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De eile Sowol undesinnel ihr Beilel — os wicht bedingt d ins ande, beschloss“ ingspro“ Jeld. Den 1 zu Helen Joch et einen el er einige . nicht 15 und 80 f ein Gul, te ich u einfach s. in ich mn pkins, s Leben? n nich“ und übe Mann 5 men? Je weib C0 bedeute nicht so jer bei d“ 8 heim na rausgeber: Mannneimer Morgen 7 la Druck: Mannheimer Groß- 8 ung: H. Bauser. verlagsleit e E. F. von Schillings; Dr. K. ackermann; Politik: W. Hertz- Elchenrode: wirtschaft: F. O. Weber; peuilleton: w. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: G. Serr; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: . Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank. Städt. Spark. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen /Rh. Nr. 26 743. 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Budapest.(dpa) Fast eine Woche nach Beginn des blutigen Aufstands in Ungarn soll am Montagabend eine Uebereinkunft zwischen der Regierung Nagy und den Auf- ständischen in Budapest über die Niederlegung der Waffen erzielt worden sein. Wie Radio Budapest mitteilte, wollen sich die sowaqetischen Truppen 24 Stunden nach der Auslieferung der Waffen der Aufständischen an die regierungstreuen Streitkräfte aus Budapest zurückziehen. Zahlreiche Meldungen sprechen von einer Spaltung der Aufständischen. Das Rätsel über die künftige Haltung der Sowjets ist noch ungelöst. Aus den verschie- denen Teilen des Landes lagen unterschied- liche Berichte über sowjetische Truppenbe- wegungen vor. Der britische Außenminister, Lloyd, bestätigte am Montagabend, daß nach britischen Informationen die sowjetischen Truppen noch nicht aus Budapest abgezogen wurden. Es seien im Gegenteil weitere so- wjetische Truppen nach Ungarn verlegt und in die Hauptstadt gebracht Worden. Die ungarische Regierung sucht mit dem Aufbau eines neuen Verwaltungsapparates und neuer Polizeikräfte an Stelle der ver- haßten kommunistischen Sicherheitspolizei zu beginnen, die am grausamsten gegen die Freiheitskämpfer vorging. Der Verteidigungs- minister veröffentlichte einen Befehl, dag von sofort an die von den Kommunisten in der Armee eingeführte Anrede„Genosse“ abgeschafft und daß die Soldaten an Stelle des Sowjetsterns die ungarischen National- farben als Uniformabzeichen tragen. Die von Studenten und jungen Arbeitern geführten Massen der Aufständischen sind, nach zahlreichen Berichten, offenbar in zwei Gruppen— in Nationalkommunisten und in Antikommunisten— gespalten. Ein Führer der Aufständischen im Hauptquartier des Revolutionsrates in Raab äußerte am Sonn- tag gegenüber einem österreichischen Repor- ter:„Immer schärfer wird der Gegensatz zwischen uns Antikommunisten und zwischen den Nationalkommunisten, die unseren Auf- stand wohl dazu benutzen wollen, die So- Wiets aus dem Land zu jagen, die aber selbst an der Macht bleiben wollen.“ Nach Ansicht von Beobachtern, die in den letzten Tagen in den von Aufständischen kontrollierten Ge- bieten gewesen sind, besteht die Gefahr eines offenen Kampfes zwischen diesen beiden Be- wegungen der Aufständischen. Israelis marschieren in Aegypten ein Amerikanische Staatsbürger werden aus dem Nahen Osten evakuiert Jerusalem.(AP) Israelische Trup pen haben am Montag die ägyptische Grenze überschritten und Stellungen in der Nähe der ägyptischen Stadt Kuntilla, etwa 65 km nördlich von Akaba, besetzt. Dies gaben die israelischen Behörden in Jerusalem am Montagabend bekannt. Der Angriff erfolgte weniger als 24 Stunden nach der Anord- nung der Teilmobilmachung in Israel. In dem israelischen Heeresbericht hieß es: Einheiten der israelischen Verteidigungs- streitkräfte griflen Kuntilla und den Raum um Ras el Nageb an“,. Dabei hätten die israelischen Truppen eine Stellung in der Nähe des Straßenknotenpunktes Havel ein- genommen, von dem eine Straße zum Suez- kanal führt. Der Angriff sei nötig gewesen, weil beständig àgyptische Angriffe auf israe- Usche Bürger sowie die See- und Landver- bindungen Israels erfolgten. Der Zweck die- ser ägyptischen Angriffe sei, Zerstörungen anzurichten und die Bewohner der Gebiete an einem friedlichen Leben zu hindern. Die Spannungen zwischen Israel und den arabischen Ländern haben am Montag einen neuen Höhepunkt erreicht. Während in Israel die Teilmobilmachung im vollen Gange war(Vgl. MM vom Montag, Seite 2), wurde vom israelischen Sicherheitsdienst gemeldet, daß zwei ägyptische Zerstörer und andere Kriegsschiffe aus Alexandria ausge- laufen seien und Kurs auf die israelische Küste hielten. Die USA beginnen am Montag mit der Fvakuierung aller amerikanischen Staats- bürger aus den Ländern des Nahen Ostens. Die Evakuierung, der in Jordanien lebenden 275 àmerikanischen Staatsbürger, ist mit Sonderflugzeugen von Amman nach Beirut angelaufen. Ein Appell Präsident Eisen- Hhowers an Israel und die arabischen Staaten, Alles zu unterlassen, was die Spannungen erhöhen köntite, ist bei der öffentlichen Mei- nung Israels nicht auf fruchtbaren Boden gekallen. Die israelischen Zeitungen be- mängeln, daß der Präsident den Frieden im Nahen Osten noch nicht als bedroht angese. hen habe als Aegypten, Syrien und Jor- danien ein gemeinsames militärisches Ober- kommando errichteten und Truppen an die israelische Grenze legten. Nahost- Besprechungen der drei West- mächte, die Präsident Eisenhower anregte, sind im Außenministerium in Washington auf Botschafter-Ebene im Gange. In Israel und Syrien fanden den ganzen Mon- tag über Sondersitzungen der Kabinette statt. Die französische Regierung hat in Jor- danien und Syrien schärfsten Protest gegen die Uebergriffe auf französische Einrichtun- gen in beiden Ländern am Wochenende ein- gelegt. Stadtoberhaupt heißt Dr. Hans Reschke Das Bundesverwaltungsgericht hat als letzte Instanz entschieden Mannheim.,(Kloth.-Eig.-Ber.) Der Erste Senat des Bundesverwaltungsgerichtes in Berlin hat unter Vorsitz des Senatspräsiden- ten Eeidi die letzte Beschwerde der Anfech- tungskläger gegen die Mannheimer Ober- bürgermeisterwahl vom 11. September 1955 abgewiesen. Der am 25. Oktober 1956 gefaßte und am 26. Oktober ausgefertigte Beschluß 50 höchsten Verwaltungsgerichts besagt: ie Beschwerde der Kläger gegen die Nicht- de ben einer Revision gegen das Urteil 10 Jet eltunssgerichtshofes Karlsruhe vom 5 uni 1956 wird zurückgewiesen; die Revi- 5 Sesen dieses Urteil verworfen. Die Be- schwerdeführer tragen die Kosten. Damit ist das Urteil des Ver 85 Serichtshofes Karlsruhe vom 19. n e Beat rechtskräftig geworden. Es hatte die 95 tmäßigkeit der Mannheimer Oberbür- e vom 11. September 1955, in 1 3 Dr. Hans Reschke(Mann- 5 ählerblock) mit knapper Mehrheit 5 0 dem SPD-Kandidaten Werner 8 0 Lewählt worden war, bereits besta- Ueber 13 Monate hinweg blieb Mann- 8 jenem Wahlsonntag ohne Stadt- 5 5 In einer bewegten Stadtrats- fon 5 5 5 eme aus SPD- und KPD-Frak- 8 a knappe Mehrheit die Wahl 189 1 von 40 Einsprüchen für ungültig 5 1 Begründung hatten die Einspre- 8 985 ührt, sie seien durch Dr. Reschkes . über seine politische Ver- ier 8 getäuscht worden. Demgegen- Wen 5 der Mannheimer Wählerblock, Bb 1 von den Parteien CDU, FDP, 99 8 5 8 e daß der Gewählte von lastete) eingestuft e 1 Die erste sodann zuständi 80. uständige Insta unte nepal en 1 8 ole bins schied am 24 November 1955, daß klärte 8 unbegründet seien. Es er- tungsklage ahl für rechtens. Fünf Anfech- den 5 8 5 8 damit nicht einverstan- Karlsruhe deten das Verwaltungsgericht in 5 5 das als zweite Instanz am demmer OB. agp entschied:„Die Mann- tundierte ahhist ungültig. Dieser weniger nachdem 5 Spruch wurde jedoch; e Vertreter des ökkentlichen gelegt 15 und Dr. Reschke Berufung ein- en, am 19. Juni 1956 vom Dritten Senat des Karlsruher Verwaltungsgerichts- hofes, der nächst höheren Instanz, wieder aufgehoben. Die Entscheidung lautete:„Eine Irreführung der Wähler fand nicht statt, die Mannheimer OB-Wahl ist gültig.“ Gegen dieses Urteil hatte das erkennende Gericht als letzte Instanz für Landesrecht keine Revision mehr zugelassen. Hierauf legten die Anfechtungskläger Beschwerde gegen diese Nichtzulassung einer Revision ein. Sie wurde jetzt vom Bundesverwal- tungsgericht in Berlin— der endgültig letz- ten Instanz in diesem Rechtsstreit— ab- gewiesen(vgl. Urteilsbegründung und Kom- mentar im Lokalteil). Ein„Revolutionskomitee der ungarischen Intellektuellen“ forderte am Montag unter anderem Zurückziehung der sowietischen Truppen, Beziehungen mit der Sowjetunion auf der Grundlage der Gleichberechtigung und Annullierung aller ungünstigen sowie- tisch- ungarischen Wirtschaftsabkommen. Der Kapitän der ungarischen Fußball- Nationalmannschaft, Ferenc Puskas, ist nach einer Budapester Rundfunkmeldung bei den Kämpfen in Budapest entgegen früheren Berichten nicht gefallen. Die ungarische Regierung begrüßt, nach einer Meldung des Budapester Rundfunks von Montagmorgen, den Entschluß des Sicherheitsrates, die Vorgänge in Ungarn zu erörtern. Diese Erklärung widerruft eine Aeußerung des ungarischen UNO- Delegier- ten, Dr. Peter Kos, vom Sonntagabend, daß die Behandlung der Lage in Ungarn durch den Sicherheitsrat eine Verletzung der Sou- veränität Ungarns sei. Der Sicherheitsrat hatte sich am Sonntagabend vertagt, nach- dem sich die Westmächte in scharfer Form gegen die sowjetische Intervention gewandt hatten. Zwei Delegierte der ungarischen Auf- ständischen sind am Montag nach London abgereist, um mit dem britischen Außen- ministerium Verbindung aufzunehmen. (Siehe auch Seite 2 und Seite 13.) Die Türkei hat darum ersucht, daß der Ständige NATO-Rat die jüngsten Ereignisse in Polen und Ungarn erörtert. Schepilow: Erst Waffen niederlegen Der sowjetische Außenminister, Schepi- low, äußerte am Montagabend in Moskau, die sowjetischen Streitkräfte werden sich aus Budapest zurückziehen,„sobald die Auf- ständischen ihre Waffen niedergelegt haben und keine weitere Gefahr für sowjetische Truppen besteht“. Er beantwortete Fragen von Pressevertretern auf einem Empfang aus Anlaß des türkischen Nationalfeiertages. Schepilow gab keine direkte Antwort auf die Frage, ob sich die sowietischen Truppen gegebenenfalls aus ganz Ungarn zurück- ziehen. Der sowjetische Verteidigungsminister, Schukow, betonte zum gleichen Thema, der Abzug der Sowjettruppen aus Ungarn sei eine Frage, über die nur in einer gemein- samen Uebereinkunft der Mitgliedstaaten des Warschauer Paktes entschieden werden könne. In den Straßen der ungarischen Hauptstadt Budapest War der Waffenlärm am Montag abgeebbt und man hatte den Eindruch, daß die Auf- ständischen den Bitten der Regierung um Einstellung der Kämpfe nachkommen wollten — Unser Bild zeigt ein zertrümmertes soujetisches Geschütz, das von Straßenpassanten bereits in aller Ruhe betrachtet wird. Bild: dpa Gewinner sind die beiden groffen Parteien SPD verbucht den stärksten Stimmenzuwachs Hamburg.(dpa AP) In drei Bundeslän- dern, Nordrhein- Westfalen, Hessen und Niedersachsen, hat— wie bereits gemeldet — am Sonntag die Bevölkerung ihre Kom- munalvertreter neu gewählt. Wenn auch diesen Wahlen wegen der vielen unabhän- gigen, rein örtlichen Wahlbündnisse im allgemeinen nur lokale Bedeutung beizu- messen war, so wurden sie doch vor allem in Nordrhein- Westfalen, wo diese Verbindungen nicht bestanden— von den Parteien als Stimmungsbarometer gewertet. Gang allgemein zeigen die Ergebnisse, daß in erster Linie die SPD, aber auch die CDU von der größeren Zahl der insgesamt rund 16 Millionen Wahlberechtigten profi- tieren konnten. Der Vorstoß der SPD wird besonders deutlich dadurch, daß diese Par- tei in den Großstädten Frankfurt a. M., Gelsenkirchen, Wuppertal, Mülheim/Ruhr, Genugtuung für Polens Katholiken Kardinal Wyszynski freigelassen/ Rokossowski„in Urlaub“ geschickt Warschau.(AP) Die Freilassung des seit drei Jahren unter Arrest gehaltenen polni- schen Kardinals Stefan Wyszynski und die „Beurlaubung“ des polnischen Verteidi- gungsminister Rokossowski kennzeichnen die Entwicklung in Polen. Kardinal Wyszynski, der katholische Primas von Polen, der wegen seiner offenen Kritik am kommunistischen Regime seit September 1953 seiner Funktionen enthoben und in einem innerpolnischen Kloster unter Hausarrest gehalten worden war, kehrte in sein Amt nach Warschau zurück und zeigte sich dort am Montag einer jubelnden und singenden Menge polnischer Katholiken. Die Rückkehr des Kardinals war das Ergebnis von Besprechungen, die der neue stellvertretende Justizminister Kliszko mit ihm geführt hatte. Zwischen dem Kardinas und Kliszko wurde vereinbart, daß eine aus Vertretern der Regierung und der Kirche zu bildende Kommission sich in Kürze mit den zwischen Staat und Kirche offenen Fragen befassen soll. Kardinal Wys- zynski forderte in einer Ansprache zu einer reifen Beurteilung der Lage in Polen auf. Er bat, daß man es nicht zu Demonstratio- nen oder zu Unruhen kommen lassen solle. Die„Beurlaubung“ Rokossowskis, eines frü- heren Generals der sowjetischen Armee, wurde am Montagabend von Radio War- schau bekanntgegeben. Der Sender er- klärte, daß der früher als„Titoist“ einge- sperrte polnische General Marian Spychal- ski, die Aufgaben Rokossowski übernom- men habe. Radio Warschau hat am Montag einen Appell des ersten Sekretärs der polnischen vereinigten Arbeiterpartei, Gomulka, an den ungarischen Ministerpräsidenten Imre Nangy verbreitet, das Blutvergießen in Ungarn einzustellen und Ungarn die volle Souveränität zuzugestehen,. Zischen Gesfern und Morgen Bundesverteidigungsminister Strauß er- läuterte am Montagnachmittag vor dem zu- ständigen Ausschuß der Atlantikpaktorgani- sation in Paris die Gründe für die Neufest- setzung der Termine bei der Aufstellung der Bundeswehr. Strauß sprach sich nach der vierstündigen Sitzung äußerst befriedigt über das große Verständnis aus, mit dem die deutschen Argumente von den 14 Partner- staaten entgegengenommen wurden. Die Diskussion sei„im Geiste engster freund- schaftlicher Zusammenarbeit“ geführt wor- den. Seinen Antrittsbesuch bei Bundesaußen- minister von Brentano hat der neue sowije- tische Botschafter in der Bundesrepublik, Andrej Smirnow, am Montag gemacht. Die zentrale Streikleitung der IG Metall hat von heute, Dienstag, an den Metallarbei- terstreik in Schleswig-Holstein auch auf das Hochofenwerk Lübeck und eine Kurbelwel- len- und Zylinderschleiferei in Flensburg mit zusammen 2500 Lohnempfängern ausge- dehnt. Damit sind insgesamt 20 Betriebe der Metallindustrie Schleswig- Holstein, darunter elf Werften, von dem Streik erfaßt. Ein deutsch- uruguyaisches Luftfahrt- abkommen wurde in Montevideo abgeschlos- sen. Die Kultur- Vereinbarungen, die am Ende der Woche von Kultusminister Reinert und Botschafter de Carbonnel unterzeichnet wur- den, sind von der Saarregierung veröffent- licht worden. Danach bleibt an den Volks- schulen ein freiwilliger Französisch-Unter- richt bestehen, der aber frühestens mit Be- Sinn des fünften Schuljahres einsetzt. Der Französisch- Unterricht an höheren Schulen bleibt unverändert. Eintägige Besuchsreisen in die Sowjetzone können jetzt auch ohne Vorliegen eimer Aufenthaltsgenehmigung für den Besuchsort gemacht werden, teilte das Hauptzollamt Braunschweig/ Zonengrenzort Ost am Mon- tag mit. Bedingung ist jedoch, daß die Reisen als Sammeltransporte mit Omnibussen durch- geführt werden. Eisenhower ist gesund. Als Ergebnis der Untersuchung, der sich der Präsident am Wochenende unterzogen hat, teilte das Weiße Haus mit, daß sich Eisenhower„augenschein- lich bei ausgezeichneter Gesundheit befindet“. Autonome Republik wird der bisher als UNO-Mandat von Frankreich verwaltete Teil der ehemaligen deutschen Kolonie Togo in Zentralafrika werden. Bei den allgemeinen, freien Wahlen am Wochenende sprach sich nach den am Montag vorliegenden Teilergeb- nissen die überwiegende Mehrheit der Be- völkerung für ein entsprechendes Statut aus, das die französische Regierung ausgearbeitet Hatte. Die algerischen Rebellenführer, die vor einer Woche in die Hände der französischen Polizei gerieten, wurden nach Paris über- führt und vom Untersuchungsrichter wegen „des Versuches der Demoralisierung der Armee und der Nation“ unter Anklage ge- stellt. Dieses Vergehen kann mit dem Tode bestraft werden.— Die französische Regie- rung erneuerte am Montagabend feierlich ihr Waffenruhe-Angebot an die kämpfenden Auf- ständischen in Algerien.— Bei den anti- französischen Ausschreitungen in der Ge- gend von Meknes in Marokko sind in der vergangenen Woche 60 Europaàer ums Le- ben gekommen, wie am Montag in Rabat bekannt wurde.— Die französische Regie- rung hat am Montag den ehemaligen Ge- neralresidenten in Tunesien, Roger Sey- doux, mit einer Sonder mission in Tunesien beauftragt. Wahrscheinlich soll er sich be- mühen, die durch die Verhaftung der fünf algerischen Aufständischenführer getrübten Beziehungen zwischen Frankreich und Tune- sien zu verbessern. In Jordanien hat Suleiman Nabulsi eine neue Regierung gebildet. Aus der Minister- liste ergibt sich, daß diese Regierung die am weitesten linksstehende ist, die Jordanien jemals hatte. Der Landwirtschaftsminister Abdel Kader Saleh steht auf der äußersten Linken, während der Staatsminister für auswärtige Angelegenheiten, Abdullah Ri- mawy, der stark linksgerichteten, aber nicht- kommunistischen arabischen, Auferstehungs- partei“ angehört. Ferner umfaßt das Kabi- nett sieben Mitglieder der proägyptischen nationalsozialen Partei Nabulsis und zwei Unabhängige. Der Staatspräsident von Kostarika, José Figueres, ist am Montag in Begleitung seiner Gattin zu einem zweitägigen Staatsbesuch in Bonn eingetroffen und stattete noch am Nachmittag Bundespräsident Heuss einen Höflichkeitsbesuch ab. Hagen und in einigen anderen Städten erst- malig die absolute Mehrheit in den Stadt- parlamenten gewann. In Köln und Düssel- dorf sind die Sozialdemokraten ebenfalls zum erstenmal seit Kriegsende zur stärksten Fraktion aufgerückt. Die FDP hat fast durchweg an Stimmen eingebüßt, die zum Teil von der Freien Volkspartei übernom- men wurden. Die für den BHE und die D abgegebenen Stimmen lassen sich nur auf Landesebene vergleichen, da besonders die Deutsche Partei ihre„Hausmacht“ in Nie- dersachsen begründet hat und auch der BHE hier stärker vertreten ist als in den beiden anderen Ländern. Die Kommunisten hatten nach dem Verbot ihrer Partei auch als„In- abhängige“ getarnt bei den Wählern keinen Erfolg. Die vorläufigen amtlichen Wahl- ergebnisse sehen wie folgt aus(in Klammern Vergleichszahlen der Kommunalwahlen 1952): Nordrhein-Westfalen Wahlberechtigte: 10 130 242(9 387 696) Wähler: 7783 867 76,8%(760%) Gültig: 7 589 307(6 871 381) CDU: 2 899 421= 38,2%(35,60%) SPD: 3 350 484= 44,1%(36,1%) FDP: 731 490= 9,6%(12,6%) Zentrum: 303 506= 4,0%( 5,90%) BHE: 212 565 2,8%(3,50%) Deutsche Partei: 17956 0,2%(0,6%) FVP: 26 951 0,4%(—) Sonstige: 46 934- 0,7%(1,2%) Hessen Wahlberechtigte: 3 152789(3 038 779) Wähler: 2 456 795 77,9%(76,8%) Gültig: 2 366982(2 225 705) SPD: 1114 568= 47,1%(38,50%) CDU: 502 326 21,2%(17,8%) FDP: 204 115 38,6%(14,9%) BHE: 182 798 7,8%(9,1%) FV 38 529= 1,6%(— DP: 21 603 0,9%(—) Sonstige: 303 043= 12,8%(15,5% einschl. DP) Niedersachsen Wahlberechtigte: 4420 714(4 432 312) Wähler: 3 392 587= 67,7%(78,7%) Gültig: 9 238 277(9 393 014) SPD: 3 565 189 38,5%(32,1%) CDU: 1899 171= 20,5%(12,5%) DP: 1420 677 15,5%(13,4%) BHE: 994 616 10,7%(18,1%) FDP: 667 568= 7,2%(7.5%) DR: 212 065 2,3% ̃ꝓ(—) Zentrum: 100 331 1,1%(— FVP: 5302 0,1% éÜ[f[— Sonstige: 366 586 4,0%(16,4%) Einzelbewerber: 6 905= 0,1%(—) In Niedersachsen hatte jeder Wähler drei Stimmen.) Alle Parteien sind zufrieden Die Parteien brachten allgemein ihre Be- friedigung mit dem Wahlausgang zum Aus- druck. Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Mellies sagte, die Stimmen und Mandats zahlen für die SPD bestätigten in vollem Umfange die Ergebnisse der Meinungs- forschung der letzten Monate. Ein CDU- Sprecher hob hervor, daß es den christlichen Demokraten gelungen sei, ihre Stellung zu behaupten. Die Freien Wählerlisten hätten nur der FDP und dem BHE geschadet. Der FDP-Vorsitzende Dr. Dehler erklärte, die Kommunalwahlen hätten erneut bewiesen, daß neben den beiden Blöcken CDU und SPD sich als einzige politische Kraft die Partei der Freien Demokraten behauptet habe. Die Freie Volkspartei wies darauf hin, daß über- all! dort, wo die FVP sich nur vier Monate nach ihrer Gründung den Wählern stellte, sie eine weitaus größere Stimmenzahl erhalten habe, als die Meinungsforschungsinstitute ihr noch vor wenigen Wochen zugebilligt hätten. (Siehe auch Seite 2.) Seite 2 MORGEN TDemmniar Dienstag, 30. Oktober 1956 Ungarns Friedensvertrag Der ungarische Friedensvertrag liefert mit seinen politischen und militärischen Klauseln jetzt eine willñkommene Handhabe, um die ungarische Sache vor den Weltsicherheitsrat der UNO zu bringen. Zwar sind wesentliche Teile dieses Vertrages unter sowjetischem Einfluß toter Buchstaben geblieben oder durch entgegengesetzte Maßnahmen sogar durchkreuzt worden. Trotzdem behielten sie ihre Gültigkeit. Noch nachträglich macht die gegenwärtige Wirkung des Friedensvertra- ges begreiflich, warum die Sowjetunion seinerzeit über ein halbes Jahr gezögert hat, bis sie endlich als letzter Staat die Friedens- verträge mit Italien, Finnland, Rumänien, Ungarn und Bulgarien ratiflzierte. Sie hat sich damit an eine Leine gelegt, deren Bin- dung sie jetzt zu spüren bekommt. Diese fünf Verträge wurden am 10. Fe- bruar 1947 zu Paris unterzeichnet. Als Ver- tragspartner Ungarns traten dabei sieben Westliche und fünf östliche Staaten auf, nämlich die USA mit Großbritannien und fünf Ländern des Commonwealth sowie die Sowjetunion mit Weißrußland und der Ukraine, Jugoslawien und der Tschechoslo- Wakei. Frankreich blieb von der Nachkriegs- regelung im Donauraum ausgeschaltet, weil es sich mit Ungarn, Rumänien und Bulgarien nicht im Kriegszustand befunden hatte. Die Verträge mit den drei Ländern des Donau- raumes haben, bis auf örtlich bedingte Ab- weichungen, den gleichen Wortlaut. Deutsch- land ist an diesen Vertragsschlüssen, die teilweise zu seinen Lasten gehen, nur passiv beteiligt. Das wichtigste Argument liefert den Westlichen Unterzeichnern jetzt die Tat- sache, daß die Friedensverträge zwar in das innenpolitische System der betreffenden Länder eingriffen, deren Souveränität je- doch unangetastet ließen. Ein Besatzungs- regime wie in Deutschland hat es in Un- garn formell niemals gegeben. Keine aus- Wärtige Macht ist also nach dem Friedens- vertrag berechtigt, auf irgendeine Art von sich aus in die ungarischen Angelegenheiten einzugreifen. Bei Streitfragen über die Durchführung des Friedensvertrages waren vielmehr verschiedene Formen der Vermitt- lung und Schlichtung vorgesehen. Die er- heblichen Beschränkungen der Rüstung und Rüstungsindustrie sollten überhaupt nur im Einvernehmen mit den Unterzeichnerstaaten oder durch Uebereinkumft zwischen dem Sicherheitsrat und Ungarn geändert werden können. Die Rüstungsbeschränkungen blieben sehr bald unbeachtet, ebenso wie die Ver- pflichtung der Sowjetunion, ihre Truppen innerhalb von 90 Tagen nach dem Inkraft- treten des Friedensvertrages aus Ungarn, Rumänien und Bulgarien abzuziehen. So- lange sie noch einen Teil von Oesterreich besetzt hielt, durfte sie in Ungarn und Ru- mänien Truppen zum Schutze ihrer Ver- bindungslinlen belassen. Oesterreich aber wurde längst frei und die Sowjetunion stützt die Anwesenheit ihrer Truppen jetzt auf den Warschauer Pakt, in den sie Ungarn mit einbezogen hat. Auf die heiklen Fragen der Rüstung und der militärischen Paktsysteme gehen die Westmächte vor dem Sicherheitsrat aber vielleicht weniger gern ein, als auf die poli- tischen Klauseln des Friedens vertrages. Sie verpflichten Ungarn ausdrücklich, allen sei- nen Einwohnern ohne jeden Unterschied die Menschenrechte und Grundfreiheiten zu ge- Währen, einschließlich der Rede-, Presse-, Religions-, Versammlungs- und politischen Meinungsfreiheit. Dazu gehört auch das Ver- bot aller diskriminierenden Gesetze nach Rasse, Religion, Sprache, Stand, Geschäft oder sonstigen Interessen. Soweit also die ungarischen Revolutionäre jetzt mehr Freiheiten verlangen, handeln sie in Uebereinstimmung mit dem Friedens- vertrag, der immerhin von zwölf Staaten garantiert worden ist— widerwillig auch von der Sowjetunion. Bei daraus entstehen- den Unruhen dürfen weder der Osten noch der Westen unmittelbar einschreiten, ehe nicht der Sicherheitsrat und gegebenenfalls sogar die Vollversammlung der UNO ge- sprochen haben. Angesichts der politischen Klauseln und der verschiedenen Hinweise des Friedensvertrages auf die UNO kann auch die Regierung Nagy nicht mehr ohne Weiteres behaupten, daß es sich bei den Kämpfen im Lande um eine rein interne An- gelegenheit Ungarns handele. Die Sowijet- union als Signatarmacht könnte allenfalls darauf hinweisen, daß der Vertrag„revisio- nistische Propaganda“ verbiete und daß aus Kreisen der Revolutionäre bereits Grenz- revisionen gegenüber Rumänien lautgewor- den seien. Aber auch das gehört allein vor den Sicherheitsrat. Der Besitz der tatsächlichen Gewalt und das Fehlen einer wirksamen internationalen Kontrolle über die Durchführung des Frie- densvertrages erleichterten es der S0 Wietischen Besatzungsmacht zwar, ihre westlichen Vertragspartner zu überspielen und auch die Wirtschafts- und Schiffahrts- Klauseln des Vertrages zu umgehen; ihre vertraglich zugesicherten Reparations-For- derungen stärkten dabei ihre Stellung. Nir- gends steht aber in dem Vertrag geschrieben, daß die vollzogenen Tatsachen und die gegenwärtige blutige Einmischung rechtens seien und daß Ungarn den Sowjets aus- geliefert werde. Erhard Becker Kurz berichtet Für die Abschaffung der Parteien sprach sich der indonesische Staatspräsident Su- karno vor Zehntausenden von Demonstran- ten vor dem Regierungspalast in Djakarta aus. Sukarno, dessen Forderung das Parla- ment völlig überraschte, erklärte, die Ent- scheidung der ersten Regierung der jungen Republik Indonesiens im Jahre 1945, Par- teien zuzulassen, sei ein großer Fehler ge- wesen. Die Bildung von Parteien habe das Volk in einem gefährlichen Maße gespalten. Ein Atomkraftwerk in der CSR soll nach Meldungen aus Preßburg im nächsten Jahre gebaut werden. Es ist für eine Kapazität von 100 000 bis 200 000 Kilowatt vorgesehen und soll industriell genutzt werden. Die Welt schickt Ungarn Hilfe Flugzeuge, Bahn und Autos bringen eine Unzahl von Spenden aller Art an die ungarische Grenze Wien, 29. Oktober In der ganzen Welt ist eine überwäl- tigende Hilfsaktion für die Verwundeten und die Notleidenden in Ungarn angelaufen, während die ungarische Regierung sich be- reiterklärt hat, Hilfe aus Ost und West an- zunehmen. Zwischen Wien und Budapest Wurde von der ungarischen Regierung eine „Luftbrücke“ eingerichtet, um Blutkonserven und Medikamente so rasch wie möglich nach Ungarn zu bringen. In Wien sind Hunderte von Freiwilligen damit beschäftigt, die aus aller Welt eingehenden Sachspenden an Lebensmitteln, Bekleidung und Medikamen- ten zu sortieren. In mehreren großen Lager- häusern, einschließlich einem Lagerraum im Wiener Burgtheater, warten bereits Hun- derte von Tonnen auf den Abtransport. Aus Großbritannien trafen am Montagnachmittag die ersten zwei von insgesamt 24 britischen Militärflugzeugen mit Medikamenten und Lebensmittelkonzentraten in Wien ein. Der Lazarettzug des Deutschen Roten Kreuzes mit einem FHilfslazarett für 150 Patienten kam ebenfalls in Oesterreich an. Spendenstrom an das DRK Die weltweiten Hilfsaktionen haben auch in der Bundesrepublik und in Berlin eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Aus allen Kreisen der Bevölkerung trafen seit Sonntag bei den Rot-Kreuz-Stellen Geld- und Sachspenden für die Verwundeten des Freiheitskampfes ein. Besonders groß ist die Zahl der Blutspender. In Freiburg zum Bei- spiel haben bis Montagmittag etwa 280 Men- schen Blut gespendet, darunter 50 Schüler aus der Internatsschule Salem am Bodensee. Die Lufthansa flog Blutkonserven und 180 Transfusionsgeräte von Stuttgart nach Mün- chen, damit sie von hier nach Ungarn weiter befördert werden. Neben großen Geldspen- den von öffentlicher und privater Seite in der ganzen Bundesrepublik wurden in Schleswig- Holstein Geld, Lebensmittel und Medika- mente gesammelt, die mit den Spenden aus Niedersachsen zur Ausrüstung eines neuen Hilfszuges nach Ungarn verwendet werden sollen. Abgeordnete spenden Blut und Diäten Auch die Parlamentarier gehen mit gutem Beispiel voran. Die CDU/CSU-Fraktion des Bundestages hat 50 000 Mark für die Opfer des Aufstandes zur Verfügung gestellt. Die Abgeordneten der bayerischen CSU-Land- tagsfraktion überwiesen 1000 Mark aus den ihnen zustehenden Diäten für die Ungarn- hilfe. Die Landtagsfraktion der Bayernpartei überweist ein Tagegeld jedes Abgeordneten an das Rote Kreuz. Einzelne ihrer Parlamen- tarier stellten sich für Blutspenden zur Ver- fügung. Die Landesleitungen der CSU und des BHE stifteten ebenfalls Geldbeträge. Auch SPD und Gewerkschaften spendeten große Geldbeträge. 5 Der Berliner Senat lieg Plakate anschla- gen, auf denen die Bevölkerung aufgerufen wird, zur Linderung der ersten Not in Ungarn beizutragen.„Beweist eure Verbundenheit mit all denen, die sich wie ihr für die Freiheit einsetzen“, heißt es in dem Appell.(AP/ dpa) Bonn erwägt Ostkontakte Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Wenn in Ungarn und Polen endgültige Ruhe eingekehrt ist, will, nach einer Ankündigung von Bundes- pressechef von Eckardt, die Bundesregierung erneut die Frage diplomatischer Beziehun- gen zu diesen beiden Ländern aufwerfen. Nach den vorliegenden Informationen scheint die Bundesregierung bereit zu sein, mit all denjenigen Ostblockstaaten eine Verbin- dung aufzunehmen, die einigermaßen frei über ihre Außenpolitik verfügen können. Dabei soll jedoch beachtet werden, daß unter keinen Umständen das Regime in Pankow moralische Unterstützung erhält. Sowzetische Rekruten in die Zone (dpa) Die in Mitteldeutschland stationier- ten sowjetischen Truppen sollen demnächst durch neue Rekruten aufgefüllt werden. Vor längerer Zeit waren Einheiten der Sowjet- armee aus der Zone abgezogen worden. Ein Sprecher des Ministeriums für gesamtdeut- sche Fragen bestätigte am Montag in Bonn, daß eine entsprechende Meldung vom so- Wjetischen Soldatensender„Wolga“ verbrei- tet worden ist. Dem Ministerium sei nicht bekannt, fügte er hinzu, ob diese geplante Maßnahme im Rahmen der normalen Per- sonal veränderungen erfolgt oder ob die jet- zige Truppenstärke wieder erhöht wird. Ungarisches KP-Blatt belehrt die„Prawda“ Eindeutige Antwort auf die Moskauer Darstellung, imperialistische Agenten hätten den Aufstand angezettelt Budapest, 29. Oktober In einem von der ungarischen Nachrich- tenagentur MTI verbreiteten ausführlichen Auszug aus der ungewöhnlich scharfen Ant- wort des kommunistischen ungarischen Par- telorgans„Szabad Nep“ an die Moskauer „Prawda“ wird erneut betont, daß nicht die Gedanken der Reaktion und Gegenrevolution, Sondern eines wahren Patriotismus und einer demokratischen Haltung die Herzen der Kämpfer in Budapest beseelt haben. Das kommunistische Moskauer Partei- organ„Prawda“ und die Regierungszeitung „Iswestija“ erklärten am Sonntag, daß die „imperialistischen Kräfte“ und ihre Unter- grundarbeit an dem Aufstand in Ungarn schuld seien. Beide Zeitungen betonten über- einstimmend in ihren Kommentaren, daß die ungarische Regierung die Sowjetregierung um Hilfe bei der Wiederherstellung von Ruhe und Ordnung gebeten hätte. Die nach den Be- stimmungen des Warschauer Vertrages im Lande stationierten sowjetischen Truppen wären daraufhin der ungarischen Armee und der werktätigen Bevölkerung bei der Vertei- digung ihres Staates zu Hilfe gekommen. In der Antwort der ungarischen KP-Zei- tung heißt es weiter:„Die revolutionäre Be- völkerung von Pest und Buda will die Frei- heit. Freiheit für das Volk, ein Leben ohne Anmaßung, ohne Despotismus und Terror, mehr Brot und nationale Unabhängigkeit, ist das ein gegen das Volk gerichteter Streich? Was versagt hat und was wirklich als volks- 228 2 22388 mn Volksdemokratische Herbststurme Bilanz der Gemeindewahlen in drei Bundesländern Hessen Wiesbaden, 29. Oktober Welche Rückschlüsse lassen sich aus dem Ergebnis der hessischen Gemeinde- und Kreistagswahlen ziehen? Die Antwort auf diese Frage muß davon ausgehen, daß die Sozialdemokraten in Hessen schon immer die stärkste Partei waren, die Landespolitik und in vielen Gemeinden auch die Kommu- nalpolitik seit Kriegsende bestimmen und daß dieser Partei nur geringe Chancen für die Gewinnung weiterer Wählerschichten eingeräumt wurden. Die Wahlen vom Sonn- tag zeigten, daß solche Voraussagen unbe- gründet waren. Die Sozialdemokraten er- hielten, wenn man die vom Statistischen Landesamt errechneten Landesergebnisse (Kreiswahlen und Gemeindewahlen der kreisfreien Städte) zugrundelegt, 47,4 Pro- zent der gültigen Stimmen. Sie konnten ge- genüber der letzten Landtagswahl im No- vember 1954 noch rund 55 000 Stimmen gewinnen. Bei den Kommunalwahlen 1952 wählten nur 38,5 Prozent der hessischen Bürger sozialdemokratisch. Die CDU, die 1952 17,8 Prozent der gül- tigen Stimmen auf sich vereinigte, erhielt arm Sonntag 21,2 Prozent, das sind nur rund 100 000 Stimmen weniger als bei der Land- tagswahl 1954. Bei dem Vergleich mit den Landtagswahlen ist zu berücksichtigen, daß die Union in mehreren Landkreisen nicht mit einer eigenen Liste kandidierte, daß also zahlreiche Wähler, die für die CDU ein- treten, einer von dieser Partei unterstützten Gemeinschaftsliste ihre Stimme gegeben haben. So kann man also feststellen, daß sich die CDU, wenn man die Kommunalwahl am Sonntag mit politischen Maßstäben mißt, gut behauptet hat. Der große Verlierer ist, wie in Nord- rhein- Westfalen, die FDP, für die sich nur 8,6 Prozent der Wähler entschieden. Bei den Kommunalwahlen 1952 erhielt die FDP 14,9 Prozent, bei der letzten Landtagswahl sogar 20,5 Prozent der Stimmen. Die Freie Volkspartei konnte mit 38 529 Stimmen (1,6 Prozent) den unerwartet hohen Verlust der Freien Demokraten nicht auffangen. Allerdings wird sie in Nordhessen vertreten sein, da sie dort in einigen Orten die Fünf- Von unseren Korrespondenten Prozent-Grenze überspringen konnte. Inter- essant ist noch, daß auf die Wählergemein- schaften 11,7 Prozent der Stimmen, das sind 0,3 Prozent mehr als 1952, entfielen. G. Rietz Niedersachsen Hannover, 29. Oktober Der mit einigen Ausnahmen faire, jedoch sehr hart geführte niedersächsische Wahl- kampf um die Neubesetzung der Kreistage und Rathäuser hat mit einer großen Ueber- raschung geendet. Die Hoffnung nämlich, daß Hellweges Bürgerblock, der sich aus DP, CDU, BHE und FDP zusammensetzt und als Zählgemeinschaft auftrat, zu einer Wachab- lösung der sozialdemokratischen Mehrheit in Hannover führen würde, hat getäuscht. Die SPD konnte ihre Position nicht nur halten, sondern mit einem beträchtlichen Stimmen- gewinn verstärken. Nach der vorliegenden Sitzverteilung stellt die SPD in sechs von 16 kreisfreien Städten Niedersachsens den Oberbürgermeister und zwar in Braun- schweig, Cuxhaven, Delmenhorst, Emden, Hannover und Wilhelmshaven, während sie bisher nur in Hannover(durch ihre Mehr- heit) und in Braunschweig(durch Sonderver- einbarung mit dem BHE) die Rathäuser be- herrschte. Dabei war dieser Wahlkampf hauptsäch- lich unter der von Ministerpräsident Hell- Wege(DP) herausgegebenen Parole geführt worden, vor allem in der Landeshauptstadt Hannover den seit elf Jahren bestimmenden Einfluß der SPD zu brechen. Auch aus die- sem Grunde war das alte Wahlgesetz zu- gunsten dieser Zählgemeinschaft revidiert worden, um zu verhindern, daß durch das Auftreten vieler Bewerber oder Wählerge- meinschaften das bürgerliche Lage ge- schwächt würde. Wenn auch nicht genau das Gegenteil, so ist doch das politische Kurio- sum eingetreten, daß die Existenz des Bür- gerblocks der SPD einen Auftrieb von 8,5 Prozent bei der Kreiswahl und 4,8 Prozent bei der Gemeindewabl verschaffte. Dieser Auftrieb kam durch das Versagen des Ge- samtdeutschen Blockes/ BHE zustande, der bei beiden Wahlen rund acht Prozent— je- weils etwa eine halbe Million Stimmen(jeder Wähler hatte drei Stimmen)— verlor. E. O. Weger feindlich bezeichnet werden kann, ist das Regime der Clique Rakosi/ Gero.“ Die Zeitung weist dann die Behauptung der„Prawda“, daß der Aufstand von den anglo amerikanischen Imperialisten inszeniert Worden sei, als„Beleidigung gegen die ein- einhalb Millionen Menschen zählende Bevöl- kerung Budapests“ zurück.„Der fünf Tage dauernde, blutige, tragische und doch groß- artige Kampf ist— unglücklicherweise durch niemanden anders als unsere eigenen Fehler und Verbrechen ausgelöst worden, Unter denen man in erster Linie die Tatsache anführen muß, daß wir versäumten, das Feuer der Freiheit und nationalen Unab- hängigkeit, die Erbschaft unserer großen Vorfahren, am Leben zu halten. Polen stellt die Gewissensfrage Das Zentralorgan der polnischen Kom- munistischen Partei,„Trybuna Ludu“, schreibt in einem Leitartikel unter der Ueberschrift:„Die ungarische Tragödie“: „Die Geschehnisse in Ungarn haben das Ge- wissen eines jeden ehrlichen Menschen in Polen erschüttert.. Viele von uns stellen sich folgende Frage:„Wie konnte es ge- schehen, daß unter der Herrschaft des Vol- kes ein beträchtlicher Teil der ungarischen Nation bewaffnet gegen diese Herrschaft aufgestanden ist? Wir wiederholen: Des Ungarischen Volkes. Denn obwohl, wie all- gemein in solchen Massenbewegungen, sich auch Unverantwortliche und in einzelnen Fällen sogar Reaktionäre dem Kampf an- geschlossen haben, sind es nicht sie und kön- nen es nicht die sein, die den Kern des lan- gen und bitteren Kampfes bildeten.“ Das jugoslawische Parteiorgan„Borba“ erklärt:„Die neue ungarische Regierung hat die Berechtigung der Forderungen und Wünsche der arbeitenden Bevölkerung nach Sicherung der nationalen Unabhängigkeit und Souveränität Ungarns ebenso offen an- erkannt, wie die Notwendigkeit der ungehin- derten Entwicklung der Demokratie im ge- samten gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Leben.“ Nordrhein- Westfalen Köln, 29. Oktober Der sozialdemokratische Wahlsieg in Nordrhein-Westfalen hat einen doppelten Testcharakter. Auch in landespolitischer Sicht fühlt sich die SPD, die mit den Freien Demokraten zusammen im Februar die lang- jährige CDU-Regierung Karl Arnolds ge- stürzt hatte, bestätigt. Sie ist mit ihrem Stimmenanteil von 44,1 Prozent zwar nicht ganz in dem gleichen Maße wie in Hessen aus dem berühmten„Turm der 30 Prozent“ aus- gebrochen, aber sie hat absolut mindestens 600 000 Stimmen mehr erhalten, als bei den letzteri Kommunalwahlen vor vier Jahren. Das gilt selbst dann, wWwenn dabei die 300 000 Stimmen mit in Rechnung stellen will, die vor vier Jahren auf die inzwischen verbotene KPD entfallen waren. Denn seit damals ist die Zahl der Wahlberechtigten gestiegen. Die CDU erhielt absolut 450 000 Stimmen mehr als vor vier Jahren. und die drei übri- gen gröheren Parteien, FDP, Zentrum und BHE, haben zusammen fast 300 000 Stimmen verloren. Im ganzen läßt sich das Bild in Nordrhein- Westfalen sehr eindeutig dahin kommentieren, daß sich ein Zug zu den bei- den großen Parteien, SpD und CDU gezeigt hat. Der Stimmenanteil der FDP sank von 12,6 auf 9,6 Prozent und läßt diese Partei mehr und mehr in die Rolle des Züngleins an der Waage geraten, die früher in Nordrhein- Westfalen das Zentrum gespielt hat. Völlig unbedeutend blieben die Freie Volkspartei mit 0,4, die Gesamtdeutsche Volkspartei mit 0,2 Prozent der Stimmen und— im Gegen- satz zu Hessen— die freien Wählervereini- gungen mit ganzen 1787 Stimmen. Immerhin hat es sich aber in erster Linie um Kommunalwahlen gehandelt. Bisher hat- ten in den 38 Großstädten des Landes, von denen die meisten im Ruhrgebiet liegen, die SPD 20 und die CDU 18 Oberbürgermeister gestellt. Jetzt hat die SPD der CDU acht weitere Großstädte abgewinnen können, in denen sie zumindest eine Mehrheit hat, wenn ihre Koalitionspartner in der Landesregie- rung, FDP und Zentrum, mit ihr gehen. Un- bestritten bleibt die Mehrheit der CDU nur in sechs der 38 Großstädte, in vier weiteren kann sie nur dann den Oberbürgermeister stellen, wenn die FDP mit ihr stimmt. W. Först Dienstag, 30. Oktober 19506 Nr. 20 — Die Entscheidung vom Samstag Der nach Ungarn entsa respondent der Nachrichtenage nnen ciated Press, Endre Marton, Schgel Vs. den Höhepunkt der politischen Kri, d Budapest folgendes: rise f Der kritischste Tag in Bu Samstag. Alles stand aur Ma Schneide. Damit meine ich nicht die Kin und die militärische Entscheidung spielte am Samstag schon fast keine 1 mehr. Die Sowjets hatten da Schon 0 gesehen, daß sie trotz des Einsatzes 5 ganzen mechanisierten Armee mit der det der Aufständischen einfach nicht kerti— 0 den. Sie ließen sie im großen und 1 Ruhe. Kritisch war der Tag wegen d an litischen Entscheſdung. er po. Die Bildung der„Regierung der 5 dischen Front war ohne Wie Aufständischen geblieben, Sie forde 8 mehr,— den Abzug der sowjetisch 95 en Trup. ben. Und das war es, worüber es 1 Parteileitung zu heftigen Auselnande. setzungen kam. Schon am Morgen hatte ic erfahren, daß der abgesetzte Parteisebreid Erné Gers, versuche, mit seinen 2 haängern wieder die Macht in die Hande bekommen. Ob ihn die Sowjets dabei me. stützen, weiß ich nicht. Aber es War gan klar, daß ein nicht kleiner Teil der Partei. . Zwangsläuftgen Gang der Ereignisse aufzuhalten.„ führung versuchte, den schien, als beherrsche Gerö noch das 2e. tralkomitee.. Das nächste was ich erfuhr, war, daß Wel der stärksten Vertreter des liberalen Fiel der Partei, Geza Losonezy und Ferene Do- nath, Gerö ein Ultimatum gestellt hatten Als Gerö ablehnte, erklärten sie, sie Rönn. ten die Verantwortung nicht mehr tragen und verließen das ZK. Nagys Haltung war im Verlaufe de Tages noch nicht klar. Nagy zögerte auch am Nachmittag noch Den entscheidenden Anstoß gab dann n späten Abend eine Arbeiterdelegation, alle alte Kommunisten, die Nagy im Parteihau aufsuchte. Ihr Führer war Jozsef Szilag ein erprobter, alter Kommunist, der Nagy noch aus der Zeit der Räterepublik unter Bela Kun kannte. Die Männer, viele von ihnen vom Lande nach Budapest gekommen, machten Nagy eines klar: daß Gerô auch unter den Parteimitgliedern völlig untragbar sei. Der Einsatz sowietischer Truppen, der von Geròô ohne vorherige Befragung der Be- gierung und der Parteiführung angefordert wurde, habe ihn zum bestgehaßten Manne 85 Ungarns gemacht. Oder, wie Szilagyl este. „Was Rakosi in zehn Jahren erreichte, ht e Gerö in 24 Stunden geschafft.“ Dame Die Delegation erklärte, die Partei musse jetzt vier Forderungen erfüllen: 1. Anerken- nung des Aufstandes als demokratische Re- volution, 2 eine Generalamnestie, 3. Aut lösung der Geheimpolizei und Bildung einer Nationalgarde. 4. Abzug der sowietischen Truppen so schnell wie möglich. 1 Dure Nagy bat um kurze Bedenkzeit, besprach 1 8— a sich, mit seinen Freunden im Parteihaus und des G8 kam dann noch einmal zu einer langen Dis. wirkt n kussion mit der Delegation zurück, Damm lung; s stand sein Entschluß fest. Mit sehr ruhiger Practise Stimme sagte er plötzlich:„Gut, entweder rüstung nimmt das Politbüro diese Forderungen an, kraft ge oder ich trete zurück.“ Die Mitglieder seiner tra. Si Regierung hießen diesen Entschluß gut, Beh 8 1 Kovac, der frühere Führer der Partei det lien kleinen Landwirte, dessen Aufnahme in de einer Sy Regierung die Sensation in Ungarn War, et. 5 087 klärte, er werde sich einem Rücktritt Nag peibencl anschließen. N Die Entscheidung flel dann am frite z fle Sonntagmorgen auf einer Sondersitzung de 21 ZK. Nagy gelang es, einige Forderung Knit durchzudrücken und darüber hinaus zu. branne reichen, daß Politbüro und ZK wegen is behande „ungewöhnlichen Umstände“ ihre Machte. Tragfalt kugnisse an ein sechsköpfiges Präsidium über. diese de trugen. Dieser provisorischen Parteifühnm Selbst.! gehören außer dem neuen ersten Parte. rierten sekretär, Janos Kadar, nur Minister der le. die Rea gierung an. Ob dies freilich die völlige Ent. umschre machtung Gerös und der Stalinisten bedel.⸗ Seweasch tet, läßt sich heute noch nicht übersehen, h den. Fa. Parteikreisen in Budapest glaubt man ee Verbotes daß Nagy nur die erste Runde eines Kaup Daue gewonnen habe, dessen Ausgang wegen d! möglich, Ungewißheit über die Haltung Moskaus unt erschar völlig offen ist. 9 mleitun 3 1 Fasern Neugliederung Indiens 8 0 tritt am 1. November in Kraft den. Be Neu Delhi, 29. Okt Terylen Mit dem 1. November tritt die state blizierte Neugliederung in Indien in Kraft, die f Glas einzelnen Gebiete des indischen Suben Kunsthe nents straffer zusammenfaßt. Nach 90 in zwe Beschluß der indischen Regierung 7 glänzen. 10. August dieses Jahres wird die indis Rnittera Union künftig aus 14 Gliedstaaten und s 0 sich zur Unjonsgebieten bestehen. Damit kommt 11 Kissen Entwicklung zum Abschluß. in deren 10 Glaslert in den letzten 100 Jahren die zallrel 10 misch g indischen Kleinstaaten allmählich in 1 Sammel größere Staatengebilde umgewandelt 1155 a den. Zur Zeit der britischen Herrschalt u 180 ut Indien gab es neben den zwölf Fu 1455 ein über 600 Fürstenstaaten. Als Indien 8 N hängig wurde, begann der große Aufl Hit prozeß dieser Einzelstaaten. Sie chrder e Bügeln! denachbarten Provinzen eingegliedel i. 10 Senn dien wurde in 27 Einzelstaaten aufgetel 4 5 75 Die neuen Staaten werden durch W durch k neure regiert werden. Die Einrichtung wie bei sogenannten„Rajpramukhs“(adaheen Ni die in den bisherigen Unionen ieee 9 Fürstentümer oder in Einzelstaaten de* er tion eines Gouverneurs meist auf 8 3 1 ausübten) endet am 1. November. 55 e Lebenszeit ernannten„Rajpramulhs 4 bake 5 den jedoch ihre Titel, Vorrechte un ö 8 künfte weiter behalten. ö ab Passe Die neuen indischen Gliedstaaten% unsanft. Kerala, Madras, Mysore. Andhra.F 5 S Bombay, Madhya-Pradesh, Ralasthe Bau 5 Pradesh, Pandiab, Rihar, West-, Gerke Assam, Orissa sowie Jammu mit eule 5 Die Unionsgebiete werden von der Sie u u Flan regierung unmittelbar verwaltet. 77 155 Ra) kassen: Delhi, Himachal-Pradesh, v h 185 sin Tripura, sowie die Inselgruppen 1 1 bense manen und Nikobaren, der Tante State Ichs Amindiven mit Minicoy. Acht die el, 2 also wurden im Zuge der Neugliederun- rk We. amme neu geschaffen oder territorial 4 ole andert. Vr. — 2 2 Sonderzi, ürelbt ih N Krise h eine Role schon eig. atzes itz: der Takte kertig win. Sanzen h; en der po. r vaterläg. ig auk q korderten chen Trup- es in der einander. n hatte id teisekrettt inen An. Hände 21 bei unter. War ganz ler Partel. agsläukigen n. Und ez das Zen- r, daß zwe len Flüge derene Do. Alt hatten sie könn- ehr tragen laufe des ittag noch dann en ation, alles Partei T Seilagi, der Nag blik unter Viele von gekommen, Gerö auch Untragbar uppen, der ng der Ne- ingefordert ten Manne agyi sagte: eichte, hat irtel müsse Anerken- tische Be- e, 3. Aul⸗ dung einer Wijetischen t, besprach eihaus und angen Dis. ück, Dann hr ruhiger entweder rungen en, eder seinet 6 gut. Beh Partei der hme in die n war, er. tritt Nags am frühen sitzung dez orderungen aus 2u er- Wegen del e Machtbe⸗ dium übe. rteifübrung en Parte ter der H- zöllige Ful. ten bedel⸗ ersehen, In man ehes 28 Kamples wegen det yskaus noch ens raft 20. Oktobs e stagtllet At, die ch Sub kon Tach einen rung d lie male n und Sec commt el ren Verte zahlreich n in imm ndelt wil. Schaft he Provins dien und Auflösung urden ind! iedert. I. getell ch Gouſt, ichtung de aradöchs ehemall“ n die Tun, Lebens T. Die 4 ukhs“ les e und L. aaten Sl ra-Pradte chan, Ulis t-Bengel⸗ t Kaschn er Zenit Kr. 253 Dienstag, 30. Oktober 1956 Während bei den Modeschauen im Bundesgebiet und in Berlin die Mannequins eine Vor- liebe für länger werdende, auf gesteckte Haare zeigen, bleibt Paris bei der verhältnismäßig kurzen, glatten Linie. Diese einseitig gekämmte Tagesfrisur schuf Garland für junge Damen. Foto: Samlévin Flaschenecker D Hfaudlie. q— In der Ehe entscheiden die kleinen Dinge Die Ehe- Beratungsstelle hilft allen, die Rat suchen Um der Zahl der Ehescheidungen, deren Leidtragende in den meisten Fällen die Kin- der sind, und damit einer Zersplitterung der Familien von seiten der Kirche entgegenzu- wirken und vorzubeugen, hat das Zentral- institut für Ehe- und Familienangelegen- heiten in Köln seit einigen Jahren in vielen Städten der Bundesrepublik Eheberatungs- stellen eingerichtet. Viele Großstädte ver- fügen bereits über ein solches Institut, in einigen wird es eingerichtet. Träger sind meist die Diözesanstellen. Daß diese Ein- richtungen heute in Industriegroßstädten ein echtes Bedürfnis darstellen, beweist die große Zahl derjenigen, die in ihrer Not und Verzweiflung hier Rat und Hilfe suchen. Die Berichte der Beraterinnen geben ein bered- tes Zeugnis. Sie erfahren in ständig einge- richteten Kursen in Köln eine ganz spe- zielle Ausbildung und versehen ihre Arbeit ehrenamtlich. Meist sind es langjährige Ehe- frauen und Mütter, die sich zu diesem Dienst bereitfinden. Ihnen zur Seite stehen für besonders schwierige Fälle Aerzte, Seel- sorger und Juristen, die jederzeit zu fach- licher Hilfeleistung bereit sind. Jedem Men- schen wird in den Instituten Gelegenheit gegeben, sich frei und ungezwungen auszu- sprechen. Er darf die Gewißheit mit nach Hause nehmen, daß all seine Fragen und Probleme streng vertraulich behandelt wer- den. Nicht einmal Namen und Herkunft braucht er zu nennen, wenn er beides aus bestimmten Gründen nicht gern offenbaren möchte. Das Wesen der Beratung ist ein religiö- ses Problem. Ihr letztes Ziel liegt in der Vermeidung der Scheidung: Nach katholi- scher Auffassung ist eine Ehe ja überhaupt nicht löslich. Wie sich an Hand von Statisti- ken der Großstädte nachweisen läßt, konn- ten durch diese Eheberatung(die natürlich auch Andersgläubige aufsuchen können) viele gefährdete Ehen wieder zusammenge- führt werden. Bei manchen Ehen ist es selbstverständlich nicht möglich. Oft liegen die Verhältnisse eben so, daß auch beim besten Willen keine Brücke mehr geschla- gen werden kann, denn schließlich stehen den Helferinnen ja keine Patentlösungen zur Verfügung. Jeder Fall liegt anders. Die geistig-seelische Konstitution der Partner, Milieu, Beruf, Alter und nicht zuletzt die sittliche Grundhaltung spielen entscheidende Rollen und schaffen ein ganz eigenes Ge- präge. Jeder Fall verlangt eine andere Be- handlung— und ist fast nie mit dem nächstfolgendem vergleichbar. Wer kommt nun eigentlich zur Ehebera- terin? Wer nimmt seine Zuflucht hierher, Wenn„alle Stricke reißen“, wird man sich fragen? Es sind erfahrungsgemäß Menschen aller Schichten, Berufe und fast jeder Altersgruppe. Not, Verzweiflung und die Unfähigkeit, aus eigener Kraft heraus einen Weg zu finden, treiben sie an diese Stelle, In Belgien wohnt man am besten Unterschiedlicher Wohnkomfort von Stadt und Land In Belgien entfallen auf 1000 Einwoh- ner 347 Wohnungen, damit halten die Bel- gier den europäischen Rekord, wie aus einer Studie der Europäischen Wirtschafts- kommission hervorgeht. Dichtauf folgt Schweden mit 342, in einem gewissen Ab- stand Dänemark mit 312 Wohnungen auf 1000 Einwohner. Mittel- und Westeuropa verzeichnen im Durchschnitt 270 Wohnun- gen, wobei die Bundesrepublik Deutschland noch etwas unter dieser Zahl liegt. Im Ver- gleichsjahr(1953) gab es hier nur 223 Woh- nungen auf 1000 Einwohner, allerdings hat sich diese Zahl in den folgenden zwei Jah- ren bereits auf 241 erhöht. Weniger Wohnungen als in Westdeutsch- Flammensicher— knitterfreĩ— schmutzabstoßend Die Ausrüstung spielt bei Stoffen eine groge Rolle Durch die Ausrüstung— mit dem eng- üschen Lehnwort auch als„finish“ bezeich- net— Wird vor allem eine Verschönerung des Gewebes erzielt, aber die Ausrüstung Wirkt nicht nur als bloße Schönheitsbehand- lung; sie erfüllt gleichzeitig noch andere, praktische Zwecke. Eine entsprechende Aus- rüstung vermittelt dem Gewebe Widerstands- kraft gegen Flecken, Knittern oder Motten- trag. Sie kann selbst bewirken, daß das Ge- webe auch nach langem Tragen nicht unan- sehnlich und zerdrückt aussieht. Alle mit einer Spezialausrüstung versehenen Gewebe erfordern sorgfältige, rücksichtsvolle Wasch- behandlungen. a Nachstehend einige Ausrüstungsweisen für Kleider- und Dekorationsstoffe: Knitterarm: Leinen, Baumwolle und Fi- branne werden mit einer Kunstharzlösung behandelt. Erfolg: Wenn sich auch nur einige Tragfalten im Kleid bilden, so verschwinden diese doch nach sehr kurzer Zeit ganz von selbst. Einige Ausrüster nennen die so präpa- nierten Stoffe deshalb„knittererholend', was die Reaktion des Stoffes eigentlich genauer umschreibt. Solche Stoffe können beliebig oft gewaschen und auch chemisch gereinigt wer- den. Färben oder bleichen dagegen ist streng verboten. Dauerplissiert: Kunstharz und Hitze er- möglichen das dauerhafte Fixieren von mes- serscharfen Falten und Plisses.„Dauerhaft“ eind sie allerdings nur, wenn die Wasch- anleitungen brav befolgt werden. Einige Fasern— vie Nylon, Perlon, Terylene— können durch Hitze allein dauerplissiert wer- den. Bei Fasermischungen— wie Rayon- Terylene— wird ein zusätzliches, echt kom- bliziertes Ausrüstungsverfahren notwendig. Glasiert: Das sind Baumwollgewebe mit Kunstharz, Politur“-Ausrüstung. Es kommt 5 zwei Varianten auf den Markt: einer 5 angenden und einer matten. Beide sind . mitterarm und schmutzabstoßend und eignen dch zur Herstellung von fröhlichen Kleidern, Cn en- oder Möbelbezügen und Vorhängen. 1 Sterte Stoffe dürfen gewaschen und che- sch gereinigt werden und sind unter dem mmelnamen„Chintz“ bekannt. Jaukriert: In das glatte Baumwollgewebe Wird ein erhabenes Muster eingepreßt. Gleich 8555 10 1 eim Kunstharzfinish appliziert. Hitze 1 Nylon und Perlon können durch Bügel ein Saukriert werden. Warnung: Beim 1 nie das heiße Eisen über die gaufrier- 5 5 Pieuen Muster hin und her gleiten n. Eisen immer hochheben und den Stoff durch kurzen Druck v 8 1 8 on obe We bei Wollstoffen. e dücht eingehend: Auch hier gibt es ver- 5 Woll Behandlungen, je nach Faser. Bei 8 cbüppchr Wird Angestrebt, die winzigen a 2 en“ der Wollkaser zu glätten und baten N daß sie sich ineinander- schen j Sich bewegen. Vorsichtiges Wa⸗ ist aber 1 noch am Platze: nur handwarm, Waschgut nich unsanft herumschwingen oder heftig Sure e 5 ausgerüstete art sie ruhig auch 1 robuster; man Fla. 5 lammensicher: Es gibt jetzt Baumwoll- un l 15 a die flammensicher ausgerü- 1 Diese Ausrüstung entspricht der 8 1 des Gewebes Selbst. Nur wollen 8 5 de niemals in den Kochtopf wandern ene ener und Vorsichtig waschen! Auch . 8 rer Nylontüll erscheint neuer- hon en eden Ladentischen. Nicht, daß an sich aufflammen würde— Aber das chemische Mittel, das dem Tüll seinen „Stand“ verleiht, trug bis zur Entwicklung der neuen Methode unweigerlich die Gefahr des Aufflammens in sich. Ruch die flam- mensichere Tüllausrüstung ist dauerhaft. Siliconbehandlung: Stoffe mit Silicon- finish weigern sich, Flecken aufzunehmen. Dazu sind diese Stoffe noch besonders weich und schmiegsam im Griff. Ob Tinte oder Teerflecken— man tupft den Fleck mit einem Läppchen ab, wischt anschließend mit einem feuchten Schwamm darüber und— weg ist der Fleck! Seife oder seifenfreie Flecken mittel sind hingegen nicht zu empfehlen. Kleider mit Siliconfinish sollten ausschließlich chemisch gereinigt werden— wenns wirklich einmal nötig werden sollte. Aber die Reini- gungsanstalt muß darauf aufmerksam ge- macht werden, daß das Kleid siliconausgerü- stet ist. Mottensicher: Gleichzeitig mit dem Fär- bungsprozeß wird dem Wollgarn ein Mittel beigefügt, das auf Motten appetitverderbend Wirkt— alle können mit dem beruhigenden Prädikat„mottensicher“ gekauft werden. Aussehen und Weichheit des betreffenden Ar- tikels werden durch die mottensichere Aus- rüstung nicht im allermindesten beeinträch- tigt. Dr. Elisabeth Tanner Was ist eigentlich Brokat! Noch niemals hat es soviele kostbare Stoffe gegeben wie in dieser Saison. Eine besondere Rolle nimmt unter ihnen der Brokat ein, der in seiner königlichen Pracht vielen Kleidern ihre besondere Schönheit 5 9 verleiht. Was ist nun eigentlich Brokat? Das Wort kommt aus dem Italienischen, es ist von„brocatto“ abgeleitet, was soviel wie „bestickt“ heißt. ehte Brokate bestehen aus einer naturseidenen Kette(Kette ist das im Gewebe in Längsrichtung verlaufende Fa- densystem) und Gold- und Silberfadenein- schuß. Diese Fäden, flach gewalzt auch Lahn genannt, sind bandförmige ausgezogene Drähte, die als Silberdraht aus reinem Sil- ber und als Goldbrokat aus vergoldetem Silber(Gold allein ist nicht weich) beste- hen und um einen Seidenfaden gesponnen werden. Bei halbechten Brokaten handelt es sich um versilberte oder vergoldete Kup- ferdrähte, während unechte aus Eisen-, Alu- minium-, Kupfer- oder Messingdrähten her- gestellt sind. Die Kette kann auch aus Reyon, Baumwolle, Zellwolle oder anderen Texti- lien bestehen. Die meisten Brokate dürfen nicht gewa- schen werden, man gibt sie am besten in die Reinigung, doch wird auch dort nicht immer eine Garantie dafür übernommen, daß das Metall nicht oxydiert. Um sie vor dem An- laufen zu schützen, bewahrt man Metall- spitzen und Brokatstoffe in chlorfreiem Pa- pier auf. Ein neues nicht oxydierendes, me- tallisches Garn, das ebenfalls für Brokate, Dekorationsstofffe, Tüll und Spitzen benutzt wird, ist Lurex, das chemischen Ursprungs ist. Es kann gewaschen, gereinigt und ge- bügelt werden. Beim Einkauf sollte man sich daher stets erkundigen, welcher Art der Brokat ist. 5(FE) Ralinleder ist in diesem Winter große Mode, Dieses Modell mit dem praletischen Absatz und der Lederkappe ist als Straßenschuk für wenig schönes Wetter geeignet. land gibt es für 1000 Menschen in Süd- europa, nämlich nur 224, und noch weniger — 219— in den osteuropäischen Staaten, außer der Tschechoslowakei, die dem mittel- europaischen Durchschnitt entspricht. Hier- bei ist aber zu berücksichtigen, daß die Sta- tistik nichts über die Größe der Wohnungen und der Familien aussagt, so daß sich, wenn man die Zahl der Familien zugrunde legte, die Angaben in den Ländern mit den grö- Beren Familien wohl etwas günstiger aus- nehmen würden. Am komfortabelsten wohnen offenbar die Schweizer, 99 Prozent aller Wohnungen haben Stromanschluß und in 95 Prozent aller Wohnungen gibt es fließendes Was- ser. Mit Badezimmern in 62 Prozent der Wohnungen steht Großbritannien an der Spitze der Reinlichkeit. Norwegen, Großbri- tannien und Frankreich haben verhältnis- mäßig viel Wohnungen ohne elektrisches Licht— es fehlt noch in 11 bis 17 Prozent der Wohnungen. In allen Ländern gibt es erhebliche Unterschiede im Wohnkomfort zwischen Stadt und Land, zu ungunsten der Iändlichen Bevölkerung. In Belgien hat man Untersuchungen dar- über angestellt, wie die Menschen wohnen möchten. Ein Drittel der Belgier möchte auf gar keinen Fall umziehen, aber die anderen zwei Drittel wären dazu bereit, wenn sie sich damit verbessern könnten. Die Vor- teile der Zentralheizung werden vielfach be- stritten, auch in anderen Ländern, dagegen hat man in Brüssel sehr gute Erfahrungen mit der Fernheizung gemacht, die sich dort um rund ein Drittel billiger stellt als andere Heizarten. Holländische Experten sind der Ansicht, man solle bei jedem Neubau für jedes Zim- mer einen eingebauten Schrank vorsehen und dazu einen„Wirtschaftsschrank“, der den in den meisten Neubauwohnungen feh- lenden Abstellraum ersetzt. Ihr Ideal für die Zukunft ist: Mindestens 40 Prozent aller Wohnungen sollten Eigenheim oder zumin- dest im Parterre gelegen sein, damit jede Familie mit kleinen Kindern unmittelbare Verbindung zu den Garten und Grünflächen hat, die nach den Grundsätzen der moder- nen Stadtplanung die Wohngebiete auf- lockern sollen. Thea Schwerin— FD) Für die Hausfrau notiert: wo sie sich aussprechen können und in Ruhe erst einmal angehört werden. Schon die letztere Tatsache wirkt in vielen Fällen wie Balsam, sagt die Beraterin. Denn wo hätte heute jemand Zeit, sich das Schicksal eines Mitmenschen nicht nur gesprächsweise an- zuhören, sondern darüber hinaus echte Teil- nahme zu entwickeln? Besser gesagt: Wo nähme sich jemand Zeit? Auf der Bera- tungsstelle ist diese Zeit jedem gewiß. Die Ratsuchenden kommen— soweit es sich da- bei um Frauen handelt— fast immer ohne Wissen des Partners. Erfahrungsgemäß stellen die Frauen die weitaus größere Zahl der Klienten dar, Männer finden seltener den Weg. Diese Tatsache beweist, daß die Frau auch heute noch— trotz Atomzeitalter und Gleichberechtigung— das bewahrende Moment und die innerlich aufbauende Kraft der Familie darstellt.— Die Beraterin wird jedoch immer bestrebt sein, beide Teile, Frau und Mann, zu hören. Die Zerwürfnisgründe sind sehr mannig- fach: Nicht immer liegt auf einer Seite ein Vergehen oder handfestes Verschulden vor. Oftmals ist es nur ein reines Versagen, ein Scheitern an den kleinsten Dingen, die durch ihre gar nicht oder falsch be- kämpfte Wiederholung zur Unerträglich- keit werden. Egoismus, Materialismus, Triebhaftigkeit und das verbreitete„Ueber- die-Verhältnisse-leben“ spielen eine ganz gewaltige Rolle. Zu früh oder zu rasch geschlossene Ehen sind stark gefährdet und bedingen ein hohes Maß an Disziplin und Geduld, um wieder ins Lot gebracht zu wer- den. Auch der Beruf der Frau kann ein gro- Bes Hindernis sein. Ein Drittel aller Frauen steht heute im Erwerbsleben, kommt abends müde und abgespannt heim und bringt oft die geistige Schwungkraft, die ein rechtes Familienleben nun mal benötigt, nicht mehr auf. Es reicht vielleicht noch zu einem Kino- gang, der notwendigen Essens zubereitung, einem ganz leichten Buch— oder dem Fern- sehen. Das Radio ist ohnehin als Geräàusch- Kulisse und Gedankenbeschwichtiger nicht fortzudenken. Für die Kinder ist oft wenig oder gar keine Zeit. Die Frau ist oft s0 überfordert, daß ihr nicht nur die Zeit für die Kinder, auch die Zeit fehlt, Frau zu sein. Der Sinn für ein rechtes harmonisches Familienleben kommt so nach und nach ab- handen. Damit ist der seelische Kontakt verschüttet, und es bleibt nichts weiter als die abendliche Zerstreuung im Großstadt- betrieb— das Amüsement. Und wenn dann beide zuällig über dieselbe Tatsache lachen müssen, halten sie das womöglich für ein Zeichen der Zusammengebörigkeit und des guten Verstehens und täuschen sich über Wegen des Feiertages erscheint unsere Frauenseite bereits heute. 8 25 eine sehr bittere Wahrheit hinweg. Bis es nicht mehr geht. Dann bleibt nur noch die große Frage: Was nun? Mit dieser Frage landen die Ratlosen dann bei der Beraterin— wenn sie nicht überhaupt eine Kurzschlußhandlung be- gehen und gleich den Anwalt aufsuchen. Wie die Fälle auch liegen— alle, die kommen, sind in gleicher Weise dankbar für den Kleinsten Rat, die geringste Hilfeleistung und froh darüber, daß es überhaupt heute noch Menschen gibt, die bereit sind, sich ein fremdes Schicksal nicht nur anzuhören, sondern die sich in vorbildlicher uneigen- nütziger Weise auch um ihr ferneres Er- gehen kümmern, mit ihnen Kontakt halten und immer wieder helfend eingreifen. Eines allerdings ist Voraussetzung: Der feste Wille zur Aenderung, Selbstdisziplin und Geduld, ohne die ein Sprung oder Riß immer sichtbar bleiben wird. Britta Steiner-Rinneberg Fisch will schwimmen in weißem Wein Wann wird Rotwein oder Weißwein ausgeschenkt? Welcher Wein zu welchem Essen ein- geschenkt werden muß, das ist mancher Hausfrau ein Buch mit sieben Siegeln. Da- bei sind die Regeln ganz leicht zu merken: Weißwein gehört zu weißem Fleisch— Rot- wein paßt gut zu rotem Fleisch. Zu Geflügel, einem Schnitzel, zu Kreb- sen, Fischen und allen Seetieren gibt es Weißwein. Zu Austern darf es„stilvoll“ Sekt sein. Wildpret, Rostbraten, ein Steak verlangt den herben Charakter des Rotweins, der den Geschmack der Speisen erst vollkommen macht. Zu Suppen gibt man gern einen trockenen Sherry oder Madeira. Zum Nach- tisch paßt jeder süße Dessertwein, wobei die Süße des Weines immer die Süße des Nach- tischs übertreffen soll. Zu Käse schmeckt jeder Wein gut, auch ein billiger! Nüsse wollen mit Rotwein ge- würzt werden. Zum Kaffee schenkt man den Herren einen Kognak ein, den Damen einen süßen Likör. Vor dem Essen darf man einen Benediktiner oder einen Wermut anbieten; nach dem Essen trinkt man lieber Kognak oder Portwein. Salate macht man am besten mit Zitrone an, denn Essig ist ein Todfeind des Weines. Pfefferminz wiederum nimmt dem Wein die Blume. Gibt es mehrere Weine zum Essen, dann ist die Reihenfolge wichtig: erst der weiße, dann der rote Wein; erst ein herber, dann ein süßer Schluck. 5 Jeder gute Wein ist empfindlich. Er liebt die Ruhe— sowohl bei der Lagerung, als auch beim Transport vom Keller zum Glas. Einen guten Wein darf man nie umfüllen, denn jede Flasche hat ihrer eigenen Charak- ter, und das Umfüllen würde sofort einen Beigeschmack ergeben. Rotwein läßt man vor dem Einschenken einige Minuten ent- korkt stehen. Er darf nicht zu kühl sein, wenn er den Rotweinkenner beglücken soll. Es lohnt sich darum, einmal auszuprobieren, bei welcher Temperatur ein Wein am besten schmeckt(TIF) Schuhpflege bei Nässe und Kälte Bei Nässe und Kälte wird das Schuh- werk weit mehr strapaziert als im Sommer. Winterliche Schuhpflege ist deshalb wichtig. Hier ein paar Winke: Als oberster Grundsatz muß gelten, die Gebrauchsschuhe nach jedem Tragen gut zu reinigen und mit einem Markenlederpflege- mittel zu behandeln. Sind die Schuhe naß geworden, werden sie beim Nachhausekommen sofort ausge- zogen und mit trockenem Zeitungspapier fest ausgestopft oder mit einem Leisten versehen. Wird das versäumt, verlieren die Schuhe die Form. Am besten trocknet man Schuhe hängend, weil dann die Luft überall Zutritt hat. Ist das nicht möglich, legt man sie auf einen Rost in respektvoller Entfer- nung vom Ofen. Schuhe, die direkt am Ofen oder der Zentralheizung getrocknet werden, werden brüchig, die Sohlen lösen sich ab. Sind die Schuhe am anderen Morgen noch nicht ganz trocken, ist es ratsam, ein an- deres, trockenes Paar anzuziehen. Man schont auf diese Weise die Schuhe und die Füße. Straßenschmutz sollte man nicht mit einem Messer abkratzen, wie das so häufig geschieht. Kleine Einschnitte in das Leder las- sen sich bei dieser Prozedur kaum vermei- den. Man benutze zu diesem Zweck ein pas- send zugespitztes Hölzchen. Sohlen, die hau- fig der Nasse ausgesetzt sind, was bei Kin- der- und Arbeitsschuhen der Fall sein dürfte, behandelt man tüchtig mit Lein- samöl. Das Oel hat eine lederkonhervierende Wirkung. fem. Seite 4 MANNHEIM Mannheims Stadtoberhaupt heißt Dr. Hans Reschke: Rechtsfall OB-Wahl endgültig entschieden Spruch des Bundesverwaltungsgerichtes in Berlin/ Letztes Karlsruher Urteil ist rechtskräftig Der Erste Senat des Bundesverwaltungsgerickts in Berlin(Vorsitz: Egidi) kat in Sachen Oberbürgermeisterwah Chefprdsident in Mannheim die Beschwerden der Kläger gegen die Nichtzulassung der Revision durck das Urteil des Verwaltungsgerichtshofs Karlsruhe vom 19. Juni 1956 zurückgewiesen und die Revision gegen dieses Urteil ver- Worfen. Die Beschuerdeführer haben die Verfahrenskosten zu tragen. Das Urteil des Verwaltungsgericktskofes Karlsruhe vom 19. Juni 1956 ist damit gültig geworden. Es besagte, daß die Einsprüche und Klagen ge einer weiten Auslegung des Begriffes„geset naben können, weil die behauptete Täuschu Das nun in Berlin gefällte Endurteil be- stätigte auch in vollem Umfange die Ent- scheidung des Regierungspräsidiums Karls- ruhe, das bereits am 24. November 1955 die Entscheidung des Mannheimer Stadtrats aufgehoben, die Einsprüche als unbegründet zurückgewiesen und die Wahl Dr. Hans Reschkes zum Oberbürgermeister von Mann- heim für gültig erklärt hatte. In seiner ausführlichen Begründung, die endgültig einen Schlußstrich unter ein unlieb- sames Kapitel der Stadtgeschichte macht, führt das Bundesverwaltungsgericht u. a. Aus: Revision wäre nur zulässig gewesen, wenn dadurch die Klärung einer Rechtsfrage von grundsätzlicher Bedeutung zu erwarten gewesen wäre. Sie hätte sich dann aber nur auf die Verletzung von Bundesrecht stützen Können. Auch die grundsätzliche Rechtsfrage müßte dem Bundesrecht zugehören. Bundes- recht spiele aber in diesem Fall keine Rolle. Das angefochtene Urteil des Verwaltungs- gerichtshofes Karlsruhe vom 19. Juni 1956 beruhe auf der Auslegung und Anwendung von Landesrecht. Nach Prüfung der Prozeß- materie könne das Bundesverwaltungsge- Lokalkommentar: Klarheit nach 13 Monaten in Sachen OB-Wahl Ein 13 Monate währender Schwebe- zustand, der Mannheim nicht würdig war und der Stadt keine Ehre gemacht hat, wird mit dem Spruch des Bundesverwaltungs- gerichts Berlin in Sachen OB-Wahl beendet. Was vorauszusehen und vorauszusagen war, daß nämlich die Beschwerde gegen das ab- schließende Urteil des Verwaltungsgerichts- hofes Karlsruhe aussichtslos sei, wurde durch diesen Spruch bestätigt. Der Beschluß trägt die Unterschrift des Chefpräsidenten Egidi. Es hat sich also der Erste Senat des Bundesverwaltungsgerichts mit dieser für eine Großstadt lebenswichtigen Materie be- faßt. Obwohl beim Bundesverwaltungs- gericht zur Zeit etwa 3000 Fälle anhängig sein dürften, hat dieses normalerweise lang- sam und äußerst gründlich arbeitende Ge- richt schnell gearbeitet, drei Monate den Aktenberg geprüft und schließlich fest- gestellt, daß in diesem Falle allein die Landesgesetze und die Landesgerichtsbarkeit zuständig sind, Bundesgesetze nicht berührt, also auch nicht verletzt worden sind. Das Gericht hat schnell gearbeitet, sagten wir. Vielleicht hat es sogar für die seinerzeitige Konstellation parteipolitischer Kräftegrup- pen, die nach der Wahl vom 11. Septem- ber 1955 den Stadtratsaal noch einmal zum Tribunal machten, zu schnell gearbeitet. (In 14 Tagen ist schließlich Wahl.) Es ist Recht geblieben, was vor einem Jahr schon Recht war, daß nämlich ein Ent- Iasteter wählbar ist und von den Verlierern des Wahlkampfes nicht durch ein nachträg- liches Privatverfahren zu Fall gebracht wer- den kann. Das Berliner Urteil bestätigt auch in vol- lem Umfang die Auffassung des Regierungs- präsidium Nordbaden, das bereits vor einem Jahr den knappen Mehrheitsbeschluß von SPD und KPD im Mannheimer Stadtrat auf- gehoben, die Einsprüche verworfen und die Gültigkeit der Wahl Dr. Reschkes fest- gestellt hatte. Die Entscheidung der Karls- ruher Juristen hat sich als hieb- und stich- fest erwiesen. Dabei blieb dieser ersten Ent- scheidung keine Probe erspart. Das aber mag gut sein, wenn es auch bitter für Mann- heim war, daß der Instanzenweg zu Ende gegangen werden mußte. Kam es noch auf die mehr oder minder günstigen Aussichten der letzten Beschwerde an? Oder sollte nur noch einmal Zeit gewonnen werden für die Strapazierung des Gewählten und seiner Wähler? Nachdem alle Instanzen erschöpft sind, gibt es keine Möglichkeiten mehr, die für den Amtsantritt des am 11. September 1955 gewählten Oberbürgermeisters auf- schiebende Wirkung haben könnten. Es ist nicht genug bekannt, daß der depri- mierende Zickzack-Zug durch alle Instanzen mur durch den ungenauen Wortlaut jener vorläufigen Gesetze ausgelöst wurde, die die Gesetze der einzelnen Landesteile im Süd- Weststaat einander angleichen sollten. Heute Wäre so etwas nicht mehr möglich. Die Ende Juli 1956 erfolgte endgültige Angleichung der Kommunalwahlgesetze ist so genau in ihrem Wortlaut, daß er keinen Tummelplatz für Himtersinnigen Scharfsinn mehr abgibt und micht mehr zur Fallgrube für ein Wahlergeb- mis gemacht werden kann. Hätten die vor- läufigen Angleicher der Gesetze im Südwest- staat bereits mit solcher Genauigkeit gear- beitet, dann wäre Mannheim und den Mann- heimern viel erspart geblieben. Doch die un- genauen Angleicher trifft in diesem Zusam- menhang die geringste Schuld. Eine gewisse Verantwortung hingegen kann der Stadtrats- mehrheit, die am 21. September 1955 ein schlechter Wahlverlierer war, nicht abge- mommen werden. Um herbe Erfahrungen bereichert, sehen die Mannheimer kommenden Dingen, vorab der Amtseinführung von Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke und der Beendigung eines höchst unerquicklichen Zwischen- und Uber- gen die Oberbürgermeisterwahl selbst bei zwidrige Wahlbeeinflussung“ keinen Erfolg ng der Wähler nicht vorkam. richt nicht anerkennen, daß ein wesentlicher Mangel im Verfahren vorliegt, ebensoweénig ist rechtliches Gehör nicht ausreichend ge- währt worden. Der Verwaltungsgerichtshof W— so sagt das Bundesverwaltungsgericht—, hat von einer Befugnis Gebrauch gemacht, nicht zur Sache gehörige Abschweifungen der Klä- ger(und ihrer Prozegbevollmächtigten) zu- rückzuweisen. Die Absicht zu solchen Ab- schweifungen war durch die Ankündigung GIch möchte Ausführungen machen über die politische Vergangenheit Dr. Reschkes“) deutlich gekennzeichnet. Es hätte eines be- sonderen Gerichtsbeschlusses bedurft, um mit solchen Ausführungen noch einmal in eine mündliche Verhandlung einzutreten. Es könne aber dem Verwaltungsgerichtshof in Karlsruhe kein Vorwurf daraus gemacht werden, daß er einen solchen Beschluß nicht aus eigener Initiative herbeigeführt hat. Die damit berührte Materie— d. h. die politische Vergangenheit Dr. Reschkes sei durch Spruchgerichtsurteil schon vor Jahren ge- klärt worden; sie konnte deshalb nicht wie- der aufgegriffen werden. Die Auffassungen des Verwaltungsgerichts- hofes Karlsruhe, so sagt der Berliner Spruch weiter, seien unter bundesrechtlichen Gesichts- punkten nicht zu beanstanden. Der Aufklä- rungspflicht des Bundesverwaltungsgerichts seien durch die Gesetzgebung Grenzen ge- zogen. Abschließend stellt die Begründung dazu fest: Die rechtliche Würdigung der Tat- bestände stand ausschließlich den Gesetzen und Gerichten des Landes zu. Das Bundes- verwaltungsgericht hatte lediglich die Fest- stellung zu treffen, daß Bundesgesetze nicht verletzt wurden und Landesgesetze in vollem Umfang zuständig sind. Deshalb war die Beschwerde kostenpflichtig zurückzuweisen und die Revision zu verwerfen. Das Bundes- verwaltungsgericht hat den Streitwert auf 20 000 DM festgesetzt: Im bisherigen Instan- zenzug war der Streitwert niedriger gehal- ten. Die Höhersetzung des Streitwerts hat Folgen für die Bemessung der Kosten.) f. W. k. Mögliche Versöhnung in Nordafrika? Französischer Pastor als Gast des Gewaltlosigkeit hat sich die internationale Organisation des Versöhnungsbundes auf ihre Fahnen geschrieben. Vor dem nicht konfessionell gebundenen, aber auf christ- licher Grundlage aufgebauten Verein sprach jetzt das französische Mitglied André Troeme Pastor in Versailles, über das Thema„Ver- söhnung in Nordafrika— Wie stehen die Christen zu den Ereignissen in Algerien?“ Wie ist der Revolution, die in Algerien seit zwei Jahren im Gange ist, heute zu steuern? fragte der Redner die 200, die in den Gemeindesaal der Lutherkirche ge- kommen waren. Das Ziel der algerischen Aufstände sei, sich durch Terror vom Joch des Europäers zu befreien. Da nach Meinung des Referenten das Christentum in Nord- Afrika keine Kraft habe, sei das dort im Laufe der Zeit positiv Geleistete nicht zu retten: Das Christentum habe der neuen Ideologie des nationalen Algeriers nichts entgegenzusetzen. Trotzdem sei es nicht richtig. den Al- geriern mit Gewalt entgegenzutreten, wie es heute praktiziert werde. Damit, das man Mannheimer Versöhnungsbundes Gefangene durch dauerndes Untertauchen in einer Badewanne zu Geständnissen zwingen Wolle— wie es der Redner aus eigener An- schauung berichtete— werde man nur das Gegentell einer Versöbhmung erreichen. Vor drei Jahren seien noch 60 Prozent der Be- völkerung regierungsfreundlich gewesen, heute sei es nur noch ein verschwindend kleiner Prozentsatz. Gibt es aber andere Wege zur Versöh- nung in Nordafrika?— Der französische Pastor bejahte es. Nach seiner Ansicht liegt hier eine Aufgabe der Christen. Man solle das Militär zurückziehen und Priester da- für schicken:„Im Namen Gottes sollen Gruppen von Humanisten in der Stille in diesen Ländern helfen, als Zeuge der Liebe Gottes für den einzelnen Menschen.“ Soweit die mit viel gutgemeinten Idea- lismus, aber mit etwas wenig Realität vor- getragene Meinung des Pfarrers. Die ange- schlosssene Diskussion erfuhr ihre Würze durch die gegenteilige Darstellung(mit Koran- Interpretation) des anwesenden Iman der Moslemgemeinde Deutschlands. reich- Die Kleingärtner und Sänger feierten Vereine vergnügten sich bei Wein, Gesang und Tanzmusik Von den 800 Kleingärten der Neckar- städter Gartenfreunde, die um den schönsten Garten wetteiferten, wurden 16 ausgezeich- net. Diese„Sieger“ standen im Mittelpunkt des Herbstfestes im„RKaisergarten“. Vom Vorsitzenden wurden ihnen Diplom und zwei Flaschen Wein überreicht. Eine beson- dere Freude bereitete der Verein auch sei- nen ältesten Mitgliedern, die ebenfalls mit zwei Flaschen Wein beschenkt wurden. Bei bunter Unterhaltung und Weisen der Ka- Delle Franz Kühner klang der harmonische Abend aus. * Auch die Käfertaler Kleingärtner wissen Feste zu feiern. Werner Kämmerer plau- derte amüsant, Pipsi Canari ließ ihren Sopran in höchsten Lagen erschallen und die „3 Hobbies“ zeigten sich als ein fein abge- stimmtes Mundharmonikatrio. Zu den Rhythmen des Walter-Trios tanzte jung und alt bis in den Morgen. Ein gemeinsames Herbstfest gestalteten die Männergesangvereine„Eintracht“ und „Harmonie Lindenhof“ in den Räumen des TSV 1346, zu denen sich auch die„Mando- linata 1920“ gesellte. Guter Besuch und aus- gezeichnete Stimmung waren zu verzeichnen. Umjubelt wurden die Gemeinschaftschöre unter Heinrich Gund. Donna Elisa Abend begeisterte durch disziplinierte Schubert- vorträge. Im zweiten Teil gab die Mandoli- nata Proben ihres Könnens, ihr Leiter Os- kar Hermann, bewies mit dem Vortrag das hohe Niveau dieser Gruppe. Zum Tanze spielten schließlich in bekannter e die„Sopranis“. OB Dr. Hans Reschke: Amtseinführung demnächst. Aus dem Polizeibericht: Fünf Streithähne mußten Federn lass en Bier- und Weingläser splitterten, Tische und Stühle gingen in Trümmer, als in einer Gastwirtschaft in der Innenstadt eine zünf- tige Schlägerei ,‚ausbrach“, Die Streithähne Waren drei Männer und zwei Mädchen. Sie mußten alle Federn lassen; wegen Körper- verletzung und Sachbeschädigung wurden sie angezeigt. Auto zertrümmert— Fahrer unverletzt Bei der Neuostheimer Autobahnausfahrt verlor ein amerikanischer Soldat die Herr- schaft über seinen Wagen. Mit voller Wucht stieß der Wagen gegen ein auf der Grün- anlage stehendes Verkehrsschild, überschlug sich und wurde völlig zertrümmert. Der Sachschaden wird mit 12 000 Mark angege- ben. Wie durch ein Wunder blieb der Fahrer unverletzt. Motorradfahrer wurde Opfer des Verkehrs Ein 36jähriger Motorradfahrer, der— wie berichtet— am letzten Freitag auf der Re- laisstragße auf einen rechts haltenden Last- kraftwagen aufgefahren und dabei einen Schädelbasisbruch erlitten hatte, ist im Krankenhaus gestorben. Gast griff in die Kasse Nur ein Gast war in einer Friedrichsfel- der Gastwirtschaft, als die Inhaberin für kurze Zeit in der Küche zu tun und den r Gastraum nicht im Auge hatte. Als sie zu- Kleine Chronik der großen Stadt 16 500 Besucher kamen z Um„Tag der offenen Tür“ In Dienststellen der Stadtverwaltung, in öffentlichen Gebäuden, Schulen, Heimen, Kindergärten und in städtischen Be- trieben sind am vergangenen Sonntag alle Türen offen gelassen worden. 16 500 Men- schen benutzten die Gelegenheit, hinter die Kulissen der Behörden zu schauen; im Vor- jahr waren es rund 14 700. Wenn man von den Massen der Passanten an und in der Hauptfeuerwache(4150 Besucher) absieht, hielt den Rekord einwandfrei das Standes- amt mit 2205 Wissensdurstigen. Auch das Verwaltungsgebäude in K 7 zählte nicht viel Weniger(1700 Besucher), zweifellos wegen der Wasserturm-Ausstellung(siehe auch un- seren heutigen Artikel). Das wenigste Inter- esse fand die Stadthaupfkasse mit 16 Be- suchern. Gut im Rennen lag das Rathaus (763), die Stadtgärtnerei an der Rennwiese (750), der Schlacht- und Viehhof(1115) und das Wasserwerk Käfertal(800). Dem End- ergebnis müßte eigentlich noch das letzt- jährige Zählergebnis des Großkraftwerkes (4150) hinzugezählt werden, das diesmal nicht auf der Besichtigungsliste stand. H-e Geschäftsstraße im Bahnhof vor der Fertigstellung Nachdem im Hauptbahnhof die Fahrkar- tenausgabe in den neuen Flügel verlegt wurde, beschäftigten sich Bundesbahn und private Geschäftsleute mit Plänen für eine Ladenstrage im alten Teil des Bahnhofs. In wenigen Tagen werden die Geschäfte nun er- öfnen. Links vom Haupteingang haben sich eine Drogerie, ein Blumengeschäft, eine Schreibstube und ein Süß warengeschäft nie- dergelassen. Auf der gegenüberliegenden Seite finden sich Textilien, Delikatessen und wird hier einen weiteren Stand besetzen. Während die Inneneinrichtung von den Ge- schäftsleuten übernommen werden mußte, sorgte die Bahn für die äußere Verkleidung. Ein Warteraum ohne Bewirtschaftung, der vorerst noch einen recht trostlosen Eindruck macht, wurde versuchsweise eingerichtet. Er Soll später besser ausgestattet werden. Wenn voraussichtlich im Frühjahr der Flügel neu abgeputzt und mit besserer Beleuchtung ver- sehen wird, hat dann auch das Innere des Bahnhofs wieder ein ansprechendes Gesicht. schie. Odyssee eines Kriegsgefangenen Spätheimkehrer berichtete Vor der Jungen Gemeinde der Melanch- thon-Pfarrei erzählte Walter Hartmann, ein Mannheimer Spätheimkehrer, der zehn Jahre in sowjetischen Lagern verbrachte, die Odyssee seiner Kriegsgefangenschaft. Er skizzierte einen abenteuerlichen Schicksals- Weg, auf dem er vom Eismeer bis zum Schwarzen Meer, vom Polargürtel bis in den fernöstlichen Raum des Sowjetreiches ge- führt wurde. Er erzählte ohne politisches Ressentiment. Höhepunkt des Erlebnis- berichtes war die Lichtbildvorführung von Aquarellen, in denen der Kriegsgefangene — typische Momente des Lagerlebens, Por- träts der Wachmannschaften, Landschaften und Szenen in mitunter realistischer Weise festhielt. Dieser Mann, das ging aus seinen Worten und Bildern deutlich hervor, hat sich un- voreingenommen mit Land und Leuten in Sowjetrußland geistig und künstlerisch auseinandergesetzt. Vielleicht sollte seine Anregung offiziell aufgegriffen werden: Er schlägt eine Ausstellung in Mannheim vor, an der sich ehemalige Kriegsgefangene in Ost und West beteiligen, die das Schicksal der Kriegsgefangenschaft verarbeitet und Pokalkampf zum Jubiläum Verein für Schäferhunde Zehn Jahre besteht der Schäferhundever- ein in Käfertal. Vor vielen Hundefreunden gab es aus diesem Anlaß einen scharfen Punktekampf unter den gemeldeten Hunden. Der erstmals ausgetragene Johannes-Rau- schert-Wanderpokal fiel bei 200 möglichen Punkten an R. Glowatsch(„Arras von der Bubenhöhle“), der 186 Punkte erzielte. Auf den Plätzen folgten„Elch von der Höllen- quelle“ und„Cäsar vom Haus Nella“. Mit der Siegerehrung und gemütlichem Züchtertref- fen wurde der Jubiläumstag abgeschlossen. Kr Teil der Spinnereistraße sollauf gehoben werden Die Wegeigenschaft der Spinnereistrage soll zwischen der Frankentahler und der geplanten Bürstadter Straße aufgehoben werden. Ein Plan, aus dem der Straßenteil, der aufgehoben werden soll, zu ersehen ist, liegt im Rathaus E 5 in Zimmer 205 aus. Einsprüche gegen das Vorhaben der Stadt- verwaltung können bis zum 10. November schriftlich mit Angabe der Gründe an das Referat VII gerichtet werden. 0 Maico-Club Mannheim General versammlung 1956 Zur Club-Tradition müsse die Eier- und Bildersuchfahrt werden, beschloß man auf der Generalversammlung des Mannheimer Maico- Clubs. Zum neuen Vorsitzenden wurde W. Saalmann, zum Schriftführer H. Kurpan und zum Kassierer K. Kirmayr ge- wählt. Die Versammlungen des Clubs finden in l4tägigen Abständen in der„Land- kutsche“ statt. 0 Der Hauptmarkt auf de auf dem Marktplatz G1 wird infolge des Feiertags am Mittwoch und rückkam, hatte der Mann es verdächtig eilg zu verschwinden. Böses ahnend sah die it. tin in der Kasse nach und vermißte 30 Mark. Die sofort verständigte Polizei stellte den Mann im Rheinauer Wald. Eine Durchal. chung förderte das gestohlene Geld Zulage Mit blutigen Händen Auf der Friedrich-Ebert-Straße torkelt nach Mitternacht ein betrunkener junger Mann herum, der an den Händen stark du tete. Er hatte vier Fensterscheiben einge- schlagen und sich dabei verletzt. Bis zu e- ner Ernüchterung wurde er von der Polizat verwahrt. Im Gefängnis erhängt Mit seiner Unterhose erhängte sich eln 27jqähriger Häftling in seiner Zelle im Lan- desgefängnis. Er War wegen Diebstahls in Rückfall zu einer längeren Strafe verurteil. Motorroller contra Personenwagen Ein Personenwagen und ein Motorroller stieben auf der Kreuzung Lange Rötter. Käfertaler Straße zusammen., Der Motor- rollerfahrer liegt mit einer Gehirnerschütte- Wer von modischer Damenkleidung spricht, denkt ein MODEHAUS 1 MANNHEL EJ, D 1, 8, am Peradeplan GROSSE WETTEN Hauptstraße 30/0 mit Spez.-Abt. HEIDEI BERGE — rung, einer Kopfverletzung und einem Ober. schenkelbruch im Krankenhaus.— Ein 6% jähriger Fußgänger— offenbar infolge 4. kolholgenusses nicht mehr sicher auf del Beinen— stürzte auf der Lindenhofübe, führung vom Gehweg auf die Fahrbahn un erlitt eine Gehirnerschütterung und el Kopfverletzung. Wir haben ihn Hurra, hurra! Nach 59 Wochen Hat wohlgesetzt und klar zu Westberlin Ein Stuatsgericht zum letatenmal gesproche, Das Eis im Rathaus taut und ist gebroches Das Vol entblößt das Haupt: Wir 7 U Das hat ja nun auch lang genug gedduel Das Drama der OB-Wahl ist beſcannt.) Die Bürger wären ohne Haupt versaueft, Die Einspruchsgilde hat umsonst Helau Und tragt die Kosten wacker durch das La Wir haben inn! Bald wird er Einæug d Ein frischer Wind bläst raschelnd 10 das Laib, Ein neuer Mann wird nun im Rathaus Schalteſ, Und sich für's Jubiläumsjahr entfalten. Aus seinem Sessel klopft man jetat. b. Was tun wir jetzt? Zu dieser benen Zient's die, die ihn nicht gerne sahen Wie wär's zum Beispiel mit (Auch von der UNO geht bereit. 155 0 Auf jeden Fall: Hurra, wir haben! Men gamgszustandes entgegen. f. W. k. /kloth eine Milchbar. Die Bahnhofsbuchhandlung gestaltet haben. k Freitag abgehalten. — — 3 LEBENS DAUER 5 2 8 Jerclie gazran liert. 2 l 3 3 Denn die Durascharf ird aus Während Normal-Stahl bis 775 30% Chrom Die Durascharf ist daher nicht nur— pf 2 . kolt gehärteter Uddeholm- enthält, weist die Uddeholm- Spezial- sondern zugleich guch schaimheitig,. deset, roc— — Spezidl-Leglerung hergestellt. Legierung 14 9% Chrom- Gehalt 18 8 kann dreifache lebensdauer garonfiertwerdenl buroscharf Blau: 10 Stück DA 1.30 Dureschorf Rostfrei: 0 Stöck U 2.—— MANNTHEIxMA, O 6, 5, en den Planen Für e den. 4A E 5 Un ihre Pe wählen keiten“ „Mann! angel Kundid Stadtra und En Halbstal ä Z Da ist Film, vor mancher schwach e Insofern der unflü rer Zeit v schätzung weltgefäl Haupt g deutsche gleichnan nur die 1 Ursachen den grün! schwiegen In dei läufig noc kalkter „Problem — 102 Post Mee und Sc Deutsc der B. Freihei der Ma Kreuze Telefon Geldsp nach 8 die un den Ste sich be ner un spende weiter berg g direkt des Ro Geldsy Kar! Stichw Der Me ger ha Verfüg — eee Schwarz Belohr Rheing⸗ 6/* 1 253/ Dienstag, 30. Oktober 1956 MANNHEIM Seite 3 Nr. für ein buntes Bild keiten ächtig eilg ah die wir. te 30 Mark stellte den e Durekzu eld zutage Halbstarke Schwäche: Be torkelte ner junger 1 Stark dll. Da ist er also: Der deutsche Halbstarken- Film, von dem man sagen darf, daß er trotz sorgen die Plakate der Parteien, die seit gestern an den da- für vorgesehenen Anschlagstellen der Stadt angeklebt wer- den. Auftaſct zum Wa NK Am: Die Sozialdemokraten sagen, daß sie es sind, die in 2 5 und K 7 dominieren.„Weiter aufwärts durch Sozialdemokraten im Rathaus“ heißt ire Parole(I). Die CDU bescheidet sich damit, festzustellen, daß es„klar“ sei, sie zu wänlen(2). Die Freien Demokraten behaupten von sick selbst, 24 bewährte„Persönlich- „ z sein, baw. aufgestellt zu kaben(3). Und die bürgersckaftliche Vereinigung „Mannkeimer Liste“ hat sich den alten Wasserturm und Mannheims Emblem— die Wolfs- angel— Zur. Aufforderung, ihre Kandidaten zu wählen, auserkoren. Die drei ebenfalls Kundidaten aufstellenden Gruppen„Mannheimer Wählervereinigung“(mit zwei Eæ-KPD- Stadträten), die Gesamtdeutsche Volkspartei(GV) und der Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten(BHE) katten gestern noch keine Plakate geklebt. Bild: Steiger problem weder erkannt, noch gelöst Zu Georg Treßlers„Die Halbstarken“ in den Planken-Lichtspielen gelöst.“(Falls die Halbstarken überhaupt ein Problem sind. Wir bezweifeln das. Allein Die Techniker schlagen vor: Wenn die Mannheimer ihren alten Wasserturm wollen . muß in etwa fünf Jahren ein neuer Turm im Bonadieshafen gebaut werden/ Eine gute Lösung Den Vorwurf, die Diskussion um den Wiederaufbau des Wasserturms hinter ver- schlossenen Türen zu beraten und die Ent- scheidung bis nach den Wahlen zu vertagen, wollte die Mannheimer Stadtverwaltung nicht auf sich sitzen lassen. Zwar wird die Entscheidung erst der neue Stadtrat fällen, aber am Tag der offenen Tür entschloß sich die Verwaltung, den Bürgern Einblick in ihre Planung zu gewähren. In einer Ausstellung in K 7 drängten sich über 1700 Bürger. Ober- baudirektor Wiese mit seinen Mannen dozierte über seine Pläne. Viel Mühe und Sorgfalt hat man vor allem auf die Ausarbeitung des preisgekrön- ten Volhart-Entwurfes verwandt. Ein neues, zusätzliches Modell war angefertigt worden, bei dem der Glaskranz aus durchsichtigem Plastik-Material angefertigt wurde, um zu zeigen, daß der Turm damit nicht so plump wirkt. Außerdem hat man den Turm mit verschiedenen Wasserbehältern abgewandelt. Sie haben Inhalte von 2700 bis 3500 Liter. Nachdem eine große Zahl der Mannheimer bei einem MM-Leserforum die Entscheidung des Preisgerichtes abgelehnt und dem Ent- wurf Mündel den Vorzug gegeben hatten, hat Oberbaudirektor Wiese jetzt auch noch an- dere Lösungen zur Auswahl gestellt. Aller- dings— der Entwurf Mündel hat dabei nac Wiese die wenigsten Chancen, weil die Wassertechnischen Anforderungen nicht er- füllt m Preis ausschreiben war Erhöhung des Drucks und des Inhalts von 2000 cbm auf 2700 cbm verlangt). 26 Millionen Kubikmeter Wasser werden zur Zeit in Mannheim jährlich verbraucht (1910 waren es 6,6 Millionen ebm). Gegen- Wärtig läuft das Wasser aus zwei Türmen mit je 2000 cbm Inhalt Luzenberg und Fried- richsplatz) in die Mannheimer Wasserleitun- gen. Der Inhalt des Wasserturmes würde bei Spitzenbelastung gerade eine halbe Stunde ausreichen.„Aus Verantwortung für die Zu- kunft“, sagte Oberbaudirektor Wiese,„woll- ten wir deshalb den von Bomben angeschla- genen Wasserturm nicht wieder in seiner alten Art herstellen, sondern den neuen Wäassertechnischen Erfordernissen anpassen. Es wurde deshalb in einem Wettbewerb ver- langt, daß der Wasserturm zehn Meter höher werden und einen Inhalt von mindestens 2700 cbm haben sollte. Der Entwurf Mündel, der sich sehr eng an das alte Vorbild hält, ist zwar zehn Meter höher, hat in seinem Kopf jedoch nur Platz für 2000 cbm Wasser.“ Die Planer der Wasserwerke waren in der der liebe alte Turm renoviert werden. Das kostet— wegen der teuren Steinmetzarbeiten — etwa 340 000 Mark. Dann müßte allerdings in drei, vier oder fünf Jahren ein zweiter Standort wird die Gegend am Bonadieshafen vorgeschlagen. Ein reiner Zweckbau, der ziemlich billig wäre, würde dort genügen. Dafür wurde der Entwurf Kranz in Aussicht Wasserturm gebaut werden. Als günstiger genommen und kalk 45 Zum Vergleich seien die veranschlagten Kosten der in Frage ſcemmenden Projekte nebeneinandergestellt: Renovierung alter Turm: 340 O00 Mare 2 000 bm Entwurf Volhard: 1,1 Millionen Mark 2 700 ebm 1,25 Millionen Mark 3000 cbm. 1,45 Millionen Mark 3500 ebm Entwurf Mündel: 1, Millionen Mark 2 000 ebm Entuburf Kranz: 1,6 Millionen Mark 3000 ebm 2,0 Millionen Mark 5 000 ebm Von den Volhard-Entwürfen, bei denen Das Ende vom Lied: Bei der gegenwärti- Oberbaudirektor Wiese vor allem den für Mannheim einzigartigen Rundblick über die Stadt und Fernsicht bis Odenwald und Haardt pries, kommt wenn überhaupt — höchstens der erste in Betracht. Die bei- den anderen haben doch ziemlich dicke „Wasserköpfe“. Der Entwurf Mündel wird, nach des Oberbaudirektors Angaben, wegen der notwendigen Steinmetzarbeiten teuer. Der Entwurf Kranz konnte so billig gehal- ten werden, weil der ursprünglich vorgese- hene Stahlbehälter(2,1 Millionen Mark bei 3000 ebm Inhalt) gegen einen Betonbehälter eingetauscht wurde. gen Finanzmisere wird die Manheimer Wasserturmsuppe eben auch nur mit Wasser gekocht werden können. Es wird also wohl der alte Wasserturm renoviert werden(da- für bezahlen die Mannheimer wahrscheinlich ohne Murren). Diese Aufgabe wird wohl Architekt Mündel als alter Mannheimer am besten lösen können. Und wenn sich dann so trockene Sommer ergeben sollten, daß in Mannheim das Wasser knapp wird, dann kann immer noch der Kranz- Zweckbau an den Bonadieshafen gestellt werden. Kommt Zeit, kommt Rat Mac Briefmarken- Fuggerer mit Lupe und Pinzette Gute Umsätze bei der Dornhöfer-Auktion/ Großtauschtag in Mannheim Mannheims Briefmarkensammler erleb- ten wieder einmal große Tage. Allerdings War die 22. Mannheimer Briefmarken-Auk- tion vom 25. bis 27. Oktober mehr für die „großen“ Sammler und die Händler be- stimmt. Dornhöfers Versteigerungen, deren 22. am Samstagnachmittag im„Arion“ zu Ende ging, haben internationalen Ruf. Der mit dem Bild des Wasserturms geschmückte und für Mannheim werbende Katalog wies über 3800 Losnummern auf. Den Höhepunkt der Versteigerung bil- dete wie üblich das Aufgebot der altdeut- schen Staaten. Baden war besonders reich- haltig vertreten, von Bayern gab es einige schwarze Einser, von Sachsen sogar die be- rühmte rote Dreier. Natürlich haben auch die Briefmarken jüngeren Datums ihre Liebhaber, sonst hätte nicht die 1928 er- schienene Saar-Madonna 155 DM erzielen können. Aber auch die Spezialsammler kamen zu ihrem Recht; für eine erstklassige vereins in der Kantine des Bahnpostamts, um auf ihre Weise den Tag der Briefmarke zu begehen. Viele Gäste von benachbarten nordbadischen und pfälzischen Sammler- vereinen waren dabei, alle mit dicken Tauschheften, Katalogen, Lupen und Pin- Joga Millionenfach bewährt Togal wirkt rasch und zuverlässig. Es befreit von Schmerzen und beeinflußt auch die Schmerzursache wirksam u. heilend. Togal verdient auchlhr Vertrauen. Ein Versuch überzeugt 'ben eing. mancher starker Stellen und Stücke recht die Wortbildung ist schon eine Torheit.). i 5 5 85 Inellen Apotdl. 1.40 u. 3.50 Bis zu bel Zwickmühle: Die Mammheimer wollten ihren Genzsachen-Sammlung wurden 3000 DM be der Folie] Schwach geraten ist. Helb starke halb schwach. a 5 d alten Wasserturm und die Techniker wollten zahlt, für einen Zierbrief von Thurn und sofern spiegelt er die seelische Situation Der Regisseur und Drehbuch-Mitautor einen neuen und höheren. Wenn nun aber die Taxis ohne Marke 51 DM. Die nächste Auk⸗- der unflüggen Knäblein und Mägdelein unse- Georg Tressler hat einen spannenden Krimi- Mannheimer— durch die Stimmen ihrer tion ist auf Januar angesetzt. zetten bewaffnet. Für die Prüfung wert⸗ g er Zeit wider, denen mit viel Gerede, Ueber- nalfilm inszeniert. Mit minderjährigen star- Stadträte— den preisgekrönten Volhard- Am Sonntagvormittag drängten sich die voller Merken stand eine Quarzlampe zur 1 chätzung und noch mehr Psychologie ein ken Männern, schwachen, aber stark ent- Turm ablehnen, dann soll— so sagte Wiese— Mitglieder des Postwertzeichen-Sammler- Verfügung. Vorstand Kiefer würdigte die 65 1 weltgefährlicher Glorienschein ums unreife wickelten und raffgierigen Weibchen, bru-⸗ i. 5 Bedeutung des Tages für alle Philatelisten aten u. kaupt gelegt wurde. Ansonsten zeigt die talen Gangstern und hilflosen Opfern. Und 2 und ehrte einige Sammlerfreunde für lang- 0 deutsche„Saat der Gewalt“, genau wie der mit völlig idiotischen Erwachsenen: Sie Terminkalender jährige Mitgliedschaft. Der Verein nimmt g„ gleichnamige amerikanische Parallelfim, machen alles so gründlich falsch, daß man 0 sich in aner kennenswerter Weise auch des wagen nur die Ernte eines krassen Einzelfalls. Die sich wundert, nicht noch mehr jugendliches Haus- und Grundbesitzerverein: 30. Oktober, Sudetendeutsche Landsmannschaft, Kreis- Nachwuchses an, die jugendlichen Sammler Ursachen, die zu dieser Ernte führten, wer- Unheil auf der Leinwand zu erleben. 19.30 Uhr,„Zähringer Löwes, Aussprache- gruppe Mannheim: 31. Oktober, 17 bis 19 Uhr, lernen hier mit den empfindlichen Papier- Motorroleg den gründlich, mannhaft und schamhaft ver-. Abend: Entwürfe des neuen Bewertungs- K I, 11, Sprechstunde.— 3. November, 20 Uhr, stückchen sachgemäß umzugehen; der 5 0 schwiegen. Warum diese Erwachsenen Idioten sind, 3 gegen die Suchtgefahr: Vorträge am. 1 2, 18, Heimatabend mit Film- jüngste von ihnen ist erst sieben Jahre alt Dede 8 8 warum hier lustig drauf los geprügelt, Se- 30. Oktober, jeweils 20 Uhr: Franziskushaus,„Geheimnisvolles Indien“, Farblichthilder- und noch„Generalsammler“. 5 i In der Schule, die auch Halbstarke vor- klaut, Seliebt, gesoffen und geschossen wird Waldhof,„Ber unbekannte Feind“, Gemeinde- Vortrag von Professor H. Gamerith. Villach Der Großtauschtag zeigte erneut die Vor- Ruftg noch besuchen müssen, würde ein ver-— das wird höchstens zart angedeutet. Es saal Emauskirche, Schönau,„Die Klassenzu-(Oesterreich, am 1. November, 20 Uhr, im teile des Zusammenschlusses der Sammler, kealkter Professor in diesem Film sagen; wird, wie üblich, verallgemeinert, als War- sammenkunft“. Wartburg-Hospiz(großer Saal). Veranstalter: in deren Reihen übrigens mehr Arbeiter zu broblem nicht erkannt, geschweige denn nung und nach wahren Begebenheiten. Der 8 Ai am 25 3 Voigtländer-Vortragsdienst. finden sind, als man gemeinhin annimmt. Ausweg aus dem sogenannten Dilemma J r, Kunstha e Err! Wir gratulieren! Rosa Faschon, Mannheim Ueberwiegend wird nur noch Deutschland spiel. bleibt ganz der Phantasie des Zuschauers ft 1 0 FF ͤͤ ᷑ ĩñ. 1 1 3 N 1 alt sesammelt, bevorzugt werden neuerdings 2 4 13 8* 83 7 4„ 5 Ihe jleringer, annheim, Agerstrabe 7 i* 1 5 15 8 Stichwort„Ungarnhilfe““: überlassen. 8 trag von Margot Süubert:„Zimmerpflanzen Segen den 80. e 1 Genazino,.. Saarmarken. Für das nächste E 8 5 was paßt wohin?“(Arbeitsgemeinschaft der Mannheim-Rheinau, Stengelhofstraße 17, voll- ahr ist im april eine Mannheimer Juks Postscheckkonto 27 125 b 8 55 Moment— als sich der Gartenliebhaber.) endet das 86. Lebensjahr. 5 i 458 1 W ostraub als finanzielle Niete herausstellt— vol(ADB und ADK): 30. Oktober, 19.30 mit der eme Landesverbands-Ausstellung 0 werden sie schwach, die jungen Leute. Alles Uhr, Gewerbeschule I, C 6, Saal 39, Lichtbil- 5 2 der südwestdeutschen Briefmarken-Samm- e Medikamente, Verbandszeug, Kleider löst sich in strafender Gerechtigkeit, etwas dervortrag von Dr.-Ing. Hans Schmidt:„Auf- Wohin gehen wir? lexrvereine verbunden sein wird. el. deplalꝛ e wurden in fast allen Städten Blut und Tränen auf: In das Heulen der 11255 und Durchführung der Oberflächenprü- DPlenstag, 30. Oktober Erfassung“ beginnt eutschlands in den letzten Tagen von Polizeisirenen mischt sich das Heulen des 5 5 5 8 danken 0 8. 4 4 5 rk 05 5 Ihr, 5 5 g 1 1 1 85 Bevölkerung für die ungarischen entthronten Obergangsters, den sein braver n( Franer mul ie rs ragen Glete e, n-. 5)%%%%ͤ— 10 e gespendet. Auch bei Bruder verwundet über den Kiesweg schleppt. Krause:„Die neue Gemeindeordnung und der Gr. C, freier Verkauf). 5 Es ist soweit: Ab Montag, den 5. Novem- E 5 annheimer Sammelstelle des Roten 5 Bürger.“ Konzerte: Deutsch-Amerikanisches Institut ber 1856 beginnt in Marmheim die Erfassung reuzes im Albert-Schweizer-Haus(L 2, Horst Büchholz eben dieser Obergangster Vertriebenen-Ausschuß der CDU: 30. Ok- 19.30 Uhr: Aus der Geschichte der Metropolitan der Wehrpflichtigen. Zunächst müssen sich * Telefon 4 30 30) sind Sach-, Kleider- und zeigt eine vom Prehbuch begrenzte saubere tober, 20 Uhr,„Landkutsche“, D 5, 3, Vortrag Opera(Schallplatten). diejenigen jungen Männer melden, die in Geldspenden eingegangen. Alles wird List l 421 Berli Weddi von Stadtratskandidat Dr. Erhard Bruche:„Die Filme: Planken:„Die Halbstarken“; Alster: den Monaten Juli, August und September i„nach Stut f Leistung. Karin Baal vom Berliner Wedding Heimatvertriebenen und ihr Recht.“„Der Schnee war schmutzig“; Capitol:„Klar 1937 gen ie. 0 inem Obe tgart gebracht und direkt an 8 5 D„Klar 1987 geboren sind. Der genaue Verfahrens- in gz. die ungari J 8 ist eine handfeste Geliebte von 15 Jahren Junge Union, Innenstadt Jungbusch- Ost- Schiff zum Gefecht“; Palast:„Der weiße Rei- An 1 512 5 — Ein 65 garische Grenze weitergeleitet. In 8 5 25 f„ plan ist an den Plakatsäulen und aus de infolge A. den Städtischen Krankenanstalten h b(weniger Busen und mehr Mimik wären stadt: 30. Oktober, 20 Uhr, Kolpinghaus, R 7, 11, ter“; 22.20 Uhr:„Gasparone“; Alhambra:„Die Amtsblat sichtli 1 f 1 8 um 1 dn ich beim Roten K ustalten haben besser). Und Christian Doermer ist ein über- Versammlung. Thema: Der junge Mensch und Geierwally“; Universum:„Hochzeit auf Im- das tr ersichtlich.„Erfassungslokal“ ist nel en. zeugend brüderlicher Bürger-Gegenpol. 5 SSdleen c ade ant Kart Micke, aner„Moby Dick“; Kurbel 55 33 in L 6, Zimmer 18 b 5 stadt“; Sprecher: emeinderatskandida urt„Mickey Spillanés Rattennest“. I. 1 02 irbahn und spenden. Es kann ab Dienstagmor. W zik, Stadtrat Dr. H Martini. 1 und em weiter gespendet werden. Ueber Heidel- Ob man den bösen Buben mit dieser lub berüfskätiger ane 30. Okto Wahlver 1 0 Tankboot„Nektar“ bers geht am Mittwoch ein Transport Situationsrepor tage. nicht einen Liebesdienst 20 Uhr, Viktoria-Hotel, Clubabend. sammlungen mit Frischwasser im Hafen direkt nach Ungarn. Die Geschäftsstelle und denen, die vor ihnen gewarnt werden Deutsche Waerland- Bewegung: 30. Oktober, CDU: Ortsbezirk Neuhermsheim: 30. Okto- Die Bemühungen des Badischen Hafen- des Roten Kreuzes bittet ferner darin sollen, nicht einen Bärendienst erwiesen hat? 20 Uhr, Wirtschaftshochschule, Vortrag von ber, 20 Uhr, Lokal„Goldener Becher“; Redner: amtes, des Schiffervereins und der Industrie- 15 Geldspenden auf das Postscheckkonto Denn dieser Film wollte mehr, als er konnte. Fe Pr. B. Kade wer Zimmermann, Schweiz: gugust Kuhn, Anton Peschke, Elisabeth Lutz, und Handelskammer für eine Bessere Frisch- R 85 55 Oder mehr, als er durfte?„Wille und Glaube versetzen Berge“. Heinrich Kirsch. W 6 5 dich 5 r. 2 71 25 unter dem N. Siedlergemeinschaft Gartenstadt: 30. Oktober, SPD: 30. Oktober, 20 Uhr, Lokal„Dorf- Sser versorgung der in Mannheim vor An- —ꝑ 1„Ungarnhilfe“ zu überweisen. Die im Kino anwesenden jungen Leutchen 20 Uhr,„Waldschenke“, Kasseler Straße, Licht- schänke“, Scharhof, Tonbildfolge„Mannheim ker liegenden Schiffe haben jetzt den er- ane 5 en Dr. Andreas Oehlschlä- amüsierten sich königlich. H. W. Beck bilder vortrag:„Werkstoff Erde“. die lebendige Stadt“; Referent: Stadtrat Fritz wünschten Erfolg gezeitigtiseit dem 25. Ok- a 760 125 hat einen Betrag von 500 DM zur 95 Mannheimer Schülerparlament: Schülerball Esser.— Gleicher Tag, 20 Uhr, Mozartsaal, tober wird von Jakob Göttert. Mannheim, „ gebroen erfügung gestellt. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Flug- im Musensaal am 30. Oktober, 19 Uhr, mit der Frauenversammlung— Forum— Tonbildfolge; Sin Boot eingesetzt, das die im Mannheimer Vir haben blatt der Mannheimer Lis tel mit ihren Kapelle Astoria, der Tanzschule Geisert und ss spricht Lene Bögler, Beigeordnete der Stadt Raum verkehrenden Schiffer mit Frisch- ihne Kandidaten zu den Gemeinderatswahlen bei. Walter Pott. Speyer. Wasser beliefert. 0 9 gedauel ekcannt) 12227272 2225272 5 5 1 2227272 22—, 0 9 gelauert 5 8 22 1125 . das Lal 155 15 8 ahenembtindliete unt Hl ibne Aigen So hel zug Halte 4„ 5 0 1 1 5 0 40 dun und Magenleidende——— 0 das Laib, ü 9 5 a 0 45 5, an den Planten 12 thaus NERYO den und verdauen wie Gesunde! DIpL. OPTIKER gegenüber Planken- Lichtspiele 85 15 18 3 beseiſigt den seiner besonderen 8 eee Ae mmensefzung aus pflanzliche d chemisch 0 itfalten, 5. p n und chemischen N 5 8 8 105 3 Wirkstoffen die Schmerzen und heilt zugleich. VVVTTVVTTVVTTVTVTT J 5 Stalb. Säurebinclend, krompflõsend g Lileftetent aller Krankenkassen 4 ngen Vu und schleimhsufschützend.— sahen, fil mabse 8 N 1 vagen und Das Al ler neueste ond doch nicht teverer 1 barms türungen 0 di en Automotic G en ihn 60 Tabl. DN.98. 120 Tabl. OM 3.45* ritzner Max M krhölſlich nur in Apotheken. 7 le 2 92 —[eK-Ade — NN HM ASCHINE N — 2 + 1 8 2 2 2 4 N 5— * Entlauf 4 5 Für Cigarette — b 2 n und pfeife DM 1.35 JJ!!! ᷑ — heingol eben. Neckarau, 8 katze(Schimperstraße Gebr. Maschmen gehen in Zahlg. zwisch. Paradeplatz u. Marktplatz soldstrage 36. zugelaufen. Näher. Telefon 8 22 78. 8 5. SRINRMANNTABAR AUS BREMEN Seite 6 BUNDES-LANDER-SETTE Dienstag, 30. Oktober 1956/ Ne 1 „Im Zehnjahresplan der Bundesregierung vergessen“ Starke Interessengemeinschaft fordert Autobahn zwischen Stuttgart und Bodensee Konstanz. Eine aus elf Landkreisen, sieben Städten und vier Kammern der Wirtschaft gebildete Interessengemeinschaft fordert den Bau einer Autobahn zwischen Stuttgart und dem westlichen Bodensee. Bei ihrer ersten Zusammenkunft in Konstanz erklärte die Interessengemeinschaft, daß das Verkehrs- aufkommen sowie die Industrie- und Bevöl- kerungsdichte in diesem Raum den Bau einer solchen Autobahn nicht nur rechtfertigten, sondern zur Pflicht machten. In dem Zehn- Jahresplan der Bundesregierung für den Neu- und Ausbau der Autobahn sei dieses Gebiet offenbar vergessen worden. Der Plan lasse das Dreieck Karlsruhe-Berchtesgaden- UMS CHAU IN BAD EN-WURTTEMBERG Sühnetermin ergebnislos Karlsruhe. Der Sühnetermin in dem Be- leidigungsverfahren zwischen der im Schwarzwald lebenden Frau Anna Ander- son und dem Chefredakteur einer Karls- ruher Wochenzeitschrift vor dem Karlsruher Amtsgericht verlief am Montag ergebnislos. Der Chefredakteur der Zeitschrift hatte in einer Artikelfolge behauptet, Frau Anna Anderson sei nicht die Zarentochter Anastasia Romanow, sondern die polnische Landarbei- terin Franziska Schanzkowski. In dem Sühneverfahren betonte der Verteidiger von Frau Anderson, er sei jederzeit zu einem Vergleich bereit. Der Rechtsanwalt der Zeit- schrift meinte dagegen, die Bedeutung der Sache lasse keinen Vergleich zu. Daraufhin beantragte Frau Andersons Anwalt die Ein- leitung eines Hauptverfahrens. Mit 140 km/ st Geschwindigkeit Ulm. Eine Stundengeschwindigkeit von 140 km/st erreichte eine Versuchs-Schnell- zuglokomotive vom Typ„V 2000“ auf der Strecke zwischen Ulm und Augsburg. Die Lokomotive, die von der Maschinenbau-AG Kiel gebaut wurde, wiegt 82,5 Tonnen. Sie ist für die norwegische Staatsbahn vorgesehen. Prozesse um Mordfälle Ebingen. Beim Landgericht Hechingen wurde ein Schwurgerichtsverfahren gegen einen Deutschen eröffnet, der 1945 an den Ausschreitungen im sogenannten Schwarzen Internierungslager in Dormettingen im Kreis Balingen maßgeblich beteiligt gewesen sein soll. Der Mann wurde vor kurzem durch Zufall auf einem Rheindampfer ent- deckt und verhaftet. Nach dem Zusammen- bruch wurden in dem Dormettinger Lager 18 Deutsche von ausländischen Zivilarbeitern bestialisch ermordet. Zur Zeit wird ein zweiter Deutscher bei der Staatsanwaltschaft Hechingen verhört, dem vorgeworfen wird, er habe zu den Verbrechen Beihilfe geleistet, indem er eine Anzahl Deutsche bei den Ausländern denunzierte. Es werden noch einige Mittäter an den damaligen Exzessen gesucht. Die Ermittlungen sind noch nicht Abgeschlossen. Es brannte zum drittenmal Bühl. Nachdem es bereits am Mittwoch zweimal in der Heimschule Lender in Sas- bach gebrannt hatte, stand das Oekonomie- gebäude der Anstalt am Wochenende erneut in Flammen. Wohl konnte das Vieh gerettet Werden, aber das Gebäude und die land- Wirtschaftlichen Maschinen gingen verloren. Der Schaden beläuft sich auf 80 000 Mark. Ein am Donnerstag von der Polizei fest- genommener 16jähriger Hilfsarbeiter hat in- zwischen gestanden, die ersten befden Brände aus Rache dafür gelegt zu haben, daß ihn die Anstalt wegen Unzuverlässigkeit entlas- sen hat. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß auch der neue Brand auf Brandstiftung zUrückzuführen ist. Es wird angenommen, daß der Festgenommene Komplicen hatte. Zuchthaus für Erschießung Memmingen. Die Erschießung zweier holländischer KZ-Häftlinge im April 1945 wurde am Wochenende vor dem Schwur gericht in Memmingen gesühnt. Das Gericht verurteilte den 41jährigen Rudolf Pinham- mer aus Gebhardshain(Kreis Altenkirchen Westerwald) als Täter zu sechs Jahren Zucht- haus. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm auf vier Jahre aberkannt. Basel Völlig außer acht, obwohl dieser Raum in seiner Verkehrsintensität zum Teil auch solche Gebiete übertreffe, in denen nach dem Zehnjahresplan Autobahnen gebaut werden sollen. Das Bundesverkehrsministerium wurde aufgefordert, mit den Planungen für das vorgeschlagene Projekt bald zu begin- nen. Die geforderte Autobahn soll von Stutt- gart aus die Räume Herrenberg-Tübingen- Rottenburg, Oberndorf- Balingen- Rottweil und Engen- Singen Konstanz durchqueren und an das Schweizer Autobahnnetz an- schließen. Der Interessengemeinschaft gehören die Landkreise Balingen, Böblingen, Calw, Horb, Konstanz, Reutlingen, Stockach, Tübingen, Tuttlingen, Ueberlingen und Villingen. Fer- ner die Städte Stuttgart, Konstanz, Singen, Radolfzell, Böblingen, Tuttlingen und Vil- lingen sowie neben der Konstanzer Hand- Wwerkskammer die Industrie- und Handels- kammern Stuttgart, Konstanz und Reutlingen an. Die Gemeinschaft ist sich darüber im klaren, daß die Autobahn nicht in den aller- nächsten Jahren gebaut werden kann. Sie will zunächst erreichen, daß das Projekt in die Pläne der Bundesregierung aufgenommen wird. Die in der Interessengemeinschaft feder- führende IHK Konstanz hatte die Autobahn bereits im Juni 1956 beim Bundesverkehrs- ministerium beantragt, jedoch einen ableh- nenden Bescheid erhalten. Das Ministerium vertrat den Standpunkt, daß der Ausbau der Bundesstraße 27, die von Schaffhausen über Stuttgart weiter nach Norden führt den Ver- kehrsverhältnissen in diesen Räumen gerecht werde. An Hand von Straßenverkehrszählun- gen hät die Handelskammer festgestellt, daß im Gebiet zwischen Stuttgart und Bodensee kast ebenso viele Fahrzeuge verkehren wie zwischen Karlsruhe und Basel, wo der Auto- bahnbau zügig vorangetrieben wird, und dag diesen Raum in seiner Verkehrsintensität den Raum Würzburg— Stuttgart übertrifft, wo eine Autobahn gebaut werden soll. Auf den Bundesstraßen 27 und 14 unweit Rottweil seien innerhalb von vier Stunden 1474 Fahr- zeuge, davon 41 Prozent im Nahverkehr, ge- zählt worden, während auf der Bundesstraße drei bei Kenzingen insgesamt 1557 sowie auf den Bundesstraßen 27 und 19 bei Tauber- bischofsheim bzw. Bad Mergentheim 400 Anklage zielt Fahrzeuge die Zählstelle passierten. Die Kammer weist weiter darauf hin, daß auf einer Strecke von 100 km der Bundesstraße 27 zwischen Rottweil und Stuttgart 19 Orts- durchfahrten den Verkehr gefährdeten und behinderten. Neuer Rektor der TH Karlsruhe Karlsruhe. Als Nachfolger des verstarbe- nen Rektors Professor Dr. Guntram Lesch wählte der Große Rat der Technischen Hoch- schule Karlsruhe Professor Dr. Ing. Kurt Nesselmann, Ordinarius für technische Ther- modynamik und Direktor des Maschinen- Laboratoriums und des kältetechnischen In- stituts, zum Rektor während des Studien- jahres 1956/57. Professor Nesselmann ist zur Zeit Vizepräsident der Kommission VI im Technischen Rat des internationalen Kälte- instituts in Paris und vertritt die Bundes- republik im Direktionsausschuß des Instituts. Als Vorsitzender des Bauausschusses der TH Karlsruhe hat er sich für die Fridericiana große Verdienste erworben. Neuer Verkehrsflugplatz geplant Zweibrücken. Der Ausbau des kleinen Flugplatzes„Pottschütthöhe“ bei Riesch- Weiler im Raum Pirmasens-Zweibrücken wurde bei einer Besprechung zwischen Ver- tretern der interessſerenden Stellen in Zwei- brücken beschlossen. Der Platz soll dann nicht nur den Sportfliegern, sondern vor allem auch dem Bereich mit Verkehrsflug- zeugen dienen. sind aus Beton. Akademien arbeiten rationell und billig Finanzminister soll dran denken/ Mainz legte Rechenschaft ab Mainz. Auf die groge Bedeutung der Eka- demien für Wissenschaft, Forschung und Praxis wies der Präsident der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Professor Paul Justi(Braunschweig), auf der dies- jährigen öffentlichen Sitzung dieses Instituts in Mainz hin. In fast„dramatischer Weise“ hätten die Ostblockstaaten diese Tatsache in den letzten Monaten in das Bewußtsein der ganzen westlichen Welt eingehämmert. Es wachse die Einsicht, daß sie in friedlicher Weise den Westen durch Quantität und Qua- lität der Ausbildung ihres Nachwuchses so- auf 415 Eltern Kinder als Landfriedensbrecher/ 43 Angeklagte vor Gericht Hannover. Elf Wochen nach der Tat wurde jetzt in Hannover vom Oberstaats- anwalt die Anklage gegen die angeblichen Rädelsführer der Jugendkrawalle in der Niedersächsischen Landeshauptstadt erhoben. Die Anklage richtet sich an 44 Personen, darunter ein Junge im Alter von 14 Jahren und drei Erwachsene. Ihnen wird Landfrie- densbruch vorgeworfen, weil sie in aufrüh- rerischer Weise im August die Rune und Ordnung auf den Straßen Hannovers gestört und dabei die Polizei angegriffen haben sol- len. Die zwei folgenden Ausschreitungen von Jugendlichen, besonders die gegen An- gehörige der Bundeswehr, stehen bei diesem Prozeß noch nicht zur Verhandlung. Jedoch soll untersucht werden, ob sich vielleicht auch Eltern dadurch strafbar machten, daß sie die Aufsichtspflicht gegenüber ihren Kin- dern vernachlässigten. Bei diesen Vorfällen, an denen etwa 300 Personen, meistens Jugendliche, beteiligt waren, wurden u. a. Polizisten mit Steinen beworfen, Straßenpassanten geschlagen und Autos beschädigt. Im Gegensatz zu den Kra- wallen in vielen anderen westdeutschen Städten besteht in Hannover angeblich be- rechtigter Verdacht, daß diese Massen- schlägerei geplant, lang vorbereitet und ein- heitlich geleitet wurde. Dabei richteten sich die massiven Angriffe der Randalierenden auffällig oft gegen jene Polizisten, bei denen schon früher versucht worden War, sie ohne Gewaltanwendung, aber durch unmißver- ständliche Drohungen einzuschüchtern. Für die ursprüngliche Annahme, diese Krawalle ständen im Zusammenhang mit politischen Ereignissen, haben sich stichhaltige Beweise nicht ergeben. Unter den 44 Angeklagten befinden sich allein 25 Jugendliche bis zu 17 Jahren und 16 Heranwachsende bis zu 21 Jahren. Von diesen Heranwachsenden wurden zehn be- reits einschlägig vorbestraft, u. a. wegen Sitt- lichkeitsdelikten, Tierquälerei und Dieb- stahls. Da also relativ viele Jungen noch im kindlichen Alter vor die Gerichtsschranken treten müssen, zielt besonders bei dem einen Vier zehnjährigen, den zwei Fünfzehnjähri- Sen, sieben Sechzehnjährigen und fünfzehn Siebzehnjährigen die Anklage mehr auf die Eltern, als auf die Kinder. Dem Gesetz nach ist es durchaus möglich, darauf wird in Krei- sen der Justiz hingewiesen, noch während des Prozesses die Anklage auch auf Eltern auszudehnen und für pflichtvergessene H- tern Strafen nicht unter einem Jahr Gefäng- nis zu verhängen.. W. Wie die Intensität der Forschung zu über- flügeln suchten. Allein die Akademie der Sowjetunion beschäftige 40 000 Angestellte. Sie habe bedeutende Arbeiten vollendet und dabei auch das erste Atomkraftwerk der Welt geschaffen. Wenn man in Deutschland auch nicht an eine derartige Entwicklung denke, so sollten sich die Finanzminister doch bewußt sein, daß es kaum eine rationellere und billigere Arbeit als die der Akademien gebe. Bereits sehr gut bewährt hat sich, wie es im Jahresberldit der Akademie heißt, die n diesem Jur erstmals herausgegebene„Ma a- zer Reihe“, die der Förderung des litera- rischen Nachwuchses dient. Sie ermöglicht es, Werke deutscher Schriftsteller zu veröffent- lichen, deren literarische Bedeutung außer Zweifel steht, die aber bei der Fülle der Neu- erscheinungen auf dem Buchmarkt etwas zurückgedrängt werden und nicht ganz die verdiente Beachtung erfahren, Eine Sonder- kommission wurde beauftragt, solche jüngere deutsche Begabungen zu entdecken. Sie nimmt die Beziehungen zu ihnen auf und übernimmt auch das Lektorat. Eine neue Kommission wird in Zukunft jährlich innerhalb der„Mainzer Reihe“ einen Band über Grundfragen der Literatur s we Untersuchungen zur Literaturgeschichte her- ausbringen. Die historische Kommission arbeitet an einem Werk„Staat und Sozial- Politik seit Bismarcks Sturz“. Gräßlicher Doppelmord in Großkarlbach Neunzehnjähriger Knecht, der vermutliche Täter, spurlos verschwunden Frankenthal. Fieberhaft sind seit Montag- vormittag Mordkommission Ludwigshafen, Staatsanwaltschaft Frankenthal und ein Großaufgebot von Gendarmeriebeamten be- müht, einen gräßlichen Doppelmord aufzu- klären. Er wurde in den ersen Morgenstun- den des gestrigen Tages in Großkarlbach, Landkreis Frankenthal, entdeckt. die Opfer des schändlichen Verbrechens sind die 60jäh- rige Witwe Susanne Stocke und ihre Tochter Paula Wolf. Als Täter kommt der 19jährige land wirtschaftliche Helfer Horst Stuht in Frage, der seit vergangener Nacht spurlos verschwunden ist. Das schreckliche Verbrechen wurde von dem Ehemann der Ermordeten gegen 6 Uhr in der Frühe entdeckt. Er war zusammen mit seiner Frau am Sonntag, wie üblich in Limburgerhof, Kreis Ludwigshafen, gewe- sen, wo das Ehepaar die„Capitol- Licht- spiele“ unterhielt. Gegen 23 Uhr, so ergaben die ersten Ermitlungen, kehrte das Ehepaar Wolf im eigenen Wagen in den etwa 20 Kilo- meter entfernten Heimatort Großkarlbach zurück. Wolf wollte noch etwas essen und ging einige Straßen weiter zu seinem Vater, der eine Gastwirtschaft besitzt. Als er gegen ein Uhr zurückkam, rief er mehrmals vergeblich nach seiner Frau. Da auch das gemeinsame Schlafzimmer leer War, nahm Wolf gemeinsam mit Horst Stuhl die Suche auf. Nachfragen bei einigen Ver- wandten blieben jedoch ohne Erfolg. In den Morgenstunden pochte Wolf ver- geblich gegen die verschlossene Schlafzim- mertür seiner Schwiegermutter. Er holte eine Leiter und zertrümmerte das Fenster des Schlafzimmers. Da bot sich ihm ein gräßlicher Anblick: die Schwiegermutter lag entkleidet und tot im Bett und davor sah Wolf seine Frau, noch vollkommen ange- zogen, aber ebenfalls erwürgt. Sie ist, wie die Mordkommission feststellte. wahrschein- lich mit ihrem Wollschal ermordet worden. Eine nichtalltägliche Dorfkapelle wurde nach den Plänen des Kölner Architexten Professor F. A, Breuhaus de Gr leleinen Taunus-Flecken Glashütten erbaut. Die 70 Personen Platz — ee 58 0 bot in den bietende Kirche skeſt an einem Abhang auf einem Sockel aus grün-weißem Quarzit. Glochenturm und Kirche AP. Bld B Ick NAch RHEINLAND. Ppalz Jeden Tag eine Flasche Wein Ludwigshafen. Bei einer Kontrolle delger Bestände machte ein Ludwigshafener C38. stättenbesitzer die Feststellung, dag in innerhalb Jahresfrist 350 Flaschen Wein in Werte von 1 200 Mark sowie Lebensnite für rund 200 Mark gestohlen worden 8d Die Ludwigshafener Polizei hat als el iebhaberin“ eine 30jährige Putafrau kr. mittelt. Sie gab jedoch nur einen Fell der ihr zu Last gelegten Diebstähle zu, In inter Wohnung konnten noch acht kg Schelle. fleisch in Dosen, mehrere Flaschen Wein un Magenbitter, einige Stumpen sowie 230 Pe. Pierservietten und andere Gegelstde sichergestellt werden. Aerzte und Presse Mainz. Die Hals-, Nasen- und Olten ärzte Südwestdeutschlands haben es ab. gelehnt, die Presse über die Ergebnisse ihres Kongresses vom Samstag und Sonntag in Mainz zu unterrichten. Nachdem man die zu einer Pressekonferenz am Sonntag ein. geladenen Journalisten längere Zeit obne jede Nachricht hatte warten lassen, teilte später ein Verbandsmitglied den Jo,. standsbeschluß mit, nichts über Verla und Ergebnisse des Kongresses bekannt zugeben. Diese Entscheidung wurde dani begründet, daß in einer Illustrierten unsac. liche Berichte erschienen seien. Die Landes. Pressekonferenz Rheinland-Pfalz hat an Montag ihr Befremden über das eigenartig Verhalten der Aerzte ausgedrückt, Sie hn gleichzeitig die Hoffnung geäußert, daf dt Hals-, Nasen- und Ohrenärzte bei der ge. handlung ihrer Patienten besser ufte scheiden können als bei der Behandlung dh Presse. Die als sensationell kritisierte richte der IIlustrierten über medizinsd Fachgebiete stammen meist nicht von Jol. nalisten, sondern von Aerzten, den Sog nannten„wissenschaftlichen Mitarbeiter, Elektrizitätser zeugung verdoppelt Mainz. Die FElektrizitätserzeugung Rheinland-Pfalz hat sich in den sechs Jaht von 1949 bis 1955 mehr als verdoppel. 80 ist in dieser Zeit von rund 328 Millionen kWh auf 695 Millionen kWh gestiegen 8 Land hat die öffentlichen Elektrizität, sorgungsunternehmen in diesen sechs Valle mit rund 29 Millionen Mark unterste Auch die Gaserzeugung in Rheinland-“ hat in der gleichen Zeit erheblich 750 nommen. Sie ist von 75 Millionen cbm n 134 Milionen cbm angewachsen. Das den bat diese Entwicklung mit rund 13 Mille Mark gefördert. , 3 D n n N 5 N J n D r . 2 . 7 Honnheim, H 2,3. Telefon 310 7] deutsches Druck- und Verlagshaus Embff. Neu für Mennheim des Riesenerfolges wegen 4. Woche verlängert* Neu für Monnhel Unsere konkurrenzlosen Großflächen-Zimmet-Heizgerate Suche gebr. mit Backofen. Tel, 8 61.37. Progangasherd, mögl. m Wellblechgarage, 5 gesucht. Angeb. u. P 95283 a. d. V. m elang. zu kauf. Für m. ich Schlafzi., Küchen, gebr. Möbel. 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Anklage Vorgänt Koch de versuch tung, e durch d widerle: sätzlich von Fehn laufen tung wi für Wil Angekle als bes primitiv außer à. nicht ein des Ers Angekle nicht al. lediglich die beid teten Pl Vater d Prozeß „Ich kön Vater di würde d eigenen geschlag Währ 825 Dr. nichts a Empöru lassen i Gewehr. Ueber e Verfahr waren ot in gen irche lenk ind Kirch? AP-Blld 1 FALZ e Wein trolle gehe atener Gag,. ig, daß iam den Wein in Lebensmitte Worden sud t als„Wein. Putatrau et. nen Teil der Zu. In ihter g Schweine den Wein und owie 230 pz. Gegenstiu e und Ohlen· ben es ab. ebnisse lutz Sonntag in em man die Sonntag ein e Zeit ohne Lassen, teilte den Von. her Verlatt es bekannt. vurde dam rten unsach. Die Landes. lz hat an s eigenartige ickt, Sie het gert, daß dt bei der ge. sser Ute landlung d n von Jou. „ den bog Arbeitern“ rdoppelt zeugung 5 Sechs Jabel rdoppelt. de 28 Müllner istiegen. Ds Ktrizitätsvel⸗ sechs Jahtel unterstiia inland-Pfel eblich aut, gen ebm al n. Das Lan 13 Millionen eee ebe bf Weise MORGEN Seite 7 Ar. 253 Dienstag, 30. Oktober 1956 e Acht Jahre Zuchthaus beantragt Staatsanwalt:„Dr. Blöcker hat den Jungen vorsätzlich erschlagen“ Im Schwurgerichtsprozeß 2 8 jähri Versicherungskaufmann un den b Paul Blöcker beantragte deerstsetsanwalt Dr. Mörcke am Montag- rgen wegen Totschlages acht qahre Zucht- 5 den Verlust der bürgerlichen Ehren- 0 für fünf Jahre und forderte wegen kbe der Strafe die sofortige Verhaf- 10 des Angeklagten im Gerichtssaal. Die ung e gegen Blöcker lautete ursprünglich k vorsätzliche Körperverletzung mit 85 1 Seinen Strafantrag begründete Sberstaetsanwalt Mörcke mit den Worten: In einem Staat, in dem Freiheit und Men- schenwürde gesetzlich geschützt sind, muß Ie exemplarische Bestrafung einer solchen 15 ausgesprochen werden.“ 8 Was Blöcker getan hat, 80 führte der Staatsanwalt weiter aus, Sei nicht nur in der Meinung des Volkes ein Totschlag, sondern uch rechtlich gesehen. Blöcker habe, als er winttied Koch mit voller Wucht auf den Kopf traf, den Tod mit in Kauf genommen. Jeder Mensch scheut sich vor einem Schlag gut den Kopf eines anderen Menschen, Böcker tat dies nicht. Es war ihm ganz gleich, wohin er traf. Aus Wut und Un- deherrschtheit hat er das Leben eines jungen Menschen ausgelöscht.“ Der Vertreter der Anklage schilderte dann noch einmal die Vorgänge am 19. Juni 1955, die Winfried Koch den Tod gebracht hatten. Dr. Mörcke versuchte zu beweisen, daß Blöckers Behaup- tung, er habe sich in Notwehr befunden, durch den Verlauf dieses Prozesses endgültig widerlegt sei. Blöcker habe den Jungen vor- sätzlich erschlagen. Durch eine ganze Reihe von Fehlern, die einem J äger niemals unter- laufen würden, sei auch Blöckers Behaup- tung widerlegt, er habe die Jungen damals für Wilderer gehalten. Den Charakter des Angeklagten bezeichnete der Staatsanwalt als besonders unangenehm. Blöcker habe die primitivsten Grundregeln der Menschlichkeit außer acht gelassen. Er habe bis heute noch nicht ein Wort des Bedauerns für die Eltern des Erschlagenen gefunden.„Ich glaube, der Angeklagte fühlt sich in diesem Verfahren nicht als Angeklagter, sondern so, als sei er lediglich Zeuge bei einem Verfahren gegen die beiden Jungen., In seinem stark beach- teten Plädoyer sprach Dr. Mörcke auch vom Vater des Erschlagenen, dessen Haltung im prozeg er immer wieder bewundert habe. „Ich könnte mir vorstellen, daß ein anderer Vater die Beherrschung verloren hätte. Was würde der Angeklagte tun, wenn man seinen eigenen Sohn von einem Wutkopf nieder- geschlagen, tot hereinbrächte!“ Während der ganzen Zeit des Plädoyers sal Dr. Blöcker da, als ginge ihn die Sache nichts an. Die immer wieder auftretenden Empörungsrufe von den Zuhörerbänken lassen ihn ebenso kalt wie der Anblick des Gewehrs mit dem zersplitterten Schaft. Ueber 50 Zeugen haben bisher in diesem Verfahren ausgesagt, allein 30 von ihnen waren von der Verteidigung benannt wor- Hamburg. den. Diese Zeugen, Jagd- und Stammtisch- freunde des Angeklagten, sagten überein- stimmend aus, als hätten sie es auswendig gelernt:„Er ist ein feiner und anständiger Mensch, eine Brutalität trauen wir ihm auf keinen Fall zu.“— Es liegt ein seltsames Zwielicht um diesen Prozeß— er hat viele Freunde, dieser Dr. Blöcker, und diese Freunde halten zusammen wie Pech und Schwefel. Die Stadt Lübeck ist auch nach außen hin eine Großstadt, aber in ihrer Gesellschaftsstruktur ist sie eine Kleinstadt geblieben, liebenswert aber konservativ. Dr. Paul Blöcker ist ein Mitglied dieser„Gesell- schaft“. Das erklärt vieles und schafft jene hintergründige Atmosphäre, die den ganzen Fall umgibt. Am späten Montagnachmittag begannen die Plädoyers der Verteidigung. Mit dem Urteil wird am Donnerstag gerech- net. G. Kistenmacher Unsere Korrespondenten melden außerdem: Begleiterscheinungen des Wintereinbruches München. Fast alle wichtigen Alpenpässe sind nach den starken Schneefällen am Wochenende entweder gesperrt oder nur noch mit Schneeketten oder Winterreifen befahrbar. In Südostbayern— im Chiem- gau und im Rupertigau— führte der plötz- liche Wintereinbruch zu Verkehrsstockungen. Auf der Bahnstrecke Traunstein Trostberg behindern umgestürzte Masten den Ver- kehr. Auch die Ueberlandleitung nach Traunstein wurde zerrissen, so daß die Stadt seit Sonntagabend ohne Strom ist. Das Was- serwerk von Traunwalchen ist ebenfalls von der Stromversorgung abgeschnitten. Die Ver- sorgung mit Trinkwasser bereitet bereits große Schwierigkeiten. Skibetrieb auf der Zugspitze München. Auf dem Zugspitzplatt herrscht trotz Nebels lebhafter Skibetrieb. Bei minus 14 Grad flel ein halber Meter Neuschnee, so daß am Abend die gesamte Schneehöhe ein- einhalb Meter betrug. Auch im übrigen baye- rischen Oberland hielten die Schneefälle an. Im Bereich von Mittenwald und Ettal wurde eine Schneedecke von 10 bis 15 Zentimeter gemessen. Schweinejagd auf der Autobahn Bad Oeynhausen. Bis zum späten Abend dauerte die Jagd auf 85 Schweine, die sich nach dem Unfall eines Viehtransportwagens auf der Autobahnzubringerstraße bei Bad Oeynhausen selbständig gemacht hatten. Der Viehtransporter aus dem Kreis Nienburg/ Weser war von einem Autobus abgedrängt worden, die Böschung hinuntergefahren und hatte sich überschlagen. Max-Planck-Institut eingeweiht Hamburg. Der in modernem Stil gehal- tene Neubau des Max-Planck-Instituts für ausländisches und internationales Privat- recht in Hamburg wurde am Montag in einer Feierstunde durch Bürgermeister Dr. Kurt Spielkasino bleibt offen Weil am Rhein. Das Weiler Spielkasino, das letzte noch offene Spielunternehmen im oberbadischen Grenzgebiet, darf nach einer Entscheidung des südbadischen Verwaltungs- gerichtshofes vorläufig seinen Betrieb fort- setzen. Das Unternehmen hatte vor einigen Tagen gegen ein Urteil des Verwaltungs- gerichts auf Einstellung des Betriebes Beru- kung eingelegt. Ebensb hatte es den Antrag gestellt, den Vollzug einer ortspolizeilichen Verfügung, nach der das Unternehmen sofort schließen sollte, einstweilen auszusetzen. Der Verwaltungsgerichtshof hat als Berufungs- instanz entschieden, daß das Kasino seine Pforten offen halten darf, bis ein rechts- kräftiges Urteil vorliegt. In Weil wird das „Sektorenspiel“, eine Rouletta-Art, betrieben. Erst vor wenigen Tagen hatte das Landrats- amt Lörrach ein Spielkasino in der Ge- meinde Binzen, wo ein ähnliches System ge- spielt wurde, polizeilich schließen lassen. Sieveking eingeweiht. Das Institut beher- bergt die größte internationale Fachbiblio- tek für Privatrecht mit rund 90 000 Bänden. Noch vor den Bombenangriffen des zweiten Weltkrieges konnte das Institut, das in die- sem Jahre auf ein 30jähriges Bestehen zu- rückblickt, aus Berlin nach Tübingen ver- lagert werden, wo es provisorisch unterge- bracht wurde. In Hamburg soll es 80 lange beheimatet bleiben, bis es nach Berlin zu- rückkehren kann. Von Clauberg distanzieren! Hamburg. Das internationale Auschwitz- Komitee, das die Interessen der Gefan- genen des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz aus 17 Nationen vertritt, forderte am Montag in einem offenen Brief die deutsche Aerzteschaft auf, sich eindeutig von dem ehemaligen SS-Arzt Prof. Carl Clauberg zu distanzieren. Clauberg, der sich gegen- wärtig in Kiel in Untersuchungshaft befindet, wird angeschuldigt, zahlreiche weibliche Häftlinge des KZ Auschwitz bei Sterilisa- tions versuchen getötet coder gesundheitlich schwer geschädigt zu haben. Schweres Omnibusunglück Fünf Tote Bad Gandersheim. Bei einem schweren Ommnibusunglück bei Klein Rhüden(Kreis Gandersheim) wurden am Montag fünf Bun- desbahnarbeiter getötet. Wie die Landpoli- zei Braunschweig mitteilt, stieß aus bisher noch ungeklärter Ursache der mit Arbeitern der Bundesbahn besetzte Omnibus mit einem entgegenkommenden Lastzug zusammen. Bei dem Zusammenstoß wurde die linke Seite des Busses völlig aufgerissen. Vier Arbeiter waren sofort tot, ein fünfter ver- starb wenig später am Unfallort. 13 weitere Insassen erlitten mittelschwere Verletzun- gen. Ludwigshafen wird zahlen müssen Urteil im Schwestern-Musterprozeß/ Revision beim Bundesarbeitsgericht? Ludwigshafen. Aehnlich wie vor einigen Monaten beim Ludwigshafener Arbeits- gericht, ist eine Schwester des Städtischen Krankenhauses nun auch in der Berufungs- instanz beim Landesarbeitsgericht in Mainz mit ihrer Klage gegen die Stadtverwaltung durchgedrungen. Nach dem Mainzer Urteil wird die Stadt verpflichtet, der Klägerin rückwirkend ab 1. Januar 1953 eine Lohn- differenz von monatlich 35 Prozent zu zahlen. Diesem Urteil kommt deshalb besondere Be- deutung zu, weil inzwischen etwa dreißig andere Ludwigshafener Krankenschwestern ähnliche Klagen beim Arbeitsgericht gegen die Stadt anhängig gemacht haben. Vorerst bleibt allerdings abzuwarten, ob das Urteil der Mainzer Kammer rechtskräf- tig wird. Da es sich um einen Prozeß von grundsätzlicher Bedeutung handelt, bezeich- nete das Landesarbeitsgericht das Rechts- Blindgänger unter Kölner Brücke Köln. Eine nicht explodierte amerikanische Zehn-Zentner-Fliegerbombe mit Kopf- und Bodenzünder wurde am Montag von einem Bombenräumkommando auf der Rheinsohle bei Köln unschädlich gemacht. Die Bombe war am Wochenende bei der Vorbereitung zur Absenkung des Senkkastens beim Bau der neuen Rheinbrücke zwischen Köln und Deutz gefunden worden. Die Beseitigung des Blindgängers hat die Gefahr eines möglichen weiteren Unglücksfalles behoben. „Ohne öffentliches Interesse“ Wiesbaden. Im Hof der alten Wiesbade- ner Gewerbeschule haben vier 15 und 17 jährige Schüler vor einer Woche einen Leh- rer niedergeschlagen, der sie zur Rede stellte, weil sie an einem Baugerüst herum- turnten. Mit einer Gehirnerschütterung und Kopfplatzwunde wurde der Lehrer in ein Krankenhaus gebracht. Der Vorfall wurde von der Polizei, die die Schüler kurz nach dem Vorfall vorübergehend in Haft nahm, erst jetzt bekannt gegeben. Sie begründet ihr Schweigen damit, daß der Vorfall„nicht von öffentlichem Interesse“ sei. Erst nach- dem eine örtliche Zeitung von dem Vorfall Kenntnis erhielt und einen scharfen Angriff gegen„die verkappte Pressezensur“ der Po- lizei gerichtet hatte, wurde über den Sach- verhalt Auskunft gegeben. Friedhof geschändet Köln. Mutwillige Zerstörungen auf einem stillgelegten jüdischen Friedhof in Köln-Mülheim— elf umgestürzte und zum Teil zertrümmerte Grabmäler— haben am Wochenende eine eingehende Untersuchungs- aktion der Kölner Kriminalpolizei aus- gelöst. Nach den bisherigen Ermittlungen sind Kinder und Halbwüchsige im Alter von 16 bis 17 Jahren die Täter, so daß irgendwelche antisemitischen Motive nicht vorliegen. mittel der Revision zum Bundesarbeits- gericht in Kassel als zulässig. Die Stadt Ludwigshafen wird diesen Weg aber wahr- scheinlich nicht einschlagen, da es ihr schon nach der ersten Verhandlung lediglich darum ging, zu klären, ob sie oder die Badische Schwesternschaft, mit der ein„Gestellungs- vertrag“ abgeschlossen wurde, als Arbeit- geberin anzusehen und bei den angemelde- ten Nachzahlungen zu belangen sei. Diese Frage wurde durch das jetzige Urteil beantwortet. Der Präsident der Kam- mer betonte ausdrücklich, die Stadt Lud- wigshafen, die das Krankenhaus besitze, sei als Arbeitgeber anzusehen. Das ergebe sich auch schon daraus, daß die Klägerin durch das Arbeitsamt nicht dem Roten Kreuz, son- dern dem Krankenhaus als Arbeitssuchende zugewiesen wurde, Auch später sei der Klä- Serin nicht ausdrücklich gesagt worden, daß sie angeblich in einem Beschäftigungsver- hältnis zur Badischen Schwesternschaft stand. Diese Schwesternorganisation behielt nämlich die umstrittenen 35 Prozent des tariflichen Lohnes ein, um mit diesen Bei- trägen die sozialen Verpflichtungen gegen- über den ihr angeschlossenen Schwestern zu erfüllen. Zu dem„Musterprozeg von grundsätz- licher Bedeutung“ kam es, als sich heraus- stellte, dag auch die Klägerin monatlich 35 Prozent ihres Einkommens an die Schwe- stern- Organisation abführen mußte— ohne dort überhaupt Mitglied zu sein und ohne deshalb auch in den Genuß der Vergünsti- Sungen gelangen zu können. In den anderen Klagen wird die Nachzahlung von insgesamt etwa 60 000 Mark rückständiger Gehalts- differenzsummen verlangt. Vf. Unter Totschlagsverdacht Neuwied. Die Neuwieder Mordkommission hat den 23 Jahre alten Arbeiter Georg St, aus Notscheid(Kreis Neuwied) festgenom- men. St. steht unter dem Verdacht, seinen drei Jahre alten Stiefsohn so schwer miß- handelt zu haben, daß das Kind seinen Ver- letzungen erlag. Die Ermittlungen der Mord- kommission sind noch nicht abgeschlossen. Passagierschiff wurde geentert Worms. Große Aufregung herrschte an der Wormser Rheinufer-Promenade, als ein vollbeladener 800-Tonnen-Schleppkahn durch eine Beschädigung des Ruders auf das Ufer zutrieb. Dem Schleppboot gelang es nicht mehr, den Kahn in die Strommitte zurück- zuziehen. Der Schleppkahn trieb auf einen Steiger am Ufer, an dem ein Passagierschiff vertäut lag. Das Schiff wurde abgerissen und trieb ohne Besatzung rheinabwärts. Der führerlose Passagierdampfer konnte von einem nacheilenden Schlepper eingeholt und von der Besatzung regelrecht geentert wer- den. Durch die Geistesgegenwart der Schiffs- leute wurde ein größeres Unglück ver⸗ mieden. An Schleppkahn und Passagier- schiff entstand Sachschaden. Der Anlege- steiger wurde zusammengedrückt. ON HGCHSTER REINHEIIT Ein neuer Beitrag zur Verfeinerung des Rauchgenusses Selte 8 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Dienstag, 30. Oktober 1956 0 5 N Weltspartag Gesund leben ist das Wichtigste Trink Wasser aus Deinen Gefäßen! Sie auf Dein Vermögen, geh' nicht zu fremden Quel- Jen, sondern aus den eigenen Quellen bereite Dir das Leben Trost... Geh' nicht zu fremden Türen! Ein enger Brunnen ist der fremde. (Basilius 329—379 n. Chr.) Wollt Ihr reich werden, so lernt nicht allein erwerben, sondern auch wirtschaften. Schränkt Euren törichten Aufwand ein. Wenn Du kaufst, Was Du nicht brauchst, wirst Du bald verkau- ken müssen, was Du brauchst. (Benjamin Franklin) Politiker, Wissenschaftler, Journalisten und Schriftsteller allen Formates und Gewichtes sind gegenwärtig am Werke, um zu ergründen, Warum das„Zusammenleben der Menschen“ so schwierig geworden ist. Sie befassen sick mit„sogiologischen Studien“, wird gesagt, und trotz größter Studieranstrengungen sind sie eigentlich noch nicht darauf gekommen, warum sich allgemein Undehkagen ausbreitet und Un- zufriedenheit. Da predigt jemand„Maßhalten“, ein ande- rer sagt, aus dem Vollen schöpfen!“ Ein drit- ter wieder meint, es sei der„Barkauf“ vortei- Raft, während andere wieder den Kunden- kredit wärmstens anempfehlen. Fur jede Verhaltungsweise der Menschen findet sich eine Begründung; gleichgültig ob der Mensch willens ist, sich vernünftig oder sinnlos leichtsinnig zu gebärden. Die Menschen leben aber gar nicht so un- mäßig, wie dies die ständigen Ermahnungen vermuten lassen. Wenigstens empfinden sie es nicht als Unmäßigkeit, wenn sie stets neuen und Röheren Einkommen nachjagen; wenn sie sich mit immer schnelleren Kraftfahrzeugen die Knochen brechen, wenn sie kargen und dar- ben, nur um den„letzten Schrei der Technik“ auf die Urlaubsreise mitzunehmen, in den Haushalt einzuführen, oder die Mode auf den Straßen zur Schau zu tragen. Aber eines empfinden die Menschen. Eines Wissen sie, nämlich, daß sie ungesund leben. Da spult der Begriff der Manager krankheit nerum,; von dem UDeberhandnehmen der Kreis- lauf störungen wird soviel gesprocken. Alles Zeiterscheinungen. Warum Zeiterscheinung? Weil die Menschen eben ungesund leben. Anläßlich des Sparkas- sentages 1956 wurde die Parole„Sparsam sein — Maßvoll leben!“ verkündet. Damit weiß Herr Jedermann nicht viel anzufangen. Darum lasse er sich's gesagt sein: Gesund leben ist das Wichtigste. Gesund leben heißt, das richtige Maß finden und — sparsam sein. Tex Teuerer und neu bezeichnet Werden Wolldecken (ck) Wie auf einer Pressekonferenz in Frank- kurt der Verband der Deutschen Wolldecken Vereinigung bekanntgab, beabsichtigen die Her- steller eine Preisheraufsetzung ihrer Erzeug- nisse um durchschnittlich zwei bis fünf v. H. Begründet wird diese Maßnahme mit den ge- stiegenen Wollpreisen auf dem Weltmarkt, insbesondere für Merinowolle, deren Notie- rungen um 20 bis 25 v. H. gestiegen sind. Neue Bezeichnungsgrundsätze für Woll- und Kamelhaardecken hat der Verband deut- scher Wolldeckenfabriken, Bad Godesberg Mehlem, zusammen mit der deutschen Woll- Vereinigung, Frankfurt(Main), und dem Bundesverband des deutschen Textileinzel- handels, Köln, vorgenommen. Die Sonder- bestimmungen sind am 15. Oktober in Kraft getreten. Danach muß„reine Wolle“ bzw. „reines Kamelhaar“ 100 Prozent Wolle oder Kamelhaar enthalten. Die Mindestforderun- gen für den Qualitätsbegriff„Wolle“ und „Kamelhaar“ sind 70 v. H.„Wolle“ oder„Ka- melhaar“, für„‚Woll- oder Kamelhaar- gemisch“ mindestens 50 v. H. für„woll- bzw. kamelhaarhaltig“ mindestens 15 v. H. Wie der Vorsitzende des Verbandes deutscher Wolldeckenfabriken am 29. Oktober in Frank- Furt ausführte, will man mit den neuen Be- zeichnungsgrundsätzen nicht nur bestehen- den Begriffsverwirrungen begegnen, sondern auch minderwertige Exporte, soweit sie unter falscher Deklarierung laufen, künftig vom Markt ausschalten. Eine allgemeine Rege- lung der Bezeichnungsgrundsätze für Wolle über die Sonderregelung für Wolldecken hinaus sei in Kürze zu erwarten. Die jährliche Produktion der zwölf voll- stufigen westdeutschen Wolldeckenfabriken legt wertmäßig bei 90 Millionen DM. Davon entfallen 60 v. H. auf die reine Wolldecken- produktion, die jährlich etwa zwei Mill. Decken erreicht. Sieben v. H. der Produktion werden exportiert. Atempause für den Bundesfinanzminister Hi) Das Bundesfinanz ministerium demen- tert kategorisch Meldungen, wonach noch weitere Pläne für eine Fortführung der Steuersenkung bestünden. Es verweist dabei auf eine Erklärung seines Staatssekretärs Hartmann, wonach auf dem Gebiete des Steuerwesens zunächst eine Atempause ein- treten müsse. Es schwebten lediglich zur Zeit Verhandlungen mit den Ländern über eine Vereinfachung des Steuerrechts, doch handle es sich hier lediglich um rein steuertechnische Fragen. Auf Grund einer im Bundestag ein- gebrachten großen Anfrage von rund 70 Bun- destagsabgeordneten, was die Bundesregie- rung zu tun gedenke, um zu einer durch- greifenden Vereinfachung des Steuerrechts zu gelangen, war gefolgert worden, daß sich die Bundesregierung zu einer sogenannten „großen Lösung“ in der Steuervereinfachung entschließen könne, eine Lösung, die nach- träglich noch eine lineare Ermäßigung des Einkommensteuertarifs darstellen könnte. Onkel-Ehemann bekommt Kindergeld Für Kinder, die aus einer sogenannten „Onkel-Ehe“ hervorgegangen sind, besteht genauso ein Anspruch auf Kindergeld, wie für Kinder aus einer ehelichen Verbindung. Dies stellte der Dritte Senat des Berliner Landessozialgerichts am Wochenende in einem Urteil fest. Voraussetzung für die Ge- Währung des Kindergeldes ist jedoch, daß der Antragsteller die Kinder in seinem Haushalt aufgenommen hat, und auch für ihren Unter- halt sorgt Als Kläger trat vor dem Gericht ein Bäcker auf, der nach seiner Scheidung mit einer Frau zusammenlebte. Aus dieser„Onkel-Ehe“ gin- gen zwei Kinder hervor. Für sie sorgte der Vater ebenso, wie für die beiden Kinder aus erster Ehe. Sein Antrag auf Zahlung des Kindergeldes hatte die zuständige Familien- Ausgleichskasse abgelehnt, da im Kinder- Seldgesetz ausdrücklich bestimmt wird, daß uneheliche Kinder nur im Verhältnis zur Mutter als Kinder im Sinne dieses Gesetzes Zelten. 8 1 8 a Der Senat des Landessozialgerichtes hat den Ablehnungsbescheid aufgehoben und in seiner Urteilsbegründung betont, entschei- dend sei, wer tatsächlich für die Kinder sorgt. Außerdem sind nach dem Grundgesetz die unehelichen Kinder den ehelichen gleich- gestellt. Anders wäre jedoch die Situation, wenn die gemeinschaftliche Haushaltsfüh- rung bei der Mutter liegen würde, und der Antragsteller zu ihr gezogen wäre.,(Akten- zeichen 3 LSG 20/56). K UR ZZ NACHRICHTEN In fünf Tagen 40 Stunden 8 DAG) Am 23. November 1956 sollen erste Verhandlungen über eine Verkürzung der Arbeitszeit für die im Bereich des öffentlichen Dienstes Beschäftigten durchgeführt werden. Die Verhandlungen werden mit Vertretern der Bundesregierung, den Ländern und den Gemeinden in Bad Homburg abgehalten. Die DA fordert die Einführung der 40- Stunden- Wache, verteilt auf fünf Arbeitstage. Dividenden scheffelnde öffentliche Hand wo) Der Staat hatte an dem im abge- jaufenen Geschäftsjahr Ende 1955) ausgewiese- nen Gewinn der westdeutschen Aktiengesell- schaften in Höhe von 1,450 Md. DM mit 852 Mill. DM oder 59 v. H. Anteil. Dies stellt die Rhein-Ruhr-Bank in ihrem letzten Börsen- bericht fest. UdssR braucht Präzisionsmaschinen (Ap) Die Sowjetunion suche drmgend deutsche Präzisionswerkzeugmaschinen, berich- teten die Teilnehmer an einer Informations- reise westdeutscher Werkzeugmaschinen-In- dustrieller, die soeben von einem dreiwöchigen Besuch der UdssR nach Nürnberg zurück- kehrten. Bei dem Besuch verschiedener Maschinen- kabriken in Kiew, Charkow und Moskau habe man feststellen können, daß teilweise noch nach veralteten und unrationellen Methoden gearbeitet werden müsse, da Präzisionsinstru- mente fehlen. Die westdeutschen Industriellen, die bei ihrem Besuch vor allem Absatzchancen prü- fen wollten, erklärten, mit einer Konkurrenz der Sowjetunion auf dem internationalen Ma- schinenmarkt sei erst in Jahren zu rechnen. Allerdings seien einige Fertigungsgebiete be- reits vollautomatisiert. Immer mehr Steuereinnahmen (AP) Das Gesamtaufkommen an Bundes- und Länder-Steuern belief sich im ersten Rechnungshalbjahr 1956(April bis einschließ- lich September) auf 18,861 Md. DM. Wie das Bundesfinanz ministerium am 29. Oktober mit- teilte, sind davon 10,555 Md. DM Bundessteuern Und 8,206 Md. DM Ländersteuern. Der Zuwachs der Einnahmen aus Bundes- steuern gegenüber dem ersten Rechnungshalb- jahr 1955 beträgt damit 9,9 v. H. bei einem Anstieg des Sozialprodukts im ersten Halb- jahr 1956 um 11 v. H. Didier-Werke legen Anleihe auf (ck) Wie in Börsenkreisen verlautet, beab- sichtigen die Didier-Werke AG in Wiesbaden die Ausgabe einer achtprozentigen Teilschuld- verschreibung über 10 Mill. DM zu einem . von 99 v. H. zum Zinssatz von . Die SpD will es erst jetzt genau wissen (Hi.) Als Sprecher der sozialdemokra- tischen Bundestagsfraktion forderte der Bundestagsabgeordnete Professor Schellen berg im Sozialpolitischen Ausschuß des Bun- destages anläßlich der zweiten Lesung des Sozialreformgesetzes die Bundesregierung auf, dem Ausschuß genaue Berechnungs- unterlagen vorzulegen. Neben der Stellung- nahme der Bank deutscher Länder zur Ren- tenreform sollen auch das Gutachten des Versicherungsmathematikers Dr. Heubeck und die Stellungnahme des Bundesarbeits- ministers dazu dem Ausschuß unterbreitet werden. Die Koalitionsparteien und die Fraktion der FDP hatten in einem Antrag die Bundesregierung bereits ersucht, diese Gutachten dem Bundestag beschleunigt zuzuleiten. Noch immer kleine Lösung kür österr. Vermögensrückgabe (hi.) Eine deutsch- österreichische Kommis- sion verhandelt in München noch immer (deutscherseits unter Leitung von Botschafter Klee) über die Rückgabe des deutschen Ver- mögens in Oesterreich. Dabei wird vorläu- fig nur mit der sogenannten„kleinen Lö- sung“ gerechnet, das heißt damit, daß vor allem zunächst die Ansprüche natürlicher Personen, nicht aber etwa die Frage des hunderte von Millionen DM betragenden deutschen Staatsvermögens, geregelt werden Obwohl die Verhandlungen noch im Fluß sind, wird angenommen, daß die Vermögen Bilanz des Weiltspartages 1956 Sparer Es gibt immer Leute, die unzufrieden sind. Ihr Kreis ist jetzt durch Zuzug einiger Sparkassendirektoren erweitert worden. „Angeblich würde zu wenig gespart“, sagen diese. Wer sich aber die Entwicklung der Einzahlungen auf Sparkonten bei Sparkas- sen im Bundesgebiet anschaut, kommt just zur gegenteiligen Meinung. Diese Einzahlun- gen steigen nämlich ständig. Sie betrugen: im zweiten Halbjahr 1948 584,6 Mill. DM im Jahre 1949 17920„ 25 im Jahre 1952 4 001,8„. im Jahre 1953 677,1* im ersten Halbjahr 1954 3 671,8„ 5 im ersten Halbjahr 1955 4 282,8„ 8 im ersten Halbjahr 1956 4 973,8„ 1 Januar bis August 1956 6 600,1„ Hinzuzänlen wären noch die Ausgleichs- und Entschädigungsgutschriften, die sich im 1. Halb- jahr 1953 auf 672,8 Mill. DM beliefen und zusehends dann abnahmen. Im ersten Halbjahr 1956 handelt es sich um 58,3 Mill. DM. Also gespart wird eine ganze Menge. Was den Sparkassendirektoren Sorge macht, ist, daß auch die Auszahlungen erheblich an- steigen. Dessen ungeachtet verzeichneten die Sparkassen des Bundesgebietes im August 1956 Spareinlagen im Gesamtbetrag von 14,46 Md. DM. Davon entfallen auf echten Spareinlagenzuwachs seit der Währungs- reform 11,36 Md. DM; 3,09 Md. DM sind — seit der Währungsreform getätigte— Aus- gleichs- und Entschädigungsgutschriften. Eigentlich sollten also die Sparkassen zufrieden sein. Die Mehrzahl ist es auch. Es gibt natürlich auch noch andere Spar- arten: Die Lebens versicherung(vergl. MM vom 1. Juni 1956„Sparsamkeit beste Siche- rung des Lebensabends“), dann kommen die privaten Bausparkassen, die bis Ende 1955 2,95 Md. DM Bausparsumme ausweisen; es kommen die 700 Volksbanken der Bundes- republik hinzu, deren Bilanzen über 1,65 Md. DM Spareilagen aussagen. Mit Recht kann anläßlich des Weltspar- tages 1956— er jährt sich zum 32. Male Effektenbörse Mitgeteilt: Frankfurt a. M., und Spareinlagen vermehren sich stetig darauf hingewiesen werden, daß es sich um einen Tag besonderer aktueller Bedeutung handelt; denn etwa vor Jahresfrist setzte die krediteinschränkende Notenbankpolitik ein. Dennoch verminderten sich die Spar- guthaben nicht. Im Gegenteil. Es wird mehr gespart. Mit Recht hat die Bank deutscher Länder in ihren beiden letzten Monats- berichten betont, daß die Entwicklung der Spareinlagen im Verhältnis zum Vorjahr nur scheinbar ungünstiger ist. Scheinbar des- wegen, weil— unter anderem— die Aus- gleichs- und Entschädigungsgutschriften für Altersparer bzw. Vertriebene wegfallen. Dann erfolgte auch eine Verlagerung der Sparbildung auf bestimmte Wertpapier- gruppen. Mit anderen Worten gesagt: Die Spar- tätigkeit erlahmt nicht. Sie nimmt eigent- lich zu. Darüber kann auch das private Bankgewerbe ein Loblied singen, denn in ihrem Sparerbereich verlagerten sich die sogenannten„Sicht-Einlagen“ zugunsten der „Termineinlagen“. Pünktchen — natürlicher Personen bis zu einer Höh 10 000 Dollar(42 00 DW) freigegebe em den, wobei als Bewertungssticht 7 1. Januar 1948 festgelegt werden dür. durch würde die Vermögensrückgabe a 4000 Fällen geregelt, bei Srundvermöggl ebenfalls fast 4000 Fällen, dei Betriebe gen in rund dreihundert und bei Gen anteilen an Gesellschaften mit beschrilhe Haftung in rund 120 Fällen. Die da offenen 40 bis 50 Härtefalle sollen 2e schließend durch diese Kommission 13 eingehend beraten werden. Ein 9 Fall, nämlich der des Böhlerwerkes in 13 seldorf-Oberkassel ist aus den Besprech gen ausgeklammert worden. Hier 0 Oesterreich die Rückgliederung an diene dessen nationalisierte Wiener ü mutter. Die vereinigten Stahlwerke de hier seit 1938 eine Aktienmehrheit. 8 Was die Vermögen juristischer im allgemeinen anbelangt, so hofft man h Bonn auf ein gewisses Entgegenkomm gegenüber den deutschen Eigentümern 0 Frage ist aber, inwieweit hier Artixel 5 des österreichischen Staatsvertrages Schu rigkeiten bereitet. 9 Persong vie Rüstungsbauten sehen nur lanssam voran (AP) Die Rüstungsbauten hätten der Bausaison 1956 noch nicht stär merkbar gemacht und würden auch in den Wintermonaten,„wo sie im Interesse eller möglichst kontinuierlichen Beschäftgungg, wünscht sein würden“, nicht zu einer 1 keren Entfaltung kommen, heißt es. Monatsbericht für August, Septembe g, Bundes ministeriums für Wohnungsbau habe sich gezeigt, daß nicht nur die Grund. satzfragen des Aufbaues der Verteidigung streitkräfte eine längere Zeit bis zu ing endgültigen Klärung bedürften, sondern da0 auch die Landbeschaffung für die Standen der neuen Kasernen, Flugplätze und iht liches wWesentlich länger dauere, als ursprig lich erwartet worden sei. Marktberichte vom 9. oktober Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen 4343,50, Tendenz stetig: inl. Roggen 39, 50—39,75, Tendenz stetig; Weizen- mehl Type 405 62,5064, Type 550 59,50—61, Type 812 56,50—38, Type 1050 54,50—56 Brotmehl Type 1600 49,50—51; Roggenmehl Type 997 55—55,25, Type 1150 53—53,25, Type 1370 51—51,25, Tendenz ruhiger; Braugerste 4444,75, Tendenz ruhig; Futtergerste inl. 37,50—38,50, ckto. Sortiergerste 3537,50, dto. ausl. 39,50—40, Tendenz stetig; Industriegerste nicht not.; Inlandshafer zu Futterzwecken 33 bis 34,50, dto. für Industriezwecke nicht not., Tendenz stetig; Auslandshafer nicht not.; Mais 40,50—41, Tendenz ruhig; Weizenkleie prompt 22,7523, 25, dto. per Nov. Dez. 23,25—24; Roggenkleie 22—22, 50; Weizen-Bollmehl 25—26; Weizen-Nachmehl 3438, Tendenz leicht bewegt; Rapsschrot nicht not.; Sojaschrot 38,50; Erdnußschrot, Palmkernschrot und Kokosschrot nicht not.; Leinschrot 42, Ten- Rhein-Main Bank AG. in Mannheim 29. Oktober 1956 Börsenverlauf: Bei ruhigem Geschäft ergaben sich wiederum nur kleinere Kursveränderungen nach beiden Seiten, wobei gegenüber dem Wochenschluß gut gehaltene Kurse überwogen, Aus- nahmen machten am Montanmarkt einige Interessenpapiere, darunter Hüttenwerke Siegerland, Handels-Unjon und Rheinische Stahlwerke, die bis zu fünf Punkten nachgaben. Am IG- Farben- markt konzentrierte sich das Interesse auf IG-Farben-Liduis, die bei lebhafterem Geschäft vor- übergehend auf 37 anzogen. IG-Farben-Nachfolger waren dagegen vernachlässigt und tendierten eher rückläufig. Am Bankenmarkt wurden Umsätze überwiegend auf letzter Basis getätigt, Elek- tropapiere etwas freundlicher. Festverzinsliche Werte nicht ganz einheitlich, wobei sich die Schwan- kungen jeckoch in engsten Grenzen hielten.(nach VWD) Aktien 26. 10. 29. 10. Aktien 26. 10. 29. 10. Aktien 26. 10. 29. 10. Accumulatoren 142½ 141 Mannesmann 1678 167 eh. GHH: Adlerw. Kleyer. 88 80½[ Metallges. 303 303 Hüttenw. Oberh. 151 15¹ AEG. 207% 200 Rhein- Braunk. 240 2⁴⁰ Bergb. Neue Hoffg. 134% 133 Aschz ell! J 33½ 84 Rhein. Elektr. 162 162 GHH Nürnberg 212 212 Augsburg-Nürnb.] 218 217 Rheinstahlſg. 163½ f 100 Bet. Ges. Ruhrort 208 Bayer. Motoren 128½ 129 RWE..... 4206½ f 206½ Bemberg 3 92 Salzdetfurth„ 4224 223½ Berger Tiefbau 8 133 3— 22 258 eh. Hoesch ad BBS. 247 5 5 9 55 143 142 Buderus 1% f 188½ Schubert& Sele.) e 1 Atessener Bergw.— Chem. Albert 144%½ 145 Schwartz Storch. 2038 208 n. Conti Gummi 254½ f 254½᷑[Sellwolft. 107 107 8 Daimler-Benz. 309 300 Siemens& Halske 195¼ Degussa. 23½ 233 Sinner 112 111 5 Demag. 228 227 Südzucker 204 204 eh. Kloecknerw.: Dt. ETdü!. 173 173³ IDM„. 185 185 Kloeckner-Werke 150% f 158¼ Bt. Linoleum. 225 227 Ver. Stahlwerke 500] Klöden. Humb. D. 20% 200 Ot. dener 5 25— 3 3 3 5 Kloeckner-Bergb. 154 153½ lacher Hof 199 5 333 8 8 1 e 207 5 Zellstoff waldhof 112 115 Stahlw. Südwestf. 160½½ 16⁵ El. Licht 8— 122 130 Banken . 8 5 Gebr. Fanrn. 107 107 Badische Bank 16s ies en. ver. stahlw.: 18 Farben Liqu. Bayr. Hypothek.- Dt. Edelstahlwerxk 17⁴ Ant.-Sch.) 37 u. Wechsel-Bk. 207 Dortm. Hörder BASF. 4188½% 188 Commerzbank) 1½ 12½[Hüttenunion. 133½ 133% Casellaaq ä. 265½ 264 Commerz Gelsenk. Bergw. 130% 138 Farbenf. Bayer 190%( 195½ 555 Sredit-Bank, 205½ 207/ Bochum. verein, 136 135 Farbwerke Höchst 188¼ 188 Deutsche Bank)] 22%½ 22½[ ußstahlw. Witt. 197 197 Feldmühle. 318½ 318½[Süddeutsche Bang 203% 20%[Hamporn. Bergb. 11½ 112 Felten& Gulll. 108 190 Dresdner Ban) 2½ 2½ Handels Union— 256 Goldschmidt 170 171½[ Rhein-Main Bank 29½½ 205 Phönix Rheinrohr 165 105 Gritzner Kayser 1900 100 Pfälz. Hyp.-Bank 173 178 T[ Hüttenw. Siegerl. 240 7 230 Grün& Bilfinger 153 153 Beichsbank- ant.. 93 62¾ö. Niederrh. Hütte 170 170 Harp. Bergbau 102 101 Rhein. Hyp.-Bank 179 75 Rheinst. Union 163% 156 Hdlb. Zement 213 258 Dego(Vorzug). 5% 57 Rhein.- Westf, Holzmann 213 Eisen u. Stahl 16 1 Klein, Schanzlin 18s 18%[N Nenfelger Ruhrst. Hatting 5 Boll 32⁰0 5 85 18 Stahlw. Südwestf, 166. 165 Lahme yer. 184 184 eh. Eis. u. Hütten- Aug. Thyssen-H.. 15½ 154 ¼ an gz 11½ 113½ werke: Zeche Erin. 301 301½ Linde's Eis 214½ 214 Eis.- u. Hütten w.“— 127½ 5 Ludw. Walzmühle] 102 102 Stahlw. Bochum 12½ 121¼ ) RM-Werte denz ruhig; Hühnerkörnerfutter 43,3044 Nan Keime 25; Biertreber nicht not.; Trockenschuizg 24— 24,50; Dorschmehl 73,50—77,50 Fischmenl 6 bis 70,50, Tendenz ruhig; Speisekartoffeln 50 50 kg 5,25—5,50 frei Mannheim, Tendenz Tull Wiesenheu lose 10,50—11; Luzerneheu lose 1360 U 14: Weizen- und Roggenstroh bindfadengeptelt 3,30—4; Weizen- und Roggenstron zinkdtab, gepreßt 4,805, 10, Tendenz ruhig. Die Preise het stehen sich als Großhandels-Durchschnittsptes per 100 kg, bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Werk, Mühle, Verlade- und Nordseestation. Heidelberger Schlachtviehmarkt (WD) Auftrieb: 15 Ochsen; 53 Bullen; I Ne 79 Färsen; insgesamt 184 Stück Großvieh;: 114 Kal. ber; 612 Schweine; 17 Schafe, Preise je i x Le. bendgewicht: Ochsen A 100—114; Bullen A 1-1 8 93—106; Kühe A 90—97, B 79—90, C 6-80, p 0 Färsen A 100—115, E 90102; Kälber A Bi-I, B 135150, C 130; Schweine BI, B II, C-I D 130135; Sauen G II 120124; Schafe nich notiert. Marktverlauf: Großvieh in allen Cattut. gen schleppend, Ueberstand; Kälber schleppend Ueberstand; Schweine schleppend, Veberstand Schafe geräumt. a Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr gering, Absatz mittel, Es et Zlelten: Aepfel A 14—25, B 8—13; Beplepsch 1a bis 35, A 25-30, B 18-23; Cox Orange Ia 50-4 A 40—50; Geheimrat Oldenburg A 20-25, B l- Goldparmäne Ia 3040, A 2330; B 18-20 Bos Ja 25—30, A 18—23, B 12—16; Gewürzluiken A 18-2 B 12—16; Rheinischer Winterrambour A 1-4 B 12—15; Kopfsalat St. 8—15; Endivien St. 5-4 Tomaten 40—50 mm Durchmesser 20-25, 50-00 fn 25—35; Stangenbohnen 40; Weißkohl 6-8; dto, En. schneideware 2½; Rotkohl 10; Wirsing 610, Bu. menkohl St. 150-200 mm Durchmesser 20-25 4% bis 250 mm 25-35, 250—300 mm 35-45; Rosental 25—40; Zwiebeln 15. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VCD) Auftrieb: 750(än der Vorwoche) St. Großvieh; 249(217) Kälber; 2324(2407) Schweine 15(9) Schafe.— Preise je ½ kg Lebendgeic Ochsen A 1004111(98110), B 90-104(90—100) Ble. len A 107119(1064117), B 100110(96-100 Kühe A 96—100(87-97), F 75—89(77—88), C 60—13- Färsen A 100115(98116), B 90105(92-10% Ra. ber Sonderklasse 162—190(180180), A 16510( bis 176), B 155—164(155164), C 142153(he D 120—130(135); Schweine A 132139(132-180) 5. 131—140(130—139), B II 130—140(130—140), C 150 5 140(130—140), D 129—138(128—130), E 125-132 U bis 131); Sauen G1 119124(110120, C- (-; schafe A 35—93(9095). Marktverlauf: Gd. vieh in allen Gattungen langsam, kleiner Lebe. stand; Kälber schleppend, geräumt; Schwe langsam, geräumt; Schafe ohne Tendenz. Freie Devisenkurse Geld Brief 1000 ital. Lire 6,667 6.657 100 belg. Franes 8,367 6.387 100 franz. Francs 1,1901 11921 100 Schwelzer Franken 95,56 95% 100 holl. Gulden 100,0 100,22 1 kanad. Dollar 4,3195 4,5 1 engl. Pfund 11,695 11,5 100 schwed. Kronen 90,755 800, 100 ckän. Kronen 60,435 60,55 100 nor w. Kronen 58,48 58,60 100 Schweizer Fr.(frei) 97,725 9725 1 Us. Dollar 42187 40, 100 QUM-W= 432,50 DM-O; 100 DM-O= 24,55 Dl. NE-Metalle 1 Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke W Blei in Kabeln 110 Aluminium für Leitzwecke. 1 Westdeutscher Zinn-Preis 0 1 ORIEKkMreEkkeaess ele sowokgk lasst iM iuaER Sich h. Ker he. „Willne dab sie oder K machen derverk setzt, 0 wären, bewerb wäre“. In d vertika! Einwill Nack rungsre vertrat nicht Novem! 1956 da daß de Grundl. nung v. Vor un das K. landesg einstim ler Pre — — 2 1 82 F. in Sta Für Uche Sprec Dr. E Herrr sowie Man 56/ Nr. — er Höhe eseben wp tichtag 1 dürfte ze Sabe ini Vermögen trieben 21 Gesche beschränhe e dann nnz len Aber 2. aission o in spezielg rkes in Das. Besprecht. lier ford an die untzz r Konzeg erke besle jfeit. ö ler Persone fokkt man egenkomm tümern. Da Artikel ug Aes Sch. 1 Voran ätten sich h Stärker he. auch in gen teresse eig näftigung el. 4 einer sth. eißt es in tember ze Ungsbau, die Grun erteidigung. bis zu iter Sondern dag lie Standort ze und ahn. als ursprung 3,50—4ʃ; Mah ockenschnitze ischmenl 660 Fartoffeln pet endenz rung u lose 130 bg idtadengepreſt n Linkarahh, De Preise het hschnittspree pte Lieferung iseestation, len; 7 Kühe zvieh; 114 Ki. e je ½ kg le. len A I- C 67-80, p 8, der A 152-1, II, C L-. Schafe nicht allen Gattun. er schleppenc, „ Ueberstanc Se-Großmarkt mittel, Es et. erlepsch la 9 ange Ja 50-4 028, B 1-1 1520, Bock ulzen A l- our A 11-4 vien St. 8-1 25. 50-60 mn 6—9; dto. Ei. ing 6-10 Bl sser 235 45; Rosen markt Vorwoche 2407) Schwelle zebendgewich (90—100, Bü. (96—10 0; Fi 60—13(60-4 (92-100 Ki. A 165—170 00 153(0-155 9(132139, B 140), C 160 d E 125—132 0% ), GU l- verlauf: Gd cleiner Uebe. nt; Schwei denz. ö Brief 66657 65,887 1 11021 95,5 100,22 5 4,3285 1,115 990,915 60,555 5,60 97,925 7 4,1997 24555 a 336-507% 130-10 U 20-26 5% 952 v0 — 30. Oktober 1956 MORGEN Seite 9 Nr. 253/ Dienstag Rechtsstreit um Preisbindung 0 rzlich b welke Gerichte(Sl., 5 F 5 95 Vorschriften der noch 6 rtikeln gegen die Vors der Market pellndlichen alliierten Dekartellislerungs- 15 betoben, äußert sich der Markenverband . Wiesbaden wie folgt:. 5 i Für die ehemalige amerikanische und itische Besatzungszone hatten die alliier- 19 Dekartellierungsbehörden in einem an 155 Bundeswirtschaftsminister gerichteten 1 8 vom 18. November 1952(sog. Snlner-Brief“) zum Ausdruck gebracht. daß sie„keine Verfahren gegen Hersteller der Käufer von Markenartikeln anhängig l 1 5 werden, die die Einhaltung von Wie- gerrerkaufspreisen vereinbaren, vorausge- setzt, daß solche Vereinbarungen erlaubt wären wenn das Bundesgesetz gegen Wett- bewerbsbeschränkungen schon in Kraft 15 der ehemals französischen Zone waren vertikale Preisbindungen mit behördlicher Einwilligung von jeher erlaubt. 5 Nach dem Uebergang des Dekartellisie- rungsrechts in die deutsche Zuständigkeit vertrat das OLG Stuttgart in einer noch nicht rechtskräftigen Entscheidung vom November 1955— und ihm folgend im April 1956 das OLG Bamberg— die Auffassung, daß der Willner-Brief keine ausreichende Erundlage für die zivilrechtliche Anerken- nung vertikaler Preisbindungsverträge bilde. vor und nach dieser Entscheidung stellten das Kammergericht, vier weitere Ober- landesgerichte und zehn Landgerichte über- einstimmend die Rechtswirksamkeit vertika- ler Preisbindungen fest. In Einklang damit kannt gewordenen Urteilen 7„MM“ vom 19. Oktober, kale Preisbindungen bei ristische Mehrgleisig keit bei Markenartikeln steht die Verwaltungsübung des Bundes- Wirtschafts ministeriums, das solche Bin- dungen nicht beanstandet. Unabhängig von der bevorstehenden ge- setzlichen Regelung bleibt abzuwarten, wie der Bundesgerichtshof, dem das Stuttgarter Urteil und im Wege der Sprungrevision ein Urteil des Landgerichts Hamburg vorliegen, in letzter Instanz entscheiden wird. Bis dahin werden Hersteller und Händler von Markenartikeln an den seit Jahrzehnten bewährten Preisbindungen festhalten.“ Zwischengeschaltet: Unter Preisbindung weiter Hend versteht der Fachmann die ver- tragliche Verpflichtung der Abnehmer gegen- über dem Hersteller, beim Wiederverkauf der Erzeugnisse einen bestimmten Preis einzuhal- ten und ihren Abnehmern die gleiche Ver- pflichtung aufzuerlegen. Dieser kaufmännische Brauch setzte sich erst allmählich durch, beginnend mit dem industriellen Zeitalter. Die Zahl der Men- schen vermehrte sich unaufhörlich. Sie zu versorgen, erhob sich eine Flutwelle von Erfindungen. Massenerzeugung und Aus- dehnung des Güterverkehrs steigerten den Verbrauch. In England brach ein Seifen- sieder mit der bisherigen Gewohnheit, Seife pfund- und kiloweise je nach Verlangen des Kunden„von der Stange abzuschneiden“ und so zu verkaufen. Dieser Seifensieder— er wurde übrigens später in den Lordstand erhoben— ging weiter. Er verpackte nicht nur bereits abgewogene Seifenstücke, son- dern es gewährleistete der Kauf bei ihm stets auch gleiche Qualität. Das war die Geburtsstunde des Marken- artikels, dessen wesentliche Merkmale gleiche Preise bei gleicher Qualität und glei- chem Gewicht(Maße) waren. In Deutsch- land wurde Pionier des Markenartikel- Wesens Fritz Heimann Firma Johann Maria Farina gegenüber dem Jülichs-Platz in Köln bzw. 4711). Allerdings kam bald der unlautere Wett- bewerb auf.„Was heißt da Marke“, sagte sich so mancher Erzeuger und Kaufmann, „Wenn die Sache gut geht, dann verkaufe ich eben meine Ware unter derselben Be- zeichnung“. Dagegen wehrten sich die Mar- kenartikelhersteller, denn die Marke kann ihre Aufabe— die Herkunft der Ware aus einem bestimmten Betrieb zu kennzeichnen — nur dann erfüllen, wenn sie gegen Be- einträchtigungen geschützt wird. Diesem Schutze diente zunächst das Reichsgesetz über Markenschutz vom 30. November 1874. Es wurde abgelöst durch andere Gesetze, und im Jahre 1904 kommt zum erstenmal die Frage der Preisbindung zweiter Hand aufs Tapet. Es wird gefordert, in das deutsche Warenzeichengesetz die Bestimmung auf- zunehmen: „Hat der Inhaber eines eingetragenen Wa- renzeichens die Ware oder ihre Umhüllung außer mit seinem Zeichen mit einer Preis- angabe versehen, so darf ohne seine Geneh- migung niemand diese Ware im Kleinhandel unter dem Preis verkaufen, es sei denn, daß triftige Gründe für eine beschleunigte Räu- mung vorhandener Vorräte vorliegen.“ Dieses Anliegen geistert seither— also kast ein halbes Jahrhundert— in der Mar- ken- Wirtschaft herum. Es hat sich im Laufe der Zeit die Fragestellung jedoch verändert. 1. Machen die Markenartikler plausibel, daß die Einführung einer Marke und ihre Behauptung am Markt mit einem nicht un- wesentlichen Werbeaufwand verbunden sei, weswegen aus kalkulatorischen Motiven (Gründen der Preiserrechnung) die Preis- bindung beibehalten werden müsse. 2, Dagegen wird eingewandt, die Marke sichere rechtlich eine gewisse Monopolstel- lung. Wenn sich die Werbekraft der Marke und der Gebrauchswert der Ware durch- setze, sei der Hersteller in gewissem Um- fange in seiner Preispolitik frei und nicht dem Wettbewerb unterworfen. Dies insbe- sondere dadurch, daß er nicht nur seinen eigenen Verkaufspreis festlege, sondern auch die Preise der weiteren Handelsstufen, einschließlich des Endverkaufspreises. Er- schwerend sei, daß dies dazu verleite, die Preisbildung rückläufig zu gestalten, aus- gehend vom als angemessen erachteten Verbraucherpreis. 3. hat die Wirtschaftspraxis besonders in der letzten Zeit ergeben, daß die Preisbin- dung nur scheinbar beibehalten wird. Schein bar deswegen, weil— besonders bei hoch- wertigen Gütern, z. B. Rundfunk- und Elek- trogeräte, Automobile usw.— der Verkäufer die Möglichkeit hat, dem Käufer besondere Vergünstigungen a) im Kundendienst, p) bei der Entgegennahme von Gebraucht- waren in Gegenrechnung zu gewähren. Schon hier wird die Preis- bindung zweiter Hand in der Praxis unter- höhlt. Das, was hier für die hochwertigen Mar- kenartikel gesagt wird, läßt sich schlecht bei billigen Markenartikeln durchführen. Bei Massengütern(z. B. Schokolade, Waschmittel u. dgl. m.)— auch wenn sie Markenartikel sind— handelt es sich ja im Falle einer Ver- letzung der Preisbindung zweiter Hand nur um Pfennigbeträge. Die juristische und die wirtschaftliche Praxis neigen daher dazu, die Preisbindung zweiter Hand bei diesen Mas- senartikeln zuzulassen, jedoch bei hochwer- tigen Gütern zu verhindern. Für den Verbraucher entsteht die Frage, ist Preisbindung zweiter Hand nicht Schutz vor Preisüber forderung? Es könnte ja ohne Weiteres der Fall eintreten, daß ein Ver- käufer irgendeinen Markenartikel aus be- stimmten Kostengründen höher berechnet, als es die Preisbindung zweiter Hand vor- schreibt. Das ist die Kehrseite der Medaille. In diesem Falle hätte die Justiz dem Ver- braucher einen Bärendienst erwiesen, denn es gibt ja keine einseitige Rechtsprechung. Wenn der Wiederverkäufer so billig, wie er will, verkaufen darf, dann müßte ihm auch gestattet werden, höhere Preise zu fordern. Daß dieses Problem ernst zu nehmen ist, beweist der Umstand der unterschiedlichen kaufmännischen Regie. Einschließlich des Rucksacktransportes von der Bahn zum Laden kommt z. B. dem Einzelhändler in irgendeinem Alpendorf der Markenartikel teurer zu stehen als dem Einzelhändler in einer Großstadt. Es ist auch noch etwas anderes zu berück- sichtigen, nämlich die Mischkalkulation. Möglich, daß in bestimmten Fällen triftige Gründe dafür vorliegen, vorhandene Vor- räte beschleunigt zu räumen, vielleicht, Weil sie vom Verderb bedroht sind. Den Verlust, den der Einzelhändler in diesem Falle trägt, müßte er billigerweise bei der nächsten Preisberechnung wieder hereinholen können. Aus allem geht hervor, daß selbst mit einem rechts verbindlichen Urteil oberster Gerichtsinstanz diese Frage noch nicht gelöst werden kann. Vielzählig sind nämlich die Möglichkeiten, vielfältig ist der Wechsel der Umstände, die der Gesetzgeber zu berück- sichtigen hat, um endlich einmal auf diesem Gebiete Ordnung zu schaffen. F. O. Weber Statt Karten entschlafen. Seckenheimer Straße 87 Mein lieber Mann und guter Vater Adolf Rischert ist nach langem und geduldig ertrage nem Leiden im Alter von 67 Jahren Mannheim, den 29. Oktober 1956 In tlefer Trauer: Liesel Rischert geb. Staufert Karl Rischert und Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, den 31. Oktober 19 56, um 10.30 Uhr Hauptfriedhof Mannheim. Nach kurzem Leiden verstarb im Alter von 78 Jahren unsere liebe Tante, Schwester und Schwägerin, Frau Emilie Hoffmann geb. Moser Mhm.-Neckarau, 28. Oktbr. 1956 Friedhofstraße 9 Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Mittwoch, 31. Okt., 14.00 Uhr Friedhof Neckarau. TODES-ANZEIGEN kür die Mantag- Ausgabe des„Mannheimer Morgen“ neh- men wir am Sonntag bis 16 Uhr entgegen Sitte wenden Sie sich an d. Pförtner im Rückgebaude Onkel, Herr tür immer von uns gegangen. Landsknechtweg 10 In stiIler Trauer: Bruno Kirsch und Enkel Else Klein * geb. Schwarz 81. 12. 1900 in den ewigen Frieden eingegangen. Mhm.- Waldhof, den 30. Oktober 1956 Klefernstraße 4 g Alfons Klein Walter Klein friedhof Mannheim. eines erfttenen Maschinist, Herr Julius Fass! bewahren. Mannheim, den 29. Oktober 1956 Statt Karten rechen wir un sere Rar Herbert Metzker- 8 55 5 Hauptlehrer Le Wie den Hausbewoh Ma nnheim den 29. Oktober 1956 Nach kurzem Leiden ist am 27. Oktober 1956 im Alter von 78 Jahren mein lieber Mann, mein edler Lebenskamerad, unser guter Stiefvater, Schwiegervater, Opa, Schwager und Heinrich Hauser Mhm.Neuhermsheim, den 27. Oktober 1956 Josel Hauser verw. Hammer geb. Lehn Gisela Kirsch geb. Hammer Bodo Hammer u. Frau Otti geb. Hüttner Rolf Hammer u. Frau Sophie geb. Walter Feuerbestattung: Mittwoch, 31. Oktober 1956, um 13.00 Uhr im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Meine liebe Frau, unsere gute Mutter und Oma, Frau AN 29. 10. 36 ist nach längerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden In tiefer Trauer: und Frau Elly geb. Hermannsdörfer Teuerehrung: Mittwoch, 31. Oktober, 14.30 Uhr im Haupt- — 0 Am Samstag, dem 27. Oktober 1956, verschied im Alter von 37 Jahren im Städt. Krankenhaus an den Folgen Verkehrsunfalles unser Schlosser und Wir werden dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken SGROSSKRAFTWERK MANNHEIN I AKIIEN GESELLSCHAFT —————— Für da 3 5 Uche Bellen 1 erwiesene und tröstlich empfundene herz- in Heimgang unseres lieben Verstorbenen, Herrn W. Peter Finzer herzlichen Dank aus, besonders Herrn chwester M. Beata, H. H. Kaplan Dosch, opold Künstler, der Fa, Daimler-Benz AG nern Gartenfeld- und Mittelstraße. Für die Hinterbliebenen: Elisabeth Finzer und Adolf Werner mit Frau Käthe 9 K 3, 30 im Alter von 59 Jahren abberufen. Schwingstraße 11 nen Vaters, Herrn Schwetzinger Straße 39 guten Vaters, Herrn danken wir herzlich. Am 27. Oktober 1956 verschied nach langer schwerer Krankheit mein lieber Mann, unser guter Vater, Bru- der, Schwiegervater, Schwager, Kusin und Onkel, Herr 5 Fritz Weleker im Alter von 50 Jahren. Mannheim, den 30. Oktober 1956 Beerdigung: Mittwoch, 31. Okt., 11.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Der Herr über Leben und Tod hat am Montagfrüh meinen lieben Mann, unseren guten Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Josef Straub Beerdigung: Mittwoch, 31. Okt., 14.00 Uhr im Friedhof Käfertal. sagen wir allen unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Kühn für seine lieben Worte, Herrn Dr. Gress sowie den Aerzten und Schwestern des Theresien-Krankenhauses für ihre liebevolle Pflege. Mhm.- Neckarau, den 30. Oktober 1936 Heimgekehrt vom Grabe meines lieben Mannes und unvergesse- Fritz Steuler ist es uns ein Bedürfnis, auf diesem Wege für die herzl. Anteil- nahme und die überaus zahlreichen Kranz- und Blumenspenden unseren innigsten Dank auszusprechen. Besonderen Dank den Aerzten und Schwestern des Städt. Krankenhauses, Herrn Vikar Merkel für seine trostreichen Worte, der Firma Hans Bayer für ihren warmherzigen Nachruf, den Hausbewohnern und all denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 30. Oktober 1956 Für die liebevolle Anteilnahme sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Tode meines lieben Mannes, unseres Kornelius Gehrig Neckarhausen, den 30. Oktober 1956 des Verlages am Marktplatz. Anni Welcker geb. Biberger Kinder Die trauernden Hinterbliebenen: und Angehörige unerwartet zu sich in die Ewigkeit M hm.- Waldhof, Weizenstraße 7 In stiller Trauer: Mathilde Straub Fam. Robert Straub u. Frau Martha 5 Walter Straub geb. Werner Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme und die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Karoline Lehmann Allen, die am Heimgang unserer lieben Mutter, Susanna Acker geb. Betz Frau Anteil genommen haben, sagen wir hiermit unseren herzlichen Dank. Mannheim, den 29. Oktober 1956 E 7, 15 8 Im Namen der Angehörigen: Else Simon geb. Acker Für die uns beim Heimgang unserer lieben Mutter und Oma, Frau Anna De Lank geb. Zimmermann entgegengebrachten so zahlreichen Beweise aufrichtiger Anteilnahme sowie die Kranz- und Blumenspenden sagen wir hiermit unseren herzlichen Dank. Besonders danken wir Herrn Pfarrer Dr. Kurt Lehmann für seine trostreichen Worte. Mannheim, den 30. Oktober 1956 Erlenstraße 42 Dienstag, 30. Oktober 1956 Hauptfriedhof Rinderspacher, Rudolf, Mühldorferstraße 6. Henn, Hedwig, Waldhof, Hanauer Platz 2 Krematorium Hornberger, Anna, Elfenstraße 11114 Metzger, Walburg. 8 Horstmann, Fritz, Weinn eim Friedhof Neckarau Schober, Johann, Neckarauer Straße 71 Friedhof Sandhofen Weidenhammer, Wilhelm, Scharhofer Straße 16 Friedhof Seckenheim Marzenell, Heinrich, Staufener Straße 17 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Bekanntmachungen Anita Fischer geb. De Lank Margot De Lank und Enkelin Gabriele sowie alle Anverwandten Bestattungen in Mannheim 1K 13 Bei Schmetzen be währ! Bei Schmerzen in den kritischen ſagen de: Frau„irkt ſe magin schnell und zuverlössig 10 Tabletten OM. 95 20 Tobletten OM J. 70 in allen Apotheke Möbl., heizb. Einzel- od. Doppelzim. von 2 Studenten 2. 1. 11. 56 gesucht. Angeb. unt. Nr. 03260 an den Verl. Gutmöbl. Zim. mit Heizg., mögl. Ga- rage, v. jung. Herrn sof. gesucht. Angeb. unt. Nr. 03265 an den Verl. Preisw. Zimmer ges. Fischer, 8 3, 2. Amerikaner sucht leeres oder möbl. Zimmer für seine Braut. 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Schimpt, Brentanostroße J? Neckarau: Anito Groß, vormals Im Namen aller Angehörigen: Eduard Lehmann Schlachthof Freibank. Mittwoch bis Samstagvormittag Verkauf von Frischwurst und Konserven ohne Bezugsberechtigung. Freitag, 2. Nov. von 7.30 bis 10.00 Uhr Verkauf von Frischfleisch auf Nrn. 1001-1500. Sõppinger, Fischerstroße 1 Rheinou: Chr. Grolt, Inn. Lozio Dorler, Dänischer fisch 2 Arbeitsvergabe. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH Neckarstodt: Hans Portenkirchner, vergibt folgende Arbeiten: f 1. Herstellung von Außenanlagen für die Wohnbauten an der ver- längerten Kattowitzer Zeile(106 Wohnungen) 2. Herstellung von Außenanlagen für die Wohnbauten Memeler Straße 3. Leitungsarbeiten unter und über Kellerfußboden und außerhalb der Häuser für Städt. Altersheim, Ida-Scipio-Heim, 2. Bauabschnitt 4. Rolladenarbeiten für die Wohnbauten Mannheim-Sschönau- Nord, Block H, J, K, L, M, N, B/ Sch 5. Rolladenarbeiten für das Frauenwohnheim am Aubuckel 6. Verputzarbeiten(Außenputz) für die Wohnbauten an der verlänger- ten Kattowitzer Zeile(54 Wohnungen) Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Ge- lompertheim: Emrich& Lindner schäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim, Max- Joseph- Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. Mannheim, den 29. Oktober 1956 Woldhofstroze Neckarstadt-Ost: Heinz Baumann, Friedrich-Eert-Stroße 46 Woldhof: Ad. Heim, Oppauer Str. 28 Sandhofen: Kirsch, Sondh. Str. 323-325 Schönqusiedlung: Gertrud Kremer, Kottowitzer Zeile 18 Kaiserstraße 19 Lorsch: Erich Horn, Am Marktplatz Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH feudenheim: Frou Speer, Helena Steuler und Kinder Im Namen der Hinterbliebenen: a Eugenie Gehrig geb. Lehmann Wilhelm Braun UwWERLIRR Ciolina r Kübler SToPE Richard Kunze PELZE Geschäfte Ihres Vertrauens in Mannheim Hauptstraße 69[Schorpp-Filioſe] Käfertal: Jakob Geiger, Haltepunkt Käfertal-Süd: Albert Blatt, Dörkheimer Straße I! Seckenheim: Wilhelm Hortmonn, klauptstroße 80 Friedrichsfeld Valentin ihrig, Hagendber Straße 22 Send NWeckorh g-. Neckarhausen: Hans Schmieg, Logenburg, Sievertstraße 3 Schriesheim: Georg Knöpple, Ladenburget Str 32 fel. 319 Mä N . —4ZZNQ—J—J——U ᷣA!u Frisch wirkt der Weiße pikee- Uberkragen. In verschiedenen Farben. Srößfße 36-44..... nur , Ein flottes, jugendliches Jäckchenkleid mit dem beliebten Faltenrock. ————— — Flegant- schlichtes Domenkleid in Empire · Linie aus hochwertigem, rein wollenem Kammgarn- Vigoureux. In Streifen und Pepita. jn beige, grau, petrol und rauch. Sröße 38-48.. nur Ef) as Besonderes: das dezent modische Damenkleid qus Vigoureux in reiner Wolle mit aparter Foltenpartie. n verschiedenen Farben. Sröße 40-48. nur 10²³⁸ MANNHEIM, Am Paradeplatz, Ecke Breite Straße r. 25 1 I. Mas den Al ten ge bittere aus de — In bei Bu richt e Frank! Fußba! kann. wunde gen P mußte. die L lautet. Das hat di. Monta bild e Zu sch. manns, Geleit sprech Intern Mayer der Bi schen Ber rische vormit pischer richt, den Ol Der des un pad Ct nicht 1 ursprü Athlete komme Scho Der dem 20 20g si schenk Er wir müsser nächste liche durch West Zwölfel 2. R.: J. R.(9 3. R.: 7 Pfer 2. R. 12 Dur Bericht ler( zehreit „umget schuld eee Sch No Hanfge 68. 19 BIN.- CHARLOTTEN BURG. BIN.-NEUECOUN. SLN.-STEOUHH Z BOCHUM BRAUNSCHWEIG BREMEN DORTMUND. OOSSFHID ORF. DUISBURG ESSEN. FRANKFURT AASEN., HAMBURG HBG.-ANHONA. HSG.-SARMBEK. HANNOVER. KARLSRUHE KOLN MANNHEIM. MW. SLAD BACH. MUNCHEN- W.-BARMEN- W.-ELBERFELD WIESBADEN MORGEN Seite 11 293/ Dienstag, 30. Oktober 1956 Nr. Eine Stimme aus Ludwigsburg: ax Lesch lrainiett im Neninet-Jempo“ Aus dem urwüchsigen Jungen ist ein verwöhnter Star geworden ch hat in seinem 28. Profi-RKampf Tuzo Portuguez nach Punk- aber sein Sieg hatte einen esc. 5 Meister f Nachgeschmack. Der K. 0. ste ben Schwabenland wurde wegen mäßi- Max Res den Amerikaner ten geschlagen. Hal spielt für Eckel n Abendstunden des Sonntags traf b. Bundestrainer Sepp Herberger. icht ein, daß Horst Eckel am Dienstag eim a ankfurter Flutlichtspiel der deutschen bugpall-⸗Nationalmannschatt nicht spielen 1 Er 20g Sich eine stark blutende Platz- 5 de zu, die am Abend nach dem Spiel ge- 81 Phönix Ludwigshafen genäht werden 55 Für ihn spielt der Fürther Mai, so daß 125 Läuferreihe Mai- Posipal-Szymaniak lautet. IOK schaltet sich ein Das Internationale Olympische Komitee hat die feindlichen Parteien in Ungarn am Montag aufgerufen, nach klassischem Vor püd einen„olympischen Waffenstillstand zu schließen und der ungarischen Olympia- olclenkott bringt för jeden Roucher den neben und Sirklick echlen Halb und Halb Feinschnitt. poket sid ne Sekten ede 7710 eee f mannschaft durch Gewährung von freiem Geleit die Ausreise zu ermöglichen. Ein ent- sprechender Appell ist vom Kanzler des Internationalen Olympischen Komitees, Otto Mayer, der schweizerischen Regierung mit der Bitte um Weiterleitung an die ungari- schen Behörden übergeben worden. Ungarn starten doch Bereits in Melbourne anwesende unga- rische Sportoffizielle erhielten am Montag- vormittag ein Kabel vom ungarischen olym- pischen Komitee aus Budapest mit der Nach- richt, daß eine ungarische Mannschaft an den Olympischen Spielen teilnehmen werde. Der in Melbourne anwesende Sekretär des ungarischen olympischen Komitees, Ar- pad Csanadi, erklärte, daß aus dem Kabel nicht hervorgehe, ob die Mannschaft in der ursprünglich vorgesehenen Stärke von 180 Athleten und Offiziellen nach Melbourne kommen werde. Scholz am Oberschenkel operiert Der Berufsboxer Gustav Scholz, der seit dem 20. Mai 1955 nicht im Kampfring stand, 208 sich beim Fußballspiel einen Ober- schenkelrig zu und mußte operiert werden. Er wird knapp zwei Wochen im Bett liegen müssen. Dadurch verzögert sich die für die nächste Zeit angesetzte erneute amtsärzt- liehe Untersuchung auf Boxtauglichkeit durch den Verband der Faustkämpfer. Toto-Quoten West- Süd-Block:(Vorläufige Gewinnquoten): Zwölkerwette: 1. R.(11 richtige Tips): 5300 DM; 2. B.: 140 PBI; 3. R.: 12 DM.— Zehnerwette: 4 5 9 1 85 Tips): 2600 DM; 2. R.: 75 DM; Pferdetoto: 1. R.(sehn Richtige): 1662 DMC 2. R. 120,80 DM, 3. R. 16,80 DRM. 55 5 8 einen Uebertragungsfehler wurde im 15 richt über die Einzelmeisterschaft der Keg- r MM“ vom Samstag) der derzeitige Spit- zenreiter K o o b(Rhein-Neckar) in Moog zunfekaukt“. Wir bitten, das Versehen ent- schuldigen zu wollen. ger Leistungen vom Publikum ausgepfiffen und von den Kritikern mit wenig schmei- chelhaften Attributen bedacht. Man bemän- gelte, daß er viel zu pomadig wirkte, zu steik in den Hüften war und den nötigen Kampfnerv vermissen ließ. Resch stammt aus Kornwestheim, zwi- schen Stuttgart und Ludwigsburg gelegen. Es ist interessant, was seine Heimatzeitung, die Ludwigsburger Kreiszeitung über ihn zu berichten weiß. Das Blatt schreibt:„Ja, Max Resch hat sich verändert. Zu seinem Nach- teil. Aus dem heiteren, urwüchsigen Jun- gen ist ein blasser, nervöser Star geworden. Inzwischen war er aus dem Trainings-Camp ausgezogen und hatte in Duvenstedt eine für einen so berühmten Boxer standesgemäße Wohnung bezogen. In unmittelbarer Nach- parschaft einer schönen, jungen Fleischers- tochter. Im Zuge dieser Sozialisierungsmaß- nahmen führte der fleibßigste deutsche Box- profi die Drei-Tage- Woche ein. Im Spar- ring geht er dem ehrgeizigen Schöppner aus dem Wege und schlägt sich lieber mit zweit- und drittklassigen Fightern herum. Die Waldläufe und das Holzhacken betreibt er im Rentner-Tempo, und für ein solch wenig asketisches Leben benötigt Max natürlich Geld und so gab ihm sein Manager nach dem Debakel gegen Lopez das Spar- buch mit dem zurückgelegten Geld. Am Tage darauf hob Max die gesamte Summe ab. Der leicht beeinflußbare Max Resch hat sich anscheinend für das Kleingeld des Ruhms entschlossen. Wenn kein Wunder eintritt, dann wird der blonde Himmels- stürmer an den Startplatz seiner Karriere zurücksinken, in die engen Verhältnisse, um derentwillen er vor drei Jahren auszog, um etwas Glanz der großen Welt zu erhaschen.“ Olympisches Dorf eröffnet Das olympische Dorf im Melbourner Vor- ort Heidelberg wurde am Montagvormittag vom Vorsitzenden des Organisationskomi- tees, W. S. Kent Hughes, offiziell eröffnet. Alle Häuser sind bezugsfertig; sogar die Betten waren gemacht. In den Gebäuden werden in den nächsten Wochen 6000 Sport- ler aus aller Welt für die Dauer der XVI. Olympischen Spiele Quartier beziehen. Ein gut organisierter Wachdienst soll dafür sorgen, daß die Athleten ihre Freizeit in aller Ruhe verbringen können und von Be- lästigungen verschont bleiben. Bei der Flaggenhissung kam es zu einem kleinen Zwischenfall. Man hatte die Flagge der Volksrepublik China mit der National- chinas verwechselt, und die ungarische Flagge wurde umgekehrt aufgezogen. Der Vorsitzende entschuldigte sich umgehend für diesen Irrtum, der in beiden Fällen sofort richtiggestellt wurde. Obwohl er ohne Sieg blieb: Sympalkie galt Olympiasiege, Winkle: In Paris belegte er am Schlußtag nach vorherigem Sturz den vierten Platz An seine großartigen Erfolge beim Rei- ter-Olympia in Stockholm hat Hans Günter Winkler noch nicht wieder anknüpfen kön- nen. Bei den großen Turnieren in Brüssel und Paris blieb er ohne Sieg. Trotzdem hin- terließ Winkler in den Hauptstädten Bel- giens und Frankreichs einen guten Ein- druck, und die Sympathien für ihn stiegen noch, als man sah, wie er sich um den 19jäh- rigen Nachwuchsreiter Hermann Schridde annahm. Bevor im Pariser Sportpalast, der an allen drei Abenden ausverkauft war, die Re- publikanische Garde ihre„Parade de l'Adieu“ blies, ritten die erfolgreichsten Reiter der Beim ersten Mannschaftsrennen auf einer Winterbahn: Attigs rot Sturzes auf dem deiilen Platz Dänisches Meisterpaar bestes Team in Frankfurt/ Ziegler Neußer gaben auf In der ersten Stunde des Frankfurter Amateurmannschaftsrennens wurden 49,38 km gefahren. Die Pofis schafften in der schnellsten Stunde des letzten Frankfurter Sechstagerennens 50 km. Schon ein Vergleich dieser beiden Zahlen läßt die Härte durch- bläcken, mit der die Amateure am Sonmtag- nachmittag um den Sieg kämpften. Um so beachtlicher die Leistung der Mannheimer Gebrüder Altig, die in ihrem ersten Mann- schaftsrennen auf einer Winterbahn schon einen dritten Platz erkämpften, in einem Rennen, das 2. B. die deutschen Mannschafts- meister Ziegler Neußer und Winterbahn- spezialisten wie Zirbel/ Calzaferri aufgaben. Den Rennverlauf bestimmten allerdings die dänischen Meister Ravn/ Rasmussen, be- Waldhof-Handballer erkämpften 6:6 in Brühl: Duell de- Heulinge okne Entscheidung Drei Unentschieden sprechen für Ausgeglichenheit in der Bezirksklasse Drei Unentschieden in der Bezirksklasse unterstrichen an diesem Sonntag die Ausge- glichenheit der Vereine in der oberen Hälfte der Tabelle. Lediglich 98 Seckenheim holte beide Punkte und festigte damit seine Spitzenstellung. Am Tabellenende kam Wald- hof trotz eines verdienten Unentschieden in Brühl nicht vom vorletzten Platz weg. TV Brühl— SV Waldhof 6:6 Der Ausgang des Spieles zwischen dem Aufsteiger aus der A-Klasse und dem Ab- steiger aus der Verbandsklasse war bis zum letzten Spielzug offen. Die Mannheimer Vor- stäckter waren zweimal klar in Führung und mußten doch noch in letzter Minute den Ausgleich hinnehmen und damit einen Punkt dem TV Brühl überlassen. 2:0 hieß es 2zu Beginn für die Blauschwarzen, 4:2 für den TV Brühl bei der Pause. Später lagen die Gäste 6:4 vorne, aber die Hausherren schaff- ten gerade noch das 6:6 durch Treffer von Montag(3), Triebskorn(2) und Pister. 98 Seckenheim— Spygg. Sandhofen 8:5 In Seckenheim gab es bei den 98ern lange Gesichter, als die Sandhöfener nach dem 1:0 Treibers durch Nagel, Leuthwein und Naber Auf 3:1 davonzogen. Möll und zweimal Trei- ber brachten ihre Elf bis zum Wechsel rait 4:3 wieder nach vorne. Nach der Pause waren die 98er etwas aufmerksamer und liegen nur noch zwei Treffer von Naber zu, während ihnen selbst durch Bauer, Marzenel, Möll und Treiber noch vier Treffer gelangen. Der 8:5-Erfolg darf als verdient bezeichnet Werden. TG Laudenbach— 99 Seckenheim 0:5 In Laudenbach zeigte 99 Seckenheim eine sehr ansprechende Leistung. Die Mannschaft war ganz auf Sieg eingestellt und ließ ihrem Gastgeber nur wenig Chancen. Ausschlag- gebend für den Erfolg der 99er war vor allem die konsequente Arbeit der Hintermann- schaft und die fehlerlose Abwehr Albrechts im Tor. Laudenbachs Angriff verstand es außerdem nicht, seine Angriffe auf die Flügel zu legen und kam dadurch nicht wie gewohnt zum Zug. Die Treffer der Gäste be- sorgten Sälzler(4) und Vetter in regelmäßi- gen Abständen, während die Gegenseite leer ausging. SV Ilvesheim— SG Hohensachsen 4:4 Unter einem sicheren Spielleiter, aber auf wenigen günstigen Bodenverhältnissen lieferten sich beide Mannschaften einen har- ten aber fairen Kampf, in dem man sich schließlich gerechter Weise in die Punkte teilte. Zunächst waren die Gäste mit zwei Treffern in Führung gegangen und die Platz- elf hatte Mühe, bis zur Pause den Anschluß- treffer zu schaffen. Nach dem Wiederbeginn war zunächst Ilvesheim am Drücker. Dem Ausgleichstreffer durch Schuster folgte bald die 3:2-Führung durch Zapf. Sonn glich nun für die Gäste aus, aber wieder ging Ilves- heim mit 4:3 nach vorne. Aber auch diese Führung konnten die Platzherren nicht hal- ten. Hohensachsen schaffte noch das 4:4. Mit der Punkteteilung dürften beide Clubs zu- frieden sein. TV Hemsbach— TV Großsachsen 3:3 Die beiden benachbarten Vereine Groß- sachsen und Hohensachsen schlagen in diesem Jahre eine beachtliche Klinge. So Hielt sich auch der TV Grobßsachsen in Hems- bach wiederum prächtig und erzielte nach ausgeglichenem Spielstand ein verdientes 3:3. Die schlechten Platzverhältnisse stellten an beide Mannschaften große Anforderungen. treut von den Sechstagesiegern Nielsen/ Klamer. Nach vergeblichen Vorstößen der Frankfurter Mannschaften gingen die Dänen ihrerseits zum Angriff über und übernahmen nach der zweiten Wertung mit Rundenvor- sprung die Spitze in der Gesamtwertung. Zäh verteidigten sie diesen Vorsprung. Jeder Mannschaft, die durch eine Ueberrundung des Feldes zu ihnen hätte aufschließen können, setzten sie nach, wo die Jagd dann nicht abgeblasen wurde, blieben sie am Hin- terrad und brachten so insgesamt vier Uber- rumdungen zustande. Insbesondere die nach Punkten haushoch führenden Frankfurter Farr/ Sauer vermochten den Dänen nicht zu entwischen und auch die Gebrüder Altig, von denen Rudi nach 100 Runden schwer stürzte, kamen, nachdem sie gleichfalls eine Runde hinter den Dänen lagen, nicht mehr weg. Lediglich mit Ravn/ Rasmussen und Farr/ Sauer überrundeten sie noch einmal das ge- samte Feld, was aber am Gesamtergebnis nichts mehr änderte und nur ihren dritten Platz, den sie ohnehin schon inme hatten, gut absicherte. Einen schlechten Eindruck hinterließen die deutschen Mannschaftsmeister Ziegler/ Neus- Ser. Eine Verlustrunde, die ihnen das Kampf- gericht wegen Vortäuschen eines Defektes „AuUfbrummte“, vermochten sie zwar im Alleingang wiederaufzufahren, fielen aber bald wieder eine Runde zurück, was sie unter die Schlußlichter des Feldes einreihte. Bei diesem Stand gaben sie dann auf. Vor ihmen hatten bereits Zirbel/ Calzaferri aufge- geben; Sauter/ Hildebrand sowie Greb/Ar- nold wurden vom Kampfgericht wegen all- zugroßen Rundenrückstandes aus dem Ren- nen genommen.— Schon im vorhergegangenen fünf Runden Fliegerfahren waren die Altigs angenehm aufgefallen. Sie gewannen ihre Vorläufe und kamen in den Zwischenläufen jeweils auf den zweiten Platz. Im Punktefahren, zu dem die nicht am Mannschaftsrennen beteiligten Fahrer starteten, hielt sich auch die Mann- eimer Krimme ausgezeichnet, überundete das Feld gemeinsam mit den Assen und er- kämpfte von über 20 Fahrern noch einen fünften Platz. erg Bergwald holte sich den Stifter-Preis Sieg Zedlernwalds im tiaupieteignis Sensationsquote beim Pferderennen am letzten Oktobersonntag in Niederrad Noch einmal kam auf der in herbstlichem Schmuck prangenden Rennbahn Niederrad der groge Sport zur Geltung, ehe mit den beiden letzten, noch ausstehenden November- Renntagen die Saison beendet wird. Für die Dreijährigen und älteren Pferde stand mit dem Frankfurter Stifter-Preis über 2100 m ein mit 5000,— DM ausgestatte- ter Ausgleich II auf dem Programm, für die Zweijährigen der mit 6000,— DM. dotierte Carl v. Weinberg-Pokal. Leider brachte der Stifter-Preis das Ende eines gerade in Frank- kurt durch seine Siege in den Großen Preisen von Hessen und Frankfurt im Vorjahr sehr populären Pferdes: Gestüt Waldfrieds Traum- Prinz sprang bei einem Fehlstart in die Bän- der und entlief, wobei er zu Fall kam und Wegen gebrochener linker Vorderfußwurzel erschossen werden mußte. Unter ihren leich- ten Gewichten sorgten Patience und Sascha für ein flottes Tempo und brachten das Feld vor Uno bis in die Gegenseite, wo Würm- talerin auf den dritten Platz ging. Im Ein- laufsbogen rückte Bergwald auf und erreichte hinter Sascha die Gerade, nahm dann selbst die Spitze und zog überlegen dem Ziele zu. Die nachlassende Sascha mußte Würmtalerin und dem zum Schluß immer besser ins Bild gekommenen Menelaos die Plätze überlassen. Nach dem leichten Sieg über den zur ersten Klasse der Zweijährigen zählenden Windfang, womit Gestüt Wernes Zedernwald sein Debut gegeben hatte, konnte man ihm trotz Höchstgewichts auch die Lösung der Aufgabe im Carl v. Weinberg-Pokal zutrauen. Faustoper erschien am 1600-m-Start sofort in Front und führte zunächst vor Backbord und Zedernwald. Ende der Gegenseite ging Zedernwald bereits auf den zweiten Platz und zu Beginn der Geraden leicht an Faust- oper vorbei, deren Stallgefährte Assus noch auf den dritten Platz vordrang. Bei der vor den beiden Hauptereignissen von Frau Lieselott Linsenhoff auf ihrem „Adolar“ gezeigten schweren Olympiade- Dressurprüfung erntete die ruhmreiche Dres- surreiterin lebhaften Beifall. Für das wettende Publikum brachte das von 14 Pferden bestrittene v. Goldschmidt- Rotschild-Rennen die Sensation des Jahres: 15008:10 gab es für den Einlauf Heimhorst- Cavalcante. H- Schlußprüfung nochmals vor den Tribünen auf. Es waren Raimondo d'Inzeo, der italie- nische Weltmeister auf„Merano“ als Sieger, der französische Schriftsteller und Schau- spieler Chevalier d'Orgeix mit„Dandolo“ als Zweiter, der Italiener Piero d'Inzeo auf seinem neuer worbenen irischen Pferd„Cele- bration“ als Dritter und H. G. Winkler auf „Fregola“. Winkler war in seinem ästhetisch wundervollen Stil geritten, aber auf der Hannoveranerin über vorsichtig. Er arbeitet mit dieser Stute erst seit rund zehn Wochen. Kein Zweifel, daß Winkler besser abgeschnitten hätte, wenn ihm die derzeitig verletzte„Halla“ zur Verfügung gestanden Wäre. Außerdem war der Olympiasieger da- durch gehandicapt, daß er gleich am ersten Tage einen unangenehmen Sturz hatte, wo- bei er teilweise unter das Pferd zu liegen kam. Er klagte danach über Schmerzen am Nacken wirbel. Der junge Hermann Schridde hat bei der Reise nach Brüssel und Paris viel lernen können, aber man versteht nicht recht, war- um er als zweiter offizieller Vertreter Deutschlands in dem Sechs-Nationen-Preis eingesetzt wurde. Als privater Reiter hätte Hermann Schridde ebenfalls mitmachen können. Warum konnte keine stärkere deutsche Zwei-Mann- Vertretung auf die Beine gestellt werden? „Isar-NMixen“ heim VWA Auf Einladung des Volkstümlichen Was- sersports gastiert am Sonntag Münchens weit über Deutschland hinaus bekanntes Wasserballett der„Isar-Nixen“ im Mann- heimer Herschelbad. Die Darbietungen der Münchnerinnen stehen unter der Leitung von Käthe Jakobi, die ihre Mädel in den letzten Jahren in ganz Europa von Erfolg zu Erfolg und im vorigen Monat bei einer Gastspiel- reise durch Kanada zum Sieg beim Inter- nationalen Schwimm-Festival führte. Das Ballett kommt zusammen mit den Darbietungen der Mannheimer Springer- schule(Bärbel Urban, Ingeborg Busch, Dieter Jäger und Rolf Friedrich) im Rah- men des Vergleichskampfs gegen die Schwim- mer von TSG 78 Darmstadt, SV Ludwigs- hafen und TSV 46 zur Aufführung, deren Sleichwertige Leistungen interessante Aus- einandersetzungen versprechen. Beginn: u 14.30 Uhr. l Sandhofen schiebt sich vor In der Handballkreisklasse A fiel das mit Spannung erwartete Zusammentreffen Viern- heim— Friedrichsfeld aus, so daß die Ent- scheidung um die Herbst meisterschaft noch aussteht. Inzwischen hat sich nun aber der TV Sandhofen, der den Ueberraschungs- sieger des Vorsonntages TV 64 Schwetzingen sicher mit 613 bezwang, auf den zweiten Platz vorgeschoben. Wieder mit Anton Kretz- ler gelang 07 Seckenheim ein Erfolg über die Mannheimer Polizei. TSV 1846 konnte im Kampf gegen Oberflockenbach die Gelegen- heit, etwas vom Tabellenende weg zu kom- men, micht wahrnehmen. Auf grundlosem Gelände behielten die Gäste knapp mit 2:0 die Oberhand. TSG Rheimau mußte sich auch bei Einheit Weinheim 1:5 geschlagen beken- men, trotz guter Leistungen der Hintermann- schaft. Unentschieden trennten sich in Hed- desheim der ATB und die Mannheimer SG. Die Mannheimer waren zwar leicht über- legen, scheiterten aber am einheimischen Torwart. In der B-Klasse Süd war im Gegensatz zu den übrigen Spielen der Torsegen fast zu reichlich. Den Vogel schoß dabei Badenia Feudenheim mit einem 21:0 in Lützelsachsen ab, allerdings war der Gegner die IB des Gastgebers, der mit seiner ersten Garnitur die Feudenheimer IB mit 10:2 abfertigte. Die Mannheimer Mrd war auch in Schönau nicht gefährdet und gewann sicher 13:3. Auch der Tabellendritte, TV Neckarhausen, kam mit 10:5 über MTG Ib zu einem klaren Sieg. TV Schriesheim wurde in Käfertal von der Ib des SC überraschend 6:4 geschlagen. Auch die erste Garnitur behielt mit 10:0 über SV Wallstadt die Oberhand. In der Südstaffel mußten sich die Ib Mannschaften von 98 Seckenheim und TV Rheinau in Neulußheim(1:4) bzw. Reilingen (1:7) beugen. TSV Neckarau wartete wieder einmal mit einer feinen Leistung auf; trotz des glatten Bodens wurde die Post klar aus- gespielt. 9:1 hieß es beim Schlugpfiff.— Die Frauen trugen ein Kreisauswahlspiel gegen den SV Waldhof aus. Die Kreismannschaft trat nicht in stärkster Aufstellung am und mußte sich mit einem 1:1 begnügen. Es geht beim Kauf um Vieles schwere Velour-Vorlagen„ 973 lonfgara, sehr haltbar, schön gemustert * Haargarn-Jepniche *290 90 3 9 * 6 . Hoderne Strapazierte cd. 190R 245 c. 190290 cd. 240x340 59. 68. 98. in großer Auswahl und vielen Musfern 00. 200300 124. 143, Die Auswahl Die Beratung Die Preise reppichk Achs cHAFET 5 5 SETTE N 3-4 0 HAMBURG. 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Karl-Heinz Streibing vom Landes- theater Hannover und vom Schauspielhaus Zürich hat es als Gastregisseur der neuein- Studierten„Boheme“ in der Städtischen 5 Bühne Heidelberg an alledem nicht fehlen 5 lassen. Einfallsreich und ohne manirierte Dieberspanntheit ließ er das Solisten-Sextett Auf der Bühne sich entwickeln, die Frank Schulte in gedämpfter, warm getönter Car- igkeit gehalten hat und die nur beim ersten und letztes Bild(dem mehr einer Nissen- Hütte als einer Dachstube ähnelnden Atelier) unliebsam aus dem Rahmen flel. So fanden legt ist. Sir eir Musik, Luzern, wurde vom präsidenten vom 1. auf die Dauer Dietz ist 1916 in Gommern burg) geboren. Sein mädchenhafte, fein gesungene Stickerin Mimi, Jürgen Trautmanns Poet Rudolf, eine Garstellerisch und musikalisch erfreulich pro- fllierte Gestalt, Heinz Peters' eifersücht'ger Maler Marcel, Hermann Hansens lustiger Musikus Schaunard und der prachtvoll baß- getönte Philosoph Collin des Peter Heinze. und ein gutes Herz. Sie ist gar nicht so bissig. unsere gute Zwiebel. Als Geuiirs ist sie pikant als Gemiisè eine Delikatesse. Immer sind tiebeln nahrhaft. belebend und appetitanregend. 11 üunuunnuem Ae, 5 Zwiebelgemüse: Kleine Zwiebeln schälen. waschen und weichkochen; mit Kräutern auf einer Platte anrichten und mit heißer Sanella übergießen. Das ist gesund und schmeckt köstlich! Anme Zwiebelomelette: Rösten Sie 2-3 Löffel feingehackte Zwiebeln in Sanella und geben Sie ein wenig Petersilie dazu. Bestreichen Sie ein Omelett damit und klappen Sie es zusammen. Ein Leckerbissen Ieeneeenenim minimum in Zwiebelsuppe: 2-4 große Zwiebeln klein- schneiden, in reichlich Sanella rösten und etwa 100 g Mehl hinzurühren. Alles leicht durchrösten. mit 2 Liter Brühe auffüllen und 25 Min. kochen lassen. Mit Salz, Muskat und Basilikum abschmecken und mit gerösteten Brotwürfeln und Schnittlauch servieren. enen In inen Das ist alles für heute. Aber Sie wissen ja, bald berichte ich Ihnen mehr. Allen Haus- frauen, die mit Liebe und Vernunft wirt- schaften, soll es beim Einkauf und Kochen nützlich sein. Also bis zum nächsten Mal- 5 Ihre Maria Holm Alles, was eine Margarine wirklich gut macht, ist in Sanella enthalten stellengesuche Renter, sehr rüstig, vielseitig, su. Beschäftigung, auch Privat-Wache. Angeb. u. Nr. 03299 an den Verl. Rentner übernimmt Bedienung von Heizg. Adr. einzus. u. A 03316 f. V. J Unterricht ö Wer gibt Nachhilfe in Latein(Mit- telstufe). Ang. u. Nr. 03283 à. d. V. Architekt BDA . Mitte 40, er fahr. im Wohnungs-, 1 Industrie- und Kommunalbau, langjähr. Werksarchitekt, sucht Dauerstellung, mögl. in einem Industriewerk oder Großbau- unternehmen. Angebote unter Nr. P 95287 an den Verlag. Zuverl. Frau sucht Heimarbeit. Angeb. u. P 95401 an den Verlag. Ich versuchfe vieles nun bin ich kuriert Sonja Reschke hatte sich als Musette ein wenig unglücklich herrichten lassen, das war Wert-kokette Wesen, wie es in der Erinne- rung lebt und von den Autori auch ange- Daß man ungeachtet so vieler positiven Züge der Aufführung nicht froh wurde, lag am Oswald Bud holz, dem musikalischen Lei- ter des Abends. War das noch die„Boheme“ Wie sie in de ten nach, gewiß. Doch wo blieb der spezifische Klang dieses Werks, seine sinnverwirrende Anmut, seine Lebendigkeit, sein Reichtum an Ernst Dietz, der Direktor des Stadttheaters Intendant des Oldenburgischen Staatstheaters wird Nachfolger eigenen Wunsch nicht verlängert wurde. Dietz 5 5 5 5 eiter ihn über Bühnen in Dessau, Mönchen-Glad- Sie alle sich mit dem schönen Atem e bach, Rheydt, Münster, Braunschweig, Hamburg Menschlichkeit zusammen: Marcella Reales(Thalia-Theater), Chemnitz, Dresden, Stutt- gart, Kiel und Essen. 1952 wurde er Spielleiter des Schauspiels im Stadttheater Luzern, das er seit 1953 als Direktor leitet. Fritz Rémond wird Theater im Zoo“ zu Weihnachten mit der deut- schen Erstaufführung Einakter„Impromptu de Paris“ wiedereröffnen. Der Hausherr führt selbst Regie und spielt auch Wohl k.. das liebens- mit r Partitur steht? Den No- gleichsse Nuancen, wo blieb das ariose Blühen und Weben hier, das muntere Parlando dort? Es blieb auf der Strecke, die Oswald Buchholz 15 m grimmiger Miene Koltur-Chronik Oldenburger Verwaltungs- August 1957 an als neuer (Regierungsbezirk Magde- künstlerischer Weg führte neuer sein neues„Kleines Polly von Jean Giraudoux' Bahn, eine Hauptrolle. Lothar Baumgarten. Das neue Theater im Zoo in Frankfurt am Main verfügt mit seinen 342 Plätzen künftig über 100 Sitze mehr als früher. Die Schauspielerin Roma Bahn, in der 1927 uraufgeführten „Dreigroschen-Oper“ von Brecht-Weill, am 30. Oktober in Berlin 60 Jahre alt. Roma Für von drei Jahren verpflichtet. Werner Egks Oper„Der Revisor“ 2 von Intendant Fred Gogol, die bei den nächsten Schwetzinger Schrör, dessen dreijähriger Vertrag auf seinen Festspielen uraufgeführt werden soll, ihre sowijetzonale Erstaufführung an der Ost- berliner Staatsoper erleben. Der Inhaber des Bärenreiter-Verlages(Kas- sel-Basel), Dr. h. c. Karl Vötterle, wurde von der neuen Schütz-Gesellschaft zum Präsidenten gewählt. Diese internationale Gesellschaft wid- met sich der Pflege und Herausgabe alter und Kirchenmusik. die Peachum eine gebürtige Berlinerin und hardt- Schülerin, hat nach dem Kriege an meh- Quälende Bronchitis 3 mel hartnäckiger Hust katarrh sowie Bronchialasthma werden seit vielen Jahren auch in schweren und vernachlässigten Fällen durch die kräuterhaltigen Dr. Boether-Bronchitten erfolgreich bekämpft. Diese hochwirksame Heilpflanzenkomposi- tion wirkt stark schleimlösend, beseitigt den qualenden Hustenreiz und kräftigt das gesamte Bronchiengewebe. Allein in den letzten Jahren gebrauchten Hunderttausende dieses bewahrte Spezialmittel. Warten Sie nicht zu, nehmen Sie gleich Dr. Boether- Bronchitten] Preiswerte Pactungen zu* 1. 55 und M 3. 60 in allen Apotheken. „ ohr ver 9, Luftröhren- Stellenangebote sammenarbeit. Weecher Kol eqe möchte mit mir zusammenarbeiten? Habe einen Wagen und ein gutes Verkaufsobjekt. 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Studenten von zehn und irischen Universitäten 1 und Zeitschriften bau sorgt b! fördern. nach wird dem Toten besuchten in Begleitung jede Art von Kundgebuag in Madrid verbrachte die erste wird wurde in einer zentralen Jesuitenpater eine Messe des hatte Rein- zwar in seinen lößt keinen unon- genehmen Körper- geruch entstehen. Die feine Seife wöscht ihn einfach ob. Mon bleibt den gonzen Jog frisch. Ein Stöck „8 mel 4“ kostet nur als Darstellerin exaltierter oder Gesellschaft große Erfolge errungen. Neben ihrer Theatertätigkeit wirkte die Schauspielerin auch in mehreren Filmen Professor Hermann Kasack, der Präsident der Deutschen Akadem'e für Sprache und Dich- tung, fährt vom 28. Oktober bis 19. November zu einer Vortragsreise nach Großbritannien und Irland. Auf Einladung der deutschen Botschaft in London liest er vor den Deutsch studierenden englischen, Der Langenscheidt-Verlag hat anläßlich sei- nes 100 jährigen Bestehens am 6. Oktober Bücher im Werte von 30 000 Mark für die deutschen Schulen und Institute im Aus- land gespendet. Er will damit zum Wiederauf- dieser Institute beit breitung der deutschen Sprache in aller Welt In Spanien waren am ersten Jahrestag des Todes des spanischen Schriftstellers und Philo- sophen Ortega y Gasset sämtliche öffentliche Gedenkfeiern untersagt. Die Presse nahm von Ereignis keine Kenntnis. Spanien sonst üblichen Erinnerungen an den in Form von Zeitungsanzeigen waren nicht erlaubt. Die Familien angehörigen Ortegas einiger Vormittag die Grabstätte. Die Polizei hatte in der Nähe des Friedhofes ihre Posten verstärkt, um einer erhöhten Alarmstufe. Doch hat sich nichts Außer gewöhnliches ereignet. Am Freitagmorgen Verstorbenen gelesen. letzten Sutausseh. B ARD AME soWie IIS HD AMF bei hohem Festgehalt gesucht. Adr. einzus. unt. A 95402 im V. 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Auch Polizei den Tag in Kirche von einem kür die Seelenruhe Ortega y Gasset Lebensjahren mann, Frede Weiß. Küchenherd, umständeh. bill. abzugeben. Lesoine, Drachenfels- straße 4, Telefon 3 20 67. Einige gebr. Herde preisg. abzugeb. Rothermel, L 14, 13, am Ring. Fernsehgerät, 43er Standgerät, um- zugshalber zu verk. Anschaff.- Preis 1098,- DM, Verkaufspreis 700, DM. Telefon 7 13 41. Geschn. eich. EBzimmertisch 100130 40, DM zu verkaufen. Tel. 4 39 10. 2 Küchenschränke, Kombi- Gas- Kohleherd, Kassenschrank. alles gut erh., günstig zu verkaufen. Adr. einzuseh. u. A 03271 im Verl. Kleiner weißer Herd, 25,.— DM zu verk. Lg. Rötterstr. 45, 3. St. Ik s. 1 Küchenschrank 12,—; 1 Waschtisch 6,.—, 1 Herrenfahrrad 30,— zu ver- kaufen. B 7, 3, part. Preisgünstig zu verkaufen: 1 neuw. Nordmende Radio Fidelio, 1 neuw. Rowenta- Kaffeemaschine, 1 neuw. Büfettuhr, nußbaum poliert, West- minster, 1 sehr guterh. schwarzer Herrenanzug, 1,72. Anzus. ab 18 Uhr. Adr. einzuseh. u. A 95282 im Verl. 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Hier sind Elemente m Musikdramatik St. Der Pianist Wilhelm Kempff spielt am abendhaus Ludwigshafen Komposition Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Rin del, Domenico 0 Mozart, Ludwig van Beethoven, Jean Sibel Cesar Franck und eigene Werke. 8 Die französische gibt am Donnerstag, einen Klavierabend Saal. Sie spielt Werke von Johann Sebasfig Bach, Wolfgang Amadeus Mozart, Robert ell dem jetzigen spanischen Regt scharf ablehet so daß sich Gegner des Reg 05 org Gi der Manheim Christkönigstest 1 Kufführung. de n Chor komponiert. e asketisch-modernen 80 und vermag mit einfachen Mitten chen. Der polyp! 10 8 hen. Der polyphone Satz ist fa chen“ Bindungen(wenige 9 zusammenklanges als Zuse 1 en) durchsetzt, und das ai Herbheit und Härte, eine 05 Größe. Im Gegensatz 210 15 bewegt oder auch gemächlich 8 len des Kyrie, Gloria, Sanctus 5 aufhorchen, der den l gehetzten Eindruck der Verthnut (Orff) eine Verbindung i Wollen eingegangen. Der Kircher Peter sang die Messe auden d bot sie damit würdig dar. 8 Kirchenchor irche zum iteten Chor Oktober, 20 Uhr, im BAS. Feier. en von Scarlatti, Wolfgang Amadelz Pianistin Monique Haag — 0 f i 1. November, 20 Un. im Mannheimer Musen rie Chopin und Paul Hindemith. e Dos Sparschwein Wird jetz fn der Weh als Mohnmofs wieder cufgesel Darunter liest man dos Ata: 50 woll dem, ier in Juicy hat Qulckly- Fahren bedeutet Urlaub för des Geldbeutel. Nicht nor om Weltzpoflag, das ganze Jahr hindurch zind gie Au. gaben, die ein Guickhy, Fobter daf, daf eln Mindestmoß zurgckgeschtaobt, od Qulckly- Kilometer kosten knapp elne Malt an Treibstoff, so sparsam is die Ouſch, Hinz kommt, dass es bei der Gold) 0 got wie keine Neporoforen gbd. ftogen Sie die Fahrer. Dos ist nômſich enfsche dend för Ihren Geldbebſel. Mon bent ruhig sagen? Die Guicky ist eine Spal kasse duf zwel Rüdern. Odet der Schaf, unter den Mopeds. Quickly ab Oi. kleine Anzoflang — Gutes Federbett zu verkaufen. 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Man bonn ist eine pol. det der Scholz ab DN 45. ine Anzaf fung rkaufen. 18ertstr. l. ren in J aus allen nem, 039 fon 412 1 antel von nennen 1. 283/ Dienstag, 30. Oktober 1956 MORGEN Seite 18 „Schießt ihr nicht- schiefen wir nicht“ Fahrt durch den Machtbereich der ungarischen Aufständischen veszprem(Westungarn), 29. Oktober i ines Mitglieds des natio- 3 e Revolutionsausschusses 2 ufeuter-Sonderkorrespondent Peter 75 8 am Sonntag achtzehn Stunden lang . Provinzen westlich der Donau ge- auer die sich in der Hand der Aufstän- 2 befinden. Er berichtete:. in einem Wagen, den mir der Ausschuß „Verfügung stellte, besuchte ich sieben 9 5 Städte und fuhr durch viele Dörfer. 15 rach mit Aufständischen und Russen. 11 85 sowjetische und ungarische Panzer einander gegenüberstehen, schweigend und je Hand am Abzug, ich sprach mit Kommu- 9 und Antikommunisten g Bei strömendem Regen War ich 9 5 erreichischen Grenzposten in Nickelsdorf 8 n. Der winzige Ort 1 von ngehörigen des Roten Kreuzes, e 100 Grenzposten, und auch von ungarischen Aufständischen, die an einer Armbinde in den ungarischen Farben rot- weib⸗-grün erkenntlich Waren, Mit einer Gruppe westlicher Journalisten kuhr ich zum ungarischen Grenzposten, kast einen Kilo- meter entkernt. Dort war die Zab! der Men- schen nicht so groß, aber die Verwirrung, die Spannung, die Schimpferei und der Lärm waren größer. Da ich fließend ungarisch spreche, wurde ich Sprecher unserer Gruppe und verhandelte 45 Minuten Lanig mit einem Leutnant der Grenzwache. Wir wollen nach Ungarn, aber er wiederholt immer:„Nix Visa, nix gehen. Befehl ist Befehl“. 68d ange komme der Macht bleiben, Die anderen kehrten um, aber ich drängte ihn, mich so lange bleiben zu lassen, bis ein nur als„Zoli“ bekannter Mann auftauchte. Zoli gehörte dem nationalen Revolutions- ausschuß in Gyoer(Raab) an, und er war der einzige, von dem man mir gesagt hatte, er können mir die Erlaubnis zur Einreise nach Ungarn geben. Als der Leutnant für einen Augenblick weg war, schmuggelte mich Zoli in einen der ungarischen Autobusse, mit denen Rot- Kreuz-Lieferungen herübergebracht wurden. In dem Autobus saß ein halbes Dutzend Männer in zerlumpten Kleidern, mit rotum- ränderten, übernächtigten Augen und einem mehrere Tage alten Bart am Kinn. Einer hatte einen blutigen Verband um den Kopf. Und dann war da noch ein hübsches, blondes 17jähriges Mädel, das beim Aufladen des Rot-Kreuz- Materials für zwei gearbeitet hatte und Revolutionsbegeisterung für vier besaß. Während der holperigen Fahrt debattier- ten alle miteinander. Was hatte die Revolu- tion erreicht? Nichts. Alles. Kann der Kom- munist Imre Nagy Minister präsident bleiben? Oder sollten alle, die während der letzten elf Jahre mit dem Regime verknüpft waren, einer provisorischen Regierung den Weg frei machen, die nur solange bestehen würde, bis freie Wahlen abgehalten werden können? Sollten alle politischen Gefangenen frei ge- lassen werden? Sollte die kommunistische Partei geächtet werden? Oder würde sie an aber Exponent eines nationalen ungarischen Sozialismus werden? Hinter den Tränen, die angesichts der Gräber von 100 im ungarischen Aufstand ge- fallenen Einwohnern des Ortes Altenburg(Westungarn) über so manches Frauen- gesicht fließen, steht aber auch die Entschlossenheit der Angehörigen, daß das Blut ihrer Brüder und Schwestern in der Rebellion gegen die kommunistischen Macht- haber nicht umsonst geflossen sein soll Bug: AP Und die beherrschende Frage: Sollten die russischen Truppen— von denen es schät- zungsweise 80 000 in Ungarn gibt— mit jeder Waffe, die gerade zur Hand ist, mit Sensen oder Panzern, angegriffen werden oder sollte man sie allein lassen? Sie waren über jede Frage grundsätzlich unterschied- licher Ansicht „Wir kämpfen bis zum letzten“ Als wir viel später durch Gyoer(Raab) kamen, stand ich mit vor dem Stadthaus, als eine Gruppe junger Studenten keiner konnte älter sein als 20— auf den Balkon hinaustrat und ein Student etwa 10 000 Men- schen, die sich auf dem Platz angesammelt hatten, sagte:„Was immer die nationalen Ausschüsse entscheiden mögen— wir, die Jugend von Ungarn, werden kämpfen, bis unser geliebtes Land frei ist vom sowieti- schen Joch, bis die kommunistische Partei nicht länger die despotische Herrin des Lan- des ist, bis all jene gegangen sind, die an unserem Elend in den vergangenen elf Jahren teilhatten, bis wirklich freie und geheime Wahlen unter Aufsicht der Vereinten Natio- nen eine Regierung ermöglichen, die vom Volke und für das Volk gewählt wurde.“ Dieser Erklärung folgte langanhaltender Beifall. Als wir uns Veszprem(nördlich des Plat- tensees) näherten, kamen uns zwei Lkw's mit sowjetischen Truppen entgegen. Sie hiel- ten ihre Maschinenpistolen fest und starrten darüber hinweg. Die Zunge ausgerissen In Veszprem öffneten die Revolutionäre nach der Entwaffnung der AVH- Männer, die ohne Blutvergießen vor sich ging, ein Sonder- gefängnis für politische Häftlinge. Der Vor- sitzende des Revolutionsausschusses erzählte: „Ich war selbst dort. Wir fanden acht Män- ner in den unterirdischen Zellen, darunter drei Jugoslawen. Sie waren geistige und körperliche Wracks. Einer konnte nicht spre- chen, weil ihm, wie es schien, die Zunge aus- gerissen worden war.“ Der Vorsitzende erzählte mir, daß die Russen sich an einigen Stellen mit den ört- lich stationierten ungarischen Truppen ver- ständigt hätten. Er erklärte mir, die meisten Russen seien von den ungarischen Lebens- mittellieferungen abhängig. In der Universität von Veszprem hatten Studenten und Professoren eine Telefon- zentrale für ganz Westungarn eingerichtet. Sie diente auch als Informationszentrum, über das sich der Vorsitzende des Ortsaus- schusses unterrichtete. Im anschließenden Gebäude befand sich der Sender der Revolu- tionäre. Ich kam gerade hinein, als der An- Sager ein Ultimatum an den Ministerpräsi- denten in Budapest verlas. Wir verließen Veszprem., der Fahrer, der sich in der Gegend gut auskannte, schlug einen Abkürzungsweg vor. Als wir fast querfeldein fuhren, machte uns ein russischer Soldat auf einem Motorrad fast zur gleichen Zeit aus wie wir ihn entdeckten. Er sprang ab, machte uns ein Zeichen anzu- In dem von ihnen besetzten Gebiet zwischen der österreichischen Grenze und dem Plattensee führen die anti kommunistischen ungarischen Truppen an allen wichtigen Straßenkreuzungen Ausweiskontrollen durch.— Unser Bild zeigt eine solche Kon- trolle in der Nähe der ungarischen Stadt Gyoer. halten und beschoß uns mit seiner Maschi- nenpistole.. Nur zwei Kugeln trafen den Wagen. Als das Maschinenpistolenfeuer auf- hörte, hatte auch mein Fahrer ein Gewehr in der Hand. Ich hatte ihn über dem Rattern der Maschinenpistole nicht schießen gehört, aber ich sah, wie der Russe sich zusammen- krümmte und wie er im Fallen die Pistole loszulassen schien. Wir kletterten wieder in den Wagen und fuhren mit höchster Ge- schwindigkeit davon. In jeder Stadt, in die wir kamen, wurde uns, sobald bekannt geworden war, daß Bild: AP „Leute von draußen“ da wären, die Hände Hegeistert geschüttelt. In jeder größeren Stadt wurden uns Zei- tungen oder Revolutionsaufrufe in die Hand gedrückt.„Forderungen der Soldaten von Rajka“,„Das 15-Punkte- Programm der Bergleute von Dudar“ und ähnliches lasen wir. Zu den Forderungen der Soldaten ge- hört die Herabsetzung der Dienstpflicht auf zwölf Monate und die Wiedereinführung der traditionellen ungarischen an Stelle der jetzigen, nach sowjetischem Vorbild geschnit- tenen Uniform. Sie genießen im All Express- Koffee einen Kaffee von köstlichem Wohlgeschmock. All ist 20 100% aus reinem Bohnenkoffee herge- stellt Vor ollem: All ist öberruschend preiswert. F 5 f Vergleichen Sie diese Preise: Die Doppeldose (30. 35 Tossen) OM 4,85 Die Normoldose 15.18 Tassen) Die Jube 2-3 Tassen OM 2,70 OM O, 45 %%% ER F O N M ESS KAFFE E Ka EHu νο t αν,mgimfeIt eEsettschaff Mes- MaeHEN s. Nur eine Sache von Sekunden: Heißes Was- ser in die Tasse gießen- und Kaffee fertig! Ein herzhaft- kräftiger Kaffee. 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Kösters Nachfolger in Mannheim(Luis Inhaberin ist Else Annemarie Judith geb. Krayer, Kaufmann u din. heim. Die Prokura von Heinrich Krayer besteht fort. e. A 1676— 22. 10. 56 Gustav Scheid Zweiggeschäft Mannheim in hl heim, Hauptsitz: Stuttgart.(Geschäftslokal: Mannheim 0) 9 1 Schiefgen in Stuttgart hat Gesamtprokura. Er ist Zusammen a ein anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. n Die Eintragung im Handelsregister des ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 196 bekanntgemacht A 2513— 24. 10. 1986 Josef Kenkmann Schrott- und Metallgrofhandg Mannheim. Fruchtbahnhofstrage 19). Die Prokura von Heinrich Reiche ist erloschen. 5 Amtsgerichts Stu A 2606— 23. 10. 1956 Erwin Schuster KG in Mannheim(Cätertal, el. stadter Straße 71—75). 1 Kommanditist ist aus der Gesellschaft auge schieden. Gleichzeitig ist in Sonderrechtsnachfolge 1 Kommanditist ell Sstreten. Pie persönlich haftende Gesellschafterin Erna Schuster geb. Klein, führt infolge Verehelichung den Familiennamen SCHULTE. A 2764— 22. 10. 1956 Total Kommanditgesellschaft Foerstner& 0h in Mannheim(Geschäftslokal: Ladenburg a. N.). Peter Foetstner n Mannheim hat Gesamtprokura. Er ist zusammen mit einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. B 54— 22. 10. 1956 Mannheimer Maschinenfabrik Mohr 4 peda Aktiengesellschaft in Mannheim(Rheinau, Rohrhofer Straße), Gesamt. Prokura mit einem Vorstandsmitglied oder einem anderen Prokuristen nat Dr. Walter Mühlbeyer in Heidelberg. B 395— 25. 10. 1956 Chemische Werke Rombach Gesellschaft mit be. schränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim, in Mannheim, Haupt. sitz: Oberhausen(Rhld.).(Geschäftslokal: Mannheim-Rheinau, Rhenanlz. straße 128). Dr. Heinrich Achenbach, Diplom- Chemiker in Oberhauzen (Rhld.) ist zum stellvertretenden Geschäftsführer bestellt, seine Prokus ist erloschen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Oberhausen (Rhld.) ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr, 195056 bekannt gemacht. 5 B 4386— 24. 10. 1956 M. Stromeyer Kohlenhandelsgesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim. Die bisher stellvertretenden Geschilts. führer Fritz Becker und Alfred Sutter sind zu Geschäftsführern beztellt B 472— 22. 10. 1956 Vereinigte Stinnes Rheinreedereien Gesell mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannkelm, Zweigniederlassung, Sitz: Duisburg.(Geschäftslokal: Mannheim, Karl. Ludwig- Straße 27a). Die bisherigen stellvertretenden Geschäftstühret Helmut Dreyer, Willy Hartwig und Eberhard Schedel sind zu orden lichen Geschäftsführern bestellt. Dr. F. W. Mayer ist nicht mehr Ge. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Duisburg it erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 184/66 bekanntgemacht. B 715— 25. 10. 1956 Vereinigte Korkindustrie Aktiengesellschatt Mannheim(Augusta-Anlage 32). Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 12. September 1956 ist der Vorstand ermächtigt, für fünf Jaht nach Eintragung der Satzungsänderung das Grundkapital bis auf eitel Nennbetrag von 6 000 000,— BPM durch Ausgabe neuer auf den Inhabe lautender Aktien zu erhöhen(Genehmigtes Kapitah. 5 3 der Satzug ist durch Anfügen eines neuen Absatzes 3 entsprechend geändert. B 806— 24. 10. 1956 Theodor Haan Gesellschaft mit beschränkter Hab tung in Mannheim(L. 13, 9) Durch Beschluß der Gesellschafterversamt- lung vom 10. Oktober 1956 wurde der Gesellschaftervertrag geändert im ganzen neu gefaßt. Die Dauer der Gesellschaft ist zunächst ad zwanzig Jahre, bis zum 31. Dezember 4969 vereinbart., Sie gilt als n jeweils fünf Jahre verlängert, wenn sie nicht mit halbjähriger Fit zum Ablauf der Vertragszeit gekündigt wird. Hans Gutleben ist nich mehr Geschäftsführer. Gegenstand des Unternehmens ist jetzt De Import und Export von Naturbimsstein und anderen Produkten de Groß- und Kleinhandel damit, sowie Herstellung und Vertrieb w Kitten, Leimen, Lacken, chemischen und chem.- pharmazeutischen Ir. zeugnissen. B 929— 23. 10. 1956 Rhein-Plastic-Rohr Gesellschaft mit beschränktz Haftung in Mannheim(Neckarau, Gummistrage 8). Die Prokura m Dr. Antonius Schweizer ist erloschen. B 933— 23. 10. 1956 Carl Gilfert& Co. Gesellschaft mit beschränn Haftung, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz: Ml“ heim a. d. Ruhr.(Geschäftslokal: Mannheim, P 6, 20-21). Die Prokura Willy Schaab ist erloschen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Mülhen a. d. Ruhr ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 162/56 bekam gemacht. B 958— 24. 10. 1936 Canada Dry Getränkeherstellung Gesellschaft u beschränkter Haftung in Mannheim(Käfertal, Weinheimer Strade Philipp Mehl, Kaufmann in Mannheim ist zum weiteren Geschäftsfü bestellt, seine Prokura ist erloschen. 3 A 1410— 26. 10. 1936 Hans Kärcher Nachf. Hermann Bader, El-Ing 1 Mannheim(Heinrich-Lanz-Straße 29). Der Uebergang der in dem c schäftsbetrieb begründeten Forderungen und Verbindlichkeiten 1 b dem Geschäftsübergang auf Martha Maria Kärcher geb. Spraul, Kaul 5. in Mannheim ausgeschlossen. Die Firma ist geändert in: Has Kärcher. ErTlos chen: A 1384— 22. 10. 1956 Mebowa Wachs warenprodukte Alois Mechler unt in Mannheim. Die Firma ist erloschen. B 972— 23. 10. 1956 Gabi-Röcke Gesellschaft mit beschränkter Haft in Mannheim. Der Sitz der Gesellschaft ist nach Brühl-Rohrhof verlegt Ein Tag des stillen Gedenkens für die Toten Totengedenken an Allerheiligen— Scharen von stillen Menschen pilgern in diesen Tagen zu den Friedhöfen, um die Toten zu ehren. Die Gräber werden im Gedenken an die Verstorbenen mit Blumen und Tannen geschmückt, ein Uebergang von den leuchtenden Farben des Sommers zu dem stillen Grün der Tannen, ein Abschied nehmen von der Fröhlichkeit des Sommers und ein Hinwenden zu der Ruhe des Win- Der laden för neuzeitlichen Blumenschmuck e 2 elæer Wasserfurm- Passage P 7, 16-17 ters— das dokumentiert sich in diesen Tagen, in denen die haben für den ewigen Fhythmus unseres Lebens, heiligen ausgeschmückt. In den Gärtnereien Telefon 3 10 37 Kräme und Blumengebinde zu fertigen, HEINRICH GSIFFHORN Friedhof- Gärtnerei MANNHEIM. Am Habptfriedhof, Parkplatz Tel. 53382 Schon am vergangenen Wochenende wurden viele Gräber für den Gedenktag Aller- sind viele Hände damit beschäftigt, die bis in die letzten Stunden vor dem Fest- 0 tag in großer Zahl verlangt werden. Aus Nadelbaumzweigen und Moos, aus Astern und den vielen anderen herbstlich leuchtenden Blumen werden die Gebinde gefertigt, die für die nächsten Tage den toten Friedhof in einen lebendigen Garten verwandeln. Das alte Symbol der Ewigkeit, ohne Anfang und ohe Ende, der Kranz als Sinnbild des ewigen Lebens wird in vielen Varianten die Gräber zieren. Die Blumengeschäfte und Blumenstände am Friedhof haben an Allerheiligen von 9 bis 17 Uhr geöffnet, alle sind gerüstet, um für jedes Grab den gewünschten Schmuck Menschen offenere Ohren — Görtnerei und Blumenhaus KOceher KG Mennheim Fllicle Feudenheim Am Friedhof 15-17 Schweanenstraße 29 Fernsprecher 53381 Fernsprecher 7 1103 Kränze Sträuße- Blumen- Arrangements sowie Grabschmuck aller Art 5 Friedhofgärtnerei MANNHEIM. Am Friedhof 3-11. fel. 52247 Beziik Mannheim, werden Sie gut, preiswert und fachmännisch bedient räme Bukene 25 1 8835 di bt. In der Hetz 25 8 s 9 8 8 s ist gut, daß es diesen T. ibt. 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V die zei be- richtet, hatte die Mutter zuerst versucht, die Tat auf sich zu nehmen, um ihre Kinder vor der Strafe zu bewahren. * 182 Der Sieger des Schülerlotsen- Wettbewerbs, der 18jährige Friedhelm Kreis aus Kassel, traf am Samstag mit dem Flugzeug aus Hamburg in New Vork ein, wo er von dem 14 jährigen Vertreter der New vorker Schüler lotsen auf dem Flugplatz abgeholt wurde. Friedhelm Kreis fährt am Montag nach Washington weiter und hofft dort Präsident Eisenhower besuchen zu können. * Die amerikanischen Behörden wollen im Ernstfall der Zivilverteidigung 25 000 Post- liefer wagen zur Verfügung stellen. Sie kön- nen ohne Schwierigkeiten in Kranken- und Rettungswagen umgewandelt werden. * Das Wrack des deutschen Kreuzers„Em- den“, das seit über 40 Jahren auf einem Korallenriff vor den Kokos-Inseln im Süd- Pazifik lag, ist durch einen Wirbelsturm in seine Bestandteile aufgelöst worden. Die Eingeborenen der Kokos-Inseln haben aus den Ueberresten Jagdmesser, Bratpfannen und Kochtöpfe hergestellt. Die„Emden“ ge- hörte zu den erfolgreichsten Kaperschiffen des ersten Weltkrieges. Nach monatelangem erfolgreichen Operieren im Pazifik wurde die Emden“ am 9. November 1914 von dem australischen Kriegsschiff„Sydney“ gestellt und vernichtet. * Ein Arbeitstag von nur sechs Stunden ist jetzt in der Sowjetunion erstmals für Berg- leute der Petrowski-Gruben in Rostow ein- geführt worden. Dem Leiter des Bergwerks zufolge soll unter den Kumpels„eine kest- liche Stimmung“ herrschen. * Die japanische Regierung hat sich bereit- erklärt, 500 japanische Bergleute in die Koh- lengruben des Ruhrgebiets zu entsenden. Wie das japanische Außenministerium mit- teilte, werden die Dokumente zur Bestäti- gung dieses Abkommens am 2. November Zwischen der Bundesrepublik und Japan ausgetauscht werden. Die erste Gruppe der japanischen Bergleute wird jedoch voraus- sichtlich erst im nächsten Jahr aus Japan abreisen. * Ein Musterwagen der neuen gummi- bereiften Pariser Untergrundbahn wird gegenwärtig der Oeffentlichkeit auf den Champs-Elysées gezeigt. Die neuen gummi- bereiften Wagen sind nicht nur geräusch- loser und bequemer als die bisher üblichen Wagen, sondern auch schneller, Wodurch sie ein häufigeres Einsetzen der Züge ermög- lichen. Durch Verbreiterung der Schiebe- türen(130 em statt 100 em) wird das Ein- und Aussteigen vor allem in den Haupt- Verkehrszeiten wesentlich erleichtert und be- schleunigt. Die Zahl der Sitze wurde durch geschickte Anordnung von Bänken und Klappsitzen fast verdoppelt. ** Flugpreisvergünstigungen gewährt die Air-France Hochschülern unter 26 Jahren und Schülern über zwölf Jahren, die ihre Studien außerhalb ihres Heimatlandes fortsetzen. Die Flugpreisermäßigungen be- tragen 20 bis 25 Prozent. Bei Beantragung dieser Ermäßigung müssen die Studenten eine Studienbescheinigung vorlegen. * Eine kürzlich aus dem Tsavo-National- park in Kenya zurückgekehrte Patrouille berichtete, daß sie auf einem räumlich nicht Allzu ausgedehnten Gebiet Kadaver von 39 Rinozerossen, elf Elefanten und zahl- reichen Büffeln vorgefunden hat, die sämt- liche von eingebrochenen Wilddieben mit vergifteten Pfeilen und Fallen erlegt worden Waren. Der Direktor des Nationalparks er- klärte hierzu, daß der weitere Bestand des im Nationalpark gehegten Großwilds durch diese Räuberei ernstlich gefährdet sei. Die Wilddiebe gingen soweit, daß sie über ihren augenblicklichen Bedarf hinaus angeschos- senen Tieren die Hinterbeine zerschneiden und sie lebend zurücklassen, um später das Fleisch holen zu können, das sie weiter ver- kaufen. In französischem Flugzeug über Großbritannien geboren... .. Welche Staatsangehörigkeit hat das Kind?/ Nach welchem Recht werden Verbrechen in der Luft abgeurteilt? Jährlich fliegen Hunderttausende über den Nordatlantik. Das Düsenverkehrsflug- zeug mit 150 bis 175 Personen an Bord wird bis 1960 das Propellerflugzeug auf inter- kontinentalen Strecken völlig abgelöst haben. Die internationale Organisation für Zivil- luftfahrt rechnet für das Jahr 1960 auf der Nordatlantikstrecke mit 1,7 Millionen Luft- passagieren. Trotz der stürmischen technischen Ent- Wicklung des Luftverkehrs gibt es ein recht- liches Problem, das bereits seit der Pionier- zeit besteht, aber bis heute ungelöst blieb: Welches Recht gilt an Bord eines fliegenden Flugzeuges? Diese Frage ist von außer- ordentlicher Wichtigkeit geworden, seit sich das Flugzeug zum Massenverkehrsmittel entwickelte. Heute werden in Flugzeugen Kinder geboren, Verträge werden während langer Luftreisen geschlossen und Testa- mente aufgesetzt, und hier und da kommt. es auch zu Straftaten und Verbrechen. Bei der Beurteilung all dieser Vorgänge ist es entscheidend, ob an Bord des betref- kenden Flugzeuges das Recht des Heimat- landes gilt(Flaggenprinzip) oder das Recht des überflogenen Gebietes(Territorialprin- zip). Diese ungelöste Rechtsfrage kann bei- sbielsweise bei der Geburt an Bord eines Flugzeuges dazu führen, daß der neue Weltbürger entweder staatenlos ist oder von vornherein drei verschiedene Staatsbürger- schaften besitzt. Dafür nur zwei Beispiele. Kommt ein Kind französischer Eltern in einem franzö- sischen Flugzeug bei einem Flug über Groß- britannien zur Welt, dann hat es nach fran- 2z6Ssischer Auffassung britische Staatsange- hörigkeit und nach britischer Auffassung französische. Ausschlaggebend ist nach fran- zösischer Auffassung für die Anerkennung der Staatsbürgerschaft, in welchem Staat man geboren wird. Das auf dem Flug über England befindliche französische Flugzeug ist weiterhin nach französischer Auffassung (Territorialprinzip) englisches Hoheitsgebiet. Für die Briten bleibt dagegen(Flaggenprin- zip) das französische Flugzeug, solange es sich in der Luft befindet, französischer Boden. Nun der zweite Fall. Wird ein Baby britischer Eltern an Bord eines belgischen Flugzeuges beim Flug über Frankreich ge- boren, dann erhält es automatisch drei Staatsangehörigkeiten. Zunächst einmal die französische, weil es über Frankreich ge- boren wurde, dann die belgische, weil es an Bord eines belgischen Flugzeuges, d. h. auf belgischem Boden geboren wurde(Flaggen prinzip) und dann schließlich noch die bri- tische, weil die Eltern Engländer sind. Gott sei Dank, daß die Babies sich noch kein Kopfzerbrechen darüber machen, wo sie später wählen dürfen und Steuern zah- len sollen. Weitaus wichtiger ist es aber für einen Geschäftsvertrag, ein Testament usw., unter welchen Rechtsvorschriften er ab- geschlossen wurde. Das gleiche gilt für die Verfolgung und Bestrafung von Verbrechern. Die Frage, nach welchem Rechtsmaß Verbrechen an Bord fliegender Flugzeuge abgeurteilt werden sollen, ist heute außerordentlich kompliziert. Dafür zwei weitere Beispiele. Ein Besatzungsmitglied eines britischen Flugzeuges kam in Bahrein am Persischen Golf mit Rohopium an Bord. Nach der Lan- dung in Singapur übergab der Mann das Opium einem Dritten. Unmittelbar nach seinem Eintreffen in London wurde er we— Der Nil. und mit ihm Aegypten stand in der letzten Zeit oftmals im Brennpunkt des Weltgeschehens. Faru, Nasser, Assuam- Staudamm, Suez-Kanal sind Worte, die für jeden Zeitungsleser ein Begrißf geworden sind. In unserer Reihe„Ströme der Erde“, die wir ab I. November 1956 als Kartenskizzen in Form der monatlichen Bezugsquittung un- seren Lesern überreichen wollen, werden wir mit dem Stromgebiet beginnen, das gerade heute wieder besonders aktuell ist. Der Nil. heißt deshalb das erste Bild, das Ihnen unsere Trägerin Anfang November bringen wird. Eine ausführliche Erläuterung uber die geschickt- liche Entwicklung und die geographischen Be- sonderheiten lassen diese und die folgenden Landkarten ⁊2u lung werden, an der Sie sicher viel Freude haben. „Mannheimer Morgen“ Vertriebsabteilung gen Transport von Rohopium vor Gericht gestellt. Er konnte jedoch nach geltendem britischen Recht nicht verurteilt werden, weil der Transport nicht innerhalb Groß- britanniens vorgenommen wurde und auf der anderen Seite weder in Bahrein noch in einer ansprechenden Samm- Singapur der Transport von Rohopium von einer amtlichen Erlaubnis abhängig ist. Fast ebenso berühmt wie dieser„Fall Martin“ in der Geschichte des britischen Luftrechts ist der„Fall Cordoba“ bei den Amerikanern. Zwei Portoricaner betranken sich an Bord einer amerikanischen Maschine auf dem Flug von San Juan(Portoriko) nach Neu Vork. Sie verprügelten sich und wurden auch gegenüber der Besatzung handgreiflich, während sich die Maschine über der hohen See befand. Bei der Landung auf dem Idlewild Airport in New Lork wurden sie festgenommen. Von dem Distrikt- Richter mußten aber Cordoba und sein Landsmann freigelassen werden, weil es nach amerikanischem Recht bis zu diesem Augenblick keine rechtliche Handhabe zur Aburteilung von Straftaten gab, die an Bord eines Flugzeuges über hoher See begangen werden. Nach amerikanischem Recht gilt an Bord des Flugzeuges das Gesetz des über- klogenen Landes(Territorialprinzip). Die hohe See gehört aber niemandem. Der Fall Cordoba erregte in den USA ein solches Aufsehen, daß der Kongreß 1952 beschloß, für die Ahndung von Gewaltver- brechen an Bord eines Zivilflugzeuges über hoher See solle in Zukunft das Seerecht Anwendung finden. Die Frage, welches Recht jedoch in allen anderen Fällen gelten Solle, ließ der Kongreß offen. Offen ist auch noch immer der Rechts- streit, ob an Bord eines Flugzeuges das Recht des Heimatlandes(Flaggenprinzip) oder das Recht des überflogenen Landes (Territorialprinzip) gelten soll. Die Praxis entwickelt sich mittlerweile immer mehr auf das Recht des ersten Landeplatzes zu. Das heißt für den Fall eines Verbrechens; der Verbrecher wird am nächsten Lande- platz den Behörden übergeben und von die- sen nach ihrem nationalen Recht abgeurteilt. Zuf dem ersten Landeplatz werden auch die Zeugen amtlich vernommen, die man ja schließlich nicht unter großen Kosten um die halbe Erde mitschleppen kann, damit sie ihre Aussage machen. Um die internationale Rechtslage zu ver- einheitlichen und mit der Praxis auf einen Nenner zu bringen, tagte in Genf hinter dicht verschlossenen Türen ein von der internatio- nalen Organisation für Zivilluftfahrt einberu- fener Kongreß von Fachjuristen. Sie kamen noch zu keinem abschließenden Ergebnis. Vorläufig bleibt der Rechtswirrwarr. Dr. Günter Weber Düsenflugzeuge aus Dresden In der mitteldeutschen Luftfahrtindustrie herrscht Hochbetrieb In den nächsten Wochen sollen in der Sowjetzonenrepublik die ersten Passagier- flugzeuge aus eigener Produktion, in Dres- den gebaute Maschinen des sowjetischen Typs IL. 14, an die ostzonale Lufthansa ab- geliefert werden. Die erste mit sowjetischer Lizenz gebaute Maschine wurde am 1. Mai dieses Jahres fertiggestellt. Für die nächste Produktionsetappe sind 100 Flugzeuge vom Typ IL 14 geplant, und noch innerhalb des jetzt laufenden zweiten Fünfjahresplanes soll ein eigener Entwurf, eine Düsenver- kehrsmaschine, in Serie gehen. Das Zentrum der mitteldeutschen Luft- fahrtindustrie liegt in Sachsen. Im„VEB Industriewerk Dresden“, das in Klotzsche bei Dresden über einen großen werkeigenen Flugplatz verfügt, wird die zweimotorige IL 14, die zwischen 18 und 24 Personen be- fördern kann und eine Reisegeschwindigkeit von 350 Kkm/st entwickelt, gebaut. Diese Ma- schine bildet das Rückgrat des Luftverkehrs in Osteuropa und ist vor allem für kürzere Strecken geeignet. Die Motoren liefert das „Industriewerk Karl-Marx-Stadt“(Chemnitz). In Dresden hat auch die Luftfahrtforschung Neues tschechisches Reiseflugzeug Eine Maschine von ungewöhnlicher Flugsicherheit Auch in der Bundesrepu- blik befindet sich seit kur- zem die neueste Kon- struktion der tschechischen Flugzeugindustrie im Ein- satz, die„Super- Aero, ein viersitziges Reiseflug- zeug von ungevöhnlicher Flugsicherheit. An Stelle eines einzigen starken An- triebs besitzt die„Super- Aero“ zwei I05pferdige Motoren. Fällt ein Motor dus, kann die Maschine gefahrlos im Einmotoren- flug an's Ziel gebracht werden. Im normalen Reiseflug schlägt die neue Konstruktion einen Wirt- schaftlichkeitsrekord: sie Liter Brennstoff pro 100 Kilometer, weniger als] weite beträgt 1750 Kilometer. ein großer Reisewagen. Die„Super-Aero“ KHF ihren Sitz. An der Technischen Hochschule der Stadt besteht eine Fakultät für Luft- fahrtwesen, in der Ingenieurschule für Flug- zeugbau werden die Fachkräfte ausgebildet. In Pirna, nicht weit von Dresden, sitzt die„Verwaltung für Luftfahrtindustrie“, die zentrale Planstelle für den Flugzeugbau. Ihr technischer Leiter ist der ehemalige Chef- konstrukteur der Junkers-Werke, Professor Baade, der den Düsenbomber Ju 287 kon- struierte. Stalinpreisträger Baade gehört zu der großen Gruppe der deutschen Flugzeug- konstrukteure und-techniker, die 1946 in die Sowjetunion verpflichtet wurden und Anfang 1955 nach Deutschland verpflichtet. Er gilt als der Mann, der maßgeblich an der Entwicklung des Düsenpassagierflugzeuges beteiligt ist, mit dessen Herstellung die DDR in der osteuropäischen Luftfahrtentwicklung den zweiten Platz hinter der Sowjetunion erringen will. Das Industriewerk Dresden nahm seine Arbeit am 1. Mai 1955 auf. Ein Jahr später Absolvierte die erste IL 14 eigener Produk- tion ihre Probeflüge. In den nächsten Wochen sollen nun die ersten eigenen IL 14 an die Sowjetzonen-Lufthansa abgeliefert werden. die die Linien Ostberlin Bukarest und Ost- berlin Sofia befliegt und seit dem 4. Okto- ber, zunächst noch mit sowjetischen Maschi- nen, einmal täglich auch die Linie Berlin Moskau betreibt. Der mitteldeutsche Flugzeugbau ist in die osteuropàische Wirtschaft genau eingeplant. Dadurch, daß Polen und die Tschechoslowa- 1 andere Flugzeugtypen bauen, wurde sichergestellt, daß sich keine Ueberschnei- dungen ergeben. Künftiger Schwerpunkt soll verbraucht nur 18 bringt es bei Vollgas auf 270 m/ st, ihre Flug- offensichtlich die Entwicklung von Düsen- flugzeugen für den Langstreckenverkehr sein. Dietrich Bosing Dienstag 53 8 e 1 Wetterbericht Ver mitgeteilt von der W. 8 f i Wetterwerte Mannbeh Aussichten bis Mittwochabend: 5. haltend bedeckt, nur vorübergene ast, volt auflockernd. Weitere Niederschla a ein mmer Schauer, ab 400 Meter Höhe in Sch 8 ai industrie gehend. Tagestemperaturen in e übe. Iondone ren Lagen um 4 Grad. Frühtem niet Technik um null Grad. Aber vorerst möchten Modelle ringer Frost oder Bodenfrost. In. sich Wa Berglagen Temperaturen anhaltend ul nerausg. Grad. Mähiger auf Nord, später 100 dl gende 7 drehender Wind. Orca enen zu Sonnenaufgang: 7.11 Uhr. Die Sonnenuntergang: 17.08 Uhr. britische automat Vorhersage-HNarte triebe, für 30.10. 8-7 Uhr geäuber 0 Tahrtec Getriebe stungsst unleugb Gewicht Den Automo gibt ein nis bei heblich digende Schnelle setzung N Vorteile 22 mechan F e 55 Aub 8* Paris n ein Z we 8 8 Lelgroc 100g lerer L 0 Fliehkr. Wagen eingesck treten kacht di der Sch gen sin“ Auch O v»ings tin Neri ON O8 tischen wolkenlos O 10 Km/h 20 k teure g heiter halb becee, stellen 7 Sddwind O Westwine turbine 5 40 Em h Uimous wolkig bedeckt dieser WARM FRONT KALUTFRON sind es am Soden 24 81 iin der Höhe oN S ON Eine . wollen — warme 5 kalte Coftströmung Friedri. Regen Niesen v Schaber probe 2 Nebel** Schnee g Gewiter/ Lork u , Niederschlagsgebiet Luftdruck in Millibar, Temp. ia C Stad HA Hoch- T Tiefdruengebiel Pegelstand vom 29. Oktober Rhein: Maxau 471(43); Mannheim 3 (462); Worms 254(757); Caub 239(139. Neckar: Plochingen 200(80); Gundess- heim 196(27); Mannheim 327(450, Neger gekidnapt Etwa 150 Polizeibeamte, unterstützt dure Beobachtungsflugzeuge, suchten am Sonne Zwei ein weites Gebiet bei Wildwood in Flori! gefer erfolglos nach Spuren von dem Mjährigen rung Neger Jesse Woods ab, der in der vorange- Beide gangenen Nacht von Unbekannten aus sent“ moto Zelle in dem kleinen Polizeigefängnis ds 122 1 Ortes geholt und verschleppt worden ist. Dat dei 2 Polizeichef fand das Schloß der Zellenti herausgebrochen und die Zelle selbst m Blut besudelt. Auch das umgeworfene Be. ließ auf einen vorangegangenen Nang Schließen. Der Neger war am Sonntag wegen Trin. kenheit und Belästigung einer weiſen Fra die er vor einem Lebensmittelgeschat n „He, Süße“ oder„He, Baby“ angerufen eb Soll, festgenommmn und ins Polizeigefae eingeliefert worden. Gegen Mitternacht i ten sein Vater und andere Verwandte gegen Kaution ausgelöst und im Wagen u. genommen, wenig später aber zurück bracht mit der Bitte, ihn doch lieber im de fängnis zu verwahren, weil einige elt Männer ihnen gefolgt seien und sie Auge hätten.„ Zu dieser Zeit hatte sich nach der Aus des Polizeichefs eine aus dem Kino strömel Menschenmenge vor dem Gefängnis Versa melt, dann allerdings wieder zerstreut. 5 Der Polizeichef sah später, als er it einer Tankstelle hielt, zwei Wagen in sc ler Fahrt vorbeikommen, in denen e Entführer des Negers vermutet, den db“ sich zum Gefängnis zurückbegeben hass die Zelle erbrochen und leer gewesen. — J 1— N * N EEE if f 5 2 — 2 Jetzt ist er dd unser interessenter, hunter Spielzeugprospekt! N Y . S I W Alle Jungen und Mödels- und selbstyerstöndlich auch die ſieben kſtern die den Prospekt„Frohe Fahrt..“ noch nicht hoben, können ihn gratis bei uns in der Spielwyorenabteilung bekommen. 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Hinblick auf den immer lauter 85 Wunsch nach einer einfacheren k vollzogen wurde. Die bisherigen eser Art waren nur für sehr lei- Wagen geeignet, bei denen die Leistungsverluste Weniger ins geäuber n Fahrtechnik Getriebe di stungsstarke unleugbaren Gewicht flelen. Den Schnell gang wenden die brütischen t Vielen) Jahren an. Er or- pernormales Uebersetzungsverhält- er Höchstgeschwindigkeit. er- ich geringerer Motordrehzahl und befrie- a e Kraftstoffersparnis. Jetzt ist das 13 zip auch auf kleinere Ueber- 0 ich Stzungen ausgedehnt worden, Woraus 8 0 e für die Gesamtleistung und den mechanischen Wirkungsgrad ergeben. i außerdem haben die britischen Ingenieure lot ein übe! a5 bel gleich Ei eipedalsystem auch für Wagen mitt- 15 8 entwickelt. Dabei findet eine Fi lung Verwendung, die den neun setzt, sobald der Gang eingeschaltet ist und der Gashebel niederge- treten wird. Dieses Zweipedalsystem verein- kacht die Wagenführung so weit, daß nur noch der Schalthebel und das Gaspedal zu betäti- . anderen Gebieten sind die bri- schen Automobilüngenieure und Konstruk- teure geschäftig gewesen. Die Roverwerke stellen ihren sehr weit kortgeschrittenen Gas- turbinenwagen, den„T 30, als zweisitzige limousine aus. Im Jahre 1950 verbrauchte dieser Wagen 280 Liter auf 1000 km. Heute sind es nur noch 20 Liter. Super-Auto für 65 000 Mark Einen Traumwagen namens ‚Gaylord“ wollen die ehemaligen Zeppelinwerke in Friedrichshafen jetzt herstellen. Ein zur probe auf Automobilausstellungen in New Vork und Paris gezeigtes Modell hat dort Vereinfachte Fahrtechnik im Vordergrund Was die Londoner Automobilausstellung an Neuem brachte erhebliches Aufsehen verursacht. Der Wagen — von dem deutschen Ingenieur Hermann Steinbach nach amerikanischen Ideen ent- wickelt— soll das Sensationellste darstellen, was es derzeit auf dem internationalen Auto- markt gibt. Ein paar Angaben machen das verständlich:„Gaylord“ ist ein Sport-Zwei⸗ sitzer mit einem 310-PS-Motor(mit Kom- pressor 400 PS), nahezu fünf Meter lang, 1,70 Meter breit und 1,33 Meter hoch. Reise- geschwindigkeit etwa 270 km/st. Durch einen Druck auf den entsprechenden Knopf wer- den Verdeck und Seitenscheiben elektrisch versenkt und die Antennen für Radio und Radiotelefonie automatisch ausgefahren. Der Wagen, der außerdem eine hydrauliche Lenk- hilfe und eine hochmoderne Klimaanlage verfügt wird absolut klappersicher gebaut: Alle Teile werden in Gummi gelagert. Für 65 000 Mark soll„Gaylord“ noch in diesem Jahr zu haben sein. Nicht ausschließlich die Olympia-Typen, auch der Opel- Kapitän hat Verbesserungen erfahren, die hauptsächlich in der ab jetzt gelieferten Ausführung mit vollsynchroni- siertem Getriebe bestehen. Nunmehr ist also auch beim Kapitän der kleine Gang synchro- nisiert. Weitere Verfeinerungen betreffen die Maschine, jedoch nicht in Richtung einer Steigerung von Leistung und Höchstge- schwindigkeit, sondern mit dem Ziel der Qualitätserhöhung. Von der Innenausstattung sind neue Stoffe für Polsterung und Verklei- dung zu erwähnen. Das Lieferprogramm um- faßt neun Farben und neun Farbkombina- tionen. 8 Ende dieses Monats sind es 60 Jahre her, daß das erste Automobil in den Niederlan- den eingeführt wurde. Es war ein„Daimler- Motorwagen“ aus Deutschland. Zur Zeit fahren in den Niederlanden 450 000 Kraft- Wagen. 8 Nach Ansicht des Deutschen Roten Kreuzes sollte jedes Kraftfahrzeug von den Herstel- lern mit einer einheitlichen Verbandstasche ausgestattet und jeder Kraftfahrer und Tankwart in der Bundesrepublik in erster Hilfeleistung ausgebildet sein. Das Rote Kreuz kritisiert, daß diese bereits früher 1. Imponierende Länge 5 Zuwef Sattelschleppertypen werden zur Zeit serienmàſhig bei BUSSING in Braunschweig gefertigt. Mit stenendem Motor(Hauben motor) der Typ LS Il und in Frontlenkerausfüh- rung, d. kh. mit in die Fahrerhauskabinè(unser Bild) eingezogenem Motor, der Typ LS II F. Beide Sattelsclepper-Typen sind mit dem wassergekühlten BUSSING-GE-Zulinder-Diesel- motor 8 II und dem BUSSING-G- Gang-Allklauengetriebe ausgerùstet. Der Motor S II hat 122 mm Bohrung und 155 mm Hub, also einen Hubraum von 10,87 Liter. Er leistet 170 PS dei 2000 U/ min, sein max. Drehmoment beträgt 69 mig bei 1300 U/min. Mit Gasturbine Auf der Londoner Auto- mobilausstellung stellten die Rover- Werke den „T 3“ vor, einen schon sehr weit fortgeschritte- nen Gasturbinenwagen Kraftfahrzeu g Mosaik aufgestellten Forderungen bei den zuständi- gen Stellen keinen Anklang gefunden haben. * Ein Kleinwagen vom Typ„P 50“ ist jetzt von der Hauptverwaltung Automobilbau der Sowjetzone projektiert worden. Der Wagen. ein Viersitzer mit Frontantrieb und Plattform rahmen, soll mit einem 500-c m-Motor aus- gerüstet werden. Die Spitzengeschwindigkeit Soll 85 Km/st betragen. Die Karosserie wird aus Kunststoff hergestellt. Im Jahre 1957 soll zunächst eine Vorserie aufgelegt, ein Jahr später mit der Serien- Produktion begonnen werden. Der neue Wagen hat in seinen außeren Formen unverkennbare Ahnlichkeit mit dem in Bremen hergestellten Lloyd- Kleinwagen. * Es ist ein Gebot der Klugheit, beim Auto- fahren nicht immer auf sein Recht zu pochen. Neues Abblendlicht-System Mit dem Schlagwort asymmetrisches Ab- blendlicht kann man die Bemühungen zu- sammenfassen, unter denen die Techniker der Scheinwerfer- und Glühlampenherstel- ler ihren Beitrag zur Hebung der Verkehrs- sicherheit geben wollen. Diese ausgedehnten Versuche sind jetzt zu einem befriedigen- den Abschluß gekommen. Die Wirkung eines neuen, diesem Systems zugrunde liegenden „SV-Abblendlichtes“(SV sichtverlän- gernd) beruht darauf, daß im abgeblendeten Zustand das Lichtbündel der Scheinwerfer auf der rechten Straßenseite weiter reicht als auf der linken Seite. Der Kraftfahrer kann also auf seiner Fahrbahn weiter sehen und entgegenkommenden Fahrzeugen durch die bessere Beleuchtung des von allen Kraftfahrern gefürchteten„dunklen Loches“ mit größerer Sicherheit vorbeifahren. Nachdem in den Niederlanden das für den Straßenverkehr zuständige M²nisterium die Zustimmung für die Einführung des asymmetrischen Lichtes erteilt hat und in Frankreich die ministerielle Genehmigung in Aussicht steht, ist zu erwarten, daß auch die deutschen Behörden bald den Weg zur Einführung dieses von den europäischen Lichttechnikern ausgearbeiteten und von der Kraftfahrzeugindustrie als großen Fort- schritt bezeichneten Abblendsystem frei- geben. Man kann recht schlechte Erfahrungen damit machen. Es ist deshalb auch empfehlenswert, wenn man bei einer Nachtfahrt durch einen entgegenkommenden Wagen geblendet wird, einfach scharf an den Straßenrand zu fahren und anzuhalten. Tut man das nicht, so läuft man Gefahr, infolge der Blendung den rich- tigen Kurs zu verlieren, gegen einen Baum oder in den Graben zu fahren oder gar mit dem entgegenkommenden Wagen zusam- menzustoßen. Auch hier ist es der Klügere, der nachgibt! 5 Wenn die Federung zu hart erscheint, so hebt man den Wagen so, daß die Federn ent- lastet sind, die Blätter also auseinander springen. Dann säubert man sie gut und wäscht sie gegebenenfalls ein paarmal mit Petroleum. Wenn aller Schmutz und Rost entfernt sind, bringt man zwischen die Feder- blätter eines der käuflichen, sehr guten Federschmiermittel. Will man etwas ganz Besonderes tun, dann bettet man die Federn in eine Federgamasche, die sie in Zukunft vor aller Verunreinigung schützt. * Ein Alarmgerät, das Kraftfahrer vor zu großer Geschwindigkeit warnt, hat ein amerikanischer Ingenieur konstruiert. Es wird am Armaturenbrett angebracht und kann auf jede selbstgewählte Höchst- geschwindigkeitsgrenze wie ein Wecker ein- gestellt werden, wobei sowohl für Stadt- als auch für Ueberlandfahrten bestimmte Grenzen gleichzeitig festgesetzt werden kön- nen. Ueberschreitet der Fahrer die Ge- schwindigkeit, so leuchtet ein rotes Licht auf, das erst wieder erlischt, wenn die Ge- schwindigkeit verringert wird. * Da in Paris bekanntlich absolutes Hup- verbot besteht, gewisse Automobilisten je- doch auf akustische Warnsignale nicht ver- zichten zu können glauben, kann man neuer- dings die zarten Töne einer Glocke ver- nehmen, mit denen unvorsichtige Fuß- gänger auf das Nahen eines Wagens auf- merksam gemacht werden. Ob der Polizei- präsident dieses als„Cornevil“ bezeichnete System ausdrücklich zulassen oder nur still- schweigend tolerieren wird, steht noch da- hin. Jedenfalls bedeutet es gegenüber dem früheren diabolischen Hupkonzert unbe- streitbar einen Fortschritt. Praktische Winke Es geht auch ohne Luft „Mit des Geschickes Mächten ist kein eW'ger Bund zu flechten, und das Schicksal schreitet schnell“. Das muß vor allem der Autofahrer manchmal spüren, besonders dann, wenn er die schönen Alpenstraßen befährt. Die werden nämlich auch von zahl- reichen Fußgängern bevölkert, Einhei- mischen wie Touristen, die alle schwere Berg- stiefel mit genagelten Sohlen tragen. Diese Nägel haben aber oft die unangenehme Sucht, sich selbständig zu machen, auf der Fahrbahn liegen zu bleiben und sich ein Auto zu suchen, das sie mitnimmt. Dadurch entsteht eine besonders unangenehme Abart des„Autostops“. Denn wenn dann so ein Gummireifen— von dem zudringlichen Gast gepeinigt— seinen letzten Atemzug tut, so kann für den Autofahrer die Reise unver- mittelt zu Ende sein, wenn er keinen Re- servereifen mit sich führt oder wenn er nicht flicken kann, was beides nicht ganz selten der Fall sein soll. Trotzdem besteht kein Grund zum Ver- zweifeln— es geht auch mal ein Stück Wegs ohne Luft im Reifen, und ohne daß dieser dabei rettungslos zerfahren wird. Den Schlauch heraus und den Reifen, so fest es geht, mit Gras, Heu oder Stroh vollgestopft, was man gerade in der Nähe findet. Dann den Reifen mit den Montierhebeln wieder gut in die Felge gebracht, und die Reise kann weitergehen, wenigstens bis zur näch- sten Werkstatt. Daß man mit solch einem im provisorischen Hilfsmittel kein Renntempo anschlägt, ist eine Selbstverständlichkeit für jeden, der sich nicht gerade mit Selbstmord- gedanken trägt. Schütztdas Fahrgestell Die Mehrzahl aller Autofahrer kümmert sich nicht im geringsten um das, was„unter dem Wagen“ ist.„Wenn der Karren nur läuft“, dann sind sie zufrieden. So lange we- nigstens, bis plötzlich Reparaturen nötig werden an Teilen, die sie bisher kaum ge- sehen haben: durchgerostete Kotflügel, ge- brochene Federn und ähnliche Dinge aus der Unterwelt“. Sie sind erstaunt, daß es 80 etwas Überhaupt gibt, und schwer beleidigt, wenn man ihnen sagt:„Geschieht dir ganz recht; bist ja selbst daran schuld!“ Ein Auto darf eben nicht nur rein àußer- lich blitzen und blinken, es bedarf auch un- ten der Pflege, sorgsamster Pflege sogar. Denn die Teile„da unten“ sind ja ganz be- sonders dem Straßenschmutz, dem Stein- schlag, dem Wasser ausgesetzt. Schmutz zer- stört die Farbe, mit dem das Fahrgestell ge- strichen ist, noch viel mehr der Steinschlag, den man ja oft genug hört. Und wo die Farbe weg ist, das blanke Metall zutage tritt, da beginnt das Wasser seine Arbeit, bildet den bösartigen, gefräßigen Rost, dem nichts besser schmeckt als so ein schmuckes Auto, das er in kurzer Zeit vernichten kann. Und die Moral von der Geschicht? Den Unterteil des Wagens stets gut„in Farbe halten“, ihn öfter mal streichen lassen. Die Federn aber immer gut in Fett legen, am besten in solches, das mit Graphit gemischt ist, weil Graphit nicht nur schmiert, sondern auch einen beständigen Schutzüberzug gegen Wasser bildet. 2 Einen abriebfesten Autoschwamm aus Kunststoff mit Naturschwammstruktur brachte ein deutsches Gummiwerk heraus. „Sissi“ scheidet beim Ausdrücken im Wasser alle Unreinheiten wieder aus und kann auch zum Trocknen und Nachreiben des Fahr- zeuges benutzt werden. worfene Be. enen Kamp! wegen Tru. Weißen Fla Igeschäft nt gerufen Lebe lizeigefängns ternacht bel erwandte in a Wagen mi er Zurückge⸗ lieber im Ge- einige wal nd sie Aug n der Aussze no strömende ignis versah rstreut. , Als er der gen in sche jenen er dh t, denn ag c ben habe, Wesen. 7 ,, . N 8 2 5— N 8 8 8 5 5 J. 8 S Hallo- ist das nicht eine fesche Mocſe för unsere kleinen Kunden?! und Lederknöpfe; Länge 70 jede weitere Größe 3.00 mehr. Länge 70 Jede weitere Größe I. 25 mehr. 3) Modisch- flotter Anzug, Velours- Hose.... Größe 45 jede weitere Größe 3.00 mehr. 4) Aparter Anorak aus Popeline, schnittene Kapuze,. Größe 3 Jede weitere Größe 2.50 mehr. 5) Hose aus Frenker-Cord, Größe 3 Jede weitere Größe 0.75 mehr. 6) Fesche Wende · Jacke gefüttert. Sröße 3 Jede weitere Größe 3.00 mehr. mit Reißverschluß,. 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Die Stuttgarter Oper vermochte sich trotz des unaufhaltsam grassierenden Reisefiebers der Prominenten ein echtes Ensemble zu wahren. Sie gleicht einem Mutterhaus, in dem der Stamm der Solisten wirklich zu Hause ist trotz aller Gastspielreisen, trotz verlockender Angebote reicherer Bühnen. Nur so war eine Entwick- lung möglich, die sich in ein paar nüchternen Zahlen konkret formulieren läßt: die Ein- nahmen der Stuttgarter Oper haben sich in den letzten fünf Jahren um 1,25 Mil- onen DM erhöht, also mehr als verdoppelt. Sie decken 48 Prozent der Ausgaben. Nur 80 erreichte die Stuttgarter Staatsoper jenes Niveau, dessen Ruf bereits weit über die Grenzen drang und das die markantesten Regieprofile der deutschen Opernbühne, Wieland Wagner und Günther Rennert, nach Stuttgart zog. Angesichts dieser Leistungen war es nur recht und zumindest im ethischen Sinne bil- lig, wenn sich die Landesregierung und die Stadt Stuttgart entschlossen haben, das von Sreifbarem wie von symbolischem Staub und von den Kriegsein wirkungen recht mit- genommene bauliche Kostüm der Oper zu Stadt und Lund Weil zum Abend Gäste erwartet wurden, ging ich hinunter, um noch ein Viertelpfund Zungenwurst einzukaufen. Zungenwurst eignet sich vorzüglich, wenn man Besuch hat. Es ist zwar nur Wurst, sogar nur eine Blutwurst, aber die Stücken Zunge darin, auch wenn sie noch so klein sind, machen sie gesellschaftsfäkig. Bald hatte ich in der Straße einen Laden gefunden, in dem Zungenwurst auslag, das Viertelpfund zu 65 Pfennig. Sie sak sehr gut aus, aber man soll nicht gleick das erste kau- fen, deshalb suchte ich weiter und stieß nach wenigen Schritten auf einen zweiten Laden, in dem es ebenfalls Zungenwurst gab, aber diesmal das Viertelpfund zu 80 Pfennig. Ich ging nun einigemal zwischen den Läden kin und her, um die Zungenwürste zu ver- gleichen, und konnte mich nicht der Erkennt- nis verschließen, daß beide Arten sich voll- kommen gleich und ebenbürtig seien. Da bin ick in den zweiten Laden gegangen und habe die Zungenwurst zu 80 Pfennig ge- kauft. Und wenn noch ein dritter Laden ge- wesen wäre, mit Zungendurst zu einer Mark, so hätte ick sicher dieser den Vorzug vor allen anderen gegeben. Derselben Auffassung schien die Dame mit dem Bernsteinhalsband zu huldigen, die mit mir in dem Laden war und zu dem Kaufmann sagte: „Warum sind denn Ihre Schleibücklinge heute so billig?“; worauf sie entrüstet hinausschritt, ohne einen einzigen der erwähnten Schlei- bücklinge käuflich erworben zu haben. Weil manche guten Dinge teuer sind, des- halb glauben wir Scklauköpfe, daß nur das Teure gut ist. Zusammen mit dieser Begebenheit möchte ieh erzählen, daß ich dieser Tage auf dem Lande draußen war, wo die Agrarier wohnen. Der Mann, den ick dort besuchte, war ge- rade mit der Kartoffelernte beschäftigt, und wir sahen beide den Arbeiten zu. Es schien mir, als seien die Feldfrüchte nicht besonders gut geraten, und ich machte meinen Freund darauf aufmerksam.„Ja“, antwortete er,„die Kartoffeln haben unter der großen Nässe des Sommers gelitten. Aber das macht nichts; wenn sie schlecht sind, verkaufe ich sie ein- fach teurer; ihr Eæistentialisten zahlt es ja doch.“ Der Mann hat offenbar recht und so run- det sich der wirtschaftliche Zyklus, in dem Wir alle uns bewegen. Ein Grund zur Klage liegt nickt vor, denn jeder hat, was er wünscht und wie er es verdient. Victor Auburtin erneuern. In viermonatiger Bauzeit wurde jetzt das Große Haus mit all seinen Neben- räumen vollständig renoviert und moderni- siert. Architekt Paul Stohrer, der künstle- rische Leiter dieser heiklen kosmetischen Korrektur, hat die Aufgabe eines Kompro- misses zwischen alt und neu so überzeugend gelöst, daß kein Riß durch die stilisierten Zutaten der Jahrzehnte geht. Der neoklassi- zistische Charakter, der dem Großen Haus von seinem Erbauer, Professor Littmann, im Jahre 1912 in größtem Gegensatz zur tradi- tionellen Barockoper gegeben wurde, tritt nun Klarer zutage, als es das Uebermaß der Stukkaturen seither zuließ. Nur ornamen- tale Reste von ihnen ziehen sich heute als silberne Girlanden über die weißen Ränge und grauen Wände. In der gegebenen archi- tektonischen Mixtur aus den Elementen des Rang-, Logen- und Amphitheaters unter- strich Stohrer die Horizontale des Raumes mit Lichterschnüren, die reizvoll das Halb- rund der Ränge nachziehen, und krönte die Kuppel mit einer von einem Nylonnetz um- fangenen gläsernen Sonne. Die Vertikale ist nur in einem Farbakkord angedeutet, der vom Nachtdunkel der Kuppel über dem Lavendelblau des Vorhangs ins rötliche Alt- violett des bequemen, samtbezogenen Ge- stühls überklingt. Warum diese sanften, in anthroposophischem Geschmack spielenden Farben, wie sie schon die Stuttgarter Lie- derhalle bestimmten, zunächst so unsanfte Auseinandersetzungen auslösten, ist ange- sichts ihrer schwingenden, tönenden Harmo- nie schwer zu verstehen. Eine wichtige Rolle bei der Erneuerung des Großen Hauses spiel- ten theatertechnische Korrekturen, vor allem die Veränderung des Proszeniums— der frühere Guckkasten wurde von seinem erdrückenden Rahmen befreit und in ein Bühnenportal verwandelt— und die Ver- legung der Scheinwerfer. Außerdem ist der häßliche eiserne Vorhang unsichtbar gewor- den, der Orchesterraum kann beliebig ge- senkt beziehungsweise gehoben werden, und eine besondere akustische Einrichtung gewährt den Schwerhörigen bessere Auf- nahme. In einem vormittäglichen, von Mozarts Titus-Ouvertüre und Hindemiths Engelkon- zert umrahmten Festakt, in dem Finanz- „Zweite Sintflut“ in Aschaffenburg Das Stadttheater Aschaf- fenburg brachte dieser Tage gemeinsam mit dem Schauspielstudio der Volleshochschule die Ur- auf führung des Versdra- mas„Die zweite Sintflut“ von Hubert Zlotos. In die- sem Stuck wird dem Assi- stenten eines Atomfor schers die Formel einer furchtbaren Vernicktungs. waffe durch die Liebe der Professorentochter aus der Hand gewunden. Unser Bild zeigt eine Szene aus der von Trude Lommatæch inszenierten, vorwiegend mit Laienspielern besetz- ten Uraufführung mit dem Atomforscker(Kurt Hiller — Mitte), seiner Tochter (Hildegard Schneider rechts) und seinem Assi- stenten(Walter Jäger- Koroefßf— links). dpa-Bild minister Dr. Frank, Kultusminister Simpfen- dörfer und Oberbürgermeister Dr. Klett von der chrysanthemengeschmückten Bühne her- ab üppige Dankesadressen formulierten, und der auch hier verdienstvolle Generalinten- dant Dr. Schäfer ein paar sachliche Worte fand, wurde das strahlende Haus wieder seiner Bestimmung übergeben. Eingeweiht aber wurde es mit Wieland Wagners Inszenierung der„Götterdämme- rung“. Auch dieses Werk des Rings, das er in Stuttgart nach dem„Rheingold“ insze- nierte, hat der Wagnerenkel auf einer schräg- gestellten, bisweilen von einer Rampe ge- säumten Kochplatte präsentiert. Die wie- derum auf Requisiten und Bühnenbilder fast gänzlich verzichtende, in Farben und Dunkel- heiten wirkende Inszenierung ist im Gegen- satz zur neuen Bayreuther„Götterdämme- rung!“ auf choreographische Asymmetrie ge- stellt, das Wort ist noch prägnanter hervor- gehoben. Besonders im zweiten Akt konnte Regisseur Wagner bei aller Askese außer- ordentliche dramatische Spannungen erzie- len, während der letzte Akt ein bißchen zer- flog. Die glänzende Besetzung, vor allem Martha Mödls souveräne Brünhilde, Lore Wissmanns Gudrune, Grace Hoffmanns Waltraude, die Nornen Res Fischers, Grace Hoffmanns und Maria Kinas', Wolfgang Windgassens Siegfried, Otto von Rohrs Hagen und Alfons Herwigs Gunther sicherten der Festaufführung gemeinsam mit dem unter Ferdinand Leitner überaus klar und span- nungsvoll musizierenden Orchester ein be- geistertes Echo. Susanne Ulrici Drei länder- drei Maler- drei Bilder Die große Herbstausstellung 1956 des Mannheimer Kunstvereins 5 In der erfreulich aktivierten Modernität, Cie seit einigen Monaten die Tätigkeit des Mannheimer Kunstvereins auszeichnet, be- deutet die jetzige Ausstellung„Drei Länder — drei Maler— drei Bilder“(geöffnet bis 25. November) einen besonders wesentlichen und zugleich geglückten Versuch. Auf den ersten Blick hin scheint es freilich etwas zufällig gewesen zu sein, wie hier jeweils drei Maler aus drei Landern eingeladen wurden. Aber es sind alles jüngere Künst- ler, die Mehrzahl von ihnen wenigstens hierzulande noch unbekanmt, und die Viel- zahl der Ausdrucksformen und der Bildinhalte bietet zuletzt dann noch einen interessanten Einblick in den Reichtum der zeitgenössi- schen Kunst. Der Bogen spannt sich von den npressiven Figurengruppen des jungen Herbert Kitzel bis zu den monumentalen Chiffren des nur wenig älteren André Dropsy, von den lyrischen Vereinfachungen bei Carl Unger bis zu der magischen Ge- walt von Duilio Bernabè. Der schon auf mehreren Biennalen in Venedig hervorgetretene Bernabè, 1914 in Bologna geboren und erst seit Jahresfrist in Paris ansäßig geworden, darf als die stärkste malerische Begabung darunter gelten. Man erkennt hinter seinen drei Bildern doch ge- wisse Vorformungen im Oeuvre anderer Künstler, der Pittura Metafisica etwa oder auch bei seiner„Cathedrale“ der Bauhaus- strenge von Feininger, und doch haben alle seine Beiträge hier die gleiche, eben die ei- gene Handschrift. Die Abtrennung und Ver- Sinzelung des Menschen steht dahinter, die Angst lastet darauf. und doch baut die Ka- thedrale sich wieder in fester Gläubigkeit auf. Sind es die geistige Kraft und kühle Wucht, die an diesem Bild von Bernabèe überzeugen, so stellt der 1923 in Jugosla- wien geborene, seit 1950 in Paris wirkende M. P. Mitcha das lyrische, spielerische und heitere Element dagegen. Hell sprüht das Sinn-Bild seiner„Fische“ empor, aus schäu- mendem Gischt geboren wie Aphrodite, trotz der gegenständlichen Erinnerung nichts als absolute Schönheit der Form. Aus Oesterreich wurde Gustav Kurt Beck eingeladen, mit seinen 54 Jahren der älteste Teilnehmer, zugleich künstlerisch nicht der überzeugendste. Das Vorbild von Paul Klee scheint übermächtig dahinter zu stehen, und so ästhetisch angenehm seine„kleine Kom- position mit abstrakten Formen“ auch sein Mag, so ist sie doch so etwas wie ein male- risches Perpetuum Mobile geworden, das sich bis in die Unendlichkeit fortsetzen könmte und keine geschlossene und darum zwingende Form hat. Arnulf Neuwirth, 1912 geboren, ist recht unterschiedlich vertreten; an seinem„Lagunenbild“, formal wohl dem interessantesten seiner Beiträge, erstaunt ein gewisses Fortleben der Jugendstil-Elemente innerhalb der abstrahierenden Dekoration. Für den künstlerischen Rang der Mannhei- mer Ausstellung spricht es, daß der 1915 ge- borene Unger hier auch die beiden Bilder „Bathseba II“ und„Freudenauer Galopp- remnplatz“ zeigt, mit denen er die Farben Oesterreichs auf der XXVII. venezianischen Biennale(nicht der XVII., wie es der Kata- log behauptet) im Jahre 1954 vertrat. Innerhalb des deutschen Beitrags domi- niert der 1907 geborene, seit 1953 in Mann- heim wohnhafte Karl Rödel. Auch er hat drei Bilder ausgewählt:„Mädchen mit Spie- gel“ von 1952,„Stilleben mit Birnen“ von 1955 und„Stilleben mit Orangen“ von 1955. Gerade das Mädchenbild zeigt wieder einmal, wie sicher doch Rödel noch eine Figur in dem Raum stellen kann, mit welcher abso- juten Gestaltungskraft er das Gegenständ- liche zu komponieren versteht, in was für einer Selbstverständlichkeit er die Fragen des Verhältnisses zwischen Form und In- halt gelöst hat. Hier ist ein Maler am Werk, der sich nicht an ausgeklügelte Experimente 2 verlieren braucht, weil er sein Handwerk eben beherrscht. Die beiden Obst-Stilleben, sind das, was man einfach als gut gemalt bezeichnet: aus der sinnenhaften Gegen- Wärtigkeit heraus, mit visuellem Tempera- ment und klarer Logik gebaut, im rechten Maß des Malerischen erfüllt. Der 1922 geborene Hermann Bachmann, am schönsten in der harmonischen Ausge- Wogenheit seiner abstrahierenden Kompo- sition„Fische“, und der 1928 geborene Her- bert Kitzel, dessen„Grablegung“ und„Der letzte Gruß“ noch gewisse Erinnerungen an Beckmann wecken und in Farbe und Aus- druck stwas übersteigert bleiben, stehen auch mit gültiger Beispielhaftigkeit für die formale Spannweite und den geistigen Reich- tum der jüngeren Kunst. Eine Ausstellung wie diese, die mit ihrer dreifachen Dreizahl natürlich das Thema nur antippt und keinen Querschnitt, sondern Hinweise vermittelt, gewinnt— seltsame Widersprüchlichkeit— gerade aus dem fragmentarischen Charakter ihren überzeugenden Reiz. SE. „Das Feuer des Prometheus“, ein Oratorium des in Hannover lehrenden 29 Jahre alten Komponisten Alfred Körppen, wurde am Sonntag in Hannover unter der Leitung von Fritz von Bloh uraufgeführt. Der Komponist schrieb das Werk im Auftrag der Volksbühne Hannover. Es ist eine dichterisch-musikalische Gestaltung des antiken Sagenkreises um die Titanen Prometheus und Epimetheus, die im Auftrag der Götter aus dem Chaos eine ge- ordnete Welt schaffen sollen. Körppen, der den Text seines Oratoriums selber schrieb, ver- bindet die antiken Mythen der Weltenschöp- kung mit modernen naturphilosophischen Er- kenntnissen und nutzt ihren Symbolgehalt zu zeitkritischen Gedanken über die Vergänglich- keit allen menschlichen Strebens. In der musi- kalischen Konzeption war er darauf bedacht, mit modernen Mitteln das große Publikum anzusprechen und die Chöre auch für Laien- sänger sangbar zu machen. Dienstag, 30. Oktober 1956 Nr. Der Dritte im Ehebond Deutsche Erstaufführung in Ulm Auf dem für dramatische Au richteten„Podium“ der Städti Ulm stellte sich„Der Dr Rosenthal Neuling willkommen gehe dem bewährten Dreiecksmotiv den Mann Ehepaar. Ein New Vorker den feinfühligen jungen Menschen 3 dere Nuance: Schlachtfeldern des verband sich ihm in einer romantischen Männerfr brachte ihn als gefährliche Krieg mit heim in seine Ehe. Mi dung von einem Jahr wird diese f l 5 gesprengt. Die eigentliche Handlung 5 Spiels liegt außerhalb der Sze standene Menage à troit schließt sowohl den Kr Träumen gesàumte Leben tisch heimatlosen Tochter der beiden sind der schon früh verwirrten Gefühle dem platonischen Gedanken vo 5 lichen Nebeneinander dreier bleibt auch Autor Rosenthal die schuldig. Kein Platz für den Pri Ehebund. zweiten Weltk 5 Schwärmer 7 jungen verschlungenen Beziehungen zu Freund, zu dessen Frau und zu Benseite schen 0 itte“ von Aude zum erstenmal de Theaterpublikum vor und W 1 rde wie] Dabei 9 5 eine Zwischen Architekt igen eine 125 Ut 05 riegg eundschaft eSserinner t einer Spit Uneings des Kürze ne und e clas y nicht nur 4 Mannes. Sele dem altere der klei Nie ders leg des der m ursprän 5 Geschlecht Ls tten in int. jerte K 8 Das introvertierte Kammerspiel, dag nl üppig wuchernden psychol kungen manche Schwäche fand bei seiner deutsche in Ulm in Gastregisseur Joachim einen behutsamen und diskreten Betr. In der Titelrolle überzeugte Eberhard ogischen Verstrik. Zu tarnen Verne n Erstaufführung Hoeng euer Mon. dry mit der hektischen Scheu des Auhen. seiters, neben ihm Heinz Höpner in der Rolle des Freundes und dessen faire Frau. Erika Ritzen ah 802 Kitsch für Kinder „Jagd quf ein Pony“ in Dortmund Mit schöner Regelmäßigkeit bemült sch die Leitung der Städtischen Bühnen Du. mund um das Publikum von morgen: nit nur zu Weihnachten, sondern die gang Spielzeit über mit eigenem Kinderabolhe- ment, werden hier Stücke für die Jugen inszeniert. Das geringe Angebot guter Kinderstiche aber ist bereits durchs Repertoire gegangen So sucht man nach Novitäten. Ein Iöblichz Unterfangen, das jedoch aufgeschoben t- den sollte, wenn sich absolut nichts Ge. eignetes finden läßt. Denn für Kinder i nur das Beste gut genug: es trägt dam be, ihren Geschmack und ihre Urteilsfäbigel zu schulen, es lehrt sie, Maßstäbe zu finden Diese Maßstäbe aber verrutschen in he. drohlicher Weise, wenn man ihnen al Mangel an Besserem ein solches Stück por setzt wie die„Jagd auf ein Pony“ von den Holländer Mies Bouhuys, das(übersetzt pon Peter J. Rettlaw) jetzt a auf führung in Dortmund is deutsche Erst. herauskam, Denn hier wird verkitschte, verlogene Zigeuner. romantik mit höchst fragwürdigen more. lischen Geschehnissen verquickf und al „Jugendstück“ präsentiert. Das titelgebende Pony allerdings befinde sich in natura auf der Szene, benimmt sid brav und macht den jungen Zuschauern vi Spaß. Daß es in der Geschichte des Stücke immer wieder verschwindet und ebenso d Wohlbehalten zurückkehrt, ist recht lustig Auch gegen die kleine Lüge des Zigeuner. mädchens Rosalita, die es einem dummes Bauern als„Zauberpferdchen“ anpreist i nichts einzuwenden. Daß aber diese Rosel eine Verbrecherbande von Zigeunern anfüht, die den Bauernhof, ausplündert und es nic beim Stibitzen von Lebensmitteln bel, sondern Klein- und Großvieh und schlie. lich sogar Menschen raubt, etwas stark. Zumal dazu das ist denn duc sentimentale M. sik erklingt. Auch der wohl„erziehere gemeinte Schluß— Reue und Strafe llt böse Taten— kann diese Geschehnisse nickt rechtfertigen. Hans Kellers Inszenierung versuchte g nicht erst, etwas vom Stück zu retten.. wWachsene im Parkett hatten lediglich Spe an der Rosalita der blutjungen Liesel: im Dortmund ich begabte Del. stellerin, der man andere Aufgaben wünzel Sonja Luyhen (Kultur- Chronik siehe Seite 12 Römp: ein neues Gesicht Ensemble, eine offensichtl Sloan Wilson: Der Mann im rauen Anzug Copyright by Wolfgang Krüger GmbH. Hamburg 80. Fortsetzung Es ist nicht schön, überlegte Tom Rath, die Leute ständig zu belügen. Und außerdem ist es unfair. Genau besehen, bin ich Hopkins gegenüber ein glatter Schwindler— schon dadurch, daß ich eingewilligt habe, sein Pri- Vatassistent zu werden, habe ich ihm etwas versprochen, was ich nie und nimmer halten Will. Wie wütend er sein wird, wenn er das merkt, und völlig mit Recht! Auch Betsy be- trüge ich laufend. Sie findet diesen Zustand bestimmt auch nicht gerade schön. und ko- misch, wie schwer es ist, sich zu verstehen. Ein mirrischer verstockter Ehemann ist kein Genuß für eine Frau. Aber wie könnte ich erwarten, daß sie mir Maria und den Jungen verzeiht. Soll sie etwa sagen:„Ach, wenn's Weiter nichts ist, Liebling. Darüber mach dir doch keine Gedanken.“ Ich vertrödle wiederum die Zeit, dachte er— ich sollte lieber arbeiten. Als nächstes also, kommandierte er sich, die Eröffnungs- rede, die Hopkins beim ersten Zusammentritt des Komitees ja unvermeidlich halten muß. „Ich danke Ihnen für die Bereitwilligkeit, mit der Sie sich zur Mitarbeit an einem der großen Probleme unserer Zeit entschlossen haben“, schrieb er. Ich hoffe, daß von dieser unserer Sitzung hier dereinst. K APITEL XXX VI/ AM ABEND des 8. Oktober gingen also auch Tom und Betsy Rath ins Rathaus. Wã u die große öffentliche Debatte über den Schul- neubau stattfand. Die Luft im Saal war Stickig, und die Leute, die meist direkt von der Arbeit kamen, sahen abgespannt aus. Tom rutschte unruhig auf einem harten Stuhl hin und her, er war müde. Warum bloß müs- sen solch wichtige Versammlungen immer in solchen unzulänglichen Lokalitäten abgehal- ten werden, dachte er. Die harten Stühle, die verräucherte Luft und die zerdrückten Män- tel der Arbeitsmüden bildeten auch nicht gerade eine Stütze für wichtige Entschei- dungen. „Was meinst du, wie lange die Versamm- lung wohl dauern wird?“ fragte er Betsy. Fünf Minuten nach acht betrat Bernstein, den man zum Versammlungsleiter erkoren hatte, das Podium an der Stirnseite des Saa- les. Er machte sich auf erregte Auseinan- dersetzungen gefaßt, und schon wieder schmerzte sein Magen. Er nahm an dem ein- fachen Holztisch Platz und tippte leicht mit dem Hammer auf. Allmählich trat unten Stille ein.„Guten Abend“, sagte Bernstein. „Wir sind hier zusammengekommen, um uns über ein neues Volksschulprojekt auszuspre- chen. Der Kostenenschlag sieht achthundert- tausend Dollar vor. Die endgültige Abstim- mung wird dann nächste Woche stattfinden. Unsere heutige Versammlung ist ordnungs- gemäß in den Zeitungen angezeigt worden, und ich erlaube mir den Vorschlag, daß wir die Anzeige nicht erst nochmals verlesen.“ „Einverstamden“, rief jemand aus dem Publikum. „Wer dafür ist, bitte Ja- sagen“ forderte Bernstein. „Ja“, donnerte es. „Wer stimmt mit Nein“?“, fragte Bern- stein. „Nein“, spottete eine einzelne Stimme, und der ganze Saal brach in Gelächter aus. „Ja hat die Mehrheit“, entschied Bern- stein, und er dachte: sie scheinen guter Laune, aber das Gelächter einer Versamm- lung kann auch ein Anzeichen für innerste Spannungen sein. Er räusperte sich die Kehle frei und sagte:„Zuerst also wird der Schul- rat, Herr Dr. C. Eustace, Ihnen die Gründe vortragen, warum seines Ermessens ein neuer Schulbau unerläßlich ist.“ Eustace, der schon vorn bereitsaß, be- stieg das Podium; ein hochgewachsener Mann, aber mit überraschend leiser Stimme: „Meine Damen und Herren“, sagte er.„Der Fall liegt sehr einfach. Obwohl die hiesige Volksschule ausgesprochen überfüllt ist— darüber gibt es gar keine Zweifel— so ist das Wohlergehen unserer Kinder nur eine Seite des Problems. Sie werden sich heute Abend gleichzeitig darüber einig werden müssen, ob unsere Stadt sich weiterentwik- keln soll oder nicht. Denn wer neue Häuser baut, muß auch zwangsläufig neue Schulen haben. Wenn Sie also demnächst gegen den Schulneubau stimmen sollten, müssen Sie sich darüber klar sein, daß Sie damit gleich- zeitig gegen ein neues künftiges Wachstum unserer Stadt stimmen, und ich“ Hier erhob sich ein hochgewachsener grauhaariger Mann in der vordersten Reihe: „Eben deswegen werden wir dagegen stim- men“, begann er. Bernstein schlug mit dem Hammer auf: „Dr. Eustace hat das Wort!“ sagte er scharf. Betsy sah fragend zu Tom.„Wer war denn das?“ fragte sie. „Parkington heißt er“, erklärte Tom. Ein olter Bekannter von Großmutter— und die halbe Zeit mit ihr verkracht.“ „Eustace hat gesagt, was zu sagen ist“, beharrte Parkington.„Er hat das Grundpro- blem klar formuliert.“ „Dr. Eustace redet so lange, bis ich, der Versammbungsleiter, jemand anderem das Wort erteile. und ich habe es Ihnen noch nicht erteilt, Mr. Parkington“, sagte Bernstein fest und schlug wieder auf den Tisch.„Bitte, Dr. Eustace, fahren Sie fort.“ Parkington setzte sich. Eustace begann nurmehr Zahlen und Tatsachen aufzuzählen, die für einen Schulneubau sprachen, aber er redete viel zu lange, und der Klang seiner Stimme war ohnehin einschläfernd. Sobald er zu Ende war, stand auch schon wieder Mr. Parkington da. „Schön, Mr. Parkingbon, ich erteile Ihnen hiermit das Wort“, sagte Bernstein. „Lassen Sie uns von dem ausgehen, was Dr. Eustace am Anfang seiner Ausführun- gen erwähnte“, begann die tiefe Stimme Parkingtons.„Wenn Sie gegen diesen Schul- neubau stimmen, stimmen Sie gleichzeitig gegen eine Weiterentwicklung unserer Ge- meinde, hat er gesagt— lassen Sie mich es besser so formulieren: Sie stimmen damit gleichzeitig gegen eine Verelendung unserer Gemeinde. Und dagegen sollten wir uns alle geschlossen auflehnen, jawohl!“ „Schlecht für unser Projekt“, flüsterte Betsy Tom zu.„Parkington ist ein Narr, aber enorm einflußreich.“ „Wir haben immer noch eine hübsche so- lide Stadt gehabt“, fuhr Parkington leiden- schaftlich fort.„Ich bin in ihr geboren und erzogen und habe nie verstehen können, wie jemand jemals von hier wegziehen mag. Aber Schulneubau? Das heißt für uns Steu- ererhöhung! Das bedeutet Abwanderung der Großggrundbesitzer. Das wiederum heißt Zuzug von Kleinsiedlern. Kleinsieder brin- gen wohl mehr Kinder, aber keinen Pfennig Steuern zusätzlich. Jeder neue kleine Haus- besitzer zahlt an Steuern höchstens ein Drit- tel von dem, was die Erziehung seiner Kin- der die Stadtkasse kostet. Wer aber zahlt den Rest?“ Im Saal begann mam zu murmeln, und mehrere Stimmen auf einmal wurden laut. Bernstein schlug mit seinem Hammer auf den Tisch:„Noch hat Mr. Parkington das Wort“, rief er.„Haben Sie noch etwas hinzuzuset- A, Mr. Paxkington?“ „Jawohl“, sagte Parkington,„Ich möele darauf gufmerksam machen, daß, wenn i heute eine neue Schule bauen, wir in eilen halben Jahr die zweite brauchen. Ic he. vernommen, daß Pläne im Gange sind dd ehemalige Rathsche Grundstück in el Siedlung umzuwandeln. Ich möchte 4 Rath heute ganz offiziell darüber belrzet Er ist anwesend im Saal, ich habe ihm el treten sehen; er sitzt in einer der hinten Reihen. Wie ist es, Tom? Warten Sie nur ct Zustimmung zu diesem Schulneubau 2b 5 dann sofort beim Wohnungsauss chuß d Genehmigung für ein Siedlungsprojekt B beantragen?“ „Wollen Sie die Frage Rath?“ fragte Bernstein. beantworten, 1 Jetzt wurde komische Gefühl im Magen ganz une nehm. wurde es erstaunlich still. begann er zögernd. Irgendwo aus der Menge das zum Gelächter anschwoll, und Hammer m lieg wieder den Tom erhob sich langsam. Ueberal Saal vernahm man Kleiderrasche Bel sich nach ihm umwandte. Er blickte zu hinunter und sah, daß sie nervos War. zächelte er ihr automatisch zu. ter waren ibm zugewandt, und In. als e. im 85 Seine kam ein Kiches edertall „Kommen Sie doch bitte nach vorm, Rath“, ermunterte er. Mitter Alle Gesch. 5 Kehle w. trocken:„Ich bin zwar nicht vorbereitet“ Bernstel Tom drängte sich befangen zum 1 gang. Der Weg bis zum Podium 8 1 Sime Ewigkeit. Dann stand über der Menge, und das Ge stummte. Die Gesichter vor ihm de oben, vor lächter Sch Laß er, ET vel⸗ men. Na, wenn schon, dachte er. zt inters fach sausen. Zumindest wird's jet 5 sant.„Allerdings“, sagte er plötzlic eabsict. ster Stimme, Sie haben recht: ie ines tige, einen Antrag zur Genehmig. Siedlungsprojektes beim chen.“ Fortsetzung mit le. ch b. Usschuß eil 1 1 ferausge verlag. aruckere chetfreda pr. K. 4 klchenro peullleto lest H. 80 Koch; Sf Soulales: H. Kimpi a Stellv.: Bank, Rl Bad. Kon MHannhel Nr. 80 01 — II. Jahr — K. +T Arm. Sinai Offen liche ten s Suez und auf, mars zuzu; gewa Auf griffen den Ks abend: des ers völlig v Sinai-E den nac schubk Bord Die okflziel nannt nahme Wo n israeli sollen. In begrür Regier keiten werde kanal Der mische kragte Eingre Erklär Mächt der si hatten einten im Ne appel! Sofort keine wochn zu übe Ede weigen lere I che er oder Eden Suezk rückt. Au appel! eine F „Ich U Aegyf besse! halter Regie auf des U daß i derer