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Wir kühlte ing be, sah dl en Alm unter. lte, e erbeug⸗ ). Dann heinend jötalich rnstein : Mannheimer Morgen 3 Mannheimer Groß- bockerel Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. ackermann; politik: W. Hertz- kichenrode; wirtschaft: F. O. Weber; reullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. och; Sport: K. Grein; Land: G. Serr; Soslales: F. A. simon; Ludwigshafen: f. Eimpinsky; chet v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank. Städt. Spark. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. helm. postscheck-Kto.: Karlsruhe yr. 89 bis, Ludwigshafen)Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, RR 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Hdlbg. ragebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pt Träger., Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pt Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. 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Im Flug nach Aegypten starten sollen, waren noch eine Reihe von Fragen über den Einsatz der Truppe offen ge- Mittelpunkt der Erörterungen steht die Forderung Aegyptens, daß die UNO-Polizeitruppe sofort nach dem Abzug der Engländer und Franzosen das Suez- gebiet verläßt und an die israelisch-ägy ptische Demarkationslinie vorrückt. Dies würde der ägyptischen Regierung die volle Kontrolle des Suezkanals zurückgeben und den Zustand vor Nach ägyptischer Mitteilung darf die polizeitruppe nur unter folgenden Bedingun- gen in Aegypten tätig sein: Aegypten muß der Zusammensetzung der Truppe zustim- men. Die Einreise von Streitkräften und ihre Stationierung ist von der Zustimmung Kairos abhängig. Wenn es Regypten ordert, muß sich die Truppe sofort zurückziehen. Nach dem Abzug der pritisch- französischen Streit- kräkte muß die UNO-Polizeitruppe die Suez- kanalzone räumen und Positionen an der Demarkationslinie beziehen. Die UNO hat sich zu den ägyptischen Be- nickten über diese Bedingungen noch nicht geäußert. Ein Sprecher des französischen Zußenministeriums hat erklärt, Frankreich erwarte, daß die Polizeitruppe den gesamten Suezkanal ihrer Kontrolle unterstelle. Man vertraue darauf, dag der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Hammarskjöld, auf der Ausführung sämtlicher Nahost-Beschlüsse der Vollversammlung der Weltorganisation bestehen werde. Diese Beschlüsse sähen die Neue Mitglieder der der britisch- französischen Intervention wieder herstellen. Wiedereröffnung des Kanals und die Wieder- herstellung des freien Durchfahrtsrechts für Schiffe aller Nationen vor. Der Sprecher be- tonte ausdrücklich, die internationale Polizei- truppe solle nach französischer Ansicht die gesamte Kanalzone„zumindest symbolisch“ besetzen. In stetigem Strom treffen Einheiten der UNO-Polizeitruppe darunter auch Kanadier, im Raum von Neapel ein. Die Soldaten er- hielten blau-weiße UNO-Armbinden und sollen möglicherweise noch mit besonderen Mützen ausgestattet werden. Jeder Ange- hörige der UNO-Polizeitruppe erhält außer- dem einen Paß in englisch und arabisch.— Die erste Gruppe von zehn UNO- Beobach- tern traf schon am Dienstag im Suezkanal- gebiet ein und nahm die Arbeit auf. Der Befehlshaber der Polizeitruppe, der kanadische General Burns, flog am Dienstag nach Rom, wo er heute, Mittwoch, zu Bespre- chungen mit UNO- Generalsekretär Ham- marskjöld zusammentreffen wird. Ham- Vereinten Nationen Der Sudan, Marokko und Tunesien/ Auch die Algerien-Frage taucht auf New Lork.(AP/dpa) Die Vollversamm- lung der Vereinten Nationen hat in New Vork am Montagabend ihre elfte ordentliche Sitzung begonnen und zunächst die Abstim- mungen zur Geschäftsordnung vorgenom- men. Zum neuen Präsidenten als Nachfolger von Jose Maza(Chile) wurde einstimmig der thailändische Aubenminister Prinz Wan Waithyakon gewählt. Gleichfalls einstimmig wurden der Sudan, Marokko und Tunesien als neue Mitglieder aufgenommen. Zusam- men mit diesen Staaten sind in der Vollver- sammlung jetzt 79 Nationen vertreten. Der Lenkungsausschuß der UNO-Vollver- sammlung hat am Dienstag einstimmig die Nahost-Frage auf die Tagesordnung der Vollversammlung gesetzt. Er beschloß ferner nach heftiger Debatte mit elf Stimmen gegen die Stimmen der Sowjetunion und der Tsche- choslowakei bei Stimmenthaltung Aegyptens, auch die Ungarn-Frage auf die Tagesord- nung zu setzen. Der sowjetische Delegierte Kusnezow erklärte, daß die Vereinten Natio- nen nicht das Recht hätten, sich in die inne- ren Angelegenheiten eines Mitgliedstaates einzumischen. Der„faschistische Aufstand“ in Ungarn sei vom Ausland gelenkt worden, und die Ereignisse in Ungarn würden dazu benutzt, die Aufmerksamkeit von der bri- tisch- französischen Intervention in Aegypten abzulenken. Der amerikanische Delegierte Lodge be- tonte dagegen, daß die Behandlung der Ungarn-Frage noch dringender geworden sei, nachdem es die ungarische Regierung ab- gelehnt habe, sich den UNO- Beschlüssen zu beugen.(Siehe an anderer Stelle dieser Seite.) Der britische Außenminister, Lloyd, wies darauf hin, daß sich Großbritannien und Frankreich den Beschlüssen der UNO gebeugt hätten. Die Sowjetunion scheue jedoch wegen ihres Verhaltens in Ungarn das„klare Licht der Debatte“. Der indische Delegierte, Menon, schlug vor, die Ungarn-Frage an den politi- schen Ausschuß der Vollversammlung zu verweisen. Die algerische nationale Befreiungsbewe- gung hat in einem Memorandum an die UNO gefordert, daß auch die Algerien-Frage auf die Tagesordnung gesetzt wird. Die fran- 268ische Regierung werde sich im Gegensatz zu früheren Fällen der Aufnahme des Alge- rien- Problems in die Tagesordnung der UNO diesesmal nicht widersetzen, erklärte Pineau. Weltweiter Boykott der Sowjetunion? Darüber beschließt der Internationale Bund Freier Gewerkschaften Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Wie der Präsident des Inter- nationalen Bundes Freier Gewerkschaften BPS), Omer Becu London), am Dienstag in Stuttgart bekanntgab, werden die Exe- kutiygremien des IBF G und der Internatio- 1 5 Transportarbeiter-Föderation CTF) am onnerstag in Hamburg über einen welt- 1 Boykott der Sowjetunion als Antwort 8 80 sowWfetische Vorgehen in Ungarn 5 jeßzen. Die Entscheidung wird für die 8 beiden Organisationen angehörenden Mitelncbattsverbände, die 56 Millionen 8 in 83 Ländern der freien Welt 1 verbindlich sein. Der Boykott würde 5 1 nur auf Transporte aller Art und 0 5 Beladen und Löschen sowjetischer 8 die Sowj etunion bestimmter Schiffe leistu en, sondern sich auch auf Dienst- Re ngen, Wie etws den Neubau oder die 1 885 sowjetischer Schiffe, erstrecken. 155 3 55 sich die Exekutivgremien des 9 ür einen Boykott aussprechen, dann 115 5 so bald wie möglich in die Tat A 2t werden. Becu vertrat die Auf- 18 ng, man habe allen Anlaß anzunehmen, 9 entsprechender Boykottaufruf am Abe zustande kommen werde. Die 1. Welt seien aus Gründen gewillt arität zu den ungarischen Arbeitern 705 sich in diesem Sinne zu betätigen. N Vorsitzende der Gewerkschaft 15 5 5 Kummernus, mitteilte, werden 1 85 5 Gewerkschaftsverbände N ssen des IBFG anschließen. Er Neredus 1 nicht vorstellen, daß in der Bun- 1 ik im Falle eines Boykotts irgend- dem Rubin entgangener Gewinne aus 8 5 andgeschäft Regreßansprüche gegen 1 eteiligten Gewerkschaften anmelden erde. Becu nahm in seiner Ei * genschaft als Ge- N der Internationalen Transport- tate„ an einer in Stuttgart 8 5 enden Konferenz der Sektion Stra- 1 der II teil. Diese Konferenz 84800 8 in einer Resolution nachdrücklich aus EI s sowjetische Vorgehen in Ungarn 8 stellte sich die Sektion hinter 8 ler Sektion der Hafenarbeiter und 18 5 in der ITF gefaßte Resolution, in e Gruppen von Transportarbeitern aufgefordert werden, bei einem internatio- nalen gewerkschaftlichen Boykott sämtlicher Güter und Dienstleistungen, soweit diese Rußland zugute kommen, die ihnen zufal- lende Rolle zu übernehmen. Zugleich verurteilte die Konferenz in einer Resolution scharf die militärische Inter- vention Israels, Frankreichs und Groß- britanniens in Aegypten und fordert die Zurücknahme der Streitkräfte in Ueberein- stimmung mit dem Beschluß der UNO. marskjöld wird anschließend zusammen mit Burns die UNO-Truppen bei Neapel be- suchen und dann nach Aegypten weiter- reisen. Ungeklärt ist auch noch das Schicksal des Gebiets von Gaza, das die Israelis besetzt haben. Der israelische Ministerpräsident, Ben Gurion, sprach sich am Dienstag in einem Interview für ein Verbleiben des Gaza-Streifens bei Israel aus. Eine FHilfslieferung des Internationalen Roten Kreuzes für Aegypten traf auf dem Flugplatz von Kairo ein, Sie umfaßte Blut- plasma, Serum und Antibiotika. Die ägyp- tische Hilfsor ganisation„Roter Halbmond“ hatte um diese Lieferungen gebeten. Olleitung gesprengt 5 Die von der irakischen Stadt Kirkuk zur israelischen Hafenstadt Haifa führende 61. leitung der britisch-irakischen Glgesell- schaft ist in der Nacht zum Dienstag nach einer amtlichen jordanischen Mitteilung an zwei Stellen gesprengt worden. Als Folge der Explosionen hat sich ein Großfeuer aus- gebreitet. Die jordanischen Behörden haben bei der Olgesellschaft eine Untersuchung eingeleitet, die die Herkunft des Ols in den Pipelines ermitteln soll, da die Leitung offi- ziell seit dem Jahre 1948 nicht mehr benutzt worden ist. Damals hatte sich Israel dagegen gewandt, daß Haifa als Glumschlagshafen benutzt werde. Unmittelbar nach dem Beginn des israeli- schen Vormarsches auf der Sinai-Halbinsel hat die Sowjetunion ihre Ollieferungen nach Israel eingestellt. Die sowjetischen Gl- lieferungen waren in einem Abkommen ver- einbart worden, das am 17. Juli in Moskau abgeschlossen wurde. Der Irak warnte in einer Sendung von Radio Bagdad die anderen arabischen Re- gierungen vor den Gefahren, die die Ent- sendung sowjetischer Experten und Freiwil- ligen nach dem Nahen Osten mit sich brin- gen könne. So könne die Ankunft von Sowrjetbürgern in den arabischen Ländern, insbesondere in Syrien, von der NATO, deren Mitglied die Türkei sei, als eine her- aus fordernde Handlung betrachtet werden und zu internationalen Verwicklungen füh- ren. König Saud von Saudi-Arabien ersuchte in einer Botschaft Präsident Eisenhower, gegen die anglo-französische Intervention in Aegypten vorzugehen. 43 deutsche Umsiedler aus der Sowjetunion trafen, wie schon gemeldet, in der Bundesrepublik ein. Ein Teil der Umsiedler war namentlich auf der Liste der in der Soujetunion lebenden Deutschen aufgeführt, für die die Bundesregierung offiziell die Ausreise beantragt hatte.— Inzwischen teilte das so- wjetiscke Außenministerium mit, daß zehn Häftlinge des Straflagers Potma zur Botschaft der Bundesrepublik in Moskau entlassen worden seien.— Unser Bild zeigt eine Gruppe der auf deutschem Boden eingetroffenen Umsiedler. Bild: AP Ungarn lehnt UNO-Aufsicht ab Chrustschow und Mikojan in Budapest?/ Weiter Generalstreik Budapest.(dpa af) Die ungarische Regierung lehnte am Montagabend das Er- suchen der Vereinten Nationen ab, UNO- Beobachtern die Einreise nach Ungarn zu gestatten und freie Wahlen unter Aufsicht der UNO abzuhalten. Sie erklärte gleich- zeitig, daß die Frage eines Abzuges der sowietischen Truppen aus Ungarn eine An- gelegenheit von Verhandlungen Zwischen Budapest und Moskau sei, betonte jedoch, daß sie westliche Hilfssendungen zulassen und ins Ausland geflüchteten Ungarn ohne Repressalien die Rückkehr erlauben werde. Unterrichtete Kreise in Budapest wollen wissen, daß eine Delegation aus zwölf füh- Gewissensfragen an Anthony Eden Nahost-Debatte im britischen Unterhaus 5 London.(Ap) Wenn Großbritannien und Frankreich im Nahen Osten nicht eingegriffen hätten, wäre„die Herrschaft über dieses Ge- biet praktisch der Sowjetunion zugefallen“, erklärte der britische Kolonialminister Alan Lennox-Boyd am Dienstag im britischen Unterhaus. Die Aktion der beiden Mächte habe das Ausmaß der sowjetischen Durch- dringung und der Pläne Moskaus im Nahen Osten enthüllt.„Es ist klar, daß Aegypten seinen Kopf bereits tief in der Schlinge hatte. Es konnte gar nicht mehr zurück, denn es hatte sich schon zu sehr mit der Sowjetunion eingelassen.“ Aegypten habe versucht, die Hegemonie über seine Nachbarn zu erringen, sei aber in seinen Entschlüssen nicht mehr frei gewesen. Lennox-Boyd wandte sich auch gegen die sowjetische Drohung,„Freiwillige“ nach Aegypten zu entsenden.„Was in Begypten im Gange war, spielt sich jetzt vielleicht in Syrien ab“, fügte er hinzu.„Diese Methode der Intervention durch Waffenlieferungen und dann durch Freiwillige ist tief beun- ruhigend, weil sie den Versuch darstellt, einen Einsatz von Privatarmeen, deren Ziel in Wirklichkeit die Beherrschung des Staa- tes ist, den sie zu unterstützen behaupten, den Mantel der Legalität umzuhängen.“ Der Labour-Abgeordnete George Wigg forderte die Bildung eines aus Vertretern aller Parteien zusammengesetzten parlamen- tarischen Untersuchungsausschusses, der sich mit der Frage befassen solle, ob die britisch- französische Aktion im Nahen Osten mit derjenigen Israels koordiniert worden sei. Premierminister Eden lehnte dies Verlangen mit den Worten„Die Antwort ist Nein“ ab. Daraufhin fragte Wigg:„Stimmen Sie nicht mit der Ansicht überein, daß es im britischen Interesse liegt, das Wesen der Ereignisse zu erforschen, die zu der kürzlichen Krise ge- führt haben, sei es auch nur, um kestzu- stellen, daß keine Konspiration oder geheime Uebereinkunft vorlag, wie in vielen ameri- kanischen Zeitungen unter Angabe von Ein- zelheiten behauptet wird?“ Zbiscen Gesfern und Morgen 21 Garnisonen soll Baden- Württemberg für die Einheiten der neuen Bundes wehr er- halten. Die Einheiten sollen in 13 Kaser- nenneubauten, von denen jeder 17 Millionen Mark kosten wird, und in acht alten Raser- nen untergebracht werden, die mit einem Betrag von etwas mehr als 10 Millionen Mark instandgesetzt werden müssen. Diese Angaben macht das Bundesverteidigungs- ministerium in seinem Haushalt für das Jahr 195%%ö8. Zwanzig Düsenjagdbomber vom amerika- nischen Typ f 84 f„thunderstrea 8“ sind am Dienstag auf dem Fliegerhorst Fürstenfeld- bruck bei München als erste taktische Ma- schinen der deutschen Luftwaffe übergeben worden. Auf dem Heck jeder Maschine war pereits ein schwarzes Eisernes Kreuz Auf weißem Grund aufgemalt, das neue Hoheits- kennzeichen der deutschen Luftstreitkräfte. Bisher verfügte die deutsche Luftwaffe nur über Trainingsmaschinen. mheo Blank, der ehemalige Verteidigungs- minister, ist mit Führungsaufgaben der Bundestagsfraktion der CDU/ CSU beauftragt worden. Blank war bereits mach seinem Aus- scheiden als Minister einstimmig in den Vor- stand der Fraktion gewählt worden. Die Heilsarmee besteht am 14. November 70 Jahre in Deutschland. Aus diesem Anlaß finden am höchsten Feiertag der Heilsarmee, dem Bußtag(21. November), Festveranstal- tungen der Salutisten vor allem in Berlin und Stuttgart statt. Neben dem Berliner Hauptquartier wurde Stuttgart als Ort der 1886 die erste Heilsarmeeversammlung auf Feiern gewählt, weil dort am 14. November 1886 die erste Heilsarmeeversammlung àa deutschem Boden verstaltet wurde. Die Heilsarmee wurde 1878 von William Booth gegründet und arbeitet in mehr als 80 Län- dern. Mit Rücksicht auf die bedrohte Erdöl- versorgung aus den arabischen Ländern ord- nete Schweden mit Wirkung vom Donners- tag drastische Einschränkungen des Benzin- und Heizöl-Verbrauchs an. Der private Autoverkehr ist künftig an Wochenenden untersagt. In der Sowzetunion haben sich nach An- gaben des ägyptischen Botschafters in Mos- kau Tausende von Freiwilligen für den Ein- tritt in die ägyptische Armee gemeldet. Der Botschafter nannte keine genaue Zahl, sagte jedoch, es seien„zwischen 50 000 und 250 000 Mann“, Auf die Frage, ob bereits sowietische Freiwillige in den Nahen Osten in Marsch gesetzt worden seien, erklärte er:„Keine militärischen Freiwillige.“ Achtzehn Journalisten aus elf Nationen wurden bei dem Versuch, das von den Eng- jandern und Franzosen besetzte Port Said zu besuchen, von britischen Soldaten beschossen und vier Stunden festgehalten. Die Jour- nalisten kehrten am Dienstagmorgen von einer zweitägigen Reise zurück, zu der das ägyptische Informationscninisterium einge- laden hatte. Als ihr Motorboot auf dem Wege nach Port Said über den Mamzala- See fuhr, wurden sie von der Westmole von Port Said beschossen, obgleich sie weiße Flaggen zeigten und den britischen Soldaten uf auf englisch zuriefen. Die Schießerei ging jedoch weiter. Dabei wurden Ag yptische Segelboote getroffen und eine Flüchtlings- frau getötet. Die Journalisten wurden spä- ter unter Bewachung an Land gelassen und zur sofortigen Umkehr aufgefordert. Es Wurde ihnen von den Engländern nicht ge- stattet, Port Said zu betreten. Unter den Journalisten waren deutsche, amerikanische und sowjetische Reporter. Zyprische EOKA-Leute überfielen wieder drei britische Kraftwagen. Ein britischer Soldat wurde getötet, vier weitere zum Teil schwer verletzt. Seit Beginn der Kämpfe in Aegypten sind auf Zypern 14 Engländer von der griechischen Untergrundbewegung er- mordet worden. General Gruenther, der scheidende Ober- pefehlshaber der NATO- Streitkräfte, ist nach einer Mitteilung des NATO- Hauptquartiers zum Präsidenten des amerikanischen Roten Kreuzes gewählt worden. Grünther, der am 31. Dezember in den Ruhestand versetzt Wird, tritt sein neues Amt am 1. Januar an. Derzeitiger Präsident des amerikanischen Roten Kreuzes ist der ehemalige Diplomat Ellsworth Bunker. Die Generalversammlung der UNES0Co, die zur Zeit in Neu Delhi tagt, beschloß am Dienstag, das Budget der Organisation für das nächste Jahr um eine Million Dollar (etwa 4,2 Millionen Mark) auf 22 Millionen Dollar(etwa 90 Millionen Mark) zu erhöhen. renden sowjetischen Persönlichkeiten mit der ungarischen Regierung über Maßnahmen zur Wiederherstellung von Ruhe und Ord- nung in Ungarn verhandelt. Der Delegation sollen der erste stellvertretende sowjetische Ministerpräsident Mikojan und möglicher- Weise auch der Erste Parteisekretär Chrust- schow angehören. Wie verlautet, wollen die Sowjetdele- gation und der ungarische Ministerpräsident Kadar(sprich Kodor) versuchen, den ge- stürzten Ministerpräsident Nagy(sprich Notsch), für eine Beteiligung an der Regierung zu gewinnen. Nagy soll, wie schon gemeldet, mit mehreren anderen Mitgliedern seiner Regierung Asyl in der jugoslawischen Bot- schaft in Budapest gefunden haben. Kadar hofft, mit einem Eintritt Nagys in die Re- gierung die Unterstützung der Bevölkerung für sein Kabinett zu gewinnen. Hilfesendungen werden verteilt Die erste Hilfelieferung des Internationa- len Roten Kreuzes von rund 60 Tonnen Lebensmitteln und Medikamenten, die am Montag auf 15 Lastwagen aus Wien in Budapest eintraf, wurde am Dienstag ver- teilt. Die Medikamente gingen an die Buda- pester Krankenhäuser, während die Lebens- mittel unter der Bevölkerung der Stadtteile verteilt wurden, die am meisten durch die Kämpfe gelitten haben. Der stellvertretende Pressesekretär des Weißen Hauses, Murray Snyder, teilte mit, daß Präsident Eisenhower eine Botschaft des ungarischen Kardinal-Erzbischofs Minds- zenty erhalten hat. Ueber den Inhalt der Botschaft könne er noch nichts sagen. Tausende von Fabrikarbeitern auf der Insel Csepel in Budapest setzten auch am Dienstag ihren Widerstand gegen die Rote Armee fort, während ganz Ungarn tretz der flehentlichen Aufrufe der Regierung Ka- dar weiterhin im Generalstreik verharrt. zu Ungarn Radio Budapest veröffentlichte am Diens- tag einen Appell des neugebildeten„Vertei- digungs-Korps für ein„unabhängiges, sou- veränes, demokratisches und Sozialistisches Ungarn“. Dem Verteidigungs-Korps, das die ehemalige Sicherheitspolizei ersetzen Soll, gehören hauptsächlich Soldaten der ehe- maligen ungarischen Armee an. Eisenhower und Nehru treffen sich noch in diesem Jahr Washington.(dpa) Der indische Minister- präsident, Nehru, wird noch in diesem Jahr nach Washington reisen, um Besprechungen mit Präsident Eisenhower zu führen. Der Besuch war bereits für Juni in Aussicht ge- nommen, wurde jedoch damals wegen der Erkrankung Eisenhowers verschoben. Der indische Botschafter in Washington, G. L.. Mehta, hatte am Dienstag im Weißen Haus eine vorbereitende Besprechung über den geplanten Besuch Nehrus. Werner Haas München.(dpa) Der ehemalige Motor- rad- Weltmeister Werner Haas Augsburg) stürzte am Dienstag in der Nähe des Flug- hafens Zell bei Neuburg/Donau mit einem Sportflugzeug tödlich ab. Er saß selbst am Enüppel eines Sportflugzeuges und hatte erst vor einigen Wochen seinen Flugschein erwerben. Haas war einer der erfolgreich- sten deutschen Motorrad- Rennfahrer der letzten Jahre und holte sich den Titel eines mehrfachen Weltmeisters in mehreren Klassen. Seite 2 MORGEN Mittwoch, 14. November 1956 Bewährungsprobe der Demokratie Hat sich die britische Demokratie in der Suezkrise bewährt? Es ist vielleicht zu früh. um diese Frage schlüssig zu beantworten. Aber es ist klar, daß das britische Parlament in den Wochen vor der Eröffnung des Kkriege- rischen Unternehmens am Suezkanal und Sbeziell in den Tagen des Ultimatums àn Israel und Aegypten seine Funktion als Kontrolle der Exekutive nicht so wirksam Zusgeübt hat, wie man es von der„Mutter der Parlamente“ erwartet hätte. Wer in die- sen Wochen und Monaten die Stimmung in Weitesten Kreisen des englischen Volkes be- obschten konnte, mußte die Ueberzeugung gewinnen, daß die öffentliche Meinung weder Edens Säbelrasseln zu Beginn der Suezkrise, noch das französisch- englische Ultimatum mit der sich daraus entwickelnden militäri- schen Unternehmung billigte. Das Parlament Aber fand nicht den Willen und die Kraft, der Regierung in den Arm zu fallen. Nun wäre es sicherlich falsch, von Ab- geordneten zu verlangen, daß sie sich unter allen Umständen, auch wider bessere Ueber- zeugung, dem Willen der Mehrheit ihrer Wähler fügen sollten. Sie sind deren Vertre- ter, aber sie sind nicht Delegierte, die an Aufträge der Wähler gebunden wären. Es ist jedoch kein normaler Zustand, wenn sich alle Abgeordneten einer Partei, die die Mehr- heit im Parlament hat, in offenem Wider- spruch zu einer so starken Welle der öffent- lichen Meinung befinden, wie sie in diesen Tagen in Erscheinung tritt. Man darf auch bezweifeln, ob alle konservativen Abgeord- neten sich von ihren Ueberzeugungen und ihrem Gewissen bestimmen ließen, wenn sie der öffentlichen Meinung zum Trotz ihrem Regierungschef die Unterstützung nicht ver- sagten. Die Fraktionsdisziplin erwies sich bei manchen Abgeordneten als stärker, denn das eigene Gewissen. Nur zwei konservative Abgeordnete wagten es, öffentlich die Mittel- ostpolitik Edens zu kritisieren, obgleich man im Parlamentsrestaurant und in den Partei- Susschüssen starkes Murren vernehmen konnte. Es ist kein Wunder, daß manche Eng- länder sich fragen, ob nicht Fraktionsdiszi- lin und Uebermacht der Parteibürokratie zu einer ernsten Gefahr für die Demokratie Werden können. Es ist eine Erfahrungstatsache, daß auch in dem System der Personenwahl in Einzel- Wahlkreisen heutzutage nur noch Kan- didaten, hinter denen eine Parteiorgani- sation steht, Aussicht haben, gewählt zu werden. Die Zeit, in der es im Unterhaus eine ganze Anzahl von parteilich nicht ge- bundenen, keiner Fraktion hörigen Abge- ordneten gab, ist anscheinend vorbei, seit- dem Rund- und Fernsehfunk die Wahl- versammlung als wesentliches Mittel zur Umwerbung der Wähler ersetzt haben. Denn der Staatsbürger, der als Einzelperson es unternehmen wollte, sich den Wählern als Kandidat vorzustellen, würde ja keine Sendezeit für diesen Zweck erhalten. Die Abschaffung der Sondervertretung der Uni- versitäten im Unterhaus, eine selbst im Parteiinteresse kurzsichtige und von doktri- nären Gleichmacherbestrebungen diktierte Maßnahme der Labourregierung Attlee, hat auch die letzten Abgeordneten beseitigt, von denen eine von Parteidiktaten unabhängige Stellungnahme wenigstens in Schicksalsfra- gen der Nation erwartet werden konnte. Ausländischen Beobachtern steigen unter diesen Umstanden auch Zweifel auf, ob das vielgerühmte Zweiparteiensystem wirklich so segensreich ist, wie vielfach angenommen. Es ist richtig, daß es die Oppositionspartei von allzu unsachlichen und demagogischen Forderungen und Versprechungen abhält, Weil sie bei einem jederzeit möglichen Re- gierungswechsel vor die Notwendigkeit ge- stellt werden kann, das Versprechen zu er- Füllen, Das System bietet auch dem Wähler eine klare Alternative. Aber es birgt in sich, Wie gerade die Ereignisse der letzten Wochen gezeigt haben, die Gefahr einer Diktatur der Parteiorganisation deren maßgebende Leute gar nicht notwendigerweise im Par- lament zu sitzen brauchen— über die ge- Wählten Volksvertreter. Gleichwohl kann man nicht sagen, daß die britische Demokratie in dieser kritischen Zeit Völlig versagt hätte. Die Stimmung der öffent- lichen Meinung hat sich nicht nur in Demon- strationen auf den Straßen, sondern auch in vielen Tausenden von Briefen, mit denen die Wähler im Lande die Zeitungsredaktionen, vor allen Dingen aber die Abgeordneten bombardiert haben, Gehör verschafft. Viele Hunderte suchten täglich„ihren“ Abgeord- neten im Parlamentsgebäude auf und sagten ihm ihre Meinung. Der britische Staatsbürger ist nicht gewillt, seine Verantwortung um das Wohl der Allgemeinheit auf die Abgabe des Stimmzettels alle vier oder fünf Jahre zu beschränken. Wohl mag die sowjetische Drohung, in Aegypten einzugreifen, den Aus- schlag für das Zurückweichen Englands und Frankreichs gegeben haben. Aber die Tau- sende von Briefen und die persönlichen Be- suche von Wählern bei ihren Abgeordneten haben entscheidend dazu beigetragen, dag sich im Kabinett schließlich eine Mehrheit von Ministern fand, die Eden zwang, spät, aber vielleicht nicht zu spät, der Aufforde- rung der Vereinten Nationen zur Einstellung der Feindseligkeiten in Aegypten zuzustim- men. Viel Porzellan war schon vorher zer- schlagen, das Ansehen Großbritanniens bei seinen Verbündeten hatte schwer gelitten. Aber es liegt im Interesse der ganzen west- lichen Welt, daß wir uns bewußt bleiben, daß das englische Volk verstanden hat, in der Stunde großer Gefahr seinen Willen gegen die Macht der Exekutive und der Parteibüro- Kratie schließlich doch zur Geltung zu bringen. Dr. K. H. Abshagen(London) Bundesinnenminister Schröder wird Großbritannien als Gast der britischen Re- gierung vom 15. bis 23. November einen Offiziellen Besuch abstatten, teilte die briti- sche Botschaft am Dienstag mit. Zur Berichterstattung wird der deutsche Botschafter in Washington, Dr. Krekeler, Heute, Mittwoch, in Bonn erwartet. Wie am Dienstag verlautet, wird er dem Bundes- Kanzler über die amerikanische Einstellung mu den jüngsten Ereignissen im Nahen Osten und in Ungarn unterrichten. John wollte der Gehirnwäsche entgehen Am zweiten Prozeßtag kam es zu einem heftigen Dialog zwischen dem Angeklagten und dem Oberbundesanwalt Karlsruhe, 13. November Mit einer sehr eindringlichen Befragung des Angeklagten John hat Oberbundes- anwalt Güde am Dienstagmorgen die Span- nung im Landesverratsprozeß gegen den amtsenthobenen früheren Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz hoch- getrieben. Es entwickelte sich ein heftiger Dialog. John brach heftig in den Ruf aus: „Herrgott, Sie haben ja keine Vorstellung da- von, wie das bei den Sowjets ist. Lesen Sie mal, Was die Amerikaner machen, die geben ihren Leuten Pillen mit für den Selbstmord, weil nichts gegen die Gehirnwäsche sonst nutzt!“ Ein sowjetischer General und ein Mann namens Mitscheff hätten ihm mehrfach gesagt: „Schlagen Sie, sonst werden Sie geschlagen.“ Damit sei gemeint gewesen, er solle für die Sowjets gegen den Westen schlagen, andern falls werde man ihn anders behandeln. John behauptete, er habe im Osten gar nicht an- ders handeln können, als er gehandelt habe. Er habe auch keine wirklichen Geheimnisse verraten. Solche Geheimnisse würde er aber dann verraten haben, wenn er den Sowjets Anlaß gegeben hätte, ihn willenlos zu machen. Bundesanwalt Güde hielt dem Angeklag- ten entgegen, daß er den Sowjets folgendes versichert habe:„Ich bin bereit, für euch zu arbeiten, wenn ihr mir nur die nötige Frei- heit laßt.“ Einer der Bundesrichter erinnerte John daran, daß er am Vortage in der Ver- handlung gesagt habe, er habe den Sowjets erklärt, er könne in seiner Dienststelle viel besser für sie arbeiten als in Ost. Ober- bundesanwalt Güde warf ein, John habe sich am 20. Juli 1954 in Berlin mit englischen Nachrichtendienstleuten unterhalten und diese hätten von Dr. Wohlgemuth gesprochen. Dieser Umstand hätte John seinem Freund gegenüber wachsam machen müssen. John behauptete darauf, die Engländer hätten kein belastendes Material gegen Wohlgemuth in Händen gehabt. Dagegen wird von Johns Vekteidigung erklärt, selbstverständlich sei Wohlgemuth ein Agent im Dienste der Sowjets. 5 Während des Verhörs fragte ein Bundes- richter John, warum er bei der Presse- konferenz in Ostberlin nicht die Mög- lichkeit ausgenutzt habe, der Welt zu sa- Sen, daß er mit Gewalt in den Sowjetsektor verschleppt worden sei. Durch eine solche Erklärung hätte er nicht nur die gesamte Westliche Presse, sondern auch die Politiker hinter sich gehabt. John sagte:„Dies soll mir einer, der in der Gewalt der Sowjets ist, einmal vormachen.“ Von unserem Korrespondenten Hanns w. schmidt Er hatte sich in der Vormittagssitzung auch wegen seiner Aeußerungen zu verant- worten, die er auf dieser Pressekonferenz über angebliche geheime Zusatzverträge zum EVG-Vertrag gemacht hatte und die in der von ihm verfaßten Broschüre„Ich wähle Deutschland“ wiedergegeben sind. John be- hauptste dazu, der erste Absatz der Wieder- gabe seiner Rede in der Broschüre stamme in der Formulierung nicht von ihm, sondern von einem Russen namens Michailow. Er selbst habe bis heute den EVG-Vertrag nicht gelesen, weil er sich dafür nicht inter- essierte, und er glaube, daß es auch in sei- nem Amt niemanden gebe, der die Verträge kenne. John mußte jedoch zugeben, daß er von Geheimabkommen zum EVG- Vertrag gesprochen habe; er hatte gefordert, der Bundeskanzler solle diese Geheimabkommen offenbaren.„Ich habe nur den Entwurf ge- meint“, sagte John,„der tatsächlich für die nachrichtendienstliche Zusammenarbeit mit den westlichen Alliierten bestanden hat.“ Senatspräsident Dr. Geyer drückte wie- derholt sein Erstaunen darüber aus, daß John jetzt erwarte, man werde ihm blinden Glauben schenken, nachdem er 1% Jahre lang im Brustton der Uberzeugung erklärt hatte, er gehöre zum Osten.„Das ist schon etwas naiv“, sagte Dr. Geyer,„nachdem Sie so lange ein eifriger Propagandist für den Osten gewesen sind. Es steht ja fest, daß man vielen Gefangenen drüben gesagt hat: du brauchst deine Arbeit für den Westen gar nicht zu leugnen, denn John hat eine Liste mitgebracht, da stehst du auch drauf. Es mutet mich wirklich naiv an, daß Sie nun „Manöver-Kritik“ des Bundeskanzlers Ergebnisse der Kommunalwahlen regen CDU zum Nachdenken an Von unserem Korrespondenten Klaus-Heinrich Meyer Bonn, 13. November Vor der Fraktion der CDU/CSU gab Bundeskanzler Dr. Adenauer am Dienstag eine Analyse der letzten Kommunalwahlen in fünf Bundesländern. Daran knüpfte er kritische Bemerkungen über die bisherige Arbeit von Partei, Fraktion und Bundes- kabinett mit der Forderung, daß eine grö- Bere Geschlossenheit unbedingt notwendig Sei. Wie von der CDU mitgeteilt wurde, habe der Kanzler das Ergebnis der Kommunal- wahlen nicht etwa für alarmierend und be- sorgniserregend gehalten. Man müsse aber einige Konsequenzen ziehen. Der Bundes- kanzler wiederholte seine Forderung, daß Kabinettsgegensätze nicht in die Oeffentlich- Keine Veberraschungen in Südtirol Die Südtiroler Volkspartei behauptet Bozen, 13. November Die Wahlen in Südtirol sind ohne große Ueberraschungen ausgegangen. Die Süd- tiroler Volkspartei(SVP) hat ihren zahlen- mäßigen Stimmenanteil entsprechend der Bevölkerungszunahme erhöht und ihre Mehrheit im Provinziallandtag in Bozen mit 15 von insgesamt 22 Abgeordneten be- hauptet. Die italienischen Parteien aber, und das ist für die Südtiroler der wichtigere Faktor dieser Wahl gewesen, haben durch die von den Südtirolern behauptete und von Rom immer bestrittene Ueberfremdung einen erheblichen Stimmenzuwachs zu ver- zeichnen: In Prozenten ausgedrückt belief er sich vom Jahre 1948 auf 1956 über 30 Pro- zent. Der Volkstumskampf, der in diesem seit 1919 dem italienischen Staatsverband einverleibten Ländchen seit vielen Jahren stattfindet wird dadurch neu bestätigt. Zwei zu einer Region mit autonomen Rechten zusammengefaßte Provinzen— eine sprachlich und volkstumsmäßig rein ita- lienische und eine ebenso deutsche— haben ihren politischen Willen ausgesprochen und dabei erneut zu erkennen gegeben, wie grundverschieden die politischen Anliegen in Trient und Bozen sind. Die Regional- und Landtagswahlen in Trient waren ein poli- tisches Ringen zwischen verschiedenen poli- tischen Parteien im herkömmlichen Sinne, wenn man von der deutschsprachigen Trien- tiner Volkspartei absieht, die von den ande- ren politischen Parteien als„anachronistisch“ und sogar„verräterisch“ apostrophiert wird. Die Wahl in der Provinz Bozen dagegen stand auch diesmal wieder ganz im Zeichen eines Ringens um den deutschen Charakter Südtirols. Die deutschsprachige Bevölkerung vereinigte ihre Stimmen wie bisher in allen Wahlgängen auf die Bewegung der Süd- tiroler Volkspartei, während die von ita- lienischer Seite geförderten Splitterlisten —„Tiroler Volksverband“ und„Euro- päisches Volk“— von der erdrückenden Mehrheit der Südtiroler Bevölkerung ignoriert wurden. Es ergibt sich nun die Frage, wie sich das Dreiecksverhältnis zwischen Rom, Bozen ihre Mehrheit im Landtag von Bozen und Wien künftig gestalten wird. Das klare Votum der Südtiroler zur„Erhaltung ihres angestammten Volkstums, für eine echte Selbstregierung und gegen die Ueberfrern- dung“ dürfte den österreichischen Unter- händlern bei den kommenden Gesprächen zwischen Rom und Wien über das Autono- mie-Abkommen ein willkommenes Argument bieten, sich verstärkt für die Wünsche Süd- tirols einzusetzen. Vorläufige Endergebnisse Pron vinz Bozen: Südtiroler Volks- partei: 15 Sitze, 124 164 Stimmen, 64,4 Prozent (letzte Wahl: 64,8); Christliche Demokraten: 3 Sitze, 27 668, 14,35 Prozent(13,7); Neo- kfaschisten: 1 Sitz, 11 608, 6,2 Prozent(4,8); Nenni-Sozialisten: 1 Sitz, 10 826, 5,62 Prozent (5,8); Gemäßigte Sozialisten: 1 Sitz, 7 782, 4,04 Prozent(3,05); Kommunisten: 1 Sitz, 4 204, 2,18 Prozent(3,6). PTOvinz Trient: Christliche Demo- kraten: 18 Sitze(17); Vereinigte Sozialisten: 4 Sitze(2 plus 2); Volkspartei: 1 Sitz(1); Kom- munisten: 1 Sitz(1); Neofaschisten: 1 Sitz(1); Liberale Partei: 1 Sitz(0).(dpa AP) Gruenther: Wir würden Sowjets schlagen NAT O-Stärke in fünf Jahren Paris, 13. November Der aus seinem Amt scheidende NAT O- Oberbefehlshaber General Alfred Gruenther versicherte am Dienstag in Paris, der Westen würde die Sowjetunion auch dann schlagen, falls diese bei einem Angriff ihre neuesten Raketen waffen anwenden sollte.„So wahr Tag auf Nacht folgt“, würde die Sowiet- union Selbstmord begehen, wenn sie der- artige Absichten verfolgen sollte. Gruenther lehnte vom militärischen Standpunkt aus eine Verständigung mit Moskau, die auf einen Abzug der westlichen Truppen aus der Bundesrepublik sowie einen Rückzug der Sowjettruppen aus der Sowjetzone hin- Der Rufer in der Wüste Mittwoch, 14. November 1956/ Nr. 28 —— Notiz zum Tage VUeberzeugender Wahlsieg „Gebt uns Vieren vier Jahre Zeite kön. die Gemeinderäte des rund 400 aan .. 8 zhlenden Dor Abtwei 7 ler nach wie vor glauben, ich brauche nur rüber Kreuznach 10 4 im Kreis 30g zu gehen und sagen: Ich bin entführt wor- e, 8 175 1 55 Wanlkuriosum bt den! Und dann ist alles in schönster Ord- eier 33 55 11 en Katssiteen nur vier nung. Das Verfahren mag ausgehen, wie es. unten. Sechs Listen Urn will, aber daß Sie durch das, was sie an- t die Wahl am letsten Sonntag aufgestelt gerichtet haben, mehr als reichlich Grund worden, darunter auch der Wahlvorschlag de gegeben haben, daß die Umstände Ihres biskerigen Bürgermeisters Adolf Becher, ger Falles gründlich geprüft werden, das müssen Sich allein aufgestellt hatte, um keine ge- 00 Sie doch einsehen.“ John hatte wiederholt deren fünf Listen au beeinflussen, Er wolle erklärt, er habe nie erwartet, daß er vor sehen, ob die Bürgerschaft mit seiner Ant. Gericht gestellt werde, wohl aber, dag er führung einverstanden war. Die Burgerseiah sich vor dem zuständigen Bundestags-Aus- war es ohensichtlich, denn sie gab dem Bu. schuß werde rechtfertigen müssen. germelster zo viele Stimmen, daß er, Person vier von sieben Mandaten inige 1 8 5 3 vexeini Bei der Erörterung der Anklagepunkte konnte, während drei Listen nuf Je 6 105 sagte Dr. John aus, es treffe zu, daß Bun- dat erhielten und zwei unter die Fünf. pro deskanzler Dr. Adenauer ihn mit Ermittlun- Klausel fielen. In Abtweiler regieren 10 gen gegen Bundesminister Kaiser beauftragt künftig nur vier Männer. Wird einer 1 habe. Diesem Auftrag habe er allerdings ist der Gemeinderat beschlußunfänig. ö . 0 keine besondere Bedeutung beigemessen und fn dahez auch keine Ermittlungen eingeleitet. Neuer Postminister Auf die Frage von Senatspräsident Dr. Geyer, 4 5 ob er sich hier nicht täusche, antwortete qohn, N 1 N aus Berlin er sei doch mit Staatssekretär Globke zu Bonn,(gn.-Eig.-Bericht). Bundeskanzler Dr. Adenauer hingefahren. Zu dem Vorwurf, Pr. Adenauer hat den Parteivorsitzenden der Bundestagsabgeordneten Ernst Lemmer, zum neuen Postminister vr. Berliner DU, er habe drei Namen von V-Leuten den Rus- sen mitgeteilt, sagte John, die von ihm benannten Personen hätten nicht den Status von V-Mann-Führern besessen. Da sie in daß sie diese Ernennun 5 80 seinem früheren Amt tätig gewesen seien, da Lemmer ein 1 vater habe ihnen durch seine Aussage— Personal- Farbe“ und im hohen Mage qualifiziert 0 daten habe er nicht angegeben—„nichts die Belange Berlins und der Sowjetzone im passieren können!“ Im übrigen habe er den Rahmen der Kabinettspolitik zu Vertreten. Russen keine Namen von V-Männern, die Ernst Lemmer, der heute Glittw. im Außendienst tätig waren, genannt. Bundespostminister ernannt weren klärte am Dienstagabend in Berlin, er werde auch nach Uebernahme seines neuen Amtes seinen Wohnsitz in Berlin beibehalten. Auch im Bundeskabinett, so versicherte er, werde er sich stets als Berliner fühlen. Bei Seiner Berufung sei die von ihm gestellte Bedin- gung, weiterhin in der Berliner Politik mit- wirken zu können, gebilligt worden. Er werde auch künftig sein Amt als Berliner CDU-Vorsitzender beibehalten und an der Berliner Koalitionspolitik mitarbeiten. geschlagen. Die Fraktion der CDU/CSU er- klärte durch ihren Geschäftsführer Nasner, keit gehörten; Beschlüsse müßten ohne Aus- nahme vom ganzen Kabinett vertreten wer- den. Dies gelte auch für die Fraktion, die ihre Arbeit besser auf einen Nenner brin- gen müsse. Als Beispiel nannte Dr. Aden- auer die Sozialreform. Hier sei es erforder- lich, eine einheitliche Linie zu finden. Dr. Adenauer bedauerte sodann, daß die des Prinzen zu Löwenstein Hoffnung, in wichtigen Fragen des ganzen 5: Volkes bei den Parteien eine Uebereinstim- Bonn(gn-Eig. Bericht) Alle Parteien in der mung zu erreichen, zunichte geworden sei. Bundeshauptstadt, einschließlich der Freien Die Besprechungen mit den Fraktionsführern Demokraten, haben am Dienstag aufs chärt. aller Parteien hätten zu keiner grundsätz- ste gegen eine Aeußerung des aus Budapest lichen Uebereinstimmung geführt, was auch zurückgekehrten FDFP-Abgeordneten Prinz der Verlauf der außenpolitischen Debatte be- zu Löwenstein protestiert. Dieser hatte in wiesen habe. In diesem Zusammenhang er- Wien erklärt, die Wiedervereinigung Deutsch- klärte der Kanzler, es bestehe nicht die ge- lands könne nur durch einen Volksautgtand ringste Notwendigkeit, über eine etwaige in der Sowjetzone mit Eückendeckung durch Koalition nach den Bundestagswahlen jetzt 1 Kräfte im N erraten 1 schon zu reden— ebensowenig, wie dies von 1 Namen dar cs erlüte dr den Sozialdemokraten getan werde. raktionsgeschäftsführer Rasner, angesichts 0 5 2 der Tatsache, daß 20 sowjetische Panzer- Bei der Erörterung der außenpolitischen gr i n f 155 Situation setzte sich der Bundeskanzler er- dürisionen in mitteldeutsenleng e 5 5 3 seien, würde ein solches Verfahren nur 1 kür e e und, wenn möslich, namenloses Leid über Deutschland bringen, ou eruns der Na ein. Die letzten Er- Pie Aeußerungen des Prinzen seien, Veriehlt, eisnisse seien ein Beweis für die begrenzten gefährlich und verantwortungslos“. Die 1 8 No gewesen. Auch die eigene Partei des Prinzen, die Freien Demo- tion Großbritanniens und Frankreichs im kraten, distanzierten sich in einer Fraktions- Nahen Osten hätte vor das Forum der NATO sitzung von den Aeußerungen. Nachher gehört. Ohne das englisch-französische Vor- wurde erklärt. der Prinz zu Löwenstein sei gehen rechtfertigen zu wollen, kritisierte Pr. nur als Privatperson in Ungarn gewesen und Adenauer sodann, daß die Vorgänge im nicht im Auftrag der Partei. Noch schärker Nahen Osten und in Ungarn oft in einem äußerten sich die Sozialdemokraten und die tetemaus und mit einem gleichen Maß an Deutsche Partei. Die Deutsche Partei sprit Verurteilung behandelt worden seien. Man von einem„Höhepunkt von Verantwortungs- müsse hier unterschiedlich bewerten. losigkeit“. Solche Willensäußerungen leiteten Das Bundeskabinett wird sich heute, Wasser auf die Mühlen der bolschewistischen Mittwoch, im Beisein von Sachverständigen Propaganda. Der stellvertretende SD- Vor- mit der Preissituation befassen. Die Unter- sitzende Mellies erklärte vor seiner Fraktion: suchung soll sich besonders auf die Auswir- Der„Prinz von republikanischen Gnaden kungen des Nahost-Konfliktes erstrecken, in habe ein gefährliches Rezept angepriesen. Is dessen Gefolge bereits die Benzinpreise her- seien Aeußerungen, die mehr von einer aufgesetzt worden sind. Vor der CDU/ CSU- anarchistischen Grundhaltung als von poli- Fraktion erklärte Bundeskanzler Dr. Ade- tischer Verantwortlichkeit zeugten, Der Vor- nauer, es gehe darum, eine Entwicklung wie schlag des Prinzen zu Löwenstein würde be- bei der Koreakrise aufzuhalten. Der Kanzler deuten, daß Millionen Menschen ins Unglück sprach die Hoffnung aus, daß der Bundestag gestürzt würden. 5 die Wiedereinführung des Preistreiberei-. Paragraphen beschließen werde. Marschall Rokossowski ist nicht mehr verteidigungsminister Warschau.(AP) Sowjetmarschall Konstan- tin Rokossowski hat seine Aemter als pol- nischer Verteidigungsminister und stellver- tretender Ministerpräsident zur Verfügung gestellt, wie am Dienstag im polnischen Pa- lament bekanntgegeben wurde. Neuer Ver- teidigungsminister wurde der bisherige Stell vertreter in diesem Amt, General Marjan Spychalski, der nach langjähriger Haft unter dem stalinistischen Regime in Polen erst in Verantwortungsloser Rat um das Fünffache gestiegen zielen könnte, entschieden ab. Hierfür sei die Zeit nicht reif. Die Ereignisse der letzten Wochen hätten bewiesen, daß die Treue der Satellitenstaaten gegenüber der Sowjetunion eine recht frag- 5 e eee geworden sei, sagte der eneral. Trotzdem bleibe weiterhin eine 4 2 g 5 militärische Intervention des Westens bei diesem Jahr rehabilitiert und 1 revolutionären Ereignissen im Ostblock hang mit der Wiedereinsetzung 923 5 aulge äußerst unwahrscheinlich. Im Hinblick auf sekretär Gomulka in die Regferuns sident die Entwicklung im Nahen Osten meinte nommen worden war. 1 der General Gruenther, die Vorgänge in Aegyp- Cvrankiewicz gab diese Verän.. 8 be⸗ ten hätten sich zweifellos nachteilig auf die Regierung in einer Parlamentssi 1 Einigkeit innerhalb des Atlantikpaktes aus- kannt, die zum erstenmal auch im polnis 1 Bisher sei jedoch bei verantwort- Fernsehen übertragen wurde. lichen Regierungsstellen keinerlei Tendenz N i Raimund festzustellen, den Nordatlantikpakt etwa auf-. er Pee Ein. zukündigen. Es gebe nun einmal für den derarzt, zum neuen Gesundheitsminister Westen keine bessere Antwort auf die inter- Maclisla Bienkowski, ein enger Mitarbei- nationalen Spannungen als das atlantische ter Gomulkas, zum neuen Erziehungsmini- Bündnis. 5 ster ernannt. Wiederaufbauminister use“ General Gruenther warnte dringend vor niusz Szyr ist, wie Ministerpräsident Cyran: der pessimistischen Auffassung, daß sich die klewiez mitteilte, ebenfalls zurückgetreten, NATO allmählich auflöse. Es sei im Gegen- ohne dag i ein Nachfolger eingesetzt teil zu verzeichnen, daß die Stärke der Würde. 5 Atlantikpakt- Organisation seit fünf Jahren 5 auf das Fünffache gestiegen ist. Trotzdem habe die militärische Verteidigung des Westens noch Schwächen, und das Verteidi- gungsschild in Mitteleuropa müsse auf jeden Fall noch mehr gestärkt werden.(dpa) Belgischer Protest wegen Ungarn und Nahost Brüssel(AP/ dpa) Der belgische Mine präsident, Achille van Acker, hat am Dien? a5 1 f tge⸗ Vor leeren Sitz vor dem belgischen Parlament bekann i n geben, daß die belgische Regierung als Pro sprachen Kommunisten im Saar-Landtag fest gegen das sowjetische Veen 4 Saarbrücken.(ft.-Eig.-Bericht) Vor lee- Ungarn der sowjetischen Regierung N ren Abgeordnetenbänken mußten am Diens- teilt habe, sie werde das kürzlich un tag die beiden kommunistischen Abgeord- nete belgisch-sowietische Ku! neten im saarländischen Landtag einen von nicht in Kraft setzen. Der belgische ihnen eingebrachten Gesetzentwurf begrün- präsident kritisierte auch die Haltun g den, der einen Volksentscheid über die Ein- westlichen Großmächte in der Nahosttrat kührung der allgemeinen Wehrpflicht an der Lassen Sie mich hier in aller Jaar vorsah. Die Fraktionen der anderen dauern“, führte van Acker dazu aus, 50 5 garteien hatten aus Protest gegen die Vor- Belgien als ein Mitglied des Sicherheiterae gänge in Ungarn geschlossen den Plenar- der NATO und der Westeuropäischen 1 Saal verlassen. Der kommunistische Gesetz- von keiner der verbündeten westlichen G. entwurf wurde anschließend gegen die zwei mächte vor dem Ausbruch der Krise konsu KMimmen seiner Initiatoren abgelehnt. tiert oder unterrichtet wurde.“ Vr. 265 — Im 8 billiger gekauft verlocke Stolen ellen. ausgeste Male E schlägt und der Vorzüge traumes gehen ö sollte empfind den kar nig ges gekauft Der braun u Tieres, Kanada 80 robb orangef umlegt, bauen, sein Fe Von warm ser flin — Mode Das breiten die Kle Chik Schwar Schnitt immer inn von Mantel katklei. korativ gerande aus vel teten I ein sel haupt Art in ber. Di unge we sich da schmei' Hüt der M. gröber eingere terschi. Hüte v besond Schleie imprirm zente Modep schuhe dungss seiden- Hut dürfte weich Dui Schirm Requis den 2 töne il rose 1 und e Farbat farbig terzeich⸗ Kulturabkommen Minister- g der Offenheit be- Nr. —* sieg „ köngeg inwohne, reis Bal osum hat nur vier n waren ufgestenl chlag gez cker, der der gz. r Wollte 7 Amtz. gerschaft em Bir. auf seine reinige ein Man. Prozent. n daker r krank, 0 in Skanzler aden der „ rdneten ter vor- SU er. Rasner, würde, litischer iert sei, Zone im treten. ch) zum soll, er. 1 werde Amtes n. Auch „Werde i Seiner Bedin- ik mit. en. Er zerliner an der 1 at in der Freien Schärf⸗ Idapest Prinz atte in eutsch⸗ stand durch it wer⸗ rte der gesichtz danzer- tioniert n nur ringen, erfehlt, Die Demo- Ktions- fachher ein sei en und chärker ind die spricht tungs- eiteten tischen D-Vor- aktion: naden“ Sen, EB einer n poli- N Vor- de be · glück ster stan- 18 pol · ellxer· Fügung m Par- 1 Ver- e Stell Marjan t unter erst in mmen· Partei-; allfge · Asident in der ag be · nischen mund T Kin- er und tarbei⸗ smini⸗ Euge · Jyran- treten, gesele ch, 14. November 1956 vr. 265 Mittwo eee Kleiner Steckbrief der Pelze Chinchilla war einst begehrter als Nerz/ Persianer kommt nie aus der Mode so hört man, seien die Pelze l ommer. 8 8 aber im November werden sie r kt. Sie liegen in den Schaufenstern, gekau Ozelot und Nutria, end anzusehen, nd 5 Nerz und Jacken aus Seehund- Lendwo ist der Traum aller Träume Auer u und man bummelt zum siebenten — Schaufenster vorbei und über- 511 die Differenz zwischen dem Preis d dem Gesparten. Eine Frau weiß um die 3 üge und Eigenheiten ihres Wunsch- 52 15 auch wenn er nicht in Erfüllung 3 sollte. Wer aber einen Pelz kauft, sollte wissen, ob er strapazlerfähig ist oder empfindlich, ob er alle Tage getragen wer- den kann oder für tägliche Autofahrten We- nig geeignet ist. Das Abe der am meisten gekauften pelze gibt darüber Aufschluß: Der Biber eröffnet den Reigen. Dunkel- braun und schön im Glanz ist das Fell dieses Tieres, das heute nur noch in den Wäldern Kanadas auf freier Wildbahn anzutreffen ist. 80 robust dieses Nagetier ist, das mit seinen orangefarbenen Zähnen ganze Baumstämme umlegt, um sich daraus seine Burgen zu bauen, 80 Kräftig und strapazierfähig ist auch sein Fell. a von anderer Art ist der Bisam. Wohlig warm und leicht an Gewicht ist das Fell die- ger flinken kleinen Ratte, die an nordameri- Modeschmuck · von früh bis spãt Das modische Beiwerk nimmt heute einen breiten Raum ein. Denn oft sind es gerade die Kleinigkeiten, die dem Anzug den letzten Chik geben. Die trotz aller modischen Schwankungen gepflegte Einfachheit in Schnitt und Linie rückt den Modeschmuck immer mehr in den Blickpunkt. Man trägt inn von morgens bis abends, zum Kostüm und Mantel ebenso wie zum Zellwoll- oder Bro- katkleid. Halsketten und Clips sind noch de- korativer geworden. Große Steine, mit Straß gerandet, und attraktive Gehänge, die sich aus verschlungenen oder eigenwillig gestal- teten Motiven entwickeln, geben den Clips ein sehr anspruchsvolles Aussehen. Ueber- haupt gibt es viele bunte Schmucksteine aller Art in Verbindung mit Straß, Gold oder Sil- ber. Die modernen Armbänder fallen durch ungewöhnliche Breite auf, gleichgültig, ob es sich dabei um Armspangen, Reifen oder ge- schmeidige Gliederketten handelt. Hüte gehören zu dem wichtigsten Beiwerk der Mode. Die Hutform ist im allgemeinen größer geworden, so daß Kopf und Gesicht eingerahmt werden. Hohe Topfformen in un- terschiedlichen Variationen, tamburinartige Hüte und weiche oder strenge Baretts sind besonders modisch. Als Garnierung sieht man Schleier und Bänder aus Chiffon, Seiden- imprimé oder Seidenrips oder auch nur de- zente Schmuckembleme. Nach der letzten Modeparole sollen Handtasche und Hand- schuhe möglichst im Ton des jeweiligen Klei- dungsstückes gehalten sein, während der seidene Schal des Kleidungsstückes auf den Hut abgestimmt wird. Bei Handtaschen dürkte die hohe, flache Beutelform, die betont weich verarbeitet ist, der„letzte Schrei“ sein Durch Chic und Eleganz hat sich auch der Schirm wieder zu einem durchaus modischen Requisit entwickelt. Die hellen Farben wer- den zum Winter beibehalten. Zarte Pastell- töne in dezenter Jacquardmusterung, Rouge- rose mit schwarzen Satinstreifen gerandet und sogar Weiß zählen zu der modernen Farbauswahl. Dunkle Schirme werden durch farbiges Futter aufgehellt. MK-Muthmann kanischen und kanadischen Flüssen heimisch ist. Ihr Fell gilt als wertvoll. Es schimmert in dunkelbraunen Streifen, wenn nur die Rük- ken verarbeitet wurden, oder in heller Fär- bung, wenn der Kürschner die Bauchseiten wählte. Dann spricht man von Bisamwamme. Bisamratten, die in Europa gezüchtet werden, sehnen sich nach den Ufern ihrer heimat- lichen Flüsse zurück. Sie haben matte Augen eee Unsere nächste Frauenseite erscheint wegen des Feiertags bereits am Dienstag une ene und ein weniger glänzendes Fell. Bei der Be- zahlung braucht man ein paar Hundertmark- scheine weniger hinzulegen.— Breitschwanz nennt man das Fell frühgeborener Karakul- schafe, die heute in Südafrika gezüchtet wer- den. Das Jungtier liefert den begehrten Per- sianer. Zu den unbezablbaren Kostbarkeiten ge- hört der Chinchilla; das flaumfederleichte Fell dieser kleinen Mäuse aus Nordamerika und den Anden hat ganz zarte Haare und einen bläulich-grauen Schimmer. Eine zeit- lang war der Chinchilla begehrter als heute der Nerz. Er gilt als nahezu unerschwinglich. Hunderte von Fellen erst ergeben einen Man- tel, der, zum Trost für normale Sterbliche, dann auch noch empfindlich und wenig dauerhaft im Tragen sein soll. Das Fell des kleinen sibirischen Eichhörn- chens, Feh genannt, ist bei uns aus der Mode gekommen. Zu Zeiten der Katharina von Rußland war es auch in unseren Breiten ein Vorrecht der Begüterten, Feh, vor allem als Besatz, zu tragen. Heute werden Fehpelze häufig so veredelt, daß nur der Kenner un- terscheiden kann, ob es sich um Nerz, Zobel, oder eben doch nur um ein sibirisches Eich- hörnchen handelt.— Fohlen gilt als außer- ordentlich haltbar. In braun, schwarz und rot- praun beherrschte dieser Pelz vor einigen Jahrzehnten das modische Bild. Die besten Qualitäten stammen von ganz jungen russi- schen Steppenpferden.— Der Hamster ist durch seine Vorratswirtschaft ein Begriff ge- worden. Von Sibirien bis an den Rhein ziehen ihm die Pelztierfänger das goldene, weiß ge- scheckte Fell über die Ohren. Daraus wird dann, im Verein mit vielen Artgenossen, de- nen es ähnlich erging, ein Mantelfutter für den Herrn. Der Hermelin ist seit eh und je der Pelz gekrönter Häupter. Purpurne Krönungsmän- tel sind noch heute mit Pelz verbrämt. Glei- chermaßen königlich ist sein Preis. In Mode gekommen sind Hermelinschwänze, die man, zu Schleifen und Blüten geschlungen, in Paris sogar als Ohrclips trägt. Der weiße Hermelin ist übrigens das Winterkleid des Großen Wie- sels, das sich in der russischen Schneewüste seinen Verfolgern so geschickt zu entziehen versteht. Lammfell ist ein Kapitel für sich. Vom Toscanalamm bis zum Indisch Lamm ist ein weiter Weg, der viele Varianten aufweist. Eigentlich gehört ja auch das Karakulschaf, und damit der Persianer hierher.. Fast alle Lammfelle haben die löbliche Eigenschaft, sehr strapazierfähig zu sein. Der Nerz gilt heute als non-plus- ultra un- ter den Pelzen. Für viele Frauen ist er der ewig unerreichbare Wunschtraum. Der Nerz selbst stammt aus der Familie der Marder, War ursprünglich in Nordamerika beheimatet und entwickelt das schönste Fell dann, wenn 1 Es mu 1 1 nicht i 8 N j 8 5 4 micht immer ein Pelzmantel sein— auch ein Pelætragen ist wireungsvoll und sch meichelt der Trägerin. Modell: Jobis— Foto: Belang ein Züchter ihm die Sorge um das tägliche Brot abnimmt. Silber- blue, in den letzten Jahren sehr in Mode gekommen, ist ein Mu- tations-Nerz.— Zärtlich und schmeichelnd für die Trägerin wirkt auch das dunkel- braune Fell des Nutria oder Sumpfbibers. Er lebt inden Sümpfen Südamerikas und liefert einen Pelz, der weicher und schmiegsamer ist 21s der schönste Samt. Ozelot(der Pelz für die sportlich- elegante Frau) gehört zu den Wunschträumen, die eher im Bereich des Möglichen liegen. Schönheit und Zusammensetzung der lebhaft gefleckten Felle sind ausschlaggebend für die Kostbar- keit des Pelzwerks. Das Fell stammt von einer Wildkatze, die in den Dschungeln von Mittel- und Südamerika lebt, es ist glatt und geschmeidig, aber, wie die Felle der meisten tropischen Tiere, nicht sehr strapazierfähig. Der Persianer gilt als das Symbol gedie- gener Eleganz. Das Fell des Karakulschafes kam niemals ganz aus der Mode. Heute wird es auch in leuchtendblau und orangerot, in flaschengrün und beige angeboten. Pelzwerk aus Persianerklaue ist wesentlich preiswerter. Es wird aus Kopf und Pfoten der Karakul- schaffelle gearbeitet. Immer beliebter wird in letzter Zeit das Fell der Seehunde(auch Blue- back). Das glatte, grau-weiß, auch bläulich schillernde Fell wirkt betont sportlich und gilt als nahezu unverwüstlich. Der Seehund lebt in den nor- dischen Gewässern. Aus Nordamerika kommt der Waschbär, ein kleines Pelztier, dessen Fell vom dunklen Braun bis zum lich- ten Weiß schimmert und hauptsächlich zu sportlichen, weiten Mänteln verarbeitet wird. Der Pelz ist trotz der langen Haare„dank- bar“ und ist preislich einigermaßen er- schwinglich. So wie heute der Nerz als Krone der Pelze gilt, war vor Jahr und Tag der Zobel der Wunschtraum zahlloser Frauen. jener Pelz, der zum Lieblingspelz der Zaren er- koren wurde. Selbst in seiner Heimat Sibirien ist der kleine Marder selten zu erjagen. Das Fell, dem Nerz nicht unähnlich, ist von schim- merndem Glanz und dunkelbrauner Tönung. Von allen Pelzen aus den weiten Steppen Rußlands suchten sich die Zaren diesen als Kronpelz aus. Die Vorliebe für eine bestimmte Pelzart mag sich wandeln, Schnitt und Verarbeitung der Mode unterworfen sein— der Pelz en sich gehört, wie eh und je, zum schönsten Schmuck der Frau. Ilse Tubbesing Seite Zu den dekorativsten Pelzen gehört der Ozelot. Zum ſfcostbaren Paletot aus erlesenen Fellen wurde kier ein ckicer, breiter Mie dergürtel aus dem gleichen Material kombiniert, dazu die passende Kappe. Das beigefarbene Nachmittagskleid ist aus Wolljersey. Modell: schröder und Eggeringnaus Foto: MK- Kürten Favorit für 1057: Hemdblusenkleid und Cape-Kostümchen Pernodgrün und Heliotrop sind neue Modefarben Der Tonnenrock soll das modische Bild von morgen bestimmen In Berlin präsentierte in diesen Tagen die Frühjahrs- und Sommermode 1957 ihre eben entstandenen neuen Linien, Silhouetten und Farben. Tausende von Einkäufern, unter denen die Zahl der ausländischen Interessenten ständig wächst, folgten einem nach Minuten festgelegten Stundenplan, um möglichst viele Kollektionen zu mustern. Die Merkmale des Novembers sind Ne- bel, Regen und die ersten Frühjahrsmoden. Man winke nicht vergrämt ab: Menschen, die ganz sicher sind, daß der Winter vor- übergehen würd, haben sich bereits damit beschäftigt, was die Damen im April an- ziehen werden. Die Modeschöpfer wollen nun einmal nicht daran schuld sein, daß eine Frau im Frühling vor ihrem Kleider- schrank steht und nichts findet, womit sie sich auf die Straße wagen kann. A propos—„wagen“: Da sind wir mit- ten im Thema. Die Mode 1957 meint näm- lich, die schönen Effekte der gegenwärtigen Linien ließen sich noch mutiger und aus- drücklicher vertreten. Deshalb beschert sie uns keine umwaälzenden Beunruhigungen, sondern entwickelt die vorhandenen Ten- detizen weiter. Die Silhouette ist noch wei cher, noch fraulicher geworden, bei hoher Büste und runden Hüften. Die Taille wird Wer hat das letzte Wort! Die Neugestaltung des Familienrechts bereitet Schwierigkeiten Soll bei den wichtigen Entscheidungen im Familienleben der Vater künftig das letzte Wort haben? Ueber diese für die Neugestal- tung des Familienrechts im Bundesgebiet be- deutsame Frage wird der Unterausschuß„Fa- milienrechtsreform“ in dieser Woche ent- scheiden. Dieser Vorentscheidung kommt in- sofern große Bedeutung zu, als die Arbeits- ergebnisse des Expertenausschusses weit- gehend maßgebend für den späteren Ent- schluß des Bundestagsplenums sein dürften. Der Gleichberechtigungsgrundsatz hat am 1. April 1953 das im Bürgerlichen Gesetzbuch festgelegte Entscheidungsrecht des Mannes außer Kraft gesetzt. Hier hieß es:„Dem Manne steht die Entscheidung in allen das gemeinschaftliche eheliche Leben betreffen- den Angelegenheiten zu.“ Das galt sowohl im Verhältnis der Eltern zueinander— etwa bei der Bestimmung des Wohnsitzes— als auch für das Verhältnis gegenüber den Kindern und die Entscheidungen über ihre Angelegen- heiten. Diese Bestimmungen müssen im neuen Familienrecht im Sinne der Gleich- berechtigung von Mann und Frau neu gefaßt werden. Dabei erhebt sich die Frage: Was soll geschehen und wer soll entscheiden, wenn sich die— gleichberechtigten— Eltern in einer wichtigen Frage nicht einigen können? Den Sachverständigen des Bundestages liegen für die Neugestaltung des Familien- rechts drei Entwürfe vor, die diese Kernfrage verschieden beantworten. Die Vorschläge von FDP und SpD lehnen den sogenannten Stichentscheid des Mannes— also das letzte Wort des Vaters in wichtigen Familienfragen — ab. Der Regierungsentwurf und Sachver- ständige aus den Reihen der CDU/CSU halten inn für unentbehrlich. Im Regierungsentwurf heißt dieser Paragraph:„Die Ehegatten ha- ben alle Angelegenheiten, die das gemein- schaftliche eheliche Leben betreffen, in ge- genseitigem Einvernehmen zu regeln. Bei Meinungsverschiedenheiten müssen sie ver- suchen, sich zu einigen. Können sie sich nicht einigen, so entscheidet der Mann. Er hat auf die Auffassung der Frau Rücksicht zu neh- men. Widerspricht seine Entscheidung dem Wohl der Familie, so ist sie für die Frau nicht verbindlich.“ Die Frage, ob die hier vorgeschlagene Re- gelung mit dem Gleichberechtigungsgrund- Satz vereinbar ist, wird ebenso nachhaltig be- jaht wie bestritten. Der Grundsatz der Gleichberechtigung verbiete nicht, die Ver- schiedenheit der Geschlechter in ihren Funk- tionen in der Ehe zu berücksichtigen, sagen die Befürworter des Stichentscheides.„Die recht verstandene Familienautorität verstößt nicht gegen das Grundgesetz.“ Die Gegner des Stichentscheides, die es auch bei der CDU gibt, befürchten, daß dadurch„der Frau in ungerechter Weise der Wille des Mannes auf- gezwungen wird“, oder sie wenden sich da- gegen, dem Mann einen Rechtsanspruch auf das Entscheidungsrecht zuzusprechen. Damit würde, so wird argumentiert, die— meist bei der Frau größere— Bereitschaft zum Sich- einfügen, die ja auf echte Freiwilligkeit ge- gründet sein sollte, ihren Sinn verlieren. Noch schwieriger ist die Verwirklichung des Gleichberechtigungsgrundsatzes bei den Bestimmungen über die elterliche Gewalt. Hier gibt es Fragen, die schlechthin nicht un- geregelt bleiben können. So geht es beispiels- Weise nicht an, daß ein Kind keinen Vor- namen bekommt, weil sich die Eltern dar- über nicht einigen können. Irgendwie muß auch entschieden werden, ob das Kind die Volksschule oder die Oberschule besuchen soll. Einer muß zu bestimmen haben, ob im Falle einer schweren Erkrankung operiert werden soll oder nicht. Daß eine Entschei- dungsinstanz geschaffen werden muß— dar- über sind sich alle einig. Der Streit geht nur darum, ob die Instanz innerhalb oder außer- halb der Familie liegen soll. Der Regierungs- entwurf— in diesem Falle unterstützt von der FDP— sieht auch hier ein Entscheidungs- recht des Vaters vor, das jedoch nicht unbe- schränkt gelten soll. Wenn seine Entschei- dung in einer Angelegenheit von besonderer Bedeutung dem Wohle des Kindes wider- spricht, so kann die Mutter das Vormund schaftsgericht anrufen, das dann in einer konkreten Frage der Mutter die Entschei- dungsbefugnisse zusprechen kann. markiert, viel mit Gürteln, aber auch durch rafffimierten Schnitt. Rückenpassen an Män- teln und Kostümen ergeben eine weiche, leicht verbreiterte Schulterlinie. Cape-Linie und Hemdblusenstil, Holländerrock, Tonnen- rock, Türkenrock und Scherenrock, Blousom- rücken, gebluste und gegürtete Mäntel und Jacken— innerhalb dieser Elemente bewe- gen sich die ausgeklügelten und àn Paris orientierten Schnittführungen. Bei dieser in der Silhouette schlichten und damenhaften Mode geht es aber nun um viele kleine und liebevolle Effekte: Schleifen, Blenden, Riegel und Rnöpfe wer- den zum interessanten Detail. Vor allem am kleinen Kostüm, nunmehr so sehr geliebt, daß es allgemein nur noch„Rostümchen“ genannt wird. Vom Jackenkleid ist es oft nur schwer zu unterscheiden: vielfach ebenso weich im Fall, ebenso phantasievoll behan- delt, bei aller Korrektheit im klassisch guten Sitz. Eine markante Neuschöpfung ist das kleine Kostüm mit hüftlangem Cape über betontschmalem Rock: eine schöne En- semble- Wirkung. Das Complet ist weiter Favorit der Eleganz: kein Kleid obne er- gänzende Jacke, oder Mantel, oder Cape. Die taillenlange, enge, aber nicht zu enge Jacke zum Rock mit weich eingelegten Fal- ten empfiehlt sich der fortschrittlich modi- schen, aber hoffentlich sehr schlanken Dame. Eine gefällige, elegant saloppe Neu- Beit ist die blusige Kostümjacke, die eng mit breitem Gürtel getragen wird. Der Hemdblusenstil, am liebsten im Kleid-Mantel-Ensemble auch er, wird als klassischer Garderobenbestandteil immer unentbehrlicher: er wird sich im Straßen- bild sicher am auffälligsten durchsetzen. Modefarben sind: Flieder, Heliotrop, Beige, Sand, Gelb, Lindgrün, Weiß und Rot und— sehr bevorzugt— Schwarz! Blau- Weiß als beliebte Kombination zum Früh- ling fehlt natürlich nicht. Wolle, Woll- Tropical, Woll-Mousseline, Flanell-Cheviot, Shetland, Jersey, in immer neuen und noch schöneren Bindungen, sind die meist verarbeiteten Stoffe. Für den Abend: Honan, Spitze und Chiffon. Pepita, Streifen, Tupfen, Chiné-Imprimés, persi- sche Ornament-Drucke: die wichtigsten Des- sins, aus denen die schlichten Schnitte ihre schöne Wirkung herleiten. Sehr chie auch in damenhafte Eleganz einbezogen: Leder. Annemarie Weber Das interessiert die Frau Die Arbeitszeit für Krankenpflegeperso- nal kann nur verkürzt werden, wenn die Schwestern von allen Arbeiten„abseits vom Bett“ entlastet sind. Dieser Standpunkt wurde am Wochenende in einer Mitglieder- versammlung der Deutschen Krankenhaus- gesellschaft in Düsseldorf einmütig vertre- ten. Die Gesellschaft hat in einer Denk- schrift an die Bundes- und Ländermini- sterien und die zuständigen Bundestags- ausschüsse darauf hingewiesen, daß die vor- gesehene Arbeitszeitverkürzung von 60 auf 48 Stunden erst nach einer Rationalisierung der Arbeit verwirklicht werden kann. Eine gesetzliche Anordnung zur Arbeitszeitver- kürzung genüge nicht, wenn die Vorausset- zungen dafür fehlen. Der Leidtragende wäre sonst der Kranke.“ Bei dieser Gelegenheit kam wieder der Mangel an Schwestern zur Sprache. Ein Sprecher erläuterte, der Bedarf sei bedeu- tend gestiegen, weil die Schwester viel stär- ker als früher in die diagnostische und the- rapeutische Tätigkeit des Arztes eingeschal- tet werde. Durch bessere Arbeitsbedingun- gen müßte der Nachwuchs angereizt werden. Aus einer Statistik geht hervor, daß sich in den letzten 50 Jahren der Anteil der Be- völkerung, der Aufnahme in Krankenhäu- sern suchte, um 50 Prozent erhöht hat. * Von 362 000 amerikanischen Lehrkräften aller Kategorien sind mehr als 700 000 Frauen. Das sind über 80 Prozent aller Lehr- kräfte der USA. Die Erziehung auch der amerikanischen Knaben liegt somit fast ganz in weiblichen Händen. MANNHEIM Besuch bei Kleinstbürgern: Gewichtskarte erbringt Leistungsnachweis Mannheimer Mütterberatungsstellen erfreuen sich regen Zuspruchs/ Arbeit, die viel Liebe verlangt Mit rosaroten Popos, mit krummen Stram- pelbeinen und verkrampften Fäusten, mit runden schweren Wackelköpfen, lachend und schreiend, so erscheinen die jüngsten Mann- heimer Bürger regelmäßig zu einer Prüfung, die ihnen das erste„Zeugnis“ ihres Lebens einbringt: die Gewichtskarte der Mütter- beratung mit ihrem zweiwöchigen„Leistungs- nachweis“. In 22 Schul-, Hort- und Kinder- Sartenräumen der Innenstadt und der Vor- orte werden diese Beratungsstunden vom Stadtjugendamt in Verbindung mit dem Staatlichen Gesundheitsamt abgehalten. Der Besuch einer Mütterberatungsstelle gibt Ein- blick in die Welt von Mutter und Kleinkind, in der nur Hingabe und Liebe eine Statt fin- den und kein Winkelchen für Verdruß und Aerger übrig bleibt. Fünfeinhalb Pfund wog der kleine Gün- ther, als er, etwas zu früh, auf die Welt kam. 3300, 3600, 3970 g weist nun seine Gewichts- karte aus: er ist energisch dabei, das Ver- säumte aufzuholen. Wieder schlägt die Waage Aus: 10 200 g.„Nur 40 g zugenommen!“ Die Frau, die das feste Strampelkind entgegen- nimmt ist sehr enttäuscht.„Hast du Sehn- sucht nach deiner Mutter?“ frägt die Aerztin das Mädchen, das in Vertretung der in Er- holung geschickten Mutter von der Tante betreut wird. Zu traurig, daß Klein-Inge nicht mehr zugenommen hat! Und so geht es weiter: 7200 Gramm, 14 150 Gramm— jedes Gewicht ein kleiner Lebens- und Schicksalsabschnitt. Die Seele der Mannheimer Mütterberatung ist Dr. Dorothea Roth, Medizinalrätin am Ge- sundheitsamt, der einige Fürsorgerinnen des Jugendamts wiegend und schreibend assi- stieren. Dreizehn Beratungsnachmittage macht sie selbst; für die andern stehen freie Aerztinnen zur Verfügung. Seit 26 Jahren übt sie mit aller Hingabe diesen Dienst, der ihr eine Herzenssache ist. An die 20 000 Klein- kinder sind unter ihrem Rat und Zuspruch gediehen. Manches hat sich leise geändert in der langen Zeit ihrer Tätigkeit: Die Mütter wurden eigenwilliger und selbständiger und lösten sich aus der Betreuung der älteren Generation; während vor zwei Jahrzehnten nicht genug„gepredigt“ werden konnte, rechtzeitig Obst und Gemüse zu geben, muß heute eher mal gemahnt werden, nicht allzu trüb damit anzufangen; geändert hat sich auch der„Schönheitsbegriff“ des Säuglings: er soll schlank sein und nicht zu dick, wie es bei vielen Großmüttern und auf dem Land noch als Ideal gilt. Sorgfältig achtet die Aerztin auf die ersten Anzeichen von Wachstumsstörungen und Knochenschäden, deren frühzeitiges Er- kennen schon manch bitteres Leid verhütet hat. Kranke Kinder werden sofort zum Arzt geschickt und Kinder, die von einer ansteckenden Krankheit(Keuchhusten, Was- serpocken) genesen sind, dürfen erst wieder vorgestellt werden, wenn der behandelnde Arzt es genehmigt. a Blitzschnell findet sich Frau Dr. Roth in jede Situation, berät ohne Umschweife und geradeheraus, aber immer ganz persönlich und mit eigenem Zuspruch. Da geht es um die rechtzeitigen Gaben von Vigantol, das umsonst zugeteilt wird, um die Reihenfolgen von Obst-, Gemüse- und Milchmahlzeiten, um das allmähliche Abstillen, und um viele spezielle Fragen. Immer wieder werden Kinder mit rötlichem Ausschlag gebracht; Babies, die von ihren übervorsichtigen Müttern viel zu warm gehalten wurden. Die Aerztin rät und rät: Spinat zu süßen, wenn er sonst nicht angenommen wird; das kleine Schwergewicht noch nicht stehen zu lassen, damit es keine krummen Beine bekommt; diesem dicken Baby abends nur ganz wenig Brei mit viel Obst zu geben, aber jenem zarten Kind eine tüchtige Breimahlzeit.„Das hätten Sie gar nicht anfangen dürfen“, wird einer Mutter entgegnet, die, nervös und übermüdet, gesteht, den Schreihals nachts dreimal gestillt zu haben; nun gilt es, ihm diese Unart wieder abzugewöhnen. Auch die Stillbescheinigungen werden in der Mütterberatung ausgestellt. Gestillt soll Werden, so viel und so lange wie möglich, im Gegensatz zu einer unnatürlichen amerika- nischen Auffassung, die dem Kind den „Schock“ des Abstillens ersparen möchte. Mit Sorge sieht Frau Dr. Roth, daß viele Mütter erwerbstätig sind, so daß den Klein- kindern, auch wenn sie regelmäßig versorgt werden, die für ihr Gedeihen so notwendige Nestwärme fehlt. Wer ein Jahr lang regelmäßig zur Mütter- beratung kommt, erhält ein Spielhöslein aus der Nähstube des Wohlfahrtsamtes als An- erkennung. Die Beratungsnachmittage er- freuen sich überall eines regen Zuspruches; am stärksten ist er in Schönau, wo un- bedingt eine zweite Mütterberatung ein- gerichtet werden müßte. Die zur Verfügung stehenden Räume entsprechen nicht den An- forderungen. Nur im Kinderhort in der Gartenstadt kann die Beratung neuerdings mit räumlicher Dreiteilung durchgeführt werden, mit einem Auskleide-, Wiege- und Arztzimmer, Wenig bekannt ist, daß auch die älteren Kinder bis zu sechs Jahren vor- gestellt werden können. Wenn auch die Räumlichkeiten zu wün- schen übrig lassen: entscheidend für den Ruf dieser Einrichtung ist der fachlich und menschlich gute Zuspruch.„Mütterberatung ist unser liebster Dienst“, erklären Aerztin und Fürsorgerinnen einstimmig. Ak Sibirien- mit verständnisvollen Augen Traugott von Stackelberg las bei der„Gesellschaft der Freunde“ „Geliebtes Sibirien“ heißt der Titel der Zuneigung, den Traugott von Stackelberg für seine sibirischen Novellen fand. Und da er diesen Teil Rußlands zwar als junger Mensch, aber doch als Zwangsarbeiter kennengelernt hat, kann damit keine jugendlich-übergel- lende Verliebtheit gemeint sein, sondern jene reife Liebe, die aus Güte und Verständnis entsteht. Durch das Objektiv dieser Liebe sahen auch die Gäste und Mitglieder der„Ge- sellschaft der Freunde Mannheims“, die am Donnerstagabend zu einer Lesung des bal- tischen Arztes, Schriftstellers und Malers in die Kunsthalle gekommen waren, Sibirien und seine Menschen. Traugott von Stackelberg, der heute im Hegau lebt, war 1914 als Balte russischer Staatsbürger und zum Dienst in der rus- sischen Armee verpflichtet. Da er sich wei- Jugenderziehung- totalitär und christlich Filmfeierstunde des Christlichen Vereins Junger Männer zur Gebetswoche Im Filmsaal der Städtischen Sparkasse hatte der Christliche Verein Junger Männer (CVIW) zu einer außerge wöhnlichen Film- feierstunde geladen, die aus Anlaß der 89. Weltbundgebetswoche der CVIM-VMCA gehalten wurde. Nach der Begrüßung durch den ersten Vorsitzenden des CVIM Mann- heim, Ingenieur Karl-Ernst Webers, liefen Termine Abendakademie- Veranstaltungen am 14. No- vember: Wirtschaftshochschule, 18 Uhr, Vor- trag„Probleme des Außenhandels“ von Prof. Schachtschabel;— Städt. Volksbücherei, U 3, 20 Uhr, Schallplattenabend:„Die Niederländer 1400 bis 1600“; Gesellschaftshaus Brückl, Waldhof, 20.00 Uhr, Farblichtbildervortrag „Aegypten— gestern und heute“ von K. Jant- en. Kriegsgräberfürsorge Käfertal: 14. Novem- ber, 20 Uhr, Gasthaus Zorn, Filmvorführung über die Kriegsgräberfürsorge unserer Ge- Fallenen im In- und Ausland. Deutscher Handlungs-Gehilfen- Verband: Am 14. November, 20 Uhr, Wartburg-Hospiz, Film- veranstaltung. Kolpingsfamilie Mannheim-Zentral: 14. No- vember, 20 Uhr, Kolpinghaus, Lichtbildervor- trag„Amerika in Farben“ von Religionslehrer Münch. A. R. K. B. Solidarität Mannheim: 14. No- vember, 20 Uhr, Lokal„Braustübl“, U 5, I, Mit- glieder versammlung. Sudetendeutsche Landsmannschaft, Kreis- gruppe Mannheim-Stadt: 14. November, 17 bis 19 Uhr, K 1, 11, Sprechstunde. Deutscher Naturkunde verein: 14. November, 19.30 Uhr, Lichtbildsaal Wohlgelegenschule, Arbeitsabend der Mikrobiologischen Arbeits- gemeinschaft. Olub„Graf Folke Bernadotte“(Kadetten- gruppe:) 14. November, 18.30 Uhr, Nietzsche straße 10, Lichtbildervortrag von H. Neuberger: „Wie ich Paris erlebte“. DGB /Abendakademie: 14. November, 20 Uhr, E 2, 1, Vortrag von Julius Lehlbach:„Der Ar- beitnehmer und die Automatisierung“, Stadtjugendring: Der für 14. November vor- gesehene Jugendtanzabend fällt aus. Bereits ge- löste Karten können bei der Geschäftsstelle des Stadtjugendringes zurückgegeben werden. Wir gratulieren! Karl Mayer, Mannheim- Neckarau, Rheingoldstraße 72, vollendet sein 72. Lebensjahr, Katharina Cäcilia Menz geb. Dutzi, Mannheim-Käfertal, Mannheimer Str. 4, ihr 79. Das Fest der silbernen Hochzeit feiern Karl Michalzik und Frau Margaretha geb. Gött- mann, Gontardstraße 32. Internationaler Presseclub. Die für 14. November in Heidelberg, Buhl'sches Haus, vorgesehene Veranstaltung mit M. Huque, Presseattachè der Pazkistanischen Botschaft in Bonn, fällt aus. Die Gewerbeschule I in C 6, 1, nimmt ab 19. November Anmeldungen zu den Berufs- fachschulen für das Kraftfahrzeug- und Uhrmacherhandwerk entgegen. Näheres im Anzeigentei der heutigen Ausgabe. die zwei Filme, die aus einander völlig ent- gegengesetzten Sichten dié Jugenderziehung behandelten.„Heimat— wir schützen dich“ hieß der Film der ostdeutschen DEFA, in dem das FDI-Treffen 1952 in Leipzig ge- schildert wird. In pathetisch-schwülstigen und dabei wegen der Kollektivität der Hand- lungen junger Menschen gleichzeitig furcht- erregenden Bildern rollt das auf der Lein- wand ab, was„drüben“ als der Inbegriff der Demokratie gilt. Wie sich die christlichen jungen Männer der Welt ihre Arbeit der Jugenderziehung vorstellen, schilderte der Film„Ein neuer Tag beginnt“, Thema: Das 100-Jahr-Treffen des Weltbundes der CVJM 1955 in Paris. Es begann 1855 mit den Gründern des CVJM und endete im Pariser Sportpalast, in dem 8 000 jugendliche Christen in allerlei Spielen symbolischen Gehalts demonstrierten. Diese 8 000 waren eines Geistes und einer Ueber- zeugung— das vermittelte dieser anschau- liche und gerade Film. e Nach dem DEFA-Film kommentierte der Karlsruher Journalist Waldemar Wartmann die totalitäre Jugenderziehung in der Zone mit scharfen Worten. CVIM- Sekretär Horst Klaus Hofmann fand versöhnende Worte über die gegenteiligen Auffassungen der Jugenderziehung in West- und Ostdeutsch- land, wo beide Staatssysteme an sich das gleiche wollen, Er stellte die Frage:„Ist unsere CVIM-Arbeit nur ein Tropfen auf einen heißen Stein?“ und gab gleich selbst die Antwort:„Wir haben keine Angst vor der kleinen Zahl“. H-e Der Corpsstudent- gerte, wurde er zum Tode verurteilt und spä- ter zur Verschickung nach Sibirien begnadigt. Dort wurde er, der gerade acht Semester Medizin studiert hatte, als Arzt eingesetzt und hatte ein Gebiet von der Größe der Bun- desrepublik mit 10 000 Menschen zu betreuen. In seinen Novellen, die eben gerade er- schienen sind, schildert er auf eine sehr stille und feine Art die Landschaft und die Men- schen, die er dort erlebte. Es sind einfache Menschen mit naiver Gläubigkeit und ele- mentaren Gefühlen, die zuweilen mit einer ganz gehörigen Portion von Mutterwitz ge- mischt sind. Da ist etwa der sibirische Toten- gräber mit seinen Freunden, den Bienen und dem Wolf, der eines Tages einem ertrun- kenen und angeschwemmten Heiden das eigene Kreuz um den Hals hängt, damit er die ewige Ruhe findet. Sich selbst begnügt der Totengräber mit der Bärenklaue des Heiden und hofft, daß ihn nach seinem Tode Jesus trotzdem erkennen würde. Wenn nicht — nun, so fände er mit Hilfe der Bärenklaue vielleicht doch Aufnahme im Himmel der Heiden Das ist eine ganz feine Pointe, die so gut zu dem schlichten Erzählstil paßt. Man möchte diesen Novellen, die zum Teil auch aber immer in der un aufdringlichen, zau- berhaft stillen Art— von recht dramatischen Geschehnissen und Gefühlsbewegungen er- zählen, als Gegenstück zu einem bekannten Werk den Untertitel geben:„An baltischen Kaminen zu lesen“. Mit drei gut gewählten Erzählungen, die der Autor mit behaglich rollendem, balti- schem„r“ las, empfahl er sich seinen Zu- hörern als prachtvoller Erzähler und sicherer Stilist, der um die stillen Reize der Sprache weiß. Mit Fotografien aus seiner„sibirischen Zeit“ vertiefte von Stackelberg das Ver- ständnis seines Publikums. 11a Das erste Säuglingszeugnis: Wieder Mittwoch, 14. November 1256/ Nr. 26 — ae 3 120 Gramm zugenommen Bild: acob Aus dem Polizeibericht: Falsche Führerscheine führten zur Festnahme Ein Kraftfahrer, der sich eine Verkehrs- übertretung zuschulden kommen ließ, wurde zur Ueberprüfung seiner Fahrzeugpapier auf die Polizeiwache in Neckarstadt-Ost ge- bracht. Es stellte sich heraus, daß der Füh- rerschein falsch war. Diese Entdeckung war dem Mann offenbar recht peinlich und er versuchte zu fliehen. Er wurde jedoch fest- gehalten. Bei der Durchsuchung seiner Taschen kamen zwei weitere Führerscheine und Papiere, die auf andere Namen ausge- stellt waren, ans Licht. Ein Name allerdings War richtig: Dieser stand im Fahndungsbuch. Der Kraftfahrer, der wegen schweren Dieb- stahls zur Festnahme ausgeschrieben War, wurde festgenommen. In seinem Kraftwagen wurde noch ein Stempel gefunden, mit dem 55 die falschen Führerscheine abgestempelt atte. Taxifahrer prügelten Amerikaner An der Endhaltestelle der Straßenbahn in Käfertal wurden bei einer Schlägerei drei amerikanische Soldaten ernstlich verletzt. Die Soldaten wurden, als sie aus der Stra- Benbahn ausstiegen, plötzlich von mehreren Personen überfallen. Wahrscheinlich han- delte es sich um Taxifahrer, die ihnen aufge- lauert hatten. Die drei Soldaten waren näm- Abschied von Fabrikant Karl Hoffmann Zahlreiche Vereine gaben dem Amicitia-Ehrenpräsidenten das Geleit Groß war der Kreis der Sportkameraden, Freunde und Vertreter von Organisationen, die dem verstorbenen Fabrikanten und Ehrenpräsidenten des Mannheimer Ruder- vereins„Amieitia“ das letzte Geleit auf dem Hauptfriedhof gaben. An der Bahre hielten vier Meisterruderer mit Riemen die Ehren- wache. Fast unübersehbar war die Anzahl der Kränze und Blumen, die als letzter Gruß niedergelegt wurden. Die kirchliche Ausseg- nung nahm Pfarrer Herbert Wäldin von der Christuskirche vor. Ein Quartett unter Lei- tund von Käthe Back Mansar und das Vokal-Quartett der„Liederhalle“ umrahm- Träger der Freiheit? Viele Gäste beim 38. Stiftungsfest der Mannheimer Hermunduria Die älteste wirtschaftswissenschaftliche Verbindung Deutschlands, das Corps Her- munduria Leipzig zu Mannheim, feierte am Wochenende den 58. Geburtstag. Hermun- duren aus allen Teilen Deutschlands, Ver- treter zahlreicher Korporationen aus Köln, Bonn, München, Hamburg und aus der Ost- zone kamen zu diesem festlichen Ereignis in Mannheim zusammen. Auch Gratulanten aus Oesterreich stellten sich ein, und— wie im letzten Jahr— hatte sich auch wieder eine Delegation der ältesten Schweizer Wirt- schaftswissenschaftlichen Verbindung, der St. Gallener Merkuria, eingefunden. Während des Festkommerses an der Rheinpromenade untersuchte Horst-Dieter Illgner, der Senior des Corporations-Conven- tes, in einem ausgezeichneten Referat die Grundlagen, den Begriff und die Voraus- setzungen der Freiheit. Oberstudiendirektor Dr. Roth erinnerte als Vertreter der Wirt- schaftshochschule an das freundschaftliche Verhältnis zwischen Hochschule und Corpo- rationen. Hellmut IIlgner, der Vorsitzende der Altherrenschaft betonte:„Die deutschen Corps wurzeln im Ererbten. Per Ruf nach Freiheit ist nicht ein Ruf nach Traditions- losigkeit, sondern das Verlangen nach„Frei- heit in Pflicht.“ Diplom-Ingenieur Weizsaecker hob die Bedeutung des Corpsstudenten als„Element der Antivermassung“ und als Politikon her- vor. Er unterstrich:„Jede Korporation ver- liert ihre Existenzberechtigung, wenn sie nicht bereit ist, den gemeinsamen Ideen, die alle deutschen Corporationen verbinden, den Vorrang vor den begrenzteren eigenen Inter- essen einzuräumen“, Das 58. Stiktungsfest der Hermunduren klang, nach mehreren corpo- rationstudentschen Veranstaltungen und einer Fahrt nach Neckargemünd und Heidel- berg, mit einem Gesellschaftsabend im Hause des Mannheimer Ruderclubs und mit einem Frühschoppen auf der Weinheimer Wachen- burg aus. Hk ten mit Musiksätzen und Liedvorträgen die Feierstunde. An der Familiengruft nahm Prokurist Werner Götz für die Arbeiter und Ange- stellten der Firma Eisele& Hoffmann von dem verstorbenen Chef und Gründer Ab- schied. Karl Hoffmann sei nicht nur ein weit- blickender Betriebsführer gewesen, sondern auch ein immer hilfsbereiter Mensch und allen ein väterlicher Freund. Für das Papier- kontor GmbH. machte sich Direktor J. W. Dummeldinger zum Dolmetsch der Firma, die ihrem Seniorgesellschafter und Mitbe- gründer Dank sagte. Von besonderer Herz- lichkeit waren die Abschiedsworte des Vor- sitzenden des Rudervereins„Amicitia“, Seppl Schneider, von seinem ehemaligen Vorsitzenden und Ehrenpräsidenten. Er sagte, Karl Hoffmann sei der„Amieitia“ ein Gönner und Freund gewesen und habe Un- Vergeßgliches für sie getan,, Allein durch das Aufbauwerk des zerstörten Vereinsheimes habe er sich ein Denkmal gesetzt, Während sich zum Abschied die Fahne über das Grab senkte, legte Schneider einen Vereinswimpel auf den Sarg. Auch die„Liederhalle“ verlor in dem Verstorbenen ein Ehrenmitglied und ließ durch Präsident Georg Schäfer einen letzten Gruß entbieten, Für den Deutschen Ruder- Verband und den Mannheimer Re- gatta-Verein sprach Dr. Peters. 0 Wer kann Kind aufnehmen? Von ungarischen Flüchtlingen Alle Familien, die ein Kind von ungari- schen Flüchtlingen für eine bestimmte Zeit aufnehmen können und wollen, möchten ihre Bereitschaft hierzu und besondere Wünsche dem Deutschen Kinderschutzbund, Ortsverband Mannheim, Laurentiusstraße 9, mitteilen. Der Kinderschutzbund erinnert an die unermeßgßliche Not dieser Flüchtlings- kinder und hofft auf viele Meldungen. o- lich kurz zuvor mit einem Taxi von der Innenstadt nach einer Kaserne in Käfertal unterwegs. Da sie sich mit dem Fahrer über die Höhe des Fahrpreises nicht einigen konn- ten, hatte es einen Wortwechsel gegeben. Die Soldaten waren ausgestiegen und mit der Straßenbahn weitergefahren. Wo wurde ein Ferkel gestohlen? In einem Garten bei Käfertal Wurde in den Morgenstunden der Kopf und die beiden Vorderfüße eines etwa zwölf Wochen alten Ferkels gefunden, Vermutlich war das Tier irgendwo gestohlen und geschlachtet wor. den. Bis jetzt liegt bei der Polizei noch keine Anzeige des Geschädigten vor. Junge Leute— dumm und stark Eine Horde Jugendlicher betrug sich in Neckarau schlecht. In der Germaniastraße schoben die übermütigen jungen Leute einen Personenwagen quer über die Fahrbahn und Uießzen ihn dort stehen. In der gleichen Straße warfen sie ein an einer Hauswand abgestell- n jedem Stückl igt ein Hechllcdecln tes Fahrrad mitten auf die Straße, In der Friedrichstraße wurde an einem Verkaufs. häuschen ein Werbeschild abgerissen und auch auf die Fahrbahn geworfen. Im August Bebel-Park rissen die Lausbuben eine Sit. bank mit Betonklötzen aus dem Boden und trugen sie weg. In der Niederfeldstraße stürt- ten sie 5 Müllkästen um. In der Lettestrabe gefährdeten sie den Verkehr, in dem sie eine Gerüststange quer über die Straße legten. Zwei der Uebeltäter wurden bereits ermittelt Gegen Fußgänger und Omnibus Auf der Wachenburgstraße wurde gegen 17.30 Uhr eine Frau beim Ueberqueren der Fahrbahn von einem Motorradfahrer erfaßt, Sie erlitt— neben Verletzungen im Gesich und an den Händen— einen Nasenbeinbruch und eine Gehirnerschütterung. Der Motor- radfahrer prallte noch gegen einen haltenden Omnibus und wurde mit einem Unterkiefer. bruch und einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht.— Der Fahrer eines Personenkraftwagens und ein entgegen- kommender Motorradfahrer stießen auf 0 Casterfeldstraße zusammen. Der Motorrad- fahrer wurde ernstlich verletzt. DER KAf FEE- EX TRAK T AUS 100% KAFFEE HAG. IN pUIVYERFORN Viele werden ihn erp zu handhaben ist, un roben, weil er so bequem d dabei bleiben, weil er 80 fein und rein schmeckt und alles hat, was Kaffee · Extrakt an Aroma haben kann. Fr. 265 J L Seit mmer“ tuts Alm andruss ten, fart der Aus — zehn niehunge geladene zum Zel Ameriks Unter und Str Zeitung, deutsch- begonne in die S unter v. So habt Beziehu Mannhe Pflege gesetzt.“ hältnis vorzügli geschoß. Einfälle sammen Late lüh abend d ten si Schwar! nete 21 An die AZählte o len beg und sei! pferden wurde von Ge inszenie Zeit, ist lebens! „Da 5—— „K Kirs denn, uppen Rolle i einem auch de lung. D oft die autor E Parodie hungen den Bl der Reg samen rechnui halt se bassin! stolpert. geseher kreundl den Ko Aus nicht g. blieb ir raschen götzlich Paul E schausp bringer selungs dich) h. Sche gerade zum er zeigen. lang ur wachse und im scheher ein Fil böse B und de nicht Herzen Klamp ein ane gewore Dokum Mühe volle,; eine F. Tierau und Jo dem F. eee 0 geelee! Jacob on der aäfertal er über konn-. en. 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Sie hatten ö in dem geschlagenen Land die Regierung und Verwaltung übernommen und die zer- Sieger besetzt.“ Das Groß- örte Stadt als 5 5 5 t eine Schützenreihe von bis an die Seit drei nummer“ des tuts am Was andrusso U eig. 1 15 bewakkneten US-Soldaten auf einer Straße der Oststadt, das Gewehr im An- schlag. am Ende der Ausstellung lautet der Text unter völkerversöhnenden Bilddokumenten: So haben zehn Jahre deutsch- amerikanische Beziehungen ein gutes Verhältnis zwischen Mannheim und Amerika geschaffen. Die pflege der Beziehungen aber wird fort- gesetzt.“ Wie es zu diesem heute guten Ver- hältnis gekommen ist, zeigt diese graphisch vorzüglich gestaltete Ausstellung im Keller- geschoßg. Die beiden Graphiker haben viele Einfälle verwertet und eine sehenswerte Zu- dsammenstellung von Fotos, Text, Zeich- nungen, Statistiken und Plakaten hin- gezaubert. Der Text unter den Bildern stammt von dem Programmleiter des Hauses, Herbert Graf. Was gibt es alles zu sehen? Die Foto- grafen Steiger, Häusser, Jacob, Roden, Tho- mas, Schönemann und Canis, sowie Bilder aus den Archiven von ‚Stars und Stripes“ und„Mannheimer Morgen“ haben eine pla- stisch- optische Schilderung dieser zehn- jährigen Entwicklung unserer Stadt unter demokratischen Anleitungen und Anregun- gen gegeben. Es sind Fotos darunter, die als Meisterbilder bezeichnet werden könnten. So das Dokument der zwei„Trümmerfrauen“ im Gegenlicht, und die drei amerikanischen Jungen in verwitterten„blue jeans“(Far- merhosen). So die alte Frau in schwarzer Kleidung, mit verhärmten Gesichtszügen, im Arm ein Kalorienpaket von CARE. So der US-Soldat mit an der Hüfte baumelnder Pistole, auf dem Arm ein kleines blondes Mädchen. So die Bilder, auf denen Amerika- ner in Uniform hungrigen Kindern und alten Leuten Essen geben, Amerikaner, die noch kurz zuvor in unser Stadt schossen., und die nach Einzug des Friedens halfen und die Not linderten. . Die Ausstellung macht alles, was wir noch in Erinnerung tragen und, was wir als un- angenehm bereits zu vergessen uns bemüht haben, wieder sichtbar. Daneben liegen noch die ersten Bücher, die es zu lesen gab: Franz Werfel, Erich Kästner, Stefan Zweig, Franz Kafka, Albert Einstein, Jacob Wassermann, Theodore Dreiser. Und weiter kleben an den laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne Martinszug der Schönauer Kinder bei strömendem Regen jühwürmchen schwirrten am Montag- abend durch alle Straßen Schönaus, sammel- ten sich zu einem dicken lärmenden Schwarm, der sich schnell gliederte und ord- nete zu einem endlos langen Lichterzug. An die siebzehnhundert Schönauer Kinder, Alte der Martinszug, den drei Musikkapel- len begleiteten und dem der Heilige Martin und sein Schildknappe auf frommen Polizei- pferden voranritten. Erst zum dritten Male wurde der Martinszug, der der Initiative von Gemeindesekretär Laux zu danken ist, inszeniert— aber schon in dieser kurzen Zeit ist er ein Bestandteil Schönauer Eigen- lebens geworden. „Da sieht ma erst, wðũäas auf d'r Schönau Filmspiegel Planken: „Kirschen in Nachbars Garten“ Kirschen kommen nicht drin vor, es Sei denn, man nehme die grell geschminkten Lippen der Helen Vita als Symbol, deren Rolle in„rückwärtigen Bewegungen“ und einem halb offenen Bademantel besteht. Aber auch dort fehlt der Kirsch) Kern der Hand- lung. Dennoch: Von des Nachbars Garten ist oft die Rede und das Bild, und der Drehbuch- autor Erich Engels hätte sicher eine reizvolle parodie auf die freundnachbarlichen Bezie- hungen zwischen Auto- und Luxusbesitzen- den Bundesbürgern gemacht— wenn ihm der Regisseur Erich Engels nicht einen wirk- samen Strich durch die ungünstige Kassen- rechnung gemacht hätte:„Die Leute“ wollen halt sehen, wie Oskar Sima ins Schwimm- bassin fällt. Sie wollen sehen, daß Oberlehrer stolpern und daß Versicherungsvertreter an- gesehenen Kassenärzten und menschen- kreundlichen Schriftstellern Kchlköpfe an den Kopf werfen. Aus diesen Gründen aber sind die Kirschen nicht ganz reik geworden und die Persiflage blieb in der Karikatur stecken. Trotz über- raschend intelligenter Dialoge, trotz dem er- Zötzlichen Team Grethe Weiser, Oskar Sima, Faul Henckels und Albert Florath, die alle schauspielerische Lustspielleistungen voll- bringen. Auch wegen der obligaten Verwech- Selungsszenen(Kirschbäumchen, verwechsle dich) hat der Film verloren. Schade drum, obwohl— oder weil— sich serade hier wieder einmal seltene Ansätze zum entschablonisierten deutschen Lustspiel zelgen. wb a Alhambra: „Wo die alten Wälder rauschen“ 1 9 Wälder rauschen im Großglock- 15 ebiet. Zum Glück rauschen sie nicht zu 8 6 zu oft, denn in den Hohen Tauern 1 5 sen auf den Bergen keine Bäume mehr 1215 185 übrigen spielt ein Großteil des Ge- a 3 in einer Hotelhalle. Kurzum, es ist 855 80 aus den Alpen. Es fehlt nicht der 195 5 der Holz aus dem Forst stiehlt 0 35 leinen Loisl verdrischt, es fehlt 1 8 5 Bergführer als naturburschiger a ezwinger, es fehlen nicht die 0 2 enklänge und Jodler. Trotzdem ist . Unterhaltungsfilm daraus N en. Regisseur Alfons Stummer, ein 5 mentarfilm- Routinier, hat sich viel N 1 8 in die nicht sehr anspruchs- 8 K 15 intelligent entwickelte Handlung Tera 1 5 hervorragender Landschafts- und 5 85 nahmen einzuflechten. Willy Fritsch g osefin Kipper in den Hauptrollen geben em Film Gesicht. Mac Kinder san“, meinte eine sudetendeutsche Neubürgerin. Man konnte, am Karlsberger Weg stehend, weit über die freie Fläche sehen; die hundert und aàaberhundert tän- zelnden Lichter, die warm und innig strahl- ten wie Kinderseelen im Dunkel der Zeit. „ dort oben leuchten die Sterne und unten leuchten wir“, sangen die kleinen Laternen- träger. Aber„oben“ waren keine Sterne zu sehen; dauerhaft rieselte der Regen her- nieder. Manche dünnpapierenen Lampions weichten während des langen Rundganges durch die Schönau auf. Doch die selbst- gebastelten Laternen hielten der Nässe Stand. An die tausend Leuchten, alle kunst- fertig und wechselnd in Farbe und Zierat, waren in den Kindergärten und Schulen ge- fertigt worden aus Material, das die Kultur- und Interessengemeinschaft Schönau gestif- tet hatte. Auf der Freifläche hinter dem Siedler- heim brannte das Martinsfeuer. Langsam ten der Schulen und mit der kopfwackelnden der Schulen und mit der kopfwackelnden Martinsgans des Jugendheims die lodernden Flammen, Während die Kapelle Mond- und Laternenlieder spielte. Viele Erwachsene mögen die Besinnung der Stunde empfunden haben.„. verschon uns Gott vor Strafen, und laß uns ruhig schlafen und unsern kranken Nachbarn auch“. Ak Die Pflege der Beziehungen aber wird fortgesetzt Heute Eröffnung der Ausstellung„Amerikaner in Mannheim“ im Amerikahaus am Wasserturm Wandtafeln die ersten Ausgaben des„Mit- teilungsblatts für Mannheim“ vom 17. April 1945. Es gibt eine Darstellung über die „Wandlung der öffentlichen Beziehungen zwischen der Stadt Mannheim und den Amerikanern“, hergestellt von Günther Har- tig. Und endlich drei— von diesen zwei tüchtigen Graphikern entworfene— Sieb- druck-Plakate zu dieser Zehn-Jahres-Feier. a Jedem Bürger, der für internationale Be- ziehungen eine Antenne hat, der einen Blick durch das„Fenster der Welt“ tun möchte, sei diese kleine, umfassende und warmherzige Ausstellung zur Besichtigung anempfohlen. H-e Karten für das US-Konzert sind noch zu haben Am Donnerstagabend, 15. November, spielt im Musensaal das Sinfonieorchester der sieb- ten amerikanischen Armee. Der Gesamterlös dient wohltätigen Zwecken für Weihnachten. Dieses im Rahmen der Zehn-Jahres-Feier des Mannheimer Amerika-Hauses veranstal- tete Konzert verspricht interessant zu wer- den, da es den Musikfreunden unserer Stadt zeigen wird, wie begeisterte Musiker, die zur Zeit ihre Dienstzeit beim US-Militär ab- leisten, in ihrer Freizeit mit Violine, Baß- geige, Klavier, Cello und anderen klassischen Instrumenten umgehen. Karten für das Kon- zert sind an der Kasse des Rosengartens und an den Vorverkaufsstellen noch zu bekom- men. Preis einheitlich zwei Mark. H-e St. Michaelskirche in Rohrhof feierte Richtfest Die katholische Gemeinde in Brühl, die zur Gesamrkirchengemeinde Mannheim ge- hört, feierte in diesen Tagen das Richtfest der St. Michaels-Kirche im Ortsteil Rohrhof. Am 2. Juli dieses Jahres hatte Ortspfarrer Diethrich den ersten Spatenstich getan. An- fang August wurde der Grundstein gelegt. Dann gingen unter Leitung von Architekt Freinstein die Baufirmen ans Werk und heute überragt ein schlanker Turm mit einem Kreuz den Ortsteil Rohrhof. Nach einer Feierstunde, bei der Pfarrer Diethrich allen am Bau Beteiligten, aber auch Bürger- meister, der dem Pfarrer und Stiftungsrat viele Sorgen abnahm, gedankt hatte, wurde der Rohbau der Kirche besichtigt. Das Kirchenschiff ist 36 Meter lang und 16 Meter breit. Der Turm ist mit Kreuz 28 Meter hoch. Die Kirche soll 400 Sitzplätze erhalten. Ein Kindergarten und eine Schwestern- wohnung entstehen unmittelbar neben der Kirche. Sie sollen schon am 25. November geweiht werden. OD Sammelergebnis: 6800 Mark beim Tierschutzverein Frohe Botschaft konnte Kriminaldirektor Oskar Riester anläßlich der Monatsversamm- jung des Tierschutzvereins seinen Mitglie- dern überbringen: Die Mannheimer stellten ihre Liebe zur stummen Kreatur bei der Sammelaktion zum Welttierschutztag mit 6820 Mark glänzend unter Beweis. Dieses Ergebnis übertrifft das Sammelergebnis des vergangenen Jahres um rund 1600 Mark. kr Mit„drei im Sinn schubitzend über die Schreibtische gebeugt „saßen nach den früheren Kommunalwahlen die Auswerter und rechneten. Dieses Mal gekt alles viel bequemer. Bei IBM(Internationale Buromaschinengesellsckaſt) behält eine große Maschine die größten Za hlenberge im Sinn. Wenn die Verbindungen richtig gestöpselt sind, schreibt die Maschine stets auf einer großen Papierrolle das rich- tige Ergebnis an. Wie es für diese Wahl lautet, werden wir keute abend oder morgen früh Wissen Bild: Steiger Quickstep, Kinderballett und Barnabas Stündebeekschule-Ball mit ausgezeichnetem Programm und guter Musik Alle Jahre wieder lädt J. Stündebeek zu seiner„Ballnacht“, die dieses Jahr wegen der politischen Ereignisse um ein Haar ab- gesagt worden wäre. Da eine Entspannung eingetreten ist, ließ die„Stündebeek-Schule“ nun doch den glanzvôllen Abend steigen. Im Musensaal hatten sich die Musiker der Kapelle Barnabas von Geczy aufgebaut. Die- ser kultivierte Interpret seriöser und tem- perierte Tanzmusik feierte diesen Herbst ein Seltenes Jubiläum: 50 Jahre ist er auf Büh- nen aufgetreten, 30 Jahre lang besitzt und leitet er ein eigenes Tanzorchester. Dieses Jubiläum nahm„Papa“ Stündebeek zum Anlaß, Barnabas einen mächtigen Strauß Nelken zu überreichen. Nach der herzlichen Begrüßungsansprache des Seniors Stündebeek schritten die Paare zum Wiener Walzer. Gegen 21 Uhr trippelten aufgeregte kleine Kinder im Alter von vier bis künf Jahren in wippenden, weitabstehen- den Ballröckchen und blitzend-weißen Hös- chen auf die Tanzfläche. Grit EKeck-Stünde- beek. eine Tochter des Hauses, hat die Klei- nen mit viel Liebe soweit gebracht, daß sie ohne Panne und unter viel Beifall ihre Tanzschrittchen vorführten. ANRTEUN NEN e BESEN —.———— Kein Dilemma auf der Linfe 10 Als Antwort auf die Leserzuschrift Dilemma auf der Linie 10 schreiben die Städtischen Ver- kehrsbetriebe: „Mit Beginn des Winterfahrplanes am 15. Oktober 1956 konnte durch die Neueinfüh- rung der Linie 6 auf der Feudenheimer Strecke und der Linie 12 auf der Waldhofstrecke damit gerechnet werden, daß die Beiwagen der Linje 10 entbehrlich werden. Nachdem fest- gestellt wurde, daß dies nicht der Fall War, wurden die Beiwagen auf der Linie 10 ab 22. Oktober 1956, also schon zwei Tage vor Veröffentlichung der Leserzuschrift, wieder eingesetzt.“ Stadtwerke Mannheim Verkehrsbetriebe Pfützen am Straßenrand „Ich fahre jeden Tag mit meinem Wagen die Strecke Seckenheim--Mannheim und zu- rück. Seit dem Eintritt der Regenperiode habe ich folgendes festgestellt: Bei starkem Regen sammelt sich das Wasser zu beiden Seiten der Fahrbahn in tiefen Pfützen an. Auf der einen Seite der Straße ist der Radweg, auf der anderen Seite der Fußweg. Durch den Verkehr sind die Motorfahrzeuge gezwungen, immer die rechte Fahrbahnseite einzuhalten und folglich durch diese Wasserpfützen zu fahren. Dabei werden die sich unterwegs be- kindlichen Radfahrer und Fußgänger größten- teils von oben bis unten mit Wasser be- spritzt, was für die Betroffenen natürlich kein Vergnügen ist. Auch dem rücksichtsvollen Kraftfahrer ist das sehr unangenehm. Nun ist meine Frage: Könnte dieser Zustand nicht durch Einbau von Abläufen behoben werden? Durch diese Maßnahme wäre dem Straßenzu- stand(Frost) und vor allen Dingen den Ver- kehrsteilnehmern viel geholfen.“ W. A. Warum muß Rheinau ohne Hühner sein? Sie brachten im Juli 1956 einen Artikel über Kleintierhaltung in den Vororten von Mannheim, worin auch Rheinau zur Weiter- haltung benannt war. Auf diesen Bericht hin haben viele von uns sich Jungtiere gekauft. 6 Wochen später erschien die Polizei bei uns Kleintierhaltern mit dem Ansinnen, wir müß- ten sofort unsere Hühner abschaffen. Ich habe mich daraufhin mit dem Bauaufsichtsamt in Verbindung gesetzt und erreicht, daß ich je- weils halbjährliche Genehmigung zur Weiter- haltung von Hühnern bekam. Mit dem letzten Bescheid wurde mir mitgeteilt, daß dies end- gültig die letzte Genehmigung sei. So ist es allen Kleintierhaltern auf der Rheinau gegan- gen, die nicht im Siedlungsgebiet wohnen. Es Wäre bestimmt keine Schande, wenn da mal etwas unternommen würde. Ich kann nur eines nicht verstehen! Auf einer Seite schreiben die Zeitungen über die hohe Einfuhr von Eiern und hier wird uns die Hühnerhaltung verboten. Es hat ja keiner von uns mehr Hühner, als seinen Eigenbedarf an Eiern zu decken. Sind wir Arbeiter denn nur dazu da, um Steuern und Abgaben zu be- zahlen; dürfen wir überhaupt keine Freude und Abwechslung haben? Wir haben 80 viele Rentner und kranke Leute hier, die es am meisten trifft und die auf ein frisches Ei an- gewiesen sind; aber finanziell nicht in der Lage sind, aufs Land zu fahren, um sich welche zu besorgen.. Beschwerden eines Radfahrers Im allgemeinen stellen die Radfahrer nicht den sozial stärksten Teil der Bevölke- rung dar. Man sollte daher meinen, daß in einer Stadt, die sich nicht zu Unrecht eine „Stadt der Arbeit“ nennt, für die Radfahrer besonders gesorgt würde. Leider ist das durch- aus nicht der Fall. Radfahrwege gibt es kaum. Radfahrstreifen, d. h. asphaltierte Streifen auf den gepflasterten Straßen gab es vor dem Kriege, sind aber m. W. nach dem Kriege nicht erneuert worden. Scheinbar gibt es bei den zuständigen Behörden keine Radfahrer, sondern nur Autofahrer. Ich möchte diesen Herren empfehlen, einmal mit einem Fahrrad, dessen Reifen normal aufgepumpt sind, die Schwetzinger- oder Max-Joseph-Straße zu be- fahren. Nach dem Kriege wurden die Seiten- Wege der Friedrich-Ebert-Brücke verbreitert. Es wurden jedoch nach kurzer Zeit Schilder angebracht, wonach das Ueberholen auf dem Radfahrweg der Brücke verboten ist. Wer ist denn eigentlich für die zu schmale Ausführung dieser Radfahrwege verantwortlich, oder glaubte man, die Radfahrwege würden in ab- sehbarer Zeit überflüssig? Nach dem Gesetz sind alle Verkehrsteil- nehmer gleichberechtigt, aber bei uns in Mann- heim macht man es sich leicht. Den wirtschaft- lich schwächsten Verkehrsteilnehmer verweist man an den Brückenköpfen der Kurpfalz- und Friedrich-Ebert-Brücke, den Umweg un- ter der Brücke her zu nehmen. Ist das der Weisheit letzter Schluß? Bei der grünen Welle am Kurpfalzkreisel hat man an die Radfahrer offenbar nicht genügend gedacht. Nur an einem Signalmast wurden nachträglich beson- dere Lampen für Radfahrer angebracht. An allen anderen Signalmasten fehlen sie. Was beabsichtigen die zuständigen Stellen zu tun, um bald Abhilfe zu schaffen? Ein Vater mit 3 radfahrenden Kindern: W. Wenn der Wasserhahn meutert Es ist schon nicht gerade angenehm, in einem Quadrat zu wohnen, das zu drei Vier- teln zerstört war und erst langsam wieder aufgebaut wird. Die dauernden Bau- Geräusche und die nicht gerade saubere Luft bedrücken sehr— aber man tröstet sich damit, daß alles einmal ein Ende hat und neue, schöne Woh- nungen entstehen. So selbstverständlich es ist, daß in den neuen Wohnungen Wasser, Licht und Gas vorhanden sein muß, so selbstver- ständlich sollte es aber eigentlich auch für die Mannheimer Stadtwerke sein, die Familien der umliegenden Häuser, die 2. B. während des Anschlusses von Wasser für ein paar Stun- den in Mitleidenschaft gezogen werden, zu be- nachrichtigen, und zwar so zu benachrichtigen, daß wirklich jeder Wohnungsinhaber davon Weiß. Aber in unserem Haus ist es in kurzer Zeit zweimal schon passiert, daß die meisten Mieter nichts von diesem Vorgang ahnten und plötzlich ohne Wasser dastanden. Ein, zwei Stunden vor dem Abstellen des Wassers auf die Klingelknöpfe zu drücken und in die Haus- sprechanlage— die nicht einmal bei allen Bewohnern funktioniert— diese Mitteilung zu machen, genügt einfach nicht. Bei den Stadt- werken müßte wahrhaftig zumindest einen Tag vorber bekannt sein, Wo Wasser abge- stellt werden muß, da könnte man vielleicht doch hergehen und in jeden Briefkasten der Betroffenen einen gedruckten Zettel schieben lassen, der besagt, daß im Laufe des mor- gigen Tages für zwei oder drei Stunden kein Wasser läuft. Eine genaue Zeitangabe Wäre in diesem Fall nicht einmal erforderlich, aber die Mutter, die am nächsten Tag mit ihrem Kind spazierengefahren, die Hausfrau, die einkaufen gegangen und die Berufstätige, die noch nicht zu Hause war, müßten dann we- nigstens Bescheid und ständen nicht mehr un- vorbereitet vor dem Wasserhahn, der plötz- lich seinen Dienst versagt. G. F. Schwarz-weiß kombiniert lief eine andere, hauseigene Tanzgruppe in den Saal. Die jun- gen Damen waren 12 bis 20 Jahre alt, Die Hälfte von ihnen in klassischen weißen Bal- 8018 (1575 Ten WuIn BN Cut- wie Bols Liköre, Ein, Genever lettröcken, ihre Partnerinnen in hautengen schwarzen Trikots. Der von der Gruppe ge- zeigte Spitzentanz klappte vorzüglich, Ein- studierung: Margot Gurris.) Ebenso gelang der Formationstanz der eleganten Paare. Margot Gurris, die zweite Stündebeek- Toch- ter, zeigte mit ihrem Partner Otto Meyer einen rassigen Quickstep und ein latein- amerikanisches Potpourri. Besonders lustig und unterhaltsam gerieten die Tanzeinlagen der ehemaligen Stündebeek- Schülerin und heutigen Solotänzerin Margit de Pellegrini. Als schrullige Oma und Tattergreis im Bra- tenrock sicherte sie sich viel Sympathie und Beifall. Die„Ballnacht“ des Hauses Stündebeek war wie immer geschmackvoll, abwechs- lungsreich und von guter Tanztradition ge- tragen. H-e Neuer Schulhof in der K 5 Schule Eine der am ungünstigsten gelegenen Schulen unserer Stadt ist die Volksschule in EK 5. Sie ist von Straßen und bebauten Flä- chen so eingeengt, daß es nicht einmal zu einem geeigneten Schulhof reichte; der eisen- umgitterte, asphaltierte Hof zur K-4-Seite zu kann höchstens als erweiterter Vorplatz gel- ten. Eine gewisse Besserung ist erzielt Wor- den, als man nun den nach dem Luisenring zu gelegenen Freiplatz für die Schule nutz- bar machte. Bis auf den notwendigen Fuß- gängerweg wurde der Platz eingezäunt und vom Gartenbauamt mit einem Heckenzaun und zwei niederen Eingangstoren versehen. Der etwa 600 qm große Platz soll, wenn die Mittel reichen, noch mit dem alten Schulhof verbunden werden, damit die Kinder eine durchgehende Schulhoffläche benutzen kön- nen. qu. Wohin gehen wir? Mittwoch, 14. November Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr: „Madame Favart“(Th.-G. 3701 bis 4625); Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 22 30 Uhr:„Der kleine Napoleon“(Miete C, Gr. II, Th.-G. Gr, O). Filme: Planken:„Kirschen in Nachbars Gar- ten“; Alster:„Guten Morgen, Miss Fink“; Capitol:„Der schwarze Falke“; Palast:„Schüsse peitschen durch die Nacht“, 22.20 Uhr:„Ver- botene Straße“; Alhambra:„Wo die Wälder rauschen“; Universum:„‚Geliebt in alle Ewig keit“, 20.15 Uhr(vor dem Hauptfilm): Großer öffentlicher Komponisten-Wettbewerb; Kamera: „Tage der Liebe“; Kurbel:„Der Henker saß am Tisch“. — die immer neue Seite 6 BUND ES.-LANDER-SErrx Mittwoch, Die erste amtliche Karte nach dem Krie Acht Blätter geben das Gebiet„Deutschlands“ Frankfurt. Bis jetzt hingen in den Flug- Acherungsanlagen der westdeutschen Flug- hüten grell-bunte Karten des Maßstabes 12800 000, die nach dem Kriege in England hergestellt wurden, sehr farbenfreudige Kar- ten, teilweise in grellem Violett und gif tigem Grün. Doch die Farben waren mittler- Welle arg verblaßt; auch an Genauigkeit lie- gen dle Karten zu wünschen übrig: Erst Kürzlich hat ein Beamter auf einer solchen BIICK NACH RHEINLAND. PFALZ Neue Brücke Ludwigshafen. Der städtische Bau- und Grundstücksausschuß in Ludwigshafen hat den Bau einer Brücke im Zuge der Auto- bahnzubringerstraße Ludwigshafen— Auto- bahn Mannheim- Kaiserslautern beschlossen, tellte die Ludwigshafener Stadtverwaltung mit. Der Bau der Brücke ist erforderlich, weil die Bundesbahn eine ursprünglich vorge- sehene schlenengleiche Kreuzung des Auto- bahnzubringers mit einem Industriegleis Oggersheim-BASF abgelehnt hat. Die Kosten, die je zu einem Drittel von Bund, Land und Stadt aufgebracht werden, belaufen sich auf rund 600 000 Mark. Großfeuer in Roschbach Roschbach. Drei Löschzüge aus Landau, Edesheim und Edenkoben mußten bei einem Großbrand in Roschbach im Kreis Landau eingesetzt werden. Trotz des raschen Ein- Sreifens der Feuerwehr brannten mehrere Gebäude einer Gastwirtschaft, darunter ein Wohnhaus und eine große Scheune, fast völ- lig ab. Die Brandursache ist noch nicht ge- Klärt. Sündenbock Presse Zweibrücken. Zu Beginn des 13. Verhand- lungstages im Zweibrücker Schwurgerichts⸗ verfahren gegen den 54 Jahre alten Max Bumb wurde der Verteidigung Bumbs ein Protestschreiben der HIAG(Organisation der ehemaligen Waffen- Ss) überreicht. Der Kreisverband Zweibrücken dieser Organi- sation erklärt darin, daß die Verteidiger in der Montagssitzung die ehemalige Waffen-SS Als Plünderer und Mörder bezeichnet habe. Diese Behauptung stelle eine Beleidigung Aller ehemaligen Waffen- SsS-Leute dar. Die HIAG forderte die Verteidigung Bumbs auf, diese Erklärung bis zum Freitag mit dem Ausdruck des Bedauerns zurückzunehmen. SD- Landtagsabgeordneter Max Schuler, der zusammen mit einem anderen Rechts- anwalt den Angeklagten vertritt, erwiderte, nicht er, sondern der Staatsanwalt habe den Ausdruck Plünderer und Mörder gebraucht. Er habe in seinen Beweisanträgen nur die Behauptung aufgestellt, daß SS-Männer der Division„Götz von Berlichingen“ in Münch- Weiler einen Arzt erschossen und in Groß- Kkarlbach und in Moosbach zwei Pfarrer und eine Haushälterin ermordet hätten. Er ver- mute, daß die HIAG auf Grund tendenziöser Presseberichterstattung einen falschen Ein- druck von seiner Erklärung erhalten habe, und bat das Gericht zu prüfen, ob derartige Presseveröffentlichungen nicht das Amt des Verteidigers beeinträchtigten. Landgerichts- direktor Ignaz Reinwald wies die Beschuldi- gungen des Verteidigers gegen die Journa- listen zurück. Er erklärte, daß bei der Mon- tag- Verhandlung ein Vertreter der HIAG anwesend war. „Harmlose Verwechslung“ Neuwied. Durch eine Nachlässigkeit wur- den am Sonntag bei der Stimmenauszählung zur Kreistagswahl in einem Stimmbezirk der Stadt Neuwied 150 Stimmen der Sp der DU zugeteilt. Bürgermeister Dr. Friedrich Buchheim stellte bei der Ergebnismeldung eine überraschende Diskrepanz zwischen den Ergebnissen in der Kreistags- und Stadtrats- Wahl dieses Bezirkes fest. Er ordnete eine Veberprüfung an, die den Fehler zu Tage brachte. Das Ergebnis wurde sofort berich- tigt und entsprechend weitergeleitet. Bür- germeister Dr. Buchheim bezeichnete den Zwischenfall als„harmlose Verwechslung“. Landrat Wilhelm Bruchhäuser hat am Diens- tag in seiner Eigenschaft als Kreiswahlleiter den Bürgermeister zu einem Bericht aufge- fordert. Pferd im Glück Armsheim. Ohne sich zu verletzen Ist in Armsheim im Kreis Alzey ein Pferd in einen Acht Meter tiefen Kellerschacht gestürzt. Pas Tier hatte sich nachts in seinem Stall losge- rissen und war durch die offene Tür in den Hof gelaufen, wo es in der Dunkelheit in den Kellerschacht fiel. Die Bergung des Pferdes war sehr schwierig. Mehrere Hand- Werker versuchten zunächst vergeblich, das schwere Tier mit Flaschenzügen wieder durch den Schacht nach oben zu befördern. Auch ein Autochebekran hatte zunächst keinen Erfolg. Als das Pferd mit Leder- riemen um den Leib vom Kran empor- gehoben wurde, rissen die Gurte und das Tier stürzte wieder vier Meter hinab, blſeb jedoch erneut unverletzt. Erst ein Hebever- such mit verstärkten Gurten gelang. Dorforiginal wurde Wahlsieger Landau. Zu einem Wahlkuriosum wurde die Gemeinderatswahl in Nußdorf(Kreis Landau). Der alte Gemeinderat hatte beim Aufstellen der Kandidaten außer der Wäh- lergruppe Brauninger keinen anderen An- Wärter, Man verfiel auf die Idee, das Dorf- unikum namens Müller auf die Wahlliste zu stellen. Die Gemeinde griff den Spaß auf und so erhielt Müller von 865 gültigen Stim- men 232, mit denen ihm vier Sitze zustehen. Karte die Autobahn bel Frankfurt gesucht; vergeblich, se war verschwunden. Das Er- scheinen des ersten deutschen Kartenwerkes nach dem Kriege macht solchem Dilemma jetzt ein Ende, „Frankfurt am Main(No 49/6)“ heißt das erste von acht Kartenblättern, die das Ge- biet der Bundesrepublik und der Sowjet- zone wiedergeben. An das Frankfurter Blatt, das von Karlsruhe bis Köln, von Luxemburg bis Nürnberg reicht, schließt sich im Süden die Karte Stuttgart, im Norden Hannover und Hamburg an; die östliche Blattreihe trägt die Namen Stettin, Berlin, Nürnberg, München.„Luftfahrtkarte Aeronautical Chart— ICAO— 1500 000“, 80 lautet der ofklzielle Name dieses Kartenwerkes, dessen topographische Gestaltung das„Institut für Angewandte Geodäsie“ in Frankfurt be- sorgte. Die ausschließlich für den Luft- verkehr wichtigen Angaben hat die Bundes- anstalt für Flugsicherung in Frankfurt bearbeitet. Zwar ist mit der neuen Luftfahrtkarte nunmehr das Gebiet der Bundesrepublik im Maßstab 1:500 000 neu bearbeitet, aber der Weg dahin ist für das Institut in Frankfurt sehr umständlich gewesen. Denn der Aufbau der neuen Kartenwerke hat sich auf Grund des Personalmangels nicht organisch von dem großen Maßstab 1200 000 zu den kleineren vollziehen können. Für die Karte des mittleren Maßstabes 1:500 000 mußte daher viel Mehrarbeit geleistet werden. Das Frundmaterial entstammt den veralteten Ubersichtskarten, und jedes Detail mußte in mühevoller Arbeit auf den neuesten Stand gebracht werden. Zum Vergleich wurden die Megtischblätter der„Topographischen Karte 1:25 000“ herangezogen, jene mehr als 2000 minutiòs gezeichneten Gebietsausschnitte der Bundesrepublik, die zur Zeit von den zuständigen Landesvermessungsämtern nach und nach berichtigt werden. Das Ergebnis der monatelangen Ent- Wicklungsarbeiten ist eine gut lesbare Karte, selbst für den Laien von überraschender Ubersichtlichkeit. Ein Blick informiert über die Verteilung der Waldgebiete, die in Grün aufgedruckt sind; ebenso klar sind die Höhenunterschied herausgearbeitet, die in sorgfältig gewählten Farbtönen von Weiß, Gelb bis Mittelbraun geradezu plastisch hervortreten, ohne das überholte Hilfsmittel verwirrender Höhenschraffen zu verwenden. Ober diese neue topographische Grund- karte, deren Blätter in sehr hoher Auflage 8 wieder/ Veberdruck für die Luftfahrt herausgebracht werden, druckt die Bundes- anstalt für Flugsicherung in kurzen Zeit- abständen ergänzte Blau- Zeichnungen, die alle Luftfahrt-Daten wiedergeben: Luft- straßen, Funkfeuer, Flug- und Landeplätze, Sperr- und Gefahrengebiete, Hindernisse. Das Flugpersonal aller Nationen, das die neue deutsche Luftfahrtkarte benutzen Wird, dürfte nicht zuletzt über die auf- gehellte Farbskala erfreut sein, die das Lesen der Karte erleichtert und äußerst Wohltuend neben den meist grell und kräftig gefärbten Blättern amerikanischer und eng- lischer Kartenwerke wirkt. Zudem ſst die Karte die einzige ihres Maßgstabes, die alle Zeichenerklärungen auf der Rückseite in vier Sprachen trägt: in Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch. Es ist bezeichnend für die Situation des deutschen Kartenwesens in der Nachkriegs- zeit, daß es eines Auftrages der Bundes- regierung, in diesem Falle des Verkehrs- ministeriums, bedurft hat, um erstmals wie- der ein amtliches Kartenwerk herauszubrin. gen. Im allgemeinen obliegen solche Auf- gaben den Länderregierungen, allerdings nur kür die Maßstäbe größer als 1:200 000. Pie Länder haben bereits 1952 das„Institut für Angewandte Geodäsſe“ in Frankfurt mit der Neugestaltung amtlicher Gebietskarten be- auftragt. Aber der Personalstab des Instituts war bis vor kurzem so klein geblieben, daß bisher lediglich die Vorarbeften begonnen und von den veralteten Karten der Vor- Kriegs- und Kriegszeit nur wenige Berich- tigungen durchgeführt werden konnten. E. R. Im Eilzugstempo Nur zwei Stunden standen einer Brücenbaukolonne der Bundesbahn fur Ver- star ſcungsarbeiten am Remstalviaduxt zwischen Waiblingen und Neustadt zur Verfügung. Ohne den fahrplanmãßigen Ver- kehr auf dieser Strecke von Stuttgart nach Schwa- bisch Hall zu stören, wurden mit Hilfe eines Kranwagens in 40 Meter Höhe über der Talsohle mehrere große Elsentrd- ger in die Gitterxonstruk- tion der Brucke einge- zogen. dpa Geldgeschenk wegen Armut abgewiesen Bundesgebiet noch ohne zentrales Forschungsinstitut zur Tbe-Bekämpfung Göttingen. Der Plan der westdeutschen Verbände zur Bekämpfung der Tuberkulose, an der Universität Göttingen ein zentrales Tbe-Forschungsinstitut zu errichten und diesem Institut eine Spezialklinik für Fbe- Rekonvaleszenten anzuschließen, kann nicht durchgeführt werden. Obwohl der nieder- sächsischen Regierung, die für Göttingen zuständig ist, eine halbe Million DM von den Verbänden angeboten wurde, falls sie sich an diesem Vorhaben beteiligt, erklärten Regierungssprecher in Hannover, man müsse leider das Geschenk ablehnen, weill man zu arm sei, um die daraus entstehenden Kosten aufbringen zu können. Für dieses Vorhaben Versteppung am Oberrhein wird gestoppt Errichtung von Stauwehren, Bewässerungs- Landwirtschaftstninister Eugen Leibfried besichtigte vor kurzern mit einer größeren Gruppe von Experten der Staatlichen Ver- Waltungen in Südbaden die Trockengebiete am Oberrhem zwischen Steinenstadt und Breisach. Die Landesbehörden wollen prü- ten, welche Maßnahmen am Oberrhein noch notwendig sind, um der Versteppung ent- gegenzutreten, nachdem mut Frankreich nun- mehr ein endgültiges Abkommen über den Rheinseitenkanal getroffen wurde. Vor Allem soll geprüft werden, ob auf dem Abschnitt, auf dem der Rheinseitenkanal bereits fertig gestellt oder schon im Bau ist, Wehre zur Stauung der im Rhein verbleibenden Rest- Wasser mengen gebaut und Bewässerungs- oder Berſeselungsanlagen errichtet werden sollen. Die elsässische Landwirtschaft, die von der Versteppung der Oberrheinebene zuen Teil noch stärker betroffen ist als das deutsche Rheinuferland, hat neuerdings in der Oeffentlichkeit den Bau solcher Wehre empfohlen. Auf der Fahrt wurde mitgeteilt, daß die Bundesrepublik nach der mit Frankreich vereinbarten Regelung des Rmheinseiten- KRemals auf dem Abschnitt Breisach— Strag- burg oberhalb der Rheinbrücke von Breisach ein Landeskulturwehr im Rheinbett errich- ten wird. Es soll der Verbesserung der Grundwasser verhältnisse in dern Gebiet süd- Uch des Kalserstuhls und westlich des Tuni- derges dienen. Bei der Besichtigung wurde terner mitgeteilt, das nach den neuesten französischen Plänen die Abzweigung des Rheinseitenkanals unterhalb Breisach wo die Schlingenlösung beginnt, etwa z wel Kilometer weiter nördlicher als ursprünglich geplant beginnen soll. Durch ein Stauwehr bel Burgheim sollen die Rheinwasser in den Kanal abgeleitet werden, Durch dieses Stau- und Berieselungsanlagen geplant wehr bekommt man auf dem deutschen Rheinufer entlang dem Kaiserstuhl bis àuf die Höhe von Breisach die Grundwasser- verhältnisse in die Hand. Ob innerhalb der ersten Schlinge des Rheinseſtenkanals im alten Rheinbett noch weitere Wehre zur Hebung des Grundwasserspiegels gebaut Werden sollen, steht noch nicht fest. Wegen einer Zigarre Hamburg. Um endlich einmal wieder eine gute Zigarre rauchen zu Können, schlug ein 20jähriger Mann in der Nacht zum Diens- tag mit einem Mauerstein die Schaufenster- scheibe eines Tabakwarengeschäfts in der Hamburger Innenstadt ein. Er nahm aus dem reichhaltigen Angebot der Auslage nur eine Zigarre und steckte sie sich an, als ihn auch schon ein Polizist am Kragen packte, der durch das Scheibenklirren aufmerksam geworden war. Der leidenschaftliche Zigar- Tenraucher lieg sich widerstandslos fest- nehmen. hätte Niedersachsen nochmals eine halbe Million DM beisteuern müssen, während ein Teil der ständigen Ausgaben von den Kran- ken- und Sozialversicherungen übernommen worden wären. Nach dieser ersten Ablehnung hat der niedersächsische Verein zur Bekämpfung der Tuberkulose eine Kompromiglösung ausgear- beitet und der Reglerung in Hannover ein zweites Angebot unterbreitet. Der Verein wollte nun eine viertel Million PM in bar stiften. Dafür hätte sich die Regierung ver- pflichten müssen einen etwa gleichhohen Betrag dazuzulegen und bei einem Kosten- aufwand von insgesamt einer halben Mil- lion DM in Göttingen nur ein Tuberkulose- Institut aufzubauen. Die Universität Göt- tingen war mit diesem zweiten Plan eben- falls einverstanden, doch auch dieses An- erbieten wurde von Hannover zurückgewie- sen. In der Verlautbarung des zuständigen Kultus ministeriums heißt es jetzt, das Land sei auch dazu zu arm. Der laufende jährliche Aufwand für ein derartiges Zentralinstitut würde immer noch Kosten in einer Höhe von etwa 100 000 DM verursachen und dafür wären keine Mittel aufzutreiben. Während in den meisten europäischen und Uberseeischen Kulturstaaten zentrale For- schungsinstitute zur Tbe-Bekämpfung exi- stieren, gibt es an keiner westdeutschen Universität ein gesondertes Ordinariat für Tbe- Probleme. Obwohl natürlich die For- schung auf diesem für die Volksgesundheit Wichtigen Gebiet nicht stillsteht, ist die All- gemeinheit auf die private Initiative der Wissenschaft und ehrenamtlichen Arbeit der Organisationen angewiesen. Jedoch befriedigt dieser Zustand nicht, weil die Ergebnisse der einzelnen Forschungsgruppen nicht genügend ausgewertet werden können. und die deut- sche Forschung schon aus diesem Grunde nicht mehr auf ein zentrales Institut ver- Zichten kann. E. W. Der Schornstein wird bald überflüssig Gasheizung auf dem Vormarsch/ Arbeitstagung in Stuttgart Stuttgart. Nach Ansicht führender Per- sönlichkeiten des„Verbandes Deutscher Gas- und Wasserwerke“ und der„Zentrale für Gasver wendung“ wird die Zahl der Häuser ohne Schornstein in den nächsten Jahren auch in der Bundesrepublik in starkem Um- fang anwachsen. Ueber 200 namhafte Architekten aus dem ganzen Bundesgebiet konnten sich anfangs dieser Woche auf einer Arbeitstagung in Stuttgart davon überzeu- „Kreissparkasse nur ein kleiner Pinscher“ Gräfin Kaunitz klagt München. Mit heftigen Vorwürfen gegen das Haus Wittelsbach bemühte sich die wegen Sperrmark-Schiebungen angeklagte Reichsgräfin Josephine von Wrbna-Kaunitz das Münchener Landgericht davon zu über- zeugen, daß ste„nichts weiter war als ein Ausnützungsobjekt“, Die Kreditrestfiktionen für Bauten der Wittelsbacher hätten sle nächtelang geplagt. Heute lasse Prinz Adal- bert, dessen Vermögensverwalterin die Gra- kin war,„auf eine Frau einschlagen, die hre Hände unter seine Füße gelegt hat“. Der Anwalt der„Nebeninteressenten“ Prinz Adalbert und Prinzessin Pillar betonte, seine Mandanten hätten nichts davon ge- Wut, daß ihnen die Gräfin Raunitz für 16,2 Millionen Mark Sperrmarkkredüte besorgt hatte. Als der Prinz 1952 von Transaktionen seiner Vermögensverwalterin hörte, habe ihn der Präsident der bayerischen Landeszen- tralbank auf Anfrage beruhigt. Ein Jahr die Wittelsbacher an später sei Adalbert davon verständigt wor- den, daß die„Dinge“ nicht mehr gedeckt werden könnten. Der Präsident der Münchener Oberfinanz- direktion habe dem Prinzen vorgeschlagen, die Angelegenheit im Unterwerfungsverfah- ren mit einer Buße von 1,5 Millionen Mark zu bereinigen, Später sei ihm bedeutet wor- den, daß zehn Prozent dieser Summe auch genügten. Den Ausführungen des Verteidi- gers zufolge hat„Fin“ von Kaunſtz das un- beschränkte Vertrauen der Wittelsbacher be- sessen. Der mitangeklagte Oberamtmann Ritzer verteidigte seine Tätigkeit für die Gräfin mit dem Hinweis:„Diese Refinanzierung von Sberrmark-Kredſten wurde damals von allen deutschen Banken in einem Ausmaß betrieben, daß die Münchener Kreissparkasse ein kleiner Pinscher dagegen War.“ gen daß die neuen Gashelzöfen— fast durch- Weg mit Sicherungen gegen Austritte unver- brannten Gases und automatischer Tempe- ratursteuerung keinerlei Schornstein- anschluß mehr benötigen. Vielmehr wird bei diesen Geräten die Zu- und Abluft durch Kurze Doppelrohre unmittelbar durch die Außenwand direkt ins Freie geführt. Nicht nur mit dem Argument der Be- quemlichkeit der Gasheizung für die Haus- frau und den gegenüber der Oelheſzung nicht höheren Kosten warben die Vertreter der deutschen Gas wirtschaft für eine noch stär- kere Verwendung des„Edelenergieträgers Gas“ bei der Beheizung der Wohnungen, sondern vor allem auch mit Hinweisen dar- Auf, daß die wWohl noch einige Zelt anhaltende Steinkohlenknappheit in der Bundesrepublik zur rationellsten Verwendung der einheimi- schen Kohle zwinge. Im Wege der Ent- und Vergasung aber werde die Steinkohle um ein mehrfaches besser ausgenutzt als etwa in Dampfkrattwerken oder gar bel der Verhei- zung in den einzelnen Haushaltsöfen. Den mittleren Heizgasverbrauch je Jahr für eine Elnraumwohnung bezifferte Direk- tor Gils, Hannover, auf 800 bis 1000 Kubilæ- meter oder 120 bis 150 DM bei einem Heiz- gaspreis von 15 Pfennigen je Kubikmeter. Nach Angaben der„Zentrale für Gasver- wendung“ hat sich der Haushaltsgasver- brauch in der Bundesrepublik seſt 1930 um mehr als 40 Prozent erhöht. Im gleichen Zeltraum wurden vier Millionen Gaskoch- Seräte, etwa 1,6 Millionen Gaswasserheizer und etwa/ Millionen Gasheizhöfen neu auf- gestellt. 2 14. November 1956/ Ir 1 UMscHaAu IN BADEN-WURTIRM BERG Ungarische Studenten kommen Heidelberg. Das Auslandsamt der Heldel. berger Universftät hat einen speziellen Ungarn-Referenten mit den Vorbereitungen für die Betreuung der ungarischen Studenlen beauftragt, die in den nächsten Wochen er- Wartet werden. Unter den 3000 Ungarn, dle Von der Bundesrepublik aufgenommen wer- den sollen, befinden sich 300 Studenten. 2) bis 30 werden voraussichtlich nach Heidel- berg kommen. 17jähriger überfiel Taxifahrer Weilheim/ Teck. Ein 17 jähriger HIlfsarbel. ter aus Göppingen überfiel am Stadtrand von Weilheim/ Teck einen Taxichauffeur, Der Hilfsarbeiter hatte sich von Göppingen zu- nächst nach Bad Boll und nachher nach Weil. heim/ Teck fahren lassen. Am Stadtrand von Weilheim überfiel der Bursche den Fahrer und würgte ihn. Der Chauffeur konnte sich jedoch befreien, aus dem Wagen springen und um Hilfe rufen. Der Bursche flüchtete daraufhin quepfeldein,, Er wurde drei Minu- ten später in der Nähe des Tatortes von der Polizei festgenommen. Er stammt aus Re- gensburg. Bei der polizeilichen Verneh- mung gab er zu, daß er den Fahrer erwürgen Wollte. Er habe den Wagen rauben und in die Fremdenlegion flüchten wollen. Noch„Gift“ in Lehrbüchern Karlsruhe. Mit der Ueberprüfung der In Deutschland und Frankreich in den letzten Jahren erschienenen Lehrbücher beschäftigte sich die dritte deutsch- französische Lehrbuch- Konferenz in Karlsruhe. Ziel der dreitägigen Konferenz ist es, Mißverständnisse und Gegensätze zu beseitigen, die durch falsche Darstellungen in den Schulbüchern entstan- den sind. Auf einem Empfang der Stadt Karlsruhe sagte der Leiter der französischen Delegation, Prof. Handrich, Paris, man solle zu einem Wiederaufbau beitragen und die Ruinen beseſtigen, die noch in den Herzen der Menschen vorhanden seien. In deutschen und französischen Lehrbüchern befinde sich noch viel„Gift“, das zu Migverständntssen zwischen den Völkern führe. Stadtdirektor Dr. Keidel, Karlsruhe, meinte, die Jugendnot beider Völker dürfe nicht noch durch ge. hässtge Lehrbücher gesteigert werden. Das Ziel müsse ein in Freiheit geeintes Europe sein. Die Lehrbuchkonferenz wurde 1964 auf Private Initiative deutscher und französischer Lehrer gegründet. Flugzeugdüse riß sich los Rastatt. Eine Fugzeugdüse riß sich aul dem NATO-Flugplatz Söllingen von einem Prüfstand los, durchschlug die Wand des Ge- bäudes sowie einen Zaun und prallte auf einer Straße in der Nahe des Flugplatzes aul Zum Glück, befanden sich weder auf der Straße noch in der Nähe des Prüfstandes Menschen. Der Gesamtschaden wird auf rund 800 000 Mark geschätzt. Nach den ersten Er- mittlungen wird angenommen, daß die Halte- ringe des Prüfstandes gesprengt wurden, ald die Düse auf Hochtouren ſief. Einem Herzkollaps erlegen Freiburg. Die 7ajährige Wirtin, dle h ihrer Gastwirtschaft in Opberrled bei 1 5 burg mit einer Kopfverletzung tot aul. tzefunden worden war, ist nach einem Uber- fall einem Herzkollaps erlegen.(Wir berich. teten gestern über diesen Vorfall) Dieses Ergebnis der Ermittlungen teilte der Frel⸗ burger Oberstaatsanwalt Dr. Pauli mit, Die Greisin wurde von einem 16ährigen land. wirtschaftlichen Arbeiter niedergeschlagen Der Schlag war zwür nicht unmittelbar fd, lich, doch erlitt die Frau kurze Zeit darauf infolge der Erregung einen Herzkollaps, dem sle erlag. Der Jugendliche hat nach längerem Leugnen gestanden, daß er die Frau 1 einem Stock niedergeschlagen hatte und sie berauben wollte. — 8 Teilzahlung! 3 Durchgehend offen! Teilzahlung! e Le 25 0 ö Kombi- N. 5 couch De e Dolores polster- Richter Handwerklicher Meisterbetrieb MANNHEIM, 1 8, 1 Telefon 522 10 LEIsTUNeSSEWISs E m. Beſtasten · ideal fur viele Zwecke Modell[ AK. 177. Modell B mit bes. Gurteinzug, 187. 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Zu- sammen mit den Lagertanks und fünf bis sechs jeweils rund 600 Meter weit ins Meer hin ausführenden Brücken, gibt es hier eine Menge zu tun und für die nächsten zwei- einhalb Jahren wird ganz Wilhelmshaven ein riesiger Bauplatz, mit Tag- und Nacht- schichten, sein. So viel ist auf jeden Fall heute schon sicher. Die Armuts wirtschaft glanzvollen Zukunft steht.„Sehen Sie“, sagt er überzeugend,„wo es rentabel geworden ist in Riesentankern Oel zu transportieren, wird es ebenso lohnend werden, Kohle in Riesenschiffen zu verladen. Die Förderung in Deutschland reicht schon lange nicht mehr, wir brauchen Kohle aus den USA. Und die ist, wegen der hohen Frachtkosten auf den kleinen Schiffen, teuer. Aber mit 60 000-Tonnen- Schiffen nach Europa ver- Leute von der Vergnügungsindustrie denken schon daran, so etwas wie eine Wilhelms- havener Reeperbahn aufzumachen und auch einige Grundstücksspekulanten sind auf den Plan getreten.„Nur kann bei uns nicht spe- kuliert werden“, versichert Stadtrat Grune- wald, denn das meiste Land gehört dem Bund und der Stadt und der Rest ist seit Jahr und Tag in guten Privathänden.“ Selbst das Neuland, das die Wilhelmshavener dem Meer abringen, wurde schon vor der Gewin- nung verteilt. Nach dem alten Vertrag, auf die Bundesverhältnisse übertragen, teilen sich Bund und Stadt je zur Hälfte den Land- gewinn. Während die Spezialisten der internatio- Fall Clauberg Keine geeigneten Sachverständigen? ꝑKiel. Der schleswig-holsteinische Landtag befaßte sich mit der Frage, ob das gegen- wärtig bei der Kieler Staatsanwaltschaft an- hängige Verfahren gegen den EKZ-Lagerarzt Professor Carl Clauberg ins Stocken geraten sei, Für die Opposition fragte Wilhelm Käber (SPD) an, ob das Verfahren gegen Clauberg, der als SS-Arzt in Auschwitz mehrere hun- dert jüdische Frauen sterilisiert haben soll, deshalb verzögert werde, weil sich keine ge- mehr ab.— Bremen und Hamburg, aber hört auf und Wilhelmshaven war die läng- laden, wird sie auch hier billig. Das ist die nalen Oelgesellschaften die Baupläne für eigneten Sachverständigen gefunden hätten. kanne Rotterdam. Athen, New Vork und ste Zeit die ärmste Stadt Westdeutschlands zweite Seite. Nun kommt noch ein Drittes Wilhelmshaven entwerfen und das Rathaus Fu e gewesen.“ hinzu. Der laufende Bedarf an Erzen in der alten Marinestadt von der Not Abschied ustizminister Dr. Be auch en welthäfen melden sich die Gratu- FDP) antwortete der Opposition, mit einer anderen 85 it dem Rohöl“, sagte 1. 3 Deutschland kann mit den üblichen Ver- gi jeh 1 Stadtater die erste ten. Stadtrat Grune- 5 055 A e Pipeline kam dem schiffungsmethoden nicht mehr gedeckt 5 eee e 50* Anklageerhebung der Kieler Staatsanwalt 50 r der Anfang des neuen Welt- ee e 1 5 5 5. im werden. Auch hier wird man größere Frach- da, doch gibt sie nicht mehr den Ton in der schaft sei in Kürze zu rechnen. Nach seiner wald, nu Ser Winter Damals sah er ein, daß ter einsetzen, um zu möglichst niedrigen Stadt an. Dafür wurden über 2000 Industrie- Ansicht müsse der Sachverständige im Fall der Jade“. n ist ganz Wilhelmshaven vom Rohöl“ gepackt worden. Wo die Menschen der 100 000 Ein- den Marinestadt zusammen- det man Zukunftspläne 3 l„Sieg über Rotterdam“. Sei nend Lehren planen internationale gudelgesellschaften von der Nordsee bis ins Ruhrgebiet eine Rohölleitung(Pipeline) 2u bauen. Man Wat sich nur noch nicht, darüber einig, ob die Kopfstation der Leitung in Rotterdam oder Wilhelmshaven liegen soll. Dieser Tage nun beschlossen fünf Oelgesell- schäften unter Führung der Esso, eine Pipe- ine-Baugesellschaft zu gründen und mit der Verlegung einer etwa 360 km langen Rohr- leitung ab Wilhelmshaven bis in den Kölner Raum zu beginnen. Der Pipeline-Bau, samt den fünf pumpstationen und 40 Vorratstanks in Wilhelmshaven wird auf rund 2⁰⁰ Mil- lionen DM Kosten geschätzt. Dafür sollen dann jährlich bis zu 20 Millionen Tonnen Erdöl durch diese Leitungen ins Rhein- Ruhrgebiet fließen. „Mit all dem vielen Oel“, erklärt Stadt- rt Grunewald, der geistige Vater dieses Unternehmens,„haben Wir in Wilhelmshaven wenig zu tun. Aber die Tanker, und zwar Super-Tanker pis zu 85 000 Tonnen, gehen auf der Wilhelmshavener Reede vor Anker. Und das bringt Geld in die Stadt.“ Wenn der Stadtrat aus seinem Bürofenster schaut, sieht er noch weite Trümmerfelder, und wer sich gar auf das Gelände der Marine ver- irrt, könnte glauben, erst gestern wären die letzten Bomben gefallen.„Spätestens ab 1959 werden hier jährlich 600 bis 800 Tanker zum Entbunkern anlegen“, berichtet der Stadtrat weiter,„und für ihre Rückreise in Wilhelms- haven Lebenmittel und Versorgungsgüter einkaufern. Da die Tanker nicht länger als zwei Tage liegen bleiben, können die Besat- zungsmitglieder, im Jahresdurchschnitt 40000 personen, nicht nach Hause fahren. Dafür kommen die Angehörigen hierher und Wir müssen uns ihrer annehmen. In Zahlen aus- gedrückt hat allein der Handel mit einer Umsatzsteigerung von 25 Millionen DM im Jahr zu rechnen. Nun braucht eine solche Tankerflotte auch eine Reparaturwerft mit Inzwische uch immer uochner zählen trekken, schmie die Glanzzeit für Super-Schlachtschiffe nie wieder kommt. Und gerade Wilhelmshaven hatte als einziger Hafen Europas eine Fahr- rinne für Kriegsschiffe bis über 85 000 Ton- nen Wasserverdrängung. Grunewald, in- zwischen in städtische Dienste eingetreten, suchte verzweifelt nach einer Chance für Wilhelmshaven, das bisher ausschließlich auf die Marine angewiesen war. Als die Eng- länder den Hafen und alle Werftanlagen sprengten und demontierten, nahm der spä- tere Stadtrat mit einigen Oelgesellschaften Verbindung auf. Doch die Fachleute lächel- ten mitfühlend über den„Phantasten“, denn damals gab es weder Super-Tanker noch konnten sie ahnen, daß Westdeutschlands Erdölbedarf bereits 1956 über 11 Millionen Tonnen(bei 3 Millionen Tonnen Eigen- förderung) betragen würde und in zehn Jahren vermutlich um das Dreifache gestie- gen ist. Aber Grunewald, ganz davon be- sessen Wilhelmshaven, bis vor kurzem noch die ärmste Stadt der Bundesrepublik, wieder eine Existenzgrundlage zu verschaffen, ließ nicht locker. Mittlerweilen verkehrten auf den Weltmeeren etwas größere Tanker, der griechische Reeder Onasis bestellte seine ersten Super-Tanker, in England und den USA ging man an den Bau von 60 000- Tonnen-Tanker und plötzlich waren 85 000 Tonnen-Frachter keine Hirngespinste mehr, sondern höchst rentable Planungen.„Je größer die Schiffe für Massengüter“, sagte Grunewald,„desto billiger wird die Fracht und der Endverbraucherpreis. Und da es in Europa keinen Platz außer Wilhelmshaven gibt, an dem solche Riesen, ohne die übrige Schiffahrt zu behindern, anlegen können, stand es von vornherein fest, daß für die Pipeline-Kopfstation nur Wilhelmshaven in Frage kommen konnte.“ Was Grunewald, von Hause aus Volks- wirt und Jurist, über das zukünftige Oel- geschäft zu berichten weiß, deutet nur eine Seite der Entwicklung von Wilhelmshaven an, das heute, elf Jahre nach Kriegsende, nur auf einer eingleisigen Strecke und im Bummelzugstempo per Bahn zu erreichen ist. Der unermüdliche Stadtrat, dem jetzt alle Welt gratuliert, ist nämlich davon über- zeugt, daß seine Stadt erst am Anfang einer Frachten Erze, unter anderem aus Labrador, einzuführen. Baut man größere Schiffe, dann braucht man Häfen mit tiefen Fahr- rinnen und die sind in Wilhelmshaven, wie sonst nirgends in Europa, vorhanden.“ Die Wilhelmshavener Bevölkerung hat noch nicht den ganzen Umfang der jetzt ge- botenen wirtschaftlichen Möglichkeiten er- fart. Zur Zeit feiert man überall nur den Rohöl-Job. Die Kaufleute kalkulieren, die Hotelier planen Um- und Neubauten. die Unsere Korrespondenten melden außerdem: Soldaten schossen auf Zivilisten Neustadt(Kreis Marburg). Betrunkene amerikanische Soldaten haben in Neustadt im Kreis Marburg auf deutsche Zivilisten geschossen und dabei eine Frau verwundet. Die Soldaten drangen zunächst in eine Wirt- schaft ein und verletzten durch einen Pistolenschuß durch die Tür die hinter dem Schanktisch stehende Wirtin an der Hüfte. Später schossen die Soldaten auf der Straße nach einem jungen Mädchen, das sich jedoch in Sicherheit bringen konnte. Schließlich drangen zwei Soldaten auch noch in ein Haus ein, in dem sie ebenfalls mehrere Schüsse abgaben. Die Bewohner flüchteten auf die Straße. Wie von der Polizei mitgeteilt wurde, waren die Soldaten im Anschluß an ein Manöver nach Neustadt gekommen. Zwei der Täter konnten bereits festgenom- men werden. Von einem Dritten sind die Personalien bekannt. Zuchthaus für mordendes Liebespaar Augsburg. Das Schwurgericht Augsburg verurteilte den 27 jährigen Leopold Frimmel wegen Mordes an dem 55 Jahre alten Land- wirt Michael Schönauer in Adelzhausen (Oberbayern) zu lebenslänglicher Zuchthaus- strafe und dauerndem Ehrverlust, die 51 äh- rige Witwe des Ermordeten, Franziska Schönauer, wurde wegen Beihilfe zum Mord mit zehn Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverlust bestraft. Die beiden hatten ein ehebrecherisches Verhältnis unterhalten. Ihre Absichten, Michael Schönauer mit Tabletten, einem Pflanzenschutzmittel und Rattengift Unternehmen, darunter Europas größte Schreibmaschinenfabrik(Olympia) angesie- delt. Gleichzeitig wurde Wilhelmshaven mit der„Hochschule für Sozialwissenschaft“ eine (allerdings noch nicht anerkannte) Univer- sitätsstadt. Zum anderen wurde der Frem- denverkehr verzehnfacht und jetzt folgt die Krönung des Ganzen: Wilhelmshaven wird Europas größter Oelhafen und es hat die reelle Chance ein echter Welthafen zu wer- den. Ernst Weger umzubringen, waren miß lungen. Gedungene Mörder hatten im letzten Augenblick von der Ausführung des Verbrechens abgesehen. Am Abend des 6. November 1955 griff Frim- mel selber zum Beil, lauerte Schönauer auf und spaltete seinem Opfer den Schädel. An- schliebend fuhr er ins Wirtshaus zum Kar- tenspielen, klopfte drei Stunden später bei seiner Geliebten an und verbrachte mit ihr, die die Bluttat bereits entdeckt hatte, die Nacht. Der Strafe erster Teil Wiesbaden. Wegen eines Sittlichkeitsver- brechens wurde der 30 Jahre alte Ludwig Paul, der bald auch unter Mordanklage stehen wird, von einer Strafkammer des Wiesbade- ner Landgerichts zu 5 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverlust verurteilt. Paul, dessen letzte Zuchthausstrafe wegen guter Führung um 11 Monate verkürzt worden war, hatte die vorzeitig erlangte Freiheit dazu benutzt, Wieder Ielefon verbindung mit Budapest Frankfurt. Seit dem späten Montagabend besteht auch aus der Bundesrepublik wieder Telefon verbindung mit Budapest. Wie das Frankfurter Fernmeldeamt, das die Aus- landsgespräche vermittelt, am Dienstag mit- teilte, wurde in der Nacht zum Dienstag das erste Ferngespräch nach Budapest seit dem Abreißen der telefonischen Verbindung am 4. November geführt. Clauberg eine anerkannte Autorität und da- her sorgfältig ausgewählt sein,„denn bei diesem Verfahren blicken die Augen der ganzen Welt auf uns“. Die Bedenken der sozlaldemokratischen Opposition, das Ver- fahren gegen Clauberg könne wegen Fehlens geeigneter Sachverständiger verzögert Wer- den, bezeichnete Dr. Leverenz als„nicht be- rechtigt“. im Sommer 1955 eine siebenjährige Schülerin in ein Kornfeld zu locken. Dort mißghandelte und mißbrauchte er sie. In der Nacht zum 14. Oktober 1956 erwürgte Ludwig Paul zu- sammen mit seinem 22jährigen Zellen- genossen Helmut Erlacher den 71jährigen Untersuchungshäftling Paul Müller, weil dieser bei einem Ausbruchsversuch der beiden nicht mitmachen wollte. Mitfahrersystem wird ausgebaut Nürnberg. Die„Fahrgast-Nachweis e. V., Nürnberg, die„Deutsche Tankstellen mbH“, Frankfurt(Main) und die„Stella-Reisen- Vermittlung GmbH.“ Köln, haben in Nürn- berg beschlossen, das organisierte Mit- fahrersystem weiter auszubauen. In allen Orten des Bundesgebietes sollen Buchungs- stellen eingerichtet werden, in denen sich mitnahme willige Kraftfahrer und inter- essierte Mitfahrer melden können. Raubüberfall auf Geldboten Wuppertal. Einem deutschen Angestellten einer britischen Militäreinheit sind am Dienstagvormittag auf einem Kasernen- gelände in Wuppertal-Barmen 20 000 DM Lohngelder geraubt worden. Wie die Krimi- nalpolizei mitteilte, handelt es sich bei den Tätern um den 26jährigen kaufmännischen Angestellten Ekhard Blöcker und den 24jäh- rigen Schleifer Rolf Schied, die beide aus Wuppertal stammen. Sie lauerten dem Geld- boten auf und zwangen ihn mit vorgehalte- ner Pistole, die Aktentasche mit dem Geld- betrag her zugeben. Anschließend flohen sie. Nach den Tätern wird noch gefahndet. Minu- von der us Re- Verneh- Würgen d in dle U der in letzten häftigte urbuch⸗ tägigen se und falsche ntstan · r Stadt sischen an solle ind die Herzen utschen ide sich dnſssen Urektor gendnot rch ge · n. Das Europa 954 aut Jslscher ich aut einem des Ge- lte aut zes auf. nuf der standes uf rund ten Fr Halte · den, als n dle n 1 Frel⸗ ö t aul. 1 Uber⸗ berlch⸗ Dleses r Frel⸗ lit, Dle land- lagen, ar töd⸗ daraul s dem gerem u mit ind sie FILTER VON HGCHSTER REINHEIT Seite 8 MORGEN Die Lage in Osteuropa bleibt gespannt Gomulkas„politischer Realismus“/ Rumänien begrub seine Freiheitshoffnungen im November Anfang November veröffentlichte die pol- nische Pr Agentur einen Aufruf der„Pol nischen Jugendunion“, in welchem es unter anderem heißt:„Ungarn ist zum Schauplatz einer großen nationalen Tragödie geworden. Wien Die Lage wurde durch die Intervention so- Wietischer Truppen kompliziert. Wir unter- stützen voll und ganz die Forderung des ungarischen Volkes und seiner Jugend auf Un- Abzug der sowietischen Truppen aus garn. Wir si Ansicht, daß das ur sche Volk— wie jedes andere Volk auch— über sein Schicksal selbst entscheiden muß.“ Der polnische Parteichef Gomulka klei. dete diese Auffassung in vorsichtigere Worte. Auf einer Konferenz führender Parteifunk- tionäre in Warschau nach seiner Meinung über das sowietische Eingreifen in Ungarn befragt, erklärte er:„Wir sind— Obzwar Wir wissen, daß die Vorgänge in Ungarn zu einer Restauration des Kapftalismus und zu einer Schwächung des sozialistischen Lagers geführt hätten— trotz allem der Meinung, daß sich andere Staaten nicht in die Ange- legenheit eines Landes einmischen sollten. Wir sind ferner der Meinung, daß jede Na- tion über ihre inneren Fragen Selbst ent- scheiden muß. Jedoch: jeder von uns muß ein politischer Realist sein.“ Wachsende Spannung in Polen Diese letzte„Jedoch“ läßt erkennen, daß Gomulka zwischen dem theoretisch Er- wünschten und dem praktisch Möglichen un- terscheidet. Sein„politischer Realismus“ be- steht darin, daß er im Prinzip den sowjeti- schen Uebergriff in Ungarn Ablehnt, ihn aber mit Rücksicht auf die Notwendigkeit einer Kolaboration mit Moskau hinnimmt. Auch die gesamte polnische Presse versucht, sich zwischen dem Prinzip der Nichteinmi- schung und der sowjetischen Realität in mehr oder weniger geschickter Form hin- durchzuwinden. Anders die polnische Bevölkerung. Sie scheint in zunehmendem Maße zur Ueber- zeugung zu gelangen, daß auch der„mo- dernste“ eigene Weg zum Sozialismus keinen Ausweg aus der wirtschaftlichen Misere bie- tet. Die ersten Experimente Gomulkas zur Besserung des Lebensstandards zeigen noch keine Früchte, im Gegenteil: die kleinen Lohnerhöhungen haben den Druck auf das Preisgefüge verstärkt. Von dieser Seite nähert sich eine Gefahr, die zu neuen Span- nungen führen kann. Obwohl die Presse Weisung hat, keine Meldungen über antisowjetische Kundgebun- gen zu bringen, ist die Lage in dieser Hin- sicht sehr prekär. Daran ändern auch die täglichen Kommentare über den Zweck der Stationierung sowjetischer Truppen in Polen nichts, das Argument, daß sie zum Schutze der Oder-Neige-Linie da seien, verliert all mählich an Wirkung, denn das brutale Ein- reifen der Sowjets in Ungarn hat die Weit aktuellere Frage nach den geheimen Absich- ten Moskaus bezüglich Polens in den Vor- dengrund treten lassen. i „Freiheit und Brot!“ Das Volk wartet nun mit Spannung, wel chen Kurs der Kreml in der Behandlung der Satelliten einschlagen wird. Was das Volk Will, sind bessere wirtschaftliche Lebensbe- dingungen und Freiheit von jeglichem poli- tischem Druck. Ob Gomulka diese Wünsche wird befriedigen können, bleibt abzuwar ten. Polen verharrt heute in einem Zwi- such, sich von Moskau zu lösen, ist von Go- mulka auf halbem Wege aufgefangen wor- den; dieser Schwebezustand kann jedoch nur so lange anhalten, wie die Hoffnung auf eine ndlegende Verbesserung der wirtschaft- lichen und nen Lage besteht. Aber es mehren sich die Zeichen dafür, dag die Hoffnung schwindet. Die Tschechen: Musterschüler Moskaus Wesentlich ruhiger und unberührter er- scheint die Lage in der Tschechoslowakei. Die Vorgänge in Ungarn sind von der Presse als „konterrevolutionärer Versuch der Kapita- listen und der Aristokratie“ bezeichnet wor- den, insbesondere nach der Niederschla- gung der ungarischen Volkserhebung; so- lange die Entscheidung in Ungarn noch in der Schwebe war, befleißigte sich die tsche- chische Propaganda einer gewissen Zurück- haltung und Neutralität. Im gleichen Augen- blick aber, da Moskau gegen Nagy vorging, entfaltete die tschechische Presse eine be- tonte Servilität gegenüber den Sowjets. Die Prager Kommunisten bemühen sich, „Ruhe und Ordnung“ aufrecht zu erhalten, und in der Tat scheint die Ruhe nicht ernst- lich gefährdet. Die tschechische Bevölkerung befindet sich, wie aus der CSR gekommene Neisende berichten, in einem Zustand der Resignation. Sie berufe sich darauf, daß der Westen die Tschechoslowakei dreimal im Stich gelassen habe: zum ersten Male 1938 in München, zum zweiten Male im März 1939, als Hitler Prag besetzte, und zum drit- ten Male im Februar 1948, als die Kommu- nisten die Macht an sich rissen. In Rumänien haben die ungarischen Ge- schehnisse starke„Vibrationen“ ausgelöst. Bereits am 24. Oktober flüchteten zahlreiche ungarische Geheimpolizisten und KP-Funk. tionäre auf rumänisches Territorium, was zur Folge hatte, daß die Nachricht vom un- garischen Aufstand sich in Rumänien wie ein Lauffeuer verbreitete. Der Freiheits- sender Miskolc sandte Nachrichten und Auf- rufe in rumänischer Sprache, in denen es hieß:„Folgt unserem Beispiel! Verjagt die Russen! Wir sind mit euch in Leid und Un- terdrückung brüderlich verbunden. Erhebt euch gegen die Tyrannen!“ Da Bukarest of- tenbar ein Uebergreifen des Aufruhrs auf Rumänien befürchtete, traf es Vorbeugungs- maßnahmen. So wurden in der Nacht vom 24. und 25. Oktober die rumänischen Grenz- ruppen durch sowaetische Einheiten und ver- läßliche Verbände der rumänischen Sicher- heitspolizei abgelöst. Die rumänische Armee erhielt Ausgehverbot und mußte im ganzen Land die scharfe Munition abliefern, Nach unbestätigten Meldungen soll es bei Focsani und Rammnicul-Sarat zwischen Militär und Sicherheitstruppen zu Zusammenstößen ge- kommen sein. Auch in der sogenannten „Autonomen Ungarischen Region“(Szekler- gebiet) gab es Zwischenfälle zwischen Bauern und der Miliz. Eine zweifellos direkte Folge der ungarischen Ereig waren die Demonstrationen rumänischer Studenten in Bukarest, Klausenburg, Her- mannstadt, Neumarkt und Temeschburg. Sowzetischer Durchmarsch Am 28. Oktober waren der Raum von Kronstadt und die„Autonome Ungarische Region“ für den Zivilverkehr gesperrt. Man sah motorisierte Kolonnen des rumänischen Sicherheitsdienstes auf den Landstraßen; zu offenen Unruhen kam es jedoch nicht. Dafür tauchten bereits in der Nacht zum 25. Okto- ber aus Rußland herangeführte Truppen in Rumänien auf, die sich in Richtung Ungarn bewegten— ein Beweis, daß Moskau bereits zu jenem Zeitpunkt seine militärischen Maßnahmen zur Unterdrückung des unga- rischen Aufstandes einleitete! Von diesem Augenblick an wußte die ru- mänische Bevölkerung, daß das Schicksa! Ungarns besiegelt war, und sie begrub auch ihre eigenen Freiheitshoffnungen.(MID) Polen braucht dringend Wirtschaftshilfe Die bisherige„Wirtschaft der geplanten Verluste“ ist nur mit ausländischen Krediten umzugestalten Warschau, im November Die wirtschaftliche Lage Polens läßt sich nach übereinstimmenden Urteilen polnischer Experten ohne ausländische Hilfe nicht mehr stabilisieren. Die Sowjetunion scheint nicht geneigt, nach der erst kürzlich gewährten Anleihe in Höhe von 25 Millionen Dollar und einem Aufschub der Zahlungsfristen für fällige Rückzahlungen von Anleihen in näch- ster Zeit weitere Mittel in dieses Land hineinzupumpen. Dies mußten Regierungs- mitglieder erfahren, die in dieser Richtung in Moskau zu sondieren versuchten. Aus die- sem Grunde zeigt sich die polnische Regie- rung nach einer ursprünglichen brüsken Ab- lehnung einer amerikanischen Anleihe Plötz- lich recht geneigt, über die Modalitäten einer derartigen Hilfe zu verhandeln. Die amt- liche polnische Presseagentur streckte in höchstem Auftrag mit einer Meldung die Fühler aus, in der es heißt, daß die Inve- stitions- und Konsumbedürfnisse des Landes Auslandskredite erforderten und die Regie- rung bereit sei, zur Erlangung solcher Kre- dite Verhandlungen mit den USA aufzuneh- men. Allerdings könnte amerikanische Hilfe nur dann angenommen werden, wenn die SA von den üblichen Kontrollmagnahmen über die Verwendung derartiger Mittel ab- sehen würden. Vor dem Zentralkomitee der polnischen KP hat Gomulka selbst eine vernichtende Bilanz der Wirtschaft gezogen. Er Sprach von dem traurigen Bild der Kollektivgüter: „Trotz großer Ausgaben hatten sie geringere Erträge und höhere Produktionskosten als früher.“ Ebenso katastrophal sei die Arbeits- produktivität im Bergbau: Die Förderung des unter Tage arbeitenden Bergmannes ist, verglichen mit 1949, um 17,7 Prozent, ver- glichen mit 1938 sogar um 36 Prozent niedri- ger gewesen. Der Lebensstandard der Bevöl- kerung ist nicht, wie die Fünfjahrpläne ver- sprochen haben, gestiegen, sondern gefallen. Mit dieser Sachlage muß Gomulka Fertig Bogens wurde der Investierungsplan für 195 um 17 Milliarden Zloty beschnitten. Den Ar- beitern und Pensionären sollen um 9½ Mil- Harden Zloty mehr Löhne und Pensionen ge- zahlt werden, und die Bauern sollen um 7% Milliarden Zloty mehr erhalten für ihre land wirtschaftlichen Erzeugnisse durch Heraufsetzung der Preise. Diese Maßnahmen bedeuten eine scharfe Beschneidung der Kapitalansammlung in den Händen der Re- gierung. Darüber hinaus wurde die Zwangs- Kollektivierung des Bodens aufgehoben. Die polnische Regierung wil! Kollektivwirt- schaften auflösen, die dauernd passiv sind. Die meisten wurden bisher nur durch lau- fende Zuschüsse über Wasser gehalten. Gomulka hat nun versprochen, die Wirt- schaft der„geplanten Verluste“ abzuschaf- ken. Mit der Lösung dieser Frage wird Go- mulka stehen oder fallen. Die Verlustwirt- schaft wurde prinzipiell für schädlich erklärt. Die Abschaffung des Großhandelspreis- niveaus wird allein Jahre erfordern. Wird das verelendete polnische Volk noch soviel Geduld aufbringen? Darüber hinaus aber erhebt sich eine weitere Frage: Gomulka Selbst ist überzeugter Kommunist. Die Feh- ler der polnischen Wirtschaft aber sind Strukturfehler des kommunistischen, staats- Sozialistischen Systems. Schafft er sie Ab, 80 kann sein Staat nicht kommunistisch sein. Schafft er sie nicht ab, so kann Polens Wirt- schaft nicht gesunden und das Elend seiner Bevölkerung nicht beseitigt werden. * „Wir könnten ohne weiteres 10 MII- liarden Dollar als Kredite für Einfuhren von Lebensmitteln und Investitionsgütern ge- brauchen“, erklärte in diesen Tagen in Berlin ein führender polnischer Wirtschaft- ler. Er fügte aber gleich hinzu, daß man nur mit einem Kredit von rund 1 Milliarde für das kommende Jahr rechnen könne, der aller- dings auch noch nicht fest zugesagt sei. Diese schaftspolitik, für die gegenwärtig ein„Zwi- schenprogramm“ ausgearbeitet werde, da der laufende Fünfjahresplan einer Korrektur unterzogen werden müsse, auch in Hinsicht auf eine Erweiterung des polnischen West- Handels. In diesem Zusammenhang bestä- tigte der polnische Wirtschaftler, daß man in Warschau in absehbarer Zeit die Etablierung einer westdeutschen Handelsmission erwarte. Im Mittelpunkt der neuen volkswirt- schaftlichen Ueberlegungen in Polen steht die oberschlesische Steinkohle. Da jedoch pro Jahr nur eine Steigerung um etwa vier Pro- zent in der Steinkohlenförderung möglich ist, der Export aber um einen Weit höheren Anteil gesteigert werden muß, um die Lebenshaltung durch eingeführte Lebens- mittel zu verbessern, bleiben nur Einsparun- gen im innerpolitischen Verbrauch. Ein Pro- Sramm mit diesem Ziel soll die bisherigen, riesigen Industriein vestitionen Ablösen. Seine Verwirklichung hängt jedoch von Krediten Ab. Denn Polen muß zur Verringerung des Eigenverbrauchs an Steinkohle neue Braun- kohlenfelder erschließen und in erweitertem Maße Wasserkraftwerke aufbauen. Die erforderlichen Gesamtinvestitionen für die ersten zwei Jahre werden mit etwa 2,5 Mil- liarden Dollar angegeben, wobei etwa 1,5 Milliarden aus eigenen Mitteln aufgebracht werden sollen. Gleichzeitig will man inner- halb der nächsten zwei Jahre die Stein- Kohlenförderung von 95 Millionen Tonnen auf 105 Millionen Tonnen steigern, wobei kontinuierlich die Ausfuhr von Steinkohle um knapp 20 Millionen Tonnen erhöht wer- den soll. Die westdeutsche Wirtschaft ist an einer höheren Steinkohlenlieferung inter- essiert, da die oberschlesische Kohle von sehr guter Qualitat und billiger als die impor- tierte amerikanische Kohle ist. Warschau seinerseits möchte die Einfuhr von Waren aus und über Westdeutschland gern ver- doppeln. Polen ist ja inzwischen der größte Ostblock- Handelspartner der Bundesrepublik Mittwoch, 14. November 559/ 5 0% hoch dem J Heſitrieg Heulsche Ostgebieſe nter poln. leruoli. Som, erima] * 07/t- Polens Schichsal: Pufferstaut Komitee für Staatssicherheit soll in Polen aufgelöst werden Warschau.(dpa) Mehrere Ausschüsse de polnischen Parlaments befaßzten sich 9 Dienstag in Warschau mit neuen 1 sierungs-Maßnahmen. Die Kommissionen für Gesetzgebung, Justizverwaltung und Land. Wirtschaft nahmen Gesetzentwürfe an, in denen die Abschaffung des Komitees fir Staatssicherheit und des Ministeriums für Staatsgüter vorgesehen ist. Der Staates vor„feindlicher Spionage und Terror. Aktivität“ soll in Zukunft dem Innenmini- sterium übertragen werden. Damit werden die Liberalisierungs-Maßnahmen fortgesetzt die in der letzten Zeit in Polen getroffen worden sind. Der Vorsitzende des Gerichtshofes, Waclaw Wegen„schlechten Gesundheitszustandes“ von seinem Posten abgelöst. Zu seinem Nachfolger wurde Professor Jan Wasilkowski ernannt. Der polnische Justizminister, Frau Zofia Wasilkowska, hatte Anfang November in einem Interview Aenderungen in den pol- nischen Gerichtsbehörden angekündigt. Schutz dez Kritische Fragen der Jugend in der Sowjetzone Berlin.(dpa) Das Organ des Zentralrats der polnischen Obersten Barcikowski, wurde kommunistischen Freien Deutschen Jugend in der Sowjetzone„Junge Welte be. stätigt, daß unter den Jugendlichen in der Sowjetzone die Anwesenheit sowjetischer Besatzungstruppen in Deutschland diskutiert Wird. Die Jugendlichen, so heißt es, fragten vielfach, ob die Anwesenheit sowjetischer Truppen auf dem Territorium der DPR über- haupt notwendig sei und ob sie nicht die Souveränität des Landes einschränke. Unter Hinweis auf Argumente von Sowietzonen- Ministerpräsident Grotewohl schreibt das Blatt, die Stationierung der Sowjettruppen liege„voll und ganz im Interesse des deut- schen Volkes“. Die Regierung habe„aus- drücklich“ der Stationierung dieser Streit- Kräfte zugestimmt. In einer SE Parteiaktiptagung der Technischen Hochschule Dresden vertraten Studenten die Auffassung, der Aufstand in Ungarn sei„nicht so ohne weiteres losge- brochen“. Die Studenten zogen die Schluß- folgerung, daß„das System des Sozialismus nicht in Ordnung“ sei. Die„Sächsische Zei- tung!(SED) bezeichnet in einem Kommentar schenstadium der Entwicklung: Sein Ver- werden. Angesichts der Ueberspannung des Tatsache erfordere eine realistische Wirt- geworden. MD/ dtd/ real) diese Schlußfolgerung als„absurd“, 0 öl e— 7 5 N Bei Husten ond krka fungen 2 Des gute Schuhhaus mit den billigen Prelsen! DPD 0 MDE RANGIS OT 8 a* Echt Python- u. Karung-Sschlangen- Schuhe, Pumps 5 Minuten— und Bindeschuhe mit bequemen u. hohen Absätzen 29.30 jede Haie, ſede Eeht qava-Eidechsen-Pumps, nur solange Vorrat 38.30 von Unterstützung 10 tis 6 sollte mon ollabend Bitte Uberzeugen Sie sieh! Mh Ihrem Fuß gefiillt. 5 5 5 Modelle mit hoher Ferse lich das Seesicht leich Schubs ROSE NrHA 1 5 0 2. 8 1 i 5 1 Minute vom Paradeplata— Rückseite städt. Sparkasse 1 7 2„ mit NIVEA. Creme mos i 5. 2 robeschritte uber · Bee Fomilies- Naochtiehten sieren. 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Winter, Stuttgart, Neckartalstr. 99 88 be— eben e, er Hugo Kuhn traten Mannheim, den 14. November 1956. 3 tand in N 5, 5 JUWEIIER losge⸗ N 8 3 Im Namen der trauernden„„ 5 1 3 8 4 225 e 2 Ludwigshafen a. Rh. 1 B Kut machungen 8 4 5 im Rund e 2% Gertrud Hayer 2E 3. menter e 25 2 selt 60 hren E 7 1 1 Die Gewerbeschule I, Mannheim— C 6, 1 2 Di e 1 2 nimmt von Montag, 19. November 1956, bis Samstag, 24. November 1956, in der Zeit von 8 bis 16 Uhr auf der Kanzlei Anmeldungen entgegen zu den A Berufsfachschulen für das Kraftfahrzeughandwerk g und das Uhrmacherhandwerk. Miet 9eSs uU e he Die Berufsfachschulen sind vollschulen mit 40 Wochenstunden praktischem und theoretischem Unterricht. Dauer: Berufsfachschule für das Kraftfahrzeughandwerk 1 Jahr Am 12. 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Nach der Absage der Schweiz waren die vorgesehenen Maschinen für den Transport der UNO-Polizeitruppe nach Aegypten gechartert worden. Exweltmeister Hans Eugster F Einer der besten Schweizer Kunstturner, Hans Eugster, starb am Sonntag in Luzern im Alter von nur 27 Jahren nach längerer Krankheit. Hans Eugster wurde 1950 in Basel Weltmeister am Barren. 1952 wurde er in Helsinki Olympiasieger am Barren und Die Ze rurnverei stündiger der Kantons holte sich außerdem eine Bronzemedaille an Turner 1952 den Ringen. Im Zwölfkampf und im Pferd- gprung belegte der vielseitige Schweizer 0 je einen fünften Platz. „Hyers“ schlugen SC Rießersee Mit 613(2:3, 2:0, 2:0) Treffern besiegte am Montagabend die Eishockeymannschaft der Canadian Flyers den Sportelub Rießßersee im Fisstadion des Kanadischen Düsenjägerflug- platzes Söllingen bei Baden-Baden. Die Ka- nadier stellten die schnellere und technisch klar überlegene Mannschaft und waren auch in den Kombinationen den Bayern stark yoraus. Der Riegerseer Torwart Hofmann und in der Abwehr Prottier und Biersack verhinderten eine höhere Niederlage le-Mans-Verfahren eingestellt Das nach der Katastrophe des vor- jährigen 24-Stunden-Rennens von Le Mans wegen fahrlässiger Tötung eingeleitete Ver- fahren ist am Montag vom zuständigen Untersuchungsrichter nach Prüfung der Ex- pertenberichte eingestellt worden. Diese Berichte ergaben, daß dieses Unglück, das 93 Tote und über 100 Verletzte forderte, nicht auf einen Fehler eines Teilnehmers am Rennen zurückzuführen ist. Der Unter- zuchungsrichter stellte darauf hin das Ver- fahren ein. Dringender Appell an die Stadtverwaltung: „Lennwiesengelände soll Sporilern ⁊ugule kommen Vereinsvertretersitzung im„Kanzlereck“ befaßte sich mit aktuellen Fragen des Mannheimer Sportlebens Das war eine recht strapaziöse Angele- genheit, die Vereinsvertretersitzung im „Kanzlereck“, in der Sportkreisvorsitzender Emil Schmetzer eine Fülle heikler Fragen anschnitt. Wichtigstes Ergebnis: Die Ziele des bei der Sportpressesitzung am 23. Okto- ber von Vereinsvertretern gebildeten Gre- miums(vgl.„MM“ vom 26. 10.), das dem Kreisausschuß bei der Vertretung der Be- lange des Mannheimer Sports gegenüber Stadtverwaltung und Landesregierung tat- kräftig zur Seite stehen soll, wurden einstim- mig gut geheißen und die damals vorgeschla- genen Mitglieder(Breuer, MERC; Gudzent, VfR; Bock, TSV 46; Schmetzer, Sportbund; Dr. Klingen, SV Waldhof) anerkannt. Zuvor allerdings war es zu erregten und nicht im- mer sachlichen Auseinandersetzungen ge- kommen, als einige Vereinsvertreter in der damaligen provisorischen Bildung eines sol- chen Beirates(MERC-Breuer:„Eine Korsett- stange für den Kreisausschug“) offensichtlich eine Kompromittierung der Kreisvorstand- schaft bzw. unlautere Machenschaften eini- ger„Großkopfeten“ sahen. Die Erweiterung der Kommission Diehm, Kegler und Fackel, RRC Endspurt) dürfte nun aber auch die letzten Zweifel beseitigt haben, daß dieses Gremium die Interessen des gesamten Mannheimer Sports wahren wird. Nachdem Emil Schmetzer in großen Zügen die Lage der Mannheimer Sportler geschil- dert und auf die Notwendigkeit hingewiesen hatte, sich mehr als bisher bei der Stadtver- waltung Gehör zu verschaffen, kam das Thema„Germania- Platz zur Sprache. Viel Staub wirbelte die Mitteilung auf, daß der vom Gemeinderat kürzlich beschlossene Bau eines Pflanzenschauhauses ausgerechnet auf dieser Anlage errichtet werden soll. Die Be- kürchtungen des Turnerbundes, daß es drau- Ben an den Rennwiesen zu einer Wieder- holung des„Falles Phönix-Platz“ kommen könnte, sind nicht von der Hand zu weisen. Viel schwerer fiel es Oberamtmann Adler als Vertreter der Stadtverwaltung und des Sportreferats, die Argumente Direktor Buß- jägers— günstige Umgebung, den Anforde- rungen entsprechende Boden verhältnisse und Sonneneinwirkung— überzeugend vor- zubringen. Stichwort Rennwiesen: Nach Adlers wird es eine der ersten Aufgaben des neuen Stadtparlamentes sein, über die künftige Verwendung des seit Kriegsende als Golf- platz benutzten Geländes zu entscheiden. Die Versammlung— Golfklub und Reiterverein Beim Heimstart gegen Ziegelhausen: Liche-Ninger alen sich rechi schibe: Trotzdem reichte es zu 5:3-Sieg/ Ein Punkt für Viernheim aus Bruchsal Im Gegensatz zu den Punktekämpfen der Nordbadischen Ringer-Oberliga am Samstag verliefen die drei Begegnungen des Sonntags wesentlich kampfbetonter und brachten durchweg knappe Ergebnisse. Die„Eiche“ hatte es sich wohl wesentlich leichter vorge- stellt, die führende Position gegen AC Ger- mania Ziegehausen zu behaupten. Sand- bofen hatte einige Umbesetzungen vorneh- men müssen und mußte mit dem knappen 53-Sieg sehr zufrieden sein. Unerwartet kommt das 4:4- Unentschieden des SRC Viernheim beim ASV Germania Bruchsal, der seine erste Punkteeinbuße auf eigener Matte erlitt. Oestringen entschied die Begeg- nung gegen SpVgg. Ketsch mit 5:3 Punkten kür sich. In der Landesliga Gruppe 1 geht der Kampf zwischen den führenden Staffeln von 40 Germania Rohrbach und ASV Lampert- beim weiter. Rohrbach kam auf eigener Matte zu einem 672-Erfolg über AC Neuluß- heim und Lampertheim nahm mit einem 3:3“ Sieg die Hürde in Eppelheim. Die Staffel des VK 08 Oftersheim unterlag beim KSV 84 Mannheim mit 3:5.. In der Gruppe 2 schmolz der Vorsprung des KSV Schriesheim auf zwei Punkte zu- sammen. Während Ladenburg zu Hause den ESV Sulzbach mit 6:2 Punkten schlug, er- reichte Schriesheim beim RSC Laudenbach nur ein 4:4- Unentschieden. Das gleiche Re- Lultat brachte die Begegnung zwischen Miederliebersbach und RSV Hemsbach. Da der Unpartelische ausblieb einigte man sich auf einen Freundschaftskampf, der trotzdem vorläufig in der Tabelle gewertet wird. In der Ringer- Kreisklasse bezwang For- tung Reilingen den Neuling KSV 56 Schwet- zingen mit 6:2 Punkten. Auch der AV 1 Schwetzingen verlor, und zwar mit 3:5 Punk- ten gegen RSC Hockenheim. Fortuna Edin- gen hatte man beim KS Hockenheim einen knappen Sieg zugetraut, doch mußten sich die Fortunen mit einem 4:4 zufrieden geben. Enttäuscht hat auch die Sd Brühl, die mit 3:5 Sieg und Punkte bei der Oftersheimer Re- waren nicht vertreten— wandte sich in An- betracht der ungenügenden Zahl von Sport- anlagen schärfstens gegen eine Rückgabe an den Badischen Rennverein bzw. an Pferde- sport interessierte Kreise. In einer Resolu- tion soll die Stadtverwaltung aufgefordert werden, dieses Gebiet der Mannheimer Ju- gend zur Verfügung zu stellen, wobei an eine Aufteilung an die Vereine(Amicitia, TSV 46, Germania, Reiterverein, Golfklub) gedacht ist. Die Entschliegung enthält außer- dem einen Protest gegen die„Evakuierung“ des TB Germania. Adler teilte mit, daß sich das Sportreferat gleichfalls gegen eine Wie- derverwendung des heutigen Golfplatzes als Pferderennbahn unter Hinweis auf das ge- plante Sommerbad innerhalb des Stadion- komplexes ausgesprochen habe. Zum Ausbau des Stadions wies der Ver- treter der Stadtverwaltung darauf hin, daß es bei der derzeit schwierigen Situation am Kapitalmarkt nicht möglich sei, die geplante erste Etappe(Kostenvoranschlag: 750 000, D-Mark) in ihrer Gesamtheit in Angriff zu nehmen. Immerhin sei es gelungen, 400 000,.— D-Mark flüssig zu machen(300 000 DM Dar- jlehen + 100 000 DM, die ursprünglich für das Eisstadion bestimmt waren). Man hofft mit dieser Summe die Anlage bis zum Sommer nächsten Jahres wenigstens so weit instand- gesetzt bzw. ausgebaut zu haben, daß das im Rahmen der Stadtjubiläumsfeierlichkeiten vorgesehene Landesturnfest reibungslos Ab- gewickelt werden kann. Damit dürften die Voraussetzungen für weitere Verhandlungen zwischen Stadt und VfR gegeben sein, dem ein Teil des Stadiongeländes als neue Heim- stätte unter der Bedingung angeboten wor- den ist, die Punktspiele seiner Ligamann- schaft auf dem Hauptfeld auszutragen. Erwähnenswert noch, daß sich Mannheims Sportler bemühen wollen, außer dem Lan- desturnfest mit weiteren Großveranstaltun- gen bei der Jubiläumswoche an die Oeffent- lichkeit zu treten; die neugebildete Kommis- sion wurde beauftragt, entsprechende Vor- schläge auszuarbeiten. Im Verlauf der Vereinsvertretersitzung am Montagabend scheint man sich also(end- lich) darüber im klaren geworden zu sein, daß den Forderungen nur vereint der nötige Nachdruck verliehen werden kann. Und das War das Positive 1 Katschkalin deckt die Karten auf: Stärlestes lid SS- Nufgebol fut fflelbouꝛne Meister Spartak stellt mit zehn Leuten größten Anteil der Vertretung Die Sektion Fußball der Sowjetunion wird die Vertretung ihres Landes beim Olympischen Turnier in Melbourne nicht einer Vereinsmannschaft übertragen, son- dern mit der wirklich stärksten Auswahl antreten. Die namentliche Meldung, die kristgerecht beim Organisationskomitee in Melbourne einging, läßt erkennen, daß dem 20köpfigen Aufgebot unter anderem alle Spieler angehören, die am 15. September in Hannover beim 2:1 über Deutschland dabei waren. Meister Spartak stellt mit zehn Leuten den größten Anteil des Aufgebots, das ausnahmslos aus Spielern der vier großen Moskauer Vereine Spartak, Dynamo, ZdSsA und Torpedo besteht. Gemeldet wurden: Tor: Jaschin Dynamo), Rasinski(ZdS); Verteidigung: Titschenko, Ogonkow(beide Spartak), Boris Ruznezow Dynamo), Porschunow(ZdS); Läuferreihe: Paramonow/, Maslonkin, Netto(alle Spartak), Baschaschkin, Beza(beide Zds); Sturm: Tatuschin, Isajew, Simonjan, Salnikow, IIjin (alle Spartak), Iwanow, Strelzow(beide Tor- pedo), Ryschkin Oynamo), Beljajew)(ZdSA). 24 Stunden nach der Ankunft absolvier- ten die sowjetischen Fußballer ihr erstes Training auf australischem Boden. Staats- trainer Gawril Katschalin begründete die verhältnismäßig große Zahl von Spielern im Aufgebot(zum Vergleich: Deutschland sen- det 15, Großbritannien 16, Jugoslawien 17 Spieler) mit dem seiner Ansicht nach im Turnier zu erwartenden Kräfteverschleiß: „Wir brauchen so viele Spieler. Das Turnier wird sie verschleißen“. Wer zunächst spielt, steht noch nicht fest, aber wahrscheinlich wird es die Mannschaft sein, die gegen Deutschland in Hannover antrat.“ Das 2:1 von Hannover erkämpfte die UdssR in folgender Besetzung: Jaschin; serve lassen mußte. Titschenko, Ogonkow; Paramonow, Ba- WEST. SUD. stock 1.2. O: DER. MORGEN Nr.[ Platzverein enen, ms.. t. elm ausw. Gastverein 5 1 Arm. Hannover 2 221% 2 0 2011/11 0 Hamburger 8 Y 20 22 2 Schalke 04 111722 0101/2 1 2 SW Essen 1 0 1 1 1 1 3 BC Augsburg 2 1 1/2 2 211/121 VIB Stuttgart 0 1 2 2 02 4 Eintr. Kreuznach 2 0 1/ 0 2 0 10 1/2 0 1 VfR Frankenthal 209008 5 Bremerhaven 93 111% 2 2 2110% 0 1 0 Hannover 96 1 0 11 11 6 Schweinfurt 05 112% 2 2 21 1 1 111 1. FC Nürnberg 2 1 1 0 0 0 7 Wuppertaler SVS 1 11/2 21211 /0 1 2 Meidericher VI 1 11 1 1 8 Tintracht Trier 0 2 1/ 2 2 20 1 0/1 2 1 Bor. Neunkirch. 0 0 1 U 10 9 Blauweiß Berlin 121/021111/ 211 Spandauer SV 2 1 11 1 2 10 St. Pauli Hbg. 111/12 2101/2 0 2 E. Braunschweig 1 1 11 11 II Bor. Dortmund 2 1 2/2 1 10 11/2 22 Pr. Dellbrück 1 0 11 01 12 Karlsruher Sd 111/00 2112/2 02 VAR Mannheim 1 1 1 1 1 1 a) Tip nach der MM- Tabelle b) Erich Retter, VfB Stuttgart o) Reportertip schaschkin, Netto; Tatuschin, Iwanow, Strelzow, Salnikow, IIjin. Nach dem Sieg über Deutschland gab es zwei russische Nie- derlagen: 0:1 gegen Ungarn und 1:2 gegen Frankreich. Herda bei Preußen Krefeld? Einer der beiden polnischen Eishockey- Nationalspieler, die am Montag nicht mit ihrer Mannschaft nach Vergleichskämpfen in westdeutschen Städten nach Polen zu- rückgereist waren, hat am Dienstag nach stundenlangen Vorhaltungen durch zwei polnische Mannschaftsbetreuer, die eiligst aus Ostberlin herbeieilten, seinen Beschluß, in der Bundesrepublik zu bleiben, wieder rückgängig gemacht. Der andere Spieler, Marian Herda aus Kattowitz, hat inzwischen bei Preußen Krefeld einen Aufnahmeantrag gestellt. Die polnische Mannschaft hatte ihr letz- tes Spiel am Samstagabend gegen eine westdeutsche Auswahl in Düsseldorf bestrit- ten. Ihr Quartier befand sich in Krefeld, wo die beiden Spieler Herda und Janiczko heimlich bei einer deutschen Familie Unter- schlupf suchten. „Fufthall zur Mittagspause“ Die ungarische Fußballmannschaft Vörös Lobogo(MTK) Budapest wird nach ihrem Gastspiel am 18. November beim VfR Heil- bronn zwei Tage später, am Dienstag, 20. No- vember, auch in Freiburg gegen den Freibur- ger FC antreten. Das Spiel wird, um der werk tätigen Bevölkerung den Besuch zu ermög- lichen, mittags um 12.30 Uhr als„Fußball- spiel zur Werkpause“ ausgetragen. Die Ungarn kommen mit allen ihren Nationalspielern, darunter dem 60fachen Internationalen Hi- degkuti, sowie Lantos, Kovacs, Börszei, Palotas, Sandor, Zakarias und Geller. Be- reits am Donnerstagabend spielen die Buda- pester bei 1860 München in einem Flutlicht spiel. Shelly Mans Zeit unterboten Butterfly-Rekord über 100 m jetzt 1:10,5 Die 16jährige Holländerin Atie Voorbii stellte am Montagabend im 25-m-Bad von Hilversum mit 110,5 Minuten einen neuen Schwimmweltrekord über 100 m Butterfly auf. Sie verbesserte damit ihren bisherigen noch gültigen Rekord vom 5. Februar dieses Jahres um 1,4 Sekunden und blieb auch unter den inzwischen am 8. Juli von der Amerikanerin Shelly Man geschwommenen 1:11,8 Minuten. Deutsche Turner abgeflogen Ohne großes Reisefieber machten sich am Montagabend in Hamburg-Fuhlsbüttel sechs erfahrene„Weltenbummler“ auf die olym- pische Reise nach Melbourne. Unter Leitung des Oberturnwartes des Deutschen Turner- bundes, Dr. Dommel, begaben sich die Tur- ner Bantz, Dickhut, Kiefer, Pfann, Erich und Theodor Wied mit einer Kursmaschine der KLM nach Melbourne, wo sie am 16. No- vember 22 Uhr Ortszeit eintreffen sollen. Für die sechs deutschen Turner ist diese Weltreise nichts neues, denn sie waren nicht nur bei den Olympischen Spielen in Hel- sinki, sondern haben auch schon 1952 eine Reise nach Südamerika und 1953 eine Reise nach Japan erlebt., Unsere ,‚alten Herren“ Adolf Kiefer ist mit 37 Jahren der Aelteste und Pfann mit 31 Jahren der Jüngste machen sich nach der Absage der schwei- zerischen Turner einige Hoffnungen, hinter den Russen und Japanern die bronzene Mannschaftsmedaille zu erringen“, erklärte Dr. Dommel. Länderspielkarten beim Bad. Sportbund noch erhältlich Wie der Badische Sportbund mitteilt, sind für das Frankfurter Fußball-Länderspiel Deutschland— Schweiz am 21. November (Bußztag) noch Stehplatzkarten erhältlich. In- teressenten wollen sich mit der Geschäfts- stelle des BSB, Tattersallstraße, in Verbin- dung setzen. Beim DFB- Bundesgericht: 7860 Hlünchen will etufung einlegen „Schuld und Sühne müssen ins richtige Verhältnis gebracht werden“ Die am Samstag in der Verhandlung des DFB-Sportgerichts in Frankfurt wegen Uebertretung des Vertragsspielerstatuts in verschiedenen Punkten der Anklage be- strafte Fußballabteilung des TSV 13860 München wird voraussichtlich gegen das Urteil Berufung beim DFB- Bundesgericht einlegen. Rechtsanwalt Dr. Ludwig Hopfens- berger, der als Anwalt und jetziger zweiter Vorstand den Münchner Verein in der Ver- handlung vertrat, zur Zeit der Verfehlungen 1954/55 jedoch nicht der Vorstandschaft an- gehörte, nahm am Montag in München vor Vertretern der örtlichen Sportpresse zu dem Urteil Stellung. Hopfensberger betonte, daß die sechs- stündige Verhandlung sachlich und fair ge- führt worden sei, 1860 München könne aber dem DyFrB den Vorwurf einer gewissen Saumseligkeit in der Behandlung„anderer seit Jahren bekannter Fälle“ nicht ersparen, zumal die Verfehlungen des Münchner Vereins in ihrem geringeren Ausmaß in keinem Verhältnis zu anderen Fällen stün- den. So beliefen sich beispielsweise die „Ueberbezahlungen“ der acht zu je 300 Mark Geldstrafe verurteilten Spieler im Jahr des Wiederaufstiegs— abgesehen von den lediglich nicht zur Genehmigung beim DFB eingereichten Aufstiegsprämien— auf Beträge zwischen 90 und 300 Mark(42,80 Mark pro Spieler im Jahr). Einwandfrei keststehen dürfte nach Ansicht der in Frankfurt bei der Verhandlung anwesen- den Mitglieder von 1860 München, daß die seinerzeitige Buchprüfung, mit der der DFB nach dem„Fall Sodingen nun auch in Süd- deutschland fein Exempel statuieren' wollte, auf eine Denunzierung zurückging“. Eine in den nächsten Tagen vorgesehene Vorstandssitzung wird voraussichtlich be- schließen, von ihrem Recht Gebrauch 2u machen, innerhalb von sieben Tagen nach Zustellung des Urteils Berufung beim DFB- Bundesgericht einzulegen, um„Schuld und Sühne“ ins richtige Verhältnis zu bringen. Ob auch der erste Vorsitzende, Direktor Adalbert Wetzel, gegen das gegen ihn— in absentia“— ergangene Urteil persönlich Be- rufung einlegen wird, kann erst nach Wet⸗ zels Rückkehr von einer Geschäftsreise nach den USA im Dezember entschieden werden. Wetzel war in Frankfurt für die Dauer von sechs Monaten das Recht abgesprochen worden, ein Amt in einem Verein des DFB auszuüben. Toto-Quoten Toto- Block(endgültige Gewinnquoten): Zwölferwette: 1. R. 713,05 DM; 2. R. 46,10 DM;: 3. R. 5.95 DM. Zehnerwette(West- Süd): 1. R. 206 DM; 2. R. 13,40 DM; 3. R. 2,25 DM. Siebener- Punktauswahlwette: 1. R.(17 Punkte) 210,05 PM; 2. R. 10,70 DM; 3. R. 2,40 DM. Beilagen hinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Tipschein des Württemberg-Badischen Totos im West-Süd-Block für den 20. Wettbewerb vom 17./18. November 1956 bei. BAV ERISchHñR MOTOREN WERKE AG NMUN OCHEN rale. BM 501 8 statt bisher 14 450 DM jetzt 13450 DM BMW 50a U 8 261 statt bisher 16 950 DM jetzt 18 450 DM 3,21 statt bisher 18 350 DM jetzt 17850 DM —— — S — gebender, epochemachender Lösungen im neuzeitli schöne Linienführung der Karosserie, ist der stählerne, vdas Automobil mit Rückgratæ gesichert hat e Die BMM Achtzylinder zu verändern, besteht deshalb keine der BM Qualität den vollen Gegenwert einer durch strenge Rationalisierungs- und Automatisierungsmaßnahmen bewirkten Einsparung Leistung und Ausstattung unveränderten BMW 504 vs und BMW 502 Vs auf einen Stand zu senken; Achtzylinder um ein beträchtliches entgegenkommt. Möglichkeit, den Freunden im Fertigungsprozeß gutzubringen und die Preise kür die in Form, der der wachsenden Entscheidung der internationalen Automobilwelt für diese konkurrenzlosen europäischen In der geglückten Synthese von Eeistung, rormgebung und technischer Vollkommenheit vermitteln die BMW Achtzylinder überzeugend den Eindruck beispiel chen Automobilbau. Unvergleichlich wie der leistungsstarke, hochelastische BMW Vg Motor ist die zeitlos tausendfach bewährte BMW Vollschutzrahmen, der den BMW Wagen das einzigartige Vertrauensprädikat Veranlassung s Dieser glückliche Umstand gewährt uns die columbushaus M 7. 13/15 Ausstellungsräume 1 EI ETON 4 28 42 Werks-Vertrefung der Bayrischen Motoren-Werke Mönchen Unverbindliche Probe fahrt jederzeit Reperaturwerk. IIIEBFON 4 0167 2 Schwelzinger Straße 74 Kundendienst MORGEN Mittwoch, 24. 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November 1956 MORGEN Seite 18 vr. 205/ Mit Was sonst noch gescha g. f euer zerstörte in einer Flücht- — in Hongkong 60 Hütten. Zwei 785 kamen in den Flammen ums Leben. Etwa 400 Menschen wurden obdachlos. * ö ihre fünf Kinder und zwei 5 8 haben beim Brande eines ses in Cincinnati(Ohio, USA) den Tod e 0 Die anderen Bewohner sprangen 10 ihren Fenstern und konnten sich dadurch 18 drei von ihnen wurden verletzt. 5* d eines Kutters der amerikanischen * trafen am Montag 33 Besat- zungsmitglieder des deutschen Frachters Helga Bolten“ in Norfolk(Virginia) ein. Das Schiff, das im Sturm leck geschlagen worden War hatte aufgegeben Werden müssen. Ein Schlepper versucht, das Schiff in einen Hafen einzubringen. 8 issenschaftliche Streit darüber, ob edegus oder der Ojos del Salado der höchste Berg Amerikas ist, wurde jetzt durch Untersuchungen einer Gruppe von Ingenieu- ren der argentinischen Universität Tucuman zugunsten des Aconcagua entschieden. Dieser Berg mißt 6 957,70 Meter. Er ist somit der höchste Berg Amerikas. Der Ojos del Salado ist nur 6 880 Meter hoch. * amtliche fünf Kommunalbeamten von e in der italienischen Provinz Pa- dua sind bei einem Verkehrsunfall ums Le- pen gekommen. Der Kraftwagen, in dem der Bürgermeister, Zwei Gemeinderäte. der Ge- meindesekretär und der Gemeindebote rei- sten, geriet ins Schleudern, überschlug Sich und stürzte in die Etsch. Boara Pisani hat 1200 Einwohner. Osterreichisch- italienische Besprechungen über Erleichterungen im Grenzverkehr zwi- schen den beiden Staaten, haben in Messina begonnen. Wie die österreichische Delegation mitteilte, soll vor allem erreicht werden, daß die Aufenthaltszeiten der Züge auf den Grenzbahnhöfen bedeutend verkürzt werden können.. Der erste Spatenstich zum Bau der neuen Autobahn Antwerpen— deutsche Grenze wurde vom belgischen Minister für öffent- liche Arbeiten, Omer Vanaudenhove in der Nahe von Antwerpen vollzogen. Die Auto- bahn, die den Namen des belgischen Königs Baudouin führen wird, soll bis 1961 fertig- gestellt werden. Der Besitz von ausländischen Zahlungs- mitteln, sowie von Gold und Platin ist auf Grund einer Verfügung des polnischen Fi- panzministerium in Polen wieder gestattet. Umstrittene Fernseh-Gesundheitsberatung Vor mehreren Jahren war das amerika nische Fernsehen dazu übergegangen, einen Fernseh-Arztdienst einzurichten. Allabend- lich erschien für zehn Minuten der Fernseh- doktor auf dem Bildschirm und gab Rat- schläge für verschiedene Krankheiten, er- klärte die Symptome, an denen man sie er- kennt, lehrte den Zuschauer,„Eigen- diagnosen“ zu stellen, und pries in diesem Zusammenhang bestimmte, nicht rezept- pflichtige Medikamente an, womit auch der Werbungszweck erfüllt wurde. Gegen diese Einrichtung erhoben die amerikanischen Aerzte heftigen Protest und Aerzte sind dagegen, Publikum dafür wiesen nach, daß durch den Fernseh-Arzt- dienst der Zustrom der Patienten zu ihren Sprechstunden um ein Drittel bis zur Hälfte zurückgegangen sei. Die pharmazeutische Industrie hingegen plädierte für die Beibe- haltung des Fernsehdoktors, weil der Medi- kamentenumsatz seitdem erheblich gestiegen Wäre. Zunächst erreichten die Aerzte 1954 eine einstweilige, inzwischen mehrfach verlän- gerte gerichtliche Verfügung auf Einstellung der Sendungen. Dieser Tage hat nun eine Aerztedelegation dem Innenministerium in Washington eine Denkschrift übergeben, in der das„rücksichtslose Werbefernsehen“ be- Ende des Streits zwischen Film und Fernsehen? Frankreich zeigt Während in den USA der Konkurrenz- kampf zwischen Kino und Fernsehen mit einem Nachgeben der Filmproduzenten ein Vorläufiges Ende gefunden zu haben scheint, stehen sich in Europa beide Seiten noch so- zusagen auf Kriegsfuß gegenüber. Der Filmverleih hält seine Hand auf Filme, die erst drei bis fünf Jahre alt sind, und selbst von noch älteren Streifen werden dem Fern- sehen nur gelegentlich und ungern meist zweitklassige Kopien zur Verfügung ge- stellt, um eine Beeinträchtigung des Film- geschäfts zu verhindern. Nunmehr aber scheint sich der erste Kompromiß zwischen Film und Fernsehen in Frankreich anzubahnen. Die Filmschau- spielerin Marina Vlady hat ihrer Produk- tionsgesellschaft den Vorschlag gemacht, ge- meinsam mit dem französischen Fernsemnen eine Filmproduktion zu finanzieren. Dabei sollen Kurzfassungen von einer Dreiviertel- stunde und normale Kinofassungen gedreht werden. Der Film erhält eine„Vorspielzeit“ von sechs Monaten, nach deren Ablauf das Fernsehen dann die Kurzfassung ausstrah- len darf. Eine Umfrage hat ergeben, daß sich 80 Prozent der Kinobesucher trotzdem die Langfassung ansehen werden. Es wurden in Frankreich bereits zwei Produktionsgesellschaften gegründet, die in dieser Richtung arbeiten werden. Marina Vlady wird eine der Hauptrollen in der ersten gemeinsamen Film-Fernseh-Produk- tion erhalten. Daneben werden Cécile Aubry und Martine Carol genannt. Der Produzent Baudouin, König der Belgier, zeichnete eine Anzahl von Bergleuten aus, die sich bei den Rettungsarbeiten nach dem Grubenunglück in Mareinelle besonders hervorgetan haben. Unter den Ausgezeichneten befand sich auch der Deutsche Karl vom Hoff, Leiter der Berg- werk-Rettungsgesellsckaft in Essen, der einen Spezial- Rettungstrupp anführte. Unser Bild zeigt König Baudouin, wie er Karl vom Hoff, der zum Ritter des Ordens Leopold 115 einen neuen Weg Alfonse Lustelle verspricht sich gewissen haften Kalkulationen zufolge von der Be- teiligung des Ferusehens eine Produktions- ersparnis von 30 Prozent, aber höchstens fünf Prozent Ausfall im Verleih. Das französische Fernsehen beabsichtigt, Anfang nächsten Jahres, wenn der erste Ge- einschaftsfilm abgedreht ist, die deutschen Fernsehintendanten zum Studium der neuen Produktionsmethode einzuladen. Auch eine schweizerische Produktionsgesellschaft hat einen Beobachter nach Frankreich geschickt, und England gleich zwei. Ob der neue Weg sich als brauchbar erweisen wird, dürfte erst die Zukunft zeigen. schuldigt wird, den amerikanischen Aerzten das Brot zu nehmen und ihnen die Praxis zu zerstören. Eine endgültige gerichtliche oder gesetzliche Regelung steht noch aus, doch hält die Diskussion über diese Frage die amerikanische Oeffentlichkeit weiter in Bewegung. Auch Großbritannien hatte eine ähnliche Sendung in Form eines sogar halbstündigen medizinischen Beratungsdienstes. Er konnte nur zwei Monate lang auf dem Bildschirm erscheinen, dann hatte die Flut der Be- schwerden aus Aerztekreisen solche Aus- maße angenommen, daß er wieder ver- schwinden mußte. Einzelne Aerzte forderten das Publikum durch Plakate zum Boykott der namentlich genannten Kollegen auf, die sich für diesen Dienst zur Verfügung ge- stellt hatten. Dieses Verfahren wurde aller- dings als„Berufs- und Geschäftsschädigung“ durch Gerichtsurteile unterbunden. Gleich- zeitig war aber auch die Fernsehsendung zu Ende. Damit haben sich bisher die Bedenken der Aerzte gegen eine diagnostische Fern- seh-Gesundheits- und Behandlungsberatung durchgesetzt, obgleich sich das Publikum in den USA und in Großbritannien für seine Beibehaltung aussprach. Nach einer Aeuße- rung Professor Harrisons, des Vorsitzenden des New Vorker Aerzteverbandes, ist die Existenzsicherung eines Berufsstandes wich- tiger als eine„Fernseh-Krankheitsbe- kämpfung auf breiter Ebene“— ein Stand- punkt, die in weiten Kreisen heftigen Widerspruch hervorgerufen hat. Farbfernsehen in den USA dringt vor Die Geräte sind vollkommener und die Preise günstiger geworden Eine von der amerikanischen Fachzeit- schrift„Electronics“ zusammengestellte Sta- tistik besagt, daß das Farbfernsehen in den USA trotz der ihm noch anhaftenden tech- nischen Unvollkommenheiten und des hohen Anschaffungspreises der Empfangsgeräte im letzten Jahr erhebliche Fortschritte ver- zeichnen konnte. Am 1. Juni waren bereits 203 Fernstationen in 141 Städten an Farb- fernsehnetze angeschlossen. Die größte Sendegesellschaft CBS hatte 117 ihrer Sta- tionen mit der nötigen technischen Aus- rüstung versehen, um Farbfernsehpro- gramme weiter zu übertragen, während 32 außerdem im Stande sind, eigene farbige Diapositive zu senden, 30 Stationen Farb- filme ausstrahlen können und acht selbst farbige Programme produzieren. Die nächst- größte Gesellschaft NBC verfügte zu Be- gimm des Jahres über 32 Stationen, die farbige Diapositive und Filme ausstrahlten, und 11, die eigene Farbprogramme sendeten. Nur die Fernsehkette der ABC hielt sich bisher noch zurück, da sie erst dann ins Farbfern- sehen einzusteigen beschlossen hat, wenn genügend Empfangsgeräte vom Publikum angeschafft sind. Das bemerkenswerteste Ereignis der letzten Wochen dürfte jedoch die erhebliche Verbilligung der Empfangsgeräte für Farb- fernsehen sein, deren Preis bisher den Haupthinderungsgrund für eine weitere Ausbreitung darstellte. Während bisher der Preis von 500 Dollar allgemein als die zu überwindende Schranke angesehen wurde, die erst einen lohnenswerten Absatz ermög- lichen würde, hat die RCA nunmehr den Preis für ihren neuen billigsten Farbemp- fänger auf 495 Dollar festgesetzt, d. h. um 200 Dollar niedriger als das billigste Gerät des vorhergehenden Jahres. Obgleich in Fachkreisen die Befürchtung geäußert wurde, daß durch eine solche rigorose Preis- senkung der ohnehin bereits ins Stocken ge- ratene Verkauf von Schwarz- Weiß-Geräten nahezu unmöglich werde, haben sich die anderen Produzenten dem angeschlossen, und es wurde inzwischen sogar ein Gerät anngekündigt, das noch weniger als 400 Dol- lar kosten soll. In der Verkaufsbilanz des ersten Halb- jahres hat sich diese Tendenz bereits im voraus abgezeichnet, indem das Publikum mit der Anschaffung von Fernsehgeräten weiter zurückhielt: die Anzahl der verkauf- ten Geräte lag um 12,4 Prozent unter der vom gleichen Zeitraum des Vorjahrs. Dem- gegenüber konnte wider alles Erwarten der Absatz von Tonradiogeräten gut aufholen und übertraf das Vorjahresergebnis um 27 Prozent. Zur Zeit wird die Zahl der in Be- trieb befindlichen Farbfernsehgeräte in den USA auf 110 000 geschàtzt. Doch rechnet man damit, eine neue Produktion von 900 000 Geräten infolge der herabgesetzten Preise gut absetzten zu können. Indiens Radio im zweiten Fünfjahresplan In ländlichen Bezirken wird der Gemeinschaftsempfang gefördert Die Zuwendungen der indischen Regie- rung für den weiteren Ausbau des Radio- wesens, die im ersten Fünfjahresplan jähr- lich 35,2 Millionen Rupien betrugen, wur- den für dessen letztes Jahr wegen der staatspolitischen Wichtigkeit auf 49,4 Millio- nen Rupien erhöht. Für den zweiten Fünf- jahresplan, der 1956 angelaufen ist, wurden sie wiederum nahezu verdoppelt und be- tragen nunmehr 90 Millionen Rupien. Da- vom sind allein 34,7 Millionen für die Errich- tung neuer Sender und 26,7 Millionen für den Ausbau der Studios und Verwaltungs- gebäude vorgesehen, während für die Vor- arbeiten zur Einrichtung des Fernsehens vier Millionen angesetzt sind. Das dem ersten Fünfjahresplan gesteckte Ziel, für stens einen Radiosender zu erstellen, wurde erreicht. Der zweite Plan sieht nunmehr die Aus- dehnung der Sendungen auf das gesamte Staatsgebiet und die Errichtung neuer Sendezentren für verschiedene Sprachen vor. Neben dem bisherigen Nationalpro- gramm von Neu Delhi sollen auch die Pro- gramme von Kalkutta, Bombay und Madras im nationalen Maßstab ausgestrahlt werden. Besonders gefördert wird der Empfarig in den ländlichen Bezirken, wo in jedem Ort von über 1000 Einwohnern Anlagen für Ge- meinschaftsempfang errichtet werden sol- len. Für diesen Zweck sind gegen 72 000 Empfangszentren samt Geräten vorgesehen. Radio All India wird im Rahmen seiner weiteren Ausdehnung 678 neue Techniker Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Teils auklockernde Bewölkung, teils bedeckt, trüb, örtlich in den Morgenstunden auch Nebel. Vorwiegend trocken. Tageswerte um vier bis sechs Grad, nächtliche Tiefstwerte um null Grad. In Odenwald und Bauland örtlich leichter Frost. Auch in der Rheinebene mindestens örtlich etwas Bodenfrost. Schwa- cher Wind aus nordöstlichen Richtungen. Uebersicht: Die schwache Brücke hohen Druckes zwischen dem Atlantikhoch und Mittelrugland wird langsam nach Süden ge- drängt. Das Mittelmeertief verliert nach Osten ziehend seinen Einfluß auf unser Wetter. Sonnenaufgang: 7.35 Uhr. Sonnenuntergang: 16 45 Uhr. Vorhersage-Karte 2 br.- Uhr G N 2 0 e 1020 5 2 11 8 1025 Pegelstand vom 13. November Rhein: Maxau 428(2), Mannheim 285 (9), Worms 216(2), Caub 229(3). Neckar: Plochingen 149(1), Gundels- heim 184(—7), Mannheim 292(5). Lebensmittel-Desinfektion In den letzten Jahren konnten wesent- liche Fortschritte bei der Anwendung von Desinfektionsmitteln in Lebensmittelbetrie- ben erzielt werden. Die Methode, mit Eimer FOR PBFEIFEE UND0 ZI SARETTE und Scheuerlappen Behälter und Räume in Lebensmittelbetrieben zu reinigen, ist nicht mehr zeitgemäß. Es wurden jetzt Geräte ent- wickelt, in denen sich automatisch eine rich- tige dosierte Desinfektionslösung bildet, die dann auf die Wände, Fußböden oder grö- Beren Güter versprüht wird. So werden im Fischereihafen von Bremerhaven fast täg- lich 40 000 Fischkisten nach dieser Methode behandelt. Vielfach werden heute bereits Ringleitungen mit mehreren Zapfstellen für die Desinfektion von Räumen, Händen und Stiefeln gebaut. Einen Wendepunkt in der Desinfektions- mittelherstellung scheinen die Ampholyt- seifen darzustellen. Sie bewirken zum Bei- spiel eine rasche Abtötung der Tuberkel- bazillen, verbinden sich kaum mit den Eiweißstoffen verschiedener Lebensmittel und greifen auch nicht die aus rostfreien Stählen hergestellten Behälter an. Auf der Tagung der Lebensmittelchemiker wurde ferner unter anderem eine bessere Desinfektion von Bierkrügen bei Volksfesten gefordert. An der Entwicklung von desinfi- zierenden Waschmitteln für Geschirr wird zur Zeit gearbeitet. Die beste Reinigungs- methode für Gläser und Geschirr ist bisher immer noch das Ueberbrühen mit heißem Wasser. Dadurch wird wenigstens ein Teil ernannt wurde, die dazu gehörende Auszeichnung anheftet. AP-Bild jede in Indien gesprochene Sprache minde- einstellen. der Bakterien abgetötet. 1 242 Fallmann Ouälende Bronchitis Schnelltransporte rel. 5 25 U4 hartnäckiger Husten, chronische Verschleimung, Luſtröhren- Zeinedernreinigung katarrh sowie Bronchialasthma werden seit vielen Jahren auch in schweren und vernachlässigten Fällen durch die kräuterhaltigen Dr. Boether-Bronchitten erfolgreich bekämpft. Diese hochwirksame Heilpflanzenkomposi- tion wirkt stark schleimlõs end, beseitigt den qualenden Hustenreiz Anlage in Ihrem Beisein. Betnedern-iniett Desinfizieren mit der modernsten und kräftigt das gesamte Bronchienge webe. Allein in den letzten Jahren gebrauchten Hunderttausende dieses bewährte Spezialmittel. Varten Sie nicht zu, nehmen Sie gleich Dr. Boether-· Bronchittenl Preiswerte Packungen zu M 1. 35 und l 3. 60 in allen Apotheken. Geschäfts- Anzeigen f Matratzen aularhenen Seeberger, 8 3, 15, Telefon 437 70. 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November 1986 Ir. 20 Fr. 26 — Urabstimmung Zentralbankrats-Probleme: 14 6 2 in der Holzindustrie 5 1 8 38 8 8—. 195 tief A spät sw) Die Arbeiter der Holzindustrie so- D b h G Idfl Kk d 1 1 m Betriebsrat der Wie des Schreiner- und Glaserhandwerks in evisenubersc Usse, 2 ussig eit un Lapita Ar ut BHO WN. BOVERT& Cie. ö Nord- und Südwürttemberg und in Nord- reiben sich im Wirtschaftsbereich Aktiengesellscnatt Mannheim 1 baden werden am 14. November in einer Ur- ö. 5 e An den des P. abstimmung darüber entscheiden, ob der 8 Gpa). Bundes wirtschaftsminister Prof. Erhard wird dem linisterrat der Organisation von Schuldscheinen der Industrie und auch„Mannheimer Morgen“ sogene Schiedsspruch der Schlichtungsstelle in den für Europäische Wirtschaftliche Zusammenarbeit(OEEO) in Paris voraussichtlich Vor- von neuen Aktien den innerdeutschen Markt(Ha) Mannheim entwu Auseinandersetzungen zwischen der Gewerk- schläge unterbreiten, die darauf abzielen, den deutschen Aktivsaldo im europäischen Zah- für langfristige Gelder(Kapitalmarkt) recht(f) Mannheim 1, den 9. Noß noch schaft Holz und den Arbeitgeberverbänden lungsverkehr allmählich abzubauen. Dabei könnten, wie am 13. November in Bonn ver- stark in Anspruch genommen. Dies obwohl In ihrer Samsta 055 5 vember ui; Währu über Arbeitszeit und Lohnerhöhungen ange- lautete, unter anderem eine Erhöhung der Importkontingente für Agrarerzeugnisse und das Ausland für diese ziemlich gut verzinsten 3 November 1956 be„ Nr. 256 von ken g nommen werden soll. eine vorzeitige Tilgung der Schulden zur Diskussion gestellt werden, die die Bundes- Anleihen ein sehr reges Interesse zeigte. e e 2 Sie einen Artike: den 1 In dem Schiedsspruch der Schlichtungs- republik nach dem Londoner Schuldenabkommen übernommen hat. Wegen dieser gegenläufigen Entwicklung dem wir folgendes zu er„ Antrag W. Koalit Stelle wird die Verkürzung der wöchentlichen WI e 5 8 JJ 8„„ e Verflüssigung des Geldmarktes, Ver-. widern haben: promil eee Nebember dieses Tante ie unser Frankfurter ck.- Korrespondent in Höhe von 1 Md. Dollar angenommen, wo- steifung des Kapitalmarktes herrscht in Dem Chronisten(tor) müssen wir doch u. minist 8 8 meldet, findet am 14. November wieder die bei festgelegt worden ist, daß die Bundes- Bankkreis j 5 6. gi teilen, daß er als vermutli och m. an auf 46 Stunden und vom 1. Mai 1957 an 5. de Zentralbankrates republik bis zur Höhe von 200 Mill. Dollar Bankkreisen die Ansicht, dag die Bdl, zu ene dab cr als vermutlicher Pressemi. ihre B auf 45 Stunden empfohlen. Die Lohnzulage turnusma ige Sitzung des Zentra ankrates A eich dei den Bl e e n er keinen weiteren krediteinschränkenden Mit. arbeiter sein Ohr nicht genügend am Pulss it. wegen Soll einschließlich des Ausgleichs für die Ver- statt. Naturgemäß wird sich der Zentral- schulden dürfe, 5. teln greifen wird. 5 arbeitenden Volkes hat, sonst bonn passul Kürzung der Arbeitszeit in der Ortsklasse 1 bankrat wiederum eingehend mit der kre- bh die Mitgliedsländer sich umgekehrt bei der Es käme hier vorwiegend eine Heraufsetzung ihm nicht entgangen sein, daß die Betrieb drt vom 1. November an 12 DPpf und vom 1. Mai dit- und Wẽährungspolitischen Lage befas- Bundesrepublik verschulden dürften. Zunächst der Mindestreserven in Betracht. Jener Geld. über ihre Gewerkschaften und direkt 8 toriun 1957 an zusätzlich noch 6 Dpf betragen. Diese en. Aller Voraussicht nach ist jedoch nicht wuchs die Verschuldung der Bundesrepublik anlagen also, dig von Geschäftsbanken und Herrn Bundesfinanzminister Dr Se 77 755 heimre 8 3 3 88 5 8 8e mit einer Lockerung in der Kreditpolitik zu steil an, erreichte bei der Korea-Krise ihren anderen Kreditinstituten bei den Landeszentral- sowie an die Bundestagsabgeordn chäffer Utis höhung würde einem 10prozentigen Lohn- f 6 5 Höhepunkt, dann wandelte sich das Bild. Die banken zinslos erhalten werden müssen. Wenn des Bade 1 1500 aufschlag entsprechen. Die LöIl in den rechnen, obwohl sie jüngst von der OEEC 8 andeite sich„Bie 31 5 1.. 75 es Baden- Württemberg nicht erst 30 Ta diese! VZ. 8 kor Eur ie C Fundesrepublik wurde Gläubigerin, und als die die Höhe dieser Anlagen heraufgesetzt wird, dem Weihnachtsfest, 307 ue 0. Lage mr enkl übrigen Orts-, Berufs- und Altersklassen(Organization for European Economie Coo- 200-Mlill.-Doilar-Kreditquote erschöpft war, er- werden nämlich flüssige Mittel dem Banken- 21 Ogtob 1385 est, sondern lange davor 15 denkli sollen nach dem Schiedsspruch auf Grund Peration— Organisation für wirtschaftliche folgten mehrere Male Aufstockungen Ral- apparat entzogen. 5 1 8 a s und dsraut wiederholt her, Lohnt des bisher gültigen Schlüssels geregelt Zusammenarbeit 5 Europas) amempfohlen longe). Die gegenwärtige Rallonge beträgt Viel mehr Chancen werden der Erwei- sind. 5 neuen werden. wurde, wobei die OEEC damit rechnete, 374 Mill. Dollar(g. 300 Mill. Dollar ursprüng- terung der Offenmarktpolitik gegeben, die Darauf ließ uns der Bundes 5 Wa Die Gewerkschaft Holz, die den Lohn- daß 3 Sollte sie aicht aufgestockt darin bestünde, daß der Bank deutscher Herr Dr. Schäffer am 15. November 195i ter 80 dür tarifvertrag für die Holzindustrie sowie für f Asche Wi ren Haden so mrüßten die, Eu- Mitsliedeländer Länder Ausgleichsforderungen zur Verfü- teilen, daß gegenwärtig dem„ 8 0 a) die deutsche Wirtschaft mehr Waren pei Ueberschreitung der 674-Mill.-Dollar-Grenze 8 3 a Antrag ODrucksache 1764 Rundestag et des G das Schreiner- und Glaserhandwerk in einführen würde, wodurch ihre Warenbezüge aus der Bundesrepublik Sung„dein erden de. die Nat Freibetrages von 100— P11 vorliecn wun des werde Baden- Württemberg— mit Ausnahme von b) das hohe Guthaben der Bundesrepu- hundertprozentig in Gold und Devisen be- als Wertpapiere weiterverkaufen könnte. den gebeten, das Ergebni Vondese wir uur. volker Südbaden— zum 31. Oktober gekündigt blik e der Europäischen Zahlungs- zahlen. Dadurch würde dem Geldmarkt ohne Aus- dieses Antrages 1151 Bunge der Behandlung schen hatte, verlangte in ihren Verhandlungen mit. E20) verringert würde 8 Andererseits ist aber zugleich die Geld- übung eines besonderen Zwanges Geld ent- abzuwarten. Die Herren Bude Bundesrat Rente den Arbeitgebern die Einführung der 45 5 5 flüssigkeit bei den westdeutschen Banken zogen werden. neten Dr. Ratz el, Robert Margulies sech. sonde! Stunden-Woche vom 1. November an sowie Infolge der ständig anwachsenden De- sehr gestiegen. Grund: Weil mehr aus- Allerdings ist der Antrag, den die Bd sel Maler haben uns zugesagt, unseren 30 lung e eine 15prozentige Lohnerhöhung(einschließ- visenüberschüsse der Bundesrepublik(vgl. seführf wurde als eingeführt worden ist, vor einigen Monaten stellte und der die Er- tag, bis zur Höhe von 300,— DRA zu unn. und de lieh des Ausgleichs für die Verkürzung der untenstehendes Diagramm) wird es viel- sammelten sich bei der Bank deutscher Län- höhung der Umtauschzuteilung von Aus- N 5 2 bei Ve Arbeitszeit) von 15 Prozent. Ferner verlangte leicht nötig, die sogenannte„Ballonage“ bei der(Bdl) Gold- und Fremdwährungen, mit sleichs forderungen bezweckte, noch nicht ge- N 85 8. aso dab eine gewisse wich. Erwer die Gewerkschaft unter anderem die Strei- der EZ U aufzustocken. denen die Ausfuhrüberschüsse bezahlt wor- nehmigt worden. Dies liegt am Bundes- der Piiene n Jedankens ist, sonden len. A chung der Ortsklasse III und die Aenderung Zwischengeschaltet: Ursprünglich wurde ein den sind. Den Gegenwert dieser Devisen- kinanzminister, der als Schuldner von Aus- zu helfen. sch, dem Arbeitnehmer damit Landy des bisherigen Ortsklassenschlũssels. über die EZ U zu verrechnender Warenverkehr anhäufung in DM mußte allerdings die Bd gleichsforderungen befürchtet, daß durch eine gez. Wagner pflicht en deutschen Exporteuren auszahlen, damit erweiterte Offenmarktpolitik die Aufnahme- 4 Setz. Hasentug desrat K UR Z NACHRICHTEN diese Arbeiter entlohnen und andere Kosten fähigkeit der Kreditinstitute für Geldmarkt- 1 der Redalction: Der Wunsch, den einen f bestreiten können. Es ist nur selbst- papiere und unverzinsliche Schätze so ein- Arbeitnehmer æu helfen, ist gewiß löblich. der Re (dpa) Der Zentralverband des Deutschen Hand- höhen. Auf den zivilen Sektor entfallen zur verständlich, daß diese Mittel im Banken- geengt werden könnte, daß seine Papiere, Das wurde in unserer Glosse nicht dente beirat werks warnte am 13. November in Bonn die Zeit nur 0,5 Mill. t. der sich jedoch wesentlich apparat aufgenommen wurden. Auf der die er auf den Markt streuen will, nicht, Wogegen der Chronist aufbegehrt„kat sc Gemeinden davor, durch Erhöhung der Hebe- ausweiten dürfte, sobald die von den führen- anderen Seite hat die Auflage(Emissi Hr fg ür lediglich der Umstand, d i f Sätze die Gewerbesteuersenkung zu gefährden, den internationalen Luftverkehrsgesellschaften 5 e e ee e Son dem Oktober d 7„a— beoinnena mit aicher, die vom Bundestag kürzlich mit Wirkung vom in Auftrag gegebenen Düsenflugzeuge zum Ein- 5 a des Jahres 1940— alle Japre wie.. und 1. Januar 1957 beschlossen wurde. Der Ausfall satz kommen. De Laden 25. 8 5 gleiche Zeit— irgendwelche einem . 8 8 die Freigabe beschlagnahmter Lebensversicherungen in der Burop ischen Tahunesemen„„ oder ganaliche) steuerliche zusam entsteht, sel fur die Gemeinden in den meisten( 5) In Hongkong bel Kriegsausbruch be- 25553 tragen; dug ab, alle Hang ue, 70 Fällen durchaus tragbar, da er in der Regel nur Schlasnahmte Lebensversicherungspolicen deut- 7955 7956 1 5 885 5, Kreise 8 1 8 scher Staatsangehöriger sind nach Mitteilung 9 auge vom Gesetzgeber nient erledigt einen Bruchteil des für das kommende Jahr 8 8 5 8* Ledigli 767 5 97 werden. lolgen tenden Mehraufkommens an Gewerbe⸗ des Auswärtigen Amtes in Bonn freigegeben 990 USER SCU SSE OkgFIZrfE. deeRScHU SSS OgriZfrE 60 8 edliglich anläßlich der zwischenzeitlich durch Al steuer abschöpfe. Der Hand werksverband for- Worden. Dies habe der Verwalter des in der Das Bild bringt die Se Scree Je geführten Steuersenkungen wird dann unauf. 15 dert, daß die Vorauszahlungen auf die Ge, britischen Kronkolonie Hongkong beschlag- 5 Bedeutung 8 A der fällig vermerkt:„Die jetzt vom G 0 werbesteuer für 1957 schon den niedrigeren nahmten deutschen Eigentums bekanntgegeben. e 5555—— 1 S0 gewährten Erleichterungen sind 80* 5 Steuersätzen angepaßt werden, die sich aus dem Aegypten nicht mehr abgeschlossen in der EZU zum Aus- 5 5 5 sich Sonderbehandlung der Gratiftxatione. 505 Farlamentsbeschluß ergeben.(VWD) Warenlieferungen nach Aegypten druck. in der neben der„ 885 ubrigt.“. aer 5 f 85 5 2 Bundesrepublik, Belgien 70 70 Handwerker-Leben“ aufwerten 9 e e delt ane das Oester⸗ Auf ähnlichem Wege wurde ubrigens sang. (A) Ein Gesetzentwurf, der die Aufwertung wellig für die Fandelsschiffahrt wieder be. Prel Viertel der laufen- and klanglos die Druchsuche 1764(PDP. Antrag von Handwerker-Lebensversicherungen vor- nutzbar sind. Die Entscheidung über die den Saldenbeträge sind 85 vom 11. Oktober 1955) begraben, soweit sie sieht, ist vom Bundestagsausschuß für Geld Zweckmäßigkeit des Warenversandes und den in Gold oder Us-Dollar steuerliche Behandlung von Weinnachtsgratif Die und Kredit einstimmig gebilligt worden, wurde Abschluß von Geschäften obliegt nach wie vor abaudecken, was fast kationen betraf N tagen . November mitgeteilt. den Lieferanten selbst. 5 2 5 der 8 5 Leben ach dem Gesetzentwurf sollen Versiche- ini 1 infü Sid u. Pollarreserven 5 i ili rungssummen bis zu 3 000 RNM 1:1, von 3000 bi8 77000 ee er een in der 5 be der, lee d 6000 RAT 21 und Versicherungssummen dar-(WD) Der argentinische Wirtschaftsrat be- Fleichen Zeit dies Vor- 0e dein One pere meinte der Chronit— 0 v. über hinaus 10:1 aufgewertet werden. Die Vor- riet am 12. November über die möglichen Rück. 55 4 58 F ũ ů en amel ee ande e Wirkungen der internationalen Spannungen auf auch Frankreich und die e Volkes kaltend dessen Murren wahrnimmt— kamm 85 die argentinische Versorgung. Im Vordergrund b Deuscnlerd 200 es müßten andere Wege beschritt Bedarf an Flugbenzin und Flugturbinentreibstoff der Besprechungen stand die Frage der Brenn- 9 21 1 als bisher, um solchen Antrd 1 9. steigt unaufhörlich. Der Bedarf der freien Welt stoffversorgung und der Vorräte an wichtigen blik sich in weit e verkelfe 5 Antrã 1 8 an Flusbenzin beläuft sich nach Schätzung von Rohstoffen. Obwohl das Beratungsergebnis bis- Grenzen hielten als im 9 7„ Eachkerelsen gegenwärfig auf 13 Mill. f. Der her amtlich noch nicht bekannt geworden ist, laufenden Jahr.(fp) e dugekkos besonders weng sie alli mögli Gesamtbedark an Flusturbinen-Freibstoff, der rechnen Beobachter mit einer Steigerung der deen et dechs Wochen vor Auszahlung der Gn. beson Sen kur Zeit aut 16 Mill t stellt. wird sich nach Einfuhren notwendiger Rohstoffe zuf Reserven- 00 ilikationen wiederholt würden. Weniger wie. hande Schätzung der Mineralölwirtschaft bis 1960 auf bildung sowie mit Benzinrationierung beson- derholen, aber rechtzeitig einbringen und da 1 Nach 1 5 8 5 30 Miil. t— ein- ders wegen des Bedarfs bei den bevorstehenden auf einen Fall sang- und klanglos 1 die N ießli es militärische— er g 5. 2 85 äri n Bedarfs er- Erntetransporten. 0 lassen, wäre bestimmt besser. Dis der Ir Ums verleih Ende NFZ-FINRNZIENUNGEN Auto-Verlein Herrmann, viernheim, mäbie Goethestr., T. 349, Rek. 57, VW 56. reck B E LEIHOUN GEN Well Nl 55 5 5 N gutoverleih Büchner den verm. OTTO AREND Rheinhäuserstr. 13 Tel. 40234 und! 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Verlag. 8 nber ß 26 vom N Artikel: trag z 1. loch nüt. ressemit. ulsschlag önnte ez riebsräte t an den häffe* des Lan- Tage por Avor, am It heran. minis 55 mi. stag ein ung ges 8 5 nandlung undesrat abgeord- Und Jo- Ten An- u unter. se Wich⸗ Sondern er damit ö Hasenfuz sch, dem Löblich. stritten. te, ist end mit hre wie. dwelche uerliene bean- ese An- Werden. v durch. unauf- etegeber o5ÿ, daß nen er. 18 sang- Antrag beit sie sgratif. ich ge. onist— tenden mimt— werden, diege zu puffen, jährlich e Gra- er wie⸗ add dann egraben Velleg ebe malt MORGEN Seite 17 Fr. 265 Mittwoch, 14. November 1956 j Sozialreformer suchen den Stein der Weisen Rentenneuordnung mit Volksbefragung ratungen der Koalitionsparteien des Bundestages über eine Neufassung der sogenannten Rentenformeln in dem Gesetz- ntwurk über die Sozialreform haben bisher 0 ch zu keiner Kompromißglösung geführt. ehrungs- und volks wirtschaftliche Beden- ken gegen die Koppelung der Renten an den Lohnindex hatten die Experten der Koalitionsparteien veranlaßt, einen Kom- promiß zu versuchen. Nachdem die Bundes- minister Schäffer, Dr. Preusker und Erhard ihre Bedenken gegen die Regierungsvorlage wegen laufender und zwangsläufiger An- passung der Renten an den Lohnindex er- klärt haben, ließ der Präsident des Direk- toriums der Bank deutscher Länder, Ge- heimrat Vocke, die Mitglieder des Sozial- ütischen Ausschusses wissen, er hege auch diese Bedenken. Die Be Währungspolitisch nicht be- ich sei hingegen die Koppelung an den aer peil der Erstfestsetzung der neuen Renten. Was die laufende Anpassung anbelangt, 80 dürfte der diesbezügliche Paragraph 1276 des Gesetzentwurfes dahingehend geändert werden, daß die selbsttätige Anpassung aus volkswirtschaftlichen und währungspoliti- schen Gründen fallen gelassen wird. Die Renten sollen vielmehr nicht automatisch, sondern jeweils durch Gesetz an die Entwick- lung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und der Produktivität angepaßt werden, wo- bei Veränderungen des Volkseinkommens je Erwerbstätigem berücksichtigt werden Sol- len. Aehnlich wie beim„Grünen Plan“ in der Landwirtschaft Soll die Bundesregierung ver- pflichtet werden, dem Bundestag und Bun- desrat alljährlich bis zum 30. September einen ausführlichen Bericht über die Lage der Rentner zu geben. Dabei soll ein Sozial- beirat die Bundesregierung beraten. Dieser Rat soll sich aus je drei Vertretern der Ver- sicherten, der Arbeitgeber und der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften sowie aus einem Vertreter der Bank deutscher Länder zusammensetzen. Indes bemühen sich die interessierten Kreise um Meinungserforschung, wobei sich folgende Gegensätzlichkeit in den erforsch- ten Anschauungen herausstellt. Eine im Auf- trag des Bundesarbeitsministeriums ge- machte Umfrage des„Emnid- Institutes für Meinungs forschung“ in Bielefeld ergab ganz andere Willensäußerungen des„kleinen Mannes von der Straße“ als eine im Auftrag der„Gemeinschaft zum Schutz deutscher Sparer“ vom„Institut für Demoskopie“ in Allensbach durchgeführte Befragung. Die Hauptergebnisse der Emnid-Umfrage, die in einer Pressekonferenz von Ministerial- direktor Dr. Jantz(GBundesarbeitsministe- rium) bekanntgegeben wurden, sollen lauten: Prozent Für Einführung der lohngebundenen Rente 83 für beitragsgerechte Rente 63 für eine Einheitsrente 35 Sparfreudigkeit nach der Rentenreform bejahten 55 mehr sparen wollen 7 weniger sparen 6 Eine im Anschluß an diese Umfrage ver- anstaltete private Bildungsforschung ergab, daß 50 v. H. von 300 Befragten nicht wußten, was eine Einheitsrente sei; 86 v. H. ver- mochten nicht darüber Auskunft zu erteilen, was beitragsgerechte Rente sei. Von diesen 86 v. H. sprach sich allerdings— wer ist nicht schon für Gerechtigkeit— die Mehr- zahl für diese beitragsgerechte Rente aus. Es scheint also die Umfrage des Bundes- arbeitsministers den„kleinen Mann von der Straße“ etwas überfordert zu haben. Anders verlief das Ergebnis der im Auf- trage der Schutzgemeinschaft deutscher Sparer veranstalteten Volksbefragung. Man hat sich da sehr viel Mühe gegeben, den Be- fragten zu verdeutlichen, worum es geht. Beispielsweise wurde die Frage gestellt: „Zwei Männer unterhalten sich über die Preise. Maier sagt:„Ich bin für möglichst feste Preise, dann können auch die Lohn- und Gehaltstarife so bleiben wie jetat.“ Schulze meint:„Ich will Preissteigerungen in Kauf nehmen, wenn Löhne und Gehälter dann ebenso steigen.“ Wenn Sie gefragt würden, wofür würden Sie sich entscheiden?“ Antwort Prozent Feste Preise und Löhne 86 Gleitende Preise und Löhne 9 Unentschieden 5 Während 36 v. H. der Bevölkerung Sach- Werte anschaffen wollen, wünscht ein wesentlich größerer Teil zu sparen, nämlich 56 v. H. der Bevölkerung, darunter 50 v. H. Kauffreudigkeit mündet in Katzenjammer Die Angstkäufe in den ersten November- tagen haben den Umsatz einzelner wichtiger Lebensmittel und Gebrauchsgüter gegenüber der letzten Oktober woche um 200 und 300 v. H. hochschnellen lassen. Die Arbeits- gemeinschaft der Industrie- und Handels- kammern in Baden- Württemberg berichtet dazu, daß Hinweise der Kaufleute auf aus- reichende Lagerbestände nur wenig gefruch- tet haben. Im Einzelfall sei es ohne weiteres möglich gewesen, geräumte Lagerbestände besonders gefragter Artikel durch den Grog handel sofort wieder auffüllen zu lassen. Nach der politischen Entspannung habe sich die Nachfrage beruhigt. Die Stoßbkäufe dürften sich nach Ansicht der Industrie- und Handelskammern auf die Umsatze im Einzelhandel noch bis zum Ende des Jahres auswirken. Mit einer mäßigen Entwicklung des Umsatzes werde gerechnet, insbesondere da auch schon viele Weihnachtseinkäufe vorweg genommen wor- den sind. Die Nachfrage beim Großhandel und bei der Industrie habe sich durch die verstärkten Einkäufe erhöht, so daß es nach dem Bericht der Industrie- und Han- delskammern bei dem ohnehin hohen Auf- tragsbestand zu Produktionsanspannungen und Lieferverzögerungen kommen könnte. Im übrigen stellt die Arbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern in Baden-Württemberg in ihrem Bericht über die Wirtschaftslage im Oktober fest, daß sich der Trend von Produktion und Absatz in der Verbrauchsgüter wirtschaft eindeutig nach oben entwickelt habe. Ferner verzeich- net der Bericht, daß sich der Einkauf von Investitionsgütern auch im Monat Oktober weiter verlangsamt habe. Aus Kreisen des Mannheimer Einzelhan- dels wird berichtet, daß die— wahrschein- Effektenbörse lich durch Aengstlichkeit getätigte Kauf- freudigkeit des Publikums sich sehr unter- schiedlich auswirkte. Während im Lebens- mitteleinzelhandel noch vor einer Woche sehr viele Vorkäufe auf spätere Zeiten sicher Weihnachten— zu verzeichnen waren, hat der Textilhandel eine Einkaufsbelebung erst einige Tage später erfahren. Aber auch hier überwiegt der Eindruck, es handle sich größtenteils um vorweggenommene Weih- nachtseinkäufe. Einen überraschenden An. sturm erlebten die Schuhgeschäfte, die erst mit Wochenbeginn ein Abflauen der Ein- kaufstätigkeit zu verzeichnen haben. Der französische Verband der Lebens- müttelhändler hat die Verbraucher aufgefor- dert, die Einkäufe auf die unmittelbaren Bedürfnisse zu beschränken und die„Knapp- heits-Psychose“ zu bekämpfen. Die gegen- wärtigen Befürchtungen seien lächerlich, sagte ein Sprecher. Die drohende politische Entwicklung hatte insbesondere in Paris zu umfangrei- chen Hamsterkäufen geführt. Die Autofah- rer sind von der Benzinrationierung Stark betroffen, da nunmehr auch die Qualität des Benzins verschlechtert wurde. An der Pariser Börse sind Automobilaktien gefal- len, auch der Gebrauchtwagenmarkt ist ruhig. Die Nachfrage nach neuen Autos hat jedoch noch nicht nachgelassen. Das ist er- staunlich, denn— wie bereits perichtet(vgl. „MM“ vom 10. November„Die ägyptischen Plagen des Mineralölmarktes“)— werden französische und britische Oeldampfer an den arabischen Häfen größtenteils über- haupt nicht, oder doch nur mit Schwierig- keiten und Verzögerungen abgefertigt. Süddeutsche Bank A. G. Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 13. November 1956 Börsenverlauf: Freundlichere Haltung; Kursgesta internationale Werte insbesondere gen in sehr engen Grenzen hielten. Führende Farben-Nachfolgegesellschaften bis zu 2 Punkten käufe leicht erholt, Elektro- und Versorgungspapi merz. Bank-Nachfoliger bis zu 5 Punkten höher im Handel. beiden Seiten schwankend, Schiffahrtsanteile gut behaupt gebot vereinzelt leicht zugenommen. Verschiedene Pfandbrief läufig. Nach VWD) ere knapp behauptet. tung uneinheitlich, wobei sich die Schwankun- Montane- und I- u. Erdölaktien auf vorsichtige Rück- Am Bankenmarkt Com- Kaufhausaktien bis zu 3 Punkten nach et. An den Rentenmärkten nat das An- e erneut bis zu einem Punkt rück- erholt. Kali- Arbeiter. 77 v. H. der Bevölkerung sorgen schon jetzt auch außerhalb der Sozialver- sicherung für ihr Alter vor. 69 v. H. der Ar- beiter und 86 v. H. der Angestellten und Beamten sind nicht allein auf die staatliche Alters versicherung angewiesen. Ein Drittel der Bevölkerung hat eine Altersvorsorge im Betrieb oder im Berufsverband getroffen. Ebenfalls ein Drittel hat eine private Lebens- versicherung abgeschlossen. Ein Drittel be- sitzt auch ein eigenes Haus oder spart im Rahmen eines Bausparvertrages. Ein Fünftel bis ein Drittel spart langfristig für das Alter auf einem Sparkonto. Das Ergebnis der Umfrage zeigt ferner, daß 80 v. H. der Berufstätigen in der Inva- liden- und Angestellten versicherung ver- sichert sind. Ueber die erwünschte Höhe der Beiträge und der Renten bestehen bei den Sozial versicherten feste Vorstellungen. Der Durchschnitt der Versicherten sieht einen Arbeitnehmerbeitrag von 7 v. H. des Ent- gelts für die äußerste Grenze des Tragbaren an. Ein mehr als doppelt so hoher Beitrags- satz, wie er sich nach Annahme der Regie- rungsvorlage in den nächsten Jahrzehnten einstellen würde, liegt außerhalb jeder Vor- stellung. Die Höhe der Sozialrenten soll nach dem Wunsch der Versicherten 60 v. H. des Nettoverdienstes betragen. Die Arbeitnehmerwünsche gehen über- wiegend dahin, frei sparen zu dürfen und aus freier Verantwortung Eigentum zu bilden, um Vorsorge zu treffen. n Alle Anstrengungen kreisen um Treibstoffversorgung Um die Lücke in der Rchölversorgung auszugleichen, hat die Shell AG damit be- gonnen, Rohöl aus der westlichen Hemi- sphäre für die Versorgung heranzuziehen. Die Pressestelle der Shell AG teilte in Ham- burg mit, daß ein Tanker, der in Cardon (Venezuela) beladen worden war und sich auf der Reise in ein anderes Land befand, auf hoher See umdirigiert wurde und vor- aussichtlich am 14. November in Hamburg eintreffen werde. Darüber hinaus hat die Shell AG in USA zuzügliche Rohölmengen aufgekauft, die bereits in Houston zur Ver- ladung bereitstehen. Zwei in der Nähe be- kindliche Tanker wurden dorthin beordert und werden in Kürze mit der Uebernahme beginnen. Ueber Rotterdam und den Rhein wird das Oel nach Deutschland gebracht werden. Die Shell AG rechnet damit, daß durch diese kurzfristigen Umdispositionen die Verarbeitung in den Raffinierien plan- mäßig aufrecht erhalten werden kann. Nachdem die Shell AG bereits ab Wochenbeginn den Preis für Vergasertreib- Stoff(Benzin) um einen Dpf je Liter erhöhte und zu gleicher Zeit die Esso AG den Die- selölpreis um einen Dpf je Liter herauf setzte, wird jetzt bekannt, daß auch die Esso AG den Vergaserkraftstoffpreis mit Wirkung vom 14. November 0.0 Uhr um einen Dpf je Eiter angehoben hat. Buchbesprechung Arbeits vorbereitung— Automatisierung— Elek- tronik(Herausgegeben von der Deutschen Gesell- schaft für Betriebs wirtschaft. Preis 4,80 DM. 1 Betriebswirte-Verlag GmbH, Berlin 30. Die vorliegende Broschüre ist eine Nieder- schrift der grundlegenden Vorträge und auf- schlußreichen Diskussionsbeiträge einer Ar- beitstagung der Deutschen Gesellschaft für Be- triebswirtschaft, in Verbindung mit der Indu- strie- und Handelskammer Stuttgart und dem RKW, Bezirksgruppe Baden-Württemberg, in Stuttgart-Bad Cannstatt. Das wertvolle Proto- koll gewinnt noch an Aktualität und Bedeutung, wenn man berücksichtigt, daß nicht nur die Großbetriebe, sondern auch schon Mittel- und Kleinbetriebe sich dem fortschreitenden Prozeß der Automatisierung von Produktion und Ver- waltungsarbeit nicht mehr entziehen können. Die Schrift wird denen, die sich mit dem Pro- plem befassen müssen, eine wertvolle Hilfe sein. Marktberichte vom 13. November Mannheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Bei mittlerer Anfuhr, normaler, teils schleppender Absatz. Es erzielten: Feuerbohnen 45 bis 50; Karotten 12—16; Kartoffeln 6¼—7; Kohlrabi Stück 8—10; Lauch Stück 5—10, Gewichtsware 18 bis 22; Meerrettich 80—100, Petersilie Bund 8—9; Rettich Stück 10—14, Bund 15—18; Rosenkohl 43—50; Rotkohl 12—16; Rote Beete 10—12; Endivien Stück 12—16; Feldsalat 90-90, dto. geputzt 110125 Kopf- salat Stück 15—25; Schwarzwurzeln 45—55; Schnitt- jauch Bund 1014; Sellerie mit Kraut 15—35, Ge- wichtsware 22-28; Spinat 15—20; Tomaten 23-40; Weigkchl 8—10; Wirsing 10—14: Zwiebeln 22—26 Aepfel 20—55; Bananen Kiste 12—13; Apfelsinen Kiste 42—44; Birnen 25—50; Weintrauben 50—64; Walndsse 100—110; Zitronen Klste 35—38, dto. Stück 15—17. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (D) Anfuhr gut, Absatz für Aepfel leicht ge- bessert, am Gemüsemarkt teilweise schleppender Absatz, besonders für Kohlarten. Bis zum Ver- kauf der Bestände wird Kohl vorerst nicht mehr angenommen. Es erzielten: Aepfel A 13-25, B 8 bis 12; Berleps A 20—32; Geheimrat Oldenburg A 20-28, B 15—17; Goldparmäne 20—30; Laxton Superb 25-30; Ribston Pepping 1825; Boskoop 17 bis 25; Brettacher 18—23; Landsberger Renette 1122; Zabmrgäu-Renette 20—25; Bohn-Apfel 6—12; Gewürzluiken 1620; Jakob Lebel 12—17; Kaiser Wilhelm 18-23; Rheinischer Winterrambour 14—18; Theuringer 14—18; Treibhaus-Kopfsalat St. 10—20; FEndivien St. 7-10; Feldsalat 50—70; Spinat 15—20; Weisßkohl 4-8; Rotkohl 10—12; Wirsing 6—10; Lauch 15—20; Rosenkohl 35—40; Zwiebeln 17—20. Aktien 12. 11. 13. 11. Aktien 12. 11. 13. 11. Aktien 12. 11. 13. 11. Aceumulatoren 137 13⁵ Mannesmann 164 163 eh. GHH: Adlerw. Kleyer. 90% 90 Metallges. 400 400 Hüttenw. Oberh.147%½ 148 ¾ 8 170% 170% Rhein- Braunk. 241 240 Bergb.Neueffoffg. 130 13⁰ schzell. 82½ 82% Rhein. Elektr. 15½ 57 GHH Nürnberg. 207½ 207 Zugsburg-Nürnb. 21½ 214 Rheinstahl). 152½ 15½][ Bet. Ges. Ruhrort 291 20⁰ 8 Motoren 119 119 NNCCFFFFÄÄ VE 203 /' Benberß. 00 90%½ J Salzdetfurtn. 22½ 225 2 Tiefbau 128 128 Schering 2245 24⁴ eh. Hoesch Ad 1 2 241 Schlossquellbrau. 220 22⁰ werke 139 139 8— 4 184% 185 Schubert& Salz.) 170 170 ene—— em. Albert 142½ 143 Schwartz Storch.. 208 208 Industrie werte 22 50 Gummi 200 204 Seilwolft 100 100 5 8 1 205 Siemens& Halske 192 1 2 2½ f 242½,[Sinner 112 7 8 3 22% 22% Südzucker 20% 70% en. Kloeckcnerw. 85 rds 72 17% VDW.. 81 181 Kloeckner-Werke 154 152 125 Linoleum 224 225 Ver. Stahlwerke 520 5.20[ Klöckn. Humb. D. 205 20 Burptenzeus 240 240 Wintershall. 218 218%[ Kloeckner-Bergb. 1508148 urlacher Hof. 199 199 Zeiß-I kon. 228 228 Stahlw. Südwestf. 158½½ 159 Eichbaum-Werger] 205 200 Zellstoff Waldhof 11% 118 . 8 17 8 170 122½% Banken ger Union.% 173 7 r 18 Farben Liqu. Bayr. Hypothek.- Dt. Edelstahlwerk 168 16 Bag cn.). 3½% In wechsel. 20³ 202 Dortm. Hörder 8„„ 184% Commerzbank) 1159 110 Hüttenunion. 13⁵ 12⁵ . 2 4 252 2000 Commerz- Gelsenk. Bergw. 134½ 134 ae Bayer 101 192% u. Credit-Bank 210 215 Bochum. Verein 132 132½ Feldwerits Höchst 184 185 Deutsche Bank) 22¾ 22] ußstahlw. Witt. 188 188 . 8 310 317 Süddeutsche Bank 197% 198 Hamborn. Bergb. 100% 104 5 den& Gui. 196 f 107 Dresdner Bank) 22½ f 22½[ Handels Union 253 250 Geitachmidt 170 170 Rhein-Main Bank 198 1985 Phönix Rheinrohr 100 161½ Gruner Kayser 190 190 Pfälz. Hyp.-Bank 180 180 Hütten w. Siegerl. 221 220/ 3 50& Bilfinger 185 150 Reichsbank- Ant. 58¼ 50 ¼ J Niederrh. Hütte. 170% 17% Hal Ferebeu. 0 99 Rhein. Hyp.-Bank 109 109 Rheinst. Union 152 150 2 zement 2⁵8 258 Dego Vorzug) 40% 50%¾% J Rhein.-Westf. en 500 209 Eisen u. Stahl. 156 158 Knorr chanalin. 1 ½ 18¼ M ont an Ruhrst. Hatting. 160 150 „ 325 Nachfolger Stahlw. Südwestf. 158½¼ 159 1„1185 185 eh. Eis. u. Hütten- Aug. Thyssen-H.. 149 148½ Lind„ ee 3 11⁴ werke: Zeche Erin. 275 27⁰ Ne„ 213 Neue Eisen-Hütte 124½ 124 W. Walzmühle 103 103 Stahlw. Bochum 120% 120 5 J RM- werte Freie Devisenkurse vom 13. November Geld Brief 1000 ital. Lire 6,664 6,694 100 belg. Franes 8,374 8,394 100 franz. Franes 1,1901 1,1921 100 Schweizer Franken 95,675 95,875 100 holl. Gulden 110,18 110,40 1 kanad. Dollar 4,334 4,344 1 engl. Pfund 11,698 11,716 100 schwed. Kronen 81,08 81,24 100 dän. Kronen 60,515 60,635 100 norw. Kronen 58,60 38,72 100 Schweizer Fr. Frei) 97, 80 98,00 1 Us Dollar 4,1898 4,1998 100 DM-W= 442,50 DM-O; 100 DM-O= 24, DM-WMW NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 350,25—354, 25 DA Blei in Kabeln 144—145 DM Aluminium für Leitzwecke 240265 DM Westdeutscher Zinn-Preis 985 DM He ter tie uus dem Ei gepe llt . sind Herren, die das qußerordentlich gönstige Angebot unseres Hauses nutzen: 5 Anzug mit 2 Hosen! 5 — Der ideole Stropozier · Anzug för Beruf und Reise, reine Wolle in Fil- · fil. oder dezenter, klein · korierter Musterung, m. 2 Hosen! Als Ein- Od. ZWeireiher för Sie vor · rötig, auch för stärkere Herren. 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Im Mannheim hörte man das hinreißend Dackende Werk zuletzt vor etwa vier Jah- ren in einer Einstudierung von Eugen Szen- kar im Akademiekonzert, mit dem Lud- Wigshafener Beethovenchor und der Mann- heimer Singakademie. Jetzt erschien es in einer sehr bemerkenswerten Aufführung Als Zweites Sonderkonzert in der Reihe der Ludwigshafener Symphoniekonzerte des Pfalzorchesters unter Joachim Popelka als Gastdirigent. Der hervorragend diszipli- mierte Beethoven-Chor war auch diesmal dabei, wesentlich verstärkt durch den Stimmkräftigen Männerchor der Chorge- meinschaft Friesenheim. Joachim Popelka und Ludwig Senestrey hatten durch sorg- Samste Unterweisung aus dem Gesamt- Vokalkörper ein Instrument schönster rhyth- mischer Präzision und schlackenfreier Ton- gebung gemacht, das, wie sich gleich zu An- Fang erwies, ein klanglich höchst sauberes, Samtweiches Pianissimo in den Raum stellte und dann in den eruptiven Fortissimi des „Dies irae“ der dramatischen Schlagkraft der Partitur nichts schuldig blieb. Ueber- haupt war die von Joachim Popelka bildhaft aufgebaute Aufführung durch lebendige Beseelung der reichen Formenwelt Verdis Vorteilhaft gekennzeichnet. Das Pfalzorchester musizierte tempera- mentsbeschwingt und tonfrisch und setzte sich mit starken(in den geballten Tutti gelegentlich etwas überstarken) instrumen- „Oeschwader Fledermaus“ Ein Stück von Rolf Honold in Mönchen Rolf Honold, der 37jährige Schauspieler, Dramaturg, Regisseur und Autor, ist der Chefreporter der Gegenwartsdramatik. Kein Dichter und keiner, der Klimmzüge nach dem Dichterischen macht. Redliches, gekonn- tes Theaterhandwerk ist ihm lieber als ein Musenkuß. Sein vor zwei Jahren in Osna- brück uraufgeführtes Zeitstück„Geschwader Fledermaus“ machte den Autor und Regis- seur Honold erstmals in seiner Vaterstadt München bekannt. Das„Theater der Zeit“ im behelfsmäßigen Goethesaal erwarb sich Mit dieser Aufführung wieder Daseinsrecht, das durch einige fatale Uraufführungs- Experimente bös erschüttert gewesen war. Der moderne Krieg, halb Massaker, halb zymisches Geschäft, samt dem heroisch krisierten Landsknechtstum einiger Profes- Sionals des Soldatenhandwerks ist der Gegenstand des Dreiakters„Geschwader Fledermaus“. Unter dem Kommando eines Seschäftemachenden Exgenerals fliegen hoff- nmungslose Berufshelden gegen Bezahlung und aus Eitelkeit für jede kriegführende Macht, die sich gegen Dollarsold der Lands- knechte der Luft bedient. Schließlich ver- schlägt es sie nach Indochina. Bei Trans- Dortflügen in eine dem Untergang geweihte Festung finden die kaltschnäuzigen Ge- Iegenheitsarbeiter des Todes ihr Ende. Das mit den Regeln der Dramaturgie ausgekocht operierende Stück zeichnet sich durch einen Harten, rüden Dialog im Kantinen-Jargon Aus, Unterlägt jedes Moralisieren und jede Schwarzweig malerei, bietet handfeste Typen in hendfester Theatralik auf und erfüllt durch eine ndirekte Entlarvung der Kriegs- methoden und der Psychologie des Muske- tiertums einen zeitgerechten Zweck. Ein En- semble überdurchschnittlicher Schauspieler errang mit dieser Kriegsreportage unter der Regie des Autors einen durchschlagenden Erfolg für die Ziele des Ur- und Erstauf- Führungen fördernden„Theaters der Zeit“. K. Sch. talen Akzenten für das Leben der farben- schillernden Partitur ein. Stücke, wie die erfektvollen Schilderungen der Schrecken des jüngsten Gerichts,(Von Chor und Or- chester mit großer Kraft gegeben) oder die Prächtig gelungenen Glanzstellen der Bla- Ser im„Tuba mirum“ und am Schluß des „Sanctus“ fanden das Orchester durchaus auf der Höhe seiner Aufgabe. Der vielgestaltige polyphone Organismus der Solopartien endlich ward durch die Mit- Wirkung eines erlesenen stimmlichen Vier- gespanns in seiner ganzen melodischen Fülle offenbar. Annelies Kuppers großer leuchtender Sopran führte den Hörer mit bezaubernder Kantabilität durch die wech- selvollen Stimmungen des Requiems. In den Duetten verband sich dieser besonnte So- Prangesang mit der schönen modulations- fähigen Altstimme Marianna Radevs, die das ruhevolle Melos des„Recordare“ mit berückender Wärme und Inbrunst erfüllte. Für die stimmlich heikle Tenorpartie war in Lorenz Fehenberger ein Sänger von keinfühliger Musikalität gewonnen worden, und Max Proebstl setzte seine gesunde wohlgebildete Baßstimme mit außerordent- lichem Vortragsgeschmack höchst wirksam ein. So fand die mit aller Intensität vorbe- reitete Aufführung, die heute noch einmal in Heidelberg erklingen wird, herzlichen und einmütigen Beifall im dichtbesetzten Feierabendhaus der BASF. C. O. E. Hans Nagel: Mutter mit Kind Diese Plastik steht auf dem Gelände der Ochsen- pferck- Siedlung der Mannheimer Gemeinnũt- zigen Baugesellsckaft. Foto: Häusser Stöttgorter Kammerorchester im Musensddl Begeistert qufgenommenes Gastkonzert unter der leitung von Professor Karl Mönchinger Wo soll man nur die Feder ansetzen, um zum anderen Male das Loblied auf das Stutt- garter Kammerorchester nieder zuschreiben? Aus welchem Sprachbereich neue Worte fin- den, um das immerwährend Gleiche zu schildern, das dieses Orchester gibt: ein Musizieren nämlich von höchster Vollkom- menheit. Doch ist auch das schon gesagt wor- den, bei einem der erfreulich zahlreichen Gastspiele der Stuttgarter in Mannheim oder Schwetzingen. Und es ist die„Spiel- und Vortragskultur“ gepriesen worden, die „klangliche Elastizität“, die„absolute rhyth- mische Genauigkeit und Einheitlichkeit des Zusammenspiels“. Von all dem war immer Wieder die Rede, weil es eben den Kern dessen bloßlegt, was sich als unvergeßliches Erlebnis bei der Begegnung mit dem Stutt- garter Kammerorchester und seinem Diri- genten Professor Karl Münchinger einprägt. Vielleicht aber darf einmal ein ganz ichbezogenes Gefühl ins Gespräch über diese Musiker gebracht werden. Beileibe nicht als etwas Neues, jedoch als eine Notwendigkeit, als ein inneres Bedürfnis. Das Gefühl einer tiefen Dankbarkeit. Der Dankbarkeit für eine überragende künstlerische Leistung. Für eine beispielhafte Konsequenz des Wollens und Erfüllens. Für eine Seistige Haltung, die sich nicht interessant machen, sondern reifen will und auf solchem Weg nach der grögt- möglichen Vollendung strebt. Das ist sehr viel in unserem Jahrhundert, das keine Zeit mehr zu haben scheint, das von Premiere zu Premiere hastet, von der„Sensation Kara- jan“ zur„Sensation Stockowski“. Es mag an der kleinen Besetzung des Orchesters liegen, daß man es nicht als Kollektiv ansieht, vielmehr eine durchaus Persönlich gefärbte Begegnung mit einzelnen Musikern daraus schöpft, die sich freilich zu einem ganz und gar homogenen Gemein- schaftsspiel zusammengefunden haben. S0 Sing denn wohl auch der stärkste Eindruck von jenem Werk aus, das als ein Meister- stück im Repertoire des Stuttgarter Kam- merorchesters steht und von ihm sowohl! beim Mannheimer Gastkonzert des Vergan- senen Jahres als auch jetzt im Musensaal wieder gespielt wurde: von Johann Sebastian Bachs Brandenburgischem Konzert Num- mer 3. Karl Münchinger verminderte hier sein Orchester auf elf Musiker— je drei Violinen, Violen und Celli, ein Kontrabaß und ein Cembalo. Und setzte mit ihnen zu einem Musizieren an, das höchste Begeisterung, helles Entzücken auslöste. Wie da eine jede Stimme von Instrument zu Instrument Wei- tergereicht wurde, wie das nahtlos aneinan- dergereiht war und klang und leuchtete in herrlichem Glanz— wann hört man solchen Bach schon einmal wieder, wenn nicht von diesem Orchester? Auch die darauf folgende Suite Nummer 2 für Flöte und Streich- orchester von Bach(mit Willy Glas als souveränem Solisten) und das vorangegan- gene Concerto grosso Nummer 12 von Händel profitierten von dieser so faszinierend ent- wickelten Fähigkeit, die Musik der alten Meister in untadelig sauberer Abstufung mit lebendigem Atem zu füllen, sie ganz unmit- telbar dem Hörer nahezubringen. Nach der Pause begaben sich die Gäste ins Lager der slawischen Musik, zu Anton Dvoraks reizvoller Serenade für Streich- orchester E-Dur. Das ist ein bezauberndes Stück, in feiner Gegensätzlichkeit der fünf Sätze angelegt, melodisch prachtvoll geformt, sehr schön in der Durcharbeitung, knapp und Konzentriert gehalten. Von Karl Münchinger mit suggestiver Gestik dirigiert, hatte es den romantischen Grundton, bei allem Schwelgerischen aber doch auch jene maß- volle, gebändigte Zucht, jene Durchsichtig- keit und formale Strahlkraft, die ja den unver wechselbaren Stil des Stuttgarter Kammerorchesters ausmachen. Der Dank des Mannheimer Publikums, das in so großer Zahl den Musensaal füllte, bekundete sich in begeistertem Applaus. Man wird es ja nicht müde, diesen Musikern, die Heinz Hoffmeister in seinem Kammer- musik-Zyklus nach Mannheim brachte, zuzu- hören und nahm daher auch freudig noch die Zugabe, ein Stückchen von Mozart, mit auf den Weg, der hoffentlich bald wieder zu einer neuerlichen Begegnung führt. Kurt Heinz Adolf Hoelzel und Ida Kerkovius Neue Ausstellung im Graphischen K binett Hannd Srisebach, Heidelberg Nach langer Unterbrechung seiner Arbeit hat das Graphische Kabinett Dr. Hanna Grisebach in Heidelberg jetzt endlich einen neuen Raum gefunden und konnte dort mit einer Ausstellung von Pastellen von Adolf Hoelzel und Kompositionen seiner ein- stigen Schülerin Ida Kerkovius einen neuen Anfang wagen. Es ist der ehemalige Gemeindesaal der Providenzkirche, Karl- Ludwig- Straße 6 gelegen, und bis zum 16. Dezember werden jetzt dort die Werke dieses Bahnbrechers der malerischen Mo- derne gezeigt. Es ist nicht nur eine schöne und sehenswerte Ausstellung, sondern sie hat wohl für Frau Dr. Grisebach auch 80 etwas wie einen programmatischen Sinn: Kunstwerke zu fördern, die nicht nur Kön- nen, sondern auch Gesinnung zeigen und die einen Beitrag zur koristruktiven Klä- rung der heutigen künstlerischen Fragen zu geben vermögen.- Die Bedeutung von Hoelzel ist ja bis heute noch nicht ausgeschöpft worden. Seine Farbtheorien, deren Gesetzmäßigkeit er von der musikalischen Harmonielehre und dem Kontrapunkt ableitete, hat er niemals schriftlich niedergelegt, und seit Jahrzenn- ten ist seine einstige Schülerin Hildegard Kress nun darum bemüht, Hoelzels gei- stigen Nachlaß niederzulegen und herauszu- geben. Die letzte, reinste künstlerische Größe mag Hoelzel versagt geblieben sein, aber seine Kompositionen über das Thema„Far- bige Klänge“ und anderes mehr sind als Anregung und Beispiel unbedingt gleich- wertig neben dem Schaffen Kandinskys zu nennen. Hoelzel ging gern von biblischen Szenen aus, die er bis an die Grenze der verabsolutierten Form führte und mit der Leuchtkraft seiner harmonisch abgestimm- ten Farbwerte zu reizvoll-dekorativen Wir- kungen brachte. Was für ein guter Maler im Geschmack seiner Zeit er War, läßt in der Heidelberger Ausstellung ein noch ganz Segenständliches Atelierbild von 1906 er- Kennen. Aber der künstlerische und sitt- liche Ernst von Adolf Hoelzel, der rhyth- mische Sinn in der Form, seine wunderbare Beherrschung der Ausdrucksmittel von Linie und Fläche sind in den paradigmatischen Bil- dern seiner religiös bestimmten Spätzeit immer weiter entwickelt. Daß Adolf Hoelzel seine Schüler niemals vergewaltigt habe, erklärte Dr. Klaus Mug dan in seinen Eröffnungsworten und führte als Beispiel hierfür Ida Kerkovius an. Es ist nur eine kleine Auswahl aus ihrem Schaffen, die hier gezeigt wird, mit beson- derer Blickrichtung auf Hoelzel und seine Anregungen gewählt, und doch werden das Eigene von Ida Kerkovius, das Verwan- delnde ihrer Persönlichkeit, die Poetisie- rende Bereicherung auch hierin offenbar. SE. Hans Hartung, dem in Paris lebenden, 1904 in Leipzig geborenen Maler, ist der amerikani- sche Guggenheim-Preis für Europa-Afrika in Höhe von 1000 Dollar zuerkannt worden. Har- tung gehört zu den repräsentativsten Künst- lern der nicht- figürlichen Malerei. Er verließ 1935 Deutschland und trat bei Kriegsausbruch in die Fremdenlegion ein. 1944 büßte er bei Kämpfen im Elsaß ein Bein ein. Seit 1946 ist Hartung französischer Staatsbürger. Mittwoch, 14. November 1956 Vr. 26 7 Koltur-Chronik Der chinesische Staatschef empfing den deutschen Schriftstell matiker Günther Weisenborn und den Italie schen Schriftsteller Curzio Malaparte il 85 Weisenborn war vom chinesischen Sdiriftn lerverband zu einem mehrwöchigen Chur Besuch eingeladen worden. ing. Auf Einladung der norwegischen wird Intendant Boleslaw Barlog vom 2 di 6. Dezember mit dem Ensemble der* berliner Städtischen Schauspielbühnen in 8 gastieren. Gezeigt werden die Einstudie 3 des Schillertheaters von Schillers„Don Carla und Ibsens„Nora“ in der Besetzun 55 park- Theaters. Die Essener Oper wird auf irische Ei Ende November in Dublin je viermel ant Walküre“ und Mozarts„Idomeneo“ auffüh 4 Die musikalische Leitung haben Generalm 80 direktor Gustav König und der erste 20 meister der Essener Oper, Paul Beller, d. szenische Werner Wiekenberg, die Bühnen 15 der entwirft Alfred Siercke. Orchester 1 werden in Dublin gestellt. 7 Bert Brechts nachgelassenes „Die Tage der Kommune“ wird am ber unter der Regie der Brechtschũ Besson und Manfred Mekwerth in uraufgeführt. Das Stück behandelt den 3 „Pariser Kommune“ bekannten Aufstand 75 Arbeiterschaft und Nationalgarde im Hale 1871 gegen die konservative Nationalversamm. lung in Versailles. Die Bühnenbilder Werden nach Entwürfen von Caspar Neher estelteß Hanns Eisler schrieb Musik zu Songs. l Unter dem Titel„Mississippi-Melodie“ 85 in der Westberliner„Tripüne“ akter von Tennessee Williams für D erstaufgeführt und mit lauem Beitall aue nommen. Die drei Studien entstammen 9908 Zyklus von fünf Einaktern und spiegeln 116 seelische Klima der amerikanischen Südstaaten wider. Die Regisseurin des Abends, Reva Hol say, stellte eine Skizze kindlicher Verderbt. heit,„Das Betreten des Grundstücks ist unter Sagt“, an den Anfang. Willie(Florentine von Tautphoeus), ein 13jähriges Von seinen Eltern verlassenes Mädchen lebt allein und heimlich auf diesem Grundstück. Porträt einer Ma- donna“ war die klinische Studie einer alten Jungter(Reva Holsay), die daran zerbrochen ist, daß ein Mann, den sie liebte, eine andere genommen hat. Sie wird verrückt und pildet sich ein, der Mann besuche sie jetzt immer des nachts. Man bringt sie in eine Irrenanstalt. „27 Waggons Baumwolle“ nennt sich eine Ko- mödie aus dem Mississippi-Delta“, in der ein Pflanzer Jake(Hans Stiebner) das Maschinen- haus der Genossenschafts-Plantage in Brand steckt, weil die Genossenschaft seine Existenz bedrohte. Reva Holsay ließ die drei Einakter mit aller Deutlichkeit und einer gewissen chargierenden Schärfe spielen, die den dramati- schen Fingerübungen des amerikanischen Au- tors nicht immer bekam. Die Bühnenbilder ent- warf Friedrich Prätorius. Die Gesellschaft zur verwertung literari- scher Urheberrechte(Gelu), die ihre Tätigkeit am 1. Februar dieses Jahres aufnahm, hat in Hannover bei ihrer ersten ordentlichen Mit- Sliederversammlung den Aufsichtsrat gewählt. Außer Dr. Hans Rehfisch(Hamburg) als dem Vorsitzenden gehören ihm sieben belletristische und drei wissenschaftliche Autoren sowie fünf Buch- und Bühnenverleger an. Unter ihnen sind Professor Dr. Ulmer(München), Professor Dr. Hubmann(Erlangen), Professor Werner Egk(Präsident der GEMA), Professor Hermann Kasack(Stuttgart), Pr. von Holland(Niendorf), Dr. Erich Schulze(Vorstand der GEMZ), Dr. Kleine(Frankfurt), Dr. Sikorski(Hamburg), Reinhard Jaspert und Kurt Desch(München). Zum Vorstand der Gesellschaft wurde Albert Kols(Hannover) bestellt. Als Vertreter des Bundesjustiz ministeriums nimmt künftig Ser natspräsident Kühnemann(Berlin) an allen Sit- zungen der Gesellschaftsorgane teil. Der Mannheimer Bachchor plant kür das Winterhalbjahr 1956/57 in der Christuskirche folgende Veranstaltungen: Am Bußtag gelangt G. Fr. Händels Oratorium„Jephta“ zur Auf- führung. Zur Weihnachtszeit singt die Kan- torei des Bachchors in einem„Advents- und Weihnachtssingen“ vier- bis sechsstimmige Chorsätze von Praetorius, Freund und Eecard zusammen mit drei Weihnachtsmotetten von Heinrich Schütz. Ein Bach-Abend bringt die „Trauerode auf den Tod der Königin Eberhar- dinel, die Kantate Nr. 51„Jauchzet Gott in allen Landen“ und Nr. 80„Ein' feste Burg ist unser Gott“. Im Passionskonzert 1957 erklingt die Matthäus-Passion von J. S. Bach.— An- läglich der 350-Jahrfeier der Stadt Mannheim wird der Bachchor zwei größere Chorwerke von Meistern der Mannheimer Schule zur Erstauf- führung bringen. Es sind vorgesehen von Ignaz Holzbauer die Deutsche Messe für Chor, Solisten und Orchester, von Fr. Xaver Rich ter das Te Deum für Chor und Orchester. Die beiden Werke, deren Manuskripte in Leip- 21g und Straßburg liegen, werden von Dr. Oskar Deffner für die Aufführung einge- richtet. Der Leipziger Thomaner- Chor singt am Mon- tag, 19. November, 20 Uhr, im Mannheimer Musensaal unter Leitung des Kirchenmusik direktors Ekkehard Tietze und der Mitwirkung des Organisten Johannes Kästner künk⸗, sechs Und achtstimmige geistliche und weltliche Chöre unter anderen von Reger und Bach. 0 Tse. tun er und Drs. Regierung Schauspiel 17. Novem- ler Benno Chemnitz Wur⸗ drei Ein- MARGERVY SHARp: Fannus Brautfahrr Deofsch von Richard Moering Copyright by Cloossen Verlag Hamburg ERSTER TEIL. 1 1 An einem heißen Augustmittag jenes un- vergeblichen„Siebziger Sommers“ warteten cliie drei Sylvester frauen(wie alle Welt sie nannte) in ihrer guten Stube, um die vierte Sylwesterfrau feierlich zu empfangen. Sie strahlten wie der glorreiche Tag selber. In der guten Stube war es heiß wie in einem Backofen; alle Fenster waren geschlossen; und die stattlichen, stark geschnürten Frauen in ihren weiten Röcken waren von Kopf bis Fuß in Flanell, Leinen und Seide (Eine Guinee der Meter) gehüllt. Ihre etwas derben, aber hübschen Gesichter waren hoch- Tot, und ihre Schläfen waren feucht; aber sie ertrugen die Hitze in der guten Stube genau so gut wie in der Küche oder auf dem Felde, wo sie den Glanz der hernieder- strahlenden Sonne durch ihre unverwüstliche gute Laune vervielfachten. Die Natur hatte Sie alle so fröhlich geschaffen, daß sie selbst am Tag der großen Wäsche gutgelaunt lieben. In Erwartung der bevorstehenden Hochgzeitsfeierlichkeiten aber erreichte ihre strahlend- stattliche Fröhlichkeit den Höhe- punkt. Alles blitzte in der guten Stube. Außer den Slasprismen der Leuchiter und den Messing zen am Kamin prunkten vor Alen e e reverzierte, vergoldete Harfe und ein Porzellanschrank, dessen Scheiben so blankgeputzt waren, daß die Sonnen- strahlen unweigerlich an ihnen Abgeprallt wären, hätte das schimmernde Porzellan dahinter sie nicht so unwiderstehlich Ange- 20gen. Die Möbel spiegelten sich in dem 32 bohnerten Fußboden, und zwei makellose Spiegel spiegelten sich ineinander. Die Groß- vateruhr stellte eine Säule aus Bernstein dar und ihr Zifferblatt eine zweite(kleinere und maftere) Sonnenscheibe. An den Fenstern hingen lange uralte Brokatvorhänge, aus deren Falten überall das ursprünglich helle Rot hervorleuchtete, und ein nicht minder alter Türkenteppich bewries ebenfalls die unverwüstliche Haltbarkeit der alten Farben. Kurzum: Es war ein Zimmer, in das hinein- zuscheinen der Sonne Freude machen mußte. und daß dies Zimmer so war und außerdem den Mittelpunkt des großen, weiträumigen und halb herrschaftlichen, halb bäuerlichen Hauses bildete, war der ganze Stolz der Syl- vester frauen. Dieser Sieg war ihnen nicht in den Schoß gefallen. hre Männer waren genau 80 herrschsüchtig wie sie, genau so schwarz, wie sie blond waren, und genau so eigenwillig und kräftig. Bis die erste Braut ins Haus kam, hatten sie friedlich in der Küche ge- sessen und selber das Auf waschen besorgt. Die erste Amazone, die hier eindrang, war meine Tante Charlotte, die Frau des Tobias, des Aeltesten der Brüder. Sie wählte später ihre beiden Schwägerinnen aus: Genau 80 hochgewachsen und hochgemut wie sie und auch dazu geschaffen, die schwarzhaarigen Sylvestermanner zu bändigen. Die vierte Sylvesterfrau war die erwartete Braut, die Stephan, mein jüngster Onkel, selber aus- Sssucht hatte; außer ihm hatte sie hier noch miemand zu sehen bekommen. 2 Ich gehe— oh, wie gernel— vier Jahre zurück, bis zu jenem Abend, als ich, ein Kränkliches kleines Mädchen, zum erstenmal Tante Charlottes Küche betrat. Meine Eltern lebten in London. Ich hatte den rauhen Win- ter und den kalten Frühling hindurch ge- hustet und wurde, als der Sommer kam, zu diesen mir fast unbekannten Verwandten geschickt, weil ich mich in der Lemdluft des Westens erholen sollte. Ich war damals sieben Jahre alt und reiste natürlich nicht allein. Ich kann mich noch an eine er- wachsene, mir fremde Person im Zug er- innern; aber gegen Ende der Reise muß irgend etwas schiefgegangen sein, denn die letzte Wegstrecke legte ich auf einem zwei- rädrigen Karren zurück, unter der Obhut des Fuhrmanns, und als ich ankam, war es stockfinster. Tante Charlotte wickelte mich aus meinem Schal, setzte mich auf den großen Küchentisch umd drückte mir mit- ljeidsvoll sofort eine Honigwabe in die Hand. Ich hatte keinen Löffel und hätte vor lauter Kälte und Müdigkeit sowieso nichts essen können; aber die stürmische Begrügungs- geste— ich sehe noch einen kräftigen weilen Arm durch die Luft fahren— erfüllte mich mit einem tiefen Glücksgefühl. Ich lebte damals ganz in einer Märchen- Welt und kam mir vor wie jenes kleine Mädchen, das ein riesiger freundlicher Kater in einen Krug voll Zaubermilch tauchte, durch die es ganz und gar vergoldet wurde. Dies Bild fiel mir noch oftmals ein, Ich war ein verwöhntes Stadtkind und das Leben auf dem Bauerhof erschien mir wie ein Leben unter lauter mächtigen und freundlichen Wesen aus einer andern Welt. Alle Dinge, von den mächtigen Pferden im Stall bis zu den machtigen Rahmbottichen in der Milch- kammer, waren so erstaunlich groß! Am größten kamen mir meine vier Onkel und ihr alter Vater vor, von denen ich aber nicht Viel zu sehen bekam, denn als Feriengast wurde ich von aller groben Landarbeit fern- Schalten. Tante Charlotte aber kam mir ge- radezu riesig vor. Sie war hochgewachsen wie eine Sonnenblume und trug eben Wie eine Sonnenblume— eine große goldene Haarkrone, deren aufgelöste Flechten ihr bis en die Kniekehlen reichten. Ihre Hände Waren braungebrannt und groß wie Männer- hände, aber ihre Arme und Schultern waren weiß wie Milch. hre Augen lächelten ebenso leicht wie ihr Mund; aber wenn ich ihr wieder mal vor die Füße lief, schickte mich ein zärtlich-leichter Schlag ihrer Hand durch die halbe Küche. Man konnte sich mühelos vorstellen, wie sie seinerzeit als erste Frau in die Junggesellen wirtschaft der Sylvester- märmer eingebrochen war. Die Legende berichtet darüber folgendes: Vor ihrem Erscheinen lebten der alte Witwer und seine vier Söhne wie rechte Bären- häuter, und das einzige weibliche Wesen irn Haus war eine alte böse Küchenhexe. Sie bestellten ihr Land. und der Weizen stand über vierzig Schilling. Der alte Sylvester hätte Kirchenältester sein können, obschon er nie in die Kirche ging.(Keiner von ihnen ging in die Kirche.) hr W ohnhaus, ursprüng- lich ein Gutsschloß, war nicht nur geräumig, Sondern auch stattlich anzusehen— wenig- stens hätte es so aussehen können, wenn sie sich nur im geringsten darum gekümmert hätten; dergleichen aber taten sie nicht. Der älteste Teil war 80 malerisch, daß im Som- mer von weither Besucher kamen, um ihn zu Papier zu bringen. Aus jener Zeit exi- stieren zahllose Aquerelle, die den breiten. rasenbedeckten Hof zwischen den beiden Schloßflügeln darstellen. Früher waren in diesem Hof Esel unter- gebracht. Als der alte Sylvester dag ganze Besitztum für einen Hosenknopf Kaufte mußte er einen Haufen Zigeuner an die Luft setzen, die sich für den Winter dort eingenistet hatten: So sehr war das An: wesen durch Tod, Verschwendung und Un- Slücksfälle heruntergekommen. Auf 8 Rasen wucherten Disteln: Ein willkommenes Futter für die Esel, die den vom Hauptse- bäude und den halbverfallenen Flügcibn e umschlossenen Platz für ihre„ Weide hielten. Der alte Sylvester warf af geuner und Esel erbarmungslos hinaus 5 Bielt mit seinen vier heranwachsenden Sal. nen Einzug. Sie hieſzen Tobias, e Lulkas und Stephan, schlugen mit ihrem. zeuger hier Wurzel und blühten und 8 diehen. 5 Es waren Wilde, die aber ihr Land 120 vernachlässigten. Wenn es sich um wee handelte, waren sie sogar fortschrittlich ine sonnen. Sie stellten die erste Preschmase 15 auf, die ihre Nachbarn zu sehen Pen und den Guano kauften sie in 1 direget vom Schiff. Und da sie alle fut kräftig und fleißig waren, wurden 5 ster der Zeit reiche Bauern. Der alte Syer hätte Dorfrichter werden Können bench konnte(wenigstens behauptete er's) einmal seinen Namen schreiben. len Seine vier Söhne blieben Junggese t- doch wußte alle Welt, daß sie an den dat tagen, nach getaner Arbeit, in 1 5 rüchigen Viertel ihre Manmeskraft au 9250 tüirliche Weise beschwichtigten. Sie 2 nicht streitsüchtig und hatten. felsenharte Schädel— ein besonderes G Se da die vier Männer für acht tranken. 5 taten, was ihnen beliebte, und 1 wagte ihnen zu widersprechen oder 1 den weg zu treten— bis eines Tages Wider der Aelteste in Norfolk, wo er einen Nrante einhandeln wollte, selber von meiner 4 Charlotte eingehandelt wurde. 90 Cortsetzung fols 8 des Schlag. Heraus! verlas. drucker chetrec br. K. Elchenr peuillet les: H. Koch; s Soziales Mir und eine rech wer gefi gek sche 2 ver ein erk Der der P Zawad zchowI wirtsc! der pc Warsc! der So Brest vertref Die und di Ansich santer den F aussic verlas bei Is lia ha tunge tausel Ha abend 2u Vo der (Kang weite. 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