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Die Aussicht auf eine Lösung der deutschen Frage würde auch erheblich besser dadurch, wenn die drei Westmächte an der An- i naherung zwischen Bundesrepublik und DDR mithrirkten. Unter den heutigen Bedingungen konne man an die Frage nach dem Wege zu einer Wiedervereinigung nicht mit den- selben Maßstäben herangehen wie vor der Errichtung zweier verschiedener deutscher Staaten. Die Bundesrepublik habe sich durch Ber. dpa/ AP) In einer zehn Seiten umfassenden Antwortnote hat ng am Dienstag die Note und das Memorandum der Bundesregie- der deutschen Frage abgelehnt, da sie„keinerlei konstruktive und Europa berücksichtigende Vorschläge“ enthielten. Die Sowzet- hält aber einen weiteren Meinungsaustausch mit der Bundesregierung r Beziehungen zwischen beiden Ländern für wünschenswert; die ler Beziehungen zwischen der Sowzetunion und der Bundesrepu- ch der Lösung des Problems der Wiederherstellung der nationalen Die Sowietregierung weist insbesondere darauf einen sachlichen Weg geben könne, an die Lösung des Problems Deutschlands heranzutreten: Beide deutsche Staaten müßten ihre Mitwirkung in der NATO gebunden und angefangen, eine Politik der Aufrüstung und der Unterdrückung der demokratischen Rechte der westdeutschen Bevölkerung zu verwirklichen.„Die Lage in Europa und in Deutschland selbst hat sich von Grund auf geändert. Aus diesem Grunde haben Be- sprechungen über eine Wiedervereinigung Deutschlands auf dem Wege über gesamt- deutsche Wahlen keine sachliche Grundlage mehr. Im augenblicklichen Zeitpunkt sind die Bedingungen für die Durchführung sol- cher Wahlen in Deutschland nicht vor- handen.“ Schwere Vorwürfe gegen die Bundesregierung Schwere Vorwürfe richtet die sowjetische Note gegen die Bundesregierung: Indem sich diese den Pariser Verträgen anschlog und den Weg der Aufrüstung des Landes ein- schlug, Habe sie die nationalen Interessen des deutschen Volkes der Verwirklichung der Kriegsplane der NATO geopfert. Die Sowiet- regierung habe zwar immer die Ansicht ver- treten und vertrete sie auch heute noch. daß das einheitliche Deutschland eigene, für eie Selbstwerteidigung erforderliche Streit- kräfte haben müsse. Im Gegensatz zur zahlenmäßigen Begrenzung der Streitkräfte der DDR in Stärke von 90 000 Mann habe die Bundesregierung ein Programm zur Auf- stellung einer Armee in Stärke von 0,5 Mil- lionen Mann verkündet und weigere sich, Vorschläge über jedwede Begrenzung der Streitkräfte der beiden Staaben zu erörtern. Gegen den Widerstand breiter Kreise der westdeutschen Oeffentlichkeit sei auf Drän- gen der Bundesregierung die allgemeine Wehrpflicht eingeführt und die Voraus- setzung für die Aufstellung einer millionen- starken Armee geschaffen worden. Höchste Persönlichkeiten in der Bundesrepublik ver- suchten, in ihren Reden feindselige Gefühle gegen die Sowjetunion, die DDR, Polen, die Tschechoslowakei und einige andere de- mokratische Staaten zu entfachen. In West- deutschland existierten einflußgreiche Kreise, die den Gedanken an eine Eroberung anderer europäischer Staaten nicht aufge- geben haben. In diesem Zusammenhang wird auf die Schäden hingewiesen, die die So- Wjetumion bei der Abwehr des von Hitler entfachten Weltkrieges erlitten habe. Dies Alles könne nicht vergessen werden. Niemals gegen die Interessen der DDR Die Versuche der Bundesregierung, so beigt es in der Note, die Sache so darzustel- len, als ob die Verzögerung der Lösung der deutschen Frage durch irgendwelche Aende- rung der Haltung der Sowjetunion zu erklä- ren wäre, seien völlig gegenstandslos.„Die Bundesregierung erntet nur die Früchte ihrer eigenen Politik.“ Pläne, die darauf basieren, der DDR eine fremde Ordnung aufzuzwin- gen, seien selbstverständlich utopisch. Auch eine Wieder vereinigung auf Kosten der DDR, die den Weg des sozialistischen Aufbaus ein- geschlagen habe, könne es nicht geben. Die Bundesregierung versuche beinahe, in ihrer Note zu beweisen, daß die DDR überhaupt nicht existiere. Die Sowjetregierung hält es nicht für möglich, über einen solchen absur- den Standpunkt zu polemisieren. Wer der Tatsache zweier deutscher Sta a- ten nicht Rechnung trage, sehe Statt nach Tunis in Gefangenschaft Nordafrika empört über Frankreichs Algier.(AP/dpa) Nordafrika stand am Dienstag im Banne der Nachricht von der sensationellen Verhaftung der fünf algeri- schen Rebellenführer Ahmed Ben Bella, Mohammed FKhider Mustafa Lachref, Hus- Seim Ait Ahmed und Mohammed Boudiat auf dem Flugplatz Algier-Maison Blanche. In Tunis, wohin die fünf Rebellenführer reisen sollten, um an den Besprechungen zischen Sultan Mohammed von Marokko und der tunesischen Regierung teilzuneh- men, herrschte ebenso wie in anderen nord- elrikanischen Städten Empörung über das kranzösische Vorgehen. Die fünk Rebellenführer waren zu Be- oprechunzen mit dem Sultan von Marokko aus Kairo, wo sie sich meistens aufhielten, nach Rabat gekommen und sollten von dort 55 emer Maschine der unter französischer 5 95 stehenden Luftfahrtgesellschaft„Air 00 1 nach Tunis fliegen. Auf Anweisung 5 tranzösischen Behörden täuschte die . mzösische Besatzung der Maschine nach einer Zwischenlandung auf Mallorca die Al- erer über die Flugroute und landete zur gleicher Zeit, zu der sie in Tunis hät- 5 1 auf dem Militärflugplatz . 88 Die nichtsahnenden Führer der . wurden sofort von einem 80 n Polizeiaufgebot in Empfang genom- e Handschellen gelegt und abtrans- Die füntk Rebellenführer wurden die 8 hindurch verhört. In dem Flug- Pale 0 Sie zwei Aktentaschen mit wert- 8 eheimdokumenten mit sich geführt 5— die ebentalls den französischen Po- baftun in die Hände fielen. Zahlreiche Ver- 80 ngen sollen auf Grund des Inhalts der umente zu erwarten sein. Marokko: ein Piratenakt 1 Tranzösische V d 85 orgehen veranlaßte 1 Bu e Regierung, ihren Botschafter S8 sokort abzuberufen und die SA, ach. und Spanien zu ersuchen, 1 5 unverzügliche Entlassung der derung e Die marokkanische Re- el garn en 85 rgazösische Vorgehen r in einigen 1 2 2 2 sche 8 n Französischen Kreisen N. die Verhaftung nicht recht dent in 31 2 r französische Ministerresi- erstattun Serien, Lacoste, ist zur Bericht- vor dem Kabinett, das zu einer S0 1 e zusammentrat, nach Paris ge- präsident 8 marokkanische Minister- umned Bekkai flog von Tunis Das Handstreich gegen die Rebellenführer nach Paris, vermutlich, um dort gegen die Verhaftung der Algerier und gegen die Unterbrechung der Besprechungen über die finanzielle und technische Unterstützung Marokkos durch Frankreich zu protestieren. Streiks und Demonstrationen In Tunis, Casablanca und vielen anderen Städten Nordafrikas folgten die Arbeitneh- mer unverzüglich einem Aufruf der Ge- werkschaftsführer zum Streik, die meisten Geschäfte schlossen, und in den Eingebore- nenvierteln formierten sich Demonstrations- züge. Frankreich hat am Dienstagabend zum Protest gegen angebliche ägyptische Waffen- lieferungen an die algerischen Aufständi- schen seinen Botschafter in Kairo abberufen. er Note zur Wiedervereinigung scharf zurückgewiesen/„Keine konstruktiven Vorschläge“ den Kern des Problems der Wie- der vereinigung nicht oder wolle i hnnicht sehen. Was das Recht auf Selbstbestimmung an- gehe, so halte die Sowietregierung es für er- forderlich, die Bundesregierung auf die Un- vereinbarkeit hinzuweisen, die in der Be- hauptung bestehe, daß die Verantwortung für die Wieder vereinigung die vier Regierungen und nicht in erster Linie die Deutschen selbst tragen müßten. Mit dem Grundsatz der Selbstbestimmung lasse sich die Teilnahme Westdeutschlands an den Pariser Verträgen kaum vereinbaren. Die Vorschläge der Bundesregierung zur Gewährleistung der europäischen Sicherheit seien nicht konstruktiv und berücksichtigten die jetzige Lage in Europa nicht. Die Bundes- regierung versuche hartnäckig, eine Verstän- digung zwischen den Mächten über eine all- gemeine Verminderung der Rüstung und der Streitkräfte zu verhindern. Der von der Bun- desregierung gemachte Vorschlag, Abrüstung und Wiedervereinigung miteinander zu ver- binden, sei der offensichtliche Versuch, diese beiden ohnehin komplizierten Fragen künst- lich miteinander zu verbinden, zusätzliche Schwierigkeiten zu schaffen und die Lösun- gen zu verzögern.„Eine solche Stellung der Frage kann nur ein Beweis des Bestrebens sein, die Lösung beider Fragen in eine Sack- gasse zu führen.“ Fortsetzung Seite 2) Freundliche Trinksprüche waren der Auftakt 2 Gesprächen, die der jugoslawische Staatschef Tito(rechts) mit einer Delegation aus Rumũnien führt. Der Generulsekretùr der rumänischen KP, Gheorghiu- Dei(links), ist an der Seite von Ministerpräsident Stoika in Belgrad eingetroffen.— Ueber das Ergebnis der jugoslawisck- ungarischen Bespreckungen berichten uir auf Seite 2 dieser Ausgabe. Bild: AE Polnisches Parlament erörtert die neue Lage Marschall Rokossowski erhielt einen Freund Gomulkas als Stellvertreter Warschau.(dpa) Am Dienstagnachmittag begann in Warschau die 10. Sitzungs- periode des polnischen Parlaments. Es sollen unter anderem die Veränderungen in der Regierung und ein Gesetzentwurf über Entschädigung für solche Personen, die in der Stalin-Aera zu Unrecht verurteilt worden sind, erörtert werden. An der Er- öltnungssitzung nahmen das gesamte polnische Kabinett unter Leitung des Minister- präsidenten Cyrankiewicz und eine jugoslawische Parlamentsdelegation teil, Die Zuschauer-, Presse- und Diplomatentribünen waren dicht besetzt. Zu Beginn der Sitzung wurde der An- trag eines Abgeordneten angenommen, in die Tagesordnung die Erörterung der gegen- Wärtigen politischen Lage des Landes auf- zunehmen. Marschall Rokossowski behält vorläufig seine Posten als Verteidigungsminister und Oberbefehlshaber der polnischen Streit- kräfte. Er erhielt jedoch in der Person von General Marian Spychalski einen Stellver- treter beigeordnet, der ein Freund Gomul- kas und Vertreter der neuen Linie in der polnischen Politik ist. Spychalski wurde auch Leiter des wichtigen politischen Amtes der polnischen Armee und löste General Kazimierz Witaszewski ab, der dem aus- geschalteten stalinistischen Flügel der pol- nischen Kommunisten angehört. Spychalski, der mehrere Jahre im Ge- fängnis saß und erst vor kurzem rehabili- tiert wurde, gilt als der Mann, der Rokos- sowski in absehbarer Zeit ablösen könnte. Sypchalski untersteht jetzt die politische Schulung und Ueberwachung der Armee. Die antisowjetischen Strömungen, die sich während der letzten Tage in Verbindung mit dem Führungswechsel in Polen zeigten, werden energisch abgebremst. Besonders kritisiert wurden antisowietische Studenten- demonstrationen in Breslau. Dort ertönten aus einer riesigen Menschenmenge immer wieder die Rufe„Rokossowski geh' nach Hause“ und„Gebt uns Legnica(Liegnitz) zurück“. Liegnitz ist das Hauptquartier aller sowjetischen Streitkräfte in Polen. Alle in Verbindung mit dem Posener Ar- beiteraufstand vom 28. Juni erhobenen An- klagen werden auf Anordnung der Staats- anwaltschaft revidiert. Gleichzeitig wurde beim Posener Gericht beantragt, alle Per- sonen aus der Haft zu entlassen, die nicht des Mordes oder der Plünderung angeklagt sind. Dies ist die Mehrheit der 154 ange- klagten Teilnehmer des Aufstandes. Der neue Führer der polnischen RP, Wladyslaw Gomulka, wandte sich am Diens- tagabend in offenen Briefen an die polnische Bevölkerung und übte scharfe Kritik an allen antisowjetischen Tendenzen, die in den letz- ten Tagen in der Oeffentlichkeit sichtbar wurden. Das Politbüromitglied Loga-Sowin- ski flog nach Posen, wo das Schreiben Go- mulkas auf einer Großkundgebung verlesen wurde, an der nach einem Bericht des War- schauer Rundfunks mehrere hunderttausend Menschen teilnahmen. Die Sekretariate des SED-Zentralkomi- tees in Ostberlin berieten, wie am Dienstag verlautete, in längeren Sitzungen über die Ereignisse in Polen. Ueher die Er- gebnisse wurde nichts bekannt. Die für heute, Mittwoch, geplante Sitzung der Volkskammer wurde überraschend verlegt. Die Sowietzonen-Behörden haben die Mon- tag-Ausgabe der Ostberliner Zeitung„B am Abend“ kurz nach ihrem Erscheinen zu- rückziehen lassen. Die Ausgabe enthielt auf der ersten Seite einen Bericht über die Ver- änderungen in Polen und ein Bild Gomul- kas, sowie auf Seite 2 einen längeren Aus- zug aus der Rede Gomulkas vor dem Zen- tralkomitee. Chrustschows neuer Plan Moskau.(dpa) Der erste sowjetische Par- teisekretär, Chrustschow, àußerte jetzt auf einem Empfang im Kreml, in der Sowiet- union werde ein neues Gesetz ausgearbeitet, um die Arbeit des Obersten Sowjets, der sowjetischen parlamentarischen Körper- schaft, zu demcokratisieren und umzuge- stalten. Chrustschow kündigte dies im Ge- spräch mit einer Delegation italienischer „Friedenskämpfer“ an. Nach italienischer Mitteilung gab der Parteisekretär auf eine Frage hin zu, daß in abgelegenen Teilen der Sowjetunion einiger Widerstand gegen die Entstalinisierung vorhanden gewesen sei. Raab und Adenauer unter vier Augen Ausführlicher Meinungsaustausch der beiden Bundeskanzler Bonn.(AP/ dpa) Der österreichische Bun- deskanzler Julius Raab und Bundeskanzler Adenauer hatten am Dienstag im Palais Schaumburg eine längere Besprechung unter vier Augen, die nach Mitteilung von zu- ständiger Seite von beiden Regierungschefs als positiv gewertet wurde. Sowohl Raab als auch Adenauer zeigten sich„außerordent- lich befriedigt“. Zwischen Gesfern und Morgen Für eine Amnestie politischer Straftaten trat am Dienstag in Bonn ein Sprecher des Kuratoriums Unteilbares Deutschland ein. Die wenigen Fälle von politisch Inhaftierten in Westdeutschland müßten großzügig und human behandelt werden. Die FDP-Fraktion hat einen Gesetzentwurf eingebracht, der eine Amnestie für alle politischen Straftaten vorsieht, die zwischen dem 25. Mai 1949 und dem 17. August 1956 begangen wurden. Bundesverteidigungsminister Strauß will die Zahl der im Bundesverteidigungsmini- sterium beschäftigten Offiziere, Beamten und Angestellten verkleinern, verlautete am Dienstag in Bonn. 14 Autobahn-Anschlußstellen an der rund 200 Kilometer langen Strecke Karlsruhe Basel zu bauen, empfahl der Finanzausschuß dem Landtag von Baden- Württemberg. Höhere Polizeigehälter bewilligte die Landesregierung von Nordrhein- Westfalen. Die Dienstgrade vom Polizeiwachtmeister bis zum Obermeister werden ab 1. November eine monatliche Zulage von 25 Mark erhalten. Handelsdelegationen in den Ostblock- Staaten und nach Möglichkeit auch diploma- tische Vertretungen müsse die Bundesrepu- blik einrichten. Dies forderte der FDP- Bun- des vorsitzende, Dr. Dehler, auf einer Kund- gebung in Frankfurt. Scharfe Angriffe rich- tete Dehler gegen Adenauers Außenpolitik, die er„dilettantisch und ungekonnt“ nannte. Auch die Düsseldorfer Landesregierung hat sich bereiterklärt, den Gemeinden die Kosten für die Erfassung der Wehrpflichtigen vorerst zu erstatten. Grundsatzlich müsse je- doch der Bund dafür aufkommen. 245 Umsiedler aus den polnisch verwal- teten deutschen Ostgebieten, vorwiegend aus Oberschlesien und Ostpreußen, sind am Dienstag in der Bundesrepublik eingetrof- en. Im Grenzdurchgangslager Piding in Oberbayern trafen 14 deutsche Kinder zwi- schen vier und 18 Jahren aus Ungarn ein. 6000„Westflüchtlinge“ haben nach einer Meldung der Ostberliner Nachrichtenagentur ADN in diesem Jahr den Grenzkontroll- punkt Wartha passiert. Als Grund für das Verlassen der Bundesrepublik hätten sie wirtschaftliche Not, drohende Zwangsrekru- tierung und politische Verfolgung ange- geben. Die Gebübhrenzahlung für den Suezkanal ist nach wie vor ungeklärt. Die 15 Teilneh- merstaaten an der Vereinigung der Kanal- benutzer sind sich über die korporative Ab- rechnung mit Aegypten noch nicht einig. Die USA machen es, wie verlautet, von dieser Einigung abhängig, ob sie ihren Schiffen die Zahlungen an die neue Organisation statt, wie bisher, direkt an Aegypten empfehlen Sollen. Eine stärkere Einschaltung der UNO bei der Lösung internationaler Streitfragen empfahl Generalsekretär Hammarskjöld in seinem Jahresbericht an die Vollversamm- lung. Die Beschlüsse des Sicherheitsrates in der Palästina-Frage gäben ein Beispiel, wie man vorgehen könne. Als wichtigste Pro- bleme nannte Hammarskjöld die Beziehun- gen zwischen den westlichen Nationen und den Völkern Afrikas sowie Asiens, die wirt- schaftliche Entwicklung der wenig indu- strialisierten Länder und den ungelösten Konflikt zwischen den Ideologien, die die Welt trennen. Die Ablehnung der Bulganin- Vorschläge kür ein Abkommen über die Einstellung der Kernwaffen versuche durch Präsident Eisen- hower bedeute, daß Eisenhower in eine Pro- pagandafalle gegangen sei. Dies erklärte der demokratische Sprecher des amerikanischen Repräsentantenhauses. Der demokratische Präsidentschafts- Kandidat, Stevenson, er- klärte sich jedoch solidarisch mit der Ab- lehnung der„Einmischung“ in die inneren Angelegenheiten der USA. Die Vorschläge Bulganmins müßten allerdings sorgfältig ge- prüft werden, da es dabei um die Rettung der Welt vor einem Atomkrieg gehe. Das tschechoslowakisch- britische Abkom- men zur Entschädigung für verstaatlichte britische Vermögenswerte in der CSR wird von der tschechoslowakischen Regierung Wieder anerkannt. Es handelt sich um die Rüickzahlumg von 2,5 Millionen Pfund(rund 30 Millionen Mark), die auf eine Reihe von Jahren verteilt werden soll. Die erste belgisch-sowzetische Besprechung zwischen den Regierungschefs und Außen- ministern der beiden Länder am Dienstag in Moskau behandelte nach belgischer Mit- teilurg allgemeine internationale Fragen. Es kam zwischen den beiden Politikern zu einem ausführlichen Meinungsaustausch, in dem, wie es heißt, Detailfragen nicht erörtert wurden. Bestimmte politische Einzelfragen sollen auch nicht in den anschließenden Be- sprechungen behandelt worden sein, zu denen mehrere österreichische und deutsche Vertreter hinzugezogen wurden. Von öster- reichischer Seite nahm unter anderen der Generalsekretär des Wiener Auswärtigen Amtes, Botschafter Dr. Schörner, und von deutscher Seite Bundesaußenminister von Brentano und der Leiter der Länderabtei- 125 im Auswärtigen Amt, von Welck, daran eil. Zwischen den politischen Besprechungen mit Bundeskanzler Adenauer und einem Frühstück bei Bundespräsident Heuss ge- währte das Protokoll dem österreichischen Regierungschef Raab die Muße, auch das „alte Bonn“ einmal in Augenschein zu neh- men. Er stattete dem Rathaus und dann auch dem Beethovenhaus einen Besuch ab und nahm bei strahlendem Sonnenschein den Applaus der Bonner entgegen. Bundespräsident Heuss bezeichnete den Besuch des österreichischen Bundeskanzlers als frohe Bestätigung dafür, daß Oesterreich seine staatliche Eigenständigkeit und politi- sche Eigenbeweglichkeit zurückgewonnen habe und daß„der Frost der Mißgverständ- nisse“ weggeschmolzen sei. Mollet stellte Vertrauensfrage Paris.(AP) Der französische Minister- präsident Mollet hat am Dienstag die Na- tionalversammlung gebeten, seiner Regie- rung das Vertrauen auszusprechen. Mollet stellte die Vertrauensfrage im Zusammen- hang mit der Debatte über die französische Algerienpolitik, über die Suezkanalfrage und weitere innerpolitische Probleme. Der französische Außenminister Pine au reiste am Dienstagabend völlig überraschend zu einer kurzen Konferenz mit dem briti- schen Außenminister Lloyd nach London. Selte 2 MOEGEN n. ö— Antwort aus Moskau Wer mit den Sowjets verhandelt, mub hart im Nehmen sein. Die Japaner können ein Lied davon singen. Die Bundesregierung kann es nun auch, obwohl es zu wirklichen Verhandlungen noch gar nicht gekommen ist. Die Sprache, mit der Moskau auf das Bonner Memorandum zur Wiedervereini- Sung(vom 7. September 1956) geantwortet Hat, ist sehr hart. Hier ein paar Kostproben: „Indem sie sich den Pariser Verträgen an- schloß und den Weg der Aufrüstung des Landes einschlug, hat die Regierung der Bundesrepublik Deutschland die nationalen Interessen des deutschen Volkes der Ver- Wirklichung der Kriegspläne des Nordatlan- tikblocks geopfert“„Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland erntet nur die Früchte ihrer eigenen Politik.“.„Die Re- gierung der Bundesrepublik Deutschland versucht beinahe, in ihrer Note zu beweisen, daß die DDR überhaupt nicht existiert. Die sowjetische Regierung hält es nicht für mög- lich, über einen solchen absurden Stand- punkt zu polemisieren— und so weiter. Nie- mand wird behaupten wollen, daß eine der- artige Tonlage geeignet sei, gegenseitiges Verständnis zu fördern. Nicht minder hart ist die Sprache der sowjetischen Antwort in der Sache selbst. Wörtlich wird gesagt:„Die Note und das Memorandum der Regierung der Bundes- republik Deutschland enthalten keinerlei konstruktive und die jetzige Lage in Europa berücksichtigende Vorschläge zu den Fragen der Wiedervereinigung Deutschlands und der Gewährleistung der europäischen Sicher- heit.“ Das ist deutlich. Wir wissen nun, woran wir sind. Das heißt doch nicht mehr und nicht weniger, als daß die Sowjets hin- sichtlich der Wiedervereinigung die Ver- handlungsbasis des Westens— die West- mächte haben sich ja ausdrücklich den In- halt des Bonner Memorandums zu eigen ge- macht— rundweg ablehnen. Statt dessen empfehlen sie ihre hinlänglich bekannte Ver- handlungsbasis, die wiederum der Westen kategorisch zurückweist. Mithin stehen wir, Wo wir in dieser Sache bereits seit zehn Jah- ren stehen: am Nullpunkt. * In Westdeutschland sind romantische und auch illusionistische Vorstellungen über die Bereitschaft der Sowjets, uns in unserem Hauptanliegen entgegenzukommen, verbrei- tet. Wie die rauhe Wirklichkeit aussieht, steht klipp und klar in der Antwortnote. Aus ühr geht hervor, daß die Sowjetunion in der Verantwort- lichkeit, die das Potsdamer Abkommen den vier Mächten für die Einheit Deutschlands auferlegt, keinen„reellen Sinn“ mehr sieht; daß die Sowjetunion für„Besprechungen über eine Wiedervereinigung Deutschlands auf dem Wege über gesamtdeutsche Wahlen keine sachliche Grundlage“ mehr erkennt, weil„sich die Lage in Europa und Deutsch- land selbst von Grund auf geändert hat“. Was wir nach dem Wunsche der Sowjets tun sollten sagt der folgende aus der Note Zitlerte Satz:„Heute ist die Frage der Wie- dervereinigung Deutschlands in erster Linie eine Frage der Aenderung des augenblick- lichen politischen Kurses der Regierung der Bundesrepublik Deutschland, der zur Ver- wandlung Westdeutschlands in den Herd eines neuen Krieges und der Reaktion in Europa führt, eine Frage der Annäherung beider(deutschen) Staaten und der Errei- chung einer Einigung zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland.“ Nur po- litisch Blinde können übersehen, wie sehr dieser Satz an die westdeutschen Wähler des Jahres 1957 gerichtet ist. * Auffallend ist, daß die Sowjets in ihrer Antwortnote milſtärpolitische Aspekte domi- nieren lassen. Es hat wenig Reiz, die alten Anwürfe gegen NATO und WEU zu wieder- holen. Auf dem militärpolitischen Sektor liegen jedoch die beiden einzigen An- knüpfungspunkte, die Moskau dem Bonner Memorandum entnimmt. Zu dem Vorschlag zur Schaffung einer entmilitarisierten Zone in Europa sagt die Sowijetregierung, er „könnte unter Umständen von Interesse sein“. Und bezugnehmend auf die Bonner Versicherung, die Bundesrepublik werde gegen keinen europäischen Staat, der nicht der NATO angehört, Gewalt anwenden, fragt die Sowietregierung, ob Bonn bereit sei, mit diesen Staaten entsprechende Abkommen zu schließen. Hier sind immerhin zwei Ansätze erkennbar, die geeignet euscheinen, um den Gedankenaustausch mit Moskau fortzu- setzen. * Die sowjetische Antwortnote schließt in etwas freundlicherem Tone mit der Auffor- derung, die Beziehungen zwischen Bonn und Moskau zu verbessern. Daraus wird deutlich, woran die Sowjetunion gegenwärtig inter- essiert ist: sie will eine Normalisierung der Beziehungen zur Bundesrepublik, sie will dagegen nicht eine Wiedervereinigung unter für den Westen annehmbaren Voraussetzun- gen. Damit ist auch der Spielraum gekenn- Zeichnet, den der neue Sowietbotschafter in Bonn, Smirnow, haben wird. Tatsächlich kann zur Zeit eine Bereitschaft der Sowjets zur Wiedervereinigung noch weniger als früher erhofft werden. Die Ereignisse in Po- len zeigen der Welt, wie schwer es Moskau Bat, in Osteuropa die Zügel der Entwicklung micht aus der Hand zu verlieren. In einer so labilen Situation werden die Sowjets keine augenpolitischen Experimente machen, die meuen Zündstoff in die Satelliten-Länder Werfen könnten. Andererseits lehrt die Ant- Wort aus Moskau, wie trügerisch die Erwar- tungen sind, die Wiedervereinigung durch Verhandlungen zwischen Bonn und Moskau herbeiführen zu können. Nein, Bonn ist nicht der Partner, mit dem die Sowjets Weltpolitik zu machen beabsichtigen. Wir können und sollen die Beziehungen zu Moskau pfleglicher behandeln als bisher und wir sollten auch den Gedankenaustausch über die Wieder- vereinigung fortführen. Wollen wir die Wieder vereinigung jedoch erreichen, dann müssen wir größere Gewichte auf die Waage der Weltpolitik bringen. Ein solches Gewicht Wäre eine gemeinsame Politik des freien Europas gegenüber der Sowjetunion. Wilfried Hertz-Eichenrode Heute Streik in Schleswig- Holstein Elf Werften und fünf weitere metallverarbeitende Unternehmen betroffen Hamburg, 23. Oktober Lie zentrale Streikleitung der IG Metall hat am Dienstag in Kiel beschlossen, ins- gesamt elf Werften und fünf andere Be- triebe der Metallindustrie in den für heute, Mittwoch, anberaumten Streik einzubezie- hen. Danach treten heute bei Befolgung des Streikaufrufs der Gewerkschaft 25 000 Lohn- Schleswig- holsteinischen Bisher empfänger der Metallindustrie in den Ausstand. hatte die I Metall mitgeteilt, in der ersten Phase des Arbeitskampfes nur zehn der ins- gesamt 28 Werftbetriebe des Landes bestrei- ken zu wollen. Diese Erweiterung ist nach Angaben der Streikleitung auf Proteste der Arbeitnehmer zurückzuführen, die in den Streikplan bisher nicht einbezogen worden waren. Zum zweiten Male seit 1945 hat die Indu- strie-Gewerkschaft Metall die Lohnempfän- ger in der schleswig- holsteinischen metall- verarbeitenden Industrie zum Streik aufge- rufen. Während jedoch im Jahre 1952 der Arbeitsfrieden bereits nach einem Streiktag wieder hergestellt werden konnte, rechnen die Tarifpartner in Kiel diesmal mit einer lange andauernden Machtprobe. In den elf bestreikten Werften von Kiel, Lübeck, Flens- burg und anderen Städten der schleswig- holsteinischen Küste sind rd. 20 000 Arbeit- nehmer beschäftigt, von denen nach Angabe der Industrie-Gewerkschaft Metall 17 000 Mitglieder der Gewerkschaft sind. Zunächst sollte in diesen Werften, wie die 18 Metall betont, die erste Phase des Streiks stattfin- den. Nunmehr hat die Streikleitung„im Zuge der gewerkschaftlichen Streikstrategie“ den Beginn des Ausstandes auch noch auf mehrere andere Metallindustrie-Be- triebe ausgedehnt. Es werde darüber hinaus Sache der Streikleitung in Kiel sein, zu ent- scheiden, ob und welche weiteren Betriebe im Verlauf des Streiks in die Aktion einbe- zogen werden. Ein Gewerkschaftssprecher kügte hinzu, daß sich die Mehrheit der Me- tallarbeiter in den übrigen Betrieben des Landes nur widerstrebend mit der Mag- nahme der Streikleitung abfinde, den Aus- stand stufenweise anlaufen zu lassen. Sie wollten gleichzeitig mit ihren Kollegen in den Streik treten. Kiel steht ganz im Zeichen des bisher größten Tarifkonflikts. Die gewerkschaft lichen Kampfmaßnahmen bilden in Schles- Von unserem Korrespondenten Gert Kistenmacher wig-Holstein das Hauptgesprächsthema. Noch in der Nacht zum Dienstag haben Arbeit- geber verbände und Gewerkschaften die letz- ten Vorbereitungen für einen länger dauern- den Streik getroffen. Die sozialpolitische Auseinandersetzung hat sich in den letzten zehn Tagen dramatisch zugespitzt und zu einer ungewöhnlichen Verhärtung der Fron- ten beider Tarifpartner geführt. Mit Wirkung vom 1 Januar hatte die 18 Metall den bis heute noch de facto gültigen Rahmentarifvertrag gekündigt. Für den neuen Manteltarif forderte die Gewerkschaft im Krankheitsfalle eine Bezahlung der ersten drei sogenannten„Karenztage“ sowie für die folgenden Tage bis zur Zeit von sechs Wochen eine volle Zahlung der Differenz zwischen Krankengeld und Nettolohn(bis- her: Bei 14 zusammenhängenden Kranken- tagen zahlten die Arbeitgeber den Unter- schiedsbetrag zwischen dem Krankengeld und 85 Prozent des Nettolohnes und zwar bis zu zehn Tagen im Kalenderjahr), zusätzlich 7,50 Mark für jeden bezahlten Urlaubstag und längeren Urlaub. Die schleswig-holsteinische Schiffsbau- Industrie wird durch den Streik stark beein- trächtigt. Die größte Werft im Bundesgebiet die bundeseigenen Kieler Howaldt-Werke mit 13 000 Beschäftigten, hat bereits, wie be- richtet, 648 Betriebsangehörige entlassen und die Kündigung von weiteren 1 000 Beleg- schaftsmitgliedern beim Arbeitsamt bean- tragt. Die Entlassungen wurden damit be- Jordanier bauen auf Nassers Stärke Erfolg der pro- ägyptischen Partei bei den jordanischen Wahlen Von unserem Korrespondenten Herbert von Veltheim Die seitherige jordanische Regierung unter Ministerpräsident Ibrahim Hashem hat am Dienstag König Hussein ihren Rücktritt eingereicht. Das neue jordani- sche Parlament, das am vergangenen Sonntag gewählt wurde, wird am Don- nerstag zum erstenmal zusammentreten. Bei den Wahlen konnten die antiwest- lichen Gruppen Gewinne erzielen. Bisher liegt die Verteilung von 35 der 40 Sitze des Repräsentantenhauses fest, von denen 21 auf politische Parteien und 14 auf Un- abhängige entfallen. Stärkste Partei wurde die pro- ägyptische nationale sozia- listische Partei mit 11 Sitzen. Im alten Repräsentantenhaus verfügte sie über einen Sitz.(AP/ dpa) Kairo, im Oktober Zum ersten Male wirklich freie Wahlen — das war ein Ereignis in einem Land vrie Jordanien, das seit der Ermordung seines ersten Herrschers, des Königs Abdallah, Zankapfel der interarabischen Mächtegrup- pen geworden ist. Abdallah, der seine Karriere vom rebellierenden Araberscheich zum regierenden Emir und konstitutionellen Monarchen dieser Wüstenstreusandbüchse einem Einfall des Kolonjalministers Winston Churchill verdankte, hielt Großbritannien die Treue. War er selbst ein Meister der In- trige, so wurde nach seinem Tode Jordanien ein Opfer des Ränkespiels seiner Nachbarn, das heute sogar die Existenz des Thrones Moskau: Sprecht mit Pankow! (Fortsetzung von Seite 1) Die Sowjet-Note geht ferner auf die Be- reitschaft der Bundesregierung ein, sich zum Verzicht auf Gewaltanwendung gegen die europäischen Staaten, die nicht NATO-Mit- lieder sind, zu verpflichten. Die sowjetische Regierung fragt an, ob diese Erklärung be- deute, daß die Bundesregierung bereit Sei, mit den interessierten Ländern in dieser Frage entsprechende Abkommen zu schließen. Zu den Beziehungen zwischen der Bun- desrepublik und der Sowietunjon erklärt die sowjetische Regierung, Vertreter der Bun- desregierung hätten in öffentlichen Reden mehrfach behauptet, daß eine Normalisierung unter den augenblicklichen Bedingungen un- möglich sei. Dies widerspreche offensichtlich den zwischen der sowjetischen Regierung und der Bundesregierung während der Mos- kauer Verhandlungen 1955 getroffenen Ver- einbarungen. Die sowjetische Regierung stellt in diesem Zusammenhang fest, dag noch keine Handelsvertrags- Verhandlungen statt- gefunden hätten und daß die Frage der Rück- kehr verschleppter Russen in ihre Heimat nicht befriedigend gelöst worden sei. Auch Würde es nach Ansicht der sowjetischen Re- gierung nützlich sein, wenn Magnahmen zur allseitigen Entwicklung der Beziehungen zwischen beiden Ländern auf dem Gebiet der Kultur, Wissenschaft und Technik getroffen würden. Erste Reaktionen in Bonn Die sowaetische Antwortnote wird in Bonner Koalitionskreisen als negativ bewer- tet. Besonders wird auf die Schärfe der sowjetischen Antwort hingewiesen. Die Bundesregierung nahm am Dienstag noch nicht Stellung. Wahrscheinlich wird sich das Kabinett heute, Mittwoch, mit der Note be- fassen. 5 Der Pressedienst der CDU/ CSU erklärte, die Antwort beweise, daß sich trotz der so- genammten Entstalinisierung an der sowjeti- schen Deutschlandpolitik nichts geändert habe. Die Antwort werde weder dem Ernst noch dem Inhalt des deutschen Memoran- dums gerecht. Sie übergehe in gleicher Weise de Mahnungen der Westmächte. Der von vorgetragene Wunsch nach ge- den Sowjets weiterem Meinungsaustausch über meinsam interessierende Fragen und der Hinweis, daß solche Beziehungen auch der Wiedervereinigung förderlich sein dürften, müsse als eine„äußerst periphere Behand- lung“ der im deutschen Memorandum kon- Kkret vorgetragenen Vorstellungen und Ange- bote gelten. Der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer erklärte nach einer ersten Prüfung der Note: „Bei aller Härte in der Sache und in der Sprache, ist es offensichtlich, dag die So- Wzetunlon mit dieser Note die Tür zu Ge- sprächen nicht zuschlägt, sofdern weitere Verhandlungen für wünschenswert hält.“ Die SPD sei daher der Ansicht, daß es nun vor- nehenste Aufgabe der Bundesregierung sei, Aufklärung zu geben und neue Vorschläge zu entwickeln. Ollenhauer betonte, daß die von den Sowjets geforderten politischen Verhandlungen mit Pankow von der SpD nach wie vor abgelehnt würden. Der Pressedienst der FDP übte Kritik an der Bundesregierung und erklärte unter anderem:„Es ist Schuld der Bundesregierung, nach der von ihr beschlossenen Aufnahme diplomatischer Beziehungen nicht ein Klima geschaffen zu haben, das es ermöglicht hätte, in fortgesetzten Gesprächen mit der Sowiet- union Irrtümer und Mißverständnisse zu be- seitigen und zunächst unter Ausschluß eines öfkentlichen Notenwechsels die Voraus- setzungen für die Wiedervereinigung zu klären.“ Gemeindekredite sind zur Zeit Mangelware und den Bestand des kleinen Staates gefähr- det. Das für die arabischen Staaten unglück- liche Ende des Palästina-Feldzuges brachte nur Abdallah einen Gewinn. Er annektierte kurzerhand— gegen die eifersüchtigen Pro- teste seiner Verbündeten— den von der arabischen Legion besetzten Teil des ehema- ligen britischen Mandates Palästina westlich des Jordans, der bis in die Heilige Stadt Je- rusalem Hineinragt. Transjordanien wurde so Jordanien, mit einer halben Million Flücht- linge und der alteingesessenen Bevölkerung von Cisjordanien, denen am Ostufer des ein- stigen Grenzflusses die noch zum Teil noma- disierenden Beduinen als wenig homogene Landsleute gegenüberstehen. Das alte Transjordanien mit seiner von britischen Offizieren geführten Legion wäre ohne innere Kämpfe und ohne Widerstand längst ein Opfer Iraks, ein Mitglied des um- strittenen Bagdad-Paktes geworden. Die Neujordanier, einschließlich der Flüchtlinge, machen heute zwei Drittel der Bevölkerung aus. Deren Blicke sind nach Westen, nach ihrer in Israel verschwundenen Heimat ge- richtet. Sie wissen, daß diese ihnen von den Engländern nicht zurückerobert wird. Sie hoffen auf ein starkes Aegypten, auf einen Nasser, der vielleicht eines Tages Israel in die Knie zwingt oder sogar von der Karte „wegradiert“. Daher der so überraschend starke Widerstand in diesem kleinen, eigent- lich so schwachen Ländchen. Er verhinderte schon zweimal Jordaniens Einverleibung in den Bagdad-Pakt. Erst kürzlich mußte König Hussein der Delegation seines Vetters aus Bagdad klarmachen, daß der vorgeschlagene Einmarsch irakischer Truppen eine Revolte im Lande auslösen würde. Wiederum wurde Großbritanniens Versuch, auf diesem Um- weg die Hand auf Jordanien zu legen, ver- eitelt. Hilfe gegen israelische Bedrohung (AP) Der ägyptische Oberbefehlshaber, General Abdel Hakim Amer, ist am Dienstag mit einem Stab von fast 20 ägyptischen Of- flzieren in Jordanien eingetroffen. Kurz zu- vor war bereits der syrische Oberbefehls- haber, General Tewfik Nizam El Din, mit seinem militärischen Stab aus Damaskus an- gekommen. Die beiden Generale werden mit dem jordanischen Oberbefehlshaber Bespre- chungen über militärische Hilfe für Jor- danien führen, nachdem die jordanische Re- gierung die arabischen Staaten um Hilfe ge- gen die„israelische Bedrohung“ ersucht hat. Syrien wie Aegypten haben bereits in der vergangenen Zeit Waffen an Jordanien ge- liefert. Es wird angenommen, daß die be- vorstehenden Gespräche eine Erweiterung dieser Waffenhilfe zum Gegenstand haben werden. Falls Syrien und Aegypten aus- reichende Zusagen machen können, dürfte die Position der anti- westlich eingestellten Elemente in Jordanien weiterhin erheblich verstärkt werden. Mittwoch, 24. Oktober 1956/ Nr 1 i —ů gründet, daß die Reparat 3 des drohenden Streiks zurückgeganer V und die Werkkapazität nicht melt lastet werde. Die Unternehmer hab Forderungen der Industrie-Gepe a Metall mit der Begründung Kate gelennt. dag die Wirtschaft die du lastungen nicht tragen kann„ 1. Oktober an die 45-Stunden- Mod, vollem Lohnausgleich gelte, che Ungarn und Jugoslawien vereinbaren enge Zusammenarbeit Belgrad.(dpa AP) Unga slawien haben eine enge e 5 auf politischem, wirtschaftlichem u turellem Gebiet vereinbart. Wie aus 1 Kommuniqué hervorgeht, das am Dan in Belgrad zum Abschluß gemeinen sprechungen veröffentlicht wurde 90 beide Länder beim„Aufbau einer 30 l schen Gesellschaft“ eng zusamtnena rhei, Das Zentralkomitee der jugoslawischen hat eine Einladung zur Entsendung Delegation nach Ungarn angenommen Zu einer machtvollen Demonstration 9 Ungarns Freiheit und Unabhängigtel: staltete sich am Dienstagnachmitta 5 Sympathiekundgebung, die Budapest. denten anläßlich der Ereignisse im B. land Polen angesetzt hatten. Rute 11 „Hinaus mit den russischen Truppen“. „Wir wollen eine neue Regierung unter Im Nagy“ wurden von einer großen Mensch 0 menge aufgenommen, die jede nede fe. heitsforderung der Studenten mit stü 0 schem Jubel unterstrich. 902 Oesterreich in die Montan-Union? Straßburg.(dpa) Die Beratende Ver. sammlung des Europarats befürwortete an Dienstag die Errichtung eines gemeinsamen europäischen Marktes und die Pläne für ein europäische Atomgemeinschaft,. Per öster. reichische Außenminister Figl wies dle her sammlung darauf hin, daß die Organe für europäische wirtschaftliche Zusammen. arbeit(OEEC) Möglichkeiten prüfe einen gemeinsamen Markt der sechs Montanänd durch eine Freihandelszone zu ergänzeh dt alle OEEC-Staaten einschließt. Per der. reichische Außenminister bestätigte 000 Oesterreich den Beitritt zur Montan-Unin erwäge. Die Neutralitätsverpflichtung dafür kein Hindernis. Der neuernannte britische Kolonial ster John Maclay hat sein Amt als Pri. sident des Parlaments der Wegt. europäischen Union zur Verkügung gestellt. Das Präsidium des Parlamentz dat des Ersten Vizepräsidenten, den franz schen Volksrepublikaner Ernest Pezet, nt der Führung der Amtsgeschäfte beauftragt. Hundert deutsche und französische Pat. lamentarier forderten zum Abschluß inte Kongresses in Base! eine gemein- same deutsch-französische Initiatite füt eine europäische Einigung. Die Parlamen- tarier gründeten eine deutsch-Franzestsche Vereinigung, die den Regierungen beide Länder Maßnahmen für eine engere deulsd. 5 Zusammenarbeit vorschlagen s0ll. Die Welt-Atombehörde 5 zieht nach Wien New Tork,(AP/ dpa). Die international Atomkonferenz in New Vork hat am Dien tag einstimmig das Statut einer Wellbe. hörde für die friedliche Nutzung der Atom- energie mit dem Sitz in Wien gebillg Dieser Beschluß bildete den Höhepunkt unf Abschluß einer verwöchigen Debatte ide die Möglichkeiten zur friedlichen Nutzum der Atomenergie, an der Vertreter von Nationen teilgenommen haben. Der dänisch Delegierte Karl Eskelund faßte die an d- Gründung der neuen Weltbehörde geknüp ten Erwartungen in den Sätzen zusamme!! „Die geschichtliche Entwicklung hat einigen Ländern den Fortschritt gebracht und ande übergangen. Jetzt haben wir die Chance allen Völkern der Erde den Fortschritt 1 bringen. Es ist ein Blick von fast blendende Helle in ein gelobtes Land.“ Die Unterzeic nung des Statuts soll am Freitag begins Tagung des Vereins für Kommunalwirtschaft und Nommunalpolitik in Heidelberg Heidelberg.(fWk-Eig. Ber.) Wer das Er- gebnis der Tagung des Vereins für Kommu- nal wirtschaft und Kommunalpolitik im Hei- delberger„Schwarzen Schiff“ über Fragen der Kreditversorgung der Gemeinden mit dürren Worten zusammenzufassen versucht, hat keine frohe Botschaft zu verkünden: Un- erfreuliche Stagnation ist eingetreten. Der Kapitalbedarf ist weit größer als das Kapi- talauf kommen. Die Kreditpolitik der Bank deutscher Länder hat die Expansion ausge- rechnet in den schwächsten Teilen der Clelse 7057 Curie g ge eie, 1e N e E. — irg. E Fblel. . N 1 „ e . e 7 7 22 —„ * 97 Mens Grenzen von 1937 und nach 1948 Volkswirtschaft(Mittelstand, Landwirt- schaft, Gemeinden) gedämpft. Geld wandert heute an die Stelle der stärkeren Erträge, das heißt an den KEreditbedürfnissen der Gemeinden vorbei, die den Rahmen für den Kapitaldienst nicht erweitern und die Mehr- kosten nicht abwälzen können.„Wir werden auf kleineren Gang zurückschalten müssen“, sagte Dr. Hüchting,„die Ausgabenopulenz mancher Parlamente muß aufhören.“ Nur der Zuwachs an Spareinlagen wäre ein Schlüssel zu weiteren Kommunalkrediten. Bei dem gegenwärtigen Stand der Einlagen sind weitere langfristige Ausleihungen nicht mehr möglich. Alle Redner sprachen von kommenden Schwierigkeiten. Jüngste Maßnahmen der Steuer- und Lohnpolitik stärken den priva- ten Verbrauch und ziehen weitere Mittel in die Konsumsphäre.„Die Gemeinden sollten alle Investitionen zurückstellen, die Konsum auslösen, bis sich die Verhältnisse gebessert haben“, führte Dr. Strathus von der Ge- schäftsführung des Bundesverbandes des privaten Bankgewerbes unter lebhaftem Kopfschütteln der Hörer aus, die als Bür- germeister und Stadtkämmerer wissen, was dieses Warten für das Zusammenleben be- deutet: Auch die Industrie muß direkt und indirekt darunter leiden, wenn Wohnbau, Schulbau und Straßenbau nicht vom Fleck kommen. Eine an der Grenze der Vollbe- schäftigung angelangte Volkswirtschaft, deren Produktionsfaktor Arbeit keine Reserven mehr hat, kommt ohne gewisse Lenkungs- maßnahmen(nach Dringlichkeit der Anlagen, nicht nach Ertragslage) nicht aus. Der Zins allein lenkt die Gelder nicht an die Stellen des dringlichsten volks wirtschaftlichen Be- darfs. Die Redner forderten„zum Abfangen aller Konsumstöße“ auf. Wie Bürgermeister und Kämmerer das praktisch machen sol- len, blieb unklar. Der Engpaß für die Kreditversorgung der Gemeinden legte grundsätzliche Gedanken nahe. Man hörte goldene Worte: Die Aus- gabenverteilung muß der Aufgabenvertei- lung folgen. Bund, Länder und Gemeinden Haben gleichrangige Ansprüche auf Deckung ihrer Ausgaben. Staatssekretär Pr. Hüchipt kaßte zusammen: Wir müssen prüfen, ob t die finanz wirtschaftlichen Verhältnisse nid so geändert haben, daß auch der Finanz, gleich geändert werden muß. Die Kleid passen nicht mehr 100 Oberbürgermeister Dr. Neinhaus n berg) brachte das Grundsätzliche thesen zum Ausdruck:„Je mehr die Selben tung angesprochen wird, desto wenie, vorhanden. Wir Gemeinden haben 11 eigene Berufung durch die Enrenamticu, im Gemeindeleben. Je mehr das ehren liche Element gestärkt wird, desto 5 bewahrt vor dem Aufgehen in der 5 kratie. Die überregionalen, auf die ee den einstürmenden Aufgaben 11 müssen von Gemeindeverbänden und 7 dern gelöst werden.“ Die Tagung habe t Bund und von den Ländern, Selbsfin keit der Gemeinden“ zu fordern. Feiern an der Saar zum Jahrestag der Abstimmung 5 Saarbrücken.(FPt.-Eig. Ber) Mit schi 10 rot- goldenem Fahnenschmuck in 800. Straßen und mit Feierstunden in 1 len, mit einem Festakt der Saar Hag n und Kundgebungen der Heimatom e telen am Abend beging die Saar 1 1000 6 tag den Jahrestag des 23. Oktober en dem zwei Drittel der Bevölkerung b Volksbefragung des zwischen Deu 8600 und Frankreich ausgehandelte 55 5 abgelehnt hatten. In der Teierstun ent 10 gierung untersuchte Ministerpräe bunte als Festredner vor allem die 1 al die die Entscheidung vom 23. 95 n die Bemühungen um eine europäls peut, gung und das Verhältnis. pie li, land und Frankreich ausgeübt ha Ney, bal scheidung der Saarländer, 30 sagte State den Weg zu einem europäischen on eilen gebilde nicht versperrt, sondern v. Bunte Hindernis befreit. Ney dankte 5 5 dba reglerung,„die uns mit ibrer ranked Polti der Verständigung mit mung das Recht zur freien Selbstbestim geben hat“. Kinde Tür e Wen Blätter ersten! Zeit, di machen bei seh. Ofenwa zung ha Spalten und 2. Wer De lungen Prozent vorhan- mit kät sterkiss übrigen gute Di resten, knüllt. noch 8e die aus untere Derarti Balkon. hier zi herein. Aud Heizte! suchen. abgedic Filzstre leisten nungen wenn e Zut ter einige piche 2 Wie ast aud es bes Spiel je zu lit Wände ist abe Sauerst —— 1. erst vos Mädche ten Gel Haarfri . de Rama Töchter der sta „ bi Brot, diente? Raupt aufgeti. nützt in von ei leben? 9228 Haare zent sc Die ud gar ke * 0 züge i Reise 7 rund wien arbeit und Jug, mmenarte 1 und Eb. aus elne n Diengg Samer de. de, pole r Sozial. enarbelt vischen 5 dung eis mmen. tration e giekkeit tes 4. ester g. m Bruce. Rufe p pen“ Unter Int Menschen. neue Peel. it stürn. ende e. vortete an meinsamen ne für eie Der ößter, 8 dle Ver. ganisation usammen- üfe, einen ntanländer zänzen, dg Der öster. tigte, da man-Unien tung gel loniahmitt- als Prä. r West. Verkügung ments hat Tranzöd. Pezet, nl beauftragt ische par. hluß ihres e gemein. iative fir Parlamen · anzösische en beider re deutsch. orschlagen de Tnatidak am Dien. r Weltbe⸗ der Atom. gebilligt punkt und hatte den 1 Nutzung er von r dänsds die an dz e geknüpt⸗ zusammen. at einigen ind andele e Chance, tschritt u endende interzeich⸗ beginnen „Hüchtinz en, ob dich nisse nich Finanze e Kleie 8(eice. thesen )stverpa, niger b ben ei mtlichkel ehrenam besser l ler Büro 5 Gemell. (Werkel und Lal nabe un Ibstäncl- 4. Oktober 1956 vr. 248 Mittwoch, 2 Kinder aus einem Mannheimer Waisenhaus Für die Hausfrau notlert: Foto: E. Jacob Die Wohnung wird winterfest Kleine Vorbereitungen helfen sparen Wenn die herbstlichen Regenstürme die Blätter von den Bäumen fegen, stehen die ersten kalten Tage vor der Türe und es wird Zeit, die Wohnung sozusagen winterfest zu machen. Mit dem Heizen allen ist es nämlich bei sehr vielen Wohnungen nicht getan. Die Ofenwärme oder die Wärme der Zentralhei- zung hat die unangenehme Eigenschaft, durch Spalten und Ritzen ins Freie zu entweichen, und zwar vor allem durch undichte Fenster. Wer Doppelfenster hat, spart nach Feststel- lungen der Heizungsfachleute ungefähr 20 Prozent Brennstoff. Sind keine Doppelfenster vorhanden, sollte man die Fenster entweder mit käuflichem Gummiband oder mit Fen- sterkissen abdichten. Die Fensterkissen, die übrigens auch zwischen den Doppelfenstern gute Dienste tun, näht man sich aus Woll- resten, in die man Zeitungspapier lose ein- knüllt, Hilft das noch nicht, dann kann man noch sogenannte Fenstermäntel anbringen, die aus Wolldecken bestehen und über das untere Drittel der Fenster gehängt werden. Derartige Fenstermäntel sind besonders bei Balkon- und Gartentüren angebracht, denn hier zieht es unten immer besonders stark herein. a Auch die Türen ins Freie und in unge- heizte Räume sollte man jetzt einmal unter- suchen. Spalten und Ritzen müssen auch hier abgedichtet werden, und zwar am besten mit Filzstreifen. Auch dünne Gummischläuche leisten hier gute Dienste. In Parterre-Woh- nungen ist meist der Fußboden kalt, auch wenn das Zimmer durch die Heizung sonst zut temperiert ist. Hier empfiehlt es sich, einige Lagen Zeitungspapier unter die Ten- piche zu legen. 5 Wictttig für die Beheizung eines Zimmers ict auch die Belüftung. An kalten Tagen ist es besser, mehrere Male kurz, also zum Bei- 20 e Fünf Mimuten, als einmal lange 175 fükten. Bei zu langem Lüften kühlen 4 8 und Decken aus. Richtige Belüftung 8 micht nur wegen der Frischluft- und erstofkzufuhr, sondern auch insofern — Wußten Sie, dag. 5 5 man auf der holländischen Insel Marken ideen 7. Lebensjahr ab die Jungen von den 1 55 10 unterscheiden ann? Bis zum sieben- 1 burtstag tragen alle Kinder Kleider und aarfrisuren nach Madchenart. 8 9 90 im Jahre 1910 verstorbene König Töchter Vvon Stam nicht weniger als 236 a0 und 134 Söhne hinterließ? Die Kin- ammten aus Ehen mit über 3000 Frauen. * 5 bis ins 15. Jahrhundert hinein ein Stüche 5 3 ein Holzklotz als Teller * 0 3 haupt 5 eln kannte man damals über- wäkend Messer nur zum Zerlegen aufgetischter Ochse 0 5 nützt wurden. n, Kälber und Schweine be⸗ * ein Paraguay bei einer Gesamtbevõl kerung von ei illi i 1 8 Million Einwohnern 800 000 Frauen * 2,6 U 8 0 Prozent aller Deutschen brünette en. 28,7 Prozent sind bl 1 7 ond, 14 Pro- 5 ach warehagrig und 1,2 Prozent rothudrig. ie übrigen 85 5 5 haben entweder graue Haare oder 0 . dli 6 2 n ihre alljährlichen Wander- l appen zurüchlegen. Die Dauer ihrer Reise von MI ittel 3 3 5 rund drei e nach Südafrixa beträgt wäüchtig, als ein gelüftetes Zimmer sich rascher erwärmt als ein mit stickiger Luft angefüllter Raum. i Viel zu wenig wrird im Winter die Luft- feuchtigkeit in beheizten Räumen beachtet. Die Luft in beheizten Räumen darf nicht zu trocken sein, wenn die Atmophäre im Raum gesund und behaglich sein soll. Bei einer Zimmertemperatur von 15 bis 16 Grad Sollte die Luft einen Feuchtigkeitsgehalt von 65 bis 70 Prozent aufweisen, bei 20 Grad sollten es 50 bis 60 Prozent sein und bei 25 Grad zwischen 30 und 40 Prozent. Diese Werte stellen gleichzeitig die„Behaglich- keitsgrenze“ nach unten und oben dar. Es wäre also zu empfehlen, in beheizten Räumen ein Hygrometer aufzuhängen. Ist. die Luft in den Räumen zu trocken, muß Wasser verdunsten, damit die Luft sich mit Feuchtigkeit anreichern kann. O Hfadlie I UNO im Kleinformat Pionierarbeit im Geiste einer weltweiten Verständigung/ Zum 11. Jahrestag der UNO Am Stadtrand von Wien, in dem alten Regenstreifschlößchen von Plötzleinsdorf, feiert in diesen Tagen eine Schule ganz eigener Art das erste Jahr ihres Bestehens. Es handelt sich hier um ein in der ganzen Welt wohl einzigartiges Erziehungsinstitut, bei dieser„Ersten Internationalen Gemein- schaftsschule“, wie diese Einrichtung offiziell genannt wird. In dieser„Internationalen Gemeinschafts- schule“ werden nämlich rund 170 Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren, die 18 ver- schiedenen Nationen des ganzen Erdenrundes angehören, unterrichtet und— was dabei das Wesentliche ist— im Geiste echter Völ- kerverständigung erzogen. Gewiß, es gibt schon längst andere Schulinstitute, in denen Schüler im fortgeschrittenen Alter aus ver- schiedenen Nationen zusammentreffen und zusammenleben, In dieser„Ersten Inter- nationalen Gemeinschaftsschule“ ging man jedoch von dem neuen Grundgedanken aus, die Kinder im jüngsten, schulpflichtigen Alter gemeinsam zu erziehen, also Kinder, deren geistige Welt noch restlos frei ist von nationalen Vorurteilen und religiösen oder rassenmäßigen Unterscheidungen: Gewisser- maßen eine Völkerverständigung an den allerersten Wurzeln des menschlichen Seins und Denkens begonnen. Natürlich gehört auch das Lehrpersonal dieser Schule den verschiedensten Nationen an. Der erste Beginn dieser internationalen Gemeinschaftsschule war sozusagen aus Zwang geboren: Als die Truppen der Be- satzungsmächte aus Oesterreich abzogen, wurden die einzelnen Armeeschulen für die Kinder der Diplomaten und Soldaten auf- gelöst. Das war für die Kinder der Diplo- maten und der anderen noch aus geschäft- lichen oder anderen Gründen im Lande verbleibenden Ausländer ein harter Schlag. Denn nur wenige dieser Kinder beherrsch- ten die deutsche Sprache gut genug, um dem Lehrplan der einheimischen Schulen folgen zu können. Und da kam die Idee der Errich- tung einer internationalen Gemeinschafts- schule. In der Frühe und am Nachmittag fahren vor dem schmiedeeisernen Tor des Schlöß- chens von Pötzleinsdorf die Schulautobusse vor und bringen die Kinder aus den ver- schiedensten Stadtteilen. Die Scherze, die Rufe und die Mahnworte fliegen in allen Weltsprachen durch die Luft: Französisch, Deutsch, Englisch, Arabisch, Chinesisch, Ser- bisch und noch viele andere Sprachen, ja sogar südafrikanische Dialekte sind dabei zu hören. Wenige Minuten später sitzt Rachel, die Tochter eines amerikanischen Professors, neben Nana, dem Töchterchen eines japa- nischen Botschafts- Angestellten und Elam, der Sohn eines arabischen Kufmanns tunkt seinen Pinsel in den Farbtopf seines Nach- barn Enrico aus Rom. Die Hauptunterrichts- sprachen sind Englisch und Deutsch, daneben werden natürlich noch soweit wie nur mög- lich andere Sprachen benützt. Es ist erstaun- iich, so versichern die international erfahre- nen Lehrer der Schule, wie rasch die Kinder inn diesem frühen Alter ihnen bislang völlig Interessantes— kurz notiert Von 142 000 Kindern einer deutschen Großstadt kannten 98 000 nur die Straße als „Bewegungsraum“, erklärte Guido von Mengden, Hauptgeschäftsführer des Deut- schen Sportbundes, vor dem Hauptausschuß des Deutschen Industrie- und Handelstages in Bonn. Der Verkehrstod, der auf der Straße lauere, sei bei weitem die häufigste Todes- ursache der Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren. Mengden bezeichnete die gesundheit- liche Schädigung durch Haltungsfehler und Bewegungshemmnisse als bedrohlich. Er forderte, daß die Leibesübungen im Lehr- plan der Volks- und höheren Schulen wieder den ihnen gebührenden Raum einnehmen müßten. Zehn Jahre nach Kriegsende hätten nur 40 Prozent der höheren Schulen eine Turnhalle oder einen Spielplatz zur Ver- kügung. 2 Nach Erhebungen des statistischen Bun- desamtes stehen im Bundesgebiet und West- berlin knapp 68 000 uneheliche Kinder von Besatzungsangehörigen unter Vormund- schaft. Die Geburten verteilen sich auf die Jahre 1945 bis 1955. Die Kinder machen fast ein Prozent der in diesen Jahren überhaupt geborenen Kinder und elf Prozent der An- fang 1955 unter Pflegeaufsicht stehenden un- ehelichen Kinder aus. * Bei den unehelichen Kindern war in 55 Prozent der Fälle ein Angehöriger der ame- rikanischen Streitkräfte, in 15 Prozent ein französischer Soldat, in 13 Prozent ein briti- scher, in fünf Prozent ein sowjetischer und in drei Prozent ein belgischer Soldat als Vater angegeben worden. Die restlichen zehn Pro- zent verteilen sich auf die übrigen Besat- Zzungsmächte. Insgesamt wurden rund 4 800 uneheliche Kinder von farbigen Besatzungs- angehörigen gemeldet. Die Gliederung nach Geburtsjahren zeigt, daß die meisten Kinder in den ersten Nachkriegsjahren geboren wurden. Bis 1951 zeigt sich ein Absinken, während seit 1952 die Zahl der unehelichen Besatzungskinder wieder ansteigt. Knapp 73 Prozent der unehelichen Besatzungskinder leben bei ihren Müttern, 13 Prozent bei näch- sten mütterlichen Verwandten, der Rest ist in fremden Familien oder Heimen unterge- bracht. * Ein„Bund ohne Namen“, der eine inter- nationale Kampagne gegen den Hunger in den Notgebieten der Welt eröffnet hat, wurde in Holland gegründet. Durch einen Zuschuß von einer Million belgischer Fran- ken hat der Bund z. B. bereits die UNICEF in die Lage versetzt, 40 000 Mütter und Kin- der ein Jahr lang mit Milch zu versorgen. 8 Schülerinnen einer höheren Mädchen- schule in Kassel stellten sich dem Diakonis- sen- Krankenhaus zur Verfügung, um ab- wechselnd an Sonntagen freiwillig und ohne Bezahlung den überlasteten Krankenschwe- stern zu helfen. Als Gegenleistung erhalten die Schülerinnen von den Aerzten Unter- richt in Krankenpflege und Ernährungslehre. 5 Mit dem Faksimile einer sowijetzonalen Lebensmittelkarte wird im Bundesgebiet gegenwärtig wieder für eine Lebensmittel- paketaktion für die Deutschen jenseits des eisernen Vorhangs geworben. Normalver- braucher in der Zone erhalten täglich eine Ration von 45 g Fleisch, 30 g Fett und 40 g Zucker. Die anderen Lebensmittel sind nicht mehr bewirtschaftet. Zeitlos- mit der Zeit gehen Klassischer Schnitt und Empirelinie lassen sich modisch abwandelr Jede Frau kennt die Verlockung, nach dem ersten Blick auf ihr Spiegelbild für den täglichen Gebrauch ein Kleid, ein Kostüm oder einen Mantel zu wählen, die so„hoch- modern“ sind, daß sie bis in jede Einzel- heit der gerade gültigen Mode entsprechen. Aber jede Frau kennt ebenso gut die Be- stürzung, die sie beim zweiten Blick in den Spiegel befällt, wenn sie sich zu Hause in der alltäglichen Umgebung sieht und von den ein wenig befremdeten Blicken ihres JACQUES ff sonst so liebenswürdigen Mannes verfolgt fühlt. Bald, wenn nicht sofort, wird sie zu der Ueberzeugung gelangen, daß der Alltag zwar auch sein Anrecht auf die der Mode ent- sprechenden Linie geltend macht, doch neben dem Schnitt im wesentlichen die modischen Accessoires beachtet. Ganz abgesehen davon, ist das„up-to-date“ eine— nicht zu kleine — Frage des Geldbeutels. Wie kann man aber„mit der Zeit gehen“, ohne nun auch jede stark betonte Moderichtung mitzu- machen? Wenn es auch paradox klingen mag, nur dadurch, daß man„zeitlos“ ist. Um die moderne Zeitlosigkeit zu errei- chen, gibt es zwei Wege, die am zweckmäßig- sten miteinander ausgenutzt werden sollten. Man wählt je nach Geschmack, der sich aller- dings immer ein wenig der Figur unterord- nen sollte, eine der baden Basis-Linien, wie der aus Amerika übernommene Ausdruck treffend lautet. Da ist einmal die Empire- Linie— gerade, anschmiegend, einfach, ele- gant; und außerdem die klassische Linie des Schneiderkostüms— zweiteilig, schmal oder weit, einfach und sportlich. Beide bieten die Möglichkeit der modischen Abwandlung, zu der die richtige Wahl des Zubehörs ebenso gehört wie die Kunst des Weglassens. Sieht man sich maßgebende Kollektionen unter diesem Gesichtspunkt einmal an, so wird man leicht feststellen, daß selbst pro- minente Modeschöpfer, die den„klassischen Schnitt“ gar nicht sonderlich betonen, nach diesen Prinzipien arbeiten. Sie entwickeln einige wenige Grundtypen bei Kleidern, Mänteln, Kostümen oder Röcken, um die her- um sich die Variationen gruppieren und den vielfältigen Eindruck entstehen lassen. Wer Gelegenheit hat, ein und dasselbe Modell in verschiedenen Stoffen und Farben zu sehen, der ist oft verblüfft, wie völlig andersartig ein solches Modell dabei wirken kann. Selbst Fachleute erkennen es gelegentlich gar nicht wieder. Der bekannte italienische Modeschöpfer Cesare Guidi arbeitet mit besonderer In- tensität en der Aufgabe, auf wenigen Grundtypen seine Modelle aufzubauen und modisch abzuwandeln. Er hat in dieser Sai- son für die Kleider das Empire-Kleid und für die Kostüme das klassische Schneider- kostüm gewählt. Diese beiden Basis-Mo- delle sind der Kern seiner erfolgreichen Kollektion. Guidi betont allerdings, daß man „klassisch“ nicht mit„simpel“ oder„phan- tasielos“ verwechseln solle, denn gerade ein klassisches, oftmals zeitloses Modell erfor- dert besonderes Können, da sonst der not- wendige Schick nicht erzielt wird. Dior wie Genevieve Fath kommentieren, daß das Grundkleid eng und an den Körper modelliert sein müsse, denn nur auf einer solchen Silhouette lasse sich weiter aufbauen. Die Kostüme sollen im Grundschnitt mög- lichst klar sein und auf besondere Attribute verzichten. So schafft man die Möglichkeit für die Trägerin, individuelle Glanzlichter aufzusetzen. Es versteht sich von selbst, daß Modelle, die mehrere Saisons hindurch modische Gül- tigkeit haben sollen, aus guten Stoffen ge- macht sein müssen. So bekennen sich die Couturiers bei der Verfolgung dieser Ten- denz zu Wollstoffen sportlichen oder elegan- ten Charakters. Feine Tuche, lebendige Otto- mane, Alpakas und weitere Wollstoffe mit glatter oder feingerippter Oberfläche werden für die eleganten Formen bevorzugt, während Tweeds, Nattés, Shetlands, Woll-Serges und vor allem farblich dezente Schotten für sport- liche Kostüme und Kleider am häufigsten zur Verarbeitung gelangen. IWS kremde und noch nie zuvor gehörte Spra- chen in sich aufnehmen und diesen neuen Wortschatz ohne jegliche Hemmungen bei jeder Gelegenheit auch praktisch anwenden. Es genügt meist schon, zwei verschieden- sprachige Kinder, zum Beispiel einen acht- jährigen jugoslawischen Buben neben ein ungefähr gleichaltriges japanisches Mädchen nebeneinander auf die Schulbank zu setzen. Schon nach einigen Wochen antworten in den meisten Fällen die Kinder in der Sprache des anderen. Kinder aus 18 verschiedenen Nationen gemeinsam zu unterrichten ist natürlich eine schwierige Aufgabe und es gibt immer wieder schwierige Erziehungs- probleme. So ist es zum Beispiel alles andere als leicht, die recht freiheitlich erzogenen Amerikaner und Italiener mit den überaus sensiblen unde stillen Asiaten und Orientalen zusammenzuspannen. Das meiste Kopfzerbrechen verursachen die Fächer Religion und Geschichte. Selbst dem erfahrensten und vorsichtigsten Lehrer Passiert dann manchmal ein Mißgeschick. „Eines Tages“, so erzählt der Direktor der Schule,„sprach ich zu den Kindern über die Geschichte des Gummis und der großen Kautschukplantagen auf Malaya. Natürlich kam ich auch auf den synthetischen Kaut- schuk zu sprechen und ohne viel zu denken entschlüpft mir der Satz.. als die Japaner im zweiten Weltkrieg Malaya eroberten Da plötzlich wurde es unruhig in der Klasse und sämtliche Buben und Mädchen starrten ein paar Sekunden lang auf Ruly, unsere jüngste Japanerin. Das Mädchen wurde auch sofort brennend rot und fing still zu weinen an. Später fragte ich die Kinder, warum sie Ruly so unverwandt angestarrt hatten und ich erhielt die Antwort:„Ach, wir wollten bloß wissen, wie ein Kind dieser Eroberer aussieht.“ Von da ab habe ich nie mehr und mit keiner Silbe an Ereignisse des zweiten Weltkrieges gerührt. Denn wir Pädagogen müssen in dieser internationalen Schule mehr als anderswo das seelische Gleich- gewicht unserer Zöglinge zu bewahren trachten. Nun geht diese„UNO im Kleinformat“, wie man die internationale Gemeinschafts- schule auch scherzhaft aber bezeichnend zu nennen pflegt, in das zweite Jahr ihrer neuen Pionierarbeit im Geiste einer welt- weiten Völkerverständigung. Es wird natür- lich noch vieler Erfahrungen bedürfen, um auf diesem völlig neuen pädagogischen Sek- tor so etwas wie ein internationales Er- ziehungsprogramm herauszuarbeiten. Fast täglich stellt irgend ein kleines Menschen- kind irgend einer Nationalität oder Rasse die Erziehungs verantwortlichen vor neu- artige Probleme. Aber schon sind aus ande- ren großen Weltstädten, in denen ebenfalls das Zusammenleben von Angehörigen vieler Nationen vielseitige und schwierige Pro- bleme der Kindererziehung und Grund- schulausbildung stellt, die ersten Beobachter eingetroffen. Man will sehen, ob sich dieser erste Versuch einer internationalen Gemein- schaftsschule bewährt, um dieses Beispiel einer„Völkerverständigung von Kindes- beinen an“ dann auch an anderen Plätzen zum Wohle der Menschheit weiterzuführen. Dr. Karl Rau Gesundheit nach dem Geldbeutel? Auge und Zunge, so hat sich erwiesen, rei- cken nicht mehr aus, um nReutzutage zu beur- teilen, was man ein kauft. Hellhörig geworden durch die Ereignisse im Bundestag, wo das neue Lebensmittelgesetz diskutiert wurde, studieren die Hausfrauen die Aufschriften und Etiſcette der Lebensmittelpackungen und er- leben ihr blaues Wunder. Wie manche Haus- frau fiel aus allen Wolken, als sie erfuhr, daß der gepriesene Vitaminträger Apfelsine, den sie sich seit Jahr und Tag für inre Kinder vom Munde absparte, so wertlos sei wie eine Mottenkugel“ und schließlich gar noch schäd- lich.(Was alles mit Fremdstoffzusäqtzen ver- setzt wird, läßt sich der Laie nicht träumen. 50 Kilogramm chemische Stoſfe, so haben Fach- leute errechnet, nimmt der Normalverbrau- cher auf diese Weise im Laufe von sechzig Jahren zu sich.) Immerhin, nach der hitzigen Debatte im Bundestag erging eine Zuischen verordnung, wonach die„Motten kugeln“ zwar nicht gerade als Mottenkugeln bezeichnet werden müssen, doch das Hinweisschild„mit Dyphenil prdpa- riert“ aufzuweisen haben. Nock ist alles im Flug. Der Bundesrat debattiert, erwägt, lehnt ab. So aber, ue die Dinge sick jetzt anbahnen, scheint die Auslese auf Kosten des Verbrau- chers mit dem schmalen Geldbeutel vor sich zu gehen Das praktische Beispiel? Auf der Bücksen- milckdose, die einige Pfennige teurer als die normale ist, steht geschrieben: keimfrei, Vita- min D angereichert.“ Wo ist die Buchsen milch, auf der zu lesen stände,„nicht keimfrei?“ Im allgemeinen wird nur das Positive angezeigt. Das läßt den Schluß zu, daß die Buchsen milch, die billiger ist, nicht gerade keimfrei sein durfte. Die Kette der Beispiele ließe sick be- liebig fortsetzen. Die Nudeln mit der Auf- schrift„ungefärbt“ sind zehn Pfennig teuerer pro halbes Pfund als jene, die keinen Hinweis verzeichnen. Mit Marmeladen verhält es sick ähnlich. Aber in jedem Lebensmittelgesckäft ist zu erfahren, daß die billigen Lebensmittel seit der bedingten Kennzeichnungspflicht ſcei- neswegs weniger gekauft werden. Der Geld- beutel diktiert für viele, das zu kaufen, was billig ist, wenn es nur geschmacklich einwand-⸗ frei ist. Indessen ist der Bundesrat in Bonn der An- sicht, daß gewisse chemische Zusätze sich bei manchen Hauptnakrungsmitteln auch weiter- nin nicht vermeiden lassen. Der Vorschlag, für Mehl, Brot, Teigwaren, Fleisch, Wurst, Fisch, frische Eier, Milch, Butter, Käse, Speisefette, rohe Früchte, rohes Gemüse und Kartoffeln auch in Ausnahmefällen keinen Fremdstoßß. zusatz zu erlauben, wurde abgelehnt. i-tu Seite 4 MANNHEIM Mittwoch. 24. Oktober 1936 Ne 1 Demnächst soll die Wehrerfassung beginnen: Kreiswehrersatzamt nimmt die Arbeit auf Genaue Richtlinien fehlen noch/ Die Bediensteten lesen die vorläufige Musterungs- Verordnung „Der Herr Baumann ist jetzt nicht zu sorechen für Sie Ste der bebrillte Mann hinter dem Schreibtisch in der Maximilian- straße 10.„Er muß noch mehrere Bewerber anhören.“ Der nicht zu sprechende Heinz Baumann trägt den Titel„Aufbauleiter“, seine Dienststelle den hübschen Namen Kreiswehrersatzamt Mannheim I. das seit Mitte Oktober eine feste Bleibe in dem frü- heren Gebäude der Standortkommandantur Mannheim bezogen hat. Rund ein halbes Dut- zend Männer sitzt an Schreibtischen, auf denen noch keine Akten liegen. Sind es Bun- Aus dem Polizeibericht: Ein Betrunkener schlief aA Uf einem Schweinestall In Friedrichsfeld entdeckte ein Landwirt morgens um acht Uhr einen jungen Mann, der auf dem Schweinestall lag und schlief. Er wurde von der Polizei geweckt. Offenbar War er während der Nacht in das Anwesen eingedrungen und hatte versucht, die Tür zum Hühnerstall aufzubrechen. Bei dieser Arbeit schlief er— vermutlich durch zu rei- chen Alkoholgenuß— ein. Ob er Diebstahls- absichten hatte, muß noch geklärt werden. Dieb verbarrikadierte sich im Keller In den R- Quadraten war ein Dieb, 41 Jahre alt, in Geschäftsräume eingedrungen. Er durchwühlte alle Schränke und Schreibtische und wurde dabei vom Firmeninhaber über- rascht, der die Polizei alarmierte. Der Ein- brecher hatte inzwischen über die Keller- treppe den Rückzug angetreten. Aus dem Kohlenkeller, wo er sich eingeschlossen hatte, wurde er herausgeholt und ins Lan- desgefängnis gebracht. Er ist einschlägig vor- bestraft. Wieder Strohfeuer in Seckenheim Zum zweitenmal innerhalb kurzer Zeit verbrannte bei Seckenheim ein großer Stroh- stapel, der auf dem Gewann„Unterer Holz- Weg“ lagerte. Als der Brand entdeckt wurde, War es zum Löschen schon zu spät. Das ge- samte Stroh, etwa 200 Zentner, wurde ver- nichtet. Motorradfahrer paßte nicht auf Ein Motorradfahrer fuhr auf der Caster- feldstraße auf einen Personenwagen auf, der vor einer geschlossenen Bahnschranke an- gehalten hatte. Der Motorradfahrer stürzte bewußtlos zu Boden. Im Krankenhaus wurde eine Gehirnerschütterung festgestellt. Ueberfall auf der Wotanstraße Ein Mann, 33 Jahre, wurde auf der Wo- tanstraße(Waldhof) von unbekannten Tä- tern überfallen und niedergeschlagen. Der Ueberfallene wurde dabei so schwer verletzt, daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Die Fahndung nach den Tätern war bis jetzt ohne Erfolg. Kurze„MM'-Meldungen Das Deutsche Rote Kreuz— Ortsverein Fheinau— führt in acht Doppelstunden, die jeden Mittwoch im Rot-Kreuz-Heim (Keller in der Volksschule) in Rheinau ab- gehalten werden, unter Leitung eines Arztes unentgeltlich einen Kurs in Erster Hilfe durch. Beginn: 24. Oktober, 20 Uhr. Bundesminister Dr. V. E. Preusker weilt am Dormerstag in Mannheim und spricht um 20 Uhr auf einer öffentlichen Versammlung der Freien Volkspartei FVP) im Rosengarten (Musensaal) über das Thema„Deutschland vor der Entscheidung“. Die Wärmestuben werden im Mannhei- mer Stadtgebiet in den nächsten Tagen wie- der geöffnet. Der ursprünglich vom Wohl- fahrtsamt vorgesehene Termin am 1. No- vember wird durch die eingetretene kalte Witterung um einige Tage vorverlegt. Ein genaues Verzeichnis der Wärmestuben wird noch veröffentlicht. Deutschland Entscheidung Tosengarten deswehrbeamte, sind es Angestellte?„Nen- nen Sie uns am besten Bedienstete“, meinte ein Bediensteter. Einen Stuhl bot er nicht an. Nun hat zwar das Kreiswehrersatzamt Mannheim I— eine Zeitlang saß Herr Bau- mann mutterseelenallein in einem ungemüt- lichen Lehrraum der Bundeswehr- Verwal- tungsschule in A I, 3— ein festes Haus, aber Arbeit scheint es noch nicht zu geben. Der „Bedienstete“ im Vorzimmer umschreibt dies So:„Es ist noch alles im Flug. Ich lese gerade die vorläufige Musterungs- Verordnung.“ Ueber die künftige Arbeit des Amtes weiß er noch nichts zu sagen, denn aus der„Zentrale“ in Bonn kommen einander widersprechende Weisungen.„Einmal heißt es, die ersten Wehrpflichtigen würden am 1. April 1957 ein- gezogen, ein andermal wird dies widerrufen.“ Vorläufig haben sich die sechs Bedienste- ten des Kreiswehrersatzamtes im Unterge- schoß des Hauses in der Oststadt eingerichtet. Das Obergeschoß soll erst bezogen werden, Wenn weitere Bedienstete eintreffen. Ein klei- nes Möbellager steht bereit, den Verwal- tungsleuten im Amt ihre Schreibtische und Materialien zuzuteilen. Im Augenblick jedoch ist noch alles provisorisch eingerichtet. Nie- mand scheint zu wissen, wie die nächsten Tage aussehen werden. Am Montagnachmit- tag war„Aufbauleiter“ Heinz Baumann mit seinem Chef, Oberregierungsrat Helwerth, Leiter des Bezirkswehrersatzamtes in Karls- ruhe, auf Antrittsbesuch beim Ersten Bür- germeister Jakob Trumpfheller. Die Stadtverwaltung hat in vorsichtiger Erwägung des Für und Wider erst einmal abgewartet, wer die Kosten für die Wehr- erfassung zu tragen haben wird. Am ver- gangenen Samstag tagte der Verwaltungs- ausschuß in nichtöffentlicher Sitzung. Der Ausschuß bewilligte nach ausführlicher Dis- kussion einen Anlaufkredit zur Deckung der bei der Wehrerfassung entstehenden Un- kosten. Es ist nach Auskunft von Polizei- präsident Dr. Rudolf Leiber daran gedacht, zunächst sechs bis sieben Beamte und An- gestellte mit der Erfassung der Wehrpflichti- gen des Jahrganges 1937 zu beschäftigen. Zuständig für diese Erfassung ist die ört- liche Meldebehörde im Polizeipräsidium. Da aber keine besonderen Räume freigemacht werden können, muß sich die neue Abteilung mit einer Ecke im Zimmer 20— Einwohner- meldeamt— begnügen. Der Polizeipräsident nannte als ungefähre Kosten für die Er- fassung eines Wehrpflichtigen vom Jahr- gang 1937 fünf Mark. Die neu anzustellen- den Leute müssen Blatt für Blatt die Mann- heimer Meldekartei durchblättern. Als Grundlage für ihre mühevolle Arbeit dient eine Liste des Standesamts mit allen männ- lichen Mannheimern, die im Jahre 1937 ge- boren wurden. Die in unserer Stadt zu- gezogenen Wehrpflichtigen können nur durch die Meldekartei erfaßt werden. Erschwert wird diese Arbeit dadurch, daß viele Tau- sende von in Mannheim gemeldeten Leuten es versäumt haben, sich ordnungsgemäß ab- zumelden. Nach Mitteilung des Ministerpräsidenten ist in Mannheim nur mit rund 600 Wehr- pflichtigen des Jahrgangs 1937 zu rechnen. Direktor Stolz vom städtischen Personalamt soll die Leute stellen, die zur Wehrerfassung benötigt werden. Drei Sekretärinnen sind bereits im Präsidium eingetroffen, Nur die männlichen Angestellten haben noch nicht die Ecke im Zimmer 20 des Polizeipräsidiums bezogen. Vielleicht werden es nicht mehr außendienstfähige Polizeibeamte sein. Daß die Gesamtzahl der Beamten und Angestellten nicht mehr als sechs bis sieben beträgt, ist so gut wie sicher. Als der Poli- zeipräsident in Urlaub war, wurde zum Schrecken der Stadtverwaltung eine Zahl von 32 Personen genannt, die zur Wehr- erfassung unbedingt notwendig seien. Mitt- lerweile hat sich diese große Zahl als un- nötig herausgestellt, sehr zur Erleichterung des Finanzreferenten, der die Kosten der Wehrerfassung vorlegen muß. Die andern- orts bereits aufgehängten Plakate, wonach sich die zu Erfassenden zu melden hätten, sind in Mannheim noch nicht geplant.„Das werden wir natürlich machen müssen, wenn es mit der Erfassung losgeht“, sagt Präsi- dent Dr. Leiber. Es fragt sich allerdings, ob angesichts der berechtigten Zweifel, ob überhaupt wegen des akuten Kasernenmangels die Wehr- pflichtigen ab 1. April 1957 eingezogen wer- den können, die vom Bundesverteidigungs- ministerium angestrebte Eile in der Wehr- erfassung(ab 15. Oktober) geboten erscheint. Daß die in den Kreiswehrersatzämtern herr- schende Unklarheit über das Wann, Wie und Wo nicht gerade beispielgebend für durch- dachte Verwaltungsarbeit ist, steht außer Zweifel. H-e Die Flieſsband-Menschen und die Kirche Weihbischof Dr. Schäufele sprach in der Arbeiterpfarrei Neckarau Am Abend der Spendung des hl. Firm- sakramentes hielt der am Wochenende in Mannheim weilende Weihbischof Dr. Her- mann Schäufele in der Arbeiterpfarrei Mannheim-Neckarau eine Predigt. Er be- handelte das hochaktuelle Thema der christ- lichen Soziallehre heute: Die Kirche ist das Lebensprinzip der menschlichen Gesell- schaft. Zeitgemäß formuliert„Gesellschaft am Fließband und Kirche“. Dr. Schäufele ging zunächst auf die Frage ein, ob für die Kirche überhaupt noch Platz sei in der heutigen Gesellschaft. Allein die Kirche garantiere und verteidige die Würde des Menschen. Die Gesellschaft könne heute nur verteidigt und gerettet werden, wenn „starke sittliche Kräfte“,„sittliche Akku- mulatoren“ eingebaut würden. Sodann be- handelte der Bischof das Wirken der Kirche und die Verwirklichung ihrer Aufgabe zur Lösung sozialer Fragen in den drei Ord- nungsgebilden und Lebensräumen moderner Gesellschaft: Familie, Eigentum und Betrieb. Im einzelnen kamen zur Sprache die Fragen des Familieneigentums, des familiengerech- ten Lohnes und Wohnraums im materiellen Lebensraum der Familie, das Verhältnis von Familie und Staat im rechtlichen und die aktuelle Frage der Frauenarbeit im geistig- sittlichen Lebensraum. Frauenarbeit außer- halb des Heimes sei abzulehnen, nur als Notstand. zu rechtfertigen. Die. Frau sei wie ein erwärmendes Feuer im Lebensraum der Familie; ohne dieses Feuer werde die Luft immer kälter. Dann verwandle sich das Heim in eine fragwürdige Unterkunft. Bei dem Ordnungsgebilde des Eigentums wurde die Doppelnatur sichtbar, die indivi- duelle und die soziale Funktion. Hier ging es um die gerechte Eigentumsverteilung, ge- rechten Lohn und Eigentumsbildung. Den Betrieb faßte Weihbischof Dr. Schäufele als Lebensraum und Ordnungsgebilde der Wirt- schaft, forderte Ergänzung des Lohnver- trages durch einen Gesellschaftsvertrag, Ge- winn- und Eigentum- beteiligung, nicht zu- letzt Mitbestimmungsrecht im Betrieb. H. Ro. Hilfsbereiter Besuch im Tierpark Bolich Amerikanische Iierfreunde Vater Bolich die Tiergehege zeigen. Es waren Leutnant James J. Langford und Ob feldwebel Kay Kiewitz. Der Leutnant, Verbindungsoffizier bei Brigadegeneral Mell 10 bot Hilfe an: Lastwagen könnten zur Verfügung gestellt, Holz und Draht könnten be. schafft werden. Müssen wir Deutschen im Zeichen des Wirtschaftswunders uns von Amerikanern beschämen lassen? Die„kleinen Leute“ in Mannheim haben — Ständig werden uns Fünf-, Zehn- und Zwanzig-Marlescheine auf den Schreibtisch gelegt Der zwölfjährige Willi Klein kündigte an, daß die siebente gemischte Sprach klasse der Humboldt- Schule für den Zoo am Karlstern oenbar au beschäftigt, und auen die Mannheimer Stadtverwaltung hört noch niehts ung lägt auch nichts von sich hören „Ungezähnte Prachtpaare“ auf der Auktiol Bisher größte Mannheimer Briefmarken versteigerung ab 25. Oktober Weltbekannt ist der Name„Dornhöfer- Auktion“ in Briefmarkensammlerkreisen. Auf Hochtouren läuft gerade die Vorberei- tung der nächsten Auktion, die bisher größte für Mannheim. Briefmarkensammler gibt es heute wieder in allen Bevölkerungskreisen, wenn auch die zahlenmäßige Spitze, die vor der Währungsreform zu beobachten war, seither nicht wieder erreicht wurde. Es wer- den heute viele neue Sammlungen ange- legt; meist sind es Akademiker, aber auch Beamte und Angestellte betreiben das Sam- meln jener bunten Papierstückchen, die seit 150 Jahren umsere Briefe begleiten. Es hört sich recht unterhaltsam an, wenn Alte Sammer zusammensitzen und fachsim- peln. Der Auktionskatalog ist da eine wahre Fundgrube:„Legion mit Eisbärblock, sehr fein“;„Präsidenten überkomplett“;„Hitler überkomplett“;„Ss-SA ungezähnt, senk- recht, Prachtpaare“, Oder am anderer Stelle: „Feldpostbriek Milftär Mission Konstanti- nopel à“ und rotlila Stempel, Flügelad jutant und Generalstabsoffizer Seiner Majestät des Sultans“ sowie„Feldpostbrief Bagdadbahn Gleisspitze“. Die Geschichte wird wieder lebendig bei solchen Bezeichnungen. Aus diesem Grunde achten viele ältere Sammler darauf, daß sich die qugend intensiv mit dem Sammeln von Briefmarken beschäftigt. In Nordbaden sind die„Mannheimer Briefmarkenauktionen“ ohne Konkurrenz. Die Mehrzahl der Käufer kommt aus einem Umkreis von 200 bis 300 Kilometer, aber auch aus Skandinavien, Westeuropa, Nord- afrika, USA und Kanada. Es sind zumeist Adu.„ BESC mW EN Laßt die Toten ruhen! „Auf dem Mannheimer Hauptfriedhof gehen zur Zeit Dinge vor sich, die die Oeffentlich- keit interessieren dürften. a Es ist beabsichtigt, auf dem Feld in der Verlängerung der sogenannten Rosenallee eine Umgestaltung für Familiengräber vor zuneh- men, die nicht im Einklang steht mit den städtischen Finanzen. Man spricht von der Anlage eines großen Wasserbassins in der Mitte. Aus diesem Anlaß müssen sämtliche dort vorhandenen angekauften Einzel- gräber, in denen zum Teil auch mehrere Familienangehörige liegen, verschwinden, bzw. auf Kosten der Angehörigen umgebettet wer- den. Nach unserer Meinung handelt es sich um eine unbillige Härte, wovon die Angehöri- gen nicht nur finanziell, sondern auch seelisch Hart betroffen werden, Zugeständnisse seitens der Friedhofverwaltung werden nicht gemacht. Wie steht diese Anordnung im Einklang mit unserer religiösen Auffassung. Zu welchem Zweck werden Gräber von der Geistlichkeit eingesegnet, wenn Menschenhände sie nachher wieder zerstören(Grabschändung). Man schreibt so viel über die Halbstarken. Wie sollen junge Menschen Pietät lernen, wenn man amtlicher- seits gegen die Angehörigen von Verstorbenen so rigoros vorgeht? Hat die Stadt wirklich so- viel Mittel überflüssig, um derartige Neu- gestaltungen am hinteren Ende des Fried- hofes vorzunehmen?“ T.. Gesperrte Rangierbahnhof-Brücke „Vor einiger Zeit berichteten Sie von der Sperrung der Feudenheimer Brücke über den Rangierbahnhof in Neckarau. Seit ein paar Tagen ist Ihre Ankündigung nun Wirklich- keit geworden. Sie ist nur offen für Fußgän- ger und Radfahrer. So weit ist alles recht schön und gut. Nun kommt aber die Schatten- seite und das ist die Unfallverhütung. An und für sich müßte das aber im Vordergrund stehen. Auf der Brücke wird Baumaterial ge- lagert, der Straßenbelag in Form von Kopf- steinpflaster wird aufgerissen und die Steine rechts und links hinge worfen. Die ganze Brücke ist aber in keiner Weise beleuchtet, 80 daß es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis ein Unfall passiert. Ein derartiger Unfall kann ganz erhebliche Folgen nach sich ziehen. Haben die Verantwortlichen wirklich so wenig für ihre Mitmenschen übrig, oder wird der Brunnen erst abgedeckt, wenn das Kind hin- eingefallen ist? Nicht unerwähnt möchte ich lassen, daß diese Brücke täglich von Hunder- ten von Fußgängern und Radfahrern benutzt werden muß.“ H. Sch. Dilemma auf der Linie 10 „Als jahrelanger Fahrgast der Mannheimer Straßenbahn möchte ich Sie heute auf einen besonderen Mißstand aufmerksam machen: Seit der Einführung des Winterfahrplans be- fährt die Linie 10 die Strecke Feudenbheim— Waldhof nur noch mit dem Motorwagen. Der Wegfall des Anhängers wird von den Ver- kehrsbetrieben damit begründet, daß die Linie 6, welche auf der Strecke Feudenheim— Hauptbahnhof fährt, neu eingesetzt wurde. Daß das eine Erleichterung für die Fahrgäste ist, die nach der Stadt, Neckarau, Rheinau oder Neuostheim wollen, steht außer Zweifel. Aber wie sieht es mit denen aus, die nach dem Waldhof oder Sandhofen wollen? Sehr be- trüblich! Die Linie 10 ist während den Haupt- verkehrszeiten so überfüllt, daß ein Teil der Fahrgäste, und das hauptsächlich morgens zwi- schen 6 bis 8 Uhr, nicht mitkommt. Dagegen führt die Linie 6 mit ihrem Anhänger seelen- ruhig und leer, meistens sind in jedem Wagen künf bis sechs Personen. Nun frage ich mich, was wird das erst geben, wenn es mal Winter wird, wenn viele Rad- und Motorradfahrer Zuch noch die Straßenbahn benützen. Es wäre wirklich angebracht, daß die Linie 10 wieder ihren Anhänger bekommt, vor allen Dingen während den Hauptverkehrszeiten. Bei der Linie 6 würde der Wegfall der Anhänger nicht sehr in Erscheinung treten.“ W. M. s Prichf im (Musen- saab) Omnibusbetrieb Lindenhof Auf die Leserzuschriften„Massentransport Lindenhof— Innenstadt“, sandten die Städt. Verkehrsbetriebe folgende Entgegnung: „Aenderungswünsche, gleichgültig in welcher Form, würden einen erhöhten Wageneinsatz erfordern. Es ist aber zur Zeit nicht möglich, die hierfür notwendigen Omnibusse bereitzu- stelen. Bei der jetzigen Linienführung aller Omnibusse über Hauptbahnhof und Ring be- steht die Möglichkeit, mit dem Wagenangebot eine große Beförderungsleistung zu vollbrin- gen, was bei einer Gablung der Linien in Rich- tung Hauptbahnhof und in Richtung Schloß nicht in gleichem Maße der Fall wäre. Es ist zu beachten, daß ein Beförderungsbedürfnis in Richtung Rheinlust und Hafengebiet wohl im Berufsverkehr in begrenztem Maße vorliegt, dag aber normalerweise zwischen Lindenhof und westlicher Innenstadt nur geringe Ver- kehrsbeziehungen bestehen. Zu einem späteren Zeitpunkt ist vorge- sehen, zunächst mit Omnibussen, später aber mit der Straßenbahn eine Verkehrsverbin- dung zwischen Lindenhof und der Innenstadt über Schloß herzustellen. Dies kann aber erst nach Fertigstellung des Rheinbrückenneubaues erfolgen. Bei der jetzigen Linienführung haben die Fahrgäste die Möglichkeit, durch Umstei- gen in eine geeignete Straßenbahnlinie alle Fahrziele in der westlichen Innenstadt ohne Schwierigkeit zu erreichen.“ Mannheimer Verkehrsbetriebe Wohin mit dem Schönau-Abwasser? Zu dem mit gleicher Ueberschrift veröffent- lichten Leserbrief antwortet die Städtische Pressestelle:„Das Städtische Tiefbauamt hat bereits den Einbau weiterer Kanäle in der Schönausiedlung, und zwar in der Posener Straße und im Bromberger Baumgang bean- tragt. Wenn die Genehmigung vorliegt und die Mittel bereitgestellt werden, kann der Einbau noch in diesem Jahr erfolgen. Für das nächste Haushaltsjahr ist die Fortführung der Kanali- sation vorgesehen.“ gez. Städt. Pressestelle . y e Donnerstag, 25. Oklober- 20 Uhr BUNDESMINISTER tionen beteiligen, an 3 000 Adressen rd der jeweilige Auktionskatalog versandt, bis zu 65 Prozent des Gesamtangebotes werden danm schriftlich bestellt. Selbst wenn die Auktion schon begonnen hat, treffen nö Eilbriefe oder Telegramme ein, die Steige rungsaufträge in letzter Minute übermtten Im nächsten Jahr findet zum Stadtih- läum im April ein großes Ereignis für Mann- heims Philatelisten statt: In Verbindung nit der 24. Mannheimer Auktion eine Aus stellung zur Postgeschichte der Stadt Mang heim„Jubiläumspostwertzeichenausstellung oder abgekürzt„Juposta“. Leckerbissen der Auktion vom 2. ö 27. Oktober 1956 ist die große Auswahl alten badischen Marken zum Teil mit viele Stempelseltenheiten. Es werden dabei Pres erwartet, die weit über die Richtpreise- Alisgehen, Nahezu 4 000 Lose für die d Richtpreis rund 100 000 Mark beträgt, stehen für die drei Auktionstage bereit, die n „Arion“ in der Neckarstadt(Uhlandstraf abgehalten werden. reich Tauschaktion der Philatelisten am„Tag der Briefmarke“ Nr. 248 1 — Pal. Unerse varietes tänzer au den Unte nöchst ul und diese Trotz, 2 ist ein de ob Hop bragikom! . Gags reic Anhänger ö an“ ist, die Nerve die Tanz- Varietés. Cap Daß d gar nicht N ei brecherise gegen die eam verh. auf die 8 mutige F diente als inszeniert Audrey fHucker in uhren gestern au einem Lokaltermin in den K Tierpark un den Karlstern und liegen sich 50h Diese sches See ui, tererund. weniger d den das freiwx ein gelöst, ur de dite 5. psycholog sammeln will. Nur die„große e e rem II. „, ee die Amer C§w. Bild. Steger Problem. ges für be pielerisck stunden! rollt das gegen un amerikar Käufer, die sich regelmäßig an den gib ferlassen- dhebenen hexen Bro bein Um de parben s dosengart doch pr kritz Kne er, Fox, urden 8 portabze tadtjuge kreute sic Musensaa besucht.! K. Werle kalisch. Der„Tag der Briefmarke“ am Sonntz 28. Oktober, sieht in Mannheim neben dh bedeutenden Dornhöfer-Auktion noch elle großen Tauschtag des Mannheimer Pos. wertzeichen-Sammler-Vereins vor. Die he. anstaltung ist von 9 bis 13 Uhr im Taust. lokal, der Kantine des Postamtes II Hauptbahnhof. Vereine und Sammler d Mannheim, Ludwigshafen und Umgebitt sind eingeladen. Im Verlaufe der Veranst. tung werden verdiente Mitglieder gest Prüfungen von Marken werden unter dt Quarzlampe an diesem Vormittag kosten vorgenommen. Kanada-Auswanderer besuchten ihre alte Schule Zwei ehemalige Schüler der Volkssch Mannheim-Rheinau, die vor zwei Jad nach Kanada auswanderten, besuchten 11 ser Tage ihre alte Schule. Egon Diemer i Dieter Bartholomä kamen 1954 nach Kaak Da die wirtschaftliche Lage in diesem 4 nicht sehr günstig war, schlugen sie ache ersten Monate als Gelegenheitsarben durch. Sie arbeltefen auf Farmen a fällten Bäume. Dann wurde ihre du dauer belohnt: Sie fanden in einem 4, hörwerk einer Automobilfirma Stellungel Vor Schülern der siebten Volksschule in Rheinau berichteten die beiden fett ihre Erlebnisse und Pläne. Fahrterle 1 Arbeitsbedingungen, Sicherung in 105 heitsfällen und bei Arbeitslosigkeit, Bess, tung der Gewerkschaften, Leben nisse, Vergleiche zur Entlohnung und e. kraft vermittelten den Schülern einen 9 digen Querschnitt durch das Leben deutsch Auswanderer in Kanada. 9 5 Wänrend des Vortrages herrschte i. Klasse atemlose Stille. Am Ende wurden 5 beiden Redner mit Fragen bestürmt. 40 Erzählungen erkannten die Jungen, der auch heute noch möglich ist, sich mit fi. mut, Ausdauer und Können ein gutes 9 kommen zu sichern. Einem Teil unserer heutigen Auen der farbige Herbst- und Winter-Prosp Firma Salamander A bei. 6/ Ir. 24. Oktober 1956 MANNHEIM Seite 8 r. 248/ Blittwoch. — f 0 1 Filmspiegel „Komödiantenkinder“ ich ist die bunte Welt des Filmgeschichten. Ein Step- Palast: Unerschöpfl e großen Zeit dieser schillern- 25 Unterhaltungs We köchst ungebärdiger und diese Range It, der einen Schwarm Kinder aufziehen muß n, allen Schwierigkeiten zum tz, zu einer„großen Nummer bändigt, iet ein dankbarer Vorwurf für ein Lustspiel. 15 nutzt die Möglichkeiten zu Ulk, n Situationen und originellen Gags reichlich aus und erheitert seine große Anhängers Fan“ ist, die Nerven geh die Tanz- und Varietés. Wer allerdings kein„Hope- 8 wird so viel Gehople)se auf en. Gut fotografiert sind aber Schaubilder des guten, alten AK. Capitol:„Der letzte Indianer“ f erikaner die Indianer früher 1 behandelt haben, wird hier 2 einmal festgestellt. Da ist ein ver- brecherischer Kaufmann, der die Apachen egen die Navajos aufhetzt und letztere lang- — verhungern läßt. Aber man kommt ihm zuf die Schliche(man“ in diesem Fall eine mutige Frau). Eine Novelle von Zane Grey te als Vorlage für diesen von Joe Kane jerten, spannenden Eilm. Scott Brady, udrey Totter(als Superfrau) und Forrest fucker in den Hauptrollen. 112 Kurbel:„Ehe in Fesseln“ Im Musensaal sprach der Gründer der Chromblitzende Straßenkreuzer standen an diesem Abend nicht vor dem Mannheimer Rosengarten. An ihrer Stelle parkten Klein- busse aus den Landkreisen der Umgebung. Auch im Musensaal sah es anders aus als sonst: Direkt vor dem Rednerpult eine Bahre mit einer gelähmten Frau, daneben im Roll- stuhl ein gehbehinderter Mann und wieder daneben eine Frau mit einem kleinen Kind im Kinderwagen. Gekommen waren diese Menschen, um den Vortrag des Hermann Zaiss, 68, Rasierklingenfabrikant aus Solin- gen, Gründer der„Gemeinde der Christen Ecclesia“ und Herausgeber der Zeitschrift „Fröhliche Nachrichten“ zu hören. Aus dem Liederheft„50 Lieder für Erweckungsver- sammlungen“ sangen die rund 1200, die im Musensaal zusammengekommen waren, mit Klampfenbegleitung junger Mädchen, einige Gesänge, bis Hermann Zaiss auf die Bühne trat. „Ich grüße euch also und ich hoffe, daß ich euch geben kann, was Gott mir aufgetragen hat“, begann Zaiss mit klarer Stimme und „Gemeinde der Christen„Ecclesia“/ Erschütternde Szenen nach Vortragsende mit den Worten„stellt mal die Lorbeerbãume da Weg, damit mich jeder sehen kann“, wies er das Bühnenpersonal an, die das Redner- podest einrahmenden Dekorbäume wegzutra- gen. Gebannt starrten die Zuhörer auf den- dynamisch-lebendigen Mann, der mit sugge- stiv-leiser Stimme, Silbe für Silbe abset- zend und dann plötzlich im lautesten Ton- fall Beklemmung schaffend, davon sprach, daß kein einziger Mensch im Saal ohne Christus nach Hause gehen möge. „Was ist Glauben?“ fragte der Ecclesia- Führer vor dem Riesentransparent„Jesus lebt“ die Versammelten. Glaube in einem Wort zusammengefaßt heiße„Kredit“— man gebe Gott Kredit, wenn man an ihn glaube. Dann überschlug sich die Stimme:„Wenn ich Jesus habe, habe ich alles, wenn ich Jesus nicht habe, habe ich gar nichts!“ Die Zuhörer lösten sich nicht mehr vom Mund des Hermann Zaiss, der jetzt von seinen letzten Predigten berichtete. In die- sen Versammlungen hätten die Zuhörer Gott Kredit gegeben und Gott hätte der Eine Europareise durch die Speisekarte Gold- und Silbermedaillen für Mannheimer Köche auf der Küchen- Olympiade Eine Medaille für eine Kalbsbrust! Nein, nicht dem Kalb wird die Medaille an die Brust geheftet, sondern dem Koch, der sie gefüllt hat. Der Meister der Küche darf sich gewissermahen in die Brust werfen. Solche Köche gibt es in Mannheim; Köche, die in ihren Pfannen und Töpfen die ausgesuch- testen Leckerbissen für Feinschmecker be- reiten; Köche, deren Können von der inter- nationalen Fachwelt anerkannt wird und die dafür Medaillen erhielten. Zwei Mannheimer Betriebe haben ihre kulinarischen Kunstwerke zur Kochkunst- ausstellung in Frankfurt geschickt. Es War eine richtige Olympiade der Köche. Amerika, Belgien, Dänemark, England, Frankreich, Holland, Italien, Oesterreich, die Schweiz und Ungarn waren vertreten. Aus der gan- zen Bundesrepublik reisten starke Abord- nungen von Köchen nach dem Frankfurter Ausstellungsgelände. Die Konkurrenz war grog. Trotzdem haben die zwei Mannheimer Teilnehmer, das Palasthotel Mannheimer Hof und das Ganterbräu Jakob Dorst(am Ring) schöne Erfolge errungen. Das Palasthotel hatte ein sogenanntes Europäisches Menu serviert, ein überaus ge- lungener Einfall. Diese Speisefolge könnte man dem Europa-Rat anbieten. Als Einlei- tung gab es eine Schwedische Vorspeise auf original schwedischem Geschirr, es folgten eine Irische Muschelsuppe, dann Frankfurter Würstchen, Hahn in Burgunder, Geflügel- leberreis, Salatherzen, Cassata Palermo und zum Schluß Schwyzer Käsezüngli. Für diesen originellen Beitrag wurden Küchenchef A. Luers und Chef-Gardemanger G. Rolle (Kalte Küche) mit einer Goldmedaille aus- gezeichnet. Vom Ganterbräu nahmen Jakob Dorst, Manfred Baust Plankstadt) und Walter Grün (Zur Zeit Küchenmeister im„Gambrinus“) teil. Auf ihrer Speisenkarte stand Kalbs- haxe, gefüllte Hammelbrust, Schweinslend- chen, Hammelkeulę, Ochsenbrust und gefüll- ter Schweinebauch, Schweinsfilet nach der Winzerin, Wildsteak und Spießchen. Alles appetitlich zugerichtet und mit Beinamen Wie„nach meiner Art“ oder„wie es meine Gäste lieben“. Jakob Dorst ist Anhänger der „modernen Richtung“(ja, das gibt es sogar bei den Gastronomen). Sie verlangt: Ideal ist nicht ein Luxus- und Prunkstück. Alles wird „ohne Schnörkel und ohne Plüsch“ serviert und alles, was auf der Platte liegt, muß man auch essen können. Je eine Silbermedaille und ein Ehrenpreis waren der Lohn für diese Anstrengung. Die Abbildungen der Plaketten werden— zusammen mit früher verliehenen — von nun an die neuen Speisenkarten zieren. Mac Aus der Kurve getragen gegen Baum gerannt Zu stürmisch ging ein amerikanischer Soldat mit seinem Personenkraftwagen in die Kurve, als er von der Lampertheimer Straße in den„Langen Schlag“ einbog. Er rannte gegen einen Baum an der rechten Straßenseite. Der Personenwagen wurde schwer beschädigt. Der Fahrer ließ ihn zu- rück und verschwand. Ob es bei dem Unfall Verletzte gab, ist noch nicht festgestellt. Krediterklärung geantwortet. Bei einem Vortrag vor Gehörlosen hätte er mit diesen Menschen gebetet, und er glaube nicht, daß einer herausgegangen wäre, ohne zu hören, mit Ausnahme von ein paar ganz Frommen, denn:„die Frommen können selten glauben“, ist die Ueberzeugung des Solinger Sekten- gründers. Am Ende seines Vortrages schickte der Prediger die Gesunden nach Hause. Er wolle sich anschließend noch mit den Kranken be- fassen. Man könne ihm jedoch auch schrift- lich Wünsche und Sorgen mitteilen. Obwohl heute schon zwei Angestellte monatlich die 3000 eingehenden Briefe sichten und beant- worten, werde jedes Schreiben beantwortet. Kaum einer im Saal befolgte die Weisung, als Gesunder nach Hause zu gehen: Fast alle blieben, um zu sehen, was sich im folgenden ereignen würde. Als erster stieg ein Mann aus Ludwigshafen auf die Bühne. Er wolle nur Zeugnis geben über die Heilung seiner Lähmung vor knapp einem Jahr.„Ich bin geheilt worden“, sagte er schlicht in das Mikrofon. Hoffnung gierte aus den Blicken der Menschen, die sich inzwischen nach vorn geschoben hatten. Endlos die Schlange, die sich— zunächst noch geordnet— drängte und stieß, um in die Nähe des Mannes zu kommen, der inzwischen von der Bühne her- abgestiegen war und auf die erste Frau zu- ging: Mit beschwörender Geste legte er seine Hand auf ihre Stirn und betete. Bald darauf wurden zwei Stühle, auf denen, vor der ersten Reihe, zwei gelähmte oder zumindest stark gehbehinderte Menschen gesessen waren, auf die Bühne gereicht— die beiden gingen ohne Hilfe. Mädchen sangen indes auf der Bühne getragene Melodien. Mit strahlendem Blick, fast verzückt, kam eine Frau von Zaiss zurück und sank einer anderen Frau mit den Worten„Ich bin so frei, so frei“ an die Brust. Rückenmark- lähmung hatte seit sechs Jahren ein älterer Mann—„Gott gebe dir ein neues Rücken- mark“ sagte Zaiss— und der Mann lief ohne helfende Stöcke. Aus Ebertsheim bei Grün- stadt kamen 40 Menschen; sie sind Mitglie- der der Ecclesia“.„Seine Hand habe ich be- rührt“, hauchte eine Frau aus Biebesheim. „Ich laufe besser“, jubelte eine verheiratete Frau aus einem Dorf bei Weinheim, die einen Schlaganfall erlitten hatte.— Die meisten waren so gebannt, daß sie kaum auf die Fragen des Reporters antworten konnten. Es war ein erschütterndes Bild, und als gegen 23 Uhr die Lichter im Saal abgedreht wurden, scharten sich noch über hundert Menschen um den Mann, von dem sie etwas erhofften, das sie selbst verloren hatten: Ge- sundheit, Glauben oder Inhalt ihres Lebens. Was ist das Phänomen Hermann Zaiss, dessen Rasierklingen vor zwei Wochen auf dem Marktplatz verkauft wurden und der heute angeblich den Menschen Gesundheit— und wenn nicht dies, so doch vielen neue Hoffnung gibt? Das ist die Frage, die zu stellen ist. Hermann Zaiss— Seelenschau oder Show mit Seelen? H. Reichenbecher 7 Angesichts der Wahlen: Hermann Zaiss: Seelenschau oder Show eder Seelen? „Die Hand der Stadt“ „n immtein— gibtaus“ „Angesichts der bevorstehenden Ge- meinderatswaklen hast Du, Bürgerin und Bürger, ein Anrecht darauf zu wis- sen, was die Stadt mit Deinem Gelde für den Bürger tut.“ Mit Blickrichtung auf die bevorstehende Gemeinderatswahl hat die Stadtverwaltung Mannheim— wie obiges Zitat aus dem Vor- wort zeigt— in diesen Tagen eine 16seitige Illustrierte Broschüre unter dem Titel„Die Hand der Stadt nimmt ein— gibt aus“ herausgebracht, die an alle Haushaltungen verteilt werden soll. In 13 Sachgebiete auf- geschlüsselt— Städtische Werke, sanitäre Einrichtungen, Polizeiaufgaben, Schulfragen, Wohnungsnot, Grünanlagen, Sport, Kran- kenhäuser, kulturelle Einrichtungen usw.— wird dargelegt, welche Mittel für die ver- schiedenen Aufgabengebiete eingesetzt wur- den. In einem Schluß wort spricht Erster Bürgermeister Trumpfheller(SPD) die Uber- zeugung aus,„daß manche Frage besser und leichter zu lösen wäre, wenn Du, Mitbür- gerin und Mitbürger, regeren Anteil am Ge- schehen unserer Stadt... nehmen würdest.“ * Die Broschüre hat eine Auflage von 120 000 und kostet 23 000 DM. Diese Summe, so wurde gestern nachmittag in einer Pressekonferenz von Verwaltungsseite ver- sichert, haben die Stadträte genehmigt. (Stimmt! Allerdings nicht im Stadtrat. Die Empfehlung für die Genehmigung der 23 000 DM wurde zuverlässiger Informa- tion zufolge am vergangenen Samstag, als die Broschüre schon gedruckt war, in nicht- öffentlicher Verwaltungsausschuß- Sitzung von den Mitgliedern dieses Ausschusses aus- gesprochen.) Eine eingehendere Würdigung des kleinen Werkes veröffentlichen wir in einer unserer nächsten Ausgaben. Kloth Wohin gehen wir? Mittwoch, 24. Oktober Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr: „Die Boheme“(Theatergemeinde Nr. 3701 bis 4625); Universum, N 7, 15.00 Uhr:„Der ver- lorene Schlaf“(Märchentheater Kurpfalz). Konzerte: Musensaal 20.00 Uhr: Don-Kosa- ken-Chor; Aula Karl- Friedrich- Gymnasium 20.00 Uhr: Kammerkonzert(Collegium musi- cum); Phora-Haus, O 7, 5, 20.00 Uhr: Beet- hoven-Abend(Schallplatten); Städt. Musik- bücherei, U 3, 1, 20.00 Uhr:„Hochzeit des Fi- garo“(Schallplatten). Filme: Planken:„Kitty und die große Welt“; Alster:„Der Mann im grauen Flanell“, Capi- tol:„Der letzte Indianer“; Palast:„Komödian- tenkinder“; 9.15, 11.50, 22.20 Uhr:„Das Cabi- nett des Professor Bondi“; Alhambra:„Liane, das Mädchen aus dem Urwald“; Universum: „Moby Dick“; Kamera:„Liebe, Brot und 1000 Küsse“; Kurbel:„Ehe in Fesseln“; Deutsch- Amerikanisches Institut 16.00, 18.00 Uhr:„Die Welt des Cowboys“. Weitere Lokalnachrichten Seite 7 im deen 1 5 5 4 10 jese gefesselte Ehe ist ein amerikani- 1 0 B mit psychologischem Hin- Mell tergrund. Der gordische Knoten wird später nten be. weniger durch die Psychoanalytiker als durch 900 5 bes freiwillige Ableben dreier Mitwirkender 10 nes gelöst, und der psychologisch wenig vorge- b 11 bildete Mitteleuropaer begreift, warum die e paychologen in Amerika soviel verdienen. Mit le de rem Tick für seelische Engpässe machen 9 die Amerikaner— hier Regisseur Mac Dou- chte unt gell— auch noch aus der dümmsten Story ein 1 Steger problem. In der Atmosphäre eines Irrenhau- es für besser Situierte tyrannisiert— Schau- wielerisch glänzend— Joan Crawford zwei ktion stunden lang ihre Umwelt. Schicksalsträchtig wollt das Drama seinem düsteren Ende ent- tober egen und das Auto der„Bienenkönigin“ 855 ſemerikanischer Titel) in den Abgrund. Im den Ait. erlassenen Herrenhaus erblüht den Hinter- 88e 1150 bliebenen ein neues Glück aus ihren Kom- rsandt, bs flexen Schie. 0 Bronzene Tanzsportabzeichen ekken nn) beim 8 2. Jugendtanzabend dle Sele. Im das bronzene Tanzsportabzeichen be- bermiehn, erben sich beim 82. Jugendtanzabend im Stadticht, zosengarten 20 Paare. Tanzmeister Carl für Mann, Roch prüfte unter Assistenz seines Kollegen indung my fritz Knapp die Tänzer im langsamen Wal- eine Aus- kr, Fox, Tango und Wiener Walzer. 16 Paare backt Mann, purden schließlich mit dem bronzenen Tanz- dusstellung zportabzeichen ausgezeichnet. Der vom ſtadtjugendring veranstaltete Abend er- m 95 0 kreute sich nach wie vor großer Beliebtheit. 190700 4 Ausensaal und Wändelhalle waren sehr gut nit elt besucht. Die Kapellen Rhythmic Stars und abel Peg. Werle betreuten die Veranstaltung musi- preise t Aisch. Kr. ägt, stehen it, die im landstrab9 reich listen ar ke“ n Sonntag neben de noch einen mer Pod. . Die her. im Tausch mes II u mmler v Umgebung Veranstal ler geellt unter det g Kosten * schule Volksschol ei Jaht ichten dk iemer u ch Kana ſesem Ja sie sich cl eitsarbele men och ihre Ab aem Lutz. ellungen schulklsst jetzt ib terlebnis in Kran eit, Bell ensverhäl, und Kal nen leben 1 deutsche nte in d. wurden 0 nt. An de en, dad s mit Wat tes Fol. utes eg sgabe le pelt e N HGCHSTER REINHEIIT Ein neuer Beitrag zur Verfeinerung des Rauchigenusses —— BUNDES-LANDER-SEITE Frucht des Jähzorns ist Gewalt Der einzige Tatzeuge sagte aus/ Heute Lokaltermin im Blöcker- Prozeß Lübeck. Ein Holzkreuz steht wie ein stummes Mahnmal im Jagdrevier auf der Feldmark bei Rondeshagen im Kreise Lauen burg. Die Eltern des 19jährigen Winfrie Koch haben es inmitten der kargen Land- schaft errichtet, zum Gedenken an ihren Sohn, der an dieser Stelle vor eineinhalb Jah- ren von dem Lübecker Versicherungskauf- mann und Jagdpächter, Dr. Paul Blöcker, mit dem Kolben eines Jagdgewehrs niederge- schlagen wurde und 20 Stunden später an den Folgen der Verletzungen starb. An die- sem Holzkreuz wird heute ein Lokaltermin des Lübecker Schwurgerichts stattfinden. Die Möglichkeit, daß ein Spaziergänger ohne Grund von einem Jagdpächter, betritt er nur dessen Revier, erschlagen werden kann, hat dem Fall über die Grenzen Lübecks hinaus eine makabre Popularität verschafft. Die Staatsanwaltschaft hat nichts unversucht gelassen, um den gemeingefährlichen Cha- rakter ihres Angeklagten, seine Neigung zum Jähzorn und zur Gewalttätigkeit auch durch andere Vorfälle zu belegen. Der Angeklagte Aber sagte am ersten und zweiten Verhand- lungstag:„Ich handelte in Notwehr— es wa- ren Wilderer— ich fühlte mich bedroht, und ich bin noch heute dieser Meinung.“ Langatmig hatte Dr. Blöcker vorher sein Leben geschildert. Den Vorfall am 19. Juni vor 16 Monaten stellte er so dar:„Der Ver- storbene war trotz meines Befehls, stehen- zubleiben, bis auf einen Meter an mich heran- gekommen. Dann machte er eine Bewegung und da fühlte ich mich bedroht. Ich habe dann das Gewehr schnell umgekippt, um ihn mir vom Leibe zu halten“. Ganz anders sieht der Vorfall nach den Erzählungen des einzi- gen Tatzeugen, des 19jährigen Peter Lüde- mann aus. Er berichtete, dag er mit seinem Freund an diesem Tage einen Fuchsbau be- UMS CHAU IN BADEN-WORTIEM BERG Rottenburger Dom neugestaltet Rottenburg. Der Dom zu Rottenburg, die Bischofskirche der Diözese, wurde nach ein- einhalb Jahre währenden Erneuerungsarbei- ten feierlich geweiht. Ihren Höhepunkt fan- den die Festlichkeiten mit einer Pontiflkal- messe, die vom Bischof der Diözese Rotten- burg, Dr. Carl Joseph Leiprecht, zelebriert wurde. Schongebiet für Wasservögel Rheinau. Das Staugebiet des neuen Grenzkraftwerkes Rheinau am Hochrhein soll eine Schonzone für Wasservögel werden. Bei einer Konferenz zwischen deutschen und Schweizer Ornitholggen und Vertretern der Naturschutzbehörden in Rheinau wurde dieser Tage darauf hingewiesen, dag an den gestauten Gewässern rund um das Rheinauer Kraftwerk künftig während der Winter- monate mit einer beträchtlichen Ansamm- lung von Schwimmvögeln aller Art zu rech- nen sei. Damit die größtenteils in Skandi- navien und an der Ostseeküste beheimateten Wintergäste ein sicheres Asyl finden, soll an dem gestauten Stromabschnitt vom Rheinfall bei Schaffhausen bis zum Kraft- Werk Ncheinau die Jagd auf Wasservögel vom Ufer und vom Boot aus untersagt werden. Ergiebiger Fischzug Tübingen. Einen ergiebigen Fischzug hat ein Sportangler in Tübingen getan. Er fischte mit seinem Angelhaken eine Tasche aus dem Neckar, in der sich 1060 Mark befanden. Der Angler lieferte die Tasche mit dem Geld bei der Polizei ab. Dort wurde festgestellt, daß die Tasche aus einem unverschlossenen Wa- gen gestohlen worden war. Der Dieb Hatte ihr nur einen Geldbeutel mit 60 Mark ent- nommen und die Tasche mit dem großen Be- trag, den er nicht entdeckt hatte, und mit den Ausweispapieren in den Neckar ge- worfen. Spielhöllenwirbel geht weiter Weil am Rhein. Die Auseinandersetzung um die umstrittenen„Spielhöllen“ im ober- badischen Grenzgebiet bei Basel geht weiter. Das Sektorenspielkasino in Weil am Rhein, das kürzlich in einem Prozeß vor dem Ver- Waltungsgericht als Glücksspielunternehmen bezeichnet worden war und seinen Betrieb einstellen sollte, hat gegen das Urteil Ein- spruch erhoben. Der Leiter des Unterneh- mens sagte, er hoffe zuversichtlich, daß er den Prozeß vor der nächsthöheren Instanz gewinnen werde. Das Kasino ist vor kurzem pachtweise von einem Schweizer aus Basel übernommen worden. Der neue Manager will das Gebäude, in dem das Spielkasino untergebracht ist, aufkaufen und den Spiel- betrieb ausbauen. Mit dem„Geschäftsgang“ ist er sehr zufrieden. Mehr als 80 Prozent der Besucher seien Schweizer aus Basel, Solothurn und sogar aus Zürich. In der Schweiz sind Spielbetriebe dieser Art ver- boten. Säckinger Rheinbrücke wird umgebaut Säckingen. Die historische Säckinger Holz- brücke über den Rhein muß in nächster Zeit umgebaut werden. Sachverständiger Prof. Dr. Geiger hat in einem Gutachten festge- stellt, daß die Querträger der Brücke und ein großer Teil der Streben den heutigen Be- anspruchungen nicht mehr genügen. Einige Strompfeiler befinden sich in sehr schlech- tem Zustand und auch die Holzquerschnitte sind durch Fäulnis und Insektenfraß stark mitgenommen. Der Umbau soll im Zusam- menhang mit dem Bau des Säckinger Kraft- Werks so vorgenommen werden, daß der bauliche Charakter dieses Meister werks mit- telalterlicher Holzbaukunst erhalten bleibt und die Brücke auch für die spätere Hoch- rheinschiffahrt kein Hindernis bildet. obachten sollte. Die Zeit wurde den beiden aber zu lang.„Da habe ich mit dem Gewehr, das der Jagdpächter(er Jagdpächter des Verstorbenen), bei uns hatte liegen lassen, einmal auf einen Baum geschossen. Ich gab auch Winfried das Gewehr. Er wollte aber nicht schießen und sagte, ich bin so zitterig. Er machte nur ein paar Zielübungen und nahm das Gewehr rauf und runter“. Diese Darstellung wird von dem Angeklagten Dr. Blöcker nicht bestritten. Er hat im Fern- glas in 200 bis 300 Meter Entfernung die Ziel- übungen Winfried Kochs beobachtet. „Plötzlich stand Dr. Blöcker hinter uns und schrie uns an: Hände hoch“, fuhr Peter Lüdemann in seiner Zeugenaussage fort. „Wir waren sehr erschrocken und versuchten mit ihm zu reden und zu erklären, daß wir Jagdgäste wären. Aber jedes Wort wurde uns abgeschnitten. Dr. Blöcker stand da, weiß vor Wut mit erhobenem Gewehr und rief, Wilddiebe, Hände hoch“ Angesichts der Heftigkeit, die Dr. Blöcker immer dann wäh- rend der Verhandlung an den Tag legt, wenn man ihn auf Widersprüche in seiner Aussage hinweist, kann man sich schon vorstellen, daß die beiden Jungen verschüchtert waren. Pe- ter Lüdemann wirkt ebenso wie sein erschla- Sener Freund alles andere als furcht- erregend. Beide Jungen haben noch Milch- gesichter. Ein Bild, das Winfried Koch fröh- lich lächelnd, wenige Stunden vor dem schrecklichen Geschehen mit seinem Vater zeigt, wurde zwischen den Geschworenen herumgereicht, während Dr. Blöcker von den angeblich so gefährlichen Wilderern erzählt. Die Jungen waren im unübersichtlichen Ge- jlände versehentlich etwa sieben Meter ins Nachbarrevier des Dr. Blöcker gegangen. Und sie hatten, obwohl sie keinen Waffen- schein besaßen, das Gewehr von Vater Koch in die Hand genommen. Aber, was in dieser Verhandlung deutlich festgestellt wurde, Dr. Blöcker, der sich auf seine Jagdschutzrechte beruft, hatte zur Zeit der Tat ebenfalls kei- nen gültigen Jagd- und Waffenschein. „Wir beide standen ganz still“ erzählte der Zeuge weiter. Winfried hatte seine Waffe Weggeworfen. Dr. Blöcker untersuchte ihm die Taschen und dann mir. Dann hob er das Gewehr von Winfried Koch auf und entlud es.“ Der Erschlagene wollte dem auf- Seregten Marm etwas sagen.„Dabei“, so er- Zählte Peter Lüdemann,„hat er die Hand ein wenig heruntergelassen“, In diesem Au- Zenblick hat Dr. Blöcker schon zugeschlagen. Der Vorsitzende unterbrach und fragte Peter Lüdemann:„Blöcker sagt, er hätte sich von Ihrem Freund angegriffen gefühlt, weil er auf ihn zugelaufen sei“. Peter Lüde- mann:„Nein, das ist nicht wahr. Ich sagte: Kann man denn kein Wort mit Ihnen reden? Da rief er mir wütend zu: Willst Du auch noch einen über den Kopf haben?“ Die Aus- führungen des 19 jährigen Peter Lüdemann sind erschütternd.„Winfried sackte gleich zusammen, er lag mindestens drei Minuten da, dann fragte er benommen:„Wo bin ich“. Dr. Blöcker hat ihn dann getreten. Ich nahm Winfried am Arm und er torkelte wie ein Betrunkener neben mir her. Dr. Blöcker Sing mit geladenem Gewehr hinter uns und sagte:„Wenn einer auskneift wird sofort geschossen. Da haben wir kein Wort mehr gesagt.“ Gestern Nachmittag wurde die Fürsorgerin Annemarie Stürmer als Zeugin vernommen, die bereits vor vier Jahren über Dr. Blöcker erklärt hat:„Dieser Mann wird einmal einen Menschen totschlagen“. Annemarie Stürmer hatte, mit den ihr anvertrauten Kindern aus einem in der Nähe des Kinderheim ge- legenen Jagdrevier am 27. September 1952 einen Waldspaziergang gemacht. Dabei ge- riet sie versehentlich in das Revier Dr. Blöckers. Sie wurde von ihm gestellt, be- schimpft und, obwohl sie ein Zweijähriges auf dem Arm trug, an den Haaren gerissen. Blöcker wurde deswegen zu einer Geld- strafe von 150 Mark wegen Körperver- letzung und Beleidigung verurteilt. a G. Kistenmacher Größter Eisenbahntransportwagen Europas Vor kurzem wurde auf dem Nürnberger Rangierbahnhof der neueste und in seiner Rue men de größte Schienen- Transportwagen vorgeführt. Der zuanzigachsige Transformator. Schwer. lastwagen hat bei einem Eigengewickt von 110 Tonnen eine Tragfähigkeit von 220 Ton. nen und eine Gesamtlänge von 41 Metern. Transportwagens, der rund 500 00 Mark kostete, betrug zwei Jahre., „Schon heute nicht mehr wegzudenken“ Richtfest am Stuttgarter Neckarhafen/ Wasserbauarbeiten abgeschlossen Stuttgart. Am Stuttgarter Neckarhafen, dem ersten Binnenhafen-Neubau in der Bundesrepublik nach dem Kriege, ist jetzt mit der Fertigstellung der Wasserbauarbei- ten der erste Bauaubschnitt abgeschlossen. In 25 Monaten wurden die beiden gewaltigen Hafenbecken mit einer Kailänge von 4,5 km ausgehoben, befestigt und mit Wasser ge- füllt. Im zweiten Bauabschnitt werden außer den Gleisanlagen und den Straßen von den beteiligten Firmen und Reedereien die La- gerhäuser, Silos und Entladeanlagen gebaut. Bei der feierlichen Uebergabe der Hafen- becken am Montag, an der zahlreiche Bun- destags- und Landtagsabgeordnete, Justiz- minister Dr. Wolfgang Haußmann als Ver- treter der Landesregierung, der Stuttgarter „Duden“ der Goldküste kehrte zurück Interessante„Reisebeute“/ Bibel wird in Eingeborenensprache übersetzt Mainz. Mit zahlreichen Tonaufnahmen von Eingeborenen- Dialekten und einer Reihe Neuentdeckungen ist jetzt der Mainzer Uni- Versitätsprofessor Dr. Eugen Ludwig Rapp, Orientalist an der Evangelisch- Theologischen Fakultät, von der Goldküste nach Mainz zu- Tückgekehrt. Er hatte drei Monate lang an Uebersetzungen der Bibel in den beiden Wichtigsten Sprachen des Landes gearbeitet. Die seit vielen Jahren andauernden Arbeiten sind jetzt soweit vorangekommen, daß das neue Testament im nächsten Jahr in den bei- den Hauptsprachen in je 70 000 Exemplaren herauskommen wird. Diese Bibelübersetzung ist deshalb von Bedeutung, da mit ihr zu- leich eine führende Schriftsprache geschaf- fen worden ist für ein Land, in dem Zur Zeit vier Millionen Menschen 39 völlig voneinan- der verschiedene Sprachen gebrauchen. Des- halb gelten Professor Rapp und sein einge- borener, wissenschaftlicher Mitarbeiter als „Duden“ der Goldküste. Wie Rapp am Dienstag in Mainz berich- tete, wurden allein bei der jetzt abgeschlos- senen Arbeitsperiode 11 000 neue Worte in der Akansprache geschaffen. Der aus der Pfalz stammende Wissenschaftler hat außer- dem eine völlig neue Sprache entdeckt, die nur von einer nicht ganz 70 Menschen umfas- senden Gruppe gesprochen wird. Er hat fer- ner festgestellt, daß das Akan, nach den Pu- blikationen beurteilt, die zweitbedeutendste Sprache des afrikanischen Kontinents gewor- den ist und sogar die bedeutendste Stammes Sprache ist. An der Spitze von 302 Sprachen, die südlich der Sahara gesprochen werden, steht Suaheli mit 263 Publikationen in den letzten 20 Jahren, während es die Akan- Unsere Korrespondenten melden dqußerdem: Mord in der Kirchweihnacht Bamberg. Der Besuch der Kirchweih in Weigelshofen im Kreis Ebermannstadt bei Bamberg ist der 31 Jahre alten Landwirts- tochter Maria Amon zum Verhängnis ge- worden. Sie wurde am Montag im Garten eines Wirtshauses ermordet aufgefunden. Der 18 jährige Arbeiter Klaus Hamsch aus Eggolsheim hat gestanden, in der Nacht zum Montag die 31jährige Maria Amon er- mordet zu haben. Die beiden hatten am Sonntagabend ein Kirchweihfest im nahe- gelegenen Weigelshofen besucht. Wie Hamsch Allssagte, habe er sich an Maria Amon bei einem Spaziergang vergangen, nachdem sie sich seinen Annäherungsversuchen wider- setzt habe und sie dann erwürgt. 40 000 Mark für Ruine Starkenburg Heppenheim. Für die Erhaltung der Ruine Starkenburg, des Wahrzeichens von Heppenheim, hat der hessische Finanzmini- ster Dr. Conrad dem CDU-Landtagsabge- ordneten Dr. Hans Wagner aus Heppenheim zugesagt, im nächsten Jahr 40 000 Mark bereitzustellen. Mit Hilfe dieses Geldes sol- len gefährdete Mauern der Burgruine in- standgesetzt werden. In diesem Jahr wur- den bereits 62 000 Mark für den Wieder- Sprache auf 141 Publikationen gebracht hat. Suaheli ist aber fast nur eine verkehrs- sprache. Der Professor berichtete auch von wach- sendem Interesse der Bevölkerung der Gold- küste an Deutschland, ü deutschen Universitäten im ziehungskraft auf die studentische Jugend des Landes aus, die bisher ihre Erziehüng in England genossen hat. Tübingen und Ham- burg seien besonders beliebt. Deutsche Autos beherrschten heute das Straßenbild. Mattscheibe“ Gemeinderat sowie Vertreter der beteiligten Organisationen und Firmen teilnahmen, wies der Stuttgarter Oberbürgermeister Dr. Ar- nulf Klett darauf hin, daß mit der fristge- rechten Fertigstellung der Wasserbauarbei- ten die Voraussetzung dafür gegeben sei, den Neckarhafen, wie vorgesehen, am 1. April 1958 in Betrieb zu nehmen. Der Hafen sei schon heute nicht mehr aus dem Stuttgarter Wirtschaftsraum wegzudenken. Der Leiter des Stuttgarter Tiefbauamtes, Baudirektor Heeb, wies darauf hin, daß bis- her im Gelände des Neckarhafens— ohne den Kosten voranschlag zu überschreiten— mit einem Aufwand von 12,5 Millionen Mark 1,3 Millionen Kubikmeter Erdreich bewegt und 84 000 Kubikmeter Beton verbaut wor- den seien. Als Sprecher des Bundesverkehrs- ministeriums verband Ministerialdirektor Schiller beim anschließenden Richtfest seine Glückwünsche mit einem Hinweis auf den „Wurstzipfel“, den die Stadt Stuttgart der Neckar-AGd in Form eines 750 000-Mark-Dar- lehens für den fristgerechten Ausbau der zweiten Schleusen am Neckarkanal vorge- halten habe. Von allen Beteiligten wurde den Planern, Ingenieuren und Arbeitern an dem Projekt gedankt. Man gedachte insbe- ie sondere, der Arbeit des geistigen Va- ters des Neckarkanals, des 81jährigen Prä- sidenten Br, Otto Konz, und sprach den Wunsen atis, dag Konz im Jahre 1958 rüstig und gesund als erster mit einem Schiff in den vollendeten Neckarhafen einfahren könne. hatte keine. .. dafür aber einiges mehr auf den Kerbholz/ Ueberraschendes Geständnis Köln. Der wegen seiner Beteiligung an der Ermordung des Kölner Mietwagen- fahrers Hermann Stemmler in Haft befind- liche 27 jährige Berufs verbrecher Werner Cläser(Spitzname„Mattscheibe“) aus Köln hat jetat überraschend gestanden, zusammen mit zwei Komplizen auch am 3. September ein Bonner Schuhgeschäft überfallen und dabei 1 100 Mark erbeutet zu haben. Bisher war nach den Urhebern des dreisten Bonner Raubüberfalls über sechs Wochen lang er- gebnislos gefahndet worden. Einer der Komplizen Cläsers, der bereits einschlägig vorbestrafte Heinrich Fink aus Köln, konnte bereits vor einigen Tagen ver- haftet werden und hat ebenfalls seine Be- teiligung an dem Raubüberfall eingestanden. Nach dem dritten Täter wird gegenwärtig noch gefahndet. Alle drei waren am 3. September während der Geschäftszeit in einem kurz vorher in aufbau einer sieben Meter hohen und dreißig Meter langen Stützmauer ausge- geben, die im Frühjahr eingebrochen war. Meerwasser wird untersucht Bremen. Das Meerwasser in Nord- und Ostsee soll erneut auf Radioaktivität unter- sucht werden. Unter Leitung von Dr. Her- bert Momsen werden mehrere Wissenschaft- ler im November zu einer Forschungsreise in die Nordsee starten. Sie wollen feststel- len, ob der radioaktive Gehalt des Wassers zugenommen hat. Zunächst soll das Meer sücllich der Insel Helgoland, und zwar bis zu 25 Meter Tiefe untersucht werden. Bei der letzten Untersuchung vor drei Jahren wurde festgestellt, daß der radioaktive Ge- halt des Wassers im Vergleich zu früheren Jahren unverändert geblieben war. Jugendliche überfielen 14jährige Hamburg. Zwanzig Jugendliche überfle- len im Hamburger Hammerpark eine 14jäh- rige Schülerin. Während zwei das Mädchen festhielten, versuchten andere, ihm die Kleider vom Leibe zu reißen. Als die Schü- jerin um Hilfe rief, wollten ihr einige der Täter ein Taschentuch in den Mund stecken. Bonm gestohlenen„Opel Kapitän“ vor. dem Bonner Schuhgeschäft vorgefahren. Während der dritte Täter am Steuer des mit laufen- dem Motor wartenden Kraftwagens sitzen blieb, stürzten Cläser und Fink mit gezück- ten Pistolen in das Geschäft, hielten den Inhaber, Bedienungspersonal sowie mehrere Kunden in Schach und raubten 1 100 Mark aus der Ladenkasse. Dann sprangen sie in das Auto und rasten in Richtung Siegburg davon, wo sie den gestohlenen Kraftwagen an einer wenig belebten Stelle stehen liegen und unerkannt zu Fuß entkamen. Bereits vor einigen Tagen hatten Cläser und Fink gestanden, für bewaffnete Raub- überfälle auf ein Konsumgeschöft und auf einen Juwelierladen in Köln verantwortlich 21 sein, die ebenfalls Anfang September ver- übt worden waren. Auch an diesen Ver- brechen war der noch flüchtige„dritte Mann“ beteiligt. Schließlich gelang es der 14jährigen jedoch, sich zu befreien und zu flichen. Polizei- beamte nahmen wenig später neun Jugend- liche fest, die als Täter in Frage kommen. „Du und deine Gesundheit“ Köln. In den Kölner Messehallen ist die rheinische Landesausstellung„Du und deine Gesundheit“ eröffnet worden, in der 150 Organisationen aus allen Bereichen des deut- schen Gesundheitswesens, Verbände und einschlägige Firmen einen umfassenden Ueberblick über die Wege der Gesundheits- erziehung, der Gesundheitsvorsorge und -pflege, der Krankheitsverhütung und des gesunden Wohnens und der Ernährung geben. Zwölfsitzer auf der Hubschrauberstrecke Dortmund. Der erste zwölfsitzige Hub- schrauber vom Typ Sikorsky S 58 der bel- gischen Luftverkehnsgesellschaft Sabena ist auf dem Dortmunder Hubschrauberplatz ge- landet. Die neuen Maschinen, die das Ruhr- gebiet an das Weltflugnetz anschließen sollen, sind bei einer Höchst geschwindigkeit von 213 Stundenkilometer und einer Reisegeschwin- digkeit von 172 Kilometer in der Stunde er- heblich schneller als die bisher eingesetzten Sechssitzer. Nr. 24 DGB. schafts! Argenc Sucde gruppe 19 Uhr stunder Kat! heim: Vortras meinde Abe! tober: Käterte mann, 20 Uhr berg, F Sein“. bleme Deut 19.30 5 Farbdie ö Club gruppe) Straße Aufbau ö Städ kickt: 2 formpä⸗ Schorb) Sch Mittwoe von 16 18.30 U kenban Die Konstruktions- und Bauzeit des neuen vol: dpa-BI wigshaf Christfi tungen Krimin: Haus 19.30 U sammlu gesetzes DGB BUck NAch RHEINLAND. Pra Mehr Erdöl bei Landau Landau. Die 1370 Meter tief reichen Bohrungen bei der Bohrstelle Landau Verwalt 1. Dl Wintershall Ad erfolgreich abgescisel baus de worden. Noch in dieser Woche beginnt d 1 Produktion. Damit erhöht sich die Za d 27. Okt kündigen Bohrungen bei Landau auf a0 straße, Bei den bisherigen Bohrungen sind alte 8 Prämie nonenkugeln aus Landaus kriegerischer her 1 915 gangenheit und beim Bau der neuen Oe. Rote 1 sammelleitung zwei Grabplatten und el standssi Gruftdeckel aus der Zeit um 1700 zutage ge Wir fördert worden. und An straße 5 Mundartdichter wetteiferten. Bockenheim. 42 pfälzische Munde, dichter beteiligten sich an dem vierten pi zischen Mundartdichterwettstreit in Unterhaardter Weinbaugemeinde Boche ö heim, bei dem Susanne Faschon Gases lautern), Jakob Hill(Grünstadt) und Jan Enders Neustadt/ Weinstraße) die drei est Plätze belegten. Insgesamt wurden 90 0, dichte in Pfälzer Mundart vorgetragen Augenzeuge sagte aus Zweibrücken. Als erster Tatze? Bump- Prozeß wurde am Hienstag Zweibrücker Schwurgericht der 45 Jahre h Kaufmann Hans Stenger aus Wiesbaden ih nommen, der am 31. März 1945 als versprei ter Soldat nach Hinterweidenthal im La kreis Pirmasens gekommen war. Steig konnte jedoch nicht sagen, ob der von Für erschossene SS-Mann der 18jährige Günt Streichert gewesen ist, da er nur zufl nach Fr Zeuge der Bluttat wurde. Das Alter deb und sin schossenen SS- Soldaten schätzte er 4 18 Jahre. Im Gegensatz zu den Bebautt gen des Angeklagten erklärte er jedoch der von Bumb erschossene SS-Mann le. Rundfunkgerät aus dem Haus getragen de, und dem Schuß auch kein Wortwechsel u. ausgegangen sei. iet dle G Unfallkurve stieg beträchtlich a 8 Mainz. Die Zabl der Straßenverten wunderer unfälle und der dabei verletzten ode? 3 töteten Personen hat von Januar bis Ae gens 2 Nun skr das wol U del der in Rheinland-Pfalz gegenüber dem ele 5 5 Zeitabschnitt des Vorjahres erneut 91.. lich zugenommen. Während sich die Lale vos die Unfälle um 6,4 Prozent auf 28 231 ernünte d Sonn ist die Zahl der Verletzten um lil int a Guis auf 14 685 und die der Getöteten 9. um 6,2 Prozent auf 581 gestiegen. Im 1 5 satz zur Entwicklung der vergangenen e hat allerdings die Unfallzahl von Juli 5 Ovickch August um 4,3 Prozent abgenommen 11 außergewöhnliche Entwicklung due“—.— einem Bericht des Statistischen wa 1 hauptsächlich auf die ungünstige Wisent lage zurückzuführen sein, die vor N 9 Gl. schränkungen im Ueberlandverkehr u 5 usw, brachte. Pie Unfallfolgen weren 1„ Ker im August sehr schwerwiegend, de. utzg 108 een tern wurden alle Ergebns“ 3 vorangegangenen Monate übertrofen.(württ.) 40 000 Mark Brandschaden 8 Prüm. Bei einem Brand in einen wirtschaftlichen Anwesen in 2 ACE Kreis Prüm entstand ein Scha 800 Welge 40 000 Mark. Die Scheune und die g Feen gen des Gehöftes wurden eingenet Fakert Brandursache ist noch nicht ermittel. Verschuldung mehr als verdoppe Trier. Die Verschuldung der gen in Rheinland/pfalz hat sich nach 0. telungen des Landkreistages in 5 11 vier Jahren mehr als verdoppe ite Vorsitzende des Landkreistages d. im Kreis Trier die Verschulduns 1b meinden durch die Aufnahme von ö seit 1952 von 1,4 Millionen 15 1 7 4 2 lionen Mark gestiegen. Dis ele Brücken? — vor allem für den Bau von Kanalisationsanlagen, Straßen, Wohnungen ausgegeben. IMenn coffeinfrei, dann FFEE Er hat Weltruf Nachla Krä wen ern N N 956 N N u 24/ Aittwoch, 24. Oktober 1956 MANNHEIM Termine 24. Oktober, und 19.30 Uhr, Gewerk- Abt. Jugend: 109 75 DGB, ad. schaftshaus, 1 Irgendwo in 5 8 3 5 Sunetnannneim. stadt: 24. Oktober, 47 bis 9 hr K l, 11(Kreis äktsstelle), Sprech- 1„„ stunden. verkvolk/ Kolpingfamilie Mann- keelben eder, 20 Uhr. Kolpinghaus, R T7, 9 8 von Bürgermeister Graf über die Ge- 1 swahlen. weine a demie-Veranstaltungen am 24. Ok- 155 bb Filmsaal Alorecht-Dürer-Schule, beben Farblichtbildervortrag von Fritz Hof- Fhlekkezteſgelberg:„Zauberhafter Norden“ on katholischer Gemeindesaal, Pfingst- ohr itationsabend„Heiter soll das Leben berg, 32811 Uhr, Wir S aftshochschule,„Pro- 1 e 485 Aubenhandels“(Prof. Schachtschabel). aer Naturkunde verein: 24. Oxtobe r, 5 Uhr, Lichtbildsaal Wohlgelegenschule, V baddtsvortrag von W. Schück: Vulkanismus 5 club„Graf Folke Bernadotte“(Fadletten⸗ 1 724. Oktober, 180 Uhr. Nietzsche. Bale 10, Vortrag von 955 Herrmann:„Der 6 esrepublik“. n für 0 12 1 185 Sktoper 17 bis 19 Uhr, N des 1900 bis 1933.(Assist. Dr. Steer nrigenverein: Ab 24. Oktober jeden Mittwoch Sprechstunden und Hörmittelberatung zen 16 bis 18 Uhr in der Uhlandschule und ab 185 Ablese- und Filmabend in den Räu- v. iner Kl 115 55 Stadtbildstelle(Bayerische Hypothe- ̃ fe 1 b 25 a or- Seher. W erustätiger Frauen: Am 25. Oktober, n 20 Tn. 5 Uhr. Viktoria-Hotel, Clubabend. des meien Vol: 25. Oktober, 20 Uhr. Pfalzbau, Lud- april wigshafen, Lichtbildervortras Von Or. rer. pat. „Technische Einrich- 85 eistfried Leszezynskl: 1 Christtri im Dienste der tungen und Möglichkeiten 4 Eriminalistile. i Hlaus- und Grundbesitzerverein: 25. Oktober, FAl2 19.30 Uhr, Wartburg-Hospiz, Hauspesitzerver- dammlung: Entwürfe des neuen Bewertungs- adau 4e 50g. Abt. Schulung und Bildung: 25. Ok- . tober, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Vortrag f reichen von Stadtrat Karl Schweizer:„Aufgaben und Landau A Verwaltung der Stadt Mannheim“. ölgesellsche 1. DKW-Club: 26. Oktober, 20.15 Uhr, Boots- abgeschloen haus des Mannheimer Ruderelubs, Rheinprome- 5 nade, Meisterschaftsfeier. 5 begin e Kleingärtner-Verein Mannheim-Neckarstadt: die Za dd N. Oktober, 20 Uhr,„Kaisergarten“, Zehnt- au auf all strade, Unterhaltungsabend mit Tanz und sind alte Ks prämilerung der schönsten Gärten. ee Bayerischer Unterhaltungs- Verein„Edel- 5 weil“; 27. Oktober, 20 Uhr, Lokal„Mainzer 8 05 Hof“, Mitgliederversammlung; 19 Uhr Vor- den ung ei standssitzung. 00 zutage., Wir gratulieren! Die Eheleute Ernst Kohl und Anna geb. Hammer, Mannheim, Stamitz- straße 5, können silberne Hochzeit feiern. Bemühungen in der Fürsorge für Schwerbeschädigte Der VdK veranstaltete im Neckarauer Volkshaus eine Tagung für Schwerbeschädigten-Vertrauensleute Ein Oberschenkelamputierter gab seinen Arbeitsplatz auf. Pendelverkehr mit zwei- maligem Umsteigen und allzu schwere Ar- beit zwangen ihn dazu. In seinem gelernten Beruf als Feilenhauer war er schwer zu ver- mitteln. Erst eine Berufsberatung ergab, daß weitgehende technische Fähigkeiten und Interessen vorhanden waren. In unmittel- barer Nähe seiner Wohnung konnte schließ- lich eine kleine Fabrik ausfindig gemacht werden, die ihn aufnahm, anlernte und heute nicht mehr hergeben will. Ein Fall von Hunderten Im Einvernehmen mit den Arbeitgeber- Verbänden, dem Landesarbeitsamt und der Arbeitsgemeinschaft der Hauptfürsorgestel- len des Landes Baden- Württemberg ver- anstaltete der Verband der Kriegsbeschädig- ten und Kriegshinterbliebenen(dk) im Volkshaus Neckarau einen Schulungstag für die Vertrauensmänner der Schwerbeschädig- ten. In fünf Referaten befaßten sich Ober- inspektor Bürk vom Landesarbeitsamt Stuttgart, der Vertreter der Hauptfürsorge- stelle, Herm, und der technische Berater des Landesarbeitsamtes, Kieser, mit der Schwer- beschädigteneigenschaft und ihrem Erlöschen, der Gleichstellung, dem Zusatzurlaub, dem Kündigungsschutz, dem Arbeitsentgelt und dem Arbeitseinsatz der Schwerbeschädigten. Der Beauftragte des VdK für die Vertrauens- männer der Schwerbeschädigten, Paul Hambsch, referierte über Rechte und Pflich- ten des Vertrauensmaunes. Der technische Berater des Landes- arbeitsamtes, Kieser, gab einen anschau- lichen Ueberblick über die Schwierigkeiten, die der Arbeitsplatzvermittlung bei Schwer- beschädigten entgegenstehen. Erst aus einer individuellen Besprechung mit dem Schwer- beschädigten, so führte er aus, und aus einem Vertrauensverhältnis läßt sich oft- mals der richtige Weg finden. Uebertriebene Angst vor der Ansteckung durch Tuberkulose-Kranke ist zwar in vie- len Betrieben vorhanden, aber überflüssig. Hirnverletzte werden nach eingehenden Be- ratungen vermittelt. Auf hre erhöhte Reiz- barkeit sollte im Betrieb besonders Rücksicht genommen werden Obnhänder können heute, dank der außerordentlich hoch ent- wickelten Prothesentechnik, vielseitig ein- gesetzt werden. Bruno Kieser machte die Vertrauensleute vor allem auf eine neue pneumatische Prothese aufmerksam, die mit Kohlensäure als Kraftstoff arbeitet. Auch die Blinden können durch vorzügliche Aus- bildung an Blindenschulen als Stenotypistin oder Telefonistin eingesetzt werden. An einem Umschulungslehrgang, der in einer Umjubeltes Chorkonzert in Neckarau Sängerhalle Germania bot Volkslieder aus drei Jahrhunderten Volkslieder aus drei Jahrhunderten stan- den auf dem Programm, das der Männer- chor Sängerhalle Germania, Neckarau, für sein Chorkonzert im Neckarauer Volkshaus zusammengestellt hatte. Durch Bearbeitun- gen einzelner Stücke schuf der Mannheimer Musikpädagoge Dr. Hans Striehl die Voraus- setzungen zur Aufführung zahlreicher Volks- lieder. Viele seiner Bearbeitungen, die der Chor vortrug, wurden zugleich Uraufführun- gen. Der etwa siebzig Sänger starke Chor, den die Begeisterung seines Dirigenten Emil Schuhmacher sichtbar mitriß, war den Volks- liedern ein würdiger Interpret. Die Uraufführung eines Rondos mit Tenorsolo aus dem 16. Jahrhundert„Ihr lieben Brüder mein“ eröffnete das Konzert. Drei Madrigale des 17. Jahrhunderts von John Dowland, Thomas Morley und Hubert ikerten e Mundart vierten pt, eit in de ide Boche on(Kalsez, t) und Jabgh e drei erte rden 90 be. getragen, rige Günt nur zuki Alter dess tzte er Behaupi r jedoch c 8-Mann kei etragen di wechsel Ju, ichtlich Benverkell, ten oder ir bis Alg, dem gleide⸗ eut berät die Zalli, 1 erhönt!le J, Palle ten von! 1. Im Gets igenen Jen zon Jul e, mmen. D dürkte de. Landesant Witterung r allem 5 cehr mit en eller d, denn. gebnis“ roffen. aadlen 4 einem Vinringel? erdoppd . Cemeh n den I den elt. Mee mitteile 0 Ider 5 serleilulk Brücken Walrant leiteten zu hessischen Volksliedern über. Nach drei Seemannsliedern von Han- nes Kraft in Sätzen von Bernhard Weber für Männerchor und Akkordeon boten zwei neuzeitliche russische Volkslieder nach der Bearbeitung von Hans Striehl— Der Ge- fangene“ und„Kalinka“— einen letzten Höhepunkt. Neben dem Chor, der in diesem Konzert sein Können eindrucksvoll unter Beweis stellte, boten Tenor Bernhard Michaelis (Süddeutscher Rundfunk) und Franz Kromer ansprechende solistische Leistungen. Leo Simmendinger übernahm die Betreuung einer Akkordeonbearbeitung und Elke Möl- ber führte in verbindenden Worten die Zu- hörer in das Programm ein. Am Ende wollte der Beifall kein Ende nehmen und zwang den Chor immer wieder zu da- capos. 395 Eberbacher Maschinenfabrik abgehalten wurde, beteiligten sich 58 Schwerbeschädigte, die zum Teil vier und mehr Jahre arbeits- los waren. 54 von ihnen konnten inzwischen an Arbeitsplätzen untergebracht werden. Mit der Arbeitsaufnahme stellen sich jene Rechtsfragen ein, die sich aus den Ar- beitsverhältnissen ergeben. Auch hier ver- suchte die Tagung den Delegierten Hinweise und Richtlinien zu geben. So ist es für den Schwerbeschädigten wichtig zu wissen, daß ihm sechs Tage Zusatzurlaub zustehen. Als Mindeskündigungsfrist gelten vier Wochen. Die Hauptfürsorgestelle kann ihre Zustim- mung zu Kündigungen beispielsweise dann geben, wenn der Arbeitnehmer das 50. Le- bensjahr überschritten hat und wirtschaftlich gesichert ist oder wenn eine Einschränkung des Betriebes vorgenommen werden muß. Eine fristlose Kündigung ist dann zustim- mungspflichtig, wenn sie eine Folge der Schwerbeschädigung ist. Keiner Zustimmung bedarf es bei einer Kündigung in beidersei- tigem Einvernehmen, doch warnte der Ver- treter der Hauptfürsorge gerade vor diesem Fall, da hier eine Sperrfrist eintritt, in, der die Arbeitslosen unterstützung nicht gezahlt wird. Oberinspektor Bürk vom Landesarbeits- amt beschäftigte sich schließlich mit den Be- stimmungen, die für den Nachweis der Schwerbeschädigten-Eigenschaft herangezo- gen werden. In jedem Fall muß ein unan- fechtbarer und rechtskräftig gewordener Verwaltungs- oder Gerichtsentscheid vorlie- gen. Bei allen Unklarheiten kann das Ar- beitsamt die beste Auskunft erteilen. Ver- schiedene Schädigungen können auch addiert werden. So wird ein zu 25 Prozent versehr- ter Kriegsbeschädigter, der einen Betriebs- unfall erleidet und dabei ebenfalls in seiner Erwerbskraft um 25 Prozent gemindert wird, kraft Gesetzes Schwerbeschädigter. Nicht hinzugezählt werden dürfen Schäden aus Verkehrs- oder Sportunfällen. Eine Kapital- abfindung bei der Rentenauszahlung hebt die Schwerbeschädigteneigenschaft nicht auf. Dasselbe gilt bei ruhenden Bezügen. Etwa bei Verbühung einer Gefängnisstrafe.) Im Verlauf der Tagung, die der Schwer- beschädigten-Obmann für Nordbaden, Paul Hambsch, und Bezirksvorsitzender Adolf Ellhardt eröffneten, wurden im übrigen rechtliche Auffassungen dargelegt und Pa- ragraphen des Schwerbeschädigtengesetzes erläutert. Schie. Soziales Seminar im evangelischen Männerwerk Ein Sozialseminar veranstaltet in Karls- ruhe und Mannheim das evangelische Män- ner- und Arbeiterwerk. In jeweils IAtägigen Abständen finden Vorträge vornehmlich aus dem Gebiet der Gesellschafts wissenschaften statt. Eine Woche nach jedem Vortrag wird das Referat in Arbeitskreisen besprochen. Geleitet werden die Seminare von dem Sozialreferenten der Evangelischen Landes- kirche Baden, Dipl-Volkswirt Martin Do- nath. Der Standort der evangelischen Christen in der veränderten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wirklichkeit soll auf- gezeigt werden. Die Zusammenkünfte finden in Mannheim im Städtischen Institut für Erziehung und Unterricht in E 2, 1 statt, erstmals am Montag, 29. Oktober. Zu allen Vorträgen und den Arbeitsgemeinschaften sind interesslerte Teilnehmer eingeladen; der Unkostenbeitrag für die gesamte Ver- anstaltungsreihe beträgt fünf Mark. 0 Fest mit Gästen beim Arbeiter- Sängerbund Feste mit kameradschaftlichen Gegen- besuch schalten finanzielles Risiko aus. So war auch der Bonifatiussaal am letzten Wochenende überfüllt, als Vorsitzender Christian Kühner vom Arbeiter-Sängerbund beim Herbstfest starke Vertretungen der „Sängerklause“, des„ASB Seckenheim“ so- wie den Frauenchor„Lindonia“ herzlich be- grüßte. H. Cemensie bewährte sich als zünf- tiger Ansager und führte in aufgelockerter Programmgestaltung nicht nur den Mann- heimer ASB-Chor(55 Sänger) unter Leitung von Fritz Wirth, sondern auch die Gastchöre ins Treffen, die mit herzerfrischendem Lied- gut zu gefallen wußten. F. Treusch(Secken- heim) glänzte mit seinem wuchtigen Bass. Viel Beifall ernteten auch die zwei Clausiana — ohne dieses Mal politisch zu sein. K. Zeller und Partnerin ergötzten durch einen lustigen Sketsch und schließlich spielte die Kapelle „Fidelio“ zum Tanz auf. Schülerinnen der Hildaschule der Jahr- gänge 1895/96 trafen sich in der„Flora“ zu einem Klassenabend. Nach einem bunten Programm, das Günther Thomas ansagte, Wurde bis in die frühen Morgenstunden hin- ein getanzt. 0 Wettbewerb Finanzamt Villingen. Bei dem für Baden- Württemberg ausgeschriebenen Architekten- Wettbewerb erhielt der Mann- heimer Architekt Dipl.-Ing. Carlfried Mutsch- ler, Mitarbeiter: Vera Evers und Ernst Kum- mer, den 3. Preis. Non strömt herbei aus Stadt und Land noch Frankfurt in die Messestadt und singt vereint om Quickly- Stand das wohlvertraute Lied vom Blatt: Wohl dem, der eine 1 Quickly hat! del der Frankfurter Zwelradousstellung in die Guickhy- wie könnte es anders zen. gross vertreten, um sich ihren Be- wunderern aus aller Welt von ollen Sei- ion und acht Jage lang zu prösentieren. Obelgens: zel elner Messe hat man die beste Gelegenheit, 20 vergleichen. Und deshalb können es die Betrachter on Ort und Stelle auch am besten er- messen', v0. de Quickly so beliebt macht: Es ist die Summe der guten kigenschaften, die die Qulckly auszeichnen. keln Wunder, does se mit Abstond Deutschlands meist. gekauftes Moped ist. Quickly ab D 465. (Kleine Anzohlong) Ich weiß ein wirksames Mittel gegen Glatzen, nut 1 Ausfall W., das schon vielen tausend dane zgeholken hat. Gegen eine 5— 28ebühr(DM 0,40 in Brief- en) gebe ich Ihnen gern genaue Auskunft. Apothek 8 5 er Ball, Fell Gurtt). Postfach 90/300). Entlaufen ACHTUNG e Fox, auf den Namen Aska Katertgler uf Halsband, Umgebg. 5* Wald ent!. 15 richt an Telefon 462 46. 8 „q Nachlassend E 1 gewinnt man zurück, enn man Blut und Nerven 8 Dafür: einſeeith einleeithi eee eee Beseitigung von erschlaffter Haut. 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Bei groſßer oder kleiner Wäasche, bei weißer oder bunter, bei Nylon oder PERLO N stets waschen Sie einfach und bequem. Sie müssen's selbst versuchen! Waschen Sie mit Mich eee W 33/56 b Sie sind begeistert! Seite 8 ——b MORGEN Mittwoch, 24. Oktober 1956/*. Einzelstarts in Melbourne als letzte Probe: Silberne“ ist das gioße Ziel det-- Statet Nach Prag darf man mit Optimismus der letzten Aschenbahnentscheidung der olympischen Spiele entgegensehen Die Prager Weltklassezeit über 4x 400 m hat erneut gezeigt, daß die letzte Aschen- bahn-Entscheidung der Spiele von Mel bourne eine der besten deutschen Medaillen- Chancen birgt. Die Goldmedaille ist aller- dings unerreichbar. Summiert man die besten Einzelzeiten der vier USA-Läufer, dann muß man trotz der nicht mehr be- stehenden Rivilität mit Jamaica einen neuen Weltrekord von etwa 3:03,0 Minuten(gül- tiger Weltrekord): Jamaica 3: 03,9) erwarten. Für die deutsche 4x400-m-Staffel gibt es in Melbourne zwei Ziele: die Silbermedaille und den Europarekord von 3:06,6 Minuten, mit dem Hans Geister, Günther Steines, Heinz Ulzheimer und Karlfriedrich Haas 1952 im unvergessenen Finale von Helsinki hinter der schwarzen Weltrekordstaffel aus Jamaica und den um einen Schritt geschla- genen Amerikanern die Bronzemedaille erkämpften. Dieses hohe Ziel verlangt wohl überlegten Einsatz in den Einzelrennen, die nicht Selbstzweck, sondern nur Staffelprobe sein sollen— auch für Karfriedrich Haas, der wohl als einziger Läufer fest für die Melbourne-Staffel nominiert sein dürfte. Die drei anderen Plätze sind offen zwischen dem robusten Bergedorfer Jürgen Kühl, dem Hörder Manfred Poerschke, dem etwas sen- siblen Studenten Walter Oberste und dem bereits 30 jährigen Sowjetzonenmeister Horst Mann. Es gibt kaum einen Leichtathletik- Wett- bewerb, in dem Deutschland in den letzten beiden Jahren so viel aufgeholt hat, wie im Kugelstoßen. In der„Olympischen Welt- rangliste 1956“, die nur die Olympiateilneh- mer berücksichtigt, liegt der deutsche Mei- ster Karlheinz Wegmann mit seinem neuer- lichen Kugelstoßrekord von 17,12 m an achter Stelle hinter Parry O'Brien(USA) 19,06 m, Bill Nieder(USA) 18,38 m, Ken Bantum(USA) 18,30 m, Jirij Skobla(CSR) 17,76 m, Boris Baljajew(UdSSR) 17,44 m, Wartan Owsepian(UdSSR) 17,40 m und Barclay Palmer(Großbritannien) 17,17 m. Vor zwei Jahren schaffte Wegmann bei den Deutschen Meisterschaften(Sieger Klick 14,56 m) mit 14,14 nur den fünften Platz. Es gibt mit Hermann Lingnau und Dieter Urbach wohl talentiertere Kugelstoßer in Deutschland. Aber im unbeirrbaren Trai- ningsfleiß übertraf der heute 22jährige Dort- munder Elektromechaniker seine Rivalen. Er arbeitete unerbittlich mit Hanteln, und so stieß er als Erster des Kugelstoß-Ter- zetts über 15 m, 16 m und 17 m. Als er in Berlin bei den Deutschen Meisterschaften zum ersten Male gleich zweimal in einem Wettbewerb Rekord stieß, hatte er erst zwölf Stunden vorher eine fast 500 km lange Autofahrt angetreten. Die Ungewiß- heit des Olympiastarts brachte ihm eine kleine Formkrise. Mit der Melbourne-Flug- karte in der Tasche fand der urwüchsige Westfale die Ruhe zur erneuten zweimaligen Verbesserung des Rekords wieder. Sie waren schon in Helsinki dabei: Drei alle lampen“ im Fußball- gufgeboi Trotzdem liegt der Altersdurchschnitt der Olympia-Elf erstaunlich niedrig Drei Mitglieder des deutschen Fußball- aufgebots für das Olympische Turnier in Melbourne waren bereits 1952 in Helsinki dabei, als Deutschland mit dem vierten Platz hinter Ungarn, Jugoslawien und Schweden ein unerwarteter Erfolg gelang: der Düsseldorfer Rechtsaußen Matthes Mau- ritz, Mittelstürmer„Jumbo“ Zeitler Bay- reuth) und der Siegener Herbert Schäfer, der damals Stopper spielte, inzwischen aber als FHalbstürmer zum geschickten Angriffs- dirigenten geworden ist. Herbert Schäfer und Hans Zeitler, die bereits für ihr zehntes Länderspiel die DFB-Silbernadel mit Lor- beerkranz erhielten, und Matthes Mauritz Gieben Spiele) erhielten bisher auch die größte Anzahl von Berufungen. Um diesen Kern der„alten Kämpen“ stehen— bis auf den Bayreuther Fritz Semmelmann und den Heider Willi Gerdau— junge Spieler. Der Jüngste unter ihnen, Borussia M.-Gladbachs Stürmertalent Albert Brülls, ist erst 19 Jahre alt! Der Düsseldorfer Verteidiger Günther Jäger wird erst am 21. Dezember sein 21. Lebensjahr vollenden. Manfred Eglin, Karl Hoffmann und Günther Habig sind 21. Obwohl Mauritz(3), Schäfer und Zeitler (beide 29) ein„Gegengewicht“ gegen die Ju- gend ihrer Mannschaftskameraden bilden, liegt der Altersdurchschnitt erstaunlich nied- rig: bei 24 Jahren! Länderspiele Name Vorname Geb.-Tag Verein Beruf Am. A B Brülls Albert 26. 3. 37 Bor. M.-Gladbach Volontär 8 Eglin Manfred 10. 10. 35 Karlsruher FV Student 1 Gerdau Willi 12. 2. 29 Heider Sv kfm. Angestellter— 1 Geiger Rolf 16. 10. 34 Stuttgarter Kick. Baupraktikant—— Görtz Albert 18. 1. 33 Düsseldorf 99 kfm. Angestellter 22— Habig Günther 11. 9. 35 Rapid Köln Kfm. Angestellter 13 Höfer Hermann 19. 7. 34 Eintr. Frankfurt Bankangestellter 83— Hoffmann Karl 10. 10. 35 Fort. Düsseldorf Werkstoffprüfer 2 1 Hoffmann Rudi 11. 2. 35 V. Aschaffenbg. Stadtangestellter 3 Jäger Günther 21. 12. 35 Fort. Düsseldorf Anstreicher—— Mauritz Matthias 13. 11. 24 Fort. Düsseldorf Bäckermeister 3 Schäfer Herbert 16. 8. 27 Spfr Siegen Sparkass.-Angest. 10 4 Schwall Max 8 2. 9. 32 FV Daxlanden Kaufmann 3— Semmelmann Fritz 24. 7. 28 SpVgg Bayreuth Schreiner 5 1 Zeitler Hans 30. 4. 27 VfB Bayreuth techn. Zeichner 1 Von den 28 Preffern, die die deutsche Amateur-Nationalelf in ihren 13 Spielen seit dem 14. Mai 1952 erzielte, brachte Hans Zeitler allein ein Viertel auf sein Konto. Seine beiden Tore eröffneten beim 2:1 gegen Großbritannien im Düsseldorfer Rheinstadion die bisher so erfolgreiche Bilanz der Ama- teure, die seit dem 0:2 gegen Schwedens erste Garnitur im Kampf um den dritten Platz der Olympischen Spiele 1952 kein Spiel mehr verloren. Von den übrigen Mitgliederr des Aufgebotes waren Mauritz, Semmel- mann und Habig(bei seinem Debut im 4.1 Spiel gegen Schottland) je einmal als Tor- schützen erfolgreich. Auch Brülls, Gerdau, Geiger und Jäger, die bisher noch kein Amateurländerspiel be- stritten, sind keine Neulinge in dieser Um- gebung. Sie hatten in verschiedenen Probe- spielen Gelegenheit, sich einzugewöhnen. Vor allem Geiger gab zuletzt bei der inoffi- ziellen Begegnung mit Holland eine Vorstel- lung, die ihm besonderes Lob einbrachte. Betreuer der Mannschaft für Melbourne ist DPFB-Trainer Georg Gawliczek, der die Amateure schon bei ihren letzten Probe- spielen unter seiner Obhut hatte. Gawliczek (geb. 2. Februar 1919) legte nach seiner akti- ven Zeit bei Meiderich, Schalke, Kaiserslau- tern, Köln und Phönix Ludwigshafen die Trainerprüfung ab und wurde Sportlehrer bei den Verbänden Mittelrhein und Südwest. Die 10,7 Sekunden von Bologna waren Centa Gastls beste Auslandszeit. Die 22jäh- rige Münchener Volksschullehrerin freute sich über diese Zeit beim„Abschied nach Melbourne“ fast so sehr wie über den Welt- rekord von Frechen. Zum zweiten Male innerhalb von drei Wochen kam die hürden- technisch heute bei den Frauen wohl uner- reichte deutsche Meisterin bis auf eine Zehntelsekunde an ihren Weltrekord heran. So hat Centa Gastl vor dem Flug nach Melbourne im Anschluß an die beiden einzigen Niederlagen der letzten beiden Jahre ihre Rekordform wiedergefunden. Aber das ist beileibe kein Freibrief auf die olympische Medaille, denn auch im Hürden lauf liegt die Weltspitze dicht beisammen. Die 10,7 Sekunden der Fünfkampf-Welt⸗ rekordlerin Nina Winogradowa, die 10,8 Sek. der Europameisterin Maria Golubischnaja und der weiteren russischen Olympia-Hoff- nung Galina Bystrowa sind eine deutliche Warnung. Länderspiel im Fernsehen Das Fußball-Länderspiel Deutschland ge- gen Schweiz am Bußtag(21. November) Wurde vom DFB für Uebertragung durch das Deutsche Fernsehen freigegeben. Die Direkt- sendung aus Frankfurt am Main übernehmen auch die neun der Eurovision angeschlosse- nen europäischen Länder. Terruzzi/ Arnold wieder vorn Erfolgreichste Mannschaft des Frankfur- ter Sechstagerennens war am Dienstagnach- mittag die italienisch/ australische Verbin- dung Terruzzi/ Arnold, die sich in einer halb- stündigen Jagd die Führung vor den Dänen Nielsen/ Klamer und dem luxemburgisch- deutschen Paar Gillen/ Scholl zurückholte. Nach 67 Stunden waren um 15 Uhr 1660,053 Kilometer zurückgelegt. Stand zu Beginn der Neutralisation: 1. Terruzzi/ Arnold; 2. Nielsen/ Klamer; 3. Gil- len/ Scholl; eine Runde zurück: 4. Roth/ Bucher; 5. Holzmann/ Intra; 6. van Däle/ Severeyns. NIELSEN/YKLAMER, die bei zwei harten Jagden das Geschehen in der dritten Nacht des Frankfurter Sechstagerennens be- herrschten, mußten zwar gestern nachmittag die Führungsposition wieder an Terruzzi/ Arnold abgeben, werden aber wegen ihrer Spurtkraft allgemein als die großen Favo- riten angesehen. Foto: dpa DER TRAININGS- EIFER des deutschen Meisters Karl Heinz Wegmann wurde am Sonntag beim Leicht- athletik Länderkampf CSR— Deutschland mit einem neuen deutschen Rekord belohnt: 17,12 m weit flog die Kugel beim entscheidenden Stoß, zu dem der Dortmunder auf unserem Bild an- setzt. Foto: dpa Gegen Tuzo Portuguez: Lesch erster Haupiampf im Sporipala Ob der erfahrene Südamerikaner über die Runden kommt? Nach einer Pause von 120 Tagen hat Ber- lin am Freitag wieder eine größere Berufs- Boxveranstaltung mit der Mittelgewichts- begegnung des 23 Jahre alten Rechtsausle- gers Max Resch(Stuttgart) gegen Tuzo Por- tuguez(Costarica). Der Südamerikaner hat sich in den ver- gangenen sechs Wochen akklimatisiert und im Sparring mit Hase und Langer eifrig trainiert. Er ist ein äußerst geschickter Bo- xer, der auch viel einstecken kann. Resch be- streitet seinen ersten Hauptkampf im Ber- liner Sportpalast. 20 seiner 27 Berufsbox- kämpfe seit 1953 gewann der Stuttgarter entscheidend, viermal siegte er nach Punkten und viermal boxe er unentschieden. Nach seinen enttäuschenden, allerdings durch eine Augenlidverletzung ungünstig beeinflußten Leistungen im Dortmunder Kampf gegen den Spanier Lopez hat der in der neuen deutschen Mittelgewichts-Rangliste hinter Peter Müller an zweiter Stelle stehende Resch etwas gutzumachen. Die ungewöhn- liche Schlagkraft gibt ihm eine Ro.-Chance. Der ins Berliner Trainingslager überge- siedelte Kölner Peter Müller hat den schnel- len Spanier Manolo Correa zum Gegner. Außerdem stehen auf dem Programm: Gün- ther Wohlers Hamburg)— Francesco Fran- ces(Spanien), Federgewichtsmeister Rudi Langer— Saas Moussa(Frankreich), Francis Magnetto(Frankreich)— Gerd Rode(West- kalen), Horst Herold Graunschweig) gegen Erich Schöppner Gerlin). Alles klar für Höpner— Speiser Schon wenige Tage nach der Ankunft des deutschen Halbschwergewichtlers Willi Höp- ner in Chikago wurden am grünen Tisch die letzten Formalitäten für seinen auf den 31. Oktober angesetzten Kampf mit dem Amerikaner Speiser erledigt. Die Boxkom- mission des Staates Illinois genehmigte unter gewissen Voraussetzungen das Treffen der beiden Boxer am Monatsende in Chikegb d Qualifikationskampf auf die Halbschpete. wichtsweltmeisterschaft und erhöhte d Kampfzeit von 10 auf 12 Runden, die zun Internationalen Boxclub als Veranstalter be. antragt worden war. Die Kommis stimmte dem Antrag zwar zu, erklärte i: doch, daß sie, solange Archie Moore den el. meistertitel besitzt, keine Ausscheldüng. kämpfe billigen könne. Moore tritt am 30. November gegen Na Petterson in der Schwergewichts-Weltme. sterschaft an, die durch den Rücktritt Roch Marcianos vakant geworden ist.„Niemand weiß jedoch, ob Moore stark genug it, Seinen Gegner zu schlagen“, erklärte Frank Gilmet der Vorsitzende der Boxkommission von Il. nois. Gilmer fügte hinzu, daß die Kommissien bereit sein würde, das Treffen Höpner gegen Speiser als Ausscheidungskampf zur Hal- schwergewichts- Weltmeisterschaft anzue. kennen, wenn Archie Moore noch vor sehen Kampf mit Patterson auf die Wellmeste. schaftswürde dieser Klasse verzichtete. Willi Höpner, den die amerikanische Boxfreunde auch am 31. Oktober auf d Bildschirmen des Fernsehens beobachte können, erklärte vor Journalisten, daß er“ Gegner mit seinem linken Haken bezwungen habe. Sein Selbstvertrauen zu dieser Schl kraft verstärke die Hoffnung, daß er add Speiser bezwingen könne. Allerdings habe? seinen künftigen Gegner noch nicht kämplz sehen, selbst im Film nicht. Drei Verletzte der Kicker Die Stuttgarter Kickers beklagen ld dem Spiel in Karlsruhe drei verletzte 91 ler, die in Schlüsselpositionen spielen.. telstürmer Schefold erlitt einen Riß in d Hüfte, Aufßzenläufer Zatopek einen stel Bluterguß am Schienbein und Außenläulk Rühle einen Bluterguß am Knöchel. Aledt sind in ärztlicher Behandlung. Anzeigen im N bringen den gewünschten E Märchentheater„Kurpfalz“ am Mittwoch, dem 24. Oktober, 18.00 Uhr Tdi. Narchenaufführung 5 in 3 Bildern mit Musik und Kinderballett von FNITZ D1E aufgeführt vom im„Universum“, N 7 Spielleſtung: An der Orgel: Tänze einstudiert: Bühnenbilder: Beleuchtung: Technische Leitung: Elisabeth Vaas Alfred Köhler Fränzi Rothmund Erwin Fritsche Franz Szymonjak Ferdinand Hofmann in der Schalterhalle des„Mannheimer Morgen“ täglich ab 8 Uhr(Telefon 4 41 550) und an den Kassen des„Universum“ N 7. täglich ab 13 Uhr, samstags und sonntags ab 11 Uhr(Telefon 8 00 519 zum ermäßigten Preis von 0,60, 0.80, 1.—, 1,20, 1.50 und 1,80 OM, Mittelloge 2. DM. Karten im vor verkauf lassen. Zahlungsauf forderung. Alle Arbeitgeber, dle nach Empfang der Bei- tragsrechnung die Beiträge zur Sozialversicherung noch nicht bezahlt haben, werden höflich gebeten, die Beitragsentrichtung innerhalb 7 Tagen vorzunehmen. Die Kasse ist sonst gezwungen, bei Nicht- zahlung einen Säumniszuschlag von 2% der rückständigen Beiträge zu erheben und gegebenenfalls die Zwangsvollstreckung folgen zu Allgemeine Ortskrankenkasse Mannheim Arbeitsvergabe. vergibt folgende Arbeiten: 1. Gas-, Wasser- wohnheim am Aubuckel schäftsstelle der Mannheim, den 23. Oktober 1956 Die Gemeinnutzige Baugesellschaft Mannheim mb Abwasser- Installationsarbeiten(innerhalb des Ge- bäudes) für das Frauenwohnheim am Aubuckel 2. Schlosserarbeiten(Geländer) für das Frauen wohnheim am Aubuckel 3. Elektrische Leitungsanlagen(Gemeinschaftsantenne) für das Frauen- 4. Verputzarbeiten Unnenputz) für das Frauenwohnheim am Aubuckel. Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bel der Ge- Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mb, Max-Joseph- Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb. Versteigerung der verfallenen Pfänder aus bis 15. April 1956, am Mittwoch, dem 7. 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Kktritt Roc „Niemand g ih, Seinen ank Gilmes jon von Il Tommission öpner gegen ur Halb- kt anzuer. vor seinen Veltmeiste. htete. rikanischen er auf dei beobachte 1, daß er d bezwungen ser Schlag aß er au ngs habe ht kämpia ickers lagen ned letzte Sp delen. M. Riß in det en starken wubenläule el. Ale dh „C5. Abf. uren, heil 5 die och ⸗ nen beiten — n, umstele Zuscht. u. rlag. haus Gerate 1 fl 000 U — der„Cricket Ground“ Dort in 5 1 Schult, und man dar Monats schen von dem Amerikaner Hal Nr. 248 Mittwoch, 24. Oktober 1956 MORGEN Seite 9 Brief aus Australien: Letzle: Fentei:„ Höſlichkeits- Kampagne“ 0 „jekt der XVI. Olympiade steht 5 8 e une, Der Olympische Fark, 8 und das. J e erhalten den letzten n 0 E nun mit 5 a 1 aß am Eröffnungstag der beer er das Feld den Athleten 810 925 können. Bleibt zu hoffen, daß, was 5 währte endlich gut wird. Jetzt ist auch der Zeitpunkt gekommen, anderen, mit den ielen zusammenhängenden Problemen 1 5 Aufmerksamkeit zu widmen; die Mit- gleder der„Melbourne Junior Chamber of kommerce. beispielsweise haben die„Olym- che Höflichkeits-Kampagne ausgedacht, die Anfang Oktober begann und am 20. dieses endete. 75. enfeger oder Bürgermeister— Strahemechen Selbstverständlich gibt Olympia-Eintrittskarten kür den Taxl- Chauffeur, Straßenbahner, Zeitungs- Ob jeder 801 es Preise. öklichsten 1 ö 8 i treundlichste Verkäuferin, 6——— gammerwurk-Rekord: 67.32 m ster Michael Kriwonossow-(Od ch am Montag in Taschkent, ini jeti Olym- Trainingslager der sowjetischen Aapennschelt, mit einem Wurf von 67,32 Metern den Weltrekord im Hammerwerfen zurück. Die offizielle Bestleistung wird von Kriwonossow seit dem 25. April dieses +J ah- 1 65,35 Metern gehalten. Ste War inzwi- . f Connolly auf Europameis Ssk) holte si 66,5 Meter verbessert worden. Winkler hinter d' Inzeos Dritter Im letzten Wettbewerb des Brüsseler Springturniers, dem„Grand Prix du Jum- ping“, belegten am Dienstag die beiden ita- lienischen Brüder Leutnant Raimondo d' In- zeo und Rittmeister Piero d'Inzeo die beiden ersten Plätze. H. G. Winkler Auf„Fregola“ kam zusammen mit dem niederländischen Major J. J. Gruppelaar auf„d' Artagnan“ mit je vier Fehlern aus den ersten beiden Durch- güngen auf den dritten Platz. Die beiden italienischen Reiter hatten die peiden ersten Durchgänge fehlerfrei absol- viert und ersuchten daraufhin die Schieds- nichter, die Entscheidung nicht auszutragen, weil sie nicht gegeneinander im Wettbewerb stehen wollten. Schließlich willigten sie aber doch ein. Raimondo d' Inzeo auf„Merano“ bewältigte den Kurs fehlerfrei in 17,3 Sek., während Piero d'Inzeo auf„Ihe Rock“ ein Hindernis riß und mit vier Fehlern auf den zweiten Platz kam. Fünfter wurde Francisco Goyoagea(Spa- nien) auf„Fahnenkönig“ und Sechster Che- valier d' Orgeix Frankreich) auf Dandolo“. Eindrucksvoller Sieg Nitzschkes Vier finnische Boxer boxten in Ostberlin anläglich des Werner-Seelenbinder-Gedächt- nis-Sporbfestes. Der deutsche Vertreter für Melbourne im Falpschwenge wicht. Ulli Mtzschke, schlug den Finnen Harry Makela in der zweiten Runde k. o., und Wolfgang Behrendt, Melbourne-Fahrer im Bantam-Ge- Wicht, kam zu einem knappen Punktsieg über Kauko Vinne. Die beiden emderen fim- nischen Gäste kamen zu Erfolgen: Tuominen schlug Schreyer-Rotation nach Punkten, und Maminen den Ostberliner Haas in der ersten Runde durch k. o. p sich dadurch etwas an der reservierten Haltung ändern wird? jungen usw., während für den besten Höf- lichkeits-Vorschlag eine Reise zu irgend- einem Ort oder Winkel auf dem australischen Kontinent als Gewinn in Aussicht steht. So weit, so gut. Ob diese Aktion jedoch ergänzen kann, was Erziehung und tägliche Gewohnheit vernachlässigten, ist zum min- desten zweifelhaft. Mit der Höflichkeit ist es so eine Sache. Sie kommt von innen, ist also eine Frage des Charakters und der Mentali- tät. Die individuell veranlagten, reservierten Australier sind im Prinzip gewiß nicht un- höflich, aber: Auf dem fünften Erdteil gilt mehr als anderswo das Wort: Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus! Ein australischer Reporter wanderte in diesen Tagen durch Melbourne. Er trug das offizielle Abzeichen des Olympischen Komi- tees, das jedem Besucher der Spiele ausge- händigt werden wird. Dieser Journalist be- nahm sich wie der„erste Mensch“, doch das störte niemanden. Verdutzt tippte der Zei- tungsmann seinen Bericht, bekümmert kon- statierend, daß die Höflichkeit und Hilfsbe- reitschaft in Melbourne noch viel zu wün- schen übrig ließe. Ein„Globetrotter“ kam aus der Schweiz, um die Olympischen Spiele zu sehen. Dieser Mann war annähernd zwei Jahre, fast nur auf Schusters Rappen, unterwegs gewesen. Er hatte den Dschungel von Malaya durch- quert, mehr als einmal in Lebensgefahr ge- schwebt, aber seine Geschichte war den Blättern nur ein paar Zeilen wert. Aus Bremen kommend traf ein Deutscher in Australien ein. Nichtsdestoweniger zok- kelte sein mit dem Namen der durchfahre- men Länder verzierter Wagen völlig unbe- achtet durch die Straßen von Melbourne. Wird einer denken: Das waren harmlose Abenteurer. Wenn erst die Schlotbarone und die Neureichen auftauchen, werden sie schon munter werden. Weit gefehlt! 35 amerikanische Magnaten aus Detroit landeten neulich in Melbourne. Sie reprä- sentierten ein Kapital von wer- weiß- wieviel Millionen Dollars, aber nur einige Reporter interessierten sich für ihre Absichten; den Rest der 1,6 Millionen Einwohner Melbour- nes ließ die Anwesenheit der Vankees völlig kalt. Die Amerikaner verabschiedeten sich sarkastisch von ihren Zeitungs-Trabanten, sicher aber auch mit dem flauen Gefühl im Magen, Gast in einem Land gewesen zu sein, wo selbst mit Geld nicht unbedingt Eindruck geschunden werden kann. Diese Beispiele mögen zur Illustration genügen. Glaube keiner, der als Aktiver, Offizieller, Besucher oder Journalist zu den Olympischen Spielen fährt, daß sein Er- scheinen in Melbourne eine„Sensatiön“ schaffen wird. Nichts wäre verkehrter. Jeder neunte Australier stammt aus Europa, und ein paar Tausend Besucher während der Olympiade spielen keine große Rolle. Die gewiß gut gemeinten Absichten der „Melbourne Junior Chamber of Commerce“ und anderer, aufgeschlossener Organisa- tionen, die den Besuchern der Spiele den Aufenthalt in Australien so angenehm wie möglich machen wollen, werden deshalb im Grunde an der kühlen, abwartenden Hal- tung der Australier nur wenig ändern. Der Gast muß zuerst die Karten aufdecken, zei- gen, wie er wirklich ist. Dann wird es ihm gelingen, die Olympischen Spiele und das weite, herrliche Land richtig zu erleben. H. G. Grünthal Zwei der letzten Amateure Zwei der letzten Amateure wurden jetzt entdeckt. Sie heißen Thimoteus Schöll(Isny) und Helmut Klumpp(Böblingen). Beide fuh- ren in den letzten Tagen nach Schweden, um dort für zwei Monate in einem Trainings- lager der schwedischen Skilangläufer zu trai- nieren. Aber nicht nur zu trainieren, sondern auch zu arbeiten. Zwei Monate Aufenthalt kann kein Verband bezahlen. Deshalb wer- den in diesen beiden„Trainingsmonaten“ die beiden wackeren deutschen Skilangläufer sich ihr tägliches Brot selbst verdienen, Wie hre schwedischen Kameraden ließen sie sich als Waldarbeiter verpflichten. Schöll ist zwar von Beruf Hauermeister(Kolonnenführer von Waldarbeitern), aber Klumpp kommt aus einem anderen Beruf. Dennoch nahmen sie die Strapazen auf sich, um für den kommen- den Skiwinter gut gerüstet zu sein. Auch B-Spiel gegen Frankreich Der neue Terminkalender des Französi- schen Fußball- Verbandes für die Saison 1957/58 sieht für Anfang 1958 die bereits geplante dritte Nachkriegsbegegnung mit Deutschland in Paris vor, außerdem aber auch ein Spiel der B-Mannschaften beider Länder, das am gleichen Tage auf deut- schem Boden stattfinden soll. Gegen Frankreich hat Deutschland am 5. Oktober 1952 in Paris und am 16. Ok- tober 1954 in Hannover jeweils mit 1:3 ver- loren. Vor dem Kriege gab es zwischen 1931 und 1937 vier Spiele mit einem 1:0 für Frankreich in Paris, einem 3:3 in Berlin und anschließend zwei deutschen Siegen von 3:1 in Paris und 4:0 in Stuttgart. Großer Preis von Rom für Behra Das 2000-c m- Sportwagenrennen um den Großen Preis von Rom gewann am Sonntag der Franzose Jean Behra auf Maserati mit 166,030 Kilometern für das einstündige Ren- nen. Mit einer Runde in 2:16,9 Minuten und einem Durchschnitt von 174,003 km stellte Behra gleichzeitig einen neuen Rekord für die 6 617 m lange Castelfusano-Bahn auf. Den zweiten Platz belegte der in Paris lebende Amerikaner Harry Shell auf Maserati mit 164,938 und den drütten der Belgier Paul Frere auf Ferrari mit 161,483 Kilometern. In dem Rennen kam der italienische Rennfahrer Luigi Villoresi in einer Kurve mit seinem Maserati von der Bahn ab, wobei sich der Wagen überschlug. Villoresi soll dabei Knochenbrüche erlitten haben. Mit 8:0 gegen KSV Wiesental: „Eicke Einzelsiegquole kletterle auf 32.8 Ringer-Landesliga: 2:6-Niederlage des KSV/ Abbruch in Lampertheim Auf die Auseinandersetzung zwischen dem verlustpunktlosen Tabellenführer der nordbadischen Ringer-Oberliga RSC„Eiche“ Sandhofen und dem KSV Wiesental konzen- trierte sich in der fünften Runde der nord- badischen Ringer-Oberliga das Interesse. Die Wiesentaler traten in Standardbesetzung an und rechneten sich selbst auf Sancchofener Matte eine Punkteteilung aus. Diese Berech- nungen wurden jedoch glatt über den Haufen geworfen, denn die Gäste trafen auf eine in allen Gewichtsklassen glänzend dis- ponierte„Eiche“, die schließlich mit 8:0 Punkten die Oberhand behielt. Freilich fiel dieses Ergebnis den beiderseitigen Leistun- gn entsprechend etwas zu hoch aus. In nicht weniger als sechs Fällen mußten sich die Einheimischen mit mehr oder weniger knappen Punktsiegen zufrieden geben: H. Feth über Roth, Stoll über Ehmann, Cygan über Becker, P. Weber über J. Kne- bel, Ignor über Sälzler und Rupp über Schuppler. Zweimal wurden die Kämpfe vorzeitig beendet: A. Feth schulterte im Bantamgewicht H. Knebel nach 12:40 Min. mit Armzug und Maslack bezwang im Federgewicht Woll nach 1:40 Minuten durch Hüftzug. In der Gruppe I der Mannheim/ Heidel- berger Landesliga wurde die Vorrunde pro- grammgemäß abgeschlossen. ASV Lampert- heim als letztjähriger Meister holte sich wiederum den„Halbzeit“-Titel. Die Lam- pertheimer, die den seitherigen ungeschla- genen Spitzenreiter VfK 08 Oftersheim zu Gast hatten, waren nach einer durch Sedat, Stephan und Drackert— Munk lieferte den Gäste-Gegenpunkt— erkämpften 3:1-Füh- rung auf der Siegerstraße, als im Mittel- gewicht die Hitzköpfe Hannewald(L) und Dybowski(O) zusammengerieten. Der Lam- pertheimer, der klar nach Punkten führte, hätte sicherlich den Punktsieg davongetra- gen. Hätte, aber diese Begegnung und da- mit der ganze Mannschaftskampf wurde vorzeitig abgebrochen, da sich die Ofters- heimer durch den Kampfleiter benachteiligt fühlten. Dieser erklärte Lampertheim zum Sieger, da Oftersheim diesen Abbruch ver- schuldet habe. Mit den Lampertheimern gleichgezogen st nunmehr der Ac Germania Rohrbach. KSV 1884 Mannheim kam bei den Heidel- bergern über zwei Einzelsiege von Hettel und Schlafhäuser nicht hinaus. Die Punkte der Rohrbacher holten Neuner, P. Scherz, W. Scherz, Frauenfeld, Sauter und Schahn. Eine Ueberraschung gab es bei der Aus- ein andersetzung zwischen AC Neulußheim und ASV Eppelheim. Die Neulußheimer zeigten sich diesmal von ihrer besten Seite und landeten einen knappen 5:3-Erfolg. Da der unparteiische Kampfleiter ausgeblieben war, trug man die Begegnung lediglich als Freundschaftskampf aus, der jedoch nur wiederholt wird, wenn eine dieser beiden Staffeln für die Meisterschaft in Frage kommt. In der Gruppe II sind die Würfel noch nicht gefallen, da die wichtige Begegnung zwischen KSV Schriesheim und KSV Sulz- bach auf nächsten Sonntag verlegt wurde. Schriesheims unentwegter Verfolger, ASV Ladenburg kam dadurch vorübergehend in den Besitz der Tabellenführung. Die AS V- Stafkel siegte bei der SpVgg Niederliebers- bach überlegen mit 7:1. Den Ehrenpunkt der Einheimischen holte Falter.— 44 endete die Begegnung zwischen dem neben Nieder- liebersbach noch sieglosen KSV Hemsbach und dem RSC Laudenbach. Bemerkenswert ist dabei, daß die Laudenbacher mit 4:0 durch K. Beck, H. Beck, Kegler und G. Knust in Führung lagen, dann aber den KSV doch noch gleichziehen lassen mußte.—.21¹ Nordbadische Ringer-Oberliga RSC Eiche Sandhofen 5 5 0 0 328 00 ASV Germania Bruchsal 5 4 0 1 28:14 8:2 ASV Feudenheim 5 3 1 1 0 SV 98 Brötzingen 5. 2 3 0„„ SpVgg Ketsch 5 2 2 10(( AC Germ. Ziegelhausen 5 2 1 2 17:23 5:5 KSV Wiesental 5 2 0 3 2017 46 SRC Viernheim 5 2 0 3 17:23 46 KSV Eiche Oestringen 5 1 2 2 172 ASV Heidelberg 5 0 2 3 16224 SG Kirchheim 5 0 2 3 11.27 28 KSV Kirrlach 5 0 1 4 13:28 10 Landesliga, Gruppe I ASV Lampertheim 5 2 3 0 24.14 7:8 AC Germ. Rohrbach 3 2 3 VfK 08 Oftersheim 5 2 2 1 28:16 8:3 KSV 1884 Mannheim 5 1 3 10 ASV Eppelheim 80 AC Neulußheim 5 1 0 4 12.27 2:8 Landesliga, Gruppe II ASV Ladenburg 5 3 2 0 28:14 8.2 KSV Schriesheim 4 3 1 0 210 RSC Laudenbach 5 2 2 1 11 KSV Sulzbach 4 2 0 2 15:17 4:4 KSV Hemsbach 5 0 2 3 16:24 228 SpVgg Niederliebersbach 5 0 1 4 12:28 1:9 Stretz ist zuversichtlich Der Abreise des früheren Europa-Box- meisters Willi Höpner Hamburg) am Don- nerstag nach den USA folgte jetzt ein zweiter Ueberseeflug des deutschen Halb- schwergewichtsmeisters Hans Stretz(Erlan- gen) von Hamburg- Fuhlsbüttel. Der in Be- gleitung des ehemaligen Europameisters Arno Kölblin über Paris nach Montevideo abge- flogene Stretz will Anfang November einen Zehnrundenkampf gegen den Weltranglisten zehnten Dagomar Martinez Uruguay) be- streiten, der vor wenigen Monaten gegen Höpner zu einem Remis kam. Stretz erklärte bei seinem Abflug, daß er gern ins Ausland gehe und Martinez als einen gefährlichen Gegner schätze. Der Deutsche glaubt aber, seinen Rivalen bezwingen zu können, wenn er ihn auf Distanz boxt. g ken run Ib pri der meistgekaufte allet 5 Strickapparat 193, Unverbindl. Vorführung: EKnittax-Laden, O 4, 5(Planken) kombiniert Waschmosching und W²äscheschleuder Jederzeit unverbindliche Vorfü 2285 Für jede pamili i die richti Sie cimsschine. Bel uns 2 3 Auswahl. 10% Anzahlg est nach Vereinbarung a Installation durch uns 5 MIELE. Erzeugnisse E. Jung Seckenhei mer Stra Telefon 4 30 85 58 Kaufmännische loehrstelle f. Jungen mit 9 Klassen Volks- schule u. 1 Jahr Handelsschule ab sofort gesucht. Angeb. unt. P 02828 a. d. Verl. Kautlonsfäh. Kasslerer su. per bald Stellg. Angeb. unt. 02880 a. d. V. Suche nebenberuflich Tätigkeit als Plakatmaler.— Angebote unter Nr. 028340 an den Verlag. Herrenfriseur, 22 J., z. Z. in erstkl. Betrieb in ungekündigter Stellung, sucht sich zu verändern. Angeb. unter Nr. 02850 an den Verlag. Duenmallerin sucht halbtagsweise Beschäfti- gung.— Angebote unter Nr. 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Mit einem spöttischen Lächeln Steht der alte Maler dabei— und amüsiert Sich über das sogenannte„reine“ Kunstinter- esse mancher Kunstverständigen, die nichts vom wirklichen Leben, seinem Wert und sei- nen Schönheiten verstehen. dem Re das eines Seistige der kast nheoreali Einer hat ein Buch„Picasso und die Schwermut“ geschrieben, ein anderer promo- Vierte mit einer Doktorarbeit über den Humor Pablo Picassos. Die Moskauer „Prawda“ schrieb 1947 von dem„fauliger Geruch des Formalismus bei Picasso“, und die andere Seite wiederum beschimpfte ihn Als„Kultur-Bolschewisten“. Ein Kritiker kührte einmal Picassos ganzes Werk auf den Stierkampf seiner spanischen Heimat zurück und deutete es als eine einzige große Tauro- Mmachie, und ein anderer wieder tat es als den exzentrischen Bluff eines Ueberbegab- ten ab,„gehetzt von den Hunden einer eitlen Könnerschaft“. Hier wird seine Malerei auf das„plurale Daseinsbild von Goethes west- Sstlichen Diwan“ zurückgeführt, und dort Wird von„Schädelstätten“ und„Beinhaus- klima“ und„Denkmälern gegen den Tod“ ge- sprochen. Es sollen bis heute allein schon rund 600 Bücher über Picasso veröffentlicht sein, und wohl in jedem von ihnen wurde eine andere Deutung des Phänomens seiner Kunst gegeben. Aber das Eigenartige und Große an Picasso ist es nun eben, daß alle und keine Deutung auf ihn zutrifft, daß jede einen Teil seines Wesens umfaßte und noch keine es völlig auszuschöpfen vermochte. Im Jahre 1932 hat C. G. Jung eine psych- jatrische Diagnose über Picasso veröffent- licht, die ihn der schizophrenen Menschen- gruppe zuwies. Jung schrieb, wenn er seine Patienten aus therapeutischen Grün- den zeichnen ließe, so käme bei einer ganz bestimmten Gruppe von ihnen, der schizo- phrenen nämlich, ein Typ von Form- gebilden heraus, wie sie im Gesamtwerk in„Quernica“ laut C. G. Jung— immer auf ein gleich- bleibendes Grundmotiv eine immerwährende Nekyia, eine Fahrt zu den Toten und den Müttern, zu den Urphä- nomen des Seins, mag iden Zerspaltung Definierens entziehen. Diese Nekvia Pice der lebend mythischen darüber für sich selber das Leben und die Wirklichkeit auf i e Möglichkeit Ordnung Maßlosigkeit des so gut wie unübersehbar gewordenen Lebens werkes Mondtrunkenheit seiner frühesten Jugendstil-Zeit bis zu der tischen Klarheit und Kraft sei- ner späten Landschaften aus der Provence, von der menschlich-innigen Empfindung der Bilder seiner Familie bis zu den visionären Menetekeln seiner Anklagen wider die Zeit pierten, von Schauder und Angst Setriebe- wandelt durch sein künstlerisches Tempe- rament. Zum 75. Geburtstag des Pablo Ruiz aus Malaga, der sich nach seiner Mutter Picasso nennt, hat nun der Verlag Gerd Hatje in Stuttgart eines der schönsten und kostbar- sten Bücher vorgelegt, die seit langem in Deutschland erschienen sind: Die„Suite Vollard“ von Picasso. Ambroise Vollard, der Kunsthändler, hat um die Jahrhundertwende herum als erster die spätere Pariser Avant- garde entdeckt— und unter ihr auch bald zurückzuführen: auf dieses auch in schizo- n sich jedem Versuch des S, die Heimkehr aus gen Wirklichkeiten in Urzustandes, ohne geben— sie scheint die zu sein, eine gewisse in die überschäumende zu bringen. Von hohlwangiger Paare Unverkäuflich hingen in Picassos Atelier am Ravignan-Platz hoch oben auf dem Montmartre die Bilder. Aber nur mit einem Bedauern trennte sich der junge Künstler, wenn einmal ein Käufer sich einstellte, von seinen Werken.„Ein Bild ist niemals fertig“, behauptete er. Wenn es wenigstens noch ohne Ausein andersetzung hergegangen wäre. Aber mit den Händlern mußte man um jeden Sou feilschen. Besonders mit Sagot, der trotz seines gutmütigen Aussehens unzugänglich War. Picasso arbeitete die ganze Nacht hin- durch, um nicht abgelenkt zu werden. Allein mit seinen Traumgestalten, im Schein der großen Petroleumlampe. Die Nacht lag blau über dem breiten Glasfenster, blau war der Leinenanzug, und ein blaues Universum ent- stand unter seinem Pinsel, eine verzweifelte Welt von Müttern mit versiegten Brüsten, von abgezehrten Kindern und von Bettlern. Diese Trauergestalten konnten die Kunst- liebhaber kaum verlocken. Picasso konnte mur mit den Künstlern oben vom Mont- martre rechnen; aber sie gaben nur winzige Beträge und verkauften selbst spottbillig. Aber es brachte regelmäßig etwas ein; und wenn man alle acht Tage eine kleine Studie, ein Gouache-Aquarell oder eine Handvoll Zeichnungen verkaufte, kam man schon aus der Verlegenheit. Zum Unglück gab es aber unvorhergesehene Ausgaben: die Schuhe mußten besohlt werden, der Kohlenhändler drängte schon seit drei Wochen auf Be- zahlung, und der Farbenhändler stellte sich mit der Rechnung ein. Max Jacob, der seinem Nachbarn in Gelddingen zur Seite stand, prophezeite ihm für jedes Monatsende die Katastrophe.„Sei doch vernünftig, Pablo. Schränke dich ein. Nichts Ueber flüssiges. Der Unsinnige aber handelte nur nach seinem oder dem grohartig konzi- Picassos immer von neuem wiederkehrten. nen„Massaker in Korea“, das eines der Kopf, und im kritischsten Augenblick beging Allerdings läge, so fuhr Jung fort, bei Seistigen Schlüsselbilder unserer Zeit ist, er die Torheit, mit einer Frau zusammen- Picasso keine ausgesprochene Geistes- und von schizophrenen Chimären, die nur zuwohnen.„Ein Heim gründen“, würde man krankheit vor, sondern nur eine Dispo- sition. Dieser habe, so schloß Jung dann seine Analyse, ‚änicht mit einer gewöhnli- chen Psychoneurose auf seelische Störungen reagiert, sondern mit einem schizoiden Symptomenkomplex“. Wenn sich daraus die oft so widersprechende Vielfalt des picasses- ken Oeuvres erklärt, so ist es dennoch— heit vieler noch den mittelalterlichen Steinfiguren von Notre Dame vergleichbar wären, bis zu der wunderbaren Grazie und klassischen Rein- seiner Graphiken reicht Werk, das— wie Daniel-Henry Kahnweiler sagte—„untrennbar von seinem Leben“ ist. Und dies Leben wiederum unserer Zeit, gesehen und zum Mythos ge- bei vernünftigen Leuten sagen. Bei der gemeinsamen Wasserleitung im Untergeschoß hatte er eine Nachbarin von etwa zwanzig Jahren bemerkt, von so klas- sischer Schönheit, daß die Wasserleitung plötzlich zu einer Quelle und der Krug zu einer Amphora wurde. Als sie eines Abends während eines Gewitters plötzlich im Lauf- sein ist das Leben Eine Matro den gerade nach Paris gekommenen Picasso. Als Vollard in den zwanziger Jahren daran ging, diese inzwischen zum Weltruhm ge- langten Künstler für graphische Publikatio- nen zu verpflichten, ging auch an Picasso ein entsprechender Auftrag. Hundert Radierun- gen sind es(27 thematisch nicht gebundene Blätter, 5 zum Thema„Die Umarmung“, 46 aus dem Atelier eines Bildhauers, 4 zu Rem- brandt, 15 über Minotaurus und schließlich 3 Porträts von Vollard), die zwischen 1930 und 1937 entstanden und bald eine biblio- phile Seltenheit wurden. Sie zählen seit jangem zu den kostbarsten Schätzen inner- halb der Kunst der Gegenwart und werden nun in einem prachtvoll ausgestatteten, ze mit vier Fößen von Roland Dorgeles schritt nach Hause kam, h er sie voller Schalk im Flur an und bo ein Kätzchen zum Geschenk, das er in den Händen trug. Sie brach in ein Lachen aus, er machte ihr ein Kompliment und schlug dann vor, ihr seine Bilder zu zeigen, So betrat das junge. Geschöpf das von blauen Gespenstern er- füllte Atelier. Hier sollte sie sieben Jahre zubringen In ihren rührenden„Erinnerungen“, die eines der kostbarsten Dokumente über die Butte Montmartre darstellen, hat Fernande Olivier, so hieß die schöne Nachbarin, den Rahmen ihrer Liebe geschildert. Eine Ma- tratze auf vier Füßen, ein kleiner rostiger Ofen, auf dem die Waschschüssel stand, ein schwarzer Koffer, der als Sitz diente, Staffe- leien, ein Stuhl mit Strohgeflecht, ein Küchentisch, dessen Schublade eine zahme weiße Maus beherbergte: dies war der Reich- tum des Malers. Seinerseits brachte, das junge geschiedene Wesen außer ihren Klei- dern und etwas Wäsche nur ein schönes Ge- sicht, einen ausdrucksvollen Mund und mandelförmige Augen mit. War es genug zum Glücklichsein? Sie machten den Versuch. Alle vernünftigen Leute hätten ihnen Un- recht gegeben. Dennoch starben sie nicht Hungers. Wie stellten sie es nur an? Ein Wunder, das sich täglich erneuerte.„Sehet die Vögel auf den Feldern an, sie säen nicht, sie ernten nicht, und unser himmlischer Vater ernähret sie doch.“ Der Abgesandte Gottes war zuweilen ein Kunstliebhaber, der ein Bild auswählte, manchmal auch ein hilfs- bereiter Nachbar, der in aller Stille eine Büchse mit Sardinen, ein Brot oder eine Flasche Rotwein vor die Tür stellte. Eines Morgens war es sogar Frika, der Hund des Malers, der voller Stolz mit einer ganzen Blutwurst auftauchte, die er in einem Metzgerladen weggeschnappt hatte. Immerhin konnten die barmherzigen Samariter und die treuen Hunde nur die allernotwendigste Nahrung herbeischaffen, und niemals fand Picasso auf seiner Stroh- matte ein Paar Schuhe oder einen voll- ständigen Anzug. Da er seinen einzigen An- zug für bedeutende Gelegenheiten aufsparte, zog er also einen blauen Leinenanzug an, in dem er sich„wie ein Affe vorkam“, wie er sagte, wegen des Gürtels, der ihm hinten wie Mittwoch, 24. Oktober 1936 1 eee makellos gedruckten Band N einer wahren Wonne für N kum haber. Es gibt Blätter darin, die den tles N Zauber und die edle Größe altgriechid Vasenbilder besitzen, und daneben ag andere, aus denen die Einsamkeit, da 1 und die Verzweiflung unserer Zeit a am eindringlichsten wohl aus der Mische mik„Blinder Minotaurus von Mädeche fd. flatternder Taube durch die Nacht 8040 In diesem Blatt ist die gesamte Mon. phie des Picassoschen Oeuvres enthalte Melancholie wie die Virtuosität seiner Kü der Reichtum des lebendigen und die 7 walt seines Mythos. 1. Ulrich Seelmann-Fgęebg ein Schwanz herabhing. Seine Gefährtin lb. gegen verwirrte das ganze Stadtviertel 00 ihre Eleganz; sie trug einen breiten Pint ö und war gekleidet in Blusen mit ban Farben. Kein Mensch wurde gewahr, dag 1 Hut immer derselbe war und die Ries Hause geschneidert wurden, Einmal Au sechs Wochen nicht aus, da sie kein Sell werk besaß. Deswegen beklagte sie a0 nicht. Mit Büchern aus der Leihbibloe vom Boulevard de Clichy, mit Tee und 25 ö retten war sie wunschlos glücklich. 1 Träg wie eine Odaliske, überließ sie ihren jungen Gebieter das Reinemachen der ch. nung und die Besorgungen und begnügte sich mit dem Kochen, Im übrigen batte ge bemerkt, daß man zu keiner Zeit so gut wie an den Tagen, da das Geld für die Ein- Käufe innen fehlte. Sie bestellte alsdann g. Mittagessen beim Pastetenbäcker am Abbes. Ses-Platz, dessen Blätterteigpasteten Köslin schmeckten; und wenn der Küchenjunge den Korb auf dem Kopf, eintraf, rief de In durch die Tür zu:„Ich kann dir nicht öffge denn ich bin ganz nackt.. Stelbs nur hin. Ich komme zum Bezahlen nachher vorbei, Das bedeutete acht Tage Aufschub: de Zeit, ein Stilleben zu verkaufen. Mit noch größerer Erfindungsgabe ließ sie sich die Kohlen auf Kredit liefern. Sie hatte bemerkt daß der Kohlenhändler aus der Rue dis- champt sie beim Vorbeigehen stets nit schweren Seufzern anhimmelte; daher emp- fing sie ihn, in ein Umschlagtuch eingeht und sagte hustend:„Oh, es ist so kalt“ Diese schmelzende Klage verfehlte nicht ite Wirkung: der verliebte Kohlenmann stelle seinen Sack hin und zog ab. Er war nicht der einzige, der den Rel des schönen trägen Geschöpfes auf sich Wi- ken ließ; sie mußte die Wirkung in unser aller Augen lesen. Wenn sie im Medtano- Circus, dem Stelldichein der Künstler, Einzug hielt, wandten sich alle Köpfe ihr zu, Und da das Herz der Männer seltsam verborgene Winkel besitzt, zogen manche in den Rampl gegen den Kubismus aus dem einzigen Grunde, weil sie dem Gründer der Schule g seine schöne Geliebte neideten. Mögen die Kunstkritiker der Zukunft diese Sache in 5 Klare bringen. 8 (Upertragung von wilhelm Maria Lüsbesg . 3 3 e . efter-Laune? * 1 2 1 Schlechty/ s Wege ee ö . NIVEA Creme schützt und pflegt hre Habt bei jedem Wetter. 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Oktober 1956 MORGEN Seite 11 Nr. 1 Vr. 248/ Mittwoch. bel Kung Nach kurzem schwerem Leiden ist meine liebe Frau, 5 lied. unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, 1 5 h Schwester, Schwägerin und Tante, Frau i* 1 f eben g Montag ist unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Großmutter 2 ontag 18 7 den 1e 555 Karoline Lehmann Mit geb. Link a Ack zachen a. Susanna C er kurz vor Vollendung ihres 77. Lebensjahres für immer teen geb. Betz von uns gegangen. Onogn a Mhm.- Neckar halten, q, kurz nach Vollendung ihres 77. Lebensjahres von ihrem Leiden erlöst Schwingstraße 1„„ a worden. In tlefer Trauer: 85 Mannheim, Bad Dürkheim, Franleturt a. M., den 23. Oktober 1986 erg gene n- Pggebeh E 7, 15 Familie Eduard Lehmann, Nagold i In stiller Trauer: Familie Richard Lehmann Euise Deckert Wes geb. Acker Beerdigung: Donnerstag, d 25. Oktober 1956, 14 Uhr, im g 13 1 1„den 23.„ Else Simon geb. Acker Friedhof Neckarau. 5 Hans Simon ahrtin h Dr. Ludwig Acker in lh. Jo Acker geb. Bechtum tete dun und 5 Enkelkinder ten Fial ed 7, da a a Tief erschüttert geben wir davon Nachricht, das meine liebe Aube Belsetzung: Donnerstag, den 25. Oktober 1956, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Frau, unsere„ Mutter, Tochter und Schwester, 1 Ang Schwiegertochter, Tante und Nichte, Frau ein Schuh, Gerda Stiefvater nbibliotte geb. Bentzinger und Lig. im blühenden Alter von 28 Jahren plötzlich und unerwartet 0 g von uns gegangen ist. Sie! c Wh m.-KAfertal, den 22. Oktober 1586 .— Auf dem Sand 33 panne 5 In tiefer Trauer: 5 19 Mein geliebter Mann und bester Lebensk amerad, unser herzensguter Vater und Kurt Stief vater 80 ut ah Großvater, unser lieber Bruder, Schwager und Schwiegersohn, Herr und Kinder Ruth u. Uwe 15 11 5 a sowie alle Anverwandten 58 f 5. Isdann dzg f 9. 55 5„ 1 1 am Abbes. Otto Roesinger Beerdigung: Donnerstag, den 28. Oktober 1586, 16.30 Uhr, im Das Kinderzimmer strahlt! Durch Pril. 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Das einzige Mädchen unter den Vier- Ungen, denen am Sonntag die 31jährige Audrey Macduffie in Glasgow das Leben schenkte, ist am Montag im Krankenhaus gestorben. Es andelte sich um eine Früh- geburt, doch wurde der Zustand der drei Jungen als nach den Umständen zufrieden- Stellend bezeichnet. * Einer der vier noch lebenden Dionne- Fünflinge von Montreal(Kanada), Marie Dionne, ist von Einbrechern bestohlen wor- den. Die Diebe brachen in ihr Blumen- Seschäft ein und entwendeten eine Schreib- maschine und andere Waren im Wert von 100 Dollar. 1 Siamesische Zwillingsmädchen, die an der Brust und am Leib zusammengewachsen sind, wurden in Oxnard(Kalifornien) von der 24jährigen Farmerfrau Diane Curries zur Welt gebracht. Die Aerzte zweifeln an der Lebensfähigkeit der Kinder, weil eine Trennung kaum möglich ist. * Offensichtlich unbewandert im Umgang mit Sekt ist ein Einwohner der amerika- nischen Stadt Oakland, der eine Schaden- ersatzklage gegen eine dortige Wein- und Sektkellerei eingereicht hat, weil ihm ein Sektpfropfen ins Auge gesprungen und er dadurch teilweise erblindet ist. Der Kläger, der mit 40 000 Dollar(rund 170 O00 DM) entschädigt werden will, beschuldigt die Kellerei der Fahrlässigkeit bei der Ver- korkung der Flasche. * Ein Einbrecher, der in der Wohnung einer Antwerpener Schulleiterin überrascht wurde, floh durchs Fenster und kletterte über eine drei Meter hohe Mauer, um sich in Sicherheit zu bringen. Zu seinem Schrek- ken mußte er jedoch feststellen, daß er im Hof des Stadtgefängnisses von Antwerpen gelandet war. Man behielt ihn gleich da. * Nach vierjähriger Fahndung und Ver- kolgung im unwegsamen Buschgelände von Kenia gelang es den britischen Truppen, „Feldmarschall“ Dedan Kimathi gefangen zu nehmen, der nach Ansicht der britischen Behörden der erste Führer der immer schwächer werdenden Mau-Mau-Bewegung im Lande ist. Der narbige Kikuyu wurde bei einem Ueberfall verwundet und über- Wältigt. Eine Gruppe von Eingeborenen, die sich als Mau-Mau-Leute getarnt hatten, war Kimathi schon seit Tagen auf der Spur. Die Gruppe wurde von Weißen geführt, die sich die Gesichter geschwärzt hatten. * Da die Radiogebühren in Oesterreich mit die niedrigsten von allen Ländern sind und die dringend notwendige Modernisie- rung der technischen Anlagen hohe Auf- Wendungen erfordert(man spricht von 700 Millionen Schilling), wird die Frage einer Gebührenerhöhung von Tag zu Tag aktuel- ler. Die Abteilung für Rundfunkforschung hat daher ein Meinungsforschungsinstitut beauftragt, die Hörer über eine eventuelle Gebührenerhöhung zu befragen. Unter der Voraussetzung einer wesentlichen Pro- grammverbesserung haben sich 58 Prozent für eins Gebührenerhöhung ausgesprochen. * Der wissenschaftliche Austausch zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowiet- union wird auch auf dem Gebiet der Gei- steswissenschaften intensiviert. Zwei ame- rükanische Gelehrte, Dr. Christian Arndt und Dr. Abraham Katsh von der Universität New Vork, schlossen ein Abkommen über den Austausch hebräischer und islamischer Hamdschriften. Die beiden Wissenschaftler brachten von einer Studienreise Mikrofilm- aufnahmen von 73 wertvollen alten Doku- menten mit, die außerhalb der Sowjetunfon unbekannt waren. Sie machten 14 wichtige Sammlungen in Bibliotheken Moskaus und Leningrads ausfindig, so daß man nunmehr Kataloge über das in der Sowjetunion exi- Stierende Forschungsmaterial einsehen kann. Russische Spezialisten erhalten dafür 200 Bücher mit den letzten Entdeckungen und Forschungsergebnissen amerikanischer He- braisten. „Ob er seinem Onkel einige Spezies ablocken kann“ Neue Beiträge zur Marx-Biographie/ Unbekannte Familienbriefe wurden veröffentlicht So viel über das Werk von Karl Marx geschrieben worden ist, so sehr liegt sein Leben noch im Dunkeln. Selbst die Haupt- quelle seiner Biographie, sein Briefwechsel mit Engels, ist ein Torso. Das liegt unter anderem daran, daß Marx und Engels Teile ihres Briefwechsels selbst planmäßig ver- nichtet haben. Offenbar wollten sie manche Motive ihres Handelns der Nachwelt nicht zur Kenntnis gebracht wissen, und wer den erhaltenen Briefwechsel kennt, wird dieses Bestreben begreiflich finden. Kaum einer ihrer Zeitgenossen und Mitstreiter ist vor ihrer scharfen Kritik sicher, und neben hohen Zielen kommt auch manches allzu mensch- liche Motiv zur Sprache. So befanden sich schon die ersten Heraus- geber des Marx-Engels-Briefwechsels 1910 bis 1913 in Verlegenheit, weil das Marxbild, das aus ihm entstand, kein Idealbild war. Innerhalb der sozialistischen Bewegung kam es zum Streit, ob man aus politischen und moralischen Gründen die Briefe verstüm- meln dürfe. Bernstein, der erste Heraus- geber, sprach sogar von der„Notwendigkeit“ einer Bearbeitung und handelte danach. Zwar ist später der noch vorhandene Brief- wechsel vom Marx-Engels-Institut ungekürzt herausgegeben worden, aber inzwischen hatten sich bereits so viele Legenden um Marx gebildet, daß bis heute das Bild seiner Persönlichkeit kaum von ihnen entrankt werden konnte. Um so wichtiger ist daher die Suche nach neuen Quellen zu seiner Lebensgeschichte. W. Blumenberg hat kürzlich eine Anzahl unbekannter Familienbriefe veröffentlicht, die durch Zufall in den Besitz des Inter- nationalen Instituts für Sozialgeschichte in Amsterdam gekommen waren und zusam- men mit anderen Stücken des Marx-Nach- lasses dort verwahrt werden. Aus ihnen und den beigefügten Briefen seiner Frau und sei- ner Verwandten wird deutlich, welch ver- zweifelten Kampf Marx um die materielle Erhaltung seiner Familie geführt hat. In Holland hatte er reiche Verwandte seiner Mutter, die er öfters besuchte und persön- lich und brieflich um Unterstützung anging. Als ihm 1858 wieder einmal die Schulden bis zum False standen, schrieb ihm Engels:„Du mußt hier wirklich etwaige Rücksichten beiseite setzen und einen coup versuchen.“ Und Jenny Marx teilte einer Freundin mit: „Er will sehen, ob er seinem Onkel einige Spezies ablocken kann. Natürlich geht solche Geschichte nicht schnell, und es muß laviert, diplomatisiert und gehörig gema- naget werden.“ Das Bemerkenswerte ist, daß Marx trotz aller unverhohlenen Absichten seinem hol- ländischen Onkel Philips gegenüber eine echte Zuneigung hatte. Er schätzte ihn als einen unabhängigen, großzügigen und welt- läufigen Mann, mit dem er sich über viele Probleme aussprechen konnte, und der sich bei aller Verschiedenheit der Ansichten doch seiner annahm. Offenbar war der Bankier Philips einer der wenigen echten„Bürger“, denen Marx in seinem Leben begegnete. Daß dem bürgerlichen Leben seine große Sehn- sucht galt, steht wohl außer Zweifel. Aber er fand weder die innere Ruhe noch die äußere Sicherheit, jenes vielseitig ausgrei- fende Gelehrtenleben zu leben, das ihm in seinen jungen Jahren vorgeschwebt hatte. Wie sehr ihm die bürgerlichen Lebens- formen trotzdem Norm geblieben sind, geht ebenfalls aus jenen Privatbriefen hervor. Vor allem in seinem häuslichen Leben und bei der Erziehung seiner Töchter versuchte er einen bürgerlichen Lebensstandard zu er- halten. Jahrelang lebte er deshalb über seine Mittel und mußte sich schließlich bankerott erklären lassen. 1865 schrieb er an Engels: „Ich wohne allerdings zu teuer für meine Verhältnisse, und außerdem haben wir dies Jahr besser gelebt als sonst. Aber es ist das einzige Mittel, damit die Kinder, abgesehen von dem Vielen, was sie gelitten hatten und wofür sie wenigstens kurze Zeit entschädigt wurden, Beziehungen und Verhältnisse ein- gehen können, die ihnen eine Zukunft sichern können.“ Gelegentlich ist von der Forschung ge- äußert worden, Marx sei eben als behémien zu betrachten, dem die äußerlichen Dinge des Lebens gleichgültig gewesen seien. Wenn es noch eines Beweises bedurfte, daß dem nicht so war, so bringen ihn die neuen Briefe aus dem holländischen Besitz. Sie be- zeugen, dag Marx ein schwerblütiger Mensch War, der unter materiellem Elend litt, kein frischfröhlicher Demagoge, sondern ein um- hergetriebener Gelehrter, der mit den Prob- lemen seines persönlichen Lebens nie recht fertig zu werden wußte. Man muß von seiner Physiognomie die entstellenden Züge entfernen, die ihm die Nachwelt eingezeich- net hat, dann wird dahinter das menschliche Gesicht eines schwer mit sich und der Welt ringenden Mannes sichtbar. Lenins Teetasse gegen archäologische Kunstschätze Ein einzigartiges Tauschgeschäft/ Wilhelm Pieck konnte dem Schweizer Angebot nicht widerstehen Wenn sich die Schweiz heute rühmen darf, in Zürich eines der interessantesten und wertvollsten archäologischen Museen der Erde zu besitzen, so verdankt sie dies— 80 Seltsam dies auch klingen mag— dem Exil Aufenthalt des Schöpfers des Sowijetstaates, Lenin, in diesem Lande der demcekratisch- freiheitlichen Traditionen. Hier ist die Geschichte eines der seltsam- sten Tauschgeschäfte, welches die moderne Kunst zu verzeichnen hat: Schon seit dem Jahre 1932 hatte der deutsche, später aber zum schweizerischen Staatsbürger gewordene Eduard von der Heydt seine wertvolle Samm- lung alter indischer, indonesischer und ma- layischer archäologischer Statuen und ande- rer alter Kunstgegenstände dem Züricher Kunstmuseum anvertraut. Zehn Jahre später, Treppenhaus und Papagei/ Aehneln sich wie Ei dem Ei. inmitten des zweiten Weltkrieges, beschloß er, alle in seinem Besitz befindlichen Kunst- Werke, die damals noch in den verschieden- sten Museen der ganzen Welt verstreut wa- ren, zu sammeln und der Stadt Zürich zum Geschenk zu machen. Er stellte jedoch die Be- dingung, daß die Stadtväter eine würdige Unterkunft für diese größte archäologische Privatsammlung der Welt zur Verfügung zu Stellen hätten. Es kam zu einer Volksbefra- gung und die Züricher Bürger zögerten nicht, den Wunsch des Stifters zu erfüllen. Die Stadt kaufte für 2,8 Millionen Franken die in einem herrlichen Park gelegene Villa Wesen donk, in deren Räumen einst schon Richard Wagner zu Gast weilte und wo der Meister den größten Teil von„Tristan und Isolde“ komponierte. Wer's nicht sieht, verzeih/ Dem Fotomann die Spielerei.— Unser dpa-Bild links: Papagei aus dem Wuppertaler Zoo. Rechts: Treppenhaus der neuen Wuppertaler Oper aus der Froschperspektive. Nach der Beendigung des zweiten Welt- krieges strömten aus allen Erdteilen die ein- zigartigen und wertvollen Kunstwerke der von der Heydtschen Sammlung in den 20 Räume der Villa Wesendonk zusammen. Nur jene Stücke, und es waren die wertvoll- sten, die einst dem Asiatischen Museum in Berlin übergeben waren und die durch Kriegsverlagerungen schließlich in der sowje- tisch besetzten Zone Deutschlands landeten, konnten nicht nach Zürich gebracht werden. Hartnäckig weigerte sich die kommunistische Regierung von Pankow, die Kunstwerke zu- rückzugeben. Die schweizerische Diplomatie schaltete sich ein, allerdings ebenfalls vergeb- lich, und selbst ein Gesuch an den Kreml in Moskau wurde abschlägig beantwortet. In dieser ausweglosen Situation kam ein glücklicher Zufall, verbunden mit einer noch glücklicheren Idee des Schweizer Museum- direktors zu Hilfe. Vor kurzem starb nämlich in Zürich ein gewisser Herr Kammerer, in dessen Wohnung einst Lenin während seines Schweizer Exilaufenthaltes gelebt hatte. Ohne besondere Schwierigkeiten konnte die Direktion des Archäologischen Museums von dem Sohne Kammerers einige noch vorhan- dene Gebrauchsgegenstände Lenins, darunter eine TPeetasse, ein Teesieb und zwei kleine Buttermesser erwerben. Diese„Reliquien“ bot man nun der Regierung der Sowjetzone in Pankow an, verlangte aber dafür die Aus- lieferung der bislang vergeblich geforderten archäologischen Kunstgegenstände aus dem Besitze von der Heydts. Dieser Schritt, der der Schweizer Mu- seumsdirektion nur noch als letzter verzwei- felter Ausweg erschien, war von einem vol- len Erfolg gekrönt. Der Pankower Regie- rungschef Wilhelm Pieck gab persönlich zu diesem Tausche seine Zustimmung und schon wenige Wochen später verließen zwei schwer beladene Lastwagen des schweizerischen Ge- neralkonsulates in Berlin die Sowjetzone in Richtung Zürich. So verdankt das dortige Archäologische Museum seine jetzige vielbewunderte Voll- kommenheit einzig und allein der Tatsache, daß den Kommunisten jenseits des Eisernen Vorhanges die Teetasse und die Buttermesser Lenin mindestens ebenso viel, wenn nicht noch mehr wert erschienen, als einige Jahr- tausend alte Kunstgegenstände. K. Rau tober 1956 15 0 0 — Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Maud Aussichten bis Donnerstagabend: meist niederschlagsfrei. In den Nie gen dunstig oder neblig. In Höhen! ter. Nach Wochenmitte Aufkommen f Wölkung, Temperaturen wenig 80 5 Nachts frostfrei. Schwacher Südwestunt Uebersicht: Das Hochdruckgebiet Süddeutschland schwächt sich allmaphl Die ersten Störungsausläufer sing bee Nordsee vorgedrungen, sie werden im 19 der zweiten Wochenhälfte bei 10 änderlichem Wetter überleiten. Sonnenaufgang: 7.01 Uhr. Sonnenuntergang: 17.18 Uhr. agen de. Vorhersage- Karte för 2.10.88- Uhr Pegelstand vom 23. Oktober Rhein: Maxau 437(4); Mannheim 255 (13); Worms 212(12); Caub 218(5, Neckar: Plochingen 121(unv); Gundeh- heim 168(unv.); Mannheim 278(12) — Fall„Andrea Doria“ In der Voruntersuchung zu dem Proteh um die Klärung der Schuldfrage an den schweren Schiffsunglück vom 25. Juli vc Nantucket(Island) begann der Kapitän der „Stockholm“, Gunnar Nordenson, Seine Aussage. Nordenson, der auf 423 Atlantiküberdue- rungen zurückblickt, erklärte, die„Stoch. holm“ habe sich auf ihrer normalen Route befunden, als sich der Zusammenstoß mit der„Andrea Doria“ ereignete. Alle Schiffe die nach skandinavischen Häfen führen, be- nutzten diesen Kurs, der auf ein bis zwei Seemeilen an Nantucket Island vorbeiführt, Weil es weniger gefährlich sei, anderen Schiffen Bug an Bug zu begegnen als später mren Weg zu kreuzen. Von der italienischen Reederei war erklärt worden, die„Stockholm“ sei zu weit nördlich gefahren, und der Kapitäan der „Andrea Doria“, Calamai, hatte ausgesag, er sei in diesen Gewässern bei seinen 30 oder 40 Atlantiküberquerungen noch niemals einem nach Osten laufenden Schiff begegnet Nordenson berichtete weiter, daß wenig Minuten nach dem ersten Zusammenstoß die Gefahr einer zweiten Kollision zwischen den beiden Ozeanriesen bestanden habe. Wie der Kapitän aussagte, trieb die „Andrea Doria“ nach dem ersten Zusam. menprall zunächst etwa zwei Seemeilen wel ab und begann dann, langsam wieder auf d! Er habe de Maschinen auf volle Kraft zurück laufen Iassen, doch die„Stockholm“ habe sich nit „Stockholm“ zuzutreiben. von der Stelle gerührt. Wie er später fest. gestellt habe, hatte sich der Anker bei def Kollision gelöst und Grund gefunden. Die „Andrea Doria“ sei schließlich weniger b eine Drittel Meile(600 Meter) vom ein. gedrückten Bug der„Stockholm“ vorbe. getrieben. Die Ankerkette habe er, als des Schiff am Tage nach„New Vork“ zurück kehrte, mit einem Schweißbrenner abschne. den lassen müssen. mmer hält hr Kqufmann guch ohne Koffein lederg.. Uns zu he Nöstfrische und Qualität sind beim VOxX- Kaffee garantiert durch das Datum auf jeder Packung. frischen VOX- Kaffee för Sie bereit. . sicher gehn- aufs Daum sehn! Behelfsheim(Fahrlachgebiet) zum Abbruch billig zu verk. Harrer, Feudenheim, Hauptstraße 146. Osada- Ofen, neuw., zu vk. L 10, 10. Guterh. Gasherd zu verk. Adresse einzus. unter A 02884 im Verlag. Gebr. Theke billig zu verkaufen. Angeb. unt. P 92983 an den Verlag. 2tür. Kleiderschr., Tisch, 2 Stühle, 2 weiße Stahlrohrbetten, Kinder- bett, He.-Fahrrad, 2 Zinkwannen, zu verkaufen. 14 bis 18 Uhr. Reg, B 7, 5. 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Gegenstand des Unternehmens ist a) die Herstellung elektrischer Maschinen und Apparate, Dampfturbinen und Kreiselverdichter sowie die Herstellung von Maschinen und maschi- nellen Einrichtungen anderer Art; d) der Handel mit solchen und verwandten Artikeln; e) die Erbauung elektrischer Zentralen, Bahnen und anderer ähnlicher An- lagen für eigene Rechnung oder für Rechnung Dritter; der Betrieb derartiger Anlagen für eigene oder für fremde Rechnung. Die Gesellschaft kann zur Erreichung ihrer Zwecke Grundstücke erwerben, Fabriken errichten, Unternehmungen gründen oder sich bei solchen betei- ligen und alle Geschäfte betreiben, die geeignet sind, den Zweck der Ge- sellschaft zu fördern. Das Grundkapital der Gesellschaft betrug vor der Währungsreform RM 24 000 000.—; es wurde entsprechend den Vorschiften des DM-Bilanz- gesetzes vom 21. August 1949 gemäß Beschluß der Hauptversammlung vom 25. Mai 1951 im Verhältnis 1:1 auf DM 24 000 000.— neu festgesetzt. Auf Grund eines Beschlusses der ordentlichen Hauptversammlung vom 22. August 1952 wurde das Grundkapital von DM 24 000 000. um DM 12 000 000.— auf DM 36 000 000.— erhöht; eine weitere Kapitalerhöhung um DM 9 000 000.— beschloß die außerordentliche Hauptversammlung vom 21. Dezember 1954. Nach Durchführung dieser Kapitalerhöhung betrug das Grundkapital DM 45 000 000.—, eingeteilt in auf den Inhaber lautende Stück 33 200 Aktien zu je DM 1000.—, Nr. 1—22 000, Nr. 33 501—45 000, Nr. 55 501—57 200, Stück 70 Globalkurkunden über je 100 Aktien zu je DM 1000.— 5 = DM 100 000.—, Nr. 48 501/600—55 401/500, Stück 11 000 Aktien zu je DM 200.—, Nr. 22 00130 500, 45 001—46 500, . 57 201—59 200, Stück 6 000 Aktien zu je DM 100.—, Nr. 30 501—33 500, Nr. 46 501—48 500, 5 Nr. 58 201—59 200. Die Aktien sind an den Börsen zu Frankfurt a. M. und Berlin zum amt- lichen Handel und zur Notierung zugelassen. Die ordentliche Hauptversammlung vom 5. Juni 1956 hat beschlossen, zur Finanzierung des Ausbaues und der Verbesserung von Werksanlagen das Grundkapital von DM. 45 000 000.— um weitere DM 9 000 000.— auf DM 54 000 000.— durch Ausgabe von neuen Aktien unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre zu erhöhen. Die neuen Aktien, die vom 1. Juli 1956 an gewinnberechtigt sind und auf den Inhaber lauten, wurden von einem unter Führung der Rhein-Main Bank AG, Frankfurt A. M., stehenden Bankenkonsortium übernommen, das den Aktionären die neuen Aktien im Verhältnis 5:1 zum Kurse von 120% zuzüglich Börsen- umsatzsteuer in der Zeit vom 15. Juni bis 5. Juli 1956 einschließlich zum Bezuge angeboten hat. Von dem Aufgeld wurden nach Abzug der Kosten DM 1 060 000.— der gesetzlichen Rücklage zugewiesen. Nach Durchführung der Kapitalerhöhung, die am 7. Juni 1956 in das Han- delsregister eingetragen worden ist, beträgt das Grundkapital nunmehr DM 54 000 000.— und ist eingeteilt in auf den Inhaber lautende Stück 38 900 Aktien zu je DM 1000.—, Nr. 1—22 000, . 33 501—45 000, 55 501—57 200, 64 201—67 900, Stück 120 Globalurkunden über je 100 Aktien zu je DM 1000.— = DM 100 000.—, Nr. 48 501/600—55 401/500, Nr. 59 201/300—64 101/200, Stück 12 000 Aktien zu je DM 200.—, Nr. 22 001—30 500, 45 001—46 500, . 57 201—58 200, . 67 901—63 900, 30 501—33 500, . 46 501—48 500, r. 58 201—59 200, . 68 901—869 900. Die aus der Kapitalerhöhung von 1956 stammenden DM 9 000 000.— Aktien bilden den Gegenstand des vorliegenden Prospektes. Diese neuen Aktien sind eingeteilt in Stück 3700 Aktien zu je DM Stück 50 Globalurkunden über je 100 Aktien zu je DM 1000.— DM 100 000.—, Nr. 59 201/300—64 101/200, Stück 1000 Aktien zu je DM 200.—, Nr. 67 901—68 900, Stück 1000 Aktien zu je DM 100.—, Nr. 68 90169 900, und tragen das Ausstellungsdatum vom 7. Juni 1956. Die Aktien sind mit Gewinnanteilschein Nr. 10 und Erneuerungsschein versehen und tragen die im Wege der mechanischen Vervielfältigung hergestellte Unterschrift zweier Vorstandsmitglieder sowie des Aufsichtsratsvorsitzers und sind von einem Kontrollbeamten eigenhändig unterzeichnet. Der Gewinnanteilschein Nr. 10 ist mit dem Aufdruck„Halbe Dividende“ versehen, da die Aktien für das Geschäftsjahr 1956 nur zur Hälfte gewinnberechtigt sind. Der Vorstand besteht satzungsgemäß aus zwei oder mehr Personen. Die Zahl der Vorstandsmitglieder setzt der Aufsichtsrat fest. Dem Vorstand gehören zur Zeit an als ordentliche Mitglieder die Herren: Dr. jur. et rer. pol. Hans Leonhard Hammerbacher, Heidelberg, Vorsitzer; Dipl.-Ing. Josef Kröll, Mannheim; Dr.-Ing. Karl Neuenhofer, Mannheim; Dr. rer. pol. Kon- rad Schuster, Mannheim; als stellvertretende Mitglieder die Herren: Dipl. Ing. Herbert Barth, Heidelberg; Dipl.-Ing. Hanns Burkart, Mannheim; Dipl.-Ing. Ferdinand Deichmann, Heidelberg; Dr.-Ing. Karl Deitlhauser, München; Kurt Lotz, Heidelberg; Dipl.-Ing. Heinrich Mayer, Heidelberg. Der Aufsichtsrat kann einzelne Mitglieder des Vorstands ermächtigen, die 5 allein zu vertreten, wovon jedoch kein Gebrauch gemacht wurde. Dem Aufsichtsrat, der nach der Satzung aus fünfzehn Mitgliedern bestehen muß, von denen zehn von der Hauptversammlung, fünf von den Arbeit- nehmern gewählt werden, gehören gegenwärtig an als von der Hauptver- sammlung gewählte Mitglieder die Herren: Dr.-Ing. h. c. Theodor Boveri, Delegierter des Verwaltungsrates der AG Brown, Boveri& Cie., Baden/ Schweiz, Vorsitzer; Geheimer Regierungsrat Johannes Gassner, München, stellv. Vorsitzer; Dr. rer. pol. Hermann Richter, Vorsitzer des Aufsichts- rats der Rhein-Main Bank AG, Frankfurt a. M., Düsseldorf, stellv. Vor- Stück 7000 Aktien zu je DM 1000.—, Nr. 64 201—67 900, Stück 50 Globalurkunden über je 100 Aktien zu je DM 1000,= DM 100 000.—, Nr. 59 201/300— 64 101/200 Stück 1000 Aktien zu je DM 100,.—, Nr. 68 901— 69 900 sitzer; Dr. rer. pol. Hanns Deuss, Mitglied des Vorstandes der Com Bankverein AG, Düsseldorf; Dr. jur. Robert Froweig, Mitslied desde standes der Süddeutschen Bank AG, Frankfurt a. M.; Dipl.-In der vor. Salvisberg, Delegierter des Verwaltungsrates der AG Brown Bover er Baden/Schwelz; Hermann Schlosser, Vorsitzer des Vorstands der 5 cle, Gold- und Silber-Scheideanstalt vormals Roessler, Frankfurt cen jur. Ludolf Schwenkow, Neckargemünd; Dr. Paul Waldvogel Dir 1 Dr. AG Brown, Boveri& Cie., Baden/ Schweiz. Ennetbaden/ Schwei, tor der Zaugg, Delegierter des Verwaltungsrates der AG Brown ape En Baden Schweiz; als von den Arbeitnehmern gewählte Mitgliede 0 le, ren: Roman Bartkowiak, Schlosser, Dortmund; Konrad 1 8 Mannheim; Oskar Hasenfuß. Schlosser, Mannheim; August Noll Ducke 3 Niederrodenbach, Kreis Hanau; Karl Wagner, Techniker. 105 eim.„Mann. Die Bezüge des Aufsichtsrats einschließlich der hierauf en dersteuern beliefen sich für das Geschäftsjahr 1955 auf DM Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. Die Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen im B. 1 1 werden 1— in je einem Pflichtblatt der Fran kkurter unt fn erliner Börse veröffentlicht. Zur Rechtsgültigkeit genü 1 9 lichung im Bundesanzeiger. 5 1 Veröfken. Die Gesellschaft verpflichtet sich, in Frankfurt a. M. und Be je ein Kreditinstitut als Zahl- und Hinterlegungsstelle zu bekanntzugeben. bei dem fällige Gewinnanteile eingelöst winnanteilscheinbogen erhoben, Bezugsrechte ausgeübt, Aktien zwecks Tei nehme an den Hauptversammlungen hinterlegt sowie alle sonstige 5 Aktienurkunden betreffenden, von einem der Gesellschaftsorgane bl senen Maßnahmen kostenfrei bewirkt werden können. 5 Die Gesellschaft hat in den letzten fünf Geschäftsjahre schäftsergebnisse ausgewiesen und Dividenden verteilt: n kelzengk 65 tfallende: 5 295 500.— Son rlin mindestens bestimmen und und neue Ge. Geschäftsjahr Gewinn Dividende DM% 1951 1440 000.— 6 1952 1800 000.— 6 1953 3 240 000.— 9 1954 3 600 000.— 10 1955 4 500 000.— 10 Wegen weiterer Einzelheiten, insbesondere hinsichtlich des Fabrikations- programms, des Grundbesitzes der Gesellschaft, der Besitz- und Betriebs. beschreibung, der Erläuterungen der wesentlichen Beteiligungen, der Auf. sichtsratsvergütungen, der Hauptversammlungen sowie der Verteilung des Reingewinns wird auf den Prospekt für die Börsenzulassung der Dll 9 000 000.— Aktien aus der Kapitalerhöhung von 1954 verwiesen, der in den nachstehend aufgeführten Zeitungen am 10. August 1955 veröffentlicht wurde: Bundesanzeiger, Köln; Börsen-Zeitung, Frankfurt a. M.; Frankfurter Al. gemeine Zeitung, Frankfurt a. M.; Der Kurier, Berlin; Der Tagesspiegel Berlin; Mannheimer Morgen, Mannheim; Deutsche Zeitung und Wirtschaktz⸗ zeitung, Stuttgart. Der Jahresabschluß für das Geschäftsjahr 1955 lautet: . Aktiva e Bilanz am 31. Dezember 1955 1 Stand am Zugang 5 Abgang Ab- Stand am Daf 1. 1. 1955 im Laufe d. Geschäftsjahres schreibungen 31. 12. 1955 zj ß ĩ ß 45 000 000. 8 Gesetsliche Rückla nne. 0 11 232 340.80 erm DM DM DM DM DM 8 5„ 5 f eee Grundstücke mit Werterhaltunss- Rücklage... 2 10 000 000— Geschäfts- und l.%%% WUhGVVGVfVVfVGGVVVTTVPVVTVVTVVTVVVTV!.!.!..!..!... 10 000 000 Wanne ange n 7 020 000.— 3143 939.86 274 805,43 279 184,23 eee... 17 130 00— mile eiten 8 12 800 000. 3 114 950,94 172 019,28 742 931,86 15 000 000.— Rückstellung für Altersversorgung 3 40 646 123.— Unbebaute Grundstücke 80 000,— 19 528,.— 3 700.— 5 828,.— 90 000,— Sonstige Rückstellungennsnln.ñt!:!! 30 070 55090 Maschinen- und Verbindlichkeiten DM maschinelle Anlagen 18 200 000. 8 11 406 970,21 818 296,68 839943 338 An: und Abschlagszanlungen W 228 167 277,65 a . e und 0 ä 502 419.56 4691 339.97 8 000 000.— Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen 13 053 516,76 n eschäftsauss ng. 2. 5 3 55 000 000.— Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Gesellschaften 843 660,79 . 45 800 000,.— 23181 148,28 177¹ 2 8 e Verbindlichkeiten gegenüber Banken—.— A eee——. 5 5 Sonstige Verbindlichkeiten JJ... 8 8 256 600,38 250 221 05495 46 883 308.— 23181 148,20 11717124182 122.—.——1 a Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 926 10305 Umlaufvermögen) Umbuchungen DM 1 159 514,85 1 8 DIA Gewinn des laufenden Jahres 4500 000. . Bürgsch JJJCFCFCCCCCTTGChuGTCTCb0b0Cb0(ò ͤͤ„ Roh-, Hilfs- und Betriebsstofftt e 24 105 247,66 3 3 3 f DM 176 014, 20 Halbfertige Erzeugnisse 63 275 012,70 ermögensabgabe Fertige Erzeugnisse, Waren und bestellte Anlagen im Bau 78 453 117,71 175 833 378,07 Gegenwartswert„ 3 4d. DM 21 573 000,.— Wertpapiere ß CCCTCb000b0VGbCö0ò V 0 17 207 172.— Vierteljahresbetrag 5 4„ 3 3„ 16 rd. DM 375 000,.— Geleistete Anzahlungen 3 434 725,26 Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen 39 240 753,43 Forderungen an nahestehende Gesellschaften 34 760 998,0 Wechsel JJ dc ĩͤ c 5 723 901.59 Schecks JJ ĩͤâàâuddddVdVdddwddwdædæ„wdùw. 357 265,21 Kassenbestand einschließlich Landeszentralbank- und Postscheckguthaben 984 946,30 nnn 8 5 Sonstige Forderungen„„„„„„„„„„„„. 2 863 792 865,73 Bürgschaften 3„„„„„„%„„ 16 5 DM 1786 014,80 „ 419 876 172,73 419 76 172% eee D———— Aufwendungen Gewinn- und Verlustrectinung für 1953 Erträge 8 22 usweispflicht Rohüberschuß(nach Organschaftsabrech 0 1 5 8 8 i 3. 5 99 040 362,82 Ausweispflichtiger Rohüberschuß(na ga afts abrechnung 141 484 046, VVVVVVb TTT 2205 507 e Abschreibungen auf das Anlagevermögen 12 209 907,41 Außerordentliche Ertrag JJCCCJJUCUCCCCb(CG(((TT((((((T(T(u(u..u(u 446 84770 Steuern vom Einkommen, vom Ertrag und vom Vermögen 5 797 432,64 125 652 150 Vermögensabgabe JJ õͤ 5 8 a. 8. 2 8 8 8 5 3 i 5 g 301 688,11 Nach dem abschließenden Ergebnis unserer pflichtmäßigen Prüfung auf Grund der Bücher und der . 97 des 1 ſufenden Jahres 8 5 85 W 4300 000.— Schriften der Gesellschaft sowie der vom Vorstand erteilten Aufklärungen und Nachweise entsprechen . e die Buchtührung, der Jahresabschluß und der Geschäftsbericht, soweit er den Jahresabschluß erläutert ä den gesetzlichen Vorschriften. Industrie-Treuhand am 1 5 Mannhe. Wirtschaftsprüfungsgesell Mannheim, im Mai 1986. Brown, Boveri& Cie Aktiengesellschaft 8 e Wirtschaftsprüfer — Erläuterungen zum Jahresabschluß 1955 Sach-Anlage- Vermögen hat sich bei restloser Ausnutzung der steuer- 3 Abschreibungsmöglichkeiten von DM 45 80⁰ 000.— auf DM 55 000 000.— erhöht. In den Zugängen von rd. DM 23 200 000.— sind neben Aufwendungen für die Errichtung eines Verwaltungsgebäudes in Mannheim-Käfertal und von Bürogebäuden in der Außenorganisation vor allem solche für die weitere Verbesserung und Modernisierung der Fabrikationsstätten enthalten. Beteiligungen werden nach Ausbuchung eines Merkwertes von DM 1,.— für abgegebene ausländische Aktienwerte unverändert mit rd. DM 1 100 000, ausgewiesen. Die Erweiterung des Geschäftsumfanges bedingte— bei der üblichen vor- sichtigen Bewertung ein Ansteigen der Waren- Vorräte um rd. DM 14 900 000,— auf d. DM 175 800 000,.—. 5 Bel den gegenüber dem Vorjahre um rd. DM 6 000 000,— auf rd. DM 17 200 000,— gestiegenen Wertpapieren handelt es sich im wesent- lichen um die steuerfreie Anlage verfügbarer Mittel. Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen sind um rd. DM 5 100 000,.— auf rd. DM 39 200 000,.— angestiegen, wobei etwaigen Risiken wie üblich durch direkt abgesetzte Wertberichtigungen Rechnung getragen wurde. Durch die Geschäftsausweitung bei den Organgesellschaften der BBC sind die Forderungen an nahestehende Gesellschaften um rd. DM 9 900 000,.— auf rd. DM 34 800 000,— angewachsen. Wie im Vorjahre stammen die um rd. DM 9 300 000,.— auf rd. DM 69 30⁰⁰ 000,.— gestiegenen flüssigen Mittel überwiegend aus den von Kunden geleisteten Anzahlungen. Die hieraus zu finanzierenden Aufwendungen werden in erheblichem Umfange im Jahre 1956 anfallen, so daß mit einem beträcht- lichen Rückgang der flüssigen Mittel zu rechnen 18t. Die Position Sonstige Forderungen zeigt ein Ansteigen um rd. PM 1 200 000, auf rund DM 24 100 000.—. Hierin sind unverändert rd. DM 17 100 000,.— Darlehen nach 5 7e/d EstG enthalten, für die in voller Höhe ein Berich- tigungsposten auf der Passivseite eingesetzt ist. Die Erhöhung der Gesetzlichen Rücklage um rd. DM 190 000.— auf 1d. DM 11 300 000,— entstand durch Zuführung von Ueberschüssen aus gemaß 8 47 DM BG aufwertbaren Aktiven. Durch die um rd. DM 3 900 000,— auf 1d. DM 40 600 000,— erhöhte Rück- stellung für Altersversorgung sind die bereits laufenden Versorgungs- ansprüche der Angestellten voll gedeckt und die Anwartschaften mit dem Ziel der Ansammlung der erforderlichen Beträge während der jeweils restlichen Dienstzeit in der steuerlich zulässigen Höhe berücksichtigt. Bei den Sonstigen Rückstellungen wurde eine Erhöhung um ud. DM 12 100 000,— auf rd. DM 30 100 000,— erforderlich. Die Rückstellungen enthalten ausreichende Beträge für noch zu erwartende Aufwendungen, Steuern und sonstige aus bestehenden Verträgen möglicherweise erwach- sende Verpflichtungen. An- und Abschlagszahlungen von Kunden sind beträchtlich gestiegen, und zwar um rd. DM 36 900 000,— auf rd. DM 228 200 000,—. Die zugeflossenen Beträge sind zum Teil bestimmungsgemäß für Material- und Lohnauf- wendungen verbraucht worden, zum Teil haben sie, wWũWpe bereits zum Aus- 1 gebracht, zur vorübergehenden Erhöhung der flüssigen Mittel bei- getragen. Das Wechsel- Obligo belief sich am 31. Dezember 1955 auf rd. DM 9 911 913,02; das Scheck-Obligo hat DM 3 605 260,16 betragen. In einigen Fällen wurden für empfangene Anzahlungen Eigenwechsel hinterlegt; der Gesamtbetrag stellte sich auf DM 3 178 334, 18. Die mit dem Fabrikationszweig der Gesellschaft üblicher weise verbundenen Durchführungs- und Gewährleistungsgarantien sind nicht unter Bürg- schaften ausgewiesen. Soweit mit einer Inanspruchnahme aus derartigen Garantien gerechnet werden kann, sind die geschätzten Beträge in den Rückstellungen enthalten. Die Beteiligungen der Gesellschaft setzen sich im wesentlichen wie folgt F Grund- bzw. Höhe der Name der Tochtergesellschaft Sitz Stammkapital Beteilig. 1. Rheinische Draht- und 3 Kabelwerke GmbH. Kön 5 e eee e 7 Mannhei 2. H. Römmler GmbfH. Hohne at DM 2 500 000.— 100% 5 annheim 88 3. Stotz e GmbH. Heidelberg DM 2 500 000, 100% 4. Isolations AG. Mannheim DM 1 500 000,— 100% 5. Sigma-Frigo-Therm GmbH. Mannheim DM 50 000,.— 100% 6. Elektra-Lack GmbH. Bruchsal Baden DM 40 000.— 100%, 7. Saar Brown Boveri GmbH. Saarbrücken kkrs. 500 000 000.— 100% 3. Sigma-Frigo-Therm GmbH. Saarbrücken ffrs. 2 000 000, 100% Mit den Gesellschaften 1—5 bestehen Organschaftsverträge. Die Belegschaft der Gesellschaft und ihrer Tochterunternehmen bezifferte sich am 30. Juni 1956 auf insgesamt 25 371 Personen, und zwar wurden be⸗ schäftigt: von der von den 0 Gesellschaft Tochterunternehmen insgesen Arbeiter 13 291 07 11 1 kaufm. und techn. Angestellte 3211 1262 1. 19 602 57765 5 Das Geschäftsjahr 1956 hat sich bis jetzt günstig entwickelt; der Um auch bei den Tochterunternehmen der Gesellschaft, hat eine weiters Steige rung erfahren. b Mannheim, im Juli 1936. Brown, Boveri& Cie Aktiengescllid, l Auf Grund des vorstehenden Prospektes sind DM 9 000 000,— neue, Aten Inhaber lautende Aktien aus der Kapitalerhöhung 1956 Stück 3700 00 4 zu je DM 1000.—, Nr. 64 20167 900, Stück 50 Globalurkkunden über Je 10 h tien zu je DM 1000, DM 100 000,—, Nr. 59 201/00—64 101/½00, Stück Aktien zu je DM 200,—, Nr. 67 9018 900, Stück 1000 Aktien zu qe DM Nr. 68 901—69 900, der 2 Brown, Boveri& Cie Aktiengesellschaft, Mannheim, zum amtlichen Handel und zur Notierung an den Wertpapierbörsen Frankfurt a. M. und Berlin zugelassen worden. a 1 5 5 1 1 3 Erankfurt a. M., Berlin im August 1956 Düsseldorf, Hamburg, Rhein-Main Bank Aktlengesellschaft Hamburger Kreditbank Rhein-Ruhr Bank Aktiengesellschaft Aktiengesellschaft Bank für Handel und Industrie 5 Aktlengesellschaft Berliner Commerzbank Aktiengesellschaft Commerzbank-Bankverein Aktiengesellschaft Commerz- und Disconto-Bank Aktiengesellschaft Deutsche Unionbank 17 Berliner Disconte Bank Aktiengesellschaft Commerz- und Credit-Banl Aktiengesellschaft Deutsche Bank Aktiengesellschaft West Frankfurter Bank Gmbff. Georg Hauck& Sohn Norddeutsche Bank Aktiengesellschaft Süddeutsche Bank Aktiengesellschaft e — — V. 246 VE RI& C 1 E AKTIEN GESELLSCHAFT MANNHEIM K O N Seit mühunge! wer ist N! bastelt ja duktivität stande, Renten sichtlich ameige? Sache WII unser Bo deskabine einem ne Aufbes hen. 0— es sei de: Luge der Renten Sp Da nac 0(vergl.* Sozialen folge Abs trages ger angehober fahr, daß ger bei de würden. Die Be Storchs“.! weniger ministeriu zulagenge: es sich un 24. und 20 und vera tionsparte für den Me bis zu den nen— In! ten. Das! herige„F 30. Novem mit dem D bemessen der Sonde Bei Ver bei Wit! bei Wai Unser guberdem, Die f linger E noch vo Eigentür stellt w nach dei Ausrüsti Die fre scheinend rables“. G. Als nach des Deutse das Ausn machung Grundsatz J. verp Reparatic wurde mo 2. wurd — Listen: bzw, Werk tieren seie 3. Da d. Aemlich us undurchfül aufgestellt Linrichtun zugemutet spielte ein briffes„nic transferab nagelfest 4. Fran sichtlich d. den andere und USA wurde er! Saar“ müs war Frank standen 2 Demontage nen Mark 5. Die ausgleichel kollegen d Saarstahl v (Wo) ten haben. neue Preis! ligsten We nisse, Porn Ahomasgüte ich etwas eitergabe Preisstops Verdoppelte „(Ab) De und Komm — 1000 ita! 100 bel, 100 fra 100 Sch 100 hol! 1 kar 1 eng 100 sch: 100 dan 100 nor 100 Sch 1 Us. 0% DMW 1 Hektrolpt- Alel in Kar Aluminium estdeutsct 1 1 8/ r — — IM lerzbank. es Vor. Werner ri K cie, deutschen M.) Dr. ektor der 12, Emil 1& cie, die Her. Dreher, J. Werk. r, Mann. 12 Son- anzelger, und der eröffent indegten men und eue Ge- ks Teil. tigen die beschlos- nde Ge. Akations. Betriebs. der Auf. ilung des der DM er in den ffentlicht ter Al. esspiegel, tschaktz· — assy 1 000.— 340.80 000— 0 000.— b 000.— 123.— 550,90 054/95 103,0 rden be insgeselnt 00 155 25 00 . Umsati, re Steibe⸗ Ischalt e, auf del 00 Akctlen e 100 N. Stück ld DM 100 im, hörsen. ank Bank Nr. 248/ Mittwoch, 24. Oktober 1956 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 18 ats Flickwerk kommt vor Rentenreform j i Jahren kreisen die Be- eltern des Bundesarbeiteminieteriens— . nicht versucht zu sagen bisher erfolg- * um Vereinfachung und gleichzeitige Verbesserung des Rentengesetzes. 8 5 weder das eine noch das andere ist bisher gelungen. Hinsichtlich der Verbesserung elt ja das Storch- Ministerium an der Pro- duktivitätsrente herum und bringt nichts zu- weil partout 1 zahlschlager überboten We en sollen.— 1 Vereinfachung ist ee anzeige zu vermelden. Im Gegenteil, die . wird immer komplizierter. Da meldet 5 Bonner Hi.-Korrespondent, das Bun- deskabinett würde sich am 24. Oktober mit einem neuen Gesetzentwurf befassen. Aufbesserung der kleinen Renten ist vor- hen. Bereits vor einiger Zeit hatte ein er der Bundesregierung angekündigt, es sei der Wunsch des Bundeskanzlers, im Zuge der Rentenreform auch die kleinen Renten spürbar 2u erhöhen. a Da nach Storchs Plänen zur Rentenreform (vergl. MRM vom 5. September 1956„Die un- bolalen Kehrseiten der Sozialreform“) in- folge Abschaffung des bisherigen Grundbe- trages gerade die niedrigen Renten zu wenig angehoben würden, bestand nämlich die Ge- fahr, daß rund 1,5 Millionen Rentenempfän- ger bei der Rentenneuordnung leer ausgehen ürden. 1 5 Betonung liegt auf„neuester Entwurf Storchs“, Er ist nicht zu verwechseln mit dem weniger neuen Entwurf des Bundesarbeits- ministeriums, der als„Zweites Sonder- zulagengesetz“ bezeichnet wird. Hier handelt es sich um eine Parlamentsvorlage, die am 24. und 26. Oktober im Bundestag beraten und verabschiedet werden soll. Die Koali- tionsparteien wollen den Rentenempfängern für den Monat Dezember eine Ueberbrückung dis zu dem— für den 1. Januar vorgesehe- nen— Inkrafttreten der Rentenreform bie- ten. Das ist deswegen nötig, weil das bis- herige„Renten-Ueberbrückungsgesetz- arn 0. November ausläuft. Die Sonderzulage soll mit dem Dreifachen des Rentenmehrbetrages essen sein. Es sind folgende Mindestsätze der Sonderzulage vorgesehen: Bei Versichertenrenten 21 DM bei Witwen- und Witwerrenten 14 DM dei Waisenrenten 10 DM Unser Bonner Hi.-Korrespondent meldet zuberdem, das Kabinett würde sich am Die französische Forderung umfaßt an- scheinend die sogenannten„biens transfe- rables“. Genaues ist jedoch nicht bekannt. Als nach der bedingungslosen Kapitulation des Deutschen Reiches die Siegermächte über das Ausmaß der deutschen Wiedergut- machung berieten, ergaben sich folgende Grundsatze: J. verpönten die Amerikaner das Wort Reparationen“. Der Begriff„Demontage“ wurde modern. 2. wurden— je nach Belieben der Sieger Listen zusammengestellt, welche Betriebe bew. Werke ganz oder teilweise zu demon- tieren seien. 3. Da die Demontage von ganzen Werken Aemlich unpraktisch War, ja teilweise sogar undurchführbar, wurden stets neue Listen dulsestellt. Sie beinhalteten Maschinen und Uinrichtungen, denen Demontierfähigkeit zugemutet worden ist. Bei dieser Auswahl opielte eine weitläufige Auslegung des Be- griftes„nicht niet- und nagelfest“(„biens transkeraples“) eine Rolle. Weil niet. und nagelfest nicht gut demontierbar war. 4. Frankreichs politische Maßnahmen hin- sichtlich des Saargebietes bewegten die bei- den anderen Siegermächte Großbritannien und USA— dazu, Bremsen anzuziehen. Es Lurde erklärt, die„Entwicklung an der Saar“ müsse die Franzosen etwas kosten. So War Frankreich gehalten, sich damit einver- standen zu erklären, wegen der Saar auf Demontage-Reparationskonto mit 70 Millio- nen Mark belastet zu werden. duegelcdender Greg ten diese Art er Gerechtigkeit i 1— kollegen 0 05 tigkeit ihrer Sieger Saarstahl wird auch teurer o) die Saarländischen Stahlpr . oduzen- due pen der Ronen Behörde am 22. Oktober 2 e eingereicht, die für die wich- P alzwerkprodukte, wie Flacherzeug- 55 e Walzdraht und Bandstahl in In 3 e Preiserhöhungen von durchschnitt- linde mehr als 3 v. H. vorsehen. 3 ischen Preise für die meisten Erzeug- 0 Nh bereits vor der Erhöhung über den delgtschen. französischen, jedoch unter den . Ait ein burgischen und italienischen leich im einer Preiserhöhung in Frank- nn an die deutsche und saar- Fredhmet 15 öhung wird in Luxemburg kaum n 3 g 3 bei der Pei 8 iserhöhung in ee auf Schwierigkeiten N 2 1 Prandbrlefabsats * Pfandbriefabsatz de— und Kommunalkreditinstitute in 95 Bundes- Freie Devisenkurse a Oktober 1000 beltenisene Lire 2255 1 100 8 Francs 9,357 9.74 100 Sa eisene Franes 11901 1.1521 100 Bolli Franken 95,55 95,75 anadiche Gulden 110,035 110,255 1 englischer Dollar 4.209 4,309 1b Sade rund 11.704 11,724 100 dantsenische Kronen 60,77 6093 100 norden ronen 60,46 60,60 1 chweftsche Kronen 58,51 58,63. 1 Us. Dollar ranken(r) 972 97,92 0 Pt W 80 4.1887 4,1987 0 Dhg-O; 100 DM-O= 24,84 Di- W. NE- Met Hlektrol 8 Y-Kupfer fü 1 An ban Ur Leitzwecke 8 DM ur Leit 208 B51 estdeutscher zünn-Preſs 8— 24. Oktober mit der Denkschrift des Bundes- flnanzministers befassen, in der Schäffer seine Bedenken gegen die beabsichtigte dynami- sche Rente zusammengefaßt hat. Schäffer stützt sich in dieser Denkschrift bei der Be- rechnung der Belastung auf die versiche- rungsmathematischen Angaben von Dr. Heu- beck, der ein Gutachten im Auftrage Schäffers ausgearbeitet und daran die Belastungs- berechnungen des Bundesarbeitsministeriums kritisch geprüft hat(vgl. MM vom 6. Sep- tember„Wenn Sozialreformer rechnen, gibt 272 6%. Dr. Heubeck kommt in seinen Berechnun- gen zu grundlegend anderen Ergebnissen als der Versicherungsmathematiker des Bundes- arbeitsministeriums, Ministerialrat Dr. Tietz. So hat Heubeck für 1937 errechnet, daß die Belastung durch die Regierungsvorlage über die Rentenreform 450 Mill. DM höher sein Binnenschiffahrt und Straßenverkehrsgewerbe Wird, als nach den Berechnungen des Bundes- arbeitsministers bislang angenommen wurde. Im Jahre 1976 würde nach Heubeck die Be- lastung sogar um rund 4,5 Md. DM höher sein, als die Experten des Bundesarbeits- ministeriums angenommen haben. Dabei geht Heubeck von der Voraussetzung einer gleich- bleibenden Entwicklung des Lohn- und Ge- haltsniveaus aus. Bei Berücksichtigung der im Regierungsentwurf vorgesehenen Steige- rung der Bemessungsgrundlage um zwei v. H. kommt Heubeck zu dem Schluß, daß die Be- lastung im Jahre 1976 sogar um rund sieben Md. DM höher sein würde als vom Bundes- arbeitsministerium vorausgesehen.(Vgl. auch heutige„Marginalie“.) Der„Bund der Steuerzahler“ hat sich da- für ausgesprochen, daß ein Gremium unab- hängiger Sachverständiger einen neuen Ge- setzentwurf für eine Rentenreform aus- arbeiten soll. Dieser Entwurf müsse die Garantie bieten, daß die berechtigten Wün- sche der Rentner, der Beitragspflichtigen und der Steuerzahler erfüllt und die Lasten und Rentenbezüge nach dem Grundsatz einer ausgleichenden Gerechtigkeit verteilt wer- den. Auch dürfe die Währung nicht ge- kährdet werden. Als Zwischenlösung emp- fiehlt der„Bund der Steuerzahler“ die so- kortige Verbesserung der zu niedrigen Renten. Der Steuerzahlerbund ist der Ansicht, eine überstürzte Verabschiedung des Ren- tenreformgesetzes würde die Gefahr herauf- beschwören, daß man sich auf eine Regelung festlegt, die den Weg zu einer sozial ge- rechten Verteilung der Renten für lange Zeit verbaut. Nach den Vorschlägen des vorlie- genden Gesetzentwurfs würden mindestens 1,3 Millionen Empfänger der niedrigsten Renten überhaupt keine Aufbesserung er- halten. Keine Subventionen für Verkehrsteilnehmer a ber kh)„Die wirtschaftliche Entwicklung der Bundesrepublik wäre ohne die Verwendung des Binnenschiffes als das für Massengüter am besten geeignete Transportmittel unmög- lich gewesen“, erklärte Dr. Hans-Ulrich Schäfer, Essen, anläßlich einer im Mannhei- mer Rosengarten abgehaltenen Tagung der „Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Ge- sellschaft e.V.“ An der von Bundesbahnpräsident Dr. Schelp eröffneten Tagung nahmen rund 400 Delegierte aus allen Kreisen der westdeut- schen Verkehrs wissenschaft teil. Vertreter des Bundesverkehrsministeriums, des Lan- desinnen ministeriums, der Bürgermeister der Stadt Mannheim, Vertreter der Wirtschafts- hochschule, sowie Verkehrsexperten aus dem Ausland entboten den Versammelten herz- liche Grußworte. Alle großen Hüttenwerke und die über- wiegende Anzahl der Ruhrzechen seien mit der Wasserstraße verbunden, sagte Dr. Schä- fer. Der bedeutende Aufschwung des Salz- gitter-Raumes oder der ostwestfälischen In- dustrie sei durch Kanal verbindungen wesentlich gefördert worden. Diese Entwick- lung sei keineswegs abgeschlossen. Auch heute noch wählten große Versorgungsbe- trieeb, wie Gas- und Elektrizitätswerke, ihren Verzicht auf Röchling-Besitz Will sieh Frankreich abkaufen lassen Die französische Regierung hat im Prinzip beschlossen, ihre Ansprüche auf die Völk- linger Hütte zurückzuziehen. Die Beschlagnahme der Röchling-Werke im Saargebiet soll noch vor Ende des Jahres unter der Voraussetzung aufgehoben werden, daß von den Eigentümern, der Röchlingschen Familiengemeinschaft, stellt wird. Frankreich fordert diese Kompensation, weil die französische Regierung nach dem Kriege nicht auf der Demontage und dem Abtransport von Maschinen und Ausrüstungen der Völklinger Hütte bestanden hat, um den Betrleb nicht zu unterbrechen. ein finanzieller Ausgleich ge- a) der Saarindustrie 46,5 Mill. Mark b) der übrigen Saar wirtschaft 23,5 Mill. Mark insgesamt 70,0 Mill. Mark in Form der Beschlagnahme von Vermögens- Werten, bezw. in Form von Zusa tzdemoni- 8 als Reparationen abverlangt worden Sind. ö Diese Entwicklung zog sich bis zum Jahre 1948 ihn. Laut einem, seit angeb- licher Abfassung nicht mehr auffindbaren, Protokoll vom 26. Jamuar 1949 der damaligen Alliierten Demontagekommission soll den Franzosen auch die Demontage von„biens transferables“ aus den Röchlingschen Unter- nehmen zugestanden worden sein. Wollten die Franzosen bisher die Behaup- tung eines Anspruches auf„biens trans- ferables“ als Sprungbrett benützen, um in den Besitz der Völklinger Hütte zu kommen, 80 stellt er für sie jetzt ein Handelsobjekt dar, dessen sie bei den künftigen Verhand- lungen nicht entraten glauben zu können. Es ist ein interessanter Entwicklungsgang, denn der französische Sequesterverwalter der Röchling-Werke hat während seiner fast zehnjährigen Amtszeit Hunderte von Mil- lionen Francs dem Werk entnommen und an Frankreich ausgezahlt. Aus Kreisen, die der Röchling-Erbenge- meinschaft nahestehen, verlautet, daß die Familie Röchling natürlich verhandlungs- bereit seit, jedoch vorerst konkret wissen miisse, was die Franzosen alles fordern. Die Verhandlungsbereitschaft wird den Röch- lings besonders dadurch erleichtert, daß für zwei der maßgeblichen Leute nicht mehr das seinerzeit verhängte Aufenthaltsverbot mit Frankreich gilt. K URZEZ NACHRICHTEN republik hat sich im September gegenüber dem Vormonat fast verdoppelt und die Höhe von annähernd 100 Mill. DM erreicht, gibt der Gemeinschaftsdienst der Boden- und Kom- munalkreditinstitute am 23. Oktober in Köln bekannt. Diese erhebliche Steigerung sei auf den verstärkten Kauf öffentlicher Stellen zu- rückzuführen. Der unmittelbare Erstabsatz an tarifbesteuerten Pfandbriefen und Kommunal- obligationen zusammen hat sich von 79,1 Mil- lionen DM im August auf 129,7 Mill. PM im September erhöht. Rund 84 v. H. dieses Betra- ges haben öffentliche Stellen übernommen. Finanzgerichte an der Ministerleine Die Finanzminister haben sich, wie am 23. Oktober aus Kreisen des Bundesrates ver- lautete, gegen Bestrebungen gewandt, die Dienstaufsicht über die Finanzgerichte den Justizministerien oder neu zu bildenden Rechtsprechungsministerien zu übertragen. Die- ser Plan war von den Justizministern der Län- der erörtert worden. Von den Finanzministern wird die Ansicht vertreten, daß die Güte der Rechtsprechung der Finanzgerichte entscheidend von der Sach- kunde der Finanzminister auf steuerrecht- lichem und betriebs wirtschaftlichem Gebiet ab- hängt. Hieraus ergebe sich, daß die Finanz- richter zum größten Teil von den höheren Be- amten der Finanzverwaltung gestellt werden müßten. 5 Neuseeland will in die Freihandelszone (VWD) Der neuseeländische Industrie- und Handelsminister, Eric Halstead, bestätigte, das Neuseeland bereit sei, an Verhandlungen über die geplante europäische Freihandelszone unter Einschluß des Commonwealth teilzuneh- men. Neuseeland sei jedoch bisher nicht er- sucht worden, sich zu binden und habe auch keine Bindung angeboten. Man bemühe sich noch um nähere Informationen. kostendeckende Beförderungstarife Standort nach der Möglichkeit billigen Wassertransportes. Auch große chemische Unternehmen mit Hydrieranlagen seien in letzter Zeit dort errichtet worden, wo der Abtransport der Rohstoffe und Fertigpro- dukte durch Schiffe gesichert sei. Daher habe die Binnenschiffahrt einen entscheidenden Anteil an der Bewältigung des Transportaufkommens. Einige Zahlen machen dies deutlich. Danach wurde der westdeutsche Verkehr im Jahre 1955 zu 26 v. H. durch die Binnenschiffahrt 59 v. H. durch die Bundesbahn 15 v. H. durch den Straßenfernverkehr bewältigt. Wie Dr. Schäfer weiter mitteilte, steht die Verkehrsleistung der deutschen Binnen- schiffahrt— mengenmäßig und tonnenkilo- metrisch— an der Spitze der westeuro- päischen Länder. Es wurden im Jahre 1955 auf den westdeutschen Binnenschiffahrts- straßen 125 Mill. Tonnen Güter befördert und dabei 28,5 Md. Tonnenkilometer bewältigt. Hinter dieser Leistung hinken die anderen Länder nach; wiewohl der Binnenschiffahrts- anteil an der Gesamtbeförderungsmenge in anderen Staaten mitunter höher ist als in der Bundesrepublik(Frankreich 17 v. H.; Belgien 55 V. H.; Holland 72 v. H.). Sehr trübe sehe es in der Sowjetzone aus, deren Schiffahrt sich— im Gegensatz zu den übrigen westeuropäischen Ländern— völlig in staatlicher Hand befindet. Während auf den mitteldeutschen Strömen und Kanälen im Jahre 1939 eine Million Tonnen Güter be- fördert Worden seien, seien es 1955 nurmehr 600 000 Tonnen gewesen. Erfreulich belebt habe sich dagegen im vergangenen Jahr der Transportverkehr auf der Donau. Die Steigerung des Verkehrsaufkommens bei der bundesdeutschen Binnenschiffahrt führte Dr. Schäfer vor allem auf die ver- mehrte Einfuhr von Rohstoffen zurück, die über die deutschen Nordsee- und die Bene- lux-Häfen auf den Wasserstraßen in die Bun- desrepublik gelangten. Am innerdeutschen Verkehrsaufkommen habe sich dagegen in der Aufteilung zwischen Bundesbahn und Binnenschiffahrt nichts zugunsten der Schiff- fahrt geändert. Im Gegenteil: Es sei festzu- stellen, daß gegenüber 1954 die Binnenschiff- fahrt 3,7 Mill. Tonnen Ruhrbrennstoffe weni- ger befördert habè als im Vorjahr, während von der Bundesbahn zur gleichen Zeit 3,3 Mill. Tonnen mehr transportiert worden seien. Im übrigen fordere die Binnenschiff- fahrt eine Revision der 1951 eingefrorenen Frachtsätze. Denn die Kostensteigerungen, die seit jener Zeit auf allen Gebieten einge- treten seien, hätten auch die Kostenfaktoren der Reedereien beeinflußt. Die Binnenschiff- fahrt wünsche keine Staatszuschüsse. Sie lege Wert darauf, sich aus Privatgesellschaf- ten zusammenzusetzen, die den Gesetzen der freien Wirtschaft unterworfen seien. In Fortsetzung der Tagesordnung sprach Hafenbaudirektor Dr. Friedrich Mühlradt (Hamburg) zum Thema Einfluß der Um- schlageein richtungen auf die Leistungsfähig- Effektenbörse Mitgeteilt: keit der Häfen und die Zusammenarbeit der Verkehrsmittel“. (Hi). Auf der Jahrestagung der Zentral- Arbeitsgemeinschaft des Straßenverkehrsge- werbes in Godesberg forderte der wiederge- Wemlte Präsident Geiger, daß die hinter der allgemeinen Preisentwicklung zurückge- bliebenen Entgelte für die Beförderungs- leistungen so festgesetzt werden müßten, daß sie die Kosten decken und einen ange- messenen Gewinn gewährleisten. Eine wei- tere Forderung sei, daß Subventionen an Verkehrsbenutzer zu Lasten der Verkehrs- träger aufhören müßten. Die drei Verkehrs- träger, Bahn, Binnenschiffahrt und Güter- kraftverkehr, hätten übereinstimmend fest- gestellt, daß die Entgelte erhöht werden mißten. In diesem Zusammenhang geht eine weitere Forderumg des Straßenverkehrsge- werbes dahin, die Neuzulassung von Güter- nahverkehrsbetrieben von einem„vorhan- denen Verkehrsbedürfnis“ abhängig zu ma- chen und gleichzeitig die geltenden Höchst- preise für den Güternahverkehr durch Festpreise oder durch Mindest- und Höchst- Preise zu ersetzen. Dazu wurde kommen- tierend erklärt, daß seit 1952 die Zahl der im Gütermahverkehr tätigen Unternehmen von 40 000 auf 61 000 angewachsen sei. Präsi- dent Geiger fügte hinzu, die Preise seien unter dem Konkurrenzdruck zum Teil bis zu 50 v. H. gefallen. Geiger hält eine Tarif- erhöhung um mindestens zehn bis zwölf v. H. für notwendig. f Wie dazu aus Regierungskreisen ver- lautet, werden Tariferhöhungen abgelehnt, die im übrägen ohne die Zustimmung des Bundes wirtschaftsministers, da die Trans- portpreise gebunden sind, nicht durchgeführt werden könnten. Das Wirtschaftskabinett hat vor einigen Wochen auf Empfehlung des Bundesverkehrs- und des Bundespostmini- sters, sich mit einer Erhöhung der Tarife im Ommibus-Linienverkehr von sechs auf 7,5 Ppf. je km mit Ausnahme der Sozial- tarife einverstanden erklärt. Wie uns dazu mitgeteilt wird, will der Bundeskanzler, der sich in letzter Zeit mehrfach in die Preis- diskussion eingeschaltet hat, den Vorschlag des Wirtschaftskabinetts im Bundeskabinett noch einmal beraten lassen. Der Bundes- kanzler scheint auch hier nicht bereit zu sein, eine Tariferhöhung zuzulassen. Das eußgerdem einen Antrag der Binnenschiffahrt zur Tariferhöhung nicht gebilligt. Einfache Vereinfachung Schwierigkeiten umgehend (dpa) Die Finanzminister der Bundes- länder haben einen Ausschuß von Sachver- ständigen eingesetzt, der in Zusammenarbeit mit dem Bundesfinanzministerium Vor- schläge zur Vereinfachung des Steuerrechts ausarbeiten soll. Schwierige Einzelfragen sollen dabei umgangen und nur praktische Pläne empfohlen werden, die auf dem Ver- waltungswege oder mit Rechtsverordnungen rasch verwirklicht werden können. Der Aus- schuß soll bereits bis Ende März 1957 einen abschließenden Bericht über seine Arbeit fertigstellen. Rhein-Main Bank AG. Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 23. Oktober 1956 Börsenverlauf.(VWD) Gegenüber dem Vortag wickelte sich das Geschäft wieder ruhiger ab, da die Bankenkundschaft und das Ausland nur kleinere Kaufaufträge erteilten. Die Kursgestaltung blieb daher bei freundlicher Grundtendenz uneinheitlich, wobei sſch die Schwankungen zumeist in engen Grenzen hielten. Montane und Bergbauaktien im allgemeinen wenig verändert, lediglich Handelsunton und Rheinisch- Westfälische Eisen- und Stahlwerke unterlagen größeren Kursschwan- kungen. IG-Farben-Nachfolge gesellschaften fanden auf ermäßigter Basis nur zögernd Aufnahme. Auch die Nachfrage nach Papieren mit Ostbesitz hat wieder nachgelassen. Gut behauptet und teil- weise etwas fester lagen Flektropapiere, Versorgungs- und Kaliwerte. An den Lokalmärkten erga- ben sich nur kleinere Kursveränderungen nach beiden Seiten. Motorenaktien unter Bevorzugung von NSU etwas freundlicher. Festverzinsliche Papiere zumeist ausgeglichen. Der Beschluß, die ehe- maligen Reichsanleihen nach erfolgter Umstellung im verhältnis von 10:1 rückwirkend vom 1. April 1955 mit 4 v. H. zu verzinsen und die Erträge steuerfrei zu belassen, ließ das bereits in den Bundeswirtschaftsministerium hat letzten Tagen festgestellte Interesse für dle alten Reichsschätze anhalten. Aktien 22. 10. 23. 10. Aktien 22. 10 23. 10. Aktien 22. 10. 23. 10. Accumulatoren 141½ 1. 5 5 4169 ¼— 75 eh. GHH: Adlerw. Kleyer 88 88 etallges. 300 Hüttenw. Oberh.. 13% f 15½½ »’ 211 Rhein Braunk. 242 243 Bergb. Neue Hoffg. 137 136 Aschzel!! J 383½ 846 Rhein. Elektr. 165 165 Hf Nürnberg 21½ 213½ Augsburg-Nürnb.] 220 220 Rheinstahl) 165¼ 165½ Bet. Ges. Ruhrort 207 297 Bayer. Motoren 128 128 VVV 2065/ Bemberg 93 93 Salzdetfurtn. 224½ 224½ Berger Tiefbau 1 123 8 5 202 262 eh. Hoesch ad Saen n i, de eue% i agererwerge is zz Buderus 1900 105 170% 179 Altessener Bergw. 140 Chem, Albert. 147 147 Schwartz Storch. 208 208 kadustrie w 8185 3 2 Conti Gummi 259 258½½[ Seilwolftf. 107 107 N Daimler-Benz. 309 300 Stemens& Halske, 190/195 Degussa 4243 240% Sinner 111 111 Demag 175 1 25 ä„ 1 1 eh. Kloecknerw.: Dt. Erdöl 5 Kloeckner-Werk N 1 Dt. Linoleum 228 228 Ver. Stahlwerke 5,90 3.90 ie 5.. 1— 7 Pt. Steinzeug. 245 2⁴⁵⁵ Wintershall. 1218 217 Eloeckner-Bergb. 150% 130 Burlacher Hof. 10 109„ Stahlw. Südwestf. 169 169 Eichbaum-Werger] 200% f 207 Zellstoff Waldhof] 110 110½ El. Licht& Kraft 132 132 K 8 Enzinger Union 176 145. 5 Gbr Fank 10 108 8 1 185 185 eh. Ver. Stahlw.: en Liqu. ay. Hypothek.- Dt. Edelstahlwer 5 1 5 8 35 247% u Wechsel-Bk. 209% 209 Dortm. Herder* 8 BASF. 190½ 190% Commerzbank) 11½ 12 Hüttenunion 138% 138¼ Casellss 20 70 Commerz- Gelsenk. Bergw. 142½ J 142 Farbenf. Bayer 199% f 198½ u. Oredit-Bank, 2109 210%[Bochum. Verein 139 13⁸ parbwerke Höchst] 102 190%, Deutsche Bank)] 25 24 Gußstahlw. Witt. 185 195 Feldmühle. 3109 310 Suüdcleutsche Bank 20½ 20% Hamborn. Bergb. 11¼½[11% Felten& Guill. 200 201 Dresdner Bank) 25 24 Handels Union 257½ 202 Goldschmidt 17 17½,[ Rhein-Main Bank 205 205 Phönix Rheinrohr 166% 168¼ Gritzner Kayser 100 190 Pfälz. Hyp.-Bank] 171 17¹ Hüttenw. Slegerl. 240 250 Grün& Bilfinger] 153 153 Reichsbank-Ant. 03 9³ Niederrh. Hütte. 170 170 Harp Bergbau 105 10%½[ Rhein, Hyp-Bank] 170 170 Rheinst. Union 155 154 Hdlb Zement. 215 15 Dego(Vorzug). 30%] 51 Rhein.-Westl. Holzmann 21 2 Eisen u. Stahl 17. 1 Klein, Schanziin 8% J 6%( 8 11 Ruhrst. HFatting 1 1 Fol 315 8 Stahlw. Südwestf. 169 169 Lahme yer 185 185 eh. Eis. u. Hütten- Aug Thyssen-H. 135 154 Lanz l 113½ werke: Zeche Erin 300% 309 Linde's His. 215 214½ Eis- u. Hüttenw. 120% 126½ Ludw. Walzmünlel 102 102 Stahlw. Bochum 12% 123% MM.-Wwerte Matrginalie dee Tistenfleekä e Lehrreich für ein Volk, das auf bedenklichen Wegen einer Rentenreform zustrebt, ist das belgische Beispiel. Belgien hat durch Gesetz vom 21. Mai 1955— ergänzt durch die Königliche Verord- nung vom 17. Juli 1955— die Alters- und Hin- terbliebenenversorgung weitgehend neu gere- gelt. Alle Renten sind an den Einzelhandels- Preisindex gebunden. Die Ueberprüfung der Rentenhöhe findet jährlich statt. Aendert sich der Index um mehr als fünf Prozent, werden die Renten entsprechend erhöht oder gesenkt. Die Finanzierung der Alters- und Hinterblie- benen versicherung erfolgt durch Beiträge (8/ v. H. des Effektivlohnes), die vom Arbeit- geber und Arbeitnehmer je zur Hälfte aufge- bracht werden und durch einen Staatszuschuß, der für das Jahr 1955 mit 100 Mill. DM(1 240 Mill. bfrs.) festgesetzt war, und der pro Jahr um 3 361 200 D(40 Mill. bfrs.) erhöht werden soll, bis 168,03 Mill. DM(zwei Md. bfrs) er- reicht sind. Diese Sogzialrentenordnung hat die sozla- listische belgische Regierung mit vieler Mühe und Not durchgesetzt und dadurch der infla- tionaren Entwicklung in Belgien freien Lauf gelassen. Am 19. Oktober 1956 mußte der sozialistische Ministerpräsident Achille van Acker bekannt- geben, daß die Sozialleistungen blockiert wer- den müssen. Das ist doch lehrreich, meint der Chronist, und der Spötter fügt hinzu: Nur für jene, die Lehren zugänglich sind, nicht für Unbelehr- bare. Vorstands-Umbesetzung bei Zellstoff Waldhof Der Aufsichtsrat der Zellstofffabrik Wald- hof soll— wie aus gutinformierten Kreisen verlautet— Dr. Friedrich Dorn(bisheriges stellvertretendes Vorstandsmitglied der Kalle& Co. AG., Wiesbaden- Biebrich) in den Vorstand von Waldhof berufen haben. Mit dieser Berufung dürfte wohl der entschei- dende Schritt zur Umbesetzung des Vorstan- des der Zellstofffabrik Waldhof getan wor- den sein. Nachdem am 10. August 1955 Max FH. Schmid, der bisherige Vorstandsvorsitzer, aus Gesundheitsrücksichten in den Aufsichts- rat des Unternehmens umstieg, entwickel- ten sich die Dinge bei Zellstoff Waldhof in recht unerfreulicher Richtung. Der ab 10. August 1955 in den Vorstand berufene 52 jährige Dr. rer. pol. Hans Carl Rademacher erkrankte schwer und muß— wie anläßlich der letzten Generalversammlung bekannt- gegeben wurde— wegen seiner Krankheit den Posten aufgeben. Es schied weiter aus das Vorstandsmitglied Dr. rer. oec. Eberhard Zahn. In eingeweihten Kreisen verlautet auch, daß der nunmehr 66jährige Vorstandsvor- sitzer Dr. phil. Franz Kiel bald pensioniert werden soll. Mit der Berufung Dr. Dorns scheint das Schlußkapitel betriebsinterner Auseinander- setzungen herangereift zu sein, deren Höhe- punkt wohl die am 7. September 1956 abge- haltene letzte Aktionärshauptversammlung darstellte. Hermann J. Abs, der Aufsichts- ratsvorsitzende, erklärte nämlich bei dieser Gelegenheit, daß der Unternehmensvorstang sich noch sehr um das Vertrauen der Aktio- näre zu bemühen habe und in dieser Hin- sicht keine Anstrengungen scheuen i Jugoslawiens Luftschlösser aus Aluminium (Hi) Die Verwirklichung des jugoslawi- schen Wunsches, daß sich die Bundesrepublik am Bau eines Aluminiumwerkes in Dalma- tien beteiligen möge, wird in Bonn offenbar für schwieriger angesehen als in Belgrad, bekanntlich haben darüber vor wenigen Tagen im Bundeswirtschaftsministerium Verhandlungen mit dem Direktor der jugo- slawischen Investbank, Papic, stattgefunden. Nachdem der Bundestag vor kurzem den Jugoslawienvertrag über die Abgeltung von Ansprüchen aus der Vorkriegs- und Kriegs- zeit verabschiedet hat, nach welchem Jugo- slawien ein auf 99 Jahre gegebenes zins- freies Darlehen in Höhe von 240 Mill. DM als Warenkredit und weitere 60 Mill. DM in bar erhält, sieht sich die Bundesregierung offenbar nicht in der Lage, sich selbst am Bau dieses Aluminiumwerkes zu beteiligen. Eine Kapital-Beteiligung könnte also nur seitens der westdeutschen Industrie zu erwarten sein, die allerdings die Lösung aus mehreren Gründen für nicht leicht realisierbar hält. Die Kosten für den Bau des Werkes mit einer Jahreskapazität von 50 000 Tonnen würden sich auf einen 80 hohen Betrag belaufen, daß er von der deut- schen Aluminiumindustrie nicht aufgebracht werden könnte. Offenbar hofft jedoch Jugo- slawien, über amerikanische Gegenwert⸗ Mittel, die in Belgrad auflaufen, 75 v. H. dieses Investitionsbedarfes zu decken, doch müßte auch hier erst geprüft werden, ob sich diese Hoffnungen verwirklichen lassen. Dann wäre immerhin noch ein Investitions- bedarf von rund 175 Mill. DM aufzubringen, wobei die Rückzahlung nach dem jugoslawi- schen Plan mit Aluminiumlieferungen nach der Bundesrepublik erfolgen soll. Marktberichte vom 23. Oktober Mannheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Bei mittlerer Anfuhr normaler Absatz. Es erzielten: Blumenkohl Stück 30—75; Stangen- bohnen 55—60; Feuerbohnen 5055; Karotten 12 bis 16; Kartoffeln 6,50—7,50, Kohlrabi Stück 3—10; Lauch Stück 5—10; dto. Gewichtsware 1822; Meerrettich 80—100; Petersilie Bd. 8-9; Radies- chen Bd. 10—14; Rettiche Stück 1012; Rosenkohl 45.—50; Rotkohl 12—16; rote Beete Bd. 10—12; Endivien Stück 9—12; Feldsalat 80-100; Kopfsalat Stück 10—18; Schnittiauch Bd. 9-10; Sellerie mit Kraut 15—40; dto. Gewichtsware 25-30; Spinat 12 bis 14; Tomaten dt. 1533; Welskohl 812; Wir- sing 10—14; Zwiebeln dt. 18-20; Aepfel 16-35; Apfelsinen Kiste 39-42; Bananen Eiste 1213; Birnen 20—40; Weintrauben 45—38; Zitronen Kiste 50—55; dto. Stück 18—19; Walnüsse 100—110; Zwetschgen 18-25. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Anfuhr gut, Absetz mittelmägig, Preise für Blumenkohl, Tomaten und Feuerboehnen Wei⸗ ter nachgebend, Kohlarten sowie Lauch ohne Interesse. Es erzſelten: Aepfel A 14—25; B 8—13; Sox Orange 40-60, Geheimrat Oldenburg 16-25; Sold Permene 18-35; Boskop 17—23; Kopfsalat Stück 8—18; Endiviensalat Stück 8-10; Tomaten 40 bis 50 mm Durchmesser 15-25; 5060 mm Durch- messer 20—30; Feuerbohnen 4246; Weigkohl 6 Rotkohl 10; Wirsing 8-10; Blumenkohl Stück 150 bis 200 mm Durchmesser 15—25; 200—250 mm 25 bis 35; 250—300 mm 35—45; Rosenkohl 35—45; Kohlrabi Weiß Stück 12; Sellerie mit Laub 18—22; Sellerie Muck 18—40; Zwiebeln 15. Seite 16 MORGEN N Mittwoch. 22. Oktober 1656/. Das Moskaber„Bolschoi- Ballett“ in London Zum Gastspiel der beröhmten russischen Tanztruppe mit Galina Ulanowo Zum Erstaunen aller Anwesenden nahm die Primaballerina des Moskauer Bolschoi- Balletts, Galina Ulanowa, während ihres einzigen Presse-Empfanges in London eine englische Zigarette aus ihrer Handtasche und sagte im Hinblick auf die Kritiken: „Man hat unsere Choreographie altmodisch genannt. Vielleicht wird man aber das, Sad- er's Wells!-Ballett altmodisch nennen, wenn es nach Rußland kommt; denn wir haben die modernen Experimente bereits in den Zwanziger Jahren überwunden, und nicht nur beim Tanz, sondern in der Malerei und im Film auch Ich mußte an die kleine Geschichte denken, die der in Berlin ge- borene größte politische Zeichner Vicky nach seinem ersten Besuch in Moskau er- Zählte. Vicky hatte seine Kollegen von der Satirischen Zeitschrift„Das Krokodil“ ge- fragt, ob sie seine Karikaturen kennen, nachdem er ihnen gesagt hatte, wie vertraut ihm ihre Werke seien. Nein“, hatten ihm die russischen Zeichner erklärt,„denn seit wann interesslert diejenigen, die im Himmel leben, was in der Hölle vorgeht? Wir sind Ein Filhelm- Busch- Jahr? Wer die Frage, was für ein Jahr das nächste Jahr zu werden verspreche, etwa mit der nüchternen Feststellung beantworten zu können glaubt, daß es sich nur um das Jahr 1957 handeln könne, hat die Automatik unseres Kulturlebens nicht begriffen. Man erinnere sich: das Jahr 1949 war nicht nur das Jahr 1949, sondern auch das Goethe-Jakhr. Die Folgen sind bekannt. Goethes Weltweiskeit be- Wirkte 1949 zwar nichts weniger als eine Sin- nesänderung der Menschen, auch nicht der Goethe- Leser; wohl aber begann des Dichters Bildnis alsbald auf Briefmarken, Pfeifenköp- fen und Untertassen zu prangen. Es wurde Mode, Festreden mit Goethe-Zitaten zu schmücken, in den Vereinigten Staaten wurde ein argloser Berggipfel auf den Namen des Weimarer Olympiers getauft, kurzum, man schwelgte in Goethe, getreu dem Motto: wes das Herz nickt voll ist, des läuft der Mund doppelt uber. 1950 Rel das Los auf Jok. Seb. Bach, 1981 auf niemanden(wobei es sich nur um einen Regiefehler gehandelt haben kann), 1952 auf Ludwig van Beethoven, 1953 auf Franz Schu- bert. Sie alle entgingen nur mit Mühe dem Schichesal. in den Konzertsälen zu Tode musi- giert, zu Tode geehrt zu werden. Das Jahr 1956 ist besonders dicht besetzt; Wolfgang Amadeus Mozart, Robert Schumann, Heinrich Heine und George Bernard Sha haben sick in die drei- nundertsechsundsechzig Tage(1956 ist ein Schaltjahr) zu teilen. Es handelt sich mithin um ein Mozart-, Schumann-, Heine- und Sau- Jahr mit deutlichem Akzent auf Mozart. In Salzburger Konditoreien lenken in Zucker- guß gefertigte Mozart- Büsten die Blicke kapi- tall eräftiger Touristen auf sick; in den Loka- len serviert man Mozart-Nockerln, Mozart, Mozart uber alles, heißt die frohe Weise. Dem Zeitgenossen, der Mozart davor be- wahrt sehen möchte, in einer Mozart- Inflation unterzugehen, bleibt nichts als die Hoffnung, daß das Mozart-Jahr zu Ende geht, bevor das geschieht. Aber was eommt danach, im Jahre 1957? Sorgenvoll blättert er im Kulturfahr- plan. Wie wär's mit einem Domenico-Scar- latti- oder einem Johann-Stumitz- Jahr? Beider zweihundertster Geburtstag fällt in das Jahr 1957. Oder droht uns ein Eichendorff-, viel- leicht ein Alfred- de- Musset-Jahr? Sie starben 1857, also vor hundert Jahren. Als Tip für die Länder hinter dem Eisernen Vorhang sei ver- raten, daß auch der russische Komponist Mi- chail Glinka 1957 vor hundert Jahren gestor- den sein wird. Aber auch einige Geburtstage könnten 1957 den Anlaß geben, ein„Jahr“ zu veranstalten: der französische Komponist Daniel Auber und der Violinvirtuose Nicolo Paganini könnten, Wenn sie noch lebten, 1957 ihren 175. Geburts- tag feiern. Ganz zu schweigen von Wilhelm Busch, der 1957 auf seinem 125. Geburtstag zu- rüchblicken könnte, wenn es ihn, Busch näm- lich, noch gäbe. Der Möglichkeiten sind viele — allzuviele. Welche davon werden unsere Kul- turfunktionãre wählen? Am besten wäre es zweifellos, sie entschieden sich für Wilnelm Busch. Denn dann hätte der geplagte Zeit- genosse, dem die„Jahre“ allmählich zu schaf- fen macken, endlich wieder einmal etwas 2u lachen. Und das wäre ihm zu gönnen, da er doch die ganzen Jahre über nichts zu lachen gehabt hat. Hellmut Kotschenreuther die Zukunft, und ihr im demokratischen Westen seid die Vergangenheit. Uns geht nichts an, was ihr treibt.“ So groß der Erfolg dieses(noch bis Ende dieses Monats dauernden) ersten Gastspiels des berühmten Balletts im Ausland bisher war, der Beifall der Londoner galt haupt- sächlich der Erinnerung, dem Andenken an den Ursprung des Tanzes als Gesamtkunst- Werk. Es war so, als habe man die fest- gefroenen Formen, das Wirken von Diaghilew, Fokin und Karsawina, noch ein- mal aufgetaut. Die Vergangenheit, auf Eis gelegt, wurde noch einmal erwärmt, lebendig und beutig. Und so sehr man die Leistungen der Tänzer bewunderte, so altmodisch emp- fand man das Uebergewicht an Mimik, die allzu einfachen Dekorationen und die ver- steinerte Choreographie. Was die Moskauer boten, erinnerte daran, daß die Urväter des englischen Balletts in Rußland noch leben und tanzen. So entsprachen nicht einmal die Stoffe der Ballette irgendwelchen kom- munistischen Tendenzen; der Realismus der Themen versetzte einen gleichsam an den Zarenhof.„Der Brunnen von Baktschisarai“ zum Beispiel zeigt brutale Mongolen und edle Adelige auf blutrünstigem Hintergrund — und man denkt an die Meininger. So unheimlich es manchmal wirken mochte, Wie frisch sich das Gestrige im Kühlschrank erhalten hat, so sehr ist man sich doch ge- rade auch in England bewußt, daß die Ent- wicklung mittlerweile nicht stehen geblie- ben ist. In jedem Falle aber ist das„Bolschol- Ballett“ das bemerkenswerteste künstleri- sche Ereignis der Nachkriegszeit in London. Die Eintrittskarten wurden durch das Los verteilt; nur ein winziger Bruchteil der Ballet- Begeisterten bekam einen Platz in„Covent Garden“, dem Londoner Opernhaus. Und Als sich der Vorhang mit dem Monogramm der Königin über die erste Vorstellung von „Romeo und Julia“ senkte, klatschten selbst die kühlsten Engländer wie besessen. Es störte keinen, daß die„Julia“ der Ulanowa eine hohe Vierzigerin war; ihre tänzerische Technik übertraf alle Erwartungen. Die Disziplin des„corps de ballet“ schien ererbt; ganze Generationen von Tanzenden standen hinter ihm. Da gab es kein Umherstehen und Warten in den Massen-Szenen, und die Sprünge, die Präzision und die Grazie überdeckten die zuweilen klassische Sterili- tät der Choreographie. Niemals hat man so maskuline Tänzer gesehen, die alle Schwere überwunden zu haben schienen. Sie alle „Das Jagebuch der Anne Frank“ nun auch in München Nach der Uraufführung am Broad wap und einem Massenstart auf den deutschen Bühnen brachten nun auch die Münchner Kammerspiele„Das Tagebuck der Anne Frank“ in der Dramatisierung von Frances Goodrich und Albert Hackett Reraus. In der Inszenierung von Dietrick Haugk, der sich wegen seiner reißerischen Aufzdumung dieses jüdischen Schiclesaldołumentes allerlei tanzten wie die Götter, und als die Ulanowa an einem Abend stürzte, meinten die Zeitun- gen, ihre Leistung wäre plötzlich mensch- lich erschienen. Die Ulanowa erklärte, Stanislawsky sei ihr geistiger Lehrer, und sie müsse ihre Rolle erleben, bis sie ein Teil ihres Daseins geworden sei. Die ehemalige Lehrerin ver- Wandelt sich in ein anderes Wesen, wenn sie tanzt; würde man sie auf der Straße treffen, würde man sie glatt übersehen. Auf jener Presse-Konferenz wirkte sie schüch- tern, scheu, unscheinbar und blaggrau; auf der Bühne erschien sie wie ein Fabel- wesen— graziös und federleicht. Aber ganz vermochte man nicht zu vergessen, wie Wenig abwechslungsreich das Repertoire der Tanzschritte bei den Russen ist Im Gesamtbild ist das Gastspiel der Mos- kauer ein Triumph der tänzerischen Per- sönlichkeiten über die Choreographie, Aus- Unfreundlichłeiten von der Kritik sagen lassen mußte, spielten Christa Keller die Titelrolle und Horst Ruschmeier den Peter. dpa-Bild stattung, und ein System, das solche Künst- zer arbeiten läßt, ohne ihnen die Möglich- keit zu geben, sich weiter zu entwickeln. „Ich würde gern wiederkommen, wenn ich etwas Neues zu zeigen habe“, sagte die Ulanowa bescheiden. Und es ist zu hoffen und zu wünschen, daß sie bis dahin die Ballette anderer Länder gesehen und stu- diert hat, um ihr überragendes Können an lebendigere Ausdrucksformen anzuwenden, anstatt im Klassizismus stecken zu bleiben. Die westliche Hölle mag dem östlichen Him- mel nichts zu sagen zu haben; aber die Kunst muß alle Höhen und Tiefen kennen, um heutigen Menschen etwas sagen zu kön- nen. Politische Ueberheblichkeit verträgt sich nicht mit künstlerischer Demut. Und die Entwicklung bleibt niemals stehen; auch nicht im Tanz, der wohl internationalsten Ausdrucksform aller Künste. Pem.(London) Jean Anouilhs„Armer Bitos oder das Diner der Köpfe“ Die ersten Thecferpremieren der pariser Sdison Die neue Spielzeit hat gleich zu ihrem Anfang eine ganze Fülle von Premieren ge- bracht— von Faulkners halluzinierendem „Requiem für eine Nonne“ in der strengen sprachlichen Adaptierung und fesselnden Inszenierung von Albert Camus, über Julien Greens„Schatten“, den ein boshafter Kriti- ker als einen„Oskar Wilde ohne Geistes- blitze“ bezeichnete, bis zu Marcel Pagnols mit meridionalen Gewürzen gepfeffertem, aber im Grunde recht trivialem Lustspiel „Fabian“. In einigen Tagen wird Monther- lant seinem Schwur, nichts mehr für die Bühne zu schreiben, in der Comédie Fran- gaise mit der Erstaufführung seines Dramas „Brocéliande“ untreu werden. Indessen hat sich, wie alljährlich zu Be- Sinn der Herbst- und Wintersaison, der scheueste und in der Welt am meisten ge- spielte Autor, Jean Anouilh, mit einem dra- matischen Aufschrei in drei Akten wieder einmal von seinen Komplexen befreit, wobei sein abgründiger Haß gegen eine verlogene Gesellschaftsordnung, seine bittere Ironie über die verheuchelte menschliche Komödie und seine anarchistische Passion für eine Gerechtigkeit, die nicht von dieser Welt scheint, in einer auch im Vulgären wirk⸗ samen Bühnensprache vehementen Ausdruck findet. Dieser Einsiedler mit dem Kopf eines verschüchterten Schullehrers, der sich in sei- nem Privatleben geradezu krankhaft vor der Oeffentlichkeit verbirgt, scheint eine diabo- lische Freude daran zu haben, dem beque- men Konformismus auf den Leib zu rücken und alle Idole von ihren Thronen zu stür- zen— mit einer Heftigkeit freilich, die die Peitsche der Satire manchmal mit allzu gro- ber Hand schwingt. Sein jüngstes Stück„Armer Bitos oder das Diner der Köpfe“, das soeben Marguèé- rite Jamois im Montparnasse- Theater her- ausgebracht hat, ist— wie nicht anders zu erwarten— zu einem gesellschaftlichen Er- eignis von Rang geworden, aber die betrof- fenen„Ränge“, die sich von der Bühne her mit faulen Repfeln beworfen fühlten, rea- gierten darauf mit einem nahezu einmütigen Zornausbruch, vorweg die Presse, die zwar kaum Ancuilhs Satz, den er einer seiner Figuren in den Mund legt:„Man ist nie Srausam genug mit den Dummköpfen“ in den falschen Hals bekommen haben dürfte, sondern eher diesen:„Man müßte die Jour- nalisten schon in der Wiege umbringen“. Im Distelbukett der Kritik kann man Blüten finden, wie„Melancholisches Streep-tease“ „Einer der traurigsten Abende“—„Welcher Sturzbach von Dreck“—„Anouilh wäscht die schmutzige Wäsche einer Familie, der man glücklich ist, nicht anzugehören“—„Die schlimmste Enttäuschung, die wir vom Autor, der unsere höchsten Hoffnungen trug, erwarten konnten“—„Seit 25 Jahren haben wir ihn für einen geistreichen Kopf gehal- ten; er war nur ein verdorbener Magen“. Und so weiter. Solche rabiate Empörung läßt den lei- sen Verdacht aufkommen, daß die vielen ab- geschossenen Pfeile, die von links bis rechts, von Kollaborateuren und Maquisarden, von Kapitalisten und Idealisten, von Aristokra- ten und Volkstribunen, niemand verschon- ten, und erst recht nicht vor den sogenann- ten„geheiligten Gütern der Nation“ halt- machen, nicht alle ihr Ziel verfehlen. Es ist, Als hätte er in seiner schonungslosen Thea- ter- Psychoanalyse jene Widerstände ausge- Ilöst, die bekanntlich verdrängte Wahrheiten verbergen. Das Sujet ist geschickt aus der Historie genommen und in die Welt von heute verwirkt. Eine Gruppe von reichen Provinzlern organisiert im Keller eines Klo- sters, das einer von ihnen geerbt hat und das er morgen in eine Garage verwendeln will, an der gleichen Stelle, wo 1793 das Re- Volutionstribunal tagte, ein maskiertes Diner zur Verhöhnung eines ehemaligen Mitschü- lers, des Sohnes der Wäscherin ihres Gym- nasiums, der alle ersten Preise bekam und nach der Befreiung Frankreichs in die kleine Stadt als junger eifernder Staatsanwalt zu- rückkehrte. Der„arme Bitos“— so heißt der Emporkömmling— soll dabei die Rolle Robespierres spielen, die er in dieser maka- bren Komödie höchst ernst nimmt. In einer theatralischen Rückblendung erlebt der ohnmächtig Gewordene im Traum Robes- pierres innerste Motive nach, entsprechend seinen eigenen Charakterzügen.„Armer Robespierre“ sagt Lucile Desmoulins zu ihm, „du tötest, weil du es nie fertig gebracht Hast, erwachsen zu werden.“ Im dritten Akt kommt Bitos wieder zu sich und die Gesell- schaft versucht mit Erfolg, dem scheinbar Unbestechlichen den Kopf zu verdrehen, um ihn schließlich der Lächerlichkeit preiszu- geben. Im allerletzten Augenblick wird Bitos von der als Lucile maskierten. Frau aus der ihm drohenden Schande gerettet, aber er findet für sie nur ein haßvolles Wort. Ein Ausklang mit verborgenem, zwie- lichtigem Unterton, wenn man weiß, daß jene Schauspielerin, Charlotte Chardon, nie- mand anderes ist, als die vor kurzem in aller Heimlichkeit vermählte neue Lebensgefähr- tin Anouilhs. H. v. R. Herausgeb verlag. D druckerei. chetredakt Orgel und Bariton Zörcher Könstler in der Christuskicch Ach Einen erlebnisreichen Abe a 3 e musik und geistlichen 1 55 O 3 die beiden Zürcher Künstler Will, 8 Fe 1 0 meyer(Orgel) und Fritz Etzensper I Nad. 1 ton) in der Mannheimer Christusk ber dag Koch! f 1 · 1 Hardmeyer, der an der Orlikon- Ku 1 Zürich tätig ist N 3 8 urid Konzertreisen Stellv.: W. Deutschland und Amerika unternomm dd Bauk, Rhe bediente sich der Möglichkeiten die nal 1 beiden Orgeln der Christuskirche bat. frühen Orgelmeister spielte er auf dem. as nen mechanischen Werk, das 10* Atmosphäre von Orgelstücken de 0 Blow, Domenico Zipoli und ireland 10— cobaldi gerecht wird(Sehr schön 88. 11. Jahrg: bei eine Pastorale von Zipoli, mit 1010 Stimmen gespielt). Ein Präludium* 11— von Johann Sebastian Bach, die 1 a f-Moll von Mozart und eine W Paul Müller dagegen erklangen auf 15* Ber Orgel, die Willy Hardmeyer N nutzte— zum Nachteil Mozarts allet dessen Fantasie dann doch ein wenig 10 und schwer geriet. Die Wiedergaben 8 10 im übrigen makellos, voller Ebenmel u edler Gebärde. 0 Mit seiner gepflegten Baritonstimme h; reicherte Fritz Etzensperger den Ron abend. Eine Hymne von Henry Purcell N Gesänge von Giovanni Carlo Maria 05 und Bach erhielten Liebreiz und e Gefühlsausdruck. Am eindrucksvollsten 5 war gewiß sein Vortrag des 70. und 1 Psalms in der Vertonung von Heinrich gh termeister, dem heute in der Schweiz Ha den Komponisten. Die Erregung, de 3 dieser Komposition spricht und de 1. musikdramatischen Mitteln gestaltet dil (Sutermeister ist vornehmlich Opernkanp., ständlis nist), gewann im Gesang des Berit p; 1 greifbare Gestalt. Zusammen mit dem uu Ein U. Willy Hardmeyer sorgsam ausgeflhz den„Kon Orgelpart ergab sich eine Aufflinug sicherte, v von großer Geschlossenheit und Finde derlegten, lichkeit.„ um zwei schen Ke Stactorchester Squrbröctef Radio Bu Sinfoniekonzert in Ludwigshafen abend bek Räuber u. 2 Jetzt ist auch das Stadtorchester 9a— 1 5 brücken unter das fahrende Volk gegner! Mit zwei Omnibussen kamen seine Munz! Der Kt nach Ludwigshafen und gaben im Piana, aus rofl Festsaal ein Sinfoniekonzert. Den Letter de Stadtorchesters, den 62jäahrigen Genet. 8 musikdirektor Philipp Wüst, brachte dess: Ausflug in die Nähe seiner einstigen Ml. Ungari Kungsstätte: Bereits 1919 war er einmal kn land abge als Repetitor am Mannheimer Nate engestellt theater tätig, und in den Jahren 106 Uh Einzige N 1936 stand er dem Nationaltheater-Orchez pest und vor. Für Ludwigshafen hatte Philipp Wü unter auc mit Brahms und Schumann ein sclides Pr der Hein gramm ausgesucht, das er— quasi als de überschrit gante Reverenz vor den Lebenden— n zm frühe Richard Mohaupts„Stadtpfeifermusir an berichtete dem Jahre 1940 einleitete. Es ist dies e großer 2a sprühendes, musikantisches Stück, das to näre ver. seiner modernen Haltung auf die Ohren dd waffen u Zuhörer keine allzu großen Attacken nie übergeber und noch viel schöner wäre, wenn es lle mindester hier und da Assoziationen zu Stra pine fehlsverw „Petruschka“, Ravels„Bolero“ und zu H worden Se demithscher Harmonik herstellen win in andere Philipp Wüst schien besonders die pts per Wide Wiedergabe der markanten Abschnitte l sich auf kleinen Werkes Freude zu machen, er ke wo sich d Wert auf exakten Rhythmus und strae schäftszer des Entfalten orchestraler Höhepunkte mit Tause Dieser Eindruck drängte sich dann ad dischen b auf, als Wüst die erste Sinfonie(Opu! aufgeford von Robert Schumann dirigierte, jenen us, schließen, schäumenden Gesang an das Leben und? Joch zu b den Frühling. Weniger die Feinheiten& ben auch, Linienführung als die festen ne tagabend der Schumannschen Musik erhielten be rig. Als Wiedergabe Beachtung. Die zarten, Meble diktators und träumerischen Elemente der Sin in Stücke traten zurück oder schienen eckig und?“ Meldu härtet. Dafür wurden dann die ener tulatione und selbstbewußten Teile des Werkes e welche vorgehoben und zum Glanz gebracht, wegung Mit dem ersten Klavierkonzert 1 Johannes Brahms stellte sich ein e bekannter, weil noch junger Piant““ Saarbrücken vor, Alexander Sellier, 190 Schüler Giesekings ist. Seine baun Technik und sein weniger den Raum 1 herrschendes, mehr kammertonartiges 10 aber behutsam durchgestaltetes Spie band sich mit dem zurücchaltend gef Orchester zu einer organischen Wielt 1 Ge Bu stützt und sei ren St die auf rehabil Sie hat schen wehrab von un bereits derte. Zivilpe Die E gende: D. ten-Unri Sondersi komitee in der N. denten 2 zusamme Sloan Wilson: Der Mann im grauen Anzug Copyright by Wolfgang Krüger mb, Hamburg 75. Fortsetzung Im Hauptbahnhof kaufte Tom sich noch eine Zeitung für die Heimfahrt. Gleich auf der Titelseite war der Bericht über die Heirat von Byron Holgate und Susan Hopkins; er War laut Angabe achtundvierzig, sah aber auf dem Photo wesentlich älter aus. Als Tom den Artikel überflogen hatte, faltete er die Zeitung langsam zusammen und dachte während des Restes der Fahrt über Hopkins nach. Zu Hause wartete Betsy auf ihn. „Hopkins hat mir angeboten, die Geistes- krankheiten einem andern zu überlassen und dafür sein persönlicher Assistent zu Werden“, sagte er. „Das ist ja wunderbar“, erwiderte sie. „Das ist die große Chance, du! Er mag dich sicher!“ „Anscheinend ja.“ „Und das sagst du so kalt?“ „Ja, ich weiß nicht recht“, sagte Tom.„Ich überlege mir immer noch. Zweifellos ist es die Chance für mich— darüber gibt's kei- den Zweifel. Aber ich möchte eigentlich keine Stelle, bloß, weil ich jemandem per- sönlich gefalle. Ich weiß nicht recht, ob das gut geht „Wie meinst du das?“ „Ich möchte nicht von der Freundschaft meines Chefs abhängen— ich muß das Ge- fühl haben, daß ich jederzeit, ob ich nun gehen will oder mein Chef stirbt oder sich zurückzieht, hingehen kann und etwas Neues finde. Geschäft und Freundschaft zu ver- quicken ist mir zu riskant. Dabei kommt nichts raus.“ „Wie kommst du denn darauf, daß er dir mur aus Freundschaft diese Stelle anbietet? — ihm gefiel deine Rede, und er wird der Meinung sein, du bist der Richtige für diese Position.“ „Na, ich weiß nicht recht, jedenfalls hat er bisher noch nie einen persönlichen Assi- stenten gehabt, und so wie er heute war es ist schwer zu erklären.. er wollte etwas für mich tun.“ „Na und? Was ist dabei so Schlimmes?“ „Nichts, ich müßte dankbar sein. Aber ich weiß nicht, was er für mich tun könnte. Ich bin schließlich kein Schulkind mehr— dem kann er das Schulgeld bezahlen und die Berufsausbildung sichern. Aber einem er- Wachsenen Mann nicht. Was sollte Hopkins mit mir anfangen? Mich als Ghost-writer beschäftigen? Ich danke für so eine Aufgabe. Es ist nichts Unehrenhaftes daran, das nicht. Aber mir graut vor dem Gedanken! Ich will nicht der Schatten eines andern sein. Soll ich ihn um einen hohen Posten in der Verwal- tung angehen? Selbst wenn ich ihn bekäme, könnte ich nichts damit anfangen. Ich glaube, ich werde tatsächlich alt— ich sehe die Grenzen meiner Begabung. Denn ich bin kein Verwaltungsgenie— nichts im Ver- gleich zu Hopkins oder auch nur Ogden, und ich werde nie eines sein, schon aus dem ein- fachen Grunde, weil ich es gar nicht will. Das Klingt töricht, meinst du? Du kannst keine Spitzenleistungen vollbringen, wenn du nicht für den Rest deinen Lebens auf jede Freizeit verzichtest; und was mich an- belangt, ich ziehe es vor, zumindest das Wochenende bei euch zu sein.“ „Na, alle die Großen da oben arbeiten nicht soviel, wie du behauptest.“ „Sehr wenige tun es nicht— aber ver- dammt wenige, verlag dich drauf. Es ist ja Mode, so zu tun, als erledige man seine Arbeiten mit dem kleinen Finger. In Wahr- heit muß so ein Direktor Tag und Nacht auf den Beinen sein. Was muß so ein Großer? Tausende von Einzelheiten jederzeit gegen- Wärtig haben und mit Menschen umgehen können. Was meinst du, warum Hopkins ein großer Mann ist? Nur weil er nichts außer seiner Arbeit kennt, Tag und Nacht, pausen los, dreihundertfünfundsechzig Tage im Jahr! Genie ist Fleiß— daran gibt es nichts zu deuteln. Ob Maler oder Komponist, ob Wissenschaftler oder königlicher Kaufmann — sie alle haben diese Fähigkeit in der Ar- beit aufzugehen. Ich mag Hopkins gern ich bewundere ihn, ja. Aber selbst wenn ich es könmte: so Wie er möchte ich auf keinen Fall werden. Ich will mich nicht derart ver- schlucken lassen vom Funk, daß ich nichts anderes mehr denken kann als Rundfunk, Rundfunk, Rundfunk. Und das eben fürchte ich: er möchte sich nicht nur einen Assisten- ten, sondern ein Ebenbild heranziehen, und das wäre aussichtslos. Weder kann ich es, noch will ich es!“ „Siehst du das Ganze nicht schon wieder viel zu kompliziert?“ fragte Betsy. Er hat dir eine bessere Stellung angeboten. Und wahr- scheinlich wäre eine Gehaltserhöhung die Folge.“ „Vermutlich— aber diesmal liegt der Fall wirklich verwickelt! Es handelt sich letzten Endes darum, was wir eigentlich als Lebensziel haben. Er hat mich ja heute abend gefragt, was meine Pläne wären. Ich habe versucht, offen zu antworten, aber ich War natürlich von der Frage überrumpelt. Er fragte auch, ob Geld für uns wichtig Wäre, und ich bejahte selbstverständlich, vergas aber, die Begründung hinzuzufügen. Wir wollen ja Geld haben, um als Menschen leben zu können, aber das wäre Chinesisch für einen Mann wie Hopkins. Er fragt nicht mehr nach Geld als ein Violinvirtuose, ihn interessiert die Arbeit, die Aufgabe, weiter nichts. Ob er einen Orden dafür Kriegt oder nur ein Vergelt's Gott spielt gar keine Rolle. Versetze ihn mitten in die Wüste Sahara, und er wird auch dort eine Möglichkeit fin- den, Tag und Nacht zu schuften. Und so wie er heute war, kriege ich es mit der Angst. Es klingt vielleicht absurd, aber ich würde Sagen, er hat mich dazu ausersehen, mich ganz in seinem Sinne zu modeln—„Hach seinem Bilde schuf er ihn“— und ich denke nicht daran, ihm den Gefallen zu tun.“ „Wie kommst du zu dieser Annahme?“ „UDeberlege doch selbst einmal. Einen Persönlichen Assistenten braucht er gar nicht. Er hat drei Sekretärinnen, dazu noch Walker und Ogden, und bis jetzt hat er Peinlich vermieden, seine Beziehungen zu diesen allzu intim werden zu lassen. Bisher hat er auch mir gegenüber nicht die ge- ringste persönliche Anteilnahme gezeigt. Und auf einmal, aus heiterem Himmel, 80lI ich sein auserwählter Vertrauter werden? Warum das?“ „Ihm hat halt deine Rede so gefallen“, bestand Betsy. „Ja, das ist ein Grund. Aber weißt du Was? Heute ist ihm seine einzige Tochter durchgegangen— ich habe es zufällig in der Zeitung gelesen. Sein Sohn ist im Kriege ge- fallen— das wußte ich schon, und außerdem hat er es selbst heute abend erwähnt. Mei- ner Ansicht nach fühlt der arme Kerl sich vereinsamt und will sich eine Art Sohn halten.“ „Na, und wenn“, sagte Betsy,„dann wäre es doch prächtig für dich.“ „Das fragt sich eben noch. Wenn er am Ende einsehen muß, daß ich doch nicht bin bSonci un Botschaf Ferenc 1 men. Er: Ernoe G bisherige jetzt wie dent wie Apro, Ss Marosan Koeboel büro bile Um 1 in einer schen ur 16.00 Uh nicht ve Einer D Von Nag der Mini Amnesti. schlieger ständisck eine Stu matum Verlänge Zusage 8 In se Ay an küllung wie er, kann er mich leicht satt weg und das sogar verdammt schnell. Des 5 niemand vorher wissen. Das Spiel 1 sem Burschen ist, als streichele man 1 1 Tiger— wenn er dich fressen will 15 du nichts machen. Nein, das ist nis“ mich!“ 1 „Ja, was willst du ihm denn enn Einfach ablehnen?“ 1 „Nein, das auch nicht— das W verletzen, Ich sage ja, es ist fenuch einem Tiger— man kann sich ni G vorsehen. Und das Verrückteste. ich hätte mindestens drei Gründe 19 ich gerne sein Privatassistent 15 15 Könnte viel dabei lernen, es Wäre d Empfehlung für einen Posten 8 5 derswo, und schließlich gefällt er persönlich. Man müßte anme hne drück mir die Daumen. Das W mehr als schleierhaft. Wenn er an g daß ich nicht im geringsten dart ihm nachzueifern, kann er dur 5 rückt werden— und dann flies hohen Bogen.“ K APITEL XXXI V 10 A NACHSTEN MHOROEN a Amt d vor sieben kam Betsy ins Ba nd e, mit der Tom, der sich gerade rasierte, ene zu fried „Du, ich weiß nicht, was ich t zukehre fangen soll, Sie will nicht zur 55 näcl c. ungs, 8 1 0 gegeben? Sede „Hat sie den Grund àngeg rt d „Nein, nichts. Ich habe 8g richt ze ersten gleich ihr erstes war: sie 1 65 m In 8 Ich habe ihr natürlich Sgtent. batte gi. sie bleibt dabei, sie will nicht. ei L, kräktigu „Danm laß sie doch ein, en, Hause“, schlug Tom vor. In Hirtache 5 10 andel spielt das doch gar keine Kolle Cortse us f ich! bau der