en e r. Duensng der Orad en in einge 1 Och. verliehene lar. e Hertz, d% der Sone ne weuled unter torden“ 9 ren Naeg hausen, den ten Wilhen bereits in des„Nati. ind Choreo. KNücktrittz. ie„Morgen einer neuen en Libretto er Komödie findet wäb⸗ 957 statt. d mit ihren ihrer Zwei. nigten Stag. Westberliner einer drei. milharmoni. epublik. Des von Willen r Elly Ney ktober, auch sellschaft in son auf ein de Leipziger seiner Ver. ickners mit ernationalen oll vom A. nden. r 1953 einen n deutscher tha Trappe ..), Carolz 1 ab“) und der“) erhiel- is kür 1958 können im und Manu- e Bedingun- 290 Avenue Heidelberg, Verstärkung Stadthalle n Ludwigs rigentenpult infonie übet ich wir am ptwerk dez das Doppel von Brahms Erich Röhn lo) in de einer klug 1 künstler no Lieske in ziehung und um 15. Okto- m Dienstag, imer Kunst. n Veranstal. ademie und gung„Zelt, mem Romen ver„Falls Donnerstag Mannheim hat Herber von Joachin ingen Im drei amer Sprache ver. che Instit 1I-Friedrich- ber, 20 Uhr, a Companj berg“, Prin astieren en Mannheimet ihrem Pro. er Literat oaum“. Bonner Po. astspiels de tag, 18. Ol. üchwigshafen, A) gibt an Utsch-Amerk Liederabenl Wolf, Elwel, lügel begle. — eicht gefil echt haben. inung ae nfzig stehe orfühle, er, tiger Sichel s Urteil Jon Tom bitte wie Hopkins weitem ge Schließt 0 25 Speiche behaupte l ib du grun inen Post, ch 80 einer Laß es mi Angestellte ann in, Ausreichel ttest und! du ihm mt nütel iöglichtele“ g ein Wien et, sleicht der aber b b hast. Ode last du bel ein n Vertraut it der Wal, setzung al 5 imer Morgen ber: Mannhe u dr ck: Mannheimer Groß- verlas u druckerei Verlagsleitung u. ine; f F. von Schilling; 1 politik: W. Hertz- nlbentode: wirtschaft: F. 0.. peuilleton: w. Gilles, K. Heinz; 25 les: H. Schneekloth; Kommunales: 5 55 Sport: K. Grein; Land: G. 1 5 8 F. A. Simon; Ludwisshafen: Hl. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner; dell. w. Kirches. Banken: Südd. 9 9 Main Bank. Städt. Spark. hein allen bande bank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. postscheck- Kto.: Karlsruhe Ir. 80 bl, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. 1 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 48, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagebl.): Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez. 3, 50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Streifbandbez. 3.50 DM zuzügl. 2,60 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 87 — II. Jahrgang/ Nr. 235/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim. am Marktplatz Dienstag, 9. Oktober 1936 eee Sechs Tauglichkeitsgrade Regierung legt Musterungsordnung vor/ Rüstungs aufträge für deutsche Industrie Bonn.(dpa) verordnung fertigges Einberufung und schritten für Kriegs zur Bundesweh lich III, beschrä Die Bundesregierung hat jetzt den Entwurf einer Musterungs- tellt, die die Musterung der ungedienten Wehrpflichtigen, ihre d die Heranziehung der gedienten Wehrpflichtigen regelt und Vor- dienstverweigerer enthält. Danach werden bei den Musterungen r sechs Tauglichkeitsgrade festgesetzt: Tauglich I, tauglich II, taug- nkt tauglich, vorübergehend untauglich und dauernd untauglich. Der Entwurf wurde dem Bundesrat zugeleitet. Zurückstellungen von der Wehrpflicht sollen in der Regel für nicht länger als ein Jahr ausgesprochen werden. Wehrpflichtige, die nicht im Musterungsort wWũñgQunen, erhalten die Fahrkosten auf ökkentlichen Verkehrs- mitteln erstattet. Dauert die Abwesenheit vom Wohnort länger als sechs Stunden, Wird ein Tagegeld von drei Mark gewährt. Bei Kriegsdienstverweigerern Ein Wehrpflichtiger, der den Kriegsdienst nuit der Waffe verweigern möchte, soll wie jeder andere Wehrpflichtige gemustert wer- den. Stellt der Musterungsausschuß fest, daß der Wehrpklichtige tauglich ist, 8011 ein Musterungsbescheid mit dem Hinweis er- teilt werden, daß die Entscheidung, ob der Fehrpflichtige zum Wehrdienst oder zum zwilen Ersabzdienst einberufen wird. vom Prüfungsausschuß für Kriegsdienstverwei- gerer Setroffen wird. Erst nach der Ent- ccheickung dieses Prüfungsausschusses. die cchriktlich begründet werden muß, ist die Einberufung zulässig. Wird der Kriegsdienst mit der Waffe erst nach der Musterung ver- weigert, so hindert dies die Einberufung nicht. Das Bundesverteidigungsministerium will möglichst viele Rüstungsaufträge an die deut- sche Industrie vergeben, soweit dies nach Preis, Liefertermin und Qualität der Waffen ratsam erscheint. Das teilte der Leiter der Haushaltsabteilung des Ministeriums, Mini- sterialdirektor Dr. Hopf, am Montag der Presse in Bonn mit. In zweiter Rangstufe rangierten die Aufträge an Länder der Euro- päischen Zahlungsunion. Soweit auch dort die Waffen nicht zu günstigen Bedingungen be- schafft werden könnten, müßten Aufträge an andere Länder, vor allem an die Vereinigten Staaten, vergeben werden. Die deutsche Industrie soll einen Panzer kür die Bundeswehr entwickeln. Wie verlau- tet, werden aus dem Verteidigungshaushalt zunächst 50 Millionen Mark für Forschungs- zwecke bereitgestellt. Militärexperten sind der Ansicht, daß es möglich sein wird, in Zweieinhalb Jahren einen eigenen Panzer zu entwickeln. Voraussetzung dafür sei, daß die Bundesrepublik die Genehmigung erhält, den amerikanischen Panzer M 47 oder M 48 in Lizenz zu bauen. Ohne diesen Lizenzbau Würde die Entwicklung etwa fünf Jahre dauern. Aus Kreisen der CDU/CSU wurde be- kannt, daß die Bundeswehr bis zum 31. März 1958 über rund 2500„Kanonenpanzer“ ver- fügen soll. Um den Ankauf von Panzern, Mindestrenten-Sätze erwogen Damit sollen Nachteile des Regierungsentwurfs beseitigt werden Bonn.(dpa) Im Regierungsentwurf über die Rentenreform scheinen jetzt Mindestren- densatze festgelegt zu werden. Dies geht aus dem derzeitigen Stand der Beratungen inner- halb der Bundesregierung und der zuständi- gen Gremien der Koalitionsparteien hervor. Wie aus Regierungskreisen am Montag ver- lautet, sollen die Diskussionen der letzten 9— 75 zu einem solchen Kompromiß geführt en. Ausgangspunkt war die Feststellung von Versicherungsmathematikern, daß bei Zu- grundelegung des Regierungsentwurfs und beim Uebergang von dem bisherigen zum neuen System der Produktivitätsrente eine große Anzahl von Renfenbeziehern überhaupt keine höhere Rente erhalten hätte; bei diesen Empfängern hätten zu geringe Beitragslei- stungen während ihres Arbeitslebens vorge- legen. Andererseits wäre auch der bisher vom Staat gewährte Grundbetrag bei der Produk- tivitätsrente weggefallen. Der vor dem Bundestagsausschuß als Sach- verständiger gehörte Versicherungsmathema- tiker Dr. Georg Heubeck(Köln) hatte erklärt, daß rund 1,5 Millionen Rentner nach dem Re- Herungsentwurk keine höheren Renten be- kämen als bisher. Eine weitere Million Rent- . So wenig dazubekommen, daß es 5 mm als eine Verbesserung betrachtet wer- en könne, Dieser Rentnerschicht soll nun- mehr durch die Einführung einer Auf bes- sSerungszulage geholfen werden, wobei Aber das System der Produktivitäts- rente unangetastet bliebe. Durch die Aufbesserungszulagen sollen nur die Härten beseitigt werden, die sich zwangsläufig durch das neue System und den Uebergang zu einer beitragsgerechten Rente ergeben. Der zweite, den Bundestagsberatungen zugrundeliegende Rentenreformentwurf, der von der Spb eingebracht worden war, ent- hält eine ähnliche Klausel über Mindest- renten. Sie sollen nach einem normalen Arbeitsleben einschließlich Ersatzzeiten von vierzig bis fünfzig Jahren nicht unter 144 bzw. 180 Mark monatlich liegen. Uebergangszahlung im Dezember? Wie aus Regierungskreisen weiter be- kannt wird, ist bis zum geplanten Inkraft- treten der Rentenreform am 1. Januar 1957 eine Uebergangszahlung an die Rentner im Monat Dezember dieses Jahres vorgesehen. Die Beratungen über die Höhe dieser ein- maligen Ausschüttung sind noch nicht abge- schlossen. Die Uebergangszahlung wird da- mit begründet, dag das zuletzt vom Parla- ment beschlossene Rentenzulagengesetz nur bis zum 30. November anberaumt war, da mam erwartet hatte, eine Reform würde früher in Kraft treten. Adenauer sprach mit dem Bauernverband Der Landwirtschaft soll— vor allem durch Kredite— geholfen werden Bonn.(Ii.-Eig.-Ber.) Bundeskanzler Dr e beriet am Montag in Anwesenheit 3 undesernährungsminister Lübke mit 55 rel geschäftskührenden Präsidenten des 15 bert audes, Bauknecht, Rehwinkel und e sowWwie dem Generalsekretär des 55 1 9 8 Hummel, Fragen der Le- ee und der Kreditversorgung . Wirtschaft. Der Bauernverband hatte 1 4 55 gefordert, daß die Preise für . erhöht, Werden sollten. Der aden 1 hatte indessen zu verstehen 5 3 er sich gegen alle Preiserhö- ante a n nen Werde. Wie nun meet 5 5 5 5 9 7 der Lebensmittel- ehr eingehend wurde üb l 10 5 e Über die Fragen besten Pan orsune der andi sserakt Nach abei wurde die Möglichkeit be- Une 115 0 emen Ueberbrückungskredit in 1 00 Millionen Mark aus Mitteln des 9 0 Wc een die dazu dienen sol- 1 olge der Witterungsschäden be- igten Ernte-Erlöse auszugleichen. In einem offiziell l 1 K en Kommuniqué wurde .. bekanntgegeben, daß auch Ablitet 0 anzler der Meinung sei, die Ren- e er Landwirtschaft sei hinter der zurückgeblieben wicklung der Volkswirtschaft nisse als en, und die Landwirtschaft Mrtschart vollwertiges Glied der Volks- gen 1 9 0 allgemeinen Aufstieg teilneh- ert, das n. Insbesondere ist bemerkens- Anders 1 nach Meinung des Bundes- deckende 1 5 der. Landwirtschaft kosten- Pane 90 eise grundsätzlich nicht versagen gehn 2 Bevölkerung müsse durch die eSlerung über die wirkliche Lage der andwi en kahn aufgeklärt werden. Eine der ie 8 men in dieser Richtung müsse 155 aeg 1 Versorgung mit Krediten a 1 i Kapitalmarkt- rund des„Grü l Wirken ebnen Berichts“ nicht voll— n können. Der Bundeskanzler 680 estimmte Maßnahmen auf. aber, er glaube dennoch, daß auf Grund des Landwirtschaftsgesetzes die Möglichkeit be- stünde, der schwierigen Wirtschaftslage der Landwirtschaft Rechnung zu tragen. Waffen und Gerät in den USA zu ermög- lichen, haben der Haushaltsausschuß und der Verteidigungsausschuß— wie berichtet— 2,3 Milliarden Mark bewilligt. Das Vertei- digungs ministerium hatte ursprünglich 3,3 Milliarden Mark beantragt. Von den bewil- ligten 2,3 Milliarden Mark sollen u. à. 1400 Panzer vom Typ M 48 gekauft werden. 1100 Panzer vom Typ M 47 hat die Bundeswehr von den USA als Geschenk erhalten. Außer diesen„Kanonenpanzern“ werden auch noch andere gepanzerte Fahrzeuge gekauft. Der Haushalts- und der Verteidigungs- ausschuß haben nur Mittel für Waffen und Ausrüstung bewilligt, die von der Bundes- wehr bis zum 31. März 1958 gebraucht wer- den. Kabinetts- Umbildung wird am Freitag in Berlin besprochen Bonn(AP/ dpa). Bundeskanzler Adenauer würd am Freitag in Berlin mit führenden Politikern der Regierungskoalition die sich aus dem Rücktritt der vier FVP- Bundes- minister ergebenden Fragen besprechen, teilte Bundèspressechef von Eckardt am Montag mit. Ueber die Möglichkeiten zur Umbildung des Kabinetts werden in Bonn folgende Ueberlegungen angestellt: Bei einer großen Kabinettsreform würden zwei FVP-Minister (Neumayer und Schäfer) und ein CDU-Mini- ster(Kraft, früher BTE) ausscheiden; die Ressorts Verteidigung und Arbeit Blank umd Storch) würden umbesetzt werden. Fi- nanmminister Schäffer würde auch der Vize- kanzlerposten zufallen, Die andere Lösung Ware eine kleine Kabinettsreform, wobei die Ressorts der Sonderminister Schäfer und Kraft abgeschafft würden. Kraft würde aus dem Kabinett ausscheiden und Schäfer einen neuen Aufgabenbereich für Mittelstands- Fragen erhalten. Justizminister Neumayer würde aus Gesundheitsgründen ausscheiden. Bundesratsminister von Merkatz würde dann in Personalunion das Justizministerium übernehmen. Zu einem einwöchigen Staatsbesuch in der Bundesrepublik ist am Montag der Prasident der afrikanischen Republik Liberia, William Tubman, in Begleitung seiner Gemahlin in Bonn eingetroßen. Nach einer drei- tägigen Serie von Empfängen in der Bundeshauptstadt reist Tubman, der bereits von Heuss mit der Sonderstufe des Großkreuzes zum Bundesverdienstkreug ausgezeichnet wurde, noch ins Ruhrgebiet, nach Berlin und Hamburg. Nach der Ankunft in Bonn sckritt Tubman an der Seite des Bundespräsidenten die Front einer Ehrenkompanie ab. Bild: dpa 4 Freundnachbarlich nebeneinander leben Amtliche Stellungnahme zur Diskussion über die Oder-Neiße-Linie Bonn. Ausgelöst durch Reden und Kund- gebungen am Wochenende ist das Problem der Oder-Neiße-Linie in Bonn erneut in den Vordergrund gerückt. Ein Regierungssprecher erklärte, bei der Regelung der deutschen Grenzen im Osten, bei den kommenden Frie- densverhandlungen, müsse eine Lösung ge- Schepilows Vorschlag zur Suez-Lösung Moskau und Kairo beim Sicherheitsrat für neue Verhandlungsbasis New Vork.(dpa AP) Aegypten und die Sowjetunion wiesen vor dem UNO-Sicher- heitsrat die westlichen Anträge auf eine internationale Kontrolle des Suezkanal Betriebs zurück. Die Außenminister der bei- den Staaten, Fauzi und Schepilow, beantrag- ten die Errichtung eines Verhandlungsgre- miums. Schepilow forderte, daß dieser Aus- schuß eine neue Konvention für den Suez- kanal-Verkehr entwerfen, sowie eine inter- nationale Suez-Konferenz auf breitester Grundlage vorbereiten soll. Nach Ansicht Schepilows muß eine Suez- Lösung auf folgenden Grundsätzen auf- gebaut sein: 1. Freie gleichberechtigte Durch- fahrt für Handels- und Kriegsschiffe aller Staaten. 2. Die Souveränitätsrechte für Eigentum und Betrieb des Kanals liegen bei Aegypten. Es muß die freie Durchfahrt und die Betriebssicherheit garantieren und der UNO regelmäßig über das Funktionieren des Kanalbetriebs berichten. 3. Der Suezkanal darf niemals Kriegsschauplatz sein oder in eine Blockade einbezogen werden. 4. Es müs- sen angemessene Formen einer Zusammen- arbeit zwischen Aegypten und den Be- nutzern hergestellt werden. Dem Verhand- lungsgremium sollen nach Schepilows Vor- schlag die Sowjetunion, die drei Westmächte, Aegypten und Indien und noch zwei näher zu bestimmende andere Länder teilnehmen. Der ägyptische Außenminister versicherte, Aegypten strebe ein System für die Erhe- bung der Gebühren an, das den Benutzern eine faire Behandlung frei von Ausbeutung, garantiert. l Nasser hat am Montag die Bildung einer afrikanisch- asiatischen Wirtschaftsorgani- sation ähnlich der Europäischen Zahlungs- union vorgeschlagen, damit diese Länder wirtschaftlichen Druckmitteln des Westens besser widerstehen könnten. In einem In- terview mit der ceylonesischen Zeitschrift „Gar“ griff Nasser die„imperialistischen Banken“ an, deren Hilfsangebote stets mit unannehmbaren Bedingungen verknüpft ge- Wesen seien. Memorandum an den Sicherheitsrat Die Vertreter der vier Nachbarstaaten Israels—. Syrien, Libanon, Aegypten und Jordanien— legten dem UNO- sicherheits- rat eine Denkschrift über die letzten schwe- ren Zwischenfälle an den Grenzen Israels vor. Der jordanische Außenminister ist auf einer Rundreise durch die Hauptstädte der arabischen Nachbarländer, um Probleme der politischen und militärischen Zusammen- arbeit zu besprechen. Großbritannien hat am Montag erneut seine Vermittlung im schen Landtagspräsidenten Schneider arabisch-israelischen Konflikt angeboten. Zwiscen Gesfern und Morgen 5 Direkte Verhandlungen zwischen dem Bundestag und der sowjetzonalen Volks- kammer über die Voraussetzungen der Wiedervereinigung Deutschlands hätten kei- nen Sinn, sagte am Montag ein Sprecher der SpPD-Bundestagsfraktion zu dem Vor- schlag des Volkskammerpräsidenten Dieck- mann, zwischen beiden Parlamenten un- verzüglich Verhandlungen dieser Art aufzu- nehmen. Die SPD trete zwar dafür ein, die Verhandlungen mit Moskau zu intensivie- ren, Gespräche mit Pankow aber müßten abgelehnt werden, da sie einem Verhandeln mit einer unzuständigen Stelle gleichkämen. Seine parteipolitische Neutralität habe der DGB klar verletzt, schreibt am Montag der Pressedienst der CDU/CSU. Als Grund da- für wird die Ankündigung des DGB ge- nannt, er werde diejenigen Kräfte unter- stützen, die die Wiederbewaffnung und die allgemeine Wehrpflicht rückgenngig machen wollen. Dies sei eine offene Stellungnahme zugunsten der parlamentarischen Opposition in einer politischen Frage, über die aus- 58 05 das Parlament zu entscheiden abe. Adenauer und Schäffer hatten am Montag im Röhndorfer Heim des Kanzlers eine Aus- sprache unter vier Augen. Die Themen der Unterredung wurden nicht bekannt. Der Prozeß gegen acht bauptamtliche Funktionäre der„Nationalen Front des demo- kratischen Deutschland“, denen Staatsgefähr- dung und Agententätigkeit zur Last gelegt wird, hat am Montag vor dem Bundes- gerichtshof in Karlsruhe begonnen. Die An- Klageschrift bezeichnet die„Nationale Front“ als eine Vereinigung, deren Tätigkeit darauf gerichtet sei, die in der sowjetischen Besat- zungszone herrschenden Verhältnisse auf die Bundesrepublik zu übertragen und ihre freie demokratische Grundordnung zu unter- graben. 5 Auch die Deutsche Partei verurteilte am Montag in scharfer Form die Gespräche, die am Wochenende zwischen Vertretern der FDP und der Sowjetzonen-LDP in Weimar geführt wurden. Die zweite Arbeitstagung des Bundestages in Berlin hat am Montag mit Situngen der Fraktionsvorstände und des Kommunalpoli- tischen Ausschusses begonnen. Das Saarabkommen könne die Regierung der Sovrjetzone nicht anerkennen, da es ohne ihre Teilnahme zustandegekommen sei. Dies ließ die Regierung in Pankow am Montag erklären. Im übrigen sei der Ver- trag über das Saargebiet das Ergebnis eines „Schachers zwischen den Monopolisten der Westdeutschen und der französischen Mon- tan- Industrie“. Indien und die DDR haben ein neues Handelsübereinkommen abgeschlossen, das drei Jahre gültig sein soll. Die Sowjetzone wird nach dem neuen Uebereinkommen an Indien unter anderem Maschinen, eine Loko- motivenfabrik, Ausrüstung für die Zement- und Zuckerproduktion, optische und wissen- schaftliche Geräte, Rohfilme und Funkaus- rüstungen liefern. Premierminister Eden verließ am Montag die Londoner Universitätsklinik und kehrte in seinen Amtssitz zurück. Seine fleberhafte Erkältung war über das Wochenende zurück- gegangen. ö Zum Tode durch Erhängen wegen Er- mordung eines britischen Polizisten hat ein britisches Gericht auf Zypern am Montag den 22jährigen Nicos Tsartellis verurteilt. Das Todesurteil gegen Tsartellis ist das elfte seit Beginn der Unruhen in Zypern. Der Sultan von Marokko, Mohammed V., eröffnete in Fedala bei Casablanca eine Neun-Mächte-Konferenz über die Rückglie- derung der internationalen Zone von Tanger an das Scherifenreich. In der isländischen Hauptstadt Reykjavik wurde am Montag eine Tagung der nordi- schen Außenminister eröffnet. Ein Konfe- renzthema ist die Besetzung von einem der nichtständigen Sitze im Weltsicherheitsrat. Um diesen Sitz bewerben sich Schweden, Spanien und Italien. Die Konferenz der sechs Außenminister der Montanunion-Staaten, die am 10. Okto- ber beginnen sollte, ist wegen der New Lorker Sicherheitsratsdebatten verschoben worden. Unruhen in Französisch-Guinea wurden am Montag in Paris bekannt. Dabei sollen nach vorläufigen Berichten mindestens sieben Menschen, getötet und 170 verletzt worden sein. Als Ursache für die Unruhen wird vor allem wirtschaftliche Not, besonders Arbeits- losigkeit, genannt. funden werden, die es Deutschen und Polen ermögliche, freundnachbarlich nebeneinander zu leben. Der Regierungssprecher betonte aber, Ausgangspunkt müsse die Grenze von 1937 sein. Er Wiederholte dann die Auffas- sung des Bundeskanzlers, daß Grenzprobleme ohne Gewaltanwendung gelöst werden Soll- ten, damit dem tödlichen Kreislauf der Ver- treibungen einmal ein Ende gesetzt werde, In Bonn wird besonders beachtet, daß auf eine Frage hin— der Regierungs- sprecher die ehemals im Rahmen der EVG geplante Saarlösung hervorhob, die ein europäisches Kondominium Vor- sah, Damals habe sich der Bundeskanzler für eine ähnliche Regelung im Osten einge- setzt. Zwar sei diese Entwicklung überholt, man könne aber nicht übersehen, ob sich nicht doch reale Möglichkeiten eröffneten, erneut darüber zu sprechen. Diese Erklärung hat eine gewisse Uber- einstimmung zwischen den Thesen der Bun- desregierung und denen sozialdemokratischer Politiker offenkundig werden lassen. Zu- letzt hatte, wie berichtet, am Wochenende Professor Carlo Schmid eine Lösung des Oder-Neiße- Problems durch Friedliche Verhandlungen auf Grund beiderseitiger Ver- zichte gefordert. Von Außenminister von Brentano ist ebenfalls bekannt, daß er 5 Zugeständnisse für unumgänglich ält. Der CDU-Abgeordnete Lenz erklärte hin- gegen, das Problem einer Verständigung mit Polen sei wesentlich komplizierter, als Carlo Schmid es gesehen habe. 5 Zu der Vertriebenenkundgebung am Sonn- tag in Bonn, auf der es zu Miß fallens- aubßerungen gegen den Bundespräsidenten, den Bundeskanzler, Bundestag und Bundes- rat gekommen war, lehnte ein Regierungs- sprecher jeden Kommentar ab. Von DU CSU-Seite wurde die Rede des saarländi- als„grober Mißbrauch mit dem Los der Ver- triebenen“ bezeichnet. Schneider habe mit einem demagogischen Phasen über die Bil- dung eines gesamtdeutschen Rates reine Sowjetzonen- Propaganda getrieben. Gefängnisstrafen für drei Posener Aufständische Posen.(AP/dpa) In Posen wurden im ersten öffentlichen Aufstandsprozeßg der 20-2 jährige Jozef Foltynowicz und der 18jährige Jerzy Sroka, denen unter anderem die Er- mordung eines Polizeibeamten zur Last ge- legt Worden war, zu je viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Der mitangeklagte 18 jährige Kazimierz Zurek erhielt vier Jahre Gefängnis. Drei Monate Untersuchungshaft werden angerechnet. In r Urteilsbegrün-⸗ dung betonte das Gericht, daß es bei der Festsetzung der Strafe nur die in der Ver- handlung gemachten Aussagen und nicht die Vernehmungsprotokolle der Polizei be- rücksichtigt habe. Ferner sei berücksichtigt worden, daß den jugendlichen Angeklagten die individuelle Schuld am Tod des Polizei- beamten nicht nachgewiesen werden konnte. Warschau verfügt Lockerungen g Die polnischen Sicherheitsbehörden ha- ben die Kontrolle der ins Ausland gehenden Briefe gelockert. Es können jetzt Auslands- briefe und Finschreiben verschlossen bei den Postämtern aufgegeben werden. Auch die Zollsätze für Medikamente in Auslands- paketen nach den polnisch besetzten deut- schen Ostgebieten sind wesentlich gesenkt worden. Prothesen, orthopädische Geräte und medizinische Apparate können sogar zollfrei geschickt werden. 5 ö 0 . ö 15 Seite 2 MORGEN Dienstag, 9. Oktober 1956/ Nr. 2 g — Kommentar 1 Dienstag, 9. Oktober 1956 In Kassel Nachdem die drei Bundesminister Blü- cher, Preusker und Schäfer— zugleich im Namen ihres Kollegen Neumayer— wäh- rend des Kasseler FVP- Parteitags ihren Rücktritt erklärt und den Beifall der Partei- tag- Teilnehmer entgegengenommen hatten, überreichte man jedem einen riesigen Blumenstrauß. Es konnte danach aussehen, Als ob sie froh seien— um es mit den Wor- ten ihres früheren Parteifreundes Dr. Deh- ler zu sagen— aus der Zucht des Kabi- netts entlassen zu sein“. So leicht, wie es aussehen mochte, ist den Ministern ihr Ent- schluß sicher nicht gefallen. Nicht etwa des- Wegen, weil sie an ihren Sesseln kleben. Die- sen Vorwurf haben sie ja widerlegt. Es ist durchaus nicht gesagt, daß sie wieder Bun- desminister werden, obwohl der Rücktritt ja nicht auch ein Ausscheiden aus der Koalition bedeutet. Alle vier werden aber nicht wieder Minister werden können, das gilt als sicher. Sie haben außerdem Wert auf die Feststel- lung gelegt, daß sie den Rücktritt nicht an- geboten, sondern vollzogen haben. Wenn sie sich zu diesem außergewöhn- lichen Schritt entschlossen, dann müssen schwerwiegende Gründe vorgelegen haben. Man sprach in Kassel von Indiskretionen der CDU/ CSU und meinte damit wohl in erster Linie die bayerische Schwesterpartei der CDU, die außerdem durch ihre Forderungen eine Bereinigung der Kabinettsfrage er- schwert— ja, wie man nun weiß— unmög- lich gemacht hat. Wenn die FVP fordert, daß bei der Zusammensetzung der Regierung auf höchstmögliche Qualiflkation Wert gelegt werden solle, gleichzeitig aber den Rücktritt der Minister Preusker und Blücher anbot, dann kann man erkennen, auf welchem Punkt die Koalitionsgespräche angekommen gewesen sein müssen. 5 Die FVP wollte nicht, daß der Vorwurf der Indiskretion auf sie zurückfalle und sprach deshalb nur von einer notwendigen Verkleinerung des Kabinetts um drei bis vier Minister. Für Leute, die gewöhnlich das poli- tische Gras wachsen hören, gibt es allerdings keinen Zweifel, daß hier vor allem die Minister Storch, Blank und auch Kaiser ge- meint sind, und die FVP lieber ein Mini- sterium für Mittelstand als eines für Familienfragen sehen würde. Preusker sagte am Sonntag:„Das Wort hat der Herr Bun- deskanzler.“ Man darf gespannt sein, wann er es ergreift. Dr. Löffler(Kassel) „„ und in Bonn Der Bonner Reglerungssprecher wurde am Montag heftig bestürmt, Einzelheiten über die Pläne des Bundeskanzlers, das Bundes- Kabinett zu verringern oder zu verändern, mitzuteilen.„Wußte Dr. Adenauer von der Absicht der Volkspartei-Minister?“, fragten die Journalisten. Was wollte Finanzminister Schäffer, den die CSU verschiedentlich als Vizekanzler präsentierte, was wollte Mini- sterpräsident a. D. Karl. Arnold beim Kanz- ler? Der Sprecher antwortete ausweichend. Erst am Freitag finde in Berlin ein weiteres Koalitionsgespräch statt. Wer will, kann dar- aus den Schluß ziehen, daß vielleicht in die- ser Woche Entscheidungen fallen. Bis dahin wird offen bleiben, ob tatsächlich ein großes Revirement politischer Kräfte eingeleitet oder nur eine kleine Kabinetts veränderung, wie sie Dr. Adenauer unter dem Druck der SU bisher zugestehen wollte, bevorsteht. Wen packte nicht langsam der Ueber- drug, wenn er die täglichen Schlagzeilen über Kabinettsumbildung, Ministerrücktritte, Koalitionsarithmetik liest. Schon der Um- fang, in dem Konrad Adenauer 1953 die Bun- desregierung vorstellte, stieß auf mannigfal- tigen Widerspruch. Inzwischen ist auch das Argument, es gälte die verschiedenen Par- teien innerhalb der Koalition zu koordinieren, hinfällig geworden. Im Gegenteil: Während das erste Kabinett Adenauer, trotz seiner schmalen Basis, gut funktionierte, beginnen langsam die Heckenschützenkriege der Mini- ster und Ministeraspiranten untereinander erschreckende Formen anzunehmen. Die Auseinandersetzungen Schäffer— Erhard, Blank— Strauß, Preusker— Blank geben der Oeffentlichkeit schon längst nicht mehr das Gefühl, daß wirklich so, wie es die Wähler 1953 bestimmten, regiert wird. Ge- genüber den scharfgezielten Stößen von CSU und FVP gegen das Verteidigungsministe- rium wandten sich inzwischen gewerkschaft- liche Kreise der Union. Auch die Westfalen der CDU warnten. Mit rein arithmetischen Ueberlegungen dürkte der Kanzler dieser Probleme und Meinungsverschiedenheiten genau so wenig Herr werden, wie mit allzu großer Nachgie- bigkeit den bayerischen Ambitionen gegen- über. Letztlich trägt er nach dem Grundge- setz die Verantwortung für die Richtlinien der Politik; daraus sollte er klare Konse- quenzen ziehen. Hugo Grüssen(Bonn) Vollendeter Landesverrat Wird Dr. Otto John vorgeworfen Karlsruhe.(Ap) Dem ehemaligen Präsi- denten des Bundesamtes für Verfassungs- schutz, Dr. Otto John, werden vom Dritten Strafsenat des Bundesgerichtshofes in sei- nem Eröffnungsbeschluß vollendeter Lan- desverrat und Staatsgefährdung vorgewor- fen. In dem Eröffnungsbeschluß werden John im einzelnen landesverräterische Be- ziehungen zur Sowietzone und Sowzjet- union, unwahre und gröblich entstellte Be- hauptungen und der Verrat von Staats- geheimnissen zur Last gelegt. John habe da- mit die Bestrebungen der Sowjetzonen- regierung auf Beseitigung der verfassungs- mäßigen Ordnung der Bundesrepublik ge- fördert. 5 Europäische Aufßenpolitik ist vordringlich Deutsche und Franzosen prüften die Möglichkeiten einer gemeinsamen Politik ihrer Länder Paris, 8. Oktober Die von dem deutschen und dem französi- schen Rat der Europa-Bewegung gemeinsam einberufene deutsch- französische Konferenz fand vom 5. bis 7. Oktober nunmehr zum drit- tenmal statt. Vor einem Jahr waren die Teil- nehmer in Bad Neuenahr zusammengetroffen, in den ersten Junitagen in Paris und nun- mehr wieder in dem herbstlich ruhigen Ahr- städtchen. Eine beachtliche Anzahl von Pu- blizisten und Politikern bemühten sich um ein Thema, dessen Bedeutung durch die jüngsten Ereignisse in Europa wie im Nahen Osten allen Beteiligten deutlich vor Augen geführt worden war:„Die nationalen Sorgen und die Möglichkeiten einer gemeinsamen deutsch- französischen Außenpolitik.“ Abgesehen von Bundespräsident Heuss, der in seiner gewin- nenden, freundlichen und beinahe privaten Art der Tagung den Startspruch gab. arbei- teten Persönlichkeiten wie die Vizepräsiden- ten des Bundestages, Carlo Schmid und Richard Jäger, die Abgeordneten Dr. Lenz und Erler, der Bundesminister von Merkatz, der französische Justizminister Mitterand der Sozialdemokratische Fraktionsvorsitzende Ro- bert Verdier, die ehemaligen Minister Mutter (konservativ), Schmittlein(Gaullist), Ray- mond Laurent(Christlicher Demokrat), fer- ner der radikale Abgeordnete de Lipkovski und der ehemalige Botschafter Frangois-Pon- Die Rehabilitierten beunrubhigen Sofia In Bulgarien geht die Saat der Entstalinisierung auf von unserem Korrespondenten Wolfgang Oberleitner Wien, Anfang Oktober Dieser Tage versammelte sich in Sofla das Zentralkomitee der kommunistischen Arbei- terpartei Bulgariens, um sich am Beginn der politischen Herbstarbeit mit der inneren und äußeren Lage des Landes zu befassen. Die versammelten Parteifunktionäre bestätigten die von einer eigens eingesetzten Unter- suchungskommission schon vor einigen Wochen getroffenen Entscheidungen hin- sichtlich der bereits bekannten, posthumen Rehabilitierung des früheren Vizepremiers EKostoff. Darüber hinaus aber wurden auch die vielen, seit 1949 wegen„Titoismus“ ver- urteilten Vizeminister, Generaldirektoren und Funktionäre reingewaschen und ihnen — bis auf zwei Ausnahmen— die Parteimit- gliedschaft wieder zuerkannt. Dies freilich ist nur der erste Schritt, denn selbstverständlich werden sich die Rehabilitierten heute nicht mit einem gewöhnlichen Parteibuch zufrie- dengeben, sondern ihre alten Posten zurück- verlangen, die sje vor Jahren mit der Ker- kerzelle vertauschen mußten. Nirgends, vielleicht mit Ausnahme Un- garns, war die Zahl der gesäuberten und verurteilten Titoisten so groß wie gerade in Bulgarien. Durch die Rückkehr der Anhän- ger Kostoffs ergeben sich daher in Sofia viele neue personelle und später vielleicht auch pohtische Probleme. Alte Rivalitäten werden Weder ausbrechen und sicher zur Bildung von Fraktionen in der Partei führen. Schon jetzt stellte das ZK fest, dag„an einzelnen Stellen, vor allem in der Parteiorganisation von Sofla wankelmütige und zweifelhafte Leute an die Oberfläche gelangt sind, die zu Sprechern und Beschützern bourgeoiser Be- griffe und des kleinbürgerlichen Elementes wurden.“ Diese Feststellungen sind an und für sich ziemlich eindeutig. Sie wurden aber im Par- teiorgan noch näher erläutert. Dort hieß es, „unter dem Mantel der Verurteilung des Per- sönlichkeitskults“ seien Versuche gemacht worden, die„kommunistischen Erfolge zu negieren, die Einheit der Partei zu unter- graben und die Autorität der Führung zu schmälern“. Andere Angriffe richteten sich wieder gegen die Wirtschaftspolitik der Par- tei. Ein besonderer Unruheherd scheint die Einheitsgewerkschaft zu sein, der das Polit- büro in der letzten Zeit verstärkte Aufmerk- samkeit zuwendet. Der Gewerkschaftskon- greh, der bereits Ende April hätte stattfinden sollen, mußte auf unbestimmte Zeit ver- schoben werden. Im Juni nahm auf einer Sitzung der Aka- demie der Wissenschaften Professor Zwetan EKristanoff eindeutig gegen das Regime Stel- lung. Das Parteiorgan erklärte dazu, Krista- noff habe„verleumderische Behauptungen über die Partei, die Sowjetunion und die internationale Arbeiterbewegung“ gemacht. Er habe erklärt, Bulganin gehe einen fal- schen Weg und sich scharf gegen die Zwangs- kollektivisierung gewandt. Seine Vorschläge, die auf eine Liquidierung der Kolchosen in Bulgarien hinausgelaufen wären, wurden vom Politbüro nicht nur nicht angenommen, sondern Kristanoff wurde aus der Partei aus- geschlossen. Während aber nun zahlreiche„Rehabili- tierte“ in die Reihen der Arbeiterpartei zurückkehren und Einfluß verlangen, zeigt sich auch im Lager der Bauernpartei eine ähnliche Erscheinung. Verschiedene ehe- malige Funktionäre der Opposition, wie etwa der Sohn des Ministerpräsidenten Stam- boliski, haben sich in den letzten Wochen der Bauernpartei angeschlossen. Auch jene Män- ner haben diesen Schritt nicht getan, um künftig im Hintergrund zu bleiben, So er- geben sich auch auf diesem Sektor zahlreiche Ungewißheiten für die nächste politische Ent- wicklung in Bulgarien. von unserem Korrespondenten Joseph Rovan cet sowie zahlreiche andere Politiker, Publi- zisten und Diplomaten an der Konferenz im Gremium wie in den beiden Kommissionen mit. Schon in der Eröffnungssitzung trat klar in Erscheinung, daß die schwersten und inter- essantesten Probleme diesmal weniger auf der intern europäischen Ebene liegen wür- den, sondern die Sorgen angehen, die unsere Beziehungen zu ganz oder halb außereuro- päischen Gebieten belasten: Frankreichs Ver- hältnis zu Aegypten, zu Nordafrika und zu den schwarzen Territorien und die Bezle- hungen der Bundesrepublik zu der östlichen Welt, von der jede Regelung der drängend- sten nationalen Sorgen, der Wiedervereini- gung und der Lösung der deutsch-polnischen Grenzfrage, abhängt. So wurde diesmal— anders als im Vorjahr— das Neueste und Bedeutungsvollste nicht in bezug auf Eura- tom oder den Gemeinsamen Markt bespro- chen, obgleich die jüngsten Entwicklungen, besonders der Sinn der englischen Meinungs- änderung, den Diskussionen der betreffen- den Kommission reiche Nahrung zuführte. Alle Konferenzteilnehmer horchten auf, als Professor Carlo Schmid bereits in der Eröffnungsansprache beide Länder zu im Grunde gleichlautenden Aeugerungen des Realismus auf forderte: Deutschland zur An- erkennung dessen, daß für die Gebiete jen- seits der Oder-Neiße-Linie nicht die Wieder- herstellung des Status quo von 1939 gefor- dert werden kann, und Frankreich zur Ein- sicht in die unaufhaltsame Entwicklung, die alle ehemals in die Sphäre der Kolonisierung einbezogenen Völker nun auf den Weg der schnellen Emanzipation führt. Carlo Schmids Ausführungen über die deutschen Ostgebiete, die in der Forderung nach Verhandlungen mit Polen gipfelten zwecks Herstellung eines Kompromisses, das beiden Völkern Verzichte auferlegen würde, wurden von den Anwe- senden als Ausdruck staatsmännischen Ver- antwortungsgefühls empfunden. Seine Inter- vention bewahrte die Konferenz davor, der Gefahr einer doppelten Negativität zu erlie- gen, der nämlich, daß Franzosen wie Deut- sche das Gemeinsame als Weigerung emp- fänden. Die Weigerung jedes der beiden Länder, dem anderen auf etwaige abenteuer- liche Abwege zu folgen: Deutschland zur ge- waltsamen Wiedergewinnung der Ostgebiete, Frankreich zum gewaltsamen Festhalten an überholten Herrschaftsformen in Uebersee. Auch in der sich besonders mit afrika- nischen Fragen befassenden Kommission für auhereuropaische Sorgen gab Professor Schmid wohl den Ton an, wenn er immer Weder Frankreich auf die Notwendigkeit hinwies, denjenigen Strömungen der über- seeischen Nationalismen Erfolge zu gewäh- ren, die bereit sind, ihre Völker auf die Bahnen westlicher Lebensformen zu füh- ren. Nur so kann das Aufkommen und der Triumph des anderen Nationalismus, des religiösen und politischen Fanatismus und der Gewaltherrschaft, in den ehemals kol. nisierten Gebieten verhindert werden Allerdings schien die Mehrzahl der dell. schen Teilnehmer auch bereit, Frankreig bei der Durchführung einer solchen Politik die gewaltige finanzielle und politisch Opfer fordert, zu unterstützen und sie a0 eine gemeinsame europäische Last anzh, sehen, so wie fast alle Franzosen verstb. den, daß Wiedervereinigung und Osterem nicht nur eine deutsche Angelegenheit ist Vielleient sind einige Wirtschaftlich Kreise ven der Notwendigkeit Sroßzüggg Investitionen zur Integrierung Afrikas u die freie Welt nicht ganz leicht zu Überzel. gen, die politischen Teilnehmer des Neuen. ahrer Gesprächs auf deutscher wie auf fra. zösischer Seite schienen sich über die Be. deutung dieser gemein- europäischen Au gabe aber Rechenschaft zu geben. Unte ihnen kam sogar die Parole von einen europäischen„Marshallplan für Afrikas au. Die Deutschen forderten hingegen von ihrer französischen Freunden Klarheit über dem Absichten in Afrika, wobei Meinungsversche denheiten innerhalb der französischen Tel. nehmerschaft zutage treten mußten, eben wie nicht alle deutschen Gesprächspartner mit Professor Schmids Vorschlägen einver. standen sein konnten. Besonders für Alge rieri erschien den Deutschen eine schnelle Lösung, die von der arabischen Bevölke. rung angenommen würde, als Vorbedingung gemein- europäischer Hilfe. Auf beiden Seiten wurde immer wieder betont, daß man europäische Hilfeleistung für Afrika nicht einseitig auffassen dürttz, sondern daß in dem leitenden Gremium eines eventuellen derartigen„Marshallplans die Vertreter der afrikanischen Nationen gleichberechtigt teilnehmen müßten. Die Suez-Frage gab Gelegenheit, die Not. Wendigkeit und die Möglichkeit gemeinsamer Außenpolitik am praktischen Beispiel zu er. örtern. Die meisten deutschen Teilnehmer schienen bereit zu sein, derartige Beziehun- gen zu außereuropäischen Mächten gemein- samen europäischen Organen anzuvertrauen. Doch forderten sie berechtigterweise, bel dem Zustandekommen der entsprechenden Entscheidungen schneller konsultiert und informiert zu werden, als es in der Suez Affäre der Fall war. Als Mindstemaß er- schin den Beteiligten eine ständige Konsul tation der europäischen Außenminister übe: alle neu auftauchenden Probleme; doch wit die große Mehrzahl der Teilnehmer davm überzeugt, daß nur gemeinsame politisch Institutionen zu einem derartigen Ziel füh- ren könnten. Gewiß hatten viele der Anwesenden wierigkeiten, sich von der alten Gewohn. heit der Verschönerung nationaler Schwie- Marokko für rasche Algerien-Lüösung Der Sohn des Sultans führte in Paris zahlreiche Besprechungen Paris, 8. Oktober Nach eingehenden Besprechungen mit zahlreichen französischen Politikern in Paris ist der Kronprinz von Marokko, Moulay Hassan, nach Casablanca zurückgeflogen. Im Mittelpunkt dieser Gespräche stand Algerien. Das gleiche Thema will nun auch der in Pa- ris eingetroffene tunesische Ministerpräsi- dent, Bourguiba, erörtern. Es steht jetzt nach Informationen von französischer und marok- Kkanischer Seite fest, daß der Sultan von Ma- rokko, Moulay Hassans Vater, vor seiner Kürzlich in der Nähe der algerischen Grenze gehaltenen Rede, in der er die Bereitschaft zu einem Vermittlungsversuch zwischen Frankreich und Algerien andeutete, Abge- sandte der algerischen„Nationalen Be- freiungsfront“ gesprochen hat, Der Frenk- reich wohlwollend gegenüberstehende Sultan will sich die Rolle des Vermittlers und Schiedsrichters im ehemaligen französischen Nordafrika, die auch vom sehr aktiven Bour- guiba angestrebt wird, selbst sichern. Der weitere Grund für das Vorgehen des Sul- tans ergibt sich aus einer besonderen Zwangslage: Kommt es in der UNO- Voll- versammlung zu einer Algerien- Debatte, müßte der zum ersten Male anwesende Ver- treter Marokkos auf Grund der Freund- schafts- und Beistandszusicherungen zwi- schen den beiden Ländern die Partei Frank- reichs ergreifen. Ein solches Vorgehen ge- genüber„den algerischen Brüdern“ würde Aber Marokko die Feindschaft der arabischen Welt einbringen. Daher ist auch für Marokko eine rasche Löung im Algerien-Konflikt er- strebenswert. Die USA haben ihre seit 169 Jahren be- stehenden gesetzlichen Vorrechte in Marokko aufgegeben, Diese Privilegien sahen vor, daß amerikanische Staatsangehörige, die auf ma- rokkanischem Gebiet in irgendeinen Streit- „all verwickelt würden, nur von besonderen Gerichten mit amerikanischer Beteiligung verurteilt werden können. Von jetzt an müs- sen sich straffällige Amerikaner vor den Schranken gewöhnlicher marokkanischer Ge- richte verantworten.(dpa /A) rigkeiten zu befreien; aber in nächster Nähe wurde ihnen allen am Schlußtag der Kon- Herenz die Gefahr demonstriert, die ih Freundschaft bedroht, wenn diese nich schnell institutionelle Grundlagen findet: In Bonn ließ Dr. Schneider aus Saarbrücken en Sonntag Beweisstücke eines geradezu hinter- wäldlerischen antiquierten Nationalism von einer Menge ovationieren, deren ge. naue Widerpartner in Frankreich die der. sammlungen von Pièrre Poujade bevölkem Kontakte mit Bulgarien Belgrad.(AP) Die kommunistischen Par. teien Jugoslawiens und Bulgariens haben während des Besuchs einer bulgarische Parlamentsabordnung in Belgrad Kontaht „auf der Grundlage der Gleichheit, der be. derseitigen Achtung und der Nichteln. mischung in die inneren Angelegenheiten aufgenommen. Es sei beschlossen Worden dg Kontakte fortzusetzen und„weitere Be. mühungen zur Verbesserung der Beziehu- gen und der Zusammenarbeit zwischen bel. den Parteien durch den Austausch von Del. gationen, Literatur und durch andere gee nete Mittel zu unternehmen.“ Von Viktor Agartz zu Otto Brenner Gedanken über die Stellung der Hamburg, 8. Oktober Mit seinen sechs Millionen Mitgliedern ist der Deutsche Gewerkschaftsbund ein nicht zu übersehender Machtfaktor, auch in politi- schem Sinne. Die Funktionäre wissen das. Unter ihnen wird die Auseinandersetzung darüber, wie der DGB seine Macht gebrau- chen solle, nicht aufhören. Letzten Endes geht es dabei um eine hochpolitische Frage: Er- Rennen die Gewerkschaften die Bundesrepu- blik auch als ihren Staat an, und legen sie sich beim Einsetzen ihrer Macht diejenigen Beschränkungen auf, die ihnen Verfassung und Staatsbejahung vorschreiben? Oder sol- len die Gewerkschaften ihre Machtfülle dazu nutzen, um Staat und Gesellschaft nach ihren Vorstellungen umzuformen? Was die Gewerkschaften wollen, haben sie auf dem Münchener DGB- Kongreß des Jah- res 1949 deutlich gesagt. Ihr erklärtes Ziel ist die Neuordnung der Wirtschaft und Gesell- schaft durch eine Vergesellschaftung der Srundstoffindustrien, durch die Einführung der Planwirtschaft und durch eine umfas- sende Mitbestimmung. Diese Kombination von Vergesellschaftung, Planwirtschaft und Mitbestimmung schien ihnen damals, im Jahre 1949, der für Deutschland richtige Weg um Sozialismus zu sein. Man nannte ihn den Dritten Weg, weil er zwischen dem westlich- Kapitalistischen und dem östlich-kommunisti- schen System hindurchführen sollte. Der DGB bekennt ich auch heute noch zu der Münchener Grundsatz-Erklärung. Dem- nach kämpft er nach wie vor für eine sozia- Ustische Gestaltung von Wirtschaft und Ge- sellschaft. Das ist zweifellos ein Ziel, daß über jede ständische Aufgabensetzung hinausgeht: es ist ein rein politisches Ziel. Von dieser Warte aus wird verständlich, warum die Ge- werkschaften mit der Entwicklung in der Bundesrepublik so unzufrieden sind. Die Bundesrepublik ist nicht, wie 1949 von ihnen erwartet, den Weg zum Sozialismus gegan- geri. Die Bundestagswahl des Jahres 1953 er- scheint der den DGB beherrschenden Gruppe Einheitsgewerkschaft im Staat sozialistischer Funktionäre als die Wende zur verhaßgten und gefürchteten Restauration hin. Die Wiederaufrüstung spielt dabei für sie eine besondere Rolle. An dieser Stelle setzt der Kampf der Geister ein. Er hatte seinen vorläufigen Höhepunkt zur Zeit des Frankfurter DGB- Kongresses vor zwei Jahren. Damals forderte Dr. Viktor Agartz in einer aufsehenerregen- den Rede ein Aktionsprogramm für den DGB. Auf dem eben beendeten Kongreß in Hamburg sprach Otto Brenner zu diesem Thema. Im Grund geht es hier aber nicht um Namen oder Personen, sondern um Vor- stellungen, die sich in der Interpretation des Aktionsprogramms ausdrücken. Als Agartz vor zwei Jahren nach einem Aktionsprogramm rief, war er der Leiter des Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts des DGB. Er galt als der Ideologe einer zu kom- promißlosem gesellschaftspolitischem Kampf entschlossenen Gruppe von Sozialisten inner- halb der Gewerkschaften. Nach seiner Auf- fassung sollte das Aktionsprogramm zwei Zwecken dienen: nach innen sollte es den DGB- Bundesvorstand zu mannhaften Taten zwingen, und nach außen sollte es zu einem direkten Angriff der Gewerkschaften auf die Restauration führen. Ihm ging es um mehr als nur um die Erreichung gewerkschaftlicher Nahziele, wie die Verkürzung der Arbeits- zeit, höhere Löhne, Sicherung des Arbeits- platzes, gesicherte Mitbestimmung und 80 fort. Agartz rief nach einem Kampfprogramm, das die innenpolitische Entwicklung in West- deutschland umkehren und dem Sozialismus eine Gasse öffnen sollte im Sinne der Mün- chener Formel Vergesellschaftung— Plan- wirtschaft— Mitbestimmung. Als Kampfmittel betrachtete Agartz ein gleichzeitiges Ansetzen der Hebel„Lohnpoli- tik“ und„Mitbestimmung“. Ihm ging es nicht nur um den gerechten Lohn oder die gerechte Verteilung des Sozialproduktes. Er kon- struierte die Theorie von der dynamischen und expansiven Lohnpolitik dynamisch, in- dem sie fortlaufend bemüht sein sollte, den Reallohn zu steigern; expansiv, indem sie bewußt die Kaufkraft steigern und dadurch eine Ausweitung der Produktion auslösen sollte, die dann die Lohnexpansion— volks- Wirtschaftlich gesehen— abdeckt. Der An- satzpunkt seiner Theorie ist ausgesprochen Politisch. Die expansive Lohnpolitik sollte es den Gewerkschaften ermöglichen, den Rhyth- mus der Wirtschaft zu bestimmen und auf diese Weise entscheidend in die Konjunktur- und Wirtschaftspolitik einzugreifen. Diese Waffe wolte Agartz im Zusammenwirken mit einer sich ausdehnenden Mitbestimmung, für die er mit allen gewerkschaftlichen Mit- teln zu kämpfen entschlossen war, einsetzen. Was letzten Endes gemeint war, kann man in einer Publikation nachlesen, die vom 15. September 1956 datiert und unter der Schrift- leitung von Dr. Agartz erschienen ist. Dort heißt es:„Obwohl eine umfangreiche Lite- ratur über den Charakter und das Wesen des Staates vorliegt, ist doch überwiegend die Meinung vorherrschend, daß eine durch allgemeine Wahlen zustandegekommene Re- gierung demokratischen Rechtes sei und da- mit dem gewerkschaftlichen Ideal entspreche. Daß ein sogenannter demokratischer Staat Zwangsläufig verpflichtet ist, im Sinne und Interesse der herrschenden wirtschaftlichen Ordnung zu handeln, ist der Soziologie ge- läufig.“ Und später:„Wenn aber staatspoli- tische Verantwortung größer ist, dann ist nicht einzusehen, warum Gewerkschaften ein Grundsatzprogramm aufstellen.“ Zusammenfassend ist zu sagen: Dr. Agartz plante ein Aktionsprogramm, das es möglich machen sollte, gewerkschaftliche Mittel in politische umzuwandeln und mit ihnen selbst den Staat anzufeinden, wenn er den Sozialis-⸗ mus behindert. Und das alles, weil die Wäh- ler nicht so wählten, wie Herr Agartz es sich wünschte. Dr. Agartz kam nicht in die Lage, sein Aktionsprogramm durchzusetzen. Der von ihm befehdete Bundesvorstand des DGB War der Stärkere und entließ ihn. Das Aktionsprogramm des DGB wurde am 1. Mai 1955 verkündet. Es ist inzwischen zur Richtschnur aller Einzelgewerkschaften geworden und wirkt sich in der Herabsetzung der Arbeitszeit bereits praktisch und für alle sichtbar aus, ohne an den Mauern des Staates Zu rütteln. Die heute gültige gewerkschafts- amtliche Interpretation des Aktionspro- gramms gab Otto Brenner vor dem Ham- burger Kongreß. Nach seiner Darstellung wurde dieses Programm geschaffen, weil das Verhältnis zwischen Kapital und Ar- beit sich so verändert hatte, daß es eine Utopie gewesen wäre, daran zu glau- ben, man könne in nächster Zukunft die Münchener Grundsatz Forderungen durchsetzen; das Kräfteverhältnis im Parlament keine Unterstützung wesentlicher gewerk⸗ schaftlicher Anliegen erwarten ließ; es deshalb darauf ankam, gerade durch konkrete Nahziele, die den Wünschen aller Gewerkschafts mitglieder— gleich- gültig ob sozialistisch oder christlich— entsprachen, die Einheitsgewerkschaft 80 zu festigen, daß alle Spaltungsversuche zum Scheitern verurteilt wurden. Die Forderungen mußten so sein, daß sie un- abhängig von den vorhandenen politisch- parlamentarischen Verhältnissen mit ge- Wer K schaftlichen Mitteln reali- sierbar sind. Der entscheidende Unterschied zwischen den Vorstellungen, die Agartz vertritt, und den Formulierungen Brenners liegt darin, daz Brenner für die Praxis des Aktionspro- gramms eine klare Grenze zieht zwischen gewerkschaftlichem Aufgabenbereich und politischem Kampf um die Macht im Staate. Der DGB hält seine Aktivität im Rahmen der von der Verfassung gesetzten Ordnung. Andererseits kann man manche Anklänge an Agartz'sche Gedanken in dem Referat Brenners nicht übersehen. Auch er spricht von dem Fortbestehen der Klassen, sieht die Bundesrepublik wegen ihres kapitalistischen Wirtschaftssystems ständig am Rande der Krise; auch er will mit der aktiven Lohn- politik„die Ausgangspunkte für die Vertei- lung des Sozlalproduktes verändern“ und darüber hinaus Voraussetzungen„für die Stabilisierung und gradlinige Aufwürtsel. wicklung der Wirtschaft schaffen“, Aud Brenner fordert umfassende Mitbestimmun „denn wirtschaftliche Macht bedeutet aud politische Macht“. 4 Zusammenfassend ist zu sagen: Nach d Interpretation Brenners bedeutet Aktionsprogramm eine Beschränkung gewerkschaftliche Nahziele, weil die wel anschaulich-politischen Grundsätze unter dl gegenwärtigen Umständen nicht verwiil, licht werden können. Die Münchener Ertl. rungen sind jedoch nur aufgeschoben, bel. neswegs aufgehoben. i Ein Vergleich der beiden dargelegten. stellungen läßt erkennen, wie nahe zum dest im Gedanklichen die Möglichkeiten des rechten Gebrauchs und des Mißbrauch der Macht, die eine Sechs-Millionen-Ein heitsgewerkschaft darstellt, beieinandel liegen. Das Münchener Grundsatz-Program ist politisch, die Zuordnung der Gepel schaften zum Staate jedoch ständisch. Patt liegt der Konflikt. Er wird noch verschit durch die abgrundtiefe Enttäuschung, d den soꝛzialistischen Gewerkschaftern d. bundesrepublikanische Zeitläufte Veri sachen. Die Furcht vor weiterer Restaus tion und das Mißtrauen gegen den neu e stehenden Machtkomplex, die Bundeswel stellen sie immer wieder vor politische I. wägungen. Es gibt jedoch auch wichtige Fa, toren, die einer weiteren Politisierung Dag entgegenstehen. Die Gewerkschaft empfinden sich sehr stark als die Schütte der Demokratie; wie könnten gerade“? gegen die demokratischen Spielregeln e stoßen? Außerdem bedroht sie jede w. 1 schaulich-politische Aktion mit der Spaltut ihrer Einheitsgewerfcschaft. Der DGB Buf, desworstand hat nicht zuletzt deswegen, Heißsporne stets gebremst. Der Fall Agen beweist, welche Bedeutung dem Bundeswut stand zufällt, wenn sich die innere einandersetzung zuspitzt. Die Last der. 9 antwortung ist nun auf den neugewall Bundesvorstand übergegangen. 1 Wilfried Hertz-Eich reicht herun Schnee ebense legene worde Def hat se zer W im Milch! und i Kinde befrei borgen Pri auf ei schen tag be salam Ostaf! Mensc Gehev Unmit zessin von L belgis lionen Vie nordõ Atom! schen Staub aktivi Tiere entdec drüser Hunde Die Haag, Spann Famil. nunge Diplor würfn Krise ausge! Dre Jahren als sie ten V erlitt zunge Ein Leuch dabei die G kugel Jersey Teil s wurde Mann des E wehr ten Br teilte, Küche dann okfens schoß Schuß plosio Al Schule eine Erlan⸗ theore schwie Wenn kehrs, ner At Ecke der 8. Rad Prüfu Eir Nazai. Verbü klärte ben 21 aus de Die zonen ende! tige E gebiet — das Si Es renz i listen wie u und L schen beklag meist stiger notwel runger nicht rung 1 mit hö ging Vorbei Wie Spiel boten War k. Dante gramm rollte: gleicht „Siebe oder, War 8 „Kraft im Du chen rleselt art no Soy sich d serer Werde ralisti recht Besse! ee f / Nr, . mals ko. t Werde der dell. Frankreig hen Politß Politisch und sie 3 Last anzl. en verstag. 1 Ostgrem enheit ist, tschaftlich Sroßzzüglge Afrikas zu überzel des Neuen ie auf frag. der die B. schen All. ben. Unter von einen Afrika auf m von ihren über dere Asverschue. ischen Teil. ten, ebene Achspartner gen einver. s für Alge. ne schnelk n Bevölke- orbedingung mer wieder Tilfeleistung ssen dürkte 1 Gremium rshallplans n Nationen ten. eit, die No. emeinsamer spiel zu er. Teilnehmer Beziehun- ten gemein. uvertrauen. rweise, bel sprechenden ultiert und der Suez. istemaß er- ige Konsul. inister übe: e doch vet mer davon e politische n Ziel füh- Arwesenden zer Wald Wu en Gewohn. ler Schwie· ichster Nähe g der Kon- t, die ine diese nich n findet; n rbrücken an dezu hinter- ationalismus deren. ch die Ver. 2 bevölkem ien tischen Pat. riens haben bulgarischen d Kontakt eit, der be. r Nichteln. legenheiten worden, de veitere Be. r Beziehun- ischen bel, R von Del. dere gelb — ufwärtsen. en“, Aud bestimmung deutet aud n: Nach de leutet% inkung a 1 die wWell ze unter del it verw ener Erk hoben, kei- Legten Vl. zahle zum öglichkeiten Mig brand Ilionen- Ei. heieinandel. Program er Gepe disch. Daf 3 verschäfl schung, d daf tern te verul r Restau- en neu el zundeswell, litische l. ichtige Fa, sierung rerkschalk lie Schütt gerade regeln pe. ade wWeltal er Spaltu DGB-Bun swegen 0. Fall Agel Bundes val nnere A st der Vel gewählten Eichenroh Nur 235/ Dienstag, 9. Oktober 1958 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschah. n und im Schweizer Jura 1 de* bis auf 700 Meter 05 ter. Auf dem St.-Gotthard-Paß ist die e einen Meter hoch. Der Paß ist 225 je die meisten anderen höher ga- 8 Schweizer Alpenpässe geschlossen worden. 5 e Schneefall in diesem Herbst es Opfer gefordert. Im Bregen- rden am Sonntag zwei Jungen elf und zwölf Jahren 15 5 von einer Schneelawine erfaß i et Bachbett gerissen. Eines der Ender konnte sich aus den Schneemassen bekreien das andere wurde als Leiche ge- 5 borgen. 4 f f 1garet, die sich gegenwärtig e e arch die Länder des briti- en Commonwealth befindet, ist am Mon- tag bei ihrer Ankunft im Hafen von Dares- lam in Tanganyika, dem früheren Deutsch- Oeiatrike von einer vieltausendköpfigen genschenmenge jeder Hautfarbe und dem Geheul der Schiffssirenen begrüßt worden. Unmittelbar nach ihrer Ankunft weihte Prin- essin Margaret das neuer baute Hafenbecken . Daressalam ein, das mit britischen und belteben Geldern in Höhe von rund 14 Mil- lionen D-Mark erbaut e Der früh hat sein erst im Alter von j n einer Ranch, die 600 Kilometer db von Maralinga, der britischen Atombombenversuchsstation in der australi- schen Wüste liegt, ist durch radioaktiven Staub stark verseucht worden. Die Radio- aktivität wurde in den Schilddrüsen der Tiere bei einer Schlachtung in Alice Springs entdeckt. Die Radioaktivität in den Schild- drüsen der geschlachteten Tiere betrug das Hundertfache der normalen Radioaktivität. f* Die„New Vork Times“ berichtet aus Den Haag, daß dort„Berichte über eine erneute Spannung in der niederländischen königlichen Familie neue Befürchtungen und bose Ah- nungen wecken“. Hof, Regierungskreise und Diplomaten sprächen erneut„Ernst über Zer- würknisse im Palast, die die Ausmaße einer Krise erreichen könnten, wenn sie nicht bald ausgeràumt werden“. 5 Prei Kinder im Alter von fünf bis neun Jahren wurden bei Foggia(Italien) zerrissen, als sie mit einer Handgranate aus dem zwei- ten Weltkrieg spielten. Ein weiteres Kind erlitt bei der Explosion schwere Verlet- zungen. * Ein Mann, der durch Einatmen von Leuchtgas Selbstmord begehen wollte und dabei nach Ansicht der Polizei offensichtlich die Geduld verlor und sich eine Pistolen- kugel in den Kopf jagte, löste in Lodi(New Jersey) eine Gasexplosion aus, durch die ein Teil seines Hauses zum Einsturz gebracht wurde. Die Leiche des etwa 60 Jahre alten Mannes wurde später unter den Trümmern des Hauses gefunden, nachdem die Feuer- wehr einen durch die Explosion verursach- ten Brand gelöscht hatte. Wie die Polizei mit- teilte, hatte der Selbstmörder in seiner Küche einige Gashähne aufgedreht und sich dann ins Bett gelegt. Er wollte anschließend offensichtlich seinen Tod beschleunigen und schoß sich eine Kugel in den Kopf. Der Schuß brachte die Gasschwaden zur Ex- plosion. * Alle Osloer Schüler, dei mit dem Rad zur Schule kahren wollen, müssen in Zukunft eine Ausweiskarte bei sich tragen. Für die Erlangung dieser Karte müssen sie erst eine theoretische und dann zwei unterschiedlich schwierige praktische Prüfungen ablegen. Wenn ein radelnder Schüler gegen eine Ver- kehrsvorschrift verstößt, wird eine Ecke sei- ner Ausweiskarte abgeschnitten. Ist die vierte Ecke källig, wird die Karte eingezogen, und der Schüler darf erst dann wieder mit dem Rad zur Schule fahren, wenn er alle drei Prüfungen erneut bestanden hat. * Ein Nordafrikaner weigerte sich in Saint Nazaire standhaft, eine Gefängniszelle nach Lerbügung seiner Strafe zu verlassen. Er er- klärte Wiederholt, lieber im Gefängnis blei- ben zu wollen. Polizei mußte ihn gewaltsam aus dem Gefängnis schleppen. * Die Tschechoslowakei und die Sowj 0 et- zonenrepublik unterzeichneten am Wochen- ende in Prag ein Abkommen über gegensei- 55 bei Naturkatastrophen in Grenz- Warum stoßen immer häufiger Flugzeuge zusammen? Düsenflieger sehen zu langsam/ Durch Bomberverband geflogen und nicht entdeckt worden Immer häufiger sind in den letzten Monaten Flugzeuge in der Luft zusammen- gestoßen. Ueber die Ursachen dieser Un- glücke unterrichtet der folgende Beitrag. Ein fast unglaublicher Vorfall trug sich unlängst in der amerikanischen Luftwaffe zu: Ein Düsenbomber flog an einem klaren Tag in ungefähr zehntausend Meter Höhe eine Kehre. Plötzlich sah der Pilot in einem Abstand von nur zwei Kilometer auf seinem eigenen Kurs einen entgegenkommenden Bomberverband von drei Maschinen. Der Pilot hatte nur wenig Zeit zur Ueberlegung. An ein Ausweichen war bei der hohen Ge- schwindigkeit der aufeinander zurasenden Maschinen nicht mehr zu denken. Kurz ent- schlossen flog der Pilot seinen Bomber durch den Verband, und er hatte Glück. Nur die dritte Maschine erhielt am Leitwerk einen Kratzer. Der Pilot meldete sofort nach der Landung den Vorfall, dagegen kam von dem Bomberverband keine Meldung. Man forschte daraufhin nach und stellte folgendes fest: Es handelte sich nicht um drei, sondern um sechs Maschinen. Zur Ueberraschung aller erfahrenen Flieger aber hatten weder die Piloten, noch die Beipiloten oder Beobachter bemerkt, daß durch ihren Verband ein ande- rer Bomber hindurchgeflogen war. Das ist kein Fliegerlatein, sondern eine Tatsache, die von dem amerikanischen Luft- waffen- Direktorium zur Erforschung der Flugsicherheit mitgeteilt worden ist. Wie aber sind solche Vorkommnisse möglich? Der Pilot eines modernen Flugzeuges ist nur noch ein fliegender Techniker, dem es obliegt, eine Unzahl von Instrumenten zu bedienen und vielerlei Kontrolluhren zu überwachen. Nur noch zu einem geringen Teil kann er seine Aufmerksamkeit dem vor ihm liegenden Luftraum widmen. Die hohe Geschwindigkeit wiederum verändert mit jeder Sekunde die Situation auf seinem Kurs. Wenn er also auch nur für ein paar Sekunden seine Blicke auf das Instrumenten- brett gerichtet hat, so ist doch das Flugzeug bereits um gut einen Kilometer vorwärts- geschossen. Das kann bei einem auf gleichem Kurs ihm entgegenkommenden Flugzeug also schon nach wenigen Sekunden zur Kata- strophe führen. Freilich gibt es Luftfahrtstraßen und Radargeräte, aber die militärische Luftfahrt hat ihre eigenen Gesetze. Die Piloten müs- Fallschirm mit drei Ecken Kein Pendeln mehr in der Luft/ Landestoß wesentlich geringer Einen Dreieck-Fallschirm hat der Heidel- berger Konstrukteur Richard Kohnke ent- wickelt. Schon während des letzten Krieges hatten deutsche Konstrukteure die Vorteile der dreieckigen Form erkannt. Die Her- stellung brauchbarer Modelle scheiterte je- doch am Material. Inzwischen konnte dieses Problem gelöst werden. Der aus reiß festem „Perlon“ hergestellte Fallschirm fällt im übri- gen so ruhig, daß das gefürchtete Pendeln nicht mehr auftritt. Das aus 40 bis 45 Denier starkem„Perlon“- Gewebe hergestellte Fallschirmtuch hat eine hohe Luftdurchlässigkeit. Sie beträgt 500 bis 800 Liter. Der Schirm ist in der Lage, Entfaltungsstöße bis zu 2000 Kilogramm, das sind zwei Tonnen auszuhalten. Umgerechnet ist das mehr als das Gewicht eines voll- beladenen kleineren Lastkraftwagens. Die Sink- Geschwindigkeit des Dreieck Fall- schirms beträgt nur vier Meter/ Sekunde gegenüber 6 bis 6,5 Meter/ Sekunde bei den früheren Konstruktionen. Das bedeutet, daß der Landestoß nur noch einem gewöhnlichen Sprung aus 1,20 Meter Höhe gleichkommt, während bei früheren Fallschirmen noch mit 3 bis 3,50 Meter gerechnet wurde. Der Sprin- ger kann dann den sehr geringen Landestoßg bequem mit den Knien abfangen. Besonders vorteilhaft ist, daß sich der Schirm immer gutomatisch in die Windrichtung dreht. Damit behält der Springer ständig das Landefeld im Auge. Er ist zudem in der Lage, durch Raf- fen der Fangleinen-Bündel den Schirm un- gefähr zu steuern und verhältnismäßig punktgenau zu landen. Der Dreieck-Fallschirm ist als Rücken- fallschirm hergestellt, das heißt, er wird in verpacktem Zustand auf dem Rücken getra- gen. Seine Auslösung erfolgt entweder auto- matisch oder mit der Hand. sen auf den Einsatz im Kriege geschult wer- den. Dazu sind Luftmanöver mit einem an- genommenen Gegner notwendig und dabei kommt es, daß Düsenjäger mit Ueberschall- geschwindigkeit ineinanderjagen, ohne daß die Piloten überhaupt das andere Flugzeug gesehen haben. Und das ist die zweite Ur- sache aller Zusammenstöße in der Luft: Das menschliche Versagen gegenüber dem Fort- schritt der Technik. Der Sehnerv braucht eine Zehntel-Se- kunde, um das Bild auf der Netzhaut des Auges zum Gehirn weiterzuleiten. Diese Zeitspanne ist für den normalen Menschen völlig unbedeutend. Für den Flieger aber kann davon schon sein Leben abhängen, denn bei einer Geschwindigkeit von 960 lometer in der Stunde hat die Maschine in dieser Zeit bereits fast 30 Meter zurück- gelegt, das heißt, der Pilot sieht erst jetzt einen Gegenstand, dem er bereits 30 Meter näher ist, ohne es zu wissen, dabei ist noch nicht einmal eine Reaktion erfolgt. Im Durchschnitt muß man mit vier Zehn- tel-Sekunden rechnen, ehe von den Gehirn- zentralen eine Reaktion erfolgt, die also die Hände des Piloten den Steuerknüppel an- reißen oder die Füße ein Seitenruder be- tätigen läßt. Das bedeutet bei einer Ge- schwindigkeit von 960 Kilometer in der Stunde, daß die Maschine bereits eine Strecke von rund 120 Meter zurückgelegt hat. Die endgültige Entscheidung eines Piloten in einer bestimmten Situation wird nach Mei- nung der Luftfahrtexperten jedoch kaum vor drei Sekunden zu erwarten sein. In diesen drei Sekunden ist die Maschine jedoch schon 900 Meter, also fast einen Kilometer, vorge- schnellt. 5 5 Unter diesen Umständen wird es ver- ständlich, daß die Flugzeugzusammenstöße sich häufen. Ueber die unglücklichen Opfer des Ueberschallfluges bricht das Verhängnis herein, ehe sie es überhaupt wahrgenommen haben, und selbst jenen Piloten, die das Un- Slück vielleicht noch erkannt haben, bleibt keine Zeit mehr zu handeln. E. W. Müller Metall-Klebe verbindungen im Flugzeugbau Industrie fordert Zulassungsvorschriften Die Frage der Zulassung der Metall- Klebe verbindungen für den jetzt vrieder an- laufenden deutschen Flugzeugbau ist Ange- legenheit der zuständigen Behörden. Aus der Sicht der Forschung gab Dipl.-Ing. E. Litz (Vereinigte Leiehtmetallwerke GmbH. Bonn) Ein kalter Wind wehte dunkle Wolken über das alte Flugplatzgelände am Rebstocle, auf dem am 7. Oktober der internationale Frankfurter Flugtag stattfand. Trotzdem wurden die mehrere tausend Flugsportbegeisterten nicht enttäuscht, denn das vielseitige Programm konnte lückenlos abgewickelt werden. Der Start eines Freiballons bildete den Auftakt der Veranstaltung, deren Höhepunkte neben Fallschirmabsprüngen und Kunstflügen von Segel- und Motorflugzeugen der Start einer rekonstruierten Bleriot-Maschine bildete.— Unser dpa-Bild zeigt den französischen Piloten Jean Salis in der Nachbildung des Hoch- decſcers, in dem der Flugpionier Bleriot am 25. Juli 1909 erstmals in der Geschichte der Fliegerei den Kanal überflog, vor dem Start. eee Was wir sahen: — Singende Postkarten und triste Seelengemälde Es war auf einer Fernseh Presse . 5 konfe- ten atelier, Die anwesenden Journa- 12 5 5 Iten unbequeme Fragen nach dem 5 9 1 der Programmgestaltung, 85 5 nge, der Koordinator des Deut- beklagte rnsehens, versicherte, daß die oft 3 Häufung bestimmter Sendetypen 2 0 eine Folge technischer oder son- 9 9 8 sei und bei solchermaßen Wen 18 werdenden kurzfristigen Aende- Ml. Sewisse Ueberschneidungen A at 115 vermeiden ließen. Diese Erklä- uit bölliche⸗ Wie nicht anders zu erwarten, 5 Ae de aufgenommen, denn sie abel sichtlich am Kern der Sache Wie weit sie vorbeigl i i . Sing, zeigt 2 9 der letzten Woche. Was 1 155 19 Nn ie sah nicht nach Panne aus und 9 5 otbehelk, sondern ein genau ge- 1 1 10 85 sorgfältig vorbereitetes Pro- 1 10 as zum festgesetzten Termin ab- deichgult acht Tagen vier Bunte Abende, 4 0 880 55 ob Se nun„Melodie der Welt“, 1 5 1 5 2 Treffpunkt Hamburg“ 15 8 4 Maß..“ genannt wurden, es 8 W Rezept. Ein bißchen viel 5 4 Freude“. Singende Postkarten, 5 5 billiger. Wie sich die Bilder glei- K kegelbz 101 ene Fernseher über- 0 5 Warte. was dieser- 601 aach 1 zum Thema Koordination, über das Ständige Programmkonferenz un- serer Send werden 5 okkenbar nicht einig 5775„So wil! 1 855 ralisti es der gute, alte föde- recht t ae Was den Kultusministern Besser als ann den Intendanten billig sein. auk dem Gebiet der Unterhaltung scheint die Zusammenarbeit bei den aktuel- len Sendungen zu funktionieren. Die seit 1. Oktober täglich publizierte Tagesschau ist eine Gemeinschaftsleistung. Allerdings läßt sich hier eine Gefahr bereits deutlich er- kennen: daß Masse auf Kosten der Qualität geliefert wird. Wo früher die Schere des Cutters segensreich ihres Amtes waltete und alles Unwichtige weggeschnitten wurde, muß man jetzt bemüht sein, das vorhandene Filmmaterial möglichst haushälterisch aus- zunutzen. Da werden Themen wiederholt und breitgewalzt, unsere politsche Promi- nenz darf sich in ungehemmtem Redestrom ergehen, obwohl sie nichts Neues zu sagen hat, und wenn noch Zeitlücken auszufüllen sind, bieten sich Sportaufnahmen in jeder gewünschten Menge. Trösten wir uns angesichts solcher Be- denklichkeiten damit, daß selbst die Fern- sehspiele, deren Produktion nach der som- merlichen Pause wieder auf vollen Touren läuft, nicht immer Höchstleistungen sind. Vom Bayerischen Rundfunk kam der psy- chologische Kriminalreißer„Wo war David Preston?“, nach dem Erfolgsstück„Home at Seven“ von R. C. Sheriff, bearbeitet und inszeniert von Wilm ten Haaf. Diese un- wahrscheinliche Geschichte von dem ehren- Werten Bankbeamten, der für 24 Stunden sein Gedächtnis verlor, unschuldig der Un- terschlagung und des Mordes verdächtigt wird und Selbstmord begeht, wurde durch Hans Cossy und Edith Schultze-Westrum in den Hauptrollen auf eine leise, wohltuende Art in die Sphäre menschlichen Verständ- nisses gerückt. Beim Südwestfunk versuchte Peter A. Horn— der sich mit einer Kurzspielreihe in einem Vortrag in Wiesbaden eine Be- Wertungsübersicht für den praktischen Ein- satz der Klebeverbindungen. Obwohl seit Jahren, insbesondere im englischen und amerikanischen Flugzeugbau, bereits mit Erfolg geklebt wird, ist die ge- samte Problematik der Mettalklebung in ihren Einzelheiten noch nicht vollständig ge- löst. Auch sind noch nicht alle Fragen des praktischen Einsatzes geklärt. Dies hängt mit der Vielfalt der auf die Festigkeit einer Metall-Klebverbindung wirksamen Faktoren zusammen. Großen Eimiluß haben die Oberflächen- Vorbehandlungsverfahren. Die zu kleben den Flächen müssen in allen Fällen ge- reinigt und entfettet, gespült, mechanisch oder chemisch- physikalisch aufgerauht, ge- spült und getrocknet werden, bevor der Kleb- stoff aufgetragen wird. Den wohl größten Eimfluß auf die Festigkeit hat die konstruk- tive Form der Klebverbindung. Insbesondere ist die auf die Flächeneinheit bezogene Festigkeit sehr unterschiedlich. Weitere we- sentliche Einflüsse werden durch die Dicken und Festigkeiten der verklebten Werkstoffe hervorgerufen, und schließlich sind noch Verarbeitungs- und Prüfbedingungen von Einfluß. Aus der Vielzahl und der Bedeutung aller Einflußfaktoren auf die Festigkeit einer Klebverbindung erklärt sich, warum die bei Untersuchungen gefundenen Zahlenwerte oft stark voneinander abweichen und meist auch nicht miteinander vergleichbar sind. wenn bei diesen Untersuchungen mit unter- schiedlichen Prüfkörpern, Verarbeitungs- und Prüfbedingungen gearbeitet wurde. Die bekanntgewordenen Zahlenangaben sind da- her für den Konstrukteur oder den Betriebs- praktiker meist nur von sehr geringem Wert. Die Klebverbindungen haben ihre vor- teilhafte Eignung als Verbindungsverfahren im Flugzeugbau erwiesen. Ihre Zulassung im deutschen Flugzeugbau ist notwendig. Der Vortragende stellte in diesem Zusammen- hang die Notwendigkeit heraus, baldmög- lichst eine Bau- und Prüfvorschrift mit fest- gelegten Normen zu erlassen. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetter warte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Wechselnd wolkig, zeitweise heiter, örtlich Nebel oder Hochnebel, niederschlagsfrei. Temperaturen 12 bis 15 Grad, Frühtemperaturen nahe null Grad. Oertlich, besonders in den nebelfreien Räumen, Bodenfrost. Im Odenwald und Bau- land auch leichter Frost. Meist schwacher Wind zwischen West und Nordwest. Sonnenaufgang 6:38 Uhr. Sonnenuntergang 17.48 Uhr. Vorhersage- Karte Für 9.10.88 + Uhr. Monnheim 1025 gelgted 1018 O windstill 0 Nordwind O Ostwind wolkenlos 10 Km/h 20 kmh heiter halb bedeckt Südwind-O wWeSstuind 3O K m 40 um n wolkig bedeckt WAR MF RON KAL TFRONT a Soden 2 in der Henne A A o KKLustoN — warme 2 kalte Luftströmung Schauer i Gewitter 9 Niesein * Schnee Regen Nebel N,; Niederschiagsgebiet Luftoruck in Millibar. Temp. in C Grad H Hoch- T Tiefdruckgebiet Pegelstand vom 8. Oktober Rhein: Maxau 550(48), Mannheim 400 (749), Worms 319(69), Caub 266(42). Neckar: Plochingen 201(21), Gundels- heim 272(8), Mannheim 400(+58). Fall„Andrea Doria“ Der Anwalt der schwedischen Amerika Linie, Eigentümerin der„Stockholm“, stellte im Weiteren Verlauf der gerichtlichen Vor- untersuchung über die Schiffskollision im Atlantik den Antrag, von dem italienischen Konsulat in New Vork eine Liste über alle Dokumente zu fordern, die ihm nach Ein- treffen der geretteten Mannschaft des ita- lienischen Schiffes übergeben wurden. Er deutete an, daß seiner Ansicht nach noch Weitere Dokumente der„Andrea Doria“ existierten, die dem Gericht noch nicht vor- gelegt worden seien. Der Anwalt ließ ferner deutlich den Verdacht durchblicken, daß das persönliche Logbuch Kapitän Calamais, das gerettet werden konnte und nur Aufzeich- nungen über die Organisation der Mann- schaft und die Verwaltung des Schiffes ent- hielt, nach der Kollision verändert worden sei. Ueber diese Aeußerung kam es zwischen den Anwälten der beiden Gesellschaften zu einer hitzigen Kontroverse und zu einem aufsehenerregenden Zwischenfall. Als näm- lich der Anwalt der„Italia“-Linie das Kapitänslogbuch zur Hand nahm und die Be- hauptung des Gegenanwalts widerlegen Wollte, fiel das Buch zu Boden und mehrere Seiten lösten sich aus dem Einband. Der Anwalt der„Stockholm“ wiederholte darauf seinen Verdacht, aus dem Buch seien nach der Kollision einige Seiten gelöst worden. Kapitän Calamai bestritt demgegenüber, daß an dem Buch irgendwelche Veränderungen vorgenommen worden seien und erklärte, das Buch sei naß geworden, als einer der Matro- sen es von dem sinkenden Schiff mitnahm. „Unheimliche Geschichte“ bereits gut ein- geführt hat— mit dem Stück von Edmund Morris,„Die hölzerne Schüssel“, einen grö- geren Wurf. Hier wird ein Generationspro- blem geschildert, das in jeder Durchschnitts- familie akut werden kann, wenn die Kinder glauben, die lästige Anwesenheit des grei- sen Vaters nicht mehr ertragen zu können und ihn in ein Altersheim abschieben, kalt- schnäuzig, lieblos und nur um das eigene Wohlergehen besorgt. Solch ein Stück, das kaum Handlung hat und nur aus der Atmo- sphäre und vom Dialog lebt, müßte in sei- ner Darstellung eine viel intensivere mensch- lichere Wirkung ausstrahlen, als es hier der Fall war. Nur Eduard Koeck als Vater und Albert Florath als sein Freund vermochten echte Töne aufzubringen— soweit das bei den papiernen Texten möglich war— aber die übrigen Figuren blieben, trotz ihrer Banalität, seltsam unwirklich. Gesamtein- druck: bei auffallend unsicherer Kamera- führung mittelmäßiges Theater in den kah- len Kulissen einer Farmerswohnung, die mitsamt dem gemalten Papphintergrund einer Texaslandschaft die Umwelt eines Schicksals bildeten, von dessen Tragik nicht viel mehr als das magere Konstruktions- gerippe übrig geblieben war.. Modernes Gesundheitswesen Sehnenscheidenent zündung erfordert Ruhigstellung Dauernde einseitige Bewegungen, wieder- holte Ueberbeanspruchung von Hand oder Arm oder übermäßige, ungewohnte Tätig- keit besonders nach Arbeitsunterbrechungen können verschiedentlich zu Sehnenscheiden- entzündungen führen. Sie treten vorwiegend an den Unterarmen und Händen auf und kommen vor nach Ueberanstrengungen beim Schreibmaschinenschreiben, oft in der Haus- arbeit und in handwerklichen Berufen oder durch einseitige Bewegungen bei der Be- dienung von Maschinen in der Industrie. Infolge Behinderung der Gleitfähigkeit der Sehne durch Fibrinauflagerung in der Sehnenscheide entstehen dann Schmerzen und ein knarrendes Reiben bei der Bewe- gung, Druckempfindlichkeit, längliche An- schwellung über dem Sehnenbereich und ein Schweregefühl in dem betreffenden Glied. Die Behandlung einer solchen Sehnen- scheidenentzündung ist sehr langwierig und erfordert nach längerer absoluter Ruhig- stellung mit Wärme- und Heißluftbehand- lung oft noch ein mehrwöchiges Aussetzen der Arbeit. Durch Vermeidung übermäßiger Bean- spruchung bei einseitigen Dauerbewegungen von Hand und Arm, besonders nach längeren Arbeitspausen oder bei Beginn der Tätigkeit kann man die Entstehung einer Sehnen- scheidenentzündung überhaupt verhindern. Andererseits sollte man, sobald man erste Anzeichen einer Entzündung wie ziehende Schmerzhaftigkeit bei der Bewegung be- merkt, sofort die Tätigkeit aussetzen und den Arzt um Rat fragen. Einsicht und Vernunft kühren hier weiter als falscher Ehrgeiz. Da Sehnenscheidenentzündungen vielfach zu Rückfällen neigen, sollten besonders die- jenigen vorsichtig sein, die schon einmal eine solche Entzündung gehabt haben und ihre Arbeit wieder aufnehmen. Fleidung und Gesundheit Modisch kurze Herrenmäntel sind heute Trumpf. Wer sich einen Regenmantel kau- ken will, der lang genug ist, um die ohnehin kurzen Hosenbeine vor Nässe zu schützen, muß sich beispielsweise vom Verkäufer zu- nächst sagen lassen, daß solche Mäntel eigentlich nicht mehr modern seien. Erst wenn der Kunde hartnäckig bleibt, wird ihm ein längerer Mantel vorgeführt. Und noch ein Beispiel: die Kurze Jacke. Wir kannten sie schon bei der Wehrmacht. Wir kennen sie als Bekleidungsstück aus dickem Stoff oder Leder für Motorrad- und Rollerfahrer und wir kaufen kurze Jacken als Oberteil von Schlafanzügen. In allen Fällen bleibt die wichtigste Körperpartie, die Nierengegend, ungeschützt, wenn man nicht gleichzeitig eine Bauchbinde trägt; aber das ist nicht jedermanns Sache. Längere Jacken haben immer den Vorteil, daß sie warm hal- ten und sind deshalb vorzuziehen. Beispiele dieser Art lassen sich noch um manche weitere vermehren: z. B. stellt die Belüftung der Mäntel und Kopfbedeckungen (nicht nur der Hüte, sondern vor allem auch der Schutzhelme für Motorradfahrer) eine noch nicht überall gelöste Aufgabe dar. Es bedarf noch mancher Aufklärung wei⸗ tester Bevölkerungskreise über schädliche Folgen so vieler Gewohnheiten, z. B. das Tragen zu enger Kleidungsstücke, nament- lich die Anwendung zu strammer oder har- ter Gummizüge in Wäsche wie Kleidung, die eine Behinderung der Blutzirkulation zur Folge haben; oder auch über die Unsitte, Gürtel, die ohnehin nicht jeder vertragen kann, zugunsten der modischen Linie 80 fest zu schnüren, daß sie einen höchst un angenehmen Druck auf die Bauchorgane, insbesondere auf Magen und Galle ausüben. Hinzu kommt das Problem nicht genügend poröser schweißaufsaugender modischer Wäsche und Kleidungsstoffe. Kurz und gut, die Bekleidungshygiene ist noch ein recht vernachlässigtes Gebiet, 5 5 . * MANNHEIM 1 Dienstag, 9. Oktober 19560 Nr. 2 Das moderne Leben ist teuer Wo ist das viele Geld geblieben? Neben ihren laufenden Ausgaben hat die Stadt seit 1948 mehr als 290 Millionen DM in den Wiederaufbau gesteckt In der Zelt vom 20. Juni 1948 bis 31. März 1956 hat die Stadt Marmheim neben ihren laufenden Ausgaben 291 Millionen DM in den Wiederaufbau gesteckt. An dieser Summe ist die Strom-, Ges- und Wasser- Versorgung mit 121,7 Millionen DM beteiligt. Für Straßenbau, Brücken und Wasserbau Wurden 38,3 Millionen DM angelegt. Die In- vestitionen für Straßenreinigung, Müllabfuhr, Intwasserung, Schlacht- und Viehhof, Wald, Park- und Gartenanlagen betrugen 23, 6 Millionen DM. Für Schulbauten wurden 18,8 Millionen DM ausgegeben, für Wohnbauten 17, Millionen DM, für Bäder, Industrie- Srundstücke, Hafenanlagen 15,5 Millionen DM, für kulturelle Einrichtungen 12,6 Mil- lionen DM, für Krankenanstalten und Ju- gendheime 9,3 Millonen DM, für Alters- heime, Kinderhorte, Kinderheime 3 Millionen DM. Der Wiederaufbau des Rosengartens hat 4,2 Millionen DM gekostet, der Wieder- Aufbau von Verwaltungsgebäuden 8,6 Mil- onen DM. Die Trümmerbeseitigung steht mit 17,5 Millionen DM zu Buch: Viereinhalb Millionen Kubikmeter Trümmer waren zu Beseitigen. Die laufenden Einnahmen aus Steuern und Gebühren hätten nicht ausgereicht. um Enttrümmerung und Aufbau Mannheims bar Zu bezahlen. Die Stadt mußte künftige Ein- nahmen vorausnehmen, die Zukunft be- Issten, Schulden machen, um möglichst bald in den Genuß von Einrichtungen zu kommen, die in modernen Leben nicht zu entbehren Sind. Der Schuldenstand(108 Millionen DW) ist hoch, die Belastung der laufenden Rech- nung mit Tilgungsraten und Zinsen(20 Mil- lionen DM= ein Siebtel der Ausgaben im Rechnungsjahr 1956) heute schon drückend, dabei stehen so wichtige Vorhaben wie Straßendurchbruch Bismarckstraße, Um- gehungsstraßen im Norden und Westen der Stadt und Bahnhofsplatz noch bevor ohne die der Wiederaufbau unvollkommen Wäre und Bruchstück bliebe. Man muß das betonen, damit begreiflich Wird, wie hart eine Stadt mit großen Aufbau- Verpflichtungen durch die Kreditpolitik der Notenbank und der Bundesregierung getrof- fen worden ist. Bei der Aufnahme von Dar- lehen sind einer Stadt Grenzen gesetzt, die ein gut rentierender Privatbetrieb nicht zu beachten braucht. Ein Privatbetrieb kann Mehrkosten für Leihgeld abwälzen, eine Stadt kann so etwas nicht. In unserem Falle heißt das, daß die Mannheimer auf Schulen, Ent- lastung vom Durchgangsverkehr, Bahnhofs- Platzgestaltung länger warten sollen. Das Tempo des Aufbaus verlangsamt sich durch die getroffenen Maßnahmen. Diese bittere Aus dem Polizeibericht: Geröchel im Telefonhörer hatte harmlose Ursache Gegen 6.20 Uhr wurde der Polizei von der Fernsprechzentrale mitgeteilt, daß aus der Telefonleitung eines Fernsprechteilnehmers in der Neckarstadt ein seltsames Röcheln und Stöhnen zu hören sei. Als die Polizei vor der Wohnung ankam, stellte sie fest, daß Licht brannte, Aber auch auf wieder- holtes Läuten und Klopfen wurde nicht ge- öffnet. Da eine Gefahr vermutet wurde. ver- schafften sich die Beamten mit Gewalt Zu- tritt zur Wohnung. Dort fanden sie den Woh- mungsinhaber schlafend an seinem Schreib- tisch sitzen. Der Mann, der offenbar unter dem Einfluß von Alkohol stand, hatte eine Telefonnummer gewählt und war dabei ein- geschlafen. Der Kopf war ihm vornüber auf die Schreibtischplatte gefallen. Daneben lag der Telefonhörer und gab die unheimlichen Schnarchgeräusche weiter. Tolle Siamkatze In einer Wohnung sprang eine siamesische Tempelkatze eine Besucherin an und ver- letzte die Frau durch einen Biß oberhalb des rechten Auges. Um festzustellen, ob das Tier an Tollwut leidet, wurde es einer Tieranstalt zur Beobachtung übergeben. Stragenmädchen mit Rostümwechsel In letzter Zeit wurde auf dem Kaiserring eine Frau beobachtet, die in animierender und nicht mißverstehender Weise den Fah- rern von Personenkraftwagen zuwinkte und Anschluß suchte. Nach Abschluß solcher „Geschäfte“ verschwand sie für kurze Zeit in einem naheliegenden Haus, zog sich um und erschwerte dadurch die Ueberwachung durch die Polizei. Kriminalbeamte nahmen die Dame“ jedoch fest. Zunächst verweigerte Sie Angaben über ihren Wohnsitz, gab je- doch zu, daß sie sich ihren Lebensunterhalt durch Gewerbeunzucht verdiene. Eine Nach- frage in Stuttgart ergab, daß die Festge- nommene von der dortigen Gesundheitsbe- hörde gesucht wird. Brand in einem Möbelgeschäft Gegen Mitternacht brach in einem Möbel- geschäft in der Innenstadt ein Brand aus. Er War offenbar durch eine schadhafte Licht- leitung verursacht worden. Glücklicherweise Wurde das Feuer schnell entdeckt, so daß ein Löschzug der Berufsfeuerwehr ein weiteres Umsichgreifen erfolgreich verhin- dern konnte. Der entstandene Schaden wird Auf 1 000 Mark geschätzt. Motorradfahrer stürzte Ein Motorradfahrer, der auf der Relais- straße in Richtung Neckarau fuhr, mußte einern aus der Schwabenheimer Straße her- auskommenden, die Vorfahrtsregeln nicht beachtenden Dreiradlieferwagen ausweichen. Dabei stürzte der Motorradfahrer und erlitt einen lebensgefährlichen Schädelbruch. theater„Kurpfalz“ Wahrheit kann den Maßgeblichen nicht ge- nug deutlich gemacht werden. Umgekehrt kann gefolgert werden, daß das Tempo der ausgeführten Arbeiten(und damit der wachsenden Verschuldung) nicht überhöht war. Die rasch wachsende Verschul- dung hat auch Geld gespart, weil die bisheri- gen Zinssätze niedriger liegen als die heu- tigen. Zu welchen Sätzen Gemeinden künftig Leihgelder haben können, steht noch nicht fest. Aber die Gemeinden werden Geld auf- nehmen müssen, wenn sie die Aufgaben, die Straßen dem modernen Verkehr anzupassen, durch Brücken die Verkehrsverhältnisse zu verbessern, ausreichend Schulraum bereitzu- stellen und den sozialen Wohnungsbau zu fördern, lösen sollen. a Kein Land und kein Bund hat die Gemein- den bisher von solchen Aufgaben entlastet, hingegen wurden Abstriche an ihren Einnah- men vorgenommen, außerdem wurde ihnen durch kreditpolitische Manipulationen der Kapitalmarkt gesperrt, Jetzt wäre von oben herunter zu sagen, wie die Gemeinden, ihren Aufgaben entsprechend, zu Einnahmen und zu Leihgeld unter erträglichen Bedingungen kommen. Das Prüfen und Brüten sollte nicht zu lange dauern, denn die Kommunalpolitiker müssen bald wieder klar(und weit) sehen. f. W. k „Persönlichkeit statt Dogma“: Eine neue Gruppe für die Gemeindewahlen „Mannheimer Liste“ wird von FVP und DP unterstützt „Wir wollen dem Gemeinwohl unserer Stadt dienen und die berechtigten Interessen der Mannheimer Bevölkerung wahren“— das ist der Leitsatz des kommunalpolitischen Programms der„Mannheimer Liste“, die für die Gemeinderatswahlen am 11. November eine parteipolitisch überwiegend ungebun- dene Gruppe von Persönlichkeiten nominiert hat und sich gestern in einer Pressekonferenz im„Viktoriahotel“ vorstellte. Dr. Helmut Klingen, der Vorsitzende des SV Waldhof, der die Liste als Spitzenkan- didat anführt, hob in einer Erklärung her- vor, seine Wählergruppe strebe die aktive Mitarbeit von verantwortungsbewußten und sachkundigen, aber politisch freien Bürgern im Gemeinderat an. Die Verhandlungen mit der CDU— ursprünglich war geplant, einen Block aller bürgerlichen Kräfte zu konsti- tuieren— seien aus Statutengründen(seitens der CDV) gescheitert. Um so mehr sei es zu begrüßen, daß sich die Mannheimer Freie Volkspartei FVP) und die Deutsche Partei DP) dem Wahlvorschlag der„Mannheimer Liste“ angeschlossen hätten, um weitere Zer- splitterung der bürgerlichen Stimmen zu verhindern. Sieben der 24 Kandidaten ge- hören der FVP, zwei der DP an. Die„Mannheimer Liste“ will durch die Auswahl ihrer Kandidaten auch Nichtwäh- ler ansprechen und sieht in der kommenden Wahl„die einzige Gelegenheit, endlich Per- sönlichkeiten in den Stadtrat zu wählen, denen bei ihren Entscheidungen einzig und allein das Wohl unserer Stadt am Herzen liegt“ und die klaren Entscheidungen der Mannheimer Wähler auch zum Durchbruch verhelfen können. Das kommunalpolitische Programm der Mannheimer Wählervereinigung, die auf die Privatinitiative eines Kreises von politisch ungebundenen Bürgern zurückgeht, umrig Dr. Helmut Klingen mit der„Kraft der Per- sönlichkeit, die ideologisch und dogmatisch eingestellten Vertretern im Gemeinderat ent- gegengesetzt werden solle“. Die Mannheimer Liste wolle im Interesse einer sachlichen Zu- sammenarbeit Vermittler zwischen den ande- ren Gruppen im Stadtrat sein. Wilhelm Slania gab in einer Erklärung für die Mannheimer FVP bekannt, daß sich deren kommunalpolitische Ziele mit denen der Mannheimer Liste deckten. Die FVP be- grüße ein Maximum geeigneter Persönlich- keiten und wolle durch ihre Mitarbeit eine Zersplitterung der bürgerlichen Stimmen vermeiden helfen. Eine ähnliche Erklärung 8 Fritz Peschkes für die Deutsche Partei A. Als Kandidaten für die„Mannheimer Liste“ wurden aufgestellt: Dr. Helmut Klin- Sen, Arzt; Emil Serini, Architekt; Wilhelm Slania, kfm. Angestellter; Fritz Peschkes, Druckereibesitzer; Dr. Erika Klavehn- Berndt, Steuerberaterin; Wilhelm Fleiner, Einzelhandelskaufmann; Hermann Bahner, Strumpffabrikant; Kurt Donalies, kfm. An- Sestellter; Gisela Schliephake, Hausfrau; Josef Schneider, Geschäftsführer; Gerhard Rein, Versicherungsangestellter; Eberhard Rabald, Rechtsanwalt; Dr. Heinz Laur, Dipl.- Kfm., kfm., Angestellter; Heinrich Hölzlin, Opernsänger; Dieter Goerig, Geschäftsführer; Fritz Hausen, Kaufmann; David Gispert, Dachdeckermeister; Erich Rentz, Rentner; Armin Hermann, Oberingenieur; Herbert Lier, Stadtinspektor; Karl Heinz Klee, Ver- treter; Dr. Walter Koehler, Rechtsanwalt; Josef Kühlwein, Dipl.-Kfm.; Dr. Heinz Mi- chel, Justitiar. hwW Schiffe„standen Schlange“ vom Strandbad bis Frankenthal Gestern mußte von 11 bis 16 Uhr der Schiffsverkehr auf dem Rhein bei Mann- heim gesperrt werden. Ein Schlepper hatte mit einem Stahlseil in der Nähe der Not- brücke im Grund festgemacht; später wurde das Seil einfach gekappt und weitergefahren. Da das zurückgebliebene Seil hätte die Schiffahrt gefährden können, wurde der ge- Samte Verkehr gesperrt; ein Boot Spezialgeräten die Gefahrenstelle ab. Um 16 Uhr wurde die Durchfahrt wieder freige- geben. Eine sehr große Zahl von Frachtern und Schleppern hatte sich angesammelt. Sie lagen von oberhalb der Rheinbrücke bis zum Strandbad und unterhalb bis zur Franken thaler Brücke und wurden durch die Wasser- Schutzpolizei gewahrschaut. Mac des Wasser- und Schiffahrtsamtes suchte mit würde. Pie bleibt man in Im Sumpf stecken — der Zielstraße in Käfertal-Süd. Genehmigt wurde der Ausbau der Straße, an der vor allem mittlere Industriebetriebe angesiedelt sind, schon Anfang des Jahres. Die notwendigen Geldmittel blieben aber durch die Diskonterköhung aus und inzwischen versumpft das Gelände bei jedem neuen Regen in immer tiefere Schichten. Nach Auskunft des Tiefbauamtes ist in nachster Zukunft auch nicht mehr mit einem Ausbau zu rechnen, alle städtischen Bau- vorhaben mußten eingestellt oder neu genehmigt werden. Dem Bauvorhaben„Zielstrage- und auch der nahegelegenen Hochuferstraße blieb eine neuerliche Genehmigung versagt und die schon bereitgestellten Mittel wurden vom Finanzreferat uieder eingezogen, Ein kleiner Trost: Schon in den nächsten Tagen sollen in der Zielstraße Gehwege ertrichtet werden, damit wenigstens die Fußgänger einigermaßen trocken zu ihren Arbeitsstellen commen Ein Wettkampf ohne Prüfungsfurcht Deutsche Angestellten-Gewerkschaft bereitet achten Berufswettkampf vor Den„Wettkampf ohne Prüfungsfurcht“, so nennen die„Leute vom Fach“ den Be- rufswettkampf der Deutschen Angestellten- Gewerkschaft, der am 21. Oktober zum ach- ten Male in der Bundesrepublik(und auch in Westberlin und im Saarland) durchge- führt wird. Dieser Wettkampf soll allen jungen Angestellten, vom Lehrling bis zum sogenannten„Jungangestellten“ bis ins dritte Gehilfenjahr, gleich, ob sie der DAG angehören oder nicht, die Gelegenheit ge- ben, ihren Wissensstand zu überprüfen und festzustellen, wo ihre Leistungen noch zu Wünschen übrig lassen. Seit dem ersten Berufswettkampf im Jahre 1949 haben insgesamt über 200 000 junge Menschen diese freiwillige Prüfung abgelegt. In Mannheim haben sich in diesem Jahr 200 gemeldet, aber ihre Zahl wird noch steigen, da jetzt zum ersten Male Privat- handelsschulklassen geschlossen teilnehmen Wollen, deren Stärke noch nicht ertaßt in vier Leistungsklassen und acht Fach- gruppen(EInzelhandel, Großhandel, Indu- strie, Banken usw.) eingeteilt und über All- gemeines, Fertigkeitsrechnen, Langschrift- diktat, Situations- und(ab zweiter Lei- stungsklasse) Fachaufgaben geprüft. Das Prüfungsergebnis wird nur dem Teilnehmer mitgeteilt. Wer von hundert möglichen Punkten über neunzig erreicht, hat die Sänger waren„In Freud und Leid zum Lied bereit“ 30. Stiftungsfest des MGV Liederhalle Sandhofen/ Chorkonzert des Gesangvereins Aurelia im Bonifatiussaal „Liedertafel, dir zu Ehren, schallt der Schwur aufs Neu', deutschem Lied und dei- ner Fahne, bleiben wir stets treu.. Am Wochenende huldigten sangesfreudige Mit- bürger wieder einmal dem deutschen Lied. In Sandhofen feierte der Männergesang- verein„Liedertafel“ das 30. Stiftungsfest. Im festlich geschmückten„Morgenstern“ labten sich der MGV und zahlreiche Bru- dervereine an einem reichhaltigen Bankett. Nach einem„Festspruch“ begrüßte Vorsit- zender Adam Wegerle die Stadträte Lätters, Sedlaczek und Starke, Gemeindesekretär Seiter, Pfarrer Pöritz und den Musikpäda- gogen Dr. Striehl. Unter den Leitgedanken aller Sänger:„In Freud und Leid zum Lied bereit“ stellte Albert Eberle seine Fest- ensprache. Er gab einen Rückblick auf die Entwicklung des Sandhofener Männerchores „Liedertafel“ und unterstrich ‚den Kultur- wert des deutschen Gesanges für den schaf- kenden Menschen“, 1946 wurde der Verein neugegründet, 1951 konnte er sein silbernes Jubiläum feiern. Oberbürgermeister Dr. Heimerich nahm damals an diesem fest- lichen Ereignis teil. Den schönsten Erfolg ersangen sich die Lledertäfler 1955, als sie in Horchheim unter ihrem Dirigenten Julius Neck neben dem ersten Preis auch den Klas- sen- und Dirigentenpreis errangen. Im Reigen der Gratulanten lösten sich dann Karl Holl vom Kreisvorstand des Ba- dischen Sängerbundes, Gemeindesekretär Seiter und die Brudervereine ab. Johannes Schuster wurde für 50jährige Mitglied- schaft mit der goldenen Nadel des Sänger- bundes geehrt, fünf andere Sänger erhielten die silberne Ehrennadel. Während des Fest- Aktes wurden von Adam Wegerle die Toten geehrt und eine Gedenktafel enthüllt. Prinzessin konnte nicht mehr schlafen Kurpfalz-Märchentheater unterhielt kleine MM-Leser „Die is abber gemein!“, sagte der kleine Junge im Parkett, als die Prinzessin auf der Bühne behauptete, das arme Lieschen hätte die Königskrone kaputtgemacht. Dabei war es in Wirklichkeit die Prinzessin gewesen. Nun, sie wurde ja auch für diese Lüge ge- hörig bestraft: Sie konnte nicht mehr schla- fen, so lange, bis sie die Wahrheit sagte. Den kleinen MM-Lesern, die am Sonntag- nachmittag im„Universum“ beim Märchen- das Kinderstück vom „Verlorenen Schlaf“ sahen, leuchtete diese Moral ein, Sie hatten zwar zuerst ein bißchen Mitleid mit der hübschen kleinen Prinzessin, die mit niemand spielen durfte, aber dann gönnten sie ihr schon den Besuch der tanzen- den Gespenster, die ihr den Schlaf raubten. Die kleinen Buben und Mädchen, die das Theater fast bis auf den letzten Platz füllten, waren mit roten Backen und aufgeregten Augen ganz bei der Sache und diskutierten noch auf dem Heimweg mit Vätern und Müttern darüber, ob auch im gewöhnlichen Leben die Tintenteufel kämen, wenn man mal seine Hausaufgaben nicht gemacht hätte. Es war aber auch sehr hübsch und auf- regend gemacht, dieses Märchen, das Fritz Diez geschrieben und Elisabeth Vaas insze- niert hatte. Wenn das Kinderballett die von Fränzl Rothmund einstudierten Tänze auf- führte, wurde es von Alfred Köhler an der Kinoorgel begleitet. Erwin Fritsche hatte die Bühnenbilder entworfen, Franz Szymonjak sorgte dafür, daß bei geisterhaften Szenen auch das richtige unheimliche Licht leuchtete, und Ferdinand Hofmann hatte die technische Leitung. Alle Beteiligten, vor allem aber die Darsteller, hatten sich die größte Mühe gegeben, und so wurde auch diese MM- Märchenaufführung mal wieder ein ganz großer Erfolg. ia Ein großes Fest war dann das Jubiläums- singen, an dem sich auch neun andere Ver- eine beteiligten. Aus Friedrichsfeld, Schönau, Blumenau und Sandhofen kamen Sanges- brüder, auch„Postalia“ und„Aurelia“ be- teiligten sich an dem Festakt. Machtvoll war der Schlußchor, zu dem sich vier Vereine auf der Bühne versammelten:„Das schönste Wort“ von Quirin Rische klang erhebend zu den zahlreichen Gästen herab. Chorleiter Julius Neck verstand es gut, die vielen San- ger einheitlich zu führen. Gut gefiel außer- dem der Männergesangverein„Sängerbund/ Sängerlust“ Sandhofen, der mit dem Vor- trag von„Ewigkeit“(Zolh) unter seinem Dirigenten Valentin Seib großes Einfüh- lungs vermögen bewies. kr./ reich- N* Gut besucht war auch der Bonifatius- Gemeindesaal, als der Gesangverein„Aure- ia“ Mannheim sein Chorkonzert veranstal- tete. Zum Vortrag hatte sich der etwa vier- zig Sänger umfassende Chor Werke von Adolf Clemens, Armin Knab, Wilhelm Weiß und Ernst Ketterer, Walter Rein und Ru- dolf Desch, Hermann Schröder und Fried- rich Wilhelm Möller ausgewählt. In ab- Wechslungsvoller Reihenfolge bot Hertha Schmidt vom Nationaltheater dazwischen Lieder von Richard Strauß, Johannes Brahms, Hugo Wolf, Franz Schubert und Hans Pfitzner. Der klare, helle Sopran war eine ansprechende Ergänzung zu den dunkel getönten Männerchören. Werner Knopf ob- lag sowohl die Leitung des Chores, als auch die Begleitung der Solistin. Beider Auf- gaben entledigte er sich anpassungsfähig und mit Routine. Die jüngeren Mitglieder der Chorgemeinschaft kamen erst spät. Für sie mag der anschließende Tanz, zu dem die Kapelle Urban aufspielte, den größeren Reiz gehabt haben. Herzlicher Beifall dankte Chor und Solisten am Schluß des Pro- gramms. In bester Laune gab man sich für den Rest des Abends der leichten Unterhal- tung hin. Schie der„Amicitia“ Bild: Steiger Chance, nach einer Bundesauswahl in Ham- burg zu den fünf Bundesbesten zu gehören und als Belohnung eine Studienreise und die Vorstellung beim Bundespräsidenten 2 erhalten. Zum zweiten Male wird in Mannheim innerhalb des Berufswettkampfes auch ein Schaufenster wettbewerb durchgeführt, dem sich die Lehrlinge der Firmen Mages und Braun GmbH gemeldet haben. Geleitet wird der Berufswettkampf, der am 21. Ok- tober in den Räumen der Friedrich-List Schule ausgetragen wird, von Alfred Maas dem ehrenamtlichen Prüfungsleiter, und Dr. Kimmel von der Handelsschule II, de die pädagogische Fakultät vertritt. Als Pri. ker wurden Lehrkräfte der Privathandels- schulen Grone, Stock und Loth und det Handelsschulen I und II verpflichtet, die von ehrenamtlichen DAG- Funktionären mit praktischer Berufserfahrung unterstütt werden. Am 4. November werden die Wett. kampf- Teilnehmer in einer Feierstunde in . mre Teilnnehmerurkunden und Siegerpreise erhalten. Sg Pfarrer Dr. Paul Klein 8 5 Jahre alt „Ihren“ Dr. Paul Klein, der von 1911 b 1930 Pfarrer an der Christuskirche war, ha- ben die Mannheimer nicht vergessen. Wenn er am 9. Oktober in Cleverns(Oldenburg 85. Geburtstag feiert, werden sie sich des Marmes besonders deutlich erinnern, Seiner hochgewachsenen Gestalt, der kraftvoll ge. meißelten Züge, der distinguierten Erschel. nung, die in Großstadtstragen auffiel. Seine Vaters„Fröschweiler Chronik“ wurde gem gelesen, Auszüge standen in den Schul büchern. Dr. Paul Klein war eine Künst. lerische und prophetische Natur, bereits 1 Zeiten äußerer Gesichertheit tief beunruhigt von kommenden Dingen. Seine von heißen Geisteskämpfen Zeugnis ablegenden Predis. ten waren berühmt. 993 Paul Kleins Landsmann Albert Schweitzer schrieb„Jeder Mensch geht uns als Mensd etwas an“. Das war eigentlich auch Pfarre Kleins Leitspruch. Ehrfurcht vor allem, was Menschenantlitz trägt und großes soziales Verantwortungsgefühl prägten sich in seinen Wesen aus: Er konnte mit Mördern, Min. stern und Maurern, mit Fischern und Für. sten so umgehen, daß sich jeder auf sein Art geehrt fühlte. Er war weder devot 1 herablassend. Sein Charme hatte im Ch. risma solide Wurzeln. 0 1930 siedelte Geh. Kirchenrat P. Pal Klein nach München über, wo sein 1 Tim Klein als Redakteur, Schriftsteller un Kritiker wirkte. Nach dessen Tod 206 1 sich nach Cleverns zurück, wo er 1951 150 dene Hochzeit und 80. Geburtstag feiern un sich der brieflich zum Ausdruck gebrachte Sympathie überraschend vieler Manphelnt erfreuen durfte.„Ihr“ Pfarrer Klein gend halt immer noch„dazu“. meinen die alteren Mannheimer, die seine distinguierte 8 rung im Straßenbild vermissen. 5 Wohin gehen wir! Dienstag, 9. Oktober Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uh „Madame Butterfly“(Miete N, Th.-G. Gr. N. freier Verkauf). i ita Konzerte: Deutsch- Amerikanisches w 19.30 Uhr: Aus der Geschichte der Metrepoh ne Opera(Schallplatten); Musensaal 20.00 5 Kammersänger Rudolf schock gastiert. Filme: Planken:„Der Hauptmann 90 penick“; Alster:„Und morgen werd ich wel; nen“; Capitol:„Bas Geheimnis der fünf G ber“; Palast:„Das Ungeheuer ist unſer an 22.20 Uhr: Der graue Reiter“: Alhamon. „Meine Tante— Deine Tanten aher Der Eroberer“; Kamera:„Das Reis-Ma Kurbel:„Lebensfleber“. — n Kö- Nr. — Zehn Freue Vd Ei darbi zeichr Winte des J die K gefiel Schw. Bährl zer F Sopre ein Un häuft. 7 8 Jenehmigt mittlere Geldmittel Lände bei tes ist in Ren Bau- Zielstraße- 19 versagt zogen. Ein errichtet eitsstellen id: Steiger ht mpf vor ihl in Ham- zu gehören reise und sidenten 2 Mannheim es auch ein geführt, 2 men Mages en. Geleitet am 21. Ok- edrich-List. red Maas leiter, und ule II, det tt. Als Pri vathandels- h und der flichtet, die ionären mit Unterstützt n die Wett- erstunde in erurkunden ee lein on 1911 bis he War, ha. Ssen. Wenn (Oldenburg ie sich des zern, Seiner raftvoll ge- en Erschel⸗ kiel. Seine wurde gem den Schul ine künst bereits in beunruhigt von heißen len Predig- Schweitzel als Mensch ch Pfarrer allem, was es soziales h in seinem lern, Mini und Für auf seine devot noc e im Cha- t D. Paul ein Bruder steller und od 20g el r 1951 30. feiern und gebrachten annheimes lein gehö die älteren te Erschel f. wW. k. N 7 22.30 Unt G. Gr. N. 28 Institut etropolitan 20.00 Uhr rt. n von Kö. 1 ich we küntf Cr inter uns, Alhambra Iniversun Mädchen; 35/ Dienstag, 9. Oktober 1956 MANNHEIM Seite 5 Nr. 2 3 . di Ehmann-Clausen:„Tanz der 1 5 Bild: Thomas 7. „Körperbildung und Turn- und Sportverein 1846 ist auf dem rechten Weg Feierlicher Jubiläumsakt/ Willi Daume, Präsident des Deutschen Sportbundes, hielt die Festansprache Nur selten hat die Turnhalle des TSV 46 in der Stresemannstraße ein 80 exlesenes Gremium gesehen, wie es sich am Wochen- ende anläßlich der 110-Jahrfeier dort Zzu- sammenfand. Und wohl eben so selten hatte eine Jubelfeier des größten Turn- und Sport- vereins im Südwesten des Bundesgebietes ein solches Niveau zu bieten wie diese Feier- stunde, in deren Mittelpunkt die Rede des Präsidenten des Deutschen Sportbundes, Willi Daume, stand. Die Anwesenheit des Vertreters des Regierungspräsidiums Nord- baden, Regierungsrat Otto Landhäuser, der Bürgermeister Trumpfheller und Krause an der Spitze der führenden Männer der Mann- heimer Stadtverwaltung, und der Verbands- Vorsitzenden vieler Sportverbände, beweist die Wertschätzung, die man dem verdienst- vollen Verein von allen Seiten entgegen- bringt. Diese Wertschätzung drückte sich vor allem in den Worten von Bürgermeister Ja- kob Trumpfheller aus, der dem Jubelverein versprach, die auf dem 100jährigen J ubiläum des TSV 46 von dem damaligen Oberbürger- meister Braun gegebenen Zusagen für das künstlerischer Tanz“ pestliche Matinee zum 10jährigen Bestehen der Schule Ehmann-Clausen n Jahre Schule für Körperbildung 3 Tanz Heidi Ehmann- Clausen.“— Hinter der schlichten Ankündi- gung dieses kleinen Ereignisses, gleichzeitig verbunden mit einer Einladung zu einer nanzmatinee im Mozartsaal, verbarg sich das zehnjährige Bemühen um einen anz beson- deren Stil.„Wigman-Schülerin schreibt Heidi Ehmann-Clausen in ihre Programme und sie macht das mit Bedacht. Ist doch der Name Mary Wigman Programm, ein Pro- gramm, dem sich auch Heidi Ehmann- Clausen verschrieben hat. Möglichkeiten der Entspan- nung, Aussage in tänzerischer Bewegung, die Pantomime überhaupt, versucht sie ihren Schiilern zu vermitteln. Aus dem Anliegen der Schule heraus Wa- ren die Darbietungen in der festlichen Ma- tinee zu verstehen. Zuerst die Kleinsten: Lockerungsübungen, doch schon von einem bestimmten Rhythmus geprägt, trotz allem noch kindlich-spielerisch. Schon etwas an- spruchsvoller die älteren, darunter eine Jun- gengruppe, der Paul Renéè Ehmann seine be- sondere Aufmerksamkeit angedeihen ließ. In die Akrobatik hineinreichende Sprünge, Ueberschläge,.— mehr schon gymnastisch- turnerische Uebungen,— runden den Ein- druck, den die Zuschauer, vor allem wohl Eltern und unmittelbar Beteiligte von der Ar- beit der Schule gewannen. In den Bereich der tänzerischen Studien hinübergehend zeigten dann Schülerinnen der alteren Kurse Pantomimen aus der Welt des Dämonischen und Finsteren. Der reine Aus- druckstanz herrschte vor. Die Meisterin selbst, Heidi Ehmann-Clausen, bestach durch eine ausgefeilte„magische Gestalt“. Eine Ge- räuschstudie in Rot verriet Harmonie zwi- schen tänzerischer Figur und klanglicher Rhythmik. Im Kontrast dazu die„Pony-Pa- rade“ der Kleinsten und ein„Tanz der Freude“ der älteren Schülerinnen. Zu den da- monisch- finsteren Schöpfungen wirkte er als einziges etwas dickflüssig, nicht ganz so be- schwingt, wie es einem Wiener Walzer zu- kommen mag. „Unsinn“ sagen die einen zu den Tanz- formen des Wigman- Kreises. Begeisterten Beifall spenden die anderen. Die Tanzmati- nee, kleine Festlichkeit zum zehnjährigen Be- stehen, fand ungeteilten Beifall und doku- mentierte das ernsthafte Bemühen um eigene Ausdrucksformen. Schie Kleine Chronik der großen Stadt Rudolf Schock singt heute im Rosengarten Der beliebte Tenor Rudolf Schock— Fmfreunde kennen ihn bereits von der Leimpend her— besucht auf einer Gast- pielreise gegenwärtig unsere Stadt. Gestern nachmittag stellte er sich freundlich lächelnd einer Schar autogrammbegieriger junger Verehrer in einem Schallplattengeschäft der Innenstadt. Kammersänger Rudolf Schock wird heute abend im Rosengarten(Musen- Saal) Lieder und Arien von Händel, Schu- bert, Schumann, Wolf und Verdi singen. Er Wird am Flügel begleitet von Adolf Stauch. Bunter Abend in Käfertal VdK sorgte für Unterhaltung Ein vollbesetztes Haus, gute Kleinkunst- darbietungen und ausgezeichnete Stimmung zeichneten den ersten bunten Abend des Winterprogramms der Ortsgruppe Käfertal des Valk aus. Hans Kox sagte amüsant an, die Käfertaler Lokalmatadoren„3 Fidelitas“ getielen mit neuen Schlagern, ebenso das Schwetzinger Musikalduo„Appel und Bährle“. Kunstrad fuhr Heino Mattes, Pfäl- zer Humor lieferte Harry Fischer und die Sopranis garnierten musikalisch. kr Ausgleichsamt Mannheim ein Monat ohne Sprechstunde Um eine Arbeitsbehinderun g durch ge- häukte Vorsprachen von Antragstellern zu vermeiden wurden die Sprechstunden des Ausgleichsamtes ab 8. Oktober für die Dauer von vier Wochen geschlossen. Es wer- den von dieser Regelung die Abteilung Hasratsentschädigung und die Abteilung Feststellungsamt betroffen. Die übrigen Ab- teilungen halten wie üblich montags und mittwochs von 8 bis 12 Uhr Sprechstunden ab. Das Amt bittet, diese Maßnahme als im Interesse der Antragsteller liegend zu verstehen. 0 Bier floß in Strömen Weil Diebe den Hahn öffneten Zwei junge Leute hängten an einer Bau- stelle an der Sandhofener Straße eine Ab- sperrlampe ab und drangen damit in eine Gastwirtschaft ein. Dort taten sje sich an Bier gütlich, vergaßen jedoch den Bierhabhn zuzudrehen, sodaß 50 Liter des köstlichen Gerstensaftes ausliefen. Als die Polizei ala- miert wurde, fand sie die beiden Trinker vom Alkohol betäubt friedlich schlafend in einem Schuppen des gleichen Anwesens. Die Lampe führten sie noch mit sich. Deshalb mußten sie wohl oder übel diesen Diebstahl sofort zugeben. Den Einstieg in die Gast- wirtschaft jedoch leugneten sie hartnäckig. Die Schauhäuser der Stadtgärtnerei an der Rennwiese sind ab sofort sonntags von 9 bis 13 Uhr zur allgemeinen Besichtigung geöffnet. Sportplatzgelände an den Rennwiesen als Verpflichtung anzusehen. Mit der Ueberrei- chung der goldenen Plakette des Deutschen Leichtathletik- Verbandes durch Wilhelm Kehl wurde dem TSV 46 bescheinigt, daß er im Laufe der Jahrzehnte, neben den vielen anderen Sportarten, gerade dem olympischen Sport wertvolle Dienste geleistet hat. Die Vielfalt der im TSV bewältigten Aufgaben drückte sich deutlich aus in den Glückwün- schen der Verbandsvorsitzenden für Turnen, Handball und Fußball und nicht zuletzt auch in den Worten des Vorsitzenden des Badi- schen Sportbundes, Stadtrat Franz Müller, Karlsruhe, der wie Stadtrat Fritz Meinzer, Otto Landhäuser und Ludwig Friedrich, den Verbandsvorsitzenden, herzliche Worte des Dankes und der Anerkennung für den Jubel- verein fand. Im Namen der badischen Rude- rer und ganz besonders im Namen des„legi- timen Sohnes“ des TSV 46, des Mannheimer Ruder-Club von 1875, gratulierte Fritz Beiß- wenger mit launigen Worten und der Ueber- gabe eines schönen Geschenkes. Nicht weni- ger herzlich waren die Wünsche der badi- schen 1846er Vereine, der heimischen Ver- eine, VfR, SV Waldhof, TB„Germania“, FC „Phönix“, KSV 1884 und des Sportkreises Mannheim. Die Jubelfeier gipfelte aber in der Rede von Willi Daume, der dem altehrwürdigen TSV, und seinen ehrenamtlich tätigen Män- nern und Frauen mit jedem seiner Worte sagte, daß sie auf dem rechten Weg sind. Von Sophokles bis Coubertin spannte er den Bogen seiner auf die Leibesübungen abge- stellten Ausführungen und ließ etwa 400 Zu- hörer in seinen geschichtlich und kulturell wohlabgewogenen und mit trefflichen Ver- gleichen durchsetzten Betrachtungen den er- nüchternden Wandel der Zeiten, Meinungen und Auffassungen miterleben. Daume war- tete mit alarmierenden Zahlen auf und rich- tete einen aufrüttelnden Appell an die Ver- antwortlichen bei Staat und Stadt, dafür zu sorgen, daß von den heranwachsenden Jahr- gängen der Jugendlichen nicht 30 Prozent erholungsbedürftig geschrieben werden, und daß nicht arbeitende Menschen im Alter von 53 Jahren Rentenanträge wegen Arbeits- unfähigkeit stellen müssen. Er wies auch auf die Gefahr der Mechanisierung und der Teils brummig, teils heiter Automatisierung des Berufslebens hin und die daraus folgende vermehrte Freizeit. Daume dramatisierte die Lage nicht; er lehnte auch eine Ueberschätzung des Sportes und ganz besonders des Leistungssportes ab. Er betonte jedoch, daß es niemals eine Ge- schichtsperiode gegeben habe, die auf das Leistungsstreben habe verzichten können. Ebenso wenig könne sich das der Sport er- lauben. Die Träger des Sportes und der Lei- besertüchtigung seien die Vereine und müß- ten es auch bleiben. Sie könnten ihre ver- antwortungsvolle Arbeit aber nur dann zum Erfolg führen, wenn Staat und Gemeinden zur Hilfeleistung bereit seien. Der Redner beschloß dieses Kapitel mit der Bitte an alle verantwortlichen Männer, nun die Wiedervorlagemappen hervorzu- holen, und sie auf die Dringlichkeit der vor- liegenden Anträge der Vereine und Sport- organisationen hin zu prüfen. Dem Jubel- verein sagte er, daß er fortfahren solle auf dem eingeschlagenen Weg. Sieg, Niederlagen und Satzungsparagraphen bedeuteten nichts im Leben der Leibesübungen, doch der Geist, in dem sie betrieben würden, alles. Und das sei beim TSV 46 der Fall.„Wir alle müssen in einer Welt der Freundschaft leben, wenn wir unsere großen Aufgaben erfüllen wollen und immer das rechte Maß finden“, schloß Daume seine mit herzlichem Beifall aufge- nommene Rede. In Anerkennung ihrer Ver- dienste um den TSV 46 erhielten Rudolf Andler(1. Vorsitzender) die Ehrennadel des Deutschen Turnerbundes, der seit 40 Jahren als Archivar tätige Oskar Kruppke die sel- tene Ehrung des Ehrenbriefes des DTB, Frau Maria Jung den Ehrenbrief des Badischen Turnverbandes und die Herren Greulich, Jost und Bock die Ehrennadel des BTB. Die Feierstunde wurde von der Musik- und der Sängerriege des TSV mit schönen Vorträgen würdig umrahmt. Am Ende dankte Rudolf Andler allen Gratulanten, besonders aber Willi Daume für seine exzellente Rede und dem 1. Bür- germeister für seine im Namen des Ge- meinderates und der Stadtverwaltung zuge- sagte Hilfe beim Sportplatzbau. Im Namen der Vereinsführung versprach er, den TSV 46 auch weiterhin im Geiste des Gemeinnutzes und mit der gleichen Hingabe an die große Sache zu führen. 12 nahmen die Kraftfahrer die Aufforderung die- ses jungen Mädchens auf, ihr Aufschluß über Woher und Wohin zu geben. Diese Verkehrsbefragung und zählung des Mannheimer Tiefbauamts soll den Verkehr vom und zum Hafengebiet statistisch erfassen. Für die spatere Planung der sogenannten Südtangente(Hafen, Rkeinvorland, Lindenhof) ist die Auswertung der Fahrtziele sehr wichtig. Die junge Studentin auf unserem Bild hilft den Fach fräften der Abteilung Verkehrsplanung bei der Befragung. Ein Fahrer schenkte ihr eine Tafel Schokolade, weil sie so nett war. Bild: Steiger 2 des großen Schornsteins auf Ein Ableger dem Hersckhelbad-Dack ist in diesen Tagen„ausgeschlüpft“. Noch ist er gefangen in einem Gittergerüst. Zwar ist er nur klein, aber er hat's in sich: An ihn ist ein neuer Gaskessel angeschlossen, mit dem das Nationaltheater geheizt werden wird. Aus Sicherkeitsgründen ist fur die Abgase dieses Kessels ein eigener Abzug erforderlich. Die Anlage, einschließlich der Verbindung zum Theater, ist beinake fertig. Bild: Jacob Sänger Sauerbaum verunglückt während einer Opernprobe Bei der gestrigen Hauptprobe zur Oper „Pallas Athene weint“ von Ernst Krenek ist Kammersänger Heinz Sauerbaum im Mann- heimer Nationaltheater(Schauburg) von einem zwei Meter hohen Bühnenpodest ge- Stürzt. Mit Platzwunden am Kopf und Ver- letzungen am Oberarm wurde er ins Kran- kenhaus eingeliefert. Wegen dieses Unfalls muß die Premiere der Oper auf etwa 25. Ok- tober verschoben werden. Ursprünglich hätte die Oper im März dieses Jahres aufgeführt werden sollen, sie wurde jedoch wegen Per- sonal erkrankungen auf den 11. Oktober ver- legt. E Lebensgefährlich verletzt Motorradfahrer gegen Lastzug In der Binnenhafenstraße prallte gestern um 17.20 Uhr ein Motorradfahrer gegen einen Lastzug. Der Motorradfahrer erlitt dabei schwere Verletzungen. Sie wurden nach der Untersuchung im Krankenhaus als lebensgefährlich bezeichnet. 0 Ein Mann fiel tot vom Rad gestern in der Tullastraße Gestern um 11.10 Uhr wurde auf der Tullastraße ein Mann gefunden, der vom Fahrrad gefallen war und keine Lebens- zeichen mehr von sich gab. Da ein Schädel- bruch festgestellt worden war, wurde zu- nächst ein Unfall vermutet. Nachforschungen der Kriminalpolizei ergaben jedoch, daß der Mann, ein 71jähriger verheirateter Rentner, Wahrscheinlich einem Herzschlag erlegen ist. 0 Lastzug im Straßengraben Unfälle auf der Autobahn Gestern morgen kam auf der Autobahn (Gemarkung Walldorf, bei Kilometer 586,7) ein mit Eisenteilen beladener 24 Tonnen schwerer Lastzug von der Fahrbahn ab und stürzte eine fünf bis sechs Meter tiefe Böschung hinunter. Er konnte noch nicht geborgen werden.— Um 9.15 Uhr fuhr ein Personenwagen auf der Autobahn bei Mann- heim auf einen haltenden Pkw auf. Eine Person wurde leicht verletzt. 0 Die Freibäder sowie das Herzogenriedbad sind nun endgültig ab 8. Oktober geschlossen. Weitere Nachrichten Seite 10 Aufgabe der Kurmark- zur großen Freude aller Raucher von Geschmack! KURMAR 12 gut wie in den besten Tagen Ganz nach Wunsch: mit Filter oder ohne Filter! Jede Kurmark- Cigarette schenkt Ihnen mit dem traditionellen fein- milden Aroma vollendeten Genuß. Beide Kurmark- Schöpfungen entsprechen der Tradition des guten Geschmacks. Der Dienst an dieser Tradition war und ist die vornehmste MORGEN —5— Dienstag, 9. Oktober 1956/ Nr. 285 Ein„Halbstarker“ wurde gefeiert Bei der Berliner Premiere des aktuellen Fülms„Die Halbstarken“, die am Freitag statt- Fand, wurde der Hauptdarsteller Horst Buchholz stürmisch gefeiert und besonders von den jungen Damen keftig bedrängt. Polizei brauchte nickt einzugreifen. Nach der ersten Begeisterung und erregten Diskussion ging alles friedlich seiner Wege. Keystone-Bild Wer sammelt heute schon Wanzen? Insektenliebhaber mit Nachwuchssorgen/ Berliner Fachgespräch Berlin. Schwere Nachwuchssorgen drücken die 400 Entomologen aus Westeuropa und den Ostblockstaaten, die sich am Wochen- ende nach siebentägigem Fachgespräch in beiden Teilen Berlins trennten. Ihre Haupt- sorge: wer sammelt heute schon Wanzen oder Flöhe? Käfer und Schmetterlinge finden zum Kummer der Fachleute, die sich zur Hun- dertjahrfeier der Deutschen Entomolgischen Gesellschaft versammelt hatten, weitaus leichter Liebhaber als das„Ungeziefer“. Be- sonders in den Vereinigten Staaten finden sich viele, die aus Liebhaberei schillernde Käfer und zarte Falter sammeln. In Deutsch- Jand gilt als Besitzer einer der umfangreich- sten Käfersammlungen der Welt der Textil- kaufmann Frey. In allen Teilen der Welt sind seine eigenen Fänger unterwegs, um seine in Oberbayern befindliche Sammlung um seltene Exemplare zu bereichern. Der Liebhaberwert seiner Kollektion wird auf mehrere Millionen DM geschätzt. Für Fliegen, Wanzen, Flöhe und Zikaden sind nur wenig junge Sammler zu begeistern. Trotzdem läßt der Hinweis von Experten, daß der verstorbene Sexualforscher Kinsey anerkannter Fachmann für Gallwespen war, auch im Leben der verachtesten Sechsbeiner viel Wissenswertes vermuten. Ueberhaupt ist das Gesamtgebiet der En- tomologie— Wie die Referate der Berliner Konferenz selbst den Laien erkennen ließen — kein nutzloses Hobby. Sowohl für die Medizin als auch für die Volkswirtschaft sind ihre verschiedenen Anwendungsbereiche von beträchtlicher Bedeutung. Zur Beruhigung aller, die schon bei der Lektüre von Lesestoff über Ungeziefer ein peinliches Jucken quält: Die gemeine Bett- Wanze steht nach Auffassung der Fachwelt in vielen Ländern auf dem Aussterbe-Etat. Ein flinkerer Ungezieferkumpan der Wanze, der vor dem Kriege bereits rar ge- Wordene Floh, feiert in jüngster Zeit in eini- gen Landstrichen anscheinend ein come back. So konnte ein Entomologe nach eigenen An- gaben auf einer Bahnfahrt in der Sowiet- zone kürzlich in einem Zugabteil eine ganze Anzahl der munteren Springer aufspiehen. Mit dem größten Flohexemplar kann nach Auskunft von Fxperten der Igel aufwarten: Zwischen seinen Stacheln nistet ein Floh, der bis zu einem halben Zentimeter groß wird. Der blutsaugende Hüpfer kann sogar zu einer Kostbarkeit werden. In Bernstein ein- geschlossene Flöhe genießen Seltenheitswert und sollen je Stück Preise bis zu 10 000 PM erzielen. Riveris wird gestaut Trier. Im Riveristal Hunsrück), in dem von der Stadt Trier mit einem Kostenauf- wand von über 15 Millionen Mark eine Frinkwasser-Talsperre errichtet wird, ist mit dem Stau der Riveris begonnen worden. Zunächst erfolgt nur ein Probestau, um das Funktionieren einer Vorsperre zu überprü- fen. Eine zweite Vorsperre wird im Thielen- bachtal gebaut, das in den Stau einbezogen werden soll. Die Trinkwasser-Talsperre soll eine Kapazität von fünf Millionen Kubik meter erhalten. Die Stadt Trier will dadurch ihre Trinkwasserversorgung auf lange Zeit Sicherstellen. Fast 26 000 Ausländer Mainz. Die Zahl der Ausländer in Rhein- land-Pfalz hat sich im zweiten Quartal dieses Jahres weiter erhöht und belief sich am 30. Juni auf 25 884. Von je 1000 Einwohnern sind damit etwa acht Ausländer. Die am stärksten vertretene Nationalität ist nach wie vor Polen mit 6226 Personen vor den Fran- zosen mit 2857, den Oesterreichern mit 2782, den Italienern mit 1671, den Holländern mit 1352, den Amerikanern mit 1214 und den An- gehörigen der ehemaligen baltischen Staaten mit 1224. Eine ungewöhnlich hohe Ausländer- quote weist die Stadt Kaiserslautern auf, in der von 1000 Einwohner 48 Ausländer sind. In Pirmasens sind unter 1000 Einwohnern 20, in Ludwigshafen 12, und in Frankenthal 10 Ausländer. Aerzte und Psychologen Freiburg. In der Universität Freiburg be- gann am Freitag ein zehntägiger Lehrkon- greg, auf dem etwa 150 deutsche und auslän- dische Mediziner, Psychologen und Päda- gogen über ihre wissenschaftlichen und prak- den aus dem Bereich zwischen Medizin, und tischen Erfahrungen und über neue Metho- Psychologie berichten. Intermezzo bei Zollkontrolle Lörrach. Zu einem nicht alltäglichen Zwi- schenspiel kam es bei der deutschen Zoll- kontrolle auf dem badischen Bahnhof in Basel. Mit beträchtlichem Stimmaufwand Weigerte sich eine deutsche Grenzpassantin, die aus Basel kam, ein halbes Pfund Schwei- zer Kaffee zu verzollen. Die Frau behauptete, eine bei der Zollabfertigung neben ihr stehende Ordensschwester führe bedeutend mehr Kaffee mit sich und brauche dennoch keine Zollgebühren zu entrichten. Als die Schwester den Besitz von Kaffee bestritt, mußten die Kontrollbeamten wohl oder übel eine körperliche Durchsuchung anordnen. Dabei fand man zehn kleine Päckchen Kaffee in der Ordenskleidung der Schwester. Die Schwester erklärte, der Kaffee sei keines- Wegs kür ihren persönlichen Bedarf be- stimmt, sondern für die Insassen eines grenznahen deutschen Altersheims, in dem sie tätig sei. Trotz seiner caritativen Be- stimmung mußte der Kaffee auf Grund der geltenden Zollvorschriften beschlagnahmt werden. Gegen die Ordensschwester wurde Anzeige erstattet. Die Grenzpassantin und die Ordensschwest ter hatten zufällig in Basel im gleichen Geschäft Kaffee eingekauft und Waren später bei der Zollkontrolle ebenso zufällig wieder zusammengetroffen. Ein Pechvogel Kehl.„BA 6903“ hat im vergangenen und in diesem Jahr in der Rheinebene rechts und links des Stromes viel von sich reden ge- macht. BA 6903 ist ein Storch, der im Vor- jahr in Gottesheim zur Welt kam und von dem Straßburger Ornithologen M. Schierer beringt wurde. Kurz nachdem er unter der Nummer BA 6903 registriert worden war, stürzte er aus dem Nest und verletzte sich. Er wurde aber durch sorgfältige Pflege bald wieder„aufgepäppelt“ und konnte im Herbst mit seinen Artgenossen noch den Flug nach dem Süden antreten. In diesem Jahr ging nun bei dem Ornithologen Schierer in Straß- burg die Meldung ein, daß BA 6903 nach dem Abzug der Störche mit Verletzungen am Schnabel und an den Beinen stark abgema- gert in der badischen Kreisstadt Bühl auf- gefunden wurde. Er ist inzwischen von der Vogel warte in Radolfzell in Pflege genom- men worden und soll im kommenden Früh- jahr wieder in Freiheit gesetzt werden. Unsere Korrespondenten melden außerdem: Deutsche Skatmeisterschaften Bremen. Bei den deutschen Skatmeister- schaften in Bremen wurde Hans Kurth vom Club„null ouver“(Aachen) mit 3068 Punkten deutscher Skatmeister. Den zweiten Platz errang Paul Czaczkowski aus Altpolken bei Oberhausen mit 3034 Punkten. Mannschafts- sieger bei den Herren wurde der Verein „Schippenlümmel“(Bremen) mit 9226 Punk- ten vor„Karo Ass“(Nienburg) mit 8829 Punkten. 196 000 sahen„Fhotokina 1956“ Köln. Die„Internationale Photo- und Kinoausstellung 1956“(Photokina) in Köln ist nach neuntägiger Dauer beendet worden. Insgesamt 196000 Einkäufer und Foto- kreunde, darunter Über 26 000 Auslandsgäste aus 75 Ländern aller fünf Erdteile, haben diese bisher größte Leistungsschau der Foto- Sessellift war nicht betriebssicher Schwere Vorwürfe gegen Verantwortliche im Prozeß um Seilbahnunglück München. Das Sesselliftunglück auf dem Herzogstand in Oberbayern, bei dern am 20. März 1955 das Förderseil rig, drei Per- sonen durch den Absturz getötet und acht weitere zum Teil schwer verletzt wurden, hat gegenwärtig ein gerichtliches Nachspiel. Vor der zweiten Strafkammer des Landge- richts München II begann am Montag ein mehrtägiger Prozeß gegen den früheren In- haber der Herzogstandbahn, den 39jährigen Heinz Krüger aus Schönmühl bei Penzberg, gegen seinen Betriebsleiter, den 43 Jahre alten Ingenieur Heinz Pepperl aus Walchen- see und den 33jährigen Bergbahnreferenten im bayerischen Wirtschafts- und Verkehrs- ministerium, Oberregierungsbaurat Dr. Maxi- milian Stöhr. Die Anklage lautet auf fahr- lässige Tötung in drei und fahrlässige Kör- perverletzung in acht Fällen. Die Staatsanwaltschaft wirft den Ange- jagten Krüger und Pepperl ungenügende Wartung vor und bezeichnet Stöhr als ver- antwortlich dafür, daß das Wirtschaftsmini- sterium es an ausreichender Staatsaufsicht habe mangeln lassen. In der Anklageschrift wird u. a. festgestellt, der Sessellift sei schon nicht mehr betriebssicher gewesen. als An- fang 1954 die letzte vorläufige Betriebsge- rlehmigung erteilt wurde. Von diesem Zeit- punkt an bis zum Unglückstag seien noch 8 000 Menschen mit ihm befördert worden. In einem technischen Gutachten heißt es, die Herzogsstandbahn, die einen Höhenunter- schied von 811 Metern überbrückte, sei die Steilste Seilbahn der Alpen gewesen. Die normale Höchstgrenze von 80 Prozent Stei- gung sei mit 89,8 Prozent und die höchst- zulässige Beschleunigung von 1,6 m/ Sek. mi 2,1 ra Sek erheblich überschritten worden. Eine neuartige Klemme an den Traggabeln der Sessel habe ferner das Seil beschädigt, das am Unglückstag bereits an 27 Stellen durch Anrisse geschwächt gewesen sei. Krü- ger habe sich ferner beim Bau der Bahn nicht an ministrielle Sicherheitsauflagen ge- Halten, und das Wirtschaftsministerium habe niemals geprüft, ob diese Auflagen auch er- füllt wurden. Außerdem habe nie eine Ge- neraluntersuchung der Anlage stattgefunden. — Mehr Politik für reifere Jugend Primaner sind mit„unverfänglichem“ Geschichtsunterricht unzufrieden Bonn. Wie aus den Berichten hervorgeht, die den westdeutschen Kultusministerien vor- liegen, häufen sich neuerdings die Klagen über die mangelnde politische und geschicht- liche Unterrichtung an vielen Schulen in fast allen Bundesländern. Dabei handelt es sich um Kritiken aus den Kreisen der reiferen Schuljugend, denen es angeblich an ausrei- chenden Kenntnissen über die politischen Vorgänge aus der jüngsten Vergangenheit und Gegenwart fehlt. In dieser Angelegen- heit hat wiederholt der„Deutsche Ausschuß für das Erziehungs- und Bildungswesen“ bei der ständigen Kultusminister-Konferenz interveniert, Vorschläge unterbreitet und angeregt, an den Schulen eine umfassendere Geschichtskunde einzuführen. Bei einer Zusammenkunft von Primanern in Braunschweig, die an den höheren Schu- len Niedersachsens die Schülerzeitschriften redigieren, wurde jetzt erklärt, was heute an Geschichte an den Schulen geboten werde, reiche nicht im geringsten aus, um sich ein eigenes politisches Urteil bilden zu können. Der„unverfängliche Geschichtsunterricht“ behandle im günstigsten Falle die Zeit bis 1945, oft reiche der Lehrstoff aber auch nur bis 1923 und es gäbe Schulen, die würden mit dem ersten Weltkrieg aufhören. Die jüngste Gegenwart und die Entwicklung der Welt seit der Kapitulation Deutschlands bis heute, fände im Unterricht nicht den päda- gogischen Niederschlag, den man angesichts der Tatsache erwarten könne, daß heute viele junge Menschen kurz nach dem Schul- abgang vor politische Entscheidungen gestellt werden. Obwohl die Kultusministerien aller Bun- desländer großen Wert auf einen guten Ge- schichtsunterricht in den Schulen legen, häu- ken sich die Kritiken. Einige Male schon hat- ten sich zum Beispiel in Niedersachsen die Sprecher von Schüler gemeinschaften an die lokale Aufsichtsbehörde und das Ministerium mit der Bitte gewandt, in den Schulen die Gegenwartskunde lebhafter zu gestalten. Um die Lehrbücher mit aktuellerem politi- schem Stoff zu ergänzen, haben einige Mi- nisterien bereits eigene Schriften drucken und Kinoindustrie in der westlichen Welt besucht, die von rund 500 führenden Export- unternehmen aus zwölf europäischen und überseeischen Staaten beschickt war. Gefangene ausgebrochen Berlin. Aus der Westberliner Haftanstalt Plötzensee sind Montagfrüh drei gefährliche Strafgefangene ausgebrochen. Als Funkwa- gen und Einsatzkommandos der Polizei die Umgebung abriegelten, waren die drei Häft- linge, die eine blaue, Schlosseranzügen ähn- liche, Anstaltskleidung trugen, bereits ent- kommen. Vom Oktoberfest in den Tod Nürnberg. Kuf der Heimfahrt dom Mün- chener Okfoberfest verunglückten in der Nacht zum Montag vier junge Burschen in der Nähe von Nürnberg mit einem Leihwa- gen auf der Autobahn. Der 21jährige Fahrer und zwei 18jährige Insassen wurden getötet. Ein 17jähriger Junge liegt schwer verletzt im Krankenhaus. Internationale Drogistenfachschau eröffnet Düsseldorf. Die Internationale Drogisten- kachschau vom 6. bis 14. Oktober wurde in Düsseldorf eröffnet. Auf rund 20 000 Qua- dratmeter Ausstellungsfläche geben 367 Aus- Steller, darunter 42 aus Frankreich, England, der Schweiz und den USA, einen Ueberblick über die moderne Drogerie und ihr Ange- bot. Deutschlandhalle kommt wieder Berlin. Berlins Deutschlandhalle, Schau- platz vieler sportlicher Ereignisse der Vor- kriegszeit, wird wieder aufgebaut. Wenn alles planmäßig läuft, soll die Neueröffnung des im Kriege zerstörten Baues bereits am 1. Oktober 1957 stattfinden. Noch in diesem Monat soll die Enttrümmerung beginnen, für die etwa zwei Monate vorgesehen sind. Giktmord widerrufen Mülheim/Ruhr. Die 30jährige Hausgehil- fin Gertrud Knörnschild, die im Mai gestan- den hatte, ihren Mann und ihr uneheliches Töchterchen mit Rattengift getötet zu haben, hat am Wochenende diese Angaben wider- lassen, in denen die Zeit der Weimarer Re. publik bis heute erläutert wurde. Jedoch igt es, nach Meinung der enttäuschten Schul jugend immer noch nicht gelungen, die po. litische Gegenwartskunde in einer Allgemei verbindlichen Form in den Unterricht epa bauen. E 5 Kluge Katzenmama 1 Geislingen/ Steige. Daß man mit Speck Mäuse fängt, ist sprichwörtlich, dag Man aber mit Mäusen Katzen fangen kann Ist nicht alltäglich. In einem großen Geislinger Industriebetrieb war dieser Tage ein jungez Kätzchen, Nachwuchs der„Betriebskatte, auf einen hohen Baum geklettert und traut sich nicht mehr herunter. Kläglich miauend sah es auf dem Baum, bis die Werksangehö. rigen die Katzenmama holten. Diese schaute sich kurz die verfahrene Situation an, ver. Nr. 285 1 Heic Neuma. schen k Entwul riger stellt Oeffent traglich schafter mit de mayer abhäng Dienste ö vor, de schwand und kam mit einer Maus wieder, U die sie unter den Baum legte. Als die kleine Katze darauf nicht reagierte, holte die Kat. zenmama ein zweites Mäuschen. Dieser An- häufung von Leckerbissen konnte das Kat. zenjunge nicht mehr widerstehen. Es schöpfte neuen Mut und kletterte schnell vom Baum. Schnelle deutsche Feuerwehren Baumholder. Die Feuerwehren aus den Gemeinden Enzweiler, Grumbach und Fisch- bach im Kreis Birkenfeld erwiesen sich bei einem Schnelligkeitswettbewerb aus Anlaß der amerikanischen Feuerschutzwoche aut dem Truppenübungsplatz in Baumholder als die schnellsten von insgesamt rund 50 deut. schen und amerikanischen Feuerwehreinhei⸗ ten. Als Preis für ihre ausgezeichneten Lei- sturigen erhielten die drei deutschen Mann- schaften von der amerikanischen Standort- verwaltung Feuerwehrgeräte und Aus- rüstungsgegenstände. Von Steinbrocken erschlagen Kusel. Auf seiner Arbeitsstelle in einem Steinbruch beim Schneeweiderhof im Kreis Kusel wurde ein 53 Jahre alter Arbeiter von einem herabstürzenden zwölf Zentner schwe. ren Steinbrocken erschlagen. rufen. Nach ihrer neuen Aussage will Ger- trud Knörnschild während einer Schwanger- schaft dem Kind nur ein wenig Gift ge- geben haben, damit es aus der Wohnung ins Krankenhaus komme. Der Anschlag auf ihren Mann sei jedoch frei erfunden ge- wesen,„weil ich es leid war, immer wieder verhört zu werden“. 70 000 Mark unterschlagen Kassel. Ein 56jähriger Geschäftsführer des Landesverbandes Hessen des Deutschen Siedlerbundes hat sich der Polizei gestellt und gestanden, 70 000 DM. aus Voraus- und Restzahlungen für die Erstellung von Eigen- heimen unterschlagen zu haben. Lastaug walzte Personenauto nieder Langenfeld. Ein Lastzug fuhr bei Langeb- feld, zwischen Köln und Düsseldorf, aut einen haltenden amerikanischen Personen- wagen auf, walzte dessen Heck vollständig platt und schob den Wagen noch ein Stück vor sich her. Zwei amerikanische Soldaten präsidl. stimmt — BAL Stut 100 San mit ein in dem aus Wiesbaden stammenden Wagen wurden getötet, ein dritter schwer verletat. Straßenbahnunglück: 13 Tote Nürnberg. Bei einem Straßenbahnunglück am Nürnberger Ring wurden 13 Personen zum Teil erheblich verletzt, als ein Trieb- wagen mit voller Wucht auf den Anhänger einer anderen Linie auffuhr. Für jeden etwas Detmold. 1800 verschiedene Gebäck- und rund 200 Brotsorten gibt es nach einer Er- hebung der Detmolder Bundesforschungs- anstalt für Getreideverarbeitung gegenwär- tig in Deutschland. Nahezu jede deutsche Stadt hat heute ihre besondere Geschmacks- richtung bei Backwaren. Heizkesselexplosion: zwei Menschenleben Karlsruhe. In einer Gärtnerei in Karls- ruhe-Durlach ist in der Nacht zum Samstag aus noch nicht bekannten Gründen ein Heis: kessel explodiert. Dabei erlitten zwei Gärt- nerlehrlinge im Alter von 16 und 17 Jahren So schwere Verbrennungen, daß sie Samstag früh starben. Kreislaufſtörungen werden oft verursacht durch Herzbeschwerden, Ohrensausen, Angst- und veränclerten Blutdruck— Adernverkalkung und vorzelniges Altern. Sie sind häufig begleitet v. Kopfschmerzen, Benommenheit, nervösen Leistungsrückgang, Schlaflosigkeit u. Reizbarkeit. Hier empfiehlt sich 5 Hamoskleran, immer wieder Hämoskleran, das sinnvolle, hochwirksame Spezifikum. Schon Hunderttausende gebrauchten dieses völlig unschädliche Mittel aus einem Blutsalz- Grundkomplex mit herzstärkenden und blutdruckregulierenden Dro- gen, jetzt noch ganz besonders bereichert durch zwei v. d. neuest. Forschung als überragend kreislaufwirksam erkannte Heilstoffe u. d. berühmte Rutin gegen Brüchigwerden der Adern. Packung mit 70 Tabletten DM 2.30 nur in Apotheken. Interess, Druckschrift H L Eabrik pharm. Präparate Carl Bühler, Kenstanz F Schwindelgefühl, kunnt für Ib Aagengläser O 4, 3, an den Planken gegenüber Planken- Lichtspiele felefon 52778 0 Spezlolabtellung: Uns leht bote avugengſöset Lleferent aller Krenkenkassen f. Vetmie tungen Lagerraum (o am) Planken, 2. u. 4. Obg. 4 Zimmer-Wohnungen mit Küche, eingeb. Bad, Balkon, 103 am, Aufzug, auch gewerbl. 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Ulm einem E und et! neren 8 von 260 minalpe Schweiß der das raten, Teil Br e Stut Land b für die einge fu Anliege beitsmi Stelle Pät Frei tendörf Grunds gogisch gelegt. drei qa endet) renden Zus Leo ter Ve Autobs zusamr schaft Mannh Volksv Ausfluf Fahrbe ins Sch Seite a fahren. riger) etwa 2 beiden digten Omnibt Schäde Wen e Nr. 2 rieden maärer Re. Jedoch ist en Schul. n, die po. allgemenn Fr. 285/ Diensta g 9. Oktober 1956 BUND ES-LANDER-SEIIE Seite 7 ——— „Unübersichtlich, widerspruchsvoll und unbeständig“ Neumayer teil icht einzu. E. W. mit Speck das man kann, igt Geislinger ein junges lebskatze, und traute 1 miauend Ksangehö. Se schaute n aàn, ver. us wieder, die kleine 2 die Kat. Dieser An- das Kat. Is schöpfte om Baum. ehren aus den und Fisch- n sich bei aus Anlag voche aut holder als d 50 deut. ehreinhei- neten Lei- len Mann- Standort- nd Aus- gen 5 in einem im Kxeis beiter von ner schwe. — will Ger- chwanger- Gift ge- hnung ins chlag auf inden ge- er wieder 1 äftskührer Deutschen ei gestellt raus- und on Eigen- nieder ei Langen. [dorf, aut Personen- 7ollständig ein Stück Soldaten en Wagen verletat. te hnunglück Personen ein Trieb- Anhänger bäck- und einer Er- rschungs- gegenwär⸗ deutsche schmacks- enleben in Karls- Samstag ein Heil- wei Gärt⸗ 17 Jahren Samstag⸗ 1 — J e N „ Sei unser gegenwärtiges Bundes justizminister Fritz te am Samstag auf 1 8 N 4 in Heidelberg mit, da er 5 1 1 Richtergesetz nach dreiſeh- uten de rbereitungszeit nunmehr fertigge- tel sel. Der Entwurf werde bald der Gekentlchkeit vorgelegt. Es sei allerdings 1 lich ob sich die gesetzgebenden Körper- 7 noch in dieser Legislaturperiode 9 0 925 Vorlage befessen körmten. Neu- 5 betonte, der Entwurf sichere die Un- abhänsiskeit des Richters. Er sehe auch ein 5 tgericht mit umfassender Kompetenz 0 Mitglieder von den Gerichts- 5 und nicht von den Ministerien be- 11 8 werden sollen. Ferner sel in der —— UMS CHAU IN BAD EN-WURTTIEMBE ERG Käfer aus aller Welt Heidelberg. tgart. Bei einer Beteiligung von etwa 10 aus dem In- und Ausland und mit einem Angebot von über 10 000 Schmet- terlingen und Käfern aus allen Teilen der Welt wurde die traditionelle Insektentausch- börse des Entomologischen Vereins Stuttgart Veranstaltung ihrer Art im Bundesgebiet. Die Attraktion bildeten dies- mal eine Kollektion wertvoller Exemplare der Gattung Ornithoptera Vogelflügler) aus Neuguinea sowie Riesenbockkäfer und Go- liathkäfer. 13 500 Mark geraubt Ulm. Unbekannte Täter haben in Ulm in einem Büro einen Geldschrank aufgeschweißt und etwa 13 500 Mark, vorwiegend in klei- neren Scheinen, sowie Briefmarken im Wert von 260 Mark erbeutet. Wie die Ulmer Kri- minalpolizei bekanntgab, ist beim Auf- schweihen des Panzerschrankes die Kiste, in der das Geld verwahrt wurde, in Brand ge- raten, so daß die gestohlenen Scheine zum Teil Brandschäden aufweisen dürften. zur größten 36 benützten„offene Tür“ Stuttgart. 36 Besucher aus dem ganzen Land benutzten am Freitag den ersten der für die Arbeitsverwaltung des Landes neu eingeführten„Tage der offenen Tür“, um ihre anliegen im baden-württembergischen Ar- beitsministerium in Stuttgart an höchster Stelle vorzutragen. Pädagogische Akademie im Bau Freiburg. Kultusminister Wilhelm Simp- fkendörfer hat in Freiburg-Littenweiler den Grundstein zum ersten Neubau einer päda- gogischen Akademie in Baden- Württemberg gelegt. Die Akademie soll in den nächsten drei Jahren in mehreren Bauabschnitten voll- endet werden und etwa 350 bis 400 Studie- renden Platz bieten. Zusammenstoß auf der Autobahn Leonberg. Ein mit fünf Personen besetz- ter Volkswagen aus Duisburg ist auf der Autobahn bei Leonberg mit dem Omnibus zusammengestoßen, der die Fußballmann- schaft von Schwaben Augsburg nach ihrem Mannheimer Spiel nach Hause brachte. Der Volkswagen war bei der Rückkehr von einem Ausflug in die Schweiz auf der regennassen ö Fahrbahn am Eingang der Rohrbachbrücke ins Schleudern geraten und mit der rechten Seite auk den Kühler des Omnibusses aufge- fahren. Bei dem Aufprall erlitten ein 23jqäh- riger Mann und zwei Mädchen im Alter von etwa 20 Jahren erhebliche Verletzungen. Die beiden anderen Insassen des schwerbeschä- Güsten Volkswagens blieben unverletzt. Der Omnibus konnte seine Fahrt trotz einiger Schäden fortsetzen. Munition behindert Autobahnbau Achern. Die Vorarbeiten für den Bau der Oberrhein-Autobahn sind in der Gemarkung e Zwischen Appenweier und Offen- urg aut ein Hindernis gestoßen. Beim Rückzug der deutschen Truppen im Jahr 1945 9 dort große Mengen Waffen und i unition vom Artilleriegeschoß bis zur 1 vergraben worden, die noch 135 beseitigt sind. Der Leiter des Büros 1 des Autobahnamtes hat mitgeteilt, mit der Entminung sofort begonnen werden soll, damit d l werzßgert wird er Autobahnbau nicht 1955. „Armin“ wurde Bundessieger Lörrach. 22 Landessie ö . ger aus allen Teilen adtentscclende beteiligten sich in der süd- ö Ahr e Lörrach an der dies- am 55 undessjeger-Prüfung für Schäfer- 8 vom Deutschen Verband für 18 hundevereine und dem Deutschen 1 das Polizei- und Schutzhunde- 5 Prüfung waren Hunde- 40 d 9055 aus der Sarnzen Bundesrepublik 8 0 Frankreich und Italien nach 85 1 8 0 Die sehr schwere Prü- 0 1 5 en Einzeldisziplinen Fährtenar- 5 e und Schutzdienst gewann 1 unkten der deutsche Schäferhund kemdurg 8. Bundesbahndirektion Arndt er Führung von Alfred +1— Recht, sagte Justizminister Haußmann Vorlage das Mitwirkungsrecht der Richter im Ernennungsverfahren neu geordnet. Die Zahl der jungen Hilfsrichter solle einge- schränkt werden. Als eine wesentliche Neuerung bezeichnete der Minister die im Entwurf festgelegte Stellung der Hilfsrich- ter(Assessoren), die entscheidend verbes- sert werden solle. Nach einer bestimmten Zeit sollen sie ein einklagbares Recht auf lebenslängliche Anstellung als Richter er- halten. Die Frage der richterlichen Besol- dung werde noch vor dem Richtergesetz in einem besonderen Bundesgesetz geregelt werden. Der Minister nahm Entschädigungsgerichte in Schutz, die mit „umfassenden Wissen und redlichem Ge- wissen“ Recht gesprochen hätten. Der badisch- württembergische Justiz- minister Dr. Wolfgang Haußmann stellte fest, daß das gegenwärtige Recht„unüber- sichtlich, widerspruchsvoll, lückenhaft und unbeständig“ sei. Er erklärte, solange der Bundesgesetzgeber kein einheitliches Ge- richtsverfassungsgesetz schaffe, müßten die Länder versuchen, die Justizministerien zu Rechtsprechungsministerien zu machen. 5 Die beiden Minister sprachen auf einer öffentlichen Kundgebung, an der rund 1500 Richter und Staatsanwälte teilnahmen. Der Rektor der Universität Frankfurt, Professor Dr. Helmut Coing, forderte in der Kundgebung, die Richter ganz aus der Be- amten-Hierarchie herauszunehmen. Er emp- fahl außerdem, sie weitgehend rangmäßig gleichzustellen. Es sollte innerhalb der Rich- terschaft so wenig Beförderungsstufen wie möglich geben. Die Richterlaufbahn sollte allgemein auch für Staatsanwälte, Anwälte und Industriejuristen zugänglich sein. Oberlandesgerichtspräsident Dr. Werner Hülle, Oldenburg, der über den soziologi- schen Standpunkt der Juristen in der Ge- genwart sprach, bedauerte, daß durch die Entwicklung der Natur- und Geisteswissen- schaften leider mancher Prozeß zum„Tur- mierplatz der Sachverständigen“ werde, wo- bg die Richter bisweilen in die Rolle des Schiedsrichters gedrängt würden. Gegen- über dem Machtstreben der Interessenver- bände, der Verblendung oberflächlich unter- richteter Massen und der Unruhe der Fach- leute, die immer„u neuen Ufern aufbre- chen“, wisse sich der Jurist dank seiner Er- ziehung von persönlichen Leidenschaften zu befreien. Als der berufene Ordner von Le- bensvorgängen vermöge niemand besser als nachdrücklich die KRichtertag in Heidelberg er die naturnotwendigen Spannungen zwi- schen Recht und Wirklichkeit auszugleichen und die widerstrebenden Interessen dem ge- meinsamen Wohl einzuordnen. Das Recht sei ein erprobtes Mittel des sozialen Ausgleichs, nur in einem Rechtsstaat bleibe das Spiel der gesellschaftlichen Kräfte wirklich frei. Präsident Hülle schloß sein Referat:„Das Recht im sozialen Raum gleicht dem Oel in der Lampe. Es wandelt sich in Licht“. Im Verlauf ihrer Tagung faßten die Vertreter der deutschen Richter und Staatsanwälte re Forderungen noch einmal in einer Ent- schliebhung zusammen. Sie verlangen, daß die Rechtsstellung der Richter durch beson- dere Gesetze bald geregelt werde und daß der Umfang der Weisungsgebundenheit der Staatsanwälte gesetzlich festgelegt wird. Sie fordern ferner die Zusammenfassung aller Gerichtsbarkeit unter einer einheitlichen Spitze in Bund und Ländern und eine ein- heitliche Gerichtsverfassung. 15 jähriger ersticht Freund Frankfurt. Ein 15 jähriger Schüler hat in der Wohnung seiner Mutter in Frankfurt seinen 16jährigen Freund durch zahlreiche Messerstiche in Kopf, Hals und Brust tödlich verletzt. Nach Mitteilung der Polizei konnte der Schüler, der wegen eigener Verletzungen zur Operation in ein Krankenhaus gebracht wurde, noch nicht vernommen werden. Zwei am Tatort vorgefundene feststehende Mes- ser ließen jedoch auf eine Messerstecherei schließen, der vermutlich ein Streit voraus- gegangen sei. Ueber das Motiv der Tat ist noch nichts bekannt. Dieser Verkehrsunfall forderte drei Tote Drei Todesopfer und zwei Verletzte forderte ein Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 31 zwischen Kirchen-Hausen und Engen im Kreis Donaueschingen. Ein Mercedes aus Biele- feld prallte mit hoher Geschubindigkeit auf einen älteren Opel aus Lenzkirch(Kreis Næu- stadt/ Schwarzwald), der ins Schleudern geraten war und sick auf der regennassen Straße quergestellt Ratte. Zwei Frauen, die in dem Bielefelder Wagen saßen und einer der In- sassen des Opels wurden getötet. Zwei weitere Personen erlitten Verletzungen. Der Motor des Opel- Wagens wurde 20 Meter weit in ein Kartoffelfeld geschleudert. Der Mercedes landete, ebenfalls total zerstört, im Straßengraben. Unser dpa-Bild zeigt, was von dem Opel aus Lenzkirch nach dem Zusammenprall nock übrig blieb. Arbeits ministerium kritisiert Justiz Wer Schutzbestimmungen übertrete, Stuttgart. Das Arbeitsministerium hat die Unfallverhütungswoche zum Anlaß genom- men, um an der Behandlung von Vergehen gegen die Arbeitsschutzbestimmungen durch die Gerichte Kritik zu üben. Ein Dieb oder Betrüger müsse, wenn er überführt ist, von vornherein mit harten Freiheitsstrafen rech- nen, heißt es in einer Mitteilung des Mini- steriums. Ein„Gesetzesbrecher“ aber, der die Arbeitsschutzbestimmungen übertrete, werde oft mit einem Freispruch oder mit der Ein- stellung des Verfahrens„belohnt“, höchstens aber mit einer lächerlichen Geldstrafe be- legt. Auch der zweite Raubmörder festgenommen Taxifahrer mußte sterben, weil man Köln. Der in einer polizeilichen Großfahn- dung wegen seiner Beteiligung an dem Raub- mofd an einem Kölner Mietwagenfahrer seit elf Tagen in allen Teilen des Bundesgebietes gesuchte Kölner Berufsverbrecher Werner Cläser(Verbrecherspitzname„Mattscheibe“) ist in der Nacht zum Montag in Mehlem er- kannt und festgenommen worden, teilt die Kölner Kriminalpolizei am Montagmittag mit. Der 27jährige Cläser wurde sofort nach Köln gebracht und wird gegenwärtig noch verhört. Nach den Aussagen seines bereits Anfang vergangener Woche gefaßten Kom- plicen, des gleichaltrigen Kölner Arbeiters Heinrich Palm, soll Cläser bei dem Raubüber- fall die fünf tödlichen Pistolenschüsse auf den 53 Jahre alten Kölner Mietwagenfahrer Her- mann Stemmler abgegeben haben. Dem Geständnis Palms zufolge wollten beide Verbrecher am Freitag vorletzter Woche den Mietwagen Stemmlers ursprüng- lich nur rauben, um damit für einen am Nach- mittag geplanten Raubüberfall auf den Lohn- geldertransport einer Kölner Firma ein schnelles Fahrzeug zu besitzen. Sie bestellten den Mietwagenfahrer Stemmler telefonisch für eine Fahrt nach Köln- Gleuel zum Kölner Südbahnhof, stiegen dort ein und ließen den Fahrer nach etwa zehn Kilometer Fahrt auf einer Landstraße an der Kölner Stadtgrenze anhalten. Während Palm im Rücksitz des Wagens sitzen blieb, stieg Cläser kurz aus, riß bei seiner Rückkehr plötzlich die Wagentür Der„große Du Wagen für Geldraub benutzen wollte auf und bedrohte den Fahrer mit seiner Pistole. Als dieser eine entsetzte Abwehr- bewegung machte, soll Cläser die fünf Schüsse auf den Mann am Steuer abgegeben haben. Beide schleppten ihr Opfer in ein Gebüsch in der Nähe der Straße und versuchten dann, das Auto in Gang zu setzen. Als ihnen das nicht gelang, flüchteten sie querfeldein. Palm warf jedoch während des Laufens seinen grau- grünen Trenchcoat fort, der ihm und Cläser zum Verhängnis wurde. Der Mantel wurde kurze Zeit später in der Nähe des Tatortes gefunden und darin ein ausgefüllter Toto- zettel entdeckt, der auf Palms Spur führte. werde oft mit Freispruch„belohnt“ Das Arbeitsministerium bekräftigt seine Kritik an der Justiz mit zwei Beispielen. In dem einen Fall seien zwei Bauführer, die für den Einsturz eines Grabens und damit für den Tod eines Arbeiters und für die Ver- letzung von drei anderen Arbeitern verant- wortlich waren, freigesprochen worden, weil drei Gutachter die Meinung geäußert hatten, daß die Beschaffenheit des Bodens an der Baustelle besondere Sicherheitsvorkehrungen überflüssig gemacht habe. Der Unfall habe dieses Argument zwar eindeutig widerlegt, bemerkt das Arbeitsministerium, das Gericht habe es aber nicht für erforderlich gehalten. einen Sachverständigen der Gewerbeaufsicht zu hören. In einem anderen Fall sei das Verfahren gegen einen Textilbetrieb, der elf Frauen— unter ihnen eine Mutter von zwei unmün- digen Kindern und eine schwangere Frau, die acht Monate vor der Niederkunft stand — regelmäßig zur Nachtschicht eingeteilt hatte, von der Staatsanwaltschaft eingestellt worden. Die Staatsanwaltschaft habe dem Gewerbeaufsichtsamt mitgeteilt, daß die Ar- beiterinnen nicht länger als acht Stunden pro Nacht gearbeitet und sich freiwillig für die Nachtschicht gemeldet hätten. Der Be- triebsführung sei nicht bekeunt gewesen, daß die unter das Mutterschutzgesetz fallende schwangere Frau nachts gearbeitet habe. Das Arbeitsministerium bemüht sich zur Zeit um die Wiederaufnahme dieses Ver- fahrens. Mit Pfälzer Wein im siebten Himmel Hunderttausend Zuschauer beim Winzerfestzug in Neustadt Neustadt/ Weinstraße. Rund 100 000 Men- schen säumten trotz der Oktoberkälte am Sonntagnachmittag die Straßen der pfälzi- schen Weinmetropole Neustadt, durch die der größte deutsche Winzerfestzug mit zahlreichen originellen Festwagen, fahnengeschmückten Trachten- und Winzergruppen sowie vielen Musikkapellen und Spielmannszügen zog. Mit Sonderzügen, Omnibussen und Privat- fahrzeugen waren Tausende aus allen deut- schen Weinbaugebieten nach Neustadt ge- kommen, rst“ ist gelöscht Wies'n-Besucher tranken 4 Millionen Liter Bier/ Oktoberfest beendet München. Das diesjährige Münchner Oktoberfest, das am Sonntag zu Ende ging, hat alle bisherigen Rekorde über den Haufen geworfen. 16 Tage lang herrschte zu Füßen der Bavaria ausgelassenes Treiben. Nach den bisherigen Schätzungen kamen sechs Mil- lionen Menschen aus allen Teilen der Welt auf die Theresienwiese, Sie tranken minde- stens vier Millionen Liter Bier, verzehrten 200 000 Brathendl, 16 am Spieß gebratene Ochsen und mehrere hundert Kilometer Wöürstl aller Arten. Motorisierte Besucher hatten Mühe, Parkplätze zu finden. Auf den Abstellplätzen im unmittelbaren Umkreis der„Wies'n“ wurden 4000 Omntbusse, 150 000 Personenwagen, 50 000 Motorräder und 25 000 Fahrräder gezählt. Der Chef der Wies'n-Wache, Oberinspek- tor Rupert Kobras, vermerkte, daß die Be- sucher in diesem Jahr mehr Ruhe und Ord- nung hielten als bisher. Die üblichen Rau- fereien seien in„normalen Grenzen“ ge- blieben. Als großen Erfolg wertet die Polizei die Tatsache, daß es gelungen ist, unter den 165 vorläufig festgenommenen Personen 50 steckbrieflich Gesuchte zu erwischen. 1 In den„Bierleichen-Zelten“ schliefen 150 Betrunkene ihren Rausch aus. Die 17 Aerzte, 486 Sanitäter und 179 Helferinnen des Roten Kreuzes mußten in über 3400 Fällen erste Hilfe leisten und mit Medikamenten die Nachwirkungen zu reichlichen Bier- genusses lindern. Alle bekannten pfälzischen Weinorte wa- ren im Festzug vertreten. Besonders prächtig waren die Wagen aus der pfälzischen Blu- menstadt Landau geschmückt. Tausende von bunten Dahlien waren zum Thron der Blu- men- und Blütenkönigin zusammengebun- den worden. Auch die Festwagen des Wein- grafen von Wachenheim und der„feucht- fröhlichen Neustadter“, die sich das Motto „Trotz Reblaus, Frost, Atomgetümmel mit Pfälzer Wein im siebenten Himmel“, gestellt hatten, fanden begeisterte Zustimmung. Beifallsstürme lösten die mit Trauben, Rebenlaub und Blumen dekorierten Prunk- wagen der deutschen Weinkönigin Margret Hoffranzen und der pfälzischen Weinkönigin Ilse Reinig aus. Sonderapplaus spendeten die 100 000 auch der jungen Mandelblütenkönigin aus Gimmeldingen und der vorjährigen pfäl- zischen Weinkönigin Annemarie Müller aus Haardt. Fahnen schwenkende Trifels-Herolde und Ordensritter fehlten in dem langen Zug genau so wenig wie die Donau- Deutschen und batschka- pfälzischen Gruppen in den alten Trachten ihrer Stammheimat. An die welt- weite Verständigungsmöglichkeit erinnerte die Neustadter Esperanto-qugendgruppe, die in den Originaltrachten zahlreicher Länder eine„Internationale Wein- Konferenz“ inmit- ten des Winzerfestzuges abhielt. 5 Mit den ersten drei Preisen wurden die Festwagen der pfälzischen Weinbaugemein- den Edesheim, Sankt Martin und Wachenheim ausgezeichnet. Die Stadt Landau errang drei Ehrenpreise. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Gnade vor Recht Frankenthal. Unter Zubilligung mildern- der Umstände hat die Erste Große Straf- kammer des Landgerichts Frankenthal den wegen Beihilfe zur Freiheitsberaubung in zwei Fällen angeklagten 35 Jahre alten Kaufmann Karl Ritter aus Neustadt zu einem Jahr und drei Monaten Gefängnis verurteilt. Der Staatsanwalt hatte ein Jahr und acht Monate Zuchthaus und die so- fortige Festnahme Ritters beantragt. Der Angeklagte hatte im Frühsommer 1950 in der Sowjetzone zwei Männer denunziert, die dann von einem russischen Militärgericht zu einer 25 jährigen Freiheitsstrafe verurteilt wurden. Epidemische Gehirnhautentzündung Mainz. Eine leichtere Form der Gehirn- hautentzündung ist nach Mitteilung des Leiters des Gesundheitsreferates bei der Be- zirksregierung in Mainz in mehreren Städ- ten Rheinhessens festgestellt worden. Die Krankheit macht sich durch verhältnismäßig hohes Fieber und eine leichte Nackensteif- heit bemerkbar. Sie klingt jedoch bei ent- sprechender ärztlicher Behandlung verhäit- nismäßig rasch ab. Kriegserklärung an Hamster Mainz. In Rheinhessen und in einzelnen Teilen der Pfalz treiben die Hamster ihr Unwesen und richten große Schäden an. Diese Plage ist so groß, daß gewerbliche Hamsterfänger eingesetzt werden mußten. Wie das Ministerium für Landwirtschaft, Weinbau und Forsten am Montag in Mainz bekanntgab, sind anläßlich einer Vorfüh-⸗ rung neuester Bekämpfungsmittel allein auf einer 1,5 Hektar großen Stoppelfläche 148 Hamster gefangen worden. 16 Meter weit geschleudert Wittlich. Auf der Straße zwischen Bit- burg und Daun stieß am Montag beim Uber- holen in einer Kurve ein amerikanischer Personenwagen mit einem entgegenkom- menden deutschen Lastkraftwagen zusam- men und wurde durch die Wucht des Zu- sammenpralls 16 Meter zurückgeschleudert. Der Fahrer des Personenwagens, ein 23jäh-⸗ riger amerikanischer Luftwaffensoldat aus Bitburg wurde tödlich verletzt. Auch in der Eifel schneit es Trier. In höheren Lagen der Eifel, in den Kreisen Prüm und Daun fiel in der Nacht zum Montag bei Temperaturen um null Grad der erste Schnee. Er bildete je- doch nur eine Decke von einem halben Zen- timeter Höhe und war in den ersten Mor- genistunden bereits wieder abgetaut. Bei Schießerei verletzt Trier. Mitten in Trier kam es zu einer Schießerei, bei der zwei Personen verletzt wurden. Offenbar nach einem Streit zog auf offener Straße ein 22jähriger Buchbinder eine Pistole und schoß auf einen 58jährigen Fuhrmann und seinen 30jährigen Sohn, einen Metzger, beide wurden an den Beinen ge- troffen. Der Täter konnte festgenommen werden. Er war stark angetrunken. Raucher-Freude Da der Tubaß bei der AS U die Hauptrolle pielt, ist cis gut Freund mit allen Rauchern, die echt und rein genieſſen uollen. . 5 r m n e 8 N* 1 e e Seite 8 MORGEN Dienstag, 9. Oktober 1956 Nr r 280 ——— 5 0 00 N Familien Nac htiec hien 5 Wir beginnen unseren gemein- Mit un samen Lebensweg:. 7 8— Nach längerem Leiden rief Gott der Allmächtige 2 J 1 0 10 N 50 meine geliebte Frau, meine gute Schwester, Schwä⸗- Heinz Oref eee kee vet gerin und Tante, Frau Vn Zwischen Tür und Angel 4 1 inge Ctat halten Sie KINESS4 fle 0 3 e eee 3 ertrag enen Leiden entschlief am 7. Oktober Maria Pfi rrmanhn geb. Simon 3„ G Vine 5 5 unser lieber Vater Wiegervater, Bruder, Großvater und Onkel, Her 9. Oktober 195 1 5 n Sie n N 5 geb. Hinkel Baden-Baden Mannheim abe 1 9 1 5 2 f 80 1 M.-Viktoria- St n- 8 auch a jese G erh d 5 d K„ Strage 1 05 straße 27 Verba Hing patriotis W 5 0 5 Ar el Amp Sen. Mannheim, f. 1 G 7, 7 und Meerfeldstraße 49 ö wartes Schiffseigner In tiefer Trauer: 0 5 zu nenn im Alter von 89 Jahren. Erwin Pfirrmann. g HAKTWACHS TN ch e Familie Friedrich Hinkel 1 e eee mit Siepe 3 5 Mhm. Lindenhof, Berlin, Mülheim/Ruhr, den 9. Oktober 1956 Familie Ma Spitamüller 8 preisw. Zimm. sucht Fischer, 8 4, 2. Mannheim: 9 der Kar Rennershofstraße 18 und alle Anverwandten Drog, Bitzer. H 1. 16 bourne 5 Drog. Hans Erle. D 2, 9 lich ann g rnepaar sucht 1 bis 2 möbl. Zim. m. Dos. Walter Erle, Zeppelinstr f Baden. in ruhiger Lage. Angeb. Prog. Ganz. Friedr.-Bbert- Str. 9 Kajakfa unter P 01762 an den Verlag. Bros. glenewinkel, Seckenn. Steh gekehlt! Prog. Hofmann, Lange Ratte 8 ö Bros. None Wwe., Mittelstr. dü% Theo K Leerzimmer Almenhof- Lindenhof, 8785 Körner Nite; see Du! 8 5„ 2 str 46 von Herrn gesucht. Preisangebote Drog. Ludwig& Schütthelm KG(lerdec 85 8 t unter Nr. ol7gs an den Verlags. Hrog. Melzer, Eichendorffstr. g Gustav Drog. Michels, G 2. 2 am Marktphz i 8. IbDrog. Paul. R 3, 1 Olympis student, sucht z. 1. 11. 56 möbl., heiz- Drog. Röhnert. Windeckstr 28 dieser bares, ruhig, Zimmer, Schloßnähe Prog. Sperber, Seckenheimer Str. Nugr ei bevorzugt(auch Ludwigshafen). Prog. 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Krüger, Im Sennfefche wännter Proseries fn Bepefele Hein Schmidt 0 rogerie Am Schelmenbuck das letzte Geleit gaben. 5 Zümmer zuene„ Erledrichstfeld: Drogerie rechne des Deb Besonders danken wir Herrn Pfarrer Künn für seine trost- Frdl. Fischer, T. 5 18 71 3. 2 Gartenstadt: Drogerie Hinz einem 1 reichen Worte, Herrn Dr. Krech, den Herren Aerzten und 8 Drogerie Metzger 1 Schwestern des Städt. Krankenhauses, der Ad für sSeillndu- 1 Käfertal: N Heitzmann 5905 strie, der Gewerkschaft Textilbekleidung und dem Turn- und 9 7 rogerie Schmitz n Sportverein des VfL. Neckarau. 0 übl. Zimmer Lindenhof; Drogerie Harder. n N 1 Kt 6 auch Vorort von Mannheim, sofort Neckarau: Progerie Seitz 8 Mhm.-Neekarau, den 9. oktober 195 od. z. 15. 10. v. berufst. jung. Mann Drogerie Im Aufeld lagen je- . 5 5 Belfortstrage 11 a 5 2 gesucht. Angeb. u. P 88003 a. d. V. Neuosthelm: Drogerie Sieberling Ar 0 Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Groß- Frau Elise Beisel geb. 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B Böcklinstraße 73 Gramlich, Katharina, Dammstraße 20. 11.00 Mannheim, o 3, 9-12 und 112 In stiller Trauer: e, Jungbuschstradde 17 würde Else Speck geb. Hub Krematorlum„ Lannhei se Speck geb. Huber Muder, Peter, Haydnstraze?zs. 13.00 Jrautinge lört gen Karl Speck Friedhof Sandhofen i i burger! Ursula Speck Schenkel, Hugo, Sonnenstraße 2/²o 114.0 Wohnungstausch W en, os Friedhof Feudenheim 5 f beiden R vielen modernen Rauer, Karl, Talstraße 1c. 14.30 Friedhof Rheinau Philipp, Katharina, Plankstadter Straße 34 14.00 Jorausse näher ei ſtänden mit eine gewann. inen re Von spo- ein Beis zeitweise ber, 80 e son Formen, sowie in allen Breiten zeigen wir Ihnen in sehr großer Auswahl Beerdigung: Mittwoch, den 10. Oktober 1986, 10 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. cu Lummer lid: Badezl., bis 90, Miete, Neckarst.- Ost od. qu-U-quadrate. Geboten: 5 Zimmer, Nähe neues National- theater. Lauck, Rupprechtstr. 11. Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Tieterschüttert geben wir bekannt, dag unsere hochverehrte Chefin, Frau N n Für die vielen und herzlichen Beweise der Teilnahme anläßlich des Dahinscheidens meines unvergessenen Mannes und unseres lieben Vatis Nach schwerer Krankheit verschled am 6. Oktober 1956 meine liebe Mutter, Schwester, Schwieger Alon, mutter, Schwägerin und Tante, Frau etzte, endige trecke tanz 80 ter el Betty Betz infolge eines tragischen Unglücksfalles verschleden 18t. Wir bedauern den Verlust sehr, da sle uns wegen ihrer guten menschlichen Eigenschaften sehr nahe stand. Kals ER RING 36 Prof. Dr. Herbert Leutz sagen wir unseren aufrichtigen Dank. Katharina Sigmund Elegante Herren- Model Wir werden ihr immer in Dankbarkeit verbunden bleiben. Mhm.-Neuostheim, Oktober 1956 Mit P geb. Bohrmann Dürerstraße 91 J. 1 52 DKV. II Die Belegschaft Im Namen aller Angehörigen: Se EL Oualigke im Alter von 62 Jahren. der Firma ERNST BETZ, Mannheim Lieselotte Leutz.% Furfüreten pan ß Maß- Hemden litefahn Mannheim, den 9. Oktober 1956 Hemden mennratmram a Jungbuschstraße 31 abgelehn — 8e! Die trauernden Hinterbliebenen: 5 ö kchver g Ludwig Sigmund u. Frau Lore Wir danken hiermit allen Freunden und Bekannten für Nach langem Leiden ist unsere Wo kaufen Sie Ihre Inzwi geb. Schertel die zahlreichen Beweise herzlicher Anteilnahme und für die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Tode unseres teuren Entschlafenen, Herrn 5 bern, Tante und Oma. Frau Rheuma-Wasche reren Käte Kuhlen wye. Rur in mrem Fa e h gesch geich in Elsa Vogel seb. Bohrmann, Eberbach a. N. ö und alle Angehörigen geb. Treiber 5 Sanitatshaus urn U . 5; ein Fugen Vor itt 2 e eee e ee, Freurich bröllan, ut, lf WI j Rohrhof, den 7. okt. 1688 Teleron 3 14 50 Purger. Beerdigung: Mittwoch, den 10. Oktober 19856, um 11 Uhr, 8 wei„Jungbrunnen Parkstraße 1 Lieferant aller Krankenkassen 125 im Hauptfriedhof Mannheim.. 5 der Natur in einer Kapsel: Di r is 2 Besonderen Dank der Direktion, dem Zentralbüro und 850 5 3 1 Hinterbliebenen: 15 „ 5 5 g n den Mitafbeiterinnen und Mitarbeitern der BASF, dem diese glückliche Kombina- Nane n Lede Kassken Vorstand und den Sportkameraden der Md, den Haus- tion lebenswichtiger Vita- 1 Entflogen At sich bewohnern sowie allen, die dem Verstorbenen das mine, und Wirkstoffe. J um 17.00 Uhr in Rohrhof. a der Erge letzte Geleit Schaffen Sie sich Frische J wonensietien ente. anzuseb, fa Ng StzZte eit gaben. 5 und Spannkraft durch die J Bel. bei Hammer, Schimperstt. 1 ers geruchfreien— eerleswi 5 Mannheim, den 9. Oktober 1956 4 Kapseln 8 0 Plötzlich, für uns noch unfaßbar, wurde mein lieber g Geibelstraße 1 g J 85 J In J Mann, unser guter Vater, Opa, Bruder, Schwager 9 Im Namen der Hinterblſebenen: 050 10 und Onkel, Herr 8 Liesel Vorwitt geb. Reinhold in Apotheken Peter 1 und 1 5 Christion Friedrich Frunk„ 5 a Ungarn Postassistent a. D. 3 Blütenreine Haut bei täglichem Waschen und gaden mit kurz vor Vollendung seines 82. Lebensjahres, nach kurzer Krankheit in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim, den 8. Oktober 1956 Dalbergstraße 7 KAlsER KA J macht Wosser weich Kunstflieken ORA und pflegt die Haut Reparaturen, wenden, aendern. Eildlenst Krieg o 4, 10. In stiller Trauer: Maria Frank a 850 N e 8 133 4. Woche in Mannheim 6 Nochmals 3 Tage Beerdigung: Mittwoch, den 10. Oktober 1086, 11.30 Uhr, 5 5 N 4* 5 F 2 L U E N In jeden Haushalt gehört 2 1 E 74 A N 20 E R 5 Hauptfriedhof Mannheim. eine gute Waschmaschine. Die Presse schreibt: Bei ſcoiliclien ònriqiuubbces 4 Helin öbermittelf die Familienanzeige in würdiger .* 7 form die frohe Nachricht. Sie knöpft neue uisen-Waschmaschine B . 5 J gus eine ſiebe Erinnerung för später. Der Herr über Leben und Tod hat meinen lieben Vater, Schwie- 9 f gervater und Opa, Herrn 8 1 erobert den Weltmarkt! 3 5•.d lauskfrauen Deutschlands und der ganzen Welt erobert.— Abweichend von anderen W Ih el m Vög ele 1 Systemen.— Etwas völlig Neues.— 50- und 80-Ltr.-Kessel von reinem Kupfer. im 78. Lebensjahre in die Ewigkeit abgerufen.. Be son dere Vorzüge: Wasserströmung Ihrem persönlichen Willen unterworfen. Oktober 1556— Brausende Laugenstrõöme werden zu sanftester Wellenbewegung für feinste Gewebe. hm. N K 1 8. er 5 5 9 3„ 5 g Absolute Wäscheschonung.— Größter Reinigungseffekt. In tiefer Trauer: Eine Sensation, die Sie sehen müssen. Vo P22 rung:„Theater-Klause“, Mannheim, K 2, 9 2— Dienstag, 9. Okt., Mittwoch, 10. Okt., Donnerstag, 11. Okt., Die Beisetzung fand in aller Stille statt. 80 jeweils 10.00, 15.00 u. 20.00 Uhr.— Besichtigung durchgehend Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Willi Vögele u. Frau Luise geb. Haitz Wolfgang Vögele, Enkel in Mannheims großer Zeitung MANNHEIMER MORGEN Veranst.: Herm. Lang, Frankfurt, Weckmarkt 5 ILORGEN Seite 9 ö Mit unfairen Mitteln: Steinhauer ausgebootet! vetternwirtschaft im Kanu- Verband l Ernst at man den Mannheimer. ESS Hg 8 10 Weltmeister im Zweier- nser Spitze 80 Betrogen um die Fahrkarte nach Mel- men Sie 3 kajak. Es komme nun niemand und sage, t. Achten 5 es seien aus überspanntem Lokal- auf ungen 77750 tismus geschrieben worden. Nein, die in neee. Handlungsweise des DRV- Sport- 17 Böhle an Steinhauer zwingt, Stellung . zu nehmen. 1 Nach acht 4 1e von der deutsche 8 ber Kanuten um pourne bestritten „ 9 1 ind Angel 0 usscheidungskämpfen, die n Olympiakernmannschaft die Qualiflkation für Mel- wurden, hätte man 1 en sollen, daß die fünf bes en bert. N 1 ermittelt werden 5 ecken 8 gelehlt Neben Briel Rheintreue Düsseldorf), 3e Röt 1 ö 1 Scheuer(beide Berta- age Theo ee Miltenberger ic! 5 5 r 46 3 Kc) wurde noch als Fünfter dard 900 65 Schmidt(Bertasee Duisburg) für die 5 bei am Markte ischen Spiele gemeldet und eben Olympisch rung ging es— nun, sagen eclcstr 2 dieser Nominie dane lip einmel— nicht ganz sauber zu. inger ws punkmal landete Steinhauer von der str. 1 Jlannheimer Kanugesellschaft in den er- relgetr 8 wähnten acht Ausscheidungskämpfen vor ie Hein 1 Schmidt. Trotzdem bestand der Sportwart rie recen es Deutschen Kanuverbandes, Böhle, auf AN einem Ausscheidungsrennen zwischen Stein- e fees deer und Schmidt. Nach Bönles privater n 99 punkttabelle lag Schmidt nämlich knapp vor Harder ggzeinhauer. Bemerkenswert, daßb diese Unter- 5 Aue lagen jedoch zu diesem Zeitpunkt nicht Sreik⸗ e Sieberlng ber waren. Erst Wochen später rückte Böhle dender nach mehrmaliger Aufforderung mit seiner 2 glüchmädchen- Rechnung heraus. Und siehe Höhen da: Der Sportwart hatte die Olympiaaus- irnbräver(cheidung gegen die Ostzone überhaupt nicht 88 berdckeichtigt. Schmidt war damals mit vier 185 längen Rückstand hinter Steinhauer einge- Seren zonmen. Außerdem hatte Böhle auch die rie Rosche mternationale Regatta in Berlin-Gatow nicht e Ruler f ertet Vielleicht deshalb, well Schmidt im —— borlauf ausgeschieden war, während sich gteinhauer für den Hauptlauf qualiflziert latte. Bei Ergänzung der Böhl'schen Tabelle pürde sich ein einwandfreier Vorteil des Aannheimers ergeben. Uebrigens: Böhle ge- bört genau wie Gustav Schmidt dem Duis- zurger Verein an. an und bas Ausscheidungsrennen zwischen den dernen beiden Rivalen kam also unter völlig falschen 10; Foraussetzungen zustande. Es sei hier nicht 7 4 näher erörtert, unter welch unfairen Um- ten dſtänden der Duisburger dann diesen Kampf Ihnen nit einer halben Bootslänge vor Steinberger roßer gewann, Man hatte gegen den Mannheimer ahl inen regelrechten Nervenkrieg entfesselt. Von sportlicher Gesinnung keine Spur! Hier E SchRer 0 Beispiel: Das Schiedsrichterboot brauste Zeitweise nur einen Meter hinter Steinhauer ker, 80 daß dieser nicht nur mit dem Geg- nel, sondern auch mit dem Sog des Motor- ö 0. en hatte. Erst nach Rekla- Vobel Steinhauer zwei Schläge aus- setzte, wahrte der„Unparteiische“ den not- wendigen Abstand. Außerdem betrug die trecke nur 800 Meter, und auf dieser Di- tanz sollte der bessere Fahrer über 1000 n- Moden]. Meter ermittelt werden. Mit Recht verlangte der Kajakreferent im unt DV, Lutz Zahn, die Neuansetzung von drei ee Quslifkationsrennen zwischen Steinhauer 8 und Schmidt. Außerdem sollten noch die N 45 ui Eltekahrer Ackers, Schlüssel und Grünberg beilnehmen. Diese Forderung wurde jedoch abgelehnt. Man will offenbar nicht den Bes- geren nach Melbourne schicken, sondern den —— Fahrer, der den Westdeutschen genehmer ist. re Inzwischen kam doch noch ein Kräfte- asche messen zwischen den beiden Rivalen zu- 1 lande. Beim Länderkampf gegen Frank- eh geschüß reich in Essen vertraten am Sonntag Stein- Je 80 aus dauer und Schmidt die det ischen Farben. ur Ul J. 0 Steinhauer wurde mit anderthalb Längen Torsprung klarer Sieger vor dem Duis- 14 80 burger. ankenkaszen Bis zum 15. Oktober— erst dann ist end- Zaltiger Meldeschluß beim NOK— besteht 0 Gelegenheit, die Liste des deutschen 160 wanbeevots zu korrigiren. Vielleicht ut sich der DK V- Vorstand von dem Esse- baugeb. geiz der Ergebnis beeindrucken. Oder muß das chimpersir.* NOK erst ein Machtwort gegen diese„Vet- ——— eelleswirtschaft- sprechen? NM N In Rekordzeit über 3x800 m leb den neuen deutschen Rekord Über 38800 55 5 Damen stellte die Vertretung der 78 Minen Sonntag mit einer Zeit von uten bei einem Länderkampf gegen 885 im Budepester NP-Stadion auf. „ Vier Rollkunstlauf-Titel zu verteidigen: Erlebt Barcelona„ Deuische Welimeisterschaften“ Bei den Herren Franz Ningel Favorit/ Helene Kienzle will ihrer Bezwingerin von Hannover eine Lektion erteilen In einer Sportart ist Deutschland seit Jahrzehnten in der Welt klar dominierend: Im Rollschuhkunstlaufen. Seit 1937 erstmals um Titelehren gekämpft wurde, holten sich deutsche Läuferinnen und Läufer von den bisherigen 34 Meisterschaften allein 21. Die Ausbeute wäre sicherlich noch höher ausge- fallen, wenn eine Starterlaubnis von 1946 bis 1949 möglich gewesen wäre und man nicht hätte auf der„Strafbank“ sitzen müssen. Als Deutschland ab 1950 wieder international mitmachen durfte, konnten von den 16 ver- gebenen Titeln allein 15 von deutschen Roll- schuhkunstläufern erobert werden. In den letzten zwei Jahren holte Deutsch- land in Karlsruhe bzw. Barcelona jeweils vier Meisterschaften, denn zu den Einzel- und Paarlaufwettbewerben kam auch der Titel im Tanz wettbewerb. Daß auch eine hervorragende Leistungsdichte vorhanden ist, bestätigt die Tatsache, daß zumeist auch die zweiten Plätze von Deutschen belegt wurden. Dies erinnert an die Zeit vor dem Kriege, als die deutsche Rollschuhkunstlauf- Tradition durch Lydia Wahl, Händel, Wal- ker, Roth/ Walter und Lauer/ Waldeck be- gründet wurde, aber auch an die Nachkriegs- erfolge durch Irma Fischlein, Lothar Müller, Freimut Stein, Lotte Cadenbach und die un- vergessenen Ria Baran/ Paul Falk. In die Fußtapfen dieser Sterne sind Sigrid Knake/ Günter Koch, Franz Ningel, Helene Kienzle und Marga Schäfer/ Karlheinz Beyer ge- treten. Nunmehr ist in den Tagen vom 10. bis 13. Oktober die Elite der Rollschuhkunstläufer zu den Welttitelkämpfen in Barcelona am Start. Wie schon im Vorjahr, so sollte man auch diesmal im Palacio Municipale„deut- sche Weltmeisterschaften“ erleben. Nach dem derzeitigen Leistungsstandard der DRV- Equipe dürfte an einer Wiederholung der Erfolge der beiden letzten Jahre kein Zwei- fel bestehen. Die deutschen Konkurrenten fürchten weniger die Ausländer, als sich untereinander selbst. Auf dem internationa- len Parkett erhoffen sich einige eine Re- vanche für die Deutschen Meisterschaften in Hannover, die unter keinem glücklichen Stern standen. Hier ist an erster Stelle wohl die Weltmeisterin Helene Kienzle aus Stutt- gart zu nennen, die an der Stätte ihres grög- ten Triumphes natürlich wieder im hellsten Licht leuchten will. Wenn die Damen am Freitag und Samstag im Kampf um die Platzziffer und Punkte stehen, dann hofft die blonde Sekretärin aus Stuttgart, ihrer Be- zwingerin von Hannover, der 19 jährigen Rita Blumenberg, eine Lektion zu erteilen. Mit ihrer neuen, harmonisch und schwer aufgebauten Kür will sie zu der musikali- schen Untermalung aus Eurydice und Oberon erneut die Weltmeisterkrone erringen. Bei den Herren, die am Freitag um die Krone kämpfen, ist der kleine Frankfurter Wirbelwind Franz Ningel als Titelverteidi- ger wieder klarer Favorit. Sein Vereinskame- rad Herbert Beyer läuft noch nicht so exakt wie der Franzl, der seine Axel Paulsen und Doppelsalchows bombensicher vorführt. Die Frankfurter Sigrid Knake/ Günter Koch wol- len am Mittwoch bei den Paaren wieder als Weltmeister gekürt werden. Die schärfste Konkurrenz dürften die Hannoveraner Rita Blumenberg/ Werner Mensching sein, doch zeigen diese mehr eine akrobatische als eine harmonisch ausgefeilte Kür. Nachdem im Tanz wettbewerb die Vorjahresmeister Mar- ga Schafer/ Karlheinz Beyer heuer nicht mehr starten, sollten Knake Koch auch hier zu Titelehren kommen, wrie schon vor zwei Jah- ren in Karlsruhe. Als zweites Paar starten hier die Berliner Rita Pauka/ Peter Kwiet. Leuthe kam auf 362,5 kg Der deutsche Mittelgewichtsmeister Toni Leuthe(Fellbach) steigerte sich beim Ge- Wichtheberstädtekampf Karlsruhe— Stutt- gart(1:6) im Olympischen Dreikampf auf 362,5 kg. Die geplanten Rekordversuche des deutschen Leichtgewichtsmeisters Willi Kolb (Weilimdorf) mißlangen, da der 21jährige Schwabe wegen Darmkatarrh mit Fieber und 2 kg Untergewicht antrat. So blieb Kolb dies- mal mit 335 kg(107,5, 102,5, 125 Kg) unter sei- nen letzten Leistungen. Im beidarmigen Drücken versuchte er zweimal vergeblich, seinen deutschen Rekord auf 115 kg zu ver- bessern. Als dritter teilnehmender deutscher Meister kam der junge Federgewichtler Sei- del(Weilimdorf) auf 287,5 kg. Viel versprechender Start der Waldhöfer, aber: JU 98 Secbenheim halte den längeren niem Nur zwei Spiele wurden in der Handball-Bezirksklasse zu Ende geführt SV Waldhof— 98 Seckenheim 4:7 Bei guten Platzverhältnissen kam es auf dem Waldhofplatz zu einer flüssigen Begeg- img mit ansprechenden Leistungen auf beiden Seiten. Während in der ersten Hälfte die Platzherren leichte Vorteile hatten, leg- ten die Gäste nach der Pause„einen Zahn zu“ und schafften nach dem 2:2-Halbzeit- stand noch einen klaren 7:4-Sieg, der aller- dings begünstigt wurde durch das schwache Wurfvermögen der Waldhofstürmer. Secken- heims Treffer erzielten Marzenell(4), Trei- bert(2) und Möll; für die Platzherren kamen lediglich Leinz und Wolpert zum erfolg- reichen Wurf. 99 Seckenheim— TV Hemsbach 5:2 abgehr. In Seckenheim war man über die Maß- pahme des Unparteiischen, dieses Spiel etwa Zz Wölf Minuten vor Schluß wegen des Regens und der Platzverhältnisse abzubrechen, gar nicht einverstanden, zumal die Partie gegen den Tabellenführer mit 5:2 bereits für die Platzherren entschieden war. Schon bis zur Pause führten die Seckenheimer durch Tore von Vetter(2), Sälzler und Eder mit 4:2. TT-Ranglistenturnier in Bottrop zeigte: onn Freundorſes nach wie vor Hummer! Juniorenmeister Köhler in der Rolle des Favoritenschrecks Das zweite deutsche Tischtennis-Rang- listenturnier in Bottrop brachte bei den Herren erneut einen überlegenen Sieg des deutschen Meisters Konny Freundorfer (München). Der 19jährige Ranglistenerste blieb in elf Spielen ungeschlagen und hatte nur zwei Fünfsatzkämpfe gegen seine alten Rivalen Seiz,(Burgkunstadt) und Holusek (München) zu bestehen. In der ersten Be- gegnung stand sein Sieg allerdings nie in Frage, da Freundorfer von 8:8 im fünften Satz groß aufspielte und einen bisher selten erlebten Angriffswirbel inszenierte. Gegen Holusek dagegen lag der Münchener im ent- scheidenden Satz noch 9:15 zurück, als er durch sehr sichere Abwehrschläge die etwas zu hastig angesetzten Angriffsbälle von Ho- lusek doch noch abfangen konnte. Mit 21:17 gewann der deutsche Meister. Den zweiten Platz belegte damit Josef Seiz mit zwei Niederlagen(gegen Freundorfer und Sei- fert) vor Holusek(drei Niederlagen gegen Freundorcer, Seiz und H. Gomolla) und der großen Ueberraschung, dem 138jährigen deutschen Juniorenmeister Dieter Köhler (Mainz), der obendrein nur sehr unglücklich mit 2:3 gegen Seiz verlor. Vossebein und Arndt, die man in der Gruppe der sechs besten Spieler erwartet hatte, enttäuschten ein wenig. Während es bei dem 19 jährigen Arndt eine leichte Form- krise war, unterlag der 31 jährige Bochumer im entscheidenden Spiel um den Eintritt in M die Endrunde nur mit 17:21 im fünften Satz gegen den Favoritenschreck Köhler. Gegen den talentierten Mainzer hatten alle Spieler schwer zu kämpfen, selbst Konny Freun- dorfer mußte sein ganzes Können auf bieten, um beim Stande 1:1 einen 14:18-Rückstand aufzuholen. Schließlich verlor Köhler nur Seger das augenblickliche Spitzentrio Freun- dorfer, Kolusek und Seiz. Die Kämpfe die- ser Vielfachen deutschen Nationalspieler brachten nur in dem 3:0-Erfolg von Seiz über den Schwammspezialisten Holusek ein unerwartetes Ergebnis. Kameradschaft der Alten im VfR feiert Geburtstag Zwanzig Jahre ist es her, daß die„Kame- radschaft der Alten im VfR“ gegründet wurde. Anlaß genug, die Verdienste der alten Kämpen zu würdigen, die sich, seitdem sie als Knirpse zum ersten Male den Fuß- balldreß trugen, mit Leib und Seele dem Sport verschrieben haben, deren Pionier- arbeit den Rasensport zu dem machte, was er heute ist. Am kommenden Samstag soll nun das Jubiläum, Abschluß der 60-Jahr- Feier des Gesamtvereins, gefeiert werden. Als erste Gratulanten haben sich die Alt- Fußballer des ehemaligen Mainbezirks an- gemeldet, die mit rund 150 Teilnehmern ihren ehemaligen Kontrahenten einen Ge- genbesuch abstatten. Stadtverwaltung und Verkehrsverein haben sich bereit erklärt, der Veranstaltung einen würdigen Rahmen zu geben: Nach dem Empfang an der Autobahn soll den Gästen bei einer Fahrt durch Mann- heim und einer Hafenrundfahrt ein Eindruck von der„lebendigen Stadt“ vermittelt wer- den. Gesellschaftlicher Höhepunkt ist am Abend ein Festakt in den Räumen des Mannheimer Ruderclubs, dessen Unterhal- tungsprogramm von bewährten Mannheimer Stimmungskanonen bestritten wird. Die Teilnahme prominenter Gäste der Stadtver- waltung, des Verkehrsvereins, der lokalen Sportbehörden und des DFB unterstreicht die Anerkennung, die den Bestrebungen der „Alten“ gezollt wird, die große Tradition des Mannheimer Rasensports zu pflegen. Zur großen Ueberraschung hatten die Gäste recht wenig zu bestellen. 99 Seckenheim diktierte das Spielgeschehen, hatte nach dem Wechsel schon auf 5:2 gestellt, da ertönte durch den Unparteiischen der Schlußpfiff, der den Gast vor einer Niederlage bewahrte. SpVgg Sandhofen— TV Großsachsen 3:6 Bei nicht gerade erfreulichen Platzver- hältnissen und starkem, von Regenschauern begleiteten Wind mußte Sandhofen wieder- um eine Niederlage hinnehmen. Die Mann- schaft war vor der Pause durchaus eben- bürtig, aber die kleinen wendigen Stürmer des Gegners fenden sich mit den Platzver- hältnissen besser ab und gewannen die Par- tie schließlich verdient 6:3. Bis Halbzeit war der Ausgang des Spieles beim Stande von 4:3 für die Bergsträßler noch völlig offen. Nagel, Lung und Kuhn waren für die Platz- herren erfolgreich gewesen. Nach dem Wech- sel allerdings hatte Großsachsen, bei dem besonders Sauer im Tor eine sehr gute Par- tie lieferte, den längeren Atem und gewann noch verdient mit 613. SG erkämpfte Unentschieden In der Kreisklasse A gab es an diesem unfreundlichen Oktobersonntag zwei Spiel- abbrüche. Oberflockenbach führte gegen TSG Rheinau 5:0 und mit 4:0 lag 07 Seckenheim überraschend in Schwetzingen beim TV 64 vorn, als die Unparteiischen die Spiele im Interesse der Aktiven doch noch abbrachen. Beim TSV 1846 begann man erst gar nicht, so daß auch Einheit Weinheim wieder un- verrichteter Dinge abziehen mußte. Die bei- den zu Ende geführten Begegnungen ende ten 5:5. Ueberraschend kommt dabei das Un- entschieden des TV Friedrichsfeld gegen ATB Heddesheim. Die SG Mannheim lag beim TV Sandhofen Mitte der zweiten Hälfte noch 3:5 im Rückstand, um dann doch noch das verdiente 5:5 zu schaffen.— Die B-Klasse brachte in der Nordstaffel vier Spiele, wobei der SC Pfingstberg gegen die Ib des TV 98 Seckenheim 7:8 unterlag.— Knapp gewann Germania Neulußheim in Reilingen mit 6:5. Der TV Rheinau war bei der Post nicht ge- fährdet; das 10:1 bedarf keines Kommentars. TSV Neckarau hatte mit dem TV Rheinau Ib doch mehr Mühe als erwartet. 7:4 für Nek- karau hieß es am Ende. Den zweiten Ib-Er- folg dieses Tages gab es in Wallstadt, wo sich SC Käfertal mit 6:1 durchsetzen konnte. Ladenburg wurde in Feudenheim vergebens erwartet; die Ib von Badenia unterlag Nek- karhausen 2:5. Den höchsten Sieg schaffte diesmal Schönau, das bei der MTG gegen die Ib 12:3 siegreich blieb. Abgebrochen wurde nur in Plankstadt, wo der TV Waldhof schon 1:4 zurücklag, als der erlösende vorzeitige Schlußpfiff kam. Bei den Frauen gewann die SpVgg Sand- hofen sicher 8:1 über den VfL Neckarau. Durch ein Vierzehnmetertor schlug SV Wald- hof den VfR 1:0, während die Begegnung TSV 1846— FT Heidelberg nicht zum Aus- trag kam. Wie steht mein Verein! Handball- Verbandsklasse Sd Leutershausen 5 5 0 0 188 Ketsch 65 5 U i1ͤ TSV Birkenau 7 4 2 1 TV Edingen 7 4 1 2 43:50 85 VfL Neckarau 6 4 0 2 51:45 8:4 SG Nußloch 7 3 0 4 3054 TSV Oftersheim 7 2 1 4 45:62 39 VfR Mannheim 5 1 1 1 35 TSV Rot 7 1 1 5 89 Germ. Dossenheim 7 0 0 7 32:92 014 Bezirksklasse 98 Seckenheim 9 6 2 1 61:47 14.4 IV Hemsbach 7 6 1 0 843 S8 Hohensachsen 8 5 0 3 48:45 10:6 TV Grohsachsen 8 4 1 3 0% 62 Weinheim 7 4 1 2 1% TG Laudenbach 6 2 3 1 TV Brühl 8 2 2 4 40:47 610 SV Ilvesheim 7 3 0 4 44:58 6:8 99 Seckenheim 7 2 1 11ü;• SV Waldhof 8 2 1 5„ SpVgg Sandhofen 8 2 1 5 963 09 Weinheim 7 0 1 6 2066 ᷣ 8 Kreisklasse A TV Friedrichsfeld 6 5 1 ‚ TSV Viernheim 5 5 0 0 7 ATB Heddesheim 6 4 1 1 46:35 953 SG Mannheim 6. 4 1 1 9ͤð ͥ? TV Sandhofen 6 4 1 1 1 TV Oberflockenbach 5 2 1 2 111ĩ74'⅕u.-]! Einheit Weinheim 5 2 1 222xß!15 64 Schwetzingen 5. 290 6 Polizei Mannheim 5 1 d TSV 13846 5 0 03- 18G Rheinau 5 0 0 07 Seckenheim 5 0 0. 5 2348 9.19 Kreisklasse B, Staffel Nord TV Rheinau 6 6 0 0 51190 129 TSG Plankstadt 5 4 0 1 5219 Germ. Neulußheim 5 4 0 1 42:18 8.2 TB Reilingen 5 3 0 2 36:19 674 98 Seckenheim Ib 6 3 0 3 44:44 66 Se Pfingstberg 4a 2 0 2 Tus Neckarau 6 2 0 4 35:52 42:8 TV Waldhof 4 1 0 318 0 Post-SV 4 0 0 4 9.47 0:8 TV Rheinau 1b 5 0 C Staffel Süd Badenia Feudenheim 5 5 0 0 45:15 1070 MTG 3 3 0 0 23ͤ%ĩ TV Schriesheim 4 3 0 1 28:13 652 Fortuna Schönau 5 3 0 2 8 TV Neckarhausen 5 3 0 1 SC Käfertal 1b 3 2 0 1 1 Bad. Feudenheim 1b 5 2 0 3 29.40 476 TSG Ladenburg 5 2 0 3 32:32 TV Lützelsachsen 5 2 0 3 33:42 476 SC Käfertal 3 1090 7 MTG 1b 4 1 0 3 9 SV Wallstadt 5 1 0 4 29:3 TV Lützelsachsen 1b 4 0 0 4 13:73 078 Frauen Spygg Sandhofen 4 3 0 1 1 TSV 1846 2 2 0 4:0 SV Waldhof 22 42 VfR Mannheim 4 2 30 4·4 FT Heidelberg 10 0 1 0˙2 VfL Neckarau 4 0 41 2 Liebeslied versagte In eine Ueberraschung klang der Preis der Düsseldorfer Industrie und Wirtschaft (2800 m, 30 000 DM) durch den sicheren Sieg von Witterung(H. Bollow) über den Außen- seiter Almeido sowie Bernardus, Augustus und Bojar aus. Liebeslied, die bis kurz vor der Ecke führte, und Masetto, der an dem ihm zu tiefen Boden scheiterte, kamen als Letzte durchs Ziel. Die Siegerin knüpfte bei ihrem sechsten diesjährigen Erfolg an ihren guten vierten Platz im Großen Preis von Baden an und bewies erneut, daß sie über viel Stehvermögen verfügt. Der Derbyvierte Bernardus versuchte nach Erreichen der Ge- raden vergebens, für seine Stallgefährtin Lie- beslied in die Bresche zu springen, während der Schlenderhaner Augustus ODrebydritter) zwar in der Geraden gut aufrückte, aber Bahnen mit größeren Linien braucht. Der Franzose Doural und die Engländerin All's Well erschienen nicht am Start. Pensels Formkrise Die deutschen Radballmeister Rudi und Willi Pensel(Kulmbach) wurden bei den Turnieren in Selb und Kulbach zweimal von den Weltmeistern Osterwalder/ Breitenmoser geschlagen. Besonders Willi Pensel steckt nach einer Erkrankung in einer Formkrise. In Selb fiel der Sieg der Schweizer über die deutschen Titelträger mit 4:1(3:0) sehr klar dus, während die Pensels in ihrer Heimatstadt erst nach hartem Kampf und dreimaliger Führung in den letzten zehn Sekunden mit 4:5 unterlagen. Allerdings mußten sie sich hier vorher völlig unerwartet den Ostzonen- meistern Schneider/ Brumme mit 4:6 beugen, so daß es im Gesamtergebnis nur zum dritten Platz hinter Osterwalder/ Breitenmoser und Schneider/ Brumme reichte. Toto-Quoten West-Süd-Block-Toto: Zwölferwette: 1. R.: 28 399,45 DM; 2. R.: 890,15 DM; 3. R.: 69,45 DM. Zehner wette: 1. R.: 1895,15 DM; 2. R.: 112,85 DM; 3. R.: 12,10 DM. Nord-Süd-Block-Toto: Elferwette: 1. Rang: 26 514,50 DM; 2. R.: 774 DM; 3. R.: 68 DM. Neunerwette: 1. R.: 3549,50 DM; 2. R.: 150,50 DM; 3. R.: 15,10 DM. 8 Punktauswahlwette: 1. R.(19 P.): 20 297,60 DM; 2. R.: 747,80 DM; 3. R.: 56,35 DM. Pferde-Toto: 1. R.(10 Richtige): 2599,30 DM; 2. R.: 324,90 DM; 3. R.: 39,70 DM. Die Ergebnisse des Zahlenlottos: Gewinn- klasse 1: 807 277,50 DM; Klasse 2: 4046,50 DM; Klasse 3: 68 DM; Klasse 4: 3,60 DM. 72 Pre wäscht ger einfach mühelos. e ö Pf in- 98 — Mercedes 170 S, Bj. 51 V IDort. BI. 54 u. 53 VW. Rak. Huloverfein 765 a8 Brico, Kä.-Süd, Aug. Bogenstr. 6 Ist der Schmutz noch so groß: Mercedes 170 DA, Bi. 52 Mercedes 220, Bj. 52 billig zu verkauf. Finanzierungs- möglichkeit. ARTHUR MFEFFER, Mannheim, Traitteurstraße 810. Kaufvertrag Loy 600 b. 1800, But m. 100, Nachlaß abzug. Tel. 8 26 21 1/1 LñKW Borgward BJ. 52, m. gr. geschloss. Kasten, sehr gut geeign, für Möbeltrans- porte, billig zu verkaufen. Finan- zierungsmöglichk, Arthur Meffert, Mhm., Traitteurstraße 610, auch V ereecdes. Be.. nz 220 5 Verkaufen. Tel. 5 9 95 Hand 5 et kad n dan. 56, Schlatsitz- klare u. 3 15 Doppelvergaser, Fan- K! Verleih tfoaohtrzeuge Eusse, vw. U 5, 22, 1. Tel. 5 96 46. erk auf a 1 Amoverlein Heim 95319 Opel-Rek. 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Hier geschah es zum ersten Male, daß meine Mädel sich intensiv und systematisch in das Tages- geschehen der politischen, kulturellen Welt, und nicht zuletzt in das der„entfernten“ Hei- matstadt Mannheim vertieften. Ich kann wohl Sagen, daß diese„Zeitungsstunde“ bei den mei- sten auf reges Interesse stieß. Während des Schulalltags hier in Rheinau hätte ich kaum Zeit und Muße gefunden, meine Klasse mit diesem Bildungsfaktor vertraut zu machen. Bislang war für sie die Zeitung nur Film- reklame und bei wenigen: Romanlektüre. Mit Ihrer Hilfe konnte ich ein Stückchen staatsbür- gerliche Erziehung leisten, und ich danke Ihnen hiermit herzlich. Ich glaube sicher, daß das eine oder andere Kind nun auch zu Hause einmal nach dem Tagesblatt greift, um sich nach dem Geschehen in aller Welt zu erkundigen. Noch- mals besten Dank! G. R. Klassenlehrerin der der Rheinau- Schule Erst der Mensch und dann die Katzen! Man muß annehmen, daß der Einsender J. F. eie ältere Person ist, der ein so tragisches Ende eines Menschen sehr zu denken gibt, viel- leicht fühlt er sich auch einsam und glaubt sich 80 verlassen, daß es ihm möglicherweise auch einmal passieren könnte. Diese Furcht möge er sich aber nehmen lassen. Sind wir doch einmal ehrlich: In wie wenigen Fällen geht ein Mensch so unbemerkt aus der Welt, verglichen an der großen Anzahl von Sterbefällen, die sich im Kreis lieber Angehöriger oder in der Pflege verschiedener Schwesternschaften ereignen. Ein solcher Einzelfall kann daher keine Veranlas- sung geben, zu glauben daß die freie Wohlfahrt oder das Wohlfahrtsamt seine Aufgabengebiete vernachlässige oder gar zu fordern, diese zu erweitern. Wer sollte wohl den dadurch ent- stehenden erheblichen Mehraufwand an Perso- nalkosten bezahlen, wo vielen doch die Ver- einfachung der Verwaltung am Herzen liegt. Und dann noch etwas: So, wie ich meine Mit- bürger inzwischen kennen gelernt habe, werden sie die periodischen Besuche von ehrenamt- lichen Helferinnen oder Berufsfürsorgerinnen ablehnen; denn es käme einer behördlichen Kontrolle gleich, fast sogar einer Bevormun- dung. Viele Menschen empfinden leider immer noch den Hausbesuch als lästige Schnüffelei, wenn auch sehr zu Unrecht. Aber in Mannheim gibt es nun wieder eine Reihe guter Alters- Heime, in deren Betreuung der Mensch am Ende seines Lebens nicht alleine steht. Zum anderen gibt es eine Hilfe von Mensch zu Mensch, an die zu appellieren mir nötiger scheint. Ich meine damit die Nachbarschaftshilfe. Es wäre im be- sagten Falle Pflicht der Nachbarschaft gewesen, sich davon zu überzeugen, ob der alte Mann während des Krankenhausaufenthaltes seiner Frau auch versorgt ist. Die tätige Nächstenliebe fehlte hier zweifelsohne mehr als die Behörden. Hätte man nun beide eingeschaltet, die Nach- barschaft und die Behörde oder Gemeinde, wäre bestimmt kein Grund zur Klage gewesen. Aber Nächstenliebe bringt etwas Unangeneh- mes mit sich; man muß etwas dabei tun. Man muß sie ausüben, statt sie nur theoretisch von der Kanzel zu vernehmen. H. M. 7a II Katzenfreundin antwortet J. F. Gewiß ist die Geschichte von den zwei alten Leuten in Käfertal sehr tragisch. Aber was hat denn das mit dem Tierschutzverein zu tun? Die- ser ist genau so notwendig, wie die Wohlfahrt und die Nachbarschaftshilfe. Der Tierschutz- verein macht sich zur Aufgabe, die Tiere zu be- treuen und sich um in Not geratene Katzen zu kümmern. Die Devise des Einsenders J. F. heißt wohl nur die Menschen und nicht die Tiere. Die Not der Katzen ist grog. Erinnert sich der Schreiber J. F. nicht mehr an den Fall, wie drei Halbwüchsige mit einem kleinen Kätzchen Fußball spielten, bis es tot war? lch hätte die Burschen prügeln lassen, bis sie nicht mehr gewußt hätten, wie sie heißen. War das nicht auch eine tragische Geschichte? Und 80 gibt es viele Fälle, die nicht an die Oeffent- lichkeit kommen. Tut da nicht Hilfe not? Ich habe mich ein ganzes Jahr lang für Tiere, gleich welcher Gattung eingesetzt. Habe alle abgemagerten, in der Nachbarschaft herrenlos herumstreunenden Katzen gefüttert und dann aufgenommen. Immer hatte ich drei Tiere bei- sammen. War eines eingegangen, kam schon wieder ein neues dazu. Sie haben mich Geld, Zeit, Streit, Arbeit und viele Tränen gekostet. Aber das überwindet man alles, wenn man Tierliebe besitzt. Heute bin ich und mem Mann alt und krank und wir haben nieman- den. Ich kann dem Tierschutzverein keinen Vor- wurf machen, weil er uns nicht hilft, nachdem wir uns ein Leben lang für die Tiere eingesetzt haben. Meine Mieze macht Miau dazu. Den Ein- sender J. F. will ich noch erinnern, daß am 4. Oktober Welttierschutztag war. Dem Ein- sender E. B. bin ich sehr verbunden, weil er ganz meiner Meinung ist. M. K. U. Massentransporte Lindenhof—Innenstadt Warum fahren eigentlich die städtischen Busse nur einen Weg, den Ring herum zur Kur- pfalzbrücke? Ich kenne sehr viele Menschen, die auf dem Lindenhof wohnen und im west- lichen Mannheim arbeiten. Der Stadtteil Lin- denhof hat sich derart vergrößert, daß noch eine dritte Buslinie errichtet werden könnte, die folgenden Weg befahren sollte: Waldpark- straße— Heinrich-Lanz- Krankenhaus— Schloß (Bismarckstraße)— Rheinlust— Jungbusch Kurpfalzstraße(Brücke). Auf diese Weise wäre auch den Schülerinnen der Elisabethschule ge- holfen und vielen Menschen, die in dieser Ge- gend beschäftigt sind. N. Lotto für Baden- Württemberg abgelehnt Es muß endlich einmal gesagt werden, was Tausende von Menschen in unserem Land auf dem Herzen haben, nämlich, daß es so wie bis- her im Toto und Loto nicht mehr lange weiter- gehen kann. Was sich in letzter Zeit tat und noch tut zwischen den beiden Rivalen Toto und Lotto ist allgemein bekannt. Daß jedoch sämt- liche Tipzeitungen im Bundesgebiet zur Zeit gegen das Lottospiel eine wahrhafte Hetze trei- ben, ist nur insofern verständlich, weil es jetzt um die Existenz des Fußball-Totos geht. Nicht zu verstehen ist jedoch auf die Dauer, daß Toto und Lotto in einem Falle das gleiche tun, näm- lich bedenkenlos im voraus 50 Prozent der Ein- nahmen einstecken. Würden alle Spieler und Interessenten von Toto und Lotto, welche sich Woche für Woche der Hoffnung hingeben, ein- mal unter den Gewinnern zu sein, nur vier Wo- chen lang„nein“ sagen, dann würden sich wahr- scheinlich beide Wettunternehmer zugunsten der Masse umstellen. Was aber jetzt der parlamentarische Sport- ausschuß von Baden- Württemberg getan hat, bezüglich des Lottoverbots, ist mehr als ein Schwabenstreich. Glaubt man denn in Stuttgart wirklich, daß man die Masse in unserem Land nur dem Toto unterstellen kann, um den stän- dig sinkenden Toto-Umsatz zu retten? Oder hat man dort wirklich keine Ohren, wenn die nord- badischen Lotto- Interessenten bereits im Hes sen-Lotto ihr Glück versuchen? Es fehlt jetzt nur noch, daß man die alten Landesgrenzen- Ueberwachungen wieder einführt und dafür noch mehr Beamte unterhält. Ich jedoch glaube, daß der Zeitpunkt dieser Bevormundung den Höhepunkt mit diesem Ver- bot erreicht Rat, nachdem alle Menschen im Bundesgebiet— bis auf Baden- Württemberg und der Pfalz— Toto und Lotto spielen dürfen soviel sie wollen! Wo bleibt hier das Grund- gesetz? F.. Unfallverhütung und Fußball Seit nahezu zwei Jahren versuche ich im Guten, teils mit Humor, teils mit heftigeren Wor- ten, zuletzt mit Hilfe der Polizei, die fußball spielenden Jungen vor meiner Parterrewoh- nung zur Vernunft zu bringen. Entsprechend ihrem Wachstum nahm die Vehemenz der Jun- gen in Spiel und Lautstärke derart zu, daß es nicht mehr zu verantworten ist. Das Spiel geht unter dem Fenster meines Arbeitszimmers vorbei, von da quer über die Straße, und von da wieder zurück zum angebauten Nachbar- haus auf den Bürgersteig vor meiner Wohnung. Zwei alte Damen wurden bereits empfindlich an Hüfte und Rücken getroffen. Ein Radfah- rer, vom Ball irritiert, stürzte und beschädigte ein parkendes Auto. Fortgesetzt sind durch- fahrende Pkw agenötigt, scharf zu bremsen vor den plötzlich dem Fußball nachjagenden Jun- gen. Ich selbst mußte meinem Roller eine scharfe Wendung geben, um dem Ball auszu- Weichen. Die von mir angerufene Polizei hat bereits mehrere Male nachgeforscht, aufge- schrieben und vorübergehend den Ball weg- genommen. Eine Beschwerde an das Polizei- präsidium vom 25. Juli 1955 wurde dahingehend beantwortet, daß mit Verhaltensmeldungen an Amt und Schulen, vorübergehende Wegnahme der Bälle, die polizeilichen Möglichkeiten ziem- lich erschöpft sind. Und nun frage ich: Wo blei- ben die Eltern? Warum werden diese nicht zur Verantwortung herangezogen und haftpflichtig gemacht für den Schaden, der entstehen wird, und der wird entstehen! Oder geschieht das erst, wenn das Unglück geschehen ist? Ist das Un- fallverhütung? Als Steuerzahler und für meine nicht geringe Wohnungsmiete kann ich erwar- ten, daß die Straße und der Gehweg vor mei- ner Wohnung nicht zu einem lärmenden Spiel- platz und zu einer Verkehrs-Gefahrenzone ge- macht wird. Termine Deutsche Orchideen- Gesellschaft, Bezirks- gruppe Kurpfalz: 9. Oktober, 20 Uhr,„Wittels- bacher Hof“, U 6, 13, Monatsversammlung. Club der Köche: 9. Oktober, 23 Uhr, Lokal „Alte Münze“, P 7, 1, Monats versammlung. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 9. Oktober, 18 bis 20 Uhr, E 2, 1, Vortrag von Rektor Dr. Meusel:„Hegel und die Erziehung“. Abendakademie— Arbeitsgemeinschaft für Garten- und Blumenliebhaber: 9. Oktober, 19.30 Uhr, Aula Sickingerschule, U 2: Praktische Winke für die Anlage eines Gartens; Sprecher: Ob.-Insp. Wawrik. Filmelub Mannheim-Ludwigshafen: 10. Okto- ber, 20 Uhr. Amerikahaus Mannheim, Film „Carrie“. VdK, Ortsgruppe Käfertal: Die für 10. Okto- ber vorgesehene Monatsversammlung fällt aus. Nächste Versammlung am 7. November. Photographische Gesellschaft: 12. Oktober, 20 Uhr, Hotel„Rheinhof“, Bericht über die Photokina. E Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands, Ortsverwaltung Mannheim: 13. Oktober, 14 Uhr, Lindenhofkantine, Versammlung der Pensio- näre und Rentner. „Blaue Gipfel— Goldene Schlösser“, Farb- dia-Vortrag von Peter Bach am 18. und 20. Oktober, jeweils 20 Uhr, Hörsaal Wirtschafts- hochschule. Veranstalter: Reisedienst Stürmer. Arion Mannheim-Isenmannscher Männerchor: 13. Oktober, 20 Uhr, Bonifatius-Gemeindehaus, Herbstfeier mit Ball. Absolventen vereinigung der Technischen Fachschulen: 13. Oktober, 20 Uhr, Mozartsaal, Jahresfest. Badischer Sängerbund: 13. Oktober, 20 Uhr, 8 Jugendtanz- und Unterhaltungs- Abend. Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge: 17. Oktober, 16.30 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 118. Zusammenkunft. Ehemalige Kriegsgefangene aus den Lagern Malbousquet, Bon Recontre, La Valette, Paly- vestere und aus dem Gefangenenlazarett La Malque treffen sich am 20. Oktober um 18 Uhr im Hotel-Restaurant Denner, Heidelberg, Berg- heimer Straße 8, zwecks Klärung von Ver- mißtenschicksalen. MAC(ADA): 20. Oktober, 20 Uhr, Musen saal. Herbstball. Wir gratulieren! Karoline Pfizenmeier, Mannheim, Schwetzinger Straße 170, wird 78 Jahre alt. Johann Grombach, Mannheim, . Straße 191, vollendet das 79. Lebens- jahr. — Ein Mann sang ein Aida- Motiv im Verkehrsgewi Alfred Landory erzählt Erlebn Einige interessante Beobachtungen von einem England-Besuch berichtete uns Alfred Landauer-Landory. Für die alten Mann! mer ist dieser Name ein Begriff. Von bis in die dreißiger Jahre war er einer der erfolgreichsten und populärsten Schauspie- ler auf der Nationaltheater-Bühne, Heute lebt er in Neckarau. Als ich nach 23 Jahren diesen Sommer wieder von meinen Mannheimer Freunden in London hörte, war es für mich ausgemacht sie inn ihrer neuen Heimat zu besuchen. Mein er- ster Eindruck in London zeigte mir: es hat sich seit meinem letzten Besuch nicht viel geändert. Gleich am Bahnhof empfand ich es angenehm, daß die Taxis dicht neben den Bahnsteigen stehen, so daß mit wenigen Schritten der Fahr- gast vom Zug in das Taxis steigen kann, und da sie billig sind(2 km kosten 60 Pfennig), spart man sich Träger und Schwerarbeit. Alles schien mir beim Durchfahren der Straßen zum Viktoria-Bahnhof noch vertraut. Die weltbe- kannten Bobbys, diese freundlichen Polizei- figuren, die gleiche rotberockte Garde vor dem Buckingkam- Palast, die gleichen zweigeschos- sigen Busse, aber auch die gleichen ruhigen, scheinbar in sich versunkenen Menschen, die die Straßen füllen. Alles noch wie 1939, als ich mit Richard Tauber allabendlich im Drei- mäderlhaus meine letzten Sporen verdienen durfte. Doch unser Ziel war heute Brighton, die Londoner nennen diese reizvolle Stadt„Lon- don an der See“, da es in einer Stunde zu erreichen und trotz seiner 300 000 Einwohner keinem Seebad mit seinem schönen Strand nachsteht. Es liegt eingebettet nach Norden von Klippen und Downs, den Hügeln, die mich oft an den Taunus erinnerten. Am Wo- chenende strömen Tausende aus London mit Wagen oder Bahn nach Brighton. Die Stadt in ihrer englischen Sonntagsruhe(Kinos, Re- staurants und Gasthäuser sind nur von 6 bis 10 Uhr abends geöffnet), ist überflutet von Menschen, Autos, Omnibussen; aber seltsam, kaum ein Motorrad konnte ich sehen, viel weniger hören. Mopeds oder Roller scheinen in England nicht beliebt zu sein. Wenn ich abends in meinem Bett in der stillen Tivoli Street lag. fehlten mir meine Nachtwächter von Neckarau, die es sich in den Kopf ge- setzt haben, mir allabendlich ihr motoriges Schlaflied„‚mit 80 Sachen ums Quadrat“ zu Gehör zu bringen. Das gleichgemäßigte Tempo der Privat-, Lastwagen oder Omnibugse gibt dem Fuß- gänger Vertrauen und so gewöhnte ich mich bald an die fatale Einrichtung des Linksfah- rens, wenn ich auch öfters durch mein ge- wohntes Schauen nach links vor dem Betre- ten der Fahrbahn plötzlich durch einen vor mir haltenden Kühler zum Herzklopfen ge- bracht wurde. Eine freundliche Geste hinter der Scheibe forderte mich auf, weiterzugehen. Erst glaubte ich, die Leute sehen mir den deutschen Michel an. Aber bald merke ich, daß sich diese Rücksicht auf jedermann erstreckt, einschließlich Hunde und Katzen. Wie oft be- obachtete ich an einem Platz, auf den sieben Straßen strahlenförmig zuliefen und dadurch auch sieben Zebrastreifen den Uebergang für Fußgänger bezeichneten, mit welcher Engels- geduld die Wagenlenker vor jedem der Strei- ken haltmachten, um den zu Faß gehenden Mitmenschen den Vortritt zu lassen. Auf Mannheims Zebrastreifen möchte ich dieses Wagnis nur mit Rückversicherung beim lieben Gott übernehmen. Ein einziges Mal war ich Zeuge eines Zusammenstoßes als ein Rad- fahrer den Kotflügel eines Wagens streikte. Ein gegenseitiges„sorry“ War die ganze Aus- ein andersetzung. Im Geiste erschien mir das heimatvertraute zorngerötete Gesicht eines Landsmannes, der aus dem Fenster heraus- brüllend dem gestürzten Radfahrer am lieb- sten alle Schuld der Welt aufgebürdet hätte. Doch der Fußgänger vergilt diese Rück- sichtnahme mit gleicher Vorsicht. Ein Ueber- queren der Fahrbahn in einer stark befahr- isse von einem Englandbesug el baren Straße gibt nicht. Jeder die dafür 8 Uebergänge, 3 ge hundert Meter zuris cer 0 Seine Disziplin ist bildlich und verhindert damit viele Un le fälle. Ueberhaupt kennt der Engländer 0 Straße, im Geschäft, Kino oder Res kein Drängen. An jeder Bug- Haltestelle man die Leute brav und widerspruchslos f tereinanderstehen und warten. Und dann in dieser Reihenfolge obne Hast eingestia Sind die Sitzplätze besetzt, ruft der Schal „stopp“(Stehplätze gibt es nicht), und di a rückbleibenden warten ohne einen Lan Unmutes auf den nächsten Buß. Gleich el 1 Menetekel stand oft vor mir die Hallen Tattersall, wenn ich auf die 7 oder 16 0 55 an der, Dank meiner heute mürben 112 bogen der Run auf den Wagen 2u 90 200 auskiel und ich stets das Nachsehen uf Diese selbstverständliche Einfügung 10 raschte mich auch, wenn ich mit der Bat Die Bahnsteige zum Zug sind bis Kur der Abfahrt durch hohe Schiebegitter 0 schlossen, hinter deren sich die Rene in Reihen aufstellen um beim Oeflnen g Gitter ohne Hetze ihre Wagenplätze A men. Aber auch in groben Restaurants 10 Speisendusern, die bis 3000 Plätze herrscht derselbe Ritus. Sind alle Tische. Setzt, warten die weiteren Gäste im Vorrad in Zweier- oder Vierer-Reihen. Für Ke und kleinste Kinder stehen Babystühlchen b reit, in der der kleine Boy oder das Girl setzt, sittsam sein Löffelchen führend, es 90 Großen an guter Tischsitte gleichtut. 9 bench Seh oder vorgehen muß. Dabei fällt mir eine Episode ei 1 auf dem Viktoria-Bahnhof mit ene erlebte. Ich hatte im starken Verkehr 195 Tochter verloren und stand recht milla; der Menge, Ausschau haltend. Ein Bobby 0 auf mich zu und fragte auf englisch 05 etwas fehle. Ich verstand kein Wort, platzt aber in meiner Verzweiflung auf deutsch 50 aus:„Meine Tochter ist mir davongelaute Worauf der Schnurrbartmann grinste und 20 deutsch antwortete:„Die werden Wir 8480 haben“. Einige Minuten später brachte er m die verloren geglaubte Tochter mit der 15 merkung:„Da haben Sie den Ausvpeißer“ Und noch an eine andere nette Begegnung denke ich gern. In einer engen, doch sehr de· lebten Geschäftsstraße in Brighton Sah 10 mitten auf dem Fahrdamm einen alten inte. essant aussehenden Mann, in dem ich 50 nicht zu Unrecht einen Kollegen vermutete Er gab mit lustigen hellblauen Augen en ganzes Liederrepertoir zum Besten, Niemanl nahm Notiz von ihm— denn, er war betrüg ken. Mich reizte sein Vortrag und die Geste dieses„Carusos“ und so ging ich auf ihn u und bot ihm einen Geldschein an. Verwunden betrachtete mich der Gentleman, nahm ih. formte seine Hände zu einer imaginären Tro. bete und brachte mir ein schmetternds Alda-Motiv zu Gehör. Die Autos machten einn Bogen um uns, obne ärgerlich zu tuten, n mand beachtete uns, kein Schutzmann„Sch ein“, nur meine Freunde rügten mein B. nehmen. Ich vergaß, ein Betrunkener shocking und eben nicht vorhanden. Und d. bei blus er so schön. Und wenn ich nun wieder über den herts, lich besonnten Paradeplatz mit Blickpunkt 1 oder grün haste, denke ich ein wenig web, mütig an den einst hoch zu Roß(es mut ein Schimmel sein), thronenden Schutzmag der repräsentativ und gravitätisch vor den Pfälzer Hof, die träumenden Droschter pferde verachtend, den Verkehr auf und u den Paradeplatz regelte. Insulaner in Berlin: Ich variere: Ach, Wär Alfred Landi Wie singen die Wär das schön! schön! 100 Sg. ο vt, αꝘdbury vott Much. 50 GB. 50 Pf „Das Milieu“ (Hi.) Wirtsche Wettben Tage in mabgebe EE Wur gegen neue die sinn Die W. bewerbs wettbew ter Mit nur eine sprechur lauteren Diese Vorstanc schusses Wahr Bundest nahme Unionsa kurt) is Formuli- nehmerk auch de schaftsm bleib (WI den Ent ausgearb plaren nahme Gesamtv Außenhe wurf sac gen. Es) nungspre zu stelle verzollui malwert Sodann scheidun Zwischen Trage d. zeitliche Rechnun gen seie Wirtsche Inner eln Kkleir wurf bet daß der zen verb mündlic Wird. für ( li.) gewerbl. sich der minister rund 5 DM für! gesehen Absicht DM zur Zutreffer Der! gewerbli der Bun. Bürgers in dem man leauſt, shrielit mit Zum Fachgeschäft mit seiner geschulten Bedienung, der gepflegten Auswahl und den geschmackvollen Räumen kann man geirost Vertrauen haben. 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Dies mus aber 85 Hates f Mitwirkung der Kartellbehörde g 3 nnen solche Regeln nur sch 5 er k. N e der nachfolgenden Wirt- t en und unter Beteiligung von erbraucherinteressen ein- . Riede Regeln sollen jedoch 91 nt verbindlich sein. Vielmehr sollen sie 3 ine Grundlage bilden für die Recht- reg nach§ 1 des Gesetzes gegen un- erb. e wurde vom erweiterten 1 des Mirtschaktenaitt ecken Aus- immig angenommen. 5 e 8 also die CDU im Bundestag Antrag auf zusätzliche Auf- nahme des 8 353 in das Gesetz stellen. 2— 8 Girl g Unionsabgeordnete Professor Böhm ee ad, es dh furt) ist beauftragt, eine entspre 2 i Formulierung auszuarbeiten. Wie 1 n, die 4 nehmerkreisen verlautet, soll 33. em Bal zuch den Vorstellungen des Bundes wir ehr meu gchaktsministers entsprechen. hilflos z c Wertzollordnung bleibt beim Wettbewerbspreis , od nz 5 1 ch her 24 7 Wgelaufeg, Das Bundesfinanzministerium hat enn 80 einer neuen Wertzollordnung wir geh ausgearbeitet, der zunächst in einigen Exem- ite er m plaren den Spitzenverbänden zur Stellung- t der ze nahme unterbreitet worden ist. Wie vom iger, Gesamtverband des Deutschen Groß- und Begegnung Außenhandels bekannt wird, bringt 1 Ent- u sehr e. wurf sachlich keine wesentlichen Aen 3 Sal ig gen. Es wird der Versuch gemacht, den Re 8 Iten inte. nungspreis etwas stärker in den Vordergrun ich val au stellen, jedoch bleibt es bei der Wert- vermites verzollung im Prinzip beim sogenannten ee augen n malwert oder„freien 5 Niema Sodann sind in den Erlaß eine Reihe Ent- ar bel scheidungen eingebaut worden, die in der die Ces Zwischenzeit gefallen sind, 80 E. B. in der auf im u Frage des Skontos, des Mengenrabatts, der ferme, zeitlichen Toleranz bei Anerkennung des nahm in Rechnungspreises us w. Eine Reihe von Fra- ren Tran gen seien jedoch noch nicht im Sinne der nettem Wirtschaft geklärt worden. 1 nten ein Innerhalb des Gesamtverbandes wird si uten, m. ein kleiner Kreis von Experten mit dem Ent- an schi Pur befassen. Es ist im übrigen vorgesehen, ze daß der Fragenkomplex zwischen den Spit- zenverbänden und den Ressortministerien in mündlichen Besprechungen noch exörtert mein Be. ener Wird. 3 Geld und Pläne für Mittelstands förderung l. Und ch. (Hi) Wie aus dem Sonder ministerium für gewerblichen Mittelstand verlautet, beläuft sich der Haushaltsvoranschlag dieses Bundes- ministeriums für das Rechnungjahr 1957 auf Drosches rund 5,5 Mill. DA, wovon allein fünf Mill. t und n Dx kür mittelstandsfördernde Ausgaben vor- gesehen sind.(Gerüchte, die besagen, daß die Absicht bestünde, diesem Ministerium 25 Mill. DM zur Verfügung zu stellen, werden als un- zutreffend dementiert.) Der Arbeitsausschuß für Kreditfragen des gewerblichen Mittelstandes hat die Absicht der Bundesregierung begrüßt, eine besondere Bürgerschaftshilfe für die Umschuldung 2 eine hen hat us übe Bahn ich Kurz itter g Reisen kinen h e einn rants ocz 2e haben Tische 15 1 Vorrau ür kiel nlchen z. len herbst Kpunkt 9 ſenig web. (es mubn chutzmag Vor den erlin: 4 „ War d d Landi Alle Probleme der Technik stogen zwangs- ukis auf ein anderes Problem, das offenbar nicht im gleichen Sinne der Berechenbarkeit und Kalkulation unterliegt wie die Welt der Technik mit ihren Maschinen: Es ist die Frage nach der Stellung des Menschen in un- serem technischen Zeitalter. Diese Feststellung gilt im besonderen Maße für den Problemkreis der Automatisie- Ne Automation ist nichts anderes als die ö errollkommnung der industriellen Mecha- nislerungz sie ist nur eine Teilerscheinung der ktausende währenden Nut, ba 1 19 1 a utzbarmachung 1 enschlichen ntellekts für eine Verbes- nns der Produktions- und Daseinsbedin- 0 Die Automatislerung ist ein Kind der 0 e une und zwar das begabteste. 9 lort, wo Zahlreiche differenzierte Ar- n und viele Vorbereitungs-, Aus- mda Wertungs-, Kontroll- etch werdens lemelunsen autonom durch- ö Automettlerung. N müssen wir von Das Wesen eines automatisierte n Produk- ah r denen besteht infolgedessen darin, e 8 Ablauf kaum oder gar keine 5 5 5 e oder Körperliche Arbeit von 6 5 geleistet wird: Der Beförderungs- 2 1 Lontage als Muskelersatz stehen ae— und Fernmeldetechnik als Gehirn- 58 gegenüber. Ist der Mensch also Über- nk 1 Seworden? Wird der„Dämon der Tech- en Menschen die Arbeitsplätze rauben? „Lunächst ist zul s. f inf agen, daß es sich bei der inkünrung automatischer Fertigungsabläufe Tauch wahlen derusterstragen genannt— um all- erlaufende Entwickl i. ungen handelt, dam übrigen nur Teile der industriellen . . nzles U ustriezweige erf Viele Ferti N 85 rtigungen und Betriebe ist die Auto- Ek erung von vornherei f 5 l znherein unwirtschaftlich. dome ie men nur fnccdentwickelten Amerika rache cer an Mdeuchk ur ein Viertel der Betriebe mit der 0 7 0 9 5 eit der Automatisierung und sogar at a zen der, utomatisjerung würde der größte 0 0 Beschättien diesen 25 Prozent der Industrie Per 5 Seinen Arbeitsplatz behalten. erna! 6 e Sachlage zusätzlich die in B 1 5 em deutschen Arbeitsmarkt t zieht, die faktisch d mt, die ka urch den Zu- And orschäktieung gekennzeichnet Auteno hendigkeit einer Forcie- 5 5 können n gsprozesses nicht en eee die Automatisierung dort . 0 und nützlich ist, einen Struk- Torten r Arbeiterschaft zu ihrem 2 3 Wird, ist ebenso sicher. S weit weniger„Arbeiter“ und 5 der 55 4 N 10 entroven 8. Kurzfristiger Mittelstandskredite über die Kreditgarantie- Gemeinschaften zu gewähren. Durch ein in Aussicht genommenes Bürg- schaftsvolumen von 100 Mill. DM aus dem ERP- Sondervermögen, das durch Beteiligung er Länder noch erhöht werden soll, erwartet man eine Erleichterung bei der Umschuldung. Ein Beirat für Fragen des gewerblichen Mittelstandes beim Bundeswirtschaftsmini- sterium steht kurz vor der Errichtung, nach- dem Bundeswirtschaftsminister Professor Er- hard maßgebende Persönlichkeiten des Mit- telstandes angeschrieben hat, um sie zur Teil- nahme an diesem Rat einzuladen. Ihm sollen etwa 15 bis 20 Persönlichkeiten der mittel- ständischen Wirtschaft angehören und den Bundeswirtschaftsminister beraten. UFI-Liquidationserlöse für Unterrichtsfilme (Hi.) Mitglieder des Filmausschusses des Bundestages beschäftigen sich mit der Mög- lichkeit, den UFI-Liquidationserlös zur För- derung des Unterrichtsfilmes zu verwenden. Demgegenüber scheinen Bestrebungen des Bundesfinanzministers dahin zu gehen, diese Mittel zur Abdeckung von Verlusten aus den Bundesbürgschaften zu benutzen. Steueraufkommen Okt. 1955-Sept. 1956 ca g ILS Md. ON 1. SIEUERALISE ALL bes teuer Mares betrag, Gee Molcglef Herlin bereernet aut 8 15. der Basis von 19 56 3 ehstedef 1110 Immer mehr Automobile für Arbeitnehmer (VWD) Die Zulassungen von Kraftfahr- zeugen in der Bundesrepublik waren in dem ersten Halbjahr 1956 erneut von einer Ver- lagerung des Schwergewichts vom Kraftrad zum Personenwagen und einer Erhöhung des Anteils der Angehörigen nichtselbständiger Berufskreise unter den Pkw- Besitzern ge- kennzeichnet. Die Gesamtzahl der Zulassungen von neuen Krafträdern und Personenwagen ist, wie das Kraftfahrbundesamt bekanntgab, von 336 000 in der ersten Hälfte des vergangenen Jahres auf 350 000 in den ersten sechs Mona- ten dieses Jahres gestiegen. Die Zulassung von Personenwagen hat sich in diesem Zeit- raum von 182 000 auf 242 000 erhöht, während die Zulassung von Krafträdern von 155 000 auf 108 000 zurückgegangen ist. Von der Zu- nahme der Pkxw-Zulassungen um rund 60 000 entfielen 42 000 allein auf Angehörige nicht- selbständiger Berufszweige. Ein Drittel aller Pkw- Zulassungen wurde in der Berichtszeit Lohn- und Gehaltsempfängern erteilt, gegen nur einem Viertel in der Vergleichszeit. Die Zahl der Neuanmeldungen für Arbeiter hat Schwer ist der Weg Englands nach Europa Britischer Schatzkanzler begründet, begrenzt und erläutert Freihandelsplan Die sensationelle Ankündigung Harold Macmillans, des britischen Schatzkanzlers, daß die Londoner Regierung für die Errich- tung einer europaischen Freihandelszone ein- träte(Vergl. MM vom 1. Oktober„Bekehrung zu Europa“), hat wie eine Bombe eingeschla- gen. Zunächst waren die Meldungen über Macmillans Ausführungen anläßlich der Jahrestagung des Internationalen Währungs- fonds sehr unklar. Das hängt damit zusam- men, daß der britische Schatzkanzler erst einige Tage später dazu kam, eine an die Oeffentlichkeit gerichtete Erklärung dazu abzugeben. Bis dahin fußten die Presse- meldungen auf Nachrichten, die aus den Be- ratungssälen der Weltbank spärlich heraus- sickerten. Indes hat Harold Macmillan folgende Er- klärung abgegeben: „Der Handelsminister und ich hielten uns vergangene Woche wegen der Jahrestagung des Weltwährungsfonds und der Weltbank in Washington auf. Die Mitglieder des Ster- Iingblocks') bestätigten ihre Entschlossenheit, das Pfund Sterling stark zu halten. Kanada hat, obwohl es außerhalb des Sterlingblocks steht, daran fast das gleiche Interesse, da sein Handel mit den Ländern des Sterling- blocks davon abhängt, daß das Pfund stark ist. Dieses Mal ergriffen wir die Gelegenheit, aubßer flnanziellen Fragen mit unseren Kol- legen aus dem Commonwealth auch ein anderes Problem zu erörtern, das sie alle gleichermaßen angeht, nämlich das Problem der Schaffung eines größeren Freihandels- gebiets in Europa, ohne daß dadurch das ) Sterlingblock, Sterlingzone, Sterlinggeblet, Sterling Aera, Scheduled Territories, Bezeichnung für die Länder des britischen Weltreiches, deren Währung an das Pfund gebunden ist, seit der Loslösung des englischen Pfundes vom Golde im September 1931. Während des Krieges wurde daraus eine engere Währungsgemeinschaft geschaf- fen mit einer zentralen Deyisenkasse und Dollar- abrechnung in London. Auch heute ist der St., der im Verkehr zwischen seinen Mitgliedern(aus- genommen Ixrland, Indien, Südafrika. Australien, Neuseeland) keine Beschränkungen kennt, durch diese Einrichtung und Devisenbewirtschaftung gegenüber dem Nicht-Sterlinggeblet eng unter- einander verbunden und nach außen abge- schlossen. Stellung der Menschen in der„Produktion ohne Menschen“ dafür viel mehr Maschinenwärter, Elektriker, Mechaniker und Ingenieure geben. Ein nicht geringer Teil unserer Facharbeiter wird sich zwangsläufig von der manuellen Tätigkeit auf geistige Arbeit umstellen müssen. Der Traum manches Arbeiters, von der körper- lich schweren und schmutzigen Arbeit loszu- kommen und sie gegen die Chance einzutau- schen, seine geistigen Fähigkeiten unter Be- Weis zu stellen, wird im Zuge einer solchen Entwicklung unzweifelhaft in Erfüllung ge- hen. Das Ideal, sich die Maschine untertan zu machen, statt sich von ihr beherrschen zu lassen, rückt seiner Verwirklichung näher. Rationalisierung und Automatisierung ver- langen immer mehr Spezialisten, die die kom- plizierten Maschinen zu bauen, zu bedienen und zu reparieren verstehen. Automatisierung mit dem Ziele der Pro- duktionssteigerung um ihrer selbst willen wäre im übrigen wirtschaftlicher Unsinn. Sie kann für einen Betrieb nur dann sinnvoll und notwendig werden, wenn mehrere Vorausset- zungen erfüllt sind: Die Steigerung der Ar- beitsproduktivität muß ebenso gewährleistet sein, Wie die volle Ausnutzung der eingesetz- ten automatischen Maschinen, Steuerungs- und Regelungseinrichtungen, und nicht zu- letzt muß der Absatz für die Massenerzeug- nisse gesichert erscheinen. Aber auch nach dieser Richtung hin sind irgendwelche Besorgnisse nicht am Platze. Einen höheren Lebensstandard für alle zu er- wirken, ist nur möglich, wenn mit den vor- handenen Arbeitskräften ständig mehr, bes- ser und rationeller produziert wird. Außerdem ist der soziale Nachholbedarf Unseres Volkes noch so groß, die Erweite- rungsfähigkeit seiner Bedürfnisse so unüber- sehbar, und die Exportmöglichkeiten unserer Industrie nach den im Aufbau befindlichen Ländern sind so gewaltig, daß sich die durch die Automatisierung steigende Kaufkraft einem sich laufend ausweitenden Markt gegenübersehen wird. e Nicht mit Furcht und Sorge sondern mit Zuversicht und Optimismus sollten wir daher dem Problem der Automatisierung entgegen- treten, Bleiben wir der Verpflichtung der so- zialen Marktwirtschaft treu, die Ergebnisse des technischen Fortschrittes allen Menschen zuteil werden zu lassen, d. h. die Wohlfahrt des Menschen in den Mittelpunkt des Denkens und Handelns zu stellen dann wird gerade die Automatisierung den Menschen nicht zum Sklaven, sondern zum Herrn der Maschine machen. Generaldirektor Dr. Dr.-Ing. e. h. Fritz Könecke, Vorsitzender des Vorstandes der Daimler-Benz AG. große Gebäude des Commonwealthhandels Schaden nimmt. Der Freihandelsplan Die Form der Anlehnung, an die wir denken, wäre ein Gebiet teilweisen Frei- handels, zu dem die Zollunion der sechs Län- der, das Vereinigte Königreich und andere OEEC-Länder gehören, die sich zu beteiligen Wünschen, Der Unterschied zwischen einem Freihandelsgebiet und einer Zollunion be- steht natürlich darin, daß die Zollunion einen gemeinsamen Zolltarif gegenüber allen anderen Ländern hat, während in einem Freihandelsgebiet jedes Land an einem eige- nen Zolltarif gegenüber anderen Ländern außerhalb des Gebietes festhalten kann. Innerhalb des Gebietes würden die Zölle (natürlich mit Ausnahme reiner Finanzzölle) stufenweise gesenkt und schließlich ganz ab- geschafft werden. Dies würde sich über einen langen Zeitraum hinziehen— mindestens über zehn Jahre und möglicherweise noch mehr—, so daß die betroffenen Industrie- zweige reichlich Zeit hätten, sich der neuen Sachlage anzupassen. Natürlich dürfen durch die Abschaffung der Zölle nicht mengen- mäßige Beschränkungen und andere Schutz- mahnahmen illusorisch gemacht werden; auch diese müssen fallen. Ich sprach von einem Gebiet, teilweisen“ Freihandels— und zwar aus folgendem Grund: Wir könnten— und das ist wichtig — nicht Nahrungsmittel im rohen oder ver- arbeiteten Zustand, Futtermittel, Getränke oder Tabak in ein Freihandelsgebiet dieser Art einbeziehen. Landwirtschaft und Gartenbau nehmen in Großbritannien wie auch in vielen an- geren Ländern eine Sonderstellung ein. Aber es gibt einen weiteren Grund, der ge- nau so wichtig ist: Das Commonwealth. Denn die Sonderstellung, die die Landwirte des Commonwealth auf dem britischen Markt einnehmen, ist die Grundlage des ganzen, von Ottawa ausgegangenen Systems der Vorzugszölle, das uns und ihnen grobe materielle Vorteile bietet. Diese Vorzugs- zölle müssen erhalten bleiben. Daher würde es sich nur um ein Gebiet teilweisen Frei- handels handeln, und die Landwirtschaft so- Wie die Nahrungsmittel blieben im allge- meinen ausgeschlossen. Natürlich würde ein System dieser Art unser Recht und das anderer Länder nicht beeinträchtigen, zum Schutz der Zahlungs- bilanz in Notzeiten— in Uebereinstimmung mit den allgemein anerkannten Regeln, nach denen wir bereits vorgehen— Einfuhr- beschränkungen zu erlassen. Viel Ueberlegungen— kein Anfang Die Regierung ist in dieser lebenswichti- gen Sache noch nicht— ich muß das betonen — Zu einem Beschluß gekommen. Wir haben aber die Pflicht, eine Lösung des Problems zu suchen, und wir werden ihr nicht auswei⸗ Effektenbörse Frankfurt a. M., Börsenverlauf. Aktienmärkte sehr ruhig. Das Inkrafttreten der chen. Es handelt sich nicht um einen Plan, der fix und fertig vorliegt und auf den jeder eine fertige Antwort bereithaben kann. Es ist nur der Anfang eines Plans. Wer aber nicht anfängt, wird auch nicht fertig. Die Regie- rung wird nicht in der Lage sein, endgültige Beschlüsse zu fassen, ehe nicht all diese Er- örterungen hier bei uns und im Ausland, so- wohl im Commonwealth als auch in Europa, Weiter fortgeschritten sind.“ Zustimmung und Angst in Ottawa wachsen die Befürchtungen, daß die Pläne Großbritanniens sich für Ka- nada schädlich auswirken könnten; daß ge- legentliche britische Importkürzungen gegen- über Kanada sich in permanentes Einfrie- ren der Zölle verwandeln. Außerdem wird befürchtet, daß sich die Spaltung zwischen dem Sterlingblock und dem Dollarraum(dem Kanada angehört) vertieft. Es melden sich aber in Ottawa auch optimistische Stimmen. Offiziell wird hervorgehoben, daß bei Funk- tionieren der teilweisen Freihandelszone die beteiligten Länder Bereitschaft zeigen wür- den, ihre nationale Wirtschaftspolitik zu- gunsten eines gemeinsamen freien Marktes Preiszugeben. In Bonn meldete sich(im SPD-Presse- dienst) der Bundestagsabgeordnete Kalbitzer zu Wort. Er schreibt: Für die Mächte der Montan-Union würde dieser größere Rah- men der europäischen Zusammenarbeit den endgültigen Verzicht auf die kleineuropäische Blockpolitik bedeuten. 5 Gerade im Hinblick auf eine Beteiligung der Neutralen wie Schweden, Oesterreich und der Schweiz weise der Vorschlag in die Zu- kunft, schreibt Kalbitzer. Eine solche Zone Wäre an wirtschaftlicher Bedeutung der sowjetischen und amerikanischen mit allen damit verbundenen Vorteilen durchaus ver- gleichbar— wenn nicht sogar überlegen. Es wäre auch für die Sowjets die geeig- nete Gelegenheit, einem solchen Zusammen- schluß Europas, der gerade die Ueberwin- dung der militärischen Blockpolitik in sich einschlösse, ihr Wohlwollen zu geben. Pünktchen Marktberichte Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inländischer Weizen 4343,35; Tendenz stetig; inl. Roggen 29,20 39,50; Tendenz stetig; Weizenmehl Type 405 62,5064; Type 550 59,50—61; Type 812 56,50—58; Type 1050 54,50—56; Brotmehi Type 1600 49.50—51; Roggenmehl Type 997 55 bis 55,25; Type 1150 5353,25; Type 1370 5151,25; Pen- denz stetig; Braugerste 4444, 75; Tendenz stetig; Futtergerste inl. 36,5036; Sortiergerste 3537,50; Futtergerste ausl. 39,50 40,50; Tendenz stetig; In- dustriegerste nicht notiert; Inlandshafer 33-34; Inlandshafer für Industriezwecke nicht notiert; Auslandshafer nicht notiert; Mais 40,5041; Ten- denz stetig; Weizenkleie 24,5025, 25; dto. per Nov. Dez. 24, 7525,50; Roggenkleie 23,7524; Weizen- bollmehl 2727,50; Weizennachmehl 35-38; Ten- denz gut; Rapsschrot nicht notiert; Sojaschrot 39 bis 39,50) Erdnußschrot, Palmkernschrot und Kokosschrot nicht notiert; Leinschrot 4242,50; Tendenz ruhig; Hühnerkörnerfutter 43,3044; Malzkeime nicht notiert; Biertreber nicht notiert; Mitgeteilt: COommerz- und Credit-Bank AG. Filiale Mannheim 8. Oktober 1956 Steuererleichterungen blieb bisher ohne Einfluß auf die Kursgestaltung. An den führenden Märkten überwogen Verkäufe, 80 daß es zu einer rückläufigen Kursbewegung kam. Montane und Bergbauwerte durch sichtliche Zu- rückhaltung der Bankenkundschaft bis zu 2 Punkte gedrückt. IG- Farben- Nachfolge gesellschaften durch das Fehlen größerer Auslandsaufträge bis zu 2 Punkten niedriger im Handel. Elektro- und Versorgungswerte sowie Metall- und Maschinenaktien Schwankungen in engen Grenzen hielten, Kaliaktien durch das Uneinheitlich, wobei sich die Nachlassen der Anlagekäufe tendierten nachgebend, Banken zumelst gut behauptet. Rentenmärkte unter Bevorzugung von sprozentigen Industrieanleihen etwas freundlicher. Nach vw) Aktien 5. 10. 8. 10. Aktien 5. 10 8. 10 Aktien 5. 10. 8 10. Accumulatoren 143 143 Mannesmann 171 169% eh. GHH; Adlerw. Kleyer 91 90/[ Metallges. 4³⁰ 427 Hüttenw. Obern. 133% 151 Ar; 214% Rhein- Braunk. 242 243 Bergb. Neue Hoffg. 130½ 138 Aschz ell! 80 85½[ Rhein. Elektr.% 68 Hf Nürnberg 21% 213 Augsburg-Nürnb.] 218 220 Rheinstahl) 107 104 Bet. Ges. Ruhrort 290 Bayer. Motoren 137 137 RWWö 208½ 207 Bemberg l 94½ 95 Salzdetfurtn 224 221½ 5 Tiefbau 5 7 5. 15 4 205 263½ eh. Hoesch AG ooo 4 42 chlossquellbrau.] 220 220 Buderus 192% 193 Schubert& Salz.) 180 180 1 128 19 Chem. Albert 147%½ 147 Schwartz Storch. 207 207 8 85 ner 1 2. Conti Gummi 2061 201 Seilwolftf 100 100. Daimler-Benz. 320 318 Siemens& Halskefſ˖ 1980 Degussa 245 24⁵ inner 110 110 Demag 22% 227% Südzucker 202½— eh. Kloeckner w.: Dt Erdöl. 170% 170% F 185 E 2 Ot. Linoleum. g 226 Ver. Stahlwerke 50 57 10 e 206 2905 Ot. Steinzeug 8 250 Wintershall 219 212½[ Kloeckner-Bergb 155 155½ Durlacher Hof. 199 199 Zeig kon 237 237 Stahlw. Südwestf 170% 170½ Eichbaum-Werger 75 1 75 Zellstoff Waldhof 112½ 111 El. Licht& Kraft U* Enzinger Union 177 178 5 a Gebr. Fannrk— Badische Banx 185 185 eh. Ver. Stahlw.: 18 Farben Liqu. Bayr. Hypothek. 5 Dt. Edelstahlwerkf 177% 177 Ant.-Sch.) J 32% 32. u Wechsel-BK. 209 207 Dortm. Hörder SS 105 193½ Commerzbanky) 12 11 Hüttenunion 14⁰ 138 Sasellae 270 207 Commerz: Gelsenk. Bergw. 144% 142½ Farbenf. Bayer 205 202¼ u. Sredit-Bank 228½ 228 Bochum. Verein J 139½ 13895 Farbwerke Höchst 190 195 Deutsche Bank) 2½ 21½[ Gußstahlw Witt. 200 107 Feldmühle. 31% 31%] Süddeutsche Bank 201 2⁰² Hamborn. Bergb.] 110% 110% Felten& Guill. 204 20⁰⁴ Dresdner Bank)] 22 21¼[Handels Union 243 243 Goldschmidt 17¹ 173 Rhein-Main Bank] 205 205 Phönix Rheinrohr] 109 108¼ Gritzner Kayser 100 19⁰ Pfälz. Hyp.-Bankſ 71 55 Hüttenw Siegerl.] 234 234 Grün& Bilfinger] 154 154 Reichsbank-Ant. 90% Niederrh. Hütte 108 106. Harp. Bergbau 106% 100 Rhein. Hyp.-Bank] 70 170 Rheinst. Union 167 155 Halb Zement 5 5 5 Dego(Vorzug). 0 40% Rhein.-Westf. Holzmann Eisen u. Stahl! 172 72 Klein, Schanzlin J 183 183 1. Ruhrst. Hatting 05 8 Knorr J 304 3⁰⁴. Stahlw Südwestf. 170% J 170% Lahme yer 185 185 eh. Eis. u. Hütten- Aug Thyssen-H. 1535 TT 114 werke: Seche Erin 249 Linde's Eis 219 210 Eis- u. Hütten— 12⁵ Ludw Walzmühle! 103 10% Stahlw. Bochum 126 120 1 = RM-werte sich von 10 000 im ersten Halbjahr 1955 auf 31 000 im ersten Halbjahr 1956 mehr als ver- dreifacht. Aehnlich verlief die Entwicklung am Gebrauchtfahrzeugmarkt. Die Zahl der Besitzumschreibungen von Personenwagen für Arbeiter hat sich von 1955 auf 1956(je- weils erstes Halbjahr) um 20 000 auf mehr als 50 000 erhöht. Insgesamt wurden in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 40 578 Pkw oder 21,9 v. H. mehr als in der entsprechenden Zeit Zeit des Vorjahres umgeschrieben. Pipe-Lines nach und quer dureh Europa (AP) Die„New Vork Times“ berichtete am 8. Oktober, in Kreisen der amerikani- schen Erdölkonzerne trage man sich mit dem Gedanken, eine Oelleitung von den Oelfel- dern am Persischen Golf quer durch die Tür- kei zu einem türkischen Mittelmeerhafen zu bauen. Die Leitung solle einen Durchmesser von etwa 1,20 m haben und täglich 800 000 bis eine Million Faß Oel transportieren können. Dieser Plan stehe weniger mit der Suezkrise im Zusammenhang als mit dem Vorhaben, in Westeuropa ein Oelleitungssystem zu bauen, das vom Mittelmeer bis zur Nordsee reichen solle. Das Vorhaben, das von zehn großen Oelkonzernen getragen werde, werde zur Zeit bereits auf seine technische Durch- führbarkeit geprüft. Gedacht sei, die Lei- tung von einem französischen oder italieni- schen Mittelmeerhafen ausgehen zu lassen. Der Bau einer solchen Europa-Leitung werde etwa acht Md. DM kosten und mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Es sei möglich, daß zu einem späteren Zeitpunkt die türkische und die europäische Leitung durch eine durch die Adria gehende Unter wasser-Oelleitung ver- bunden werden würden. Kein Rechtsanspruch auf Weihnachtsgratifikationen (AP) Arbeitnehmer haben keinen Rechts- anspruch auf Betriebszu wendungen, wie beispielsweise auf Weihnachtsgratifikation. sofern diese unter dem Vorbehalt der Frei- Willigkeit und Einmaligkeit gewährt werden, entschied der Zweite Senat des Bundes- arbeitsgerichtes in Kassel. Wie es in der Urteilsbegründung heißt, spielt die Dauer der Betriebszugehörigkeit Des — fichtig für spar same RAU CHER 50 9 35 Uu 2 Aorkk-JasAK. kbinsEA A G. 140 THE TBH oder ein regelmäbiger Empfang solcher Zu- Wendungen keine Rolle. Dem Betrieb sei es auch gestattet, bei der Neugewährung von Gratiflʒkationen den Empfängerkreis unter den Arbeitnehmern einzuschränken, sofern damit der Gleichheitsgrundsatz nicht ver- letzt werde. n Darüber hinaus könnten auch gekündigte Arbeitnehmer von der Zahlung ausgeschlos- sen werden. Ein Einspruch oder Mitbe- stimmungsrecht stehe dem Betriebsrat im Falle einer Anfechtung nicht zu. Mit dem Urteil verwarf der Senat die Revision zweier Angestellter gegen ein Urteil des Landesarbeitsgerichtes Hamm. Die bereits gekündigten Kläger waren bei der Zahlung einer Weihnachtsgratifikation nicht berück⸗ sichtigt worden. vom 8. Oktober Trockenschnitzel 23,50—24,50; Dorschmehl 73,50 bis 77,50; Fischmehl 64,5070, 50; Tendenz ruhig. Speisekartoffeln 5,50—5,75; Wiesenheu 11,5012; Luzerneheu 13,5014; Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 3,80—4; dto. zinkdrehtgepreßt 4,80—5, 10; Hafer-Gerstenstroh nicht notiert; Ten- denz ruhig. Die Preise verstehen sich als Groß- handelsdurchschnittspreise per 100 kg bei Waggon bezug prompte Lieferung ab Mühle-, Werk-, Ver- lade- oder Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 762(in der Vorwoche 314) Großvieh; 262(285) Kälber; 2394(2540) Schweine; 5(20) Schafe. Preise je z kg Lebendgewicht: Ochsen A 103112(102113); B 93—102(—); Bullen A 108—116(106-118); B 101109(95—110); Kühe A 97 bis 100(95-98); B 74—66(74—97); C 65—78(60—78); Färsen A 103-116(105—116); B 96-107(100108); Kälber Sonderklasse 180—190(180185); A 165—175 (162—175); B 134—163(150—160); C 140—150(135148); D 120—4136(bis 130); Schweine A 133—138(131140); B I 131—139(129—139); B II 130—140(130139); C 130 bis 140(128140); D 130—138(128—138); E 125—134 (122—133); Sauen GI 118-125(113120);& II 110 bis 117(105—114); Lämmer Hammel B 90-95( Schafe A vis 75(7085). Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen schleppend, kleiner Ueberstand; Kälber mittel, geräumt; Schweine langsam, ge- räumt; Schafe ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkct (VWD) Auftrieb: 28 Ochsen; 62 Bullen; 46 Kühe; 78 Färsen; insgesamt 214 Stück Großvieh; 131 Käl⸗ ber; 391 Schweine; 37 Schafe. Preise je n kg Lebendgewicht: Ochsen A 100-106; Bullen A 102 bis 116; B 91—100; Kühe A 86100; B 7-85; C 65 bis 76; Färsen A 100116; B 95100; Kälber A 160 bis 173: B 150—138; C 140—148; Schweine BI, B II, C, D. 132-137; Sauen G II 115121; Schafe A 90-100; B 72—80. Marktverlauf: Großvieh in allen Gattun- gen schleppend, Ueberstand; Kälber mittel, ge- räumt; Schweine mittel, geräumt; Schafe mitfel, geräumt. Handschuhsheimer obst- und Gemüse- Großmarkt (VD) Anfuhr gering, Absatz mittelmäßig. Es erzielten: Zwetschgen 16-20; Aepfel 10-25; Birnen 10—35; Kopfsalat Stück 3—15; Endiviensalat Stück 6—12; Tomaten 40-50 mm Durchmesser 1316; 50 bis 60 mm 1718; Stangenbohnen 33-40; Feuer- bohnen 22—24; Weißkohl 6—8; Rotkohl 810; Wir- sing 8; Blumenkohl Stück 150 mm Durch- messer 25—30; 200250 mm 30-40; 250300 mm 40 bis 45; Zwiebeln 18.. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (D) Zwetschgenernte praktisch beendet, sonst Anfuhr normal. Absatz insbesondere bei Aepfeln und Tomaten— langsam. Es erzielten: Spätzwetschgen 1718; Aepfel A 18-20; B 1215; Ausfall 7—12; Birnen A 30-52; B 1647; Ausfall 10 bis 26; Pfirsiche 47/50; Tomaten 812.. NE-Metalle 354358 DRA Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke Blei in Kabeln 140—141 DM Aluminium für Leitzwecke 4 24024 DM, Westdeutscher Zinn-Preis 962 DM Freie Devisenkurse n Geld Brief 1000 italienische Lire 6,68 6,70 100 belgische Franes 8,389 3,409 100 französische Frances 1,1901 1,1921 100 Schweizer Franken 95,62 95,82 100 holländische Gulden 110,04 110,26 1 kanadischer Dollar 4,2945 4,3045 1 englisches Pfund 11,698 11,7198 100 schwedische Kronen 80,95 81,11 100 dänische Kronen 60,515 60,635 100 norwegische Kronen 58,505 58,625 100 Schweizer Franken(fr.) 97,788 97,935 1 US-Dollar 4,1883 4,1983 10 DM-W= 417,50 DM-O; 100 DUM-O= 25, 3 DUM- Seite 12 MORGEN F der Kriminal . nem wunt in ein en sensationellen vero die Dokumente Bekanntmachungen Schlachthof, Freibank. Mittwoch bis Samstagvormittag Verkauf von Frischwurst und Konserven ohne Bezugsberec Sung..* Freitag, den 12. Oktober 1956, von 7.30 bis 10 Uhr, Verkauf von Frisch- Heise auf Nrn. 2001 bis 2500. 8 Ausschreibung. Im Rahmen des Neubaues eines Gebäudes für Wagenreiniger im Bahn- Hof Mannheim Hbf sollen die Verputz-, die Wasserleitungs- und sani- tären Nstallationsarbeiten im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. Angebotsunterlagen können ab 10. Oktober 1956, soweit der Vorrat reicht, von leistungsfähigen Firmen auf meinem Amt, Zimmer Nr. 20, von 9 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr gegen eine Bezugsgebühr von 1— DM abge- holt werden. FEröfertingstermin: Donnerstag, den 18. Oktober 1956, um 10 Uhr, beim Bundesbahn-Betriebsamt Mannheim 2, Punnelstraße 5-7, Zimmer Nr. 20. Die Pläne liegen bei der Hochbaubahnmeisterei, Empfangsgebäude Mannheim bf aus. Der Vorstand des Bundesbahn-Betriebsamts Mannheim MM-Märchenaufführun 2 2 9 in 5 Bildern mit Musik und Kinderballett von FRITZ DIE aufgeführt vom Märchentheater„Kurpfalz“ am Sonnteg, dem 14. Oktober, 15.50 Uhr im„Universum“, N 7 Elisabeth Vaas Alfred Köhler Fränzi Rothmund Erwin Fritsche Franz Szymonjak Ferdinand Hofmann Spielleitung: An der Orgel: Tänze einstudiert: Bühnenbilder: Beleuchtung: Technische Leitung: Karten im Vorverkauf in der Schalterhalle des„Mannheimer Morgen“ täglich ab 8 Uhr(Telefon 4 4155) und an den Kassen des„Universum“, N 7, täglich ab 13 Uhr, samstags und sonntags ab 11 Uhr(Telefon 5 00 510 zum ermäßigten Preis von 0,60, 0,80, 1.—, 1, 20, 1.50 und 1,80 DM, Mittelloge 2,.— DM. 1 Heute Dienstag 20˙⁰ Musensaal Rosengarten Einziges Konzert Kammersänger Rudolf Schock Eine Heinz-Hoffmeister- Veranstaltung Eintrittskarten zu 3,- bis 6,50 DM in den bek. Vor- verkaufstellen u. ständig A. d. Rosengartenkasse. 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Elin Spiegelbild der heutigen Jugend ö * 1 Beginn: 1430 1630 1846 210 * A. WO(cHEl WENISGE 2 2 2 2 . 55 82 — 2 Viele sch — — Der Film, der olle begeſstert! Der größte Worf des deutschen Films! HEINZ RüHMANN INS EINER STRRKS TEN ROI IT Ein Film von Eur KMU ER nach dem gleich- namigen Böhnen- stück von Carl Zuckmayer eg eee en ihn schon zwei- und dreimal. Der Film, den mon wirklich nicht versäumen sollte! NURNO CH rah, 1 pRNDIK AT:„Besonders wer wor! Täglich: 13.00 15.00 17.00 19.00 21.00 E 0 „ erktlkkbln 51186 67, 10 Telefon 3 21 49 Danielle Darrieux, Ger. Philipe in dem preisgekrönt. Farbfilm Rol u. Schwarz Nach Stendhals berühmt. Roman Anfang: 16.00, 19.15, 20.30 Uhr ODTON MENSeMEN OHNE SEET! Dramatische verbrecher jagd auf Amerikas grö Bahnhof.— Beginn: 18.45, 17.45 u. 20.00 Uhr Ln Aue A TT sss Fett Fo 43310 DRUT KEN m einem bezaubernd. Lustsplel Amphkitryon Em Glanzstück heit. 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Persönlich haftende Gesellschafter sind Wilhelm Willersinn und Walter Willersinn, beide Karosseriebauer in Mannheim. A 3336— 3. 10, 1956 Betten-Schmalzi Inh. August Schmalzl in Mann- heim(Einzelhandel in Betten, Matratzen und Aussteuerartikeln aller Art, S 1, 17). Inhaber ist August Schmalzl, Kaufmann in Mannheim. B 1014— 1. 10. 1936 Packmodern, Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim(Käfertaler Straße 190). Der Gesellschaftsvertrag ist am 17. Mai 1956 und 12. Juli 1956 abgeschlossen. Gegenstand des Unter- nehmens ist: Die Herstellung von allen Artikeln der Verpackungs- und Drucksachen- Industrie, gleichviel welcher Art, sowie der Handel mit derartigen Waren, Das Stammkapital beträgt 20 000, DM. Geschäfts- Führer sind: Josef Kellerer, Prokurist in Mannheim und Grete Kröger geb. Nadler in Hamburg- Othmarschen, Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinschaft- lich oder durch einen Geschäftsführer mit einem Prokuristen vertreten. Wenn Dr. Paul Nadler Geschäftsführer ist, vertritt er die Gesellschaft allein, auch wenn neben ihm weitere Geschäftsführer bestellt sind. In diesem Falle ist er auch von der Beschränkung des 8 181 BGB befreit. Prokura hat Paul Benz, Mannheim. Er ist mit einem Geschäftsführer vertretungsberechtigt. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Der Kaufmann Dr. Paul Nadler in Mannheim leistet einen Teil seiner Stammeinlage in der Weise, daß er im einzelnen verzeichnete Gegen- stände und Papiervorräte im angenommenen Gesamtwert von 4 500, DM in die Gesellschaft einbringt.— Oeffentliche Bekanntmachungen werden im Bundesanzeiger erlassen. B 1015— 1. 10. 1956 Schuhhaus Imperial Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(E 7, 20-22). Der Gesellschaftsvertrag ist am 21. August 1956 abgeschlossen. Gegenstand des Unternehmens ist: Der Handel mit schuhen und zugehörigen Waren. Das Stammkapital beträgt 20 000,— DM. Geschäftsführer ist Josef Franz Kittel, Kaufmann in Mann- heim. sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer und einen Prokuristen vertreten. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Oeffentliche Bekanntmachungen der Gesellschaft werden im Bundes- anzeiger oder seinen Nachfolgeorganen erlassen. Veränderungen: A 260— 3. 10. 1956 W. Brecht& K. Müting in Mannheim(B 2, 7-8). Engelbert Mathias Delhougne in Mannheim hat Prokura. A 2256— 2, 10. 1956 Jakob Garrecht in Mannheim- Sandhofen(Krieger- straße 17). Inhaber sind Ilse Elisabeth Geissler geb. Garrecht und Erna Susanna Müller geb. Garrecht, beide Kaufleute in Mannheim in Erben- gemeinschaft. A 2618— 2. 10. 1936 Seb. Rosenberger& Sohn in Mannheim(N 7, 16). Sebastian Rosenberger ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Anna Ro- senberger geb. Ruppert, Kaufmann in Mannheim ist in die Gesellschaft als persönlich haftende Gesellschafterin eingetreten. E 65— 4. 10. 1956 Stachelhaus& Buchloh Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Duisburg: Dr. Martin Härting und Wilhelm Habermehl sind nicht mehr Geschäftsführer. Jörg Ehrenmann, Kaufmann in Stuttgart-Degerloch ist zum Geschäftsführer bestellt. Die Prokura von Eduard Bartlomiei ist erloschen. Gesamt- prokura mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen haben Helmut Rund, Essen, Wilhelm Wuth, Duisburg-Meiderich und Karl Hock, Mannheim. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Duisburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 164/½6 bekanntgemacht. B 693— 1. 10. 1956 Philipp Holzmann Aktiengesellschaft Zweignieder- lassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz: Frankfurt a. Main. Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 20. Juli 1956 ist die Satzung in 8 4(Einteilung des Grundkapitals) geändert. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frank- Furt/ Main ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 174/56 bekannt- gemacht. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Das Grundkapital ist nunmehr eingeteilt in 6500 Stammaktien zu Je 1000 DM, 11360 Stammaktien zu je 100 DM, 180 Vorzugsaktien zu je 300 DM. B 304— 4, 10. 1956 Siemens& Halske Aktiengesellschaft Zweignieder- lassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Berlin und München. Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 22. August 1956 ist das Grundkapital um 128 000 00% DM auf 448 000 00 DM erhöht und die Satzung in 85 4(Grundkapital und Aktieneinteilung) und 25 (Nummern der Vorzugsaktien mit Stimmrecht) entsprechend geändert. Die Kapitalerhöhung ist durchgeführt. Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital in der Zeit bis zum 31. Juli 1961 um einen Betrag von bis zu 32 000 00% DPM durch Ausgabe neuer Stammaktien gegen Einlagen zu erhöhen(Genehmigtes Kapital). 5 4 der Satzung ist durch Hinzufügung eines neuen Absatz 6 entsprechend geändert. Die Eintragung im Handelsregister der Amtsgerichte Charlotten- burg und München ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 172/56 und 176/56 bekanntgemacht. Als nicht eingetragen wird bekannt- gemacht: Es sind ausgegeben worden 6080 auf den Namen lau- tende Vorzugsaktien mit Stimmrecht im Nennbetrag von je 1000 DM und 121 920 auf den Inhaber lautende Stammaktien im Nennbetrag von je 1000 DM, jeweils zum Ausgabekurs von 100%. FERHNMSENHeN Ftleie Berufe 5 Nach langjähriger Tätigkeit als Oberarzt der Kinderklinik der Städt. Krankenanstalten Mannheim(Chefarzt Dr. Reimold) habe ich mich als Kinderarzt niedergelassen. Dr. med. Kurt Künzel Facharzt für Säuglings- und Kinderkrankheiten MANNHEIM- LINDENHOF Waldparkdamm 9 Sprechstunden: 15 bis 16 Uhr, außer Mittwoch und Samstag und nach telefon.(Ecke Schwarzwaldstraße und Vereinbarung. Telefon 4 04 68 Donnersbergstraße) Nur Privatkass en e leasen Geld einzuteilen und richtig auszuge- ben. Geben wir es doch ruhig zul Aber Männersache ist es, das Geld zu verdienen. Ich habe besonderes Glück gehabt! Meine Frau teilt meine Auffassung: Wer gut ver- sorgt und nett behandelt werden will, der braucht nur im KONSUM zu kaufen. Und weil wir das beide nun schon lange wissen und danach handeln, geht es uns verhältnismäßig gut. Darum sage ich meinen Arbeitskollegen und Freunden immer vrieder: Auf zwei Dinge kommt es an: Auf ne vernünftige Frau und auf eine gute Einkaufsquellel Macht's wie wir— kauft dort, wo wir kaufen! DER ¶¶ DD sr run AlxE Da it Hot vollendef angezogen! Ein Damenhut aus gutem Velours in der neuen modischen Linie. 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Und es wird langsam Zeit, daß dem ein- 1 widersprochen wird. Das will ich tun: ie Jugend von heute ist nicht dümmer als die unter Kaiser Wilhelm, Kaiser Barba- Tossa und Kaiser Augustus(gescheiter frei- lich auch nicht). Sofort höre ich: Wie kannst du das be- haupten? Bist du legitimiert— hast du Er- hebungen angestellt, Prüfungen veranstaltet, exaktes Zahlenmaterial beigebracht? Hast du getestet, statistisiert und prozentuali- Siert? Glücklicherweise nicht. Sonst sänge ich mit im Chor. Die Zahlen vernebeln den Ver- stand. Die Zahlen sind daran schuld, daß die Jugend— scheinbar— immer dümmer wird. Und sie werden, wenn wir in ihrer Anbe- tung kortfahren, daran schuld sein, dag wir allesamt tatsächlich im- mer dümmer werden. So dumm, daß wir schließlich im Frühling die Blüten- blätter zählen. Die Mode der Teste und Zahlen ist aus Amerika über uns ge- kommen wie eine neue Linie aus Paris, und jetzt bekleiden wir alles Lebendige damit, und weil es Mode ist, sagen wir: Paßt! Aber, muß ich hören, es ist doch in un- Widerleglichen Zahlen festgehalten, wie die Jugendlichen bei Prüfungen versagen. Hast du denn die Berichte nicht gelesen? Doch. Aber ich möchte einmal sehen, wie- viel Prozent von uns selber, von unserer El- tern- und Großelterngeneration, versagen Würden. Oder vielmehr, ich möchte es lieber nicht sehen, ich kann es mir schon denken. Unter Wilhelm, Barbarossa und ähnlichen Herren gab es noch keine Massentests mit Dresdner Stactskapelle Triumphales Gastspiel in Mönchen München hat einen der triumphalsten Konzertabende des letzten Jahrzehnts er- lebt: das Gastspiel der Dresdner Staats- kapelle unter ihrem neuen Chef Lovro von Matacic. Seit Furtwänglers Tagen hat kein Konzert das Publikum so fasziniert und in geradezu orgiastische Begeisterung versetzt Wie dieser Paradeabend der Dresdner Gäste. Im halbbesetzten Museumssaal— am Ok- toberfestsonntag zog es die Münchner mehr zur Blechmusik als zur Symphonik— zeig- ten die Dresdner mit ihrer 400 jährigen Tra- dition, daß über aller technischen Perfek- tion noch die Seele, das Organisch-Entwik- kelte und Künstlerisch-Intuitive stehen. Ein ähnlich nahtloses Uneinander der Klanggrup- pen, von den Streichern bis zum Schlagzeug, Hat kaum ein anderes deutsches Spitzen- orchester aufzuweisen. Das Orchester schien ein einziges Instrument zu sein, eingespielt auf einen sinnlich weichen, manchmal fast melancholischen, nie aber harten und robu- sten Klang. So wie unter dem disziplinierten Grandseigneur Lovro von Matacic müssen die Dresdner unter dem legendär geworde- nen Klang-Hexenmeister Ernst von Schuch gespielt haben.„Tod und Verklärung“, Straußens symphonisches Poem, beschwor mit atemversetzender Eindringlichkeit die große Glanzzeit der Strauß-Pflege in Dres- den. Die schönste symphonische Mozart-Auf- führung im Jubiläumsjahr schenkten die Dresdner den Münchnern mit der„Prager Symphonie“, die von einer Spiritualität, einer melancholisch verschleierten Grazie und einem instrumentalen Reiz war, wie man es sich kaum schöner denken kann. Die von Gastorchestern zu Tode gespielte fünfte Symphonie von Tschaikowsky wurde zur Sensation. Matacic fegte jede Erinnerung an Salon, Parfüm und Schmacht hinweg; er gab Tschaikowsky eine fast asiatische Wild- Beit, den Zug abgründiger Verzweiflung und das Pathos des Leidens. Das zugegebene Meistersinger-Vorspiel machte den Saal kochen wie bei dem heißesten Jazz-Konzert. Die Anwesenheit des sowjetzonalen Kul- tusministers Johannes R. Becher vermochte dem Eliteabend keinen propagandistischen Akzent zu geben. Die Leistung des Orchesters und seines Dirigenten stand jenseits aller politischen Erwägungen. 1 der Vergleich. Deshalb können wir Erwach- sene uns so herrlich klug dünken gegenüber der Jugend. Und es tut doch unseren Handwerks- meistern, Fabrikanten, Beamten, Kaufleuten so gut zu hören, wie sehr ihre Generation dem Nachwuchs überlegen ist. Gewiß, man braucht fähigen Nachwuchs und ringt die Hände, wenn er schwer zu finden ist, aber das Händeringen hat doch auch etwas Woh- liges: ja, zu unserer Zeit! Und was wohltut, das Slaubt man gern, und man prüft nicht Weiter nach, ob es nicht auf einer Selbst- täuschung beruht. Und es kopfschüttelt und lacht sich so schön über die Dummheit der anderen. Die Erwachsenen, die die Jugendlichen prüfen, sind die Dümmsten und Ungebildet- Sten eben nicht. Sie sind, verglichen mit der Masse ihrer Altersgenossen, eine Elite. Nun Wollte ich erleben, was herauskäme, wenn eine Elite von Jugendlichen(seht. es gibt sie wie zu allen Zeiten) einen Erwachsenen- jahrgang in einer beliebigen Stadt prüfte. Was würde ein sehr beträchtlicher Prozent- satz unserer Dreißig-, Vierzig-, Fünfzig- und Sechzigjährigen antworten auf einfache Fragen wie Was ist eine Parlamentsfrak- tion? Was ist das Seb erwaltungsrecht der Gemeinden? Wes dad Schären? Wie heißen deutsche Nordseeinseln? Welche Staaten grenzen an das Mittelmeer? Wann fuhr die erste Eisenbahn? Wann das erste Auto? Wozu dienen Barometer und Tacho- meter? Und wie entsteht ein Echo? Das gäbe auch etwas zum Lachen. Viel- leicht käme keiner auf den Gedanken, Schä- ren für alte Krieger zu erklären und Borneo in die Nordsee umzusiedeln, aber man kann ja auch die Soziale Marktwirtschaft für eine Wirtschaft am Markt halten, wo es billiges Essen gibt, und den Landeskonservator für einen Landeskonservenvater. Es gibt da sehr hübsche Einfälle. Es würde nicht weniger saftig werden, in dieser Beziehung habe ich zu den reiferen Jahrgängen grenzenloses Zu- trauen, ich kenne auch einige Leute. Es gäbe eine Gaudi von bayerischem Stammwürze- gehalt. Laßt uns also endlich aufhören damit, uns über die Jugend zu erheben. Laßt uns lieber ohne viele Worte dafür sorgen, daß unsere Nachfahren mehr lernen. Denn das will ich Wahrhaftig auch nicht sagen, daß sie nicht mehr wissen sollten, als sie wissen(und die älteren Generationen wissen). Wäalter Stallwitz: Bildnis Frau Pf. Der junge Mannheimer Maler leitet neuerdings den Kursus„Malen, Zeich- nen. Bildbetrachten“ bei der Mannheimer Abend- akademie. Musica sqcra an alter Stätte Werke der„Mannheimer Schule“ in der neu erstellten Schloßkirche Seitdem die dem Schrecken der Bomben- nächte zum Opfer gefallene Schloßkirche Karl- Theodors in neuem Glanze erstrahlt und Anfang Juli der altkatholischen Kirchen- gemeinde als Gotteshaus wieder übergeben worden ist, besitzt Mannheim einen weiteren stil- und stimmungsvollen Raum für die Ver- anstaltung von sakralen Konzerten. Schon vor 200 Jahren erklangen in den gleichen Mauern die geistlichen Kompositionen der Meister der„Mannheimer Schule“, die ja zum größten Teil als Musiker oder Dirigenten in der kurfürstlichen Hofkapelle wirkten. So ist es kein Wunder, daß die historische Atmo- sphäre gerade dieser Kultstätte einen Mann wie Eugen Bodart zu neuen Taten reizen mußte. Er, der als Leiter des auch mit den Eine rabiqte Tochter Deutsche Erstaufföhrung eines Schauspiels von Guy MeSrone in Karlsrohe So etwas gibt es ja wohl wirklich: daß eine Tochter ihren Vater heiß und innig liebt, ihn geradezu abnormal vergöttert, ihn umsorgt und bemuttert wie ihr eigen Kind, ihn tyran- nisiert(ohne daß es ihr bewußt wird) und zur Mänade wird, wenn er es sich einfallen läßt, nach dem Tode seiner Frau zum anderen Male zu heiraten. Ein Stoff, ganz aus dem Leben gegriffen, wie es in solchen Fällen so schön heißt. Ein Problem, das sich geistig-künst- lerischer Gestaltung legitim anbietet. Henry James, der große amerikanisch-englische Romancier(18431916) schrieb darüber eine erst nach seinem Tode veröffentlichte Skizze „Die Heirat“, und der schottische Roman- Schriftsteller Guy MeGrone nahm dies zum Ausgangspunkt eines Schauspiels, das jetzt im Badischen Staatstheater Karlsruhe unter dem Titel„Die Tochter“ seine deutsche Erst- aufführung(in der Uebersetzung Marianne Wentzels) erlebte. Die Karlsruher attestieren Guy MeGrone, von dem unter vielem anderen die„Moor- house-Saga“ stammt und der hier zum ersten Male in Deutschland als Dramatiker vor- gestellt wird, daß er ein„leises Stück“, ein „Kammerspiel“ zuwege gebracht habe, das „thematisch und dramatuf gisch packend“ sei, voller„hintergründiger Seelenbetrachtung“, von„feinem Humor“ durchzogen. Von alledem aber war weder in der lauten, vordergrün- digen Inszenierung Waldemar Leitgebs noch in dem Stück selbst etwas zu bemerken. Das psychologische Problem stellt sich so dünn- häutig wie ein Nylonstrumpf dar, das intri- gante, eifersüchtig rasende Töchterlein ope- riert so ungeschickt und primitiv, daß ihr das, Was sie gegen die Heiratsabsichten ihres be- rühmten Vaters und gegen dessen zukünftige Frau vorbringt, doch eigentlich kaum ein ernsthaft denkender Mensch abnehmen kann. Und der dritte Akt gar! Der fällt vollends in unfreiwillige Komik und in eine atem- beraubende Ansammlung von Banalitäten um: da erwacht nämlich der bislang ebenso Seschurigelte Gatte der Tochter mit einem Mal zum Mann, verhilft— als Lösung des Knotens— seinem Schwiegervater und des- sen neuer Braut zur Flucht, ohrfeigt seine Gattin und stellt sich vor sie hin mit der ulti- mativen Forderung: entweder du parierst und es geschieht künftig, was ich will, oder aber ich gehe gleichfalls aus dem Hause. Wor- auf das rabiate kleine Frauchen kuscht und sich,„geläutert“, wie es im Programmheft heißt, und reumütig an die Brust ihres Man- nes Wirft. Gott sei Dank— denn damit ist das Stück zu Ende. Freilich konnte das Badische Staats- theater das Vier-Personen-Drama auch nur in der Hauptrolle ganz überzeugend besetzen. Anna Smolik gab der„Tochter“ nicht nur ihre eigene attraktive Gestalt mit, sondern formte sie zu einem wirklichen Menschen, dessen Hysterie einigermaßen glaubwürdig wirkte. Was weder von dem hölzernen und so gar nicht profilierten Vater Josef Keims noch von dem allzu unbedarften Bühnen- Ehemann Claus-Jürgen Daehns behaupt wer- den kann. Lore Hansen stellte die Braut des Vaters immerhin in einen sympathischen Umriß. Die Karlsruher Premierenbesucher zöger- ten zunächst sichtlich, fanden sich jedoch schließlich zu herzlichem Applaus bereit. Ob damit allerdings die Hoffnung der Inten- danz, daß„das deutsche Publikum und sein Theater dem englischen Autor und seiner substanzvollen Aussage Dank und Anerken- nung zollen“ werde, erfüllt wurde, scheint doch recht fraglich. EH. Schwetzinger Festwochen eng verknüpften Kurpfälzischen Kammerorchesters seit Jah- ren in unermüdlicher Ausgräberarbeit un- gezählte vergessene Werke von Komponisten jener„Mannheimer Schule“ wieder ans Licht gebracht hat, wird in diesem Winter in Zu- sammenarbeit und mit Unterstützung der Heidelberger Sendestelle des Süddeutschen Rundfunks eine Reihe von sechs Konzerten mit ausschließlich geistlichen Werken aus jener Mannheimer Stil-Epoche veranstalten, die vor zwei Jahrhunderten ihre unvergessene Vermittler- und Anregerrolle in der Musik- geschichte gespielt hat. Das erste Konzert am Sonntagabend brachte unter Mitwirkung des von Frittz Oberst geleiteten Weinheimer Kammerchores, des Bassisten Eduardo Wollitz und des Orga- nisten Herbert Haag eine erste kleine Aus- wahl charakteristischer Vokal- und Instru- mentalkompositionen aus etwa dem letzten Drittel des 18. Jahrhunderts. Herbert Haag Spielte auf der neuen Orgel der Schlogkirche zwei Präludien(in h- und g-Moll) und ein Postludium in Es-Dur des Abtes Vogler. der einst als Orgelspezialist in Diensten Karl- Theodors europäischen Ruf genoß. Die klang- schöne, in durchsichtiger Faktur sich präsen- tierende Musik Voglers macht heute zwar keinen tieferen Eindruck mehr. Im Vortrag des einen oder anderen Teils hätte leicht auch noch eine etwas lebendigere Be- 175 wegtheit vertragen. Von Paul Grua, dem Holzbauer-Schüler, hörte mai(außer einer von Eduardo Wollitz mit edel klingender, wermn auch nichf sehr ergiebiger Baßstimme gesungenen Arie„Fremo gemendo in pena“). in Stilvollem Zusammenwirken des Wein- heimer Kammerchores mit dem Kurpfälzi- schen Kammerorchesters einen sehr ein- drucksvollen vierstimmigen Marienhymnus. Viel Geschmack und bemerkenswerte Intona- tionsreinheit eigneten auch dem vierstimmi- gen A- cappella-Chor„Salve regina“ von Franz Danzi. An solcher alle Voraussetzungen edlen kammer musikalischen Konzertierens erfül- lender Stätte sich zu betätigen, machte auch Eugen Bodart und seinem Orchester offen- sichtlich rechte Freude, wie der sublimierte Vortrag je eines hell und freundlich besonn- ten Orchesterstückes von Christian Canna bich(dem Stamitz- Nachfolger in der Leitung der Hofkapelle Karl- Theodors) und von Ernst Eichner(der als Fagottist Ruf und Namen Hatte) sehr überzeugend dartat. C. O. E. Hans-Heinrich Palitzsch, Lehrer für Ge- brauchsgraphik an der Freien Akademie Mann- heim und Bühnenbildner bei der Städtischen Bühne Ulm, wurde eingeladen, in Baden-Baden die Bühnenbilder für Molières„Tartuffe“ zu entwerfen. das Eckardt-Quartett — Eine kammermusikalische Matinee neutzutage leider ein Wagnis geworden 00 waren recht wenige gekommen, um das B. burger Eckardt-Quartett zu hören, das 9h Einladung der Gedok wieder in Mannher Weilte und am. Sonntagvormittag in 0 Kunsthalle konzertierte. Dabei hatten 40 vier Damen(Tilly Eckardt und Renate 5. denschatz, Violine, Hilde Heydt, Viola, Mop Kaempf, Cello) ihren Leistungen nach Wirk lich ein größeres Publikum verdient. J musikalischer Einfühlung und technisc Fertigkeit präsentierten sie ein etwas Ange bärdiges Stück von Zoltan Kodaly, abe vorsichtig und sorglich verpackt 2 Wischer Mozart und Schubert. Das B-Dur- Quartett, Köchelverzeichtt Nr. 458 von Mozart, nach der Dreiklang thematik des ersten Satzes„Jagdquartet genannt, wurde schwungvoll und präzis mus. ziert. Zu völliger Ausgeglichenheit gelangt inn der Wiedergabe des mit allerlei klanglichen und dynamische Effekten ausgestatteten dreisätzigen K. daly-Quartetts opus 10, das seine Leben kraft aus der ungarischen Volksmusik be. zieht. Darauf weisen besonders die phantz sieartig schweifenden Melodielinien des lang. samen Mittelsatzes und das heiter musikag. tische Hauptthema des Schlußsatzes, Leiden schaftliche Ausbrüche, improvisatorisch u. mutende Temposchwankungen bereiten Schwierigkeiten, die hier in sicherem 2. sammenspiel bewältigt wurden. 8 Wirkungsvollen Abschluß des Konzert bildete das a-Moll-QGuartett opus 20 vn Schubert mit seinem schon in den Anfang. takten verborgenen und sich immer wieder auf das glücklichste erfüllenden Drang zum warmen Aufleuchten in Dur. Die Tempi hu. ren durchweg sehr lebhaft genommen; so trat das tänzerische Element stark in den Vor- dergrund, und besonders der im Menuett verborgene Ländler durfte sich weit heryof- Wagen. Die Zuhörer dankten mit herzlichen Beifall. 15 Koltur-Chronik Professor Herbert Gericke ist am Sonntag in Rom eingetroffen, um die Leitung det seit dem Kriege unter alliiertem Sequester stehenden und während des letzten Adenauer Besuches in Rom wieder freigegebenen Deut- schen Kunstakademie„Villa Massimo“ in Ron zu übernehmen. Gericke wurde von der Kultur. abteilung des Bundesinnenministeriums. nächst für die Dauer von zwei Jahren zun Leiter der Akademie ernannt. Er ist det Schwiegersohn des Stifters der„Villa Massimo, des Dresdener Bankiers Eduard Arnold, und vu seit der Stiftung Leiter der Kunstakademie, er unter dem Hitler-Regime seines Amtes ef. hoben wurde. Nach seiner Ankunft in Ran mußte Professor Gericke feststellen, daß dt Tätigkeit der Kunstakademie in Rom noch nich sofort wieder aufgenommen werden kann, d die UNESCO und mehrere italienische Malt die Baulichkeiten besetzt halten. ö Eine Ausstellung„Religiöse Graphik des Expressionismus“ wurde am Sonntag im Behn. Haus in Lübeck eröffnet. Auf Anregung der becker Kirchenleitung haben die Overbeck Gesellschaft und der Lübecker Museumsdirehhr Dr. Fritz Schmalenbach aus Lübecker, Bremer Hamburger, Kieler und Hannoverschen Samm. lungen etwa einhundert Blätter, Lithographien Holzschnitte und Radierungen zusammenge- stellt. Die Ausstellung, die bis zum 4. Novem. ber geöffnet bleibt, zeigt unter anderem Werke von Corinth, Barlach, Rouault, Schmidt-Rottlul, Chagall und Kokoschka. Der britische Premierminister Sir Anthon Eden hat dem sowjetischen Ministerpräsidente Bulganin in einem Telegramm für die Entse. dung der Ballett-Truppe des Bolschoi-Theaten nach London gedankt. Wie Radio Moskau Sonntag meldete, hat Eden, der mit sein Gattin die erste Vorstellung der Truppe be⸗ sucht hat, dem sowjetischen Ministerpräsident: versichert, daß das Ballett in der britische Oeffentlichkeit eine außerordentlich freundlich Aufnahme gefunden hat. In einer Geistlichen Lieder- und Rezitation stunde am Sonntagabend in der Mannheim“ Trinitatis-Notkirche(Wartburg Hospiz] s Kläre Frank-Deuster, am Klavier begleitet n Ludwig Mayer, die 10 Biblischen Lieder op,“ von Anton Dvoräk. Die zahlreich erschienene Zuhörer lernten dabei den Komponisten 10 einer Seite kennen, die sonst kaum Beach findet; allerdings vermochten die Biblische Lieder auch nicht davon zu überzeugen d dieses Schicksal unverdient ist. Geistliche(“ dichte von Paul Gerhard rezitierte Eva Fisch“ Ries mit einer Schlichtheit, die der einfach glaubensstarken Innigkeit der Verse 206 sen war. l — Sloan Wilson: * Der Mann im grauen Anzug Copyright by Wolfgang Krüger GmbH. Hamburg 62. Fortsetzung „Sei nicht 88 rechthaberisch“, sagte Tom. „Wenn du es ganz genau wissen willst, ich bin mir weder über ihn noch über mich voll- ständig im klaren. Ich weiß tatsächlich nicht, ob er mit dieser Rede seinen Zweck erreichen kann oder nicht— vielleicht denken die Re- porter gerade, sie ist wundervoll, und viel- leicht würde ihm das schon genügen. Ich weiß auch nicht, was er mit einem Manne machen würde, der ihm widerspricht. Mit einem Wort: das Experiment könnte ver- dammt kostspielig werden!“ „Und riskieren willst du auf keinen Fall etwas?“ „Du sprichst genau, wie es einer Ameri- Kkanerin wohl ansteht“, sagte Tom abweisend. „Du denkst, man kann beides vereinbaren. Auf der einen Seite sagst du: Riskier doch einmal etwas! Auf der anderen Seite fragst du: Gehen wir morgen den neuen Wagen kaufen?“ „Du kannst dir gar nicht vorstellen, daß du auch für Ehrlichkeit einmal eine Gehalts- erhöhung bekommen könntest?“. „Ich bin nicht mehr in den Pfadfinder- jahren, Schatz, sagte Tom mürrisch. „Und du bist also völlig entschlossen, morgen dorthin zu gehen und den Mann an- zulügen, wenn es dir passend scheint?“ „Worauf du dich verlassen kannst.“ „Und wie lange wird es dauern, bis du es auch nicht mehr nötig findest, mir die Wahr- heit zu sagen?“ Die Wahrheit, dachte Tom. Die Wahrheit über was? Etwa über Maria? Sollen wir uns vielleicht jetzt zusammensetzen und ein- ander die Wahrheit sagen? Plötzlich fühlte er eine unsinnige Wut in sich aufsteigen.„Dir ist es bisher im Leben noch nicht schlecht ge- gangen, Betsy“, sagte er, und in seiner Stimme schwang tödliche Kälte.„Du kannst zu Hause sitzen, dich mit den Kindern be- schäftigen und sittliche Entrüstung predigen, Während ich jeden Tag ins Büro muß und mich mit Burschen wie diesem Hopkins herumschlagen. Also spare künftig deine Vorträge. Ich gebe dir mein Wort, ich tue mein Bestes, mit der Welt, wie ich sie nun einmal sehe, fertig zu werden.“ „Ach, geh zum Teufel!“ war Betsys ein- zige Antwort. „Dank für den Hinweis“, erwiderte Tom. „Und das ist für heute deiner Weisheit letz- ter Schluß?“ Betsy gab keine Antwort mehr. Bleich und schweigsam saß sie am Eßtisch. Als sie die Kinder zu Bett gebracht hatte, fragte Tom:„Haben wir uns eigentlich über nichts und wieder nichts gezankt?“ „Schon möglich“, sagte sie kalt.„Wenn dir's nichts ausmacht, lege ich mich jetzt hin. Und für dich, der du morgen mit Hopkins sprechen mußt, wird es wohl auch das rich- tigste sein.“ K APITEL XXVII. SAUL BERNSTEIN betrat das größte Ge- bäude South Bays, die Nationalbank. Als Knabe hatte er die Bank für ein grausiges Fabeltier gehalten, denn nur allzu oft hatte er seine Eltern gramvoll erwägen hören, ob „die Banké ihnen den Laden wegnehmen Würde, als könnte nachts ein Riesenarm her- überlangen und das Häuschen aus seinen Fundamenten reißen. Jetzt allerdings saß er schon seit zwei Jahren mit im Aufsichtsrat und verband mit dem Namen nur noch den Begriff einer Gruppe ältlicher, meist ab- gearbeiteter Männer, die sich mühten, ihren Verpflichtungen nachzukommen. Er betrat das Gebäude durch einen Nebeneingang und ging in das Büro Walter Johnsons, des Prä- sidenten der Bank.„Morgen, Walter“, sagte er.„Mich würde das Bankguthaben von zwei Leuten interessieren, und zwar von Thomas R. Rath und Edward F. Schultz.“ „Moment“, sagte Johnson und nahm den Hörer hoch. Bernstein setzte sich solange. Heute früh war bei ihm die Photokopie der von Schultz erwähnten Urkunde eingegan- gen. Auf einem Bogen, wie ihn Florence Rath für ihre Privatpost benützte, war zu lesen:„Ich tue hiermit kund und zu wissen, daß ich all mein Eigentum, einschließlich des Hauses und Grundstücks, im Falle meines Ablebens Herrn Edward F. Schultz vermache, der mir getreulich mehr als dreißig Jahre gedient hat. Ich tue dies vor allem, da ich von heute an nicht mehr imstande sein werde, ihm seinen regulären Lohn zu zahlen, wofür er sich seinerseits verpflichtet, mich für den Rest meines Lebens zu betreuen.“ Soweit die Maschinenschrift, datiert vom 10. Juni 1953, und darunter die zitterige Unterschrift„Florence Rath“ Bernstein hatte den Text aufmerksam studiert und dann noch einmal mit dem ihm von Sims überreichten umfangreichen, klar formulierten Testament vom 18. Januar 1948 verglichen. Edwards Schriftstück war nun zwar durchaus kein rechtsgültiges Testament Wie das, welches Tom zum Universalerben erklärte— das sah Bernstein selbst, aber als rechtsgültiger Vertrag konnte es schon auf- gefaßt und als solcher zur Grundlage eines Prozesses gemacht werden. Und, von den juristischen Erwägungen einmal ganz ab- gesehen, was hatte sich die alte Mrs. Rath eigentlich dabei gedacht? Während Johnson die Unterlagen für die von ihm erbetenen Auskünfte zusammen- holte, versuchte Bernstein zum hundertsten Male. sich eine einigermaßen plausible Kombination von Umständen vorzustellen, die zur Entstehung zweier einander derart Widersprechender Dokumente geführt haben konnte. Es war natürlich möglich, daß bei der uralten Mrs. Rath das Gedächtnis manchmal schon aussetzte. Sie konnte also den Vertrag mit Schultz abgeschlossen und nachher einfach vergessen haben, ihrem En- kel oder Anwalt davon Kenntnis zu geben. Vielleicht hat sie es ihmen aber absichtlich verschwiegen, um peinlichen Erörterungen aus dem Wege zu gehen. Denkbar war auch, daß sie ihren Enkel tatsächlich informiert hatte, und der junge Rath stellte sich jetzt absichtlich unwissend, weil er sich darauf verließ, daß das Uebereinkommen zwischen Schultz und seiner Großmutter letzten Endes eben doch wegen formaler Unzulänglichkei- ten verworfen werden würde— es fehlten ja zum Beispiel die erforderlichen Zeugen- unterschriften. Und, zumindest theoretisch, war auch dieses dritte noch möglich: daß Schultz Dokument doch irgendwie gefälscht War, obwohl Bernstein überzeugt war, daß die Anwälte von Schultz die Echtheit wenig- stens der Unterschrift geprüft hatten, ehe sie den Fall übernahmen., Was ihm, Bern- stein, jetzt zu tun blieb, War also, festzu- stellen, welche dieser drei Hypothesen die richtige war. Ehe das nicht feststand. war unmöglin vorauszusagen, welcher der Para- graphen in den vielen dicken Büchern, die in seinem Amtszimmer standen, für den Fall zuständig war. Zugegeben, es war im- mer schwierig, die Vergangenheit zu rel, strujeren, aber nicht unmöglich. Zumal“ einem kleinen Ort waren Gegenwart Vergangenheit noch zäher miteinander de flochten, als in der Großstadt; jede spur hielt sich länger. a Der Präsident der Bani hatte eben en Notizen beendet.„Also, Mr. Rath hat 0 Guthaben von annähernd neuntausend pu. lar, eingezahlt als Ganzes am 2. Sepiemde der Scheck damals lautete auf einen h stücksmakler in Westport“, sagte er. 1 Mr. Schultz, Guthaben ungefähr achtu“ siebzigtausend Dollar; eingezahlt im 16 von über dreißig Jahren in Beträgen 19 wechselnder Höhe, meistens am dritten eis jeden Kalendermonats.“ „Ein Irrtum ist ausgeschlossen?“ tract der erstaunte Bernstein. „So steht es in unseren Büchern.“ „Danke sehr“, sagte Bernstein, 1 „Oh, nichts zu danken“, erwiderte 1 son. Er wußte wohl, daß er im allgemen, dergleichen Angaben nicht machen dae aber in South Bay konnte ein 3 6 Bürger, von dem man zudem wußte, 9 schwieg, auch vertrauliche Informations erhalten 105 Bernstein ging langsam weiter, die 1 Street hoch. Erstaunlich, wie aufschlu, marichmal der Vergleich zweier Ban ten werden konnte. Die eben gehörten le len mochten sonst bedeuten, was sie Mol, zumindest aber hatten sie für ihn 1 5 mantische Bild des getreuen ene Dieners zerstört, der von dem lieder! 1 reichen Erben betrogen werden 15 Hier war der Diener um ein Vielfaches% mögender als der Herr; woraus sich W. 5 einmal ergab, resümierte Bernste n man gegen die eigenen Vorurteile mie sichtig genug sein konnte. 1 verlas · druckerei. Herausge! chetredal br. K. A0 Fichenrod reuilletor lest H. Se Koch; Sp. Soziales: H. Kimpir stellv.: Bank, Rh. Bad. Kom. Mannhein Nr. 80 016, — 11. Jahr: —— I B. angeb netts Gespr Arnol fen. frakti In B rücht, d das Am geboten ler, Blu bestehe. „Christl Vom tag dem in Berl der Ref 1 New Außenm regierur vor, sie den Sue den fisch britisch heitsrat jugoslav sen An los Ve lungs- Dull Politik kein ei Instrum brauche eine R. nen, de haben n trüben ehrenhe verschle ewigun; dargele Nach deſe öffentli abend versch. der kr fordert Teilneh klein w. Beobac * Be Köln Deutsch Dienste Lat ler. werden warnte lichen f bleiben. allgeme Bundes Erkläru rück, de ter nic gehältel lich um rend di um 140 Volksei ist nach 130 Pro Der Zusams Dezemf rung, 0 gemein. werden dung d spürbal ten Na Gefahr des öffe Stut tag der der in Delegie Nordbg der Ar des Le wurde Masse Arbeits ratione Private keit 1 Mens angskig dürkten