N gerauszeber: Mannheimer Morgen Druck: Mannheimer Groß- Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; Ackermann; Politik: W. Hertz- Wirtschaft: F. O. Weber; ſeton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- : H. Schneekloth; Kommunales: Dr. boch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; gonlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: 4. Eimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner: gtellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bunk, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. 10d, Kom. Landesbank, Bad. Bank, sàmtl. eim. Postscheck- Kto.: Karisruhe Ir, n ls, Lud wigshafen Rh. Nr. 28 743. dom 588 de durch on Ven he mus. kür chez i Saneh sky dem hat. War der Ent. 8 Senug des ein- ASsopfer“ esse eing wren wie 1 Werke ſerlag. guckerel. pr. K. chenrode: Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, E 1, 6-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 4 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45. Tel. 2 72 41(Hdlbs. Tagebl.); LudwigshafenRh., Amtsstr. 25 Tel. 6 27 68. 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Kairo London. sischen Plan zur Gründung einer sich die geplante Aegyptens— einzuholen Salmen- die die Barock n Kan- bei von seriellen r Stra- er Mei- id letzte gelbild- mit dem mes be- zanstan- he eines ntellek- wurde nisten, ochmals Kühle ar. n über Himmel Suezkanal- Gesellschaft hätten 2216 Schiffe Ordnung“ durchfahren. Das seien 113 Schif des Vorzahres. Ein Kommentator des Senders Moskau klärte, nach Ansicht der sowietischen Re- gerung Sollten die Vereinten Nationen in ſen Suezkonflikt eingreifen, um eine fried- ſche Lösung der Krise herbeizuführen. Der indische Ministerpräsident Nehru endte inzwischen auch an USA-Außenmi- nister Dulles eine Botschaft, in der er sagt, er glaube, die geplante Vereinigung der Lanalbenutzerstaaten könnte zu ernsthaften internationalen Verwicklungen führen. Die Außenminister der drei Westmächte gaben am Dienstag in London in zwei Sit- zungen die zweite Londoner Suez- Konferenz ſorbereitet, die heute, Mittwoch, beginnt und deren Hauptpunkt die geplante Grün- dung einer Vereinigung der Suezkanal- Storch bleibt bei seinem Renten-Entwurf Bundesarbeitsministerium weist alle Kritik entschieden zurück Tkstatt- skys in- inter- werten. e ganze s kinan- äwblichen auffüh⸗ a8 fach- junge ert für en, bei kanerin hmische Hen in- Wäh- e und Konzert r* von Mund- an mit darge- Diverti- Klichen iennale hilhar- opoulos und aben betrach- hatten, 800 ggebert Centre Theater laufen- gen der werden. ee fehlbar lie, wie zen“ zu die alte r Ver- geben, n Rath ei War. n fünf⸗ in àls0 önnen, werden es Mit- würde en. Die n paar zchmal- lig un- keinen eine efürch⸗ n ent- n. Ge- wangs⸗ verden, e nicht n, Wie n. Nur bittert ke ver- te sich et! Ich r sein Morde „ieviele diesem einer eint er spüren tigkeit seliger be ge“ . Mir 1 sein, g folgt Bonn.(AP) Ministerialdirektor Dr. J antz vom Bundesarbeitsministerium erklärte am Dienstag vor Pressevertretern in Bonn, daß durch die bisher von verschiedenen Seiten geäußerte Kritik die Grundlagen des Regie- zungsentwurfs zur Neuordnung der Alters- und Invaliden versicherung nicht erschüttert orden seien. Alle Vorwürfe seien sorgfältig geprüft worden. Diese Ueberprüfung habe das Ministerium in seiner Ueberzeugung ge- kestigt, daß die geplante Anpassung der Ren- ten an die Lohnentwicklung der richtige Weg Sei. Zu der auch von der Bank deutscher Län- der vorgetragenen Befürchtung, daß die Rentenneuordnung die Währung gefährden könne, erklärte Jantz, eine Geldwertentwick⸗ lung werde schon seit Jahrzehnten beobach- tet. Diese Entwicklung werde durch die Ren- tenneuordnung nicht wesentlich beeinflußt. Niemand habe auch bisher behauptet, daß bel einer Unterlassung der Reform die schlei- chende Geldentwertung aufhören Würde. Auch durch die bisherigen Rentenanhebun- gen sei die Währung nicht gefährdet worden. Is sei daher nicht einzusehen, warum eine derartige Gefahr nun durch eine Systemati- 95 der Rentenaufbesserung eintreten solle. Weiter bezeichnete Jantz die Befürchtung, daß durch die Rentenreform die Spartätigkeit eingeschränkt werde, als unbegründet. Er wies darauf hin, daß die Masse der Sparer nicht für das Alter, sondern nur für die An- schaffung von Gebrauchs- oder Verbrauchs- gütern spare. 5 Der Ministerialdirektor ging dann auf die Erklärung des Vorstandsmitgliedes der Deut- schen Gesellschaft für Versicherungsmathe- Koblenz.(dpa) Die Bundeswehr hat bis- ber Waffen und Ausrüstungen im Wert von 25, Milliarden Mark erhalten. Rund 2 wei Milliarden davon wurden als sogenannte Zußenhilfe von den USA kostenlos geliefert. Lieferungen für 500 Millionen Mark sind aus deutschen Haushaltsmitteln bezahlt worden. Dies teilte der Leiter der Beschaffungsstelle des Bundesverteidigungsministeriums, Mini- sterialdirektor Dr. Rentrop, am Dienstag in Koblenz mit. 5 Die erteilten Aufträge sind zu 72,7 Pro- zent ausgeschrieben worden, während 4,6 Prozent beschränkt ausgeschrieben und 22,7 Prozent freihändig vergeben wurden. Bei den freihändigen Vergaben sind Spezialauf- räge, wWie z. B. für Schützenpanzerwagen, die auf dem freien Markt nicht angeboten wer- den. 17 Prozent aller Aufträge gingen an Flüchtlingsbetriebe oder Firmen in den Not- standsgebieten, 25 Prozent aller Aufträge Wurden Mittelstandsbetrieben erteilt. 2 1 Dr. Rentrop ankündigte, werden in 18 unft mehr Aufträge an das Ausland den während bisher im wesentlichen 10 land bestellt worden sei. Die stärkere uktragserteilung an das Ausland erfolgt, 9270 Kürze das Waffenprogramm des Mini- 11 zurns anläuft, das auf dem deutschen larkt nicht gedeckt werden kann. Dagegen 3 Uniformen, Geräte und Kraftfahr- 1 15 zum größten Teil auf dem deutschen 8 beschafft werden. Die bisherigen Waf⸗ malte terungen für die Erstausstattung stam- en aus der amerikanischen Hilfe. 5 Bei der Beschaffungsstelle in Bonn liegen d 3000 verschiedene Bestellungen 64 5 Auf Ausrüstungsgegenstände — 9 im Gesamtwert von 2,1 Millia- deut 3 vor. Für 500 Millionen, die aus 8 en FHlaushaltsmitteln bereitgestellt gef en, sind 4256 Aufträge erteilt und aus- ührt worden. Bis zum 8. September hat (AP/dpa) Die ägyptische Regierung hat den britisch-franzö- Vereinigung der Suezkanal-Benutzer in einer Note an den Vorsitzenden des Weltsicherheitsrates als„flagranten Bruch der UNO- Charta und der Konvention von 1888“ bezeichnet. In der Note wird darauf hingewiesen, daß Vereinigung„im Gebiet eines souveränen Staates, der Mitglied der UNo ist, Hoheitsrechte geben will, ohne die Zustimmung dieses Staates— nämlich „ In der Note heißt es weiter, seit der Verstaatlichung der Beschaffungs- Programm der Bundeswehr Bisher Waffen und Ausrüstung im Wert von 2, 5 Milliarden Mark ausgeliefert gegypten ruft Weltsicherheitsrat an Nasser sagt:„Bruch der UNO-Charta“/ Gründung einer Benutzerorganisation in London? nerstag die Führung der deutschen Dele- gation übernehmen. Der ägyptische Handelsminister, Dr. Mohammed Abu Nosseir, teilte am Diens- tag in Kairo mit, dag Aegypten evtl. seine Importe aus den Ländern drosseln könnte, „die nicht mit Aegypten zusammenarbeiten“. Seine Regierung könne nötigenfalls alle wichtigen Güter von„befreundeten Staaten“ bekommen. den Kanal„in völliger Sicherheit und fe mehr als im entsprechenden Zeitraum benutzer ist. Sie erörterten die Frage, wie j 10 j 8 1 eine ägyptische Mitarbeit erreicht werden 2. e 8 W kann und welche Maßnahmen ergrieken mit 500 000 bis 1.1 Milnonen Barrei amerika, werden sollen, falls Aegypten eine Mitarbeit nischen Oels täglich für den Fall vor, daß ablehnt. Von britischer Seite verlautete, es die Oelversorgung aus dem Nahen Osten 5 noch 1 sicher. 8 181 ein Schifk mit durch die Suezkrise behindert werden sollte. 5 sen zum Suezkanal entsenden Eine zentrale Schiffahrtsbehörde mit Sitz in 1 5. e 5 seum Kapstadt ist von der südafrikemischen Re- ich, daß man dann auch britischerseits das gier 3. 1 Suez-Problem dem Sicherheitsrat vorlegen e eee e e Wird. 5 als Folge der Unfleitung von Schiffen um ... N Gats- Verkehr durch den Suezkanal verläuft unter sekretär Hallstein an der Londoner Kon- 8 8 5 7 ferenz teilnehmen. Brentano, der noch durch der Leitung ägyptischer Lotsen vorerst wei- terhin normal. den Besuch des griechischen Königspaares. in Bonn festgehalten ist, wird erst am Don- 25 Welt-Atombehörde wird in New Vork gegründet Genf.(dpa) Am Donnerstag tritt in New Vork eine Konferenz von 87 Staaten zusam- men, um eine Welt-Atombehörde zu grün- Ausschuß des Bundestages ein, daß der Re- den. Diesem Schritt, der auf eine Anregung gierungsentwurf die zunehmende Lebens- Eisenhowers vom 8. Dezember 1953 zurück- erwartung nicht genügend berücksichtigt geht, wird bei allen Beteiligten große Be- habe. Die Lebenserwartung habe sich längst deutung für die künftige internationale nicht so gebessert, wie die Kritiker behaup- Zusammenarbeit beigemessen. Außer den teten. Die Statistik beweise die Richtigkeit UNO-Mitgliedstaat 5 n 5„ Aflders der Annahme des Bundesarbeitsministe- Mitgliedstaaten nehmen aue 15 riums. eingeladene Staaten, darunter die Bundes- Jantz wandte sich auch gegen die Behaup- republik, an den Beratungen teil. tung von Heubeck, rund 1,4 Millionen Rent- ner würden nach dem Regierungsentwurf on 8 10 Atti keine Rentenaufbesserung eee Diese 5 eee ee e 3 eee Zahl sei viel zu hoch gegriffen; es sei aber Sitz sich sowohl Gent wie auch Mien 2 durchtatis met lich, Jah bel der Reform Ueber- Dermünen, bestummt daß ales den Bete gangsschwierigkeiten aufträten. In diesem der Atomenergie„Zum Frieden, der Ge- Zusammenhang regte Jantz an, den bedürf- sundheit und dem Wohlergehen der Welt“ tigen Rentnern, die auch nach der Reform beschleunigen und erweitern soll. noch schlecht gestellt seien, durch eine„ge- hobene Fürsorge“ zu helfen. Als völlig abwegig bezeichnete Jantz die Erklärung Heubecks, daß in privaten Pen- sionskassen bei einer Versicherungsdauer von 50 Jahren mit einem dauernden Beitrag Bonn.(dpa /AP) Ein neues Gespräch über von nur 5,5 Prozent des Arbeitseinkommens die parteipolitische Lage zwischen Bundes- die gleiche Altersrente erreicht werden kön- Kanzler Dr. Adenauer und dem FDP- Vor- nen, wie sie in der Pflichtsozialversicherung sitzenden Dr. Dehler ist für Donnerstag vor- bei Beiträgen von durchschnittlich 16,25 Pro- gesehen. An der Unterhaltung, die im Palais zent der Bezüge gewährt würden. Jantz be- Schaumburg, dem Amtssitz des Bundes- tonte, hierbei sei das Risiko der Invalidität kanzlers in Bonn stattfinden soll, wird auch völilg außer acht gelassen worden, Heubeck der FDP- Vorsitzende von Nordrhein-West- Habe nur 8 e in Betracht ge- falen, Minister Weyer, teilnehmen. zogen. Die Sozialversicherung schließe da-. e in öl die Segen die Invaliditätsversicherung mit ein. 2 er 12 0 St der DU Hinzu kämen noch die vorgesehenen Aus- und SPD über Koalitionsmöglichkeiten nach gaben zur Vorbeugung von Krankheiten und der nächsten Bundestagswahl zu sprechen. zur Genesung, da das Invaliditätsrisiko nach Jeder Versuch jedoch, an den Anfang solcher den Erfahrungen erheblich sei. Gespräche die Forderung auf Auflösung der jetzigen SPD/FDP-Koalition in Düsseldorf zu stellen, sei zum Scheitern verurteilt. „Man“ versuche nunmehr, einen Gegensatz zwischen der FDP in Düsseldorf und dem FDP-Bundesvorsitzenden Dr. Dehler zu konstruieren. Dieser Gegensatz sei nicht vor- matik, Dr. Heubeck, vor dem Sozialpolitischen Der Vertragsentwurf für die Inter- g Die griechische Königin und die Rheingau- Weinkönigin eginn einer Dampferfahrt des griechischen Kõnigspadres auf dem Rhein, zu der Außenminister von Brentano eingeladen Ratte und dabei Gelegen- begegneten sick am Dienstag vor B heit zu einem Meinungsaustausch i mit seinem griechischen Kollegen, Erhard mit griechischen Sachverstandig prasdent schalteten sick oft zwanglos in Königliche Paar vom Bundeskuanz Unser Bild: Die Weinkönigin des Gefühl fur echte königliche Würd Rheingau es haltend, Königin Friederike von Griechenland den P ber schwebende politische und wirtschaftliche Fragen Averoßf, nahm. Gleichzeitig führte Wirtschaftsminister en Gespräche, und König paul sowie der Bundes- die Unterkaltungen ein. Am Abend wurde das ler zu einem Essen im Palais Schaumburg empfangen. (ganz links) zeichnet sich durch ein rechtes e dus, indem sie, doch recht„demutig“ und zurück- okal zum Trunbee reicht. Bild: AP Steuersenkung erscheint als gesichert Auch die CSU für Vorschlag Bonn.(dpa) Die Steuerzahler können da- mit rechnen, daß rückwirkend zum 1. Okto- Her die Abgabe Notopfer Berlin weg fällt und eine Reihe von Steuervergünstigungen ein- geführt werden. Die CSU-Landesgruppe im Bundestag hat sich, wie am Dienstag in Bonn mitgeteilt wurde, trotz Bedenken dafür aus- gesprochen, daß der Vorschlag des Vermitt- lungsausschusses zur Steuerreform im Bun- Adenauer und Dehler treffen sich erneut Weyer: Nordrhein- westfälische FDP läßt sich nicht von Dehler trennen schluß seiner zweitägigen Sitzung in Bonn am Dienstag die Erklärungen des Parteivor- sitzenden Gllenhauer gegenüber führenden FD P-Politikern, daß sich die SPD vor den Bundestagswahlen an keinen Spekulationen über die Zusammensetzung einer Künftigen Regierungskoalition bete lige, ausdrücklich gebilligt. Ollenhauer matte in diesem Sinne den FDP- Vorsitzenden Dehler und den Wahlkampfleiter der Freien Demokraten, Döring, am Montag in einem Gespräch unter- richtet. In Bonner politischen Kreisen werden die Gespräche der Parteiführer aufmerksam verfolgt. Entschieden äußerte die FVP, daß die FDP, besonders Dr. Dehler, von sich aus endgültig die Brücken abgebrochen hat, die ihm Dr. Preusker in der von Bundeswirt- schaftsminister Erhard am 7. September ver- anlaßgten Aussprache gebaut habe. Die FVP des Vermittlungsausschusses destag angenommen wird. SFD und FDP hatten schon vorher ihre Zustimmung an- gekündigt. Der baden- württembergische Finanz- minister, Dr. Karl Frank, ist der Ansicht, da im der Bundesratssitzung am 5. Oktober die Länder den Vorschlägen des Vermittlungs- ausschusses für eine Steuersenkung zustim- men werden. Wie er am Dienstag vor der Landes pressekonferenz bekanntgab, bringen die Steuersenkungen nach den Vorschlägen des Vermittlungsausschusses dem Bund Ein- nahmenausfälle von 1 727 Millionen Mark. Die Länder verlieren 767 Millionen Mark und die Gemeinden 384 Millionen Mark im Jahr. Das Land Baden- Württemberg wird jährlich etwa 115 Millionen Mark weniger an Steuern einnehmen. 5 Nach Mitteilung Dr. Franks lehnen es die Lander ab, dem Bund mit 240 Millionen Mark einen Teil des Ausfalls zu ersetzen, dep ihm bei der vorgeschlagenen Beseitigung des Notopfers Berlin entstände. Klare Wehrpolitik fordert CSU von der Bundesregierung Bonn.(dpa) Die CSU erwartet von der Bundesregierung eine klare und der politi- schen Lage wie der technischen Entwicklung Rechnung tragende Verteidigungspolitik. In einer Resolution, die Bundesminister Strauß am Dienstag in Bonn der Presse übergab, fordert die CSU ein Sechspunkteprogramm der Bundesregierung mit folgenden Maßnah- die Beschaffungsstelle, die für die Beschaf- kung der gesamten Ausrüstung für die Bundeswehr zuständig ist, 211 000 Dienst- blusen, 275 000 Tuchhosen und 115 000 Tuch- mäntel an die Truppe geliefert. Zwiscen Gesfern und Morgen Auf einer Kabinettsverkleinerung besteht nach wie vor die CSU, deren parlamentari- scher Geschäftsführer Richard Stücklen am Dienstag erklärte, die CSU-Landesgruppe rechne damit, daß der Bundeskanzler nach der Rückkehr von seinem Staatsbesuch in Belgien endgültig über diese Frage ent- scheiden wird. Ein Bekenntnis zur Koalitionstreue der Partner SPD, FDP und Zentrum hat das nordrhein- westfälische Landeskabinett am Dienstag nach einer Sitzung unter Vorsitz von Ministerpräsident Steinhoff in einer ge- meinsamen Erklärung abgelegt. Kein Beamter hat einen Rechtsanspruch auf Beförderung. Mit diesem Entscheid hat der Bundesgerichtshof als letzte Instanz die Klage eines Bundesbahnbeamten abgewie- sen, der die Bundesbahn auf Schadenersatz verklagt hatte, weil er von ihr nicht be- fördert worden war. Wegen angeblicher Spionage laufen zur Zeit Ermittlungen gegen Angehörige der Bundeswehr, wurde am Dienstag in Bonn mitgeteilt. Der„Neusozialistische Bund“, der bisher nur in loser Zusammenarbeit bestand, hat sich jetzt in Hamburg konstituiert. Er will keine Partei, sondern eine überparteiliche Organisation auf der weltanschaulichen Grundlage eines freiheitlichen Sozielismus sein. Zum Bundesvorsitzenden wur“ Dr. Kurt Hiller Hamburg) gewählt. Im Gegensatz zu Bonn, wo sich die Ent- scheidung über die Wehrpflicht immer mehr handen. Die nordrhein- westfälische EDP stehe zu mrem Bundesvorsitzenden, wie die- ser zu ihr stehe.„Wir werden uns nicht voneinander trennen lassen.“ Der SPD- Bundesvorstand hat zum Ab- einer zwölfmonatigen militärischen Ausbil- dungszeit zuzuneigen scheint, zußerte der NATO- Oberbefehlshaber Gruenther die Ansicht, daß nach wie vor eine zweijährige Dienstpflicht unbedingt notwendig sei. Von der Umsatzsteuer befreit sind künf- tig kulturelle Veranstaltungen, die von an- erkannten Jugendverbänden durchgeführt umd deren Einnahmen vorwiegend zur Dek- kung von Unkosten verwendet werden. Dies geht aus einer Mitteilung der DP-Bundes- tagsfraktion hervor. Ein Ausweisungsbefehl wurde von einem Bozener Schwurgericht gegen einen öster- reichsichen Eisenbahnbeamten aus Linz aus- gesprochen, der mit Flugblättern für die An- gliederung Südtirols an Oesterreich ge- worben hatte. Zuvor muß er noch drei Jahre ins Gefängnis. In der Region Trient- Südtirol werden die kommenden Regional- wahlen(Landtagswahlen) vorbereitet, die am 11. Nvvember stattfinden. Elf jugoslawische Parlamentarier unter Führung des Präsidenten des jugoslawischen Parlaments, Pijade, werden am 25. September der Bundesrepublik einen Besuch abstatten, in Erwiderung eines Besuchs Bundestags- abgeordneter in Belgrad im Mai vorigen Jahres. Seinen Abschiedsbesuch stattete der scheidende Oberkommandierende der alliier- ten Streitkräfte in Zentral-Europa, der fran- 268ische Marschall Juin, am Dienstag dem sei sich inzwischen mit der Deutschen Partei men: über einen Zusammenschluß einig gewor- 1. Das Verteidigungsprogramm muß den den. Die FVP beurteilt auch die Gespräche deutschen Notwendigkeiten und der gemein- des Bundeskanzlers mit Dehler pessimistisch. amen europäisch- atlantischen Sicherheits- Die FVp werde nicht mit der FI) paktieren. Politik Rechnung tragen. Die Bundesregie- rung soll mit Nachdruck darauf dringen, daß das deutsche Verteidigungsprogramm von den mit Kernwaffen ausgerüsteten Bündnis- 5 partnern bei der allgemeinen Verteidigungs- Hauptquartier der US-Landstreitkräfte für planung berücksichtigt wird; Europa, in Heidelberg ab. 2. beim Verteidigungsprogramm müssen Indonesiens Staatspräsident, Sukarno, die im Gang befindlichen technischen ud traf am Dienstagvormittag zu einem inoffi- wissenschaftlichen Umwälzungen berücksich⸗ ziellen Besuch in Wien ein. Da der greise tigt und die Bundesrepublite soll bei allen österreichische Bundespräsident Körner Umrüstungsplänen von den Bündnispartnern gegenwärtig an den Nachwirkungen eines gehört werden; im Sommer erlittenen Schlaganfalles leidet, 3. die Dienstzeit für die Wehrpflichtigen wurde der ursprünglich geplante Staats- ist auf zwölf Monate festzusetzen; e 1 ee 4. der Aufbau der Bundeswehr ist 80 schaftliche— Besprechungen mit der öster-. ee ee 8 Unten n reichischen Regierung vorgesehen. Ausrüstung, Ausbildung und Besoldung die 8 i Schöpfung einer qualitativ hochwertigen Das japanische Kabinett beschloß am Truppe ergeben; Dienstag, Shunichi Matsumoto, einen füh- 5. Waffen und Ausrüstungsgegenstände 1 9 1 N müssen so beschafft werden, daß sie den in senden, um die sowjetischen e uber 5„ 3„ einen sowijetisch-japenischen Friedensver- 8 e e Vorgte ane en trag zu erkunden, bevor Ministerpräsident„ Em r Teil der Ver- f stadt fliegt. 8 12 technische Entwicklungen verwen- Die britische Geldkbste sci 850 6, Mar: z 1 8 i 5 1957 die Unabhängigkeit innerhalb des bri- 8 Bft sresie une soll das Verteidi- tischen Commonwealth eshalten. Der pie knee elastisch gestalten, daß tische Nolonisiministef fellte diesen Be- es sich in das hohe Ziel einer weltweiten schlug, der noch vom Parlament bestatigt ufs bammung und Abrüstung, insbesondere werden muß, dem Gouverneur der Kolonie aut dem Gebiet der Kematen ite Eine Atomabrüstung und die Vernichtung der mit. Zu weiterer Truppenverminderung bereit Atomwaffen setze aber eine allseitige wirk- same Kontrolle voraus. sei die Volksrepublik China, wenn die west- lichen Länder sich mit den sowjetischen Ab- Abschließend fordert die CSU eine Akti- rüstungsvorschlägen einverstanden erklären, vierung des Bundesverteidigungsrates, des- sagte am Dienstag der Verteidigungsminister sen Aufgaben durch das Organisationsgesetz Rot-Chinas, Marschall Peng Teh-Huai. genau geregelt werden sollen. Seite 2 MORGEN Mittwoch, 19. September 1956 Die zweite Suez-Konferenz Am Vorabend der zweiten Londoner Suez- Konferenz sieht man in englischen Regierungskreisen den Hauptzweck dieses Treffens der 18 Nationen, die sich auf der ersten Konferenz auf den Dulles-Plan ge- einigt hatten, in der förmlichen Konstituie- rung des„Klubs der Kanalbenutzer“, Man hofft, daß, wenn nicht alle, so doch die große Mehrzahl der 18 Regierungen der neuen Organisation beitreten werden. Als Ziel sieht man es britischerseits nach wie vor an, bei Aegypten die Zustimmung zu einem inter- nationalen Regime für den Kanal durchzu- setzen. Dies könnte auf zwei Weisen ge- schehen: entweder dadurch, daß sich Nasser doch entschließt, angesichts des einheitlichen Willens seiner„Kunden“, das heißt der Kanalbenutzer, der Durchführung des Ka- nalbetriebes durch deren Organisation mit ihren eigenen Lotsen zuzustimmen. Ernst- haft glaubt man an diese Lösung aber wohl kaum. Infolgedessen wird der zweiten Mög- lichkeit, nämlich den ägyptischen Präsiden- ten durch die Verweigerung der Zahlung der Kanalgebühren durch alle, oder doch durch die überwiegende Mehrzahl der Benutzer des Kanals an die ägyptische Kanalbehörfde und notfalls durch den Boykott des Kanals zum Nachgeben zu zwingen, jetzt aktuellere Be- deutung beigemessen. Man ist sich allerdings darüber klar, daß das eine Politik auf ziem- lich lange Sicht ist. Aber angesichts der Tatsache, daß die amerikanische Regierung diese Möglichkeit vorzieht und anscheinend bereit ist, sie durch Dollarhilfe und Bereit- stellung zusätzlichen Tankerschiffsraumes zu unterstützen, scheint auch Sir Anthony Eden sich mit ihr abgefunden zu haben. Von der Unterbreitung des Streitfalles an die Vereinten Nationen spricht man in Lon- don zur Zeit nicht viel, auch die Verwendung des Klubs der Kanalbenutzer als ein Gre- mium, welches Verhandlungen mit Aegypten führen könnte, wird nur als eine sekundäre Möslichkeit betrachtet. Man ist bereit, die Frage„zu gegebener Zeit“ vor die UNO zu bringen, wobei aber nach wie vor die von Außenminister Selwyn Lloyd in der Suez- Debatte des Unterhauses zum Ausdruck ge- brachte Auffassung vorzuherrschen scheint, daß dieses Verfahren nur dann Aussicht auf Erfolg eröffnen würde, wenn man vorher einen von einer ansehnlichen Zahl von Kanal- benutzern akzeptierten und praktisch durch- führbaren Plan erarbeitet hat. Die Aufnahme des Plans für den Klub der Kanalbenutzer ist bei den skandinavischen Regierungen wie auch bei Persien und der Türkei kühl. Auch Spanien dürfte eigene Ideen haben, und der pakistanische Außen- minister hat bei seiner Ankunft in London rundheraus erklärt, er werde gegen den Plan, eine solche Organisation der Benutzer zu schaffen, stimmen. Es scheint so, als ob ein erheblicher Teil der Konferenzteilnehmer seine Mitgliedschaft an der Benutzerorgani- sation davon abhängig machen wird, daß diese die Hauptaufgabe erhält, mit der ägyp- tischen Regierung über eine für alle Teile annehmbare Lösung des Problems der Kanal- verwaltung zu verhandeln. Mehrere Regie- rungen sehen offenbar nicht wie die britische den von der ersten Suez-Konferenz aus- gearbeiteten Plan als eine Minimalforde- rung an, sondern sind gewillt, einen Kom- promig zwischen diesem Plan und Nassers eigenen Vorschlägen zu suchen. Mehrere der erwähnten Regierungen sind auch der An- sicht, daß weitere Verhandlungen mit Aegyp- ten sofort im Rahmen der Vereinten Nationen vor sich gehen sollten, um sich eine neue Ab- fuhr, wie Nasser sie der Menzies-Mission er- teilte, zu ersparen. Vielleicht hat die Stimmung bei den Re- glerungen der Staaten, die für eine Einschal- tung der Vereinten Nationen eintreten, sogar Nasser dazu bewogen, eine Beschwerde über die beabsichtigte Gründung eines Klubs der Kanalbenutzer an den Sicherheitsrat zu rich- ten, um damit die UNO ins Spiel zu bringen. E. H. A.(London) Radioaktive Verseuchung Haben die Atombombenversuche das Ge- biet der Bundesrepublik schon in gesund- heisschädigendem Maße radioaktiv ver- seucht? Diese Frage steht seit Monaten im Mittelpunkt eines heftigen Meinungsstreites, den viele Menschen mit Sorge, ja oft mit Angst verfolgen. So lange sich die Gelehr- ten noch nicht einig sind, kann sich der Laie kaum ein fundiertes Urteil bilden. Dennoch steht test, daß die Bevölkerung die beruhi- genden Erklärungen über den angeblich noch völlig ungefährlichen Grad der Aus- breitung radioaktiver Strahlungselemente, die in den Vereinigten Staaten, Grogbritan- nien und auch in der Bundesrepublik immer Wieder von offizieller Seite abgegeben wer- den, mit abgrundtiefem Mißtrauen zur Kenntnis nimmt. Erst vor wenigen Tagen hat Bundes- atomminister Strauß gesagt, die zeitweise er- höhte Radioaktivität in der Bundesrepublik habe in keiner Weise die Gesundheit der Menschen gefährdet. Das wird dem Minister kaum mehr jemand glauben, nachdem das Ergebnis der Untersuchungen, die das Radio- logische Institut der Universität Freiburg an- gestellt hat, bekannt geworden ist. Das In- stitut hat(siehe MM vom 18. September, Seite 2) durch Stichproben, die während der regenreichen Monate Juli und August vor- genommen wurden, eine bedenkliche Häufung radioaktiver Stoffe in Nahrungs- und Futter- mitteln(Gemüse, Futterpflanzen, Milch usw..) registriert. Zwar äußerte sich das Institut noch nicht abschließend darüber, ob die Während der genannten Monate festgestellte radioaktive Verseuchung die Gesundheit schädige; in der Meldung aus Freiburg stand jedoch der folgende Satz: Die radioaktiven Strahlenmengen, die das Freiburger Institut auf Futterweiden in der Oberrheinebene er- mittelt hat, überschreiten die Strahlen- mengen, die für den Menschen auf die Dauer Als ungefährlich gelten können, um ein viel- faches. Es besteht kein Anlaß, einem wissen- schaftlichen Untersuchungsergebnis der Frei- burger Universität keinen Glauben zu schenken. Mit anderen Worten: was Minister Strauß gesagt hat, erscheint anzweifelbar. Man muß ihm sehr danken, daß er mit der ihm eigenen Tatkraft daran gegangen ist, die Voraussetzungen für eine ständige exakte Ueberwachung der radioaktiven Einwirkun- gen auf das Bundesgebiet zu schaffen. Ein Netz von Warnstationen wird ausgebaut, eine Fachkommission für Strahlenschutz hat sich konstituiert. Es besteht die Hoffnung, daß in absehbarer Zeit ausreichende wis- senschaftliche Unterlagen erarbeitet sein werden, um die Frage nach dem Ausmaß der radioaktiven Verseuchung eindeutig be- antworten zu können. Bis es soweit ist, sollte sich die Bundesregierung nicht zu einer Beruhigungpolitik verleiten lassen, die weit- hin als Bagatellisierung empfunden wird. Es bleibt äußerst wichtig, daß die Bevöl- kerung gerade in dieser Frage nicht das Vertrauen der Regierung verliert. whe Notiz zum Tage Dr. Vogels Sorgen um Bonn Die Bundesregierung soll schon jetzt eine spätere Verwendung der Bonner Bundesbau- ten als deutsche Ausländer- Universität vor- bereiten. Einen dahingekhenden Antrag will der CDU-Abgeordnete Dr. Rudolf Vogel, wie er vor der Presse in Stuttgart mitteilte, in der nächsten Wocke gemeinsam mit anderen Ab- geordneten im Bundestag einbringen. Dr. Vogel betonte, daß diese Zweclebestimmung der Bonner Bundesbauten im Falle der Wieder- vereinigung schon jetzt gesichert werden musse. Er vertrat die Ansicht, daß der Antrag. der dem Streit um die Zukunft der Bonner Bauten ein Ende bereite, im Bundestag ein- stimmig gebilligt werde. Der Aalener Abge- ordnete wies darauf kin, das beispielsweise das Bundeshaus ohne weiteres in ein großes College umgewandelt werden könne. Bei künftigen Bauten müsse gleich an die spätere Verwen- dung gedacht werden. Der Südweststaat bleibt auf seinem Weg Maßnahmen zur Förderung des Zusammenwachsens/ Erklärung Gebhard Müllers zum Volksbegehren Stuttgart, 18. September Unter großer Spannung gab Minister- präsident Dr. Gebhard Müller am Dienstag vor Presse und Rundfunk in der Villa Reitzenstein in Stuttgart eine Erklärung der Landesregierung zum Ergebnis des badischen Volksbegehrens. Der Ministerpräsident sagte, der Heimatbund Badenerland habe zwar zahlenmäßig sein Ziel erreicht, aus zahl- reichen Erklärungen seiner Vorsitzenden gehe jedoch hervor, daß der Heimatbund mit 30 oder mehr Prozent Unterschriften gerech- net habe. Ein derartig hoher Prozentsatz, 80 hätten die Altbadener in ihrer Propaganda erklärt, müsse erreicht werden, um die Bundesinstanzen in Bewegung zu bringen“. Müller betonte, wenn man das Ergebnis des Volksbegehrens mit den Zahlen der Volks- abstimmung von 1951 vergleiche, könne man feststellen, daß sich die Länder Baden und Württemberg seitdem wesentlich konsoli- diert hätten und zusammengewachsen seien, und zwar selbst in den Gebieten, in denen sich damals noch eine große Mehrheit gegen den Länderzusammenschluß ergeben habe. Es könne auch nicht bestritten werden, daß 85 Prozent der badischen Bevölkerung bewiesen hätten, daß sie ohne Interesse an einer Zerreigung des Landes seien. Müller gab allerdings zu, daß es einfacher sei, einen Stimmzettel in die Urnen zu werfen, als sich in Listen einzutragen. Diese seien aber 14 Tagen offengelegen, und wenn wirklich ein ernstes Interesse und eine große Unzufrie- denheit in Baden vorhanden seien, so wäre das bei der Einzeichnung auch stärker zum Ausdruck gekommen. Ohne jede Tendenz Holland feierte„Prinsjesdag“ Kronprinzessin Beatrix zum erstenmal bei der Parlamentseröffnung Von unserem Korrespondenten Hermann Opitz Den Haag, 18. September. Wie zu erwarten war, ist der„Prinsjes- dag“, die feierliche Eröffnung der Parla- mentssession der beiden Kammern des nie- derländischen Parlaments, zu einem Aus- druck der Verbundenheit des niederländi- schen Volkes mit seiner Königin geworden. Mehr noch als sonst trat der eigentliche Anlaß, der mit den Worten der Königin „Hiermit erkläre ich die Sitzung der Ge- neralstaaten für eröffnet“ angedeutet wird, in den Hintergrund. Die Anwesenden konnten vier außer- gewöhnliche Dinge feststellen: Kronprinzessin Beatrix nahm offiziell, an der linken Seite ihrer königlichen Mutter sitzend, an dem Staatsakt teil. Rechts von der Königin hatte Prinz Bernhard Platz genommen. Zum ersten Mal in der niederländischen Geschichte über- haupt wohnte eine Kronprinzessin einer Par- lamentseröffnung bei. Die Vermutungen über diese Einführung der Kronprinzessin, die kaum mit ihrem Studium an der Universitat Leiden begonnen hat, reichen weit. Als zwei- tes ist zu nennen, daß die Parlamentseröffnung — wie in der Dienstag-Ausgabeèe schon berich- tet— ohne neue Regierung vor sich gehen mußte. Auch dies ist ein Vorgang, der in der niederländischen Geschichte ohne Beispiel ist. Drittens war es das letzte Mal, daß die zweite Kammer 100 und die erste Kammer 50 Mit- glieder zählte. Nach der kürzlich angenom- menen Verfassungsänderung wird die Zahl der Mitglieder in beiden Kammern um die Hälfte erhöht. Vielleicht daß dadurch in Zu- kunft die Auswahl an geeigneten politischen Persönlichkeiten für die Regierungsbildung größer wird, vorausgesetzt, daß die Einsicht der Parteien zu der notwendigen Zusammen- Man nimmt Kontakt- man macht sich Hoffnung In Bonn sprechen die Parteiführer wieder miteinander/ Noch keine Prophezeiungen möglich Bonn, 18. September Zum zweiten Male nach den Sommerferien treffen Bundeskanzler Dr. Adenauer(in sei- ner Eigenschaft als erster Vorsitzender der CDU) und der Bundes vorsitzende der FDP, Dr. Dehler, am Donnerstag zu einem Ge- spräch zusammen. Auch Willi Weyer, Lan- desvorsitzender der FDP Nordrhein- West- fkalens und Minister der beiden Kabinette Arnold und Steinhoff, soll mit von der Partie sein. Interessiert blickt die Oeffentlichkeit auf diese Ereignisse. Die Pressedienste der ver- schiedenen politischen Parteien tragen dazu bei, das Bild zu vernebeln. Aus allen spricht die Sorge, daß sich voreilig neue politische Konstellationen ergeben, die den Dritten schließlich ausschalten könnten. Dieser Dritte kann die CDU im Falle eine Ehe SPD—-FDP sein, oder die FDP, wenn sich die beiden Großen endlich zusammenraufen sollten, um einen christlich- demokratisch- sozialdemo- kratischen Regierungsblock zu bilden. Aber auch die Sozialdemokraten bleiben vielleicht auf der Strecke, sollte Dr. Adenauer die Freien Demokraten für einen neuen Versuch nach 1957 gewinnen. Allerdings, erst hat der Wähler das Wort. Koalitionsüberlegungen sind nur sinnvoll, wenn sie auf realen Wahl- ergebnissen basieren. Zur Stunde wird heftig darum gestritten, wer eigentlich den Bundeskanzler und Dr. Dehler an einen Tisch brachte. Die Freien Demokraten behaupten in ihrer Korrespon- denz, das seien„Unions-Kreise“ gewesen. Innenminister Schröder dementiert entschie- den, mit Döring oder Weyers Verhandlungen über einen Sturz der Düsseldorfer: Regie- rung geführt zu haben, Sicherer scheint zu sein, dag Bundeswirtschaftsminister Erhard am ö 7. September Dehler und den Vorsitzen- den der FVP, Wohnungsbauminister Preus- ker, zusammenbrachte. Ziemlich ergebnislos übrigens. Die FVP hält jetzt Ausschau nach der Deutschen Partei, mit der sie gemeinsam in irgendeiner Form in die Wahlen gehen Will. Ein Sprecher der Union teilte am Dienstag mit, daß die Initiative zu der Unter- haltung Adenauers mit Dehler am Freitag im Hause des Kölner Bankiers Pferdmenges vom Vorsitzenden der FDP ausgegangen sei. arbeit mit der Zahl ihrer Parlamentarier Wächst. Und letztlich war die Thronrede der Königin vielleicht die kürzeste Thronrede, die je im Rittersaal gehalten worden ist. Die Rede beschränkte sich darauf, im wesentlichen die wichtigsten internationalen Probleme anzudeuten. Dabei sprach die Kö- nigin insbesondere ihr Bedauern über die Entwicklung des niederländisch-indonesi- schen Verhältnisses aus. Im übrigen skizzierte sie die wirtschaftliche Lage der Niederlande, in denen der Mangel an Wohnungen die schwerste Not sei. Ging so der Staatsakt mit„gedämpftem Trommelklang“ vor sich, schmetterten als- dann um so lauter die Musikkorps, die Ka- pelle der königlichen Luftstreitkräfte, die Königliche Militärkapelle und die Marine Kapelle ihre Märsche und um so jubelnder wurde der Festzug und besonders die von acht Rappen gezogene goldene Kutsche mit Königin Juliane, Prinz Bernhard und Prin- zessin Beatrix von der Bevölkerung auf der Fahrt zum Parlament begrüßt. Wie in jedem Jahr waren Tausende und aber Tauseride aus den niederländischen Provinzen nach Den Haag gekommen, um sich dieses Schau- spiel anzusehen. Am Nachmittag wurde der zweiten Kam- mer des Parlaments der Budgetentwurf 1957 überreicht, der im Rahmen der voraussicht- lichen Staatsausgaben und einnahmen auf- gestellt ist, ohne daß natürlich kommende Regierungsmaßgnahmen berücksichtigt wur⸗ den, die ihren Niederschlag in dem Budget finden könnten. Der Entwurf schließt bei Einnahmen und Ausgaben von rund 7,8 Mil- liarden Gulden mit einem Defizit von rund 800 Millionen. Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Dieser habe den Bundeskanzler um einen Meinungsaustausch gebeten. Dehler gibt das indirekt zu mit der von ihm verschiedentlich vorgetragenen Sorge einer„schwarz-roten“ Koalition auf Bundesebene. Wie die Dinge in Zukunft laufen, vermag im Augenblick niemand zu prophezeien. Eine Aenderung der Düsseldorfer Koalition zwi- schen SPD und FDP wäre genau so eine Ueberraschung, wie eine Rückkehr der FDP in die Bonner Regierung. Meldungen dar- über, Dehler sei vom Bundeskanzler das Amt des Vizekanzlers angetragen worden, sind sehr voreilig. Adenauer erkannte längst, wie angeschlagen die Position des heutigen Bundesvorsitzenden der FDP ist. Die stär- keren Bataillone der FDP scharen sich zur Stunde um Döring und Weyer. Ob diese zu gegebener Zeit die Katze aus dem Sack las- sen, das heißt, sich nach links, der Spb, zuneigen oder nach der Mitte, zur CDU hin, muß vorab dahingestellt bleiben, weil ja noch niemand voraussagen kann, ob die FD Mittwoch, 19. September 1956/ Nr. 24 Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz- Eichhöfer könne man feststellen, daß 85 Prozent der Badener entweder zufrieden mit dem jungen Bundesland oder nicht genügend an einer Wiederherstellung des alten Landes inter- essiert seien. Diese Tatsache, fuhr Müller fort, berechtige und verpflichte die Landes- regierung, ihren bisherigen Weg der Inte- gration des neuen Landes im Interesse des Zusammenwachsens aller Landesteile weiter- zugehen. Die Regierung könne sich nunmehr darauf stützen, daß eine überragende Mehr- heit der Bevölkerung des Südweststaates ihre Politik bejahe. Die Gegner des neuen Bundeslandes seien auch in Baden in der Minderheit. Weiter äußerte Müller, wenn er auch nicht verhehlen wolle, daß die Abstimmung ein- heitlich zu werten sei, so könne das doch nicht daran hindern, zu sehen, welche außer- ordentliche Diskrepanz in den Auffassungen von Nord- und von Südbaden bestände. Diese Tatsache könne man nur so ausdeuten, daß Nordbaden— jetzt schon seit elf Jahren in einer Staatsgemeinschaft mit Nord- Württemberg— dieses Zusammensein nicht mehr ändern wolle. Weiterhin gleiche Fürsorge allen Landesteilen Der Ministerpräsident sagte Weiter, dig ergebnis in Nordbaden mit um so größerer Befriedigung erfüllt, als sie bisher ihre größte Fürsorge dem südbadischen Landes. teil habe zuteil werden lassen. Auch in den wenigen Kreisen Nordbadens, in denen über zehn Prozent der Unterschriften gekommen seien, zeige sich ein unge wöhn⸗ licher Stimmenrückgang Karlsruhe-Stadt 67 000 für Altbaden Ausge- sprochen hätten, hätten sich beim Volksbe- gehren nur rund 30 000 Wahlberechtigte ein. getragen. In Mannheim-Stadt seien es 1951 rund 41 000, 1956 dagegen nur noch 9000 gewesen Auch im Wahlkreis Karlsruhe-Land sei die Zahl der Altbadener von 33 000 auf 13 000 zurückgegangen. Wenn man berücksichtige daz die Altbadener erklärt hätten, bei dem Volksbegehren gehe es in erster Linie um die Wiederherstellung des Rechtes der Selbst- bestimmung, also müßten sich auch Südwest- staatanhänger einzeichnen, müsse man das Ergebnis sogar noch etwas korrigieren. Landesregierung habe das Abstimmungs-“ Zustande Während sich 2. B. d is im a l ährend sich 2. B. damals 1 1% S im Wahlkreis belstrich Heines früchten hingen,! 5 Für die Landesregierung ergäben sich aus Ablauf und Ergebnis der Volksbefragung folgende Folgerungen: sie halte heute mehr denn je an ihrer Aufgabe fest, das Zusam- menwachsen der Landesteile zu fördern. Sie könne zwar nicht bestreiten, daß durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts und durch das Volksbegehren eine ständige und nicht zu beseitigende Unruhe in die Bevölke- rung getragen worden sei. Dieser Umstand dürfe die Regierung jedoch nicht davon ab- halten, mit gleicher Fürsorge alle Landesteile zu betreuen und die eingeschlagenen Mag- nahmen konsequent weiterzubetreiben, die die Schaffung des neuen Staatsgefühls, die Wirtschaftliche und finanzielle Förderung sowie die Stellung des Landes im Bunde be- treffen. Jeder andere Weg würde dem ganzen Lande und in erster Linie den badischen Landesteilen sehr schädlich sein. Es sei daher an der Zeit, das Denken in alten Ländern endgültig zu begraben und sich dem Neuen 2Uzuwenden. 5 Die Regierung verkenne nicht, daß das Ergebnis der Volksbefragung, vor allem in Südbaden, ihr die ernste Verpflichtung auf- erlege, zu prüfen, welche Fehler psycholo- Zischer Art gemacht worden seien und welche Maßnahmen von ihr jetzt noch zur Ueberwindung der Abneigungen ergriffen werden müßten. Es scheine so, daß es nicht so sehr auf materielle Unterstützungsmag- nahmen ankomme, sondern daß das Zusam- mengehörigkeitsgefühl eben auch mehr psy- chologisch gefördert werden müsse. Ueber Einzelmaßnahmen müsse die Regierung noch beraten. Es müsse zum Beispiel heraus- gestellt werden, daß dieses Land nicht neu sei, daß es den früheren Ländern keine Ge- Walt antue, sondern eine Gemeinschaft wie- der herstelle, die schon hunderte von Jahren bestanden habe, bevor Napoleon sie zerriß. Schließlich sagte Dr. Müller, er möchte alle diejenigen, die bisher abseits gestanden hätten, bitten, sich jetzt zu einem Gespräch zu finden, das sich auf Sachlichkeit stütze und dem Gedanken diene, dem Ganzen zu helfen, Die Verewigung der Unruhe, das Be- streben, einen künstlichen Graben aufzurei. Ben, und die Beschimpfung der Württem⸗ berger sollten bei denen nicht mehr vor- kommen, die ernstlich gut mit dem Lande meinten. Es sei Aufgabe aller Badener und Würt⸗ temberger, sich auch deshalb zusammen- zufinden, weil es sich nicht nur um die Interessen des Landes, sondern auch um die des Bundes handle. In diesem Zusammen- hang wies Müller auf die schwierige, Jahre beanspruchende Abstimmungsprozedur hin die sich aus der Durchführung des Art. 29 ergeben werde Er sagte dazu, für eiten Staat sei nichts notwendiger, als Stabilität und Kontinuität. Andernfalls sei jede innere Planung ausgeschlossen. Darum habe die Landesregierung das Vertrauen, daß die gesetzgebenden Bundesinstanzen an diese Frage mit einem Höchstmaß von politischer Weisheit herangehen würden. Jedenfalls dagegen eintreten, daß etwa versucht werde eine Sonderregelung für den Südwestraum mit dem Hinweis durchzusetzen, daß Später ja nochmals anders und endgültig entschie- den werden könne. Heimatbund- Vorsitzender für eine beschleunigte Volksabstimmung Karlsruhe.(LSW) Wenn man keine Angst ob man die Grundrechte des Volkes Partei- Politischen oder anderen Gesichtspunkten opfern wolle. Die Badener müßten auf ihrem Recht, durch eine Volksabstimmung in den Landesteilen Nord- und Südbaden den alten Freistaat Baden wiederherzustellen, behar- ren. Dieses Recht sei ihnen ausdrücklich durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes bestätigt worden. e Treue versicherung der USA überbrachte Dr. Krone dem Kanzler 5 Bonn.(dpa) In einem umfassenden Be- richt über seine Besprechungen in den USA erklärte der Vorsitzende der CDU/csb- Bundestagsfraktion, Dr. Krone, dem Bun- deskanzler, daß die Amerikaner nach wie vor zu ihren Deutschland und Europa ge- gebenen Zusagen stünden. Präsident Eisen- hower habe zum Ausdruck gebracht, welche Bedeutung er der Persönlichkeit des Bun- deskanzlers für die europäische und deut- sche Politik beimesse. Hinsichtlich der Umrüstung und des Rad- ford-Plans wurde Krone versichert, daß über die verstärkte Einführung der Atom- waffen noch nicht entschieden worden sei. In jedem Falle würde mit Bonn und den anderen westlichen Partnern über Verän- derungen verhandelt werden. Im Verhältnis der amerikanischen Politik zu Europa und Deutschland müsse man immer bedenken, daß es für die USA auch noch Probleme des Nahen und Fernen Ostens— besonders China, Süd- und Mittelamerika— und des pazifischen Raums gäbe. Krone unterstrich, daß der persönliche Kontakt zwischen deut- schen und amerikanischen Politikern ver- stärkt werden müsse. In einem Artikel im CD/ CSU-Presse- dienst schreibt Krone, übereinstimmend sei ihm sowohl von Eisenhower als auch von Dulles erklärt worden, daß die USA nicht daran dächten, sich aus Europa zurückzu- ziehen. Es bestehe die Gewißheit, daß die USA trotz der notwendigen ständigen An- passung an die militärisch- technische Ent- wicklung auch an starken Landstreitkräften kesthielten. Man warte im übrigen darauf, daß hinsichtlich des Zusammenschlusses Europas endlich etwas konkretes und wirk- lich bahnbrechendes geschehe. Spekulationen um Chrustschow-Reise nach Jugoslawien tatsächlich das Zünglein an der Waage wird oder unter„ferner liefen“ landet. Auf der anderen Seite kann auch Konrad Adenauer, trotz der Position, die er in seiner Partei innehat, nicht einfach über den Kopf jener Männer der Union hinweg handeln, die nach wie vor ein Zwei-Parteien- System oder engste Zusammenarbeit mit der SpD ver- langen. Ein Karl Arnold, ein Eugen Gersten- maler, ein Ernst Lemmer reden immerhin mit, wenn von der CDU Politik gemacht wird. Sie verlangen, daß man sie anhört und haben Freundschaften bis weit in das Lager der SPD hinein. Alles in allem ist es noch zu früh, heute schon sagen zu wollen, wohin die Fahrt geht. Viele Beobachter begrüßen einfach die Tat- sache, daß wieder miteinander gesprochen wird. So betrachtet, würde es sicherlich auch mit Befriedigung verzeichnet, sollte der Kanzler recht bald Gelegenheit nehmen, wieder einmal mit Erich Ollenhauer Fühlung zu nehmen. Moskau.(dpa) Die unerwartete Ankün, digung, daß der sowjetische Parteichef Chrustschow7 heute, Mittwoch, zu einem mehrtägigen Erholungsurlaub in Jugoslawien eintreffen wird, hat in Kreisen westlicher Beobachter lebhafte Spekulationen darüber ausgelöst, ob Chrustschow politische Ge- spräche mit Tito führen wird. Die Ankün- digung des Urlaubsbesuches in der sowjeti- schen Presse, die allen sonst üblichen Ge- pflogenheiten widerspricht, läßt den Eindruck aufkommen, daß die Reise größere Bedeu- tung als nur die eines Erholungsaufenthaltes Hat. Von den verschiedenen möglichen Themen eines Gesprächs zwischen Chrustschow un Tito räumen westliche Beobachter in Moskau der Frage der Beziehungen zwischen der Sowjetunion und Jugoslawien das meiste Gewicht ein. Chrustschow könnte durch ein persönliches Gespräch versuchen, der durch den Besuch in Belgrad im Juni 1955 ein- geleiteten Normalisierung der Beziehungen zwischen beiden Ländern neuen Auftrieb 2 geben. Neben der Suez-Krise könnte nach Ansicht westlicher Beobachter auch die Frage der Beziehungen Jugoslawiens zu sel- nen Nachbarn behandelt werden. Die Be- Unter der Bundeseiche der Versuchung. ziehungen zwischen Belgrad und Bulgarien sind noch immer spannungsgeladen. Bele emen ei dem and der gaume züktige n Hier S811 mehr, k dische beldorfel zeimisch Mädchen amtene ücken peichem Mund Faprizic wohnt in häuser mit ihre om mi Tänzeri! Die willig Sammel hezaube werde Baden- Württemberg mit Nachdruck vor einer Volksabstimmung in Baden habe, sollte ein Volksentscheid schnellstens durch. geführt werden, sagte der Vorsitzende des Heimatbundes Badenerland, Rechtsanwalt Franz Gönner, auf einer Pressekonferenz in Karlsruhe. Es habe jedoch den Anschein, als Trödle: gesch yy stensof ten, b Negerp Dasein Die über k hat ein Werks. IIlustr. nur vi tätig privat. der eil Das ist In Bele P Ku Schlaf passé, auf di „Erfas bei,. kehre Verfü daß e doch W. beziel vor d zweie leiste amm Schla werde gen, zurüc der 1 essan licher daß 4 dene E K. woch lig se Desir dergl impr stern mer D Zwis mit leich helle leich diese strer Stoff in e eing. herk ten Nack riegi eine 55 * Nr. 216 —— 8 vr. 218 Mittwoch, 19. September 1956 — Grazile Mädchen mit großen verträumten Augen Kleines Porträt der Malerin Bele Bachem Selte 3 D 7 1 iter, dig umungs.“ größerer der ihre Landes. el n in den che eine Aufgabe, die ihr ganz besonders liegt. Kein Wunder: Porzellan ist das Zarteste, Zerbrechlichste, Empfindsamste an Material, das man sich denken kann. Es hat die gleiche mre Bilder haben etwas Hauchzartes, webendes, Ja Un wirkliches. Grazile Mäd- n mit großen, verträumten Augen tragen sie ist— schreibt sie auch noch ab und zu— witzig, amüsant und ein wenig skurril. Was sie am liebsten tun würde?„Balletts ausstat- ten! Das ist etwas, wofür ich mich brennend gumenkörbe, liegen lächelnd im Gras, lesen llebesbriefe und sammeln Früchte, die ein junger Kavalier für sie schüttelt. Die Bänder rer weiten Hüte flattern im Wind... Eine ſerspielte, verliebte Welt— mit zartem Pin- elstrich hervorgezaubert— tut sich auf, ein eines Paradies aus Bäumen, Blumen, früchten, Tieren, Menschen und zierlichen hingen, hingetupft von magischer Hand. nen über zustande gewoĩhn. r 1951, ahlkreis 1 Ausge- Volksbe. igte ein. 51 rund ze wesen. sei die H 13 000 sichtige, bei dem um die Selbst- üdwest- nan das en. Bele Bachem, die Zauberin, hat um Sich enen eigenen Mikrokosmos geschaffen, in dem andere Gesetze walten als in der Welt, der wir gewohnt sind zu leben. Ihre zaume tragen immer pralle Früchte, süße, altige Trauben lassen sich unaufhörlich lücken, zierliche Tische sind ewig gedeckt. lier gibt es kein Gesetz der Schwerkraft mehr, keinen Kampf ums Dasein, keine dische Vergänglichkeit. Die geborene Düs- eeldorferin, die längst in Schwabings Gefilden gemisch geworden ist, ähnelt den grazilen flädchen ihrer Bilder: ein zartes Geschöpf mit amtenem Blick aus großen Augen, dunklem, ſgeichem Haar, einem zZartgeschminkten im porzellan-weißen Gesicht. Die ammen- fapriziöse Malkatze'(so nennt man sie oft) „ Jahre Fohnt in einem der modernen, neuen Miets- ur hin, häuser im nördlichen München, zusammen Art. 29 mit ihrer I4jahrigen Tochter Bettina, die viel reinen dom mütterlichen Talent geerbt hat, aber tabilitat Länzerin werden möchte. len um die um die Mund interessiere.“ Was sagt man doch über Bele Bachem? „Die Graphiker schätzen sie als Schrift- stellerin. Die Schriftsteller lieben ihrs Male- relen. Die Bildhauer schließlich bewundern ihr graphisches Können.“ Darüber hinaus aber findet sie ein großes Publikum hoch- begabt, humorvoll und liebenswert. Margit Greither Unwirklichkeit wie Beles duftige Malereien. Die Vorliebe für diese Materie wird auch in den Porzellanfiguren offenbar, die sie mit kunstreichen Händen formt. Ihre Aquarelle sind ebenso gefragt wie ihre werbegraphi- schen Arbeiten oder ihre Buchillustrationen. Mit den Bühnenbildern zu Werner Egks „Zaubergeige“ machte sie sich in Theater- kreisen einen Namen. Und— vielseitig wie Trauben machen jung und schlank Tips für die Traubenkur im eigenen Haus Frühstücks und Abendbrots. Oder die gleiche Menge als Saft. Mittags eine Mahlzeit aus gemischter Kost. Allerdings wenig Fleisch und Fett, keinen Kohl und keine Hülsen- früchte. Erlaubt sind alle grünen Gemüse, Pilze, Magermilch und Magerkäse. Reis, Teigwaren, Mehlspeisen, kurzum sättigende Nahrungsmittel, die vorwiegend Kohle- hydrate und nur geringe Mengen Fett und Eiweiß enthalten. Da auch Trauben in ihrer Kalorienzusammensetzung hauptsächlich qus Kohlehydraten bestehen, erhält man so eine fast vollkommene Ein-Nährstoff-Diät, die für Schlankheitskuren besonders günstig ist. Der Gesundheit tut auch diese Kur wohl, ob man sie nun vier Wochen lang durch- hält oder nur eine. Mehr als sechs sind nicht Praubenkuren sind schon seit Jahrhun- derten beliebt. Trauben stärken das Herz, beleben das Denken, reinigen und bereichern das Blut und zaubern Fettpölsterchen von den Hüften. Früher reiste man, wenn man Abnehmen und sich verjüngen wollte, um Oktober nach Meran, schlürfte dort täglich sein Quantum Rebensaft und kehrte nach vier Wochen wie neugeboren heim. Macht man die Kur zu Hause, ist sie er- heblich billiger und nicht minder wirksam. Ab September werden die Trauben billiger und bleiben es bis zum Spätherbst. Sie ent- halten eine Fülle lebenswichtiger und lebensfördernder Stoffe. Zum Beispiel Ei- weiß, Mineralien, Vitamine und Zucker. 8 Die Wohnung iSt heiter, originell, eigen- Darum nützen sie nicht nur der Figur, son- 8 b 5 5 laß die willig wie ihre Besitzerin. Ein köstliches dern wirken auch heilend bei vielen Krank- ratsam. Lieber von Zeit zu Zeit wieder-— 1 1 dlese Sammelsurium aus Kunst, Kunstgewerbe und heiten. Besonders bei Stoffwechselstörungen Holen Ruth Andreas-Friedrich Bele Bachem Foto: Brigitte Uhrmeister tischer hezauberndem Krimskrams. Möbel— beim Gallen- und Nierensteinen, Aber auch gegen denfalls n 1 Gicht„% 8 2 chdrucck elfen sie vorzüglich. Also auf zur Kur! D 2 9 8 d F N Wer viel abnehmen will, ißt zwei Wochen 8 WeI artelen stem er rauen straum lang— noch besser drei oder gar vier Von Berufsfrauen und solchen, die es niemals waren später nichts anderes als Trauben. Im Höchstfalle ö atschie- zwischendurch etwas trockenes Enäckebrot„Weißwein, bitte“, sagt die Frau des Fa- geselligen Umgang mit der Verachtung der zuweilen witziger über Schönheits- oder ungesüßten Zwieback. Aber höchstens prikanten,„vielen Dank. Weißwein trinke anderen Seite rechnen, es sei denn, sie habe cremes, Pauschalreisen, Gemüsepreise und i 5 bis 6 Stück am Tag. Bei dieser strengsten ich seit meiner Studienzeit am liebsten. Wie sich gesichert und sei beides: Familienmut, die neue Schwiegertochter. Und sie haben S Form der Kur muß man allerdings vorher hieß doch nur in Freiburg das Lokal, in dem ter und Erwerbsheldin. Dann kann sie auch das weite Feld jener Büro- Psychologie mung 98 5 N 19 2 15 sogar Ernst Jünger 3 Sie darf 3 5 5 8 8 5 5. für 11 un äglich und steigert die Menge 85 5 3 217 5 Wei rfahrungen tauschen: auben Sie, halten:„Wenn sic ornemann pampig— 8 f. f j 1147 2 Die Rechtsanwältin, die den anderen be- 0. 3.. 5 5 j. 11 Ni lll durch⸗ zwel Stunden vor dem Schlafengehen Hält strengsten Herzens wesen Rotwein vor.„Sie jegin und als Einzel wesen auftrt. 185 Für Falls Sie nicht anderswo was Besseres fi ide des n an es 80 nicht wochenlang durch sollte hat studiert, sien das, 80 dent e 1 Geld, h 58 n den E 5 ert 5 den, müssen Sie ihn nehmen wie er ist anwalt 13 es Wenigstens für sieben Tage probie- anwältin, und sie soll es denken, e 1 1 ich 2s gent en, tut 1515 Ein Fünfzigjähriger läßt sich nicht mehr er- renz in e Fabrikanten jenes jeid aber ich werde meine Sachen Überall ziehen Wird Übrigens Ihr Schn die Kran- 2 18 5 e Freiburger Lokal erwähnt.„Aber“, sinnt die„„„ 5 e in, als Wochen noch in abgeschwächter Form kort- Rechtsanwältin weiter,„was beißt schon? 108.“ Grenzgängerinnen zwischen den beiden kenschwester heiraten? partei- setzen. Skactterr le be 28 20 81 Frauenparteien gibt es genug. Sie versuchen, Das Geistige? Das braucht man nicht 1 Man muß die Trauben vorher lauwarm haben Sogar ant Glanz ihre Examina be- auszugleichen oder aufzuhefzen— je nach mehr vorzutäuschen, wenn man so viel und . spülen. Und da ihre Säure leicht den Zahn standen 11 sind trotzdem unten. Wenn sie Temperament und Schicksal. Frau Wegener so Verschiedenes ehrlich miteinander teilt. 22 Schmelz angreift, nach jeder Mahlzeit gründ- auch vor fünfzehn Jahren Heidegger genört und ihre Schwester haben erst als Dreigige. Man darf sich da den Vorrat kur das andere behar- lich gurgeln. Schalen und Kerne braucht hätte, wenn sie auch noch weiß, daß damals rinnen ihre Positionen in der Wirtschaft Geschlecht aufsparen. Ein Kunstgespräch durch man nicht mitzuessen. Tut man es, schadet die Gebildeten von Jünger redeten— sie aufgegeben und geheiratet. Frau Wegener hat veredelt wWwohl den neuen Flirt, in Damen- richtes es allerdings nichts. Wer etwas magen ist doch dämlich, weiter nichts. Wäre sie auf die Demütigungen durch ihr geistig unterle- kreis ist es glücklicherweise überflüssig. Der 5 empfindlich ist und so große Traubenpore sich gestellt sie Würde Keine hundertfünfzig sene Kollegengattinnen niemals ver wunden, Konkurrenzneid übrigens ist unter Eraueg tionen am Tag nicht verträgt, kann das Mark im Monat machen. Bestenfalls hockte Halt welter zur Partei der Jüngsesellinnen. oft Nen Siktig als unter Männern, Viel- 8A 5 gleiche Quantum auch zu Saft auspressen sie irgendwo in einem Arrnlichen Archiv. Die S e indessen Bft Sich energisch leicht, weil er sich auf zwei Fahrbahnen Von ihm trinkt man ebenfalls ein Drittel Hier unter uns Erfolssmenschen Hatte e Partei Seschla- verteilen kann:„Sie ist begabt, doch ihre ler 5 23 1 der Menge früh, ein Drittel mittags, ein nichts verloren. Hier sitzt sie nur, weil Blan- 1 58 1 durch Fanatismus zu ver- Liebesseschichten sind 1 gräßlich r A Trödler erstanden—, hochbeinige, seltsam Prittel abends, möglichst in kleinen Schluk- genstein vorübergehend blind genug war, ecken, daß sie erst so spät kam. korkst.“ Ein Fortschritt! Ja, das Wären a 084 geschwungene Stühle, Empiretischchen, Qua- ken. Und zwischendurch ein bißchen be- sje zu heiraten. Es tut ihm heute leid, Sin erbittert immer die Parteien unter- lauter Fortschritte, gäbe es nicht die Kinder esu stensofas führen mit Porzellanfiguren, Put- wegen. Gewichtsverlust 3 bis 4 runde Pfund Gott ich weiß, wie leid. Aber da sitzt sie irdisch aufeinander einstechen— die Be- auf der Welt. Aber von dieser einzigen wah- Ban ten, buntleuchtenden Vasen, Blechengeln. in jeder Woche. Denn man schluckt zwar nun Ane 8 11 spielt sich auf, als hätte rufs frauen und zumal die parteilosen, zwei- ren Frauenfrage soll hier einmal ausnahms- 1 Negerpuppen und Stofktieren ein malerisches viel Vitamine und wertvolle Mineralstoffe, sje sein Unternehmen hochgebracht, und gleisigen Damen verkehren oft sehr milde weise nicht die Rede sein. Die beantwortet N Dasein. aber wenig Kalorien. Um auf 1000 zu Kom drückt auf das Niveau der Unterhaltung. und sehr munter miteinander. Sie. sprechen kein berühmter Soziologe und sehr selten Eisen- Dieses reizende Heim wird Bele Bachem men, muß man schon gut und gern 350 Solche Gattinnen sollten zu Hause pleiden, gleich den Hausfrauen, aber kürzer und nur ein weibliches Genie. Christa Rotzoll welche über kurz oder lang aufgeben müssen. 52 Beeren 1 2 en 5 145 Ka- wo sie Vielleicht ihren Zweck erfüllen. In Bun- bat einen Ruf an die Ofkenbacher Kunst- lorien täglich bedeuten um onat immer Gesellschaft wirken sie veraltet.“ 2 deut. Werkschule erhalten, wo sie eine Klasse für noch ein Minus guf der Waage von minde- 5 5 8 Jeg der Suffragetten Ilustration leiten soll. Sie wird in Offenpach stens 9 bis 10 Pfund. Bie Fabritanten trau denkt anders: 15 In 64 Ländern hat die Frau das aktive und passive Wahlrecht s Rad-⸗ nur vier Tage in der Woche an der Schule Natürlich geht es auch gemäßigter. Dann 5 e 8 5 8 0 5 u das aK tive und passiv 5 1. 120* 1 schmilzt das Reit Zwar ment 8 1 1 1 gefunden hatf Nun ist es wohl zu Die Frauen, die man früher Suffragetten mae haben die Frauen nur das Recht zur Atom- 8 1 5 5. 5 1 8 8. 5 5 praucht sich aber auch weniger 2u kasteien. gf für sie sie kann von Vierzig nicht mehr nannte, d. H. die Vorkämpferinnen für das Teilnahme an lokalen Wahlen. 4 40 8„.. Aue. e Bebe pr weit entfernt sein. Warum zitiert sie übri- Frauenrecht, Vor allem für das Wahlrecht. Durch Vertasen.„ verän- e eee. J Weiener? Wir waren des weiblichen Teils der Bevölkerung, Können 10 eee ältnis n weiten Kreisen bekannt geworden is enma 15 nork Abe ehedem dezenter. Allerdings, ich war mit dleser Tage init beséndsrer Gerghmatig Sime tal n Ers g: Alg i a zältn gele Bachem durch ihre Porzellan- Malereien. 1 bis 1% Pfund statt des sonst üblichen neunzehn Jahren auch schon verlobt. Weid-; 8 8 a 0 Trak, Jordanien, Kambodscha, Laos, Libyen, a und ner denkt bestimmt nicht daran l jener unendlich vielen Berichte der UNO zur Liechtenstein, Paraguay, San Marino, die anken, 8 8 0 er ist alich viel Jan Ser 218 sie. Er Kenntnis nehmen, die auch dann am laufen- Schweiz, Saudiarabien und Vemen, wobei 3 Eine Lanze für das Bett hat uns gegenüber noch kein Wort über sie den Band veröffentlicht werden, wenn die freilich in den beiden letzteren auch die Män- nders N. 5 5 7 verloren, typisch ist das. Natürlich hat sie Weltorganisation ihren Sommerschlaf zu hal- ner nichts zu sagen haben. Im großen und 1 15 Vom„Zigeunerdasein“ zum wohnlichen Schlafzimmer? kurchtbare Komplexe, sie hört's ja nicht mal ten scheint. Es handelt sich um eine Zusam- ganzen kann man also von einem Siegeszus 5 8 f 5 e 8 5 i i f 1 Kurz nach dem Krieg dachte man, das und der raumverschwendende Kleiderschrank gern, Wenn man sie, nur Korrekt, mit Frau-. e 1 8 1 5 e ee 2 ver. chlalzünmier alten Stils sei ein für allemal dem praktischeren Einbauschrank gewichen. lein Doktor“, anspricht“. handelt. Was vor 50 Jahren noch undenkbar dern in der Zukunft noch fortsetzen wird. passe, und der moderne Mensch stellte sich In 8 Solchen 1 5 1255 2* gewesen wäre, ist heute eine als Selbstver- resse auf di. 121 f auch noch ein gemütlicher Näh-, Lese- oder 5 5 ständlich hingenommene Tatsache. In nicht 0 5 7 Ad sei 1 ist 1 8 Schreibplatz kur die Hausfrau. a Das Zwei- Parteien- System der Haus- weniger als 61 Ländern steht die Frau, so- Iips für die Hausfrau von bei, reumütig zum Schlafzimmer zurückzu- Wer Jahre hindurch Nacht für Nacht auf trauen und der Karriere-Damen kommt mit wohl was aktives wie passives Wahlrecht an- Bohnerwachs läßt sich sparen, wenn man nicht kehren— Sei es, weil wieder mehr Raum zur einer abends schnell zurechtgemachten und wenigen Schlagworten aus. Die mitgeschlepp- geht, völlig gleichberechtigt neben dem Mann. statt des Auftragelappens Seidenpapier be- ickzu- Vertügung steht, oder weil man dahinterkam, mit Sitzkuhlen kremder Leute ausgestatteten ten Gattinnen sollen sich untereinander Bedenkt man, daß die UN 0 heute 76 Mitglie- nutzt, weil dieses nicht so viel Bohner masse 6 die daß es sich in einem„richtigen“ Bett eben Couch zugebracht hat(die morgens ebenso über Säuslingskost und Waschmaschinen qer hat(gegenüber allerdings 96 Mitgliedern aufsaugt wie der Stoff. An- deoch viel besser schlafen läßt. Schnell und lieblos wieder abgebaut wird)— verständigen, im Ker. der Lebenskämpfer des Weltpostvereins), so ist das immerhin 5 Ent- Wer das Glück hat, eine neue Wohnung zu der erst lernt den Wert eines Bettes richtig und Berufskönner indessen schweigen. Un- schon ein ganz erklecklicher Teil. Natürlich Fischgeruch entfernt man vom Eß besteck räkten bezienen und die 8 155 Auricher steht schätzen. Mehr noch mit dem guten Bert vermänite Frauen jenseit der Fünfund- will das nun nicht etwa heilzen, daf die Frad am leichtesten, wenn man es mit einer Zi- arauf, vor der Frage 1 lieber den Luxus verstärkt sich das Gefühl, nach unfreiwilli- zwanzig oder mindestens der Dreißig gelten nun auch in allen diesen Ländern ihr Wahl- trone Einrd lusses zweier t Schlafgelegenheit Sem„Zigeunerdasein“ wieder Schritt für als zu kurz gekommen und verklemmt mögen recht im vollen demokratischen Sinne aus- wirk- bb nen dich mit einem Wohn- Schritt in geordnete Verhältnisse zurückzu- sie noch 80 gut verdienen, noch 80 liebens- zuüben befähigt wäre. In der Sowjetunion Insektenstiche stören weniger, wenn man ammer begnügt und daneben eine regelrechte kehren. S. V. würdig und beliebt sein. Jede Frau muß im etwa wird ihr ja nur eine einzige Kandida- sie sofort mit einer Kochsalzlösung be- Schlafstube einräumt. Berufstätige Ehepaare tenliste vorgelegt, 80 das sie zwar dem Manne streicht. werden sich kür die erste Lösung entschlie- äußerlich gleichberechtigt, 5 gesagt 28 85 len ben, damit sich jeder einmal in„sein“ Zimmer doch gleichunberechtigt ist. Aehnlich liegen Rohes Fleisch läßt sich frisch halten, wenn VV) ĩ ðyud Kun, er nur für de etreffenden selbst inter- 5 N a N 5. eichef essant ist. 5 8 3 durchaus verständ- gebende Versammlung gibt. Kleine Löcher in der Kleidung lassen sich 5 3 Ansicht darf man aber nicht vergessen, Besonders reizvoll ist demgegenüber die unsichtbar stopfen wenn man Fäden aus 17 daß auch einmal Zeiten kommen können, in Feststellung, daß es Staaten gibt, wo die Frau dem gleichen Stoff zieht. bes 3 man lange ans Bett gefesselt ist. in gewissem Sinne höherberechtigt ist als der 1 50 o kann ein Baby kommen und die Mutter Mann. So ist zum Beispiel in Ekuador, Hon-. Hat man Schmutzarbeit vor, kratzt man 5 wochenlang bettlägerig und schonungsbedürf- duras und im Libanon das Wahlrecht für die Fingernagel Vorher in Seife; sie lassen 1285 e muß man 5 5 e 8 1 obligatorisch, für A dagegen sich anschliefend viel leichter säubern. ektionsmitteln, nassen Umschlägen un akultativ: Der Mann muß, die Frau braucht* 19285 dergleichen hantieren— und hierzu ist eine nicht, aber darf. Anders ist es wiederum in Beim Klopfen von Polstermöbeln läßt sich rue improvisierte Schlafstatt in einem mit Fol- Aegypten, wo die Frau für alle Körperschaf- das Stauben vermeiden, wenn man ein edeu- stermöpeln und Teppich ausstaffierten Zim- ten wählen, aber nicht in sie hineingewählt feuchtes Tuch darüber legt. altes mer denkbar ungeeignet. werden darf. Hier möchten die Männer ganz 5.. 5 Die heute schon vielfach angewandte unter sich sein. Immerhin hat der Oberst Nas- Beim Fischeinkauf achte man darauf, ob 1 Zwischenlösung liegt in einem„Schlafzimmer ser mit der Durchführung des aktiven die Augen klar sind und hervortreten und 1 mit Wohncharakter“. Gemeint ist damit ein Frauenwahlrechts schon einen wahrhaft die Schuppen glänzen und festsitzen. Alte kau leicht sauber zu naltender Raum, in dem revolutionären Schritt unternommen. Wie Fische haben eingefallene Augen, geöffnete 1 85 Farben vorherrschen und niedrige, e e die 8 sind, zwischen Kiemen und unanenenmen Fischgeruch. 1 leichte Betten stehen. Tagsüber bekommen ann und Frau an der Urne auch noch die n ein diese ein e 50 oder einen feinsten Unterschiede zu machen, beweist Angebrochene Konserven soll man nicht urch strengen Ueberwurf aus strapazierfähigem Guatemala, wo weibliche Analphabeten über- in der Blechdose aufbewahren. ein⸗ Stoff. Uns d Bewegungsmmöglichkeit haupt nicht zugelassen sind, wohl aber männ-.. ngen in einem kleinen Zimmer nicht allzu sehr liche, diese hinwiederum ihre Stimme nicht Wärmeflaschen aus Gummi sollten nicht b Zu eingeschränkt wird, verzichtet man auf das geheim, sondern offen abgeben müssen. In verschlossen und liegend, sondern offen und 9 ben ben ire Doppelbett und stellt die Bet- 0. jede Frau, die von ihrem Stimm hängend aufbewahrt werden. fem. 1 en über Eck oder hintereinander auf. Die recht Gebrauch machen will, ein Zeugnis über. 5 nlecnesche Sind zierlichen Wandregalen, der 79110 r N Wäh- 1 ein Rippenbraten gut zubereitet 0 iesige, meist überflüssige Toiſettentisch 3 rend der elementar ungebidete Mann von sein sell muß men inn erst in Ge anten arien emer dezenten, winzigen Sein one Teller und Schalen, von Bele Bachem bemalt. Fotos: Bilderdienst dieser Vorschrift befreit ist. In Haiti und Mo ehe man ihn in die Bratröhre schiebt. 5 Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 19. September 1956/ Nr. 25 Gestern nachmittag: Wettlauf mit einem Dieb in der Freßggasse „MM“-Leser Herbert Gassert, 40, von Beruf kaufmännischer Reisender, dachte an nichts Böses, als er gestern nachmittag gegen 16.30 Uhr von den Planken durch die Passage zum Café Riemle ging. Plötzlich begegnete ihm ein kleiner„mickriger“ Mann, der in schneller Gangart, sich unruhig umsehend, an ihm vor- deieilte.„Der hat's aber eilig“, dachte Herbert assert bei sich, als er— an der Tür zum Café einer aufgeregten Dame in die Arme lief. Ihre Handtasche sei ihr gerade eben gestohlen worden, berichtete sie aufgeregt. Gassert„schaltete“ schnell: Das könnte der kleine Mann gewesen sein! Er lief ihm nach. In einer Entfernung von etwa 100 Meter sak er inn auf der Freßgasse. Der Kleine hatte wie⸗ der eine langsamere Gangart eingeschlagen. Als er sich jedock verfolgt sah, begann er zu laufen. Herbert Gassert aber spurtete: 200, 250 Meter Er rannte, was die Beine und die Lunge kergaben. Bei P und P 4 wollte der Verfolgte in eine Seitenstraße einbiegen. Aber so weit kam er nicht. Der kaufmännische Ver- treter und Amateurdetektiv legte dem Kleinen die Hand auf die Schultern und nahm ihn fest. Der hatte Routine: Beinahe unbemerkt neß er die gestohlene Handtasche zu Boden gleiten. Aber auch das wurde durch um- stehende Passanten beobachtet. Der Die b war uber führt und wurde der Polizei übergeben. Es handelt sich um einen Ausländer. Was fur einen„Fisch“ der geistesgegenwärtige Mannheimer gefangen kat, werden die hrimi- nalpolizeilichen Ermittlungen ergeben. Mac Goethestraße gesperrt Wegen Theater bau Wegen Kanalisationsarbeiten, Kabelverle- urigen und Stragenbahngleisbau wird die Goethestraße ab 20. September für den all- gemeinen Verkehr gesperrt. Die vorgesehe- ven Arbeiten werden längere Zeit in An- spruch nehmen; die Aufhebung der Sperre Wird rechtzeitig bekanntgegeben. Der Ver- kehr wird über Rosengarten-, Lamey-, Tulla- straße bzw. Friedrichsplatz umgeleitet. o- Iermine Kolpingfamilie Mannheim-Zentral: 19. Sep- tember, 20 Uhr, Kolpinghaus, Versammlung. Thema:„Wir stellen uns vor“. Württ.-Bad. Jäger vereinigung, Kreisverein Mannheim: 19. September, 19 Uhr.„Amicitia“, Paul-Martin-Ufer 3, außerordentliche Mit- glieder versammlung und Lichtbildervorführung. Filmclub: 19. September, 20 Uhr, Deutsch- amerikanisches Institut,„Stromboli“. TV„Die Naturfreunde“, Bezirksgruppe Nheinau: 19. September, 20 Uhr: Lokal„Zum Stengelhof“, Lichtbildervortrag von Dr. Ratzel: „Atom— Drohung oder Hoffnung“. Dad, Gruppe der weiblichen Angestellten: 19. September, 19.30 Uhr, DAG-Saal, Referat von Karl Wagner:„Stand der Beratungen im Bundestag zur Reform der Renten versicherung“. Club„Graf Folke Bernadotte“(Kadetten gruppe): 19. September, 18.30 Uhr, Nietzsche- straße 10, Farblichtbildervortrag von W. Ritz- mann:„Ferienfahrt in den Süden“. Deutscher Naturkundeverein: 19. September, 19.30 Uhr, Lichtbildsaal Wohlgelegenschule, Arbeitsabend der Mikrobiologischen Arbeits- gemeinschaft. Interessen-Gemeinschaft Käfertaler Vereine: 19. September, 20 Uhr, Lokal Zorn, ordentliche Sitzung. Freireligiöse Gemeinde: 20. September, 20 Uhr, L 10, 4-6, Vortrag von Dr. Schlötermann: „Staat und Kirche“. Verbaost(I/131er), Kreisverband Mannheim: 20. September, 19.30 Uhr, Viktoria-Hotel, Fried- richsring 28, Mitgliederversammlung. Wir gratulieren! Elise Fischer-Wolf, Mann- heim, Rheinhäuserstraße IIa, wird 65 Jahre alt. Silberne Hochzeit haben die Eheleute Friedrich Klein und Erna geb. Beckenbach, Mannheim- Gartenstadt, Malvenweg 24, Alfred Neidhart und Irma geb. Riebel, Mannheim, Lange Rötter- straße 106, und Adolf Fleuchaus und Martha geb. Hof, Mannheim-Rheinau, Am Waldrand 4. Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Bleyle- Prospekt„Hallo, Kathrin“ der Firma Weezera, Mannheim, Planken— Ludwigshafen Rh., Bismarckstraße 49, bei. „Ost-Agent“ beschäftigte Kriminalpolizei Vor dem Schöffengericht fiel sein Lügengebäude zusammen/ Strafe: ein Jahr und vier Monate Gefängnis „Mein Sohn ist ein Artist im Lügen,“ sagte die Mutter des 51jährigen Elektro- technikers Willi Brinkhoff.„Er war, soweit ich ihn kenne, fast immer betrunken,“ meinte eine Zeugin in ihrer schriftlichen Aussage.„Ich habe nur die Absicht, die Wahrheit zu sagen,“ erklärte hingegen Brinkhoff vor dem Schöffengericht. Daß es der durchtriebene Angeklagte durchaus nicht genau mit der Wahrheit nahm, mühte sich Amtsgerichtsdirektor Friedrich in seiner ersten Mannheimer Hauptverhandlung nach- zuweisen. Brinkhoffs Artistik im Lügen aller- dings war schlechthin perfekt. Als ihn die Mannheimer Polizei bei einem Warenhaus- diebstahl im November 1955 festnahm, nannte er sich schlicht Friedrich Müller. Vor der Kriminalpolizei enthüllte der schmächtige, ungesund aussehende Mann mit den 15 Vorstrafen eine solch phantastisch klingende Vergangenheit, daß die verneh- menden Beamten trotz aller Zweifel die An- gaben nachprüfen mußten. Wäre alles wahr gewesen, was der geborene Dortmunder ohne zu stocken mit dem ehrlichsten Gesicht der Welt vorbrachte, so hätte die Mannhei- mer Polizei in der Tat einen fetten Fang buchen können. Brinkhoff-, Müller“ bezich- tigte sich in schonungsloser Weise einer aus- gedehnten Agententätigkeit zugunsten des ostzonalen„Staatsministerium für Sicher- heit“(Früher Staatssicherheitsdienst). Amtsgerichtsdirektor Friedrich brachte unendlich viel Geduld auf, die verschnör- kelten Zeitangaben zu entwirren. Die Ver- nehmung des angeblichen Agenten dauerte gut über drei Stunden. Brinkhoff hatte— erster Punkt des Eröffnungsbeschlusses— Augenscheinlich einen roten FDGB-(Ost- zonaler Gewerkschaftsbund) Ausweis ge- Tälscht, in dem er seinen Namen in Bruck hoffheim änderte. Die Punkte zwei und drei warfen ihm vor, in verschiedenen Not- aufnahmelager der Bundesrepublik vorge- täuscht zu haben, er sei ein politischer Flüchtling. Damit prellte er Lagerleitung (Später auch Arbeitgeber) um Geld. Punkt vier endlich erforderte die meiste Zeit zur Aufklärung. Brinkhoff hatte der Kriminal- polizei weismachen wollen, er sei von der bundes republikanischen Agentenzentrale zu „Aufträgen“ nach München, Kassel, Kaisers- lautern und Heidelberg gesandt worden. Hier trieb seine verbrecherische Phantasie üppige Blüten. Die Angaben klangen so echt, daß ein Kriminalsekretär von Mannheim nach München reiste, um dort die„Agenten- tätigkeit“ des Brinkhoff zu prüfen. Nichts War wahr, rein gar nichts. Vor dem Schöffęngericht sagte Brinkhoff mit Biedermannsmiene:„Ich habe das alles nur erfunden, um die Polizei irrezuführen. Aber zwanzig Prozent davon ist wahr, so wahr ich hier stehe.“ Darüber, weshalb er überhaupt die Tätigkeit eines Agenten an- genommen habe, sagte der Angeklagte schlicht:„Ich bin durch meine Zeit drüben mur neun Monate war B. in der Zone) kommunistisch infiltriert worden. Heute bin „Wir leben alle über Ich wieder das Gegenteil.“ Die Zwanzig Pro- zent dieser angeblichen Wahrheit als Be- standteil des ausgedehnten Lügengewebes bestanden darin, daß er in drei Notaufnahme lagern zwei Frauen und einen Mann be- sPetzeln und die Ergebnisse nach„drüben“ hätte melden sollen. Aber auch, diese „Wahrheit“ war wohl nullprozentig. in einem vorzüglichen Plädoyer brand- markte Erster Staatsanwalt Henninger die Praktiken solcher angeblicher„Agenten“: „Die politische Spaltung Deutschlands ist bitter genug. Nun versuchen gar kriminelle Elemente daraus Kapital zu schlagen.“ Er stellte den Antrag, diesen notorischen Lüg- ner auf 20 Monate in ein Gefängnis zu stecken. Aus früheren Strafen muß Brink- hoff ohnedies noch bis zum Jahr 1958 im Gefängnis bleiben. Amtsgerichtsrat Friedrich källte nach eingehender Beratung, die sich bis in die Abendstunden hinzog, das Urteil gegen den phantasievollen Agenten, dessen Laufbahn wohl kaum noch auf den rechten Pfad einmünden wird: Ein Jahr und vier Monate Gefängnis wegen fortgesetzten Be- trugs im Rückfall in Tateinheit mit schwe- rer Falschbeurkundung sowie Vortäuschung einer Straftat und Falschbeurkundung. H-e unsere Verhältnisse“ Professor Dr. Schachtschabel sprach über die Wirtschaftslage Im Sitzungssaal der Deutschen Angestell- ten-Gewerkschaft sprach Professor Dr. Schachtschabel von der Wirtschaftshoch- schule Mannheim über„Wirtschaftslage und Konjunkturpolitik“. Er entwarf ein anschau- liches Bild von der gegenwärtigen„Hoch- konjunktur mit vollbeschäftigter Wirtschaft Kriminalpolizei arbeitet mit Hochdruck: Kaltblütiger Mord an einem Mannheimer Vermutlicher Täter: Erschossener Bankräuber Hugo Walgenbach Nicht„Vermutlich Mord“, sondern„Kalt- blütiger Mord“ muß die Ueberschrift unserer ersten Meldung der„Umschau in Baden- Württemberg“ auf Seite 6(„Bundesländer- seite“) heißen. Die in der Nähe des Ausflugs- zileles„Weißer Stein“ bei Handschuhsheim gefundene Leiche war von fünf Schüssen durchbohrt. Es handelt sich um den Mann- heimer Walter Flörkemeyer, kauf- männischer Angestellter, 40 Jahre alt. Dieses Ermittlungsergebnis hatte die Fahndungs- arbeit der Kriminalpolizei Mannheim und Heidelberg, die gestern nach dem Raubüber- fall auf den Filialleiter einer Heidelberger Bank(vgl.„Vier zehnjähriger erschießt be- waffneten Banditen“, Seite 6) bis in die Nachtstunden eng zusammenarbeitete. Die weitere Fahndungsarbeit deckte über- raschende Zusammenhänge zwischen beiden Fällen auf. Demnach ist höchstwahrschein⸗ lich, daß der kaltblütige Mörder des Mann- heimer Kaufmanns der Gangster Hugo Wal- genbach war, der gestern morgen den drei- sten Raubüberfall auf den amerikanischen Bankdirektor Kuhel unternahm(unter Ver- wendung von dessen Familienangehörigen als Geiseln), dabei jedoch von dem 14jährigen Schüler Robert Kuhel erschossen wurde. Es steht fest, daß der gefährliche Berufsverbre- cher Walgenbach im Biedermannsgewande mit dem völlig harmlosen Mannheimer Flörkemeyer Verbindung aufgenommen hatte. Er hat dem Mannheimer, wie bereits feststeht, Geld geliehen. Es liegt nun die ver- mutung nahe, daß der Gangster den Kauf- mann Flörkemeyer erpressen wollte; er sollte bei dem Raubüberfall auf den Heidelberger Bankdirektor Hilfsdienste leisten. Als Flörkemeyer sie verweigerte, erschoß ihn Walgenbach in der Nähe des Weißen Steins. Die Richtigkeit dieser kriminalistischen Kom- bination wird durch waffentechnische Unter- suchungen(gefundene Pistolen bei Walgen- bach) überprüft, Die Kriminalpolizei- Dienststellen von Mannheim und Heidelberg arbeiteten am Dienstag mit Hochdruck,. Dabei hatte die Mannheimer Kripo gestern noch den Tod eines fähigen, jungen Beamten zu beklagen. Aus noch nicht restlos geklärten Gründen vermutlich jedoch aus Arbeitsüberlastung, und weil er die Nerven verlor— beging ein Beamter der Dienststelle Mannheim mit sei- ner Schußwaffe Selbstmord. Er wurde in den Morgenstunden auf Höhe der Jugend- herberge Schnickenloch am Rhein gefunden. -kloth und Wachstumsproblemen“. Wie konnte es, So fragte er, zu dieser Hochkonjunktur kom- men, für die man uns das wenig zutref- fende Wort„Wirtschaftswunder“ in den Mund gelegt hat? Schachtschabel führte mehrere Gründe an;: die Vorleistung von 1945 bis zur Wäh- rungsreform, die Koreakrise, die Marshall plan-Hilfe. Entscheidenden Anteil habe der Konsument gehabt, dessen Nachholbedarf dem Produzenten die Finanzierung über den ohen) Preis ermöglichte. Kühl wägend und vergleichend müßten wir feststellen, daß Uns andere westliche Länder weit voraus sind; würden wir auch merken, daß das reale Volkseinkommen von 1934 bis 1939 stärker anstieg als von 1950 bis 1955.„Wir leben alle über unsere Verhältnisse“, stellte der Redner fest. Im Frühjahr 1956 war erstmals die Spar- quote rückläufig. Das Teilzahlungsgeschäft ging zurück. Man wollte bar, ja sogar im voraus bezahlen. Hier zeichnete sich— kragß d usgedrückt— eine Flucht in die Sachwerte ab. Obwohl nach Ansicht des Referenten kein Grund dafür vorhemden ist; er warnte: „Unser mühsam aufgebauter Kapitalmarkt setzt die Spartätigkeit des ganzen Volkes voraus!“ Die Marktlage ließe nach Schachtschabels Ansicht durchaus Preissenkungen zu. Unser Exportüberschuß erlaube Einfuhren, die Inlandspreise würden fallen. Dazu wären ellerdings Zollsenkungen erforderlich. Auch eine durchaus mögliche durchgreifende Steuerreform würde das Realeinkommen erhöhen. Vor allem aber sel, befonte der Redner, um eine Inflation oder Depression auszu- schließen, eine zügige Konjunkturpolitik er- korderlich, die mit fest umrissenem Pro- gramm in der Lage sei, jede Gefährdung der Wirtschaft zu verhindern.-feldt Film der Superlative in den„Planken“: Der geniale Caunerstrei Zu Käutners Meisterwerk„e Der Hauptmann von Köpenick— vor 50 Jahren lachte die ganze Welt, einschließlich des zwoten Wilhelm, über ihn und seinen genialen Gaunerstreich, der nur im die Uniform vergötternden Deutschland möglich war. Vor 25 Jahren schrieb nach dieser wahren Begebenheit Carl Zuckmayer sein „Deutsches Märchen“. Die Welt schmunzelte. 1931 drehte Richard Oswald(mit Max Adal- bert in der Titelrolle) den ersten Köpenick- Film. Und jetzt inszenierte Helmut Käutner die zweite Verfilmung dieses trotz aller „Komik“ erschütternden Stoffes. Die Welt lacht nicht mehr; sie sollte nachdenklich Werden 8 Kassenbe wußte Manager haben diesen Farbfilm als„die größte Lachbombe des Jah- res“ avisiert. Sehr zu Unrecht: Die Geschichte dieser Verzweiflungstat des Berliner Schu- sters Wilhelm Voigt ist traurig und tragisch. Käutner und Zuckmayer(die in enger An- lehnung an das Theaterstück das Drehbuch schrieben) haben den bisher besten deutschen Film der Nachkriegszeit daraus gemacht. * Daß der Film, der mit vielen Prädikaten und frenetischem Beifall auf der Biennale 1956 bedacht Worden ist, ein so überragender Erfolg wurde, verdankt er— neben dem für den typisch deutschen Stoff der wilhel- mimischen Epoche verantwortlichen Autor und dem großen Regisseur— einem Mann: ch des Wilhelm Voigt r Hauptmann von Köpenick“ Heinz Rühmann. Er lebt seinen Schuster Voigt, und es ist die Rolle seines Lebens. . Helmut Käutner aber— den man nach diesem Film ohne Uebertreibung den zur Zeit besten deutschen Regisseur nennen muß— hat nicht nur unnachahmlich das Milieu des zweiten Kaiserreiches und die unantastbare Atmosphäre des„Ha'm Sie jedient“ hervorragend gezeichnet. Er hat es auch verstanden, sein kongenial zusammen- spielendes Ensemble psychologisch zu durch- leuchten. Käutner hat das Drehbuch voll- kommen und vollendet in die Optik über- setzt(Kamera: Albert Benitz). Größeres Lob kamm einem Regisseur nicht gespendet wer- den. 8 „Vom Gefreiten aufwärts begimnt der Darwinismus; der Mensch beginnt erst beim Leutnant“— dieser Satz in der Uniform- schneiderei Wormser charakterisiert eine Epoche. Eine Epoche blankgescheuerter Glanzlederkoppel, eine Epoche blitzender Gesäßknöppe, eine Epoche der Vergottung des Militärischen: Du bist nichts, die Uniform ist alles * Heinz Rühmann seien alle plumpen Kra- wall-Torheiten der letzten zehn Jahre— ein- schließlich„Charleys Tante“— hochgemut verziehen. Er spielt diesen zerfurchten Zuchthäusler, der keine Papiere bekommt, sich nach einem bürgerlichen Leben sehnt und mit verborgener Heimatliebe an seinem kaiserlichen Berlin hängt, voll mitreißender, mitfühlender Verzweiflung. Jeder Zug ist echt, und er bringt es fertig, daß der Zu- schauer diesen armseligen, krummbeinigen Zivilisten mit schwarzer Melone umd melan- cholisch zitterndem Schnauzbart von Herzen bedauert. Kann ein Schauspieler mehr ver- langen, als daß sein Publikum mitfühlt? Ein im Grunde guter Mensch verzagt und versagt vor der preußischen Ordnung und geht den einzig möglichen Weg: Die Haupt- mannsuniform ermöglicht ihm die Besetzung des Rathauses zu Köpenick. Aber Köpenick hat kein Pagamt. * Eine Komödie zwischen Parodie und Satire— mit tiefernstem Hintergrund und — obwohl sorgsam von aller Aktualität ent- fernt— mehr als aktuell. Ein Film der Superlative, der— wie die Reklamen so oft schreien— alle Rekorde schlägt: Diesmal stimmt es. Das Ensemble zeigt sich bis in die kleinsten Rollen der genialen Konzeption eines überragenden Regisseurs, eines über- ragenden Drehbuchs und Stoffes würdig: Held, Schellow, Kleinau, Steckel, Offenbach, Giller, Domin, Neuß, Krüger, Rose und viele andere. 5 „Der Hauptmann von Köpenick“ ist ein Kunstwerk geworden. Ein Kunstwerk, das begeistert, sehr nachdenklich macht und Lorbeerbãume herausfordert.„Der Haupt- mann von Köpenick“ ist eine einmalige, in- ternational anerkannte Leistung, ein Film- Höhepunkt, auf dessen Wiederholung nur ganz schüchtern, gehofft werden darf. „Der Hauptmann von Köpenick“ ist eine filmische Offenbarung, von der alle deut- schen Drehbuchautoren, Regisseure, Schau- spieler und Kameramänner lernen sollten. H. W. Beck n Aus dem Polizeibericht: Diebe sperrten Wachmann ein und nahmen Sehlüssel mit Während der Nacht zum Dienstag dran gen drei Diebe in den Büroraum eines Licht. spieltheaters der Innenstadt ein. Sie durch. Wühlten alle Behältnisse nach Geld und fan. den auch eine Geldkassette, die sie mit Gewalt öffneten. Sie erbeuteten einen klei- neren Geldbetrag. Mitten bei der„Arbeit“ wurden sie von einem Wachmann überrascht Die Diebe griffen ihn sofort an, bedrohten ihn mit einer Pistole, fesselten ihn und schlossen ihn in den Raum ein. Dann ver- schwanden sie mit den Schlüsseln des Wach manns. Sturz von der Leiter Ein 53jähriger Bauarbeiter stürzte Auf einer Baustelle in den O-Quadraten von einer Leiter, gerade als er auf den Bau hinauf wollte. Die Ursache des Sturzes wurde noch nicht ermittelt. Der Arbeiter flel 13,50 Meter tief und erlitt mehrere Knochenbrüche. Seine Verletzungen stellten sich im Kran- kenhaus als lebensgefährlich heraus. Rache für verweigerten Vorschuß Zwei junge Arbeiter wurden wegen Dieb. stahls und Sachbeschädigung angezeigt. Außerhalb der Geschäftszeit waren sie in den Aufenthaltsraum ihrer Firma eingestie- gen, hatten eine Bierkiste aufgebrochen und sich fünf Flaschen„genehmigt“, Davon ge- rieten sie so in Hochstimmung, so daß sie dle Materialbaracke aufschlossen und sechs Ze mentsäcke, ein elektrisches Kabel und einen Wasserschlauch beschädigten. Diese Taten sollten offenbar die Rache dafür sein, daß ihnen die Firma einen verlangten Gehalts- vorschuß nicht bewilligt hatte. Fünf Verletzte bei einem Unfall Auf der Straßenkreuzung Obere Ried- Innere Wingertstraße stieß am späten Nach- mittag ein Motorradfahrer, der die Vorfahrts- regeln mißachtete, mit einem auf der Oberen Riedstraße fahrenden Motorrollerfahrer zu- sammen. Dabei wurden beide Fahrer und ihre mitfahrenden Freunde verletzt. Ein Fußgänger wurde auf dem Gehweg von einem stürzenden Motorrad erfaßt und eben- falls verletzt. Von den fünf Verletzten muß ten vier im Krankenhaus bleiben. Vom Abschleppseil hochgeschleudert Beim Abschleppen eines Personenwagens ereignete sich auf der Straßenkreuzung 0 5/ F 6 ein Unfall. Als der im Schlepp befind- liche Wagen etwas nachrollte, verlor das Ab- schleppseil seine Spannung und schleifte auf dem Boden. Ein 13jähriger radfahrender Junge, der in Richtung Wasserturm fuhr und das Seil offenbar übersah, fuhr darüber Weg. Gerade in diesem Augenblick wurde das Seil jedoch durch den Abschleppwagen wieder gestrafft und der Junge samt Rad in die Höhe geschleudert, Bei diesem Fall ver- letzte er sich ernstlich. Den ersten Preis bei den Internationalen Mund- harmonikameisterschaften 1956 in Bremen hol. ten sich Karlheinz Weber, Bodo Arbogast und Klaus Mench in der Trioklasse. Sie qualiſtzier- ten sich damit fur die Teilnahme an den Welt. meisterschaften in Rotterdum, die im Novem- ber abgehalten werden. Viel Glüch! Bild: o- Wohin gehen wir? Mittwoch, 19. September Theater: Nationaltheater 11.00 bis 13.30 Uhr: „Kapitän Brassbounds Bekehrung“(Schülervor- stellung); 20.00 bis 22.30 Uhr:„Kapitän Brass pounds Bekehrung“(Miete Mund freier Ver- Kauf). Filme: Planken:„Der Hauptmann von Köpe- nick“; Alster:„La Strada“; Capitol:„Der Hok- narr“; Palast:„Insel der Frauen“; Alhambra: „Heute heiratet mein Mann“; Universum:„Die ganze Welt singt nur Amore“; Kamera: gra Lumpen fahren zur Hölle“; Kurbel: Der Gra von Orly“; Deutsch-Amerikanisches Institut 16.00, 18.00 Uhr:„Wir alle“. 5 Sonstiges: Eisstadion 20.00 Uhr: Internatio- nales Basketballspiel. — 5 ſaõ eiiſl Janin: Benral-bemisch nit IIC 5 Vr. 218 J De schon volle Schi! „MNMœ hend Wir! gend der 1 ange. „Es i Film u program theater positive perielle kehr vo zur lichtspi. Insel d. sische: in spe 2 gakteris! ach dar umme konnter wurde; gang wei Diesem bel, das stellung Daß sich nie diesem m allen Sc 8 Pp Inne monen? der vor Welt be über de und Be: werden Montag ginnen. der Jede dem 01 Werbes steht s Marktp des„B Da Werder diesem nicht beruhi; seur(i! ist, auf nchten verächt nug at unerm. darzus Westab Graf f. Colts, in der weite. lose I Mitte Lastm.: trägt. aparte schönh — in Ger R 0 eee Nr. 215 in ein mit g dran s Licht. durch. und fan. sie mit en Klei- „Arbeit“ rrascht drohten an und un ver- s Wach. zte auf en von en Bau s Wurde el 13,50 brüche, Kran- uß N Dieb. gezeigt sie in estie- en und on ge- ste die chs Ze⸗ d einen Taten in, daß ehalts- I Ried/ Nach- Tahrts- Oberen rer zu- er und . Ein 8 von eben- 1 muß ert wageng 8 05/ befind- as Ab- fte auf render hr und arüber wurde wagen Rad in I ver- Mund- n kol- st und i ſtzier· Welt · ſovem- ild:-o⸗ * 0 Uhr: ervor- Brass r Ver- Köpe- r Hof- ambra: :„Die :„Die r Grat nstitut rnatibo- are 518 Mittwoch, 19. September 1956 Nr. 218 MANNHEIM Seite eee Gesunder Protest gesunder junger Menschen: zreis Film und Jugend“, der schon seit mehreren Jahren gute, wert- volle Filme in durchweg ausverkauften Schüler veranstaltungen vorführt, hat die „MIM Lokalredaktion gebeten, nachste- hende Stellungnahme zu veröffentlichen. Wir räumen dem gesunden Protest der Ju- gend gerne Raum ein, denn Auffassung der Redaktion und des Arbeitskreises zum angeschnittenen Thema sind identisch. D. Red. „Es ist nicht Aufgabe des Arbeitskreises Füm und Jusend- Kritik an den Tages- programmen dsr Mannheimer Lichtspiel- eater 2u üben. Der Arbeitskreis will nur positive Filmarbeit leisten. Aber in einem cpeziellen Fall sehen wir uns zu einer Ab- kehr von unserem Grundsatz gezwungen. zur Zeit läuft in einem Mannheimer lichtspieltheater der Innenstadt der Film Der„Arbeits! unermüdlich Insel der Frauen“, ein geschmackloses, fran- Idsisches Werk über einen Parlamentarier in spe auf einer Nacktkulturinsel. Zur Cha- lakterisierung mag genügen, daß die Kritiker zich darin einig waren,„daß selten mit etwas pummerem und in jeder Beziehung Unge- konnterem teures Zelluloid verdorben vurde“; und:„man hat noch kaum einen so langweiligen Film gesehen wie diesen.“ biesem Urteil pflichtete auch das Publikum bel, des mit Pfeifen während mancher Vor- gellung seinem Unmut Luft machte. Daß solche Filme gezeigt werden, ist an ach nichts besonderes. Das Besondere an diesem Film aber war die Reklame, die man in allen Mannheimer Tageszeitungen lesen N Kleine Chronik Schriftsteller Wallace Stegner sprieht bei den Mormonen Innerhalb der Vortragsreihe der Mor- monen spricht heute abend, 20 Uhr, in H 7, 28 der vor allem in der englisch- sprechenden Felt bekannte Schriftsteller Wallace Stegner über das Thema„Die Pioniere, Vorkämpfer und Besiedler des Westens“. Am selben Ort perde vom 24. September an, an jedem Montag um 19.30 Uhr, Kurse in Englisch be- einnen. Der Unterricht ist kostenlos. 05 . Geschenk für Besucher der motorislerten Tombola Jeder Besucher des gelben Autobusses mit dem orangeroten Vordach erhält heute ein Werbegeschenk. Die motorisierte Tombola steht seit Ende August täglich auf dem Marktplatz und verkauft Lose zum Nutzen dies„Badischen Komitees zur Erforschung Filmspiegel Urbel: Der Graf von Orly“ as Leben will nicht so ernst genommen 0 sagt der Herzog von Mantes in 3585 diesem Farbfilm, der das Leben ebenfalls nicht ernst nehmen will. Wir vermerken beruhigt, daß auch ein französischer Regis- seur(in diesem Fall André Haguet) imstande ist auf Himkünstlerische Feinheiten zu ver- Achten: Jean-Claude Pascal kann kühn und perächtlich stolz dreinblicken und hat just ge- nug athletische Statur, um einen von jenen sieghaften Allerweltskerlen darzustellen, die wir aus handfesten Wild- wWestabenteuern kennen, Als französischer Graf führt er natürlich den Degen statt des Colts, springt aber, wenn auch nicht gleich in den Sattel, so doch gelenkig aus dem Weiten Stockwerk aufs Pflaster. Das furcht- lose Herz schlägt unter den Gewandungen Mitte des 19. Jahrhunderts, die er in frohen Lastmancolor-Farben über die Breitwand trägt, Und dort zeigen sich außerdem mit aparten Abweichungen von üblicher Film- schönheit Simone Pascal, Louis Seigner und in bunten Bildern— das Paris vor der aer Revolution ohne Spur von Atmosphäre. a-feldt konnte, Diese Art Werbung ist an den Pran- ger zu stellen, damit alle Kinobesucher in Zukunft wissen, was sie von so angezeigten Filmen zu halten haben. In den Anzeigen hieß es:„Ein Film, von dem die ganze Welt flüstert“—„Ein Film, der in Deutschland erstmals ohne Aushang- Fotos gezeigt wird. Programme und Fotos sind nicht erlaubt.“ In den Aushängekästen des Theaters konnte man lesen:„In diesem Rahmen zeigen wir üblicherweise Fotos. Da der Film aus dem Rahmen fällt“, dürfen wir diesmal keine Fotos zeigen.“ Oder:„Laut Gesetz zum Schutze der Jugend in der Oeffentlichkeit dürfen wir keine Ausstel- lungsfotos zeigen.“ Wahrheit aber ist: er betreffende Verleiher hatte überhaupt keine Werbefotos zur Genehmigung eingereicht. Und da Werbefotos der Genehmigung durch die FSK (Freie Selbstkontrolle der Filmwirtschaft) bedürfen, durfte das Filmtheater natürlich keine Fotos zeigen. In dem anderthalbstün- digen Film wären genügend Landschafts- fotos enthalten gewesen, die sofort freige- geben worden wären. Aber man ließ keine herstellen und sagte dann:„Wir dürfen keine zeigen.“ Und weiter: Ein Werbesatz für diesen Film besagte, daß„der Film nur mit Unter- titel und nicht in deutscher Sprache gezeigt werden darf“. Wir stellen dazu fest: Es be- steht eine Gesetzes vorschrift, daß für die Einfuhr eines ausländischen Films eine Ge- der großen Stadt und Bekämpfung der Kinderlähmung“. Jedes Los Kostet 20 Pfennig, jedes vierte Los ge- Winnt. 95 000 Lose sind inzwischen verkauft; 10 000 liegen noch in den Kästen. Der Tom- bola-Bus ist heute zum letzten Male aufge- fahren. Die letzten Gewinnchancen werden bis heute abend, 22 Uhr, offeriert. Der gleiche Bus mußte München und Nürnberg bereits einige Tage vor dem offiziellen Termin ver- lassen, weil alle Serien ausverkauft Waren. Tombolaleiter Friedrich Boiger hofft, von Mannheim das gleiche„Ausverkauft“- Ergebnis an seine Zentrale melden zu kön- nen. Es geht um die Bekämpfung eines der heimtückischsten Leiden unserer Zeit: Der Kinderlähmung. He Das Jugendschutzgesetz ist kein Reklame-Artikel Mannheimer Arbeitskreis„Film und Jugend“ stellt eine üble Werbemethode an den Pranger nehmigung des Wirtschaftsministeriums er- forderlich ist. Sie wird in einer zweifachen Form gegeben: In„kleiner Form“ für die Auswertung eines Films ohne deutsche Synchronisation. Diese Form kommt in Frage für Kunst-Filme, die ohnehin nur einen beschränkten Zuschauerkreis interes- sieren. Wenn aber ein Verleih einen Film in deutscher Synchronisation bringen will, kann er auf Antrag ohne weiteres auch diese Er- laubnis von der zuständigen Stelle des Wirt- schaftsministeriums erhalten. Auch hier hatte der Verleih für die„Insel der Frauen“ die deutsche Synchronisation überhaupt nicht beantragt. Er nahm hingegen die„kleine Genehmigung“ in reißerischer Weise in Anspruch. Der Verleiher tat das- selbe wie jener EBC- Schütze, der in die Hose macht und seinen Eltern sagt, die Lehrerin habe ihn nicht hinausgehen lassen. In Wirk- lichkeit hat er überhaupt nicht den Finger erhoben. In den Anzeigen heißt es weiter:„Streng- stes Jugendverbot! Ausweispflichtig!“ Wir möchten dem betreffenden Filmtheater sagen, falls er dies nicht wissen sollte, daß das Jugendverbot bei jedem Film einzuhal- ten ist und in Zweifelsfällen Jugendliche sich ausweisen müssen. Es ist eine der übelsten Methoden, mit den Klauseln des Jugend- schutzgesetzes Propaganda zu treiben. Aber wo anscheinend das Wort„Verdienst“ groß geschrieben wird, kann man kein Verant- Wortungsgefühl voraussetzen. Wir glauben, daß jeder anständige Mensch weiß, welche Konsequenzen daraus zu ziehen sind, wenn Verleiher und Filmtheater solche Geschäftsmethoden anwenden.“ Arbeitskreis Film und Jugend gez. Siegbert Maier-Borst * Anm. d. Red.: Die jungen Menschen des Arbeitskreises Film und Jugend protestie- ren gegen die moralische Verwerflichkeit einer gewissen Reklame. Auf die(geschäft- liche) Bauernfängerei, die sie gleichzeitig betreibt, hatten wir in unserer Kritik über „Insel der Frauen“ am 1. September hinge- wiesen, wWðo es hieß:„Für Genießer, die es schon vorher gerne wissen möchten: Sie kommen nicht auf Ihre Kosten, meine Her- ren, denn es herrschen strenge Sitten“ Allerdings, die Dummen—, die auf eine gewisse Reklame immer wieder hereinfallen — werden bekanntlich auch nicht alle.-kloth Die Körbe, aus einem Mund:„Natürlich die Apachen!“— Na, man wird ja sehen. wichtigste Utensilien für das (USs-Armeemeister) gegen Süddeutschland heute abend, 20 internationale Basketballspiel„Apachen“ Uhr, im Eis- stadion, brachten Soldaten gestern nachmittag bereits an Ort und Stelle. Die Körbe am weißen Brett müssen frei stehen. Deshalb wurde in den Kraftfahrwerkstätten der Ameri- kcaner eigens ein Röhrengestänge zusummengeschweißt. Diese Arbeit war für die Soldaten ein Mordsspaß. Befragt, wer das Match am Mittwochabend gewinnt, antworteten sie wie Bild: Steiger Miß Bayern auf dem Vetter-Laufsteg Herbst-Modenschau mit über 160 Modellen In die reizvoll mit Blumen ausgeschmück- ten Räume des Kaufhauses Vetter kamen viele hundert interessierte Damen zur Herbst-Modenschau, die gestern nachmittag über den Laufsteg ging. Als prominentes Mannequin führte Miß Bayern 1956— Zweite bei der Wahl zur Miß Germany in Baden- Baden— die Parade der letzten Neuheiten An. „Gemäßigte Linie“— so lautet das Mode- Motto zum Herbst. Das kurvenschlagende Spiel der Buchstabenlinien H, A, und* Hat sich überraschend schnell ausgespielt— der neue Trumpf ist die„Magnet-Linie“ und die „Cape-Mode“. Die Magnet-Linie zeigt, wie AnnraungnEN.„ BESCEWEREN Fahrgastwunsch erfüllt In der Zeitungsausgabe Nr. 206 vom 5. Sep- tember haben Sie eine Leserzuschrift mit der Ueberschrift„Schlechte Fahrt zum Ulmenweg“ veröffentlicht. Wir teilen hierzu folgendes mit: Mit Beginn des Winterfahrplanes; das ist vor- aussichtlich ab 15. Oktober, ist vorgesehen, den Betrieb der Omnibuslinie 59 MHauptfeuerwache — Diakonissenhaus) zeitlich auszudehnen und in der Wagenfolge zu verdichten. Die Omnibusse verkehren künftig an Werktagen von 5.30 bis 8 Uhr und von 16 bis 20 Uhr, bzw. an Samstagen von 12 bis 20 Uhr alle 15 Minuten und in der Zwischenzeit in Abständen von 30 Minuten. An Sonntagen wird von 6 bis 13 Uhr alle 30 Minu- ten und dann bis 20 Uhr alle 15 Minuten ge- fahren. Die Wünsche der Fahrgäste nach einer besseren Fahrgelegenheit auf dieser Linie sind damit erfüllt. Stadtwerke Mannheim Verkehrsbetriebe Thema: Schloß wachhäuschen Zur Frage der Schloßwachhäuschen, die in den Ausgaben des MM vom 16. und 24. August angeschnitten worden war, nimmt das Stadt- planungsamt wie folgt Stellung: An Hand eines Stadtplanes aus dem Jahre 1794 haben wir die Veränderung der Lage der beiden Schloßwach- häuschen untersucht. Die beiden Häuschen standen ursprünglich in der verlängerten Flucht der Breiten Straße und in einem Ab- stand von etwa zwölf Metern von der Flucht der A-2- und L-2-Quadrate. Im Zuge der Er- schließung der Baugebiete der L-Quadrate öst- lich des Schlosses und der Herstęllung der Bismarckstraße, welche eine Niederlegung des Marstalles am Ende des Ostflügels zur Folge hatten(1893), wurden anschließend um die Jahrhundertwende die beiden Wachhäuschen versetzt. Der Abstand zwischen den beiden Häuschen wurde von etwa 17 Meter auf etwa 22 Meter vergrößert und wegen der Verbreite- rung der Straße wurde ein Abstand von der Flucht der L- und A-Quadrate von etwa 18 Me- tern geschaffen. Städtische Pressestelle Dank an drei Kraftfahrer Zum Eingesandt vom 29. August„Dank eines Fußgängers“ möchte ich folgendes hinzufügen, da ich nachstehende Begebenheit selbst inner- halb der letzten zehn Tage an der gefährlichen Wasserturmkreuzung erlebte: Ganz ausnahms- weise hatte ich in diesen Tagen mehrmals Be- sorgungen in Wasserturmnähe zu erledigen. Durch den starken Fahrverkehr war es mir— wie schon oft— einfach nicht möglich, von der Wasserturm-Haltestelle O 7 gegenüber nach v 7 zu kommen. An zwei aufeinanderfolgenden Tagen Anfang letzter Woche hatte ich in der Zeit zwischen 15 Uhr und 16.30 Uhr das Glück, daß jeweils ein Pkw.-Fahrer mir das Zeichen gab, die Straße zu überqueren. Am 15. August, etwa 12 Uhr, mußte ich von der Ecke P 7(Süd- deutsche Bank) nach dem Friedrichsplatz. Auch hier hielt liebenswürdigerweise ein LEW.- Fahrer, vom Ring kommend, an. In diesen drei Fällen war es mir nur möglich, durch Kopf- nicken meinen Dank zu sagen. Leider konnte ich mir durch das rasche Ueberschreiten der Straße die Kennzeichen nicht auf notieren. Ich möchte daher hiermit diesen drei Fahrern noch- mals öffentlich meinen Dank aussprechen. Es ist erfreulich, daß bei dem immer mehr über- derhergestellt wurde. hand nehmenden Verkehr der Fußgänger noch geschätzt wird. Inselstraße wieder hergestellt Zu der im Mannheimer Morgen Nr. 184 vom 22. August 1956 veröffentlichten Be- schwerde über„Gefährdete Sicherheit der Fußgänger in der Inselstraße“ teilt das Tief- bauamt mit, dag die Grabenoberfläche in dem betreffenden Straßenabschnitt inzwischen wie- Die Teerung und Er- neuerung der Markierungslinien werden bei günstigen Witterungs verhältnissen vorgenom- men. Städtische Pressestelle Dank an höflichen Kraftfahrer Am Freitag mußte ich wegen einer Fuß- verletzung zum Arzt und benützte die Stra- Benbahn ab Weberstraße. Als ich den Fahr- preis entrichten wollte. bemerkte ich zu mei- nem Entsetzen, daß ich meinen Geldbeutel nicht hatte. Ich nahm selbstverständlich an, ich hätte ihn zu Hause vergessen und wollte an der nächsten Haltestelle wieder aufstei- gen. Ich war noch nicht ganz ausgestiegen, stand ein Auto neben mir und ein Herr reichte mir daraus mit einem freundlichen Lächeln meinen Geldbeutel. Ich war darüber so überrascht, daß ich im ersten Moment kei- nen Ton rausbrachte und bis ich mich wieder gefaßt hatte, fuhr die Straßenbahn mit mir wieder weiter. Ich mußte den Geldbeutel beim Einsteigen verloren haben und der Herr hatte das anscheinend beobachtet. Ich möchte auf diesem Wege diesem Herrn von ganzem Her- zen danken, zumal sich in diesem Geldbeutel meine ganze Monats-Rente befand. E. S. doch 1. B. an den vorgeführten Modellen reizvoll zu sehen war, abgerundete Schultern und Hüf- ten— rund und anziehend wie ein Magnet in jeder Beziehung. Der dritte Schlager der Saison ist die„Empire-Linie“, die mit ihrer rückwärtigen Schleifenanordnung etwas an die Zeit um 1912 erinnert. Im Mittelpunkt der Schau standen jedoch nicht nur diese letzten Einfälle der Modeschöpfer, sondern auch viele Modelle für den täglichen Gebrauch, in aparter und doch zweckmäßiger Form. Ein Blick auf die modischen Farben des Herbstes: viel beige, das bis rehbraun reicht. Neu ist das modische mandarin, das sich neben die bekannten grünen und roten Farbtöne stellte. Sehr elegant wirkt anthra- zit, das in interessanten Dessins vorgeführt wurde. Neben der Kombination Rock-Bluse sah man drei Modelle Rock-Weste, die be- sonderen Beifall erhielten. Bei den Mänteln dominierten Mohair-Qualitäten, vielfach mit einem kleinen Pelzbesatz. Die geschlossenen Durchgänge der männ- lichen Mannequins brachten keine ausge- sprochenen Modesensationen, man trägt so- Wohl Ein- wie Zweireiher, die Mäntel blei- ben kurz und der Duffle- Coat ist immer noch in Schwang. Im Rahmenprogramm gefiel Irma Wolf vom National-Theater, die Lieder und Chan- sons zu Gehör brachte. Als Ansager unter- hielt Thomas-Egon Schenk recht gefällig, am Klavier begleitete Bernd Heumann, Die Schau wird bis einschließlich Freitag jeweils 14.30 Uhr im Kaufhaus Vetter wiederholt. Außerdem werden Gastvorführungen in Schwetzingen, Viernheim und Neustadt/ Weinstraße veranstaltet. reich- Junge Betrüger verwirrten Ladeninhaberin Zwei junge Burschen betraten ein Laden- geschäft in Sandhofen und wollten angeblich nur eine kleine Auskunft. Sie verwickelten die Ladeninhaberin in ein Gespräch und nahmen dabei unbemerkt aus der Laden- kasse einmal 12,— und einmal 14.— Mark. Als die Frau den Verlust bemerkte, waren die beiden Unbekannten verschwunden. MLDERNMROIN Glück muss der Mensch haben... und eine Salem Ne 6(uni, Ving GLck liegt im Schaffen und in der SALEM danach! Sette 6 BUND ES.-LANDER-SEITE Mittwoch, 19. September 1956/ Nr. 2 Vier zehnjähriger erschießt bewaffneten Banditen „. rettete Vater und Mutter das Leben/ Raubüberfall auf Filiallei Heidelberg. Ein 14jähriger amerikanischer derte der Bandit Kuhel und seine Frau sowie uljunge hat am Dienstag in Heidelberg den 14jährigen Robert auf, in Kuhels Wagen 1 einen 57 Jahre alten bewaffneten zu steigen, um von der Bank Geld abzuhe- en erschossen und auf diese Weise ben. Mit der Ausrede, er müsse noch auf die em Vater und seiner Mutter das Leben Toilette, ging Robert vorher in das Badezim- gerettet. Der Bandit, dessen Name von der mer und nahm die dort verwahrte Pistole Hugo Walgenbach angegeben seines Vaters an sich. Dann Stieg die Familie Wird, war am Vormittag in der Wohnung des gefolgt von Walgenbach in den Wagen. Leiters einer amerikanischen Bankfiliale in Kuhel mußte sich ans Steuer setzen, Heidelberg, John Kuhel, erschienen und hatte neben ihn seine Frau und Robert kam neben mit vorgehaltener Pistole Geld gefordert. Da Walgenbach zu sitzen. Auf Walgenbachs An- sich in der Wohnung kein Geld befand, for- weisung sollte dann Kühel zur Bank fahren, um dort den Gegenwert von 300 000 DM in amerikanischen Dollars abzuheben. Wäh- 1 M 8 CHAU 1 N renddessen wollte Walgenbach mit Kuhels BAD EN-WURTTIEMBERC Frau und Kind als Geiseln in der Nähe auf das Geld warten. Er ermahnte Kuhel, ja 8 8 keine„krummen Sachen“ zu drehen, da Vermutlich Mord! sonst die beiden„dran glauben“ müßten. Heidelberg. In der Nähe des bekannten Auf er Fahrt zum Bankgebäude in der Ausflugsziels„Weißer Stein“ bei Hand- Heidelberger Innenstadt überholte den Wa- Schuhsheim wurde die Leiche eines Vierzig- gen plötzlich ein Jeep der amerikanischen jährigen gefunden, der durch zwei Schüsse Militärpolizei. Kuhel begann, vorschrifts- ums Leben gekommen ist. Die Polizei ver- widrig auf der linken Straßenseite zu fahren mutet nach ersten Ermittlungen Mord. Die und erregte so die Aufmerksamkeit der Personalien des Getöteten sind noch un- Militärpolizisten, die auch sofort Kuhels belzennt. Anhaltspunkte über die Person des mutmaßlichen Täters fehlen. Die Fahndung läuft. Wagen stoppten. Is die Polizisten den Wagenschlag öff- neten, sahen sie die Pistole in Walgen- hachs Hand und griffen selbst zur Waffe. In diesem Augenblick richtete Walgenbach seine Pistole auf Kuhels Kopf— aber der Schüler war schneller. Er riß die Pistole seines Vaters aus der Rocktasche, richtete sie auf Walgenbach und drückte ab. Mit einem Kopfschuß brach Walgenbach tot zu- sammen. Wie die Heidelberger Polizei am Diens- tagabend zu dem Fall bekanntgab, handelte es sich bei dem erschossenen Rauber um den 57 Jahre alten, aus Westfalen stammenden Hugo Walgenbach. Er war im Alter von neun Jahren mit seinen Eltern nach Amerika aus- gewandert, betätigte sich dort später als Bankräuber und wurde nach einer zehnjah- rigen Zuchthausstrafe nach Deutschland ab- geschoben. 1945 befreiten ihn hier amerika- nische Truppen aus einem Konzentrations- lager bei Innsbruck. Er trug bei der Tat eine deutsche 08-Pistole sowie eine amerikanische Armeepistole bei sich. Steigender Fremdenverkehr Baden-Baden. Von April bis August dieses Jahres sind in Baden-Baden 106 801 Frem- infte registriert worden. Damit ist die bisherige Nachkriegsrekordzahl für den gleichen Zeitraum, die im vergangenen Jahr mit 105 936 Ankünften erreicht worden war, trotz des verregneten Sommers noch über- trofken worden. Seit 1950, als Baden-Baden wieder dem Fremdenverkehr zugänglich ge- macht werden konnte, war der August dieses Jahres mit 26937 Ankünften der Monat mit den meisten Besuchern. Während im August 1955 93 689 Uebernachtungen gezählt wur- den, waren es im August dieses Jahres 102 239. 1 1 Segelflugzeug stürzte ab Kornwestheim. Ein mit zwei Personen besetztes Segelflugzeug der Segelflieger gruppe Kornwestheim ist über dem Gelände des großen Exerzierplatzes zwischen Al- dingen und Kornwestheim aus einer Höhe von etwa 30 Metern abgestürzt. Der Pilot, ein 32 Jahre alter, erfahrener Segelflieger aus- Stuttgart-Zuffenhausen, erlitt dabei schwere Verletzungen, denen er erlag. Sein Begleiter wurde nur leicht verletzt. Beschwerde beim Unterhaus Lüneburg. Eine Beschwerde beim briti- schen Unterhaus kündigte der Vorsitzende der„Interessengemeinschaft der Besatzungs- 3 22 verdrängten“, Paul Klapper, in Lüneburg Polizei jagte Känguruh. an. Die Interessengemeinschaft will dem Ludwigsburg. Zu einem nicht alltäglichen Einsatz, nämlich zur Jagd auf ein Känguruh, mußte ein mit vier Beamten besetzter Funk- Streifenwagen der Ludwigsburger Polizei ausrücken. Von einem Hund erschreckt, hatte das Känguruh sein Gehege in der Garten- Noch viele Kriminalakten tragen schau„Blühendes Barock“ übersprungen, einen Gärtner, der den Ausreißer aufhalten Wollte, umgerannt und war in Richtung eines Waldes entflohen. Ein Moped- und ein Mo- toxxadfahrer, die dem Flüchtling unmittelbar auf den Fersen blieben, gaben der inzwischen alarmierten Polizei ständig Zeichen über den jeweiligen Standort des Känguruhs. Nach einstündiger Jagd konnte das Tier schließlich Umstellt und eingefangen werden. Im Funk- streifenwagen unter polizeilicher Bedeckung Wurde das Känguruh zurückgebracht. Ueberfall auf 81jährige Frau Konstanz. Ein französischer Soldat hat in Böhringen eine 81 jährige Frau überfallen, nachdem er zuvor schon ein 25jähriges Mädchen belästigt und leicht verletzt hatte. Die Frau trug bei dem Ueberfall eine er- hebliche Kopfverletzung davon und mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden. Mit Hilfe der französischen Gendarmerie gelang es noch am selben Abend, den Täter fest- zunehmen. Beim Schmuggeln erwischt Kehl. Ein 29jähriger Medizinstudent aus Frankfurt am Main wurde beim Schmuggeln an der Straßburg-Kehler Pcheinbrücke fest- genommen. Die Beamten entdeckten im Kraftwagen des Studenten Spezialartikel für Druckereien, unter anderem Tinten, Zangen, Messer verschiedener Formen und Radierstichel. Der Kraftwagen und die Schmuggelware im Wert von 35 000 Mark Würden von der Zollbehörde beschlagnahmt. Der Medizinstudent wollte über Frankreich nach Spanien reisen. Im Amtszimmer niedergeschossen Heilbronn. Ein Hauptwachtmeister des Landespolizeipostens Schwaigern im Kreis Heilbronn wurde in seinem Amtszimmer von einem 25 jährigen Mann niedergeschos- Sen. Der Beamte wurde durch einen Steck- schuß in der Nähe des linken Auges tödlich verletzt. Nach dem geflüchteten Pistolen schützen wurde eine Grohßfahndung ein- geleitet. Wie bisher zu erfahren war, sollte der aus Hamburg stammende Mann zusam- men mit einem 17jährigen Burschen ver- hört werden. In dem Dienstraum des Lan- despolizeipostens befanden sich der Haupt- Wachtmeister und ein Polizeibeamter. Wäh- rend des Verhörs soll der 25jährige plötzlich eine Pistole gezogen und die Beamten auf- gefordert haben, die Hände hochzunehmen. Als der Hauptwachtmeister einen Stuhl nach ihm werfen wollte, schoß er. Der I7jährige Begleiter konnte von dem zweiten Beamten festgehalten werden. Kein Rechtsanspruch auf Beförderung Karlsruhe. Kein Beamter hat einen Braunschweig. Seit einigen Tagen sind Feuerwehr und Polizei dabei, einen 26 Meter tiefen, mit Schlamm und, Geröll ausgefüllten Brunnen zu leeren, der an der Bahnstrecke von Bad Harzburg nach Ilsenburg(Sewiét⸗ zone) liegt.„Wir vermuten“, erklärte ein Sprecher der Braunschweiger Kriminal- polizei,„in diesem Brunnen die Ueberreste von Menschen zu finden, die zwischen 1945 und 1947 beim Grenzübertritt im Harz und Vorharz verschollen sind.“ Bei der Braun- schweiger Polizei liegen noch eine ganze Reihe von Akten über Morde und das Ver- schwinden von Personen, die den Vermerk tragen„nicht aufgeklärt“. Wenn alle die Spuren, die seit einiger Zeit von der Polizei verfolgt werden, zum Ziel führen, werden manche dieser Akten endgültig geschlossen werden können, denn soviel scheint festzustehen, nicht nur der 1952 in Braunschweig zu lebenslangem Zuchthaus verurteilte Massenmörder Rudi Pleil und seine Komplicen Hoffmann und Schüßler haben in den wirren Zeiten nach dem Kriege die Not und Angst der Grenz- gänger zu Mord und Raub ausgenutzt. Auch der wegen eines Doppelmordes in München zur gleichen Strafe verurteilte Arbeiter Bruno Stadler hat wahrscheinlich einen solchen Doppelmord, der bei Braunlage be- gangen wurde, auf dem Gewissen. Vielleicht kommt auf sein Konto noch ein weiterer Mordversuch. Eine kürzlich bei Zorge/ Harz gefundene Pistolenkugel paßt nach Feststel- lung des Bundeskriminalamtes in Wiesba- den genau in die Waffe, die Stadler später benutzt hat. Aber auch ein anderer Hinweis trug mit dazu bei, daß die Braunschweiger Polizei sich erneut mit den Schicksalen der vielen Unbekannten befaßt. Eine noch in dem Unsere Korrespondenten melden außerdem: Marokkaner-Ueberfall forderte Todesopfer Wetzlar. Der Ueberfall vier marokkani- scher Soldaten in Wetzlar, bei dem in der Nacht zum Senntag zwei Deutsche durch Messerstiche verletzt worden waren, hat am Montagmorgen ein Todesopfer gefordert: der schwerverletzte 18jährige Ulrich Will aus Wetzlar ist gestorben. Acht Millionen DM Schaden Iserlohn. Durch den Rohrbruch in einer Kläranlage der Rheinisch- Westfälischen Kalk- werke bei Lendringsen im Hönnetal wurden 104 Menschen obdachlos und 50 Hektar über- flutet. Wie die Polizei am Montag mitteilte, wird der Schaden auf 8 Millionen Mark Rechtsanspruch auf Beförderung. Mit dieser Entscheidung hat der Bundesgerichtshof als jetzte Instanz die Klage eines Bundesbahn- beamten abgewiesen, der die Deutsche Bun- desbahn wegen Amtspflichts verletzung auf Schadenersatz verklagt hatte, weil er nicht befördert worden war. geschätzt. Das Vordringen der Schlammflut ist gestoppt worden. Ungetreuer Kassierer stellte sich Bonn. Ein 42jähriger Kassierer der Bon- ner Kreissparkasse, der wegen Unterschla- gung von 570 000 DM gesucht wurde, hat sich ter einer Heidelberger Bank britischen Parlament in einer Eingabe Pho- tos vorlegen, um zu beweisen, daß zahlreiche bisher von britischen Streitkräften in An- spruch genommenen Wohnungen ihren deutschen Eigentümern in völlfg verwahr⸗ lostem Zustand zurückgegeben worden seien. Die Besatzungs verdrängten beklagten sich weiter darüber, daß die Freigabe noch be- schlagnahmter Wohnungen in Lüneburg nur sehr schleppend erfolge, obwohl zahlreiche Ersatzneubauten für die Engländer seit längerer Zeit bezugsfertig sind. Im Stadt- gebiet von Lüneburg sind noch über 100 Wohnungen beschlagnahmt. Kongreß der Grenz wissenschaften München. Ein fünftägiger„Internationaler Kongreß für Wissenschaftsintegration“ be- ganm am Samstag in München. Dazu sind rund 350 Graphologen, Astrologen, Astro- mediziner, Kosmobiologen und andere For- scher der sogenannten Grenz wissenschaften aus Italien, Oesterreich, Deutschland, Eng- land, Frankreich und der Schweiz einge- troffen. Radio- Sternwarte eingeweiht Münstereifel. Deutschlands erste Radio- sternwarte auf dem 435 Meter hohen Stok- kert bei Münstereifel ist am Sonntag in einem Festakt durch den nordrhein-west- kälischen Ministerpräsidenten Fritz Steinhoff der Universität Bonn übergeben worden. An der feierlichen Ubergabe des Drei- Millionen- DM- Objektes nahmen rund 300 Gäàste teil, darunter führende Wissenschaftler und Techniker aus der Bundesrepublik, Holland, Großbritannien, Irland, Belgien, Frankreich, der Schweiz und den USA. ahrener tik eine ust is! (r einzel ms ch w) ier rich gte Win Ueber estersch tom e een, 5 fen seine! Das erste Parkhochhaus in der Bundesrepublik Das erste Parlchockhaus in der Bundesrepublit wurde gestern in Frankfurt/ Main seiner Bestimmung ũbergeben. Das Parkhochhaus, dus im Gegensatæ zu den Garagenhochhãusern keine Mietgaragen enthält, wurde mit einem Kostenaufwand von 3,3 Millionen Mart ge- henkalls e werb v. baut. In seinen fünf Geschossen verfügt es über 400 Parkpldtze flir Kraftfahrzeuge und Die he 70 Par kplàtze für Motorrader. In einem zusätzlichen Geschoß sind Läden und Abschmier- And letzte bogen sowie Hinrichtungen für die Autopflege, zu der während des Parkens Möglichkeit chen besteht, untergebracht. Das Parkhockhaus ist das erste einer Reihe von fünf Parkhoch- gte im E häusern, die in Franhfurt/ Main errichtet werden sollen. Für das nächste Bauprojekt dieser ſeitsprui Art ist eine Kapazitat von 600 Parkplũtzen vorgesehen. Fähigkeit privat zu leben verkümmert Der Mensch unserer Zeit in ärztlicher Sicht/ Deutscher Aerztetag eröffnet Münster. Der Direktor der Universitäts- nervenklinik Münster, Prof. Dr. Friedrich Mauz, erklärte am Dienstagnachmittag auf der Eröffnungskundgebung des Deutschen Aerztetages zu dem Thema„Der Mensch unserer Zeit in ärztlicher Sicht“, die Pro- blematik des heutigen Menschen liege in der Bewältigung und Gestaltung des Gesund- seins. Der Mensch habe sich mit einer ver- blüffenden Selbstverständlichkeit daran ge- wöhnt, daß man alles, was das Leben er- leichtere, genormt und ettikettiert beziehen könne und dazu noch Garantie für das per- kekte Funktionieren bekomme. Unter den Die Schatten von 1945 den Vermerk„Nicht aufgeklärt“ früheren Munjtionslager im„Schimmer- wald bei Bad Harzburg lebende Frau teilte 9015 daß der von ihr geschiedene Mann in Seiner Wohnung koffer weise Schmück, Klei- der und andere Gegenstände àüfbewakre. Die Angabe erwies sich als richt Der daraufhin Festgenommene erklärte der Poli- zei,„das alles stammt von Grenzgängern, die ich seimerzeit erschreckt habe und die ihr Gepäck fortwarfen, um zu fliehen. Ich war aber an keinem Mord beteiligt.“ Trotzdem behielt die Polizei diesen Mann wegen ande- rer Straftaten in Gewahrsam, nachdem Haftbefehl erlassen war. ig 1g. Großstadt spart „Angeboten des höheren Lebensstandards“ erwarte man auch Mittel und Wege, die eine perfekte Gesundheit garantierten. Auf diese Weise habe die Vorstellung des Menschen vom Gesundsein derart an individueller Ab- stimmung und Nuancierung verloren, daß geradezu von einer„Entpersönlichung und Industrialisierung des Gesundheitsbegriffes“ gesprochen werden könne. Prof. Mauz warnte vor einer Ueberbewertung des mit den Me- thoden des Laboratoriums und der tech- nischen Apparatur erhobenen Einzelbefun- des. Das„Keine-Zeit-Haben“ des heutigen Men- schen beruht nach Ansicht von Prof. Mauz zum Teil auf einer Flucht in die Betriebsam- keit und Geschäftigkeit. Mit dem Mangel an Zeit werde nicht selten die verkümmerte Fähigkeit für ein privates Leben verdeckt. Prof. Mauz wies darauf hin, daß heute„viel Laues, Indifferentes und wenig tragendes Gesundsein“ festzustellen sei und kaum mehr das„strahlende, ansteckende Gesundsein“. Dieses laue Sichfühlen schaffe eine derartige Anfälligkeit, daß jeder kleine Anstoß kör- Perlicher oder seelischer Art àusreichie, um das Funktionsgefüge zur Entgleisung zu bringen. Auf der öffentlichen Abschlußkundgebung des Deutschen Aerztetages am kommenden Sonntag wird auch Bundestagspräsident Dr. Eugen Gerstenmaier sprechen. Als Ver- treter der Bundesregierung haben die Bun- desminister Storch, Würmeling und Schäfer ihre Teilnahme zugesagt. für ihre Kinder Einwohner von Hannover greifen im Schulbau zur Selbsthilfe Hannover. Die niedersächsische Landes- hauptstadt Hannover will als erste Stadt im Bundesgebiet die Schulraumnot beseitigen und hat zu diesem Zweck eine Selbsthilfe- Aktion eingeleitet. Da dieses Unternehmen alle Parteien unterstützen und in der Bürger- schaft ein reges Interesse am beschleunigten Schulhaus-Neubau besteht, wird dieses Vor- haben günstig beurteilt. Insgesamt sollen in knapp vier Jahren etwa 40 neue Schulen ent- stehen, wofür ein Kapitalaufwand von min- destens 100 Millionen DM veranschlagt wurde. Einen erheblichen Teil dieses Betrages hofft die Halbmillionenstadt aus dem Spargeld der Bürgerschaft zu bekommen, für die bei den kommunalen Sparkassen die Möglichkeit zum steuerbegünstigten und zweckgebunde- nen Sparen eingerichtet wird. Diese Selhsthilfe-Aktion wurde durch die ständige Verteuerung der üblichen Kredite und die Abnahme der Finanzzuweisungen freiwillig der Kriminalpolizei in Bonn ge- stellt und ein umfassendes Geständnis abge- legt. Danach hat er bereits im Mai damit begonnen, größere Summen über zwei Mit- telsmänner an einen Geschäftsmann weiter- zuleiten, der ihm versprochen habe, den vielfachen Betrag im Roulette zurückzuge- winnen. Die. Mittelsmänner und der Ge- schäftsmann konnten ebenfalls festgenom- men werden. Welfenschatz kehrte heim Hannover. Unter strenger polizeilicher Bewachung traf in mehreren Personenkraft- Wagen der berühmte Welfenschatz aus Wies- baden in Hannover ein. Der Schatz, der 44 Stücke aus der vorromanischen und spät- gotischen Zeit umfaßt und nach neuester Schätzung einen Wert von etwa 10 Millionen DM ü besitzt, wurde dem Lande Niedersachsen zur treuhänderischen Aufbewahrung über- geben. aus den Staatskassen ausgelöst. Hannover, das seit Kriegsende 26 neue Schulen baute und sich dadurch auf diesem Gebiete in der Bundesrepublik eine führende Stellung ver- schaffte, will nun nicht mehr länger auf die versprochene Regierungshilfe allein warten. Außerdem liegen die Pläne für mehrere Schulbauprojekte fertig vor, die Grundstücke wurden schon besorgt und man könnte so- fort mit dem Bauen beginnen, wenn es nicht am Geld fehlen würde. Um nun die Stadt da- zu zu ermutigen, aus eigener Kraft den stockenden Schulbau wieder anzukurbeln, haben sich bereits Tausende von Eltern in Massenkundgebungen für eine Selbsthilfe- Aktion ausgesprochen. Die Zahl der Schulkinder hat sich in Han- nover im Vergleich zu 1939 fast verdoppelt. Sie beträgt heute rund 97 000. Dagegen wur- den während des Krieges von den 87 Schul- gebäuden bis auf vier alle entweder völlig zerstört oder schwer beschädigt. Wieder deutsche Kolonialschule Witzenhausen. Die ehemalige deutsche Kolonialschule Witzenhausen kann im No- vember ihre Lehrgänge unter dem neuen Namen„Institut für tropische und subtropi- sche Landwirtschaft“ wieder aufnehmen. Die Einrichtungen der Kolonialschule haben den Krieg überdauert. Das Archiv mit rund 15 000 Bänden und eine umfangreiche völker- und kolonialkundliche Sammlung stehen Verfügung. Die Lehrgänge umfassen zu- nächst zwei Semester. Sechzehner-Konferenz um eine Fliege Bonn. Regierungsexperten aus 16 Län- dern kommen vom 26. bis 28. September zu einer Konferenz in Bonn zusammen um neue Wege zur Bekämpfung der Mittelmeer Fruchtfliege zu vereinbaren, Diese Fliege halten die Pflanzenschutzsachverständigen zur den Schädling Nr 1 der Obstkulturen. BLICK NACH kalte. Di RHEINLAND. PFAlZ en, und der Um die deutsche Weinkönigin 5 15 1 11 Neustadt/ Weinstraße. Die deutschen Wein- nussin P baugebiete Mosel—Saar—Ruwer, Rheingau, i Sieg Nahe, Rheinhessen, Baden, Franken und Fumänie Bergstraße haben die Entsendung ihrer Ge- frtete bietsweinköniginnen zur Wahl der Deutschen mod we Weinkönigin beim„Deutschen Weinlesefest N 1956“ am 30. September in Neustadt zuge- Neue sagt. Vom Mittelrhein und aus Württemberg pinen liegen noch keine Bewerbungen für den be- euglische gehrten Titel vor. Das Weinbaugebiet Ahr aus R will in diesem Jahy keine Bewerberin nach hem in Neustadt entsenden. Die pfälzische Wein- tet in 2 königin wird erst zum Auftakt des Deut- fr erst schen Weinlesefestes am 29. September ge- bordon Wählt. Bisher haben sechs Weinbaugemein- en hatt, den der Pfalz Winzertöchter als künftige inuten nning Kaffeeg Repräsentantin des 1956er Pfalzweins no- ſberlege miniert. mit 4.03, 5 vurde V Dürkheimer Wurstmarkt beendet 1 Bad Dürkheim. 125 000 Liter Wein sind a auf dem 507. Dürkheimer Wurstmarkt aus- 7 geschenkt worden, der in den frühen Morgen- 5 stunden des Dienstag zu Ende ging. Von den 2413. 340 000 Besuchern wurden 99 750 kg Fleisch, Die das vorwiegend zu Bratwürsten verarbeitet Shaft 8 Worden War, verzehrt. Die Metzger hatten zeiten dafür 438 Schweine, 42 Kälber und 36 Rinder ahl vo aufgetrieben. Von der Bundesbahn wurden faibzeit 47 Sonderzüge zum Dürkheimer Wurstmarkt egzten 8 eingesetzt. Auf den Parkplätzen der Stadt dg deu wurden während der Festtage 48 000 Kraft- l VokO! fahrzeuge gezählt. Obwohl das vorjährige ben m. Rekordergebnis nicht erreicht worden ist, a sind die Schausteller, die„Schubkärchler“ Sei und Feldwirte mit dem Umsatz auf dem Das größten deutschen Weinfest zufrieden. 1955 905 5 waren von den 370 000 Weinfestgästen 140 000 11 85 5 Liter Wein getrunken worden. halt a 12 Millionen für Postneubau 1 Koblenz. Die für den Neubau des Post. fer Cor amtes am Koblenzer Hauptbahnhof erfor- 8 derlichen 12 Millionen Mark sind vor vier 1 Tagen vom Bundespostministerium in den ung gi Etat für 1957 eingesetzt und bereitgestellt der Bo. worden. Dies teilte am Dienstag der Prä- Caflero) sident der Oberpostdirektion Koblenz mit. Segen 55 5 20 i Bau Adcher. In Kürze wird das Projekt mit dem 3 einer 180 Meter langen Stützmauer A 55 8 Bahnhof und dem Verlegen von Bahngeleisen guswaf eingeleitet. burg Fi Weitere Großbaustellen Sp Pirmasens. An den Großbaustellen auf Die der Bundesstraße 10 zwischen Pirmasens Diszipli und Zweibrücken sind weitere Verkehrs: erden beschränkungen in Kraft getreten. Ein rund Schlosse E. W. ein Kilometer langes Teilstück der Bundes- ündet e straße zwischen Höheischweiler und Bären- zqn 15 hütte im Kreis Pirmasens, auf dem die 5 5 Ming schwindigkeit auf 30 Kilometer beschränkt gens 1 wurde, ist im Zug der Straßenarbeiten 3 Ale B. noch einseitig befahrbar. Das gleiche 15 lichtbi bereits seit längerer Zeit für ein Teilstüc 5 5 80 dieser Straße am Stambacher Berg. An 135 graße den Großbaustellen wird die Bundesstraße N verbreitert. Außerdem werden mehrere ge- eee, fährliche Kurven begradigt. 9 Teure„Staats“-Gardinen 8 5 Mainz. Rheinland-Pfalz gewährt nach an zur Auffassung des Landesrechnungshofs 75— seine Bedlensteten zu großzügig 5 kostenentschädigungen. Die Ausgaben 1 Landes hierfür sind von rund 611 000 1 im Jahre 1950 auf rund 1,06 Millionen 1 1 im Jahre 1064 gestiegen, Vor allem gent die dia me der Rechnungshof feststellt,„der Gardinen vollst aufwand zu Lasten der Staatskasse weit über Wisse den Rahmen hinaus, den ein Privater 1 5 setzen pflegt“. In einzelnen Fällen seien u 2 er 1000 Mark an Vorhangkosten geltend gema worden. 8 Engliscl Willie 3— * 5 1 5 U Nr. 20 ger ein seiner usern e ge· und mier- ckkeit Roch- Nieser 2 zin n Wein- jeingau, en und rer Ge- utschen llesefest t zuge- temberg den be- jet Ahr in nach Wein- Deut- ber ge- gemein- zünftige ins no- ndet in sind Kt aus- Morgen- on den Fleisch, arbeitet hatten Rinder wurden tmarkt r Stadt Kraft- jährige en ist, irchler“ 1 dem n. 1955 140 000 u Post- erfor- or vier in den gestellt r Prã⸗ 2 mit. n Bau ar aàm eleisen en auf nasens kehrs- a rund undes- Bären- je Ge- hränkt en nur je gilt stück n bei- straße re ge- nach für Azugs- n des Mark it, wie linen- t über ich zu über macht e am lutz Longs Rekord ausgelöscht MOR GEN 8 Mittwoch. 19. September 1986 — Ungarn vor Rußland: gangliste in englischer Sicht die sechs zur Zeit stärksten Fuß- mannschaften der Welt nannte Als en Nationalelf, Ungarn, Rußland, Jugo- Uruguay, Brasilien und die CSR. lerdings nahm Englands Team-Manager ine eigenen Schützlinge und die übrigen ischen Vertretungen(Wales, Schottland 0 Nordirland) ausdrücklich von der Wer- aus, und die Formulierung seiner läßt erkennen, daß er sich als ahrener Kenner der Materie der Proble- tik einer derartigen Einstufung durchaus iht ist:„Der ständige Umbau innerhalb zennen Ländermannschaften und die schwankungen machen die Aufstellung ber richtigen Rangliste fast unmöglich“, ge Winterbottom in einem Interview. Heber Englands Aussichten bei der Welt- sterschalt 1958 äußberte sich Winter- ſettom ebenfalls sehr vorsichtig:„Kein neger würde daran denken, das Abschnei- en semer Mannschaft in einem Pokalwett- erb vorherzusagen. Andere Länder sind nlalls dabei, ihre Mannschaften für 1958 f Sie können durchaus Sanz Bei sonnigem Späatsommerwetter gingen am Dienstagmorgen 281 Teilnehmer der Inter- nationalen Sechstagefahrt im Garmischer Olympia- Skistadion an den Start der 355 km langen zweiten Etappe. a Der Russe Viktor Kulakow, Mitglied der sowjetischen Trophy- Mannschaft, trat auf ärztliche Anweisung nicht mehr an. Rußland ist damit aus dem Wettbewerb um die in- ternationale Trophäe bereits ausgeschieden. Kulakow hatte sich am Montag eine schwere Quetschung des rechten Fußes zugezogen, War aber trotzdem strafpunktfrei am Abend durchs Ziel gegangen. Als sein Fuß in der Nacht stark anschwoll, verbot ihm der rus- sische Mannschaftsarzt nach Rücksprache mit dem deutschen Rennarzt, dem Gar- mischer„Olympiadoktor“ Martin Reindl, den Start. Dagegen ließ die Rennleitung den Oester- reicher Helmut Schachner zur zweiten Etappe wieder zu, nachdem festgestellt wor- den war, daß Schachners Ausscheiden am Montag ohne sein Verschulden herbei- geführt worden war. Bei einer Bachdurch- stungen der gegenwärtigen englischen I die wir langsam entwickelt haben und Ende der vergangenen Saison so gut glelte, stark ermutigt.“ Schon der erste Tag zeigte: Nusten fahrerisch und maschinell lat untertegen Trophymannschaft der UdSSR bereits gesprengt Noch 281 Teilnehmer bei den„Sixdays“ im Rennen kahrt war er von einem Zuschauer umgesto- gen worden und konnte die Fahrt nicht fortsetzen. Die 393,2 km lange erste Etappe hatte bereits deutlich die Schwierigkeiten der Prüfung gezeigt; denn nur 282 der 313 Fah- rer überstanden den mit allen Raffinessen ausgesteckten Kurs in den Voralpen. 31 Fah- rer fielen zumeist mit Maschinenschaden aus— unter ihnen mit der Russin Schapo- rowa und Molly Briggs England) zwei der fünf Damen. Die wenigen Stürze verliefen bei den geringen Geschwindigkeiten relativ glimpflich. Von den 23 deutschen Mann- schaften wurde nur eine(Triumph-Fabrik- team) durch den Ausfall Diefenbachs ge- sprengt, während die Trophy-Mannschaften von Rußland und Oesterreich Strafpunkte erhielten und neben der deutschen noch die spanischen und Schweizer Fabrikmann- schaften sowie das russische Clubteam „platzten“. Favoriten im Kampf um die Trophy sind die Briten, Tschechen und Deutschen, während die konditionell auch hier weit überragenden Russen in fahre- Hollandspiel in Neuauflage: Die herausragendste Leistung des dritten nd letzten Tages der internationalen rumä- ischen Leichtathletik- Meisterschaften bil- te im Bukarester Republikstadion der neue feltsprung-Europarskord des Holländers nk Visser mit 7,98 Meter. Der Holländer chte damit den Rekord von Lutz Long beutschland) aus, den dieser am 1. August % in Berlin mit 7,90 Meter aufgestellt tte. Die beiden Nächstplacierten dieses fettbewerbes, der Pole Grabowski(7,68 m) ud der Russe Feodosiew(7,68 m), schafften eue Landesrekorde. Im Hochsprung der Frauen gelang der gussin Pallod bei gleicher Höhe mit 1,70 m in Sieg über die Weltrekordhalterin Balas omänien). Mit einer hervorragenden Weite ſertete im Hammerwerfen der Russe mod wetow auf. Er siegte mit 65,03 Meter. Neuer Rekord über eine Meile inen neuen deutschen Rekord über eine aaglische Meile(1609 m) stellte der Leipziger aus Richtzenhain mit 4:01,8 Minuten bei nem internationalen Leichtathletik-Sport- et in Bergen/ Norwegen auf. Richtzenhain, ter erst kürzlich in London über 1500 Meter Gordon Pirie und Chris Chataway geschla- gen hatten, legte die 1500 Meter in 3:46,0 hünuten zurück und siegt in diesem Lauf überlegen vor Gunnar Nielsen Dänemark) mit 403,3 Minuten. Der Ostberliner Janke purde Vierter. Die bisherige deutsche Best- leistung von Dietrich Hermann(Halle) stand auf 4:03, 4 Minuten. Zwei Dutzend Trefier 2413-Handballsieg gegen Mittel-Japan Die deutsche Handball-Nationalmann- Schalt schlug am Dienstag in Nagoya im weiten Spiel ihrer Japan-Reise eine Aus- wahl von Mittel-Japan mit 24:13 Toren. Bei Halbzeit führten die Gäste bereits 13:7. Im ersten Spiel auf japanischem Boden hatte die deutsche Weltmeister-Elf am Sonntag n Lokohama eine japanische Studentenaus- van mit 19:8 Toren bezwungen. Seiz rettete TT- Turniersieg Das Tischtennis-Länderturnier in Luxem- burg, das unter Teilnahme von sechs Natio- nen ausgetragen wurde, brachte der Mann- chat des Deutschen Tischtennis- Bundes einen 5:4-Sieg im Endspiel gegen Frankreich. Dieser Erfolg, der ohne den verletzten Mei- Mit 8:3 Toren gewann die deutsche Fuß- ball-Olympia-Auswahl am 5. September in Hengelo gegen Hollands Amateure, aber das Ergebnis täuscht darüber hinweg, wie stark die gegnerische Mannschaft über eine Stunde lang war, als sie nach der Pause auſholte und erst der besseren Kondition der deut- schen Vertretung unterlag. Bocholt, eine Ffußballbegeisterte Stadt, erlebt eine Neu- auflage, die auf der Anlage des FC Olympia mehr Zuschauer finden dürfte, als es, in Hengelo der Fall war. Holland hat auf vier Posten umgestellt, aber auch die deutsche Elf spielt nicht in der gleichen Besetzung, da Karl Hoffmann und Mauritz(beide Fortuna Düsseldorf) mit ihrem Verein in Burnley spielen. Bei dem Elan der Holländer darf man eine neue schwere Aufgabe für das deutsche Olympia-Aufgebot erwarten. Vor allem die Abwehr wird sich vorsehen müssen, denn Holland bewies in Hengelo seine Gefährlich- keit. Kommt der Angriff, in dem Brülls an Stelle von Mauritz Rechtsaußen spielt, so in Schwung wie gegen Schluß in Hengelo, dann müßte es einen neuen Erfolg geben. Die Mannschaften: Holland: Wetzel; v. Bruggen, Claus; van Ham, Blom, ten Braak: Elfring, Fabels, Verhoeven, Bakker, de Kreek.— Deutschland: Görtz(Eglin); Ger- dau, Jager(Höfer); Schwall, R. Hoffmann, Semmelmann; Brülle, Geiger, Zeitler, Schä- fer, Habig(Schneider).— Schiedsrichter die- ser Begegnung die nicht als offizielles Län- derspiel gilt, ist Asmussen Flensburg). Befriedigendes Leistungsniveau Deutscher Turnsieg über Belgien In ihrem vierten Nachkriegs- Länder- kampf besiegten Deutschlands Turnerinnen in der Oldenburger Weser-Ems-Halle die Riege Belgiens mit 186,95:185,80 Punkten und wiederholten damit den im Vorjahr in Ost- ende über Belgien errungenen Sieg. Die Deutschen bewiesen in diesem Kampf, daß sie sich auf dem internationalen Parkett ab- solut sehen lassen können, vielleicht mit der Dig put seine Olympia-Nandidaten In Bocholt sollte es heute einen sicheren Sieg der deutschen Amateure geben Einschränkung des Turnens am Schwebe- palken. In der Schwierigkeit und beim Uebungsaufbau waren dagegen erfreuliche Fortschritte zu verzeichnen. Eine heraus- ragende Leistung vollbrachte die Osnabrük- kerin Helga Stöckel, die im Pferdsprung 9,65 Punkte, am Schwebebalken 9,65 Punkte, im Bodenturnen 9,60 und am Barren 9,50 Punkte erzielte. Mit 38,40 Punkten war sie die beste Einzelturnerin des Länderkampfes. am Stufenbarren war das Leistungsniveau besonders augenfällig, denn Rose Fottner und Ursel Brian waren hier mit je 9,70 Punk- ten internationale Klasse. Elf erste Plätze beim Krakauer Leichtathletik- Sportfest Einen internationalen Junioren-Leicht- athletikwettbewerb gegen Polen und Schwe- den gewann die deutsche Mannschaft in Krakau, gab Radio Warschau bekannt. Die deutschen Junioren stellten in elf von neun- zehn Wettbewerben die Sieger und gewan- nen mit 163 Punkten vor Polen mit 143 und Schweden mit 98 Punkten. Kampf um Platz in der Weltrangliste: 0 Wir stellen vor: Boxei- Aufgebot far Melbourne Zwei Klassen bleiben unbesetzt Deutschlands Amateurboxer für die Olym- pischen Spiele in Melbourne sind ermittenk 1 j Es fahren nicht zehn, sondern nur acht Boxer! .„ noch Nach den Ausscheidungskämpfen zwischen 75 2 Ost und West in Berlin rangen sich die Ver- Die Isar und mangelnde Ueberlegung treter beider. Verbände zu dem Vorschlag waren die Ursachen der meisten Ausfälle des durch, das Welter- und Schwergewicht nicht ersten Tages. Deutsch kts- Zu besetzen da hier die ermittelten Boxer 5 8 55 lands Mannsenakts nicht den erwarteten Leistungsstandard auf- Wen 5 een dazu, prachten. Nur die wirklich eine Endkampf- 58 Deen Fahren zunachst einmal so- und Medaillenchance besitzenden Boxer 8011 wieso zu einer solchen Prüfung gehört, da ja ten Deutschland im fünften Erdteil vertreten. sechs Tage lang Maschinen und Menschen Der DABV stellt fünf und die Sektion Boxen aufs höchste beansprucht werden. Es habe drei Vertreter. Deutschlands Hoffnungen in keinen Zweck, sich schon beim Start zu ver- Melbourne tragen folgende acht Boxer: ausgaben. Darüber hinaus aber inne vor Edgar Basel, in 152 von 169 Kämpfen allem die erste Etappe mit Kopf bewältigt sjegreich, hatte in Berlin Pech. Beim Kampf Werden, die Werner Heinemann jun.„mit gegen den Ostberliner Milleck brach er sich allen Schikanen“ zum richtigen Auftakt aus- die rechte Hand und konnte das Finale im gesucht hatte. Von den steilen Auf- und Ab- Fliegengewicht gegen Homberg- Düsseldorf fahrten bis zu den Geröllwegen mit halb- nicht bestreiten. Er wurde trotzdem nomi- meterhohen Steinbrocken fehlte keine Falle. niert. Der 25jährige Mannheimer hofft, daß Am schlimmsten jedoch war hier das Isar- seine Verletzung bald ausgeheilt ist und er bett, das ein dutzendmal überquert werden in Melbourne ein Treppchen höher stehen mußte. Dabei ging den Fahrern das Wasser kann, als 1952, da er in Helsinki die Silber- bis an die Knie, lief in die Stiefel, durchnäßte medaille gewann. Europameister Basel ist zumeist auch noch den Sitz und drang in die Deutschlands bester Techniker und gilt als Bremstrommeln ein. Die mit diesen Bedin- unsere schärfste Waffe. gungen überhaupt nicht vertrauten russischen Wolfgang Behrendt, der Nies Fahrer hatten es hier am schwersten. nenschlosser aus Ostberlin, ist wie Basel ein Die Isardurchfahrten waren vor allem hervorragender Techniker, hat eine präzise auch durch die auf dem Grund liegenden Rechte, verfügt über eine gute Deckung. Tak- dicken, manchmal im aufgewühlten und ge- tisch klug forciert er das Tempo. Der 20jäh- trübten Wasser kaum zu sehenden Gesteins- rige, der im Vorjahr DDR-Meister wurde, procken und die schlammigen Ufer sehr tük⸗ hat von 100 Kämpfen 83 gewonnen. In Berlin kisch. Hatten die Fahrer den richtigen Zeit- schlug der Bantamgewichtler zuerst den punkt verpaßt, verließen sie das Flußbett Hamburger Albrecht und dann den DABV- an der falschen Stelle oder verschalteten sie Meister Hahner-Essen. sich, gruben sich die Räder bis zu den Naben 2 5 im Schlamm ein und waren— besonders be! Bern hard Schröter aus Halle er- den Gespannen— nur sehr schwer Wieder Wies sich als ein großer Kämpfer und domi- flott zu machen. Deshalb wurde das Isarbett nierte im Federgewicht zuerst über Schwarz (Hamburg) und dann gegen den Ostberliner in der zweiten Runde auch nicht mehr be- W 8 fahren. Auf jeden Fall war jeder Teilnehmer Schulz. Der 22jährige Buchhalter hat von sei- heilfroh, als er zwischen 15,08 und 18,21 Uhr nen 160 Kämpfen 125 gewonnen. Daß er vom das Ziel des ersten Tages erreicht hatte. Leichtgewicht abtrainieren mußte, merkte Allerdings wußte jeder, daß noch fünf kaum man in Berlin nicht. leichtere Etappen folgen und das letzte Wort Harry Kurschat, seit 1950 Berliner erst am Samstagabend gesprochen wird. Meister, dreifacher deutscher Titelträger Ergebnisse des ersten Tages: Internatio-(1952/1954/1956) und Europameister von 1955, nale Trophäe: I. Deutschland, Italien, Schwe- setzte seine Siegesserie fort. Die schwarz- den, England und Tschechoslowakei alle null haarige Kampfmaschine, die sich mehrfach in Punkte, 6. Sowjetunion 8 Strafpunkte, 7. Länderkämpfen bewährte, sollte sich auch in Oesterreich 100 Strafpunkte. Silbervase: Die Melbourne im Leichtgewicht durchzusetzen A- und B-Mannschaften von Belgien, Groß- verstehen. Der 23jährige Magistrats-Ange- britannien, Italien, Niederlande, Schweden, stellte aus Westberlin hat seit 1949 in 170 Tschechoslowakei, Sowjetunion und Deutsch- Kämpfen den Ring 147mal als Sieger ver- land sowie die A-Mannschaft Bulgariens sind lassen. Zuletzt schaltete er Olesch Gerlin) strafpunktfrei. Es folgen: Schweiz(B-Team) und den Leverkusener Herper aus. 5 Strafpunkte, Finnland 17, Rumänien 86,„ 5 5 5 Irland(B-Team) 100, Oesterreich 102, Schweiz WIIIi Roth aus Mannheim ist Wie (A-Team) 116, Irland(A) und Bulgarien(B) schon 1952 in Helsinki auch wieder beim je 200, Spanien(A) 240 und Spanien(B) 300 Olympia dabei, diesmal im Halbwelter. Der Strafpunkte. zweifache Deutsche Meister(1952 und 1956) ist mit seinen 27 Jahren der älteste deutsche Olympiaboxer und mit seiner neunjährigen Erfahrung gehört er zu den Medaillen Anwärter. Der Mechaniker ist groß in Hinsicht Sete geht gegen Jurpin ein Nisileo ein Seinen Höhepunkt dürfte der Engländer aber bereits überschritten haben Nur fünf Tage nach Europameister Char- 12s Humez stellt sich erneut ein Boxer von Weltklasse in einem deutschen Ring vor: Ex weltmeister Randy Turpin. Der 28 jährige britische Mulatte trifft am Freitag in der Hamburger Ernst-Merck-Halle auf den deutschen Halbschwergewichts- Titelträger Hans Stretz. Es hat in England große De- patten über Turpins Reise nach Hamburg gegeben. Der Brite schlug ein höheres An- gebot aus England aus um Stretz aus der Weltrangliste zu verdrängen und selbst wie- der eingestuft zu werden. Zweifellos besitzt Turpin heute bei weitem nicht die Kampf- ster Conny Freundorfer München) errungen gurde, stand in Frage, als die Franzosen WES TsUDbestock ach dem 3:3 durch einen 2:0-Erfolg von 1 MGE EN. ö Cherguis über Holusek(München) in Füh- 1 1 01 77 0* 1 gingen. Dann aber stellten doch noch. er Bochumer Berni Vossebein(2:0 gegen g Letzte 6 Punktsp. Letzte 6 Punktsp.; Caltero) und Josef Seiz-Burkunstadt(2:0 Nr. Platzverein e e heim ausw. Gastverein a b 0 egen Granier) den deutschen Gesamtsieg ucher. Den arltten Platz sicherte sich Oester- 3 5 Alem. Aachen 1 02/0 011 022.1 2 RW Essen 1 0 01 11 mich, das im entscheidenden Spiel mit 5.3] 2 Karlsruher 80 1 0.1 21 1[1 0 1/1 11 Kick. Offenbach 1 2 0 0 2 0 über Belgien erfolgreich blieb. Die Saar- 7 auswahl wurde mit einem 5:0 gegen Luxem- 3 FK Pirmasens I 1 1/2 2 0111/1 11 1. FC Klautern 293 22 2 burg Fünkter. 777 T Sportabzeichen-Abnahmen 5 V. Aschaffenbg. 1 2 1/ 22 221 1/0 0 1 1. FC Nürnberg 1 0 0 00 01 10 Die Abnahmen der leichtathletischen 6 Duisburger SV 011/1118112% 2 2 2 Wuppertaler„„ iplinen für das Deutsche Sportabzeichen——— herden am Freitag, 28. September, abge- 3 Schw. Augsburg 1 1 2/2 2. 112222 Stutteart 1 0 11 11 1 8 Zusätzlich zu diesen Prüfungen, 8 Fort. Düsselsd. 1 1 1/11 21.2 1% 1 1 0 Meidericher VI 1 0 1 11 ndet am kommenden Samstag, in der Zeit 9 85 Fs Frankfurt un 16 die 18 Unr auf dem Platz des TW 93 Bayern München 1 2 1/0 2 21 01% 0 0 V Frankfurt 1 0 1 1 1 0 Abeinau eine Groß-Abnahme des Abzei- 10 SV Sodingen 3 i rene VfL Bochum 0 0 750 für Männer, Frauen und Jugend statt. iI F spever 11 2/1 0 20 2 0/2 0 2 Tus Neuendorf 0 1 22 2 1 le Bewerber müssen im Besitz eines mit 95—— dre versehenen Leistungsheftes sein, I 12 1. EO Saarbr. 1 1 1„ h le Eintr. Trier II 1 1 1 1 1 s beim Badischen Sportbund, Tattersall- a) Tip nach der MM-Tabelle b) Rudi de la Vigne. VfR Mannheim o) Reportertip Form gebracht worden und nach seinen Siegen über die beiden Riesaer Gohlke und Guthschmidt verzeichnet sein Boxrekord 203 Erfolge(davon 90 k. o.-Siege) in 210 Kämpfen. kraft von 1951, die ihn durch einen Sieg über Ray Robinson zum Mittelgewichts- b 0 Weltmeister machte. Die K.0.-Niederlagen gewicht die große Ueberraschuns. Der erst des letzten Jahres gegen Tiberio Mitri und 19 jährige Polizist aus Witten, der jüngste Gordon Wallace kosteten den Mulatten viel Meister des Jahres 1956, machte mit dem Ost. Kredit. Dennoch gibt es Stimmen in Eng- deutschen Nagel nicht viel Federlesens und land, die einem austrainierten Turpin eine traf in der Entscheidung auf den Favoriten Chance zu einem neuen Aufstieg geben. Caroli-Halle. Kienast, der dabei seinen 102. Stretz steht vor einer schweren Aufgabe. Er Kampf bestritt, fichtete den vorzüglichen muß den Kampf gewinnen, um Seine Techniker Klar aus. Dies hatte man von dem nächsten Pläne nicht zunichte zu machen. untersetzten Boxer nicht erwartet, der damit Im Rahmen bestreitet der amerikanische seinen 87. Sieg feierte. Schwergewichtler Harry Wills, der Friedrich Di 2 8 5. eter Wemhöner, der in der Erd- V eee 4 1 teilstaffel gegen USg stand, 1953 Europamei- Ber Wini Fee eee 1952 in Helsinki dabei Wer, meister Hase(Berlin) ist der neue Gegner bestach erneut durch seine einmalige Klasse. e brauchte er seine, Gesnet Ausländische Gegner haben Mistol Ham- Pracht(Leipzig) und Peters Oortmund) nicht Bur 80 10 Weltergewicht mit Jo de Kuster mit allen Mitteln auszumanövrieren und und der FHalbschwergewichtler Bociek konnte seine Reserven sparen. Wemhöner, e e ee e wei junge Talente sind im Halbschwer⸗ Begegnungen 134 siegreich gestaltet. Von 5 5 115 Nich Berlin) 5 35 inm könnte in Melbourne eine Medaille er- 78 85 8 Wartet werden. (Hamburg) gepaart. „Großartiges Debüt“ Ocwirks 1 5 W 5 1 a 5 8 Si ar. Der 23jährige Student aus Falle ...... schen Fubßball-Nationalmannschaft wurde 5 8 3. 5 im Fi- am Montag in der italienischen Sportpresse Saw Nane en en eee kür seinen großartigen ersten Auftritt im ita- ausschaltete, hat 155 von 162 Kämpfen sieg- a 1 +ã„ĩ reich bestanden, wurde viermal DDR-Meister 8.. 51 8 gegen und gewann die Studentenweltmeisterschaft Padua spielte und d N el der insgesamt sowie die Turniere in Moskau und Sofia.(isk) sechs Tore seiner Mannschaft schoß, wurde von der römischen Zeitung„Il Tempo“ als Beilagenhinweis „Seele des Sampdoria-Sturmes“ bezeichnet Einem Teil unserer heuti 5 5 5 4 2 gen Ausgabe liegt während die römische Abendzeitung»Paese ein Tipschein des Württemberg Badischen Totos Sera“ schrieb:„Oewirk gab sein großartiges im West- Süd-Block für den 12. Wettbewerb Ulrich Kienast war im Halbmittel- Ulrich Nitzschke gilt als der beste offlzielles Debüt“. vom 22./23. September 1956 bei. straße 39, erhältlich ist.. 3 Legen Kopfschmerz e Nn e ſſmelabon dulkpwbs vermtelt germ Or. Rentschler 3 Co. Laophelm 5620 Wörn.. 3 Heilt aten Diegten 0 Z wangsversteigerung. Donnerstag, 5 1 berufst. Tochter. 33/68, e Wissen, einen Herrn in sich. Pos., werde ich im Pfandlokal. Park- 1 8 späterer Heirat. Zuschrift. ring 6a, gegen bare Zahlung im nter Nr. 0233 an den Verlag erb. Vollstreckungswege öffentlich ver- steigern: 1 Goldlemm- Pelzmantel. Bei Fa. Rhenus GmbH Mannheim, Unterricht Rheinkaistraßze 2, 11 Unr, 2 Ballen 5 Java-Rohtabak. Mannheim. den Asliscn sof. sprechen. Ausk. B 516. 79 17. September 1956. Ecken weber, Wäliams London Ex-College Master Gerichtsvollzieher. — Silanzbuchhalter-Lehrgans Vorbesprechung morgen, 20. Sept., 18.30 Uhr, inn Vortragssaal des DAd-Hauses, Mannheim, L. 13, 9. 5 N Mannheimer Abendakademie und Volkshochschule E. V. 1 2 e . 1 15 5 0 22081 e Hier spielt der Tabak die Hauptrolle: Damit ist zugleich erklurt, warum die ASS UH von allen verlangt wird, die echt und rein genießen wollen Die Raucher-Freude Seite 8 MORGEN Gesundheitsbuch hilft Leben retten Ein wichtiger Beitrag zur vorbeugenden Medizin/ Freiwilligkeit und Vertraulichkeit sind gewährleistet 182 1 8 — Vor kurzem hatte das Deutsche Grüne Kreuz DGE) im Einvernehmen mit dem g sundheitspolitischen Referat der Aerzteschaft und der Zahnärzteschaft ein„Gesundheits- buch“ herausgebracht, das man wie einen Personalausweis bei sich tragen sollte, nur daß es nicht der Behörde, sondern allein dem Arzt vorgezeigt wird. In diesem Buch, das ein rein privates Dokument ist, sollen vor allem die Schutzimpfungen eingetragen werden, die man im Laufe des Lebens bekommen hat, J jede Serumbehandlung, wobei besonders Art und Menge des betreffenden Serums vermerkt werden muß. Das Buch enthält genügend Raum für Angaben über Behandlung des Milchgebisses und der blei- benden Zähne, ferner über Blutgruppen- Zugehörigkeit, Rhesus-Faktor, Operationen, Unfälle und Blutübertragungen. Das Gesundheitsbuch fügt sich organisch in die Arbeit des Grünen Kreuzes ein, jener Dachorganisation aller Gruppen von Aerzten und Laien, die auf ihre Fahne die Gesund- heitssicherung geschrieben haben.„Vorbeu- gens, so sagt man,„ist besser als heilen“, aber nur wenige machen sich Gedanken darüber, wie man etwa einen Unfall oder eine Krank- heit verhüten soll. Nun, das Gesundheitsbuch vermag zwar nicht gegen einen Unfall auf der Straße zu schützen, aber es kann ver- hüten, daß der Arzt bei einem solchen Unfall am schnellen Eingreifen und Helfen behin- dert wird. Wenn zum Beispiel eine mög- licherweise lebensrettende Bluttransfusion erforderlich ist, kommt alles darauf an, dag das Blut schnell übertragen wird. Muß der Arzt erst durch eine umständliche Unter- suchung feststellen lassen, welcher Blut- gruppe der Unfallkranke angehört, so ver- gehen kostbare Minuten oder gar Stunden. Besitzt der Patient aber ein Gesundheitsbuch. in das seine Blutgruppenformel eingetragen ist, so wird dieser vielleicht entscheidende Zeitverlust vermieden. Die Unfallschutzkarte sollte als ein Teil des Gesundheitsbuches stets in der Brief- tasche getragen werden, während das Buch Selbst nicht unbedingt den Eigentümer auf allen Wegen begleiten muß. Man soll es aber dann bei sich haben, wenn man den Arzt aufsucht; vor allem sollten Mütter, die mit ihrem Kind zum Arzt gehen, das Gesund- heitsbuch des Kindes dem Arzt vorzeigen. Ergibt sich bei der Konsultation zum Beispiel der Verdacht auf Diphtherie, so wird dem Arzt die Arbeit wesentlich erleichtert und die Heilungsaussichten für das Kind steigen, Wenn der Arzt aus dem Gesundheitsbuch er- sehen kann, ob der kleine Patient bereits eine Schutzimpfung bekommen hat und welches Serum dabei verwendet wurde. Viele Mütter wissen ja meist nicht genau, gegen welche Krankheit das Kind„eine Spritze“ bekom- men hat, geschweige denn, um was es sich dabei gehandelt hat. Aber der Arzt muß das wissen, wenn er ein Kind behandeln soll. Wenn die Mutter seine Fragen nicht mit Sicherheit beantworten kann, wird er wahr- scheinlich zögern, das zu tun, was er bei Vor- liegen genauer Angaben über frühere Be- handlungen des Kindes getan hätte. Allein aus diesem Beispiel ergibt sich die dringende Notwendigkeit, alle Krankheiten und Be- handlungsarten des Kindes zu registrieren. Es soll nicht verschwiegen werden, daß gegen das Gesundheitsbuch auch ernste Be- denken vorgebracht wurden, die dazu ge- führt haben, daß es die Gesundheitsämter in Bayern ablehnen, sich für die Einführung in zusetzen. Sie weisen darauf hin, daß mit dem Gesundheitsbuch Mißbrauch getrieben werden könnte, so daß die ärztliche Schwei- gepflicht gefährdet werde. Gegen die obliga- torische Einführung sind außerdem verfas- sensrechtliche Bedenken geltend gemacht worden. Hierzu hat das Deutsche Grüne Kreuz ein- deutig Stellung bezogen: Das Gesundheits- buch sei eine rein private Dokumentensamm- lung. Keine Behörde habe das Recht, Einsicht in das Gesundheitsbuch zu verlangen. Die Eimtragungen soll der Inhaber möglichst per- sönlich vornehmen, nicht nur über sich selbst, auch über die gesundheitlichen Verhältnisse in der Familie, also über die Krankheits neigungen der Eltern und Großeltern. Auch über bestimmte Begabungen, sportliche Aus- zeichnungen und anderes sollte in dem Ge- Chinesen und Japaner kennen keine Kopfzerbrechen um die Entstehungsursachen/ Alterserscheinung oder Zivilisationskrankheit? Ist die Arteriosklerose wirklich eine Alterskrankheit, wie wir bisher angenom- men haben? Oder ist sie etwa eine Zivilisa- tionskrankheit? Während eines Symposions in Basel, zu dem die Schweizerische Aka- demie der Wissenschaften Experten aus aller Welt geladen hatte, ist über diese Fragen eingehend diskutiert worden. Von den Forschern, die zivilisatorische Einflüsse für die Entstehung der Arterio- Sklerose verantwortlich machen, wurde dar- auf hingewiesen, daß nur solche Menschen daran erkranken, die eine ungesunde Le- bensweise führen. Eine in der Schweiz er- arbeitete Statistik zeigt, daß viel mehr Män- ner an Arteriosklerose leiden als Frauen. Außerdem erkranken die Männer durch- schnittlich zehn Jahre früher. Manuelle Berufe stehen in dieser Statistik an erster Stelle. Bei den Männern überwiegen die Raucher. In der Ursachenliste rangiert der Hochdruck(Hypertonie) vor der Zucker- krankheit und dem Alkoholmißgbrauch. Man muß diese Statistik freilich durch andere Beobachtungen ergänzen. Zum Bei- spiel weiß man, daß Tiere bei natürlicher Lebensweise nicht an Arteriosklerose er- kranken. Aber gemästete Truthühner wei- sen an ihren Blutgefäßen Veränderungen auf, die eine starke Aehnlichkeit mit der menschlichen Arteriosklerose haben. Auch am Kaninchen kann man mit überreich- licher Fettkost Arteriosklerose experimentell erzeugen. Bei Naturvölkern, die sich haupt- sächlich von pflanzlicher Kost ernähren, ist die Arteriosklerose so gut wie unbekannt. In Italien, wo man im allgemeinen mit pflanz- lichen Fetten(Olivenöl) kocht, kommt sie nicht so häufig vor wie dort, wo die Speisen mit tierischen Fetten zubereitet werden, In „fettarmen Zeiten“ ging die Arteriosklerose in Deutschland und anderen Ländern auf- fallend zurück. In den russischen Gefange- nenlagern, in denen die deutschen Kriegs- gefangenen jahrelang bei extremer Hunger kost gehalten wurden, fand sich bei Sek- tionen nicht eine einzige arteriosklerotisch veränderte Arterie. Kann man also mit Gewißheit sagen, daß die Arteriosklerose eine Folge von über- reichlicher Ernährung mit tierischem Fett ist? Soweit reicht unsere Erkenntnis noch nicht. Noch ist die Auffassung der alten Pathologen nicht widerlegt, daß die Ver- härtung der Gefäße ein natürlicher Alte- rungsvorgang ist. Warum kennen die Chine- sen und Japaner, die auch relativ fett essen, überhaupt keine Arteriosklerose? Warum erkranken mehr Männer als Frauen? Einige Pathologen vertraten in Basel die Auffassung, daß noch ein auslösender Fak- tor hinzukommen muß, damit jemand an Arteriosklerose erkrankt. Wahrscheinlich gibt sundheitsbuch berichtet werden. Möchte je- mand eine Erkrankung, die er als unehren- haft empfindet, nicht in das Gesundheitsbuch eintragen, so wird es dadurch keineswegs entwertet, denn es soll ja nicht statistisch Des Gesundheitsbuch mit der Unfallschutzkarte soll dem Arzt die Aufgabe erleichtern, im Falle einer Krank- heit oder Gesundheitsberatung den Inhaber schnell und erfolgreich zu behandeln bezie- hungsweise ihn gut zu beraten. Niemand denkt en eine obligatorische Einführung. Das hat das Deutsche Grüne Kreuz ausdrücklich Abgelehnt. Daher ist auch der Name Gesund- heits-„ Paß“ abgelehnt worden. Es ist Sache der freien Entschließung des Inhabers eines Gesundheitsbuches, dem Arzt seines Ver- trauens Einsicht zu gewähren. Im Zeitalter der vorbeugenden Medizin aber wird das Gesundheitsbuch bald unentbehrlich werden. 1 ausgewertet werden. ck Arteriosklerose es sogar mehrere solcher Faktoren. Eines von ihnen kennt man bereits genau: den Bluthochdruck. Auch hier erweist sich, wie sehr die Medizin in Bewegung ist; denn noch vor wenigen Jahren wurde der Blut- hochdruck nicht als Ursache, sondern als Folge der Arteriosklerose bezeichnet. Solange man über die Wirkung gewisser Medikamente noch nicht genügend Klarheit hat, ist an der Diätbehandlung des Arterio- sklerotikers festzuhalten; denn offenbar wird der alternde Mensch mit der fett- reichen, bei uns üblichen Normalkost nicht mehr fertig. Im übrigen wurde in Basel auch der Mangel an körperlicher Bewegung als die Arteriosklerose begünstigend bezeichnet. Friedrich Deich Kressenblüten helfen bei Bronchitis Wissenschaft bestätigt Volksmedizin/ Antibiotika in der Rohkost Kapuziner- und Gartenkresse enthalten hochaktive flüchtige Antibiotika, die sich im menschlichen Körper dem Penicillin und Streptomycin an die Seite stellen lassen und therapeutisch in mancher Beziehung ergän- zen. Zu diesem Schluß kommt Professor Dr. G. Winter von der Universität Bonn nach um- fangreichen Untersuchungen, die er in den vergangenen Jahren mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen vorgenommen at. Allerdings verringert sich diese heilende Wirkung erheblich, wenn die Kresseblüten etwa mit Oel gegessen werden, oder wenn nach kurzer Zeit Alkohol genossen wird. Wer 20 bis 25 Gramm der Kresse als Roh- kost zu sich nimmt, hat damit gleichzeitig wertvolle Heilstoffe eingenommen, die be- reits im Mittelalter hier und dort als Helfer gegen Ausschläge und Cystenerkrankungen genannt wurden. Professor Winter ging es mit seinen Ver- suchen darum, festzustellen, ob die in der alten Volksheilkunde erwähnten Heil- und Gemüsepflanzen tatsächlich wichtige thera- peutische Wirkungen im Körper auslösen können oder nicht. Heute kann er erklären: „Zum ersten Male ist der Nachweis gelun- gen, daß wir mit der normalen Nahrung, und zwar insbesondere der Rohkost, anti- biotische Substanzen in Mengen aufnehmen, die unter Umständen für die Gesundheit des Organismus prophylaktisch oder thera- peutisch von Bedeutung werden können.“ Innerhalb von vier Jahren wurde aus der neuen Grundlagenforschung der Ueber- gang zur industriellen Forschung gefunden, die dann das„Tromalyt“ herausbrachte. In Universitätskliniken wurde das„Tromalyt“ — ein Konzentrat aus Kresseblüten— als erstes innertherapeutisch verwendbares Antibiotikum aus Blütenpflanzen erfolgreich bei einer Reihe infektiöser Erkrankungen wie Bronchitis, Tonsillitis und grippalen Infek- ten angewandt. Gleichzeitig fand man wich- tige Aufschlüsse über die chemische Natur der wirksamen Substanzen in der Kresse. Mittwoch, 19 September 1956/ Nr 3 Wetterbericht Aussichten bis Donnerstagabend: Vieltz heiter, tagsüber auch wolkig. Frühdug Aber nur örtlich Frühnebel, trocken. Tage temperaturen in niederen Lagen auf 20, ei einzelt bis 22 Grad ansteigend. Frühtempen turen zwischen 5 bis 10 Grad. In ungünstig Lagen von Odenwald und Bauland örtlich Gefahr leichter Bodenfröste. Schwacher mähßiger Wind, anfangs um Südost, spät um Süd. Uebersicht: Der hohe Druck im Norce Mitteleuropas zieht nach Ost-Südost weiten Atlantische Störungen sind jedoch voret nicht zu erwarten, so daß das krühherbstlich Wetter anhält. 7 Sonnenaufgang: 6.08 Uhr, Sonnenuntergang: 18.31 Uhr. Wasserwärme am Dienstagmorgen: 16 Crad Vorhersage- Karte För. 19.9. 88.- Uhr. Pegelstand vom 18. September 5 Rhein: Maxau 548(10), Mannheim 424 (13), Worms 345(12), Caub 319(◻α½, Neckar: Plochingen 124(-g), Gundels- heim 163(9), Mannheim 420(15). 64000 Dollar geangelt Gabriel Fontana, Besitzer einer New Vor. ker Druckerei,„angelte“ sich in einer ameri- kanischen Fernseh-Vorstellung den Haupt- preis von 64 000 Dollar(über 265 000 Di,, nachdem ihm ein Kunststück gelungen war, bei dem zuvor über fünfzig Mitbewerber ver- sagt hatten. Fontana mußte innerhalb von dreißig Sekunden einen rund 35 Zentimeter langen Stock mit einer Angelrute, deren dün- nes Ende er in den Händen hielt, auf die Spitze eines Helmes stellen, den er auf dem Kopf trug und dort balancieren. Wohl das Schwierigste bei diesem Kunststück war, daß Fontana weder den Stock noch die Helm- spitze sehen konnte. 5000700 DM geg. 1. Hypothek bei guter Verzinsung gesucht. Angeb. unter Nr. 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September 1958 1 Statt Karten I: Viel rühd Heimgekehrt vom Grabe unserer lieben Entschlafenen, Frau en. Tage at 20 vf t. Elfriede Pursche 1 3 l hte Unerwartet starb am Samstagabend nach längerer Krankheit im Städt. 18 2 V. badet Krankenhaus Ludwigshafen geb. spatz All ahm 2 ar ist in Herzensbedürfnis, auf diesem Wege für die herz- 7 85 en Redakteur Hense Antellnahme und die zahlreichen Kranz- und Blumen- ge, Fami g.„ Lacher f spenden unseren innigsten Dank zu sagen, Besonderen Dank 5 N Herrn Vikar Uimrich für die tröstenden Worte, den Herren Dr. Weiß und Dr. Markau für die ärztlichen Bemühungen, dem Lehrer- Kollegium der Sandhofen- schulen, den ehem. Schul- ost, spl.„„ 9. de moß ich schon sogen, ich bin zufrieden. Boff hot sein Moped, ingrid ein modernes Wohnschlof- Dr. Hermann Knoll Jr. 5 Nord Kolleginnen für die ehrenden Nachrufe und allen denen, die zimmer und ich— na, Sie sollten sich meine 500er 5 90 57 Jahre alt. der Verstorbenen das letzte Geleit gaben. e nenen ch voreft 1 5 N. 5 nerbstlich Für Hermann Knoll, einen gebürtigen Mannheimer, war der Beruf des e 8 8 den 19. September 1956 Jia, dann wür jd so Weit alles im Lot. Nur——— Publizisten Berufung zum Dienst am Gemeinwesen und an der Gestaltung seiner Lebenslage. Die großen und die kleinen Sorgen des Zusammenlebens in der Großstadt hat er unausgesetzt erforscht und zur Sprache gebracht. Das Vertrauen, das er in weitesten und unterschiedlichsten Kreisen genoß. beflügelte seine immer reichlich bemessene Tagesarbeit. Unter der Last vielseitiger Verpflichtungen blieb Dr. Hermann Knoll stets aufgeschlossen Und liebenswrürdig. Das Bild dieses geborenen Journalisten hat in der Lokalgeschichte festen Umriß. Seine Mannheimer Kollegen nehmen trau- ernd Abschied von diesem wertvollen Menschen. Im Namen der Hinterbliebenen: Otto Pursche Nur mit meiner Frau, Wissen Sie, das gefölſt mir nicht. Sie arbeitet zu viel. Der Haushalt mit allem Drum und Dran. Und erst maol die Waschtoge! Wenn bloß die Waschtage nicht wären! Da haben es andere frauen doch besser. Zum Beispiel die Frou von paul, meinem Arbeitskolſegen; die hat eine CON STRUCTA, eine vollautomatische Wasch- maschine. Wäsche rein, Knopf drücken, Waschmittel zugeben und.. fortgehen! Wenn sie Wiederkommt, ist alles prima sauber ond leinentrocken. Nun, bei dem neben Finanzierungssystem ar das ja nicht schwer. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Mannes und unseres Vaters, Herrn Otto Weber sagen wir allen unseren herzlichsten Pank. Im besonderen gilt unser Dank Herrn Pfarrer Adler für die tröstenden Worte, schwester Gertrud für die liebevolle Pflege, der Stadtverwaltung Mannheim sowie seinen Kolleginnen und Kollegen für die Anerkennung seiner Arbeit. Das Redaktions-Kollegium des „MANNHEIMER MORGEN“ Zugegeben, wir haben nur an uns gedacht, und Motter habe Wir vergessen. Aber dardbf können Sie sich verlassen, die nächste Anschaffung ist für Mutter und Ne ee N Talſauinn Ls Mannheim, den 19. September 1956 Speyerer Straße 19 Magdalena Weber geb. Bassing Kinder und Anverwandte Plötzlich und unerwartet ist am 13. September 1956 unser Handlungs- Uns Foce witer d he Gee nch berg bevollmächtigter, Herr Statt Karten O0 · I 0 0 8. e* 1 A g Es ist 1 5—— ee e. für die beim Heimgang— unseres lieben Entschlafenen, Herrn 1 27 sms Hu: aus dem Leben abberufen worden. Fritz Eicher a 55 8 0 Er hat uns während 42 Jahren in Treue gedient und sich durch seine; 8 1 1 1 1 3 8 e An ahme . und untadelige Haltung allgemeiner Wertschätzung 9 5„ schönen Kranz- und ee 0 A5 6 R0O5SSE er. 8 Ser zu danken. Besonderen Dank der Stadtverwaltung 13 Mit Otto Ostertag ist eine vorbildliche, lautere Persönlichkeit von uns Mannheim für ihren ehrenden Nachruf am Grabe. Herrn SprZIATHAU5 N 2 gegangen. Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten. Sc 1 Gundels- Mannheim, den 18. September 1956 i för Hausheltweren · Glas. Porzellan . 8 Oberrheinische Kohlenunion CFF Jeden Dienstag Waschtag f Bettag, Puton& Co. Im Namen der Hinterbliebenen: ge t Rosa Eicher Ne e Lu: New Vor- er ameri- a n Haupt- 000 Dy, Nach langem schwerem, mit igen War, Statt Karten großer Geduld ertragenem Lei- ber ver. Für die uns so zahlreich erwiesene Anteilnahme beim Heim- den ist mein lieber Mann, mein alb von Meine liebe Mutter, unsere Schwester, Schwägerin gang unserer lieben Verstorbenen, Frau 1 1. 8 3 Opa, Herr ELEKTRO-SPEZZIALABTEILUUNG entimeter 5 8 ud w eren und Tante, unsere liebe Großmutter und Urgroß Marie Luise Ries ee „auf die mutter, Frau geb. Dehoust an aer e n ene dae Hannheim. p 4 ludwigshafen, Bismarckstr. 83 auf dem sagen wir allen auf diesem Wege unseren innigsten Dank. 3 5 Fan en 100 Meter vom Bahnhof Wohl das Besonderen Dank Herrn Pfarrer Birkholz für den Trost, dem Mannheim, 16. Sept. 1958 9 40 Edi Oer er Ev. Kirchenchor für den erhebenden Gesang, die vielen Kranz- Langstraße 12 War, da und Blumenspenden und all denen, die der Verstorbenen die In stiller Trauer: 1 2 5 Ini. 55* ie Helm- geb. Möhlau letzte Ehre erwiesen haben. Elise Breisch ö 8 Ae. 2 14* 5 5 Mh m. Friedrichsfeld. den 19. september 1856 u. Familie Herbert Genzwürker a 8 N Vogesenstraße 39 Feuerbestattung: Mittw¾o eee ist sanft entschlafen. Im Namen der trauernden 19. Sept., 14 Uhr, e 2 Hinterbliebenen: des Hauptfriedhofs Mannheim b. m. 1 FFF 6 8 Eberbach, den 17. September 1956 Albrecht Ries Adolf b. H. 0 7 Im Namen aller Angehörigen Telefon 5 33 14 Breite Straße N Hier können Sie Anz el en 20 Originol-Taritpreisen aufgeben: Almenhof: H. Schimpf, Brentanostraße 19 Neckarau: Anito Groß, vormols Söppinger, Fischerstroßze 1 Kheingu: Chr. Grall, inn. Lluxie Durler, Dönischer isch 2 Neckarstadt: Hens Portenkirchner, Waldhofstroße 1 Neckarstacdt-Ost: Heinz devmenm, Friedrich · Ebert-· Strage 46 Waldhof: Ad. Heim, Oppauer Str. 28 Sandhofen: Kirsch, Sendh. Str. 2.25 Schönausiedlung: Gertrud Kramer, Kattowitzer Zeile 18 Carola Giulini geb. Joerger Für die Anteilnahme am Tode meines lieben Mannes, Theodor Lanig danke ich allen herzlich. DD Frauerfeler am Donnerstag, dem 20. September 1956, 13 Uhr, EKrematorlum, Hauptfriedhof Mannheim. Mannheim— P 7, 25 Telefon 4 48 18. Techn. Büro und Kurfürsten-Passage Mannheim, München, den 19. Sept. 1956 Meerwiesenstraße 25 „..—ʃ—˖9.—ꝗ+— e e ent e Henriette Lanig Frau Lina Pe · ry 5 mit Kindern Christa und Gabriele geb. Heinrich im Alter von 68 Jahren sanft entschlafen. Mhm.- Käfertal, den 19. September 1956 . In 3tIIler Trauer: Hermann Petry und alle Anverwandten 0 Bestattungen in Mannheim Mittwoch, den 19. September 1956 105 Lampertheim: Emrich& Lindner veuerehrung: Donnerstag, den 20. September 1956, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Zelt 3 55 1 1 Krematorium, Hauptfriedhof Mannheim. Meler, Gustav, H 4. 22«% 349.30 8 unge · f Hofmann, Anna, Schimperstraße 1. 10.00 Lorsch: Erich Horn, Am Marttpleta Reserve. Ostertag, Otto, Seckenheimer Straße 3 10.30 5 Reichardt, Heinrich, Kleine Riedstrage i555. 11.90 feudenheim: Frau Speer, oe MI · Burek, Margarete, Langstraſe 392 11.30 Hauptstroße 69(Schorpp- Filiale] Krematorium Schwind, Helene, Friesenheimer Straße ia 13.00 Schmid, Hans, Tullastraße 1122 2 13.30 Kötertal: Jakob Geiger, Haltepunie je klei 3 Gott der Hey über Leben und Tod rief heute unseren leben Köfertal- Süd: Albert Blatt, e, so Vater, Schwisgervater und Opa, Herrn Kochen 1 f i Breisch, Ludwig, Langstraße 112 14.00 Dörkheimer Straße 11 ethoden O 1 1 5 8 wirklich tto ittmann Friedhof Neckarau seckenheim: Wilhelm Bortmena, wagenmelster 1. R.* Haller, Otto, Morchfeldstraße is.„11.00 i Hauptstraße 80 zu sich in den ewigen Frieden. 1 Friedhof Rheinau 8 Friedrichsfeld: Valentin Ihrig, M— 17. September 1956 1 Hambücher, Theodor, Stuttgart- Berg 15.00 5 1 1* 1 185 3 92 5„. Stammel, Maria, Plankstadfer straße: 186.00 ö llagenouer Steg 2 1 Karl Prosi u. Frau Luise geb. Wittmann 1 Friedhof Wallstadt Ladenburg · Neckarhausen: Fans Schmieg, Kurt Dietrich u. Frau Martha geb. Wittmann Keller, Margaretha, Mosbacher Straße 80„ 14.00 locenburg, Sievertstrotze 3 F 9 11 d Friedhof v tung der Stadt Mannhei ö — 1 1 W. pchaum Beerdigung: Donnerstag, den 20. September 1086, um 11.30 nr, e 1 NMS NN eiten, ja Hauptfriedhof Mannheim.* ohne Gewähr a ige zei · Erstes Seelenamt: Montag, den 24. September 1956, um 7 Uhr, 1 Haus- St.-Laurentius-Kirche, Käfertal. 5 dernen 1— ſ Solide schliatdechen n · Wer. CCCCCCCCTCCCC PPV dann nur von „ See e eee en kin · 5 Wäsche- Speck statt Karten inen ⸗ Aturen f N Maschinen Repar 1 N 3, 12 Kunststraße N 3, 12 5 Für die überaus zahlreichen Beweise aufrichtiger An- Baumaschinen, Lokomotiven teilnahme in Wort u. Schrift, sowie die überaus schönen Winden, Rüttelgeräte 5 . f 85 i Kopf, Herz, Magen, Nerven Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unser Betonmischer, Pumpen. N 2 KOSMETIK lieben Entschlafenen, Herrn Kompressoren 8 . WAGNER 2 werden rasch un E Adam Schmitt erdbeeren, Werke n% GEMAUTDE 100 0„s tc Industriehafen ausgeführt. gegenüber Klemle- Passage Kunsthandlung Otto Klein 2. Obergeschoß Fahrstuhh) sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank H. H. Geistl, Rat Karl Schäfer, H. H. Kaplan Dasch für seine tröstenden Krankenbesuche, den ehrw. Schwestern von St. Agnes für die aufopfernde Pflege, der Geschäfts- leitung, dem Betriebsrat und den ehem. Arbeitskamera- den der Firma Verein Deutscher Olfabriken, den Haus- bewohnern Kleine Riedstr. 10a, sowie allen denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Ein herzl. Vergelt's Gott allen, die dem Verstorbenen während seiner Krankheit Gutes erwiesen haben. Mannheim, den 19. September 1956 Kleine Riedstraßge 10a Maria Schmitt geb. Schwarz und Angehörige Rheinische Feldbahnen und Baumaschinen GmbH Herzogenriedstraße 16, Tel. 5 24 22 Mannheim, O 7, 10 Tel. 5 07 30/4 42 72 — 5 2 [Kunskflicken Reparaturen, Wenden, Aendern. Eildienst Kriegs. 04, 10. 7 M ANN HEIM PARRRING 1 NMANNLIEI-/ AM DONNERSTAG, 20. SEPTEMBER 1956 WERDEN WIR UM 16 UHR IN DER JOHANNISKIRCHH LINDENHO GETRAUT HELNMUT KOHNLE ANNNY KUHNLE GEB. KOHLER LU DWIGSHATEN/RH. GEIBEL.STR. 70 . 80 Mel Kann Pil: Ae bttedisnte fenmen, X. funtelnde Scheiben ung 5 3 Strahlende fensterbfettef, das alles schafft denn Wenig Prü hükt Wirklien“ Seite 10 MORGEN Dieser Sturm bläst nur nachts 250 000 PS heulen im größten Windkanal der Welt/ Fast geräuschlos Der größte Windkanal der Welt, der nach vierjähriger Bauzeit von der NACA(Na- tional Advisory for Aeronautics) in der Nähe der amerikanischen Stadt Cleveland in Betrieb genommen wurde, hat einen 50 hohen Stromverbrauch, daß nur nachts Ver- suche durchgeführt werden können, da sonst die Energie versorgung der über 900 000 Ein- Wohner zählenden Stadt zusammenbrechen Würde. Seine Gebläse benötigen nämlich 250 000 PS zum Antrieb. Mit rund 1160 m/sec — das entspricht der dreiundeinhalbfachen Schall geschwindigkeit— wird die Luft durch die dreimal drei Meter große Oeffnung hin- durchgejagd. Und dennoch arbeitet der Windkanal relativ geräuschlos. Man hat ihm einen Dämpfer aufgesetzt, der so wirkungs- voll ist, daß von einer auf vollen Touren heulenden Luftschutzsirene außerhalb des Windkanals nicht das geringste Geräusch zu hören ist. Da sehr oft Triebwerke im Windkanal ge- prüft werden, sind Vorrichtungen eingebaut Worden, die nicht nur eine konstante Luft- füllung im Kreislauf durch den Kanal schleusen, sondern auch Frischluft heran- führen. Da die Frischluft zuvor getrocknet werden muß, wird sie durch einen riesigen Trockner gejagt, der fast 2000 Tonnen Ton- erde enthält und 1500 Kilogramm Wasser Pro Minute aufsaugt. An einem feuchten Tag ist der Trockner nach zwei Stunden „voll“ und muß wieder ausgetrocknet wer- den. Dafür braucht man eine Trockenanlage mit einer Wärmeleistung, die der Heizkraft für eine Stadt von rund 13 000 Einwohnern entspricht. Außerdem aber muß die im Windkanal verwendete Luft auch noch ge- kühlt werden, wozu eine Leistung benötigt wird, die der ichkommt. Neben Messungen an Modellen werden imm Windkanal auch solche an laufenden Triebwerken bis zu einem Durchmesser von 1,5 m ausgeführt. Bei der Höhe der Betriebs- kosten für den Windkanal kommt es natür- lich sehr darauf an, die Betriebszeiten klein zu halten. Daher wurde eine besondere Anlage für die rasche Aufnahme der Meß- von 250 000 Kühlschränken werte geschaffen. Bis zu 80 000 Meßwerte können an einem Arbeitstag automatisch auf Band genommen werden. Dies erlaubt in Kombination mit einer elektronischen Rechenanlage eine vollautomatische Nieder- schrift der Ergebnisse, die sogleich in Ta- bellen und Kurven registriert werden. Da- mit erhöht sich der Wert der Messungen erheblich. Denn nun können weitere Messun- gen unter Benutzung der gewonnenen Ein- sichten unmittelbar aneinander angeschlos- sen werden, so daß eine Beschleunigung der Versuchsarbeiten erzielt wird, die früher unvorstellbar war. Was sonst noch geschah. Das italienische Schiff„Annalira“ ist von der interarabischen Organisation zum Boy- kott Israels auf die schwarze Liste gesetzt worden, weil es kürzlich auf einer Fahrt in arabischen und israelischen Häfen geankert haben soll. Dies wurde in Damaskus mitge- teilt. Das Schiff darf nun keine arabischen Häfen mehr anlaufen. * In Mareinelle sind die Bergungsarbeiten, die insgesamt sechs Wochen lang dauerten, abgeschlossen worden. Noch immer werden jedoch die Leichen von 27 Bergleuten ver- mißt, von denen man annimmt, daß sie ent- weder tief unter eingestürztem Gestein be- graben liegen oder auf derjenigen Gruben- schle eingeschlossen wurden, in der jetzt noch heftige Brände wüten. * „Leo“, der Löwe eines in der österreichi- schen Stadt Klagenfurt gastierenden Zirkus, sprang einen Tierarzt an und verwundete ihn mit einem wuchtigen Prankenhieb so schwer, daß dieser mit Arm- und Rippen brüchen in ein Krankenhaus gebracht werden mußte.„Leo“ war an einer Influenza er- krankt, gegen die er eine Spritze erhalten sollte. Der Angriff wWwar völlig überraschend, da das kranke Tier seit Tagen erschöpft und fast bewegungslos in seinem Käfig gelegen hatte. * Auf Nord- Formosa wurden fünf Men- schen durch einen Taifun getötet. Neun Per- sonen wurden verletzt und rund viertausend obdachlos. * In den Schulen der Volksrepublik China Wird, wie der Pekinger Rundfunk berichtete, der Englisch-Unterricht wieder aufgenom- men. Das Lehrfach Englisch war 1949 nach der kommunistischen Revolution abgeschafft worden. * Die Wolkenkratzer New Vorks machen den Zugvögeln auf ihrem Flug nach Süden viel zu schaffen, besonders das 381 m hohe Empire State Building, auf dessen Spitze jeden Abend ein Warnlicht brennt. Im ver- gangenen Jahr waren 156 Vögel, durch das Licht irritiert, in der Dunkelheit gegen das Gebäude geflogen und abgestürzt. Jetzt haben sich die tierliebenden Stadtväter New Vorks entschlossen, das Warnsignal bis zum 1. No- vember nicht mehr blinken zu lassen. Bis dahin, hoffen sie, werden alle Zugvögel Wohlbehalten in wärmeren Breiten gelandet sein. *.* Ein heftiger Gewittersturm suchte am Montag die Gegend um Oran in Westalgerien heim. Sechzehn Menschen kamen in dem Sturm um, 40 wurden verletzt. Unter den Toten sind auch sechs französische Soldaten. * Eine tschechoslowakische Kraftwagen- kolonne erreichte, wie die tschechoslowaki- sche Nachrichtenagentur meldet, nach be- schwerlicher Fahrt vollzählig das Endziel rer tibetanischen Expedition, die Haupt- stadt Lhasa. Die Wagen, die auf einer Erpro- bungsfahrt unterwegs sind, mußten das tibe- tanische Plateau in etwa 5000 m Höhe über- queren. ** Im Moskauer Schachländerturnier stand die Partie in der siebenten Runde zwischen der Bundesrepublik und Argentinien 1,5:1,5 bei einer Hängepartie. Siegergruppe: UdSSR 18,5(1 H), Ungarn 16,5, Jugoslawien 15,5 (3H), Argentinien 15(1 H), Schweiz 13(1), Bundesrepublik 12,5(2 H), CSR und Rumä- nien je 12(3 EH), Bulgarien und Dänemark je 12(2 H), England 11,5(1 H), Israel 5,5 (5 H). Zweite Endgruppe: Hier führt Schwe- den mit 17(1 E) vor Oesterreich mit 16,5 ͤ und Island mit 16(1 H). Hinter Holland(15,5, 1), Belgien(14,5, 2 H) und Kolumbien(14, 5) folgt die Sowjetzone mit 12,5(3 H). Dritte Endgruppe: In dieser Gruppe führen die Philippinen mit 17,5 vor der Saar mit 17 (2 H) und Indien mit 16(2 H). Mittwoch, 19. September 1956 Nr. 215 r Allerlei Unglaubliches Gefängnis für einen Schimpansen In der columbianischen Hauptstadt Bogotg hatte der junge Schimpanse Pili in einem Anfall von schlechter Laune seinen Besitzer, einen gewissen Herrn Linares, heftig gebig“ sen, worauf dieser beschloß, den Affen 2 töten. Bevor er diesen Vorsatz jedoch aus“ führen konnte, erfuhr der Tierschutzverein davon, erhob gegen die Hinrichtung Ein- spruch und strengte eine Unterlassungsklage beim Gericht an. Dank der glanzvollen Ver- teidigungsrede, die der Rechtsanwalt des Tierschutzvereins hielt, ließ das Gericht Gnade für Recht ergehen und verurteilte Fili zu einer Gefängnisstraße von sechs Monaten. Wenn der Schimpanse diese ab- gesessen haben wird, soll er seinem Besitzer zurückgegeben, und falls dieser ihm die Aufnahme verweigern sollte, dem 200. logischen Garten übergeben werden. Steueramt im Gefängnis Der Steuereinnehmer der Unterpräfektur von La Fleèche in Frankreich befindet sich samt seinem ganzen Personal seit einigen Tagen hinter schwedischen Gardinen, aller- dings nicht wegen sträflichen Uebereifers oder sonstiger Vergehen, sondern als Opfer der Wohnungsnot. Sein Amtsvorgänger, der kürzlich in den Ruhestand ging, hatte es unterlassen, den Mietvertrag für die Amts- räume rechtzeitig zu erneuern, so daß über diese anderweitig verfügt worden war. Da sich jedoch kein anderer geeigneter Raum auftreiben lieg, stellte die Justizverwaltung das Gefängnis zur Verfügung, das seit 18 Monaten keine Insassen mehr aufzuweisen hat. Seither walten die Steuereinnehmer dort ihres von der Bevölkerung wenig ge- schätzten Amtes. * Neulich hatte meine Frau eine reize nde Idee: da 367 5 e 2. 9 Ohne besonder machte sie aus unserem Abendbrot einen kleinen Festabend. Drei ver- schiedene Salate hatte sie besorgt und so nett angerichtet: In Muschel- schalen, ausgehöhlten Tomaten und in den appetitlichen Halbkugeln einer leeren Orange. Dazu gab es Toast- noch warm vom Rösten und natürlich Rama. Sie ist Abendbrottisch gedeckt wird. Ja, gefeiert, ohne Besuch immer dabei, wenn der und dann haben wir nur mal so! RAMA ist eben mit dem vollen naturfeinen Ceschmack Gebr. 3-t-LKw-Anhänger, 300-Ltr.- Mischer„EBA“ mit Aufzug und Dieselmotor preisgünstig zu verk. Telefon 4 47 05. DKW F 89, gut gepfl., mit Radio, zu V., tägl. ab 17 Uhr. Kurt Geiger Käfertal, Auerhahnstraße 7. 170 DS, BI. 33, m. Radio, in best. Zust., f. 4500, DM. gegen bar zu verk. Ang. u. Nr. 0309 an d. Verl. Fiat 500 C, Kombi, Bj. 35, 15000 km, Schiebedach, umständehalber zu verkaufen. Finanzierung möglich. Adr. einzuseh. u. A 0340 im Verl. HILL bietet lhnen: Große Auswahl fa chm. Beratung Sarantie Finanzierungsmöglichkeit F. Antes& W. Hofmann Kraftfahrzeuge E ITI TRANSPORTE Theuwissen. 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September 1956. Der Oberbürgermeister— Referat IR Möfen 4 Perun das quwel unter den Slöfen. K. Müller, Kaiserring 46. Möbelfernverkehr Otto Bender, Intern. Möbelspedition, Mannheim, D 4. 6. Telefon 3 11 75. Mod. Plakatsehrift Malen und Zeichnen für die Praxis Angenehme kl. Lernzirkel nechmittags oder abends CHAT Tang gend 7 Opel-Rekord, 54, 55 „ 2 Borgward Isabella, 35 1 Ford M 15 1 OM Kipper 2 wis Der Schlager des dahtes! Eine Sensation der Frankfurter und Kölner Messe! Kraftfahfzeuge U. viele andere Pkw's jeder Art zu JSDAU 2 lohnt sich stets die Fahrt Die alekir. „Half- äschescheoöger för J2 eg Naß Wäsche NU DN Kleine Anzahlung bei Lieferung— Monatsraten b 12. DM- 3000 fobren— in 1 Minute bügel trockene Wäsche— fausende von kunden und kein Wäscheschaden— Druckknopfschalter Foß bremse— Klarsichtdeckel— Chromkopf. 1 Jahr Sarantie! von 10 bis 19 Uhr in Mannheim, Sasthaus ger Löwen“, Schwetzinger Streß e 103. Stuttgart, Gymnasiumstraße 23 Leitung: Herr K. Vollmar Lieferung frei! 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FFC ·˙ AA 20˙⁰⁰ Oktober Mentag Okto ber Dienstag Kurt Edelhagen mit seinem Orchester Liselotte Malkowsky Geschwister Schmid lean Walter Heins Jocchim Rulenkampff Karten zu 2,— bis 6,.— DM. eee eee e i 3 e Nach dem Triumphzug durch Amerika und England Schaumburger MHärchensänger Leitung: Edith Möller Der Kinderchor, der die Welt eroberte Karten zu 1,50 bis 4,50 DM. 20⁰. Okto ber „ Mitfttwech Oe to ber „ Dienstag Einziges Konzert Kammersänger Rudolf Schock singt Lieder und Arien von Händel, Schubert, Schu- mann, Wolf, Verdi Am Flügel: Adolf Stauch Unsere Vorverkaufsstellen in Mannheim: Schmitt, Böttger, Schleicher, Verkehrsverein, Felber, Heckel, Ehret, Gut- macher und ständig an der Rosengarten-Kasse. Die Bundeswehr führt am Donnerstag, dem 20. Sept. 1956, ab 19 Ohr, im Gasthaus„Zum Engel“, Mann- heim-Neckarau, Rheingoldstr. 38 mit Offizieren und Unteroffi- zieren einen Sprech- und Aufklärungsteig üb. d. Berufs- u. Fortbildungs- möglichkeiten in der neuen Bundeswehr durch. 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DM 175. 0 DM 72, in verschiedenen Größen. „ mit Backrohr Ker(70 ebm) 2 0 8 1 9 1 Seite 12 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Mittwoch, 19. September 1956 Nr. 27 Renten- Neuordnung immer unklarer Wie unser Bonner Hi-RKorrespondent mel- det, hat das Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Versicherungs-Mathematik, Dr. Heubeck, vor dem sozialpolitischen Aus- schuß des Bundestages erklärt, die finan- zielle Belastung der Beitragszahler liege bei der vorgesehenen Rentenreform höher, als die Berechnungen des Bundesarbeitsministe- riums ergäben. Der Hauptgrund liege darin, daß durch den Wegfall der Grundrenten Kominell in vielen Fällen eine niedrigere Rente herauskommen würde als bisher. Vergl.„MM vom 5. September„Die unso- zialen Kehrseiten der Sozialreform.“) Zwar garantiere die„Besitzwahrungsklausel“ des Regierungsentwurfs und desjenigen der So- Zialdemokratie, daß keine Rente bei Einfüh- rung dieser Rentenreform niedriger liegen Soll als die jetzt gewährte. Es sei aber damit zu rechnen, daß rund 1,5 Mill. Rentner kei- nen heheren Rentenbetrag bekommen wür- den, eine weitere Million Rentner bekomme dann nur wenig dazu. Vor allem würden die Frauenrenten nicht angehoben werden. Randbemerkung: Die gesetzgeberischen Vor- arbeiten zur Sozialreform wurden mit folgen- der Begleitmusik versehen: Es sagte die: Bundesregierung Die SPD Die Verbesserung des Wir haben die so- neuen Leistungs- zidbpolitischen Vorstel- systems wird allen ge- lungen der SPD dar- genwärtigen und gu- gestellt und der Regie- ſünftigen Rentenbezie- rung über die Alters- ern, einschließlich der versicherung konkrete Witwen und Waisen Vorsch für die zu- zugute kommen. cünftige Sozialpolitik unterbreitet. Heubeck kritisierte ferner, daß die Lebens- erwartung, das heißt, die durchschnittliche von einem Rentner noch zu durchlebende Zahl von Jahren der Rentenbezugsdauer, unterschätzt worden sei. Der Trend einer verlängerten Lebenserwartung sein in den letzten 80 Jahren eindeutig. Wenn inter- national mit einer ferneren Lebenserwartung Freie Devisenkurse Geld Brief 1000 ital. Lire 6,708 6,728 100 belgische Franes 8,389 8,409 100 franz. Frances 1,1902 1,1922 00 8 veizer Franken 95,82 96,02 ische Gulden 109,925 110,145 discher Dollar 5 4,303 lisches Pfund 11,703 100 schwed. Kronen 81.275 100 dänische Kronen 60,53 100 norweg. Kronen 58,61 100 Schweiz. Frank.(fr.) 97,915 1 US-Dollar 4,1863 4,1963 100 DM-W 425,— DM-O; 100 DM-O= 24,98 DM- W NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 372,75—376, 75 PM Blei in Kabeln 141,00 142,00 DM nium für Leitzwecke 240,00 242,00 DM itscher Zinn-Preis 990,00 DM für den 65jährigen Mann von 14 bis 14,4 Jahren gerechnet werde, so werde deutlich, wie wenig die im Regierungsentwurf ver- wendeten Sterbetafeln mit einer Lebens- erwartung von nur 12,8 Jahren Anspruch auf Brauchbarkeit erheben könnten. Aehn- lich sei es bei den Frauen, deren fernere Lebenserwartung über 15 Jahren liege(vgl. MM vom 6. September). Es könne als stati- stisch gesichert gelten, daß die Sterblichkeit von Beziehern einer angemessenen Rente niedriger sei als die von unversorgten Per- sonen. Wenn es aber das erklärte Ziel der Sozialreform'sei, den Altersrentnern höhere Sätze als bisher zu geben, dann werde auf die Dauer ein zusätzlicher Gewinn an Lebenserwartung für diesen Personenkreis im Bereich des Möglichen liegen. Dazu komme noch, der jährliche Zuwachs älterer Leute aus der Zone. Randbemerkung: Höhere Lebenserwartung ist ein anstrebenswertes und angestrebtes Ziel. Aber wie, wenn infolge der falschen Berech- nungen die Alten von leeren Rentenverspre- chungen nickt leben können, de facto unzu- länglich versorgt oder Überhaupt unversorgt bleiben? Dann sind beide Ziele verfehlt, näm- lich das der Sicherung des Lebensabends und das seiner Verlängerung. Aus den— von Heubeck genannten und oben angeführten— Gründen erhöhe sich die Gesamtbelastung sehr kräftig. Der Staatszuschuß sei aber auf etwa 5 v. H. der von der rund 74 Md. DM betragenden Lohn- summe aller Versicherten begrenzt(für das Jahr 1957 wird mit einem Zuschuß von 3,5 Md. PM gerechnet). Damit aber werde der Beitragsanteil des einzelnen größgßer. Es könnten auf die Dauer dann dem einzelnen Arbeitnehmer und seinen Organisationen nicht verborgen bleiben, daß jedem einzel- nen mehr abgenommen werde, als er wieder bekomme. Würde ein Versicherter im Nor- malfall stattdessen von Anfang an auf indivi- dueller Basis, zum Beispiel in einer Pen- sionskasse, versichert sein, so könnten, so erklärte Heubeck, diese Leistungen mit einem dauernden Beitrag von 5,5 v. H. der Bezüge sichergestellt und die Kosten mit etwa der Hälfte derjenigen, die im Regie- rungsentwurf angegeben sind, bestritten werden. Die sie rufen, die Geister, werden sie dann nicht los Otto Brenners Rezept aus der sozialistischen „Durch die Veränderung der gesellschaft- lichen Bedingungen, durch die Verbesserung des Loses der Arbeitnehmer, die ein gemein- sames Schicksal zusammenkettet, müssen in unserer Zeit die Grundlagen der menschlichen Gesellschaft umgestaltet werden.“ Die alte Ideologie von Klassenkampf, von Sozialisierung trug Otto Brenner, der neue 16. Metall-Vorsitzende, seinen Mitgliedern auf der Dortmunder Gewerkschaftstagung vor. Unbehagen und Unzufriedenheit bei der ge- samten Arbeiterschaft voraussetzend— und soweit nicht vorhanden, sie schürend— sagte Brenner u. a.:„.. Wir dürfen uns nicht blen- den lassen von der trügerischen Glanz-Fas- Sade des sogenannten deutschen Wirtschafts- wunders. Wir müssen hinter die Fassade schauen und der heutigen Wirtschaftsverfas- sung auf den Grund gehen. In der Ge- sellschaft in der wir leben, sind Kapitalismus und Klassen geblieben.... Wir forderten und fordern: Eine Wirtschaftspolitik unter Wahrung der Würde freier Menschen. Die Volle Mitbestimmung der organisierten Ar- beitnehmer in der Wirtschaft. Die Ueber- führung der Schlüsselindustrien in Gemein- eigentum. Wir alle wissen, daß unsere Kraft nicht ausgereicht hat, um diese Ziele zu ver- wirklichen. Die früheren Wirtschaftsmacht- haber haben ihren alten Besitz und ihre alten Kommandostellen erhalten.“ Man soll die Kirche immer im Dorf lassen. Man soll von dem 48jährigen Brenner, der sich— verhältnismäßig jung— bis an die Spitze der IG Metall heraufgearbeitet hat, nicht verlangen, daß er mit dem, was heute den Arbeitern geboten wird, Zufriedenheit bekundet. Damit würde er doch seine Exi- stenzberechtigung als Arbeitnehmervertreter einbühen. Es ist nicht nur sein Recht, nein, es ist seine Pflicht, sich stets um Verbesserung der Lebensbedingungen und der Entlohnung der Arbeitenden zu bemühen. Es ist aber wWenig sinnvoll, an jene Zeiten des Zusammenbruches zu erinnern, da Sozia- listen sämtlicher Schattierungen Morgenröte der Enteignung witterten und der Ueber- führung in Gemeineigentum. Es war näm- lich jene Zeit, in der die Alliierten sich an- schickten, in Morgentau'schem Vernichtungs- und Siegeswahn die deutsche Konkurrenz zerschlagen. Damals zogen Gewerkschaftler und Unternehmer gemeinsam an einem Strang, denn einsichtigen Gewerkschaftlern War es Klar. daß Millionen dem Hunger preis- gegeben würden, wenn dies gelänge.„Was nützt uns die Sozialisierung, wenn wir zu Bettlern gemacht werden?“ mußte sich da- mals von Dr. h. c. Hans Böckler ein britischer Militärgouverneur sagen lassen. Indes hat sich einiges geändert. Die Indu- strie ist wiedererstanden. Die Arbeitnehmer- einkommen wurden— teilweise sogar wirt- schaftliche Leistungskraft überrundend— erhöht und verbessert. Ab 1. Oktober beginnt die Welle der bereits tariflich vereinbarten Arbeitszeitverkürzungen für drei Millionen Arbeitnehmer. Dennoch soll— nach Otto Brenners Mei- nung— das nach dem totalen Zusammen- bruch des Jahres 1945 neu aufgebaute Haus eingerissen werden. Ja sogar seine Funda- mente seien zu beseitigen, wird gefordert. Dies alles, obwohl die Arbeitnehmerschaft weitaus bequemere Bleibe darin hat als bis- her. Ist das noch vernünftig? ist das sinnvoll? Ein Erfolg ist ja nicht zu erwarten. Die För- derung von Kohle wird nicht billiger wer- den, wenn an Stelle eines Direktors ein Mini- sterialrat oder ein Gewerkschaftler in der Zechenleitung sitzt. Es kann dieser Mini- sterialrat oder dieser Gewerkschaftler die Erzeugung von Stahl und Eisen auch nicht verbilligen, wenn ihm unausgesetzt neue Lohnforderungen präsentiert werden, oder der Wunsch nach Arbeitszeitverkürzung. Es kann niemand zaubern im wirtschaftlichen Bereich; gleichgültig ob er Vertreter der Unternehmer ist oder der Arbeiterschaft. Die Parole„Neuordnung der Wirtschaft und Ge- sellschaft“ ist fehl am Platze in einer Zeit, in der sich alle Kräfte, einschließlich des Unternehmertums, mit einigermaßen Erfolg darum bemühen, die Lebensbedingungen des Hausapotheke gesamten Volkes zu verbessern. Im Gegen- teil. Droht doch die Gefahr, daß Erreichtes eingebüßt wird und sich anbahnender Fort- schritt unterbrochen. Man könnte über all diese Dinge achtlos zur Tagesordnung übergehen, im Bewußtsein dessen, daß der Sozialdemokrat Brenner, seinen Parteifreunden für die künftige Bun- destagswahl Schützenhilfe leistet. Gefährlich ist die Sache aber doch, weil die Arbeiter, denen jetzt vorgehalten wird, sie würden be- logen, béetrogen und arglistig getäuscht, schließlich unerwünschtem Radikalismus an- heimfallen. Es zeugt von zuviel Selbstvertrauen Bren- ners, Wenn er in seinem— auf Unbehagen und Unzufriedenheit der Arbeitnehmer bauenden- Referat hervorhebt, es gäbe keine Gemeinsamkeit mit kommunistischen Orga- nisationen und ostzonalen Machthabern. Eines Tages werden die radikalen Geister, die er mobilisiert, ihm über den Kopf wach- sen, und werden ihn und die Gewerkschaft überrumpeln. Es ist ganz merkwürdig, daß niemand von dem Beispiel des Auslandes lernen will. Aus den vielfältigen Schäden, die aus der Ueberführung in Gemeineigen- tum, aus der Sozialisierung in England, in Frankreich, in anderen Staaten entstanden. Niemand will auch lernen aus dem traurigen Schicksal der Völker, die durch Radikali- sierung der Arbeitnehmerschaft an die Leine der östlichen Machthaber gehängt worden sind. Otto Brenner vertraut der Gewalt seiner virtuosen Regie. Das muß lassen. Dieser Gewerkschaftstag in Dort- mund bewies eine durch Klarheit überwäl⸗ tigende Regieführung. Aber ist Regie alles? Einmal kommt die Zeit, wo die Regie ver- sagt, nicht mehr hilft. Was dann? Frei nach Goethes Zauberlehrling kann man die dann drohende Gefahr so umschrei- ben, wie es in der Artikelüberschrift aus- geführt ist. F. O. Weber ihm der Neid Um die Verzinsung ehemaliger Reichs- Anleihen (Hi) Der Bundestagsausschuß für und Kredit wird im kommenden Mona jäglich der Kriegsfolgenschlußgesetzentwurfes sich noc einmal ausführlich mit der Verzinsung de ehemaligen Reichsanleihen befassen. Del t an Geld Nr. 218 bie VWL nit sofo zweiten Ausschußlesung 88 urch de ag a eschlul eight Ausschuß hatte bereits im März einstimmig Freisht beschlossen, die ehemaligen Reichsanleihen rope im Rahmen des Kriegsfolgenschlußgesetzes im Verhältnis 10:1 umzustellen. Er hat dg. bei zugleich eine Verzinsung von vier v. und eine jährliche Tilgung von 2,5 V. H. fegt gelegt. Unterdessen haben sich jedoch Be. strebungen bemerkbar gemacht, auf eine Verzinsung von fünf v. H. heraufzugehen Die Entscheidung dürfte zwischen einer vier. Prozentigen steuerfreien und einer fünf. prozentigen steuerpflichtigen Verzinsung fallen. Der in Börsenkreisen Serüchtwy nannte verbesserte Satz von sechs Prozent ab 1. Januar 1956 mit einer verlängerten Tilgung im Zeitraum von vierzig Jahren wird nicht ernsthaft erwogen. Bei einer eventuellen Verzinsung von fünf v. H. Würde die jährliche Tilgung Wahrscheinlich mit Z Wei v. H. festgelegt. Der Bundesfinanzminister hatte ursprüng⸗ lich nur einer Umstellung von 6,5 v. II. und einer Tilgung von einem Prozent zugestimmt. Er erhebt aber jetzt gegen die zehnprozen- tige Umstellung keine Bedenken mehr. Zu dieser Umstellung kommt dann noch ein Altsparer zuschlag von zehn Prozent, soweit die Voraussetzungen des Altsparergesetzes gegeben siad. Ueber die Ablösung der un- verzinslichen Schatzanweisungen hat der Aus- schuß bisher noch nicht entschieden. Was mit Arbeitslosengeldern geschieht 1,81 Md. DM hat die Bundesanstalt kür Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenver- sicherung im Rechnungsjahr 1955 eingenom- men und ausgegeben. Der Verwaltungsrat des Instituts hat diese Haushaltsrechnung dieser Tage abgenommen und befaßte sich außerdem mit der Genehmigung des Haus- haltsplanes der Bundesanstalt für das Rech- nungsjahr 1956 durch die Bundesregierung. Der Haushaltsplan 1956 ist ebenfalls— mit 1,80 Md. DM— in Einnahmen und Ausgaben ausgewogen. Bei den Ausgaben stechen u, a. folgende Ansätze hervor: Mill. DM Arbeitslosenunterstützung 5 und Kindergeld 995 Kurzarbeiterunterstützung 20 Förderung der Arbeitsaufnahme 20 Darlehen für Jugendwobhnheime 3 Darlehen für Arbeiterwohnheime 40 Wertschaffende Arbeitslosenfürsorge 43 1123 Der Verwaltungsrat hat dem Vorstand der Bundesanstalt empfohlen, zu prüfen, in- Wieweit es möglich ist, durch eine entspre- chende Anlage der entstehenden Ueber- schüsse den Bau von Arbeitnehmerwohnun- gen zu fördern. 5 einocher firschquelle 9 Klinis er plobf mit grohen Prosgekte durch die Mineralbrunnen AG., Bad Uberkingen/ Wörtt. schine gesucht. Frankl& Kirchner u. elektrische Apparate Schwetzingen/ Baden b 118 1980 Werkzeugmacher bzw. Fräser, zur Bedienung einer Deckelwerkzeug-Fräsma- Fabrik für Elektro-Motoren Verlängerte Scheffelstraße 33 Zuverl. Bürokraft 3x wöchtl. tags, für mittl. Handwerksbetrieb Ses. Ang. u. Nr. 0331 an den Verl. halb- bin, suche ich eine meine Haushaltung Schweiz. 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Erträg! feichen solange weges Es i falistis nach G will m Suezke Apl optimi (AP das Bu den dr. über d den Al chen Die Arbeit. eine E. hälter VWebers lichen Vollbe (N in Lus Cemei bestän welche Konjui gesiche waren gelnde Zeche Finan- Neue Die nächst Haush leihe i pon 20 ur B beson- Die S speser Erster 6 103 sicher Das„ (V schaft kannt Krieg gende tembe risiko gehoh ey pt agypt beträ; (bishe Suezb sten sten gen 1 gegen Steig De fahrt 0,7 P. 40 a 100) stieg gesen den r 218/ Mittwoch, 19. September 1956 1. 2 Nr. 21 — 5 de J 1 eihen Seite 18 Weltverbraucherschaft und das Suezproblem Nassers Staats kapitalismus bezahlen die Völker VWD) Die Fernost-Konferenzlinien erheben für Geld sofortiger Wirkung wegen„der zu erwar- Lonat an en sung d Zend sich noc eschlu 45 2 Freigh Lanlelbe furope id gesetze r hat dg. 502 vier v. H J. H. fes Verzögerungen bei der Durchfahrt urch den Suezkanal“ einen 15prozentigen Zu- ag auf die geltenden Frachtsätze. An dem 6 sind beteiligt die„Far Eastern Conference“, die„Japan Outward Conference“ und die„Philippines- Conference“. Aegyptens Staatspräsident Nasser wirbt allistig)listisch um Sympathien für die gefreiung des Suezkanals. Natürlich sollen ſlendwelche kapitelistischen Gesellschaften doch Be. daran schuld sein, wenn die Sache nicht so auf eine geht, zugehen, ferbirg mer vier, des Suez er fünf. irgendein erzinsung tionssesse weise ge. Just Sena 10 0 Moritz ungefähr die Problematik vor Prozent kleine länngerten das pa 5 wie es sich Nasser vorstellt. Natürlich t sich hinter jenen, die bemüht sind, kanals„Befreiung“ zu verhindern, — irgendwo in irgendeinem Direk- J hockender— geldgieriger Moloch. u so wie Nasser stellt sich der gt natürlich den alleinseligmachenden 5 Jahren Folksdemokraten des Ostens sehr gut ins zei einer Konzept). H. würde In Wirklichkeit verhalten sich die Dinge lich mit anders; genau das Gegenteil ist der Fall. Die durch die Suezkrise Geschädigten sind nicht irsprüng⸗ fapitals tarkes Unternehmertum, sondern die „ H. und perbraucher schlechthin, also vorwiegend zestimmt. kapital schwächere Schichten. Hier erweist nprozen- sch die schicksalhafte Verflechtung zwi- nehr. Zu chen Politik und Wirtschaft sehr deutlich. noch ein Wir brauchen uns nur die Anfänge der t, soweit gegenwärtigen Suezkrise vor Augen zu gesetzes halten. Nasser wählte als— unschönen— der un- zusgangspunkt für seine Politik die Eman- der Aus- zierung des Assuanplanes: die Ablehnung des 5 ö0-Mill.-Dollar-Kredites seitens der Ame- Hkaner. Die Verkoppelung des ägyptischen dern crimms über diese Ablehnung mit der Na- gonalisierung des Eigentums der Suez- stalt kü kanal-Gesellschaft. wurde nämlich damit 9 begründet, daß die ägyptische Regierung gene iber den vom Suezkanal abgeworfenen Er- tungsrgt trag das Assuanprojekt Selbst finanzieren echnung pollte. Da liegt der Stein des Anstoßes. Pie ite sich Erträgnisse, die der Suezkanal abwirft, s Haus- leichen für solche Finanzierung nicht hin, solange die Benützung dieses Schiffahrts- W weges nicht erheblich verteuert wird. 5 s— mit Es ist also nicht der Geldhunger der kapi- usgaben glistischen Managerschicht, die hier auf Jagd hen u. a. lach Gewinn ausgeht, sondern Nasser selbst pl mehr Gewinne erzielen als bislang der Mill. DM Suezkanal abwarf. N s Apropos Gewinne einheimsen. Wenn die 995 optimistische Prognose amerikanischer Mine- holt. Tex 20 1 K URZ NACHRICHTEN 40(Ap) Die Industriegewerkschaft Metall hat einzelten Umleitungen via Südafrika wirkte 43 das Bundesfinanz ministerium aufgefordert, mit sich die Suezkanal-Krise im Linienverkehr mit 1123 den drei Stationierungsmächten Verhandlungen Ländern östlich von Suez bislang nicht aus. 7 8 über die Verkürzung der Arbeitszeit der bei Vorstand gen Alliierten beschäftigten rund 20 000 deut- iken, in- chen Arbeiter und Angestellten aufzunehmen. entspre- Die 16 Metall fordert die Verkürzung der Ueber- Arbeitszeit von 48 auf 45 Stunden in der Woche, vohnun- eine Erhöhung der Löhne um acht und der Ge- hälter um 1,5 v. H. und die Bezahlung von bDeberstundenzuschlägen von der 46. wöchent⸗ — uüchen Arbeitsstunde an. ö stelle als Follbeschäftigungsgarantie für den Bergbau 1(wp) Die Hohe Behörde wird am 9. Oktober 88. im Luxemburg mit den Kohleproduzenten der 175 5 be Gemeinschaft die Finanzierung von Halden 1 Veli deständen diskutierem Man will erörtern, auf pelche Weise den Bergleuten bei rückläufiger Neben- Konjunktur ausreichende Garantien für einen Arbeiten. gesicherten Arbeitsplatz zu bieten sind. Bisher Verlag paren im Bergbau oft Feierschichten bei man- gender Kohlennachfrage notwendig, da die 5 Zechen nicht über ausreichende Mittel zur riker Finanzierung von Haldenkohle verfügten. * Neue Heimsuchung des Kapitalmarktes n Die Freie Hansestadt Bremen legt in den g nächsten Tagen eine— im außerordentlichen lern. Haushaltsplan eingebaute— 7½/ ige Staatsan- erb leine in Höhe von 30 Mill. DM,. mit einer Laufzeit . Fon zehn Jahren auf. Bremen will das Geld au Bestreitung von Investitionsaufgaben, ins- Führer besondere für den Ausbau seiner Hafenanlagen. iroarbeit Die Schuldverschreibungen sollen zu 98 v. H. welcher spesenfrei, freibleibend verkauft werden. Der d. Verl. Ersterwerb ist als Kapitalansammlungsvertrag 1 6. 10a EStc) steuerlich begünstigt. Für Ver- Kreis.— dcherungen sind die Stücke deckungsstockfähig. Verlags. Das„Kriegsrisiko“ im Suezkanal d. Stel-(VWD) Die britischen Versicherungsgesell- 1 schakten haben ihre am 14. September be- rändern. kanntgegebene Prämienerhöhung für das Verlag. Friegsrisiko revidiert. Es gilt nunmehr fol- ABsicher, gende Regelung: Sämtliche bis zum 14. Sep- ingebote tember geltenden Prämiensätze für das Kriegs- Verlag. Iisiko werden generell um fünf Shilling an- veränd. gehoben, Für Schitfsladungen nach und von ). Ange- deyptischen Häfen einschließlich solcher, die in Verlag. ägyptischen Häfen umgeladen werden sollen, telle al beträgt somit die Kriegsrisikoprämie sieben Schreib- bisher zwei) sh. Für die Durchfahrt durch den anden. Suezkanal erhöht sich die Prämie in den mei- Verlag. sten Fällen auf 5/9 Pfund Sterling. Am stärk- sten steigt die Kriegsrisikoprämie für Ladun- gen nach China, die bisher vier sh, jetzt da- gegen neun sh beträgt. Steigender Seefrachtenindex Der deutsche Seefrachtenindex für die Linien- teske ab, daß mit— gegen den Kapitalismus gerichteten— Kampfparolen ein staatskapi- talistisches Spiel getrieben wird, das zum Siege des alle Freiheit unterdrückenden Superkapitalismus führen müßte, sofern nicht die Vertreter der westlichen Welt das richtige Maß finden. Das richtige Maß wes- sen? Nun, der Ueberredung, der Erziehung Erkämpfen wirtschaftlicher Freiheit meistens ralölgesellschaften zuträfe, daß durch die Erdölförderung Mittel-, Nord- und Süd- amerikas ein Verzicht auf das Erdöl des Nahen und Fernen Osten ermöglicht würde (Vergl. MM vom 18. September 1956), dann hätte doch Nasser selbst— wollte man sich seiner Sprachregel bedienen— die Interessen von Kapitalgesellschaften gefördert. Politik, Politik. Ueberall, wo man dem Suezproblem begegnet, stößt man auf poli- tische Nuancen und Pointen, weil das rein wirtschaftliche Problem hochgradig politisiert wurde. Das Problem, das— auf vereinfachte Form gebracht— lautet: Wie kann die unter- lassene, die zurückgebliebene Industrialisie- rung Aegyptens vorangetrieben werden? Auf der anderen Seite— besser gesagt in der anderen Himmelsrichtung—, nämlich im Osten, lauert schon ein bereitwilliger Hel- fer, der Aegypten beispringen will. Nicht nur mit Waffenlieferungen. Nein. Um der ägyp- tischen Botsmäßigkeit willen verspricht sogar dieser östliche Helfer der Regierung in Kairo, den Assuandamm fix und fertig zu bescheren. Ob dieses Versprechen gehalten werden kann, ist eine andere Frage. Dennoch erschreckt die bloße Andeutung solcher wenig ernstzuneh- mender Angebote den Westen. Es wäre— 80 befürchtet man im Westen— leicht möglich, daß sich Leute finden, die den Russen Glau- ben schenken und Vertrauen und auf bloßes Versprechen hin sich an die sowjetische Leine hängen. Zum Mut, das wirtschaftlich sehr labile Aegypten durch ökonomische Sank- tionen von der Nasser-Ideologie zu befreien, fehlt dem Westen die Courage, weil damit die Gefahr verbunden sein könnte, daß sich der Osten noch mehr einnistet mit seiner „Offensive des Lächelns“. Und wieder einmal spielt sich die Gro- eines Volkes. Eines Volkes, dem es noch nicht klar wurde, daß wirtschaftliche Freiheit am besten erarbeitet werden kann. Daß das damit endet, daß alle Freiheiten der Teufel Das Abwässerproblem bereinigen (VWD) Da die Verunreinigung der Gewässer die Wasserversorgung großer Gebiete gefährdet, hat die Bundesregierung dem Bundesrat einen Gesetzentwurf zur Reinhaltung der Bundes- Wasserstraßen zugeleitet. Nach Ansicht der Re- gierung ist die von den Ländern angestrebte Zuständigkeitsregelung, wonach der Bund auf die Verkehrs angelegenheiten an den Bundes- Wasserstraßen beschränkt sein soll, praktisch nicht durchführbar. Mit Hilfe des Gesetzes sollen die zur Reinhaltung des Wessers Sz korderlichen Maßnahmen großräumig durch- geführt werden können. Dividenden-Vorschläge Maschinenfabrik Buckau R. Wolf AG., Neuß/ Rhein: 8 v. H.(HV g. 10. 56) N Dividenden- Ausschüttungen Schiffshypothekenbank zu Lübeck AG., Lübeck: 7 V H. Marktberichte vom 18. September Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anfuhr normal, Absatz gut, vereinzelt Nachfrage größer als Angebot. Es erzielten: Blu- menkohl St. 30—60; Stangenbohnen 50—55; Feuer- bohnen 40—50; Salatgurken 40—70; Karotten 12—14; Kartoffeln 6%¾ 7/2; Kohlrabi St. 810; Lauch St. 6—14, dto. Gewichtsware 25—35; Petersilie Hd. 8—9: Radieschen Bd. 1014; Rettiche St. 10—12, dto. Bd. 10—14; Rotkohl 1620; rote Beete Bd. 12—14; Endi- vien St. 10—12; Kopfsalat St. 14—18; Schnittlauch Bd. 8-9; Sellerie mit Kraut, 20—40; Spinat 15—20; Tomaten dt. 300, dto. ausl. 30-35; Weißkohl 10 bis 12; Wirsing 1518; Zwiebeln dt. 1820, ausl. 22—26; Aepfel 20-35; Apfelsinen Kiste 30—33; Bananen Kiste 1314; Birnen 20—45; Pfirsiche ausl. 75—85; Weintrauben 4044; Datteltrauben 50 bis 55; Zitronen Kiste 35-40, dto. St. 16—18; Zwetschgen 25—30. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Sehr große Anfuhren, besonders in To- maten, Bohnen, Zwetschgen und Blumenkohl. Ab. Satz für Bohnen und Tomaten gut, für Zwetschgen und Elumenkohl teilweise langsam, besonders für mindere Qualftäten, sonstiger Gemüseabsatz eben- falls schleppend(Ueberstände). Birnen-Absatz gut, Aepfel-Absatz schleppend. Es erzielten: Zwetsch- gen 22—26; Aepfel 15-35; Birnen 14—35; Kopfsalat St. 10—15; Endivien St. 10—12; Gurken St. 350 bis 500 g 30—38, 500700 g 4050, Über 700 g 5060; Frelflandsalatgurken 22—27; Einleger 6—9 om 52 bis 57, 9—12 em 4752, 12—15 cm 42.—47; Tomaten 40—50 mm Durchmesser 30—33, 50-60 mm 34—38; Stangenbohnen 4553; Feuerbohnen 37-383; Weiß- Kohl 4½ 10; Rotkohl 12—15; Wirsing 12—15; Blu- menkohl St. 150200 mm Durchmesser 20—35, 200 1 tahrt hat sich im August gegenüber Juli um 250 mm 35—45, 250—300 min 45—60; Zwiebeln 15—18. „„ c 5 5 0 4 W 1 8. JJJJ%%%%i 246 85 3 stieg um 14,9 Punkte auf 194,3 im August. Ab- bis 23, C 17-19 Pfirsiche 36—62; Aepfe! A 2126; erg zeseden von vorsorglichen Schutzklausein für i 10, Augfan 1e uten oaten 10-28. den Fall einer ernstlichen Störung und ver- Ausfall 12—29; Bohnen 25—41; Tomaten 10-28. 6 durch 22 1 8 assage). Eif K b Mitgeteilt: Bankhaus Bense!& Co. E ten Orse 8 Mannheim is. Frankfurt a. M., 18. September 1956 Larage. Börsenverlauf. VWD) Bei wesentlich ruhigerem Geschäft kam an den Hauptmärkten ein Markt- 99 1 ausgleich zu gut behaupteten Notierungen zustande. Größeres Interesse konzentrierte sich auf Erd- U 4, 14. öl- und Kali- Papiere, von denen vor allem Wintershall und Salzdetfurth zu erheblich höheren Kursen —— aus dem Markt genommen wurden. Von Reederelaktien fanden Hapag und Norddeutscher Lloyd Neckar- erneut zu beachtlich festen Kursen Aufnahme. Allgemeine Industrieaktien und Spezialpapiere ver- te unt. Fans ten bei kreundlicher Verfassung vereinzelt kleinere Kurssteigerungen. Die in den letzten beten. agen stärker zurückgefallenen Zellstoff Waldhof lagen auf Rückkäufe leicht erholt. Die im Kurs zurückgebliebenen Rütgerswerke verbuchten einen Gewinn von vier bis fünf Punkten. Die Börse — einen enüber der Eröfnung wenig verändert. Festverzinsliche Papiere tendierten nicht ganz eitlich. le Aktien 17. 9. 18 9 Aktlen 179 18.9 Aktien 17.9. 18. 9. tock) Ar Hlarpenergersbau 101 5 . 1 103 Dresdner Bk.) 22 2202 93 W n.. tock 5 5 140%[ Roesenn. 14%, Reichsb.-Ant. 88. 6265 6265 % eee,, e eee e r-.Ben:z 2 3 2 5 doe bt erde: 17% 175 Ann. Braunkoüue 24% 2 K 1 Degus 230 20 Shetnelektra. 8% 558 5 demag. 224% 224 RW n. 198½% 200 Sergb. Neue Hoffg 134%½% 1342¼ 17 Dt. Linoleum 720 231 Senwolftfk 100 100 Dt. Edelstahl 171 170% Durlacher Hof 108 198 Slemens& Halske 22 234%[Gortm. Hörd. Hütt 127½ 128 Riehbaum- Wergei] 204 204 Südzucker 203 203[Selsen bers. 135% 136 minger Unſon 172 172 Ver. Stahlwerke) 0 5%[GHH Nürnberg 212%½ 213 8. Ferber Liquis Zellstoff Waldhof 110 111½[Hoesch 142 144 8 ct-Scn. 30% 30%8 Bachsche Bank 5, 185[Elöckn,-Humd 0 107 200 8 103% 193½[Commerzbank) 117 11½% Klöcknerwerke 153% 154 8 Bayer 197% 4108 Commerz- Phöntx-Rneinrohr 151 153 reſtwerke kicanst 154 194 u. Credit- Bank 231 230 Rheinst. Union 162 161 ½ Felten& Gul! 105 100 Deutsche Bank) 22 22 Stahlw südwestt 158 100½ Srün& Biſfinger 151½% 152 Süddeutsche Bank 194½% 194 Urhyssenhütte 144 14755 9 RMA- werte W die flummer-Wetkee bescheren der unspruchsvolten flousfroo ein Waschmittel ganz neuer An, das schnesw-eiße FLA M. FAM vereinigt alle modemen Waschvorzöge in einem Paket: FLAM schenkt der Wäsche reines Weiß FIAM bietet sichere Wöscheschonung! FAM macht das Waschen leicht? die brauchen kein kinweichen meht, kein Enhärten, kein Spül. mittel, Se wählen FlAM- und hoben alles in einem Pokeff Machen Sie noch heute eine Probewasche, damit Sie selbst sehen, wie herrlich die seidenzurt schäumende FIAM-Lauge inre Wäsche verwöhnt! Leuchtend weib facht Ihre Wäsche von der Leine, so frisch und duffig, als wäre sie in Sonnen- schein gebadet. Nonnk o- Out c 11 Seite 14 MORGEN Ein dramatischer Irrtum pabl Claudels Uraufführung nach sechzig Jahren:„Der Ruhetag“ in Essen Offenbar um jeden Preis soll im Essener Schauspiel versucht werden, in der soeben begonnenen Spielzeit 1956/57 das Ewige aus dem verzweifelten Fluß der Dinge heraus- zufischen“. Jedenfalls zitierte Oberspielleiter Heinz Dietrich Kenter dieses Wort von Ten- nessee Williams als Motto des neuen Theater- winters und begründete mit ihm die Wahl des Verkündigungsspi„Der Ruhetag“ von Paul Claudel die Eröffnungsvorstellung. Sie war außerdem eine„echte“ Uraufführung. Gegen das„Anhalten in der Zeit“ und das „Herausfischen des Ewigen“ ist an sich nichts einzuwenden. Aber man kann mit der Ver- Kkündigungstendenz, die Essens Intendanz in diese Worte hineingeheimnissen Wollte. auch über das Ziel hinausschießen. Und das hat man mit Claudels„Ruhetag“ getan: er ist nicht ohne Grund sechzig Jahre alt gewor- den, bis er auf die Bühne kam und er hätte getrost sein literarisches Dasein weiterführen sollen. Denn er ist kein aufführungsreifes Werk. Was aber die Essener Theaterleitung nicht daran hinderte, es Wenngleich be- trächtlich eingestrichen— als Auftakt der Spielzeit herauszubringen. Claudel hat selbst zu diesem 1895 ge- schriebenen Stück nicht mehr„gestanden“: er hat sich gesträubt, es in die deutsche Ge- samtausgabe seiner Werke aufnehmen zu Assen. Geschrieben wurde es(abgesehen von den dramatischen Versuchen des ganz jungen Zwei Mannheimer Könstler Imo Lieske und Paul Reutter Mit ihren Handzeichnungen aus der Pfalz hat die in Berlin geborene, erst nach dem Krieg in Mannheim ansäàssig gewordene Imo Lieske schon in den letzten Monaten bei Ausstellungen in Neustadt(Weinstraße) und Meldorf(Holstein) starke Beachtung gefun- den. Jetzt stellt sie 37 Zeichnungen mit pfäl- zischen Motiven erstmals in Mannheim aus — in den neuen Räumen des Instituts für Erziehung und Unterricht in E 2, 1, bis zum 6. Oktober. Wahrscheinlich mußte wirklich erst einmal ein Zugereister kommen, um der Seit Jahrzehnten vor lauter sonnigem Pfälzer Gemüt und entsprechend sonniger pfälzischer Stimmung erstarrten Landschaftskunst neues Leben und neue Wirklichkeit zu geben. Imo Lieske zeichnet„Nebel im Januar“, Dauer- regen“,„Winter bei Leistadt“— lauter Mo- tive einer schwermütiger gesehenen Pfalz, zugleich gegenüber den vorwiegend epigonal gewordenen einheimischen Landschaftern von einer zügigen, auf das Urbildlich-Wesen- hafte an der Natur zielenden Modernität, und es ergibt sich so unter ihrer Hand ein neues künstlerisches Bild dieses Landes, das über die seit Slevogt übliche Impression zur Aus- Sage vorstößt. Ein Blatt wie das vom„Don- nersberg“, wie der schon genannte„Dauer- regen“, wie„Himmel und Erde“ und wie manch anderes noch entschlüsselt etwas von der um so vieles herberen Schönheit der Pfalz, als es sonst die freundlichen Bildchen von Weinbergen und sanften Hügeln ver- Taten. Was Imo Lieske zeichnet, mag thema- tisch als„Heimatkunst“ zu bezeichnen sein, und doch hat sie mit ihrem ebenso kraft- Wie ausdrucksvollen Strich, bisweilen fast männlich wirkend, die Bereiche der Heimat- kunst längst hinter sich gelassen. Gerade bei den jüngsten Arbeiten zeigt es sich, um Wie vieles durchdringender ihr Blick, um wie vieles intensivierter das Formende in ihr wieder wurden. Daß ein solcher künstleri- scher Vorstoß in ihrem Schaffen erfolgte, als sie von der Abstraktion die Wendung zur naturnäheren Gestaltung vollzog, mag über den Einzelfall Imo Lieske hinaus ein Sym- Ptom sein. Der 1927 in Sao Paulo geborene Paul Reutter, der seit drei Jahren in Mannheim Wirkt und auf dem Prospekt seine Mitglied- schaft im Mannheimer Kunstverein hervor- hebt, zeigt bis zum 30. September in der Bü- cherstube IIse(Augartenstraße 17) einige Oelbilder, Aquarelle und Graphiken. Er liebt das Motiv von Harlekinen und Masken, und er malt es in oft seltsamen Farben und wun⸗ derlichen Formen. Gegenüber der ersten Ausstellung, die er vor etwas mehr als Jah- resfrist in Mannheim zeigte, ist eine Ent- Wicklung zu sehen. Wenn es Reutter gelingt, die Einflüsse oder zumindest Anregungen in seinem Oeuvre zurücktreten zu lassen, wird mehr über ihn zu sagen sein. nn. Claudel) als fünftes Werk des Glaubensfana- tikers, Diplomaten und Schriftstellers, der damals in China sein Heimatland Frankreich Vertrat. Die Fabel vom„Ruhetag“ ist schnell er- zählt: Ein chinesischer Kaiser steigt in die Unterwelt, um zu ergründen, warum sein Volk seit längerem ständig von den Toten ge- quält wird. Er erfährt, daß die heilige Welt- ordnung von den Lebenden gestört wurde: sie haben den„Ruhetag“, den Tag des Herrn, nicht mehr geachtet. Der Kaiser kehrt zurück mit dem Wissen, daß die Welt nur wieder ins Gleichgewicht kommen kann, wenn sich die Menschen nach sechs Arbeitstagen Zeit zum Gottesdienst und zur Besinnung nehmen. Nach seiner Verkündigung nimmt er für im- mer Abscheid von seinem Volk: er will für alle die Schuld sühnen und geht freiwillig in die ewige Qual des Totenreichs. Sein Kaiser- stab hat sich in ein Kreuz verwandelt. Ein missionarisches Stück, gedanken- und wortüberladen, untheatralisch und schwer verständlich formuliert. Expressionistische Satzgebilde wie„die schwarze Schwärze fühlt mir ans Antlitz und einverleibt bin ich ihrer Dichte“ nehmen sich heutzutage ziem- lich merkwürdig aus. Kenter ließ den„Ruhetag“ gemessen, ak- kurat und feierlich spielen. Gerhard Just war der Kaiser, aber weder er noch seine tapfe- ren Schauspielkollegen konnten den Figuren dieses„ Stückes“ Leben einhauchen. In der Erinnerung bleiben am ehesten die majestä- tisch sparsamen Bühnenbilder des neuen Essener Ausstattungsleiters Alfred Siercke. Sonja Luyken Wilhy Birgel 65 Jahre alt Fur Mannheim ist Willy Birgel gewiß mehr als der „Gentleman des deutschen Films“, wie er nun schon seit geraumer Zeit ge- nannt und besonders an- läglich seines heutigen 65 jährigen Geburtstages gepriesen wird. Zwölf Jahre, von 1924 bis 1936, War er am Mannheimer Nationaltheater tatig und aus dieser Zeit sind sein Hamlet, sein König Phi- lipp, der Mephisto, der Franz Moor unvergessen. Mag der Film ihn auch allzu typisieren, so bleibt doch in allen seinen Ge- stalten jene künstlerische Formkraft und jene Sprechkultur spurbar, die man bei inm von der Buhne her kannte, zuletzt in seinem„Kaiser von Amerika“, in seinem Har- ras in Zuckmapers„Des Teufels General“, und die eine eindruclesvolle Doku- mentation echter Schau- spielkunst sind. Foto: Capitol/ Prisma/ Lindner Mehr als fünfzig Theater in paris Die nebe Saison verspricht Urqufföhrungen von Sqlocrou, Anouilh, Montherlanf, Pagnol, Robssin, Green und anderen Abftoren Die große Runde der sommerlichen Frei- luft-Festspiele, von Arras bis Avignon, von den Loire- Schlössern bis Burgund, ist zu Ende. Eine junge Theatertruppe war sogar bis zum entlegenen Wallfahrt- und Fischer- ort Saintes-Maries-de-la-Mer in der Camar- gue gezogen, um dort in der Stierkampf- Arena einen Garcia-Lorca-Abend zu ver- anstalten. Das Phantastischste dieser Fest- spiele hat jenseits von Grenze und Meer im Libanon stattgefunden, wo Cocteau in den Ruinen von Baalbeck seine mythologische „Höllenmaschine“ trotz der Orientkrise vor Tausenden von begeisterten Zuschauern mit einer Elite französischer Schauspieler zur Aufführung brachte. Die Theater von Paris, soweit sie nicht— wie die Mehrzahl— im Hochsommer ge- schlossen waren, hatten sich in den letz- ten Wochen mit erfolgssicheren Reprisen be- gnügt, wenn sie nicht gar zur Füllung der Kassen und als billige Konzession an den Touristenverkehr auf ihren Bühnen Varieté- oder gar Striptease-Rummel zuliegen. Eine Ausnahme von der allgemeinen Verflachung machten eigentlich nur zwei kleine Avant garde- Theater, die Turgeniev, Tschechov und die„Mandragore“ von Machiavel ge- Wählt hatten. Man hat in diesen Tagen wieder viel und mit gewichtigen Argumenten von der Pariser Theaterkrise gesprochen, zu der auch die betrübliche Tatsache gerechnet werden muß, daß Jean-Louis Barrault, dauernd auf Aus- landstournee, noch immer nicht zu annehm- baren Bedingungen für seine Truppe ein eigenes Haus finden konnte. Nun scheint allerdings— aber erst für September näch- sten Jahres— eine Lösung in Aussicht zu stehen: Barrault soll, mit gewissen Subven- tionen, das seit acht Jahren stilliegende, von einem Rothschild gegründete Pigalle-Theater übernehmen, dem seinerzeit, trotz seiner raffinierten Drehbühne, eine Kette von Miß erfolgen beschieden war. Indessen sind ungeachtet aller dieser periodisch sich wiederholenden Krisen- erscheinungen, die gerade die kleinen Theater in ihrer Existenz bedrohen, zwei neue Experimentierbühnen auf dem linken Seine-Ufer entstanden, womit jetzt die Zahl der Pariser Schauspielhäuser das halbe Hundert übersteigt. Vilar ist soeben mit dem Ensemble seines Nationalen Volkstheaters zum Gastspiel nach Moskau und Lenin- grad abgeflogen, mit Stücken von Molière, Marivaux und Victor Hugo im Gepäck. An- schließend wird er in Finnland und den skandinavischen Ländern spielen, um erst Anfang November nach Paris zurückzu- kommen. Den Auftakt der neuen Saison gab dies- mal das Vieux-Colombier-Theater mit einem Drama revolutionär- religiöser Inspiration: „Die Standarten des Königs“, das den Ge- wissenskonflikt der Arbeiterpriester, die gegen die kirchliche Order in ihrem Milieu bleiben, um ihr Apostolat fortzusetzen, zum Vorwurf hat. Der Verfasser ist kein junger Heißsporn, sondern ein schon weißhaariger, ehemaliger bolivianischer Diplomat korsisch- baskischer Abstammung, Costa du Rels. Ihm kolgt Albert Camus, der— wieder zu seinen Theateranfängen zurückkehrend nach einem Romanfragment von William Faulk- ner das„Requiem für eine Nonne“ in eigener Adaptierung im Mathurintheater inszeniert. Auf diese künstlerische Begegnung zweier der bedeutendsten Autoren der Vereinigten Staaten und Frankreichs darf man gespannt sein. Das Antoine-Theater hat noch für diesen Monat in der Regie von Jean Meyer ein neues, sicherlich düsteres Werk des amerika- nisch- französischen Romanciers. Julien Green,„Ombre“ Der Schatten), auf seinen Spielplan gesetzt. Salacrou kommt gleich mit Zwei Neulingen heraus, zunächst, im Ambas- sadeur-Theater, mit einer hintergründigen dramatischen Komödie„Der Spiegel“, die in der Welt der Filmstars spielt. Ueber Andouilh's Beitrag zur Wintersaison ist außer dem Titel„Das Diner der Köpfe“ noch nicht viel durchgesickert, ebensowenig wie über Montherlant's„Broceliande“, die zu den Kreationen der Comédie Francaise gehören Wird. Marcel Pagnol kündigt seinen„Fabian“ an, dessen Held ein Jahrmarktsphotograph ist. André Roussin wird, mit der Popesco in der Hauptrolle, eine mediterrane Komödie, die vorläufig„Der schöne Antonio“ heißen soll, präsentieren. Pierre Fresnay und Yvonne Printemps stellen im Michodière- Theater„Die Reise nach Turin“ von André Lang vor. Noch im Oktober will Hermantier, nach seiner sommerlichen Freiluftinszenierung von Goethes„Faust“ im Mistralwind in Nimes, in Paris Schillers„Don Carlos“ auf- nehmen. Ein anderer Schiller, ein neunzehn jähriger Abiturient mit Vornamen Jean- Pierre, ist mit Hilfe des von Georges Vitaly, einem der profiliertesten französischen Nach- Wuchs- Regisseure, begründeten Manuskript- Klubs entdeckt worden und wird demnächst seinen Erstling„Tohuwabohu“ durch eine Amsterdamer Spielschar aufgeführt sehen. H. J R. Neue Orgel in der Heidelberger Schloßkopelle Hans Joachim Ulm spielte im ersten Konzert Werke dlter Meister Heute weiß niemand mehr so recht, warum die kleine Barockorgel der Heidelberger Schloßkapelle vor 150 Jahren abgebaut und in ein Oertchen des Odenwaldes verkauft wurde. Es mußte erst die Zeit der großen sommerlichen Völkerwanderungen nach Hei- delberg kommen und mit ihnen das Interesse der Fremden für die Zeugen der Heidel- berger Geschichte, ehe man sich der Schloßg- kapellen- Orgel entsann. Jetzt wurde das alte barocke Gehäuse nachgebaut und mit einem modernen Orgelwerk versehen, und am Samstag erklangen nun zum ersten Male wieder in der Schloßkapelle vor einer großen Zuhörerschaft Orgeltöne. Der Heidelberger Kantor Hans Joachim Ulm hatte für dieses Ereignis ein Programm zusammengestellt, das der besonderen intimen Atmosphäre in der kleinen Kapelle und auch der dement- sprechend zierlichen Orgel gerecht wurde. Eine Sonatina von Christian Ritter, Orgel- choräle des Organisten Johann Nikolaus Hanff, eine Passacaglia des Münchner Hof- kapellmeisters und Wiener Stephansdom- Organisten Johann Kaspar Kerll und Orgel- musik von Johann Sebastian Bach, durchweg schlichte und auch in ihrer Technik nicht allzu anspruchsvolle Werke, wurden den äußeren Gegebenheiten gerecht. Der Organist Hans Joachim Ulm spielte mit viel Sinn für die innige Verhaltenheit dieser religiösen Musik des Barock, verschiedene Unstimmig- keiten gerade in raschen, figurierten Sätzen sind wohl dem noch ungewohnten Werk zu- zuschreiben. Im Ganzen erhielten die Zu- hörer einen erhebenden Eindruck von der Größe der barocken Orgelmusik, wobei die zeitferne Stimmung in der kerzenbeleuch- teten Kapelle noch besonders die Sinne zur Aufnahme dieser Musik bereit machte. str- Im Mannheimer Volksbund für Dichtung (Scheffelbund) trägt am Mittwoch, 19. Septem- ber, 20 Uhr, in der Städtischen Kunsthalle, Freya Monjé-Sturmfels, Bad Nauheim,„Die Heimkehr des Odysseus“, vier Gesänge Ho- mers in der Uebertragung von Th. v. Schef- fer vor. Mittwoch, 19. September 1956/ Nr. 21 — Koltur-Chronik Die Richard-Strauß-Medaille der GEMA (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielf Itigungsrechte) wurde in Hamburg bei der Eröffnung des 19. Kon- gresses der CIS AC, der Internationalen Ver- einigung der Autoren- Gesellschaften, an künt verdiente Ur echtler verliehen. ber französische Schriftsteller Albert Willemetz erhielt die Medaille als Geschäftsführender Vizepräsident der Vereinigung. Der Italiener Valerio de Sanctis wurde für seinen Entwurt der„Internationalen Charta des Urheber- rechts“ ausgezeichnet, die jetzt dem Kongreß vorliegt. Als Referent beim Bundes wirtschafts- ministerium empfing Rechtsanwalt Heribert Heinrichs die Medaille. Sein Verdienst Sei es, daß die alten Gege igKkeitsverträge nach dem Kriege in Kraft geblieben sind und die internationalen Beziehungen ale dem Gebick des Urheberschutzes nicht unterbrochen Wur- den. Ihm sei es außzerderm zu danken, daß die Während des Krieges im Ausland beschlag- nahmten Urheberrechte und die den deutschen Autoren zustehenden Tantiemen freigegeben wurden. Die übrigen Ehrungen Singen an Dr C. A. Wiessing(Holland), einen langjährigen Mitarbeiter der Organisation, und an den Chef der Urheberrechts-Abteilung der UNESCO Dr. Francois Hepp(Frankreich). Die Medaillen wurden von dem Vizepräsidenten der CISAC dem Romponisten Werner Egk, überreicht. Der internationale Musikwettbewerb der Rundfunkanstalten der Bundesrepublik, über den wir schon berichteten, ist in München mit der Verleihung der Auszeichnungen zu Ende gegangen. Insgesamt wurden Preise und För- derungsprämien im Werte von 20 000 PM aus- gegeben. Die Preisträger(je 1000 PM); Gesang: Elizabeth Wrancher(USA), 2 1 (Tübingen), James Mathias(US), Eduard Mrazek(Wien), Horn: Gerd Seifert(Düssel- dorf), Violine: Edith Peinemann(Mainz), Tessa Robins(London), Duo Violine-Klavier: Allan Grismman Joel Ryce(USA, wohnhaft in Amsterdam). Nobelpreisträger Professor Dr. Gerhard Domagk wurde in der Frankfurter Universität mit dem Paul-Ehrlich-Preis 1956 und der gol- denen Paul-Ehrlich-Medaille ausgezeichnet, Er erhielt diese Ehrung der Paul-Ehrlich-Stiftung für seine großen Erfolge auf dem Gebiet der Tuberkulose- und Krebsbekämpfung. Bundeskanzler Dr. Adenauer hat dem Vor- schlag des Vorsitzenden des Stifter-Verbandes für die deutsche Wissenschaft, Generaldirektor Dr. Vits, zugestimmt, die Nachwuchsspende des Stifter-Verbandes bei der Deutschen For- schungsgemeinschaft„Konrad-Adenauer-Fonds zur Förderung des wissenschaftlichen Nach- wuchses“ zu benennen. Für das laufende Jahr hat der Stifter-Verband für den„Konrad-⸗ Adenauer-Fonds“ 300 000 Mark zur Verfügung gestellt. Einen Julius-Campe-Preis stiftete aus Anlaß seines 175 jährigen Bestehens der Hoffmann& Campe Verlag in Hamburg. Er ist der Erinne- rung an den Verleger Julius Campe gewidmet, der Heine und Börne förderte und sich die Aufgabe gestellt hatte, jeder geistigen Unter- drückung, jeder Zensur und Beschränkung ent- gegenzutreten. Der Preis soll den Autoren zu- teil werden, deren Arbeit ein überzeugendes Bekenntnis zur Geistesfreiheit darstellt; er ist mit 60 000 Mark dotiert und wird, verteilt auf vier Jahre mit je 15 000 Mark, Ende 1957 zum ersten Male vergeben. Der Solotänzer Roger George vom Mann- heimer Nationaltheater ist für das Frühjahr zu einer Tournee durch Belgien, die Nieder- lande, Luxemburg und Frankreich verpflichtet worden. George wird an zwei Abenden auch in Paris auftreten. Arlene Slater-Stone, deren„Butterfly“ am Ende der vorigen Spielzeit besonderes Wohl- gefallen erregte, und die nunmehr als Sopra- nistin dem Ensemble der Mannheimer Opern- bühne angehört, bestätigte als Mimi in Pue⸗ einis„Boheme“ die damals gewonnenen Ein- drücke einer außerge wöhnlichen künstleri- schen Persönlichkeit. Man erlebte in Erschei- nung und Stimme eine wirklich bezaubernde Mimi. Sie spielt die kleine Herzenstragödie mit der ganzen Bescheidenheit natſürlichen und phrasenlosen Empfindens. Eine bestrickende Stimme, wunderbar leicht ansprechend und in allen Stufungen menschlichen Empfindens voll tönender Echtheit des Ausdrucks, verbin- det sich hier mit feinstem künstlerischen Ge- schmack der Darstellung. So entstand vom ex- sten Zwiegesang aufkeimender Liebe zwischen Mimi und Rudolf bis zur fein gestalteten, aller triefenden Sentimentalität entrückten Sterbe⸗ szene ein in allen Zügen wahrhaftiges Bild- nis des zarten und zärtlichen Montmartre-Ge- schöpfes, wie es sich in Puccinis einschmei- chelnden Klanggebilden widerspiegelt. Die Gesamtaufführung unter Karl Fischers Lei- tung mit Peter Walter(Rudolf), Hans-Gün⸗ ther Grimm Marcel) und Edith Jäger Glu- sette) in den Hauptpartien erfreute das sehr angeregte und von der Leistung Arlene Slater-Stones hingerissene Publikum durch schöne künstlerische Geschlossenheit. 0. 0., Aldo Maneinelli spielt in einem Klavier- abend im Mannheimer Deutsch-Amerikani- schen Institut am Dienstag, 25. September, 20 Uhr, Werke von Schubert, Chopin, Beet- hoven, Barber und Fuleihan. — ͤ— Sloan Wilson: Der Mann im grauen Anzug Copyright by Wolfgang Krüger Gmb. Hamburg 45. Fortsetzung K APIT EE. XN AM GLEICEEN Dienstagmorgen voll- endete Tom den jüngsten Entwurf seiner Rede für Ralph Hopkins. Der Text um- faßte jetzt schon rund dreißig Seiten Kürzen können wir später immer noch“, Hatte Hopkins entschieden) und war zu einer Art Bußübung geworden, ein Traktat ohne Ende, sinnlos und lebenslänglich. Gegen Mittag nahm Tom die Rede, um sie Bill Ogden vorzulegen. Den weiteren Verlauf konnte er unfehlbar voraussagen: Ogden würde lesen und behaupten, es sei Srähglich. Daraufhin würde Tom eine neue Fassung entwerfen und für den Abend zu Hopkins eingeladen werden. Hopkins würde Sagen, es sei grandios, aber er müsse sie neu schreiben. Und so würde sich die ewige Spirale weiterdrehen, unermüdlich, bis zu jenem ominösen 15. September, an dem Hopkins in Atlantic City voraussichtlich ans Rednerpult treten und der Versammlung Versichern würde, wie entzückt er sei, hier sprechen zu dürfen. Aber es kam ganz anders. Als Tom die Rede Ogden vorlegte, schob dieser sie nur nachlässig beiseite, zu den anderen Papieren auf seinem Schreibtisch, ohne auch nur die erste Seite anzusehen. „Schönen Dank, Tom“, sagte er herab- lassend.„Lassen Sie die Sache jetzt einmal ruhen, Gordon Walker kann sich künftig damit befassen.“ Tom wartete also auf eine neue Beschäf- tigung, aber es sah so aus, als hätte man keine mehr für ihn. Ogden griff nach dem Telephon und meldete ein Gespräch nach San Franzisko an. Tom erhob sich zögernd. Er wartete immer noch, daß Ogden sich irgendwie äußern würde, aber der lehnte nur nachlässig und abwesend da, den Hörer lässig am Ohr. Ich dürfte nicht so voreinge- nommen gegen den Kerl sein, dachte Tom, er ist doch bestimmt unheimlich tüchtig. Er ging wieder in sein Büro zurück und setzte sich. Warum hatten sie ihm jetzt die Rede abgenommen? Hieg das, dag er versagt hatte? Oder war es nur das Uebliche, solche Aufgaben bei mehreren Mitarbeitern zirku- lieren zu lassen? Tom hatte keine Ahnung. Im Augenblick war er also ohne Beschäf- tigung. Vor ein paar Minuten noch hatte ihm vor der Vorstellung gegraut, wie er gleich zurückkommen und sich wieder auf die Rede stürzen müßte, aber nun sehnte er sich förmlich danach. Er wußte nicht, ws er machen sollte. Wie lange würde Hopkins einem Mann dafür Gehalt zahlen, der mit seiner Sekretärin untätig in einem hübschen Büro herumsitzt? Vielleicht war das Hop- kins ureigenste Methode, lästige Leute los- zuwerden? Vielleicht warf man in dieser Abstrakten höflichen Welt, turmhoch überm Rockefeller Center, niemals jemanden direkt auf die Straße, Vielleicht machte Hopkins das so, daß er dem Betreffenden einfach alle Arbeit entzog, ihm nichts mehr zu tun gab, nichts, gar nichts, bis er von dem nutz- losen Herumsitzen wild wurde und selbst Kklündigte. Vieleicht war das so eine höfliche, glatte Art, jemand, den man nicht mehr haben wollte, loszuwerden? Das ist aber auch nicht möglich, dachte Tom. Bei mir wenigstens hätten sie keinen Erfolg damit. Ich würde mir einfach Illu- strierte kaufen, meine Zeit hier in aller Ruhe absitzen und dabei noch neuntausend Dollar im Jahr verdienen. Wär' gar nicht so schlecht, neuntausend Dollar mit Nichtstun zu verdienen. Ich würde mich schon beschäf- tigen. Ich würde mich in aller Stille dem Verkauf von Großmutters Grundstück wid- men können. 5 Aber ewig würde das natürlich nicht gehen— letzten Endes würde Hopkins einen Mann, der nach ein paar Wochen nicht von selber ginge, dann eben doch hinauswerfen. Dieses Wegnehmen der Arbeit war also mehr eine Warnung; man gab ihm die Möglichkeit, anstandshalber von sich aus zu gehen. Das kann aber auch wiederum falsch sein, dachte Tom. Vieleicht sind sie ein- sichtig genug zu wissen, dag man einfach an einen toten Punkt kommt, wenn man eine Sache immer wieder durchgearbeitet hat. Das wird wohl in allen Fällen so sein; und weil dieses Irrenhausprojekt ein Sonder- fall ist, haben sie im Augenblick tatsächlich nichts mehr für mich zu tun. So wird's sein — es geht alles nach Schema F. Er stand auf und fing an, in dem Raum hin und her zu gehen. Er hatte ungefähr das gleiche Ge- fühl wie damals im Krieg, wenn vom nächsten Einsatz die Rede war. Er sah auf die Uhr und zog sie abwesend- nervös auf. Neugierig bin ich, ob dieser Edward wirk- lich einen Beweis hat dachte er. Sollte es möglich sein, daß Großmutter später noch ein anderes Testament gemacht und ihm ge- geben hat? Unmöglich. Sie hätte mir doch bestimmt davon erzählt. Ich bin neugierig, ob es uns gelingen wird, das Land in kleinen Parzellen loszuschlagen. Ob dieser Bern- stein mir darüber Auskunft geben kann— ich bin gespannt, wie der wieder sein wird. Ich dürfte eigentlich gar nicht an meine Privatangelegenheiten denken, überlegte er. Ich müßte spontan, aus mir selbst heraus, auch etwas für die Geisteskrankheit tun. Ich müßte nicht warten, bis Ogden mir Aufträge erteilt, ich müßte selbständig in dieser Richtung weiterarbeiten. Ogden braucht bestimmt keinen, der ihm sagt, was er als nächstes unternehmen soll. Ich muß mir selbst über die nötigen Schritte klar werden und sie dann auch tun. Aber wie in aller Welt startet man eigentlich einen Feldzug gegen Geistes krankheiten? Man muß erstens große Namen dafür einspan- nen— das hat Hopkins ja bestimmt schon Selbst vorgesehen. Finanziert muß die Sache werden— und ich wette, Hopkins hat sich auch schon mit den Stiftungen in Verbin- dung gesetzt. Notfalls könnte er das Ganze wohl aus eigener Tasche finanzieren und es ohne weiteres von der Steuer absetzen. Aber er braucht ja gleichzeitig auch Namen und Einfluß der Stiftungen und wäre garantiert nicht so weit gegangen, wenn er es nicht vorgeplant hätte. Dann braucht er unbedingt die Billigung der ärztlichen Körperschaften, deswegen kniet er sich auch so in dieèse Rede hinein. Was braucht man noch? Nun, zu- mindest die fundamentalen Fachkenntnisse — und das ist das einzige, womit sich noch niemand befaßt zu haben scheint. Wenn wir überhaupt ein haltbares Programm ent- wickeln wollen, müssen wir Fachleute fragen und uns eine Liste der wichtigsten Probleme nach ihrer Rangordnung anlegen. Also müßte ich Spezialärzte aufsuchen, Ich muß in der Bibliothek darüber nachlesen, ich muß mich nach Kräften informieren. Aber ohne Ogdens ausdrückliche Erlaubnis kann ich mich mit niemandem zusammen- setzen, dachte er— das hieße wahrscheinlich, Hopkins jetzt schon irgendwie festlegen. Aber mit der Lektüre kann ich unverzüs- lich beginnen und zumindest bei Ogden die Erlaubnis beantragen, mich mit Aerzten darüber zu unterhalten— dann sieht er wenigstens, daß ich mich mit dem Problem befasse. Tom drückte entschlossen auf den Knopf an seinem Schreibtisch, und als die Sekre- tärin kam, diktierte er ihr eine Ane für Ogden, in welcher er um Erlaubnis bab, die staatlichen Irrenanstalten zu besuchen und sich mit führenden Psychiatern über Gelsteskrankheiten zu unterhalten. Er fügte hinzu, daß er eine Bibliographie über den Gegenstand zusammenzustellen ee das klang vornehm und gelehrt, dachte er, hatte der Sekretärin eben noch gesagt, 215 er jetzt essen ginge und nachmittags in 15 Bibliothek zu finden sein würde, als di Telephon klingelte. Er nahm den Hörer a0. „Helloé, sagte eine tiefe, vertraute Stimme,„ist dort Mr. Rath?“ „Hallo, Caesar?“ sagte Tom, dem 9 Mut sank, und er dachte, so, jetzt komm es. Also war Caesar keineswegs verlegen 4 er hat nur seine Zeit abgewartet. Ob e etwas von Maria gehört hat? „Ich habe jetzt gerade frei daß wir vielleicht zusammen essen ten?“ fragte Caesar. 5 „Glänzend!“ zwang Tom sich freudi zurufen.„Wo können wir uns treffen f „In der Halle unten, bei der Auskuntt“ U nd dachte, könn- g aus- 7 schlug Caesar vor.„Wann würde es Ihnen am besten passen?“. „Jetzt gleich“, entgegenete Tom.„Ich bin ofort unten.“— 1 Fortsetzung folgt Wilhelm Schäfer (Bochum), Klavier: Robert Alexander Bohnke B der 550 0 bei 0 nett Marl Das laßt ne 1 0 N erstste! den; 2. E lung u. f Zwe Lon doner Londor einer 1 Dulles- zer-Ve Sprech Stellun den Vo darunt pakist: lassen, tischen Die sk. Lebern die U Der Eine 18 Sta beit. 2 gruppe der eil geford leitung Schiffe kanal Stabes stehen, und w. kungse möglic Schiffe nativet kür die nung 5. 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