956/ Nr —— 1 iqnisteg iert alles Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; 55 Unter peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- Musika ges: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. teht dasig Koch; sport: K. Grein; Land: G. Serr: dwin Pig Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: ). Gebur K. Kimpinsky; Chef v. als Ein 1 N Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- aruckerel. Verlagsleitung: H. Bauser⸗ chetredaktion: E. F. von Schilling; pr. k. Ackermann; Politik: W. Hertz- D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. n ihm t Bank, Rhein-Bain Bank. Städt. Spark. . 27 europa Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. lie heraus e worden, ol Va tums, ing 11. Jahrgang tion, die] Genius rönt von piannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe usch Nr. 89 016, Ludwigshafen /h. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 43; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41 Hdibg. Tagebl.); Ludwigshafen/Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. 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Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat die Tatsache des Beg programme politischen slerung deutlich gemacht. fera inns der„zweiten industriellen Revolution“ in die Konzeption seines Aktions- s(datiert vom 1. Mai 1955) einbezogen und dabei seinen gewerkschafts- Standpunkt zur Nutzung von Atomenergie und zur Automati- Das geschah durch das mit Spannung erwartete Re- t, das der Vorsitzende der 16 Metall, Otto Brenner, am Donnerstag vor dem Hamburger DGB- Kongreß hielt. Nach Auffassung der Gewerkschaften wäre es unver- antwortlich, wenn man die Atomwirtschaft„einem freien Wettbewerb überlassen würde“. Ebensowenig dürfe die Automatisierung ausschließlich unter dem Gesichts- punkt des privaten Interesses und des Zu erzielenden Gewinnes erfolgen. Brenner lehnte das von der Bundesregie- rung vorbereitete Atomgesetz mit der Bemerkung ab, in der Bundesrepublik werde versucht, die Ausnutzung der Kernenergie in das Belieben der Privat- Initiative“ zu * zasel best tenen, obwohl heute schon klar sei, daß die „ Vollen 5 hat d enen riedigen Musikyg n Bache 1931 l ik: er a Morzatz Dirigent War, und“ bezogen roßen Gd in den iu ewachen rer Zee men es pig Wuchs Maßstäbe 15 Brech gewaltigen Mittel für die Errichtung von Atomkraftwerken entweder nur von der ötkentlichen Hand oder aber von Weltkon- beziehungsweise Konzerngruppen — aufgebracht werden können. Um diese Konzerne und Kartelle würden sich zwangs- ufig„Monopole in wesentlich schärferer Ausprägung bilden, als das bei den alten Grundstoff- Industrien der Fall war“. Brenner schilderte die Situation in der Bundesrepublik wie folgt:„Die größten Konzerne haben sich zu Finanzierungs- und Studiengesellschaften zusammengeschlossen. Schon heute wird, unter Duldung der Regie- rung, durch gemeinsame Projekte und monopolpolitische Absprachen die Atom- wirtschaft einer demokratischen Kontrolle entzogen. Investitionsaufwendungen und Risiko werden bereits heute auf den Steuer- zahler, über die Preise auf den Verbraucher Auch CDU/ CSU ärgert sich über Schäffer Sein jüngster Einspruch betrifft das Stragßenbau-Programm seiner Partei Bonn. Ueber vier Milliarden DM sollen in den nächsten drei Jahren zum Ausbau des Straßennetzes in den Bundeshaushalt einge- stellt Werden, fordert ein Antrag des CDU- Verkehrsexperten Müller-Hermann(Bre- men), dem sich überraschend auch die CSU anschloß. Das Straßenbauprogramm der Bundesregierung und seine Finanzierung werden in der nächsten Woche auf einer der Berlin-Sitzungen des Bundestages debattiert. Von seiten der SPD liegen entsprechende Anträge vor. Gegenüber den Plänen der CDU erhob Finenzminister Schäffer Einspruch. Er ver- Jangte, falls sie verwirklicht würden, eine Wüste s Erhöhung des Preises für Dieselkraftstoff um hn das e ichtsverbe mann e en. Die NHend, eh de la erreichbe eb, Stimm Hzeit und Fragen t dem B künk Pfennige oder die Einführung der Autobahn-Gebühr und gleichzeitige Er- höhung für Dieselkraftstoff um zwei Pfen- mige. Die Experten der CDU äußerten indes die Ansicht, daß die Forderungen des Finanz- ministers übertrieben seien. Ueberraschend rückte am Donnerstag- abend die CSU— nach einer Besprechung Mres Sprechers, Stücklen, mit dem Bundes- Fmarzminister— von Schäffer ab und gab ihre Unterschrift unter den CDU- Antrag. Hintergrund: in der Bundestagsfraktion der enschlich CD/ CSU wächst die Kritik an Schäffer und e Regel, lären, wan Ver wich er vor. N. glosigkelt sachlich Verzeich schende] e(mit t und ben sche The didungen das Wurk gabe 80“ „ daß die und der!) erzlich l, Zünter d ä——— it eines ach mit! r hatte hochgell Ischlüsse d ihnen! Warzen! 1 Wenig! ren sie dt der Wa amer ge ter Zeri ten Den chwenkt erten i en, Und i auch u sei hier de Tag? 8, die 13 Gebiß men mil a0chkan diesen, ebenso d. ommen mer gen jothek 9 n Kam den ring hen von!“ D aar ledel Das Zim, D „ von d paar n Durch nen kl zen, all, r Aller Hob, aus“ Wassersh tsetaunę 0 ul! einge den Schwierigkeiten, die er, nach Auffas- sung der Abgeordneten ungerechtfertigt, laufend der Verwirklichung wichtiger poli- tischer Entscheidungen bereitet. Besonders die Stellungnahme des Finanzministers zur Von unserer Bonner Redaktion Rentenreform hat Mißstimmung aus- gelöst. Kritik an fast allen Ministern Die Frage einer Umbildung und Kollzentrierung des Bundeskabi- netts wird zur Zeit in Bonn wieder dis- kutiert. Im Rahmen der Koalitionsbespre- chung am Mittwochabend, an der auch Bun- deskanzler Adenauer teilnahm, wurde von der Union Kritik an fast allen Bundesmini- stern geübt. Am meisten verärgert zeigte sich die bayrische CSU, die bemängelte, daß trotz monatelanger Diskussion noch keine Fortschritte bei der Kabinettsumbildung ge- macht worden seien. Nach wie vor vel langt die CSU auch eine Aktivierung des Vertei- digungsrates. Es handelt sich dabei um ein besonderes Anliegen von Atomminister Strauß. a Zu den dringlichsten Anliegen der Ge- salnt-Union gehört die Koordinierung, auf wirtschaftlichem Gebiet, die bisher nicht er- reicht wurde, obwohl es in den vergangenen Monaten mehrmals schrille Mißklaänge in dem Zusammenspiel der Ressorts gab. Das neueste Beispiel dafür ist die Auseinander- setzung um die Rentenreform, bei der es die Fronten Adenauer/ Storch auf der einen und Schäffer/ Erhard auf der anderen Seite gibt. Auch die SPD schaltete sich am Donners- tag in die Debatte um die Kabinettsumbil- dung ein und verlangte die Abschaffung der „Völlig überflüssigen“ Sonderministerien. Länder für Wehrerfassung verantwortlich Bonn.(dpa/ AP) Wenn Länder oder Ge- meinden die Erfassung der Wehrpflichtigen aut Grund der Bestimmungen des Wehr- pflichtgesetzes verweigern, so verstoßen sie gegen die ihnen nach dem Grundgesetz und den Bundesgesetzen obliegenden Bundes- pflichten. Mit dieser Feststellung erläuterte das Bundesfinanzministerium die Rechtslage, die sich für die am 15. Oktober beginnende Wehrdiensterfassung ergibt. Nach der Dar- stellung des Ministeriums tragen die Länder die Verantwortung dafür, daß die den Ge- meinden zugewiesenen Aufgaben von diesen erküllt werden. Auch die Regelung der Kostenfrage zwischen Ländern und Gemein- den sei nach dem Grundgesetz ausschließlich Angelegenheit der Länder. Die Stadt München muß nun doch die in ihren Mauern wohnenden Wehrpflichtigen erfassen. Die Regierung von Oberbayern hat die beiden Beschlüsse des Münchner Stadt- 15 in denen die Erfassung der Wehrpflich- len wegen der noch offenen Kosten ver- Weigert wurde, aufgehoben und Oberbürger- 3 Wimmer angewiesen, sofort die er- orderlichen Maßnahmen einzuleiten. 5 55 Regierung von Oberbayern bezeich- ete die Beschlüsse des Münchner Stadtrats 1 Als rechtswidrig und stellte fest, Bundes- recht gehe vor Landesrecht. Blankenhorn in Bonn 5 Eig. Ber.) Ueberraschend traf NATO- otschakter Blankenhorn am Donnerstag zu ein nen in Bonn ein. Auf der Liste t* Gesprächsthemen sollen, wie von . Seite verlautet, drei Probleme 1 haben: 1. Die Auswirkung des 7 5 5 der Bundesregierung, eine dur zeit von zwölf Monaten festzusetzen, die Staaten des Nordatlantik-Paktes. dun 15 alngelsächsischen Umrüstungspläne 8 95 Hintergründe. 3. Ob angesichts der 5 Schwierigkeiten und der 0 ng der Vertragspartner die vorgesehe- n Aufstellungs-Pläne der Bundeswehr halten werden können. Nach Ansicht amerikanischer Kreise spielt 5 die Ausrüstung der deutschen Streit- e mit Atomwaffen in der Um- München muß nachgeben/ Aufstellungspläne in Gefahr? rüstungs-Eyregung eine wesentliche Rolle. Die verringerten deutschen Mannschafts- stärken bei einer zwölfmonatigen Dienstzeit verlangten einen Ausgleich durch erhöhte Feuerkraft. Der Verteidigungs ausschuß hat am Donnerstag auf einer weiteren Sitzung das Beschaffungsprogramm für die Bundes- Wehr erörtert. Eine abschließende Stellung- nahme wird jedoch erst für heute, Freitag, erwartet.. und damit auf die Arbeitnehmer abgewälzt.“ Demgegenüber fordern die Gewerkschaften: 1. Ausgangs- und Kernbrennstoffe müssen Gemeineigentum werden. 2. Produktion sowie Verwertung von Aus- gangs und Kernbrennstoffen sind einer demokratischen Kontrolle zu unterstellen. 3. Ausreichende Maßnahmen müssen die Bevölkerung gegen die Gefahren der Radio- Aktivität schützen. Die Gewerkschaften sind sich darüber klar, daß die Atomwirtschaft eine enge Zu- sammenarbeit in Europa und in der ganzen Welt erfordert. „Wir sind keine Maschinenstürmer“ Die Automatisierung fürchten die Gewerkschaften nicht.„Wir sind keine Ma- schinenstürmer!“ rief Brenner aus. Die Ge- fahr der„technologischen Arbeitslosigkeit“ könne gebannt werden; sollte die Automati- sierung jedoch nur unter dem Gesichtspunkt des privaten Interesses und des Gewinn- strebens erfolgen, so würden Not, Unruhen und Arbeitslosigkeit zu befürchten sein. Der DGB verlangt, daß kein Automatisierungs- vorhaben ohne vorherige Beratung mit den Gewerkschaften durchgeführt wird, damit die sich ergebende Umbesetzung der Ar- beitskräfte sorgfältig überlegt werden kann. Brenner stellte fest, die Automatisierung wirke sich unmittelbar auf die Lohngestal- tung aus. Der Tarifvertrag in der herkömm- lichen Form werde nicht mehr ausreichen. Es sei zu prüfen, ob der von den amerikani- schen Gewerkschaften beschrittene Weg zum garantierten Jahreslohn nicht auch für die Verhältnisse in der Bundesrepublik eine brauchbare Lösung darstelle. Auch die Auto- matisierung werde gewaltige Kapitalien er- fordern.„In unserer derzeitigen Wirtschafts- und Gesellschaftsver fassung“, so sagte Bren- ner,„würde das bedeuten, daß mehr noch als bisher sich das Kapital und damit zu- gleich gesellschaftspolitische Macht in den Händen weniger Konzentriert. Dies birgt schwere Gefahren in sich die sich nur durch eine grundlegende Neuordnung beheben las- sen. Das Mitbestimmungsrecht erhält im Zu- sammenhang mit der Automatisierung eine vollkommen neue und dringliche Bedeutung.“ (Ausführungen des Präsidenten des Bundes- verbandes der Deutschen Industrie, Fritz Fortsetzung Seite 2) Heute Suez-Frage Im Ost- und Westlager gingen New Vork.(dpa) Am Vorabend der Sicher- heitsratstagung über die Suezfrage war die politische Szene in New vork am Donners- tag durch intensive Fühlungnahmen und Verhandlungen hinter den Kulissen gekenn- zeichnet. Die bedeutendste dieser Fühlung- nahmen war wohl das Treffen zwischen dem sowjetischen Außenminister, Schepilow, und seinen jugoslawischen und ägyptischen Kol- legen, Popovic und Fauzi. Die Außenmini- ster Frankreichs, Großbritanniens und Bel- giens hielten in New Vork ebenfalls Sonder- besprechungen ab, denen sich Dulles noch vor Beginn der Sicherheitsratssitzung an- schließen wird. 0 Inzwischen ist der indische Staatsminister Krishma Menon erneut zu Verhandlungen über das Suezproblem nach Kairo geflogen. Der ägyptische Staatschef, Nasser, bekundete am Donnerstag erneut seine Verhandlungs- bereitschaft. Der Generalsekretär der Ara- ber-Liga forderte den Sicherheitsrat auf, in der Suezfrage die Tür für Verhandlungen Nicht ohne Stolz streichelt Frau Jenny Lee Bevan inren gewichtigen Gemahl, der eben von der britischen Labour Party auf ihrem Parteitag in Blackpool zum Partei- Schatzmeister gewählt wurde und damit automatisch Sitz und Stimme in der Parteierelutive erhielt, Aneurin Bepan ist seit Jahren Führer des linken Fliigels der Labour Party. Bild: Keystone Labour Party für Erhalt der Wehrpflicht Edens Zypern- und Kolonialpolitik nachdrücklich verurteilt Blackpool.(dpa) Mit 5 217(00 gegen 1582 000 Stimmen lehnte der britische Labour-Parteitag in Blackpool eine sofortige Abschaffung der Wehrpflicht in Großbritan- nien ab. Der Parteitag wies damit, einer Empfehlung des Vorstandes folgend, den Entschliegungsantrag einer Ortsgruppe zu- rück, der der Partei diese Auflage für den Fall mache sollte, daß sie Wieder an die Macht gelangt. In dem Antrag war festge- stellt worden, die zwangsweise Einberufung sei eine starke Belastung der britischen Ar- beitsreserven, und die britische Jugend würde besser bei der Ausweitung der Indu- strieproduktion eingesetzt. im Sicherheitsrat Geheimbesprechungen voraus zwischen Aegypten und den interessierten Ländern zu öffnen. 5 Dem Sicherheitsrat gehören zur Zeit außer den stämdigen Mitgliedern(USA, Grogbri- tannien, Frankreich, Sowjetunion und China) Belgien, Iran, Peru, Australien, Kuba und Jugoslawien an. Jedem Beschluß(abgesehen von Verfahrensfragen) müssen mindestens sieben Mitglieder, unter ihnen sämtliche ständigen Mitglieder, zustimmen. Organisationsplan für Benutzervereinigung Der Organisationsplan der neugegrün- deten Vereinigung der Suezkanalbenutzer wurde in London fertiggestellt. Kern der Organisation soll der„Rat“ sein, in dem alle Mitglieder der Vereinigung— bisher sind es 15— vertreten sind. Die entscheidenden Vollmachten werden bei diesem Rat liegen. Er gibt seine Anweisungen an einen Exe- kutivausschuß von sieben Mitgliedstaaten und über diesen Ausschuß dem Administra- tor. Der Exekutivausschuß und der Admini- strator sind noch nicht bestimmt. Z bischen Gesfern und Morgen Macmillans Plan, ein europäisches Frei- handelsgebiet unter Einschluß von Groß- britannien zu schaffen, wurde von Bonner Regierungskreisen begrüßt. Es sei erfreu- lich, daß das englische Interesse an den euro- päischen Angelegenheiten in der letzten Zeit in bemerkenswerter Weise gewachsen sei. In einer stürmischen Sitzung lehnte der niedersächsische Landtag am Donnerstag in namentlicher Abstimmung mit 80 gegen 57 Stimmen einen Antrag der SPD-Fraktion ab, der niedersächsischen Landesregierung we- gen ihrer Zustimmung zum Wehrpflichtgesezt im Bundesrat die Migbilligung auszusprechen. Außenhandelsberater Joachim Hertslet hat am Donnerstag nach Einstellung des gegen sich selbst beantragten Verfahrens Wegen Landesverrats in einem Brief an den Oberbundesanwalt die Strafverfolgung von Bundeskanzler Adenauer wegen politischer Verdächtigung beantragt. In dem Schreiben wird dem Bundeskanzler zum Vorwurf ge- macht, er habe in der Kabinettssitzung vom 21. Oktober 1952 Hertslet aus politischen Gründen als Landesverräter verdächtigt, ohme hinreichende Beweise dafür zu haben. Die Vorgefechte zum nächsten Bundes- tags wahlkampf haben gezeigt, dag die Göt- terdämmerung in Bonn schon begonnen hat. Dies erklärte der Bundesvorsitzende des Ge- samtdeutschen Blocks/ BHE, Friedrich von Kessel, am Donnerstag in der ersten Folge des neuen Parteiorgans„Deutsche Einheit“. Kräfte, die man in der Kanzlerpartei geflis- sentlich im Hintergrund gehalten habe, drängten nach vorn. Außenpolitisch verdichte sich immer mehr der Eindruck, daß sich die Bundesrepublik zwischen den westlichen und den östlichen Stuhl setzt, wenn nicht eine aktive Wiedervereinigungspolitik betrieben Werde. Für eine enge Zusammenarbeit mit der Bundesrepublik setzt sich die ägyptische Bot- schaft in Bonn am Donnerstag in ihrem Bulletin ein. Deutschland sei in der west- lichen Welt das Land, dem die, größte Sym- pathie im gesamten Orient entgegengebracht werde. Heute, in einer Zeit drohenden Ver- falls vieler wertvoller menschlicher Bezie- hungen, sollte diese Tatsache für beide Teile eine Verpflichtung zu engerer Zusammen- arbeit sein. In Neu Delhi, der Hauptstadt Indiens, enthüllte der deutsche Botschafter, Pr. Meyer, bei der Gedächtnisfeier zur Wieder- kehr des 87. Geburtstages Mahatma Gandhis eine Gandhi- Statue. Meyer sagte, die Welt sollte sich auf dem Weg zur Lösung ihrer derzeitigen Probleme den Geist Gandhis zum Vorbild nehmen. 5 Ministerpräsident Mollet erklärte sich zu einer parlamentarischen Debatte über das Suez- und Algerien- Problem sowie über die Wirtschaftspolitik der französischen Regie- rung in der zweiten Hälfte des Oktober be- reit.— Der Kronprinz und Generalstabschef von Marokko, Moulay Hassan, setzte in Paris seine einer Vermittlung im Algerien-Kon- flikt dienenden Gespräche mit einem Besuch bei Mollet fort. Der viertägige Streik der österreichischen Bäcker wurde beendet, nachdem die öster- reichische Regierung sich mit einer Brôt- preiserhöhung einverstanden erklärt hat. 60 Abänderungsvorschläge zu den Sta- tuten liegen der Konferenz über die Grün- dung einer internationalen Atomenergie- Behörde in New Vork vor, mit deren Be- ratungen nunmehr begonnen wurde. Die Saragat- Sozialisten in Italien haben beschlossen, der Regierungskoalition unter Führung der Christlichen Demokraten treu zu bleiben und nicht den Versuchungen der Nenni- Sozialisten zu erliegen. Ilja Ehrenburg, der bekannte sowjetische Schriftsteller, erklärte auf dem Kongreß der Gesellschaft für europäische Kultur in Ita- lien, jegliche Kulturautarkie sei gefährlich umd das zaristische Rußland habe einen be- achtlichen Beitrag zur kulturellen Entwick- lung der Welt geleistet. Die sowjetische Kohlenförderung hat nach Mitteilung des stellvertretenden Ministers für die Kohlenindustrie, P. N. Truchin, in den ersten neun Monaten dieses Jahres sich um fast 30 Millionen Tonnen erhöht. Dies sei auf eine verstärkte Mechanisierung im Kohlenbergbau zurückzuführen.. Das Zentralkomitee der ungarischen KP hat beschlossen, die Leichen der in den letz- ten Jahren hingerichteten und inzwischen rehabflitierten Kommunisten zu echumieren Urd„ehrenhaft bei zusetzen“, Der Parteitag billigte mit großer Mehr- heit eine Entschließung, in der die Zypern- Politik der konservativen Regierung be- dauert und volle demokratische Rechte für das zyprische Volk gefordert werden. Der Parteitag nahm ferner eine Entschließung an, in der die Einsetzung einer unabhängigen richterlichen Kommission zur Untersuchung der brutalen Strafen für gHichteuropäische Männer, Frauen und Kinder in Kenia“ ge- fordert wird. Schließlich verurteilte der Kongreß die Rassenpolitik der südafrikani- schen Regierung und verpflichtete eine künf- tige Labour-Regierung, jede Diskriminierung aus rassischen und religiösen Gründen für Uungesetzlich zu erklären. 1 35 Labour-Abgeordnete, darunter der neue Schatzmeister Bevan, haben in einem Brief an Kolonialminister Lennox-Boyd ge- gen die Hinrichtung eines zyprischen Unter- grundkämpfers protestiert. Der SPD-Pressechef, Fritz Hei n e, stellte zur Wehrpflichtentscheidung der Labour Party fest, in Großbritannien bestehe die Wehrpflicht seit langen. hre Abschaffung könne daher nur Schritt für Schritt erfolgen. In der Bundesrepublik dagegen stünden wir erst vor ihrer Einführung und zwar unter ganz anderen Voraussetzungen. Einigkeit erhalten und den Gegner umstimmen Berlin.(AP/dpe) Die freie Welt stehe ge- genwärtig vor der vielleicht schwierigsten Aufgabe, die je eine Gruppe verbündeter Nationen zu lösen unternommen habe, be- tonte der amerikanische Unterstaatssekretär, Robert Murphy, am Donnerstag in West- berlin.„Wir müssen unsere Einigkeit er- halten und gleichzeitig einen Gegner von Grund auf umstimmen, um ihn im Laufe der Zeit dazu zu bringen, seine expansioni- stische Politik aufzugeben und vernünftig und verantwortungsbewußt in weltpoliti- schen Fragen mitzuarbeiten. Wir sind ent- schlossen, dieses Ziel zu erreichen, ohne zum Mittel des Krieges zu greifen“, erklärte Murphy. Die freien Nationen könnten es nicht dulden, ewig in der Vorstellung einer geteilten und ständig gefährdeten Welt zu leben, in der der Friede lediglich auf der durch den Gleichstand der atomaren Rü- stung bedingten Furcht beruhe. Angesichts der fortbestehenden Bedro- hung der Sicherheit setzte sich Murphy für eine politische und militärische Stärkung der Atlantischen Gemeinschaft ein,. Solange die sowjetische Politik in ihren Grundzügen die gleiche bleibe wie heute, müsse die mili- tärische Kraft der NATO erhalten und wei ter ausgebaut werden. Auch die Amerikaner seien entschlossen, ihre Stärke zu bewahren. Europäischer Gemeindetag unter großer Beteiligung in Frankfurt Frankfurt.(AP) In Frankfurt und in Bad Homburg begann am Donnerstag der dritte Europäische Gemeindetag. An der bis zum Sonntag dauernden Tagung nehmen über 1500 Bürgermeister aus allen Ländern teil, die dem Europaischen Gemeindetag ange- hören. Allein aus Frankreich erscheinen 450 Bürgermeister, aus Italien 250, aus Oester- reich 150, aus Belgien 120, aus Luxemburg 90, aus der Schweiz 25, von der Saar 53 sowie viele hundert deutsche Stadtoberhäupter. Gleichzeitig tagt in Frankfurt die Sonder- kommission für kommunale und regionale Angelegenheiten des Europarates. Dem Europäischen Gemeindetag gehören rund 48 000 europäische Kommunen, darunter 23000 deutsche an. * Freitag, 5. Oktober 1956/ Nr. ORG E Kommeniar!l Freitag, 5. Oktober 1956 Parlamentsauftakt in Paris Während des vergangenen Sommers hatte Ministerpräsident Mollet sozusagen innerpolitische Schonzeit, die Kammern Waren auf Ferien, und die Lage in Algerien schien so gefährlich, daß die wenigsten Parlamentarier der Regierung in den Rük- ken fallen wollten, schon um nicht etwa gezwungen zu werden, eine unerwünschte Nachfolge anzutreten. So gab Frankreich während der letzten Monate das unge- 4 wohnte Schauspiel einer gewissen inner- bpolitischen Einigkeit, während in England dur gleichen Zeit, ebénfalls in ungewöhn- lrher Weise, Opposition und Regierung üer ein außenpolitisches Thema(Suez) in Konflikt gerieten. Nun sind Nationalver- Sarrmlung, Senat und auch der Rat der Franösischen Union(die dritte Kammer) aus en Ferien zurück. Trotzdem sieht, s bis att weiteres so aus, als stünden noch 1 keine größeren Konflikte bevor aus den Kleicher Gründen die bisher die Wogen der Innenpoitig ziemlich ruhig hielten. Solange dig SeAngelegenheit nicht einer Lösung ähergebracht wird oder aber Außenmini- ster Pineau, dessen Presse nicht mehr allzu gut ist, grobe Niederlagen einheimsen muß, wird es wohl auch zu keiner Generaloffen- sive gegen die Regierung kommen. Die we- nig diplomatische Erklärung von Staats- sekretär Dulles über die Unstimmigkeiten zwischen den Alliierten, die in Paris viel böses Blut erregt hat, stärkt daher eher die Position des Kabinetts. Die Wahl des Präsidenten der National- versammlung, die überraschend schnell er- folgte, weist in dieselbe Richtung. Der So- zialdemokrat Le Troquer wurde schon im zweiten Wahlgang mit den Stimmen der ge- samten Linken, einschließlich der Kommu- nisten, wiedergewählt. Die Kommunisten haben damit trotz der vorher von dem von innen gestellten Alterspräsidenten Cachin an der Regierungspolitik geübten Kritik bewie- sen, daß auch sie wohl gelegentlich gegen Mollet stimmen, ihn aber nicht stürzen wol- len, weil sie vor allem eine neue engere Bindung zwischen den Sozialdemokraten und den christlichen Demokraten des MRP, die mit dem Ansatz zu einem Neuanlauf in der Zuropa-Politixk möglich wird, verhindern wollen. Sogar die Poujadisten auf der Rech- ten verhielten sich gemäßigt, einige von Mnen haben sogar für den sozialdemokrati- schen Kandidaten gestimmt. Ueberhaupt scheint es in ihrem Lager Unstimmigkeiten zu geben, die dazu geführt haben, daß Pou- jade den für Oktober angesetzten Marsch auf Haris, den angeblich Hunderttausende seiner Anhänger vornehmen sollten, abblasen mußte. Die Wahlen zu den Ausschüssen und an- deren Parlamentarischen Aemtern haben ge- zeigt, daß Mendeès-France nun auch die par- lamentarische Gruppe seiner Radikalen Par- tei, deren Mehrheit ihm früher feindlich ge- sinnt war, gänzlich kontrolliert. Die Radi- kalen entsandten als ihre Vertreter nur be- Währte Mendeèsisten. Diese Wandlung hängt Wahrscheinlich mit dem bevorstehenden Parteikongreß der Radikalen in Lyon zu- sammen, der Mitte Oktober stattfindet, und der von den Mendesisten ausgezeichnet vor- bereitet wurde, so daß sie wahrscheinlich auf ihm einen vollen Sieg davontragen wer- den. Nachdenklich wird den Ministerpräsiden- ten wohl ein Vorgang in seiner eigenen so- zialdemokratischen Partei stimmen müssen. Auch dort deuten sich Wandlungen an, die mit der immer lauter werdenden Kritik an der sturen Gewaltpolitik von Ministerresi- dent Lacoste in Algerien zusammenhängen. So wurde ein entschiedener Gegner von La- coste und Vertreter des linken Flügels, der Abgeordnete Verdier, zum Fraktionsvorsit- zenden gewählt. Auch im Senat fand der so- zialdemokratische Alterspräsident warnende Worte gegenüber der augenblicklich schwan- kenden Algerien-Politik. Es wird angenom- men, daß Mendeès-France Lacoste in Lyon heftig angreifen wird, ohne allerdings den sofortigen Rücktritt der radikalen Minister zu fordern. Die Vertreter von Verhand- lungen über Algerien, deren Zahl wächst, sogar in den Reihen der rechtsgerichteten Abgeordneten, sehen daher mit steigendem Interesse auf die zahlreichen Unterredun- gen, die der marokkanische Kronprinz, Mou- lay Hassan, in Paris weiter in den verschie- diensten politischen Kreisen führt. Allerdings widersetzt sich Lacoste noch immer jeder Verhandlung. Auf die Dauer wird die Span- nung zwischen den beiden Haltungen im Regierungslager zu ernsteren Krisen füh- ren, wenn Mollet sich nicht schnell gegen Lacoste und für Verhandlungen entscheidet. 6 Joseph Rovan Paris) . Kooalitions-Versuchsballone Wilhelmshaven.(dpa AP) Der FDP- Bundestagsabgeordnete Dr. Mende sagte auf einer Versammlung in Wilhelmshaven, 2 vi- schen der CDU und der SPD hätten Bespre- chungen über die Bildung einer großen Koa- ition in Bonn stattgefunden. Dabei habe die SPD die Forderung„ohne den Alten“, die CD die Forderung„ohne Ollenhauer“ er- hoben. Beide Seiten hätten Außenminister von Brentano als aussichtsreichsten Kandi- daten für den Kanzlerposten ausersehen. Die Spo stellt dazu fest:„Zwischen der co und der SPD sind keine Besprechungen über eine Eoalitionsregierung nach den Bundestagswahlen 1957 geführt worden.“ Die Erklärung des FDP- Abgeordneten Dr. Mende in Wilhelmshaven über derartige Verhandlungen entspreche nicht den Tat- sachen. Von zuständiger Seite der CDU/CSU- Fraktion wurde zu Mendes Erklärung betont, diese Behauptungen seien„von Anfang bis Ende Unsinn“. der Gewerkschaftsbund MORGEN Keine Angst vor Automatisierung (Fortsetzung von Seite J) Berg, zur Automatisierung bzw. zur„zwei- ten industriellen Revolution“ siehe Wirt- schaftstsil.) Die Mängel der Bundesrepublik Brenners Referat, das von den Delegier- ten besonders starken Beifall erhielt, hrachte eine deutliche Unzufriedenheit mit dem gegenwärtig in der Bundesrepublik vor- handenen Verhältnis der politischen Kräfte zum Ausdruck. Bundesregierung und Arbeit- geberverbände gingen Hand in Hand vor und würfen sich die Bälle zu.„In einem Wirtschaftssystem, dag so weitgehend von den alleinigen Entscheidungen der Unter- nehmer abhängt wie in der Bundesrepublik, leben wir immer am Rande der Krise.“ Un- sicherheit sei ein charakteristisches Kenn- zeichen der kapitalistischen Marktwirtschaft. Die Klassenscheidung bestehe fort, denn: zin der Gesellschaft, in der wir leben, sind Kapitalismus und Klassen geblieben.“ Das Aktionsprogramm des DGB enthalte nur er- reichbare Nahziele. Grundsätzlich vertrete immer noch seine Münchener Forderung auf Neuordnung der Wirtschaft(aufgestellt auf dem DGB-Kon- greg des Jahres 1949) durch eine Vergesell- schaftung der Schlüsselindustrien, Banken und Versicherungen, durch eine demokratisch kontrollierte Planwirtschaft und durch be- triebliche und überbetriebliche Mitbestim- mung in allen Zweigen der Wirtschaft und Verwaltung. Schulausbildung anpassen Im Rahmen des Aktionsprogremmes er- neuerte Brenner die Forderungen auf die 40-Stunden-Woche, auf den gerechten Lohn, auf umfassende Mitbestimmung— vor al- lem auch im öffentlichen Dienst—, auf ver- besserten Arbeitsschutz und Lohnfortzah- lung bei Krankheit für Arbeiter. Er machte sich zum Sprecher für die Jugend und ver- langte über die Einführung des neunten Schuljahres hinaus eine an den Lebensnot- wendigkeiten ausgerichtete Veränderung der Schulausbildung, Die gewerkschaftliche Ak- tivität müsse noch mehr als bisher in die Betriebe verlegt werden. Die Gewerkschaf- ten stünden auf dem Boden der Demokratie und würden sie zu schützen wissen. Debatte über das Aktionsprogramm (dpa) Die Delegierten des Hamburger DGB-Kongresses diskutierten dann das Ak- tionsprogramm, das der Vorsitzende der 18 Metall, Otto Brenner, in seiner Grundsatz- erklärung entwickelt hatte. In der Debatte kam von den Zielen es DGB vor allem die Arbeitszeit verkürzung zur Spra- che. Der Vorsitzende der IG Bergbau, Guter- muth, sagte, eine Verbesserung der Betriebs- organisation, des Betriebsklimas und des technischen Apparates müßfen dafür sorgen, daß eine weitere Arbeitszeitverkürzung ohne zu große Förderausfälle im Bergbau erreicht werden kann. Der Eisenbahnerdelegierte Seibert forderte ein Gesetz, das die Arbeits- zeitverkürzuung umfassend regelt. Bei Bun- desbahn und Bundespost seien noch heute Hunderttausende wöchentlich bis zu 72 Stun- den tätig. Sozialpolitische Wünsche kamen in Ent- schließungen zur Rentenreform und zur Volksgesundheit zum Ausdruck. Die De- legierten forderten einstimmig, daß das Ruhegeld für Arbeiter und Angestellte nach zehnjähriger Versicherungsdauer 30 Prozent beträgt und sich für jedes weitere Jahr um 1,5 Prozent des versicherten Arbeitsentgel- tes bis zu 75 Prozent des höchsten Jahres- arbeitsverdienstes steigert. Bei voller Er- werbsunfähigkeit soll die Rente mindestens zwei Drittel des letzten Jahresarbeitsver- dienstes betragen. Im Gegensatz zum Re- glerungsentwurf sollen die Renten 411 jährlich an die Lohn- und Gehaltsent- Wicklung angepaßt werden. Die Bundesregierung wurde aufgefordert, die Unfall versicherung zu refor- mieren und für einen besseren Schutz der Volksgesundheit zu sorgen. Bei totaler Erwerbsunfähigkeit sollen 75 Prozent des Jahresarbeitsdienstes als Unfallrente gezahlt werden. Den DGB- Bundesvorstand beauftragten die Delegierten, sich für die Einbeziehung der Hausfrauen in den gesetz- lichen Unfallversicherungsschutz einzusetzen. Gegen eine Index-Automatik BDI- Präsident Berg zur Rentenreform und zur Automatisierung Hagen, 4. Oktober In grundsätzlichen Ausführungen zu den Zukunftsaufgaben der deutschen Wirtschaft warnte der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Fritz Berg, am Don- nerstag in Hagen vor dem Schlagwort einer „zweiten industriellen Revolution“. Die auto- matisierte Zukunft habe bereits kurz nach dem ersten Weltkrieg mit der Einführung von Werkzeugautomaten begonnen und ent- Ein Mann will Nasser bezwingen Spyros Niarchos schwört auf die Möglichkeiten seiner Großtankschiffe Von unserem Korrespondenten Dr. Karl Rau Athen, Anfang Oktober „Ich habe bereits vor achtzehn Monaten den Streit um den Suezkanal vorausgesehen und deshalb die entsprechenden Maßnahmen tür den Fall ergriffen, daß der Kanal für den Westen nicht mehr benützbar sein Sollte“, teilte soeben in Athen der größte Privatreèder der Welt, Spyros Niarchos, den erstaunt zuhörenden Journalisten mit. Wenn man den Worten und Ideen dieses jetzt 57 jährigen schlanken Griechen Glauben schen- ken will, dann werden es nicht Staatsmän- ner, Außenminister oder gar Generale sein, die den nationalistischen Diktator am Nil zur einlenkenden Vernunft bringen werden, sondern die in Vorbereitung befindliche „Geheimwaffe“ des Großreeders Niarchos. Diese Geheimwaffe heißt: Riesenpetroleum- tank schiffe. f 3 Als Oberst Nasser am 27. Juli die Natio- nalisierunge des Suezkanals verkündete, er- litt die gesamte westliche Welt einen Schock, nur Spyros Niarchos atmete auf. Er hatte bereits seit langer Zeit auf diese Karte ge- setzt. Die Ideen von Niarchos, der heute mit 49 Schiffen von insgesamt zwei Millionen Tonnen über die größte Privat-Tankerflotte der Welt verfügt, sind sehr einfach und gleichen dem Ei des Kolumbus: Die Kern- frage des gegenwärtigen Suezkanal- Problems ist der Petroleumtransport. Fällt diese Wasserstraße aus, so verlängert sich die Pe- troleumstraße vom Mittleren Orient bis nach Europa über den Weg ums Kap herum um 9 000 Kilometer, das heißt um zwei Wochen Fahrzeit. Außerdem erhöhen sich die Transportkosten um 60 Prozent. Diese Minuspunkte, so behauptet Niarchos, können durch den Einsatz von Riesentankern voll- kommen ausgeglichen werden. Andere in Erwägung gezogene Maßnahmen kommen seiner Ansicht nach nicht in Frage. So würde zum Beispiel der Bau eines neuen Kanals auf israelitischem Gebiet erst in acht bis zehn Jahren fertiggestellt sein und rund zehn Milliarden Mark kosten. Ebenfalls als zeitlich und wirtschaftlich unrentabel be- zeichnete dieser Großreeder den Bau neuer Oelleitungen und Eisenbahnlinien durch Israel oder die Türkei zum Mittelmeer. Diese Verbindungslinien wären außerdem im Kriegsfalle viel zu leicht verwundbar. Wie sich auch das Schicksal des Suez- kanals weiter entwickeln mag: Auch aus anderen Gründen ist der Bau von Riesen- tankern von mindestens 80 000 bis 100 000 Tonnen wahrscheinlich nicht mehr zu um- gehen. Nach Berechnungen internationaler Wirtschaftsstatistiker wird sich innerhalb der nächsten zehn Jahre der Petroleum- bedarf der Welt um 70 Prozent erhöhen, eine Tatsache, die schon für sich allein die gegenwärtig noch so große Bedeutung s Suezkanals stark herabsetzen wird, da diese Wasserstraße schon in naher Zukunft die- sen erhöhten Petroleumtransport wird bei weitem nicht mehr bewältigen können. Ein einziges Petroleum-Grohßschiff von 100 000 Tonnen anstatt durch den Suezkanal um das Kap der Guten Hoffnung geführt, reicht aus, um die Tanks von drei Millionen Autos zu füllen und dieses Benzin wäre mit diesem Massenbeförderungsmittel um kei- nen Pfennig teurer als das, welches mit künf kleinen Tankern durch den Suezkanal gebracht werden muß. Allerdings hat nicht erst die Suez-Krise die Großtanker-Idee hervorgebracht, Schon seit zwei Jahren gehen Reeder in Oelgesellschaften in die gröberen Dimensionen. Noch vor fünf Jah- rem gab es, keinen Tanker über 20 000 Ton- nen. Wenn die zur Zeit auf Stapel liegenden Bauten vollendet sind, werden nicht weni- ger als 30 Prozent der Weltflotte auf Schiffe über 30 000 Tonnen entfallen. Das größte Tankschiff im Dienst hat 85 000 Tonnen und ein Schiff mit 100 000 Tonnen— sein Reeder heißt Niarchos— ist im Bau. Eine der wesentlichen Schwierigkeiten bei dem Tanker-Feldzug von Niarchos gegen Nasser besteht aber trotzdem darin, daß es zur Zeit in der Welt nur sehr wenige Werf⸗ ten gibt, die imstande sind, solche schwim- menden Meereskolosse überhaupt auf Sta- pel zu legen. Man darf sicher sein, daß die Suez- Krise nun das Wettrennen nach Groß- tankern einem neuen Höhepunkt zutreiben wird. Neben seinem Schwager und Konkur- renten Onassis und dem amerikanischen Tankerkönig Davis Ludwig aus Philadel- phia, der soeben in Japan einen 85 000-Ton- nen-Tanker vom Stapel laufen ließ, ist Spy- ros Niarchos der überzeugteste Verfechter der Idee, daß mit der raschen Vermehrung der Großtankschiffe dem ägyptischen Dik- tator, Nasser, die wichtigste Trumpfkarte aus der Hand zu schlagen ist, nämlich die Bestimmung über jene 110 Millionen Ton- nen Erdöl, die zur Zeit noch jährlich durch den Suezkanal geschleust werden. Alle Schiffe dieses Reeders tragen eine blaue Flagge mit weigem„N“ am Mast:„N“ wie Niarchos, aber auch„N“ wie Nasser. Vielleicht sind es gerade diese beiden Nach- fahren der alten Rivalenvölker, der Aegyp- ter und Hellenen, die den aktuellen„Kanal- Krieg“ entscheiden werden, jenen Krieg, der besser nicht von den modernen Weltmächten mit Waffengewalt entschieden wird. — LDP wirft der FDP Selbstbetrug vor Allerdings nicht hinsichtlich des Erfolgs der geplanten Gespräche Von unserer Korrespondentin angela am Ende Berlin, 4. Oktober. Der Vorsitzende der Liberaldemokrati- schen Partei der Sowjetzone, Dr. Loch, hat vor dem Zentralvorstand seiner Partei er- klärt, die inneren Voraussetzungen für die Wieder vereinigung müßten den Inhalt der Gespräche mit Mitgliedern der west- deutschen FDP bestimmen. Bei der in seinem Referat vorausgegangenen Aufzählung der Voraussetzungen zur Wiedervereinigung hielt sich Loch fast wörtlich an die Forderungen der SED, wie das Ausscheiden der Bundes- republik aus der NATO. Begrenzung der Streitkräfte in beiden Teilen Deutschlands, Aufhebung des Verbots der KPD, Auf- hebung der allgemeinen Wehrpflicht, Auf- lösung der Monopole und Verhandlungen zwischen den beiden deutschen Regierungen. Loch erklärte, in der Bundesrepublik sei ein Zustand geschaffen worden, der die Wieder- vereinigung Deutschlands einfach unmöglich mache. Sie sei erst dann durchzuführen, wenn die Verhältnisse in Westdeutschland grundlegend verändert würden. Zum Thema freie Wahlen meint Loch, sie könnten erst dann stattfinden, wenn in Westdeutschland demokratische Verhältnisse geschaffen seien, die alle„monopolistischen Mätzchen und Volksverdummungsmethoden“ absolut aus- schlössen. Loch bezeichnete es als Selbst- betrug, wenn führende Vertreter der Freien Demokraten erklärten, die militaristischen Kräfte würden sich unter den Bedingungen der Demokratie assimilieren. Die Freien Demokraten könnten den Liberaldemokra- ten nur eine Garantie gegen die Wieder- holung militaristischer Verbrechen geben, in- dem sie mithelfen würden, den„militaristi- schen Spuk aus Westdeutschland hinauszu- jagen und wirklich demokratische Zustände herbeizuführen“. Sowjetbesuch im Abgeordnetenhaus Der Protokollchef der sowjetischen Bot- schaft in Ostberlin, Walkow, und der Presse- Attaché und Erste Botschaftssekretär, Bebu- row, haben am Donnerstag als Gäste an der Sitzung des Westberliner Abgeordneten- hauses teilgenommen. Es war das erste Mal seit der Spaltung der Stadt, daß sowietische Vertreter zu der Sitzung der parlamen- tarischen Vertretung Westberlins erschienen. Nach einem kurzen Besuch bei dem Pro- tokollchef des Senats, Dr. Klein, und im Büro des Parlamentspräsidenten, Brandt, nahmen die in dunklen Anzügen gekleideten Sowjetvertreter im Plenarsaal auf der Zu- hörerbank Platz. Auch an diesem Tage hin- gen im Plenarsaal die mit einem Trauerflor versehenen Fahnen der ostdeutschen Länder. Auf der Tagesordnung standen soziale Fra- gen sowie Schul- und Steuer probleme. wickle sich ständig mit dem Tempo des tech- nischen Fortschritts. Es komme darauf an, sich diesem Tempo anzupassen, ohne daß die Wirtschaft schwere Erschütterungen erleidet und ohne den arbeitenden Menschen zu be- nachteiligen. Die Fortführung der Rationali- sierung und Automatisierung dürfe nicht zu einer extremen Planwirtschaft führen. Es müsse ferner dafür gesorgt werden, daß die mittelständischen Betriebe in dieser Ent- Wicklung nicht untergehen.(Näheres hierzu siehe Wirtschaftsteil.) Berg bejahte die Notwendigkeit, die Schaffenden gerecht an den Produktivitäts- Erfolgen zu beteiligen, lehnte aber eine Index-Automatik ab. Berg begründete seine Ablehnung einer Index-Automatik für die Renten vor allem mit dem Hinweis auf die Zusammenhänge zwischen Renten und Spar- kapital. Die Erhöhung der Renten und ihre laufende Anpassung an die steigende Pro- duktivität sei zu begrüßen, aber der Weg über die Index-Automatik gefährde die Renten selbst und„beeinträchtige die Spar- Kapitalbildung aufs schwerste. Die Index- Automatik treibe auch die Kreise der Ar- beitnehmerschaft und der Bevölkerung in die„Versorgungseinrichtung der dyna- mischen Rente“, die bisher noch zu eigen- Verantwortlichem Sparen bereit waren. Damit würde eine der wichtigsten Quellen der Kapitalbildung zum Versiegen gebracht. Die dynamische Rentenanpassung zerstöre auch die eigenen Grundlagen, denn die Mög- Üchkeit einer späteren Rentenanpassung hänge von der Steigerung des Sozialprodußkts Ab, die wiederum entscheidend von der Volks wirtschaftlichen Kapitalbildung ab- Hängig sei.(Apa) Wohin steuern die v Isolationisten gehen nun auch mit Zwölf-Monate-Dienstzeit hausieren Von unserem Korrespondenten Heinz Pol ü Washington, Anfang Oktober. In Washington nimmt man die Entschei- dung des Bonner Bundeskabinetts, die allge- meine Dienstzeit auf zwölf Monate zu beschränken, weitaus ernster als man in Offiziellen Verlautbarungen zu erkennen gibt. In einem kurzen Kommentar enthüllt die„New Lork Times“, die ja häufig die ver- steckten Ansichten des Außenamtes wider- spiegelt, daß der deutsche Schritt ein„ern- ster Schlag für den Westen“ darstellt. Es wird weiterhin gesagt, daß die Verlaut- barung des Kabinetts, nach der der Bundés- Kanzler über geplante Verminderungen der amerikanischen Wehrmacht aus den Zeitun- gen der USA erfahren habe, einen„unge- wöhnlichen Ton“ habe. 5 In der Tat ist man in Washington weniger besorgt über die militärische Seite der An- gelegenheit, als über die politischen Konse- quenzen. Obwohl das Außenamt in den letz- ten Monaten mit der Suez-Krise so sehr beschäftigt gewesen ist, daß es für andere Dinge kaum mehr Zeit hatte, hat man jedoch nicht übersehen, daß sich das in den letzten Jahren geradezu ideal freundschaftliche Verhältnis zwischen Washington und Bonn merklich abgekühlt hat. Man hat hier das Gefühl, daß die deutsche Verlautbarung eine deutliche Bestätigung für die Veränderung des Klimas ist; ja, daß sie sogar einen kaum verhüllenden Vorwurf erhebt, nämlich den, daß der Bundeskanzler nicht vom Ministe- rium Dulles oder dem amerikanischen Bot- schafter in Bonn, sondern inoffiziell und so- zusagen zufällig über bestimmte militär politische Pläne der USA in Kenntnis gesetzt worden sei. Demgegenüber macht man in Washington darauf aufmerksam, daß der sogenannte„Radford-Plan“, der offensicht- lich den Hauptanstoß für den Beschluß ge- geben hat, die Dienstzeit zu reduzieren, zur Zeit des Juli-Besuches des Bundeskanzlers in den USA, ja selbst heute noch, nichts weiter sei als ein Projekt. Weder haben das Auhenamt, das Verteidigungsministerium, der Nationale Sicherheitsrat noch der Präsi- dent der Vereinigten Staaten zu dem Rad- ford-Plan sich geäußert oder gar eine Ent- scheidung dafür oder dagegen gefällt. Außer dem Radford-Plan beständen noch eine Reihe anderer Projekte und Gegenvor- schläge, die sich mit der zukünftigen Gestal- tung oder Umgestaltung der amerikanischen Wehrmacht befassen. Es sei nicht üblich, über Dinge, die sich in einem derartigen Vorstadium der/ Entwicklung befinden, mit anderen Mächten zu verhandeln. Dagegen habe die Presse nicht nur das Recht, sondern die Pflicht, Wehrmachtsfragen zu diskutieren. Man hat überdies versucht— erst jetzt wieder bei dem Besuch des Staatssekretärs Murphy— und wird diese Versuche fort- setzen, den Bundeskanzler und die deutsche Oeffentlichkeit über diesen Stand der Dinge zu unterrichten und zu versichern, daß keine wirklichen Veränderungen im mili- die außenpolitische Situation schärfer. Verschlechterte Lage in Polen hält an Wien.(AP) Die wirtschaftliche und u tische Lage in der polnischen Volksden begann kratie habe sich in den drei Monaten u ung seinen dem Aufstand der Posener Arbeiter. tellte vor 28. Juni eher verschlechtert als geb ist die Ansicht diplomatischer Beobachß Sie geben folgendes Bild von der Lage: 0 mittelbar nach den Posener Freien feen“ Ca 1 hatte sich die polnische Regierung ge bolcm öchig gen gesehen, zur Besserung der allgeme wa Wirtschaftslage im Lande bei der Soy union um eine Anleihe von 100 Mille Rubel(nach amtlichem Kurs 100 Mille Mark) nachzusuchen. Diese Anleihe 1. jedoch erst gewährt, nachdem die schauer Regierung als letztes Mittel suchte, Kredite in den Vereinigten Staat meiden, zu erhalten. Besondere Schwierigkeiten hätte entw, reite der Regierung der ständige Rüchgg oder nach 0 der Kohlenförderung, Polens wichtig allerdings Bodenschatz. Die Regierung ordnete Ex vom 55 einschränkungen an, um den Inland. zu decken und einen Zusammenbruch 3 1 Fünfjahresplanes zu verhindern. Im nutzen. men der sowjetischen Anleihe wird“. Sowjetunion Fette und Fleisch sowie ku Ein Einst fer und Rohgummi an Polen liefern, J hat sechs I Anleihe muß innerhalb von fünf Jahren g Werden no rückgezahlt werden, wodurch Polen 15 25 5 32 wirtschaftliche Schwierigkeiten entstele Sr irete menstürzte Auf innenpolitischem Gebiet streiten beiten Kon über den künftigen innenpolitischen u Werden. 200 des Landes zwei Lager irmerhalb der Eu dab N munistischen Partei. Das eine Lager ii den 5 durch den KP- Sekretär Eduard Ochab g wie den Ministerpräsidenten, den ehem gen Sozialisten Joseph Cyriankewicz, s einige Kabinettsminister vertreten, w das andere Lager von hohen Offizieren Gewerkschaftsführern gebildet wird. Veh dies dauern selbst im Augenblick, da Posen gegen die Aufständischen] 28. Juni die Prozesse geführt werden ganzen Lande Unruhen einer Unterm bewegung an. 5 5 Der Ve in diesem 4 bisher be Gruenther: 18 Monate Dienstzei bi bindungen Minimum f Briissel.(dpa) AP) General Gruen der scheidende NATO-Oberkommandiere in Europa, erklärte am Donnerstag in B.] sel, das Minimum für eine Ausbildung% ki Geburtstas sammentre schlimmste monatige Dienstzeit. Gruenther sagte zu d Herabsetzung der Militärdienstzeit in d deutschen Bundesrepublik:„Wir kommes tieren niemals die Entscheidungen eines u. deren Partnerstaates.“ Das en „G 1“ Wur Wieder Atombomben-Explosion Avignon i Sidney.(AP) Auf dem australischen Al 7 8 versuchsgelände Maralinga fand am Dt 9 5 05 8 nerstag die zweite Atombombenexplosh 19811 alt 8 der gegenwärtigen britischen Versuches 100 000 Ke tatt. Dabei Wi 8 VV statt. Babel wurde von Großbritannien an jichen Str. ersten Mal ein Atomsprengkörper am Baß Wattstund zur Explosion gebracht. e Das n Caravelle 1000 Km Stunde un Stunde ur Für nächs Amerika s Ende 1958 Stellt were kliegen, ereinigten Staaten! tärischen Programm der USA vorgeno würden, ohne vorherige Beratungen Paris, Lodon, Bonn und den anderen gliedern der NATO. Daß man in B. offensichtlich ein wenig verschnupft wird um so peinlicher empfunden, als Vereinigten Staaten hauptsächlich auf G des bisherigen Verlaufs der„ Weltpolitisch gesehen, sich in einer 1so0lie ku! ren Situation befinden, als je seit Krie verlief zie ende. Es handelt sich hier keineswegs 12 Kilo 1. eine freiwillige Isolierung, sondern um e Ehemann Entwicklung, die in keiner Weise beabs in einem tigt war. Man würde sie lauter beklag wenn man nicht vier Wochen vor den] vember-Wahlen stünde. Es ist möglich, demokratischen Kandidaten im Wahlka Eine d. Liliputane em) brach heim ein. ben Pfun Das d hat die G tige alte sprache b. die Lupe nehmen werden, als bisher, Rückgabe Republikaner haben jedenfalls kein lu deutschen esse, dies zu tun, Waren erf Ob die Entwicklung die Verein“ Staaten zwingen wird, die Isolierung, ind Was wi sle sozusagen hineingeglitten sind, zu el 5 Plattform auszubauen, von der aus Außenpolitik eine ganz neue Richtung 1 men wird, läßt sich im Augenblick sch Voraussagen. Der künftige Kurs des amd, kanischen Außenamts hängt naturgemid erster Linje vom Ausgang der Wahlen“ präsident Die Demokraten sind traditionsgemäß ve vom 29. 8 ger isolationistischer eingestellt, als! teldeutsch Republikaner. Diese werfen ihren Oppol“ fast 60 1 ten sogar in der gegenwärtigen Wahlſtt Zentralpr pagne vor, daß es immer demokrate lands von Präsidenten waren, unter denen die US“ aus belich diesem Jahrhundert in den Krieg gege der Zusa selen. Das ist zweifellos ein sehr unf Teile Dei Vorwurf. Auf der anderen Seite läßt“ ken an 0 die Tatsache nicht leugnen, daß ein ten Wen stimmter Flügel der Republikanischen p möglich von jeher eine„Verwicklung“ der Us Wppelten die Angelegenheiten anderer Erdteile m ser Sende oder minder heftig bekämpft hat, und dert das These vertritt, daß die USA politisch, u mit dieser schaftlich und militärisch stark und“ genwärtie genug seien, um jeden Angriff Abzu went dem 8 und im übrigen allein zu stehen. 1 kow-Gev⸗ Der isolationistische Flügel der Republi rung pis schen Partei ist heute zwar schwächer“ plitzarti er es zu Roosevelts Zeiten war(als se fast 8 einige demokratische Senatoren die„Sl N Gefahre did Isolation“ predigten), aber er ist in“ Folge 8 letzten Zeit wieder erstarkt. Die f 2 ae Frage ist, ob und inwieweit die Isolation 18 8 150 ions d falls Eisenhower wieder gewählt wird“? und West gegenüber der Regierung durchsetzen? Verzichts Eine 5 den Präsidenten selbst beeinflussen Kölle „Was wis der Zone Es ist jedenfalls durchaus möglich, das Spannungen und Verstimmungen, die“ Zeit zwischen Washington einerseits“ Sachsen London, Paris, Bonn(um nur die ha schminkt sächlichen zu nennen) andererseits, u kunkrepo getreten sind, den hiesigen Gegnern 9 und Ber Bündnis-Systemen und internationalen] enches ten und Verträgen die erwünschte Geles heit geben, ihre Reihen zu schließen, Bun genossen zu werben und eine Revision vielen außenpolitischen Fragen zu ford Der Sö nommen, Helfern( MORGEN Seite 3 Nr. 232/ Freitag, 5. Oktober 1956 255 8 Nx. Was sonst noch gescha g In der gerichtlichen Voruntersuchung des e Schikksunglücks im Atlantik, das en S. 5 5 Untergang der„Andrea Doria“ führte, bt nun der Kapitän des gesunkenen Schiffes und u jero Calamai, in den Zeugenstand getreten. ine Aussage mit einer 3 aten n nge seiner seemännischen Laufbahn un eiter Utelte vor Sitzungsschluß zur Sache selbst gebesg nur fest, daß Pessagiere und Besatzung des eobach Dampfers nach Antritt der Unglücksfahrt as in-die-Boote- gehen geübt hätten. Das 58 b Kreuzverhör des dritten Offiziers der„Stock- rel hol“ Carstens-Jöbhannsen. war zuvor nach ö Serpg zwelwöchiger Dauer beendet worden. Der leemeh Schwede wiederholte am letzten Tag, daß r Sog das Unglück hätte vermieden werden kön- Millio nen, wenn die„Andrea Doria“ nicht in den Müln Kurs der„Stockholm“ hineingedreht hätte. A Peide Schiffe hätten sich sonst auf der Seite he rer roten Positionslampen passiert. Auf die 255 0 ausdrückliche Frage, Was die„Andrea Doria“ ittel Apatte tun können, um die Kollision zu ver- n Staa meiden erklärte Carstens- Johannsen, sie delten h hätte entweder auf geradem Kurs bleiben Rückgg oder nach Steuerbord drehen sollen. Er gab ichtigz allerdings zu, daß; sein Schiff zwei Meilen g 0 vom Kurs ab War, den der Kapitän des e Exph Schittes vorgeschrieben hatte, und 20 Meilen andben don dem Kurs, den gewöhnlich die New vllesden Fr begann se bruch t Vork ostwärts verlassenden Schiffe be- Im du nutzen. 1 Wird 1 5 5 Wie K Ein Einsturzunglück in Jackson(Michigan) 5 hat sechs Todesopfer gefordert. Vier Arbeiter 1 1 1 noch unter den Trümmern des Neu- ahren g baus vermißt, der aus bisher ungeklärten len in Gründen während Betonierarbeiten zusam- ntstehe menstürzte. In stundenlangen Rettungsar- eiten beiten konnten fünfzehn Arbeiter geborgen b* werden. Zwei davon sind so schwer verletzt, a daß ihr Zustand als kritisch bezeichnet wer- 8 0 ug. Ager 1* 5 Ochab, Der Vorsitzende der indischen Atom- chend energiekommission, Professor Honi Bhabha, icz, au kündigte vor Pressevertretern in New Tork wWädte an, daß Indien in fünf Jahren die nötigen . Anlagen haben werde, um das Material für a. 0 gen. Allerdings werde Atombomben zu erzeu erd 0 Indien die gewonnenen Materialien nur für K, da enn d kriedliche Zwecke verwenden. * erden tergrun 25 Eine Luftlinie wurde zwischen Urumtschi Sinking) und Altai im chinesich-mongo- lischen Grenzgebiet eingerichtet. Damit sind in diesem Jahr in China sechs neue zu den istzeit bisher bestehenden elf Luftverkehrsver- bindungen geschaffen* Die Tokioter Innenstadt. die ohnehin chronisch unter Verkehrsverstopfungen leidet, wurde am 3. Oktober zu einem Hexenkessel kilometerlanger, hupender Autoschlangen, als gleichzeitig sechs Festzüge zur Feier des 500. Geburtstages der Stadt im Stadtkern zu- sammentrafen. Das Verkehrschaos war das schlimmste, das Tokio jemals erlebte. ** Das erste französische Atomkraftwerk „G 1“ wurde in Marcoule in dern Nähe von Avignon in Betrieb genommen und erreicht bereits neunzehntel seiner vorgesehenen Leistung von 5 750 Kilowatt pro Stunde. Mit. dem Bau von drei weiteren Atomkraftwer- ken mit einer Leistung von zusammen rund 100 000 KW in der Stunde und einer jähr- niehen Stromabgabe von 800 Millionen Kilo- Wattstunden wurde bereits begonnen. * Das neue französische Düsenflugzeug Caravelle hat auf einem Probeflug die fast 1000 km lange Strecke Paris-Nizza in einer Stunde und 15 Minuten und zurück in einer Stunde und zwanzig Minuten zurückgelegt. Für nächsten Februar ist ein Werbeflug nach Amerika geplant. Das endgültige Modell, das Ende 1958 von der Air France in Dienst ge- stellt werden soll, soll 750 Stundenkilometer. fliegen, Iruentt ndieren in Bib dung g eine. gte zu it in d Kommes eines u sion ren Att. am Dol ve xplocg suchst mien aun am Bait en! exen enomme ngen eren in Ber rupft n, als d auf Gr, ez- Affi 180 liert t Krleg wegs l. um en beabst beklagt den glich,. Fahlkauf fer un sher, ein Inte, * Liliputanerin Maria Spada(Körpergröße 87 em) brachte in einem Genueser Entbindungs- heim ein normal entwickeltes Baby von sie- ben Pfund Gewicht zur Welt. Die Geburt verlief ziemlich schwierig, da die Mutter nur 13 Kilo wiegt. Maria Spada tritt mit ihrem Ehemann— ebenfalls einem Liliputaner— in einem Vergnügungspark auf. * Das deutsch- argentinische Hilfskomitee hat die Gründung eines Heims für bedürf- tige alte Menschen deutscher Mutter- Prache beschlossen. Verhandlungen um die Rückgabe des beschlagnahmten ehemaligen deutschen Altersheim in Buenos Aires Waren erfolglos verlaufen. ereinigt Eine der kleinsten Frauen der Welt, dié Haus aus Plastik— Haus der Zukunft? Wände und Betten ein einziges Formstück/ Anziehungspunkt auf der Haushaltmesse in Den Haag Man hat schon davon gehört, daß die Autofabrik Renault Versuche mit der Serien- produktion von Kunststoffkarosserien macht, daß beim Kölner Katholikentag ein motori- siertes Rettungsboot aus Plastik die Schiffs- prozession auf dem Rhein begleitete— aber daß es ein ganzes Haus aus Kunststoffen gibt, wußte man nicht. Bis zum 9. Oktober ist dieses Haus täg- lich(außer sonntags) von 13 bis 17 und 19 bis 23 Uhr auf der zweitältesten europäi- schen Haushaltmesse, der„Damesbeurs“ in 5 zu sehen. Es ist eine Hollandreise wert. Nichts ist an diesem von dem französi- schen Architekten Lyonel Schein entworfenen Haus aus den gebräuchlichen Materialien Stein, Beton, Holz, Eisen oder Glas. Hier bestehen die Wände aus einem synthetischen Glasgewebe, das mit Kunstharz durchtränkt und so innerhalb weniger Stunden beinahe stahlhart gemacht worden ist. Durchsichtige Hauisteile, die Fenster natürlich und, soweit gewünscht, das Dach oder auch eine Wand, bestehen aus Plexiglas. Ein Fundament braucht das Haus nicht: Es steht auf ziem- lich kurzen Pfählen, die natürlich auch aus Kunststoff sind. Die gesamte Inneneinrichtung dieses Hauses mit Wohnraum, Küche, drei Schlaf- zimmern, Flur, Bad-, Dusch- und Toiletten- räumen besteht ebenfalls aus Plastik: Möbel, Teppiche, Decken, Kissen, Matratzen, Bett- „Wäsche“, Geschirr, Kleider bis zum Teddybär aus Nylonplüsch im Kinderzimmer und den Flacons für kosmetische Flüssig- keiten auf den Frisiertischen der Eltern. Noch erstaunlicher ist, daß auch Kühlschrank Gasherd, Spülstein sowie Badewanne, Toi- lette, Bidet aus Plastik hergestellt wurden. Insgesamt verwandte man in diesem Haus 13 verschiedene Kunststoffe, die jedoch einen gemeinsamen Ursprung haben: Die gute alte Steinkohle. 5 Neue Materislien rufen nach neuen For- men. Der Architekt wurde unabhängig von den durch übliche Baustoffe gegebenen for- malen Möglichkeiten und Grenzen. Er be- kam die Chance, bisher utopische Ideen im Haus, bau“ zu verwirklichen.(Beim Kunst- stoffhaus kann von„Bauen“ nicht mehr die Rede sein, sondern nur von„Herstellen“.). Entscheidend ist, daß Plastik sich während der Fabrikation in jede gewünschte Form biegen läßt: So kann man ein Plastikhaus Geschmack und Bedürfnissen seiner späteren Bewohner genau anpassen. Das Verblüffendste an dem von vierzig besonders geschulten Arbeitern in einem halben Jahr hergestellten Kunststoffhaus ist aber nicht seine Form— es ist rund, doch „Schmeckenhäuser“ hat man gelegentlich 3 8 1877 Blic auf das runde Haus aus Plastik. Das Dach neigt sich zur Mittelröhre, durch die das Regenwasser abläuft. Links drei Segmente: große kRalblreis förmige Wohnraum. schon früher aus anderem Material gebaut — soridern seine„Bau“ weise. In der Mitte des Hauses steht eine starke Plastikröhre: Durch sie läuft das Regenwasser ab, denn das Dach neigt sich zur Mitte herunter, hat also gewissermaßen einen umgekehrten Gie- bel., Doch die Röhre nimmt auch die Ab- Wässer aus Küche, Bad und Toiletten auf. Schließlich hat sie noch eine andere, beson- ders wichtige Funktion: Sie bildet die Achse des ganzen Hauses, denn an sie werden im wörtlichen Sinn die Zimmer angehängt. Statt der drei Schlafräume, die das Plastikhaus jetzt besitzt, kann bei größerer Personen- zahl ohne Schwierigkeiten eine entsprechende Zahl weiterer Zimmer dazugehängt werden. Wer im Plastikhaus wohnt, braucht nie einen Anstreicher: Kunststoffe lassen sich nach Wunsch schon bei der Fabrikation fär- ben und verlieren die Farbe auch in Jahr- zehnten nicht. Haben Kinder die Wände be- schmiert, läßt sich der Schaden leicht ab- waschen. Auch sonst ist das Sauberhalten leicht, denn nirgendwo gibt es Fugen oder Ritzen, durch die Staub und Feuchtigkeit eindringen oder in denen sich Schmutz fest- setzen könnte. Große, ja, größte Teile sind Beim„Bau“ des Kunststoffhauses: Mittelpunkts- und Abfußröhre vor. Arbeiter bereiten das Anhängen der Zimmer an die 6 die angehängten Schlafeimmer, rechts der aus einem Stück geformt worden: Die 4,50 m breite, beinahe halbkreisförmige Fenster- scheibe des Wohnzimmers, die Fensterbank, die vor dem Fenster stehende ebenfalls ge- rundete Sitzbank und daneben ein Schreib- tisch bilden ein einzig Ganzes! In der Küche wurden, Anrichte. Wandschränke mit Fächern für die Schubladen, Kühlschrank, Koch- und Bratherd zusammenhängend ge- formt. In den Schlafzimmern sind Wände und Betten aus„einem Guß“ und die sani- tären Anlagen, Badewanne, Brausebad, Waschbecken, Bidet und zwei Toiletten sind ein einziges Formstück von 4,50 m Länge. * So leicht das Sauberhalten der fugen- losen Formstücke fällt, so schwierig ist ihrer Größe wegen der Transport. Mehrere Teile des beim„Bau“ einfach zusammenzusetzen- den Plastikhauses sind 3,85 m hoch und 4,50 m breit: Dafür reichen Straßen, Unter- führungen und Waggons nicht aus. So wurde das Haus von Paris mit dem Schiff nach Scheveningen geschafft und der Transport kostete 45 000 DM. Noch einige Zahlen: Das Plastikhaus hat mit den genannten Räumen eine Wohn- fläche von 90 am und wiegt 8 600 kg, etwa fünfzehnmal weniger als ein normales Haus. Seine Herstellung aber hat eine halbe Mil- lion DM gekostet Damit sind wir beim wichtigsten Punkt: Theoretisch ist dieses Kunststoffhaus be- Wohnbar— in der Praxis aber wird auch ein Totokönig es sich nicht leisten können. Es ist zu teuer, nicht nur in seiner Herstel- lung, sondern auch wegen der erforder- lichen Heizung. Denn das ungelöste Problem ist das Absorbieren der Feuchtigkeit in einem Plastikhaus. Die Luft müßte ständig ge- trocknet werden, es müßte also dauernd eine Heizung brennen, die auch den letzten Winkel erreicht. So wird das erste und einzige Haus aus Kunststoff, das die Welt besitzt, von Den Haag aus nach Paris zurückkehren und dort endgültig in einem Museum bleiben. Alle Anträge, es zu Ausstellungen in München, Kopenhagen und Brüssel zu schicken, wur- den abgelehnt: Die Versicherungen sträuben sich, ein so teures Objekt zu schützen, es könnte mit den riesenhaften Formstücken beim Transport etwas passieren. Dabei ist das Kunststoffhaus in seinen Teilen wie im Ganzen kaum einzudrücken und schwer brennbar. Die französischen Staatszechen aber, die es herstellen ließen, gaben die halbe Million nicht aus, um jemandem eine moderne Woh- nung zu schaffen, sondern um Möglichkeitęn und Grenzen von Kunststoffen abzustecken. Denn jede Art Plastik stammt ja, wie schon erwähnt, aus der Kohle. Den vielseitigen Möglichkeiten ihrer konsequenten Auswer- tung ist eine neue hinzugefügt worden Vielleicht wird das Plastikhaus noch zum Haus der Zukunft? Sonja Luyken Frzger der gesetzlichen Unfallversichrung, Der Tod lauert bei mangelnder Hilfe In einem Eisenwerk wurde der Arbeiter Kl. von einem Stück eines Schleifsteins so unglücklich am Hals getroffen, daß die Hals- schlagader zerrissen wurde. Geistesgegen- wärtig sprang der Mitarbeiter L. herbei und preßte mit kräftigem Daumendruck die Wunde zu. Der Kunst der Aerzte gelang es, das Rettungswerk zu vollenden, so daß Kl. bereits nach fünf Wochen wieder an seinem gewohnten Arbeitsplatz stand. Daß Kl. sich noch seines Lebens freuen kann, verdankt er in erster Linie seinem Ar- beitskollegen L., besonders aber dem Um- stand, daß dieser den kunstgerechten, retten den Griff während seiner Ausbildung in der „Ersten Hilfe“ gelernt hatte. Der schwere Un- fall des Kl. ist noch einmal glücklich ausge- 1 gangen; wie viele ähnliche Verletzungen enden aber mit dem Tode des Verunglückten nur weil kein sachverständiger Helfer 27 Stelle war. Die erste Hilfeleistung nach dem Unfalſist in vielen Fällen entscheidend für die Wiger- herstellung eines Verletzten. Deshalb H U hen sich die Berufsgenossenschaften, J, schon seit Jahren darum, daß in jeqm Be- triebe ausgebildete Ersthelfer(Betri helfer) 5 2 nfällen zur sachgemäßen Hilfeleistung bei, 8 1 zur Verfügung stehen. Diè Ans eee die„Erste Hilfe“ erfolgt auf Ko 5 rufsgenossenschaften in Betriebshelferlehr- gängen von acht Doppelstunden. Solche Lehrgänge werden von bewährten Aerzten und Fachkräften des Deutschen Roten Kreu- zes geleitet. Betriebsangehörige, die in der „Ersten Hilfe“ ausgebildet werden und die Bescheinigung als ausgebildeter Betriebshel- fer erwerben wollen, brauchen nur ihren Ar- beitgeber zu veranlassen, sie für einen Lehr- gang bei der zuständigen Berufsgenossen- schaft anzumelden; vielleicht können auch sie denn bald schon, wie der Betriebshelfer L., einem Menschen das Leben retten. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Wechselnd wolkig, nur selten etwas Regen oder einzelne Schauer. Tiefsttemperaturen um fünf Grad, Höchsttemperaturen 12 bis 15 Grad. Mäßiger Wind aus West bis Nordwest. Uebersicht: Das Nordmeertief wandert langsam weiter südostwärts zur Ostsee. Auf seiner Rückseite bleibt die kalte Nordwest- strömung erhalten. Sonnenaufgang 6.32 Uhr Sonnenuntergang 17.56 Uhr. Vorhersage Karte Uhr. för s. 10.2 —— Pegelstand vom 4. Oktober Rhein: Maxau 467(5), Mannheim 315 (unv.), Worms 237(—3), Caub 227(2). Neckar: Plochingen 137(22), Gundels- heim 172(4), Mannheim 308(2). in d. en e Nes Wir hörten; aus tung K schi es amel gemüb Ahlen!“ Der Süddeutsche Rundfunk hat es unter- nommen, mit einem gewaltigen Aufgebot an Helkern(an deren Spitze sogar der Bundes- Präsident mit einer Eröffnungsrede stand) 5 29. September bis 7. Oktober eine„Mit- 1 deutsche Woche“ zu veranstalten, die in ast 60 Einzelsendungen das europäische Zentralproblem des zweigeteilten Deutsch- ands von allen nur möglichen Blickpunkten 3 belichtete mit dem Ziel,„das Bewußtsein 12 Zusammengehörigkeit der getrennten eile Deutschlands und damit den Gedan- — 5 All die Wiedervereinigung wachzuhal- n Wenngleich es wohl kaum einem Hörer 8 gewesen sein wird, die ganze in 8 Wortsinn erdrückende Fülle die- . endefolge in sich aufzunehmen, so min- 1 das nicht das Verdienst des Südfunks, it diesem Unternehmen nicht nur die ge- . Situation, der Ostzone und ihrer em diktatorischen Machtwillen der Pan- dn haber ausgelieferten Bevölke- 1 bis in den letzten Winkel des Alltags . durchleuchtet, sondern— Was 5 noch wichtiger ist— auch auf gewisse 3 hingewiesen zu haben, die als 85 der langen Dauer der Trennung auf- a5 ommen drohen, insbesondere die Gefahr 8. Auseinanderlebens der Ost- pevölkerun, iti erzichts. V Eine Sanze Reihe unter dem Kennwort 0 as wissen wir noch von einander?“ an er cdon eng renze von der Ostsee bis nach 85 8 und Thüringen geführter unge- 8 Unterhaltungen zwischen Rund- 855 Teportern und Menschen aller Stände Berufe diesseits und jenseits deckten manches Unerfreuliche auf. Die Aelteren Das zerissene Deutschland schwelgen noch gern in Erinnerungen an versunkene schöne Tage von einst und möchten sich und ihre Brüder vor dem„Ver- gessenwerden aus Gedankenlosigkeit“ durch engeren persönlichen Kontakt bewahrt wis- sen, um so mehr, als die östlichen Stör- sender alles Erdenkliche tun, den Zonenbe- wobnern die westlichen Informationsquellen zu verstopfen. Schöpft somit die ältere Ge- neration die Kraft zum Optimismus noch aus eigenem Erinnern, sieht es damit bei der Jugend wesentlich schlechter aus. Sie hat im allgemeinen nur sehr vage Vorstel- lungen vom Westen.„In den Schulen er- fährt sie(außer gründlicher politischer Ver- hetzung). vom Westen überhaupt nichts“, er- zählte ein Schulmann aus dem Osten. In einem ausgezeichnet durchdachten Referat von Rudolf Hagelstange auf einer öffent- lichen Veranstaltung im Sendesaal der Villa Berg(„.. und beiderseits ist Deutschland'), be- klagte der Dichter die satte Selbstzufrieden- heit mancher westlicher Kreise, deren von schlechtem Gewissen diktierte rhetorischen Beteuerungen gegenüber den Brüdern im Osten für diese nur ein schwacher Trost seien, In der elementaren Situation des Ge- spaltenseins dürften auch die Parlamenta- rier des Westens nicht getrennt marschie- ren, wenn sie nicht riskieren wollen, der- einst vereint geschlagen zu werdén. Hagel stange möchte die edelsten Kräfte helfen- der Bruderliebe mobilisiert sehen, und wenn er auch nicht verriet, wie mit dieser idealen Forderung praktischer politischer Nutzen erzielt werden könnte, so meinte er doch, daß die Geschichte uns die Wieder- vereinigung vorenthalten werde,„wenn wir uns ihrer nicht wert erweisen“. Auch in den übrigen Darbietungen die- ses gemeinsam mit dem Jugendfunk veran- stalteten öffentlichen Abends wurde, teils mit den Waffen brettelnder Satire,(„Was kann die Einheit denn dafür, daß sie nicht da ist?“) kräftig gegen Lauheit und Indolenz vom Leder gezogen. Ein mit zwölf aufge- weckten jungen Menschen vollführtes Quiz- Examen zur politischen Situation Berlins der letzten zwölf Jahre förderte freilich nur ein sehr bescheidenes Wissens-Ergebnis zutage. Aufschlußreichen Einblick in den glänzend organisierten sowjetischen Jugenddrill der Zone, der alle, aber auch alle Gebiete der Erziehung und Schule umfaßt und die Ju- gend selbst in Ferien und Freizeit eisern umklammert, gab die interessante Sendung „Zeigt, daß ihr Stürmer seid!“ Der mit Hochdruck betriebene geistige Umformungs- prozeß in der Zone, die raffinierte Hofie- rung des Spezialistentums auf allen Gebie- ten, die systematische Heranzüchtung einer neuen politischen Oberschicht durch die So- Wietisierung der Hoch- und Parteischulen, die zermürbenden Plackereien des Kolcho- sen- und Kollektiv-Systems in der Bauern- schaft waren Gegenstand weiterer sehr in- struktiver Sendungen der Woche. Eine Reihe erlesener Konzerte und an- dere beglückende Reminiszenzen aus dem früher so reichen Kultur- und Kunstleben des deutschen Ostens hellten den in vielem doch sehr bedrückenden Reigen der Mittel- deutschen Woche freundlich auf. Liebevoll gezeichnete Landschafts- und Städtebilder fehlten nicht, unter ihnen eine große Hör- folge von Hans Sattler über Dresden, die die vielfältigen Geschicke der kunstliebenden und kunstübenden Stadt von ihren ersten Anfängen an durch die Jahrhunderte hin- durch bis zu ihrem tragischen Untergang Wahrhaft ergreifend darstellte. G Kleinstmotor treibt Spielzeuge (G). Eine Taschenlampenbatterie von 3 bis 6 Volt treibt einen neuen Kleinstmotor, der auf winzigen Kugellagern läuft und im Herzen vieler Spielzeuge wirken kann. Durch seine Widerstandsfähigkeit erschließt er neue Wege für väterliche Basteleien; aber auch Reklame-Einfälle für die bewegliche Schau- kenster-Darstellung lassen sich mit ihm in die Wirklichkeit umsetzen. Für die ver- schiedensten elektrischen Geräte ist der Kleinmotor außerdem als Steuerungsgerät verwendbar. Gamma- Strahlen verändern Geschmack (DMI) Nach Berichten der US-Atom- energie- Kommission wird Mehl aller Art durch eine Bestrahlung mit 20 000 Gamma- Strahlungseinheiten nicht verändert. Bei mehr als 50 000 Einheiten wird der Kleber beschädigt und damit die Backfähigkeit be- einträchtigt. Geschmacks veränderungen wur- den bei Kuchen festgestellt, dessen Mehl zu- vor einer Bestrahlung von 10 000 Einheiten ausgesetzt worden war. Die Krusten der Ku- chen schmeckten besonders süß. Bei noch höheren Bestrahlungsdosen werden die Ge- schmacksbeeinflussungen wesentlich stärker. Sexualhormone auch bei Wirbel- 1osen An Asseln und Krebsen wurde erstmals eindeutig bewiesen, daß nicht nur Wirbel- tiere Geschlechtshormone produzieren. Wie die„Umschau in Wissenschaft und Technik“ in Heft 16 ausführt, wurden bei der Mauer- assel—genau wie vordem bei Wirbeltieren — weibliche Tiere durch operative Ueber- tragung männlicher Keimdrüsen so beein- flußt, daß sie sich äußerlich kaum noch von Neue Erkenntnisse und Erfindungen normalen Männchen unterschieden. Auch hier erstreckt sich die Wirkung aber nur— ebenfalls wie vielfach bei den Wirbeltieren — auf die sekundären Geschlechtsmerkmale. Bei Flohkrebsen gelang es sogar, männliche Tiere durch Uebertragung von Eierstöcken zu ver weiblichen— allerdings nach vorheri- ger Entfernung der eigenen männlichen Keimdrüsen. Die gefundenen Hormone wer- den sicher auch bei anderen niederen Tieren noch nachgewiesen werden können. „Eiserne Lunge“ verbessert (df) Die sogenante„eiserne Lunge“, die bei Menschen verwendet wird, deren Atem- muskeln infolge Lähmung nicht funktionie- ren, erzeugt abwechselnd Unter- und Uper- druck und zwingt auf diese Weise den Kran- ken zum Atmen, auch wenn seine eigenen Musken die dafür nötige Kraft nicht auf- bringen können. Dieser Zwang hat aber seine Nachteile, denn der Atemrhythmus wird durch den Apparat selbst bestimmt; der Patient hat keine Kontrolle über ihn. An der amerikanischen Vanderbilt-Universität bemüht man sich daher, eine neuartige „eiserne Lunge“ zu entwickeln, die sich automatisch dem Atembedürfnis des Kran- ken anpassen soll. Da eine vollständige Pa- ralyse der Atemmuskeln in der Regel nicht besteht, ist auch der Patient, dessen At- mung künstlich aufrechterhalten werden muß, kleiner Impulse seitens seiner Atem- muskeln fähig. Diese Impulse sollen durch Elektroden aufgefangen und zu einer auto- matischen Kontrollvorrichtung geleitet Wer- den, die den Rhythmus des Gerätes regu- liert. Auf diese Weise soll sich die„eiserne Lunge“ dem natürlichen Atemrhythmus des Kranken selbsttätig anpassen. 8 Feiniichkeit Tenümelerweise ys baderinner REl in der Tube fur haut- belebende Schaumbäder, zur Kopfwäsche und für ein erfrischendes Fußbad. Die Tube ist handlich und dequem verschließbar. D 1 Arbeitsplatz Schmutzige Hände? Flek- ken in der Kleidung? REI in der Tube wäscht und reinigt alles und hat in der kleinsten Schublade Platz. aul Reisen im Hotel dat man mit REI in der Tube das ideale Mittel für dletägliche Feinstwäsche wie Nylon und PERLON. zum Reinigen der Garde- robe und fur erfrischende, desodorlerende Körper- pflege. Für Riolorisierte Nach Pannen szubert RE in der Tube dle ölver- schmutzten Hände. 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Hinweise auf die Zusamriengehörigkeit von Wissenschaft und Technik und auf das Wesen und die Funktiot der Technik in unserer geschichtlichen Situation leiteten den Vortrag ein, den Magnifizenz Professor Dr. Brecht von der Wirtschaftshochschule Mannheim auf der Festversammlung des deutschen kält gechnischen Vereins im Mu- Sensaal hielt“ Das Nachwuchsproblem in Wissenschaff und Technik“ ließ Professor Brecht 20 Ger Feststellung kommen. daß der Nachwfachs nicht mehr organisch herangebil- det Werde, sondern daß im Gegenteil die Ausbildung, ebenso wie die Zahl des Nach- (Wuchses, größte Sorgen bereite. Professor Brecht erklärte, daß die Erkenntnisse der Natur wissenschaften durch die praktischen Folgerungen, die Technik und Industrie heute daraus ziehen, größere Umwälzungen hervorrufen, als einst die Erkenntnisse von Kepler, Galilei oder Kopernikus. War der Professor in früheren Zeiten eine Witzfigur, weil er ständig den Regenschirm vergaß So veranschaulichte der Rektor die Situa- wenn er das Fundament seiner eigenen Exi- stenz, nämlich die Grundlagenforschung der Geistes wissenschaften, vergißt. Speziell für die Nachwuchsschwierig- keiten in der Technik nannte Professor Brecht dann Vergleichszahlen: In der Bun- desrepublik fehlen etwa 45 000 bis 50 000 Fachschulingenieure. Eine Statistik, die drei Monate hindurch geführt wurde, ergab, daß 384 Stellengesuchen von Technikern 442 Angebote gegenüberstanden. Die Fach- schulen konnten von 6000 Bewerbern wegen mangelnder Kapazität nur 2000 aufnehmen. Trotz dringender Bitten Pandit Nehrus mußten 5000 indische Studenten abgewiesen werden. Sie studieren heute in Rußland. 1954 beendeten in den Vereinigten Staaten 28 000, in der UdSSR 53 000 und in Deutsch- land 11 550 Ingenieure ihre Ausbildung. Um Zivilprozesse, Armenrecht, Rechts- mittel und die Aufgaben der verschiedenen Rechtsbehörden ging es bei der Zusammen- kunft der Frauengruppe des DGB am Mitt- wochabend im Gewerkschaftshaus, bei der die Mannheimer Rechtsanwältin Dr. Herta Zoller zum Thema„Was jede Frau über das Rechtswesen wissen sollte“ sprach. Dr. Zoller umriß die Zuständigkeitsgebiete vom Amts- und Landgericht und ging auf die Behand- ung von Zivilsachen bei beiden Instanzen ein. Nachteilig für den Betroffenen sei, daß das Armenrecht bei Zivilsachen nur dann ge- Währt werde, wenn hundertprozentige Aus- sicht auf Erfolg der Klage bestünde. Dadurch nehme man oft dem weniger zahlungskräf- tigen Kläger die Möglichkeit, bei auf den ersten Blick hin zweifelhaften Angelegenhei- ten sein Recht in einem Prozeß durchzu- setzen. Nachdem die Anwältin den Sinn der auf die napoleonische Gesetzgebung zurückge- henden Geschworenen und Schöffen erklärt hatte, nahm sie den Kaiserslauterner Prozeß gegen den Zahnarzt Dr. Müller als Beispiel für den Gang von Strafsachen, bei denen nach der Anzeige durch die Kriminalpolizei die Staatsanwaltschaft Material für die An- klage zu sammeln und dann den Prozeß dem Gericht, in diesem Fall dem Schwurgericht, zu übertragen hat. Im Fall Müller, der als Monstreprozeß mit 130 Zeugen in der euro- päischen Rechtsgeschichte fast einmalig sei, habe die Staatsanwaltschaft einen Fehler begangen, der sich bei der Verhandlung an Allen Parteien gerächt habe: Sie habe es ver- sdumt, eine ordentliche Voruntersuchung mit Unterstützung eines Untersuchungsrichters anzuordnen und so den Prozeß verschleppt. Auch das Gericht, das vor Prozegbeginn noch einmal die Chance gehabt hätte, eine Vor- tion— 80 ist es jetzt der Mensch von heute, sprach in der Festversammlung des Deutschen kälte technischen Vereins Eine Forschungsanstalt für Kältetechnik sei notwendig, sagte Dr. Franz Brecht. Der Kältetechnik fehle ein den Max-Planck-In- stifuten analoges Institut für Grundlagen- forschung und Entwicklungsarbeiten, um den Nachwuchs an qualiflzierten Kälteingenieuren sorgfältig ausbilden zu können und die für die Praxis notwendigen wissenschaftlichen Erkenntnisse zu erarbeiten. Außerdem müß- ten an den Technischen Hochschulen Lehr- stühle für Kältetechnik geschaffen werden. 76 Prozent der Kälteingenieure könnten sich die notwendigen Spezialkenntnisse erst im Betrieb erwerben. Um wissenschaftlichen Nachwuchs auszu- bilden, fehlt es nicht nur an räumlichen Möglichkeiten und finanziellen Mitteln, son- dern auch an Dozenten. Der Stifterverband veröffentlichte eine Statistik, derzufolge pro Jahr und Kopf in der Bundesrepublik für Alkohol 131 Mark, für Tabak 87 Mark, für Kino 13 Mark und für Toto 7.70 Mark aus- gegeben wurden. Der Betrag aus privaten Spenden zur Förderung der Wissenschaft betrug pro Kopf 72 Pfennige. 14 Prozent der Studierenden erhalten in der Bundesrepu- blik eine Unterstützung. In England sind es führte 70 Prozent. Umgerechnet ergibt sich, daß in England pro Student und Jahr 1600 Mark ausgegeben wurden. In Baden- Württemberg sind es 14.20 Mark.„Durch diese Tatsachen“. Professor Brecht aus,„wird die deutsche Wirtschaft ständig hinter der Wis senschaftlichen Entwicklung in anderen Ländern zurückbleiben. Mit langanhaltendem Beifall dankte die Festversammlung Professor Brecht für seine Ausführungen. Zuvor hatte Prof. Dr.-Ing., Dr. h. c. Rudolf Plank die Mitglieder und Gäste des kältetechnischen Vereins, darunter Ministerialrat Hensen von der Bundesre- gierung, Bürgermeister Trumpfheller, Ver- treter aus Dänemark. Frankreich, Griechen- land, Holland. Jugoslawien. Italien, Oester- reich, Schweden und der Schweiz willkom- men geheißen. Besonders herzlich wurden zahlreiche Delegierten aus der Ost- zone. An Dipl.-Ing. Alfred Leuhold aus Chemnitz verlieh der kältetechnische Verein die seltene Auszeichnug der Ehrenmitglied schaft. Der Leiter der Bundesforschungsan- stalt für Lebensmittelfrischhaltung. Prof. Dr.-Ing. Kuprianoff, wurde mit der Linde- Denkmünze geehrt. Schie. Liebreiz, Wohlklang und Natürlichkeit Die Schaumburger Märchensänger verzauberten ihr Publikum im Musensaal Da stehen auf der Bühne Mädel und Jungen im Alter zwischen fünf und fünf- zehn Jahren, in schwarzen Wämschen, wei- gen Blusen und roten Röcken, die Jungen in braunen Westen und Hosen, alle tragen wei- Be Kniestrümpfe und die blonden Schöpke wippen im Ihythmus der Liedtakte. Eine Welle der Sympathie flutet augenblicklich von der Bühne zum Zuschauerraum und zu- rück. Die Zuhörer spüren die enge Ver- bundenheit zwischen der feinfühligen Diri- gentin Edith Möller und ihren Kindern und Sie freuen sich immer wieder, nicht nur über den wundervoll ausgefeilten Vortrag der Kompositionen von Armin Knab und Jo- hannes Brahms, von Antonio Scandell oder Orlando di Lasso, von Joseph Haas und Friedrich Wilhelm Möller, sondern ebenso Sehr über die liebenswerte Art, mit der hier musiziert wird. Was diesen Chor vor allen Kleines Rechts-Abce vor DCB. Frauen Dr. Zoller sprach über die Grundbegriffe des Gerichtswesens untersuchung zu beantragen, habe hier ver- sagt. Daß Bewährungsfristen bei weniger als neun Monaten Gefängnisstrafe und weniger als zwei Vorstrafen möglich sind, daß Stra- fen bis zu neun Monaten Gefängnis nach fünf Jahren getilgt werden und daß als typische Frauendelikte vor allem Meineid und Wa- renhausdiebstahl angesehen werden kön- nen, gehörte ebenfalls zu dem„kleinen ju- ristischen abe“ im Gewerkschaftshaus,. Ab- schließend ging Frau Dr. Zoller noch auf die Aufgaben des Friedensgerichtes, das nur im „Fortschrittsland“ Baden- Württemberg be- steht, und des Arbeitsgerichts ein und be- rührte Fragen des Personensorge- und Ehe- rechts. 5 1¹⁴ anderen auszeichnet, sind Natürlichkeit und Liebreiz, die durch keine Effekthascherei zerstört werden. „Telegraf“, Westfälische Landeszeitung“, „New Vork Times“,„Evening Star“,„the Times“,„Daily Mail“,„Harlems Dagblad“ und wie sie alle heißen, haben die Superla- tive der Anerkennung, der Begeisterung und des Beifalls für die Schaumburger Märchen- sänger eigentlich schon erschöpft. Es hieße neue Wortkombinationen erfinden, um dem Chor begeisterter Kritiken neue Töne ein- zufügen. Das Erlebnis dieses Abends— eine Wohltat in dem oft mehr lauten als schönen Amüsierbetrieb— wird wohl allen in Erinnerung bleiben. Daß es trotzdem ein Negativum an die- sem Abend gab, geht nicht auf Kosten der kleinen Sänger. Es scheint, als würden die technischen Voraussetzungen für große Ver- anstaltungen— und musikalische im be- sonderen— im Musensaal immer schlechter. Da wird der Vorhang während eines Lied- Vortrages bedient, auf der kahlen Bühne findet sich auch nicht eine Blume, jedesmal, wenn sich der Vorhang schließt, fallen die Mikrofone um und die kahlen Wände der Bübme tragen auch nicht sonderlich zu einer Lestlichen Stimmung bei. Mit Lichteffekten allein ist es nicht immer getan. Für die Schaumburger Märchensänger hätte man sich eine freundlichere Atmosphäre als zwei aufgetürmte Podeste gewünscht. Schie. Strohstapel brannte In Seeken heir Kurz nach acht Uhr schlugen aus einem auf dem Gewann„In den Bittern“ lagernden Strohstapel Flammen. Die Feuerwehr wurde alarmiert und ein Zug löschte den Brand. 500 Zentner Weizenstroh im Wert von 1000 Mark wurden vernichtet. Die Brandursache ist noch nicht geklärt. Nächstenliebe in der heutigen Welt In Rheinau feierte die Diakonissenstation ihr 50 jähriges Bestehen Vor kurzem konnte die Rheinauer Diako- nissenstation auf ein 50jähriges Bestehen zu- rückblicken. 1906 wurde sie gegründet und im Laufe der Jahre hat sie sich immer mehr um die Betreuung der Kleinkinder, der alten und einsamen Menschen und der Kranken bemüht. Anfangs stellte das Diakonissen mutterhaus nur Diakonissen in Dienst, spä- ter zwang der Schwesternmangel das Mutter- haus, auch freie Schwestern mit Aufgaben zu betrauen. ö Drei festliche Tage brachte das Jubiläum nun den Rheinauern. Bei einem Festgottes- dienst in der Michaeliskirche hielt Pfarrer Bangerter vom Diakonissenmutterhaus die Festpredigt und Oberin Magda überbrachte herzliche Glückwünsche. Dekan Schmidt sprach inn Rahmen einer Feierstunde über „Das Gebot der Nächstenliebe in der heu- tigen Welt“. Er unterstrich die Notwendig keit, das seit Jahrtausenden bestehenden Auftrages den Nächsten lieben und sagte, dieser Auftrag müsse den umfangreicheren Ansprüchen unserer Zeit angepaßt werden. Die Diakonie, der es heute mehr denn je an Diakonissen und Diakonen fehle, verkörpere 1 5 echtesten den Sinn christlicher Nächsten- iebe. 1 Zu Beginn des Jubiläums hatte Pfarrer Luger die Glückwünsche der Stadt Mammn- heim überbracht. Orgel und Liedvorträge, von Kantor Lehmann geleitet, umrahmten das Fest. Im Gemeindehaus wurde zur glei- chen Zeit ein Basar abgehalten, dessen Erlös wohltätigen Zwecken zukommen soll.* „Unbehagen in unserer Zeit?— Dieses Thema mag befremdlich klingen. Laufen nicht alle Maschinen auf vollen Touren? Kann man von dem Bud, das die Geschäfts- straßen in unseren Städten bieten, auf ein Unbehagen schliegen?— Es wäre falsch, wollte man sich in einer düsteren und un- heilvollen Schau ergehen, wie es heute oft geschieht. Aber niemand wird bestreiten, daß auf allen Gebieten unseres Lebens eine Wandlung im Gange ist.“ Der Mannheimer Industrie- und Männerpfarrer Willi Müller hat diese Sätze einer Tagung im August- Winnig-Haus in Wilhelmsfeld vorangestellt, während der 40 Arbeitnehmer und Arbeit- nehmerinnen aus nordbadischen Betrieben mit Männern der Politik, der Wirtschaft und der Kirche den Gründen dieses Unbehagens nachgehen. Ueber„Die Ursache des sozialen Unbehagens“ referierte Martin Donath (Karlsruhe), einer der markantesten evan- gelischen Sozialpolitiker, und seit 1. Oktober Sozialreferent der Evangelischen Landes- kirche Baden. Ausgangspunkt für das Referat Donaths War die Feststellung, daß es kein deutsches Wirtschaftswunder gebe,„denn in Politik und Wirtschaft gbt es nur Entwicklungen, die sich sehr genau analysieren lassen.“ Da der Kreis derer, die sich im deutschen Wirtschaftswunder“ zufrieden fühlen, gar- nicht so groß sei, sondern weithin das Ge- fühl„erheblicher Uebehaglichkeit“ herrsche, untersuchte der Redner die Faktoren, von denen menschliche, politische und soziale Harmonie abhängig sind. Das soziale Unbehagen in unserer Zeit Martin Donath sprach vor nordbadischen Arbeitnehmern Er kam dabei im wesentlichen zu folgen- den Ergebnissen: Soziale Harmonie setzt erstens voraus, daß die Verteilung der Er- träge, Erfolge und Früchte einer Volkswirt- schaft von der Mehrheit eines Volkes im Querschnitt ais gerecht empfunden wird. („Dies scheint bisher bei uns nicht geglückt zu sein!“) Es setzt weiter voraus, daß breite Bevöl- kerungskreise das Gefühl haben, in einer relativ guten sozialen Sicherheit zu leben; daß drittens die Arbeitnehmer, im Betrieb menschlich und als soziale Wesen„richtig eingestimmt“ werden und viertens den arbei- tenden Menschen das Gefühl erschlossen Wird, daß das Leben wirklich lebenswert ist, daß es nicht nur aus„Job“ besteht, nicht nur aus Jagd und Geld, sondern daß neben, hinter und über dem Beruf menschliche Wünsche, Notwendigkeiten und menschliche Sehnsüchte befriedigt werden.„Der Mensch lebt nicht von Brot allein“, zitierte Donath. „Er muß Zeit haben für sich selbst, für seine Frau, seine Freunde, seine Lieb- habereien.“ Werden diese Faktoren vorausgesetzt, dann treten nach Donaths Auffassung die Ursachen des sozialen Unfriedens von heute klar zu Tage:„Eine ungeheure Vermögens- bildung hat sich seit der Währungsreform in der Wirtschaft vollzogen. Millionen Vér- braucher haben mit überhöhten Preisen die Modernisierung und den Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft in erheblichem Umfang finanziert. Aber nur ein relativ kleiner Teil der Bevölkerung hat teil an diesem neu gebildeten Vermögen.“ Auch die Familie mit mehreren Kindern sei bis heute ein„absolutes Stiefkind des Wirtschaftswunders“ geblieben.„Wenn Sie heute ein Auto fahren, werden Sie steuerlich mehr begünstigt als der Vater von zwei oder drei Kindern.“ Wenn wir in den kommenden Jahren harte sozialpolitische Auseinandersetzungen vermeiden wollen, dann müsse die Volks- Wirtschaft so gesteuert werden, daß jeder einzelne am Aufstieg beteiligt werde; dann müßten alle wirtschaftlichen Probleme in ihren großen Zusammenhängen gesehen Werden.„Der Metallarbeiter darf eine Si- tuation nicht nur als Metallarbeiter betrach- ten, er muß auch an den Bauern und an den Bergarbeiter denken.“ Ein Gespräch aller mit allen müsse beginnen oder(wie in der Mitbestimmungsfrage) fortgesetzt wer- den. Am Arbeitsplatz müsse dem einzelnen mehr soziale Achtung verschafft werden, es müsse ihm das Gefühl“ menschlicher Tuch- kühlung“ gegeben werden(„das Menschliche beginnt nicht erst ab fünf Uhr nachmittags“). Donath vertrat diese Meinungen ohne ro- mantische Ausmalungen:„Wir wissen, daß es hier sehr harte Grenzen gibt!“ Er forderte, in den Betrieben bestimmte sittliche und religiöse Werte zu verwirklichen. Die zehn Gebote sollten in die moderne Welt der Arbeit„übersetzt“ werden. Vor allem auch das Gebot„Du sollst nicht stehlen!“„Es kann in der Wirtschaft auf mancherlei Art gestohlen werden!“ sagte der Referent. Und er schloß:„Besetzen wir alle Verbände und Apparaturen mit echten Menschen, dann leisten wir einen Beitrag im Kampf gegen das soziale Unbehagen. Dann tragen wir zum sozialen Frieden bei.“ hk begrüßt g rechten Zeit an den rechten Mann zu bringt Außen- und Wehrpolitik bei der Jungen Union Der Gedanke vom„Staatspürger in hh Tracht forme müßte jetzt verwirklicht werden; g. f ü alten Zustände dürften bei der neuen Bu Zu mitt deswehr nicht mehr aufkommen, Sagte% 25 fhriger stellvertretende Kreisvorsitzende Wilkde einen abg Kimmel in einer Versammlung der Junge Gerade al Union auf dem Lindenhof. Kimmel, der Eigen aktuelle Auußen- und Wehrpolitik 9 5 Sing einleitend auf das Sicherheitsbedürt der Täter der Bundesrepublik auf Grund der Segehe 80 verletz 8 N Krankenh 1 0 er entlass Auf vielseitigen Wunsch werden de 3 5 nen d 5 65 ar d. „Janzenden fontänen“ St noch einmal in der Zeit vom 6. bis Wohlverh⸗ 16. Oktober 1956 in der jieetat absit FEsTUniiE koch. Megplatz, gezeigt“ Tippelb Zwei Schönau“ sie mitein eine Zeitl nen weltpolitischen Situation ein. Zur weh politik übergehend, befürwortete er die a Semelne Wehrpflicht, wandte sich aber nach Arücklich gegen alle Uebertreibungen, 5 sich in der Praxis da und dort ergeben nal, ten.„Es ist die Pflicht der Jungen Und gegen„alte Marotten“, wie übermäßig Höt Uf. 5 Hobi Wehrbereitschaft dürfe nicht zum Uebe. druſßs unserer Jugend werden, eine Dien zeit von zwölf Monaten sei durchaus àu reichend. Kritisch untersuchte Kimmel de Drill und ähnliches, Sturm zu laufen. 8 Freistellungsparagraphen und vertrat da 3 besonders eine großzügigere Regelung 3 1 die Spätheimkehrer. Diese Menschen hä nehmen.! zuviel mitgemacht, um schon wieder s wobei Gi Wehrbereitschaft erfüllen zu können,% verursach schließend behandelte Kimenel das Mus sich bere rungswesen und die Kriegsdienstverwegs angesarnm rung; letztere vor allem müsse im Em Un falle ernst und gewissenhaft geprüft 9 Das lin den. 0 g 5 zenberg f Mannheimer Kabarett:* 5 die Straß Temperamentvolle Iänze und die „Sol de Espana“ im Met rope“ bestreut Heiße Rhythmen, bestechende Virtus Kine in der Beherrschung der Instrumente, t Von ei die Zehntelsekunde akkurates Musiz jähriger und ein natürliches, mitreißendes Bühne Relaisstre temperament: Das sind die Vorzüge der fährlich Mannheim begeistert aufgenommenen inte Straße in nationalen Schaukapelle, die sich„Sl d 78jährige Espana“ nennt und diesen Monat im„Met“ te Ar pol“ gastiert. Die fünf dunkelhaarigen M, Schnell 5 ner, jeder ein perfekter Instrumentalsost Personen die in grellbunten Blusen vom Podium ad Serissen Parkett springen, um ihre brillanten mus. Sebirner kalischen(und gesanglichen) Kunststücke bruch un zu machen, sind die tragenden Säulen ee eee ganz auf Revue umgestellten und Sülle 5 Nächte“ überschriebenen Programms, 40 zudem den Vorteil hat, keine einzig „schwache! Nummer zu bringen. Man könnt sich keinen besseren Kabarett- Start in d Wintersaison wünschen N Es conferiert Georg Miller: Trocken, wii mit ungezählten— und„selbstgemachten! Bonmots und einer ausgesprochen tanzpat“ distischen Begabung. Er erzählt keine Serie, Witze, sondern weiß den Witz— im Sim einer verblüffenden Schlagfertigkeit—- 1 Das spanische Tanzpaar, das er ansagt, Weltklasse: Isabel y Alberto de Castro zeigt Vollendete Harmonie und großartiges Rhyt musgefühl in ihren rassigen exakten und u südlicher Leidenschaft begleiteten Tänzen. steppendes Gegenstück dieses Paares agiert „The Holiday Dancers“ mit parodistische viel artistisches Können verratenden ENA triktänzen, und Rudi Holiday massiert d Publikumszwerchfell mit einer in Mimik uu Ausdruck überzeugend gelungenen„Fe“ sehparodie“. Romana Corany gefällt in ihtz Kostüm- und Schönheitstänzen; das Bart“ Ferry Kirks unterhält in der Pause. hi Diseuse Olga Iren Fröhlich in der„Roten Mühle“ Die Unterhaltung an den Tischen de stummt. Stille, gespannte Stille herrsd Wenn Olga Iren Fröhlich im langen schw“ zen Gewand auf der Bühne der n Mühle“ steht. Eine halbe Stunde lang sie das bunte Vielerlei des Varieté-F, gramm vergessen und bietet Kabarett Brettl im allerbesten Sinn. Olga Iren F lich gehört zu der kleinen Handvoll ede Kabarettisten, die die Schweiz dem del, schen Sprachraum beschert hat. Einen winnenden Charme strahlt sie aus, mit Spi“ samen Gesten— mit einem Kopfnicken o einem Blitz aus ihren lebendigen Augen“ zieht sie die Zuhörer in ihren Bann, Sie“ herrscht alle Nuancen kunstvoller Mint Die Gestalten ihrer Chancons sieht wahrhaft vor sich: Den zittrigen Don“ Monarchie-General, die Tänzer auf Gt mutters Ball, den feurigen Stierkämpfer“ Sevilla. Olga Iren Fröhlich trägt ke“ „leichten“ Chansons vor. Die Pointen lie“ manchmal versteckt, manchmal sind sie“ nicht„lustig“, sondern belehrend. 80, lehrend, daß man es sich nur sagen 1 weil es Olga Iren Fröhlich tut. Natürlich, auch die leichte Unterhaut kommt zu ihrem Recht. Das Duo Laerm“ zeigt ausgezeichnete artistische Kunststid chen, für die als solides Fundament ein? zendes Mädchen„Untermann“ spielt.% der junge Mann auf schaukelnder Hohe u. führt, wäre schon auf fester Bühne e Leistung. Vielseitig tanzt Jane Dirley. 10 mysteriöser Tempeltanz ist ebenso 70 Augenweide wie ihr Mambo, bei dem 19 wie ein schwarzer Teufel im Halbdunke!“ Wesen treibt. Dita Gray wirbelt als Zis“ nerin und stakst als Hahn übers Par a und Kurt Bauer mit seinen Solisten tür flüssige Tanzmusik(zwischendurch das Duo Handloser). Plauderer des Abe ist die liebenswerte Berliner„Kugel“ 1 5 Randow, der immer mehr ins Rollen komm je später es wird. 1 Ze o pol tucsit ute, a Sizietr Zühnen der b n inte: 1801 d „Metro en Müh. talsolht um aut n mug. ückchen en eile Südlich ms, da eimꝛig 1 Könnt t in ch V Witz hten“- mzpate Series. n Sint —. bringe. sagt, o Zeige 5 Rhyth und e Wen. A agiert stische“ Exe, iert dt mik un „Fer in ihte Barti. hu lich en ven ferrsch schwa „Role ing l té-Pll, wett n Früh J echte n del nen. it pg en oil ugen⸗ Sie be Mimz ht mn Donzl H Gro pfer s t kel n lieg sie g 80 be en ll. Nr. 232. Freitag, 5. Oktober 1956 MANNHRETIM Seite 3 3 Aus dem Polizeibericht: — Tracht Prügel und Gefängnis für einen Roller dieb Zu mitternächtlicher Stunde versuchte ein 25 fähriger Hilfsarbeiter in der Mittelstraße einen abgestellten Motorroller zu stehlen. de als er wegfahren wollte, wurde er vom Eigentümer des Rollers er tappt. Es ent- nn sich eine Ausein andersetzung, bei der der Täter durch einen Faustschlag am Kopf 80 Verletzt wurde, daß er einige Tage im Krankenhaus zubringen mußte. Jetzt wurde er entlassen und ins Landesgefängnis ge- pracht. Der Festgenommene hat bereits ei- nen ähnlichen Diebstahl auf dem Kerbholz. Er war damals zu fünf Monaten Getängnis verurteilt worden. Diese Strafe, die auf Wohlverhalten ausgesetzt wurde, muß er jetzt absitzen. Aippelbrüder gerieten sich in die Haare Zwei Tippelbrüder wurden auf der znau von der Polizei festgenommen, weil sie miteinander stritten. Die beiden waren eine Zeitlang miteinander durch die Lande obig-„, Höte PHH gezogen, bis sie sich auf der Schönau ver- krachten, Einer trachtete nach dem Geld des anderen und wollte es ihm mit Gewalt ab- nehmen. Dabei ging eine Brille in Scherben, wobel Glasscherben Verletzungen im Gesicht verursachten. Als die Polizei eingriff, hatte sich bereits eine größere Menschenmenge angesammelt. Unbeabsichtigte Straßenteerung Das linke Hinterrad eines über den Lu- zenberg fahrenden Teerwagens brach wahr- scheinlich infolge Ueberbelastung. Der Wa- gen bekam Schlagseite und der Teer lief auf die Straße, Der Wagen mußte abgeschleppt und die verschmierte Fahrbahn mit Sand bestreut werden. Kind und alter Mann angefahren Von einem Personenauto wurde ein vier- jahriger Junge, der über die Fahrbahn der Relaisstrage lief, angefahren und lebensge- kährlich verletzt.— Auf der Friedrich-Ebert- Straße in Höhe der Soironstraße war es ein 73jähriger Rentner, der nicht genügend auf- paßte und von einem, wahrscheinlich zu schnell in Richtung Ebertbrücke fahrenden Personenkraftwagen erfaßt und zu Boden gerissen wurde. Der alte Mann erlitt eine Gehirnerschütterung, einen Schulterblatt bruch und Rippenserienbrüche. Hundert Jahre Kolpingfamilie: Handwerker-Festzug durch die Innenstadtstraßen Bundesarbeitsminister Storch und Erzbischof Dr. Eugen Seiterich sprechen im Eisstadion In Protokollbüchern der Handelskammer Mannheim taucht nach 1840 das Thema„Un- würdiges Treiben von Junggesellen“ immer wieder auf. Wackere Handelsherren mit Haus und Hof, Frau und Kindern, Dienst- boten, Pferd und Wagen wetterten gegen gewisse Herumtreiber, die in abendlichen Stunden, hauptsächlich in der Gegend des Neckartores, ihren Schabernack treiben und dem Alkohol keineswegs abhold sein sollten. Die alten Ordnungen trugen die neu ent- stehende Schicht der Arbeitnehmer nicht mehr, und neue Ordnungen— bitte sehr, die liberale Auffassung verbot es, nach neuen Ordnungen Ausschau zu halten, da doch jeder selbst seines Glückes Schmied war. Radikale Geister begriffen das Problem besser, aber auch der westfälische Baron Ketteler und der aus dürftigen Verhältnissen hervorgegangene Adolf Kolping sahen die Not und die Gefahren, wo andere nur Aus- wüchse, Unordnung und Aufsässigkeit zu Gesicht bekamen. Auf seiner Wanderschaft hatte Adolf Kolping mit Grauen das verwilderte Treiben in Werkstätten und Herbergen kennenge- lernt. Er wußte von dem Hochmut, mit dem die Bürger auf Handwerksburschen herab- sahen. Der katholische Gesellenverein war bestimmt, in schwierigen Uebergangsjahren den jungen Menschen in der„Kolpingfami- lie,“ Heim und Halt zu bieten. Hier sollten sie Feierabend und Freizeit behaglich verbrin- gen, religiöse und berufliche Fortbildung sollten wechseln mit Unterhaltung. Der geist- liche Präses war berufen, gewissermaßen als „Vater“ den Kolpingssöhnen eine umsichtige Führung angedeihen zu lassen. Das gemein- same Leben mochte dem jungen Manne die Familie ersetzen und ihn zugleich auf seinen künftigen Beruf als Familienvater vorzube- reiten. 1849 gründete Kolping im Rheinland die ersten Gesellenvereine. 1856 folgte Mannheim diesem Beispiel. Die Umwelt war von diesem Zusammenschluß keineswegs erbaut: Die Chronik berichtet wiederholt, daß„Verdäch- tigungen und Anfeindungen“ abzuwehren waren. Im Juni 1858 besuchte Adolf Kolping den jungen Mannheimer Verein, der zunächst ein sehr bescheidenes Dasein führte. Der Jahresbericht 1863 gibt erstmals wertvolle Einblicke in das Vereinsleben: Sonntags hör- ten die Gesellen Vorträge„verschiedenen Inhalts“, montags religiöse Vorträge, an den übrigen Wochentagen wurde Unterricht er- teilt in Gesang, Schreiben, Rechnen, Zeichnen und Französisch. Das war in Zeiten ohne Volkshochschule doch schon allerhand. 1874 kam der Verein in G 4, 17 zu einem eigenem Heim. 1897 konstituierte sich die Gesellschaft„Katholisches Vereinshaus G. m. b. H.“, die 1899 das größere Heim K 1, 17a errichtete. Durch das 1906 gefeierte goldene Jubiläum nahm der Verein einen so bedeu- tenden Aufschwung, daß 1912 das Haus K 1, 16. dazu genommen werden konnte. Nach Krieg und Inflation wurde in U 1 ein neues statt- liches Kolpinghaus gebaut. Der Bombenkrieg machte eine Ruine daraus. 1933 wurde der Katholische Gesellenverein verboten. Eine geheime„Kolpingsfamilie“ pflegte die Tra- dition weiter. 1946 konnte in E 6 in einer Baracke die Vereinsarbeit wieder beginnen. Zehn Jahre nach Kriegsende erstand in R 7 ein zeitgemäßer Neubau, der die Funk- tionen eines modernen Gesellenheimes mit denen einer Stätte für die großen Veranstal- tungen katholischer Vereinigungen vereinigt. Terminkalender Gesamtdeutscher Block BHE, Kreisverband Mannheim: 5. Oktober, 20 Uhr, Gaststätte „Neckartal“, T 1, 5-10(Kutscherstube), Ver- sammlung. Thema: Aktuelle Fragen, Lasten- ausgleich, Kommunalwanlen, politische Lage. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 5. Oktober, 16 bis 18 Uhr, E 2, 1, Einführung in den Gebrauch optisch- akustischer Instrumente (Hauptlehrer Galfé). Veranstaltungen der Abendakademie am 5. Oktober: 20 Uhr, Gasthaus„Zum Schwanen“, Feudenheim, Lichtbildervortrag von Dr. Paul Roßnagel:„Sind die Sterne unser Schicksal?“ 20 Uhr, Kunsthalle, Vortrag von Professor Pr. Herbert Braun, Mainz:„Nikodemus Ab- schnitt“(Die neutestamenfliche Botschaft und der Mythos vom Menschen). 5 Baugenossenschaft Sudetenland: 5. Oktober, 20 Uhr, Gaststätte„Eintracht“, Rheinau, Sten- gelhofstrage 20, Generalversammlung. Reichsbund, Ortsgruppe Schwetzingerstadt: 5. Oktober, 20 Uhr, Lokal„Schwarzwälder Hof“, Ecke Rheinhäuser Keplerstraße, Versammlung. Islamische Gemeinde: 5. Oktober, 20 Uhr, „Schwarzwälder Hof“, Vortrag von Abdullah Weißer:„Europa als Erbe maurischer Kultur. Sprüche des Propheten.“ TV, Die Naturfreunde“: 5. Oktober, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Vortrag von Walter Krause:„Die zweite industrielle Revolution“. Anthroposophische Gesellschaft: 5. Oktober, 20 Uhr, Wirtschaftshochschule, Hörsaal 135, Vor- trag von Dr. Bruno Krüger, Stuttgart:„Das Rätsel der Materie und die materialistische Weltanschauung“. 8 Deutsche Gemeinschaft: 5. Oktober, 20 Uhr, Wartburg Hospiz, öffentliche Versammlung; Sprecher: August Hausgleiter, München. VdK, Ortsgruppe Neckarstadt-Ost: 5. Oktober, 20 Uhr, Lokal„Arion“, Uhlandstraße 19, Mit- glieder versammlung. Wir gratulieren! Johanna Beck, Mannheim- EKäfertal, Jägerstraße 21, wird 65 Jahre alt. Heinrich Seeberger, Mannheim-Blumenau, Wel- Dnweg 9, begeht den 80. Geburtstag. Friedrich Bartholmi, Schwetzingen, Richard-Wagner- Straße 19(früher Mannheim), vollendet eben- falls das 80. Lebensjahr. Lisette Müller, Gau- angelloch bei Heidelberg, Hauptstraße 51(früher Mannheim, Ludwigstraße 6), wird 80 Jahre alt. Unter den Präsides, die den Verein in kür- zeren oder längeren Zeitabschnitten durch ein Jahrhundert getragen haben, finden sich Namen, die heute noch Widerhall finden in getreulich gewahrter Erinnerung: Kaspar Koch, Thomas Nörber(der spätere Erz- bischof), Gustav Becker, Dr. Franz Joseph Bürck. Ihrer wird der Badisch-Pfälzische Kolpingtag dankend gedenken. Der Badisch- Pfälzische Kolpingtag gipfelt am Sonmtag in einem 2,5 Kilometer langen Handwerker-Festzug, der ab 14 Uhr vom Marktplatz durch die Straßen der Innenstadt zum Eisstadion zieht, wo um 15 Uhr eine Kundgebung mit Reden von Bundesarbeits- minister Storch und Erzbischof Dr. Eugen Seiterich beginnt. f. W. K. Erntedankfreuden der Sandhofener Kleingärtner Der letzte Septembersamstag ist für die vielen Kleingärtner des Mannheimer Nor- dens vom Kleingärtnerverein Sandhofen ein Freudentag. Spaten, Hacke und Rechen stellt man an diesem Tag früher zur Seite, um am Abend in erwartungsvoller Stimmung fest- lich den Erntedankball zu begehen. Heinrich Schenkel begrüßte im einladend renovierten „Morgenstern“ wieder ein volles Haus. Auch Ehrengäste waren gekommen. Gemeinde- sekretär Jakob Seiter hielt dabei die Fest- rede und interpretierte darin die Bitte „Unser täglich Brot gib uns heute“ für den Landwirt und Kleingärtner, die die Früchte der Natur in guten und schlechten Zeiten erntet. Ein reizendes Bild bot die folgende Blumenpolonaise, die so recht zu den blumen- geschmückten Tischen paßte. Besondere An- ziehungskraft übte auch die große Blumen- tombola aus. Bei den flotten Weisen der Kapelle Mohr wurde alsdann fleißig das Tanzbein geschwungen. Höhepunkt war der Tanz um einen riesigen Erntekorb. In einem Dauerwalzer läutete schließlich ein Wecker, so daß der Preis einem jungen Pärchen zu- fel. IhrEhrentanz wurde gebührend gefeiert und nur zu bald war auch dieser schöne Abend zu Ende. Kr. Wie alt ist das Skelett? Sandhofener Fund ungeklärt Beim Ausschachten einer Baugrube in Sandhofen wurde— wie bereits berichtet— kürzlich von einem Bagger ein Skelett frei- gelegt. Untersuchungen der Kriminalpolizei über das Alter des Skelettes haben zu keinen Ergebnissen geführt. Bis jetzt läßt sich nicht sicher sagen, ob das Skelett 20 Jahre, 200 Jahre oder noch älter ist. Der mysteriöse Fund wurde inzwischen der Mannheimer Staatsanwaltschaft übergeben, die— wenn nötig— weitere Untersuchun- gen vornehmen wird. Mac Waltraud Schulz gesucht an Raubüberfall! beteiligt Ein Vertreter aus Mannheim wurde wie bereits berichtet — in der Nacht zum 27. September auf der Autobahn bei Köln überfallen und aus- geraubt. Er liegt mit schweren Verletzun- gen im Krankenhaus. Als Täter wurden Heinrich Knein aus Düsseldorf und Hein- rich Busch aus Kre- 8 keld festgenommen. Lie beiden wurden auch des Raubmordes an dem Düsseldorfer, Stadtinspektor Josef Weh ner überführt. Beim Faubüberfall bei Kan war auch ein 20 jähriges Mädchen beteilsgt, nach dem die Kriminalpolizei noch fahndet. Das Mädchen— Waltraud(Frieda, Gertrud) Schulz— war früher längere Zei in Mann- heim und ist jetzt hier noch polidEilich ge- meldet. Vermutlich treibt sie sich Mendwo in Mannheim herum. Die Kriminalßellzei bittet die Bevölkerung um Mithilfe bei des Fahndung. Mitteilungen werden in der Aus- wertungsabteilung im Polizeipräsidium L 6, Zimmer 86, Telefon 5 80 41(Apparat 260), auch nachts(über Apparat 261) entgegen- genommen. 5 Waltraud Schulz ist am 21. Februar 1936 in Magdeburg geboren. Sie ist 169 em groß, von schlanker bis kräftiger Gestalt, hat Volles, blasses Gesicht, niedrige, zurück- weichende Stirn, breites Kinn, dunkles Haar, dunkelbraune Augen, große, auffallend wul- stige Lippen. Sie spricht hochdeutsch, mit Berliner Dialekt gemischt. Sie beherrscht auch, wenigstens teilweise, die russische Sprache. Besondere Merkmale: Eine zwei Zenti- meter lange, dünne Narbe an der linken Wange. Tätowierung am rechten Unterarm 1 die ein Hufeisen mit Blume dar- stellt. Wohin gehen wir? Freitag, 5. Oktober Theater: Nationaltheater: 20.00 bis 22.45 Uhr: „Madame Favart“(Miete F, Th.-G. Gr. F, freier Verkauf). Filme: Planken:„Der Hauptmann von Köpe- nick“; Alster:„Und morgen werd' ich weinen“; Capitol:„ Das Geheimnis der fünf Gräber“, 23.00 Uhr:„Geheimnis des goldenen Drachen“; :„Das Ungeheuer ist unter uns“, 22.20 „Der graue Reiter“; Alhambra:„Meine Tante— deine Tante“; Universum: Der Er- oberer“; Kamera:„Das Reis-Mädchen“; Kurbel: „Ein Mann wie der Teufel“; Deutsch-Amerika- nisches Institut: 16.00. 18.00 Uhr:„Start in den Weltraum“. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt der Firma Möbel- MANN— Das große süd- deutsche Einrichtungshaus— Mannheim, D 2, An den Planken, bei. nne Manwell Express Kea Se laſtee-n in der Jdese zubereffes. Aus 100% echtem Bohnenkaffee, toohlochmectend und aromatisch] Die unzubligen glitzernd braunen Körn- chen des Mantel Epres Raſſee losen zich sofort in heißem Hamer auf und geben ein Herrliches, duftendes Atoma rei. Et gind die, Aromatrager des echten Bofmen haſfees! 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Als ein hoher Achtziger sammelt Bernhard Guttmann Arbeiten aus mehr als dreißig Jahren einer intensiven pu- blizistischen Tätigkeit. Den Lesern der einsti- en„Frankfurter Zeitung“ sind seine geschlif- enen, immer den Kern eines Problems treffen- den, oft erregend aktuellen und immer verant- Wortungsvoll ernsten Aufsätze in Erinnerung; die Jüngeren mögen Guttmann kennen durch die zahlreichen Beiträge, die er als Mitbegrün- der und langjähriger Mitherausgeber der„Ge- Senwart“ seit 1946 schrieb. In dieser Zeitschrift ist sein Wort auch heute noch unüberhörb z Wenn Zuttmann Spricht, berührt von, den ersten Sätzen an die eindringliche„Klarheit 3. voll sinnlicher Ansche einer Präzision der Aussage, wie 8 1 gen heute vergönnt ist. Und ni 5 dem hohen sittli rnb f 8 mi N sittlichen Ernst entziehen können, nit dem hier ein W ei Fer aus wahrhaft h 1 chem Geiste, 8 5 N And weltweiter Bol Sicht zu Fragen des Tages, der 2 nen, Steschichte. zu religiösen, philo- und dichterischen Problemen und stimmte Sich äußert und seine eigene, be- des 8 Meinung sagt. Den Beinamen Laotses, für kesischen Weisen, als Titel zu wählen 0 12 dlese Sammlung von Aufsätzen hat einen 5 eken Sinn: wie„Das Alte Ohr“ ist auch Bern- l hard Guttmann immer auf der suche nach dem Geheimnis des Tao, nach jenem unergründ- lichen, unbekannten Element, das im Dichten und Trachten der Menschen nicht fehlen darf, wenn ihr Handeln und ihre Werke nicht aus- einanderfallen sollen. Um nichts anderes als um dieses Geheimnis geht es dem Publizisten Gutt- mann. Er spürt ihm nach, wenn er über grie- chische Erde wandert oder am See von Galiläa, Wenn sich ihm Eindrücke einer Spanienreise zu einer Wesensschau iberischen Menschentums ordnen. In zahlreichen Essais werden mit pro- ktunder Kennerschaft Themen aus der Ge- schichte und Dichtung behandelt: von Shake- speare, Lessing(„Die Verklärung der ver- nunft'), dem politischen Goethe und Schiller Vor Schillers Monument“— ein bewegender Aufruf zur Ehrfurcht vor dem Genius aus dem Jubiläumsjahr 19551) spannt sich der Bogen zu Leopold von Ranke, Dostojewski und Bernard Shaw. Auf kleinem Raum, in der meisterlich gehandhabten Form des Essais, eine Fülle gei- stiger Welten, aus denen Kraft und Tröstung in elne wirre Gegenwart strömen! Das einfache Leben aus USA James Street:„Er nannte ihn Lady“(F. A. Harbig, Verlagsbuchhandlung, Berlin). Die Ro- mantik der amerikanischen Literatur(wie des amerikanischen Films) ist im Mythos des ein- fachen Lebens verwurzelt. Das rauhe Dasein des Cowboys oder das Pionierleben des Trap- pers und Farmers sind letztliche Ausdrucksform amerikanischen Idealnaturells. Hier scheidet sich Gut und Böse am Menschen, einprägsam Und beispielhaft wie nirgends sonst im Lebens- Kreis der neuen Welt. Das vorliegende Buch ist ein Musterexemplar dieses in den Staaten po- pulären Genres. Kann man diese aus der ame- rikanischen Geschichte gewachsene Romantik nach Europa verpflanzen? Kommt sie bei uns an?„Er nannte ihn Lady“ scheint die Frage be- jahen zu können. Hier ist die Story vom väter- lichen Onkel, vom in und an der Natur erzo- genen Neffen und vom treuen Hund unmani- riert erzählt, halb Märchen, halb„‚hartgekoch- ter“ Realismus. Wenn man das Genre an Ver- gleichbarem aus der deutschen Literatur expli- zieren will, mag man auf den frühen Hausmann oder auf Hans Leipp kommen. Selbst der eigen- Willige Telegrammstil der Dialoge wirkt natür- Hen un stört nicht. Und die Uebersetzung trifft Auung und wemand wird sich Sus lebenslanger Erfahrung Notizen über Bücher trotz einiger Unebenheiten getreulich den be- Wußt primitiven Stil und erhält damit die Na- türlichkeit der Erzählung. Am Ende des Buches, das sicher kein großer„Hit“, vielmehr ein liebe. voller kleiner Führer zur Seele des amerikani- schen Pioniers sein will, ist der Leser ganz und Sar eingesponnen in die kleine Welt des Onkel Jesse und seines Pflegekindes Streeter und mag, der Aufforderung des Klappentextes folgend, das Buch mit Freuden dem heranwachsenden Sohne weiterschenken. n Reise durch die Se Carlo Montella:„Reise durch die Sipp- schaft“(Suhrkamp). Kein Wunder, daß dieses Erstlingswerk des italienischen Autors von seinen Landsleuten beifällig aufgenommen wurde. Es ist ein Buch, bei dem der Leser schmunzelnd Seite für Seite liest, bisweilen— aber nicht zu oft— den Kopf hebt, um über ein paar Gedanken, kleine in Nebensätze eingestreute Lebensweisheiten nachzudenken, und am Schluß erstaunt feststellt, daß die Lektüre ihm nicht nur einige unterhaltsame Stunden bereitete, sondern er außerdem aller- hand Wissenswertes erfuhr. Hauptperson der Erzählung ist ein italienischer Soldat, dessen Garnison kurz vor Kriegsende das Bergstädt- chen Oria in Apulien ist. Er hat das Ziel, sich in seine norditalienische Heimat durchzu- schlagen, ein Wunsch, der sich aber nur mit Hilfe seiner apulischen weitentfernten, nie gesehenen Verwandten, deren Adressen ihm sein vorsorglicher Vater einst zusteckte, ver- wirklichen läßt. Der Reihe nach sucht er nun diese Sippschaft auf und versucht, Geld und ein Nachtlager herauszuschlagen. Ueber die sonderbaren Situationen, in die der Held der Geschichte bei seiner merkwürdigen Reise ge- rät, plaudert Montella in einem heiteren, amü- samten Ton, und gibt nebenbei eine Prächtige Schilderung der süditalienischen Landschaft, die selbst unter der kritischen Feder des Nord- italieners nichts von ihrer Liebenswürdigkeit verliert. h. Homorige Nordlandreise Karel Capek:„Nordlandreise“(Bruno Cas- sirer- Gebrüder Weiss, Berlin). Auch heute noch, im Zeichen des genormten Massentouris- mus, gibt es Individualisten. Sie reisen nicht planlos, aber sie lassen sich nicht den Weg vorschreiben und das, was„man gesehen haben muß“. Auch sie sind moderne Menschen; sie schauen sich neugierig und mit wachen Augen um. Zu ihnen gehört der Tscheche Capek. Er war in England und Holland und hat zwei amüsante und kluge Büchlein darüber geschrie- ben. Jetzt ging er auf eine„Nordlandreise“, nach Dänemark, Schweden und Norwegen, und wieder schreibt er darüber ein köstlich humor- volles Buch und gibt ihm viele seiner Zeichnun- gen bei, die— oft die Karikatur streifend scheinbar naiv und doch sehr gekonnt mit we- nigen Strichen das Einmalige wie das Typische einer Landschaft, eines Hauses oder einer Kirche festhalten und die Menschen, die ihm begegneten. Und er erzählt von seinen Erleb- nissen, seinen Freuden und Enttäuschungen so lebendig, frisch und leicht, daß man kaum ge- wahr wird, welche Summe von Wissen und Kenntnissen dahinter steht. elwe. Fröhliches Fahrtenbuch Anton Leidl:„Die lustige Halbwelt-Fahrt“ (Hans Dulk, Hamburg). Theo, Aufsichtsrat, Taubenzüchter und Ehemann, und Toni, Maler und Junggeselle, der eine Rheinländer, der an- dere eingefleischter Bajuware, fuhren per Frachter nach Lateinamerika und zurück. Worüber der Maler ein fröhliches Buch schuf, das der Verlag liebevoll aufmachte. Anton Leidl skizzierte nur, mit der Zeichen- wie mit der Schreibfeder: Ohne literarische Ambitionen der Text; flott hingeworfen, mit einem manch- mal an Wilhelm Busch gemahnenden Strich die Skizzen. Das ganze wirkt wie eine Folge ge- mütvoller Gästebuch- Eintragungen. Aber ge- rade diese saloppe Flüchtigkeit macht den Charme des nicht allzu anspruchsvollen Werk- chens aus. Es atmet so viel unbeschwerte, bie- dere Vergnügtheit und so bunt ziehen die Bil- der am Betrachter vorbei, daß nur ein rechter Griesgram es ohne Schmunzeln aus der Hand legen wird. Allen Weltenbummlern und sol- chen, die es werden wollen, sei es deshalb auf- richtig empfohlen. A. v. d. B. Ein Pferderoman Arthur Heinz Lehmann:„Der Herrgott der Pferde“(Franz Schneekluth- Verlag, Darm- stadt). Der Autor von„Hengst Maestoso Austria“ und der„Stute Deflorata“ kam von seines Vaters und den vielen anderen Pferden nun einmal nicht los, aber er war ein Meister der in derb rustikalen Farben erzählten Epi- sode. Eine gefällige Kette solcher Episoden— durch den dünnen Faden einer Tiroler Camillo- Peppone-Ausein andersetzung streitbar zusam- mengehalten— ist dieses erfreuliche Buch, das nicht mehr will, als unterhalten. Die Pferde sind um ein störrisches Muli bereichert worden, die Menschen aber um eine prachtvolle Charak- ter zeichnung, die sie bildhaft und liebenswert menschlich vor das Auge des Lesers postiert. Gewiß ist manches übertrieben und unwahr- scheinlich an dieser roßnarrischen, liebefreudi- gen und alkoholschweren Dorfcheon. k, aber das Köstliche Kolorit, von dem sie lebt, legt sich als heilsames Pflaster über die thematischen Ex- perimentalwunden. hw b Ein amõsantes Jugendbuch Günther Spang:„Ein Pferd geht ins Hotel“ (Erich Schmidt Verlag, Bielefeld). Das Brauerei- pferd Miranda geht für vierzehn Tage ins Kur- hotel„Seestern“ an der Ostsee, weil Stefan meint, es habe Erholung nötig und ein Pferd sei doch schließlich auch nur ein Mensch. Stefan ist noch ein Schüler, arbeitet in den Sommer- kerien in der Brauerei und bekommt von Brauereidirektor Schmalzhan den„Gutschein für zwei Urlauber für kostenlosen komfortablen Ferienaufenthalt“ geschenkt. Im Seestern gibt es natürlich Schwierigkeiten wegen Miranda. Aber als es Stefan gelingt, einen Hochstapler zu entlarven und einen Juwelendiebstahl auf- zuklären, wird er zum Star des Kurhotels und alle Gäste werden Mitglieder seines„Klubs für Menschenfreundlichkeit und Tierliebe“. Es pas- siert viel im Seestern, und die Ferienabenteuer von Stefan und Miranda geben ein prächtiges, lebendig geschriebenes Jugendbuch ab, das in seiner Natürlichkeit an Erich Kästners„Emil und die Detektive“ erinnert und von Buben und Mädchen sicher mit Begeisterung verschlungen wird. egi. Anklage, Satire und tiefere Bedeutung Hans Habe:„Im Namen des Teufels— Auf- zeichnungen eines Geheimkuriers“(Kurt Desch in München).„Jeder Mensch sollte seine Auto- biographie schreiben— richtiger, zwei: die erste, in der er sein Leben nach bestem Wis- sen und Gewissen beichtet; die zweite, in der er die seltsamen Wandlungen vermerkt, die sich während der Arbeit an der ersten voll- zogen haben“, schreibt Hans Habe fast am Ende seines neuen Romans„Im Namen des Teufels“. Mit diesem seinem zwölften Buch und nach seiner Selbst-Abrechnung„Ich stelle mich“ beginnt der Autor einen ganz neuen Ab- schnitt in seiner schriftstellerischen Entwick- jung; die Periode, in der Habe seine privaten Erlebnisse zuweilen nur leicht verkleidet, literarisch ummünzte, ist zu Ende. Seine „Aufzeichnungen eines Geheimkuriers“ sind ein Wendepunkt, und stellen den gelungenen Sprung in die hohe Literatur dar. An Stelle der journalistischen Reportage, die bisher die Basis seiner Werke abgab, ist die hinter- Sründige Ironie des Epikers getreten, mit der er seinen zeitnahen Stoff anfaßt. Eigentlich erinnert nur noch die aktuelle Attacke gegen die Ueberschätzung aller Geheimdienste in Habe's Roman an seine Vergangenheit. In- dem er sich mit Thomas Mann und Evelyn Waugh, die zweifellos Pate gestanden haben, auf eine Stufe stellt, fordert er natürlich auch die höheren Maßstäbe heraus, an denen er gemessen werden mug. Der in Ich-Form ge- schriebene Roman geht dem Leben des Spions Georg Droste nach, der als Sohn eines Wiener Kellners rein zufällig in die abenteuerliche Welt der internationalen Geheimdienste ver- schlagen wird, und nicht aus Ueberzeugung, sondern aus finanziellen Motiven diesen ge- fährlichen Beruf ergreift. Schnell sieht er ein, daß man sich in dieser politischen Unterwelt nur behaupten kann, wenn man mehreren Herren dient, und so spioniert der geschäfts- tüchtige Droste gleich für drei verschiedene Geheimdienste für die Amerikaner, für die Russen und für einen früheren deutschen Abwehrchef, der seine Organisation den ehe- maligen Feinden meistbietend verkaufen möchte. In dieser Welt, in der jeder jeden betrügt, fühlt sich Habe's Held keineswegs wohl, obwohl er sie, wie der Autor selbst, mit Zynismus betrachtet. Die gefährliche Spannung, die Habe 500 Seiten durchhält, bil- det aber nur den Rahmen für seinen beißen- den Hohn und seine tragische Ironie, mit denen er den Dschungel ableuchtet, von dem unser aller Existenz abhängt. Der Beweis, daß die Geheimdienste nicht halb so allwis- send sind, wie sie durch Selbst-Propaganda vorgeben zu sein, ist dem Autor weniger wichtig, als die Gefahr aufzudecken, die durch den Glauben an ihre Wirksamkeit hervor- gerufen wird. Sein gewissenloser Georg Droste, der zu schieben glaubt und nur geschoben wird, geht am Schluß zu Grunde, weil er aus dem„Verein“ austreten, weil er nicht mehr mitmachen und endlich seine Ruhe haben will. Die relativ neue Variation des Spions, der aus ideologischen Gründen spioniert, inter- essiert nur am Rande, weil er nicht mehr„im Namen des Teufels“ operiert, sondern im Na- men seiner Ueberzeugung. Was diesen Roman von Habe's bisherigen Werken unterscheidet, ist die Lust am Fabulieren und die Vertraut- heit mit der Atmosphäre. Niemals jedoch über- nimmt die Spannung den ersten Platz; wich- tiger ist ihm der innere Konflikt der Men- schen, ihre Auflehnung gegen den Apparat und die Organisation, die um ihrer selbst willen zu existieren scheinen. Faszinierend, wie er den etwas gemächlichen Stil durch- hält, mit dem sein„Held“ diesen Staat im Staat betrachtet. Hinreißend die elegante Ironie, mit der er die grobklotzige Welt der Intrigen beschreibt. Nur wenn Habe eine Liebes- Affäre einflechten will, fälſt er aus der stilistischen Rolle und vermag den angeschla- genen Ton nicht durchzuhalten; Gefühl und Satire verschmelzen nicht miteinander. Was der Autor angestrebt hat, nämlich ein Kolos- sal-Gemälde einer uns unbekannten(Unter-) Welt zu geben, mag nur beweisen, daß sie tatsächlich nur ist, wie sie sich der sprich- wörtliche„kleine Moritz“ vorstellt; in Wirk- lichkeit ist„Im Namen des Teufels“ eine War- nung vor dem Abgrund und Untergang, und als Roman aus einem Wurf, der einen erschau- dern läßt. ee ee e e een Freitag, 5. Oktober 1956/ Nr. 20 Die junge Generation Hans Bachmüller:„Kein Quartier in Tri men“(Agis-Verlag, Krefeld und Baden-Bade Abziehbild einer auf den Kopf gestellten 2 in der die Perversioa des Geistigen und Körpe lichen zur Verston des Normalen werden. — 80 geistert die asphaltphantastische Negalig bürge er Vergangenheitsträume durch d, sen Erstling eines Füafundzwanzigjährigg Woran— bei aller berechtigten Skepsis gege über aus der Mode gekommenen Mafzstäben der Nachkriegswelt der Heutigen— ersichilt Wird, daß dieser Erstling den literarischen Wü. deln noch nicht ganz entwachsen ist. Dag 10 markanten, aber einseitigen Griffelstrichen 5 zeichnete Schicksal eines entwurzelten und eh. samen sieb zehnjährigen Mädchens nach 1945 nicht unbedingt das Symbol einer aus den 5 gen geratenen Epoche— die absolute, hier alk gesprochene Negation ist gefährlich und. wahr. Das Mädchen Christiane, von erotische Sensationen gegen seinen Willen überrol macht in— sprachlich geschickt formulierten Reifejahren alle Stationen einer Pseudo-Gebqz genheit durch: Es ist die Geliebte eines Schi bers, einer lesbischen Fatalistin und eine ästhetischen Sadisten, um dann bei einem. trotz aller Bohème recht innig und herkömmlid liebenden Maler keine Ruhe mehr zu finde Die Quintessenz heißt Resignation, Bachmülle weiß der These von Geld und Erotik nichts en Segenzusetzen. Denn das Mädchen Christiag gehört zu seiner Generation, und sein Bid setzt die Reihe der unlösbaren Hoffnungslosg keit fort. So gut und so alarmierend die Sac gemeint, so einfühlsam stilistisch sie geschriebe ist— er sollte sie in zehn Jahren noch einm schreiben. U Kindergeschichten Hellmut Holthaus:„Justus und Angel (Verlag Josef Knecht, Frankfurt/Main), Helin Holthaus, der den Lesern des„Mannheim Morgen“ durch humorvoll- nachdenkliche Fehl. letons gut bekannt ist, läßt seinem bezaubenm den ersten Buch„Lohnt es sich“ ein nicht mg der reizvolles Bändchen folgen mit dem Unte, titel„Taten, Untaten und Weisheiten dies Brüder, getreulich beschrieben und philog phisch betrachtet von Hellmut Holthaus, ihre; Papa, und schön mit lustigen Bildern vera von Rudolf Scharp“. Die Brüder sind drei u sieben Jahre alt und haben Glück gehabt p der Wahl ihres Vaters, dessen liebevolles ve. ständnis größer ist als alle Probleme, die 3 der Unternehmungslust seiner Lausbuben eh. stehen. Sie haben unendlich viel Freude n. einander und gewinnen alle drei an Leben weisheit. Für den Leser ist es beglückend, 3 dem Familienleben teilzunehmen, das von d Schilderung der Läuseplage, dem ersten Sil aufsatz, dem detektivischen Mißerfolg d Mutter bei der Fahndung nach dem verloren Fünfmarkstück, bis zur praktischen Gewohnhe daß auch die Helden schlafen, in einer Fülle h zaubernder Episoden ausgebreitet wird. lohnt sich, die literarische Bekanntschaft n Justus und Angelo zu machen, und es lobi sich, die philosophischen Betrachtungen iht Vaters als Leitfaden für den eigenen Hau gebrauch zu übernehmen. eg Wionschtraum der Menschheit H. G. Mehringer:„Das große Problem“(her. lag Helmut Günther, Trier). Wenn die Drohung mit der Wunderwaffe den Frieden der Welt zu erhalten vermöchte, so wären die fast del hundert Seiten Aneinanderreihung von um fangreichen Aktenstücken, Gesprächen un Ueberlegungen, die alle um diese Drohung ke. sen, nicht vergeblich geschrieben, Da wir abe um die gefährliche Fiktion dieser Legende h.. scheid wissen, kann uns dieser„Roman um den Wunschtraum der Menschheit“ nicht gerade vd geben. Der Gedanke ist dafür wie auch d Sprache und die Darstellung des Autors doch etwas zu einfach. 5 e 4. Der Hulmgchef der Kun Kloſterfrau e Meliſſengeiſt ade Holl. 0 214 Hühnerdugen Warzen, Hornhaut und Schwielen e entfernt rasch, sicher u. schmerzlos Efasit-Höhneraugen- Tinktur oder Pfloster. Starke ſiefenwirkung— zofortigs Schmerzlinderung nechheilltiger Erfolg. I. 30 od. l. 25 In Apotheken. Drogerien und fschgesch- Fris. Wir suchen sofort tüchtige Friseuse Freizeit u. gut. Lohn zugesichert. Fr. Müller, Sandhofer Str. 25. 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Die Abfuhruntet siegen dür sprechender den täglich auch beileil Wasser 8! schlicht ges tördern. er!“, Ini Vierte Ka! Landgericht strich unte gezogen, de Hintergrun- sion stehen der Komik Der Str schon vor mals bean Kölsch eine —— RH Verkel Ludwigs ein vom Pe Zeit angere forum“ gel ren Vertre tung, des 7 hat sich 21 der Ludwi ratend mit besserungs! gegennehm Verwirklich stellen dis Un Ludwig größte che im letzten auf chemis Dies teilte der BASF Steinhart, 1955 in d stunden n Von der G unfälle. A tödlich ver unfällen 2 beginnt in lichen Unt „den richt beitsplatz“ Großmann BASF gal aktion auf 35 000 Bes nus geimf Großaktio angehörig Kreuzes 11 dens Auße mit seiner in der ers G1 Saarbri Bexbach mehr als Opfer fiel ein Millio Braun: Oefkentlic gericht ir Halbwüch kriedensb: strafe mit wurde fü Krawaller schweig 2 haben. 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Oktober 1956 BUND ES.-LANDER-SsETTE — Seite 7 Ar. r Rechtsstreit um„konkurrierende“ Duftstoffe In Sachen„4711“ gegen„4711“/ Jauche wagen mit der Aufschrift„Tel. 4711“ war Anlaß Köln. Die dickbauchigen Kesselwagen des Abfuhrunternehmers Karl Kölsch jr. aus Siegen dürfen weiterhin mit der duftver- sprechenden Zahl„4711“ auf den Flanken in den täglichen„Einsatz“ fahren, wenn sie auch beileibe nicht das bekannnte Kölnisch asser gleicher Bezeichnung, sondern schlicht gesagt Jauche und Fäkalien be- tördern.„Telefonnummer ist Telefonnum- merl“, mit dieser Entscheidung hat die vierte Kammer für Handelssachen des Landgerichts Köln am Mittwoch den Schluß- strich unter einen privaten Rechtsstreit ezogen, der trotz seines etwas ernsteren Füntergrundes angesichts der zur Diskus- sion stehenden„konkurrierenden Duftstoffe“ der Komik nicht entbehrte. Der Streit 41 egen 4711, hatte schon vor einigen Monaten begonnen: da- mals peantragte der Abfuhrunternehmer Kölsch eines Tages bei seinem zuständigen BIIck NA RHEINLAND-PFALZ verkehrsforum in Ludwigshafen Ludwigshafen. In Ludwigshafen ist jetzt ein vom Polizeipräsidium bereits seit langer Zeit angeregtes„Ludwigshafener Verkehrs- forum“ gebildet worden. Dem Forum gehö- ren Vertreter der Polizei, der Stadverwal- tung des ADAC und der Fahrlehrer an. Es hat sich zur Aufgabe gemacht, bei Lösung der Ludwigshafener Verkehrsprobleme be- ratend mitzuhelfen. Das Forum Will Ver- besserungsvorschläge der Bevölkerung ent- gegennehmen und über die Möglichkeit ihrer Verwirklichung mit den beteiligten Dienst- stellen diskutieren. Unfallschutz in der BASF Ludwigshafen. Obwohl die BASF die größte chemische Fabrik Europas ist, sind im letzten Jahr nur 10% aller Arbeitsunfälle auf chemische Einwirkungen zurückzuführen. Dies teilte der Leiter des Sicherheitsbetriebes der BASF in Ludwigshafen, Dipl.-Ing. Franz Steinhart, mit. Wie er bekanntgab, hat es 1955 in der BASF auf je 10 000 Arbeits- stunden nur einen Arbeitsunfall gegeben. Von der Gesamtzahl entfielen 14% auf Weg- unkalle. Auch von den acht im letzten Jahr tödlich verletsten Personen flelen drei Weg- unfällen zum Opfer. Die Unfallverhütung beginnt in der BASF bereits mit einer ärzt- lichen Untersuchung bei der Einstellung, um „den richtigen Mann an den richtigen Ar- beitsplatz“ zu bringen. Dr. med. Heinz Großmann von der Arztlichen Abteilung der BASF gab bekannt, daß bei einer Groß- aktion auf freiwilliger Basis schon 22 000 der 35000 Beschäftigten des Werkes gegen Teta- nus geimpft worden sind. In einer zweiten Großaktion seien bisher 4000 Belegschafts- angehörige nach den Richtlinien des Roten Kieuzes in der ersten Hilfe ausgebildet Wor- dens Außerdem müsse jeder Lehrling zugleich mit seiner Gesellenprüfung auch eine Prüfung in der ersten Hilfe ablegen. — Großfeuer in einer Ziegelei Saarbrücken. Im Pfalz-Ziegelwerk in Bexbach brach ein Großfeuer aus, dem das mehr als 40 m lange Hauptgebäude zum Opfer fiel. Der Schaden wird auf mehr als ein Million Mark geschätzt. Das erste Urteil Braunschweig. Unter Ausschluß der Oefkentlichkeit verurteilte das Schöffen- gericht in Braunschweig einen 18jährigen Halbwüchsigen wegen erschwerten Land- kriedensbruch zu sechs Monaten Jugend- strate mit Bewährungsfrist. Der Verurteilte wurde für schuldig befunden, sich an den Krawallen der Jugendlichen in Braun- schweig am 23. und 24. August beteiligt zu haben. Die Verhandlung war die erste von mehreren Verfahren gegen insgesamt 57 Ju- gendliche und Erwachsene wegen Beteili- gung an den Krawallen. Fahndung nach„Mattscheibe“ Köln. Die Kölner Mordkommission hat die Fahndung nach dem 27 jährigen Werner Cläser aus Köln eingeleitet, Cläser, der in Verbrecherkreisen unter dem Spitznamen „Mattscheibe“ bekannt ist, steht unter dem dringenden Verdacht, an dem am Freitag vergangener Woche verübten Raubmord an einem Mietwagenfahrer aus Köln beteiligt gewesen zu sein. Postamt in Siegen einen Telefonanschluß für seinen Betrieb und erhielt ausgerechnet die Telefonnummer„4711“. Karl Kölsch war mit der„Zuteilung“ zufrieden, und kurz danach prangte auf den Seitenwänden der Wagen seiner Jauche- und Fäkalienabfuhr- flottille in großen Lettern die Bezeichnung „Siegen 4711“, sehr zum Vergnügen der Be- völkerung von Siegen und Umgebung. Natürlich kam die Nachricht über diese „Zahlenkonkurrenz“ auch dem Weltunter- nehmen„4711“ in Köln zu Ohren, das unter dem vollen Namen„Eau de Cologne und Parfumerie-Fabrik Ferd. Mülhens Nr. 4711, Glockengasse gegenüber der Pferdepost zu Köln, gegründet 1792“ seit 164 Jahren im Handelsregister eingetragen ist. Bei allem Sinn für Humor fühlte sich die Firma durch die„Telefonnummer-Reklame“ auf den Jauchewagen doch geschädigt und strengte gegen Kölsch eine Klage an: Karl Kölsch sollte die„4711“ an sein Postamt zurück- geben und sich mit einer anderen, weniger „irreführenden“ Zahlenkombination beschei- den. Aber das angerufene Kölner Gericht erließ nur eine einstweilige Verfügung, die Die dritte Gewalt im Staate . auch als solche anerkennen!/„Deutscher Richtertag“ in Heidelberg Heidelberg. Ueber 1000 Richter und Staatsanwälte nehmen an der Jahrestagung des Deutschen Richterbundes teil, die gestern in Heidelberg mit einer Sitzung des Gesamt- Vorstandes des Deutschen Richterbundes begonnen hat. Tagungsthemen werden vor allem die Schaffung eines Richtergesetzes, die Stellung des Staatsanwaltes und die Ver- einheitlichung der Justiz sein. Der Vorsitzende des Richterbundes, Amts- gerichtspräsident Ernst Grosser(München), sagte vor der Presse, daß das Bewußtsein von der Rechtssprechung als der Dritten Gewalt im Staate noch nicht Allgemeingut im Volke und in der Staatsverwaltung ge- worden sei. Die Unabhängigkeit und die Rechtsstellung der Richter müsse nun end- lich in einem Richtergesetz geregelt werden. Der Richterbund hoffe, daß dieses Gesetz, an dem man schon jahrelang arbeitet, nach den Militärgesetzen in Angriff genommen werde. Die Tagungsteilnehmer fordern weiter, daß die Weisungsgebundenheit der Staats- anwälte gelockert wird. Das Weisungsrecht der vorgesetzten Dienststelle dürfe sich nur auf prozeßordnungsmäßige und rechtmäbige Handlungen erstrecken. Durch Gesetz müsse garantiert werden, daß zu einer gesetzwidri- gen Handlung keine Weisung ertellt werden darf. Die Strafanträge des Staatsanwaltes sollten allein nach dem Ergebnis der Ver- handlung gestellt werden und nicht nach der Weisung von Vorgesetzen. Nach Ansicht des Richterbundes erfordert die saubere Trennung der rechtsprechenden von der vollziehenden Gewalt die Unterstel- Jugendliche unter lung aller Gerichtszweige, auch der Verwal- tungs-, Sozial-, Arbeits- und Finanzgerichts- barkeit unter ein einheitliches„Rechtsspre- chungs ministerium“. Diese Forderung des Deutschen Richterbundes wurde auch auf dem Deutschen Anwaltstag 1955 und von der 24. Justizministerkonferenz erhoben. Dem 1949 gegründeten Richterbund mit über 9000 Mitgliedern gehören etwa 90 Pro- zent aller westdeutschen Richter und Staats- anwälte an. Auch die Fachverbände z. B. der Sozial- oder Finanzrichter sind Mit- glied des Deutschen Richterbundes. Höhepunkt und Abschluß der Tagung ist eine öffentliche Kundgebung am Samstag, auf der u. a. der Bundesjustizminister spre- chen wird. Die Landesregierung von Baden- Württemberg und die Stadt Heidelberg geben dem Gesamtvorstand des Deutschen Ritcherbundes am Freitagabend einen Emp- fang im Kurpfälzischen Museum. dem Abfuhrunternehmer zur Auflage machte, künftig geschäftliche„Zahlenreklamés“ mit der„4711“-Telefonnummer in Tageszeitumgen zu unterlassen und vor allem die zu lustisten vier Zahlen auf seinen Jauchewagen erheb- lich auf„normale Telefonnummer-Größe“ zu verkleinern. Abfuhrunternehmer Kölsch verkleinerte die Zahl an seinen Wagen erheblich. Aber die Firma Mülhens war mit dieser Lösung noch nicht zufrieden, denn die ihr als ge- schäftsschädigend erscheinende Kombination Jauchewagen Kölnischwasserbezeichnung war ihrer Ansicht nach noch immer zu sinn- fällig. Und so kam es denn zu dem Prozeß vor dem Kölner Landgericht. Wie bei dem ersten Zusammentreffen der beiden streitenden Parteien vor Justitia ging auch diesmal die Verhandlung nicht ohne Schmunzeln von Beteiligten, Richtern und Zuhörern ab, wenn auch Forderung und Ablehnung im übrigen hart aufeinader- prallten: die Kölnisch-Wasser-Firma for- derte erneut einen völligen Verzicht des Abfuhrunternehmers auf die Telefonnummer „4711“, Karl Kölsch lehnte genau so ent- schieden ab. Er wolle keine„Werbung“ mit diesen Zahlen treiben, aber die Telefon- nummer sei ihm einmal zugeteilt worden, und so habe er wie jeder andere Fern- sprechteilnehmer auch ein Recht darauf, Sie zu behalten. 5 Das Kölner Gericht vertrat in seinem Urteil die gleiche Ansicht und lehnte es ab, dem Beklagten die Rückgabe der„4711“ an das Postamt und die Beantragung einer anderen, nummer zur Pflicht zu machen.„Die Benut- zung der Telefonnummer 4711 ohne Werbe- mäßige Verwendung ist zulässig“, hieß es in der Urteilsbegründung.“ Und so werden die Jaucheabfuhrwagen von Karl Kölsch jr. in Siegen und Umgebung weiterhin mit der umstrittenen Zahl in den „Einsatz“ fahren. Der Chef macht die Türe auf . aber nur einmal im Monat/ Hohlweglers„neue Wege“ Stuttgart, An jedem ersten Freitag im Monat wird bei sämtlichen Zweigen der südwestdeutschen Arbeitsver waltung, soweit sie dem Arbeitsministerium unterstehen, das Prinzip der„Offenen Tür“ herrschen. Ab 5. Oktober wird nicht nur beim Ar- beitsministerium in Stuttgart selbst, son- dern auch beim Landesversorgungsamt in Stuttgart, bei den Versorgungsämtern in schwerer Anklage Landfriedensbruchs, der Körperverletzung und der Zersetzung beschuldigt Hamburg. Zum ersten Male stehen in der Bundesrepublik Angeklagte vor Gericht, die sich wegen Mißhandlung von Soldaten der Bundeswehr zu verantworten haben. Vor der Großen Strafkammer I des Hamburger Land- gerichts begann am Donnerstag der Prozeg gegen den 21 Jahre alten Ernst Sch., den gleichaltrigen Günther H. und sechs Mit- ungeklagten im Alter von 20 bis 22 Jahren. Die Anklage lautet auf schweren Landfrie- densbruch, gefährliche Körperverletzung und Zersetzung. 5 Die Staatsanwaltschaft wirft den jungen Angeklagten vor, daß sie am 9. September in angetrunkenem Zustand einen Unterofflzier und einen Gefreiten der Bundeswehr in Hamburg überfallen und schwer mißhandelt haben. Die Angeklagten, die sich alle in Untersuchungshaft befinden, sollen Bezie- hungen zu der verbotenen Fdq unterhalten haben. Ein Teil von ihnen gehörte einem Wanderverein an, der als Tarnorganisation der Fd angesehen wird. Zu dem Prozeß sind fünf Sachverständige, darunter ein Stabsarzt der Bundeswehr, ge- laden worden. Unter den zahlreichen Zu- hörern befinden sich etwa 20 Soldaten der Bundeswehr in zivil.. Die Anklage wegen Zersetzung stützt sich auf den Paragraph 91 des Strafgesetzbuches, der in besonders schweren Fällen Zuchthaus bis zu fünf Jahren gegen Personen vorsieht, die auf Angehörige eines öffentlichen Sicher- heitsorgans in der Absicht einwirken, die pflichtgemäße Bereitschaft zum Schutze des Bestandes oder der Sicherheit der Bundes- republik zu untergraben. Dabei ist es nicht nötig, daß Landesverrat begangen wird. Für eine Verurteilung genügt es schon, wenn die Absicht bestanden hat, einen Beamten oder Soldaten zu beeinflussen. Trotz Ueberlastung der Hamburger Ge- richte wurde dieser auf zwei Tage angesetzte Prozeß außer der Reihe vorzeitig anberaumt, um angesichts der sich ergebenden Ueber- griffe auf Angehörige der Bundeswehr mit einem abschreckenden Beispiel vorzugehen. Die acht jungen Leute waren kurz vor dem Zwischenfall in einem Tanzlokal mit Bun- deswehrsoldaten aneinander geraten und von dem Portier hinausgewiesen werden. Die jungen Leute hatten im Lokal ihren Un- mut. darüber laut werden lassen, daß sich Spielte es auch eine Rolle, daß die Unſfor- mierten von den jungen Mädchen beim Tan- zen vorgezogen wurden. Als die Angeklagten aus dem Lokal gewiesen wurden, trafen sie auf der Straße den Staatsunteroffizier Wolf und den Gefreiten Will, an denen sie ihre Wut über ihre Behandlung im Tanzlokal ausließen. Gleichalterige freiwillig zur Bundeswehr ge- meldet hatten. Bei den Auseinandersetzungen Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe, Radolfzell, Ravensburg, Rottweil, Stuttgart und Ulm, bei den Gewerbeaufsichtsämtern in Frei- burg, Heilbronn, Karlsruhe, Mannheim, Sig- maringen, Stuttgart, Tübingen und bei den Hauptfürsorgestellen in Stuttgart, Karlsruhe und Tübingen ein„Tag der offenen Tür“ eingeführt. Jeweils am ersten Frei- tag eines jeden Monats stehen in der Zeit von 9 bis 16 Uhr der Minister und die jeweiligen Behördenchefs jedem Besucher und Ratsuchenden zur Besprechung seiner Anliegen zur Verfügung. Der Bevölkerung soll damit Gelegenheit gegeben sein, einmal im Monat den Chef der jeweiligen Behörde sprechen können.„Der Bürger soll wissen, daß in diesem Tag der Behördenvorstand persönlich für ihn da ist“, meint Arbeits- minister Hohlwegler, der den„Tag der offe- nen Tür“ als einen weiteren Versuch be- trachtet, neue Wege von der Behörde zum Staatsbürger zu finden. Das Arbeitsministe- rium verspricht sich davon aber nicht nur ein Besseres Vertrauensverhältnis zwischen Bürger und Behörde, sondern hofft auch, daß der„Tag der offenen Tür“ der Verwal- tungsvereinfachung und der rationelleren Geschäftsabwicklung dienen wird. Nicht zu- letzt hofft man dadurch aber auch, die Flut der an den Minister und an die Dienststel- lenleiter persönlich gerichteten Schreiben eindämmen zu können. N Hohlwegler selbst wird auch künftighin seine allgemeinen Sprechtage im ganzen Land fortsetzen. 2. Sprengstoffexplosion war Attentat Betroffenes Waffengeschäft lieferte Waffen an arabische Staaten Hamburg. Die Explosion in der Ham- burger Waffengroßhandlung Otto Schlüter GmbH hat nach den bisherigen Ermittlun- gen der Kriminalpolizei und des Verfas- sungsschutzamtes einen politischen Hinter- grund. Am vergangenen Freitag war, wie wir berichteten, im Vorraum der Firma eine Sprengstoffladung explodiert, die nicht zu dem Bestand der Firma gehörte und vermut- lich von einem Attentäter herrührte. Fünf Personen wurden schwer verletzt, eine von innen ist inzwischen ihren Verletzungen er- legen. 5 Die Ueberprüfung der Geschäftspapiere ergab gestern, daß ihr Hauptgeschäft in Waffenlieferungen an die arabischen Staaten bestand. In den ersten neun Monaten dieses Jahres wurden Umsätze von einer Million D-Mark verbucht. Als Jagdwaffen wurden einige tausend Maschinenpistolen deklariert, die aus Schweden und Oesterreich von der Firma Schlüter im Transitverkehr über Hamburg nach Tripolis geliefert wurden. Noch vor der Explosion führte die Firma Verhandlungen über den Ankauf einer elektrisch gesteuerten Flakbatterie, über IZ2-em-Mörser sowie Flakgranaten und Tel- lerminen. Alle Geschäfte wurden auf Dollar- basis abgeschlossen und über eine Hambur- ger Bank abgewickelt. Die bisherigen Ermitt- lungen ergaben einwandfrei, daß es sich um ein Attentat handelt. Der Sprengkörper war etwa 50 em hoch und enthielt 5 Kilogramm des hochbrisanten Sprengstoffes TNT, der nur von Fachleuten hergestellt werden 1. 5 weniger verfänglichen Telefon- Us cHAU IN BAD EN-WURTTEM BERG . N 3. Tote— 4 Schwerverletzte Beis chwerem Autobahnunf all 4 BI u 0 hsa l. Bei einem schweren ver- kehrsunkall auf der Autobahn Karlsruhe— Heidelberg in er Nähe von Bruchsal sind am späten Mittwoc abend drei Menschen ums Leben gekommen wd vier schwer verletzt worden. Ein schweres Perso aahto-Trans- portfahrzeug fuhr an einer Stelle, die wegen eines Zusammenstoßes zwischen zwei Last wagen blockiert war, in eine haltende Fahr- 1 ö zeugkolonne und schob mehrere Wagen in- einander. Dabei wurde ein Personenauto aus Karlsruhe zwischen zwei Lastwagen 80 zu- sammengedrückt, daß die drei Insassen auf der Stelle getötet wurden. In anderen Fahr- zeugen wurden vier Personen schwer und vier leicht verletzt. Der Sachschaden wird auf etwa 309 000 Mark geschätzt. Die Autobahn war blockiert worden, als ein Lastkraft- wagen auf einen wegen eines Schadens lang- sam vor ihm fahrenden Lastzug auf prallte. Salzsäure ins Gesicht geschüttet Karlsruhe. Aus Liebeskummer und Eifer- sucht hat in Spessart bei Ettlingen ein 80 Jahre alter Mann seiner 43jährigen Gelieb- ten, als sie morgens zur Arbeit gehen wollte, Salzsäure ins Gesicht geschüttet. Die Frau mußte mit schweren Verbrennungen in ein In goldvernierter Dose · Die neue, köstliche EOELMFISS. Kondensmilch behält in der in- nen goldvernierten Dose ihre volle Reinheit und Frische- sie ist vor metallischen Einflös- sen geschützt. Machen Sie sich diesen Vorteil zunutze- probieren Sie Delweiß ungezuckerte Kondensmilch, hergestellt aus Al PEN-vᷣOlL Mit CH Krankenhaus eingeliefert werden und wird vermutlich die Sehkraft eines Auges ver- lieren. Der vitale Greis, ein im Ruhestand lebender Heizer, hatte jahrelang mit der Frau ein Verhältnis unterhalten. Er ließ sich zu der Tat hinreißen, weil seine Geliebte einen anderen Mann heiraten wollte. Scharfe Sparmaßnahmen Karlsruhe. Einschneidende Sparmaßnah- men wurden vom Karlsruher Gemeinderat beschlossen. Künftig sollen keine zusätzlichen Stellen mehr geschaffen und freiwerdende Beamten- und Angestelltenstellen nur noch zur Hälfte besetzt werden. Von den frei- werdenden Arbeiterstellen soll nur noch jede vierte wieder besetzt werden- Die Gemeffide- räte beschlossen ferner, den Veberstunden- aufwand der städtischen Bedfenstéten uin 20 Prozent und den Dienstreiseauf wand um 25 Prozent zu kürzen. Gespräch über Wohnungsfreigaben Stuttgart. Der deutsch- amerikanische Landesberatungsausschuß, der auf Ein- ladung von Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller in der Villa Reitzenstein in Stutt- gart tagte, hat neben anderen gemeinsam interessjerenden Fragen vor allem über die Freigabe der restlichen noch beschlagnahm- ten Wohnungen gesprochen. Nach einer Mit- teilung des Staatsministeriums wurde auf Bitte des Ministerpräsidenten von amerika- nischer Seite versichert, daß die Dringlich- keit der Wohnungsfreigabe bis Ende des Jahres anerkannt werde. Die zuständigen amerikanischen Stellen wollten sich mit allen Mitteln bemühen, diese Verpflichtung zu erfüllen. 8 Nochmals Landtagsbau-Wettbewerb? Stuttgart. Ehe endgültig darüber ent- schieden wird, ob für den Landtag Baden- Württembergs ein Neubau erstellt oder ob das Stuttgarter neue Schloß in den Par- lamentsbau einbezogen werden soll, soll nach den Wünschen des Bundes deutscher Archi- tekten nochmals ein Wettbewerb ausgeschrie- ben werden, In einem Schreiben an Land- tagspräsident Dr. Carl Neinhaus befürwortet der BDA einen beschränkten Wettbewerb unter den Architekten, die schon beim ersten Wettbewerb erfolgreich waren. Vom Rhein-, so nennen wir die OVERSTOLZ: 1 dort nämlich wird sie aus erlesenen Tabaken des Erdballs von sachverständigen Kennern gemischt. Leichtbekömmlich bietet sich diese wundervolle Zigarette von Haus Neuerburg 8 fl . l U dem treuen Kreise verläßlicher Freunde dar(Freunde, die sie sich selbst gewonnen hat). 0 0 * —p ̃ PPMqm.̃ ̃)VTTVVVVVVVVVTTT W D 22222̃ 5 !.— 85 2 8 S 8 88 28 8 FFF S„ e TTCCCCVCTTVTVETTCCTCCCTCCCC 5 5 2 2 3 8 2 5 3 38S 8 H 2 8 8„ 3 9 8 2— 2 2 7777700101001. S 2 8— 8 8 38 c 5 . 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Zur Begründung wurde angegeben, daßſ die Dreier-Kommis- sion und das Prösidium des NOR die Ver- antwortung für die Weimarer Entscheidung der ost- und westdeutschen Komitees, keine Hockey und Wasserballmannschaften nach Melbourne zu entsenden, nicht allein tragen bes Nok der Bundesrepublik habe An- kang September beschlossen, auch diese bei- den Mannschaften zu den Olympischen Spie- len zu entsenden, des NOR Ost sei jedoch in Weimar für eine Meldung im Hockey und, + m elch eee eee 3 SEN Ne 16 Wasserball nicht zu gewinnen gewesen, da die Leistungsstärke dieser beiden Mann- schaften nicht den olympischen Vorausset- zungen, bzw. der Forderung nach Medaillen- Chancen entspräche. Nach den Bedingungen des Internationalen Olympischen Komitees (Oc) sei aber für die Abgabe der Mang- schaftsmeldung in jedem Falle die Ueberein- stimmung beider NOKs erforderlich. 5 In der Mitteilung des NOK heißt es wei- ter, der Deutsche Hockey-Bund und der Deutsche Schwimm- Verband hätten inzwi- schen gegen die Weimarer Entscheidung Ein- spruch erhoben und eine Besprechung der Lage innerhalb des NOK der Bundesrepublik erbeten. Stoppt Eintracht den Siegeszug der Kickers? Jürthi lauert auf Nustulscher det Offenbacher Schwaben Augsburg an den Brauereien wahrscheinlich wieder mit Struzina/ FSV in Karlsruhe Die Kraftprobe zwischen Eintracht Frank- kurt und Spitzenreiter Kickers Offenbach ist das herausragende Ereignis der siebten Mei- sterschaftsrunde im Süden. Eintracht hat durchaus das Zeug dazu, den Kickers die erste Niederlage beizubringen, aber man muß daran erinnern, daß Offenbach gerade in Frankfurt immer ausgezeichnete Spiele lie- ferte und manchen Punkt über den Main ent- kührte. Von einer Niederlage Offenbachs Würde in erster Linie die Spygg Fürth pro- fitieren, die in ihrem Heimspiel gegen die Stuttgarter Kickers Favorit ist. Auch der seit zwei Wochen sieglose Titelverteidiger Karls- ruher Sc müßte sich gegen den im Sturm schwachen FSV Frankfurt und damit den Anschluß zur Spitze halten, Für den 1. FC Nürnberg dagegen könnte es beim BC Augs- burg nach der hohen Derby-Niederlage eine neue Enttäuschung geben. In Stuttgart, Re- gensburg, Aschaffenburg und Mannheim lie- gen die Erfolge der Gastgeber nahe.— Das Programm: Eintracht Frankfurt Kickers Offenbach(Sa); Spygg Fürth— Stuttgarter Kickers(Sa); Karlsruher Sc— FSV Frank- furt; VkB Stuttgart— Schweinfurt 05; BC Augsburg— 1. FC Nürnberg; VfR Mann- heim— Schwaben Augsburg; Jahn Regens- burg— Freiburger FC; Viktoria Aschaffen- burg— Bayern München. In Frankfurt und Fürth wird bereits am Samstag gespielt. Während die Fürther klar über die Stuttgarter Kickers zu stellen sind und auch ein Rezept gegen die Riegel-Taktik ihrer Gäste finden sollten, ist das Main- Derby am Riederwald eine durchaus offene Sache. Eintracht hat bisher überraschend noch kein Heimspiel gewonnen, dafür aber — ebenso wie Offenbach— sechs Punkte in drei Auswärtsspielen geholt. Erweist sich der Eintracht-Angriff als so zielstrebig wie zu- Punktekämpfe der 2. Liga spannender denn je: lasset meldel Ansprüche auf die Jüiung Von den drei Spitzenreitern hat Waldhof diesmal die schwerste Aufgabe Das Wechselspiel um die Tabellenspitze Hält weiter an. ie Kämpfe in der 2. Liga Süd versprechen diesmal noch spannender zu wurde werden, als in den vorausgegangenen Jah- ren, denn die 18 Vereine weisen ein beacht- liches Spielniveau auf. Im Fegefeuer der Zweitdivisionäre erhalten sie die nötige Härte und den Spielwitz, den die Aufsteiger Hammer weltrekord auf 66,75 m Das Mitglied der olympischen Leicht- athletik-Mannschaft, der Bostoner Hal Co- nolly, stellte am Mittwoch bei einer Leicht- athletik-Veranstaltung in seiner Heimatstadt einen neuen Weltrekord im Hammerwerfen brauchen, um dann im„Oberhaus“ bestehen zu können. Dies zeigte am besten der jetzt in der 1. Liga wirkende Freiburger FC, der Selbst einer Meisterelf wie dem Karlsruher SC ein 2:2 abtrotzte. Am achten Spieltag könnte Hessen Kassel mit der Uebernahme der Tabellenführung an der Reihe sein, nachdem sich in den letzten Wochen die ebenfalls 10:4 Punkte auf weisen- den SV Waldhof und Fc Singen 04 an der Spitze ablösten. Die Kasselanef haben den VIB Helmbrechts zu Gast, der auswärts noch keinen Punkt holen konnte. Ein klarer Er- folg für die Platzbesitzer müßte heraus- springen. Vor keiner leichten Aufgabe steht letzt im Lokalkampf gegen den FSV, dann könnte sich der gewünschte Erfolg einstel- len, zumal auch die Eintracht-Abwehr in ihrer Gesamtheit über die Kickers-Hinter- mannschaft zu stellen ist. Das Spiel wird vor allem für Offenbachs jungen Stopper Schult- heiß zu einer großen Bewährungsprobe wer- den. Spielt der Karlsruher Sc im Wildpark- stadion vor heimischem Publikum ohne Hemmungen, dann sollte der Ausgang der Partie gegen den im Angriff zu schwachen FSV Frankfurt nicht zweifelhaft sein. Wie- der einmal muß der FSV in erster Linie auf seine Abwehr bauen.— Der VfB wird rein Spielerisch den Schweinfurtern vieles vor- aus haben. Schweinfurts linker Flügel Burk. hardt—Aumeier bedeutet aber auf jeden Fall eine Gefahr. Nürnbergs„Club“ ist trotz der hohen Derby-Niederlage nicht ganz chancen- los beim BC Augsburg, wenn es Stopper Knoll gelingt, Uli Biesinger zu halten. Die Schlagkraft des VfR Mannheim hängt davon ab, ob die in Offenbach verletzten Spieler wieder fit sind. Normalerweise müßte es zu einem Erfolg über die Augsburger Schwaben reichen, die wahrscheinlich erst- mals wieder Struzina dabei haben werden. — Jahn Regensburg muß mit der Kampf- Kraft des Freiburger Fe rechnen, der eine gute Außenseiterchance hat. Aschaffenburg Sollte auch ohne Herbolsheimer, Staab und Mirsberger mit den Münchener Bayern fertig Werden. Kanuten gegen Frankreich Nach den überlegenen Leistungen in den Vergleichskämpfen mit der sowjietzonalen Sektion Kanu und den Erfolgen gegen Hol- land, Polen und die Tschechoslowakei steht der deutsche Kanu- Verband am Wochenende auf dem Essener Baldeneysee im Länder- kampf gegen Frankreich vor einer schweren Aufgabe. Die Franzosen starten u. a. mit Weltmeister Gantois, Exweltmeister Boutigny und den mehrfachen französischen Titelhal- tern Graffen/ Mayer, die auch den Mitgliedern der sieggewohnten DRV-Olympiamannschaft gefährlich werden können. Auf der langen Strecke sollte es im Einerkajak allerdings durch den Olympiadritten Scheuer Ouisburg) gegen Henri Eberhardt und Marcielle Las- siege(beide Frankreich) einen deutschen Sieg geben. Ausgeglichener ist die Besetzung im Zweierkajak über 10 000 Meter mit Briel/ Klein Oüsseldorf Duisburg), Miltenberger Steinhauer(Herdecke/ Mannheim), Graffen/ Mayer und Borquart/ Cezar. Weltmeister Gantois ist im Einerkajak über 1000 m gegen Scheuer, Miltenberger und Eberhardt Frank- reich) Favorit. Dagegen wird im Zweierkajak über 1000 m bei den Starts von Scheuer/ Mil- tenberger, Briel/ Kleine, Graffen/ Mayer und Lecugu/ Aucel(alle Frankreich) ein deutscher Erfolg erwartet. Heftig umkämpft dürften die Siege in den Canadierrennen werden, in denen über 1000 m und 10 000 m jeweils die bereits genannten Sportler starten. Im Einer- canadier sind das die Franzosen Boutigny, G. Tourlier, ferner Johannsen Hamburg) und Eirschner(Neckarau), im Zweiercanadier Drews/ Soltau(Hamburg), Stein/ Trienke (Schwerte), Draussart/ Renauld und M. Tour- Iier/ Frilloun(alle Frankreich). Die Welt- meisterin Therese Zenz(Mettlach/ Saar) wird keine ernste Konkurrenz vorfinden. neuer sind unzufrieden Ra No.—„ Dndhrer GDR) und Der Bum Deutsche. RU 1 dort wollen die sowjetzonde Sektion Radsz omi bei den beiden dedschen Olympischen. gte tees eine Erhöhung d zugebilligten qu von vier Rennfahrern fu. die Teilnahme an den olympischen Radwettwerben in Mel- bourne erreichen. Die beiden Radsportorga- nisation begründen diese Forderag mit den Ausscheidungskämpfen der Olymiakandi- daten gebotenen guten Leistungen. Schabe 2. B. die Vierer-Mannschaft eine Zeit głah- ren, die 1948 in London für die Goldmedille ausgereicht hätte, während sie bei den I&d ten Olympischen Spielen in Helsinki die Si- bermedaille eingebracht haben würde. Ein deutsches Vierer-Team hat nach Meinung der verantwortlichen auch in Melbourne Platzchancen. Sieg der Wiener Stadtauswahl In einem Nachtspiel gewann die mit vier Nationalspielern des Länderkampfes gegen Luxemburg besetzte Wiener Fußball-Städte- mannschaft am Mittwoch in München mit 3:2(1:0) Toren gegen eine bayerische Ver- tragsspieler-Auswahl. Schalke 04 verlor am Mittwoch im inter- nationalen Graßhoppers-Fußball-Turnier in Florenz 2:7 gegen Fiorentina-Florenz. Gegen punktgleichen DSC Heidelberg: Slabite NSU. ben verdient Verltauen Polizeisportplatz sieht Kampf um alleinige Führung in der Amateurliga Mit dem Spiel ASV Feudenheim gegen DSC Heidelberg sieht Nordbadens erste Fuß- ballamateurliga am Sonntag eine Schlager- begegnung. Beide Mannschaften liegen mit je 10:2 Punkten an der Tabellenspitze. Dennoch darf man Feudenheim, das Platz- Vorteil hat, ein Plus einräumen, zumal sich die Heidelberger auswärts noch zu keinen besonderen Leistungen aufraffen konnten. Von den Verfolgern sollte Amicitia Viern- heim, das zu Hause den ASV Durlach erwar- tet, zu einem sicheren Erfolg kommen. Der Tabellendritte, VfR Pforzheim, reist eben- falls nicht ohne Chancen nach Weinheim. Ob dem VfB Bretten gegen den VfL Neckarau der erste Saisonsieg gelingt, muß trotz des Platzvorteils der Brettener in Frage gestellt werden. Auch dem immer noch sieglosen FV Daxlanden kann man in Leimen nur geringe Aussichten einräumen. Bei den Spielen Schwetzingen gegen Phönix Mannheim und Hockenheim gegen Plankstadt liegen Erfolge IOK verzichtet auf Amateur-Verpflichtung: Umsitittene„ Nbsichis formel“ aufgehoben Präsident Avery Brundage: Der Exekutivausschuß des Internationa- Jen Olympischen Komitees OE) hat am mit der imponierenden Weite von 66,75 Meter dagegen der gegenwärtige Tabellenführer späten Mittwoch auf seiner Tagung in Lau- auf. Die voraufgehende Weltbestleistung durch den sowjetischen Athleten Micail Krivonosow mit 66,38 m erzielt. Deutschland verteidigt vier Titel Nach den deutschen Rollschuh-Meister- schaften in Hannover nominierte die Kunst- laufkommission des Deutschen Rollschuh- bundes folgende zehn Läufer für die Welt- meisterschaften im Rollschuhlauf vom 10. bis 14. Oktober in Barcelona: Franz Ningel, Frankfurt; Herbert Beyer, Frankfurt; Gün- ter Koch, Frankfurt; Werner Mensching, Hannover und Peter Kwiet, Berlin-Char- lottenburg; Sigrid Knake, Frankfurt; Rita Blumenberg, Hannover; Helene Kienzle, Stuttgart, Ute Kitz, Frankfurt und Rita Paucka, Berlin- Charlottenburg. Die Läufer der Bundesrepublik haben in Barcelona vier Titel zu verteidigen. Die mehrfachen Deut- schen und Weltmeister im Rollschuhlauf Knake/ Roch, Frankfurt, verlassen die Bun- desrepuplik bereits heute, um noch vorher einige Tage in Barcelona zu trainieren. SV Waldhof beim 1. FC Pforzheim. Die Gold- städter sind in einer prächtigen Form und wollen ihren vierten Heimsieg verbuchen, der sie èeinen mächtigen Satz nach vorn bringen würde. Beim Schlußlicht SV Darm- stadt 98 mühgte Singen 04 trotz seiner ent- täuschenden Partie in Hanau stark genug sein, um wenigstens einen Punkt zu holen. Wachsam müssen die fünf Verfolgervereine sein, die alle 9:5 Punkte aufweisen. Dies trifkt besonders auf Hanau 93 zu, das bei Bayern Hof anzutreten hat. 1860 München kann in„Tuchfühlung“ bleiben, wenn ein doppelter Punktgewinn gegen den VfL Neu- stadt zustande kommt. Vielleicht erobert man sogar den zweiten oder dritten Platz. Einige Plätze nach vorn sollten auch die SpVgg. Neu-Isenburg und der ASV Cham kommen, Wenn auf eigenem Platz Siege gegen den SV Wiesbaden bzw. Karlsruher FV erzielt wer- den. Wenig zu bestellen hat wohl der TSV Straubing bei Ulm 1846 und auch der Neu- ling VfR Heilbronn hat beim Exoberligisten SSV Reutlingen keine große Change. Sanne einstimmig beschlossen, die umstrit- tene Absichts formel“ des Ameteurartikels der olympischen Regel füf die Spiele von Melbourne aufzuheben: Die Sportler werden damit nicht verpflichetet sein, eine Erklä- rung zu unterschreiben, mit der sie neben ihren Amateurstatus ihre Absicht versichern, auch weiterhin Amateur zu bleiben. Nach dreistündiger Sondersitzung be- gründete der Exekutivausschuß seine Ent- scheidung damit, daß die Zeit zwischen der Einführung dieser Formel und den Olym- pischen Spielen zu kurz sei. Die Worte„und beabsichtige(Amateur) zu bleiben“ würden deshalb in Melbourne nicht in der Ver- pflichtung enthalten sein. Die tatsächliche Methode zur Verwirklichung des beabsich- tigten Grundsatzes werde vom IOK auf seiner Vollsitzung in Melbourne beschlossen, wurde betont. In dem Kommuniqué wurde hinzugefügt, daß es Aufgabe und Pflicht des Nationalen Olympischen Komitees bleibe, darauf zu „Der Geist bleibt erhalten“ achten, daß alle aus dem Teilnehmerkreis ausgeschlossen bleiben, die die Olympischen Spiele nur zur Erhöhung ihres materiellen Wertes für eine berufliche Baufbahn in ihrem Sport benutzen wollten. 5 Der Zusatz wird als eine Aufforderung an Italien verstanden, den Radspôrtler Er- cole Baldini aus der Nationalmannschaft auszuschließen, da er wiederholt erklärte, nach den Olympischen Spielen sofort Be- rufsfahrer werden zu wollen. Der Exekutivausschuß bestätigte den Be- schluß des Internationalen Ruderverbandes, die argentinischen Ruderer wegen Verlet- zung der Amateurbestimmungen ihres na- tionalen Verbandes von den Olympischen Spielen in Melbourne auszuschließen. Der Präsident des Internationalen Olym- pischen Komitees, Avery Brundage(USA), auf dessen Betreiben die Amateurverpflich- tungserklärung ursprünglich eingeführt werden sollte, zeigte sich nach der Sitzung mit der Entscheidung des Exekutivausschus- ses zufrieden. Brundage erklärte:„Der Geist bleibt erhalten. Unsere Absicht ist es, die Olympischen Spiele rein und ehrlich zu halten. Nur darauf kommt es an.“ der Platzmannschaften näher als Punkt- gewinne der besuchenden Teams. Dänemark unterlag Irland In einem unbefriedigenden Spiel in der Vorrunde zum Fußball-Weltmeisterschafts- turnier schlug die Nationalef Irlands die dänische Vertretung in Dublin mit 2:1(2:0). Die Iren gingen in der 27. Minute nach einem Fehler des dänischen Mitteläufers Hansen durch Mittelstürmer Curtis in Füh- rung und erhöhten wenige Sekunden vor der Verwandlung eines Elfmeters, der von Rechtsaußen Gavan getreten wurde, auf 2:0. Nach der Pause schoß der dänische Halb- linke Jensen das Ehrentor für die Gäste. Dreimal über 400 Holz Kegler starteten Einzelmeisterschaft In der Mannheimer Kegler- Sporthalle be- gannen die Kämpfe um die Einzelmeister- schaften mit dem ersten Durchgang auf Asphalt. Auch in diesem Jahre war die Be- teiligung so stark, daß ein Tag nicht genügte, um sämtliche Teilnehmer über die Bahn ge- hen zu lassen. Die erste Hälfte der Starter schob daher bereits vergangenen Sonntag ihre 100 Kugeln, während der Rest an die- sem Wochenende folgt. Bisher gab es nur drei Kegler, die über 400 Holz warfen und damit ein Ergebnis er- reichten, das sie aus der dicht gedrängt fol- genden Zahl der restlichen Kämpfer heraus- hebt. Die beste Leistung vollbrachte Koob (Rhein-Neckar), der auf 425 Holz kam. Karle (Glückauf), seit Jahren stets mit in der Oberen Hälfte zu finden, hatte ebenfalls einen Suten Start. Mit 408 Holz liegt er knapp vor Klingel(Treue Kameraden) mit 404. Die zweite Hälfte der ersten Runde wird noch manche genderung in der Spitzengruppe. bringen, zumal einige Favoriten noch nicht in die Kämpfe eingegriffen haben. Daume spricht beim TSV 46 Anläßlich der 110-Jahrfeier des TSV 46, die am Samstag, 20 Uhr, in der Turnhalle, Stresemannstraße 20, mit einer Feierstunde begangen wird, wird der Präsident des Deutschen Sportbundes, Willi Daume, Dort- mund, sprechen. Das Thema lautet:„Die Zu- kunft hat schon begonnen.“ An der Feier- stunde nehmen alle führenden Männer des Mannheimer und des badischen Sportlebens teil. Der TSV 46 macht darauf aufmerksam, daß alle Freunde des Vereins zu dieser Ver- anstaltung eingeladen sind. Eintritt frei. Weitere Sportnachrichten Seite 11 appetitliche Scheiben sind 1/2 Pfund und in jeder Packung 2u einem festen Block aufeinandergefũgt. Sie lassen sich Stück füt Stück ganz leicht herausnehmen. 1 . einzeln geformt wird. 5 Kraft Scheibletten gibt es in verichiedenen Sorlen: g EMMENTALER= CHESTER WELT BEKANNT DURCH VELVETA- DIE MEISTGEEKAUFETE K ASE MARKE DER WELT! „ Ein neuer Kdsegenuß- in Scheiben Se ö Die einzige Rdsemarhe mit diesen Vorzügen: ö MkII bst der volle, naturfeine Geschmack, det nur durch die Ein- zelveredelung zu erreichen ist. Das bedeutet, daſß jede Kalcheibe NE ll ds die praktische Form von 10 appetitlichen Scheiben gerade in der richtigen Grõſte für Frühstück, Vesper und Abendbrot. NE ll st die vollhygienische Frischhaltepackung, von der die Käse- scheiben sofort nach dem Pasteurisieren luftdicht umhüllt werden. Dſe 1/2. pfund- packung kustet DM 1.80 Praktischer geht es nicht: Packung an drei deſten einschneiden. Je nach Bedarh die käsescheiben herausnehmen. Die folie nun wieder daraufcecken, 80 bleibt der flest frisck. 1 1 1 U 1 . U 1 1 1 1 Dann einfach die foſie abzieflen ö 1 1 1 1 1 1 1 1 651 Selte 10 5 —* MORGEN Bruder, MHWager und Onkel, Herr * * * im 59. Lebensjahr genommen. . Viernheim, den 4. Oktober 1956 Weihgarten 18 In stiller Trauer: Herta Pieper geb. Koch Die Beerdigung findet Freitag, * Unerwartet Hürde mir durch einen Unglücksfall mein lieber Mann, Hermann Pieper 5. Oktober, 15.00 Uhr im Friedhof Viernheim statt. ö Geschäfts-Anzeigen ö ves dis 6 t fünrt lein-Transporte Tel. 82510 u. 47197 Schaumgummi- Spezialist Betten-Flieger, U 4, 20, Tel. 5 18 00. nah und fern Imzüge aud, Belladungen 1 Spedition u. Lagerhaus Nelpetia Waldhofstr. 23-27 Telefon 5 38 49. 5 22 82. Neinhardt- Buchhaltung Neueinrichtung und Einlernung. Jos. Fischer, Friedrich-Karl-Str. 14 1 1 Telef Kleintransporie- Reparaturen von sämtlichen Kameras und Foto- Geräten Ftohealoe: K 1, 7, Breite Straße. Am Abend des 1. Oktober zugehörigkeit, wurde unser Lagermeister, Herr Hermann Pieper durch einen tragischen Unfall im Alter von 59 Jahren aus unserer Mitte gerissen. Wir verlieren mit dem Verstorbenen einen äußerst befähigten Mitarbeiter, der durch seine Leistungen und seinen Charakter unser volles Vertrauen und unsere Wertschätzung erworben hatte. Wir werden dem Verstorbenen stets ein ehrendes Gedenken bewahren. Mannheim, den 4. Oktober 1956 Geschäftsleitung und Belegschaft der FRANZ HANIEL& CIE. Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim Die Beerdigung findet Freitag, 5. Oktober, 15.00 Uhr im Friedhof Viernheim statt. 1956, dem Tag seiner zehnjährigen Betriebs- EIL TRANSPORTE Theuwissen. Telefon 5 14 62. J%— 1½¼— 2 u. 2½ t Elb Transnorie 2entz. Tel. 5 Us 88. Tag ond Nacht fahrbereit für Siel Kleintrans- porte, Ruf 88 300. H. Hoeffer, Mhm.-Rheinau, Relaisstraße 167 1 Kaufgesuche Guterh. emaill. Zimmerofen zu kf. ges. Angeb. unt. P 36533 a. d. Verl. 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Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vox der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Er- lösvertellung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der Versteige- rung des Grundstücks oder des nach 8 55 ZVG mithaftenden Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizufüh- ren, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Die Nachweise über das Grund- stück samt Schätzung kann jedermann einsehen. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der An- sprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem Notariat einzureichen. Grundstücksbeschrieb Grundbuch von Mannheim Band 846 Heft 28 Lab. Nr. 22 447; 4 Ar 20 am Bauplatz, Grünewaldstraße 3, — hier Miteigentumsanteil zu 1/3— Schätzungswert:(Für das ganze Grundstück) 67 000,— DM. Zubehör: 600,— DM. Mannheim, den 14. September 1956. Notariat V als Vollstreckungsgericht Zwangsversteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am Mittwoch, dem 28. November 1956, um 14.30 Uhr, in seinen Dienst- räumen in Mannheim, Schloß, Ii. Flügel, Zimmer 213, das Grundstück des Georg Schwanke, Bauunternehmung in Mannheim, Schwetzinger Straße 157, auf Gemarkung Mannheim. Die Versteigerungsanordnung wurde am 22. Februar 1956 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Er- lösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der Versteige- rung des Grundstücks oder des nach 5 55 ZVG mithaftenden Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizu- führen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen. Es ist zweck- mäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und- Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfol- gung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem Notariat einzu- reichen. Der Grundstückswert wurde gem. 8 74a ZVd auf 235 000,- DM kestgesetzt. Gegen diese Festsetzung ist nach vorheriger Anrufung des Amtsgerichts Mannheim die sofortige Beschwerde an das Landgericht Mannheim zulässig. a Grundstücksbeschrieb Grundbuch von Mannheim Band 244 Heft 6 Lgb. Nr. 5252 d; 2 Ar 54 qm FHofreite mit Gebäude, Schwetzingerstadt an der Schwetzinger Straße 157 und Krappmühlstraße 1. Schätzungswert: 235 000, DM. Zubehörwert: 1520 DM. Mannheim, den 15. September 1956. Notariat V als Vollstreckungsgericht 9 tiermorkt Schöne Kurz- und Banghaardackel, Statt Karten Nach einem längeren, mit großer Geduld ertragenen Leiden verstarb gestern unerwartet unsere liebe Mutter und Groß- mutter, Frau Hedwig Möser . geb. Möller im Alter von nahezu 76 Jahren. Wer sie kannte, weiß was wir, verloren. Ilvesheim, den 4. Oktober 1956 In stiller Trauer; Hans Möser u. Frau Putti geb Staymann Gustav Fugazza u. Frau Gretel geb, M und Enkelkinder. 8 Beerdigung: Samstag, 8. Oktober, 14.30 Uhr Friedhof Hvesheim. Es wird gebeten, von Beileidsbesuchen Abstand zu nehmen. Nach kurzem, mit großer Geduld ertragenem Leiden verstarb heute unerwartet meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Großmutter, Schwester und Schwä⸗ ken eon Marie Kolb geb. Zahner im Alter von 63 Jahren. Mannheim, den 4. Oktober 1956 Lange Rötterstraße 58 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Eugen Kolb Beerdigung: Samstag, 6.) Okt., 11 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Statt Karten a f Für die überaus zahlreichen Beweise aufrichtiger An- teilnahme in Wort und Schrift sowie die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Friedrich Zoller sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Kaplan Dosch von der FHerz-Jesu-Pfarrei für seine trostreichen Worte am Grabe, Herrn Deißler für unsere Angestellten sowie allen denen, die dem Ver- storbenen die letzte Ehre gaben. Mannheim, den 5. Oktober 1956 Käthe Zoller geb. Müller und Angehörige MULLER& Co. Georg Müller Erben 3 Mon., rot, zu verk. Heidelberg, Römerstraße 50, Telefon 2 30 08. Bestattungen in Mannheim Freitag, 5. Oktober 1956 Hauptfriedhof Zelt Hun inne»in Krematorium Lenz, Emil, Lange Rötterstrage z2. 13.00 Beisel, Philipp, Neckarau, Belfortstraße 11 13.30 Friedhof Neckarau Schwanz, Luise, Rheingärtenstraße 22 13.30 Friedhof Sandhofen e Sella Wunelm, Schönauer Straße 9 0 SSC 000cGV0bVT0TPTbTbTTTTTTTTTT 8 5 Friedhof Feudenhe ais altre 14.00 Eimmermann, Wilhelm, Wartburgstraße 32 14.30 Mitgeteilt von der Friedhof verwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Daran sollten Frauen Stimmungsschwankungen, De- 40 en l en U pressionen, Erschöpfungszu- stände, Schwierigkeiten der. ˖ a kritischen Tage beruhen zu- 4 B 3. meist auf einer Sdwäche der 888 580 eie** weiblichen Organe. Also, nicht schen Tagen und in den kritischen Jahren. Mit einem Wort: Sie die Nerven allein · die Konsti- tuti 5 en me ee eee gewinnen jugendlichen Sdwrung und haben mehr vom Leben. sert werden. Mit der Konstitu- tions- Verbesserung wächst die organische Kraft und damit das Allgemeinbefinden. 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Die Ueberlegenheit der deutschen Ezuterinnen und die größere Ausgeslichen- ſdeit in den Sprüngen und Würfen wird je- doch wohl einen deutschen Erfolg bringen.— Pie deutsche Olympiastaffel über 4100 m, * die Manfred Germar, Lothar Knörzer, He, pütterer, Leo Pohl und Manfred Stein- ; kommen, tritt am Samstag beim Abendsportfest des Barmer IV 46 und en Sonntag im Rahmen des Nürnberger prauen-Länderkampfes 2u sicherlich Auf- gchlußreichen Probeläufen an. In Nürnberg N kommt es außerdem zum Hindernislauf 2 Wi- chen den Rekordläufern Heinz Laufer 0) und Fritz 1 N Os it einem Teil der deutschen Spitzen- Feb. 3 aus Jugoslawien, 1 1 ich und Jugoslawien ist für das ker„Internationale“ nicht nur für die Sprints eine gute Besetzung gegeben. Interessantester Zweikampf beim Nürn- derger Treffen zwischen Deutschland und Tschechoslowakei dürfte die Speerwurf- Begegnung zwischen der Olympiasiegerin 7 ana Zatopekowa und der deutschen Rekord lerin Almuth Brömmel sein. Da die Münche- ner Studentin vor drei Wochen in Bukarest die russische Westrekordlerin FKonjaſewa und die Jahresbeste Roolaid(peide UdSSR) lar schlug, hat sie auch gegen die Gattin des dreifachen Olympiasiegers von Helsinki aute Aussichten. Gegen die in Dresden ent- tauschende polnische Weltklasse-Hochsprin- gerin Modrachowa wird die Braunschweige- kin Inge Kilian, die zuletzt 1,66 m nur knapp 11 erneut versuchen, eine melbournereife 1 eistung zu zeigen. Gegen die beiden 50-m- erhält ö Handballprogramm am Wochenende 679 flürnberg neuen Hochsprung. Nekord! Leichtathletikfrauen gegen Weltklassenation CSR/ 4x 100-m-Staffel probt Diskuswerferinnen Fikotova und Mertova steht die kleine deutsche Rekordlerin Anne katrin Lafrenz in Nürnberg vor einer beson- ders schweren Aufgabe. Die Dresdener Niederlage durch die kämpferisch und in der Wechseltechnik aus- gezeichneten Polen wird für die gesamt- deutsche Sprinterstaffel ein Ansporn für Wuppertal und Nürnberg sein. Da eine Woche später beim Kölner Länderkampf mit Schwe- den auf der 500-m-Bahn besonders gute Bedingungen gegeben sind, ist der Anreiz für die besten deutschen Sprinter besonders grob, die Wechseltechnik zu verbessern. Rein läuferisch dürfte die deutsche Olympia- staffel, wenn Doppeleuropameister Heinz Fütterer wieder seine frühere gute Form findet, nur von den USA- Sprintern zu über- treffen sein. Aber vorerst sind auch die Wechsel noch ein Sorgenkind, denn die ver- schiedenen Verletzungen ließen bisher ein intensives Training noch nicht zu. Das Wuppertaler Abendsportefst wird wertvolle Hinweise für den Schweden-Län- derkampf liefern. Am stärksten sind die Läufe, der Stabhochsprung(Rekordmann Preußgerl), das Kugelstoßen(Wegmann, Lingnau, Klick) und das Speerwerfen(Will, Koschel, Frost, Schenk) besetzt. Ueber 5000 m wird, der jugoslawische Rekordmann Mugosa (13:58,8 Minuten) auch für Heinz Laufer (Schwenningen), Rolf Lamers und Georg Kluge(beide Düsseldorf) ein zu starker Geg- ner sein. Der Belgier Leva aus der 4 800-m- Weltrekordstaffel ist der Favorit des 800-m- Laufes gegen Frankreichs Meister Djian, den zuverlässigen Barmer Friedel Stracke und den deutschen Meister Paul Schmidt. Die lange verletzten Edmund Brenner und Horst Liell versuchen hier, wieder Anschluß an die Spitzenklasse zu finden. 5 W Der erste Oktobersonntag bringt in der 1473, Handball-Verbandsklasse für den VfR und den TSV Rot Aufgaben, die auch bei letztem *. Einsatz nicht zu lösen sein dürften. Der der- en zeitige Tabellenführer Ketsch, bei dem die 1229, Rasenspieler ihre Visſtenkarte abgeben, hat em Vorsonntag gegen Neuling Edingen 80 nung! plendend aufgespielt, daß es für die Rot- eigen nur darum gehen kann, ein achtbares Ergebnis zu erzielen. Das gleiche gilt für die f Elf des TSV Rot, die auch auf eigenem Platz gegen Sd Leutershausen keine Chance hat. 2. Ofken dagegen ist die Auseinandersetzung Nußloch— Oftersheim, die dem Sieger be- een reits eine gewisse Sicherheit für den Erhalt der Klasse bringen wird. Mit einem deut- lichen Sieg rechnet man beim VII Neckarau ien Punktspiel gegen die noch immer sieg- losen Dossenheimer Germanen(11 Uhr). TV 98 Seckenheim darf sich keinen weiter ren Punktverlust mehr erlauben, wenn mer weiterhin im Rennen um die Führung in der Bezirksklasse bleiben will. Man darf daher gespannt sein, wie er am Sonntag beim S Waldhof abschneidet. Hemsbachs Aufgabe, die Spitzenposition zu verteidigen, erscheint Tel, 4u bei 99 Seckenheim relativ leicht. Dagegen dürkte es Uẽvesheim schwer fallen, sich bei 62 Weinheim durchzusetzen; ebenso wie übrigens Großsachsen, das sich bei der 95 1 SpVgg. Sandhofen vorstellt. N. Bei konsequent deckenden Abwehrreihen 4 0 sollte es dem TSV 46 in der Kreisklasse A 4 In Stuttgart: 5 Weiß fährt den Sturm det foceenſunioren „a. d. Bet, m ee Zum zweiten Male gegen Württemberg um den Franz-Schmitz-Pokal bar due a 3, 5. Am Sonntag wird das Vorrundenspiel um den Franz Schmitz- Pokal des deutschen Hockey- Nachwuchses zwischen Baden und 15 10 wiederholt. Beide Mannschaften hatten sich 35 000— 0. vor 14 Tagen in Heidelberg torlos getrennt. 1 Karm Falls dieser Kampf nach der Verlängerung Tel. 4 Wiederum nicht entschieden sein sollte, wird der Sieger ausgelost. Badens Farben werden vertreten durch: Forstmayer(TV Offen- burg); Friedel(TSG 78 Heidelberg), Kol- metz 1(SC Karlsruhe); Weiß II VfR Mann- m), Tremmel HC Lahr), Aldinger(TV 46 leidelberg); Hockenjohs HC Lahr), Döhle ISG Bruchsah, Weiß I(VfR Mannheim), Welker(TV 46 Heidelberg), Geyer(VfR Mannheim). 3. Mit folgenden Paarungen wird ar Sonn- die Verbandsrunde der Nordbadischen Hockey-Liga fortgesetzt: HC Heidelberg gegen Germania Mannheim; Sc Karlsruhe 7 0 18 Mannheim u. TSG Bruchsal gegen Fuaslisches Institut. Bereits am Samstag stehen sich in Heidelberg der HTV 46 und das Englische Institut in einem Punktekampf i 1 Bis auf das Spiel in Karlsruhe 55 55 e. die Platz- 77 are Sieger erwartet.— Einen — p Haacrdschaftskampf am Samstag, 16 Uhr, in Heidelberg vereinbarten der VfR Mannheim und der Vorjahresmeister HC H. 8 ein Spiel ausgetragen zu haben, ge- K Sten die badischen Hockey-Mädchen beim 5 85 um den„Hessen- Schild“(ein Parallel- 1 bewerb zu den Franz-Schmitz-Spielen 5 per Junioren) in die Vorschlugrunde. Nach- N 900 Württemberg auf einen Kampf mit 0 55 Verzichtet hatte, erreichten Badens mockey Mädchen jetzt durch Freilos die Vorletzte Runde. Ihr G f noch nicht fest. 5 Am 14. Oktober werden die traditionellen dune schlldspiele gestartet. Badens Vertre- F. dabei in Heilbronn auf eine würt⸗ 313 Auswahl. Baden wird dabei rv 10 e Spielern vertreten: Baierle a eidelberg); Jehle(TV 46 Heidelberg), Hei dN(TV Lahr); Wollthan(TSG 78 tert 11 ere), Huck(TSG Bruchsah, Seu- eigen 46 Heidelberg); Sommer(TV 46 (86 7 kes Crusius(AC Heidelberg), Riehl berg) Winne ge wereh, Rummer(HC Heidel- 3 Für c. maler(HC Heidelberg). das„Eichenschildspiel“ der Damen — Leine Hetalit füt Kelschs Spiteenposition Nußloch— Oftersheim bringt Vorentscheidung über den Klassenerhalt Württemberg in Stuttgart auf dem VIR-Platz gelingen, auf eigenem Platz gegen Einheit Weinheim zum ersten Sieg zu kommen. Da Viernheim diesmal spielfrei ist, bietet sich Friedrichsfeld Gelegenheit, durch einen Er- folg gegen ATB Heddesheim die alleinige Tabellenführung zu übernehmen. Auch 64 Schwetzingen hat eine gute Chance, gegen 07 Seckenheim das Punktekonto zu verbes- sern. Knappe Siege erwartet man von der Sd beim TV Sandhofen) und Oberflocken- bach(gegen TSG Rheinau). In der B-Klasse kommt der Begegnung Reilingen— Neulußheim in der Nordstaffel das meiste Interesse zu. Rheinau sollte sich ohne große Mühe beim Post-SV durchsetzen und TSG Plankstadt zu Hause ebenso sicher zu beiden Punkten kommen, wie der Sc Pfingstbherg in Seckenheim beim Spiel gegen die Ib der 98er,— In der Süd- Staffel steht die Mrd in Schriesheim vor einer schwie- rigen, aber doch lösbaren Aufgabe. Badenia Feudenheim dürfte Ladenburg auf eigenem Platz nicht allzu viel Spielraum lassen. Wall- stadt und Fortuna Schönau sollten die Re- servemannschaften des SC Käfertal bzw. der MTG sicher niederhalten. Bei den Frauen interessiert in erster Linie die Begegnung VfR— SV Waldhof, in der sich die Rasenspielerinnen auf eigenem Gelände knapp behaupten sollten. Von Sand- hofen erwartet man im Spiel gegen den VfL Neckarau ebenso wie vom TSV 46(gegen FT Heidelberg) klare Erfolge. Württemberg— Baden, das ebenfalls am 14. Oktober in Heilbronn ausgetragen wird, wurden für Baden aufgestellt: Schlecht(HC Villingen); Kurz(VfR Mannheim), Brand(SC Karlsruhe); Gerhardy HC Lahr), Günther (VR Mannheim), Dürr(TSG 78 Heidelberg); L. Staab(TSV 46 Mannheim), Kaspar(HC Lahr), Hering(TSV 46 Mannheim), Stay(VfR Mannheim), Nering(TSV 46 Mannheim). Drei Flugzeuge nach Melbourne Vertreter von vier olympischen Komitees, Edgar Fried(Oesterreich), Branco Polic(Ju- goslawien), Heinz Schlosser(Sowjetzone) und Walter König(Bundesrepublik) trafen sich in München zu Beratungen über den gemeinsamen Flug der Olympia-Teams nach Melbourne. Das Gremium kam überein, die Mannschaften in drei Flugzeugen der Skan- dinavischen Luftfahrt-Gesellschaft von Hamburg und Wien am 2. und 16. Oktober nach Melbourne befördern zu lassen. Die 22 000 km lange Flugroute führt über den Nordpol mit Zwischenstationen in An- chorage(Alaska) und Honolulu nach Austra- lien. Von Oesterreich wurden 38, von Jugo- slawien 55 Plätze angefordert, so daß von den insgesamt zur Verfügung stehenden 222 Plätzen noch 129 für die gesamtdeutsche Expedition übrig bleiben. Der Flugpreis be- trägt pro Mann 4300 DM(1100 DM. weniger als der normale Flugpreis). Insgesamt lan- den 209 Sonderflugzeuge von 73 Nationen aus Anlaß der Olympischen Spiele von Ende Oktober bis, 21. November in Melbourne. Daher war es schwierig, die Flugzeuge aus dem normalen Verkehr herauszunehmen. Der genaue Flugplan mit Abflug und Lande- zeiten wird bereits in der nächsten Woche festgesetzt. Doppelveranstaltung beim KSV Zum Ringer-Verbandskampf der Landes- liga empfängt der KSV am Samstagabend in seiner Sporthalle den Neuling AC Neu- lußheim. Beginn 20 Uhr. Schon um 18.30 Uhr beginnt der Freundschaftskampf im Gewichtheben gegen den VfK Schifferstadt. Die bekannte Pfälzer Staffel wird den Mannheimern einen interessanten Kampf liefern, deren Ausgang völlig offen ist.— Ein Herren-Ulster in reiner Schurwolle. Hochwertig ausgestattet. In aktuellen Formen und Farben. Selbstverständlich ein „Hormireu und doch... nor Barkauf ist Doch vorteilhafter! 159 1010 Die Mitglieder- Versammlung am Sonntag ist um 17 Uhr. 8 5 5 MANNHEIM, Am Paradeplatz, Ecke Breite Straße n.. 1 8* 8** eee MORGEN yreltag, 3. Oktober 1956 N 1 N— w 2 A n 1 HEUTE: FREHIAG. 5. Okt. u. Su Ms TAG, 6. Okt. 1936. v. 10-19 Uhr 5 5 85 5 zeigen wir eine reichhaltige: g Mau kriulet ntit Genuß 5 8 1 Wie eh undd je N 9 5 8 1 0 1 85 i 5 den guten, den sehr guten 9 8 Sch. Preiswerte Angebote in vielen Fellarten u. Modellen um 0 2 ee 2 2 Mill. Di Garantie für Material und Verarbeitung 2 Srhlüter-Kuffee 280.14 U. Maßarbeit ohne Preis cufschleig DEN MAK EMTKAF FEE Sb eufschtAxos 5 Angenehme undd diskrete Teilzahlung— denem 5 ETAGE. 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DMI betragen, ergibt sich per Ende September 1956 ein Guthaben der Bundes- republik bei der EZ U in der Höhe von 2,66 Md. DM gegenüber 2,68 Md. DM am Ende des Vormonats. Gegen Dynamik agrarischer Forderungen (WD) Die Arbeitsgemeinschaft der Ver- praucherverbände wandte sich am 4. Okto- ber in scharfer Form gegen die letzten Preis- korderungen des Bauernverbandes. Die Ar- beitsgemeinschaft kritisiert, daß nun die Kaufkraftsteigerung der Verbraucher als Be- gründung für diese Preisforderung herhalten müßte, während man vor noch nicht langer Zeit die Disparität in der Landwirtschaft an- geführt hatte.(Vergl.„MM“ vom 27. Septem- ber„Agrarier sägen am eigenen Ast“.) Die neue Forderung, die durch eine ge- steigerte Kaufkraft entstandenen Markt- reserven für eine weitere Anhebung der Agrarpreise zu nutzen, ist nach Auffassung der Arbeitsgemeinschaft der Verbraucher- verbemde„denkbar unlogisch“. Man könne nicht jahrelang gegen höhere Löhne oppo- nieren, um dann die Einkommenssteigerung als Begründung für Preis forderungen au verwenden. i ö Im übrigen betont die Arbeitsgemein- Schaft, daß angesichts der bisherigen Preis- entwicklung allgemeine Schutzmaßnahmen Kür die Landwirtschaft nicht notwendig seien. In den ersten sieben Monaten 1956 lag das Niveau der Erzeugerpreise landwirtschaft- licher Produkte um 9,5 v. H. höher als zur vergleichbaren Vorjahreszeit. Im August sind die Erzeugerpręise weiter um 0,8 v. H. Spezialstahl-Erzeugung in Dinslaken Die August Thyssen Hütte A. G. und die Armeo International Corporation, Middle- tom, Ohio, sind übereingekommen, gemein- sam eine Stahlverarbeitungsgesellschaft in Dinslaken zu gründen. Als Anfangsinvesti- tion in die neue Gesellschaft sind nach einer Mitteilung zwei Mill. DM vorgesehen, wobei der Anteil der Armeœo die erste Kapitalinve- stition eines amerikanischen Stahlwerks in der deutschen Stahlindustrie darstellt. Die neue Armeo-Thyssen-Gesellschaft will Spe- Zialstahlprodukte nach Verfahren herstellen, die von der Armeo entwickelt wurden. An- fangsprodukte sollen Straßengitter und meh- rere Arten von Drainage-Röhren für Stra- a gen, Bahn und Landwirtschaft sein. Das niederrheinische Städtchen Dinslaken (30 400 Einwohner) dünkte zu wirtschaft- lichem Tode verurteilt, als Demontagetrup- pen die letzten von Bomben verschonten Reste der dort befindlichen Breitbandstraße auseinandernahmen und ins Ausland ver- frachteten. Verschiedene Versuche, auf dem Werksgelände unternehmerisch zu improvi- sieren— von der Strumpffabrik bis zur Rasierpinselerzeugung— scheiterten kläg- lich. Die in der Nähe von Dinslaken gelegene Zeche Walsum bildete dann das Industrie- zentrum. Der überwiegende Teil der Arbei- terschaft wanderte nach Oberhausen ab. Das War vor zehn Jahren. Es ist bezeichnend, daß die völlige Wiederingangsetzung dieses gro- Ben Betriebes nicht nur Heranziehung aus- ländischen Kapitals erheischt, sondern auch Ausnützung technischen Fortschrittes, der im Ausland erzielt wurde, während man in Deutschland nicht schlief, sondern Krieg führte und dieses Krieges Folgen zu ver- dauen hatte. Verjährung der Auslandsschulden (AP) Der Bundestag hat am 3. Oktober ein Gesetz über die Verjährung deutscher Aus- landsschulden verabschiedet. Durch das Ge- setz sollen die verschiedenen Sondervorschrif- ten über die Fristenhemmung bei Ansprüchen, zu deren Erfüllung eine devisenrechtliche Genehmigung erforderlich ist, der durch das Londoner Schuldenabkommen geschaffenen Lage angepaßt werden. Zugleich wird das Sonderrecht für die Verjährung dieser An- sprüche in übersichtlicher Form zusammen- gefaßt. Der Bundestag verabschiedete außerdem ein Gesetz, nach dem eine Kapitalgesellschaft oder eine bergrechtliche Gewerkschaft in eine offene Handelsgesellschaft, in eine Komman- ditgesellschaft oder in eine Gesellschaft des bürgerlichen Rechts umgewandelt werden kann, Das Gesetz regelt auch die Umwand- lung einer bergrechtlichen Gewerkschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit in eine Gmb. Schlingenlösung Statt Rheinseiten Kanal Die Bonner Besprechungen zwischen Bundeskanzler Adenauer und Ministerpräsi- dent Mollet über das Problem Rheinseiten- kanal haben ergeben, daß dieser Kanal nicht Weitergebaut wird, sondern daß an seine Stelle eine sogenannte„Schlingenlösung“ tritt. Strittig war bisher die Frage, wer die damit verbundenen Mehrkosten tragen soll. Die Bundesrepublik hatte sich bereits bei den in Luxemburg geführten Gesprächen der Staatssekretäre zur Uebernahme dieser Mehrkosten bereit erklärt, sofern Frank- reich ein„Entgelt“ für die Elektrizitäts- ausbeute an die Bundesrepublik abgeführt. Die beiden Regierungschefs sind nun, wie im einzelnen bekannt wird, übe reingekommen, auf ihre Forderungen zu verzichten. Die Bundesrepublik wird also die mit der Schlingenlösung verbundenen Mehrkosten nicht tragen, während andererseits Frank- reich seine Elektrizitätsausbeute nicht mit der Bundesrèepublik teilen wird. Der von Adenauer und Mollet vereinbarte Kompromiß sieht vor, daß statt eines Weiter- baues des Rheinseitenkanals die vier noch fehlenden Kraftwerke auf französischem Boden durch Seitenkanäle, die vom Rhein ausgehen und wieder in ihn münden, mit Wasser gespeist werden. Diese„schlingen- förmigen“ Kanäle, die der Lösung ihren Namen gegeben haben, können auch von Schiffen benutzt werden. Handwerker achtet auf Altersversorgung (AP) Der Zentralverband des Deutschen Handwerks(ZDK) hat in einer Erklärung darauf hnigewiesen, daß alle in die Hand- Werksrolle eingetragenen Handwerker ver- pflichtet seien, die Anfang September in Kraft getretenen neuen Bestimmungen über die Altersversorgung für das Handwerk zu beachten. Der ZDH empflehlt allen Hand- werkern, den vom Zentralverband heraus- gegebenen Leitfaden über die Altersversor- gnug bei den Handwerkskammern oder bei deri Kreishandwerkerschaften zu, erwerben und sich über die Auswirkungen des neuen Gesetzes von den handwerklichen Dienst- stellen beraten zu lassen. Zuversicht und Befürchtung beherrschen Textilhandel VWD. Der Textilhandel des Bundesgebie- tes glaubt, daß das lahme Geschäft im ersten Halbjahr durch erweiterten Verkauf noch ausgeglichen werden kann und erwartet einen guten Jahresabschluß. Vor allem für Weihnachten wird mit guter Geschäftsent- Wicklung gerechnet. Nach Ansicht Hambur- ger Textilhändler dürfte das Jahresergebnis um 6 bis 7 v. H. über dem des Vorjahres liegen. Das wäre nach den schwachen Ver- kaufsmonaten im Frühjahr und Sommer ein Suter Erfolg. Der Textilhandel befürchtet, daß im Jahre 1957 Preisanhebungen eintreten werden. Diese seien infolge der neuen Lohnforderun- gen in der Textilindustrie und der gestiege- nen Baumwollpreise kaum aufzuhalten. Bei Wolle wird allerdings keine Veränderung erwartet. Die Möglichkeiten der Modernisie- rung und Rationalisierung in der Industrie als kostensparender Faktor seien vorläufig weitgehend ausgeschöpft. Keine Spökenkiekerei mit automatisierter Zukunft Fritz Berg behauptet: Zweite industrielle Revolution findet nicht statt Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Fritz Berg, machte in Hagen grundlegende Ausführungen zu den Fragen der Automation und der Atomener- gieverwertung. Insbesondere ging er in die- sem Zusammenhang auf die Bedeutung des Kleinen und mittleren Unternehmertums ein. Berg sprach anläßlich eines Festaktes zur Einweihung des neuen Kammergebäudes der Süd westfälischen Industrie- und Handels- kammer zu Hagen, deren Präsident er gleich- Zeitig ist. „Die ,‚automatisierte Zukunft' hat bereits begonnen, als wir die Werkzeugautomaten in unserer industriellen Fertigung einführ- ben“, erklärte Berg. Er warnte eindringlich vor einer unnötigen„Gespensterfurcht“ und einer gefährlichen Dramatisierung der öfkentlichen Diskussion.„Es ist ein kurz- sichtiges Bild zu wähnen, daß in Zukunft ein Par automatisierte Riesenwerke, gestützt auf die Atomkraft, unsere Volkswirtschaft dar- Stellen werden.“ Automatisierung und Atomverwertung stünden durchaus noch in ihren Anfängen. Ihre Durchführung benötige Jahrzehnte und bedeute die seit langem im, Gange befindliche Vervollkommnung der Rationalisierungs- maßnahmen. Es sei falsch, von einer„zweiten industriellen Revolution“ zu sprechen, Viel- mehr müsse die Entwicklung schrittweise, d. h. evolutionär— und nicht revolutionär — gestaltet und von Erschütterungen frei KURZ NACHRICHTEN Frühstückspausen-Streik in Bremen (dba) Rund 1 200 Schweiger und Schiffbauer der Bremer„Weser“-Werft streiken seit 4. Ok tober morgens. Sie protestieren damit gegen eine Verkürzung der Frühstückspause um fünf Minuten. Nach Angaben von Werksarbeitern hat die Unternehmensleitung diese Verkürzung mit dem ab 1. Oktober vollzogenen Uebergang zur Fünftage- Woche begründet. Pie weiter verlautet, habe die Geschäfts- leitung den Streikenden am Nachmittag frist- lose Entlassung angedroht, da der Ausstand trotz Einschaltung des Betriebsrates nicht be- endet werden konnte. 1 Nach— kurz vor Redaktionsschluß eintref- ender— Ap-Meldung wurden 600 streikende Arbeiter nach 24stündigem Ausstand entlassen. Nach übereinstimmender Meldung der Werft⸗ leitung und des Betriebsrates wird in dem Be- trieb voll gearbeitet. Pie Streikenden befinden sich nicht auf dem Werftgelände. Der Streik 5 W gebilligt. 1 Weser beschäftigt rund 6 000 Arbeiter. 8 n Zinssubventionen bleiben begrenzt o) Die Bemühungen des Bundes- ernährungsminsterfums(BEN), den Höchst- e kür Agrarkredite, auf die Zinsverbil- Aunssmitte! gewährt werden, von acht auf 55. heraufzusetzen und dadurch eine 1 Verbilligungsspanne zu erreichen, sind 1 St Zescheitert. Wie VWD aus unterrich- 8 8 Kreisen erfährt, konnten sich die Argu- 9 dem BEM gegenüber den haushalts- 4 igen und kapitalmarktpolitischen Bedenken, 1 on dem Bundesflnanz- und dem Bundes- wirtschaftsministerium Ze g nicht durchsetzen. VVV Fordwerke investieren 200 BIIII. DBI WD) Zur Finanzierung i 5 g ihrer Aufwendun- sen von rund 200 MiIl. DMW vorsehenden In- Köll ens programms wird die Fordwerke AG., Fein en Voraussichtlich im kommenden 125 5* eine Obligationen-Anleihe auflegen. inem Presseempfang anläßlich der Fertig- stellung des 100 000. Personenkraftwagens vom Typ Taunus 15 M wurde von der Verwaltung des Unternehmens mitgeteilt, daß im Rahmen des Mitte 1935 angelaufenen und bis Ende 1957 befristeten Programms bisher Investitionen im Werte von 70 Mill. DM vorgenommen worden seien. Die Summe sei durch Exporttratten so- wie kurz- und mittelfristige Bankkredite finan- ziert worden. Weitere 50 Mill. DMerwarte die Verwaltung aus der Kapitalerhöhung, die der Ende Oktober 1956 stattfindenden Hauptver- sammlung vorgeschlagen werde. Die restlichen 80 Mill. DM, beabsichtige man durch mittel- fristige Bankkredite und durch die Auflegung einer Obligationen-Anleihe im kommenden Jahr zu beschaffen. Der Präsident der Ford-Motor- Company, Henry Ford II, erklärte am 4. Oktober in Köln, die Automatisierung der Industriebetriebe werde nicht, wie vielfach behauptet, Arbeits- losigkeit zur Folge haben. In seinem Werk in den USA sei die Automatisierung in den letzten Jahren erheblich vorangeschritten, trotzdem habe sich die Zahl der Arbeiter ständig erhöht. PAA verstärkt Winterflugverkehr (VWD) Die amerikanische Luftverkehrs- gesellschaft Pan American World Airways (PAA) wird zum ersten Male seit ihrem Be- stehen den Winterflugplan gegenüber dem Som- merflugplan nicht verkürzen, sondern ihn im kommenden Winter sogar auf einigen Strecken noch erweitern. 42-Mill.-DM-Kredit für Fiat (AP) Die amerikanische Export-Import- Bank hat mit dem italienischen Automobil- konzern Fiat einen Vertrag über die Gewäh- rung eines Kredites in Höhe von zehn Mill. Dollar(42 Mill. DM) für den Ankauf von Maschinen und Ausrüstungen von amerikani- schen Firmen abgeschlossen. Die Fiat- Werke sollen die Kreditmittel für die Modernisferung und Erweiterung ihrer An- lagen für den Flugzeugbau und andere Produk- tionszweige verwenden. gehalten werden, um die Gefahren schock- artiger Arbeitslosigkeit zu vermeiden. Letzte Stunde schlägt nicht für die mittleren und kleinen Unternehmer. Im Gegenteil. Berg unterstrich besonders die fortbestehende Bedeutung des mittleren und kleinen Unternehmertums für unsere zu- Künftige Wirtschaftsstruktur. Die gesunden kleinen und mittleren Betriebe würden aus den Maßnahmen der Rationalisierung und Automatisierung durchaus Nutzen ziehen können. Gerade die Lage dieser Betriebe habe sich aber durch die schädlichen Folgen der Kreditrestriktion auf dem Kapitalmarkt be- denklich geändert, was angesichts des außer- ordentlich großen Kapitalbedarfs für die Automatisierung eine erhebliche Gefahr be- deute.„Die Diskussion über die Frage der Restriktionen in der Hochkonjunktur“, er- klärte Berg,„und die ergriffenen Maßnah- men der Kreditbeschränkung zur Bremsung der Expansion haben wenigstens ein Gutes gehabt. Sie haben gezeigt, unter welchem Rationalisierungsdrück unsere Industrie steht. Nach dieser nachträglichen Anerken- nung der BdL-Politik unterstrich Berg die Notwendigkeit, die Produktion steuerlich zu entlasten und die Bildung von Sparkapital zu fördern. 5 Es sei viel über Maßnahmen zur Förde- rung der kleinen und mittleren Unter- nehmerschaft gesprochen und verhandelt worden. Hoffentlich ergäben sich hieraus steuerlich und verwaltungsmäßig fruchtbare Resultate. Zinssätze von neun v. H. und mehr für langfristiges Geld entspräche nicht der Kalkulations- und Arbeitsbasis mittlerer Betriebe. Wichtige Betriebsverbes- serungen und Versuch zur Anpassung an in- und ausländische Märkte hätten bereits unterbleiben müssen..- Schritthalten mit der Auslandseonkurrenz Wenn wir in der Vergrößhßerung unserer Produktionsgrundlage und Einrichtungen nicht mit der Konkurrenz des Auslandes Schritt hielten, dann fielen wir in den Status eines zweitklassigen Industrielandes zurück. Voraussetzung der Automation und ihrer Rentabilität sei die Massenproduktion. Selbst in den USA werde der Teil des automatisier- baren Produktionsvolumens nur auf 25 v. H. der Gesamtleistung der Beschäftigten be- rechnet. Die Länder mit geringeren Möglich- keiten der Massenproduktion würden daher auf den Weg einer gesteigerten Integration der verschiedenen Volkswirtschaften ver- Wiesen. Der Zwang zur Rationalisierung und Automation erweise sich als besonderer Förderer einer großzügigen internationalen Arbeitsteilung, und auch für den gemein- samen europäischen Markt bedeute er eine starke Förderung. Anteil am Soxialproduſet erarbeiten Zu dem Fragenkomplex Löhne. Preise und Produktivität richtete Berg an die Gewerk- schaften die Mahnung, die volks wirtschaft- lichen Konsequenzen der Lohnpolitik zu be- achten,„Die deutschen Unternehmer haben stets den Standpunkt vertreten, daß alle in der Industrie Tätigen den angemessenen und vollen Anteil an der durch Rationalisierung und Automatisierung erhöhten Produktivität erhalten. Aber diese Zunahme muß erst er- arbeitet werden, ehe sie verzehrt werden kann.“ Wenn sich die beiden Tarifvertrags- Partner ohne Rücksicht auf das Ganze zu einigen begannen, seien die Verbraucher und unter ihnen besonders die Rentner und Fest- besoldeten die Leidtragenden. Eine Lohn- Politik, die sich nicht an gesamtvolkswirt- schaftlichen Daten ausrichte, löse schließlich eine nach unten gerichtete Entwicklung zum Schaden aller aus. Auch auf der Unternehmer seite hätten bei den Verhandlungen um Lohn- erhöhungen und Arbeitszeitverkürzungen der letzten Monate mitunter Ueberlegungen des Augenblicks im Vordergrund gestanden zum Schaden einer volks wirtschaftlich voraus- schauenden Linie. Hinsichtlich der Bergarbeiterlöhne for- derte Berg, daß sie ihre Spitzenstellung be- halten müßten und diese nicht durch die Lohnpolitik der lohnextensiven Branchen ge- fährdet werden dürfe. a Zum Schluß verwahrte sich Berg gegen alle Versuche, mit dem Schreckgespenst Automatisierung die Wiedereinführung plan- wirtschaftlicher Elemente zu begründen. Man dürfe nicht vergessen, daß sich die sogenannte erste industrielle Revolution entgegen allen Voraussagen Karl Marx' entwickelt habe. Gestützt auf den gemachten Erfahrungen läge es in unserer Hand, für die künftige Ent- wicklung die entsprechende Elastizität zu finden. b Letzte Meldung Der Schrei nach der Formel für die Rentenneuordnung (Hi.) Bei einer Besprechung, die der Bun- deskanzler am 3. Oktober mit den Koali- tionsparteien des Bundestages hatte, betonte Dr. Adenauer erneut, die Rentenreform müsse gemeinsam von der Koalition gelöst werden Die Fraktionen der CDU/CSU, der DP und FVP sollten deshalb eine Kompro- mißlösung finden. Da bekannt ist, daß die Lobnindexklausel weder von der Deutschen Partei noch von der FVP, aber auch von großen Teilen der CDU/CSU nicht für gut gehalten wird, weil sie währungspoitische Gefahren heraufbeschwören könnte, wird angenommen, daß eine andere Bezugsgröße, auf die die künftig zu zahenden Renten be- zogen werden sollen, gefunden werden müsse. Gegebenenfalls soll die Rentenerhö- hung nicht, wie jetzt vorgesehen, an die Löhne, sondern an den privaten Verbrauch gekoppelt werden. Marktberichte 4 vom 4. Oktober Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei guter Anfuhr Zufriedenstellender Absatz, vereinzelt Ueberstand, Es erzielten: Blu- menkohl St. 1040: Stangenbohnen 40-44; Feuer- bohnen 28—32; Karotten 1214; Kartoffeln ꝰ; Kohlrabi St. 3—10; Lauch St. 6—12, dto. Gewichts- ware 20—25; Meerrettich 90100; Petersilie Bd. 8—9; Radieschen Ed. 10—14; Rettiche St. 1012, d&to. Bd. 10—14; Rotkohl 12—16; Rote Beete Bd. 10—12; Endivien St. 8—12; Kopfsalat St. 10— 20; Schnitt- lauch Bd. 8—9; Sellerie mit Kraut 20—35; Spinat 1418; Tomaten dt. 15-30; Weißkohl 10—12; Wir- sing 1014; Zwiebeln 18—20; Aepfel 1836; Apfel- sinen Kiste 30—33; Bananen Kiste 12—13; Birnen 20—43; Weintrauben 40—45; Datteltrauben 45—50; Zitronen Kiste 30—55, dt. St. 18—19; Zwetschgen 18—22. Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 103(in der Vorwoche 101) Fer- kel. Preise für Ferkel über 6 Wochen alt 40, DM (45,0048, DH) und über 6 Wochen alt 65,00— 72,00 (62,0070, up) je Stück. Marktverlauf: langsam, roger Ueberstand. 5 Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Preise in DM je kg(Vorwoche in Klam- mern), Inlandsfleisch: Ochsen 3,80—4.—(3,90—4, 05); Rind 3,904, 20(3,954, 15); Kuh 2,90—3,50(2,803, 40); Bullen 3,804, 10(3,204,—); Schweine 3,50—3,60(3,50 bis 3,60); Kalb 4, 605,10(4, 70—5, 20); Hammel 3,80 bis 4,.—(3,704,—). Tendenz: mäßig. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWp) sehr große Anfuhren in Tomaten und Bohnen, Absatz für Bohnen gut, Tomaten lang- sam und im Preise rückläufig, in B- und C-Ware Ueberstände. Aepfel- sowie Gemüseabsatz nach wie vor schlecht. Zwetschgenabsatz mittelmäßig. Am Samstag von 7.00 bis 11.30 Uhr Annahme von Bohnen und Tomaten. Es erzielten: Zwetschgen 15—18; Aepfel 10—23; Birnen 15—40; Kopfsalat St. 315; Endivien St. 3-40 Ueberstand; Tomaten 0 40-50 mm Durchmesser 15, 50-60 mm 1718; Stan- genbohnen 37-40; Feuerbohnen 25; Weiß-, Rotkohl und Wirsing ohne Interesse; Blumenkohl St. 150 bis 200 mm Durchmesser 20-25; 200250 mm 25-30, 250300 mm 30—35; Zwiebeln 15. 1 NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 353—357 DM Blei in Kabein 139—140 DM Aluminium für Leitzwecke 240— 242 DM Westdeutscher Zinn-Preis 960 DM Freie Devisenkurse Geld Brief 1000 ital. Lire 6,682 6,702 100 belg. Frances 8,349 8,409 100 franz. Franes 1,1901 1,1921 100 Schweizer Franken 95,64 95,84 100 holl. Gulden 110,045 110,265 1 kanad. Dollar 4.302 4.312 1 engl. Pfund„ 11.72 100 schwed. Kronen 30,9483 31,105 100 dän. Kronen 60,52 60,64 100 norw. Kronen 56,515 53,635 100 Schweizer Fr.(frei) 97, 76 97,96 1 US-Dollar 4,1883 4,1983 100 OUM-W 417,50 DM-O; 100 DM-O= 25, 43 DM-MN 22 Mitgeteilt: C—* dit-Bank AG. Effektenbörse Pbiade Manmin Frankfurt a. M., 4. Oktober 1936 Börsenverlauf: Bei ruhigem Geschäft größtenteils nur kleinere Kurs veränderungen. Montane- und Bergbauaktien nach uneinheitlicher Eröffnung im Verlauf freundlicher, Dortmund-Hörder-Hüt-⸗ ten-Unjon auf höhere Dividenden und Kapitalaufstockungsversionen ausgesprochen fest. 18-Far- ben-Nachfolge gesellschaften durch das Fehlen größerer Auslandsaufträge wenig verändert. Kali- aktien auf nicht drängende Abgaben der Privatkundschaft bis zu zwei Punkten niedriger im Han- del, Elektro- und Versomungswerte zumeist gut behauptet. Von Bankaktien Dresdner Bank Nach- folger leicht ermäßigt. Festverzinsliche Werte unter Bevorzugung von einigen 8 eigen Industrie- anleihen etwas freundlicher mach VWD). . Aktien 3.10. 4. 10. Aktien 3. 10 4. 10 Aktien 3. 10. 4. 10. Accumulatoren 143% 143 Mannesmann 171¼ 17ʃ½ eh. GHH: Adlerw. Kleyer 90% 90 Metallges 434 432 Hüttenw. Oberh. 154 153 AG 210% 21⁰ Rhein- Braunk. 242 242 Bergb. Neue Hoffg. 130 139 Asch zel! 86 8⁰ Rhein. Elektr. 102 165 T GHfI Nürnberg 218 216 Augsburg-Nürnb.] 218 218 Rheinstahl!) 107% 107 Bet. Ges. Ruhrort] 288 288 Bayer. Motoren 137 136½%[RW WW. 207% 208 Bene 9 947 Salzdetfurtn 225½ 224½. Berger Tiefbau 235 133 ee 80 268 209 eh. Hoesch AG IHC 3 244 Schlossquellbrau.] 220 220 2 1 1 Buderus 1%%% Schubert 2. Selz.) 1 169%ů( Agescanerge, Chem. Albert. 140 140 Schwartz Storch. 207 207 n 1 8 8 8 5 Conti Gummi. 201 201 Seilwolff J 106 10⁰ e Daimler-Benz 324 322 Siemens& Halske] 201 200 Degussa 240 24 Smner 110 110 FFC 75 2 5 2—— 9 5 eh. Kloecknerw.: Dt. Edo! 7 70 33 Werke 1 Dt. Linoleum. 227½ f 227 Ver, Stahlwerke 5 95 5.95 E D.— 95— Dt. Steinzeug 255 255 Wintershall. 223 220 Kloeckner-Bergb.] 154 154%8 Durlacher Hoe.. 08% 706% Seiten ianof 1 P 4, Stahlw. Südwestf. 170½ 168 Eichbaum-Werger 725 2 Zellstoff Waldhof 113 114%(„ El. Licht& Kraft 1.. Enzinger Union 77 178½½ 5 0 Gebr Fahr— Badische an 185 T 188 eh. Ver. Stahlw.: 18 Farben Liqu. Bayr. Hypothek.- Dt. Edelstahlwerk 179 5 Ant.-Sch.) 5 5 32/2 32365 u Wechsel-Bk. 208 20⁰ Dortm. Hörder 55 BASF.. 190%% Commerzbank) 12 12 Hüttenunion,. 130 120½ Casells. 272 275. Commerz: Gelsenk. Bergw. 143½ 144 Farbenf. Bayer 2045/ 20⁵ U. Tredit- Bank 227½ f227½ Bochum. Verein 138 140 Farbwerke Höchst] 198 108 Deutsche Bank)% 2% J Gußstahlw. Witt. 200 55 Feldmühle. 31s 315 Süddeutsche Bank 202 202 Hamborn. Bergb. 11 115 Felten& Gul. 205 202 Dresdner Bank) 21 21/[ Handels Union J 245 244 Goldschmidt 174 174 Rhein-Main Bank] 205 203 Phönix Rheinrohr] le 168½ Gritzner Kayser 100 190 Pfälz. Hyp.- Bank“ 85 Hüttenw. Siegerl.] 232 233 Grün& Bilfinger 154 Reichsbank-Ant. e½ f 61½ Niederrh. Hütte 104 167 Harp. Bergbau 100% 106% Rhein, Hyp.-Bank 17 171 Rheinst. Union 157 157 Hdlb. Zement. 45. Dego(Vorzug). 49³f 40 Rhein.- Westf. Holzmann 2 5. Eisen u. Stahl 173 Klein, Schanzlin 183 183 1* 9 5 12 80 Ruhrst. Hatting 165 8 Knorr 9% 9 5 Stahlw. Südwestf.] 170% 169 Lahme yer 180 185 eh. Eis. u. Hütten: Aug. Thyssen-H. 155 4½ 155 La 8 113 112⁰0 werke: Zeclle Erin 233 270 Linde's Eis 219 219[Eis- u. Hüttenw 127½ 127½ Ludw. Walzmühle! 102 Stahlw. Bochum 120% 120 ) RM-Werte 10 KRAFT! 51 . morgens— mittags abends, denn der Tag ist lang. flüssig. Morgens frisch sein, heißt nachis gut schlafen! Ver- ven beruhigend wirktbuer Lecithin flüssig. Mittags sinkt die Spanz- Kraft. Stärkend wirkt buer Lecithin flüssig. Abends genießt der den Feierabend, der noch Kraft hat. Kräftigend wirkt buer Lecithin Das ist die Wirkung des Leeithins: Es wirkt echt und zuverlässig auf Herz und Kreislauf— Nerven und Organe— Blut und Atmung jeder einzelnen Wiebtig! Ein Lecithin 42 präparat sollte nachwei- Apot hi. sen, daß es täglich 3-6 g l. reines Lecithin anbietet. Prog. Zelle des geschwächten Körpers. Diese Forderung erfüllt uneingeschränkt und un- übertroffen: N 5 Her cha fit Brac FC Kraft ——ͤ— Sene 14 a MORGEN Freitag 5. Oktober 1986/ Nr M 8 Ein Feuerwerł aus ænalligem Mitz und jubelnder Laune! 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Mit einer Aufführung von„Romeo und Julia“ begarmen die Tänzer aus der Sowjet- union ihr dreiwöchiges Gastspiel, das noch in den letzten Tagen durch den Fall Nina Ponomarewa gefährdet schien. Im königlichen Opernhaus hatte das seit langem mit Spannung erwartete Auftreten des berühmten Balletts die Prominenz der Hauptstadt zusammengeführt. Unter den Gästen waren Premierminister Sir Anthony Eden und seine Frau, die Ballerinen Ninette de Valois und Margot Fonteyn, die amerika ische Filmschauspielerin Marilyn Monroe Und der Geiger Lehudi Menuhin, dazu jene 01 KulturChronik Der Komponist Fritz Theil begeht am 6. Ok- tober seinen 70. Geburtstag. Er wurde in Alten- burg in Thüringen geboren und begann schon Während seines Studiums in Leipzig zu kompo- nieren. Von 1934 bis 1939 war Theil Dirigent des Magdeburger Kulturorchesters; seit 1945 lebt er in L. au in der Pfalz. Sein komposi- topisches Schaffen, das sich dem großen Strom der deutschen Musiktradition einfügt, umfaßt zahlreiche Werke: Tondichtungen zu Shake sbeares„König Lear“ und Febbels„Judith“, „Sieg des Lebens“, Lebenskamp Sym- phonische Ouverture“, ei 1 K rt. Prä- ludium für großes Orchester und Orgel, Streich- duartett mit Harfe, verschiedene Gesänge für eine Singstimme mit Orchester sowie Männer- und gemischte Chöre à cappella. Der Begründer und Herausgeber der„Inter- nationalen Friedensbücherei“ und erster Trä- ger des Friedenspreises des Deutschen Buch- Handels, Max Tau(Oslo), Setzte sich in Ham- burg für einen Frieden ein, der sich auf Ver- trauen gründet. In einem Vortrag im Völker- kundemuseum zum Thema Die Zukunft in dei- nen Händen“ stellte Tau die Alternative heraus, daß es gelte, Zeit für das Menschliche zu haben oder keine Zukunft mehr zu besitzen. Der Man- gel an ethischer Verantwortlichkeit, der die Menschen in bedrohliche Nähe des Untergangs gebracht habe, sei nur durch eine Rückbesin- Rung auf die geistigen Werte auszugleichen. Nicht Propaganda könne den Frieden schaffen. Sagte Max Tau. Nur durch Kontakt zum Näch- 85 sten, durch eine sich ausbreitende Atmosphäre des Vertrauens von Mensch zu Mensch und durch eine Mobilisierung der menschlichen Kräfte sei es möglich, dem Untergang zu ent- gehen. Die Akademie der Küste in Westberlin hat auf ihrer dritten Mitgliederversammlung in der Abteilung Dichtung Zuwahlen vorgenommen. Als ordentliche Mitglieder wurden berufen Ilse Aichinger, Luise Rinser, Oskar Maria Graf, Bernt von Heiseler, Curt Hohoff, Erhart Käst- ner und Friedrich Sieburg. Als außerordent- liche Mitglieder wurden Heimito von Doderer und Carl Zuckmayer gewählt. Die Leiterin der„Max-Reinhardt-Schule“ in Berlin, die Schauspielerin Hilde Körber, ist von Bundespräsident Theodor Heuss mit dem Verdiénstkreuz Erster Klasse des Verdienst- ordens der Bundesrepublik ausgezeichnet wor- den. Der Berliner Volksbildungssenator Tibur- tius überreichte ihr am Mittwoch diese Aus- zeichnung. 5 Die„Künstlergilde“, eine Vereinigung hei- Atvertriebener Künstler, hat in ihrer Jahres- hauptversammlung in Eölmgen beschlossen, einen Preis von 1500 Mark für die beste dichte- rische oder essayistische Arbeit auszuschreiben, die in besonderer Weise die Probleme der deut- schen Ostgebiete behandelt. Der Preis wird bei der nächsten von der Künstlergilde veranstal- teten„EgBlinger Begegnung“ im Herbst 1957 verliehen. Das Preisgericht des Droste-Literatur-Preises hat am Dienstag in Düsseldorf beschlossen, den mit 25 000 Mark dotierten Preis für den besten humoristischen Roman nicht im Ganzen zu ver- geben. 10 000 Mark wurden dem Verfasser des Romans Wunderkinder“, Dr. Hugo Hartung (Berlin), zuerkannt. 15 000 Mark werden im De- 8 zember als Stipendien von je 3000 Mark an be- kähigte junge Autoren unter Ausschluß von Be- Werbungen vergeben. Insgesamt waren 128 Ro- mane aus dem deutschsprachigen Gebiet einge- gangen. Der zweite Teil des Droste-Literatur- Preises, ebenfalls 25 000 Mark für das beste zeitgeschichtliche Werk, wird im Juli kommen- den Jahres verliehen werden. Die Einsende- krist ist am 30. September abgelaufen. Der Pianist Walter Gieseking spielt am Frei- tag, 5. Oktober, 20 Uhr, in der Stadthalle Hei- delberg Werke von Mozart, Beethoven, Brahms, Debussy und Ravel. 5 5„Musica sacra der Mannheimer Schule“ ist ein Konzert überschrieben, das der Süddeutsche Rundfunk, Sendestelle Heidelberg-Mannheim, am Sonntag, 7. Oktober, 18 Uhr, in der Schloß- kirche Mapnbeim veranstaltet. Es wirken mit: Eduardo Wollitz(Baß), Herbert Haag(Orge), der Kammerchor Weinheim unter Leitung von Fritz Oberst sowie das von Eugen Bodart diri- Sierte Kurpfälzische Kammerorchester. „Romeo und Julio“ qus Moskau Das Gastspiel des Bolschoi-Thedter-Balletts in London Tanzenthusiasten, die stundenlang, selbst eine verregnete Nacht hindurch, vor der Lasse nach Premierenkarten Schlange ge- standen hatten. Tausende von Londoner be- obachteten vor dem Opernhaus als„Zaun- Säste“ das Eintreffen der Besucher. Die Moskauer Tänzer hatten nach ihrer Ankunft in London nur 24 Stunden Proben- zeit, da ihnen am Montag wegen der Um- leitung ihrer Flugzeuge nach einem Flug- Platz in der Grafschaft Kent wertvolle Stun- den verlorengegangen waren. Sie mußten Sich darauf einstellen, daß sich die Londoner Bühne nicht wie die des Moskauer Bolschoi- Theaters im Halbkreis in den Zuschauer- raum vorwölbt, und daß sie in London in einem von vorn kommenden Rampenlicht stehen, während in Moskau die Beleuchtung Seitlich angebracht ist. Trotz dieser Schwie- rigkeiten bestanden die sowjetischen Gäste darauf, den Eröffnungsabend nicht zu ver- schieben. Lediglich die für Freitag vorge- sehene Aufführung des Schwanensee-Balletts ist wegen nicht ausreichender Probenzeit ab- Sesagt worden. Dafür soll gegen Ende des stspiels eine Sonder vorstellung eirſgelegt 2 Werden. Zu Beginn der Aufführung des„Romeo und qulia“-Balletts erklangen die sowjetische und die britische Nationalhymne. Als sich der Vorhang hob, erschien als erste die Primaballerina Galina Ulancwa auf der Bühne. Ihr galten dann auch in der Rolle der Julia vor allem die Ovationen, die schon nach dem ersten Akt minutenlang anhielten. Die gefeierte Tänzerin wird während des Gestspiels noch sechsmal in„Romeo und Julia“ und zweimal in„Giselle“ auftreten. dpa Max Slevogt: Studie zum Bildnis des Sängers Francesco d' Andrade Diese 1902 entstandene Olskizze aus der ehemali- gen Sammlung Johann Gutkhmann. Schreiberhau, ist gegenwärtig auf einer Ausstellung„Mozart und! Slevogt“ zu sehen, die das Museum der saarländi- schen Stadt Homburg als Beitrag zum Mozart- Jahr veranstaltet. Aus dem Katalog Mozart und Slevogt Eine reizvolle Ausstellung im Museum der Stadt Homburg(Saar) Als der Maler Max Slevogt im Jahre 1893 in der Münchener Oper den portugiesischen Bariton Francesco d' Andrade in der Rolle des Don Giovanni hörte und sah, war er Zwar schon von dieser Glanzleistung be- geistert. Jedoch erst 1902, als er dem glei- chen Sänger wieder in der gleichen Rolle begegnete, war der Eindruck wirklich be- stimmend geworden., Um die Jahrhundert- wende herum hatte Slevogt für sich die Srundsätzliche Auseinandersetzung mit dem Naturvorbild abgeschlossen, und das Musi- kalische seiner mainfränkischen Natur brach nun immer stärker auch in seinem maleri- schen Schaffen hervor. Dem Leidenschaftlich- Bewegten, dem Heiter-Beschwingten, dem Farbig-Sprühenden des süddeutschen Spät- barock und Rokoko ist Slevogt immer nahe gewesen, und Mozarts Musik vibrierte Sleichsam schon inwendig in Slevogts male- rischer Handschrift mit ihrer so klaren und lichten Farbigkeit. Aber mit jenem Stilwan- del um 1900, als der Glamz der farbigen Er- scheinung und das Leuchten des Lichtes be- herrschend wurden, schlug für Slevogts Werk ruun in jeder Beziehung die Stunde Mozarts. Daß sie sich in der Freundschaft zu d An- drade erfüllte, hat zu einer Reihe der glück- lichsten und berühmtesten Bilder Slevogts geführt. Das Museum der Stadt Homburg(Saar), das seit einigen Jahren schon mit seinen immer wieder reizvollen Ausstellungen sich einen besonderen Ruf erwarb und auch einem schon bekannten Thema durch eine neuartige Fragestellung erneuertes Interesse zu verleihen weiß, zeigt jetzt(bis mindestens 15. Oktober) eine Auswahl von 179 Zeich- nungen, Radierungen und Gemädden zum Thema„Mozart und Slevogt“. Es sind eigent- lich nur zwei Mozart- Werke, die Slevogt über drei Jahrzehnte hindurch zu ständig Wiederholter künstlerischer Nachgestaltung verlockten, der„Don Giovanni“ und„Die Zauberflöte“, und was er hierzu schuf. ist nunmehr in einer bisher noch nicht gezeig- ten Fülle im saarländischen Homburg ver- eint. Die Leihgaben stammen zum über- wiegenden Teil aus der einzigartigen Sle- vogt-Sammlung von Franz-Josef Kohl-Wei- Sand aus St. Ingbert, eine Anzahl weiterer sind aus dem Slevogt-Archiv der Tochter Nina Lehmann-Slevogt in Neukastel zur Verfügung gestellt. Wahrscheinlich wird Slevogt niemals guch nur eine Zeile von Kierkegaard ge- lesen haben, und doch ist es nicht ohne Sinn, wenn der Homburger Kunsthistoriker Wil- helm Weber in dem prächtig ausgestatteten Katalog dieser Ausstellung an ein Kierke- gaard-Wort über„Don Gäovanni“ aus„Ent- Weder-Oder“ erinnert:„Schäumend wie der Champagner, und wie die Perlen in diesem Weine, der in innerer Hitze siedet, so tönt die Lust des Genusses in dem elementaren, kochenden Wirbel seines Lebens wieder; der Grundton seines Lebens erklingt in sich selbst“. Hatte Kierkegaard in der Champag- mer-Arie den eigentlichen Höhepunkt der Oper gesehen, so hat Slevogt mit seinen Andrade- Skizzen und Bildern im Grunde dieses Kierkegaard- Wort illustriert. Die An- näherung des Malerischen und des Musi- kalischen in der neueren Kunst, die nicht erst mit den gegenstandslosen Rhythmen und Kompositionen Kandinskys erfolgte, hat bei Slevogt eine ihrer schönsten und über- zeugendsten Ausprägungen erfahren. Man kann jetzt an den Homburger Beispielen verfolgen, wie Slevogt von der ersten Auf- kführungs-Skizze an das Thema variiert, wie einmal der Mensch d' Andrade und dann wieder die Figur des Don Giovanni be- stimmend ist, wie die beiden sich über- schneiden und durchdringen, bis sie in dem herrlichen Bildnis„Der weiße d' Andrade“ aus der Stuttgarter Staatsgalerie wirklich zu eins geworden sind. Dies Stuttgarter Bild ist hier allerdings nur durch einige Studien dazu vertreten, aber eine wunderbare Oel- studie zu dem Andrade-Bildnis(aus der Sammlung Kohl- Weigand), bereits 1902 ent- standen, wird jetzt überhaupt zum ersten Male öffentlich gezeigt. Mehrere Mappenwerke zu Mozart hat Slevogt in den Jahren 1919 bis 1921 bei Cassirer und Gurlitt in Berlin erscheinen lassen; auch sie sind jetzt in, Homburg voll- ständig vertreten. Als 17. Werk der Pan- Presse kamen damals Slevogts„Randzeich- mungen zu Mozarts Zauberflöte“ heraus, die um die Reproduktionen der von Mozart selber geschriebenen Noten und Gesangs- texte herum nun das Linienspiel von Sle- vogts Zeichnungen ranken, Die Handschrift Mozarts ist hier mit in die Graphik aufge- nommen, und sie verbindet sich mit Slevogts Illustrationen zu einer so unablösbaren Ein- heit, als wäre dies alles von dem einen gleichen Künstler in einer Sternstunde be- sonderer Begnadung geschaffen. Daneben zeigt Homburg die Holzschnitte zum„Don Giovanni“, zu denen auch die neun Original- Gouachen, auf Buchsbaum geschnitten, tre- ten, nach denen die Druckplatten dann ge- schaffen worden sind. Als Slevogt 1924 die Bühneabilder zu einer Dresdener Don-Gio- Vanni-Aufführung entwarf, schuf er auch Lithographien hiernach, die man in Hom- burg überaus einfallsreich mit den Aus- stattungsentwürfen von Oskar Kokoschka zur Salzburger„Zauberflöte“ von 1955 konfrontierte. Schließlich hatte Slevogt auch noch 1920 eine Reihe von Aquarellen zur„Zauberflöte“ ge- malt; da die Originale aus der Stäqtischen Kunsthalle Mannheim infolge der augen- blicklich noch bestehenden Zoll- Schwierig- keiten nicht nach Homburg gebracht wer- (in Faksimile-Farbdrucken) den konnte, sind sie jetzt durch über- raschend gute Faksimile- Farbdrucke ersetzt. Im Jahre 1921 starb Slevogts Freund, der Sänger Francesco d Andrade, Die Züge des Toten im Bild festzuhalten, wollte Slevogt in seinem Schmerz nicht gelingen. Aber in der Zurückgezogenheit seines Ateliers malt er dann eine„Grablegung Don Giovannis“, in der er zum letzten Mal das Bild seines verstorbenen Freundes beschwört: Da tragen in einem EKapellenraum schwarz gekleidete Frauen den starren Leichnam d' Andrades im schwarzen Kostüm des Don Giovanni zum offenen Sarg. In der Komposition kehren hier die Totenmesse-Bilder Slevogts von 1909 noch einmal wieder, aber sie sind in die Visionskraft eines brennenden Schmerzes verwandelt und hinter ihnen klingt gleich- sam die Melodie von Mozarts„Requiem“ auf. Ulrich Seelmann-Eggebert Weltordnungs-Kabarett 5„Der Himmel der Besiegten“ Gegen Ende der Berliner Festwochen gab es noch eine Uraufführung. In der„Tribüne“ inszenierte Walter Tappe eine„Utopische Komödie“ des jungen Karl Wittlinger:„Der Himmel der Besiegten“. Das ist ein welt kritischer Kabarett-Sketsch recht überdehnt, wenngleich nicht ohne Einfälle. Nicht nur die Zeit ist halbwegs unwirklich, eine nahe oder fernere Zukunft, auch der Ort ist es, die Hölle, ein modisches Höllenbüro. Hier scheucht Luzifer, der an Hornschmerzen leidet, eine schnittige, rothaarige Sekretärin hin und her, die zu Lebzeiten Lucrecia Borgia hieß. Vom Himmel kommt in seiner weißen Wachstuch- tracht der schon recht rheumatische Erzengel Gabriel, zu diplomatischen Verhandlungen. Luzifer und Gabriel sollen den nächsten Weltuntergang beraten, eine Atomkatastro- phe, versteht sich, die Sintflut würde nicht mehr alles schaffen. Sie handeln die Seelen Aus, Luzifer darf einen Teil der Ehebrecher für die Hölle beanspruchen, sehr viele Kir- chenfürsten, doch auch Berufssoldaten, Ver- sicherungsbeamte und die Diebe, abgerech- net die Geschäftsleute. So wird das Malheur unserer Tage mit wechselndem Tiefgang bescherzt, ehe Gott- Tanzabend Roger Seotg Ein vielseitiges Programm g 8 9 5 Chetredaktion Von der streng zeremoniellen„Hen pr. K. Ackern schen Ouvertüre“(nach Musik von Haus ichenrode; bis zum vitalen„Jimmy— nur ein Nigg peullleton: w. (Aleida Montijn), vom existentialistisch les: H. Schnee gehauchten„Ekstatischen Ritus“ pig Boch; Sport: parodistischen Amerika-Reminiszenz Sotlales: F. A reicht das zum Teil neu aufgeputzte Du H. Kimpinsky; gramm Roger Georges, das der Solctiu stelv W. k. des Mannheimer Nationaltheaters zur Bank, Rhein- auf seinen Gastspielreisen zeigt und Bad Kom. Eand auch in der Städtischen Kunsthalle Mau zannnelm. Po heim vorführte.„Aus der alten und* 9 016, Lud neuen Welt“ steht denn auch ganz f r.„ richtig als Titel über seinem Tanzabe! der in schöner Breite und Vielfalt die gan Skala des technischen Könnens und der q 11. Jahrgang staltungskraft Roger Georges darlegt: Wwegungsstudien(„ Füße“ und„Hände Folkloristisches(die„Rumänischen Vol tänze“ Bela Bärtöks), Komödiantik(Spie leute“ nach Debussy), formale Zucht(Rl sische Miniatur“) und seelische Geban (Festliche Andacht). 0 . Roger George kommt unverkenn. 0 Wegiall Harald Kreutzberg und von Kurt J0088 l. und hält das Banner des Ausdrucksta hoch. Er dringt— einen ganzen Abend: Bonn sich allein gestellt— noch nicht in ab Mark ent! Teilen zur Bildhaftigkeit Kreutzbergs ob sprechend zur geistigen Ausdruckskraft Dore Hos: haben. Di vor, doch ist die eminente Begabung 05 wird dana jungen Tänzers nicht zu übersehen. in tis sind, d meisterlichen Beherrschung des ganzen R lich zehn pers besticht vor allem die außer gend liche Beintechnik, die nicht nur h Zum 1. 0 schwierige Sprünge schwerelos erschein steuer-S läßt, sondern auch jede Bewegung, jeg allem den K Schritt zu einer zugleich artistischen 10 soll. Es wire künstlerischen Einheit formt. Dabei ah Jahresumsat- Roger Georges Gedanken und thematise soweit der e Einfälle farbenreich und akzentuiert;% mehr als 80 Gefahr, allzu sehr in nebulöse, spröde Zum 1. J straktion zu verfallen, scheint gebau vergünstigun Der junge Tänzer durchschreitet den I Jahre— gelt der menschlichen Existenz gleichsam: I, Der F. helleren Augen; er setzt— bis auf eln Einkommen Ausnahmen— seine Visionen plastisch Mannes zur unmittelbar verständlich um. Das puh höht sich ur mimische Element(dem Kreutzberg in d 2. Der F letzten Jahren mehr und mehr hulig verdoppelt S wird noch immer nur sehr sparsam td. 3. Die W. wendet. George geht vielmehr mit sche beitnehmer Konseduenz den Weg der rein tänzer see Jahr herauf Gestik und schöpft aus dieser Guell 4. Gesetz Mittel zur phantasiereichen Gestaltung n für Sonntag (erlebten) Eindrücken und(Iiterarisde von Arbeitne Vorstellungen. Jahreseinkür Von Hubertus von Teichmann-Logisde am Flügel vorzüglich begleitet, fand Rom Dl George den verdienten, überaus herzlich 8 Applaus eines zahlreich erschienenen P. Manife blikums. KI Hamburg. werkschaftsb Die Londoner Philharmoniker, die in des deskongreß e Wochen mit großem Erfolg in der Sowietun Mehrheit g gastierten, werden am Montag, 15. Oktobe i 20 Uhr, in der Stadthalle Heidelberg spies. it d Auf dem Programm des Konzerts, das von, Sind, 8 85 lem van Hoogstraaten geleitet wird, stete derbewafknu ausschließlich Werke von Beethoven: die dis und die We Symphonie(Eroica) und die 1 machen“. Fe Nr. 4 und 5. Solist des Abends ist Profess Wiedervereit Elly Ney. e e bin e dringliches ö nationalen Bundesvorst: i 5 lich bis zum als Uraufführung in Berlin schläge für d vater eingreift, die Weltvernichtung 10 zu lassen. aufschiebt, dafür das Böse vorüberge Der Kong: vollständig abschafft. Man nimmt nun. schliefung je Erden Pillen gegen alle Arten der ſe Wehrdiensto suchung ein, die Hölle ist ohne Strom. Ii dung hierfür zifer und Gabriel haben ihre Kostüme m und ethische einander vertauscht, sie waren ja im Gru tischen Moti immer Brüder. Und als der Höllensip Den Gewerk dann wieder eingeschaltet wird, als auch“ Kufgabenste! erste neue Sünderin mit ihren Koffern vi, ihren Mitgli Pillen im Inferno eingetroffen ist— sie f dienstverwei sich in einer Beter-Masse nicht recht uu, In der Di gefühlt— da wird doch einiges reform schliegungen Die Sünde gilt nur noch als Niederlage, lich-sozialen die Hölle wird zum„Himmel der Besiege Zahl, zum e ausgerufen. greg deutlich Karl Wittlinger, der im vergangenen 555 1 E den Gerhart-Hauptmann-Preis der„Tel die 15 8 Volksbühne“ bekam, ist humortech 75 5 schon recht versiert, aber dieses Kleine 8d n 5 5 ele von ihm ist doch zu viel Gerede und d nung der Wie Witzel und zu wenig Vorgang. Der Regis 1 2 Tappe hatte zudem nur einen Schauspe Mittel gefunden, der den verspielten und zuglen Sloan Wilson: Der NMann im grauen Anzug Copyright by Wolfgang Krüger mb. Hamburg 59. Fortsetzung „So, hier“, hatte er gesagt und den Pick nickkorb abgesetzt.„Wollen erst mal sehen, b der Kamin funktioniert.“ Er hatte ein Paar der auf dem Fußboden herumliegen- den Buchseiten aufgeklaubt zusammen- geknüllt, ein Streichholz darangehalten und den Knäuel in den Kamin geworfen: der uch war sofort nach oben gesogen wor- „Also können wir hier schön Feuer machen“, hatte er entschieden. Sie hatte, die Hand am Mantelkragen, ein und verloren gewartet, bis er aus dem Lohnzimmer einen ganzen Arm voll po- lerter Flügeltrümmer angebracht hatte. Sie itte dann mehr Papier zusammensuchen helfen, und er hatte sorgfältig ein Feuer ge- ut, mit einem wahren Zelt von Splittern larüber. Rasch hatte es in rötlichen Flam- men gestanden und plötzlich den ganzen um mit dem beizenden Geruch nach schmorendem Firnis erfüllt. Sie hatte vor em Feuer gekniet und die Hände an die lamme gehalten, und zum ersten Male war ihm aufgefallen, daß sie die Hände ines nervösen Kindes hatte, mit bis aufs Fleisch abgebissenen Fingernägeln. Erstaun- ch schmale Hände, zerbrechlich und fein modelliert. Als sie aufschaute und merkte, daß er ihre Hände betrachtete, machte sie litzschnell ein Paar Fäustchen, so daß man die Nägel nicht mehr sehen konnte, und sie hatte sie auch noch in die Taschen gesteckt, genau wie ein Kind, das sich heimlich einen Keks geholt hat. Dann war sie ganz verle- gen aufgestanden. Impulsiv hatte er ihr die rechte Hand aus der Tasche geholt, sie ge- streichelt und geküßt. Sie hatte das Gesicht an seiner Schulter geborgen, und er hatte ge- fühlt, wie sie zitterte. ö „Du bist viel zu hübsch, als daß du dir Sorgen um deine Finger zu machen brauch- test“, hatte er getröstet.„Komm, wir holen noch mehr Holz— dir ist kalt.“ Er war noch- mals ins Wohnzimmer gegangen und hatte das eine schwere abgesprungene Bein des Flügels angebracht, unten hatte es wie eine Löwentatze ausgesehen, die eine runde schimmernde Kugel umkrallt. Er hatte das Bein aufs Feuer gelegt, und sofort waren die Flammen gierig am Lack hochgeleckt. Wieder war er ins Wohnzimmer zurückge- gangen, hatte einen der zerschlissenen Da- mastvorhänge angefaßt, kräftig daran gezo- gen und ihn inmitten einer Wolke von Staub und splitternden Gardinenstangen in der Hand gehalten. Er hatte den Vorhang in die Bibliothek hinübergeschleppt und Streifen davon abgerissen, um die zerbrochenen Fen- sterscheiben damit zu verstopfen. Den Rest hatte er als Tischdecke auf den Fußboden gebreitet, sie hatte angefangen, den Korb auszupacken, und bald standen belegte Bröt- chen in braunem Papier, die Weinflasche und kalter Hühnerbraten zierlich in einer Reihe. Allmählich hatte auch das prasselnde Feuer den Raum gewärmt. Sie hatten die Mäntel zeitschrift zusammengeschneidert hatte. ausgezogen und sie neben die improvisierte Tischdecke als Sitzpolster hingelegt. Sie hatte an jenem Tage einen alten schwarzen Rock angehabt, eine weiße Bluse, fast wie ein Herrenoberhemd, mit offenem Kragen und eine dunkelgrüne Kostümjacke, die sie selbst nach der Vorlage einer Moden- Sie hatten einen Wolfshunger gehabt, sich ab- Wechselnd die Flasche zugereicht und die Hände an der Damasttischdecke abgewischt. Als sie genug hatten, hatte sie die Essenreste Wieder in den Korb gepackt. Er hatte zwei Zigaretten angezündet, die eine davon ihr hingereicht, und sie hatte sich dicht zum Feuer gehockt, die Hände wieder an den Flammen, diesmal jedoch ohne Scham. Drau- Ben war der Regen dichter geworden, und aus den Lappen, mit denen Tom die zerbro- chenen Scheiben verstopft hatte, hatte es zu tropfen begonnen. Oben, hoch über den Wol- ken, war eine Bomberstaffel dahingezogen; die heilen Scheiben in den Fenstern hatten angefangen, mitzuschwingen. Auch er hatte dagesessen und zufrieden, weltvergessen in das Feuer gestarrt, welches das Bein des Flü- gels beinahe schon verzehrt hatte. Keiner hatte ein Wort gesagt. Einmal hatte er flüch- tig auf die Armbanduhr gesehen und fest- gestellt, daß es noch nicht einmal zwei Uhr war. Das hieß, daß sie bis morgen früh, acht Uhr, wenn er den Sergeanten von der Trup- pentransportabteilung anrufen mußte, noch achtzehn volle Stunden hatten. Achtzehn Stunden, hatte er dankerfüllt gedacht und träge nachgerechnet: eintausend und achtzig Minuten würde der Minutenzeiger seiner Uhr noch durchmessen müssen, eine pracht- volle Ewigkeit. Er hatte zu ihr hinübergese- hen und zu seiner Ueberraschung festgestellt, daß sie unglücklich und gekränkt aussah. Plötzlich begriff er, daß sie längst eine Um- armung erwartet hatte, und daß sie fürch- tete, ihm irgendwie mißgfallen zu haben, oder daß er sie gar endgültig satt hätte. Er hatte ihr zugelächelt.„Komm zu mir, ja?“ hatte er gesagt. Unverzüglich war sie gekommen, hatte ihren Kopf in seinen Schoß gebettet, und sein Lächeln hatte sich auf ihrem Ge- sicht widergespiegelt. Er hatte ihr Stirn und Haar gestreichelt und sich, zumindest im Augenblick, seltsam geborgen gefühlt. Ueber sie war ein neues Bombergeschwader hin- weggezogen, noch eines und wieder eins, bis das ganze Gebäude zu vibrieren schien. Er Hatte einen Blick über die Schulter geworfen und durch die vom Regen schrafflerten Schei- ben die kopflose Nymphe draußen gesehen, die ihr leeres Füllhorn hoch vor die düsteren Wolken hielt. Aber bald war sein Blick wie- der zu Maria zurückgekehrt, deren Gesicht vom Feuer vergoldet, in seinem Schoß lag. Und er hatte gesehen, daß sie, seine Liebe zu erbitten, sich Jacke und Bluse aufgeknöpft hatte, so daß ihre Brüste und das tiefe Tal dazwischen ein wenig sichtbar waren. Und er hatte sie geküßt, zuerst nur gütig, aber bald leidenschaftlicher.„Mein Gott, ich liebe dich“, hatte er gesagt. 1 Kurz vor Dunkelwerden hatten sie die zer- bombte Villa dann verlassen, um noch zur rechten Zeit nach Rom zurückzukommen. In ihrem Zimmer hatte sie auf einem kleinen Spirituskocher, den er ihr geschenkt hatte, das Abendessen bereitet, während er aus- gestreckt auf dem Bett gelegen und wieder das Zifferblatt seiner Uhr betrachtet hatte. Es war sechs r gewesen— immer noch vierzehn Stunden oder achthundertundvier- zig weitere Runden des Minutenzeigers, ehe er bei der Truppe anrufen mußte. Er hatte sich behaglicher ausgestreckt, und ein Gefühl von Geborgenheit hatte ihn überkommen: so möchte ein Herrscher sein Reich mustern, tadelnden Ton traf. Das war Heinz Spitut Entsc der den Engel Gabriel darstellte. 3 ö Christa Ros, — Bonn. Der Haushaltsaus Wie er dieser vielen kommenden aue mehrtägiger gedachte. Maria hatte weisen und befrie das Beschafft ten Gesichtes vor dem Suppenkessel geboch bewilligt. De der langsam zu summen und die Luft eu für die An, kräftigen Düften zu füllen begann. Panzern des Ein paar Tage später hatte er dann et werden. Dan in einem kleinen Instrumentengeschäf!? derung des dem sie auf dem Heimweg vom Gast fast eine II. vorbeigekommen waren, eine Mandoline Bis zum 3 Blank über kauft und sich manchen Nachmittag dam Marias Zimmer beschäftigt. Er hatte W kahrzeuge ve ordentlich darauf zu spielen versucht,„ divisionen 2 dern nur, seltsam gelöst und entspel ursprüngliche die Saiten mit den Fingern anger 6500 Panzerr Maria hatte es sehr gefallen— ihr W allem darum hatte auch Mandoline gespielt, Sagte 4 Anforderung Diese Mandoline hatte Tom ihr dann 1 zeitgemäße u gelassen, außer der Jeepladung Konsens Von seiten Wiesen, daß ausrüstung d wendet wird. und den zwölf Stangen Zigaretten. Und wieder, diesmal allein in sel Hotelzimmer in Atlantic City, sah Toms“ Uhr mit demselben altvertrauten Zeigen“ Nu emsig die Minuten abmaß. Man war Der Verte. jung damals, dachte er, und wenn der K e auch weiter nicht zu viel nütze War, hit produktio 8 einem wenigstens den Wert der Zeit“ lassen 8 5 gebracht. Vielleicht wäre es gar nich programms d übel, wenn auch Betsy und ich uns jeden 4 liegt kern 8 5 bei irgendeiner Dienststelle melden h vorerst 5 f und einzeln jeden Tag zugemessen ernie sollen 8 — dann würden wir vielleicht auch! 2 1 mehr die Zeit vergeuden. Aber wie! schuß 5 5 schieden Betsy und Maria sind, dachte? 9 Betsys Eltern waren keineswegs Sec — im Gegenteil, sie Waren in einen schm ken Bungalow in Kalifornien überges!„ von wo aus sie ihrer Tochter Photos 5 ten, auf denen sie lächelnd Apfels Be pflückten. Betsy hatte noch keinen u Die Sp er Lieben verloren. Von ihrem zwölften Lehe ankaufen un jahr an hatte man ihre Schönheit gert Verwenden, bis sie es nicht mehr hören mochte. en die 80 Fortsetzung li hatte. Die Sl