ten Stat Chemie Lebens Schrittse t den de ad„Nope mane„e en. Mit esam iterarisg 1 dokume m. In d rte er amburg „Der. eine Mill der leich ns, Paul man N itel 30 der Teufe Perus dun Eine Da derüchtigz lier. ien Fehn Aint-Ame seine r in Dise wurde ris beruße ſchichte Wurde. es gehön ine Unte Unglaube de und d Der Rhe Rundfun nlaß sene denten n Verdiem chland au liente Ju r GEMA orsitzend⸗ ard-Strau le erhielh Univers r Honon echtsam on Wind antgegel 1 und a unft ist e gramm g en aus de erden jab ber den g Fonds s deutsch Washing t. Ang USA. 0 Druch m-Sch ich H Emil Nos er, Balle Wochenen en, der Lifar ista bspiel nt ünglich d er von d eiterhin! zugeh öl verwaltu zerschlage en ist, hat, lution ve Dart ky, wig Stra nd von d. athaus. Zur B Speckhen 2 des Mam Mittwo⸗ der Kun abend. n der. Ischule f. 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Der Unterstaatssekretär im amerikanischen Außenministerium, Robert Murphy, wurde am Dienstag in Bonn von Staatssekretär Hallstein und später von Bundeskanzler Adenauer empfangen. Bei diesen Unterredungen ist versucht worden, gewisse Mißverständnisse, die in jüngster Zeit das deutsch- amerikanische Verhältnis getrübt haben, zu klären. Gesprächsthemen waren vor allem der Beschluß des Bundeskabinetts, die Wehr- dienstzeit auf 12 Monate festzusetzen, sowie die Brüsseler Rede des Bundeskanzlers, in der Dr. Adenauer u. a. gesagt hatte, Europa müsse zu einer dritten Kraft zwischen den Machtblöcken werden und dürfe nicht stän- dig der Kostgänger Amerikas bleiben. In der amerikanischen Oeffentlichkeit ist schon von einer kühleren Haltung Adenauers gegen- über den Vereinigten Staaten gesprochen worden. Auch hätte man bemängelt, daß der Kanzler nicht im voraus die Regierung in Washington über den Inhalt seiner Brüsseler Rede unterrichtet hatte. 8 Wie zu erfahren war, haben sowohl der Bundeskanzler als auch Staatssekretär Hall- stein nachdrücklich darauf hingewiesen, daß die neuen europäischen Anstrengungen kei- nen Affront gegen die Vereinigten Staaten bedeuten. Dem amerikanischen Gast, der— wie berichtet— am Vortage erklärt hatte, die Festsetzung einer Wehrdienstzeit von zwölf Monaten sei voreilig gewesen, wurde dann bedeutet, der sogenannte Radford-Plan an „Rebell“ Bevan s Labour Party wählte ihn zum Schatzmei London,(dpa) Der Jahreskongreß der Labour Party in Blackpool hat Aneurin Beven zum neuen Schatzmeister der Partei gewählt. Damit hat der Führer des linken Flügels und langjährige„Rebell“ einen der einflußreichsten Posten in der britischen Oppositionspartei erhalten. Bevan tritt als Schatzmeister die Nachfolge Hugh Gaftskells An, der Führer der Partei geworden ist. Als das Ergebnis der Abstimmung be- kanntgegeben wurde, brach die Mehrheit der Delegierten in stürmischen Beifall aus. Bevan erhielt über drei Millionen Stimmen. Für seinen aussichtsreichsten Gegenkandida- ten, den Unterhaus-Abgeordneten und Ge- Werkschaftler George Brown, wurden über 27 Millionen Stimmen abgegeben. . Unter den Delegierten sind die Ansichten über die Bedeutung dieser Wahl geteilt. Während die eine Gruppe eine Verschärfung der Auseinandersetzung zwischen dem lin- ken und dem rechten Flügel der Partei er- Wartet, äußerten andere Delegierte die Veberzeugung, dag der Sieg des„Rebellen“ zur Konsolidierung der Partei beitragen werde. In diesem Sinne àußerte sich auch Bevan. Er sagte auf einer Pressekonferenz, dasz seine Wahl zum Schatzmeister der Par- lei einiger machen werde, als dies bisher der Fall gewesen sei. Im allgemeinen wird die habe, sich sei keineswegs der Grund für die Aen- derung der ursprünglichen Pläne gewesen. Der Bundeskanzler wiederholte die in der vergangenen Woche vom Bundeskanzleramt veröffentlichte Ansicht, daß durch die Um- rüstungserörterungen in der amerikanischen Oeffentlichkelt in der Bundesrepublik ein parlamentarisches Klima entstanden sei, welches es der Regierung unmöglich gemacht ihren ursprünglichen Plan einer 18-Monate-Dienstzeit im Parlament durch- zusetzen. In diesem Zusammenhang wurde auch eine Bemerkung des Verteidigungs-Aus- schuß-Vorsitzenden Dr. Jäger beachtet, der auf Grund Schweizer Erfahrungen noch ein- mal bekräftigte, mit einer 12monatigen Dienstzeit werde man sehr wohl aus- kommen. Auch mit 12 Monaten könne man die NATO- Verpflichtung erfüllen und die Zahl von 500 000 Mann erreichen.(Siehe auch Seite 2) London wartet ab (dpa) Ein Sprecher des britischen Außen- ministeriums erklärte am Dienstag, es sei noch zu früh, zu dem Vorschlag Dr. Aden- etzte sich durch ster/ Großes Sozialisierungsprogramm Wahl jedoch als eine gewisse Zurückhaltung der Führer des rechten Flügels angesehen. Bevan hatte in den vergangenen beiden Jahren zweimal vergeblich für das Amt des Schatzkanzlers kandidiert. Er hat nunmehr seinen Sitz im Vorstand der Labour Party zurückgewonnen, den er 1954 freiwillig auf- gegeben Hatte. Fünf Millionen Wohnungen verstaatlichen Der Labour-Kongreß erörterte am Diens- tag das neue Wohnungsprogramm der Par- tei. Sie will u. a. über fünf Millionen Woh- nungen verstaatlichen, deren Mieten am 1. Januar 1956 preisgebunden waren. Das große Sozialisierungsprojekt ist nicht gegen die kleinen Hauseigentümer gerichtet, son- dern will gegen Eigentümer von mehreren großen Mietshäusern vorgehen, die aus den Mieterträgen große Gewinne ziehen. Die verstaatlichen Wohnungen sollen von den Gemeinden übernommen und verwaltet wer- den. Der Unterhausabgeordnete Greenwood, der den Plan vorlegte, bezeichnete ihn als das„wahrscheinlich größte Sozialisierungs- projekt, das in der demokratischen Welt jemals unternommen wurde.“ Dieser Plan könne das Gesicht des ganzen Landes ver- ändern und Millionen Menschen glücklich machen. a Erster Sowjet-Lotse schon im Dienst Seine Ausbildung für den Suezkanal dauerte zwei Wochen Port Said.(AP/dpa) Der 54jährige Iwan Nano hat als erster der 15 für den Dienst 1 der Suezschiffahrt vorgesehenen Sowiet⸗ otsen ein Schiff durch den Suezkanal gelei- tet. Nanow bestand am Montag seine Lotsen- 1 und stand am Dienstag bereits auf er Brücke eines italienischen Tankers. Die Ausbildung Nanows zum Suezkanal-Lotsen hatte zwei Wochen gedauert. Kompromiß- Bemühungen In Kreisen des Welt sicherheits- 1 a tes der NO sind Bemühungen im Gang. * ie enlösungen zur Beilegung der Suez- 5 555 2 kinden. Beobachter erwarten diese ac Wee in erster Linie von Jugoslawien 75 1 8 sobald der Rat die Beratung der . rise nach dem britisch- französischen dem ägyptischen Antrag am Freitag auf- 8 hat. Wie verlautet, will der peru- mische Delegierte die Bildung einer Kom- 5 Vorschlagen, die mit Großbritannien a ramkreich sowie mit Aegypten Schlich- unssverhandlungen führen soll. Gcten Sicherheitsrat tritt am Freitag wahr- 8 teinlich in Anwesenheit zahlreicher Außenminister zusammen. Bis Mittwoch 2 die Außenminister Lloyd(Grogbrit- mien), Fawzi(Aegypten), Pineau Frank- reich) und Schepilow(UdssR) in New Vork 3 Der jugoslawische Außenminister Oovie, der ebenfalls Kompromiß-Vor- schläge bereit halten soll, traf bereits am as ein und wird voraussichtlich vor der itzung noch nach Washington reisen, um mit Außenminister Dulles zu konferieren. Nur als letzte Zuflucht Der britische Außenminister LI Oy d er- klärte bei seiner Ankunft in den USA, Groß- britannien werde im Suezkonflikt nur als letzte Zuflucht“ zur Gewalt greifen.— Der italienische Außenminister erklärte am Dienstag vor dem Parlament, Italien miß- billige eindeutig die ägyptischen Verstaat- lichungs- Maßnahmen am Suezkanal. Die Preise nicht erhöhen! Dringende Mahnung des Kanzlers 8 Bonn.(Eig.-Bericht) Bundeskanzler Dr denauer hat sich in die derzeitigen Preis- Sespräche eingeschaltet. Er richtete sowohl an die Braunkohlenindustrie als auch an die eisenschaffende Industrie die dringende Mah- nung, von Preiserhöhungen abzusehen. In den nächsten Tagen ist auch die vom Bauern- Verband gewünschte Unterredung mit dem Bundeskanzler fällig, in der geklärt werden Soll, ob die bäuerlichen Wünsche nach Preis- erhöhungen erfüllbar sind.(Näheres vergl. Wirtschaftsteil.) auers nach einer Erweiterung der West- europäischen Union im einzelnen Stellung zu nehmen. Zuerst müsse eine Präzisierung der Gedanken des Bundeskanzlers abgewartet werden. Dr. Adenauer hatte sich am Montag — wie gemeldet— in Hamburg erneut für den Zusammenschluß der europaischen Staa. ten einschließlich Großbritanniens aus- gesprochen. Als geeigneten Weg zur Er- reichung dieses Zieles hatte er die West- europäàische Union bezeichnet. Adenauers Europa-Pläne werden von Dulles unterstützt Washington.(Ap) Der amerikanische Außenminister Dulles erklärte am Dienstag, es sei undenkbar, daß die westeuropàischen Staaten sich gegenüber dem sowjetischen Kommunismus neutral verhalten könnten. Dulles setzte sich seh für die Bemühungen von Bundeskanzler Adenauer ein, die West- europaische Union in ein stärkeres Instru- ment der europäischen Einheit umzuformen. Diese Bemühungen würden sowohl von ihm wie von Präsident Eisenhower gefördert. Sie seien nicht den amerikanischen Interessen entgegengesetzt. Auf Fragen, ob ein vereinigtes Europa eine dritte Kraft zwischen der Sowjetunion und den Vereinigten Staaten werden könne, erwiderte Dulles, dies würde nach seiner Ansicht der richtige Weg sei. Er glaube, daß es den europäischen Staaten auch möglich sein werde, zur dritten Großmacht der Welt aufzusteigen. Gelinge ihnen dies nicht, so misse ihre Zukunft als recht zweifelhaft erscheinen.. Ost-LDP stellt Bedingungen für Redneraustausch mit der FDP Berlin.(A. E.-Eig.-Ber) Der Vorsitzende der Liberal- Demokratischen Partei LD) der Zone, Loch, hat erklärt, die Besprechun- gen zwischen führenden Vertretern seiner Partei und der FDP müßten in offiziellen Verbindungen zwischen beiden Parteivor- ständen ihre Fortsetzung finden. Loch be- stätigte, daß in den letzten Monaten Be- sprechungen zwischen Mitgliedern der bei- den Parteien in der Bundesrepublik und in der Zone stattgefunden haben. In Kreisen des Vorstandes der LDP in Ostberlin wurde am Dienstag auffallende Zurückhaltung gegenüber den Aeußerungen aus dem Bundesverband der FDP geübt, Mitte Oktober gemeinsame Parteiveranstal- tungen mit Vertretern der LDP in drei Städten der Zone abhalten zu können. Ein Mitglied des Parteivorstandes erklärte, be- vor solche gemeinsamen Versammlungen realisiert werden könnten, müßte erst eine offlzielle Fühlungnahme zwischen den bei- den Parteivorständen die bisherigen inofflzi- ziellen Gespräche ergänzen und sie aus der Anonymität herausnehmen. Zu den Themen einer solchen offlziellen Fühlungnahme müsse auch das Verhältnis der FDP zur Politik der Bundesregierung gehören. Die Chancen, bereits im Oktober zu dem im Bundesvorstand der FDP erörterten Auftre- ten von Bundestagsabgeordneten der Partei in der DDR zu kommen, werden entspre- chend negativ beurteilt. . Dieser Herr im Frack und Zylinder zn der Mitte unseres Bildes ist der neue Botschafter der Bundesrepublik in Spanien, Karl Heinrich Knuppstein. Er hat aum Zeitpunkt der Aufnahme gerade als Nachfolger des Prin- zen Adalbert von Bayern dem spanischen Staatschef, Franco, sein Beglaubigungsschreiben überreicht und wartet auf eine Eduipage, die ihn au seinem Madrider Amtssitz zurück- bringen soll. Was dort seiner harrt und was die Spanier von ihm erwarten, schildert ein Artikel unseres Madrider Kobrespondenten auf Seite 2. Bild: Lülsdorff, Madrid Hin und Her um die Rentenreform Die Meinungen prallen hart aufeinander/ Neue Vorschläge Bonn.(Eig.-Ber.) Die bewegte Diskussion um die Rentenneuordnung dauert an. Die „Gemeinschaft zum Schutze der deutschen Sparer“ hatte dem Bundes- ministerium für Arbeit siebenseitige Vor- stellungen gemacht, in denen neuerlich auf die währungspolitischen und rechnerischen Mängel des Regierungsentwurfes hingewie- sen wurde. Prompt erwiderte der Bundes- arbeitsminister, daß— seiner Meinung nach — von währungspolitischen Gefahren nicht die Rede sein könne, weil nur Beteiligung der Rentner an der steigenden Produktivität beabsichtigt sei. Die von der„Gemeinschaft zum Schutze der deutschen Sparer“ und verschiedenen Fachleuten beanstandeten Rechenfehler im Regierungsentwurf wurden vom Bundesarbeitsministerium als gegen- standslos hingestellt, Gegenberechnungen jedoch nicht aufgemacht. Auf einer Veranstaltung der Industrie- gewerkschaft Chemie erklärte der SPD- So- zialpolitiker Professor Sche Ilenberg (MdB), im Soꝛzialpolitischen Ausschuß des Zbiscen Gesfern und Morgen In einem Antrag von Abgeordneten der CDU wird die Landesregierung in Stuttgart aufgefordert, dem Parlament mitzuteilen, was sie gegen die Unterwanderung von Jugendorganisationen durch kommunistische Jugendliche unternehmen will, die von der sowietzonalen FDJ eingeschleust werden. In dem Antrag wird festgestellt, daß das Pro- blem der„Halbstarken“ nachweisbar mit der kommunistischen Infiltration zusammen- hänge. Stopp für alle Bonner Bundesbauten for- dert die Bundestagsfraktion der SPD. Die Steuerzahler seien ohnehin schon durch die bisherigen Bundesbauten im Bonner Raum mit 368 Millionen DM belastet worden. 1948 habe man irreführend dem parlamentari- schen Rat die amtliche Auskunft gegeben, dag man mit 3,8 Millionen DM auskommen Könne. Sein zehnjähriges Bestehen feierte am Dienstag Nordrhein-Westfalen, das größte Land der Bundesrepublik. Dem Festakt in Düsseldorf wohnten u. a. Bundeskanzler Dr. Adenauer, mehrere Bundesminister, Vertreter der übrigen Bundesländer und die noch lebenden Abgeordneten des ersten nordrhein- westfälischen Landtags bei. Zurückgezogen hat der ehemalige bri- tische Faschistenführer Sir Oswald Mosley, seine Klage gegen Bundeskanzler Dr. Aden- auer. Er habe sich davon überzeugt, daß Dr. Adenauer die Außerungen, die ihn(Mos- ley) angeblich in Zusammenhang mit dem Fall Naumann gebracht haben sollen, auf 4. einem Pressetee 1953 in London nicht ge- macht habe. Zum erstenmal nach der Spaltung Ber- lins werden morgen, Donnerstag, Vertreter der sowjetischen Botschaft in Ostberlin an den Sitzungen des Westberliner Abgeord- netenhauses teilnehmen. Seine königliche Hoheit, Do Ewi von Ado Ekiti, Stammeskönig aus Westnigeria, ist in Begleitung der Königin zu einem zweitägigen Besuch in der Bundesrepublik eingetroffen und besuchte am Dienstag Bonn. Das Sowietzonen-Postministerium hat vom 1. Oktober an die Gebühren für den Auslandspostverkehr und einige Gebühren für den Inlandsverkehr gesenkt. Frankreichs N ist am Dienstag zum erstenmal nach der zweimona- tigen Sommerpause wieder zusammengetre- ten. Zunächst werden in erster Linie Orga- nisationsfragen behandelt werden. 5 Als jeder Grundlage entbehrend be- zeichnete am Dienstag der italienische Ver- teidigungsminister Taviani Gerüchte, daß Italien nach dem Vorbild der Bundesrepu- blik die allgemeine Wehrpflicht von 18 auf 12 Monate verkürzen wolle. Zu einem Staatsbesuch traf der finnische Staatspräsident Kekkonen am Dienstag in Stockholm ein. Kekkonen erwidert einen Be- such des schwedischen Königspaares vom Jahre 1982. 5 Auch am Dienstag waren die Bewobner der meisten österreichischen Städte ohne Brot und Brötchen, da die Bäcker ihren am Montag begonnenen Streik fortsetzten. Die Betriebe erklärten sich außerstande, die von den Arbeitnehmern des Bäckereigewerbes geforderten Lohnerhöhungen zu zahlen, ohne die Preise zu erhöhen. Bundeskanzler Raab und der Innenminister Helmer sind bemüht, den Streik beizulegen. Adlai Stevenson, der demokratische Prä- sidentschaftskandidat, hat Präsident Eisen- hower aufgefordert, selbst die Initiative zu einer Einstellung der Wasserstoffbomben- Versuche zu ergreifen. Unter Zurückweisung der früheren Entgegnung Eisenhowers, daß hierfür zuvor ein internationales Abkommen mit Kontrollmöglichkeiten erforderlich sei, erklärte Stevenson, er glaube, daß jetzt alle Großmächte zu einer Beendigung der Was- sterstoffbomben- Versuche bereit seien. Es müsse nur einer den Anfang machen. Die vorgesehene Moskau-Reise des Mini- sterpräsidenten Hatoyama hat das japa- nische Kabinett einstimmig gebilligt. Hato- vama will ein japanisch- sowjetisches Ab- kommen über die Wiederaufnahme diploma- tischer Beziehungen zwischen beiden Län- dern unterzeichnen. Eine starke Gruppe von 176 Abgeordneten der Liberaldemokrati- schen Partei des Minister präsidenten, die sich dem Plan einer Moskau-Reise Hato- yamas widersetzt, bezeichnete den Kabi- nettsbéschluß als„eine der leichtfertigsten Handlungen der Geschichte“. 5 Bundestages sei noch keine klare Entschei- dung zur Frage der Neuordnung der Ren- ten zu erkennen. Schellenberg verlangte eine klare Entscheidung der Bundesregierung, die nach seinen Worten nur entweder eine gesunde Sozialreform oder ein Rüstungs- programm durchführen könne. Beides auf einmal sei finanziell nicht tragbar und könne zu schweren Erschütterungen der Bundes- finanzen und zu steigenden Beitragssätzen der Renten versicherten führen, Schellenberg stellt sich nämlich vor, daß die Mehrkosten der Rentenneuordnung voll durch staatliche Zuschüsse gedeckt würden. Bedenken gegen Produktivitätsrente Bumdeswirtschaftsminister Prof. ET har d äußerte in Köln Bedenken gegen die ge- plante Produktivitätsrente. Es würde eine gefährliche Mentalität erzeugt, wenn die Regierung sich dem Anschein nach damit ab- finde, daß sich die künftige Entwicklung Zwangsläufig in steigenden Preisen bewegen werde. Wenn ein solches Prinzip in die Ren- tenreform eingebaut werde, sei niemand mehr an der Stabilität der Preise interessiert. Die steigenden Preise seien nur dann zwangs- läufig,„wenn wir nicht widerstandsfähig ge- nug sind, um zu einer falschen Politik auch vor der Oeffentlichkeit laut und entschieden nein zu sagen“. 5 Indessen hat die Arbeitsgemein- schaft Selbständiger Unterneh- mer in Bonn der Oeffentlichkeit einen Vor- schlag zur Rentenneuordnung übergeben, in dem vorgesehen ist, die Trennung zwischen Versicherungspflichtigen und Versicherungs- freien aufzuheben. Im wesentlichen sieht der Entwurf eine absolute Trennung der Alters- und Hinterbliebenen versicherung von der Invalidenversicherung vor. Altersrente und Invalidenrente sollen das doppelte der be- stehenden Fürsorgerichtsätze ausmachen. Da- durch würden Bagatellrenten unmöglich ge- macht werden. Von vornherein soll eine beste Rente gesichert werden. Anti- inflationistische Front Der Maßstab des Fürsorgerichtsatzes soll von den Gemeinden festgesetzt werden, So- zialräte aus Vertretern der verantwortlichen Ministerien und der Notenbank sollen in Zweifelsfällen über die Höhe dieser Richt- sätze entscheiden. Damit würde ein Weg be- schritten, der zum Aufbau einer„anti-infla- tionistischen Front“ führen und der errei- chen soll, daß sich Produktivitätsfortschritte nicht immer nur in steigenden Nominallöh- nen, sondern gelegentlich auch in Preissen- Kkurigen auswirken. Damit würden die Ren- ten von selbst wertvoller, ohne daß es einer „dynamischen“ Anpassung der Renten an die 1 8 bedürfe. Näheres vergl. Wirtschafts- tei Seite 2 f MORGEN Mittwoch, 3. Oktober 1956 Englands nüchterne Rechnung Der Appell, den Dr. Adenauer in Brüssel an die westeuropäischen Nationen mit Ein- schluß Großbritanniens zugunsten einer europäischen Föderation gerichtet und seit- her im Anschluß an seine Besprechungen mit Mollet in Bonn und erneut während seines Hamburger Aufenthaltes wiederholt hat, ist in England äußerst reserviert auf- genommen worden. Das heißt nicht, daß man die Worte des deutschen Bundeskanzlers nicht aufmerksam gehört und zur Kenntnis genommen hätte. Aber das Gefühl der Dringlichkeit seines Anliegens, das beson- ders aus den Brüsseler Ausführungen sprach, den Eindruck, daß wir Europäer uns gleich oder sehr bald zu einem engeren Zusam- menschluß aufraffen müssen, wenn die Ge- schichte nicht über unseren alten Kontinent zur Tagesordnung übergehen soll, hat Dr. Adenauer bei den maßgeblichen englischen Politikern und der britischen Oeffentlichkeit nicht zu erwecken vermocht. Vielleicht muß man die Gründe hierfür in der Tatsache sehen, daß der Nimbus Dr. Adenauers in englischen Augen in letzter Zeit etwas verblaßt ist. Man ist geneigt, ähnlich wie seinen Rückzug in der Frage der Dienstpflicht auch seinen Europa-Appell als ein Manöver im vorzeitig in Gang gekom- menen deutschen Wahlkampf abzutun, Aber das ist keine genügende Erklärung für die Kühle, mit der des Bundeskanzlers Auffor- derung zum europischen Tanz in London aufgenommen worden ist. Es kam hinzu, daß die Gründe, die Dr. Adenauer für die Not- Wendigkeit eines europäischen Zusammen- schlusses vorbrachte, nicht genügend Rück- sicht auf die britische Psychologie nahmen. Wenn der Bundeskanzler sich auf den Suez- Konflikt bezog, um zu zeigen, daß Europa durch die Großen an die Wand gedrückt wird, wenn es nicht einig ist, so war das objektiv wohl richtig, aber es ließ außer acht, daß nach britischer Meinung— ob zu Recht oder zu Unrecht sei dahingestellt— die Haltung der Bundesrepublik in der Frage der Zahlung der Kanalgebühren nicht ge- rade ein überzeugendes Beispiel westeuro- päischer Solidarität war. Noch verfehlter aber war in englischen Augen die Auf- erweckung der Idee Europas als„dritte Kraft“ zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowietunion. Man hat in London nicht vergessen, daß jahrelang die Bonner Regierung sich in der Rolle des amerikani- schen Lieblingsschülers oder— das hat man unter vier Augen deutschen Freunden brutal ins Gesicht gesagt—„Lieblings-Satelliten“ durchaus wohlzufühlen schien. Man findet den Wandel etwas zu plötzlich, wenngleich man begreift, daß der Bundeskanzler sich in der Frage des Aufbaus der deutschen Streit- Kräfte durch die amerikanischen Um- rüstungspläne im Sinne der Ideen Admiral Radfords im Stich gelassen fühlt. f Für Dr. Adenauer war das wohl die erste ernste Enttäuschung, die ihm der große amerikanische Alliierte bereitet hat. In Lon- don ist man in dieser Hinsicht abgebrüht. Gerade in der Slez-Frage fühlt man sich ja von Anfang bis zu Ende von Dulles gegän- gelt, gehemmt und konterkarriert. Es ist keine Uebertreibung zu sagen, daß die Stim- mung, zumal im Kabinett und in der konser- vativen Partei Großbritanniens, noch nie- mals so antiamerikanisch war wie in diesen Wochen. Aber durch derartige, durchaus verständliche Gefühle läßt man sich nicht in der sachlichen Ueberzeugung beirren, daß die Gefahr, in der sich die westliche Welt angesichts der wachsenden Macht des kom- munistischen Blocks und der zunehmenden Revolte der farbigen Welt gegen das Phan- tom des Kolonialismus befindet, nur abge- wendet werden könne durch die Aufrecht- erhaltung und Festigung des atlantischen Bündnisses. Ob das objektiv richtig oder falsch ist, erscheint politisch belanglos gegen- über der Tatsache, daß in britischen Augen die Bindung an die Vereinigten Staaten un- mittelbar neben derjenigen an das Common- wealth und auf jeden Fall erheblich vor der- jenigen an den Kontinent von Europa rangiert. Wenn man politisch an Europa und speziell an der stärksten westeuropäischen Macht— und als die sieht man die Bundes- republik an— interessiert ist, dann nicht im Sinne einer„dritten Kraft“ zwischen den USA und der UdssR, sondern im Sinne einer engeren Abstimmung unter den euro- päischen Mächten innerhalb der atlantischen Allianz, um den Einfluß, den jede dieser Mächte aus verschiedenen Gründen und unter verschiedenen Aspekten in Amerika besitzt, gemeinsam, zum gemeinsamen Nut- zen Westeuropas und der Gesamtallianz, ja auch im Interesse der Vereinigten Staaten selber, besser zum Tragen bringen zu kön- nen. Man hat bisher aber in London unter dem Eindruck gestanden, daß die Bundes- regierung, solange sie sich in Washington besonders gut angeschrieben glaubte, es für zweckmäßiger hielt, auf eigene Faust zu operieren. Die Bekehrung zum Gedanken der„dritten Kraft“ kam also etwas zu plötz- lich, um auf die nüchternen Briten über- zeugend zu wirken. Nun ist merkwürdigerweise etwa gleich- zeitig mit Dr. Adenauers Appell, aber völlig unabhängig davon, doch ein gesteigertes britisches Interesse an den wirtschaftlichen Integrationsplänen in Westeuropa zu kon- Statieren. Das ist nicht ganz so neu, wie es erscheinen könnte, weil die Oeffentlichkeit darüber erst durch Indiskretionen über die von Schatzkanzler Macmillan in Washing- ton geführten Gespräche mit den Finanz- ministern des Commonwealth über die Möglichkeiten einer Assoziierung des Ver- einigten Königsreichs mit dem Gemein- samen Markt erfuhr. Man hat in London vielmehr die Gefahren, die für die britische Wirtschaft entstehen könnten, wenn sie sich eines Tages isoliert einem wirtschaftlich zusammengeschlossenen westeuropäischen Block gegenübergestellt sehen sollte, bereits seit geraumer Zeit erwogen. Nachdem nun die Möglichkeit, daß dieser Gemeinsame Markt zustandekommen könnte, greifbarer n n. 5 geworden ist, sind mindestens ein Teil des britischen Kabinetts und Wirtschaftler zu der Ansicht gekommen, dag es vielleicht das geringere Uebel wäre, sich viele britische in der Form einer um den Gemeinsamen Markt gebildeten Freihandelszone mit Klein- Europa zu assoziieren. Vieleicht würde sich dabei noch als Nebenprodukt die Möglich- keit ergeben, den Kapitalüberschuß des Kontinents über die City von London zu kanalisieren und mindestens zum Teil im Commonwealth zu investieren, was die Bin- dung der Commonwealth-Länder an Groß- britannien stärken würde. Man sehe das nicht als perfiden Egoismus an! In englischen Augen ist es nüchterner „Common sense“ und es steht im Einklang mit der von britischen Politikern aller Richtungen seit Jahr und Tag konsequent vertretenen Auffassung, daß bei der beson- deren geographischen und politischen Situation des Vereinigten Königreiches des- sen Beteiligung an einer europäischen Föderation nicht in Frage kommt, ja daß das Zusammenwirken mit dem Kontinent vielmehr nur funktioneller Natur sein kann. Mit der Idee einer europäischen Födera- tion unter Einschluß Großbritanniens, gleich heute oder spätestens morgen, wie das Dr. Adenauer in seiner Brüsseler Rede vorzu- schweben schien, ist es also nichts. Deshalb wäre es falsch, die tastenden Bemühungen nach einer Verbindung des Vereinigten Königreichs und dadurch mittelbar auch des Commonwealth mit Europa auf lange Sicht in hrer Bedeutung zu unterschätzen. Sie könnten bei Verständnis und Geduld auf beiden Seiten, wie der„Daily Telegraph“ dieser Tage sagte, Westeuropa zum Mittel- punkt einer aus der atlantischen Allianz und dem Commonwealth bestehenden Ge- meinschaft machen, in der die konservative Zeitung dann bescheidenerweise Großbritan- nien die Rolle des innersten Kernes zu- gedacht hat. Dr. K. H. Abshagen(London) Verlassen die Sowjets den Balkan? Wien.(AP) Die sowjetisch- jugoslawischen Besprechungen auf der Krim, zu denen auch der ungarische Parteisekretär, Geroe, zu- gezogen wurde, befassen sich nach Wiener Informationen möglicherweise auch mit der Frage des Abzugs aller sowjetischen Truppen aus Ungarn und Rumänien. Die unabhängige Zeitung„Die Presse“ hat von Reisenden aus Prag erfahren, daß dort angenommen wird, die Sowjetunion habe sich zu diesem Schritt entschlossen. Etwa 3,3 Millionen genießen bereits vertragliche Verkürzungen/ Vom DGB-Kongreß Von unserem Redaktionsmitglied W. Hertz-Eichenrode Hamburg, 2. Oktober Rund 3,3 Millionen Beschäftigte haben Anteil an den bisher tarifvertraglich verein- barten Verkürzungen der Arbeitszeit. Diese Zahl berücksichtigt noch nicht das eben erst abgeschlossene Abkommen für den Kohlen- bergbau, sie erfaßt auch nicht diejenigen Arbeitnehmer, die auf Grund von Betriebs- vereinbarungen schon weniger als 48 Wo- chenstunden arbeiten. Das Schwergewicht der tariflichen Vereinbarungen liegt bei 45 Wochenstunden. Das Ziel der Gewerkschaf- ten bleibt die 40-Stunden- Woche bei vollem Lohnausgleich. Diese Angaben enthält der Geschäfts- bericht, den der DGB- Bundesvorstand— und zwar diesmal durch die Hauptabtei- lungsleiter jeweils für ihr Ressort— am Dienstag dem Hamburger Delegierten-Kon- greg vortrug. Die verschiedenen Einzel- berichte, darunter auch der von Mathias Föcher verlesene Bericht des ersten Bundes- Vorsitzenden Walter Freitag, enthielten unter anderem noch folgende Mitteilungen: 1. Die durchschnittliche Wochenarbeits- zeit senkt sich langsam in Westdeutschland. Im Mai 1956 lag sie um eine halbe Stunde unter dem Durchschnitt des Jahres 1955. 2. Die Gewerkschaften lehnen jegliche Einengung der Tariffreiheit durch eine in- stitutionelle Schlichtungshilfe des Staates nach wie vor ab. 3. Die gewerkschaftliche Lohnpolitik hat die wirtschaftliche Entwicklung nicht gefähr- det. Die Einkommenssteigerung der Lohn- und Gehaltsempfänger hat sich im Rahmen der Produktionserhöhung der Verbrauchs- güter bewegt. 4. Die Gewerkschaften erkennen an, daß die Rentenreform einen Schritt weiterge- kommen ist. Nach ih Ansicht kann das Kernstück der Reform mämlich die laufende Anpassung der Renten an die Löhne und Gehälter, weder die Währung noch die wirt- schaftliche Entwicklung gefährden. Der DGB erwartet vom Bundestag, daß er sich durch „Quertreibereien gewisser Interessengrup- pen“ nicht beirren läßt. Knappstein- neuer Botschafter in Madrid Spanien setzt große Hoffnungen auf den neuen Mann aus Bonn Von unserem Korrespondenten Heinz Barth Madrid, Anfang Oktober Genau ein halbes Jahr nachdem Prinz Adalbert von Bayern Madrid verließ, übergab letzte Woche Karl Heinrich Knappstein dem spanischen Staatschef sein Beglaubigungs- schreiben als neuer Botschafter der Bundes- republik. Mit der Antrittsaudienz des deut- schen Botschafters nahm das offlzielle Madrid nach einer Ferienpause von zwei Monaten seine Tätigkeit wieder auf. Man möchte wün- schen, daß Knappsteins Mission auch in anderer Hinsicht zu einem Auftakt wird, zu einem Wendepunkt in den deutsch- spanischen Beziehungen, die seit langem einer aktiveren Behandlung harren. In den letzten vier Jahren haben sich mancherlei Mißverständnisse zwischen Spa- nien und der Bundesrepublik angehäuft, die zu einer Verhärtung der beiderseitigen Posi- tionen geführt haben, Der zweite Botschafter der Bundesregierung in Spanien hat aber offensichtlich das mitgebracht, was bisher fehlte,— ein festes Programm und klare Vorstellungen davon, wie es zu verwirklichen ist. Die zuständigen spanischen Kreise haben damit einen Gesprächspartner gefunden, der ihnen Gelegenheit geben wird, die freund- schaftlichen Gefühle, die beide Völker ver- binden, durch greifbare Maßnahmen zu be- Weisen,— wie übrigens auch auf deutscher Seite die Bereitschaft vorhanden ist, in höhe- rem Maß als bisher zur wirtschaftlichen Ent- wicklung Spaniens beizutragen. Spät, aber sicherlich nicht zu spät, folgt die Bundes- regierung damit einer diplomatischen Linie, die ihr von manchen Kennern der spanischen Verhältnisse seit Jahren immer wieder nahe- gelegt worden ist. Für einen Erfolg scheint die Wahl Knappsteins zu bürgen, der sich Während seiner sechsjährigen Amtszeit als Generalkonsul in Chikago den Ruf erwarb, eine der stärksten Persönlichkeiten unter den neuen Kräften zu sein, die nach dem Kriege in den Auswärtigen Dienst übertraten. Unter den Problemen, die Knappstein in Madrid erwarten, steht natürlich das der deutschen Vermögenswerte an vorderster Stelle. Spanien ist, was die Behandlung des beschlagnahmten deutschen Eigentums be- trifft, noch weit hinter anderen Ländern zurück, die sich im Kriegszustand mit dem Dritten Reich befanden. Man kann es nicht oft genug wiederholen, daß es der Bundes- republik dabei nicht um eine engherzige und buchprüferische Aufrechnung der angerich- teten Schäden geht, wohl aber um eine groß- zügige Geste Spaniens, die vor allem in psy- chologischer Hinsicht die Atmosphäre berei- nigt und den Boden für eine weitere Zusam- menarbeit ebnet. Ein einfaches und klares Programm, das wenig Raum für juristische Komplikationen läßt, ist der sicherste Weg zur Verständigung. a 8 Die Entsendung Knappsteins läßt natür- lich die bisher niemals bestätigten Gerüchte einer Spanienreise des Bundeskanzlers wie der aufleben. Knappsteins persönliche Be- ziehungen zu Dr. Adenauer werden eine sol- che Vermittlung vielleicht erleichtern. Aber man wird von Terminen erst sprechen kön- nen, wenn Spanien durch die längst fällige Geste in der Eigentumsfrage die Voraus- setzungen für einen Kanzlerbesuch geschaffen hat. 5. Der DGB lehnt„jede Anbiederung des Kommunismus und jede Kontaktaufnahme mit den Führern der sogenannten Gewerk- schaften“ der Sowjetzone ab. Solange diese Gewerkschaften nur Hilfsorgane der Macht- haber in der Zone sind, können Gespräche mit ihnen nicht geführt werden. Das Vorstandsmitglied Ludwig Rosen- berg sagte in seinem Bericht, es wäre töricht zu leugnen, daß sich der Lebensstandard der Arbeitnehmer nicht unwesentlich gehoben habe; dennoch erhielten sie noch nicht den Anteil am Sozialprodukt, der ihnen zustehe. Rosenberg wies auf die Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln und Gebrauchsgütern hin und sagte, die Verschuldung der Arbeit- Bonn hat zur Zeit nehmerschaft durch Abzahlungskäufe en, wickle sich bedrohlich. Am Dienstagnachmittag debattierten die Delegierten den Geschäftsbericht. Die Au. sprache erhielt ihr besonderes Gepräge durch das Auftreten mehrerer junger Redner, de den Wehrbeitrag weit von sich wiesen und von den Gewerkschaften eine Unterstützung der Kriegsdienstverweigerer verlangten Diese Diskussionsbeiträge bestätigten, Was der Leiter der Hauptabteilung Jugend im DGB- Bundesvorstand, Willi Ginhold, bereit in seinem Geschäftsbericht gesagt hatte: daß die jungen Gewerkschaftler und ein großer Teil der deutschen Jugend den Aufbau vet Streitkräften nach wie vor ablehnen. guten Ruf in Paris Adenauers Europa- Initiative gut aufgenommen/ Hoffnungen mit Algerien Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan 1 Paris, 2. Oktober Zwei Ereignisse beherrschten in den letzten Tagen in Paris die politischen Gespräche: die deutsch- französische Begegnung am Rhein und der Vermittlungsvorschlag des Sultans von Marokko zur Beilegung des Algerien- Konflikts. Die deutsch- französischen Bespre- chungen und ihre positiven Ergebnisse er- freuen hier in Kreisen, die der Sozialistischen Regierungspartei nahestehen, besonders im Hinblick auf den engen Zusammenhang mit der Wenige Tage vorher erfolgten Bestäti- gung und Erneuerung der anglo- französi- schen Entente Cordiale. ES war seit jeher das Anliegen der französischen, europäisch gesinnten Linken, England zu näherer Ver- bindung an das entstehende Europa zu brin- gen. Einerseits um sich nicht nur mit Deutschland allein und einigen zweitrangi- gen Mittelstaaten im europäischen Bund zu befinden, andererseits, um den ominösen Vorwurf, das Europa der Sechs stehe unter eindeutig vatikanischem Einfluß, entkräften zu können. Man war in Paris lange davon überzeugt, daſß; Bundeskanzler Adenauer nicht in deen gleichen Maße von der Notwendigkeit einer engen Integrierung Englands durchdrungen War, Die jüngste Rede des Kanzlers in Brüssel und die Unterhaltungen in Bonn haben diese Befürchtungen nun anscheinend gegenstandslos gemacht. Andererseits glaubt man bemerken zu können, daß sich die Bundesregierung, trotz der Haltung eines Tells der deutschen öffentlichen Meinung, bedeutend positiver gegenüber den englisch- französischen Wünschen, in der Suez-Frage verhalten hat, als beispielsweise Italien. dem man hier schwer verübelt, daß seine Schiffe die Kanalgebühren an die Agypter be- zahlen. So hat die Bundesrepublik im Augen- blick einen guten Ruf in Paris, die großzügige Art, in der die Reste der Saar-Frage, das Problem der Mosel- Regulierung und des Rhein-Seitenkanals von beiden Seiten berei- nigt wurden, hat wesentlich dazu beige- tragen. Man hofft, das man auch in der Euratom-Frage und in bezug auf den Ge- meinsamen Markt gegenseitige Zugeständ- nisse einander kompensieren werden, indem die Bundesrepublik gegen den Wunsch ge- Wisser Wirtschaftlicher Kreise einem ent- sprechenden Maß von supranationalem Ei- gentum an den zur Herstellung von Atom- energie nötigen Präparaten zustimmen möge, während Frankreich in bezug auf Ausmaß Erste Musterungen im Januar geplant Zunächst sollen die Angehörigen des Jahrganges 1937 erfaßt werden Von unserer Bonner Redaktion 5 Bonn, 2. Oktober Die ersten Musterungen von Wehrpflich- tigen für die Bundeswehr sollen Anfang Januar 1957 erfolgen. Erfaßt werden zu- nächst die Angehörigen des Jahrgangs 1937, die nach dem 1. Juli 1937 geboren sind. Das Bundeskabinett wird sich heute, Mittwoch, Voraussichtlich mit der im Wehrpflicht⸗ gesetz vorgesehenen Musterungsverordnung befassen. Wenn diese Verordnung, die u. a. kestsetzt, wie die Beisitzer zu den Muste- rungskommissionen gewählt werden, rechts- kräftig erlassen ist, haben die Länder zwei Monate Zeit, um die Beisitzer auszuwählen. Mit dem Erlaß der Musterungs verordnung kann auch die Erfassung, d. h. die Re- Zistrierung der Wehrpflichtigen beginnen, die bisher noch nicht begonnen hat. Jäger für modernste Bewaffnung Die Milliardensumme, die das Vertei- digungsministerium für den Ankauf von Waffen bewilligt haben will, werde wesent- lich beschnitten werden, erklärte der Vor- sitzende des Verteidigungsausschusses, Dr. Jäger, am Dienstag in Bonn. Er griff damit in die Diskussion um das Beschaffungspro- gramm für die Bundeswehr ein, bei dem es im Augenblick darum geht. ob die Aus- Gemessen und zu klein befunden? rüstung nicht langsam vorgenommen werden soll, damit in einigen Jahren die modernsten Waffen angeschafft werden können. Nach- dem in den letzten Tagen in allen Fraktio- nen Bedenken laut geworden sind, daß man sich heute schon so weitgehend in der Aus- rüstung festlegen will, erklärte Dr. Jäger, man sollte nur soviele Waffen anschaffer!, wie für die Ausstattung in den nächsten beiden Jahren unbedingt notwendig sind. Jäger, der sich auch für einen Lizenzbau von Pemzern in der Bundesrepublik einsetzte, damit man sie den Gegebenheiten in Deutsch- land anpassen könne, meinte weiter, wenn man schon Milliardenbeträge ausgebe, sollte man dafür das modernste und bestmögliche Gerät kaufen. „Herrmann- Vernehmung nicht glücklich“ Die Vernehmung des Befehlshabers im Wehrkreis IV, Generalmajor Herrmann, vor dem Verteidigungsausschuß des Bundestages bezeichnete Dr. Jäger als nicht sonderlich glücklich. Von einem General müsse man er- Warten, daß er verfassungstreu ist, könne aber nicht verlangen, daß er die Kriegs- dienstverweigerer liebt. Der SPD-Abgeord- nete Paul stellte dazu fest, daß dies eine politische Frage ersten Ranges sei. Offlziere miißten die gebotene Vorsicht üben und es sei die Frage, ob Offiziere der Bundeswehr 3 Über politische Dinge öffentlich äußern sollen. Wehrerfassung ist Pflicht Stuttgart.(Eig. Ber.) Der Wehraussckfufß der nordwürttembergischen CDU setzte sich in seiner letzten Sitzung kritisch mit den Aeußbßerungen einer Reihe von Bürger- meistern auseinander, die sich gegen eine Durchführung der Erfassung der Wehr- pflichtigen durch die Bürgermeisteränmter und Gemeindeverwaltungen ausgesprochen haben. Die Wehrexperten der CDU bezeich- nen derartige Drohungen als rechts- und Verfassungswidrig und betonten, eine sol- che Haltung zeuge von mangelndem demo- kratischem Verantwortungsbewußtsein. Die an sich berechtigte Forderung nach Ersatz der durch zusätzlichen Verwaltungsaufwand entstehenden Kosten durch den Bund dürfe keinesfalls dazu führen, verfassungsmäßig zustandegekommene Gesetze aus politischen Gründen zu boykottieren und ihre Durch- kührung zu verhindern. Mit knapper Mehrheit lehnte der Mün- chener Stadtrat unter Hinweis auf notwendige Bundesfinanzhilfe am Dienstag erneut die Anordnung ab, eine Dienststelle zur Erfassung der Wehrpflichtigen in München zu errichten. und Rhythmus der Bewegung zum Gemein- samen Markt den deutschen Wünschen ent. gegenkommen würde. Hinsichtlich der englischen Bereitwillig⸗ keit zu einer Mitarbeit gibt es positive An- zeichen, so unter anderem die Fragebogen, die Sir Anthony Eden sowohl den englischen Gewerkschaften wie den Industriellen in Be- zug auf den englischen Eintritt in den Ge- meinsamen Markt vorgelegt hat. Der deutsche Wunsch, nach der nun erfolgten Festsetzung der Wehrdienstzeit auf nur ein Jahr in ent- sprechender Weise Atomwaffen besitzen be- Mittwoch, 3. Oktober 1956/ Nr. 2 Wochenarbeitszeit senkt sich langsam Nr. 230 — ziehungsweise herstellen zu dürfen, stößt in Paris auf nüchterne Würdigung. Man hat nicht den Eindruck, daß er leidenschaftliche Gegenregungen zur Folge haben wird. Im übrigen blickt man in Paris gespannt auf die etwaigen Folgen des marokkanischen Vermittlungsvorschlags im Algerien Kon- klikt, über den der marokkanische Kronprinz Moulay Hassan, und Außenminister Ahmed Balafrej mit Guy Mollet verhandelt haben. Man glaubt zu wissen, daß Mollet im Gegen- satz zu seinem algerischen Ministerresidenten, Lacoste, der weiter an der Notwendigkell eines Prestigeerfolges über Nasser als Auf. takt zu einer befriedigenden Lösung in Al- gerien festhält, gerne noch vor der nächsten General versammlung der Vereinten Nationen eine auch für die Aufständischen annehmbare Lösung finden würde. Die sehr gemäßigten Ausdrücke, mit denen der Sultan bei sei- nem Vermittlungsvorschlag von der not- wendigen„Anerkennung der höheren Inter- essen Frankreichs“ sprach, hat hier einig Hoffnungen erzeugt. Ministerrat der Saar bejaht deutsch- französische Vereinbarungen Saarbrücken.(Ft.- Eig. Ber.) Nach mehr- stündiger Diskussion über die Vereinbarun- gen, die zwischen Adenauer und Mollet er- zielt worden sind, hat der saarländische Ministerrat am Diensta 8 gültig vorliegenden esamtergebnis dem nunmehr end. der siebenmonatigen deutsch- französischen Ver. handlungen zugestimmt. In einem Kommu- niquéè heißt es über die Entscheidung des Kabinetts, die Verhandlungser gebnisse ent- lien sprächen nicht in allen Punkten den Er- 8 885 Wartungen der saarländischen Regierung, Die Rückgliederung der Saar sei vielmehr mit großen finanziellen Opfern verbunden in der Für den Ministerrat sei aber entscheidend gewesen, daß diese Opfer nicht von der Be- Foto- „Ich denken“ malerin Lleich Klingt k macht e reich. S Ideen s Modell“, Wandte! dort ety Konture Blick at sondern von der Bundesrepublik getragen würden, um das Hauptziel der Volksabstim- mung vom 23, Oktober 1956, die politische und wirtschaftliche Eingliederung des Saar- landes, zu ermöglichen. Nach der Ministerratssitzung erklärten die Mitglieder der Saarregierung vor der größten Presse, für sie bestehe weiterhin der bin- dende Grundsatz, daß die Röchlingfrage bis zum Inkrafttreten des Saarvertrages durch Rückgabe des Werkes in die Hände der rechtmäßigen Eigentümer geregelt sein müsse. b Atomkonferenz in New Vork hörte deutsche Erklärung in New Vork, die sich mit der Errichtung einer internationalen Behörde und Fragen der friedlichen Nutzung der Atomenergie befaßt, hat der Vertreter der Bundesrepu- blik, Botschafter von Broich-Oppert, Schwei- zer Aenderungsvorschläge zu dem Statuten- entwurf unterstützt. Diese Vorschläge wollen der Behörde das Recht auf eine Genehmi- gung der in einzelnen Ländern geplanten Atomanlagen entziehen und ihr nur ein Recht zur Ueberwachung auf Einhaltung von Sicherheitsmagnahmen zugestehen. Ein Kon- trollrecht der internationalen Inspektoren über Einzelpersonen soll der Behörde eben- falls nicht zustehen. Ein wesentlicher Vor- schlag der Schweiz sieht die Errichtung eines Schiedsgerichts vor, das an Stelle des Welt- gerichtshofes für Streitfälle zwischen der Behörde und den Staaten zuständig sein soll. Sturm auf die Geschäfte in der Sowjetzone zu Ratenkäufen völkerung und der Wirtschaft des Saarlandes, gleicht Regale 1 umd ein Farbtöp! jeder G. ein hüb farbener für Blu Lore und T6. 70 Frau legschaf beiter v vachgeh Plätzche Wald, i Berlin.(a. E. Eig. Ber.) Die seit Montag in den Läden der staatlichen Handelsorgani- sation der Sowjetzone möglichen Raten- käufe haben einen Ansturm der Bevölkerung auf die Geschäfte verursacht. Allein das HO-Warenhaus am Berliner Alexanderplate hat am ersten Tag 700 Kreditverträge mit einem Umsatz von annähernd einer halben Million verbucht. Besonders stark war der Andrang in der Radioabteilung. Wurden früher an einem Tage 15 bis 25 Radios ver- kauft, so sind es jetzt in zwei Tagen 500 Radios. Im Möbelgeschäft in der Pircksen- straße wurden in zwei Tagen allein 25 Wohn- zimmer, 20 Schlafzimmer, 20 Chouchgarni- turen, 15 Chouchs, 18 Küchen und 40 Sessel- paare verkauft. Auch in der Zone herrscht großer Andrang in den Verkaufsstellen. Nach Berichten von Zonenbewohnern sollen allerdings die im Geschmack veralteten Möbeleinrichtungen stehen bleiben, da die Kunden warten wollen, bis moderne Ein- 1 dieses, f New Lork.(AP) Auf der von 81 Nationen beschickten internationalen Atomkonferenz Stadt, 1909 ihr aug eime stätte i der ber dem Kr besonde Großher stellten volkstür teristiscl die noch zu finde auch de Verbind Die großer Räumlic reichten hand in Verfügu auch he Geistes schichtli zehnte. haben h die Mal — Eine Schauspi mödien, Beifall „Das echte 75 war unt 1 Von bietet, wirklich Liebend „War Trau, al Zwiebel ich imm richtungen in ausreichendem Maße auf den 5 habe, Markt kommen. etzung n ent- en be. gt in m hat Etliche spannt ischen Kon- Prinz hmed Haben. egen lenten, ligkeit 5 Aut. in Al- chsten tionen mbare Bigten 21 Sei- not- Inter- einige zungen mehr · barun- et er. ddäsche r end- 8 der 1 Ver- mmu- ig des 2 ent- n Er- erung. mehr inden. didend r Be- andes, tragen stim- tische Saar- lärten der bin- ge bis durch e der sein rk tionen ferenz htung ragen nergie ũrepu⸗ hwel⸗ tuten- vollen ehmi- anten rein g von Kon- toren eben- Vor- eines Welt⸗ 1 der 1 Soll. ontag gani- aten- erung das plata mit alben r der rden ver- a 500 ksen- ohn- arni- essel- erscht ellen. zollen teten die Ein- den Nr. 280 Mittwoch, 3. Oktober 1956 —̃(—5 Foto- Studie aus einem Hinterhof „Ich könnte mir keinen schöneren Beruf denken“, sagt Lore M., eine junge Keramik- malerin aus der Karlsruher„Majolika“, ob- gleich Wir gar nicht so viel verdienen. Das Klingt komisch, nicht wahr; aber die Arbeit macht eben Freude und ist abwechslungs- reich. Schade nur, dag wir nicht nach eigenen Ideen schaffen können, sondern nur nach Modell“, Und dabei huscht der Pinsel mit flinken, gekonnten Strichen über einen Wandteller, legt hier etwas mehr auf, nimmt dort etwas Farbe weg, schattiert und zieht Konturen nach. Ab und zu hält das Mädel in der Arbeit inne, wirft einen prüfenden Blick auf das soeben Vollbrachte und ver- glelcht mit dem Modell. Rundherum lange Regale mit Vasen, Tellern, Aschern, Masken und einzelnen Plastiken; auf den Tischen: Farbtöpfe, Dosen, Flaschen, Tuben, Pinsel jeder Gattung und— nicht zu vergessen— ein hübscher bunter Herbststrauß in erd- kfarbener Vase. Fast jedes Mädchen findet Lür Blumen ein Plätzchen, und sei es im größten Werkstatt- Durcheinander. 5 Lore H. ist nur eine von 15 Malerinnen und Töpkerinnen. Insgesamt sind es etwa 70 Frauen, die— unter der 200köpfigen Be- legschaft, die Künstler, Angestellte und Ar- beiter umfaßt— hier täglich ihrer Arbeit nachgehen. Sie haben sich ein hübsches Plätzchen ausgesucht: Im Karlsruher Hardt- Wald, inmitten eines Kleinen Vogelpara- dieses, fernab der großen Verkehrsadern der Stat, hat die„Majolika“ seit dem Jahre 1909 ihre Zelte aufgeschlagen. Sie hatte sich aug einer winzuigen, recht bescheidenen Werk- stätte in einem Privathaus entwickelt, die der berühmte Hans Thoma zusammen mit dem Kronberger Maler Wilhelm Süß unter besonderer Protektion und Förderung des Großherzogs Friedrichs I. dort betrieb. Sie stellten anfangs in erster Linie die für die volkstümlichen Werke Thomas 80 charak- teristischen Bauerntellern und Krüge her, die noch heute in vielen alten Haushaltungen au finden sind. Hans Thoma schuf übrigens auch das Warenzeichen: Das Doppel-M in Verbindung mit dem badischen Wappen. Die kleine Werkstätte erfreute sich bald Sroßer Aufträge, so großer, daß 1909 die Raumlichkeiten nicht entfernt mehr aus- reichten und Großherzog Friedrich II kurzer- aud im Hardtwald passendes Gelände zur Verfügung stellte. Port steht die Manufaktur auch heute noch, ein Zeugnis lebendigen Geistes und sauberen Formwillens fünf ge- schichtlich wie kulturell bedeutender Jahr- zennte. Bekannte Künster aller Disziplinen haben hier gewärkt und dazu verholfen, daß die Manufaktur schon während der ersten — Aufgespießt. Eine Frau, die nicht hin und wieder au zckauspielern vermag, wird weder in den Ko- mödien, noch in den Tragödien des Lebens Beifall gewinnen. * »Das ist eine große Schauspieleriſ, die kann echte Tränen weinen“, sagte ein Regisseur. Er war unverheiratet. 1* Von allen Rollen, die das Leben der Frau bietet, kamm eine nicht gespielt, sondern muß wirklich gelebt werden: das ist die Rolle der Liebenden und Geliebten. * „Warum weinst du?“ fragte der Mann seine Frau, als er nach Hause kam. Sie hatte gerade zuiedeln geschält, aber sie antwortete:„Weil ich immer noch kein neues Kleid bekommen habe. Sie bekam es. Foto: Heinz Held 25 Jahre ihres Bestehens sich an die Spitze des gesamten kunstkeramischen Schaffens in Deutschland zu setzen vermochte. Nur einige seien genannt: Maximilian Würten- berger, Max Läuger, Alexander Archipenko, Joseph Wackerle, Richard Riemerschmied. In den Zwanziger- und Dreigiger jahren tauch- ten erstmals Frauen in diesem Betrieb auf und erschließen neue Gebiete: Die einfarbi- gen leicht craquélierten Mattglasuren auf Vasen von Marta Kratzer sind von eigen- artiger Schönheit und Schlichtheit. Sie er- innern an Scherben der altchinesischen Töpferei. Auch die Kleinplastik erfährt Be- achtung und Förderung: Man denke an die Terrakottafiguren Dorothea Danksin-Schie- velbeins, Else Bachs reizende Tierplastiken, Lilli Hummel-König mit ihren ornatmental- stilisierten Eseln und Pferdchen und Gerda Flügge. Gustav Heinkel, der im zweiten Weltkrieg fiel, schuf seine Wandbilder. seine Brunnen mit Reliefschmuck und grazilen Vasen, und zur gleichen Zeit arbeitete Au- gust Babberger an seinen Kompositionen modernen Wandschmucks. Im Herbst 1944 wurde das Schaffen jäh unterbrochen durch einen Bombenangriff. Malwerkstätten und Brennöfen wurden ganz zerstört. Bis zum Ende des Krieges lag die Arbeit brach. Aber dann begann schon in den ersten Tagen unter Leitung Wilhelm Terjungs ein intensiver Neuanfang: Feuer- feste Geschirre und Töpfe— das war die prosaische Produktion, durch die Not vieler Menschen gefordert. Heute ist diese Zeit längst vorbei. Heute fahren wieder waggonweise die hellen hart- brennbaren Erden aus dem Westerwald vor, es gibt wieder Borax für die Glasuren, und Metalloxyd für die Malfarben ist längst nicht mehr knapp. In allen Abteilungen— Kleinkeramik, Gartenkeramik. Baukeramik und Sonderanfertigung— herrscht wieder reger Betrieb. Die Zahl der weiblichen Mit- arbeiter unter den Künstlern ist noch ge- stiegen: Tierplastikerin Paula-Maria Walter, Gisela Schmidt-Reuther in der Gartenkera- Arbeiten aus der Karlsruher„Maqolika“ S facdlie.= Seite 8 Ein Anwalt für die Frauen von den Schreibtischen Schutz für weibliche Angestellte/ Die letzten Abschlagsklauseln sind gefallen In den allgemeinen Verbreiterungen und Monologen, die während einer Diskussion vorgetragen wurden, fielen die scharfen, schnellen, Argumentationen einer jungen Frau auf, die dazu noch stichhaltig waren. Diese wohlorientierte junge Dame ist— wie sich in einem anschließenden Gespräch er- gab— Mitarbeiterin der Deutschen Ange- stellten- Gewerkschaft. Sie ist eine der acht Lauidesfrauenleiterinnen der DAG in West- deutschland. Sprecherin also der rund ein- einhalb Millionen weiblichen Angestellten der Bundesrepublik, insbesondere aber der etwa 200 000 weiblichen DAG-Mitglieder. Elfriede R. mag Mitte Dreißig sein. Sie ist Berlinerin, arbeitete zuerst im elterlichen Baugeschäft und besuchte dann die Deutsche Hochschule für Politik. Zwei große Aufgabenkreise stellen sich der Organisation wie der Funktionärin: die Interessen der Angestellten gegenüber dem Arbeitgeber zu vertreten und die Unterrich- tung und Belehrung der Mitglieder selbst. Auf beiden Gebieten braucht die Gewerk- schaftlerin Geduld und die Gabe, jede Ge- fühlsäußerung leise aber bestimmt auf das sachliche Feld hiniberzuleiten. Wahrschein- lich braucht sie auch Menschenliebe zu ihrem „Job“. Ohne die vermag man nirgendwo dort auszukommen, wo die Rechte der Schwächeren gegenüber dem Starken ver- treten werden, und nirgendwo, wo daran gearbeitet wird die Mündigkeit der Men- schen voranzutreiben. Die Angestellten schlossen sich aus den gleichen Gründen wie die Arbeiter in einer Gewerkschaft zusammen: die Industrialisie- rung holte auch sie aus der relativen Sicher- heit ihrer Dörfer in die Verwaltungs- und Bürohàuser der wachsenden Städte, in Miet- wohnungen und möblierte Zimmer. Der Ge- halt war gering, auch wenn er monatlich ausgezahlt wurde, die Stellung kündbar, die Unsicherheit groß. So tat man sich vor allem zusammen, um die Arbeitskraft, dieses ein- zige Kapital des Besitzlosen zu schützen und um sich vor Notstand im Alter und bei einer Krankheit zu sichern. Daß die Frauen eines besonderen Schutzes bedurften, ist klar. Wie die Arbeiterin startete die Angestellte als „billige Arbeitskraft“. Ihre Unerfahrenheit in der Berufswelt, ihre Hingabebereitschaft Vom Bauernteller zur Craquelè- Malerei In der Karlsruher„Majolika“ sind viele Frauen am Werk mik, Friedegard Glatzle, die Töpferin, und Ilse Köhler, die mit ihren kleinen zierlichen Anhängern und Broschen eine Sonderstel- lung eintimmt, haben hier ihre Arbeits- plätze. 152045 Die Gartenkeramik— sie besteht eigent- lich erst seit 25 Jahren in der Manufaktur entwickelt sich mehr und mehr zu einem äußerst selbständigen Zweig. Sie ist bereits zu einem wichtigen Bestandteil des archi- tiktonischen und gärtnerischen Schaffens in vielen Grundstücken geworden, wo sie zur Belebung und Ausschmückung beiträgt. Die großen Kübel, Schalen und Vasen reizen zu immer neuen Variationen in der Bepflan- zung. Weder Regen, Frost noch Hitze machen ihnen etwas aus: Sie sind aus einer hoch- gebrannten Terrakotta hergestellt, die für jede Wurzel den geeigneten Untergrund bildet. In den Malwerkstätten wird zur Zeit die Craquelémalerei groß geschrieben. Die Nach- frage nach Fayencen, wie sie früher selbst bei Gebrauchsgeschirr üblich waren, ist nicht mehr da. Dagegen besteht für Wandteller, Schmuckdosen, Kacheln und dergleichen, die in Stegtechnik gearbeitet werden, größtes Interesse. Ein großer Teil der Frauen ist in der Spritzerei beschäftigt. Hier gilt es, ein- oder zweifarbige Gefäße so zu tönen, daß es keine Absatzstellen und Verdickungen gibt, keine Farbe innen hineinläuft und keine Ränder oder Verschmutzungen entstehen. Auch die Spritzerin muß ihren Beruf lernen. Es ist keine lange. aber man mug das Geschick und die Fertigkeit dazu mit- bringen.„Geschick“ muß man übrigens auch in der Packerei sein. Die hier schaffenden Frauen missen mit viel Umsicht und Vor- sicht zu Werke gehen, damit nicht noch in letzter Minute ein Defekt entsteht und die Ware zur„zweiten Wahl“ wandern muß. Denn tagtäglich treten von hier hochbepackte Wagen ihre Fahrt in die agnze Bundesre- publik und damit zu den Runden an. Britta Steiner-Rinneberg f N Foto: Archiv und ihre Hilflosigkeit wurden gern ausge- nutzt. Ein guter Erfolg der DAG- Arbeit ist es, daß heute, Anno 1356, die letzten Abschlags- klauseln für Frauen aus den Angestellten- Tarifverträgen verschwanden. 8 bis 10 Pro- zent Gehaltabschlag nämlich hatten Ange- stellte hinzunehmen, allein weil sie als Mäd- chen zur Welt gekommen waren. Heute end- lich erhält die Buchhalterin für die gleiche Arbeit auch, die gleiche Bezahlung wie der Buchhalter. Ebenfalls der Vergangenheit ge- hört an, daß sich die Frauen hinterm Schreibtisch— wie jede Arbeitnehmerin überhaupt— fürchten mußte, einem Kinde das Leben zu geben. Die Geburt bedeutete meist den Verlust des Arbeitsplatzes. Heute ist das Mutterschutzgesetz— nicht zuletzt durch das Bemühen der Gewerkschaften— eine Selbstverständlichkeit. Nicht so selbstverständlich sind andere bereits bestehende soziale Einrichtungen. In diesen Wochen gehen Listen, die Unter- schriften sammeln, in den Betrieben von Tisch zu Tisch. Mit diesen Listen werden die Angestellten versuchen, bei der Neuord- nung des Renten-Versicherungsrechts fünf grundsäàtzliche Forderungen vorzutragen. Sie möchten zum Beispiel ihre selbständige An- gestellten versicherung erhalten, sie haben sich diese 1911 erkämpft und seither weiter ausgebaut. Und sie möchten sich den Be- griff der Berufsunfähigkeit in der jetzt gel- tenden Form erhalten. Die„berufsunfähige“ Angestellte nämlich ist zum vorzeitigen Rentenbezug berechtigt. Die ,invalide“ An- gestellte könnte aber zur Aufnehme einer berufsfremden Arbeit gezwungen werden, bis sie„Vollinvalide“, also völlig arbeits- Unfähig ist. In der DAG ist man der Meinung, daß die Frauen bei der Neuregelung der Renten und in der gesamten Sozialversicherung einen besonderen Schutz erhalten sollten. Frauen strapazieren ihre Gesundheit stär- ker als Männer. Sie sind bei weitem viel- seitiger beansprucht, neben dem Beruf ha- ben die meisten ihre Familie zu versorgen und nahezu alle den eigenen Haushalt. Des- halb sind Frauen meist auch früher berufs- unfähig als Männer. Von den Männern be- anspruchen nur 50 Prozent früher Rente wegen Berufsunfähigkeit, von den Frauen aber 80 Prozent. Nun sollten durch Ver- besserung und durch Ausbau der Vorbeu- gungsmaßnahmen gegen die Berufskrank- heiten solche Schädigungen eingedämmt und verkleinert werden. Solche Vorbeugungs- maßnahmen entlasten auf die Dauer auch die Versicherung. Es sollte deshalb möglich sein, den geschädigten Frauen ihre Rente bereits vom 60. Lebensjahr an zu gewäh- ren.. Neben den großen Chancen bringt die Automation auch Gefahren für die weib- lichen Angestellten. Da für viele der fein- struktuierten Maschinen sich Frauen beson- ders eignen, werden die Frauen hier for- dern, daß die Maschinen mehr als bisher auf ihre weibliche Konstitution Rücksicht neh- men; daß das überschnelle Arbeitstempo, die gewaltigen Lärmeinwirkungene behoben wer- den, damit die Bedienerinnen der Maschi- nen nicht an Geist, Seele und Körper geschä- digt werden. Bis jetzt hat sich der Mensch auf die Maschine eingestellt, er hat dabei eine Grenze erreicht, Nun muß sich die Ma- schine auf den arbeitenden Menschen ein- stellen. Noch sorgsamer wird in den Betrie- ben auszufinden sein, für welche Frau wel- cher Arbeitsplatz am günstigsten und be- friedigendsten ist.„Rund um die Büro- maschine“ heißt eine Broschüre, die von der DAG vorbereitet wird. Sie soll mit den denkenden, selbständigen Maschinen und ihren Gewohnheiten vertraut machen. Wenn auch nicht neu, so doch neudisku- tiert ist heute die Teilzeitarbeit unter den Frauen. Zwar ist das wichtigste Ziel der DAG für alle Angestellten die 40-Stunden- Woche zu erreichen(in Amerika peilt man ja be- reits die 30-Stunden-Woche am). Doch selbst dann wird von einzelnen Frauen die Teil- zeitarbeit noch erwogen werden. Die DAG bejaht diesen Wunsch. Freilich unter einer Bedingung, daß sie nämlich auf einem nor- malen, ordnungsgemäßen Arbeitsvertrag be- ruht. Denn nur dann ist die Angestellte vor Härten bewahrt. Mutterschutz, Sozialver- sicherung, geregelte Freizeit sind ihr nur dann sicher. Besonders die Frauen nämlich, die Ver- käuferinnen und Hollerith-Locherinnen, die Stenotypistinnen und Sekretärinnen, die med. techn. Assistentin und die Kranken- schwestern, sie neigen dazu, Raubbau mit ihren Kräften zu treiben, sie neigen zur gei- stigen Kurzsichtigkeit. Eines augenblick lichen kleinen Vorteils wegen schädigen sie ihre Gesundheit und verbauen sich oft bes- sere berufliche Möglichkeiten. Ihr Selbstbe- wuhtsein stärken, sie zur Inanspruchnahme ihrer Rechte auffordern, das will die Orga- nisation. Verkäuferinnen klagen über geschwol- lene Beine vom stundenlangen Stehen? Ein Gesetz von 1901 gestattet ihnen während der Verkaufspausen das Sitzen und ver- pflichtet den Geschäftsinhaber, für Sitzge- legenheiten zu sorgen. Die Mädels im Metz- gerladen fürchten sich vor dem Winter und vor erfrorenen Füßen? Das Kälteschutzge- setz von 1936 garantiert ihnen normale Wärme, wo immer sie verkaufen. Die Frauen an den Tischen der Warenhäuser klagen über die fürchterliche Luft, in der sie den ganzen Tag verbringen müssen? Das Grund- recht des Menschen auf genügend Sauerstoff ist ihnen auch durch das Gesetz zugespro- chen. Intelligente Frauen klagen über ge- ringe Aufstiegsmöglichkeiten auch heute noch, da der Angestellte über immer höhere, auch höchste Positionen verfügt? Ein Be- rufsausbildungsgesetz soll den Mädchen die gleiche Ausbildung garantieren wie dem jungen Burschen. Sie braucht nur ihr Recht in Anspruch zu nehmen und Initiative zu entwickeln. ö Der beruflichen und menschlichen Ent- wicklung wollen die DAG- Schulen mit einem sorgsamen vielseitigen Stundenplan hel- fen. Die Hausbüchereien, Deutschlands älteste Buch gemeinschaft, bemüht sich ebenfalls darum. Viele Kurse, eigens für die weiblichen Angestellten gestartet, unter weisen unter anderem in Kochen, Nähen, Kostfstik. Dich- terlesungen finden in den weiblichen Grup- pen statt und zu gemeinsamen Theaterbe- suchen trifft man sich. Für die Mädchen wird der jährliche Berufs wettkampf der jugendlichen Angestellten ein Ereignis. Sie schneiden dabei hervorragend ab. In acht Gruppen treten die jungen Leute zu die- sem besten Kampf an. Sie messen ihre Fä- häigkeiten, spornen sich gegenseitig an und erhalten einen Ueberblick, welchen Platz in der Gesellschaft sie sich selbst zuzuwei- sen haben. In diesem Jahr findet der Be- rufswettkampf am 21. Oktober statt, zum achten Male, seit er 1933 aufgehoben wurde. Wie jedes Jahr wird Bundespräsident Pro- fessor Heuss die Begabtesten und Fleißgigsten empfangen und sich von den Mädchen und Burschen aus ihrem Leben und von ihrer Arbeit erzählen lassen. Anneliese Steinhoff Das interessiert die Frau Neuigkeiten Die Hauptlebensmittel sollen künftig frei von chemischen Fremdstoffen bleiben. Wie Ministerialrat Prof. Gabel vom Bundesin- nenministerium in Bonn mitteilte, soll dies durch eine Novelle zum Lebensmittelgesetz erreicht werden, die gegenwärtig dem Bun- desrat zur Beratung vorliegt. Zu den Haupt- lebensmitteln werden gerechnet: Milch und Milcherzeugnisse, Butter und Käse, Fleisch, Wildpret, Fisch, frische Eier, Mehl, Brot, rohes Gemüse und rohes Obst.— Der Ge- setzentwurf, der eine umfassende Reform des Lebensmittelrechts einleiten soll, ver- bietet den Zusatz von Fremdstoffen, wie Farb- und Konservierungsstoffen, grund- sätzlich. Die Ermächtigung zu einer Rechts- verordnung soll jedoch die Möglichkeit ge- ben, gewisse Fremstoffe unter ausdrück- licher Kennzeichnung für einen ganz be- stimmten Zweck von diesem Verbot auszu- nehmen. Ausnahmebestimmungen, die zum Beispiel für Vełsuchszwecke oder für die Aus- fuhr gültig sind, werden in dem Gesetzent- wurf weit schärfer gefaßt als bisher. Da- durch soll ein Mißbrauch verhütet werden, der die Verbraucher schädigen könnte. Fer- ner sollen unhaltbare Ausnabmeduldungen aus der Kriegs- und Nachkriegszeit abge- schafft werden. * Die Schweizer Frauen sind gegen die Ein- führung einer weiblichen Luftschutz-Dienst- pflicht. Der Ständerat, der dem deutschen Bundesxat vergleichbar ist, hatte in der ver- gangenen Woche gegen den Widerstand der Sozialisten beschlossen, die Beteiligung der Frauen am Luftschutz in den einzelnen Haus gemeinschaften zur Pflicht zu machen. Die Frauen, die in der Schweiz noch kein Stimmrecht besitzen, wollen sich zwar am Luftschutz freiwillig beteiligen, sich aber nacht dazu kommandieren lassen, wie es in einem Protest des Schweizerischen Verbandes für Frauenstimmrecht heißt. Der Nationalrat der dem Bonner Bundestag entspricht, 1548 aufgefordert, den Beschluß des Ständerates entsprechend zu ändern. Der Verband für Frauenstimmrecht betont: Keine Pflichten ohne Rechte. * Während sich die britischen Frauen in den letzten Jahren den Zugang 20 fast allen * aus aller Welt Berufen erkampft haben, weigern sich die Börsen auch weiterhin, weibliche Makler zu- Zulassen. So wurde dieser Tage der Antrag von Frau Nellie Neal, die einer Maklerfirma in Birmingham angehört, auf Zulassung zur dortigen Stock Exchange abgelehnt. Der Vor- sitzende erklärte, diese Entscheidung sel nicht aus persönlichen Gründen erfolgt, aber die Mehrzahl der Mitglieder wünschte, bei den Börsengeschäften als Männer unter sich zu bleiben. * In den USA wurden soeben Versuche er- folgreich abgeschlossen, die eine Trocknung und Pulverisierung von Tomaten möglich machen. Nach dem Primmip von Neskaffee würd das Pulver dann einfach in Wasser aufgelöst. Ferner hat man aus den Tomaten ein Antibiotikum, ähnlich dem Penicillin, gewonnen, aus dem eine Salbe hergestellt wird, die sich besonders bei Hautkrankheiten bewähren soll. 5 * In Westdeutschland stehen nach einer Statistik 22 Prozent der Textilgeschäfte umter weiblicher Leitung. Die Hälfte davon haben weibliche Eigentümer. 206 größere Modehäuser entsenden alljährlich Einkäufer und Einkäuferinnen nach Paris, Londom und Rom. Im Jahr 1934 befanden sich nur 4 Pro- zent aller Textilgeschäfte im Gebiet der heutigen Bundesrepublik im Besitz von Frauen oder standen unter weiblicher Lei- tung. 5 „Die modische Dame von heute kommt mit einem Schirm allein nicht mehr aus“, Für jeden Anlaß der passende Schirm, der durch Seine Abstimmung auf Schal, Schuhe, Hand- tasche und Bekleidung zum modischen Be- standteil der Frau würd, das war der Tenor einer Schirmmodenschau, auf der die Ge- meinschaft der Schirmwirtschaft ihre neue- sten Modelle für Herbst und Winter zeigte. Der Begriff„Regenschirm“ soll ein für alle- mal verbannt werden und dem„Modeschirm“ Platz machen. Auffallend ist die Farben- freudigkeit der modischen Schirme, die vom konservatien Schwarz bis zu hellem Sand und Rubinrot reicht. Besonders beliebt ist Braun in allen Schattierungen. 3 2 35 5 4 1 Seite 4 —— MANNHEIM Mittwoch, 3. Oktober 1956%/ Nr. 2 Streitobjekt im Schulkampf: Gewerbeschule in der Oststadt Bild: Steiger Wer reißt preiswert die Notbrücke ab? Schriftliche NATO-Erlaubnis liegt Die hölzerne Notbrücke über den Rhein darf abgerissen werden. Die Erlaubnis dafür ljegt schriftlich vor. Das NATO- und das US AREUR- Hauptquartier haben die Brücke aus ihren strategischen Plänen gestrichen und überlassen es der deutschen Verwaltung, sie jetzt abzureißen. Sobald die Speyerer Rhein- brücke dem Verkehr übergeben ist— also voraussichtlich Ende dieses Monats— soll damit begonnen werden. Wie wir vom Was- ser- und Schiffahrtsamt Mannheim dazu er- fahren, wird der Abriß der Holzbrücke in diesen Tagen öffentlich ausgeschrieben wer- den. Damit haben die unermüdlichen Bemü- Hungen der deutschen Schiffahrts- Verwal- tung endlich Früchte getragen. Die hölzerne Notbrücke war im Mannheimer Raum das Schiffahrtshindernis Nummer eins. Sie hat nicht nur einen den Schiffsverkehr stark ver- zögernden Einbahnverkehr erzwungen, son- Mannheimer Frauenring fuhr nach Heidelberg Mit einer Herbstfahrt nach Heidelberg eröffnete der Mannheimer Frauenring sein Herbst- und Winterprogramm. Im Mittel- punkt des Nachmittags stand die Besich- tigung des Englischen Instituts, das, 1945 von einer Engländerin gegründet, als Privat- schule mit eigenem Abitur heute über 600 Schüler unterrichtet. Neben Internat und Realgymnasium ist dem Institut auch eine Abendschule mit Vorbereitungskursen für das Abitur und Lehrgängen für Dolmetscher und Uebersetzer angegliedert. Die Mann- heimerinnen unterhielten sich mit der Lei- terin über die verschiedenen Aufgaben- gebiete der Schule. Im Restaurant des in diesem Sommer eröffneten Heidelberger Schwimmbads unterrichtete Vorsitzende Lotte Banzhaf die Mitglieder des Frauenrings über das Pro- gramm für Herbst und Winter, das in die Themengruppen Das Ausland mit den Augen der Frau“, musische Veranstaltungen und staatsbürgerliche Fragen geteilt ist. U. a. planen die Damen des Frauenrings, ge- meinsam eine Stadtratssitzung zu besuchen und sich mit den Gemeinderatskandidaten über aktuelle Fragen der Mannheimer Kom- munalpolitik zu unterhalten. 11a Wohin gehen wir? Mittwoch, 3. Oktober Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr: „Die Bohéme“(Miete M, freier Verkauf); Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 22.30 Uhr:„Der kleine Napoleon“(Miete B Gr. II, Th.-G. Gr. B). 5 Konzerte: Musensaal 20.00 Uhr: Schaum- burger Sängerknaben. Filme: Planken:„Der Hauptmann von Kö- penick“; Alster:„Die zarte Falle“; Capitol: „Kuß vor dem Tode“; Palast:„In Frisco vor Anker“; 22.20 Uhr:„Schock“; Alhambra:„Mein Vater, der Schauspieler“; Universum:„Der Eroberer“; Kamera:„Die schweigende Welt“; Kurbel:„Todesfaust“; Deutsch-Amerikanisches Institut 16.00, 18.00 Uhr:„Start in den Welt- raum“. vor/ Oeffentliche Ausschreibung dern war auch direkte Ursache von zahl- reichen Schiffskarambolagen. Nicht zuletzt wurde durch sie in diesem Sommer das Mannheimer Rheinbäder-Dilemma verur- sacht. Obwohl die Brücke schon mehrmals durch starken Eisgang, durch Rammstöße von Schiffen und Feuer bedroht war, hat sie— zum Leidwesen der Schiffer— all diesen An- fechtungen standgehalten, bis sie jetzt auf legalem Weg beseitigt werden kann. Die Amerikaner haben den Abbau der Brücke der deutschen Verwaltung überlassen und eine Beteiligung durch Pioniere oder finanzielle Mittel nicht zugesagt. Sie wollen jedoch die Brückenteile, die nur noch Schrott- wert haben dürften, den deutschen Stellen überlassen. Damit wird allerdings nur ein kleiner Teil der entstehenden Kosten gedeckt werden können. Im Laufe des Oktober und November soll — wenn nicht gar zu niedriger Wasserstand ein Strich durch die Pläne macht— die Eisenkonstruktion über der Schiffahrtsrinne abgetragen werden. Dann kann mit der Feinräumung begonnen werden. Im nächsten Frühjahr könnte dann der Schiffsverkehr wieder ungehindert fließen. Mac — Ur. 230 Bürgermeister Krause zu aktuellem Thema: Die Bauarbeiten an der Gewerbeschule II Lösungsmöglichkeiten für Liselotte-Gymnasium hängen in der Luft/ Neue Oberschule auf dem Lindenhof geplant „Jeder Schulleiter muß in dieser Situation Verständnis naben und Opfer bringen können“, sagte gestern in Zimmer 211 des Rathauses Bürgermeister Walter Krause, als er den Vertretern der vier Mannheimer Zeitungen eine Stellungnahme zum Problem „Bauarbeiten an der Gewerbeschule für Bautechnik“ übermittelte, die wir nachstehend veröffentlichen. Einige Mannheimer Tageszeitungen hatten in längeren Arxtiéeln über die Störungen des Unterrichts berichtet, die durch diese Bauarbeiten am Gebäude der früheren Mollsckule in der Oststadt nach den Ferien entstanden sind; auch der„Mann- heimer Morgen“ publisierte am 29. September die Protest-Leserzuschrift der Gewerbe- schulklasse C I III. Bürgermeister Krause erläuterte nochmals die ungeheuren Schule- rigkeiten der Mannheimer Schulraumnot und des Schichtunterrichts(beides Dinge, mit denen sich auch unser heutiger Artikel„Friedrich List würde sick im Grab herum- drehen“ in einem speziellen Fall befaßt), bezeichnete den Eindruch der Vorkommnisse in der Gewerbeschule II in der Oeffentlichkeit als übertrieben und übergab die fol- gende Stellungnahme. „Zu der in der Presse erschienenen Berich- ten über die Bauarbeiten an der Gewerbe- schule für Bautechnik nimmt das Schul- 1 der Stadtverwaltung wie folgt Stel- ung: Für den Ausbau des früheren Mollschul- gebäudes als künftiges Schulhaus des Lise- lotte- Gymnasiums wurde in den auzger- ordenlichen Haushaltsplänen 1955 und 1956 ein Betrag von 2,2 Millionen DM. genehmigt. Der Beginn der Bauarbeiten wurde vom Gemeinderat am 13. Oktober 1955 beschlos- sen. Gleichzeitig sollte für die 2z. Z. im frü- beren Mollschulgebäude untergebrachte Ge- Werbeschule für Bautechnik ein Neubau auf dem Weißen Sand mit einem Aufwand von 5,9 Mill. DM erstellt werden. Infolge der seit dem Frühjahr 1956 be- stehenden Schwierigkeiten auf dem Kapital- markt war es bisher nicht möglich, mit dem Bau des Gewerbeschulzentrums zu beginnen. Da auch andere Lösungen, etwa ein Neubau für das Liselotte-Gymnasium, z. Z. aus dem gleichen Grunde nicht realisierbar sind, muß das Schulreferat an dem Plan festhalten, einen Teil des Liselotte-Gymnasiums so bald wie möglich in dem neu erstellten Ost- flügel der Gewerbeschule II unterzubringen. Dieser Plan ist ein Teil der Bemühungen, die Beendigung des Schichtunterrichts trotz aller bestehenden Schwierigkeiten zu errei- chen. Dabei ist selbstverständlich nicht be- absichtigt, den Unterricht der Gewerbe- schule für Bautechnik einzuschränken. Die Durchführung dieses Planes erfordert jedoch von allen Beteiligten Opfer und Ver- ständnis. Die Bauarbeiten an der Gewerbeschule II sind seit Januar dieses Jahres im Gange und bisher ohne Beanstandungen verlaufen. Ar- beiten, die unerträgliche Störungen mit sich bringen, wurden zum größten Teil während der großen Ferien durchgeführt. Erst nach Wiederbeginn des Unterrichts im September Singen bei der Stadtverwaltung Beschwer- den ein. Die Mitteilungen die hierüber in einigen Zeitungen gemacht wurden, sind 2. Z. übertrieben und geeignet, ein falsches Bild 2u erwecken. Die vorgebrachten Beschwerden wurden im einzelnen bereits am 12. September in einer Besprechung mit dem Schulleiter, dem Leiter des Hochbauamtes, dem Bauleiter und dem Unterzeichneten erörtert und bereinigt. Die Direktion der Gewerbeschule und die Bauleitung wurden gebeten, alle auftreten- den Schwierigkeiten künftig miteinander zu besprechen, um die notwendigen Baumaßg- nahmen mit den schulischen Bedürfnissen abzustimmen. Die Gewerbeschule wurde er- mächtigt, die neu erstellten Räume nach Fertigstellung zu benützen, um Installations- arbeiten in den Räumen zu ermöglichen, in denen sie z. Z. nicht ohne erhebliche Stö- rungen des Unterrichts durchgeführt werden können. Ferner wurde vereinbart, dag Ar- beiten, die den Unterricht erheblich stören, wie der Ausbau des östlichen Treppenhauses D. Red. „ und der Einbau der Klosettanlagen, vor- läufig zurückgestellt werden. Nach Feststellung des Hochbauamts sind die Bauarbeiten so weit fortgeschritten, daß die größten Störungen in etwa drei Wochen beendet sein werden. In dieser Zeit kann die Wasserinstallation im Westteil des Ge- bäudes durchgeführt und das Gerüst ab- genommen werden. In einer erneuten Be- sprechung am vergangenen Samstag haben sich auch die Vertreter des Oberschulamts mit dieser Regelung einverstanden erklärt. (gez.) W. Krause, Bürgermeister * „Wir wissen immer noch nicht, wann wir den Schichtunterricht in Mannheim end- gültig abstellen können, denn alle Endlö- sungsplanungen sind zur Zeit unmöglich“, sagte Bürgermeister Krause resignierend. Er wiederholte aber auch, was bisher für die Beseitigung des leidigen Schichtunterrichts in Mannheim alles getan worden ist: Almen- hofschule, Kirchgartenschule und Wilhelm- Wundt- Schule, Disterwegschule, die Ausquar- tierung von sechs Klassen der Lessingschule nach Feudenheim, die Schulbaracken vor der Wohlgelegenschule und nicht zuletzt der Plan, Teile des Liselotte-Gymnasiums im nächsten Jahr in das wiederaufgebaute Haus der ehe- maligen Mollschule(jetzt Gewerbeschule II) zu legen— das sind alles positive Stationen eines Auswegs aus einem Dilemma, um des- sen Lösung sich die Verwaltung alle Mühe gibt, das Aber nicht einfach zu lösen ist, schon gar nicht, wenn die derzeit katastro- Frost— des Obstbauers großes Risiko Gartenbaufachleute gaben Groß- und Kleingärtnern Ratschläge Dürres Geäst in den nun lichter werden- den Gärten erinnert allenthalben an die Frostperiode im vergangenen Februar. Durch sie gingen acht Millionen ertragsfähige Obstbäume in Baden- Württemberg zu- grunde, ebenso viele werden vermutlich noch im Laufe des kommenden Jahres absterben. Kaum ein Obstanbauer wurde verschont. Um über die praktischen Folgerungen aus dieser Katastrophe Klarheit zu geben, lud das Städtische Gartenbauamt die Mannhei- mer Kleingärtner-, Siedler, Obst- und Gar- tenbauvereine zu einer gemeinsamen Ver- anstaltung ein. Gartenbauinspektor Kemmer, der Fachberater für Obst- und Gartenbau, begrüßte zahlreiche Interessenten. So verheerend die Wirkung der Frost- periode in ganz Europa war, im einzelnen zeigten sich doch starke Schwankungen, je nach Lage, Klima, Boden, Obstsorten. Aus Weiter Ueberschau und langjähriger Erfah- rung erörterte Gartenbauamtmann Martin, Ladenburg, diese Unterschiede. Die Schä- den des Winterfrostes, der das größte Ri- siko im Obstbau darstellt, können allerdings nicht verhindert, sondern nur gemildert wer- den. Gegen den Blütenfrost gibt es wirksame Mittel Heizung und Beregnung). Amrum. BESSNNW EDEN Katzenfreund antwortet J. F. Es ist nicht recht verständlich, warum ge- wisse Menschen sich ärgern und unsachlich werden, wenn andere Menschen auch ver- suchen, der ungeheuren Tiernot zu steuern. Das Tier, auch vom Schöpfer gewollt, muß die leibliche Not und die Schmerzen mit dersel- den Intensität erleiden, wie die Menschen, ist dabei aber viel hilfloser. Gehört es nicht auch zu unserer Pflicht dem Bruder„Tier“ zu hel- fen? Sicher ist es richtig:„Erst Mensch und dann Tier“. Aber was hat der Fall in Käfer- tal in diesem Falle mit den Katzen zu tun, um die sich der Tierschutzverein annehmen will: Was Können die Katzen dafür, wenn im Fall von Käfertal die Nachbarschaftshilfe versagt hat? Oder was hat das mit dem Tierschutz- verein zu tun? Unvoraussehbare Fälle wird es immer geben! Warum hat der Schreiber J. S. nicht eingegriffen, als der Mann in Käfertal allein hat den Tod erleiden müssen? Diese Frage ist genau so unberechtigt wie sein Ar- tikel. Und— es ist doch so, daß Menschen, die die Not der Tiere nicht beachten, auch an der Not der Mitmenschen vorbeigehen. E. B. Klingelverbot für Kinderroller Es ist anzunehmen, daß ich vielen Men- schen aus der Seele schreibe, wenn ich Fol- gendes anregen möchte: Das wissen wir ja alle, daß es der Fußgänger heute, bei dem kolossalen Verkehr, nicht leicht hat, heil über die Straße zu kommen. Deshalb kann man es geradezu als Unfug bezeichnen, daß die Kin- der an ihren Rollern, mit denen sie ja auf dem Bürgersteig fahren, auch noch Schellen haben, von denen sie, was ganz begreiflich ist, ausgiebig Gebrauch machen. Durch dieses Schellen kann aber, wie ich schon öfter be- merkte und auch selbst erlebte, sehr leicht ein großes Unglück passieren. Man überquert 2. B. gerade eine Straße und ist beinahe in der Mitte, da schellt es wie toll; unwillkürlich bleibt man einen Moment stehen und schaut nach rechts und links was los ist, da kommt aber auch schon von jeder Seite wieder ein Fahrzeug. Auto, oder Motorrad und man kann von Glück sagen, wenn es nochmal gut ab- geht.— Nur ein harmloses Kind hat zum Vergnügen hinter uns geschellt. Aus diesem Grunde gehören diese Schellen polizeilich verboten.— Ebenso ist es mit den Hupen, die neuerdings junge Radfahrer haben. Es wird doch wahrhaftig genug gehupt! B. N. Was wird aus dem City- Block Schon seit Jahren warten die ehemaligen Mieter des von den Amerikanern beschlag- nahmten Wohnblocks in der Friedrich-Ebert- Straße auf die Freigabe ihrer Wohnungen. Nachdem nun fast alle Amerikaner nach Käfer- tal umgezogen sind und der Block in Kürze frei wird, hört man von einer neuen Belegung dieser rund 150 Wohnungen durch den Bund für Bürozwecke. Ich möchte daher die Frage an die Stadtverwaltung richten, ob sich für diesen Zweck nicht andere Gebäude finden ließen. Eis wäre dem Allgemeinwohl sicher mehr gedient, Wenn man die 150 Wohnungen wieder zu Woh- nungen machen und 150 Familien der vielen Tausend, die noch eine Wohnung suchen, helfen würde. Im Namen ehemaliger Mieter H. B. Hühnerställe in der Gartenstadt Vor einiger Zeit hat die Bau- Aufsichts- behörde eine Bekanntmachung erlassen, daß die Hühnerställe in den Siedlungen 3 Meter von der Hauswand entfernt sein müssen; aus was für Gründen sei dahin gestellt. Wir alten Siedler von der Gartenstadt haben seiner Zeit auf der Rückseite des Hauses einen Hohlraum, welcher bis fast zur Kellerdecke, mit Schutt und Geröll aufgefüllt war, aus- gegraben und einen gut verschlossenen Holz- verschlag angebracht für die Unterbringung der Hühner über die Nächte. Bei Tag befin- den sich die Hühner in einem 3 Meter ent- kranken auf die Beine geholfen haben. ternten Hühnerhof. Dieser Hohlraum ist durch zwei Türen von den Kellerräumen ge- trennt, so daß eine Beschmutzung von Lebens- mitteln gar nicht in Frage kommen würde. Wir alten Siedler möchten nur noch erwäh- nen, daß wir im ersten und zweiten Welt- krieg Hunderte von Eier an die Krankenan- stalten und an die amtliche Eierstelle regel- mäßig abgeliefert und mamchem Schwer- Da unsere Ersparnisse durch die zweimalige Ab- wertung stark reduziert wurden, sind wir nicht mehr in der Lage, neue Hühnerställe zu errichten. Wir bitten daher, das Bau-Auf- sichtsamt, die alten Rentner über 80 Jahre von diesen Maßnahmen zu verschonen, denn ihre Lebensjahre gehen doch bald zu Ende. a J. K. Trinkhallenfrage:„Mannem hinne“ „Mannem vorne“ war stets unser Wahl- spruch, auf den wir Mannheimer immer sehr stolz waren. Aber leider ist die breite Masse der Bevölkerung sehr betrübt, daß man die- sen Wahlspruch so mißbraucht hat. Die Trink- hallen machten es dem kleinen Mann möglich, auch nach Feierabend, oder an Sonntagen im Vorübergehen eine Zeitung, etwas zu Trinken, Süß-, Back- oder Tabakwaren zu kaufen. Jetzt auf einmal sind die Trinkhallen werk tags ab 19 Uhr und sonntags ganz geschlossen. Ja, das hat uns bestimmt stark getroffen, be- sonders uns in den Vororten. Also muß der Verbraucher z. B. am Sonntag 50 Pfennig ver- fahren, um eine Sportzeitung für 20 Pfennig kaufen zu können. Wie tief sind wir Manne- mer gesunken. Ich glaube nicht, daß die Stadt Mannheim in dieser Hinsicht dem Verbrau- cher Rechnung trägt. Bei einer Bürgerbespre- chung würden unsere Stadtväter bestimmt eines anderen belehrt werden. Es wäre im Sinne der öffentlichen Interessen empfehlens- Wert, die geschlossene Schranke wieder zu öffnen, damit wir wieder mit Stolz sagen kön- nen:„Mannem vorne“, K. phale Lage auf dem Kapitalmarkt besteht bleibt. Die Planungsvorschläge zum Problem de Liselotteschule gehen— wenn sie auch jetzt nur ganz vage bestimmte Möglich keiten zeigen— welt über den Rahmen de. geplanten Teilumzugs hinaus. Den beide Mädchengymnasien Liselotte- und Elisz. bethschule, die seit 1939 ununterbroche unter dem Schichtunterricht leiden müssen soll auf jede nur mögliche Weise geholle werden. Bürgermeister Walter Krause will als Minitnum— zwölf der 30 Klassen d. Lieselotte- Gymnasiums im Bau der werbeschule II unterbringen. Weiter schr ben Verhandlungne mit der Hauswirtschaf. lichen Berufsschule, deren Ruinenflüg (ür eine Million) wiederaufgebaut wWer den könnte und weiteren Platz schaffe Würde. Die Direktorin der Elisabeth schule hat sich ebenfalls bereit erklär mren eigenen Raum so weit wie möglid einzuschränken, damit vielleicht auch don einige Klassenzimmer frei werden. Denn au drei Räume bedeuten Ende des Schicht unterrichts für sechs Mädchenklassen. Daß bei all diesen Veränderungen, dal bei all diesen möglichen und vielleicht mög- lichen Ueberbrückungen der Unteérricht der Gewerbeschule nicht eingeschränkt werden darf, ist selbstverständlich. Letztes Zukunftsprojekt, über das— nad Bürgermeister Krause— intern Einigung besteht, wenn auch die Finanzierung nod in der Luft hängt: An der Ecke Meerwiesen Speyerer Straße, in unmittelbarer Nahe de Pfalzplatzes, soll eine neue Oberschule ge baut werden, die 4,5 Mill. Mark koste wird und frühestens 1958 begonnen werde könnte. Noch ist ungewig, ob diese neu Schule mit Mädchen oder Jungen beleg wird. Und:„Wenn wir Geld bekomme werden wir vernünftigerweise doch zuen das Gewerbeschulzentrum(für sechs Milli, nen) bauen“, sagte der Bürgermeister, d die massiven Elterndrohungen nicht meh unter der kurzen Kapitaldecke verstecke kamn, aus der Schulnot manche Tugen machen muß und„schichtweise“ nach neue Wegen sucht n An den Folgen des Frostwinters 19390 stellte Amtmann Martin fest, daß die Fro schäden von Basel nach Mannheim zuna- men, daß unsere Gegend also gefährdet ist als die südliche Rheinebene. Auf den n derschlagsreichen Herbst des vergangene Jahres folgte ein milder Januar und ge bruar, so daß Frühsorten, die von Naftt zeitig„in den Saft kommen“, stark vorge- trieben waren. Durch den krassen Tenp ratursturz wurden mindestens 80, Proze aller Pfirsischbäume in Baden- Württemhenz verrichtet, fast ebenso viele Apfiköéseft, N bis 25 Prozent der frühen Steinobstsorfes Vor dem erwerbsmäßigen Anbau dieset Frühsorten in unserem Gebiet warnte Anf, mann Martin. Kernobst kann, auch in sel, nen kleinen Wuchsformen, frosthart ge. macht werden durch das Einschalten eine frostwiderstandsfähigen„Gerüstsorte“, die vor der Veredlung den Stamm und di Gerüstäste bildet, so daß der Baum woll um drei Jahre abfrieren aber nicht abster- ben kann. Da guternährte Bäume den Frost besser standhalten, ist auf sehr sorg. fältige Düngung zu achten. Rekordernten schwächen den Baum und sind auch mark,. Wirtschaftlich nicht erwünscht. Bei extremen entweder sehr leichten oder zu nassen Bü. den stellten sich stärkere Frostschäden ein deshalb ist für eine ausgleichende Boden decke zu sorgen. Von den für das Stadtgebiet Mannhein empfehlenswerten Obstsorten hatte Inspek- tor Kemmer einge Liste aufgestellt. Def Pflanzenschutzexperte Dr. Philipp, Heide] berg, nannte die dringlichsten Maßnahmen der nächsten Zeit: Beseitigung der abgestor- benen und absterbenden Bäume, die Herd für vielerlei Schädlinge sind, und besonden gründliche Winterspritzung. Die anregende Veranstaltung, deren Vor schläge noch in den einzelnen Vereinen u Diskussion gestellt werden sollen, schloß mil einem Farbtonfilm über die chemisdie Schädlingsbekämpfung in aller Welt. Filmspiegel Universum:„Der Eroberer“ Wer aus dem Titel darauf schließt, John Wayne, der Starke, würde Frauen erobem der hat falsch getippt. Freilich, auf eine er scharf: Susan Hayward, die Tartarin Dschingis-Khan trachtet nach ihrem Lei und dem Reich ihres Papas, eines finsteren Fürsten. Zu diesem Behuf frigt John Wayne einen Tartaren nach dem anderm, den Re läßt er über die Klinge springen. So nebenbe sind noch viel Blutsbrüderschaft, Reichtum Mannesstolz und erkleckliche Damen des tanzenden Gewerbes zu bewundern. In eine! Reihe geschichtsverfälschender Historien. Schinken nimmt sich das vorliegende EY aus kampfdurchzitterten mittelalterlichen Tagen nicht besser und nicht minder gut as als die vielen Vorgänger und vermutlichen Nachfahren. Regie führte Dick Powell, det viel Wert auf viel Pferde legte. I- Weitere Lokalnachrichten S. 6 und 1 —— ist feinster, echter Bohnenkaffee, reich an Aroma, aber frei von Coffein, das so viele nicht vertragen. KAFFEE E Ha regt an, ohne aufzuregen, er schont Herz und Nerven und kann den Schlaf nicht stören. ist der Extrakt aus 100% KAFEEEE HAC. Mit heißem Wasser übergossen gibt er blitzschnell eine Tasse ausgezeichneten Kaffee mit den gleichen gesundheitlichen Vorzügen wie der direkte Bohnenaufguß von KAEEEE HAC KAffEE HA oder HAG- BLITZ- auf jeden Fall HAC — und Beruf wand den B mischt lung e teure, R Schwer Land kanische Nacht 2 lichem 2 amerika! eingelief eine Ge. „John R. Während Montag im Mitte ihres 12 ö explodie: und ein licher. von dem der 6. U. nommen geb yacht maschine sie nach nächtlich einer wundun Frofe Main alch Pr. die Krit land-pfa „Stimme Wissensc Warnung aktiven äußert v. der„Stir nis seine falschen Darlegun Gefahren Zwei Di. tuten in Atomkon angehöre Reaktore lenschutz betonte selbe tre die dem auszufer! ſissensc Er. Koble Nacht vo und zahl gebiets spürt, d. rungen nirgends Stuttgart Taunus eee e u. 290./ Iittwoch, 3. Oktober 1966 BUNDES-LANDER-SETTE Seite 3 b zen, dal Ht mög. icht ger Werden s— nach Zinigung ng noch rwWiesen lahe de nule ge. Kosten werden se nei beleg comme a Zuen „ Milli, ter, d t stecken Tugen h neuer n 0 * 0 193900 e Frog. zung ährdetz den nis. angenen melt and Ie. n Naß c vore.⸗ Tempe- stsrtet, . dieset te Am in sel, art ge. en einel tes, dit ind die m woll Abster- ne den hr sorg. odernten markſ xtreme sen Bo. den ein Boden. innhein Inspek⸗ Ut. De Heidel- nahmen ogestor Herde sonden en Vor- nen zl Noß mil emische 55 Zwölf Meter breit und viereinhalb Meter hoch ist dieses Wandgemälde an der Straßenfront einer neuen Berufsschule in Stuttgart. Bei der ſunstlerischen Gestaltung der trapegförmigen Außen- wand wurde zum ersten Male ein neuartiges Verfahren ODinova-Technifc) angewendet. Auf den Beton wurde eine Paste auf Kunstharzbasis aufgetragen, der beliebig Farben beige- mischt werden können. Sie verleiht der allen Witterungseinflüssen ausgesetzten Darstel- lung große Haltbarkeit. Das Fresko symbolisiert die„einrichtenden“ Berufe, die Dekora- teure, Schreiner, Polsterer, Tapezierer usw., deren Ausbildung die Schule dient. BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ Schwerverletzte Soldaten in Landstuhl Landstuhl. Zwölf schwerverletzte ameri- kanische Marinesoldaten wurden in der Nacht zum Dienstag in teilweise bedenk- lichem Zustand in das Generalhospital der amerikanischen Armee in Landstuhl Pfalz) eingeliefert. Sie bildeten noch am Montag eine Geschützbedienung auf dem Zerstörer „John R. Pierce“ der amerikanischen Marine. Während eines Gefechtsexerzierens, das am Montag 70 Meilen südlich von Villefranche im Mittelmeer stattfand, war im Verschluß ihres 12, 6- m-Flakgeschützes eine Granate explodiert. Dabei wurden zwölf Soldaten und ein Offizier verletzt. Nach erster ärzt- licher Versorgung wurden die Verletzten von dem Kreuzer„Salem“, dem Flaggschiff der 6. US-Flotte, durch Hubschrauber über- nommen und in höchster Fahrt nach Nizza gebracht. Dort wartete bereits eine Spezial- maschine der amerikanischen Luftwaffe, um sie nach Landstuhl zu fliegen, Während des nächtlichen Fluges über Westeuropa erlag einer der Marinesoldaten seinen Ver- wundungen. Professor Bechert zur CDU-Kritik Mainz. Nach der SpD hat am Dienstag alich Professor Dr. Karl Bechert selbst auf die Kritik geantwortet, die von der rhein- land-pfälzischen CDU in ihrem Monatsblatt „Stimme der Union“ gegen den Mainzer Wissenschaftler wegen seiner öffentlichen Warnung vor den Gefahren einer radio- aktiven Verseuchung vor einigen Tagen ge- äußert worden ist. Bechert wirft seinerseits der„Stimme der Union“ vor, aus Unkennt- nis seiner Tätigkeit als Atomphysiker, den falschen Schluß gezogen zu haben, daß seine Darlegungen über Radioaktivität und ihre Gefahren nicht hinreichend begründet seien. Zwei Direktoren von physikalischen Insti- tuten in der Bundesrepublik, die beide der Atomkommission des Atomministeriums angehören und die auch beide den Bau von Reaktoren planten, hätten sich wegen Strah- lenschutzfragen bereits an ihn gewandt, betonte der Mainzer Wissenschaftler. Das- selbe treffe für einige Wissenschaftler zu, die demnächst Gutachten zur Atomfrage auszufertigen hätten sowie für andere Wissenschaftler und Regierungsstellen. Erdstoß im Mittelrheingebiet Koblenz. Gegen 0.14 Uhr wurde in der Nacht vom Montag auf Dienstag in Koblenz und zahlreichen Gemeinden des Mittelrhein- gebiets ein ziemlich heftiger Erdstoß ver- spürt, dem mehrere schwächere Erschütte- rungen folgten. Sachschäden sind jedoch nirgends entstanden. Die Erdbebenwarten in Stuttgart und auf dem kleinen Feldberg im Taunus registrierten ein schwaches Beben. ee zt, John erobern eine artarin, m Leib insteren Wayne en Res ebenbel zichtuüm, zen des In einer storien- de Epos erlichen gut aus utlichen ell, der H-e und 10 eee AP-Bild Zahlreiche Lee ellen bleiben unbesetzt Pläne zur Beseitigung Stuttgart. Der Kulturpolitische Ausschuß des Landtags von Baden- Württemberg be- schäftigte sich in seiner letzten Sitzung sehr eingehend mit der Frage, wie der gegen- wärtige starke Lehrermangel an allen Schularten und in allen Landesteilen Baden- Württembergs behoben werden könne. Wie Kultusminister Wilhelm Simpfendörfer in diesem Zusammenhang mitteilte, werde er- Die Gefahr wurde untérschätzt Stuttgart. An Universitätskliniken werden seit einiger Zeit Radio-Isotope für diagno- stische und therapeutische Zwecke verwen- det. Wie das baden- württembergische Kultus- ministerium am Montag mitteilte, ist dabei anfänglich die Gefährdung des mit radio- aktiven Isotopen umgehenden Personals unterschätzt worden. Neueste Messungen hätten ergeben, daß zum Beispiel bei der Be- handlung von Gehirngeschwülsten der Thera- peut schon nach ein- bis zweistündigen Sit- zungen je Tag seine Toleranzdosis für den ganzen Monat überschritten hat. Um die Strahlenschutzbestimmungen einhalten Zzu können, habe man an den Universitäts- Kliniken weitere wissenschaftliche Assisten- ten einstellen müssen. Als weitere Gründe für die Stellenvermehrung an den Universitäts- Kliniken, die der Landtag. mit der kürzlichen Verabschiedung des Nachtragshaushaltes zum Etat 1956 bewilligte, führt das Kultusmini- sterium die Verminderung der Arbeitszeit des Pflegepersonals und des Haus- und Küchen- personals von 60 auf höchstens 54 Stunden wöchentlich an. Ueberstunden— auch eine Krankheit Werkärzte berichteten Hannover. Nicht nur in Kreisen der Chefs und leitenden Angestellten, sondern auch unter der Arbeiterschaft sei die Manager- krankheit stark verbreitet, wurde in Hanno- ver auf der diesjährigen Tagung der werks- ärztlichen Arbeitsgemeinschaft des Bundes- gebietes festgestellt. Die„Jagd nach dem Höheren Lebensstandard“ werde sehr oft mit Ueberarbeit auf Kosten der Gesundheit finanziert und führe im Endeffekt durch die Vorzeitige Invalidität in vielen Fällen genau zum Gegenteil des erhofften Zieles. Ohne in lohnpolitische Fragen einzugreifen, wurde von ärztlicher Seite daran erinnert, daß es id einigen Branchen schon üblich sei, bei Stellen ausschreibungen sogar eine wöchent- liche Mindestanzahl von Ueberstunden zu garantieren, obwohl das Gesetz die 48-Stun- den-Woche als äußerste Norm vorschreibt. Aber auch dann, wenn die gesetzlich be- grenzte Arbeitszeit eingehalten wird, bleibt die Verlockung zur nebenberuflichen Be- schäftigung vieler Arbeitnehmer ein ernster Grund der ärztlichen Sorge. So wurde von einem Mann berichtet, der nach seinem täg- chen Dienst in einem Inidustrisbetrieb eine zweite private Schicht einlegte. In seinem Keller hatte er sich eine Drehbank auf- gestellt, an der er nächtelang Aufträge für die eigene Kundschaft ausführte. Bei diesem Beispiel interessierte den Arzt überhaupt nicht die gewerberechtliche Seite, sondern nur die im höchsten Grade angegriffene Ge- stmdheit des Doppelarbeiters. Derartige über ihre Erfahrungen Fälle sind, nach den Berichten der Aerzte und der Gewerbeaufsicht, zwar nicht die Regel, aber auch keine ausgesprochenen Seltenheiten. Die rund sieben Millionen Beschäftigten in den über 50 000 westdeutschen Industrie- betrieben werden zur Zeit von annähernd 600 Werksärzten betreut. Dabei beschäftigen die führenden Unternehmen fast ausnahms- los eigene Aerzte. Jedoch ein kleiner Teil der Werksärzte praktiziert nur stundenweise oder muß zwei oder mehrere kleinere Be- triebe versorgen. Aber auch einige Groß- unternehmen mit 10 000 und mehr Beschäf- tigten konnten sich noch nicht für die Ein- stellung von Werksärzten entschließen. E. W. des Lehrermangels/ Pensionsalter soll wogen, das Pensionsalter für Lehrer aller Art vom 65. auf das 67. Lebensjahr herauf- zusetzen, um zunächst einmal eine gewisse Lehrer-Reserve zu schaffen. Durch diese Maßnahme würden in den nächsten zwei Jahren vierhundert Volksschullehrer und 80 Lehrkräfte an höheren Schulen weniger ausscheiden. Bis die geplante verstärkte Aus- bildung von Nachwuchs-Lehrkräften an den Lehrerbildungsanstalten im Schuldienst ein- gesetzt werden können, sollen an den Schu- len in Zukunft in verstärktem Maße ver- heiratete Lehrerinnen, die aus dem Schul- dienst ausgeschieden sind, als Kranken- vertreter usw. verwendet werden. Als wei- tere Maßnahmen, die sich aber erst auf längere Sicht auswirken werden, sollen die Kapazität der Lehrerbildungsanstalten er- weitert und neue Aufbaugymnasien für solche junge Leute errichtet werden, die ins Lehrfach treten wollen. Aber nicht nur die Altersgrenze für Leh- rer soll hefaufgesetzt werden. Wie der Kul- tusminister weiter mitteilte, wird sich die Landesregierung in allernächster Zeit ein- gehend mit der Frage beschäftigen, ob die Pensionierungsgrenze für die Landes- bediensteten allgemein um ein oder zwei Jahre heraufgesetzt werden könne, weil nur durch eine solche Maßnahme der außer- ordentliche Mangel vor allem an qualifi- zierten Landesbeamten behoben werden könne. Nach den neuesten Feststellungen sind in Baden- Württemberg zur Zeit 150 Lehrer- stellen an Volksschulen, davon allein 87 in Nordbaden, nicht besetzt. Im Schnitt gese- hen ist die Situation an den höheren Schulen noch schlechter. Deshalb soll auch die Zahl der Studienratsstellen so erhöht Werden, daß an den Unterstufen die Klas- senfrequenz je Lehrer von 45 auf 40 Schü- ler herabgesetzt werden kann. Die vor allem in den Grohstadt- Volksschulen noch nicht erreichte Richtzah! von 40 Schülern Klasse soll ebenfalls in absehbarer Zeit durch entsprechende Stellenvermehrungen angestrebt und die Klassenfrequenz, also die Zahl der Schüler je Lehrer, an den gewerb- lichen Berufsschulen von bisher rund 80 auf 70 herabgesetzt werden. Um alle Notstände zu beheben, sind nach den Feststellungen des Kultusministeriums annährend 1000 L- rerstellen mehr als bisher erforderlich. Daß die vom Kulturpolitischen Ausschuß aus- nahmslos gebilligten Maßnahmen vordring- lich sind, zeigt sich schon daraus, daß die Zahl der Volksschüler in den nächsten Jah- ren um jährlich rund 20 000 ansteigen wird. Bis zum Jahr 1960 wird mit rund 80 000 Schülern mehr als heute gerechnet. Warum so zurückhaltend? „ bei der Anwendung von Sicherungsverwahrung für Gemeingefährliche Marburg. Im Hauptreferat der zur Zeit in Marburg stattfindenden 35. Tagung der Deut- schen Gesellschaft für gerichtliche und soziale Medizin in Marburg setzte sich Ministerialrat Dr. E. Dreher vom Bundesjustizministerium für eine bessere und entschiedenere Anwen- dung der Sicherungs- Verwahrung bei Berufs- und Gewobhnheitsverbrechern ein. Während die deutschen Strafgerichte von 1934 bis 1939 in 7700 Fällen von den Möglich- Katz- und Maus-Spiel mit„Spielhöllen“ Verwaltungsgerichtsprozesse ohne Ende/„Mißbrauch der Gewerbefreiheit“ Lörrach. Mit den immer wieder aus dem Boden schießenden„Spielhöllen“ im ober- badischen Grenzgebiet wird sich wahrschein- lich der baden- württembergische Landtag schon in Kürze zu befassen haben. Von ver- schiedenen Seiten und in Parteiversammlun- gen wurde den oberbadischen Landtagsabge- ordneten nahegelegt, die Frage der um- strittenen Spielkasinos im Parlament zur Sprache zu bringen. Bei einem politischen Ausspracheabend in Weil am Rhein wurde es als grotesk bezeich- net, daß der Spielbetrieb im Grenzgebiet weitergeht, obwohl den einzelnen Kasinos der Reihe nach in langwierigen Verwaltungs- gerichtsprozessen die Betriebserlaubnis ent- zogen worden ist. Die Kasinounternehmer, die vorwiegend aus Berlin stammen, um- gehen die Verbotsurteile dadurch, daß sie jeweils das vom Verwaltungsgericht zum Glücksspiel erklärte„System“ in seiner Me- chanik andern, ihm einen anderen Namen geben und erneut damit herauskommen. Bis dann wieder ein Verwaltungsgerichtsurteil zustande kommt, vergehen infolge der not- wendigen Untersuchungen oft viele Wochen. Diese auf Zeitgewinn hinzielende„Er- müdungstaktik“ der Spielunternehmer hat bisher dazu geführt, daß trotz schwebender Prozesse und rechtskräftiger Schliegungs- Urteile mindestens ein Kasino immer seine Pforten offen hatte. 5 Die Gemeindeverwaltungen im Grenz- gebiet erklären, es könne keinesfalls die Auf- gabe der Verwaltungsgerichtsbarkeit sein, am laufenden Band den Kasinogründungen ihren Glücksspielcharakter nachzuweisen. Hier liege ein Mißbrauch der Gewerbefxeiheit vor, gegen den der Gesetzgeber einschreiten müsse. keiten der Sicherungsverwahrung Gebrauch gemacht und dadurch ein erhebliches Ab- sinken der Kriminalität erreicht hätten, seien die Strafrichter heute nur schwer bereit, eine derartige, die Allgemeinheit schützende Maß- nahme, über die Strafe hinaus, zu verhängen. So hätten sich beispielsweise am 1. Juni 1953 im gesamten Bundesgebiet nur 318 Verbre- cher in Sicherungsverwahrung befunden. 1954 seien von insgesamt 35 000 Angeklagten, die sich bereits zum vierten Mal vor den Gerich- ten zu verantworten hatten, nur 95 als ge- fährliche Gewohnheitsverbrecher mit Siche- rungsverwahrung belegt worden. Abschließend kritisierte Dr. Dreher, daß viele Strafrichter sich scheuten, über die meist gefährlichsten Gewobnheitsverbrecher unter 30 Jahren Sicherungsverwahrung zu verhängen. So seien beispielsweise von 90 ermittelten Verbrechern, die von 1953 bis 1955 Raubüberfälle auf Banken, Sparkassen und Zahlstellen im Bundesgebiet ausgeführt haben, 80 von 18 bis 30 Jahre alt gewesen. Gegen keinen einzigen von ihnen sei Siche- rungsverwahrung ausgesprochen worden. In diesem Zusammenhang teilte Dr. Dre- her mit, daß die Große Deutsche Strafrechts- kommission den Vorschlag gemacht habe, daß über mehrfach rückfällige und bereits zu Freiheitsstrafen verurteilte Gewohnheits- verbrecher im Alter von 18 bis 25 Jahren nicht mehr die Sicherungsverwahrung, son- dern eine vorbeugende Verwahrung, deren gesetzliche Höchstdauer auf fünf Jahre fest- gesetzt werden sollte, verhängt werden kann. werflichen Verhalten eines Schülers, 16 heraufgesetzt werden Beträchtlich erweitert werden soll auch die Kapazität der südwestdeutschen Inge- nieurschulen, um dem zunehmenden Mangel an qualifizierten Fachschulingenieuren ent- gegenzuwirken, der gerade für das hoch- industrialisierte Baden- Württemberg nach- teilige Auswirkungen zur Folge haben kann, wenn es nicht gelingt, die gegenwärtige Lücke zwischen Stellenangebot und Stellen- bewerbern zu schließen. Bis 1960 sollen die staatlichen Ingenieurschulen so ausgebaut sein, daß sie 50 Prozent mehr Studierende als bisher aufnehmen können. Außerdem bestehen Pläne, in Heidenheim und in Aalen neue höhere technische Lehranstalten ein- zurichten. Darüberhinaus beschäftigte sich der Aus- schuß mit der Frage der Schulzucht. Ueber- einstimmend wurde die Auffassung vertre- ten, daß Lehrer„bei einem besonders ver- vor allem bei Rohheitsdelikten, und bei beharr- licher Widersätzlichkeit“ das Recht haben müßten, von ihrem Züchtigungsrecht Ge- brauch zu machen, wie es auch in einem entsprechenden Ministerialerlag aus dem Jahr 1953 niedergelegt sei. In Streitfällen sollen dabei die Lehrer den notwendigen Rechtsschutz ihrer vorgesetzten Behörde erhalten, während sie bis jetzt entsprechende Prozesse selbst führen mußten. Grundsatz- lich solle vom Züchtigungsrecht nur aus- nahmsweise Gebrauch gemacht werden, ge- gen Mädchen und Knaben unter dem dritten Schuljahr jedoch überhaupt nicht. Fritz Treffz-Eichhöfer or 1 3 (1575 RR WEIN BRN Gut- wie zols Liköre, Ein, Genever UM SCHAU IN BADEN-WURTTEMB ERG Simon- Prozeß ausgesetzt Karlsruhe. Der Bundesgerichtshof hat die auf den 9. Oktober festgesetzte Verhandlung über die Revision der Staatsanwaltschaft ge- gen den Freispruch des ehemaligen SS-Gene- rals Max Simon und drei weiterer Angeklag- ter durch das Schwurgericht Ansbach aus organisatorischen Gründen aufgehoben. Ein neuer Verhandlungstermin ist noch nicht be- kannt. Die Angeklagten sind beschuldigt, im April 1945 als Mitglieder eines Standgerichts ungerechtfertigte Todesurteile verhängt und vollstreckt zu haben. Sie waren wegen Man- gels an Beweisen freigesprochen worden. Unter Spionageverdacht Göppingen. Beamte der Göppinger Krimi- nalpolizei und des Landeskriminalamts haben vor zwei Wochen einen 36 Jahre alten Elektroingenieur, einen 22 Jahre alten tech- nischen Zeichner und einen 25 Jahre alten Baupraktikanten festgenommen, die im Ver- dacht stehen, im Auftrag des Staatssicher- heitsdienstes der Sowjetzone amerikanische Militärische Objekte im Raum Göppingen ausspioniert zu haben. Als Haupttäter gilt der Elektroingenieur Die beiden anderen Beschuldigten sind inzwischen wieder auf freien Fuß gesetzt worden, da keine Ver- dunkelungsgefahr besteht. Großviehmarkthalle wird erweitert Stuttgart. Die Grohßviehmarkthalle im Stuttgarter Vieh- und Schlachthof, die den Anforderungen nicht mehr genügt, soll um 27 Meter erweitert werden. Sie bietet gegen- wärtig Platz für 1100 Stück Großgvieh, doch werden an vielen Schlachttagen bis zu 1700 Tiere aufgetrieben. Der Verwaltungs-Aus- schuß des Stuttgarter Gemeinderats hat am Dienstag den auf 643 000 Mark veranschlag- ten Kostenaufwand für das Projekt ge. billigt. Die Summe muß nun noch von der Vollversammlung des Gemeinderats geneh- migt werden. 5 ee, 25 8 * Iaberkmischung. SU DNA ist. aktiv gefiltert In jahrelanger Forschungsarbeit wurde der„Aktiv-Filfer' entwickeli. Bestehend qus organischen Substanzen ist er der Zigetrrettenumhüllung artverwandt und wie diese gcrranfiert unpräpciriert, rein und geschmacksneutral. Auf seiner sehr großen Oberfläche hält der„Aktiv-Filfer“ unerwünschfe Bestandteile des Rauches zurück, und unbeeinträchfigt ge- niehen Sie das fein würzige nqturreine Aroma der SUPRA 4 untersuchten unge zahlte Tabak. sorten auf ihre Eignung für die SU PRA-· Mischung, bis- unter genauer Anpassung an den Fil- terproꝛeß · das Optimum eines Raucligenusses erzielt iourde. Erfahrene Spezialisten Seite 8 MANNHEIM Mittwoch, 3. Oktober 1956/ Nr Cefahrliche Begegnung „I7jäkhrige Mädchen des Liselotte-Gymna- siums und gleichaltrige Bauarbeiter werden sich im Treppenhaus, auf den Fluren und vor der Schule begegnen. Diese Situation ist un- Raltbar“, urteilen Fachkräfte, niemand könne die Verantwortung übernehmen. Diese Alarm- nachricht stand in einer Mannheimer Zeitung vom 29. September. Im Himmelswillen! Eiäkrige Schülerinnen und gleichaltrige Bauarbeiter„Ja, da Könnte so vi geschehen, ja, da gibt's Über- el haupt nur Nein!“ könnte man mit dem Bar- bara- Song aus der Drei-Groschen-Oper singen. Ja, was könnte denn gesckehen? Eine blühende Fantasie haben manche Leute. Von welchen Fach sind denn die Fachkräfte, die dafür nicht die Verantwortung übernehmen wollen? Sie könnten ja anregen, daß in Zukunft die Stra- Benbakntriebwagen für lrjänrige Bauarbeiter und die Anhänger für gleichaltrige Schülerin- nen zu reservieren sind. Sie könnten sich sonst dort degegnen— oder gar nebeneinandersitzen. Und wer wagt es, dafur die Verantwortung zu ubernehmen Schic Gewerblicher Abfall Was„gewerblicker Abfall“ ist, und daß die städtische Müllabfuhr für diesen nicht zustän- dig ist, wissen nur wenige Leute. Noch weni- ger Leute wissen, daß die wackeren Männer der Müllabfuhr, die mit ihren Wagen Mann- neims Straßen alltäglich befahren, das auch nicht wissen. Dafur weiß es aber ein Mann, der mit Fahrrad und dienstlichem Gesicht die Dreckabholtonnen, die Arbeit seiner„Unter- gebenen“ und die Vorschriftsmäßigkeit der Hausbewohner seines Bezirks kontrolliert. Dienstagmittag, Feudenheim: Vor einem Haus stehen Behälter mit Tapetenabfall weil in diesem Haus eine Wohnung frisck ker- gerichtet wird. Die Arbeiter des Müllwagens wollen diesen Abfall gerade in den unerschöpf- cken Bauck ihres Fahrzeugs kippen, als der vorabbeschriebene Kontrolleur(sicher ein diensttuender Ober-Müllmeisterl!) mit blitzen- den Felgen vom Sattel springt.„Das ist ge- Werblicher Abfall, für den die Müllabfuhr nicht zuständig ist!“ tönt er gewichtig einer putzenden Hausfrau entgegen. Aber deren Frage, wohin der gewerbliche Abfall gebracht Werden solle, erklärt er, das ginge ihn nichts an, das sei Sache des Tünchermeisters. Meinte der aus dem offenen Fenster:„Soll ich das Zeug vielleicht fressen 2“ 8 Gewerblicher Müll unterscheidet sick von Hauskaltsdrec eben durch seine gewerblicke Eigenart, und Tapeten und Kartoffelabfälle sind nicht das gleiche. Aus diesem Grund sind ernsthafte Beamte unterwegs, um den Abfall der Gewerbe von den übrigen Abfällen säuber- lich zu trennen. Und sie sind nicht zuständig, wenn es um anderen Dreck als den ihren geht. Bis die Diskussion beendet war, hatten die Müllabfuhrleute den Gewerbeabfall bereits in das Wageninnere plumpsen lassen. Nix Kampf gegen die Bundesgenossen des Unfallteufels: „Wir dürfen Unfälle nicht, Schicksal“ nennen!“ Bürgermeister Trumpfheller eröffnete im Mozartsaal die Unfallverhütungswoche 1956 Mehrere„Verletzte“ gab es vorgestern abend vor dem Rosengarten. Die Ursachen: Auf einem Trümmergrundstück war ein Gas- rohr geplatzt und brachte einem Arbeiter eine Gasvergiftung bei. Gleichzeitig stürzte ein am Rückgrat. Eine Frau erlitt einen Arm-, eine andere einen Schlüsselbeinbruch. Die Feuerwehr rückte aus, um den Verunglückten zu helfen, und auch Rettungswagen des Deutschen Roten Kreuzes und der Werks- feuerwehren waren an der Unglücksstelle er- schienen. e Die Zwischenfälle vor dem Rosengarten Waren glücklicherweise keine ersten Unfälle, sie wurden innerhalb der Unfall-Verhütungs- woche zu Demonstrationszwecken imitiert. Ein Lautsprecherwagen war aufgefahren, und am Mikrophon erklärten Branddirektor Dr. Magnus und Männer des Roten Kreuzes und der Feuerwehren einer größeren Menschen- menge die Vorgänge. Diesem praktischen An- schauungsunterricht war im Mozartsaal die offizielle Eröffnung der Unfallverhütungs- Woche in Mannheim vorausgegangen, bei der Erster Bürgermeister Jakob Trumpfheller sprach und einige Fachreferate gehalten wurden. „Alle Spalten der Weltpresse füllen sich, wenn in einem Betrieb ein großes Unglück geschieht, wie es sich kürzlich in einem Berg- Werk in Belgien ereignete“, sagte Bürger- meister Trumpfheller. Es müßte uns daher geradezu das Entsetzen packen, wenn wir hören, daß allein im Bundesgebiet im Jahre 1955 zwei Millionen Arbeitsunfälle und Be- triebskrankheiten mit 5600 Toten gemeldet wurden. Die Unfallverhütung müsse inten- siviert werden. Daß die Bemühungen um eine Verringerung nicht erfolglos seien, beweise der Rückgang der tödlichen Unfälle; seit 1949 Sei ihre Zahl um 37 Prozent gesunken. Gerade im Mannheimer Raum, dem größ- ten Industrie-Zentrum Südwestdeutschlands, sei die Unfallbekämpfung wichtig, sagte der Bürgermeister.(Um 15 Prozent habe sich von 1954 auf 1955 die Zahl der Industrie-Beschäf- tigten im Mannheimer Raum erhöht, gegen- über einem Bundesdurchschnitt von nur 8,4 Prozent.) Auch die Zahl der Maschinen sei angewachsen. Trumpfheller erneuerte daher „den dringenden Appell, alles nur menschen- mögliche im Sinne der Unfallverhütung zu tun“. Es dürfe aber dabei nicht unerwähnt bleiben, daß sich gerade die Mannheimer Wirtschaft aus menschlichen wie auch aus wirtschaftlichen Gründen immer um eine Verbesserung des Unfallschutzes bemüht habe. „Rann man überhaupt genug für den Un- fallschutz tun?“, fragte Direktor Dr. Schuster, 5„Liederhalle“ ging auf große Sängerfahrt vier Tage im bayrischen Tutzing/ Erfolgreiches Gemeinschaftskonzert „Das war die schönste Sängerreise, die Wir jemals gemacht haben“, hieß das ein- stimmige Urteil der 111 Mannheimer„Lie- derhaller“, die von einer viertägigen Sänger- Fahrt nach Bayern zurückgekommen waren. Tutzing am Starnberger See war das Stand- quartier, von dem aus die Sänger zu Fahr- ten nach Berchtesgaden, Mittenwald, Gar- misch, zum Starnberger See und zum Kö- nigssee starteten. Höhepunkt der Reise war ein Gemeinschaftskonzert mit dem„Lieder- Kranz Tutzing, dessen Erfolg unter ande- rem auch die Tageszeitung„Münchner Mer- kur“ mit großem Lob bedachte.„Man kann die Mannheimer Liederhalle vor allem zu ihrem Dirigenten beglückwünschen“,„Hröhgte Begeisterung fanden zwei Chöre der Mann- heimer Jung-Liederhalle“ und ähnlich wei- tere anerkennende Sätez sind in den baye- rischen Zeitungen zu finden, die die Sänger zusammen mit einem Tutzinger Wappen als Wandschmuck mit nach Hause brachten. Die Vorstandschaft dieses Mannheimer Vereins hat schon immer das Bestreben ge- Habt, die finanziellen Mittel allen Mitglie- dern zukommen zu lassen. Dadurch war es möglich, daß auch weniger bemittelte Sanges- freunde an dieser Fahrt teilnehmen konnten, mit deren Erfolg erster Vorsitzender Georg Schäfer sehr zufrieden sein darf.—.— Vorsitzender der Arbeitgeber- Gemeinschaft Mannheim. Es müsse die Aufgabe der ober- sten Geschäftsführung sein, sich mit diesen Fragen zu befassen.„Der Ruf des Unter- nehmens hängt auch davon ab, ob viele oder Bauarbeiter vom Gerüst und verletzte sich Wenig Unfälle passieren.“ Der Redner for- derte„narrensichere Maschinen“ und einen energischen Kampf gegen die„Bundesgenos- sen des Unfallteufels“: Gegen Gedanken- losigkeit, Gleichgültigkeit und Fahrlässigkeit, aber auch gegen falschen Ehrgeiz. Auch schlechte körperliche und seelische Verfas- sung könnten Ursachen für Unfälle werden. „Wir wissen, daß es in vielen Betrieben — die großen Unternehmen in der Regel aus- genommen— noch an vielem mangelt“, sagte Stadtrat Schweizer, Vorsitzender des DGB- Ortsausschusses Mannheim. Der Redner lobte die Initiative von Arbeitsminister Hohlweg ler, der die gewerbliche Aufsicht in Baden- Württemberg auf einen hohen Stand gebracht habe. Leider habe aber die Gesetzgebung mit dieser Entwicklung nicht Schritt gehalten. Schweizer war der Auffassung, daß den Ge- Werbeaufsichtsämtern die Möglichkeit ein- geräumt werden müsse, noch energischer durchzugreifen. 5 Unter Berücksichtigung seiner Erfahrun- gen im Ausland nahm Regierungs-Gewerbe- rat Strasdat vom Gewerbeaufsichtsamt Mann- heim die Ziele und Probleme des deutschen Unfallschutzes unter die Lupe. Seine Mei- nung:„Die Unfallbewegung in Deutschland ist trotz einigen Erfolgen unbefriedigend. Den hohen Stand, den wir früher auf dem Gebiete des Arbeitsschutzes hatten, haben wir uns von einigen Ländern teilweise wegnehmen lassen.“ Unser technischer Schutz sei zwar im allgemeinen besser als in den USA, aber die Zahl der Unfälle, insbesondere der 5 schweren und tödlichen Unfälle, sei in den Staaten auffallend niedriger. In der ameri- kanischen Stahlindustrie beispielsweise er- reichten die Ziffern nur die Hälfte oder sogar nur ein Drittel der Werte in Deutschland. Strasdat befürwortete deswegen den Ausbau des PSV hOlo gischen Schutzes. Der Arbeitnehmer müsse ständig über alle Ge- fahren aufgeklärt werden; wichtig sei vor allem die persönliche Beeinflussung am Ar- beitsplatz. Der Redner hob die Bedeutung des „Betriebsklimas“ hervor: erfolgreiches und sicheres Arbeiten sei nur in einer ruhigen Atmosphäre möglich. Regierungs- Gewerbe- rat Strasdat betonte dann, daß es für den Arbeitsschutz keine Rezepte gebe. Er unter- strich, daß der Arbeitsschutz wirtschaftlich und produktiv sei und erklärte:„Man muß sich Zeit lassen für die Sicherheit! Und sie muß volkstümlich werden. Wir dürfen die Unfälle nicht als Schicksal hinnehmen; auch wenn wir sie auf einen reduziert hätten, dann müßten wir sagen, daß dieser eine Unfall noch zuviel ist!“ hk Evangelischer Posaunenchor blies zum Erntedank Der Evangelische Stadtposaunenchor E. V. Mannheim blies am vergangenen Ernte- dank-Sonntag einer alten Tradition entspre- chend vom Turm der Christuskirche herab einige Dankchoräle. Da wegen der Repara- turarbeiten an der Konkordienkirche das Turmblasen ausfallen mußte, hatte sich der Chor vor dem Eingang der Kirche aufgestellt und ging anschließend mit seinen Bläsern auch noch auf den Turm der Markuskirche auf dem Almenhof, wo er seinen musikali- schen Beitrag zur Glockeneinweihung leistete. 0 Schulraumnot: Vorschlagsliste SPD- Kandidaten für die Gemeinde wahleg Auf der Delegiertenkonferenz der N wurden folgende Kandidaten für die 2 der Sozialdemokratigg Partei für die Gemeindewahlen gen Georg Fischer, Rentner— Korbinian Het Ingenieur— Anneliese Gleisberg, Haus — Jakob Ott, Parteisekretär— Fritz I Geschäftsführer— Willi Kirsch, Lagerig. Otto Deschler, Kaufmann— Christian ie Werkmeister— Oskar Hasenfuß, Schi — Heinz Unangst, Angestellter— Rel Hauser, Kohlenhändler— Paul Schmutz g Werkschaftssekretär— Karl Breiling, A stellter— Leonhard Raufelder, Angeste — Heinrich Schäfer, Schlosser— Pr. Rid Heine, praktischer Arzt— Friedrich. Ingenieur— Lilli Gräber, Angestellß Hens Tritsch, Angestellter— Karl Beh Werkmeister— Julius Lehlbach, Gepe schaftssekretär— Josef Rieth, Schlosser. Walter Vöhringer, Gewerkschaftssekretär Otto Bauder, Bahnbeamter. 0 Erntefest in Feudenheim dei der Landjugend In den neuerstellten Räumen des bed schen Hofes“ in Feudenheim hielt das Land Volk sein Erntedankfest ab. Die Gestalti des Abends lag bei der Leiterin der Lat jugendgruppe, Gudrun Künzler. Jungen d Mädchen betraten mit Erntekränzen u. Erntegaben den Raum, Frau Künzler 10 Orts vorsitzende des Landfrauenverband begrüßte Ehrengäste und Gäste. Dann tolg, ein Hörspiel des Bauerndichters Johdl, Lindner, betitelt„Das Brot“ in Form ein Wechselgespräches. Die in der Hörfolge geflochtenen Lieder wurden von der Jugen vorgetragen. Nach der Uebergabe der Lan jugendnadel an 15 Mitglieder der Grupz Feudenheim und dem gemeinsam gesung nen Lied„Nun danket alle Gott“ leite G. Künzler zum heiteren Teil über, d beschwingte Stunden rasch Vorbeigingen. 05 * 1 Friedrich List würde sich im Grabe herumdrehen Das Schulgebäude in R 2 reicht nicht aus/ Notlösung: Kurfürstenschule in Aussicht genommen Wir kranken an Raumnot der Schulen wie en einem schweren Uebel. Kaum ist an einer Stelle Linderung eingetreten, werden an anderer Stelle andere Mängel deutlich. Die Friedrich-List-Schule flichthandelsschule. Höhere Handelsschule und Wirtschaftsober- schule) müßte eigentlich das Lieblingskind der an Handels- und Industriebetrieben reichen Stadt Mannheim sein. Kein Ge- ringerer als Ober bürgermeister Otto Beck hat die Denkschriften über die berufskund- liche Ausbildung der Jugend vorgelegt. Dar- aufhin wurde die Höhere Handelsschule 1902(und später die Handelshochschule) ein- gerichtet. Leider wurde dieser Ausbildungsstätte nie ein eigenes Gebaude zugewiesen. Sie schleppte sich ein palbes Jahrhümdert lärig Von Prgvisorium zu rgvisorium und betrieb die Ausbildung des für die Wirtschaft be- stimmten Nachwuchses gleichsam im Um- erziehen, bis das wiederaufgebaute Schul- gebäude in R 2 bezogen werden konnte. Dieses Gebäude war ursprünglich als Hilfsschule nach Intensionen Anton Sickin- gers für kleine Klassen gebaut worden. Zur Zeit hat die Schule 2 100 Schüler, die in 21 Räumen unterrichtet werden müssen. Für die erheblichen Klassenstärken sind die Räume zu klein. Es gibt Klassenzimmer ohne Podium und Pult für Lehrer, es gibt Unter- richtsräume im Souterrain, die nur durch Lichtschächte zu belüften sind. Physik- und Cherniesaal sind in dieser Schule, die kraft Unterrichtsräume, auftritt. ihrer Bestimmung am Fortschritt partizi- pieren müßte, nicht vorhanden. Ostern 1956 konnten kaufmännische Lehrlinge aus Man- gel an Räumen nicht aufgenommen und mußten auf den Herbst vertröstet werden. Ein Teil der Klassen ist nur zu 70 Prozent, ein anderer sogar nur zu 50 Prozent be- schult. Das heißt, daß der Pflichtunterricht zu einem Teil überhaupt nicht, zu einem Teil nicht vollständig(nur fünf oder sieben von zehn Wochenstunden) erteilt werden kann. Wenn Pflichtschüler schwänzen, oder vom Prinzipal oder von den Eltern nicht zum Schulbesuch angehalten werden, kommt die Maschinerie der Gesetzgebung und Ver- Waältung ins Rollen. Ronsequenterweise sollte sie auch rollen, wenn das Versäumnis auf der andern Seite, bei“ der Bereits eff der Die Schule ist von 8 bis 18 Uhr(zum Teil darüber noch hinaus) ununterbrochen belegt. Der Schichtunterricht in der Wirt- schaf tsoberschule und Höheren Handels- schule ist besonders deshalb ungesund und unfruchtbar, weil die Schüler zweimal in der Woche Nachmittagsunterricht und andern Tags wieder Vormittagsunterricht, also keine Pause haben. Der Friedrich-List-Schule wurde das Ge- bäude der Kurfürstenschule in C 6 in Aus- sicht gestellt. Aber dieses Gebäude wird erst frei, wenn die Gewerbeschulen am Weißen Sand gebaut sind. Das Lehrerkollegium sieht mit großer Sorge den Zeitpunkt für die Re- alisierung in nebelhafter Ferne dahinschypi den. Die Vorschläge für eine dringende 8 fortlösung sollen Voraussetzungen schaft für die Erfüllung von Pflichtaufgaben!“ bis 15 Unterrichtsräume sind erforderit um alle Lehrlinge in die Kaufmännische B rufsschule aufzunehmen, die zur Zeit übe haupt noch nicht, oder nur zu einem deng setzlichen Erfordernissen nicht genügend Teil unterrichtet werden können; um ausg. lerräumen herauszukommen und um Bens schulklassen abwechselnd am Vor- d Nachmittag, nicht wie bisher nur an Nad“ mittagen, zu unterrichten. Zwölf Unterrich, räume wären durch Schulbaracken( schunahen Trümmergrundstücken) zu. wännen. 2 8 1 Das Kollegium der Friedrich-List- Sd Weiß, daß diese Notlösung niemand ing nieren kann, aber sie könnte die Schule, d heißt den kaufmännischen Nachwuchs de Mannheimer Wirtschaft, aus der gröbste Auf öffne Unse zuste Düt⸗ Presse polizei beiden teten b des Ge Düssel! und au treter schlage Den gangen suchte! in seir eines dungsg einem geschle röcheln Knein chen ü verlass D-Mar Beklei, eines Zzeiunif Raumnot erlösen. Die Kosten für transpdt table Baracken(400 000 DMW) wären nicht Fenster hinausgeschmissen, weil sie für Ueberbrückung hier oder dort auftauchende Schulraumnöte verwendet werden könnte! sobald sie für die Friedrich-List-Schule ihre Zweck erfüllt haben.(Was würde Friedrid List über die Raumnot der nach ihm be nannten Berufsschule sagen? Würde er u End' gar nichts sagen, aber sich in Seinen Kufsteiner Grab herumdrehen.) Zul f. W. GOdbury. votiuiienοο οοπννπν. sοοστναν sf * — Ntyss 100 Gf= 5 f 50 ö unter Schokolade Gadbury. vottyften fd SM, t oM 50 SKN: 8d Pr„ Gdbury vnd so kkõstlich · sahnig. kichtig das, Was man sich lch mag sie sooo gern % 08 V o e ee e eee: Ainqpt) Massenbesuch erlordert Verlängerung! Wir zeigen vorstellt! den neuen 2 Systeme in einem Ofen! Thermische Luftumwälzung erzielt gleichmäßige Erwärmung des ganzen Raumes! Schwenkbarer Metallreflektor Wirft zu- sätzlich die an den Stäben entstehen den Infrarotstrahlen in den Raum! Kein kalter Fußboden! Die idedle Lösung des Heizproblems CORONET ist an jede Lichtleitung anschliehbar! 110 u. 220 Volt. Lieferung direkt ab Werk! Während der Werbetage Vergünstigungen. Kundendienst! 1 Jahr Garantie! Un wahrscheinlich der Preis: Besuchen Sie unsere Vorführungen! Baölsldlle Sgorgtause. Mittwoch, 3. Oktober, Donnerstag, 4. Oktober, Freitag, 5. Oktober von 10 bis 19 Uhr, und Samstag, 6. Oktober 1956 von 10 bis 15 Uhr. Ihnen Coronet- Werbeltg. G. 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Wie am Montagabend in einer Pressekonferenz der Düsseldorfer Kriminal- polizei bekanntgegeben wurde, haben die beiden in Köln unter Mordverdacht Verhaf- teten bereits im ersten Verhör ein umfassen- des Geständnis abgelegt und zugegeben, den Düsseldorfer Pensionär Wehner ermordet und ausgeraubt und einen Mannheimer Ver- treter bei Köln überfallen, besinnungslos ge- schlagen und beraubt zu haben. Den Pensionär, den sie am Sonntag ver- gangener Woche kennengelernt hatten, be- suchten sie am Montagabend gegen 20.00 Uhr in seiner Düsseldorfer Wohnung. Während eines Gesprächs wurde er dann verabre- dungsgemäß von Busch hinterrücks mit einem hölzernen Blumenbänkchen nieder- geschlagen und geknebelt. Als der alte Mann röchelnd am Boden lag, versetzte ihm auch im Bend. Vor- an Nad. aterrich ken(e EKnein noch einen Hieb mit dem Holzbänk- chen über den Kopf. Beide durchsuchten die verlassene Wohnung Wehners, stahlen 146 D-Mark Bargeld, die Uhr Wehners, mehrere Bekleidungsstücke sowie aus dem Zimmer eines Untermieters des Pensionärs die Poll- zeluniform. Die in einem Koffer verpackte ae wuchs de gröbs 19 418121111018 1 Komplizin noch nicht gefaßt Beute schickten sie anschließend als Reise- gepäck nach Köln-Deutz und fuhren dann am Dienstagmorgen mit dem Zug nach Köln. Am frühen Donnerstagmorgen stellten sie sich in Begleitung einer Komplizin an die Autobahnzufahrt bei Köln-Poll. Knein, der die gestohlene Polizeiuniform anhatte, hielt durch Schwenken einer roten Taschenlampe den in der Dunkelheit heran kommenden Per- sonenkraftwagen des Mannheimer Vertreters Kaiser an und forderte diesen auf, ihn und seine beiden„Häftlinge“ bis nach Frankfurt mitzunehmen. Nach kurzer Fahrt zwangen sie den ahnungslosen Mann am Steuer zum Anhalten, schlugen ihn besinnungslos, raub- ten ihm die Kraftfahrzeugpapiere und etwa 20 D-Mark und flüchteten. Der Ueberfallene liegt noch mit schweren Schädelverletzungen im Siegburger Krankenhaus. Wie die Kölner Kriminalpolizei am Mon- tagabend ergänzend mitteilte, wird die Frau, die an dem Kölner Raubüberfall, nicht aber an dem Düsseldorfer Raubmord beteiligt War, gegenwärtig noch gesucht. Es ist die 20 jährige in Burg bei Magdeburg geborene Waltraud Schulz. 1 Da stehen die Feinschmecker Schlange um die Wette/ Internationale Kochkunst- Ausstellung in Frankfurt Nationalmannschaften kochen Frankfurt. Die Freßlust des berühmten Sifronus von Alst, der Riesenappetit des Dichters Honoré de Balzac wird in manchem Neugierigen wach, der in diesen Tagen auf dem Frankfurter Messegelände durch, die Hallen der 9. Internationalen Kochkunst- Ausstellung schlendert. Der Duft aus Dut- zenden von Kesseln und Töpfen lockt un- widerstehlich in das innernationale Restau- rant, in dem bis zum Sonntag elf National- mannschaften um die Wette kochen, Köche aus Frankreich, Belgien, Ungarn, Grohbri- tannien, aus den Vereinigten Staaten, aus der Schweiz, aus Dänemark, Holland, Oesterreich und Deutschland. Eine Olym- piade der Berufsköche, das ist die„Lebende Kochkunstschau“, die im Mittelpunkt der Ausstellung steht, an der sich mehr als 400 Aussteller mit den Schöpfungen ihrer Kochkunst beteiligen.. Dem Besucher, der durch Glaswände in sechs modernen Küchen und den Köchen in die Töpfe schaut, läuft das Wasser im Munde zusammen. Hier putzt Monsier Léon Collard. Seezungen, Mister Eric Morell brät Moorhühnchen, Mijnher van der Kraan würzt Kalbssteaks, Herr Adolf Höhne schmeckt Weinkraut ab: Vor den Augen der Gäste, die nicht schnell genug Plätze finden können, um die verlockenden Gerichte zu kosten, die Spezialitäten der Nationen. Mit der täglichen Ausgabe von 1200 bis 1500 Tellergerichten hatte das Internationale Re- staurant gerechnet, das mehr als 400 Gäste kaßt. Die Kalkulation war zu niedrig; denn trotz hoher Preise stehen die Feinschmecker Schlange. Welch ein EB-Barbar war doch der Kom- ponist Max Reger, der einmal einem Kell- ner heißhungrig zurief:„Bringen Sie mir bitte zwei Stunden lang Beefsteak!“ Fast So viel Zeit beansprucht allein das Studium der Speisekarte im Internationalen Restau- rant. Augen und Gaumen haben die Qual der Wahl zwischen Mignon von Rindfleisch von Hesbaye mit Brabanter Perlen, Paprika- huhn mit Nockerln, gebratenem Oregon- Truthahn mit Prinzessin-Anna-Füllung, Brüsseler Poularde nach Art des Fourquet, Rebhuhn auf rheinische Art, Burgunder Aalgericht in Chablis— und vielen, vielen anderen Spezialitäten der Nationen. Die Musteranlage einer Schnellgaststätte mit Selbstbedienung schließt sich an, eine Cafeteria mit Restaurant für 280 Personen. 15 Gerichte stehen hier auf der Speisekarte, von Mocturtle bis Schweineschnitzel, von Russeneiern bis Rouladen, von Bratwurst bis zu Filets von Forellenstör. Könnte jede Selbstbedienungsgaststätte mit solch reich- haltiger Speisefolge aufwarten wie diese, der Schnellimbißbetrieb würde sich in Deutschland ebenso durchsetzen wie in Eng- land und Amerika. Personalmangel begün- stigt ohnehin diese Entwicklung. Jedenfalls, nach der Stärkung in einem der beiden Ausstellungs-Restaurants, nach den Genüs- sen des Gaumens folgt der Augenschmaus in der„Stehenden Kochkunstschau“, in einer Plattenschau, die sich auf 66 Metern langen, gekühlten Doppeltischen ausbreitet. Hier stellen Mannschaften und Einzel- köche, in- und ausländische Gastronomen Gerichte der kalten und warmen Küchen aus, Tournedos auf Hölderlinart, Kalbssteak Harmonie, gefüllte Schnepfenbrüste, Schwei- nerücken auf schwedische Art, köstliche Speisen der klassischen und der neuzeit- lichen Küche in ungezählten Variationen. Das kalte Büffet des„Frankfurter Hofs“ oder des„Kaiser-Kellers“ wetteifert mit den Spezialitäten von Gastwirten und Köchen aus allen Teilen Deutschlands und Europas. Was die führenden Luftfahrtgesellschaften zwischen Frankfurt und New Vork, zwi- schen Dakar und Rio de Janeiro den Flug- gästen servieren, zeigt eine Sonderschau. Die Deutsche Speisewagen- Gesellschaft führt. ein„rollendes Hotel“ vor.. Jungköche und Jungkellner demonstrie- reri in einer Sonderschau die Kunst der Zu- bereitung der Speisen vor dem. Gast, das „Tranchieren und Flambieren am Tisch“, eine Attraktion, die immer mehr erstklas- sige Restaurants verwöhnten Gästen bieten. Soweit die„Messe der Feinschmecker“, die 9. Internationale Kochkunstausstellung, die nur die Endprodukte gastronomischer Lei- stung zeigt. Mit ihr ist eine Schau verbun- den, die auf dem Frankfurter Messegelände weit mehr Platz beansprucht: Die„7. Bun- desfachschau für das Hotel- und Gaststät- tengewerbe“ zeigt in zehn Hallen Maschinen, Produkte, Einrichtungen, Methoden, Zube- hör, die Anlagen, die Rohstoffe und das Handwerkszeug der Gastronomie. Die kaum übersehbare Vielfalt dieser Fachschau, die von mehr als 540 Ausstellern beschickt ist, macht die Ausdehnung und die Bedeutung des Hotel- und Gaststätten- gewerbes deutlich, das in der Bundesrepu- blik rund 150 000 Betriebe zählt. Zahllose Industrieunternehmen arbeiten zur Deckung ihres speziellen Bedarfs, der von Möbeln bis zur Berufskleidung, von Porzellan bis zu Kegelbahnen, von Kaffeemeschinen bis zu Tiefkühleinrichtungen reicht. Ein lücken- loses Angebot dieser Waren füllt die Messe- hallen, neben Sonderschauen für die ver- schiedenen Berufszweige, für die Fleischer, die Bäcker, die Konditoren, neben Sonder- ausstellungen der Brauereien und des Wein- handels, der Sozialtouristik, der Fach- schulen. Es gehört heute mehr zum Kochen als Töpfe und Löffel, Liebe und Phantasie; die Technik eroberte auch den Tempel Lukulls! roe Großkraftwerk Jochenstein fertiggestellt Baustein eines gesamteuropäischen Zukunftsprojekts Passau. Nach fast vierjähriger Bauzeit ist jetzt das Großkraftwerk Jochenstein an der deutsch- österreichischen Grenze bei Passau fertiggestellt. Nachdem die fünfte und letzte Turbine in dem größten Flußkraftwerk Europas in Betrieb gesetzt wurde, kann es jährlich 920 Millionen Kilowattstunden elek- trischer Energie liefern, genug, um zwei Großstädte wie Frankfurt und München mit Elektrizität zu versorgen. Der Strom, den das Werk liefert, fließt je zur Hälfte in das deutsche und das öster- reichische Elektrizitätsnetz, denn das Groß- kraftwerk Jochenstein ist eine deutsch- österreichische Gemeinschaftsleistung. Beide Länder brachten gemeinsam die rund 270 Millionen DM. auf, die der Bau des Werkes, das genau auf der Grenze zwischen der Bun- desrepublik und Oesterreich liegt, kostete. Vor fast 50 Jahren entstand bereits die erste Studie über den Bau des Donaukraft- Werkes. Die Geburtsstunde schlug aber erst am 13. November 1952, als durch ein Abkom- men zwischen der Bundesrepublik Deutsch- land, dem Freistaat Bayern und der Republik Oesterreich, die rechtlichen Voraussetzungen für die Gründung der„Jochenstein A. G.“ festgelegt wurden. Seitdem arbeiteten durchschnittlich 2000 deutsche und österreichische Arbeiter, um den nahezu 350 Meter weiten Damm über die Donau, die Turbinenhäuser und die Kraftwerkstation zu errichten. 27 Kräne, 45 Bagger, 27 Grohßraumfahrzeuge, 119 Last- wagen und 49 Schwimmbagger, Schuten und Pontons wurden eingesetzt, um die riesigen Mengen von Gestein, Baumaterial und Ma- schinenteile zu bewältigen. Von Gibraltar bis Narvik müßte der Güterzug reichen, der das gesamte Baumaterial, das der Bau ver- schlungen hat, aufnehmen sollte. Ueber 20 Bauernhöfe mußten abgebrochen und an anderer Stelle wieder aufgebaut werden, weil sie zu dicht am Donauufer lagen. Von der Staustufe Jochenstein profitiert auch die Donauschiffahrt. Alle gefährlichen Riffe, Engstellen und ähnliche Hindernisse sind jetzt überstaut. Etwa 30 Millionen Tonnen Güter können jährlich durch die Schleusenkammern des Donaukraftwerkes transportiert werden. Auf lange Sicht be- trachtet, könnte die Jochensteinstufe auch ein Baustein zu einem gesamteuropäischen Zukunftsprojekt sein: der Rhein-Main- Donau-Großschiffahrtsstraße, die nach ihrer Fertigstellung die Häfen Belgiens, der Nie- derlande und Frankreichs mit dem Schwar- zen Meer verbinden soll. indisch- Lamm oder Persianer-Kragen- zur Farbe des Kostüms passend- unterstreichen die dezente Note des Materiols: Rips mit gerquhter * Oha mot EU- die modische gotschafſ des Herbstes! Mit Bloe- Back, einem Seehundpelz, indisch · Lumm ist der bels. our- n Borkobf ist Dol vorteilhafter! oder Kragen dieses modischen Kostüms besefzt. Die Stepperei betont die Empire: Linie 78 MANNHEIM, Am paradepſdtz, Ecke Breite Straße * 1 fit VAlut vollendet angezogen wee —— ů—— „„TTTTPTTTTTTCT0TCTCTCTCTCTbTTTbTTTT . g* 5 5..— n. e e N* ——— 83 n 8 8 8 5. 0 2 8 8 8 810 1 1005* Selte 8 MORGEN Mittwoch, 3. Oktober 1956 5 8 Lr r. 230 —— TT-Kreis Mannheim ermittelte seine Besten: 348, Fischer 287, Bugert 344, Werle 305, Hanf itgli f . f 5 8: 5 3 itgliederzah 28 gestiegen: 817 Holz.— Waldhof: Stumpf 302, Feil 317, Mitgliederzahl auf 928. gestieg Hach 5 Sätzen Staudiegel neue- leiste, e de en e e 5 wimmberei g 343 Holz.— Mannheim: Leute 309, Nußbaum SN— 6¹ N 8. 75 enn den 9 8 305, Raque 241, Horlacher 314, Lücke 294 70 Er 4 18 Ef 1 Cerein 3 vi j f Re 8 olz.— G: Viernheim 1601;; zu 3 3 Schmetterbälle des Viernheimers bezwangen auch Titelverteidiger Tyroller 8 eee 8 14 Generalversammlung mit stolzer Bilanz/ F. Schönhütte wiedergewällt g 8 7 9 52 2 vald erren-Einz 8 8 1188 8 1 di. Wie selten zuvor waren 3. e Waldhod. Kerken Einzel Kl. B: Holz. Der 17. Juni 1956 wurde zum Höhepunkt aufgebaut. Schöne Erfolge errangen auch d s dlies jährigen Kreismeisterschaften im 1. Schmitt(TV Sandhofen), 2. Heiseltetz(TV 0 8 in der Entwicklung des Schwimmvereins von Friedel Kretzschmar trainierte 1. Tischtennis. Mehr als 300 Meldungen waren Sandhofen), 3. Metz(Sc Käfertal. Herren- Knappe Ergebnisse Manne 8 diesen nnn h. n S Die bei Kreisfachwart Heinz Wetzel eingegangen, Einzel Kl. C: 1. Fugger(TV Schwetzingen), beim Hockeyklubkampf des VfR Verein 88185 8 3 A ellen 8 vom so daß die Turnhalle der Humboldtschule 2. R. Tiedmann(SV Ladenburg). Herren- Beim Klubkampf der VfR-Hockeyabtei- wörthweier ein. Mehr 5 3000 freiwillige me 00 Schauplatz einer Großveranstaltung wurde. Poppel Kl. A: 1. Schlophauer/Staudiegel(TV jung in Frankenthal gab es durchweg recht C0 e einstimmig das Vertrauen geschenkt, ih sone, Mrd Mannheim als Ausrichter stellte ein Viernheim), 2. Bläß/Niegel(SV Ladenburg). knappe Ergebnisse. Während sich die Junſo- Kin über 300 Jug 5 8880 rend Oskar Keller als jahrelang bewälrt ind ne einwandfrei arbeitendes Kampfgericht; den- Herren-Doppel Kl. B: 1. Heiseltetz Lang(TV ren 12 geschlagen geben mußten, trennten leistet 0 3 1* 8 85 Vertreter ausschied. An seine Stelle hn DFB à noch wurden glatt 12 Stunden benötigt, bis Sandhofen]. Herren-Doppel Kl. C: 1. Schmitt/ sich die Alten Herren und die Damen- Mann- 0 die städtische 5 3 8 5 3 8 Rupert Oehninger. Erster Kassier; Hen zone, die Meister aller Disziplinen feststanden. Der Frey(Seckenheim), 2. Otto/ Wurz MTC). Se- schaften 22 Unentschieden. Gute Leistunge gen. H 1 0 58 1 985 8 3 8 Sattler, erster Schriftführer: Werner Müh samtde Verlauf der Kämpfe zeigte eine gesteigerte nioren-Einzel: 1. Tyroller(MTG), 2. Wetzel zeigte die erste Herrenmannschaft, die sich 1 85 8 80 8 3 8 inter dem 5 burger, Technischer Leiter: Helmut Böhle auszut. Breitenarbeit; insbesondere die Ronen Lei- Gostsporth. Damen-Einzel Kl. A. 1. Lore Spil- gegen den vorjährigen Landesmeister von ate fgeade, Forsen becdüekten un ader Ein Herrentrainer; Günter Eberwein, Jugen Sektion stungsklassen brachten bei starker Besetzung ger(TV Schwetzingen), 2. K. Lorff(Sc Käfer- Rheinland-Pfalz mit 2.1 behauptete. Horn 5 8925 Ole Wille legen Ja leiter: Wilhelm Dobler, Frauenwartin: Fr konisch viele dramatische Momente. tal), 3. J. Weyrich(TV Waldhof); Kl. B: 1. G. und Falk schossen die Treffer der Mann- 8„ 1928 Nene 12 885 del Kretzschmar, Frauentrainer: Heini Kelle 5 0 5 H: 721 5 2. G. Wolff(T. 8 a ler Vorsitzende des Vereins, Fritz Schön-. 1 975 DFB- In der Klasse A(55 Teilnehmer) hatte der 8 3 0 88 8 N hütte, in der Generalversammlung nochmals oo damit, 1 Eugen 5 0. Doppel Kl. A: 1. K. Lorff/ N. Kasten(Sc K- Letzter Frankfurter Renntag auf diese Tatsachen hin. Voll Freude gab er Oskar Keller wurde für seine Verdient im Au men uchege kertal), 2 J. Weyrichf G. Haubt(TV Wald⸗ 1197 a n davon Kenntnis, daß sich die neue SVM- mit einem Kristallkrug überrascht, währen vor, d Viernheim)— Heck(TV Waldhof) 2:1 und 895 N 8 8 1 öhepunkt des letzten Frankfurter Renn- Erhiel.. g t Falz Gute ere 5 8 6 Okt g of); Kl. B: 1. J. Wey rich /G. Haubt TV Wald- tages war d 5 1 rholungsstätte— sie ist der Allgemeinheit Trainer Günter Bberwein, Kassier Hen 10. Okt Tyroller MTC)— Schloßhauer Viernheim) ee 5 8 8 s tages war das- Tanneckrennen über 2000 m,„„ 11911 ttler f tet t f d e 8. hof), 2. M. Kasten/ S. Schellhammer(SC Kä- 42 ö zugänglich— auf den Mitgliederstand aus- Sattler sowie das Guintett Otto Junge, dn bal 2:1 hieß die Endkampfpaarung Tyroller ge-. l 5. 8 das von neun Pferden bestritten wurde. Zu- 88 85 1 g 5 5 l. 400 A Sudiegel Beim Stand von 18:21; 2220; fertal). Jungen-Einzel: 1. Melzer(Viernheim), nächst erschien Sie n den bor gewirkt hat. Während nach der Schließung ter Lawo, Herbert Obermayer, Manfred Rü(Vorau 2143 17 21 müßte der Jette Satz die Ent- 2. Baert MTC), 3. Zimmermann(AT). Jun-„Alkade“ Sascha“ und„Treffer“, In der des Diffensbades ein Rückgang von über 350 und Karlheinz Möll(für 1600 Stunden Bu Antwo . 88 5 bis, Sen- Doppel: 1. Melzer(Viernheim)/ Baert Geraden üb N 5„ die Mitgliedern auf etwa 600 zu verzeichnen war, truppdienst) und Georg Knödler als Fördeng Auf scheidung bringen. Bei beiderseits verbis- 5„„ aden übernahm dann„Manometer“ die 771 g i 5 5 0 wust ich Teroller 18221(MTC), 2. Klebe/ Zimmermann MTG), 3. Spitze vor„Havanna“, außen kam mit wuch⸗ stieg die Mitgliederzahl inzwischen wieder des SVM mit der goldenen Ehrennadel als. Olymp ierten 5 Stau- Jskobs Lentz TG). Mädchen-Einzel: 1. Ty- tigem Vorstog„Jagst“ und gewann völlig auf 928, wobei die Jugend den Hauptanteil gezeichnet wurden. Für 50 jährige Mitgliel und d. e eeaagen 8 N roller MTC). Mädchen-Doppel: 1. Tyroller/ sicher, Das Rennen der Klasse B über 1400 m stellt. schaft erhielt Karl Stahl die goldene Ehren spiele Bel dem mit 34 Spielern besetzten Herren- Günther Gurc). Schüler-FEinzel 1. Herr- brachte den erwarteten Sieg von„Tino“ Parallel mit dieser günstigen Entwick- nadel mit Brillanten. e Doppel brachten die letzten Vorkümpfe Wey⸗ 8— 3 8 N 1. 885 über„Rosenzeit“ und„Trilogie“.„Derusia“ N stieg auch die Leistungskurve der End 3 7 1 a 1 5 8 er/ Fu vetzingen). Schülerinnen-Ein- a 8 G 8 25 ang Stleg l 4 4 i gold Randoll(Weinheim)— Bläß/ Niegel(La- Ser, Puchis(Schwetzingen). Schülerinnen-Ein- konnte im Bärkfelderennen endlich ihre Mai- Herren-Sportmannschaft unter Trainer Gün- ndstand: 4:1 für die SA 50 5 5 ö. zel: 1. Günthner(MTG) kr denschaft abl Manns denburg) 0:2 sowie Schloßhauer/ Staudiegel 5 1 8 5 W auf. ter Eberwein steil an. Neuzeitliche Trai- In den beiden letzten Einzelspielen as spiele er j— Blörse riedri Funk 5 4 5 1 nie schie ie aldfriedener„Faust- Hin gem 1 5 55 N 5„ 5 5 1 i en 2 men in Shen unge. Klar für Viernheims Keglerinnen oper, das für degldse Zweijährige über ßPn! We 2 usa In eine ing 5 e. 18 5* 1 ten am Montag in Fores 1 1 f 1 mein schnellen Finale kam hier das Viern- Zum zweiten Male hatte der Keglerverein 8 8 1 Drosedowrennen Sesen rückten SVM durch Machill und Scheufler in Italien Jebel 88 Pügien 1 7 7 heimer Paar Schloßhauer/ Staudiegel zu Waldhof die Frauenmannschaften von Viern- charmante“ und„Goldkäfer.“ Im einzigen die deutsche Spitzenklasse vordringen. Sie- die USA mit ei. e 5 N 5 5 51 5 g 5 5 2 5 Jagdrennen des Tages bewies„Quecksilber“ 788. g... 18 mit einem 4.1-Erfolg über de Traine einem verdienten 3:0-Sieg und damit zum heim und Mannheim zum Kampf um den dasz in letzt 1 l, ben badische Meisterschaften, ein zweiter Europazonensieger Italien für da% die d. Bestentitel. Bei den Senioren bewies Tyroller Wanderpokal eingeladen, der von der Mann- 3 etztes Rennen. den Sturz bei den süddeutschen Meisterschaften, ein Int fl Indi 5 1 de l 5 5 88 55 an der Einlaufhürde nie verloren hätte. Die 05 i 3 nterzonenfinale gegen Indien qualifizierten Wor durch amen klaren Sles schert der Gastceber verteidigt Wurde. In damalige glückliche Siegerin ba“ be dritter Platz bei den Deutschen Meister- Den einzigen Punkt für Italie der Te über Wetzel. Bei der am späten Abend vor- diesem Jahr erwiesen sich allerdings die Affe, ichen sieserin„Herba bes schaft 1 Ab b 55 55555 ien gewam der 5 8 5* stätigte diese Feststellung durch den zweiten schaften die abermalige Erringung der deut- Nicola Pietrangeli beim Stande von 0:3 geg spiele genommenen Siegerehrung überreichte Wet- südhessischen Keglerinnen als das mit Ab- N Hallo.“ 1 855 liehen 1 über schen Mannschaftsmeisterschaft sowie 46 den ne 35 1181 5 1 Segen deutsc 261 den Klassensiegern wertvolle Fachbücher stand beste Team. Bei 90 Kugeln stellte 1200 m 80 1 die 1 Par- Siege, 33 zweite und 29 dritte Plätze und chael Green it 326 6˙4 i verzic als Preise. Jiernheim mit der deutschen Meisterin ben tragende„Sarina“ gegen das starke Fel schließlich zwei Landesbestzeiten stehen in raschung gab es im letzter Bir 1 Fl Die Ergebhisse: Herren-Einzel Kl. A: 1. Gretel Ringhof die beste Einzelkeglerin(348 TCC 188bi e ate d f Die Erg se: 1. Rins beste! ke i von elf Pferden sicher durch.. Gracia“ und der Erfolgsbilanz. Von Grund auf wird die Dreisatzsieg des Amerikaners Sam Gian wahl Staudiegel(TV Viernheim), 2. Tyroller MTC), Holz). Die Ergebnisse: Viernheim; Ringhof„Gletschersonne“ belegten die Plätze. Damensportmannschaft durch Heini Keller malva mit 12:10, 6:3, 6:2 über Orlando Sir sche 5 73, 6 kassun Bestattungen in Mannheim f ö Leimietungen 0 Wientige Machricht für Nierenkranke Nach langem schwerem Leiden verschied mein lieber Mittwoch, 3. Oktober 19356 5 Garage(18 am) zum 1. 11. 1886 zu ö is auen m De d dane zum Mann, mein guter Vater Hauptfriedhof Zeit beueugelaz 1 0 en Friedrichs“ 3 1 5 0 estens bewährten 00 Altig, Christina, Georg-Lechleiter-Platz 10 8.30 n 5 E We Zer N f 2 Freund, Rosa, K 1, 112 9.00 Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen 18 re 1 tro 8 8 H el Eniehl, Marie, Lortzingstraße 22. 9.30 m. Bkz Ifd. zu verm. u. zu miet. nach Dr. med. Wirz(nur aus Hellkräutern gew.) sind besonders letzun Ar Aller Kuhn, Karl, Georg-Lechleiter-Platz„( ges., auch für Amerikaner, durch wirksam zur durchgreifenden Reinigung, Entwässerung und Ent- Amate Unruh, Jakob, L 8, 4 8„ Immob. Jos. Huber vorm. Grabler tettung der Nieren. Führend bei Eiweißverlust, Nierenschwäche, Finale Zoller, Friedrich, Waldhofstraße 2 11.00 Augusta-Anlage 19, part., links, Nierenstein und Nierengrieg! Günstig bel Prostata g. 8 l startb am 2. Oktober 1956 im Alter von 53 Jahren. 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Problem Nummer 1: Differenzen in den Spielsystemen auf einen Nenner bringen Die Terminschwierigkeiten kür die beiden vom Deutschen Fußballbund vorgeschlage- nen Trainingsspiele der westdeutschen und sowWjetzonalen Fußbball-Olympia-Kandidaten sind noch nicht beseitigt. Der Vorschlag des DFB an die Sektion Fußball der Sowjet- zone, das erste der beiden Spiele der 8e. samtdeutschen Kandidaten A 3 Oktober auszutragen, wurde nicht angenommen. Die Sektion begründete ihre Ablehnung in tele- konischen Verhandlungen mit DFB-General- sekretär Georg Xandry(Frankfurt) und DpB- Vizepräsident Hans Huber(München) damit, daß ihre beiden Trainer sich zur Zeit im Ausland befänden. Der DFB schlug nun vor, das erste Trainingsspiel am Mittwoch, 10. Oktober, in Braunschweig und das zweite pald darauf in einer sowjetzonalen Stadt (Voraussichtlich Magdebur-) abzuhalten. Die Antwort darauf steht noch aus. Auf Vorschlag der beiden nationalen Olympischen Komitees der Bundesrepublik und der Sowjetzone werden die Trainings- spiele zur Aufstellung eines gemeinsamen Aukgebots für Melbourne jeweils über drei- mal 40 Minuten ausgetragen. Im letzten Drittel wird die vorgesehene gesamtdeutsche Mannschaft spielen. Die Vorbereitungs- spiele finden unter Ausschluß der Oeffent- lichkeit statt, Weil ihnen ein zu erwarten- der„Harter Charakter“ genommen werden 80ll. Als Begleiter des DFB ist neben dem Trainer der Vizepräsident Hans Huber für die deutsche Fußbball-Expedition bestimmt worden. Beide Organisationen haben trotz der Terminschwierigkeiten für die Trainings- spiele nicht die Absicht, auf eine Teilnahme deutscher Amateurspieler in Melbourne zu verzichten. Fulball-Fachleute, die Sowietzonen-Aus- wahlmannschaften bereits gegen ausländi- sche Vertretungen sahen, neigen zu der Auf- lassung, daß unter gleichen Trainings- und Edgar Basel startbereit zum Ausscheidungskampf gegen Homberg Der Silbermedaillengewinner Edgar Ba- gel(Mannheim), der wegen einer Handver- letzung bei den Ausscheidungskämpfen der Amateurboxer in Berlin nicht mehr zum Finale antreten konnte, ist nunmehr Wieder startbereit. In den letzten Tagen Wurde der Gips an seiner Hand entfernt. Eine Röntgen- Untersuchung bestätigte, daß Basel wieder boxen kann. Er wird nunmehr am 20. oder 27. Oktober gegen Homberg Düsseldorf) den noch ausstehenden Qualiflkationskampf im Fliegengewicht bestreiten. Als Aus- tragungsorte haben sich Frankfurt, Han- nover, Iserlohn und Weinheim beworben. Erstmals wieder mit Langlotz Vin gewann in Offenburg 52 Dum ersten Male war beim Freundschafts- Spiel des VfR Mannheim in Offenburg wieder Ernst Langlotz mit von der Partie. Dafür fehlten die am Samstag in Offenbach ver- letzten Mayer und Keuerleber, was sich be- sonders in der ersten Halbzeit unangenehm bemerkbar machte: Durch Müller führte der Tabellenführer der ersten Amateurliga Süd- baden bis zur 37. Minute bereits 2:0, ehe Oetty Meyer zum 1:2- Halbzeitstand ver- kürzte. Der zweite Durchgang stand dann allerdings ganz im Zeichen der Mannheimer, die auf Grund der besseren Technik und Kondition klare Vorteile im Mittelfeld er- zwangen und durch Diehl, Oetti Meyer(2) und Langlotz noch zu einem sicheren 5:2 Erfolg kamen. Ruff und Stahler verloren je sieben Pfund Gewicht: Konditionsbedingungen die besten Fußbal- ler der Sowjetzone den besten Amateuren aus der Bundesrepublik überlegen sein könnten. Stürmer wie der Ostberliner Schröter, der Chemnitzer Tröger und Tor- wart Spickenagel besitzen sogar die spiele- rischen Voraussetzungen für die A-Natio- nalelf. Spickenagel ist durch seine Routine erster Anwärter für die Olympia-Auswahl, obwohl ihm der Düsseldorfer Görtz an Talent nicht nachsteht. Mit dem 39% Jahre alten Eilitz(Ostberlin) ist zwar ein erfah- rener Verteidiger zur Stelle, der jedoch Gergau(Heide) und Jäger Fortuna Düssel- dorf) nicht übertreffen dürfte. Bei der Wahl der Außenläufer muß man davon ausgehen, ob die Sowjetunion als Geg- ner Deutschlands in Melbourne aus der De- fensive heraus bezwungen werden soll. Für diesen Fall empfehlen sich zuerst die Ge- brüder Siegfried und Karl Wolf(Chemnitz). Beide sind gut aufeinander abgestimmt. Bei mehr offensivem Spielaufbau wären der Bayreuther Semmelmanpn und in zweiter Linie Schwall Daxlanden) Anwärter auf einen Außenläuferposten. Als Stopper bie- ten sich Hoffmann(Aschaffenburg) und Schön(Ostberlin) an, während es der junge Landerer(München) noch nicht an Erfah- rung mit diesen Kandidaten aufnehmen Kang. Für den Angriff bietet die Sowjetzone nicht nur ihren besten Techniker Schröter (Ostberlin), an seinen besten Tagen Spiel- macher und Torschütze zugleich, sondern vor allem auch den Chemnitzer Tröger an, der als Spielmacher seine Nebenleute mit- reißen kann. Auch der fixe Ostberliner Linksaußen Wirth steht zur Verfügung. Die besten Stürmer der Bundesrepublik sind Rechtsaußen Mauritz Düsseldorf), der schon in Helsinki 1952 in der Olympia-Elf stand, und die drei gegen Holland bewährten Innenstürmer Geiger(Stuttgart), Zeitler (Bayreuth) und Schäfer(Siegen). a Die maßgebenden Trainer sind um die Endauswahl der besten 15 Spieler für Mel- bourne nicht zu beneiden. Wenn es ihnen gelingen sollte, die Elf in der Spielweise auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, dann könnten sie damit ihr Meisterstück ablegen. Auf jeden Fall sind in der Spielauffassung erhebliche Differenzen auszugleichen. Die Sowjetzone erzielte ihre Siege gegen Polen, Rumänien, Bulgarien und Indonesien mehr aus der Tiefe ihres Spielsystems heraus mit den überragenden Abwehrläufern Gebrüder Wolz, während die Spieler der Bundesrepu- blik mehr die offensive Spieltaktik bevor- zugen. Die Sowietzonenspieler stehen ferner am Schluß ihrer Saison und haben 22 schwere Punktespiele hinter sich. Ob ihre Hochform also bis zum November reicht, muß abgewartet werden und erfordert spe- zielle Trainingsmaßnahmen. KSV 84 erkämpfte Unentschieden Ladenbuig stößt naeh vorn: 6.2 in Sulabach Ueberraschungen am zweiten Kampftag der Ringer-Landesliga Auch in der Ringer-Landesliga wurde in den beiden Sechsergruppen am letzten Sep- tember- Wochenende der zweite Kampftag absolviert. In Gruppe I haben sich VfK 08 Oftersheim und AC Germania Rohrbach an die Spitze gesetzt. Die Rohrbacher gaben ihre Visitenkarte beim aufgestiegenen AC Neu- ljußheim ab und behielten dort mit 5:3-Sie- gen das bessere Ende für sich. Damit schaff- ten sie nicht nur den einzigen Auswärts- erfolg des Tages, sondern landeten auch ihren ersten doppelten Punktegewinn. Et- Was günstiger, aber ebenfalls mit 3:1 Punk- ten, steht der VfK 08 Oftersheim, der sich mit dem KSV 1884 Mannheim wesentlich schwerer tat, als allgemein erwartet wurde. Die 84er verstanden es, sich prächtig zu steigern und führten bis zum Mittelgewicht bereits mit 4:1 Punkten nach Einzelsiegen von Hettel, Mai, Schlafhäuser und Weber. Nachdem Munk den ersten Oftersheimer Gegenpunkt holte, hatten schließlich in den drei schweren Gewichtsklassen Dybowski, Rösch Und Sinn alle Hände voll zu tun, um noch den 4:4 Teilerfolg zu erreichen. Eben- falls zu einem 4:4- Unentschieden kam es bei der Ausein andersetzung zwichen ASV Lampertheim und ASV Eppelheim. Hier war der Kampfleiter ausgeblieben, so daß man sich auf einen Freundschaftskampf einigte. Dieser wird“ jedoch nur wiederholt, wenn für eine dieser beiden Mannschaften die Punkte für Meisterschaft oder Abstieg ausschlag- gebend sein sollten. ASV Ladenburg meldete in der Gruppe II mit 6:2 Punkten den einzigen Auswärtssieg. Daß dieser dazu noch beim heimstarken KSV Sulzbach erkämpft wurde, macht ihn noch wertvoller. Zusammen mit dem KSV Schriesheim haben dadurch nunmehr die Ladenburger die Tabellenführung über- nommen. Schriesheim mußte alle Hebel in Bewegung setzen, um den sich verzweifelt wehrenden RSC Laudenbach knapp mit 5:8 Punkten auf eigener Matte niederhalten zu können. KSV Hemsbach und die SpVgg Niederliebersbach trennten sich mit einem gerechten 4:4- Unentschieden für das Nisch- Witz, Hack, Rutsch und Schmitt auf Seiten der Hemsbacher, sowie Grieser, Kempf Falter und Fleck auf Seiten der Nieder- liebersbacher verantwortlich zeichneten.-all Nordbadische Ringer-Oberliga RSC Eiche Sandhofen 2 2 0 0 12:4 4:0 AC Germ. Ziegelhausen 2 2 0 0 11:5 4:0 ASV Germ. Bruchsal 2 2 0 0 11:5 4:0 ASV Feudenheim 2 KSV Wiesental 22 1 0 1 9 SV 98 Brötzingen 2 0 2 9 KSV Eiche Oestringen 2 0 1 1 719 13 SpVgg Ketsch VVA ASV Heidelberg 2a KSV Kirrlach 2. 1 1 610 1·8 S Kirchheim 3% ·˙ SRC Viernheim 2 0 0 2 4.12 074 Landesliga, Gruppe 1 VK 08 Oftersheim 2 AC Germ. Rohrbach 2 1100 KSV 1884 Mannheim 2 90 ASV Lampertheim h s ASV Eppelheim V AC Neulußheim. 3˙13 0·˙4 Landesliga, Gruppe 2 ASV Ladenburg 9s 3 RSV Schriesheim JC RSC Laudenbach J KSV Sulzbach 3 KSV Hemsbach n SpVgg Niederliebersb. 2 0 1 1 79 1:3 dapan sprach bon einem deuischen, Jaifun- and bali Die Leistungen des Weltmeisters hinterließen tiefen Eindruck/ Japaner ungewöhnlich gelehrige Schüler „Unsere wundervolle Reise durch Japan hatte nicht nur einen werbungsmäßzigen, sondern auch einen wirklichen sportlichen Werte, so zog Ernst Feick, der Präsident des Deutschen Handball-Bundes, das Fazit der acht Gastspiele des Handballweltmeisters im Fernen Osten.„Vor allem die beiden offi- miellen Ländertreffen, die uns mit 27:16 und 28.12 klare Siege brachten, haben gezeigt, daß Japans Handballer in ihrem Leistungs- Vermögen an die gute europäische Klasse heranreichen.“ Bundestrainer Werner Vick lobte die japamschen Spieler als ungewöhn- lich gelehrige Schüler:„Wir merkten be- beits Während des Spieles, wie unsere Geg- ner plötzlich ganze Spielzüge von uns Über- nahmen. Sie werden die noch vorhandenen Pielerischen Mängel sehr bald überwinden!“ Auf der anderen Seite hinterließen die Leistungen des Weltmeisters tiefen Eindruck. Immer wieder liest man in den Zeitungen das Schlagwort vom„Taifun-System“, mit dem die Journalisten ausdrücken wollen, daß der deutsche Angriff jeden noch so eifrigen WEST. S8 Ub- slock Widerstand früher oder später einfach hin- wWegfegte. Die deutschen Spieler sprechen nur mit der größten Hochachturig von ihren Geg- nern. Das hat seinen guten Grund, denn ein Mann wie der kleine Halbrechte Asano zum Beispiel brachte es fertig, durch seine über- raschenden Tricks beim Torwurf selbst die erfahrenen deutschen Abwehrspieler aus der Fassung zu bringen. Im ersten Länderspiel schoß er allein zehn Treffer, und Torwart Singer griff bei den hüfthoch geworfenen Bällen ein paarmal regelrecht vorbei. Mann- schaftskapitän Bernhard Kempa rühmte vor allem die vorbildliche Fairneß der kleinen Japaner:„Unsere Gegenspieler versuchten auch in verzweifelten Situationen niemals, ihre Zuflucht zu unerlaubten Mitteln zu nehmen!“ Mehr noch als die acht Spiele wurden die langen Reisen zur Strapaze. Der Lud- Wigshafener Abwehrspieler Ruff und sein Haßlocher Freund Stahler verloren je sieben 1. 2.0: PER,MORGEN“-e Nr. Bieter e e ein baue. Gastverein 4 b 0 Alem. Aachen 0 2 2/0 1 21 1 2/ 1 1 Bor. Dortmund] 2 2 02 2 0 2 Eintr. Frankfurt 2 2 0/11 10 11/11 1 Kick. Offenbach 2 0 0 1 2 1 3 Fort. Düsseldorf 1 1 1/1210 20/2 1 RW Essen 1 1 1 0 0 1 nc Augsburg 2 I I TI U 21 2/0 1 0 I. Fo Nürnperz 1 0 0 0. 0 1 Mainz 03 122/2222102 21 Worm. Worms 0 0 1 0 0 1 Duisburger SY II I/II 1[2 1 2/ 1 0 2 Nieidericher SV I 1 11 11 J Karisruher S 0 1 2/11 0 0 12% 0 2 ESV Frankfurt 1 1 11 11 J Eintr. Kreuzn. 1 0 1/2 2 22.0 1/1 2 2 Tus Neuendorf 1 0 0 2 2 0 5 SW Essen 121/220[1 21/2 2 2 Wuppertaler Sy I 1 1 0 0 1 10 FE Speyer 12 1/0 2 2111/12 2 Phönze Lhafen 0 0 0 2 0 1 Spez Fürtn 111/2110 21/2 2 2 Stutts. Kickers 1 1 1 1 1 1 er. Münster 212[211 IZ 12/1 U 0 Westfalia Herne U L I 1 1 0. ) Tip nach der MM- Tabelle b) Rudi de la Vigne, VfR Mannheim o) Reportertip FFC Pfund, obwohl sie kein überflüssiges Fett mit sich herumtrugen. Bernhard Kempa und Hein Dahlinger wurden um je vier Pfund leichter, aber in diesem Falle empfanden die Betroffenen den Gewichtsverlust als recht angenehm. Vielleicht lag das alles dar- an, daß die Spieler zwischen offiziellen Empfängen und privaten„Autogramm- stunden“ kaum zur Ruhe kamen. Gab es trotzdem mal ein paar freie Minuten, so ar- beiteten sie sich gewissenhaft durch die um- kangreichen Listen der Adressen, die mit Ansichtskarten beliefert werden mußten. Von ihren neuen Freunden wurden die deutschen„Handballriesen“ mit Geschenken überhäuft. Jeder hätte ihnen am liebsten irgendeinen Wunsch erfüllt. Markus Bern- hard, der Münchner Verteidiger, interessierte sich einmal für den Preis von kleinen Sei- denkimonos für Kinder. Als er am nächsten Tag die Umkleidekabine in Oseka betrat, lagen zwel Kinderkimonos auf seinem Platz. Der Spender, den Markus nicht einmal dem Namen nach kannte, war 200 Kilometer weit gereist, um seine Gabe an die richtige Adresse zu bringen. In Ryoto wollte man der deutschen Expedition in ihrer Gesamt- heit eine Freude bereiten und servierte ein Festessen, dessen sieben Gänge als beson- deren Höhepunkt— Sauerkraut mit Mett- wurst und Kartoffelpüree umschlossen. Strahlend beobachteten die Gastgeber, daß die Handballer die Ehre zu schätzen wußten und für japanische Verhältnisse Wirklich ungewöhnliche Portionen konsumierten Toto-Quoten Nord-Süd-Block: Elferwette: I. R.: 905,50 DM; 2. R.; 46,70 DRM; 3. R.: 5,80 DM. Neuner- wette: 1. R.: 290,50 DM; 2. R.: 19,90 DM; 3. R.: 2,80 DM. 5 Sechser-Punktauswahlwette: 17 P. 6 743,50 DM; 16 P. 120,50 DM; 15 P. 17,40 DM. Lotto: Gewinnklasse eins ohne Zusatzzahl vier Gewinne zu je 410 562 DM; Gewinnklasse zwei je 2 309,50 DM; Gewinnklasse drei je 46,50 DPM; Gewinnklasse vier je 2,70 DM. Beilagen hinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Tip- schein des Württemberg-Badischen Totos im West-Süd- Block für den 14. Wettbewerb vom 6./7. Oktober 1956 bei. die das Wohl der Stadt betta- fen worden im repräsentativen Sitz der Stadtverwoltung, im alten Rothaus, getroffen. Jedem Mannheimer Front, die schlanke Silhouette seinss Turms ans Herz ge- Wachsen. die lhre Kleidung angehen, sollten Sie im Kaufhaus VETTER treffen. Hier finden Sie die Kleidung von Rang und Stil für Herren, die gewohnt sind, hohe Ansprüche an Ouolität und Form zu stellen — Herren- Wintermantel Wertvolle, reine Wollqudli- tät zeichnet diesen gutge- schnittenen, zweireihigen Montel aus. Schräge Ta- schen. in den Farben grob b. blou· grau. 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Für die nächsten zwei Jahre hat die Luft- hansa zwei Maschinen vom Typ„Metropoli- tam“, neun Vickers Viscount. vier Super- Constellations und— für 1960— vier Termine Abendakademie- Veranstaltungen am 3. Ok- tober: 20 Uhr, Filmsaal Dürerschule, Käfertal, Vortrag mit Diskussion von Dr. H. Syren: „Wehrrecht und Kriegsdienstverweigerung“.— 20 Uhr, Institut für Erziehung und Unterricht, E 2, 1, Arbeitsgemeinschaft„Die Neuordnung des sozialen Lebens“.— 20 Uhr, Volks- und Musikbücherei, U 3, 1,„Die Form in der abendländischen Musik; französisches und ita- lienisches Mittelalter bis 1400(Schallplatten); — 18 bis 19.30 Uhr, Wirtschaftshochschule, Vortrag von Prof. Dr. H. G. Schachtschabel: „Probleme des Außenhandels“. TV 1893 Rheinau: Die Mitglieder treffen sich zur Beerdigung von Turnfreund Dengel am Mittwoch, 3. Oktober, 13.15 Uhr, auf dem Haupt- friedhof Mannheim. Sudetendeutsche Landsmannschaft, Kreis- gruppe Mannheim-Stadt: 3. Oktober, K I, 11, 16 bis 19 Uhr, Sprechstunde. Club„Graf Folke Bernadotte“(Kadetten- gruppe): 3. Oktober, 18.30 Uhr, Nietzschestr. 10, Unterhaltungsabend. Deutscher Naturkundeverein: 3. Oktober, 19.30 Uhr, Arbeitsabend der mikrobiolbgischen Arbeitsgemeinschaft im Lichtbildsaal der Wohlgelegenschule. J Kirche Jesu Christi der Heiligen der letz- ten Tage: 3. Oktober, 20 Uhr, H 7, 28, Vortrag „Himmelreich, schon ausverkauft?“ Interessengemeinschaft Käfertal: Die für 4. Oktober vorgesehene außerordentliche Sit- zung wird auf einen späteren Zeitpunkt verlegt. Zentralverband der Arbeitsinvaliden, Mann- heim: 3. Oktober, 15 Uhr, Lokal„Sieben Schwa- den“, T 2, Monatsversammlung. Landsmannschaft Mecklenburg: 3. Oktober, 20 Uhr,„Brückenschenke“ an der Kurpfalz- brücke, Heimatabend. Lichtbildervortrag„Reisebilder aus dem Nahen Osten“, 3. Oktober, 20 Uhr, Johannis- kirche. „Die politische Karikatur in Amerika“, Lichtbildervortrag von Dr. Wolfgang Clasen, Stuttgart, 3. Oktober, 20 Uhr, Deutsch-Ameri- kanisches Institut. Wir gratulieren! Karl Günther, Mannheim, Voltastraße 18, kann auf eine 40jährige Tätig- Pac bei Firma Heinrich Lanz Ad zurück- n 5 0 Boeing-Düsenverkehrsmaschinen bestellt. Die Zahl der zur Zeit von deutschen Flugzeugen angeflogenen Städte beläuft sich heute auf 24; das Lufthansa- Streckennetz umfaßt über 42 000 Kilometer, und die tägliche Flugleistung der Lufthansa entspricht einem Rundflug um die Erde. Die Lufthansa beab- sichtigt außerdem, auf der Nord- und Mittel- atlantikroute günstige Touristen- und Fa- milienermäßigungen einzuführen. hwyYb Tanzfuß-Ballstimmung deim DJK„Rot-Weiss“ Neckarstadt Der Herbstball der DJK„Rot-Weiß“ Nek- karstadt wurde für die auf sportlichem Ge- biet rührige Jugend ein frohes Erlebnis im dichtbesetzten Bonifatius-Saal. Vorsitzender Günter Ullrich entbot dem hoffnungsvoll im Fußballrennen(A-Klasse Privatrunde) lie- genden Freundeskreis einen herzlichen Gruß und schaltete dann gleich auf frohe Welle um. Diese schäumte ordentlich unter Mitwir- kung von Pit und Pat als akrobatisch ge- wandten Matrosen, während im übrigen die „3 Teddys“ mit ihren bekannten Schlager- liedern wieder viel Erfolg hatten. Auch Her- mann Haas(Bariton) durfte Sonderapplaus einheimsen. Das übrige Geschehen dirigier- ten die Soparanis unter Walter Deck auf dem Parkett, daß bis zum„Zapfenstreich“ immer dicht bevölkert war. i Kr. Postsportler mit Platzsorgen vergnügten sichim Kolpinghaus Ein nettes Herbstfest feierte die Post- sportgemeinschaft im Kolpinghaus. Sie hatte dabei weniger Platzsorgen als auf sport- lichem Gebiet; denn immer noch warten die sportlichen Postler darauf, daß ihnen der Stadtrat einen Platz zuweist, den sie mit eigenen Mitteln ausgestalten möchten. Hel- mut Zimmermann begrüßte, dankte Heinz Zum Erntefest Lob Möller für die ausgezeichnete Vorbereitung des Festes und überließ getrost alles weitere dem lustigen Verantwortlichen Ludwig Steg- müller und dessen rechter Hand Günter Steg- müller. Als Solisten erhielten die„Drei Vio- las“ vom Mannheimer Sängerkreis reichen Beifall. Helmut Hofmann steuerte als erster Tenor eine saubere Gesangspartie bei. Das Kinderduo Wolfram und Sabina von der Tanzschule v. Oertzen geflel mit einem rus- sischen Tanz und einem Stepptanz. Ur- komisch Karl Walter in seiner D-Zug-Pan- tomime sowie als Rezitator. Im übrigen aber verschrieben sich die Postler gern den Weisen der Kapelle Karl Werle, die fleißig zum Tanz aufspielte. Kr Um Amateurtanzsportabzeichen beim 81. Jugendtanz abend Beim 81. Jugendtanzabend im Rosengar- ten, den etwa 700 Paare besuchten, bewarben Glück wünschten und Dank sagten. sich fünf Paare um das silberne Amateur- Tanzsportabzeichen. Vier Paaren gelang die- ser Versuch. Tanzlehrer Helm leitete den Jugendtanzabend, zu dem die Orchester „Rhythmic Stars“ und„Evola“ in der Wan- delhalle und im Musensaal aufspielten. kr. Amtmann Richard Falkner trat in den Ruhestand Zu Beginn dieses Monats trat Amtmann Richard Falkner vom Stadtjugendamt in den Ruhestand. Untrennbar mit seiner Person ist die Mannheimer Erholungsfürsorge verbun- den, der er seine ganze Arbeitskraft widmete und die er nach dem Krieg unter den schwie- rigsten Umständen wieder, aufbaute. Ohne seine Tatkraft und sein persönliches In- teresse, wäre es kaum gelungen, Tausende von Mannheimer Kindern jährlich in Er- holungslager zu schicken. Als Amtmann Falkner im April sein 50jähriges Dienst- jubiläum feierte, da waren unter den vielen Gratulanten nicht zuletzt die Kinder, die ihm „Märchenbuch“ mit Neuigkeiten aus Berlin Modischer Bilderbogen mit Kostümen und Männermut zur Farbe Da ist es also wieder, das„Märchenbuch der Mode“, angefüllt mit lauter Wunsch- bildern, die im bunten Wirbel über den Laufsteg gehen.. Ein Après-Ski-Modell von Ostergaard für den Urlaub in St. Anton, ein Paletot aus Ozelot für den Planken- bummel, ein Straßenkostüm von Präzision in Sitz und Material und was der modischen Köstlichkeiten mehr sind. Das Märchenbuch der Mode, den Mannheimer- innen längst ein Begriff, ging wieder ein- mal erfolgreich über den Laufsteg im Café Kossenhaschen. Zum letztenmal war auch die„Constanze“ mit ihren Modellen daran beteiligt; im nächsten Jahr wollen Mann- heimer Firmen den modischen Bilderbogen und Dank im Lied Liederkranz und Handharmonikaorchester Neckarau musizierten Unter einem Erntekranz, flankiert von Aehrengarben, die Damen in weißen Blusen, die Herren in dunklen Anzügen, 80 stellte sich der Volkschor Liederkranz von 1867 Mannheim-Neckarau im Neckarauer Volks- haus in einem Konzert zum Erntedankfest vor.„Sommer ist in's Land gegangen“ war der erste Teil des Programms überschrie- ben und„die Ernte wird geborgen“, der zweite Teil. Mit„drum laßt uns fröhlich loben allzeit Frau Musika“, klang das Kon- zert aus, 7 Etwa fünf- bis sechshundert Neckarauer werden es gewesen sein, die den Darbie- tungen des Frauen-, des Männer- und des gemischten Chores immer wieder begeistert Beifall spendeten und zum Ende des Kon- zertes Zugabe um Zugabe erbaten, die von den musizier freudigen Chören auch gerne gewährt wurden. Emil Schuhmacher war ein feinfühliger Dirigent. Mit sparsamen Gesten brachte er den Chor zur vollen vo- kalen Entfaltung, im Fortissimo nie auf- dringlich, in den Piani nuancenreich, weich und einschmiegsam. Das Handharmonika- Orchester Mann- heim-Neckarau unter seinem Dirigenten Willi Göpfert untermalte fast alle musika- lischen Vorträge. Chor und. Orchester er- gänzten sich ausgezeichnet. In allen Darbie- tungen verspürte man eine zielstrebige Probenarbeit und ernstes Bemühen, um eine den ausgewählten Kompositionen von Wit- mer und Herrmann, Lang, Mahr und Wild, Schlageter, Holzmann und Gerster, Claude und Haas entsprechende Interpretation. Be- sonderen Beifall erhielt Bernd Kruß, der mit erstaunlicher Fertigkeit die Dankeshymne von E. Claude spielte. 8 Schie. ganz allein bestreiten. Federführend dabei Ist das Haus Holecek, das mit einer gediegenen und tragbaren Eleganz, gemixt mit einem Schuß Sportlichkeit und einer Vorliebe für das Kostüm von sich reden machte. Die Nachmusterung aus Berlin, die Sep- tembermode, die das Echo auf die eben ent- hüllten Pariser Kreationen darstellt, war in letzter Minute eingetroffen und also sah man schon Kostüme mit Cape, weite Röcke, die unten enger werden und die„Linie Magnet“, wie Dior es befahl. Daneben bleibt vieles aktuell, was man im Sommer sah: die Prin- zeglinie und der Empirestil sind un- angetastet. Einen wesentlichen Teil zu der ge- lungenen Schau steuerte das Haus Kunze bei, das mit Pelzmänteln in modischer T6- nung, mit Jacken, Stolen und Paletots auf- zuwarten hatte, und Silberbluenerz zum schwarzen Nachmittagskleid, Blueback-Jak- ken zum sportlichen Anzug kombinierte. Die betont sportliche Note— für die Dame und den Herrn— präsentierte das Haus Hiss. Die chice Kombination von Schottenrock und Lederjacke wurde in neuer Form gezeigt, und bei den Herren der Schöpfung sah es aus, als hätte man ihnen aufmunternd zugerufen:„Mehr Mut zur Farbe!“ Als Aus- gleich für die Dame: der Strumpf mit Seiten- naht, neuestes Kind der Mode mit wenig Aussicht auf Fortbestand. Beteiligt an der Schau waren weitere Mannheimer Firmen: So sorgte der Salon Kocher für die modische Frisur, Juwelier Braun für den Schmuck, Roeckl für die Handschuhe, Lenzen für die Schirme, Gram lich für die passenden Hüte, Weber für die Lederwaren und Lackhoff für die(gesteck- ten) Stoffe. Die modische Revue, die Carl August Richter ansagt, wird heute um 16.00 und um 20.00 Uhr wiederholt. Aistu Qu — Aus dem Polizeibericht: mitge + 2 1 Au Diebin nutzte große Pause a b Nur Stahl der Lehrerin Geld ü 1 Während der großen Pause kam eine* 10 bt bekannte Frau in ein Klassenzimmer de Jrad Euzenbergschule. in dem drei Mädche Ricnt damit beschäftigt waren, die Tafel zu m nigen. Die übrigen Schülerinnen waren 1 zieht der Lehrerin im Schulhof. Die unbekannt front Frau sagte den Mädchen im Klassenzimme jecdoe sie sollten schnellstens auf den Hof gehe Prin Sie Wischten jedoch weiter die Tafel ab. n. Woch zwischen hat sich die Frau ans Katheder gg des k setzt und durchwünlte die Aktentasche de Zu ur Lehrerin. Mit dem Geldbeutel samt Inh“ 80 und der Kennkarte der Lehrerin ver 80 schwand sie. Die Kinder, die die unde. kannte für eine neue Lehrerin hielten un 155 keinen Verdacht geschöpft hatten, erzählte von dem Vorfall erst später. 1 Vermißte machte sich bemerkbar Eine streitbare Frau fiel in der Strat zwischen S 3 und S 4 auf. Die Frau wird Wie ein kontollierender Polizeibeamter fest stellte— in Stuttgart als vermißt geffiht und von der Staatsanwaltschaft Ludwigg. hafen wegen Diebsahls gesucht. Sie wurd festgenommen. 1 18jährige Bankbomben-Diebin Eine 18jährige Büroangestellte wurde a Diebin der Bankbombe ermittelt, die— gestern bereits berichtet— aus einem Büro. raum gestohlen und vor einer Haustür h Feudenheim aufgebrochen und entleert Wie. der gefunden worden war. 7140 Mark Wer der Inhalt gewesen. 5000 Mark gab ds Mädchen nach dem Diebstahl sofort wieder zurück. 200 Mark hat sie angeblich bei eine Geburtstags-Nachfeier ausgegeben und sid Kleider gekauft. Der Rest des Geldes Se gab sie an, bei der gewaltsamen Offnung de Behälters so beschädigt worden, daß sie ih verbrannt habe. 5 5 Verhängnisvoller Steinwurf In der westlichen Neckarstadt Warte drei Jungen aus einem Ruinengrundstug mit faustgroßen Steinen nach zwei vorüber, einmal probieren. Denn natürlich schmecken Rama- Brote zu. frischem Obst ebenso gut wie zu feinem Aufschnitt. . Y Ci gad? frbcle Acud tb Hübsches Geschirr, leuchtende Blumen und alles, was der eib tie Obstgarten zu bieten hat. Apfel, Rünen, Weintrauben, Pflaumen und Nüsse Regen bunt beisammen in einer schönen Schale. Wer seinen Kindern eine e Freude machen will, setzt die Früchte zu einem Mannchen zusammen. Dazu werden Rama- Häppchen gereicht: Schwarz- und Feinbrot, üppig bestrichen und quer geschnitten. Diese neue und wohlschmeckende Zusammenstellung sollten Sie unbedingt RAMA ist eben Kroftfohft zeuge K EZ-FIMAMZiERUN GEN B EIL EI HROUN GEN NEU UND GEBRAUCH Gelegenheit LLOYD 400, 7500 Km, neuw., weit unt. 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B 2 entstand ein Brand, der zum Glück 9 1 Nachbarn bemerkt umd nach gewaltsame 5 Eindringen in die Wohnung gelöscht werde? 258 konnte, ehe größerer Schaden entstand.—-! Friedrichsfeld hatte sich ein Mann offene mit brennender Zigarette ins Bett gels(419 und war eingeschlafen. Das Bett brannte N Durch den starken Rauch wurden Has. heim bewohner aufmerksam und löschten de Feuer zusammen mit dem Wohnung. inhaber. Sachschaden 200 Merk. e mens der, Wort lienis Le essen iht, 5„ Stoc mögl. habe. schre Kurs bord Stoh erkla a ben Nöstfrische 1 5 165 und Qualitt 0. sind beim VO. 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Oktober 1956 MORGEN Seite 11 Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim ichten bis Donnerstagabend: Wolkiger 91 1 505 aber noch vereinzelt auflockernd. Nur strichweise etwas Regen oder Schauer. Tagestemperaturen heute um 20, morgen 18 bis 20 Grad. Frühtemperaturen 12 bis 14 Grad. Meist schwacher Wind aus südlichen l en. e Das Tief über der Nordsee zieht nach Ostnordosten weiter, seine Kalt- front wird auch unseren Raum. erfassen, ohne jedoch eine nachhaltige Verschlechterung zu bringen. Diese ist vielmehr gegen das Wochenende zu erwarten, wenn die Fronten des bei Island sich verstärkenden Tiefs bis ns ausgreifen. 5 Sonnenaufgang: 6.29 Uhr, Sonnenuntergang: 18.00 Uhr. Vorhersage-Karte för 2.10.88. 7 . indstil Nordwind N Ostwind alkenles 10 Km/h 20 KMmI⁰ heiter halb bedeckt O Sbm-O wWeẽstwind SO KH /n 40 Km H— wolkig bedeckt WARM FRONT KALUTFRON N am Boden A. Ain der Hehe AAA AE. oKNU SON O Varme(ate Luftströmung Schauer g Gewitter Niesein * Schnee Regen Nebel , Niederschiagsgebiet Luftdruck in Milſibar. Temp. in C Grad H Hoch- T Tiefdruckgebiet Rhein: Maxau 468(—5), Mannheim 318 (19), Worms 250(11), Caub 234(13). Neckar: Plochingen 114( I), Gundels- heim 167(— J), Mannheim 315(18). Fall„Andrea Doria“ Bei gen New Vorker Voruntersuchun- Sen über de Schuldfrage bei dem N menstoß zwischen der„Andrea Doria“ und der„Stockholm“ kam es zu einem scharfen Wortduell zwischen den Vertretern der ita- lienischen und der schwedischen Reederei. Leonard Mattison, der die Frachtinter- essen des italienischen Luxusdampfer ver- tritt, behauptete, daß der dritte Offizier der „Stockholm“, Ernst Carstens-Johansen,„un- mögliche und unwahre Angaben“ gemacht habe. Nach der Auswertung des Kurs- schreibers habe Carstens- Johansen eine Kursänderung von zwei Grad nach Steuer- bord erst vier Minuten vor dem Zusammen- stoß befohlen. Der dritte Offizier dagegen erklärte, daß er diesen Befehl schon gege- ben habe, als er die„Andrea Doria“ in zehn Seemeilen Entfernung auf dem Radarschirm keststellte. Charles Haight, der die Interessen der schwedischen Reederei vertritt, sprang bei diesen Worten auf und erhob scharfen Pro- test gegen die Behauptungen Mattisons. Er hielt Mattison entgegen, daß derartige Behauptungen unhaltbar seien, solange noch nichts Genaues über den Kurs des italieni- schen Schiffes vor dem Zusammenstoß be- kannt sei. Er forderte eine sofortige Beendi- gung des Kreuzverhörs von Carstens-Johan- sen, damit endlich der Kapitän der„An- drea Doria“, Piero Calamai, vernommen werden könne. Mattison zeigte sich jedoch von diesem Protest unbeeindruckt und fuhr mit dem Kreuzverhör fort. Der„Stock- hom-Offlzier verteidigte sich im Verlauf des Verhörs damit, daß bei der Auswertung der Kursschreiber-Auf zeichnungen ein Fehler unterlaufen sein müsse. Geheimdienste telefonieren mit Infrarot UKW-Sender erweitern Empfangsbereich/ Auch in Amerika zu hören/ Wellen biegen um die Ecke „Die Entwicklung der langen Wellen ist schon seit 1925 ungefähr abgeschlossen. Die Entwicklung des Kurzwellenfunks steht kurz vor dem Abschluß. Die Ultrakurzwellen sind im Kommen; kürzeste Wellen des Zenti- meter- und Millimeterbereichs werden der Nachrichtentechnik neue Wege eröffnen“, mit diesen Worten kennzeichnete der Ulmer Professor Dr. Schröter den heutigen Stand der Funktechnik. Schon im Krieg wurde von deutscher Seite in der Aktion„Funkauge“ an der Ent- Wicklung eines Gerätes gearbeitet, das mit Drei-Zentimeter-Wellen wirklich in die Ferne seben sollte, das heißt, mit Hilfe groger Spiegel und elektromagnetischer Ab- bastung des in diesen Spiegeln aufgefangenen Funkbildes Objekte auf einem Schirm aus vielen Kilometern Entfernung aufzeichnete. (Ein Radargerät zeichnet nur sehr grobe Umrisse, kein„Bild“ eines Objektes). Doch kamen die Arbeiten an diesem„Funkauge“ nie zum Abschluß. Die Funktechnik hat in den letzten Jahren sämtliche nachrichtentechnik interessanten Wellenlängen in Benutzung genommen. Nach den im Fernsehen und Ultrakurzwellenfunk verwendeten Dezimeterwellen sind die Kürzesten Zentimeterwellen bereits erprobt. Man weicht dem„Wellensalat“ in den lang- welligen Bereichen und dem Gedränge auf dem Frequenzband der Kurz- und UR W- Wellen immer mehr nach unten aus. Doch sind die Möglichkeiten begrenzt. Für Funk wird man kürzere Wellen als solche von drei Zentimeter Länge kaum verwenden können, da sie durch die Luftfeuchtigkeit absorbiert, das heißt, von dem„Wasserdampf“ der Luft So„verschluckt“ werden, daß die Nach- Tichtenübertragung mit ihnen sehr unsicher Wird und bei Feuchtwetter versagen würde. Allerdings finden kürzere Wellenlängen— 80 die infraroten Wärmestrahlen mit einigen Tierstimmen zeigen Tausendstel Millimeter Länge— Fenster“ in der Atmosphäre und werden weder von den Luftmolekülen noch dem Luftwasser- dampf absorbiert. So sind heute die Infra- rotstrahlen sowohl in der Ortung von Kriegs-Objekten als auch als Nachrichten- träger in militärischer Benutzung. Die „Infrarottelefonie“ ist beispielsweise ein Geheim-Nachrichtenmittel fast aller Heere der Welt. Sogar die allerkürzesten Strahlen, die Röntgenstrahlen, könnten dank ihrer starken Durchdringungskraft und ihrer„Bündelungs- Tähigkeit“ ein brauchbares Nachrichtenmittel sein, wenn man sie einfacher erzeugen Könnte. Im Bereich des Dezimeter- und Zenti- meterwellenfunks stehen neue Entwick- lungen vor allem für die Reichweite der Funksender bevor. Bis zur praktischen Inbe- triebnahme dieser Wellenlängen bei URW erwartete man, daß sie nur Reichweiten von einigen Dutzenden von Kilometern(bis zum „Horizont“ des Senders) haben würden. Diese Ansicht hat sich als irrig erwiesen. In bestimmten Luftschichten— sogenannten Inversionsschichten, in denen dichtere Luft über dünneren Luftschichten lagert— wer- den Ultrakurzwellenlängen Tausende von Kilometern weit gestreut; so ist es in Eu- ropa möglich, gelegentlich nordamerikanische UKW-Sender zu empfangen. Dieser„Scatte- ring-Effect“ soll jetzt ausgenutzt werden, um einen Fern- Ultrakurzwellenfunk zu ent- wickeln. Allerdings wird man dabei nicht mit Sendern von einigen Watt Antennen- leistung, sondern mit kilowattstarken Sen- dern arbeiten müssen, um sicheren Empfang über Strecken von Tausenden von Kilometern zu gewährleisten. Für die Emnpfangsverbesserung der Zenti- meterwellen auf dem Weg zwischen Antenne und Empfänger kann man von einer neu- artigen Entwicklung auf dem Kapbelgebiet Radio- Programm an Ein Hahn kräht: leichte Musik/ Ein Hund bellt: Nachrichten Die italienische Radiogeräte- Industrie besichtigt, Radioempfänger mit sogenannten „Programmstimmen“ auf den Markt zu bringen. Diese Stimmen sind in den Emp- fänger eingebaut und werden mit einer Programmskala täglich neu ausgerichtet. Der Hörer stellt morgens an Hand des Pro- Sramms die für den Tag vorgesehenen Nach- richtensendungen, Hörspiele, Berichte, Mu- siksendungen usw. ein und braucht dann tagsüber nicht ständig das Programm zur Hand zunehmen, um nachzusehen, was ge- rade kommt. Eine im Gerät eingebaute Tierstimme macht ihn auf die Art der zu erwartenden Sendung schon vor der Ansage, etwa während des Pausenzeichens, aufmerk- sam und schaltet diese automatisch ein. So soll ein Hahnenschrei auf eine bevor- stehende Sendung leichter Musik aufmerk- Sam machen. Bei ernster Musik soll das Ge- rät wie ein Pferd wiehern. Vor dem Kom- menitar ffiaüt Eine Katze, vor den Nach- richten blöckt eine Kuh oder bellt ein Hund, je nach dem Typ des Gerätes. Vor der Frauensendung gackiert sinnigerweise eine Henne. Und der Schulfunk wird durch das Ja eines Esels angekündigt. Besonders luxu- riöse Ausführungen vereinigen bis zu zwan- zig verschiedene Tierstimmen, Nachtigall, Kuckuck und Elefant inbegriffen. Ingenieur Rondelli verspricht sich von diesen automatischen Programmhinweisen viel uad spricht von einer„echten techni- schen Neuerung“:„Wie alles Neue wird man die eingebauten Programmstimmen, Zu- nächst für Spielerei und Unfug halten. Aber wir sind überzeugt, daß sie sich schnell durchsetzen. Versuche mit solchen Geräten hatten einen vollen Erfolg. Wir erhalten schon laufend Zuschriften, wann der Handel mit der ersten größeren Serie rechnen kann. Im Frühjahr 1957 werden die neuen Geräte marktreif sein und sich bald viele Freunde erobern“. Der Mehrpreis soll je nach dem Melodienreichtum der Programmstimmen umgerechnet etwa 50 bis 150 DM betragen. Indiens Kampf um Entwicklung einer heimischen Obgleich die indische Regierung im Rah- men eines Fünfjahresplanes gewaltige An- strengungen unternimmt, um die Ausbrei- tung des Radiowesens in ihrem Lande zu förden, befindet sich dieses, verglichen mit anderen Ländern, noch immer auf einer recht bescheidenen Stufe. Im Landesdurch- schnitt besitzen nur 0,22% der Bevölkerung ein Empfangsgerät, während die Radiodichte in zahlreichen europäischen Staaten hun- Pläne des Fernsehens in der Sowjetunion Austausch von Dokumentarfilmen mit Amerikanern angekündigt Ueber die weiteren Pläne des Fernsehens in der Sowjetunion berichtet der Vizedirektor der Radio- und Fernsehabteilung im sowie- tischen Kultusministerium Andrejew in einem zusammenfassenden Artikel. Zur Zeit verfügen die zwölf größten Städte der Sowjet- union über eigene Fernsehsender. Auf Grund des neuen Fünfjahresplanes sollen bis 1960 mindestens 75 Fernsehzentren errichtet wer- den. Bereits Ende 1958 wird jede Hauptstadt der 16 Sowietrepubliken über einen Fernseh- sender verfügen. Im gleichen Zeitraum sollen 10 000 Kilometer Verbindungslinien erstellt werden, um einen Programmaustausch zwi- schen den einzelnen Sendern zu ermöglichen. Diese Verbindungslinien sollen gleichzeitig Relaissender erhalten, die in einem Umkreis von 100 bis 120 Kilometer mehrere Lokal- sender von 20 bis 100 W Stärke versorgen. Auch soll demnächst durch Radiorelais und Kabel die Verbindung zu den Fernsebhnetzen der anderen Ostblock- Staaten hergestellt Werden. Das Moskauer Fernsehzentrum wird eine völlig neue Anlage erhalten, die in ètwa zwei Jahren fertiggestellt sein und elf neue Studios umfassen wird sowie einen Sendeturm von 300 Meter Höhe, der die Sendungen in einem Umkreis von 130 bis 150 Kilometer ausstrahlt. Auch erhält das Moskauer Fernsehstudio ein eigenes Theater und eine umfangreiche Film- zentrale. J Bemerkenswert ist, daß Andrejew offl- ziell einen umfangreichen Austausch von Dokumentarfilmen mit den amerikanischen „Telenews“ und der britischen BBC ankün- digt, der weiter ausgebaut werden soll. Eine Versuchsstation für Farbfernsehen ist bereits in Tätigkeit, und an der Entwick- lung des dreidimensionalen Fernsehens wird gearbeitet. Auch sind Versuche im Gang, mit Hilfe eines einzigen Empfanggeräts mehrere Wohnungen eines Hauses mit Fernsehpro- grammen zu versorgen. wesentliche Fortschritte erwarten, nämlich von den„Hohlleitern“, Dabei handelt es Sich um Kunststoff-Hehlrohre, deren Inmen- Wand metallisiert ist und die sich als ganz ausgezeichnete verlustarme Leiter für der- art kurze Wellen erwiesen haben. Durch solche Rohre lassen sich Wellen sozusagen um die Ecke führen. Um die Wiederherstellung der Quadriga, die ruher das Brandenburger Tor in Berlin schmucſete, ging es auf einer Presse- Konferenz, die der Westberliner Landeskonservator, Pro- fessor Scheper, in Westberlin gab. Professor Scheper erklärte, es sei möglich, die Quadriga entweder neu in Bronze zu gießen oder in Kupferblech zu hümmern. Beide Verfakren wurden etwa eineinhalb Jahre in Anspruch nehmen und 150 000 bis 200 00 DM kosten. Allein die Zusammenstellung der numerierten, uber 1000, einzelnen Gipfsformen dürfte vier bis sechs Monate dauern, da die Aufzeichnun- gen über die Numerierung leider verlorenge- gangen sind. Anlaß zu diesen Feststellungen War die Aufforderung des Ostberliner Magist- rats an den Westberliner Senat, ihm die Gips- formen für einen Neuguß der Quadriga ⁊2u überlassen. Unser AP-Bild zeigt die Quadriga, Wie sie bis zum Ende des letzten Krieges auf dem Berliner Brandenburger For stand. höhere Radiodichte Rundfunkindustrie vordringlich der tmal und in den USA sogar vierhundert mal so groß ist. 5 Der Géneraldirektor der indischen Postver- waltung, B. R. Batra, bezeichnete es kürzlich Als die vordringlichste Aufgabe, um diesen Zustand allmählich überwinden zu können, daß die heimische Radioindustrie sich von ausländischer Einfuhr unabhängig machen und preiswerte volkstümliche Empfangs- geräte in ausreichender Anzahl schaffen müsse. Für diese Aufgabe ist nicht nur eine Rationalisierung der vielfach noch auf hand- Werklicher Basis arbeitenden Industrie nö- tig, sondern vor allem auch die Heranbildung breiter Schichten von Technikern. Immerbin ist die eigene indische Radio- produktion in den letzten Jahren erheblich gestiegen, nämlich von 3000 im Jahre 1947 auf gegen 100 000 im Jahre 1954, während umgekehrt die Einfuhr ausländischer Geräte eingeschränkt wurde. Der jährliche Geräte- bedarf wird auf rund 120 000 geschätzt, da die Postverwaltung allmonatlich gegen 10 000 neue Hörerlizenzen ausgibt. Ende 1954 be- trug ihre Gesamtzahl 835 246 gegen 248 000 am Jahre 1947. Man hofft, im Verlauf des Zweiten Fünfjahreplanes dank der erzielten Allgemeinen Einkommensverbesserung den jährlichen Bedarf an Radioapparaten auf eine Million steigern zu können. Besonderer Förderung erfreut sich der Kol- lektivempfang, der in verschiedenen Pro- vinzen einen großen Aufschwung genommen Hat. Ziel der Regierung ist es, in 500 000 Dör- fern und 100 000 Schulen Möglichkeiten zu gemeinsamem Radiohören zu schaffen, da eine höhere Radiodichte als Maßstab für ge- hobene Volksbildung und Kultur gilt. Was sonst noch geschag Der Tod, der in dem riesigen New Lorker Bellevue-Krankenhaus täglich im Durch- schmitt sieben- bis zehnmal Einkehr hält, legte am 30. September eine Pause ein. Zum ersten Male seit zehn Jahren starb innerhalb von 24 Stunden kein einziger Pa- tient. * In Raiford(Florida) wurden zwei Neger wegen der Vergewaltigung einer weißen Frau durch den Elektrischen Stuhl hinge- richtet. i *— Drei Zwergkiefernbäume in den kalifor- nischen Bergen wurden von Professor Dr. Edmund Schulman(Universität Tucson) als die ältesten lebenden Bäume bezeichnet. Er schätzt ihr Alter auf etwa 4000 Jahre. Bis- her hielt man die Riesenmammutbàume Ka- liforniens mit etwa 3000 Jahren für die ältesten Bäume. Professor Schulman grün- det seine Forschungsergebnisse auf ein- gehende mikroskopische Untersuchungen der Jahresringe dieser Bäume. Die Bäume, von denen keiner höher als neun Meter ist, haben einen Durchmesser von 62 bis 127 Zentimeter. Messungen der Jahresringe er- gaben, daß der Durchmesser nur alle 18 bis 100 Jahre um einen Zentimeter größer wird. * New Vorks erster Hubschrauber-Zivil- flughafen wurde eröffnet. Der Hubschrauber- dienst verbindet Manhattan, das Herz New Vorks, mit den drei Flugplätzen in der Um- gebung der Stadt. * Zwei kanadische Segler, Al Battersby und Bert Smith, die Halifax am 1. Septem- ber mit einem nur 7,8 Meter langen Segel- boot zu einer Transatlantikfahrt nach Eng- land verließen, werden im Atlantik vermißt und sind vermutlich ertrunken. Ihr Boot „Orenda“ wurde mitten im Ozean vom Dampfer„America“ leer treibend aufge- funden. * 28 britische Wissenschaftler— alle Jung- gesellen— reisten zu einem zweijährigen Aufenthalt im Ewigen Eis in die Antarktis. Sie lösen Kollegen ab, die als Naturwissen- schaftler, Meteorologen und Funker auf bri- tischen Stützpunkten im Nebenland der Falklandinseln Dienst tun. * Argentinien hat 47 geflohenen politischen Häftlingen aus Bolivien, die letzte Woche den Piloten ihres Transportflugzeuges über- wältigt hatten und mit der Maschine nach Argentinien geflogen waren, jetzt politisches Asyel gewährt. Die Bolivianer waren im September bei Unruhen gegen die Regie- rung verhaftet worden und sollten ur- sprünglich zur Aburteilung von Santa Cruz nach La Paz geflogen werden, als sie ihren Fluchtversuch unternahmen. Das Flugzeug mit der Besatzung wird Bolivien zurück- gegeben. 7 *. Da der Alkoholverkauf an Neger in der Südafrikanischen Union verboten ist, haben sich die stark bevölkerten Industriegebiete zu Paradiesen des Schnapsschmuggels ent- wickelt. An erster Stelle steht die Gold- minenstadt Jchannesburg, wo die Polizei allein in einem Stadtteil in vier Wochen mehr als 10 000 Fälle von Alkoholschmug- gel aufdeckte. Dabei wurden über 1300 Ver- haftungen vorgenommen und in Schwarz- brennereien rund 85 000 Liter Schnaps ver- nichtet. Der Schmuggel liegt vor allem in den Händen„armer Weißer“. Diese vor kur- zem veröffentlichten Zahlen veranlaßten zwei führende Geistliche, den katholischen Erzbischof Garner und den anglikanischen Bischof Taylor, den Verkauf alkoholischer Getränke wie Bier und Wein an Farbige zu befürworten. Sie glauben, dag auf diese Weise der Alkoholschmuggel am leichtesten bekämpft werden kann. 5 8 5 Mit einem Riesenfeuerwerk vor dem Ha- ken von Port Louis ging am 1. Oktober der Besuch der britischen Prinzessin Margaret auf der Insel Mauritius im Indischen Ozean zu Ende Während sich die königliche Jacht „Britannia“ aus der Hafeneinfahrt schob und Kurs auf Sansibar nahm, wurden auf den Sandbamken, die die Fahrrinne flankie- ren, 7500 Kilogramm Pulverraketen in die Luft gejagt. * Nach drei monatigen Sommerferien be- gann in Frankreich am 1. Oktober das neue Schuljahr. Fast 8,3 Millionen Kinder, mei- stens von Kopf bis Fuß neu eingekleidet und ausgerüstet, strömten in die Schulen 10 Prozent mehr als im bisherigen Rekord jahr 1955. Der Lehrer- und Schulraum- mangel hat sich durch diesen neuen Zuwachs weiter verschärft. 7 7 2 11 2. I . Auf zu Braun in's Kinderland! von Euch schon jetzt einiges für den Weihnachtswunschzeftel vormerken. Die besondere Freude von groß und klein ist des Schaustöck, in dem bewegliche Jo, ihr Jungens und Mädels müßt Euch die große Spielzeugschau im 3. Stock unbe- dingt mol anschauen! Es gibt allerhend bei uns zu sehen, und sicher werden viele figuren ihre netten Kkunsstücke vorführen. Also, besucht uns doch recht bold! MAMMA EIN Steite Staße 8.* 9 N 8 5 8 Seite 12 —— MORGEN Der Camper und der Anticomper ine Entgegnung guf den Anti-Camping-Abfsdtz von Hellmut Holthaus und seine Antwort Auf den am 3. September veröffentlichten Aufsatz„Anti- Camping“ von Hellmut FHolt- haus erhielten wir die hier abgedruckte Zu- schrift, die wir dem„Anticaſmper“ zu einer Erwiderung zur Verfügung stellten, der wir hier ebenfalls Raum geben. Lieber Herr Anti! Inr Aufsatz hat mir Spaß gemacht, und es Rat mir besonders gefallen, daß Sie ofen sag- ten, warum und weshalb Sie Anti-Camper sind, also ein ausgesprochen prozivilistierter, dequemer Zeitmensck. Aber Sie haben die Sache von einer fal- schen Warte aus betrachtet, von der Perspek- tive eines Menschen, der an einem schönen sonnigen Sonntag oder in den Urlaubsmona- ten Juli August im Uebergangsmantel, mit ge- füttertem Ueberroch, Ralbsteifem Kragen und Modescklips an einem dieser für uns Camper ebenso üblen Campingplätze(siehe Heidel- derg) vorüberfukr oder ging. Vielleicht haben Sie sich sogar die Mühe gemacht und sind uͤber einen dieser sogenannten Campingplätze lustgewandelt. Von dieser Warte aus betrach- tet, haben Sie noch nickt einmal ganz unrecht. Ein Teil der in den Urlaubsmonaten die Campingplätze heimsuckhenden„Billigkeimer“ geht tatsachlich, wie Sie so schön sagten, zum Camping beziehungsweise Campingurlaub, weil es ach so billig ist. Entsprechend ihrer Ein- stellung zum Camping ist natürlich die ganze Aufmachung, die Ausrüstung und ganz beson- ders ihr Verhalten auf den Campingplätzen. Apropos billiger— wenn ich mir so aus- rechne, was ich im Laufe der Jahre für Cam- pingausrustung investiert habe, könnte ich mit diesem Geld ganz schön einige Jährchen in den von Innen so gepriesenen Hotels und Pen- sionen, wie Sie sagten, hinter dicken Mauern Wohnen. Ueber den Geschmack läßt sich aber nicht streiten. Wir sind daher dem, der„Anti-Cam- ping“ ist, absolut nicht böse. Im Gegenteil, wo kämen wir kin, wenn alles zum Camping gehen wollte. Immerhin sind es in Frankreich etwa 2,5 Millionen und in England und Deutschland nicht viel weniger, die zum Cam- ping gehen. Also muß doch etwas Gutes dran sein am Camping. Ihre Kritik über die nach Inrer Meinung zu komfortabel mit Steckdosen, Gasansckluß, Oertchen für Damen und Herren ausgerusteten Zeltplätze steht gerade Ihnen nicht gut an, wo Sie dock selbst so für Zivili- sation sind. Bitte lassen Sie uns daher auch die Erleichterungen des Erdenlebens, wir wol- len uns- ja schließlich ausruhen und erholen. Wir sind übrigens gar nickt die, für die Sie uns halten; wer sagt Innen denn, daß wir Robinsone oder Naturapostel vom Schlage Rousseau sein wollen? So etwas werden Sie in unserer Camping-Literatur nie zu lesen be- kommen, von einzelnen Ausnahmen natürlich abgesehen, die ja dann die Regel bestätigen. Das Camping deziehungsweise die Camping- bewegung ist keinesfalls inkonsequent, wie Ste meinen, denn wir betreiben es ja als moderne 2 Menschen, als Familiensport, als Hobby, je nachdem es der einzelne auffassen mag. Wir wollen ja nur eines: Ausruken von der Unrast unserer Zeit, uns frische Luft um die Nase wehen lassen, losgelöst vom Rummel des Großhstadtbetriebes, unser Haus, mit den nach Ihrer Ansicht ach so dünnen Wänden, allein oder auch mal mit Gleichgesinnten— wie es uns und wo es uns beliebt und wenn wir ge⸗ rade Lust dazu haben aufbauen. Camping ist nicht, wie Sie meinen, etwas Unprivates, Sie können dabei ganz allein sein, sich ganz zurückzieken, wie es Innen beitebt. Den Kontakt mit Ihrem Reiseland können Sie nirgends besser haben als gerade beim Camping und gerade im Ausland. Der Camper kommt bestimmt besser mit Land und Leuten in Kontakt als etwa der Busreisende einer Reisegesellsckaft, der außer Bedienungsperso- nal und Fremdenführern eben auch im Aus- land immer wieder und immer wieder mit Deutschen zusammen sein muß, was gerade Innen so mißfällt. Sie sehen also, jedes Ding hat zwei Seiten, es kommt nur darauf an, wie man es anpackt Lieber Herr Martin, schönsten Dank für Inre freundliche Einla- dung zum Camping! Aber ich will auck unent- wegt bleiben und lieber nickt kommen. Warum soll ich die knappe Urlaubszeit an ein Eæperi- ment wagen, um zu erfahren— was ich schon wei? Marianne Klerner, nicht aus Billigheim, sondern aus Mühlhausen, Baltenstr. 89, weiß es auch. Ich habe viele Leserbriefe bekommen, zustimmende und ablehnende, hören Sie, was Frau Marianne sagt, als Familienmaoma mit praktischer Camping- Erfahrung verdient sie gehört zu werden: „Vor zwei Jahren fuhren wir schwer be- packt nach Norden(Ostsee— Nordsee— West- falen— Rhein), und ich darf sagen, unsere Ausrũstung ist tadellos; angefangen vom drei- teiligen Spirituskocker bis zu den schön wat⸗ tierten Schlafsacken, Luftmatratzen, Tischchen, Stühlen und zum Gummigeschirr usw. usw. fehlt nichts. Vor einem Jahr zogen wir gen Süden, uber den St. Gotthard nach Lugano, Genua, San Remo, Nizza, Cannes, und zurück durch das Rhönetal, die Schweiz und den Schwarzwald. Viel hat man dabei gesehen, und doch war es niemals das, was ich mir unter Ferien vorstelle. Viele betrachten mich sieher als ſcleinlich, wenn ick sage, daß es mick ein- fach stört, schon am frühen Morgen unfrisierte und halbangezogene Männer und Frauen 2u erblicken. Dann das Anstehen an den Wasch- gelegenkeiten. In Frankreich war es kãufig so, dag der eine sich die Füße im Waschbecken wusch und der andere seine Wäsche, und da- neben spulte jemand sein Geschirr. Das andere Problem: Ist es denn für eine Hausfrau ein so tolles Vergnügen, im Freien zu hocken, das Wasser von sonst woher zu schleppen?— und und auffaßt. Sie sprechen von Behelfsheim- Stil und vom Improvisieren beim Camping und vom Zusammenbrutzeln von Mahlzeiten auf dem Spirituskocher. Das sind aber leider alles Manieren, die Sie den obengenannten Billig- hkeimern abgegucht haben. Beim echten Cam- per gibt es keine Improvisation, da hat alles seinen Sinn und seinen Zweck. Meine Frau, übrigens nock verrückter als ich aufs Camping, erlaubt sick, Sie höflichst zu einer Campingmahlzeit einzuladen. Sie wür- den staunen über das zusammengebrutzelte Menu. Um dieses Menu müßten Ste sick schon immerhin in ein Hotel mit zwei Sternchen be- mühen. Uebrigens wäre ich, wenn dem nicht so wäre, auch Anti- Camping. Beim Camping- leben ist's eben„wie zu Hause, so auch drauge“. Im übrigen soll es aber auch Lokale geben, wo man nicht gut essen kann, stimmt das? Mir ist es jedenfalls im Ausland schon oft passiert und Ihnen sicher auch, davon bin ich überzeugt. Uebrigens wenn sie sich eingehend mit Italienern, Franzosen und sonstigen Europäern unterhalten und aussprechen wollen, haben Sie .* während die anderen in der Sonne braten, muß ste dauernd aufpassen, daß nichts anbrennt. Diese Arbeit nimmt doch Stunden in Anspruch jeden Tag, vom Abwaschen und Wiederauf- räumen gar nicht zu reden. Die Frau ist tat- sächlich noch viel mehr belastet als zu Hause, wo alles bequem und griffbereit ist. Ich finde es ideal, zumal im fremden Land, die Mentali- tät des betreffenden Volkes wirklich kennenzu- lernen— uährend doch auf den Camping- plätzen in Italien bestimmt jeder Dritte Deut- scher war. Oft möchte man gerne schon zeitig schlafen, dann läßt der Nachbar sein Radio grölen, andere kaben sich noch ihre Tages- erlebnisse zu erzählen, und wenn gar die Zelte so dicht stehen, wie dies in ſtalien der Fall war, so kann man von den Nebengelten jede, aber auch jede(manchmal recht peinliche) Lebensdußerung vernehmen. Ich habe mich bisher kaum getraut, im Bekanntenkreise ofen meine Meinung auszusprechen, denn ich werde destimmt als ruclestandig und spieg bürgerlich angesehen(bin aber keineswegs so, auch nicht dem Alter nack mit meinen 38 Jahren). Ihr Artikel war mir aber eine solche Bestdtigung meines Empfindens, ich kann ruhig sagen: bis in alle Einzelheiten, daß ich nun doch glaube, da mein Denken über das Camping auch nicht ganz und gar unrichtig ist. Von wirklicher Er- Rolung, Ruhe und Entspannung kann man an- gesichts der auf den Campingplätzen sick stau- enden und wälzenden Menschenmassen keines- falls mehr sprechen.“ Nun brauche ich selbst eigentlich dum noch etwas dazu zu sagen, Marianne hat mich sehr gut vertreten. Ich will aber noch einige Worte aus dem Leserbrief von Dieter Spemann, Lein- felden bei Stuttgart, Rathaus, hineufügen, der die beste Gelegenheit dazu bei den nationalen und internationalen Camping Rallyes, die in allen Ländern Europas abgehalten werden. Bei diesen Rallyes wird der Europagedanke prak- tisch vorgelebt und Ihnen einmalige Erleb- nisse und wirkliche Freundschaft geboten. Für uns echte Camper ist die schönste Zeit des Jahres das Frühjahr und der Herbst, wenn die Billigheimer und Butterweichen hin- term Ofen sitzen und wir unsere verschwiege- nen und ruhigen Plätzchen aufsuchen können, fern von allem Getriebe. Ich lade Sie allen Ernstes dazu ein, an einer solchen Camping- fahrt einmal teilzunehmen, und das Echte und das Gute am Camping kennenzulernen. Sie würden dann bestimmt die ganze Sache von einer anderen Seite kennenlernen als nur aus einer oberflächlichen Betrachtung Reraus, oh- wohl ick Innen nicht zutraue, daß Sie dann ein Camper werden würden. Denn dazu gehört eine bestimmte Einstellung zur Natur und zur Sache selbst, die man nicht erlernen kann. Also wie gesagt: es bleibt bei meiner Ein- ladung zum Camping unter echten Campern, und stehe ich Innen dann zu weiteren Dis- Kcussionen zur Verfügung. Freundliche Camping- Grüße! Ihr unentwegter Camper H. Martin. ein überzeugter Camper ist:„Die meisten Zelt- plätze sind fürchterlich, weil die meisten mo- dernen Camper“(scheußliches Wort) der Mei- nung sind, Camping und Saloppheit gehörten zusammen. Wenn man auf einem Zeltplatz morgens um 9 oder 10 Uhr unrasierte Männer oder noch ungewasckene betagte Damen im Schlafanzug herumwandeln sieht, kann einen das Grausen ankommen.. Das Schlimmste ist nur, daß bei uns alles organisiert“ werden muß. Wer nickt in einem eingetragenen Cam- ping- Verein Mitglied ist, wird nicht für voll angesehen, und wer nicht ,‚campt', sondern schlicht und einfach zeltet, ist schon ‚verdäch- tig!“ Dies letzte, lieber Herr Martin, der Sie ein Campingelub-Landesgruppenleiter sind, Rat Innen ganz gewiß besonders wenig gefallen. Nun, glücklicherweise können wir alle tun, was uns behagt: ich ziehe(nicht mit Busgesell- schaft) mit den Meinen in einen ordentlichen Gasthof, wo wir uns nur zum Schlafen und zum Pflegen unserer Körper und Sachen auf- halten, esse mit ihnen warm aus einer Gar- ilene oder kalt aus einem Laden nach Landes- sitte, und sehe am Strand, in den Orten und auf den Bergen nur Einheimische(solche Ge- genden gibt es noch)— Sie fahren zum großen Rallye der Campingbewegung— Herr Spe- mann sucht und findet verwunschene, welt- abgeschiedene Campingplätze(einen hat er mir verraten)— und Frau Marianne möckte einmal einen richtigen Urlaub haben. Dies wünscht ihr von Herzen Inr, mein Herr unentwegter Camper, unerschütterlicher Anticamper 5 Hellmut Holthaus, Film-Notizen Willi Kollo, der Sohn Walter Kollos selbst als Komponist, Autor, Regisseur Theaterleiter tätig ist, hat mit dem Sitz Westberlin die Berlin- Wien-Film Gmbff 80 gründet. Unter den ersten Projekten eine Verfilmung des musikalischen spiels„Besuch am Abend“ von Willi Kolg unter dem Titel„Liebe ist das Beste 10 den Kreislauf“ mit Axel von Ambesser,. Benkhoff und Hertha Staal in den Haup rollen. Für Drehbuch, Regie und Musik Films zeichnet Willi Kollo verantwortlich, 5 Herbert Reinecker schreibt das Drehbi kür die Verfilmung des Jugendromans„K päckschein 666“ von Alfred Weidenmag Der Roman wurde bereits vom Norddei schen Rundfunk in einer Hörspielserie übe nommen. * Die Weltverfilmungsrechte von dem neut Roman„Marjorie Morningstar“ von Herma Wouk wurden für eine Million Dollar an dd Filmgesellschaft Warner Bros. verkauft. * Der Film über den Kampf des„Taschen. Schlachtschiffes“ Graf Spee mit britische Zerstörern im Südatlantik vor der La-Platz. Mündung wird am 29. Oktober in Anwesen. heit der Königin in London gezeigt Werden Hauptdarsteller des Films ist John Gregsoß * Inge Egger und Christiane Maybach spl len die weiblichen Hauptrollen in dem Fil „Ein Mann muß nicht immer schön sein“, de gegenwärtig unter der Regie von Hans Queg in Berlin gedreht wird. In den übrige Hauptrollen wirken Peter Alexander, 30 Titelheld, Georg Thomalla, Susi Nicoletti un Brigitte Grothum mit. 3 * Das erfolgreiche Lustspiel„Die groß Chance“ von Alfred Möller und Hag Lorenz, das über fast alle deutschen Bühnen Sing, wird im nächsten Sommer von de Melodie-Film auf die Leinwand gebrad werden. Die Hauptrolle spielt Erika Ren berg. Das Lustspiel„Die große Chane“ wurde 1934 bereits einmal mit Camilla Hon und Hans Söhnker in den Hauptrollen ve filmt. 5 ö ö * 1 „Die Christel von der Post“ heißt dd neue Berolina- Farbfilm in Cinepanoramg für Normal- und Breitwand, zu dem d, Dreharbeiten im UFA-Filmatelier in Berli Tempelhof begonnen haben. Unter di Regie von Karl Anton spielen Gardy Grana Claus Biederstädt, Hardy Krüger, Hanneloh Bollmann, Paul Hörbiger, Gunther Philig Carla Hagen und Carl Wery die Hauptrolle * 0 1 Der Hauptausschuß als zweite Instanz d Filmbewertungsstelle der Länder hat de amerikanischen Spielfilm„Einladung 20 Tanz“ das Prädikat„besonders wertvoll“ z. gesprochen. Das Prädikat„wertvoll“ erhid, ten der deutsche Dokumentarfilm„Tor Welt“ und die Kulturfllme„Die Treuen dd Trakehnen“ Deutschland),„Fischer von lach— Genius des österreichischen Baro (Oesterreich) und„Hochzeit in Sardiniet Geli i 4 N 4 n i 7 ö Cedbeceg nic, red,, Hodische Kleidung, die das Selbstbewußtsein Ihrer Kinder hebt! För 2-5 Jahre föhiger Wollquolſtät. kenaben· Dufflecoot cus goumwoll· Changeont mit festem und gusknõpfbarem Schotten-Winterfutter. Mit echten Lederknöpfen. För 3-44 Jahre. für 9 Johre... b e Hur Dozu die unverwòstſiche Trenkercord· Nose mit breitem 3 Umschlag. In vielen Forben. 9 För 4-4 Johre. 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Viele Frauen haben es schon besser, weil sie eine vollautomatische Waschmaschine, Weil sie eine CONSTRUCTA haben. Wäsche rein, Knopf drücken, Waschmittel zugeben und.., fortgehen! Wenn sie zurückkommen, ist alles prima sabber und leinen- trocken. Da kann man mit Recht sagen: Gut, daß es eine CONSTRUCTA gibt Und bei dem neuen Finanzierungssystem ist es gor nicht mal so schwer. Also, Vgter hat jetatsein Motorrad, Rolf fährt Moped und ich habe ein Wohnschlafzimmer bekommen. Das eine konnt ihr mir 91d obeß; Die nächste An- schaffung ist für Mutter und heißt LDE Ale Hhilaummaſisiiis Unser Fuchhöndler wind uns dubei richlig beraten. DAS GROSSE SpF ZIA HAUS för Haushaltwaren · Glas. Porzellan jeden Dienstag Waschtag Te Dane: IIIE AS MARK F 2, 7, AM MARKT DD ADD ELEKTRO- SPEZIAL ABTEILUNG TELEFON 32511 dee e Mannheim. p 4- ludwigshafen. Bismarckstr. 83 Planken 100 Meter vom Bahnhof „pfeife 1 K l, 4 Telefon 5 33 14— Breite Straße g g e s Hel: Techn. 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Das Aktienkapital ist nunmehr mit 76,5% ein- gezahlt. Die Unternehmensleitung glaübt hiermit. den— im Zuge der Hauptversammlung als berechtigt anerkannten Wünschen der Aktionäre Rechnung getragen zu haben, ebenso den Interessen der Gesellschaft. Für das Geschäftsjahr 1955 wurde erstmalig wie- der die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 8% vorgeschlagen und von den Aktionären genehmigt. Erheblich ist der Zuwachs an Vermögen, den die Gesellschaft aufzuweisen hat und von dem— bescheiden am Rande— ver- merkt wird, er diene im wesentlichen als Reserve für die Versicherungsverpflichtun- gen. Generaldirektor Emi! Frey berichtete der Hauptversammlung: „Die Aktiven der Bilanz 1955 enthalten ge- Wisse stille Reserven in der Größenordnung von über eine halbe Million Deutsche Mark, die wir nicht aufgezeigt haben, weil sie durch die Schwankungen am Kapitalmarkt zu star- ken Veränderungen unterworfen sind. Sie sind Aber zusätzlich zum Eigenkapital eine will- kommene Sicherung gegen allzu starke Schwankungen im Schadensverlauf; denn eine Versicherungsgesellschaft braucht— im Inter- esse der Versicherten und der Aktionäre nicht nur über die technischen Reserven hin- Aus freie Rücklagen wie jeder andere Kauf- mann, um Veränderungen in der Wirtschafts- lage gewachsen zu sein, eine Versicherungs- unternehmung braucht freie Rücklagen schon um einer Häufung von Großschäden oder einem besonders schlechten Verlauf ganzer Branchen gewachsen zu sein. Das von einer Versicherungsunternehmung übernommene Ri- siko ist starken Schwankungen ausgesetzt, d. h. micht exakt kalkulierbar und durch die lang- kristige Bindung auch schwer beeinflußbar. Deshalb finden Sie in der Versicherungswirt-⸗ schaft auch die Uebung relativ hoher Gewinn- vorträge, die dann die gleiche Funktion wie die Freien Rücklagen haben, wenn sich die Er- Wartung nicht erfüllt hat, sie im nächsten Jahr an die Aktionäre ausschütten zu können. Eine Vorsichtige Reservepolitik liegt bei Versiche- rungsunternehmen auch im Interesse der Ak- tion de, die an einer Stetigkeit der Ergebnisse interessiert sind.“ Mit diesen Ausführungen will wohl der Vorstand begründen, warum erstmalig für das Jahr 1955 wieder Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Es ist halt bei großen Schwankungen immer müßhig, auf Kosten der Reservebildung mit Dividenden- ausschüttungen vorzusprechen. Die Mannheimer Versicherungsgesell- schaft hat seit der Währungsreform an Ver- sicherungsleistungen einen Betrag von über 144 Mill. DM erbracht. Gemessen an den gewaltigen Umsätzen sind die Verwaltungs- kosten sehr niedrig gewesen, wie aus der Segenüherstellung der Jahre 1954/55(in Mill. DW) hervorgeht: . Erträge/ Aufwendungen 1954 42.97 20.59 1.31 23,81 11.70 7,73 0,05 1955 49,02 23,43 1,20 28,47 13,62 8,34 0,12 8,00 Prämien, brutto Prämien, netto Vermögenserträge Schäden, brutto Schäden, netto Verwaltungskosten Jahresgewinn Dividende(%) Beachtlich die Kapitalanlagepolitix der Gesellschaft. Emil Frey sagte dazu, man sei im wesentlichen von den Gesichtspunkten der Sicherheit, Liquidität und Rentabilität ge- leitet gewesen,„wobei ein gesundes Mi- schungsverhältnis zwischen Grundstücken, Pfandbriefen, öffentlichen Anleihen und Schuldscheindarlehen angestrebt wurde. Die bekannte Erscheinung, daß vor allem die Per- sonenschäden in der Haftpflichtversicherung und in der Autohaftpflichtversicherung durch die fortschreitende Entwicklung des Lebens- standards und der Preise sich nach ihrer Reservestellung in einem nicht vorher be- stimmbaren Grad erhöhen, hat uns veranlaßt, Stärker als früher die die Schadensreserven bedeckenden Aktiven so anzulegen, daß ihre Wertentwicklung mit der allgemeinen Ent- wicklung kongruent verläuft.“ Vermögensanlagen in Millionen DMW) DMEB 0,22 0,02 1954 1.91 0,48 3,05 5,71 0,09 4.12 11.11 26,50 40,89 1955 1.85 0,47 4,18 6.76 0,14 3,83 10,16 27,39 43,77 Grundbesitz Hypotheken Schuldsch. Forderung. Wertpapiere Beteiligungen Bank- usw. Guthaben Ausgleichsforderung. Vermögensanlagen Bilanzsumme 0,14 0.09 0,18 11.20 11.85 16,09 Mit anderen Worten gesagt: Von den klas- sischen Methoden bei Versicherungsanlagen abweichend und dem Zuge einer neuen Ent- wicklung folgend, wurde ein Teil der Anlagen (0,98 Mill. DM) zu Aktienkäufen verwendet. Die Beteiligungen und Wertpapiere setzen sich(Bilanzwert insgesamt 6,90 Mill. DM) Wie folgt zusammen: DM 135 137,00 1038 184,83 977 954,50 2 021 631,50 1322 175,73 976 274,90 425 873,86 Mannheimer Lebensvers. AG. Wertpapiere(Anleihen) Kommunalobligationen Pfandbriefe Industrieobligationen Aktien. alle übrigen Wertpapiere Bewegt klagt der Vorstand über das Ueberhandnehmen unerfreulicher Begleit- erscheinungen, mit denen Kreditwünsche der Kundschaft vorgetragen werden. Der Vor- stand würde vor die. Alternative gestellt, wertvolle Geschäftsbeziehungen zu verlieren oder Fehler in der Anlagepolitik zu begehen. Zwar habe die Mannheimer Lebensversiche- rungsgesellschaft, deren Aktienkapital sich zu 90 v. H. im Besitze der Mannheimer Ver- sicherungsgesellschaft befindet, wertvolle Hilfsdienste leisten können, aber 5e er- zwungene Wettbewerb, der sich in dieser Frage in der Versicherungswirtschaft gegen alle internationale und nationale Uebung entwickelt hat,. muß jeden veranwortungs- bewußten Versicherer mit Besorgnis er- füllen.“ Frey streifte kurz die gewährten Schuld- scheindarlehen. Sie seien im Hinblick auf nötige Verwaltungsneubauten so geleitet worden, daß ohne Kursverluste bis zum Jahre 1959 die erforderlichen Bauarbeiten beendet werden könnten. Im Vorstandsbericht und auch in den Ausführungen Generaldirektor Freys kommt zum Vorschein, daß die Mannheimer Ver- sicherungsgesellschaft mit allerhand Optimis- mus hinsichtlich der zukünftigen Wirt- schaftsentwicklung erfüllt ist. Es müßte sich hier nicht um Versicherer handeln, wenn dieser Optimismus nicht mit versicherungs- technischen„Wenn!“ und Abers“ gespickt wäre. Jedenfalls ist das Unternehmen ge- rüstet für die Zukunft, um finanziell. organisatorisch und werbungsmäßig allen Anforderungen Rechnung tragen zu können. Der Betrieb des Unternehmens ist in den letzten Jahren weitgehend rationalisiert worden, so daß trotz gestiegenen Geschäfts- umfanges der Personalstand nicht wesentlich höher als in der Vorkriegszeit ist. Es gelang sogar, den eingetretenen Lohn- und Kosten- steigerungen Herr zu werden. Pünktchen FIRMENBERICRHTER Dramatische BMwW- Sanierung (VWD) Zwischen der Bayerische Motoren werke AG.(BMW), München, und der 9 rischen Landesanstalt für Aufbaufinanzie laufen zur Zeit Verhandlungen über eine 0 solidierung des Unternehmens. Der bei Dre. Landesanstalt gebildete Dreierausschuß, Preis Für Vertreter des bayerischen Wirtschafts-, Finagen abzu und des Arbeitsministeriums angehören, hel nische Bi Voraussetzung für eine Staatshilfe die Beaupreise fü wortung einer Reihe Fragen über den 83 ing von bei BMW gefordert. Wie verlautet, soll die 9 vom waltung von BMW die Beantwortung abet bi lehnt haben, andererseits sind von seiten e bayerischen Staates ohne diese Klarsteln r. Aden weitere Verhandlungen nicht in Aussicht wicklung nommen. In Kreisen des bayerischen Bom un. schaftsministeriums wird auch bezweifelt, die Bundesanstalt für Arbeitslosenvermitim zur Hergabe eines Sieben-Mͤill.-DM-Kreditez BMW übereit ist. Informierte Kreise sind rtender Meinung, daß weitaus größere Beträge für e 19005 endgültige Konsolidierung bei BMW er forde 8 lich sind. erhöhung rerseits 20-Mill.-DM- Anleihe für Jochenstein Melden (VWD) Die Donaukraftwerk Jochenstein Adit in Höl Passau, legt am 3. Oktober eine 7½ prozent edoch ve Teilschuldverschreibungsanleihe im Betrage y erden k 20 Mill. DM zum Kurse von 97 v. H. auf, 5 Sts Laufzeit der Anleihe beträgt längstens 20 Jaht der Zum Erwerb der Anleihe kann liberalisie t, daß Kapitalmark verwendet werden. Der Ensein WUr erwerb fällt unter die Bedingungen für steuspolgen begünstigte Kapitalansammlungsverträge, teuere II Der Erlös dient als Abschluß finanzierung d ufgefang Baues des Großkraftwerkes Jochenstein an d reich d Donau zur Konsolidierung kurz- und mitte Bund kristiger Kredite. 5 2 er st Bundes ser Bol inem Seel trie dri inblick Vor ku tahlindu- Marktberichte vom 2. Oktober Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr gut, Absatz normal. Apfel, Roh sorten und Endivien wenig gefragt. Es erzielten Blumenkohl St. 20—45; 0 Feuerbohnen 30—33; Salatgurken St. 4075; Rare ten 12—14; Kartoffeln 6/7; Lauch St. 612 0 Gewichtsware 20—25; Meerrettich 90100; Petesigdurch Er (Bilanz 19385) (in 1 000 DM) ARKTIVA Aussteh. Einlagen aus Grundkap. Grundstücke langfristige Forderungen (davon Ausgl.-Ford.) kurz- u. mittelfristige Forderungen Beteiligungen und Wertpapiere flüssige Mittel Betriebsein richtungen Sonstige Aktiva Rechnungs-Abgrenzung PASSIVA Grundkapital Rücklagen Rückstellungen Verbindlichkeiten Sonstige Passiva Rechnungs-Abgrenzung Gewinnvortrag Jahresreingewinn Bilanzsumme 376 1851 14 814 (10 160) 18 106 6 897 154 474 1098 2 1600 885 29 283 11118 597 110 64 116 43 773 versickerungstechnisch (in 1 000 DW) Versicherungszweig Transport Einheſt) Maschinen Sonst. Vers.-Zweige?) 793 Kraftverk.-Vers. Unfall Haftpflicht Feuer Sturm Leitungswasser Einbruch, Diebstahl Glas Leben(Rück) insgesamt: ) zusammengefaßte Risiken für Feuer-, Hnbruch-, Diebstahl-, Leitungs wasser- und Transport-ver- sicherung ) Musik-Instrumentenversicherung- Valorenversicherung u. à. Gewinn- und Verlustrechnung 1955 +Gew. Verl. —359 + 4 —133 +105 179 — 54 —482 +119 — 29 + 34 +367 — 9 * 0 —222 5 EINNAHMEN Einn. 13 614 490 1072 Ausg. 13 973 486 1205 688 28 652 3 892 7303 6 983 280 250 1667 335 5 668 71 382 Gewinnvortrag Vermögenserträge(Netto) Anlagegewinne 28 831 3 838 6 821 7 102 251 284 2034 326 5 70⁴ 71 160 Versicherungssteuer AUSGABEN Schuldzinsen Abschreibungen Anlageverluste 7 Steuern und Abgaben Sonstige Ausgaben Versicherungssteuer Jahresreingewinn Gewinnvortrag Totale Reisegepäck, nicht versicherungstechnisch (in 1000 DM) Uebertrag(versicherungstechn.) außerordentliche Einnahmen Uebertrag(versicherungstechn.) Altersversicherungs-Zuweisungen Bd. 8—9; Radieschen Bd. 10—14; Rettiche St. 10 20—45; 20-25. Endiviensalat St. 8—12; Kopfsalat St. 1422; 89 b lerie mit Kraut 2035; Schnittlauch Bd. 3-9, daß wiede nat 14—18; Tomaten dt. 18—36; Wirsing 10—14; Apfelsinen 30-33; Zwiebeln 18—20; Weigkohl 10-12 Aepfel u- Bananen Kiste 12—13; Weintrauben 40—45; Datteltrauben 4 Zitronen Kiste 30—55, dto. St. 18—19; Zwetsche Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großma (VõWD) Anfuhr gut, Absatz zufriedenstellen e Es erzielten: Zwetschgen 15—18; Aepfel 10-30; heimrat Oldenburg 16—23; James Gri eve 2 Gravensteiner 24—45; Croncels 13-23; Jakob Leh 13—18; Birnen 12—35; Kopfsalat St. 10—15; End ge 55 vien St. 8—10; Krüppelgurken 15; Salatgurken 15—20; Tomaten 40—50 mm D. messer 2022, 50—60 mm 25—26; 40; Feuerbohnen 25—27; Weißkohl, Rotkohl,. sing ohne Interesse; Blumenkohl St. 150-200 1. NE-Metalle Durchmesser 20—25, 200250 mm 2530, 250300 fh 30—35; Zwiebeln 15. Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 352, 75356, U Blei in Kabeln 9 l Aluminium für Leitzwecke Westdeutscher Zinn-Preis Etwa 3000 Blechdosen mit Deckel, etwa 1 Ltr. Inhalt, gebraucht, jedoch in sauberem Fülldichtem Zustand zu kaufen Ses. Angeb. unt. P 85785 a. d. V. Bücher, Schmuck, Zinn, Kunst usw. kauft Graf, R 3, 1 Lumpen— Schrott Autoschrott, Altpapier kauft Ifd. Abholung auch bei kleinst. Meng. R. Liubi, F 3, 2, Tel. 5 06 75. 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Die Steigerung von wendig werde, sofern die erforderliche— Preispolitik derungen nicht nur der gewerblichen, son- Löhnen und Preisen sei geeignet, das Ende Summe von 150 Md. Francs(rund 1,8 Md. Ae en une 11 ht im Vordergrund der auch der Agrarwirtschaft auf Preis- der Konjunktur herbeizuführen. Auf der DM) nicht erreicht werde. unter à ch un à e h f *. ste anderen Seite brauche unter Stabilität des Am 2. Oktober konnte in Bonn bei Be- Skanzler Dr. Adenauer hat, wie e Motz* Hi- Korrespondent meldet, in der* Schreiben an die Braunkohlenindu- finanzien je dringend gebeten, insbesondere im r eine astri blick auf die Auswirkungen auf den er bel Pr für den Hausbrand von Preiserhöhun- keen Bekanntlich hat die rhei- kts-, Fl abzusehen. 3 N hlenindustrie ihre Abgabe- 3 l nko ö l ren, hat zhische aaboblenbriketts mit Wir- 1 ür 9 0 3 1. Oktober heraufgesetzt(Vergl. oll die urn vom I. Oktober„Braunkohlenbriketts tung 1650000 15 bis 20 Dpf teurer.). Das Eingreifen 5 1 Adenauers beweist, daß die Preisent- wusslent leclung eine der politischen Hauptsorgen chen yu Bonns und somit auch des Bundeskanzlers ist. 58 Vor kurzem hat Dr. Adenauer auch die Kredites stahlindustrie gebeten, wegen der zu 8 se sind wartenden allgemeinen Auswirkungen au e kur el Preisniveau von der geplanten Preis- erte Hohung abzusehen. Die Eisenindustrie rerseits hatte zum Ausgleich angeblicher 5 Wettbewerbsverschlechterungen einen Kre- enstein Aagit in Höhe von 750 Mill. DM gefordert, der brozenſgedoch vom Bundeskanzler nicht zugesagt Betrage nerden konnte. Bei der Kapitalknappheit bt. au in der Stahlindustrie wird in Bonn befürch- ins 20 Dan. daß eine Preiserhöhung unvermeidlich 505 ein würde, wenn die kostensteigernden ür sten folgen der Arbeitszeitverkürzung durch rträge. teuere Investitionen und Rationalisierung zierung aufgefangen werden sollen. Im politischen stein an ereich der ganzen Angelegenheit liegt, daß 85 mittager Bundeskanzler in seiner Rede vor dem Gewerkschaftsbund in Hamburg offenbar auf die Neubildung der Vereinigten Stahl- hrerke angespielt haben dürfte, als er er- ärte, er sei gegen allzugroße Ansamm- 1 Wirtschaftlicher Macht in wenigen Apfel, Konz rs ertlelg Händen. 3. nnen d Pie Stahlindustrie vertritt jedoch die 975; Karg 1 der t. an ansicht, daß eine Zusammenfassung „ Entflechtung zerschlagenen Werke hne St. Meer einen Kosten-, Verlust- und Gewinn- 14. 22 f. zuszleich ermögliche. Woraus ersichtlich ist, d. 59, dl daß wieder einmal politische und wirtschaft- Kohl-bche Meinungen in schroffem Gegensatz e- zueinander stehen. 5 13; Bits uben ki Schlieblich steht die vom Bauernverband ee dem Bundeskanzler gewünschte Unter- ung vor der Rückkehr von Bundes- denstelln ernährungsminister Dr. Lübke aus den USA 1 10-30 0 hoch aus. Wie gemeldet, hatte der Bauern- rieve B= perband in einem bislang geheimgehaltenen Jakob eb gchreiben an Lübke Preiserhöhungen ins- e kiele besondere für Schweinefleisch und Butter mm Dunz gefordert und erklärt, daß die günstige ingenbohne Kaufkraftentwicklung der Verbraucher durch 5150 200„ weitere Anhebung der Erzeugerpreise aus- 250—50u m genutzt werden“ solle. Es wird in Bonn icht angenommen, daß der Bundeskanzler as Gespräch mit dem Bauernverband noch 75350 h For der in wenigen Tagen zu erwartenden 13 1 Rückkehr Lübkes führen wird. Auch scheint 240-9 kein Zweikel zu bestehen, daß es der feste Großmati Ted (LSsW) Zwischen der Gewerkschaft Leder und dem Hauptverband der deutschen Schuh- industrie Werden nach einer Mitteilung im dem Zentralorgan der Gewerk- tober 1956 Verhandlungen über eine Arbeitszeitverkürzung aufgenommen. Die Gewerkschaft fordert im Sinne des Aktions- programms des Deutschen Gewerkschaftsbundes eine Herabsetzung der wöchentlichen Arbeits- zeit auf 44 Stunden, Die Industriegewerkschaft Metall hat mit em Landesverband Wärme, Lüftung und Ge- undheitstechnik sowie mit dem Landesinnungs- verband der PFlaschner, Installateure, Zentral- U beizungsbauer und Kupferschmiede die Ein- führung der 45-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich in den Betrieben Nordwürttem- bergs und Nordbadens vereinbart. Das Abkom- 1. bis 2.20 men tritt am 1. Januar 1957 in Kraft. Ueber die 900. Dil Ausdehnung der 45-Stunden-Woche auf die An- uschuß. ten in der Metallindustrie will die 18 a. d. Verl 4 1 1 Freie Devisenkurse Amerika“ Geld Brief leton 4d 1000 tel. Türe 5,666 6,706 100 belg. Frances 8,389 8,409 N 100 franz. Franes 1,1901 1,1921 kinderlos 100 Schweizer Franken 95,605 95,88 85 85 1 110,04 110,26 anad. Dollar 4,297 4,307 ſohnung 1 engl. Pfund 11,70 11,722 n an 100 schwed. Kronen 80,955 31,115 fannheim, 100 dän. Kronen 60,535 60,655 bei Belz 100 9 7 855 1 8,52 38,64 Welzer Fr.(frei) 97,76 97,96 ee delle 4,1863 4.1993 it, Alphon M-W= 422,50 DM-O; 100 DM-O= 25, 13 M- lefon 5 erhöhungen härtestens Widerstand zu leisten. Dies wird dem Bundeskanzler um so leichter fallen, als die neuen statistischen Erhebungen— und insbesondere die Vor- arbeiten zum„Grünen Plan“— erwiesen, von welch falschem Pathos der bisherige land wirtschaftliche Klagegesang getragen ward. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß die land wirtschaftlichen Erlöse weitaus stärker angestiegen sind als die der gewerb- lichen Wirtschaft, Abgesehen davon, daß bei der Preisbildung der gewerblichen Wirt- schaft vielfach die innere Preis verbesserung unberücksichtigt bleibt, die in der Erhöhung der Qualität liegt. Uebrigens steht der Bundeskanzler nicht allein mit seinen Sorgen da. Sein Wiener Kollege hat anläßlich der am vergangenen Wochenende eröffneten Grazer Herbstmesse zu ähnlichen— Oesterreich bewegenden— Probleme Stellung genommen. Bundeskanz- ler Raab sprach sich dafür aus, die Kon- junktur durch Vermeiden ihrer Ueber- Lohn- und Preisniveaus nicht ein starres Festhalten an den gegenwärtig bestehenden Löhnen verstanden zu werden. Geld gaben die Franzosen statt Steuern (AP) Die Zeichnungsfrist für die fran- zösische Staatsanleihe zur Finanzierung der Kämpfe gegen die algerischen Aufstän- dischen wird am 3. Oktober abends ab- laufen, gab die französische Regierung am 2. Oktober bekannt. Die Anleihe war am 10. September zur Zeichnung aufgelegt wor- den und hat bisher nach amtlichen Verlaut- barungen die Summe von 188 Md. Francs (rund 2,2 Md. DMW) eingebracht. Bei der Auflegung der Anleihe war von der Regierung warnend erklärt worden, daß eine Erhöhung der Einkommensteuer zum Ausgleich des Fehlbetrages im Budget not- Die Anleihestücke werden mit einem Satz von 5 v. H. jährlich verzinst. Eine besondere Marktwertklausel für eine bestimmte Liste Pariser Börsenpapiere sichert die Käufer vor einer etwaigen plötzlichen Entwertung des Französischen Franc. US-Oelversprechungen sehr großzügig. D) Ein Oelfachmann der amerikani- nischen Regierung versicherte am I. Oktober, die USA könnten innerhalb einer Woche größere Mengen Rohöl nach Großbritannien und Westeuropa liefern. Der Leiter der Ab- teilung Erdöl und Erdgas im US-Innenmini- sterium, D. A. Stewart, sagte, rund 500 000 Barrel Oel könnten täglich direkt von den USA zur Verstärkung der europäischen Oel- versorgung verschifft werden. Durch diese Lieferungen könne ein Teil der etwa 1,2 Mill. Barrel Oel ausgeglichen werden, die Westeuropa über den Suezkanal erhält. Es wird nach neuen Formeln gesucht Renten- Neuordnung soll den Rentnern dienen Die Grundsatzentscheidung der CDU/ CSU- Fraktion in Fragen der Rentenneuordnung ist gefallen(vgl.„MM“ vom 2. Oktober Seite I). An der Produzktivitätsrente wird festgehalten. Man will sich jedoch noch dar- über einig werden, a) wie die Renteneuordnung gestaltet werden kann, um allen Rentnern— be- sonders den Beziehern von niedrigen Ren- ten— zum Vorteil zu gereichen; b) wie die mathematischen Fehler, die der Regierungsentwurf laut Sachverstän- digen-Gutachten enthält, beseitigt werden; c) wie die— ebenfalls von Sachverstän- digen vorausgesagten— währungspolitisch abträglichen Auswirkungen der Renten- neuordnung vermieden werden könnèn. Genau besehen heißt es, der Name Pro- duktivitätsrente bleibt, jedoch wird nach neuen Möglichkeiten gesucht, in die Ver- packung mit dieser Aufschrift etwas Trag- bares hineinzutun. Der Möglichkeiten gibt es ja auf diesem Gebiete verschiedene. Dar- auf wurde in den Spalten dieses Wirt- schaftsteiles wiederholt hingewiesen. Es wurde z. B. der Vorschlag gemacht, an- statt der automatischen Koppelung der Renten an den Nominallohn die Rentenhöhe von dem Preisbereinigten Nettosozialprodukt abhängig zu machen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Entwicklung des Sozialproduktes in ein Verhältnis zur Produktivität je Kopfzahl der Erwerbstätigen zu stellen und darauf die künftige Rentenform zu begründen. Der Haushaltsexperte der CDU, Bundes- tagsabgeordneter Dr. Rudolf Vogel, erklärte KURZ NACHRICHTEN Metall in den nächsten Tagen erneut Bespre- chungen aufnehmen, Befähigungsnachweis nicht verfassungswidrig (dpa) Das Oberverwaltungsgericht Münster stellt in einer Grundsatzentscheidung fest, daß der Große Befähigungsnachweis im Handwerk nicht verfassungswidrig sei. Wie die Bundes- vereinigung der Deutschen Arbeitgeberver- bände in Röln am Dienstag mitteilte, verneinte das Gericht mit dieser Entscheidung die gegen- teilige Auffassung des Oberverwaltungsgerichts Lüneburg, das dem Bundesverfassungsgericht in 1 Frage einen Vorlagebeschluß zugeleitet at. Jahreszeitlicher Auftragsrückgang (VWD) Der Auftragseingang in der west- deutschen Industrie ist im August 1956 gegen- über dem Vormonat um elf v. H. zurückgegan- gen. Nach Mitteilung des Bundes wirtschafts- ministeriums lag der, Index des Auftragsein- gangsvolumens im August bei 152 gegenüber 171 im Juli und 150 im August 1955(Basis 1951 gleich 100). Die Jahreszuwachsrate des Bestell- volumens hat im August ein Viertel v. H. be- tragen gegenüber 5,3 v. H. im Durchschnitt der Monate Januar bis Juli 1956. Aegypten lockert Devisenverkehr (VWD) Die ägyptische Devisenüberwachungs- stelle hat die Genehmigungspflicht für Ueber- Weisungen in das Ausland wieder aufgehoben. Alle Banküberweisungen in das Ausland und Abhebungen von Ausländerguthaben ohne be- sondere Genehmigung waren am 11. Septem- ber untersagt worden. Nach der Wiederauf- hebung dieser Maßnahmen haben die Banken in Aegypten nur noch in einigen Ausnahme- fällen die Genehmigung der Devisenüber- wachungsstelle einzuholen. zu den Diskussionen in der CDU-Bundes- tagsfraktion über den Rentenreformentwurf, daß eine neue Rentenformel in Sicht sei. Auch der Bundesfinanzminister hat sich in diesen Streit eingeschaltet und veranlaßt, daß bekannte Versicherungsmathematiker der Bundesrepublik zusammen mit den Ex- perten des Bundesarbeits ministeriums diese Berechnungen noch einmal gemeinsam über- prüfen sollen. Das Ergebnis wird in Kürze erwartet. Erst wenn dieses Ergebnis vor- liegt, werden die Unionsparteien versuchen, die von Vogel angesprochene neue Formel 2zu finden. Nüchterne Beobachter werden den CDU- Optimismus nicht teilen, denn eines ist auch den Bundestagsabgeordneten inzwischen klar geworden, der Gesetzgebefg kann sich nicht endgültig festlegen, bevor unter den mathematischen Einigkeit darin besteht, a) ob das Bundesarbeits ministerium sich in seinen Berechnungen geirrt hat, b) inwieweit etwaiger Irrtum korrigier- bar ist. Der Stein des Anstoßes liegt eigentlich beim Bundesarbeitsministerium, das sich bislang jeder Kritik unzugänglich zeigte; gleichzeitig aber nötige Aufklärung verwei- gerte.„ 5 Es muß auch verwundern, daß das Bun- desarbeitsministerium— statt sich sachlicher Diskussion zu Stellen stets darauf aus war, die Kritiker als Interessenten zu verunglimpfen. Diese billige Methode, dem, der anhand des von Adam Riese erfundenen Einmaleins nachweist, daß zwei mal zwei nicht sieben ist, vorzuwerfen, er sei ein Sün- der wider den sozialen Geist, stimmt schon bedenklich. Bedenklich deswegen, weil man dahinter eine gewisse Unsicherheit der sich gegen Kritik sträubenden Beweisführung mutmagen muß. Die Urheber des Regierungsentwurfes zur Rentenneuordnung sind gewiß biedere Männer. Ministerialdirektor Dr. Jantz bei- spielsweise hat sich in seelsorgerischer Hin- sicht mancherlei Verdienste erworben, Aber genügt das auf einem Gebiete, auf dem sich eigentlich nur Mathematiker tummeln kön- nen? Gewiß, die Sozialpolitik darf nicht nur kühl berechnend und herzlos betrieben werden. Aber was nützt eine Sozialpolitik, die im Ueberschwang der Gefühle, auf fal- schen Berechnungen fußend, jene, die be- günstigt werden sollen, grausam enttäuscht. Immerhin möglich, daß die vom Bundes- arbeitsministerium kommende Abwehr der Kritiker deswegen unsachlich ist und in Ver- unglimpfung abrutscht, weil es, den maß- geblichen Leuten des Bundesarbeitsministe- riums an Sachkenntnis ermangelt. Dann aber wäre es doch höchste Zeit, daß dieselben Leute nicht an dem Berg, auf dem die Zu- kunft aller Bedürftigen aufgebaut werden soll, weiter herumpfuschen; daß sie ab- berufen werden. Es ist ein ganz unglaublicher Zustand, daß mit der Ausarbeitung und Vorbereitung der Rentenneuordnung ausschließlich ein Bumdestagsausschuß beauftragt wurde, wie- Wohl im Verlaufe dieser Vorbereitungen bald sichtbar ward, daß dieses Gesetz auch — Versicherungsexperten andere Aufgabenbereiche des Gesetzgebers berührt und maßgeblich beeinflußt(Wirt- schaftspolitik, Währungswesen, Preisbildung usw.). Prophiete rechts, Prophete links, der Rent- ner in der Mitten. Der Rentner, der heute das Schicksal der Armut trägt; der Entbeh- rung und Not, Der Rentner, der heute hofft, daß ihm geholfen würde. Was leicht möglich Wäre, Wenn die, die da helfen wollen, nicht Hirngespinsten nachliefen. Prophete rechts, Prophete links, der Rent- ner in der Mitten. Der Rentner von Morgen, der Anspruch darauf hat, daß sein Lebens- abends besser gesichert wird, als dies bisher der Fall war; daß ihm das Schicksal des Rentneres von heute erspart bleibt. Der Rentner von Morgen, der Anspruch hat auf eine für seinen Lebensabend ausreichende Rente; der nicht mit Prophezeiungen und Versprechungen abgespeist werden darf von mathematisch gänzlich unbegabten, jedoch sehr fantasiereichen Sozialpropheten. F. O. Weber Effektenbörse Frankfurt a. M., Börsenverlauf: Es kam bei unterschiedlicher G Sung, wobei einige Spezialpapiere bis zu 5 Punk rungen von 1 bis zu 2 Punkten nach jeder Seite, lichere Tendenz abzeichnete, Id-Farben-Nachfolge abgaben bis zu 2 Punkten. Montane- und Bergbau gen überwogen. Elektro- und versorgungswerte Aktien und-Bezugsrecht mehrprozentig nachgeben ten Kaufhof stärker beachtet. Festverzinsliche Pa andert.(nach VWD) -Mitgeteilt: sprechungen des Vizepräsidenten der Hohen Behörde, Etzel, mit der eisenschaf fenden In- dustrie, dem Bundeswirtschafts ministerium und dem Ruhrkohlenverband eine Einigung über das sogenannte Hausbrand-Abkommen erzielt werden. Einverständnis besteht vor allem dar- über, daß der Hausbrand in diesem Kohlen- Wirtschaftsjahr 1956/57, wie als Plan schon früher angekündigt, mindestens eine Mill. t mehr erhält als im Vorjahr, also die Versor- gung besser sein wird, als die ursprüngliche Planung vorsah. Damit würden für Haus- brand und Kleinverbraucher 18,8 Mill, t an Steinkohlen, Brikett und Koks zur Ver- fügung stehen gegenüber 17,8 Mill. t im Vor- jahr und 16 Mill. t im Kchlenwirtschaftsjahr 1954/55.(Vergl. auch„MM“ vom 2. Oktober, Kchlenpreis mit modischen Zuschlägen ver- brämt.) Diese zusätzliche Versorgung des Haus- brandes wurde vor allem dadurch ermög- licht, daß sich die eisenschaffende Industrie bereiterklärt hat, ihre Einfuhr an amerika- nischer Kohle von den ursprünglich vorge- sehenen zwei Mill. auf 2,8 Mill. t zu er- höhen. Dies bedeutet eine zusätzliche Kosten- belastung der Stahlindustrie von fast 30 Mill. DM; diese Kohle geht zur Verkokung an die Gaswerke. 5 Staatsforste immer reicher Sägeindustrie verarmt (VWD) Auf einer Tagung des deutschen Holzwirtschaftsrates unterstrich der Vor- sitzende Eberhard Klöpfer am 2. Oktober in Wiesbaden die Notwendigkeit, den Betrieben der Holzwirtschaft langfristige Investitions- kredite zur Verfügung zu stellen. Die bis- herige Steuerpolitik habe dem Holzhandel und der Sägeindustrie die Kapitalbildung un- möglich gemacht. Der Kapitalmarkt sei der Holzwirtschaft verschlossen. Während die Aktiengesellschaften der Holzwirtschaft im Durchschnitt der Jahre 1949 bis 1954 nur einen Reingewinn von 1,9 v. H. aufwiesen, habe der staatliche Waldbesitz infolge der stark gestiegenen Rundholzpreise Rekord- überschüsse erzielt. Die Holzwirtschaft müsse daher den Waldbesitz dringend bitten, zur Stabilhaltung der Preise eine auf das Wohl der Gesamtwirtschaft gerichtete Verkaufs- Politik zu betreiben. Commerz- und Credit-Bank AG. Filiale Mannheim 2. Oktober 1956 esamthaltung eher zu einer rückläufigen Bewe- ten nachgaben. Im ganzen gesehen, Kursverände- wobei sich im Verlauf wieder eine zuversicht- gesellschaften verloren auf zunehmende Auslands- aktien unregelmäßig, wobei kleinere Abschwächun⸗ teilweise stärker schwankend. Siemens Stamm- d. Bankaktien gut behauptet, von Kaufhaus-Wer⸗ piere bei freundlicher Grundtendenz wenig ver- Aktien 1. 10. 2. 10. Aktien 1. 10 2. 10 Aktien 1. 10. 2. 10. Accumulatoren 8 15 ee 1 170½½ eh. GHH: Adler w. Kleyer 5 Metallses. 428 4³⁰ Hüttenw. Oberh. 154½ 152 . 217 217 Rhein- Braunk. 243 247½[ Bergb. Neue Hoffg. 139/ 138 Aschzell Na 35 865/ 80 SA 3 4 10 GHH Nürnberg 218 210 Augsburg-Nürnb.] 221 221 einsta 5 õ7— 8 5 1 288 288 Bayer. Motoren 4 1% RWB... 208 20%[e. Jes. Ruhrort Bemberg] 97½ 9407 Salzdetfurtn, 227 227 Berger Tiefbau 132 132½ Schering 270½ l 260½ eh. Hoesch AG BB WCͤö 3 242 Schlossduellbrau. 220 22⁰ 2 1 14890 148% Buderus 190 188 Schubert& Salz.) 82 i181 ß Chem. Albert. 150% 148/ Schwartz Storch. 207 207 i 55 Conti Gummi. 201 201 Seilwolft.. 107 100 e Daimler-Benz. 322 32⁵ Stemens& Halske 237 233 Degussa 245 244% Sinner. 110 110 0 Demag 5 110, 5„5 110 755 eh. Kloecknerw.: Dt. Erdl. 2„ 8 4 5 Bt. Linoleum 231 227 Ver. Stahlwerke 6 5.90 2484 Agb 8. 204 264% Ot. Steinzeug. 238 786 Wauters hall. 220½ 5 Kloeckner-Bergb. 155 153½ Durlacher Hor: las 10½[ Sein won... Stahlw. Südwestf. 170 171 Eichbaum-Werger 15 5 Zellstoff Waldhof 11½ l112½ f Li Kraft 4 1 Unten 17e 175 Ranken Gebr. Fahr. 114 5 Rasse— 185 185 eh. Ver. Stahlw.: 1 ben Liqu. ar, Hypothek.- 8 eee ee e eee e ee e ere, BBC 3— Commerzbank) 12 12 Hüttenunion. 130% 135 ½ Casella 277½¼ 5 Commerz. Gelsenk. Bergw. 144½ 143 Farbenf. Bayer 200 2047/8 u. Sredit-Bank, 228 22½ Bochum. Verein 130% 130 Farbwerke Höchst] 200 1977 Deutsche Bank)] 21 21 Gußstahlw. Witt. 205 20⁰ Feldmühlle 16 315 Süddeutsche Bank 203 202 Hamborn. Bergb.] 113 112% Felten& Guill. 207 20⁰ Dresdner Bank) 21 21 Handels Union 245 245 Goldschmidt— 173 Rhein-Main Bank 205 2⁰⁴ Phönix Rheinrohr! 108¼ö Gritzner Kayser 190 190 Pfälz. Hyp.- Bank-— Hüttenw. Siegerl.] 230 23½¼ Grün& Bilfinger] 154½— Reichsbank-Ant. 62½ 62 Niederrh. Hütte 107 103 Harp. Bergbau 107 105d%ů[ Rhein, Hyp.-Bank 71 171 Rheinst. Union 150 107% Hdlb. Zement. 230 257 Dego(Vorzug). 25 4%½] RNhein.-Westf. Holzmann.— 5 1. Eisen u. Stahl! 174 173 Klein, Schanzlin 1 5 Ruhrst. Hatting 166 16 Knorr 304 30⁴ Nachfolger Stahlw. Südwestf.] 170 171 Lahme ver 185 185 eh. Eis. u. Hütten- Aug. 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August 1944— die Invasion hatte schon begonnen— verhaftet und ins Kon- zentrationslager geschleppt wurden. * Otto Frank, den man nach Auschwitz brachte, ist der einzige, der zurückkehrte. Seine Tochter Anne starb im März 1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen.„Wenn Gott mich am Leben läßt, werde ich mehr erreichen als Mutter je erreichte. Ich werde nicht unbedeutend bleiben. Ich werde in der Welt und für die Menschen arbeiten!“ hatte sie am 11. April 1943 in ihr Tagebuch geschrie- ben. Sie wollte Journalistin werden, Schrift- Stellerin, um für den Frieden wirken zu können. Ihre Aufzeichnungen wollte sie als Grundlage für ein Buch über die Zeit des Untertauchens benutzen.„Das Hinterhaus“ Sollte es heißen.„Warum, wofür ist über- haupt Krieg? schrieb sie.„Warum können die Menschen nicht in Frieden leben? War- um alle Verwüstungen? Diese Fragen sind verständlich, aber eine erschöpfende Ant- Wort hat bisher noch niemand gefunden. Ja, warum werden in England stets größere Flugzeuge gebaut, noch schwerere Bomben konstruiert und zur selben Zeit Reihenhäu- ser für den Wiederaufbau! Warum werden täglich Millionen für den Krieg verwendet, aber für die Heilkunde, die Künstler und auch für die Armen ist kein Pfennig ver- kügbar? Warum müssen Menschen hungern, wenn in anderen Weltteilen Nahrungsmittel umkommen? Warum sind die Menschen so töricht? Ich glaube nicht, daß allein die füh- renden Männer, die Regierenden und Kapi- talisten am Kriege schuld sind. Nein, der kleine Mann anscheinend auch, sonst wür- den die Völker als solche nicht mitmachen..“ * In einem Brief an Generalintendant Paul Rose vom Badischen Staatstheater Karlsruhe, das die Dramatisierung des Tagebuchs eben- falls herausbrachte, hat Otto Frank dargelegt, Was ihn zur Veröffentlichung des Tagebuchs veranlaßte und warum er die Genehmigung zu einer Dramatisierung gegeben hat.„Ich werde in der Welt und für die Menschen arbeiten!“ hatte dieses ungewöhnliche Mäd- chen geschrieben, und ihr Vater übernahm diesen Wunsch als ein Vermächtnis:„Es fiel mir sehr schwer, mich mit dem Gedanken einer Veröffentlichung des Tagebuchs ver- traut zu machen, doch nach und nach wurde mir klar, daß ich damit Annes sehnlichsten Wunsch erfüllen würde.. Die Erlaubnis zu einer Dramatisierung zu geben, flel mir noch schwerer als zur Publikation des Buches. Einen wesentlichen Einfluß darauf hatte Mrs. Roosevelt, die das Vorwort zur amerikani- schen Ausgabe geschrieben hat und die ich in New Vork Gelegenheit hatte zu sprechen. Sie wies darauf hin, daß nur eine verhältnis- mähßig kleine Anzahl Menschen über- haupt Bücher lesen und daß es meine Pflicht sei, den Kreis derer, die Annes Vermächtnis in sich aufnehmen sollten, so Weit wie mög- lich zu ziehen; und dazu seien Theater und Film die am meisten geeigneten Medien.“ * 1 Es liegt in der Natur der Sache, daß die Dramatisierung eines so intimen, sich in verborgensten und verschlossensten Berei- chen menschlichen Denkens und Fühlens bewegenden Buches eine Vergröberung der Konturen und eine straffere, konzentriertere Darstellung erfordert, und man wird bei der Beurteilung der Berechtigung einer solchen Bearbeitung wohl mehr die beabsichtigte (und zweifellos erreichte) Wirkung ins Auge zu fassen haben als das künstlerische Eben- maß. Das ist ja das seltsam Faszinierende des „Tagebuchs“, daß seine eindringliche Wirk- lichkeit und ungewöhnliche Plastizität aus lauter zunächst absichtslos hingestreuten Bil- dern zusammen wachsen, aus Beobachtungen und Gedanken, die einer imaginären Freun- anlage, werkgetreu im besten Sinne. din mitgeteilt werden, aus Versuchen, den eigenen Standpunkt zu klären, aus harten Auseinandersetzungen mit dem Ich und der Umwelt. Es ist so viel Versöhnliches in die- ser Klage, die keine Anklage ist, in diesen Bekenntnissen einer Dreizehn-, Vierzehnjäh- rigen, die über das ihr auferlegte Schicksal zu einer Reife hinauswächst, die kaum fag lich ist, die mit der ganzen Unbarmherzig- keit des Kindes urteilt und auch verurteilt und doch mit der ganzen Wärme der erwa- chenden Frau ihre Liebe verströmen möchte über eine ganze Welt. Das ist das Schwie- rige an dieser Zeit: Ideale, Träume, schöne Erwartungen kommen bei uns noch nicht auf oder sie werden, getroffen durch die greu- liche Wirklichkeit, total zerstört. Es ist ein Wunder, daß ich all meine Hoffnungen noch nicht aufgegeben habe, denn sie erscheinen absurd und unerfüllbar Doch ich halte daran fest, trotz allem, weil ich noch stets an das Gute im Menschen glaube. Es ist mir nun einmal nicht möglich, alles auf der Basis von Tod, Elend und Verwirrung aufzu- bauen. Ich sehe, wie die Welt langsam mehr und mehr in eine Wüste verwandelt wird, ich höre immer stärker den anrollenden Donner, der auch uns töten wird, ich fühle das Leid von Millionen Menschen mit, und doch, wenn ich nach dem Himmel sehe, denke ich, daß alles sich wieder zum Guten wenden Wirk * Was„Anne Franks Tagebuch“ beschreibt, ist die Hölle einer„Geschlossenen Gesell- schaft“, gegen deren Wirklichkeit Sartres Phantasie verblaßt. Da leben acht Menschen, auf engstem Raum zusammengedrängt, auf Gedeih und Verderb miteinander verbunden, ohne Geheimnisse voreinander, gereizt und erschöpft, immer wieder in ihren Hoffnungen betrogen und neuen Aengsten ausgesetzt. Um nicht entdeckt zu werden, dürfen sie nicht laut sprechen, kaum den Wasserhahn aufdrehen, das WC nur zu bestimmten Zei- ten benutzen, dürfen sie nie wagen auszu- gehen— zwei Jahre lang. Und dieses Kind, das kein Kind mehr ist, lebt und leidet das alles mit, registriert ohne Sentimentalität und mit einer atemberaubenden Art von Humor fast minutiös den Ablauf dieser Tage mit ihrer immer größeren Not, ihren Stimmun- gen und Ausbrüchen, beobachtet sich selbst und seine Umgebung:„Je länger es dauert. desto schlechter vertragen sich alle mitein- ander. Bei Tisch wagt niemand, den Mund aufzumachen(außer zum Essen natürlich), denn was man sagt, Wird übelgenommen und verkehrt aufgefaßt. * Diese Situationen, deren unfreiwillige Ko- mik auch in„Anne Franks Tagebuch“ ihre Anne Frank Das Bildnis der dreizehn- jährigen Anne Frank, deren„Tagebuch“ jetzt in einer Dramatisierung von Frances Goodrich und Albert Hackett an neun deutschsprachigen Thea- tern gleichzeitig Premiere Ratte. Aus der in der Fischer- Bücherei erzchienenen deut- schen Ausgabe des„Tage- buchs der Anne Frank“. Rolle spielt, dieses marternde Fegefeuer allzu engen Beieinanders, die zur Unerträg- lichkeit anwachsende Unzufriedenheit, das Seufzen und Klagen, die Unbeherrschtheit und der ständige Streit um Nichtigkeiten, der Hunger, die Einsamkeit und das Nebenein- ander von Hoffnung und Angst haben in der stark raffenden und kolportierenden Bühnen- bearbeitung des Ehepaars Frances Goodrich und Albert Hackett etwas verzerrt Groteskes. Und zum mindesten im ersten Teil der Karls- ruher Aufführung, die Paul Rose inszenierte Sühnenbild Wilfried Otto), hatte man das Ge- Fühl, als sollte dort eine— allerdings ma- kabre— Komödie aufgeführt werden. Das mag zum Teil an einer gewissen Unsicher- heit der Darsteller gelegen haben; sie lie- Ben zunächst zu wenig von der Tragödie spüren, die wach bleibt hinter der aufatmen- den Bereitschaft der„Untergetauchten“, sich abzufinden und einzufügen. Die lastende Schwere aber wurde deutlich in den folgen- den Szenen, aus denen Werner Nippen(Otto Fran, Gudrun Schmidt(als die reifende Anne), Toni Weidner Frau van Daan) und Frank Scholze Peter) hervorragten.— Die Ursprünglichkeit des„Tagebuchs“ fehlt der Bühnenbearbeitung, am Ende aber entbehrt sie nicht die ergreifende Erschütterung, die von diesem außerordentlichen und unter auberordentlichen Umständen entstandenen Buch ausgeht. Es ist ein notwendiges Stück, weil es die Erinnerung wachhält an eine ent- setzliche Wirklichkeit und die aus ihr ge- borene Hoffnung nährt,„daß auch diese Härte ein Ende haben muß und wieder Frieden und Ruhe die Weltordnung beherrschen wer den.“ * Das Stück wurde in Karlsruhe mit Er- griffenheit und außerordentlich starkem Beifall aufgenommen. Werner Gilles ndel quf der neuen Orgel Das erste Sinfonie-Konzert des Pfalzorchesters in Ludwigshafen unter Hans Weisbach Beneidenswertes Ludwigshafen: Da prä- sentiert sich nun der Konzertsaalkomplex des BASF-Feierabendhauses in seiner end- gültigen Gestalt; mit breiten Treppen, hellen, freundlichen Wandelgängen und Foyers und schließlich dem mustergültigen Konzertsaal Selbst, der nun auch noch eine Orgel erhalten hat. Sehr einfach ist das alles gehalten, und doch so geschmackvoll und festlich, dag dem Mannheimer Besucher immer aufs Neue die Erkenntnis kommt, was beim Aufbau des Rosengartens und des Musensaals versäumt oder falsch gemacht wurde. Das erste Sinfonie-Konzert des(verstärk- ten) Pfalzorchesters in dieser Saison brachte zugleich die erste öffentliche Vorführung der neuen Orgel. Dazu war Professor Dr. Michael Schneider, Lehrer für Orgelspiel und stell- vertretender Direktor der Nord westdeutschen Musik-Akademie Detmold, als Gast gewon- nen worden; er spielte den Solopart des Konzerts für Orgel und Orchester F-Dur von Händel und als Zugabe ein Präludium und Fuge von Bach— beide Stücke klar in der Lineatur, untadelig sauber in der Gesamt- Die Orgel selbst(mit 69 Registern und 4600 Pfei fen ausgestattet) erwies sich dabei als ein sehr schön disponiertes Instrument, den Raumverhältnissen klug angepaßt und doch variationsreich in der Farbskala, edel im Klangmaterial, ebenso der Barockmusik wie der Moderne dienstbar. Eine in der Bundes- republik einzigartige technische Besonder- heit: die Hauptorgel ist transportabel, sie kann verschoben werden, so daß der von ihr bei Orgelkonzerten beanspruchte Platz auf der Bühne jederzeit wieder freigemacht wer- den kann, wenn es die große Orchester- oder Chorbesetzung erfordert. „Räuber“- Uraufführung Eine perle qus dem„Amtsblatt“ rds bebe Jab of bed Gres rs 2 Does, en ge shabretgestersgexs 19901 aut i seu teig zb don e 0. 550 * Na Le 8, ndstes acneg Irrer E ee eite Geuten icht e ere cer 1 wer nch o 2 Naß Schrit. cen sern Sd 38 55 25 aun de be Sbsaeres S055 Das„Amtsblatt für den Stadtkreis Mann- heim“ verspricht in seiner Ausgabe vom 28. September zur Eröffnung des neuen National- theaters die Uraufführung von Schillers „Rdubern“. Wahrscheinlich haben die Akten über das am 13. Januar 1782 stattgekabte Er- eignis den Dienstweg nock nicht zurückgelegt. So war denn auch das neue Instrument nach der Pause Wieder verschwunden und 21 die Rückwand der Bühne von einem schwar- zen Vorhang verkleidet, als der Wupper- taler Generalmusikdirektor Hans Weisbach den Taktstock zur Wiedergabe von Bruck- ners achter Sinfonie erhob. Weisbach ist ja für den noch immer an den Folgen seines Flugzeugunfalls ans Krankenlager gefessel- ten Karl Rucht eingesprungen und bot mit dem seiner Leitung sehr konzentriert folgen- den Pfalzorchester eine fein ausgewogene Bruckner- Interpretation. Die Architektur des überdimensionalen Werkes wuchs nahezu bildhaft auf, Stein um Stein sorgfältig ge- fügt, massiv, doch nirgends überzogen, zuchtvoll gebändigt in jeder Phrase, im Ge- samttenor eher statisch als dynamisch. Den allzu beliebten literarisch- malerischen Un- terstellungen wurde durch eine ganz aus dem musikalischen Material gewonnene Form- kraft der Boden entzogen. Weisbach ist kein „genialischer“ Dirigententyp, ihm fehlt die Attitüde des„aus dem Erlebnis“ schöpfen- den Musikers; manche Wendung hätte man sich wohl auch expressiver, manchecasur aus- geprägter denken können. Dafür arbeitet er mit einer vorbildlichen handwerklichen Sou- veränität, mit einem untrüglichen Sinn für das innere Gesetz eines Werkes, dem er die eigenpersönliche Deutung nicht aufdrängt, sie vielmehr aus der schöpferischen Nieder- schrift des Komponisten zu gewinnen sucht. Wofür das Publikum dem Gastdirigenten— wie zuvor schon dem Solisten— mit herz- lichem Applaus dankte... Nr. b Das Ringelberg- Gogt Erster Konzertabend in Mannheim Mit einem Debut hat es heutzutage g eigene Bewandtnis; fast alles, was Sell, wird, ist schon einmal dagewesen, und.. ist es schwer, ein neues Künstlerisches ternehmen zu rechtfertigen In diesem] verhält es sich freilich anders. Ein Orche wie das des Nationaltheaters Man braucht ein repräsentatives Streichqua das den allgemeinen Musikbetrieb ven und erweitert. Auf dem Sediegenen grammzettel mit den allgemeinverstz lichen Werksanalysen war offenherzig 0 merkt, daß man sich für diese Kamm musikpflege„weitgehendes Interesse“ hofft. Gemessen an dem spontanen Bel der so zahlreich erschienenen Musikfreu ist die Anteilnahme, an die man Appellig bereits vorhanden. Die Werke, die auf d Programm standen, gehören zu den beben testen ihrer Art. Auf ein avanmtgardistzt Stück war von vornherein verzichtet den. Um so schwerer wurde die Aufgabe sich die vier Musiker Justus Ringelde Willi Kußmaul, Hans Adomeit und Wolle Bartels stellten: es galt, der Erinnerung glanzvolle Streichquartettabende mit eh nem Können, eigener künstlerischer Auff sung und Gestaltung zu begegnen. Was u leicht gar nicht so selbstverständlich. gelang den vier Konzertmeistern des Nat naltheater-Orchesters: sie boten ein einhe liches Klangbild, und die einzelnen Inst mente fügten sich in Tongebung und Ste mungshaftigkeit gleichwerti 18 zusammen sei gleich das Muster ihres gepflegten!“ sammenspiels zitiert, in dem sich kultivi Gesanglichkeit, kein nuancierte Abstuft der Themen und deren Verarbeitung g technischer Akkuratesse verbanden: Quartett Es-Dur opus 125 Nr. 1 von Pu Schubert, besonders in den beiden len Sätzen. Doch sei nicht eine Leistung sens die von vornherein auf Geschlossenheit a gerichtet war. Schon im Haydn- Qua- opus 77 Nr. 1 bestach die schlanke, gedieg Tongebung, die das herbe Quartett in fu opus 95 von Beethoven in eine modern? mutende Musizierform kleidete. Mit italienischen Serenade von Hugo Wolf, den, Zwielichtigkeit noch nichts an Wi rkunge gebüßt hat, schloß der erste Abend des I zertmeister-Guartetts, dem man neben 4 Probenarbeit im Theater noch genügend Wünscht, urn die begonnene Pflege 30 Kammermusik fortsetzen und weiterbit zu können. Koltur-Chronik Die„Pekinger Oper“ beginnt am Mitt ihre erste Deutschland-Tournee in W lin. Anschließend wird sie mehrere etz lang in allen größeren Städten des But gebietes gastieren. Das Ensemble besten! 80 Mitgliedern, darunter 25 Volkstänzern, n. Volksliedsängerinnen und einem sieben figen Volkskunst-Orchester. Die„Pe Oper“, blickt auf eine etwa 2000 jährige! dition zurück. Wie der Leiter der Truppe, f Ping Lu, bekanntgab, umfaßt das Reperi etWa 1000 Stücke. Ein kleines Orchester uu ert auf Salten-, Schlag- und Blasinstrunet ten, die seit über 3000 Jahren gebräud sind. Es gibt etwa 200 verschiedene„Pebi Opern“ in China, die Gesangs-, Tanz- und“ strumentalkünstler vereinen. Jedoch 5 nur zwei Ensembles im Ausland den Nals „Pekinger Oper“ führen. Die Deutschland“ reisende Truppe iSt ein„Schwesternensem der im vorigen Jahr in Paris aufgetrete „Pekinger Oper“ Sie setzt sich zusammen: Darstellern des Schänghaier Theaters der Kinger Oper, des großen Theaters vun des Tanzenserables Schanghai, der Natio musik- Instrumentengruppe des Schanghi Orchesters und des Experimental- Op ensembles Schanghai. Professor Dr. Hans Mersmann, der Direh der Staatlichen Hochschule für Musik in und Vorsitzender, der Deutschen Sektion Internationalen Musikrates, vollendet 6. Oktober das 65. Lebensjahr. Der Geleh einer der prominentesten Vorkämpfer neuen Musik, ist in der breiten Oeffentlich vor allem durch seine Bücher, unter ande „Musikgeschichte in der abendländischen tur“,(krüher„Deutsche Musikgeschit 0 „Angewandte Musikästhetik“,„Musikhör „Die moderne Musik seit der Romantik“ „Neue Musik in den Strömungen der Zeit! kannt geworden. Den„Musikpreis der Stadt— erhielt der 30 Jahre alte Komponist Geis Schäfer aus Leverkusen. Sein Konzert Oboe und Orchester erhielt in einem„Kom der jungen Generation“ die beste Note, Stadt Recklinghausen verleiht ihren Mus preis in Höhe von 1000 Mark alljährlich“ junge deutsche Komponisten. Sloan Wilson: Der Mann im grauen anzug Copyright by Wolfgang Krüger Gmb, Hamburg 2 57. Fortsetzung Das waren ihre Worte gewesen, sie waren ehrlich und von Herzen gekommen, und es war ja wohl nicht ihre Schuld, daß sie ihm wie eitel Hohn klangen. Er hatte sie auf Armeslänge von sich gehalten und ge- sehen, daß er eine Frau hatte, auf die jeder Marnm stolz sein konnte. Sie trug ein neues enganliegendes rotes Kostüm, eigens für die Gelegenheit. Wie eine glühende Flamme sah sie àus und hatte es auch in flammendem Eifer gekauft, als sie hörte, daß er nun tat- sächlich auf dem Heimweg sei. Voller Leiden- schaft hatte sie ihn geküßt, und er hatte das Gefühl nicht loswerden können, daß eine hübsche fremde Frau aus der Zuschauer- menge gestürzt war und ihn mit Liebkosun- gen Überschüttete. Unglauben, Unbehagen, Scham, aber auch Lust stritten in ihm. Die Zufsteigende Begierde verstörte ihn, er kam sich treulos vor gegenüber Maria, aber auch Betsy betrog er, das junge Mädchen von da- mals, das in seiner Erinnerung lebte und das man liebevoll umarmen mußte und nicht, als Sei sie eine reizvolle Fremde, die einen wider Erwarten auf offener Straße umarmt. lch habe uns ein Hotelzimmer besorgt“, Hatte sie gesagt.„Heute zumindest fahren wir noch nicht in Großmutters Haus zurück.“ e Also waren sie ins Hotel gefahren und Hatten sich dort sogleich leidenschaftlich um- armt. Aber voller Verwirrung und Scham hatte er gespürt, wie kurz und unbefriedigend diese Begegnung war. Nichts hatte inn mehr verblüfft als ihre plötzliche Heiterkeit. Sie 4 —————— 5 hatte sein Glas gefüllt, sich mit der Ziga rette in der Hand in einen großen Sessel ge- Worfen und gesagt:„Können wir nicht etwas vom Krieg reden: ich hab' dich ja so viel zu fragen!“ „Oh, da gibt's nicht viel zu erzählen“, hatte er gesagt.„Was hast du denn für mor- gen vorgesehen?“ Nun war Betsy immer recht feinfühlig ge- wesen. Sie hatte den Gegenstand nicht weiter verfolgt, und er hatte dankbar gefühlt, daß er nichts mehr vom Krieg zu erzählen brauchte, weder über Maria noch Mahoney, noch sonst etwas. So war es am besten, hatte er gedacht, für beide Teile am besten. Sie hatte seine Zurückhaltung anscheinend nicht übelgenommen; in jener Nacht hatte sie begonnen, helle schönfarbige Zukunftsbilder zu entwerfen. Während er vorgab zu lau- schen, hatte er allmählich begriffen, daß hier in der hübschen Frau ihm gegenüber im Sei- denpyjama ein Stück seiner selbst aus dem Jahr 1939 saß. Ein Stück antiquierter unver- änderter Vergangenheit. Die verkörperte Zu- versicht, daß er nun mühelos und unverzüg- lich bis zum Vizepräsidenten bei J. H. Not- tersby, Inc., oder so ähnlich, aufsteigen würde. Hier war all der verschollene Opti- mismus, der unerschütterliche Glaube, daß sie in kurzem in einen kleinen Palast einziehen würden, umgeben von einer anhänglichen schwarzen Dienerschaft, die den ganzen Tag eifrig nickte und sang, wo sie in aller Vor- nehmheit altern würden, nicht etwa dick und unbeholfen werden, sondern eben nur so ein 5— bißchen grau um die Schläfen, ein Haus, wo sie natürlich glücklich sein würden: und Wenn sie nicht gestorben sind. Das Schlimme war nur, daß er nicht mehr an den Traum glaubte, nicht einmal inter- essant fand er ihn mehr in seiner Unwahr- scheinlichkeit, oder auch nur traurig. Wie ein alter Mann lebte er schon mehr in der Ver- gangenheit als in der Zukunft. Er hatte sich verändert, sie nicht. Fast väterlich hatte er ihr an jenem Abend zugehört.„Ich kann dir ja leider noch gar nichts sagen“, hatte er vorsichtig erwidert, als sie nach dem Beruf gefragt hatte, dem er sich zuwenden wolle.„Wir müssen das noch aus- führlich besprechen.“ „Du wirst schon vorwärtskommen, gleich- viel, wozu du dich entschließt“, hatte sie ent- schieden und das Bild ihrer Zukunft Wohl greifbar vor Augen gesehen, ungefähr wie die Wunschbilder in den Hlustrierten. Aber ihr Zukunktstraum war natürlich nicht wahr geworden— und das stimmte ihn heute um ihretwillen traurig. Anstatt in den kleinen Palast, waren sie in das Häuschen in Westport gezogen, Betsy war schwanger ge- worden, er hatte die Vase an die Wand ge- feuert, und die Waschmaschine war kaputt- gegangen. Großmutter war gestorben und hatte irgend jemandem ihr Haus hinterlas- sen; und er, anstatt Vizepräsident bei J. N. Nottersby, Inc., zu werden, war zu guter Letzt auf einem Posten gelandet, wo er Ma- tratzen ausprobieren mußte, unruhig wurde, nur weil der Chef mit ihm sprechen wollte, und in beständiger Furcht vor einem Fahr- stuhlführer lebte. Hoffentlich nimmt Betsy es nicht zu tra- gisch, dachte er. Auch nicht, wenn ich meine Stelle wieder verliere und dann das erste beste nehmen muß, was sich anbietet. Hof- entlich braucht sie niemals etwas von Maria zu erfahren. „Hallo“, hörte er jemand sagen. Er wandte sich um und sah ein hübsches dunkelhaariges Mädchen in kupfer farbenem Abendkleid neben sich in der Bar sitzen.„Sie sehen so gedankenverloren aus“, sagte sie. Er lächelte.„Ja, ich, mußte an etwas den- ken“, entgegnete er. „Schlechte Angewohnheit“, sagte das Mädchen.„Sehr schlechte Angewohnheit. Ich heiße übrigens Marie. Wollen Sie sich nicht mit an unseren Tisch setzen?“ „Oh, danke“, sagte er hastig.„Nein, es geht leider nicht.“ Er stand auf und verließ den Saal und fühlte sich merkwürdig ver- Stört. KAPITEL XXV NACHDEM er noch zu Abend gegessen hatte, ging Tom in sein Hotelzimmer und legte sich nieder. Es ist unfair Betsy gegen- über, dachte er, daß mir die Wochen mit Maria immer als die glücklichsten meines Lebens erscheinen. Der Unterschied liegt ja gar nicht in den beiden Frauen, sondern in der Situation. Als er und Betsy sich zuerst, 1939, kennengelernt hatten, waren sie ausge- sprochene Kinder gewesen und ihr Glück, das blasse zerbrechliche Glück von Kindern, mit all den rührend kleinen Sorgen: daß man auch ja pünktlich nach Hause kam und sich untadelig aufführte. Und wiederum nach dem Kriege war einfach keine Zeit zum Glück⸗ lichsein gewesen— nur noch Haushaltsgeld und Hebammenrechnungen und unsinnige Zukunftspläne. Das war der eigentliche Ha- ken mit ihm und Betsy: er hatte immer nur über der Vergangenheit gebrütet oder sich über die Zukunft Gedanken gemacht und darüber die Gegenwart versäumt! Aber mit Maria war es ganz anders gewe- sen. Damals hafte man sich damit abgefun- den, daß man keine Zukunft hatte und die Vergangenheit am besten gar nicht erwit Würde. Bei Maria hatte es immer nur unmittelbaren Augenblick gegeben, klar“ schattenlos, ein Geschenk, das man dan entgegennahm. Vielleicht erwartet man d zuviel vom Leben, dachte Tom— eri Betsy hatten immer so viel erwartet,“ Anfang an hatten sie unbeirrbar das Hoch erwartet. Reich würden sie sein und gen natürlich, und sie würden nichts falsch 1 chen. Die Kleinste Abweichung von der 10 kommenheit hätte das ganze Ideal in l gestellt. Aber er und Maria hatten ni erwartet. Am Anfang hatte die graue 1 nungslosigkeit gestanden, und zu ihrer 1 nen Ueberraschung waren sie ein paar chen lang restlos glücklich gewesen. Jetzt, lang ausgestreckt in diesem Hi, zimmer, dachte Tom wieder an seinen A flug damals mit Maria, und er lächelle bloße Erinnerung ließ ihn unwillkün⸗ lächeln. Das Unternehmen war von Anffnt grotesk genug verlaufen. Er hatte einen 10 organisieren können und war gegen Uhr mit Maria von Rom aus losgefahren, einer Flasche Wein und einem Korb!“ Delikatessen. Der Himmel war grau ge sen, wWðeiße Wölkchen hasteten unter schi zen Flächen entlang, am Horizont baus sich's düster, und die Luft ging rauh den Pfützen am Straßenrand standen f krusten. Und gegen halb zehn, gerade ab die Stadt hinter sich liefen, hatte es ang. gen zu regnen. Für ein Picknick natürlich! unmögliches Wetter, aber sie haften„ daran gedacht, umzukehren. Gewiß, er bi angehalten und gemeinsam mit ihr das deck heruntergezogen, aber drinnen wer; dann warm und vergnüglich gene i der schräg sehrafflerten welt hinter der schutzscheibe. Fortsetzung l Heraus; verlag. drucker chefred Dr. K. Eichenr Feuillet les: H. Koch; 8 Soziales H. Kimf Stellv.: Bank, F Bad. Kol Mannhe Nr. 39 0. — 11. Jab e 80 „Er 1 2U 1 chel „We Men in B sten nich wan scha Die des Re in der Profess Mittwo greſß d. lichen einer„ heriger rung. B rung 8 der Re len Fo lung v tigen s „muß e des del mabnal ist der die He Zur der Re chende sunden keiten verkür. moderr Kol SPD Bon rungs- stellen Werder Bund aus. D. Anträg noch ei schen! von sei tionsfü! Festste. nach w Fragen, Parteie und Be Eine wurde, hatte abgeäne nicht b Dringli- neuem mietwe im Rau trag de Plenum Ein ner Bu 1 Mit Bont Block /B Teilnah zone a1 kündigt tagsabg Ost-L daß mit deutsch Allerdir Interess parteier ihnen e kalte. E; meinsar Verdäck rungspo Wäre a wenn 8. teien in dieser wie es sicher a Ste Die mit der staatsre Praktio⸗ dorfer am Mit mit den Zu spre Politike lassen, rechtlich rungen das poli anschau und mi grenze HBegieru