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Da die Zustimmung des Bundesrates dazu sicher ist, wird das Not- opfer Berlin rückwirkend vom 1. Oktober an für alle natürlichen Personen abge- schafft. Der gleiche Termin gilt für die Umsatzsteuersenkung, die kleinen und mitt- leren Gewerbebetrieben zugute kommen soll. Der Bund wird nach den Worten des badisch-württembergischen Finanzminister Dr. Frank einen Steuerausfall von 1,767 Milliarden Mark haben, während die Länder einen Ausfall von 753 Millionen Mark 1 Für die CDU/CSU wies der Abgeordnete pr. Lindrath darauf hin, daß die jetzige Umsatzsteuersenkung nur eine soziale Teil- lösung sei und den Wünschen der Christ- ichen Demokraten nicht entspreche. Spre- cher der SPD und FDP bemängelten, daß dle Ehegatten künftig nicht mehr wählen dürfen, ob der Mann oder die Frau nach Steuerklasse I zu veranlagen sind, wenn deide einen Beruf haben. Die SPD will auf liese Streitfrage noch zurückkommen. Im einzelnen sehen die neuen Steuer- ſergünstigungen wie folgt aus: a Bei der Umsatzsteuersenkung wird vom „ Oktober an allen Gewerbebetrieben mit ſahresumsätzen bis zu 80 000 DM ein Um- Bonn. Das Bundeskabinett verabschiedete m Donnerstag die Vorlage über die Dauer der Wehrpflicht. Es setzte den Grundwehr- lienst auf zwölf Monate fest. Die Entschei- dung darüber, ob die ersten Einberufungen zem 1. April 1957 erfolgen werden, soll in einer er nächsten Kabinettssitzungen fallen. Das ſſerteidigungsministerium hat die entspre- chende Verordnung vorbereitet. Neben dem Grundwehrdienst bestimmt die Fabineltsvorlage, die bereits dem Bundesrat nd Bundestag zugeleitet wurde, auch die ſesarritdauer der Wehrübungen. Der Wehr- ſllichtige soll im Anschluß an die Dienstzeit ur Auffrischung seiner militärischen Kennt- isse Wehrübungen mit einer Gesamtdauer ſon sechs Monaten leisten. Die Angehörigen der Reserve werden alle zwei Jahre zu einer ünmonatigen Uebung herangezogen und da- mit zwölf Jahre lang auf dem neuesten Stand ler Ausbildung bleiben. Für Reserveoffiziere ird die Zeit der Wehrübungen auf zwölf onate festgesetzt. Um Härten für die Wehr- flichtigen zu vermeiden, sieht der Regie- ungsentwurf vor, daß nach Vollendung des 5. Lebensjahres von Mannschaften nur noch ſehrübungen von insgesamt einem Monat and von Unteroffizieren Wehrübungen von ei Monaten gefordert werden können. Um einen Ausgleich für die Herab- Kung der Dienstzeit von 18 auf zwölf ionate zu erzielen, wird, wie Verteidigungs- muster Blank vor der Presse in Bonn mit- eilte, die Zahl der Berufssoldaten der ins- Kzamt 500 000 Mann starken Truppe von Bonn. Die baldige Verwirklichung der europäischen Einheit durch eine Föderation ler Staaten Europas, wie sie der Bundes- ganzler in Brüssel vorschlug, bezeichnete dundespressechef Felix von Eckard am Don- lerstag in Bonn als„vordringlich und eilig“. her Sprecher betonte, daß noch keine ſchriftlichen Pläne ausgearbeitet sind. Man Jolle diesmal nicht mit dem Kopf durch die and, sondern müsse zuerst die Lage ein- gehend mit den in Frage kommenden Regie- zungen diskutieren. Er teilte mit, daß mit London schon seit einiger Zeit über das Pro- ekt einer europäischen Föderation verhan- elt werde. Ein Sprecher des britischen zuhenministeriums bestätigte diese Mittei- lung und sagte, die Dinge stünden in„ak- wer Erwägung“, Auch mit Außenminister paak hat Dr. Adenauer seinen Vorschlag krörtert. Am Samstag wird er ihn mit dem kanzösischen Regierungschef, Mollet, be- brechen. Die kür Samstag vorgesehene Konferenz 5 Bundeskanzlers mit Mollet soll unter an- rem einer Beseitigung der„Restbestände“ er deutsch- französischen Saarverhandlun- zen dienen. Als schwierigste Etappe vor der Interzeichnung des Saarvertrages schalte ich in letzter Zeit das Finanzproblem her- ſüs, insbesondere die Währungsumstellung. Moskau-Reise vom Aeltestenrat einstimmig empfohlen 1 Bonn.(gn. Eig.-Ber.). Alle Fraktionen des zundestages haben sich am Donnerstag da- . einverstanden erklärt, daß die sowjeti- ue Einladung, eine Parlamentsdelegation dach Moskau 2zu schicken, angenommen wird. ue CDU-Fraktion stimmte erst kurze Zeit for der entscheidenden Sitzung des Aelte- enrates mit etwa zwei Dritteln ihrer Mit- leder der Aannahme zu. Ueber den Termin zurde noch nichts vereinbart. Man glaubt doch in Bonn, daß die deutsche Delegation cht vor Januar reisen wird. 1 und die Gemeinden einen Ausfall von 400 Millionen Mark verbuchen müssen. satzsteuer-Freibetrag von 8000 Mark einge- räumt. Vom 1. Januar gelten folgende Be- stimmungen: 1. Der Freibetrag für Ehefrauen, deren Einkommen nicht getrennt von dem des Mannes zur Steuer veranlagt wird, erhöht sich um 250 auf 1150 Mark jährlich; 2. der Freibetrag für das zweite Kind . sich von 720 Pauf 1440 Mark im ahr; 3. der Werbungskosten-Pauschale für Ar- beitnehmer wird von 312 Mark auf 562 Mark im Jahr heraufgesetzt; 4. gesetzliche und tarifliche Zuschläge zur Sonntag-, Feiertags- und Nachtarbeit von Arbeitnehmern sind steuerfrei, wenn Dienstzeit und Wehrübungen Bundeskabinett entschied sich für zwölfmonatigen Grundwehrdienst Von unserer Bonner Redaktion 230 000 auf 300 000 Mann erhöht. Die Bundes- regierung ist der Auffassung, daß ein be- sonderer wirtschaftlicher Anreiz geschaffen werden sollte, um diese zusätzlichen Frei- Willigen zu gewinnen. Sie schlägt deshalb ein Anheben der Besoldung„für alle Be- rufssoldaten und Soldaten auf Zeit, insbe- sondere für Mannschaften und Unteroffi- ziere“ vor. Die Bundesregierung veröffentlichte eine Verlautbarung über die Hintergründe, die zu der Herabsetzung der Dienstzeit geführt haben. Als Nachrichten amerikanischer Zei- tungen über eine starke Verminderung der amerikanischen Wehrmacht bekannt wur- den, habe der Kanzler von der Bühler Höhe aus telefonisch die Zurückstellung der Kabi- nettsvorlage über eine 18monatige Dienst- zeit angeordnet. Er sei der Ueberzeugung gewesen, daß er nunmehr im Bundestag keine Mehrheit mehr für eine längere Dienst- zeit finden könnte. Rein vom militärischen Standpunkt aus müsse man jedoch den 18 Monaten den Vorzug geben. Auf die Verlautbarung der Bundesre- gierung reagierte die SPD-Fraktion am Donnerstag prompt mit der Ankündigung eines parlamentarischen Nachspiels. Es spreche für sich, wenn die Bundesregierung feststelle, erst durch amerikaniche Zeitungen über eine starke Verminderung der USA- Wehrmacht erfahren zu haben, während der Bumdeskanzler früher immer behauptet babe, daß so etwas wie ein Radford-Plan nücht existiere. Nicht mit dem Kopf durch die Wand Europa- Föderation„in aktiver Erwägung“/ Adenauers Treffen mit Mollet Von unserer Bonner Redaktion Vor allem in der Fraktion der CDU/CSU war es mehrmals zu scharfen Auseinander- setzungen wegen der Einladung gekommen, was auch durch das Abstimmungsergebnis verdeutlicht wird. Einer der entschiedensten Gegner der Moskau-Reise war der Abgeord- nete Dr. Lenz, ihr bestimmtester Befürworter Bundestagspräsident Dr. Gerstenmaier, der noch am Vorabend die Fraktionsvorsitzenden des Bundestages zu einer bewegten Nacht- sitzung empfangen hatte. die Jahreseinkünften 9000 Mark nicht über- steigen; 5. die Höchstgrenze der steuerfreien Son- derausgaben für Spar- und Versicherungs- verträge steigt von 800 auf 1000 Mark jähr- lich. Kapitalansammlungs- und Sparver- träge sind schon dann steuerbegünstigt, wenn das Geld für drei Jahre festgelegt wird; 6. die Freibeträge und Staffelbeträge bei der Gewerbesteuer werden von 1200 auf 2400 Mark verdoppelt. Einzelheiten des Vertrags Das in den letzten Jahren belastete deutsch- jugoslawische Verhältnis ist durch die Annahme des Wirtschaftsvertrages durch den Bundestag normalisiert worden. Der Vertrag verspricht nach Auffassung der Bundesregierung eine günstige Entwicklung der Wirtschafts beziehungen; er tritt einen Monat nach Austausch der Ratifikations- Urkunden in Kraft. Er sieht im einzelnen eine Wirtschafts- hilfe der Bundesregierung in Höhe von 300 Millionen Mark vor. Außerdem wird fest- gelegt, daß Jugoslawien seine Nachkriegs- schulden an die Bundesrepublik in Höhe von 175 Millionen Mark bis 1968 tilgen kann und mit drei Prozent verzinsen muß. Von der Wirtschaftshilfe ist der größte Posten ein 200-Millionen-Darlehen auf 99 Jahre. Eine Anfrage des CDU-Abgeordneten Dr. Furler führte zu einer umfassenden Ant- wort von Staatssekretär Hallstein über die Beziehungen zwischen den beiden Ländern und vor allem über etwaige Zweifel, ob die Bundesrepublik von Jugoslawien als ein- ziger Rechtsnachfolger des Deutschen Rei- ches betrachtet wird. Hallstein betonte, die jugoslawische Regierung werde nach Zu- sicherungen Titos ihre Politik vorerst nicht ändern und die Sowjetzone nicht anzuken- nen. Gegen das Gesetz stimmten die Vertrie- benen-Abgeordneten aller Parteien, sowie ein Srößerer Teil von CSU- Abgeordneten. Gegen die Stimmen der Sp verabschie- dete das Plenum ferner in dritter Lesung das Schutzbereichsgesetz, das die Beschrän- kung von Rechten am Grundeigentum für N der militärischen Verteidigung regelt. Den Hühnerhof eines Kollektivgutes in der Nähe Belgrads zeigte der jugoslawische Staatspräsident Tito dem soujetischen Parteisekretär Chrust- scho, der sich dieser Tage zu einem„privaten“ Besuch in Jugoslawien aufhielt. Zu einem ebenso„privaten“ Urlaub ist nun seinerseits— völlig überraschend— Marschallf Tito zusammen mit Chrustschou in die Sowjetunion gereist. In seiner Begleitung waren die Frau des jugoslawischen Staatschefs, Vizepräsident Rankovic und der Präsident der National versammlung von Bosnien und Herzegowina, Pukar. Nack der amtlichen Version wollen Tito und seine Begleitung mehrere Tage am Schudarzen Meer verbringen. Inter- essant ist, daß unterdes Bulganin und UdSssSR- Außenminister Schepilou ebenfalls am Schwarzen Meer mit dem indonesischen Staatspräsidenten Sukarno zusammentrafen. Bild: AP Sicherheitsrat berät beide Suez-Anträge Aegypten soll eingeladen werden/ Französisch- britische Solidarität New Vork(dpa AP). Der Sicherheitsrat der UNO beginnt in der zweiten Hälfte der kom- menden Woche mit der Diskussion über das Suezproblem. In einer Verfahrensdebatte haben die elf Mitglieder des Sicherheitsrats am Mittwochabend beschlossen, sowohl den britisch- französischen wie auch den äàgypti- schen Antrag zur Suez-Frage auf die Tages- Landtag wegen Radioaktivität beunruhigt Stuttgarter Regierung soll regelmäßig über Untersuchungen berichten 8 von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Landtag von Baden-Würt⸗ temberg ersuchte am Donnerstag mit großer Mehrheit die Landesregierung, in regel- mäßigen Abständen von nicht länger als sechs Monaten— erstmalig gegen Jahres- ende 1956— dem Landtag die Ergebnisse und Beobachtungen vor allem der physika- lischen Institute an den südwestdeutschen Universitäten über radioaktive Niederschläge oder sonstige mit der Radioaktivität im Zu- sammenhang stehende Tatsachen mitzutei- jen. Außerdem will der Landtag regelmäßig über den Stand der Arbeiten am Kernreak- tor in Karlsruhe informiert werden. Der Abgeordnete Walter Nischwitz(FVP/ FDP) begründete den auf seine Initiative zurückgehenden Antrag mit der seit vielen Monaten festzustellenden zunehmenden leb- haften Sorge der Bevölkerung über radio- Aktive Verseuchungen. Die Dinge seien nicht So harmlos, wie sie von Bonn gerne darge- stellt würden, wo man offenbar nach dem Motto handele,„daß nicht sein kann, was nicht sein darf“. Tatsache sei die zuneh- mende Verseuchung des Bodens, des Was- sers und des Viehfutters. Amerikanische Dienststellen hätten festgestellt, daß die Radioaktivität des Bodens in verschiedenen Teilen Baden- Württembergs nicht weniger stark sei als etwa in Japan. Auf Initiative des Mannheimer SpD-Ab- geordneten Kurt Angstmann ersuchte der Landtag die Landesregierung, ihm so bald wie möglich ein umfassendes Sportstätten- Beschaffungsprogramm vorzulegen, mit des- sen Hilfe die Sportstättennot im Lande Zug um Zug beseitigt werden soll. In der De- batte sprachen sich Abgeordnete aller Frak- tionen übereinstimmend für eine verstärkte Förderung des Baues von Turnhallen und sonstigen Sportstätten aus. Und dennoch wieder ein Atomversuch (AP) Eine britische Atombombe, die am Donnerstagfrüh in dem südaustralischen Versuchsgelände von Maralinga zur Explo- sion gebracht wurde, hat nach den ersten Meldungen einen Krater von 800 Metern Durchmesser gebohrt und im Umkreis von etwa drei Kilometern alles zerstört. etwa drei Kilometern alles zerstört. Die Atomwolke sei inzwischen in nordwestlicher Richtung fortgeweht worden. Zischen Gesfern und Morgen Zur Auszahlung der Entschädigungen wird die 20. Dringlichkeitsstufe nach dem Kriegsgefangenen-Entschädigungsgesetz noch vor Weihnachten aufgerufen werden. Das kündigte Staatssekretär Hartmann vom Bundesflnanzministerium an. Alle Entschä- digungen für die Kriegsgefangenschaft wür- den bis Ende nächsten Jahres ausgezahlt sein. Die Gesamtaufwendungen des Bundes dafür belaufen sich auf rund 1,2 Milliarden Mark. Eine Neuregelung der Unterhaltspflicht bereitet der Bundestags- Unterausschuß„Fa- milienrecht“ vor. Nach seinen Vorschlägen sollen beide Elternteile künftig nach Mag- gabe ihrer Erwerbs- unterhaltspflichtig sein. Die Konferenz der deutschen katholischen Bischöfe ist am Donnerstag in Fulda eröffnet Worden. Den Vorsitz bei den mehrtägigen Beratungen hat der Kölner Erzbischof, Kar- dinal Frings. Die griechische Königsfamilie, König Paul und Königin Friederike sowie ihre beiden Kinder, ist am Donnerstag nach einem drei- tägigen Privataufenthalt in München mit dem Kraftwagen in Richtung Athen ab- gereist. Ueber die Erweiterung der NATO-Akti- vität, die schon vom Rat der„Drei Weisen“ in Paris erörtert worden war, wird der Son- derbeauftragte Eisenhowers bei der NATO, Senator George, der am Donnerstag in Bonn und Vermögenslage eingetroffen ist, mit Mitgliedern des Bundes- Kabinetts sprechen. Ums Leben gekommen sind sechs Berg- leute in Straßberg bei Quedlinburg bei einem Grubenunglück, das auf Wassereinbrüche zurückzuführen ist. Die„wertvollen Erfahrungen der DDR“ auf dem Gebiet der Erforschung und An- wendung von Atomenergie hat der Sowiet- zonen Ministerpräsident Grotewohl, der Weltatomkonferenz in New Vork durch die tschechoslowakische Delegation für die zu gründende Weltatombehörde angeboten. entgleiste und in einen Fluß stürzte. Königin Elisabeth soll— nach einem wäh- rend der Pariser Besprechungen zwischen Eden und Mollet gefaßten Beschluß— zu einem Besuch nach Paris eingeladen werden. Die beiden schwedischen Regierungspar- teien— Sozialdemokraten und Bauernver- band— haben bei der noch nicht abgeschlos- senen Zählung der Reststimmen für die Reichstagswahlen zu ihren bisherigen acht Mandatsverlusten noch drei weitere Sitze eingebüßt. Stärker in den Wahlkampf eingreifen als vorgesehen war, wird Präsident Eisenhower mit Zustimmung seiner Aerzte. Er wird eine größere Anzahl Reden halten und ausge- dehntere Reisen durch die Staaten antreten. Sowohl in einem„begrenzten Krieg“ als auch in einem großen Krieg würden die Vereinigten Staaten Atomwaffen einsetzen, erklärte der amerikanische Luftwaffenmini- ster Quarles. Dies war das erste Mal, daß von offizieller amerikanischer Seite die Ab- sicht ausgesprochen wurde, auch bei loka- len Konflikten Atomwaffen einzusetzen. Die amerikanische Armee gab bekannt, daß sie in den letzten zwölf Monaten 33 331 Soldaten, mit deren Führung sie nicht zu- frieden war, aus dem Dienst entlassen hat. Ueber 14 000 wurden als ‚ unerwünschte Elemente“ entlassen. Der Weltsicherheitsrat, so schlug der UNO- Generalsekretär Hammarskjöld vor, solle sich mit der bedrohlichen Lage an der israelisch- jordanischen Grenze befassen, „Falls die beteiligten Regierungen die Lage nicht rasch unter ihre Kontrolle bringen“. Für ein west- östliches Uebereinkommen im Nahen Osten und eine Neutralisierung dieses Gebiets setzte sich der Präsident des jüdischen Weltkongresses, Goldmann, ein. Nur so könne der explosivste Nationalismus der Welt, der gegenwärtig auf arabischer und jüdischer Seite zu beobachten sei, in konstruktive Bahnen gelenkt werden. Zwanzig Todesopfer forderte ein schwe- res Eisenbahnunglück, das sich am Donners- tag in West-Japan ereignete, als ein Wagen eines Personenzuges— wegen Lockerung des Bahndamms durch einen Wolkenbruch— ordnung zu setzen. Aegypten soll zu dieser Debatte eingeladen werden. Es gilt als sicher, daß die Außenminister Frankreichs, Großgbri- tanniens, der Vereinigten Staaten und Aegyptens an ihr teilnehmen werden. Der sowjetische Delegierte Sobolew deutete an, daß möglicherweise auch Außenminister Schepilowyꝭ zur Suezdebatte nach New Vork kommen werde. Während die Annahme des britisch- französischen Appells einstimmig er- folgte, enthielten sich bei der Entscheidung über den ägyptischen Antrag Großbritannien, Frankreich, Belgien und Australien der Stimme. Die zweitägigen britisch- französischen Be- sprechungen in Paris sind am Donnerstag mit einem Kommuniquèé abgeschlossen worden, in dem die Solidarität beider Länder in der Suezfrage zum Ausdruck kommt. Wie es heißt, wurde in den Besprechungen zwischen den Regierungschefs und Außenministern beider Staaten„volle Uebereinstimmung“ über den Weg erzielt, der bei den bevor- stehenden Suezdebatten im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen eingeschlagen werden soll. Aus Kreisen, die den beiden Delegierten nahestehen, verlautete, daß London und Pa- ris nach wie vor eine internationale Kontrolle des Suezkanals fordern. Die britischen und französischen Politiker kamen überein, daß weitere Zusammenkünfte auf ministerieller Ebene stattfinden sollen, damit auch in irgendwelchen„geringfügigeren Punkten“, die möglicherweise noch unerledigt seien, ein volles Einvernehmen hergestellt werden könne. Präsident Eisenhower sprach am Don- nerstag auf seiner wöchentlichen Pressekon- ferenz die Hoffnung aus, daß Aegypten in der Suezkanalfrage früher oder später eine ein- sichtige Haltung einnehme. Die ägyptische Regierung müsse wissen, daß ihre Interessen am besten gewährt würden, wenn sie mit der geplanten Vereinigung der Suezkanalbenut- zer zusammenarbeite. Norwegen und Schweden wollen sich, wie am Donnerstag bekannt wurde, der ge- planten Organisation der Suezkanal-Benut- zer anschließen. Das Bonner Bundes- Kabinett hat am Donnerstag auf Vor- schlag des Außenministers zugestimmt, daß die Bundesrepublik der in London vereinbar- ten Suezkanalbenutzer- Organisation bei- tritt. Teilnehmer am Posener Aufstand stehen jetzt vor Gericht Posen.(dpa) Unter starker Polizeisiche- rung und in einer gespannten Atmosphäre begannen am Donnerstag in Posen die ersten beiden Prozesse gegen Teilnehmer am Po- sener Arbeiteraufstand vom 28. Juni dieses Jahres. Den Angeklagten werden unter an- derem Beteiligung an der Ermordung eines Polizisten, Waffenbesitz, Erstürmung des Staatssicherheitsgebäudes und Plünderung vorgeworfen. In dem ersten Verfahren ste- hen drei Angeklagte vor Gericht, in dem anderen neun. Mit einer Ausnahme sind sie alle zwischen 18 und 23 Jahren alt. Der 20 jährige Angeklagte Foltynowiez, der wegen Mittäterschaft bei der Ermordung eines Po- lizisten vor Gericht steht, widerrief am Don- nerstag sein Geständnis, das er im Verlauf der Untersuchung gemacht hatte. Er sagte, er habe fälschlicherweise seine Schuld zugege- ben, weil er gehört hatte, daß Menschen wäh- rend der Verhöre gefoltert werden. Seite 2 MORGEN N N Freitag, 28. September 1956 Endstation Sicherheitsrat? „Mit der Verlegung des Suez-Konfliktes Ne Vorker Hauptquartier der Verein- ionen sind wir in das Stadium inter- ionen gelangt. Solange dis- geschossen. Und ins ten Na nationaler Diskussi kutiert wird, wird nicht Gespräche auf der großen Plattform der UNO haben bisher fast immer dazu bei- getragen, einer Krise die Schärfe zu neh- men. Insofern begrüßt Washington das neue Stadium des Suez- Konfliktes, zumal da- durch, zumindest bis zu den November- Wahlen, die Gefahr einer militärischen In- tervention abgewehrt ist. Voraussichtlich dürfte diese überhaupt nicht mehr in Frage kommen, und das ist nach amerikanischer Auffassung auf jeden Fall ein Gewinn“. So Auberte sich eine dem Außenamt der USA nahestehende Persönlichkeit zu Beginn der Suez-Verhandlungen im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, und sie spiegelt die amerikanische Auffassung von der Situation recht klar wider. Hinter dieser Auffassung verbirgt sich zweifellos der ehrliche Wunsch Washingtons, den Frieden zu erhalten, wobei man der Ansicht ist, daß London und Paris, obwohl im Augenblick äußerst kritisch eingestellt, später erkennen werden, daß jede andere Haltung katastrophale Folgen gehabt hätte. In Washington weiß man ganz Senau, daß ein Kampf gegen Nasser, sollte es wirklich zu militärischen Aktionen des Westens kom- men, sofort in einen Krieg mit großen Tei- len der arabisch-islamischen Welt ausarten würde. Von diesem Krieg würde niemand anders Nutzen haben, als die Sowjetunion. Vom Beginn des Suez- Konfliktes an hat Washington ein wachsames Auge auf Mos- kau geworfen. Dort und nicht in Kairo sitzt nach amerikanischer Auffassung der große Gegenspieler des Westens. Aber mit der etwas spät erfolgten Billi- gung der USA, den Suez-Konflikt dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in den Schoß zu legen, macht sich auch eine gewisse Resignation bemerkbar. Diese Re- signation weist sogar einen kleinen zyni- schen Zug auf. Die Vereinten Nationen ver- hindern zwar im allgemeinen Kriege— es gibt freilich aus Ausnahmen. wie Korea—, aber sie bringen die Probleme sehr selten zu einer befriedigenden Endlösung. Die Suez-Krise, so meinen viele Veteranen der UNO, wird voraussichtlich Ahnlich enden wie die große Krise um Israel, nämlich gar micht. Ohne das diplomatische Eingreifen und den ständigen internationalen Ueber- wachungsdienst der UNO wäre der offene Krieg zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarn schon längst entbrannt und hätte möglicherweise die ganze Welt hineinge- zogen. Andererseits ist es den zahllosen Bemühungen der UNO, von Generalsekre- tar Hammarskjiöld bis zu den Waffenstill- standskommissionen, bisher nicht gelungen, den Frieden in Palästina herzustellen und Ueberfälle und Schießereien zu verhüten. Es ist ein Status quo erreicht worden und niemand weiß, wie er enden wird. Die Suez-Krise liegt kaum weniger kompli- ziert. Der Sicherheitsrat ist seiner ganzen Struktur nach kein geeignetes Instrument, um einen Konflikt schnell aus der Welt zu schaffen. Die Westmächte haben die über- wiegende Mehrheit, mit der sie kreilich nicht viel anfangen können, da die Sowjetunion hr Vetorecht ausübt, wenn es ihr paßt. Kleinere Lander sind im Sicherheitsrat nur lächerlich ungenügend vertreten. Aegypten 2. B. ist kein Mitglied. Natürlich wird man den ägyptischen Delegierten als„Zeugen“ vernehmen. Die Verteilung der Stimmen ist von vornherein klar und eine Befreiung aus der Sackgasse könnte nur erfolgen, falls ir- gend jemand— möglichst eine„neutrale“ dritte Macht— einen Korrpromißvorschlag Findet, den sowohl die Vertreter des Westens wie die des Ostens anzunehmen bereit sind. Akzeptiert werden. Solange die Diskussionen auf Sitzungen des Sicherheitsrats beschränkt bleiben, sieht man in Washington der Angelegenheit zwar ohne große Hoffnung, aber auch ohne jede Befürchtung entgegen. Anders würde der Fall liegen, falls die Generalversammlung der UNO, die ohnehin Ende November zu- Sammentritt, sich entweder vorzeitig oder zu Ausschließlich mit dem Suez-Konflikt be- kassen sollte. Da in der Generalversammlung alle Mitgliedstaaten vertreten sind, so würde sich dort die wahre Stimmung in der Welt kla- rer offenbaren, als im kleinen Sicherheitsrat. Vor allem würde sich in den Debatten der Generalversammlung deutlicher zeigen, in- Wieweit es Aegypten gelungen ist, den ara- pisch- afrikanischen Block geschlossen hinter sich zu bekommen. Es verlautet auch, dag einige südamerikanische Staaten, die bisher stets getreulich mit dem Westen gingen. pe- züglich der Suez-Krise recht geteilter Mei- nung sind. Das Panama- Problem mag eben- falls in der Generalversammlung von dem einen oder anderen Delegierten angerührt Werden, und in Washington ist man in dieser Hinsicht sehr empfindlich. Aber noch egen die Debatten der Gene- ralversammung in der Ferne. len Sicher- heitsrat ist man unter sich in engstem Kreise und das Schlimmste, Was passieren kann, ist, daß nichts passiert. Nach Auffassung micht weniger ist es auch das Beste, Was passieren kann. Heinz Pol(Washington) ne De Berliner Außenring der Eisenbahn ist fertiggestellt Berlin,(AP) Mit dem Einschwimmen des letzten Mittelstückes einer zweigleisigen Eisenbahnbrücke wurde nach einer Meldung des Sowjetzonen-Nachrichtendienstes ADN der 1,2 km lange Bahndamm über den Templiner See und damit der letzte Ab- schnitt des insgesamt 180 km langen Ber- ner Außenringes fertiggestellt. Die sowjetzonale Reichsbahn hat ange- kümdigt, daß sie nunmehr den gesamten Güterkernverkehr und auch einen Teil des Personenverkehrs über den Außenring lei- ten werde, Schon jetzt fahren nur noch internationale Durchgangszüge und die Inter zonerzüge in Ost-West-Richtung über die alte Stadtbahnstrecke. Reinhold Maier hegt Zweifel Der Exministerpräsident hält von den Entwürfen zum Ministergesetz nicht viel/ Aus dem Landtag von unserem Korrespondenten Fritz Treffz- Eichhöfer Stuttgart, 27. September Der Landtag von Baden- Württemberg be- Handelte am Donnerstag unter großer An- teilnahme in erster Lesung die Minister- gesetz-Entwürfe der SPD-Fraktion und der Landesregierung. Beide Entwürfe sehen eine Verringerung der Zahl der Ministerien und eine teilweise Neuverteilung der Geschäfts- bereiche vor. Nach einer ersten Aussprache wurden sie zur Weiterbehandlung an den ständigen Ausschuß verwiesen. Das Gesetz der SPD-Fraktion wurde durch den Fraktionsvorsitzenden Dr. Alex Möller, das der Regierung durch Ministerpr dent Dr. Müller erläutert. Dr. Möller begründete den Vorschlag der SPD auf Bildung eines Ministeriums für Arbeit und Soziales, Ver- triebene und Kriegsbeschädigte mit einem Hinweis darauf, daß ein solches Ministerium in unserem Lande große, der sozialen Befrie- dung dienende Aufgaben zu erfüllen habe. Die SpD werde an diesem Ministerium fest- halten. Bei einer endgültigen Regelung, für die die Zeit aus verschiedenen Gründen noch nicht reif sei, müßten Wirtschaft, Landwirt- schaft und Arbeit zusammengelegt werden. Ministerpräsident Dr. Müller trug⸗dage- gen die Ansicht der Regierungsmehrheit vor, die eine Zusammenlegung des Arbeits- und Wirtschaftsministeriums befürwortet. Die Aufgaben dieser beiden Ministerien, sagte er, seien zum Teil durch die Entwicklung überholt, zum Teil auf den Bund und bun- deseigene Körperschaften übergegangen. Wenn dem Arbeitsministerium auch noch Dr. Alex Möller betonte, der SPD-Ent- wurf stelle eine Diskussionsgrundlage für die kommenden Beratungen dar und decke sich erfreulicherweise in vielen Punkten mit dem Regierungsvorschlag. Auf ein selbstän- diges Vertriebenenministerium verzichtet so- wohl der SPD-, als auch der Regierungsent- wurf. Nach Ansicht der SPD sollen die Auf- gaben dieses Ministeriums von dem neuen Ministerium für Arbeit und Soziales mitge- leistet, nach Ansicht der Regierung sollen sie in erster Linie vom Innenministerium wahrgenommen werden. Der Ministerpräsi- dent sagte dazu, ein erheblicher Teil der Ein- gliederungsaufgaben stehe sowieso in eng- stem Zusammenhang mit den Aufgaben des Innenministeriums. Zur Frage, wann das Ministergesetz in Kraft treten soll, äußerte der Regierungs- chef, es wäre psychologisch unklug, eine Zenderung des jetzigen Zustandes vom einen auf den anderen Tag durchsetzen zu wollen. Damit werde dem Lande nicht Se- dient. Die Regierung schlage daher vor, das 5 Gesetz erstmals bei Neubildung der Regie- rung, spätestens also bei Beginn der Legisla- turperiode im Frühjahr 1960 anzuwenden. Sowohl Landtag als auch Regierung hätten aber die Möglichkeit, zu einem geeigneten früheren Zeitpunkt eine Regierungsneubil- 1 herbeizuführen, sobald die politischen Voraussetzungen dafür gegeben erschienen. Der Sprecher der CDU, Franz Gog, warnte vor einer Ueberschätzung des Mini- stergesetzes, da es jederzeit vom Landtag Wieder geändert werden könne. Dennoch müsse der Versuch gemacht werden, die Zahl der Geschäftsbereiche und der Mini- ster den wechselnden Mehrheitsentschei- dungen der Landtage zu entziehen. Gog kri- tistſerte den SPD-Entwurf, warf ihm Fest- halten an den SPD-Ministerien vor und ver- mißte die Erwähnung eines Ministers für Bundesangelegenheiten. Der Regierungsent- wurf sei als elastischer vorzuziehen. Professor Gönnenwein äußerte für die FDP, den wechselnden koalitionspolitischen Situationen müsse ein gewisser Spielraum gegeben werden. Die FDP habe sich mit der Frage befaßt, ob das Landwirtschafts- ministerium bei Schaffung von Lendwirt- schaftskammern nicht aufgehoben werden solle. Sie sei zu dem Ergebnis gekommen, zunächst sei das Landwirtschaftsministe- rium noch notwendig. Gönnenwein sagte, Neue Probleme durch die neue Wehrdienstzeit Zahl der Berufssoldaten und der Soldaten auf Zeit muß wesentlich erhöht werden Bonn, 27. September Die Umstellung von 18 auf 12 Monate Wehrdienstzeit löste innerhalb der Bundes- regierung und im Bundesverteidigungs- ministerium eine Fülle neuer Ueberlegun- gen aus. Zur Beurteilung, ob eine kürzere Dienstzeit als ursprünglich vorgesehen, mög- lich sei, mußten die weltpolitische Lage, die militärische Stärke eines möglichen Gegners und die geographische Lage der Bundes- republik genau so in Betracht gezogen wer- den, wie die technische Entwicklung auf dem Gebiet neuer Waffen und die eigene Lei- stungsfähigkeit in personeller und materiel- ler Hinsicht. 5 Angesichts der weltweiten Diskussion um Umrüstung und Verlagerung des Kräftever- hältnisses scheinen zwei Feststellungen des Verteidigungs ministeriums besonders bemer- kenswert. Nach seiner Ansicht sind die so- Die großen Tage des DGB in Hamburg Neuwahl des Vorsitzenden ohne Nervosität/ Wichtige Diskussionsthemen 5 Düsseldorf, 27. September Seit dem Tode Hans Böcklers hat eine gewisse Unsicherheit bei der Wahl der nach- folgenden DGB- Vorsitzenden ihre Schatten Alüf die DGB-RKongresse geworfen. Erst in der zweiten Amtsperiode Walter Freitags stellte sich in dieser Hinsicht langsam wie- der eine Konsolidierung ein. Walter Freitag war es in dieser Zeit vor allem gelungen, das Schiff der Gewerkschaftseinheit durch die Stürme der berechtigten und unberech- tigten Angriffe sowie der Spaltungs versuche zu steuern. Das hatte sein Ansehen auch in den einzelnen Gewerkschaften gestärkt. Dem schwelgsamen Metallarbeiter führer aus dem bergischen Land war es ebenfalls gelungen, sich im„geistigen Raufen“ mit den nach dem Tode Böcklers mächtiger gewordenen „Bogen“ der 16 Industriegewerkschaften auf einer Ebene zu treffen. Er scheidet jetzt nach zwei Amtsperioden wegen Erreichens der Altersgrenze aus. Er tut dies, wie man hört, auch mit Zuversicht, nachdem er die Gewißheit haben konnte, daß die 16„Boge“ und die zuständigen Gremien dem Kongreß einmütig einen erfahrenen und besormenen Gewerkschaftsführer vorschlagen werden, den auch er immer geschätzt hat, nämlich Willi Richter, bisher Vorstandsmitglied und Leiter des sozialpolitischen Referates beim DGB- Bundesvorstand. Die Nervosität, die die Wahlen der DGB- Vorsitzenden bisher charakterisiert hat, wird auf dem vierten ordentlichen Bundeskon- greg, der vom 1. bis 6. Oktober in Hamburg statkindet, nicht zu erwarten sein. Man will unbedingt die Geschlossenheit nach außen dokumentieren. Der Vorsitzende der 1G Bergbau, Gutermuth, schrieb in dem Organ seiner Gewerkschaft, der Hamburger Kon- greß müsse den Gewerkschaftsbund und seine Führung„wieder stark machen. Er werde und müsse einen Bundesvorstand bringen, der aus einem Guß bestehe“. Außer dem Posten des ersten Vorsitzen- den sind— wenn man Richters„Stellungs- wechsel“ berücksichtigt— noch fünf Vor- standsposten infolge Todesfalls und Alters- grenze neu zu besetzen. Von christlich-sozia- ler Seite hat man sich offensichtlich auf die Kandidatur von Bernard Tacke(stellver tretender Vorsitzender der 18 Textil) für den stellvertretenden Vorsitz an Stelle von Föcher und auf Maria Weber für die Frauen- abteilung an Stelle der verstorbenen Thea Harmuth geeinigt. Als Kandidaten für die übrigen Posten werden mehrere Namen, darunter die von Hermann Beermann DGB- Landesbezirksvorsitzender Niedersachsen) und Werner Hansen(Vorsitzender in Nord- rhein- Westfalen), genannt. Voraussichtlich wird aber zumindest Hansen mit Gegenkan- didaten rechnen müssen. Neben dieser grogen Neubesetzung“ und der 40-Stunden- Woche wird die„zweite industrielle Evolution“ mit der Atomenergie und der Automatisierung als Thema im Vor- dergrund des Hamburger Kongresses stehen. Auf politischem Gebiet wird neben der Wiedervereinigung, die im Lichte einer Ent- spannung zwischen Ost und West gesehen wird, der Komplex der Aufrüstung und der Wehrpflicht einen breiten Rauran einnehmen. In Hamburg will zum ersten Male auch Bundeskanzler Dr. Adenauer zu den Dele- glerten eines DGB- Kongresses sprechen. Auch der Präsident der Hohen Behörde der Montan-Union, René Mayer, und der Gene- ralsekretär des Internationalen Bundes freier Gewerkschaften, J. A. Oldenbroek, haben ihre Teilnahme an dem Kongreß zu- gesagt. H. S.(dpa) falls kein genauer Termin genannt werde, erlange das Gesetz automatisch vierzehn Tage nach seiner Verkündung Gültigkeit. Dr. Reinhold Maier bezweifelte, ob das Ge- setz in unveränderter Form überhaupt je- mals angewandt werde. Scharf kritisierte er die fehlende Regelung für Staatsräte und die Unklarheit über die Terminisierung. Er Sagte, das Land werde auch nach Annahme dieses Gesetzes vor einer Zehner-, Zwölfer- oder Vierzehner-Lösung nicht geschützt sein. Die FDP habe die Fünfer-Lösung in die Debatte geworfen. Neben die vier klassi- schen Ministerien müsse ein vereinigtes Mi- nisterium für Landwirtschaft, Wirtschaft und Arbeit treten. Alle anderen Lösungs- versuche würden zwecklos verlaufen. In dritter Lesung wurde der Nachtrags- haushalt in Höhe von 253,7 Millionen Mark angenommen. Auf Beschluß des Landtags soll die Lan- desregierung in Bonn auf eine rasche Besei- tigung der noch vorhandenen 2400 West- Wallbunker im Lande hinwirken und ver- suchen, für die Grundbesitzer, auf deren Grundstücken noch Ueberreste des West- Walls stehen, eine angemessene Entschädi- gung zu erreichen. Außerdem müssen noch rund 72 Kilometer Schützen- und Laufgrä- ben eingeebnet werden. Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Wjetischen Ziele, trotz Anpassung an die jeweiligen politischen Gegebenheiten, im Kern unverändert geblieben, und weiter: Die latente Gefahr, die aus der militärischen Stärke der UdSSR resultiert, ließ in keiner Weise nach. Aus einer Vielzahl vorliegender Berichte und Informationen, die zum Teil aus neutralen Quellen, zum Teil aus einer sorg- kältigen Auswertung sowietischer Veröffent- lichungen stammen, ergibt sich, daß die so- Wietische Militär-Planung auf zwei Bahnen fährt. Sie forciert die nukleare und techni- sche Entwicklung, hält aber gleichzeitig an herkömmlichen Streitkräften und Bewaff- nungen in ausreichendem Maße fest. Grenz- nah verfügt die UdssR nach wie vor über mehr als 90 gutausgerüstete Divisionen, ein Tatbestand, der ganz besonders für Deutsch- land wichtig ist. Es gilt bei allen Vorbereitungen, wie auch die Diskussion zwischen Verteidigungs- minister Blank und Atomminister Strauß vor der CDU/ CSU-Fraktion klarmachte, sich dem technischen Fortschritt anzuglei- chen, dabei jedoch die Realitäten im Auge zu behalten und der Gefahr auszuweichen, daß wichtige Entscheidungen für Organisa- tion und Ausrüstung immer Mieder hinaus ten eind sich jedoch eimfg. daß die Erfutuns geschoben werden und die Truppe so im Augenblick einer Aggression nicht abwehr- bereit ist. Die Kern- und Fernwaffen bilden heute zweifellos den Schwerpunkt. Nach Auffassung der Bundesregierung wäre es jedoch verfehlt, daraus den Schluß zu zie- Ben, daß man in den Anstrengungen für den Aufbau des deutschen Wehrbeitrages nach- lassen sollte. Der Umfang von 500 000 Mann scheint nach wie vor notwendig. Er kann nur durch die Wehrpflicht sichergestellt werden. Die Auswirkungen der Dienstzeit- verkürzung zwingen deshalb zu einigen grundsätzlichen Forderungen. Die Zahl der Berufssoldaten und der Soldaten auf Zeit muß wesentlich erhöht, die Ausbildungsmit- tel müssen rationalisiert und im Hinblick auf die ständige Einsatzbereitschaft andere Wege beschritten werden. Die durchschnittliche Stärke der Geburts- jahrgänge von 1937 bis 1948 an Männern liegt bei 400 000. Die Kriegs- und Nachkriegsfolgen Wirken sich so aus, daß man nur mit etwa 50 Prozent Dienstfähigen, also mit 200 000 verfügbaren Wehrpflichtigen jährlich rech- nen kann., Der Ausgleich soll durch Freiwil- lige erreicht werden. Das ist um so notwen- diger, da bei der Kürze der Dienstzeit dle Ausbildungsziele eingeschränkt und gewisse technische Funktionen nur noch durch Be- rufssoldaten besetzbar werden. Auch hin- Jugendfang mit neuen Tanzdielen Dadurch will die DDR den Aufbau des Sozialismus fördern Von unserer Korrespondentin Angela am nde Berlin. Die Ostberliner Volksvertre- tung hat auf ihrer letzten Sitzung Maßnah- men zur größeren Förderung der Jugend be- schlossen, die von der Verbesserung der Be- rufsausbildung bis zur Erweiterung der Tanz- möglichkeiten reichen. Damit will man die Jugendlichen zum bewußten Mitwirken beim Wird dus europäische Märchen wahr? Aufbau des Sozialismus gewinnen. Die Re- gierung der Zone wird aufgefordert, in eini- gen Berufszweigen eine längere Lehrzeit für junge Facharbeiter einzuführen und die Aus- pildungsprogramme zu überprüfen. In den Volkshochschulen sollen Kurse zur Weiter- bildung mit staatlichen Prüfungen eingerich- tet und für die Absolventen der Ober- und Mittelschulen ein geordneter Berufseinsatz gewährleistet werden. Außerdem soll den Jugendlichen die Möglichkeit gegeben wer- den, sich an Wohnungsbaugenossenschaften zu beteiligen. Der Ostberliner Magistrat Wurde beauftragt, jährlich zu verleihende Preise für junge Erfinder und junge Künstler zu schaffen. Der Beschluß sieht weiter vor. in diesem Jahr noch 50 Eisbahnen einzuricli- ten und„die Möglichkeiten für den Bau eines Hallenschwimmbades noch im zweiten Fünf- jahrplan zu überprüfen“. Der Ostberliner Oberbürgermeister Ebert teilte in der Sitzung mit, daß bis zum Juni dieses Jahres 64,1 Mil- lionen aus den laufenden Haushaltsmitteln kür jugendfördernde Zwecke ausgegeben Wurden. Hbert kritisierte, daß in nicht weni- gen Betrieben eine sogenannte gesellschaft- liche Benotung der Jugendlichen eingeführt worden sei. Man müsse die Berufsarbeit be- Urteilen und nicht nur die Teilnahme an Ver- sammlungen und Veranstaltungen, Nach einem Bericht in„Neues Deutschland“ beträgt die Zahl der Neu-Immatrikulierten an den Universitäten und Hochschulen der Zone 16 500, binzu kommen 2500 Studenten, die an den Arbeiter- und Bauern-Fakultäten studie- ren werden und 4500 Fernstudenten. Freitag, 28. September 1956 Nr. 2286 Nr Chinesischer Wirtschaftsplan W mit bemerkenswerten Zielen b Hongkong.(AP) Der Parteitag der chine- sag! sischen KP ist am Donnerstag in Peking nach Joh zwölftägiger Dauer mit der Neuwahl Mag unt. Tse-tungs zum Parteiführer und der ein- wee stimmigen Billigung eines neuen Wirtschafts. Dor planes zu Ende gegangen. In der Schluß. Rad sitzung wurde auch der Rechenschaftsbericht nau des Zentralkomitees gebilligt. die! Der neue Wirtschaftsplan sieht die Ver- hab doppelung der chinesischen Industrieproduk. nac tion bis zum Jahre 1962 vor. Er dient wie der zwe erste Fünfjahresplan insbesondere der För. sehe derung der Schwerindustrie, doch Will man Ung daneben auch eine Hebung des Lebensstan- Dori dards der Bevölkerung erreichen. Sollte der wWac Plan in der vorliegenden Form erfüllt wer den, so würde die chinesische Stahlerzeu- 1 gung auf 12 Millionen Tonnen anwachsen Vere und sich damit verdreifachen. Ferner würde gröl die Kchlenförderung auf 200 Millionen Ton. teilu nen ansteigen und China in der Oelproduk. J. E tion vom Ausland unabhängig werden. eine Auf außenpolitishem Gebiet hatte Mao gęrxöß Tse-tung unter anderem erklärt, sein Land die billige die Verstaatlichung der Suezkanal chen gesellschaft. Der stellvertretende Minister- des präsident Tschen Ji versicherte, das kom- nate munistische China werde auch nach dem um „Gelingen seines sozialistischen Aufbaus“ alle Kräfte der Erhaltung des Weltfriedens*. widmen und eine Koexistenz-Politik trei- Stan erl.— Zu den ausländischen Delegationen zivil! auf dem Parteitag gehörte eine von Partei- gelte sekretär Ulbricht geführte Abordnung der legte Sozialistischen Einheitspartei der Sowiet- der zone. 85 des nur! die 1 bei Frau Mita doch sichtlich der anfallenden Reserven sind Nach- lehne teile in Betracht zu ziehen. Einer der wich: Män tigsten Gesichtspunkte bleibt schließlich: nach Auffassung der Fachleute kann der Soldat D erst nach sechsmonatiger Ausbildung als be- 50 dingt feldverwendungsfähig angesehen wer- Fink den. Trotz vierteljährlicher Einberufungen siche befinden sich damit bei der Truppe ständig näche 50 Prozent Wehrpflichtige, die der Forderung lich nach unabdingbarer ständiger Einsatzbereit- Allei schaft nicht genügen. Auch deshalb ist die soller Verstärkung der Freiwilligenkader geboten. seza- Alter Schon bei der Erfüllung des ersten 96 000-62 Ja Mann- Programms war das Problem, genü- ziert gend Ungediente für die Bundeswehr zu fin- einer den, der Engpaß Nummer eins. Er ließ sich ein F lösen. Zum weiteren Erfolg gehört jedoch 408 8 nach allgemeiner Ansicht ein wirtschaftlicher Anreiz zum freiwilligen Eintritt in die Bun- deswehr. Er soll durch das Anheben der Be- soldung, durch eine ausreichende Dienstzeit- versorgung erzielt werden. Schließlich plant das Verteidigungsministerium eine Prämie kür diejenigen, die im Anschluß an den Grundwehrdienst noch eine weitere befri- stete Verpflichtung eingehen. Alle Beteilig- Ei; nung schne Paris ehem. ihrer voller Atelie „St Frace (talie nen 33. E Frau, jahrię jährig einem materieller Bedingungen allein nicht genügt. Man glaubt, daß bei der Bewertung des Sol- daten in der Oeffentlichkeit und hinsichtlich der Bereitschaft, für die freiheitliche Lebens- ordnung einzutreten, noch einiges geschehen müßte. Zum Ordensempfang waren Politiker bei Heuss angetreten Bonn.(dpa) Bundespräsident Heuss hat zum 7. Jahrestag der Bundesrepublik— am 7. September— eine Reihe führender politi- scher Persönlichkeiten mit dem Verdienst- orden der Bundesrepublik ausgezeichnet Wie das Bundespräsidialamt am Donnerstag mitteilte, erhielten das Großkreuz des Ver- dienstordens der schleswig-holsteinische Mi- nisterpräsident von Hassel, Bundesverkehrs- minister Seebohm und der hessische Land- tagspräsident Zinnkann. Mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband würden der Bundestagsabgeordnete und Vizepräsident der Beratenden Versammlung des Europarates, Dr. Kiesinger, sowie der Abgeordnete und ehemalige Präsident des Zwelzonen-Wirtschaftsrates Dr. E. Köhler. ausgezeichnet. Das Große Verdienstkreuz mit Stern er- hielten die langjährigen Ausschußvorsitzen- den des Bundestages, Dr. Bucerius, Dr. Ham- mer, F. Maier, Frau M. Niggemeyer, W. Rich- ter, H. G. Ritzel, A. Sabel und H. Scharnberg. Der Bundespräsident hat am Donnerstag in Anwesenheit des Bundeskanzlers und des Bundestagspräsidenten den Ausgezeichneten die Ordensinsignien und Verleihungsurkun- den persönlich überreicht. Wissenschaftliche Methodik hilft der Wirtschaftspolitik Jahren Köln.(Ap) In Anwesenheit von Bundes- 17 präsident Heuss ist im Kölner Gürzenich 5 en die 36. wirtschaftwissenschaftliche Tagung 95 des Vereins für Sozialpolitik(Münster) er 0. öttnet worden, auf der bis Samstag Pre- eit 0 bleme der Einkommensbildung und 5. teilung beraten werden. An der Konferen nel 7. nehmen über 400 Wirtschafts wissenschaftler ier und Wirtschaftler aus der Bundesrepublik die 85 und Westberlin und neun weiteren eure 50 die päischen Ländern sowie aus den USA, 5 5 5 dan und Korea teil. 175 zopiel Bundespräsident Heuss, der dem Verein derte kür Sozialpolitik als Mitglied angehört, Wetter Ce in einer Ansprache auf die Notwendigte wacht. hin, daß sich die politische Führung des] Es Staates bei ihren Wirtschaftspolitischen 11 gegen scheidungen der Beobachtungsmethoden 3 der the Wissenschaft bedienen müsse. Andererseniensgef gebe es keine Wirtschaft ohne staatliche In- zuk. Al tervention. Der Bundespräsident berge lier m. es, daß in den letzten Jahren zahlref 17 ast sp Wirtschaftsverbände eigene wirtschaft- ernen wissenschaftliche Institute errichtet haben nur die eine nützliche und zweckmäßige Arber elseit leisteten. Jedoch sei eine Verständigung ſaugeme über die Methodik der Wirtschaftswissene nenwa schaftlichen Forschung notwendig, do nen ſerkreul die„Simplifikation“, die im Politische ein Le Raum vielleicht unvermeidbar sei,% ficht wirtschaftlichem und sozialpolitischem ckert biet so weit wie möglich aus He Meere in An ren Zwei die d. 10 000 Die auf e besied von P koffer legt n. n qug gal egen schmitt trägt! Jahre, Welt. — Tas v eee. Ein keits Schrei! einmal geschellel uit Pe werde. uben, —. 5 5 5* 1 4 5 226 Nr. 226/ Freitag, 28. September 19386 MORGEN N n Was sonst noch geschah 17 Ok b 2 75 8 5 Wetterbericht Der Dritte Offizier des schwedischen Pas. 5 to er 1956 7 eln denkwürdiger Tag itgeteilt 5 0 85 4e bn 1 saglerschiffes„ Stoccholm“, Ernst Carstens-. 5 a 5 5 f— 25 mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim nach Johannsen sagte in der„Andrea-Doria“-Vor Elisabeth II. wird Großbritanniens erstes Atomkraftwerk einweihen/ Strom aus Atomkraft auf rentabler Basis Aussichten bis Samstagabend: Weck Mao untersuchung aus, er habe keinen Kurs- 1; 5 1. 5 e Bewöl 2e lig 5 1— 21 wechsel vorgenommen, als er die 5 8 Großbritanniens erstes Atomkraftwerk bei gen mit den Vereinigten Staaten keine Ge- ner besonderen Konstruktion trotz des Vor-.% i afts- Doria“ in zehn Meilen Entfernung auf dem alder-Hall an der Nordwestküste Englands legenheit gehabt, an dem Aufbau und dem handenseins von Kühlwasser arbeitet, bei 3 ages. 17 1— 22 lug Radarschirm ausmachte, weil für solch 8 wird am 17. Oktober von Königin Elisabeth II. Betrieb der Atomanlagen und Atomfabriken dem Ausfall der Wasserzuführung zwei 1 88 2 2 5 e 14 2 5 75 ai 55 rich naue Berechnungen kein völliger Verlag 1 offlziell eingeweiht werden und am leichen selbst teilzunehmen. Als daher die Vereinig- Dinge tun würde. Einmal würde er sich auf 553 5 1 3 8. 7555 W 38 Radareinrichfung i ee ee Tage den ersten aus Atomkraft gewonnenen ten Staaten nach Beendigung des Krieges die gefährliche Weise erhitzen und zum andern krischer Wind meist um West Ver⸗ habe er mit dem Kurswechsel um 23 Grad elektrischen Strom an das britische Versor- Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Atom- würde mit dem Verschwinden des Kühl- Uebersicht: Nach Abzug des flachen duk. e teuerbord gewartet, bis er das Schiff gungsnetz liefern. forschung abbrachen, fanden sich die briti- wassers gleichzeitig die Möglichkeit der Ab- Tiefs, das gestern zu verbreitetem Regen 2 der zwei Meilen entfernt mit eigenen Augen Calder Hall, diese stolze Frucht zehnjäh- schen Wissenschaftler und Ingenieure prak- sorption von Neutronen verschwinden, wo- führte, ist für Süddeutschland durch Hoch- För. sehen konnte. Carstens-Johannsen war in der Tiger intensiver Forschungs- und Entwick- tisch vor dem Nichts; sie Wußten gar nichts durch die Kettenreaktion beschleunigt und druckeinfluß eine vorübergehende Besse m Unglücksnacht am 25. Juli, in der die, Andrea lungsarbeit, ist für alle diejenigen von höch- oder sehr wenig von der eigentlichen Her- schließlich einen Grad erreichen würde, der rung zu erwarten. Nord- und Westdeutsch- an- Doria“ von der, Stockholm“ gerammt wurde ster Bedeutung, die an den Problemen der stellung spaltbarer Materialien und dem Bau zu einer Explosion und einer Ausstreuung land bleiben dagegen im Bereich der Rand- 1 wachhabender Offizier. bestmöglichen Ausnutzung der neuesten Von Reaktoren. Kein Mitglied der britischen radioaktiven Materials über große Gebiete störung des kräftigen Nordatlantiktiefs. 1 5 Energiequelle der Menschheit interessiert Regierung und kein britischer Atomfachmann führen mußte. Sonnenaufgang: 6.21 Uhr 2 Im ersten Halbjahr 1956 1 n sind. Calder Hall ist ein Triumph für alle dürfte zu jener Zeit eine richtige Vorstellung 5 5 85 1 g aa Vereinigten ate alle 122 8 5 jene Wissenschaftler und Techniker, die von davon gehabt haben, wie schwierig die Auf- e 1, ürde größeres Verbrechen begangen. Nach Mit- anfang an ihre ganze Hoffnung auf Reak- gabe war, die gelöst werden mußte. für Hanford 988 1 dicht⸗ Ton. teilung des Leiters des Bundeskriminalamtes, e 5. 85 Die Industriegruppe des Atomenergie- besiedelten menschlichen Wohngebiet lag, Vorhersage- Karte 25 duk. J. Edgar Hoover, wird bis Ende des Jahres 3 2 5. 1 nes waben, ausschusses, die bereits damals unter der noch einigermaßen vertretbar, konnte aber für 28. 28-7 Uhr. 0 1 25 5 von. Millionen 3 1„ n Leitung von Sir Christopher Hinton stand, in Großbritannien aus naheliegenden Grün- 5 a0 größerer Verbrechen erreicht werden, wenn 8 erhielt den sehr klaren Auftrag, sofort mit den keinesfalls eingegangen werden. Diese 15 Land die augenblickliche Häufigkeit von Verbre- Werden. s g der Arbeit zu beginnen und mehrere große Tatsache zwang also gewissermaljen die bri- 5 a—⁰ anal- chen andauert. Gegenüber der gleichen Zeit Die Entwicklung dieses besonderen Sy- Atomreaktoren—„wie die amerikanischen tischen Wissenschaftler, sich mit der Methode e Ster- des Vorjahres habe in den ersten sechs Mo- 5 335. VVV) in in Hanford“— zu bauen, in denen Atom- der Gaskühlung eingehender zu beschäftigen. N N kom. naten 1956 die Zahl der schweren Verbrechen Sroßen Mengen aus Atombrennstoffen begann sprengstoffe hergestellt werden könnten. ö ö i WN 0 a bereits Anfang 1946. Im J jenes Jal 5 5 Die Amerikaner hatten sich zwar eben- 1 15 1 um 14,4 Prozent zugenommen. b Rr un Die Reaktoren in Hanford waren eben- falls mit dieser Möglichkeit bereits ausein- R add f 1.. bekanntgegeben, eine umfassende Atom- falls in Form von Graphitwaben gebaut, andergesetzt, hatten sie aber wieder fallen 7 1 Mit starker Mehrheit hat der Schweizer energie-Organisation e wurden aber durch Wasser gekühlt, das aus lassen, weil sie glaubten, daß die zur Ab- l Ständerat beschlossen, daß die geplante Lage sein sollte 6 Sprengstoffe 11 dem Columbia River entnommen wurde. leitung der im Reaktor entstehenden Wärme 2 0 8555 r auch für Frauen großem Umfang 1 5 Wissenschaftler in Großbritannien und auch notwendige Gasmenge überaus groß und die ** gelten soll. Der von der Regierung vorge- 1 in den Vereinigten Staaten waren immer der Energiemenge, die zum Durchpumpen dieses 1 der legte Gesetzentwurf sieht den zivilen Schutz Unglücklicherweise hatten die britischen Ansicht gewesen, daß Reaktoren dieses Typs Gases benötigt wurde, allzu umfangreich sein Wiet⸗ der 5 gegen die Auswirkungen„ 5 e die im letz- sehr gefährlich sind, da Wasser Neutronen müsse. von Kriegsereignissen vor. Eine Minderheit ten Krieg einen bedeutenden Beitrag zur absorbiert, die das Lebenselement jeder Ket-. 1 1 5 des Ständerats wollte die Zivilschutzpflicht Entwicklung der Atombombe geleistet hat- tenreaktion sind. Man war sich darüber im 3 0 1 nur für Männer gelten lassen, während sich ten, auf Grund verschiedener Vereinbarun- Klaren, daß ein Reaktor, der auf Grund sei- 98 35 n i 55 8 die Frauen freiwillig beteiligen sollten. Da- ten si i 1 5 8 85 5 5 sie— und wenn die Brennstoffelemente bei wurde auf die Eingaben der Schweizer 8 18 i ö 1793 5 PCTV Auf der Suche nach neuen Energie uellen die normalerweise rund sind, mit Leitflächen Iitarbeit bei Zivilschut t ln versehen werden, dann muß in einem sonst 5 e eee 1 55 Franzosen bauen ein Gezeiten-Kraftwerk/ Projekt soll 1963 vollendet sein 3 und einwandkrei konstruierten Reak- 0 2die 5 5 orsystem die erforderliche Pumpenergie Nach- 9 n nur die Per unablässig wachsende Energiebedarf 342 000 Kilowatt angegeben wird. Es han- beträchtlich herabgesetzt Werden können. 1. der Menschheit zwingt Ingenieure und Tech- delt sich um einen Turbo-Generator mit 555 7 5 1 dann 55 : na 7 5 a 5 niker, ständig nach weiteren Energiequellen einer horizontalen Achse, der verhältnis- schließlich zur KRonstruk en des soSenanmten Pegelstand vom 27. September Soldat TTT zu suchen. Dabei werden auch alte Projekte mäßig klein ist und sowohl bei Flut als»PIPPA-Reaktors, der später in Calder Hall Rhein: Maxau 484(—5); Mas 338 s be. men, das jedem Dänen, unabhängig von wieder aufgegriffen, deren Verwirklichung auch bei Ebbe Elektrizität produziert. Die zur Verwendung kommen sollte. 9); Worms 264(12); Caub 247(1) 5 1 e 881 e bisher nicht möglich war, weil die techni- Anlage kann als Turbine und auch als Natürlich konnten noch nicht alle neuen 5 8 5 ingen sichert. Der Grundbetras 4 schen Voraussetzungen noch fehlten. Zu die- Pumpe verwendet werden, so daß es mög- Ideen in den ersten Reaktoren zur vollen Neckar: Plochingen 115(unv.); Gundels- ändig 5 5 a 1 100 5 19 t 15 610 Db) jahr sen Projekten gehört die Ausnutzung der lich sein wird, den Wasserspiegel des Reser- Verwirklichung gebracht werden, da zahl- heim 168(3); Mannheim 335(=). 5 5 555 5 2 5 8 055 5 1 8 1 Gezeiten zur Erzeugung von Energie— ein voirs, an dem das Kraftwerk errichtet wer- reiche zeitraubende Voruntersuchungen an- erung uch tu 2 Paar en mur Plan, den besonders französische Fachleute den Soll, nach Belieben zu senken oder zu gestellt werde ust. ülti ereit- Alleinstehende festgesetzt worden. Zunächst 11 91 3 15 n mußten, bevor endgültige 5 50llen di Renter 67. Leb 18 Ir an seit vielen Jahren verfolgt haben. Versuche erhöhen. Da der neue Turbo-Generator nur Konstruktionszeichnungen ausgearbeitet wer- Hah enkam f-Sk d 1 st die 8 5 lese 5 11 1 1 25 75 5 1 85 in dieser Richtung sind wiederholt unter- etwa halb soviel wiegt wie eine übliche An- den konnten. Zahlreiche Firmen arbeiteten 11 8 P 1 boten. 8 5 95 1 55 5 1 185 Ang 5 nommen worden, doch waren die Ergebnisse lage dieser Art und leicht zu installieren ist, bereits mit Hochdruck, und die Erstellung Seit über einem Jahrhundert ist es nach 6 000— 62 e 51. ae 8b e niemals zufriedenstellend. rechnet man mit einer erheblichen Einspa- von Plutonium für Atomwaffen war äußerst dem englischen Tierschutzgesetz verboten, u„ 8 e innen n Kt 5 5 5 5 wurden, 2z. B. jene in der Atom- g 2— 311i 5 5 einer zweckgebundenen„Pensionssteuer- 5 Z alumni N i e 55 5 Nach Ansicht amerikanischer Fachleute fabrik von Windscale direkt neben dem Bau- 1581 i 5„ 1 Jeg gen ein Prozent vom Nettoeinkommen— sowie... 85 haben die Franzosen eine ausgezeichnete platz von Calder Hall, arbeiten trotzdem be- e 5 355.„ ſllckier aus Staatszuschüssen. 4 scheinen läßt. Deshalb soll nun in Frank Wahl getroffen, als sie sich entschlossen, das reits mit erweiterten Kühl- oder Leitflächen barbarischen Sport auszurotten, finden doch N. 5 5 5. 5. 5 erste Gezeitenkraftwerk an der Rance zu an den Brennstoffstäben und ermöglichen im geheimen immer wieder solche Veran- Bun. Einem Schmuggelring, der Modellzeich- reich mit der Konstruktion eines Gezeiten- 1111 5 N 3 3 5 8 5 811 talt 1774 8 1 8 5 1 15 Modell- Kraftwerkes begonnen werden. Dieses Kraft- errichten, an deren Mündung die Fluthöhe beträchtliche Einsparungen. Darüber hinaus Stalkungen statt. Kürzlich gelang es nun den 7 9 15 111 1 5 1— 115 n dee e el, e be der 855 8 beträgt. Sollte die Anlage sich konnten mit diesen frühen Reaktoren be- Tierschutz-Inspektoren, auf einem Landgut plant eee alt die Spur Eine 781ahrt Stadt St. Malo an der Mündung des Flusses bewähren, 80 wird mit der Möglichkeit Se- trächtliche Erfahrungen gesammelt werden, in der Grafschaft Chesire 36 angesehene 55 Ei: Jährige 8 8 5 ö rechnet, ein erheblich größeres Gezeiten- die d ät B i i ir prämie 1 1 1„or Kane erstehen. Mit der Vollendung des Pro- 5 8. 5 dem spateren Pau von Reaktoren, in Leute, meist Landwirte aus der Umgebun 1 ehemalige Modezeichnerin wurde Kurz vor 77 8 5 de n. Rösel 172 Kraftwerk mit einer Leistung von 10 bis 14 denen ein Teil- der produzierten Wärme für 62 lebend 3 f K 5 rer Abreise nach Kairo mit einem Koffer jekts, et 0 Millionen DM f. 5 i ende Kampfhähne und eine Kampf bett F. 5 05 1 betragen werden, ist im Jahre 1963 zu rech- Millionen Kilowatt in der benachbarten die Produktion von elektrischer Energie ab- stätte mit Sesseln und Bänken im Oberge- tellig⸗ Voller ellzeichnungen aus Christian Diors 1 8 Mont St. Michel-Bucht zu errichten. Voraus- geleitet werden sollte, zugute kamen. Hier 2 j„„* i Ktelier verhaftet.— 8 setzung dafür wäre allerdings der Bau eines wird die Wärme nicht mehr ungenutzt durch 5. 8855 ee eee eee 5 f 5 3 jei ie Durchtührung des Planes wurde durch etwa 30 Kilometer langen Dammes zur riesige Schornsteine in die Luft hinausge- usHlüchte Waren zwecklos, da der mit einer . Stolz erschien der 6“jährige Bauer Luigi die Entwicklung eines völlig neuartigen Schaffung eines Reservoirs mit 725 Qua- blasen, wie das noch in Windscale der Fall Schaumgummimatte belegte und mit Blut chtlich Fracasso beim Standesamt in Gallipoli Generators ermöglicht, dessen Leistung mit dratkilometer Oberfläche. ist. 5 L. Bertin und Federn bedeckte Kampfplatz ausreichend en E N N Beweis war. Außerdem fanden die Beamten 1 33. Kind. Fracasso nat Venn dee 5 e zei in oe, Frau, die 1932 starb, 16 Kinder. Nach zwei- e Das zuständige Gericht ver Ihriger Widperschgtt Reel urteilte die Beteiligten zu einer Gesamtstrafe jähriges Mädchen, das nun zum 17. Male von 1155 Pfund Sterling(etwa 14 000 DM), ten emem Kind das Leben schenkte. Was auf die Verurteilten nicht den geringsten Eindruck machte. Ein reicher„Sportfreund“ 18s hat. b 5„ 5 1 5 Holland hat die Schließung der drei 801⁰ sich bereit erklärt haben, die ganze politi- Meeresöffnungen der Flüsse Maas und Waal Strafe aus seiner Tasche zu bezahlen. dienst- in Angriff genommen. Innerhalb von 25 Jah- 1 i 1 1 ichnet ken werden mit einem Kostenaufwand von 1 1 e 5 e 9 jerstag zwei Milliarden Gulden Dämme errichtet, di e VVVTVNCo 1 N s Ver- die das Land vollständig schützen sollen. ie Ueberwachung des Sutes und die mit he Mi- 15 000 ha Neuland werden dabei gewonnen. dem„ verbundenen Kosten ver- 8 ö 5 ursach en Auslagen in nahezu gleicher Höhe Land- Die Niederlande sind mit 372 Einwohner Wie die verhängten Strafen. Vor Gericht gab Großen zu einem Quadratkilometer das dicht- der Tierschutzinspektor an, es sei dem Ver- erband hesledelste Land Europas. Sie werden nur ein bekannt, daß im letzten Halbjahr min- e und on Monaco und der Vatikanstadt über- destens vier groge Hahnenkämpfe in der rofken. Die Anzahl der Geburten in Holland f imlung. 7 Grafschaft Chesire stattgefunden haben ohne je der lest mit 21,6 auf 1 000 Einwohner nur noch das nen i. nt des m Jugoslawien, Ungarn, Gibraltar und Por- senügen Weise erbracht werden 1 gal höher. Die Sterbeziffer von t da⸗ Konnten. In der britischen Oeffentlichkeit nere fegen die niedrigste in Europa. Das durch- hat die Angelegenheit erhebliches Aufsehen ichnittliche Lebensalter der Holländer be- a i erregt. Die Liga gegen grausame Sportarten ern er- kägt für Männer 70,6 und für Frauen 72, Auf dem„Deck“ eines der beiden Reaktoren legen die Techniker Das Atomkraftwerk Calder Hall aus der Nähe gesehen. Im Vorder- hat den Innenminister aufgefordert, die Ein- sitzen- Jahre, es ist damit das höchste in der ganzen letzte Hand an. Die kreisrunden vertikalen Kanäle werden mit grund einer der Masten der Ueberlandleitung, die den Strom an das fuhr und Zucht von Kampfhännen zu ver- Ham- Welt. Stäben aus Uranbrennstoßf gefüllt. britische Versorgungsnetz heruntragen soll. bieten. V. Rich- i. rnberg. in Tas wir hörten: den Geschehnisse um die im Zuge d ben dadurch zahll 2 5 i stag in en:. m die im Zuge der napo en dadurch zahllose Tannen aller Alters- Jahren sprunghaft anwachsen Wird. Das Wa nd des 1 15 Zweckpolitik erfolgte Verleihung klassen ab oder erleiden starke Zuwachs- der Eindruck, den ein Referat anlablich 88 neten. 3 er Königswürde an den württembergischen verluste. Der ständige Rückgang des Anteils Naturforschertages i Hamb 5 1 Löblicher Jugendfunk Kurfürsten Friedrich im Jahre 1806 wider, der Tannen in den Wäldern wird auf diese Georg Schrader, des Frits 5 ase N 5 8. 5 1 1 4. N und eine besonders wichtige Jugendsendung Weise beschleunigt. Auch in Südbaden tre- mittels E 605 Rif Di Pra 1 1 „V Tffffß.fnfnßnßßnnßnnnnn.nn.n.nn.n.n...n.. ß dik t deser Zeilen: Ich ni ite 1 Südwesteun), oder ob die jungen Reihe„Widerstand gegen Hitler“ mit einer dings eine Chermes-Art festgestellt, die der ter Giftigkeit für Warmblüter weiter ent⸗ einmal wieder ein Junge von 13 oder 14 musikinteressierten Hörer und Hörerinnen e 3 91. e e. Wickelt worden. Außerdem hat man eine Ja 5 5.. 5. 0 ng vom 20. 1 n ügt u ort, Wo diese fehlt, Reih g 5 3 11 3 3 55 Sein um in diesem empfänglichen 1 7 5 5. 8. 1944 auf Grund von archivarischen Origi- auf die im Schwarzwald beheimatete Weiß- 5 1 5 8 80 eee eee zundes⸗ ter erwachender Wihgbegierde am Radio Titel„Sängerinnen von morgen“ aus fach- 8 3 5 Seschaffen, die„systemisch“ wirken, d. h. 1. N f 8 5. naldokumenten, Ausschnitten der Volksge- tanne übergeht. Das Forstzoologische In- gi Pflar. 5 11 175 zenich locken und den Schul- und Jugendfunk ab- lichem Munde in sehr instruktiver, aller richtshofverhandlungen unter Freisler, Aus- stitut der Universität Freiburg hat di 4e ganze Pflanze für längere Zeit für sau- Tagung wren zu können, den es zu meiner Zeit schulmeisterlichen Pedanterie abgewandten)) CTC(bõãͥ]?ꝗy;ͤ ß 7,ßß,,ß«;ĩ5b1b 3 die Sende Insekten vergiften, aber nützliche In- ter) et- doch nicht gab.“ Und er gestand geschämig, Form über singtechnische und stimmbildne- een e 8 Möglichkeiten 8 5 3 3 8 4e sekten kaum gefährden. ig Pro- daß er heute noch, wo immer es ihm seine rische Probleme aufgeklärt werden, oder ob 8 e 1 würdigen 8 gründlichen Untersuchung 10 8 5 5 d Ver- de laude, gemeinsam mit seinen beiden in einem ebenfalls von Stuttgart 5 sünng vorbild Wien Seschichlliche Jugend- i n. Ruß eine chemische M a usefalle nferems 5. Jugendfunk höre, seitdem er ein- e 5„. unterweisung! C. O. E Gase als Feuerlöschmittel Was den technischen Gummierzeugnissen, af tler zufällig in eine Jugendsendung über die Sprachlehrkurs unter Leitung eines„Diplom- 1 1 f etwa den Autoreifen, ihre sch 5 blik intdeckung Amerikas hineingeraten war, Satzbaumeister“ von einer fröhlichen Horde() In Anwesenheit zahlreicher Vertreter F schwarze Farbe epuf udeckung kikas 8„. K 1 8 von Reedereien, Versicherungsgesellschaften ht, ist Ruß. Man weiß seit langem, euro- die die abenteuerliche Seefahrt des Kolum- Jugendlicher nach allen Regeln zünftiger Neue Erkenntnisse und Behörden aus aller Welt wurde auf daß er den Kautschuk in seinen Eigenschaf- SA, Ja- zus bis zum erlösenden„Land!“-Ruf des Maurerabeit„ein Satz gebaut“ wird— d E f d 5 dem neuen Frachtschiff„Oti“ der Elder- ten verbessert, daß er ihn verfestigt. Merk- muten cs dakrosen Rodrigues Bermejo mit immer geht es kurzweilig, anregend und in- un Tun ungen Dempster-Linje in Liverpool ein neuartiges würdigerweise übt er ähnlich günstige Ein- Verein kerte Auehrushakter Anschauen kent 3„ u sehr ins Elektrischer Hände trockner tense Becker anren Vanfeführt. Zwei mei dune duch aur andere nlateriallen aus e t, wies cer als habe er, der Hörer, die Reise au Selten gerät eine Sendung allzu sehr ins 5 a 5 5 tere Schiffe sind damit bereits ausgerüstet sonders interessant ist er technisch als Füll- 10 keit ner Caravelle des Kolumbus selber mitge- Breite, wie etwa der von Stuttgart in der s Neuheit kann der elektrische Hände- und drei sollen damit noch versehen wer- mittel für den neuen Kunststoff Polyäthylen dig des macht. Reihe„Gemeinschaftskunde“ unter dem Pitel trockner einer deutschen Firma angesehen den. Die Anlagen bestehen im wesentlichen geworden, aus dem jetzt u. a. in wachsen ng Ent- Es ist wahr, kein Schulunterricht kommt„Wer ist beschlagen in Tagesfragen?“ unter- werden. Im Gegensatz zu den nur mit einem aus Röhrenleitungen und Verteilerdüsen, dem Maße Kaltwasser-Leitungsrohre ge- 35 der en die unmittelbare Anschauungskraft nommene Versuch, an Hand von kleinen Ausstrahlrohr versehenen Heißluftduschen durch die groge Mengen unbrennbarer fertigt werden. Es war bigher fraglich, wor- . 1 er thematisch aus allen Lebens- und Wis- konstruierten Rätselgeschichten die Hörer ermöglicht, laut Elektro-Nachrichten“, Biele- Gase in den brennenden Schiftsteil gepumpt auf die günstige Wirkung des Rußes beruht. 2 in- ensgebieten schöpfenden Jugendsendungen zur Beschäftigung mit aktuellen staatspoliti- feld, der neue Apparat durch zwei von den werden, so daß der Sauerstoffgehalt der Nun hat man, wie„Angew. Chemie“ be- J rügte 25 Aufgeweckte Jungen und Mädel können schen und allgemeinen Fragen anzuregen. Seiten kommende, sich vor dem Apparat Luft sinkt und das Feuer erstickt wird. richtet, eine eigenartige Erklärung dafür Eireiche ler neben der Schule auf eine reizvolle, Viel lebendiger und eindringlicher in ihrer stauende Luftströme eine allseitig intensive, Das Gas besteht zu 85 Prozent aus Stick Sefunden: Der Ruß ist eine Art von Mause- Schalb⸗ lb Spielerische Art und Weise immens viel Zielsetzung, das politische Interesse der Ju- schnelle und hygienische Trocknung. Dar- stoff und zu 15 Prozent aus Kohlendioxyd, falle. Wenn sich unter der Wirkung zerstö- haben, nen, ihren Geist bilden und, sofern sie gend zu wecken, ist eine Südwestfunk-Sen- über hinaus kann mit diesem Gerät auch das durch Verbrennen von Heizöl erzeugt render Einflüsse, etwa von Sonnenlicht, in Arbeit 1 nur ein wenig ernst nehmen, sich ein dung gestaltet, die in Form einer von jugend- eine Trocknung des Gesichts erfolgen. Die wird. dem Kunststoff gewisse Gruppen abspalten, digung ſlaeltis kundiertes Wissen aneignen. Im lichen„Abgeordneten“ veranstalteten Par- Betätigung des Apparates geschieht durch Schädi1 bek z 0 so kängt der Ruß sie weg und macht sie isst gemeinen haben die Sender in der The- laments-Sitzung über„Diktaturen und De- einen eingebauten Zeitschalter, der das Ge- 15 8 in N dadurch unschädlich. Ja, er verursacht sogar f*. nenwahl gerade für den Jugendfunk eine ittschen alreulich slückliche Hand. Es gibt kaum 55 3 in Lebens- und Wissengebiet mehr, das em Ge, det für die Jugend fruchtbringend be- schalte! dert wird. Ob nun ein Maler in seinem ehe aut Farben, Pinseln, Leinwandfetzen, Oel- wen, Kanistern und sonstigem Gerät ver- mokratien“ debattieren läßt und eine recht gute Unterweisung im Gebrauch fairer par- lamentarischer Spielregeln gibt. Eine hüb- sche, mit viel schwäbischem Dialekt und funktechnischem Geräuschzauber ausgestat- tete geschichtskundliche Sendung„Württem- berg wird Königreich“ spiegelt die erregen- rät nach etwa 30 Sekunden automatisch wieder abschaltet. Tannen in Gefahr (df) Tannenläuse der Gattung Chermes richten in den Wäldern von Baden-Würt⸗ temberg schwere Schäden an. Jährlich ster- (G. d. Ch.) Man hat oft behauptet, wir ernteten von den land wirtschaftlichen Er- trägen nur das, was uns die Schädlinge übriglassen. Wenn das stimmt, darf man voraussagen, daß die Summe dessen, was sie uns übriglassen missen, in den kommenden die Entstehung von neuen Querverbindun- gen zwischen den Molekülen und steigert dadurch die Festigkeit des Materials. So er- klärt sich die Beobachtung, daß ruggefüll- tes Polyäthylen nach Bestrahlung nicht schlechter, sondern im Gegenteil besser Se- worden ist, als es zuvor war. das neue 10180 ungewöhnlich schaumbeständig Ja, der duftende, zarte Schaum, den das neue Schwanweiss bietet, wird auch für Sie eine große Uberraschung sein. Selbst wenn Sie die Lauge bereits einmal, ja zweimal nacheinender gebraucht haben, lockern im- mer noch Millionen von perlenden Schaum- dläschen das Gewebe auf und tragen den Schmutz fort. Mit eigenen Augen können Sie sich 80 von der Waschkraft dieses neuen, hoch- modernen Erzeugnisses der THOMPSON- Werke überzeugen. Seine milde, wasch aktive Reserve ermöglicht bis zuletzt eine vollkommene, schaumstarke Wäschepflege. Das ist wirklich ganz ungewöhnlich! Bel der großen Wäsche wird eingeweicht, kurz gekocht und gespült. Das ist bewährt und doch— so fortschrittlich. Denn alle Zusstzmittel sind überflüssig. Und das Bunte wird in der gleichen Lauge noch strahlend-sauber und klar in den Farben. Sorgkältiger können Sie Ihre Wäsche wohl kaum pflegen. Bel der kleinen Schnellwäsche erhalten Sie ohne Einweichen und Kochen schnell und ohne besondere Mühe ganz saubere, ge- schonte Wäsche. Das ist die neue zusätz- liche Leistung von Schwanweiss, möglich geworden durch die große, schonende, Wäschaktive Substanz. So sparen Sie Zeit und Kraft für Ihren Haushalt. Alles in Einem wäscht allein Und der Preis? Trotz dieser Vorteile kostet das große Doppelpaket nur 90 Pf. Das neue Schwanweiss soll für jede Haus- trau erschwinglich sein. Fortschrittliche Chemiker und moderne Kaufleute haben diesen Preis möglich gemacht, Nutzen Sie diesen Vorteil, machen Sie einen Versuch! Gerade Sie als erfahrene Hausfrau werden bald erkennen: Für das neue Schwanweiss gilt mehr denn je der alte Grundsatz des Hauses THOMPSON: Das Gute kann auch preiswert sein! 90 Pf das groſe Doppelpaket Das Normalpaket 48 Pf Seite 4 MANNHEIM Freitag, 28. September 1956/ Nr. 226 Ueber 100 Einsteigediebstähle, ausgeführt von einem Einbrecher mit seinem„Schofför“, das war bis jetzt die größte Summe von Eigentumsdelikten, die vor einer Mann- heimer Strafkammer verhandelt wurde. Da- mals— es war 1951— sagte man, diese Taten stellten alles in den Schatten. Die Jägerbande hat jenen traurigen Rekord gebrochen. Der Schatten ihrer Taten ist größer. Sie erreichte zwar nicht wie Erster Staatsanwalt Dr. Angelberger in seinem über einstündigen Plädoyer im Prozeß gegen Karl-Heinz Jäger, Willi und Horst Korbmacher und Friedrich Holland-Nell gestern nachmittag sagte, die gleiche Zahl, aber mit jeder neuen Tat ,über- trafen sich die Räuber selbst“. Sie hatten sich das Ziel gesetzt, einen großen Coup zu lan- den. Um zu diesem Ziel zu gelangen, wurden ihre Taten immer raffinierter, immer toll- kühner. Ein großer Personenkreis wurde in das Gangsternetz einbezogen. Etwa 110 Per- sonen erhielten im Zusammenhang mit der Jägerbande Strafbefehle, vier Täter, be- ziehungsweise Tätergruppen, wurden vom Mannheimer Schöffengericht, acht Täter und Tätergruppen von der Strafkammer ver- urteilt, insgesamt etwa 150 Personen vor den Kadi zitiert. Der Jägerbande werden 70 schwere Diebstähle und vier Raubüberfälle vorgeworfen. Der Wert der gestohlenen Gegenstände beträgt rund 400 000 Mark, ganz zu schweigen vom Zerstörungsschaden, der durch Einschlagen von Türen und Schau- kenstern entstanden ist. Die Leute der Jägerbande seien Menschen, die sich durch Mißerfolg nicht entmutigen, sondern nur aufs neue anfeuern liegen, sagte Dr. Angelberger. Mit kleineren Einbrüchen ohne allzu großes Risiko habe die Serie be- gonnen. Dann habe man die Wünsche ge- wissenloser Hehler erfüllt, sie sogar zum Tatort mitgenommen, die Beute aussuchen lassen und auf Bestellung gearbeitet. Als zwei der Haupthehler ausfielen, habe man folgerichtig die Angriffsziele geändert, sich auf das Knacken von Kassenschränken und schließlich auf Raubüberfälle umgestellt. Wie groß der Wille zum Begehen krimi- neller Delikte war, demonstrierte der Erste Staatsanwalt an der Tatsache, daß alle Ban- denmitglieder oft zwei- und dreimal monat- lich von der Kriminalpolizei als Verdächtige vernommen wurden, daß sie alle schon mehr- mals in Untersuchungs- und Strafhaft ge- wesen waren— und so einen Vorgeschmack von dem bekommen hatten, was ihnen blüht — und daß sie sich trotzdem vor weiteren Verbrechen nicht abschrecken ließen. Sie seien arbeitsscheue Menschen. Schon 1950, als Arbeitskräfte gesucht waren, hatten die An- geklagten wenig Interesse gezeigt, sich ihr Brot durch ihrer Hände Arbeit zu verdienen. Das geht aus Auskünften des Arbeitsamtes hervor. Unter diesen Gesichtspunkten beantragte Erster Staatsanwalt Dr. Angelberger für Ein dreifaches Richtfest feierten am spä- ten Mittwochnachmittag auf der Großbau- stelle„Neckarauer Gemeindezentrum“ das Evangelische Pfarramt Neckarau-Süd, der Schulverein Johann-Sebastian-Bach-Gymna- sium und Pfarrer Erich Kühn, der Initiator des nach mühevollen Verhandlungen nun Ge- stalt gewinnenden Großprojektes. Trotz strö- mendem Regen nahm die Oeffentlichkeit an der Zeremonie starken Anteil. Das Richtfest des Internates, das 100 Schülerinnen und Schüler beherbergen kann, wurde schon An- fang August gefeiert, und die Bauarbeiten am Lehrer wohnheim haben inwischen begonnen. „In den Arbeitervorstädten fällt die Ent- scheidung für oder gegen den Totalitaris- mus“, erklärte Pfarrer Kühn um Bau des Gymnasiums in Neckarau. Eine Quelle für die Freiheit will diese Oberschule sein, die allen Konfessionen offensteht(mehr als zehn Pro- ent Katholiken gehören ihr heute an) und deren pädagogisches Programm auf drei gei- stigen Säulen ruht: auf der Religion, auf den Wissenschaften und den Künsten. So beginnt der Schultag am Morgen mit einem Gottes- dienst, den die Kinder gemeinsam mit der Neckarauer Bevölkerung erleben. Der Lehr- stoff wird den heute 116 Schülerinnen und Schülern in einem humanistischen Zug und in einem Oberrealschulzug(Englisch, Fran- zösisch) vermittelt. Das Niederfeld-Gebiet zwischen Linden- hof und Neckarau soll in einigen Jahren Nachfolger von Oststadt und Neuostheim werden: Eines der besten Wohnviertel der Stadt mit Ein- und Zweifamilienhäusern, mit einem zweiten Städtischen Kranken- haus, einer neuen Volksschule und einer neuen katholischen Kirche, die in der Nähe der Speyerer Straße gebaut werden sollen. Das versprach Stadtrat August Kuhn bei einer Zusammenkunft des CDU-Ortsbezirks Mannheim-Almenhof, ir der er und, sein Kollege Friedrich Eisenhuth unter der Uber- schrift„Probleme unserer Stadtverwaltung“ aktuelle kommunale Fragen beleuchteten. August Kuhn, der zu Beginn seines Refe- rats eine Lanze für den Bürgerausschuß brach(der als Bewilligungsausschuß den dann um die Hälfte verkleinerten Gemein- derat unterstützen könnte, vom Mannheimer Gemeinderat aber abgelehnt wurde), kriti- sierte die„kurzsichtige und unverständliche“ Haltung der Mannheimer Kommunalver- waltung gegenüber den privaten und Rarita- tiven Krankenhäusern, Schulen und Kinder- gärten. Während man in anderen Städten durch städtische Zuschüsse diese Privat- institutionen gefördert und so der Stadt eigene Einrichtungen erspart habe, vernach- lässige man in Mannheim die Privatinitia- tive und belaste dafür den Stadtsäckel mit riesigen Subventionen. Vor allem die Unter- Karl-Heinz Jäger 13 Jahre und sechs Monate Plädoyer des Staatsanwaltes: Zuchthaus(beteiligt en 59 schweren Dieb- stählen, sechs versuchten Diebstählen und vier Raubüberfällen); für Wilhelm Korb- macher, der als erster seine Taten bekannte, Zwölf Jahre Zuchthaus(56 schwere Dieb- Stähle, fünf versuchte Diebstähle, vier Raub- überfälle, Rückfall); für Horst Korbmacher zehn Jahre Zuchthaus(35 schwere Diebstähle, vier versuchte Diebstähle, drei Raubüberfälle. Rückfall) und für Friedrich Holland-Nell, der das Glück hatte, zur Verbüßung von drei Strafen vorzeitig aus der Bande„abberufen“ zu werden und deshalb nur an 21 Straftaten beteiligt war, sechs Jahre Zuchthaus. Die bürgerlichen Ehrenrechte sollen den Ange- klagten auf fünf Jahre aberkannt werden. Der als Sachverständige auf Antrag von Ja- gers Verteidiger vorgeladene Dr. Robert Beck hatte schon zuvor in seinem kriminalpsycho- logischen Gutachten erklärt, daß Jäger nach der Haftentlassung eine helfende Hand bräuchte, die ihn vor einem Rückfall in sein verbrecherisches Leben bewahre. Dem Plädoyer des Staatsanwaltes war am gestrigen Vormittag die Beweisauf- nahme mit der Vernehmung von zehn Zeu- gen vorangegangen. Da die Jäger-Leute im Wesentlichen geständig waren— es blieb ihnen nach der vorbildlichen Arbeit der Mannheimer und Frankfurter Kriminal- polizei auch nicht viel anderes übrig— konnte sich das Gericht darauf beschrän- ken, noch einige Details zu klären. Aber ge- rade bei dieser Zeugen- Vernehmung ge- Wann der Prozeß wieder etwas Farbe. Es stamden die Leute vor dem Zeugentisch, die in die Pistolenmündungen der Gangster ge- schaut hatten und oft sehr drastisch schil- derten, wie sie damals überrumpelt wor- den Waren. Da waren die alten Postbeamten von der fliegenden Rentenzahlstelle Oederweg. Selbst schon über 60jährige Pensionisten, hatten „Jägerbande stellt alles in den Schatten“ Beweisaufnahme abgeschlossen/ Hohe Zuchthausstrafen beantragt/ Urteil wird heute erwartet sie die Auszahlung an Ruhestandsempfän- ger und Rentner übernommen. Wie Freiwild wurden sie zusammengetrieben und mußten sogar noch helfen, das ihnen anvertraute Geld in Jägers großen Sack zu werfen. Da waren die Angestellten einer großen Holz- und Benzinfirma, die an einem Nachmit- tag überfallen worden waren Am traurigsten ist das Schicksal des Wachmannes, der sich den Jäger-Leuten in einem Münchner Pelzgeschäft entgegen- stellte. Durch sein mutiges Eingreifen— er hatte sofort Schüsse in Richtung des ein- geworfenen Schaufensters abgegeben, wur- den die Räuber vertrieben. Daß sie aller- dings so kaltblütig sein und nochmals zu- rückkommen würden, nachdem bereits die Alarmanlage betätigt und die Polizei ver- ständigt war, damit hatte er nicht gerechnet. Als wieder ein Auto vorfuhr, hielt es der Wachmann für die Polizei. Es waren aber die Räuber, die sich ihre Beute— einen Pelzmantel im Wert von 18 000 Mark, nicht entgehen liegen. Der Wachmann schoß wie- der. Trotzdem wurde er zwei Wochen spä- ter„auf Grund der Vorkommnisse während seiner Dienstzeit“ entlassen. Er erlitt dar- aufhin einen Nervenschock und ist seitdem ein arbeitsloser Rentner Dies ist nur eines von den Schicksalen, die die Jäger-Bande auf dem Gewissen hat. Daran ändert auch nicht, daß die Angeklag- ten während der Verhandlung mit Bedacht herausstellten, daß sie nur in versicherte Geschäfte einbrachen, daß sie niemanden roh behandelt und daß sie nie die Absicht gehabt hätten, die Waffen ernstlich zu ge- brauchen. Gewiß, die Jäger-Leute waren Gentleman- Verbrecher. Aber sie waren Ver- brecher. Heute nachmittag wird die Strafkammer voraussichtlich ihr Urteil verkünden. Mac Barchet Gärten sind Medizin für moderne Menschen Oberinspektor Bäuerle sprach bei der Mannheimer Akademie Im Verweilen und in der Betätigung im Garten findet der überreizte Großstadt- mensch den dringend notwendigen körper- lichen und seelischen Ausgleich. Hier ist er vor dem Lärm des Verkehrs geschützt, ist der Dunsthaube der Stadt entronnen. Der Umgang mit der Pflanze gewährt ihm Ruhe, Frieden und nachbarliche Nähe, Selbstbetätigung und Erfüllung; er lernt wieder Demut und Be- Scheidenheit. In einem gründlich fundierten Vortrag griff Gartenbauoberinspektor Arnulf Bäuerle zahlreiche Zeugnisse von Soziologen, Kulturphilosophen, Psychiatern und Dichtern auf, die, jeweils von ihrem Standpunkt aus, den heilsamen Weg zur Natur, zum Garten, weisen.„Das Gartenproblem ist ernst und nimmt immer mehr an Bedeutung zu.“ Farb- e ae er. e e e, e ene et. ee Das Künstlerische, das Spielerische, das Basteln und Zeichnen werden dabei einen besonderen Akzent erhalten.„Denn die rein intellektuelle Schulung— sagt der Leiter des Gymnasiums, Oberstudiendirektor Dr. Krampe — hat versagt.“ Die Jugend braucht heute mehr als Wissens vermittlung, sie braucht eine feste Bindung und Muse.“ Ein ausge- suchtes Lehrerkollegium steht zur Verfü- gung. Dr. Striehl Musik) will„den Kindern den Mund auftun, sie frei und locker machen“. Die Malerin und Kunsterzieherin Ursula Ludwig-Krebs wird das Zeichnen und Werken lehren. Und Assessor Häfelinger (vom qugendheim Erlenhof bekannt) soll den handwerklichen Unterricht leiten. Der Gymnasiumneubau wird als Stahl- skelettarbeit ausgeführt(Architekt Dr. Max Schmechel), er ist viergeschossig und hat Platz für eine überdeckte Pausenhalle. Bis zum Jahre 1961 wird die Kirchgartenschule noch die Volksschule beherbergen; dann soll dieses Gebäude in das Gymnasium einbezo- gen werden. Unter der Turn- und Festhalle, die mit einer Länge von 25,5 Metern und einer Höhe von acht Metern repräsentative Maße aufweist, sind Werkräume für Holz-, Metall-, Papier- und Tonarbeiten geplant. Zu wenig unterstützte Privatinitiative Stadträte Kuhn und Eisenhuth sprachen bei der CDU Almenhof stützung der Privatkindergärten stehe in keinem Verhältnis zu den Summen, die für städtische Kindergärten ausgegeben werden. Stadtrat Kuhn ging besonders auf die Verkehrsprobleme in Mannheim ein. Nach- dem die Bundesbahn jahrelang geplant habe, die Rheintalbahn ab Rangierbahnhof hochzulegen und über Mühlau- und Indu- striehafen weiterzuführen, sei dieses Projekt jetzt plötzlich aufgegeben worden. Das er- schwere die Stadtplanung jetzt ungeheuer und mache es auch fast unmöglich, die ver- kehrsreiche Neckarauer Straße weiter aus- zubauen. Zu Beginn der Veranstaltung hatte Stadt- rat Eisenhuth über die„Demokratie in der Praxis der Gemeinde“ referiert und für eine Intensivierung von Schul- und Wohnungs- bali plädiert. Es habe sich im vergangenen Jahr für Manheim trotz Bürgermeister Trumpfhellers hervorragender Haltung das Fehlen eines Oberbürgermeisters für viele Belange negativ ausgewirkt und man dürfe hoffen, daß sich nach der Besetzung des OB- Stuhls auf bisher vernachlässigten Gebieten manches tun werde. Die Almenhöfer, die sich unter anderer auch eine Signalanlage am Uebergang der Neckarauer Straße und den Ausbau des Stadions wünschen, diskutierten noch lebhaft mit den Stadträten. 1¹⁴ lichtbilder priesen in bunter Folge die Gar- tenfreuden der Blüte und Ernte, der spielen- den Wasser und grünen Rasen, des Kinder- glücks und der stillen Beschaulichkeit. Die Aufnahmen von Schweizer Siedlungen, Krankenhäusern, Kindergärten und Schulen, die ganz ins Grüne gebettet sind, erweckten leisen Neid. Der Vortrag von Oberinspektor Bäuerle War ein schöner Auftakt für die Folge der Gartenvorträge, die die Abendakademie in Zusammenarbeit mit dem Städtischen Gar- tenamt und der Fachgruppe Gartenbau der Gewerkschaft GTV veranstaltet. An neun Abenden kommen Mannehimer Gartenfach- leute zu Wort. In Frage und Antwort sohen die besonderen Garten- und Blumenprobleme der Teilnehmer geklärt werden. Ak Musisches Gymnasium:„Eine Quelle der Freiheit“ Pfarrer Erich Kühn feierte im Neckarauer Gemeindezentrum ein dreifaches Richtfest Der Erweiterungsbau am Altersheim(Ar- chitekt Albert Zeilfelder) wird eine Siechen- station aufnehmen, die Küche des Alters- heims wird zur Großküche ausgebaut wer- den und mit etwa 400 Mahlzeiten täglich die alten und jungen Bewohner des Gemeinde- zentrums verköstigen. Das Internat(Archi- tekt E. Spickert) kann in einem Jungen: und einem Mädchenflügel von etwa 100 Kindern bewohnt werden. Es soll noch vor Weih- nachten eröffnet werden. h Seit vorgestern: Regen, Regen, Regen k nicht fest. Aus dem Polizeibericht: Schreiende Fassadenkletterin stieg von Balkon zu Balkon In der Schwetzinger-Vorstadt hatten Be- amte wiederholt versucht, mit einer Frau in Verbindung zu kommen, um sie zu verneh- men. Als jetzt der Auftrag gewaltsam durch- geführt und die Wohnung geöffnet wurde schloß sich die Frau in der Küche ein. Als sich die Beamten schließlich in die Küche „Vorgekämpft“ hatten, war auch diese leer, Unter lautem Geschrei war die Frau inzwi- schen von ihrem im fünften Stock gelegenen Balkon über den vierten in den dritten Stock geklettert. Dort nahm sie die Polizei in Empfang. Die Berufsfeuerwehr, die im Hof darauf achtete, daß die kletter freudige Frau nicht abstürzte, brauchte nicht einzugreifen. „Fallobst“ Im Grase unter einem Baum fand ein Ar. beiter im Mannheimer Stadion drei Herren- armbanduhren. Da niemand wußte, wie sle Die Krawalle Nr dort hingekommen waren, nahm die Polizei Ermittlungen auf. Sie vermutet, daß die drei Uhren gestohlen und von einem Dieb unter dem Baum zum Abholen bereit gelegt wur- den. „Schwarzwaldmelodie“ Sonderbar kam der Polizei die Geschichte eines fünfzehnjährigen Jungen vor. Er er- zählte auf der Polizeiwache in Rheinau, daß er einige Tage Urlaub im Schwarzwald ver- bracht habe. Jetzt sei er völlig mittellos und sein Gepäck, das er im Rheinauer Wald ver- steckt hatte, sei von einem Unbekannten ge- stohlen worden. Die Kriminalpolizei will diese etwas sonderbare Angelegenheit erst noch untersuchen. Seltsamer Morgengruß Auf einer Straße auf dem Waldhof wurde eine Frau am frühen Morgen zweimal hinter- einander von einem Unbekannten in unsitt- licher Weise belästigt. Die Frau zeigte dar- aufhin den Exhibitionisten bei der Kriminial- polizei an. Bei der Ueberwachung des Ge- ländes erwischte die Polizei dann den Mann auch auf frischer Tat. Nach kurzem Leug- nen gab der Verhaftete seine Verfehlungen ZU. „Eins, zwei, g'suffa“ Sinnlos betrunken war eine 23jährige Frau, die die Polizei in den späten Abend- stunden auf einer Bank in der Nähe des OEG-Bahnhofes Richtung Heidelberg fand. Bis zur Ausnüchterung wurde sie in einer Gefängniszelle untergebracht. Höchstschaden: 4500 Mark Sechzenn Verkehrsunfälle gab es im Stadtgebiet am Mittwoch. Sieben Personen zogen sich dabei geringfügige Verletzungen zu. 4500 Mark Sachschaden entstanden in einem Fall, als auf der Kreuzung Schubert- Nietzschestraße zwei Personenkraftwagen zusammenstießen. Fabrikbrand in Rheinau schnell gelöscht In einer Dachpappenfabrik in der Düssel- dorfer Straße auf der Rheinau brach gestern in einem Fabrikgebäude ein Brand aus. Der Dachstuhl brannte ab. Zwei Züge der Feuer- wehr löschten den Brand in einer Dreiviertel- stunde. Die Höhe des Sachschadens liegt noch „o- Bild: Jacod dleu und trel Che tag, auf sing gele Ché Her heit mer ev der olizel drel unter wur- iichte r er- „daß ver- und ver- n ge- will erst yurde nter· nsitt- dar- inial- Ge- Mann eug- ingen hrige dend- des fand. einer 8 im sonen ingen n in bert · vagen issel- stern 5. Der euer- ertel- noch Jacog Nr. 226/ Freitag, 28. September 1956 — 5 5 MANNHEIM Seite 3 Da Hallen arbeitsame Schreie Vom Erdgeschoß bis unters Dach. In einer vertikalen Reihe Erkennt man Männer, die vom Fach. Sie steh'n(wie Brekers Bronzebüsten) Breitbeinig, willig und bereit, Das Hochhaus würdig zu gerüsten: Symbol der Bau- Zuun-Sund- Steinzeit Max Nix/ Bild: Jacob „ Kurze MM'-Meldungen Der Verband ehemaliger Angehöriger des deutschen Afrika-Korps veranstaltet am 29. und 30. September in Düsseldorf ein Bundes- treffen. Das nächste und voraussichtlich letzte Chorkonzert dieses Sommers findet am Sonn- tag, dem 30. September 1956, um 17.30 Uhr auf der Ostseite des Wasserturms statt. Es singt die Chorgruppe Waldhof; zum Vortrag gelangen Volkslieder und volkstümliche Chöre. Das zweite theologische Examen haben Hermann Koch und Helmut Zeller aus Mann- heim bestanden. Sie unterzogen sich zusam- men mit zwölf anderen Kandidaten beim evangelischen Oberkirchenrat in Karlsruhe der Prüfung. Lobesworte für die Verkehrsbetriebe: Neue Zusatzlinien erfüllen viele Vorortwünsche Winterfahrplan der Straßenbahn wurde genehmigt/ Neuer Gaswerk-Ofen muß erst noch finanziert werden Unter Leitung des Ersten Bürgermeisters Jakob Trumpfheller wurde gestern in einer Sitzung des Wirtschafts-, Werks- und Straßenbahnausschusses der von Direktor Otto Dietrich vorgelegte Winterfahrplan zustimmend„abgeläutet“: Der Ausschuß ge- nehmigte mit vielen Worten der Anerkennung die Bemuhungen der Verkehrsbetriebe, durch Verdichtung und Neueinführung von Linien den Wünschen der Bevölkerung gerecht zu werden und steigenden Fahrgast- Bedarf aufzufangen. Er ermãcktigte außerdem die Verwaltung— bis zur endgültigen Beschlußfassung durch das Plenum des Gemeinderates und bei kaltem Kapitalofen—„sick nach günstigen Finanzie- rungs möglichkeiten für den Bau eines dritten Horizontalkammerofens in der Luzen- berger Gaskokerei im Gesamtkostenaufwand von 3,5 Millionen Mark umzuseken“. Nachdem die Straßenbahn- Gemeinschafts- kormmüssion Mannheim- Ludwigshafen am Vormittag unter freudigem Lob der links- rheinischen Stadtvertreter ihr Jawort zum neuen Winterfahrplan gegeben hatte, gab Direktor Dietrich die wesentlichen Aende- rungen im Manmheimer Straßenbahnverkehr bekannt: Ab 15. Oktober 1956 werden alle Tramzüge nur noch mit einem(statt bisher mit den verkehrsbehindernden zwei) An- hängern durch das Kraftfahrzeuggewühle kutschieren. Die Wagenfolge wird auf Zug- abstände von 6 bzw. 12 und während be- triebsschwacher Stunden von 7,5 bzw. 15 Minuten abgestimmt. Zur Bewältigung des Haupt- und Berufsverkehrs werden auf ver- schiedenen Strecken Zusatzlinien eingelegt. Dazu gehört die Linie 5, die die zwischen E-Werk und Schlachthof verkehrende Linie 15 an den Verlängerungsstrecken ergänzt und die Stücke E- Werk-Diffenèstrage und Schlachthof-Neuostheim mit übernimmt. Da- zu gehört die Linie 26, die von Sandhofen über Schloß nach Rheinau rattert(zusammen mit der Verdichtungslinie 27, die ebenfalls den„stark gewachsenen“ Vororten Rheinau und Pfingstberg an Werktagen gerecht wer- den soll), und dazu gehört vor allem— einem uralten Wunsch der um die Aubuckelsied- lung bereicherten Feudenheimer errtsprech- end— die neue Linie 6, die neben der im Winterfahrplan wieder voll eingesetzten Linie 10 und der Verbindung Rheinau- Feudenheim durch die Linie 16, 2¹ den Hauptverkehrszeiten von Feudenheim über Wasserturm zum Hauptbahnhof und zurück Fährt. Die Linie 12 wird die Strecke Waldhof Kurpfalzbrücke entlasten, und die Linie 21 wird als neue Verkehrsmöglichkeit zwischen Pfalzbau und dem stark bevölkerten Oggers- beim fahren. Ersehnte Neuheit im Otrmibus- petrieb: Der„75er“, der bisher nur von der Kurpfalzbrücke bis zur Markuskirche ver- kehrte, wird bis zur Neckarauer Rheingold- Straße verlängert. Diese Erhöhung von Wageneinsatz und Platzangebot wird— laut Direktor Dietrich — durch die Indienststellung von 28 neuen Triebwagen, 21 neuen Anhängern und fünf neuen Büssing-Bussen ermöglicht. Im Be- trieb stehen zur Zeit 190 Triebwagen, 184 Beiwagen, 72 Omnibusse und 13-Omnibus- Anhänger. Das birgt genügend Reserven, um auch dem stärksten Spitzenverkehr Rech- mung zu tragen. Die Erhöhung der täglichen Personaldienste von rund 1 000 fm ver- kürzten Sommerfahrplan) auf etwa 1160 im Winterfahrplan kann verkraftet werden, weil 87 Prozent des Fahrpersonals der Dezente Linie mit kleinen Extravaganzen Geschmackvolle Modenschau im Hause Defaka Für seine erste Modenschau nach längerer Unterbrechung hatte sich das Kaufhaus„De- faka“ etwas besonders Nettes ausgedacht: In der Pause fuhren Angestellte des Hauses mit Servierwagen über den Laufsteg und brach- ten dem Publikum eine stärkende und kosten- lose Tasse Kaffee, eine Erfrischung, die ange- sichts der modischen Aufregungen des Nach- mittags sehr gelegen kam. Denn neben sehr tragbaren Modellen wurden einige Kleider und Ensembles gezeigt, die unter die Ueber- schrift„Etxravaganzen“ gehörten und viele Herzen im Zuschauerraum höher schlagen ließen. Da war zum Beispiel ein Nachmittags- kleid, mit„Tuculum“ nicht zu anspruchsvoll betitelt, lindgrün, mit einem in sechs Stufen gearbeiteten, bleistiftengen Rock, dessen Vor- führung von einem langgezogenen„Och“ be- gleitet wurde. Oder ein aus Mantel und Rock bestehendes Complet in schwarz- grauer, phantasievoller Fellimitatlon, auffallend, aber geschmackvoll, dem ebenfalls ein Son- derapplaus sicher war. Abgesehen von diesen Delikatessen auf dem modischen Tablett(auch der Hausanzug Träumerei“ mit orientalisch gemustertem Rock und Pagenhose zum schwarzen Pulli gehörte dazu) war die Stärke der Schau die dezente Linie, die in Kostümen und Tages- kleidern, Mänteln und festlichen Modellen gleich überzeugend hervorgehoben wurde. Auch hier stand im Vordergrund die von Empire und Directoire beeinflußte schlanke Silhouette mit hoher Gürtung, die, mit der Prinzeßlinie kombiniert, sehr vorteilhaft und elegant wirkt. An erster Stelle wieder das Complet mit sieben-achtel-langer Jacke in Karo-, Schotten- oder Plaidstoffen, oft auch in Glencheck. Die Farbkombination grün- viola feierte besondere Triumphe, daneben Waren alle Brauntöne vertreten. Eine sehr geschickte Hand war in der Aus- wahl der Accesoires zu spüren: Zum schwar- zen Kostüm Hut, Handschuhe, Schuhe und Schirm in lebhaftem Violett, zum grauen Glencheck-Complet ockerfarbenes Beiwerk — das waren Kombinationen, die begeister- ten. Frederie Eté hatte die Conference; in der Pause unterhielt Franz Felix mit einer kaba- rettistischen Einlage und die Kapelle Landeck begleitete die Mannequins mit leichter Mu- sik über den Laufsteg. 11 Straßenbahn bereits ihren Jahresurlaub ge- nommen haben. „Sind Sie froh, daß Sie nicht dabei sind“, meinte Jakob Trumpfheller maliziös lächelnd zu Stadtrat Barber, der die Häufung der Aus- schuß-Sitzungstermine an jenem Donnerstag kraftvoll rügte. Dann lobte er Fleiß und Sorgfalt der Straßenbahndirektion, nannte imponierende Zahlen(zum erstenmal nach dem Krieg stiegen die Gesamteinnahmen in fast dem gleichen Prozentsatz, wie die Zu- nahme der Fahrgastzahl) und würdigte die auf Mannheims Bahnen fahrenden Schaffner- Frauen mit ritterlicher Galanterie.„Die Ver- kehrsbetriebe haben den größten Teil der Kriegsfolgen überwunden“, sagte der Bür- germeister, bevor der Ausschuß seinen Segen zum neuen Winterfahrplan gab. Oberbaudirektor Wiese hatte zum zwei- ten und letzten Punkt der öffentlichen Tages- ordnung— die unangenehme Aufgabe, den Gemeinderäten die„dringend notwendige“ Mehrausgabe von 3,5 Millionen DM für den Bau eines dritten Horizontalkammerofens im Luzenberger Gaswerk plausibel zu machen. An Hand zahlreicher Zahlen wies Wiese von Bürgermeister Trumpfheller unterstützt — nach, daß der Bedarf an Mannheimer Gas in den kommenden Jahren weiter steigen werde, daß die beiden veralteten Vertikal- kammeröfen in kürzester Frist ausfallen würden, und daß in den Kosten für den zu bauenden neuen Ofen bereits die Fundament- platte für einen vierten Ofen enthalten sei. „Wir werden mit den Reparaturen nicht mehr fertig“, klagte der Oberbaudirektor und er- klärte, daß in den seit zwei Jahren mit der Lieferfirma Koppers schwebenden Verhand- lungen nun— vorbehaltlich der Genehmi- gung des Gemeinderates— das Angebot einer in fünf Jahresraten zu zahlenden Gesamt- summe mit zwei Prozent Verzinsung plus dem geltenden Diskontsatz der Bank deutscher Länder erörtert worden sei. Erster Bürgermeister Trumpfheller bat den Werksausschuß, ihm die Möglichkeit zu weiteren Finanzierungsverhandlungen zu ge- ben und das Projekt wegen seiner Dringlich- keit— vorläufig ohne Antrag zur Beschluß- fassung, die dem Plenum obliegt— zu be- fürworten.„Wir haben strenge Weisungen der Regierung über das Schuldenmachen“, sagte Trumpfheller. Die Ausschußmitglieder stimmten diesem Vorschlag nach kurzer De- batte zu. hw b Auf dem Wege zur Vierzig-Stunden-Woche Fritz Bauer sprach auf der Kundgebung der 16 Metall in Mannheim Zwanzig Minuten nach vier begann ge- stern nachmittag die Kundgebung der 18 Metall auf dem Alten Meßplatz. Da der Regen programmgemäß aufgehört hatte, füllte sich der Platz noch mit mehreren tau- send Teilnehmern.„40 Stunden— 5 Tage“ forderten die meisten der Transparente, die sich die aus den Betrieben anrückenden For- mationen vorantragen ließen. Die gleiche Forderung leuchtete weiß auf rot von dem Auto-Anhänger, auf dem Bevollmächtigter Fritz Bauer von der Mannheimer Verwal- tungsstelle der IG Metall unter einem Coca- Grau verhangener Himmel, ein verwitternder Grabstein, Männer in hockgeschlossenen Re- genmänteln, drei Frauen— kaum ein Dutzend Menschen standen am Grab Wolfgang Heri- bert von Dalbergs auf dem Hauptfriedhof. Während Intendant Dr. Hans Schüler den Lebenslauf eines Mannes ins Gedächtnis rief, dem das Mannheimer Kulturleben soviel 2u verdanken hat, felen große Tropfen aus den Aesten eines sich entlaubenden Baumes. Ober- Spielleiter Klein sprach„drei Worte des Glau- dens“ von Friedrich Schiller, ein schlichter Kranz wurde am Grabhügel niedergelegt. Dann verloren sick die wenigen Menschen auf den feuchtglänzenden Wegen des Friedhofs: Feierstunde aus Anlaß des 150. Todestages Dalbergs, der 25 Jahre an der Spitze des Mannheimer Bühnenwesens stand... Unser Bild zeigt von lines nach rechts Bürgermeister Graf, Dramaturg Dr. Drees und Intendant Dr. Schüler. Bild: Steiger 5 sein Rednerpult aufgeschlagen latte. 5 Er sprach von den Erfolgen der Id Me- tall, die schon immer Stoßtrupp der Arbeiter- bewegung in allen Fragen des sozialen Fort- schritts gewesen sei. Aber die 45-Stunden- Woche, die es ab 1. Oktober in der Bundes- republik gebe, sei nur der erste Schritt auf einem noch weiten Wege. Denn solange die Unternehmergewirne stiegen, könnten auch die Bedingungen für den Arbeitnehmer noch viel besser werden. Fritz Bauer warf den Unternehmern vor, kür sie stünde nicht der arbeitende Mensch im Mittelpunkt der Ueberlegungen, sondern ihr Profit. Die Anforderungen an den Ar- beitnehmer seien laufend gestiegen, zwangs- läufig müßten Verkürzung der Arbeitszeit, Urlaubsverlängerung, Gehalts- und Lohner- höhung als Ausgleich eintreten. Wenn die Industrie behaupte, fuhr Fritz Bauer fort, durch die Arbeitszeitverkürzung sei ihre Konkurrenzfähigkeit auf dem Welt- markt gefährdet, so stimme das nicht. Auch sei es ein Hohn, die Preissteigerungen auf die Arbeitszeitverkürzung zurückzuführen. Die laufend angewachsenen Profite erlaub- ten nach Ansicht des Redners Preissenkun- gen, und nur Wiederaufrüstung und eine falsche Zollpolitik stünden ihnen entgegen. Solange das Durchschnittseinkommen des Arbeitnehmers in der Bundesrepublik bei 300 DM liege, dürfe der Bundes wirtschafts- minister die Forderungen der Gewerkschaft nicht als maßlos bezeichnen, meinte Fritz Bauer. Er zählte noch einmal alle Punkte des gewerkschaftlichen Aktionsprogrammes auf, die in der Forderung einer umfassen- den Sozialreform gipfeln. Um diese Forde- rungen durchzusetzen, müßten jedoch alle Arbeitnehmer fest zusammenhalten. feldt Ranney- Brunnenbauer tagen in Mannheim Heute beginnt in Mannheim die zweite internationale Konferenz der Ranney-Lizenz- nehmer, zu der Teilnehmer aus Ostdeutsch- land, Jugoslawien, den Vereinigten Staaten und fast allen westeuropäischen Ländern eingetroffen sind. Das Ranney- System wurde während des letzten Weltkrieges in Amerika entwickelt; es beruht auf der Grundwasser- erschließung durch horizontale Bohrungen und hat wesentliche Vorteile gegenüber den sonst üblichen Kessel- oder Schachtbrunnen. In Mannheim hat die Reuther-Tiefbau mbH. als deutsches Lizenzunternehmen zwei Ranney-Horizontalbrunnen bereits vor fünf Jahren gebaut. Die Mannheimer Tagung— über die wir noch berichten werden— sieht fachliche Vor- träge und eine Besichtigung der drei in Duis- burg gebauten Horizontalbrunnen der Thys- senschen Gas- und Wasserwerke vor. el. Hauptstadtallüren: „Iief provinziell“ kein fruchtbares Wort Das Wort vom„tief provinziellen Charakter der Stadt“ fel im Gemeinderat bei Durchsicht der im Jubiläumsjahr„sonst noch“ zu erwar- tenden Veranstaltungen. Es war kein glüclclick gewähltes, kein fruchtbares Wort. Von der„tiefsten Provinz“ sprechen in Hauptstàdten gern solche Kreise, die im Her- absenken auf andere Genuß empfinden. Nicht immer war die Berufung darauf, daß man aus der Sicht der Hauptstadt die Dinge in anderen Grö ßenverkältnissen sehe, frei von Hochmut und Anmaßung. Schließlich ist die Zugehörig- keit zur Hauptstadt nickt auck schon ein per- sönlickes Verdienst, ebensowenig wie das Be- keimatetsein„in der Provinz“ als Unglück auf- zufassen ist. Seit Menschengedenken ist Mann- heim eine Hauptstadt mehr, liegt also in der Provinz. Auf Mannkeimer Boden muß man da- ker mit dem Ausdruck„Provinz“, wenn er ein Werturteil ausdrücken soll, vorsichtig sein. Es gibt gute Provinz und schlechte Provinz. Die geographische Provinz: kann Anstrengungen machen, als„gute Provinz“ zu gelten. Darauf kat sie Anspruch, wenn sie sich auf das Aus- fükrbare beschränkt und ihre Vorhaben wirk- lick voll und ganz ausschöpft. Das ist mehr Wert als das Hascken nach Hauptstadt- Allüren. Darum dreht es sich bei diesem Programm. Die Nationaltheater- Eröffnung und der„Rhein- tag“ sind Gelegenkeiten von überregionaler Bedeutung, was nicht besagt, daß die Mann- heimer diese Anlässe nur für andere, der Welt- geltung halber, feiern sollen. Wenn wir diesen gegebenen Maßstab mit Leben ausfüllen, kann keine Hauptstadt„mekr-“. Zum Gelingen wirkt jeder zu seinem, Teil mit. Der eine durch ge⸗ diegene gewerbliche Arbeit, der andere durch gediegene Vorlesungen, jeder auf seine Weise. Verhängnisvoll wäre es, wenn die mit dem Stadtjubiläum gegebenen Anldsse auf Grund von Fehlbeurteilungen abgehaspelt würden, weil nicht voll begrißfen wird, worum es sich handelt; wenn lendenlahme und unzulängliche Ausfükrung niemand freuen könnte, weder Einheimische xoch Gdste. Dann sollte man sich lieber tot stellen und nichts beginnen. Das stare reduzierte Programm gibt Ge- legenheit für eine angemessene Selbstdarstel- lung der aus Ruinen und Trümmern wieder- erstandenen Stadt und ihrer Lebenskraft. F. w. Ke. Wohin gehen wir? Freitag, 28. September Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr: „La Boheme“(Miete J. Th.-G. Gr. J, freier Verkauf); Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 22.30 Uhr:„Die Stunde der Unschuldigen“(Rre-⸗ mieren- Miete Gr. II, freier Verkauf). Filme: Planken:„Der Hauptmann von R&-⸗ penick“ Alster:„Die zarte Falle“; Capitol: „Kuß vor dem Tode“; 23.00 Uhr:„Trommeln des Satans“; Palast:„In Frisco vor Anker“; 22.20 Uhr:„Schock“; Alhambra:„Mein Vater der Schauspieler“; Universum:„Hengst Mae- stoso Austria“; Kamera:„Die schweigende Welt“; Kurbel:„Todesfaust“; Deutsch-Ameri⸗ kanisches Institut 16.00, 18.00 Uhr:„Septem- ber 1787“. Weitere Lokalnachrichten S. 6 Nach wie vor unübertroffen in Tabakauslese und Filterwirkung bleibt die DAM ES eine Zigarette des verwöhnten und auf sein Wohlbefinden bedachten Rauchers: »Sie ist gehaltvoll und doch mild. „würzig und doch bekömmlich. „doppelt gefiltert und doch von feinstem Aroma. Wenn Sie sorgsam wählen, dann- natürlic 8 dN Seite 6 MANNHEIM Freitag, 28. September 1956/ Nr. 226 Grundsteinlegung für die neue Trinitatiskirche Vor 250 Jahren wurde Mannheims älteste protestantische Kirche in G 4 in Angriff genommen Am Sonntag ist Grundsteinlegung in G 4: Die Trinitatis-Gemeinde, 13 Jahre lang„hei- matlos“, wird wieder ein eigenes Gottes- haus erhalten. Ueber dem Grundstein soll später der schlanke Kirchturm stehen. Prä- lat D. Maß aus Heidelberg wird am Sonn- tag in seiner Ansprache den guten Wün- schen und Hoffnungen Ausdruck verleihen, die man gemeinhin an den Beginn solchen Werkes zu stellen pflegt. Dieser Sonntag, der 30. September, ist für die Trinitatis-Gemeinde ein historisches Da- tum. Denn auf den Tag genau vor 250 Jah- SPIO-Strafanzeige „Insel der Frauen“ gegen Die Spitzenorganisation der Filmwirt- Schaft(SPIO) in Wiesbaden hat am Don- Herstag gegen zwei Filmverleihfirmen und eine Reihe von Kinobesitzern Strafanzeige Wegen unwahrer und zur Irreführung geeig- neter Angaben“ bei der Werbung für den Fim Insel der Frauen“ erstattet. „Insel der Frauen“ ist ein französischer Film in Originalfassung, dessen Handlung emen Parlamentarier auf einen Nacktbade- die Kondensmilch Ihrer Wünsche! Die neue EDOELIWEISS- Kondensmilch biete Ihnen besondere Vorzüge sie Wird aus bester Aligöber Alpen Vollmiſch gewonnen und sie be- hölt in der innen goldvernierten Dose ihre volle Reinheit und Fri- sche. Diese Dose schützt die Miſch vor metollischen Einflös- sen. probieren Sie deshalb einmal gonz bewußt ebelwein ungezuckerte Kondensmilch, hergestellt ous ALPEN-vOlL MILCH strand verschlägt und daraus eine Reihe ko- mischer Verwicklungen entstehen läßt. Wie verlauet, wurde bei der Reklame für diesen Streifen gesagt, daß der Film— weil zu hei- kel— nicht habe synchronisiert werden dür- ken und daß aus dem gleichen Grund die sonst üblichen Werbefotos nicht ausgehängt werden dürften. Demgegenüber wurde aus zuständigen Filmkreisen betont, daß der Film ohne weiteres hätte synchronisiert werden können. Zum anderen seien Fotos überhaupt nicht zur Prüfung eingereicht worden, so dag sie auch nicht hätten verboten werden kön- nen. Der von der Selbstkontrolle freigegebene Film lasse Nacktbadeszenen nur schemenhaft erkennen. Die Anzeige der SPIO ist der erste Fall, in dem der Staatsanwalt von Filmkreisen zur Kontrolle der Filmwerbung bemüht wird. a Termine Fotografiscne Gesellschaft: 28. September, 20 Uhr, Hotel Rheinhof“, zweiter Abend der Reines Lichtbildkunde“. DAG: Berufsgruppe„Oeffentlicher Dienst“: 28. September, 19.30 Uhr, DAG-Saal, Referat über aktuelle gewerkschafts- und sozialpoli- tische Fragen und Film„Ein geheimnisvolles Land“. Referenten: H. Kloos— H. Schwarz. Abendakademie: 28. September, 19 Uhr, In- stitut kür Erziehung und Unterricht, E 2, 1, Schule für Verlobte, 1. Abend. Schwimmverein Mannheim E. V.: 29. Sep- tember, Kanzlereck“, S 6, 20, 19.30 Uhr, Gene- Fal versammlung. Wir gratulieren! Brigitta Müller, Wald- hausen üder Mosbach, Caritasheim(früher Mannheim, Rheindammstraße 48), vollendet das 90. Lebensjahr. Goldene Hochzeit haben die Eheleute Karl Pflugfelder und Gretchen geb. Löhr, Marktbreit Main(früher Mannheim). Direktor Radtcke in Firma Royal-Schreib- maschinen GmbH., Mannheim, Weinheimer Straße 62-66, kann auf eine 25jährige Tätig- keit bei genanntem Unternehmen zurück- blicken. ren wurde der Grundstein für die alte Kirche gelegt. An der baute man damals aller- dings schon fünf Jahre lang, seit 1701. So ist es Üblicherweise: wenn der Grundstein gelegt wird, dann sind zumindest schon die Fundamente fertig. Diesmal aber wird der Grundstein wirklich das erste Stück Mauer- Werk des Gebäudes sein— man will den historischen Termin, der guten Vorbedeu- tung halber, nicht verpassen. Die alte Trinitatiskirche, ein schöner Barockbau, wurde 1708 eingeweiht. Sie war das älteste Mannheimer Gotteshaus und diente als Garnison- und Hofkirche. Nach der Erweiterung im Jahre 1735 wies sie die größte Sitzplatzzahl aller Mannheimer Kir- chen auf; sie bot 1800 Gläubigen Raum. In voller Schönheit zeigte sie sich noch, damals gründlich renoviert, zu Beginn des zweiten Weltkrieges. Sein Ende erlebte sie als Trüm- merhaufen. In der furchtbaren Nacht vom 5. zum 6. September 1943 schlugen Bomben in das Bauwerk. Die letzten aufrechten Mauern stürzten im Bersten einer Luftmine am 1. März 1945 zusammen. Seit 1943 wechselt die Trinitatis-Gemeinde von einer Notunterkunft zur anderen.„Acht- mal in den letzten dreizehn Jahren“, wußte Pfarrer Scharnberger, der Seelsorger der Ge- meinde, zu berichten. Jetzt hat die Ge- meinde im großen Saal des Wartburg- Hospizes Zuflucht gefunden, bis das neue Gotteshaus steht, auf das alle sehnsuchtsvoll Warten. Die Kirchenbehörde machte sich gleich nach dem Zusammenbruch 1945 Gedanken über einen Neubau. Zuerst verschwand der Schutthaufen— das kostete 70 000 Reichs- mark. Seit 1946 ͤ saß dann Regierungs-Bau- meister a. D. Schrade, deér den Mannheimern auch die Christuskirche erbaut hat, über den Planungsarbeiten für eine neue Trinitatis- kirche. Aber im letzten Augenblick warf eine Vorlage von Diplom-Ingenieur Striffler alle vorausgegangenen Ueberlegungen über den Haufen. Die Kirchenbehörde entschied sich für den Entwurf, der einen modern gestalteten Bau von einfacher, klarer Linien- führung und kubischen Formen vorsieht, einige Meter getrennt davon den schlanken Turm. Eine Architektengemeinschaft wird den Bau durchführen. Diplom-Ingenieur Striffler, Regierungs-Baumeister a. D. Schrade und Oberbaurat Hampe Heidelberg) gehören ihr an. Neben dem Gotteshaus entstehen Kon- kirmandensäle und das Gemeindehaus, das demnächst eingeweiht werden soll— außer- dem wird das Pfarrhaus erweitert. Die Kosten des Gesamtprojektes werden eine Million Mark weit übersteigen. Die neue Trinitatiskirche soll 950 Sitz- plätze erhalten. Es ist die letzte evangeli- sche Kirche, die in Baden wiederaufgebaut wird.-feldt Fahrpreisermäßigung 2 Ur Photokina Eine fünfzigprozentige Fahrpreisermäßi- gung gewährt die Bundesbahn Ausstellern und Besuchern der„photokina“ in Köln auf bestimmten Zügen. Von Mannheim aus kön- nen benützt werden: am 30. September und 4. Oktober der D 269 von Basel nach Köln an 17.39 Uhr und am 28. und 29. September und am 5. Oktober der D 503 von München nach Köln an 21.41 Uhr. Rückfahrten sind möglich am 2., 3., 6. und 7. Oktober mit D 266, ab Köln um 13.53 Uhr und am 30. September und 1., 2., 3., 7. und 8. Oktober mit D 504 ab Köln 8.14 Uhr. Der Kultusminister von Nordrhein- Westfalen, Professor Dr. Luchtenberg, wird am 3. Oktober den vom Bundesgremium für die Photographie in den Schulen einberufe- nen Pädagogentag eröffnen. Der Pädagogen- tag findet im Rahmen der„photokina“ zwi- schen dem 29. September und dem 7. Okto- ber statt. 0 Die modernste Orgel Mannheims besaß die Tri- nitatiskirche in& 4. Auch sie fel dem Krieg zum Opfer, als in der Schrek- kensnacht vom 5. zum 6. September 1943 Bomben das schöne Barockbauwerł zerstörten. Neues Gleisbildstellwerk schon wieder überholt Komplizierter Umbau im Mannheimer Hauptbahnhof soll gegenwärtige Verkehrssperre beseitigen Der Mannheimer Hauptbahnhof sieht gro- Ben Dingen entgegen. In Karlsruhe haben Statistiken, Uebersichten und Planungen endlich ergeben:„Mannheim hat im gesam- ten Direktionsbezirk die stärkste Zugbela- stung. Güter- und Reisezugverkehr bereiten gleichermaßen Kopfzerbrechen.“ So jeden- kalls wurde es auf einer Direktions-Presse- Diese neuartige Diesellokomotive wurde Pressevertretern zwischen Offenburg und Triberg vorgestellt. Die Lok soll auf der Schwarzwaldbahn eingesetzt werden. Technische Daten: 2000 PS, 140 m/st, Länge 18,50 Meter, Gewicht 75 Tonnen. Der Vorteil gegenüber einer Dampflok liegt im um hundert Fonnen geringeren Gewicht, im geringeren Energie- verbrauch und in der größeren Schnelligkeit auf Bergstrecken. Bild: Schiele konferenz in Triberg, über die wir bereits berichteten, dargestellt. Da ist einmal der Verschiebebahnhof, der seine Aufnahmefähigkeit bei weitem überschritten hat. 6300 Wagen werden im Augenblick täglich abgefertigt. Mannheims Rangierbahnhof„rangiert“ damit unter den Verschiebebahnhöfen an erster Stelle. Mit steigendem Hafenumschlag muß auch die Kapazität des Güterbahnhofs erweitert wer- den. Vorerst ist daran gedacht, die Leistungs- kähigkeit auf 7500 Wagen zu erhöhen. Lei- der aber befinden sich bis jetzt all diese Er- wägungen noch im Stadium der Vorberei- tung und Planung. Konkretere Formen haben sie dafür im Reisezugverkehr angenommen. Die völlige Ueberlastung des Mannheimer Hauptbahn- hofs machte eine Verkehrssperre notwendig. Erst jetzt erfuhren die Mannheimer eigent- lich so richtig, warum günstige Zugverbin- dungen weggenommen wurden oder kein einziger Touropazug über Mannheim fuhr. Die Verkehrssperre, eine Beschränkung der Acszahl länge Züge haben auf den 265 m langen Gleisen gar keinen Platz— machte es unmöglich, große Reisezüge über Mann- heim zu führen. Endlich will die Bundesbahn diesem Uebel abhelfen. Die Gleise werden auf 370 m verlängert. Eine Achillesferse hat allerdings auch dieser Umbau: Das Gleis- bildstellwerk, vor einem Jahr mit rund zwei- einhalb Millionen Mark Baukosten in Be- trieb genommen, muß völlig umgebaut wer- den. Durch die Bahnsteigverlängerung än- dert sich mit den Anschlüssen für die Wei- chen auch das Schaltbild. Ob in Karlsruhe diese Veränderungen im Stellwerk nicht rechtzeitig hätten eingeplant werden können? In Triberg meinten die Sachbearbeiter:„Das Stellwerk wurde schon 1950 geplant, die Bahnsteigverlängerung wurde erst mit der Elektrifizierung erwogen. Sobald die E-Loks da sind, kann der alte Lokschuppen weg- gerissen werden. Damit gewinnt die Bahn erst den Platz für die Verlängerung.“ In der Tat kompliziert. Aber vielleicht sollte nicht nur für jeweils fünf Jahre geplant werden. Für den Berufsverkehr birgt die Kunde von einer neuen Verbindung zu den Ran- glergleisen Hoffnung. Wenn die Loks end- lich einmal abgezogen werden können, ohne durch die Bahnsteige fahren zu müssen, fel- len auch die Verspätungen weg. Sie ergaben sich dadurch, daß verspätete Fernzüge die Gleise blockierten. Die Bahnsteigüberdachung, bisher ein Schandfleck des ganzen Bahnhofs, wird durch eine moderne Stahlkonstruktion er- setzt. Im Sommer des nächsten Jahres soll sie fertig sein. Zu diesem Zeitpunkt werden auch neue Zuganzeiger— nicht mehr wie bisher Tafeln mit Kreide— aufgestellt wer- den. Für später wurde ein weiteres Bahn- steiggleis vorgesehen. Vielleicht sollte Karls ruhe das Gleis besser gleich mitbauen? Schließlich ginge es in einem hin Bis zum Spätherbst 1957 wird die Elektri- flzierung bis Mannheim vorgestoßen sein. Von Ludwigshafen ausgehend wird die Ver- bindung nach Mainz bereits in Angriff ge- Hoimen. Bis der erstè elektrische Zug von der Schweiz bis zum Ruhrgebiet durchfährt, ist hoffentlich das Mannheimer Bahnhofs dilemma beseitigt. Die Stadt sollte gleich den Bahnhofsvorplatz in Angriff nehmen. Die Mannheimer nehmen es dann sicher auch noch in Kauf, wenn, wie in Triberg an- gekündigt wurde, während des Umbaus einige Züge mehr umgeleitet werden. Schie. In der 86. Nennloslotterie der Süddeut- schen Klassenlotterie wurde die Nennlosnum- mer 159 092 gezogen. Es entfielen auf die Ge- Winnklasse 1 kein Gewinner, Betrag wird der 1. Gewinnklasse 87. Nennloslotterie zuge- schlagen; Gewinnklasse 2 DM 1195,70; Ge- Winnklasse 3 DM 10,.—. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Farb- Prospekt„Ein echter Maggi-Fortschritt“ der Maggi GmbH bei. appetitliche Scheiben sind 11/2 Pfund und in jeder Packung zu einem festen Block aufeinandergefugt. Sie lassen sich Stück für Stück ganz leicht herausnehmen. einzeln geformt wird. Kraſt's Scheibletten gibt es in verschiedenen Sorten- EMMENTALER?CHESTER Ein neuer Käsegenuß- in Scheiben n D Se Die einzige Kdsemarłe mit diesen Vorzügen: NEU bst der volle, naturfeine Geschmack, der nur durch die Ein- zelveredelung zu erreichen ist. Das bedeutet, daß jede KAiescheibe NEU st die praktische Form von 10 appetitlichen Scheiben gerade in der richtigen Grõſße füt Frũhstũck, Vesper und Abendbrot. NEll ist die vollhygienĩsche Frischhaltepackung, von der die Käse- scheiben sofort nach dem Pasteurisieren luftdicht umhüllt werden. Die 1/2. Pfund · Packung kostet DM 1 80 Praktischer geht es nicht: . Packung an dref Seſten einschneiden — Dans einfach die Faſie abzſebea- Je nach gedarß die Käsescheiben herausnehmen. Die foſie nun wieder daraufdecken, 50 bleibt der fest frisch, 063 2 21 8 1 M. 2er D. alten Rhein dieses über würd! bau 1 neue der U BA He halle ein R. bäude Die 1 Sind 1 richte von e übers! Ladeb der d: Feuer wollte gerät der H konnt. Mater waren Karner Ulr dierte Landk wegen und U 200 Mͤ Vergel dierte zahlen seine Mark Den F zurück Pfo gefähr unfall, tag ge Nähe Kreis auf de fuhr e eine B dem R fort ge chen v Heil unfall sind Wjähr fahrer SchwWei übersc grub Soldat Bac alten im Kr auf ei! tunder tag in chen e Waffe He zelle a folge Kolleg Die R seine Mann Flasch heftige arztlicl Verätz wände Stu gericht gen R. statter Wirku Satz 21 Zwisck nen ta dag d Mittwy Rohhe Schnel Ber den .. it Vergehen der Beleidigung muß der suspen- pildes auf wenig Gegenliebe stieß. Noch steht land etwa 3,5 Millionen getrennte Familien dienst des Deutschen Caritasverbandes, sei- Baumholder hat bestätigt, daß ein schon n. dierte Bürgermeister 150 Mark Geldstrafe der gewaltige Zylinder leuchtend rot in der wieder zusammengeführt. Mit Hilfe der ner Diézesanverbände und des Evangelischen zweimal vorbereitetes und wieder zurückge- le zahlen. Er hatte von März bis Juli 1955 für Landschaft zwischen Mainzer Becken und Heimatortskarteien der kirchlichen Wohl- Hilfswerkes entwickelt. 5 stelltes Militär-Bauvorhaben mit einem Ko- 1— seine Gemeinde und den Kreisverband 675 Rheingau. Aber schon bald wird er einen fahrtsverbände gelang es, seit 1951 über Insgesamt sind es zwölf Karteien, die in stenaufwand von sieben Millionen Mark jetzt 1 Mark einkassiert und für sich verwendet. silbergrauen Anstrich erhalten, der viele 920 000 Suchfalle abzuschließen. Auch jetzt der Zentralstelle der Heimatortskarteien der Sofort verwirklicht wird. Bis März nächsten 1e Den Betrag zahlte er im September 1955 Gegner des Baus versöhnlicher stimmen noch gehen jeden Monat bis zu 25 000 neue kirchlichen Wohlfahrtsverbände in München Jahres sollen die Rohbauten für ein Mehr- 12 zurück. dürkte. Die Wünsche des Luftverkehrs wur- Suchanträge ein. Die Heimatortskarteien er- koordiniert sind. Die Statistischen Landes- zwecklager bei Eulenbach auf dem Trup- n Schwerer Verkehrsunfall den auf andere Weise erfüllt. Mit Rücksicht fassen die Namen von fast 12 Millionen Ver- ämter überlassen die Umzugsmeldungen von penübungsplatz Baumholder errichtet sein. ie Pforrheim. Einen Toten und zwei lebens- auf den nur sechs Kilometer entfernten gro- triebenen mit Angaben des früheren und Heimatvertriebenen innerhalb der Bundes- Es werden 1600 bis 2000 Arbeitskräfte be- kährlich Verletzte forderte ein Verkehrs- Ben Flughafen Wiesbaden-Erbenheim erhielt jetzigen Wohnsitzes. republik zur Berichtigung oder Ergänzung nötigt. Das Projekt sah ursprünglich den in 8 ch in der Nacht zun Donners- das Bauwerle auf Verlangen der Bundes- Diese Bilanz des kirchlichen Suchdienstes des Karteimaterials den Heimatortskarteien. Bau von etwa 50 Gebäuden mit rund neun d unfall, der 3 1775 255 355 A 15 in der anstalt für Flugsicherheit eine vom Flugzeug wurde anläßlich einer Arbeitstagung von So gelten diese als das„Einwohnermeldeamt Millionen Mark Baukosten vor. Die neue las gegen 55 8 N 125 875 I 2115 dem aus einwandfrei wahrnehmbare Rot- Weiß- 35 Leitern der Heimatortskarteien im Zen- der Heimatvertriebenen“. Seit 1953 wurden Planung sieht 19 Hochbauten vor, darunter 11 5 221 15 5. der Farbmarkierung am Dach. Bei Nacht treten tralgebäude des Deutschen Caritasverban- bei den Heimatortskarteien im Auftrage der fünk Kasernen für je 216 Mann, zwei Ver- en N 1 830 5 zuständigen Behörden etwa 400 000 Scha- Waltungsgebäude, eine Fernheizzentrale, 16. 8 5 8 5 5 30 5 i bearbeitet. Im Rech- 8 und weitere Nebenge- 5 N.* nungsjahr 1955/56 erteilten die Hei baude. 5 8 5 1 1 8 3 8 Neue Gefahr für den Rheinstrom 8 in rund 325 000 Paten Vom Standesamt ins Near 5 em Ue sitz render 24jähriger un 80“ 8 5 8 5 Versorgungs- und Lastenausgleichsfällen 2. eue„ Schweizer Experte warnt vor möglichem Auftreten radioaktiver Substanzen 10 aan Wee ee bene 8 derne, unn dereendre 4 8 8 8 Lörrach. Dem Rhein, der schon heute Auf der Tagung wurde bekanntgegeben, 35 g 5 5 5 1 85 5 Zwei Soldaten tödlich verunglückt aurch industrielle und häusliche Abwässer in daß nach den Untersuchungen in Laborato- fich en der vt Bondessenst e VU ere 5 Heilbronn. Bei einem schweren Verkehrs- katastrophalem Ausmaße verschmutzt ist, rien der Rhein-Anliegerstaaten die Ver- triebene angeordneten Se 5 war, fuhr es mit dem Motorroller nach Kai- e. unfall zwischen Weinsberg und Erlenbach droht durch radioaktive Substanzen eine schmutzung des Flusses immer noch zu- peststellung der Verluste der deutschen Be- sersiautern. Auf dem Rückweg führte wahr- 5 ind zwei amerikanische Soldaten— ein neue Gefahr, Der Präsident des Schweizeri- 1 Besonders 5 1e e e völkerung aus den Vertreibungsgebieten scheinlich dichter Nebel zu einem schweren rt, jähriger Gefreiter und sein 20jähriger Bei- 1 0 amm 3 und 2 en r en mit. Die Freiburger Tagung bekaßt sich ins- Sturz des Fahrzeuges. Das Paar Würde schwer 5 fahrer— tödlich verletzt worden. Ein 2 5 3 Seien verheerende Folgen zu befürchten Ber pesbnde t den bish verletzt und bewußtlos bei Heinzenhausen 5 cschwerer amerikanischer Armeelastwagen zende der Internationalen Kommission zum denklich sei vor allem der hohe Salzgehalt be mit den bisherigen Ergebnissen Kreis Kusel aufgef f ch e e en e e e e 8 In und Erfahrungen dieser vom Bundestag im im Kreis Kusel aufgefunden. Der junge Ehe- überschlug sich in einer Linkskurve und be hu: 0 g des Stromes, der an der deutsch-niederlän litt Schadeib 25 grub die beiden im Führerhaus sitzenden(Zürich), forderte deshalb geeignete Vorkeh- dischen Grenze täglich etwa 29 000 Tonnen E 10 die noch 8 87 70 75 ee e 1 0 i 8 1 j Soldaten unter sich. rungen, um das Auftreten solcher Substanzen Kochsalz in aufgelöstem Zustand mit sich 4 n- 5 rechtzeitig zu erkennen. Auf einer Tagung führe. 5. us Mörder beging Selbstmord des Oberbadischen Gewässerschutzverbandes In der Diskussion wurde darauf hinge- Männliche„Aushilfskellnerin Pläne für ein Parkhochh . Backnang. Der Leichnam des 26 Jahre in Lörrach teilte er mit, daß für den Bau des wiesen, daß die staatliche Unterstützung bei Rastatt. Ein von mehreren deutschen Po- Roble 5 1 Mod 15 20 4 K ie. alten Sägers Walter Preuß aus Frickenhofen ersten schweizerischen Atomreaktors bei der Errichtung von Abwasser-Kläranlagen lizeidienststellen gesuchter, mehrfach vor- B 5 5 5 b 35 5 1 im Kreis Backnang wurde am Donnerstag Würenlingen(Aargau) von der schweizeri- noch sehr zu wünschen übrig lasse. Vor allem bestrafter Betrüger wurde jetzt als Frau ver- 5 25 8725 2 1 uptbahnhof is u. aut einem Wiesenhang bei Fichtenberg ge- schen Resierung umfassende Sicherheitsbe- die deutschen Städte und Gemeinden könn- kleidet in einer Rastatter Gaststätte destge. ebe an dir Serndef unt ketten! der n. kunden. Preuß, der in der Nacht zum Mon- stimmungen erlassen worden seien. Zwei ten die für den Gewässerschutz erforder- nommen. Der 23Jährige hatte sich in Rastatt 1 8 an die 5 Setreten. Das . tag in Fichtenberg ein 20 Jahre altes Mäd- ständige Gewässerbeobachtungsstellen sollen lichen riesigen Aufwendungen nicht allein als Frau polizeilich angemeldet und in der 5 tagen große Bauwerk sol! é Meter er chen erschossen hatte, hat sich mit der Mord- 122 8 und 1 sofort das Auftreten von tragen. Der Bund habe bis jetzt zu wenig Gaststätte 11 5 wiederholt als„Aushilfskell- 3 e— 85 e e. wafke getötet. ioaktivität feststellen. getan. nerin“ gearbeitet. 20„ 5 8. 3 8 ne spiralförmige Zementbahn vorgesehen, Ein übler Streich zwei Paternoster-Aufzüge sind zur Perso- e e ee Unsere Korrespondenten melden außerdem: NN b 5 i 5 8 ngenieur Weber ein ino 555 kolge eines üblen Streiches, dem ihm einige Raubmord in Düsseldorf War am 26. November vorigen Jahres von Tagung des Weltapothekerbundes einrichten. Für jede Etage sind kleine Repa- Kollegen gespielt hatten, in Lebensgefahr. Dusseldorf. Ein 64jahriger Pensionär einem Uünchener Rentnerehepaar zu einer Hamburg. Ein viertägiger Kongreß des ratur-Werkstätten geplant und als Krönung die Kollegen hatten ihm Salmiakgeist in Hurde im Düsseldorfer Stadtzentrum das Geburtstagfeier eingeladen worden und hatte Weltapothekerbundes begann in Hamburg., des Hochhauses ist àn ein Terrassenkaffee — seine Sprudelflasche gegossen. Der junge Opfer eines Raubmordes. Die Tat wurde erst bei dieser Gelegenheit versucht, von den Die Tagung, an der Vertreter aus 24 Län- gedacht. Für die Finanzierung soll eine Mann nahm in der Arbeitspause aus dieser am Mittwochabend entdeckt, da sich der alten Leuten Geld zu borgen. Wie aus der dern teimehmen, will sich nach den Worten GmbH gegründet werden. Hasche einen herzhaften Schluck, spürte ein 8 Verhandlung hervorging, schlug er den Rent- ihres Präsidenten, Sir Hugh Linstead(Lon- Nr. 226/ Freitag, 28. September 1956 BUNDES - LANDER.-SETTE Seite 7 Wettstreit der Wahrzeichen im Rhein-Main-Gebiet Ehrwürdiger Dom des„goldenen Mainz“ tritt in den Hintergrund—„Denkmal“ unserer Zeit überragt ihn Mainz. Seit tausend Jahren ist der Main- zer Dom das Wahrzeichen der bald 2000 Jahre alten Stadt am Zusammenfluß von Main und Rhein. Diese Rolle wurde ihm zu Beginn dieses Jahres erstmals streitig gemacht. Hoch über der Stadt und auch höher als der ehr- würdige Dom wuchs ein imposanter Hoch- bau mit zehn Stockwerken empor, der die neue Hals-, Nasen-, Ohren- und Augenklinik der Universität aufnahm. Schon von weitem UMS CHAU IN BADEN. WURTIEMB ERG Feuerlöscher versagte Heidelberg. Eine 40 Meter lange Fabrik- balle in Schönau wurde am Dienstagabend ab Oktober seine Aufgabe als Speicherraum man mit einem elektrischen Außenaufzug in burg und Langenberg ein Raub der Flammen. Der Sach- und Ge- für die Städte Mainz und Wiesbaden und dreieinhalb Minuten Fahrt erreichen; wer schaffen soll. Der neue bäudeschaden geht in die Hunderttausende. Die Ermittlungen über die Brandursache sind noch im Gange. Nach Augenzeugenbe- richten soll das Feuer entstanden sein, als von einem Pump- Schweißgerät ein Funke übersprang und die Flüßigkeit in einem Ladebehälter in Brand setzte. Der Arbeiter, der das Feuer zuerst bemerkt hatte, riß einen Feuerlöscher von der Wand. Das Unglück wollte es jedoch, daß das Hamdrad am Lösch- gerät abbrach. Bis er den am anderen Ende der Halle befindlicher Feuerlöscher erreichen konnte, stand das in dem Raum gelagerte Material— für rund 100 000 Mark Fertig- waren— in hellen Flammen. Menschen karten nicht zu Schaden. Ungetreuer Bürgermeister Ulm. Der 37 Jahre alte, zur Zeit suspen- dierte Bürgermeister einer Gemeinde im Landkreis Ulm wurde vom Amtsgericht Ulm wegen fortgesetzter Amtsunterschlagung und Untreue zu drei Monaten Gefängnis und 200 Mark Geldstrafe verurteilt. Wegen acht dektiges Brennen und schrie laut auf. Die ärztliche Untersuchung ergab eine schwere Verätzung der Speiseröhre und der Magen- wände, Abschreckende Wirkung Stuttgart. Die ersten Urteile des Schnell- gerichts beim Amtsgericht Bad Cannstatt ge- gen Rohlinge und Rowdies auf dem Cann- statter Volksfest haben ihre abschreckende Wirkung offenbar nicht verfehlt. Im Gegen- satz zu Samstag und Sonntag ist es in der Zwischenzeit auf dem Wasengelände zu kei- nen tätlichen Ausschreitungen gekommen, so daß das Schnellgericht am Dienstag und Mittwoch pausieren konnte. Lediglich ein Hohheitsdelikt wurde als ungeeignet für ein Schnellgerichtsverfahren abgewiesen. grüßt er den Besucher, lange bevor dieser die charakteristischen Domtürme aus dem Dunst der Rheinniederung auftauchen sieht. Die Mainzer waren eher stolz als traurig über diese unerwartete„Konkurrenz“ für ihren Dom, denn die Klinik macht nicht nur äußger- lich einen guten Eindruck, sondern gilt auch als eine der modernsten und schönsten Euro- Pas. Sie ist also geeignet, den Ruf der Stadt in alle Welt zu verbreiten und Fremde, vor allem Wissenschaftler, von überall her anzu- locken. Ganz anders war die Reaktion als— für viele überraschend— ein neuer Riesenbau auf der sogenannten Ingelheimer Aue im Westen der Stadt zwischen Häfen und Rhein- armen in schnellem Tempo entstand. Er ent- puppte sich als gewaltiger Gasbehälter, der Umgebung erfüllen wird. Unversehens hatte die Stadt und mit ihr das gesamte Rhein- Main-Gebiet ein neues„Wahrzeichen“, noch bevor der Sturm der Entrüstung über diese „Landschaftsverschandelung“ richtig zur Wir- kung kommen konnte. Er traf aber auch auf viele Gegner, die meinten, daß dieses gewal- tige Bauwerk mit seinen außerge wöhnlichen Maßen sich durchaus harmonisch in das Bild einer aufstrebenden Industriestadt einfüge. Auch die Kritiker müssen aber zugeben, daß dieser„größte Gasbehälter Europas“ lebens- wichtig für die Energieversorgung der beiden Großstädte Mainz und Wiesbaden ist und in der Gasverbundwirtschaft der Bundesrepu- blik eine wichtige Rolle spielt. Großen Kummer hat der über 110 Meter hohe Behälter auch schon den Amerikanern bereitet, da er ihrem hier besonders lebhaf- ten Flugbetrieb im wahrsten Sinne des Wor- tes„im Wege steht“. Sie verlangten deshalb einen auffallenden, einen„knalligen“ An- strich, was bei den deutschen Stellen und den Freunden eines harmonischen Landschafts- Mann, dessen Untermieter alle verreist Waren, allein in seiner Wohnung befand. Er war an Händen und Füßen gefesselt und hatte ein Taschentuch als Knebel im Mund. Es ist möglich, daß er durch die Knebelung erstickt ist. Die bisher unbekannten Täter haben die ganze Wohnung durchwühlt und 150 Mark aus einer Kassette geraubt. Außer mehreren zivilen Kleidungsstücken fehlt auch eine Polizeiuniform, die einem Unter- mieter des Ermordeten gehört. Lebenslänglich wegen Mordes München. Das Schwurgericht München verurteilte den 45jährigen, aus Dresden stammenden Hilfsarbeiter Robert Hammer, Wegen Mordes und versuchten Mordes zu lebenslänglichem Zuchthaus. Der Verurteilte fünfzehn rote Fliegerwarnleuchten in Aktion. Sie machen den Gasbehälter zu einem neuen Wegweiser für die Luftfahrt. Das Bauwerk wurde in 20 Monaten— vom Februar 1955 bis September 1956— er- richtet. Es war notwendig geworden, weil durch Kriegsein wirkungen die alten Gas- behälter ganz oder teilweise ausgefallen sind. Der Gasbedarf des Gebietes steigt aber ständig und hat im vergangenen Jahr nahe- zu 99 Millionen Kubikmeter erreicht. Die höchste Tagesabgabe betrug bisher 381 000 Kubikmeter. Der neue Scheibengasbehälter falßzt 350 000 Kubikmeter. Das entspricht etwa 92 Prozent des größten Tagesbedarfs. 1250 Kubikmeter Boden mußten für die Verlegung der Stahlbetonfundamente be- Wegt werden. Das Dach des Behälters kann den Fußmarsch über die 600 Stufen der Auhßentreppe vorzieht, braucht allerdings er- heblich länger. Noch immer bestimmt der Rheinstrom das Bild der Landschaft. Neben ihm und ihn kreuzend fliegen aber neue Ströme: Energie- ströme. Ihr Symbol ist der neue Gasspeicher. Er ist das dritte und modernste Wahrzeichen der alten Stadt Mainz, die einst politischer und kultureller Schwerpunkt des„Reiches“ war. Gegenüber diesem Denkmal unseres technischen Jahrhunderts tritt der ehrwür- dige Dom in den Hintergrund, gleichsam in das Dunkel des alten„goldenen“ Mainz der Vergangenheit zurück. Wolfgang Götz Täglich zwei Meter „ Wächst der neue Fern- sehlurm in Wuppertal- Hahnerberg, der den Fernsehempfang im Ber- gischen Land verbessern und eine wirlesumere Ver- bindung zuischen Ham- Betonturm erreicht zwar nickt die Höhe seines be- rühmten 200 Meter hohen Vorbildes bei Stuttgart. Wird aber mit seinen 79 m künftig ein markantes Wahrzeichen Wuppertals darstellen. dpa-Bild Millionen Familien wieder vereint Unermüdliche Arbeit des Suchdienstes kirchlicher Wohlfahrtsverbände Freiburg. Der Suchdienst der kirchlichen Wohlfahrtsverbände hat bisher in Deutsch- ner mit einem Hammer nieder und tötete ihn durch Messerstiche in den Hals, als ihm seine Bitte abgeschlagen wurde. Auch auf die bettlägerige Frau des Rentners schlug er mit dem Hammer ein. Anklagen gegen Radaumacher Braunschweig. Gegen 57 Jugendliche, Heranwachsende und Erwachsene hat die Staatsanwaltschaft Braunschweig am Don- merstag Anklage vor dem Jugendgericht, dem Jugendschöffengericht und dem Schöffenge- richt erhoben. Sie waren an den Krawallen am 23. und 24. August in Braunschweig be- teiligt. In 33 Fällen wurden die Ermittlungs- verfahren eingestellt. In einigen Verfahren sind die polizeilichen Ermittlungen noch nicht abgeschlossen. des in Freiburg bekanntgegeben. Die Hei- matortskarteien haben sich aus dem Such- don), in erster Linie gegen die überhand nehmende Kommerzialisierung des Arznei- mittelhandels wenden und in Ueberein- stimmung mit dem Bundesrat darauf drin- gen, daß die Bundesregierung schnell den Entwurf eines Arneimittelgesetzes vorlegt. Lotterie für Kölner Rosenmontagszug Köln. Die Finanzierung des recht kost- spieligen Kölner Rosenmontagszuges, die seit Jahren ein besonderes Schmerzenskind der Karnevalstrategen und der Stadtväter in Köln ist, wird im Februar 1957 keinen Kummer mehr bereiten: Erstmalig in der Geschichte des Karnevals in der Domstadt, der alljährlich Hunderttausende von„Aus- wärtigen“ anlockt, soll jetzt eine eigene Lotterie den großzügigen Geldgeber spielen. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Sieben-Millionen-Projekt Baumholder. Die Finanzbauverwaltung In Köln aufgegriffen Koblenz. Die seit Sonntag vermißten Ge- schwister Heinz, Emmi und Agnes Berg sind am Mittwochabend in Begleitung ihrer Eltern wieder in Koblenz eingetroffen. Sie tauchten am Montagabend überraschend bei ihrer Großmutter in Köln auf, stärkten sich und wollten dann ins Blaue weiterreisen. Die Kölner Polizei griff die im Alter von sieben bis dreizehn Jahren stehenden Kin- der am Hauptbahnhof auf und lieferte sie in ein Waisenhaus ein. Bei der Ver- nehmung gaben sie einen falschen Namen an. Die Kinder hatten sich am Sonntag im Koblenzer Schwimmbad ungebührlich be nommen und fürchteten den Zorn des Vaters. 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Jugen gen Ge sich in Hei unfalls auf de kraftwy ben 2 den Gi den 2 dem F den We len un einem Bewäh ers Theuw — einn Neueir Jos. Fi- -f. — keparat bamere 751 k 1, 7, — Umz ſdelvet Telefon MA. W. Nr. 226/ Freitag, 28. September 1956 MORGEN Seite 9 Ungute Dinge“ im Hintergrund? Gegen die„Halbstarkenpsychose“/ Jugendkriminalität nicht alarmierend Bonn. Gegen die„Halbstarken-Psychose“ in der Oeffentlichkeit wandten sich der Bun- destagsabgeordnete Heinz Pöhler(SPD), der Generalsekretär der Jungsozialisten, Werner Buchstaller, und der Landtagsabgeordnete Jockel Fuchs(Mainz) am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Bonn. Buchstaller erklärte, Ausschreitungen von Jugendlichen würden heute in einer Weise aufgemacht, die nicht den Tatsachen ent- spräche. Er sagte, die jungen Menschen seien heute nicht schlechter als früher, und wies darauf hin, daß es in der Bundesrepublik allein fünf Millionen organisierte Jugendliche gebe und sich eine Viertelmillion Jugend- licher aktiv am parteipolitischen Leben be- teilige. Pöhler äußerte den Verdacht, daß im Hin- tergrund der Halbstarken- Psychose„ungute Dinge“, wie der Wunsch nach Rechtfertigung von Kasernenhoferziehung, stünden. Er meinte, das Schlagwort„Halbstarke“ könne auch als der Ausdruck des schlechten Gewis- seris einer„versagenden Erwachsenengenera- tion“ gewertet werden. Der Landtagsabgeordnete Fuchs mahnte, daß eine echte Kluft zwischen Jugendlichen und Erwachsenen entstehe, wenn die Be- handlung der Jugendprobleme so weitergehe Wie bisher. Die Jugendlichen dürften nicht durch falsche Behandlung in die Opposition gedrängt werden. Buchstaller und Fuchs übergaben der Presse eine Denkschrift, in der der heutigen E Gesellschaft vorgeworfen wird, sie lasse die Jugend schuldig werden. Ein Teil der heuti- gen Gesellschaft müsse endlich begreifen, daß sich in den letzten Jahrzehnten einiges ge- Gerichtliches Nachspiel Heilbronn. Wegen eines schweren Bau- unfalls, bei dem im Sommer dieses Jahres auf dem Gelände des Heilbronner Groß- kraftwerkes der Energieversorgung Schwa- ben zwei Arbeiter durch einen umstürzen- den Gittermast getötet worden waren, stan- den zwei Richtmeister einer Baufirma vor dem Heilbronner Schöffengericht. Sie wur- den Wegen fahrlässiger Tötung in zwei Fäl- len und fahrlässiger Körperverletzung in einem Fall zu zwei Monaten Gefängnis mit Bewährungsfrist verurteilt. ändert habe. Mit einer„verlogenen Schein- moral“, Verboten und Polizeiknüppeln seien die Jugendprobleme nicht zu lösen. An die Oeffentlichkeit wird in der Denk- schrift der Appell gerichtet, mit dem ober- flächlichen Gebrauch des Schlagwortes von den„Halbstarken“ Schluß zu machen. Es wer- den unter anderem eine bessere Ausbildung der Jugendrichter, eine sorgfältigere Aus- wahl der Jugendschöffen und die Einrich- tung von Bewährungshelfern gefordert. Das kriminelle Element in der jüngeren Generation sei keineswegs sensationell alar- mierend. Beispielsweise sei die Kriminalität der Erwachsenen in den Jahren 1948 bis 1933 nur um zwölf Prozent zurückgegangen, wäh- rend die Kriminalität der Jugendlichen im leichen Zeitraum um 18 Prozent gefallen sei. Insgesamt gesehen bewege sich die Ju- gendkriminalität seit dem Jahre 1951 rück- läufig. Elektrifizierung in Hessen Im Bezirk der Bundesbahndirektion Frankfurt ist der Fahrleitungsbau für die Elektrifizierung der Strecken Heidelberg Mainz— Bischofsheim, Darmstadt— Frank- furt und Aschaffenburg— Hanau- Frank- furt auf allen Teilstrecken im Gange. Wie die Bundesbahn am Mittwoch mitteilte, wurden bisher 2600 Fahrleitungsfundamente fertiggestellt und 1610 Fahrleitungsmaste aufgerichtet. Bei 25 Brückenbauwerken Wurde die erforderliche Vergrößerung der Uichten Höhe durch Hebung oder Gleisab- senkung vorgenommen. Zur Energieversor- Sung ist ein 110 Kilowatt Bahnstromfern- leitungsnetz von insgesamt 130 Kilometer Länge notwendig. Hiervon ist der Abschnitt Aschaffenburg- Darmstadt Mannheim mit 95 Kilometer Länge bereits im Mai dieses Jahres in Betrieb genommen worden. Die restliche Strecke von Darmstadt bis zur Rheinkreuzung bei Wiesbaden soll bis zum Ende dieses Jahres fertiggestellt sein. Ein Menschenschinder vor Gericht Prozeß gegen ehemaligen Gestapo- Sekretär in München München. Vor dem Schwurgericht Mün- chen begann die Hauptverhandlung gegen den jetzt 50jährigen, früher in Irmsbruck tätigen Gestapo-Sekretar Walter Güttner, der der Aussageerpressung in sechs Fällen und der Körperverletzung mit Todesfolge in einem Fall angeklagt ist. Der in Berlin ge- borene, jetzt in München wohnende Gütt⸗ ner wird beschuldigt, während des Krieges den als Widerstandskämpfer von der Ge- stapo verhafteten Innsbrucker Radiochändler Robert Moser zu Tode geprügelt zu haben. Güttner habe Moser zur Angabe des Auf- enthaltsortes eines amerikanischen Agenten namens Fred Mayr zwingen wollen, und Wiederholt mit einem Ochsenziemer auf ihn eingeschlagen, bis er zu Boden fiel. Bei einem Verhör habe der Angeklagte Moser so lange geschlagen, bis dessen Rücken nur noch eine blutige Masse gewesen sei. An den Aufbau der Bundeswehr entfesselt Erfindergehirne Vom Rettungsring für Flugzeuge bis zu„kosmischen Kräften“ in der Suppe/ Trotzdem bleibt man höflich Bonn. Der Aufbau der Bundeswehr hat auch die„Erfinder“ in Scharen auf den Plan gerufen. Jeden Tag wird das Verteidigungs- ministerium mit Zuschriften bestürmt. Von der„Geheimwaffe“ über Rettungsringe für Flugzeuge bis zum Elektronengehirn rei- chen die Angebote. Durchschnittlich 100„Er- kindungen“ werden pro Woche Anlgepriesen. Nahezu alle sind wertlos. Nach den bisheri- Sen Erfahrungen lohnt es sich nur bei 32 wWils ein oder zwei dieser Vorschläge, sie Weiter zuverfolgen. Die Angebote kommen nicht nur aus Deutschland. Auch aus zahlreichen anderen Ländern wie Argentinien, Frankreich, Hol- land und Finnland gehen ständig Zuschrif- ten ein. Zum Bedauern des Ministeriums handelt es sich aber bisher nur um Laden- Hüter, die augenscheinlich im eigenen Lande micht an den Mann gebracht werden konn- ten und mit denen man nun die Bundes- Wehr, natürlich für gute DM. beglücken möchte. 5 Bei vielen Angeboten ist von vornherein ersichtlich, daß es sich um reine Geschäfte- macherei handelt. Da schreibt zum Beispiel ein deutscher„Erfinder“ kurz und bündig: „An die Regierungsmitglieder der Bundes- republik. Gegen Zahlung von 86 000 DNN werde ich der Wissenschaft das Geheimnis einer neuen Waffe preisgeben“. Auf die höfliche Bitte, doch zunächst einmal Unter- lagen über diese Wunderwaffe einzusen- den, erfolgte keine Antwort mehr. Nie- mand wird es dem Ministerium verargen, Wenn es nun auch seinerseits darauf ver- zichten muß, das Geheimnis zu ergründen. Noch anspruchsvoller ist der Erfinder des Rettungsringes für Flugzeuge. Er schreibt dem Ministerium, daß er gegen Zahlung von drei Millionen DM. bereit sei, die von ihm gefundene„Formel“ bekannt zu geben. Er deutete aber wenigstens an, wie er sich die Sache denkt. Er meimt, ein„Metallrahmen mit Gummiluftfüllung“ würde jedes Flug- zeug vor dem Absturz bewahren. Das Mini- sterium hält die Möglichkeit aber nicht für sehr aussichtsreich. Verblüffend einfach ist die Methode, die sich ein anderer zur Bekämfung von Bom- ben ausgedacht hat. Er rät dem Ministerium, Bomben, die von feindlichen Flugzeugen ab- geworfen werden, mit einem Netz noch in der Luft aufzufangen und sie zu zertrüm- mern, bevor sie Unheil anrichten konnten. Er meint, man sollte die Flugzeuge genau beobachten und, sobald eine Bombe fällt, Sleich ein Netz hinschiegen. Geheimnisvoll aber wird es, werm ein Erfinder dem Ministerium schreibt, er habe „kosmische Kräfte“ entdeckt. Welcher Art dies Kräfte sind, hat er bisher noch nicht verraten. Sie sollen sich aber dazu eignen, den Soldaten in irgendeiner Form ins Essen gestreut zu werden. Der„Erfinder“ ver- spricht, daß auf diese Weise die beste Ver- pflegung der Welt für die deutschen Soldaten sichergestellt sei. Etwa fünf derartige Kuriositäten befinden sich jeweils unter den 100 Vorschlägen, die Wöchentlich beim Verteidigungsministerium eingehen. Dort sitzt nun ein Stab von hoch- qualifizierten Wissenschaftlern, der jede Anregung auf ihre Brauchbarkeit prüft. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge sieht man sich auch den absurdesten Vor- schlag an. Jede Zuschrift wird in höflichem Tone beantwortet. Zeigt sich nur ein An- schein von Verwertbarkeit, wird auch noch ein Spezialist um Stellungnahme gebeten. Nichts wandert ungesehen in den Papier- korb. Bei der Sichtung der Angebote zeigt sich immer wieder, daß der„Erfinder“ desto hartnäckiger ist, je wertloser seine Idee. Ein besonders Ausdauernder hat es fertigge- bracht, nahezu alle Ministerien mit seinem Vorschlag zu befassen. Allein dreiviertel Meter Akten haben sich in diesem Falle an- gesammelt. Die an sich schon schwierige Arbeit der zuständigen Beamten wird in manchen Fällen noch erschwert, wenn sich Organisationen oder Parlamentarier zum Fürsprecher derartiger„Erfinder“ machen und die Annahme eines unbrauchbaren Vor- schlages durchzudrücken versuchen. Die„Erfindungen“ kommen zum größten Teil von Leuten, die mit dem heutigen Stand der Technik in keiner Weise vertraut sind. Sie beweisen nach Ansicht des zuständigen Beamten, des Oberstleutnants und Diplom- Physikers Joachim Lützow, daß bei der heu- tigen Kompliziertheit der Naturwissenschaf- ten irgendwelche umwälzenden Entdeckun- gen nicht mehr vom„Spintisierer im Ram- merchen“, sondern nur durch eine breite Forschungsarbeit zu erwarten sind. Wirklich brauchbare Anregungen kom- men fast nur von ehemaligen Soldaten, die auf Grund eigener Beobachtungen kleine Verbesserungen an Geräten vorschlagen, mit denen sie während ihrer Soldatenzeit zu tun hatten. So hat ein früherer Soldat einen verwertbaren Verbesserungsvorschlag für ein Brecheisen gemacht. Wer eine gute Idee hat, aber kein Geld, sie in die Tat umzusetzen, dem will das Ver- teidigungs ministerium künftig den Weg zur Industrie ebnen. In Verhandlungen mit dem Ministerium hat sich die Vermittlungsstelle für Vertragsforschung schon grundsätzlich bereit erklärt, in solchen Fällen einen Kon- takt mit der Industrie zu vermitteln. Folgen dieser Mighandlungen sei Moser ge- Storben. N Auch den Polen Marian Cudera. die österreichischen Widerstandskämpfer Wil- helm Feichtner und Karl Rüdisser aus Inns- bruck, sowie den später verhafteten ameri- kanischen Agenten Fred Mayr habe Güttner schwer mighandelt. Den Innsbrucker Tisch- jermeister Alios Kün, der in dem Prozeß als Zeuge auftreten wird, habe Güttner zu dern blutüberströmt daliegenden Moser ge- führt und gesagt:„Wenn du nicht die Wahr- heit sagst, geht es dir genauso wie diesem Schwein“. Auch Feichtner und Rüdisser wer- den vor Gericht als Zeugen aussagen. Der Angeklagte leugnete, Cudera, Feicht- ner und Rüdisser mighandelt zu haben. In den Fällen Moser und Mayr gab er zu, auf Befehl des Reichssicherheits-Hauptamtes „Verschärfte Vernehmungen“ durchgeführt zu haben. Die Rechtmäßigkeit der Anklage könne er daher nicht anerkennen. Der Pro- zeBß wird mehrere Tage dauern. „Freiburg ist nicht St. Pauli“ Freiburg. Die Berufungsklage eines Frei- burger Barbesitzers, der im März dieses Jahres wegen Aushangs unzüchtiger Bilder zu 600 Mark Geldstrafe verurteilt worden War, ist am Mittwoch von der Kleinen Straf- kammer des Landgerichts Freiburg zurück- gewiesen worden. Die Strafkammer, der von der Verteidigung vorgeworfen worden war, man müsse doch nach deutschem Recht und nicht nach„Freiburger Landrecht“ urteilen, sagte in der Urteils begründung, Freiburg sei eben nicht St. Pauli. „Kurfürstliche“ Bezirksregierung Trier. Die ersten Dienststellen der Be- Zirksregierung Trier, das Regierungsforst- amt und die Regierungsbibliothek, haben mit dem Einzug in das wiederaufgebaute kurfürstliche Palais begonnen. Das aus dem 17. Jahrhundert stammende Schloß, das im zweiten Weltkrieg zerstört worden war, ist nach dreijähriger Bauzeit in diesen Tagen fertiggestellt worden. Die offizielle Ueber- nahme des Gebäudes findet am 27. Oktober in Anwesenheit von Innenminister Dr. Aloys Zimmer statt. Die dem kürfürst⸗ lichen Palais benachbarte römische Basilika, die ebenfalls zerstört worden war, wird in einem Festakt in Anwesenheit von Bundes- präsident Heuss in der ersten Dezember- woche ihrer Bestimmung übergeben. Die Basilika soll in Zukunft der evangelischen Gemeinde Trier als Gotteshaus zur Ver- fügung stehen. Sie wurde vor genau 100 Jahren im September 1856 vom preu- Bischen Staat der Trierer evangelischen Ge- meinde zur Benutzung überlassen. „Freiburg“ von Stapel gelaufen Lübeck. Auf den Namen Freiburg“ Wurde am Donnerstag ein für die Hamburg- Amerika-Linie von den Lübecker Flender- Werken gebautes 6600-Tonnen-Schiff ge- tauft. Die Taufe vollzog die Gattin des Frei- burger Oberbürgermeisters Dr. Brandel. KOFHFER Seschäfts- Anzeigen 37 BREITESTRASSE Aktentaschen 31 Leere 37 BNEITESTRASS noαεN Lede koffer 2 47 BDEINTESTRASS NKOffE Reisetaschen NorfEn 1 L f Stadttaschen 41 2 5 1 IKrRAN SPO RTE KRleinfransparie Telefon 4 46 32 Theuwissen. 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Lebensjahr, wohlvorbe- reitet, in die ewige Heimat abberufen. Mannheim, Aachen, den 26. September 1956 Schanzenstraße 11 In stiller Tra Franziska Meinert geb. Lotter Elisabeth Meinert Willi Meinert u. Frau Minni geb. Hartmann und drei Enkelkinder Die Beerdigung findet auf Wunsch des Verstorbenen in Edes- heim Pfalz statt. und Großvater, Herrn enieur i. R. uer: liebte Tochter, Sterbesakramenten. S chwarzwaldstraße 38 friedhof Mannheim. Lindenhof. Heute nacht entschlief unser im Alter von 77 Jahren. 5, 19 Feuerbestattung: im Krematorium Mitten aus einem Leben vo seine Lieben und seine Heimat entschlief heute un- erwartet mein lieber Mann, Bruder, Onkel, Schwiegersohn, Schwager und Neffe, Professor Dr. Herbert Leutz im Alter von 50 Jahren. Mh. Neuostheim, den 28. September 1956 Dürerstraße 91 Im Namen aller Angehörigen: Lieselotte Leutz geb. Hillen Feuerehrung: Montag, 1. Oktober, 13.00 Uhr im Krematorium des Hauptfriedhofes Mannheim. Statt Karten Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme sowie die so zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgange unseres lieben Entschlafenen, Herrn Otto Os sagen wir allen unseren tiefgefühlten Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer B. A. Maier von St. Peter für seine trostreichen Worte sowie der Ge- schäftsführung und den Damen und Herren der Firma Oberrheinische Kohlenunion für die große Ehrung unseres lieben Verstorbenen. Mannheim, den 28. September 1956 Seckenheimer Straße 63 Im Namen aller Angehörigen: Frau Maria Ostertag schönen Kranz- und Blumenspe lieben Entschlafenen, Herrn Heinrich Ge seren tlefempfundenen Dank. M 5, 11 Die Statt Karten g Wir danken von Herzen allen denen, die unserem lieben Ent- schlafenen, Herrn Anton Hofmann die letzte Ehre erwiesen haben. und Blumenspenden. Mh m. Wallstadt, den 28. Nach langem, mit großer Geduld ertrage- nem Leiden entschlief unsere innigstge- Tante und Nichte Annemie Ruffler im Alter von 33 Jahren, versehen mit den heiligen Mannheim, den 26. September 1956 Hermann Ruffler und Frau . Familie Josef Stachnis Familie Hans Ixmaier Beerdigung: Montag, den 1. Oktober 1956, 11.30 Uhr, im Haupt- Seelenamt: Montag, den 1. Oktober 1956, 7.15 Uhr, St. Josef, vater, Großvater, Urgroßvater, Herr Rudolf Fertig Mannheim, den 26. September 1956 Die trauernden Hinterbliebenen Samstag, den 29. September 1956, 10.30 Uhr, des Hauptfriedhofes Mannheim. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die überaus und ali denen, die ihm das letzte Geleit gaben, sagen Wir un- Mannheim, den 7. September 1956 Schwester, Schwägerin, In stiller Trauer: Heute nacht verstarb plötzlich und unerwartet meine treusorgende Mutter, unsere liebe Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin, Tante und Nichte, 8 Käte Zingraf geb. Hermann im Alter von 62 Jahren. Ludwigshafen a. Rh., den 27. September 1856 Mozartstraße 14 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Kurt Zingraf Beerdigung: Samstag, den 29. September 1936, 10 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Bestattungen in Mannheim Freitag, 28. September 1956 Hauptfriedhof Zelt Baumbusch, Rosa, Seckenheimer Straße 80. 10.30 Henn, Mrsareta, U 5, 1: 1100 Höänen mn d 110 Krematorium Walter, Franziska, Alemannenstraße 11 13.00 Hell, Helene, Meeräckerplatz 4. 13.30 Fricke, Anna, Kattowitzer Zeile 7199. 114.00 Friedhof Käfertal 5 Herrwerth, Eva, Ruppertsberger Straße 3. 114.30 Friedhof Neckarau Hirschau, Emil, fr. Altriper Straße 622 13.30 Mitgetellt von der Friedhof verwaltung der Ohne Gewähr Stadt Mannheim stelle nongebete Ein Täß chen Tee Helebf Schwarzer IEE= Jö 30 9 Slau-Weig-Gesthäfte in allen Stadtteilen kormschönes Modell 200 em breit. DN Teilzahlung! Einbetteoueh ausgezogen 210 em 1g. 5 Bezüge n. 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Mal 1904 in Worms, zuletzt wohnhaft in Mannheim, Augartenstraße 32, 1926 nach Argentinien ausgewandert, für tot zu erklären. Es ergeht hiermit die Aufforderung: a) an den Verschollenen, sich spätestens bis zum 15. 12. 1956 beim Amtsgericht Mannheim, Abt. Fd 3, zu melden, widrigenfalls er für tot erklärt werden kann, b) an alle, die Auskunft Über den Verschollenen geben können, dem Gericht bis zu dem genannten Zeitpunkt Anzeige zu machen. Mannheim, den 14. September 1936 Amtsgericht Mannheim FG 3. Aufgebot, Frl. HAND AU fs HEZ Auch Sie haben doch sicher berechtigte Wönsche nach diesem oder ſenem Möbelstück in den vergangenen Jahren zurückstellen müssen. Zu Meles wet snzuschaffen. Jetzt können sie such an öndere Dinge denken, 2. B. an größere he haglichtelt in Ihrem Heim, zumal es kinksufs- queſſen wie Möbel-Trefzger gibt. Denn Möbel * aasee, Grundsſiele 2 Geldenlage! Grundst, 1304 am, in Heidelberg- Handschuhsh. am Hollenbachstein, zu vk. Preisang. u. P 94028 a. d. V. 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A icht et lrinkge as seir ber er einer Athin e Hatte . r versic legte, 85 eine St. s er eine gro garschal ſlitleid, ſchrieb 5 um Scl degung er höb Hatte r die reunde ner, er uftrag ualität ſon der einem ir dies eine E kajüte⸗ en auch icht we leisten mer N. linderh So wi usgegeb Nr. 228/ Freitag, 28. September 1956 Seite 11 Er trug eine Kordhose, braun. Dazu eine grüne Jacke, homemade. Darunter ein Hemd, dessen Farbe beim Einkauf sonstwie gefärbt gewesen sein mag, jetzt jedenfalls war es schwarz. Ueber dem offenen Kragen hatte er sich einen blau-weiß gemusterten Schal um den Hals gewunden. Insgesamt eine höchst durable Montur, die nicht übertrieben viel Anforderungen an Kleiderbürsten und Seife stellte. Der Mann war mir sympathisch, obwohl er sich von Kunstmalerei zu er- nähren versuchte. Keineswegs aber obwohl er mich dauernd anpumpte. Diese seine Eigenschaft ging mir allmäh- lich auf die Nerven. Er war einer von den Menschen, die mit rührender Ueberzeugungs- kraft und mit einem treuherzigen Blick über die ein wenig auf dem Nasenrücken nach unten gerutschte Brille hinweg— ich kannte noch einen, der machte das auch mit der Brille; kann aber Zufall sein, so daß hier nicht von einem Privileg der Brillenträger die Rede ist— versichern konnte:„Weißt du, ich habe einfach kein Verhältnis zum Geld. Wenn ich mal welches habe, ist es sofort weg. Also habe ich nie welches. Kannst du dir das erklären? Hör mal, ich glaube, das ist wie eine Krankheit.“ Zweifellos, das war die lautere Wahrheit. leh kann bezeugen, daß mein Freund, der Maler, mir weniger Sorgen bereitet hätte, wenn er eine Bartflechte oder einen Heu- schnupfen mit sich herumgeschleppt hätte. Oder irgend ein anderes Verhältnis als diese Verhältnislosigkeit dem Geld gegenüber, auf die sich so viele Leute etwas zugute halten, um ihre Lebenstüchtigkeit psychosomatisch zu begründen. Nicht so mein Freund. Sein Leiden war echt, wenn auch vielleicht heil- bar. Einige der Symptome, unter denen er es nicht tat, mögen das erhärten: Schrieb er einen Brief oder eine Post- karte, so war ihm nur wichtig, eine Marke zur Hand zu haben, um sie darauf zu kleben. Ds ließ ihn kalt, was für eine Marke er lebte— auf eine Drucksache eine Post- kartengebühr oder auf einen normalen Brief einen zufällig vorrätigen Eilbotenzuschlag. Wohlgemerkt, er klebte nie zu wenig, wohl aber meist zu viel. Mithin hochstapelte er zu seinem Nachteil. Ließ er sich die Haare schneiden— und das kam vor!—, so wartete er bis er den ſor geschriebenen Tariflohn beisammen hatte und borgte sich dann von mir einen Fünf- ger. An dem Fünfziger bereicherte er sich nicht etwa, den gab er dem Friseur. Als rinkgeld. Ich weiß, daß er oft nur das aß, has seine Wirtin ihm aus Mitleid zuschanzte, ber er war nicht davon abzubringen, daß geinem Haarschnitt ein Trinkgeld gehörte. i eie keineswegs selbstsüchtige Eigen- Hatte er Durst, so verlangte ihn natür- cherweise danach, zu trinken. Da ihm, wie versicherte, gechlortes Wasser Abscheu er- legte, suchte er zum Wohle seiner Kehle eine Stammkneipe auf. Er trank nie mehr, is er vertragen konnte, aber er vertrug ne große Menge, mehr als seine zufällige darschaft ausmachte. Auch diese Wirtin hatte llitleid, jedoch auch ein Stück Kreide. Sie ſchrieb an, mein Freund, der Maler, ward um Schuldner. Um einer so kreatürlichen gegung wie seines Durstes willen! Mithin— er höbe da den ersten Stein gegen ihn? Hatte er eines seiner Bilder verkauft, sah die Welt rosig bestäubt. Er lud seine zeunde ein, kaufte Blumen für sein Zim- ner, er gab beim Schneider einen Anzug in ſuktrag aus einem Stoff, dessen exportierte ſbalität es ihm gestattet hätte, zwei Anzüge on der Stange zu kaufen. Ja, er fuhr in einem Vorortzug zweiter Klasse und gab ir diese Eskapade als Grund an, daß er eine Einfälle mehr habe, wenn er eine kajüte“ benutze, die von den meisten ande- en auch benützt würde. Und seine Bilder, dicht wahr, würden ja auch nicht von den eisten anderen erworben, sondern von ner Minderheit, einer höchst winzigen ünderheit obendrein. So war er. Geld hatte für ihn den Zweck, üsgegeben zu werden. Hatte er keines, Jetzt hat er ein Sparkonto Eine ziemlich Wahre Geschichte von Heinz Kossdck konnte er eben keines ausgeben. Hatte er länger keines, lud er eben keine Freunde ein, schrieb keine Briefe, fuhr nicht mit der Eisenbahn, stieß den neuen Anzug wieder ab, lief mit ungestutzter Tolle und in seiner braun-grün- schwarzen Zigeuneraufmachung herum. Leider aber hatte er nicht bedacht, daß er nur zur Hälfte von verkauften Bildern lebte und zur anderen Hälfte von geduldigen Wirtinnen und Freunden. Eines Tages ging diese wirklichkeitsfremde Buchführung nicht mehr auf. Der Artikel Geduld war auch unter seinen besten Kumpanen nicht mehr zu haben, seine beiden Gönnerinnen— die für die Kehle und die fürs Obdach— wandten sich von ihm ab, deren Anwälte sich ihm zu. Die Katastrophe war da. Sie begann, Wie alle Ausweglosigkeiten, mit einer Er- kenntnis. Er erkannte, daß sein Mißverhält- nis zum Geld fortan nicht das ärgste wär. Ihm wurde klar, daß das Geld eine Realität ist, vor allem dann, wenn man keines hat und wenn keinerlei Aussicht besteht, eine so irreale Sache, wie Gefühl oder Mitleid an- derer, die ihm bisher stets wieder auf. die Beine geholfen hatten, in eine so reale und harte, wie Geld, umzZumünzen. Im wort wörtlichen Sinne fiel bei meinem Freund, dem Maler, der Groschen. Er hatte zwar kein Geld, aber er hatte plötzlich ein Verhältnis zu ihm. Er begriff, daß auf die Dauer nie- mandem etwas geschenkt wird und daß er in diesem Augenblick noch ein vergleichsweise vermögender Mann wäre, hätte er nicht der Maxime gehuldigt, Geld sei nur zum Aus- geben da. Seine Verklärung ging so weit, daß er vom Geld auf die Leinwand kam, die man mit Oelfarbe bedecken, aus der man aber auch Oberhemden fertigen kann. Kurz- um, er wurde seiner Blöße(unter anderem auch seines eigenen Hemdes wegen) gewahr und beschloß, ein neues Leben zu beginnen. Wie aber beginnt man ein neues Leben ohne Geld? Ich bin nicht sicher, ob mir ein geeignetes Rezept eingefallen wäre. Viel- leicht gehört dazu ein heilsamer Zwang, der mich zu jener Zeit verschonte. Vielleicht auch ein wenig Glück. Mein Freund, der Maler, neuerdings ausgestattet mit nicht mehr und nicht weniger als seiner Fähigkeit, in Farben zu dichten und seinen Lohn dafür zu er- halten, wortwörtlich: zu er- halten, mein Freund hatte Glück. Zwei Tage lang leckte er bei Wasser(gechlortem) und Brot in seiner Klause seine frisch empfangenen Wunden, da schlug die Flurglocke an, und jemand, dem er irgendwann einmal durch ein Porträt Dauerwert verliehen hatte, erschien, um das Honorar zu bringen. Es war wie ein Mär- chen, aber es war ein Märchen gegen Honorar. So etwas gibt es, und wenn man genauer hinsicht, steckt sogar System da- hinter. Um keine übertriebenen Vorstellungen aufkommen zu lassen: es waren fünfzig Mark! Nun ist mein Freund, der Maler, weit davon entfernt, seine Bekehrung zu über- treiben. Er blieb nicht frei von Heimsuchun- Sen der gewohnten Art! Keineswegs! Aber er tat etwas gänzlich Neues. Er fuhr dritter Klasse in die Stadt, so wie er war, mit flat ternder Halsbinde, RKordhose und grüner Jacke und betrat— nein: enterte eine Bank. Ein Geldinstitut! qust die Volksbank, die schon lange sein„Mißtrauen“ erregt hatte, weil die Dame, bei der er ein Zimmer be- wohnt, dort ein Konto unterhielt. Ein Konto! Ein Fremdwort für ihn und der Inbegriff bürgerlicher Saturiertheit! Entschlossen durchschritt er die Schalter- halle. Lachte jemand? Er sagte:„Ich möchte ein Konto eröffnen!“, und schob dreißig Mark auf die marmorierte Platte. Lachte jemand? Niemand lachte. Er füllte ein Formular aus, und noch ein anderes, hinterlegte seinen Namenszug und empfing eine Nummer. Seine Kontonummer: 18621 Auf die Frage, ob Spar- oder Girokonto, hatte er sich dem Hang zum Sparen zubekannt. Als er erfuhr, daß die Zinsen halbjährig verrechnet würden, zeigte er echte Verblüffung. Damit, daß Geld, das man nicht nur zum„Ausgeben“ erniedrigt, sich auch noch vermehrt, hatte er nicht ge- rechnet. Wie denn überhaupt ein neues Da- seinsgefühl in meinem Freund, dem Maler, Einzug hielt. Nun, seit er ein Konto bei der Volksbank hat, weitet sich erstmals sein Blick für die Zukunft. Vor seiner Staffelei sitzend, schrumpfen Durst-, Porto- und Trinkgeldgroßzügigkeit, freilich ohne ihm fremden Geiz zu weichen. Aber er denkt zum Beispiel an Italien. Für eine erfüllbare Sehnsucht sparen, das gibt ihm nun Auf- 5 trieb. Er ist ein neuer Mensch. Welch Abgesang verschwenderischer Farben, die Mühlen singen leis das Loh der Garben, in neuen Knospen hiarrt der Frühling schon. Herbstgung Ick habe mich in weites Feld verloren, der Mind bläst mit sein Lied um Schopf und Ohren, sein tolles Pfeifen um den Bergwald gellt. Die Pappeln wiegen sich mit Haupt und Hüften, im Brachfeld sprießts, wild wirbelts von den Kluſten, in blauen Schleiern tanzt der Herbst von Feld au Feld. Die Wollcenherden kommen grau gezogen, umgehn das Dorf in einem weiten Bogen, das grünverdunstet in der Sonne träumt. In meinen Sinnen duſtets wie in Scheuern, 4 5 ich fü mich gleich dem hraunen Grund erneuern, durchglühit vom Föhn, der in den Adern schäumt. Julius Zerfaß O festlich Land, du Garten aller Gurten, o Pfad und Feldrain, schönste aller Führtei wol, wer mit euch ist, ist der Erde Sohn. 2 SE NN ENA EVER 2 MANNHEIM. Am paradèpldtz. Ecke Breite Straße 12 Seite 12 MORGEN Freitag, 28. September 19586/ Nr. 226 Kein Pardon im„Fall“ Nina! Das britische Außenministerium hat ein sowjetisches Gesuch, die Anklage wegen La- dendiebstahls gegen die sowjetische Diskus- Werferin Nina Ponomarewa niederzuschla- gen, abgelehnt. Wie das Außenministerium mitteilte, empfing am Mittwoch der britische Staatsminister Nutting den sowjetischen Ge- schäftsträger Roschin und wies darauf hin, daß die Justiz in Großbritannien völlig un- abhängig von der Regierung ist. Da sich die Angelegenheit bereits in den Händen der Gerichte befinde, könne die Regierung nichts unternehmen, um eine Aufhebung des Haft- befehls oder eine Niederschlagung des Ver- fahrens zu erwirken. Aus diesem Grund sei es für Nina Ponomarewa das richtige, vor Gericht zu erscheinen, wobei sie nach eng- lischem Recht als unschuldig gelte, bis das Gegenteil bewiesen ist. Man nimmt an, daß Nina Ponomarewa sich noch im Gebäude der sowjetischen Bot- schaft befindet, das unter dem Schutz diplo- matischer Immunität steht. Die 29jährige Diskuswerferin war am 29. August unter der Beschuldigung festgenommen worden, daß sie in einem Londoner Geschäft habe fünf Hüte stehlen wollen. Sie wurde danach gegen Kaution wieder freigelassen, erschien jedoch nicht zum Gerichtstermin, worauf gegen sie ein Haftbefehl erlassen wurde. Die Sowiet- union bezeichnete den Vorfall als eine Pro- vokation und sagte daraufhin den britisch- sowjetischen Leichtathletikländerkampf ab, zu dem Nina Ponomarewa nach London ge- kommen war. Auch ein Gastspiel des be- rühmten Balletts des Moskauer Großen Theaters in London ist durch diesen Vorfall in Frage gestellt. Zatopek erhielt Startverbot Der tschechoslowakische Langstrecken- Aufer Emil Zatopek, der bei den Olym- pischen Spielen 1952 in Helsinki drei Gold- medaillen gewann, erhielt vom Arzt Start- verbot für einen geplanten 30-km-Lauf am 7. Oktober. Der Weltrekordmann soll nach seinem harten Training eine Ruhepause ein- legen, weil er die Leistenbruchoperation, der er sich Anfang Juli unterzog, noch nicht völlig überwunden hat. Fußballsportliche Leckerbissen am letzten Septembersonntag: Lobalspiele machen Jipfreunden topf zerbrechen Schwerer Gang des VfR zum Bieberer Berg VfB rechnet gegen Kickers wieder mit Schlienz Der letzte September-Sonntag bringt in der süddeutschen Fußball- Spitzenklasse den Derbytag mit den Lokalkämpfen in Nürn- berg, Stuttgart, Frankfurt und Augsburg— alles Begegnungen, die ihre Zugkraft haben werden und deren Ausgang— wie üblich nicht vorherzusagen ist. Voraus geht bereits am Samstag auf dem Bieberer Berg in Offenbach das Treffen zwischen dem neuen Tabellenführer Kickers Offenbach und dem VfR Mannheim, das man deshalb mit besonderer Spannung erwartet, weil die Kickers gegen die Mannheimer etwas gutzu- machen haben. In der vergangenen Saison wurden die Offenbacher vom VfR gleich zwelmal empfindlich geschlagen, mit 7.2 in Mannheim und mit 6:2 auf dem vereisten Kickers-Platz. Die Paarungen: Kickers Offen- bach— VfR Mannheim(Sa.); 1. FC Nürnberg gegen SpVgg. Fürth; FSV Frankfurt gegen Eintracht Frankfurt; VfBñ Stuttgart— Stutt- garter Kickers; BC Augsburg—. Schwaben Augsburg; Freiburger FC Karlsruher Sc; Jahn Regensburg Bayern München; Schweinfurt 05— Viktoria Aschaffenburg. In der vergangenen Saison mußte Kik- kers Offenbach gegen den VfR Mannheim zwel bittere Pillen schlucken. Für die neue Kraftprobe am Samstag auf dem Bieberer Berg scheinen die Kickers, obwohl Keim, Weber und Sattler noch immer fehlen und der Sturm in den bisherigen Spielen mit recht unterschiedlichen Leistungen auf- Wartete, nun doch besser gerüstet zu sein, während der VfR von seiner vorjährigen Bestform noch um einiges entfernt ist. Zu- dem dürfte der Erfolg in Karlsruhe das Selbstgefühl der Kickers-Elf erheblich ge- steigert haben. Daß der VfR keine schlechte Rolle spielen wird, darf man nach den tak- tisch guten Leistungen in seinen Auswärts- spielen annehmen, aber der leichte Favorit heißt Offenbach. Für Lokalkämpfe gelten besondere Ge- setze: auch diesmal steht in den vier Derbys keine Mannschaft, die man klar über den Gegner stellen könnte. Im Nürnberger Sta- Am Sonntag im SVW- Stadion: Waldhof-Neuilingen. Selnkager de: F. unde Hanau kann Blauschwarzen zur Tabellenführung in der 2. Liga verhelfen War man in den letzten Jahren daran gewöhnt, daß zumeist die bayerischen Ver- eine in der 2. Liga Süd den Ton angaben, 80 änderte sich heuer das Bild gewaltig: Der TSV 1860 München rangiert als erster Bay- ern-Club auf dem 7. Platz. In führenden Positionen liegen die badischen Vereine, Und hier besonders der Fe Singen 04 und der SV Waldhof, die Platz 1 und 2 einneh- men, Aber auch Hessen mit Neu-Isenburg ug Kasse hat sich eine gute Ausgangs- pe dien Zük dem 3. und 4. Rang geschaffen. W erst der sechste Spieltag vor- über nick den 18 Mannschaften stehen nocht“ 28 Treffen bevor. Und da kann ja noch so manches passieren. Schlagerspiel am kommenden Sonntag dürfte die Begegnung zwischen dem Sv Waldhof und dem SSV Reutlingen werden. Die ehemaligen Oberligavereine sollten einen harten Strauß miteinander ausfechten. Für Waldhof geht es dabei um die Wahr- nehmung seiner Chance, wieder die Tabel- jenspitze zu übernehmen, während Reut- lingen durch einen Erfolg wertvollen Boden gutmachen könnte. Uebrigens sind die Leute aus der Achalmstadt die einzige Mannschaft. die auswärts noch keine Niederlage ein- stecken mußten. Ob beim vierten Auswärts- spiel dieser Rekord behalten werden kann? Sehr spannend wird es auch in Hanau zugehen. Hier hat der Fc Singen 04 seine Spitzenposition zu verteidigen, was aller- dings nur gelingen dürfte, wenn man sich zu einer besseren Leistung als gegen Heil- * DTB:„Keine Halbheitenl“ Auch der Kunstturn-Ausschuß des Deut- schen Turnerbundes wendet sich scharf gegen die Weimarer Beschlüsse der Nationalen Olympischen Komitees der Bundesrepublik und der Sowjetzone, die nicht den tatsäch- lichen Gegebenheiten entsprächen. Entwe- der wird eine komplette Sechserriege an den Olympischen Spielen teilnehmen oder gar kein deutscher Turner. Als Begründung für diesen Entschluß führt der Kunstturnaus- schuß an, daß Deutschland als Ursprungs- land des Turnens, als älteste Turnnation und als zweitgrößter Verband im Internationalen Turnerbund keineswegs mit nur zwei Kunst- turnern nach Melbourne fahren könne und daß die Chance für eine Bronzemedaille der deutschen Riege genau so groß sei wie die deutschen Aussichten in jeder anderen Sport- art. „Hurricane“ punktete Baker aus Der amerikanische Schwergewichtsboxer Tommy, Hurricane“ Jackson schlug am Mitt- wochabend in Pittsburgh seinen Landsmann Bob Baker über 12 Runden nach Punkten. Der mit 88 Kilo um 16 Pfund leichtere Jack- son holte in den letzten Runden stark auf. Der Kampf wurde sehr sauber geführt, der Ringrichter brauchte kaum einzugreifen. Der Amerikaner Zora Folley schlug den kubanischen Schwergewichtler Nino Valdes über zehn Runden nach Punkten. Vor allem in der dritten und vierten Runde mußte sich Valdes von Folley gegen die Seile drängen lassen, wo der Amerikaner mit Kombinatio- nen fleißig Punkte sammelte. bronn aufrafft. Vor keiner leichten Aufgabe steht auch der Tabellendritte Neu-Isenburg, der in München bei den„Löwen“ seine Visitenkarte abzugeben hat. Die 1860er wol- len dem Neuling ihre etwas stumpf ge- wordenen Pranken zeigen. Schon ein Unent- schieden wäre für die Frankfurter Vor- städter ein Erfolg.— Hessen Kassel dürfte beim VfI. Neustadt eher zum Erfolg kom- men als die. 2 beim 1. 2 Pforzheim.— Ihr Punktekonto sollten f ren Heiftispielen der ASV Cham eren SV Darmstadt 98) und der Veg Helmbrechts (Segen V Wiesbaden) erhöhen Zwei Punete erhofft sich auch der Neuling VfR Heilbronn aus der Partie gegen den Tabellenelften PSV Straubing. Noch keinen Sieg konnte bisher Bayern Hof verbuchen. Das Schluß- licht dürfte auch beim Karlsruher FV das Nachsehen haben. dion treffen der, Club“ und die„Kleeblätter“ zum 175. Male aufeinander, in Frankfurt ist es das 111., in Stuttgart das 108. Derby. Ge- spannt darf man vor allem auf den Ausgang des Nürnberger Treffens sein. Der Club ge- wann im Vorjahr beide Spiele, aber diesmal ist Fürth im Angriff zweifellos etwas stärker, und sein Außenläuferpaar Mai-Erhardt könnte die entscheidende Rolle im Mittelfeld spielen. Beim VfB Stuttgart hofft man, dag Schlienz am Sonntag wieder mitmachen kann und damit die Hintermannschaft die alte Schlagkraft erhält. Die Niederlage gegen Offenbach wird die Kampfmoral des Karlsruher Sc kaum ge- schwächt haben. In Freiburg wird er in erster Linie mit der Einsatzfreude des Neulings rechnen müssen. Rein spielerisch sollte das klare Plus beim KSC zu finden sein, der auch gewinnen müßte. Jahn Regensburg muß nach dem Ausfall von Schamriß seine Hinter- mannschaft umbauen und wird gegen Bayern München ebenso wenig leichtes Spiel haben wie Schweinfurt 05 gegen Viktoria Aschaf- kenburg. Nur der Platzvorteil spricht für die Gastgeber. 34. Interzonenfinale im Daviscup: Jatiener bauen auf Hieota Pieltangeli Erhält Merlo in Forest Hills gegenüber sensiblem Sirola den Vorzug? 1937(in Wimbledon) fand die letzte Her- aus forderungsrunde im Daviscup unter Teilnahme eines europaischen Landes statt. Die USA, die zuvor in dem unvergessenen Match Deutschland mit 3:2 bezwungen hat- ten, triumphierten auch über England(4: J). Seit jenem Jahr bemüht sich der jeweilige Sieger der Europazone vergeblich, wieder in die Herausforderungsrunde vorzustoßgen, die über zwei Jahrzehnte hindurch— von 1940 bis 1945 wurde der Pokal allerdings nicht vergeben— das Reservat der Vereinigten Staaten und Australiens blieb. Die Nieder- lagen-Serie riß nicht ab. Die CSR und Schwe- den verloren gegen Australien zwar jeweils nur mit 2:3, aber diese Zahlen trügen; denn Australien führte 1948 in Boston gegen die CSR und 1950 in Rye gegen Schweden be- reits mit 3:1, so daß der Verlust des letzten Einzels nicht mehr als ein Schönheitsfehler War. Seit 1950 gab es überhaupt nur noch einmal einen Punkt für ein europäisches Land, als der Belgier Brichant 1953 gegen Selxas gewann. Sonst waren 0:5-Niederlagen an der Tagesordnung. Am Wochenede bestreiten die USA und Ttallen zum vierten Male(in Forest Hills) das Inter zonenfinale. Kommt nach 19jähriger Unterbrechung wieder ein europäisches Land in die Herausforderungsrunde? Seit 1950 hat sich vieles in den Staaten geändert. Die großen Kämpfer Schröder, Talbert, Savitt, Parker, Tom Brown und Mulloy haben ausgedient, der Nachwuchs kam nicht voran und Herb Flam sowie Art Larsen wurden nie die erhofften Säulen. Hinzu kam, daß Tony Trabert 1955 dem Amateur-Tennis den Rücken kehrte. Zurück blieb der Routinier Vio Seixas mit dem zuk- kerkranken Ham Richardson, den man beim augenblicklichen Stand der Medizin zu heilen glaubt. Vieles lief nicht so, wie man es in den USA erhoffte. Nun ist ein Zustand gegeben, dem man überall mit Bangen entgegensah. Man muß in ein Inter zonenfinale, in dem die Realisten nur wenig, Siegchancen erblicken. Man sieht die große Hoffung nicht etwa in einer Superform des eigenen Teams, sondern setzt eher— und das spricht für die Beschei- denheit— auf die Schwächen der mit viel Vorschußlorbeeren bedachten Italiener. Ueber zwei Tatsachen um dieses Inter- zonenfinale ist man sich einig: Nicola Pie- trangeli gilt als das größte Nachkriegstalent und Sirola/Pietrangeli sind nach Australiens Neuling bei der TSG Ketsch: helals fur ᷑dingens Spitzenposition Handball- Verbandsklasse: Nur drei Spiele am letzten Septembersonntag Der letzte Septembersonntag bringt nur drei Spiele der Verbandsklasse, da die Be- gegnung Leutershausen— VfL Neckarau We- gen der Berufung Webers in die deutsche Länderelf gegen die Schweiz ausfällt. Von den drei Begegnungen kommt dem Spiel Sd Ketsch— IV Edingen das größte Inter- esse zu. Die Spieler der TSG waren am Vor- sonntag fast vollzählig zum Studium ihres nächsten Gegners in Edingen vertreten. Nach dem Birkenauer„Debakel“ wird man in Ketsch doppelt auf der Hut sein, zumal bei. einem Sieg die Tabellenführung erreicht werden kann. Auch Birkenau könnte im Falle eines Ketscher Sieges Edingen über- flügeln, da mit einem sicheren Sieg über die Sd Nuhloch gerechnet wird. Irn dritten Spiel würde der TSV Oftersheim, sofern er sein Spiel in Dossenheim gewinnt, in der Tabelle drei Plätze nach oben rücken. Birkenau, Ketsch und Oftersheim müssen als die Fa- voriten dieses Sonntags angesehen werden. In der Bezirksklasse kann 98 Seckenheim seine Spitzenstellung untermauern, wenn es sein gewiß nicht leichtes Spiel in Brühl ge- Winnt. Hemsbach sollte zu Hause durch die Spygg Sandhofen ebenso wenig gefährdet sein wie die Sd Hohensachsen in Secken- heim bei den gern. Offen ist der Ausgang des Spieles TV Großsachsen— 62 Weinheim; der Platzvorteil könnte hier für Großsachsen den Ausschlag geben. SV Ilvesheim wird bei og Weinheim nicht mit der stärksten Mann- schaft antreten können, dennoch sollten beide Punkte gewonnen werden. SV Wald- hof wird in Laudenbach erwartet. Nur volle Konzentration vor allem des Angriffes könnte hier für den Waldhof doppelten Punktgewinn bringen. In der Kreisklasse A spielen die beiden führenden Mannschaften des TSV Viern- heim und TV Friedrichsfeld zu Hause. We- der für Einheit Weinheim in Friedrichsfeld noch für die Tsd Rheinau bei den Hessen dürfte etwas zu holen sein. Interessant wird die Begegnung Sd Mannheim Polizei-SV, Wobei die Polizisten nur knapp im Vorteil zu erwarten sind. TSV 46 Mannheim wird auch an diesem Sonntag gegen ATB Heddes- heim trotz des Platzvorteils kaum zum ersten Sieg kommen. Die weiteren Begeg- nungen Oberflockenbach Schwetzingen und TV Sandhofen— 07 Seckenheim sollten Siege der Platzmannschaften bringen. Die Staffel Nord bringt als besondere De- katesse die Begegnung TB Reilingen gegen Sc Pfingstberg. TV Rheinau sollte durch TSV Neckarau nicht gefährdet sein.— In der Südstaffel wird Badenia Feudenheim trotz des spielfreien Sonntags die Tabellenfüh- rung weiter behaupten, doch dürfte die MTG, die gegen Lützelsachsen als klarer Sieger erwartet wird, aufrücken. Schönau sollte auch in Ladenburg gewinnen, während Sc Käfertal beim TV Schriesheim schon einen schwereren Stand haben wird. Bei den Frauen fällt die erste Entschei- dung im Spitzenspiel Spygg Sandhofen ge- gen TSV 1846, für das die Turnerinnen, die zwar in Sandhofen schon manche Ueberra- schung erlebten, als Favorit gelten. Hoad/ Rosewall das stärkste Doppel der Welt. Die Frage aber, ob die Europäer gerade auf Rasen ihrer Rolle gerecht werden, muß noch beantwortet werden; denn nichts ist schlimmer als die Gefahr, die ein idealer Kämpfer gegen einen anerkannten Techniker heraufbe- schwören kann. Gelingen alle Zaubereien mit dem Schläger, dann ist alles gut. Sonst wird sich, vor allem im entscheidenden fünften Satz, stets jener Spieler durchsetzen, der sein solides Könmen und die Moral in die Waag- schale werfen kann. Es hat ganz den Anschein, als ob Italien diesen Gesichtspunkten entsprechen und dem unermüdlichen Kämpfer Giuseppe Merlo gegenüber dem sensiblen Orlando Sirola den Vorzug geben wird. Darin läge eine gewisse Tragik, denn Sirola kann dank seiner tech- nischen Qualitäten jeden schlagen, wenn ihm seine Nerven keinen Streich spielen. Hockeydamen gewannen 1:0 Die deutsche Damen-Hockey mannschaft, die zur Zeit England bereist, siegte am Mitt- woch in Edgbaston über eine Mittelengland- Auswahl mit 1:0 Toren. Die deutschen Gäste zeigten in der ersten Halbzeit ein angriffs- freudiges Spiel und kamen durch W. Jansen zu dem einzigen Tor der Begegnung. Nach der Pause waren die Engländerinnen leicht überlegen, doch konnte die deutsche Vertei- digung alle Angriffe halten. Lolto-Lizenz abgelehnt Der parlamentarische Ausschuß für Ju- gend und Sport im baden-württembergischen Landtag hat dem Landessportbund Württem⸗ berg versichert, daß in Baden- Württemberg das Zahlenlotto nicht eingeführt werde. Ba- den- Württemberg ist neben Rheinland-Pfalz das einzige Bundesland, in dem das Zahlen- lotto verboten ist. Für die Zulassung des Zahlenlottos bedarf es im Lande eines eige- nen Gesetzes, das es bisher nicht gibt. In den letzten Monaten hat das Zahlenlotto, dessen Umsatz jetzt auf über 12 Millionen Mark pro Woche angestiegen ist, in den übrigen Län- dern der Bundesrepublik eine große Steige- rung erfahren, die in erster Linie auf die Rekordgewinne zurückzuführen ist. In Sport- kreisen sieht man der Aufwärtsentwickklung des Lottos mit großer Besorgnis entgegen, weil gleichzeitig die Umstäze im Toto und damit der Anteil des Sports an den Toto- überschüssen zurückgehen. DDR-Radsportler eingetroffen Mit ihrem Betreuer, dem Olympiasieger von 1936, Kar! Lorenz, sind die Sowiet- zonen- Radsportler, die am Sonntagnachmit- tag mit den Spitzenfahrern des BDR auf der Bahn an der Weiherstraße in Verbin- dung mit dem ersten großen Steherrennen den dritten und letzten Olympiaausschei- dungskampf bestreiten, in Friesenheim ein- getroffen. Dabei sind diesmal Löffler, Freund, Mähne von Rotation Leipzig, Kunze und Lehmann, der DDR-Meister im 1000 m-Zeitfahren von Motor Chemnitz, und die Fahrer von Einheit Berlin mit Flieger- meister Simon, DDR-Verfolgungsmeister Köhler, Kleinert und Mahlitz sowie von Dynamo der Tandemmeister Nietzschke, der jedoch nur in der Mannschaftsverfogung ein- gesetzt wird. Die zusätzlichen Tribünen auf Ziel- und Gegengeraden sind fertig, so daß am Sonn- tag für insgesamt 3 500 Zuschauer Sitz- gelegenheit besteht. ARRB ermittelt Landesmeister im Saalrad- und Rollschuhsport 0 Während in der Radball meisterschaft die Würfel bereits gefallen sind, geht es im Saalrad- und Rollschuhsport erst in die zweite Etappe. In Mörsch bei Karlsruhe be- werben sich am Sonntag rund 50 Mannschaf- ten und Einzelfahrer um die Qualiflkation zur„Südwestdeutschen“. Ein Drittel aller Disziplinen umfaßt der Rollschuhlauf, wobei Heidelberg, Pfaffengrund und Leimen das Hauptkontingent der Teilnehmer stellen. Auffallend macht sich die Breitenarbeit be- merkbar, denn über die Hälfte der Wett⸗ bewerber stellen die Vierer- und Sechser- Mannschaften. Zweitägige Großveranstaltung auf dem Killesberg: Jurnet decken Harten fut fflelboutne auf Länderkampf gegen die Eidgenossen 5 Nach den Leistungen der letzten Quali- fikationen und gegen Finnland hat die deut- 2 5 am Samstag und Sonn- 8 uf dem Stuttgarter Killesberg ka eine Chance, im 30. Jubiläumskarpf, der 515 sechsten Male gegen die Schweiz führt, den 244. Steg zu landen. In der ersten Begegnung. 4 le das komplette olympische Programm mit je sechs Kür- und Pflichtübungen der Achter riegen umfaßt, müssen die Eidgenossen be- deutend stärker eingeschätzt werden als Bantz, Dickhut, Kiefer, Klein, Kurrle, Pfann, Erich und Theo Wied, die sich auf der einen Seite immer schwer gegen die Schweiz taten (drei Treffen gingen verloren), auf der an- deren aber mit der nervlichen Belastung antreten, daß das Abschneiden über die Ent- sendung einer Sechserriege oder nur von zwei Einzelturnern(Bantz, Dickhut) nach Melbourne entscheidet. Aber auch ohne die- ses Handicap wäre der Kampf nicht zu ge- winnen. Als Maßstab können die beiden Ausscheidungsturnen in Hannover und in Frauenfeld gelten. Selbst dann, wenn man dem wegen seiner Schulterverletzung vor drei Wochen fehlenden Dickhut die gleiche Punktzahl(112,35) wie Bantz zurechnet, müßte das Gesamtergebnis der Schweizer Riege sieben Punkte über dem der deutschen liegen. Dazu kommt die auch im Kampf gegen Finnland wieder ganz kraß zu Tage getretene Schwäche am Seitpferd und ein Konditions- mangel, der sich gerade bei einem Zwölf kampf innerhalb von zwei Tagen sehr stark auswirken kann. Auch in der Einzelwertung wird es nur dann eine angenehme Ueber- raschung für Deutschland geben, wenn Bantz und Diclchut re Verletzungen ganz aus- kuriert haben. Der siebenmalige Schweizer Meister Sepp Stalder und Jack Günthard können allerdings selbst dann den beiden deutschen Assen ein bis zwei Punkte abneh- men, Hermann Thomi ist kaum viel schwä- cher, und von Schwarzentruber, Fehlbaum, Benker, Michel und Eduard Thomi ist nur Schwarzentruber nicht für eine Punktzahl Länderspiel gegen die Schweiz: Eine chanee für DHB- Nachwuchstalente Wenige Stunden, nachdem sich die deut- sche Nationalmannschaft mit dem zweiten Länderspiel von Japan verabschiedet haben wird, tritt eine junge deutsche Handball-Aus- wahl in Winterthur gegen den Weltmeister- schaftszweiten Schweiz an. Da sich die Eidge- nossen in den letzten Wochen so gut wie nie zuvor auf ein Länderspiel vorbereiteten, ist die nach dem Kriege noch nicht unterbrochene Erfolgsserie der deutschen Feldhandball-Na- tionalmannschaft stark gefährdet. Wenn sich allerdings die jungen deutschen Talente zu ihrem schnellen Spiel finden, kann es für die Gastgeber auch im achten Länderspiel mit Deutschland eine Niederlage geben. Für die deutsche Mannschaft wurden fol- gende Spieler in engere Wahl gezogen: Tor: Kniphals(Vfl. Wolfsburg), Schneider(SSC Südwest Berlin). Deckung: Stoldt(TV Hassee- Winterbek), Weber(88 Leutershausen), Schwope(VfL. Wolfsburg), Kresse(GW Dan- kersen), Lietz(TV Hassee-Winterbek), Becker (FSV Frankfurt). Sturm: Junker(Tus Schut- ter wald), Nolte(VfL Wolfsburg), Gast(Sach- senroß Hille), Rieke(Tus Spenge), Kunde (Berliner SV 92), Porzner(TSV Ansbach), Salzmann(RSV Mülheim). Die Schweiz stützt sich auf eine Auswahl, die im wesentlichen aus seit langem bewähr- ten Kräften besteht. Mit Burger, Dubs, Hart- mann, Sieber, Winkler, Klöti, Riess und Bu- scher waren acht der 15 nominierten Spieler im Juli 1955 beim Dortmunder Weltmeister- schaftfinale dabei, das Deutschland mit 25:13 gewann. mit vollem olympischem Programm um 110 gut, für die bei Deutschland höch- stens Kiefer, Pfann und Theo Wied garan- tieren. Die deutsche Riege kann alsg m mehr tun, Als sich mit einer möglichst Züten Lei- stung die Melbourne-Flugkarten A ver- dienen. Um letzte Leichtathletik-Titel Am Wochenende werden in Bad Reichen- hall DMM für Männer und Frauen), Wetzlar DAMM für Jungen und Mädel) und Bielefeld (SO0-kKm-Gehen) die letzten Leichtathletik- Meisterschaften der olympischen Saison ver- geben. Im Kampf um die Mannschafts-Titel ist in diesem Jahre eine ganz besonders starke Leistung von den bayerischen Spitzen- vereinen zu erwarten, da„Abonnements- meister“ München 1860 bei den Männer wie- der mit den besten Empfehlungen in den Endkampf geht, die„Club“-Frauen aus Nürnberg stärker eingeschätzt werden müs- sen als die zur Zeit führenden Mädel des Osc Berlin und bei der Jugend die Jungen und Mädel von Post München vorn liegen. Es ist zu hoffen, daß die teilnehmenden Olym- piakandidaten Zenta Gastl, Almut Brömmel, Bert Steines, Walter Konrad nicht zu sehr von ihren Vereinen strapaziert werden, Bel den Gehern hat sich der Nachwuchs in den letzten Jahren so gut nach vorn geschoben, daß man auch in Bielefeld über 50 km einen jüngeren Geher Bietham, Hamburg?) vorn erwarten darf. TSV 46 ohne Hopf und Neubert Volles Programm in der Hockey-Liga Am Sonntag werden die Spiele um die nordbadische Hockey meisterschaft mit vol- lem Programm fortgesetzt. Es pausiert lediglich das Englische Institut. Für den Ex, meister TSV 46 Mannheim bietet sich aus eigenem Platz die Gelegenheit, im Kamp gegen die TSG 78 zwei weitere Punkte 2u holen und somit die Tabellenführung wel ter auszubauen. Allerdings steigen die„Rot- hosen“ insofern gehandicapt in das Rennen gegen die Heidelberger, als sie auf den noch immer verletzten Mittelläufer Hopf und außerdem auf Halbstürmer Dr. Neu- bert verzichten müssen. Das Spiel der er- sten Herrenmannschaften beginnt um 11 Uhr im Luisenpark.— Die Mannheimer Ger- mana hat es am Sonntagvormittag, eben- falls 11 Uhr, auf eigenem Gelände mit dem Sc Karlsruhe zu tun. Nach der Formver- besserung der Germanen in den vergan- genen Spielen liegt für sie ein Erfolg über die Karlsruher durchaus im Bereich des Möglichen. In Heidelberg stehen sich det HTV 46 und die TSG Bruchsal sowie der HCH und die Mrd gegenüber. In beiden Fällen werden die Platzherren als Sieger erwartet. Die Hockey-Abteilung des VfR kährt am Sonntag nach Frankenthal und trägt dort mit sämtlichen Mannschaften einen Klub- kampf gegen den Hockey-Club sus. — Ronning Kaffee „ Kur ner nen len und sch. sick drit lieg jäh! lun, tast Ba Am IIfo sche sche der Elf nach Füh ten und han, Elf Trai date Präs Fuß! Deut tobe Spie in eines in de Diese der 2 Schre preis 2 Sesse —— Küh Küh! 2u v Feud 1 her Bei Herd. Gerät HE Elekt N 7, elgene z deebe BLA N Dielen 8 3 Jetzt de Anzah dam 1. L 14, — 1 Ein K tür Kor kür au U en rg a- 12 n= les . en en ro n- 3e die rt- ing en, nd to- ger et- ut auf in ien lei- in- ler, nze die er- ter von der in- ind un- itz- die die be- laf- ion ler bei das len. be- ett· er- orn ert 2 die vol siert Ex- aut mptf 2 wei⸗ Rot- men den Topf Neu- 5 Er- Uhr Ger- ben dem ver- gan- über des der der eiden jeger t am dort Aub⸗ — Nr. 226/ Freitag, 28. September 1956 MORGEN Seite 13 Rollkunstläufer ermitteln ihre Meister: Punbeitichier packen den Nechenschiebes ein Knappe Entscheidung im Paarlauf zu erwarten/ Ningel ohne Konkurrenz Die Wachablösung im deutschen Roll- Kkunstlauf vollzog sich schon im vergange- nen Jahre in Nürnberg mit den Titelgewin- nen von Franz Ningel Frankfurt) und He- jene Kienzle(Stuttgart), die Freimut Stein und Lotte Cadenbach ablösten. Im Kuppel- Saal von Hannover muß man diese beiden Spitzenläufer bei den Deutschen Meister- schaften am Wochenende wiederum als aus- sichtsreiche Favoriten ansehen. Ueber der dritten Entscheidung aber, dem Paarlauf, liegt eine große Ungewißheit. Bis zur letzt- jährigen„Deutschen“ war die Favoritenstel- lung von Fnake/ Koch(Frankfurt) unange- tastet. In diesem Jahre werden die Favori- Barfüßler schlugen Olympia-Elf Eine Ueberraschung im internationalen Amateur-Fußball gab es am Mittwoch in Ilford/ Essex mit der Niederlage der briti- schen Olympia-Fußballelf gegen eine Mann- schaft aus Uganda/ Südafrika, deren Mitglie- der sämtlich barfuß spielten. Die britische Elf unterlag den Afrikanern mit 1:2 Toren, nachdem sie bereits in der ersten Minute in Führung gegangen war. Die Afrikaner konn- ten dann aber auf Grund ihrer Schnelligkeit und vor allem ihrer hervorragenden Ballbe- handlung noch den Sieg gegen eine britische Elf erringen, die nicht zu überzeugen wußte. Olympiaprobespiele Ende Oktober Als Termine für die beiden geplanten Trainingsspiele der Fußball-Olympiakandi- daten will, nach einer ADN-Meldung, der Präsident des NOK und Leiter der Sektion Fußball der Sowjetzone, Heinz Schöbel, dem Deutschen Fußball-Bund den 24. und 31. Ok- tober vorschlagen. Das erste dieser beiden Spiele, die am Samstag auf der NOR-Sitzung in Weimar beschlossen wurden, soll auf einem Platz in der Sowjetzone und das zweite in der Bundesrepublik ausgetragen werden. Diese Trainingsspiele sollen unter Ausschluß der Oeffentlichkeit stattfinden. Abfuhr für Anderlecht in der ersten Runde des Europa- C ups Bei den Fußballspielen um den Europa- Pokal kamen Manchester United durch einen 10:0-Sieg über Anderlecht Brüssel) in Man- chester und Athletico Bilbao durch einen 3:2-Sieg über Oporto Portugal) in Bilbao in die zweite Runde. ten, die ebenfalls den Weltmeistertitel tra- gen, erheblich stärker bedroht. Der Paarlauf dürfte wohl die härteste Entscheidung in Hannover sein. Mit den deutschen Tanzmeistern Knake/ Koch, den Weltmeisterschaftszweiten Blumenberg/ Mensching(Hannover) und den Eiskunst- lauf- Weltmeisterschaftsdritten Eilius/ Nin gel zeichnet sich ein Dreigestirn ab. Aber selbst den jungen Berlinern Paucka/ Kwiet muß man Aussichten zu einer guten Placie- Tung einräumen. Eines dürfte feststehen: Die Punktdifferenz zwischen den drei Spitzen- Paaren wird nur gering sein. In Fachkreisen erwartet man bei den Damen keine Gefahr für Helene Kienzle. Die groge Frage ist, ob der talentierte Nachwuchs mit Marita Kilius und Ute Kitz an der Spitze den Rückstand zur Weltmeisterin verkürzt hat. Als sicher- sten Titelanwärter der herausragenden drei Meisterschafts wettbewerbe darf man Franz Ningel betrachten. Der 19jährige Frankfur- ter hat keine Konkurrenz zu fürchten, weder den in der Pflicht verbesserten Dortmunder Günther Epping, noch dessen Landsmann Hans Fuchs. Die zahlenmagig stärkste Be- Schickung haben die Senioren- und Junioren- Wettbewerbe erfahren, in denen West- deutschland mit Erika Oberschelp und Heidi Diestelkamp bzw. Karin Junen und Ingrid Kött aussichtsreich vertreten ist. Schweden lehnen Pippow ab Gegen den Beschluß der EBU, dag Max Pippow am Sonntag in Bologna die Schwer- gewichts-Europameisterschaft zwischen Fran- cesco Cavicchi und Ingemar Johansson als Ringrichter mit alleiniger Entscheidung leiten Soll, hat Edwin Ahlquist Protest eingelegt. Der Manager von Johansson schlug der EBU den Engländer Andrew Smythe als Ring- richter vor. Smythe leitete in Stockholm die Kämpfe zwischen Olle Tandberg und Jersey Joe Walcott sowie zwischen Ingemar Johans- son und Hein ten Hoff. In seiner Begründung Weist Manager Ahlduist darauf hin, daß in deutschen Ringen der technisch gute Boxer in vielen Fällen wesentlich schlechter be- wertet würde als ein schlagstarker Fighter. Da man allgemein Ingemar Johansson als technisch besseren Boxer ansieht, befürchten die Schweden in Bologna eine Bevorteilung des Fighters Caviechi. Jugendmannschafts meisterschaft der Leichtathleten auf dem Mrd-Platz Auf dem MTG-Platz wird am Sonntag die vorletzte Meisterschaft der Leichtathleten ausgetragen. Es geht um die badische Meisterschaft der männlichen und weiblichen A-Jugend in der D VMM. Das Programm der A-Jugend ist äußerst umfangreich und um- faßt: 100, 400, 1000, 4K 100 und 110 m Hürden; dazu kommen Hoch-, Weit- und Stabhoch- sprung sowie Kugelstoß, Diskus- und Speer- Wurf. Die Kreismeister aus Mannheim, Hei- delberg und Karlsruhe dürften sich dabei einen erbitterten Kampf liefern. Zwei Samstagspiele in der 1. Amateurliga: tems Jeudenlieims Eligei auch Amieitia? VfL-Anhänger rechnen mit knappem Sieg Neckaraus beim Mc Phönix Nach dem spielfreien Sonntag geht es am Wochenende mit vollen Akkorden im Kampf um die Punkte in der nordbadischen Ama- teurliga weiter. Dabei kommt den beiden in Karlsruhe stattfindenden Begegnungen zwischen Durlach gegen Heidelberg und Dax- landen gegen VfR Pforzheim sowie dem Feudenheimer Samstagspiel(16.30 Uhr) gegen Viernheim die größte Bedeutung zu. Im Durlacher Turmbergstadion muß der DSC Heidelberg mit größter Konzentration spie- len, wenn er die Platzelf bezwingen will. Feudenheim zeigte zuletzt in Neckarau, daß sich die Elf in dieser Saison etwas vor- genommen hat. Ein Punktverlust des Titel- Verteidigers Viernheim wäre daher keine Ueberraschung. In Daxlanden hofft der Fy gegen den Neuling VfR Pforzheim auf den ersten Sieg. Leicht werden die Rasenspieler, die sich bisher lediglich Viernheim beugen mußten, den Daxlandern den Erfolg jedoch nicht machen. Hockenheim sollte sein Heim- spiel gegen Weinheim mit einem weiteren klaren Sieg abschließen. Bretten rechnet sich gegen den Aufsteiger Schwetzingen zu Hause den ersten Sieg aus. Im Mannheimer Lokal- kampf zwischen Phönix und dem Vfl. Nek karau(ebenfalls schon am Samstag, 16.30 Uhr) liegt ein Sieg der Neckarauer näher. Dagegen dürfte Birkenfeld in Leimen auf verlorenem Posten stehen. Den auf eigenem Platz noch erfolglosen Plankstädtern bietet sich gegen Forchheim eine Chance für den Gewinn des ersten Punktepaares. Es spielen: ASV Feudenbheim— Amicitia Viernheim (Sa); FV Daxlanden— VfR Pforzheim; ASV Durlach— Dscœ Heidelberg; VfB Bretten gegen SV Schwetzingen; Phönix Mannheim gegen VfL Neckarau(Sa); VfB Leimen gegen SV Birkenfeld; TSG Plankstadt— Spfrd Forchweim; FV Hockenheim— FV Wein- heim. Feudenheimer Gastspiel bei 98 Brötzingen: Leichtes ſerablopfen bei de- SU- tastet Interessante Kämpfe in der zweiten Runde der Ringer-Oberliga zu erwarten Die zweite Punktrunde der nordbadischen Ringer-Oberliga bringt am letzten Septem- ber-Wochenende wiederum eine Reihe inter- essanter Begegnungen. Mit gemischten Gefühlen wird wohl der ASV Feudenheim den Weg nach Pforzheim zum„Vize“ SV 98 Brötzingen antreten; trotzdem erwartet man von der verjüngten ASV-Staffel, daß sie sich zumindest gut aus der Affäre zieht. Die Sandhofener Meister-Acht muß beim wiederaufgestiegenen Neuling Sd Kirchheim ihre Visitenkarte abgeben. Im Vorjahr tat sich die„Eiche“ recht schwer, aber treten die Mannheimer in ihrer Standartbesetzung an, dann werden die Kirchheimer kaum um eine Heimniederlage herumkommen. Die SpVgg Ketsch stellt sich beim AC Germania Ziegelhausen vor; kein Zweifel, daß man sich in dieser Begegnung nichts schenken wird. Ziegelhausens Kampfstärke scheint gegenüber dem Vorjahre erheblich verbessert; trotzdem müßte die Germania- Acht ein Quentchen Glück zur Seite stehen, wenn die Ketscher den Kürzeren ziehen soll- ten.— Für viele ist der KSV Wiesental in diesem Jahr einer der ersten Anwärter auf den Meistertitel, weshalb man ihm zu Hause einen doppelten Punktegewinn gegen den SRC Viernheim zutrauen kann. In den beiden restlichen Begegnungen ist eine Vorhersage recht schwierig. Dem ASV Heidelberg kann man zwar einen knappen Heimerfolg über den KSV Kirrlich zutrauen, doch ist dies noch lange keine ausgemachte Sache. Als völlig offen zu betrachten ist die Auseinandersetzung zwischen ASV Ger- mania Bruchsal und KSV„Deutsche Eiche“ Oestringen, zumal die Oestringer derzeit über eine ausgezeichnete Form verfügen. Für Bruchsal spricht lediglich der Matten- vorteil. In der nordbadischen Landesliga Gruppe 1 muß sich der KSV 1884 erneut einer schwe- ren Prüfung unterziehen. Beim VfK 08 Oftersheim wäre eine Punkteteilung für die Mannheimer ein Erfolg. Die Meisterstaffel des ASV Lampertheim erwartet man da- gegen auf eigener Matte gegen den Namens- vetter aus Eppelheim im Vorteil, während es dem Neuling Ac Neulußheim selbst zu Hause kaum möglich sein sollte, gegen den AC Germania Rohrbach auch nur zu einem Unentschieden zu kommen. In der Gruppe II steht der KSV Schries- heim vor einem sicheren Heimsieg gegen den RSC Laudenbach, während für die SpVgg Niederliebersbach beim RSV Hemsbach kaum etwas zu holen sein diirfte. Ziemlich offen ist dagegen der Ausgang der Aus- einandersetzung zwischen KSV Sulzbach und ASV Ladenburg. Ein Teilerfolg kann man den Ladenburgern selbst auf Sulzbacher Matte zutrauen.—.411 Weltklassezeit im Bahngehen Mit einer Zeit von 4:22:8,5 Stunden stellte Max Weber Dynamo Leipzig im Jenaer Ernst-Abbe- Stadion einen neuen deutschen Rekord im Bahngehen über 50 km auf. Nach einer Meldung der sowjietzonalen Nachrich- tenagentur ADN wurde damit die alte Best- leistung von 4:34:3 Paul Sieverts(Berlin- Neu- köln um rund 12 Minuten unterboten. Weber verfehlte den bestehenden Weltrekord über 50 km Bahngehen nur um 24 Sekunden. ESV Karlsruhe entführte Pokal beim Faustballturnier des IB„Germania“ Das fünfte Nationale Faustball-Turnier des Mannheimer Turnerbunds„Germania“ war in diesem Jahr mit 15 Männer- und fünf Frauen-Mannschaften gut besetzt. Die Ver- anstaltung nahm bei schönstem Wetter und Ausgezeichneter Organisation einen flotten Verlauf, so daß die Zuschauer voll auf ihre Kosten kamen. Bei den Männern hatte sich der Pokal- verteicdliger TV Ingelheim neben TFC Lud- wigshafen I. und II., ESV Karlsruhe, 1B Oppau und SV Friesenheim für die Vor- schluß runde qualifiziert. Für das Endspiel konnten sich dann die sympathische Mann- schaft aus Karlsruhe und die junge Mann- schaft aus Ludwigshafen durchsetzen. TFe Ludwigshafen leistete hier bis zur Halbzeit erbitterten Widerstand, mußte sich dann aber der größeren Routine der Karlsruher beugen. Der badische Meister Eisenbahnsportverein Karlsruhe wurde mit 41:26 Bällen Pokal und Turniersieger. Auf Platz drei landete TV Ingelheim, IB Oppau wurde Vierter. Die Frauen-Mannschaften spielten nur in einer Gruppe. Hier setzte sich die Turngemeinde Worts, die bereits 1952 den Pokal gewann, erfolgreich durch. Zweiter wurde der TB Germania vor TF Ludwigshafen. Achtungserfolg des TV Käfertal beim ersten Gerätefünfkampf in Biblis Zu einer spannenden Auseinandersetzung wurde der erste Gerätefünfkampf der Ju- gendabteilung des TV Käfertal beim TV Bib- lis. Die Begegnung erhielt ihre besondere Note durch das scharfe Duell zwischen Friedel Drackert,(Biblis) und dem Käfertaler Spit- zenturner Hansjörg. Im Gesamtergebnis be- hielten die Gastgeber mit 273,15:265,85 Punk- ten die Oberhand. In der Pause gefielen die Käfertaler Turnerinnen unter der Leitung von Luise Hafner durch ansprechende Lei- stungen im Bodenturnen. kr Die kräffige Vorderblaff⸗ flechtung unterstreicht die besondere Mote dieses Slippers 20 80 8 MANNHEIM O 4, 7 AUF DEN PLAN KEN Feigen neue Ernie Spanischer Garten jetzt qu 2, 6. Weinschrank für 150 Fl.(Bandeisen) verschließbar zu verkaufen. Wagner, Gebr. Herd billigst zu verkaufen. Adr. einzuseh. unt. A 0924 1. Verl. Damen-Herren-Kinder-Kleider, Mäntel, Jacken, Schuhe usw., gut erhalten, zu verkaufen. N 3, 10. Mittl. Kohleherd gebr., kl. Gas- automat, zu verkauf. Tel, 7 11 05. Sefhrwarzwaldstraßeè 22. 4 neuw. EBZEzim.-Stühle billig z. vk. Adr. einzuseh. unt. A 0990 i. Verl. Küchenbüfett wegen Platzmangels billig abzugeben. Tel. 5 22 34. Oelöfen bis 24 Monatsraten. Geh zur WHV und Schau J. Karl Otto, Mh, L 13, 11 Lieferungsvertrag. Herdkombina- N Verkäufe 0 tion mit 10% Nachlaß abzugeben. Angeb. unt. P 34113 an den Verl. 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Sachverständige von Spitzenorgani- sationen der Wirtschaft nahmen vor dem Bundestagsausschuß für Arbeit zu der ge- planten gesetzlichen Regelung der Laden- Schlußzeiten Stellung, wobei die Meinungen Völlig auseinandergingen. Zur Frage des Freien Halbtages im Einzelhandel haben die Gewerkschaften, die Konsumvereine und die Hauptgemeinschaft des Einzelhandels sich für die Geschäftsschliegung am Samstag- nachmittag ausgesprochen, wobei allerdings die Hauptgemeinschaft des Einzelhandels noch den Eventualvorschlag machte, die Ge- schäfte am Montagvormittag gegebenenfalls geschlossen zu halten. Der Vertreter des Handwerks hat sich weitgehend dem Vor- schlag angeschlossen, hält aber für be- stimmte Handwerkszweige abweichende Re- lungen für zweckmäßig. Die Bundesvereini- gung der deutschen Arbeitgeberverbände so- Wie der Bauernverband als auch die Arbeits- gemeinschaft der Verbraucher verbände haben mre Bedenken gegen den Samstagnachmit- tag-Ladenschluß vorgetragen, die insbeson- dere darin bestehen, der Verbraucher habe keine ausreichenden Einkaufs möglichkeiten. Für ein rollierendes System(schichtweise Abwechslung) des freien Halbtags sprachen sich der Vertreter der Bundes vereinigung der Arbeitgeberverbände und der Vertreter der Arbeitsgemeinschaft der Verbraucher- verbände aus. Zur Frage des werktägigen Laden- schlusses wurde seitens der Gewerkschaften und der Konsumvereine die Forderung auf Ladenschluß um 18 Uhr vertreten. Die an- deren Organisationen haben hiergegen stark Bedenken erhoben und darauf hingewiesen, dag die Verkaufsmöglichkeiten insbesondere für die Berufstätigen hierdurch stark einge- engt würden. Hierbei wurde darauf hinge- wiesen, daß die Einführung der Fünf-Tage- Woche zu einer Verlängerung der Arbeits- zeit an den übrigen Werktagen führt. Von den Gewerkschaften, aber auch von der Hauptgemeinschaft des Einzelhandels, wurde auf die Schwierigkeit hingewiesen, den notwendigen Berufsnachwuchs zu erhal- ten. Die Ueberbeanspruchung der Arbeits- kräfte im Einzelhandel und die differen- zierte soziale Situatiori bezüglich der Ver- kaufssonntage vor Weihnachten wurde mit starkem Uebergewicht die Auffassung ver- treten, daß zwei Verkaufssonntage aus- reichen. Allerhand Steuerbegünstigung dureh allerhand Sparanreiz (Hi) Der Finanzausschuß des Bundesrates wird eine Aenderung im Verordnungs-Ent- wurf der Bundesregierung über steuerbe- günstigte Kapitalansammlungsverträge vor- schlagen. Voraussetzung für die Steuerbe- günstigung sollte sein, daß die Ausgabe-Be- dingungen denen der Pfandbriefe entspre- chen. Die Finanzreferenten der Länder haben empfohlen, daß diese Bedingung gestrichen Wird. In der Begründung wird erklärt, die Regierungsvorlage bedeute für die Ausgabe von Staatsanleihen eine Erschwerung gegen- über dem bisherigen Recht, wonach der Erst- erwerb von Staatsanleihen im Rahmen des § 10 des Einkommensteuergesetzes ohne Rücksicht auf Nominal-Zinssatz und Aus- gabekurs steuerbegünstigt ist. Insbesondere die Länder seien im Hinblick auf dringendste Wiederaufbaumaßnahmen im Rahmen ihrer außerordentlichen Haushalte, wozu auch ge- rade die Förderung des Wohnungsbaues ge- höre, zunehmend auf den Kapitalmarkt unter Inanspruchnahme der im 8 10 allgemein zur Förderung des Kapitalmarktes festgelegten Steuervergünstigungen angewiesen. Der deutsche Sparkassen- und Girover- band in Bonn wendet sich gegen einseitige Steuerbegünstigung des Wertpapierexwerbs durch Zuerkennung einer„gleitenden Höchst- grenze“, also eines bestimmten Prozentsatzes vom Einkommen, während es für allgemeine Sparverträge und solche mit festgelegten Sparraten sein Bewenden haben solle. Der Verband hält die Einbeziehung des Konten- sparens in diese Steuerbegünstigung kür not- wendig. Er erklärt dazu unter anderem, die konjunkturpolitische Wirkung der steuer- lichen Sparförderung, nämlich eine Dämpfung der Verbrauchsgüter-Nachfrage, sei nur zu erreichen, wenn die breite Schicht der Ein- lagen-Sparer für eine verstärkte Spartätig- keit gewonnen werde. Die festen Höchstbe- träge für Sonderausgaben überschritten bei Steuerpflichtigen mit niedrigem Einkommen häufig die tatsächlichen Sparmöglichkeiten. Bei höheren Einkommen reichten sie dagegen vielfach nicht aus, um diese Möglichkeiten auszuschöpfen. Eine elastische Obergrenze sei demnach im Interesse des Kapitalmarktes und der Konjunkturdämpfung dringend er- wünscht. Doch müsse sie für alle Kapital- ansammlungsverträge einheitlich festgelegt werden. Konjunktur- Optimismus in Amerika (VWD) Nach Ansicht des amerikanischen Handelsministeriums ist mit einem Anhalten der im August und September verzeichneten hohen Wirtschaftstätigkeit auch für den Rest des Jahres zu rechnen., In seiner neuesten Uebersicht zur amerikanischen Wirtschafts- lage führt das Ministerium die hohen Kapi- talinvestitionen der Wirtschaft sowie die an- steigenden Einzelhandelsumsätze als wesent- liche Stützen der gegenwärtigen hohen Wirt- schaftstätigkeit an. Die für das dritte Quar- tal 1956 vorgesehenen Aufwendungen für Ra- tionalisierungs- und Erweiterungs vorhaben würden nach den vorhandenen Unterlagen eine Jahresrate von 36 Md. Dollar erreichen. Im vierten Quartal 1956 sei sogar mit einer Jahresrate von 386 Md. Dollar zu rechnen. Da- mit würden die Gesamtaufwendungen der Wirtschaft für derartige Vorhaben um 23 v. H. höher als 1955 liegen. Die starke Nachfrage nach Investitionsgütern habe be- reits zu einem Ansteigen der Auftragsbe- stände in den betreffenden Industriezweigen geführt. Auf dem Verbrauchsgütersektor sei zwar das Produktionsergebnis des Vorjahres bis- her nicht erreicht worden. Dies sei jedoch ausschließlich auf den starken Rückgang der Automobilproduktion zurückzuführen. Da- gegen habe bei den übrigen Verbrauchsgü- tern der Produktion in den letzten Monaten etwas höher als im Vergleichszeitraum 1955 gelegen. Die weiter ansteigenden Einzelhan- delsumsätze, so betont das Handelsministe- rium, seien ein Beweis für die ständig zu- nehmende Verbraucherkraft. Weichenstellung in der Rentenneuordnung Unsoziale Kernstüecke und Gefahren momente beseitigen Große Enttäuschung erlebten die Anhän- ger der für die Rentenneuordnung vorge- schlagenen dynamischen Rente bei den mehr- stündigen Beratungen der CDU/ CSU-Bun- destags traktion. Es stellte sich nämlich her- aus, daß die beiden Entwürfe zur Neuord- nung des Rentenwesens für den überwiegen- den Teil der Rentner nicht die erwünschte Verbesserung der Bezüge gewährleisten (vergl. MM vom 5. September:„Die unsozia- jen Kehrseiten der Sozialreform“). Wie unser Bonner FHi.- Korrespondent meldet, nahmen an den Beratungen sowohl der Bundeswirtschafts minister als auch Bun- desarbeitsminister Storch teil, In der Dis- kussion seien der CDU-Sozialpolitiker Tho- mas Ruf(Eßlingen), der Finanzsachverstän- dige August Neuburger(Bruchsal, der Vor- sitzende des Bundestagsausschusses für Geld und Kredit, Scharnberg, sowie der Haus- haltsexperte Dr. Vogel gegen die jetzige Form des Regierungsentwurfes aufgetreten. Auch der linke Flügel der Fraktion fand es un- tragbar, daß nach der Neuordnung— infolge Abschaffung des Grundbetrages— die Be- zieher niedriger Renten eigentlich keine Aufbesserung erhalten würden. Zwar sieht der Regierungsentwurf vor, daß eine Renten- kürzung gegenüber dem bisherigen Stand praktisch undurchführbar sein soll. Aber nach der neuen Rentenformel würden sich (theoretisch) folgende Veränderungen er- geben: Monatliche Altersrente(Invalidenversicherung) nach dem derzeitigen nach der zukunft. + Rechte Rentenformel DM DMI DM V. H. 73,30 65,80— 12,50—16 89,80 87,70— 2,10— 2 101,60 109,70 + 8190 3 160,40 230,40 + 70.— 744 202,40 384,10 1145,70 90 Da jedoch das Gesetz zur Rentenneuord- nung— die Sozialreform— den Zweck ver- tolgen soll, allen gegenwärtigen und zukünf- tigen Rentenbeziehern, einschließlich der Witwen und Waisen, zugutezukommen, setzte sich die Einsicht durch, daß auf dem bisheri- K URZ NACHRICHTEN (Ar) Auf der Jahrestagung der Weltbank und des Weltwährungsfonds hat der britische Schatzkanzler Macmillan am 26. September zu verstehen gegeben, daß Großbritannien auch weiterhin nicht daran denken könne, in abseh- barer Zeit zur freien Konvertierbarkeit des Pfund Sterling überzugehen. Macmillan er- klärte, Großbritannien werde, wenn es die Lage erlaube, weitere Schritte zur Liberalisie- rung des Handels- und Zahlungsverkehrs un- ternehmen. Die grundsätzliche Währungspolitik werde jedoch unverändert bleiben. Diskontsatz beeinflußte Wohnungsbaupreise () Der Preisindex für den Wohnungsbau lag wie im Monat Mai auch im August die- ges Jahres bei 256, gab das Statistische Bun- desamt am 27. September bekannt. Nach Ansicht des Statistischen Bundesamtes hatte vor allem die im Februar erfolgte Dis- Rontsatzerhöhung bewirkt, daß sich der Preis- index für die Baunebenleistungen seit Mai 1956 um 1,2 v. H. erhöhte, während die Preise der Bauleistungen bis August nur 0,1 v. H. stiegen. Hier standen unbedeutenden Preis- rückgängen für Handwerkerleistungen gering- fügige Preiserhöhungen für Baustoffe und Erdabfuhr(plus 0,2 v. H.) gegenüber. Belgische Kohle wird teurer (VWD) Die Erhöhung der belgischen Koh- jenpreise um durchschnittlich 76 bfrs je t ist von der Hohen Behörde der Montan-Union genehmigt worden. Dagegen hat sie den Vor- schlag des belgischen Wirtschaftsministeriums, ein besonderes Ausgleichssystem für Zechen mit hohen Gestehungskosten zu gestatten, ab- 0 gelehnt. Die Preiserhöhung um durchschnitt- lich 76 bfrs soll eine am 1. Oktober 19586 in Kraft tretende Erhöhung der belgischen Berg- erbeiterlöhne von 10 bis 11 v. H. sowie die Gewährung einer Prämie von insgesamt 3000 bfrs kompensieren. Durch die pelgische Preiserhöhung hat sich die Spanne zwischen belgischen Kohlenpreisen und Preisen der übrigen Länder des Gemeinsamen Marktes, die durch die deutschen und niederländischen Ausglelchszahlungen bis zum Ende der Ueber- gangszelt allmählich geschlossen werden sollte, empfindlich erweitert. Hoffnungen für Rumünien-Handel (VWD) Die Besprechungen zwischen der ru- mänischen Agroexport und dem Ostausschuß der deutschen Wirtschaft, die am 19. September in Frankfurt/ Main aufgenommen wurden, nähern sich ihrem Ende. Nach Klärung der grundsätzlichen Fragen finden dem Vernehmen nach gegenwärtig noch Besprechungen bank- technischer Art statt. Allgemein wird damit ge- rechnet, daß die neuen Vereinbarungen, nach denen die Umstellung des bisherigen deutsch- rumänischen Zahlungsverkehrs auf beschränkt konvertierbare DM erfolgen soll, bereits am kommenden Montag unterzeichnet werden kön- nen. Schäffers brave Melkkuh— Die Kaffeekanne (Vp) Das Aufkommen aus der Kaffee- steuer ging im ersten Quartal des Finanzjahres 1956/57 auf 95,35 Mill. DMH gegen 101,13 Mill. DM in den vorangegangenen drei Monaten zurück, lag aber um rund 13 Mill, DM über dem Er- kebnds des gleichen Rechnungs-Vierteljahres 1955/86. PIRMASENS Alleestraße 35/7 4 Schaufengts⸗ Ostliche 46 PFPORZ HEIM KARLSRUHE Verkaufsloge: gen Weg nicht fortgeschritten werden dürfe. Bemerkenswert ist, daß der dem linken CDU- Flügel angehörende Gewerkschaftler Anton Sabel den Vorschlag machte, mit Wirkung vom 1. Januar 1957 zunächst ein Rentenauf- besserungsgesetz in Kraft treten zu lassen, um weitere Klarheit über die umstrittene Regierungsvorlage durch weitere Beratungen zu erhalten. Der Abgeordnete Ruf, Mitglied des Sozial- politischen Ausschusses des Bundestages, legte der Fratkion der Unionsparteien das Für und Wider der Produktivitätsrente im Licht der wirtschaftswissenschaftlichen Gut- achten dar. Dabei war sich die Bundestags- fraktion darin einig, daß eine beträchtliche Verbesserung der derzeitigen Renten spä- testens zum 1. Januar 1957 verwirklicht wer- den müsse. Allerdings müsse durch eine ent- sprechende Gestaltung des Tabellenwerkes gewährleistet sein, daß mit der Anhebung der Renten ein sozialer Effekt erzielt werde. Um jedoch die währungspolitischen Beden- ken der geplanten Reform und damit infla- tionäre Gefahren für die Zukunft auszu- schließen, machte Ruf einen Kompromißvor- schlag, der die automatische Koppelung der Renten an den Nominallohn, besser vielleicht noch an das preisbereinigte Netto- Sozialpro- dukt, bei der Erstfestsetzung der Rente zwar bejaht, jedoch die von den meisten Experten für gefährlich erklärte laufende Koppelung der Renten an die Entwicklung der Nominal- jöhne ablehnt. Ruf warnte dringend vor einer Automatisierung in der Anpassung der laufenden Renten. Die periodische Ueber- prüfung solle vielmehr dem Gesetzgeber überlassen bleiben. Die Bedenken der Abgeordneten sind auf folgende überschlägigen Berechnungen ge- gründet; Die nominelle ung reale Entwick- jung dei 9 8 e auseinander, Wie aus nachstehender Darstel- e lung hervorgeht: e Sozialprodukt- Vergleich Jahr nominell) real? Md. DM +% Md. DBM 4% 1950 71,5 13,3 44,56 14,1 1951 89,9 25,8 49,7 11,5 1952 98,1 9,1 52,8 5,9 1953 103,7 5,8 56,3 6,9 1954 112,3 8,3 60,9 9,2 1953 126,2 12,4 67,5 10,8 In Jswenigen Preisen; ) in Preisen von 1936 Um zu einer wirklichkeitsnahen Darstel- lung der Entwicklung zu kommen, hat des- wegen ein Experte ein Beispiel— beginnend mit dem Jahre 1950— aufgestellt. Dabei wurden für die Jahre 1950 und 1953 bis 1955 das Nettosozialprodukt a) in jeweiligen Preisen, p) im Preisen von 1950(also preisbereinigt) sowie die Zahl der Erwerbstätigen nach den jeweils vorliegenden Statistiken(„Statisti- sches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland“,„Wirtschaftskunde der Bundes- republik Deutschland 1955“,„Wirtschaft und Statistik von April und Juni 1956“ ange- setzt. Hierbei wirkte sich die Preisbereini- gung überraschend stark aus. Dies 18 Zwangsläufig, denn die Entwicklung des Volkseinkommens(Sozialproduktes) ist ja nicht eine Addition nomineller Werte, sondern eine solche faktischer Werte. Wie diese Gegenüberstellung aussieht, zeigt folgende Aufstellung: Volkseinkommen Jahr nominell in Preisen von Erwerbst. (Mill. D) 1950((MiIHI. DM) in Tsd. 1950 71 521 71521 20 494 1953 103 745 90 210 22 743 1954 112 510 97 628 23 340 1955 126 157 10 222 24 596 net. Ganz umsonst sehen polstermöbel, Jeppiche, jeden Geldbeutel. des große süddeutsche Einrichtungshaus Kgiserstroße 229 18 Schaufenster Jetzt zu MORE MANN! Alle Tören sind weit geöff. Einrichtungsschou„Neues Wohnen“ in unseren Häusern KNorlsrühe und Mannheim einen Quer- schnitt der gesomten deutschen Möbelindustrie mit den neuesten Modellen. Fast unöbersehbor ist die Auswahl. Hunderte Mohnferfiger Röbme geben hnen wertvolle Anregungen. 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Angenommen, eine Rente von 100 im Jahre 1950 würde im Jahre 1956 der wirtschaftlichen Entwicklung angepaßt, und zwar bei Anwendung des 8 1277 unter Zu- grundelegung der Erwerbstätigen, dann er- gäbe sich folgender Prozentsatz der Steige- rung bei den Rentenbeträgen: Rente im Jahr in Prozent 1950 100 1956 138 Dieser Rentensatz ergibt sich daraus, daß das nominelle Volkseinkommen je Erwerbs- tätigen sich wie folgt entwickelte: Volkseinkommen je Erwerbstätigen Jahr DM(nominell) 1953 4 562 1954 4 780 1955 5 129 zusammen 14 471: 3 24824 bezogen auf 1950(3 490) ʒ 138/ Nimmt man dagegen die mengenmäßige Entwicklung des Sozialproduktes bei kon- stanten Preisen— also nach Preisbereini- gung— dann ergibt sich folgende Berech- nung für das Jahr 1956: Rente im Jahr 1950 100 1956 120 weil sich das reale Volkseinkommen je Er- werbstätigen anders veränderte, als es die in Prozent „nominelle Entwicklung andeutet: men je Erwerbstätigen 5 Jahr DM(nominell) 955 3 966 1954 4147 1955 4400 zusammen 12 513; 324171 bezogen auf 1950(3 4900 120 7⁰ Nach dem SpD-Entwurf würde die gleiche Rente, die im Jahre 1950 mit 100 begönne, im Jahre 1956 143 v. H. betragen, weil bei der Anpassungsformel der SPD die laufenden Renten an die Entwicklung des Lohn- und Gehaltsniveaus gebunden sein sollen. Da- durch bringt der SpD-Entwurf die größte Steigerung mit sich. Hinzu kommt, daß die jährliche Anpassung und der Verzicht auf die Verwendung von- Durchschnittsergebnis- sen mehrerer Jahre bei sich stets erhöhenden Löhnen die Tendenz des Anstiegs verstärken. All diese Erwägungen führten dazu, daß die CDU/ CSU-Bundestagsfraktion— wie un- ser Bonner Hi.-Korrespondent mitteilt— be- schloß, aus dem Kreis ihrer Experten auf sozial-, wirtschafts-, währungs- und finanz- politischem Gebiet ein Gremium zu bilden, das noch in dieser Woche eine einheitliche Auflassung erarbeiten und entsprechende Vorschläge machen soll, über die die Fraktion am 1. und 2. Oktober endgültig beschließen Will. Dann soll dieser revidierte Regierungs- entwurf möglichst mit der Zustimmung aller Regierungsparteien im Bundestag verab- schiedet werden und am 1. Januar 1957 in Kraft treten. Der Sozialpolitische Ausschuß des Bun- destages hat am 27. September die erste Le- sung des Entwurfes beendet und wird in die entscheidende zweite Lesung eintreten, so- bald diese Grundsatzentscheidung von der Bundestagsfraktion der Unionsparteien ge- fällt worden sein wird. F. O. Weber Sie in der interessanten Groß- und Außenhandel gegen Wohlfahrtsstaat (VWD)— Gegen! bau der Soziale samtverband des Außenhandels. In ei Tarif- und sozialpoli der Verband, der Groß kaufmann be- jahe eine moderne und den v rtschaftlichen Möglichkeiten angepaßte Sozialpolitik, wende sich aber gegen das Fundament gefährdende Experimente. Die derzeitigen Schwierigkeiten in der Parifpolitik des Groß- und Außenhandels seien im politischen Charakter der Lohnfor- derungen begründet. Da der Handel jedoch in seinen Dispositionen dauernd unter scharfem Wettbewerb stehe und auch nicht über die Möglichkeit einer Kapitalneubildung durch Abschreibung oder Preisstellung wie manche Industriezweige verfüge, wirkten überhöhte Lohnforderungen auf die Großhandelsbe- triebe stärker ein als bei den Industrien. Die angestrebte Einführung der 45-Stunden- Woche mit vollem Lobnausgleich stelle die Unternehmer vor schwerste Entscheidungen. Das Kindergesetz belaste den Handel so er- heblich, daß eine Revision dringend erforder- lich sei, Der Entwurf eines Jugendschutzge- setzes sei derart kompliziert, daß viele Unter- nehmer es sich sehr überlegen würden, ob sie Jugendliche beschäftigen, Das Schwerbeschä- digtengesetz sehe generell eine viel höhere Quote vor, als die Regierung vorgeschlagen habe. In der Frage der Sozialreform schließ- lich müsse im Interesse einer Stabilität der Währung vor einer gleitenden Rente gewarnt werden. Wie der Gesamtverband mitteilt, haben im Hinblick auf die bevorstehenden Aufgaben in der Sozialpolitik die in ihm zusammenge- schlossenen Unternehmerverbände ihre Ar- beiten auf dem Gebiet der Sozial- und Tarif- politik nunmehr koordiniert. Ost/ West-Handelssituation Viel Prozente und keine Zahlen (VWD) Die Ausfuhr aus Osteuropa nach Westeuropa ist 1955 gegenüber dem Vorjahr um 30 v. H. gestiegen. Im gleichen Zeitraum erhöhten sich die westeuropäischen Exporte nach Osteuropa um zwölf v. H. Von Januar bis Mai 1956 stieg die westeuropkische Ein- fuhr aus Osteuropa gegenüber der gleichen Vorjahreszeit um 17 v. H. und die Ausfuhr nach Osteuropa um 14 v. H. Dies geht aus einem Bericht der europäischen Wirtschafts- kommission(ECE) hervor, der am 26. Sep- tember in Genf veröffentlicht wurde. Osteuropa hat 1955 zum erstenmal mehr Fertigwaren nach Westeuropa exportiert als Lebensmittel. Die Getreideausfuhr aus Ost- europa ging weiter zurück. Im vergangenen Jahr haben die osteuropzischen Länder aus Westeuropa mehr Getreide erhalten als aus- geführt. Der Importüberschuß bei Weizen be- lief sich auf 200 000 t. Der osteuropäische Kohlenexport, vor al- lem aus Polen und der Sowjetunion, erreichte 1955 rund zehn Mill. t. Polen ist inzwischen zum bedeutendsten Kohlenexportland Euro- pas geworden, da Großbritannien und die Bundesrepublik ihre Exporte stark einge- schränkt haben, Erheblich angestiegen ist bungen im Aus- t sich der Ge- zen Groß- und Stellungnahme zu gen erklärt tre W deut 5 auch der sowjetische Export von Rohbaum- wolle und Roheisen. Der Handelsverkehr mit Osteuropa hat nach dem Bericht einen Anteil am gesamten westeuropäischen Handelsverkehr von drei V. H. gegen fünf v. H. 1948 und sieben bis acht v. H. 1937. Für Osteuropa ist der Handels- verkehr mit den westeuropäischen Ländern von 14 v. H. 1954 auf 16 v. H. 1955 gestiegen. Im Jahre 1948 lag dieser Anteil bei 33 v. H. und 1937 bei rund 60 v. H. Einfälle,. Einsallle Zuviel Schreibarbeit werde ihnen augemutet, sagen die italienischen Börsenmakler. Grund: Nach Art. 17 des am 1. Juli in Kraft getretenen Steuerausgleichis- gesetzes sollen alle Makler, Banken usw. täg- lich Aufzeichnungen aller Termingeschâfte ihrer Kunden vornehmen, um dieselben— namlich die Aufzeichnungen— monatlich den Finanz- ämteyn vorzulegen. Der geschäftsführende Ausschuß des Verbandes der italienischen Bör- gen mahler hat für nächste Woche eine außer- ordentliche Hauptversammlung einberufen, die sich mit diesem Zuviel an Schreibarbeit befas- sen soll; insbesondere aber mit dem Vorschlag, die italienischen Effektenbörsen einfach zu schließen. Es heißt, daß der italienische Effel- tenkhundel wegen des Art. 17 zum Erliegen ge- kommen sei. l Soweit kann es also die Steuergesetzgebung bringen! Dabei ist die Frage des Sein,. oder Nichtsein des Effektenhundels vielleicht neben- sächlich. Der Chronist erinnert sich an ein yechtstaatliches Prinzip, numlich das der Ge- währlelstung des Bankengeheimnisses. Große Einrichtungsschau„Neues Wohnen“ bei MANN vom 28. Sept. bis 8. Okt. 1956 Oos größte und schoenste Angebot in 25000 qm Ausstelſungs- und tagerrdumen 650 Schlefzimmer 6 ſeilig 300 Wohnzimmer 6 teilig 310 Küchenschränke u. Böfefts ob DM 173.— 200 polstermöbel, 1200 Teppiche, Bettzubehör 600 Bröcken und Benumrandungen, Gordinen eb DM 555. ab DM 386. Das Schöne bei MANN: gekonnt för pbnłtliche und sorgsome Lieferung und alles gouf einen Kreditvertrog. ein Ben rep ver Au Nac ter! rei kun tior kur ten hab 2 min aus, tret Geb güt⸗ der gen Pre im sche Pre güte dun chel 100 1 Elek Blei Alun West 1 1 Welle zug. den We V% ͤ—. ͤ. ĩͤ 6 eier rt 153 2 Nr. 226/ Freitag, 28. September 1956 4 9 8 MORGEN Seite 18 Konjunktur leicht gedämpft Preise uneinheitlich Die Konjunktur im August hat sich nach einem am 26. September veröffentlichten Bericht des Bundeswirtschaftsministeriums über die wirtschaftliche Lage in der Bundes- republik gegenüber dem Vormonat kaum verändert. Nach der Uebersicht hält das Auseinanderklaffen zwischen Angebots- und Nachfragewachstum im Konsumbereich wei terhin an. Auffallend sei, daß selbst in Be- reichen mit stark konjunkturellen Dämp- fungstendenzen(besonders in der Investi- tionsgüterindustrie, Maschinenbau usw.) die kurzfristige Preisstabilität wieder einer leich- ten Aufwärtsbewegung Platz gemacht habe. habe. Zwischengeschaltet: Das Bundes wirtschafts- ministerium weicht der Antwort auf die Frage aus, ob diese Preisentwicklung im Zusammen- hang steht mit der ab 1. Oktober in Kraft tretenden Arbeitszeitverkürzung auf weiten Gebieten der deutschen Wirtschaft. Der Erzeugerpreisindex der Investitions- güterindustrie sei im August um 0, 1 v. H. und der Grundstoffindustrie um 0,2 v. H. gestie- gen. Lediglich in der Bauwirtschaft scheine Preisdruck vorzuherrschen. Hingegen habe im industriellen Verbrauchsgüterbereich der schon seit einiger Zeit beobachtete leichte Preisanstieg weiter angehalten. Verbrauchs- güterindustrie plus 0,1 v. H., dabei Beklei- dungsindustrie plus 0,5 v. H.). Der entspre- chende Vorjahresstand sei hier um 2,1 v. H. übertroffen worden. Die land wirtschaftlichen Freie Devisenkurse vom 27. September Geld Brief 1000 Italienische Lire 6,692 6,712 100 belgische Frances 3,39 8,41 100 französische Franes 1,1901 1,1921 100 Schweizer Francs 95,738 95,935 100 holländische Gulden 110,065 110,285 1 kanadischer Dollar 2,28 4,29 1 englisches Pfund 11,691 11,711 100 schwedische Kronen 30, 81,12 100 dänische Kronen 60,455 60,575 100 norwegische Kronen 38,49 53,61 100 Schweizer Francs frei 97,75 97,95 1 amerikanischer Dollar 4, 1872 4,1972 100 DM-W= 425 DM-O; 100 BMO= 24,98 DM. w. NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke Blei in Kabeln Aluminium für Leitzwecke Westdeutscher Zinn-Preis 356,00—360,00 140,00 141,00 240,00—242,00 959,00 Erzeugerpreise seien im August soger um neun v. H. höher gewesen als vor einem Jahr. Während die Einzelhandelspreise und Le- benshaltungskosten saisonbedingt leicht zu- rückgegangen seien, habe die Preisaufwärts⸗ tendenz bei gewerblichen Konsumgütern im Einzelhandel angehalten und sich im August Sogar etwas beschleunigt. Der Preisindex für die Lebenshaltung habe um 2,6 v. H. über dem Vorjahrsstand und um vier v. H. über dem Stand im August 1954 gelegen. Wie der Bericht im einzelnen weiter aus- führt, zeige die Entwicklung der Verbrauchs- nachfrage und des Konsumentenniveaus, daß sich der beabsichtigte Effekt der Konjunk- turbremsung und-dämpfung nicht voll aus- gewirkt habe. Insbesondere habe sich die Ar- beitsmarktlage noch nicht entspannt. Kenn- zeichnend für die Situation sei, daß eine rela- tive Knappheit von Arbeitskräften vor- herrsche. Dementsprechend habe der starke Lohnauftrieb angehalten. Der Bericht des Bundeswirtschaftsmini- steriums stellt abschließend fest, daß zwar der Dämpfungsprozeß zufriedenstellend ver- laufen sei, aber dem Preisauftrieb bei Kon- sumgütern nicht entgegengewirkt habe. Dazu wäre eine anhaltend gedämpfte Entwicklung in anderen Bereichen des Sozialprodukts not- wendig, soweit nicht der Import besonders von Nahrungsmitteln und gewerblichen Kon- sumgütern ganz erheblich gesteigert werden könnte. BERICHTE AUS UNTERNEHMUNGEN Bilanz der Gemeinschaftsbanken Die sieben Gemeinschaftsbanken konnten ihr Bilanzvolumen im Jahre 1955 um nicht weniger als 24,5 v. H. ausweiten und übertref- ken damit die durchschnittliche Zuwachsrate bei allen Kreditinstituten in der Bundesrepublik um rund 5 v. H. Ihre Bilanzsumme hatte schon 1954 die Milliarden-Grenze überschritten und erreichte Ende 1955 mit 1,37 Md. DM eine re- spektable Größe, wenn man berücksichtigt, dag die Institute erst in den Jahren 1949 und 1950 gegründet wurden, die Bank für Wirtschaft und Arbeit in Berlin sogar noch später. Die Ge. meinwirtschaftsbanken sind die Hausbanken der Gewerkschaften und der Großeinkaufs- Gesellschaft Deutscher Konsumgenossenschaf- ten. Beide Institutionen wickeln re Geschäfte hauptsächlich über die Gemeinwirtschaftsban- ken ab. Die Ertragslage der Gemein wirtschafts- banken war auch 1955 recht befriedigend. Sie konnten mit einer Ausnahme eine Pividende Lon 6 v. H. zahlen und darüber hinaus den Rücklagen weitere Mittel zuführen, so daß das Grundkapital und die Rücklagen etwa. der Bilanzsumme ausmachen. BV-Aral-Anleihe ausver!kauft (VWD) Die durch ein Bankenkonsortium unter gemeinsamer Führung der Dresdner- Bank-Nachfolgeinstitute, der Gruppe Deutsche Bank und der Westfalenbank aufgelegte acht- Prozentige Teilschuldverschreibungsenleihe von 30 Mill. DM der BV Aral A, Bochum, die heute zum Kurse von 98 v. H. zum Verkauf gestellt wurde, ist ausverkauft. Günstige Entwicklung bei den Volksbanken (VWD) Die 696 Volksbanken in der Bundes- republik und Westberlin wiesen 1935 wieder eine günstige Geschäftsentwicklung auf. Dies Wurde auf einer Pressekonferenz des Deutschen Genossenschaftsverbandes(Schultze-Delitzsch) am 27. September anläßlich des Deutschen Ge- nossenschaftstages in Bonn erklärt, Der Ge- samtumsatz der Volksbanken erhöhte sich ge- genüber dem Vorjahr um 14 025 Md. DM(plus 14,6 V. H.) auf 109,911 Md. DM. Die Umsatazstei- gerung lag damit um rund 3,5 Md. PM über der des Vorjahres. Die Eigenkapitalbildung der Volkspanken konnte durch Gewinnung von 133 596 neuen Mitgliedern seit der Währungs- reform um 27 v. H. gestärkt werden. Wenn auch der Vorkriegsstand noch nicht wieder erreicht werden konnte, so lagen die Volksbanken doch mit 247,5 Mill. DM Eigenkapital, das sind 7,3 v. H. der Bilanzsumme, an der Spitze aller Bankengruppen. Grundlage der aufsteigenden Entwicklung bildete auch 1955 der anhaltende Einlagenzuwachs. Die Gesamteinlegen stiegen von 2,149 Md. DM Ende 1954 um 289 Mill. DM (um 18,1 v. H.) auf 2,538 Md. DM Ende 1955. Die Landesbank u. Girozentrale Kaiserslautern Hat bisher 37,3 Mill. DM an pfälzische Bau- sparer ausgezahlt. Sie fungiert als öffentlich- rechtliche Bank- und Pfandbriefanstalt, sowie als Zentralgeldanstalt der öffentlichen Spar- kassen der Pfalz. Für den Bau von 4366 Woh- nungen wurden im Durchschnitt Darlehen von 6100 DM pro Wohnungseinheiten gewährt. Dies teilte Oberregierungspräsident z. P. Franz Bögler als Vorsitzender des Verwaltungsrates der Anstalt am 26. September in Ludwigshafen in der ersten Hauptversammlung des Instituts mit. Der Gesamtbetrag der Emissionen der Kommunalschuldverschreibungen betrug bis zum 31. Dezember 1955 20 Mill. DM. An Kom- munaldeckungsdarlehen wurden bis zu diesem Stichtag rund 21,5 Mill. DM gewährt. Das Gesamtkreditvolumen betrug einschließlich der Diskontkredite bis zum letzten Jahreswechsel 184,8 Mill. DM. 5 salat St. 10—20; Schnittlauch Bd. 8—9; Sellerie mit Kraut 20—35; Spinat 10—12; Tomaten inl. 20-40; Weißkohl 10—12; Wirsing 12—14; Zwiebeln inl. 18 bis 20; Aepfel 20—35; Apfelsinen Kiste 30—33; Ba- nanen Kiste 12—13; Birnen 20—45; Pfirsiche ausl. 75—35; Weintrauben 4045; Datteltrauben 50-55; Zitronen Kiste 35—40, dto. St. 16—18; Zwetschgen 20—30. Marktberichte vom 27. September Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 101 Ferkel(1. d. V. 101). Preise für Ferkel vis 6 Wochen alt 43—48(); über 6 Wochen alt 62—70(6270) je Stück. Marktverlauf: langsam, Ueberstand. f Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anfuhr gut, Absatz befriedigend. Es er- zielten: Zwetschgen A 1720, B 13—15; Apfel A 14 bis 25. B 9—13; Birnen 15—35; Kopfsalat St. 10—15; Endfvien St. 8—12; Tomaten 40—50 mm Durchmes- ser 22—24, 50-60 mm 26-23; Stangenbohnen 40; Feuerbohnen 25—26; Weißkohl, Rotkohl und Wir- sing ohne Interesse; Blumenkohl St. 150-200 mm Durchmesser 20—25, 200250 mm 25-30, 250-300 mm 30—35; Zwiebeln 15. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VoD) Preise in DM je kg(Vorwoche in Klam- merm;: Inlandsfleisch: Ochsen 3,90—4,05(3,90—4, 15); Rind 3,95—4,15(44,20); Kuh 2,80—3,40(2,853, 60); Bullen 3,80—4(3,804, 13); Schweine 3,50—3,60(3,50 bis 3,60); Kalb 4, 703,20(4,705, 20); Hammel 3, 70 bis 4(3,90—4); Tendenz mäßig. Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt ( VêWD) Anfuhr und Absatz gut, vereinzelt Weinheimer Obst- Veberstand, besonders bei Qualftätsminderung. und Gemüsegroßmarkt Es erzielten: Blumenkohl St. 20—50; Stangenboh-(VWD) Anfuhren gering, Absatz sehr schlep- nen 45—50; Feuerbohnen 3540; Salatgurken St. 40 pend. Ab kommender Woche nur Montag, Mitt- bis 75; Karotten 12—14; Kartoffeln 6,75—7,50; Kohl- woch und eitag Versteigerung. Es erzielten: rabi St, 6—10; Lauch St. 612, dto. Gewichtsware Hauszwetschgen B 1415, C 12-13, Brennware 10 20—30; Petersilie Bd. 8—9; Radieschen Bd. 10—14; bis 11; Aepfel A 20, B 1116, Ausfall 911; Birnen Rettiche St. 10—12. dto. Bd. 10—14:; Rotkohl 14—18: A 27-30, B 21—34, Ausfall 10—24; Bohnen 21—36; rote Beete Bd. 10—12; Endivien St. 6—12; Kopf- Tomaten B 22—26, Ausfall 1011; Spinat 12. Mitgeteilt: Bankhaus Bensel& Co. Mannheim Effektenbörse Frankfurt a. M., 27. September 1956 Börsenverlauf. Kursgestaltung war allgemein uneinheitlich, wobel sich die Schwankungen je. ckoch in sehr engen Grenzen hielten. Montane und Bergbauaktien konnten ihre zu Beginn verzeich- neten Abschwächungen bis zu zwei Punkten im Verlauf zumeist voll wieder aufholen. IG-Farben- Nachfolge gesellschaften gaben durch das Fehlen größerer Auslandsaufträge bis 1½ Punkten nach. 18-Farben-Liquis dagegen konnten bei verhältnismäßig reger Umsatztätigkeit ihren Vortagskurs etwa behaupten. Elektropapiere etwas leichter, Siemens-Aktien unterlagen im Hinblick auf die morgige erste Notierung des Bezugsrechtes noch einigem Verkaufsdruck. Banken tendierten ent- sprechend der Allgemeintendenz uneinheitlich, Lokalpapiere konnten überwiegend zu letzten Kursen ausgeglichen werden. an den Rentenmärkten hat die Nachfrage etwas nachgelassen, 80 daß einige der neuen Industrieanleihen bruchteilig nachgaben. Aktien 26. 9. 27 9 Aktien 26 0 27 9 AkK tien 20. 9. 27. 9. Harpener Bergbau 103 104% resdner Sk. 2 2201 „„ 15 30 7 888„„ 795 Heildelb. Zement 255 250 Rhein-Mein Bank 204 202 SMW 40 141 Hoesceg 148 48s Reichsb.- Ant S8 62 62½ Conti Gummi 2062 260 Lanz 1127 112 Deimief- Benz 325 i Montes Dt. Erd“! 178¾ 176 Rhn Braunkohle 242 245 NSsehfolger Degusss 22244 244 Rheinelektre 170 165 Demag 232½% 220% A W²E¾ 8 195 200 Bersb Neue Hoffe 13g 1370 Dt. Linoleum 230 230 Seiwolff 8 107 100% ot Edelstahl 177 178 Durlacher Rof 198 198 Stemens& Halske 237 235%[Gortm Hörd Hütt. 134 133 Eichbaum-Wersei 208 207 Südzucker 202% 202% Selsenberg 141 1390 Enzinger Unſon 180 178 8[Ver. Stahlwerke) 590 5%[GHH Nürnberg 216 2102 tze parben Liduis Zellstoff Wealdhaf 114 114 Hoesch 148% 148 Ant.-Sch.) 32 320%[Sachsche Bank 185, 8 kKlackn.-Humb 0 204 201 SAS T 197%¾ 194/ Commerzbank) 12 12 Klöcknerwerke 101 10⁰ Farbenft. Bayer 205% 203 Commerz- Phönix-Rheinrohr] 161% 161% Farbwerke Höchst 199% 197 ½ u. Credit-Bank 227 226% Rheinst Union 15⁴ 15⁴ Felten& ut! 208 204 Deutsche Bank) 24 22 Stahlw südwestf 166 165 Zrun& Bfifinger 154% 154%½ Süddeutsche Bank 203¾ 20%½ Fhyssenhütte.. 155 1525 = RM- Werte Kreislaufſtörungen werden oft verursacht durch Herzbeschwerden, Ohrensausen, Angst- Hamoeskleran, 70 Tabletten DM 2.30 nur in Apotheken. veränderten Blutdruck— Adernverkalkung und vokeltiges Altern. Sie sind häufig begleitet v. Kopfschmerzen, Benommenheit, nervösen 5. und Schwindelgefühl, Leistungsrückgang, Schlaflosigkeit u. Reizbarkeit, Hier empfiehlt sich immer wleder Hämoskleran, das sinnvolle, hochwirksame Spezifikum. Schon Hunderttausende gebrauchten dieses völlig unschädliche Mittel aus einem Blutsalz- Grundkomplex mit herzstärkenden und blutdruckregulierenden Dro- gen, jetzt noch ganz besonders bereichert durch zwei v. d. neuest. Forschung als überragend kreislaufwirksam erkannte Heilstoffe u. d. berühmte Rutin gegen Brüchigwerden der Adern. Interess. 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Eugene O'Neill, der dieses Schauspiel„Eines langen Tages Reise in die Nacht“ mit„Blut und Tränen“ schrieb, ent- hüllt schonungslos und ohne Hemmungen die Seelen seiner„Helden“. Vier Stunden lang sitzen da Vater, Mutter und die beiden Söhne im Salon des Tyroneschen Land- hauses und reden und reden und demaskie- ren sich selbst und die anderen, zerfleischen sich in einer Wut, wie sie wohl nur der- jenige kennt, der sich ausgestoßen fühlt, der Koſtur-Chronik Dr. Fritz Eberhard, der Intendant des Süd- deutschen Rundfunks und gegenwärtig zum zweiten Male Vorsitzender der Arbeitsgemein- schaft der Rundfunkanstalten, begeht am 2. Oktober seinen sechzigsten Geburtstag. Er ist von Beruf Volkswirt und war vor seinem Amtsantritt als Intendmt des Süddeutschen Rundfunks Mitglied des Landtags(SPD), Staats- Sekretär im Staatsministerium von Württem- berg-Baden, Leiter des Deutschen Büros für Friedensfragen und Herausgeber der Zeitschrift „Stuttgarter Rundschau“. Der„Goldene Orpheus“, eine kleine Skulp- tur, die im vergangenen Jahr von der Stadt Mantua erstmalig für hervorragende Leistun- gen auf dem Gebiet der Opernmusik gestiftet Wurde, ist am Samstagabend dem deutschen Tenor Wolfgang Windgassen verliehen worden. Weitere Empfänger des„‚Goldenen Orpheus“ sind die italienische Sopranistin Renata Te- baldi, Giulietta Simionato(Mezzosopran) und der Bassist Nicola Rossi Lemeni. Der„Goldene Orpheus“ für den besten Dirigenten, den im vergangenen Jahr Arturo Toscanini erhielt, wurde diesesmal Dimitri Mitropoulos(Grie- chenland) zugesprochen. Der mit 40 000 Franc(etwa 3350 DMW) dotierte erste Preis des internationalen Kompositions- Wettbewerbs für Streichquartette 1956 in der belgischen Stadt Lüttich wurde am Sonntag dem 1929 in Itzbach(Saargebiet) geborenen Komponisten Manfred Kelkel zugesprochen. Kelkel lebt und arbeitet seit einigen Jahren in Paris. Den zweiten, mit 25 000 Franc(etwa 2100 DM) dotierten Preis erhielt die 43jährige polnische Komponistin Grazyna Bacewiez aus Warschau. Das Tanzdrama„Moira ton Mykenon“ (Mykenisches Schicksal) von Friedrich Wilckens, über dessen Uraufführung bei den Athener Festspielen wir kürzlich berichteten, wird am 3. November, ebenfalls in der Choreographie Harald Kreutzbergs, am Stadttheater Bern zur mitteleuropäischen Erstaufführung gelangen. Der Weimarer Komponist Professor Helmut Riethmüller hat jetzt die Arbeit an der Oper „Die Mitschuldigen“ abgeschlossen, der im wesentlichen der Text des gleichnamigen frühen Lustspiels von Goethe zugrunde liegt, meldet ADN. Die Intendanz des Staatstheaters Schwe- rin hat die Oper zur Uraufführung in dieser Splelzeit angenommen. Riethmüller ist bisher vor allem mit Orchester werken, Kammermusik und Liedern hervorgetreten. Die Mannheimer Malerin Ursula Ludwig Krebs wurde von„The little Studio Ltd.“ in New Vork, einer Gesellschaft, die über sechs bedeutende Galerien in den Vereinigten Staa- ten verfügt. zu einer Kollektiv- Ausstellung ein- geladen. Der Direktor der Gesellschaft, Mr. Mordness, war in Offenbach, wo eine für Paris bestimmte Ausstellung deutscher Kiinstler vor- bereitet wurde, auf die Arbeiten der Mann- heimerin aufmerksam geworden. Aldona Ehret und Erich Musil vom Mann- heimer Nationaltheater haben einen Gastspiel- urlaub zum Deutschen Theater in Göttingen erhalten. Aldona Ehret spielte bereits in Eber- hard Müller-Elmaus Inszenierung der Brecht- schen„Mutter Courage“(von der hier bereits kurz berichtet wurde) die Rolle der stummen Katrin und hatte damit einen schönen Erfolg. In Gerd Oelschlegels Schauspiel„Die tödliche Lüge“, in der der nach Göttingen abgegan- gene Claus Leininger den Sohn darstellt, hat Erich Musil die Rolle des Vaters übernommen, auch er wurde herzlich gefeiert. Zur Eröffnung des neuen Hauses werden Aldona Ehret und Erich Musil wieder in Mannheim zurück- erwartet. Eine Abendmusik in der Lutherkirche am Sonntag, 30. September, 20 Uhr, bringt Werke von Bach, Distler, Fasch, Schütz, Fiebig und Crüger. Es wirken mit: Marianne Becker-Bender und Paula Trampler(Violine), Gerhard Luther (Orgel), Wilfried Neuer(Flöte), Karl Kraft (Tenor), Gustaf Hiller(Baß) und ein Instru- mentalkreis. Die Leitung hat Kirchenmusik- cirektor Fritz Leonhardt, der sich mit dieser Veranstaltung von der Luthergemeinde nach 42jähriger Dienstzeit verabschiedet. deutsche Erstaufführung in Berlin weiß, daß er nicht ist, wie die Menschen sei- ner Umgebung sind, und der doch so sein möchte. O'Neill zeichnet dabei das Bild seiner eigenen Familie und die Erlebnisse seiner Kindheit auf. Wie sein Vater ist auch James Tyrone, das Familienoberhaupt, Schauspieler und von der wahnwitzigen Angst gepackt, wieder einmal so arm zu werden, wie er es in seiner Jugend war. Die Folgen sind ein nimmermüder Trieb, Geld zu horten und ein berserkerischer Geiz, der ihn bei seinem Vagabundierenden Leben nur in mittel- mähßigen Hotels absteigen und in Krank- heitsfällen nur die billigsten Aerzte auf- suchen läßt. An diesem Dasein zerbricht die aus gutem Hause stammende Mutter und wird morphiumsüchtig; der älteste Sohn. gleichfalls Schauspieler, wenn auch wider Willen, treibt sich haltlos in Bars und mit recht zweifelhaften Frauen umher; der jüngste schließlich versucht sich zuerst als Seemann, dann als Zeitungsreporter, liest Nietzsche, schreibt düster- qualvolle Ge- dichte und wird schwindsüchtig. Von alledem ist kreilich nur wenig zu sehen, es wird viel- mehr erzählt, in den endlosen Gèsprächen im Salon, morgens, mittags und am späten Abend. Das Ende vom Lied ist eine ausweg- lose Düsternis, die Nacht hoffnungsloser Verzweiflung. Diese autobiographischen Bezüge(in deren Rahmen O'Neill selbst dem jüngsten Sohn der Tyrones gleichzusetzen ist) waren es denn auch, die den Dramatiker veranlaß- ten, das 1941 geschriebene Stück nicht frei- zugeben und die Uraufführung, mit der testamentarischen Bestimmung„erst lange nach meinem Tode“ nicht einer Bühne sei- ner amerikanischen Heimat, sondern dem Dramatischen Theater im fernen Stockholm zu überlassen. Dort ist es im Februar die- ses Jahres herausgekommen; die deutsche Erstaufführung brachte nun, in der Ueber- setzung von Ursula und Oscar Fritz Schuh, das Theater am Kurfürstendamm anläßlich der Berliner Festwochen. Von Oscar Fritz Schuh auch inszeniert und mit klugem, feinfühligem Bedacht an- gelegt, fand das in der Tiefenpsychologie sich badende, mehr noch an Strindberg als an Ibsen orientierte Stück eine faszinierende Pfälzer Zum zweiten Male seit dem Kriege tritt jetzt die Künstlerschaft des Landes Rhein- ljand-Pfalz, zu der sich diesmal auch die des Saarlands gesellte, mit einer großen Gesamt- schau vor die Oeffentlichkeit. 162 Werke von 95 Künstlern sind bis zum 21. Oktober in den Räumen des Kurfürstlichen Schlosses Zu Koblenz ausgestellt. Gleich am Eingang dort hängen eine Pariser Impression(„Notre Dame“) des pfälzischen Altmeisters Otto Dill und eine ungegenständliche Komposition „Ostentato“ von Fathwinter einander gegen- über— gleichsam schon als ein augenfälliges Dokument für die innere Spannweite dieser Schau. Der älteste der beteiligten Künstler ist 79 Jahre alt, der jüngste gerade 24, und von den Stilformen des Realismus und Im- pressionismus der Vorjahrhundertwende bis zu manchen noch etwas unvergorenen Ex- perimenten der jüngsten Moderne ist hier Alles vertreten, was den künstlerischen An- forderungen genügt. Die Jury scheint dabei eine verhältnismäßig strenge Auslese gehal- ten zu haben. Die Pfälzer Künstlerschaft stellt dabei ein besonders starkes und qualitätvolles Kontin- gent. Professor Otto Dill ist noch mit einer großformatigen„Rheinlandschaft bei Königs- winter“ vertreten, in der aus einem satten, fast lebenstrunkenen Grün sich der Blick in der dunstigen Weite des Stromtales verliert. Der greise Ludwig Waldschmidt aus Kaisers- lautern hat seine„Taucher“ mit einem gro- Ben männlichen Pathos in die herb verein- fachte Hafenlandschaft gestellt. Hermann Croissant aus Landau hat einen schön ge- pflegten„Frühsommer“ in der gelassenen, in sich ruhenden Harmonie einer Parklandschaft gemalt, und ein lebendig charakterisierendes Selbstporträt hängte er noch dazu. Mit dem Blumenstück eines farbenprunkenden „Herbststraußes“ ist Hermann Sautter da- bei, gleichfalls ein Landauer. Hans Purr- mann schließlich stellte ein Oelbild„Rotes Haus in Montagnola“ zur Verfügung, und Herr und Frau Jyrone Grete Moskheim und Paul Hartmann in der deut- schen Erstaufführung des Familiendramas„Eines langen Tages Reise in die Nacht“ von Eugene O'Neill im Berliner Theater am Kurfuürstendumm.(Siehe auck unseren Bericht auf dieser Seite.) Foto: Harry Croner schauspielerische Interpretation. Gewiß, es wurde nicht spannender dabei, was auf der von Caspar Neher ausgestatteten Bühne vor sich ging, es blieb eine reichlich langatmige, quälende Lebensbeichte, mit der sich der Dichter wohl allzu lastende Erinnerungen von der Seele geschrieben hat, die seinem europäischen Zuhörer allerdings, der ja Ibsen, Strindberg und Wedekind doch mehr oder weniger hinter sich gelassen hat, kaum jene allumfassende antikische Schicksal- haftigkeit vermitteln dürfte, die Joseph Wood Krutch im Programmheft beschwört. Daß gleichwohl, zumindest zeitweilig, von der Bühne der Atem echter Erschütterung ausging, ist den Darstellern zu danken: allen voran Grete Mosheim, die die Hysterie der dem Morphium verfallenen Mrs. Tyrone in eine faszinierende Skala der Nuancierungen, in eine ständige innere Erregtheit umsetzte, die keinen Augenblick peinlich wirkte. Das War große, überwältigende Schauspielkunst, zu deren Rang sich zu erheben sowohl Paul Hartmann als ihr Gatte wie Heinz Drache und Hans Christian Blech in den Rollen der Söhne nicht ganz leicht fiel. Das Berliner Festwochen- Publikum nahm das Stück, dem man doch wenigstens ein paar kräftige Kürzungen wünscht, und die Aufführung mit überaus herzlichem Applaus auf. Kurt Heinz Kunst in rheinischem Rahmen Eine Landeskunstausstellung Rheinland-Pfalz und Saar in Koblenz wirklich voll Anmut, voll Schwung, voll Grazie und von duftiger Leichtheit ist Purr- manns Radierung„Badende“, vielleicht die im ganz rein genommenen Wortsinn „schönste“ Arbeit dieser Ausstellung. Die Grenzlage der Pfalz hat ihr einen etwas abseitigen Charakter gegeben, in dem versponnene Eigenbrötler noch Platz haben und in dem noch Traditionen bewahrt wer- den, die andernorts schon lange museums- reif sind. Auf der anderen Seite aber zeigt gerade die Pfalz, halbwegs zwischen Mün- chen und Paris gelegen, oft eine künstlerische Mittlerstelle, und das Neue, das westlich Oder östlich sozusagen in der Luft liegt, kann hier seinen ersten Niederschlag finden. So gibt es in der Pfalz die so liebenswert stille Kunst des Werner vom Scheidt aus Berg- zabern mit seinen japanisierenden Tier- Holzschnitten, so gibt es nicht minder auch die beschwingte Stimmungskunst eines Karl Graf aus Speyer mit der mediterranen Far- bigkeit seines„Hafen von Piräus“. Für das suchende Element im Pfälzer mag Rolf Müller-Landau stehen, der sich bei dem Oelbild„Cap d' Antibes“ mit Eindrücken von Picasso bis Gilles auseinandersetzt. Auf der Suche nach eigener Form sind auch die beiden letzten Pfalzpreisträger für Malerei: der aus Kaiserslautern stammende Heinrich Steiner mit seinen fast bravourös hingelegten, farb- lich und formal gleichermaßen reizvollen „Zwei Knaben“, und der in Ludwigshafen gebürtige Johann Georg Müller mit dem vom Schwermütigen fast schon ins Dämo- nische vorstoßenden Oelbild„Masken“. In Ludwigshafen hat sich allmählich so etwas wie ein künstlerisches Zentrum der jungen Generation herangebildet. Hier fand der 1925 geborene Eugen Roth zu ganz selt- samen, eigenwilligen, zeichenhaften Draht- kompositionen, die etwas von der Schörheit der technischen Form an sich haben, oder hier hat der 1928 in Mannheim geborene Karl Bohrmann die Nüchternheit einer„Industrie- straße“ mit einem kargen, vereinfachenden und zugleich doch wieder stimmungsstarken Strich eingefangen. Hier lebt auch der letzte Pfalzpreisträger für Graphik, der 1919 ge- borene Rudolf Scharpf, der auch jetzt wieder durch sein stupendes technisches Können fasziniert. Zum Ludwigshafener Kulturkreis darf man auch den in Bad Dürkheim woh- nenden Otto Schmitt-Groß zählen, dessen Aquarell„Bergsee“ durch die interessante Gliederung, den sicheren Bau und die reiz- volle Farb 0 5 besticht. In Kaiserslautern jet der Graphiker Carl Maria Kiesel, der aus den Erfahrungen des Bauhauses zu einer unverkennbar eigenen Form kam. In kühnen Abstraktionen mit kosmischen Vorzeichen schwelgt der 1906 bei Ludwigshafen geborene Alo Altripp, noch vorsichtiger tastend und vielleicht gerade darum sicherer voranschrei- tend geben sich Otto Ditscher aus Neuhofen und der in Ludwigshafen geborene Dieter Fitz. Mit der Plastik ist es leider nicht ganz so reich bestellt. Neben Professor Theo Siegle aus Hagloch, der heute in Saarbrücken lehrt, sind überhaupt nur noch zwei Bildhauer aus dem pfälzischen Raum vertreten: die 1931 ge- borene Marlis Scotti aus Worms, die eine sauber gearbeitete„Ziege“ aus Bronze zeigt, und der 1929 in Neustadt(Weinstraße) ge- borene Rudi Scheuermann mit dem ein- fachen, klar gebauten und harmonisch ge- schlossenen Gipskopf. Da in Kürze der dies- jährige Pfalzpreis für Plastik verteilt wer- den soll, stimmt das magere bildhauerische Ergebnis von Koblenz besonders bedenklich. Obwohl die Pfalz seit altersher ein Maler- jand ist und sich neuerdings durch eine er- kreuliche Anzahl hochbegabter junger Gra- phiker ausweisen konnte, sollte man die Plastik darob nicht zu kurz kommen und ge- rade ihr besondere Förderung angedeihen lassen. SE. 5 1„ 77 „Die lebendige Literatur Siebzig Johre S. Fischer Verlag Als Samuel Fischer, damals ein junger Berliner Buchhändler, am 1. Oktober 1886 seinen Verlag gründete, stand die europäische Literatur im Zeichen schöpferischer Unruhe. Die literarische Bewegung des Naturalismus hatte zu einer Revolution des geistigen Lebens geführt. Der Stern Ibsens war am dramatischen Himmel aufgegangen und ge- wWann über Deutschland sein strahlendes Licht; wenige Jahre später begann der Auf- stieg Gerhart Hauptmanns. Die Moderne fand in S. Fischer ihren Verleger: mit un- trüglicher Witterung für die Qualität einer geistigen und künstlerischen Leistung, mit hohem kritischen Sinn und sicherem Gefühl für die kaufmännischen Erfordernisse auf dem so ungewissen wie schwankenden „Markt der geistigen Werte“ schuf S. Fischer in 48 Jahren— bis zu seinem Tode in der Verdüsterung des Jahres 1934— ein Ver- jagsunternehmen, das in der deutschen und europäischen Geistesgeschichte unseres Jahr- hunderts seinesgleichen sucht. Den„persön- lich differenzierten Verlag“ zu schaffen, hat S. Fischer selbst als sein höchstes Ziel be- zeichnet: gleich dem Fischer— auf dem be- kannten„redenden“ Signet des Verlages—, der den reichen Fang im Netze birgt, zog er die jungen Autoren an sich. Er hielt sie fast ausnahmslos fest, ein ehrlicher und treuer Makler, ein Freund den mei- sten, deren Sorgen und Nöte bei ihm Verstehen und Hilfe, oft genug großzügige, nicht immer gedankte Hilfe fanden. Der deutsche Ibsen erschien bei S. Fischer; Hamsun kam zuerst in seinem Verlag in Deutschland zu Wort. S. Fischer wurde der Verleger Gerhart Hauptmanns, Richard Deh- mels; er verlegte Arthur Schnitzler und Hugo von Hofmannsthal, dessen große Gesamt- ausgabe der Verlag eben jetzt als ein Ver- mächtnis seines Gründers von Jahr zu Jahr Weiterführt. Es war um die Jahrhundert- wende der Ehrgeiz jedes jungen Autors, bei S. Fischer zu verlegen oder an seiner Zeit- schrift„Die neue Rundschau“ mitzuarbeiten. Ihre Namen auch nur in Auswahl zu nennen, bedeutete deutsche und ein gut Teil europäi- sche Literaturgeschichte schreiben. Thomas Manns Lebenswerk erschien und erscheint bei S. Fischer, Hermann Hesse wurde bei ihm heimisch und der ganz anders geartete, un- Vergessene Jakob Wassermann. Aber auch Bernard Shaw und Joseph Conrad gehören zur Tradition des Verlages— in den schönen, Handlichen, von bedeutenden Buchkünstlern ausgestatteten Gesamtausgaben. Wie es denn immer ein persönliches Anliegen S. Fischers War, seinen Autoren die große, würdige Ge- samtausgabe ihres wachsenden Werkes zu schaffen. Es blieb S. Fischer erspart, die Tragödie Deutschlands, die auch sein Lebenswerk zu vernichten drohte, mit zu erleiden. Seine Tochter und sein Schwiegersohn, Dr. Ber- mann-Fischer, haben das Verlagsschiff durch alle Klippen der Verfolgung und der Emigra- tion gesteuert: in Wien, Stockholm und New Vork war der S. Fischer Verlag das Forum freiheitlichen Geistes, von dem die mahnen- den Rufe in das Dunkel der Heimat drarigen. Seit 1950 wirkt der Verlag wieder in Deutsch- Bad: neue Autoren kamen zu den an- gestammten; neue Gesamtausgaben sind im Erscheinen(Virginia Woolf, Stefan Zweig); die S. Fischer-Bücherei als Taschenbuchreihe moderner und klassischer Schriftsteller und wissenschaftlicher Werke setzt die Bemühun- gen fort, die einst S. Fischer mit seiner„Bi- bliothek zeitgenössischer Schriftsteller“ in wohlfeilen Ausgaben begonnen hatte. In schwerer Zeit, 1925, nach erstem Weltkrieg und Inflation, bekannte S. Fischer einmal: „Solange unser Verlag besteht, war sein Glaube: die lebendige Literatur“ ein stolzes Wort und eine Verpflichtung für die Nachlebenden, die dieses Werk in sein achtes Jahrzehnt führen! be. Die Bibliothek der sowzetischen Akademie der Wissenschaften hat nach einer Meldung der sowjetischen Nachrichtenagentur TASS am Mitt- Woch die Rückführung der Bücherbestände der Gothaer Bibliothek in die Sowjetzonenrepublik abgeschlossen. Sie waren in den letzten zehn Jahren in Leningrad aufbewahrt. Nach An- gaben des Direktors der Bibliothek der sowieti- schen Akademie sind über 300 000 Bücher und Manuskripte zurückgegeben worden. Ueber die Hälfte davon ist vor dem 19. Jahrhundert er- schienen. Unter den Drucken, Handschriften und Karten, die bis zum 7. Jahrhundert zurück- reichen, sind Pergamente mit Psalmen in grie- chischer und Evangelien in lateinischer und langobardischer Sprache, außerdem wertvolle Dokumente aus der Reformationszeit, darunter eine größere Zahl von Briefen Martin Luthers, Sloan Wilson: Der Mann im grauen Anzug Copyright by Wolfgang Krüger GmbH. Hamburg 53. Fortsetzung „Gewiß. Er wird durch eine der größten New LVorker Anwaltsfirmen vertreten. Um Sanz offen zu sein: diese Leute würden den Fall kaum übernommen haben, wenn der Mann lhrer Ansicht nach nicht im Recht Wäre.“ „Das ist ja reizend“, sagte Tom. „Ihnen bleibt eigentlich nur übrig, den Fall mrem Rechtsanwalt zu übergeben und abzuwarten“, sagte Bernstein. Tom sah ihn einen Augenblick hilflos an und erhob sich dann unvermittelt.„Also kanm ich im Moment gar nichts mehr tun“, sagte er.„Es hätte auch wohl kaum einen Zweck, jetzt noch über Bauvorschriften zu sprechen?“ „Wir sind hier in der Zwanzig-Meilen- Zone“, sagte Bernstein.„Falls Sie also hier ein Siedlungsprojekt starten wollten, würde es einen ganz schönen Kampf kosten. Ich an Mrer Stelle würde da jedenfalls nichts Unternehmen, bis nicht die Erbschaftssache Klarliegt.“ „Danke“, sagte Tom, in dem eine unbe- gründete Wut gegen Bernstein aufstieg., Auf jeden Fall besten Dank.“ Damit ging er hinaus. Sobald er das Zimmer verlassen hatte, trat Bernstein ans Fenster und sah auf die Straße, wo Betsy und die drei Kinder in dem alten Auto warteten. Jetzt hatte er im Magen ganz deutlich das bekannte Ge- Fühl. „Also diese Schule ist fürchterlich!“ fing Betsy im Wagen an, ehe Tom überhaupt noch ein Wort sagen konnte.„Sie ist schmutzig und überfüllt und überhaupt un- gesund. Ich lag die Kinder so ungern dahin gehen! Sobald wir zu etwas kommen, müs- sen wir sie unbedingt auf eine Privatschule schicken.“ „Betsy,“ sagte Tom,„ich bringe eigent- lich keine guten Nachrichten mit.“ „Was ist denn?“ „Edward beansprucht das Grundstück einschließlich Haus für sich, und ist angeb- lich im Besitz eines Testamentes. Eine große Anwaltsfirma hat seinen Fall sofort über- nommen.“ „Aber wieso? Sie hat doch immer ge- Sagt. „Ja, ja, gesagt.“ „Ja und? Was wird werden?“ „Wir können jetzt nur Sims mit unse- rer Vertretung beauftragen und dann die gerichtliche Entscheidung abwarten.“ Betsy entgegnete nichts.„Was ist denn os?“ erkundigte sich Janey. „Ach nichts für euch, Baby“, beschwich- tigte Betsy. „Was hat Pappi gesagt?“ „Ach. nichts Wichtiges“, sagte auch Tom. „Und jetzt fahren wir alle nach Hause.“ Er trat auf den Gashebel. Niemand sprach während der Fahrt. Als sie an dem Felsklotz vorbeikamen, wo einst sein Vater mit dem Packard verunglückt war, starrte Tom dies- mal herausfordermd die Steine an— es War ja lächerlich, immer den Blick abzuwenden. Schöne Felsen übrigens, mächtige zerklüf- tete Brocken, ein paar von rostroter Farbe, Wahrscheinlich irgendeine Eisenerzsorte. „Also einer von beiden hat gelogen, Ed- ward oder deine Großmutter!“ sagte Betsy plötzlich, als Tom vor der Villa bremste. „Und ich habe das bestimmte Gefühl, Edward ist der Schuft. Verlaß dich drauf, alles geht gut.“ „Verlag dich nicht zu fest drauf, Kind“, sagte er Aus einem ihm unverständlichen Grund mochte er im Augenblick das Haus nicht be- treten, statt dessen ging er allein durch das hohe Gras in Richtung der fernen Kiefern- reihe. Weit drüben glitzerte der Sund. Die Kinder wollten zuerst hinter ihm her, aber Betsy rief sie zurück:„Laßt Papa alleine jetzt“, sagte sie. Komisch, dachte er, ich bin immer von vornherein überzeugt, daß alles schief geht und, hol mich der Teufel, es ist doch tat- sächlich so. „Verlaß dich drauf, es wird alles gut!“ Ja ja, das war Betsys Art, ohne Zweifel, dachte er, wir können noch ein Jahr oder so hier wohnen, während der Prozeß läuft, und danm wird das Haus Edward zugespro- chen, und wir zahlen ihm eine Mordsrech- nung für rückständige Miete. Dazu kommt dann die Forderung des Rechtsanwalts sowie die Gerichtskosten. Und mein Beruf besteht im Augenblick darin, daß ich hinter dem Schreibtisch sitze und auf Arbeit lauere. Wie soll es dann werden, wenn wir hier heraus müssen und ein Haufen Rechnungen eingeht und ich entlassen werde, dachte er, was machen wir dann? Und was wird, wenn die Sache mit Maria ins Rollen kommt? Arbeit kann ich immer wieder bekom- men, dachte er. Falls Hopkins mich nach sechs Probemonaten rausschmeißt, wird je- der fragen warum. Und wenn die Sache mit Maria öffentlich bekannt wird— falls sie offizielle Forderungen stellt— dann läßt sich keine der Stiftungen mehr mit mir ein. Und einen anderen Beruf kann ich ja kaum ausüben. Ich könnte wieder zum Militär gehen, dachte er; ich würde ohne weiteres als Ma- jor eingestellt werden. Festes Gehalt, kosten- lose Ausbildung, Gratisreisen, Pensionsbe- rechtigung— Großmutter könnte vom Him- mel auf mich herabsehen und stolz auf mich sein. Sie könnte den Engeln von dem Ma- jor in ihrer Familie erzählen, diesmal aus- nahmsweise ohne auf zuschneiden. Großmutter, dachte er— mein Gott, wWas it das bloß für eine Frau gewesen? Hat sie tatsächlich diesem Edward Haus und Hof versprochen, nur um sich die Bedienung für den Rest ihres Lebens zu sichern? Und hat sie mir absichtlich nichts davon gesagt, um auch der leisesten Unannehmlichkeit aus dem Wege zu gehen? Hat sie ein doppeltes Spiel getrieben— mir gegenüber die großzügige gütige Großmutter und zur gleichen Zeit brutal egoistisch bis zum letzten Atemzug? War sie denn, wenn man alles zusammen nimmt, wirklich nichts als ein verlogenes aufschneiderisches altes Weib, durch das zwangsweise nur böses in die Welt kam, Bankerott und Selbstmord und. Also jetzt aber Schluß, kommandierte er sich selbst— das kommt bei mir nicht in Frage. So wichtig ist Geld nun wieder nicht Ich bin zähe, und nehme schließlich jede Stelle an. Meinetwegen wieder im Heer: Gratisrei- sen, kostenlose Ausbildung, Pensionsberech- tigung. In eine Zeit wie die unsrige passe ich glänzend— ein kräftiger Kerl, der mit seiner Maschinenpistole umzugehen weiß. Und selbst das habe ich noch nicht einmal nötig. Wenn aus dem Schlimmen das Schlimmste wird, kann ich als Erdarbeiter gehen. Mei- netwegen auch wie Cäsar einen Fahrstihl bedienen, und Großmutter im Himmel könn- te dann andeuten:„Mein Enkel ist im Trans- portgewerbe tätig.“ 5 Aber das ist ja alles Unsinn, dachte er, Ich würde schließlich auch bei einer Reklame- firma ankommen. Ich könnte Werbetexte schreiben, daß die Leute mehr Haferflocken essen oder mehr Zigaretten rauchen oder Kühlschränke und Automobile kaufen sol- len, bis sie vor lauter Glück und Lebens- standard platzen. Ach was, kein Grund zur Aufregung, dachte er, na, und wenn schon. Laß einfach sausen]! Zumindest wirds jetzt interessant. Vielleicht geht ja auch alles gut. Vielleicht klappt es tatsächlich. Betsy behauptet doch immer, man müsse nur glauben, daß es gut ausgeht, selbst wenn es dann schiefgeht Schlug machen. Man kann doch nicht 2 dem Ergebnis kommen, daß die ganze Schöp- kung mehr oder minder verrückt ist. Man muſb grundsatzlich glauben, daß alles gut geht. Der Herr ist mein Hirte, mir wird nie ts mangeln. Werden wir also in Schönheit alt, unsere Kinder wachsen gesund und glück lich auf, alles wendet sich zum besten warum soll denn Optimismus grundsätzlich falsch und verlogen klingen? Und plötzlich fiel ihn wieder der junse Deutsche in der Lederjacke ein, mit dem Ge- Wehr im Arm, der so gehustet hatte, und der wielleicht auch Optimist gewesen war. Un er fragte sich, ob das Mädchen oder die Fra, deren Brief er in der Tasche der Lederjacke gefunden hatte— noch sah er das zartblauè duftende Schreibpapier deutlich vor sich— auch wohl des Glaubens gewesen war, da alles sich zum besten wenden würde. Und all die andern Leute, die er umgebracht hatte? Fortsetzung folzt gerausge verlag, druckere chefreda br. K. 4 Elchenroe reuilleto les: H. S Koch; Sp Soziales: H. K impl. stellv.: Bank, Rh gad. Kom MHannheir Ur. 0 616 n 11. Jahr e 1 P Atlar schlu auf 2 ralsel des E In e urig an heißt e: zen beu die Fäh nommei zuf die samten Die m und die Kriege ie aus ständig mutiger NATO lig, Wel Ziel mi 7 1 N Der“ blik, Be Wie aus NAT O- 79 Bon brannte Bundes Waffen schuß! samen scheide schiede von 5,8 Diese s den. II Verteic glerum; 2 Erzi In sich di, gisch ordert dem A Sicht vorlege Gespra der So- die n überall Die Kronze M Bon deutsch Samste 1 Die trag u swieru auf del vom K Die ö Guy M en mi dem F beginn Am täre E Einzel! wird e der W Suche. Ueber; Mark auch amt Spruch Fas de Ss kindet mitiat kreise zur S lung el „Aden Eines Tages muß man mit dem Grübeln 1 2 nungs Sprich Minist CGiehe Eir sische sein, Bespr päisch meins Sat nach! Bo Saarle gangs teten wahl kerun der kür F Berlir der S ment.