er Fronle a Haus q h zwel de idmet Saad ther Franz . llodeme leichsbildz aler, vun F ruchsvallez ilder(meist 2 1115 püheln le ib nicht 018 enstand ennung de 1 Aus. ch die L; end 1 i bat ihrn eimer frag. under ar dügzt. Sie uch den 80. näher 98. ichtspunktz 1 beurteilen nd weniger üähren, Soll. en vielerlei Kunstwerk Mer nur die r stellt sich biegelt sich Reichtum Aeußzerung n. Die Tra. st rein for⸗ n Cezanne iesen Heu- ge verloren bt ein Weg d diese Ma. kragen, 0b auch ohne Lösungen es Feld der mn machen, che Verall⸗ raumen. bei Franke lich schöne ngen. Von 8 hinzuge- h über inn er den Va- d kräftigen zartes Bild Mannt hat, Manier der „ Mannheimer Morgen 1 Mannheimer Groß- eee Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktlon: E. F. von Schilling; pr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- gichenrode: wirtschaft: F. O. Weber; peullleton: ww. Gilles, K. Beinz; Loka- les: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch: Sport: K. Grein; Land: G. Serr; Sorlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: fl. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Süudd. Bank, Rhein-Main Bank. städt. Spark. Bad. Kom.Landesbank, Bad. Bank, sàmtl. heim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Mr. 89 016, Ludwigshafen /Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1,, Tel.-Sa.-Nr. 6 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 48, Tel. 2 72 41(Hdibg. Tagebl.); Ludwigshafen Rh., amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzſgl. 50 Pf Träger., Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Streifbandbez. 3,50 DM zuzügl. 2,60 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr eee 11. Jahrgang Nr. 260/ Einzelpreis 20 Ff Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 8. November 1956 133 Großer Sieg Eisenhowers Ein republikanischer Präsident— aber demokratische Washington.(dpa) Das amerikanische Volk hat einen republikanischen Prä- sident en und einen Kongreß mit demokratischer Mehrheit in beiden Häusern gewählt. Präsident Eisenhower, dessen große Popularität bei den Wahlen eine eindeutige Be- stätigung erfuhr, wird mit einem Kongreß weiterregieren müssen, den die Opposition führt und in dem die Demokraten die führenden Positionen haben. Im Repräsentantenhaus stand bereits am Iittwochabend kurz nach 19 Uhr fest, daß die Demokraten mindestens 218 der 435 Sitze errungen hatten. Die Republikaner verfüg- ten um diese Zeit über 197 Sitze(bisher: De- mokraten 232, Republikaner 203). Ueber 20 Sitze war noch zu entscheiden. Zum glei- chen Zeitpunkt wurde bestätigt, daß der Demokrat Wayne Morse im Staate Oregon nach einem von den Republikanern mit zuberster Anstrengung geführten Wahl- kampf seinen Gegner, den krüheren Innen- minister MeKay, geschlagen und damit den Demokraten die Mehrheit im Senat mit 40 Sitzen gesichert hatte. Ueber zwei Sitze war noch nicht entschieden(bisher Senat: Demokraten 49, Republikaner 47). Präsident Eisenhower siegte mit einem noch eindrucksvolleren Vorsprung vor sei- nem Gegenkandidaten Stevenson als 1952. Gegen 20 Uhr hatte Eisenhower 30 627 488 Stimmen und Stevenson 22 135 606 Stimmen errungen(das sind für Eisenhower 58,1 Pro- zent und für Stevenson 41,9 Prozent). 1952 errang Eisenhower 55,4 Prozent, Stevenson 46 Prozent. Stevenson konnte sich lediglich in den geben Südstaaten labama, Arkansas, Georgia, Mississippi, Missouri, Nordkarolina und Südkarolina an die Spitze setzen. Der Ausgang der Wahl wird allgemein als persönlicher Erfolg Eisenhowers angesehen. Millionen von Wählern, die sich dafür ent- schieden, in der jetzigen kritischen Weltlage keinen Wechsel in der Führung der USA ein- treten zu lassen, wählten bei den Wahlen zum Kongreß demokratisch. Das Vertrauen zu dem jetzt 66 jährigen Präsidenten siegte über die Zweifel, die viele wegen des Gesundheitszu- standes des Präsidenten und wegen seines jetzt ebenfalls gewählten„Begleiters“, des Vizepräsidenten Nixon, hatten, der bei einem Tod Eisenhowers Präsident der USA würde. Die anhaltende Konjunktur in den USA wird als entscheidender Faktor für den Wahlaus- gang angesehen. Seit ihrem Tiefstand bei den Präsidenten- Wahlen im Jahre 1932 und 1936 haben die Re- publikaner stetig an Boden gewonnen. 1944 erhielten sie 99 Wahlmännerstimmen, 1948 be- reits 189, 1952 waren es 442 umd diesmal wer- den es, sofern sich die Führung der einzelnen Kandidaten im endgültigen Ergebnis bestà- tigt, 457. Die führenden Demokraten, der unterle- gene Kandidat Stevenson am der Spitze, stell- ten sich sofort nach Bekanntwerden des Wahl- ergebnisses gemäß der Tradition der ameri- kanischen Politik hinter den neugewählten Präsidenten. Stevenson sagte in einem Tele- gramm an Eisenhower:„Heute abend sind wir nicht mehr Republikaner oder Demokra- ten, sondern Amerikaner.“ Eisenhower amt- wortete ihm:„In diesen schwierigen und un- sicheren Tagen ist es ermutigend, von Ihnen die Bestätigung zu erhalten, daß die Bevölke- rung unseres Landes einig ist.“ Aus allen Teilen der westlichen Welt gingen Präsident Eisenhower noch am Mitt- Woch Glückwunschbotschaften zu. Unter den Gratulanten befinden sich neben Bundes- kanzuler Adenauer sämtliche Par teivorstände der Bundesrepublik. Sonderkonferenz im Weißen Haus Präsident Eisenhower hat am Mittwoch die führenden Persönlichkeiten beider Parteien im amerikanischen Kongreß für kommen- den Freitag zu einer Konferenz ins Weiße Haus gebeten. Wie Eisenhowers Presse- sekretär Hagerty erklärte, sollen dabei die Weiter verzweifelter Widerstand Kämpfe und Brände werden aus Budapest gemeldet 1 Selbst im Süden gelang Eisenhower diesmal int endli 5 ein noch größerer Einbruch als 1952. Er ent- 1 93 li seinem demokratischen Gegenkandida- e ten die Staaten Kentucky, Louisiana und ene West Virginia, Stevenson konnte den Repu- 15 0 blikanern lediglich Missouri wieder abge- besondere. Vinnen. Der gesamte Mittelwesten, in dem . 65 sich dle Demokraten wegen der Unzufrie- struct. denheit der Farmer einen Erfolg erhofft kommt en daten, wählte redublikanisch. Die Neger 8 Es wie der Großstädte des Nordens entschieden sich 85 Schu in rer Mehrzahl für die Republikaner, was 1 aul die große Zurückhaltung der Demokra- 1 de tischen Partei im Rassenstreit zurückgeführt kommt Wird. Auch das nachdrückliche Eintreten der 1. Nel Gewerkschafter tür Stevenson blieb ohne lbliche 5 e auf das Ergebnis der Präsiden- . 1 Wahl. 1 9 Von den 29 zur Wahl stehenden Gouver- N neurposten errangen die Demokraten bis Kies BRN Mittwochabend 13, die Republikaner 12. —rielliat(Bisherige Verteilung der 29 Posten: Demo- 6 Au kraten 13, Republikaner 16.) in einem sint Winter gwerteilung i zu über⸗ einen eige- ihr, gewin⸗ Wien.(ap) Der gestrige Jahrestag der W bolschewistischen Oktoberrevolution sah die 8 zonzetischen Truppen in Ungarn noch immer me 1 8 ae Kämpfe mit den verzweifelt eee letzten ungarischen 4 fern verwickelt. Obwohl die tolt 75 dowzets sämtliche Nachrichtenverbindungen 0. zur Außenwelt abgeschnitten haben, 15 9700 11 5 das britische Außenministerium am dre de kz Woch Informationen, nach denen die end soll de 8 8 in den Straßen Budapest am Diens- amp seg, 7 nd noch andauerten und Teile der nde 15 15 t in Flammen stehen. ird, da de Der ungarische Freiheitssender„Radi 8 ers 0 1 adio en Dic 1 5 Kaueleete am Mittwochvormittag . dan e Kämpfe um das Industriegebiet von —. und bat um Hilfe für die Ver- ie neme aug 8 und die hungernden Kinder. etzt ren 4g 3 Torderte der Sender wiederholt u Beschel 1 Eingreifen der Vereinten „ chnel e. kommunistische Sender Budapest fuffuhr n N 1185 Sowjetunion„ewige Freund- Betsy ban Hüls Asarns und wies alle westlichen tgegen St die kür die notleidende ungarische chimmele ges 8 erung zurück. Nach einer Meldung Bluse, de risch en Koronenrundfunles haben die unga- ir aut er- Rrtei ommunisten eine Säuberung ihrer t oder n fing Von„Kkonter revolutionären und reak- 2 nch 8 Kräften“ angekündigt. schen in zt 9 der Dunkelheit trafen am Vertraun Crenze 8 am der österreich- ungarischen e 1 Flüchtlinge. insbesondere et sie im ngen Sch„Ein Vater brachte seinen 18jäh- Wamatdert zur Grenze, nachdem in seinem ale jun berichtet wurde, daß die Sowjets n Buh 128 Männer zusammentreiben und 5 indes transportieren. Die Bevölke- „ Sagte en ger 8 von emem Ausrufer immer wie- ö udn Sewarmt, auf die sowjetischen t dir be⸗ unden, r schießen. Andere Flüchtlinge be- mmer hir, erschein 5 es den auf ihren Arbeitsstellen Mrd, nach 5 Arbeitern nicht mehr gestattet 55 5 zurückzukehren. Alle wich 1 8 d demgellk„ 3is le ann, e Ministerpräsident, Bul- ben, sage Nehru, in ei 5 e 5 5 dle 8 otschaf̃t Zugesichert, daß Et 80 Ver. king über d 3 der ungarischen Regie- deln werde 8 zug der Truppen verhan- dich nicht in en. 5 Frieden und Ordnung t dards Mittwoch ie erhergestellt sind“. Wie am zußerte 5 f Neu Delhi bekannt wurde, en, abel inch Sanin in seiner Antwort auf eine 88 6 Note Besorgnis 1 1 Sagte Se Ungarn N nis Über die Lage in en?“ 9 5 3 daß die sowjetischen n oben, 8. nachdem 8 garn erst eingegriffen hätten, Cewalt e e 3 men hätten. i 5 ung kae lionen zu Ungarn Seite 2). e Das Mitglied des Präsidiums der sowieti- schen KP, Michael Suslow, hat sich am Dienstag in einer Rundfunkansprache für eine Verbesserung der amerikanisch-sowie- tischen Beziehungen ausgesprochen und gleichzeitig zum Freiheitskampf des ungari- schen Volkes erklärt, alle„fortschrittlichen“ Völker seien„hocherfreut“ über die Art, in der die„Rebellen“ zerschmettert worden seien. Ein Sieg der Aufständischen hätte eine Bedrohung für die übrigen„sozialisti- schen Lander“ dargestellt. Die Regierung Nagy sei nicht mehr Herr der Lage gewe- sen, nachdem die„Terroristen“ über die Westgrenze Ungarns mit Waffen versorgt worden seien und habe eine Konzession nach der anderen gemacht. Die sowjetischen Truppen hätten daher auf Ersuchen der neuen ungarischen Regierung zum Wohle des ungarischen Volkes eingegriffen. Mehrheit im Kongreß Möglichkeiten für die Schaffung eines dauer- haften Friedens imm Nahen Osten und die Situation in Mitteleuropa besprochen wer- dem. Der Präsident hat noch am Mittwoch nachmittag Besprechungen mit Verteidi- gungsminister Wilson und dem Vorsitzenden der Vereinigten Stabschefs, Admiral Rad- ford, geführt. Eden nach den USA? Der britische Premierminister Eden wird nach Mitteilung aus gutunterrichteten Krei- sen möglicherweise in aller Kürze zu einer Konferenz mit Präsident Eisenhower nach Washington reisen. Als Gesprächsthemen wurden die Lage im Nahen Osten und in Ungarn sowie die Stellung der Sowjetunion in Osteuropa im allgemeinen genannt. Eden, der ursprünglich zusammen mit Mollet die anglo- französische Invasion Aegyptens ohne vorherige Verständigung Washingtons ange- ordnet hat, soll inzwischen zu der Ueber- zeugung gelangt sein, daß die Zusammen- arbeit zwischen den drei Westmächten schnellstens wiederhergestellt werden müsse, Wenn eine zufriedenstellende Nahost-Rege- lung erreicht werden soll.(Siehe auch S. Y. Gewinner der Wahl: Eisenhower(rechts) und Nixon Völlig unklare Lage im Nahen Osten Wird noch geschossen oder nicht?/ Ist Port Said gefallen oder umstellt?/ Probleme für die UNO New Fork.(AP) Im Zeichen wider spruchsvoller Erklärungen über die Lage im bisherigen ägyptischen Kampfgebiet ist am Mittwochabend in New Tork die Voll- versammlung der Vereinten Nationen zusammengetreten, um die nächsten Schritte Zur Beendigung des Nahost-Konflikts, insbesondere die schnelle Aufstellung der inter- nationalen Nahost-Polizeistreitmacht, zu beschließen. Während Großbritannien und Frankreich offenbar großen Wert auf die Feststellung legen, daß mit dem Feuer- einstellungsbefehl an ihre Truppen im Suezgebiet die dortigen Kämpfe beendet seien, behauptete Aegypten, die britisch- französischen„Angriffe“ dauerten an, und stellte neue Forderungen. Der ägyptische Delegierte, Loutfi, for- derte in der Vollversammlung den sofor- tigen Abzug der britischen, französischen und israelischen Truppen von ägyptischen Boden— also noch vor dem Eintreffen der UINO-Polizeitruppen. Er lehnte auch das als Bedingung formulierte britisch-Hramzösische Angebot ab, mit Spezialkräften dieser Län- der den Suezkanal wieder passierbar zu machen. 5 Ebenso wie Loutfi erklärte gleichzeitig in Kairo das àgyptische Oberkommando, in dem eingeschlosenen Port Said setzten die Briten und Franzosen ihre Angriffe auf ägyptische Truppen und Zivilisten fort. Dagegen gab auf Zypern der britisch- französische Oberkommandierende, General Keightley, bekannt, daß sich seit Wirksam- werden des Feuereinstellungsbefehls am Mittwoch um 01.00 Uhr keine Kämpfe mehr ereignet hätten und daß in Port Said, das seit Dienstag nach schweren Kämpfen in alliierter Hand sei, am Mittwochmorgen nur ein Fall von„Plünderung“ durch Aegypten vorgekommen sei. Premiermini- ster Eden sprach im britischen Unterhaus auf Befragen von„einigem Schießen“ in Port Said noch am Mittwoch, das aber nicht zu ernst genommen werden dürfe. Während in Paris am Mittwoch amtlich von der möglichen Einnahme auch der Stadt Ismailia gesprochen worden war, stellte Ge- neral Keightley klar, daß die alliierten Streit- kräfte mit Vorhuten nur bis El Kantara, also bis zu einem Viertel der Gesamtlänge des Kanals von seinem Nordeingang aus, vorge- drungen und dort seit der Feuereinstellung stehen geblieben seien. In der Vollversammlung der Vereinten Nationen untersützte der amerikanische De- legierte Lodge die Forderung der asiatisch Af rikanischen Staaten auf Abzug der anglo- französischen und israelischen Streitkräfte aus Aegypten und sprach sich für den sofor- tigen Einsatz der UNO-Polizeistreitmacht aus, ür de er amerikanische Transportmittel und Versorgung anbot. Die kanadische Regierung als Anreger der Idee, erklärte kurz danach, si ewolle ein Kontingent von mehr als tausend Mann beisteuern und es mit der eigenen Luftwalfe nach dem Nahen Osten befördern. re grundsätzliche Bereitschaft, Kontingente 2 stellen, haben auch Schweden, Norwegen, Dänemark, Finnland, Indien, Pakistan, Neu- Seeland, Kolumbien sowie die Ostblockstaa- ten Rumänien und Tschechoslowakei be- kammtgegeben. Generalsekretär Hammar- skjöld teilte mit, Aegypten habe dem vorge- sehenen kanadischen Kommandeur der Poli- zeitruppe, Generalmajor Burns, und zehn UNO- Beobachtern bereits die Einreise-Er- jaubnis zugesichert. Es scheint jedoch, daß der Entsendung der UNO-Polizeitruppe noch erhebliche politi- sche Schwierigkeiten entgegenstehen, vor allem weil sie auf der Sinai-Halbinsel sta- tioniert werden soll und Israel sich weigert, dieses eroberte ägyptische Gebiet zu räu- men. Der israelische Ministerpräsident Ben- gurion gab am Mittwoch vor seinem Parla- ment eindeutig zu verstehen, daß nicht be- absichtigt sei, die Stationierung fremder oder auch UNO- Truppen auf israelischem oder jetzt von Israel besetztem Gebiet zu dulden. Während England auch dafür eintritt, daß Israel das besetzte ägyptische Gebiet wieder räumen soll, scheinen die Franzosen sich mit dieser Forderung der USA und afro- asiatischen Staaten noch nicht befreunden zu können. Radio Kairo meldet am Mittwochabend, die Bemzintanks der britischen Militärlager in Libyen seien in die Luft gesprengt wor- den. Die britischen Truppen in Libyen Hätten dadurch dreiviertel ihre Benzinre- serven verloren. Der Presseberater Sir Anthony Edens, William Clark, ist von seinem Posten zu- rückgetreten, den er am 1. Oktober vergan- genen Jahres übernommen hatte. In einigen politischen Kreisen wird sein Schritt auf die Möglichkeit zurückgeführt, daß er— wie der zurückgetretene Staatsminister Nutting nicht mehr mit der Nahost-Politik der Re- gierung einverstanden ist. Bundeswehr: Qualität geht vor Quantität Verteidigungsminister Strauß bleibt bei der allgemeinen Wehrpflicht f von unserer Bonner Redaktien Bonn. Mit der Ankündigung, daß beim weiteren Aufbau der Bundeswehr unter allen Umständen Qualität vor Quantität gehe, stellte sich der neue Bundesverteidigungs- minister Strauß am Mittwoch der Oeffent- lichkeit vor. Der Minister kündigte an, men werde darauf verzichten, nur Rahmen-Ein- heiten aufzustellen. Es sollten stattdessen komplette Divisionen aufgebaut werden, und zwar bis Ende 1957 drei Grenadier-Divisio- Ziscen Gesfern und Morgen Der Lastenausgleichsausschuß des Bun- destages hat einstimmig beschlossen, die Zu- lagen für Unterhaltshilfe nach dem Lasten- Ausgleichsgesetz bis zum 1. April 1957 zu verlängern. Außerdem wurden die Hilfen für die Berechtigten differenziert. Sie sollen 20 DM für den Berechtigten 10 DM für den Ehegatten und für Vollwaisen, 5 DM je Kind, 10 DM Zulage zur Pflegezulage und 4 DM bei Heimunterbringung des Pflegebe- dürftigen betragen. Eine Studienkommission für die Verwal- tungsreform wird sich nach Mitteilung von Bundesinnenminister Schröder noch Ende dieses Monats konstituieren. Schröder hat Wissenschaftler und Verwaltungsfachleute in die Kommission berufen. Die SpPD-Bundestagsfraktion hat ihren Vorsitzenden, Erich Ollenhauer, telegrafisch gebeten, seine Asienreise, die auf sieben Wochen bemessen ist, wegen der inter- nationalen Lage zu unterbrechen und nach Bonn zurückzukehren. Ollenhauer hat aber dieses Ersuchen abgelehnt. Für Fragen des Luftschutzes soll ein Bundesamt für Luftschutz als Bundesober- behörde geschaffen werden. Bundesinnen- minister Dr. Schröder sagte, es habe sich als nützlich erwiesen, die Zuständigkeit für den Luftschutz aus dem Bereich des Bundes- innenministeriums heraus auf eine solche Behörde zu übertragen. Der Treibstoffverbrauch in Großbriten- nien wurde am Mittwoch um zehn Prozent gekürzt. Nach Mitteilung von Brennstoff- minister Jones vor dem Unterhaus wurden zumächst die Oelgesellschaften angewiesen, mre Lieferungen an Garagen und Tankstel- len um zehn Prozent zu kürzen, um den Ausfall der Lieferungen durch den Suez- kemal zeitweise zu überbrücken. Den 60. Geburtstag beging am Mittwoch der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Dr. Otto Ziebill. Der Bundes- präsident sprach ihm in einem persönlichen Schreiben seine Glückwünsche aus. Als letzter Staat der westlichen Hemi- sphäre hat Guatemala in Mittelamerika die gesetzgeberischen Maßnahmen zur Beendi- gung des Kriegszustandes mit Deutschland eingeleitet. Ein norwegisches Verkehrsflugzeug mit acht bis zehn Passagieren an Bord ist seit Mittwochvormittag überfällig. Die Maschine war um 8.40 Uhr(MEZ) von Trondheim gestartet und hätte zwei Stunden später planmäßig in Oslo landen müssen. Der Friedens-Nobelpreis wird, wie 1955, auch in diesem Jahr nicht verliehen werden, gab das Nobelpreiskomitee am Mittwoch be- kannt. Eine Begründung für diese Entschei- dung wurde nicht mitgeteilt. Saudi-Arabien hat am Mittwoch die di- plomatischen Beziehungen zu Frankreich ab- gebrochen. Am Dienstag hatte das Land be- reits alle Beziehungen zu Großbritannien abgebrochen. Tunesien verweigert die Landungsgeneh- migung für das französische Schiff„Ville de Tunis“ im Hafen von Tunis. Auf dem Schiff sind 500 französische Soldaten, die von tu- nesischen Stützpunkten auf Heimaturlaub Waren. Das tunesische Innenministerium er- klärte,„für den Augenblick“ würden alle französischen Truppenlandungen in Tunis untersagt. Fünf polnische Geistliche, die kürzlich auf freien Fuß gesetzt worden sind, haben nach österreichischen Mitteilungen ihre frü- heren Aemter wieder übernommen. Bei den Geistlichen handelt es sich um den Bischof von Kattowitz, Stanislaw Adamski, seinen Koadjutor Dr. Herbert Bednorz, den Katto- witzer Weihbischof Julius Bieniek, den War- schauer Weihbischof Anton Baraniak und den Gnesener Weihbischof Lusian Barnacki. In Posen sind alle noch anhängigen Verfah- ren im Zusammenhang mit den Posener Un- ruhen vom 28. Juni eingestellt worden, mel- dete der Warschauer Rundfunk. Der indische Ministerpräsident, Nehru, hat am Mittwoch die schweizerische Einla- dung zu einer„Großen Konferenz“ zur Klärung der Weltlage angenommen. Die Einladung war— wie gemeldet— von der Schweiz an die Regierungschefs Großbritan- niens, Frankreichs, der Sowjetunion, der Vereinigten Staaten und Indiens gerichtet worden. Ebenso unauffällig, wie er vor sechs Mo- naten aus Rom abreiste, ist nunmehr der sowjetische Botschafter, Bogomolow, am Dienstag wieder auf seinen Posten in Italien zurückgekehrt. Was der Botschafter inzwi- schen getan hat und wo er sich aufhielt, ist nicht bekannt. nen und zwei Panzer- Divisionen mit einer Stärke von je 12 000 bis 13 000 Mann, sowie eine Gebirgsdivision und eine Luftlandedivi- sion in einer Stärke von je 8000 bis 9000 Mann. Der Verteidigungsminister erklärte, die Bundeswehr müsse aus dem politischen Ta- gesstreit herausgehalten und jedes innen- politische Zwielicht müsse vermieden wer- den. Von dieser Forderung werde natürlich nicht die parlamentarische Diskussion und die zivile Kontrolle der Streitkräfte be- rührt. Nach Angaben des Ministers halten sich die Freiwilligenmeldungen derzeit auf einer Höhe, die über den verfügbaren Un- terkünften und Ausbildungsmöglichkeiten liege. An der allgemeinen Wehrpflicht solle festgehalten werden, jedoch dürfe man den Termin der ersten Einziehungen nicht in Zu- sammenhang mit den bevorstehenden Bun- destagswahlen bringen. Ob es beim 1. April 1957 bleibe, das werde davon abhängen, ob dann ausreichend Unterkünfte und Ausbil- der bereitstehen. Auch hier gelte wieder das Wort: Qualität vor Quantität, ebenso wie bei allen Fragen der Ausrüstung und Be- Wäfknung. Zu diesem Thema sagte Strauß, es gebe weder einen Flugzeug-, noch einen Panzer- Skandal. Man werde keine Waffenvorräte ür die Gesamtstärke der Streitkräfte vor- ausplanen, sondern je nach den Perioden der Aufstellung das modernste Gerät kau- fen. Bisher hätten die Amerikaner der Bundesrepublik 1100 Panzer geschenkt. Die Kaufermächtigung des Parlaments für 1400 weitere Panzer sei noch nicht ausgenutzt worden. Eine Entscheidung werde erst fal- len, nachdem der Verteidigungsausschuß sich ein Bild über die verschiedenen Typen gemacht habe. Nach der Mitteilung von Strauß wird die Bundeswehr bis Ende dieses Jahres etwa 70 000 bis 75 000 Soldaten zählen. Bis Ende 1957 sei mit etwa 120 000 Soldaten zu rech- nen. spiel mit den Demokraten Beide 2 MORGEN Donnerstag, 8. November 1956/ Nr 200 —— Donnerstag, 8. November 1956 Präsident Eisenhower Eine große Mehrheit der amerikanischen Wänler hat dem bisherigen Präsidenten Eisenhower ihre Stimme gegeben und ihn für weitere vier Jahre zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt. Vor dem Hin- tergrund der politischen Unheilserscheinun- gen der letzten vierzehn Tage eine Meldung, die Befriedigung und Beruhigung, wenn schon keine große Ueberraschung, ausgelöst hat. Der zweifellos begabte und kluge Ge- genkandidat der Demokratischen Partei, Adlai Stevenson, lief ein gegen Ende des Wahlkampfes immer aussichtsloser werden- des Rennen. Um so aussichtsloser, je ernster und unruhiger die Lage in der Umwelt wurde. So wenig außenpolitische Themen im allgemeinen den amerikanischen Wähler be- einflussen, diesmal zogen in den vergange- nen Wochen so drohende Wolken am politi- schen Horizont empor, daß sie sogar in klei- neren Landzeitungen die Wahlberichte von der ersten Seite verdrängten. In einer sol- chen Lage aber wendeten sich die Herzen noch mehr, als es ohne solche Bedrängnis schon der Fall gewesen wäre, dem Manne zu, der sich als militärischer Führer und als Staatsmann das höchste Vertrauen erwor- ben hat. Daraus erklärt sich das eigentüm- liche Verhältnis der Wähler zu Eisenhower im Gegensatz zu seiner Republikanischen Partei. Der Persönlichkeit dieses Mannes gilt das Vertrauen, und überspitzt könnte ge- sagt werden, daß er mehr trotz als wegen seiner Partei gewählt worden ist. Der Erfolg der Demokratischen Partei in den Wahlen für den Senat und für das Ab- geordnetenhaus— den Kongreß— brauchen aber durchaus nicht als so sehr erschweren- des Hindernis für die Regierung Präsident Eisenhowers angesehen zu werden. Die Par- teibindung amerikanischer Abgeordneter ist ja nicht in ideologischen Grundsätzen befan- gen, wie bei uns, sondern richtet sich auf die Lösung praktischer politischer Fragen. Wenn daher ein Vorschlag der Regierung zweck- mäßig erscheint, bestehen für die Opposition der Gegenpartei keine Hemmungen, ihm zu- Zustimmen. Jedenfalls nicht in den ersten drei Jahren der Amtszeit des Präsidenten. Erst im letzten Jahr dringt die Taktik mit den Blick auf die nächste Wahl wieder stärker in den Vordergrund, um der eigenen Partei eime vorteilhafte Stellung zu schaffen und die Gegenpartei zu behindern. Vorläufig dürfte der Prasident also mit dem Kongreß in seiner neuen Zusammensetzung ganz gut arbeiten Können. Dies auch deshalb, weil Eisenhower eine fortschrittlich liberale Linie vertritt, die in vieler Hinsicht den Demokraten mehr zu- sagt, als vielen seiner republikanischen Parteifreunde. In dieser Amtszeit kommt aber noch ein besonderer Umstand zum tragen, der den Rückhalt Eisenhowers in der Republikani- schen Partei schwächen und sein Zusammen- erforderlich machen könnte. Eisenhower ist der erste Präsident der Vereinigten Staaten, der nach dem Ablauf der zweiten Wahlperiode nicht Wieder wählbar ist. Kein Präsident darf hin- fürder mehr als zweimal amtieren. Auch das ist natürlich im Augenblick nicht so wichtig, kann aber gegen Ende des Termins, also in drei Jahren, dazu führen, daß Eisenhower für seine eigene Partei an Gewicht verliert, weil sie frühzeitig anfangen muß, eine andere Persönlichkeit in den Vordergrund zu rücken. Die Gegenpartei könnte dann durchaus daran interessiert sein, den amtie- renden Präsidenten, der hr ja nicht mehr gefährlich werden kann, zu unterstützen, um seine Erfolge für sich auszunutzen. Bei der großen Rolle, die die Vereinig- ten Staaten in der Weltpolitik spielen, sind diese Vorgänge keineswegs ohne Bedeutung. Es ist durchaus kein reiner Zufall, daß der Angriff der Israelis gegen Aegypten ge- rade in einem Augenblick erfolgte, in dem Amerika mit seiner Wahl beschäftigt war. Die grausame Tragödie des ungarischen Freiheitskampfes wäre vielleicht weniger gewalttätig zu einem so schauerlichen Ende gebracht worden, wenn die amerikanische Regierung voll aktionsfähig gewesen wäre. Zweifellos können auch England und Frankreich nicht von dem Vorwurf frei- gesprochen werden, daß sie durch ihren Vorstoß an den Suezkanal in diesem Augen- blick die Sowjetunion zu besonderer Eile und damit zu brutalster Gewalt veranlaß- ten, weil sie möglichst schnell die Hände zu anderen Unternehmungen frei haben Wollte. Die Wiederwahl Eisenhowers ist deshalb auch weltpolitisch glücklicher als es die Wahl Stevensons gewesen wäre, der sein Amt erst im Januar hätte antreten können, so daß für viele weitere Monate die ameri- kanische Politik unsicher geblieben wäre. v. S. Scharfe Antwort Mollets an Ministerpräsident Bulganin Paris,(dpa) In einer scharfen Stellung- nahme wandte sich der französische Mini- sterpräsident, Mollet, gegen die Beschuldi- gungen des sowjetischen Ministerpräsiden- ten, Bulganin, Großbritannien und Frank- reich führten einen„aggressiven Raubkrieg“ gegen die arabischen Völker. In der Antwort Mollets heißt es:„Ich bezweifle, Herr Mini- sterpräsident, daß die bestehende Lage durch Drohungen und durch Erwähnung des etwaigen Einsatzes ferngelenkter Waffen be- reinigt werden kann. Andererseits bezweifle ich auch, daß die Sowietregierung die not- wendige Autorität besitzt, um unschuldig vergossenes Blut zu beklagen, wenn durch die Maßnahmen dieser gleichen Regierung in Ungarn Blut in Strömen fließt.“(Bulganin hatte in seiner vom MM am Mittwoch ver- öflentlichten Protestnote erwähnt, welche Reaktion wohl in Großbritannien oder Frankreich auf den Einsatz von Raketen- walken gegen diese Länder entstehen würde.) Mollet schreibt weiter,„es scheint mir ge- Wigz, daß die Ereignisse eine ganz andere Wendung genommen hätten, wenn die Sowjetunion im Einklang mit der Politik der Entspannung und des Friedens, die sie pro- Klamiert, einen mäßgigenden Einfluß in Kairo ausgeübt hätte. Der Mann des goldenen Mittelweges Ein Lebensbild von Dwight D. Eisenhower, der zum zweiten Male Präsident der USA geworden ist Washington, 7. November In den vier Jahren seiner Präsidentschaft hat Dwight D. Eisenhower einen mittleren Kurs gesteuert, der in Amerika nach mehre- ren stürmischen Jahrzehnten innerer und äußerer Spannungen eine Atmosphäre ent- stehen ließ, die ein bekannter Historiker kürzlich das„Eisenhower- Gleichgewicht“ genannt hat, und die den demchkrati- schen Gegenkandidaten, Adlai Stevenson, veranlaßt hat, Amerika mit einem schla- fenden Riesen“ zu vergleichen. Eisen- hower hat das Leitmotiv seiner Innen- politik einmal folgendermaßen gekenn- zeichnet: liberal in sozialen Fragen, konser- vativ in wirtschaftlichen Fragen. Praktisch bedeutet das, daß er eine Wirtschafts- und Sozialpolitik getrieben hat, die zwar Regie- rungseingriffe in die Wirtschaft so weit wie möglich vermieden hat, die aber trotzdem weit entfernt von der klassischen„Laissez- falre- Politik“ ist und die Aufrechterhaltung der Vollbeschäftigung sowie den Schutz der Wirtschaftlich schwachen Bevölkerungsschich- ten als unabweisbare Pflichten der Regie- rung ansieht. Der Wirtschaftsberater des Präsidenten, Arthur Burns, hat es einmal 80 ausgedrückt, daß die neue republikanische Theorie der Prosperität sich viel mehr dar- auf verläßt,„was die Menschen für sich sel- ber tun, als was die Bundesregierung für sie tut oder tun kann“. Ziel der Politik Eisen- howers ist es, den Wirkungsbereich der Bun- desreglerung zugunsten der Einzelstaaten und örtlichen Instanzen einzuschränken, ge- treu dem Prinzip, daß die kleinste Regie- rung die beste Regierung ist. In der Außenpolitik hat sich Eisenhower um einen vorsichtigen Abbau der weltpoliti- schen Spannungen bemüht. Die vor seiner Wahl im Ausland weit verbreitete Befürch- tung, daß ein General im Weißen Haus eine militante Außenpolitik bedeute, ist in den vier Jahren seiner Amtsführung widerlegt worden. Die Umstellung vom Kalten Krieg auf eine behutsame Entspannungspolitik war für Eisenhower wahrscheinlich leichter zu bewerkstelligen als für einen demokratischen Präsidenten, dem ein Treffen mit den sowie- tischen Führern in Genf, eine private Kor- respondenz mit einem sowietischen Mar- schall und Botschaftergespräche mit dem kommunistischen China von der republika- nischen Opposition sicherlich als„Beschwyich- tigungspolitik“ angekreidet worden wären. Die Kritiker des Präsidenten erklären je- doch, es genüge nicht. daß Amerika nur auff die Politik des Kremls„reagiere“— Aufgabe der Vereinigten Staaten sei es vielmehr, den Sowiets in der Nach-Stalin- Aera mit einer völlig neuen, auf lange Sicht berechneten politischen Konzeption entgegen- zutreten. Eisenhowers Politik bestehe nur in einer leichten Abwandlung der im Kalten Krieg entwickelten Rezepte, die zum Teil durch die Entwicklung überholt seien. Als erster republikanischer Präsident nach zwanzig Jahren demokratischer Regierungen hat Eisenhower dennoch keinen scharfen Bruch in der politischen Entwicklung Ame- rikas herbeigeführt, Er hat vor allem Als Einiger gewirkt und es als seine Hauptauf- gabe angesehen, nach innen und nach außen hin Gegensätze zu entschärfen und abzu- schleifen. Eisenhower hätte diese spezielle Rolle nicht spielen können, wenn er auf dem üblichen Weg über die Partei in die Politik gekommen wäre. Er kam aus der militäri- schen Welt, die in den USA als eine Gegen- kraft zur Parteipolitik angesehen wird. Eisenhower trat im Jahre 1911 mit 21 Jahren in die Militärakademie von West Point ein und erklomm dann langsam, Sprosse um Sprosse, die übliche Rangleiter des Berufsoffiziers, bis ihm schließlich der zweite Wetkrieg große Aufgaben und grohe Siege brachte. Der Wendepunkt, an dem seine Karriere ihren jähen Aufschwung zum höchsten Gipfel nahm, war im Jahre 1942 seine Ernennung zum Oberbefehlshaber der amerikanischen und dann aller alliierten Truppen in Europa. Es folgt der Siegeszug der Invasion Nordafrikas, Siziliens, Italiens und schließlich des europäischen Kontinents in der Normandie,. Der Sieg machte Eisen- hower zu einem amerikanischen National- helden. Seine militärische Karriere wurde mit dem höchsten Posten gekrönt, den die amerikanische Wehrmacht damals zu ver- geben hatte. Eisenhower wurde im Novem- ber 1945 Stabschef der Armee. Da ein weiterer Aufstieg nicht mehr mög- lich war, setzte Eisenhower drei Jahre spä- ter den Schlußpunkt unter seine Laufbahn, indem er Präsident der Columbia-Univer- sität wurde. Aber 1950 zog er doch wieder die Uniform an, um die halb militärische, halb politische Aufgabe des ersten Ober- befehlshabers der neugegründeten NATO zu übernehmen. Hier erreichte ihn der Ruf des liberalen Flügels der Republikanischen Par- tei, sich um die Kandidatur für die ameri- kanische Prösidentschaft zu bewerben. Es war eine ganz besondere politische Konstellation, die die Republikaner gerade auf einen Mann zurückgreifen ließ, der kei- nerlei parteipolitische Erfahrung hatte. Als sich die Partei nach zwanzigjähriger Ver- bannung in der Opposition 1952 erneut Kampf um die politische Macht rüstete, wa ren sich viele ihrer führenden Männer d 5 über im klaren, daß ihre zahlenmäflige 3 terlegenheit nur mit einem Präsidentschelts kandidaten zu überwinden war, der über den Kreis der eigenen Partei-Anhen hinaus auch an die ungebundene Wabler appellieren würde. Der von den Siegen 0 großen Krieges glorifizierte Namen„Eisen- hower“ verfügte über diese Uberpartel. liche Anziehungskraft. Die Spekulation aut den Außenseiter erwies sich als richtig Der „Eisenhower-Erdrutsch“ vom November 1952 war nur möglich, weil Millionen neu- traler Wähler und viele Demokraten für den populären General gestimmt hatten. So trafen bei Eisenhower drei Faktoren zusammen, die ihn zu einem ungewöhn- lich populären Präsidenten des Ausgleichs und des goldenen Mittelwegs machten; sein persönliches, ganz auf Mäßigung und aut die Versöhnung von Gegensätzen abgestell tes Temperament; die besonderen kast überparteilichen Umstände, unter denen er die politische Arena betreten hatte: und schließlich eine Entwicklungsphase Amer kas, in der hoher Wohlstand und relatiye zußere Sicherheit den in der großen Welt- wirtschaftskrise geborenen Reformelfer der Roosevelt-Epoche gedämpft und dem Land einen ausgesprochenen konservativen Zug gegeben hatte. Fritz von Clobig Eine Protestwelle geht durch die Länder Stürmische Parlamentssitzung in Paris/ Sowjetische Revolutionsfeiern wurden gemieden Hamburg, 7. November Das brutale Vorgehen der Sowjets in Un- garn hat zu einer weitgehenden Abkühlung der Beziehungen zwischen den Ländern der freien Welt und der Sowjetunion geführt. Während in den demokratischen Ländern Demonstrationen und Protesbde gegen die blutige Unterdrückung des ungarischen Frei- beitskampfes durch die Sowjets auch am Mittwoch andauerten, wurden zahlreiche Einladungen an sowjetische Organisationen und Wissenschaftler zu Besuchen im Westen widerrufen,. Auch sowjetische Persönlich- keiten haben Besuche in westlichen Ländern abgesagt. Nach Ansicht politischer Beobachter in London gilt die Periode des„Geistes von Genf“, die vor wenigen Monaten durch den Besuch Bulganins und Chrustschows in London ihren Höhepunkt erreicht hatte, als beendet. Das britische Außenministerium sagte am Mittwoch eine Teilnahme an den Feiern der Oktoberrevolution in der Sowiet- botschaft in London ab. Die Botschafter Großbritanniens, der USA und Kanadas in Paris entsandten am Mittwochabend ebenfalls keine Vertreter zu den Revolutionsfeiern. Wieviel wog Adenauers Rat in Paris? Darüber streiten sich in Bonn die CDU und die SFD von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn, 7. November Der Beschluß über den Waffenstillstand am Suezkanal wurde in Bonn mit allgemeiner Erleichterung aufgenommen. Bundeskanzler Dr. Adenauer unterrichtete unmittelbar nach seiner Rückkehr aus Paris die Fraktionsvor- sitzenden über die Ergebnisse seiner Bespre- chungen mit dem französischen Regierungs- chef, Mollet. Am Mittwochnachmittag trat das Bundeskabinett zusammen. Es billigte die Reglerungserklärung, die Bundeskanzler Dr. Adenauer heute, Donnerstag, im Bundestag abgeben wird. Die Regierungserklärung wer- den der Norddeutsche und Westdeutsche Rundfunk von 9.30 Uhr an auf ihrer gemein- samen Mittelwelle übertragen. Auch der Hes- sische und der Bayerische Rundfunk über- tragen diesen Teil der Bundestagssitzung. Das Interesse in Bonn richtete sich am Mittwoch stark auf die Frage, welche Be- deutung der Anwesenheit und dem Eingrei- fen des Bundeskanzlers in Paris während entscheidender Stunden der Weltkrise ge- habt haben. Von CDU- Seite wird behauptet, die Reise des Kanzlers habe unmittelbar zu einer Vorverlegung des ursprünglich für später geplanten Waffenstillstandes geführt. Die Sozialdemokraten, die gewünscht hätten, Adenauer solle nicht nach Paris fahren, be- zeichnen diese Erklärung als parteipolitische Ausbeutung eines großen Geschehens. Per Geschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion, Rasner, sagte:„Wir wissen, daß der Rat des Bundeskanzlers für die englischen und fran- zösischen Verbündeten beim Zustandekom- men des Entschlusses von Wert gewesen ist und daß somit eine echte Mitwirkung des Bundeskanzlers vorgelegen hat.“ 5 Die SPD-Fraktion erklärte hingegen, es sei eine Geschmacklosigkeit, jetzt von einer angeblichen Mitwirkung des Kanzlers zu sprechen, während in Wirklichkeit die Bun- desregierung und die CDU trotz vielfacher Aufforderungen die Haltung Großbritan- niens und Frankreichs im Nahost-Konflikt nicht verurteilt haben, als die Waffen sprachen. Die SPD äußert die Vermutung, daß eine klare Stellungnahme vorher den Dingen sicherlich förderlich gewesen wäre. Vor der CDU/CSU-Fraktion berichtete Außenminister von Brentano über die Paris- Reise des Kanzlers. Er erklärte:„Es ist wirk- lich nicht anspruchsvoll, wenn man sagt, daß zur Herbeiführung des Waffenstillstandes die Reise entscheidend beigetragen hat.“ Zu der Kritik der Opposition meinte der Außen- minister, man müsse das Gespräch mit einem Verbündeten auch dann fortsetzen, wenn man in einzelnen Punkten verschiedener Auffassung sei. „Frivolität gesättigten Spiefertums“ Ernst Lemmer(CDU) sprach im Mannheimer Rosengarten Mannheim.(f. W k.-Eig. Ber.) In einer gut besuchten CDU-Kundgebung im Musen- saal des Rosengartens nahm Bundestags- abgeordneter Ernst Lemmer Stellung zu großen politischen Fragen, deren Auswir- kungen auch die Gemeinden in Mitleiden- schaft ziehen. Zweimal ist unser Volk ge- scheitert an dem Mangel an staatsbürger- licher Reife, an dem Mangel an politischem Sinn und Instinkt. Wir sollten nicht noch einmal der Versuchung verfallen, den Weg der politischen Besonnenheit zu verlassen. Nur aus den beiden großen Religions- gemeinschaften sagte Lemmer, waren nach dem Zusammenbruch die Kräfte zu gewin- nen für eine neue staatstragende Partei. Es grenze an die Frivolität eines schon wieder gesättigten Spießertums, wenn nach Jahren einwandfreier Bewährung Stimmung ge- macht werde für ein Auswechseln der be- Währten Männer gegen noch nicht bewährte Männer. Aus dem Erleben der letzten Tage, die hart an den Rand der Katastrophe geführt haben, müßten einige Folgerungen selbst- verständlich werden: Keiner könne mehr den traurigen Mut aufbringen sich nach diesen Ereignissen noch gegen eine bescheidene Wehrhaftmachung auszusprechen. Wie die Dinge in dieser Welt liegen, garantiere nichts den Frieden besser als das Aufzeigen des zu gewärtigenden Risikos in seinem vollen Urmfang. Die tragische Wendung in Ungarn sollte das Verständnis dafür erleichtern, daß ein Fortsetzen des Streits um die Wehr eine Versündigung an den Grundlagen unserer Existenz wäre. Der Zwiespalt, in den sich zwei europäi- sche Mächte mit den auch von den Vereinig- ten Staaten geteilten westlichen Aufassun- gen gesetzt haben, dürfte sinnfällig machen, daß jedes Aufspalten der westlichen Hal- tung durch nationale Egolsmen verhängnis- volle Folgen hat. Jetzt dürfe das Zusammenwirken der westlichen Kräfte nicht unterbrochen, es müsse gesteigert werden. Die letzten Vor- kommnisse haben keine Schwächung der Sowjetmacht erkennen lassen. Die hand- festen Drohungen aus dem Kreml machen deutlich, daß die 300 Millionen vor der De- markationslinie ihre Freiheit nur behalten, wenn sie nicht gespalten sind, sondern ge- schlossen zusammenstehen. Auf die Frage der Wiedervereinigung eingehend sagte der Berliner CODU-Vorsit- zende: Eine Wiedervereinigung nach Mag- gabe der in Thüringen und Sachsen geübten Praktiken möge erschwert worden sein, aber sie könne nur ausgehen von der konsolidier- ten Kraft der Bundesrepublik und ihren bündnismäßigen Sicherungen. Suhr verurteilt Unbesonnenheit Berlin.(a. E.-Eig. Bericht) Der Regierende Bürgermeister von Westberlin, Dr. Suhr, hat sich in einer Rundfunkansprache gegen die Unbesonnenheiten gewandt, zu denen sich nach der Protestkundgebung am Mon- tagabend bei dem Zug zum Brandenburger Tor meist Jugendliche hatten hinreißen lassen, Er bedauerte, daß britische Soldaten angegriffen wurden, die für die Handlung Mrer Regierung nicht verantwortlich seien, Die Erregung, die am Montagabend offen- sichtlich durch einige Provokateure geschürt worden sei, sei nahe daran gewesen, unüber- legte Taten auszulösen. Elf junge Westberliner im Alter von 15 bis 25 Jahren sind— laut dpa— wegen ſhrer Teilnahme an den Demonstrationen am Montagabend am Brandenburger Tor von der Volkspolizei festgenommen worden. Gegen drei von ihnen wurden Haftbefehle erlassen. Die Debatte in der französischen National- versammlung über die Ereignisse in Ungarn mußte am Mittwochnachmittag wegen wil der Tumulte und Lärmszenen zweimal unterbrochen werden. Als die Sitzung be- gann, ertönten minutenlang wilde Zurufe von allen Seiten, wie„Mörder“,„Der Fa- schismus setzt sich nicht durch“ oder„Buda- pest“. Als ein rechtsradikaler Abgeordneter ein befristetes Verbot der französischen kommunistischen Partei forderte, brachen die kommunistischen Abgeordneten in em- pörte Zurufe aus und riefen minutenlang „Gestapo“. Die Ungarn-Debatte wurde schließlich vertagt. Eine Delegation des Obersten Sowjets hat eine Reise nach Frankreich, die in diesem Monat auf Ein- ladung der französischen Nationalversamm- lung stattfinden sollte, bis auf weiteres verschoben. Antikommunistische Demonstranten dran- gen am Mittwochabend im Anschluß an eine Protestkundgebung gegen die Ereig- nisse in Ungarn in das Gebäude der KP- Zentrale in Paris ein und setzten es in Brand. Die Flammen breiteten sich schnell vom Erdgeschoß in den ersten und zwei- ten Stock aus. In den Büroräumen und in der Umgebung des Gebäudes wurden von den Demonstranten neue Brandherde an- gelegt. Im Gebäude und auf der Straße ent- Wickelten sich schwere Schlägereien. Die finnische Studentenschaft beschloß ihren Austritt aus dem kommunistisch gelenk- ten„Internationalen Studentenbund“. Auch die Reglerungsvertreter Dänemarks und der Niederlande haben ihre Teilnahme an den Revolutionsfeierlichkeiten in den sowieti- schen Botschaften ihrer Länder abgesagt. Brüsseler Lieferanten lehnten es am litt. woch ab, die für die Revolutionsfeierlichkel. ten von der sowjetischen Botschaft bestellten Lebensmittel und Getränke zu liefern, Sie haben diese Lebensmittel einem Hilfskomitee für ungarische Flüchtlinge zur Verfügung ge. Stellt. Der Internationale Bund freier Gewerk- schaften in Brüssel schlug am Mittwoch einen weltweiten Fünfminuten-Proteststreik gegen das Vorgehen der Sowjets in Ungarn vor, In dem Gewerkschaftsbund sind über 50 Mil- lionen Arubeitnehmer der westlichen Welt zusammengeschlossen. Der Streik soll am Donnerstag, fünf Minuten von 12 Uhr, be- ginnen. Die„Katholische Aktion“ Italiens hat kür den kommenden Sonntag zu einem„Un- garntag“ zum Gedenken an die gefallenen Freiheitskämpfer aufgerufen. In ganz Italien fanden am Mittwoch Protestkundgebungen gegen die Gewaltanwendung in Ungarn statt. Eine aufgebrachte Volksmenge wollte am Dienstagabend im Anschluß an eine Ungarn. Kundgebung der Studenten in Basel das Parteibüro der Schweizer Kommunisten stürmen. In einem Teil der Basler Altstadt mußte der Straßenverkehr eingestellt wer- den. Der luxemburgische Ministerpräsident, Joseph Bech, hat am Mittwoch in(iner Rundfunkbotschaft an das luxemburgische Volk die Demonsrationen gegen die sowie- tische Gesandtschaft in Luxemburg ver- urteilt. Am Dienstagabend waren etwa 3000 Demonstranten in das sowjetische Gesandt- schaftsgebäude eingedrungen und hatten in mehreren Zimmern Feuer angelegt. 5 (dpa /A Landtage gedenken der ungarischen Kämpfer Der baden- württembergische Landtag und der Landtag von Niedersachsen in Hannover gedachten am Mittwochvormittag zu Beginn ihrer Sitzungen des Freiheitskampfes in Un- garn und der Opfer, die die Krise im Nahen Osten gefordert hat. In Stuttgart erklärte Landtagspräsident Dr. Neinhaus im Namen aller Fraktionen, das Parlament halte es für seine Pflicht, seine Stimme für die Achtung der Freiheit und Selbstbestimmung der gan- zen Völker zu erheben. Neinhaus drückte die Ehrfurcht und Bewunderung der Abgeord- neten für das ungarische Volk und die tiefe Erschütterung darüber aus, daß der Frei- heitskampf von den sowjetischen Machtha- bern in Blut und Tränen erstickt worden sei. Zugleich bedauerte Neinhaus, daß zwei Mächte der freien Welt in Aegypten Waf- kengewalt angewandt und dadurch die ein- heitliche Abwehr des sowjetischen Angriffs auf die ungarische Freiheit durch die freie Welt geschwächt hätten. Das Parlament stellte 100 000 Mark für die Hilfsaktion für die Opfer des Freiheitskampfes in Ungarn zur Verfügung. Aus Protest gegen eine angebliche„par- teitaktische Ausnutzung“ der weltpolitischen Ereignisse durch die sozialdemokratische Reglerungsfraktion, verließ die CDU/FDP- Opposition am Mittwoch die Plenarsitzung des hessischen Landtags. Anlaß dazu war eine Erklärung des Fraktionsvorsitzenden der SpD, Ludwig Bodenbender, der Unter anderem verlangte, daß sich die Bundes- regierung jeglicher einseitiger Stellungnah- men enthalte, die dazu angetan seien, die Spaltung der Völker zu vertiefen, Sie 80lle vielmehr allen Einfluß geltend machen, um den schon ausgebrochenen Krieg durch so. kortige Verhandlungen zu beendigen. Nachdem die Sp das Verhalten der Op- position scharf kritisiert hatte, trat der Landtag in die Beratung der Tagesord- nung ein. Ein im Saal verbliebener CDU. Abgeordneter beantragte, die Beschluß unfähigkeit des Hauses festzustellen. Die Auszählung ergab, daß ein Abgeordneter au der erforderlichen Zahl von 49 Abgeordne. ten fehlte. Damit mußte der Landtag seine Beratungen beenden. Der neue sowjetische Botschafter n Bonn, Smirnow, hat einen schlechten Start, An dem Empfang, den er in der Botschaft in Rolands werth am Mittwochabend, anläßli des 39. Jahrestages der großen Oktoberrebo. lution“ gab, wollte die Bundesregierung weder durch einen Minister, noch dur einen Staatssekretär vertreten sein. Nur der Chef des Protokolls, Gesandter Dr. Mohr, sollte zu dem Empfang gehen. Auch dle Bun. destagsabgeordneten der CDU/CSU hatten eine Teilnahme abgelehnt.(Apa Af Moskau feierte den Revolutionstag Militärparade ohne Westdiplomaten/ Schukow hielt die Festrede Moskau, 7. November Die Feiern zum 39. Jahrestag der bolsche- Wistischen Oktober revolution fanden am Mittwoch mit der traditionellen Parade von Einheiten der sowjetischen Streitkräfte, Bri- gaden der Werktätigen und Jugendverbänden auf dem Roten Platz in Moskau ihren Höhe- punkt. Auf den Tribünen vor dem Mausole- um Lenins und Stalins hatte die gesamte Sowietprominenz Platz genommen. Auf der Diplomatentribüne fehlten jedoch angesichts der Vorgange in Ungarn die Botschafter der USA, Großbritanniens, Frankreichs, Italiens, Belgiens, Hollands und der deutschen Bun- desrepublik. Die Parade der Luftstreitkräfte kiel wegen der niedrigen Wolkendecke aus. Vor dem Vorbeimarsch versicherte Ver- teidigungsminister Marschall Schukow, daß die Sowjetunion unabänderlich an dem Prin- zip der Koexistenz von Staaten mit ver- schiedener Gesellschaftsordnung festhalte. Die Reduzierung der sowjetischen Streit- kräkte, dle Normalisierung der Beziehungen zu Japan, das Eintreten gegen das Wett- rüsten und die Forderung nach einem völll- gen und unbedingten Verbot der Atom- waffen seien sachliche Beweise für die so- Wjetische Friedenspolitik.„Indessen setzen aber die Feinde des Sozialismus und der kriecllichen Koexistenz ihre Umtriebe zum Bruch der Freundschaft zwischen der So- wetunion und den anderen friedliebenden Völkern fort. Eine Bestätigung dafür sind die Aggression Englands, Frankreichs und Israels gegen den unabhängigen ägyptischen Staat und die konterrevolutionären t, gänge in Ungarn. Dle auf eine Liquldlerug der volksdemokratischen Ordnung und e, deraufrichtung des Faschismus abelelen, Schuko appellierte erneut an die UN, de Asgression im Nahen Osten zu unterbindel und die arabischen Völker zu unterstützen Die Sowjetunion sel auf Beschluß der 50 bereit, mit ihren Streitkräften an der l. quidierung der Aggression tellzunehme. Dem Vorbeimarsch der Kadetten der tärakademien, motorisierter Infanterie- un. Fallschirmjaägerverbände sowie Flak- n Feldartillerie-Einheiten folgte die buntfer⸗ ige Parade der Sportverbände, Arber. brigaden und Jugendorganisationen, Sſe 15 gen Transparente mit Aufschriften W. „Gegen Krieg und Aggression in Aegypten oder„Wir erfüllen die Beschlüsse des Parteitages der KPdSU“. In den sourjetischen Zeitungen 9 zahlreiche Grußtelegramme von den cu der kommunistischen Bruderparteie 1 von ausländischen Regierungschefs, Nehru, Nasser, und anderen, abgedru In der polnischen Hauptstadt Maren, Gräber russischer Soldaten und die 60 tischen Denkmäler wie in mit Hlumen gescnnliclkt, In Ungarn u der Jahrestag der Oktoberrevolution als na maler Arbeitstag begangen, In west Hauptstädten fanden in den Suede schaften Empfänge zumeist ohne Ve der jeweiligen Regierungen statt. il. n So ¹⁴ krüheren Jabrer l Nr.? D ren amtl. 50 L der i rung. träch Ir erstn über! 4175 1970 Milli der errel 160 J D betru Jahre in de der gewe erste 16 97 erhöl E kame ums befin die Mau: wurd D von Joha den mit ligen von D der einer stein höcht gen den 9000 könn im B der 1 mine Brie EI schaf gebr. biet hari len i Insel SOWie werd leber E entle 30 1 wis in E mit sich über trag ausg M send mitte weite völke Werl viert 14 M Zielle men des schaf D. Baue kalls mitte (Thü hörei einen forts“ land zige ein k der! wick — ber.! orgar (UNE glied wirke Sie 2 nesvy Auße Portv golei ständ auf! amn Rahn schuß eine umfa im w nism' Dane Dopp Ausse dritte ständ minis nenn trage Prog ren e Gene Führt Sekr. natic der Nr. 200 ——r ut zum ete, wa. der dar. zige Un- tschafts. er über nhenger Wähler gen des „Eisen- rpartei. tion aut tig. Der ovember en neu ⸗ Für den d. Laktoren gewöhn⸗ usgleichz ten: sein und aut bgestell. en, kast lenen er tte; und Ameri- relative en Welt- fer der m Land ven Zug n Globig abgesagt. im Mitt⸗ rlichkei⸗ estellten ern. Sie Skomitee gung ge- Gewerk- och einen ik gegen n vor. In 50 Mil- zen Welt soll àm Uhr, be- liens hat em„Un- eiallenen 12 Italien gebungen arn statt. vollte am Ungarn. asel das munisten Altstadt ellt wer räsident, in diner burgische e sow je· urg ver- wa 3000 Gesandt- nakten in ape/ er sitzenden ler unter Bundes- lungnah- seien, die Sie solle ichen, um durch so- en. n der Op- trat der Tagesordl⸗- ver CDU- Beschluß · Alen. Die dneter an bgeordne-· itag seine hafter In ten Start. tschaft in „anläßlich oberreyvo- regierung ch durch . Nur det Dr. Mohr, n dle Bun. U hatten (dpa Af 5 de ären Vor- quidierung und Wie. abzielen, UN, de unterbinden terstützel. der UN m der L zunehmen, der Mil. terle- Unt Fak- un e bunter Arbeiter. n. Sie tru⸗· ten ul Aegypten ze des 0 en Waren gen Cheb zien so hels, Aruckt. waren de die sowie en Jabrel arn wur n als nol⸗ westliche Sowietbo, Vertrele MORGEN Seite 3 Vr. 260 Honnerstag, 8. November 1958 T Was sonst noch geschah. Die seit zwei Wochen anhaltenden schwe- Regenfälle in Kolumbien haben nach amtlichen Mitteilungen bisher mindestens 50 Todesopfer gefordert. Der Sachschaden, der in den Lagerhäusern besonders an Nah- rungsmitteln, angerichtet wurde, ist be- trächtlich. Im Jahre 1955 hat die Zahl der Geburten erstmals in den USA die 4-Millionen-Grenze überschritten. Für 1956 schätzt man sie auf 4175 000, 84 000 mehr als im Vorjahr. Bis 1970 soll sie, so meinen Experten, auf sechs Millionen ansteigen. Die Gesamtbevölkerung der USA dürfte in 20 Jahren 230 Millionen erreichen gegenüber gegenwärtig etwa 168 Millionen. * Die Zahl der Einwanderer nach Kanada betrug in den ersten neun Monaten dieses Jahres 110 009 gegenüber 86 607 Immigranten in der gleichen Zeit des Vorjahres. Die Zahl der àus Deutschland nach Kanada Ein- gewanderten hat sich von 13 866 in den ersten drei Quartalen des Jahres 1955 auf 16971 kür die Vergleichszeit dieses Jahres erhönt.. Eine Mutter und ihre zwei Kleinkinder kamen in der französischen Stadt Bellegarde ums Leben, als eine Mauer ihres im Bau befindlichen Hauses plötzlich einstürzte und die drei unter sich begrub. Sie hatten den Maurern beim Bau zugesehen. Der Vater wurde Zeuge des Unfalls. Die vatikanische Post hat die Ausgabe von zwei Briefmarken zu Ehren des Heiligen Johannes von Capistrano angekündigt. In den nächsten Jahren sollen weitere Serien mit anderen heute weniger bekannten Hei- ligen des Mittelalters erscheinen. Johannes von Capistrano ist vor 500 Jahren gestorben. * Der Stuttgarter Geologe Dr. Gert Schrö- der hat in den südperuanischen Anden in einer Höhe von 4600 Meter Wohnplätze steinzeitlicher Jäger gefunden, die wohl die höchsten bisher bekannten Steinzeitsiedlun- gen darstellen. Bei einer Probegrabung wur- den Stein werkzeuge gefunden, die 6000 bis 8000 Jahre alt sind. Wegen der Regenzeit können umfangreiche Grabungen jedoch erst im Frühjahr stattfinden, wie Dr. Schröder, der im Auftrage einer internationalen Zinn- minengesellschaft in Peru arbeitet, in einem Brief nach Stuttgart mitteilte. Eine Gruppe südafrikanischer Wissen- schaftler ist zu einer Expedition auf- gebrochen, bei der zum ersten Male das Ge- biet der Wild-Reservation der Wüste Kala- hari erforscht werden soll. Die Forscher wol- jen in der Reservation die Verbreitung von Insekten, Vögeln, Reptilien und Säugetieren sowie die Bodenformationen studieren. Sie werden außerdem die Krankheiten der wild- lebenden Tiere untersuchen. * Ende Oktober wurde eine Radaranlage entlang dem„Nieuwe Waterweg“, dem 30 Kilometer langen Großschiffahrtskanal zwischen Hoek van Holland und Rotterdam, in Betrieb genommen. Sieben Sender, die mit verschiedenen Frequenzen arbeiten und sich daher gegenseitig nicht stören können, übermitteln den Lotsen, die an Bord mit tragbaren Sende- und Empfangsgeräten ausgestattet sind, ein Bild der Kanalstrecke. ** Mit der Eröffnung des neuen Fernseh- senders Emley Moor bei Huddersfield im mittelenglischen Industriegebiet wurden Weitere fünf Millionen der britischen Be- völkerung in den Sendebereich des ITA- Werbefernsehens einbezogen. Dies ist die vierte Station, die im Verlauf von knapp 14 Monaten seit der Aufnahme der kommer- ziellen Fernsehsendungen in Betrieb genom- men wurde. Damit ist der erste Abschnitt des vorgesehenen Ausbaues des privatwirt- schaftlichen Fernsehnetzes Abgeschlossen. * Die in der Zone erscheinende„Deutsche Bauern-Illustrierte“ berichtet, wie die eben- kalls ostdeutsche Zeitschrift„Der Sonntag“ mitteilt, über ein Volksfest in Rudolstadt (Thüringen):„Die charmanten Mädchen ge- hören einer Volkstanzgruppe an, die erst vor einem dreiviertel Jahr auf Anregung des lortschrittlichen Schriftstellers Romain Rol- land gegründet wurde und bisher die ein- zise dieser Art in Frankreich ist.“ Wirklich ein hoher Grad von Fortschrittlichkeit, den der 1944 verstorbene Romain Rolland ent- wickelt! „Ich mache selbst aus dem Schnee noch Geld!“ Ein Einwanderertraum ist in Kanada Wirklichkeit geworden/ Aus einem Versteck wurde ein Hotel „Heute mache ich selbst aus dem Schnee noch Geld!“ stellt Max Baumel schmunzelnd fest, der 74jährige Seniorchef der„New Alpino Lodge“, eines Berghotels in den Lau- rentians, dem Bergland nördlich von Mon- treal. Doch das Geldmachen war nicht immer so einfach für diesen einstigen Auswanderer, der vor 47 Jahren aus Bernau in der Ober- pfalz nach Kanada kam. Seine Lebensge- schichte, die von kleinsten Anfängen zu be- trächtlichem Wohlstand führte, ist ein Ein- Wanderertraum, der Wirklichkeit wurde. Der freundliche, fast noch jugendlich wirkende Baumel erzählt gern aus seinem Leben, wenn er abends vor dem Kamin in der Halle seines Hotels sitzt. Meistens sieht man ihn mit einer dicken schwarzen Zigarre in der Hand. Er raucht noch fünf davon pro Tag und genießt auch einige Flaschen Bier täglich. Aus dem Schnee machen er und seine drei Söhne, die inzwischen die Hotelleitung über- nommen haben, jetzt sogar sehr viel Geld. Seit einigen Jahren ist das Skifahren näm- lich in Kanada äußerst populär geworden, und auf dem Baumelschen Besitz befinden sich auch einige ausgezeichnete Hänge. Im Sommer zieht die reizvolle Wald- und Berg- landschaft um die„New Alpino Lodge“, die außerdem auch Bademöglichkeiten, einen Tennisplatz und viele andere Attraktionen hat, viele Besucher aus Montreal an. Ueber 60 Gäste können im Hotel wohnen, einem geschmackvoll und bewußt„zünftig“ eingerichteten Holzhaus, das auf einem Plateau inmitten der Hügel prangt. Der ver- Wöhnte kanadische Feriengast findet allen Komfort eines städtischen Hotels, aber er hat dennoch das Gefühl,„draußen“ zu sein. Bezeichnend für den Ruf der Lodge ist die Tatsache, daß Max Baumel kaum in den Zeitungen inseriert.„Einer sagt dem ande- ren, daß man sich bei uns wohlfühlen kann“, stellt er fest,„diese von- Mund-zu-Mund- Reklame ist die beste!“ Schon als Sechzehnjähriger mußte Bau- mel, der Sohn eines Küfers, von daheim fort. Ex erlernte das Hotelgewerbe. Nachdem er als„Hausbursch“ in Frankfurt begann, folg- ten spater Aufentalte in der Schweiz, Eng- land, Frankreich und Aegypten. 1907 kam Baumel in die USA, wo es ihm wegen der „Hast und Hitze“ dieses Landes nicht son- derlich geflel. 1909 siedelte er deshalb nach Montreal über, wo er Kellner im Speisesaal des„Windsor Hotels“ wurde. Dort würde er vielleicht heute noch Mahlzeiten servieren, wenn nicht der erste Weltkrieg ausgebrochen Wäre, der ihm, dem Deutschen, seine Stel- lung kostete. „Wenn ich nicht mein Gewehr bei mir gehabt hätte“ Der deutsche Bärentöter von Ottawa Manfred Matthes, ein 26jähriger sächsi- scher Auswanderer, der als Kraftfahrer bei der deutschen Botschaft in Ottawa an- gestellt ist, wurde dieser Tage zum Jagd- helden der kanadischen Hauptstadt, als er bei einem Jagdausflug, der ihn 400 Kilometer weit in das wilde Waldland nördlich von Ottowa führte, gleich zwei Bären erlegte. Sein zweiter„Meister Petz“ hätte ihn dabei kast das Leben gekostet. Dieser über 500 Pfund schwere Bär prangte auf dem Dach von Matthes' Auto, als er stolz vor dem Botschaftsgebäude vorfuhr. Der junge Mann ist jetzt der erfolgreichste Jäger der deutschen Botschaft und hatte weitaus mehr Jagdglück als sein Chef, der Botschafter. Aber auch kanadische Jagd- kreise zollten ihm Respekt, und die Ottawaer Zeitungen brachten Bilder und Berichte. An einem Sonntagabend mietete sich Matthes in einem Jagdlager ein. Am Montag ging er mit seinem indianischen Führer auf die Pirsch, und bereits am Abend dieses Tages winkte ihm das Glück. Durch das mannshohe Gras kam ein Bär seines Weges, den er mit einem einzigen sicheren Schug erlegen konnte. Es handelte sich allerdings nur um ein 130 Pfund schweres Tier, das erst knapp zwei Jahre alt war. Am folgenden Morgen ging Matthes allein durch die Fels- und Seenlandschaft. Um sich beim Anzünden einer Zigarette gegen den Wind zu schützen, suchte er eine kleine, enge Felsenschlucht auf. Kaum brannte die Ziga- rette, als Matthes ein Brummen hinter seinem Rücken Hörté, und als er sich urmdréehte, sah er einen mächtigen Bären auf sich zukommen. Ein grausiges Bild bot sich New Voker Poliseibeamten, die zu einem Verkehrsunfall gerufen wurden. Auf einer durch New Vork führenden Fernverkehrsstraße war ein Pu mit über 80 lem) st „Vor Schreck flel mir die Zigarette aus dem Mund!“ berichtete Matthes. Er griff zum Gewehr, legte an, und konnte mit einer Kugel das Tier niederstrecken, als es nur noch zehn Meter von ihm entfernt war. Die Indianer und die weißen Siedler, die Matthes später herbeibat, um ihm beim Ab- transport des Ungetüms zu helfen, erzählten ihm, es handele sich um einen sieben Jahre alten Bären, der von den Jägern schon lange gesucht wurde, weil er mit Vorliebe junge Elchkälber riß. Matthes, der übrigens erst hier in Kanada Interesse an der Jagd gewann, erzählte, daß er ungewöhnliches Glück hatte, gleich zwei Bären zu schießen. Manche Waidmänner stellen den gewöhnlich sehr scheuen Bären zehn Jahre und länger nach, ohne je einen zu erlegen. Bären greifen einen Menschen nur dann an, wenn sie keine Fluchtmöglichkeit haben. Matthes hatte den Bären ungewollt in der Schlucht eingeengt.„Wenn ich nicht mein Gewehr bei mir gehabt hätte und recht- zeitig genug geschossen hätte, wäre es um mich geschehen gewesen. Ein Schlag der Bärentatze hätte genügt, um mich nieder- zureigßen. Auch an den Felswänden hoch- zuklettern, hätte nichts genützt, Bären sind viel schneller, als man annimmt!“ berichtete er. Junggeselle Matthes bereitete sich auf seiner Kochplatte einen Bärenbraten riesigen Ausmaßes zu. Den Rest verschenkte er an Freunde. Die Felle sollen zum Präparieren nach Deutschland geschickt werden.„Die bringe ich mit in die Ehe, wenn ich einmal heirate!“ sagte Matthes. gegen einen Laternenmast gerast. vier Insassen auf der Stelle getötet. „Nur um mich für die Dauer des Krieges zu verstecken“, kaufte Baumel mit seinen 4000 ersparten Dollars eine Farm in Morin Heights, einem damals— in der Vor-Auto- zeit— noch abgelegenen Teil der Lauren- tians. Er verdiente im Winter zusätzliches Geld durch Holzeinschlag. 1917 eröffnete der unternehmungslustige Deutsche aber bereits eine Pension, die dann in den folgenden Jahren immer weiter vergrößert wurde, bis sie schließlich dem heutigen Hotel Platz machen mußte. Mit geschickter und glücklicher Hand wußte Baumel auch seinen Grundbesitz zu vermehren. Aus der einstigen 4000-Dollar- Farm ist heute ein Anwesen im Werte von fast einer Viertelmillion Dollar geworden. Eine einzige Bauparzelle, die Baumel heute verkauft, bringt ihm rund tausend Dollar, Bauplätze für Sommerhäuser sind von wohl- habenden Montrealern sehr gefragt. Vom Stadtinnern bis nach Morin Heights ist es nur eine gute Autostunde. Was dem An- wesen Baumels fehlte, war ein See. In müh- seliger Arbeit staute er daher vor vielen Jah- ren einen Bergbach und schuf ein künstliches Gewässer. Heute bauen seine Söhne einen zweiten See, aber sie selber rühren dabei keine Hand mehr, sie lassen Arbeiter und moderne Maschinen die Arbeit tun. Während des zweiten Wellkkrieges er- wuchs Baumel kein geschäftlicher Nachteil mehr. Im Gegenetil, sogar kanadische Offi- ziere kamen in seine Lodge zu Erholungs- aufenthalten. Aber auch schon im ersten Kriege kam Max Baumel zurecht, das be- weist die Geschichte mit den beiden Detek- tiven, die er heute noch gern erzählt. Der frischgebackene Farmer Baumel kaufte im Winter 1914/15 zwei große Kisten mit Farmwerkzeugen. Böse Zungen behaup- teten, er habe eine Anlage zur Herstellung von Munition erworben, und sie wollten auch wissen, daß er eine geheime Radiostation auf einem der Berggipfel unterhalte. Irgend- jemand berichtete an die Regierung in Ottawa. Von dort wurden umgehend zwei Detek- tive entstandt, die für mehrere Stunden hin- ter einem Felsblock lagen und Baumels Farm beobachteten. Gegen die bittere Winterkälte half ihnen dabei eine Flasche Whisky. Erst mitten in der Nacht klopften sie dann an Baumels Tür und erklärten, sie wollten eine Hausschuchung machen. Baumel sagte, er verberge nichts. Die Geheimpolizisten such- ten nur für wenige Minuten, dann kamen sie zurück in die Farmküche und fragten Baumel, ob er ihnen nicht ein Frühstück bereiten könne; später baten sie um Nacht- quartier. Erst nach drei Tagen fuhren die „Geheimen“ wieder ab und schieden als Max Baumels Freunde. 1919 schrieb ihm einer der beiden aus Köln. Lieber Max“, hieß es,„ich wache jetzt die Wacht am Rhein!“ Während seiner ganzen 47 Jahre in Kanada hat Baumel seine alte Heimat nie- mals wieder besucht. Er will auch nicht mehr hinüber, er kenne ja niemanden mehr dort drüben, meint er. K. E. Neumann Der Wagen erplodierte wenige Sekunden nach dem Anprall. Der Fahrer wurde schwer verletzt, die Keystone-Bild Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Auf den Bergen klar und mild, in den Tälern meist neblig. Tagestemperaturen bei 5 Grad, in nebeltreien Gebieten bis 10 Grad. Auch nachts meistenorts frostfrei. Schwache Luft- bewegung. Sonnenaufgang: 7.26 Uhr. Sonnenuntergang: 16.53 Uhr. 15 25 7 Neporande J ele 1 Seslandsluf- : A . 0 e ,, e , 5 aennheim 1030 00 Poris Belgrad i 0 wings til Nordwind ON Ost iν wolkenlos 10 Kin 20 KkmI heiter halb bedeckt Sucdwind westwind SO min 40 Mm n wolkig bedeckt WARM FRONT KALT FRONT am Soden. in der Hehe A A . OKKLUS ON e warme N kalte Luftströmung Schauer z Sewitter 9 Niesein * Schnee Regen = Nebel , Niederschiagsgebiet Luftdruck in Millibar. Temp. ia C Grad H noch- 7 Tiefdruckgebiet Pegelstand vom 7. November Rhein: Maxau 452(2); Mannheim 320 (*6): Worms 248(unv.); Caub 246(2). Neckar: Plochingen 180(+3); Gundels- heim 207(8); Mannheim 328(43). Nervenlähmung dureh Bewegungsmangel Als alarmierend bezeichnete der schwedi- sche Nervenspezialist Professor Stoder die Tatsache, daß jeder zwanzigste„Kreislauf- fall“ heutzutage zu Nervenlähmungen führt. Die Zahl der nervösen Herzerkrankungen ist nach schwedischen Feststellungen seit 1935 um das Neunfache angestiegen. Nicht immer aber führt das nervöse Herzleiden zu einer akuten Herzerkrankung, die lebensgefähr- lich werden kann. Weit öfter entsteht eine Erkrankung der Bewegungs- und Venen- nerven, besonders an Beinen und Knie- gelenken. Professor Stoder legte statistisches Ma- terial vor, aus dem hervorgeht, daß die Zahl der vorübergehend beingelähmten von Jahr zu Jahr zunimmt. Im Juni 1956 waren allein in New Vork von 100 Kreislaufkranken 20 nicht in der Lage, sich ohne fremde Hilfe fortzubewegen, Diese Nervenlähmung kann bei richtiger Lebensweise(Ernährung, Sauer- stoff, Sonne) in einem halben Jahr behoben sein; sie kann aber auch Jahrzehnte oder das ganze Leben lang dauern. „Durch die naturabgewandte Lebensweise des modernen Menschen, nicht zuletzt durch die Auswirkungen ständiger Uberarbeitung und der Jagd nach Geld und Erfolg, wird die Nervenlähmung begünstigt“, erklärt Professor Stoder. Bewegungsmangel könne nach den neuesten Erfahrungen als Vor- stadium der Nervenlähmung angesehen wer- den. Häufig beginne sie im Knöchel- oder Kniegelenk, aber auch in den Waden. Professor Stoder hat einen neuen Läh- mungsvirus entdeckt, der nach seinen Unter- suchungen erst durch das häufige Auftreten der Nervenlähmung in Aktion getreten ist. Ein Jahrzehnt im Dienste der Kultur Die Arbeit der UNESCO 5 Vor nunmehr zehn Jahren, am 4. Novem- 8 1946 ist die Kultur- und Erziehungs- ee der Vereinten Nationen 1185 85 nach Ratifizierung durch 20 Mit- 98 aaten der Vereinten Nationen(UNO) 85 San geworden. Seitdem hat sie sich von Sie 9 Weitgehend unabhängig gemacht. 1 88 t heute 76 Mitgliedsstaaten, die kei- Aube N alle der UNO zugehören. . nien, Finnland, Irland, Island, 85 N 1 und der Mon- 1888875 1e UN 5 ändigen Staaten 2 15 8 5 heute alle selb 8 1 5 5 ist nicht der erste Versuch, —— urellem Gebiet internationale Zu- eharbeit zu organisieren. Der 1922 im 5 0 des Völkerbundes gegründete„Aus- 4 5 Zeistige Zusammenarbeit“ kann als Ama Vorgänger betrachtet werden. Er im 18560 e nur zwölf Länder und war n lichen auf Europa und ein verhält- Aiden kleines Wirkungsfeld beschränkt. N 1 auf dem amerikanischen e 1 ein„Inter amerikanischer dritte ung ür Seistige Zusammenarbeit“. Als San unmittelbare Vorstufe sind die Sen Beratungen der alliierten Kultus- ministe 8 f Wa von 1942 bis 1944 in London zu 8 mesterungzen der Mitsliedestaaten 8 die Beteiligung am UNESCO- 8 e Verantwortung und flnanzie- e ges Oberstes beschliegendes Organ Generalsekref-Ironterenz die das ständige fa retariat in Paris mit der Durch- . Vorhaben beauftragt. Das nationale arbeitet mit zahlreichen inter- u, nichtstaatlichen O isat! er 3 n Organisationen Verschiedenen Kulturellen Bereiche zu- sammen. Fast in jedem Mitgliedsstaat ist außerdem eine eigene Nationalkommission der UNESCO gebildet worden, die die Ver- bindung zwischen dem Sekretariat und den nationalen kulturellen Organisationen her- stellt. Mit der Förderung von Kultur, Wissen- schaft und Erziehung wirkt die UNESCO im Sinne der Menschenrechte und grundlegen- den Freiheiten, die allen ohne Unterschied von Natur aus gegeben sind. In den vergangenen Jahren haben sich fünf Hauptarbeitsgebiete herausgebildet: Erziehungswesen, Sozialwissenschaften, Na- tur wissenschaften, Informationswesen und Kulturaustausch. Ihnen entsprechen die fünf Hauptabteilungen im Pariser Sekretariat. Der Akzent bei der gegenwärtigen Tätig- keit liegt auf dem internationalen Kultur- austausch und der kulturellen Betreuung der unterentwickelten Gebiete. Die UNESCO hat einen regen Personenaustausch in die Wege geleitet, Auslandsstipendien geschaffen, meh- rere Schriftenreihen herausgegeben, Gast- spiele, Wanderausstellungen organisiert und vieles mehr. Der kulturellen Betreuung ver- schiedener Länder ging eine umfassende Er- forschung der jeweiligen Strukturen und Traditionen voraus, bevor mit konkreten Hilfeleistungen wie der Errichtung von Schulen, Universitäten, Bibliotheken, kul- turellen Vereinigungen begonnen werden konnte. Eine lohnende Aufgabe ist hier vor allem die Kampagne gegen das noch stark verbreitete Analphabetentum. Auf der Generalversammlung der UNESCo, die am 5. November in Neu Delhi begann, können die Delegierten der Mit- gliedsländer befriedigt auf ein erfolgreiches erstes Jahrzehnt der UNESCO- Arbeit zurück- blicken. Gleichzeitig werden sie wieder ein umfangreiches und vielseitiges Programm für die Zukunft aufstellen. Das Werden Europas Bessere Kursbücher Die übersichtlichere Gestaltung der amt- lichen Fahrpläne und Kursbücher der Bun- desbahn hat der Deutsche Industrie- und Handelstag DIHT) angeregt. Wirtschafts- kreise wünschen vor allem eine Zusammen- fassung möglichst langer Strecken in einem Fahrplan, ein besonderes Fernkursbuch und ein Omnibuskursbuch, das alle Omnibus- linien von Bahn, Post sowie privaten Unter- nehmen enthält. Die Anregungen werden gegenwärtig von der Deutschen Bundesbahn geprüft. Neue ILO- Konventionen Das Uebereinkommen über Verprovian- tierung und Verköstigung der Besatzungen an Bord von Schiffen tritt am 24. März 1957 in Kraft. Es wurde bereits 1946 von der Internationalen Arbeitskonferenz in Seattle angenommen. Nach der Ratifizierung durch Argentinien Ende September sind die Vor- aussetzungen für das Inkrafttreten erfüllt: sechs Monate nach Annahme durch ins- gesamt neun traditionelle Seeschiffahrts- länder, von denen fünf eine Handelsflotbe von mehr als je 1 Mill. BRT aufweisen sollen. Zehn Staaten haben das Abkommen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) inzwischen ratifiziert. Der Jugend einen Weg Das Gesicht der Jugend; Bauen— Woh- nen— Erziehen; der alleinstehende junge Mensch in der Großstadt; die Jugend Mittel- deutschlands: Das waren die Themen der General versammlung des Internationalen Bundes für Sozialarbeit— Jugendsozialwerk am 3. November in Frankfurt. Die 1949 ge- gründete Organisation, unter dem Vorsitz von Professor Eschenburg(Tübingen), hilft mit 200 Einrichtungen im gesamten Bundes- gebiet, vor allem Heimen, besonders der Flüchtlingsjugend, sich in Westdeutschland einzugliedern. Sie will in erster Linie die jungen Menschen zu Selbsthilfe und Selbst- verantwortung erziehen. Bisher sind über 33 000 Jugendliche gefördert worden. Gas wirtschaft koordinieren In europaischen Fachkreisen wird zuneh- mend bedauert, daß die Gaswirtschaft nicht in die Montan-Union eingegliedert ist. Ge- rade auf diesem Gebiet wird eine euro- päische Gemeinschaftsaktion immer drin- gender. Die Schaffung eines europäischen Ferngasnetzes könnte erheblich zur Rationa- lisierung der Energieversorgung beitragen und verschiedene Erdgas vorkommen, vor allem in Frankreich und Italien, nutzbar machen. Montan-Unſjon: 9000 Wohnungen im Bau Die Hohe Behörde der Montan-Union hat bis September Kredite für den Bau von insgesamt 12 072 Arbeiter wohnungen, 16 Le- digenheimen mit 381 Zimmern und vier Ge- meinschaftshäusern für Junębergleute ge- währt. 1274 Wohnungen sind bereits fertig- gestellt, davon 989 in Westdeutschland; 9029 Wohnungen werden gegenwärtig gebaut. Leistungs prüfungen ver- einheitlichen Vom 6. bis 9. November 1956 tagt in Paris die Europäische Studienkommission für Schweineproduktion der Europaischen Vereinigung für Tierzucht. Man will u. a. eine Vereinheitlichung oder Annäherung bei den Schweinezucht-Leistungsprüfungen er- örtern. Präsident der Tagung ist Professor Clausen. Weltdüngungskongreß 1957 in Heidelberg Der alle fünf Jahre abgehaltene Welt- kongreß für Düngungsfragen wird 1957 in Heidelberg veranstaltet. Die Internationale Vereinigung der landwirtschaftlichen In- genieure und Techniker(CITA) und das Internationale Zentrum für chemische Dün- gung(CIEC) haben den Verband deutscher land wirtschaftlicher Untersuchungs- und Forschungsanstalten mit der Vorbereitung beauftragt. Der deutsche Organisations-Aus- schuß hat sich inzwischen konstituiert. Genormte Papiersäcke Bestimmte Standards für die Größe und Qualität von Papiersäcken hat das Schwe- dische Standardisierungs-RKomitee in Stock- holm vorgeschlagen. Sie sollen der Vermin- derung der Gestehungskosten und der Ra- tionalisierung des Hendels dienen. Die Pa- piersack- Produktion erreicht in Schweden 15 000 Tonnen im Jahr im Wert von 11 Mill. Schwedenkronen. CE A- Kongreß 1957 in Helsinki Finnland hat den Verband der europfi- schen Landwirtschaft(CEA) eingeladen, seine 9. Generalversammlung vom 12. bit 17. August 1957 in Helsinki abzuhalten. Professor Jännes, der Delegationsleiter der finnischen Bauern auf der 8. Tagung der CEA Ende September in Scheveningen, be- tonte dabei, daß die Bauern Finnlands in einer Front mit den freien Bauern Europas stehen. Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 8. November 1956/ Nr 20 Ungarns Freiheitskampf: Heute ebend schweiremarsch Aus Protest gegen die Unterdrückung des ungarischen Selbstbestimmungs- willens durch sowzetische Truppen wer- den heute abend die Studenten der Wirtschaftshochschule und Oberschüler aller Mannheimer Schulen zu einem Schweigemarsch durch die Mannheimer Innenstadt antreten. An der Spitze des Zuges, in dem Transparente mitgeführt werden, marschieren Fackelträger. Stu- denten und Oberschüler kommen um 18 Uhr im Schneckenhof des Mannheimer Schlosses zur Aufstellung des Zuges zu- sammen. Der Schweigemarsch wird über Bismarckstraße, Kaiserring, Wasserturm, Planken zum Paradeplatz führen, wo die Teilnehmer in einer Kundgebung der Opfer des ungarischen Aufstandes ge- denken. Der Rektor der Wirtschafts- hochschule, Professor Dr. Brecht, die Studentenpfarrer Dr. Lutz und Prinz zu Löwenstein, Vertreter des Gewerk- schaftsbundes, des ASTA und des Schülerparlamentes werden auf dem Paradeplatz sprechen. Aufruf des DRK Der Kreisverein Mannheim des Deut- schen Roten Kreuzes dankt allen, die bis- her im Rahmen der Aktion„Hilfe für Un- garn“ Sach- und Geldspenden gemacht haben, und verweist darauf, daß durch das frühzeitige Spenden der deutschen Bevölkerung bereits am 27. Oktober Medikamente, Kleidung, Blutkonserven abgeschickt werden konnten. In einem Aufruf, der gestern herausgegeben wurde, heißt es: „Um der wachsenden Not in Ungarn zu begegnen, wurde dem Deutschen Roten Kreuz vom Innenministerium bis 30. November 1956 eine Sach- und Geld- spendensammlung genehmigt. Wir rufen hiermit die gesamte Bevölkerung auf, sich den Sammlern und Sammlerinnen des Deutschen Roten Kreuzes in den nächsten Tagen nicht zu entziehen. Not und Elend in Ungarn werden erst in nächster Zeit übersehbar sein, so daß die Hilfe des Roten Kreuzes dann noch dringend erforderlich sein wird.“ Aufruf der Kath. Kirche Daran erinnernd, daß 1456— vor 500 Jahren— Papst Calixtus III. die Katholiken aufforderte, der Ungarn im Gebet zu gedenken, weil sie schon da- mals für Menschenwürde und Christen glauben kämpften, hat der katholische Dekan K. Nikolaus einen Aufruf er- lassen: „Katholische Christen! Wir stehen heute in einer ähnlichen Stunde der Weltgeschichte. Getreu den eindring- lichen Mahnungen unseres Heiligen Vaters Papst Pius XII. und der Bischöfe bitte ich Euch, täglich beim Klang der Glocken an unsere Brüder und Schwe- stern in Ungarn zu denken, wie über- haupt an alle, deren Freiheit gewaltsam niedergehalten wird. Besucht die heilige Messe, betet beim Angelusläuten. Betets inständig und beharrlich um eine ge- rechte Friedensordnung unter den Völ- kern!“— Am Freitag, 9. November, um 19.30 Uhr, wird in allen Pfarrkirchen des Dekanates ein außerordentlicher Bittgottesdienst gehalten, zu dem alle Katholiken— besonders die Männer und Jungmänner— eingeladen sind. Der Dekan hat die Gläubigen auf- gefordert, törichte, egoistische Hamster- käufe zu unterlassen. Die Caritasver- bände leiten Spenden weiter. Aufruf der Ev. Kirche Auch das Dekanat der evangelischen Kirchengemeinde Mannheims— Dekan H. Schmidt— hat gestern einen Aufruf an die evangelischen Christen Mann- heims erlassen: „Am Donnerstag, Freitag und Sams- tag dieser Woche, jeweils abends um 20 Uhr, findet in allen evangelischen Kirchen Mannheims ein Bittgottesdienst statt, in dem sich die Gläubigen ver- einigen zur Fürbitte für Ungarn und zum Gebet um den Frieden. Von Samstag an wird acht Tage lang mittags um 12 Uhr mit der Totenglocke geläutet, um die Gläubigen aufzufordern, fürbittend derer zu gedenken, die um die Freiheit kämpfen, sich in Liebe und Fürsorge der ungarischen Flüchtlinge anzunehmen und in Zucht und Bescheidenheit zu leben und von Angsteinkäufen Abstand zu nehmen.“ Wohin gehen wir? Donnerstag, 8. November Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.45 Uhr: „Pallas Athene weint“(Miete B, Th.-G. Gr. B, kreier Verkauf). Konzert: Deutsch-Amerikanisches 19.30 Uhr: Wunschkonzert(Schallplatten). Filme: Planken:„Die Rosel vom Schwarz- wald“; Alster:„Der Mann, der zuviel wußte“; Capitol:„Der Mann, der zuviel wußte“, 21.15 Uhr:„Der schwarze Falke“; Palast:„Das Fen- ster zum Hof“, 9.30, 11.40 Uhr:„Der Kaiser von Kalifornien“, 22.20 Uhr:„Die Tochter der Mata Hari“; Alhambra:„Musikparade“; Universum: „Nina“; Kamera:„Es begann in Moskau“; Kur- bel:„Davy Crockett, König der Trapper“. Sonstiges: Mozartsaal, 20 Uhr, Gastspiel der Tänzerin Dore Hoyer(Arbeitskreis„Film und Jugend“, und„Vereinigung Zeitgenössisches Geistesleben“). Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt der Firma DEFAKA, Mannheim, T I, 1, bei. Institut Peter Josef Becker erhängte sich im Gefängnis: Der Fall Isolde Ehlert ist abgeschlossen Das Geständnis des dringend verdächtigen Arbeiters fehlt/ Aber die Kette der Indizien ist vollständig Gestern morgen, gegen fünf Uhr, erhängte sich in Zelle fünf des Mannheimer Landes- gefängnisses der am 3. August 1900 in Gon- senheim geborene, verheiratete Arbeiter Pe- ter Josef Becker aus Ludwigshafen mit einem Leinentuch am Griff seines Zellenfensters. Becker war nach der Ueberzeugung von zwölf Kriminalbeamten, die ihn am 5. und 6. No- vember bis abends 23.25 Uhr vernommen hat- ten, der Mann, der die 27jährige Isolde Ehlert in der Nacht zum 9. Dezember 1955 in dem Ruinengrundstück Heinrich-Lanz-Straße 27 durch Schläge mit einer Bierflasche so schwer verletzte, daß sie nach wenigen Stunden starb. Es fehlte noch das Geständnis des 57jähri- gen Arbeiters, der in der Ludwigshafener Siegfriedstraße 33 wohnte und den die Mann- heimer Kripo am 12. Oktober auf der Messe verhaftete. Bei den von Kriminaldirektor Oskar Riester geleiteten Vernehmungen hatte sich Becker ständig in Widersprüche verwik- kelt und nach und nach zugeben müssen, daß er mit Isolde Ehlert am 8. Dezember 1955 bis 23 Uhr zusammengewesen war— eine Tat- sache, die auch zahlreiche Zeugen bestätigten, die sich auf eine Presse veröffentlichung hin am 18. Oktober bei der Polizei gemeldet hatten. Peter Josef Becker war ein primitiver, aus- schließlich vom Trieb und Instinkt beherrsch- ter und sexuell abnormer Mensch. Er wurde aus der fünften Volksschulklasse entlassen und arbeitete zuletzt bei Raschig in Ludwigs- hafen. Sein Leben war vom Trieb beherrscht, von einem Trieb, der ihn in bestimmten Situationen zum Schlagen trieb: Deshalb mußte Isolde Ehlert an jenem 9. Dezember 1955 sterben. Der Mann, der zum Sklaven sei- ner Abnormität geworden war, zertrümmerte ihr den Schädel, nachdem er ihr von seinem Weihnachtsgeld einen neuen Rock verspro- chen und ihr— zur Bekräftigung dieses Ver- sprechens— einen Zettel mit seinem gering- kügig veränderten Namen gegeben hatte: „Fritz Brecker, Mannheim, hauptpost- lagernd“. Die Pollzei, die in einer großangelegten Fahndung über 3000 Personen überprüfte und vernahm und die ursprünglich auf einen amerikanischen Täter tippte, hat die Tat wie folgt rekonstruiert: Becker lernte die„per Anhalter“ von Frankfurt nach Mannheim ge- kommene Ehlert am Hauptbahnhof kennen. Er lud sie zum Abendessen in ein Innenstadt- lokal ein, und auf dem Rückweg zum Bahn- hof gab Isolde Ehlert dem Drängen des 57jäh- Prof. Dr. Friedrich Walters letzter Weg Die Kränze trugen die Farben der Stadt, der er diente Eine kleine Trauergemeinde nahm gestern in der Friedhofskapelle Abschied von Profes- sor Dr. Friedrich Walter, dem Geschichts- schreiber, Museumsdirektor und Ehrenbürger der Stadt Mannheim. Strahlend weiße Blumen leuchteten von dem dunklen Holz des schlichten Sarges. Mächtige Kränze tru- gen die Farben der Stadt, der die Arbeit dieses gesegneten Lebens galt. Dekan Schmidt sprach Lesung und Gebet und schilderte den Lebenslauf, das sichtbare Werk des Publi- zisten und Museumsleiters. Nach Streicher- musik in der kristallklaren Satzkunst, die der Heimgegangene so sehr liebte, nahm Bürgermeister Trumpfheller im Namen des Gemeinderats und der Stadtverwaltung Ab- schied. Was Walter für die Stadt geleistet, bringt die Ehrenbürgerurkunde zum Ausdruck. Walter hat ihre Geschichte ebenso lebensvoll wie umfassend dargestellt. Seine praktischen und organisatorischen Fähigkeiten haben Einrichtungen entstehen lassen, die für die Pflege des Stadtbewußtseins von grund- legender Bedeutung sind. Eine„andere“ Mentalität hat es fertiggebracht, den um die Stadt hoch verdienten Mann vorzeitig zu verabschieden. Er mußte Mannheim ver- lassen.„Wir wollen Abbitte leisten für diese Schmach“ sagte Bürgermeister Trumpfheller. Er schloß: Wir nehmen Abschied dankbaren Herzens dafür, daß uns und der Stadt dieser Mann geschenkt war. Für den Mannheimer Altertumsverein sprach Ehrenbürger Dr. Florian Waldeck: Professor Walter übernahm 1909 den Vorsitz und hatte ihn ein Viertel jahrhundert inne, bis aller Tradition ein gewaltsames Ende bereitet wurde., In den Mannheimer Ge- schichtsblättern hat Friedrich Walter ein unschätzbares Gut gehäuft. Es gibt nicht viele Städte, die sich eines so gediegenen und be- deutenden Historikers erfreuen durften. Anschließend wurde der Sarg zum Kre- matorium geführt. Den Familienangehörigen schlossen sich die Stadträte an, ferner Ehren- bürger Dr. Waldeck, Landesgerichtspräsident Dr. Silberstein, Professor Dr. Plewe, Profes- sor Dr. Heimerich, die Bürgermeister Trumpf- heller, Fehsenbecker und Graf, Polizeipräsi- dent Dr. Leiber, Stadtbaudirektor Urban, Stadtbaudirektor Jörg, Stadtdirektor Dr. Andritzki, Museumsdirektor Dr. Böhm, Archivdirektor Dr. Jakob, Direktor Dr. Vogel vom Verkehrsverein u. a. Bevor sich die Tore schlossen, grüßten Harmoniumklänge das, was sterblich war an Friedrich Walter. f. w. k. rigen Arbeits nach. Dann kam es zu der blu- tigen Tat in der Heinrich-Landz-Straße. Was Becker danach machte, wird niemals mehr geklärt werden. Die Kriminalpolizei fand in der Ruine, in der Nachbarn am 9. Dezember die Leiche der Isolde Ehlert entdeckten, den Zettel mit dem falschen Namen und auf dem Mantel des Opfers ein Haar, das nach der wissenschaft- lichen Untersuchung unzweifelhaft von Bek- ker stammte. Sie fand viele weitere Indizien. die zusammen mit den Aussagen des in die Enge getriebenen Verdächtigen ein nahezu lückenloses Bild ergaben. * „Steht der Fall Ehlert vor der Aufklä- rung?“ überschrieben wir am 18. Oktober die- ses Jahres den Bericht über die Festnahme Beckers. Soweit dies nach menschlichem Er- messen und mit an Sicherheit grenzender Wahr scheinlichkeit möglich ist, ist dieser mysteriöse Fall heute aufgeklärt. Die Zeugen- aussagen, der Selbstmord des Arbeiters Bek- ker und die rekonstruierte Tat bieten ge- nügend Anhaltspunkte. Der Mann aber, der durch sein„ja“ die Kette der Indizien hätte schließen können(und die Kripo war sicher, das er das bei der für gestern früh geplanten, letzten Vernehmung tun würde), hat sich die- sem Geständnis durch Selbstmord entzogen. Vielleicht hätte Becker noch ein zweites ab- legen müssen. Am 9. Mai 1950 wurde gegen künf Uhr morgens am rechten Neckarufer zwischen Kurpfalz- und Jungbuschbrücke die Leiche der 46jährigen Frieda Heinzel gelän- det, die zahllose, auf ein Sexualverbrechen hinweisende Messerstiche aufwies. Diese Stiche wiesen auf einen triebhaften Täter hin, einen Täter wie Peter Josef Becker. am Abend des 6. November— wenige Stunden vor seinem Tod— gab er der Polizei die Anhaltspunkte, die seine Täterschaft auch bei diesem Verbrechen mehr als wahrschein- lich sein lassen. H. W. Beck Nicht die rechte Zeit für Narretei Die großen Karnevalsvereine sagen ihre gemeinsame Sitzung für 11. 11. ab Angesichts der ernsten weltpolitischen Lage, vor allem aber der Ereignisse in Un- garn, haben die drei großen Mannheimer Karnevalvereine„Feuerio“,„Fröhlich Pfalz“ und„Grokageli“ ihre gemeinsame Eröff- nungssitzung am 11. 11. abgesagt. In diesen Tagen, an denen Menschen um ihre Freiheit kämpfen und verbluten, ist es niemand nach unbeschwerter Heiterkeit und Narretei zu- mute. Die Präsidenten der drei großen Mann- heimer Karnevalvereine teilten deshalb in einer Besprechung mit den Vertretern der Mannheimer Tageszeitungen ihren Entschluß mit, die geplante Sitzung ausfallen zu lassen. Sie glauben, daß die Mannheimer Bevöl- kerung dafür Verständnis haben wird. Der Verzicht ist den Karnevalvereinen nicht leicht gefallen. Im Hinblick auf die Ju- biläumsfeierlichkeiten des nächsten Jahres hatten sie ganz besondere Ueberraschungen bereitgehalten. Zum erstenmal in der Ge- schichte des Mannheimer Karnevals war eine Gemeinschaftssitzung zur Eröffnung geplant. Die drei großen Vereine hatten— wie Präsi- dent Dr. Thomas(, Feuerio“) betonte— in seltener Einmütigkeit zusammengefunden. Die ganze Programmgestaltung erfolgte in den letzten Wochen in mustergültiger Zu- sammenarbeit. Die Vereine wollten Gewinn und Kosten brüderlich miteinander teilen. Und Kosten sind schon eine ganze Menge an- gefallen: Plakate wurden gedruckt und an die Litfaßgsäulen geklebt, Karten gedruckt und in den Vorverkauf gegeben, Dekorationen und Ausstattungen beschafft. Es wurden Künstler und Büttenredner engagiert. Diese Arbeit und diese Kosten sind jetzt umsonst. Natür- lich werden bereits gekaufte Karten wieder zurückgenommen. Die drei Karnevalvereine erklärten sich auf Anregung der Journalisten gern bereit, den Erlös von Karten, die nicht mehr zurück- gebracht werden, der Ungarn-Hilfe zu über- weisen. Die Karnevalvereine geben damit ein nachahmungswertes Beispiel. Wie inzwischen noch bekannt wird, hat auch die Vereinigung badisch- pfälzischer Karnevalvereine ein Rundschreiben ausgesandt, das den ange- schlossenen Vereinen empflehlt, ihre Veran- staltungen ausfallen zu lassen. Mac Kleine Chronik der großen Stadt Berühmte Jazz-Musiker am Freitag in Mannheim Am Freitagabend werden einige der be- deutendsten und schöpferischsten ameri- kanischen Musiker des modernen Jazz zum ersten Male in einem Konzert in Deutsch- land zu hören sein. Die Hoffmeister-Kon- zertdirektion stellt um 20 Uhr im Rosengar- ten das Modern Jazz-Quartett mit John Le- wis(Piano), Milton Jackson(Vibraphon), Pe- rey Heath aß) und Conny Kay(Schlag- zeug) vor, dazu den berühmten Tenorsaxo- phonisten Lester Voung und den stilbilden- den Trompeter des Cool-Jazz Miles Davis. Die Spielweise von Voung und Davis ist im Gegensatz von der Gillespies lyrisch und verträumt. Sie lieben die weiche Improvi- sation und große Melodiebögen. Aus Davis Schule ist der bedeutende, leider zu früh verstorbene Charlie Parker hervorgegangen. —0— Aus dem Polizeibericht: Wurstschnapper geschnappt Wollte in Ostzone fliehen Während der letzten Oktobermesse auf dem Meßplatz hatte es ein Wurstverkaufs- stand einem jungen Mann angetan. Er hatte demals gewaltsam den Stand geöffnet und daraus 29 Paar Servelatwürste geschnappt. Dieser Tage schnappte ihn sich die Polizei in Fulda. Seinerzeit war der Eigentümer der Würste hinzugekommen: Kurzer Wort- wechsel und Schlägerei waren die Folge. Der Dieb ließ sein Fahrrad zurück und floh auf einem gestohlenen Moped. Aber die Krimi- nalpolizei stellte anhand des Fahrrads die Identität des Unbekannten fest. Der Dieb wurde zusammen mit seinem Freund dann in Fulda festgenommen, bevor sie in dle Ostzone fliehen konnten. Rififi in Rheinau Nach der im Film„Rififi“ angewandten Methode stahl ein Unbekannter auf der Rheinau aus einer Lagerhalle 45 amerika- nische Pullover, ohne irgendwelche Spuren zu hinterlassen, Der Dieb war auf das Dach des Lagers geklettert, hatte einige Ziegel aus der Decke genommen und war durch die Oeffnung in das Lager eingestiegen. Tödlicher Verkehrsunfall— Zeugen gesucht Gegen 10.30 Uhr am Dienstagvormittag wurde auf der Kreuzung Bismarckstraße/ L 13 auf bis jetzt noch unbekannte Weise ein 45jähriger Mann mit seinem Motor- roller von einem nach links einbiegen- den Lastkraftwagen mit Anhänger erfaßt. Der Fahrer erlitt dabei derart schwere Ver- letzungen, daß er auf dem Weg ins Kran- kenhaus verstarb. Das Unfallkommando der Schutzpolizei in Mannheim, L. 6, I, wäre dankbar, wenn Personen, die Zeuge des Un- falls waren, sich sofort bei ihm melden wür- den, damit der Unfall in seinen Einzelheiten geklärt werden kann. Er wollte nicht sitzen Ein 30 jähriger Mann sollte zur Haftver- büßung in das Landesgefängnis einge- liefert werden. Kurz vor den Toren der An- stalt versuchte er, den beiden begleitenden Polizeibeamten zu entfliehen. Sie mußten erheblich Gewalt anwenden, um den Ge- kangenen wieder dingfest zu machen. Arbeitslose Fressen Ein unbekannter Dieb stahl aus dem Ma- schinenraum einer Töpferei drei Presmund- stücke zur Herstellung von Muffenröhren. Zwei Pressen mußten deshalb außer Be- trieb gesetzt werden. Wert der Mundstücke: 270 Mark. Schuppenbrand in Käfertal Einige Möbel- und Kleidungsstücke wur- den beschädigt, als in den Abendstunden im Abstellraum eines Lagerschuppens in Käfer- tal aus ungeklärten Gründen ein Brand aus- brach. Er wurde gelöscht. Gegen die Stange Frühmorgens trugen Arbeiter eine Ge- rüststange über die Soironstraße in Neckar- stadt-Ost. Ein Motorradfahrer prallte gegen die Stange und stürzte. Im Krankenhaus starb er an dem erlittenen Schädelbruch.— Ebenfalls im Krankenhaus starb ein 79 jähriger Mann, der am 1. November beim Ueberqueren des Luisenrings von einem Auto angefahren und verletzt worden war. „Achtung Aufnahme!“ Im„Mannheimer Hof“ An den Glastüren des Palasthotels „Mannheimer Hof“ an der Augusta-Anlage drückten sich gestern die Neugierigen ihre Nasen platt. Drinnen leuchteten Scheinwer- fer, schnurrten Filmkameras. Die Delos- Film-Gesellschaft kurbelte.„Jede Nacht in einem anderen Bett“ heißt der Titel der Story. Um alle Betten des Mannheimer Hofes könnte sich die Filmgesellschaft auf Dauer hier einrichten. Sie bleibt jedoch nur drei Tage. Ueber die Dreharbeiten mit Evi Kent und Gerhard Riemann in den Hauptrollen, regiert von Paul Verhoeven berichten wir in einer Reportage in der morgigen Ausgabe. Karussell der Schlager rotierte im„Universum“ Nicht viele Leute fanden die Unbe- schwertheit, das„Schlager-Karussell“ der Kölner Gastspieldirektion Otto Hofner im „Universum“ zu besuchen. Und es wollte auch zu Beginn des vielseitigen Programms keine rechte Stimmung aufkommen. Später aller- dings, als die„Penny Pipers“ auftraten, freuten sich die Zuschauer an deren Späs- sen. Star des Abends war die stimmgewal- tige und souveräne Angeèle Durand, die vom besinnlichen Chanson bis zum handfesten „Rock n' Roll“ alles meisterlich darzubieten weiß. Rudi Schuricke plauderte mit dem Publi- kum und schenkte ihm unter anderen Schla- gern die unverwüstliche Superschnulze „Caprifischer“. Gut wurde er erst, als er Louis Armstrong in„Ich küsse Ihre Hand, Madam“ parodierte. Auch René Carol ver- ließ sich auf gängige Melodien, zu denen er teilweise recht nette Texte parat hatte. Diese parodierenden Lieder stehen ihm besser an, als gesungene Dutzendware. Weiter stellten sich zwel Sängerinnen unter den Namen Eve Jano und Andrea Larsen vor. In die Ansage teilten sich Herbert Lim- bach mit kölnischen Scherzen und Karl Otto Brocker mit dem Charme des routinierten Grandseigneurs am Mikrophon. Nach den Klängen von Addi Malus und seinen Instru- mental-Solisten tanzten Pascha und Samury modern und wie zu Zeiten unserer Groß- väter. H-e — 24 Stimmen in der Hand .. Sind besser als nicht Wählen Mannheims Wahlberechtigte Sonntag reich und fein heraus Stimmen zu vergeben. Jeder die W 168 Kandidaten, Anwärtern dende Sitze im Gemeinderat Sollte man die 168 sich um die 24 Sit iebentelles balgen lassen? Aber nein, der 8 Stimmzettel mit den 168 Namen in der Ha 0 sind am Jeder hat ahl unter auf 24 freier des Wahlberechtigten gibt viel bessere Mög lichkeiten der Auswahl. Die Sache 1 st doch spielend einfach.(Oberste Spielregel: alls spielen mit, damit das Spiel einfacher gebnis deutlicher wird.) Wahlb ter, Menschenskind: 24 Stimmen Hand, das ist ungefähr so wie ausgehen 24 Mark, die draufgehen dürfen, 24 8 men, das ist ein ganzer Chor. das Er. erechtig. in der mlt Stim- Was fang ich mit meinen 24 Stimmen anz Rede mir keiner dazwischen, der Wähler it souverän! Man redet nicht, während der N Reute 20 Uhr im Resengarten ks spricht: WII HELM Mellitg Tnrebong der ird Stellvertretender Vorsitzender der 8 pD 1— Souverän in Gedanken ist. Der Wähler nat ja— es ist eine Persönlichkeitswahl— die Wahl(die eine Qual sein kann; oder auch nicht). Dr. Dr. Hook im Statistischen Amt hätte natürlich gern möglichst viele unver- änderte Zettel(die Parteien sicher auch), um das Zählgeschäft zu erleichtern. Aber es. keine Unhöflichkeit, wenn wir dem Statisti- schen Amt viel Arbeit machen und ein bib. chen kumulieren(zu deutsch: Stimmen häufen). Wir dürfen jedem unserer Erwäkl⸗ ten eine, zwei, sogar drei Stimmen geben Wenn aber 24 Stimmen ausgegeben sind, hört's auf. Keiner kann sein Stimmenkonto Überziehen. * Die korrekte Bezeichnung für den Sonn- tags-Urnengang lautet: Ergänzungs- wahl für den Gemeinderat. 48 Sitze hat das Stadtparlament. 24 Stadtväter— die Hälfte bei jeder bisher vertretenen Partei— schel- den aus. Es sind elf der SPD, sieben der CDU, drei der Freien Demokraten und zwel der bisherigen Kommunistischen Partei. Auch der zuletzt parteilose Stadtrat Helmle (früher BHE) scheidet aus. Werden diese Parteien ihre Sitze wieder erringen oder wird es Kräfteverschiebungen geben?(8 treten neue Wählergruppen und Parteien auf.) Interessante Fragen. Interessant ist auch das Studium des Stimmzettels. Helmle erscheint nicht mehr auf der BHE-Liste. Dagegen stehen die aus- scheidenden bisherigen kommunistischen Stadträte Locherer und Eimuth auf der Liste der„Mannheimer Wählervereinigung“ deren Spitzenkandidat OB-Wahl-Haupteinspruchs- kläger Eugen Straub ist. Will er seinen durch hartnäckige Opposition gegen die Wähler. mehrheit vom September 1955 gewonnenen Anhang für den Sprung in den Gemeinde · rat benutzen? Will er„nahe am Feind“ blel. ben?— Auf der FDP-Liste wird der Name des bisherigen Stadtrats Fritz Henning ver- geblich gesucht. Bedauerlich für die Selle keit der Stadtratsgeschäfte, wenn in sechs Jahren gesammelte praktische Erfahrungen nicht weiter ausgemünzt werden können. Aut der CDU-Liste fehlen Professor Dr. Duttlin- ger und Josef Litters, die aus Altersgründen nicht mehr kandidieren. Auf der SPP.-Lie dürfte der Name Ferdinand Mündel aus den gleichen Gründen fehlen.(Oder gab es da parteiinternen Wasserturmärger?) Alle ande- ren Stadträte aber, die sechs Jahre herum haben, stellen sich wieder zur Wahl. Finite sind im Rahmen„ihrer“ Liste ein paar Plätie hinauf- oder Heruntergerutscht. Pa hat es Vorstandsberatungen, Delegiertensitzunen und Mitgliederversammlungen offenbar Aus- einandersetzungen über die Placierung 1 geben. Das braucht die Wähler aber nit — Augusta- Hotel Mannhein Direktion MA MEISINGER. Telefon 4550 Für ovalltät und Behagliche Am 11. November mittags und abends Wunsch. gemäss Mak TIN GAS in bekannter Vollendung, —— zu kümmern. Sie können die ihnen unter breitete Reihenfolge glatt auf den Kol stellen. 5 * Unter den Neulingen ist zum ersten 170 die GVP, die mit den großen Parteien 1 Wettstreit aufnehmen will. Ob ie 1 5 Chance hat? Keine Chance gibt 1 nach dem grausamen Blutbad 15 Ungarn der„Mannheimer Waählerveten. gung“ mit den Ex-Kommunisten, Nicht 115 beachtet blieb, daß sich die dritte ag dung, die bürgerschaftliche Vereina „Mannheimer Liste“, der Gegnerschaft 3 Parteien erfreut. Weshalb so viel e gung? Wenn diese Gruppe 80 verkehrt 0 lohnte es sich doch wohl kaum, daf Sn be. Versammlungsredner„liebevoll“ mit 1 10 beschäftigen. Ohne die aufgeregte 2 8 musik hätte man ihr nur bescheidene a cen gegeben. Da so viel für die ee getan wird, könnte für die„Mann Liste“ etwas„drin“ sein. Und nun das Wichtigste: Wie d zettel ausgefüllt wird das liest un morgen in allgemein verständlicher 451 (und das heißt: etwas klarer und vers er Stimm- licher als auf dem Stimmzettel 1 an gleicher Stelle unseres Blattes. der Len — Vr. 260/ 1 . Die Lol letiten Ta teien und Stadtrats u der Lesers pollständie den Partei kandida tei ztkentlicht, munalpolit einigung. parteigrur zußer Ver In Stichv Spitze . „Dr. E Notariat! schen Ge Cesamtelt schulen ul Schulausse Pf „Elisab 40 Jahren heimer J Mitarbeit verein, Le seit 1947 sich unsc! leidenden worben.“ „Heinr sekretär, kamilien, schaften, tätig, von heim, Vor. schusses d Beti „Dr. E kommt ai besonders Landsmar „Ackerma erworben. seine wö⸗ für Heir flüchtlinge Ar. „Dr.-Ir Mitglied Baden ur Vorsitzen- der CDU. 1 „Kurt in einem Kreisvors heim, war jugend ta In„Re terie des Elisabeth den zweit ropa-Reis eee Nr. 260 — Iand ählen ind am er hat 2 ahl unter kreiwer⸗ 24 Sitzg denteiligs der Hang ere Mög- ist doch gel: alle r, das Er- derechtig. in des ehen mit 24 Stim⸗ amen an? Vähler ist rend der arten fl Lies r SpD fähler hat hl— die oder auch hen Amt je unver- much, um ber es ist 1 Statisti- ein bih· Stimmen r Erwähl⸗ en geben. ben sind menkonto len Sonn- zungs- ze hat das die Hälkte — Schei- jeben der und zwei u Paxtei. at Helmle den diese igen Oder ben?(Es Parteien dium des icht mehr n die aus- mistischen der Liste ng deren mspruchs⸗ nen durch Wähler. wonnenen gemeinde · eind“ blei. der Name ming ver- lie Stetig- 1 in sechs Tahrungen önnen. Auf 1. Duttlin⸗ rsgründen SPD-Liste el aus den gab es d Alle ande- hre herum ahl. Einige oaar Plätie a hat es in nsitzungen enbar Aus- jerung ge“ aber nicht r U nheim fon 4500 liehkel ids wunsch · Vollendung, — nen untel, den Kol ersten Mae arteien del ) sie ell gibt mal tbad 0 Aerveren. Nicht un- tte Neubl. Vereinigunt Schaft allt Beunrun kehrt wine ag sich al mit ihr be. te Betlel dene Cl. Ab well dannheims er Stimm 6 der Less icher Fort d verstand vermer * — gchen Gesamtstiftungsrates, 1. 260 Donnerstag, 8. November 1956 MANNHEIM Seite 5 3 Wir stellen vor: Die Spitzenkandidaten der CDU 5 Dr. Erich Merkert Wir stellen vor. Pie Lokalredaktion des„MDI“ stellt in den letzten Tagen vor der Wahl die sieben Par- teien und Wählervereinigungen, die für die Stadtratswahl am 11. November kandidieren, der Leserschaft vor. Es werden jeweils die vollständige Kandidatenliste sowie sechs von den Parteien eingereichte Bilder der Spitzen- Fandidaten mit sechs Kurzlebensläufen ver- üfkentlicht, ferner ein Artikel über die kom- munalpolitischen Ziele der jeweiligen Ver- ehigung. Dieser Artikel wird von den parteigruppen eingereicht und erscheint zußer Verantwortung der Redaktion. MM In Stichworten: ——— Spitzenkandidaten der CD Justizrat Dr. E. Merkert „Dr. Erich Merkert(49), Justizrat beim Votariat Mannheim, Mitglied des Katholi- Mitglied des Cesamtelternbeirates der Mannheimer Ober- gchulen und deren Vertreter im Städtischen Schulausschuß.“ Pfarrfrau Elisabeth Lutz „Elisabeth Lutz(66), Pfarrfrau, seit fast 40 Jahren die Frau und Gehilfin des Mann- heimer Jugend- und Wohlfahrtspfarrers, Mitarbeit im Internationalen Freundinnen- verein, Leitung des Vereins für Hauspflege, seit 1947 Mitglied des Gemeinderates, hat sich unschätzbare Verdienste um die Not- leidenden und Wohnungssuchenden er- Porben.“ DGB- Sekretär H. Wittkamp „Heinrich Wittkamp 63), Gewerkschafts- sekretär, Senior und Altsenior in Kolpings- kamilien, bis 1933 in Christlichen Gewerk- schaften, ab 1945 hauptberuflich im DGB tätig, von 1946 bis 1951 Stadtrat in Mann- heim, Vorsitzender des Sozialpolitischen Aus- schusses der CDU.“ Betriebsprüfer Dr. E. Bruche „Dr. Erhard Bruche(42), Betriebsprüfer, kommt aus dem Sudetenland und hat sich besonders durch seine Arbeit innerhalb der Landsmannschaft und der „Ackermann- Gemeinden“ große Verdienste erworben. Ganz besonders segensreich durch seine wöchentlichen Sprechstunden, die er für Heimatvertriebene und Sowjetzonen- füchtlinge abhält.“ Architekt Dr. M. Schmechel „Dr.Ing. Max Schmechel(64), Architekt, Mitglied der Evangelischen Landessynode Baden und des Landeskirchenrates, sowie Vorsitzender des BDA, Gründungsmitglied der CDU.“ Former Kurt Wawrzik „Kurt Wawrzik(27), Former, Betriebsrat 1 Sroßen Mannheimer Industriewerk, reisvorsitzender der Jungen Union Mann- heim, war bisher in der Christlichen Arbeiter- jugend tätig.“ In„Raten und Reisen“, der Südfunklot- katholischen Dr. Erhard Bruche Elisabeth Lutz Kurt Wauorzile Heinrich Wittkamp „CDU zur Wahl: Sammlung- nicht Zersplitterung“ Von CDU- Spitzenkandidat Justizrat Dr. Erich Merkert „Die Christlich-Demokratische Union in Mannheim war immer bereit, mit allen de- mokratischen Parteien zum Wohle der Bür- gerschaft dieser Stadt zusammenzuarbeiten. In einer Gemeinde darf keine politische Partei einseitige Machtpolitik treiben; hier müssen sich alle aufbauwilligen Kräfte in erster Linie dem gemeinsamen Anliegen ver- pflichtet fühlen. Die CDU ist eine Volks- partei, die alle Stände des Volkes und die Christen beider Konfessionen in ihren Rei- hen vereinigt. Deswegen lehnt sie jede ein- seitige Interessenpolitik ab und bleibt bei allen ihren Entscheidungen maßvoll. „Bei der Stadtratswahl 1947 erhielt die CDU 13 Mandate, bei der letzten Stadtrats- wahl konnte sie die Zahl ihrer Sitze auf 16 erhöhen. In diesem Wahlerfolg sah die CDU den klaren Willen und Auftrag ihrer Wähler, eine bessere Vertretung in den Spitzen der Verwaltung anzustreben. Aus diesem Grunde hat die CDU eine neue und gerechtere Verteilung der Referate gefor- dert. Der Wunsch der CDU nach einem zweiten Beigeordneten entsprach also dem Willen der Wähler und hatte mit„Macht- gelüsten“— wie es die SPD nannte— nichts zu tun. Zum großen Bedauern der CDU konnten Wählerwille und Recht nur durch Anrufung der Gerichte durchgesetzt wer- den. Dies hat dem Ruf und dem Ansehen der Stadt sehr geschadet. „Bei der Oberbürgermeisterwahl am 11. September 1955 entschied sich die Mehr- heit der Mannheimer Wähler für Herrn Dr. Reschke, Dem Wohle der Stadt wäre es dienlich gewesen, wenn der Wall sofort der Amtsantritt gefolgt wäre. Dies haben die gleichen Kreise verhindert, die zuvor der CDU das Recht auf eine angemessene Ver- tretung im Rathaus verweigert hatten. Die Gegner des Herrn Dr. Reschke erwiesen sich als schlechte Verlierer und Seherzigten nicht die Worte ihres Kandidaten Jakobi, daß in der Demokratie der Wille der Mehr- heit entscheidend ist. Ueber ein Jahr war Mannheim ohne Oberbürgermeister. Für eine geordnete Verwaltung ist dies uner- träglich. „Endlich ist jetzt durch die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts der Weg für den Amtsantritt frei. Die CDU, die mit der Vielzahl ihrer Wähler entscheidend zum Sieg des Herrn Reschke beigetragen hat, be- grüßt den neuen Oberbürgermeister in sei- nem Amt und versichert ihm ihre volle Unterstützung. Nur eine starke CDU-Frak- tion kann dem neuen Oberbürgermeister zu einem erfolgreichen Wirken verhelfen. Wer daher am Wahlsonntag der CDU seine Stimme gibt, bestätigt seine Entscheidung bei der Oberbürgermeisterwahl am 11. Sep- tember 1955 für Dr. Reschke. „Die zukünftige Arbeit des Gemeinde- rats erfordert eine klare Planung und eine neue Rangordnung in der Dringlichkeit der Projekte. An erster Stelle steht immer noch der Wohnungsbau. Hierbei ist es das Ziel der CDU, neben der„Gemeinnützigen Bau- gesellschaft“ den privaten Wohnungsbau durch bessere Verteilung der Förderungs- mittel für den sozialen Wohnungsbau mehr Als bisher zu unterstützen. Ebenso wichtig wie der Bau von Wohnungen ist die Er- stellung neuer Schulen. Gerade hier ist ein klares und realisierbares Programm die Terminkalender Abendakademie- Veranstaltungen am 8. No- vember: Apollo-Lichtspiele, Rheinau, 19.30 Uhr, Farblichtbildervortrag von Helmut Orth, Her- born:„Mit der Kamera auf Tierjagd“;— Wirt- schaftshochschule, 18.30 Uhr,„Aktuelle Wirt- schaftsfragen“(Prof. Schachtschabe)). Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 8. November, 18 bis 20 Uhr, E 2, I, Vor- bereitung für die zweite Lebrerprüfung(Dr. Brauch); gleicher Tag, gleicher Ort, 16 bis 18 Uhr, Neuzugänge an Bild und Film(Prof. Böhmann, Konrektor Schlick). Reichsbund, Ortsgruppe Rheinau: 8. Novem- ber, 20 Uhr, Lokal„Zum Stengelhof“(Jenner), Mitglieder versammlung— 19 bis 20 Uhr Sprechstunde.. Freireligiöse Frauengruppe: 8. November, 20 Uhr, Carl-Scholl-Saal, L 10, 4-6, Versamm- lung. Arbeitsgemeinschaft der Gedok am 8. No- vember. Club„Graf Folke Bernadotte“(Internatio- naler Kreis): 8. November, 20 Uhr, Nietzsche- straße 10, Quizabend. Gesellschaft der Freunde Mannheims: 8. No- vember, 20 Uhr, Kunsthalle, Ansprache und Lesung von Traugott von Stackelberg:„Ge- liebtes Sibirien“. DGB: Der für 8. November vorgesehene Vortrag„Gewerkschaften und öffentliches Ei- gentum“ wird auf einen späteren Zeitpunkt verlegt. Sprechtag der Or Karlsruhe in Mannheim, Parkring 8a, 8. November, 9 bis 12.30 Uhr. Filmabend„Menschen im Luftverkehr“,„Bar- bara Ann Scott“,„Hilfe naht“,„Die Auswan- derer“, 8. November, 20 Uhr. Aula der Wirt- schaftshochschule. Veranstalter: Columbus Rei- sebürolmpex Speditionsgesellschaft. Verbaost(/131er): 8. November, 19.30 Uhr, Hotel„Viktoria“, Friedrichsring 28, Mitglieder- versammlung. Arbeiterwohlfahrt: 8. November, 17 bis 19 Uhr, Renzstraße 11-13, Sprechstunde— Stadt- rat Fritz Esser.— 9. November, 18 bis 20 Uhr, gleicher Ort, Sprechstunde für weibliche, ju- gendliche SBZ-Flüchtlinge— Sozialbetreuerin Edith Hanig.— 9. November, 18 bis 20 Ubr, D 2, 11, Sprechstunde für männliche, jugend- liche SBZ-Flüchtlinge. Stadtjugendring: Der für 7. November vor- gesehene Jugendtanzabend wird auf 14. Novem- ber. 19 Uhr, verlegt. Schellbach- Arbeitskreis bensführung: 8. November, Hotel, M 5, Zusammenkunft. Wir gratulieren! Maria Seubert, Mannheim- Almenhof, Steubenstr. 45, vollendet das 70. Le- bensjahr. Alfons Seubert, gleiche Adresse, kann ebenfalls Geburtstag feiern. Hilda Zen- ker, Mannheim-Feudenheim, Brunnenpfad 56 (früher Qu 1, 12), begeht den 83. Geburtstag. Hohner-Harmonetta- Vorführung am 9. No- op. Versorgungsstelle am positive Le- Schloß- kür 20 Uhr, erste Voraussetzung für eine baldige Be- seitigung der Schulraumnot. Die finanziellen Mittel der Stadt müssen in Zukunft vor- nehmlich auf den Schulhausbau konzentriert werden. Nur bei einer solchen Konzentra- tion der finanziellen Mittel und einer spar- samen Verwaltung lassen sich die Wünsche nach einer Senkung der Kommunalsteuern verwirklichen. Anträge auf Steuersenkun- gen sind unreal und nicht ernst zu neh- men, wenn gleichzeitig übertriebene Forde- rungen an die Stadt gestellt werden. „Eine wesentliche Entlastung des Steuer- zahlers ist möglich, wenn im Jugend- und Wohlfahrtswesen das Prinzip der Sub- sidiarität in Mannheim anerkannt wird. Das bedeutet, daß die Erstellung und Unterhal- tung von Einrichtungen der Jugend- und Wohlfahrtspflege(z. B. Kindergärten) nicht in erster Linie Sache der Stadt, sondern An- gelegenheit der freien Wohlfahrtspflege ist. Die Stadt soll sich darauf beschränken, diese Arbeit der freien Wohlfahrtspflege anzuregen und ⁊zu fördern. „Der Sport wird, soweit er Breitenarbeit leistet und der Jugend dient, immer die Förderung der CDU haben. „Die Gemeindewahlen in Hessen, Nieder- sachsen und Rheinland- Westfalen haben erneut bewiesen, daß die kleinen Parteien und Wählergruppen immer mehr an Be- deutung verlieren. Die Wähler geben ihr Vertrauen den großen Parteien, die auch in der hohen Politik“ die Verantwortung tra- gen. Deswegen ist die Konzentration aller nichtsozialistischen Stimmen in einer Partei auch in Mannheim ein Gebot der Zeit und der politischen Vernunft. Diese Partei ist die CDU, die als echte Volkspartei die An- liegen aller Bürger unserer Stadt richtig vertreten kann.“ Martinszug auf der Schönau „Ra bimmelrabammel-rabumm“ „Rabimmel, rabammel, rabumm!“ so heißt der lustige Refrain des Liedes„Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir“, das die Schönauer Schulkinder in diesen Tagen für den St. Martinszug lernen. Am nächsten Montag wird er durch die Straßen ziehen. An der Vorbereitung sind die Schönauer Kultur- und Interessengemein- schaft, die Volksschulen, die Kindergärten und das Jugendfreizeitheim beteiligt. Ueber 1500 Kinder werden mitziehen. Sie werden sich um 17.15 Uhr im Schulhof der alten Schönau- Schule treffen und aufstellen. Um 17.30 Uhr geht's los. Zugweg: Memeler Straße bis zum Wäschehaus, Karlsberger Weg, Tar- nowitzer Weg, Loslauer Weg bis zur Katto- witzer Zeile, Durchgang zum Posener Platz, rund um den Posener Platz, Gnesener Straße bis zur evangelischen Kirche, Bromberger Baumgang bis zur Posener Straße, zwischen Siedlerheim und Lichtspielhaus„Unser Kino“ pis zum Platz vor dem Schönau-Bunker. Dort Wird das Martinsfeuer abgebrannt. Der Zug wird vom Ritter St. Martin hoch zu Roß an- geführt. Drei Musikkapellen spielen auf. Da- Dr.-Ing. Mag Schmechel Kandidatenliste der CDU Christlich- Demokratische Union(CDU) 1. Dr. Merkert Erich, Justizrat, 24. 6. 07, Luisenring 47; 2. Lutz Elisabeth, Pfarrfrau, 28. 1. 90, M I, 33 3. Wittkamp Heinrich, Gewerksch.-Sekretär, 3. 3. 03, Wasserübungsplatz; 4. Bartsch Wilhelm, Fürsorger, Waldhofstraße 119; 5. Dr. Bruche Erhard, Betriebsprüfer, 25. 12. 1913, Wallstattstraße 50; 21. 7, 1 gut gelcunt 6. Bühler Rudolf, Landwirt, 12. 5. 03, Haupt- straße 90; 7. Eisenhuth Friedrich, Kraftfahrer, 10. 12. 1906, Katharinenstraße 77; 8. Dr. Schmechel Max, Architekt, 8. 5. 92, Kalmitplatz 1; 9. Stengel Karl, Kreisoberschulrat, 6. 9. 91, Vörckstraße 5; 10. Wawrzik Kurt, Former, 15. 2. 29, Sylter Weg 8; 11. Schlechte Wilhelm, Architekt, 31, 5. 92, Max-Joseph-Straße 11; 12. Mayer Irene, Studienrätin, 4. 7. 09, K 4, 123 13. Kettemann Rudolf, Konditermeister, 15. 6. 00, L. 15, 10; 14. Kirsch Heinrich. Techniker, 7. 1. 2, Zwerchgasse 14a; 15. Peschke Anton, Lehrer, 13. 2. 23, Lange Rötterstraße 3; 16. Kieger! Heinrich, Ingenieur, 19. 2. 115 Braunschweiger Allee 60; 5 17. Blümmel Alfred, Vertriebsingenieur, 20. 9. 1925, Ofkenburger Straße 7;. a 18. Gremm Valentin, Lehrer, 10. 12. 19, Strah- lenburgstraße 46; 19. Kies Franz, Abteilungsleiter, 9. 12. 89, Rickertstraße 11; 20. Schmitt Emil, Stadtamtmann à. D., 28. 7. 1891, Dürerstraße 99a; 21. Rothley Clara, Hausfrau, 28. 9. 95, L 4, 16; 22. Hippler Otto, Rentner, 3. 2. 89, Käfer-⸗ taler Straße 56; 23. Freund Werner, 5. 12 1921. K 1, 17b; 24. Kölmel Julius, Stadtamtmann, 22. 1. 99, Schumannstraße 2. Wahlversammlungen Donnerstag, 8. November cpu: Feudenheim,„Zum Ochsen“, Haupt- straße 70, 20 Uhr;— Neckarau, Zum Engel“, Rheingoldstraße 38, 20 Uhr;— Neckarstadt-Ost, „Durlacher Hof“, Käfertaler Straße 168, 20 Uhr;— Neckarstadt-West,„Kaisergarten“, Zehntstraße 30, 20 Uhr;— Schönau, Siedler- heim, Bromberger Baumgang 18, 20 Uhr. FDP: Rheinau, Altes Relaishaus, Relais- straße 56, 20 Uhr;— Neckarstadt-Ost,„Arion“, Uhlandstraße 19, 20 Uhr;— Lindenhof,„Huber- tusburg“, Windeckstraße 32, 20 Uhr. GBBHE: Rheinau,„Zum Ratskeller“, Relais- straße, 20 Uhr. Mannheimer Liste: Friedrichsfeld,„Zum Lö- Studienassessor, erie des Süddeutschen Rundfunk 1 i 2 1 1 Eli 3 ndfunks, gewann Gesamtverband der Sowjetzonenflüchtlinge: vember, 19.30 Uhr, bei der Handharmonika- 5. 5 8 8 wen“, 20 Uhr;— Neckarau,„Eichbaum“, Fried- 5 deln Däuwel, Mennheim, Ulmenweg 4, g. November, 17.80 Bis 10 30 Bnr, Rathaus, E. 3, Kameradschaft Bheingeld'. Eskertah Local zu sngen ci binder e cle zue Bevölke- richstraßze 77, 20 Uhr. l weiten Preis: eine vierzehntägige Tou- Zimmer 5, Sprechstunde für Sowjetzonen-„Zum Löwen“, Obere Riedstraſze 23, durch Hel- uus wird bei diesem Fest der Jugend sicher Gf: Feudenheim,„Ochsen“, Hauptstraße 70, Opa-Reise nach Pontresina/ Schweiz. o- flüchtlinge. muth Herold. nicht fehlen. 70 20 Uhr. Tabekmischung. SUN ist, ali gefiltert In jahrelanger Forschungsarbeit wurde der„Aktiv-Filfer“ entwickelt. Bestehend qus organischen Substanzen ist er der Zigareftenumhüllung qrtverwandt und wie diese garantiert unpröpctriert, rein und geschmacksneufral. Auf seiner sehr großen Oberfläche hälf der„Aktiv-Filter“ unerwünschte Bestandteile des Rauches zurück, und unbeeinträchtigt ge- nie Ben Sie das fein würzige nqturreine Aroma der SUPRA- 2 Erfahrene untersuchten ungezaͤilte Tabak. sorten auf ihre Eignung für die SUPRA. Mischung, his- unter genauer Anpassung an den Fil. ferprozeß · das Optimum eines Rauchigenusses erzielt wurde. N Speziqlisten Allen, die beim Heimgang meiner lieben Frau, so wohltuende Beweise ihrer tiefempfundenen Anteilnahme bekundet haben, sagen wir herzlichen Dank. Mannheim, im November 1956 Wespinstift. meiner guten Mutter, uns Karl Stadler und Tochter Elisabeth P Rr eben Mannes und guten Vaters, Herrn Adolf Rischert sagen wir unseren Dank. Mannheim, im November 1956. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang meines Dezaubernd gut! Eine verbindung 53 mit dem SüpLANpHAUs bringt schönste Kaffeestunden! Aus eigener Röstere tf: 2.45 9 Südland-Sonnen-Mocca 128 0 „ Und am Freitag: 2.15 9 9 Südland-Werbe-Kaffee 25 Feine Qualitätskaffees täglich röstfrisch aus besten Sorten letzter Ernte zusammengestellt. p 3. 8-9 u. 1.5 . ase Breite straße Telefon 423 02 Liesel Rischert Karl Rischert nach Gebrauchs anweisung. Für viele Menschen ist er der gute Helfer, der ausgleicht und be- ruhigt und so mancherlei Beschwerden von Kopf, Nervöses Herz? Tun Sie etwas wirklich Gutes zur Beruhigung: nehmen Sie mehrmals täg- lich den echten KLOSTER. FRAU MELISSENGEIST 725 1 6 Herz, Magen, Nerven wirksam beseitigt. Statt Karten Am 4. November 1956 verschied nach langjährigem Leiden mein lieber Mann, unser Schwager, Onkel und Großonkel, Herr Friedrich Barchet Bundesbahninsp. i. R. im 77. Lebensjahr. Mhm. Neckarau, den 7. November 1956 Friedhofstraße 31. In stiller Trauer: Katharina Barchet geb. Zimmermann Die Feuerbestattung hat auf Wunsch des Entschlafenen in aller Stille stattgefunden. Nach langer schwerer Krankheit starb am Dienstagabend meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwägerin und Tante, Frau Elisabeth Müller geb. Schüßler im Alter von fast 78 Jahren. MH Mm. Sandhofen, den 6. November 1956 Ausgasse 48. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Jakob Müller und Angehörige Beerdigung: Freitag, den 9. November 1956, 14.00 Uhr, Friedhof Sandhofen. Geduld ertragenem Leiden meinen innigstgeliebten Unseren herzensguten Vater, leben Opa, Sohn, Schwiegervater, Onkel und Schwager, Herrn Karl Heinrich Mayer kurz vor Vollendung seines 65. Lebensjahres zu sich in die Ewigkeit. 5 Seeheim a. d. Bergstr., den 4. November 1956 Am Hermertsberg 4 (trüner Lindenhof-Garage Mhm.) In tlefer Trauer: Bertl Mayer geb. Stein im Namen aller Angehörigen Die Beerdigung findet am Freitag, 9. November, um 14.30 Uhr im Friedhof in Seeheim statt. Durch einen tragischen Unglücksfall verstarb am 6. November 1956 mein lieber Mann, mein guter Vater, unser Sohn und Bruder, Schwager und Schwiegersohn, Herr 2 Heinz Lenz 1. Fa. Gärtnerei Kunz im Alter von 33 Jahren. n Mannheim, Friedrich-Ebert- Straße 26 In tiefer Trauer: Frau Anni Lenz geb. Kunz für alle Angehörigen Beerdigung: siehe Bestattungskalender. Es ist uns ein Herzensbedürfnis, für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme durch Wort, Schrift, die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, und all denen unseren innigsten Dank zu sagen, die unserem lieben Entschlafenen, Herrn Leonhard Blum das letzte Geleit gaben. Mm. Sandhofen, den 8. November 1956 Karlstraße 55. und Angehörigen 0 Statt Karten geb. Eisenbache Mhm.- Käfertal, den 8. November Mannheimer Straße 109. Fragen Sie hren Apotheker oder Drogisten auch nach Für die zahlreichen Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Heim- Sang unserer lieben Mutter, Großmutter und Urgroßmutter, Frau Theresia Günther wwe. sagen wir auf dlesem Wege allen herzlich„Vergelt's Gott“. Das bahnbrechende„Klosterfrau“ Erzeugnis zur Leistungssteigerung. Weizenkeim- und Knoblauchöl Ak tis K SEIN Mann, und Onkel, Herr + abberufen. Mhm.-Waldhof, 8. Nov. 1956 Sandgewann 64. 1956 Die Hinterbliebenen Kinder und Angehörige Statt Karten schlafenen, Frau Herzlichen Pank an alle, die beim Heimgang unserer lieben Ent- hof Käfertal. geruchfrei vereint nach Dr. Doerenkamp. Gott der Allmächtige hat am 6. November 1956 meinen lieben unseren guten Vater, Schwiegervater, Opa, Schwager Jakob Briegel im Alter von nahezu 69 Jahren In stiller Trauer: Wohnungen und Geschäftsräume Luise Briegel geb. Bilger Beerdigung: Freitag, den 9. No- vember 1956, 13.30 Uhr, Fried- ihre Teilnahme bewiesen haben. Mannheim, den 8. November 1956 Ruhrstraße 1. Lina Harsch Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familie Lenz-Fleck Nach kurzer schwerer Krank- heit hat Gott der Allmächtige am 6. November 1956 meinen ib. guten unvergessenen Sohn, Bruder, Enkel und Patenkind, Manfred Knorr im blühenden Alter von 6 Jah- ren allzufrüh aus diesem Leben Der Herr über Leben und Tod nahm nach langem, mit Mann, Bruder, Emilie Blum geb. Odenwald abberufen, Wimpfener Straße 16. Statt Karten! Für die vielen Beweise herzlicher Anteil- nahme, sowie die überaus schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Fritz Friedlin sagen wir allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Kammerer für die trͤstenden Worte, der Stadtverwaltung, dem Steueramt, sowie den Kollegen und EKolleginnen. Mhm.-Feudenheim, den 8. November 1956 Speckweg 90. In tiefem Schmerz: verw. Zwingenberger und alle Angehörige ber 1956, Käfertal. e 14.00 Uhr, AAhm.-Waldhof, den 8. Nov. 1936 Sofie Knorr geb. Weitz Beerdigung: Freitag, 9. Novem- Friedhof Frau Hilde Friedlin und Angehörigen Hauptfriedhof Genz, Helmut, Melchiorstraße 8-10 Bächle, Ernst, Luisenring 35 Krematorium Clever, Jakob, Wieslooeo n Friedhof Neckarau Hummel, Emil, Streuberstraße 60 Schreiber, Josef, Wörthstraße 14. Friedhof Rheinau Friedhof Seckenheim Herdt, Jakob, Offenburger Straße Bestattungen in Mannheim Donnerstag, den 8. November 1956 Wetterauer, Gustav, Waldseestraße 27.„ Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Zeit 11.00 11.30 13.00 13.30 14.00 15.00 77 ͤ„„ la Trauerbleidung H. Spranz, Sperlel-Bond. Sa., 10. 11. Mannheim: Weinheim: Heidelberg: g r chleiden Das Spranzband, ohne Feder, ohne Schonkeſtzemen, bequem, freitragend. Im in- und Ausland seit Jahtzehnten Fe—— 9 05. 1 ohſtot Werden. tapfend begeisterſe Dankschreiben. Unzerteben Unverbindliche Auskunft öber das Spronzbond wieder am: 8.00 10.00 Hotel Wartburg- Hospiz, F 4, 7-9. 10.30—11.30 Gasth. Bergstraße 0 12.00 14.00 Hotel Francs Weinstube, Bahnhofstr. direkt in unserem Hause. eng. 78 für Damen und Herren führen Wir stets in groſfer Auswahl. Auf Wonsch Zahlungserleſchterung durch unser extra- Kreditbüöro soeftlsch getuchfrel küche AUS DER Ti FfKO Telefonisch Fd. Heinz 22 bitte: IeKa-Flletzl Mannheim, P 5, 11. 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Die genannte Polizelverordnung blatt für den Stadtkreis Mannheim Es wird hiermit zur Kenninis gebracht, daß den Stadtkreis Mannheim mit Zustimmung des n bisherigen einschlägigen Vorschriften werden mit dem le 8 it Pllzen N 1 5 Oketover 5 1 Gemeinderates eine den Verkehr mit Pilzen 1. Dezember 1956 f 0 den am 1„ 1956 im Wird am 9. November 5 Nr. 42 öffentlich belcannts nt, M- Polizeipräsidium . 260 — Bonr nachtsel Hefte Illustrie gekänrd tet, dal liche ve für sie Antrag Ilustrie drei Me wurde! nachtse Bundes Schrikte gezeigt, gen üb vorgebl Roman „neuzei romans — BAL E Heid desgebi des Dei des in Airksste stärker gen. Zu zent au zentsat Es sei e mit de: fen. Es verschi ders i Handel des dei heitlich Gäste c nen B. Man 80 nachtui im Ha argere Höhe Luxus erlitt! nur ne die zu „Biers gägle“ unbek⸗ gebrac hungs verwa Mieder A Rhe schen heitske Rheinf dem tr Hochrb anstalt erklärt ungari auf, a! Verans Fi Stu deckt 180 em erhalte wurde sowie bungen konser eee 472 448 — — n g., Kalter. eten. 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Einem beg des Bundesinnenministeriums, die lstrlerte bei Fortsetzung des Romans für dre Monate auf den Jugendindex zu setzen, rurde nicht stattgegeben. Der Fall„Mitter- 5 chtsengel hat bei der Verhandlung vor der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schrikten die Positionen und Argumente auf- ezeigt, die im Für und Wider der Meinun- 5 über den sogenannten„harten Roman“ vorgebracht werden. Was die einen„Barter Roman“ nennen, ist für die anderen die neuzeitliche Entartung des Kriminal- romans.“ Mit einem Werbeblatt in einer Bonn. —— uus cHAU IN BAD EN-WURTTEMEBERC „Bedarf an Hotels gedeckt“ Heidelberg. Der Bedarf an Hotels im Bun- desgebiet ist gedeckt, erklärte ein Vertreter des Deutschen Hotel- und Gaststättenverban- des in der Jahreshaupversammlung der Be- zirksstelle Heidelberg. Die Zahl der Betten sei stärker gestiegen als die der Uebernachtun- gen. Zur Zeit seien die Betten zu etwa 70 Pro- zent ausgenutzt. Dieser an sich günstige Pro- zentsdtz werde sich aber nicht halten lassen. Is sei ein„Unfug“, Empfehlungsschilder etwa mit der Aufschrift„Recommended“ zu kau- fen. Es gebe in London ein Büro, das mit fünf verschiedenen Empfehlungsschildern beson- ders in Deutschland einen schwunghaften Handel treibe. In einem Bericht über die Lage des deutschen Hotelgewerbes wird eine ein- heitliche Meldeordnung gefordert, damit die Gäste durch strengere Vorschriften in einzel- nen Bundesländern nicht belästigt werden. Man solle auch keinen Aufschlag zum Ueber- nachtungsgeld erheben, wenn der Gast nicht Dieser Brauch ver- ärgere die Hotelgäste. Ein Bedienungsgeld in Höhe von 15 Prozent sollten nur wirkliche Luxkusbetriebe verlangen. Postomnibus verbrannte Walldürn. In Walldürn geriet am Mitt- woch ein in der Autohalle eines Postamtes abgestellter großer Postomnibus auf bisher ungeklärte Weise in Brand. Das Fahrzeug brannte vollständig aus. Auch die Autohalle erlitt Feuerschäden. Die Feuerwehr konnte nur noch das ausgebrannte Wrack löschen. die zu einer Gaststätte führen, waren auf „Bierstraße“,„Gaigel-Allee“ und„Brand- gäßle“ getauft. Die Straßenschilder hat ein unbekannter Witzbold angefertigt und an- gebracht. Obwohl die Namen recht bezie- hungsvoll gewählt waren, ließ die Stadt- verwaltung die„illegalen“ Straßenschilder Meder entfernen, Alle Veranstaltungen abgesagt Rheinfelden/ Baden. Wegen der weltpoli- tischen Lage und im Hinblick auf den Frei- heltskampf der Ungarn hat die Narrenzunft Rheinfelden beschlossen, am 11. November, dem traditionellen Beginn der Narrenzeit am Hochrhein, in diesem Jahr von allen Ver- anstaltungen abzusehen. Die Narrenzunft erklärte zu ihrem Beschluß, die Tragödie des ungarischen Volkes lege die Verpflichtung auf, alle für den 11. November geplanten Veranstaltungen abzusagen. Filmball in Stuttgart abgesagt Stuttgart. Die Spitzenorganisation der Himwirtschaft(SPIO) teilte am Mittwoch mit, sie sehe sich im Hinblick auf die tragi- schen Ereignisse in Ungarn veranlaßt, von der diesjährigen Durchführung des offiziellen Tumballs 1956/57 Abstand zu nehmen. Damit bat der für den 1. Dezember in Stuttgart auf dem Killesberg geplante Filmball abgesagt. Die Splo rief die Filmwirtschaft auf, zur Linderung der 1 0 ira leisten. 8 Not in Ungarn Beiträge zu Rauchbekümpfung mit Fernsehgerät N Heilbronn. In Neckarsulm versucht man, 1 Rauchbelästigung mit Hilfe eines Fern- 7 gerätes zu begegnen. Auf dem Dach eines Pectersuumer Industriebetriebs wurde eine ernsehkamera montiert, die ständig auf zwel große Pabrikschornsteine gerichtet ist. — t sich auf dem Bildschirm im Büro eines f ten. daß der aus den Schorn- 10 ien dringende Rauch ungewöhnlich dun- An dann werden die Heizer durch eine rmanlage verständigt, damit sie ihre fen regulieren und 5 b 8 55 mindern. dle Rauchentwicklung ver Alemannengräber gefunden Reutlingen. vier Alemannengräber aus 105 6. bis 7. Jahrhundert n. Chr. sind beim d 1 755 für ein Privathaus in Urach ent- 10 e Die Vier Skelette von 470 bis 74 röge sind im Tufksteinkalk sehr gut Fang en geblieben. Als kostbarste Beigaben 0 2 Wei Kurzschwerter von 50 em Länge 1 ronzeknöpfe gefunden. Die Ausgra- 50 Werden unter Leitung von Landes- ervator Dr. Rieth, Tübingen, fortgesetzt. 1— Auflage von einer Million hat die Illustrierte für den„Mitternachtsengel“ geworben,„der das von seltsamen Leidenschaften vergiftete Leben ungewöhnlicher Menschen schildert.“ Das Lehrerkollegium eines Essener Mäd- chengymnasiums, eine Bremer Zeitung und der Sender Bremen griffen den Fall auf, der Jugendsenator der Freien Hansestadt und das Bundesinnenministerium alarmier- ten die Bundesprüfstelle. Anklage Nummer 1 bezieht sich auf den Inhalt: Es wird ein„perfektes Verbrechen“ dargestellt. Der Mord wird ohne Skrupel ge- plant und durchgeführt, als„eleganter Tod, sauber und vollkommen schmerzlos“ ver- harmlost. Das Verbrechen wird völlig seines Charakters entkleidet und als eine Art von Sport hingestellt, fast als menschlich an- zuerkennende Tat. Als Mörder erscheint ein „sympathischer“ tüchtiger Beamter der Mord- kommission. Anklage Nummer 2: Die Art und Weise der Darstellung reizt in gefährlicher Weise die Phantasie jugendlicher Leser an.„Ge- meine, verrohende und anstößige Szenen“, Traum- und Bettszenen und die Beschrei- bung des nackten Körpers erfüllen nach Ansicht der Kritiker den Tatbestand der Jugendgefährdung, vor allem aber die Schil- derung eines Schachspiels mit 16 schwarzen und 16 weißen unbekleideten Frauen als Spielfiguren.„Oft endeten diese Partien mit einer Orgie.“ Anklage Nummer 3 bezieht sich auf den „kaltschnäuzigen und grausamen Stil.“ Also auf Stellen wie diese:„Er stieß die Linke drei- bis viermal in ein breiiges Gesicht“ oder:„Er stieß der Gestalt mit verzweifelter Kraft in den Unterleib, wobei er merkte, daß er einen Mann vor sich hatte.“ Hierin wird eine„unmißgverständliche Ansprache an sexuelle Instinkte“ gesehen. Und womit begründen die Befürworter solcher Veröffentlichungen ihren Stand- punkt? Da wird gesagt, die breite Masse verlange derartige Stoffe. Dieser Einstellung müsse man im Interesse der Auflagen steigerung der Zeitschrift Rechnung tragen. Nur so könnten wertvolle Bildberichte und die Entsendung eigener Reporter in alle Teile der Welt finanziert werden. Wenn Bücher wie die von Frank Harper auch nicht Literatur im strengen Sinne des Wortes seien, so reichten sie doch in psy- chologischer und sprachlicher Hinsicht bis an die Grenze der Literatur heran. Harper sei ein angesehener Schriftsteller: Eine große deutsche IIlustrierte beabsichtige, ihn gegen ganz außergewöhnliche Honorare für drei Jahre zur Lieferung weiterer Romane zu verpflichten. Der Roman werde nicht unredigiert ver- öffentlicht, sondern jede Fortsetzung werde redaktionell bearbeitet. Der bearbeitende Redakteur betonte gegenüber den Ein- Wänden, seiner Ansicht nach sei der Ge- danke absurd, daß schlecht erzogene junge Leute aus diesem Roman Anregungen für ihre Feldzüge gegen die Polizei erhalten könnten. Seiner Ansicht nach würden„Halb- starke diesen Roman gelangweilt beiseite legen. Die beim Bundesinnenministerium ein- gerichtete Bundesprüfstelle hat sich die Gegenargumente nicht zu eigen gemacht. Sie verwarf auch den Einwand, daß solche Zeit- schriften allenfalls zufällig Jugendlichen in die Hände fallen könnten. Die Urteile der Prüfstelle werden unter dem Vorsitz eines früheren Staatsanwates von einem Zwölfer- Ausschuß gefällt, dem acht Vertreter aus Verlegerschaft, Buchhandel, Autoren, Kir- chen und Lehrerschaft angehören. Gegen ihren Spruch gibt es als Berufungsinstanz das Landesverwaltungsgericht. Die Bundes- prüfstelle und ihre Beisitzer haben sich in früheren Fällen— meist bei der Beurteilung von 50-Pfennig-Romanen, Comi Strips und sogenannten Schundheften— immer von dem Gedanken leiten lassen, dag die Mischung„Verbrechen plus Brutalität plus Sex“ als sittlich jugendgefährdend an- zusehen sei. Diese Auffassung hat auch zu dem Spruch im Fall„Mitternachtsengel“ geführt. Dr. Hanns H. Reinhardt Zugunglück blockiert Bahnverkehr mit der Schweiz Nach einem Zusummenstoß zwischen einem leeren Personenzug und einem Güterzug in Basel war in der Nacht zum Dienstag— wie wir bereits kurz meldeten— mehrere Stun- den lang die Rneintalverbindung aus dem Bundesgebiet in die Schweiz blockiert. Der Unfall, bei dem ein deutscher Zugbegleiter leicht verletzt wurde, ereignete sich zwischen dem badischen Bahnhof und dem Hauptbahnhof in Basel. Vier Güterwagen wurden zer- trümmert und stürzten die Böschung hinunter. Unser dpa-Bild zeigt die Trümmer der Güterwagen, die völlig zersplittert die Bahnböschung bedecken. Umfangreiche Vorbereitungen getroffen Frostschädengefahr für Rheinland-Pfalz in diesem Winter besonders groß Mainz. Die Gefahr, daß in Rheinland- Pfalz Frostschäden an den Straßen auftre- ten, ist nach Ansicht der zuständigen staat- lichen Stellen im kommenden Winter und Frühjahr besonders groß. Die Niederschläge im Sommer und im Herbst haben zu einer starken Bodenfeuchtigkeit geführt, die beim Auftauen nach strengem Frost erhebliche Schäden befürchten läßt. Die zuständigen Stellen haben schon jetzt umfangreiche Vor- bereitungen zur Verhütung von Frostschä- den getroffen. Letzten Endes komme es aber auf das einsichtsvolle Verhalten aller Kraftfahrer an, betonten Sprecher des rheinland- pfälzischen Ministeriums für Wirtschaft und Verkehr am Mittwoch in Aufsichtspflicht für Lehrer zumutbar? Stellungnahme des Kultusministeriums zu dieser Frage Stuttgart. Gegen die Auffassung eines Teils der Lehrer, die in ihrer Aufsichtspflicht und Haftung bei Schulausflügen eine unzu- mutbare Belastung sehen, wird im letzten Amtsblatt des Kultusministeriums Baden- Württemberg Stellung genommen und den Lehrern nahegelegt, hre Bedenken zu überprüfen. Der Aufsatz führt eine Aufstel- lung über die beim badischen Gemeindever- sicherungsverband im Jahre 1954 gemel- deten Schülerunfälle, aus der hervorgeht, daß sich von insgesamt 2810 Unfällen nur 170 bei Schulwanderungen ereigneten. Dem- gegenüber habe die Zahl der Unfälle beim Schulsport 1150, auf dem Schulgrundstück 950 und auf dem Schulweg 540 betragen. Nach den Erfahrungen des Versicherungsverban- des waren nur ein bis zwei Prozent der Un- fälle bei Schulausflügen auf eine Amts- pflichtverletzung zurückzuführen. Im Amtsblatt wird ferner darauf hin- gewiesen, daß Schadenersatzansprüche nur dann entstehen, wenn eine schuldhafte, d. h. vorsätzliche oder fahrlässige Verletzung der Aufsichtspflicht vorliegt. Seit zweieinhalb Jahren sei dem Kultusministerium kein Fall einer vorsätzlichen Aufsichtspflichtverlet- zung durch eine Lehrkraft in Baden-Würt⸗ temberg bekannt geworden. Im gleichen Zeitraum habe sich nur eine grob fahrlässige Verletzung der Aufsichts- und Fürsorge- pflicht ereignet. Nur in- einem Falle habe das Land, das den Unfallschaden ersetzen muß, auf den Lehrer zurückgegriffen. Gegen solche Rückgriffe könne sich der Unsere Korrespondenten melden außerdem: Mehr Unfälle— mehr Beamte Darmstadt. Die staatliche Polizeiverkehrs- bereitschaft Darmstadt, die für die 60 km lange Autobahnstrecke Frankfurt Süd— Manmheim und für die Verkehrsüberwachung in südhessischen Landkeisen zuständig ist, s0ll im neuen Rechnungsjahr um 20 auf 100 Beamte verstärkt werden. Damit soll der steigenden Zahl der Unfälle Rechnung ge- tragen werden. Wie Polizeihauptkommissar Paul Borger am Mittwoch mitteilte, hat die Staatliche Verkehrsbereitschaft Darmstadt in Jahre 1950 rund 300, im Jahre 1955 fast 500 Verkehrsunfälle bearbeitet, In diesem Jahfe wird mit einem Ansteigen auf 900 Unfälle auf der Autobahn Frankfurt— Mannheim gerechnet. Reichsgräfin wurde vorgeführt München. Im Prozeß gegen die wegen Sperrmarkschiebungen in Höhe von 17,5 Millionen DM angeklagte Reichsgräfin von Lehrer, wie weiter ausgeführt wird, durch den Abschluß einer Berufshaftpflichtver- sicherung schützen. Bei leichter Fahrlässig- keit sei ein Rückgriff gegen ihn ausgeschlos- sen. Der Gefahr eines Zivilprozesses sei der Lehrer nicht ausgesetzt, da sich die Klage des Verletzten stets gegen das Land zu wen- den habe.. 6 Mainz. Die Verkehrsbeschränkungen, die beim Auftreten von Frostschadensgefahr kurzfristig angeordnet werden, seien unter allen Umständen zu beachten. Wer sie um eines wirtschaftlichen Vorteils willen über- trete, verursache unter Umständen größte Schäden für die Volkswirtschaft, die von den Steuerzahlern getragen werden müßten. Besonders gefährdet sind die Straßen des Westerwaldes, des Hunsrücks und der Eifel. In Rheinhessen besteht dagegen kaum und in der Pfalz nur vereinzelt Frostschaden- gefahr. Dementsprechend ist auch mit Stra- Bensperrungen und anderen Verkehrs- beschränkungen in diesen Gebieten zu rechnen. Um den Wünschen der Wirtschaft so Weit wie möglich entgegenzukommen, wird die Geschwindigkeitsbeschränkungyauf 30 km erstmals nur noch für Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen und nicht mehr wie bisher für 1,5 Tonnen eingeführt werden. Die bereits vorbereiteten Sperrkarten mit den Straßen, die bei Frostschadensgefahr voraussichtlich gesperrt oder mit Verkehrsbeschränkungen belegt werden müssen, werden diesmal auch die sogenannten Positivstraßen enthalten, d. h. Straßen, die auf keinen Fall gesperrt werden sollen, es sei denn, daß unvorher- gesehene Ereignisse eintreten. Europadorf für ungarische Flüchtlinge Pater Dominique Pire kündigte Bauvorhaben an und bittet um Hilfe Frankfurt. Der belgische Dominikaner- pater Dominique Pire kündigte am Mittwoch in Frankfurt den Bau eines„Europa- Dorfes“ für Flüchtlinge aus Ungarn an. Die Siedlung soll in der Nähe von Augsburg entstehen und etwa 120 Ungarn eine neue Heimat geben. Pater Pire gründete vor sieben Jahren in Belgien einen Hilfsdienst für heimatlose Ausländer. Auf seine Initiative hin, sind in- zwischen mehrere Altersheime und ein erstes „Europa-Dorf“ bei Aachen entstanden. Ein zweites„Europa-Dorf“ wird gegenwärtig in Bregenz am Bodensee gebaut. Pater Pire bat am Mittwoch in einer Konferenz mit Für- sorgern, Geistlichen, Lagerleitern und Be- hördenvertretern aus Hessen und Rheinland- Pfalz alle Menschen guten Willens um Unter- stützung für die in Augsburg geplante Ungarn- Siedlung. Der Pater sagte, daß die durch die Kriegs- ereignisse und die jüngsten Vorgänge hei- Wrbna-Kaumitz vor einer Münchmer Straf- kammer, konnte am Mittwoch mit der Ver- lesung des 80-seitigen Eröffnungsbeschlusses begonnen werden, nachdem die Angeklagte aus der Untersuchungshaft vorgeführt wurde. Die Angeklagte war noch am Vortage ver- haftet worden, nachdem das Gericht auf Grund der Aussagen von drei medizinischen Sachverständigen zu der Auffassung gelangt War, sie sei dem Begimm der Hauptverhand- lung am Dienstag unentschuldigt fernge- blieben. Benzinexplosion: Vier Tote Opladen, Zwei zweijährige Kinder und ein 16jähriger Junge wurden bei einer Ex- plosion in der Küche eines Mietswohn- hauses in Opladen auf der Stelle getötet. Zwel Frauen wurden schwer verletzt. Eine von ühnen starb in der Nacht zum Mittwoch, die zweite schwebt noch in Lebensgefahr. Nach den bisherigen Feststellungen ist in der Küche vermutlich Bemin aus zwei alten matlos gewordenen Menschen ein hartes Schicksal in einem fremden Land tragen müßten. Seine Siedlungen sollten innen dazu verhelfen, in der neuen Umgebung Wurzeln zu schlagen und wieder zu sich selbst zurück- finden.„Heute sind sie noch wie Menschen auf einem Bahnhof, die auf die Abfahrt des Zuges warten, Menschen zwischen gestern und morgen“. Der Geistliche hat seinen„Kreuzzug für den Menschen“ unter die Devise„Europa des Herzens“ gestellt. Er arbeitet auf über- nationaler und überkonfessioneller Basis. Dem deutschen Zweig seines Hilfsdienstes gehören neben anderen Persönlichkeiten auch Bundestagspräsident Dr. Gerstenmaier, Bundesvertriebenenminister Prof. Oberlän- der und der Präsident des Deutschen Evange- lischen Kirchentages, Dr. Reinold von Thad- den-Triglaff, an. Wehrmachtskanistern abgefüllt worden, Die Kriminalpolizei nimant am, daß sich die Ben- zindämpfe an dem Feuer im Küchenherd entzündeten, und daß es so zu der Explosion kam. In der Küche fand die Polizei später, als die Feuerwehr den Brand gelöscht hatte, die Kanister vor. Der eine war zum Teil noch mit Treibstoff gefüllt. Wiederaufnahmeverfahren abgelehnt Itzehoe. Die Zweite Große Strafkammer des Landgerichts Itzehoe hat ein Wieder- aufnahmeverfahren für die 42jährige Ruth Blaue aus Elmshorn abgelehnt. Ruth Blaue War im November vergangenen Jahres wegen Gattenmordes zu lebenslänglich Zuchthaus verurteilt worden. Der Schuldspruch des Schwurgerichts war rechtskräftig, nachdem der Bundesgerichtshof eine Revision verwor- ken hatte. Nach der Ablehnung des Wieder- aufnahmeverfahrens bleibt Ruth Blaue nur noch die Möglichkeit der Beschwerdeführung. BLICK NA CTI RHEINLAND-PFALZ Vorbildliche Maßnahme Ludwigshafen. Das Heulen und Quietschen der Straßenbahnen in den Kurven soll in Ludwigshafen jetzt durch den Einsatz eines neuen„Kurvenschmierwagens“ wesentlich eingedämmt werden. Der„Kurvenschmier- wagen“ soll in Abständen von zwei Stunden die Gleiskurven im Stadtgebiet mit Oel ver- sehen, um zu verhindern, daß die Räder der Straßenbahnen durch die Reibung in den Kurven in Schwingung geraten. Eine rest lose Beseitigung dieses Lärms wird aber erst dann möglich sein, wenn neue Versuche der Waggonbau-Industrie zu praktischen Ergeb- nissen geführt haben. Die Industrie prüft, ob man die Räder der Straßenbahnen mit einem Mantel, z. B. aus Gummi, versehen kann. Zwei Soldaten erschossen? Zweibrücken. Am zehnten Verhandlungs- tag des Zweibrücker Schwurgerichts gegen Max Bumb ist der Angeklagte verdächtigt worden, außer dem 18 jährigen SS-Mann Günther Streichert noch einen zweiten Sol- daten erschossen zu haben. Diese Beschuldi- gung hat ein Einwohner aus Schwein im Landkreis Pirmasens erhoben, der damals im Nachbargrundstück von Bumb in Hinter- weidenthal wohnte. Zeugen, der sich erst nach Verhandlungs- beginn bei der Kriminalpolizei Pirmasens gemeldet hat, wurde vom Schwurgericht für Freitag angeordnet. Schwerer Verkehrsunfall Dierdorf(Westerwald). Ein Todesopfer und vier Schwerverletzte forderte ein Ver- kehrsunfall bei Dierdorf im Westerwald. Ein Lastzug aus Plaidt im Kreis Mayen fuhr zwei Fußgänger an, die einen Leiterwagen zogen. Ein 27jähriger wurde dabei tödlich und sein Begleiter lebensgefährlich verletzt. Der Lkw geriet durch den Anprall ins Schleudern und stürzte, sich mehrfach Über- schlagend, eine zehn Meter tiefe Böschung hinab. Während der Fahrer mit geringfügi- gen Hautabschürfungen davonkam, wurden seine mitfahrende Frau und die beiden Kin- der in bedenklichem Zustand in ein Neu- wieder Krankenhaus eingeliefert. Drei Arbeiter abgestürzt Neuwied. Ein Todesopfer und zwei Schwerverletzte forderte ein Betriebsunfall im Hafengelände der Stahl- und Walzwerke Rasselstein bei Neuwied. Drei Arbeiter stürz- ten aus bisher noch ungeklärter Ursache von dem elf Meter hohen Montagegerüst einer Duisburger Firma. Der 47 Jahre alte Mon- tagenrbeiter Otto Herms aus Dortmund starb auf dem Wege in ein Krankenhaus. Der Zu- stand des einen der beiden Schwerverletzten wird als bedenklich bezeichnet. Moselhafen bei Trier? Trier. Die sofortige Einschaltung der Pla- nungsgemeinschaft Trierer-Tal, der etwa 25 Gemeinden angehören, in die Planungs- arbeiten für einen Moselhafen im Raum Trier forderte der Präsident der Industrie- und Handelskammer Trier. Der Bau eines grogen Moselhafens sei für Trier von erheblicher Bedeutung. Die Planungsgemeinschaft solle die Absichten der Moselorte Trier, Ehrang und Konz koordinieren und Gelände für Oel- umschlaganlagen, Reedereien und ähnliche Anlagen ausfindig machen. Reedereien und bedeutende Oelunternehmen sollen die Ab- sieht geäußert haben, sich nach der Mosel e im Trierer Raum niederzu- Assen. Ale J LC KEN wudeln sind UNE Ef Welche Preislage Sie auch wöhlen- alle 3 LOCK EN Nudeln erhalten Sie nur noch UNE FK RBT. Bester naturreiner Hartweizengrieß und besonders sorgföltige Verarbeitung garantieren höchste Gudlität aller 3 SlOCK EN Teigwaren. öl! 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Warum— so hört man die Wähler häufig fragen— hat man die genaue Zahl der Ge- meinderäte nicht in der neuen Gemeinde- ordnung festgelegt? Die Zahl der Gemeinde- rate richtet sich nach der Einwohnerzahl. Als Grundlage dient im allgemeinen die Ietzte Volkszählung. Sie hat am 13. Septem- ber 1950— also vor sechs Jahren— stattge- kunden. Die nächste Volkszählung ist für dss Jahr 1960 vorgesehen. Mittlerweile ha- ben sich aber die Einwohnerzahlen stark verändert. Eine Zwischenlösung mußte ge- kunden werden. Deshalb beschloß der Land- tag am 20. September dieses Jahres, daß zur Grundlage der Berechnung für die Wahl der SGSemeinderäte, Gemeindeverordneten und Kreisverordneten bis zur nächsten Volks- Zählung als Stichtag der 31. März dieses Jahres gemacht wird. Unser Kommunalwahlgesetz gibt der Wählerschaft durch die Verbindung von Ver- hältniswahl und Persönlichkeitswahl und das Kumulieren und Panaschieren die Mög- lichkeit, den eigenen Willen weitgehend zur Geltung zu bringen. Diese Tatsache sollte zu einer starken Wahlbeteiligung führen. Jeder Wähler sollte sich mit den Grundlagen die- A geteilt durch 1: 2700(2) geteilt durch 2: 1350(5) geteilt durch 3: 900(8) geteilt durch 4: 675(12) geteilt durch 5: 540 geteilt durch 6: 450 Zahl der Sitze 4 Hat sich der Wähler für einen Wahlvor- schlag entschieden, so wendet er sich nun der Kandidatenauslese zu. Jeder Wähler hat so- viel Stimmen, wie Gemeinderäte zu wählen sind. Bei unserem Beispiel also zwölf Stim- men. Er kann einem Kandidaten bis zu drei Stimmen geben. Bei der Häufung oder Ku- mulierung der Stimmen, muß er aber immer daran denken, daß sein Stimmzettel nicht mehr Stimmen enthalten darf, wie Gemein- dierte zu wählen sind. Gibt er also einem Kamdidaten zwei, dem anderen Kandidaten Von unserem Mitarbeiter Hans Wolf ses Wahlgesetzes eingehend vertraut machen, das viele Wege offen läßt, um der eigenen Auffassung Geltung zu verschaffen. Die Stimmzettel werden den Wählern spätestens einen Tag vor der Wahl zugesandt, so daß sie in Ruhe zu Hause ihre Wahl treffen kön- nen. Man hat dagegen Bedenken geltend ge- macht, daß damit einer Wahlbeeinflussung Tor und Tür geöffnet sei. Gewiß wird in dem einen oder anderen Fall Rat und Hilfe gegeben werden, es soll auch nicht Seleug- net werden, daß gerade in öffentlichen oder privaten Anstalten vielleicht eine Beeinflus- sung versucht werden kann. Insgesamt aber ist diese Gefahr gering gegenüber der Tat- Sache, daß durch diese zeitige Ausgabe der Stimmzettel der große Teil der Wählerschaft die Möglichkeit erhält, seine Entscheidung in Ruhe zu treffen. In der Schweiz besteht so- gar die Gelegenheit der brieflichen Stimm- Abgabe. Welche, Ueberlegungen muß Wähler anstellen? Zunächst muß er sich entscheiden, wel- chem der eingereichten Wahlvorschläge er seine Stimme geben will. Nach dem Ergeb- nis dieser Stimmenzahl werden die Sitze der einzelnen Wählergruppen nach dem von dem belgischen Juristen Professor d' Hondt im Jahre 1882 entwickelten Verfahren errech- net. Die auf die einzelnen Wählergruppen entfallenen Stimmen werden durch 1, 2, 3, 4 usw. dividiert und so die Höchstzahlen er- mittelt. Sind beispielsweise zwölf Gemeinde- rate zu wählen, so werden die zwölf Höchst- zahlen festgestellt. Jede Wählergruppe er- hält soviel Mandate, wie sie Höchstzahlen erhalten hat. Da über diese Art der Berech- nung immer noch in weiten Kreisen falsche Vorstellungen herrschen, so soll hier ein Beispiel Klarheit schaffen, damit jeder Wäh- ler in der Lage ist, sich selbst die Sitzver- teilung auszurechnen. Beispiel: Zu wählen sind zwölf Ge- meinderäte. Die Zahlen in Klammern geben die Reihenfolge der ermittelten Höchstzahlen an. nun der Stimmen für Wahlvorschlag: B. O, D. 1500(4) 3410(1) 920(7) 750(10) 1705(3) 460 500 1136.(6) 306 375 855(9) 230 300 682(11) 184 250 568 153 2 5 1 drei, und den weiteren Kandidaten seiner Wahl je eine Stimme, so muß er die dann noch übrigen Kandidaten streichen. In unserem Fall müßte er also von den zwölf Bewerbern drei streichen. Weiterhin hat der Wähler die Möglichkeit, aus anderen Wahlvorschlägen Kandidaten auf seine Liste zusetzen(Pana- schieren). chend der Zahl der übernommenen Kandida- ten Namen aus seiner Wahlvorschlagsliste streichen; denn mehr Stimmen, wie Ge- meinderäte zu wählen sind, kann er ja nicht Natürlich muß er dann entspre- Auch das Wählen will verstanden sein Eine Anleitung für den kommenden Sonntag: Kumulieren und Panaschieren vergeben. Sind mehrere Wahlvorschläge ein- gereicht, so kann der Wähler nur aus diesen Wahlvorschlägen Bewerber übernehmen. Es ist ihm nicht möglich, einen Kandidaten auf seine Liste zu setzen, der nicht in einem Wahlvor- schlag aufgeführt ist. Nur in Orten, in denen nur ein Wahlvorschlag eingereicht wurde— hier wird nach dem Mehrheitswahlrecht ge- wählt—, kann er unter Streichung anderer Kandidaten jede wählbare Person auf seinen Stimmzettel setzen. Aber Stimmenhäufung (Kumulieren) ist in diesem Fall nicht möglich. Die auf die Parteien oder Wählergruppen entfallenen Sitze werden mit denjenigen Be- Werbern besetzt; die die höchste Stimmenzahl erreicht haben. Die Reihenfolge, auf der die Kandidaten auf dem Wahlvorschlag stehen, spielt keine Rolle. Es kann durchaus möglich sein, daß ein an letzter Stelle des Wahlvor- schlages stehender Kandidat die meisten Stimmen erhält und gewählt wird, während der an erster Stelle stehende Kandidat durch- fällt. Durch diese Art der Stimmabgabe wird die Wahl zu einer wirklichen Persönlichkeits- auslese nach dem Willen der Wähler. Die Stimmzettel werden durch ein Kreuz hinter dem Namen des Bewerbers gekennzeichnet. Beim Kumulieren tritt an die Stelle des Kreuzes die Zahl 2 oder 3. Donnerstag 8. November 1936/ Nr. 2% — Lebensmittelversorgung nicht gefährdet Bonn.(dpa) Die Versorgung der Bund republik mit Lebensmitteln wird wie 5 Bundesernährungsministerium am Mitty 1 mitteilte, im laufenden Wirtschakts gn durch den Nahost-Konflikt nicht deeintrach. tigt werden. Die Bundesrepublik, deckt in. zur Zeit sehr hohen Bedarf an Lebensmittel zu etwa drei Viertel aus eigener Erzeu 1 und ist bei ihren Importen von den im ost-Konflikt beteiligten Ländern unabha 0 Mit einzelnen besonders wichtigen ln schaftlichen Erzeugnissen kann sich 3 Bundesrepublik, wie das Ministerium 15 tont, sogar völlig oder fast völlig selbst per. sorgen. Die ganze Welt hört mit Das moralische Gewicht der UNO wiegt schwerer als manche wahrhaben wollen New Tork, Anfang November Was sich in diesen nebeligen und reg- nerischen Novembertagen in den luxuriösen Sitzungssälen der Vereinten Nationen in New Vork abspielt, ist nicht mehr und nicht weniger, als das groge geschichtliche Drama unserer Zeit. Gewiß, es ist nur ein Abschnitt des Dramas. Im Nahen Osten fielen Bom- ben. Menschen starben, Schiffe sanken, Oel- röhren wurden in die Luft gesprengt; aber im Großen Kuppelsaal der Generalversamm- lung fliegen nur die Worte wie Geschosse umher. Und alles, was man letzten Endes tun kann, das sind Proteste, Anklagen. Ver- teidigungsreden und Resolutionen. Der Sinn der Vereinten Nationen ist es, kriegerische Konflikte zu vermeiden. Brechen solche dennoch aus, so soll der Rat der Völ- ker alles versuchen, um sie möglichst schnell wieder zu beenden; vor allem muß er dafür sorgen, daß sie nicht größeren Umfang an- nehmen. Es ist angesichts der gegenwärtigen Situation sehr leicht, zynisch zu werden und festzustellen, daß mit dem Einfall Israels, Englands und Frankreichs in Regypten auch dem Geist der Vereinten Nationen von dem viel mächtigeren und bis in die Zähne be- waffneten Geist der Zeit der Garaus ge- macht worden sei. Aber dem ist nicht so. Und wenn Sicherheitsrat und Generalver- sammlung der UNO insofern ohnmächtig zu sein scheinen, als ihre Beschwörungen und Resolutionen nicht sofort konkrete Re- sultate haben, so sind die Reden und Ent- schließungen doch keineswegs in den Wind gesprochen. Die Generalversammlung, in der die Vertreter von 76 Nationen sitzen, ist ein Weltparlament. Was hier gesagt und ver- handelt wird, das wird durch Zeitungen, Rundfunk und Fernsehen Hunderten von Millionen Menschen in allen fünf Erdteilen zur Rermtnis gebracht. Der unmittelbare Er- kolg mag gering sein. Aber auf Weitere Sicht gesehen, ist und bleibt der Einfluß dessen, Was auf dem großen Forum der Vereinten Nationen geschieht oder nicht geschieht. un- ermeßlich groß. In dem gegenwärtigen Konflikt, der ja keineswegs nur den Nahen Osten und Un- garn umfaßt, sondern auch eine tiefe Krise im Verhältnis der Großmächte zueinander mit sich gebracht hat, sind naturgemaß Von unserem Korrespondenten Heinz Pol auch die Grundfesten der UNO ins Schwan- ken geraten. Wenn zwei große Mächte, die 1945 in San Franzisko die große Charta des neuen Völkerbundes entwarfen und unterschrieben, plötzlich eine Handlung be- gehen, die eine flagrante Verletzung der Charta darstellt, so erlebt die über- raschte Welt eine weitaus größere Kata- strophe als jene vor sechs Jahren, als der koreanische Konflikt ausbrach. Damals waren die Fronten viel klarer gezogen. Und da außerdem die Sowjetunion gerade die Sitzungen des Sicherheitsrates boykottierte, War es möglich, ein Veto zu vermeiden und sofort zur Aktion überzugehen. Diesmal waren alle Mitglieder des Sicherheitsrates anwesend. Da die Vertreter Englands und Frankreichs ihr„Nein“ sag- ten, konnte der Sicherheitsrat nichts ande- res beschließen, als die ganze Angelegen- heit einer außerordentlichen Generalver- sammlung in den Schoß zu werfen. Die Be- schlüsse der Generalversammlung haben keine unmittelbare Gültigkeit. Sie stellen nur Empfehlungen und Anregungen dar. Aber das moralische Gewicht einer von der Generalversammlung angenommenen Ent- schließung ist erheblich. Im Sicherheitsrat sitzen nur elf Staaten. Die Generalver- sammlung aber ist die Gesamtvertretung aller Mitglieder. Stimmen, die im Sicher- heitsrat nie oder doch nur ganz gelegentlich zu Worte kommen, nehmen im Kuppelraum der Generalversemmlung Gewicht an. Im Sicherheitsrat sind gerade die kleinen und jungen Nationen nur ganz ungenügend ver- treten. In der Generalversammlung spre- chen voller Leidenschaft und Ueberzeu- gung die Vertreter von Ländern wie In- dien, Indonesien, Pakistan, Marokko und Saudi-Arabien. Und die großen Mächte lauschen mit Aufmerksamkeit, was diese Länder zu sagen haben. Insofern sind die Vereinten Nationen das Gewissen der Welt. Das Gewissen ist alles andere als gut in diesen dunklen Tagen. Es gibt wenige Delegierte(und sicherlich auch wenige Zuhörer), die sich insgeheim nicht darüber einig sind, daß am Ausbruch des gegenwärtigen Konfliktes nicht nur zwei, sondern alle Großmächte die Haupts digen sind. Vieles hätte vermieden können, wenn sich Moskau, Washington London und Paris rechtzeitig zusammen- gesetzt hätten, um den seit langem schwe- lenden Gefahrenherd im Nahen Osten àus der Welt zu schaffen. Während man im Hauptquartier der UNO immerhin seit Monaten ahnte, daß die Situa- tion im Mittelmeerraum jeden Augenblick explodieren könne, war man über die drama- tischen Ereignisse in Osteuropa so über- rascht, daß es einiger Tage bedurfte, bis man überhaupt die Sprache wiederfand. Und da die Welt im Rahmen der Vereinten Nationen zu ein paar Sitzungssälen zusam- mengeschrumpft ist, so kann man jetat das höchst sonderbare Schauspiel erleben, daß am Vormittag die Delegierten der USA und der UdSSR, sich gegenseitig zulächelnd, die „aggressiven Aktionen“ der Regierungen in London und Paris brandmarken, während am Nachmittag die Delegierten aus Washing. ton, London und Paris in alter Bündnistreue gemeinsam den Zeigefinger erheben und Moskau auffordern, seinen Unterdrückungs- feldzug in Ungarn so schnell wie möglich aufzugeben, widrigenfallss Widrigenfalls was? Das ist die große Frage. Aber die Debatten über Ungarn sind Moskau peinlich, so peinlich, daß die russi- sche Delegation mit allen parlamentarischen Mitteln versucht hat, diese Debatten gar nicht erst beginnen zu lassen. Denn die ganze Welt hört mit. Vor dem Forum der Vereinten Nationen gebrandmarkt zu wer- den, ist heute eine sehr unangenehme Prozedur geworden. Und von Washington bis Moskau weiß man sehr genau, daß ein Prestigeverlust üble praktische Auswirkun- gen haben kann, auch wenn diese sich erst nach Jahren zeigen. Im Hauptquartier der Vereinten Nationen mag nach dem Urteil vieler nur geredet werden. Dennoch hat es sich erwiesen, daß die Worte nicht aus dem Fenster heraus- gesprochen werden und dann verhallen. Draußen in der Welt horchen die Leute auf, Und bilden sich ihre Meinung. Und beziehen ihre Stellungen. Ist das wenig? RAMA ist eben RAMA damit sie die Gurke aufrecht hinstellen konnte. Dazu wurden bunt belegte Brote serviert- fein mit Rama bestrichen Das haben wir uns schmecken lassen! mit dem vollen naturfeinen Ceschmack Fuaie Hulle Nuſueſldauiloit Wenn meine Frau den Abendbrottisch deckt, überrascht sie uns immer wieder mit ihren netten Einfällen. Der Kaktus, den sie neulich auf den Tisch brachte, war in Wirklichkeit eine Gewürzgurke. Sie hatte sie über und über mit Holzstäbchen bespickt und oben mit einer i Radieschen · Blüte verziert. Unten hatte sie ein Stückchen abgeschnitten. da 7 Vetkä ble Susi höht„Sirkel 7 richt. Dd ist schmeckt's. Bilcl-Rezepie Gasherd u. Couch, je 50% zu verk. Adr. einz. unt. A 03815 im Verl. Lad.-Einr, f. Leb. gut. Zust., 2 gr. Reg., Eisschr., Theke, Tacho waage, Dezim.-W., uam. f. 450, umsth. Sof. abzugeben. Näh. Tel., 5 15 40. Ladentheke billig zu verkaufen. Anzüge Sckkos. Hosen — Zahlungserleichterung.— Etage HUG& Co., 5 2, 1 Aufgang zwischen P 1/ P 2 Herrenmäniel PARA DEPLAT Z J. Martin, H 7, 34. Laufstälich. zu vk. Bohne, b. Hoff- mann, Max-Joseph-Straße 22. Bett, 3teil. Matr., Oberbett, Nacht- tisch, rd. Tisch, preisgünst. zu vk. Karl-Ludwig- Straße 37. Bet Daunendecken erlesene Muster, in erstkl. Verar- beitung, aus eigener Werkstätte, zu günstigen Preisen. 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Zweier Steuerm die Zwe manm 8 lan Erste( 127 d Dienstae bzw. ac 16.55 ur Samstag ten Che wetter don ein einem E tern de deutsche gieriger wurde. DRV-Pr dent des beziehul Stöck di. in ihrer kleidung besonde zivil“ de auch de und zei dung in Im der erst mit eine lulu ges in Melb druck a eine sie dung ir konnter liner Sp delentzꝭ hardt m Pechvoę berliner Behrenc sich abe vogel u. dings b dieser J denn d zeigte 8. Aufmur trainier und K. wWaianer kiki au Eingebe es auch Bei ee Nr. 280 Bundes. wie daz littwoch aftsjahr inträch. ct ihren smitteln 2eugung m Nah- dhängig ndwirt⸗ ich diie um be. ost ver. ptschul. werden hington, ammen- Schwe- ten aus er UNO e Situa- genblick drama- über- kte, bis nd. Und ereinten zusam- etzt das en, daß SA und Ind, die ngen in während ſashing. nistreue en und ickungs⸗ möglich große arn sind e Tussl- arischen ten gar enn die um der zu wer. ſenehme hington daß ein wirkun⸗ ich erst ationen geredet en, daß heraus- hallen. ute auf. beziehen ch Kunden pote unter rlag. 9 sucht Pe. lieferung. ebote unte 8. 1 fein, mel ein. auf 6, 1. l he weine auf einen Ford M Fahrschein vorne links. gen Belo 6 67. — Hig 960/ Donnerstag, 8. November 1956 MORGEN Seite 9 Nr. Inne Holland und Spanien rordentliche Mitglieder versamm- ederländischen Olympischen Ko- i schloß am Dienstagabend in Den ni, nicht an den Olympischen 05 in Melbourne teilzunehmen. Auf 5 + vorangegangenen Vorstandssitzung war der Beschluß der Nichtteilnahme gefaßt und 5 Mitglieder versammlung zur Entscheidung 1 elegt worden. Die Versammlung faßte * einstimmig den Beschluß, für die 95 der ungarischen Revolution 100 000 nen(etwa 110 000 DW) zur Verfügung zu Stellen. Auch Spanien habe seine Meldung zu den Olympischen Spielen in Melbourne(aus Pro- test gegen die Unterdrückung der Volkserhe- bung in Ungarn) zurückgezogen, gab der Kanzler des Internationalen Olympischen Komitees, Otto Mayer, am Dienstag in Lau- sanne bekannt. Schwach besetzte Wettbewerbe Bei den olympischen Ruder wettbewerben in Melbourne werden sich nur Australien, die Sowjetunion und die Vereinigten Staa- ten an allen sieben Konkurrenzen betei- ligen. Für die Wettbewerbe sind 79 Boote zus 27 Nationen gemeldet worden. Die stärkste Beteiligung gibt es bei den Vierern ohne Steuermann mit 14 Booten. Es olgen die Einer mit 13, die Achter mit 12 die Vierer mit Steuermann mit 11, die Zweier mit Steuermann und die Doppelzweier mit je 10 und die Zweier ohne Steuermann mit 9 Booten. Deutschland hat für die Einer, Doppelzweier, Zweier ohne Steuermann, Zweier mit Steuermann und Vierer ohne Steuermann und Oesterreich für die Einer, die Zweier ohne und die Zweier mit Steuer- mann gemeldet. Die auße jung des Ni Abschluß der Reitersaison: Im Ila kann, Halla“ vieder Jutniertluft sehnuppern Olympiasieger H. G. Winkler widmet sich dem Nachwuchs/ Sieht Rom 1957 erstmals Europameisterschaft? Mit den Fuchsjagden wurde zum großen Halali der diesjährigen Reitersaison geblasen. Sie war für Deutschland die erfolgreichste seit Jahrzehnten. Wohl gab es schon in den letzten Jahren stolze Triumphe, so unter anderem der zweimalige Gewinn der Spring- reiter-Welt meisterschaft durch H. G. Winkler in Madrid(1954) und Aachen(1955). Aber selbst Winkler ist der Ueberzeugung, daß seine zwei Weltmeisterschaften nicht den Olympiasieg übertreffen.„Olympiasieger zu werden“, so meinte H. G. Winkler,„ist das Schönste und Größte, was ein aktiver Sport- ler erleben kann.“ Bei den Reiterspielen in Stockholm schnitt Deutschland mit zwei Gold-, drei Silber- und einer Bronzemedaille am besten von allen teilnehmenden Na- tionen ab. H. G. Winkler, dessen Stockholmer Sieges- ritt noch in bester Erinnerung ist, hat sich prächtig erholt. Er hat seine Verletzung völlig überwunden und auch seine jüngste Sturz- Verletzung von Paris, wobei seine Nacken- bänder in Mitleidenschaft gezogen wurden, macht ihm kaum noch Beschwerden. Nun hat der kleine schwarzhaarige, auf allen Turnier- plätzen der Welt beliebte Olympiasieger etwas Zeit, sich mehr seinen Pferden und dem reiterlichen Nachwuchs zu widmen. Seine„Halla“ ist wieder auf dem Damm, die zusätzliche Schonzeit bis zum nächsten Start bekommt der Wunder-Stute gut.„Viola“ und „Scala“ fühlen sich frisch und munter, und stehen zu neuen Taten bereit. Sehr viel hält Winkler von der zehnjährigen Hannoverane- rin„Fregola“, die er im Spätsommer völlig Schönstes Erlebnis auf der Reise nach Melbourne: 127 deutsche Olympiateilnehmer sind seit Dienstagnachmittag in Melbourne. Mit drei- bzw. achtstündiger Verspätung trafen um 16.55 und 19.30 Uhr die am Freitag und Samstag in Hamburg- Fuhlsbüttel gestarte- ten Chartermaschinen bei bestem Sonnen- wetter auf dem Olympia-Flughafen Essen- don ein, wWo die deutsche Expedition von einem Empfangskomitee sowie den Vertre- tern des Konsulats, der Botschaft, vielen deutschen Einwanderern und hunderten neu- gieriger Australier herzlich empfangen wurde, Die deutschen Mannschaften, kür die DRV-Präsident Dr. Wülfing und der Präsi- dent des sowjetzonalen NOK, Heinz Schöbel, beziehungsweise Chef de Mission Gerhard Stöck die Begrüßung erwiderten, hinterließen in ihrer eleganten, sehr geschmackvollen Be- kleidung nicht nur einen guten Eindruck— besonders im Gegensatz zu dem„Räuber- zivil“ der Russen am Vortage—, sie hatten auch den Flug ausgezeichnet überstanden und zeigten sich schon kurz nach der Lan- dung in glänzender Stimmung. Im allgemeinen machten die Mitglieder der ersten Gruppe, die über die Polarroute mit einem 24stündigen Aufenthalt in Hono- lulu gestartet war und deshalb auch später in Melbourne eintraf, einen frischeren Ein- druck als die der zweiten Maschine, die nur eine sieben Stunden währende Zwischenlan- dung in Istanbul zur Erholung benutzen konnten. Pech hatte vor allem die Ber- liner Sprinterin Inge Fuhrmann, deren Man- delentzündung DSV-Schwimmwart Dr. Geb- bardt mit Penieillin behandeln mußte. Der Pechvogel der anderen Gruppe war der Ost- berliner Bantamgewichtsboxer Wolfgang Behrendt, der mehrmals luftkrank wurde, sich aber trotzdem als ausgesprochener Spaß- vogel und Stimmungskanone erwies. Aller- dings brauchte man sich um die Stimmung dieser Mannschaft keine Sorgen zu machen, denn der Zwischenaufenthalt in Honolulu zeigte sich als zur körperlichen und seelischen Aufmunterung entscheidend. Die Schwimmer trainierten zweimal, während sich Ruderer und Kanuten in Einbaumbooten der Ha- waianer bewegten und am Strand von Wai- kiki auch einen„Länderkampf“ gegen die Eingeborenen austrugen, den sie— wie hätte es auch anders sein können— klar verloren. Bei der Ankunft in Melbourne machte lanu-Länderkampf in Einbaum- Boolen Erste deutsche Olympia-Expeditionen am Dienstag in Australien eingetroffen sich für beide Gruppen trotz des guten Wet- ters, das erstmals seit Tagen in der Olympia- stadt herrscht, der Temperaturunterschied deutlich bemerkbar. Während der Großteil der Mannschaft im Olympischen Dorf nach einem reichlichen Abendessen sofort die Quartiere aufsuchte, fuhren die Ruderer und Kanuten gleich zur Regattastrecke Ballarat hinaus, wWwo sie auch untergebracht sind. Einen kleinen Zwischenfall hatte es bei dem kurzen Aufenthalt der ersten Gruppe in Winnipeg gegeben, als die sowietzonalen Olympiateilnehmer als Folge vorher erteil- ter Anordnungen vom Empfang durch den deutschen Generalkonsul fernblieben. Der Konsul begrüßte lediglich die Athleten der Bundesrepublik und verließ dann den Flug- hafen der kanadischen Stadt. Mit beträchtlicher Verspätung traf die erste Gruppe des sowjetischen Olympia-Auf- gebotes mit 68 Aktiven und Offiziellen auf dem Luftweg in Melbourne ein. General- leutnant Sir William Bridgeford begrüßte die Expedition aus der UdSSR, die unter Füh- rung des sowjetischen NOK- Präsidenten Konstantin Andrianow steht und 29 Leicht- athleten— darunter den 10 000-Meter- Welt- rekordmann Wladimir Kuz und Dreisprung- Europarekordmann Leonid TscherbakoẽW- sowie die Gewichtheber und die Baskefball- Mannschaft umfaßt. Wie Andrianow bei sei- ner Préessekonferenz auf dem Flughafen er- klärte, erfuhr die sowjetische Reisegesell- schaft nur durch Zeitungsnachrichten von den letzten Vorgängen in Ungarn. Wie An- drianow weiter ausführte, sehe man auf, sowjetischer Seite keinen Grund kür Proteste anderer Nationen gegen eine Teilnahme der UdssR- Sportler an den Olympischen Spie- len. Das verspätete Eintreffen der ersten Gruppe habe seinen Grund nicht in der poli- tischen Entwicklung, sondern in der Tat- sache, daß schlechte Witterungsbedingungen den Start hinausgezögert haben. Andererseits wurde in Melbourne be- kannt, daß 67 sowjetische Touristen, die als Zuschauer nach Melbourne kommen wollten, ihre Reise abgesagt hätten. Wie Peter Coghlan, der Direktor des australischen Reisebüros„Orbit Travel Services Lid.“, da- zu mitteilte, habe diese Absage ihre Ursache offenbar in der Verschlechterung der politi- schen Weltlage. „sauer“ von Gerlinde Mertens übernahm. In der kurzen Behandlungszeit ließ sich„Fre- gola“ gut an. Unter der feinfühligen Hand ihres Herrn hat dieses edle Tier sein Talent beim Training unter Beweis gestellt. Winkler ist der festen Ansicht, daß es„Fregola“ im nächsten Jahr geschafft hat, hinter„Halla“ das zweitbeste Pferd in seinem Stall zu sein. Noch ein neues Pferd hat Winkler mit „Fahnenjunker“ in seinen Besitz gebracht. Der siebenjährige Hannoveraner verspricht ein Springtalent zu werden, muß jedoch noch „geschliffen“ werden. Nicht nur Pferde zieht Winkler heran, sondern auch Reiter. Hier ist ihm ganz be- sonders der 19jährige Hermann Schridde ans Herz gewachsen. Dieser lebt zur Zeit in Warendorf, und ist auf dem Gut des Barons Korff in der Verwaltung beschäftigt. Winkler ist mit seinem Schüler sehr zufrieden und bezeichnet ihn als ein außergewöhnliches Reitertalent. Doch muß Schridde noch die Feinheiten erarbeiten; deshalb wurde er auch zusammen mit Winkler zum Pariser Turnier entstandt. Am 11. Dezember wird in Genf die FEI über einige bedeutende Fragen zu befinden haben. So wird auch eine Europameister- schaft der Springreiter in Erwägung gezogen. Bekanntlich wurde die Austragung der Welt- meisterschaft für jedes zweite Jahr angesetzt und zwar unter der Voraussetzung, daß min- destens die beiden besten Reiter Europas und Amerikas ihre Meldung dazu abgeben. Um die Pause auszufüllen, trägt man sich mit dem Gedanken, eine Europameisterschaft ins Leben zu rufen. Möglich, daß diese 1957 erst- mals in Rom in Szene gehen kann. Italien befindet sich ja durch Raimondo d' Inzeo im Besitz des Weltmeister-Titels. Während im Olympiajahr die deutschen Reiter auf internationalen Turnieren nur selten im Ausland anzutreffen waren, soll dies 1957 wieder anders werden. Man will die Veranstaltungen in Rom, Madrid, Lissa- bon, Paris und Dublin mit starken Equipen beschicken. Wer könnte dabei die deutschen Farben vertreten? In erster Linie natürlich der zweifache Weltmeister und Olympia- sieger Hans Günter Winkler, der Elmshorner Reidelkerg gewann Pokal beim Preiskegeln des KV Waldhof Zum alljährlichen Wanderpokal-Kegeln des KV Waldhof hatten in diesem Jahr nicht weniger als acht Mannschaften ihre Meldun- gen abgegeben. Um den von Mannheim ver- teidigten Preis bewarben sich Vereinsmann- schaften aus Viernheim, Karlsruhe, Heidel- berg, Lampertheim, je zwei Teams aus Mann- heim und Weinheim sowie die Vertretung des gastgebenden Clubs. Es schien, als sollte schon beim ersten Start die Entscheidung fallen, denn die sechs Kegler von Weinheim 1 schafften beim 90-Kugeln-Kampf über drei Bahnen bereits 2087 Holz, wobei der deutsche Ex meister Xaver Eberl mit 387 Holz das beste Ergebnis des Tages erzielte. Die nachfolgen- den Mannschaften Weinheim II, Karlsruhe, Lampertheim und Waldhof blieben klar unter diesem Ergebnis, lediglich Viernheims Vertreter kamen bis auf 12 Holz an die Leistung der Weinheimer heran. Heidelberg rechtfertigte dann jedoch seinen Ruf als be- ständigste Mannschaft; mit 2119 Holz gelang es den Spielern um den vorjährigen Deut- schen Meister Neidhardt, die Bergsträßler noch um 32 Holz zu übertreffen. Blum, Leute, Schuler und Spatz von der ersten Mannschaft Mannheims blieben unter ihrer gewohnten Form, so daß es dem Titelverteidiger im Gesamtergebnis nur zum sechsten Platz reichte. Endstand: 1. Heidelberg 2119 Holz; 2. Weinheim I 2087; 3. Viernheim 2075; 4. Karlsruhe 2031; 5. Lampertheim 2028; 6. Mannheim II 1998; 7. Mannheim I 1998; 8. Weinheim II 1964; 9. Waldhof 1946. Schweden erneut geschlagen Die zur Zeit in England weilende schwe- dische Eishockey-Auswahl wurde am Diens- tag in Brighton auch von der Berufsspieler- Mannschaft Brighton Tigers mit 7:4(2:1, 3:2, 2:1) Toren geschlagen. Landwirt Fritz Thiedemann und Alfons Lütke-Westhues. Dieses Trio kann wahlweise durch Walter Schmidt, Hermann Schridde, von Buchwaldt, Alwin Schockemöhle und Hans Lanckohr ergänzt werden. Kurz ist die Turnierpause. Nur zwei Mo- nate stehen den Reitern als„Schonzeit“ zur Verfügung. Winkler, dessen kleines Häuschen in Warendorf noch vor Weihnachten bezugs- fertig sein dürfte, hofft, daß er sich einige Tage irgendwo in einem kleinen Wintersportort erholen, und dabei seine im Vorjahr erlernten Skikünste ausfeilen kann. Bereits in den ersten Januartagen beginnt dann wieder der Ernst des Turnier-Lebens. Die Ouvertüre sieht wiederum Münster, danach folgen die Veranstaltungen in Hannover, Berlin und Schleswig- Holstein. An ihnen wird Winkler nur zum Teil, und zwar mit seinen Nach- wuchspferden, teilnehmen. Erstmals im März wird wieder„Halla“ Turnierluft schnuppern dürfen, wenn es in der Dortmunder West- falenhalle wieder rund geht. KSC— Budapest fällt aus Das für den 21. November Buß- und Bet- tag) vorgesehene Fußballfreundschaftsspiel Karlsruher Sc gegen MTG Budapest(früher Vörös Lobogo) kann nicht stattfinden, weil die evangelische Landeskirche sich gegen die Austragung der Begegnung an diesem Tage gewandt hat. Am 21. November herrscht in Baden- Württemberg Spielverbot. Der Erlös des Spieles sollte der Ungarnhilfe des Roten Kreuzes zur Verfügung gestellt werden. Nur 1. FCK nimmt Stretz nur knanper Punktsieger Der deutsche Boxmeister im Halbschwer- gewicht, Hans Stretz, kam am Dienstag- abend in Montevideo nur zu einem knappen Punktsieg über den südamerikanischen Mei- ster Dogomar Martinez(Uruguay). Das Ur- teil lautete nach dem Zehnrundenkampf, dem 30 000 Zuschauer beiwohnten, zunachst auf Unentschieden, wurde dann aber in einen Punktsieg des Deutschen geändert. Ungarische Junioren eingeladen Die in Wien festsitzende ungarische Ju- nioren-Nationalelf, die auf ihrer Gastspiel- reise durch Westeuropa und England von den Ereignissen in Ungarn überrascht wurde, ist von einigen süddeutschen Landesverbänden zu einem kostenlosen Urlaub eingeladen wor- den. Auch der Südwestdeutsche Fußballver- band hat sich bereit erklärt, die Ungarn für acht Tage in seinem Sportheim Edenkoben aufzunehmen. Lokalderby beim Phönix Schlagerspiel in Mannheim ist in der zwölften Runde der Amateurliga- Punktspiele das Lokalderby hinter der Uhlandschule zwischen Phönix Mannheim und dem ASV Feudenheim. Nach dem derzeitigen Tabellen- stand der Kontrahenten ist man geneigt, dem Spitzenreiter die größeren Chancen einzu- räumen, doch dürfte es den Gästen bei der Kampfkraft des MFC nicht leicht fallen, ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden. Mit dem Gewinn beider Punkte könnte der ASV seine Position weiter festigen, ein Unentschieden wäre jedoch keine Ueberraschung.— Zu dem kür Samstagabend geplanten geselligen Bei- sammensein des„Clubs der Alten“ im Caf Ella, Altenbach, weist die Geschäftsstelle des MFC darauf hin, daß die Abfahrt um 19.15 Uhr ab Max-Joseph-Straße erfolgt. Sonderstellung ein: erbstmeister schaf noch völlig oſten Zwei Clubs der Oberligen sind noch ohne Sieg und ohne Niederlage Vier Spieltage stehen durchschnittlich in den Oberligen noch aus, ehe die Vorrunden- treffen der Saison 1956/57 abgeschlossen sind und die 76 Mannschaften sich eine kurze Verschnaufpause gönnen dürfen. Die Frage, wer die Herbstmeisterschaft für sich ent- scheiden kann, ist im Gegensatz zu früheren Jahren noch völlig offen, denn der Anwär- ter gibt es viele. Abgesehen vom Südwesten, Wo der 1. FC Kaiserslautern erwartungs- und traditionsgemäß den Ton angibt, darf man gespannt sein, wer in den anderen Ligen die Nase vorn haben wird. Ob in fünf Wochen die Namen von Kickers Offenbach oder 1. FC Nürnberg im Süden, des Duis- burger SV im Westen, des Hamburger S oder Holstein Kiel im Norden und der von Tennis-Borussia in Berlin auch noch an erster Stelle leuchten werden? König Fußabll zieht die Zuschauer nach wie vor in seinen Bann. Die insgesamt 3,7 Millionen Zuschauer an den bisherigen elf Spieltagen sind ein Zeichen der Popularität der Oberligaspiele. Das schlechte Wetter an deti letzten beiden Sonntagen ließ die Zu- schauerquoten allerdings etwas abfallen. Vor allem der Süden verzeichnete in diesen Wo- chen einen starken Rückgang, denn nur die Hälfte der sonstigen Zuschauerzahlen wurde erreicht. Durchschnittlich 45 000 bei acht Spielen, das ist ein sehr geringer Schnitt. Die Vereine hoffen, daß mit besseren Wet⸗ terverhältnissen auch wieder mehr Geld in die Kassen kommt. 5 Wie immer in den letzten Jahren, nimmt der 1. FC Kaiserslautern eine Sonderstel- umg ein. Die Walter-Elf gab erst in ihrem zehnten Spiel den ersten Punkt ab, sie hat die meis' en Treffer(50) erzielt und mit acht (ebensoviel hat Bremerhaven 93) die wenig- sten Gegentreffer aufzuweisen, und verfügt über ein Punktekonto von 19:1. Außer dem Südwestmeister ist bisher nur noch der Ber- liner Spitzenreiter Tennis-Borussia ei acht Spielen) ohne Niederlage. Mit Borussia M.-Gladbach und Rapide Wedding gibt es zwei Vereine, die über- haupt noch keinen Sieg landen konnten. Während die Berliner wenigstens einen Pluspunkt aufweisen, haben die Borussen nur Niederlagen hinnehmen müssen, Auf „halbe Sachen“ haben sich bisher sieben Vereine nicht eingelassen. Der VfB Stutt- gart, Phönix Ludwigshafen, Fortuna Düssel- dorf, Préeußen Münster, Wuppertaler SV, Werder Bremen und der Spandauer SV wei- sen kein Unentschieden auf. 13 Clubs ver- loren auf eigenem Gelände noch kein Spiel. Ihnen stehen 24 Mannschaften gegenüber, die von Auswärtsspielen noch keinen Sieg mit nach Hause brachten. Fünf Clubs(I. FC Nürnberg, Karlsruher Sc, 1. FC Kaisers- lautern, 1. FC Köln, Tennis-Borussia) blie- ben auswärts unbesiegt. Hat der 1. FC Kaiserslautern schon ein halbes Hundert Tore geschossen, so brachte es Rapide Wedding bisher nur auf drei Treffer in acht Spielen. Nach den Lauterern nehmen Kickers Offenbach mit 35 Toren, der VfB Stuttgart und der 1. FC Saarbrücken mit je 34 Toren vor dem HSV(32) urid Mei- derich(30) die nächsten Plätze ein. TI- Doppelsieg über Schweden Der Tischtennis- Länderkampf gegen Schweden endete am Dienstagabend in Burgkunstadt mit einem Klaren 5:0 Erfolg der deutschen Mannschaft, die aus den beiden Münchnern Conny Freundorfer und Poldi Holusek sowie Josef Seiz Gurgkunstadt) bestand. Etwa 1200 Zuschauer wohnten in der Stadthalle von Burgkunstadt den Kämpfen bei, mit denen die deutschen Tischtennis- spieler ihren zweiten Länderkampfsieg über Schweden feierten, In den einzelnen Begeg- nungen gab es folgende Ergebnisse: Holusek O)— Meliström(Schweden) 2220, 21:16; Freundorfer O)— Borg 21:13, 21:9; Seiz O) — Andersson 21:16, 14:21, 21:18; Freundorfer — Mellström 21:10, 12:21, 21:18; Holusex Andersson 17:21, 21:15, 21:18. Auch der gleichzeitig in Speyer ausge- tragene Länderkampf der Damen gegen Schweden wurden von Deutschland mit 34 Punkten gewonnen. Dieses Ergebnis stellt eine angenehme Ueberraschung dar, nach- dem die deutschen Tischtennisspielerinnen die beiden vorausgegangenen Länderkämpfe gegen Schweden jeweils verloren hatten und auch vor einer Woche in Wien noch gegen Oesterreich unterlegen waren. Die Deutsche Meisterin Hanne Schlaf Frankfurt) und die Meisterschaftszweite Fiedler Gerlin) gaben diesmal in den Einzelspielen keinen Punt ab, unterlagen aber im Doppel gegen die starken Schwedinnen Thorsson/Tegner. 5 Der Einspruch war schon mehr als kühn Viel frischer Dampf tut not! Denn das Signal steht jetzt auf GRUN. Und vorher stand's auf ROT.) farben-Glossarium der„Mannheimer Liste“: verzettelt und ins BLAUE fließt So manche Gelder- Quelle, Statt daß sie schnell Projekte gießt, Die längst an erster Stelle. schenkt am 11. Noch immer klappt's in Mannheim nicht: Noch gibt es Schüler-Schichten! ScHWARZ sieht der Lehrer, dessen Pflicht Es ist, zu unterrichten. Mit„Posten- Seife“ wäscht galant Im GRAUEN Hintergrunde Parteienhand Parteienhand, In streng diskretem Bunde Die Karte war mal früher WEISS! Ruin im wahrsten Sinne. Der Bahnhofsplatz auf Abstellgleis! Ergebnis:„Mannem hinne“ November der„Mannheimer Liste Vertrauen! Seite 10 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Donnerstag, 8. November 1956 Nr, 200 Keine ägyptische Finsternis am Mineralölmarkt Lage in der Bundesrepublik verhältnismäßig günstig In den seit 1946 verstrichenen zehn Jah- ren wurden nicht nur die Verheerungen des zweiten Weltkrieges beseitigt, sondern dar- über hinaus sind noch ganz bedeutende Fortschritte in der Entwicklung aller wirt- schaftlichen Hilfsquellen und in der Ver- besserung des allgemeinen Lebensstandards Erdöl-Reserven der wichtigsten Länder 1 1 8 1 in Mill. t 8 8 8 8 8 8 85 85 SA 4200 12,6 Kanada 340 20,0 Nord-Amerika 4 540 13,0 Latein-Amerika 2250 16,0 Mittlerer Osten 17 100 106,1 Ferner Osten und Afrika 430 18,2 23,5 Westl. Europa 185 9,2 20,1 Ost-Block 1610 83,3 19,3 Welt 26 115 763,1 34,2 ) Diese Zahl sibt an, für wie viele Jahre die Reserven beim Produktionsstand 1955 ausreichen. gemacht worden. Das wäre nicht möglich gewesen ohne eine ausreichende Versorgung mit Treib- und Brennstoffen. Lage in Europa Im vergangenen Jahr z. B. hat der Mineralölverbrauch Westeuropas zum ersten Male die 100-Mill.-t-Grenze erreicht. Die Zunahme gegenüber 1954 betrug insgesamt etwa 18 v. H. in England ii in Frankreich II VE. in Italien + 10,6 v. H. In Westdeutschland Schweden, Däne- Mark, Holland und Oesterreich stieg der Verbrauch um 20 bis 25 v. H. Bei der weltweiten Streuung der Mine- ralölquellen spielen allerdings nicht nur Erdölförderung und vverarbeitung eine Rolle, sondern auch die Transportwege, die das Erdöl von der Quelle(vom Bohrtum) bis zum Verarbeiter(der Raffinerie) und dann zum Verbraucher zurücklegen muß. Verschlungen sind diese Wege, wie aus nachstehender Landkarte hervorgeht: Es ist nicht verwunderlich, daß die gegen- Wwärtige Ausein andersetzung um den Suez- kriegerische Handlungen verwickelten Län- der und auf die von ihnen kontrollierten Gesellschaften auswirken, weil britische und französische Tanker 2. B. einfach nicht ab- gefertigt werden. Anders ist es bei den unter ie baden. SOHO ese Sosa 2858 VVV TA. a Bee, ki Ede on N %. 300 OOO: 1 „„ N 700 OOO. Han on een e, 208 000. anderer Flagge fahrenden Tankern. Aller- dings auch hier werden einige Schwierig- keiten auftreten. Das kann nicht ausbleiben; das ist durch den längeren Transportweg verursacht— etwa über das Kap. Es gibt in der Mineralölwirtschaft natür- nch auch Schwarzseher. Inwieweit diese Schwarzseherei mit der Hoffnung, bessere Preise zu erzielen, verbunden ist, läßt sich zur Zeit noch nicht mit Sicherheit sagen. Jedenfalls meldet AP: „Die Schließung des Suezkanals und die am Wochenanfang berichtete Sprengung der SkEWEHSE Es Oklks 1955 m M¹ν,ẽỹ Uhle ro kene die Befürchtung erweckt, die Energie- versorgung Europas würde notleidend wer- den. Das mag gebietsweise unterschiedlich Seim Ein genauer Ueberblick fehlt zur Zeit. Die Krise wird sich vor allem auf die in größten Oelleitung im Nahen Osten bedeuten Zweifellos eine Gefährdung der Oelversorgung Westeuropas. Nach Ansicht amerikanischer Fachleute werden dort und im Osten der Vereinigten Staaten Auswirkungen zu spüren allein aus den vorhandenen Beständen und aus der Inlandsproduktion sichergestellt. Da aber nach wie vor— wenn auch wegen der ägyptischen Ausein andersetzung auf Umwe- gen— Rohölimporte in die Bundesrepublik gelangen, sei die Versorgungslage nicht kri- tisch anzusehen. Diese Selbstsicherheit kommt nicht von ungefähr, denn lediglich etwa ein Fünftel der westdeutschen Mineralöl verarbeitung wurde über den Suezkanal eingeführt. Allerdings dürfte die Lage bei den einzelnen Gesell- schaften unterschiedlich sein. Je mehr Ab- hängigkeit von britischen und niederländi- schen Einfuhren besteht, desto schwieriger wird die Geschichte für die betreffende Ge- sellschaft. Es wird sich für diese Firmen viel- leicht die Notwendigkeit ergeben, mit jenen Gesellschaften zusammenzuarbeiten, die aus anderen Himmelsrichtungen importiertes Mineralöl verarbeiten. Unter diesen Umständen scheint die Ge- fahr einer Treibstoffbewirtschaftung in der Bundesrepublik wohl nicht gegeben zu sein. Anders allerdings liegen die Dinge in England und Frankreich, die— weil unmittelbar in kriegerisches Geschehen verwickelt— ratio- mieren mußten. Wenn die westdeutschen Ver- braucher sich allerdings unvernünftig ver- halten und in umfangreichem Maße Hor- tungskäufe durchführen, dann könnte es leicht passieren, daß sie vorübergehende Ver- sorgungsschwierigkeiten selbst heraufbe- schwören. Die Mineralölgesellschaften sind darauf gewappnet. Kunden, die auf einmal drei-, vier- bis fünffachen oder noch höheren Bedarf anmelden, werden höflich, aber be- stimmt, zurückgewiesen. F. O. Weber Inleressanſes füt die Hausttau Einkaufsberater für den Küchenzettel Die„Zentrale Markt- und Preisberichtsstelle der Deutschen Landwirtschafts- GmbH“, Bonn, gibt folgende Marktvorschau: Butter: Die deutsche Erzeugung geht der Jahreszeit entsprechend noch langsam zu- rück. Die Butterpreise bleiben aber trotz aller politischen Spannungen unbewegt. Von der Angebotsseite her gibt es keine Un- ruhen. Ausgelagerte Ware, sowie Einfuhren, vor allem aus Folland, Dänemark und Schweden, füllen den Markt auf Käse: Zum letzten Wochenende forder- ten die Holländer zwar für ihren Schnitt- käse rund 15 Dpf je kg mehr als an den Vortagen, doch werden die deutschen Haus- frauen davon aller Wahrscheinlichkeit nach nichts merken. Der deutsche Importhandel dürfte kaum auf die höheren holländischen Forderungen eingehen. Unveränderte Preise wird man auch für deutschen Schnittkäse, Allgäuer, Emmentaler und Weichkäse fin- den. Eier: Deutsche Erzeugung auf Tiefstand. Holland und Dänemark liefern aber lau- kend. Keine Preis veränderungen zu erwar- ten. In größeren Städten sind bei gleicher Sortierung immer wieder zwischen niedrig- stem und höchstem Verbraucherpreis Unter- schiede von fünf bis sieben Ppf festzu- Stellen. Geflügel: Das Angebot an Schlacht- geflügel ist allgemein reichlich. Preise wer- den gleich bleiben. Seefisch: Feste Preise zu erwarten. Das Wetter setzt der Hochseefischerei sehr zu. Besonders auf den am weitesten nördlich gelegenen Fangplätzen muß die Fangtätig- keit immer wieder eingestellt werden. Schiffe, die 5000 bis 6000 Korb fassen, kom- men nicht selten nur mit 1000 Korb von der Fangreise zurück.— Deutsche Schleppnetz- Heringssaison ist praktisch beendet. Die Verarbeitungsindustrie zieht holländische Importe zur Deckung des Bedarfes heran. Effektenhörse Prankfurt 3. M. 7. November 1938 Fleisch: Für Rind- und Kalbfleisch wer- den voraussichtlich die Preise der letzten Tage gelten. Die Herbstkalbungen machen sich aber schon in schwankenden Kälber- notierungen bemerkbar. Die nächste Zeit kann daher möglicherweise etwas sinkende Kalbfleischpreise bringen. Es beginnt aller- dings auch bald das Weihnachtsgeschäft, das die Kalbfleischpreise hochhält. Das An- gebot an Schlachtschweinen ist gerade im ganzen zurückgegangen. Die Notierungen sind etwas gestiegen. Es ist fraglich, ob sich dadurch Preiserhöhungen Für die Haus- frauen ergeben. Rindergefrierfleisch bietet weiterhin Ausweichmöglichkeiten, wenn die Einfuhren auch etwas an Umfang verloren haben. Kartoffeln: Die Einkellerung ist zu Ende. Bevorzugte Sorten, wie Bona, Olympia u. ä., werden unveränderte Preise haben. Sorten wie Ackersegen könnten vereinzelt etwas weniger kosten. Obst: Aepfel weiterhin preiswerter als vor einem Jahr. Bevorzugte Tafelsorten aus dem In- und Ausland werden aber nicht mehr überreichlich vorhanden sein. Wer Aepfel einlagern will, sollte das möglichst jetzt tun. Gleichbleibende Preise für Birnen. Weintrauben werden weniger, hochwertige späte Sorte teurer. Ware mit unveränderten Preisen hat zwangsläufig einen etwas höhe- ren Verderbanteil. Die ersten Orangen, Mandarinen und Clemteninen der neuen Ernte kommen erst in acht bis zehn Tagen. Die Zitronenpreise werden schwächer. Gemüse: Viel wird sich an den Gemüse- preisen nicht ändern. Lediglich Spinat, Blu- menkohl und auch Tomaten werden wohl etwas mehr kosten als bisher. Das Ange- bot läßt nach. Süddeutsche Bank A. G. A 5 le, Man 2 77 Börsenverlauf. W) Sichtlict Stleichtert durch die Nachricht über den Kampfabbruch im Suezgebiet und günstig beeinflußt durch die Wiederwahl scharfen Tendenzumschwung. Auf Grund größerer in- Eisenhowers kam es zu einem und ausländischer Rückkäufe ergab sich eine sprunghafte Kursbefestigung, wobei die Gewinne vielfach 10 Punkte und mehr ausmachten. Infolge von Gewinnmitnahmen wurden die Tageshöchstkurse jedoch nicht immer gehalten. Sehr lebhaft war das Geschäft am IG-Farben- und Montanmarkt. Hlektrowerte und Bankaktien paßten sich der Allgemeintendenz an. AEG-Bezugsrecht wurden am zweiten Notierungstag mit 23%½ gehandelt. An den Lokalmärkten hielten sich die Kursgewinne in engeren Grenzen. Festverzinsliche Papiere auf nachlassende Abgaben etwas freundlicher. Kurserholungen jedoch eng begrenzt. Vergl. an anderer Stelle dieses Blattes„Börsianer und Friedensschalmeien“.) 55 Ueberhastung der Einkäufer flaute ab 5 (tor.) Die Rohstoff märkte, die politischen Ereignisse hin eine Preisbildung nach oben aufwiesen, h sich wesentlich beruhigt. Kupfer kiel Weltmarkt vom 6. auf 7. Nox 266½ Pfund Sterling auf 282 Pfund Ster Zinn verlor in derselben Zeit 20 5 4 Sterling und kostete am Mittwoch 860 5 Als verhältnismäßig stabil erwiesen sic Blei und Zink. Zinke bröckelte nur leid ab. Kautschuk, Kakao und Wolle Gant züge) waren ebenfalls teils stärker, 1 schwächer gedrückt. 9 Diese Entwicklung dürfte da der Verbraucher zusätzlich be Fühlbar flaut nämlich die Kaukfreudigte die am 5. und 6. November ihren Hole punkt erreichte, ab. Das war bereits 8 Mittwoch zu bemerken. Im Gebiet der Bim. desrepublik wurde— abgesehen von v0 gen Auswüchsen— allerdings lediglich 1 sorgehalber der Weihnachtsbedarf an 10 bensmitteln vorweggenommen. Der durch. schnittlich für sechs Wochen bevorratetz Einzelhandel reagierte zurückhaltend keine Versorgungsschwierigkeiten aufbum, men zu lassen. Besonders gefragt waren 5. und 6. November Speiseöl und Tae Konserven wurden auch in stärkerem Mah eingekauft. In Fachkreisen setzt Sich nachdem die Kaufwelle im Abebben t die Meinung durch, daß diese vorüber. sehende Erscheinung nicht zu Preisbepe- gungen führen wird. Börsianer und Friedemsschalmeſen Die Feuereinstellung in Aegypt 1 Wiederwahl Präsident W 10 herrschten das Marktgeschehen an alen westeuropäischen Börsenplätzen am! No- vember. Die Effekctenbörsen Konnten zg. mein beachtliche Kursgewinne buchen IU London und Paris standen die vorher in Zusammenhang mit den Befürchtungen über eine Erschwerung der Erdölversorgung be- sonders stark gedrückten Erdölwerte im Vordergrund des Interesses. Sie notierten durchweg höher. Bundesrat eontra Landwirtschaft (Hi). Wie in Bonn verlautet, wird der Bundesrat auf seiner Sitzung am 9, Novem- ber in Berlin auf Antrag des Landes Bayern Maßnahmen gegen Preiserhöhungen für Grundnahrungsmittel von der Bundesregie- rung fordern. Danach soll die Bundesre. gierung ersucht werden, 1. Zeitgerecht verstärkt lebenswichtige Güter einzuführen, wobei ein„angemessener Preisverlauf“ sichergestellt sein müsse. 2. Sollen die Einfuhr- und Vorratsstellen angehalten werden, bei ihren Marktmani- pulationen entsprechend den Bestimmungen der Marchtordnungsgesetze, den bisher ver- nmachlässigten Verbraucherschutz zu beachten. 3. Sollen der gefährdete Brotpreis durch entsprechende Maßnahmen gesichert und die Abschöpfungsbeträge bei Getreideeinfuhren auf dig in Höhe von jährlich etwa 400 Mill Dol zur Brotverbilligung ver werdet Werden. Ruger dem sollen Forderungen des Münlenkartells auf weitere Erhöhungen der Mehlpreise „nach strengen Maßstäben“ beurteilt werden. 4. Wird die Bundesregierung ersucht, mit Rücksicht auf die Preisentwicklung deer letzten Monate zu prüfen, ob nicht der Preistreibereiparagraph, der wieder in das Wirtschaftsstrafgesetz eingebaut werden sol, durch wrirksamere Vorschriften ersetzt wer. 3 Aktien 6. 11. 7. 11. Aktien 6. Aktlen in A 8e Die amerikanischen, britischen und anderen 5 Fordert der Bundesrat eine baldige Ver- ausländischen Oelfirmen, die im Nahen Osten aceumulatoren 134 130 Mannesmann. 158½ 167¾ eh. GHH: 1 5 des Kartellgeset 4 e Investitionen in Höhe von fast drei Md. Dol- Adlerw. Kleyer 36½ 89 Metallges. 305 400 Hüttenw. Oberh. 143½ J 150 abschiedung des Kartellgeselzes,. lar(= 12,5 Md. DM) getätigt haben, sind durch AEG. 194 201 Rhein- Braun. 240 242 Bergb. Neue Hoffg. 124½ 12 zustellen sei, daß ein nicht geringer Teil die jüngsten Ereignisse schwer betroffen. Es Aschzell 31/83 Rhein. Elektr. 155 162 1 GH Nürnberg 201 20% der gegenwärtigen Preiserhöhungen aul erscheint New Lorker Fachleuten als sicher, gugsburß Nurnb.] 8— e* 9 88 2 Bet. Ges. Ruhrort 290 8 Preisempfehlungen und Preisabreden zurück. daß die verringerte Zufuhr nicht ohne Folgen Benz Motoren. 108 120 7300 zuführen sei. kur die europälsche Wirtschaft bleiben Wird. Berger Tietbau. 128 12 /%)%ꝙ%ù% ᷣ ⁵ͤ Durch den Suezkanal wurden täglich 1 Mill. 238 T 240 Schlossquenbrau. 220 8 Marktberichte Barrels(1 Barrel= 138,59 J) verschifft. Die Buderus 181 183 Schubert 8e Salz.) 169%½ 1%(Apescamerge„ 2% vom 7. November Sprengung der Leitung der von Großbritan- mn. Albert 141 Schwartz Storch. 208 208 Altessener Bergw.“— 255 5 0 a Shera. 8 55 133 1 Indust t 88 8 Handschuhsheimer Ohst- und Gemüse-Grafmert nien kontrollierten Irac Petroleum Co., die Conti Gummi 24%, 257% Seilwolft„ 107 107 ö 25 eber ven Kirkue durch Syrien zur Mitteimseriusts Balis Bens. 2 ä Sine 41 ½ 118 65! 29 1 1 i 1 Degussa 4 nner„ stände in allen Erzeugni 2 en: Reb 1 8 1. 8 3 70 220 Südzucker 187 182 eh. Kloecknerw.: A 1 0 B 812; Berlitsch 12 1 5 ee N 3 a 5 Dr e 170 o 1 8 bis 23; Cox Orange Ia 50-60; 5 5 Gol e e er dönt 118 tert Dt. Linoleum 223 Ver. Stahlwerke. 405 530 sen. umb. B. 155 20. d Ken 1 2 4 1 1 ee N iefer 5 4— Wintershall. 213 218 5 5 bis 40; A 23—30; B 1520; Boskop Ia 1 rc Zelßz-I kon 228 228 Stan. Südwest. 18% bis 2 b 16, Gewareuiren d n 1 den 700 000 Barrels, die nach Schätzung ameri- Eichbaum-Werger 205 206 ½ Zellstoff Waldhof 113 1188 8. 15 Winterrambur A 1720; Treib-Kopfsalat 18 1 kanischer Fachleute mit Tankern über Kap- El. Licht& Kraft 12% 128 3 bis 20. Endivien Stück 10. 1 11 stadt Europa zugeführt werden können, würde Enzinger Union. 122 17³ 1 Wee eee eee, Stück l damit jedoch nur die Hälfte des jetzigen Cebr. Fanr;. 104 100 Badiscne Bank. 15 8 535 enen. ö Laa bst edc eee 2, ee e e eee. e ie e 5 5* d— 85 5„ OrTtm. rder 8 l 1 ü f BAS FF. 175 188%[Commerzbank) 11 5 1 NE-Metalle Nun sind die Meldungen über etwaige Sasel„ 2 200 f Commerz See enen ee 1 5 5 34,7505 P Pipeline-Sprengun Bister b t Sell˖l˖a Gelsenk. Bergw.. 130½ f 138 Elektrolyt-Kupter für Leitzwecke 354, Prengungen bislang unverbürgt. Farbenf. Bayer 18½ f 195½ u. Credit-Bank 202„ Bochum. Verein. 130 13½ Blei in Kabeln 142,00 14900 5 Von anderer Seite verlautet, es seien Pump- Farbwerke Höchst 178½ 199 Deutsche Bank) e 8 e ußstahlw. Witt. 180 195 Aluminium für Leitzwecke 20,0020 pn stationen zerstört worden. Das ist wieder un- Peleen g d n rr 1 2½ 2¼ Hamborn. Rergb. 0 11⁰ Westdeutscher Zinn-Preis 95000 N inlieh 1 8 1 Nil TLelten 5 Handels Union 241 5 5 Wahrscheinlich weil die Purnpstationen mili- Goldschmidt: 10%½ 11% Rhein-Mam Rank 13: Pneniz Rheinronhr 18½ 163 e tärisch gesichert werden. Gritzner Rayser 100 190 Pfflz. Hyp.-Bank 180, Hüttenw. Siegerl. 220%½ 220½. f 1 Grün& Bilfinger 5 2 5 88 175 Niederrh. Hütte 105 8 0 eee e 155 3000 11 1 f Harp. Bergbau 1 ein. Hyp.-Ba Rheinst. Uni 5 che Francs„ 5 in der Bundesrepublik S 1%„ ee ee n eee 100 Schresec rank 1 3 a 2.. Holzmann 210 Eisen u. Stahl„ N 5 Das Bundeswirtschafts ministerium hat Klein, Schanzim 18% J 18½ Montan Runrst. Hatting— 102 100 hollandiscne Gulden 11432;* n e sich beeilt mit der Erklärung, die Treibstoff- Knorr. 32 220 Nachfolger Stahlw. Südwestf. 154 1064; 5 10603 1105 WIE, wahrend die Welterdölförderung von versorgung sei gesichert. Es könnten keine Tahmener. 1 184 eh. Eis. u. Hütten- Aug. Thyssen-H. 143 153 5 100 e eee 5 118 0122 27 lll.' 1338 auf 762 Nin f 1855 um 175 v. H. Schwierigkeiten vorausgesehen werden. Wenn Tim, 429% 210 werke:„Zeche Erin 271 277 1 ĩ Stieg, erhöhte sich die Erdölförderung der Bun- sich die Verbraucherschaft nicht zu Hortu Linde's Eis. 294½ 21% Neue Eisen-Hüttef 24½ 128½ 00 dänische Kronen. 5964 desrepublik im gleichen Zeitraum von 0,55 auf z 5. 8 zu Hortungs- TLudw. Walzmühle! 102 102 Stahlw. Bochum 11% 119 T 100 norwegische Kronen 1 1 3,18 III. t. Der deutsche Antell an der welt- käufen verleiten ließe, sei die Versorgung bei 55 12 80 Franken(r.) 9 145 I 0 r 5 5 1 11 2 95 Dollar 5 PI. erdölfördderung erhönte sich von 0,2 auf 0% v. H. Benzin für 3, bei Dieselöl für 1½ Monate h= R- Werte 100 Dül-W e 440 Dni-O: 100 Dhl-O= 24, Dil, 4 — 2 zu verkauf. Neuhofen Pf. Auto-Verleih Herrmann, Viernheim, ö Wiederholung! N Wiederholung! Isabella zredennheimer Strabe l. Gosthestr., T. 340, Nek. 57. U 58. Kraltlohtzeboge MkEReckokEs 220 A. Schwetzinger Straße 43 . DM 6500,— SORGWARD IsABEIIa. DM 4500.— E. Antes u. W. 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Nun 3 TaGEI . btingt nut Qualitat Nur heute, Donnerstag, bis einschl. Samstag, 10. November Seite 12 MORGEN Die Dame, die nach Arbeit fragte/ ven H Holheus Beim Sachbearbeiter für Arbeitsvermitt- lung im Arbeitsamt meldete sich eine Dame. Haben Sie keine Beschäftigung für mich? Fragte sie. Der Sachbearbeiter blickte sie über- rauscht an. Sie sehen nicht aus, sagte er, als ob Sie es nötig hätten. Ich habe noch nie ein 80 kostbares Gewand gesehen wie das, Was Sie tragen. Nein, sagte die Dame, aber ich will nicht untätig sein. Ich möchte nützlich sein, ich bin daran gewöhnt. Sie haben also re Stellung verloren? Was sind Sie von Beruf? Ich bin eine Königin. Der Beamte pfiff durch die Zähne. Die Arbeitsmarktlage für abgedankte Monarchen ist schlecht, meine Dame, sagte er. Aber fangen wir immerhin an. Wie alt? Fünftausend Jahre. Der Sachbearbeiter staunte. Wie ist das möglich? fragte er. Es liegt zwar außerhalb meiner amtlichen Obliegenheiten, aber Sie sind zauberhaft schön, wenn ich das sagen darf, ich hätte Sie auf höchstens Zwanzig Seschätzt. Wollen Sie mir nicht erklären —* Novemberliches Memento Madrid, Anfang November Der steinerne Gast, Geist des Kommenda- toren, den Don Juan Tenorio erstach, spricht Wie alljährlich sein novemberliches Memento Wieder in den Versen Zorrillas auf den Bük- nen von Madrid. Von jeker sind der jenseits- naken Mystik spanischer Dichtkunst die kerbst- lichen Schatten eng vertraut. Ein bürgerliches Publikum hört sich jedes Jahr um diese Zeit die dusteren Mahnungen des Kommendatoren an. Das Theater wird zum kollektiven Beicht- stuhl der Einkehr haltenden Menge, die her- beiströmt, um sich an die Vergänglichkeit er- innern zu lassen. Was Unamuno das tragische Lebensgefühl seines Volkes nannte, wird nie sichtbarer als wdhrend der grauen Wocken, in denen sich die spanische Poesie mit feierlicken Trauerfloren bekränat. Sie hat es diesmal nicht nur auf der Bühne getan. Am Tag vor Aller- seelen trug Madrid den Sgjährigen Pio Baroja zu Grab, einen der letzten Ueberlebenden der berühmten Generation von 1898, den skurrilen Autor pessimistischer Romane, mit denen er im Land der Granden die Welt der kleinen Leute und der Vorstädte für die Literatur entdecłte. Der originellste Erzähler Spaniens seit Perez Galdôs verlosck, mit der Kirche unversöhnt, wie man in seinem Alter und in dieser Stadt zu verlöschen pflegt— unter dem Anhauch des messerfeinen Windes von der Sierra, der jetzt über die wolkenverkangene Hochfläche schnei- det. Hemingway hatte den stets fröstelnden Greis noch vor kurzem besucht und ihm neben einem gewidmeten Eæemplar des„alten Man- nes“ eine gestrickte Wollweste auf die Bett- decke gelegt. Von herbstlicher Todesmystik umflort war auch eine andere Denkwürdigkeit, die der spa- nischen Dichtkunst in diesen Tagen widerfuhr. Die Auszeichnung mit dem Nobelpreis er- reichte den 7djährigen Juan Ramon Jimenez im fernen Puerto Rico am Sterbebett seiner Roffnungslos erkrankten Frau, die im Hinüber- da mmern noch den Triumph erlebte, der ihren 40 jährigen Kampf an der Seite des ständig von Depressionen gequälten und von neurotischen Zuständen gepeinigten Lyrikers rechtfertigte. Zenobia Camprubi, die literaturkundige Kata- lanin, die Rabindranath Tagore übersetzt Ratte, war ein Leben lang Gattin, Sebretärin, Managerin, poetische Muse und Seelenärztin des weißbärtigen Dichters und noblen Bohe- miens gewesen, des Dichters mit den traurigen Augen, den die Literaturbhritiker den„totalen Dichter“ nennen. Er gab die Hände der Ster- benden nicht frei, als man ihm das Telegramm der schwedischen Akademie brachte. Der Ver- fasser des berühmten„Platero“(ein deutscher Auszug erschien im Insel- Verlag). hätte sich ohne sie im Dasein nie zurechtgefunden. Nun traf inn, den Poeten einer melancholischen Lyrik, die er„Traurige Arien“ und„Sonore Einsamkeit“ nannte, die große und grausame Einsamkeit der spanischen Poesie, der Karl Vossler ein schönes Buch widmete und die er aus den Versen Lopes übertrug:„Nach der Einsamkeit verlangend, komm ick aus der Ein- samkeit. Einsamkeit ist das Wort, das der herbstlichen Dicktergräbern am grauen Novemberhimmel der endlosen Steppe ge- schrieben steht. Heinz F. Barth Ich besitze ewige Jugend und Unsterb- lichkeit. Ja dann, dann natürlich, murmelte der Sachbearbeiter. Er war etwas konfus. Was sollte er anfangen mit dieser Arbeitslosen? Schließlich fragte er: Was haben Sie gelernt? Ich bin die Königin der Phantasie. Aha! Ja, was soll ich aber damit? Sie ver- stehen! Meine Dienstvorschriften, ich muß wissen, kurz, was können Sie? Ich kann, sagte die Dame, in den Köpfen der Menschen Bilder hervorrufen, so schön, wie noch kein Maler sie gemalt hat. Die Menschen brauchen nur etwas zu hören oder zu lesen, ja sie brauchen nur Gedanken zu haben, schon sind die Bilder da. Ich iUustriere die Gedanken. So mache ich, daß sie sich etwas vorstellen können. Der Beamte lächelte höflich. Es sind lebende Bilder in allen Farben, kügte sie hinzu. Er zuckte die Achseln. Lebende, farbige Bilder, sagte er, das macht doch Technicolor! Vorstellen, sagte er, es ist doch alles schon Vorgestellt. Nie im Kino gewesen? Nein, der Bedarf ist gedeckt. Sie brauchen sich nicht zu bemühen. Wenn aber, wandte die Dame ein, die Menschen nicht ins Kino gehen, und sie sitzen daheim und erzählen sich Geschich- ten, dann kann ich unsichtbar in ihren Kreis treten, und sie sehen, wie es hinter den Bergen ist, wo inmitten von Zimmetwäldern kupferne Städte und gläserne Schlösser ste- hen. Das ist der Luxus des armen Mannes, sehr beliebt seit meiner Geburt, aber auch die Reichen sind stets gern in meine Schlös- ser gekommen. Wenn aber einer mit sich allein ist, zeige ich ihm Dinge und Ereig- nisse, von denen noch keiner gehört hat, und er kann später den anderen davon erzählen. Der Sachbearbeiter schüttelte den Kopf. Es ist niemand mit sich allein, sagte er. Wir erzählen auch keine Geschichten mehr. Wir haben Radio, meine Dame. Für Unterhaltung ist bestens gesorgt. Wir haben das Selber machen nicht mehr nötig, wir lassen uns was vormachen, Geschichten, Musik, Gesang, was Sie wollen. Und wenn der arme Mann wis- sen will, wie es hinter den Bergen ist, setzt er sich auf sein Motorrad und sieht mal eben nach. Können Sie vielleicht sonst noch was? Ach, noch verschiedenes. Ich kann auch Pläne machen. Wenn sich jemand vor die Landkarte von Italien setzt, zeige ich ihm, Wie es sein könnte, wenn er einmal dorthin führe, und ich helfe ihm eine italienische Reise ausdenken. Sache des Reisebüros, sagte der Beamte. Wir haben ja schließlich unsere Leute für Dwight D. Eisenhower Winter in St. Lovis Creek Wie Winston Churchill in England, so huldigt auch Dwight D. Eisenhower, der soeben mit großer Mehr heit wiedergewählte Prä sident der Vereinigten Staaten von Amerika, der „Sonntagsmalerei“. Wir geben hier die Reproduk- tion eines seiner Bilder, eines Winter motivs des St. Louis Creek im Felsen- gebirge wieder, das er im vergangenen Jahr malte. da- Foto sowas. Wo wollen Sie hin? Riviera, Alpen- seen, klassische Tour? Sie brauchen nur zu wählen. Ist alles schon geplant! Sehr präzis, Unterbringung in drei Preislagen, schöne Aussicht zum Einheitspreis. Was können Sie noch? Die Königin seufzte. Denkt sich das Volk denn nichts mehr aus, wobei ich behilflich sein kann? fragte sie. Geschichten, Verse, Lieder? Das Volk eigentlich nicht, sagte er. Wir sind spezialisiert. Wir haben Fachleute. Be- denken Sie aber, daß die Amerikaner soeben den Geistestrustlochkartenradarimpulskon- zeptor erfunden haben, der allein im Schmieröl mehr Phantasie hat als zehn Dichter. Natürlich, es gibt noch einige Poeten mit altmodischen Produktionsmethoden, die auf mre Betreuung Wert legen würden, aber Sie wollen doch nicht sagen, daß Sie damit vollbeschäftigt sind? Nein, gab die Königin betrübt zu. Im Grunde weiß ich das alles ja schon. Deshalb wurde ich ja auch abgesetzt. Na also, sagte der Sachbearbeiter. Ich kann Ihnen auch nicht helfen. Das bißchen, Was für Sie noch zu tun ist, können Sie bequem nebenher erledigen. Hauptberuflich aber. wollen Sie nicht umschulen? Na. Sie können ja mal wieder vorsprechen. Was läge denn Ihrer Branche am nächsten? War- ten Sie, vielleicht Cutterin? Oder An- sagerin? Oder Fahrkartenverkäuferin? Königin Phantasie stand auf, bedankte sich und kehrte zurück in hren Garten, der immer noch so groß und schön ist wie vor Zeiten. Träumend schreitet sie unter den alten Bäumen, manchmal lauschend, ob nicht jemand kommt. Aber selten sucht sie jemand auf. Die Wege sind mit Gras überwachsen. Kunst und Industrie gemeinsam unterwegs Zu einer Ausstellung, Könsflerisches Schaffen— industrielles Gestalten“ in der Essener Villa Hügel Man unterscheidet schon immer zwischen Kunst und Kunstgewerbe, und schon iramer hat es Grenzfälle gegeben, bei denen die Trennung nicht glücken wollte. Wer aber jetzt im kleinen Haus der Essener Villa Hügel (Haus Industrieform) durch die vor einigen Tagen dort eröffnete Ausstellung„Künst- lerisches Schaffen— industrielles Gestalten“ geht., wird vollends unsicher: ihn springen die Wechselbeziehungen zwischen Kunst und Kunstgewerbe förmlich an. Denn diese(bis Ende des Jahres täglich von 10—18 Uhr ge- öffnete) Ausstellung konfrontiert frei ent- standene Werke der Malerei, Graphik und Plastik mit„angewandter Kunst“, die von denselben Künstlern im Auftrag von Tape- ten-, Porzellan-, Textil-, Spielzeug-, Süß- Waren- und anderen Fabriken entworfen wurde. Man sieht also zum Beispiel von Cuno Fischer Bilder, Tapetenentwürfe, Stoffmuster und Buchillustrationen nebeneinander— oder von Bele Bachem Bühnenbilder, Zeichnun- gen, IIlustrationen, Tapeten- und Stoff- entwürfe, Porzellanmalereien. Fast alle euro- päischen„Designer“ geben sich in dieser, von eimer deutschen Tapetenfabrik initiierten Ausstellung ein Stelldichein. Die meisten aber sind von Hause aus„richtige“ Künstler: Maler, Graphiker, Bildhauer. Es gibt überraschende Einzelheiten, denn die Handschrift des einen bleibt sich gleich, ob er Bilder malt oder Tapeten entwirft die des anderen aber ist nicht wieder- zuerkennen. Arnold Bode zum Beispiel, der die Kasseler„documenta“ ausstattete, zeigt ein Oelbild„Kleinstadt“ in kräftigen dunkel- blauen Tönen mit akkurat gesetzten, leuch- tendgelben Fenstern. Daneben sieht man von ihm eine dunkelgrundige Tapete mit grauen Länęsstrichen, die unterbrochen werden für „Fenster“ aus farbenfröhlichen Querstrich- päckchen— Bode kann seine malerische Handschrift nicht verleugnen. Cuno Fischer dagegen ist beinahe un- Wahrscheinlich vielseitig: seine ungegen- ständlichen, ans Gegenständliche erinnern den Gemälde„Violette Fabrik“ und„Weißes Tor“, sein streng konturierter, lyrischer „Guitarrespieler“, sein eigenwillig verträum- tes„Mädchen“(Federzeichnung) und seine farbglühenden Hinterglasmalereien haben kaum Gemeinsames mit seinen Tapeten- und Stoffmustern, deren üppig blühende Phanta- sie Bewunderung heischt. Der stärkste Eindruck in dieser Schau, die Zugleich mehr und weniger als eine Kunst- ausstellung ist, geht von den Arbeiten des aus Ungarn stammenden Imre Reiner aus: der Blick des Betrachters wird immer wieder angezogen von Leuchtkraft und Duft der Reiner-Aquarelle und der Meisterschaft sei- ner Lithos. Reiners Tapetenmuster und Buch- illustrationen sprengen den Rahmen des Kunstgewerbes. Wie überhaupt hier die Trennung zwi- schen Kunst und Kunstgewerbe häufig nicht der üblichen Einteilung folgt: mehrfach näm- lich rückt ein Tapetenentwurf eher in den Bereich der Kunst als ein„Gemälde“, das bestenfalls illustrativ bleibt und kaum mehr Als„Muster“ ist. Renée Sintenis, Alfred Mahlau, Bele Ba- chem, Letizia Cerio und andere zeigen ent- 8 figürliche Tapeten. Damit wird heutzutage meistens nur eine Zimmerwand eee n Geniale biacht man dann nicht mehr. Die Tapete früher nur unauf- Tälliger Hintergrund für mehr oder weniger gute Bilder, Wandbehänge und Möbel rückt heute immer mehr in den Vordergrund, wird selbst zum Raumschmuck. Und man kann angesichts so hochwertiger Künstler- tapeten nicht einmal sagen, daß diese Ent- Wicklung einen Schritt in Richtung des nivellierten Geschmacks machen würde. Von den ins Gebiet der Innenarchitektur abschweifenden Gedanken abgesehen, gibt die Ausstellung das nachahmenswerte Bei- spiel für die Möglichkeiten eines guten Kon- taktes zwischen Kunst und Industrie. Hier wird nämlich nicht von Mäzenatentum ge- sprochen, sondern man ist ehrlich: die Fir- men beauftragen Künstler, damit einerseits ihre Produkte vom Einfallsreichtum der Künstler profitieren und die auf diese Weise auf höheren Qualitätsstand gebrachten Er- zelugnisse besser verkauft werden und dem Fabrikanten Geld einbringen— und damit auf der anderen Seite die Künstler mehr zum Leben haben und dadurch sorgenfreier der Verwirklichung ihrer persönlichen künst- lerischen Ziele und Experimente widmen können. So wird die Kunst nicht geschwächt, sondern gestärkt. Ganz nebenbei: neue Auf- träge und der Umgang mit anderem Material geben den meisten Künstlern obendrein neue Anregungen und damit Auftrieb. Sonja Luyken „Zur alten Jacques Deval, Zuschauer kam. Und alt 160 Jahre alt. Eine Seelen wanderung S Ende. Henri und Henriet zu René und Clarisse Bühne kurzerhand ersch gemeinsamen Seereise en hafennahen Hotelzimmer gehörende Damen von mit der allein Geliebten Die Leute kichern. leichter. Es ist ein routinierte liche Scherze zünden mit ist schläfrige Melancholie Peter Hamel viel Gemüt aufgefahren, ohne einen in das 18. Jahrhundert 7 affäre etwas wie übersin störte auch die hamburgische Sprachfarbe Weniger als franzosen. Urheberrechtsabkommen beigetreten. Wie die deutsche UNESCO- Kommission in Köln mit- teilte, tritt das Abkommen am 24. Januar 1050 für Italien in Kraft. Für tritt es am 18. und 25. Dezember dieses Jah- res in Kraft. Oistrach, eines Sohnes von David Oistrach, die in dieser Woche in Skandi Stockholm und Goeteborg Oslo Norwegen), stattfinden sollten, sind von allen Veranstaltern abgesagt worden. Zur Be- gründung verwies zum Beispiel das Osloer Philharmonische Orchester des norwegischen Volkes der Sowjetunion in Ungar Mitgliederversammlung des deutschen Kritiker E. V. Mit dem Theaterpreis wurde Professor Oscar Fritz Schuh, der künstleris ters am Kurfürstendamm Leistungen als Regisseur als Bühnenleiter ausgezeichnet. Den Filmpreis erhielt der Regisseur Kurt Hoffmann, Weil ihm nach Meinung der Kritiker mit Ich denke oft an Piroschka“ ein„wirkliches, milieufar- biges Filmlustspiel“ gelungen ist. Der Musik- Preis wurde an Willy Hannuschke, den Leiter des RIAS-Jugendorchesters, für seine müsik- erzieherische und Dirigenten-Tätigkeit verlle- hen. Der Preis für Tanz ging an Suse Preiber, die Primaballerina der Städtischen Oper in Westberlin. Den Preis für hielten der junge Bildhauer Harald Kirchner und der junge Maler Rudolf Mauke für ihre Zusammenarbeit bei der Bauten, unter anderem an in Berlin-Neukölln. Den Literaturpreis 1955 sprachen die Kritiker Gertrud Kolmar für ihr gesamtes literarisches Werk zu. Hier wird aus- Wahrscheinlich 1943 umg. jetzt vollständig durch Deutschen Akademie für S bekanntgeworden ist. In der Begründung wird die Vielfalt“ der Gedichte hervorgehoben. Die Kri- tikerpreise werden in diesem Jahr zum sechs- tenmal verteilt. Sie werden mit einer Thren- urkunde, jedoch ohne Geldspende, verliehen, am Donnerstag, 8. Novem den Süddeutschen Rundfu Boccherini. Schauspiel von Pierre Marivaux, zeigt die Pariser Schauspieltruppe Donnerstag, 8. November, unserer gestrigen Ausgabe geben am Samstag), im d' Etudes Frangaises(L 5, 2). „Zur alten Liebe“ heißt die Ro Thalia-Theater zum erstenmal vor deuts die hier besungen wird, in der Tat. wurde in La Rochelle ein junge köpft, ehe es sich so recht umarmen Kong im 20. Jahrhundert doch noch zu Marine-Funker und der unglückl eines Sadisten und Erpressers. Dieses Scheusal läßt der Auto einer recht ungefügen Krimin Henri-René und Henriette-Clarisse au Das Stück spielt teils in einem tenladen voll betulicher Käuze, tei steht ein Bett, und der Gas hat, der anziehende Funker, muß ziemlich umständliche Art zwei zu angeht, haben es die Romanverfasser doch gestrengt poetisches Stiick. Einige freund. kräftigen Effekt herauszuholen. Gisela Peli zer als Clarisse entnahm immerhin ihrer Sloan Wilson: Der Mann im grauen Anzug Copyright by Wolfgang Krüger mb, Hamburg 87. Fortsetzung Oben rannten ihm Barbara und Peter ent- gegen, beide schon im Schlafanzug. Er gab ihnen einen Gutenachtkuß und ging hinein zu Janey, die schon halb schlief. „Los, Kinder“, sagte Betsy.„Ins Bett!“ „Du hast uns noch gar keine Geschichte erzählt!“ sagte Janey schlaftrunken. „Ich lese euch eine vor, aber bloß eine Tom ging in ihr großes gemeinsatnes Schlafzimmer und setzte sich nervös auf die Bettkante. Er holte wieder Marias Brief aus der Tasche und studierte wohl zum hun- dertsten Male das Bild. Ernst und groß- äugig starrte der Kleine ihn an, in seinem grotesken, altmodischen Sonntagsputz dem Kinderbild des„Senators“ geradezu unheim- lich ähnlich. Stolz und heiter stand Maria neben ihrem Sohn. Er schob Bild und Brief in den Umschlag zurück und steckte ihn wie: der in die Tasche. Wohl eine Viertelstunde verging, ehe Betsy hereinkam. Sie war blaß und schien ihm Plötzlich so schmal und zierlich wie ein Backfisch. Erst jetzt erkannte er, was er ihr für Angst eingejagt haben mochte. Er sprang mit undeholfener Höflichkeit auf und bat „Du darfst aber keine Angst haben“, wobei er sofort einsah, daß das auch nicht zu Mrer Beruhigung dienen körmte. „Warum gebärdest du dich so geheinmis- 74 „lch weiß nicht, ob ich recht daran tue, Dich dir davon erzähle. Aber ich weiß mir keinen anderen Rat. Es ist nicht wegen des Geldes— aber ich will nichts hinter deinem Rücken unternehmen.“ „Hinter meinem Rücken?“ „Es ist so lange her, weißt du“, sagte er hilflos. „Was ist so lange her?“ Er wollte ihr schon Marias Brief und Bild hinhalten, sah aber noch rechtzeitig ein, daß das wohl zu brutal wäre. Ein Schweigen folgte, von dem er deutlich spürte, wie sie darunter litt. „Es handelt sich um ein Kind“, fing er endlich an. „Ein Kind?“ „Während des Krieges in Rom.“ „Was für ein Kind denn?“ „Ein Kind von mir.“ „Du hast dort ein Kind gehabt?“ „JA.“ Sie sagte nichts, und er hatte das seltsame Gefühl, als hätte er noch gar nichts gesagt, als gehöre das Geheimnis immer noch ihm. „Ich wußte es nicht genau“, sagte er. Ich wußte auch nicht, wo sie war. Ich habe nichts Besti mates gewußt, ehe der Brief hier kam.“ „Der Brief?“ Er gab ihr den Brief. Ihr Gesicht blieb blaß und steinern, während sie las. Dann nahm sie das Photo zur Hand und starrte lange darauf. „War das hier die Frau?“ 4 5 „Hast du sie geliebt?“ „Ich kann es nicht erklären. Du kamst dir kein Bild davon machen, wie es damals im Kriege war.“ „Nein, wir haben uns ja nie darüber aus- gesprochen.“ „Ich kann nicht, kanm dir nichts von all den Greueln des Krieges erzählen.— Ich hätte die ganze Angelegenheit ja nicht er- Wähnt, wenn nicht.“ „Was hast du vor?“ „Ich will für das Kind sorgen“, sagte er. „Ich habe lange darüber nachgedacht und werde ihm monatlich hundert Dollar hin- schicken. Und ich möchte dich bitten, deinen Segen dazu zu geben.“ „Meinen Segen?“ Ihre Stimme wurde un- vermittelt laut und schrill. „Betsy, soll ich wegen des Kindes Abbitte leisten? Denke doch, was alles während des Krieges passiert ist! Soll ich ausgerechnet dar Buße tun? Ich habe siebzehn Menschen umgebracht. Ich habe meinen besten Freund, Hank Mahoney, auf dem Gewissen, weil ich aus Versehen eine Handgranate zu rasch Warf. Wegen all dessen schäme ich mich nicht. Aber das mit dem Kind jetzt ist kurchtbar, was erwartest du von mir, was Soll ich erzählen?“ „Alles, von Amfang an“, sagte sie.„Du mußt mir jetzt alles gestehen. Du kannst doch nicht einfach eines schönen Tages an- kommen und mir mitteilen, daß in Italien ein Kind von dir herumläuft, und sonst gäbe es nichts Neues. Wenn du jetzt nicht ganz offen bist, werde ich niemals damit fertig.— Wo hast du das Mädchen auf dem Bild hier getroffen?“ „In Rom.“ „Wo in Rom?“ „In einer Bar.“ „Seid ihr einander richtig in Gesellschaft vorgestellt worden, oder hast du sie nur so aufgelesen?“ „Mein Gott“, sagte er.„Mach es doch nicht noch schlimmer, als es ohnehin schon 18t.“ „Ich mache es nicht schlimmer als nötig. War sie nur ein leichtes Mädchen? Warst du etwa betrunken, Tommy?“ „Ich war nicht betrunken. Ich hatte nur panische Angst. Und sie auch. Sie war 138. hre Eltern waren vor ihren Augen ver- brannt. Sie war verzweifelt und hungrig. Und jetzt laß es gut sein.“ „Nein“, sagte sie,„Ich muß Klarheit ha- ben. Wie oft hast du mit ihr geschlafen?“ „Wir haben zusammen gewohnt“, sagte er.„Zwei Monate lang.“ „Wann?“ „1944.“ „Wann 1944?“ „Dezember, und einen Teil vom Januar danm noch.“ „Um die Jahreswende also“, sagte sie. „Soll ich dir was sagen, Tommy? Gerade in jenen Monaten bin ich vor Angst um dich halb Wahnsinnig geworden. Wie gut das paßt, wie? Du hattest lange nicht geschrieben, das erste Mal, daß ich so lange ohne Post von dir War.. Drei Monate hintereinander habe ich kein Wort von dir gehört. Die Zeit wird mir ewig in Erinnerung bleiben! Ich hatte solche Angst, daß ich über deine Großmutter und ihre Beziehungen direkt beim Ministerium in Washington etwas über dich in Erfahrung zu bringen versuchte. Umsonst— wir konn- ten nichts ausfindig machen. Wenn die Tür ging oder das Telefon klingelte, bin ich am ganzen Leibe geflogen, aus Angst, es würde die Todesnachricht vom Kriegsministerium sein. Ich weiß noch, wie ich andauernd ver- sucht habe, dir Briefe zu schreiben. Das ist nicht leicht, wenn man selbst keine Briefe erhält, und wenn man nicht mehr weiß, ob der Mann, an den man schreibt, überhaupt noch lebt! Viel zu erzählen hatte ich natir, lich nicht. Ich habe eben bloß munter und zuversichtlich getan, damit du nichts meiner Angst merken solltest. Was habt ir beide denn damals mit meinen Briefen 8. macht? Zusammen im Bett gelegen und e köstlich darüber amüsiert, was?“ „Betsy“, bat er. mit meinen Briefen gemacht, als du mit r Zusammen lebtest?“ „Ich glaube, ich habe in Neu Guinea zusammen bekommen. Wir verlegt wurden, klappte es nie mit de- Feldpost!“ „Tommy, war sie hübsch?“ „Warum quälst du dich so?“ „Ich will Antwort haben!“ dich.“ „Jetat lügst du ein bi du dich nicht noch mamchmal dabei, an sie denkst, wenn du mich umarm bin nicht der einzige, dem das um 0 passiert ist. Es sibt Hunderttausende Kriegs- und Besatzungskindern in Italien und Deutschland. Frankreich, England und schickte die Männer zum rlolg bringens in die Welt, mit dem Erfo 9 kein geringer Prozentsatz 5 wurde. Ein Witz der Mutter Natur. man sagen. Die Menschheit 80ll aussterben, trotz all ihrer türlich ist es gemein, und kütt.“ Krieg ist ein schmutziges Geschäft. nch ganz ehrbar und na Donnerstag, 8. November 1956/ Nr. 20 erausgel r a druckerei. Liebe“ 5 Jacqves-Deval- Premiere in Homburg Baer ullleton 33 g Mmanze 0 0 die jetzt im H les Hl. 8 Aunburen koch Spe genug ist die deuten, f. Kimpin Während der Revclutet tells 1 ut 8 Paar 0— bringt diese Lies nher m frohen ur. 20 bib, te von damals Sind W eine—— ichen Braut 11. Jahrg 0 r hinter ee egen. Er hatte 1 5. 5 f alaffäre vor. gebaut. So kann sich die uralte 1 von 7 ein Iich erfüllen. 8 Antigua. sin einem zu La Rochelle. Da 1 t, der es gemietet erst aut W. 5 m Haus nne a diesem Bett 90 8 80 jagen, ehe er, aber vorsätzlich Platonisk, Donne en darin Flatz nimmt mögli, Was solche Situationen von P immer a komm 8 U. und zugleich an. Burns Maßen— der Regt 98 0 Gener In Hamburg wurde unter der Regie ë—] ebend f und„Atmosphärs“ sich zun feineren oder aum Waffenst zehn UN 105 habe. eichenden Herzens.. i 5 in 8 lichen Charme. Oz ball, das 5 0 der Bild bei den anderen 1 truppe 5 R. Dutzend Koltur-Chronik e Italien ist als 22. Staat dem internationalen e Sowietur Kontinge Island und portugal Gleich Ringen Die Konzerte des sowjetischen Geigers Igor 9 navien, und zwar in (Schweden) sowie in 5 Die nahmen unsatzb. auf die„Empörung 8 1 85 das Vorgehen wurde, o Die Kritiker-Preise 1955/6 wurden auf der bergange Verbandes der der Welt in Berlin verliehen.. ersten Ve che Leiter des The- quartier in Berlin, für seine Zuropa 1 und seine Initiative sichert, erhöhte elopäis schen 8 „Kein b immer Ein 8 stabs der men mit provozier Bildende Kunst er. en uns a lassen“. Ausschmückung von einem Schulneubau N nahmsweise eine Verstorbene geehrt, weil die ö Lyrik dieser jüdisch-deutschen Autorin, die wier ekommen ist, erst sowzetisc eine Ausgabe der gien vert Drache und Dicht ger Aufs 1. d grobe lichten a „ungewöhnliche Originalität und g gtandsgri Gebiet v. um Pecs dies nahe Der Mannheimer Cellist Hannes Willer spiel Vorräte ber, 10.46 ur ier teln und K 21 n nk eine Sonate v0 Neige gel „Le feu de Amour et du Hasard', en best sche schen Tr Henri Doublier n Die Frei 20 Uhr(nicht wie in f irrtümlich ange. Bel d Mannheimer Cente nach Be etwa 700 und 3000 bester R des sowW]j dem die betreten Inz write Sender a der aufzu Schäden mittelind „Nein, ich will das wissen! Was hast du plätze 21 Hungersr 4 15 öffer je erst später ale ihre Arb 5 wen entlassen Der b Spaak Wetische der er ve über die a darum er a. 1255 geliebt ue ein Ende „Ich habe sie nicht so sehr 8 Wahl sei schen, ja? rue Für 9 dene unge, di. 1 0 B. 25 5 75 100⁶ a er.„. chemali „Hab doch Verständnis“, sagte it bt n gesichert 3 Wietische Und noch mehr 1 Jengung Australien. 05 erteilen Zwecke des 0 Nach eir i 16 Internati von ihnen 5 n dhe Stel eben nich N hungen le,„wer Bem Aber d kung um 1 ischen P g„ benen. ich so höirb, Klingt es n „Wenn man di türlich!“ nehmen. bereits Gortsetaug ful