and Featurg In n Kleider- Eigentum en, daß in Bügel in eren über⸗ mit und Schulter- ie Monika unesischer o Alle sind Glied. Ich leise Be- m. men Klel. kach einen n fremder kann mir daß dieser n Besitzer einer Ver- Herr oder le Signum im Grunde Zuchstaben 1 das höch⸗ igliegendet nehr: Wie igel verrät Zutrauen, schen sein ein Bügel s Stück ist hichte aus Fanten gab, die Mama t Schnur keln, die natten und bedauerten ußten, wie es Tages arikt„Hotel e, ehe nir r und dad 1 Hotel ge. nkel TIX dte ich den igte diesen Aber ds eder hal n, Auf dem arschrocken all meinen a die Hand 1 trägt Id erschenkel. mehr damit n Beispiel inden, be- Zugereiste de ich lik cht ruht * erausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. verlagsleltung: B. Bauser. chetredak tion: E. F. von Schilling; Dr. K. ackermann; politik: W. Hertz- Eichenrode: wirtschaft: F. O. Weber; peullleton: w. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: G. Serr; Soziales: F. A. Simon: Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken; Südd. Bank, Rhein-Main Bank. Städt. Spark. Bad. Kom. Landesbank. Bad. Bank, sämtl. beim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 06, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. — Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim,& 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- verg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Hdlbg. ragebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez. 3,50 DM zuzſigl. 60 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Streifbandbez. 3,50 DM zuzügl. 2,60 DN Porto. Bei abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Ex- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr eee II. Jahrgang Nr. 257 Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H. Mannheim, am Marktplatz Montag, 3. November 1956 3323 Ein Grab der Freiheit in Ungarn Moskau spielt seine Militärmacht aus/ Kommunistische Regierung gebildet Wien.(AP/ dpa) Die Sowjetunion hat am Sonntag den Versuch Ungarns, sich vom Ostblock zu lösen, mit Gewalt verhindert. Sonntagmorgen um 4 Uhr überfielen sowjetische erbitterten Ministerpräsi wieder zugelassenen In Szolnok(100 Führung von Janos Parteien gebildeten Panzerdivisionen und Bombengeschwader Ungarn und begannen gegen Widerstand der gesamten Bevölkerung das freie Ungarn zu vernichten. dent Imre Nagy und mehrere Angehörige seines aus Vertretern aller Kabinetts sollen verhaftet worden sein. Kilometer südlich von Budapest) hat sich eine Gegenregierung unter Kadar gebildet. Als Vertreter der ungarischen KP hatte er dem Kabinetts Nagy angehört. Als Grund seines Bruchs mit diesem gab er an, die Regie- rung Nagy sei„unter den Einfluß der Reaktion“ Die Grenze zwischen Oesterreich und Ungarn, über die sich in der vergangenen Woche ein Strome von Hilfstransporten für verwundete ungarische Freiheitskämpfer er- gob, ist seit dem Wochenende von sowjeti- schen Truppen hermetisch abgeriegelt. Nur im Burgenland bezogen sowjetische Einhei- geraten. ten zwanzig Kilometer von der Grenze ent- fernt Stellung. Dort retteten sich Tausende von ungarischen Flüchtlingen— meistens Zivilisten— auf österreichischen Boden. Das Rote Kreuz organisierte in großem Stil den Abtransport dieser— nur mit wenigen Hab- seligkeiten versehenen— Männer, Frauen und Kinder. Letzte Hilferufe an die UNO Während im New Lorker UNO-Palast am Sonntagabend Vorbereitungen für eine au- gerordentliche Sitzung der UNO-Vollver- sammlung getroffen wurden, drangen aus Ungarn keine Nachrichten mehr in die freie Welt. Radio Budapest schweigt seit Sonntag- morgen um 08.10 Uhr. Bis zum Nachmittag war nur noch ein unbekannter Sender zu hö- werden erst schweigen, wenn sie uns getötet haben.“ Als Mitglied der freien ungarischen Re- gierung flog am Sonntagabend Frau Anna Kethly, die Führerin der ungarischen Sozialdemokraten, die als Staatsminister der Regierung Nagy angehörte, nach New Lork, um die Sache Ungarns vor den Vereinten Mit Blumen hatte in den letzten Tagen die Budapester Bevölkerung in den Straßen der Hauptstadt die Gräber von Freikeitskelden geschmückt. Inzwischen sind wieder sowjetische Panzer über sie hinweggerollt.., ren, der auf französisch, deutsch, ungarisch und italienisch ständig wiederholte:„Ach- tung, Achtung, hier ist der letzte freie unga- rische Sender. Heute morgen griffen sowie- tische Soldaten die ungarische Nation an. Wir bitten die UNO, sofort bewaffnete Hilfe zu senden. Es ist möglich, daß wir unsere Sen- dungen bald einstellen müssen. Aber wir Bild: AP Nationen zu vertreten. Die von der Sowjet- union in Szolnck gebildete bolschewistische Regierung gestand um 17.00 Uhr(MEZ) ein, daß die Kämpfe noch kein Ende gefunden haben, und daß immer noch die Gefahr be- stehe, daß die„konter revolutionären, faschi- stischen Elemente“ die Oberhand gewinnen könnten. Scheinverhandlungen der Sowjets Die Ereignisse in Ungarn hatten am Wochenende von Stunde zu Stunde drama- tischere Formen angenommen. Am Samstag- abend schien sich eine gewisse Entspannung abzuzeichnen. Eine ungarische Delegation unter Leitung von Verteidigungsminister General Maleter traf mit Vertretern der Sowjetischen Streitkräfte zusammen, um die angekündigten Verhandlungen über einen Abzug der Sowjets aufzunehmen. General Maleter und seine Gefährten kehrten von dieser Besprechung nicht zurück. Stattdessen wurde die Bevölkerung Bu- dapests im Morgengrauen des Sonntags durch Kanonendonner geweckt. Einheiten der ungarischen Freiheitskämpfer bezogen Verteidigungsstellungen. Radio Budapest s in kurzen Zeitabständen eine l klärung von Ministerpräsident Imre Nagy, in dem er den sowjetischen Angriff mitteilte. e ene ertönte jedesmal die ungari- 55 Nationalhymne, die mit den Worten schließt:„Hier ist es, Wo ihr lebt, hier ist es, 0 ihr sterben müßt“. Aus ungarischen Pro- vimzstädten wie Altenburg und Ra a b 98 5 inzwischen gemeldet, daß auch dort Düs owWjets mit Hunderten von Panzern, usenjägern und Artillerie zum Angriff an- getreten seien. e den Verlauf der Kampre in Buda- kein und in der Provinz gelangten dann 57 Berichte mehr in den Westen. Radio 12 U meldete am Sonntagmittag, daß die böten 0 clutionären Banden“ kapituliert 8 0 lagen zu diesem Zeitpunkt in n Meldungen vor, daß sich im Zen- 8 8 noch Einheiten der ungari- Stund mee erbittert verteidigten. Wenige hakte en später meldete TASS, alle„ehren- e e Ungarns nähmen an der rauche mung der„Rebellen“ und der„Aus- 1 1 kaschistischer Widerstandsnester Anteil abest und überall im Lande“ aktiven 5 Mindszenty unter USA-Schutz ngarns kstbrimas der katholischen Kirche e Kardinal Mindszenty, der nach 8 2 3 Haft in der vergangenen Woche apest zurückgekehrt war, suchte Sonntagfrüh in der amerikanischen Gesandt- schaft Zuflucht. Kurz vor dem sowjetischen Angriff hatte er noch in einem dramatischen Rundfunkappell gesagt:„Wir, eine kleine Nation, wollen in Freundschaft und fried- licher gegenseitiger Achtung mit den großen USA und dem mächtigen russischen Reich leben.“ Ueber die politische Haltung des Chefs der neugebildeten„Revolutionären Arbeiter- und Bauernregierung“, Janos Kadar, wur- den am Sonntag in westlichen Kreisen Mos- kaus viele Spekulationen angestellt. Man wies darauf hin, daß das von Kadar ver- kündete Regierungsprogramm eine verblüf- fende Aehnlichkeit mit dem hat, das Imre Nagy kurz nach dem Aufstand vorlegte. Ka- dar wurde allgemein als Nationalkommunist bezeichnet, der eine ähnliche Politik ver- tritt wie der neue polnische Kommunisten- chef Gomulka. In einem 15-Punkte- Programm verspricht Kadar für die Zeit„nach Herstellung der Ordnung“: Beteiligung anderer Parteien an der Regierung, Beziehungen zur Sowiet- union etwa nach dem Vorbild Polens, wirt- schaftliche Reformen, keine Bestrafung von „Werktätigen“, die sich an der Revolution beteiligt haben, Verhandlungen über die weitere Anwesenheit sowjetischer Truppen in Ungarn. Eisenhower an Bulganin Präsident Eisenhower hat den sowaeti- schen Minister präsidenten Bulganin in einer dringenden Botschaft ersucht, die sowieti- schen Truppen aus Ungarn zurückzuziehen. Weiter forderte Eisenhower für Ungarn das Recht, sich seine Regierung selbst zu wäh- len. Eisenhower gab die Absendung der Bot- schaft bekannt, nachdem er mit seinen di- plomatischen und anderen Beratern eine außerordentliche Sitzung abgehalten und mit Außenminister Dulles eine viertelstün- dige Unterredung im Walter-Reed-Lazarett hatte.(Siehe auch Seite 2.) Sowjetische Panzer überrollten Ungarns Freiheitswillen und stellten am. Wochenende in einer großangelegten Offensive gegen die ungarischen Freikeitskampfer die Voraussetzungen für die Fortsetzung der kommunistischen Gewalt- kerrschaft über das Land an der Dondau wieder her. Unser Bild zeigt sowjetische Panzer beim Einmarsch in eine ungarische Stadt am Samstag. Bild: Keystone Internationale Polizeitruppen für Nahost London und Paris stimmen diesem UNO-Plan zu/ Vorerst wird aber noch gekämpft Frankfurt/ M.(Ap) Während bei den Vereinten Nationen in New Vork die Bemühungen um die Beilegung des Konflikts im Nahen Osten weitergehen, haben sich am Sonntagnachmittag die britisch-französischen Landungsstreitkräfte in einem zyprischen Hafen eingeschifft. Bomber der Interventionsstreitkräfte setzten unter- dessen die rollenden Angriffe auf Ziele in Aegypten fort. Nachdem die UNO- Vollversammlung auf MHrer Sondersitzung in der Nacht zum Sonn- tag del Aufstellung einer internationalen Fo- Iizeitruppe zur Aufrechterhaltung des Frie- dens im Raum Palästina Suezkanal zuge- stimmt und UN- Generalsekretär Hammar- skjöld mit der Ausarbeitung von Plänen zur Aufstellung dieser Truppe beauftragt hat, stimmten am Sonntag Großbritannien, Frankreich und Israel dieser Lösung zu. Israel hatte auch dem UNO-Appell zur sofortigen Einstellung der Kämpfe zuge- stimmt, während Großbritannien und Frank- reich diesen Appell zurückgewiesen hatten und bis zum Eintreffen der UNO-Polizei- truppe ihre„Polizeiaktion“ fortsetzen wol- len. Aegypten stellte als Antwort auf den UINO-Appell die Bedingung, daß die anderen Mächte ihren Angriff einstellen sollten. Der Antrag zur Aufstellung der inter- nationalen Polizeitruppe war von dem kana- dischen Außenminister Pearson gestellt wor- den. Der amerikanische Delegierte Lodge hatte im Verlauf der Nachtsitzung im Auf- trag Präsident Eisenhowers zwei Entschlie- Bungsentwürfe vorgelegt, nach denen noch vor Beendigung der Feindseligkeiten in Pa- lästina Regelungen zur Herstellung eines dauerhaften Friedens zwischen Irael und sei- nen arabischen Nachbarn sowie eine ständige Regelung des künftigen Betriebs im Suez- kanal eingeleitet werden sollen. In den ame- rikanischen Entwürfen wird die Bildung von zwei Verhandlungsausschüssen gefordert, die auf lange Sicht berechnete Lösungen der Palästinafrage und des Streits um den Suez- kanal ausarbeiten sollen. Die von beiden, im Nahen Osten kämp- fenden Seiten kommenden Meldungen über die militärische Lage widersprechen sich nach wie vor einander sehr stark. Tatsache scheint zu sein daß die israelischen Truppen die Sinai-Halbinsel völlig oder zum größten Teil in ihren Besitz gebracht haben und im Gaza- Streifen mit Säuberungsoperationen beschäftigt sind. Zeitungen berichteten daß sich bei den dort gefangengenommenen Aesptern auch einige sowzetische Tech- niker befunden hätten. Arabische Sabotagetrupps haben unter- dessen die britischen Oelfernleitungen zum Mittelmeer auf syrischem Boden an mehre- ren Stellen gesprengt. In Aegypten wurde die volkssturm- ähnliche Befreiungsarmee neben regulären Armee-Einheiten Für die Landesverteidigung aufgestellt. Nach amt- lichen ägyptischen Berichten, die vom syrischen Sender Damaskus verbreitet Wur- den, sollen ein britischer Zerstörer und ein französisches Schlachtschiff von ägyptischen Küstenbatterien versenkt worden sein. Diese Meldungen wurden bisher von westlicher Seite nicht bestätigt. Die Vereinigten Staaten haben Großbri- tannien und Frankreich nachdrücklich daran erinnert, daß amerikanische Waffen nicht gegen Aegypten eingesetzt werden dürfen. Alle militärischen Lieferungen an Israel wurden eingestellt. Colombo-Staaten und Araber konferieren Konferenzen der Colombo- Staaten und der arabischen Staatschefs wurden am Wochenende für die nächsten Tage angekün- digt. Die Ministerpräsidenten Indiens, Paki- stans, Ceylons, Burmas und Indonesiens wer- den nach Mitteilung eines indischen Spre- chers in Neu Delhi zur Erörterung der Lage im Nahen Osten zusammentreten. Die Staatschefs der arabischen Staaten werden auf Einladung des lübanesischen Staatspräsidenten, Camille Chamoun, in Beirut zusammentreffen. Der genaue Zeit- punkt für beide Konferenzen steht noch nicht fest. Das kommunistische Chin a hat bei den Regierungen Großbritanniens und Frank- reichs auf dem Notenwege in ungewöhnlich scharfer Form gegen das Vorgehen in Aegyp- ten protestiert. Die chinesischen Noten spre- chen von„ungeheuerlicher Aggression“,„of- tener Provozierung der asiatischen und afri- kanischen Völker“ und einer Bedrohung des Weltfriedens. Es heißt weiter:„Die Regie- rungen Frankreichs und Großbritanniens müssen sofort alle bewaffneten Angriffe ge- gen Aegypten einstellen und sofort ihre in Aegypten eingefallenen Streitkräfte zurück- ziehen“. Churchill steht zu Eden Sir Winston Churchill stellte sich mit Nachdruck hinter die von Premierminister Eden vertretene Nahostpolitik. Churchill er- Zwiscsen Gesfern und Morgen Vor rund 1300 Zuhörern sprach der ehe- malige Ministerpräsident von Nordrhein- Westfalen, Karl Arnold, auf einer CDU- Kundgebung in der Kongreßhalle des süd- westdeutschen Fußballverbandes bei Eden- koben. Unter Hinweis auf die Vorgänge in Osteuropa forderte er zu politischem Ver- antwortungsbewußtsein auf und warnte vor geistiger Nachlässigkeit, die einer bolschewi- stischen Unterwanderung Tor und Tür ökknen würde. Arnold sprach sich für eine Arbeitszeitverkürzung, aber zugleich für eine produktive Freizeitgestaltung, für eine Erweiterung der privaten Eigentumsbildung, kür intensive Jugendpflege und für eine ge- rechte Rentenreform aus. Das Lohnabkommen für die holzverar- beitende Industrie und die Säge- und Textil- Industrie der Pfalz ist am Wochenende von den Tarifpartnern in Neustadt gekündigt worden. Ueber neue Lohnforderungen wurde bisher noch nichts bekannt. Auch das über- fachliche Gehaltsabkommen für die Ange- stellten in fast allen pfälzischen Industrie- zweigen wurde zum Jahresende gekündigt. Als Dolchstoß gegen die Sache aller frei- heitsliebenden Menschen bezeichnete Bun- desminister Dr. Viktor Preusker(FVP) in Kaiserslautern die Gespräche führender FDP-Politiker mit Vertretern der sogenann- ten LDP der Sowietzone. Der Minister sprach bei einer gemeinsamen Wahlversammlung der Freien Volkspartei und der Deutschen Partei ODP) in Kaiserslautern. Die FVP sehe jetzt eine reelle Chance für eine dritte Kraft zwischen den sowjetischen und amerikani- schen Machtblöcken. Zu dieser dritten Kraft müßten sich die Länder Europas auf der Ba- sis eines kollektiven Sicherheitssystems ent- wickeln. Der Hauptgewerkschaftsausschuß der christlichen Gewerkschaftsbewegung Deutsch- lands(CG D) forderte am Wochenende in Essen Bundeskanzler Dr. Adenauer auf, seine Versprechungen über den Zeitpunkt und das Ziel der Rentenreform zu halten. Die CGD hat bei der Bundesbahn angeregt, die übli- chen Sonntagsrückfahrkarten bereits ab Frei- tagnacht 00.00 Uhr gelten zu lassen. Andrej Smirnow, der neue sowjetische Botschafter in Bonn, ist am Samstag von Bundespräsident Heuss zur Ueberreichung des Beglaubigungsschreibens empfangen worden. Der neue irische Gesandte in der Bundesrepublik, William Warnock, hat am gleichen Tag sein Beglaubigungsschreiben überreicht. Im Gebiet von Stettin wurden in den ver- gangenen Tagen etwa 1500 polnische Fami- lien neu angesiedelt. Auf der achten Plenar- Sitzung des Zentralkomitees der polnischen KP nach der Rückkehr Gomulkas War eine stärkere Besiedlung der von Polen verwal- teten deutschen Ostgebiete beschlossen worden. Der Verteidiger von Rudolf Heß, der Münchner Rechtsanwalt Dr. Alfred Seidl, hat anläßlich des„Angriffs Frankreichs und Großbritanniens auf Aegypten“ verlangt, daß sein Mandant aus dem alliierten Kriegsver- brechergefängnis in Berlin-Spandau freige- lassen oder aber die Verantwortlichen für den Angriff auf Aegypten vor ein inter- nationales Strafgericht gestellt werden. Die USA und Jugoslawien unterzeichne- ten am Samstagabend in Belgrad ein Abkom- men über die Lieferung von Lebensmitteln und anderen Produkten an Jugoslawien. Nach amtlicher jugoslawischer Mitteilung beträgt der Gesamtwert der Lieferungen 98,3 Millionen Dollar rund 413 Millionen Mark). In Ostalgerien hielten über das Wochen- ende die Kämpfe zwischen algerischen Auf- ständischen und französischen Truppen an, bei denen nach französischen Angaben 72 Aufständische getötet wurden. Der tschechoslowakische Ministerpräsident Zapotocky stellte am Samstagabend in einer Rundmmkerklärung fest,„ausländische Di- versionisten und Saboteure“ hätten versucht. in der Tschechoslowakei eine Revolution an- zuzetteln. klärte, daß er Großbritanniens„entschlos- senes Vorgehen“ in Aegypten von ganzem Herzen unterstütze. Zur Frage der offenen Differenzen zwischen Großbritannien und den Vereinigten Staaten sagte Churchill wörtlich: „Ich bin zuversichtlich, daß unsere amerika nischen Freunde einsehen werden, daß wir — und nicht zum erstenmal— zwar unabhän- gig aber zum allgemeinen Wohle gehandelt haben.“ Teilnehmer einer großen Kundgebung der britischen Labour-Bewegung gegen die Mili- tärmaßnahmen der konservativen Regierung in Aegypten versuchten in London am späten Nachmittag des Sonntags, den offiziellen Amtssitz des britischen Premierministers, Downing Street Nr. 10 zu stürmen. Die Kund- gebung unter dem Motto„Recht und nicht Krieg“ war nach Aussagen der Polizei die größte, die jemals auf dem Londoner Trafal- gar Square stattgefunden hat. Nach Abschluß der Kundgebung versuchte eine große Men- schenmenge in die Downing Street vorzu- dringen. Berittene Polizei und andere Polizei- einheiten riegelten die schmale Straße jedoch ab und drängten die Menge zurück, die immer wieder den Rücktritt Edens forderte. Pineau wieder in London Der französische Außenminister Pineau und Verteidigungsminister Bourges-Mau- noury sind am Sonntagabend zu Besprechun- gen mit ihren britischen Kollegen nach London geflogen. Die beiden Minister wollen mit den Briten die Haltung der beiden Re- glerungen in der Nahost-Krise abstimmen. Der israelische Außenminister, Frau Meir, will am Dienstag oder Mittwoch nach New Vork fliegen, um Israel in der UNO-Voll- versammlung zu vertreten, wurde am Sonn- tagabend in Tel Aviv bekanntgegeben. Sowzetischer Protest in London und Paris Nach einer Meldung des sowietischen Rundfunks vom Sonntagabend hat die So- wjetunion bei der britischen und der fran zö6sischen Regierung gegen die„Blockade der Küste Aegyptens und anderer Mittel- meerlander“ protestiert. Dulles wurde operiert Washington, 4. Nov.(dpa) Der amerika- nische Außenminister John Foster Dulles mußte sich am Samstag in Washington einer Darmoperation unterziehen. Die Operation würde von vier Aerzten unter Leitung des gleichen Chirurgen ausgeführt, der vor einigen Monaten Präsident Eisenhower ope rierf hatte. Nach der Operation wurde mit- geteilt, es handele sich bei Dulles um eine Krebserkremkung. Der 68jährige Außenminister der USA hatte am Freitag noch an der ersten Sonder- sitzung der UNO-Vollversammlung über den Nahost- Konflikt teilgenommen. Er erkrankte in einem Augenblick der höchsten weltpoli⸗ tischen Spannungen. Seite 2 MORGEN Letzter Augenzeugenbericht aus Budapest Der Korrespondent einer Nachrichtenagentur kabelte bis zum bitteren Ende Das tragische Schicksal der ungarischen Freiheitskämpfer hat in der Bundesrepu- blk große Trauer und tiefe Bestürzung hervorgerufen. Die erschreckenden Meldungen über das rücksichtslose Eingreifen der sowjetischen Streitkräfte in das Ringen des ungarischen Volkes nach einer neuen politischen Ordnung bilden das Hauptgesprächs- thema in allen Bevölkerungskreisen der Bundesrepublik. Der Berliner CDU- vorsit- zende Ernst Lemmer kennzeichnete den Ernst der Stunde wohl richtig, als er am Sonntag vorschlug, schwarze Fahnen zu setzen, um der Trauer über die vergewalti- gung Ungarns Ausdruck zu geben und um das Ende von IIlusionen anzuzeigen. In diesen Tagen seien Werte ausgelöscht worden, an die eine zum Optimismus neigende ökkentliche Meinung gesteigerte Erwartung geknüpft habe. Die Minuten, die das„Ende der Illusionen“ bedeuteten, werden in einem Augenzeugenbericht offenbar, den Asso- eiated Press, ehe die Verbindungen nach Ungarn völlig abbrachen, noch über eine Fernschreibleitung aus dem Budapester Gebäude der Parteizeitung„Szabad Nep“ geben konnte. „Achtung, Achtung, Associad Press Wien — hier ist die MIT(amtliche ungarische Nachrichten-Agentur) die sowjetischen Verbrecher haben uns betrogen, sie eröffnen das Feuer auf ganz Budapest. Bitte informieren Sie Europa und die österreichische Regierung sofort. MTI steht unter Beschuß.„Während der letzten Stunden haben mehrere hundert Panzer Budapest und Dunafoldvar angegrif- Ten. Schwere Kämpfe sind mit den Russen im Gange. Ich bleibe hier und gebe Ihnen weiter Nachrichten. Wir werden die Welt über alles informieren. Die russischen Panzer kamen über Vecses und Rakoscabe aus Transdanubien. Sie be- schießen das Zentrum der ungarischen Revo- lutionstruppen und das ungarische Verteidi- gungsministerium. Die russischen Truppen haben das Feuer auf jedermann in Ungarn eröffnet, es ist ein Generalangriff. Janos Kadar Oarteisekretär), György Ma- rosan und Sander Ronai haben eine neue Re- gerung gebildet und damit begonnen, die Konterrevolution zu zerschlagen. Sie stehen auf seiten der Russen. Nagy wird sofort zu dem Volk sprechen. Wir stehen unter schwerem russischem Beschuß. Nach Meldungen des Revolutions- hauptquartiers befinden sich mehr als 1000 russische Panzer rund um Budapest. Lang lebe Ungarn und Europa. Wir wer- den für Ungarn und Europa sterben. Ich werde unterbrochen, rufen Sie mich, versuchen Sie mich zu erreichen, die Fern- schreibzentrale ist in unserer Hand. Die Russen schießen jetzt mit Phosphor- munition. Ich weiß nicht, wie lange ich die Leitung nach Wien offen halten kann. Ich versuche es so lange wie möglich. Lang lebe Ungarn und Europa. Wir werden für Ungarn und Europa sterben.“ Die Verbindung wurde plötzlich unter- brochen und auf dem Fernschreiber meldete sich die Budapester Zeitung„Szabad Nep“. Sie berichtete:„Seit den frühen Morgenstun- den greifen russische Truppen Budapest und Unsere Bevölkerung an. Bitte melden Sie der ganzen Welt den hinterhältigen Angriff auf unseren Freiheitskampf. Unsere Truppen sind in Kämpfe verwickelt. Der Sender Pe- toefi(die zweite Budapester Rundfunkstation) ist noch in unserer Hand. In ͤ der Nähe unseres Verlagsgebäudes hat che Bevölkerung einen Stragenbahnwagen Unigestürzt und benutzt ihn als Barrikade. Die jungen Leute stellen sich ihre Handgra- naten selbst her. Wir fürchten uns nicht und sind ruhig. Der Gefechtslärm kommt näher heran, doch wir haben nicht genügend Ma- schinenpistolen im Gebäude. Wir wissen nicht, wie lange wir Widerstand leisten kön- nen. 8.30 Uhr— im Augenblick herrscht Ruhe. Wahrscheinlich die Ruhe vor dem Sturm. Wir haben fast keine Waffen. Nur leichte Maschinengewehre, sowjetische Gewehre und einige Karabiner. Wir haben überhaupt keine schweren Geschütze Jetzt geht es wieder los. Die Menschen springen auf die Panzer, werfen Handgrana- ten und verschmieren die Sehschlitze. Das ungarische Volk fürchtet den Tod nicht. Es ist Bestürzung und nur schade, daß wir nicht lange Widerstand leisten können. Es darf nicht sein, daß die Menschen die Panzer mit leeren Händen angreifen. Was tun die Vereinten Natio- nen? Was tun die Vereinten Nationen? Was tun die Vereinten Nationen? Gebt uns eine kleine Ermuti- gung. Hier sind 200 bis 250 Personen, dar- unter 50 Frauen im Haus. Die Panzer kom- men näher 9.15 Uhr: Die ersten sowjetischen Bomber erscheinen über Budapest. Es sind 15 Maschi- nen, sie werden von Jägern begleitet. Ich laufe zum Fenster, ich muß schießen. Aber ich komme wieder, wenn etwas los ist oder ihr mich anruft „.. Seid nicht böse über meinen Bericht- stil. Ich bin aufgeregt. Ich möchte wissen, wie das ausgeht. Ich möchte schießen, aber ich finde bis jetzt kein Ziel. Ich werde so- lange wie möglich weiter berichten. Was tun die Vereinten Nationen..“ Als der„Szabad Nep“-Redakteur von AP Wien informiert wurde, daß Kardinal Mindszentvy in der amerikanischen Ge- sandtschaft Zuflucht gefunden hat, fragte er erbittert:„Ist das alles, was die Amerikaner erreicht haben?“ Er berichtete weiter:„Sowjetische Flug- zeuge schießen mit Bordkanonen. Wir wissen aber nicht wo, wir hören und sehen es.“ helle Empörung Reaktionen aus aller Welt zu den Ereignissen in Ungarn Frankfurt(AP/dpa). Bestürzung bei den Staatsmännern, helle Empörung unter den Völkern ist die erste Reaktion auf den sowetischen Ueberfall auf Ungarn. Wäh- rend die ersten Stellungnahmen der Politiker — vor allem wegen des anglo- französischen Eingreifens im Nahen Osten— zurückhaltend sind, machte sich die Empörung der Bevölke- rung bereits in Protestdemonstrationen ge- gen die Sowjetunion Luft. In Kopenhagen drohten Tausende von Demonstranten, darunter zahlreiche Stu- denten, mit der Stürmung des sowjetischen Botschaftsgebäudes. Nur durch Eingreifen mehrerer Hundertschaften der Polizei konn- ten die Demonstranten an einem Angriff auf das Gebäude gehindert werden. Auch in Melbourne kam es schon vor dem Ein- treffen der russischen Olympiamannschaft zu einer empörten antisowjetischen Demonstra- tion. Der amerikanische Präsidentschaftskandi- dat Stevenson hat Präsident Eisenhower am Sonntag telegrafisch aufgefordert, die Vereinten Nationen zur Entsendung offlziel- ler Beobachter nach Ungarn und in die übri- gen Satellitenstaaten zu veranlassen. Steven- son sagte, er sei entsetzt über den„brutalen und verräterischen Angriff der Sowjetunion auf Ungarn“. Das Eingreifen sowjetischer Truppen in Ungarn hat die in den letzten Monaten ein- geleitete amerikanisch- sowjetische Annähe- Adenauer fährt heute nach Paris Blitzbesuch bei Mollet/ Stellungnahme zu Ungarn Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Bundeskanzler Dr. Adenauer wird sich am heutigen Montag auf ausdrückliches Ersuchen der französischen Regierung zu einem Blitzbesuch nach Paris begeben. Der Ursprünglich vorgesehene Staatsbesuch findet in der geplanten Weise nicht statt. Dr. Ade- nauer will jedoch im Hinblick auf die jüng- sten weltpolitischen Ereignisse mit den West- mächten Verbindung aufnehmen, um jede Möglichkeit zu nutzen, eine Beilegung des Konflikts im Nahen Osten und eine erneute Festigung der Partnerschaft der freien Welt anzustreben. In einer Rundfunkansprache, der zweiten innerhalb 24 Stunden, nahm der Bundes- Kanzler am Sonntagabend zur weltpolitischen Lage Stellung. Er warf der Sowjetunion Wortbruch und Imperialismus vor. Adenauer sagte den Ungarn zu, daß die Bundesrepu- plik alles in ihrer Kraft stehende tun werde, um die Not in Ungarn zu lindern. Der Bun- deskanzler wiederholte einen Appell an die Bevölkerung der Bundesrepublik zu äàußer- ster Wachsamkeit und zu verantwortungs- bewußter Bereitschaft eines jeden einzelnen: „Wir müssen jeden Hader beiseite lassen und in den großen Lebensfragen unseres Volkes zusammenstehen.“ Den ganzen Sonntag über herrschte in Bonn lebhafteste Aktivität. SPD und FDP korderten Dr. Adenauer auf, die Reise nach Paris abzusagen. Doch nach einer Beratung mit seinen engsten Mitarbeitern entschloß sich der Bundeskanzler, Qgesichts der inter- nationalen Entwicklung, das Gespräch mit dem französischen Regierungschef Mollet un- ter allen Umständen zu führen. Auf Initiative von CDU/CSU und FDP berief der Vizepräsident des Deutschen Bundestages, Schneider, für den heutigen Montag den Aeltestenrat ein, Dieser soll eine große außenpolitische Aussprache des Parlaments umgehend vorbereiten. Von einer Zurückberufung der Parlamentsdele- gation, die unter Führung von Bundestags- präsident Dr. Gerstenmaier nach Bangkok reiste, wurde bis zur Stunde abgesehen. Der zweite SPD- Vorsitzende Wilhelm Mellies verurteilte am Sonntagabend das sowietische Eingreifen in Ungarn als ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Zu- gleich rief er aber die kriegführenden Mächte im Nahen Osten auf, sich sofort den Beschlüssen der Vereinten Nationen zu un- terwerfen, weil das moralische Ansehen des Westens schwer geschädigt sei, wenn die Westmächte für Ungarn einträten und Eng- land und Frankreich ihre Angriffe gegen Aegypten fortsetzen. Pankow: Nagy ist ein verräter Die Regierung der Sowjetzone sichert erneut Moskau Treue zu Berlin.(dpa) Die Regierung der DDR gab am Wochenende erneut zu erkennen, daß sie keine Aenderung der politischen Verhältnisse in Mitteldeutschland zulassen und ein Uebergreifen der Freiheitsbewegung Auf die Zone auf jeden Fall verhindern will. Die Volkskammer bekräftigte unverbrüch- liche Freundschaft zur Sowjetunion für alle Zeiten und feste Solidarität mit allen ande- ren Staaten des sozialistischen Weltsystems. Zu der fortdauernden Stationierung sowieti- scher Truppen in Mitteldeutschland wurde vom Ministerrat der DDR gesagt:„Eine not- wendige Maßnahme zur Gewährleistung der Sicherheit des deutschen Volkes und der europaischen Sicherheit“. An der Ostberliner Humboldt- Universität ist es zu Sympathiekundgebungen der Stu- denten für Polen und Ungarn gekommen. Karl Schirdewan vom SED- Politbüro wandte sich gegen Studenten,„die sich ohne genaue Kenntnis der Lage mit bestimmten Strömungen unter der Studentenschaft in Polen und auf andere Weise in Ungarn iden- tiflzieren“. Der Erste SED-Sekretär Ulbricht ging vor der Volkskammer ebenfalls auf die Vor- gänge an der Universität ein. Er bezeichnete es als beschämend, daß dort ungehindert emed Aus platztechnischen Gründen entfällt heute das an dieser Stelle jeden Montag veröffentlichte Wirtschaftskabel. Flugblätter verbreitet werden konnten, die „irgendeine Agentur des Großkapitals“ ver- anlaßt habe. 5 Ulbricht kündigte gleichzeitig eine Reihe von Verordnungen an, durch die die Lebens- bedingungen in Mitteldeutschland verbessert werden sollen. Eine Autonomie oder Selbst- verwaltung der Betriebe lehnte Ulbricht ab. Die britisch- französische Aktion in Agyp- ten gab Ulbricht Anlaß, die ganze deutsche Bevölkerung aufzurufen, gemeinsam gegen die Remilitarisierung im Bundesgebiet zu Kämpfen. Sie sei das Haupthindernis für die Wiedervereinigung. Der Sowjetzonen- Verteidigungsminister, Generaloberst Willi Stoph, der schon vor den Studenten der Ostberliner Universität „den Feinden unserer Republik“ den Kampf angesagt hatte, sprach auch vor Arbeitern der staatlichen Maxhütte in Unterwellen- born(Thüringen). Er warnte vor Störungs- versuchen„konter revolutionärer Elemente“. Der ungarische Ministerpräsident Nagy Silt in den Augen der SED als Verräter„an der Sache des Sozialismus und an der Sache der natlonalen Unabhängigkeit seines Staa- tes“ Das Parteiorgan„Neues Deutschland“ sieht in der Kündigung des Warschauer Paktes durch Ungarn eine Auslieferung des Landes an den„Imperialismus“. Das Gebäude der ungarischen Botschaft in Ostberlin wird vom Staatssicherheitsdienst und von der Volkspolizei der DDR scharf beobachtet. um das Entstehen einer„Keim- zelle der Konterrevolution“ zu verhindern. rung zunichte gemacht. Wie diplomatische Kreise am Sonntag in Washington erklärten, wurde damit in den USA jede Hoffnung, zu einer weiteren Verbesserung der Beziehun- gen zur Sowjetunion zu gelangen, zerstört. Die Lage wird im State Department(US- Außenministerium) als„explosiv“ ange- sehen. Noch stärker als bisher wird die britisch- französische Intervention in Aegyp- ten bedauert und als„ungewöhnlich dumm“ bezeichnet. Offizielle Kreise Washingtons nennen das sowjetische Vorgehen„ver- brecherisch“. Mit grögter Entschlossenheit und Schnelligkeit müsse die UNO das so- Wjetische Vorgehen anprangern und Maß- nahmen dagegen beschließen. Der französische Außenminister Pine au erklärte am Sonntag, dag ganz Frankreich den Mut und das Märtyrertum des ungari- schen Volkes“ ehre. Er bedauerte, daß die Vereinten Nationen während der vergange- nen Tage kostbare Stunden dazu verwendet hätten,„das Gesicht eines ägyptischen Dik- tators zu retten. statt ihre Unterstützung einem tapferen Volk zu geben, das seinen Wunsch nach Neutralität und seinen Willen zur Freiheit proklamiert hat“. Der Internationale Verband freier Ge- werkschaften forderte am Sonntag die Ver- einten Nationen auf, sofort„wirksame Schritte! zur Beendigung des sowietischen Angriffs zu unternehmen, und rief die ein- zelnen Mitgliedsgewerkschaften auf, auch bei ihren Regierungen darauf zu dringen, daß sie den Vereinten Nationen einen solchen Appell zuleiteten. Auch im Bundesgebiet und in Westberlin stand der Sonntag im Zei- chen der ungarischen Tragödie. Die Rund- kunksender unterbrachen wiederholt ihr Pro- gramm, um über die jüngste Entwicklung in Ungarn zu berichten. Die meisten Sender brachten nur ernste Musik. In vielen Kirchen wurde für das ungarische Volk gebetet. Bei einer Sympathiekundgebung für die ungarischen Freiheitskämpfer sagte Staats- sekretär Dr. Nahm vom Bundesvertriebenen- ministerium in der Frankfurter Paulskirche, Ungarn lehre die Welt, daß es in Europa keine dem Bolschewismus ergebenen Völker mehr gibt, sondern nur noch vergewaltigte. Hier zeige sich die Problematik einer Welt- organisation ohne Exekutivgewalt, hier sei aber auch die Doktrin der Koexistenz zu- sammengebrochen. Die FDP-Bundestagsfraktion bemüht sich gegenwärtig, über die amerika- nische Botschaft in Budapest mit ihrem in der ungarischen Hauptstadt weilenden Ab- geordneten Hubertus Prinz zu Löwenstein Verbindung aufzunehmen. Löwenstein hatte sich in der ersten Wochenhälfte nach Buda- pest begeben. 5 Am Dienstag Präsidentenwahl in den USA Eisenhower ist der Favorit/ Außerdem werden 435 Abgeordnete, 35 Senatoren und 30 Gouverneure gewählt Washington, im November. Unter dem Eindruck der letzten weltpoli- tischen Ereignisse in Polen, Ungarn und im Nahen Osten wird Amerika am morgigen Dienstag seinen Präsidenten wählen. Mit dieser Wahl bestimmen die Amerikaner den politischen Kurs ihrer Regierung für die nächsten vier Jahre und mehr oder weniger auch den künftigen Lauf der Weltpolitik. Denn es ist ein besonderes Merkmal der amerikanischen Verfassung, daß der Präsi- dent mehr persönliche Macht verkörpert, als das Oberhaupt eines jeden anderen demo- kratischen Staates. Im Gebrauch dieser der führenden Männer seiner Partei gebun- der frührenden Männer seiner Partei gebun- den. Zugleich mit dem Präsidenten werden die 435 Abgeordneten des amerikanischen Repräsentantenhauses, ein Drittel des Senats (35) und 30 Gouverneure in verschiedenen Bundesstaaten gewählt. Automatisch mit dem Präsidenten wird auch der Vizepräsident ge- wählt, der zugleich Senatspräsident ist und beim Tod des amtiernden Präsidenten die Regierungsgeschäfte bis zur nächsten Wahl übernimmt. Wie auch bei den letzten amerikanischen Präsidentschaftswahlen im Jahre 1952 stehen sich im Wettstreit um die Gunst der Wähler Präsident Eisenhower und Senator Adlai Stevenson als Exponenten der Republikaner und der Demokraten gegenüber. Eisenhower der amerikanische„Volksheld“ des zweiten Weltkrieges ist 66 Jahre alt und wäre bei einer Neuwahl zu Ende seiner Amtsperiode der älteste Präsident in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Stevenson, der Intel- lektuelle, im Volksmund„Egghead“(Eier- kopf) genannt, ist zehn Jahre jünger. „Es werden weiter Barrikaden gebaut. Das Parlament hier in unserer Nähe ist von Panzern umringt. Wir wissen nicht warum, aber es ist bestimmt kein gutes Zeichen. Ueber uns fliegen Flugzeuge, man kann sie nicht zählen, es sind zu viele.“ „Jetzt kommen die Panzer in großen Rudeln. Sie schießen auf unser Gebäude. Sie heulen und rasseln so laut, daß man sich kaum noch verständigen kann.“ Hier wird gerade das Gerücht verbreitet, daß die amerikanischen Truppen in zwei Stunden bei uns sein werden.. Grüßt meine Verwandten in England, grüßt sie herzlich. Wir sind wohlauf und kämpfen. Es ist jetzt 9.20... Die amerikanische Gesandtschaft mel- det, daß das gesamte Gesandtschaftspersonal im Keller des Gebäudes Schutz gesucht hat. 9. 30 Uhr— was tun die Verein- ten Nationen? Was tut die Welt, um uns zu helfen? Die Panzer schießen jetzt in Richtung auf die Donau. Unsere Jungen stehen auf den Barrikaden und rufen nach Waffen und Munition. In der Innenstadt wird erbittert gekämpft. 9.45 Uhr. Jetzt ist es ruhig. Man hört nur ein paar Gewehrschüsse. Die Panzer vor unserem Haus sind weitergefahren. Irgend- Wohin. . beben explodierte eine Granate ganz dicht bei uns. Es ist jetzt 10.20 Uhr. In Rich- tung auf das Nationaltheater wird heftig ge- schossen. Das ist ganz in unserer Nähe in der Innenstadt. 8 Was tut der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen? Was tut er um Gotteswillen? Schickt uns jede Nachricht über irgendeine Weltaktion zugunsten Ungarns. Habt keine Sorge, wir verbrennen eure Berichte, sobald wir sie gelesen haben. In unserem Gebäude halten sich Jungen im Alter von 15 Jahren und 40jährige Män- ner auf. Macht euch um uns keine Sorge. Wir sind stark, wenn wir auch nur eine kleine Nation sind. Wenn die Kämpfe vor- über sind, werden wir unser unglückliches, unterdrücktes Land wieder aufbauen. .. 10.55 Uhr. Jetzt sind allerschwerste Kämpfe um die Maria-Theresia-Kasernen im Gange. Auf dem Gelände liegt ständiges, schweres Artilleriefeu.. An dieser Stelle brach die Fernschreibverbindung der Asso- eiated Press nach Budapest mitten im Wort ab. Nationaler Appell an den Mittelstand Parteitag der Deutschen Gemeinschaft in Mannheim Mannheim.(E. B.-Eig. Ber.) Mannheim war am Wochenende Schauplatz des Partei- tages der„Deutschen Gemeinschaft“, deren Gründer August Haußleiter zum Vorsitzen- den wiedergewählt wurde. In einer zehn- stündigen Sitzung beschlossen die Delegierten em Samstag ein Wahlbündnis mit dem Deutschen Bauern- und Mittelstandsbund“, der nicht mit dem Mittelstandsblock und dem Deutschen Bauernverband zu verwech- seln ist und dessen Präsident, der Bauer Eugen Schleierbach aus Katharied/ Oberpfalz, gleichfalls das Wort ergriff. Die DG will ihren Bundestagswahlkampf auf einem wei- teren Parteitag im März 1957 in Norddeutsch- land vorbereiten und will unlabhäfigig von anderen rechtsstehenden Gruppen bleiben. Daher fehlten dieses Mal Sprecher der Faschistischen Internationale und deutscher rechtsradikaler Gruppen, die noch vor drei Jahren in Mannheim beim Treffen der „Nationalen Sammlung“ als Verbündete der DG aufgetreten waren. Die Mitgliedschaft des bisherigen Landes- Vorsitzenden für Baden- Württemberg, Oskar Meerharth, und seines Organisationsleiters Willi Mellien wurde nach vierstündiger Aus- sprache bis zum Spruch eines endgültigen Parteischiedsgerichts suspendiert. Beide sol- len die Pläne einer rechtsradikalen Wochen- zeitung mit undurchsichtigem finanziellem und politischem Hintergrund verfolgt und eigenmächtig weitreichende Verhandlungen mit anderen Gruppen und Persönlichkeiten dieses Lagers geführt haben. Dabei war auch der Verdacht einer Fortsetzung der ver- fassungsfeindlichen und verbotenen Sozia- listischen Reichspartei aufgetaucht. Jeden Nationalbolschewismus lehnte Haußleiter ab. Die DG zählt im Bundesgebiet etwa 16 000 zahlende, aktive und 60 000 nominelle Mit- glieder. Unter den elf Entschließungen der Delegierten aus dem Bundesgebiet, Berlin und dem Saargebiet fällt der Vorschlag der „Neubildung einer europäischen Mitte“ als neuartig auf. Danach wäre Oesterreich als der einzig wirklich freie Staat Mitteleuropas Beide Politiker haben einen gemäßigten Wahlkampf geführt. Es gab keine„Sensatio- nen“. Eisenhower hat immer wieder die Grundzüge seiner bisherigen Politik betont: „Frieden, Wohlstand, Fortschritt.“ In seiner Rundfunkansprache zu den Ereignissen im Nahen Osten hat er erneut festgestellt, daß sich die USA aus dem bewaffneten Konflikt heraushalten und nach wie vor für eine friedliche Regelung aller strittigen Fragen eintreten würden. Die Politik seines Außen- ministers Dulles— auf gröhgere Freiheit und Unabhängigkeit der Ostblockstaaten von Moskau hinzuwirken— scheint in dem Volks- aufständen in Polen und Ungarn ihre Be- stätigung gefunden zu haben. Auch die Innenpolitik Eisenhowers scheint erfolgreich gewesen zu sein. Amerika erfreut sich eines ungewöhnlichen Wohlstandes. Reallöhne und Produktionsziffern sind ge- stiegen. Nur die Einkommen der Farmer sind gering gefallen. Doch dem will Eisenhower über eine Produktionsdrosselung in der Landwirtschaft durch niedrige Subventions- preise entgegentreten. Stevenson hat in seinen Wahlkampfreden vor allem die Agrarpolitik der Regierung angegriffen und behauptet, daß Eisenhowers Regierung in ihrer Wirtschaftspolitik das Großkapital bevorzugt habe und nicht ge- nügend für die Arbeiter eingetreten sei. Außenpolitisch hat Stevenson zur Sicherung des Weltfriedens die Einstellung der Wasser- stoffbombenversuche gefordert. Da die So- Wietunion einer solchen Forderung bereits zugestimmt hat und Großbritannien sich in dieser Frage nicht ablehnend verhält, könnte eine Wahl Stevensons eine weltweite Rege- lung dieser Frage beschleunigen. Eigentlich wird der amerikanische Präsi- dent von den rund 60 Millionen wahlberech- Montag, 5. November 1956 Nr. 2) r Polen will Hilie aus Amerika annehmen Warschau, 4. Nov.(dpa) Die polni gierung hat sich grundsätzlich be von den Vereinigten Staaten wirtsch ard, und finanzielle Hilfe anzunehmen, Siè dabei den ausdrücklichen Vorbehalt 10 diese Hilfeleistung mit keiner Kontrolle bunden oder an politische Bedingungen n. knüpft sein darf. Eben gs. Der erste Sekretär der polnische mulka, forderte am Sonntag vor 00 Delegierten der gesamt- polnischen Konfere 5 der(Kommunistischen)„Vereinigten Aude terpartei eine einheitliche Haltung der pi tei.„Um zu vermeiden, daß Pol 5 1 aB Polen in eine Lage gerät, ähnlich der, die sich in Unga entwickelt hat, ist es notwendig, die A1 nungen der Partei und der Regierung und dingt durchzuführen.“ Gomulka befaßte a0 in seiner etwa eineinhalbstündigen Rede mit den neuen Aufgaben der Partei. Eine Nen kratisierung des Lebens in Polen liege 15 Interesse der Massen, wenn die„unabhäng Arbeiterpartei“ sie durchführe. Er rare daß künftig alle Parteiorganisationen in de mokratischer Weise gewählt werden. Persb. nen mit überholten oder konservativen Ten- denzen müßten ausgewechselt werden. Gomulka kündigte eine Reorganisation der Sicherheitspolizei an. Sie solle künktig Spionage, Terror und andere Aktionen, die die Sicherheit des Staates untergraben kümn. ten, abwehren. Dieser Polizeiapparat soll dem Innenministerium unterstellt werden. Das Komitee für öffentliche Sicherheit soll aufge. löst werden. Als eine der vordringlichsten Aufgaben der politischen Arbeit bezeichnete Gomulka die Vertiefung der Freundschaft zwischen Polen und der Sowjetunion. Das Wetter mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagabend: Vorwie⸗ gend bedeckt, nur selten wolkig. Meist trüb und dunstig bis neblig, zeitweise Regen oder Nieseln. Tagestemperaturen zwischen 3 und 8 Grad, Frühtemperaturen einige Grade über 0, auch im Odenwald und Bauland im wesentlichen frostfrei. Schwacher Wind aus nordwestlichen Richtungen.— Sonnenaufgang: 7.21 Uhr. Sonnenuntergang: 16.58 Uhr. anzusehen. Die Bundesrepublik und die So- Wietzone sollten mit ihm zu einem Dreier- system mit Wien als dem ausgleichenden Mittelpunkt zusammentreten, ihre Unab- hängigkeit Schritt für Schritt erhöhen und schließlich zu einer föderativen Neubildung der europäischen Mitte gelangen. Mit öster- reichischen Vertretern ist dieser Plan nicht erörtert worden; das will die DG auch in Zukunft den Regierungen überlassen. Weiter wurde die sofortige Einstellung aller Wasser- stoffbombenversuche und die Bestrafung der Schuldigen an den bisherigen derartigen Ver- suchen durch einen internationalen Gerichts- hof verlangt. Die DG forderte die Herab- setzung des Wahlalters auf 18 Jahre; se lehnte die Bewaffnung von deutschen Teil- staaten weiterhin ab und wandte sich„gegen jede Zusammenarbeit mit den Einpeitschern der Fremdherrschaft und den Integrateuren der beiderseitigen Zwillings-Internationalen“ (und damit auch gegen die Europa-Politib). Hierunter verstand Haußleiter in seiner Rede am Sonntag vor etwa 300 Zuhörern den uniformen Kolonfalismus und den linearen Stalinismus. Beide sorgten für eine einheit. liche Unterdrückung der Völker, die nur eine Frage der Technik mit verschiedenen Be- fehlszentralen sei. Zwar bejahte Haupleiter die parlamentarische Demokratie, jedoch stelle das Fehlen eines Parteiengesetzes mit der Verpflichtung, sämtliche Finanzquellen der Parteien offenzulegen, einen Bruch des Grundgesetzes dar. Die Regierungspartelen hätten nur den Willen ihrer Geldgeber vel- Wirklicht, nicht den ihrer Wähler. Bauer und Mittelstand seien von der CDU ab „Hospitanten des Großkapitalismus“ gleich- geschaltet worden. Steuerliche Maßnahmen für den Mittelstand,„organischer deutscher Sozialismus“ mit Ausgleich zwischen Ge, samtplanung und Privatinitiative sowie eie Außenpolitik der dritten Kraft gehörten 2. weiteren Programmpunkten, die von den jeder Demagogie zugänglichen Delegierten gutgeheigen wurden. 4 tigten Bürgern am Dienstag nicht gewinn sondern ermittelt. Gewählt werden in dt 46 Staaten der USA 531„Electors“, die Wal- männer. Diese Wahlmänner, von der 10 reichen Partei eines jeden Staates 5. aufgestellte prominente Bürger ohne Bunde amt, werden ihre Stimmen versiegelt un Washington einschicken, wobei sie abe! 155 den Brauch(nicht durch Gesetz) verpflich sind, sich an den Wahlausgang 2 bl. Sind aus der Wahl 266 oder mehr rep 5 kanische Wahlmänner hervorgegangen, 105 Eisenhower erneut Präsident gene 15 Haben die Demokraten diese Mehren Wahlmänner, so wird Stevenson 1 11 ö Entscheidend für das Gesamtergebnh, ob ein Bundesstaat„demokratisch 140 „republikanisch“ wählt. Denn die Zan 125 Wahlmänner, die er stellt, ist gleich 00 jenigen der Senatoren und Abseoranete% er in den Kongreß entsendet. Auf a f kommt es für die Präsidentschaftskandi neh an, Jeder der 49 Bundesstaaten, ob 425 oder groß, wird im Senat durch Zwel eg. toren vertreten. Die Zahl seiner Abs 95 neten hängt aber von seiner Bevölkerun zahl ab.„„ In jedem Staat entscheidet die ae Partei und ihre Kandidatenliste Abgese a einfache Mehrheit der Wänlerstimme 6 danach siegreiche Partei stellt alle 5 männer des betreffenden Staates. Wer 55 siddent wird, richtet sich also danach, Partei in den einzelnen Staaten siegt, ul logischerweise der Ausgang der Wahlen id den größten, volksreichsten Staaten deg 1 0 schlag gibt. Bei diesem System ist es rel aus möglich, daß ein Kandidat die t der Wählerstimmen auf sich vereinte in doch nicht Präsident wird. weil er Mehrheit in den kleinen Stasten amm N 1 Ne Zum wiesen, pürer-d hort fr. Schild f let im dern n seit nur Tellerge auf den „Sie meint Enge si an den legte F bracht quer i zwölkt mehr d ter WI Beinen. nicht 4 täglich ist. Im Schar e heißt e eigener dern fe ein Kl Verfüg dem U. Seck unterge mern, 0 In Verkeb gebiete begrülß Weinzi heimis städtis Thema und ih rat ha dem stuhl! schnell die der Wat von 18 Dietric Schilde 1878 re heim, hinzu elektr. der St ihrerse 1 8 St Vor ging 3 Morge innun, „die ausdri eine Abhal den 18„N. liche! Verka Stadtr meiste waren Eir „Die! tor Al Ober veicnt Selzn inton, Ober „Brüc Sängt kühru Erökft veine lings und Aufn. heim Sprac und 69 ue 2 dene Weite Schli usche Re. eiterklän, chattlich Sie madit halt, dab rolle ver. mgen ge. n KP, G0. etwa N00 Conferem en Arbei. der Par. n in eine n Ungarn ie Anord- ing unbe-. faßte sich Rede mit ne Demo- lege im abhängige ö forderte, len in de. m. Perso- iven Ten. den. zanisation e künktig onen, die den könn t soll dem den. Das oll aufge. nglichsten zeichnete undschatt On. —— Iannheim Vorwie⸗ Leist trüb egen oder jen 5 und ge Grade Muland im Wind aus Id id die So- m Dreier- eichenden be Unab- öhen und eubildung Mit öster⸗ an nicht 1 auch in en. Weiter r Wasser- afung der tigen Ver- Gerichts- e Herab⸗ ahre; ie hen Teil- ch„gegen beitschern grateuren ationalen“ Politik). in seiner örern den 1 lünearen e einheit- e nur eine enen Be- Haubßleiter e, jedoch setzes mit mzquellen Bruch des gsparteien geber ver- r. Bauern CDU als 8 gleich abnahmen deutscher chen Ge· sowie eine hörten 2d von den legierten ählt t gewäbl. en in dn die Wall. der sies- es vorher je Bundes- egelt nach aber durch erpflihle zu hallen. 1 republ. gen, 80 1 eworden. arbeit det Präsiden gebnis b sch“ oder Zahl del leich del. aneten, die diese 24 candidate ob Ken wei Seng. Abgeord Jkerungs⸗ e für ein bgegebele 77 15 D lle Wall Wer Pr. ch, welchs egt, wWobel Wahlen den Aub. es durch. Mehrhel inigt, abe vr. 287/ Montag, 3. November 1956 MANNHEIM Sende 1 eee Neubau würde 600 OOO Mark kosten Nerven von Kind immer wurden wir ver- zum Schule in der Kakertaler Aisres 0 h dem städtischen Kinder- deen Ein entsprechendes Hinweis- 115 kanden Wir nirgends; denn der Hort zanld Schulgebäude nicht beheimatet, son- 5 5 vorübergehend einquartiert,— 5 umehr drei Jahren. Es ist nach 13 Uhr, 1 ageklapper und Stimmengewirr dringen 8 Gang des leeren, stillen Schulhauses. * 818 kommen gerade zur rechten Zeit“, 58 die Hortleiterin. In bedrängender 2 Sitzt die zweite„EBschicht“ der Kinder 155 niedrigen Tischen, die durch unter- 15 Holzwürfel in die richtige Höhe ge- wacht wurden. Ellbogen an Ellbogen und * über Eck wird gegessen, zu zehnt, lt. und mehr im kleinen Geviert. Je — 5 der Hunger schwindet, desto aufgereg- 15 wird das Gezappel mit Armen und Beinen. Kinder in Tuchfühlung. nicht anders. Die beiden Hortnerinnen atmen täelich auf, wenn das Mittagessen vorbei wiesen, als W ir im Schulhof kann sich nun die satte Schar eine Stunde lang austoben. Aber dann beißt es wieder stillsitzen, nicht nur bis die igenen Aufgaben, sondern auch die der an- f Für die Schularbeiten steht ein Klassenzimmer als Aus weichraum zur Verfügung. Aber wer sitzt schon sern nach dem Unterricht nochmal in einer Schulbank? Sechzig Kinder sind im Käfertaler Hort untergebracht, in den beiden Schularztzim- mern, die 23 und 28 Quadratmeter groß Ockentlicher Verkeh dern kertig sind. In lockerer Folge berichten prominente verkehrsfachleute über verschiedene Sach- gebiete vor dem Verkehrsverein. Diesmal begrüßte Vorsitzender Dr. Kulzinger im Weinzimmer des Rosengartens einen ein- heimischen Fachmann, den Direktor der städtischen Verkehrsbetriebe Dietrich. Sein Thema lautete:„Die Großstadt Mannheim und ihre Verkehrsbetriebe“. Zu seinem Refe- rat hatte Direktor Dietrich Lichtbilder aus dem Archiv mitgebracht. Mit einem Trag- stuhl von 1830 fing es an und heute sind es schnelle Großraumwagen der Straßenbahn, die den öffentlichen Verkehr bewältigen. Was zwischen diesen beiden Extremen von 1830 und 1956 lag, zeichnete Dipl.-Ing. Dietrich in knappen Worten und treffenden Schilderungen an Hand der Lichtbilder auf. 1878 rollte die erste Pferdebahn durch Mann- heim, später kam die Ueberland-Dampfbahn hinzu und 1899 planten die Stadtväter die elektrische Straßenbahn, um dem Endspurt der Stadt zur Großstadt(100 000 Einwohner) rerseits äußerlich gerecht zu werden. Das „S8o kam es, daß ich sind. Die abgeteilte Besenkammer und eine Vorhangnische gehen noch von der Fläche ab, so daß für die sechzig Kinder nur 48 Quadratmeter bleiben, das sind 80 Quadrat- zentimeter für ein Kind, die Betreuerinnen nicht eingerechnet. Die Nerven dieser Be- treuerinnen sind in dieser Enge überbean- sprucht. Wie sehr sich aber trotzdem die Kinder geborgen und daheim in der sorgen- den Ordnung des Horts fühlen, erkennt man schon bei einem kurzen Besuch. Dringende Voranmeldungen können we- gen der Raumknappheit des Horts nicht be- rücksichtigt werden. Wie viele Eltern sind beide berufstätig, wie viele Kinder haben nur noch einen Elternteil? In der alten Käfertal-Sschule wurden auf unsere Bitte diese Fragen gestellt. Das Ergebnis ist er- schütternd: Von insgesamt 770 Schülern und Schülerinnen stehen bei 242 Kindern beide Elternteile im Beruf; 64 Kinder haben nur noch einen Elternteil, der berufstätig ist. Fast 30 Prozent der Kinder müssen also ihren Tag ohne mütterliche Fürsorge ver- bringen, in einigen Klassen sogar die Hälfte und in einer Förderklasse sogar 60 Prozent. Teils sind die Kinder wohl bei Großeltern oder Verwandten untergebracht, vielfach aber bleiben sie ganz auf sich selbst ge- Stellt. Daß die Aufgaben schlecht oder gar nicht gemacht werden, sei noch das geringste Uebel, sagen die Lehrer. Aber die nervöse Unruhe und Gereiztheit der unbehüteten Kinder, ihr Unvermögen sich zu konzen- r- damals und heute Verkehrsbetriebsdirektor Dietrich sprach vor dem Verkehrsverein Verkehrsnetz betrug 1905 erst 32,8 Kilometer Länge; fünf Jahre später wuchs es auf 43 Kilometer, 1915 waren es bereits 65,9 Kilo- meter, 1930 auf dem Höhepunkt 79 Kilometer, um dann 1950 erst wieder bei 67,8 Kilometer und 1956 bei 72,4 Kilometer angelangt zu sein. Mit 18 Straßenbahnlinien und 26 Omni- buslinien erwarten die Verkehrsbetriebe in diesem Jahr, die Grenze von 100 Millionen Fahrgästen zu überschreiten. Zur Beförde- rung dieser Menschenmassen, so gab Direktor Dietrich bekannt, stehen 170 Triebwagen und 162 Anhänger der Straßenbahn, 72 Busse und 13 Busanhänger bereit. Der geringere Wagen- park gegenüber früher erklärt sich dadurch, daß heute die Verkehrsleistung um 50 Prozent gehoben wurde. Historische Bilder aus dem unzerstörten Vorkriegs-Mannheim vervollständigten die Ausführungen des Redners. Mit einer über- sichtlichen Schau aller heute eingesetzten „Oberflächen-Nahverkehrsmittel“ und ihrer grogen Bedeutung schloß der instruktive Vortrag. He Fleischer wurde Stadtrat Selzer wurde Ehrenobermeister Freisprechung der Gesellen Vor wenig Zuhörern und Zuschauern ging am Sonntagmorgen im Musensaal eine Morgenfeier der Mannheimer Fleischer- innung über die Bühne, zu der, wie es hieß, „ie behördliche Genehmgiung mit dem ausdrücklichen Hinweis erteilt wurde, daß eine Veröffentlichung in der Tagespresse vor Abhaltung dieser Morgenfeier nicht stattfin- den darf“. Die Programmfolge umfaßte 19„Nummern“, deren Kernstücke die feier- liche Lossprechung der Fleischergesellen und Verkäuferinnen und die Ernennung des Stadtrates Heinrich Selzer zum Ehrenober- meister der Fleischer-Innung Mannheim waren. Ein Präludium mit Motiven aus Wagners „Die Meistersinger“ von Kirchenmusikdirek- tor Arno Landmann an der Musensaal-Orgel e Julius Schliessmann(rechts) über- 50. dem neuer nannten Ehrenobermeister aner(linſes) die Urkunde. Bild: Steiger iotoniert, eine( Begrü 0 grüßungsansprache des Bene tere K. Schliemann und Mozarts Serch reicht die Hand zum Bunde“ vom tüheun or der Fleischer-Innung unter Stab- eröffne von Otto Bausenhardt vorgetragen, enen 5 das festliche Geschehen. Als age e im Leben“ sah Lehr- 118 155 A. Bauer für die Lehrmädchen ee ee des ersten Lehrjahres die gager 15 in die Meisterhäuser der Mann- oprach f etzger an. Und ein Lehrling ver- und Fleiss allet„Wir wollen brave Fleischer 5 Magcste Verkäuferinnen werden.“ 10 N und 83 Jungen waren es, die enen die Bee nen bestanden und von 5 ein kleines Geschenk„zum Schliebm nsporn erhielten“. Obermeister mann lobte das erfreuliche Ansteigen der Durchschnittsleistungen bei den Prüfun- gen, während Lehrlingswart Bauer mit ein paar Worten versuchte, den Meisterinnen und Meistern die Situation der Jugend zu veranschaulichen.„Jetzt, wo die Zeiten wie- der friedlicher werden, müssen wir den Jungen und Mädchen vorleben wie es früher und noch früher war“, meinte er. Nach einem Gedicht von Freiligrath begab sich die Prü- fungskommission auf die Bühne und Ober- meister Schließmann sprach mit einem feierlichen Handschlag 22 Jungen und neun Mädchen los. Die Jugend bewegte„Stolz und Freude“, wie sie versicherte. „Verachtet mir die Meister nicht“ wählte Arno Landmann als feierliche Einleitung zu der Ernennung von Stadtrat Selzer zum Ehrenobermeister. Eine Würdigung seiner Verdienste in der Oeffentlichkeit“, nannte Obermeister Schließmann die Ueberreichung der Ehrenurkunde. In seinem Dank schil- derte der neue Ehrenobermeister dann sei- nen Lebenslauf.„In einem kleinen Dorf im EKreis Sinsheim auf wachsend“, so erzählte Selzer, kam eines Tages der Dorfmetzger, der einen Lehrling suchte, zu uns, um ein Schwein zu kaufen. So kam es, daß ich Fleischer wurde.“ Auch in Zukunft will Selzer„dem Handwerk und allen Menschen der Stadt“ dienen. Von der großen Schar der Ehrengäste, unter denen Bürgermeister Graf und Polizeipräsident Dr. Leiber, der Landes- innungsmeister Wittmer und ein Vertreter der Handwerkskammer waren, ließen es sich viele nicht nehmen, dem Ehrenobermeister ihre Glückwünsche zu übermitteln. Schie. Achtzig Quadratzentimeter für ein Kind ern und Hort-Betreuerinnen sind überreizt/ Tragbare Zwischenlösung dringend notwendig trieren, teilen sich der ganzen Klasse mit. Von der Schülerin einer Förderklasse, die ihren gleichaltrigen Kameradinnen im Um- gang überlegen ist, im Unterricht aber weit zurückblieb, wurde erzählt, das Kind habe schon mit vier Jahren den Schlüssel um den Hals gehängt bekommen. Vielfach sind auch— trotz der Anwesenheit der Mütter— die häuslichen Verhältnisse so unerträglich, daß die Unterbringung im Hort für die Kinder geradezu heilsam wäre: Da haust eine neunköpfige Familie in einer ungesunden Behelfsunterkunft. Als das siebte Geschwisterchen zur Welt kam, wurde die Aelteste vorübergehend in einem Waisenhaus untergebracht, und ihr Betragen wurde auffallend ruhiger, das Schriftbild ausgeglichener. Und Käfertal hat noch sein besonderes Problem: es gibt Häuser, in denen amerikanische Soldaten fast in jedem Stockwerk„zuhause“ sind. Auch die Kinder aus solcher Umgebung gehören in den Hort. In einem Schrank des FHochbauamts schlummert der fertige Plan für eine Käfertaler Kindertagesstätte, die an der Ecke Veilchenstraße/ Auf dem Sand vorgese- hen ist, in unmittelbarer Nähe der Albrecht- Dürer- Schule. Sie soll im Erdgeschoß einen Kindergarten aufnehmen mit Gymnastik- raum, Gruppenräumen, einer Teeküche, einem pergolaartigen überdeckten Freiplatz, und im vorspringenden, beiderseitig belich- teten Obergeschoß den Kinderhort mit Bastelraum und Teeküche. Der Plan ist wunderschön; aber seine Verwirklichung kostet 600 000 DM. Bis diese Summe greifbar ist, wird wohl noch einige Zeit vergehen. Umso dringender ist eine tragbare Zwischenlösung. Ak Ehrenbürger Friedrich Walter 86 Jahre alt gestorben Am Sonntag starb in seinem Heidelberger Heim Professor Dr. Friedrich Walter an den Folgen einer Lungenentzündung. Professor Dr. Friedrich Walter war Jahrzehnte lang Direktor der Städtischen Sammlungen und Archive. Sein großes stadtgeschichtliches Werk, das zum Stadtjubiläum 1907 heraus- kam, hat Professor Dr. Walter nach dem zweiten Weltkrieg für eine neue Zeit in eine neue Form bringen können. In zahlreichen Aufsätzen und Büchern hat Walter alles Wissen aus der Geschichte Mannheims zu- sammengefaßt. Er hat Traditionen erforscht und verkörperte selbst ein gut Teil Mann- heimer Tradition. Seine Bücher zeigen große Linien auf und halten denkwürdige Beson- derheiten fest, sie behandeln miterlebte und mitbeobachtete Aufgaben und Probleme der modernen Stadtgestaltung so gültig, daß der Mannheimer Gemeinderat diesem Bild- ner des Stadtgeistes und der Stadtgesinnung in Würdigung seiner hervorragenden Ver- dienste die Ehrenbürgerrechte verlieh. Pro- fessor Dr. Walter war frischen und rüstigen Geistes auch noch im hohen Alter. Wir gehen auf Werk und Persönlichkeit morgen noch näher ein. F. W. K. Naßkalter Novembernebel über dem Rhein November: Melancholie und welke Blätter Ein Wochenende ohne Sonne mit grobem Unfug und politischen Diskussionen Das war also der erste Sonntag im No- vember und der fünfundvierzigste anno 19561 Er war einer der„richtigsten“! Während sich die Sommersonntage zu kühl gaben, und die Herbstsonntage erst zu warm und dann zu kalt waren, benahm er sich, wie ihn die Dich- ter beschreiben— novemberlich: Leichter Wind zupfte Blätter von den Bäumen, die Atmosphäre war dunstig, nicht zu kühl, aber feucht, und der Asphalt in der Breiten Straße glänzte schwarz wie ein blank geputzter Stiefel. Für Leser, denen die Darstellung zu lyrisch ist, haben wir präzise Wetterzahlen auf Lager: Am Samstag schlug es 0,9 Milli- meter nieder, am Sonntag 3, 4. Die Quecksil- bersäulen in den Thermometern machten Klimmzüge: Die Temperaturen kletterten von minus 0,3 Grad in der Samstagnacht auf plus zehn Grad am Sonntag. Es war also wärmer als am letzten, vom Nordwind be- herrschten Wochenende. Leute, die äußerer Kälte mit einer scharfen alkoholischen Hei- zung von innen begegnen, reagierten prompt: Während am letzten Wochenende elf Perso- nen ihren Rausch bei der Polizei ausschliefen, waren es diesmal nur vier. Der grobe Unfug dagegen ist grober geworden: Steigerung von fünfzehn auf neunundzwanzig! Hier macht sich offenbar wieder einmal das Zusammen- treffen der Zahltage der Lohn- und Gehalts- empfänger bemerkbar. Konstant geblieben ist die Zahl der kleinen Verkehrsunfälle(27); elf Personen wurden dabei leicht verletzt. Wäh- rend am Suezkanal daran gearbeitet wird, den Schiffsverkehr zu blockieren, wird an der Schleusenkammer in Feudenheim alles getan, daß auf dem Neckarkanal die Fahrt wieder flüssig wird. Irn übrigen beginnt es in Mann- heim leise zu weihnachten. Die Spaziergänger promenierten vor den Auslagen der Ge- Kleine Chronik der großen Stadt Dreihundert Zentner Mehl kür Ungarn Einen Waggon Mehl hat die Gesellschaft süddeutscher Mühlenwerke im Raum Mann- heim-Heidelberg- Ludwigshafen für Ungarn gespendet. Die Mannheimer Produktenbörse wird die Frachtkosten bis zur ungarischen Grenze übernehmen. Die rund dreihundert Zentner Mehl wurden dem Roten Kreuz zur Weiterleitung übergeben und gehen schon in diesen Tagen nach Ungarn ab. Schie Amerikanischer Lastzug half der Neckarauer Gemeinde In Gemeinden der Kreise Adelsheim und Buchen standen seit einiger Zeit Kartoffeln, Gemüse, Obst und Mehl, die von den dorti- gen Bauern gestiftet worden Waren, und Warteten auf ihren Abtransport nach Mann- heim. Die Waren werden alljährlich dort ge- sammelt; sie sind für die evangelische Kir- chengemeinde Neckarau bestimmt. Die Nek karauer Kirche verwendet sie für ihr Alters- heim und Säuglingsheim(Martin-Bucer-Haus und Wiechern-Haus). In den vergangenen Jahren fanden sich deutsche Firmen in gro- Ber Zahl, die bereit waren, den Transport der gespendeten Lebensmittel nach Mannheim zu übernehmen. Da die Transportfrage in diesem Jahr weit schwieriger zu lösen War, wandte man sich an die Amerikaner, die auch bereitwillig in die Bresche sprangen: vom 181. Trup Battaillon unter Major Cohen wurde von Specialist Bechtel ein Lastzug zur Verfügung gestellt, der am Samstag mit der Neckarauer Gemeindejugend ins Bauland fuhr und die gespendeten Waren in die Nek- karauer Heime brachten. Ein Beispiel von vielen, welches beweist, daß die Hilfsbereit- schaft bei den Amerikanern nicht nur auf dem Papier steht. reich- Pakete in den Osten Hilfsaktion für Polen Das„Hilfswerk Deutsche helfen Deutschen“ hat jetzt eine neue Zusammenstellung von Liebesgaben-Vorschlägen für den deutschen Osten veröffentlicht. Seit März 1955 hat die- ser eingetragene Verein etwa 10 000 Ge- schenksendungen in die unter polmischer Verwaltung stehenden Gebietsteile des ehe- maligen Deutschen Reiches versandt. Der Verein übernimmt die Zusammenstellung und den Versand von Paketen, deren Preis- lage sich von 22,50 bis 74,50 Mark bewegt. Es können jedoch auch Lebensmittel nach freier Wahl zum Versand kommen. Daneben stehen moch Tertilien, Schuhwaren, Uhren, Radio- apparate, Fahrräder und selbst Kohlen, die tonnenweise verschickt werden, auf dem um- fassenden Programm des Hilfswerks. 0 „Den Bürger nicht gedankenlos vorbeigehen lassen“ Ministerpräsident Kai-Uwe von Hassel sprach über Evangelische Verantwortung in der Politik heute Evangelische Verantwortung in der Poli- tik heute bestimmte Kai Uwe von Hassel, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, etwa so: Verantwortung dafür, daß von christlich geschulten Gewissen getragene Po- litik möglich sei. Hassel sprach im großen Saal vom„Wartburg- Hospiz“ auf einer Kundgebung des Evangelischen Arbeitskrei- Ses der CDU Mannheim und betonte in die- sem Rahmen: Es ist allerdings ein Wagnis, wenn Evangelische und Katholiken nach 400 Jahren Trennung zusammenarbeiten. Die Union gründe sich auf die gemein- same Ueberzeugung, daß politische Zusam- menarbeit geboten sei. Alles Gemeinsame sei im Auge zu behalten, bevor Schwierigkeiten aufs Korn genommen werden. Man versuche krampfhaft, Keile zu treiben zwischen die in der Union zusammenwirkenden Kräfte. Man mobilisiere in evangelischen Kreisen Antikatholische Affekte. Man sei mit Unter- stellungen nicht wählerisch und arbeite auch mit Verleumdungen(Katholiken hätten kein Interesse an der Wiedervereinigung), aber das brennende Interesse an der Spaltung der CDU sei handgreiflich. Hassel sagte: Die Folgen einer Spaltung der Union würden besonders dem evange- lischen Teil schlecht bekommen, der sich wei- ter spalten und die Beute der politisch andersdenkenden Umgebung würde. Hassel erinnerte an Hermann Ehlers, Robert Till- manns und Eugen Gerstenmaier, die das Zu- sammengehen in der Union großartig be- gründet und nicht zuletzt gegen Angriffe aus eigenen Reihen hieb- und stichfest gemacht haben. Zur evangelischen Verantwortung gehöre auch, daß der Bürger nicht gedankenlos an seiner Stadt vorbeigehe, sagte Ministerprä- sident von Hassel, der sich in der Kommu- malpolitik die Sporen verdient hat. Hassel schilderte packend, wie in dem kleinen Schleswig-Holstein, dem ein Höchstmaß an Vertriebenen zugewiesen wurde, Ordnung zustande kam: Dadurch daß grundsätzlich beide Partner, Einheimische und Vertrie- bene, zusammengebracht und an der Suche nach einer Lösung für das Zusammenleben beteiligt wurden, Die Partner zusammen- bringen, dieser oberste Grundsatz für die Arbeit der Christlich- Demokratischen Union, habe sich hervorragend bewährt. Partner müssen aufeinander hören, Maß halten und miteinander leben, darauf komme es auch in der Gemeindepolitik an. Hinter uns liegen die zwölf furchtbaren Jahre, hinter diesen die Weimarer Zeit, in der 37 Parteien unser Volk spalteten. Die in den letzten Jahren erreichte Konsolidie- rung sollte immer am Zusammenbruch ge- messen werden. Viele Kritiker tun so, als ob Pestilenz und Elend in der Bundesrepublik herrschten. Man erwarte von der Regierung, daß sie das hinter uns Liegende mit rück- wirkender Kraft in sein Gegenteil ver- Wandle. Je weiter die Konsolidierung fort- schreite, desto stärker werde krankhafte Unruhe und Veränderungssucht. Ministerpräsident von Hassel empfahl dagegen ruhiges Weiterarbeiten und Zuver- sicht. Mit einem festen Herzen und einem un verwirrten Sinn werde man auch den Brüdern in der Zone behilflich. Damit werde der Wieder vereinigung der Boden bereitet. Dem jungen Ministerpräsidenten wurde herzhafter Beifall zuteil. Alt-Stadtrat Grande unterstrich in seinen Dankesworten Hassels Kernsatz aller Kommunalpolitik: Wer Verantwortung trägt, muß stets das Ganze vor Augen haben und Maß. W. K. schäfte. Das Glockenspiel musizierte vor- Weihnachtlich, und die Stadt war abends vol- ler Lichter. Nur die Sonne verhüllte den gan- zen Tag ihr Haupt. Sie ging nur im Kalender auf(7.20 Uhr) und unter(16.51 Uhr). Die Sonne verhüllte ihr Haupt. Erregt dis- kutierten Männer und Frauen auf Straßen, in Lokalen und Stragenbahnen über die Er- eignisse in Ungarn und Aegypten. Die Ar- meen marschieren! In Mannheim aber mar- schierte die Heilsarmee. Das war ein wenig tröstlich an diesem Wochenende, über dem im ganzen ein starker Schatten Melancholie lag. So war es ein richtiges November-Wochen- ende Hk Aus dem Polizeibericht: Alte Rentnerin bestohlen Ueble Betrügerin geht noch um Auf der Straße wurde eine, 75 Jahre alte Rentnerin von einer unbekanmten Frau nach mrem Alter und ihrer Wohnung gefragt. Als sie diese Auskunft erhalten hatte, ver- Sprach sie der Rentnerin ein Geschenk- paket des amerikanischen Hilfswerkes. Kurze Zeit später kam sie in die Wohnung der Rentnerin mit der Botschaft, eine Schwester des Hilfswerkes sei schon mit dem Paket unterwegs. Im Laufe der Unterhaltung schickte sie die alte Frau mehrmals ans Fenster und an die Abschlußtür, um nach. der Schwester Ausschau zu halten. Diese Augenblicke benutzte die Besucherin, um in der Küche den Geldbeutel der alten Frau mit 40 Mark Bargeld zu stehlen. Unter einem Vorwand entfernte sie sich. Bei dieser Diebin handelt es sich war- scheinlich um die gleiche Frau, die vor einiger Zeit— wie berichtet— bei bedürf- tigen alten Leuten aufkreuzte, sich als Ver- treterin einer Wohlfahrtsor ganisation vor- stellte und behauptete, eine größere Sendung von Lebenstnittbelpaketen sei zur Verteilung bereit. Zur Deckung der Unkosten müßten die Empfänger allerdings einen kleinen Be- trag beisteuern. In mehreren Fällen hatte die Betrügerin kleinere Geldbeträge erhalten. Sie ist etwa 45 bis 50 Jahre alt und 1,60 Meter grog. Die Bevölkerung wird gebeten, der Polizei bei der Fahndumg zu helfen. Frau beim Löschen verletzt In dem Gartenhaus bei Neuostheim, das — wie berichtet— infolge Uberhitzung eines Ofens abbrannte, befand sich eine alllein- stehende 54 jährige Frau. Sie hatte versucht, den Brand zu löschen. Dabei hatte sie solche Brandwunden erlitten, daß sie auf Anord- nung eines Arztes, gegen ihren Willen, ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Am Brandort hatte die Frau seltsamerweise be- stritten, durch den Brand verletzt worden 2zu sein. Kupferdiebe erwischt Nachdem erst kürzlich ein Dieb dabei er- wischt wurde, wie er von einem Lagerplatz des Elektrizitätswerkes Kupferkabel stehlen wollte, versuchte es jetzt ein Arbeiter, 40, aus der Neckarstadt. Seine geschiedene Frau stand Schmiere, während er 50 Kilogramm Kupfer herausschaffte. Einträchtig transpor- tierte das geschiedene Pärchen die Beute nach Hause. Weil es das erste Mal so gut geklappt hatte, zogen die beiden gleich nochenmal aus. Aber schon auf dem Hin- weg wurden sie gestellt und festgenommen. Der Dieb führte als Schlagwaffe einen 50 VV langen Hartgummischlauch mit si Oesterreicherin festgenommen Eine Oesterreicherin, 27, wurde in Sand- hofen festgenommen, weil sie sich illegal im Bundesgebiet aufhielt. Nachdem sie be- reits im Februar dauerndes Aufenthaltsver- bot erhalten hatte, war sie nach Oesterreich zurückgekehrt, hatte- ob zu recht oder nicht steht nicht fest— einen anderen Namen an- egnommen und war mit neuen Papieren wieder eingereist. Wohin gehen wir? Montag. 3. November Theater: Nationaltheater 19.00 bis 22.45 Uhr: „Trauer muß Elektra tragen“(Miete H, Th.-G. Gr. H, freier Verkauf). Konzert: Musensaal 20.00 Uhr: 38. Akademie- Konzert. Filme: Planken:„Die Halbstarken“; Alster und Capitol:„Der Mann, der zuviel wußte“; Palast:„Alle Spuren verwischt“, 22.20 Uhr:„Die Tochter der Mata-Hari“; Alhambra:„Musik- parade“; Universum:„Hochzeit auf Immenhof“; Kamera:„Es begann in Moskau“; Kurbel: „Davy Crockett, König der Trapper“. Sonstiges: Universum 21.00 Uhr: Bunter Abend„Schlagerkarussell“. Weitere Lokalnachrichten Seite 9 Seite 4 Montag, 5. November 1956/ N LANGE GESICHTER gab es gestern nachmittag bei 8000 VfR Brauerei-Platz, wo der 1. FC Nürnberg mit einem klaren 3:0-Sieg seine derzeit präch- tige Form deutlich unter Beweis stellte. Schwächster Mannschaftsteil der Rasenspieler War auch diesmal der ohne Gtti Meyer antretende Sturm, der es nicht verstand, aus der Vielzahl der Chancen Kapital zu schlagen. Unser Bild wurde unmittelbar nach dem zweiten Tor der Gäste„geschossen“. Glomb Uinks) wird von seinem Kameraden Schober(rechts) stürmisch zu seinem Erfolg beglückwünscht. Am Boden Weitz, da- hinter(verdeckt) Heckmann. Anhängern auf dem Foto: Steiger Waldhöfer technisch besser— aber: Cornelius verpaßte die usgleichschance SVW zeitweise nur mit zehn Mann/ Bei günstigen Wetter- und Bodenverhält- nissen lieferten sich vor 15 000 Zuschauern unter der Leitung von Schiedsrichter Scholl (FKeilbronn) die beiden früheren Bekannten dus dem Oberhaus eine spannende und ein- satzbetonte Partie. Die Löwen hatten vom Anstoß weg insofern ein Plus, als die Gäste auf ihre gesperrten Stammspieler Lipponer, Lebefromm und Straub verzichten mußten; hinzu kam, daß auch der verletzte Tormann Lennert nicht dabei war, der durch Kob- berger ersetzt wurde. Die Waldhöfer begannen sehr forsch, kamen aber mit ihren Vorstößgen über die gegnerische Verteidigung nicht hinaus. Schon Kurz nach Beginn gab es die erste kritische Situation vor dem Mannheimer Tor, als Linksaußen Auhammer durchgebrochen war, aber gleich darauf verpaßte auch Zeiß die erste Chance für die Gäste. In der 17. Minute Singen die Löwen mit 1:0 in Führung. Nach einer Flanke von Börstler schoß Auhammer an den Pfosten, von dort rollte der Ball ins Tor. Kobberger war dabei die Sicht versperrt. Ausgezeichnet arbeitete die Mannheimer Deggung, aber der Sturm konnte die vislen Vorlagen zunächst nicht verwerten. In der 20. Minute köpfte Zeiß einen Strafstoß famos aufs Tor, so daß Pilz den Ball nur noch über die Querlatte zur Ecke lenken konnte. In der 35. Minute wurde Rechtsaußen Hohmann am Knie verletzt und schiéd aus, so daß die Gäste auf zehn Mann reduziert waren. Trotz- dem gab es bis zur Pause verteiltes Spiel. Kurz vor dem Wechsel köpfte Hanekam noch einmal scharf aufs Tor, aber Pilz konnte den Ball zur Ecke ablenken. Mit 1:0 ging es in die Pause. War Ihr Tip richtig! West- Süd- Block 1. FC Köln Fortuna Düsseldorf] 3.2 1 Schweinf. 05 Kickers Offenb. 022 SpVgg Andernach Tus Neuend. 1:5 25 Pr. Münster Duisburger SV 1.0 7 Vin Mannh. 1. FO Nürnbers 032 Wuppertaler SV VfL Bochum 5111 F Speyer VfR Frankenthal] 1:32 Eintr. Frankf. Stuttg. Kickers 0˙1 2 Rot-Weiß Essen- Pr. Dellbrück 2.11 80 Augsburg Fsv Frankfurt 2.11 Bor. Dortmund Westf. Herne] 0.1 2 Bor. Neunk. 1. FC Kaiserslaut. 1.10 Nord-Süd- Toto: 2 1— 2— 1— 1— 1— 1— 2— 1— 1— 1. Auswahlwette„7 aus 36: 1— 1— 1— 1— VW.... 777 Vr 3—1 Zahlen-Lotto: 7, 16, 19, 33, 38, 39, Zusatz- Zahl 42. 1860 München— SV Waldhof 1:0(1:0) Nach der Pause konnte man von einem Spiel der verpaßten Gelegenheiten spre- chen, denn beide Mannschaften hatten un- zählige Chancen, die aber nicht verwertet wurden. Die Waldhöfer erschienen wieder mit Homann, also komplett auf dem Feld. Diesmal stürmten aber die Hausherren gleich vom Start weg ganz gefährlich. Wie- der gah Linksaußen Auerhammer schòôn in den Strafraum, bevor aber Mondschein voll- strecken konnte, rettete Leutwein auf der Torlinie Zwischendurch kamen auch die Gäste wieder gefährlich auf. Ein Rückzie- her von Cornelius landete knapp neben dem Pfosten. In der 52. Minute lag der Ausgleich in der Luft. Cornelius hatte sich mit Zeiß durchgespielt, aber Pilz klärte durch Ro- binsonade. Anschließend schied Homann neudings nach einem Zusammenprall mit Zausinger aus. Dann hatte Cornelius die Chanye: Köbler verpaßte das Leder, Pilz lief aus dem Tor, aber der Mannheimer schoß aus kürzester Entfernung neben den leeren Kasten. Trotzdem blieben die Gäste, die meist nur mit drei Mann stürmten, ge- fährlich, Die letzten Minuten verliefen so- gar sehr dramatisch. Homann erschien wie- der auf dem Felde und in der letzten Vier- telstunde belagerten die Gäste das Tor der Münchener, ohne aber den Ausgleich schaf- fen zu können. Die Mannheimer hätten das Spiel nicht verlieren dürfen, denn sie waren streckenweise die best ere Mannschaft. H. Krieger Biesinger bleibt beim BCA Nationalspieler Uli Biesinger, dessen Vertrag beim BC Augsburg mit Ende dieses Spieljahres abgelaufen wäre, hat sich auf weitere drei Jahre bei seinem Verein ver- pflichtet. Biesinger ist damit bis zum Som- mer 1960 beim BCA unter Vertrag. .. — Das scharfe Kopf- an-Kopf-Rennen geht weiter: Spitzengruppe bl ieb ol egento Weitere Sportereignisse: Unerwartet hohe ViR-Niederlage gegen 1. FC Nürnberg/ S Waldhol trotz technischer Ueberlegenheit in München 0:1 geschlagen/ 2:2- Unentschieden im Fufßball-L än. derspiel Dänemark gegen Holland/ Badens Boxer nach 15:5-Erfolg gegen Hessen Favorit für den Gruppensieg im Länderpokal- Wettbewerb/ Eishockey-Mannschaft des MERC von den„Flyers“ 2:3 und von polnischer National-Aus wahl 2:5 geschlagen Weitz„schenkte“ Club das erste Tor fur Laumann stellie Jorwatl Schaftes auf die Pole Die anderen Stürmer„vergaßen“ das Schießen VfR Mannheim— 1. FC Nürnberg 0:3 Wenn die Nürnberger nur die Hälfte der Torchancen ihrer Mannheimer Stürmerkol- legen gehabt hätten, wäre für sie ein zwei- stelliger Sieg herausgesprungen. Sie gewan- nen auch so klar mit 3:0. Eindeutiger kann wohl das Fehlen eines Torschützen im Mann- heimer„Verlegenheits“-Sturm nicht heraus- gestellt werden. Für den VfR aber wird die Lage allmählich kritisch, denn nun folgen zwei Auswärtsspiele Wieder stellte der VfR mit Kunzmann- Gründel-Langlotz- Laumann Siegel einen neuen Sturm, dessen Halbstürmer sich zu- nächst vergeblich um Verbindung zu den Außenläufern H. Mayer und Heckmann be- mühten. Dabei exerzierte das Nürnberger „Magische Viereck“, das in Rechtsläufer Mor- lock und dem Halhrechten Schober seine Mo- tore hatte, ein ideales Mannschaftsspiel vor. Unterstützt durch einen viel besseren Stand auf dem rutschigen Boden, zog der„Club“ einen präzisen Kombinationswirbel auf, der bereits in der 9. Minute seine ersten Früchte trug: Müller schlenzte einen Steilpaß von Schober zum 0:1 ins VfR-Tor. Weitz stand bei diesem Treffer viel zu weit vor dem Tor. Der gleiche Fehler hätte dem„Club“ bei- nahe das 2:0 beschert, zum Glück traf Scho- ber aber nur die Querlatte. Der VfR startete eine Reihe harmloser Gegenangriffe, die zumeist in Kunzmanns und Siegels planlosen Schüssen ihr schnelles Ende fanden. Erst nach einem prächtig ge- schossenen Freistoß von Langlotz wurde der VfR gefährlicher, aber auch eine Doppelecke konnte er nicht verwerten, obwohl selbst Keuerleber mitstürmte. In der 28. Minute hieß es sogar 0:2. Eine Musterkombination des ganzen Nürnberger Sturms hatte Schweinberger in beste Posi- tion gebracht; den scharfen Schrägschuß hielt Weitz nicht fest, Heckmann zögerte mit der Abwehr, und schon war das Unglück durch Schober geschehen. Vor der Halbzeit startete der VfR eine Generaloffensive. Schaffer leistete dabei die- selben Fehler wie Weitz auf der Gegenseite, nur die VfR-Stürmer brachten den Ball nicht über den zu weit vor dem Tor stehenden Hüter hinweg. Und als Schaffer bei einem Schuß Laumanns bereits überwunden war, rettete Kreißel auf der Linie. Das Glück blieb auch weiterhin dem„Club“ treu, der vielbeinig den Ansturm der Rasenspieler überstand und nahezu jeden Schuß bereits vor dem Tor abblockte. Beim VfR fehlte ein Torjäger wie Otti Meyer oder de la Vigne, die bei den vielen Chancen den„Club“ be- stimmt nicht mit einem„Zu-Null“ in die Kabinen hätten gehen lassen. Wer aber sollte für den VfR ein Tor schie- Ben? Diese Frage schien Laumann mit einem Gastgeber über weite Strecken überlegen ſeieters ialten den„langeren lem“ Erst in den letzten Minuten fielen die Vor 8000 Zuschauern lieferten sich die beiden Mannschaften bei guten Platzverhält- nissen ein flottes und technisch hochstehen- des Spiel, das die Schweinfurter Mannschaft in einer außerordentlich guten Form sah. Die Offenbacher, ohne Kaufhold und Weber spielend, mußten sich in der ersten Halbzeit mächtig anstrengen, um sich der zahlreichen Schweinfurter Angriffe zu erwehren. Mehr als einmal stand ihnen Fortuna zur Seite, sonst hätte Schweinfurts leichte Feldüber- legenheit in der ersten Halbzeit zu ein oder zwei Treffern führen können. In der zweiten Halbeit warteten die Of- kenbacher mit der weitaus besseren Kondi- tion auf, die ihr auch zum Schluß einen etwas glücklichen, aber dennoch verdienten Sieg einbrachte. Die Schweinfurter konnten sich Zwar zunächst den zahlreichen Angriffen des Gegners erwehren, doch dabei wurde die Hintermannschaft überlastet. Bei einer Ecke kamen die Offenbacher in der 80. Minute dann Trotz großartiger Leistung von Groh im Gästetor: Malbes Dulaend KSC-Jore im Wild pa Nach Halbzeit brach Viktoria- Abwehr zusammen/ KSC- Aschaffenburg 6:0 Im Karlsruher Wildparkstadion sahen 6000 Zuschauer in der ersten Hälfte ein schnelles, technisch recht hochstehendes Spiel, bei dem sich die Aschaffenburger durchaus micht ausschließlich auf die Abwehr be- schränkten, sondern wiederholt durch präzise Kombinationsangriffe sich Luft verschafften. Die kleinen und jungen Stürmer besaßen allerdings nicht die Härte, um die stabile KSC-Abwehr entscheidend ausspielen zu können. So wurden ihre Angriffe jeweils an der Strafraumgrenze gestoppt. Andererseits leiteten die Karlsruher Stürmer, von der Hin- termannschaft wirkungsvoll unterstützt, im ganzen Verlauf der ersten Halbzeit gefähr- liche Aktionen ein und nur dem meisterhaften Können des Aschaffenburger Torwarts Groh war es zuzuschreiben, da die Seiten nur mit 1:0 gewechselt wurden. Den Treffer schoß Süddeutschlands Torschützenkönig Beck in der 10. Minute, als Mirsberger eine Flanke von Traub nicht aus dem Gefahrenbereich brachte, so daß das Leder zu dem freistehen- 1. Liga Süd: Jahn Regensburg— Schwaben Augsburg 3:0 Schweinfurt 05— Kickers Offenbach 922 Eintracht Frankfurt— Kick. Stuttgart 0:1 Karlsruher SC— Vikt. Aschaffenburg 6:0 BO Augsburg— FSV Frankfurt 2:1 Spygg. Fürth— Freiburger FC 3:0 VfR Mannheim— 1. FC Nürnberg 0:3 VfB Stuttgart— Bayern München 5:0 Kick. Offenbach 11 8 1 1. Fe Nürnberg 1 8 2 Karlsruher SC 10 6 1 VfB Stuttgart 11 7 00 4 34.18 14:8 SpVgg Fürth 101 8 1 319 Stuttgarter Kick. 11 5 1 5 18:16 11:11 Jahn Regensburg 11 5 1 5 22:35 11:11 Eintr. Frankfurt 1 BCE Augsburg 10 4 1 3 1924 9111 VfR Mannheim 11 1 1 6 18:23 9.13 Schweinfurt 05 11 4 1 6 14:24 9:13 FSV Frankkurt EEE Freiburger FC 1 0 23114 Bayern München 10 3 1 6 13:20 713 Schwab., Augsburg 11 3 1 7 10:19 7:15 Vit Aschaffenb. 11 3 1 7 9:22 7:15 1. Liga Südwest: VfR Kaiserslautern— Eintr. Kreuznach 1:1 Spfr. Saarbrücken— 1. FC Saarbrücken 0:4 FK Pirmasens— Mainz 03 2·0 Phönix Ludwigshaf.— Saar Saarbrücken 4:1 Bor. Neunkirchen— 1. FC Kaiserslautern 1:1 Eintracht Trier— Wormatia Worms 21 Spygg Andernach— Tus Neuendorf 1:5 FV Speyer— VfR Frankenthal 1:3 1. FC Kaiserslaut. 10 9 1 0 30:8 19:1 1. FC Saarbrücken 10 7 1 2 34:10 15:5 Phönix Ludwigsh. 11 7 0 4 30:16 14:8 VfR Frankenthal 11 5 4 2 27:16 14:8 Tus Neuendorf 11 6 2 8 30:20 14:8 Saar 05 Saarhr. 11 5 2 1 Bor. Neunkirchen 11 4 3 4 13:19 1111 FK Pirmasens 11 4 2 5 2123 10:12 VfR Kaiserslautern 11 2 6 3 14:21 10:12 Worm. Worms 11 4 1 6 26:22 9123 SV Andernach 11 3 3 5 142 913 Spfr. Saarbrücken 11 3 2 6 24:41 8:14 Eintr. Kreuznach 11 2 4 5 11:26 8:14 FV Speyer 1000 Eintr. Trier 3% ¶ M Mainz 05 11 83 1 i den Beck kam, der unhaltbar für Groh ein- schoß. In der zweiten Halbzeit beherrschte der KSC eindeutig die Szene. Die Aschaffen- burger kamen kaum noch aus ihrer Hälfte heraus. Ihre jungen Stürmer vermochten nunmehr den Ball kaum noch zu führen bzw. zu halten. Auf der anderen Seite zeigte nun der KSc ein prächtiges Angriffsspiel: Ununterbrochen rollten ihre Angriffe auf das Aschaffenburger Tor; bereits in der 50. Minute gelang Traub nach einer feinen Vor- lage von Kunkel der zweite Treffer. Der Karlsruher Rechtsaußen War es auch, der in der 65. Minute nach einem Paß Ruppensteins auf 3:0 erhöhte., In der 77. und 80. Minute War der Karlsruher rechte Läufer Ruppen- stein, der sich immer wieder in das An- griffsspiel einschaltete, mit zwei Toren er- folgreich. Das Endergebnis stellte in der 84. Minute Mittelstürmer Beck her. A. Rohrhirsch ZAHLINSPIEGEEI 1. Liga West: Preußen Münster— Duisburger 8 1:0 1. FC Köln— Fort. Düsseldorf 3:2 SV Sodingen— Schalke 04 22 Alem. Aachen— SW Essen 3:2 Meidericher SV— Bor. M.-Gladbach 8:1 RW Essen— Preußen Dellbrück 2:1 Bor. Dortmund— Westfalia Herne 01 Wuppertaler SV— VfL Bochum 5:1 Duisburger SV 12 8 2 2 2 186 Fort. Düsseldorf VVV 1. FC Köln 1E CCCCCCTCVVCVCVVVTCCCTCTCTC Bor. Dortmund VV Alem. Aachen 1313 Meidericher SV 1ITTCCCC0 Rot-Weiß Essen% Preußen Münster 12 6 0 6 20:26 12:12 Schalke 04 1I1ICTTTTCCCCCT0T0T0T0T00 Westfalia Herne 2 Schw.-Weiß Essen 12 4 3 5 22:23 11:13 Wuppertaler SV 3 SV Sodingen 1 VfL Bochum 11 Preußen Dellbrück 10 2 2 6 13:21 614 Bor. M.-Gladbach 11 0 0 11 8:52 922 Treffer/ Schweinfurt— Offenbach 0:2 zum Führungstreffer, die vom Rechtsaußen getreten, durch den linken Läufer Nuber ein- geköpft wurde. Durch diesen Erfolg ange- spornt, setzten die Offenbacher zum General- angriff an und es gelang ihnen auch wenige Minuten später durch Nazarenus II das zweite Tor. Die Schweinfurter setzten zwar zum Schluß noch einmal alles auf eine Karte, doch auch mit allen Mann an Bord konnten sie gegen die standfeste Offenbacher Hinter- mannschaft nicht einmal den Ehrentreffer er- reichen. Heuler gefährlichen Aufsetzer gleich na beantworten zu wollen, aber 80 wischte gerade noch den glatten Ball 18 einmal stellte Laumann Schaffer aut ei harte Probe, dann war plötzlich der 55 Nürnberger Flügel frei vor Weitz, der 90 einen Schuß von Schiffer abwehren bn Der Vik drängte weiter. Abpraller been Schaffer von eine Torecke in die andere Aber die Nürnberger konterten eiskalt Als Bender wieder einmal seinen Flügel ver. nachlässigte, zog Schiffer in der 56. Minute einen Flachpaß an Weitz vorbei und Mlle brauchte zum 0:3 nur noch den Fuß bin halten. Lange Gesichter beim VfR, der gerade 2 diesem Zeitpunkt dem Anschlufktreſfer Sehr nahe gewesen war. Der VfR konnte machen Was er wollte: entweder lief er sich an der sicheren Club-Deckung fest, oder er Schei- terte an Langlotz, Langsamkeit und noch mehr an Kunzmanns Umständlichkeit. Wag nützte es, daß Keuerleber und Kollegen Zelt⸗ weise bis zur Mittellinie aufrückten: die tief. gestaffelte Abwehr der Nürnberger gab nicht die kleinste Gasse frei, in die die Außenläu⸗ ker Bälle für ihre Stürmer passen konnten. Selbst als Ucko per Eigentor den Mannhel. mern den Ehrentreffer schenken wollte, grit Schaffer wieder richtig zu. Zwischenzeitlich demonstrierten die Nürnberger, die sich nun zumeist darauf beschränkten, den Vfg om- men“ zu lassen, modernsten Zweckfußball Das Pech blieb auch beim VIR, als Runz- mann eine Vorlage von Langlotz zwar gut erwischte, aber gegen den Pfosten köpfte, und Langlotz frei vor dem Tor mehr in den Boden als vor den Ball trat. H. Kimpinsly Unentschieden in Kopenhagen Dänemark— Holland 2:2(0: Der Fußball- Länderkampf Dänemark gegen Holland endete am Sonntag in Kopen. nagen vor 38 000 Zuschauern 22(0:0) un. entschieden. Holland hatte bis zur Pause durch ein von Mittelstürmer Appel erziel- tes Tor geführt. Acht Minften nach der Pause glich Jörgefi Olesen für Dänemark Aus. Wenig später brachte Knud Lundberg die Gastgeber mit 2:1 in Führung, aber n der 76. Minute köpfte der Holländer Appel eine Vorlage von Abe Lenstra zum Ausgleich ins Netz. stadtl Berline Viktori Tennis Hertha Union II. Lit Rheydt Bayern ISV Eintr. Union Horst Düren Watter 1. Am A8V I vfB B. 08 Hoe 98 Sch Spfr.! 186 J 580 09 Wei A8V F Amic. DSC E 98 Sch 03 Hoc VL N FV W. VII F . DIE JUBILLAUNMS-HUBERTUSJAOD des der ungünstigen Witterung— zu einem g1 sportsaison. Ueber 2000 Zuschauer hatten Mannheimer Reitervereins wurde- trat anzvollen Abschluß der Mannheimer Rel sich am Sonntagvormittag auf den Riel. wiesen hinter Rheinau eingefunden, wo siebzig Reiter aus Nordbaden und der Pall auf der durch die Regenfälle zußerst schwer gewordenen 12-km- Strecke um dle „Trophäe“ kämpften. Unser Bild zeigt das Hauptfeld der städtischen Reit vor dem ersten der insgesamt 31 Hindernisse. oto: Steiger 4 — 1. Liga Nord: 2. Liga Süd: Arminia Hannover— Bremerhaven 93 3:1 Bayern Hof— VfB Helmbrechts 1 Conc. Hamburg— St. Pauli 1:0 Hessen Kassel— VIE Heilbronn 901 Altona 93— Werder Bremen 2:1 VfL Neu-Isenburg 18 Straubing 40 Holstein Kiel— VfR Neumünster 3•1 1 3 85 52 Wiesbaden 1 Göttingen 95— Hannover 96 dee münchen 18600— 80 Waldhof 5 Eintr. Nordhorn— Eintr. Braunschweig 3:2 ASV OCbam— VI. Neustadt 1 VfL Osnabrück— Hamburger Sv 0:0 1. FC Pforzheim— Karlsruher FV 40 VfL Wolfsburg— Heider Sv 1:0 SSV Reutlingen— Hanau 93. Hamburger SV 11 6 4 1 32.10 16:6 1380 München 12 9 1 2 905 Holstein Kiel 11 7 2 2 23:14 16:6 Hessen Kassel 12 7 1 J l Bremerhaven 93 11 7 1 3 1718 15:7 88 Reutlingen 42 6 5 4 4 1 Hannover 96 11 6 3 2 22.13 15.7 0 Cham 1 3 4 3220 1 VII. Osnabrüc 11 6 2 3 17:13 14.78 3 5 5 1 1 4 82 50 10 St. Pauli 77 12 6 2 4 24 Eintr. Braunschw. 11 5 2 4 21.18 12:10 Singen 04 12 6 2 0 0 Arm. Hannover 11 5 1 5 1714 1111 Sv Neu-Isenburg 12 6 2 4 10140 120 Eintr. Nordhorn 11 4 3 4 16.17 1111 Bayern Hot 14 5 4 4 8 0 Cone. Hamburg 11 4 3 4 10.11 11:11 Hanau 93„ ee VfR Neumünster 11 3 3 5 13.22 9713 T8 Straubing 1 J e Altona 93 11 3 2 6 1521 3.14 Dermstadt 80 12 3 2 1 16 Werder Bremen 11 3 0 8 25.27 6.16 Ven Heilbronn 8 1932 J 1 VfB Helmbrechts 23 7 Göttingen 05 11 3 1 7 1120 118 Vn Neustadt 12 2 3 1391 61 Heider 8 JJ ² 8 12 3 0 9 10% a VII. Wolfsburg 11 2 1 6 12:34 5:17 8 Wiesbaden 12 1 ASV I SV Bin VIB L Spfr. Phöni: VIB B FV De 780 F 2. An 86 Ki 97 See 186 7 VIB E 50 Lat 8 II 07 Ma 88 Ki 188 2 07 Sec 03 Lac Fort.! SVIIV Sp ge Spfr L VIB E 50 Lac SC Ks 62 We Ma 1861 8G He 2. K Ol. N 186 ESV! VfB SV S0 Spvg FCO Z SV Se Germ VIB SpVg 788 Eintr. ASV. Ol. N. VfR= ESV! VIB SVSi SGD FC 21 Wald Engl Arsei Birm Burn Cardi Chels Mane Newe Ports Prest Sheft West Mane Totte Black Leed Burn Birm Bolto Wolv West Arsel Prest Luton Aston Chels Newe Sbef! Ever Card Mane Ports Sund Char Car Im der! Sinm geno Stur. mit Man Jagd Man Scha blief Uhr. rück Van Petr 56/ r. 20 ole h der Pas chaffer ek Ball. Noch r auf eine 1 der Une der soeben ren Konnte ö ler hetzten 5 en eiskal. Flügel ver. 56. Minute und Müller Fuß hinzu. r gerade u treffer sehr nte machen sich an der r er schei- und noch keit, Wag legen zeit- n: die tief. er gab nicht Außenläu⸗ n konnten, 1 Mannhel- Wollte, grit chenzeitlich lie sich nun VfR„kom- fußball, „Als Kunz 2 zwar gut ten köpfte, ehr in den Kimpinsky nhagen 0•1) Dänemark in Kopen. 2(0.1) un- zur Pause pel erziel- nach der Dänemark Lundberg g, aber in der Appel 1 Ausgleich — trol er Reit; en Ried ler Pfali um dle vor dem ): Stelger 37741 16 22715 110 34.16 1 34.22 16 32.20 J 4⸗13 14000 2221 1400 19513 140 16•16 1240 26.26 lol 19.28 be 29731 905 16.23 900 19732 15.31 J 1035 64 112 d Tennis Borussi Hertha Union 06— ovember 1956 MORGEN Seite 9 Nr. 257 Montag, 5. N Weitere Ctgebnisse: stadtliga Berlin SV 92— Blau-Weiß 90 Hertha- BSC a a— Tasmania Zehlendorf— Südring Minerva 93 Berliner Viktoria 89— %— e 9 S 8 Ul. Liga West: 5 ter y— Hamborn 07. hipenm Leverkusen— Mar. Remscheid 18 Marl) Hüls— Dortmund 95 Krefeld— RW e Emscher— Spygg Herten 5 99— SpVgg Erkenschwick Wattenscheid 09— VfB Boltrop Union 1:0 2:1 4:1 Eintr. Gelsenkirchen VfB Speldorf 8 271 2:0 ausgef. 1. Amateurliga: urlach— SpVgg Birkenfeld ben— ASV Feudenheim 98 Hockenheim VfR Pforzheim 98 Schwetzingen— VIB Leimen 8 Spfr. Forchheim Amicitia Viernheim 180 Plankstadt VfL Neckarau psc Heidelberg F Daxlanden 00 Weinheim Phönix Mannheim r 2 2 A8V Feudenheim CC00CCT00T Ame. Viernheim 11 7 0 4 29.16 14.8 580 Heidelberg 11 7 0 2 23.7 14.6 98 Schwetzingen 11 5 3 3 2215 139 08 Hockenheim 3 3 24:17 13.9 VL Neckarau 115 ls 9 FV Weinheim 11 6 K 4 2821 139 VfR Pforzheim 11 6 1 4 19:24 13:9 ASV Durlach 11 5 2 4 23:21 12:10 80 Birkenfeld 11 5 2 4 18.14 12.10 VIB Leimen 11 5 0 6 21:23 10712 Spfr. Forchheim 11 3 2 6 14:21 814 Phönix Mannheim 11 4 0 19 27 8.14 VB Bretten FCC FV Daxlanden 111000 000000 780 Plankstadt 11 1 1 9 12:30 3719 2. Amateurliga, Staffel 1: 86 Kirchheim— 88 Hemsbach 2:0 97 Seckenheim— 03 Ladenburg 3:4 186 Ziegelhausen— Fort. Heddesheim 4:1 VIB Eberbach— 62 Weinheim ausgef. 50 Ladenburg— SpVgg Sandhofen 31 Sy Ilvesheim— SC Käfertal 32¹ 07 Mannheim— TSG Rohrbach 1: 5G Kirchheim nn 180 Ziegelhausen 10 7 0 3 25.16 14:6 7 Seckenheim VT 03 Ladenburg 11 7 0 4 30:18 14:8 Fort. Heddesheim 11 5 3 3 2521 13:9 SV Uvesheim 10 6 0 4 18:20 12:8 Spygg Sandhofen 11 5 2 4 2323 12:10 Spkr Dossenheim 10 5 1 4 21:17 11.9 VIB Eberbach 83 2 2018 378 50 Ladenburg 1 8 3812 SC Käfertal 177 62 Weinheim IVF 7 Mannheim CC 186 Rohrbaœk 10 2 2 6 13:26 6514 SG Hemsbach 12 2 2 8 22818 2. Amateurliga, Staffel II: Ol. Neulußheim— SG Dielheim 1 186 Rheinau— Germ. Friedrichsfeld 0:2 ESV Heidelberg— Eintr. Plankstadt 1:1 VIB Wiesloch— ASV Eppelheim 1:2 Sy Sandhausen— Waldhof Res. a. K. ausgef. Spygg Ketsch— VfB Rauenberg 4:3 FC Zuzenhausen— VfR Amateure 01 SV Sandhausen d ii Germ. Friedrichsf. 11 6 4 1 26:11 16:6 VIB Rauenberg 9* 1 1 214 126 SpVgg Ketsch 10 6 0 4 2919 12:8 780 Rheinau S Eintr. Plankstadt 9108 ASV Eppelheim 1 0e Ol. Neulußheim 10 4 2 4 19:16 10:10 VfR Amateure 10 2 4 4 1928 312 ESV Heidelberg 10 2 4 4 16:26 812 VB Wiesloch 9 3 ls 1 SV Sinsheim 8 6 SG Dielheim 19 1 1226 6 FC Zuzenhausen 10 1 1 8 9126 3217 Waldhof Res. a. K. 9 7 2 0 32:12 16:2 England, 1. Division: Arsenal— Aston Villa Birmingham City— Blackpool Burnley— Luton Town Cardiff City— Manchester City Chelsea— Charlton Athletie Manchester Utd.— Wolverh. Wanderers Newcastle United— Leeds United Portsmouth— Tottenham Hotspur Preston North End— Sunderland Sheffield Wednesday— Bolton Wand. West Bromwich Albion— Everton S S Ses Manchester United 15 11 3 1 39.21 25:5 Daten Hotspur 232 lackpoo! VVV gad United 16 8 4 4 28:22 20:12 8195 E irmingham City 15 7 4 4 30.21 18121 Bolton Wanderers 16 6 6 4 23.21 18.14 Wolverh. Wand. 7% Med Promw. Alb.„FTT 8 77 Liston North End 1 6 9 15 6 4 5 25.28 16˙14 8 illa 14 5 4 5 21:20 14:14 1 ea 8 15 3 6 6191218 ecastle United 15 4 4 7 17132 12:18 ddeltield Wednesd. 1 3 2 9 1220 1 1 0 Mg ty 15 3 5 21233 1149 1 55 ester City 16 4 3 9 23734 1121 . 15 3 4 68 28137 10:20 en bend ß e 0 8 arlton Athletic 16 3 2 11 21:41 824 Carrara und Otte ausgeschieden Im 15. Dortmunder Sechstagere r gerennen wurde 5 Carrara am Sonntag nach Be- 98 er Neutralisation aus dem Rennen e Der Berliner Otte schied wegen 995 e aus. Intra/ Scholl bildeten 9— 5 Runden Rückstand eine neue 5 Bei einer 45 Minuten langen Mannschaft onntagnachmittag gewann die 8 akt Weinrich/ Müller vor 6 000 Zu- . künk Runden. Die Spitzengruppe 5 1 Spcert. Stand am Sonntag, 17 1 5 Hann te kolemanm. Eine Runde zu- 1 5 3. Terruzzi/ Arnold; 4. nl g Severeyns; 0 Petry; 6. e denfkeda ner 8 e Trotz großer kämpferischer Leistung der Mannheimer: flit Flügelspiel seiten Polen den fle C malt Vor 6000 Zuschauern im Eisstadion: MERC— Polnische Nationalmannschaft 2:5(1:1, 13, 0:1) Nach ihrem 5:3-Sieg gegen eine Kom- bination aus Bad Tölz und Weßling kam die polnische Eishockey-Nationalmannschaft, die sich vorwiegend aus Spielern von Warschau zusammensetzt, gestern abend vor etwa 6000 Zuschauern im Mannheimer Eisstadion zu einem weiteren Erfolg: Sie besiegten den MERC in einem farbigen und im wesent- lichen fairen Kampf mit 5:2(1:1, 3:1, 1:0) Toren. Ausschlaggebend für den polnischen Sieg war neben enormer Schnelligkeit und starker Kondition das ausgezeichnete Flügel- spiel. Der MERC bot zwar eine kämpferisch gute Leistung, es fehlte aber die klare Linie, So sehr sich auch Guttowski, Konecki und Dr. Eichler darum bemühten. Nach vier Minuten schon stieg die erste Freudenrakete des MERC-Anhangs in den nächtlichen Himmel: Schif hatte nach glän- zender Vorarbeit Koneckis, der genau zur Mitte gepaßt hatte, zum 1:0 eingeschossen. Ueber die Gefährlichkeit des polnischen Sturms bestand aber bereits in den An- fangsminuten kein Zweifel: Enorm schnell, dabei— ähnlich wie Russen— das körper- jose Spiel bevorzugend und Zweikämpfe vermeidend, trugen sie ihre Angriffe vor und schossen aus allen Lagen: Aber Wa- genau, der mit Kopfverband im MERC-Tor stand, blieb jederzeit Herr der Lage und erhielt wiederholt Sonderbeifall. Lödermann Hatte einige sehr gute Momente, dann star- tete Konecki einen Alleingang, konnte aber Waclaw im polnischen Tor nicht überwin- den. Die zwei Minuten, in denen Lorenz die Strafbank drückte, wurden mit Glück und Geschick überstanden, aber kaum war er wieder auf dem Eis, hieß es doch 1:1. Herda hatte nach einem Mißverständnis der MERC-Verteidigung unbehindert einschie- gen können. Ein glänzendes Zusammenspiel zwischen Konecki und Guttowski schien die erneute Führung der Mannheimer zu brin- gen, doch Waclaw wehrte den Schuß Ko- neckis ab, womit es im ersten Drittel beim 1:1 blieb. Ina Bauer, die deutsche Kunstlauf- Jgugendmeisterin, war diesmal nicht nur angekündigt— sie war da: Wieder tanzte sie sich in die Herzen des Mannheimer Eis- publikums und erhielt für ihre meisterhaf- ten Darbietungen stürmischen Beifall. 5 Der zweite Abschnitt begann mit einem Blitzstart der Mannheimer: Schif, der sich wesentlich verbessert zeigte, war durchge- laufen und hatte die Scheibe zu Guttowski gegeben, dessen Schuß jedoch parierte der polnische Hüter ebenso, wie einen über- raschenden Schnappschuß Dr. Eichlers. Dann aber war der Faden beim MERC plötzlich ge- rissen. Der Zufall bestimmte das Geschehen, während sich die Gäste immer besser fanden, mit zwei, drei Spielzügen vor dem Mann- heimer Tor auftauchten, so daß die Tor- erfolge nicht ausbleiben konnten: Das 1:2 erzielte Wilczek und Chodakovski erhöhte auf 1:3, ehe Schneider nach einem Getummel vor dem polnischen Tor auf 2:3 verkürzen konnte. Kurz darauf hatte Wagenau riesiges Glück, als ihm die bereits gefaßte Scheibe aus den Händen glitt, der Schuß des polni- schen Stürmers aber am leeren Tor vorbei- ging. Zum Ausgleich reichte es dem MERC im zweiten Drittel auch dann nicht, als drei polnische Feldspieler— der Rest saß auf der Strafbank— gegen vier des MERC kämpfen mußten. Im Gegenteil: Dem dezimierten Geg- ner gelang es sogar, seinen Vorsprung durch ein Tor Novaks auf 2:4 zu erhöhen, Das letzte Tor dieses Spiels fiel schon in der ersten Minute des letzten Drittels. Wie- der war Nowak der Schütze, der damit auch den Endstand von 2:5 herstellte. Zwar hatte EKonecki noch eine große Chance, als er allein durchgebrochen war, aber auch er kam an Waclaw nicht vorbei. K. Grein IM„TIEFFLUG“ versucht hier MERC- Spielmacher Konecki die Scheibe noch aus dem Gefahrenbereich, d. h. aus der Nähe des eigenen Tores zu befördern. Rechts der Pole Wrubel.(Spielszene aus der Eishockey-Begegnung MERC— polnische National- auswahl 2:5.) Foto: Steiger Trotz zeitweise drückender Ueberlegenheit. Knappe H NC-Hliedetlage bei den CT NHꝭ-Flgers Guttowski schoß beide Tore Wargenau verletzt vom Eis/ Flyers Zweibrücken— MERC 3:2(1:1, 0:0, 2:1) Zu einem knappen 3:2-Sieg kamen die Zweibrücker RCAF Flyers am Freitagabend vor 2300 Zuschauern über den Mannheimer ERC. Die Gäste waren spielerisch besser und hätten ein Unentschieden verdient gehabt. Das Treffen war ungewöhnlich hart und es regnete nur so Strafminuten. Die Flyers hät- ten das Spiel wohl kaum gewonnen, wenn nicht der MERC-Torsteher in der achten Mi- nute des letzten Drittels ausgeschieden wäre. Nachdem er vom Eis war, schossen die Ka- nadier noch zwei Tore. Bei Mannbeim über- ragte der zweifache Torschütze Guttowski so- wie Konnecki und Dr. Eichler. Bester Flyer- Spieler war Torsteher Sabourin. Bereits die ersten Phasen liegen die Ver- schiedenartigkeit der Spielauffassung der beiden Teams erkennen. Die Kanadier ope- rierten ungekünstelt mit geradlinigem Spiel in die Tiefe und Breite und schufen so— selbst mit dezimierter Mannschaft— mit zwei drei Spielzügen heikle Situationen vor dem Mannheimer Tor. Der MERC dagegen operierte zu kompliziert, trotz seines Spiele- rischen Uebergewichts. Entweder wurde die Scheibe zulange gehalten oder das wWeiträu- mige Flügelspiel vernachlässigt, so daß die Flyers immer wieder Gelegenheit hatten, die Mannheimer Kombinationen zu stören, oder aber die Alleingänge zu stoppen. In der vierten Minute führte ein Schlag- schuß Guttowskis zum 1:0 für den MERC. Bei der ersten Herausstellung eines Kanadiers zeigte sich die Gefährlichkeit der Flieger: Ein Kanadier kam plötzlich in Scheibenbesitz stürmte davon und schoß aufs MERC-Tor; die Scheibe prallte vom Torwart ab, aber Johnson vollstreckte zum 11.. Auch das zweite Drittel verlief sehr leben- dig, obwohl von keiner Seite zählbare Er- kolge verzeichnet werden konnten. Die klar- ste Chance hatte Konecki vom MERC, indem er die Flyers-Verteidigung umlief und frei aufs Tor stürmte, doch wurden ihm beim Umziehen des Torwartes von einem Vertei- diger die Schlittschuhe weggeschlagen. Ein Strafschuß aber wurde vom Kanadischen Unparteiischen nicht gegeben. Wie über- haupt der kanadische Schiedsrichter seine unbestrittene Regelsicherheit wohl zugunsten der Flyers auszulegen verstand, wozu der Mannheimer Unparteiische anscheinend nicht in der Lage War. So begann auch der letzte Spielabschnitt peim Stande von 1:1. Die Mannheimer setz- ten nun alles auf eine Karte, stürmten und stürmten. Die Flyers wurden minutenlang in ihrem Drittel eingeschnürt, konnten aber mit viel Glück Torerfolge vereiteln. Zwölf Minu- ten vor Schluß wurde MERC-Torhüter War- genau am Kopf verletzt und mußte für den Rest des Spieles ausscheiden, Wesselowski mußte kurz darauf einen von Potvin an die Innenkante des Tores geschossenen Puck aus dem Netz holen. Stand also 2 für die Flyers. Der MERC stürmte aber weiter und aus einem Getümmel heraus erzielte Guttowski den 2:2 Ausgleich. Die folgende Verschnauf- pause wurde dem MERC zum Verhängnis, denn ein Schuß Oatraps aus dem Hinterhalt führte zum entscheidenden 3:2 für die Fly- ers, obwohl der MERC ein Unentschieden mehr als verdient gehabt hätte. Waclaw, der überragende Mann Tölz/ Weßling— Poln. Nationalauswahl 3:5 Vor 3000 Zuschauern verlor am Samstag- abend die Kombination EC Bad T6IZ/ SC Weßling ein Freundschaftsspiel gegen die polnische Nationalauswahl verdient 3:5(11, 2:2, 0:2). Die schwache Leistung des dritten, vom Sc Weßling gestellten Sturmes und die Privatduelle der beiden Schiedsrichter Gant- schnigg(München) und Carzicky Golen) min- derten die sportliche Freude an der Begeg- nung. Lediglich das erste und das letzte Drit- tel hatten Spannung und Farbe. Bei der deut- schen Kombination entsprach der Tölzer Sturm den Erwartungen, bei den Polen zeigte Torhüter Waclaw überragende Leistungen. Für die Gäste waren erfolgreich Nowak (2), Chodakowski, Gosztyla und Wrobel, die deutschen Torschützen waren Rampf, Probst und Eberl. Der EV Füssen besiegte den Sc Zürich am Samstagabend verdient mit 6:2(3:0, 2:0, 1:2) Toren. Die Züricher waren ohne ihren Na- tionalspieler Schläpfer angetreten und zeig- ten in dem schnellen aber etwas farblosen Spiel keinerlei überragende Leistungen. Vor allem waren sie der Abwehr der Füssener nicht gewachsen und erzielten ihre beiden Treffer nur, als die Füssener eine blutjunge Nachwuchsmannschaft aufs Eis schickten. Die Tore für Füssen schossen Egen(3), Beck, Krautwein, Guggemoos und Unsinn, für die Gäste waren Guggenbühl und Schubiger er- folgreich. Ueber Istanbul und Singapur nach Melbourne: Auch die Zweite Expedition ist unterwegs Woldemar Gerschler:„Olympiade ist für mich wie ein Weihnachtsfest Eine Gruppe von 63 deutschen Olympia- teilnehmern und-begleitern hat am Sams- tagabend von Hamburg aus die Reise zu den Olympischen Spielen mit einer viermotori- gen amerikanischen„Constellation“ über die Orientroute angetreten. Es werden die ersten deutschen Olympiakämpfer sein, die am 6. November in Melbourne eintreffen, da sie früher als die schon am Freitag über die Polarroute gestarteten 64 Kollegen an- kommen werden. Hamburgs Sportamts-Direktor Gerhard Stöck, als Olympiasieger von 1936 im Speer- werfen zum Chef der gesamtdeutschen Olympiamannschaft gewählt, dankte den zu Hunderten erschienen Familienangehörigen, Freunden und Schaulustigen für das Geleit. Es gab diesmal kein Wettrennen um die besten Sitzplätze.„Wir haben Platzkarten ausgegeben, denn diesmal hätten unsere Sprinter zuviel Vorteile der Konkurrenz ge- genüber gehabt“, meinte Stöck, der von sei- Klares 15:5 im Länderpokalkampf gegen Hessen: Badens Boxer vor Im Länderpokalturnier der süddeutschen Amateurboxer siegte die nordbadische Staf- fel in Frankfurt über die Hessenauswahl 15:5. Die nordbadischen Boxer waren ihren hessischen Gegnern in Kampfkraft und Tech- nik fast ausnahmslos überlegen und sind durch den Sieg in Frankfurt den 12:8-Erfolg gegen Südwest Favorit für den Gruppensieg. Im Fliegengewicht trennte sich Körper (Pforzheim) von Kaiser(Offenbach) unent- schieden. Im Bantamgewicht siegte der ehe- malige deutsche Juniorenmeister und mehr- fache nordbadische Meister Malchow I durch Abbruch in der ersten Runde über Karrasch Frankfurt). Im Federgewicht schlug Mal- chow II den hessischen Bantamgewichtsmei- ster Wiewecke(Frankfurt) klar nach Punk- ten. Im Leichtgewicht fielen die Punkte kampflos an Hessen, da der Darmstädter Mayer keinen Gegner hatte. Im Halbwelter- gewicht siegte der kampfstarke Pforzheimer Poldrin hoch nach Punkten über M. Rudhof (Rüsselsheim). Im Weltergewicht gewann der Weinheimer Rechtsausleger Müller durch Aufgabe in der zweiten Runde über den Frankfurter Reg, im Mittelgewicht siegte Nationalboxer Böttcher(Waldhof) durch Aufgabe in der dritten Runde über den Frankfurter Stolp, im Halbschwergewicht war als einziger Hesse der Kasseler Kindler nach Punkten über den Waldhöfer Bader er- kolgreich, Im Schwergewicht fielen die Punkte kampflos an den nordbadischen Ver- treter Weiß, da der Frankfurter Döpfer vom Arzt Startverbot erhielt. 5 nem zwölfjährigen Sohn Gerhard noch ein- mal daran erinnert wurde, nicht zu verges- sen, einen echten Bumerang mitzubringen. Der àmerikanische Flugkapitän Capt. Buschmann bot nach der offiziellen Vorstel- lung gleich seinen Vornamen Bob an urid sorgte für eine vertraute Atmosphäre. In- zwischen half Zehnkampfrekordmann Mar- tin Lauer den beiden bildhübschen Stewar- dessen galant in den Mantel und versprach ihnen ein besonderes Ständchen auf seiner Gitarre, die er im Handgepäck mitführt. Die Hockey mannschaft mußte noch in „Zivil“ die Reise antreten, da die himmel- blauen Olympia-Anzüge nicht rechtzeitig fertig geworden waren und nach Melbourne nachgeschickt werden. während Langstrek- kenrekordmann Herbert Schade abseits saß und sein Tagebuch führte, war besonders Europameister Heinz Fütterer mit seinen Staffelkameraden Germar, Knörzer und Pohl von den Foto- und Wochenschauleuten umschwärmt. Knörzer hielt einen ganz be- sonders kostbaren Talisman in der Hand: den Staffelstab, mit dem über 4x 100 m die deutschen Frauen Weltrekord, die Männer Europarekord und über 4K 400 m Jahres- Weltbestzeit gelaufen sind. Skat wurde trotz der dreistündigen Wartezeit nicht gespielt. Der Freiburger„Leichtathletik-Professor“ Woldemar Gerschler erklärte, nach den deutschen Chancen gefragt,„Melbourne ist kür mich wie ein Weihnachtsfest. Erfüllen sich unsere Erwartungen, dann hat die Be- scherung stattgefunden.“ Die zweite der vier Chartermaschinen, die als einzige die Orientroute befliegt, lan- det in Wien— wo acht jugoslawische Olym- piakämpfer einsteigen— in Istanbul, Tehe- ran, Karachi, Bangkok, Singapur, Darwin und ist am 6. November um 11.50 Uhr austra- lischer Zeit in Melbourne. Weitere Charter- maschinen starten am 11. und 16. November ab Hamburg über die Polarroute mit 24 Stunden Aufenthalt in Honolulu. 09%%%%% f 7 0 777 * 990 WES SSS 99 EIS Z 992 Bee 8 999 777 G. TU BAT MUNe HEN * Seite 6 MORGEN Die Spiele der unteren Nlassen A-Klasse Süd: 8 Mannheim— Fort. Edingen abgebr. 1 1846 Mannheim— SV Altlußheim 1:4 Union Mannheim— FV Oftersheim 2·0 FV Brühl— Vikt. Neckarhausen 5˙2 Union Mannheim 10 6 0 4 29:17 12:8 FV Brühl 33 1 98 Mannheim F. nn FV Oftersheim 10 1 4 las 119 FV Altlußheim 9 3 4 2 2017 198 SC Pfingstberg 10 3 3 4 2991 941 Vikt. Neckarhausen 10 4 1 5 18:20 911 Fortuna Edingen 2 2 Kurpfalz Neckarau 10 3 2 5 16:20 8:12 SV Rohrhof)) 1846 Mannheim c Das abgebrochene Spiel 08 Mannheim gegen Fortuna Edingen ist nicht gewertet. A-Klasse Nord: FV Leutershausen— Waldhof Amat. VfB Gartenstadt— ASV Schönau TSV Viernheim— SV Wallstadt 91 Lützelsachsen— SV Schriesheim ausgef. SV Unterflockenbach— Sc Neckarstadt 2:2 8 3? 0·˙2 SV Wallstadt 10 9 0 1 28:10 18:2 TSV Viernheim 9 12 SV Unterflockenb. 10 5 2 3 20:19 12:8 VfB Gartenstadt 101 3% 128 Waldhof Amateure 10 4 3 3 23:20 11:9 FV Leutershausen 8 4 2 2 18:11 10:6 91 Lützelsachsen 9 4 1 4 28:20 99 ASV Schönau 77))TFFͤͤ?ꝗ.Ä:ͥꝛ SC Neckarstadt 10 2 1 0 35 SV Schriesheim 8 1 DJK Rhein-Neckar 9 1 0 8 11:28 2.16 B-Klasse Nord: Polizei-SV- S0 Blumenau 1:1 09 Weinheim 1b— Einheit Weinheim ausgef. Postsport S6— 09 Lützelsachsen 9 1 SV Laudenbach— Spfr. Waldhof 1:4 B-Klasse Süd: TSV Neckarau— SG Mannheim 4:2 92 Friedrichsfeld— Alem. Rheinau 11:3 Roter Stern gewann Vorspiel Roter Stern Belgrad gewann am Samstag gegen Rapid Juliana in Kerkrade/ Holland das erste der beiden Spiele im Achtelfinale des Fußball-Europacups mit 4:3(2:1) Toren. Das Rückspiel zwischen beiden Mannschaf- ten findet am 8. November in Belgrad statt. Ueber 12 Kilometer aufgeweichten Geländes: Oubitdums- Muberius/agd mii Chatakie- einer fflititar Trotz ungünstiger Witterung glanzvoller Abschluß der Saison/ Kurt Himmelsbach holte sich den„Fuchs“ „Reitsport will Volkssport werden“— 80 überschrieben wir im Vorjahr den Bericht über die Hubertusjagd des Mannheimer Rei- tervereins. Nun, in den zwölf Monaten seit jenem Tage gab es— bedingt durch das noch immer ungelöste Platzproblem— kaum eine Möglichkeit, sich über Erfolg oder Mißerfolg dieser Bemühungen zu informieren. Nur wer einmal draußen in der geräumigen Reithalle an den Rennwiesen„spionierte“, erhielt Ein- blick in die mit viel Idealismus betriebene Breitenarbeit der Männer um Dr. Emil Him- melsbach .. oder aber, wer am Sonntagvormit- tag auf den Riedwiesen hinter Rheinau bei der Hubertusjagd dabei war. Und das mögen — trotz des ungemütlichen Wetters— an die 2000 gewesen sein. Freilich: Es soll nicht Sinn und Aufgabe einer solchen Veranstal- tung sein, Zeugnis von dem abzulegen, was im abgelaufenen Jahr dazugelernt und ver- tieft worden ist. Beim großen Halali pflegt das gesellige Beisammensein über dem sport- lichen Wettkampf zu stehen, so erbittert auch im Finish um den Sieg gekämpft wird. Diesmal aber, bei der Jubiläumsjagd— der Reiterverein feiert heuer sein 30jähriges Be- stehen— brachte der 12 Kilometer lange Kurs eine echte Bewährungsprobe für Mensch und Tier: Bei dem durch die Regenfälle der letzten Wochen sehr schwer, an einigen Stel- len schon grundlos gewordenen Gelände trug die Jagd fast den Charakter einer„Mili- tary“, die besonders den„Schwergewichten“ unter den über 70 Pferden das Letzte ab- verlangte. Und daß unter diesen Umständen nicht nur das Feld dicht beisammen blieb, sondern auch das zu Anfang vorgelegte Tempo bis zum Sammeln vor dem Auslauf beibehalten werden konnte, stellt den Teil- nehmern wohl das beste Zeugnis aus. Vor Beginn das übliche und doch immer wieder faszinierende Bild: Auf dem Damm die seit Jahren bei keiner Jagd fehlenden „Fans“, die auch der Nieselregen nicht da- von abhalten konnte,„dabei zu sein“; davor in kleinen Gruppen um die Tiere geschart, mit kritischen Kommentaren nicht sparende „Leute vom Bau“; dazwischen die roten und schwarzen Röcke der Reiter, die ihre Lieb- linge warmlaufen ließen oder noch einmal den Sitz des Sattelgurts überprüften; viele, Handball- Verbandsklasse: sehr viele neue Gesichter übrigens darunter, Aber keiner, aus dessen Miene nicht die Be- geisterung für diesen edlen Sport sprach. Was sich dann tat, in wenigen Sätzen ge- schildert: Vorsitzender Dr. Himmelsbach be- grühte vor dem im offenen Viereck angetre- tenen Feld die Gäste vom Reiterring Berg- straße, von der Pfalz, aus Heidelberg, Wein- heim, Worms, die Polizeistaffel und die Ver- treter der Stadtverwaltung(OB Reschke und Bürgermeister Krause), erläuterte den Ver- lauf der qagd und gedachte mit dem, Großen Halali“(vorgetragen von der Bläsergruppe des Forstamts Weinheim) der vor einigen Monaten verstorbenen großen Förderer des badischen Reitsports, Direktor Haßler und Rudolf Matterstock. Auch in diesem Jahr wurden, der lang- sameren Gangart des ländlichen Pferdes Rechnung tragend, die Teilnehmer in zwei Gruppen eingeteilt, die im Anschluß daran auf die Reise gingen. Vorweg das städtische Feld(darunter die acht Pferde der Polizei) mit den Reitlehrern Kürschner(Heidelberg) und Thiede(Mannheim) als„Füchsen“ und den Vorstandsmitgliedern des gastgebenden Vereins als Masters; wenig später die länd- lichen Reiter unter Führung von Dr. Eckart (Weinheim) als Fuchs. In flottem Lauf ging es über insgesamt 25 Hindernisse, vier Gräben und zwei Ricks zunächst in zwei großen Schleifen über den Damm und dann in großem Bogen durch den Rheinauer Wald. Bei ständiger Forcierung des Tempos auf dem letzten Drittel der Strecke brachte der Auslauf den Höhepunkt der Jagd: Erstaunlich frisch fegte Kurt Him- melsbach„Querkopf“ los, lieferte sich auf halber Strecke einen begeisternden Kampf mit Helmut Gerards„Gabeline“ und schoß schließlich— genau wie vor zwei Jahren— mit einer halben Länge Vorsprung als Erster durchs Ziel. Im ländlichen Feld kam der Fuß- gönheimer Merck zu einem ungefährdeten Sieg. „Querkopf“, das sei am Rande erwähnt, feierte den Sieg auf seine Weise: Ehe sicr die Gattin des Vorsitzenden, die den Teil- nehmern die Brüche überreichte, versah. war das für seinen Herrn bestimmte Eichen- reis in seinem Maul verschwunden. Ver- gnüglich kauend, ließ er die vergeblichen Bemühungen, die Trophäe wieder ans Tageslicht zu befördern, über sich ergehen. Kein Wunder, bei dem Namen... W. Trili mit Luckas(Mannheim) 2. Amateurliga, Staffel 1 Montag, 5. November 1956 Nr. B/ — Verbandsklasse: SG Leutershausen— VfR Ma TSG Ketsch— TSV Rot TSV Birkenau— TSV Oftersheim Sd Nußloch— Germania Dossenheim TV Edingen— VfL Neckarau Bezirksklasse: 62 Weinheim— TG Laudenbach 09 Weinheim— SV Waldhof TV Großsachsen— 86 Hohensachsen 99 Seckenheim— Spysg Sandhofen Kreisklasse A: ISV Viernheim— Einheit Weinheim TV Oberflockenbach— Sd Man Polizei— Rheinau TV Friedrichsfeld— TV Sandhofen 64 Schwetzingen— T8 1846 10 ATB Heddesheim— 07 Seckenheim 3 Kreisklasse B, Staffel Süd MTG Mannheim— Badenia Feudenheim 51 MTG IB— Badenia Feudenheim IB 0 TV Schriesheim— TSV Lützelsachen 31 abgebr. 3 nnheim Leih außzel 15 50 2 nheim 2 SC Käfertal— Fortuna Schönau Kreisklasse B, Staffel Nord: 98 Seckenheim IB— T8 Plankstadt TV Waldhof— 80 Pfingstberg TV Rheinau— TV Rheinau IB 305 40 A, Frauen: e SV Waldhof- TSV 1846 ausgel, Fortuna Schönau— VfR IB 7 Prächilige Siutmkombinationen und sieben Jore Harterkämpfter 4:3-Sieg des FV 03 In der 22. Minute ging Ladenburg in Füh- rung. Seckenheim wurde stark unter Druck gesetzt und verteidigte sicher. In der 38. Minute glich Seckenheim aus. Beim zweiten Durchgang erzielte Secken- heim in der 50. Minute die Führung. Drei Minuten später glich Ladenburg wieder aus und holte sich sogar zwei Minuten später erneut die Führung. In der 65. Minute sandte Schade, Seckenheim, zum 3:3 ein. Vier Minu- ten vor Schluß stellte Ladenburg durch ein viertes Tor den Sieg sicher. TSG Ziegelhausen— Fort. Heddesheim 4:1 Beide Mannschaften begannen sehr schnell und es dauerte nicht lange, bis Eubler auf aumhaft sicheres Zuspiel de Leuletshausene: Ueberraschend gute Leistung von Mannheim/ SG Leutershausen— VfR Mannheim 16:12(9:4) Das Samstagspiel des VfR Mannheim bei der Sg Leutershausen brachte nicht ganz den erwarteten Besuch— das Wetter war zu unfreundlich— aber dafür um so besseren 3 Sport. Die Mannheimer ohne Dr. Reinhardt, 5 +. mit Erich Braunwell und Schober in 0 Hintermansnchaft, zeigten an der Berg- straße eine Überraschend gute Leistung. Das Ergebnis wöre vielleicht noch günstiger aus- gefallen, wenn nicht so viele Bälle verloren gegangen wären und man auch im Wurf etwas genauer gewesen wäre, dennoch sah man prächtige Tore von Voit, Hochhaus, Schober, Koll und Kruse. Die Bergsträßler spielten erstmals wieder mit Kern. Das Paradestück war der Angriff, der traumhaft sicher zuspielte, rochierte und spurtete. Man wurde an ein Schachspiel er- innert, so sicher wurden die Abgaben an die kreigelaufenen und freigespielten Leute wei- tergegeben. Aber man hatte den Eindruck, Als ob die Freude am Spiel überwiegen würde und dabei der Wurf zu kurz kam. Die Hintermannschaft des Gastgebers hatte ge- gen den Angriff der Mannheimer keinen leichten Stand und mußte sich manchesmal ausspielen lassen. VfR war überraschend 1:0 in Führung gegangen und konnte bis 2:2 mithalten, dann zogen die Mannen um Kern auf 4.2 und bis zur Pause auf 9:4 davon. Nach der Pause erreichten die Bergsträhler mit 13:5 den größten Torabstand. VfR ließ aber nicht locker und schaffte mit 16:12 ein mehr als nur achtbares Ergebnis. Hoffmann(6), Kern (3), Magenreuther und Gunst je zwei sowie Weber, Schrödersecker und Stadler erzielten die 16 Treffer des Siegers in dem fairen und von Meder, Karlsruhe, sicher geleiteten Spiel. TV Edingen— VfL Neckarau 5:4 Wie im Vorspiel konnte sich auch diesmal der Neuling, der zwar knapp, aber verdient gewann, durchsetzen. Ausschlaggebend für den Edinger Erfolg waren die zügigen An- Fußball- A-Klasse Nord: Leulersla In diesem Kampfspiel blieben die Platz- Herren verdienter Sieger. In der ersten Hälfte war Leutershausen ständig überlegen, Konnte aber kein Tor unterbringen. Verein- zelte Waldhof-Angriffe waren immer ge- Fährlich, wobei auch durch den Halbrechten der Gäste das 0:1 zustandekam. In der zweiten Halbzeit wurde auf dem schweren Boden noch mehr gekämpft. Nach schönen Flankenbällen konnte der Mittel- Stürmer der Einheimischen alle drei Tere erzielen und damit den Sieg seiner Mann- schaft sicherstellen. TSV Viernheim— SV Wallstadt 0:2 Unter mäßigen Platzverhältnissen lief ein sehr schlechtes Spiel vom Stapel, das den Wallstädtern die Herbstmeisterschaft brachte. Trotz der leichten Feldüberlegenheit zu An- kang des Spiels verstanden es die Einheimi- schen nicht, etwas Positives zu erreichen. Doch in der 20. Minute brachte ein vermeid- Pares Tor die 1:0-Führung der Gaste. Nach der Pause war das Spiel ausgegli- chener, jedoch Wallstadt nützte einen seiner gefährlichen Steildurchbrüche aus und schoß zum 0:2 ein. Die Gastgeber versuchten zwar Zu verkürzen, blieben aber immer wieder an dem ausgezeichneten Gästehüter hängen. VfB Gartenstadt— ASV Schönau 3:2 In der 39. Minute konnte Eckart das 1:0 für den VfB erzielen. Die zweite Halbzeit begann für ASV Schönau vielversprechend, er konnte durch einen Schuß von halblinks in der 67. Minute den Gleichstand und drei Minuten später durch Strafstoß die 1:2-Füh- rung herstellen. Nun versuchte Schönau die- sen Vorsprung zu halten, so daß die letzten zehn Minuten alle Spieler des ASV in der eigenen Hälfte waren. Durch äußersten Ein- satz und eine Energieleistung stellte der rechte Verteidiger des VfB, Leidig, den Sleichstand her und fast mit dem Schluß- Pfiff erhöhte Hauth auf 3:2. Mit neuer Streckenführung Der Deutsche Aero-Club wird 1957 wie- der einen Deutschlandflug veranstalten, usen schlug Waldho- Amateure Waldhof hatte kein Glück und verlor 1:3 wurde in Koblenz auf der 9. Motorflieger- tagung des Deutschen Aero-Clubs bekannt. Als Startort ist Stuttgart und als Ziel Braun- schweig vorgesehen. Die Strecke wird anders als beim diesjährigen Deutschlandflug ver- laufen. Ferner ist vorgesehen, die Teilneh- merzahl auf 100 Flugzeuge zu erhöhen, nach- dem sie in diesem Jahre auf 72 begrenzt war. Es werden wieder drei nach der Geschwin- digkeit der Maschinen gestaffelte Gruppen starten. Der genaue Zeitpunkt des Deutsch- landfluges ist noch nicht festgelegt. griffe seiner Fünferreihe. Beim VfL Neckarau machte sich das Fehlen von Specht stark be- merkbar, so daß lange Zeit der für die An- griffe notwendige Zusammenhang vermißt wurde. Neckarau war in Führung gegangen, mußte aber wenig später durch Mildenberger den Ausgleich hinnehmen. Reis und Au er- höhten auf 3:1, bei welchem Stand es in die Halbzeit ging. Nach der Pause gelang Zeiler ein über- raschender Schockwurf, den der sonst vor- züglich haltende Au im Edinger Tor nicht verhindern konnte. Ding konnte durch einen Wurf in die lange Ecke wieder das alte Tor- verhältnis herstellen, doch war es wiederum Zabler, der erneut verkürzte, Im Endkampf kamen die Edinger nach einer prachtvollen Kombination durch Reis zum 5. Erfolg, doch gelang Zabler mit Springwurf wieder der Anschlußtreffer, so daß Edingen erneut um ihre doppelten Punkte bangen mußte. In letzter Sekunde bekamen die Neckarauer noch einen Freiwurf zugesprochen, den sich aber Au noch erhechten konnte und so seiner Mannschaft zum 5:4-Erfolg verhalf. TSG Ketsch— TSV Rot ausgefallen In Ketsch warteten am Sonntagvormittag die Einheimischen und TSV Rot sowie etwa 100 Unentwegte vergebens auf den Ver- bandsschiedsrichter, so daß das Spiel ausfiel. Vereinsvorsitzender Schmeihser nahm die Gelegenheit wahr, um der Presse die neuge- schaffene Anlage sowie das weitere Bauvor- haben vor Augen zu führen. Das Hauptfeld mußte gehoben und planiert werden. Eine Umzäumung sowie ein netter Eingang mit zwei schmucken Kassenhäuschen umgrenzen das Ganze. Der Umkleideraum, ganz in Stein gebaut, mit einem Versammlungsraum, Woh- nung für Platzwart und Waschanlagen steht allerdings noch im Rohbau da, Nun fehlt es zunächst an den Mitteln, doch ist man in Ketsch zuversichtlich, daß das Werk doch noch vollendet werden kann. 1. Amateurliga: Ladenburg bei 07 Seckenheim/ Entscheidender Treffer in der 86. Minute Vorlage von Bils das 1:0 herausschoßg. Doch prompt erzielte Heddesheim den Ausgleich, als ein Eckball durch Kopfstoß verwandelt wurde. Ziegelhausen wurde nun stark über- legen und die Fortunen-Abwehr wurde im- mer wieder überlaufen. Herrmann schoß bis zur Pause einen 1:3- Vorsprung heraus. In der zweiten Halbzeit war das Spiel aus- geglichen und kurz vor Schluß war es noch- mals Herrmann, der das Endergebnis her- 03 Ilvesheim— SC Käfertal 3:1 Die schlechten Bodenvęrhältnisse stellten an beide Mannschaften größte Anforderun- gen. Trotzdem entwickelte sich ein Kampf, der auf beiden Seiten mit letztem Einsatz geführt wurde. Der Ilvesheimer Sturm ver- stand es besser, die herausgespielten Chan- cen zu verwerten. Durch zwei Tore von Schweickert und Hauck, wobei Keller maß- gerechte Vorarbeit leistete, schufen die Ilvesheimer eine beruhigende Halbzeitfüh- rung. Als Keller aus einem Geplänkel heraus sogar noch den dritten Treffer erzielen konnte, warfen die Gäste noch lange nicht die Flinte ins Korn, sondern setzten vorüber- gehend die Ilvesheimer Hintermannschaft stark unter Druck. Ein herrliches Kopfball- tor von Heim ergab kurz vor Schluß den längst verdienten Ehrentreffer für die Gäste. 07 Mannheim— TSG Rohrbach 1:1 Durch den schweren Boden sah man bis zur Halbzeit nur verteiltes Feldspiel. Nach der Pause gelang es den Gästen, in der 80. Minute durch schönen Schuß die Füh- rung zu erzielen. Mittelstürmer Haag gelang fünf Minuten vor Schluß der verdiente Aus- gleich. Zum Sieg reichte es trotz einiger Chancen nicht mehr. TSG Rheinau— Germ. Friedrichsfeld 0:2 Dieses kür den Anschluß an die Spitze so wichtige Treffen mußten die Rheinauer ohne ihre bewährten Spieler Laumann und Frank bestreiten. Die umgebaute Mannschaft der Rheinauer fand sich lange nicht Zurecht, 50 daß die Friedrichsfelder ihre Feldüberlegen- heit in der ersten Halbzeit mit 2 Toren ab. — EI EE BRA DER NATURREINE FEIN SCM schließen konnten. Zu Anfang der zweiten Halbzeit hatte Rheinau zahlreiche Torgelegenheiten, aber der unentschlossene Sturm konnte sie nidit verwerten. Friedrichsfeld konnte dann das Spiel bis zum Schluß ausgeglichen gestalten und das Torresultat halten, zumal Rheinau noch Morath durch Beinbruch verlor. Spygg Ketsch— VfB Rauenberg 433 In der 5. Minute schoß Neuber für Ketsch zum 1:0 ein. Schmidt erhöhte in der 10. Mi. nute zum 2:0. Trotz dem 210-Rückstand kämpften die Gäste verbissen und trugen Angriffe auf das Ketscher Tor vor. Einen zugesprochenen Elfmeter meisterte Knörter und im Gegenzug schoß Schmidt einen Straf- stoß ins Rauenberger Netz zum 310 ein, Zu Beginn der zweiten Hälfte setzten die Gäste alles auf eine Karte und hatten in der 50. Minute Erfolg, indem sie auf 3.1 aufho- len konnten. In der 55. Minute hieß es 9 Schmidts Kopfstoß in der 85. Minute ent. schied das Spiel, aber kurz vor dem Abpff bekamen die Rauenberger noch einen Hand. elfmeter zugesprochen, der zum 418 verwan. delt wurde. Fußball-A-Klasse Süd: Jäilichkeiten bedingten Spielabbyuci Unschöne Szenen nach dem 2:0-Vorsprung Edingens bei 08 Mannheim Eine völlig planlose Kickerei entwickelte sich auf der Schäferwiese. Allerdings waren hierbei wiederum die Gäste die Glückliche- ren. Schon bald hieß es 1:0 für Edingen. Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit konnten die Edinger ihren Vorsprung auf 2:0 ausbauen. Frank erzielte den Anschluß- treffer. Von nun an drängte 08 mächtig. Leider spielten sich unschöne Szenen ab, als Zimmermann einen Elfmeter verschoß. Bei einem Abschlag ließ sich derselbe Spie- ler zu Tätlichkeiten gegenüber einem geg- nerischen Spieler und dem Schiedsrichter hinreißen, was zum Abbruch führte. FV Brühl— Viktoria Neckarhausen 35:2 Der Brühler Rechtsaußen eröffnete in der 25. Minute den Torreigen und Neckarhausen . Heckaraus Form weilerhin ansteigend Der Tabellenletzte TSG Plankstadt wurde 6:1(2:0) glatt überfahren Eine ausgesprochen schwache Partie, die schlechteste seit Wochen, lieferte die wie- der in anderer Aufstellung antretende TSG. Der hohe Sieg für Neckarau, der in seiner Höhe zweifellos überraschte, ist vollauf ver- dient. Plankstadt fand sich nur während der ersten Spielhälfte einigermaßen zusammen. Der Sturm hätte den 0:2- Vorsprung für den VfL auf Grund klarer Chancen zweifellos noch ausgleichen können. Vielleicht wäre dann das Spiel auch anders gelaufen. Nach Seitenwechsel war gegen das drang volle Spiel des VfL, der alle Vorteile auf seiner Seite hatte, kein Kraut gewachsen, In regelmäßigen Abständen und nicht immer aus zwingenden Gelegenheiten entsprangen die restlichen Tore, bei denen die Abwehr keine glückliche Figur machte. Erst beim Stand von 0:6 glückte Vogt der Ehrentreffer. Für Neckarau waren erfolgreich: Oberlän- der, Breunig, Arnold(2) H. Arnold und Gramminger. a FV Weinheim— Phönix Mannheim 2:1 Nur mit letzter Anstrengung gelang Wein- heim gegen die eifrigen Gäste ein knapper Sieg, der erst im Endspurt errungen wurde, Auf tiefem Boden lieferten die Mannheimer eine ebenbürtige Partie, wenn auch Wein- heim die weitaus besseren Torchancen auf- zuweisen hatte. So wurde besonders in der ersten Halb- zeit mehrmals die sichere Führung ver- geben, bis dann die Gäste 4 Minuten nach der Pause durch ihren Linksaußen Kraus in Front gingen. Weinheim nahm nun vorüber- gehend klar das Heft in die Hand und Mittelstürmer Seidel schoß in der 63. Minute zum Ausgleich ein. In der 76. Minute war es schließlich Linksaußen Heckmann, der eine saubere Leistung mit dem Siegestreffer Abschloß. VfB Bretten— ASV Feudenheim 2:0 Der Tabellenführer Feudenheim erlitt im Brettener Stadion durch zwei Torwartfehler eine etwas unglückliche Niederlage. Kurz nach dem Anstoß lenkte der Gäste-Tor- steher Ries eine Flanke des Brettener Mit- telstürmer Fürsicht zum 1:0 ein. In der 35. Minute drückte Dewald, begünstigt durch das unentschlossene Eingreifen des Tor- stehers, zum 2:0 ein. Damit war das Rennen für Bretten gelaufen, obwohl die Gäste fast die ganze zweite Halbzeit über das Feld mehr oder weniger klar beherrschten. Im Sturm fehlte ein Vollstrecker. An Torchancen mangelte es nicht, da die vor- züglichen Außenläufer Feudenheims den eigenen Angriff unermüdlich ankurbelten. Lediglich zu einem Pfostenschuß reichte es dem unglücklich aber auch umständlich operierenden Gäste-Sturm, der in den ent- scheidenden Situationen zerfahren wirkte. Spfr. Forchheim— Amicitia Viernheim 2:0 Der Tabellenzweite Amicitia Viernheim mußte von den am Tabellenende hängenden Forchheimer Sportfreunden eine überra- schende 2:0-Niederlage einstecken. Wohl hatten die Viernheimer über den ganzen Verlauf mehr vom Spiel und erspielten sich zeitweise eine erdrückende Feldüberlegen- heit, doch vermochte der Viernheimer An- griff die zahlenmäßig verstärkte Forchheimer Abwehr nicht wirkungsvoll auszuschalten. Hinzu kam, daß Busch von Burkhardt so abgeschirmt wurde, daß er kaum einmal in Aktion zu treten vermochte. Die Einheimi- schen gingen nach 35 Minuten durch einen Freistoß von Essig in Führung. Kirchner erhöhte den Vorsprung in der 72. Minute nach vorangegangenem Freistoß auf 2:0, und damit war der Erfolg sicherge- stellt, zumal Viernheim auch in der Schlußg- Viertelstunde den Abwehrriegel der kämp- ferisch hervorragenden Forchheimer nicht knacken konnte. Man darf allerdings auch nicht unerwähnt lassen, daß die Viernheimer heute vom Glück nicht begünstigt waren. glich in der 40. Minute durch den Lins. außzen aus, Brühls Rechtsaußen stellte in d 44. Minute mit dem schönsten Tor des Tages das Halbzeitergebnis her. Derselbe Spieler schoß sieben Minuten nach dem Seitenwechsel das 3. Tor und det Halblinke erhöhte bald darauf auf 41. Damm verkürzten die Gäste auf 4.2. In der 60. M. nute erzielte der Brühler Mittelstürmer del 5:2- Endstand. SG Union Mannheim— Oftersheim 1 Der nasse Boden ließ kein schönes Spit zu. Kampf war die Parolef Union hatte noch das Pech, nach 15 Minuten durch i weis eines Spielers geschwächt den Kam durchhalten zu müssen. In der 21. Mint konnte Münchhalfen nach gutem Zusammet spiel des gesamten Sturmes zum Halbzel- stand von 1:0 einschieben. Auch nach der Pause war Oftersheim den 111 durch vorbfidlichen Einsatz der gesamte Mannschaft sehr nahe. Erst 10 Minuten u. Schluß konnte Leitner eine Flanke 0 Rechtsaußen zum 210 einschießzen. Beim 5e ger ist besonders Torwart Haas mit gt zenden Paraden hervorzuheben. TSV 46— SV Altlußheim 14 Das Spiel fand auf dem Planetariumpl“ statt und beide Mannschaften hatten schwer, sich mit dem schlechten Boden rechtzufinden. Man sah keine schönen Kon binationen, sondern auf beiden Seiten f man froh, wenn der Ball für einige d kunden weg war. Die meisten Kralteing endeten mit einer Rutschpartie. Die G Waren die glücklichere Elf. Sie konnten nachdem dem Torwart der Turner eine Fü. abwehr mißglückte, das 0:1 erzielen, ra außen Seuberth vergab nach ee Sauppe den sicheren Anschlußtreffer.. vor Halbzeit stellte Finkbeiner mit einen schönen Schuß das 1:1 her. Nach Wiederanspiel glaubte man, daß 0 Turner sich zu einer besseren Manns leistung aufraffen würden. Aber man tau 0 Schte sich gewaltig. Durch falsches Stellungse des Mittelläufers kam der Gegner auf Durch diesen moralischen Erfolg kamen 8 Altlußneimer immer stärker auf und trale noch zweimal nach Ueberspielung belle Verteidiger ins Schwarze, die chats- niede stellt dra Selte dure gleic dami konn Nor 188 Mar alle wur Wie Schl. nen lung Unte gen eine Staf dier nich wick übe übe Wel als So kon eine Und heil etw Bal glei 56/ N — neim Lach ausge f Il eim Iz 50 92 ausgel sen 1 en 38 eim 72 eim f n f i 100 im auge. u d: ſenheim 3 409 ichen 3 abgebr. 30 n taclt 915 4 225 ausgefl, 11 2 linute und Frank schaft der zurecht, 30 überlegen Toren ab. — 1 11 Muir — zeit hatte iten, aber sie nicht dann das 1 gestalten Rheinau or. erg 48 kür Ketsm er 10. Mi- Rückstand nd trugen . Einen e Knörter nen Straf- 0 ein. setzten die tten in der 3·1 aufho- ieß es J. inute ent. em Abpfft nen Hand. 3 verwan n heim en Links- Ute in der des Tages 1 Minuten 'r und del 4.1. Dann ler 89. M. ürmer den eim 20 znes Spiel hatte na a Felduet en Kant 21. Minute usammei Halbzei- zheim den 1 gesamten inuten us anke d Beim de. mit gls. 14 ariumplal hatten Boden 1 nen Kom. zeiten at einige de afteinsdte Die Gäste Konnten. eine Ful en. Rechts lage ul fer. Kult mit einen im, dab de nnschalt; n tausche ungsspil r auf 1 kamen dle ind trale 18 peldel tag, 5. November 1956 MORGEN vr. 257/ Mon Ein großer Tag für Mannheims Schwimmsport: Mar lixen erfüllten alle Etuatiungen Beifallsstürme für 5 Schwimmsport hatte gestern e. Einem glücklichen Zufall 1 tte es der„Volkstümliche Wassersport“ 2u danken, daß die Frauenwartin des DSV, 1455 Jacobi, mit ihren inzwischen weltbe⸗ 1 5 gewordenen„Isar-Nixen“ beim Ver- dun mot mit der Tc 46 Dannstedt 125 46 Mannheim und Sv 07 Ludwigshafen 3 mrem erfolgreichen Start in Heidel- 5 auch ein Gastspiel im Herschelbad gaben. gt 2 che f e Halle prangte in schonem * als Vorsitzender Robert Adelmann Bürgermeister Krause, Amtmann Adler Ferdinand Kramer(BSB) sowie eine Reihe Stadträte willkommen hieß. Sein be- derer Gruß aber galt Frau Jacobi und 5 in einheitlichem Dress angetretenen Mädel. Die geschickt in die sportlichen Gescheh- nlsse eingebauten Vorführungen brachten dann mit einem Synchron-Duo durch Isolde Winkler und Ida Rudler den ersten Höhe- punkt. Atemlose Stille herrschte, als die bei- den Mädel nach Chopin-Motiven ihr„Licht und Schatten“ zeigten. Es war ein harmoni- sches Spiel von Körper und Wasser, mit einer Eleganz, von der nur der Kenner weiß, wie- viel mühselige Kleinarbeit dahinter steckt. Eine prächtige Palette des Kunstschwimmens dot später das„bunte Kaleidoskop von 12 Isar-Nixen“. Geschmeidig floß hier eine Fi- gur in die andere über, wobei die vielen Rader— ob in Zweier, Vierer-, Sechser- oder in Zwölfer formation— das Haus immer wieder zu Beifall hinrissen. Die Barcarole und die Limelight-Melodie bildeten hier den musikalischen Rahmen. Ihre Sonderklasse zeigte Isolde Winkler in ihrem Synchron- Solo HTV 46 Herbstmeister Durch einen knappen, aber verdienten 24(1:0) Sieg im Heidelberger Lokalderby gegen TSG 78 wurde der HTV 46 mit zwei Punkten Vorsprung Herbstmeister der Nord- badischen Hockeyliga. Der HTV erwies sich auch in dieser Begegnung als die gefähr- lichere Elf, die wiederum ein unkomplizier- tes, aber zweckmäßiges Hockey vorführte und bereits beim Seitenwechsel mit 1:0 durch Keppke in Front lag. Auch nach der Pause hatte der HTV bis in die Schlußminuten Vor- telle und baute durch einen zweiten Treffer von Grimm seinen Vorsprung aus., Erst kurz vor dem Abpfiff gelang es der TSG 78, sich aus der Umklammerung freizumachen und durch Riehl den Ehrentreffer zu erzielen. 16 Mannheim— TSG Bruchsal 1:2 Ueberraschend kommt die Niederlage der Mrd gegen die TSG Bruchsal auf dem Ger- maniaplatz in Mannheim. Obwohl sich die Mrd mächtig anstrengte, um den Gegner niederzuhalten, mußte sie sich doch mit dem Schlußpfift geschlagen bekennen. Das Glück stellte sich nämlich im Verlauf des oft recht dramatischen Kampfgeschehens auf die Seite der Bruchsaler, die nicht nur den durch Zinser erzielten Führungstreffer aus- gleichen, sondern auch noch ein zweites und damit siegbringendes Tor unterbringen konnten. W. S. Nordbadische Hockeyliga TV 46 Heidelberg 8 14:2 15:1 HC Heidelberg 9 23:2 15:3 IV 46 Mannheim 8 13˙5 1224 JSG Bruchsal 8 15:9 878 SC Karlsruhe 7 788 78 Heidelberg 5 1s IG Mannheim 8 8:10 5:11 Germania Mannheim 8 2229 3:13 Englisches Institut 8 4s ds Zwischenlandung aui Hawaii Der erste Teil der deutschen Olympia- mannschaft, der am Freitag in Hamburg- Fuhlsbüttel gestartet war, ist am Sonntag- morgen in Honolulu auf Hawaii eingetroffen, Wo sie einen 24stündigen Aufenthalt ein- legten. Er soll der Erholung von dem an- strengenden Flug und der Akklimatisierung dienen, bevor der Weiterflug über Canton und Nandi nach Melbourne ange- treten wird. Fangio hinter Moss Zweiter Im Automobilrennen um den Großen Preis von Venezuela siegte am Sonntag Stirling Moss auf Maserati vor Weltmeister Juan Manuel Fangio auf Ferrari. Moss führte über alle 85 Runden. Münchener Wasserballett beim Gastspiel im Herschelbad „Voshitoma“. In roten Trikots, Strümpfen und Handschuhen, schwarzen Schwimmflos- sen und ebensolcher Mütze dargeboten, war die Flossenpolka dann der Abschluß einer Darbietung, die schlechthin eine Augenweide War. Auch die Freunde des Wettkampfes kamen voll auf ihre Rechnung. Besonders die großen Zehnerstaffeln waren heißumstrit- ten. Das Haus glich einem Hexenkessel, als der VWM nach hartem Kampf die große Schmetterlingsstaffel siegreich beenden konnte. Das gleiche Bild zeigte sich in der Kraulstaffel, die Darmstadt für sich zu ent- scheiden vermochte. Bei den Damen kam der TSV 46 Mannheim zu einem klaren Sieg über die Kameradinnen von Ludwigshafen. Großen Beifall fand das von der Mann- heimer Springerschule mit seinen Assen vor- geführte Kunstspringen mit Bärbel Urban an der Spitze. Dabei zeigte auch der„Lehrling“ der Isar-Nixen, ein 13jähriges Mädel, ein recht beachtliches Können. Ein Wasserballspiel VWM— Darmstadt beschloß die gelungene Veranstaltung, bei dem die Gäste zu einem hohen 11:47: 1)-Sieg kamen. Hier zeigte sich insbesondere der spanische Nationalspieler Cortazar als raffl- nierter Techniker. Bei Mannheim kam der mitunter eigensinnig spielende Horst Fischer zu drei, Bosskugel zu einem Gegentreffer. Besonders in der zweiten Spielhälfte kam der VWM durch Energieleistungen zu seinen Erfolgen. Ergebnisse: Herren: 1. 780 46 Darmstadt 109 Punkte; 2. SV 07 Ludwigs- hafen 93 Punkte; 3. VW Mannheim 72 Punkte; 4. TSV 46 Mannheim 43 Punkte; Damen: 1. TSV 46 Mannheim 81 Punkte; 2. SV 07 Ludwigshafen 66 Punkte; 3. VW Mannheim. 5 Kr. Drzwiki/ Stübner Radballmeister Da die Exweltmeister und achtfachen deutschen Meister Gebrüder Pensel(Kulm- bach) nicht an der deutschen Radballmeister- schaft teilnahmen, gab es einen erbitterten Kampf um die Titelnachfolge, der erst in einem Entscheidungsspiel von Drzwiki/ Stüb- ner ost Hamburg) gegen die süddeutschen Meister Buchholz/ Pfau(Lauterbach) ent- schieden wurde. Die langjährigen Vizemei- ster Möller/ Schrader Hannover) belegten nur den dritten Platz, da sie sich am Anfang der Spielserie eine Niederlage gegen Kulm- bachs zweite Mannschaft gefallen lassen mußten, zu der später noch die Niederlage gegen die neuen Meister kam. Endstand: 1. Drzwiki/ Stübner(Post Hamburg) 18:2, 2. Buchholz/ Pfau TLauterbach) 18:2, 3. Möl- ler/ Schrader Hannover) 16:4 Punkte. Zatopek: 10 000 m und Marathon Die Sektion Leichtathletik des tschecho- slowakischen Komitees für Körperkultur und Sport gab bekannt, daß der mehrfache Olym- piasieger Emil Zatopek für den 10 000-m- und den Marathonlauf bei den Olympischen Spielen in Melbourne gemeldet wurde. Maß- gebend hierfür war die Tatsache, daß der 10 000-m-Lauf am ersten Tage gestartet wird und der Marathonlauf erst eine Woche spä- ter, am 1. Dezember. Als zweiter Tschecho- slowake startet Dr. Kantorek über diese beiden Distanzen. „Spiele werden nicht abgesagt“ Vertreter des Organisationskomitees der XVI. Olympischen Spiele erklärten am Sonntagabend in Melbourne, daß die Som- merspiele planmäßig am 22. November er- öffnet würden. Aus der gleichen Quelle ver- lautete, daß bisher keine Bestätigung der Berichte vorläge, nach denen der Irak seine Teilnahme in Melbourne abgesagt habe. Ferner sei nichts darüber bekanntgeworden, daß die Manschaften Indiens und Israels verkleinert worden seien. Hingegen lägen Nachrichten vor, nach denen Athleten aus der UdSSR, Ungarn, Jugoslawien, der Tsche- choslowakei, Bulgarien und Japan auf dem Wege nach Australien seien. Weltrekord im Hammerwerien Der Amerikaner Harold Conolly stellte in Los Angeles mit der phantastischen Weite von 68,56 Metern einen neuen Weltrekord im Hammer werfen auf. Conolly überbot damit den erst am 22. Oktober erzielten Rekord des Sowjetrussen Kriwonossoẽ-w um 1,24 Meter. Unentschieden im Rugby Ein 6:6-(6:3)- Unentschieden gab es am Sonntag in Heidelberg beim 32. traditionel- len Rugbykampf Süddeutschland gegen Norddeutschland. Trotz zeitweiser klarer Ueberlegenheit des Südens verstand es die mit siebeni Nachwuchskräften angetretene norddeutsche Mannschaft durch taktisch klu- ges Spiel und großen Kampfgeist, ein Unent- schieden zu halten. Schon nach sechs Minuten führten die Süddeutschen und Ohlheiser und Morsch mit 6:0. Albert(25. Minute) und Bok- kelmann(65.) glichen aus. Beim Vergleichskampf gegen Emmendingen: Bierbauers K. o.-Sieg Höhepunkt Im vorletzten Heimkampf des Jahres hat- ten die KSV-Boxer eine Staffel aus Emmen- dingen zu Gast, gegen die man im Vor- kampf nur ein Unentschieden hatte heraus- holen können. Erstmals seit langem waren die Mannheimer nicht auf Gastboxer ange- wiesen, da einige der älteren Boxer, die man seit Monaten vermißte, wieder in den Ring zurückgefunden haben. Zwar war das Pro- gramm etwas klein geraten, was aber da- durch ausgeglichen wurde, daß sich die Mannheimer in ihren Leistungen steigerten und schließlich den Gästen mit einem glat- ten 14:0 geschlagen nach Hause schickten. Ganz so schlecht, wie es das Resultat er- scheinen läßt, waren die Emmendinger allerdings nicht. Technisch zwar nicht be- sonders beschlagen, bemühten sie sich, gute Kämpfe zu liefern und durch Einsatz ihre Chance zu wahren. Im FHalbweltergewicht hätten sie zudem wenigstens einen Punkt verdient gehabt; Pech war auch, daß ihr bester Mann, E. Handschuh, auf einen prächtig aufgelegten Bierbauer traf und nach beiderseits ausgezeichnetem Kampf in der zweiten Runde überraschend k. o. ging. Auch Monninger zeigte, daß er in der ein- jährigen Ringpause nichts verlernt hat. Die Einleitung machten im Bantam- gewicht Kolm II und Memmler,. Der Mann- heimer, als der bessere Techniker,„machte“ den ganzen Kampf, mußte aber ständig vor den linken Doubletten seines Gegners auf der Hut sein. Seine gute Deckung ließ den Gast jedoch nicht zum Zuge kommen, wo- mit der Punktsieg sicher war. Die größte Deberraschung brachte bereits die Feder- gewichtsbegegnung, in der Germis(84) durch Gtalle Rechnung: 1.0 u, die K SU- Boxer einer gelungenen Veranstaltung eine saubere Leistung den letztjährigen süd- deutschen Jugendmeister Florian einwand- frei nach Punkten schlug,. Höhepunkt war das Zusammentreffen der beiden Leicht- gewichtler Bierbauer(84) und E. Handschuh. Beide lieferten sich einen großartigen Di- stanzkampf, bei dem Bierbauer in der er- sten Runde nur dadurch etwas besser ge- fiel, daß er mehr Kraft hinter seinen Schlä- gen hatte. Die zweite Runde brachte bereits das überraschende Ende, nachdem der Kampf bis dahin vollkommen offen war: Eine Deckungsjücke bei Handschuh nützte Bierbauer blitzschnell aus. Ein linker Ha- ken warf den Gegner in die Seile und zwei Rechte bis zum„Aus“ auf die Bretter. Kolm 1(84) brauchte eine ganze Runde, um gegen den schnellen Hitzelberger eine Ein- stellung zu finden, Dann allerdings traf er und die Genauigkeit und Härte seiner Schläge mögen schließlich für seinen etwas schmeichelhaften Punktsieg ausschlaggebend gewesen sein. Im Weltergewicht war Keller I dank sei- ner Reichweite der überlegene Mann im Ring. Kuri stand viel in Doppeldeckung, kam aber dann unerwartet mit überfall- artigen Serien meraus. Auf rechten Körper- haken wurde der Gast dann in der zweiten Runde ausgezählt. Im Halbwelter domi- nierte Monninger zwei Runden lang durch seine trockenen, wuchtig geschlagenen Ha- ken. Er konnte Sichler aber nicht herunter- holen, der die dritte Runde ausgeglichen ge- staltete, obne jedoch um eine Punktnieder- lage herumzukommen. Den Abschluß machte Rübel(84) im FHalbschwergewicht durch einen prächtigen Aufgabesieg in der zwei- ten Runde gegen Gropp. Hr Verbandskämpfe der nordbadischen Ringer-Oberliga: Viernlieimer Nirchioeil-Sieg übe, NSU-Staßtet Sandhofen festigte Tabellenführung/ Wiesentaler 8:0-Sieg in Heidelberg Die Sensation des siebten Kampftages: n wie vor sieglose ASV Heidelberg 17 55 auf eigener Matte durch den KSV 2 date mit 08() Punkten vernichtend ge- e Die außer Rand und Band gerate- 1 eidelberger vermochten keine Einstel- e ihrem Sroßartigen Gegner zu finden, lagen allerdings den gezeigten Leistun- Len entsprechend etwas zu hoch. N aten Auswärtssieg schaffte mit Rsc Pich Aren 6•1-Ergebnis Tabellenführer State d 2 Sandhofen über KSV Kirrlach. Die 5 5„Schlußlichtes“ kam über den ver- 9. hrenpunkt von F. Haag über Cygan 0 8 zumal sich in den anderen Ge- Aber 0 110 die„Eichel-Ringer A. Feth Uder 8 sler, Maslack über Simon, Stoll e e P. Weber über Heiler, A. 818 1 8 Frank und Rupp über Hauck klar 7 5 Esseren erwiesen. Beide„Fliegen“ 80 5 5 . Punkte nicht vergeben werden 2 Senner spannungsreich verlief die Aus- And 5 zwischen SRC Viernheim Nalde Feudenheim. Wenn man den Viern- er irchweihsieg mit 513 Punkten als 8 8 85 e bezeichnet, dann wohl des- Bechert die Feudenheimer zumindest tige Leistungen boten. Der Ex- VWernheimer Heinrich Götz hatte im Welter⸗ Uebergewicht auf die Waage gebracht, gewicht mit dem zähen Pfenning mehr Ar- beit zu verrichten, als ihm selbst lieb war, um zum Punktsieg zu kommen, Daneben holten Bauer und Schmitt über Benz und Siegel noch zwei entscheidende ASV- Erfolge, Viern- heimis nicht unverdienter Sieg wurde in der Hauptsache zusammengepunktet, denn Mül- ler über Höfer, Mayer über Rüd, Lang über Vogler und Reiß über Brugger, erhielten je- weils die Punkteentscheidungen und nur „Fliege“ Rockiki bildete hier die Ausnahme, indem er Spreng(F) entscheidend abfertigte. Einen ebenso glücklichen 5:3-Erfolg brachte KSV Eiche Oestringen über die sich tapfer zur Wehr setzende Sd Kirchheim zu Wege. Ringer- Oberliga Sandhofen„ Brötzingen 5% Bruchsal 7 32:24 10:4 Wiesental 788 86 Ketsch 7 29 24 8:6 Oestringen 75 27 8.6 Feudenheim 7 2 Ziegelhausen 7 24.32 757 Viernheim 7 25 31 6˙8 Kirchheim„5 20 4:10 Heidelberg 7 19738 2:12 Kirrlach 1 16:38 1:13 Sandhofens hartnäckigste Verfolger sind nun wieder SV 98 Brötzingen und ASV Ger- mania Bruchsal. Brötzingen hatte mit AC Germenia Ziegelhausen nur in den leichten Gewichtsklassen einige Schwierigkeiten, als nämlich Hoffmann und Steuer die Brötzinger 2:0-Führung durch Hecht und Kuhn egali- siert hatten; dann jedoch war für die Ziegel- hausener nichts mehr„drin“. Held, A. Mürle, E. Mürle und Broß steuerten den ungefähr- deten 6:2-Erfolg schließlich nach Hause., Trotzdem die SpVgg Ketsch beim ASV Germania Bruchsal lediglich mit sieben Rin- gern zur Stelle war, hätte unbedingt für diese ein 4:4- Unentschieden herausspringen müs- Sen. Verhängnisvoll wurde diesen schließlich das Uebergewicht von Wiesbeck., der im Wel- tergewicht F. Seeburger schulterte, diesem sber den Siegpunkt überlassen mußte. Die- ser Uebergewichtssieg, der kampflose Flie- gengewichtspunkt von Schmitt. sowie reelle Siege von Stürmlinger, Scherer und A. See- burger besiegelten schließlich die Ketscher 375- Niederlage. Ergebnisse der nordbadischen Ringer- Landesliga: Gruppe I: ASV Lampertheim ge- gen KSV 1884 Mannheim 4:3, AC Germania Rohrbach— ASV Eppelheim 6:2; Gruppe II: SpVgg Niederliebersbach- Rs Laudenbach 4:4; Gruppe III: SpVgg Germania Karlsruhe gegen ASV Daxlanden 4:4.—¹¹ zur Gemeinderatswahl am II. November: Nie. Kandidaten ger Mannheimer Lise werben zum ersten Male um das Vertrauen der Wählerschaft. Sie treten dabel im Interesse der gesamten Bürgerschaft für eine echte Belebung unseres Gemeinde- lebens und der Stadtpolitik ein. Darunter verstehen die Kandidaten der„Mann- heimer Liste“ in erster Linie ein größeres Mitspracherecht aller Mannheimer bel der Gestaltung der Geschicke unserer Stadt. MANNHEIM Wird seit zehn Jahren von den Vertretern der Parteien regiert. Wir wollen ihre Leistungen beim Wiederaufbau nicht verkennen. Aber wir glauben, daß eine dritte Kraft neben den Parteien bei der Lösung zahlreicher kommunalpolitischer Aufgaben eine entscheidende Rolle spielen kann. Die Arbeit einer solchen dritten Kraft frei und partei- politisch ungebunden— hat sich in zahlreichen Städten zum Vorteil des Gemeindelebens und aller Bürger ausgewirkt. MANNHEIM hat in den letzten Jahren einige beschämende Ereignisse erlebt. Sie wären nicht zum Wohle unserer Vaterstadt, vor allem nicht die Sabotage von SpD und KD am Mehrheits willen der Bevölkerung nach der Oberbürgermeisterwahl vom 11. September 1955. Beide Parteien — die Kommunisten kandidieren auf einer Tarnliste— haben bis zur Stunde keine Erklärung abgegeben, daß sie wenigstens in Zukunft bereit sind, mit dem rechtmäßig gewählten Oberbürgermeister zu- sammenzuarbeiten. Soll das Gezänk im Stadtrat nach dem 11. Novem- ber neu aufleben? Bürger, eine starke Wahlbeteiligung und Vertrauen zu einer dritten Kraft, wie sie die„Mannheimer Liste“ darstellt, werden dies verhindern. MANNHEIM verzeichnet seit Jahren eine klägliche Beteiligung bei Kommunal- wählen. Hierdurch ist der Beweis erbracht, daß die Parteien nicht alle Kräfte für das Gemeinwohl interessieren konnten. Soll aber, Wer sich im parteipolitischen Rahmen nicht wohl fühlt, von der Mitarbeit aus- geschlossen bleiben? Wir sagen nein! Wir verweisen auch hier auf die Vorteile einer dritten Kraft im parteipolitischen Kräftespiel auf dem Rathaus und im Stadtrat. Unsere Kandidaten werden echte Ver- treter bürgerschaftlichen Willens sein. Nur die Wünsche der Mann- heimer Bevölkerung sind für sie maßgebend. folgende Punkte sprechen för uns: Die Mannheimer Liste tritt unverbraucht vor die große Zahl der bisherigen Nichtwähler. Sie kann sagen: Bürger, durch deinen Verzicht am Wahltag Waren Dinge möglich, die dich heute im Schulwesen, in der Verkehrsgestaltung, im Wohnungsbau und in der Wasserturmfrage ärgern! 5 Wenn die Nichtwähler ihre Reserve aufgeben, ergibt sich im Gemeinde- rat ein anderes Kräfteverhältnis und damit ein anderes Bild. Die Mennbeimer Liste verwirft die Geheimniskrämerei auf dem Rathaus, wie sie in der Vergangenheit gang und gäbe war. Der Bürger hat ein Recht auf frühzeitige Unterrichtung über die wichtigsten Vorhaben der Ver- waltung. Nur so kann er sich rechtzeitig zu Wort melden. Deshalb müssen Ausschuß- Sitzungen öffentlich sein. Nur die Sitzungen über Personal- und Grundstücksfragen können nichtöffentlich bleiben. Diess Forderung der„Mannheimer Liste“ entspricht echten demokratischen Traditionen. n Die Mannheimer Liste nimmt die Geldmarktschwierigkeiten für die Gemeinden sehr ernst und glaubt, daß aus dieser Situation Schlüsse gezogen werden müssen: Auch bereits verabschiedete Objekte sind auf ihre Dringlichkeit zu prüfen und in eine Rangordnung zu bringen, nach der sich die Aus- führung zu richten hat, Die„Mannheimer Liste“ glaubt nicht, daß sich Mannheim eine Verzettelung der spärlich fließenden Kredite leisten kann. 2 8 8 Die Mannheimer Liste denkt zuerst an dringlichen Sachaufgaben. Sie hat bei ihren Arbeits- zielen keine parteipolitischen Hintergedanken und Nebenabsichten, Einen Fall wird es für ihre Vertreter nie geben: Sie stimmen nicht in der einen Sache für die Sp— oder eine andere Partei— nur wð²eil sie sich in einer anderen Angelegenheit deren Wohlwollen sichern wollen. U 2 Die Meinnhbeimer Liste tritt für eine sparsame Verwaltung ein. Beamte und Angestellte müssen nach dem Grad ihrer Befähigung ausgewählt und befördert werden, nicht hingegen nach ihrer politischen Gesinnung. Die„Mann- heimer Liste“ tritt auch für ein Bauprogramm ein, das stärker als bisher den Stadtkern berücksichtigt. Weitere Massierung der Bauförderungs⸗ mittel in den Außenbezirken entzieht der Innenstadt die letzten Möglichkeiten für einen Wiederaufbau. Gerade auf diesem Gebiet ist Mannheim— im Vergleich zu den Städten seiner Umgebung schon erheblich ins Hintertreffen geraten. Die Kandidaten der„Mannheimer Liste“ werden darüber hinaus für alle Maß- nahmen eintreten, die geeignet sind, in Wirtschaft und Verkehr, im Schul- und Sozialwesen sowie im kulturellen Leben unserer Vaterstadt ihren alten klang vollen Namen zu erhalten und dessen Ansehen noch zu mehren. Dorum Mannheimer: SOHenkt der Mannheimer Liste Vertrauen! Seite 8 Montag, 5. November 1956/ N war Arbeit, Pflicht und Fürsorge für die Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Beisetzung: Siehe Bestattungskalender. Am 3. November 1956, in den Abendstunden, ist nach kurzer schwerer Krankheit mein geliebter Mann, unser guter Vater, Großvater, Bruder und Onkel Hans Hayer Glasermeister kurz vor Vollendung des 69. Lebensjahres für immer von uns gegangen. Sein Leben Seinen. In tiefer Trauer: Gertrud Hayer geb. Kühnle Hermann Hayer u. Frau Hedwig Wenzel geb. Hayer Enkelkinder u. Verwandte Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Mann, unseren stets treusorgenden Vater und Opa, Herrn Gustav Fischer Telegrafen- Sekretär i. R. nach langem und schwerem, mit großer Geduld ertrage- nem Leiden, kurz nach Vollendung seines 74. Lebens- jahres, am Samstag, dem 3. November 1956, zu sich in die Ewigkeit zu rufen. Mannheim, den 5. November 1956 Schimperstraße 35 g In tiefer Trauer: Auguste Fischer Wwe. Ludwig Fischer, verm. u. Frau Hedwig Karl Fischer, vermißt Gustav Fischer u. Frau Mathilde Enkelkinder Peter, Dieter u. Klaus sowie alle Anverwandte Beerdigung: Siehe Bestattungskalender. ——— Der Herr über Leben und Tod hat am 3. November 1956 meinen lieben Mann, unseren guten Vater, Schwie- gervater, Großvater, Bruder, Schwager u. Onkel, Herrn Jakob Lechleiter im Alter von 83 Jahren von seinem schweren Leiden erlöst. Mhm.-Feudenheim, den 5. November 1956 Eichbaumstraßge 22 Susanna Lechleiter Kinder und Angehörige Beerdigung: Dienstag, den 6. November 1956, um 14 Unr, im Friedhof Feudenheim. Am Samstag, dem 3. November 1956, verschied im Alter von 58 Jahren, im Theresienkrankenhaus unser Druck- sachenverwalter, Herr Philipp Waldkirch Wir werden dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren. Mannheim, den 3. November 1956 GROSSRRAFTWERK MANNHEIM ARTIEN GESELLSCHAFT Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme, die Kranz- und Blumenspenden, beim Heimgang unserer lieben Ent- schlafenen, Frau Hedwig Grätz geb. Pätsch sagen wir herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Kammerer für seine trost- reichen Worte. Mhm.-Feudenheim, den 5. November 19586 Eberbacher Straße 67 Die trauernden Hinterbliebenen Bestattungen in Mannheim Montag, 3. November 1956 Hauptfriedhof Zeit Oehlschläger, Elise, Meßplatzz ̃7/: 9.00 Stang, Konrad, Waldhofstraß e777 9.30 Hartmann, Amanda, W. Eichenweg s. 10.30 FVFEEEEVTTCCTCTCCCCCCCTCCCVCCCCCCC Bauer, Johann, Akademiestraße 111 11.30 Stadler, Anna, Seckenheimer Straße 37½ 13.30 Preis, Martha, Neckargemünd, Hildastraße 4. 14.00 Krematorium Müller, Alma, Altrip Reginostraße sg 13.00 Friedhof Käfertal Bohnet, Maria, Alte Frankfurter Straße 22 14.00 Friedhof Neckarau Damm, Christine, Speyerer Straße 114 13.30 Kupfer, Theodor, Turnerstraße 9. 11ͥ4.00 Büttner, Franz, Dorfstraße 111. 134.30 Friedhof Sandhofen Huja, Rudolf, Jute-Kolonie 2 13.30 Friedhof Seckenheim Strubel, Walburga, Meersburger Straße 11. 14.00 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Jeder ANZUG K 5. Neu. 1956 bis 1. Dez. 1956 Jedes chemisch gereinigt 2 Um Sonderpreis von CHEMISCHE S RENT SUN SS WERK Läden und Annahmestellen: Qu 5, 3, Tel. 4 19 78; Augusta-Anlage 16; Feudenheim: Am Schel- menbuckel 18, Tel. 7 12 78; Waldhof: Speckweg 23; Friedrichsfeld: Neudorfstr. 12; Lindenhof: Windeckstr. 7; Neckarau: Adlerstr. 7; Rheinau: Stengelhofstr. 12 und Pfingstbergstr. 28. TN vor 1919 för: 5-M.-Stück 3. 8-M.-Stüuck 1,80 2-M.-Stück 1,20 1-M.-Stück 0,60 Ab 1930 tör: 1 1,50 Höchste Preise tur suber und Silbermünzen bei Warenkauf Hubert Hitsch ons. Das Haus der 1000 Uhren Große Auswahl in: Brillanten, Gold- u. Silber- waren, Trauringe, Bestecke Altgold, Brillanten, Platin. 8 MANNHEIM, D 1, 2 Paradeplatz im Haus der Sparkasse Ankauf von cher gewian 11110 300 ö. 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LI III Lapitän 4 25 34. 1759 — EIA 90 u. 219 Kapitän rt u, Bus 32581 ner 284 — lernt 6 24.73 bi: vr. 257/ Montag, 5. November 1956 MANNHEIM Seite 9 e Wir stellen vor alredaktion des„MM“ stellt in een Tagen vor der Wahl die sieben 1 teien und Wählervereinigungen, die für 10 Stadtratswahl am 11. November kan- didieren, der Leserschaft vor. 128 werden ils die vollständige Kandidatenliste 1355 sechs von den Partelen eingereichte 1— der Spitzenkandidaten mit sechs kurtlebensläufen veröffentlicht, kerner ein Artikel über die kommunalpolitischen Ziele jeweiligen Vereinigung. Dieser Artikel 210 von den Parteigruppen eingereicht 8 erscheint außer Verantwortung der Redaktion. MM In Stichworten: — Spitzenkandidaten der GV Studienassessor Dr. P. Kübler 1922 in Mannheim geboren, Abitur am aul-Friedrich-Gymnaslum, Kriegsdienst von 1941 bis 1945, dann jugendamnestiert, Stu- dium in Heidelberg und Paris, heute Stu- dienassessor ab einem Mannheimer S sum. Durch Veröffentlichungen zur Stadt- geschichte, durch die Leitung des Mannhei- mer Volksbundes für Dichtung, durch zahl- reiche kirchliche und wissenschaftliche Vor- träge innerhalb unserer Stadt und durch meine Arbeit als Kirchenältester in Neu- ostheim bin ich mit vielen speziellen Mann- heimer Fragen vertraut. Als Mitglied des Bundesvorstandes der GVP entschloß ich mich deshalb, zur Stadtratswahl zu Kan- didieren. Zimmermann Emil Walther Januar 1919 in der Nieder-Lausitz e 1937 bis 1943 Soldat(Luftwaffe). 1943 bis 1947 in französischer Kriegsgefan- genschaft(Nordafrika). Rückkehr in die So- wietzone, dort 1949 zum Uranbergbau zwangsverpflichtet. Flucht in die Bundes- republik. Seit 1949 in Mannheim ansässig und seit 1954 Mitglied der GVP. Vikarin Gudrun Glitscher Am 13. Juni 1911 in Koblenz als Vierte von 10 Geschwistern geboren, lebte in Hei- delberg bis zum Abschluß meines theologi- schen Studiums und bin seit 1935 in Mann- heim tätig, zunächst in der evangelischen Kirchengemeinde Mannheim- Waldhof, dann als Religionslehrerin an verschiedenen Ober-, Berufs- und Fachschulen. 1945 habe ich mir geschworen, nie wieder zu schwelgen, wenn irgendwo Unrecht ge- schieht. Deshalb will ich Dr. Heinemann und seine politischen Freunde unterstützen. Ich kann als Christ nicht dazu schweigen, daß man die mitteldeutschen Christen mitsamt ihren Pfarrern und Religionslehrern noch weiter der kommunistischen Ideologie aus- setzt. Ebenso kann ich als Frau nicht schwei- gen zu der Wiederaufrüstung unseres zwei- geteilten Volkes, die uns Frauen nicht Weniger betrifft als die Männer. Wie Albert Schweitzer in Afrika gegen die Schlafkrank- heit kämpft, so möchte ich in Mannheim wenigstens die Christen aus ihrem politi- schen Schlafzustand aufrütteln. Lehrer Otto Metze Am 18. 7. 1920 in Mannheim geboren, Be- such der Volks- und Oberschule bis zum Abi- tur. Durch den Kriegsausbruch Unterbre- chung des Studiums an der Technischen Hoch- schule Karlsruhe. Erst 1949 Rückkehr aus russischer Kriegsgefangenschaft. Nach Aus- bildung am Pädagogischen Institut Heidel- berg wurde ich in Mannheim als Lehrer an- gestellt. Die politische Entwicklung der Bun- desrepublik, besonders die Remilitarisierung. Wangen mich, zu dieser, meines Erachtens verkehlten Politik Stellung zu nehmen, da ich nicht wieder mit meinem Volk den gleichen Weg gehen will wie 1939. Deshalb schloß ich mich der GVP an, um mich mit ihr dafür ein- zusetzen, daß die Gelder Marnheims und sein Boden für Schulen, Turnhallen und ihre Ausrüstung und nicht für Kasernen oder mili- 1 Uebungs- und Flugplätze verwendet rden. Hausfrau Maria Redlich Am 31. Dezember 1906 in Duisburg gebo- ren. Mittelschule und Höhere Handelsschule abfolvjiert, dann einige Jahre kaufmännische Tätigkeit. Besuch der Sozialen Frauenschule, abgeschlossen mit dem Examen als Wohl- kahrtspflegerin im Hauptfach Wirtschafts- und Berufsfürsorge. Nach zweijähriger Pra- Aas staatliche Anerkennung als Wohlfahrts- pllegerin. 1937 heiratete ich und bin jetzt Mutter von drei Kindern. 8 5 Nach 1947 Mitarbeit in verschiedenen El- lan eaten. Besonders setzte ich mich von 40 bis 1951 als Vorsitzende des Elternbeira- tes der K 5- Schule und im Landeselternbeirat in stuttgart für die Behebung der Schulraum- 5 und für eine zeitgemäße Schulreform ein. 5 Bildung des Mannheimer Gesamteltern- lrates erfolgte auf meine Initiative. 0 Mitglied des pazifistischen„Interna- A Versöhnungsbundes“ bin ich gegen 1 ſtärische anlagen im Mannheimer Gebiet, e eine erhöhte Gefährdung unserer Stadt Wir stellen vor: Die Spitzenkandidaten der GVP— Dr. Heinemann Dr. Paul Kübler Maria Redlich Emil Walter Gudrun Glitscher Gesamtdeutsche Volkspartei zu den Stadtratswaklen von Dr. Paul Kübler, erster Vorsitzender der GVP Mannheim Die Gemeindepolitik hat heute besonders in den Großstädten eine umfassendere Be- deutung als vor Jahren. Die kommenden Ge- meinderatswahlen bestimmen nicht nur den Ausbau kommunaler Einrichtungen wie Gas- Werk, Straßenbahn, Wasserversorgung usw., sondern die Wählerentscheidung ist auch eine Antwort auf die Bundespolitik. Es nützt nichts, wenn wir unsere kommunalen An- gelegenheiten noch so gut in Ordnung halten, wenn durch militärische und dadurch be- dingte wirtschaftliche Zusammenbrüche je- derzeit unser Gemeindeleben in seiner Exi- stenz gefährdet ist. Andererseits nützt es auch- nichts, wenn wir einseitig nur die verwal- tungstechnischen Einrichtungen der Ge- meinde sichern, wenn nicht das Bürgerbe- wußtsein als Grundlage demokratischer Ver- antwortung geweckt und gepflegt wird. Daraus folgt, daß die halbstarke Politik in unserem halben Deutschland in ihren Aus- Wirkungen auf Mannheim nicht unterschätzt Sauerteig dringt durch den ganzen Teig Partei Dr. Heinemanns will keine Mehrheit/ Kandidaten stellten sich vor „Wenn beute aufgerüstet wird, so dient das nicht mehr zur Verteidigung einer Ideologie, sondern zum Bürgerkrieg.“ Dieser Satz des Mannheimer Vorsitzenden der Gesamtdeut- schen Volkspartei, Dr. Paul Kübler, stand als Leitfaden über der ersten Wahlversammlung dieser Partei, die am Freitag im Wartburg- Hospiz abgehalten wurde. Die Kandidaten zur Gemeinderatswahl wurden dabei den Wählern vorgestellt. Es wurde daneben kundgetan, daß die Partei nur in den Städten Stuttgart und Mannheim als„GVP“ firmiere, in kleineren Städten und auf dem Land werde der Zugang zum Gemeinderat über freie Listen versucht. Die beiden Paktsysteme, die Deutschland trennten, der NATO-Pakt und der War- schauer Pakt, seien durch die Ereignisse der letzten Tage zerbrochen, meinte der Vorsit- zende. Und es sei höchste Zeit, aus der in die falsche Richtung fahrenden Lokomotive aus- zusteigen und sich an die Lokomotive der GV anzuhängen, ergänzte GVP-Kandidat Vikarin Glitscher. Drei Grundsätze habe die Partei, führte Dr. Kübler aus: erstens die Wiedervereinigung Deutschlands in Unab- hängigkeit von Ost und West; zweitens die Durchsetzung der Demokratie, die Volks- begehren und Volksentscheid kenne, und drittens Entscheidung des einzelnen ohne Fraktionszwang innerhalb der Partei. Zur Kriegsdienstverweigerung äußerte sich der Vorsitzende dahingehend, daß ge- rade die GVP großes Interesse an der Wah- Der erste Spatenstich rung des Rechtes zur Kriegsdienstverweige- rung habe. Wer diesen Dienst aus Angst ver- weigere, so glaubt der Vorsitzende weiter, sei über seine falsche Ansicht zu belehren: ge- rade in der vordersten Linie sei man bei einem Atomkrieg am sichersten. Biblische Worte und Vergleiche in großer Zahl gebrauchte Vikarin Glitscher, nach ihrer Ansicht brauche die GV gar nicht die Mehr- heit bei der Wahl, denn schließlich durch- dringe der Sauerteig in kleinster Menge auch den ganzen Teig. Und Emil Walther, eben- falls Kandidat, schlug vor, doch miteinander zu reden, denn dafür habe Gott uns doch die Sprache gegeben. Sagen wir zu jedem„du—, Bruder Mensch“, rief Emil Walther. Maria Redlich hielt solche Ideen nicht nur für gutgemeinten Idealismus, da aus den Leibeigenen und Raubrittern des Mittelalters ja mit der Zeit durch redliche Bemühungen richtige Menschen geworden seien. Religions- lehrer Arno Webel beschloß den Reigen der Kandidatenvorstellung mit der Feststellung, dtaß man auen mit dem Wort der Nächsten- liebe regieren könne nicht nur mit der Waffe in der Hand. 5 Mit der halbstarken Politik auf dem Rat- haus müsse Schluß gemacht werden, postu- lierte man weiter,„Wir brauchen kein Mili- tär, um uns zu schützen“, warf ein Kandidat in die Debatte,„ich war in Rußland, das sind ganz friedliche Menschen, die werden nur irregeführt“, Außerdem möchte man lieber im Käfertaler Wald in den Zoo spazieren- gehen, als ebenda zu exerzieren. reich- für die neue fatholische Kirche in Rheinau. Auf dem- selben Gelände, auf dem im Jahre 1899 die katholische Not kirche fur Rheinuu gebaut wurde sie sollte nur 20 Jahre lang als Gotteskaus dienen und steht nun durch den Zwang der Ereignisse heute noch— wurde gestern morgen der erste Spatenstich für die neue Kirche ausgeführt. Die heute auf 700 Glieder angewachsene catholische Gemeinde Rheinaus benötigt dringend ein größeres Gotteshaus. Der Rheinauer Stadtpfarrer Egger(Mitte), Stadtpfarrer Dr. Roth aus Necarau(lines) und der Rheinauer werden darf. Die GVP fragt darum mit lei- denschaftlichem Ernst, ob wir Schulen oder Kasernen bauen, ob wir den Boden für Woh- nungen oder militärische Objekte opfern, ob Wir Sportplätze oder Exerzierplätze anlegen, Jugendheime oder Soldatenheime schaffen. Wir stellen diese leidenschaftliche Frage nicht nur aus antimilitärischer Einstellung, sondern aus tiefem Verantwortungsbewußtsein für unsere Jugend, die durch geistige Zurüstung kür die Probleme der notwendigen Wieder- vereinigung besser vorbereitet wird als durch militärische Aufrüstung. Auch das ist eine Aufgabe des Mannheimer Stadtrates. Geld karm man nur einmal ausgeben. Wenn die Landesregierung der Stadt Mann- heim Mittel für die Wehrerfassung zahlen muß, werden Zuschüsse für soziale und kul- turelle Aufgaben gestrichen oder gekürzt. Durch die Verbindung der Wehrerfassung mit der Ueberprüfung der Kriegsdienstver- Weigerer erwachsen der Gemeinde neue Aufgaben voller politischer Spannung. Da besonders wertvolle Jugendliche mit ihrem ausgeprägten Rechtsbewußßtsein niemals das Risiko eines Bruderkrieges auf sich nehmen wollen, darf der ihnen durch das Grund- gesetz zustehende Schutz ihrer Gewissens- entscheidung nicht durch parteipolitische Er- Wägungen eingeschränkt werden. Die Stadt muß Maßnahmen zum Schutz der Gewissens entscheidung treffen. Politik ist unteilbar. Nicht nur das gute Wollen für örtliche Belange gibt den Aus- schlag für die Qualität des zukünftigen Stadtrates, sondern die freie, nicht an Frak- tionszwang gebundene Gewissensentschei- dung. Termine Deutscher Naturxkundeverein: 5. November, 19.30 Uhr, Institut für Erziehung und Unter- richt, E 2, 1, Geologische Arbeitsgemeinschaft. Nordbadische Jägervereinigung, Kreisverein Mannheim: 5. November, 20 Uhr,„Kleiner Ro- sengarten“, U 6, 19, Zusammenkunft. Vortragsreihe„Lehre der Kirche“: 5. Novem- ber, 20 Uhr, Untere Pfarrei(Pfarrsaal), Vor- trag von P. Feldbausch S. J.:„Die Jungfrau Maria und die Brüder Jesu“. Zentralverband der Arbeitsinvaliden und Witwen Deutschlands: 5. November, 15 Uhr, Lokal„Sieben Schwaben“, T 2, Mitgliederver- sammlung. „Wiederaufbau der Mannheimer Schloß- kirche“, Schmalfilm- Vorführung am 5. Novem- ber, 20 Uhr, bei Lore Dauer, G 5, 1; Sprecher: Dipl.-Ing. Lothar Wolf. Luftwaffenring, Ortsverband Mannheim und Umgebung: 5. November, 20 Uhr,„Schwarz- Wälder Hof“, Keplerstraße 39, Monatsversamm- lung. Abendakademie: Am 5. November, 20 Uhr, Luthersaal, Sandhofen, Farblichtbildervortrag von Vitalis Pantenburg:„Kanada— heute“. Konsum- Genossenschaft Mannheim: 5. No- vember, 14 Uhr, Pyramidenstraße 1, Haus- krauen nachmittag. VdK Innenstadt: 5. November, 20 Uhr, Lokal „Zum Riesen“, H 4, 23, Lichtbildervortrag über den Wiederaufbau unserer Stadt. Club Graf Folke Bernadotte: 5. November, 20 Uhr, Traitteurstraße 48, Jugendpfarrer E. Lang über„Dierich Bonhoeffer, der weltliche Christ“. Wir gratulieren! Emil Krüger, Mannheim, U 2, 1a, kann auf eine jährige Tätigkeit bei Firma Georg EFhrbar, Mannbeim-Neckarau, zu- rückblicken. Frau Gertrud Wächter, Mannheim, Zellerstraße 53, feiert den 72. Geburtstag. Wahlversammlungen Montag, 5. November CDU: Friedrichsfeld,„Zum Löwen“, Neckar- hauser Straße 1, 20 Uhr;— Neuostheim,„Auto- hof“, Seckenheimer Landstraße 2a, 20 Uhr;— Pfingstberg,„Zum Pfingstberg“, Herrensand 38, 20 Uhr; Innenstadt-Jungbusch,„Landkut- sche“, D 3, 3, 20 Uhr. FD: Neuhermsbeim,„Goldener Becher“, Hermsheimer Straße 54, 20 Uhr:— Neckarstadt- West,„Flora“, Lortzingstraße 17/19, 20 Uhr; Sandhofen,„Adlersaal“, 20 Uhr. GB/BHE: Käfertal, Gasthof„Zorn“, Mann- heimer Straße, 20 Uhr;— Neuostheim, Gast- stätte„Neuostheim“, Dürerstraße 52, 20 Uhr. Die GVP- Kandidaten fkür die Gemeinderatswahlen 1. Dr. Kübler, Paul, Stud.-Ass. geb 30. 12. 1922, Neuostheim, Böcklinstraße 19— 2. Walther, Emil, Zimmermann, geb. 6. 1. 1919, Kobellstraße 17— 3. Glitscher, Gudrun, Re- ligionslehrein, geb. 12. 6. 1911, Hugo- Wolf- Straße 10— 4. Berthold, Karlheinz, kaufm. Angest., geb. 22. 1. 1929, Seckenheimer Straße 87— 5. Metze, Otto, Lehrer, geb. 18. 7. 1920, Feudenheim, Neckargrün 9 6. Redlich, Maria, Hausfrau, geb. 31. 12. 1906, Ruhrstraße 28— 7. Funk, Arno, Elektro- monteur, geb. 30. 8. 1925, IJ 42, 9— 8. Webel, Arno, Religionslehrer, geb. 22. 6. 1920, Rhein- au, Schwabenheimer Straße 25— 9. Franz, Heinrich. Kaufmann, geb. 25. 1. 1915, Rhein- au, Waldblick 13— 11. Fentz, Fritz, Rentner, geb. 24. 5. 1891, Langstraße 9— 12. Geb- Hardt, Maria. Hausfrau, geb. 11. 9. 1913, Käfertal, Laubenheimer Straße 5 1 Zimmermann, Jakob, Betriebsstellenleiter, geb. 22. 7. 1902, Richard-Wagner-Straße 16 — 14. Maier, Elisabeth, Schriftstellerin, geb. 23. 2. 93, Käfertal, Kornblumenstraße 3 15. Janson, Arnold, Rentner, geb. 4. 5. 1890, Neuostheim, Karl-Ladenburg-Straße 24, bzw. Feuerbachstraße 2— 16. Dr. Huck, Hertha, Augenärztin, geb. 30. 1. 1912, Mannheim, P 3, 12— 17. Wolber, Karl, Hauptlehrer à. D., geb. 17. 1. 1889, Seckenheim. Zähringer- straße 9— 18. Dresler, Herbert, Kaufmann, geb. 3. 2. 1930, Bürgermeister-Fuchs-Str. 66 — 19. Rehlecker, Lina, Damenschneiderin, geb. 9. 8. 1999, Stamitzstraße 6— 20. Müll- ecker, Heinrich, Bundesbahn- Sekretär, geb. 22. 3. 1918. Käfertal, Außere Wingertstraße 35 21. Joß, Walter, kaufm. Angest., geb. 16. 7. 1914. Neuostheim, Böcklinstraße 32— 22. Krömer. Marie, Hausfrau, geb, 18. 7. 1886, Waldhofstraße 13 23. Schick, Georg, kaufm. Angest., geb. 22. 10. 1907, Rheinau, Ruhrorter Straße 35— 24. Kuhn, Wilhelm, Dipl.-Ingenieur, geb. 19. 3. 1920, Neuost-⸗ heim, Seckenheimer Landstraße 17. Mannheimer Kabarett: Salto auf dem Drahtseil in der Roten Mühle Ein Aufbau, wie er sonst nur im Zirkus nötig ist: Ein dünnes Drahtseil spannt sich diagonal über die Bühne, Darauf tänzelt federnden Schrittes. ein Artist bester Schule. Ohne Balancierstange macht Joe Milton ge- wagte Schritte und Sprünge, Sein„Strick- hupserles“ und seine Zielspringe durch Ringe sind erstklassig. Höhepunkt: Salto rück- wärts, bei dem Joe nicht nur wWẽieder auf den Füßen, sondern mit den Füßen auf dem Drahtseil landet und das Gleichgewicht hält. Was Joe auf dem Seil, das ist seine Partnerin Marly auf Rollschuhen, Graziss rotiert sie auf kleinster Fläche, macht Slalomfahrten und„schlenkert“ ihren ge- lenkigen Partner Joe in sausendem Wirbel durch die Luft. Noch ein Artisten Duo ist in diesem neuen Rote-Mühle- Programm. Mit einer überaus originellen Darbietung versetzt es die Zuschauer vom Staunen ins Lachen. Kat und Strop heißen die beiden und ihre purleske Komik knüpfte an die Tradition bester Cloyms an. Wenn nach ihnen der Oberkellner einmal den Kinderwagen über die Bühne geschoben hat, danm ist Platz für die Tänzerinnen. Georgette Scandale hat einen pikanten Namen, dem sie bei„soir 2 Paris“ alle Ehre macht, ansonsten ist sie jedoch sehr vielseitig und ihr Tanz als„Un- schuld vom Lande“ und als blonde Zigeu- nerin mit wehendem Haar und Rock Wirkt nicht weniger echt. Marleen Voung gefällt pesonders in einer Boogie-Parodie. Als Plauderer genügt Ernst Pfister der„Unter- haltspflicht“. Er weiß Witze prächtig zu er- zählen, er trägt Otto-Reuter-Gedichte vor, er kennt aber auch so nette Wortspielereien, daß er nicht Ernst, sondern Lustig heißen sollte. Für musikalische Unterhaltung sorgt nach wie vor Kurt Bauer und Willy Hand- loser. Mac Pointenkanone Werner Im Metropol Der Charlottenburger Günther Werner, der— obwohl er kein Berliner sein will über ein wohlgefülltes Magazin für seine erstklassige Revolverschnauze verfügt, ist der Originelle Akzent des neuen„Metropol“ Programms, dem er unter dem Titel„mit Musik und Akrobatik“ glänzende Gag-Lich- ter aufsetzt. Sein wort- spielerisches Pointen- geprassel ist ergötzlich— nur müßte Werner noch etwas sorgfältiger(auf's Publikum) zielen und etwas langsamer schießen, damit der Zuhörer auch etwas von seinen Knall- bonbons hat. Edeèl et Fred— und besonders der sympathische Fred— zeigen große inter- nationale Tanzkunst in bestechend exakter Körperharmonie, und das Anna-del-Rio- Trio macht nach Kräften und mit viel Stimmungs- bemühung südamerikanische Guitarren- und Singmusik. Viel Effekt in Violett und beacht- liches artistisches Können bringt als„Jong- leuse auf der rollenden Kugel“, Enri-Gret, die mit ihrem Partner Cartelli auch in einem goldbroncierten akrobatischen Hebeakt zu sehen ist. Inka de Etéra und Jenny Monetta geben mit ihren Tänzen dem flüssig abrollen- den Programm eine anmutige Note, und das spanische Tanz-, Schau- und Attraktions- orchester„Sol de Espana“, das nun schon und außerdem eine Unterstützu f Kaplan Her(rechts) sind hier bei der symbolischen Handlung d ten Spaten- 5 1 1 0 l a ng der Rü- plan Herrmann umbo a ng des ers Spd VP: 8 60 10 den zweiten Monat im„Metropol“ gastiert, Gemsspolltik im geteilten Be n be- stiches. Nach Fertigstellung der neuen Kirche soll das alte Gotteshaus abgerissen werden. VV e„Flora“, Lort dewent erneut die Pielseiß; uten. Bild: Steiger Mannheimer Liste: Mozartsaal, 20 Uhr. Repertoires. hwWD n 2. 66 0 5 Dafür tritt die„MANNHEIMER LISTE“ ein: —— am Il. November ein 1 90 90 U Amen deln eim Il. November Mannheimer liste Diensteig, 6. NMev. 56, 20 Uhr] Mittwoch, 7. Nov. 56, 20 Uhr Monnbeimer lisſe — Montcg, 5. Nov. 56, 20 Uhr Seckenheim, Badischer Hof feudenheim,„Sold. Stern“] Mittwoch, 7. Nov. 56, 20 Uhr— U—e Wahlversaommlungen: gosengerten— Mozortscal] Fedner: Wilhelm fleiner Bednet: Hermann Bahnetf sondhofen,„Zur Sonne“ Redner: Dr. Helmut Klingen Waldhof, lokal Brück Rheingqu, Altes Felaishaus] Redner: Or. Helmut Klingen Redner: Dr. Helmut Klingen] Redner: Wilhelm Fleiner — Seite 10 MORGEN Was sonst noch geschah. Von den bei dem schweren Grubenunglück von Springhill in Neuschottland(Kanada) Untertage eingeschlossenen 113 Bergleuten sind am Samstag nachmittag 59 lebend an- getroffen worden. Drei von ihnen konnten bereits ans Tageslicht gebracht werden. Die Nachricht, daß sich unter den Eingeschlos- senen noch Lebende befinden, löste in der Stadt Springhill einen großen Freudenjubel Aus. Am Samstagmorgen hatte man bereits 81lle Hoffnungen aufgegeben, noch Ueber- Jebende im Schacht zu finden. Die Berg- leute waren bei einer Explosion in ihrem Schacht eingeschlossen worden, und man Hatte gefürchtet, daß die giftigen Explosions- gase zum Tode aller Eingeschlossenen Berg- jeute führen würden. Der einzige als Flucht- rund acht Millionen Mark Baukosten wur- den besonders glücklichen, architektonischen 1 ö ol Berlin. Das Berliner Abgeord weg in Betracht kommende Schachtausgang den allein vom Bund getragen. Dem Land Zusammenklang zwischen Brücke und Dom, als die höchste Aufgabe der neuen Brücke. i 3 netenhau war am Freitag für etwa drei Stunden abge- Baden- Württemberg war die Bauausfüh- der Wie eine visionäre Krone über den küh- Nachdem das Band zerschnitten. Universitätsei e us bau vorhande. e rung des Gesamtprojekts Übertragen wor- nen Bögen des neuen Bauwerks throne und wanderten tausende über die fahnenge- 1 Wersitatselnrichtungen zum Zweck de; dichtet worden, da ein in 950 Meter Tiefe wütender Brand in die Förderanlagen über Tage durchzuschlagen drohte. * Bei einem Explosionsunglück in der Lagiewniki-Grube im Raum von Kattowitz Sind acht Bergleute ums Leben gekommen. Drei Verletzte liegen im Krankenhaus. Eine Kommission des polnischen Bergbauministe- riums untersucht die Ursachen des Unglücks. * Bei Erdbeben in den Bezirken Laristan und Bastak im südlichen Iran sind 90 Men- schen ums Leben gekommen und 180 ver- letzt worden. Der Sender Teheran ver- breitete diese Meldung am Samstagabend. Bastak und Laristan liegen unweit des Per- sischen Golfs. Speyer liegt nicht mehr im toten Winkel Neue Rheinbrücke nach zweieinhalbjähriger Bauzeit dem Verkehr übergeben/ Fähre im Ruhestand Speyer. Seit Samstag sind sich die Län- der Baden- Württemberg und Rheinland- Pfalz sowie die Städte Heidelberg und Speyer ein großes Stück„nähergekommen“. Nach zweieinhalbjähriger Bauzeit wurde die neue, 600 Meter lange Rheinbrücke bei Speyer feierlich dem Verkehr übergeben. Bundesverkehrsminister Seebohm, der mit zwei Ministerkollegen aus den beiden süd- westdeutschen Ländern zur Brückenweihe sprach, hatte eine besondere Berechtigung, das weiße Band zu zerschneiden, denn die den, Rheinland-Pfalz übernahm die Rau- leitung bei der westlichen Brückenrampe. Aus allen Reden klang die Hoffnung her- aus, daß die neue Brücke— sie blieb namenlos— eine längere Lebensdauer ha- ben möge als ihre Vorgängerin, die bis im Jahre 1938 eingeweiht worden war und be- reits nach sieben Jahren, am 23. März 1945, von deutschen Pionieren nach sinnlosem Be- fehl in die Luft gejagt wurde. Nachdem sich Speyer 70 Jahre lang mit einer Ponton- brücke beholfen hatte, war die Stadt 1938 sehr froh, endlich eine feste Brücke zu be- kommen. Auch der neuen Rheinbrücke, die im Gegensatz zur ersten eine reine Straßen- brücke ohne Schienenteil für die Eisenbahn ist, ging ein Provisorium voraus: Die Rhein- fähre„Pfalz“, die sechs Jahre lang ohne jeden Unfall den Verkehr von einem zum Ständige Ueberwachung notwendig Strahlenschutzkommission Baden-Württemberg hat sich konstituiert Stuttgart. Die beim Wirtschaftsministe- rium gebildete Fachkommission für Strah- lenschutz hat sich am Freitag in Stuttgart konstituiert. Während der Beratungen be- zeichnete es die Kommission als wünschens- wert, dag, wie von der Kernreaktor Gmb. bereits vorgesehen, Messungen über die Radioaktivität in der Umgebung des geplan- ten Reaktorstandortes bei Karlsruhe aufge- nommen werden. Diese Messungen sollen die Grundwerte erbringen, die mit den später gewonnenen Meßwerten verglichen werden können. Die Kommission hält es ferner für zweckmäßig, Meßstellen für die ständige Ueberwachung der Radioaktivität der Luft, des Wassers und der Nahrungsmittel einzu- reichen. In mehreren Referaten wurde die große Bedeutung des Strahlenschutzes für die Bevölkerung dargelegt, besonders im Zusam- h mi r Errichtung des Karlsruher 8 5 2 8 2 5 5. 8 1 5 1 Wehrdienstverweigerer zogen durch Hannover/ Keine Zwischenfälle Hälfte ihrer Einwohnerzahl vergrößert, den ersten Zeugenaussagen soll der Schu wird nach einem Kommuniqué des Wirt- 5 5. Kaiserslautern, Hanau, Kaufbeuren und aus einem amerikanischen Jeep abgegeben Hannover. Zu einer Demonstration gegen bemalt, führten den Demonstrationszug an. Neuulm. worden sein. Die Kriminalpolizei hat die Er- schafts ministeriums vom Samstag ihre Ar- beit vor allem dem Schutz der beim Betrieb des Reaktors Beschäftigten, der in der Um- bung des Reaktors ansässigen Bevölkerung, ger mit radioaktiven Substanzen arbeitenden Menschen in Betrieben und dem Schutz der Bevölkerung vor der Strahleneinwirkung bei eimer Verstärkung der Radioaktivität in Luft und Wasser widmen. Der Fachkommission, deren Vorsitzender Wirtschaftsminister Dr. Hermann Veit ist, gehören die Wissenschaftler Professor Dr. Bauer, Vorstand der Röntgen-Radium-Abtei- lungen der Medizinischen und Chirurgischen Universitätskliniken in Tübingen, Professor Dr., Kliefoth, Professor Dr. Haxel, Direktor des Zweiten Physikalischen Instituts der Universität Heidelberg, und Professor Dr. Langendorff vom Radiologischen Institut der Freiburger Universität, die Oberbürgermei- ster Franz Bläsi, Bruchsal, Dr. Johann Peter Brandenburg, Pforzheim, und Günther Klotz, Karlsruhe, die Landtagsabgeordneten Dr. Karl Bartunek(GB /BHE) und Dr. Hermann Person(CDU), der Vorsitzende des DGB- Landesbezirks Baden-Württemberg, Wilhelm Kleinknecht, Senator E. h. Schmidtgen vom Landesverband Baden-Württemberg der che- mischen Industrie, Ministerialrat Dr. Unger vom Innenministerium, Professor Dr. Bleier vom Landwirtschaftsministerium und Regie- rungsgewerberat Weiß vom Arbeitsministe- rium an. anderen Ufer, so gut sie konnte, bewältigte. Ab Sonntag geht sie in den Ruhestand. Vor allem die Kraftfahrer, die zu den Haupt- verkehrszeiten oft stundenlang auf das Uebersetzen warten mußten, freuen“ sich. Die Speyerer aber sehen ihre Fähre, trotz der großen Freude über die neue Brücke, ein wenig wehmütig scheiden. Sie brachte der Stadt immerhin viel Geld ein. Ein Brückenzoll ist aber bei der neuen Brücke nicht zugelassen. Der Speyerer Bischof Dr. Emanuel betonte zeige, daß über allen technischen Errungen- schaften die geistigen Werte stehen. Aus der Tatsache, daß der Brückenbau ohne einen schweren Unfall vollendet wurde, schloß der Präsident der evangelischen Landeskirche der Pfalz, D. Stempel, daß Gottes Segen über dem Werk gelegen habe. Der Präsident gab der Hoffnung Ausdruck, daß nicht die Götzen Tempo, Hast und Rücksichtslosigkeit Macht über die Brücke bekämen. Als ein sichtbares Zeichen für das frucht- bare Zusammenwirken zwischen Bund und Ländern stellte Ministerpräsident Altmeier den Brückenbau heraus, der der letzte der rund 600 Brücken sei, die in Rheinland-Pfalz nach dem Kriege wieder aufgebaut wurden. Ländergrenzen seien keine Wirtschaftsgren- zen, die Brücke, die den europäischen Rhein- strom überspanne, verbinde deutsche Länder miteinander, und es sei kein Zufall, daß sie mit der Rückkehr des Saargebietes fertig- gestellt wurde. Baden- Württembergs Innenminister Ren- ner unterstrich den verbindenden Charakter der neuen Brücke, die in einer Zeit der Hoff- nung auf eine bessere Zukunft entstanden sei, nachdem die alte Brücke in einer Welt des Hasses, Neides und der Zwietracht zu- sammenstürzte. Die Brücken dürften in unserem Volk nie mehr abgebrochen wer- den, und über dem neuen Bauwerk müßten Friede und Eintracht herrschen. Die verhältnismäßig geringen Kosten, die unter dem Voranschlag von neun Millionen Mark geblieben sind, müßten den maßgeb- lichen Stellen auch ein Ansporn dafür sein, Gelder für den Ausbau der überlasteten Straßen zu bewilligen, sagte Bundesver- kehrsminister Seebohm in temperamentvol- ler Rede, in der er auch die befriedete Lage an der deutschen Westgrenze nach den Ab- Demonstration gegen den Krieg den Krieg, den Militarismus und die Wehr- pflicht versammelten sich am Samstag etwa 300 Anhänger der Gruppe der Wehrdienst- verweigerer, der Internationale der Kriegs- dienstgegner und der Friedensgesellschaft in Hannover. Zum erstenmal führten diese Gruppen einen Fahrzeugkorso durch die niedersäch- sische Landeshauptstadt, um auf ihre Weise für den Frieden zu werben. Alle Autos, Mo- torrader und Motorroller waren mit Plakaten und Flugzetteln dekoriert. Sprüche wie„Wer den Wehrdienst verweigert, hat mehr Mut“ —„Kopf ab zum Gebet“—„Es gibt keinen gerechten Krieg“ und„Wir wollen so alt wer- den wie Adenauer, er war auch nie Soldat“, waren auf den Plakaten zu lesen. Zwei alte ehemalige Wehrmachts-Kübelwagen, noch mit der graubraunen Farbe des Afrikakorps Einer der Kübelwagen trug ein Birkenkreuz mit einem Stahlhelm, während der andere mit einer Totenmaske, die einen Stahlhelm trug und eine alte zerschlissene Wehrmachts- jacke anhatte, ausgestattet war. Der Vorsitzende der Gruppe der Wehr- dienstverweigerer in Hannover. Günther locker, erklärte, daß man durch diese De- monstration die Einwohner Hannovers zur Vernunft aufrufen möchte.„Wir wollen kei- nen Einfluß auf die Gewissensentscheidung ausüben, sondern die Bürger auf ihre im Grundgesetz verankerten Rechte aufmerksam machen.“ Fast zwei Stunden lang fuhr dieser Zug durch die Straßen Hannovers, wobei Lautsprecher wagen zum Kampf gegen den Krieg und den Militarismus aufriefen. Zu Zwischenfällen kam es während des Zuges nicht. l „ kommen mit Frankreich und Belgien unter- strich. Die ganze Westgrenze— sofern mit Holland ebenfalls eine freundschaftliche Grenzregelung erreicht werde—, sei bereits vor Abschluß eines Friedensvertrages eine Friedensgrenze geworden. Die Brücke schlage eine Verbindung von Mensch zu Mensch und Volk zu Volk und führe aus dem deutschen Westen zur einzigen Hauptstadt: Berlin. Ueber sie führe der Weg der Sehnsucht in das Land zwischen Elbe und Oder. Den Dienst am Frieden, an der Freiheit und an der Menschenwürde bezeichnete Dr. Seebohm schmückte Brücke, die mit 7,5 Meter breiter Fahrbahn, flankiert von 1,6 Meter breiten Radfahrwegen und 1,5 Meter breiten Fuß- gängersteigen internationales Format auf- weist. Der festliche Samstag schloß mit einem Riesen feuerwerk, das von zwei Schiffen 45 Minuten lang abgeschossen wurde. kim. Großstädte wurden noch größer 17,5 v. H. der Bevölkerung des Wiesbaden. Die Bevölkerung der 50 Groß- städte des Bundesgebietes mit über 100 000 Einwohnern, deren Liste mit Hamburg be- ginnt und mit Fürth endet, hat seit der Volks- zählung 1950 um 2 248 134 Einwohner— das sind 17 Prozent— zugenommen. Nach einer Uebersicht des Statistischen Bundesamtes lebten am 30. Juni dieses Jahres 15 508815 Menschen in ihren Mauern. Abnahmen zu verzeichnen hatten nur Lübeck mit rund 10 000 und Oldenburg mit etwa über 2000 ab- gewanderten Einwohnern. Am stärksten zu- genommen haben die Städte Mainz mit 35,6 Prozent sowie— alle ebenfalls über 30 Prozent— Münster, Darmstadt, Würzburg und Düsseldorf. Unter den„großen“ würden noch größer Hamburg um 11,7, München um 18,1, Köln um 22,2 und Essen um 15,3 Prozent. Nur geringe Zunahmen hatten in den letzten sechs Jahren die Städte Kiel, Regensburg, Herne und Fürth. Unter den 89 kreisfreien Städten des Bun- desgebietes zwischen 10 000 und 100 000 Ein- wohnern hatten 17 gegenüber 1950 Abnahmen zu verzeichnen: Silzgitter, Wilhelmshaven, Flensburg, Hamburg, Neumünster, Lüneburg, Hof, Delmenhorst, Cuxhaven, Goslar, Ans- bach, Passau, Kulmbach, Marktredwitz, Traunstein, Kissingen und Neuburg/Donau. Alle anderen nahmen mehr oder weniger kräftig zu: am stärksten Wolfsburg um 81,5 Prozent. Es folgten, jeweils fast um die 17,5 Prozent der Wohnbevölkerung des Bundesgebietes sind Vertriebene. In absolu- ten Zahlen: 8 846 500 Personen der Gesamt- Einwohnerzahl von 50 595 400 Menschen ge- hören zu diesem Personenkreis, Eine vom Statistischen Bundesamt am Freitag ver- öffentlichte Uebersicht weist für den 30. Juni als Zählungsstichtag ferner 2 726 700 Zu- gewanderte 6,4 Prozent der gesamten Wohn- Bevölkerung) aus Berlin, der Sowjetzone und dem Saarland aus. Flugplätze in Süd württemberg? Stuttgart. Der interministerielle Ausschuß der baden-württembergischen Landesregie- rung prüft gegenwärtig die Pläne des Bun- desverteidigungs ministeriums, in Laupheim im Kreis Biberach und bei Hailfingen im Montag, 5. November 1986 Vr. W. Ein Nachrichten-Sender Hamburg. Der Langwellen-Versuch. der des Norddeutschen Rundfunks hat; Nachrichtensendungen in sein Pro 0 aufgenommen. Zugleich wird die bete 20 bis 24 Uhr eingeschränkte Sendezel 9 dle Zeit von 16 bis 23 Uhr ausgedeh f, mit Musik ausgefüllten Versuchssendd. werden stündlich durch Nachrichten dn bis zehn Minuten Dauer unterbrochen Langwellen-Versuchssender Arbeitet b Frequenz 151 KHz mit einer Wellenläng 8 1987 Meter. N Atomforschung in Westberlin Atomforschung in Westberlin zu. Zur pi zierung des Vorhabens wurden im 115 haltsplan an Zuschüssen für die Freie 1 versität 257 790 Park und für die Techn, Universität 281 720 Mark bewilligt. Die Grin. dung eines Instituts für Kernforsch 18 wurde vorerst zurückgestellt. 1 Bundesgebiets sind Vertriebene Kreis Tübingen Flugplätze für die Bundes. Wehr zu errichten. Wie Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller am Samstag im Südwest. funk dazu erklärte, ist eine Entscheidung noch nicht gefallen, da noch nicht alle Unter. lagen vorlägen. Die Bevölkerung dürfe aber gewiß sein, daß von der Landesregierung nur solche Anforderungen gebilligt Würden die unbedingt notwendig und mit den In- teressen der Bevölkerung zu vereinbaren seien. Hotelräuber gefaßt Frankfurt. Die drei Räuber, die in der Nacht zum Montag mit Gewehren bewaffnet und Strumpfmasken vor dem Gesicht einen englischen Flugpiloten im Zimmer eines Frankfurter Hotels überfallen und ihm neun englische Pfund und 270 Mark abgenommen haben, wurden festgenommen. Die Gewekte die sie bei dem Ueberfall benutzten, hatten die Täter vorher aus dem Schaufenster eines WMWaffengeschäftes in der Frankfurter Innen- stadt gestohlen. Pistolenschuß aus Auto Darmstadt. Ein Pistolenschuß wurde aug einem fahrenden Personenwagen in Darm- stadt an der Kreuzung Gerauer Allee Holz. hof-Allee abgefeuert. Das Geschoß bog in einen Büroraum der Wiederaufbau Gmbff. Zum Glück wurde niemand verletzt. Nach mittlungen aufgenommen. Lkw zertrümmerte Kontrollhaus Helmstedt. Ein mit 24 Tonnen Zement he- ladener Berliner Lastzug zertrümmerte àm Samstag das Haus des Paßkontrolldienstes vor dem Zonengrenz- Schlagbaum an der Helmstedter Autobahn. An dem Lastzug, den im Zollhof parkte, hatten sich vermutlich dis Bremsen gelöst. Er rollte führerlos über dis Autobahn, rammte das Holzhaus und durch- brach es. Eine Putzfrau wurde verletzt. Die 16jährige Prinzessin Ira von und 2 Hohenlohe hat am Samstagmittag in einem Entbindungsheim von Lausanne einem Jungen das Leben geschenkt. Mutter und Kind sollen sich wohl befinden. bis 6 t führt aus Die zurte Kinderhuut will weiches Wasser. 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Verl. ſextil-Fachgeschöftel h. zu 5 157 im Verl Seite 12 MORGEN Der Liebesbriefsteller Vvon Ossip Kqalenter Ein Mädchen mit Namen Bettina, eines Oberlehrers Tochter, hübsch, aber„bleich- Süchtig“(wie man damals sagte) und dank der Mutter Schutz wenig zu ihrem Vorteile gekleidet, war verlobt mit einem wohl- anständigen, ordentlichen jungen Manne namens Robert. Der Eltern Segen und eine Reihe günstiger Umstände machten das Ver- 16bnis zu„einem glücklichen“. So war zum Beispiel Robert, der als mittlerer Beamter im Landeskultusministerium arbeitete, vor kurzem in eine höhere Gehaltsklasse auf- gerückt; unvorhergesehener Nebenverdienst hatte dem Vater die Anschaffung einer hübschen Ausstattung ermöglicht und eine zur rechten Zeit gekommene Versetzung dem Paare die hübsche Wohnung eines Verwand- ten in Aussicht gestellt. Eines Tages nun konfiszierte Bettinas Vater im Unterricht einen Liebesbriefsteller, und am Tage darauf, beim Staubwischen, fand Bettina das himmelblau eingebundene Buch mit der roten Vignette des pfeildurch- bohrten, flammenden Herzens neben Schul- heften. Lehrerzeitung und Löschpapier auf des Vaters wohlgeordnetem Schreibtisch. Sie ergriff es und las, unendlich erhaben, den Titel: „Neuester Liebesbriefsteller, enthaltend zahlreiche Musterbriefe für alle Fälle des Liebeslebens.“ Sie blätterte spöttisch und nahm etwelche Proben. Bald aber erregten die herausge- rissenen Sätze ihr Interesse so sehr, daß sie ganze Briefe zu lesen begann. Und es dauerte nicht lange, so war sie nachdenklich ge- stimmt, trübe, ja restlos traurig. Welche Un- summe von Schicksalen wirkte auf sie ein! Welches Leben ging hier vor in welcher Welt! Und was war ihr Schicksal dagegen? Ihr Fall lag klar. Geboren, konfirmiert, ver- lobt hieß ihre Vergangenheit; heiraten, Kin- der bekommen(oder nicht), sterben: ihre Zukunft. Da gab es keine Zwischenfälle, keine tragischen Konflikte, keine absonder- lichen Konstellationen. hre Welt war kor- rekt, ihr Leben gerade, und Schicksal hatte sie keines. Beim Lesen der zahmen Romane, die der Vater ihr gab, war dieser Mangel mr nie bewußt geworden, denn, von ihrem minderen Wert überzeugt, hätte sie nie ge- Wegt, sich mit den Heldinnen zu vergleichen, ihre Welt an der Welt der Romane, von der sie wußte, daß es eine höhere war, ihr Leben an erdichtetem Leben zu messen. Hier aber, Wo sie Briefe las, wie sie von ihresgleichen geschrieben wurden, hier, wo Wirklichkeit War, wie sie sie atmete, hier, wo sie hätte mitsprechen müssen, erschauderte sie vor der Armut ihrer Persönlichkeit. Sie las den Brief einer Unglücklichen, die einem aufgezwungenen Verlobten abschreibt: „So bin ich denn Ihre Verlobte, und bit- tere Tränen des Schmerzes und der Reue muß ich dieser qualvollen Gewißheit weinen.“ Sie las den Brief eines Mädchens, dem ein Ungeliebter zugedacht ist und das dem heimlich Geliebten schreibt: „Unaussprechlich Geliebter! Wahnsinn und Hölle werden mich erfassen.“ Und sie beneidete die Schreiberinnen maßlos. Sie selber würde niemals derglei- chen zu schreiben haben. Sie konnte Robert weder den edel verhaltenen Brief an den Aufgezwungenen, noch den düster entschlos- senen an den heimlich Geliebten schreiben. Ihn„unaussprechlich Geliebter“ zu nennen und ihm zu versichern, lieber spränge sie ins Wasser, als daß sie einen anderen hei- rate, erschien ihr lächerlich. Sie blätterte weiter, resigniert, und fand den Brief einer verratenen Braut. „Verräter!“ begann er.„Wehe, daß ich einen Unwürdigen auszeichnete mit meinen Zärtlichkeiten, zu keinem anderen Zwecke, als um denselben fortan eine Träne nach- zuweinen. Robert, ich bin außer mir“ Bettina erschrak. „Robert?“ Der Name beleuchtete ihre Armseligkeit nur greller. Robert würde sie niemals ver- raten. Er war still und friedvoll, harmlos wie ein Kind und treu, weil er nie den Mut gefunden hätte, einer anderen zu nahen. „Heute kann ich, wenn ich auch mein Ge- Wissen voll Aengstlichkeit und Strenge durchforsche, doch immer mit freier Stirn, ohne zu erröten, ohne nur mit den Wimpern zu zucken, von mir sagen, daß ich meinen Schwur gehalten habe mit peinlicher Ge- wissenhaftigkeit. Du aber, Robert?“ Wie lächerlich diese Frage war! „Gott stehe mir bei, daß die blutende Wunde beides, des Stolzes und der Liebe, welche du meinem armen Herzen beige- bracht hast, allgemach verharsche.“ Robert würde ihrem Herzen niemals blu- tende Wunden beibringen, weder des Stol- zes noch der Liebe. Bettina legte den Liebesbriefsteller bei- seite und fuhr fort, auf des Vaters Schreib- tisch Staub zu wischen. Die großen Worte klangen weiter in ihrem Herzen, und sie war nachdrücklich verwirrt. * Zu Abend, als Robert kam, ihr ein Päck- chen mit Schinken und Wurst gab, womit er sein Teil zum Nachtmahl beitrug, und sie auf die Stirn küßte, dachte sie: „Verräter!“ Und als die Eltern die Verlobten, wie üblich, allein ließen und Robert sagte, er habe den ganzen Tag an sie gedacht—: „Gott stehe mir bei, daß die blutende Wunde allgemach verharsche.“ Robert legte leise den Arm um sie und küßte sie scheu auf den Mund. Da sprang Bettina auf und lachte irr. Sie ging einige Male hastig auf und ab und schließlich, ohne Robert eines Wortes oder Blickes zu würdigen, aus dem Zimmer. Ro- bert wollte ihr nach, aber er sagte sich: „Nein. Sicherlich habe ich sie verletzt. Ich will mich ihr nicht aufdrängen. Ich will warten.“ Dann überlegte er, wodurch er sie ver- letzt haben könnte. „Sicherlich durch den Kuß... Ich hätte es nicht tun sollen. Ich will sie nie wie- der küssen, ohne daß sie, gewissermaßen, Anlaß dazu gibt.. Aber wann gibt sie Anlaß... 2 Oh, das spürt man!“ Robert lächelte leicht. Er fühlte sich als feinsinnigen Frauenkenner. Bettina kehrte ins Zimmer zurück, und Robert bemerkte, daß sie geweint hatte. „Was ist dir, Bettina?“ fragte er Zart. „Habe ich dich verletzt?“ Er trat an ihre Seite und senkte den Kopf. „Oh, nichts! Nichts ist!“ sagte Bettina und wich aus. „War ich schlecht zu dir?“ forschte Ro- bert, der sich auf dem rechten Wege wußte. „Nein, nein! Im Gegenteil!“ Bettina sagte das ablehnend, beinahe schroff, und der arme Robert wußte nicht, Was er zu denken hatte. Die Verlobten blieben an diesem Abend verstimmt und wortkarg und empfanden den sonst so wenig erwünschten Eintritt der Eltern als Erlösung. Man tauschte belang- lose und konventionelle Worte, und gegen zehn Uhr verließ Robert das Haus, ohne für den rätselhaften Zwischenfall eine Erklä- rung zu haben. * Am anderen Morgen war der Liebes- briefsteller von des Vaters Schreibtisch ver- schwunden. Bettina fand ihn mühelos in der Schublade, die konfisziertes Gut bewahrte und erst am Ende des Schuljahres geleert wurde. Sie las den Brief der„verratenen Braut“ immer und immer wieder. Am Abend schlich sie auf Zehenspitzen ein letztes Mal an die Schreibtischlade, und kurz entschlossen nahm sie das Buch mit in ihr Zimmer. Bei Kerzenlicht im Bette las sie den Brief unzählige Male. Es ging auf Mitternacht, als sie das Licht löschte. Dreier schlafloser Stunden bedurfte es noch., bis sie sich entschloß, den Brief zu schreiben. Zitternd vor Kälte und Erregung schrieb sie Satz für Satz. Ihr Herz schlug heftig, ihr Atem flog. Als sie zu Ende war, weinte sie. Weinend sank sie ins Bett, und, die Hand tragisch auf die linke Erust ge- legt, schlief sie ein. Den folgenden Vormittag verbrachte sie in einem großen, schaudervollen Glücksge- fühl, wie es Tragödinnen kennen, wenn sie sich dem Höhepunkt ihres Spiels nähern. Zu Mittag übergab sie den Brief der Putz- frau und bat sie, auf ihrem Heimweg beim Kultusministerium vorbeizugehen und ihn Robert persönlich einzuhändigen. Am Abend, als er hätte kommen müssen, blieb Robert aus. Peinvoll wartete man bis um acht. Dann begann man zu essen. „Es ist nicht seine Art, unentschuldigt Wegzubleiben“, sagte der Vater. „Hattet ihr Verdruß?“ fragte die Mutter. Da lief Bettina, laut schluchzend, davon. Die Mutter erhob sich. Aber der Vater gebot ihr, zu bleiben. Er ehrte in seinem Kinde die Individualität, die nicht durch der Mutter Einspruch beeinträchtigt werden sollte. „Ich werde morgen, nach dem Unterricht, zu Robert ins Amt gehen“, sagte er ernst. Als der Vater tags darauf vom goldbe- treßten Amtsdiener Robert ins Vestibül des Ministeriums rufen ließ, bemerkte er, daß der Verlobte seiner Tochter blaß und über- nächtigt aussah, und er verdächtigte ihn ins- geheim einer Ausschweifung. Als gelte es, einen säumigen Schüler zu bestrafen, fragte er: b „Warum bist du gestern nicht gekom- men?“ 5 Statt aller Antwort reichte Robert den Brief. 8 Der Vater las, und sein Gesicht versteinte. „.Und du hast obendrein die Stirn, mir diesen Brief zu zeigen?!“ „Ja, weil er.. weil er vollkommen grundlos ist.. Bettina hat keinerlei Anlaß, an meiner Treue zu zweifeln „Du wirst Bettina doch nicht der Lügen- haftigkeit zeihen?!“ „Nein, aber. daß ich sie betrogen haben soll, muß ihr jemand eingegeben haben „Wer denn? Ich vielleicht?“ „Nein, aber. Bettina hat nicht den mindesten Grund... Gerüchte müssen sie zu diesem Schritte veranlaßt haben Aber diese Gerüchte sind erlogen, frech er- logen und aus der Luft gegriffen. Ich bin ein anständiger Mensen.“ „Gerüchte sind oftmals entstellt, aber niemals entbehren sie völlig des Grundes. Etwas Wahres ist stets daran.“ „Vater!“ Montag, 5. November 1958/ N gh —— Hamlet und die Königin Eine eindrucksvolle Fotostudie aus der Neuinszenierung von Shakespeares„Hamlet“, die Gustav Rudolf Sellner am Landestheater Darmstadt jetzt herausbrackte. Dabei spielte Alwin Michael Rueffer die Titelrolle und Annd Dammann die Königin. Foto: Pit Ludwig „Nenne mich jetzt nicht so! Noch habe ich nicht mit Bettina gesprochen. Solange nichts geklärt ist, muß ich dich bitten, mei- nem Hause fernzubleiben.“ Der Vater grüßte kurz und verließ mit ernsten Schritten das Vestibül. Robert war viel zu erregt, als daß er den Gruß erwidert hätte. Zu Hause examinierte der Vater Bettina, die wortlos in Tränen ausbrach. Er barg die Weinende an seiner Brust. „Mein armes Kind („Wie es hier nach Tabak riecht!“) dachte Bettina. Der Vater aber fuhr fort: „Ist es denn wirklich wahr?“ Und Bettina, die den tragischen Höhe- punkt gekommen fühlte und von keinem Tabaksgeruch in ihrem Genusse mehr hätte gestört werden können, stammelte zer- knirscht: „r hat, wien derten Am Abend dieses reichen Tages hatte Robert mit einem Briefe von des Oberleh- rers gepflegter Hand den Ring zurück und Bettina ihr Schicksal. Die Freie Akademie stellt qus Arbeiten von Lehrern und Schölern im Wachhaus des Mannheimer Schlosses Nach dem Willen der Mannheimer Stadt- väter soll es nun wohl das letzte Mal sein, daß die Freie Akademie einen kleinen Ein- blick in ihre letztjährige Arbeit vorzulegen vermag. Vom kommenden städtischen Haus- haltsjahr ab sollen, wenn nicht der nächstens eingesetzte Oberbürgermeister und der neu zu wählende Gemeinderat noch in aller- letzter Minute ein Einsehen haben, die bisher gewährten und— im gesamten Etat gesehen — nun wirklich geringfügigen Subventionen gestrichen werden. Bis zum 11. November Kann sich in der(seit langer Zeit jeweils im Spätherbst üblichen) Ausstellung im Wach- haus des Schlosses die Bürgerschaft dessen vergewissern, was hier von der Freien Aka- demie, von ihren Lehrkräften und ihren Schülern, geleistet worden ist. Man darf in diesem Zusammenhang viel- leicht daran erinnern, daß beide Preisträger des letztjährigen Pfalz-Preises, immerhin eines der angesehenen Nachwuchspreise innerhalb der deutschen Kunst, aus der Mannheimer Freien Akademie emporge- Wachsen sind. Natürlich gehen die Schüler anschließend noch auf die großen staatlichen Akademien, wo nun einmal ganz andere Arbeitsmöglichkeiten zur Verfügung stehen; aber die Mannheimer Freie Akademie mit ihrer künstlerischen Grundausbildung, in- nerhalb der sich in voller Absicht die Schüler in allen Disziplinen gleichmäßig üben müs- sen, hat nun einmal eine wesentliche Mittler- stelle für das Gebiet der alten Kurpfalz. Man kann es von den Professoren der Karlsruher Akademie immer wieder hören, daß sie jene Nachwuchskräfte, die für eine Aufnahme auf der Akademie noch nicht reif sind, an die Mannheimer Freie Akademie verweisen; und daß diejenigen, die hier in Mannheim ihre Grundsemester absolvierten, dann anschlie- Bend in Karlsruhe so gut wie immer will- kommen gewesen sind. Was die Schüler Rudolf Kortokraks und Wolfgang Magin an Entwürfen für die Aus- schmückung des Rathauses vorgelegt haben, Was Magin an Plakaten entwarf, was er an Sgraffitos für vier Neubauten in der Oststadt schuf, ist des Sehens und des An- erkennens wert. Auch die Lehrkräfte zeigen in Skizzen und Fotos, wie sie öffentliche Aufträge innerhalb Mannheims ausgeführt haben: Paul Berger-Bergner eine Decke in Kaseinmalerei im Standesamt und einen Wandteppich für die Wirtschaftshochschule, Professor Karl Trummer die Reliefs für die Wirtschaftshochschule, Hanns-Heinrich Pa- litzsch seinen preisgekrönten Entwurf für das Rathaus. Keramische Arbeiten von Elisabeth Veit und ihrer Klasse, Plakate und Bühnenbild-Entwürfe von Palitzsch ergän- zen die Uebersicht. Besonders fesselnd ist auch die Ausstellung der Kinderklasse von Elisabeth Veit, in der die Kleinen herrliche Bastelarbeiten zeigen und auch an mancher- lei Zeichnungen ihre bereits schön geschulte Begabung erweisen. Doch nicht nur hieran wird es ersichtlich, wie sehr doch die von allen Soziologen und Pädagogen gerade unter den heutigen Verhältnissen geforderte kunsterzieherische Breitenarbeit durch die Freie Akademie vorangetragen wird. USE. Französische Kammermusik Konzert bei der Mannheimer Gedok Die dreißig Musikfreunde, die sich im Saal der Kunsthalle„Französische Kammermu- sik“ anhören wollten, kamen sich anfänglich wohl ein wenig verloren vor. Doch erwärmte sich die ungemütliche Atmosphäre des leeren Saals, als Helga Bingel das Konzert mit der vierten Flötensonate von Michel Blavet(1700 bis 1768) begann. Die Künstlerin war mit der Sopranistin Marie-Luise Neumann und der Pianistin Erika Sieglerschmidt als„Abge- sandte“ der Bonner Gedok zu ihrer Schwe- ster vereinigung nach Mannheim gekommen. Die Flötistin spielte auch noch Rompositio- nen anderer französischer Meister des 18. Jahrhunderts, einige der kleinen, mit pro- grammatischen Titeln versehenen Stücke, die Claude Daquin und Jean Philippe Ramèau in einem zarten und mit zierlichem Rankenwerk geschmückten Stil geschrieben haben. Die schwerelosen Werke erklangen leicht und locker, sie wurden mit feinem Sinn für ren rationalen Gehalt vorgetragen, abet doch nicht olme eine kleine Prise Innerlich keit und weiblichen Charme, Helga Binge sbielte dann später noch, zum Abschluß des Konzertes,„Joueursde Flute“, Flötenstücke mit Klavierbegleitung von Albert Roussel, dem 1937 gestorbenen, gemäßigt modernen Kom- ponisten. Die Künstlerin zeigte auch hier S. cherheit und überlegenes Gestaltungsver- mögen. Marie-Luise Neumann sang drei Sopran- lieder von Henri Dupare, der 1933 starb, aber schon lange vorher infolge eines Nerven- leidens nicht mehr komponieren konnte. Die Lieder, in einer an César Franck geschulten spätromantischen Sattheit, erklangen eben- falls sehr zuchtvoll und sorgfältig gestaltet Doch vermochten sie nicht ganz zu ihrer vol- len Schönheit zu erblühen, und das lag offen- sichtlich an einer vorübergehenden Indispo- sition der Sängerin, deren Stimme belegt er- schien und dadurch in der Mittellage etwas flach und in der Höhe hart wirkte, Die Pianistin Erika Sieglerschmidt war nicht nut eine vorzügliche Begleiterin, sondern spielte auch einige Klavierstücke von Jean Philippe Rameau und das„LIsle Joyeuse“ von Claude Debussy recht perfekt, zumindest wWas die technische Seite der Wiedergaben betraf, Die Zuhörer spürten ihre Verpflichtung, den un- günstigen Eindruck ihrer kleinen Zahl v0 den Künstlerinnen durch gesteigerte Bel fallsanstrengungen zu kompensieren.. Sloan Wilson: Der Mann im grauen Anzug Copyright by Wolfgang Krüger Gmb, Hamburg 84. Fortsetzung „Ich kann Ihnen nicht genug danken“, Sagte Tom leise. Plötzlich fuhr Hopkins herum und sah ihn herausfordernd an:„Einer muß sich ja schließlich um das Große kümmern!“ sagte er leidenschaftlich.„Männer wie ich haben der Welt von heute das Gesicht gegeben. Eine große Aufgabe wirklich zu lösen, heißt ihr leben mit Leib und Seele. Ihr, die ihr nur mit halbem Herwen dabei seid, reitet auf Unserem Rücken.“ „Das ist mir klar“, sagte Tom. Aber Hopkins hatte schon seine gewohnte Selbstbeherrschung wiedergewonnen. Ein etwas gezwungenes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus.„Warum nehmen wir die ganze Angelegenheit eigentlich so tierisch ernst? Mir scheint, Sie haben eine gute Ent- scheidung getroffen. Machen Sie sich also über Ihre zukünftige Beschäftigung keine Sorgen. Sie werden nicht immer bei der Stiktung bleiben; bei uns tauchen laufend neue Projekte auf. Und wir brauchen Männer wie Sie— Leute, die sich ein Gefühl für das rechte Maß bewahrt haben.“ „Danke“, sagte Tom. Wieder lächelte Hopkins, diesmal ganz spontan.„Und jetzt entschuldigen Sie mich Wohl“, sagte er.„Ich möchte schlafen gehen. Es War ein langer Tag.“ (Kapitel XXXVIII) AM NACHSTEN MORGEN war Hopkins zwar freundlich, aber doch knapp und irgendwie etwas distanziert.„Guten Morgen, Tomi sagte er beim Frühstück.„Ich muß doch länger hierbleiben als ursprünglich vor- Sesehen. Aber es liegt kein Grund vor, war- um Sie noch warten sollten— Sie können dach New Lork zurückfliegen, so bald Sie Wollen.“ „Demke sehr“, sagte Tom.„Ich werde also das nächste Flugzeug nehmen.“ „Schön!“ erwiderte Hopkins,„und noch einmal: Vielen Dank, daß Sie mitgekommen sind. Und machen Sie sich keine unnötigen Sorgen. In ein paar Monaten wird das Ko- mitee gebildet sein, und ich zweifle nicht, daß wir dann etwas finden. Ich wiederhole noch einmal: Wir brauchen auch Männer wie Sie. Auch bei dem Komitee werden Sie nur für ein paar Jahre sein— inzwischen haben Wir dann genügend andere Unternehmen eingeleitet; ich glaube, wie werden gut zu- sammenarbeiten.“. „Ich danke Ihnen“, sagte Tom. „Nebenbei“, schloß Hopkins die Unter- redung, indem er ihm einen großen gelben Umschlag gab.„Geben Sie dies bei Ihrer Ankunft bittte an Bill Ogden weiter. Ledig- lich ein paar Anmerkungen zu einigen seiner Entwürfe. Ich weiß, daß er auf meine An- sicht schon wartet.“ „Gern“, sagte Tom.„Sehr gern. Wir sehen uns dann ja in New Vork wieder— bis da- hin, Ralph.“ Tom ging in sein Zimmer, um zu packen. Er sah zögernd zum Telephon hinüber. Die halbe Nacht hatte er wach gelegen und mit dem Gedanken gespielt, Betsy anzurufen, um ihr von seiner Aussprache mit Hopkins zu berichten. Jetzt konnte er einfach nicht mehr länger warten. Er fühlte nur das dringende Bedürfnis, sie von dem Vorge- fallenen zu unterrichten, gleichwiel, ob sie froh sein würde oder verständnislos oder eben Zanz einfach überrascht. Impulsiv hob er den Hörer und meldete das Gespräch an. „Es wird einige Minuten dauern“, sagte die Stimme des Telephonisten.„Ich rüfe Sie danm wieder an.“ Er setzte sich auf sein Bett und wartete. Schneller als erwartet, klingelte das Tele- hon.„Das Gespräch mit Connecticut“, mel- dete sich die Vermittlung.„Bitte sprechen.“ „Betsy?“ 5 „Ja“ kam ihre Stimme, überraschend laut und nahe.„Alles in Ordnung?“ „Ja. Ich fliege heute schon zurück.“ „Heute? Herrlich!— Aber warum 80 schnell?“ „Es ist was passiert“, sagte er.„Ieh habe mich mit Ralph ganz offen ausgesprochen und werde wieder in dem Komitee gegen Geisteskrankheiten arbeiten, Ich werde dort Direktor, wenigstens eine Zeitlang. Dann ver- mutlich wird Ralph mich anderswo ein- setzen.“ 5 „Freust du dich darüber?“ fragte sie. Ihre Stimme klang etwas verstört. „O ja. Ich hoffe, es ist eine ausge- Sprochene Verbesserung für uns. Und Ralph ist ein feiner Kerl, Betsy— ein Prachtkerl! Solche Leute werden nie genug gewürdigt. Ich bleibe sein Mitarbeiter, aber er weiß jetzt, daß ich aus anderem Holze bin als er. — Du und ich werden künftig viel Zeit für- einander haben; jetzt wird nicht mehr übers Wochenende gearbeitet.“ „Es klingt ja wunderbar“, sagte sie.„Nun, du erzählst mir alles noch genau. Und mach ja schnell; du fehlst mir überall.“ „So schnell ich kann“, versprach er. Zu seiner Enttäuschung ging erst am Abend das nächste Flugzeug. Er war müde, und nachdem er Betsy noch ein Telegramm geschickt hatte, daß er erst am nächsten Morgen zu Hause sein könnte, legte er sich in sein Hotelzimmer und verschlief den Rest des Tages. Folglich konnte er dann im Flug- zeug wieder nicht schlafen. Sie flogen nicht nach New Vork durch, sondern sie landeten alle paar Stunden auf irgendeinem größeren Flugplatz. Viermal in der Nacht trank Tom eine Tasse Kaffee, und jedesmal in einem anderen Staat. Die Maschine sollte pro- Srammgemäß erst um sechs Uhr dreißig in La Guardia ankommen, und Gegenwinde verursachten noch eine zusätzliche Stunde Verspätung. Tom rasierte sich mit einem elektrischen Rasierapparat, den ihm die Ste- Wardess lieh. Vor neun konnte er seiner Schätzung nach kaum auf dem Hauptbahn- hof sein, und bevor er nach Hause fuhr, mußte er doch wohl noch Hopkins! Brief an Ogden weitergeben. Wenn er doch bloß erst 2u Hause wäre! Ogden schien überrascht, ihn jetzt schon Wwiederzusehen, nahm den Umschlag aber ohme weiteren Kommentar entgegen. Tom ging noch rasch in Hopkins! Büro hinauf, um zu sehen, ob etwas Wichtiges für ihn einge- Sangen wäre. Auch Mig MacDonald schien nicht wenig überrascht über sein plötzliches Auftauchen.„Ich habe Ihnen einen Zettel auf den Schreibtisch gelegt“, sagte sie.„Ich dachte, Sie würden erst gegen Ende der Woche zurück sein.“ Tom trat an seinen Schreibtisch. Ein maschinenbeschriebener Zettel gestrigen Da- tums lag dort:„Ein Herr Gardella wollte Sie sprechen“, hatte Miß MacDonald geschrieben. „Er läßt sagen, es sei wichtig, und Sie möch- ten ihn sobald wie möglich wieder anrufen.“ Darunter stand Caesars Telephonnummer. Tom drehte die Nummer. 5 „Hallo?“ fragte eine Frauenstimme mit italienischem Akzent. „Karm ich Mr. Gardella sprechen?“ „Eimen Augenblick bitte“, sagte die Frau, und Tom hörte sie rufen: Caesar! Caesar! Ein Anruf für dich!“ Sie fügte noch etwas auf italienisch hinzu, dann Stille, endlich hörte man im Apparat sich Schritte nähen Dann sagte Caesars tiefe Stimme. Hal“ „Hier ist Tom Rath. Sie hatten ange rufen?“ „O ja, Mr. Rath. Ich habe Nachricht mm Maria. Ich würde Sie gern sprechen“ „Geht es ihr gut?“ 5 „Nicht zum besten, Mr. Rath. Louis 0 tot. Sie sind, wie ich schon vermutete, 1h Mailand gezogen, und dort ist er dann, Naum daß er eine neue Stelle gefunden batte e storben. In der Fabrik, in der er arbeiter brach ein Streik aus— in Mailand gibts ja viele Kommunisten und beständig Un. ruhen— ein Tumult entstand, und Tal wurde dabei erschlagen——. Mit seinen Bein konnte er sich ja weder wehren n in Sicherheit bringen.“ pen Nach einer Pause fragte Caesar:„Hie Sie gehört, Mr. Rath?“ Mart „Ja, Traurig, daß Louis tot ist. Aber Mar und der Junge leben?“ 5 „Sie sind augenblicklich in Rom bel d, Verwandten, und brauchten unbedingt Une stützung, Mr. Rath. Ich würde Sen 14. Innen darüber sprechen. Gina und ich 11 fen, so gut wir Können; aber Sie wissen 1 wie das ist: Wir haben drei Kinder 5 Würden uns wirklich freuen, 1 1 ein bißchen unterstützen könnten.. dach einem Augenblick des dchene fragte Tom:„Wann können wir uns s 5 „Geht es eventuell heute mittag? bein »Ich warte also in der Halle hief. Tom Auskunftsschalter, wie neulich“, u „Zwölf Uhr dreißig bin ich unten: Paßt das?“ f „Ja, Mr. Rath, Ich komme.“ . 8. „Dankes, sagte Tom und hängte em, in de muß es Betsy doch sagen, dachte er. 265 es jetzt nur mit dem Siedlungsproſe Dann hätten wir wenigstens eee 5 und die Beichte würde mir leichter fallen. Gortsetzung fol kerausg verlag · druckere chetred. pr. K. 1 Präs mä drit dlie Gru Präs tive nahr rung schl Som Bul' die be Grobm nen W bomber Frieder zeugt, 0 Crobm. Kämpf. Stunde schiede einten heit ih lösung nicht b. er Zu e dem Al an die schlag „Die Mitteln union und ei Nac Bombe sische bände landet. Landur britisck Truppe Zustelle dant v Premie mittag Abgeor grenzte Kt Klapp“ Operati Wa Bombe vorbere tär Da lung d zum M stellun, Osten längert zeitig nen ve Burns interne Die A. am 82 lung be Berl und„ mehrer Eroßer ungaris über di. denbur; schierte der Fe hatte mal, da befinde zogenen Sendlick die PO Demons trotz 0 Gummi größere Hinden! 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