hen Dutzend Umberto ben, den räsiden. and. Am Serafina ierungs⸗ sanfte ngskind. ist eine Ministe. Deutsche r allge. t, das te. Die n— 18. r wech A-Hoch- Archäo. ne Stadt Tuch das en noch löst sich Laminen dle des rte die guierten H Sailer Finanz. ter kor- ne, gute Iinister- Knüpfen cretären Von zu Gatter spiel in urde im uraufge- dsa! der Iski, die m, dort te und Tage in enthält ibschnit⸗ denbur- mig als tar Wal- ters der ir Wahl e Thea- n neuen are ver- Spielzeit 1944(bis Umusik- ater, ist re zum ctor des worden. allem lischen ziert. Sein Entwurf soll der nächsten, auf Schwet⸗ e Musik gemacht. eröffnet Septem- ing von 1 enga- „Robert remiere gleich- ung der ssandro ung hat ger und musi- olanden Septem- die der Eirch · met ist. Jugend- nnes de en; So- Mohr, Hude üchwest⸗ ing von af. Die Krum- Tages brücken, zenische O'Neill, ranische 20 Uhr. Re und eee i schik⸗ nd wie Maria „„eine ndsätz- gen, ob 5 sagte 1 hörte, g. Und Ute: es ranken inden.“ 1 nicht s ihnen 8 mehr sichtig, „sagte ſiemals en Be- von er- en Fall wWierig⸗ „ lch rechen. denen g folgt Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag, Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz. Eichenrode: Wirtschaft: F. O. weder: feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner: stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhem-Main Bank, städt. Spark. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sàmtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Mr. 50 616. Lud wigshafen)Rh. Nr. 28 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim,& 1, 8 Tel.-Sa. Nr. 6 41 51 u. 4 12 43; Heidel- berg, Hauptstr. 45. Tel. 2 72 41(Halbg. Tagebl.); Lud wigshafenſRh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. 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Lediglich einige badische CDU-Abgeordnete enthielten sich der Stimme. Vor der namentlichen Abstimmung hatten sich die Fraktionsvorsitzenden geäußert. Der Initiator des Vertrauens-Antrages, Dr. Alex Möller(SPD), sagte, die Regierung habe während des Volksbegehrens große Zurückhaltung und vorbildliche Toleranz bewiesen, obwohl ihr der Verzicht auf eine Erwiderung auf grobe Unrichtigkeiten und persönliche Verunglimpfungen sicherlich oft schwergefallen sei. Lediglich in zwei Fällen habe sich der Ministerpräsident notwendigerweise zur Klarstellung von irrigen Behauptungen zu Worte gemeldet. Die deswegen von alt- badischer Seite gegen ihn erhobenen mas- sven Angriffe bedürften der einmütigen Zurückweisung durch den Landtag. Es sei ein Gebot des politischen Anstands, das Ver- halten des Ministerpräsidenten zu billigen und ihm dafür das Vertrauen auszusprechen. Dr. Möller dankte dem großen Teil der Badener, die sich dem Volksbegehren ver- sagt hätten. Die anderen würden von der Richtigkeit und dem Wert des Länder- zusammenschlusses durch Arbeitsleistungen und nicht durch Wortstreitereien überzeugt werden. Londoner Konferenz geht zu Ende England und Frankreich steckten ihre Pläne weit zurück von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen London. Die zweite Suez- Konferenz neigt sich ihrem Ende zu. In der Sitzung am Donnerstagnachmittag verabschiedete die Konferenz ohne Widerspruch ein„Arbeits- papier“, das über Mittag von einer am Mor- gen eingesetzten Gruppe diplomatischer und Wirtschaftlicher Sachverständiger ausgear- beitet worden war, nach zahlreichen Er- ganzungen und Berichtigungen. In diesem Dokument wird die Zielsetzung und die ge- plante Arbeitsweise der in Aussicht genom- menen Vereinigung der Kanalbenutzer skiz- Freitagmittag anberaumten Vollsitzung der Konferenz zur Beschlußfassung vorgelegt werden. Findet dieser Entwurf die Zustim- mung der Konferenz, so dürfte diese noch heute, Freitag, zum Abschluß kommen. Ueber den Inhalt des angenommenen Dokumentes soll auf einstimmigen Wunsch der Konferenz bis zur Beschlußfassung über die Gesamterklärung Stillschweigen bewahrt werden. Aber die alleinige Tatsache, daß es widerspruchslos, also auch mit der Stimme beispielsweise Pakistans, angenom- me wurde, läßt darauf schließen, daß die einladenden Mächte, speziell Großbritannien und Frankreich, sehr viel Wasser in den Wein ihrer Entschlossenheit, Nasser zu de- mütigen, haben hinnehmen müssen. Maß- gebend dürfte dabei der Gedanke gewesen sein, die Einmütigkeit der 18 Nationen, die auf der ersten Konferenz dem Dulles-Plan zustimmten, aufrecht zu erhalten, und es nicht zu einer Spaltung etwa zwischen Amerika und der Mehrzahl der europäischen Mächte auf der einen und den afro-asiati- schen Staaten auf der anderen Seite kom- men zu lassen. Der schon in der ersten Rede von Dulles am Mittwoch zum Ausdruck gekommene Wunsch, durch Elastizität in der Formulie- rung die Möglichkeit für eine praktische Lösung der Suez-Frage, welche auch für Aegypten annehmbar sein kann, zu eröffnen, dürfte dabei maßgebend gewesen sein. Zwar betont man in Konferenzkreisen nach wie vor, daß der Vorschlag der 18 Staaten vom 23. August, den Nasser in den Besprechungen mit der Menzies-Mission ablehnte, nach wie vor aufrechterhalten werde. Dies ändere nichts daran, daß man sich jetzt offenbar darauf einstellt, mit Nasser über ein Provi- sorium für den Kanalverkehr zu verhandeln. Dafür ist auch bezeichnend, daß sicherem Vernehmen nach keine hindenden Beschlüsse über das künftige Verfahren bei der Zahlung der Kanalgebühren gefaßt worden sind. Oelversorgung Europas gesichert (AP) Die Hohe Behörde der Montan-Unjon teilte mit, eine Schließung des Suezkanals werde auf die Oelversorgung Europas keine Auswirkungen haben. Zur Deckung des euro- päischen Oelbedarfs im Falle einer Schlie- BZung des Kanals seien eine zusätzliche Ein- fuhr von etwa 30 bis 40 Millionen Tonnen Oel jährlich aus Amerika und der Transport von etwa 20 Millionen Tonnen Oel jährlich um das Kap erforderlich. Beides sei möglich. Die Reaktion der Westmächte auf die Er- klärung des sowjetischen Minister präsidenten Bulganin, er sei bereit, an einer Suez- Konferenz der Regierungschefs der drei Westmächte, der Sowjetunion, Indiens und Aegyptens in Genf teilzunehmen, blieb kühl. (Siehe auch Kommentar). Aktionskomitee drängt auf Euratom Ein„Ausschuß der Drei Weisen“ soll die Verwirklichung beschleunigen Paris.(dpa) Das„Aktionskomitee für die Vereinigten Staaten von Europa“ forderte am Donnerstag die Regierungen und Parla- mente der in der Montan-Union zusammen- geschlossenen Staaten nachdrücklich auf, noch in diesem Jahr den Vertrag über die europäische Atomenergie- Gemeinschaft(Eu- atom) in Kraft zu setzen, damit diese An- kang 1957 Wirklichkeit werde. Gleichzeitig schlug das von Jean Monnet geleitete, von Vertretern der nichtkommu- nistischen Parteien und Gewerkschaften der sechs Länder gebildete Komitee den an der Brüsseler Euratom-Ronferenz beteiligten Regierungen vor, sofort einen„Ausschuß der drei Weisen“ einzusetzen, der in zwei Monaten einen Bericht über folgende Punkte ausarbeiten soll: 1. Produktionsziele der komenengie-Gemeinschaft; 2. Mindestfristen für die Indienststellnug von Atom-Rraft- Werken; 3. Maßnahmen zur schnellsten Ver- Wirklichung der Atomenergie- Produktion, Untersuchung der vorhandenen technischen und finanziellen Möglichkeiten zur Errich- tung der notwendigen Anlagen und iber Art und Umfang der Zusammenarbeit mit Groß- britannien und den USA. In einem Kommuniqué wies das Aktions- komitee besonders darauf hin, daß die Suez- Krise schlagartig das groge Energie-Deflzit Vesteuropas aufgedeckt habe. Zu seiner Be- seitigung sei die schnelle Verwertung der Atomenergie unbedingt notwendig. Vorstoß bei Sorin kür die Deutschen am Schwarzen Meer Moskau.(dpa) Der Geschäftsträger der undesrepublik in Moskau, Gesandter Dr. orthe, hatte eine längere Unterredung mit dem Stellvertretenden sowjetischen Außen- minister, Sorin. In Moskau wurde bekannt, die Botschaft der Bundesrepublik habe dar- aul bestanden, daß jeder deutsche Staats- angehörige nach Ablauf seines Arbeits- vertrages das Recht hat, auszureisen, wohin er will, also auch in die Bundesrepublik. außerdem forderte sie erneut das Recht, mit 5 in Suchumi am Schwarzen Meer arbei- . Deutschen wegen ihrer Heimreise erbindung aufzunehmen. Die Sowjetunion hatte Anfang des Monats eine Fühlungnahme zwischen der Botschaft der Bundesrepublik und den in Suchumi lebenden Deutschen unter dem Hinweis ab- gelehnt, daß für sie die Botschaft der Sowiet- zonenregierung zuständig sei. Nach deutschen Informationen in Moskau sollen Beauftragte der Sowjetzonenregierung gegenwärtig be- müht sein, für die Deutschen in Suchumi Sowjetzonenpässe zu beschaffen und ihre 1 in die Sowjetzone in die Wege zu eiten. Der Fraktionsvorsitzende der CDU, Dr. Hermann Freiburg) sagte, seine Fraktion sei der Auffassung, einzelne Aeußerungen von Befürwortern des Volksbegehrens hät- ten keine solche Bedeutung, daß der Land- tag dadurch verpflichtet sei, der Regierung erneut das Vertrauen auszusprechen, das diese Regierung uneingeschränkt und nicht nur für ihr Verhalten beim Volksbegehren besitze. In der parlamentarischen Arbeit kenne die Fraktion der CDU keine Spaltung und auch die Stimmenthaltung einiger ihrer Mitglieder zu dem Antrag ändere nichts an der Bereitschaft, in der Koalition zum Wohle des Bundeslandes mitzuarbeiten. Für die Freien Demokraten sagte Dr. Leuze, seine Fraktion bejahe den Antrag. Sie tadle die Regierung wegen der von ihr gezeigten großen Gelassenheit während des Volksbegehrens nicht, wünsche jetzt jedoch größere Aktivität der Anhänger des Länder- zusammenschlusses. Der Volksentscheid müsse mit allen Mittel beschleunigt werden, damit das Land nicht Jahre hindurch in Un- sicherheit schwebe. Ministerpräsident Dr. Müller entgegnete darauf, kein Abgeordneter könne den weite- ren Weg in dieser Frage beeinflussen. Die- ser werde jetzt ausschließlich vom Bund bestimmt. Nach dem Urteil des Bundesver- fassungsgerichts solle der Bund das Recht haben, bei der Durchführung des Artikels 29 auch eine Sonderregelung zu treffen. Falls damit ein Teil eines Gesamtplanes gemeint sei und nicht nur eine vorübergehende Zwischenlösung, stimme er dem zu. Unter dieser Voraussetzung begrüße die Regierung eine möglichst endgültige, rasche Ent- scheidung, die nicht alle paar Jahre wieder geändert werden könne. Abgeordneter Dr. Person(Freiburg, CDU) bemängelte, daß der Landtag nur ein partielles Vertrauenvotum aussprechen Wolle, Das sei nicht üblich. Im übrigen werde die Durchführung des Artikels 29 nicht im Landtag entschieden. Die Länder seien bei dieser Frage nur Statisten. Da- rum empfinde er den Vertrauensantrag als eigenartig. 8 Für den BHE stimmte Abgeordneter Schwarz dem Vertrauenantrag uneinge- schränkt zu und kritisierte, daß die Alt- badener den Gedanken des Rechts auf Heimat mit ihrem Volksbegehren verquickt hätten,(Weiteres vom Landtag siehe Seite 2.) Oberbürgermeister Dr. Walter Kolb f Das Stadtoberhaupt von Frankfurt am Main, Dr. Walter Kolb, ist in der Nacht aum Donnerstag infolge eines Herzinfarłtes gestorben. Mit der Stadt Frankfurt betrauert das Land Hessen, ja die ganze Bundesrepublik den Tod einer Persönlichkeit von hohen Graden, eines führenden sozialistischen und Rommunal- Politikers sowie eines stets aufgeschlosse- nen, freundlichen und hilfsbereiten Menschen. Bundesprdsident Heuss, der Bundeskanaler, Minister präsident Zinn und sämtliche deutschen Parteien haben in Trauerbotschaften die unermeßlichen Verdienste Dr. Kolbs um das Nachkriegsdeutschland gewürdigt.— Unser Bild zeigt eine der leteten offalellen Aufnahmen Dr. Kolbs, auf der die Spuren eines schweren Leidens unverkennbar sind.(Siehe auck Seite 2.) Bild: dpa Für die vertretbar kürzeste Dienstzeit Parteivorstand der CDV/ CSU tagte/ SPD wirft Kanzler Fälschung vor Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Parteivorstand der CDO/CSU beriet am Donnerstag in Bonn unter Vorsitz von Bundeskanzler Dr. Adenauer schwebende politische Fragen. Neben vordringlichen Pro- blemen der Innen- und Außenpolitik wurden vor allem Erörterungen über die Dauer des Wehrdienstes angestellt. Wer eine Vorent- scheidung über eine Wehrdienstzeit von zwölf Monaten erwartet hatte, wurde ent- täuscht. Das von der Union veröffentlichte Kommuniqué teilte lediglich mit, der Bun- desvorstand habe an Hand von Referaten des Bundesverteidigungsministers, des Atom- ministers und des Bundestagsabgeordneten Berendsen(Ausschuß für Verteidigung) die militärische Entwicklung geprüft. Es heißt Eisenhowers erste groffe Wahlrede Die Themen: Weltabrüstung, Weltkommunismus und Weltwirtschaft Washington.(AP) Präsident Eisenhower nannte in seiner ersten größeren Wahlrede vier„schwere Probleme“, für deren Lösung die USA sich einsetzen müßten: 1. Der große Ländergürtel von Nord- afrika bis zu den Südpazifikinseln, in dem 800 Millionen Menschen um ihre Unabhän- gigkeit und gegen innere Not kämpfen. Amerika müsse die Rechte aller dieser Völ- ker respektieren, ihnen aus der Not helfen und sie als echte Partner gewinnen. 2. Die Welt-Abrüstung. Die Notwendig keit hierzu sei durch die Entwicklung der Atomwaffe gegeben, die„zum ersten Male in der Geschichte der Menschheit die Gewalt habe, diese Geschichte zu beenden“. 3. Der Weltkommunismus wende sich neuen Methoden zu und versuche durch den Stimmzettel zu gewinnen, was er durch das Bajonett nicht erobern konnte. Eisenhower empfahl, die neutralen Länder daran zu er- innern,„daß es keine Neutralität zwischen falsch und richtig“ geben könne. 4. Auf wirtschaftlichem Gebiet sei die Sowjetunion zu einer großen Industriemacht aufgestiegen, die den Westen herausfordere. Dies erfordere im Westen die„kraftvollste Wirtschaft unserer Geschichte“, eine gute technische Ausbildung der Jugend und eine möglichst enge Zusammenarbeit unter den freien Ländern. Eisenhower wandte sich gegen den Vor- schlag, einseitig die Atombombenversuche einzustellen. Er erklärte, die Vereinigten Staaten könnten sich nicht als stark und klug erweisen, indem sie ihre Wasserstoffbom- benversuche aufgeben. Bei den Völkern der Welt— auch in der Sowjetunion— dürfe niemals der Mythos einer amerikanischen Schwäche entstehen. Zwischen Gesfern und Morgen Auch die Herzen der Hannoveraner er- oberten sich Königin Friederike und König Paul von Griechenland, die während ihres Staatsbesuches in der Bundesrepublik am Donnerstag vom niedersächsischen Kabinett in der Landeshauptstadt begrüßt wurden und die Marienburg, den Stammsitz des Welfenhauses, besuchten. Begleitet wurde das Paar von seinen Kindern und Angehöri- gen des Welfenhauses. Der niedersächsische Ministerpräsident, Hellwege, gah dem König ein Frühstück. Ueber etwaige radioaktive Niederschläge im Gebiet von Baden- Württemberg soll die Landesregierung nach einem Antrag der FDP/DVP- Landtagsfraktion die Volksvertre- tung in regelmäßigen Abständen von nicht länger als sechs Monaten unterrichten. Eine Fortsetzung der Gespräche zwischen Adenauer und Dehler wird von den rhein- land- pfälzischen Freien Demokraten befür- wortet. Generalmajor Herrmann(Mainz), der Leiter des Wehrbereichskommandos IV. ist für den 26. September vom Verteidigungs- ausschuß des Bundestages vorgeladen wor- den, um unter Eid Angaben über die„nam- hafte Persönlichkeit außerhalb der Bundes- Wehr“ zu machen, deren angebliche Aeuße- rung über die Kriegsdienstverweigerer er vor einigen Wochen in Germersheim zitiert Hatte. Ministerpräsident Steinhoff von Nord- rhein- Westfalen sagte am Donnerstag zu dem Presseinterview des ehemaligen Innen- 1 ministers Dr. Meyers, in dem dieser die An- sicht vertreten hatte, es sei nicht Aufgabe der CDU- Opposition, der jetzigen Regierung neue Ideen einzupflanzen, dieses Bekenntnis „zu einer bewußt gewollten politischen Steri- lität“ sei aufschlußreich, weil gerade die CDU der SpD in Bonn vorwerfe, eine negative Oppositionspolitik zu treiben. Die Millionengrenze überschritten hat in der Nacht zum Donnerstag die Zahl der So- Wjetzonenflüchtlinge, die seit dem Beginn der amtlichen Registrierung im Jahre 1949 in West-Berlin Zuflucht gesucht haben. Der Präsident der Bundesvereinigung der deut- schen Arbeitgeberverbäfide, Dr. Paulssen, appellierte in einem Aufruf an alle Arbeit- geberverbände, sich an einer gemeinsamen Aktion zur Förderung, Weiterbildung und materiellen Sicherung der in die Bundes- republik flüchtenden Jugendlichen aus der Zone zu beteiligen. Eine Moskau-Reise bereitet der stellver- tretende SPD- Parteivorsitzende, Bundestags- abgeordneter Mellies, vor. Die Einladung erging vom sowjetischen Institut zur Erfor- schung des Marxismus-Leninismus. Der Zeit- punkt der Reise steht noch nicht fest. Der neue ständige UNO- Beobachter der Bundesrepublik, Botschafter von Broich- Oppert, hat dem Generalsekretär der Welt- organisation, Hammarskjöld, seine Beglaubi- gungsschreiben überreicht. Broich-Oppert ist auf diesem Posten Nachfolger des Botschaf- ters Felix von Eckardt, der New Lork Ende Juni verließ. Endgültig am 29. September findet in Brüssel die nächste Begegnung zwischen Bundeskanzler Adenauer und dem französi- schen Ministerpräsidenten, Mollet, statt. Die Zusammenkunft soll den ganzen Tag dau- ern. Neben der Saarfrage sollen auch das Euratomprojekt, der gemeinsame Markt und die Suezfrage zur Sprache kommen. Das Büro der Sozialistischen Internatio- nale ist am Donnerstag in London zu einer eintägigen Konferenz zusammengetreten, um die„verschiedensten außenpolitischen Pro- bleme“ zu erörtern. Als Vertreter der deut- schen Sozialdemokratie nahmen der SPD- Vorsitzende Ollenhauer und der Pressechef der Partei, Heine, teil. Der britische Oppositionsführer, Gaitskell, hat sich während seines Deutschland-Be- suchs für eine baldige Wiedervereinigung des Landes ausgesprochen, die allerdings nicht von einem Abrüstungsabkommen abhängig gemacht werden könne, Gaitskell wurde am Donnerstag vom nordrhein- westfälischen Ministerpräsidenten Steinhoff empfangen. Eine längere Reise nach China und dem Fernen Osten wird der jugoslawische Staats- chef Ti to, wie aus gutunterrichteten Krei- sen Belgrads verlautet, voraussichtlich im Dezember antreten.— Auch am zweiten Tag des„Privatbesuchs“ des sowjetischen Partei- Sekretärs Chruststhow in Jugoslawien sind keine offiziellen Mitteilungen über den Inhalt seiner Gespräche mit Tito und anderen jugo- mla wischen Parteiführern bekanntgeworden,. dann weiter:„Der Bundesvorstand der CDU vertrat die Auffassung, daß bei der bevor- stehenden gesetzlichen Regelung die ver- trethar kürzeste Dienstzeit gewählt wer: den müsse, die der nationalen Sieherheit uind den internationalen Verpflichtungen der Bundesrepublik gerecht werde“. Es wird aber mit einer Entscheidung für zwölf Monate Dienstzeit gerechnet. 8 Burideskanzler Dr. Adenauer ging in sei- nem Bericht vor dem Parteivorstand auf die Unterredung mit dem FDP- Vorsitzenden Dr. Dehler, auf die Saarfrage und auf das deutsch-belgische Verhältnis ein. Der Bun- deskanzler meinte zu dem Gespräch mit Dehler, es habe eine den Ereignissen in kei- ner Weise entsprechende publizistische Wür⸗ digung erhalten. Zu den Gesprächen und Gerüchten über die Koalitionserwartungen im Jahre 1957 sagte der Bundeskanzler, für die CDU gehe es nicht um Personen und auch nicht um Parteien, sondern ausschließ- lich darum, für weitere vier Jahre die Grundlage für eine Politik zu schaffen, die sich bewährt und gute Arbeit geleistet habe. Zu seinem bevorstehenden Staatsbesuch in Belgien erklärte der Bundeskanzler, die Einigung über eine Anzahl von Fragen sei vor allem dank der Haltung des belgischen Außenministers Spaak im europäischen und nachbarlichen Geiste erzielt worden. Zur Saarfrage sagte Dr. Adenauer, die Lösung des Problems sei der Treue und Be- harrlichkeit der Saarbevölkerung ebenso zu danken, wie der beharrlichen Politik der Bundesregierung, die die entscheidende Ab- stimmung ohne Belastung des deutsch-fran- zösischen Verhältnisses ermöglicht habe. Von einem Sprecher der sozialdemokra- tischen Bundestagsfraktion wurde dies als „glatte Fälschung der historischen Verhält- nisse“ bezeichnet. Der Bundeskanzler habe noch wenige Tage vor der entscheidenden Abstimmung die Saarbevölkerung aufgefor- dert, dem Statut zuzustimmen, das die Wäh- ler dann verworfen hätten. Das habe man weder in der Bundesrepublik, noch an der Saar vergessen. Zusammenarbeit mit FDP unmöglich Der Bundesvorstand der Freien Volks- partei erklärte am Donnerstag in einer Presseverlautbarung, daß eine Zusammen- arbeit mit der FDP unmöglich sei. Die FVP überlasse der Oeffentlichkeit das Urteil über Politiker, die durch ihr Verhalten Verwir⸗ rung und Unruhe erzeugten. Bedenken der Notenbank Zur beabsichtigten Rentenneuordnung Frankfurt/ Main(Eig.-Bericht.) Der Zen- tralbankrat hat in seiner Sitzung vom 19. September u. a. auch die währungspoli- tische Einstellung der Notenbank zu dem von der Regierung verabschiedeten Gesetz- entwurf über die Rentenneuordnung behan- delt. Uebereinstimmend wurde festgestellt, daß die— bereits im Februar dieses Jahres — geäußerten währungspolitischen Beden- ken gegen diesen Gesetzentwurf und beson- ders gegen die darin eingebaute Index- klausel weiterhin bestünden. Näheres siehe Wirtschaftsteil.) Seite 2 MORGEN Freitag, 21. September 1956/ Nr. 220 MAN Freitag, 21. September 1956 Die Suez-Krise und Moskau Wie schon so oft, wenn im Westen ent- scheidende Gespräche oder Konferenzen zur Eröffnung anstanden, ließ sich zum Auftakt der zweiten Suez-Konferenz Moskau ver- nehmen. Man würde ein Sechser-Treffen, vielleicht— wenn's beliebt— in Genf, be- grüßen. Die Regierungschefs der drei West- mächte, Nasser und Nehru, und Bulganin Selbst, der den Vorschlag machte, sollten an diesem Treffen zur sicheren Bereinigung der Suez-Krise teilnehmen. Die Meldung aus Moskau wurde zeitlich einmal wieder so in die westlichen Nachrichtenkanäle lanciert, daß sie als letzte Neuigkeit des Tages, aller- dings nur noch in manchen Zeitungen, Schlagzeilen auslöste und die Eröffnung der zweiten Suez-Konferenz von diesem bevor- zugten Zeitungsplatz verdrängte. In man- chen Zeitungen nur noch, sagten wir. Lang- sam beginnt man den Braten zu riechen. Die Sowjets brauchen Demonstrationen. Aus innen- und außenpolitischen Gründen. De- monstrationen ihres„guten Willens“. Sollen sie über ihren Rundfunk, über den dieses rein demonstrative Angebot kam, ihrem Volk nun wieder erzählen, daß der böse Westen erneut die kalte Schulter gezeigt habe. Wir haben nur darauf hinzuweisen, daß die Sowjets selbst es waren, die die gu- ten Ansätze des letzten Treffens der vier Regierungschefs in Genf in dem Augenblick wieder erstickten, als es galt, danach zu handeln. Es liegt an ihnen, auch ohne Tref- fen von Regierungschefs, ihrem Freund Nasser zur Vernunft zu raten. Die Herren des Kremls waren auch nicht gewillt, Nasser das Geld für den Assuan- Staudamm zu geben. Sie sahen es lieber, daß der ehrgeizige und selbstsichere Staats- chef am Nil seine Zuflucht zu der Gewalt- maßnahme der Suezkanal- Verstaatlichung nahm. Bis zum Ausbruch der weltbewegen- den Krise und dem Anbringen der Spreng- ladung im Lager des Westens stimmte die Moskauer Rechnung. England und Frank- reich haben sogar zu dieser Ladung zunächst das Pulver geliefert. Aber es hat den An- schein, als gelänge es nunmehr in London den Freunden Englands und Frankreichs, das Augenmerk dieser beiden mehr von ihrem Prestige in der nordafrikanischen Zone auf ihre Verantwortung der Welt ge- genüber zu lenken. Damit wäre die von den Sowjets so gerne gesehene Sprengladung im westlichen Lager weitgehend entschärft. Der Dulles-Plan einer Kanalbenutzer- Organisation wird die Grundlage zu weite- ren Verhandlungen mit den Aegyptern bie- ten. In Kairo wartet Nasser mit der Einbe- rufung seiner Suez-Konferenz, zu der Mos- kau seine Teilnahme bereits zugesagt hat, sicherlich ab, bis das Ergebnis von Condon bekannt ist. Und erst nach Abeger Kön eren von Kairo ist wieder mit Verhandlungen zu rechnen, die entscheidend sein können für die Findung eines Kompromisses zur L6- sung der ganzen Krise. Der Westen muß in dieser Krise Zeit haben. Gemeinsame wirtschaftliche, schiff- fahrts- und versorgungstechnische Anstren- gungen müssen dieses Zeithaben garantie- ren. Sollte Nassers dynamischer Politik da- bei die Luft ausgehen, hat er verspielt. Daß dem Verspielenden aber die Lust womög- lich an einem Rückzug über tote Erde, und sei es auch nur auf begrenztem Raum, ver- geht, erwartet dann die Welt von einem freundlichen oder energischen Wink aus Moskau. vg Griechischer Staatsbesuch Die blau-weißen Fahnen verschwanden wieder aus den Straßen Bonns. Der Staats- besuch des griechischen Königspaares ging zu Ende. Er hatte Gewicht und Atmosphäre. Die besondere Note gaben nicht nur die strah- lend schönen Herbsttage, sondern auch die starke Anteilnahme der Bevölkerung. Man spürte die Sympathien, die König Paul und Königin Friederike entgegenströmten. Die Königin ist eine Enkelin Wilhelms II., was von den alten Damen und zahlreichen Pen- sionären des Bonner Universitätsviertels eifrig vermerkt wurde, Ihr Gatte entstammt der dänischen Königsfamilie, die 1863 den griechischen Thron besetzte. Zuvor war ein bayrischer Wittelsbacher König der Hellenen. Das Herrscherpaar ist in Griechenland sehr beliebt. Charme und Herzensgüte gewannen den beiden Majestäten jetzt auch anläßlich des Deutschlandbesuches sehr schnell die Herzen. Zu dem deutsch- griechischen ver- hältnis sagte König Paul:„Es ist leicht, fest- Zustellen, dag die zwischen beiden Ländern bestehenden Beziehungen völlig ihre in der Tradition liegende Stabilität wiedererlangt haben“. Diese Tradition ist auf das engste ver- knüpft mit Namen wie Schliemann, der an der Erforschung des griechischen Kultur- bodens maßgeblich beteiligt war, und mit der deutschen Geschichtschreibung, die die alte hellenische Geschichte der Vergessenheit entrißg. Nicht von ungefähr unterzeichneten die beiden Außenminister Griechenlands und der Bundesrepublik anläßlich des Frühjahr- besuches von Bundespräsident Heuss in Athen ein Kulturabkommen, das als wertvolle Er- gänzung zu den politischen und wirtschaft- lichen Verzahnungen gilt. Im Bereich der Wirtschaft sind deutsche Firmen führend am Wiederaufbau und am Ausbau in Griechen- land beteiligt. Diese Wirtschaftsverflechtun- gen spielten auch im Hintergrund des jetzi- gen Staatsbesuches eine Rolle. Wichtiger jedoch war die politische Seite, die nicht in konkreten Verträgen oder Ab- machungen ihren Niederschlag fand, sondern in einem Meinungsaustausch über das weit- gespannte Feld internationaler Beziehungen. Auch die repräsentative Seite des Staats- besuches muß beachtet werden. In der leb- haften und vielfältigen griechischen Ge- schichte spielte Deutschland oftmals eine wichtige, aber nicht immer eine glückliche Rolle, Schicksalsschwer war die Rolle, die das nationalsozialistische Deutschland, das gemeinsam mit Mussolini das Land besetzte, spielte. König Paul streifte in Bonn diese Vergangenheit mit den Worten:„Das heu- tige warme Einverständnis zwischen unseren Völkern steht in wohltuendem Gegensatz zu der Tatsache, daß sich dieselben Völker vor einigen Jahren noch in feindlichen Kriegs- lagern befanden und einen harten Kampf gegeneinander geführt haben. Ich verberge meine Genugtuung darüber nicht: hier liegt der Beweis, mit wie wenig Logik Kriege überhaupt geführt werden.“ Im Anschluß an jene Episode, die mit Hitlers Niederlage endete, brach der kom- munistische Versuch einer Machtübernahme über das Land hinein. Das Elend, das Krieg und faschistische Besetzung hinterließen, trug nicht wenig dazu bei, die Position Griechenlands in den Jahren nach 1944 emp- findlich zu schwächen. Die USA und Eng- land verhinderten durch ihre grobzügige Hilfe, daß auch dieses Volk hinter dem Eisernen Vorhang verschwand. Bis 1950 dauerten die Kämpfe und Partisanenge- fechte im Grenzgebiet des Nordens. Moskau erlebte hier seine bedeutungsvollste Nieder- lage seit Kriegsende. Hohe Beträge aus der Marshall-Hilfe halfen dem völlig verarmten Volk wieder auf die Beine. Griechenland trat 1951 der NATO bei und schloß 19538 einen Freundschaftspakt mit dem alten Erbfeind, der Türkei. Trotzdem ist das griechisch-türkische Ver- hältnis immer noch nicht zur Ruhe gekom- men, sondern erleidet gegenwärtig im Zy- pern-Konflikt neue Anspannungen. Zypern, das vor der türkischen Küste liegt, gehörte politisch nie zu Griechenland, aber die Bevöl- kerung ist heute zum überwiegenden Teil griechischer Abkunft. König Paul äußerte sich in Bonn hoffnungsvoll über den Versuch seines Volkes, die Freiheit der Griechen auf dieser Insel zu erringen. Der griechische Außenminister verglich dieses Problem vor seinem Abflug mit dem deutschen Anliegen: der Wiedervereinigung. Beide Probleme, 80 sagte er, müßten vom Selbstbestimmungs- recht der Völker her betrachtet werden. Griechenland sei fest entschlossen, darauf zu bestehen, daß der Wille der Brüder auf Zy- pern respektiert werde. Das gleiche wünsche sein Land auch den Bewohnern der deut- schen Sowjetzone. Hugo Grüssen, Bonn Lohntarifvertrag kündigen wollen die Eisenbahner München.(Eig.-Ber.) In einer einstimmig angenommenen Entschließung hat der Ge- werkschaftstag der Eisenbahner in München seinen Hauptvorstand beauftragt, den Lohn- tarifvertrag zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu kündigen. Gefordert wird eine Anglei- chung der Eisenbahnerlöhne an die vergleich. baren Löhne in der Industrie. Mit besonde- rem Nachdruck sprach sich der Kongreß ge- gen die Moselkanalisierung aus. Wegen seiner mangelnden Eigen wirtschaft- Uiehkeit würde dieses Projekt tiefgreifende Rückwirkungen auf das Produktionsgleich- gewicht der westeuropäischen Industrien haben. Bundesverkehrsminister Seebohm forderte vor dem Kongreß eine gesunde Ver- teilung der Verkehrsaufgaben, dabei müßten die Straßen vor allem für die Menschen und nicht für die Güter da sein. Auch sprach er sich für eine Arbeitszeitverkürzung im Ver- kehrswesen, im Sinne einer Fünf-Tage- Woche aus. drr. Volkstumskampf in Südtirol Unerfülltes Autonomie- Versprechen vergiftet die Beziehungen zwischen Oesterreich und Italien Die Beziehungen zwischen Oesterreich und Italien sind durch die Entwicklung der Südtiroler Frage erneut angespannt worden. Der italienische Innenminister Tambroni hat die Gelegenheit eines Besuches des italienischen Staatspräsi- denten Gronchi in Bozen zum Anlaß ge- nommen, der Südtiroler Volksgruppe das Recht zu verwehren, sich bei Oesterreich über die mangelnde Durchführung des Pariser Abkommens von 1946 zu bekla- gen. Dieses Abkommen, das dem italieni- schen Friedensvertrag von 1947 voraus- ging, sieht die Wahrung der Volkstums- rechte für die deutsche Minderheit vor und verspricht ihnen Autonomie. Wien, im September In Oesterreich haben die scharfen Erklä- rungen des italienischen starkes Befremden hervorgerufen, zumal sich Wien auf Grund des Pariser Abkom- mens als berechtigter Sachwalter der Inter- essen seiner 1919 im Friedensvertrag von St. Germain abgetrennten ehemaligen Lands- leute fühlt. Dennoch hat man in Wien die Hoffnung nicht aufgegeben, daß eine Ver- ständigung über Südtirol mit der römischen Zentralregierung noch möglich sei. Es ist gerade der als besonderer Anwalt Südtirols amtierende Unterstaatssekretär im Wiener Außenministerium, Professor Dr. Franz Gschnitzer, der solche Hoffnungen hegt. Gschnitzer hat sich einer italienischen Zei- tung gegenüber sogar recht optimistisch ge- Außert. Einem Vertreter des Mailänder Par- teiorgans der Christ- Demokraten„Il Popolo di Milano“ gegenüber verneinte er öster- reichische Gebietsansprüche auf Südtirol, machte aber eine Verständigung über die Durchführung des Pariser Abkommens zur Bedingung. Wien möchte diesen Weg be- Innenministers. schreiten, ehe es die Angelegenheit vor die Vereinten Nationen bringt. Die Lösung der Streitfrage sieht Gschnit- zer in der Zuerkennung einer eigenen ver- waltungsmäßigen Autonomie an die Provinz Bozen. Bisher hat Italien die Gewährung der Autonomie an die Südtiroler dadurch verwässert, daß es eine gewisse Sonderstel- lung nur der Region Bozen-Trient zuerkannt hat. In dieser Region sind die Deutschen, die in der Provinz Bozen noch die Mehrheit ha- ben, in der Minderheit. Auch ist die Auto- nomie insofern eine rein dekorative Ange- legenheit, als zu vielen grundsätzlichen Zu- sagen im Autonomiesfatut die Durchfüh- rungsbestimmungen nach acht Jahren noch immer nicht erlassen worden sind. Solange aber keine Durchführungsbestimmungen gel- ten, kann der römische Zentralismus schal- ten und walten, das heißt: von wirklicher Selbständigkeit ist keine Rede. Das Klima zwischen Rom und Wien hat sich indes durch die jüngsten Erklärungen Tambronis in Bozen erheblich verschlechtert. Dr. Magnago, Präsident des Regionalrates und einer der Führer des Deutschtums in Südtirol, hat vor Staatspräsident Gronchi offen ausgesprochen, wo die Südtiroler der Schuh drückt:„Der Regionalrat verweist auf die vielen Ungewißheiten, die bezüglich der Anwendung des Autonomiestatuts auf dem Land lasten.. Das Zusammenleben der bei- den Volksgruppen in der Provinz Bozen ge- staltet sich oft schwierig.“ Die Antwort hier- auf waren dann die drohenden Sätze Tam- bronis. Als unfreundlichen Akt betrachtet man es auch in Wien, daß als erster Prozeß in dem aus Anlaß des Cronchi-Besuches in Bozen Schweiz will keine„Atomprovinz“ werden Widerstände gegen Abschluß eines Atomhilfe-Abkommens mit USA Von unserem Korrespondenten Erich Reyhl Genf, im September Mitte Februar dieses Jahres hat die Bun- desrepublik mit den Vereinigten Staaten ein Abkommen über die Lieferung amerika- nischen Urans und den Austausch wissen- schaftlicher Erfahrungen auf dem Gebiet der friedlichen Verwendung der Atomenergie abgeschlossen. So wie mit der Bundesrepu- blik haben die USA mit etwa 30 Staaten gleichlautende Abkommen getroffen, ent- sprechend dem im Dezember 1953 von Präsi- dent Eisenhower der UNO-Generalversamm- lung gemachten Angebot, allen Staaten bei der Nutzbarmachung der Atomenergie für kriedliche Zwecke beizustehen, a Kürzlich haben sich die Vereinigten Staaten auch bereit erklärt, mit der Schweiz ein solches Atomhilfsabkommen zu schließen. Trotz dem überaus großen Interesse, vor allem der Schweizer Industrie, an der von Amerika in Aussicht gestellten Lięferung von 500 Kg Uran Eden Selwoe ite sich in der Set Rotchina lenkt in fibet ein Schutz der Religion eine Voraussetzung für Aufbau des Sozialismus Peking, 20. September Der Sekretär der chinesischen kommu- nistischen Parteizentrale in Tibet, Chang Kou-hua, erklärte am Donnerstag auf dem kommunistischen Partei-Kongreß in Pe- king, daß der Schutz der Religion in Tibet die notwendige Politik für einen erfolg- reichen Aufbau des Sozialismus sei. Es müsse noch auf längere Zeit mit den oberen Schichten in Tibet zusammengearbeitet wer- den, wenn eine Sozialreform erfolgreich sein solle. Chang kündigte an, daß noch in diesem Jahr zur Ausbildung von Beamten Schulen in Tibet errichtet werden sollen. Uebereilte Reformen würden nur die Ein- heit des tibetischen Volkes gefährden. Der Lamaismus sei, in Tibet tief ver- Wurzelt, sagte Chang, und habe eine aktive Rolle bei der Herstellung einer nationalen Einheit der Tibeter gespielt. Im kommenden Jahr sollen Lamas(Mönche) in einem bud- dhistischen Institut geschult werden. Unter den 1,2 Millionen Einwohnern von Tibet seien über 100 000 Mönche. Das sei ein deut- licher Hinweis auf die tiefe Bedeutung der Religion in Tibet. Chang wies darauf hin, daß seit 1954 zwei wichtige Straßen Tibet mit der chine- sischen Provinz Chinghai und dem Gebiet Kangting in Westchina verbinden. Außer- dem seien die meisten tibetischen Städte durch neue Straßen untereinander verbun- den worden. Weitere Straßen seien geplant oder im Bau; nach ihrer Fertigstellung werde die tibetische Landwirtschaft und Viehzucht eine neue Blüte erfahren. Zur Deckung des Bedarfs der Bevölkerung an Gebrauchsgütern seien bereits die ersten Fabriken in Tibet errichtet worden. i Der Staatssicherheitsminister, Lo Jui- ching, erklärte in einer Rede vor dem Par- tei- Kongreß, daß in China„eine kleine An- zahl von Konterrevolutionären hingerichtet wurde, obwohl die Todesstrafe hätte aus- gesetzt werden sollen“. Dies seien ernste Fehler. Lo erklärte, daß die Konterrevolu- tionäre in China geschwächt, aufgeteilt und isoliert seien und nie mehr an die Macht kommen könnten. Sie seien jedoch nicht gänzlich vom Festland verschwunden. Des- halb stehe noch ein längerer Kampf gegen sie bevor.(dpa) Kreise gegen den Abschluß eines solchen Atomhilfe-Abkommens gewandt. Der Hauptgrund hierfür ist ein Paragraph im vorgesehenen Abkommen, der Amerika ein Kontrollrecht über jene schweizerischen Industrien einräumt, die amerikanisches Uran verwenden. Dieter Vorbehalt ist auch in allen übrigen 30 Atomverträgen enthalten. Gewisse Kreise in der Schweiz lehnen aber eine amerikanische Kontrolle als unzulässige Einmischung in die Souveränität des Landes ab. In einem Leitartikel in den„Basler Nach- richten“ fragt der hochgeachtete Schweizer Politiker Peter Dürrenmatt, ob die Schweiz eine Atomprovinz Amerikas werden wolle? Es sei die Tendenz der amerikanischen Poli- tik, so schreibt er, durch zweiseitige Verträge eine große Zahl von Staaten einzeln an die eigene Atomwirtschaft anzugliedern. Die Schweiz habe kein Interesse an einer solchen, machtpolitisch verhängnisvollen Entwicklung. ere große Zeitungen, wie die„Tribune de Wel, küren eine ebensd scharfe Sprache. Die Situation hat sich noch verschlimmert, nachdem, der schweizerische Bundesrat unter dem Drück einer Gruppe Parlamentarier be- kennen mußte, daß zu dem der Offentlichkeit bekanntgegebenen vorgesehenen Atomab- kommen ein geheimer Zusatz besteht, von dem man vermutet, daß er die amerikani- schen Kontrollrechte näher umschreibt, der aber auch noch andere Bedingungen enthal- ten kann. Wenn nicht wenigstens das Parla- ment von dem Inhalt dieser Geheimklauseln Kenntnis erhält, ist es so gut wie sicher, daß die Schweiz das amerikanische Anerbieten nicht annehmen wird. Bisher ist die Schweiz der einzige Staat, in dem die Oeffentlichkeit Einwände erhob. Es scheint aber, daß in keinem der 30 Länder die öffentliche Meinung so eifersüchtig über ihre Souveränität wacht, wie die Schweiz. Das hatte schon zur Folge, daß der Vertragsent- wurf, der zwischen der Schweiz und den Ver- einigte Staaten ausgearbeitet wurde, gün- stiger ist als beispielsweise der deutsch- amerikanische Vertrag. Im Gegensatz zur Bundesrepublik konnte die Schweiz das amerikanische Kontrollrecht über die Indu- strie einschränken, in dem Sinne, daß die amerikanischen Kontrolleure durch Schwei- zer begleitet sein müssen, während sie sich in der Bundesrepublik frei bewegen können. Telegramm setzt Volksvertreter unter Druck „Angriff auf die Gewissensfreiheit der Abgeordneten“/ Aus dem Stuttgarter Landtag Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz- Eichhöfer Während der Mittagsstunden kam es am gestrigen Donnerstag im Stuttgarter Landtag zu einem Zwischenfall, der bei den Abge- ordneten große Empörung auslöste, als Ab- geordneter Dr. Leuze(FDP) ein an alle Frak- tionen gerichtetes Telegramm folgenden Inhalts verlas:„Im Einvernehmen mit dem Oberlandesgerichtspräsidenten a. D. Zürcher, der verhindert ist, teilen wir mit: Auf keinen Fall heute im Landtag dem Staatspräsiden- ten Müller und der Regierung das Vertrauen im Zusammenhang mit dem badischen Volks- begehren aussprechen, denn das Verhalten der Regierung während des Volksbegehrens kann von uns keinesfalls gebilligt werden. Wir erwarten von den Abgeordneten aller Parteien, daß sie das badische Volksbegeh- ren respektieren und nicht verraten. Die badischen Abgeordneten, die der Regierung im Zusammenhang mit dem Volksbegehren das Vertrauen aussprechen, müssen damit rechnen, daß sie als Verräter an der badi- schen Heimat von der badischen Heimat- bewegung vor dem badischen Volke gebrandmarkt werden. gez. Hofacker, Bräunlingen, Referent für historisches Brauchtum im Bund Heimat und Volks- leben, Sitz Freiburg.“ Im Anschluß an die Verlesung teilte Dr. Leuze mit, der CDU-Abgeordnete Adolf Kühn habe ihm soeben mitgeteilt, das Tele- gramm werde weder von Dr. Zürcher, noch von dem Vorsitzenden des Heimatbundes Badenerland, Dr. Gönner(Karlsruhe), ge- billigt. Landtagspräsident Dr. Neinhaus bedauerte den Eingang des Telegramms auf das tiefste. Er sagte, es handle sich dabei um einen flagranten Angriff auf die Entscheidungs- und Gewissensfreiheit der Abgeordneten. Er halte es daher für seine Pflicht, alle gesetz- lichen Mittel zu ergreifen, um die Gewissens- freiheit der Abgeordneten zu schützen und zu gewährleisten. Er werde von der Staats- anwaltschaft prüfen lassen, ob Möglichkeiten bestünden, gegen den Absender des Tele- gramms und etwaige Mitbeteiligte strafrecht- lich vorzugehen.(Vgl. auch Seite 1.) Aenderung des Kommunalwahlgesetzes Mit großer Mehrheit verabschiedete der Landtag dann ein Aenderungsgesetz zum Kommunalwahlgesetz, das festlegt, daß bei den bevorstehenden Wahlen im Herbst und auch bei den Kommunalwahlen im Jahre 1959 die fortgeschriebene Einwohnerzahl den Be- rechnungen zugrundegelegt werden soll, und zwar jeweils die am 31. März des jeweiligen Wahljahres erreichte Einwohnerzahl. Bei den am 11. November stattfindenden Kommunal- Wahlen wird also bei Festsetzung der Zahl der in den Gemeinden zu wählenden Ge- meinderäten nicht, wie bisher vorgesehen, von der bei der Volkszählung 1950 ermittel- ten Einwohnerzahl, sondern von der fort- geschriébenen Einwohnerzahl ausgegangen werden. Das bedeutet, daß viele Gemeinden und Städte künftig mehr Gemeinderäte als bisher haben werden. Hilfe für südbadische Schulstädte In erster Lesung verwies der Landtag eine Regierungsvorlage zur Weiterbehand- lung an die zuständigen Ausschüsse, die eine Korrektur des Finanzausgleichs zwischen Land und Gemeinden vorsieht, Dadurch sol- len vor allem die Härten, die sich durch die Neuordnung des Finanzausgleichs für die sogenannten südbadischen Schulstädte er- geben hatten, gemildert werden. Die Praxis hatte gezeigt, daß diesen Städten aus den Mitteln des Uebergangs-Härtestocks weniger Wirksam geholfen werden konnte, als den nordwürttembergischen Gemeinden, die bei der Neuordnung des Finanzausgleichs eben- falls zu den„Verlierern“ gehörten. Die No- velle sieht nicht nur eine leichte Erhöhung der Zuweisungen für den Uebergangs-Härte- stock, sondern auch eine Neuverteilung zwi- schen Nord württemberg und Südbaden vor. So soll der Anteil Südbadens in diesem Jahre von bisher drei Zehnteln auf vier Zehntel und im nächsten Jahr auf fünf Zehntel er- höht werden. Entsprechend wird sich der Anteil Nordwürttembergs verringern. Die Württembergischen„Verlierergemeinden“ werden bei Annahme des Regierungsvor- schlages in diesem Jahr rund eine viertel Million Mark weniger erhalten. 5 Telegramm- Absender ist kein Mitglied (LSW) Wie von maßgebender Seite des Heimatbundes Badener Land mitgeteilt wird, gehört Hofacker, der das Telegramm an den Landtag richtete, der altbadischen Organi- sation nicht an. In einer Versammlung für das Volksbegehren hatte Hofacker, wie von altbadischer Seite weiter erklärt wurde, als Diskussionsredner dem Heimatbund vorge- worfen, daß er im Kampf um die badische Sache nicht scharf genug vorgehe. Der Heimatbund hat den Bundesinnen- minister telegrafisch gebeten, die Eintra- gungslisten für das Volksbegehren in Baden Unter Bundesverwahrung zu nehmen und für eine spätere Vernichtung der Listen besorgt zu sein. a eingeweihten neuen Bozener Justizpalast derjenige gegen einen österreichischen Bun- desbahnbediensteten durchgeführt wurde, Egon Mayr, so heißt der Mann, aus Linz stammend, hatte in Italien Abschriften eines in der Zeitung„Austria“ erschienenen Arti- kels über Südtirol aus dem Zug geworfen. Die Zeitung selbst ist in Italien zugelassen, trotzdem wurde Mayr zu drei Jahren Kerker verurteilt. In Südtirol hat man immer wieder Anlaß sich über Verletzungen des Gleichheitsprin- 2ips zu beklagen. In Oesterreich und in Ita- lien besteht die gesetzliche Verpflichtung, Kriegsinvaliden bis zu einem gewissen Pro- zentsatz bevorzugt einzustellen. Für Süd- tiroler, die in der deutschen Wehrmacht, mit der die italienische ja bis 1943 verbündet War, gekämpft haben, gilt diese Vergünstigung nicht. Südtiroler Unternehmer hingegen sind gezwungen, italienische Kriegsopfer bevor- zugt einzustellen, so daß dadurch oft Süd- tirolern in ihrer eigenen Heimat von Italie- nern Arbeitsmöglichkeiten weggenommen werden., Die Südtiroler Kriegsversehrten sind die einzigen Opfer des Krieges, die noch nicht in. den Genuß anderswo selbstverständlicher Rechte gekommen sind. Im Juli wurden in Rom von den Bozener Kriegsversehrten Ver- handlungen mit dem Nationalverband der italienischen Kriegsversehrten geführt. Nachdem die Gleichberechtigung jedoch abermals verweigert worden ist, sind nun die Vertreter der Bozener Sektion aus dem Na- tionalverband ausgetreten, an der Spitze Dr. Magnago, der während des Krieges in der deutschen Wehrmacht gekämpft hat und beinamputiert ist. Gegen alle diese Diskriminierungen hat die Südtiroler Volkspartei zum 30. September zu einer großen Protestkundgebung aufge- rufen, das heißt, sie hat sie ordnungsgemäß angemeldet. Für den gleichen Tag hat die italienische faschistische MSlI-Partei ihren gesamtitalienischen Parteitag nach Bozen einberufen. Ein neofaschistischer Abgeord- neter hat bereits verlauten lassen:„Wir wer- den nicht untätig zuschauen, wenn die Süd- tiroler in Bozen demonstrieren.“ Gestern hat nun der italienische Regierungskommissar der Provinz Bozen diese Kundgebung ver- boten. Zur Begründung wurde angeführt, die Ankündigung der Kundgebung habe bei der italienischsprachigen Bevölkerung Bozens „starke Erregung“ hervorgerufen, und es seien daher„schwerwiegende Konsequenzen für die öffentliche Sicherheit“ zu befürchten. (dtd) Gedenkwort für W. Kolh An den städtischen Gebäuden Frankfurts wehten am Donnerstag die Fahnen auf halb. mast; die Verkäufer von Extrablättern riefen die Trauernachricht aus; betroffen, bestürzt hörten und lasen es die Frankfurter: Ober- bürgermeister Dr. Walter Kolb, erst 54 Jahre alt, ist in der Nacht zum Donnerstag plötz- lich an den Folgen eines Herzinfarktes ge- storben. Erst im August war Frankfurts Ober- bürgermeister, einer der angesehensten deutschen Kommunalpolitiker, nach langer schwerer Krankheit wieder an seinen Ar- beitstisch im historischen„Römer“ zurück- gekehrt, am Tage seines zehnjährigen Jubi- läums als Stadtoberhaupt. Auf die zahlreichen Glückwünsche und die vielen Ehrungen, die ihm an diesem Tag zuteil wurden, gab Dr. Walter Kolb eine charakteristische Ant- Wort: Er freue sich, ein weiteres Jahrzehnt kür die Großstadt am Main arbeiten zu dürfen. Diese Hoffnung ging nicht in Erfüllung. Mit zäher Energie und ungebrochener Wil- lenskraft versuchte Dr. Kolb, die Schwäche des Körpers zu überwinden, der in monate- langer Krankheit hager geworden war. Doch sein Herz war den Anstrengungen eines oft 18 stündigen Arbeitstages nicht mehr ge- Wachsen. In der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag, kurz nach Mitternacht, stand es still. Es ist keine Frage: Walter Kolb hat sein Leben der Stadt Frankfurt geopfert, die nach dem Kriege unter seiner Leitung zur west- deutschen Handels- und Wirtschaftsmetro- pole wurde. In seiner Lebensarbeit war es Dr. Walter Kolb— 1902 in Bonn geboren— vergönnt, die Ideale zu verwirklichen, denen er sich seit frühester Jugend gewidmet hatte: die humanen und demokratischen Ideen, wie sie in der Paulskirchen-Bewegung von 1848 zum ersten Male Ausdruck gefunden hatten. Am Tage seines Abiturs war er bereits der Sozialdemokratischen Partei beigetreten. Als gläubiger Protestant wurde er einer der führenden Köpfe der christlichen Sozialisten. Er war Gründer des Republikanischen Stu- dentenbundes und Mitbegründer des Reichs- banners Schwarz-Rot-Gold. Nach juristischen und volks wirtschaftlichen Studien trat Dr. Kolb in den öffentlichen Dienst; kaum 30 jährig wurde er 1932 zum jüngsten Landrat Preußens ernannt. Die neuen Machthaber lösten ihn 1933 als einen der ersten ab. In Bonn betrieb Dr. Wal- ter Kolb bis 1945 ein Anwaltsbüro, das er mehrmals mit der Gefängniszelle und der KZ- Baracke vertauschen mußte. Kurz vor dem Kriegsende entzog er sich der drohen- den Hinrichtung durch den SD in einer toll- kühnen Flucht durchs Bergische Land. Tod- krank, mit schwerem Nervenfleber, kam er nach Hause. Nach kurzer Tätigkeit als Ober- bürgermeister und Oberstadtdirektor von Düsseldorf holte Frankfurts agistra Dr. Kolb 1946 an den Main. Seine Objektivi- tät, sein Arbeitseifer, sein Humor erwarben ihm schnell die Sympathien der ganzen Be- völkerung aller politischen Lager. Zahl- reichen Nebenämtern widmete er seine scheinbar unerschöpfliche Schaffenskraft: Er war Präsident des Deutschen Turnerbundes, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Präsident des Bundes Deutscher Verkehrs- verbände, Präsident des hessischen Städte- verbandes und Vizepräsident der Zentrale für Fremdenverkehr. In einer Sondersitzung hat der Frank- furter Magistrat beschlossen, den Toten àm Samstag im Rathaus öffentlich aufzubahren, gegenüber der Paulskirche, die er als Sym- bol verehrte. Am Sonntagnachmittag wird Frankfurt, nach einer Trauerfeier in der Paulskirche, auf dem Hauptfriedhof Ab- schied nehmen von seinem ersten. Vr. 220 — Was Das einer 8 Kathedi verklüss einem Magistrat Monate tag vor das Blu politane pest, E- heil vel Gläubig früh vo auf das ster an nicht v Tränen Minuter flüssigu in laute Ein Mensch wege v. ein. Er In eine seine A Die Uebersc nach A luktkahr der Be. den“ fü Höhe in 80 heiß einen L. 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Das Blut des heiligen Januarius, das in einer Silber- und Kristallkapsel in der Kathedrale von Neapel aufbewahrt wird, perklüssigte sich am Mittwoch erneut in zeinem halbjährigen Turnus. Alle sechs Monate— am 19. September und am Sams- ag vor dem ersten Sonntag des Mai— muß das Blut sich nach dem Glauben der Nea- politaner Verflüssigen, wenn die Stadt von best, Erdbeben, Krieg oder anderem Un- geil verschont bleiben soll. Tausende von Gläubigen hatten sich auch am Mittwoch- trün vor der Kathedrale versammelt, um zuf das Wunder zu warten. Als die Prie- ster andeuteten, daß das Blut sich noch nicht verflüssigt habe, brachen viele in fraänen aus oder beteten laut. Nach 22 Minuten verkündeten die Priester die Ver- lüssigung des Blutes, worauf die Menge in laute Jubelrufe ausbrach. * 8 Ein Indianer, der behauptet, der älteste Mensch der Erde zu sein, traf auf dem Luft- wege von Bogota(Kolumbien) in New Vork ein. Er gibt sein Alter mit 167 Jahren an. in einem New Vorker Krankenhaus sollen seine Angaben überprüft werden. * Die Geräusche von Flugzeugen, die mit beberschallgeschwindigkeit fliegen, können nach Angaben der amerikanischen Zivil- Uttahrt-Verwaltung möglicherweise bei der Bevölkerung zu„Störungen und Schä- den“ führen. Ein Flugzeug, das in niedriger Höhe mit Ueberschallgeschwindigkeit fliege, 50 heißt es in dem Forschungsbericht, lasse enen Luftdruck von zusätzlich rund fünf zentnern pro Quadratmeter hinter sich, der niederum eine Art Luftexplosion von be- hächtlicher Lautstärke und Kraft erzeuge. * Achtundzwanzig der gefährlichsten In- taatsgefängnisses von Texas haben sich mit Rasierklingen Verletzungen beigebracht, um damit gegen das angeblich schlechte Gefängnisessen zu protestieren. * Eine für diese Jahreszeit ungewöhnliche Kältewelle hat sich über den Osten der USA zusgebreitet. Im nördlichen Teil des Staa- tes Michigan fiel sogar Schnee. Für die Ge- biete der großen Seen und für das obere Mississippi-Tal wird Frostwetter voraus- gesagt. * Ueber 1,2 Milliarden DM müssen den gahrern der New Vorker Transportunter- nehmen jährlich allein dafür gezahlt wer- den, daß sie bei Verkehrsstockungen ber schäktigungslos in ihrem Wagen sitzen, So hoch ist nach Ansicht des Transportsach- verständigen der Stadt New Lork, Arthur 8. Hodkiss, der Verdienstausfall, der den Transportunternehmen durch die ange- spannten Verkehrs verhältnisse in New Vork * stoff verbrauch entsteht. Hodkiss erklärte in London auf einer Konferenz für städtische Verkehrsfra- gen, an der Sachverständige aus 31 Län- dern teilnehmen, eine Lösung könnten Um- gehungsstraßen herbeiführen. Der Brenn- auf diesen Umgehungs- straßen sei nur halb so hoch wie auf den verstopften innerstädtischen Strahen. Ueber 1000 Studenten demonstrierten vor dem Hauptgebäude der Universität von Witwatersrand gegen die Absicht der süd- akrikanischen Regierung, die„Apartheid“ Rassentrennung) in der Universität einzu- führen. Die Universitäten in Witwatersrand und Kapstadt haben bisher keine Rassen- Schranke. *„ Außerhalb eines kleinen, etwa achtzig Kilometer südlich von Neu-Delhi gelegenen indischen Dörfchens ist ein neuer„Wall- kahrtsort“ entstanden, der täglich Tausende von Hindu-Pilgern anzieht. An dieser Stelle ließ sich vor einer Woche eine junge Frau mit ihrem toten Gatten zupammen lebendig verbrennen, so wie es die alten Gebräuche — die inzwischen vor längerer Zeit durch den indischen Staat verboten wurden— seit Jahrhundrten vorschreiben. Wie Zeitungen aus Neu-Delhi berichten, hinderte eine Menge von 15 000 Trauergästen die Polizei daran, gegen das Selbstopfer der jungen Frau, die vier Kinder zurückläßt, einzu- schreiten. 5 8* London hat jetzt in den meisten Bahn- höfen seines ausgedehnten modernen Unter- grungbahrnetzes auf- und abwärtsbeför- dernde Rolltreppen. Insgesamt verfügt die Londoner U-Bahn über 233 Stationen. Bettelei Das kommunistische China öffnet ein Schaufenster/„Kreuzzug“ zur Das kommunistische China hat sich in den letzten Monaten zu einer neuen Politik in der Einreisegenehmigung von Ausländern ent- schlossen. Während bis dahin fast nur sol- chen Ausländern die Einreisęgenehmigung erteilt wurde, von denen erwartet wurde, daß sie über ihren Aufenthalt verständnis- Voll berichten würden und es für alte China- Renner schwierig, wenn nicht gar unmöglich War, begrenzte Teile des Landes zu bereisen, sind in China seit einiger Zeit auch Bericht- erstatter zugelassen, die auf Grund krüheren Aufenthaltes Vergleiche anstellen können. Es ist nicht schwer, den Grund dafür zu er- kennen. In der Tat hat sich in China gegenüber früher auf den ersten Blick viel zum Vorteil verändert. Uebereinstimmend berichten die ersten Reisenden nach einem Wiedersehen mit China, daß es viel sauberer geworden ssi, daß kaum mehr Bettler anzutreffen sind, daß auf dem Gebiet der Volkshygiene wahre Wunderwerke vollbracht worden seien und daß die„kleine, alltägliche Korruption“ ver- schwunden sei. Und übereinstimmend wird berichtet, daß die Industrialisierung uner- Wartet große Fortschritte gemacht habe. Von Zeit zu Zeit allerdings erfährt man, daß die staatlichen Dolmetscher überraschend schwerhörig sind, wenn man sie nach den Einzelheiten über die angewendeten Metho- den, die zu diesem Ergebnis geführt haben, fragt. 8 Gegenwärtig steht offensichtlich die Zur- schaustellung einer neuen Entwicklungsphase auf dem Programm: Was so lange„terra secreta“ war, wird ausländischen Reisenden, China will den„Fluß der Sorgen“ bändigen vor allem Journalisten, als Ziel wärmstens empfohlen. Es ist das nordwestliche Grenz- gebiet, Sinkiang(„neues Herrschaftsgebiet“). Noch vor 20 Jahren konnte man von dem so- Wietischen Alma Ata leichter nach Sinkiang gelangen, als vom eigentlichen China. Die Nankinger Zentralregierung konnte sich nur darauf beschränken, Gouverneure in dieser Provinz anzuerkennen, die die Macht an sich gerissen hatten. Nicht selten waren sie oder ihre Hauptmitarbeiter Schüler der Moskauer Sun-Lat-Sen- Universität. Jetzt führt von Lanchow, der Hauptstadt der Provinz Kansu, eine Eisenbahn nach Jü- men an der Grenze von Sinkiang. An der Fortsetzung dieser sowietisch- chinesischen „Freundschaftsbahn“ wird mit großer Ener- gie gearbeitet. Bereits 1958 soll sie die Ver- bindung zur sowjetischen Turksib-Bahn her- stellen. In diesem Gebiet ist ein wahres „Land der Jugend“ entstanden, wie euro- päische Reisende in den letzten Wochen be- richteten. Die chinesische Regierung hat offensichtlich besser geplant als Chrustschow mit seiner Neulandgewinnung in Sibirien. Aus Sinkiang wird nicht geklagt, daß es den Neusiedlern noch an so vielem Lebensnot- wendigem fehle. Die jungen Chinesen, die in großen Gruppen in den Nordwesten ziehen, um in den neuerschlossenen Oelgebieten zu arbeiten, neue Städte und Industrien aufzu- bauen, machen auch auf kritische auslän- dische Beobachter nicht den Eindruck von Zwangsverschickten. Ihre Haltung wird als eine Mischung von militärischem Pioniergeist und der Begeisterung von Kreuzfahrern ge- schildert. 0 „Ofkensichtlich haben sie sich zu ihrem Zug ins Neuland durch zwei Ueberlegungen ent- schlossen: Patriotismus und materiellen Vor- und alltägliche Korruption verschwunden Entwicklung des Nordwestens teil. Im übrigen kennt die chinesische Ge- schichte eine Unzahl von Beispielen dafür, daß die Entwicklung von Neuland nicht am Mangel an Freiwilligen krankt. So ist zum Beispiel die ursprünglich nur von wenigen Mandschuren bevölkerte Mandschurei inner- halb von zwei Generationen zur Heimat von 45 Millionen Chinesen aus dem Süden ge- worden. Armut, Hungersnot, Dürre und Ueberschwemmungen waren allerdings häu- fig die Triebfeder für diese Valkerwande- rung. Auch heute erhalten die Neusiedler im Nordwesten Chinas fast doppelt so hobe Löhne wie in ihrer früheren Heimat. In die- ses Neuland strömt, zum Teil mit, zum Teil aber auch vor den neuen Siedlern, Aus- rüstung und vieles andere, was es den Pio- nieren leicht macht, sich in ihrer neuen Um- gebung einzuleben. Auf den neuen Straßen vom bisherigen Ende der Eisenbahnlinie Lanchow-dümen (etwa 800 Kilometer nordwestlich) fahren ununterbrochen Lastwagenkolonnen nach Nordwesten, Sie sind für die neuen Olgebiete im Tsaidam-Becken in der für Ausländer aus dem Westen noch immer„verbotenen“ Pro- vinz Chinghai(Kokonor) und das Gebiet von Nord- Sinkiang an der sowietischen Grenze bestimmt. Es kann nicht Wunder nehmen, daß dem ausländischen Beobachter in dem neuen Gebiet ein gerüttelt Maß von Unord- nung und Provisorium ins Auge fällt. Dabei stößt er aber überall ebenso auf die Beweise, daß die Chinesen heute wie früher ein Genie in der arbeitsfähigen Improvisierung ent- wickeln. Dem Chinesen kommt zugute, was ihn von den Japanern und zum Teil von den Russen unterscheidet: ihm gelingt es, eine Maschine ein Auto oder komplizierte Ge- räte am Straßenrand mit Draht und Bind- faden instand zu setzen. William Lange Am Hwang-ho sind 46 Staudämme geplant/ Auch alte Kanalstraße soll ausgebaut werden Der stellvertretende chinesische Minister- präsident Tang-Tzu-hui hat einen aufsehen- erregenden Plan bekanntgegeben: Der 4150 Kilometer lange Hwang-ho, der geit Jahrhun- derten als„der Fluß der Sorgen“ bezeichnet wird, soll mit Hilfe von riesigen Staudämmen gebändigt werden. Rund ein Viertel der chinesischen Bevölkerung wird von diesem Projekt betroffen, das innerhalb eines Zeit- raumes von fünfzig Jahren verwirklicht wer- den soll. Ein Heer von Arbeitern wird bereits z Usammengezogen, um moderne Stauanlagen und Kraftwerke zu errichten. g Der erste Bauabschnitt, für den eine Summe von 7,2 Milliarden Mark zur Ver- fügung gestellt wurden, soll innerhalb von 15 Jahren fertiggestellt sein. Die Regulierung des schmutzig-gelben Flugwassers, das im . 8 Am 17. September begann in Zürich der mit Spannung erwartete„Eickhenwald-Progeß“, der Mordprozeß ohne Leiche. Die Hauptsache des Prozesses liegt in der Tatsache, daß Gustav Eichenwald am 16. Oktober 1953 spurlos verschwand und man trotzdem an Hand einer Indizienkette glaubt, der Wiener Kaufmann sei ermordet worden. Der à38jäkrige Bie- ler Geschäftsmann Theodor Weber ist des Mordes angeklagt, obwohl er während seiner zweijährigen Untersuckungshaft immer wieder bestritten Rat, mit dem Verschwinden Eichenwalds etwas zu tun æu haben. Der in der Kriminalgeschichte seltene Fall eines „Mordes ohne Leiche“ wird zwei Monate dauern. Gegen Weber kat der Anfläger nicht weniger als acht Anklagepunhete vorzubringen: Mord, Raub, Betrug, Urxkunden fälschung, Anstiftung zur Begünstigung und falschen Zeugnisses sowie der Hehlerei. Unser Keystone- Bild zeig den 38jähriger Bieler Kaufmann Theodor Weber nach dem zweiten Verhand- lungstag in Zürich. Frühjahr und Herbst weite Gebiete über- schwemmt und Tod und Verderben in die Reihen der Bevölkerung trägt, soll durch die Anlage von gewaltigen Treppenstufen aus Beton ermöglicht werden. Insgesamt sind 46 Dämme und 24 Wasserreservoirs und Kraft- werke geplant, die nicht nur der Bewässerung trockener Gebiete und der Stromversorgung dienen werden, sondern auch die Bevölke- rung vor Hochwasserkatastrophen bewahren sollen. Unter der Leitung von sowietrussischen Ingenieuren wird mit dem Bau des ersten Staudammes bei Sanmen Gorge in der Pro- vinz Honan schon im Frühjahr des kommen- den Jahres begonnen. Felsen müssen ge- sprengt werden, um das Flußbett zu verbrei- tern. Denn an dieser Stelle stürzt der Hwang ho, von zwei mächtigen Klippen flankiert, mit reißender Gewalt zu Tal. Trotzdem hofft man, das Stauwerk bis Ende des Jahres 1961 bereits in Betrieb nehmen zu können. Aller- dings werden rund 600 000 Menschen ihre Dörfer räumen müssen, da das Flußwasser in g einem riesigen Staubecken gesammelt werden Soll. Ein Kraftwerk, das jährlich 4,6 Milliar- den Kilowattstunden Strom erzeugen soll. wird den Strombedarf von drei chinesischen Provinzen decken. Eine zweite Stauanlage wird ungefähr zweitausend Kilometer von der sowietrus- sischen Grenze entfernt, bei Liukia Gorge in der Provinz Kansu, errichtet werden. Auch hier wird der Hwang-ho zur Arbeit verpflich- tet und gewaltige Turbinen antreiben. Nach chinesischen Berechnungen soll des Kraft- werk der Zweiten Stauanlage jährlich 5,2 Mil- liarden Kilowattstunden Strom erzeugen. Das dritte Stauwerk wird bei Lungyang Gorge in der Provinz Tsinghai erbaut und Soll im Jahre 1967 fertiggestellt sein. Im Zuge dieses umfangreichen Regulie- rungs-Projektes ist weiterhin ein Ausbau des 2 500 Jahre alten Großen Kanals geplant, der von Tientsin nach Hankow führt. Durch die Modernisierung dieser künstlichen Wasser- straße würde eine ideale Schiffahrtsverbin- dung zwischen dem Jangtse-kiang und dem Hwang-ho geschaffen. Die chinesischen Bauern sehen diesen Pro- jekten allerdings mit Skepsis entgegen, denn ein altes Sprichwort lautet:„Der HwWang-ho wird dann gezähmt, werm die Sonne im We- sten aufgeht.“ Günter Schmelenbach Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Heute noch zeitweise sonnig, aber zunehmend hohe und dünne Bew g. Tagestemperaturen wie bisher zwischen 18 und 20 Grad, in der Nacht zum Samstag weitere Bewölkungs- zunahme; Frühdunst, örtlich auch noch Frühnebel. Tiefsttemperaturen 6 bis 9 Grad. Am Samstag weitere Bewölkungszunahme, strichweise geringer Regen. Tagestemperatu- ren wenig niedriger als bisher, Anfangs schwacher, später etwas aufkommender Wind zwischen Süd und Südwest. Sonnenaufgang: 6.11 Uhr. Sonnenuntergang: 18.26 Uhr. Wasserwärme am Donnerstag: 15.8 Grad. Voi ooo d 990 908 Vorhersoge-Karte f für. 21. 2 Uh Holme 1 8 05 55 0 1 1020 80 festlandsloft H OO Mannheim Selgrad? 5 6 K 22 Pegelstand vom 20. September Rhein: Maxau 533(8), Mannheim 404 (—9), Worms 326(—7), Caub 298(8). Neckar: Plochingen 119(9), Gundels- heim 168(I), Mannheim 400(—7). Fall„Andrea Doria“ Bei der gerichtlichen Voruntersuchung über die Ursachen des Schiffszusammen- stoßgs zwischen der„Andrea Doria“ und der „Stockholm“ am 25. Juli vor der amerika- nischen Ostküste, bei dem fast 50 Menschen ums Leben kamen, und die„Andrea Doria“ sank, sagte in New Vork als erster Zeuge der dritte Offlzier der„Stockholm“, Ernest Carstens-qohanson, aus. Carstens-Johanson hatte im Augenblick des Zusammenstoßes die Wache auf der Brücke. Er will die „Andrea Doria“ auf dem Radarschirm zum ersten Male in etwa zwölf Seemeilen Ent- kernung gesehen haben. Mit dem Auge habe er sie das erste Mal entdeckt, als sie sich noch etwa 1,7 Seemeilen von der„Stock- holm“ entfernt befand. Er habe sofort Be- fehl gegeben, das Ruder um 22,5 Grad nach, Steuerbord zu legen, um das Schiff in einer Entfernung von mindestens einer Seemeile vorbei laufen zu lassen Nach diesem Be- kehl habe er sich auf die Backbordseite der Brücke begeben und habe plötzlich sämt- liche Lichter des Schiffes und das grüne Steuerbordlicht der„Andrea Doria“ ge- sehen. Er habe eine Kollision vorausgeahnt und daher„Volle Kraft zurück und Ruder hart Steuerbord“ befohlen. Auf der Brücke hätten sich außer ihm ein Steuermann, ein Ausguck und Reserve-Rudergänger befun- den. Er glaube, daß sich auch der Kapitän auf der Brücke aufgehalten habe. Im Kreuzverhör durch den Anwalt der Reederei Italia gab Carstens- Johansen zu, vor dem Zusammenstoß weder Nebel- noch sonstige Signale gegeben zu haben, insbe- sondere auch nicht das durch Artikel 283 der internationalen Seefahrtsordnung vor- geschriebene kurze akustische Signal pei Kurswechsel in Sicht eines anderen Schiffes, als er dem Rudergänger beim ersten Anblick der„Andrea Doria“ den geänderten Kurs gab. Carstens-Jchansen äußerte dazu, er habe auf der Seefahrtsschule gelernt, was sich auch in seiner Praxis bestätigt habe, daß ein derartiges Signal nur in beengtem Fahrwasser, nicht aber auf hoher See ge- geben zu werden brauche. Die Verhandlung wird fortgesetzt. Was wir hörten: Hörspiele sind Glückssache 5 Man kann nicht sagen, daß die zugestan- denermaßen lebhaften Bemühungen der Rundfunksender um die Pflege des Hör- spiels immer von besonderem Glück begün- stigt wären. Die besonders geartete Auffüh- rungstechnik des Hörspiels, das ja im Gegen- datz zum Fernsehspiel des visuellen Elemen- tes entraten muß, stellt an die gedanklich- Sprachliche Plastizität des Autors und der Sprecher als dem einzigen Mittel, die Phan- tasie des Hörers selbstschöpferisch anzu- regen und mit Vorstellungsbildern auszu- statten, sehr erhebliche und vielfach nur zu emem Teil erfüllte Anforderungen. Das plätschert doch allzu oft nur reichlich ober- flächlich dahin, thematisch nicht selten von reizloser Un originalität, dazu verwirrend und abgeschmacket in der dramaturgischen Kon- arnetlon. So ist zum Beispiel die Notwen- iskeit des in dieser Hinsicht ziemlich ver- unglückten Hörspiels„Kamel im Nadelöhr“ gücdwesttunk beim besten Willen nicht ein- nie den Das Thema von der Frau zwischen lesmal drei Männern, deren einer, ein jun- ger Detektiv, zur Erkundung der Lebensge- vohnheiten der schönen Simone auf ihre 195 gesetzt ist und bei seiner Arbeit selbst 15 15 Netze gerät, wäre nicht einmal 80 0 el, wWenn es nicht im Ablauf der Gescheh- isse unzumutbar läppisch und unglaubwür⸗ 5 zuginge, Von französischem Charme 9 88 Clair zeichnet als Mitautor) oder gar 5 0 Vielgerühmten romanischen Formbe- ugtsein ist da kaum noch ein Hauch. 1 Llebenswürdigere Züge trägt K. E. Heynes 10 Wiederholung gesendetes pfiffig-humo- 1— Hörspiel„Hier passiert ja nie etwas“ 5 Rundfunbd), eine anregend unter- ame, nicht ohne erheiternde Spannung . abrollende Mordgeschichte, die im Grund gar keine ist oder doch rechtzeitig abgebogen Wird, und bei der ein von zwei Liebenden überspielter Sheriff auf der Strecke bleibt. Angesichts der ungelösten künstlerischen Problematik so manchen Original-Hörspiels unserer Tage ist es nicht verwunderlich, daß die Sender gern zu Funkbearbeitungen an dichterisch wertgültigen Objekten der dra- matischen und erzählenden Weltliteratur greifen. Auch das ist mehr oder weniger eine aus der Not geborene Tugend, aber manch- mal gelingt es doch, auf diese Weise zu er- kreulichen künstlerischen Ergebnissen zu kommen. So erwies sich eine vom Bayrischen Rundfunk gesendete Bearbeitung von Les- sings„Minna von Barnhelm“ als recht glück- liches Unternehmen. Auch Bernard Shavis heute schon reichlich gealterte Komödie„Der Arzt am Scheidewege“ eignet sich nach Form und Inhalt wohl als Sendeobjekt, besonders wenn dem Funkbearbeiter Otto-Heinrich Kühner so hervorragende Sprecher wie Erich Ponto, Albrecht Schönhals, Hans Mahnke, Hans Quest, Ingeborg Engelmann und andere zur Verfügung stehen. Es zeigte sich aber doch, daß diese Arbeit Shaws heute mehr breit als tief empfunden wird. Die extrem übertriebene Persiflage der ärztlichen Wis- senschaftsprotzerei und des Pfuschertums be- darf dazu sehr behutsamer charakterisieren- der Sorgfalt der Darsteller, wenn nicht den Gestalten der letzte Rest menschlichen Den- kens und Fühlens verloren gehen soll. Ueber- haupt ist die dauernde Ueberschneidung von These und Antithese und das mit blendender Technik durchgeführte“ Ausweichen Shaws vor einem klaren Ja oder Nein zu den mit beißgender Ironie geführten Argumentationen 1 nicht so sehr Dichtung als vielmehr eine streitbare Auseinandersetzung für Leute mit geschliffenen Gehirnen. Vor einem halben Jahrhundert hat das Stück, soweit es das Arztproblem angeht, wohl aktueller und da- Ber aufreizender gewirkt als heute. Immer- hin: die komödienhaften Einfälle des Ironi- kers, sein immer in Paradoxien eingebetteter Witz, das Vordergründige des Spiels also, bleibt auch für uns noch erheiternd wirksam. Und so hat sich denn diese Sendung immer- Hin gelohnt. C. O. E. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Klavier aus Kunststoff (Sdir) Eine sensationelle Neuerung im Klavierbau wurde von einer Pariser Firma der Oeffentlichkeit vorgeführt: ein Klavier aus Plastikmaterial. Nach sechsjährigem Studium entwickelten Techniker einen Stoff, der im Gegensatz zu Holz weder auf Tempe- ratur veränderungen noch auf Feuchtigkeit reagiert. Das Plastik-Klavier ist unzerbrech- lich und soll nach dem Urteil der Musiksach- verständigen im Klang von traditionellen Klavieren nicht zu unterscheiden sein. Da die Fertigung künftig eine serienmäßige Herstel- lung erlaubt, werden auch die Herstellungs- kosten auf fast die Hälfte gesenkt werden können. Schlechte Zeiten für Fälscher (Sd) Keine Chance mehr haben Urkun- denfälscher, die versuchen sollten, eine von einer amerikanischen Firma entwickelte Tinte mit den bewährten Mitteln zu beseiti- gen. Die Tinte enthält nämlich eine Substanz. die das Papier angreift und unter ultraviolet- tem Licht selbst dann aufleuchtet, wenn durch Radieren oder andere chemische Mittel die Schrift nicht mehr zu sehen ist. Auch Schriften auf verbranntem oder durch Was- ser beschädigtem Papier können auf diese Weise noch entziffert werden. Amerikanischer Feuerzauber (Sd) Achttausend Schüsse in der Minute feuert eine neue Zwei-Zentimeter-Flak- kanone der amerikanischen Luftwaffe ab. Das Geschütz, das den Spitznamen„Vulkan“ erhielt. besitzt sechs rotierende Trommein. Sein Vorbild, eine handgedrehte Schnell- feuer-RKanone aus dem Jahre 1862, wurde mit Erfolg im Spanisch- Amerikanischen Krieg eingesetzt. Erdbeerernte gesteigert (df) Auf einer großen Erdbeerplantage in Kalifornien ist der erfolgreiche Versuch gemacht worden, das Faulen von Erdbeeren infolge Berührung mit dem feuchten Boden durch Verwendung eines dünnen Kunst- stofffllms zu verhindern. Das Abdecken des Bodens mit einem speziell zu diesem Zweck hergestellten perforierten Film hatte nicht nur zur Folge, daß Verluste durch Faulen um 75 bis 80 Prozent zurückgingen, sondern verhinderte auch das schnelle Austrocknen der Erde. Tränen gesucht! 5 (Gdch) Auf der Suche nach einem eigen- artigen„Rohstoff“ für seine Untersuchun- gen befindet sich Robert Brunish, ein ame- rikanischer Chemie-Forscher, der sich die seltsame Aufgabe gestellt hat, die Zusam- mensetzung der menschlichen Tränen zu er- forschen. Seit er seine Forschungen begann, wurde er förmlich überschwemmt mit Trä- nen, aber sie stammten ausschließlich aus Kinderaugen. Dagegen wartet er bisher ver- geblich auf Tränen aus den Augen er wach- sener Menschen, sie sind offenbar recht sel- ten und fließen kaum der Wissenschaft zu- liebe. Aber sie sind keineswegs entbehrlich; denn es wäre höchst reizvoll, festzustellen, 8 ob und worin sie sich von Kindertränen un- terscheiden. Tränen, so sagt Mister Brunish, sind nicht etwa einfaches Salzwasser, son- dern eine komplizierte Lösung, die erstaun- lich viel Eiweiß-Stoffe enthält. Und offen- bar sind Tränen, die beim Schälen einer Zwiebel vergossen oder durch beißenden Qualm oder andere Reizstoffe hervorgerufen wurden, wesentlich verschieden von jenen, die in Schmerz und Leid, in Sorgen und Zengsten unseren Augen entströmen. Mister Brunish hofft, alle diese Unterschiede genau herausbekommen zu können.„Tränen- Chemie“— ein neuer Hinweis darauf, wie schließlich alle Prozesse des Lebens sich in Molekülen kundtun und der chemischen Forschung eine immer zentralere Stelle in 0 der Klärung letzter Naturgeheimnisse ein- räumen. Läßt sich Mehl mit Chemikalien „ er bessern“ Weil die Qualität der Mehle naturgege- benermaßen von Sorte, Boden, Düngung, Klima, Lagerung usw. abhängt, glaubte man, die weniger gut aussehenden und schlechter backfähigen Mehle„verschönen“ zu müssen. Dazu wurden Chemikalien benutzt, deren Dauerwirkung auf den Menschen bis heute noch weitgehend unklar ist. Andererseits gibt es eine Mehlverbesserung auf natür- lichem Wege, nämlich durch Verschnitt mit kleberstarken Weizenmehlen oder natür- liche Backhilfsmittel(Malzmehle) und neuer- dings auch Vitamin C. Meinungsverschieden- heiten über das Für und Wider der chemi- schen Mehlbehandlung führten laut einem Bericht in Heft 14 der„Umschau in Wis- senschaft und Technik“(Frankfurt) zu un- terschiedlichen gesetzlichen Regelungen in den einzelnen Ländern. Auch in der Bundes- republik soll das Bleichen von Mehl jetzt beträchtlich eingeschränkt werden. Der Zu- satz darf nur in Mühlen erfolgen. das neue Schwan Versuchen Sie es! Wie immer Sie waschen: Das neue Schwanweiss erfüllt alle Ihre Wünsche. 1 1 65088? sche Die groe Wäsche liegt Ihnen besonders am Herzen? Das neue Schwanweiss mit der großen, schonenden, waschaktiven Substanz bietet Ihnen hierzu Alles in Einem Keine besonderen Zusatzmittel zum Ent- härten und Spülen! Einweichen, kurz kochen, spülen— das ist alles. Schaum- stark und waschfreudig durchpulst die milde, reiche Schwanweiss-Lauge Ihre weiße und hinterher die bunte Wäsche. Taufrisch und erholt liegt sie duftend und weich im Korb. Son WasC k .— .— eee 282 Die kleine, zeitsparende Schnellwäsche mächt Ihnen Vergnügen? Das neue Schwan- weiss wäscht allein Ohne Einweichen und Kochen erhalten Sie schnell und ohne besondere Mühe Wäsche, die Freude macht. Das ist die neue zusätz- liche Leistung von Schwanweiss, möglich geworden durch seine milde, waschaktive Reserve. Der Schaum beweist es! Wie groß die Hilfe ist, die das neue Schwanweiss bietet, welche Kraft in ihm Steckt, das beweist nicht zuletzt der wun- derbare, beständige Schaum. Auch die schon gebrauchte Lauge massiert das Ge- webe noch mit Millionen von duftigen, milden Schaumbläschen. Das ist wirklich ganz ungewöhnlich. Nutzen Sie diese Fortschritte! Bewährte Tradition verbindet sich hier mit moderner Forschung zu einer wirklich ausserge- wöhnlichen Leistung. Und der Preis ist für jede Hausfrau er- schwinglich. Nur 90 Pf kostet das große Doppelpaket. Das ist wieder eine echte THOMPSON-Leistung, denn unser Leitsatz lautet nach wie vor: Das Gute kann auch preiswert sein! 90 pf das große Doppelpaket Das Normalpaket 48 Pf Seite 4 MANNHEIM Freitag, 21. September 1956/ Nr. 220 In Käfertal: Schule für Abc- Schützen der Hauswirtschaft Die Hauswirtschaftliche Berufsschule fand ein neues, modernes und geschmackvolles Heim „Kein Haus ist uns schön und gut genug für unsere Jugend“, erklärte Stadtoberschul- rat Dr. Kamm bei der Uebergabe der neuen Hauswirtschaftlichen Berufsschule in Käfer tal, die in dem während des Krieges zer- störten Rückgebäude der Käfertalschule ent- standen ist. Aber alle an der Eröffnungsfeier Beteiligten(unter anderen die Stadträtinnen Ludwig, Scherer und Langendorf, Vertreter des Hoch-, Tiefbau- und Maschinenamts und die Direktorinnen verschiedener Mädchen- schulen) waren sich einig, daß dieses Haus wirklich so schön und gut eingerichtet ist, Aus der ganzen Welt: Glückwünsche zum 60. für Heinz Hoffmeister Glückwünsche, Blumen und Telegramme aus der ganzen Welt stapeln sich heute auf dem Schreibtisch eines Mannes, der heute eine der größten Gastspielagenturen besitzt, mit fünfstelligen Tagesumsätzen rechnet, für 3000 Mark im Monat telefoniert und jähr- lich bis zu 100 000 Kilometer Auto fährt; eines Mannes, der zum Beispiel 1952 in über 1000 Aufführungsabenden Steruchen, Promi- nente und Weltstars von Film, Theater, Konzert und Schallplatte dem deutschen Publikum vorgestellt und die Zahl dieser Aufführungen in den letzten Jahren noch vervielfacht hat: Heinz Hoffmeister, seit dem Jahre 1919„Mannheimer“, feiert heute sei- nen 60. Geburtstag. Jeder Mannheimer kennt den kleinen, quecksilbrigen Mann, der von der linken Musensaal- Empore aus temperamentvoll seine„Meisterabende“ verfolgt, unter denen sein Name zum Begriff gepflegter Unterhal- tüng geworden ist. Der Boden seiner Veran- staltungen spannt sich von Kammerkonzer- ten weltberühmter Klangkörper bis zur über- leichten Schlagermuse, von Operettengast- spielen bis zu den Don- Kosaken, vom Jazz bis zu sentimentalen Zigeunerweisen. Aber was allen diesen verschiedensten Unterhal- tungssparten gemeinsam ist, ist ihre Qualität und ihre organisatorische Vollkommenheit. „Bei Hoffmeister geht nichts schief“ ist zum geflügelten Wort geworden Der„Blaue Vogel“— ein russisches Emi- grantenkabarett aus Berlin— war 1923 das erste Tourneegeschäft des jungen Musik- sortimenters, der nach dem Tod seines Chefs die Musikallenhandlnug in eine kleine Agentur umbaute. Dieses Gastspiel war ein Erfolg und es war der Start zu einer un- wahrscheinlichen Karriere: Schaljapin, Gigli, die Pawlowa, Schuricke, La Jana, Rosita Ser- rano, Louis Armstrong, Werner Finck, Heinz Erhardt und ein paar Dutzend Rund- kunkstars— das sind nur einige Namen aus dem randvoll gefüllten Terminkalender Heinz Hoffmeisters, der jetzt in der ee straßze sein weltweites Büro unterhält und und manchen unbekannten Künstler über Nacht berühmt gemaclit hat, Sein Geschäft birgt„un wahrscheinliche Chancen und ebenso un wahrscheinliche Risiken“, hat er einmal gesagt. Er hat bewiesen, daß er diese Risiken nicht scheut. Das Geheimnis seines Erfolges: Zähig- keit, Sachkenntnis, Vertrauen und Instinkt. Und sehr viel harte Arbeit im Hintergrund, von der der Zuschauer in den deutschen und ausländischen Konzertsälen und Veranstal- tungshallen nichts weiß. Heinz Hoffmeister ist ein Mann, der im Hintergrund bleibt, der aber die Fäden fest in der Hand hält. Hoffentlich kann er das— bei der„ner- venmassierenden“ Tätigkeit dieser Branche, die Entspannung, Erbauung und Vergnügen verkauft, noch recht lange tun hw wie man es als Ideallösung für Berufsschu- len nur wünschen kann. Nachdem der Stadt- rat 623 600 Mark frü die Wiederherstellung des Gebäudes bewilligt hatte, war Ende April vergangenen Jahres mit dem ersten Bau- abschnitt begonnen worden, der den Wieder- aufbau des Hauses für Volks- und Berufs- schule vorsah. In diesem Bauabschnitt entstanden Lehr- und Waschküche, Trocken-, Handarbeits-, Bügel-, Pflege-, Umkleide- und Waschraum sowie drei Lehrsäle und ein Lehrerzimmer für die Berufsschule; ferner Physik- und Handarbeitssaal für die Volksschule. Im zweiten Bauabschnitt werden zur Zeit noch Turnhalle und Schulhof instand gesetzt und eine Warmwasserheizung gelegt. Die Haus wirtschaftliche Berufsschule, die neben ihrer Zentrale in der Weberstraße Vorortschulen in Waldhof, Rheinau, Feuden- heim und Wallstadt hat, kann in diesem be- sonders für ihre Zwecke eingerichteten Haus eine Berufsschulklasse, zwei Grundausbil- dungslehrgänge(die vor allem für finanziell schwache Schülerinnen als einjähriger haus- wirtschaftlicher Kursus mit 40 Wochenstun- den gedacht sind) und eine Klasse des Haus- wirtschaftlichen Volljahrs unterbringen. 90 bis 100 Mädchen werden in den modern und zweckmäßig ausgestatteten Räumen das Abe des Haushalts lernen. Oberbaurat Urban vom Hochbauamt übergab bei der Eröffnungsfeier das Haus Stadtrat Ott, der den Ersten Bürgermeister Trumpfheller vertrat. Direktorin Ida Beck dankte allen am Wiederaufbau Beteiligten, besonders ihrer jetzt pensionierten Vorgän- gerin Direktorin Bosch, die durch ihren Ein- satz das Gebäude für die Berufsschule hatte sichern können, und dem Kultur- und Schul- referat, das zusammen mit Oberbürgermei- ster a. D. Professor Dr. Heimerich diese Ini- tiative tatkräftig unterstützt hatte. Stadtober- schulrat Dr. Kamm überbrachte die guten Wünsche des Oberschulamtes und des Mann- heimer Stadtschulamtes, und Baurat Scheu- rer sprach im Namen des Elternbeirats der Käfertalschule, deren Rektor Dick ebenfalls zu den Gratulanten gehörte. Die Käfertal- schule hatte auch die musikalische Aus- schmückung der Feier mit Gedichtvorträgen, Chor und Streichquartett übernommen. Bei einem Rundgang überzeugten sich die Gäste von der Zweckmäßigkeit, des Hauses, das seinen oft aus bescheidenen Verhältnis- sen kommenden Schülerinnen auch die Ein- flüsse einer gepflegten Atmosphäre vermit- teln will. Besonders bestaunt wurde die Küche mit modernsten Geräten, der Bügel- raum, in dem 16 Mädchen zugleich arbeiten können, und die praktische Waschküche mit dem angeschlossenen Trockenraum. ila Die neue Haus wirtschaftliche Berutsschule Psychiaterblick in die Herhrechers ele Obermedizinalrat Dr. Hofmann sprach bei den Junghandwerkern Schulschwänzen ist ein böses Vorzeichen — jedenfalls haben fast alle gemütslosen Psychopathen, die zu den übelsten Gästen in Gefängnissen und Zuchthäusern gehören, gern die Schule geschwänzt. Das wußte Ober- medizinalrat Dr. Hofmann, der vor Jung- handwerkern über die Tätigkeit des Ge- richtsmediziners sprach, unter anderem zu berichten. Er befaßte sich allerdings nur mit einem einzelnen Zweig der forensischen Me- dizin: mit der gerichtlichen Psychiatrie, der Verbrecherpsychologie. Als Anstaltsarzt des Mannheimer Landesgefängnisses verfügt er gerade auf diesem Gebiet über einen reichen Schatz an Erfahrungen. „Die UN- ein unentbehrliches Instrument“ Dr. Ernst Hamburger sprach im Deutsch-Amerikanischen Institut Nach 25 Jahren sprach Dr. Ernst Ham- burger wieder in Mannheim. Bis zum 31. Oktober wird der jetzt in Amerika le- bende gebürtigte Berliner(und ehemalige preußische Landtagsabgeordnete) in der Bundesrepublik bleiben. Sein Vortrag im Deutsch- Amerikanischen Institut hinterließ einen starken Eindruck. Der kleine Zuhörer- kreis dankte mit herzlichem Beifall.„Die UNO— ein mißlungenes Experiment?“ hieß das Thema. Die Formulierung und Fragen- stellung stammt nicht vom Referenten.„Sie ist aber interessant“, kommentierte Dr. Hamburger,„weil darin etwas von jenem europäischen Pessimismus zum Ausdruck kommt, den jeder verlernt, der in Amerika lebt.“ Ein gesunder Optimismus, daß das „Experiment UNO“ gelingen werde, klang aus dem Vortrag Hamburgers. Er schilderte die Weltorganisation realistisch und beschö- nügte auch nicht ihre Mängel. Am 24. Oktober werden die Vereinten Nationen, denen heute 76 Staaten angehören, ihren 11. Geburtstag feiern.„Sie haben sich in diesen Jahren als wirkungsvolles und ummentbehrliches Instrument der internatio- nalen Politik erwiesen“, sagte Dr. Ham- burger. Er wies dann auf die grohen poli- tischen Veränderungen hin: Die Schwer- punkte der Weltpolitik liegen nicht mehr in Europa, sondern in Amerika und Asien; gestern noch unbedeutende Länder sind zu Machtfaktoren erster Ordnung geworden; das kapitalistische Wirtschaftssystem hat die gewaltigsten Veränderungen durchgemacht. „Das ist ein Zeitalter, in dem auch die beste Weltorganisation jeden Tag auf große Schwierigkeiten stoßen würde.“ Die UNO hätten zwar den Ost-West-Kon- flikt nicht beseitigen können, sie hätten ihn aber eingedämmt und gedämpft. Der Red- ner zitierte als Beispiel den Abzug der rus- sischen Truppen aus Iran, die Behandlung der Blockade Berlins vor dem Sicherheits- rat und den Koreakonflikt.„Es ist den UNO in Korea gelungen, die Wirkung des An- griffs zunichte zu machen. Wäre Korea ge- glückt, hätte eine ganze Welle von Angriffen in der Welt eingesetzt.“ Auf diese Weise sei nicht nur eine Angriffshandlung in einem Lande, sondern in der ganzen Welt zum Stehen gebracht worden. Auch bei der Umwandlung des Kolonial- systems in ein System freier Völker habe die UNO hervorragende Arbeit geleistet. 600 Millionen Menschen seien seit 1945 frei geworden. Das sei teilweise ohne Beteili- gung der UNO geschehen(wie in Indien, Pakistan und einigen arabischen Ländern), aber in Indonesien hätten die UNO einen blutigen Kolonialkrieg verhindern können. Zur wirtschaftlichen, sozialen und tech- nischen Seite der UNO-Arbeit sagte Ham- burger:„Hier ist— im Unterschied zum politischen Sektor sehr viel mehr Er- freuliches als Unerfreuliches zu berichten“. Er machte besonders auf die Arbeit der Sonderorganisationen aufmerksam, in denen auch deutsche Fachleute mitarbeiten. Hk Dr. Hofmann machte für die seelische Ver- fassung eines Menschen das Gehirn, das Ner- vensystem und die Blutdrüsen verantwort- lich. Die menschliche Persönlichkeit, führte er aus, bilde sich aus der Wechselwirkung von erbmäßig bedingter Amage und Umwelt- einflüssen. Dabei habe die Anlage ausschlag- gebende Bedeutung, die Umwelteinflüsse Wirkten auf ihre Entfaltung ein. Die meisten Insassen von Gefängnissen und Zuchthäusern seien Psychopathen, sagte Dr. Hofmann; von der Psychopathie bis zur eigentlichen Geisteskrankheit aber erstrecke sich ein weites Feld von Uebergangserschei- nungen. So seien Geistesschwache zwar aus- gesprochene Unreifetypen aber ebensowenig als geisteskrank zu bezeichnen wie Epilepti- ker oder die in Mannheim recht häufigen alkoholischen Verfalltypen. Der Gerichtspsychiater bestimmt in ein- gehenden Untersuchungen Querschnitt und Längsschnitt einer Persönlichkeit; das heißt weniger fachmännisch ausgedrückt: den ge- genwärtigen seelischen Zustand und die historische Entwicklung seit der frühesten Kindheit. Von diesen beiden Blickpunkten gus betrachtete Dr. Hofmanm den Affektmör- der Patzelt, indem er das breit angelegte Gut- achten zugrundelegte, das er anläßlich des Prozesses vor dem Mannheimer Schwur gericht über ihn angefertigt hatte. Wegen der vorgeschrittenen Zeit kam Dr. Hofmann nicht dazu, weitere Beispiele aus seiner Praxis anzuführen. Eine kurze Diskus- sion steuerte über mancherlei Beschwer den wegen allzu humanen Strafvollzuges auf die Frage der Todesstrafe hin. Dabei stellte sich Dr. Hofmann hinter die Forderungen seiner Zuhörer, die Todesstrafe wieder einzuführen in alllen Fällen, in denen es gelte, die mensch- liche Gesellschaft von wirklichen Krebsschä- den zu befreien.-reldt Nationaltheater ehrte seine Jubilare Feierstunde für 40- und 25jährige Tätigkeit an Mannheims Bühne Gestern vormittag um 9 Uhr 35 ertönte im Nationaltheater das Klingelzeichen zu einer Vorstellung besonderer Art. Den Zu- schauerraum füllten Angehörige des künst⸗ lerischen und technischen Personals. Die Bühne zeigte Dekorationen zu„Kapitän Brassbounds Bekehrung“, an der Rampe aber, unter einer großen goldenen„40“ und einer silbernen„25“, standen ein paar leere Sessel, die nicht in dieses Bild gehörten. Auf ihnen nahmen unter dem Beifall ihrer Kol- legen fünf Jubilare des Nationaltheaters Platz: Die Chormitglieder Juschy und Köp- pen, der Orchesterdiener Schubert und die Solistin Irene Ziegler, beide ebenfalls 25 Jahre am Nationaltheater, und als noch jugendlich-frischer„Vierzigjähriger“ der Re- quisiteur Allgeier. Intendant und Vorsitzender des Betriebs- rates dankten den Jubilaren in persönlich gehaltenen Worten voll humorvoller Herz- lichkeit für die Treue und Opferbereitschaft, die sie auch in schweren Jahren ihrem Beruf und besonders der Mannheimer Bühne ent- gegengebracht haben. Der Ausblick auf kom- mende schönere Jahre im neuen Haus gab der schlichten Feierstunde einen besonders freudigen Akzent. Im Namen des Lokalver- bandes der Genossenschaft Deutscher Büh- nenangehörigen sprach Kurt Schneider. Es Sab Glückwünsche der Kollegen, viel Blumen und Geschenke und immer wieder Beifall, 80 daß auch die sichtlich gerührten Jubilare reichlich Grund bekamen, in das von Irene Ziegler abschließend ausgerufene herzliche „Habet Dank!“ einzustimmen.-feldt Gesangverein„Frohsinn“ in der Fränkischen Schweiz Vier Tage lang war der Gesangverein „Frohsinn“ aus Käfertal auf Sänzerfahrt. Die Mannheimer Sänger besichtigten die Sehens würdigkeiten Nürnbergs und schlu- gen dann ihre Zelte in Pegnitz auf. Von dort aus unternahmen sie Omnibusfahrten in die schönsten Gebiete der Fränkischen Schweiz. Weitere Lokalnachrichten S. 6 und 7 en Der Hausfrau Traum: Käfertal. Die Wunderkücke in 0 Aus dem Polizeibericht: Tante und Eltern betrogen 19 jähriger Hochstapler Schnell zu Geld kommen, das war der ein- zige Gedanke eines erst 19 jährigen jungen Mannes. Um dieses Ziel zu erreichen, schreckte er nicht davor zurück, seine Eltern und seine Tante gemein zu betrügen. Er hatte sich einen raffinierten Plan ausgedacht: Im April erzählte er seiner Tante, von der er Wußte, daß sie Ersparnisse hatte, er habe die Chance, von einem amerikanischen Unter- nehmen in Hanau/ Main als Generalvertreter für Nordbaden und Hessen mit einem Mo- natsgehalt von 6000 Mark angestellt zu wer- den. Der einzige Haken bei der Sache sei, er müsse eine Bürgschaft von 20 000 Mark stellen. Von einer Druckerei hatte sich der junge Schwindler Firmenbogen drucken las- sen und hatte einen Schriftwechsel mit sich selbst angefertigt. Diese Unterlagen zeigte er vor, um seine Tante in Sicherheit zu wie- gen. Daraufhin übernahmen seine Eltern eine Bürgschaft und seine Tante zahlte ihm im April 5000 Mark, im Juli 2000 Mark undm September nocheinmal 2000 Mark aus. Die letzten 2000 Mark mußte sich die Tante selbst wieder von anderer Seite leihen, um dem jungen Mann„zu helfen“. Ihre eigenen Er- sparnisse hatte sie schon restlos in das„Ge- schäft“ hineingesteckt. Erst als die gefälsch- ten amerikanischen Schriftstücke in die Hände der Kriminalpolizei kamen, wurde der Betrug aufgeklärt. Die Tante hatte bis zur Vr. 220 Ein übe üder d. bericht. Pfeiler einen F das By AD! Schwe Weil ainbreche gchotterv ebetenen en Axl chweißBk Festnahme des jungen Mannes keine Ahnung, auf was für einen Schwindel sie hereingefal- fei len war. Eine Diebeshöhle In dem Motorenraum für den Fahrstuhl in einem Gebäude in N 7 wurden eine Schreib- maschine(Marke Mercedes), ein kleiner Prehstoffkoffer, ein Liegestuhl und ein Som- mersakko gefunden. Der Liegestuhl, Wurde, von einem Mieter des gleichen Hauses seit einigen Tagen vermißt. Da auch Zigaretten- reste vorgefunden wurden, nimmt man an, daß ein Unbekannter den Raum als Schlaf- stätté benutzt hat. Woher die anderen Gegen- stände stammen, wurde noch nicht fest- gestellt. Scheune brannte auf der Schönau In einer hinter dem Sohrauer Weg fei (Schönau) gelegenen Scheune, in der etwa 100 Zentner Stroh und Heu gelagert waren, brach etwa um ein Uhr nachts ein Brand aus. Ein Löschzug der Feuerwehr rückte sofort zur Brandbekämpfung aus. Die Löscharbeiten dauerten bis vier Uhr. Der Sachschaden wird auf 3500 Mark geschätzt. Es besteht der Ver- f dacht einer Brandstiftung. Kraftwagendiebe entkamen In Neuostheim fuhren unbekannte Diebe mit einem auf der Straße abgestellten„Opel“ Rekord“ in Richtung Seckenheim davon. Ob- Wohl sofort die Fahndung aufgenommen wurde, gelang es bis jetzt noch nicht, die Täter zu fassen. Sie kamen vielmehr bis nach Hirschhorn/ Neckar und versuchten dort einen zweiten Wagen zu stehlen. Dabei wurden sie vom Eigentümer überrascht und ergriffen mit dem in Mannheim gestohlenen Wagen die Flucht. Sechsjähriger Junge angefahren Auf der Dalbergstraße lief ein sechsjähri- ger Junge über die Fahrbahn, direkt gegen einen Personenkraftwagen, wurde zur Seite geschleudert und verletzt. Im Krankenhaus wurde ein Unterschenkelbruch festgestellt. Neue OEG-Tarife gelten à b Il. Oktober Neue Tarife gelten vom 1. Oktober an bei der Oberrheinischen Eisenbahngesellschaft (OEG). Die Tarife werden von diesem Zeit- punkt an nach wirklichen Entfernungskilo- metern berechnet, so daß sich im Durch- schnitt eine zehnprozentige Erhöhung ergibt. Die Fahrkarte Mannheim Heidelberg wir dann 1,10 Mark(Rückfahrkarte 2 Marih), die Wochenkarte 4,60 Mark und die Monatskarte 20 Mark kosten. Ebenso erfahren die Preise auf der Strecke Mannheim Schriesheim eine Erhöhung. Gleichzeitig nimmt die OEG vom 30. September an den durchgehenden Verkehr auf der Strecke Mannheim Heidel- berg Weinheim Mannheim auf.(Vergleiche auch MM vom 20. September, Wirtschaftsteil.) 0 Wohin gehen wir? Freitag, 21. September Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr: „Rigoletto“(Miete H, Th.-G. Gr. H, freier Ver- kauf). Konzert: Musensaal 20.00 Uhr: Erwin Lehn. mit seinem Orchester. Filme: Planken:„Der Hauptmann von Köpe- nick“; Alster:„La Strada“; Capitol:„Himmel- fahrtskommando“z; Palast:„Laß die Sonne wie- 125 scheinen“, 22.20 Uhr:„Ber Coxote“; Alham- :„Heute heiratet mein Mann“; Universum: „Der Hengst Maestoso Austria“; Kamera: 5808 la-la, Chéri“; Kurbel:„Ins Paradies verbannt“; Deutsch-Amerikanisches Institut 16.00, 18. 00 Uhr:„Wir alle“, N rr e eee BUNDES-LANDER-SErTTE Seſte 3 — 5 Geigerzähler für den kleinen Mann Wirksame Meßinstrumente zum Schutz vor radioaktiver Strahlung kurz vor der Serienherstellung Stuttgart. Im Untergeschoß eines Wohn- hauses in Stuttgart-Wangen hantieren drei Physiker an merkwürdigen Geräten. In diesem Kellerlaboratorium werden Geiger- Zählrohre, Toleranz-Dosis-Messer und an- dere Meßbinstrumente entwickelt, die alle etwas mit Radioaktivität zu tun haben. Radioaktivität— da graust es dem Laien! Noch immer ist alles, was auch nur entfernt mit der Atomforschung zu tun hat, zu sehr mit dem Schleier des Geheimnisses um- woben, zu sehr mit den verheerenden Wir- kungen der Atombomben verknüpft, als daß es eine optimistischere Betrachtungsweise aufkommen liege. Aber das Atomzeitalter hat schon lange begonnen! Die geruhsamen Bürger aus der Mitte des vorigen Jahrhun- derts versuchten den Bau der ersten Eisen- bahn vergeblich zu verhindern. Genau 80 wenig Sinn und Erfolg hat es, sich gegen die Anwendung der Atom-Energie zu sper- ren, die freilich ungleich gefährlicher ist, als die Kraft des Dampfes im Kessel einer Lo- komotive. Sogar die friedliche Nutzung der Atomenergie kann Gefahren in sich bergen und es gilt, Mittel und Wege zu finden, diese Gefahren rechtzeitig zu erkennen und zu bannen. Der Physiker Rudolf Futterknecht und seine Mitarbeiter in Stuttgart-Wangen haben sich gerade diese Aufgabe gestellt: Wirk- same Meßinstrumente zum Schutz vor radio- aktiver Strahlung, vor allem zum Zwecke des Arbeitsschutzes in den Röntgenstationen Zukunftsmusik auf den Straßen Ausbau der Stadtstraßen hinkt 50 Jahre hinter Entwicklung her cke in ö Brückenteil fiel in den Rhein en in über 30 Meter langes und 340 Tonnen schweres Brückenteil für de neue„Nordbrücke“ 0 über den Rhein bei Düsseldorf ist am 19. September 1956— wie wir bereits gestern kurz 92 8 berienteten— heim Einschuimmen in den Strom gestürzt. Als das Brücenteil auf die r eine pfeiler gesetzt werden sollte, verklemmte es sich zwischen den Pfeilern und brackte ungen einen Kran zum Einsturz. Wenige Sekunden, nachdem unser AP-Bild gemacht wurde, fiel chen, das Brüchenteil ins Wasser. 5* Eltern 5 hatte 5 1 UMS CHAU IN 58 AD EN-WURTTIEM BERG nter-. tret j b 2 1 1155 Schweißbrenner neben Geldschrank München. Wie kann dem gegenwärtigen 1 wer- Weil am Rhein. Leichte Arbeit haften Verkehrschaos auf den deutschen Straßen 1e sei, fbrecher, die dem Bürogebäude eines schnell und wirksam abgeholfen werden? Mark cotter werkes in Weil am Rhein einen un- Diese Frage steht im Mittelpunkt einer gro- n der betenen Besuch abstatteten. Sie fanden bei gen Straßenbautagung in München, in der die n las- n Arbeitsgeräten des Betriebes einen pachleute das Zukunftsbild der Straßen ent- it sich Weinbrenner, mit dem sie ohne Verzug werfen. zeigte nen Geldtresor aufschnitten und ausraub- Ministerialdirektor Kunde vom Bundes- 1 wie- i. Ueber die Höhe des gestohlenen Geld- verkehrsministerium wies am Donnerstag n eine frage liegen noch keine genauen Angaben darauf hin, daß die Bundesrepublik mit n im zu. Der Betrieb schört einer Schweiger ihrem straßzenbau im Vergleich zu Holland nckim ima in Basel. Die Fahndung nach den Tä- und Großbritannien um ein Jahrzehnt zu- 8. Die erm verlief bis jetzt ergebnislos. 15 8. 5 1 1 5 England liege die Zahl der selbst 5 1 8 1 den Erneut Freispruch zan Bundesgebiet Pie Verkeherg ehe duk den 5 Er- Hechingen. Die Kleine Strafkammer des deutschen Autobahnen habe sich seit 1947 um Ge- fandgerichts Hechingen hat die Berufung der 60 Prozent und auf den Bundesstraßen um 45 Alsch- fgaatsanwaltschaft gegen das Urteil des Sig- Prozent erhöht. 8 9 0 ö 8 i verworfen, das den Kunde empfahl eine bessere Linienfüh- bene lane ee in Sdenengen wen der an. danch an gen en een keene dene mung, lage, die von der Zentrale gelieferte Milch ahnen weur krpei an den tenen gefal- ei verfälscht und unter einer irreführenden ezeichnung vertrieben worden, freige- pprochen hatte. Es war die vierte Verhand- tuhl in dug gegen den Angeklagten in diesem Prozeß. hreib-. deiner Betrunkene im Auto Som- a Karlsruhe. Kraftfahrer, seid vorsichtig bei Wurde„er Mitnahme von Betrunkenen. Diese Mah- 2s seit Jung richtete der Bundesgerichtshof als etten⸗ erisionsinstanz an die Motorisierten. Das und schnellere sowie technisch bessere Bau- methoden. 3 5 Dr. Kirchhoff vom Hauptverband der deutschen Bauindustrie versicherte, daß die Straßenbauindustrie schon heute in der Lage sei, die Aufgaben des Zehnjahresplanes mit einem jährlichen Bauvolumen von 3,5 Mil- liarden Mark zu erfüllen. Ihre Kapazität reiche aus, das Zwei- bis Dreifache des jet- zigen jährlichen Bauvolumens zu bewältigen. Nach der Auffassung des Hamburger Bau- direktors Sill wird in den kommenden Jahr- zehnten die Schnellverkehrsstraße das Bild unserer Städte bestimmen. Er bemängelte, daß es bis heute noch in keiner deutschen Stadt eine moderne Schnellverkehrsstrage gibt, die sich mit den Autobahnen annähernd vergleichen lasse. Der Ausbau der Stadt- straßen hinke um etwa 50 Jahre hinter der Entwicklung her. Der Redner schätzte, daß in unseren Großstädten in den nächsten Jahr- zehnten etwa 1800 Kilometer Stadtautobah- nen mit einem Kostenaufwand von etwa 30 Milliarden Mark gebaut werden müssen. der Krankenhäuser und in den Behandlungs- zimmern der Zahnärzte zu schaffen. Es wird nicht mehr allzulange dauern, bis mit dem Bau des deutschen Atommeilers in Karlsruhe begonnen wird. Die bei der Atom-Energie-Gewinnung als Nebenpro- dukte in größeren Mengen anfallenden IsO- topen werden dann von einer Industrie weiter verarbeitet, die in späteren Jahren mehr und mehr an Bedeutung gewinnen wird. Je weiter die Atomforschung fort- schreitet, um so mehr wird es nötig sein, Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, die alle in der Atom- oder Isotopen-Industrie Be- schäftigten vor gesundheitlicher Strahlung schützen. Gefährdet sind durch die Röntgen- und radioaktiven Strahlen vor allem die Haut, die blutbildenden Organe, das Knochen- mark und die Geschlechtsdrüsen. Selbst sehr kleine Dosen radioaktiver Strahlen, die bei den Strahlenempfängern zunächst keinerlei spürbare Veränderungen bewirken, können späterhin schwere Schäden hervorrufen. Es wird also notwendig sein, alle mit gefähr- lichen Strahlungen in Berührung Kommen- den mit kontrollierenden Geräten auszu- rüsten, die nicht nur die Anwesenheit von radioaktiven Strahlen, sondern auch ihre Menge innerhalb eines bestimmten Zeit- raumes genau anzeigen. Für die Röntgenstationen gibt es bereits ein allerdings sehr umständliches, zeitrauben- des und auch nicht sehr genaues Megverfah- ren: Die Aerzte und Röntgenassistentinnen tragen einen Zahnfilm am Körper. Diese Filme werden wöchentlich in einem Spezial- labor entwickelt. Man erfährt also erst einige Zeit später, ob man zuviel Strahlung bekom- men hat. Dann kann es aber schon sehr spät Sein 5 Die Physiker im Laboratorium von Stutt- gart-Wangen haben bereits vor einiger Zeit einen sogenannten Toleranz- Dosis Messer entwickelt, der nicht größer ist als eine Taschenlampe. Inzwischen wurde das Gerät verbessert; es wird jetzt in Serie hergestellt. Ein solcher Toleranz-Dosis-Messer wird in Zukunft viel wichtiger sein, als etwa ein bloßer Geigerzähler. Der Unterschied besteht darin: Ein Geigerzähler mißt die Intensität „Die ungeschminkte Wahrheit sagen!“ Stimmen zur radioaktiven Verseuchung/ Schutzmaßnahmen gefordert Bonn. Eine objektive und sachlich wohlfundierte Unterrichtung der Oeffentlich- keit über die möglichen Gefahren radio- aktiver Verseuchung von Atmosphäre und Niederschlägen forderte der SPD-Bundes- tagsabgeordnete Dr. Ludwig Ratzel im Presse- dienst seiner Partei. Parlament und Regie- rung müßten dafür sorgen, daß die Bevöl- kerung die ungeschminkte Wahrheit erfahre. Vor allem müsse die Forschung auf den Ge- bieten der Genetik und des Strahlenschutzes gefördert werden. Ratzel wies darauf hin, daß noch zahl- reiche Probleme auf diesen Gebieten unge- klärt seien und daß die Mächte, die die Atom- bomben- Explosionen durchführen, weniger sagten als sie vielleicht wüßten. Um so wich- tiger sei eine unabhängige Kommission von Die Polizei„spielte“ nicht mit .. da gingen die Jungens nach Hause/ Wieder Zusammenrottungen Die Wiesbadener Polizei wandte am Mittwochabend, als sich zum an drei aufeinanderfolgenden Tagen mehrere 100 Jugendliche zusammen- rotteten, eine völlig neue Taktik an. Sie ließ sich nicht sehen und hatte damit den er- warteten Erfolg: Die Jugendlichen gingen nach 2% Stunden harmlosen Herumstehens und Wartens auf den„Jux mit der Polizei“ In Osnabrück kam es am späten Mitt- wochabend zu Zusammenstößen zwischen etwa 300 Jugendlichen und der Polizei. Unter zurückhaltender Verwendung des Gummi- knüppels gelang es den Polizisten, die An- sammlungen zu zerstreuen und die Ordnung Der einer herzustellen. Einsatz Motorspritze der Feuerwehr hatte vorber keinen Erfolg gehabt. Wie die Polizei mit- teilte, seien die Jugendlichen überwiegend Oberschüler aus Osnabrücker Schulen im Alter zwischen 15 und 19 Jahren gewesen. Die Polizei nahm niemanden fest, da sie die Tumulte jugendlichem Uebermut zuschrieb. In der Kölner Innenstadt randalierten am Mittwochabend etwa 300 Jugendliche. Die Polizei nahm 120 der Burschen fest und brachte sie zur Vernehmung in die nahe- gelegenen Polizeireviere. Einige Gruppen Halbwüchsiger zertrümmerten Fenster- scheiben und warfen Mülltonnen um. Eine kleinere Gruppe in Stärke von 25 Mann überfiel eine Erfrischungshalle, zertrüm- merte die aufgestellten Bonbon- Automaten und plünderte sie aus. In Köln kam es in dieser Woche bereits zum drittenmal zu Zusammenrottungen von Jugendlichen. Verkehrserziehung im Unterricht Lüneburg. Die Verkehrserziehung soll in den Schulen der Bundesrepublik nicht zu einem trockenen Unterrichtsfach gemacht werden, sondern lebendig und systematisch in den Gesamtunterricht eingebaut werden. Mit diesem Entschluß lehnten am Freitag in Lüneburg 500 Pädagogen aus allen Län- dern der Bundesrepublik und Westberlin auf einer Tagung der Bundesverkehrswacht und der Versicherungsverbände die Einfüh- rung der Verkehrserziehung als Unterrichts- fach ab, das mit Noten bewertet werden soll. „ Sachverständigen, die auch Dinge ausspre- chen könne, die eventuell nicht in eine be- stimmte außenpolitische Konzeption paßten. Weder die deutsche Atomkommission noch ihre Fachkommissionen seien in dem Maße unabhängig, wie das im Interesse der Sache und der Bevölkerung notwendig sei. Prof. Dr. Bechert von der Universität Mainz empfahl in München auf einer Kund- gebung der Notgemeinschaft zur Verteidi- gung der Volksgesundheit erneut sofortige Schutz- und Vorsichtsmaßnahmen gegen die Radioaktivität. Vorläufig bestehe zwar noch kein Grund zur Panik, doch sei in verschie- denen Gegenden der Bundesrepublik das als Trinkwasser benutzte Regenwasser so sehr radioaktiv, daß bei fortwährendem Genuß die Strahlenwirkung das zuträgliche Maß be- trächtlich übersteige. Auch bei Untersuchun- gen von Ackerböden sei eine sehr starke Radioaktivität festgestellt worden. Die Ver- seuchung der Luft dagegen sei noch so ge- ring, dag Gesundheitsschäden nicht zu be- kürchten sind. Auch die geplanten For- schungsreaktoren bedeuteten vorerst keine Gefahr. Bechert forderte eine strenge Lebens- mittelüber wachung auf Radioaktivität. Die Atomwaffen versuche nannte er sinnlos, weil die USA und die Sowjetunion gegenwärtig schon in der Lage seien, sich mit den vor- handenen Waffen völlig zu vernichten. Vor den Einwirkungen radioaktiver Be- strahlung auf die Erbanlagen warnte Prof. Dr. Gerhard Schubert von der Universitäts- frauenklinik in Hamburg auf dem Gynäko- logen-RKongreß in Heidelberg. Ein umfassen- der Strahlenschutz sei notwendig, auch im Hinblick auf die durch genetische Verände- rungen erhöhte Sterblichkeit der Kinder kurz vor und nach der Geburt. Theoretisch Wirke auch die kleinste Strahlendosis muta- tionsauslösend. Die für den Menschen noch höchstzulässige Strahlendosis betrage zehn Röntgeneinheiten. Amerikanische wissen- schaftliche Schätzungen hätten ergeben, daß die Strahlenbelastung der nordamerikanischen Bevölkerung durch sämtliche kernphysikali- schen Detonationen der Welt bisher 0,1 Rönt- geneinheiten betrage. der Strahlung im Augenblick der Messung. Der in Stuttgart-Wangen hergestellte„Jono- meter“ dagegen ist für die Zwecke des Ar- beitsschutzes von weit größerem Interesse, weil er die Strahlendosis am Arbeitsplatz in- nerhalb eines Tages oder einer Woche mißt. Die Handhabung ist auch für den Laien einfach: Das Gerät wird ein paarmal hin und her geschüttelt, dabei ladet es sich selbsttätig auf 600 Volt auf. Die Strahlungsmenge läßt sich dann an einem Zeiger ablesen. Natürlich läßzt sich das Gerät auch für die Zwecke des Atomluftschutzes verwenden, und es wird micht mehr lange dauern, bis es in großen Mengen hergestellt wird. Die Zeit ist nicht fachen Sie die Milchprobe! Die neue, köstliche ED ELUV/YFEIS S- Kondensmilch bleibt in der inne oldvernierten Dose besonders risch und vor metallischen Einflös- sen geschötzt, Sie können EDE L- Weklss-Kondensmiſch unbesor verdünnen- und erhalten Mile mit dem Geschmack echter, rei- ner Alpen- Vollmilch gqus dem Allgäu. Probieren Sie deshalb Edelweig ungerzuckerte Kondensmilch, hergestellt qus AlPEN-VYOlLlLMILCH dazu angetan, wie Vogel Strauß den Kopf in den Sand zu stecken. Sie verlangt rechtzeitige Vorkehrungen, die jedem einzelnen auch das Gefühl gibt, daß er sich gegen Gefahren zur Wehr setzen kann, die ihm heute noch un- heimlich sind, weil er sie nicht kennt, und weil er kein Mittel hat, sie sich vom Leibe zu Balten. Horst Schmidt-Tolmein BLICK NAC RHEINLAND-PFEALZ Gefängnis für Weinkommissionär Frankenthal. Die Erste Große Strafkam- mer des Landgerichts Frankenthal verur- teilte den 34jährigen Weinkommissionar Herbert St. aus Bad Dürkheim zu drei Jah- ren und sechs Monaten Gefängnis und 500 Mark Geldstrafe. Gleichzeitig wurde ein dreijähriges Berufsverbot als Weinkommis- sionär oder selbständiger Weinhändler aus- gesprochen. Die neunmonatige Unter- suchungshaft wurde dem Angeklagten ange- rechnet. Der Haftbefehl blieb jedoch be- stehen, da Fluchtverdacht besteht. St. unter- schlug und veruntreute in einigen Jahren 180 000 Mark. Mehrere. pfälzische Winzer- vereine und Winzergenossenschaften wurden von dem Angeklagten geschädigt. Neue Straßensperrungen Mainz. Neue befristete Straßensperrungen auf Bundesstraßen hat das Verkehrsmini- sterium in Mainz bekanntgegeben, Die Bui- desstraße 48 zwischen Bad Kreuznach und Kaiserslautern wird in Rockenhausen wegen Instandsetzungsarbeiten bis 29. September für den gesamten Verkehr und in Imstwei- ler wegen Bauarbeiten für Fahrzeuge über sechs Tonnen Gewicht bis 30. September ge- sperrt. Die Umleitung geht über die Land- straße Bad Kreuznach— Wöllstein— Alzey und von dort über die Bundesstraße 40 von Alzey nach Kaiserslautern. Die Bundes- straße 52 Trier— Bitburg ist von Helenen- burg bis südlich Bitburg bis zum 15. Dezem- ber für den gesamten Verkehr gesperrt. Bis Sonntag dieser Woche dauert eine Sperrung der Bundesstraße 255(Montabaur Renne rod) von Boden bis Rennerod. Pfalz feiert„Bellemer Heiner“ Bellheim. Unter Anteilnahme eines großen Teiles der Pfälzer Bevölkerung beging am Donnerstag der als„Bellemer Heiner“ über die Landesgrenzen hinaus bekannte Heimat- dichter August Heinrich in Bellheim im Kreis Germersheim seinen 75. Geburtstag. Regie- rungspräsident Dr. Pfeiffer und zahlreiche andere Vertreter von Behörden und Insti- tuten brachten dem weitgereisten Dichter und Philosophen ihre Glückwünsche dar. Lange Jahre hatte der„Bellemer Heiner“ die Welt als Kellner, Koch, Dekorateur, Gärtner und Schquspieler auf eigene Faust bereist, bevor er in sein Heimatdorf zurückkehrte. Von dort aus besucht er seit Jahren die mei- sten Heimatfeste und andere Veranstaltungen in der Pfalz, auf denen er seine in Pfälzer Mundart geschriebenen Gedichte und Erzäh lungen vorträgt. n n an, fericht hatte über einen Fall zu entscheiden, chlaf⸗ ei dem es wegen der Mitnahme eines Be- ſesens funkenen zu einem Unfall gekommen war. Lest. ſer angetrunkene Fahrgast fiel während der fahrt bei 40 km /st plötzlich dem Fahrer auf N en rechten Arm, so daß das Steuer herum- Weg 1 rissen wurde. Der Wagen prallte gegen etwa en Baum, der betrunkene Mitfahrer wurde Fate ſialich verletzt. Das Gericht vertrat die An- d 411 icht, daß es geboten sein könne, die Mit- Wiesbaden. 30101 ahme Betrunkener überhaupt abzulehnen beiten er sie zumindest nicht neben dem Fahrer ꝗqrittenmal 1 Ur. ſtzen zu lassen. Die Stragenverkehrsordnung Ver nthalte zwar kein solches Verbot. Dies be- ſage jedoch nicht, daß die Mitnahme stets rlaubt sei oder keinen Beschränkungen terliege. Der Fahrer müsse vielmehr immer Diebe farauf achten, daß er nicht am Lenken be- Opel- findert werde. kfröstelnd nach Hause. 5 Mädchenmörder vor Gericht it, die Waldshut/ Hochrhein. Vor dicht gefüllten s nach ühörerbänken begann am Donnerstag vor einen em Schwurgericht Waldshut der Prozeß ge- en sie ßen den 35 jährigen Landarbeiter Georg To- 0 griffen uiak aus Lopowa(Ukraine), dem zur Last wieder Wagen gelegt wird, im Juli des vergangenen Jahres u Buggenried im Kreis Waldshut das 16 Jahre ite Bauernmädchen Erika Kaiser ermordet „ haben. Der Täter, der während des letzten jähri- frieges als Fremdarbeiter nach Deutschland Segen tam, war als Knecht am elterlichen Bauern- Seite ate seines Opfers tätig. Als das junge Mäd- nhaus den auf die Annäherungs versuche Tomiaks ellt. ficht reagierte, erschlug er sie mit einer Axt. an bei schaft Zeit- Skilo- jurch- gibt, wird 9, die karte Preise sheim OEG enden eidel- leiche steil.) 0 »Sie ist gehaltvoll und doch mild Uhr„würzig und doch bekömmlich Ver- Lehn„doppelt gefiltert und doch von feinstem Aroma- Köpe- nmel- Wie- lham- rsum: „Oh, innt“; 18.00 Nach wie vor unübertroffen in Tabakauslese und Filterwirkung bleibt die DAM ES eine Zigarette des verwöhnten und auf sein Wohlbefinden bedachten Rauchers: Wenn sie sorgsam wählen, t- natürlich 1 0 0 1 N 5 N. SS MANNHEIM Was eine Frau im Herbst so trägt Modesalon„Elegante“ und„Anneliese“ zeigten Modelle im Café Knauer Die eine wippte, die andere schritt, die dritte ging normal und die vierte schwebte — aber sie alle trugen hübsche Kleider zur Schau im Café Knauer, die Linda Briegel (Modesalon„Elegante“) vorführen ließ. Vor einem erlesenen Damenpublikum zeigten die Mannequins zu Beginn lange und weite Mor- genröcke, bunt bedruckt und lustig anzu- sehen— für den Ehemann morgens am Frühstückstisch. Die schlanksten der Vor- führdamen durften in Röhrlhosen, Blusen und schicken Westen paradieren; manche trugen darüber die wieder neu entdeckten Duffle-Coats für junge Mädchen; aber auch Damen mögen sich darein hüllen. Duffle- Coats sind oft zweifarbig und hören über dem Rocksaum auf. 5 Spitze Messer gegen spitze Federn Ehre wem Ehre gebührt. Wenn ein Jünger der Wissenschaften intensiv und lange studiert und eventuell sogar Besonde- res leistet, dann stülpt man ihm den Dok- torhut auf den Kopf. Wenn sich ein Mitglied des Stammes der Ogalalas(Mannheimer Club zur Pflege indianischen Brauchtums) besonders hervortut, wenn es völlig im in- dianischen Spiel aufgehen kann, dann wer- den ihm Federn an den Kopf gesteckt. Er wird zum Kriegshäuptling gekrönt. Solch wundersames Ereignis soll am kommenden Sonntag gefeiert werden und„Graue Wolke“, der Stammvater der Mannheimer Indianer, versäumte es nicht, seine weißen Brüder auf das Fest hinzuweisen und ein- zuladen. Gegen 14 Uhr soll am Sonntag der Kriegshäuptlings- Aspirant in kunstvoll selbstgebasteltem Kanoe von Seckenheim her den Neckar herabschiffen und in der Nähe der Kurpfalzbrücke von seinem Stamm — der sich um ein Beratungszelt des Medi- zinmannes versammelt hat— erwartet werden. Als Knüller für den Nachmittag hat sich „Graue Wolke“ vom großen Manitou einen ganz besonders originellen Gedanken ein- geben lassen: Ein Reporter einer Mannheimer Zeitung soll sich zu einer Mutprobe vor ein Wurfbrett stellen und von dem neu ernann- ten Kriegshäuptling mit Wurfmessern ein- rahmen lassen.„Spitze Messer gegen spitze Federn“, verkündete Graue Wolke grimmig; denn er ist erbost, daß dieser Reporter sein Tun und Treiben überaus lustig fand.„Wir Indianer verachten ein loses Mundwerk“, sagte er, bei uns gilt als höchste Mannes- tugend der Mut.“ Leider ist der lustige Reporter, gegen den man so gewichtig das Kriegsbeil ausgegraben hat, in Urlaub. Wie wir erfahren, will sich jedoch ein Kollege— er ist ziemlich mager und hat als Wurfziel große Chancen, noch einmal davonzukommen— für das scharfe Unternehmen zur Verfügung stellen. Mögen an seiner Hornhaut alle indianischen Messer abprallen 8 Mac Der Modesalon„Elegante“ bestritt diese Schau nicht allein. Das Haus„Anneliese“ steuerte feine Wäsche, Blusen und Pullover bei, das„Haus der Pelze“ kam den inter- essierten Zuschauerinnen mit Ozelot, See- hund, Waschbär und den Pelzen anderer lieben Tiere. Es kam ihnen aber auch mit gesalzenen Preisen, wie es sich für Pelze gehört— wenn men sie durchaus kaufen Will. Außer diesen drei Branchen der Da- menoberbekleidung nahmen an der Schau teil: Juwelier Braun, Handschuh-Eckert, das Hutgeschäft A.& L. Limbeck und das Schuhhaus„Madeleine“. Die Frisuren rich- tete der Salon Kocher, die Musik stiftete bandweise die Firma„Phora“ und Fred Reyes sagte die Schau— wie im vergange- nen Jahr— an. Die Linie? Natürlich Empire oder Prin- z2eB— es sieht ja alles schön und duftig aus. Hochgeschlossene Kostüme, Jumperklei- der, salopper Form, ein mausgraues Kleid mit horizontalen Samtapplikationen— das Etwa vier Wochen wird der Schiffsverkehr auf dem Nek- e kar noch behindert sein. In der Feu- denheimer Schleuse fuhr ein 560 Tonnen schwerer Schleppkahn aus Neckarsteinach auf das Schleusentor auf. Die Verstrebungen wurden dabei stark verbogen. Wie das Wasser- und Schiffahrtsamt Heidel- berg mitteilte, beläuft sich der Schaden voraussichtlich auf über 10 00 Mark. Etwa 40 Schißfe stauen sich zur Zeit vor der Feuden- heimer Schleuse. Um dem starken Verkehr auch mit einer Schleu- senkammer gerecht werden zu önnen, wird jetzt Tag und Nacht ge- . Alles war exqui Penden Petticoats si 0 den Röcken fortzudenken; sie ver Cocktailkleidern eine originelle] Unter ihen den ote. Krö- nung der Schau bildete ein Abendkleid, Mo- dell„Germania“, völlig ungermanisch und daher bezaubernd; allein der duftige Or- ganzamantel ließ die Damen in den Sesseln „Ah's“ und„Oh's“ hauchen. Zweieinhalb Stunden Mode vergingen wie im Flug. He Neue Orderstation an der Feuden heimer Schleuse Eine nèue Orderstation wurde mit Unter- stützung der Transportzentrale Mainz an der Feudenheimer Schleuse eingerichtet. Die Station ist werktags von 8 bis 18 Uhr und sonntags zwischen 10 und 12.30 Uhr besetzt. An der Orderstation werden alle durch- fahrenden Schiffe registriert. Auf Wunsch wird Reedereien Auskunft über den Aufent- halt des Schiffes gegeben oder an die Schiffe Order weitergegeben. Eine Order kostet eine Mark, eine Auskunft fünfzig Pfennig. Die Orderstation, die seit Anfang September be- steht, wird von Karl Lindenbach, der selbst 34 Jahre lang gefahren ist, geleitet. 0 Kleine Chronik Oberst Harriot besuchte Mannheim Am Donnerstag wurde der Oberkomman- dierende des nordbadischen Befehlsbereichs, Oberst Harriot, auf Einladung der Stadt- verwaltung im Rathaus empfangen, um von Bürgermeister Dr. Fehsenbecker über Mann- heim und seine besonderen Probleme an Hand eines Stadtplans informiert zu werden. An den Vortrag schloß sich eine zweieinhalb stündige Stadtrundfahrt an, die auch in die Vororte Feudenheim, Käfertal und Schönau führte. Auf dieser Rundfahrt konnte Oberst Harriot ein Gesamtüberblick vermitelt wer- den. Weitere Besprechungen fanden an- schließend bei einem Mittagessen im Re- staurant des Städtischen Rosengartens statt. — 0— Mannheimer Erinnerungsgaben für US-Armee- Museum In Bad Kreuznach, dem Hauptquartier der 2. US-Panzer- Division, zu der auch Ein- heiten der in Mannheim stationierten Ver- auf. Zum Glück entsta gchleust. Von der Nachtschlèusung sind die Schiffer nicht allzu er- freut. Sie wollen ihre Arbeitszeit nicht auch nbck auf die Nachtstun- den ausdehnen. Besonders betroffen sind Schleppkähne, die lange Zeit auf Schleppdumpfer warten müssen. Die Sckleppdampfer rei- chen nicht aus. Gestern fuhr auch noch in der anderen Schleu- senſcammer ein Motorschiff bei der Talfahrt auf das Schleusentos. nd nur leichter Sachschaden. So kann wenig- stens durch die eine Kammer weitergeschleust werden. Bild: Steiger nn der großen Stadt bände gehören, ist kürzlich ein Armes. Museum eingerichtet worden. Die Angehöri. gen der Division sollen dort nicht nur mit der Geschichte ihrer Formationen, sondern auch mit den Sitten und Bräuchen des deutschen Volkes näher bekannt gemacht werden. Be. sonderer Wert ist dabei auf Erinnerungs- gaben solcher Städte gelegt worden, in denen amerikanische Soldaten stationiert sind. Die Stadt Mannheim ist in diesem Museum mit guten Bildwiedergaben, einem Bildband einer Stadtgeschichte, dem Stadtwappen und der Kurpfalzschale würdig vertreten. Das Armee- Museum soll später mit seinem ge- samten Besitz nach den Vereinigten Staaten überführt werden Termine TV„Die Naturfreunde“: Am 21. September Gewerkschaftshaus, Monatsversammlung und Lichtbildervortrag„Buntes Bilderbuch“; Spre- cher: Alfred Zimmer. Vr. 220 Lands mannschaften Sachsen, Thüringen, Pro- vinz Sachsen und Anhalt, Kreisverband Mann- heim: 21. September, 20 Uhr, Lokal„Land- kutsche“, D 5, 3, Zusammenkunft aller Mittel- deutschen.— 14. Oktober. 7 Uhr, ab Herschel bad, Omnibusfahrt in die Pfalz; letzter Melde. termin 6. Oktober bei Schmidt, Itzsteinstr. 1-8. DAG, Berufsgruppe Bank- und Sparkassen- angestellte: 21. September, 17.15 Uhr, DAG Saal,„Etwas von und über den Betriebsrat in einem Bankbetrieb“; Sprecher: Heinz Wichter. — Berufsgruppe Technische Angestellte und 1 50 NN Beamte: gleicher Tag, gleicher Ort, 19.30 Uhr, Bericht vom Hauptberufsgruppentag in Ham- burg: Referenten: Korbinian Heckl und Karl „Wagner; anschließend Film„Guter Wille guter Weg“. Fotografische Gesellschaft: 21. September, 20 Uhr, Hotel„Rheinhof“, Zusammenkunft; Motto:„Eine Reise und ein Farbfilmfreund“. Heimatbund der Magdeburger: 21. Septem- ber, 20 Uhr,„Weldebräu“, U 3, 13, Versamm- lung. Erwin Lehn gastiert mit dem Südfunk- Tanzorchester und beliebten Stars von Film, Funk und Schallplatte am 21. September, 20 Uhr, im Musensaal. Veranstalter: Konzert- direktion J. Bernstein. 0 Kreisverband Deutscher Soldaten Mannheim: 21. September, 20 Uhr, Ruderclub, Rheinpro- menade, Mitglieder versammlung. Arbeitskreis für gewerblichen Rechtsschutz: 21. September, 17.30 Uhr, Schwurgerichtssaal des Landgerichts, Vortrag von Patentanwalt Carl Stoepel, Landau, über„Grenzen des Ge- brauchsmusterschutzes“. Deutscher Verband für Schweißtechnik: 21. September, 19 Uhr, Mozartsaal des Rosen- gartens, Lichtbildervortrag von Oberreg.-Bau- rat Dr.-Ing. J. Colbus, Saarbrücken:„Hart- löten bei möglichst niedrigen Temperaturen“, Wir gratulieren! Susanna Wellenkeuther, Mannheim, Kleinfeldstraße 10, vollendet das 80. Lebensjahr. 5 Der vollendeſe Straßenschuh in einthrüiaitgrd mit Leder- sohle 2 9 50 MANMNNHEIM. o 4. 7 AUF DEN PLANKEN Kraftfahrzeuge A best, gepfl. Zust, 2 . Fol I e Tel. 4 46 23. 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September 1956 MANNHEIM Seite 7 ———— Männer, die in blau- weißen schlafanzugjacken und in einer geheimnis- sollen Zeichensprache wild gestikulierend zul der Spielfläche herumsprangen, waren die Schiedsrichter. Die zehn jungen Herren 8 D. fünf von ihnen in weißem und die übri- gen im gelb- schwarzen Dreß—, die sich gegenseitig Körbe geben wollten, indem sie versuchten, den Ball durch einen weit- maschigen Netzschlauch zu schleusen, waren die Spieler. Und die Fünftausend, die auf den Rängen des Mannheimer Eisstadions zm Mittwochabend standen, saßen, schrien, bllesen und pfiffen, waren die Zuschauer. Die Zuschauer der ersten großen deutsch- amerikanischen Sportveranstaltung, dem Basketball-Spiel zwischen dem US-Divi- edonsmeister„Apachen“ und einer süd- deutschen Auswahl. * Es begann mit einem Jugendvorspiel zwischen Oberschülern aus Kaiserslautern und Mannheim. Dann eröffnete Lokalredak- teur Heinz Schneekloth, Mitglied des fünf- köpkigen Organisationsausschusses für diese sportliche Gemeinschaftsveranstaltung, mit der Vorstellung beider Mannschaften das Hauptspiel. Erster Bürgermeister Jakob Trumpfheller, Hermann Nieburg, der„Va- ter“ des deutschen Basketballs, und der kommandierende General Stan Babcock sprachen kurz und“ herzlich; Chefreporter Mac Barchet wiegte sich übersetzend vor Freundschaftliche Beziehungen wurden am Mittwoch im gelenüpft, als sich General Stan Babcock und Erster Bürgermeister Trumpfheller einträchtig lächelnd auf die Ehrenstühle des Eisstadions Sieg der Amerikaner endete.— Große Attraktion war die Armeekapelle, Mannheimer Eisstadion niederließen.- Im Quirl marschierten die exerzierenden Kabarettisten der UI S-Armi todernsten Gesichts durcheinander, und die Jugend folgte laut jubelnd dem Spiel, das trotzæ mancher deutschen Körbe mit einem yad begeben. Die ſcörbe, Kapelle, Natabinet und Nassener folg. Erste große deutsch- amerikanische Sportveranstaltung im Eisstadion: Ein viel versprechender Anfang dem Mikrofon. Dann klangen aus den Po- saunentrichtern der Second Army-Division- Band das Deutschlandlied und die ameri- kanische Nationalhymne auf; die etwa 40 Prozent Amerikaner unter den Besu- chern nahmen die Hand an die Mütze, der AFN-Reporter spulte in gerader Haltung sein Tonband auf. Die Eisstadion-Besucher plumpsten auf ihre Sitzbänke zurück: Das große Spiel, dessen Vorbereitungen die „MM“- Lokalredaktion und die übrigen Ver- antwortlichen(Oberst Rodgers, Karl Buch- ner, Hans Babies und aufrechte Männer der Stadtverwaltung) in bibbernde Nervenbün- del verwandelt hatten, konnte beginnen * Es begann, wie bei solchen Spielen üblich, mit dem Stand von Null zu Null. Es endete mit 56 zu 45 Korbpunkten für die ameri- kanischen Apachen. Dazwischen lagen erstens ein schnelles und flüssiges Basketballspiel (vgl. den Sportteil unserer heutigen Ausgabe), zweitens der Jubel des Publikums und drit- tens gar manche„Schau“, sprich: Einlagen. * Diese amerikanische Kapelle! Die Brüder legten den St. Louis-Blues und Melodien des seligen Glenn Miller im exakten Marsch- tempo tadellos auf das Spielfeld. Die Solisten- gruppen erhoben sich stramm von den Sitzen. Und sie schmetterten die„Alten Kameraden“ so sauber, daß knorrige teutsche Ex-Krieger beifällig die schwieligen Hände rührten. „Schdell dir emol vor, à deitschi Milidär- kabell hett' Jatz g'schbielt!“, meinte einer bewundernd. * Das war aber nur ein Gag. Der nächste vollzog sich in der Halbzeit, beim Stand 25:27 für die Amerikaner, als ein„UsS-Drill-Team“ in mustergültiger Marschordnung unter Füh- rung eines baumlangen Leutnants auf die Spielfläche stapfte. Die Scheinwerfer spie- gelten sich in blitzenden Helmen; weiße Handschuhe, blaue Schals, todernste qungen- gesichter. Und dann ging's los. Der Leutnant pellte etwas, was wie„Hau“ klang und es bildete sich eine„Schneckennudel“. Schein- bar durcheinanderquirlende US- Soldaten rollten sich auf, schossen nacheinander ihre scheppernden Flinten in den Abendhimmel ab, bumsten die Kolben im haarscharfen Rhythmus auf das Pflaster.„Das hätte bei uns acht Tage Bau gegeben“, erläuterte ein Sachverständiger in der dritten Reihe, Aber das focht dieses„Karabiner-Ballett“, das da in den zerwirbeltsten Figuren supergedrillt zwischen den Korbgestängen einherstol- zierte, nicht an.„Vierbein, Vierbein“ erscholl es in langgezogenen Sprechchören in lieber Erinnerung an 08/15 von den Rängen. Einer drehte sich verkehrt. Bemerkung eines US- Zuschauers:„Schreib' seinen Namen, seinen Rang und seine Pferdekraft auf“ * In der Eisstadion-Gaststätte wurde unter- dessen fleißig Bier getrunken; Mädchen kicherten, Soldaten grinsten. Aber draußen ging das Publikum begeistert mit:„Tempo!“, „Gib ihm!“,„Und wieder eins für uns!“ Fern- seh- Kameramann Eberhard Fingado, dessen Aufnahmen heute abend um 20 Uhr und am Samstag um 19 Uhr im deutschen Fernsehen erscheinen, ließ todesmutig die Kabarett- tistischen Exerzierer durch sich hindurch marschieren, und weder er noch die GIs zuck- ten mit der Wimper. General Stan Babcock, der etwa 500 Zuschauer erwartet hatte und seinen Augen nicht traute, als er zusammen mit Oberst Rodgers kaum noch einen Park- platz vor dem Stadion fand, strahlte glücklich die Tanzmusiſc und deutsche Märsche gleichermaßen vorzüglich blies. Letztes Bild: Die„Apachen“ in der Pause, bevor sie sich auf den Kriegs- amerikanischen Divisionsmeister deutschen Mannschaft nur knapp überlegen. waren der Bilder: Steiger und zufrieden die Gattin von Mannheims Erstem Bürgermeister an. Oberst Rodgers strahlte noch mehr: Sein Versuch, den er nicht ohne Risiko und nicht ohne Befehl an seinen Armeegeistlichen, für gutes Wetter zu beten, unternommen hatte, war gelungen. Ansonsten strahlten, als der Schlugpfiff ertönte, neben Weizen MP-Helmen und deutschen Poli- zistenmützen, auch die übrigen Veranstalter: Der Ueberschuß, den sie erzielten, wird dem Mannheimer Schulsport zugute kommen. * Dieses erste deutsch- amerikanische Sport- ereignis in Mannheim, dem weitere folgen sollen, hat ermutigt. Das Spiel war, nebenbei bemerkt— und Hermann Niebuhr hatte fast Tränen in den Augen, als er das feststellte— seit der Berliner Olympiade von 1936 das größte Freiluft-Basketballmatch in Deutsch- land, wo dieser Sport erst 20 Jahre alt ist. Es hat gezeigt, daß man Deutsche und Amerika- mer freundschaftlich und auch ohne die viel- gemeldeten„Uebergriffe“ zusammenbringer kann. Daß das so gut geklappt hat— darauf bildet sich die Presse, und darunter der „Mannheimer Morgen“, ein bißchen etwas ein. Immerhin waren zwei Mitglieder des Organisationsausschusses Presseleute. 5 H. W. Beck Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein farbiger Prospekt der Firma DEF AKA, Mannheim, T I, 1, Breite Straße, bei. Aus 100% echtem Bohnenkaffee, twohlic hmeckend und aromatisch Die unzühligen glitzernd braunen Korn- chen des Maxiuell Eapress Kaſſee lonen sich dofort in heiſbem Vater auf und geben ein herrliches, duftendes Aroma frei. Es ind die, Aromatrager des echten Bohnen kalfees! Sie enthalten nur das Beste des guten Kaſſees— sein Aroma- ganz konzentriert und rein. dxwell Express Kaffee echter He- im Illu in de ee zubereilet! . Dos ist nicht einfach gemahlener Kaffee. Das sind Millionen winziger „Aromaträger“ hochwertiger Kaffeesorten, die sich im Nu in den köstlichen, dromotischen Maxwell Express Koffee verwancleln. 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Bekanntmachungen Be eine liebe Frau, meine liebe Tochter, unsere gute Mutter und Schwie- Freigabe von Mobiliar dureh Us- Streitkräfte germutter, Großmutter, Schwägerin urid Tante, Frau Die Us- Streitkräfte haben erneut zahlreiche Mobiliar- und Einrich- B 8 tungsgegenstände aus noch beschlagnahmten bzw. beschlagnahmt ge- Mast wesenen Wohngebäuden im Stadtkreis Mannheim(insbesondere Feuden- heim) freigegeben und das gesamte Freigabegut dem Amt für Vertei- den Johanna Schwab digungslasten(ehem. Besatzungskostenamt) zur Ermittlung der Eigen- deut: tümer übergeben. 0 derte 1 Es handelt sich hauptsächlich um Einzelmöbel. ö rök! geb. Klock Die von Beschlagnahmen betroffenen Personen haben Gelegenheit, die Erö kreigegebenen Gegenstände in der Zeit vom 24. bis einschl. 29. Septem- am V ist am 20. September 19586 in den frühen Morgenstunden, nach kurzem schwerem ber 1958, täglich von 9.30 bis 12.00 Uhr und von 13.00 bis 16.00 Uhr, sams- tags bis 11.30 Uhr, im au-6-Bunker in Mannheim zu besichtigen. Eigen- tumsansprüche können dort unter Vorlage von Beweismitteln geltend gemacht werden. Die Geltendmachung der Eigentumsansprüche und die Abholung des Eigentums hat innerhalb einer Frist von acht Tagen nach Erscheinen die- ser Bekanntmachung zu erfolgen. Nach Ablauf dieser Frist werden die nicht abgeholten Gegenstände als unanbringliche Sachen öffentlich ver- steigert. Der Versteigerungstermin wird noch bekanntgegeben. Diejenigen Personen usw., welche ihr Eigentum zerstört oder beschä- digt aufgefunden und zurückerhalten haben, sind gehalten, form- und fristgerecht binnen 90 Tagen nach Freigabe des Gegenstandes Antrag auf Abgeltung der Instandsetzungskosten zu stellen. Näheres ist beim Amt für Verteidigungslasten, D 1, 10, zu erfahren. Mannheim, den 19. September 1956. Amt für verteidigungslasten für den Land- und Stadtkreis Mannheim Krankenlager, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, sanft entschlafen. Mannheim, den 20. September 1956 Im Namen der Familie: Franz Schwab Beisetzung: Samstag, den 22. September 1956, 11 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Nacht kurzer schwerer Krankheit verstarb unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Helene Kohler 3. bien im Alter von nahezu 60 Jahren. Mannheim, den 21. September 1956 Mittelstraße 7 In stiller Prauer: Richard Riesenacker u. Frau Helene Josef Riesenacker geb. Kohler Enkelkinder Josef u. Ursula und alle Anverwandten Samstag, den 22. September 1956, 9.00 Uhr, im Familien-Nachtichten Feuerehrung: Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. 4 5 Unser Wolfgang 80 7. nat ein Schwesterchen bekommen. spiel Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, verstarb 5. N lische meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Oma u. Schwägerin 5 5 Feue 55 Irmgard Hennig geb. Bock gefut Käthe Wehner geb. Raschi Walter Hennig gen, im Alter von 62 Jahren. 5 55 0 e 1 n 5 5 orf. * 55 J Sehleswig, den 15. September 1956 12 8 5 In tiefem Leid: Ringstraße 1 Stellt wimelm wenner Evan Tilde Stephan Wwe. geb. Wehner 9 5 5 601 und Enkel Rolf 48 Beerdigung: Samstag, den 22. September 1956, um 10.30 Uhr, im F.— 156 Hauptfriedhof Mannheim. 8 f i Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. WIR GEBEN UNSERE VE RMAHLUNG BEKANNT; saßbel drei Hans- Ultich Freiherr yon Breiten-Landenbeig 1 2 8 5 5 Werk Statt Karten. Für die vielen Beweise herzlicher Anteil- 5 tätig. nahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Hildegard Freilrau von Breiten Landenberg 5 85 Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau 5 geb, Haubold 1 Lina Freund Mhm. Käfertal, Nelkenstraße 13, den 22. September 1936 sowie geb. Mohrig Trauung und Hochzeitsamt: Samstag, den 22. September 1056, 17 5 5 f 8 el sagen wir allen unseren herzlichen Dank. a 5 10.30 Ohr, St. Laurentius, Mhm.-Käfertal. 1 5 Besonders danken wir Herrn Vikar Bender für die trostreichen 7 ten. Worte und den Hausbewohnern für die Blumenspenden. in de Mannheim, den 20. September 1956 7 A zurn G 7, 30 5 mitte Die trauernden Hinterbliebenen 2 Statt Karten el beits u meinem 70. Geburtstag Leiche 9 4 und wurden mir so viele Aufmerk- 44 4 samkeiten u. Freundlichkeiten b eee von Bekannten, Freunden und 7 Verwandten zuteil, so daß es mir unmöglich ist, jedem per- sönlich zu danken. Ich hole dies hiermit herzlichst nach. Stat Karten Für gclie vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die über 8 Als sehnen Kranz: und Blumenspenden bein e N lieben Entschlafenen Frau Maria Schnebele geb. Köck sagen wir allen unseren innigsten Dank. 12 RHombischrant 160 m Macore, form- 5 schönes Modell DM 295 5 Doppelber cauen 9 g 20 5 he e, 8 328 Auch auf Teilzahlung von Frau Hilda Löb geb. Schmieg Nuitsstraße 18, II. Kostume die zum Herbst gehören Mannheim, den 21. September 1956 8 5 Augartenstraße 106 Katharina Köck Wwe und Angehörige 5 Hlerz? 2 Bestattungen in Mannheim Freitag, 21. September 1956 Hauptfriedhof Zeit a Lenz, Leonhard, R 7, 21. JJC Verschiedenes Ulmrich, Gustav, Am Kiefer nbühl 16 JT. Müller, Arthur Mittelstraße 141414141 11.00 Krematorjum f Erich, Max, Eisenlohrstraße 11 13.00 Nöbel-Transport Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Kostüme ohne Pels ohne Gewahr i 89, 100, 138 189 E SS EN-MNMANNHNEIM ** 85 25 25 85 Wer kann Möbel als Beiladung in der Zeit 0 5 und höhen vom 27. 9. bis 3. 10. 1956 von Essen nach— mit edlem Pelawerk Mannheim mitnehmen? Am 20. September 1956 verstarb 2 5 i N unser lieber Vater, Großvater Anzeigen- 125, 149, 17 9 198 Preisangebote unter P 81061 an den Verlag erbeten. und Urgroßvater, Herr und höher Jakob Ehrbar nach kurzer schwerer Krank- heit im Alter von 82 Jahren. Mannheim, den 20. Sept. 1936 Große Merzelstraße 45 Die trauernden N* Hier können Sie Anzeigen 2 Original- Ioritpreisen aufgeben: Almenhof: H. Schimpf, Brentanostraße 19 Aueh stärkere Damen finden in unserer Auswahl gutsitsende, sechlankmachende Modelle. Beiladung für Auto- Möbelwagen nach und, von fffunchen- Salzburg- Wien 5 nach und von Hannover- Bremen- Hamburg kann mitnehmen l öbelt t NOLTLNTNDER MHaNNH FTI Hinterbliebenen Neckarau: Anito Grog, vormals 5 Beerdigung: Samstag, 22. Sept., Söppinger, Fischerstroße! N—— 9.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. o g Wer keinn Zentralheizung g 8 heinoo: Chr. Groll, inh. tozio Zahlen die(Strebel-EKessel) Oorler, Oönischer fisch 21 erlei. gurch neichsehen und reinigen? CCC. echter dun Adr. einzus. unt. A 8167/1 im V. f Neckarstadt; Hons portenkirchner, KK; und BBB. a 15 Woldhofstroßze l Rat und ö 5— N Alters- und Pflegeheim„zur Park-— TODES- ANZEIGEN a b e Auskunſi: 9 Wir 1 1 einige 2. u. O5: 5 3 El. Zimmer frei. Tel. Bensheim für die Mantag- Ausgabe Friedrich- Ebert. 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Rheinau 5 0 0 5 h Annne mer 1 a e 122 1, 18 mennheim Tel. 211060 5 f— 1956 956, A* Nr, 220/ Freitag, 21. September 1956 MORGEN Seite — „Fenster in die Welt“ am Berliner Funkturm Bereits in den ersten vier Tagen wanderten 144 000 Besucher durch die Ausstellungshallen der Industrieausstellung Berlin. Auf der Kreuzung Messedamm- Masurenallee regeln sechs Verkehrspolizisten den dichten Besucherstrom zur Siebten deutschen Industrieausstellung: 144 O00 wan derten in den ersten vier Tagen nach der Eröfknung durch die dreizehn Messehallen am Westberliner Funkturm. 62 000 von ihnen kamen aus Ostberlin und der Zone. Da warten Hausfrauen in der Halle der elektro- tetnnischen Industrie, die mitgebrachten Stullen kauend, gedüldig auf den Beginn der Waschvorträge, Schüler spielen mit den Schaltknöpfen auf Armaturenbrettern, junge Mädchen in knielangen Hosen verfolgen interessiert, wie man auf elektrischen Näh- maschinen Männersocken stopft. Die ausstellenden Einzelfirmen bemühen sich mit großzügig verteilten Prospekten und unermüdlicher Vorführung ihrer Er- zeugnisse um den Westberliner KRonsumen- ten, der mit dem steigenden Sozialprodukt der Stadt wieder an Marktinteresse gewon- nen hat. „Sensation“ am Funkturm ist das ameri- kanische Marshall Haus auf dem Platz der Nationen. Vor dem Eingang stehen die Ber- liner in Zehnerreihen Schlange und warten darauf einen Blick in das Weltall tun zu dürfen. Wie auf dem Jahrmarkt tönt aus dem Lautsprecher die fast allen vom Rias her bekannte Stimme des Westberliner „Bedürftige“ mit Fernsehempfäng ern Stuttgart. Fernsehempfänger, Platten- spieler und Kühlschränke hat das Evange- lische Hilfswerk im Stuttgarter Stadtteil Feuerbach in den Wohnnugen von Familien gefunden, die wegen Unterstützungsanträ- gen, Erziehungsverfügungen, Familienzwi- stigkeiten, Mietstreitereien und ähnlichen Vorfällen von Vertretern des Hilfswerks aufgesucht wurden. In seinem Jahresbericht stellt das Hilfswerk nach Mitteilung des Evangelischen Pressedienstes fest, do von 691 besuchten Familien nicht weniger als 443 Kühlschränke, 281 Plattenspieler und 106 Fernsehempfaänger auf Abzahlung be- saßzen. Es gab sogar Familien, die über alle drei Geräte verfügten. In seinem Bericht unterstreicht das Hilfs- werk, daß von den jungen ledigen Berufs- tätigen nur die wenigsten ans Sparen däch- ten. Es würden Motorräder gekauft, Abzah- lungsgeschäfte aller Art getätigt und damit soviel Geld ausgegeben, daß die jungen Leute ihren Eltern zu Hause nicht einmal mehr das wöchentliche Kostgeld geben könn- ten. Wenn sie durch irgendwelche Umstände in der Arbeit aussetzen müßten, kämen sie zum Hilfswerk und baten um Geld, Lebens- mittel und Kleider, weil sie mit ihrer Ar- beitslosen unterstützung nicht auskommen und keinen Notpfennig zurückgelegt haben. Kritikers Friedrich Luft, der den Text zu dem spricht, was im inneren des Pavillons auf dem Fernsehschirm und der Filmlein- Wand gezeigt wird.„Das ist unsere Erde, Wie sie noch kein menschliches Auge sah. Wir sehen unseren Planeten aus der Per- spektive des Alls.“ Im abgedunkelten Innen- raum zeigt der Film Start und Flug einer Höhenrakete und die Aufnahmen der in der Rakete eingebauten Kamera. Ueber den Köpfen der Zuschauer dreht sich eine künstliche, blau angestrahlte Erdkugel, um die ein gelber Erdsattelit kreist. Unbegrenz- ter Raum“ nannten die Amerikaner ihre interessante, mit sehr viel, Aufwand ge- stellte Schau. Irgendwo sitzen auch zwei Funktionäre der amerikanischen Gewerk- schaften zu Auskünften über die Verhält- nisse in den Staaten bereit. Im britischen Pavillon gegenüber ver- sucht die englische Fremdenverkehrsgesell- schaft das eben angeregte Interesse für den Weltenraum auf die landschaftlichen Schön- heiten und vorzüglichen Hotels der Insel ab- zulenken. Im letzten Jahre kamen allein im Juni 10 000 Touristen aus der Bundesrepu- blik nach England. Ueber die Preise der Hotels und die Angebote englischer Speise- karten können sich jetzt die Berliner infor- mieren. Die Listen liegen in der Nachbildung eines typisch britischen Hotels aus, das man, umgeben von natürlichen Bäumen, in den Pavillon gestellt hat. Zum ersten Male hat auch Spanien am Funkturm ausgestellt. Die Spanier schenken den Wein ihres Landes aus, um die Berliner wieder auf den Geschmack zu bringen. Diese lassen sich gerne belehren. 2000 Normal- und Spezialprofile füllen in der Pommernhalle in der Gemeinschafts- schau der Eisen- und Stahlindustrie die ganze Länge einer Seitenwand. Daneben kann man erfahren, wie ein Kochtopf ent- steht und wie ein Spülbecken Hergestellt wird. Studenten der technischen Universität, Meister und Ingenieure sind hier die in- teressierten Zuschauer. Auch die Stadt Ber- lin wollte einmal in Blockadezeiten Kohle schürfen. Wie es wirklich gemacht wird, zei- gen Väter ihren Kindern auf den Bildern vom Untertagebetrieb in der Ausstellung der „Ruhrkohle“., Zur Unterstützung der Werbe- stellen des Bergbaues in Berlin sind auch die Aufstiegsmöglichkeiten in der Bergmanns- laufbahn graphisch dargestellt. In Berlin ist die Industrieausstellung nicht nur eine An- gelegenheit der Fachleute, sondern Vorstel- lung für alle. Die mit großen Ereignissen nur kärglich befriedigten früheren Hauptstadt- bewohner zeigen am Funkturm gleichstar- kes Interesse für elektrische Anlagen von Walzstraßen mit Stromrichtern, Fernseh- empfänger, Möbelgarnituren, italienische Borsalinos, schweizerische Spitzen, Büro- maschinen, Aluminium-Dächer und Oel- feuerungsanlagen. Die Erhöhung des Eintrittspreises um 50 Pfennige scheint der Anziehungskraft kei- nen Abbruch zu tun. Die Besucher aus Ost- berlin zahlen den Eintrittspreis von 1.50 DM in ihrer Währung und können dazu einen Verzehrbon im Werte von 1.— DM- West, 1.1 umgetauscht erwerben, der in Bockwürste und Getränke umzusetzen ist. Die meisten machen davon Gebrauch. Ganz fehlen auch die politischen Aspekte nicht, auf die man anscheinend nicht verzichten will. In einer Halle verteilen drei junge Männer die „Tarantel“, eine politisch- satirische Schrift, mit politischen Witzen über das Zonen- regime. Die Männer tragen Uniformen der Volkspolizei und eine weiße Armbinde mit der Aufschrift„ab geworben“. Vor den Messehallen dreht sich ein Radar- gerät in der herbstlichen Sonne. Mit einer handvoll Prospekten gehen die müden Be- sucher, von neuen Einkaufswünschen erfüllt, nach Hause,— vielleicht auf einem Umweg über den Kurfürstendamm. Die Industrie- Ausstellung, die Festwochen und zahlreiche Fachtagungen haben 20 000 Besucher nach Westberlin gebracht. Die Hotels sind über- füllt und die Berliner haben das alljährlich im September befriedigende Gefühl:„Es ist was los in unserer Stadt“. Angela am Ende Unsere Korrespondenten melden außerdem: Zoowunder in Deutschland München. Wer nach Kriegsende die aus- gelaufenen Aquarien, leeren Käfige, zerstör- ten Gehege, verwüsteten Grünanlagen und kläglichen Restbestände àn Tieren in unse- ren zoologischen Gärten sah, weiß die Lei- stungen zu schätzen, die bei ihrem Wieder- aufbau bisher vollbracht wurden. In den zoologischen Gärten der Bundesrepublik und der Sowjetzonè gibt es gegenwärtig insge- samt 10 000 Säugetiere und Vögel, wie auf der Jahrestagung des Verbandes deutscher Zoodirektoren in Wuppertal mitgeteilt wurde. Allein an Großtieren werden rund 8000 Stück gezeigt. Die zoologischen Gärten im geteilten Deutschland wurden im letzten Jahr von siebzehn Millionen Personen be- sucht, während es vor dem Kriege nur etwas mehr als sechs Millionen waren. Strafbefehl wegen Katzentötung Erlangen. Das Amtsgericht Erlangen hat gegen einen emeritierten Professor der Theo- logie an der Universität Erlangen einen Strafbefehl über 100 DMark wegen Ver- stoßes gegen die Naturschutzverordnung er- lassen. Der Grund für die Erwirkung des Strafbefehls war nach Mitteilung der Staats- anwaltschaft die Tatsache, daß der Professor Anfang dieses Jahres zwei Katzen mit Bal- drian-Köder in seinen Garten gelockt, be- täubt und dann erschlagen habe. Die angeb- Vom Kochtopf bis zum Radargerät Unser Bild von der Industrie- Ausstellung in Berlin zeigt links ein Radargerät, das wäh- rend der Ausstellung im„Marshall-Haus“ in Betrieb gezeigt wird, und rechts das Modell eines französischen Düsenjägers, der im französischen Pavillon zu sehen ist. Außerdem wird vom Kochtopf uber die Schreibmaschine bis zum Schiffsdiesel alles gezeigt, was die Industrie zu bieten hat. liche auf ähnliche Weise erfolgte Tötung von weiteren 60 Katzen konnte nach Ansicht der Staatsanwaltschaft wegen Verjährung nicht mehr strafrechtlich verfolgt werden. Bauernhaus in Flammen: zwei Tote Lemgo. Zwei Tote forderte ein Brand, der ein Bauernhaus in Greste(Kreis Lemgo) bis auf die Umfassungsmauern einäscherte. Der Eigentümer hatte morgens die Kühe aus dem Stall auf die Weide getrieben und war dann mit einem brennenden Strohwisch in den Kuhstall zurückgekehrt, um die Fliegen auszuräuchern. Dabei flog durch eine Luke ein Funke in den Strohboden und entzün- dete die Stroh- und Erntevorräte im nu. Der Bauer eilte auf den Boden, um das rennende Strohbündel auf die Diele des Hauses hinunterzuwerfen, wurde aber von den Flammen erfaßt und kam darin um. Einem freiwilligen Helfer vom Nachbardorf stürzte eine brennende Fachwerkmauer auf den Kopf und tötete ihn auf der Stelle, Ein bei den Löscharbeiten mithelfender Motor- radfahrer wurde durch seinen Sturzhelm vor dem gleichen Geschick bewahrt. Um die Zulassung von Kassenärzten Münster. Die beschleunigte Verabschie- dung einer Bundeszulassungsordnung für Aerzte durch den Bundestag forderte der Verband der niedergelassenen Nichtkassen- dpa-Bild Arzte Deutschlands auf seiner Jahreshaupt- versammlung in Münster, die im Rahmen des Deutschen Aerztetages stattfand. In einer Entschließung bedauern die Aerzte, daß die Absicht des Bundestages, durch eine Ver- mehrung der Zahl der Kassenärzte die ärzt- liche Versorgung der Sozialversicherten zu verbessern, bisher nicht in die Tat umge- setzt worden sei. Die derzeitig bestehenden Zulassungen in den Ländern seien„ausge- sprochene Nachkriegsprovisorien“, die eine bestmögliche ärztliche Versorgung unter kei- nen Umständen sicherstellen könnten. Die bisher verstrichene Zeit zur Ausarbeitung einer Bundeszulassungsordnung sei mehr als ausreichend gewesen. ö Orthopädischer Kongreß Nürnberg. In Nürnberg begann die 44. Jahrestagung der Deutschen Orthopädischen Gesellschaft unter der Leitung ihres Vor- sitzenden Prof. Dr. Franz Becker(Altdorf bei Nürnberg). Zu dem viertägigen Kongreß sind rund 500 Fach wissenschaftler aus der Bun- desrepublik, der Sowjetzone, dem europäi- schen Ausland und den Vereinigten Staaten eingetroffen. Für die Dauer der Tagung zeigt das Germanische Nationalmuseum in Nürn- berg ini einer Sonderausstellung historische medizinische Instrumente sowie zeitgenössi- sche medizinische Literatur und Graphik. 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September 1956/ Nr. 220 Onne Firlefanz So war— wohl mit einem kleinen Seitenhieb auf die artistischen Clow- N nerien der„Harlem Glo- N betrotters“ die deutsch- amerikanische Basket- ball-Veranstaltung im Eisstadion angekündigt, wo sich am Mittwoch- abend die„Apachen“ (Us Army-Divisionsmei- ster) mit einer süddeut- schen Auswahl maßen. Erfreulich, daß das in Mannheimer Sportler- kreisen doch so gut wie unbekannte Spiel, trotz Keinerlei Konzessionen der Aktiven an den Publikumsgeschmack bei den meisten der fast 5000 Zuschauer,„ankam“. Freilich: Man konnte seine Freude daran ha- ben, mit wieviel Ehrgeiz und Einsatz man beider- seits zu Werke ging(die schweißnassen Trikots der„langen Kerls“ und die beiderseits dutzend- weise verhängten Frei- Würfe liefern dafür den Beweis). Wie man ver- suchte, den Gegner durch Schnelligkeit und Kör- perbeherrschung auszu- spielen, um den Ball dann mit elegantem Wurf in den„Pott“ zu beför- dern. Zum Thema Wurfsicherheit: Sie war das spielentscheidende Plus der Amerikander, mit der vor allem Coach Roger Irvine, Amerikas x-facher Internationaler Louis Drago 5 Freiwurfspezialist Edward und Riesenbaby Clyde Basham glänzten. Schade, daß die von den Fans immer wieder stürmisch angefeuerten Süddeutschen, bei denen der 38mal repräsentativ eingesetzte Heidelberger O. Roth der überragende Spieler war, nur allzu selten aus den gut herausgespielten Chancen Kapital zu schlagen verstanden. Die Nieder- lage(45:56) wäre sonst— trotz des enormen Endspurts der„Apachen“— bei weitem Knapper ausgefallen. Unser Bild zeigt eine Szene vor dem deutschen„Tor“. Ueber„Freund und Feind hinweg wirft Zwei-Meter-Mann Basham den Ball in den Korb. Wieder zwei Punkte für die Amerikaner. Foto: Steiger Leicht ist die Aufgabe nicht, aber Waldhot bau auf Cornelius und hesse: 2. Liga Süd: Singen in„Lauerstellung“/ Cham bei SpVgg. Neu-Isenburg Bayern Hof, das in den letzten Jahren in der zweiten Liga Süd stets eine aus- gezeichnete Rolle spielte, steht augenblick- lich nach fünf Spielen ohne Punktgewinn am Tabellenende. Diese Situation darf aller- dings für den führenden SV Waldhof kein Anlaß sein, die Fahrt nach Hof als einen Spaziergang anzusehen, obwohl dic Elf mit Rößlimg und Lipponer als hervorragenden Abwehrspielern und Cornelius/ Heßler als „Ich bin und bleibe Amateur“ Sehr umstrittene Erklärung Mit einem Telegramm aus Santa Bar- bara Kalifornien) an die Geschäftsstelle des Internationalen Olympischen Komitees in Lausanne hat Präsident Avery Brundage am Donnerstag die Mitglieder des Exekutiv- komitees zu einer außerordentlichen Sitzung am 4. Oktober nach Lausanne eingeladen, um„wichtige Angelegenheiten“ zu bespre- chen. Es wird vermutet, daß auf dieser Sit- zung die heftig umstrittene neue Amateur- erklärung zur Sprache kommen wird. Nach diesem neuen, in Stockholm vom Exekutiv- komitee beschlossenen Text müssen die Olympiateilnehmer ehrenwörtlich erklären, Amateur zu sein und bleiben zu wollen. Der neue Text der Amateur-Erklärung lautet:„Ich erkläre auf Ehrenwort, daß ich Amateur bin und bleiben werde und die Bedingungen der olympischen Regeln er- Fülle.“ Nachdem bereits am Mittwoch die für Melbourne bestimmten französischen Ama- teurboxer eine Unterschrift mit der Be- gründung verweigerten, die Forderung sei Illegal und bedeute einen Eingriff in die persönliche Freiheit, hat am Donnerstag auch der Amateur-Rad weltmeister im Straßen- fahren, Frans Mahn(Holland), seine Unter- schrift verweigert. Er sei zwar bereit, ehren- Wörtlich zu erklären, daß er im Moment Amateur sel, daß er aber Amateur bleiben Wolle, könne er nicht unterschreiben. Noll/ Cron nicht mehr aktiv Das Kirchhainer Freundespaar Wilhelm Noll und Fritz Cron, das auf der Avus wie 1954 zu der Welt meisterschaft auch den deutschen Gespanntitel holte, wird nunmehr definitiv den Motorrad-Rennsport aufgeben. „Auf dem Höhepunkt unserer Laufbahn“, so meinte Wilhelm Noll,„muß man von uns erwarten können, daß wir unser Bestes geben. Da aber BMW wie DRW und NSU im nächsten Jahr ganz vom Sport Abschied nehmen will, würden wir nur hinterher⸗ fahen. Und weil wir mit BMW groß ge- worden sind, haben wir auch kein Interesse an einer der schnellen ausländischen Ma- schinen. Unser Entschluß steht fest: Wir fahren im nächsten Jahr nicht mehr!“ Baldini verbesserte Stunden- Weltrekord Italiens Rad weltmeister im Amateur- verfolgungsfahren, Ercole Baldini, schraubte auf der Mailänder Vigorelli-Bahn den Rad- Weltrekord über eine Stunde ohne Schritt- macher auf 46,393 km. Der alte Rekord wurde seit dem 29. Juni 1956 von dem Franzosen Jacques Anquetil mit 46,159 Km gehalten, der diese Leistung ebenfalls auf der Vigorelli-Bahn erzielte. Baldini hatte 1954 an gleicher Stelle mit 44,870 km einen Stundenweltrekord für Amateure aufgestellt. Wirkungsvollem Außenläuferpaar zweifellos Favorit ist. Leichter als die Waldhofer sollte es Sin- gen 04 haben, das den Neuling VfR Heil- bronn erwartet, der zuletzt in Hanau hoch geschlagen wurde. Mit Neu-Isenburg und Cham treffen zwei Mannschaften aufeinan- der, die in der Tabelle dicht hinter den beiden führenden badischen Klubs stehen. Nach ihrer guten Leistung in München muß man den Chamern auch diemal Chancen einräumen. 1860 München sollte in Ulm knapp die Oberhand behalten. Hanau 93 ist höher einzuschätzen als der noch sieg- lose SV Wiesbaden. Auch für Reutlingen und Kassel sind die Aussichten günstig, sich Weiter in der oberen Tabellenhälfte zu be- haupten.— Die Spiele: Bayern Hof— SV Waldhof; Singen 04 VfR Heilbronn; Ulm 46— 1860 München; SSV Reutlingen gegen VfL Neustadt; Hessen Kassel Karlsruher FV; Spygg. Neu-Isenburg ASV Cham; Darmstadt 98— 1. FC Pforz- heim; SV Wiesbaden— Hanau 93; TSV Straubing— VfB Helmbrechts. Ruderer beraten Olympia-Training Dr. Walter Wülfing, der 1. Vorsitzende des Deutschen Ruder-Verbandes, hat für den 23. September Trainer und Vereins- führer der Olympiakandidaten von Fersen (Ratzeburg), Rgm. Schneider /Hipper(Gießen/ Konstanz), von Groddeck/ Arndt(Wiesbaden- Biebrich) und von Etuf Essen(Vierer ohne) nach Hannover zu einer Besprechung ein- geladen, an der auch die beiden Verbands- ärzte Dr. Aletter Kaiserslautern) und Dr. Papke(Hannover) teilnehmen. Im Mittel- punkt dieser Aussprache stehen Fragen des abschließenden Trainings bis zum Abflug nach Melbourne am 2. November. Es ist daran gedacht, ein gemeinsames Trainings- lager anzustreben und gemeinsame Prü- fungskämpfe gegen andere deutsche Spit- zenmannschaften durchzuführen. Abwehr den verletzten Sattler Schlagerspiel der Unbesiegten im Wildparkstadion: Oune Kalile/ fut Offenbach kaum elwas zu holen „Club“ verteidigt Tabellenführung in Aschaffenburg/ VfR will gegen Freiburg seine Position verbessern Am fünften Spieltag der Süddeutschen Meisterschaft hat der 1. FC Nürnberg seine Spitzenposition bei Viktoria Aschaffenburg zu verteidigen, während Karlsruher SC und Kickers Offenbach, die nur im Torverhältnis hinter den Nürnbergern zurückstehen, im Karlsruher Wildparkstadion gegeneinander antreten. Nürnberg kann selbst unter Be- rücksichtigung der Tatsache, daß bei Vik- toria die gesperrten Stürmer Herbolsheimer und Staab fehlen, in Aschaffenburg nicht als Favorit gelten. Der KSC dagegen ist klar über die Offenbacher zu stellen, die in ihrer sehr ver- missen werden. Schwer, aber nicht unlösbar ist die Aufgabe des VfB Stuttgart bei den angriffsschwachen Augsburger Schwaben. Vom stark abgefallenen VfR Mannheim darf man erwarten, daß er mit einem Erfolg über den Freiburger FC seine Position wesentlich verbessert. Eintracht Frankfurt strebt im Kampf gegen Jahn Regensburg den ersten Heimsieg an, und die Stuttgarter Kickers wollen gegen den BC Augsburg den ersten Sieg überhaupt erzielen. Das Stuttgarter Treffen ist aber ebenso offen wie die Kämpfe in Fürth und München, wo Schwein- kurt und der FSV Frankfurt die Besucher Sind.— Die Paarungen: Bayern München gegen FSV Frankfurt(Sa.); Vikt. Aschaffen- burg— 1. Fe Nürnberg; Karlsruher Sc gegen Kickers Offenbach; Schwaben Augs- burg— VfB Stuttgart; VfR Mannheim gegen Freiburger FC Eintracht Frankfurt— Jahn Regensburg; Stuttgarter Kickers- BC Augs- burg; SpVgg Fürth— Schweinfurt 05. Gegen die ausgeglichene starke KSC-Elf sollte Offenbach im Wildpark-Stadion keine ernstliche Gewinnchance haben, zumal den Kickers der verletzte Sattler im Abwehr- zentrum fehlen wird. Nuber war im Nacht- spiel gegen Fortuna Gelen zwar ein guter Vertreter, aber gegen das effektvolle KSC- Innentrio wird wohl sein Können nicht aus- reichen. Alles spricht für einen sicheren KSC-Erfolg. Der 1. FC Nürnberg trifft in Aschaffen- burg eine geschwächte Viktoria-Elf an, aber das ist noch lange keine Garantie für einen Sieg. Rudi Hoffmann kann für Nürnbergs Innensturm zu einem unüberwindlichen Hin- dernis werden, und Stürmer wie Hauner und Budion haben auch gegen die gute Club- Diesmal 4:1 für Deutschlands Amateure: eine Unsicherheiten in deuische Deckung Olympia-Auswahl wiederholte ihren Sieg über die holländischen Amateure Zwei Wochen nach dem 8:3 von Hengelo wiederholte die deutsche Olympiaauswahl in Bocholt ihren Sieg über die holländische Amateurauswahl: es gab ein sicheres 4:1(1:0) vor 10 000 Zuschauern. Gegen die im Ver- gleich zu Hengelo besonders in der Abwehr stabileren Holländer führte Deutschland bis zur Pause durch den Siegener Halblinken Herbert Schäfer(24. Min.) mit 1:0, um dann durch„Jumbo“ Zeitler(48, auf Vorlage von Semmelmann), Schwall(50., unaufhaltsamer Alleingang mit hohem Schuß unter die Latte) und wiederum Schäfer(75., nach schöner Kombination) auf 4:0 davonzuziehen. Zehn Minuten vor Schluß glückte den Holländern durch ihren in die halblinke Position ge- laufenen Rechtsaußen Elfing nach mehr- facher Abwehr das Gegentor. Ohne Schuß- glück blieb Zeitler, der in der 25. Minute nur noch den reaktionsschnellen Torwart Wetzel vor sich hatte, aber doch nicht zum erhofften Treffer kam. Ein Abseitstor des Bayreuther Mittelstürmers nach einer schönen Kombi- mation(67. Minute) wurde nicht anerkannt. Nimmt man noch den Lattenschuß des aus- gezeichneten Geiger(Stuttgart) hinzu, S0 hätte der deutsche Sieg noch deutlicher aus- fallen können. Die deutsche Mannschaft zeigte eine gute Leistung. Sie wirkte technisch reifer und hatte besonders nach der Pause klare Vor- teile, als ihr das direkte Abspiel ein Plus“ sicherte. Görtz im Tor, der in der 81. Minute bei einer hérrlichen Parade liegen blieb, sich aber nicht ernstlich verletzte, war sehr sicher. Nach einer gewissen Anlaufzeit stellte sich Mittelläufer Rudi Hoffmann auf seinen wendigen Gegenspieler Verhoeven sehr gut ein. Da auch die Außenläufer Schwall und Semmelmann, der mit seinen gefährlichen Weitschüssen viel zur Beunruhigung der hol- ländischen Abwehr, beitrug, sich recht gut einfügten und die Verteidiger genauer als in Hengelo deckten, gab es keine Unsicherhei- ten in der deutschen Deckung. Im Angriff überragte Geiger, doch mußte der Stuttgar- ter gegen Schluß dem Tempo Tribut zollen. Herbert Schäfer, im Ausnutzen der Tor- gelegenheiten sehr energisch, gefiel durch seine Uebersicht. Von den Außenstürmern war Brülls sehr energisch, er übertraf Habig Klar. Drittes Spiel— dritter Sieg Die zu einer Werbereise in Japan wei- lende deutsche Handball-Nationalelf feierte am Donnerstag in Toyama gegen eine dor- tige Auswahl erneut einen Triumph und gab den Gastgebern klar mit 21:9 Toren das Nachsehen. Zu Halbzeit lautete der Stand des gutbesuchten Treffens 10:4. Damit hat die Weltmeisterelf ihren dritten Start in Japan wiederum erfolgreich gestaltet. Der Angriffsspieler Hein Dahlinger(THW Kiel) war mit sieben Treffern Schützen- könig vor Paul Wanke(Polizei Hamburg) mit vier Toren sowie Robert Will(Bayer 04 Leverkusen) und Hinrich Schwenker(ATSV Habenhausen), die den Ball je dreimal ins Netz setzten. Auch der„Motor“ Bernhard Kempa(FA Göppingen) schoß zwei Tore. Bei den Deckungsspielern waren Forst Käsler(BSV 92 Berlin) und Karl Günne- mann(Tus Lintfort) sehr offensiv und trafen je einmal ins Schwarze. In Vokohama am Sonntag lautete das Ergebnis 19:8 für die Deutschen, in Nagoya am Dienstag waren die Gäste mit 24:13 ebenfalls siegreich. Heute geht die Reise weiter nach Nara, Kyoto und Osaka, wo am Sonntag ein offizielles Länderspiel statt- kindet. Abwehr eine Chance. Zwei Treffer in vier Spielen sind für den Sturm von Schwaben Augsburg keine Empfehlung, und so wer- den sich die Augsburger auch gegen den VfB Stuttgart in erster Linie auf die Güte ihrer Hintermannschaft verlassen müssen. Der VfR Mannheim müßte selbst ohne Lang- lotz und de la Vigne mit dem Freiburger Fc fertig werden, obwohl sich die Südbadener bisher auch auswärts beachtlich schlugen. Die Frankfurter Eintracht ist über Jahn Re- N Ilan, N I 0 1 gensburg zu stellen, aber ob der erste Heim- sieg auch zustande kommt, bleibt abzuwar- ten. Das Spiel im Neckarstadion ist ebenso offen wie die Partie im Fürther Ronhof, wo Schweinfurt zu Gast ist. Der bisher noch unbesiegte FSV Frankfurt tritt die Fahrt nach München, wo bereits am Samstag ge- spielt wird, keineswegs ohne Aussichten an. Nordbaden— Hamburg in Pforzheim Nuch das Saarland mach diesmal mii Auftakt zum Länderpokalwettbewerb von Lübeck bis Schwäbisch Gmünd Zum siebten Male wird seit 1950%/51 der Wettbewerb um den Fußball-Länderpokal der Amateure ausgetragen. Da auch das Saar- Zanld nach der Rückkehr in den DFB seine Teilnahme meldete und so Pokalverteidiger Hessen, der ursprünglich bereits durch Frei- Ios für die Zwischenrunde feststand, noch einen Gegner erhielt, ergibt sich ein Vor- rundenprogramm von acht Spielen: Schles- wWig/ Holstein— Niedersachsen(in Lübeck), Bremen Mittelrhein(in Blumenthal), Rheinland Südbaden(in Wissen/ Sieg), Südwest— Bayern(in Ludwigshafen), Saar gegen Hessen(in Saarbrücken), Westfalen ge- gen Berlin(in Brackwede), Württemberg ge- gen Niederrhein(in Schwäbisch Gmünd), Baden— Hamburg(in Pforzheim). Den größten Erfolg verzeichnete bisher die Vertretung Bayerns, die sich in sechs Jah- ren viermal durchsetzte und erst in der Sai- son 1955/56 von Hessens Auswahl abgelöst wurde, die sich mit 3:1 gegen den Nieder- rhein durchsetzte. Neben Bayern und Hessen erscheint auch der Niederrhein, der den ersten Wettbewerb 1950%1 gewann, in der Siegerliste. Der Leichtathletikländerkampf Deutsch- land— Finnland machte die Verlegung des zum gleichen Termin angesetzten Spiels Hamburg- Nordbaden nach Pforzheim not- wendig. Damit steigen die Chancen der Badener, die im Vorjahr bis zur Vorschluß- runde vorstießen. Neue Namen tauchen in dem 17 Spieler umfassenden Aufgebot der Deutsches Silbervasenteam hält sich Prächtig: „Sixda s“: Unesbiiitien gent die Auslese weite- Gestern erwischte es auch die Engländer/ Nur CSR im Trophy wettbewerb noch ohnę Minuspunkte Oesterreichs Nationalmannschaft verlor am Donnerstag mit Sigmund Husar ihren ersten „Trophy“-Fahrer. Die Oesterreicher, die be- reits nach dem dritten Fahrtag mit 184 Straf- punkten belastet waren, erhalten nunmehr an jedem der restlichen Tage 100 Straf- punkte hinzu Sigmund Husar, der auf der Mittwoch- Etappe eine leichte Kohlenoxydgasvergiftung erlitten hatte und bei der Ankunft im Ski- Stadion bewußtlos zusammengebrochen war, startete zwar am Donnerstag zur Vormit- tagsschleife, gab jedoch in der felsigen, 30“ Pprozentigen Steigung am Ettalerberg er- schöpft auf. g Auf der ersten Runde ereignete sich an der Zeitkontrolle Kochel ein Zwischenfall. Die Maschine des ungarischen Fahrers Mate Sandor, eine 250- ,i- Pannonia, explodierte und brannte sofort lichterloh. Es war kein Feuerlöscher zur Hand, so daß das Motorrad völlig ausbrannte. Die Umstehenden konn- ten noch zur Seite springen. Auch der Fahrer blieb unverletzt. Bereits zu Beginn der Nachmittagsrunde, etwa drei Kilometer vom Start im Olympia- stadion entfernt, mußte das Mitglied der englischen Trophy-Mannschaft, J. V. Brit- tain, wegen Rahmen- und Gabelbruches das Rennen aufgeben. Damit ist auch die eng- lische Mannschaft gesprengt und erhält für jeden weiteren Tag des Wettbewerbes auto- matisch 100 Strafpunkte. In Führung liegt die Tschechoslowakei mit der einzigen noch strafpunktfreien Mannschaft. Trotz des strahlenden Sonnenscheins nach leichtem Morgennebel und trotz abtrocknen- den Kurses wurden auch die 355,2 km der dritten Etappe zur harten Auslese. Selbst die mach den Strapazen der ersten 43 Stunden Ausgesiebte, absolute Elite konnte mit den angegriffenen Maschinen nicht alle Hinder- nisse meistern, N Deutschlands Aufgebot, durch Bodmers Ausfall mit 200 Minuspunkten bei den Tro- phyteams an fünfter Stelle, hielt sich wieder gut, da nur Tegge/ Greul(Victoria), Ullmer/ Nied(NSU), Pohl(AWO) ausfielen und Amthor(1) sowie Oelerich(4) zur Gruppe der 16 mit Strafpunkten bedachten Deutschen stiegen. Nach einigen Aenderungen durch die qury starteten am Mittwochmorgen 258 Fahrer zur dritten Etappe. Die Stimmung unter den 67 von ursprünglich 73 deutschen Fahrern schien unverändert gut, obwohl unter den sechs Ausfällen wie in den Jahren vor 1955 aus- gerechnet ein Trophy- und ein Silbervasen- fahrer sein mußte. Betrug aber insgesamt der Prozentsatz der Strafpunkte 30 von Hun- dert, so waren es im deutschen Aufgebot lediglich 21 Prozent durch Walter Winkler, Sterkendries, Oelerich, Strohe, Albert, Liebe, Höhn, Kritter/ Kreuzer, Lose, Emmy Best, Deus, Grenz/ Kittler, Lang/ Rup- pert und Tegge/ Greul. Strafpunktfreie Natio- nalteams waren im Trophäen- Wettbewerb Großbritannien und die Tschechoslowakei geblieben, für die Silbervase noch folgende acht(von 29 gestarteten) Mannschaften: Großbritannien B, Holland A und B, Polen A und B, Tschechoslowakei B, Sowjetunion B sowie Deutschland A auf NSU. Ebenso er- folgreich waren acht der sechzehn deutschen Fabrikmannschaften und vier Rlubteams. Aber bereits die Vormittagsrunde brachte erneute Einbußen, da sich zwar bei den Fah- rern die Spreu vom Weizen gesondert hatte, jedoch jetzt die Maschinen„sauer“ wurden. Hermann, Gastgeber lediglich mit Geiger(Amicitia Viernheim), Stopper Schneider(VfL Nek- karau) und Hohrein(SV 50) auf, die jedoch in ihren Mannschaften so beständige Leistun- gen zeigten, daß ihre Berufung gerechtfertigt ist. Anzunehmen, daß der Spielausschuß auch in diesem Jahr im wesentlichen auf bewährte Spieler zurückgreifen wird. Von den beiden Karlsruher Torhütern Jungmann(KSO) und Eglin(KFW) dürfte jedoch diesmal die Wahl auf den KsScler fallen, der in der Reserve seines Vereins hervorragende Leistungen zeigte. Neben Spankowski(Birkenfeld) emp- fehlen sich Geiger in der Verteidigung und Kaiser OSc), Kutterer(oder Scheider) und Schwall in der Läuferreihe. Einige Schwierig- keiten macht die Aufstellung des Angriffs. Von Halbrechts bis Linksaußen wäre folgende Formation denkbar: Heinzelbecker(Wein- heim), Hohrein(SV 50 Ladenburg), Witlaschil (KS). Busch(Viernheim). Außerdem gehört noch Kunzmann(VfR) aus dem Mannheimer Spielerkreis zum Aufgebot. Die letzte Ent- scheidung über die Aufstellung fällt erst nach Beendigung des bis Samstag dauernden Lehr- gangs auf Schöneck. 5 Nordbadens Amateure absolvierten am Mittwoch auf der Sportschule Schöneck ein Trainingsspiel sgegen die Reserveelf des ESC. Die ohne die Internationalen Schwall Daxlanden), und Heinzelbecker(Weinheim) sowie den Viernheimer Verteidiger Geiger angetretenen Amateure unterlagen nach einer schwachen ersten Hälfte mit 2:4. Nach der Pause— an Stelle von Kaiser(Heidel- berg), verteidigte nunmehr Schneider(Nek- Kkarau), dessen Läuferposten der Daxlander Rastetter einahm— lief das Spiel wesent- lich besser, zumal auch der Viernheimer Busch auf dem linken Flügel den Sturm immer wieder nach vorn riß. 5 Nur Unentschieden gegen Irland Die irische Fußballnationalelf kam in Dublin zum erstenmal seit- dem Kriege in einem Länderspiel gegen England zu einem Unentschieden(3:3). Das Spiel schien 15 Mi- nuten vor dem Abpfiff beim Stande von 3.1 hoffnungslos für Irland verloren, als der irische Rechtsaußen Paddy Conronu wegen einer Verletzung das Feld verlassen mußte. Dieser Umstand feuerte die Iren zur Her- gabe der letzten Kräfte an. Unter einem Be- geisterungssturm der Zuschauer rannten sie immer wieder gegen die englische Vertei- digung an, erzielten den Anschlußtreffer und stellten vier Minuten später kurz vor Schluß den Gleichstand her. Die englischen Erstligisten Chelsea und Sheffield Wednesday trennten sich in einem Punktespiel ebenfalls Unentschieden 0:0. „Amicitia“-Vereinsregatta Der Mannheimer Ruderverein„Amicitia“ veranstaltet am Sonntag, 14.30 Uhr, seine Vereinsregatta auf dem Neckar zwischen Riedbahnbrücke und Bootshaus. Am Abend des Regatta-Tages treffen sich Mitglieder und Freunde der„Amicitia“ zu Preisvertei- lung und Tanz im Bootshaus. Ronning Kaffee 1 * Nr. 3 8 nach dure nach nen Mod Flug und such sigel er sp. kein 1 heut scha reick Sch dern Arkt habe Hilfe D noch kurr mod. erfol mod. nur sind, 2u f Gese tisch mit Geo in d Erfo. zu b 1 schie Mine entv radlic ter 8 Gera zeich ist i TT Nr. 220/ Freitag, 21. September 1956 14 MOR GEN Seite 11 —— Goldgräber mit Spaten bleiben daheim 255 Schatzsuche wird heute mit Hubschraubern besorgt Goldgräber und Prospektoren, die noch nach Väter Art mit Spitzhacke und Spaten durch die Wildnis ziehen, um auf gut Glück Filmkamera gekoppelt, die gleichzeitig das abgesuchte Gelände fotografiert. Die Schatzsuche aus der Luft ist, abge- der Erde reflektierten Impulse aufnehmen können. Da eine solch geringe Höhe wegen der widrigen Wind- und Luftströmungs- verhältnisse in Gebirgsgegenden von den Flugzeugen bisher nicht gehalten werden konnte, ist man jetzt dazu übergegangen, Hubschrauber zur Schatzsuche einzusetzen, die sich bereits sehr gut bewährt haben. Resultate ein Buch mit sieben Siegeln. Die Techniker an Bord wiederum erfahren nichts über die Flugroute, sondern wissen nur aus ihren Zahlenwerten von der Exi- Stenz irgendwelcher Lager. Der wahre Pro- Spektor ist daher der Geophysiker hinter seinem Schreibtisch im Büro der Vermes- sungsgesellschaft. Er vermag erst die Ergeb- Von berühmten Leuten eher und Vorzüge „Man hat immer die Fehler seiner Vor- „„ bekannte H. G. Wells in seinen spä- n Jahren einem Freunde,„und nur selten die Vorzüge seiner Fehler. Alle Rosen haben Dornen, aber nicht alle Dornen bringen Rosen — 5 Vier nach verborgenen Schätzen zu Eraben, kön- sehen von der Kompliziertheit der tech- So wichtig wie die Arbeit selbst ist auch nisse richtig auszuwerten, die— wie ge- hervor.“ 1 8 ee NV nischen Anlage, auch sonst kein leichtes und die Geheimhaltung der Ergebnisse, denn 3„ Senn. er Goldene Morgenstunde 998 1 10 übe ih„Elektronenaugen“ völlig gefahrloses Unternehmen. Die Flug- sehr okt geht es dabei um Mlllionenbeträge. 8 i e 1 0 5 Immer wieder hatten die Freunde des 1 Flusz een e die Schatz- Zeuge dürfen nämlich nicht viel höher als Man hat daher sorgfältige Vorsichtsmag- schaft. + bärtige atzgsräber mi 515 englischen Schriftstellers Noel Coward diesen 1 und 85 beit 1 äs 150 Meter fliegen, sie haben Bergen und nahmen getroffen. So kennt zwar die Flug- hacke und Spaten aber hat keinen Platz getadelt, weil er die Nacht zum Tage machte 105 1 ee 55 Tälern in diesem Abstand zu folgen, da- zeugbesatzung die Flugroute, jedoch bleiben mehr in dieser Welt nüchterner Forschung. und seine Gesundheit durch ständige Nacht- r FC SiSer auch wochenlange kostspielige und mit die Geräte die ausgesandten und von ihr der komplizierte Mechanismus und die F. W. Müller arbeit schädigte, Schließlich beschloß er, seine ene 1 88 1 8 e Lebensgewohnheiten radikal zu ändern. Stolz ener keineswegs immer erfolgreiche Expeditionen. SS 8 de. in best, auen modernen Staaten ward Kann die Sonnenkraftgewinnung nachgeahmt werden? eebos eln bare ich essen die Nor 2 heute„auf dem Luftwege“ nach Boden- 8 85— 8* genstunden richtig zu nützen. Schon um 6 Uhr e schätzen geforscht, als besonders erfolg- US-Atomenergie- Kommission:„Es ist wahrscheinlich/ H-Bombe als Kraftwerk/ Wasser als Brennstoff verlasse ich das Bett; dann rasiere ich mich, reich erwies sich die Methode in den sonst schwer zugänglichen kanadischen Urwäl- dern, in den Eiswüsten Alaskas und in der Arktis. Zahlreise Eisen- und Uranlager haben die Luftprospektoren bereits mit Hilfe von Spezial-Radargeräten entdeckt. Die Schatzgräbher alten Stils haben kaum noch eine Chance mit der fliegenden Kon- kurrenz Schritt halten zu können, denn die modernen Methoden der Bodenforschung erfordern einen erheblichen Aufwand an modernen Apparaturen und Geld, so daß nur groge Gesellschaften noch in der Lage bind, diese kostspieligen Luftexpeditionen zu kinanzieren. Der Erfolg hat die größte Gesellschaft, die kanadische„Aeromaghe- tische Vermessungsgesellschaft“, veranlaßt, mit zwei Flugzeugen am Internationalen Geophysikalischen Jahr teilzunehmen und in der Antarktis mit einer systematischen Erforschung der Bodenschätze aus der Luft zu beginnen. Die Luftprospektoren verwenden ver- schiedene Instrumente, die zum Teil aus Minensuchgeräten des zweiten Weltkrieges entwickelt wurden. Zur Entdeckung von radioaktiven Mineralen wird ein sogenann- ter Szintillationszähler benutzt. Ein anderes Gerät wird als Elektromagnetometer be- zeichnet; es reagiert hochempfindlich und ist in einer neuen Konstruktion mit einer Die sensationellste wissenschaftliche Nach- richt des 20. Jahrhunderts verbarg sich die- ser Tage hinter der vorsichtigen Formulie- rung:„Es ist wahrscheinlich, daß ein Erfolg eventuell erzielt wird. So begann der Wortlaut eines amtlichen Berichtes der Atomenergie-Kommission der USA(AEC), in dem zum ersten Male Einzelheiten über die lgufenden Forschungsarbeiten zur„Nach- ahmung der Sonnenkraftgewinnung“ durch die Atomkernverschmelzung von Wasser- stoff oder Helium mitgeteilt werden. Aller- dings, so heißt es in dem Bericht, handele es sich um ein außerordentlich langfristiges Forschungsprojekt. Auch die UdssR arbeite an dem gleichen Vorhaben, wie aus einem Vortrag des Atomforschers Igor Kurchatow in dem englischen Atomforschungszentrum Harwell hervorgehe. Die ersten Einzelheiten über die„Fusions- Kraftgewinnung“ Kernverschmelzung, im Gegensatz zu der Energiegewinnung aus der Atomkernspaltung, englisch„Fission“) und die USA-Vorarbeiten für dieses sensa- tionellste Energiegewinnungsprojekt aller Zeiten lassen die technischen und physika- lischen Schwierigkeiten erkennen, denen die Wissenschaftler gegenüberstehen. Es handelt sich bei diesen Problemen darum, die Explosions- Reaktion, die sich in der Wasserstoffbombe in Sekundenbruch- teilen abspielt, kontrolliert in einem„Kraft- Werkraum“ ablaufen zu lassen. Gelingt die ses Vorhaben, so wären die Energievorräte der Menschheit unbegrenzt, da man ent- weder Helium— ein nicht seltenes„Edel- gas“— oder Wasserstoff, den einen wesent- lichen Bestandteil des Wassers, als„Brenn- stoff“ benutzen kann. Damit wäre Wasser zum„Brennstoff“ geworden, der sämtliche Kraftwerke der Welt auf 1 ahrmillionen an- treiben könnte. Vorläufig ist den USA-, Thermonuklear“ Forschern Helium der angenehmere Brenn- stokk, da die Verschmelzung von Helium- Atomkernen(des„Isotops“ Helium 3) keine ungeladenen Atomkernbruchstücke liefert (Neutronen), die in den Wasserstoff-Reak- toren mit großem Aufwand abgeschirmt werden müßten. Trotzdem arbeitet man zu- nächst mit überschwerem Wasserstoff Deu- terium), da die Anfangszündung einer Deu- terium-Kraftwerkanlage„nur Temperaturen von rund 100 Millionen Grad erfordert(die denen des Sonneninnern entsprechen), wäh- rend. für die Helium-Atomkernverschmel- zung mehrfach höhere Anfangstemperaturen erforderlich wären. Diese unvorstellbar hohen Temperaturen konnten bisher ohne eine Uran-Atombombe als Zündung nicht erreicht werden. Solche Atombombenexplosion kann freilich in einem Kraftwerk nicht durchgeführt werden. Die Wissenschaftler suchten daher Zündtempe- raturen von 100 Millionen Grad auf harm- loserem Wege zu erzielen. Bis heute sollen lediglich(in der UdSSR) ungefähr eine Mil- Hon Grad durch magnetische Beeinflussung eines elektrischen Lichtbogens erreicht wer- den sein. Das„zweite große Problem“ ist die Kon- struktion einer Brennkammer, die sich vor- läufig auch ein phantasiebegabter Techniker nicht recht vorstellen kann: Diese Brenn- kammer muß durch elektrische oder mag- netische Felder isoliert werden, da jeder irdische Baustoff bei der Entzündung einer Deuterium Ladung sofort verdampfen würde. Allerdings wäre ein Deuterium oder Helium-Reaktor dann auch explosionssicher, da man nur winzige Brennstoffmengen für seinen Betrieb benötigt, die keinerlei Ge- fährdung für die Umgebung darstellen. Nach dem AEC-Bericht sind schon drei der großen USA-Atomforschungszentren— Los Alamos in Neu Mexiko, Livermore in Kalifornien und Princeton in New Jersey in die Entwicklung der„Sonnen-Atomkraft- anlagen“ eingeschaltet. Daneben werden Kleinere Projekte an der Universität von New Vork und in den Oak-Ridge-Labora- torien in Tennessee bearbeitet. Georg Schenk kleide mich an, frühstücke, rauche ein paar Zigaretten und setze mich an meinen Schreib- tisch. Mittags wache ich dann wieder auf“ Guter Rat für die Ferien „Das beste Mittel, um nie einen Zug zu versäumen, wenn man auf Reisen ist“, so er- klärte Curizo Malaparte,„besteht ganz ein- fach darin, den vorgehenden Zug zu ver- passen.“ Wie man so Dichter wird Der englische Dichter W. H. Auden, der den Lehrstuhl für Poesie an der Universität Oxford innehat, erzählte kürzlich in einer Vorstellung:„Meine ersten Verse habe ich, ohne mich selbst zu fragen, ob ich Talent be- sitze oder nicht, an einem Sonntagnachmittag des Jahres 1922 verfaßt. Ich langweilte mich fürchterlich, und es fiel mir keine Sinnreiche Beschäftigung ein. Nun hatte mir am Tag vorher ein Freund den Rat gegeben, ich solite doch einmal zu dichten versuchen, das sei ein Ausgezeichneter Zeitvertreib. Ohne diese Vor- aussetzungen wäre ich wahrscheinlich nie zum Dichter geworden Das bessere Stück Zu Rossini kam ein Schüler und bat, ihm zwei eigene Kompositionen vorspielen 2u dürfen. Kaum hatte der junge Mann das erste Stück beendet, sagte Rossini lächelnd: „Das zweite Stück gefällt mir aber ganz be- deutend besser!“ ee, 1 92 5 1 i Verkä ble 1 var- 5 enso Jetzt kaufen heißt viel Geld sparen: Waschmaschinen in allen Preislagen WO Kinder-, Damen- u. Herrenschuhe] und Fabrikaten bei Rothermel. noch in verschied, Modellen. Darunter Alte Kunden ohne Anzahlung, befindet sich auch das Modell neue nach Vereinbarung. 5„Jonny“, e 1 5— * s- Waren- u. Textillager ang 8 An. Filiale Mannheim, Breite Straße IplEGEIL pe ian 8 2. (Hadefa-Bau). 1 1 17 75 n mit 2 el., neu bereift, kaufen. erdkauf leicht gemacht! ini, Käertafer strage 24. i.. 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Kondenkredit, WK V, Seamtenbank. 2 — 8 — 2 uOoRGEN Freitag, 21. September 1956/ Nr. 220 Höchste Begeisterung über Heinz Rühmaun IN DER BISHEHR BESTEN ROLLE S EINES LEBENS Ein Film von HELMUT KAUTNER nach dem gleich- namigen Böhnen- i NI i stück von 955 5 Carl Zuckmayer ö rr Ein Farbfilm quf Breitwand mit Martin Held. Hannelore Schroth Walter Giller Leonard Steckel. Bum Krüger Maria Sebeldt. Willy A. Kleindu; Wolfgang Neuss Erich Schellow- Fried- rich Domin · Willi Rose · Jssef Offenbech- Ilse Fürsten- berg- Ethel Reschke- Siegfr. Lowitz. W. Mertens u. v. c Höchstes Prädikat:„Zesonders wertvoll“ MONAT SBESTER FILM DER EVANGG. FILMOILDE TASUICH AUSVERKAUFTE VORSTELLUNGEN, DAHER EMPFOHLEN DIE KARTEN IM VOR VERKAUF AB 10 UHR 20 LSE N. Täglich: 13.00 15.00 17.00 19.00 21.00 VoRV ERNIE Samstag 23.15 Uhr Wiederholg. d. franz. Filmes Feuer unter der Haul Ein delikates Thema, mei- sterhaft inszeniert mit Giselle pascal Sonntagvorm. 11 Uhr Wiederholung Begnadele Hände Tilman Riemenschneider 116, Meite Stabe Telefon 5 02 76 PAL AST THEATER NEUGFE STATT ET präsentiert AB HEUTE auf Breitwand FFS TSICHE AUFFUHRUN& UM 20.20 UHR 13.50, 16.00. 18.10, 20.20 Jugendfrei! HERTHA FEI R— HANS Holf— HaNs LEiBELT unel die kleine Cornelia Freud und Leid— Innigkeit und Dramatik vereinigen sich zu einer mitreißenden Handlung. 7 3 astiert auf der Bühne mit ihrem Die Kleine CORNELIA IAsgern in jeder Vorstellung, an- schließend in ihrer besten Rolle in dem neuen Film:„Lass die Sonne wieder scheinen“. 8 Täglich 22.20 Uhr Spätvorstellung u. Sonntagvorm. 11.00 Uhr Auf Breitwand: Ein sensationeller Film mit dem geheimnis vollen Reiter mit der. 66 schwarzen Maske:— D 6* I. Jgdfr. Kinder ab 60. 99 Er 0 0 D Ulla Jacobsson— 8 7 Karlheinz Böhm in: Die heilige Lüge ein Film, der durch die Höhen und Tiefen menschlichen Erlebens führt. 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Liselotte Pulver Johennes Heesters Paul Hubschmid Costa Knuth · Charles Regnier Gondula Korte · Ev Morin Meinecke Ingrid van Bergen Werner Finck · Ernst Waldow/ Hintz fubricius Kurt Hoffmann So urteilt die Fachpresse: LISELOTTE PULVER fegt wie ein Frühlingswind dureh den Film präsentiert sich der Fum als hauptet, man könne sich kein deutsches Lustspiel ansehen, dann schicken Sie ihn getrost i 1 5 8 1 8„ in die Film. Bei Nichtgefallen zahlt das FILMECHO das Eintrittsgeld zurück(FILM Eel10 vom 12. 90). Eimambragg SAMSTAG 23.15 Uhr, Numerierte Plätze SONNTAG, 11.00 Uhr Ermäßigt i .. A, 0„ 11.— e Preise Eine Pariser Revue in herrlichen Farben. Ein fess. Filmdokument aus einer—. Welt. Das Tollste vom Tollen Seheimnisvolter amazonas Ungeniert und humorvoll serviert! 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Frankfurter Allgemeine Zeitung: „La Strada“, das Wunder eines Films, ist ein Stück reiner Poesie, kindlich und traurig, süß u. bitter, ein Märchen vom guten Menschen Frankfurter Illustrierte: ... endlich wieder ein Menschengesicht im Film, Frankfurter Abendzeitung: Ein Film von unnachahmlicher Aussage, Inten- sität und Würde. Täglich: 13.15, 15.45, 18.15, 20.45 Uhr (in deutscher Sprache) Achtung! Nur heute, Freitag, 20.45 Uhr: Einmalige Verführung in iteilienischer, ungekörzter Originalfassung(deutsch untertitelt) (Telefon 4 46 47) IM SONDERZzZTRKLUsS: Samstagnacht 23.00 und Sonntagvormittag 11.00 Uhr Rene Clair us unvergängliches Meisterwerk SOUS LES TOITS DE PARIS (Unter den Dächern von Paris) mit Albert Préèjean— Pola Jllery— Gaston Modot n Originalfassung) 1 RAD Nr. 2 N Te Dns einE HAS cOPE-THEARTER AH MESsSPLATZ- fel. 31186 P R AS ENT IERT i 1 3 8 oREH SUCH RYAN FOREES UND RICHARD MalBAUN RODUEnoS-SHOn. V AALEN UD AE. ROC Oονν REGIE: doskE FERRER bAS GROSS TE ABENTEUER DES ZWEITER WEITERE GES melich: 14.00, 16.50, 19.00 und 21.00 Un Ache FREITAG BESINR ENT 16.30 Un JUGENDLICHE NITICHT ZUGELASSEN! FREITAG, sAMSTAG, 23.18 UH EIN SpANNHENDES SESCEHIHCHTHEICHES ABENTEUER bit sKLAVIN vod VENEDIG * Nr. 220/ Freitag, 21. September 1956 MORGEN 5 Seite 19 1— K 1 L N¹ T H E A T— R. 3 Heute Fritag, 13.30 Uhr: 8 ODENWard- Rundfahrt ab Mannheim Bismarekplatz Guldenklinger Höhe- Walderlen- bach EKreidacher Tal- Weiher. 3,30 Waldhof. Ruf 5 93 01 Gartenst. Ruf 5 93 01 Tägl. 18.00 und 20.30 Tägl. 18.30 und 20.45 8 aal Sonnt. auch 15.43 Uhr Sonmnt. auch 16.13 Uhr LTRENA Jugendl. zugelassen! Jugendl. ab 16 Jahre! Humor— Musik u. gute Laune! pas Filmereignis der Saison: Lum Mawagsbondus 3 e 5 Lancaster in: Ist dle Straße da f r It H de 1 Pr. 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Wie bisher bleiben Erntewechsel von der Ein- beziehung in die Rediskont-Kontingente der Geschäftsbanken unberührt. Zur Sprache kam auch der Plan, deutsche, Auslandsinvestitio- nen bis zu einer gewissen Höhe— man spricht von ein bis zwei Mill. DM— allge- mein zu genehmigen. Auch die Rentenreform wurde in der Sit- zung behandelt. Bereits im Februar hatte der Zentral- bankrat bei der Bundesregierung währungs- politische Bedenken gegen die vorbereitete Rentenneuordnung angemeldet. Am 14. Sep- tember hatte Geheimrat Vocke vor dem Bun- destagsausschuß für Sozialpolitik diese Be- denken neuerlich erhärtet(gl. MM“ vom 15. September„Aufmarsch der Gutachter“). Nunmehr hat der Zentralbankrat die mit der Rentenreform zusammenhängenden wäh- rungspolitischen Fragen nochmals erörtert. Uebereinstimmend wurde festgestellt, daß die Bedenken gegen die Indexklausel auf- rechterhalten bleiben müßten. Die im Fe- bruar abgegebene Stellungnahme stelle eine — lediglich für die Regierung bestimmte — utachtliche Aeußerung zu dem Gesetz- entwurf über die Rentenreform dar. Es habe daher kein Anlaß bestanden, sie zu ver- öffentlichen. Zentralbankrat und Notenbank legen offensichtlich nachdrücklich Wert darauf, dag mre Stellungnahme zur Reform der Renten- gesetzgebung allein währungstechnischen Ueberlegungen entspricht. Wie verlautet, be- gründen Zentralbankrat und Notenbank ihre Ablehnung auch mit dem Hinweis auf eine alliierte Verordnung hinsichtlich des Wäh- rungsgesetzes vom Juni 1948, mit dem die neue Rentenformel unvereinbar sei. Indes scheinen die ernsten währungspoli- tischen Vorstellungen, die— nicht nur sei- tens der Notenbank— gemacht worden sind, auch bei den zuständigen Bonner Stellen(so- Wohl bei Parlamentariern als auch bei Mit- gliedern der Bundesregierung)„angekom- men“ zu sein.(Vgl.„MM vom 20. Septem- ber„Sozialreform-Arbeit in neuem Sta- dium“). Obwohl keinerlei Zweifel darüber bestehen, daß Me Altersrenten in ausreichen? der Höhe festgesetzt— also verbessert werden müßten, sind jetzt Bestrebungen im Gange, dem vorgeschlagenen Automatismus der Rentenerhöhung auszuweichen. Es setzt sich nämlich immer mehr die Einsicht durch, daß es den Rentnern nichts nützt, wenn si hohe Renten beziehen und sich für das Geld dann— mangels Kaufkraft— nichts kaufen könnten. 3 1 Vom Einzelhandel a b gefangene Teuerung (AP) Auf der Jahrestagung der Arbeits- gemeinschaft der Lebensmittel-Filialbetriebe in Baden-Baden betonte der Geschäftsführer der Gemeinschaft, Dr. Peter Toll, der starke Wettbewerbsdruck im Lebensmitteleinzel- handel gehe nicht von den Großbetrieben aus, sondern komme in erster Linie aus den Rei- hen der Mittel- und Kleinbetriebe. Welche Erfolge die Rationalisierung im Lebensmittelhandel bereits erreicht habe, gehe daraus hervor, daß die landwirtschaft- lichen Erzeugerpreise von 1950 bis 1955 um 18,9 v. H. und die Erzeugerpreise der Lebens- mittelindustrie um 19,3 v. H., die Einzelhan- delspreise dagegen nur um 7,6 v. H. gestiegen seien. Der Verband fordere weiter die Nicht- zulassung von Rabattkartellen durch das künftige Kartellgesetz und eine Bestimmung, die es erlaubt, auch bei preisgebundenen Markenartikeln im Einzelhandel den üblichen dreiprozentigen Rabatt zu gewähren. Verteuerte Importweine wegen schlechter Ernte Infolge der schweren Frostschäden kann in vielen deutschen Weinbaugebieten nur mit einer Ernte von 1,5 Mill. hl Wein gerechnet werden— im Gegensatz zur normalen Durch- schnittsernte von etwa 3 Mill. hl. Wie unser Bonner Hi- Korrespondent meldet, sollen nun zugunsten der dadurch geschädigten Wein- bauern importierte Weine mit einem Zuschlag belegt werden. Der Weinhandel, der sich an- känglich gegen solche Unterstützungsmag- nahmen ausgesprochen hatte, hat sich jetzt mit dem Weinbauverband auf einen Kom- Preise und Löhne nüchtern betrachtet Wohl niemals— mit Ausnahme der Koreakrise— wurde die Frage der Preis- bildung so heftig diskutiert, wie es gegen- Wärtig der Fall ist. Es handelt sich zwar um eine weltweite Erscheinung, aber den deut- schen Verbraucher tröstet es nicht, daß im fernen Ausland die Preise steigen, wenn er selbst— nämlich der deutsche Verbraucher für dies oder jenes mehr bezahlen muß als bisher. Und das ist der Fall. Viele Preise sind ge- stiegen; ja, wenn man es genau betrachtet, Im Eutwiele der Imelustrie ene 5 700 55 2 15„N 0 0 ö 5 5 es f 100 95 85 95 eee eee eee eee eee 1953 195 195⁵ 1956 Veeeedubug mul. He 5 3 ae O überwiegt die nach oben gerichtete Preis- bildung die stellenweise zu verzeichnende Preissenkung. Das ist das Ueble an der Ent- wicklung, die mit diesem Artikel analysiert werden soll. Es gibt verschiedene Ursachen für Preis- erhöhungen. Das markt wirtschaftliche Grund- gesetz von Preisregeln im Verhältnis zwi- schen Angebot und Nachfrage hat für die Bundesrepublik nicht volle Bedeutung er- langt. Vielleicht deswegen, weil regierungs- amtlich ja betont soziale und nicht völlig freie Marktwirtschaft vertreten wird. Diesem Umstand ist es zu verdanken, daß die Preis- steigerungen in der Bundesrepublik sich— verglichen mit der Entwicklung im Aus- land— in verhältnismäßig bescheidenem Rahmen hielten. Als zweiter Grund kür Preiserhöhun- gen Kôfhmen sgéskfegene Rösten inf Frage. Kosten der Erzeuser von Waren und Gü- tern und ihre Verteilung an die Verbrau- cher. Eine solche Kostensteigerung kann Argentinische Schuldner-Hartnäckigkeit Delfino verliess Bonn Vom Tode gezeichnet sei das in fünf Jah- ren unter großen wirtschaftlichen Opfern zur größten süd amerikanischen Automobilfabrik ausgebaute argentinische Werk der Daimler- Benz AG., erklärte Dr. Fritz Koenecke, der Generaldirektor der Daimler-Benz, der in Stuttgart argentinische Wirtschaftsjournali- sten empfing. Seit dem Sturz Perons ist dieses Unter- nehmen und mit ihm sechs andere Werke deutscher Firmen zur Untätigkeit verurteilt. Alle Bemühungen um eine Bereinigung der Situation sind trotz positiver Zusagen der obersten argentinischen Regierungsstellen vergebens gewesen. Teilweise sollen sich die Verunglimpfungen des deutschen Eigentums in Argentinien noch verstärkt haben. Koenecke wies in diesem Zusammenhang verschiedene, gegen die argentinische Daim- ler-Benz- Unternehmung erhobene Vorwürfe wegen unkorrekter Geschäftsführung und politischer Einflußnahme als unwahr oder „keineswegs die Verantwortung von Daim- ler-Benz betreffend“ zurück. Während Koenecke in Stutgart den argen- tinischen Wirtschaftsjournalisten diese Aus- führungen machte, verhandeln in Bonn die Vertreter der argentinischen Regierung über die Regelung der argentinischen Handels- schulden. Argentinien schuldet der Bundes- republik(aus Nachkriegs- Geschäftsverkehr) 197 Mill. DM. Davon sind 170 Mill. DM Han- delsschulden aus Verträgen mit deutschen Firmen. Bislankz sei— wie in Bonn erklärt wird— keine Einigung darüber erzielt wor- den, welcher Teil der Schuldsumme zu kon- Solidieren sei(d. h. langfristig gestundet unverrichteter Dinge Schulden mit Mitetln des Bundes und der Bank deutscher Länder zu flnanzieren. Die argentinische Delegation hatte daraufhin den Vorschlag gemacht, die Gesamtschuld da- durch zu ermäßigen, daß mit Einverständnis der betroffenen deutschen Firmen lang- fristige Lieferkontrakte gekürzt würden. Die Vertreter der deutschen Firmen, die zu den Verhandlungen nicht hinzugezogen worden waren, mit denen jedoch laufend parallel Verhandlungen geführt wurden, lehnten eine Erwägung dieses Vorschlages ab, da, wie sie erklärte, die argentinische Regierung in der Frage der Beschlagnahme deutscher Tochter- firmen in Argentinien keine Bereitschaft zeige, dieses Problem zufriedenstellend zu bereinigen. Auch die letzte Sitzung der deutsch- argen- tinischen Delegation am 20. September brachte keine Klärung. Die deutschen Ver- handlungsteilnehmer sind der Ansicht, daß die bisherige Unnachgiebigkeit der Argen- tinier auf strikten Instruktionen der argen- tinischen Regierung beruhe. Auf deutscher Seite ist man jedoch der Zuversicht, daß eine Einigung in der Schuldenfrage in den Ok- toberverhandlungen noch zustandekommen Werde. 5 Die argentinische Regierungsdelegation unter Leitung von Botschafter Delfino wird am Wochenende nach Italien reisen, das nach der Bundesrepublik das zweitgrößte Gläu- bigerland Argentiniens ist. Den Verhandlun- gen in Rom werden Besprechungen in Den Haag folgen. Ende Oktober wird die argen- tinische Delegation dann nach Bonn zurück- kehren.. verschiedene Ursachen haben. Wenn 2. B. infolge Erschöpfung der nahe der Erdober- fläche gelagerten Kohlenflöze die Teufe der Zechen immer weiter getrieben werden mug, dann steigt— durch vermehrten Maschinen- und Arbeitereinsatz— natürlich der Aufwand für die Kohlenförderung. Auf der anderen Seite können solche Kosten- Steigerungen auch durch Lohnerhöhungen und Arbeitszeitverkürzungen bedingt sein. Nicht wahllos wurde im vorigen Ab- schnitt die Kohlenförderung als Beispiel herausgegriffen. Es ließen sich für die Westdeutsche Wirtschaft auf vielen anderen Gebieten ähnliche Beispiele anführen. Der Grund, weswegen die Kohle in diesem Zu- sammenhang erwähnt wird, liegt darin, daß an Hand offengelegter Rechnungen die Ze- chengesellschaften bewiesen, in welchem Ausmaß eine Arbeitszeitverkürzung im Kohlenbergbau zur Verteuerung der Kohle führen müßte. Aber selbst wenn es zu keiner direkten Verteuerung kommt— infolge Lohnforderungen oder Arbeitszeitverkür- zung— dann erleidet bereits der Verbrau- cher Einbuße, wen mögliche Preissenkungen verhindert werden. Womit das alte Lied wieder intoniert wird, daß sämtliche mittelbaren und umittel- baren Lohnerhöhungen im Rahmen der er- zielten wirtschaftlichen Leistungssteigerung bleiben müssen, soll nicht der Verbraucher- preis in Mitleidenschaft gezogen werden; soll die Lohn-Preis-Spirale nicht in Be- wegung gesetzt werden. Nun würde es sich auch hier um eine böswillige Vereinfachung handeln, wenn nicht eines anderen Umstandes, der zur Er- höhung von Verbraucherpreisen führt, ge- Mrlagert lich wertigen Jæredeluugosmrodiulit % l en e 5 1950 1935 160 7507 79557586 5700 0¹ 4 N Fleisch Fier Vin. Londens- ein Cemuse wolſilciu miei WIE (WIE) von den in unserem Schaubild dar- gestellten Nahrungsmitteln stieg lediglich der Konsum von Eiern und von Kondensmilch über den Durchschnitt der Vorkriegsjahre 1935/8 ( 100). Gegenüber 1950 hat der Konsum von Ge- treideerzeugnissen und Gemüse einen Rückgang aufzuweisen, während alle tierischen Produkte hochwertiges Eiweiß— einen steigenden Konsum zeigen. Diese Tendenz ist richtungweisend Marktberichte Mannheimer Pleischgroßhandelspreise 5 (WD) Preise in DM je kg(Vorwoche in Klam- mern): Inlandsfleisch: Ochsen 3,90—4,15(3.904,10), Rind 4,004, 20(3,954, 20), Kuh 2,85—3,60(2,803, 50), Bullen 3,80—4,15(3,904, 15), Schweine 3.503,60 (3.503,60), Kalb 4,70—5,20(4.70.5, 20), Hammel 3,90—4,00(3,90— 4,00). Tendenz: mäßig. annheimer Ferkelmarkt 1(VD) Auftrieb: 101(i. d. Vorwoche 105) Ferkel. Preise für Ferkel über 6 Wochen alt 62,.— bis 70,.— DM(62,.— bis 68.—) je Stück. Marktverlauf: lang- sam, großer Ueberstand. Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt. (VWD) Anfuhr reichlich und reichhaltig, Absatz in Obst gut(außer Aepfel), in Gemüse normal, teils schleppend. Es erzielten: Blumenkohl St. 25—50, Stangenbohnen 50—55, Feuerbohnen 40-45, Salatgurken St. 40—50, Karotten 12—14, Kartoffeln 6/—7½, Kohlrabi St. 38—10, Lauch St. 612. dto. Gewichtsware 25-30, Petersilie Bd. 69, Radieschen Bd. 10—14, Rettiche St. 10—12, dto. Bd. 1014. Rot- KOHI 15—20, rote Beete Bd. 10—12, Endiviensalat St. 10—12, Kopfsalat St. 10—16, Schnittlauch Bd. 8—9, Sellerie mit Kraut 20—33, Spinat 15—18, Tomaten dt. 25—35, Weißkohl 10—12. Wirsing 14—16, Z wie- dacht wird. Es handelt sich darum, daß— wie aus nebenstehenden Diagrammen er- sichtlich ist— die Qualitäts anforderungen— sowohl der Verbraucherschaft an die Waren, als auch an die Dienstleistungen— sehr ge- stiegen sind. Je besser aber die Ware und je (WIB) Auch der letzte Sommerschlußverkauf bestätigte die Bevorzugung von Qualitätserzeug- nissen gegenüber besonders billig angebotenen Ausverkaufswaren. Die sogenannten Pfennig- artikel fanden wenig Interesse. besser die Dienstleistung— eines einzelnen Arbeits— desto mehr Rechtfertigung für erhöhte Preise und selbstverständlich auch für Erhöhung der Löhne. Man soll also bei Betrachtung dieser ganzen Lohn- und Preis- entwicklung die Kirche im Dorf lassen und nicht nur auf den Nennwert des Lohnes, auf den Nennwert einer Ware schauen. Das ergibt einen Trugschluß. Denn die Preise sind ja gar nicht so gestiegen, wie es Vielleicht statistische Zusammenfassungen darstellen. Es liegt nun einmal— hier wer- den einige Beispiele wahllos herausgegriffen — die Haltbarkeit des heutigen Anzugstoffes weitaus über der des— ebenfalls auf Kunst- stofkbasis hergestellten— Vorkriegsstoffes. Wer wäre heute noch willig, für einen Radio- apparat aus dem Jahre 1936 denselben Preis zu bezahlen wie für einen Apparat der 1956 auf den Markt kommt. Auf allen Gebieten der Wirtschaft finden sich solche Beispiele. Selbst im Ernährungs- wesen(obwohl dessen Preisbildung sehr im Argen liegt und den Verbraucher am meisten beunruhigt). Auch hier haben sich die Quali- tätsansprüche gehoben. Das ist keine Kritik am und kein Vorwurf gegen den Verbrau- cher. Denn Zweck des Wirtschaftens ist ja, die Menschen stets besser zu versorgen. Nein, eine nüchterne Feststellung von Tat- sachen, die dazu dienen soll, dem— gefühls- mäßig etwas getrübten— Blick die richtige Sehschärfe zu verleihen. F. O. Weber vom 20. September Rotkohl 10—12; Wirsing 10—12; Blumenkohl 150—200 mm Durchmesser 15—25, 200.250 mm 25—35, 250300 mm 35-435, Kohlrabi Stück weiß 15, dto. blau 12 bis 15; Zwiebel 15—18. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer/ für Leitzwecke 358,50—362,50 DMU Blei in Kabeln 141—142 DM Aluminium für Leitzwecke 240—242 DM Westdeutscher Zinn-Preis g 984 DM Effektenbörse eee promiß geeinigt. Während der Weinbauver- band bisher vorgeschlagen hatte, die impor. tierten Weine mit 20 Pf zusätzlich zu belasten sollen sie nun nur 10 Pf teuerer werden 25 allerdings unter der Voraussetzung, dag wenigstens 1 Mill. hl Wein eingeführt werde. Der Weinbauverband wollte nur 600 000 hl für den Import zulassen. Demnach wurden offensichtlich die Ein. wände des Bundeswirtschaftsministeriums nicht berücksichtigt. Professor Erhard hatte wiederholt davon gesprochen, es sei eine geradezu„mittelalterliche Politik“, die Preise solange hochzutreiben, bis ein die jeweilige Interessengruppe befriedigendes Ergebnis auf Kosten der Verbraucher erzielt würde. Wenn eine Weinmißernte vorliege, habe eben der Staat den Winzern beizustehen, Es sei hin- gegen falsch, den Import für billige Auslands. Weine zu erschweren und die Inlandspreise soweit anzuheben, daß die Winzer trotz schlechter Ernte ein bestimmtes Einkommen erzielten. Eingespartes Notopfer fließt in den Verbrauch Ab 1. Oktober wird das Notopfer Berlin nicht mehr entrichtet werden müssen. Seine Beseitigung ist der Kern der Steuersenkung, die nach dem Vorschlag des Vermittlungs- ausschusses verwirklicht werden soll, wobei die Zustimmung des Bundestages— am 27. September— und die des Bundesrates am 5. Oktober— in Bonn als sicher gilt. Allein mit der Beseitigung dieser Steuer, die allen„natürlichen Personen“ zugute kommen wird, ersparen die Lohn- und Gehaltsemp- fänger rund 600 Mill. DM im Jahr und die Selbständigen rund 400 Mill. DM. Nach- stehend eine Uebersicht, die zeigt, wie sich diese Steuererleichterung im einzelnen aus- wirken kann. Für Lohn- und Gehaltsempfänger ergibt sich zum Beispiel monatlich diese Not- opfer-Ersparnis in Mark und Pfennig: Steuerklasse 19 112) 111/10 Monatsverdienst 200.— 1,50—— 300.— 2,75 2,25 1.— 400.— 4,10 3,40 2,55 500,.— 5,85 4,95 3,30 600.— 7,95 6,75 5,30 700.— 11,50 9,80 7,80 800.— 15,05 12,90 10,30 900.— 18,60 15,95 12,80 1000,.— 22,15 19.— 15,30 Was schließlich die kommende Notopfer- Erleichterung für die selbständig Erwerbs- tätigen, also die„Veranlagten“ anbelangt, so bietet sie in einigen Beispiel-Fällen dieses Bild(in DMark pro Jahr): Steuerklasse 15 II) III/ 10 50000,— 63— 330 4075 8 000.— 143,20 122,40 97,65 10 000,.— 208,20 178,40 143,65 15 000.— 383,55 330,05 277,80 20 000,.— 571,05 492,55 427,80 Gemäß der jetzt üblichen Steuer-Staffe- lung ist die Erleichterung, die bei Steuer- pflichtigen mit zwei und mehr Kindern Platz greift, entsprechend niedriger als in der Gruppe III/). Alles in allem handelt es sich um eine Steuer- Erleichterung, die bei den begünstigten Steuerzahlern ins Gewicht fällt. Uebrigens stellt die Streichung des Notopfers auch die wirksamste Steuerver- einfachung dar, welche seit dem Zusammen- bruch in der Bundesrepublik durchgeführt worden ist, weil damit zum erstenmal eine ganze Steuer für die meisten Steuerpflichti- gen aufhört zu existieren. Die Kehrseite der Medaille ist, daß da- durch der Bund einen Ausfall an Steuerein- nahmen im Gesamtbetrag von rund 1.1 Md. DM erleidet, wodurch die Steuersenkung vorwiegend zu Lasten des Bundes geht, wäh- rend die Länder frohgemut weiter— wenig beschnittene— Steuereinnahmen scheffeln können. Bedenklich ist auch, daß diese Steuersenkung fast ausschließlich verbrauchs- steigende Auswirkungen verspricht, sofern die einzelnen Begünstigten die Beträge nicht in Sparkapital umwandeln. Auf der anderen Seite bleibt die Notopferbelastung für Kör- perschaften bestehen. Also es wird durch diese Steuersenkung die so dringend benötigte Kapitalbildung nicht gefördert. ) Ledige;) kinderlose verheiratete;) Verhei- ratete mit 1 Kind. Mitgeteilt: Bankhaus Bensel& Co. Mannheim Frankfurt a. M., 20. September 1956 Börsenverlauf.(VWD) Die feste Grundstimmung hielt bei lebhaftsrem Geschäft an. Zunehmende Anlage- und Meinungskäufe des Berufshandels und der Bankenkundschaft, teilweise auch aus dem Ausland, führten zu neuen Kursgewinnen von durchschnittlich ein bis zu drei Punkten. Im Mittelpunkt des Interesses standen wiederum Bergbau- und Stahlaktien sowie Kalipapiere. 167 Farben-Nachfolgegesellschaften und Elektrowerte wurden gleichfalls zu erhöhten Kursen aus dem Markt genommen. Maschinen- und Motorenanteile lagen freundlich bei teilweise festeren Notierun- gen. Banken etwas belebter und allgemein ein bis zwei, verschiedentlich bis zu fünf Punkten ansteigend. Lokal- und Spezialpapiere freundlich und vereinzelt ansteigend. Gegen Schluß wurde das Geschäft ruhigen und infolge von Gewinnmi tnahmen konnten die Anfangskurse nicht immer gehalten werden. Festverzinsliche Werte weiterhin freundlich und unter Bevorzugung von Indu- strieanleihen fester. f Woraus ersichtlich ist, daß es sich nicht bein dt. 18-20, Aepfel 20—35, Birnen 20-45, Apfel-. 5 5 werden sol). Der Betrag von 197 Mill. DM lohnt, sich durch iI politische Be- inen Kiste en Kiste 13—14, 8 Aktlen 19. 9. 20 9 Ak tlen 19 99 20 9 Aktlen 19.9. 20. is 8 1 gie- 2 a 6 5—5, Weintrauben 4044, Datteltrauben 5 N 1 5 5 8 schlagnahme den Kredit des Auslandes zu bis 33, Zitronen Kiste 25-40, dato. St. 16—16, a8. 42½ 212 klefdelb. Zenn 190% 103% oresaner Ek 2 132% 7 rung nicht obne weiteres mög ich ist, eine verscherzen. Dem ausländischen Gläubiger Zwetschgen 20.—30. SSS 244 5 ement 17 253 T Rhein-Main Bank 1 5 4 79 Konsolidierung auch nur der Hälfte dieser mag es gleichgültig sein, ob der Staatschef weinheimer Obst- und Gemüsegrogmarket JJ! 3B Peron oder Aramburu heißt. Er kann nur d.) Anfuhr und Absatz in„ o 30% Mannesmann 168 469 3 Freie Devisenkurse dann Kredit einräumen, sewähren oder stun- 3 5 F 225 2 1520.„* l Sa a a 8 102 101. 2 5 8 We ts„ 0 0 5 den, wenn er dem Schuldner vertrauen darf, pis 17, Pfirsiche 4060; Aepfel 10—20; Birnen 12—41; 8 2— 213„ RW] UE 2255 80 203 2 Sergb. Neue Hoffe 134 135½ 1000 1tal. 1 are 5 daß dieser seine Verpflichtungen auch pünkt- Bohnen 20 35; Tomaten A 28-29, B 22.25. CFF 231½ Sellwolr. 100 15 Dt. Edelstahl 16 12 100 belg. Frans 3.369 3,409 lich erfüllt. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt Burlacher Hof 198 108 Slemens& Halske 235 230% Bortm. Hörd. Hatt 128¼ 130 100 franz. Francs 1.1902 1,1922 1 2 5(VWD) Anfuhr gut, Absatz mittelmäßig. Toma- Eichbaum-Werser] 205 207 Südzucker 203 ¾ 20⁴ Gelsenberg 137% 5 100 Schweizer Franken 95,835 96,035 Die wirtschaftlichen und politischen ten und Stangenbohnen im Preise nachgebend. Enzinger Unſon 174¼ 175 ver. Stahlwerke“) 15 695 GH Nürnbergs 212½ 3 100 holl. Gulden 110,035 110,305 Schwierigkeiten Argentiniens berechtigen in Für Blumenkohl und sonstiges Gemüse lanssamer tG-Farben Liquis Zellstoff Waldhof 5 15% Hoesq d.. 43 1 1 kanad. Dollar 4.282 4,292 keiner Weise dazu, sich an fremdem Eigen- Absatz, Ueberstände. Es erzielten: Zwetschgen 9 Ant.-Sch.) 30/5 31 Badische Bank 5 Klöckn.-Humb. D. 201 126 1 engl. Pfund 11,688 11,708. 1 2 1 18—22, F 15—17; Aepfel 12—30; Birnen 12—35; Kopf- BASF F.. 193 1905 Commerzbank) 11 5- 11%[Klöckner werke 154¼ö 500% 100 schwed. Kronen 81,11 61,27 tum zu vergreifen und darüber hinaus noch salat stück 1015; Endivien Stück 10; Gurken St. parbenf. Bayer 1988 200 Commerz. Phönix-Rheinrohr 1525½ 85 2 100 dan. Kronen 60,43 60,55 die Forderung zu stellen, der geschädigte 350-00 f 30—38, 500700 g 40—50, über 700g 50—60 Farbwerke Höchst 105 107 u. Credm-Bank 229 22²⁰ Rheinst. Union 162 18 100 nor w. Kronen 58,51 58,63 Staat— besser gesagt der Staat, dessen Wirt- Freilandsalatgurken 22—27; Einleger 6—9 em 52—57, pelten& Guilin. 198 198 Deutsche Bank) 22½ 23 Stahlw. Südwestt 100 151 100 Schweizer Fr.(frei) 97,715 97,915 chaft ädligt 8 35 1 9—12 em 4752, 1215 em 42-47; Tomaten 40 50 mm zrün& Bfifinger 151 151¾% Süddeutsche Bank 194½½ 197% Thyssenhütte 149 1 Us.-Dollar 4,1863 4,1963 schaft geschädigt wurde— möge sroßzügig Durchmesser 2820, 500 mm 3436; Stangen 100 D- 425,— DM-O; 100 DNM-O= 24.98 DM-wy sein in der Kreditgewährung. bohnen 4548; Feuerbohnen 35; Weißskohl 4-10;= Rud- Werte PALMO II E Rc RENE schont Ihre Haut und pflegt sie zugleich PAL MOtIVE- RASIERWAS5SEE Köhlt in Sekunden, erfrischt für Stunden DM 2.75 Ein 1940 2 zösische kanntsc inn nic liches! zuneigi Collabo zose ba tranzös! chne je menarb Kollisio anspruc einer- anderer von He ſeitsbu m gute nation mit de. Werk 2 ichen! Coll. geide l gallisch stürme schaftel zweiter gehand Hut ds — man artiger emem „The m iel m ranzös Aldo nehmun R. Pip ble geh St zwa icht er Wirkun mußte Huxley zuch zu dome d beobach tische rungen stunder underur Tarbwa Schönhe Mensch. Nütalick ruhig b los mac Schau das un Diese 1 zundem für Stu keitsspe echten genehm Huxley kalin se zu sch; dazu ge Paradie brauche leuchtun sollte J einge fü und gl chemis des rat transze demütit kehren, um die Geheim lichkeit in dies Bildung versität sophen einer 1 wenn e ders eb sterte wird g Eindru deres; nun, d pflanze als„de nen. L mädel, einem andere o hief 5Schatt ahnlich deutsch chende Grund und in lassen. Ego. man unsere Zwei chene man h Lesers. kann, Materi zusse logra daltige unsere tieren des G. Siege träts 8 mente inen zung Zum E und Pi ten, Untern. und se den, G e Ws 5 N Nr eee 5 r 20 Freitag a 7 5 58 Septe 150 3 0 Ol 956 leren„ guben wir d n 5 I* 8, d D 9 „ dag m, d Werd„War 20 H 7 SF g e. 1 um h enri Vi 000 ll deu ieee„ Vincenots den Pe Seite 18 a igkeit ichwelte um di r Resi uch„C 0 2 ie Ein zeln de, e 3 e boche icht ver! terium en er Lelehtslau- Noch d mon ami“ eumd d ats Ein junger ing Ven N der e, kür ei M et“ ei ei e 1040 als französi He idet“. er Name ne den einen j 5 5 5 belschen. 4 125 nri Vincenor. vor die Gerten Schri 5 weili e kanntschaft nee heim geschla rer, im von 5 1 Sfferitli ein ei riftstelle . We ches Int ur gem schen 0 nacht di 5 D n Les er S n S0 un a eres ein 11121 je Be- i S B. 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Alhard. „55 f. 9 715 Die P r BU ch N r 80 le 2 8& Co 5 Erfahr forten d kein S 0 1 eee an chen erlag, rün. 1 „80 ſcht erf in chemi. eskalin“ Ain e, 80 Wirk orscht ischer u roge 45 Meskali„ ha anach d 1—. hier 1 5 ungen aber i ind bi er Indi 8278 ndelswi es Welt Dies immer di q mußte dah noch in ihr iologisch ianer dern vi issen eltreich es B die W 30 Huxle er ein weitgeh en psych er Hi 4. schaftlich tums uch wil ahr- n e eee e 8 E 1e a erfü e b 1- j a kei . babe Weskalin: 0 un een 810 br een 9 aun ageleiere Helden Lon. e, e bee ed be. ae V ue werbs⸗ dungen zu ulatione osophisch sich s Symp- die un 15. WI aß es Kei n Hand Släu- ingt stunden vertiefe n durch e und elbst zu nutze zählige. nur e man 14111 Reze ihrer arbwah es„ Wa er! ah in Stü nnend zu fi lück au- n Bewu ren auf eini 2 ück G e Unt nden dazu t. ungen Btsei gewis iger egen erhal 5 510 chen Er bemerk Bild ns, ph se Ve warts tung 2Uu egeitser„ t Scho geschich und zu 75 5 e n vis sche Juli chõn te. E. F. 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Di 2 und Si n 0 8 bie, edel 5 5 e dae BRENNIN a n Indu- 680 hi s Stub nunglü erw. jebtes zeich- Ve n un. en in d. aßzt onie i 5 ö e unglück artet Stub rWal 8 der as h das 1 K. Scha das B mädel ums„ kom en- der tungsg porta Indus elle Li We-. —.— niche 2 auen in erdeangt 3 5 bei er eee nlagen,— 155 5 EVER 23 n en ab u ische 8 en 2 Jes n. 1 un 107 8 gebe, 5 e 5 emälde Lenders 3 8 6264 U d ei zahl eft-P rhalb gibt 7. eigt. R in schö er St seum en N ben Tenne. daß eee eigenen 1 8 3 Volz 80 gag fcnen, 55 8 sen nun, o et v⸗ an ni in a 15 nd G em 2 schri igen un e- 8 gsgrün as noch icht re Usrei- and egenw er mit rieb 81 Wied sthalle es Ga zu im cht den er verbi art im leichte inen ei ergabe W nzleinen portiere indet. 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Man könnte ja, sehr frei nach Goethe, als Leitsatz wählen: „Bruchstücke einer großen Konfusion“. Aber das wäre am Ende doch vielleicht eher Selbstbekenntnis des ermatteten Betrachters Als Objektive Aussage über die monströse „Schau der 50 000 Bücher“. Auf jeden Fall darf man sagen:„Von ihr zu sprechen ist Verlegenheit“; denn es ist ein gar zu kom- plexes Gebildę. Da wäre zunächst einmal das Kommer- Zielle gebührend zu würdigen. Schließlich ist die Frankfurter Buchmesse, die jetzt, wie alljährlich im Herbst, für zwei knappe Wo- chen ihre Tore öffnet, eine Verkaufsausstel- lung des internationalen Buchhandels; und Wenn man an eine der Kojen herantritt und die Buchreihen mustert, so lautet die ge- sprächseröffnende Frage von Verlegerseite niemals:„Und was halten Sie, unter beson- derer Berücksichtigung meines Verlagspro- gramms, von der geistigen Situation der Zeit?“, sondern stets:„Sind Sie Sortimen- ter?“ Und über die kommerzielle Seite dieses ganzen Unternehmens wäre dann ja, auch wenn man keiner ist, allerhand zu sagen. In der Pressekonferenz war von manch Diesbezüglichem die Rede. Etwa vom Buch- schenkdienst. Das ist die kommerzielle Herbstüberraschung, die der deutsche Buch- Koltur-Chronik Der Komponist, Musikschriftsteller und Musikpädagoge Prof. Edmund Nick vollendet am 22. September sein 65. Lebensjahr. Nick, dessen Musiken zu den Bühnenwerken„Das kleine Hofkonzert“, Dreimal die eine“, „Titus macht Karriere“,„Tantippe“ und „Ringelspiel“ und zu den Operetten„Das Halsband der Königin“ und„VUeber alles siegt die Liebe“ besonders bekannt wurden, ist heute Leiter der Hauptabteilung Musik im Funkhaus des Westdeutschen Rundfunks in Köln. Die erste Willi-Baumeister-Ausstellung in Berlin wurde aus Anlaß der Berliner Fest- wochen im Zehlendorfer Haus am Waldsee eröffnet. Sie enthält 103 Werke, überwiegend Oelbilder, sowie einige Zeichnungen und Holzplastiken. Die Arbeiten stammen zu einem großen Teil wie bei der Kollektivschau in Harmover und Hamburg im letzten Sommer aus dem Besitz von Frau Margarete Baumei- ster, der Witwe des Künstlers. Außerdem wurden öffentliche und private Leihgaben beigesteuert. 0 In der Kestner- Gesellschaft in Hannover wurde eine Ausstellung mit 115 Gemälden, Zeichnungen und Druckgraphiken des schle- sischen Malers Otto Müller eröffnet, der der Künstlergemeinschaft„Die Brücke“ angehörte. Die Ausstellung bleibt bis 21. Oktober offen. Ein Kulturfreis in Höhe von 3000 Mark würde vom Rat der Stadt Bielefeld für hervor- ragende Leistungen auf dem Gebiet der Kunst, der Wissenschaften und der Technik gestiftet. Der Preis soll von 1957 an alljährlich an Per- sonen vergeben werden, die in Bielefeld gebo- ren sind oder im Bielefelder Raum wirken. Elisabeth Maier-Mack(Mannheim) liest un- ter Mitwirkung von Charlotte Hamm(Mann- heim) in einer Veranstaltung der Gedok am Freitag, 21. September, 20 Uhr, im Mannheimer Institut für Erziehung und Unterricht(E 2, J) aus eigenen Werken. Günter Spang, von dem soeben im Erich Schmidt Verlag, Berlin, ein neues Jugendbuch „Ein Pferd geht ins Hotel“ erschien, spricht am Samstag, 22. September, 14.30 Uhr, im zweiten Programm des Hessischen Rundfunks in einer Sendung„Bücher, unsere guten Freunde“ zusammen mit Lisa Tetzner und einer Schar Funkkinder über Jugendbücher. Die kirchenmusikalischen Veranstaltungen in der Christuskirche beginnen am Sonntag, den 23. September, 20 Uhr, mit einer Orgel- musik. Dr. Oskar Deffner spielt Orgelwerke von Schumann, Mendelssohn, Reger und Ka- minski; Konzertmeister Wolfgang Bartels vom Nationaltheater spielt Violinwerke von Max Reger. Das erste Mannheimer Akademiekonzert des Nationaltheater- Orchesters am Montag, 24, und Dienstag, 25. September, 20 Uhr, im Musensaal des Rosengartens bringt die Ouvertüre zu Webers „Oberon“, das Konzert für Violoncello und Orchester von Sutermeister und die zweite Sinfonie in D-Dur von Brahms. Es dirigiert Generalmusikdirektor Professor Herbert Albert; Solist ist Ludwig Hoelscher(Cello). handel für das deutsche Volk bereit hat. Es ist so ähnlich wie Fleurop. Nein, doch nicht. Wir wollen gerecht sein: Fleurop ist von edleren Sitten. Mit diesem Buchschenkdienst geht es nämlich folgendermaßen: Sie lassen sich von Ihrem Buchhändler eine Glück- Wunschkarte(Vordruck mit Raum für Text und Adresse und mit Markenfeldern) aus- händigen, versehen die Textspalte mit Mit- teilungen über den Grad Ihrer fortdauern- den Zuneigung, mit Glückwünschen und fer- ner, nach Maßgabe Ihrer Güte und Ihres Vermögens, mit Wertmarken in beliebiger Höhe, die Sie auch bei Ihrem Buchhändler erhalten. Der Beglückwünschte, an den Sie die Karte senden, nimmt zunächst Ihre Grüße zur Kenntnis und trägt dann die Wertkarte zu seinem Buchhändler, wo er sie nach freier Wahl gegen ein Buch eintauscht, das dann als Ihr Geschenk zu gelten hat.„Für den Spen- der also eine denkbar einfache Handhabung“, schreibt der Börsenverein. Das finde ich auch. Aber es wäre ungerecht, beim Kommer- ziellen zu verharren.„Das Buch ist keine Ware“, sagte Dr. Arthur Georgi, der Vor- sitzende des Börsenvereins, immer wieder, besonders in der feierlichen Eröffnungsver- anstaltung, die er in seiner eloquenten Ma- nier einleitete. Er kritisierte heftig die Zölle und die anderen Finanzhemmnisse, die den internationalen Buchhandel auch im Westen, Wo keine Weltanschauungsschranken hin- dern, nicht recht zur Blüte kommen liegen. „Das Buch muß als Träger einer geistigen Leistung gewertet werden, das die Warenform nur wählt, um wirksam werden zu können.“ Ganz sicherlich. Und deswegen wollen wir uns jetzt auch in unseren Betrachtungen schleunigst vom Kommerziellen abwenden. Aber wem wollen wir uns zuwenden? 50 000 Bücher sehen dich an. Reden sind zu beden- ken. Kommentarbedürftige Gesprächsfrag- mente drängeln sich heftig in den Vorder- grund des Erinnerungs vermögens. Wollen wir nicht ganz unsystematisch sein, unsystematischer noch als die Verlags- Programme, wollen wir nicht ein wenig ge- meinsam von Koje zu Koje schlendern und unsere Bemerkungen machen, bis wir müde sind? Peter Bamm als Festredner. Ich kannte ihn bisher nur als Schriftsteller, als den fei- nen Beobachter, als den mit Güte und feiner Selbstironie trefflich gewappneten Humani- sten. Ich hatte ihn mir gelassen vorgestellt, ein bißchen behaglich, freundlich distanziert. Und nun sprach da ein ganz anderer, ein schmaler, energischer Mann, der seine Poin- ten mit einer gewissen Bravour absetzte, Wwirkungssicher und wirkungsbewußt— o dag mir feinere Worte einflelen! Es war ein vor- züglicher Redner, der da sprach. Aber es war nicht mein Peter Bamm. Nun, dafür kann er nichts. Aber was sagte er nun denn, von den Pointen abgesehen? Er sprach nach einer Einleitung, die er sich selber, als dem Kas- senarzt mit Nebeneinnahmen, widmete, über das Thema„Natur wissenschaft und Litera- tur“, gestand zwar der Literatur ihr Eigen- dasein, das von keinem außgerliterarischen Faktum abhängig zu machen sei, zu, fand es aber doch bedenklich, daß die Denkergeb- nisse der Natur wissenschaft, die unser gei- stiges Leben so sehr beeinflußten oder be- einflussen sollten, sich in der Literatur— wenn man von einigen Lyrikern absähe— kaum widerspiegelten. Ansätze bei Gottfried Benn und Thomas Mann seien kaum weiter- geführt worden. Den größten Teil seiner Rede verwandte er darauf, eine rein mate- rialistische Wissenschaftsgesinnung als Ab- surdität zurückzuweisen, und als die für das geistige Leben unserer Zeit entscheidenden Ergebnisse der Natur wissenschaft stellte er zum Schluß zwei Phänome heraus: die Ein- sichten der Mikrophysik, die uns an die Grenzen unseres Erkenntnisvermögens gemahnen, und die Einsteinsche Raumtheo- rie, die, was die Möglichkeit zu klarer Ein- stufung des Menschen angehe, ähnliche Vor- aussetzungen geschaffen habe, wie sie bei Thomas von Aquin herrschten und die jeden- Falls eine zuverlässigere Einordnung des Men- schen ins kosmische Weltbild gewährleisten soll, als das im Newtonschen Raum denkbar gewesen sei. Das ist im ersten Teil gar nicht neu und im zweiten Teil sicherlich sehr an- fechtbar.— Alles in allem: es war ein blendendes Feuilleton und wurde denn auch mit rau- schendem Beifall aufgenommen, aber— der Wahrheit eine Gasse!— über diese Gegen- stände ist in unserer Zeit schon gründlicher nachgedacht worden. Uebrigens— Fepilleton. Man sollte ein Feuilleton über Buchtitel schreiben. Da gibt es Wandlungen. Die Zeit der halbfertigen Zitate scheint vorüber zu sein. Auch die ehr- Würdige Kunst des Stabreims muß das Feld der Buchtiteldichtung, das sie für Jahre so sehr beeinflußte, offenbar wieder räumen. Dagegen bleibt der Zug zum„Persönlichen“ nach wie vor sehr stark. Er zient ferne Zeiten und fremde Völker brüderlich ins Gegen- Wärtige.„So habt ihr gelebt!“ heißt ein Buch von Ivar Lissner, und wenn man genauer hinsieht, wer„ihr“ denn seid, so erfährt man im Untertitel:„Die Kulturen der Baby- lonier, Assyrer, Aegypter, Phönizier, Perser, Etrusker, Trojaner, Griechen, Kreter, Kar- thager, Inder, Mongolen, Chinesen, Japaner, Inka, Maja. und wem das für 460 Seiten kein ausreichender Stoff zu sein scheint, der tröste sich mit dem Zusatz„und anderer alter Völker“. Wörterbücher sind Mode. Die Verleger scheinen, nachdem der handgreifliche Bedarf als nahezu befriedigt gelten dürfte, lüstern nach Gebieten auszuspähen, die sich allen- falls auch noch lexikalisch erfassen ließen. Daß man die Regeln des guten Benehmens aufs Alphabet verteilte(damit man auch Wirklich nur das aufzuschlagen braucht, was gerade benötigt wird), geschah schon vor zwei oder drei Jahren. Jetzt heben sogar die alten Reimlexika wieder ihr Haupt! Die Dichter werden doch hoffentlich zugreifen. Und unter den Kritikern wird keiner sagen können, daß in einem Reimlexikon ungereim- tes Zeug stehe. Wenn das kein sicheres Ge- schäft ist! Die Messe ist noch reicher und noch inter- nationaler geworden. Unter den zwanzig fremden Nationen, die in Frankfurt ausstel- len(und die mit mehr als 800 Verlagen die 500 deutschen Verlage der Ausstellung zah- lenmäßig weit überflügelt haben) gibt es drei Neulinge: Aegypten, China und Ungarn. Die Chinesen zeigen sehr hübsche IIlustrationen. Man muß sich erst daran gewöhnen, daß man die Bücher von hinten nach vorn liest. Das heißt, mit dem Lesen ist das freilich so eine Sache, Anders bei den Ungarn, die eine über- raschend große Zahl deutschsprachiger Bü- cher zeigen. Es gibt in der Tat Verleger, die nicht ent- täuscht sind, wenn sie erfahren, daß man kein Buchhändler ist und nichts kaufen wird. Ein Italiener zeigt mir, als er Interesse spürt, mit inniger Freude gelehrte Klassikerausga- ben für den Universitätsgebrauch. Es sind Abseitige Dinge, Wunder an Gelehrsamkeit. Und sie sind, in bescheidenstem Pappkleid, unwahrscheinlich teuer. Grund: Gesamtauf- lage 800 Stück.„Und der Autor?“ frage ich (denn wenn es um Honorare geht, regt sich 50000 Böcher bieten sich an Der Stand der Chinesen d uf der Frankfurter Buch- messe, die am Mittwoch eröhnet wurde. Foto: dpa mein soziales Gewissen).„Zehn Prozent vom Verkauften, wie üblich. Gewiß, das ist wenig für drei Jahre Arbeit. Und doch, wenn einer etwas dabei verdient, ist es höchstens der Verfasser. Für den Verlag ist es ein Verlust. Aber wir verzichten lieber auf die Re- klame. Hoch klingt das Lied vom braven Verlag! Und da wir schon bei Hymnen sind: wenn ich ein Dichter wäre und auf die Frankfurter Buchmesse eine Hymne singen sollte, so würde ich um mein Thema nicht verlegen sein. Ich wollte das Langweilige besingen, Wissen Sie, die stilleren Sachen ohne Ober- flächenreiz, die mit dem ruhigen Atem. Ich würde Bücher besingen, auf deren Titelseite nur steht:„Willibald Pirckheimers Brief- wechsel. Zweiter Band.“ Weiter gar nichts. Kein Spruchband um den Bauch. Das gibt es auch noch und, Gott sei Dank, nicht einmal so selten. Es schießt viel schnellebiges Kraut auf im großen Büchergarten. Aber alte gute Bäume, die immer wieder ihre Früchte her- reichen, sind schon auch noch da. Und wer weiß, ob unter den jungen Schößlingen nicht auch der eine oder andere kräftig aufstréèben und viele Jahresringe an- setzen wird? Hermann Waßner „Neves deutsches Kunsthandwierk“ in Bern Eine soeben im Berner Gewerbemuseum eröfknete Ausstellung„Neues deutsches Kunsthandwerk“, die der Direktor des Ham- burger Museums für Kunst und Gewerbe, Dr. Kurt Dingelstedt, zusammengestellt hat, Will einen Ueberblick über die neuere Ent- Wicklung des kunsthandwerklichen Schaf- kens in Deutschland geben und beweist, daß das bereits für„tot“ erklärte Kunsthand- Werk seinen Platz als Ausdruck individuel- len Formwillens auch in Deutschland durch- aus behaupten konnte. In Dr. Dingelstedts Eröffnungsrede(die von Dr. Muthmann, dem Kulturattachè der Deutschen Gesandtschaft verlesen wurde) war dann auch ausführlich die Rede davon, warum bei aller Achtung Vor den Leistungen der industriegebunde- nen Werkkunst, die Pflege des Kunsthand- Werks nicht vernachlässigt werden sollte: „Stellen Sie sich einmal vor, eine Wohnung bestände nur aus genormten Geräten, an den Fenstern hingen Plastic-Gardinen, die Möbel wären aus Glas und Stahlrohr, und auf den Fußböden läge ein Teppich aus Schaumgummi]! Die geschmackliche Güte vor- Ausgesetzt, wäre gegen eine solche Einrich- tung nichts zu sagen; denn die Größe des Bedarfs erfordert Normung und neue Mate- rialien, Aber hat man nicht ein wenig das Gefühl, alle menschliche Wärme müsse in einer solchen Umgebung erstarren? Ruft man nicht geradezu nach einem Gegenstand aus lebendigem Holz, nach einer Vase, die mit der Hand aufgebaut oder auf der Scheibe Zu einer Ausstellung im Sewerbemoseum gedreht ist? Erst in dem gespannten Wech- Selspiel zwischen Serie und Norm und ihrem Gegenteil, nämlich dem Einzelstück, liegt der ganze Reiz moderner Innenarchitektur.“ So stellt diese Schau nicht nur Gebrauchsgut und Hausrat vor, sondern betont sehr be- wut die Wichtigkeit liebenswürdiger „Nichtsnutzigkeit“ und dekorativer Indivi- dualität in vielerlei Köstlichkeiten. Da sind Deckchen und Stickereien von filigraner Schönheit, Teppiche und Wandbehänge in vielfachen Musterungen, Vasen und Schalen aus Glas und Keramik, Holz- und Metall- arbeiten, kostbare Schmucksachen und schöne Lederarbeiten, Bucheinbände und Flech- tereien, Musikinstrumente und ein wenig Spielzeug sogar. Es ist eine reiche Ueber- schau, auf vielerlei Töne und Tönungen ab- gestimmt und mit vielen guten Beispielen aus mehr als hundert Werkstätten des Bun- desgebiets, eine Ausstellung übrigens, die zum ersten Male nach dem Kriege den Ver- such einer Gesamtdarstellung unternimmt, für deren Auswahl nur der Qualitätsmaß- stab bestimmend gewesen ist. Dabei ist Wert darauf gelegt worden, fern von allem Nur- Modischen die Form der Zeit herauszustel- len und sowohl der älteren als auch der jüngeren Generation, insbesondere aber den Arbeiten des Nachwuchs, Raum zu geben.— Die Ausstellung bleibt bis zum 21. Oktober in Bern und soll anschließend in anderen Städten der Schweiz gezeigt werden. Wgi. „Kunstpreis der Jugend“ Nordbaden ist nicht vertreten Im Landesgewerbeamt Stuttgart verteilte am Mittwoch der Kultusminister von Baden- Württemberg, Wilhelm Simpfendörfer, den „Kunstpreis der Jugend Baden-Württem- berg 1956“, der vom Kultusministerium und von den Städten Stuttgart und Baden-Baden gestiftet worden ist. Wie im vergangenen Jahr konnten insgesamt 12 000 Mark verteilt werden. Die vier ersten Preise von je 1500 Mark erhielten die Maler Herbert Schneider, Stuttgart(geb. 1924) und Volkmar Kötter, Lörrach,(geb. 1920) sowie die Bild- Heraus verlak, Arucke! chotret Dr. K. Eichen! peullle lest H. Koch; hauer Albrecht Kneer, Heidenheim Brenz, (geb. 1923) und (geb. 1928). Ferner wurden sechs Preise zu je 1000 Mark verteilt an die Maler Wilhel- mine Ott, Hettingen/ Hohenzollern, Herwig Schubert, Stuttgart, Hohenacker, Kreis Waiblingen, an den Bild- hauer Emil Cimiotti, Stuttgart, sowie an die Graphiker Hermann Burkhardt, Stuttgart, und Paul König, Reutlingen. In der engeren Wahl standen die Maler und Graphiker Thomas Brachert, Günther Bundschuh, Hans Goethert, Peter Grau, Ruth von Hagentorn, Joseph Kroha, Günter Schöllkopf und Mares Schultz sowie die Bildhauer Gudrun Krü⸗ ger, Roland Martin und Wolfgang Schüle, Die Ausstellung der Arbeiten für den „Kunstpreis der Jugend“, die ebenfalls am Mittwoch im Landesgewerbeamt eröffnet wurde, umfaßt 167 Oelbilder, Graphiken und Plastiken, die die Jury unter 633 ein- gesandten Werken ausgewählt hatte. dpa Ablösung Mannheims? Heidelberger Theaterpläne Ueber die Beziehungen zwischen dem Heidelberger und dem Mannheimer Theater lieg Bürgermeister Dr. Dr. Hagen innerhalb einer Pressekonferenz, die, die stellvertre tende Intendanz der Städtischen Bühne Hei- delberg und das Kulturdezernat der Stadt zu Fragen der Spielplan- Gestaltung einde: rufen hatten, auch einige grundsätzliche Aeußerungen verlauten. So hörte man, dab sich für Heidelberg ein günstiges Feld dar- aus ergeben könnte, daß das Mannheimer Nationaltheater, wie Dr. Dr. Hagen berich- tete, vom neuen Haus aus keine Abstecher und Gastspiele mehr machen würde. Vor allem mit Ludwigshafen hofft man 80 2 einer glücklichen Zusammenarbeit zu kom- men, und auch nach Neustadt(Weinstraße) und anderen Orten ist die Heidelberger Bühne wieder zu mehreren Gastspielen gebeten. Lediglich mit Frankenthal ist man noch zu keiner Uebereinkunft gelangt, so daß zumin- dest in diesem Kalenderjahr keine Heidel- berger Aufführungen dort zu sehen 1 werden.. —̃ Sloan Wilson: Der Mann im grauen Anzug Copyright by Wolfgang Krüger GmbH. Hamburg 47. Fortsetzung „Ich kann nichts versprechen“, sagte Tom. „Selbstverständlich würde es, rich interes- sieren, wie es ihnen geht. Aber irgendwie festlegen kann ich mich zur Zeit nicht.“ „Ich kann ja mal schreiben“, sagte Cae- sar.„Es wird natürlich eine ganze Welle dauern 0 „Also gut!“ sagte Tom. Sein Atem ging Hart.„Und jetzt kein Wort mehr darüber. Wir wollen etwas essen, ja?“ „Okay“, sagte Caesar. Tom winkte dem Kellner, und sie bestell ten zweimal Chile con Carne, das ihnen auf der Zunge brannte. Tom mußte beständig an Hank Mahoney denken, aber Caesar er- Wähnnte den Namen nicht ein einziges Mal. Ofkenbar war es ihm nur um Maria zu tun. Eine Stunde später kehrte Tom erschöpft in sein Büro zurück.„Mr. Ogden hat wäh- rend Ihrer Abwesenheit angerufen“, teilte mm seine Sekretärin mit.„Sie sollten im Augenblick weiter nichts unternehmen.“ „Wie bitte?“ fragte Tom. „Er sagte, er hätte Ihre Aktennotiz erhal- ten, und Sie sollten sich äuf keinen Fall mit irgendeiner ärztlichen Stelle in Verbindung setzen, Jetzt noch nicht, waren seine Worte.“ „Na schön“, sagte Tom.„Besten Dank.“ Er setzte sich an seinen Schreibtisch und starrte aus dem Fenster. Gleich darauf stand er wieder auf und machte sich auf den Weg zur Bibliothek. Komme was soll, dachte er, ich muß vorwärtskommen in meinem Beruf — wahrscheinlich war es jetzt nötiger als je- mals, vorwärtszukommen. Kapitel XXI „UND? Wie war's heute?“, fragte Betsy, Als sie ihn abends vom Bahnhof abholte. „Alles in Ordnung“, sagte Tom, wie er's immer tat. Warum die Sorgen mit nach Hause nehmen, hatte er einmal irgendwo ge- lesen, die läßt man am besten im Büro. „Du, ein gewisser Bugala will dich spre- chen“, sagte sie.„Ein Makler. Er hat sich den geschlagenen Vormittag lang unsere Re- mise angesehen.“ „Bugala?“ wiederholte Tom.„So hieß Aber keiner von den Maklern, an die ich ge- schrieben habe.“ „Ja, ich weiß ja auch nicht“, entgegnete sie,„jedenfalls möchte er mit dir sprechen. Und er sieht auch ganz ordentlich und tat- Kräftig aus.“ 5. Zu Hause wartete also in seinem rampo- nierten Kleinlaster, Marke Chevrolet, Anto- nio Bugala auf sie. Er war schwarzhaarig und stämmig. Eine Freundin hatte ihm ein- mal gesagt, daß er wie die Jugendbildnisse von Napoleon aussähe. Ein Kompliment die- ses Kaliber hatte er niemals vergessen kön- nen und zog es dem zweideutigen„Buggy“, wie er meistens genannt wurde, mit Recht bei weitem vor.„Buggy Bugala“ war eben- falls in South Bay aufgewachsen und hatte im Laufe der letzten fünf Jahre jedermann dadurch verblüfft, daß er tatsächlich fast so vorwärtsgekommen war, wie er es immer von sich prophezeit hatte. Nunmehr, mit kaum achtundzwanzig Jahren, beschäftigte Bugala, als Bauunternehmer, vierunddreißig Leute, einschließlich des eigenen Vaters. Jetzt also sprang Bugala aus seinem Ge- schäftsauto und schritt selbstbewußt auf Tom zu„Tony Bugala mein Name“, stellte er sich vor.„Wie ich gehört habe, planen Sie ein größeres Bauvorhaben inklusive Straßen?“ „Wieso, wissen Sie denn das?“ fragte Tom zurück. 8 Bugala musterte ihn durchdringend. Hat wohl kaum Zweck, diesen Jungen über Ge- schäftspraktiken aufzuklären, dachte er. In Wahrheit hatte sich Bugala mit der Sekretärin des führenden Grundstücksmaklers in South Bay angefreundet, und sie hatte ihm getreu- lich über die Korrespondenz ihres Chefs be- richtet, aber solche Geschäftsgeheimnisse blieben ja wohl besser unerörtert. „Von einem Freund“, sagte Bugala 80 leidlich ehrlich.„Es hieß auch, Sie wollten die alte Scheune da zu einem Wohnhaus um- bauen.“ „Ich wollte nur einen Kostenanschlag ein- holen“, wehrte Tom ab.„Ehe ich ernsthaft an die Sache herangehe, kann es noch einige Zeit dauern.“ 5 „Ich habe mir die Sache heute vormittag angesehen“, sagte Bugala.„Damit können Sie nicht viel anfangen— es ist letzten En- des nur die Außenhaut eines Gebäudes. Für das, was Sie in den Umbau hineinstecken müssen, können Sie sich ohne weiteres ein neues Haus bauen.“ „Ist das auch ganz sicher?“ fragte Betsy. Bugala dachte, die scheint zu glauben, ich verderb mir aus Spaß das Geschäft? Laut sagte er:„Das Ding hat keinerlei Fundament — nichts als gestampfter Lehmboden. Die Wände sind nur einen Ziegel stark, und die Balkenkonstruktion ist verfault.“ Da geht also der erste erträumte Profit in die Binsen, dachte Tom. Er sagte:„Wenn wir das Grundstück nun in Parzellen von je zwei Morgen einteilen— wie teuer würde wohl eine Straße, die alle Parzellen be- rührte, sein?“ „Haben Sie das wirklich vor?“ „Wir ziehen es in Erwägung.“ „Wie steht's mit der Baugenehmigung?“ „Danach habe ich mich noch gar nicht er- kundigt. Das Grundstück gehört mir noch nicht einmal offiziell.“ „Der Bauplatz ginge bis zu der Kiefern- reihe da?“ „Ganz recht. Und auf der anderen Seite bis zu dem Mäuerchen drüben.“ „Sie gestatten, daß ich mir's mal ansehe“, sagte Bugala kurz. Er mußte Zeit zum Ueberlegen gewinnen, denn er hatte sofort erfaßt, daß es sich hier vielleicht doch um mehr handeln könnte, als eine alte Scheune umzubauen oder einen Fahrweg anzulegen. Es dämmerte schon, und die Kiefernreihe stand als dunkle Zackenborte gegen den Himmel. Bugala stürzte sich in das kniehohe Gras und watete hastig hinüber. Sein Kopf drehte sich unaufhörlich nach allen Seiten. Mit einem Blick erfaßte er das Ganze— die phantastische Aussicht aufs Meer, das Ge- fälle des Grundstückes, das diese Aussicht praktisch von jeder Stelle aus garantierte, die zutage tretenden Felsen, die natürlich Sprengungen erfordern würden— zum Aus- gleich dafür bot die Kanalisation wieder Keinerlei Schwierigkeiten, Das mit der Straße wäre leicht, sagte er sich— die Anfahrt zur Villa könnte mühelos nach Westen hin wei- tergeführt werden. Aber warum sollte man bei so einer Aussicht Stücke von je zwei „ In ganz South Bar gab es keine zweite solche Stelle— 90 noch, im ganzen Vorortbereich von 5 Vork nicht—, wo man so eine Aussicht 1 Meer hatte. Bugalas Phantasie, die„ beständig im Glimmen war, begann plötz 5 aufzulodern. Warum nicht ein ganzes e lungsprojekt auf der Basis von halben 11150 gen je Einheit entwerfen? Klar, man n 95 die örtlichen Zuzugsbestimmungen irse c wie umgehen— aber a möglich wäre. der Plan war phantastisch! Bugalas Gelst rechnete nicht mehr fleber- haft, sondern schwang sich empor. Mit 12 Schlage sah er die kommende Ene voraus, überschlug die finanziellen Einze heiten, sah die Großberichte der Illustriex- ten, in denen zu lesen stand, wW²as ex, 5 8 tonio Bugala, geschaffen hatte. Das 510 Wäre also die geschlängelte Straße hier a der Westseite— eine gerade würde 77358 Wesentlich billiger sein, aber in Söneee war heute jedermann verrückt und Wo 8 nur kurvenreiche Wege. Im ganzen e 8 sich um rund vierzig Morgen hier hande n, schätzte Bugala mit Kennerplick. Die 3 dürften natürlich nicht in geraden Reihe stehen. Man mußte sie— achtzig e 5 also ungefähr sein— unregelmäßig 1 len, so daß jedes die Aussicht auf den 7 Island Sund hatte— ungefähr wie die Si 5 reihen im Theater müßten sie angeordne sein, die hinterste Reihe die höchste, die 1 5 derste ganz unten, nur einförmige 1 1 5 Linien mußten auf jeden Fall 5 werden. Das Land um jedes Haus würde 5 pflanzt werden, und vielleicht mußte 12 zwischen den einzelnen Gebäuden eee schütten lassen. So würde man, zumindes im Sommer, nichts von Nachbarn sehen. Vielleicht wäre es am besten, wenn man 415 vornherein ausgewachsene Büsche anpflanzte Fortsetzung folst Morgen verkaufen? Jürgen Weber, Stuttgart, und Lothar Schall, BO am M gische besucl Außer Hallst hard wärtis gleite sonde als er rend Trupp Regie empfe Im Treffe Staats Gren: und E eine nimm gabe und E Milite Wird bletes der 1 zurlle erinn lung Linie minis Bl: 1 B0 Bund Daue Wird rums, Mons sichtl Verte vorla erläu- Der geseh Grun gröge der aller Zunge der dem Unte stand ständ entst. inner Heer den. N. 5 Dien. mun⸗ pflick Waff Ellt dene mit i nen i 1 B Will inne Ausr. Ausl. Mar! erwo in Be die Ausr Jahr den lung