ö Nr. — Tse- tun, ind Pra. italieni. Güntder nriftstel. Chins. hausplel Novem- Benno hemnitz den als ind von Jahre Samm- werden staltet er wur rei Ein- tschland Aaufge. 1 einem eln das astaaten va Hol- erderbt. t unter⸗ ine von Eltern ꝛeimlich er Ma- r alten brochen andere bildet mer des anstalt. ne„Ko- der ein ſchinen- Brand xistenz inakter ewissen ramati- en Au- ler ent · iterarl- tigkeit hat in n Mit- ewählt. Is dem istische ie fünt ihnen ofessor Werner ermann dorf), A), Dr. nburg), nchen). Albert er des ig Se- en Sit- ür das skirche gelangt 1 Auf- Kan- s- und mmige Eecard n von igt die berhar- zott in urg ist rklingt — An- mheim ke von rstauf· n von Chor, Rich · bester. Leip- n Dr. einge · n Mon- heimer musik- irkung sechs- Chöre — kaufte, n die r dort S An- d Un- dem menes uptge· bauten irliche f Zi- 8 Und 1 Söh- ttheus m Ex- d Se- nicht Land ch ge⸗ schine amen, mouth e fünt ie mit wester der er nicht sellen, Larkt⸗ n an- H na- waren erdem Glück, . Sie mand gar in bias, ficlder Tante kolet Morgen eber: Mannheimer de Druck: Mannheimer Groß- 3 verlassleitung: H. Bauser. 4 E. F. von Schilling; tredaktlon: . ackermann; Politik: W. Hertz- Eichenrode: Wirtschaft: F. O. Weber; peuilleton: w. Gilles, K. Heinz; Loka- lest H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: G. Serr; Souales: F. A. Simon; Ludwigshafen: fl. Kimpinsky; chet v. D.: O. e stellv.: W. Kirches. Banken; Südd. Bank, Rhein-Main Bank. Städt. Spark. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. elm. postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 30 616, Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743. Uncbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 6 12 43; Heidel- berg, Hauptstr. 48, Tel. 2 72 41(Hdlbg. ragebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbhez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. streifbandbez. 3,5 DM zuzügl. 2,60 DM Porto. 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Zur Begrüßung der polnischen Delegation, die mit dem Zug Warschau verlassen hat, ist eine Abordnung der Sowjetregierung nach dem Grenzbahnhof Brest gefahren. Ihr gehört u. à. der stell- vertretende Außenminister Patolitschew an. Die polnischen Verhandlungen in Moskau und die Haltungder Sowjetunion werden nach Ansicht politischer Beobachter ein interes- santer Präzedenzfall für die weitere Ent- Monat Parteisekretär, Wladislaw Gomulka, und Cyrankiewics sind am Mittwoch an der Spitze einer starken Partei- gation nach Moskau abgereist, um mit der Sowietregierung über der sowzetischen Truppen in Polen und die Errichtung eines ge- Issystems zwischen beiden Ländern zu verhandeln. Die Verhandlungen entstandenen polnisch- sowjetischen Krise gen der sowzetische Parteisekretär Chrustschow eilig nach Warschau um den„Demokratisierungs“-Prozeß in Polen abzubremsen. Chrust- Argumente dabei mit Gewaltdrohungen unterstützt haben. In- Sowjetunion sich in einer Grundsatzerklärung vom 30. Oktober zu ber eine größere Selbständigkeit der Volksdemokratien und über lle Verminderung der auf ihren Gebieten stationierten Truppen bereit- Wicklung der Beziehungen zwischen Moskau und den kommunistischen Staaten Osteuro- pas überhaupt sein. Diese Verhandlungen kinden unter völlig veränderten Umständen statt. In Ungarn konnte Moskau nur durch Einsatz der ganzen bewaffneten Macht das volksdemokratische Regime retten, und auch die neue ungarische Regierung hat weit- gehende Konzessionen angekündigt. In Po- len blieb der Nationalkommunismus sieg- reich, und auch in anderen Ostblockstaaten muß Moskau nach Ansicht westlicher Beob- achter mit ähnlichen Tendenzen rechnen. Diese Entwicklung führte zu der sowie- Einsatzbefehl für heute morgen UNO-Polizeitruppe fliegt nach Aegypten In USA herrschte Alarmstimmung New Vork.(AP/ dpa) Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Hammarskjöld, hat am Mittwochabend die Verlegung der in Neapel zusammengezogenen Vorhut der INO-Polizeitruppe nach dem ägyptischen Einsatzgebiet angeordnet. Unterrichteten Kreisen zufolge werden die ersten Einheiten den Flughafen Capodichino bei Neapel vor- aussichtlich am heutigen Donnerstagmorgen verlassen und auf dem Flughafen Abu Soeur bei Ismailia am Suezkanal landen. In Ismai- lia haben die ägyptische Behörden Vorberei- tungen für die Unterbringung der erste tausend Mann getroffen. 2 Hammarskjöld selbst flog am Mittwoch abend von New Vork nach Rom und Neapel zu Vorbesprechungen mit dem Kommandeur der UNO-Truppen, Generalmajor Burns 5 Anschliebend fliegt er nach Kairo weiter. 8 Die Ankündigung der Truppenverlegung läßt darauf schließen, daß die Schwierigkei- ten zwischen den Vereinten Nationen, Aegypten, Großbritannien und Frankreich wegen des Einsatzbereiches und der Auf- gaben der UNO-Truppe, die deren Abflug mehrfach verzögert hatten, beseitigt worden sind. Noch am Mittwochabend war vor allem Washington beträchtlich dadurch alarmiert worden, daß von arabischer Seite in Moskau mitgeteilt wurde, die ägyptische Regierung habe die Sowjetunion um die sofortige Ent- sendumg sowjetischer„Freiwilliger“ für den Nahost-Konflikt bitten lassen. Präsident Eisenhower hat am glei- chen Tag auf seiner ersten Pressekonferenz nach seiner Wiederwahl erklärt, im Falle einer Nahost- Intervention von„Freiwil- ligen“ der Sowjetunion oder des kom- munistischen China würden die USA jede Aktion der Vereinten Nationen unterstützen, die darauf abziele, der in solchem Fall ge- schaffenen neuen Lage zu begegnen. Eine derartige Aktion brauche nicht unbedingt nur auf die Annahme von Resolutionen be- schränkt zu sein. Es habe einen Fall gegeben, so bemerkte der Präsident mit offenbarer Anspielung auf das Einschreiten der Welt- organisation in Korea, in dem Vereinten Nationen mehr getan hätten als eine Ent- Schliegzung anzunehmen. In welcher Art Washington im einzelnen auf eine Inter- vention von„Freiwilligen“ reagieren werde, hänge im übrigen von den spezifischen Um- ständen einer solchen Einmischung ab. Immerhin sei zu hoffen, daß die Nahost- wie auch die Ungarn-Krise von den Vereinten Nationen beigelegt zu werden vermögen. Eisenhower erneuerte das Angebot der USA vom Jahr 1955, die Grenzen Israels und der arabischen Staaten einschließlich Aegyptens zu garantieren. Er betonte je- doch, daß dieses Angebot davon ab- hängig sei, daß die betreffenden Staaten sich über ihre Grenzen einig seien. Der französische Außenminister Pineau hat Aegypten am Mittwoch beschuldigt, noch nach dem Waffenstillstand Schiffe im Suez- kanal versenkt zu haben. Er erhob den Vor- Wurf in New Lork, wo er zusammen mit dem israelischen Außenminister, Frau Mair, zur Vollversammlung der Vereinten Nationen eintraf. Pineau sagte, die ägyptischen Mag- nahmen ließen ernste Zweifel an dem guten Willen Aegyptens zu, die Freiheit der Schiff- fahrt im Kanal wiederherzustellen. Deportationen in Ungarn Rundfunk gibt Verschickungen zu/ 1(AP) Radio Budapest hat am f woch überraschend zugegeben, daß die owzets ungarische Männer und Frauen in 5 Eisenbahnwaggons nach dem 5 en deportierten, um den Widerstand in 1 zu brechen und die Arbeiter zur 5 aufnahme zu zwingen. Der von der 4 3 Kadar Kontrollierte Sender be- 4 55 in verschiedenen Betrieben hätten 8 ie Deportationen herumgesprochen, „Weshalb die Arbeiter jetzt ihre Arbeits- stellen in Zunehmender Zahl verlassen“. am Mictectcneralsekretär Hammarskjöld hat 5 5 ittwoch das ungarische Außenministe- 8 e telegraflsch aufgefordert, die 5 8 5 von UNO- Beobachtern nach Ungarn 3 5 atten. In seinem neuen Telegramm 15 piad e c die Regierung Kadar, e bisherige Ablehnung angesichts der in ne-Volversammiung herrschenden 3 über Ungarn noch einmal zu 100918 en. Die Vollversammlung hat am 5 8 e Stimmen des Ostblocks g„ ngarn- N die aso 52. erneut auf in ee führte außerdem mit dem 1 1 weilenden ungarischen Außen- 9 orvath Besprechungen, um die Er- aktion 45 erhalten, Persönlich die Hilfs- e Nationen in Ungarn 1 e ungarische Ministerpräsident, 4 Ne der seit seiner Absetzung am in Buda er in der jugoslawischen Botschaft Sen Zuflucht gefunden hat, ließ in- 1 5 lären:„Wir haben keinerlei Be- cette mit dem gegenwärtigen Mini- Aug 5 0 Vor Wenigen Tagen war aus 8 digen Kreisen berichtet worden, daß W r seiner Unfähigkeit, das eewalt che Volk unter seine Regierungs- 222 zu bekommen, mit Nagy Verhandlun- In benommen habe. e legten am Mittwoch die Ar- 25. dem Sroßzen Industriekombinat auf 84015 Csepel die Waffen nieder, nachdem ensichtlich wurde, daß sie den an allen Neue Bemühungen Hammarskjölds wichtigen Punkten der Insel aufgefahrenen sowjetischen Panzern nicht länger standhal- ten konnten. Die Arbeiter beschlossen jedoch einmütig, die Arbeit nicht aufzunehmen, son- dern solange zu streiken, wie die sowietischen Truppen in Budapest und Kadar im Amt Fortsetzung Seite 2) tischen Regierungserklärung vom 30. Okto- ber über das Verhältnis zu den Volksdemo- kratien. Die Verhandlungen Gomulkas könn- ten auf der Grundlage dieser Erklärung stattfinden, in der— wie oben schon er- Wähnt unter anderem Verhandlungen über den Abzug der Sowjettruppen und der sovijetishen Berater angeboten worden Waren. Verhandlungsthemen dürften außerdem sein: Herstellung eines gleichberechtigten Verhältnisses zwischen beiden Staaten und Parteien, die Frage der sowjetischen Berater in Polen, die zum Teil bereits, noch mit polnischen Orden behängt, abgezogen sind die Lieferung sowjetischen Getreides zur Ueberwindung ernster Ernährungsschwierig- keiten, Wirtschaftsfragen, Erweiterung der würtschaftlichen Kontakte Polens mit der freien Welt, evtl. auch das Angebot Washing- tons auf Wirtschaftshilfe und die Anderungen am polnischen Fünfjahresplan, die ganz auf die Erhöhung des Lebensstandards ausgerich- tet sind. Gleichzeitig mit der am Dienstag erfolg- ten Regierungserklärung(gl. MM vom Mitt- woch Seite 2) wurden Veränderungen im Staatsrat vorgenommen, dessen Vorsitzender Zawadski als Staatsoberhaupt fungiert. Der Gewerkschafts vorsitzende Wiktor Klosiewicz, der auf Beschluß des Politbüros aus dem Zentralkomitee der polnischen KP ausge- schlossen werden soll, verlor seine Mitglied- schaft im Staatsrat. Weiter wurden Vertreter der nichtkommunistischen Parteien in das Präsidialorgan aufgenommen. Der Abgeord- nete Czeslaw Wycech von der vereinigten Bauernpartei wurde stellvertretender Vor- sitzender des Staatsrates an Stelle von Stefan Ignar, der zum stellvertretenden Ministerpräsidenten ernannt wurde. Das polnische Parlament hat am Mitt- woch einer Regierungsvorlage über die Auf- lösung des Ausschusses für Staatssicherheit zugestimmt, der 1954 an die Stelle des Staats- sicherheitsministeriums getreten War. Durch das neue Gesetz wird, wie die sowjetzonlale Nachrichtenagentur ADN meldet, das Innen- ministerium mit der Aufgabe betraut, die „Volksdemokratische Ordnung“ in Polen zu schützen. Ferner wurde ein Gesetzentwurf über die Zusammenlegung des Landwirt- schaf tsministeriums mit dem Ministerium für Staatsgüter gebilligt. Die weißen Fahrzeuge von zwölf UNO- Beobachtern wurden am Dienstag im Hafen von Port Said ausgeladen. In diesen Autos, die an den Seiten durch die zwei großen schwarzen Buchstaben UN als Fahrzeuge der Vereinten Nationen gekennzeichnet sind, fahren die Beobachter— zwei Norweger, drei Schweden, zwei Dänen, zwei Belgier und drei technische Offiziere aus Norwegen und Holland— durch das vor kurzem erst beruhigte Kriegsgebiet, zu überwachen und die Lage zu prüfen. um die Durchführung der UNO-Bescklusse Bild: AF Strauß: Wir haben den vollen NATO-Schutz Er will die Grenzbevölkerung beruhigen/ Auseinandersetzung mit der SFD Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Eine erbitterte Ausein andersetzung ist zwischen Bundesverteidigungsminister Strauß und der SPD entbrannt. Anlaß war eine Aeußerung, die Strauß auf einer Kund- gebung in Hollfeld Bayern) machte. Sie lau- tete:„Wir leben in einem technischen Zeit- alter, in dem die vereinigte Stärke unserer Bundesgenossen ausreicht, um das Reich der Sowjetunion von der Landkarte streichen zu können.“ Vor der Bundes pressekonferenz in Bonn wiederholte der Verteidigungs- minister am Mittwoch diesen Satz. Er be- gründete ihn mit der Notwendigkeit, die Be- völkerung zu beruhigen und Moskau zu Friedensappell asiatischer Staatsmänner Truppen sollen aus Ungarn und Aegypten zurückgezogen werden Neu Delhi.(dpa) Zum Abschluß ihrer drei- tägigen Konferenz in Neu Delhi richteten die Reglerungschefs von Indien, Burma, Ceylon und Indonesien am Mittwoch einen Appell an die Weltöffentlichkeit, Frieden und Freiheit zu erhalten und die Drohung eines Krieges zu beseitigen. In ihrer Abschlußerklärung fordern die Regierungschefs der vier Co- jombo- Staaten den Abzug aller fremden Truppen aus Aegypten und Ungarn. Alle militärischen Gruppierungen, die nicht Sicher- heit, sondern nur verstärkte Spannungen und Konflikte gebracht hätten, sollten aufgelöst werden. Gleichzeitig sollten alle Truppen zurückgezogen werden, die auf dem Gebiet eines anderen Landes stationiert sind. Die Ministerpräsidenten bedauern in rer Stellungnahme zur Nahost-Krise, daß trotz der Aufforderung der UNO die Streit- kräfte noch nicht aus Aegypten zurück- gezogen worden sind und daß die„Angrei- fer-Länder“ Bedingungen für ihren Rückzug gestellt haben. Die Ministerpräsidenten sind der Ansicht, daß Resolutionen der Volver- sammlung sofort verwirklicht werden soll- ten. Sie begrüßen die Bildung einer inter- nationalen UNO- Streitmacht. Diese UNO- Truppe sollte aber eine vorübergehende Ein- richtung sein. Ihr Einsatz sollte genau nach den Anweisungen erfolgen, die in der Reso- ljution der UNO-Vollversammlung nieder- gelegt sind. Die vier asiatischen Ministerpräsidenten bedauern in ihrer Erklärung, die„tragischen Ereignisse in Ungarn. Die vier Staatsmänner sind der Auffassung, daß jedes Land— auch Algerien— das unabdingbare Recht hat, sein eigenes Schicksal frei von allem äuße- ren Druck zu formen. Die Ministerpräsi- denten haben mit Interesse und Verständnis die neuen Kräfte für eine Demokratisierung in den Ländern Osteuropas bei ihrem Wir- ken beobachtet und begrüßen die fried- lichen Veränderungen in Polen. Weiter wurde die Entschlossenheit bekräftigt, jedem Wiederaufleben eines Kolonialismus Wider- stand zu leisten. Zwiscsen Gesfern und Morgen Gegen„einsame Bundesbeschlüsse“ pro- testierte die Vereinigung kommunaler Ar- beitgeberverbände am Mittwoch in einer außerordentlichen Sitzung in Stuttgart. Sie verwahrte sich dagegen, daß das Bundes- kabinett ohne vorherige Rücksprache mit den kommunalen Arbeitgeberverbänden die Gewährung einer einmaligen Zulage an die Beamten des Bundes beschlossen und den Bundesfinanzminister ermächtigt hat, über eine Maßnahme im gleichen Rahmen! zu- gunsten der Angestellten und Arbeiter des Bundes mit den Gewerkschaften zu verhan- deln. Die Gemeinden und Gemeindeverbände, So wird betont, würden genau so wie die Länder durch derartige Maßnahmen mit in den Haushaltsplan nicht vorgesehenen zu- Sätzlichen Ausgaben in Höhe von fast 300 Millionen DM belastet. Der Rechtsausschuß des Landtags stimmte einstimmig einem Gesetzentwurf der CDU zu, dem zufolge der Universität Tübingen die im Sommer 1942 von dem damaligen NS-Kultus- minister willkürlich entzogene Rechtsfähig- keit wieder verliehen werden soll. Wie die übrigen sechs Universitäten und Hochschulen Baden- Württembergs soll auch Tübingen Wieder den Status einer Körperschaft öfkent⸗ lichen Rechts erhalten. Die chemaligen Bundesminister Kraft (Wasserwirtschaft) und Dr. Schäfer Fragen des unselbständigen Mittelstandes) werden aller Voraussicht nach vom Bundeskanzler aufgefordert werden, ihre bisherigen Sonder- aufträge als Beauftragte weiterzuführen. Im Falle Kraft hat das Bundeskabinett bereits beschlossen, Fragen der Wasserwirtschaft dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit unter Vizekanzler Dr. Blü- cher zu unterstellen. Ueber die Ressort- Unterstellung des bisherigen Sondermini- steriums Dr. Schäfer ist noch keine Entschei- dung gefallen, doch dürfte es dem Bundes- kanzleramt unterstellt werden. Der schleswig-holsteinische Landtag hat am Mittwoch die Sozialpartner aufgefordert, sich angesichts der Auswirkungen des Me- tallarbeiterstreiks auf die Wirtschaft des Landes zu Verhandlungen zusammenzufin- den. Der Appell an die Streikenden und die Arbeitgeber wurde von allen Fraktionen des Hauses unterstützt. Prinz zu Löwenstein, Abgeordneter der FOP, teilte am Mittwoch in einer Presse- erklärung mit, er wolle nicht für eine 16 sung der Deutschlandfrage mit Gewalt ein- treten. Verschiedene Parteien hatten pro- testiert, weil Prinz zu Löwenstein nach sei- ner Rückkehr aus Ungarn gesagt habe, die Wiedervereinigung Deutschlands könne nur durch einen Volksaufstand in der Sowjetzone mit Rückendeckung durch militärische Kräfte im Westen erreicht werden. Vor dem Atomausschuß vertrat der Bun- desminister für Atomfragen, Balke, am Mitt. Woch die Auffassung, daß die Atombomben- versuche eingeschränkt werden sollen. Der erste Transport ungarischer Flücht⸗ linge kommt am Freitag in die Bundesrepu- plik. 250 Ungarn und Volksdeutsche aus Ungarn werden, wie ein Sprecher des Bun- desinnenministeriums in Bonn mitteilte, zu- nächst in das Lager Piding bei Reichenhall geleitet. Betreuung und Aufnahme dieser Flüchtlinge ist Sache des Bundesvertriebe- nenministeriums und der Länder, Den deutschen Presserat wird Bundes- präsident Theodor Heuss am 20. November empfangen. Der Empfang findet nach der kolistituierenden Sitzung des Presserats statt, dem fünf Vertreter des Deutschen Journalistenverbandes und fünf Verleger angehören werden. Auf der konstituieren- den Sitzung sollen die Satzungen und Richt- linien erarbeitet werden. Von den Verlegern werden Dr. Stenzel Frankfurt), Dr. Batz (Kassel), Dr. Janecke(Bad Godesberg), Emil Groß(Bielefeld) und F. K. Maier Gerlin), vom Deutschen Journalistenverband Dr. Gießgler(Freiburg), Dr. Müller-Meiningen (München), Dr. Cron(Stuttgart), Pr. Fran- kenfeld(Hamburg) und Professor Dovifat (Berlin) dem Presserat angehören. Zwei Flugzeugträger, ein Kreuzer und 20 Zerstörer der amerikanischen Pazifikflotte sind in der Nacht zum Mittwoch zu einer dringenden Umgruppierung ausgelaufen. Das Hauptquartier der ersten Flotte gab bei der Mitteilung dieser Nachricht nicht bekannt, wohin diese Einheiten fahren. In verschiedenen Teilen von Zypern kam es in der Nacht zum Mittwoch und am Mitt- wochmorgen erneut zu Gewalttätigkeiten. Nach bisherigen Meldungen kamen dabei vier Griechen und ein Türke ums Leben. warnen. Kurze Zeit später stellte der stell- vertretende SPD-Vorsitzende Wilhelm Mel lies fest:„Der Bundesverteidigungsminister hat der deutschen Außenpolitik, für die es zwingend erforderlich ist, die östlichen Nach- barn von den friedlichen Absichten der Bundesrepublik und eines wieder vereinigten Deutschlands zu überzeugen, schwersten Schaden zugefügt.“ Im Hintergrund der Kontroverse Zwi- schen Strauß und Mellies steht das erneute Aufleben der Gegensätze von CDU/CSU und SPD über die Außen- und Wehrpolitik. Strauß versuchte klarzumachen, welche große Bedeutung der Partnerschaft inner- Halb der NATO für die Sicherheit Deutsch- lamds zukommt. Nicht die Bundesrepublik allein wäre in der Lage, einen vernichtenden Schlag zu führen, aber die Gesamtkonzep- tion der atlantischen Mächte mache jeden Angriff zu einem selbstmörderischen Unter- nehmen. Demgegenüber betonen die Sozial- demokraten, daß Aufrüstung und Militär- pakte die derzeitige Krise nicht verhindern konmten. Es sei doch Tatsache, daß Mitglieder der NATO andere Teilnehmerstaaten durch mre Aktionen in den Gefahrenbereich hineingezogen haben. Das Eingreifen der Vereinten Nationen beweise, daß allein ein System kollektiver Sicherheit den Frieden erhalten und die Sicherheit Deutschlands gewährleisten könme. Vor der Presse betonte der Bundesver- teicligungs minister, daß der kritisierte Satz Willkürlich aus einer zweiein halbstündigen Rede gerissen wurde. Er habe besonders die beunruhigte Grenzbevölkerung, vor der er sprach, beruhigen und vor hysterischen Maßnahmen behüten wollen. Täglich träfen im Bundesverteidigungsministerium Hun- derte von Briefen ein, die die Aufstellung von Milizen und die sofortige Bewaffnung der Zivilbevölkerung fordern. Um dieser Er- (Fortsetzung Seite) Gehaltserhöhung von 3 Prozent Stuttgart. sw) 90 bis 95 Prozent aller In- dustrie- Angestellten in Württemberg und Nordbaden erhalten mit Wirkung vom 1. No- vember eine 3prozentige Gehaltserhöhung. Das Tarifabkommen, dem die Vertreter der Industriegewerkschaften, der Deutschen An- gestellten- Gewerkschaft und der Arbeit- geberverbände am Mittwoch in Stuttgart ihre Zustimmung gaben, umfaßt alle bedeu- tenden Industriezweige. Ausgenommen sind u. a. zur Zeit noch die Angestellten der Süß- waren- und der Schmuckwaren-Industrie. Außerdem kamen die Verhandlungspartner überein, die regelmäßige Arbeitszeit der In- dusrieangestellten derjenigen der Lohn- empfänger anzugleichen. Die regelmäßige Arbeitszeit für die Angestellten in der Metall- industrie und in der Graphischen Industrie wurde vom 1. November an auf 45 Stunden in der Woche herabgesetzt. Der neue Stadtrat Mannheim.(Eig. Ber.) Am späten Mittwochabend wurde das amtliche Ergebnis der Mannheimer Kommunalwahlen bekannt- gegeben. Danach ergibt sich im Stadtrat nun- mehr folgende Sitzverteilung: Mannheimer Liste 4, SpD 11( 10„alte“ Sitze), Wähler- vereinigung 1, CDU 7(4 9), FDP 1( 3). Die Kp bleibt im Stadtrat noch drei Jahre dureh zwei Mandate vertreten.(Siehe auch Lokal- teil.) Nach dem amtlichen Wahlergebnis von Heidelberg entfielen auf die CDU 7 neue Sitze, die SPD ebenfalls 7, die FDP/DVP 3 und den BHE I. Der Unabhängige Wähler bund erhielt keinen Sitz. Seite 2 MORGEN Donnerstag, 15. November 1956 Nervosität Es ist ein Kennzeichen krisenhafter Zei- ten, daß sie von mannhaften Reden wider- hallen. Unser Bundesverteidigungsminister stand nicht an, der mächtigen Sowjetunion für den Fall eines Angriffs anzudrohen, sie werden durch die NATO„von der Landkarte gestrichen“ werden. Damit hat er einiges Migfallen erregt. Jedoch der scheidende Oberkommandierende der NATO, General Gruenther, wiederholte das, was sich in der harten Formulierung unseres Ministers eher Wie eine Drohung ausnahm, in den weniger Hitzigen Wendungen einer dennoch deut- lichen Warnung. Er sagte, der Westen würde die Sowjetunion auch dann schlagen, falls diese bei einem Angriff ihre neuesten Raketenwaffen anwenden sollte—„so wahr, Wie der Tag auf die Nacht folgt.“ Die Erklä- rung Gruenthers gab Strauß willkommene Gelegenheit, vor der Presse in Bonn klar- zulegen, was er mit seiner Rede in Hollfeld eigentlich gemeint habe; er habe wie Gruen ther auch— die Sowjets warnen und dar- über hinaus die Bevölkerung der Bundes- desrepublik beruhigen wollen. Von grimmigem Mut geradezu zeugten die Worte des Prinzen zu Löwenstein, der seine in Ungarn gesammelten Erfahrungen dahingehend zusammenfaßte, daß die Wie- dervereinigung Deutschlands nur dann zu erreichen sein werde, wenn in der Sowjet- zone ein Volksaufstand mit militärischer Rückendeckung des Westens ausbreche. Er hat für diese Auslassung von allen Seiten Hiebe bekommen, und nun wWill er es auch Sar nicht mehr so gemeint haben. Damit aber die Stelle, wo sich einstens die Sowjetunion befand, nicht der einzige weiße Fleck auf der Landkarte der großen Rhethoriker bleibe, gab der Irak gestern zu wissen, daß Israel von der Karte verschwin- den müsse. Bei allen wohlgemeinten Absich- ten sind diese und ähnliche Temperament- ausbrüche nur dazu geeignet, gebrannte Kin- der, die nun sehr das Feuer scheuen, daran zu erinnern, daß es schon mal jemand ge- Seben hat, der den Mund voll genug nahm, um ganze Städte ,„auszuradleren“— was dann allerdings auf ganz andere Weise ge- Schah, als jener es in Aussicht gestellt hatte. Den aufgescheuchten Bürgern, die sich nun wieder so starke Worte anhören müssen, Wird es dabei nur flau in der Magengegend. Lassen wir den Prinzen und lassen wir den Irak. Ernster zu nehmen ist, was Gruen- ther und Strauß gesagt haben. Sie wollten die Sowjetunion warnen, indem sie auf das gewaltige Risiko aufmerksam machten, das die Männer in Moskau mit einem Angriff auf sich laden würden. Daß diese Warnung in diesen Tagen ausgesprochen wurde, ist ein Ausdruck der allgemeinen Nervosität, welche die Welt seit dem Beginn der Nahost-Krise und der blutigen Ereignisse in Ungarn nicht zur Ruhe kommen läßt. Die Abwehrkraft der NATO ist allerdings in Europa aufgebaut, also dürfte folgerichtig sich Gruenthers Warnung an die Sowjets auf die Möglichkeit eines in Europa geführten Angriffs beziehen. Tatsächlich sind in den letzten Tagen Nach- richten eingegangen, die davon sprechen, daß die Sowjets in Mitteldeutschland 22 Divisio- nen stationiert hätten, daß sie eine größere Anzahl von Divisionen an der polnischen Ost- grenze haben aufmarschieren lassen und daß sie zur Niederwerfung der Revolution in Ungarn 13 bis 15 Panzerdivisionen und meh- rere Infanterie- Divisionen eingesetzt hätten, die vorher bereits in Beßarabien und in der Südukraine versammelt gewesen sein müs- sen. Kein Wunder, wenn sich die Militärs und die Verteidigungsminister wegen dieser Mas- sierung sowjetischen Militärpotentials Sorgen machen. Minister Strauß hat jedoch bestätigt, daß sich aus der Art der Stationierung von 22 Divisionen in der Sowjetzone keine aggres- siven Absichten ablesen ließen. Aber trotz- dem— jeder massierte Militäraufmarsch Weckt Mißtrauen. Deshalb mag man dle Er- Klärung des Generals Gruenther in seiner Eigenschaft als NATO-Oberkommandieren- der als einen Beitrag zur Klärung der Situa- tion werten. Wenn freilich Minister Strauß das Argu- ment von dem vernichtenden Vergeltungs- schlag der NATO aufgreift, um— wie er meint— damit die Bevölkerung der Bundes- republik zu beruhigen, so ist das eine zwei- schneidige Sache. Denn wahrscheinlich machen sich viele von denen, die seine Worte hören oder lesen, ihre eigenen Gedanken: Würde der Vergeltungsschlag nur die So- Wiets und vielleicht nicht auch uns treffen; Würde er vielleicht mit der Sowjetunion auch den größten Teil von Europa von„der Landkarte streichen?“ Nein, das sind gewiß keine beruhigenden Gedanken; und wer Wollte bestreiten, daß es in der Bundes- republik viele Menschen gibt, die von sol- chen Angstvisionen verfolgt werden? Die gute Absicht, die Strauß verfolgte, nämlich die Bevölkerung zu beruhigen, ist darum nur zu begrüßen. Um so mehr, als der Mi- nister mitgeteilt hat, daß Teile der Grenz- bevölkerung einer Hysterie zu verfallen dro- hen und schon Milizen aufstellen wollen. Solchen Entwicklungen muß rechtzeitig ge- steuert werden, doch in der richtigen Art. Ein Verteidigungsminister soll ein Mann des Friedens und auch ein friedlicher Mann sein, er soll weder Atom- noch Redeexplo- sionen auslösen. Unser Verteidigungsminister wäre gut beraten gewesen, wenn er das Warnen der Sowiets in der gegebenen Situation dem Oberkommandierenden der NATO überlassen hätte. Andererseits ist es durchaus richtig, wenn der Verteidigungs- minister der Bevölkerung sagt, daß sie nicht jeder Aggression schutzlos preisgegeben ist. Doch auch hier macht der Ton die Musik. Ein rechtes Wort zur rechten Zeit kann ge- wis beruhigen. Es zu finden, dazu gehört allerdings mehr als nur rhetorisches. whe Der ehemalige Staatsminister im britischen Außenministerium, Anthony Nutting, der aus Protest gegen die Nahostpolitik der bri- tischen Regierung kürzlich von seinem Posten zurückgetreten ist, hat am Donners- tag aus dem gleichen Grund auch sein Mandat als konservativer Abgeordneter im ritischen Unterhaus niedergelegt. Debatte über Arbeitslosen- Versicherung Bundestag entscheidet über die Neufestsetzung der Versicherungspflicht-Grenze Bonn, 14. November Am Mittwoch behandelte der Bundes- tag in zweiter Lesung das„Gesetz zur Aen- derung des Gesetzes zur Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen versicherung“, Der Gesetz- entwurf umfaßt 290 Paragraphen. Er sieht folgende wesentlichen Neuerungen vor: 1. Einführung der Bezeichnungen„Ar- beitslosengeld“ und„Arbeitslosenhilfe“ statt „Arbeitslosenunterstützung“(ALU) und „Arbeitslosenfürsorgeunterstützung“(ALF U); 2. Ausdehnung der Versicherungspflicht auf alle Arbeitnehmer ohne Rücksicht auf die Höhe ihres Entgelts, wobei Leistungen und Beiträge nach einem Entgelt von höch- stens 750 DM monatlich(bisher 500 DM) be- rechnet werden; 3. Versicherungsfreiheit für jeden Arbeit- nehmer über 65 Jahre; 4. Versicherungsfreiheit für die Zeit, für die ein Anspruch auf Rente wegen Invalidi- tät oder Berufsunfähigkeit besteht; 5. Beschränkung der Versicherungsfrei- heit in der Landwirtschaft auf jene Arbeit- nehmer, die zur häuslichen Gemeinschaft des Arbeitgebers gehören und auf Grund eines langfristigen Arbeitsvertrages beschäftigt sind; 6. Grundsätzliche Versicherungspflicht für Heimarbeiter ohne Rücksicht auf die Zahl der mitarbeitenden Familienangehörigen; 7. Neufestlegung der Anspruchsdauer auf Arbeitslosengeld: die maximale Bezugsdauer von einem Jahr soll künftig bereits nach einer Beschäftigung von drei gegenüber bis- her fünf Jahren erreicht werden können. 8. Erhöhung des Arbeitslosengeldes: Der Hauptbetrag soll in keinem Fall 55 v. H. des Nettoentgeltes unterschreiten. Die Familien- zuschläge sind einheitlich auf sechs DM kes tgesetat und die Wochensätze für Bezüge über 54 DM. erneut angehoben worden. Bei einem Wochenlohn von 175 DM würde ein verheirateter Arbeitsloser mit zwei Kindern 62,09 v. H.= 110,08 DM beziehen; 9. Gewährung von Arbeitslosengeld wird künftig nicht mehr von der Teilnahme an gemeimnützigen oder zusätzlichen Arbeiten abhängig gemacht. 10. Neben der Krankenversicherung der Arbeitslosen tritt künftig die Unfallver- sicherung hinzu; 11. Die Sperrung des Arbeitslosengeldes wird mit 24 Tagen festgesetzt. Für die Weigerung, eine Arbeit anzu- nehmen, erkennt die Novelle unter anderem folgende Gründe als berechtigt an: 1. Wenn das tarifliche oder ortsübliche Entgelt nicht bezahlt oder bindende Arbeits- bedingungen nicht eingehalten werden; 2. Wenn dem Arbeitslosen die Arbeit nach seinem körperlichen oder geistigen Lei- stungsvermögen nicht zugemutet werden kann; 8. Wenn die Arbeit durch Streik oder Aussperrung freigeworden ist und für die Dauer des Streiks oder der Aussperrung an- getreten werden soll; 4. Wenn die Arbeit gegen ein Gesetz oder die guten Sitten verstößt. Bei Arbeitslosigkeit, die durch Arbeits- kämpfe verursacht ist, wird kein Arbeits- losengeld gewährt. Bundestagsabgeordneter Dr. Bürckel (DU, CSU) gab als Berichterstatter bekannt, daß die Verwirklichung des Gesetzes einen Mehraufwand von 39 Millionen DM für E 100 000 Arbeitslose verursache. Nach dem Stand von Ende 1955(etwa 490 000 Arbeits- losenunterstützungsempfänger) würde der Mehraufwand etwa 192 Millionen DM be- tragen. Eig.-Bericht/ dpa Freie Wählergruppen errangen fast Zweidrittel der Sitze Bad Ems.(LRP) Ebenso wie bei den Kreistagswahlen haben die CDU und SPD auch bei den Gemeinderatswahlen in Rhein- land-Pfelz ihren Stimmenanteil gegenüber der letzten Wahl im Jahre 1952 vergrößern können. Fast zwei Drittel aller Sitze aber entflelen wieder auf freie Wählergruppen, obwohl diese Vereinigungen nur 37,5 Prozent aller Stimmen erhielten. Das vorläufige Endergebnis aus den zwölf kreisfreien Städten und 1519 Städten und Gemeinden, in denen nach den Bestimmungen der Ver- hältniswahl gewählt wurde, ist vom Landes- Wahlamt in Bad Ems erst am Mittwoch veröffentlicht worden. Die CDU hat danach ihren Stimmenanteil von 24,4 auf 26 Pro- zent und die SPD von 26,7 auf 31,1 Prozent steigern können. Der Anteil der FDP ging dagegen von 6 auf 4,8 Prozent zurück. Die sonstigen politischen Parteien erlitten Ein- bußen ihres Stimmenanteils von 3,4 auf 0,6 Prozent. Sehr groß war erneut der Stim- menanteil der freien Wählergruppen, die 37,5 Prozent aller Stimmen auf sich ver- einigen konnten, dabei allerdings auch eine Einbuße von zwei Prozent gegenüber 1952 erlitten. Obwohl die CDU mehr Stimmen als vor vier Jahren erringen konnte, ging die Zahl der Sitze dieser Partei von 3296 auf 3083 zurück. Die SPD erhöhte die Zahl ihrer Mandate von 2794 auf 2850. Auf die FDP entfielen noch 233 gegenüber 295 Sitze nach der letzten Wahl. Die übrigen politischen Parteien verfügen jetzt nur noch über 15 Sitze, während sie 1952 noch 122 errungen hatten. Von den Wählergruppen wurden 11 637 Sitze gegenüber 12 147 im Jahre 1952 errungen. Schäffer erläutert den Haushalt Alle notwendigen Mittel für die Sozialreform wurden eingesetzt ng Von unserer Bonner Redaktion Bonn, 14. November Vor dem Haushaltsausschuß des Bundes- tages erläuterte Bundesfinanzminister Schäf- fer am Mittwoch den Haushaltsplan 1957, der einen Gesamtumfang von 34,35 Milliar- den DM hat. Schäffer teilte mit, daß im neuen Haushalt bereits alle notwendigen Mittel für die Sozialreform eingesetzt wor- den seien und zwar über den vorgesehenen Betrag von 800 Millionen DM hinaus 240 Mil- lionen für die Mindestrente und 200 Mil- lionen für die Knappschafts versicherung. Auf Anfrage teilte Schäffer mit, daß in keinem Land der Welt die Währung im gleichen Maße wie in der Bundesrepublik aufrechterhalten werden konnte. In Eng- land beispielsweise betrage die Kaufkraft- minderung etwa 27 Prozent, in der Bundes- republik dagegen nur fünf Prozent. Der Währungsumlauf in der Bundesrepublik be- läuft sich nach Angaben des Finanzministers Im Kaffee war kein Betäubungsmittel Die ersten Zeugen sagten im John-Prozeß aus Von unserem Korrespondenten Hanns w. schmict Karlsruhe, 14. November Im Landesverratsprozeß gegen John hat am Mittwoch Dr. Wohlgemuths frühere Assistentin, Ursula Gohrbandt, 29 Jahre alt, erklärt, John habe von ihr einen reinen, unpräparierten Kaffee am Abend des 20. Juli in der Praxis des Dr. Wohlgemuth bekom- men. Sie selbst habe den Kaffee zubereitet. Als sie aber am nächsten Tag in die Praxis gekommen sei, stand die sonst mit einem Sicherheitsschloß verschlossene Praxistür offen und sie habe zu ihrer Ueberraschung den Brief Wohlgemuths gefunden. In diesem Brief schrieb Wohlgemuth:„Bei einer Be- sichtigung der Charitee hat er Gespräche mit Ostberliner Kollegen geführt. Der Verdacht könnte auf mich fallen, daß ich ihn hierbei beeinflußt habe. Ich will bis zur Klärung hier abwarten.“ Es handle sich darum, daß John nicht mehr in den Westsektor gehen wolle. Die Zeugin Gohrbandt erklärte, Wohl- gemuth sei nie Frauenarzt gewesen, aber ein begabter Chirurg. Von Frauengeschichten ihres Chefs wußte sie nichts zu berichten. Doch habe er sich nie Sorgen um seine bür- gerliche Existenz gemacht und sich als Kom- munisten bezeichnet, ohne daß sie solche Aeußerungen von ihm als bare Münze ge- nommen habe. Der Taxifahrer Horst Pachelke, der John am 20. Juli abends gefahren hat, hielt ihn für den„Präsidenten des Jugendschutz- verbandes“. Aber wegen seiner blasierten Art und seines verstörten Wesens sei er ihm unsympathisch vorgekommen. Nach rund zehn Minuten schweigsamer Fahrt zum Maison de France auf dem Kurfürstendamm habe er ihn abgesetzt und dann habe sich John„in schräger Richtung“ entfernt. Von hier ist John dann zu Wohlgemuth in die Uhlandstraße 175 gegangen. Im übrigen ist es am Mittwoch in der Verhandlung gegen John zu keiner Sensation A Unter den ersten Zeugen, die an jesem Tage gehört wurden, war auch der jetzige Kaufmann Fritz Wussow haus Berlin- Wilmersdorf, der John vom 15. bis 20. Juli 1954 von der Außenstelle Berlin des Verfas- sungsschutzes als Fahrer zur Verfügung ge- stellt war. Er war damals Angestellter des Verfassungsschutzbüros,. Wussow, der früher Schnapsfabrikant war, wußte zu berichten, John habe nach einer Besprechung auf der Dielsststelle in Zehlendorf am Nachmittag des 17. Juli, wobei man einige Steinhäger zu sich genommen habe, eine deutliche Wir- kung des Alkchols gezeigt. Auf der Heim- fahrt habe er„wirres Zeug über seine Flucht nach Spanien“ geredet und dann von den Nazis, die jetzt wieder im Kommen wären. Nach dem Kirchgang am Morgen des 20. Juli in Dahlem sei John offenbar sehr beeindruckt gewesen und habe ihm gesagt, er brauche ihn an diesem Tage nicht mehr, jedoch solle er am nächsten Morgen anrufen. Dann habe John sich selbst ans Steuer des Dienstwagens gesetzt. Nach diesen Vernehmungen ist es noch nicht klar, warum John am Abend des 20. Juli ein Taxi nahm, um sich auf den Kurfürstendamm fahren zu lassen. Er hätte ja nur seinen Fahrer Wussow bestellen brauchen. John behauptet, er selbst habe den Dienstwagen nicht fahren können, weil die Schaltung nicht in Ordnung war. Diese Tatsache wird durch Wussow bestätigt. zur Zeit auf 13,5 Milliarden DM, die Gold- und Devisenbestände auf 17 Milliarden DM. Einem Vorschlag des Bundeswirtschafts- ministers entsprechend ist vorgesehen, den Engländern viermal 90 Millionen DM zu- rückzuzahlen, die sie Westdeutschland nach 1945 als Anleihe gegeben haben. Dies wird als eine der Maßnahmen zum Abbau der überhöhten Devisenbestände angesehen. Vor- schläge, in der Bundesrepublik Goldmünzen zu prägen, werden vom Finanz ministerium weiterhin strikt abgelehnt. Wie der Bundesfinanzminister bekannt gab, ist er in der Lage, die 1952 getätigte Bundesanleihe in Höhe von 400 Millionen DM pünktlich bis zum Jahre 1957 zu tilgen. Vor der Presse wies Ministerialdirektor Pro- fessor Oeftering vom Bundesfinanzministe- rium darauf hin, daß der Bundeshaushalt nur ausgeglichen werden konnte, weil 2,2 Mil- liarden DM den Haushaltsreserven des Bun- desverteidigungsministeriums entnommen wurden. Die Bundesregierung sei jetzt nicht mehr verpflichtet, den Verbündeten Statio- nierungskosten zu zahlen oder auch nur Ver- handlungen darüber zu führen. Wenn solche Wünsche erneut aufkämen, so müßten die Alliierten wissen, daß sie nur bei einer gleichzeitigen Minderung der deutschen Verteidigungsanstrengungen erfüllt werden. Könnten. 88 Die Kassenguthaben des Bundes belaufen sich zur Zeit auf 6,7 Milliarden DM. Ministe- rialdirektor Oeftering sagte, daß diese Mittel im„Juliusturm“ sich zunächst noch leicht er- höhen, dann aber nach einem Höchststand im Sommer sich rasch vermindern würden. Dies sei zu erwarten, da im nächsten Jahr die Mehrausgaben durch die Rentenreform und die Maßnahmen für die Landwirtschaft voll Wirksam werden würden. Treibstoff vorerst nicht knapp Das Bundeskabinett hat am Mittwoch die Versorgungslage in der Mineralölwirtschaft diskutiert und kam dabei zu der Ueberzeu- gung, daß Benzin und Dieselkraftstoff vor- erst nicht knapp werden. Wie ein Regie- rungssprecher der Presse mitteilte, sind zur Zeit keinerlei Versorgungsschwierigkeiten zu erwarten, da die vorhandenen Lagerbestände für die kommenden Wochen ausreichten. Die spätere Entwicklung könne allerdings noch nicht übersehen werden. „Rozanski rif Fingernägel aus“ — Schreckliche Enthüllungen über die polnische Geheimpolizei Warschau, 14. November Das Mitglied des ZK der polnischen kom- munistischen Partei, Leon Wudski, hat in der denkwürdigen Oktober- Sitzung des Zentral- komitees, die zu einer Krise zwischen Polen und der Sowjetunion führte nach dem Bei- spiel Chrustschows in allerschärfster Form mit dem stalinistischen Terror der polnischen Geheimpolizei(UB) abgerechnet und dabei schwere Angriffe gegen die These gerichtet, daß die Partei über dem Einzelmenschen stehe. Die polnische politische Monatszeit- schrift„Neue Wege“, die den amtlichen Sit- zungsbericht am Dienstag in 300 000 Sonder- exemplaren veröffentlichte, war innerhalb von einer Stunde ausverkauft. In der enthüllenden Anklage Wudskis hieß es unter anderem:„Menschen wurden auf der Straße weggefangen, und wenn sie nach sieben Tagen wieder entlassen wurden, Ostblocek-Länder wünschen Beziehungen Ergebnis einer Reise der FDP-Abgeordneten Rademacher und Bucher von unserer Bonner Redaktion Bonn, 14. November Die von einer Reise durch die Tschecho- slowakei(CSR), Rumänien und Bulgarien zurückgekehrten FDP-Abgeordneten Rade- macher und Dr. Bucher erhoben in Bonn die Forderung nach der Aufnahme diplomati- scher Beziehungen zu den Ostblock-Ländern. Die Regierungen der drei von ihnen bereisten Staaten hätten großes Interesse gezeigt und ihr Einverständnis erklärt, daß zunächst Handelsmissionen mit konsularischen Rech- ten ausgetauscht werden sollten. Wie die beiden Abgeordneten be ichteten, seien die drei Länder auch an der Aus- weitung des Handels mit der Bundesrepublik interessiert. Mit Bulgarien betrage der Warenaustausch nach jeder Seite 15 Millionen Dollar, mit Rumänien und der CSR je etwa 30 Millionen Dollar. Besonders Bulgarien würde mehr Tabak und Weintrauben expor- tieren können. Seinerseits sei es ebenso wie Rumänien an Textilien interessiert. Rademacher und Bucher, die ihren Ge- sprächspartnern deutlich machten, daß zu einer Normalisierung der Beziehungen auch der freie Nachrichtenaustausch gehöre, be- richteten dann, daß von der Tschechoslowakei jede Rückwanderung Deutscher in das Su- detengebiet entschieden und schroff abge- lehnt worden sei. Hingegen habe man in Rumänien betont, daß es kein deutsches Problem gebe. Zur Zeit lebten dort etwa 350 000 Volksdeutsche. In der Tschechoslowakei ist nach Meinung der beiden Abgeordneten die Entstalinisie- rung weiter fortgeschritten als in Bulgarien und Rumänien, wo sie noch Stalin-Bilder vorgefunden hätten. Die Meldungen aus Ungarn seien wohl gehört worden. Jedoch hätte man lediglich die Ereignisse in Aegyp- ten groß aufgemacht, während Details des ungarischen Aufstandes gar nicht bekannt geworden seien. dann waren sie in einem nicht mehr lebens- fähigen Zustand. Sie mußten dann in die Irrenanstalt Tworki gebracht werden.“ Als sich der ehemalige Chef der polni- schen Geheimpolizei, Jacob Berman, mit der Erklärung entschuldigte:„Schreckliche Dinge konnten unter meiner Nase geschehen, ohne daß ich etwas davon wußte“, hielt ihm Wud- ski vor:„Ganz Warschau wußte, daß Men- schen ermordet werden. Die ganze Stadt Wußte von den engen Kerkern, in denen die Menschen drei Wochen lang 15 Zentimeter tief in ihren eigenen Exkrementen stehen mußten. Die ganze Stadt wußte, daß Rozan- ski(Leiter der Abteilung 10 der UB) den Menschen persönlich die Fingernägel ausriß. Die ganze Stadt wußte, daß Menschen mit kaltem Wasser übergossen und dann schnei- dender Kälte ausgesetzt wurden. Die ganze Stadt wußte das, nur Genosse Berman wußte es nicht“. „Das System hätte von vernünftigen Leuten geändert werden können“, erklärte Wudski weiter,„ich möchte glauben, daß es Kom- munisten gegeben hat, die sich moralisch be- herrschen konnten und die wenn sie auch nicht den Mut zum Widersprechen hatten, sich wenigstens als Männer benehmen konn- ten. Aber andere konnten das leider nicht, und wieder andere wollten nicht. Und die- jenigen, die tatsächlich widersprochen haben, wurden ins Gefängnis geworfen und als Feinde und Verräter gebrandmarkt. Die Mehrzahl aber ging mit der Flut des Systems. Sie bauten sich warme Nester zwischen den Gerüsten des Berijaismus und saugten daran bis sie machttrunken waren.“ „Hilary Minc hat 1949 gesagt,, wir sind die Partei, die Partei, die bestehen bleibt, wenn Menschen verschwinden. Menschen ver- schwinden und die Partei bleibt. Das ist die eiserne Logik der stattfindenden Prozesse. Nach dieser Theorie“, so sagte Wudski, „wurde ein menschliches Leben eine be- deutungslose Sache. Jedes Parteimitglied mußte sich dieser Ansicht fügen. Es mußte allen menschlichen Gefühlen entsagen, selbst wenn die allerschrecklichsten Verbrechen begangen wurden.“ P) Donnerstag, 15. November 1956 Nr. 2.5 ——— Deportationen in Ungarn Fortsetzung von Seite 1 bleiben. Auch in den meisten andere, ken Budapests dauert der Streik 2 sitzende der ungarischen Gewerkschaften Sandor Gaspar, richtete über den ungarische Rundfunk einen dringenden Appell an 1 ungarischen Arbeiter, den Generalstreik beenden,„ehe es zu spät ist“. 5 Die Redakteure und Drucke munistischen Parteiorgans„Nep S400 das seit dem Eingreifen der sowjettsche Truppen bisher als einzige Budapester 200 tung wieder erschienen ist, haben sich 5 weigert die Nittwochausgabe fertigrsteft und haben sich der Forderung des Schritz stellerverbandes auf Abzug der Roten 115 a angeschlossen. Eine Journalistenversamm lung erklärte in einer Entschließung 00 sie die von den Sowjets gestürzte Regierun Imre Nagys als die„einzige rechtmägßi Regierung Ungarns“ ansehe und den 1 den Sowiets eingesetzten Ministerpräsiden. ten Kadar„weder mit der Feder, noch mit 1 unterstützen werden. Ueber den Besuch einer 80 jeti Regierungs- und Parteidelegation, die n in Budapest um eine politische Lösung be⸗ mühen soll, erhielt man auch am Mittwgch keine Klarheit. Ungarisches Rotes Kreuz dankt Das Ungarische Rote Kreuz spr Internationalen Roten Kreuz den die„in schweren Stunden dem Ungarischen Volk gewährte Hilfe“ aus. Gleichzeitig wurde mitgeteilt, ein neuer Vorstand des Ungari- schen Roten Kreuzes sei gebildet worden, der die Verteilung der Liebesgaben Lr Ungarn im Geist der Genfer Konvention durchführen wird. Für Rot-Kreuz- Trans- porte nach Ungarn wurde von der ungari- schen Regierung eine Generalgenehmigung erteilt. Transporte können jetzt ohne Ein- schränkung nach Ungarn fahren. Die Zahl der Ungarn, die in Oesterreich Zuflucht gesucht haben, hat sich auf über 24 000 erhöht. Die österreichische Regierung bat das Internationale Rote Kreuz, bei der Flüchtlingsbetreuung über die zunächst vor- gesehene Zeit von einem Monat hinaus mit. zuwirken. Protestkundgebung in Paris Scharfe Kritik an der Haltung der ver- einten Nationen und Amerikas wurde aui einer zum Protest gegen das sowietische Vorgehen in Ungarn von allen nichtkommu- nistischen französischen Parteien einbepufe- nen Kundgebung geübt. Vor etwa 10 000 Zu- hörern im Pariser Sportpalast warf der französische Sozialist André Philip den USA vor, sie hätten über ihren„Wahl-Karneval“ alles andere vergessen.„Jahrelang haben wir die osteuropàischen Völker ermutigt. Und als sie schließlich revoltierten, da haben wir vor unseren Rundfunkapparaten gesessen und nichts getan.“ Dr. Thomas Pastor, Mitglied des ungarischen Aufständischen-Komitees, der im letzten Augenblick aus Budapest ge- flohen war, versicherte, die Bewegung in Ungarn werde auch weitergehen, wenn jede Hoffnung auf Hilfe durch die UNO erloschen ist. Ungarn brauche moralische, politische und wirtschaftliche Unterstützung, wolle aber nicht als Brandherd eines neuen Welt- Krieges in die Geschichte eingehen. DRK-Lazarettzug zurück Der Lazarettzug des Deutschen Roten Kreuzes, der fast 14 Tage in Budapest statio- niert war, kehrte am Mittwoch von seinem Einsatz in der ungarischen Hauptstadt wie- der zurück. Das aus etwa fünfzig Köpfen bestehende Personal, darunter mehrere Aerzte und Krankenschwestern, ist wohlauf, NATO-Sehutz Fortsetzung von Seite J) regung entgegenzuwirken, habe er drei Leit- punkte der Reglerungspolitik herausgestellt: 1. Man darf den Ausbruch eines Krieges nicht provozieren; 2. man darf nicht selbst zu einer Aggres- sion schreiten; man muß dem Gegner klarmachen, daß jeder Angriff ein selbstmörderisches Ni- siko in sich trägt. In diesem Zusammenhang, so betonte der Verteidigungsminister, sei er bemüht ge- Wesen, darzustellen, daß die Bündnispartner der NATO ein seit langen Jahren entwickel- tes Abwehrpotential zur Verfügung haben, das die Vernichtung des Angreifers bedeuten würde. Strauß hob noch einmal hervor, dab der scheidende Oberbefehlshaber der NATO General Gruenther, der das Verteidigungs- system aufbaute, seine Grundgedanken aus- drücklich bestätige. In persönlichen Gesprä- chen sei ihm sowohl von General Gruenther wie auch von dessen Nachfolger, Norstad, versichert worden, daß ein Angriff auf die Bundesrepublik denselben Abwehrschlag, die sogenannte Retalisation, auslösen würde, wie ein Angriff auf Paris oder London,(Unter „Retalisation“ wird nach dem Radfordplen das Zurückschlagen mit Atom- und Wasser. stoffwaffen verstanden.) Strauß erklärte, die Bundesrepublik werde an dieser n tion“ nicht aktiv teilnehmen können, da de nicht über die Mittel hierzu verfüge. 9715 er eine solche Versicherung der Grenzbe vol. kerung gegenüber wiederholte, dann sel das nicht aus Kraftmeierei, sondern aus dem berechtigten Bedürfnis heraus gegen klarzumachen, dab die Bundesregierung f die Sicherheit ihrer Bürger sorge. 10 Abschlieſend hob der Verteſdisunsemg, ster noch zwei Gesichtspunkte hervor: 10 Bundesregierung werde die Austen 1 Bundesheeres. entsprechend den gefable Plänen, keineswegs überstürzt Lorne Die NATO stelle ein reines Defensivbünd dar, dessen Aufgabe darin bestehe, i rische Auseinandersetzungen zu verhiaudeng Im übrigen habe er, so versicherte Straub, nicht von dem Ende Rußlands gesprochen, sondern davon, daß jeder Angriff der 3 union das Ende der sowjetischen Dikta bringen werde. Ernst Lemmer ist zum Postminister ernannt worden Bonn.(AP) Der Berliner pU.-Vorstaens Ernst Lemmer ist am Mittwoch von 3 präsident Heuss auf Vorschlag des Bunde. Kanzlers zum neuen Bundespostminister 05 nannt worden. Dieser Posten war durch 5 Uebernahme des Bundesatomministet n. durch Minister Balke bei der Fannie bildung vor einigen Wochen frei geworden kett daz. zu ahi besc VOI Zeit 1955 8021 28 1 Nr. r rn n Fabri. der Vor. chakte arischeg an die treik 0 kom. ladsag- etischen ter Zel. sich ge. ustellen Schritt. Armee rsamm. 18, dag Sierung mäbige en von äsiden. och mit tischen lie sich ing be- ittwgch t ch dem nk für rischen wurde Ungari- vorden, en für vention Trans- ungari- migung le Ein. erreich H über zierung dei der st vor- us mit. r Ver- de auf etische o mmu· veſeufe- 00 Zu- r der n U8A neval“ en wir Ind als vir vor n und itglied mitees, st ge⸗ ing in n jede oschen itische Wolle Welt⸗ Roten statio- einem t wie ⸗ Töpfen ehrere lauf. 1 Leit- estellt: Trieges ggres· nchen, bes Ri- te der nt ge; artner vickel⸗ haben, deuten r, dab NATO, gungs- n aus- lesprã enther orstad, uf die ag, die de, wie (Unter rdplan asser- te, die talisa-· da sie Wenn bevöl⸗ sei das s dem ehen, ng für sminl- r: Die ng des kalten ahmen. ündnis militä- ndern. Strauß, ochen, owiet⸗ ktatur len tzende undes undes ter er; ch die driums ttsum⸗ den. 15. November 1956 MORGEN Seite 9 Ar. 266 Donnerstag, Was sonst noch geschah. er Geschworenen darkee ver- ö i jährige Lavinia Clark wegen er 5 ihrer zwei Jahre alten r Colin und Reginald zu drei Jahren 80s 8 Die Angeklagte, die beschuldigt 15 885 habe ihre Kinder auf einem bren- en Wohnschiff zurückgelassen, um mit and nach Australien auswandern „ können hatte sich zu der zuerst erhobe- Mordanklage als nicht schuldig bekannt. Wer Urteilsbegründung führte der Richter 5 aus, die Angeklagte sei der„Vollstän- 4 n und verbrecherischen Vernachlässigung des Ledens ihrer Kinder schuldig, die durch uer kamen“. das Feuer um 2 Ein London 121 des Passagierschiffes„Queen Abet, der von New Vork kommend in Cherbourg einlief, haben erklärt, daß unmit- telbar vor ihrer Abfahrt in New Vork 300 Passagiere aus Furcht vor einem möglichen Krieg in Europa ihre Karten zurückgegeben hätten. Das Schiff hatte 500 Personen an Bord, von denen die meisten nach Groß- britannien wollen. * f rtuglesische Regierung hat für ein 1 2 Ehren des Prinzen Heinrich des Seekahrers(1394-1460) einen internationalen Bildhauer-Wettbewerb ausgeschrieben. Das Denlamal soll in Sagres stehen, wo der Prinz die erste Seefahrtschule der Welt gründete. dete. 1 Der israelische Justizminister Pr. Rosen gab am Dienstag in Jerusalem bekannt, daß lebenslänglich Haft als Höchststrafe für Spionage vorgesehen ist. In einer Abän- derung des Strafgesetzes für Verrat und Spionage, die der Minister im israelischen parlament einbrachte, ist die Todesstrafe für gewisse Kategorien von Verrat vorgesehen, wenn Israel in militärische Feindseligkeiten verwickelt ist. 2 Das Statistische Amt in Warschau ver- zkkentlichte im Monat November zum ersten Male eine Zeitschrift„Statistische Nachrich- ten“. Sie soll der Information von Statisti- kern, Volkswirten und Wirtschaftlern über neue Methoden der statistischen Forschung dienen. Zußerdem soll sie Nachrichten über die Entwicklung der Wirtschaft in Polen und im Ausland enthalten. * In den ersten neun Monaten dieses Jahres wurden im Bereich der Post- und Telegra- phendirektion für Wien, Niederösterreich und das Burgenland 1730 Schwarzhörer mit 255 000 Schilling bestraft und außerdem 150 Radioapparate beschlagnahmt. In ganz Oesterreich dürfte die Zahl der bestraften Schwarzhörer in dem genannten Zeitraum über 3000 liegen. Man will durch verschärfte Kontrolle energisch gegen den unbefugten Radioempfang einschreiten. * In der venezolanischen Hauptstadt Cara- cas stürzte eine in Bau befindliche Brücke ein. Zahlreiche Arbeiter wurden unter den Trümmern begraben. Man befürchtet, daß viele von ihnen dabei ums Leben gekom- men sind. *— Amerikanische Regierungsstellen haben einen neuen Impfstoff gegen Rinderpest ent- wickelt, der allen bisher bekannten Mitteln dieser Art weit überlegen sein soll. In Asien und Afrika, wo alljährlich Millionen von Rindern dieser gefürchteten Krankheit zum Opfer fallen, findet der neue Impfstoff be- reits weitgehende Verwendung. * Bei Flugunkfällen kamen in den letzten zwei Jahren 1125 Piloten der amerikanischen Luftwafke ums Leben. 1600 Flugzeuge wur- den zerstört, teilte der Leiter des Flugsiche- rungsdienstes, Brigadegeneral Joseph Cal- dara, mit. * 5 Im sücllichen Teil Grönlands führen ame- rikanische Spezialisten gegenwärtig Unter- suchungen durch. Das sind Vorarbeiten für die geplante dänisch- amerikanische Radar- kette an der Ostküste Grönlands. Sie soll dazu dienen, die gemeinsame Verteidigung zu verbessern, die Navigation für die Luft- fahrt zu erleichtern und Wetterberichte zu beschaffen. Die Arbeiten werden im Geiste des dänisch- amerikanischen Abkommens vom 27. April 1951 durchgeführt. * Von insgesamt 923 wissenschaftlich . insg 8. ichen 1555 wee der Bundesrepublik im Jahre 1 5 200 mit wirtschaftlichen, nd technischen Themen. 1954 es 192 von 763 Zeitschriften. 3 Im Londoner Telefonbuch stehen 86 Bonners Deutsche in England/ In Soho kann jeder essen wie in der Heimat Vor einiger Zeit erschien in mehreren englischen Zeitungen unter den Amtlichen Nachrichten die folgende Anzeige, die wört- lich übersetzt lautet: „BONNER(Johanna Wilhelmine) ver- storben im Jahre 1896 in Stepney, London East,(früher Johanna Wilhelmine Heister- mann). Die Kinder oder andere Nachkom- men der oben Genannten werden ersucht, sich in Verbindung zu setzen mit Ernest Winterbotham& 8 Rechtsanwälte, 90 Queen Street, Lodon, E. C. 4., von denen sie etwas zu ihrem Vorteil erfahren werden.“ Es handelt sich um eine Erbschaftssache, und wer immer von der verstorbenen Frau Bonner, geborene Heistermann, abstammt, mag sich melden. Aber zuerst eine Warnung: Allein im Londoner Telefonbuch stehen 86 Bonners! Wenn allein die sich alle melden, dann haben die Herren Winterbotham& Co. genug zu tun, die Ansprüche auszusortieren, was bei der Gleichgültigkeit des Engländers gegen Personaldokumente aller Art be- stimmt keine leichte Arbeit sein wird. Der Rechtsanwalt war äußerst zugeknöpft und wollte durchaus keine rechte Auskunft ge- ben, um etwaigen Schwindlern keinen„Tip“ zu geben. Zweierlei nur ließ er sich ab- ringen: Erstens einmal, daß die Erbschaft nur klein ist(die Summe gab er an, doch nur vertraulich— sie ist wirklich klein), und dann, daß das ehemalige Fräulein Heister- mann zwar deutscher Abstammung war, aber in England geboren. Er erschrak ein Wenig, als ihm das mit den 86 Bonners im Telefonbuch mitgeteilt wurde, doch heiterte sich sein Gesicht wieder auf, als ich ihm mitteilen konnte, daß nur acht Winterbot- hams da seien und nicht ein einziger Heister- mann. Dag Frau Bonner nun gerade in Step- ney starb, ist bezeichnend, denn bis 1905 waren Stepney und Whitechapel überwie- gend deutsch. 1762 wurde von deutschen Handwerkern in Whitechapel eine prote- stantische Gemeinde gegründet, die noch besteht und ihre sehr alte Kirche hat, in der noch immer(auch durch den Krieg nicht unterbrochen) regelmäßig deutscher Gottes- dienst stattfindet. Und selbst diese alte Gemeinde ist nur eine Nachfolgerin noch Alterer deutscher Gemeinden, die seit fast 900 Jahren in England bestehen und die ununterbrochen in deutscher Sprache Gott dienten. Deutsche und deutsch- schweizerische Na- men sind Schmidt(von denen stehen 23 im Telefonbuch mit dt— nicht smith, das wäre nicht erstaunlich), Bruschweiler, Rothe und Eifler. Ihre Besonderheit aber liegt darin, dal sie im Herzen Londons, in und nahe bei Scho, über den Türen von Lebensmittel- geschäften, Fleischereien und Restaurants stehen. Die Gründer kamen meist schon vor dem ersten Weltkrieg nach London. Fast alle Besucher aus Deutschland gehen ahnungslos die berühmte Oxford- Street ent- lang und wissen nicht, daß sie mitten durch das berühmte(und auch ein wenig berüch- tigte) Soho wandern, in dem zum Teil noch heute die Unterwelt den Ton angibt. Vor allem aber ist Scho jener Stadtteil Lodons, in dem man essen kann, wie in der Heimat Und mag diese Heimat nun in Dortmund, Paris, Bombay, Athen, Istanbul, Hongkong oder sonstwo sein: es ist ziemlich sicher, dag man in Scho seine gewohnte Küche finden kann. In den deutschen Firmen sind manche deutsche Kriegsgefangene als Angestellte hängen geblieben. Daß Karl Marx in London begraben liegt, wissen viele. Aber nicht nur dieser Berühmte, auch Tausende unbekannter Deutscher ha- ben während der Jahrhunderte hier ihre letzte Ruhestätte gefunden. Einen Zipfel ihrer verschollenen Schicksale sieht man mitunter, bevor die letzte Spur verschwindet und das Vergessen alles bedeckt. Kurz nach Ausbruch des Krieges ging ich einmal über den alten Friedhof der Trinity-Kirche in der Brompton-Road in Kensington, einem recht vornehmen Stadtteil und früheren Vorort von London. Eine deutsche Inschrift auf einem Grabstein fiel mir damals auf. Kürz- lich erinnerte ich mich dessen wieder, doch Nachforschungen ergaben, daß der Stein mit kast allen anderen Grabdenkmälern inzwi- schen entfernt worden war. Der Policeman: sichtbar und unsichtbar zugleich „Bobby“ ist nie in Eile/ Langsamer Schritt ist eingedrillt/ Bezirk wird genauestens„studiert“ Der Arbeiter kam vom Gaswerk, um eine Reparatur auszuführen.„Ich habe schon ein- mal vor einer Stunde geklingelt, da kam ein Polizist vorbei und sagte mir, daß Sie erst um 10 Uhr ins Büro kämen. Da habe ich erst gar nicht gewartet, sondern habe einen an- deren Job zuerst erledigt.“ Ich horchte auf: Ein Polizist? Noch nie hatte ich einen Poli- zisten in dieser Gegend bemerkt. Ieh be- schloß, der Sache auf den Grund zu gehen, und schon jetzt kann ich eines der Ergeb- nisse meiner Nachforschungen mitteilen. Obwohl der Londoner Policeman groß genug ist, durch seinen hohen Helm sogar noch um einiges vergrößert, so ist er doch unsichtbar: weil er so sehr Teil des Straßen- bildes ist wie die Lampen, die Zebra- kreuzungen, die Verkehrsinseln, die man sieht, aber nicht bemerkt, bis man sie sucht. Man sieht sie automatisch, aber man bemerkt sie nicht, es sei denn, man braucht sie. Zur gleichen Zeit aber ist der Londoner Policeman aber auch sehr sichtbar. Er geht immer langsam, man hat nie den Eindruck, daß er in Eile ist. Deshalb hat man keinerlei Befürchtung, ihn auf einem wichtigen Gange aufzuhalten, sondern im Gegenteil: man hat das ermunternde Gefühl, er werde es gerade- zu begrüßen, wenn man ihn nach einer ver- steckten Straße fragt, die man nicht finden kann und die er meist kennt. Der langsame Schritt ist eingedrillt, eben damit man sich an den Schutzmann wendet, wenn man ihn braucht. Okt sieht man Polizisten scheinbar müßig an der Ecke oder in einem Torbogen stehen, sich mit einem der Ladeninhaber unter- haltend oder eingehend ein Schaufenster musternd. Sie sind aber nicht müßig; sie „studieren“ ihren Bezirk, holen bei einem Schwätzchen kleine Situationsberichte aus dem Ladeninhaber oder der Verkäuferin heraus und wissen so ziemlich bald genau, wo ein spätes Licht normal und wo es un- gewöhnlich ist. In meinem Falle, wie ich später im Verlaufe meiner Nachforschungen „ 9 Lebensmittel für die hungernden Araber ver Port Said. teilen britische Truppen im Araberviertel von Keystone-Bild Das Werden Europas OEEC über Marktforschung Der Europäische Wirtschaftsrat(OEEC e enden vor kurzem zwei 8 Bro- 5 eine, von Dr. Kapferer, Direktor . 50 Wirtschafts-Archivs in Hamburg, Furob elt die Marktforschungstechnik in 0 1 55 Der Anhang enthält ein kleines 88805 uch der auf dem Gebiet der Markt- e verwendeten Ausdrücke und eine 85 5 Bibliographie. Die zweite Bro- Wise etrifft Auswahl und Ausbildung der er in Europa. Die Verhältnisse in den ein 8 8 1 Ländern werden systematisch dar- Noch zu unterschiedlich Eine vorn Institut für Betriebslehre und Sch erschune am der Technischen Hoch- 881 15 8 im Auftrag der FAO durch- Statistis Studie über die gartenbauliche l 2 in 27 europäischen Ländern hat zu nen nterschiede ergeben, um die einzel- A ngaben untereinander vergleichen Zzu e der Studie waren Anbau, 8 chledliche Preis und Außenhandel. Unter- ubgder e Definitionen, Stichtage, Gattungs- die 8 und Geltungsbereiche sind 85 zichtissten der noch zu überwindenden eanerigkeiten. Am wenigsten entwickelt e ee Ländern die Statistik N 10 er Ernährung di Gartenbauerzeugnisse. 9 Die Bundes 12 N konzert srepublik im Welt- Am 24. Oktober wurde der„Ta 15 0„Tag der Ver- 8 5 5 gefeiert. Die Bundesrepu- * 55 8 Mitglied der UNO, wohl aber 5 milichen ihrer zehn Sonderorganisa- en vertreten. Es sind dies: Die Ernäh- rungs- und Lamdwirtschaftsorganisation FAO), die internationale Arpbeitsorganisation (ILO), die Internationale Fernmelde-Organi- sation(ITU), die Organisation für Erziehung. Wissenschaft und Kultur(UNESCO), die Wesltbank(BANK), die Weltgesundheitsor- ganisation(WHO), der Weltwährungsfonds (FUND), die Weltorganisation für Meteoro- logie(WMO), der Weltpostverein(UPC) und die Internationale Zivilluftfehrt-Organisa- tion GCAO). Außerdem arbeitet Westdeutsch- land im Weltkinderhilfswerk(UNICEF) mit, im Ständigen Opiumkontrollrat COB), im erweiterten technischen Hilfeleistungspro- gratmm(TAB), in der Europäischen Wirt- schaftskommission ECE) und unterstützt den Hohen Kommissar der UN für Flüchtlings- fragen(UNCHR). Gemeinsame Kultur „Die gemeinsamen Grundlagen der West- lichen Zivilisation“ betonten Vertreter aus 16 europäischen Ländern auf dem 6. Kon- greßß der Vereinigung europäisch-amerika- nischer Gesellschaften Anfang Oktober in Wien. Der Kongreß beschloß ein Manifest über die gemeinsamen Prinzipien der VöIl- ker der westlichen Welt. Der internationalen Vereinigung gehören insgesamt 21 euro- päisch- amerikanische Gesellschaften an. Fus jon CEPE S- LECE? Die französische Gruppe der Europä- ischen Vereinigung für wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt(CEPES) wird am 21. November in Paris ihre Generalversamm- lung abhalten. Im Mittelpunkt stehen zwei Referate über die europaische Integration. Ferner spricht der Präsident des französi- schen Wirtschaftsrats, der radikalsozialisti- sche Politiker Emile Roche, über die Ver- teidigung der Europapolitik. ganz zufällig herausbekam, war es die nette, kleine Verkäuferin im Blumengeschäft nebenan, die gratis und franko die in Stun- den der Langeweile gesammelten Eindrücke dem Revierschutzmann weitergegeben hatte. Nachts gehen sie die Straßen entlang und drücken jede Laden- und Haustür nieder, ob auch alles geschlossen ist. Einem späten Besucher vor einem dunklen Haus wird manchmalvon einer Gestalt aus dem Finstern der Nacht freundlich bedeutet, daß Mr. Smith erst in einer halben Stunde aus dem Wirts- haus heimkommen wird— und wo das Wirtshaus ist. Ein Bekannter von mir hatte— es war während des Krieges und der Verdunklung— einmal seinen Hausschlüssel vergessen, und seine Frau war verreist. Die meisten Häuser Londons sind Einfamilienhäuser, also war er in einer häßlichen Situation, zumal es spät nachts war. Er war gerade dabei, an der Mauer zum halboffenen Hochparterre- Fenster hinaufzuklettern, als ihn eine un- freundliche Stimme anrief— ich übersetze wörtlich einen Ausdruck, den jeder kennt, der in England lebt—:„He, was glauben Sie, was Sie da tun?“ Es war ein Schutzmann auf seiner nächtlichen Runde. Doch gleich verbesserte sich der„Bobby“:„Oh, ich bitte um Entschuldigung, Mr. Hobbs, ich hatte Sie im Dunkeln nicht gleich erkannt.“ Kein Wort des Erstaunens. Es gibt kein englisches Gesetz, das einem Hausbesitzer verbietet, sein Haus unter Vermeidung der Tür durchs Fenster zu betreten. Nie aber hatte mein Freund Hobbs gewußt, daß da ein Polizist in der Gegend war, der ihn sogar beim Namen kannte. Das wahre Geheimnis aber, warum der Londoner Policeman unsichtbar ist, wurde mir dann eines Tages auf der Polizeiwache verraten, als ich eine Verlustanzeige er- statten mußte(der Schirm wurde übrigens nie wieder gefunden). Einer der Beamten schöpfte aus dem reichen Schatz seiner Be- rufspsychologie:„Sie wundern sich, Sir, daß man uns fast nie sieht, während wir so vieles beobachten? Daß Sie uns fast nie sehen, ist ein Beweis dafür, daß Sie ein ehrlicher Mann sind. Menschen sehen nur das, was sie inter- essiert. Für Schutzleute interssieren sich meist nur Gauner und Leute, die sich nach dem Wege erkundigen wollen. Ehrliche Leute sehen meist nur den Verkehrsschutzmann; seinen Kollegen übersehen sie ganz und gar.“ Jetzt habe ich es also„amtlich“, daß ich ein ehrlicher Mann bin. L. Felix Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Heute vor- mittag meist bedeckt, vorübergehend gerin- ger Regen. Am Nachmittag wechselnde, meist stärkere Bewölkung. Tagestemperaturen auf sechs bis acht Grad ansteigend. In der Nacht und morgen meist bedeckt und trüb, nur selten auflockernd. Im wesentlichen trocken. Tagestemperaturen kaum geändert. Schwa- cher, auf Nord drehender Wind. Uebersicht: Die Hochdruckbrücke über Norddeutschland wird heute von einer Kalt- luftfront unterbrochen, die ganz Deutschland überquert. Dieser Störung folgt kräftiger Druckanstieg, der bald wieder die bisherige Druckverteilung herstellen wird. Sonnenaufgang: 7.37 Uhr. Sonnenuntergang: 16.44 Uhr. Vorherscge-Narte För 18...- Uhr. Pegelstand vom 14. November Rhein: Maxau 424(—4), Mannheim 285 (unv.), Worms 212(9), Caub 228(1). Neckar: Plochingen 143(6), Gundels- heim 191(7), Mannheim 290(2). Wann wird man alt? Untersuchungen, die vom amerikanischen Nationalverband für Soziale Wohlfahrt Na- tional Social Welfare Assembly) angestellt wurden, weisen erneut darauf hin, daß bei der Alterspensionierung weniger das tat- sächliche Alter maßgeblich sein sollte als das individuelle Leistungsfähigkeit. Alterer- scheinungen als solche setzen zum Teil schon Früh ein, aber entwickeln sich in der Regel nur langsam, und es lassen sich keine festen Regeln dafür aufstellen, wann die Leistungs- beeinträchtigung einen kritischen Punkt er- reicht. Das Sehvermögen zum Beispiel beginnt bereits nach dem 24. Lebensjahr nachzu- lassen; eine wesentliche Verschlechterung trütt aber meist erst nach dem 60. Jah ein. Merkliches Nachlassen der Hörfähigkeit fin- det in der Regel erst nach dem 65. Jahr statt. Die Muskelkraft beginnt mit 27 Jahren zu erlahmen, aber die amerikanischen Unter- suchungen zeigten, daß die meisten Men- schen auch noch mit 50 Jahren 82 Progent ihrer maximalen Muskelkraft besitzen. Ma- nuelle Geschicklichkeit erreicht ihren Höhe- punkt zwischen 20 und 30 Jahren. Danach ist ein gradueller Rückgang die Regel, doch tritt ein kritischer Punkt erst im Alter von etwa 70 Jahren ein. Was die geistigen Fähigkeiten betrifft, so haben letzthin durchgeführte Unter- suchungen in manchen Fällen höhere Intel- jigenzwerte für das Alter von 50 Jahren ergeben als für 19 jährige. Gleichzeitig wurde festgestellt, daß die Fähigkeit. schwierige intellektuelle Probleme zu lösen, mit zu- nehmendem Alter zuzunehmen scheint. Die Untersuchungen erstreckten sich nur auf Personen bis zu 50 Jahren). Das Erinmerungs- vermögen läßt vom 29. Lebensjahr an lang- sam aber stetig nach. Die Lernfähigkeit älterer Personen hängt in hobem Maße da- von ab, wieviel Erfahrung sie auf dem be- treffenden Gebiet bereits haben. Es sind Bestrebungen im Gange, die CEPES mit der Europaischen Liga für wirt- schaftliche Zusammenarbeit UECE) auf nationaler und internationaler Ebene zu vereinen. Eine erste Aussprache wurde kürzlich in München durchgeführt. In West- deutschland bestehen für einen Zusammen- schluß keine besonderen Hindernisse, eher aber in Frankreich und Belgien aus persön- lichen Erwägungen. Man beanstandet bei der Liga ihren starken politischen Charakter, Während die CEPES eine reine Industriel- len-Organisation ist, mit teilweise fühl- barem britischen Einfluß. Buntglasfenster- Katalog Eine einzigartige Gelegenheit zum Stu- dium der wertvollsten mittelalterlichen Bunt- glasfenster Europas war den Experten wäh- rend des letzten Krieges geboten, als diese Kostbarkeiten aus den europäischen Kirchen ausgelagert wurden, um sie vor der Zerstö- rung zu bewahren. Als Ergebnis ihrer Studien gibt eine internationale Gruppe von Wissen- schaf tlern eine Katalogserie unter dem Titel „Corpus Vitrearum Medii Aevi“ heraus. Einer der ersten reich illustrierten Bände behandelt die Buntglasfenster der Schweiz vom 12. bis zum 14. Jahrhundert. Der erste Teil der Serie wird außerdem die bedeutendsten Buntglas- fenster aus der Bundesrepublik, Frankreich, Oesterreich und Schweden sowie Fenster, die nach den USA geschafft wurden, beschreiben Weitere Bände sind für Italien, Belgien, Eng- land und die Niederlande geplant. Mehr Interesse für Französisch Afrika Italiens Industrie ist sehr an einer aktiven Beteiligung bei der Erschließung der afrika- nischen Gebiete interessiert. Sie erwägt be- stimmte Investitionen und die Entsendung von Technikern und Arbeitern. Zu diesem Zweck bereist eine italienische Delegation unter Führung des Vizepräsidenten des ita- lienischen Unternehmerverbandes die über- seeischen Gebiete der Französischen Union. Deutsche Industrielle waren bisher noch nicht in Französisch-Afrika, obwohl immer mehr Länder, zum Beispiel Holland und Schweden, dort ihre Fühler ausstrecken. Von französi- scher Seite war wiederholt der Wunsch nach Entsendung einer repräsentativen deutschen Mission geäußert worden. Auswanderer unterstützen Fragen der land wirtschaftlichen Koloni- sierung behandelte der Rat des zwischen- staatlichen Komitees für europäische Aus- wanderung(CIME) auf seiner Genfer Herbstsitzung im Oktober. Die Tendenz ging dein, europaische Auswanderer nicht nur in Fragen der Reise und des Transports, son- dern auch bei ihrer neuen Existenzgrün- dung, insbesondere der Ansiedlung, tech- nisch und finanziell zu unterstützen. CEA- Arbeitsgruppe Kartoffeln Im Verband der europäischen Landwirt- schaft(CEA) bereitet man gegenwärtig die Gründung einer Arbeitsgruppe für Kartof- feln vor. Der Kreis soll sich auf Vertreter des Kartoffelanbaus und der genossen- schaftlichen Verwertung beschrmken, den Kartoffelhandel und die Verarbeitungsindu- strie aber nicht mit umfassen. Erste The- men der Arbeitsgruppe sind die Zukunft des Kartoffelanbaus in Westeuropa und die Möglichkeiten der Kartoffelver wertung. Frankreichs neuer Modernisierungsplan . auf den Gemeinsamen Frankreichs neuer Modernisierungsplan wärd deutlich in Blickrichtung auf den Ge- meinsamen europaischen Markt aufgestellt. Das Planungsamt ist mehr denn je von der Notwendigkeit des einheitlichen Marktes überzeugt und sieht es als eines seiner wich- tigsten Ziele, durch beschleunigte Moderni- sierung und Rationalisierung die französi- sche Wirtschaft darauf vorzubereiten. Der Plan, der im Frühjahr 1957 für die nächsten fünf Jahre in Kraft treten soll, wird nach gründlicher Vorbereitung in zahl- reichen Unterausschüssen und in enger Zu- sammenarbeit zwischen Verwaltung und Wirtschaft gegenwärtig vom Planungsamt zusammengestellt. Dabei wird es erforder- lich sein, die Expansionsvorhaben teilweise Europamarkt abgestellt dann einzuschränken, wenn sie über die finanziellen Möglichkeiten des Landes hin- ausgehen. Im Gegensatz zu den letzten Jah- ren sind jetzt die meisten französischen Industriezweige sehr investitionsfreudig und entschließen sich schnell, bedeutende zu- sätzliche Kapazitäten zu schaffen. Das Amt muß jedoch dafür sorgen, daß die Expan- sion nicht zu einer Verschärfung der infla- tionistischen Tendenzen führt. Einen weiteren schwierigen Punkt bildet die Verteilung der Produktivitätsgewinne. Bis jetzt dienten sie überwiegend, nach reichli- chen Amortisationen und Zinsendiensten, zur Aufbesserung der Kaufkraft der Arbei- ter ohne Berücksichtigung der Verbraucher. Der Produktivitätsfortschritt der letzten Jahre blieb auf die Preise ohne Wirkung. MANNHEIM a 285/ Donnerstag, 15. November 1956/ Nr. 2 N Die monumentale Jesuitenkirche steht heute wieder äußerlich vollendet da— wie vor 200 Jahren, als am 15. November 1756 in Anwesenheit des kurfürstlichen Hofes das erste feierliche Hochamt gehalten wurde. Der Bau hatte eine lange Vorgeschichte: 1727 schenkte Kurfürst Karl Philipp dem Jesuiten- orden den Bauplatz für Kolleg und Kirche. Dazu ein Baukapital und jährliche Bau- kostenbeiträge. 1730 war das Kolleg- Gebäude vollendet, ein langgestreckter Bau mit schwe- ren Gewölben, geräumigen Sälen, stattlichen Treppen und weiten Gängen. Ohne das Schloß verlassen zu müssen, sollte der kur- Fürstliche Hof durch den Kreuzgang des Kol- legs„trockenen Fußes“ in die Hof- und Jesuitenkirche gelangen. 1733 wurde der Grundstein gelegt und Alessandro Bibienas Bauplan angenommen. Das neue Gotteshaus sollte nach Raumverhältnissen und Ausstat- tung das erste der Stadt sein. Die Bauarbeiten gingen langsam voran. Eine große Schwindelaffäre(der Pancorbo- Skandal) hatte die kurpfälzischen Finanzen erschüttert. Die Kalkulationsgrundlagen er- Wiesen sich als unzulänglich. Es gab große Auffassungsverschiedenheiten und schieds- richterliche Entscheidungen. Der gewaltige Bau, durch 25 hohe Fenster in Licht getaucht, konnte 5000 Personen zur Opferfeier vereinigen. Seine strahlende Helle stand in bewußtem Gegensatz zum milden Halbdunkel gotischer Münster. Manches konnte nur in Gips ausgeführt werden, was in Marmor gedacht und geplant war. Die Zügelung kam aber dem geschmackvoll aus- Um 24.00 Uhr: Das Endergebnis der Gemeinderatswahl In den späten Abendstunden des Mitt- woch„spuckte“ das Elektronengehirn der JIBM-Maschine in M1 das Endergebnis der Mannheimer Kommunalwahlen vom vergan- genen Sonntag aus: Danach erhielten— in der amtlichen Reihenfolge der Wahl- vor- schläge— die„Mannheimer Liste“ vier, die SPD elf, die„Mannheimer Wähler- vereinigung“ einen, die CDU sieben und die FDP einen Sitz. Nach diesem Ergebnis setzt sich— zusammen mit den bis 1959 im Amt bleibenden Stadträten— der künftige Mann- heimer Gemeinderat wie folgt zusammen: „Mannheimer Liste“: 4; SPD: 21;„Mann- heimer Wähler vereinigung“: 1; CDU 16; FDP; 4; sowie die ebenfalls noch bis 1939 amtierenden Ex-KP- Stadträte Langendorf und Weber. Im einzelnen wurden folgende Stadträte gewählt(in Klammern die Zahl der Einzel- stimmen): Für die„Mannheimer Liste“: Dr. Helmut Klingen(33 972), Emil Serini(25 37), Wilhelm Fleiner(24 201) und Hermann Bahner(22 993). Gesamtzahl der auf die„Mannheimer Liste“ entfallenden Einzelstimmen: 424 728. Für die SPD: Fritz Esser(56 370), Korbi- nian Heckl(56 089), Georg Fischer(55 975), Jakob Ott 64 449), Anneliese Gleisberg 64 057), Willi Kirsch G52 725), Paul Schmutz 62 552), Oskar Hasenfuß(52 093), Christian Koch(51 416), Otto Deschler(60 559) und Dr. Richard Heine(49 988). Gesamtzahl der Einzelstimmen: 1 191 335. Für die„Mannheimer Wähler vereinigung“: August Locherer(9 452). Gesamtzahl der Einzelstimmen: 100 678. Für die CDU: Dr. Erich Merkert(52 05), Elisabeth Lutz(51 326), Heinrich Wittkamp (41 144), Wilhelm Bartsch(40 843), Dr. Max Schmechel(39 596), Dr. Erhard Bruche(37 028) und Rudolf Bühler(36 510). Gesamtzahl der Einzelstimmen: 804 893. Für die FDP: Richard Spiegel(11 987). Ge- Samtzahl der Einzelstimmen: 181 574. Die Berechnung erfolgt von der Grund- lage aus, daß jeder Bürger 24 Einzelstimmen zur Verfügung hatte und hat mit der Zahl der abgegebenen Stimmzettel nichts zu tun. Ge- Samtzahl aller abgegebenen Einzelstimmen: 2 822 221. Wir werden in der Freitagausgabe Ausführlich berichten. hwW/H- e Jesuitenkirche feiert Geburtstag: gewogenen Gesamteindruck zugute. Die Be- schränkung war für die Meister ein wirk- samer Ansporn. Von den Beweggründen für den groß- artigen Kirchenbau hatten spätere Zeiten nicht immer die beste Meinung. Die lebens- frohen Kurfürsten hätten allerlei zu bereuen gehabt und das ganze Staatswesen an ihrer höchst persönlichen Buße teilnehmen lassen. Das Ergebnis, die herrliche Kirche, erinnert etwas an die kostbare Perle, die ein Lebe- wesen in Abwehr des quälenden Sandkorns zustandebringt. Vor 200 Jahren war das erste Hochamt Aeußerlich ist das monumentale Bauwerk wieder hergestellt/ Innenausstattung noch nicht vollendet „Der schönste Kirchenbau des Zeitalters am Rhein“ ist jetzt wieder unter Dach und dicht. Im Chor und im Querschiff können die Stuck- arbeiten wiederhergestellt werden. Die Male- rei in den Zwickeln der Vierung ist so weit erhalten, daß sie wieder in Ordnung gebracht werden kann. Die anderen Fragen der Innen- ausstattung aber Oeckenausmalung und Altargestaltung) sind noch offen. Die Kost- spieligkeit der Wiederherstellung läßt es fraglich erscheinen, ob die monumentale Kirche 1960, zwei Jahrhunderte nach der Weihe, fertiggestellt sein kann. f. W. K. Ladenpersonal:„Fuß kranke der Wirtschaft“ Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen zum Ladenschluß Die Diskussionen um die Ladenschluß- zeiten werden schon lange und heftig geführt. Während das Verkaufspersonal Arbeitszei- ten fordert, die denen in der Industrie und in anderen Wirtschaftszweigen angepaßt sind, möchte der Einzelhandel aus begreiflichen Gründen die bisher üblichen Oeffnungszeiten nicht eingeschränkt wissen. Nun hat der Bundestag vor wenigen Tagen ein Laden- schlußgesetz verabschiedet, nach dem die Geschäfte samstags um 16 Uhr geschlossen und montags erst um 10 Uhr geöffnet werden sollen. Noch in diesem Monat soll dieses Ge- setz im Bundesrat behandelt werden. Aus diesem Anlaß berief die Ortsverwal- tung der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen eine Versammlung des Ver- kaufspersonals ein, bei der H. Kühnle über den Stand der Dinge unterrichtete. Er hob hervor, daß nur etwa die Hälfte der Bundes- tagsmitglieder anwesend gewesen seien, als das Ladenschlußgesetz mit 153 Ja-, 123 Nein- Stimmen und 26 Enthaltungen beschlossen wurde. Die Forderungen der Gewerkschaft seien mit diesem Gesetz noch nicht erfüllt: Man strebe eine Bestimmung an, nach der die Läden am Samstag ab 13 Uhr und unter der Woche ab 18 Uhr geschlossen werden. H. Kühnle wies darauf hin, daß über 6000 Einzelhandelsangestellte sich an einer Unter- schriftssammlung für den Samstag-Laden- schluß um 14 Uhr beteiligt hätten. Von den Arbeitgebern sei diese Aktion verboten wor- den. Der Vorsitzende zählte noch einmal die Gründe auf, die für verkürzte Arbeitszeiten des Verkaufspersonals im Einzelhandel spre- chen und appellierte an die Anwesenden, ihre gewerkschaftlich noch nicht organisier- ten Kollegen zur Unterstützung der gemein- samen Sache zu gewinnen. Vor allem die Be- triebsräte könnten viel dazu beitragen, die Forderungen der Arbeitnehmer zu verwirk- lichen. Als„Fußkranke in der deutschen Wirt- schaft“ bezeichnete ein Vertreter des HBV- Landesvorstands in der anschließenden Dis- kussion das Verkaufspersonal. Die Gewerk- schaft sei davon überzeugt, daß sie bei ent- sprechender Unterstützung der im Einzel- handel Beschäftigten ihre Forderungen allein durch die Ueberzeugungskraft ihrer Argumente durchsetzen könne. ila Schüler können ein Jahr nach Amerika Bewerbungen müssen an das American Field Service gerichtet werden Um einen Amerika-Aufenthalt können sich Schüler und Schülerinnen, die zwischen dem 31. August 1939 und dem 31. August 1941 geboren wurden und eine höhere Schule be- suchen, wieder bei der privaten Austausch- organisation„American Field Service“ be- werben. Die 15 bis 17jährigen sollen ein Jahr in eine amerikanische Schule und bei einer amerikanischen Familie untergebracht werden. Die Kosten der Ueberfahrt sollen nach Möglichkeit selbst getragen werden, doch wird die Auswahl der Schüler von die- sem Wunsch nicht abhängig gemacht. Be- Werber aus dem Stadtgebiet Mannheim kön- nen sich bis spätestens 24. November dieses Jahres beim American Field Service, Düs- seldorf 10, Postschließfach 10003, melden. Im Schreiben müssen Adresse, Geburts- datum, Schule und Klasse angegeben wer- den. Gegenwärtig befinden sich 750 Schüler, von denen 150 Deutsche sind, durch ver- mittlung des American Field Service in den Vereinigten Staaten. Alle Kosten, außer denen der Ueberfahrt, werden vom Field Service getragen. Die vorläufige Auswahl wird im November und Dezember von Prü- kungsausschüssen vorgenommen, denen Deut- sche, Amerikaner und ehemalige Stipen- diaten des Field Service angehören. Aus den von diesen Ausschüssen ausgewählten Kandidaten trifft das American Field Ser- vice in New Lork an Hand der Bewerbungs- unterlagen die letzte Auswahl. Der Aufent- halt in Amerika dauert vom Sommer 1957 bis zum Sommer 1958. Das American Field Service hat den Schüleraustausch lange Zeit in Zusammen- arbeit mit der amerikanischen Hochkommis- sion betrieben. Seit 1954 arbeitet die Organi- sation selbständig. 0 „Wirksame Hilfe durch Hilfe zur Selbsthilfe“ Im Club berufstätiger Frauen:„So arbeitet die UNICEF. * Ganze 60 Pfennige sind nötig, um ein Kind vorbeugend gegen die Tuberkulose zu behandeln. Eine lächerlich kleine Summe. Aber wenn man bedenkt, daß im Jahr 250 Millionen Menschen an The erkranken und 2% Millionen daran sterben, dann ver- steht man, daß sich nur eine weltweite Or- ganisation mit den daraus entstehenden ungeheuren Kosten befassen kann. Die Or- ganisation, die sich neben anderem mit der Bekämpfung ansteckender Krankheiten bei Kindern und Müttern beschäftigt, ist die UNICEF, das Weltkinderhilfswerk der Ver- einten Nationen, über das im Club berufs- tätiger Frauen Dr. Elfriede Müller(Stutt- gart) sprach. Kleine Chronik der großen Stadt Aufruf zur Gedenkstunde am Sonntag in Neckarau Die Ortsgruppen Neckarau von Reichs- bund und VdK haben gemeinsam einen Aufruf an die Bevölkerung erlassen, in dem die Hinterbliebenen von Kriegsopfern auf- gefordert werden, am Volkstrauertag(Sonn- tag, 18. November) an einer Gedenkstunde teilzunehmen. Die Teilnehmer treffen sich um 10.30 Uhr auf dem Marktplatz Neckarau und gehen von dort aus gemeinsam zu den Greſbern. Die Feier auf dem Neckarauer Friedhof wird von der Kapelle Heigl und den Männerchören von„Sängerbund und Harmonie“,„Sängerhalle Germania“ und „Volkschor Liederkranz Neckarau“ musi- kalisch ausgestaltet. 0 Totengedenkfeier a m Volkstrauertag Eine Totengedenkfeier für die Gefallenen der beiden Weltkriege findet am Totensonn- tag, dem 18. November, um 11.15 Uhr, vor dem Soldatendenkmal auf dem Mannheimer Hauptfriedhof statt. MdB Dr. Ludwig Ratzel wird die Gedenkrede halten. Der Bläserchor des Nationaltheaterorchesters, der Männer- Zu haben. Kreuzes mit acht Lastkraftwagen, einem Volkswagenbus und einem Pkw machte auf der Fahrt nach Ungarn in Mannheim kurz Station. Die 21 Schweden, die den Transport begleiteten, übernachteten in der J ugendher- berge. Sie setzten ihren Ehrgeiz in eine schnelle Beförderung der für die Ungarn lebensnotwendigen Güter. 2000 Mark androht— wegen vorsätzlicher Ordnungswidrigkeit. wie es in der Fach- sprache heißt. Von den bislang bereits er- faßten jungen Männern hat ein groger Pro- zentsatz Zurückstellung vom Wehrdienst be- amtragt, da viele noch in Ausbildung stehen oder einzige Verdiener sind. Die Abwick⸗ lung geht ansonsten reibungslos vonstatten, und mam hofft im Polizeipräsidium, die Ak- tion trotz des ersten„mageren“ Ergebnisses in wenigen Tagen glücklich Abgeschlossen reich- Hilfszug für Ungarn kam über Mannheim Ein Transportzug des schwedischen Roten 0— Leben in umfassender Sicht Vortragszyklus des VDI Am 22. November spricht im großen Saal des Pfalzbaus Ludwigshafen Professor Dr. direkt: Sie kaufte Rohstoffe ein, die Wurden. Ihre Spenden hatten einen Wert von bei Katastrophenfällen Ungarn einspringen), aber in der Haupt- sache beschäftigt sie sich jetzt mit lang- fristigen Programmen, die sich in drei Auf- gabenbereiche teilen: Der Gesundheitsdienst für Mutter und Kind, die Entwicklung und Verteilung vollwertiger Nahrungsmittel für Mutter und Kind und die Mithilfe bei der Bekämpfung ansteckender Krankheiten. durch die Regierungsspenden der Mitglieds- nationen, die von den nationalen Komitees (in Zusammenarbeit mit karitativen, konfes- sionellen und Frauenverbänden) unterstützt werden. Durch Sonderaktionen„Kinder hel- fen Kindern“ oder die bekannte Grußkarten- Aktion) versucht man, eine größere Mit- arbeit der Bevölkerung zu gewinnen. lächeln wieder“, mit Danny Kayc über die Arbeit der UNICEF gedreht(der Film lief auch während der letzten Kultur- Dokumentarfllmwoche in Mannheim), illu- strierte den sachkundigen Vortrag. gesangverein„Teutonia“ Feudenheim und der Männergesangverein„Sängerbund“ Kä- kertal unter Musikdirektor Max Adam wer- den die Feierstunde musikalisch ausgestalten. Die Bevölkerung ist zu dieser Veranstaltung herzlich eingeladen. 0 Wilhelm Fucks von der Technischen Hoch- schule in Aachen über„Die Ver wissenschaft- lichung des Menschenlebens“. Der Vortrag gliedert sich in einen allgemeinen, einen speziellen und einen deutend wertenden Teil. Zwei Theorien des Redners dürften interes- sieren: Die Untersuchung des Einflusses von Natur wissenschaft und Technik auf die Ent- wicklung des Menschen und eine mathema- tische Theorie der Sprache. Veranstalter des Vortrags im Rahmen des Vortragszyklus vom Verein Deutscher Ingenieure ist der Nord- badisch- Pfälzische Bezirksverein. 0 Wohin gehen wir? Donnerstag, 15. November Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.45 Uhr: Pallas Athene weint“(Miete D und freier Ver- kauf). Konzerte: Musensaal 20.00 Uhr: Sinfonie- konzert der 7. amerikanischen Armee. Filme: Planken:„Kirschen in Nachbars Gar- ten“; Alster:„Guten Morgen, Miss Fink“; Capi- tol:„Der schwarze Falke“, 21.45 Uhr Premiere: „Ein Fetzen Leben“; Palast:„Schüsse peitschen durch die Nacht“; Alhambra:„Wo die Wälder rauschen“; Kamera:„Tage der Liebe“; Kurbel: „Der Henker saß am Tisch“. Nur schwache Resonanz bei der Wehrerfassung Von den 603„Erfassungspflichtigen“ für die Bundeswehr in Mannheim hatten sich bei Ablauf der Meldefrist am Mittwochnach- mittag nur 220 beim Polizeipräsidium ein- gefunden. Das sind genau 36 Prozent, ein starkes Drittel also. Nach Ansicht der Er- fassungsbehörde ist dieses Ergebnis nicht allzu schlecht, da nämlich die Bekannt- machungsanschläge nicht glücklich gewählt seien. In einem höflichen Erinnerungsschrei- ben werden die säumigen jungen Leute, die im Juli, August oder September 1937 ge- boren sind, jetzt persönlich angeschrieben und auf ihre Meldepflicht hingewiesen. Fünf Tage veranschlagt man noch für diese Art Mahnungen. Erst dann will man Zur offiziellen Vorladung greifen, die poli- zeiliche Vorführung und Geldstrafen bis zu 4 Es weihnachtet seit gestern in der In- 0 nenstadt, wo städtische Arbeiter mit der Montage der zwei Zentner zchweren Adventskranze begannen. Die Krdnzèe ollen Mannheim auf Wunsch und auf sten der„Werbegemeinschaft des Einzel- Randels“— in vor weihnachtliche Stimmung zen. Bild: Thomas 1 * der von Obergärtner Adler betreute Schul- garten im Herzogenriedpark ist, wissen im- mer noch zu wenig Mannheimer. Zu seinen begeisterten Kennern und unermüdlichen Kündern gehört O. Willer, der im Deutschen Naturkundeverein, im Beisein von Garten- baudirektor Bußjäger, die Farbaufnahmen des blühenden Gartenjahres zeigte, von den Knospen der Kornelkirsche, die schon im Januar am Aufbrechen waren, bis zu der überwältigenden Farben- und Formenpracht der hundert verschiedenen Dahlien. Fach- kundig erläuterte O. Willer seine gelunge- nen Gartens brachten: von den Staudenrabatten Liliensammlung, dem kleinen Teichgelände 3 die beiden Kriegsopferverbände von 11 Uhr auf dem Friedhof. — 15 Klaus d im i le Kllschaft und der wönnli Mehne en, daß was ge. id M. nicht nur ten tanze Clied ste Aber pr! Das 1 private 8 mehr ma In konnt Nachfolg Konsumę nüsten! der App — Deutsc nus I Cewerkse kütungsv (ichtbile Städt. 15. Nover des Buch Kneip 0 Uhr, Fxperime deitspfles Club ö. Nove cases,„ indischen Gesam 15. Nove! Zimmer Inge. Arbei 1.15 Uhr den Alste Genera!“ Volks! Mannhei Heine-A Sprech N bis 1 sprechst wietzone Kaufs vember, Mitglied Freire vember, Frau Dr tollen ve Wir heim, I 21. Lebe beim-Fe 8. Geb. lum be gese ll Sch Meyer,! der Jesuitenkirche aus der Festschrift Die mit schönen Kupfern geschmüclete Jahre nack dem ersten Gottesdienst am 15. November 1756) zur bisckõfl im Mai 1760 heraus. Die frükgeitig hergestellten Kupfer stimmen nicht des Bauwerks überein. Von den geplanten Figuren der Frontfassad ausgeführt. Die schmiedeeisernen Tore sind auf der Gesamtansicht ni „Basilica Carolinae: Schrift kam(vier ichen Konsekration mit der Ausfünrung e Wurden nur vier cht zu finden. Die Gesamtansicht Aus dem Polizeibericht: erschütterung und einen Obers — Ein amerikanischer Jeep, telstraße fuhr, migachtete di aus der Waldhofstraße ko rollers und verursachte e qchenkelbruch. der auf der Mit- e Vorfahrt eineg mmenden Motor- inen Unfall. Der Heiratsschwindler War schon verheiratet Eine Angestellte, die von einem 33jähri- gen Mann umworben wurde, hatte keine Ahnung, daß ihr Verehrer verheiratet war. Sie hoffte, er werde sie heiraten. Der Mann wollte jedoch nur ihr Geld. 3000 Mark ließ er sich nach und nach von ihr geben. Er ver- sprach, es zurückzubezahlen und stellte Schuldscheine aus. Aber es blieb bei leeren Versprechungen, so daß das enttäuschte Mäd- chen Anzeige wegen Betrugs erstattete. Kind von Lastwagen angefahren Auf der Käfertaler Straße wurde ein acht- jähriges Mädchen, das hinter einem parken- den Lastkraftwagen hervorkam und die Fahrbahn überqueren wollte, von einem Lastwagen angefahren. Es erlitt eine Gehirn- gor geldunt Jeep- Fahrer fuhr unbekümmert Weiter, wurde jedoch in der Coleman-Kaserne er- mittelt. Der Motorroller-Fahrer erlitt einen Unterarmbruch, eine Gehirnerschütterung und einen Ohrenrißg., Einbruch im Büroraum Nach einer schwierigen Klettertour ver- schaffte sich in Neckarau ein Dieb Zugang zu einem Büroraum. Dort versuchte er zunächst einen Eisenschrank zu öffnen. Das miglang jedoch. Dann durchsuchte er alle Schubladen nach Bargeld. Als er nichts fand, nahm er zwei Schreibmaschinen mit. Dr. Elfriede Müller gehört dem Club be- rufstätiger Frauen an und hält die Verbin- dung dieser Organisation mit dem UNICEF- Komitee der Bundesrepublik aufrecht. Am Beispiel der Bundesrepublik erklärte die Rednerin, wie sich die Hilfe der UNICEF. die auf der zweiten UN-Vollversammlung als eine Art Katastrophenhilfe für Kinder in aller Welt gegründet worden war, auswirkt: In vier Hilfsprogrammen beschenkte die UNICEF nach dem Grundsatz„Wirksame Hilfe durch Hilfe zur Selbsthilfe 2 150 000 Kinder mit Kleidungstücken, Medikamenten und Nahrngsmitteln. Wenn sich diese Kin- der in einer langen Schlange aufgestellt hätten, um ihre Gaben in Empfang zu neh- men, so hätte die Kette von Bremen bis Venedig gereicht. Die UNICEF half nicht in Deutschland(zur Ankurbelung der Industrie) auf Kosten der einzelnen Länder verarbeitet Strolch auf der Jungbuschbrücke Ein 27jähriger wollte sich auf der Auf- fahrt zur Jungbuschbrücke im Schutz der Dunkelheit einem Mädchen unsittlich nähern. Sie konnte jedoch noch rechtzeitig zu einem nicht weit weg befindlichen anderen Mädchen laufen. Zufällig kamen auch noch zwei Poli- zeibeamte des Wegs, denen es gelang, den fliehenden Täter zu stellen. Ausreißer wollten über den Rhein Auf der Rheinbrücke wurden in den Abendstunden drei Jugendliche kontrolliert. Das Trio war aus einem Erziehungsheim ausgerissen und hatte— um schneller vor- wärts zu kommen— unterwegs drei Fahr- räder gestohlen. 30 Millionen Mark. Zwar hilft die UNICEF auch heute noch (sie wird auch in Sträfling mit Freundin im Gartenhaus Ein Strafgefangener, der am 17. Septem- ber bei Außenarbeiten ausgerücket war, wurde jetzt von der Funkstreife aufgegriffen und wieder ins Landesgefängnis zurückgebracht Der Ausbrecher hatte sich erst vor wenigen Tagen ein Gartenhaus gekauft, in dem er mit seiner Freundin, einer ebenfalls wegen eines Deliktes gesuchten 21 jährigen Hausgehilfin, unterschlupfen wollte. Möglich wird der UNICEF diese Arbeit Filmspiegel 5 Universum:„Geliebt in alle Ewigkeit Ewigkeit ist eine große Sache, viel 1 groß, als daß dafür die Breitleinwand 15 reichen könnte. Wenn in diesem Filmti doch davon die Rede ist, dann e lich, weil den Uebersetzern der e nische Titel dieses Columbia-Filmes, 1 Geschichte von Eddy Duchin“ offenbar? schlicht für die gebotene Seelenstrapaze er- schien. Ein junger Pianist aus einfachen Verhältnissen macht Karriere, wird 5 rühmt, heiratet ein Mädchen aus bester 15 sellschaft. Alle seine Wünsche gehen in 5 füllung und das Glück ist ungetrübt. Nach kommen die sieben mageren Jahre: Na der Geburt des ersten Kindes stirbt die 1 Ruhelos zieht der Musiker durch die Wel in den Krieg, bis er sich fängt und zu 1 Sohn zurückkehrt. Ein Mädchen, das 3 inzwischen um das Kind angenommen 1 gewinnt seine Liebe. Zum zweiten Male Heirat. Jetzt trägt der Mann den Keim des Todes in sich und stirbt. 5 0 So viel Leid ist etwas viel für einen klei- nen Spielfilm. Die seelische Selbstzerflel- schung auf breiter Leinwand zerrt gar mäch⸗ tig an den Nerven der Zuschauer, und die gewiß gutgemeinten Dialoge sind pathetisch. Nicht, daß es so etwas im Leben nicht gäbe. Aber man hört da nicht gern zu. Tyrone Power in der Hauptrolle ist als edler männ- licher Charakter überzeugend. Kim Nowack und Victoria Shaw 8sind die reinen Herzen, die ihn lieben. Hervorragende Einstellungen (Harry Stradling) und gute Farben zeigen viele wirkungsvolle Möglichkeiten des Breit- formats. Mac Der amerikanische Kurzfilm„Kinder und 11 Von der Kornelkirsche zur Dahlie im Naturkunde verein Welches Paradies für alle Blumenfreunde Aufnahmen, ahreszeiten die Motive aus allen und allen Abteilungen des nd der Bienenweide, der Rosenschau und nd dem reichhaltigen Alpinum. Eine Totengedenkfeier in Rheinau veran- Ak heinau am Totensonntag, 18. November, um o- linas: (vier ation rung vier bruch. r Mit- t eineg Motor- I. Der unt weiter, ne er- einen terung ver- ang zu nächst ihlang aden um er Auf- 2 der ähern. einem idchen Poli- 3, den den iert. sheim vor Fahr- ptem- wurde 1 und racht. nigen er mit eines Hilfin, Donnerstag, 15. November 1956 MANNHEIM Ji. 266/ 882 Dr. Klaus Mehnert im überfüllten Musensaal: richtete am Dienstag- 1 Musensaal den. ene“„Mensch und Ge- 0. Sowjetunion“. Das Thema 97 der Redner übten gleichermaßen un- mn anche Anziehungskräfte aus. a 1 fand auf seinen jüngsten Rei- Mag sich nach der starren Stalin-Zeit en dandert, etwas gelockert hat in Ruß- 9 8 Nen begegne wirklichen Menschen, 10 ur Puppen, die an ideologischen Präh- 1 Wenn der Mensch in Reih und ien tanzen. er 5 led steht oder geht, gehorcht er stramm. f wat a s 1275 russische Leben habe wieder eine vate Seite. Das Wachsende Bedürfnis nach 5 len Gütern seit deutlich. Sta- bie 68 h Spott auf Genuß leisten; die Klaus 8 zn überfüllten tend e. auf l i 0 e mußten Zügel länger lassen und 0 r freigeben. Unter Stalin ge- konsumgüte Befehl und Terror. Heute hat sich 1 0 verfeinert. Die Millionen in —̃ ä(K— Termine Gewerkschaftsbund— Ortsaus- nt Narben, 5558 November, 19.30 Uhr, cewerkschaftshaus, ene 5 1 1 ie jeder muß Ettungsvorschrikten die jede. 7 855 5 llder). Sprecher: Dipl.-Ing. Dr. i 5 mettul für Erziehung und Unterricht: 55. November, 18 bis 20 Uhr, E 2, 1, Besprechung es Buches„Wie Wir lernen“ von Dr. Brauch. Kneipp-Verein Mannheim: 15. November, % Uhr, im Nebenzimmer des Kolpinghauses, Ixperimental- Vortrag über aktive Gesund- beitspflege. 1 rat Folke Bernadotte“ E. V.: Am b. November, 20 Uhr, Centre dEtudes Fran- czises,„Indischer Abend“, gestaltet von den indischen Freunden des Clubs. 85 5 Gesamtverband der Sowzetzonenflüchtlinge: 5. November, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus, E 255 immer 5, Sprechstunde für Sowjetzonenflücht- unge. 5 Wbeltzkreis Film und Jugend: 15. November, 1.5 Uhr im Rex- Filmtheater und 20.30 Uhr in den Alster-Lichtspielen der Film:„Des Teufels General“. Volksbund für Dichtung— Mannheim: 15. November, 20 Uhr, leine-Abend mit Bruno Schönfeld. Fprechstunden der CDU: 15. Novernber, n bis 18 Uhr, Parteisekretariat in N 5, 2, dprechstunde für Heimatvertriebene und So- wietzonenflüchtlinge. Kaufmännische Krankenkasse Halle: 15. No- Ortsverband Kunsthalle, vember, 20 Uhr, Gaststätte Neckartal, T 1, 5-10, Mitgliederausspracheabend mit Filmvorführung. Freireligiöse Landesgemeinde Baden: 15. No- zember, 20 Uhr, L. 10, 4-6, Vortragsabend von Frau Dr. Lilo Schlötermann über„Die Schrift- zollen vom Toten Meer“. wir gratulieren! Ludwig Gaddum, Mann- deim, Münldorfstraße 3, vollendet heute sein gl. Lebensjahr, Frau Elisabeth Krämer, Mann- heim-⸗Feudenheim, Blücherstraße 18, feiert den 88. Geburtstag.— Sein 25jähriges Dienstjubi- lum bei der Siemens-Schuckertwerke Aktien- gesellschaft, Mannheim, begeht heute Adolf Meyer, Erlenstraßge 64. Schlüsselstellungen wollen pfleglich behan- delt werden. Rationalisierung und Auto- mation machen Fortschritte. Die technische Ausbildung wird forciert. Die Zehnjahresschule ist in allen Städten durchgesetzt. 1960 gehen auch Landkinder zehn Jahre zur Schule. Diese streng ge- schulte Jugend ist hinter technischen Din- gen her, aber große Werke der Literatur werden gelesen. Mehnert meinte, diese eif- rige Aneignung der großen Literatur könne nicht ohne Wirkung bleiben: Die Jugend wolle nicht mehr blind den Klischeeparolen der Propaganda folgen. Die Jugend ist so stark beansprucht von Forschung und Ent- wicklung, daß religiöse Regungen keinen Raum zu haben scheinen. Ob eine so ge- schulte Jugend letzten Lebensfragen auf die Dauer gleichgültig gegenüberstehen könne, versieht Mehnert mit Fragezeichen. Das Bedürfnis nach persönlicher Siche- rung vor Machtwillkür sei groß. Demokra- tische Volksvertretung und Mitspracherecht aber stehen noch nicht auf der Wunschliste. Wenn Unangenehmes befohlen wird— Be- fehl ist Befehl, man sollte sich da nichts vormachen. Etwas dem 20. Juli Aehnliches habe sich nicht ereignet. Immerhin werde neuerdings schlichte Unterhaltungsware ge- druckt, ohne daß die Druckerschwärze auf „Russisches Leben hat wieder eine private Seite“ Begeisternder Vortrag über„Mensch und Gesellschaft in der Sowjetunion“ jeder Seite rotglühend wird unter dem Hammer der Parteiparolen. Rußland, vor 40 Jahren ein rückständiges Land, steht heute in Forschung und Pro- duktion dicht hinter den Vereinigten Staa- ten. Mehnert meinte, daß Zwang von oben und Auftrieb von unten einander wechsel- seitig gesteigert hätten. Die riesigen Mög- lichkeiten des Landes lassen hoffen. Armut wird nicht mehr als etwas Unabwendbares hingenommen. So empfinden die Russen. In nichtrussischen Völkern genügte nach zehn- jährigem Zwang die geringste Lockerung, um eine Explosion herbeizuführen. Mehnert faßte zusammen: Der russische Mensch ist heute ein anderer durch seine bessere Schulung. Inwieweit bolschewisti- sches Denken ihn grundlegend verändert hat, steht dahin. In Reih und Glied ge- horcht er dem totalitären Regime, dessen hartes und blutiges Antlitz in Ungarn un- verschleiert zum Vorschein kam. Mehnert schloß seinen mit großem Beifall aufge- nommenen Vortrag mit dem Hinweis dar- auf, daß die Aufspaltung der westlichen Haltung durch Extratouren am Nil genügte, um den Kreml zu einer massiven Drohung mit modernsten Kampfmitteln„einzuladen“. Jedes eigensüchtige Vorgehen verurteile sich selbst. f. W. K. Neue Studenten verbindung: Rheno-Palatia Farben: blau-weiß-gold/ Publikationsfest mit Prominenz Eine neue Studentenverbindung, die Mannheimer„Rheno-Palatia“, zeigte jetzt der Oeffentlichkeit ihre Farben: Blau-weiß gold ist das Symbol, das Bänder, Mützen und die neue Fahne schmückt. Das Publi- kationsfest dieser jüngsten Mannheimer Verbindung, die dem Wissenschaftlichen Katholischen Studentenverein Unitas ange- hört, begann(nach einem Frühschoppen) mit einem Festkommers im Wartburghospiz. Professor Dr. August Marx(als Vertreter der Wirtschaftshochschule), Pater Felix zu Löwenstein(katholischer Studentenpfarrer), Dr. Bernhard Maier(Vorsitzender des Aka- demikervereins), Dekan Stadtpfarrer Niko- laus, Dekan Janusch(Polnische Gemeinde), Vertreter der Unitas Heidelberg, Saarbrük- ken, Freiburg, Bonn, Karlsruhe und Darm- stadt und der Vorortspräsident des Ver- bandes, ferner die Vertreter des CV, KV, des Wingolf und der Ingenieurschule sagten der neuen Verbindung Glückwünsche. Nach dem Festgottesdienst in der Spital- kirche— die Festansprache hielt Stadt- pfarrer Winterhalter— sprach in einer akademischen Morgensitzung Professor Dr. Hauser(Heidelberg) über„Die Aufgabe der katholischen Corporationen in der heutigen Zeit“. Er schilderte die Probleme, die sich den Studenten im Raume der Universität heute stellen. Das Studium solle ihnen das praktische Rüstzeug fürs Leben in die Hand geben. Die Lebensbasis aber müsse eine in sich gefestigte Weltanschauung sein, die in einem freundschaftlich verbundenen Kreise gleichgesinnter Menschen erarbeitet Wird. Der junge katholische Akademiker könne den Kampf gegen den Materialismus dieser Welt aufnehmen. Während der Publikation wurde die neue Fahne der Rheno-Palatia“ geweiht. Viele Corporationen hatten zu dem Fest ihre Vertreter entsandt, um das freundschaft- liche Verhältnis der einzelnen Corporationen zueinander zu dokumentieren. Die auswär- tigen Bundesbrüder kamen zu einem Tref- fen im Kolpinghaus zusammen. Der Fest- ball, der das Publikationsfest abschließen Sollte, wurde wegen der weltpolitischen Er- eignisse abgesagt. Die Teilnehmer begnüg- ten sich mit einem geselligen Beisammen- sein im Palasthotel„Mannheimer Hof“. Während des Wintersemesters wird die „Rheno-Palatia“ wöchentlich eine wissen- schaftliche Sitzung mit interessanten Themen veranstalten. Dabei wird u. a. über die Ge- schichte des 20. Jahrhunderts, über Architek- tur, über die Literatur des Jahrhunderts, über die Sozialreform, über die wirtschaft- liche und soziologische Wandlung referiert und diskutiert werden. Vorsitzender der Altherrenschaft der„Rheno-Palatia“ ist Herbert Kohler; Senior der Aktiven: Kurt Abicker. Hk Selbst Boxer können schwer begreifen— Wiewohl sie strebend sich bemühk'n—, Daß dieser schöne Zebrastreifen Nur gangbar, wenn die Ampel grün. Der Hund sieht rot und starrt ins Weite. Die Zebras sind ihm schnurzegal, Denn auf der andern Straßenseite Steht schließlich sein Laternenpfa hl Max Nix/ Bild: Jacob Wehrdienstverweigerer werden beraten Um den Jugendlichen Auskunft über die Verweigerung des Wehrdienstes zu geben, haben sich in Mannheim, die Gruppe der Wehrdienstverweigerer, die Naturfreunde- jugend, die Gewerkschaftsjugend, die Jung- sozialisten, die Sozialistische Jugend, die „Falken“ und der Versöhnungsbund zu einer Arbeitsgemeinschaft der Wehrdienstver wei- gerer zusammengeschlossen. Anläßlich der Eröffnung des Büros für Wehrdienstver-⸗ weigerer am Samstag, dem 17. November, findet am Freitag, dem 16. November 1956, um 20 Uhr, in der Aula der Sickinger Schule eine Kundgebung statt. Neben anderen Red- nern werden Willi Lorenz, Mannheim, und Pfarrer Simon zu den Anwesenden sprechen. Am Samstagnachmittag wird ein Wagen- korso mit Transparaànten und Plakaten ihre Stellungnahme zur Wehrdienstfrage bekun- den. Die erste Beratungsstunde für Wehr- dienstverweigerer findet anschließend um 17 Uhr in der Dammstraße 39, statt. Weitere Beratungsstunden werden allwöchentlich folgen. 05 8UDPRN% e gaga , 122225 2 122222 1 5 * . 1 55 55 5 . 8 5 22228 2947 . Drei Vorzüge zeichnen diese Zigareſie vor allem qus: das delikcote Aroma besonders qusgewählfer, ndturrein verarbeifeter Tabeke der wirkscme„Akliv-Filter“, der den Rœuch läutert und Bekömmlichkeif verbürgt das echte Korkmundstück, N das nicht klebt, sondern angenehm samtig zwischen den Lippen liegt SUPRA erfüllt alle Wünsche anspruchsvoller Raucher nach Wohlgeschmack und Leichtigkeit- überzeugen! Ein Vergleich wird Sie davon Selte 6 BUND ES.-LANDER-SEITE Donnerstag, 15. November 1956/ Ny Düsenjäger stürzte brennend in Stadtzentrum Früheres Bezirksamt Kaiserslautern in Flammen/ Tote, Verwundete und Vermißte/ Explosionsgefahr Kaiserslautern. Ein amerikanischer Düsen- jäger vom Typ F 86 D stürzte gegen 17 Uhr brennend über dem Stadtzentrum von Kai- Serslautern ab. Die Maschine schlug auf das Dach einer französischen Dienststelle auf. Die Tragflächen brachen ab und stürzten un- mittelbar neben einer großen Menschen- menge, die auf einen Omnibus wartete, zu Boden. Das Haus(früher Bezirksamt Kai- serslautern) stand sofort in hellen Flammen. Nach den bisherigen Feststellungen sind durch den Flugzeugabsturz mindestens drei Menschen getötet sowie zwei schwer und zwei leicht verletzt worden. Die vier Verletzten, die aus dem Obergeschoß des von den fran- 268ischen Militärdienststellen belegten Ge- bäudes geborgen wurden, sind in ein Kran- kenhaus eingeliefert worden. Mit Sicherheit ist der Pilot des Düsenjägers ums Leben ge- kommen. Unter der eingestürzten Decke des Obergeschosses werden auch noch die Leichen eines Hauptmanns der Süreté und seiner Se- Kretärin vermutet. Sämtliche Gebäude in einem Umkreis von 200 Metern von der Absturzstelle mußten auf Anweisung der Polizei von Zivilpersonen ge- räumt werden, da die Raketenmunition des Flugzeuges noch explodieren kann. Deutsche und amerikanische Feuerwehren haben sämt- Iiche verfügbaren Kräfte zur Brandbekämp- kung eingesetzt. Der Verkehr auf der Ost-Westachse in Kaiserslautern und im Stadtkern ist lahm- gelegt. * Pirmasens. Ein brennender amerikani- scher Düsenjäger vom Typ F 86 D ist am Mittwochvormittag über der Gemeinde Schopp im Landkreis Pirmasens abgestürzt UMS CHAU IN BADEN-WURTTEM BERG Us-Soldaten überfielen Frauen Schwetzingen. Amerikanische Soldaten Haben in der Nacht zum Dienstag in Schwet- Zzingen und Umgebung zwei deutsche Frauen überfallen. Ein Soldat, der eine jährige Kellnerin außerhalb der Stadt auf einer viel- befahrenen Landstraße angefallen und ver- gewaltigt hatte, wurde verhaftet. Im zweiten Falle wurde ein 15jähriges Lehrmädchen aus einer Kreisgemeinde auf dem Schwetzinger Bahnhofsvorplatz von einigen Soldaten in ein Auto gezerrt und entführt. Als die Sol- daten das Mädchen in der Nähe eines Wal- des vergewaltigen wollten, wehrte sich die 15 jährige so heftig, daß sie schließlich flüch- ten konnte. Da eine genaue Beschreibung der Täter und des Autos vorliegt, rechnet die Landespolizei mit einer baldigen Fest- nahme der Täter. Nachspiel zum Mordprozeß Albiez Waldshut/ Hochrhein. Vor der Jugend- Strafkammer des Landgerichts in Waldshut gab es ein Nachspiel zum Mordprozeß Albiez. Angeklagt war ein 22jähriger Bursche, den der vor einigen Wochen zu lebenslänglich Zuchthaus verurteilte Raubmörder Albiez angestiftet hatte, den später ermordeten Holzhändler Steinegger aus Rheinfelden in eine Falle zu locken. Steinegger kam aller- dings nicht zu dem verabredeten Treffpunkt, So daß Albiez später selbst ein Zusammen- treffen mit dem Ermordeten suchte. Dabei geschah dann der Mord. Der 22jährige war Wegen Beihilfe zum Raubmord angeklagt. Dieser Anklagepunkt wurde aber nicht zum Gegenstand der Verhandlung gemacht, da das Gericht annahm, daß der jugendliche Angeklagte, als er Steinegger bestellte, nicht Wußte, was Albiez vorhatte. Die Jugend- Strafkammer verurteilte den Angeklagten deshalb nur wegen Verabredung eines Ver- brechens mit besonders schwerem Raub zu 20 Monaten Gefängnis. Die ausgesprochene Strafe gilt durch die Untersuchungshaft als verbüßt. Fürstliche Verlobung Altshausen. In Anwesenheit zahlreicher Mitglieder des in- und ausländischen Hoch- adlels fanden am Dienstag und Mittwoch auf Schloß Altshausen in Württemberg die Feierlichkeiten anläßlich der Verlobung von Herzogin Marie- Therese von Württemberg mit Prinz Henri von Frankreich statt. Die 22 jährige Braut ist eine Tochter des der- zeitigen Chefs des Hauses Württemberg, Herzog Philipp Albrecht, der 23jährige Bräutigam ist der älteste Sohn des Grafen von Paris. 703 Kinderlähmungsfälle Stuttgart. 703 Menschen sind allein in Baden- Württemberg in diesem Jahr an Kin- derlähmung erkrankt. 18 von ihnen starben an der heimtückischen Seuche. In Fellbach, Waiblingen und Ludwigsburg, im Kreis Pforzheim, in Offenburg und in Karlsruhe traten Epidemien auf. Stuttgart zählte 59 Er- krankungen. Die Heftigkeit der Kinderläh- mung verläuft in Wellen bewegungen. Der letzte„Gipfel“ wurde 1952 beobachtet. Auch damals zog die Krankheit mit verheerender Wucht über das Land. Dann ließ sie wieder nach. Im vergangenen Jahr zählte man in Baden- Württemberg„nur“ 272 Erkrankun- gen. Dieses Jahr sind es mehr als zweimal S0 viel. und in der Hauptstraße des Ortes aufge- schlagen und explodiert. Durch brennende Teile des Flugzeuges wurden ein Wohnhaus und eine Scheune in Brand gesetzt. Andere Häuser am Ortsausgang von Schopp wurden durch die Explosion beschädigt und völlig geschwärzt. Auch Straßenbäume haben eine schwarze Färbung angenommen. Teile der zerstörten Maschine wurden in einem Um- Kreis von 300 Metern beiderseits der Haupt- straße verstreut. Zur Bekämpfung des Bran- des wurden sofort deutsche Löschzüge aus Kaiserslautern und amerikanische Feuer- wehren aus Kaiserslautern und Pirmasens eingesetzt. Sie konnten das brennende Wohn- haus vor der Einäscherung bewahren. Die angrenzende Scheune wurde ein Opfer der Flammen. Außer dem beim Absturz getöte- ten Piloten kam niemand zu Schaden. Zwei Augenzeugen des Absturzes berichteten, daß der Pilot seine brennende Maschine offen- sichtlich über den Ortsrand hinaus habe steuern wollen. Als dies nicht gelungen sei, Nabe er sie so gesteuert, daß sie nicht in ein Haus, sondern mitten auf die Straße schlug. Noch schneller Sembach. Ueber die Stationierung der ersten Flugzeuge mit Ueberschallgeschwin- digkeit in der Pfalz berichtet das für die Mitglieder des 86. Jagdbombergeschwaders erscheinende Monatsmagazin„Landstuhl Raider“ in seiner Ausgabe vom Dienstag. Nach der Darstellung der Zeitschrift handelt es sich um Maschinen vom Typ F100 DP Super Sabre, die als Jagdbomber gebaut sind. Als erste amerikanische Luftwaffeneinheit in Europa wird das 48. Jabogeschwader auf dem Flugplatz Chaumont in Frankreich auf diese schnellen Maschinen umgestellt. Eine kleine Abteilung dieser Einheit ist auf dem Flug- platz Sembach bei Kaiserslautern stationiert. Zur Ausbildung und Erholung Badischer Genossenschaftsverband eröffnete Schulungsinternat in Staufen Staufen. An einem Hang, oberhalb des Fauststädtchens Staufen bei Freiburg hat der Bad. Genossenschaftsverband(Schulze- Delitsch) sein erstes Schulungsinternat er- baut und jetzt in Betrieb genommen. Es ist zugleich das erste derartige Haus des Deut- schen Genossenschaftsverbandes im ganzen Bundesgebiet und soll vor allem der Aus- bildung, im Sommer aber auch der Erholung von Genossenschaftsmitgliedern aus ganz Westdeutschland dienen. Der Deutsche Ge- nossenschaftsverband, ein Verband des ge- werblichen Mittelstandes, umfaßt 700 Volks- banken und 1600 Einkaufsgenossenschaften mit insgesamt über einer Million Mitglieder. Das moderne, herrlich gelegene Schulungs- haus, das nach dem Gründer der Genossen- schaften, Hermann Schulze-Delitsch, genannt wurde, hat drei Unterrichts- und Gemein- schaftsräume, einen Wirtschaftstrakt und 20 Doppelzimmer für die Lehrgangsteilnehmer. Für später ist vorgesehen, den Komplex um einen weiteren Trakt mit 20 Doppelzimmern zu erweitern. Jedes dieser Zimmer wurde Vor Gericht stehen Vor fünf Jahren untersagter Prozeß Frankfurt. Vor der IV. Großen Frank- furter Strafkammer hat der Prozeß um die sogenannte Millionenbetrugsaffäre zum Nachteil der Bundesrepublik begonnen. Vor Gericht stehen unter der Anklage des Devisenvergehens der Wirtschaftsjurist Dr. Günter Hoffmann-Günther Frankfurt), des- sen Ehefrau, der Düsseldorfer Kaufmann Friedrich Lochner, der Frankfurter Bankier Dr. Franz Cüppers sowie der Italiener Lorenzo Caminneci. Hoffmann-Günther und Lochner sind außerdem der Beihilfe zum besonders schweren Betrug angeklagt. In dem schon seit fünf Jahren schweben den Verfahren war 1952 nach Abschluß der Ermittlungen von der damaligen Be- satzungsmacht den deutschen Gerichten untersagt worden, sich mit einer An- klage wegen Betrugs zu befassen, wonach der französische Staatsangehörige Claude Zoller mit Hilfe von deutschen Mittels- männern die Bundesrepublik um neun Mil- lionen DM geschädigt haben soll. Die Frank- kurter Strafkammer wurde damals nur er- mächtigt, über die den deutschen Mittels- männern in Zusammenhang mit diesem Be- trug vorgeworfenen Devisenvergehen zu verhandeln. Deshalb war seinerzeit auch für die deutschen Angeklagten das Verfahren Wegen Beihilfe zum Betrug vorläufig ein- gestellt worden. Zoller soll die Requisitionskasse in Baden- Baden durch die Vorlage fingierter Rechnun- gen über angebliche Lieferungen deutscher Firmen an die französische Besatzungsmacht zur Ueberweisung von neun Millionen DM auf die Konten von Scheinfirmen veranlaßt haben. Seine jetzt vor Gericht angeklagten Unsere Korrespondenten melden außerdem: Malskat muß ins Gefängnis Kiel. Der Lübecker Maler Lothar Malskat, der im Bilderfälscherprozeß im Januar 1955 von der Zweiten Strafkammer des Landge- richts Lübeck zu 18 Monaten Gefäangnis ver- urteilt worden war, muß seine Strafe jetzt endgültig am heutigen Tag in der Straf- anstalt Neumünster antreten. Wie die Justiz- Pressestelle in Kiel mitteilte, hat der schles- Wig-holsteinische Justizminister Dr. Bernhard Leverenz ein erneutes Gesuch des Malers auf Strafaufschub abgelehnt. Zwei Lottoblöcke? Wiesbaden. Hessen wird sich für die Bil- dung zweier Lottoblöcke im Bundesgebiet einsetzen, um eine Halbierung der Umsätze zu erreichen und damit das starke Konkur- renzverhältnis zum Fußballtoto zu vermin- dern. Dies geht aus einer Antwort des hessi- schen Finanzministers auf eine kleine Anfrage eines Landtagsabgeordneten hervor. Voraussetzung ist jedoch, daß sich die Län- der Rheinland-Pfalz und Baden-Württem- nach einer Stadt genannt, in der der Verband vertreten ist und das jeweilige örtliche Ge- nossenschaftsmitglied, meist die Volksban- ken, haben auch die Ausstattung der hüb- schen, modernen Zimmer gestiftet. Das Zim- mer„Mannheim“ wurde von der ESUDRO ausgestattet. Der ganze Bau, einschließlich der Innenausstattung und den modernsten Unterrichtsgeräten hat 750 000 Mark gekostet. Das 85 Ar große Grundstück stiftete die Stadt Staufen. Das Haus ist als Hotel Garni eingerichtet. BI. Gefährliche Situation am Binger Loch Die großen Schihfsansammlungen auf dem Rhein oberhalb und unterhalb des Binger Lochs, wo am vergangenen Donnerstag zwei Schißſe gesunken sind und wurden, waren für die Wassersckutzpolizei am Dienstag Anlaß, die Talfahrt auf eigene Gefahr freizugeben. Die zu Tal fakrenden Sckiſfe werden vor Assmannshausen, zwischen dem linken Rheinufer und der gesunkenen„Maria“ schleust. Die zu Berg fahrenden Schiffe fahren dicht am rechten Rheinufer entlang und benutzen im Binger Loch das alte Fahrwasser. Am Fahnenmast des gesunkenen Schiſpes „Maria“, der aus dem Wasser herausragt, weken nock immer zwei weihrote Fahnen. Der mit Kohle beladene, gestrandete Kahn„Anna“(im Hintergrund) wurde weiter geleicktert. Anklage im Weinskandal erhoben Prüfungsbericht: Durch Betrug 521 000 DM Uebergewinn Wiesbaden., Die Wiesbadener Staats- anwaltschaft hat gegen einen Rüdesheimer Weingutsbesitzer und Weinhändler Anklage wegen wiederholter Verletzung des Wein- Zesetzes, unlauteren Wettbewerbs und Be- trugs erhoben. Wie Oberstaatsanwalt Pr. Rahn mitteilte, die Mittelsmänner um Millionenbetrug jetzt angelaufen angeblichen Mittelsmänner sollen ihm dann die Beträge in bar ausgehändigt haben. Dr. Hoffmann- Günther, der angab, im Auftrage der französischen Besatzungsmacht gehandelt zu haben, verweigerte vor Gericht jede Erklärung zu den gegen ihn erhobenen Beschuldigungen, nachdem sich die Straf- kammer entgegen dem Antrag seines Ver- teidigers für zuständig erklärt hatte, Seine Thefrau und Lochner waren nicht zur Ver- handlung erschienen, Dr. Cüppers sagte, er habe geglaubt, über sein Bankhaus werde eine geheime französische Verteidigungs- angelegenheit abgewickelt. 8 Für den Prozeß sind mehrere Wochen vorgesehen. wird dem Angeklagten vorgeworfen, unter irreführenden Bezeichnungen, Angaben und Aufmachungen Weine gelagert, angeboten und verkauft zu haben, Ferner soll er Hinzu- gekaufte Weine als Eigenerzeugnisse emp- kohlen und dadurch den nicht gerechtfertig- ten Eindruck eines besonders günstigen An- gebotes von Spätlesen, Auslesen und Trok- kenbeerauslesen hervorgerufen haben. Eine Weinfälschung im Sinne des Weingesetzes liege jedoch nicht vor. a Die Anklage basiert in der Hauptsache auf einem Prüfungsbericht der staatlichen Weinkontrolle, nachdem allein im Jahr 1953 von den buchmäßig erfaßten 362 000 Litern Wein zu unrecht 94 000 Liter als Original- abfüllung, 157 000 Liter als Spätlese und 60 000 Liter als Auslese bezeichnet worden selen. Darüber hinaus seien 146 000 Liter mit einer unzutreffenden Lagebezeichnung ver- sehen worden. In dem bereits im Mai dieses Jahres der Staatsanwaltschaft zugeleiteten Prüfungsbericht wird der auf diese Weise mit 521 000 DM angegeben 5 Die Verhandlung ver der Großen Wies badener Strafkammer ist nicht vor Februar nächsten Jahres zu erwarten. allein im Jahre 1953 erzielte Uebergewinn „Leidtragender wäre der Kranke“ Arbeitszeitverkürzung im Schwesternberuf sehr problematisch Düsseldorf. Die Arbeitszeit für Kranken- Pflegepersonal kann nur verkürzt werden, Wenn die Schwestern von allen Arbeiten zabseits vom Bett“ entlastet sind. Dieser Standpunkt wurde in einer Mitgliederver- sammlung der Deutschen Krankenhaus- gesellschaft einmütig vertreten. Die Gesell- schaft hat in einer Denkschrift an die Bun- des- und Länderministerien und die zustän- digen Bundestagsausschüsse darauf hinge- Wiesen, daß die vorgesehene Arbeitszeit- verkürzung von 60 auf 48 Stunden erst nach einer Rationalisierung der Arbeit verwirk⸗ licht werden kann, Eine gesetzliche Anord- mung zur Arbeitszeitverkürzung genüge berg entschließen, ebenfalls das Zahlenlotto einzuführen. Es wird. angenommen, daß sich dann auch Berlin einem dieser beiden Lotto- blöcke anschließen werde. Drei Mordverdächtige verhaftet Fulda,. Die spanische Polizei hat in Me- Iilla(Spanisch-Marokko) drei Personen ver- haftet, die als Täter und Beteiligte an der Ermordung des 24 Jahre alten Volkspoli- zisten Waldemar Estel bei Rasdorf(Kreis Hünfeld) am 3. September in Frage kommen. Dies teilte der Fuldaer Oberstaatsanwalt Robert Hafke an der Zonengrenze dem so Wjietzonalen Bezirksstaatsanwalt Otto Adam aus Meiningen mit. Gefängnis für ehemaligen SS- Offizier Nürnberg. Das Schwurgericht beim Land- gericht Nürnberg verurteilte den 40jährigen ehemaligen Bataillonskommandeur in der SS-Division„Götz von Berlichingen“, Heinz Müller(Saarbrücken), wegen Mittäterschaft bei einem Verbrechen des Totschlags zu vier nicht, wenn die Voraussetzungen dafür feh- len.„Der Leidtragende wäre sonst der Kranke“. Bei dieser Gelegenheit kam auch der Mangel an Schwestern zur Sprache. Ein Sprecher erläuterte, der Bedarf sei bedeu- tend Sestiegen, weil die Schwester viel stär- ker als früher in die diagnostische und the- rapeutische Tätigkeit des Arztes eingeschal- tet werde. Durch bessere Arbeitsbedingungen müßte der Nachwuchs Angereizt werden. Aus einer Statistik geht hervor, daß in den letz- ten 50 Jahren der Anteil der Bevölkerung, der Aufnahme in Krankenhäusern suchte, sich um 50 Prozent hat. Jahren Gefängnis. Außerdem muß Müller die Kosten des Verfahrens tragen. Haftbe- fehl wurde erlassen. Müller wurde für schuldig befunden, am 17. Mai 1945 die Er- schiegung des Bürgermeisters von Burg- thann im Landkreis Altdorf angeordnet zu haben. Gefängnis für Totschlag im Affekt Duisburg. Das Schwurgericht Duisburg Verurteilte am Dienstag den 24jahrigen Bergmann Anton Mosa, der seine Frau er- würgt hat, wegen Totschlags im Affekt unter Zubilligung mildernder Umstände zu vier- einhalb Jahren Gefängnis. Mosa, dessen Frau sich von ihm scheiden lassen wollte, Weil sie einen anderen liebte, hatte ihrem Mann, wie er sagte, eine letzte Liebesstunde gewährt. Sie waren beide mit dem Motor- rad des Angeklagten zu einem Wäldchen ge- fahren. Während Mosa seine Frau umzu- stammen versuchte, sagte sie plötzlich:„Mach schnell— Kurt wartet“, Da sah der Mann rot und erwürgte seine Frau. 5 1 — zehin beschädigt das neue Fahrwasser für durchge- B LI Ck NA RHEINLAND. PFALZ Gegen Verkehrssünderkartei Mainz. Gegen die Einrichtung der geit langem geplanten Verkehrssünderkartei, mit wWagenn der sich in Kürze der Vermittlungsausschuf eines A beschäftigen muß, sprach sich der Justiz- zelbst minister von Rheinland-Pfalz, Bruno Becher, Dlensta am Dienstag aus. Exhebliche Verkehrs- kamera Verstöße und die danach folgende gericht gestiege liche Aburteilung würden ohnehin im Strat. Kurz d register der betreffenden Personen vermerkt. Flugple Da das Schwergewicht der Verkehrssünder. Kurz n. kartei deshalb bei den Verkehrsübertrefun- von der gen liegen werde, die zum größten Teil leicht 2 Bagatellsachen seien und deshalb nicht im Hugzet Strafregister aufgeführt würden, könne eine und stü solche Registrierung nach Ansicht der Lan- die Roll desregierung keine zuverlässigen Hinweise 5 dafür geben, ob jemand für die Teilnahme Mit am Verkehr ungeeignet sei. Der Erfolg der Motors Verkehrssünderkartei zu Hebung der Ver- amn 30. kehrssicherheit würde nach Auffassung des Bäcker Ministers auch in keinem Verhältnis zu den sprüng! hohen Kosten und der zusätzlichen Arbeits- Er setz belastung der Verwaltungsbehörden stehen, 3 werden Bahnbeamter angeschossen einer k Guntersblum. Nach einem Wortwechsel Startfer ist auf der Bundesstraße 9 in Guntersblum dem er im Kreis Mainz ein Bundesbahnbeamter aus Könner Worms von einem bisher noch nicht ermit-“ enen telten Täter durch einen Pistolenschuß 11 5 schwer verletzt worden. Als Täter wird ein 5 me 24 Jahre alter Einwohner aus Guntersblum. verdächtigt, nach dem die Polizei kahndet 1 Neue Erdölfunde a Ae Landau. Zwei neue Erdölvorkommen im meister Stadtgebiet von Landau sollen in Kürze er- hielt schlossen werden, teilte das Landauer Be: silbern triebsbüro der Wintershall AG mit, Die 1 Bohnrung Landau 12 ist in 1300 Meter Tiefe 0 bereits abgeschlossen und verspricht fündig 0 zu werden. Bei der anderen Bohrung, Lan- 58 dau 10, mußte bis zu einer Tiefe von 1700 m 1105 1 gebohrt werden. 8 eee Autoraub verhindert Weißenthurm. Durch Mut und Geistes- gegenwart konnte in der Nahe von Weiben⸗ turm eine Frau aus Kettig im Landkreis Koblenz einen Autoraub verhindern. Die Kraftfahrerin hatte einen jungen Mann mit⸗ genommen, der unterwegs plötzlich ver- suchte, die Herrschaft über das Fahrzeug u gewinnen und das Steuer an sich zu reiben. Die Tochter der Fahrerin, die hinten sab, 205 geistesgegenwärtig den Zündschlüssel heraus und warf ihn durch das Fenster. Kurz dar- guf landete der Wagen im Straßengraben. Der Täter und dessen Kumpan, der in der Höhe des Tatortes hinter einem Gebüsch 9 Vorfall beobachtet hatte, ergriffen die Flucht, Raubüberfall auf 74jährige Wiesbaden. Die Kriminalpolizei sucht nach einem etwa 24 Jahre alten Mann, der einen Raubüberfall auf die 74jährige In haberin eines Tabakwarengeschäftes unter- nahm. Der Täter läutete an der Wohnungs tür, angeblich um eine Geschenkpackun Zigaretten zu kaufen Als die Frau ihm 5 Packung überreichte, rief er mit 0 ner Pistole„Hände hoch“. Die Frau erfable jedoch einen Hammer und schlug dem 1 0 ber auf die Hände. Sie wurde dabei 9 vier Schüsse aus der Gaspistole im Gesich verletzt. Da auf die Hilferufe der 1 1 fallenen Hausbewohner herbeikamen, flch· tete der Täter. — Goldmedaille für besondere leistungen EA 1886 J ölöckEN vudeln- garantiert Ul III Sie kaufen also mit jedem Paket 3 GlOCKEN Nudeln- in sämtlichen Preislagen- ein naturreines Nahrungsmitfel. 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Wundgelaufene cen Fanck 15 bei der Landung am Stadt- len unter unserem eigenen Weltrekord blei- Füße. Einen guten Teil dazu hat die Olympia- et. donau aus einer Höhe ben“, erklärte Staffeltrainer Heinz Birke ausrüstung beidskeigen. denn alles, vom rand von Neuburs rg. meyer. Deutschlands 4x 100-Meter-Staffel der Straßen- und Ausgehschuh bis zu den Renn- Jon etwa 30 Meter ab und zerschellte. Haas begab sich am Montagnachmittag mit 5 Flugkameraden, mit dem er erst vor 9870 den Pilotenschein erworben hatte, lun Reuburs, um dort die mit einem Volks- 1 Frauen, die gewisse Hoffnungen auf eine Goldmedaille trägt, befindet sich zur Zeit in Melbourne in bester Verfassung. Die Auf- stellung soll daher auch nur bei Verletzun- gen oder ernsthaften Formschwankungen geändert werden. Sie wird mit Erika Fisch (Osterode)— Christa Stubick— Gisela Köh- ler— Barbara Mayer(alle Ostberlin) antre- ten, also mit der gleichen Staffel, die am 30. September in Dresden mit 45,1 Sekunden Weltrekord lief Trainer Birkemeyer vertritt die Auffas- sung. daß die vielleicht um zwei Zehntel- sekunden schnellere Berlinerin Inge Fuhr- mann nicht gegen Barbara Mayer als Schlußläuferin ausgetauscht werden darf. Er begründet seinen Standpunkt damit, daß Mayer bisher in bemnem entscheidenden Rennen versagte und noch nicht einen Wechsel verpatzte, was sie täglich aufs neue beim Staffeltraining im Melbourner Olym- piadorf Heidelberg beweist. Man muß es den deutschen Mädeln las- schuhen, ist nagelneu. Aber Blasen und Ab- schürfungen sind im harten Olympiatraining kein Hindernisgrund, es wird weiterge- macht Für die Olympiakämpfer in Melbourne gibt es im Augenblick nur die eine Aufgabe, am„Tage&“ in Höchstform am Start zu sein. Wenn es dann am entscheidenden Starttag nicht so klappt, gibt es keine Entschuldigung. Der Kampf um die Form wird auch im deut- schen Lager mit allen Mitteln geführt. Als der deutsche Sprinter Manfred Steinbach von dem Australier Héctor Hogan bei einem Startversuch um zwei Meter zurückgelassen wurde, mußte er sich entschließen, an der Verfeinerung seiner Starttechnik zu üben. Dafür ist sein Endspurt eindrucksvoll. „Der Hallenser Siegfried Herrmann ist für alle 1500-m-Läufer eine Gefahr.“ Dieses bedeutende Urteil fällte kein Geringerer als der rotblonde Engländer Chris Chataway. Er schaute sich interessiert das Training der deutschen Mittelstreckler an. Richtzenhain UNERMUDIICRH sind die Mädel der deutschen 4100-m-Staffel im Training. Nach ihrer derzeitigen Form berechtigt das Quartett zu allerhand Hoffnungen. Trainer Birkemeyer rechnet sogar damit, daß in Melbourne der Dresdener Weltrekord(45,1 Sekunden) noch unterboten werden kann. Unser Bild zeigt links Barbara Mayer, die als Schlußläuferin eingesetzt werden soll, und rechts Gisela Köhler bei einer Start- Schadigt 5 5 3 machte einen ebenso guten Eindruck. Por- übung. Foto: dpa sser für sen: ihre Stabübergabe klappt vorzüglich. badnik ist schwächer und Janke augenschein- jen vor Sehr eindrucksvoll ist die Härte, mit der vor lich außer Form. Die Meinung der Bundesregierung: lurckge. allem Christa Stubnick und Gisela Köhler Herbert Schade läuft kraftvoll und stili- 8 ing und 5 3 3 1 e stisch sauber wie in den letzten vier Jahren. Schiffes die Startläuferin Erika Fisch. Sie sollte aber nicht mehr. Er ist entschlossen, um eine 4 d 5 110 16 en. 55 in zwei Wochen ihre Bestform erreicht haben. Platzchance hinter Kuz und Pirie zu kamp- ein TAN lat 9 2 A E Gutne zichtert. In der Männerstaffel geht der verbissene fen. Hürdenstar Martin Lauer trainiert Trainingskampf Heinz Fütterers weiter, doch noch seinen Kurvenplatz als dritter Wenig, aber er ist unzweifelhaft prächtig in Schuß. Um den letzten des in Melbourne Gerade jetzt ist die olympische Idee besonders zu fördern 55 1 5 2 1 Die Bundesregierung sieht vorläufig TO), Kiefer(ETV Karlsruhe), Rompe(Grün- Läufer an Stelle von Leo Pohl G funsstadt) trainierenden Aschenbahn-Vortrupps nicht keinerlei Notwendigkeiten, Empfehlungen Weiß Mannheim), II. Piglstahler DTV Karls. einzunehmen. Der Karlsruher hat in den zu vergessen: Heinz Laufer ist unkontrollier- auszusprechen, nach denen die Teilnahme ruhe), 12.13. Boye(Schwarz-Gelb Heidel- LZ letzten drei Tagen sechs Pfund an Gewicht bar wie immer. Er meint aber zuversichtlich: einer 8 a. 25 N 5 5 5 5 5. 5 e n Mannschaft an den Olym- berg), Lamy(Schwarz-Gelb Heidelberg). 7 verloren. Trotzdem werden seine Chancen,„Ich habe noch nie am Tage X versagt, ich pischen Spielen in Melbourne etwa unter- tei 5 i 1 eingegliedert zu wer- Werds auch diesmal in Bestform sein. Habe pleiben Sollte. Wie ein Regierungssprecher Rekordfahrt in Hockenheim der zeit 5 5 5 Ni allzu günstig beurteilt, denn auf ja noch bis zum 27. November Zeit“. am Mittwoch mitteilte, ist diese Frage in 5 artei mit bagenmotor ausgestattete Flugmaschine den ersten 50 Metern ist er zwar schon Der sowietische Weltrekordmann Wladi- einer der letzten I In aller Stille startete am letzten Sams- ausschul eines Augsburger Gewerbelehrers, die dieser wieder der alte Wirbelwind, was danach mir Kuz wirkte bei seinem ersten Training erörtert worden 5 tagnachmittag 17 Uhr ein Team bekannter r Justiz. zelbst gebastelt hatte, zu reparieren. Am kommt, ist jedoch noch nicht olympiareif. auf dem Melbourner Cricketgroud hölzern, N 5 deutscher Ralleyefahrer auf dem Hocken- o Becher, Pienstagnachmittag war dann der Flug- Den stärksten Eindruck hinterläßt im Trai- und seiner 65er Trainingsrunden über 400 m Der Vorsitzende des Kreises der Freunde heim-Ring zu einem Dauerrekord- Versuch. ſerkehrs- kamerad von Haas zu einem Probeflug auf- ning der angehende Nervenarzt Manfred sahen schwerfällig und gequält aus. Er ist des Sports im Bundestag, Dr. Bartram Für das reiner Privatinitiative entsprungene gericht. gestiegen und ohne Zwischenfall gelandet. Steinbach aus Halle. Manfred Germar(Köln) außer Form?— Australiens Weltrekord-(CDU/CSU) bedauerte am Mittwoch, daß Unternehmen, zu dem der Stuttgarter Heinz m Streak. Furz darauf startete Haas, um über dem klagte über Rückenschmerzen, die er auf mann John Landy hat nach seiner Verletzung verschiedene Länder ihre Teilnahme an den Fischer seine Sportkameraden Eberhard ſermerkt. Flugplatz Zell einige Runden zu drehen. seinem ungewollten Start trotz starker Er- erst ein paar Mal mit Rennschuhen trainiert. Olympischen Spielen abgesagt haben. In Mahle, A. W. Mantzel, den Frankenthaler ssünder. Kurz nach dem Start muß er die Maschine— kältung beim Länderkampf gegen die CSR Er sagt selbst, daß ihm die Schnelligkeit fehlt. Zeiten politischer Spannungen solle man die Georg Bialas und die Münchnerin Madeleine ertretun⸗ von der Fachleute behaupteten, daß sie nicht in Prag zurückführt. Hinzu kommt, daß das Wird er sie sich rechtzeitig erarbeiten kön- völker verbindende olympische Idee beson- Lay als Ko- Piloten gewonnen hatte, wurde ten fell] feicht zu fliegen sei— überzogen haben. Das Wetter in Melbourne nicht gerade gesund- nen, oder wird mit verdeckten Karten ders fördern und die Jugend auf friedlicher eine normale viersitzige Limousine vom Typ nicht im flugzeug kippte plötzlich nach vorne über heitsfördernd ist. Sespielt? Basis zusammenkommen lassen. Dr. Bartram piat 1100 gewählt. Trotz Fahrerwechsels 1 und stürzte aus 30 Meter Höhe senkrecht auf e 55„ 1. mit Nachtanken und Reifendurchsicht nach er Lan- fi Werner Haas war sofort tot. 1 5 sportlichen Kontakt zu halten, da die Sport-; 1 1. K gün- Hinweis ä. N Wegen fehlender Transportmöglichkeit: ler nicht Vertreter einer bestimmten Regie- 8 N 5 egen eilnahme M²it Werner Haas verliert der deutsche rungsform seien. Es dürfe nichts geschehen, bi 0* g die er- olg der Aotorsport eines seiner größten Talente. Der 8 72 2 2 7 5 5 was in spannungsreichen Zeiten die olym- 5 Konnte das Fahrzeug die 75 ger Ver- am 30, Mai 1927 in Augsburg als Sohn eines E Welz 21e 2 erneut Nennung zurück pische Idee beeinträchtigen könne. Man 3„ 141 116 zung des Bäckers geborene Werner Haas sollte ur- 5 5 5 5 r 5 5 müsse alles tun, um das Verbindende unter. 1 5 1150 Nacht 5 1 s zuden sprünglich den Beruf seines Vaters ausüben. Zum zweiten Male hat die Schweiz am miert, daß die Reise nach Melbourne wegen gen Menschen und Völkern zu fördern uch nach drei Tagen und ächten, à 80 Arbeits. Er setzte es aber durch, als Lehrling in einer Mittwoch ihre Meldung zu den Olympischen„Mangels an geeigneten Flugzeugen“ aus- 5 8 e 3 3„„ 18 1 stehen. Automechaniker-Werkstatt beschäftigt zu Spielen in Melbourne zurückgezogen— fallen muß. 75 1 J e ee ,, werden. Erstmals saß er im Jahre 1949 auf wegen fehlender Transportmöglichkeit. Das Nordbadische Tennisrangliste 82 1 1 15 15 Uhr 5755 8 8 n einer richtigen Rennmaschine, die er selbst Schweizer Olympische Komitee hatte am 1 jesishri F337 ͤ 0VTJVVT0JVJVJTVTVV c Wechsel Startkertig bastelte. NSU gab ihm 1952, nach- 8. November wegen der Vorgänge in Ungarn Ohne Werksmannschaften e ee e 353 5 a der e ersbium dem er auf der Solitude-Rennstrecke sein beschlossen, seine Nennung zurückzuziehen, Gegen eine Beteiligung an der im nächsten schen Tennisverbandes nachstehende Rang- 1100 cem mit einer Gesamtinstanz von 11 106 nter aus Können in der Weltelite bewiesen hatte, hatte diesen Beschluß jedoch in einer außer- Jahre in der Tschechoslowakei stattfinden- liste auf. Damen: 1. Frl. Berk, Vera(Schwarz- km für vier Tage, das entspricht einem t ermit. einen Vertrag als Werksfahrer. Schon ein ordentlichen Sitzung drei Tage später wie- den Internationalen Sechstagefahrt und ge- Gelb Heidelberg), 2. Frl. Brummer(Grün- Durchschnitt von 115,65 kmist. Der bisherige lenschuh Jahr pater holte sich Werner Haas den der aufgehoben, nachdem sich im Lande Pro- sen die Abschaffung der Halb-Iiter-Solo- Weiß Mannheim), 3. Frl. Karten(ISC Heidel- Wergöd ist damit um über 700 Em überboten wird ein Weltmeistertitel in der Achtel- und in der teste erhoben hatten. klasse bei internationalen Straßenrennen perg), 4. Frl. Kuder(Schwarz-Gelb Heidel- worden, Diesen hatte 1935 die deutschen dersblum Viertelliter-Klasse. Der Erfolg eines zwei- 5. 5 5 sprachen sich die im Internationalen Büro berg), 5. Frau Prestinari(Schwarz-Gelb Hei- Adler Trumpf- Junior Fahrer Schweder, fahndet. fachen Weltmeisters war bisher noch keinem In der Zwischenzeit war Jedoch für den der Motorrad-Konstrukteure zusammenge- delberg) 6.—8. Frl. Berk, Doris(Schwarz- Hasse, Laddatz und von Guilleaume für anderen deutschen Rennfahrer geglückt. Melbourneflug die von der Swiss Air ge- faßten Motorrad-Werke von Großbritannien, Gelb Heidelberg), Frl. Kemper(SV 50 Laden- Vier Tage mit 10 295 Em= 107, kmyst er- 3. 3 charterte Maschine zur Luftbrücke für die Frankreich, Belgien, Deutschland, Italien, burg), Frau Meister(Heidelberg TO), 9. Frau Zielt. en e 8 255 8 2 en. UINO-Polizeitruppe von Neapel nach Kairo Holland, Oesterreich und der Schweiz aus. Milek(Schwarz-Gelb Heidelberg) 10. Frl. Da der Motor weiterhin einwandfrei ar- ürze er- bielt 218 1 85 Skt 15—— 815 abgestellt worden, und n den Vergangenen In einer Erklärung nach Abschluß einer Lamminger(Schwarz-Gelb Heidelberg).. beitet, werden die Rekordversuche pausenlos ner Be. zilberne n auszeichnung das drei Tagen hatten sich die Vertreter des Sitzung der nationalen Vertreter im Bureau Herren: I. Helmrich(Grün-Weiß Mannheim), weitergeführt. Es ist damit zu rechnen, daß nit, Die 3 Schweizer Olympischen Komitees vergeblich Permanent Internationale des Construkteurs 2. Meya(Schwarz-Gelb Heidelberg), 3. Bun- auch die nächsten internationalen Auto- er Tiefe Nachdem sich NSU vom aktiven Renn- bei verschiedenen europäischen Fluglinien de Motocyeles heißt es, daß sich keine in die- gert(Grün-Weiß Mannheim), 4.6. Behrle mobilrekorde über 15 000 km und 10 000 Mei- t tündis port zurückzog, baute sich Werner Haas um eine neue Transportmöglichkeit bemüht, sem Verband befindliche Nation an einer(Grün-Weiß Mannheim), Gratwohl(Schwarz- len sowie für 5 und 6 Tage Dauer gebrochen 18, Lan- eine bürgerliche Existenz auf und wurde Wie aus Zürich bekannt wurde. Sechstagekahrt in der Tschechoslowakei be- Gelb Heidelberg), Meinhardt(Schwarz-Gelb werden. 1 1700 m Tankstellenbesitzer. Im Vorjahre und auch Tannschaftsführer Jean Weymann hat teiligen werde. Es bestehe die Möglichkeit, Heidelberg), 7. Ehemann(Schwarz- Gelb 8 1956 beteiligte er sich nur an Geländefahrten. nunmehr alle Mannschaftsmitglieder infor- daß der Austragungsort geändert würde. Heidelberg), 8.10. Grieshaber Heidelberger Weitere Sportnachrichten Seite 8 Geistes- 0 Weißen ⸗ 5 andkreis rn. Die mn mit- ch ver- 85 e Die gagd geit au reißen. 5 2 Sal, 208 heraus irz dar- graben.. in der Herbst. Nebel zieht wie Rauch durch die Wälder. Auf den zieht sich ein gleichmäßiger Olfilm über alle gleitenden Motos isch den Flu Lichtungen liegt der erste fahle Schein des frühen Jages. teile und gibt Schutz vor chemischem und mechanischem J sucht Majestatisch klingt des Röhren des Hirsches durch den Verschleiß. Wer VIS CO- STATIC fährt, fährt Wirtscheftlicher. inn, der 45 Herbstmorgen. Es ist die Zeit der hohen Jagd. In der Praxis hat dieses Ol, das volle HDO- Eigenschaften be- nnungs- 1 Und dies ist auch die Zeit, in der sich der Autofahrer Sorgen sſtet und selbstverständlich auch in den Kundendienst gehalte- 2 erfaßte wegen seines Ols macht. ENERGOL Visco-SrTAflic. Werkstätten zu haben ist, einen Beweis seiner Sparsamkeit m Rau- 8 i durch 1 4 4 N 3295 das 4-Jahreszeiten-Ol, nimmt ihm diese Sorgen gegeben: im gemischten Stadt- und Fernverkehr Ueber , flüch ab. Es paßt seine Viskosſtät, d. h. seinen Flüssig- braucht der Motor bei gleicher Leistung zwischen ö — keitsgrad, allen Temperatuten automatisch an. Mit 5 und 100% weniger Kraftstoff, im ausgesprochenen E 5 diesem Ol gibt es nie Startschwierigkeſten. immer Stadtverkehr ist die Ersparnis sogar noch größer. ENERGOl. ISCO-STATI E, DIE VON In REM WAGEN MEHR VERLAN GEN OANA AUF DER AAG Nach einem GSemelde aus der Schule von Fontainebleau, 16. 0h. Louvre, Patis. F UR F AH R 7 y dbT0T00u0T0ç0000000bb Seite d MORGEN Titelkampf Neuhaus' gegen Gerhard Hecht: Sprungbreit füt Staris in SN? Müller und Schöppner im Rahmenprogramm der Dortmunder Veranstaltung Um den Titel eines Deutschen Schwer- gewichtsmeisters geht es am Samstag in einem Zwölfrunden-Kampf zwischen dem Titelverteidiger Gerhard Hecht Berlin) und seinem Herausforderer Heinz Neuhaus in der Dortmunder Westfalenhalle. Exmeister Neu- haus hatte den Titel vor einem Jahr an glei- cher Stelle durch eine knappe Punktnieder- lage an den Berliner verloren. Ko.-Niederlagen gegen den Kanadier James Parker und den Italiener Franco Caviechi in diesem Jahre haben den West- falen weit zurückgeworfen. Gerhard Hecht verlor infolge einer Augenbrauenverletzung durch Abbruch gegen den Engländer Peter Bates, den Neuhaus in Dortmund sicher be- siegte. Für Neuhaus steht in diesem Kampf mehr auf dem Spiel als für den Europameister im Halbschwergewicht, der bei einer Niederlage noch genügend Beschäftigung in seiner eigentlichen Gewichtsklasse finden könnte. Für Neuhaus winken Kämpfe in Amerika gegen Norkus und den Weltranglistenboxer Pastrano aber nur, wenn er sich gegen Hecht eindeutig durchsetzen kann. Neuhaus hat in den letzten drei Monaten versucht, durch ärztlich kontrollierten Le- benswandel seine Kondition und alte Kraft zurückzugewinnen. In dem einstigen Schme- Uing-Betreuer Arthur Bülow steht ihm ein erfahrener Helfer zur Seite, Seine nervliche Verfassung scheint gut zu sein. Gerhard Hecht trainierte im heimatlichen Berlin in der Boxschule seines Trainers Bruno Müller. Fachleute sind diesmal allerdings der Mei- nung, daß der um rund 35 Pfund schwerere Neuhaus sich in guter nervlicher Verfassung den Titel zurückholen wird, wenn er im Ring das hält, was seine Trainingsverbesserungen versprechen: die einst so gefürchtete rechte Hand ist nach einer Operation wieder ganz in Ordnung und kommt äußerst schnell.— Im Rahmenprogramm trifft der Kölner Mittelgewichtler Peter Müller in seinem letz- ten Kampf vor dem Titeltreffen gegen Hase auf den spanischen Meister Mena. Gleich- falls über 8 Runden stehen sich im Schwer- gewicht der spanische Meister Gonzales und der Lüdenscheider Rode und im Mittelge- wicht Siegfried Burrow Oatteln) und der Belgier Milo gegenüber. Einen neuen Sieg darf man im Schwergewicht von Erich Schöppener(Witten) erwarten, der gegen den Belgier Peire durch die Seile steigt, wäh- rend es in der gleichen Gewichtsklasse der ebenfalls noch ungeschlagene Wenzel Bociek (Oberhausen) schwer haben dürfte, das er- hebliche Uebergewicht des eifrigen Belgiers Marsille auszugleichen. Beide Paarungen gehen über sechs Runden. Weltbestleistung im Schwimmen Die 15 Jahre alte Schülerin Ada den Haan schwamm am Dienstag in einem 25-m-Becken in Naarden(Holland) die 200 m Brust in der neuen Weltbestzeit von 2:46,4 Min. Die bis- herige Bestleistung über diese Strecke wurde mit 2:48,5 Min. gehalten. Weitere Sportnachrichten Seite 7 Donnerstag, 15. November 1956/ Nr. 20 rr Englischer Eishockey-Verband: Nussische Spieter sind unerwünsq- Moskau muß auch für die Weltmeisterschaft mit Absagen rechnen Eine Gastspielreise sowjetischer Eis- der Schweizer Eishockeyverband d hockey mannschaften in England, die Ende gegen sowjetische Eishockeyma November beginnen sollte, wurde am Diens- gestrichen. tag abgesagt. Der englische Eishockey- Ver- band teilte mit, daß unter den gegenwärtigen Umständen ein Besuch sowjetischer Eis- spielen. rei Spie unschaften Honved siegte in paris Die ungarische Fußballman hockeyspieler nicht erwünscht sei und man Honved Budapest schlug in eine Rücksicht auf die öffentliche Meinung neh- spiel in Paris die Mannschaft men müsse. Die Sowjets sollten in London, Club Paris mit 4.3(2:1) Toren. Brighton, Nottingham und in Schottland schauer verharrten mit den u Spielern, die schwarze Trauerbind uschaft von m Flutlicht. des Nacing 25 000 Lu. Ngarischen en am Arm J. F. Ahearn als Präsident des Euro- trugen, vor Banne des Spiels eine Minute päischen Eishockeyverbandes gab bekannt, lang 1 Ehrfurcht 3 den Opfern des daß voraussichtlich auch einige Absagen für ungarischen Freiheitskampfes., die Eishockey- Weltmeisterschaft 1957 in Moskau zu erwarten seien. Ein in Schweden Obwohl der ungarischen Mannschaft fl das lange vorher zugesagte Rüctpiel Einnahmen zustanden, hat 0 geplantes Eishockey-Turnier wird abgesagt, ihnen die Hälfte der Spi der Raeing Club falls sich sowjetische Spieler daran beteiligen geboten und die Kosten 1 wollen. Am letzten Wochenende hatte bereits in Paris getragen. eleinnahmen an- hres Aufenthaltes Spar- und Kreditbank Seckenheim im neuen . 5 Traditionsreiche Vergangenheit und lebendige Gegenwart vereinen sich in dem neuen Bankgebäude der Spar- und Kredit- bank Seckenbheim zu einer glücklichen Einheit. Die Umwand- lung dieses ältesten Seckenheimer Hauses in ein modernes und Zweckmäßiges Bankgebäude spiegelt einmal die fortschrittliche Entwicklung des lebendigen Gemeinwesens am Rande der Groß- stadt wider, ist aber auch gleichzeitig ein bedeutender Höhe- Punkt in der erfolgreichen Aufwärtsentwicklung der Spar- und Kreditbank Sechenheim, die zum Abschluß ihres 75 jährigen Jubiläums das neue Gebäude heute offiziell seiner Bestimmung übergeben kann. Im Verlauf dieser 75 Jahre hat sich die Spar- und Kreditbank von der ursprünglichen kleinen landwirtschaft- lichen PDarlehenskasse zur größten Raiffeisenbank Badens em- Porgearbeitet und ist heute auf allen Gebieten des Bankwesens Hnanzieller und auch wirtschaftlicher Mittelpunkt im Gebiet um Seckenheim und Friedrichsfeld geworden. Die große Vergangenheit des Hauses, die einmal als Zehnt- scheuer diente, zeigt sich noch heute an der Gedenktafel mit der Jahreszahl 1524. Von der Zehntscheuer zum modernen Bank- gebäude führt wohl ein weiter geschichtlicher Gedankensprung. Er umfaßt aber auch den erfolgreichen Weg der einstmals selb- ständigen Gemeinde Seckenheim zu dern eigenständigen Vorort, der von einer fleißigen Bevölkerung durch rege Arbeitsamkeit und zähen Sparwillen geprägt wurde. Diese Tatsache wurde be- sonders bei der großen Jubiläumsfeier im Sommer dieses Jahres deutlich, als die Spar- und Kreditbank Seckenheim mit be- rechtigtem Stolz auf die Entwicklung von der kleinen Darlehens- Kasse zur größten Raiffeisenbank hinweisen konnte, deren Um- Satz auf über 100 Millionen DM angestiegen ist. Diese stete und solide Aufwärtsentwicklung bedingte eine entsprechende raum- liche Erweiterung. Im Frühjahr 1955 konnte die Spar- und Kreditbank die neben dem bisherigen Gebäude gelegene Zehntscheuer erwerben und zebäude in einer einjährigen Bauzeit zu einem modernen und Sroßzügl gen Bankgebäude umgestalten. Die Tradition des Hau die gesamte Gestaltung des Seckenheimer Rathausplatzes der unter Denkmalsschutz steht, stellte der Planung besondere Ses und dere For- derungen. Neuzeitliche Gestaltung, moderne Zweckmähigkeit mußten mit einer überlieferungsgebundenen Gediegenheit in harmonischer Weise zur geschlossenen Einheit vereinigt werden, um den Charakter des Gebäudes und des Platzes zu währen Diese schwierige Aufgabe in hervorragender Weise gelöst zu haben, ist Verdienst des Seckenheimer Architekten Ernst Würthwein und der Vertragsarchitekten des Raiffesen- verbandes Wagner und Ruff aus Karlsruhe, Das neue Haus in seiner ausgezeichneten äußeren und innneren Gestal- tung ist im Zeichen des fortschrittlichen Senossenschaftlichen Geistes zu einem Schmuckstück schlichter, aber eindrucksvoller Repräsentation geworden, das sich harmonisch in das Gesamt- bild des Seckenheimer Rathausplatzes einfügt. Mit dem neuen Gebäude wurde die überbaute Fläche per- doppelt und Räumlichkeiten geschaffen, die allen geschäftlichen Erfordernissen auch in der Zukunft entsprechen und eine rei- bungslose Abwicklung des Bankverkehrs gewährleisten. Beherr- schend ist die 150 qm große Kassenhalle in ihrer sachlich-klaren Atmosphäre, die durch eine sehr gediegene Inneneinrichtung einen Charakter erhält, den man als vorbildlich und eindrucks- voll bezeichnen muß. Ein großes Wandgrafitto mit der symbo- lischen Darstellung der tragenden Grundelemente und eine kunstvoll handgeschmiedete Rundtreppe sind die beherrschenden Faktoren in diesem Raum. Aber auch die anderen neugeschaffe- nen Büro-, Sitzungs- und Gemeinschaftsräume tragen den glei- chen fortschrittlichen Stempel und lassen auch deutlich die soziale Einstellung der Bank erkennen.(A, M) Enbyurf und Bauleitung: Aug. Ernst Würthwein Architekt, Mhm.-Seckenheim und Wagner und Ruff Architekten BDA, Karlsruhe Vertragsqrchitekten des Raiffeisenverbandes Gg. L. Volz Babunternehmen, Mhm.-Seckenheim, Hauptstraße 123 Ludwig Kilz Baugeschäft, Mhm.-Seckenheim, Oberkircher Straße Karl Herdt Baustoff-Sroßhdlg., Mhm.-Seckenheim, Breisqcher Str. 2 Karl Feuerstein Baumaterialien, llyesheim/ Neckar, Schloßfeld Albert Bühler J. H. . G. m. b. H. Seit 75 Jahren im Dienst des Fortschrittes und der heimischen Wirtschaft Am Erweiterungsbau des Bonkhauses Waren folgende Firmen beteiligt: Köstner& Sohn Steinwerk, Mannheim, Suckow straße 6 Müller& Braun Natursteinwerk, Mannheim, Friesenheimer Straße Karlsruher Steinwerk GmbH Karlsruhe, Daxlander Straße 74 Phonex, Ansgar Hartje 5 Fabrik för Schallschluckplatten, Karlsruhe, Hordeckstr. 2 Mayer Parkeftgeschäff, Mhm.-Feudenheim, Höhenstraße 28 Von Derblin Tapeten. Linoleum, Mhm.-Seckenheim, Stengelstraße Friedrich Müller& Co Rolladenfabrik, Mannheim, Fröhlichstraße 20 Arthur Hauck Willi Heidenreich Albert Kollnig Alex Linder Gmb Peter Numb Jakob Reinhard Hagalit-Putz, Adolf Haag oHG Schreinerei, Mhm.-Seckenhelm, Zähringer Stroße Schreinerei, Mhm.-Seckenheim, Säöckinger Straße Schreinerei, Mhm.-Seckenheim, Hauptstraße Böro-Möbel, Nörthingen am Neckar Malerbetrieb, Mhm.-Seckenheim, Kloppenheimer Straße Inh. Ernst Reinhard, Molergeschäft, Mhm.-Seckenheim Karlsruhe- Röppurr Holzbau und Holzhandlung, Ahm.-Seckenheim, Hauptstr. Karl Emil Herdt Dachdeckergeschöft Mhm.-Seckenheim, Kloppenheimer Straße FULMINA, Olfeuerungen ndustrieofenbeu Folmina, Friedrich Pfeil, Edingen. Mhm. Karl Adelmann Heizungsbau, Mhm.-Friedrichsfeld, Neckarhauser Str. 35 Wilhelm Hirsch Inh. Theodor Eder, Spenglerei, Mhm.-Seckenheim Robert Rudolf Spenglerei, Mhm.-Seckenheim, Hauptstraße 90 Philipp Gehr Sipsergeschäöft, Mhm.-Seckenheim, Ottenhöfer Straße Wilhelm Klumb Oipsergeschäff, Mhm.-Seckenbeim, Offenburger Straße Josef Horwath Bodenbelag, Mhm.-Seckenheim, Offenburger Straße Heinrich Seilnacht Fliesenfachgeschäff Mhm.-Friedrichsfeld, Hugenoffenstraße 15 Hermann Pfliegensdörfer 5 Elektro- Installation, Mhm.-Seckenheim, Kehler Straße Wilhelm Raufelder Elektro- Installation, Mhm.-Seckenheim, Säckinger Straße Emil Wolf Glaserei, Mhm.-Seckenheim, Offenburger Straße Karl Baumann Schlosserei, Mhm.-Seckenheim, Meßkircher Straße L. Lochbühler Aufzugbau, Mhm.-Seckenheim, Hauptstraße 143 Richard Rath Eisenhandlung, Mhm.-Seckenheim, Hauptstraße Leonhard Schiffers Tresor. Stahlbau, Mannheim, Friesenheimer Straße 70 Josef Katz Bau- und Möbelschreinerei, Mhm.-Seckenheim, Houpfstr. Karl Morr Bau- und Möbelschreinerei Mhm.-Seckenheim, Kloppenhbeimer Straße Rudolf Menge Maler und Graphiker, Odenheim, Kreis Bruchsel Ernst Seitz Tapeziergeschäöft, Mhm.-Seckenheim, Bonndorfer Straße Richard Hufnagel a lopeziergeschäft, Mhm.-Seckenheim, Oberkircher Stroße Karl Spies Werkstätte für Inneneinrichtungen Mhm.-Seckenheim, Bonndorfer Straße E. Grabinger Kunst- und Bauglaserei, Mannheim, C 2,5 Karl Aupor Lichtreklame, Mannheim, A 3, 8 Standard-Elektrik AG Mix und Senest, Telefonbau, Mannheim, Lameystroße 2 Nikolaus Bleimling Stahlbau, Heidelberg- Rohrbach Franz Garny KG Briefschließfachanlagen, Frankfurt/ Main- Niederrad F ei Spielt dschatten is laft von lutliegt. Naditg 000 Zu- arischen am Arm Minute ern des ö Raft für el keine ing Clud nen an- enthalte rogaügl. I8es und tzes, der ere For- jägigkeit nheit in werden, Wahren. ſelöst zu Ernst ikkelsen⸗ as neue Gestal- aktlichen Ksvoller Gesamt- che ver- ärtlichen ine rei- Beherr- h-klaren richtung adrucks⸗ symbo- nd eine chenden schaffe- len glei- lich die M) Donnerstag, 15. November 1958 MORGEN Nr. 286 0 A Großmutter und Urgroßmutter, Frau geb. Weingärtner jn gesegneten Alter von 92 Jahren sanft entschlafen. Wiesentheid/ Mainfr., Mannheim, Karlsruhe, Darmstadt, den 10. November 1956 Dora Sinner Nach einem erfüllten Leben ist unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Emilie Bilfinger Dr.-Ing. Bernhard Bilfinger Paula Bilfinger geb. Bilfinger Liselotte Schmidt geb. Bilfinger Elisabeth Bilfinger geb. Heuss Dr. med. Theodor Schmidt Auf Wunsch der Entschlafenen fand die Beisetzung in der Stille statt. geb. Bilfinger Meine geliebte Großmutter, Frau geb. Stollhof gegangen. Mannheim- Neckarau Gleßenstraße 3 Susanna Siefert ist am 13. November 1956 im Alter von 80 Jahren für immer von uns Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Irma Weber geb. Döllgast Beerdigung: Freitag, den 16. November 1956, um 14.00 Uhr im Friedhof Neckarau. Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Groß- mutter und Urgroßmutter, Frau Margarete Nitsch geb. Groß ist im Alter von 77 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, den 14. November 1956 Essen, Leipzig In tiefer Trauer: Die Kinder und alle Angehörigen Beerdigung: Freitag, den 16. November, um 9.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Mein lieber Mann, mein guter treuer Papa, Herr Karl Scholl wurde uns ganz plötzlich und unerwartet am Montag, dem 12. November 1956, nach kurzer schwerer Krankheit für immer genommen. Mnm.- Sandhofen, den 15. November 1956 Domstiftstraße 8 In stiller Trauer: Käthe Scholl, Doris Scholl Beisetzung: Freitag, 16. Nov., 14.00 Uhr Friedhof Sandhofen. Stefanie Nahm im Alter von 71 Jahren. Mhm.-Feudenheim, Neckarstraße 36 den 15. November 1956 Liesel Bauer und Angehörige TODEsS- ANZEIGEN für die 5 Montag- Ausgabe zztraanssoenre des Theuwissen. Telefon 5 14 62. „Mannheimer Morgen“ nehmen wir am Sonn- tag bis 18.00 Uhr entgegen. Bitte wenden Sie sich an den Pförtner im Rück- gebäude des Verlags am Marktplatz. Plötzlich und unerwartet ver- schied am 14. November 1956 meine liebe Freundin Zahlungsaufforderung Aeintransgarte In tiefer rauer: 5 Klevier- u. Flügeltransporte . Kraus Beerdigung: Freitag, 16. Nov., 14.30 Uhr Friedhof Feudenheim. vw. Bus-Fahrten all. Art. Tel. 5 24 70 Kleintransnorie Einhorn Kreuztee schüritz, VMnhm., N 6. 16(s. 35 Jahren) Am 14. November 1956 ist unsere liebe Schwester, Tante und, Schwägerin, Frau Elsa Hagel wwe. geb. Westermann im Herrn sanft entschlafen. Mannheim, den 14. November 1956 Traitteurstraße 55 Die trauernden Hinterbliebenen: Hermann Westermann Hilde Beyersdörfer, geb. Westermann und Anverwandte Beerdigung: Freitag, 18. Nov., 10.00 Uhr Hauptfriedhof Mannheim. Seelenamt: Dienstag, 20. Nov., 7.00 Uhr Heilig-Geist-Kirche. Für die wohltuenden Beweise liebevoller und ehrender Teilnahme, die uns beim allzufrünen Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Viuoalentin Petri durch wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden, sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank den Bewohnern des Blütenweges. Im Namen der Angehörigen: Gerda Herrmann geb. Petri Bekanntmachongen 1. Die Beiträge zur Kranken-, Invaliden-, Angestellten- u. Arbeitslosen- versicherung sind von den Betrieben, die die Beiträge nach dem wirk- lichen Arbeitsverdienst berechnen(Selbstberechner), am dritten Tage nach jeder Lohn- oder Gehaltszahlung zu entrichten. Diejenigen Be- triebe, die die Zahlung der Beiträge für den vergangenen Monat bis- her nicht vorgenommen haben, werden höflich gebeten, die Beitrags- entrichtung binnen einer Woche nachzuholen. Bei Zahlungsverzug ist die Kasse sonst gezwungen, einen einmaligen Säumniszuschlag von 2% der rückständigen Schuld zu erheben. Die Beiträge für die Versicherungsberechtigten und Weiterversicher- ten sind monatlich im voraus zu entrichten und jeweils am ersten Werktage des Beitragsmonats fällig. Dieſenigen Versicherungsberech- tigten und Weiter versicherten, die den Beitrag für diesen Monat noch nicht einbezahlt haben, werden höflich gebeten, die Zahlung binnen einer Woche nachzuholen. Die Mitgliedschaft Versicherungsberechtigter und Weiter versicherter erlischt, wenn sie zweimal nacheinander am Zahltage die Beiträge nicht entrichten. Nach Ablauf der Frist von einer Woche ist die Kasse sonst gezwungen, ohne weitere Mahnung die Zwangsvollstreckung anzuordnen. Allgemeine Ortskrankenkasse Mannheim. 8 Aufgebot von Pfandscheinen. Es wurde der Antrag gestellt, folgende Pfandscheine des Städt. Leihamts Mannheim, welche angeblich ab- handen gekommen sind, nach 5 21 der Leihamtssatzungen ungültig zu erklären: Gruppe A: Nr. 63 783 vom 26. Mai 1956; Gruppe B: Nr. 49 710 vom 12. Mai 1956, Nr. 50 296 vom 16. Mai 1956, Nr. 57 428 vom 24. Juli 1956, Nr. 63 216 vom 24. Sept. 1956, Nr. 63 217 vom 24. Sept. 1956, Nr. 64 929 vom 10. Okt. 1936, Nr. 67 043 vom 2. Nov. 1956. Die Inhaber dieser Pfandscheine werden hiermit gebeten, ihre An- sprüche unter Vorlage der Pfandscheine innerhalb 2 Wochen, vom Tage des Erscheinens dieser Bekanntmachung an gerechnet, bei uns— Ge- schäftsraäume: C 7, 1/4— geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung dieser Pfandscheine erfolgen wird. Mannheim, den 12. November 1956. Städtisches Leihamt. GSeschöfts- Anzeigen Heute. getuchftfel Fci. Heinz yecvi b. bitte: TeKa-Filets! küchenfertig AUS DER TiEfKontraonk“) Telefonische Auskunft: Mannheim, P 5. lebensmittelhaus Hermann Fritz Mannheim-Feudenheim, Hauptstr. 117, Tel. 7 14 72 Rewe-· Zentrale f Ludwigshafen)/Ril., Industriestraße 1. Tel. 6 24 48 6fter Fisch Zimmer 11. Tel. 5 23 29 ob zum Waschen oder Putzen Alles nur von BUCK benutzen. atratven und neu angefertigt öck-Selfen, du 2, 13 ERTEL, u 3, S a, fel. 4007 werden aufgearbeitet dis 6 t führt aus Tel. 52510 u. 41797 Feudenheim, Schiller- straße 24 Tel. 717 22 Mannheim Schwerhörig 1 Telefon [Wärmebandagen und in Wolle K UNSTGLIEDERBAU GM BRH, MANNHEIM, D 8, 2 5 9 in rein Angora Vetmietungen Laden in vorort Ludwigshafen als Metzgerei- Filiale zu vermieten. Angeb. unt. L 0718 an den Verlag. zim. m. Kü. u. einger. Bad, Ring- nähe geg. Bkz zu verm. Angeb. unter Nr. 04324 an den Verlag. Wohnungen und Geschäftsräume verm. Immob.-Hornung, Tel. 403 32 Richard-Wagner- Straße 17. Tie NEN 53.2 Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen m. 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November 1956 Hansastraße 8 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Elisabeth Gnam, Tochter 0 Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 15. November 1956 Hauptfriedhof. Weidner, Marie, Großsachsen, Büttener Weg 6. 9.30 Halm, Friedrich, Sandhofen, Mondgasse 7 0 Klein, Jakob, Mühlfeld Weg II, 0 10.30 Wulff, Karoline, Jungbuschstraße 1 11.00 Eimburg, Käthe, J% 1.80 Krematorium Feiber, Edmund, Rheinhäuserstraſſe 10. 13.00 Slawik, Wilhelm, Max-Jcbeph- Bunker 13.30 Hummel, Katharina, Collinistraße g... I4.00 Friedhof Käfertal Hamm, Gisela, Angelstraße j 13.30 Kunz, Georg, Neckarauer Straße 30 14.00 Friedhof Sandhofen Kunz, Alfred, Neurottstraße 100 134.00 Mitgetenlt von der Frledhofverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr . Jung bleiben und sich des Lebens freuen — wer möchte das nicht! Nehmen Sie hierzu Weizen- keim- und Knoblauchöl mit den lebenswichtigen Vitami- nen und Wirkstoffen, vereint in den geruchfreien 48 Kapseln 85 DN in Apotheken und Drogerien aa. 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MORGEN Wissenschaftler fallen vom Himmel Amerikaner und Sowjets im Angriff auf den sechsten Kontinent— die Antarktis Hamburg, im November In amerikanischen und sowietischen Hä- ken werden letzte Vorbereitungen für einen neuen Angriff auf den„sechsten Kontinent“, das antarktische Festland, getroffen. 3000 Amerikanische Expeditionsteilnehmer gehen in der r von Zwölf Expeditionsschiffen. Sie beteiligen sich an dem international koordiniert. Programm Zur Erforschung der Antarktis, das als Vor- bereitung auf das am 1. Juli 1957 beginnende Internationale Geophysi Jahr schon Vor stwa einem 8 ist. Im Hafen von Königs liegen drei 80 Wietische Expedition fkke mit etwa 160 Wis aftlern zum Auslaufen nach der Antarktis bereit. Die Amerikener planen im bevorstehen- den Antarktis-Sommer ein einzigartiges Un- ternehmen: Die Wissenschaftler werden von Schiffen aus mit Flugzeugen nach dem Süd- pol gebracht und dort mit Fallschirmen ab- gesetzt. Auf der südlichsten Spitze der Erd- kugel wird ein Forschungszentrum entste- hen, das im kältesten Klima der Welt(Jah- resdurchschnitt minus 25 Grad Celsius, im Winter bis auf minus 70 fallend) Unter- suchungen über Eisbewegung, Gletscherbil- dung, Erdmagnetismus und Schwerkraft- gesetze, über Veränderungen in der Jono- Sphäre, kosmische Ausstrahlungen, Sonnen- Strahlen und Nordlicht anstellt. Die sowjetischen Wissenschaftler kon- zentrieren ihr Interesse auf ihrer bevor- stehenden zweiten Expedition auf die soge- nammte„Banger-Oase“ im Innern von Queen- Mary-Land im Osten des antarktischen Kon- tinents. Dies ist ein von Eiswüsten um- schlossenes, auch im Winter eisfreies. Hügel- land. Seine Erforschung soll wertvolle Auf- schlüsse über die Entstehung dieser„Inseln“ im ewigen Eis, über ihr Klima, und even- tuelles pflanzliches oder tierisches Leben geben. Diese„Oase“ ist die größte der in der eiserstarrten Landschaft bereits festge- stellten„Inseln“. Sie wurde 1946 von der Sowiet-Imperium kritisch durchleuchtet Erkenntnisse einer Tagung in der Lambrecht(Pfalz), im November Osteuropa-Fragen standen im Mittel- Punkt einer Tagung, die in der Heimvolks- Hochschule Lambrecht zu Ende ging. Exper- ten der Deutschen Gesellschaft für Ost- SUropakunde in Stuttgart und Vertreter von fünf Volkshochschulverbänden der Bundes- republik saßen eine Woche lang am runden Fisch, um die vielschichtige Problematik des Sowiet- Kommunismus und der Lage in Ost- SUropa zu diskutieren. Die Leitung der Ta- Sung hatte der Direktor des Mainzer Insti- tuts kür Staatsbürgerliche Bildung, Dr. Walter Gruber. In zahlreichen Referaten und Diskussions- beiträgen Wurde die politische und wirt- schaftliche Lage der Sowjetunion nach dem Zweiten Weltkrieg eingehend behandelt. Der Leiter der Ostunterabteilung im Auswärti- gen Amt, Ministerialdirigent Dr. Bräutigam, erläuterte, daß mit einem chinesischen Ex- Pansionsstreben in Richtung auf die sibi- rische Grenze der Sowjetunion in den nächsten 70 bis 80 Jahren nicht zu rechnen ist. Dennoch seien die Sowjets, wie aus zu- verlässiger diplomatischer Quelle bekannt Wurde, sehr beunruhigt über das Ausmaß der chinesischen Wirtschaftshilfe-Wünsche, die eine schwere Belastung der Sowaetwirt- schaft darstellen. Vor jeder Form der Kreml-Astrologie Waärnte der Ostexperte der„Neuen Züricher Zeitung“, Dr. Ernst Kux. Man könne die Lage der Sowjetunion nur nach eingehendem Studium des gesamten vorliegenden Ma- terials beurteilen. Dem westlichen Zeitungs- leser empfahl er das gründliche Studium der Reden und Aufsätze der Sowietführer, die okt sehr aufschlußreich seien. Eine Gefähr- Aung der wirtschaftlichen und sozialen Sta- Bilität des Westens ergebe sich aus der völ- ligen Migachtung des Menschen als Wirt⸗ Schafksfaktor im sowjetischen Zwangssysternl. Bereits heuke seien die Sowjets in der Lage, zu Bedingungen auf dem Weltmarkt aufzu- treten, mit denen die lohnintensive Industrie des Westens nicht konkurrieren könne. Vorsicht in der Beurteilung der ideologi- schen Situation des Ostblocks empfahl der Stellvertretende Geschäftsführer der Deut- schen Gesellschaft für Osteuropakunde, Dr. Buchholz. Seit dem Tode Stalins seien in der Sowjetunion die ersten Symptome einer ideologischen Knochener weichung sichtbar. Das stalinistische Dogma des dialektischen Materialismus mache einem Weltbild Platz, in dem wissenschaftliche Theorien den Raum von theoretischen Postulaten einnähmeri. Dennoch muß nach Ansicht von Dr. Buch- Holz die Bildungs- und Bindungskraft der kommunistischen Ideologie in der Sowjet- union als sehr stark bezeichnet werden. Auf wirtschaftlichem Gebiet erscheint die Zwangsläufigkeit der sowjetischen Entwick- lung als eine nicht überall im Westen ge- nügend gewürdigte Tatsache. Auf der Lam- rechter Tagung wurde zu diesem Punkt eine aufschlußreiche Theorie entwickelt. Da- nach führt der Verlust aller lebensgerechten Wertmaßstäbe in einer bürokratischen Zen- tralverwaltungs wirtschaft, an deren Stelle Heimvolkshochschule Lambrecht Planwerte treten, zu dem Unvermögen der Planer, die Produktivität der gesellschaft- lichen Arbeit— und damit den Zivilisa- torischen Fortschritt zu Kontrollieren. Man wirtschaftet aus dem Vollen ohne Rücksicht auf Rentabilitätsüberlegungen, denn auch das Geld trägt in einer Plan- wirtschaft Plancharakter. Die fabelhaften Produktionsrekorde der Sowjets und die bekannten„Kinderkrank- heiten“ der Planwirtschatf erklären sich aus derselben Wurzel der Täuschung über den Sesellschaftlichen Fortschritt, der in Wirk- lichkeit ein Krebsgang sinkender Produk- tivität ist. Die ständigen Plankrisen der sowietischen Wirtschaft machen das von den Sowjets in Osteuropa erprobte System der kolonialen Unterdrückung und der Aus- powerung ganzer Völker zu einem Bestand- teil der sowjetischen Herrschaftsbasis.„Das Sowijet-Imperium ruht auf den beiden Pfei- lern der wirtschaftlichen Ausbeutung des Menschen und der kolonialen Unterdrückung der Völker“— diese Erkenntnis stand am Ende der Tagung. Botho Kirsch Amerikanischen Antarktis-Expedition unter Konteradmiral Byrd entdeckt. Im Januar 1956 drangen sowjetische Polarforscher zum ersten Male mit Hilfe von Hubschraubern nach dort vor. Die USA und die Sowjetunion stellen die größbten Expeditionen der einzelnen Länder für das Antarktisprogramm des Internatio- nalen Geophysikalischen Jahres. Außer ihnen beteiligen sich an der„friedtichen Eroberung“ der Antarktis folgende Länder: Argentinien, Australien, Chile, Frankreich, Grôßbritan- nien, Japan, Neuseeland, Norwegen und die Südafrikanische Union. Die Engländer, Neu- seeländer und Australier wollen gemeinsam zum erstenmal in mehreren Etappen die Antarktis über den Südpol hinweg über- queren. Ein Netz von festen und beweglichen For- schungs- und Wetterstationen, Nachschub- basen und Landebahnen für Flugzeuge wird in den kommenden Monaten über den ge- waltigen antarktischen Kontinent mit seinen 13,17 Millionen qkm gespannt.(Zum Ver- leich: die USA ohne Alaska haben eine Flächenausdehnung von 7,82 Millionen qkm.) Ausgangspunkte aller Expeditionen sind die Schiffe und zahlreichen Stützpunkte dieser Länder, die bereits vor einem Jahr an allen Küsten und im Innern des Kontinents an- gelegt wurden. Offiziell werden von allen beteiligten Staaten rein wissenschaftliche Aufgaben in den Vordergrund der Antarktis-Forschung Sestellt. Ohne Zweifel spielen jedoch bei diesen Forschungen auch strategische Ueber- legungen und die Frage einer etwaigen inter- national geregelten Aufteilung der Antarktis, Wo reiche Rohstofflager vermutet werden, eine Rolle. f Die Sowjets haben sich in den letzten Monaten verstärkt bemüht, ständigen Kon- takt mit den Antarktisstützpunkten anderer Länder aufzunehmen und wissenschaftliche Informationen auszutauschen. Es bleibt ab- zuwarten, ob diese in den Spalten der So- Wietpresse nachhaltig propagierte„Koexi- stenz der Wissenschaftler“ auch nach den letzten weltpolitischen Ereignissen, die eine tiefgreifende Abkühlung der Beziehungen zwischne der Sowjetunion und der nicht- kommunistischen Welt gebracht haben, be- stehen bleiben wird. Reinhold Neumann-Hgditz(dpa) Donnerstag, 15. November 1956/ Ir 256 —— Bh. Siliiæ- A- Sfütg- unte Die ersten Dörfer am Südpol sind bereits als Stützpunkte für die großen wissenschaftlichen Antarktisegpeditionen in den beiden kommenden Jahren errichtet worden. Die stärkste Kolonie mit 2 16 Bewoknern haben die Sowjets an der Knog-Küste angelegt. Das russische Straßendorf mit 24 Häusern erhielt den Namen„Mirny“, d. typisch R. das Friedliche. 166 Amerikaner überwintern in den beiden Ausgangslagern am Me Murdo-Sund und in „Klein- Amerika“. Die australische Station Mawson ist mit 15 Mann besetzt. Unter beson- ders schwierigen und vergleichsweise wenig komfortablen Verhältnissen überwintern acht Engländer in der Vahsel-Bucht. Australien hat Umrüstung beschlossen Verhandlungsthemen der bevorstehenden ANZUs-Konferenz Von unserem Mitarbeiter Jürgen Pechel Canberra, im November Wie ein Regierungssprecher in Canberra bekannt gab, treten am 18. November die Außenminister Australiens, Neuseelands und der Vereinigten Staaten in Washington zur diesjährigen NZ US-Konferenz zusammen. Die Konferenz soll einer Aussprache über die gemeinsame Politik der drei Mächte im Pazi- fischen Raum dienen, unter besonderer Be- rücksichtigung der Auswirkungen der neue- sten Entwicklung in Aegypten, im sowjeti- schen Satellitenreich und im Fernen Osten. Neben diesen Fragen werden die drei Mächte, deren Waffenbrüderschaft während des zweiten Weltkrieges zum Abschluß des ANZUs-Beistandspaktes im Jahre 1951 führte, auch Verteidigungsfragen erörtern. Australien hat während der letzten Wochen Die Sowjets büßten ihre Glaubwürdigkeit ein Indien sucht nach den Vorgängen in Ungarn Annäherung an die Vereinigten Staaten Neu Delhi, im November Die Ereignisse in Aegypten und in Ost- suropa überstürtzten sich in solchem Tempo, daß das Bemühen der indischen Oeffentlich keit um eine gerechte Urteilsbildung damit kaum Schritt halten konnte. Nach den Un- ruhen und der Regierungsumbildung in Polen War man zunächst geneigt, den Sowjets ihr feierliches Versprechen der N ichteinmischung inn die inneren Angelegenheiten anderer Staaten zu glauben und zu hoffen, daß sich der kommunistische Block nach dem Vorbild Jugoslawiens in eine Reihe wirklich unab- hängiger nationalkommunistischer Staa- ten neuordnen würde. Aus diesem Grunde hielt sich die indische Regierung zu- nächst auch mit offiziellen Stellung- nahmen zurück, als der Freiheitskampf in Ungarn begann. Auch in diesem Fall glaubte man an eine„titoistische“ Entwicklung, und man war nur besorgt, daß eine Intervention des Westens von den radikaleren Kräften des Kreml als Rechtfertigung für eine Rückkehr zum„Stalinismus“ benutzt werden könnte. Kaum hatten die indischen Zeitungen diese Warnung an die Adresse des Westens ausge- sprochen, erfolgte eine brutale ausländische Intervention in Ungarn, aber nicht durch die Westmächte, sondern durch die Sowjetunion. Und jetzt war die indische Enttäuschung über den sowjetischen Verrat an den Grundsätzen der zwischen Delhi und Moskau vereinbarten Koexistenzpolitik um so größer. Wäre die Welt in den letzten Wochen nur durch die Ereignisse in Polen und Ungarn erschüttert worden, hätte die blutige Unter- drückung des ungarischen Freiheitskampfes durch die Rote Armee einen entscheidenden Gefühlsumschwung in allen jenen asiatischen Von unserem Korrespondenten Dr. H. W. Bers Ländern zur Folge gehabt, in denen bisher der Kolonialismus alter Schule als die einzig Vverwerfliche Form des Imperialismus ver- urteilt wurde und wo man die vom Kolo- nialismus unbelasteten kommunistischen Staaten als Bundesgenossen gegen den Imperialismus betrachtete. Hier dämmerte jetzt zum ersten Male die Erkenntnis, daß der Kolonialismus nicht nur in der Beherrschung farbiger Völker durch weiße Nationen besteht, sondern daß es ihn auch im Verhältnis von Nationen glei- cher Hautfarbe gibt, wenn nämlich der militärisch Mächtigere den Schwächeren mit Gewalt unterdrückt und ausbeutet. Diese neue Erkenntnis wird jedoch überschattet dadurch, daß Englands und Frankreichs Angriff auf Aegypten alle Ressentiments gegen die Imperialisten alter Schule wieder lebendig gemacht hat und daß die Empörung der westlichen Welt über die Vorgänge in Ungarn an Ueberzeugungskraft verlor. Trotz der ernsten Meinungsverschieden- heiten, die zwischen Delhi und London ein- getreten sind, wird es Nehru nicht auf einen Bruch mit dem Commonwealth ankommen lassen. Er schätzt die Vorteile, die Indien aus seiner Verbindung mit dieser Völker- familie erwachsen, zu hoch ein, um sie aus Enttäuschung über die Politik der ge- gemwärtigen englischen Regierung preiszu- geben. Das Kabinett Eden ist in Indien und den meisten anderen asiatischen Ländern Für immer in Mißkredit geraten und wird hier keine Glaubwürdigkeit wieder gewin- nen. Aber alle unabhängigen indischen Zei- tungen machen einen Unterschied Zwischen der britischen Regierungspolitik und der Haltung der britischen Oeffentlichkeit, deren Opposition gegen das„Aègypten- Abenteuer“ mach indischer Meinung die Hoffnung offen jägt, dag sich die Beziehungen dieses Lan- des zu einer neuen englischen Regierung wieder freundschaftlicher entwickeln können. Mit der englischen Kritik an der Eden- Politik wird das Verhalten der kommunisti- schen Länder gegenüber den Vorgängen in Ungarn venglichen, und dabei kommen die indischen Kommentatoren zu dem Schluß, dal auf der einen Seite die fundamentalen Grundsätze der Demokratie in Kraft geblie- ben sind, während sie im sowjetischen Machtbereich überhaupt keine Rolle mehr spielen. Wenn man heute von einer Neu- orientierung der indischen Außenpolitik sprechen kam, dann dürfte sie neben einer Wahrscheinlich vorübergehenden Abkühlung des Verhältnisses zu England darin bestehen, dals man hier künftig der sowjetischen Po- Utik mit großer Reserve und mit gan wa- chem Mißtrauen begegnen wird. Ein anderer entscheidender Faktor der Neuorientierung besteht darin, daß die USA durch ihre maßvolle Haltung während der jüngsten Krise in indischen Augen erheblich en Statur und am Respekt gewonnen haben und daß sich alle Hoffnungen hierzulande jetzt auf eine engere und vertrauensvollere Zusammenarbeit Delhis mit Washington richten. Unter diesem Gesichtspunkt ist auch die Wiederwahl Eisenhowers von allen nicht kommunistischen indischen Zeitungen mit überraschender Wärme und Herzlich- keit begrüßt worden. Man Renn damit rech- nen, daß sich nach langer Zeit zunehmender Entfremdung zwischen Indien und Amerika jetzt eine Annäherung zwischen den beiden größten Demokratien der Welt anbahnt. begonnen, seine Landesverteidigung aut eine neue Grundlage zu stellen. Das bisherige Ziel der Ausbildung und Bewaffnung einer zahlenmäßig möglichst großen Streitmacht ist in den Hintergrund getreten. Statt dessen WIII Canberra die dienstpflichtigen Jahr- gänge nur noch begrenzt aufbieten und 80 rasch wie möglich kleinere, gut ausgerüstete Einheiten aufstellen, die in ständiger Bereit- schaft gehalten werden sollen, um jederzeit zur Beilegung eines örtlichen Konfliktes im Pazifischen Raum entsandt werden zu können. Die Ausrüstung ist aber teilweise veraltet, insbesondere die aus England stammenden Düsenjäger und Kampfflugzeuge, die den entsprechenden amerikanischen oder sowie- tischen Typen unterlegen sind. Australien Will deshalb die Frage klären, inwieweit eine Ausrüstung mit modernen amerikarischen Flugzeugen möglich ist und ob amerikani- sche Düsenjäger im Lizenzverfahren in Australien gebaut werden können. Man wird außerdem die Notwendigkeit einer Verstär- kung der Seestreitkräfte der SEATO er- örtern, der Südostasiatischen Verteidigungs- organisation, die nach australischer Ansicht gegenwärtig über zu wenig Flugzeugträger und Unterseeboote verfügt, um einem even- tuellen Angreifer im Pazifik wirkungsvoll entgegentreten zu können. Diese Feststellung traf vor einigen Tagen der australische Admiral D. H. Harries, unter dessen Kommando 24 Kriegsschiffe der SEATO-Mächte im Oktober und November ein vierwöchiges Manöver durchgefiährt haben. Die Forderung des australischen Flot- tenchefs wurde durch eine Meldung aus Schanghai unterstrichen, derzufolge Rotchina jetzt mit dem Aufbau einer U-Boot-Waffe begonnen hat. Auf der Kiang Nan-Werft in Schanghai befinden sich gegenwärtig sechs über 1000 Tonnen große, ozeantaugliche Unterseeboote im Bau, die 1957 in Dienst gestellt werden sollen. Der weitere Ausbau der rotchinesischen Kriegsmarine wird von Peking streng geheim gehalten. Es darf aber angenommen werden, daß in Kürze der Bau weiterer U-Boote folgen wird. Die rotchinesische Luftwaffe verfügt gegenwärtig über mindestens 2000 moderne Düsenjäger und-bomber. Auch die Reorgani- sation der Landstreitkräfte hat rasche Fort- schritte gemacht. Sie sind nach sowietischem Muster in 35 Armeekorps mit 75 Divisionen zusammengefaßt worden. Die Divisionsstärke schwankt zwischen 16 000 bis 18 000 Mann. Während der Personalbestand der Armee seit dem Korea-Konflikt geringfügig abge- baut wurde, ist die Feuerkraft der rotchine- sischen Einheiten durch modernere Aus- rüstung um das Fünffache gestiegen. Auto- matische Waffen, Panzerabwehr-Raketen und Munition werden in wachsendem Ausmaß in Chinia selbst produziert. 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November 0 5 onen Pressekonferenz in Bonn, daß . scheinlich nur auf diesem Wege der . 15 71 gusbenbeu im gewünschten Umfang voran- 8 i den könne.. * 4000 Autobahn-Gebühr soll nach den bis- 5 1095 pberigen Ueberlegungen nur Von den Benut- 9, 19.452. der Autobahn erhoben werden. Die Ii 75 genbauabgabe soll durch eine Belastung e pisse und Vergaser-Kraftstoffe aufge- dt werden. Oeftering meinte, daß eine rel. buungküglge Erhöhung der Abgaben Auf 5 ktstofke von den Mineralöl gesellschaften 5 eine Verteuerung der Verbraucher- * getragen werden könne. Um eine Ab- Muung der Abgabeerhöhung auf den Ver- braucher zu vermeiden, müßten die Gesell- schaften notfalls durch eine noch zu schaf- fende Rechtsgrundlage dazu gezwungen werden. Eine Möglichkeit hierfür sei die Ein- 1 A hrung von Festpreisen. ebe Deutsche EZU-Sorgen — zenfim zunächst vertagt LA(Tex) Das Problem der westdeutschen 5 Kreditgewänrung an die Europäische Zah- NATR A fungsunion EZ U, das infolge der im Novem- em der zu erwartenden Erschöpfung der west- 8 deutschen Kreditquote akut geworden ist, eee burde durch Ratsbeschluß auf einer— gegen- — iber den bisherigen Gepflogenheiten in die- 75 le ö r zer Materie— neuen Basis geregelt. Die Mitgliedstaaten der Zahlungsunion haben das pestdeutsche Angebot einer der Höhe nach unbegrenzten Kreditgewährung(Rallonge) fur den Ausgleich aller westdeutschen Zah- lungsüberschüsse in der Union bis Ende des lzufenden Geschäftjahres(30. Juni 1957) an- genommen. Die Höhe der Rallonge wird also nicht mehr wie bisher üblich im voraus be- ztimmt. Dagegen bleibt die für alle Mitglied- staaten gültige Regelung der Salden weiter- bin bestehen, d. h. die Bundesrepublik wird re Ueberschüsse bis Ende Juni 1957 auch weiterhin zu 75 v. H. in Gold oder Dollar ausbezahlt erhalten und für die restlichen 25 4 Uhr — — eb eignieder- inckstr. 35. In zuständigen Kreisen Bonns wird ganz allgemein erklärt, die Einwirkungen der Suez-Krise auf die Versorgung würden lau- tend geprüft. Dabei ergäbe sich eine absolut rulige Beurteilung der Lage, da sowohl die durchschnittliche Bevorratung von Welt- marktrohstoffen als auch die innerdeutsche Produktionslage als weit besser angesehen werden könne als in den zurückliegenden fünk hren. Laut Angaben der Margarine Iadastrie keichte die Bevorratung mit Roh- Kokken kür etwa fünf Monate aus. Dennoch will der wirtschaftspolitische Ausschuß des Bundestages jetzt auf die Ver- dbschiedung des Gesetzentwurfes„über die Sicherstellung der Erfüllung völkerrecht- licher Verpflichtungen auf dem Gebiet der gewerblichen Wirtschaft“ durch den Bundes- ſeag nicht mehr verzichten und die Verab- Marktberichte vom 14. November Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt p) Anfuhr mittelmäsig, Absatz bis auf Kohl zufriedenstellend. Es erzielten: Aepfel A 12 bis 25, B 812; Berlepsch 20—32; Geheimrat Olden- durg& 20—28, B 15—19; Goldparmäne 20—30; Lax- ton Superb 2530; Ribston Pepping A 1825; Bos- Foop 17—25; Brettacher 18—23; Landsberger Renette 122 Zabergäu-Renette 20—25; Bohn-Apfel 8—12; Geürziuiken 16—20; Jakob Lebel 12—17; Kaiser Wilhelm 18—23; Rheinischer Winterrambour 1418; Theuringer 14—18; Treibhaus-Kopfsalat St. 10—20; ndlvien St. 710; Feldsalat 50—80; Spinat 13-20; Weigkohl 4—8; Rotkohl 1012; Wirsing 6—10; Rosenkohl 32—35; Lauch 1320; Zwiebeln 20. NE-Metalle Hektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 350—354 DM Blei in Kabeln 145—146 DM Auminium für Leitzwecke 240—245 DM Westdeutscher Zinn-Preis 989 D Freie Devisenkurse n Geld Brief 1000 ital. Lire 6,665 6,665 100 belg. Franes 8,376 8,396 100 franz. Franes 1,1901 1,1921 100 Schweizer Franken 93,72 95,92 100 holl. Gulden 110,23 110,45 1 kanad. Dollar 4,344 4,354 1 engl. Pfund 11,698 11,718 100 schwed. Kronen 81,10 81,26 100 dan. Kronen 60.52 60,64 5 norw. Kronen 58,605 33,725 Schweizer Fr.(frei) 97,318 98,015 1 Us. Dollar 4,19 4,20 0 Dhx- W 8 442,50 DNA-O; 100 Dli-O= 24, Du-W. vom Hundert der Union einen Kredit gewäh- ren. Ursprünglich wurde für die Bundesrepublik ein über die EZ U zu verrechnender Waren- verkehr in Höhe von 1,2 Md. Dollar angenom- men, wobei festgelegt worden ist, daß die Bundesrepublik bis 300 Mill. Dollar a) sich bei den EZ U- Mitgliedsländern ver- schulden dürfe, b) die Mitgliedsländer sich umgekehrt bei der Bundesrepublik verschulden dürften. Zu- Druckfehlerberichtigung In unserem gestrigen Artikel über Zentral- bankprobleme„Devisenüberschüsse, Geldflüssig- keit und Kapitalarmut“ hat sich ein sinn- störender Druckfehler eingeschlichen. Es heißt nämlich in dem Artikel, daß es sich als nötig erweise, die sogenannte„Ballonage“ bei der EZ U aufzustocken. Richtig sollte es„Ral- longe“ heißen. nächst wuchs die Verschuldung der Bundes- republik steil an und erreichte bei der Korea- Krise ihren Höhepunkt; dann wandelte sich das Bild. Die Bundesrepublik wurde Gläubigerin, und als die 300-Mill.-Dollar-Kreditquote er- schöpft war, erfolgten mehrere Male Auf- stockungen(Rallonge). Die gegenwärtige Ral- longe beträgt 374 Mill. Dollar(+ 300 Mill. Dollar ursprüngliche Kreditquote). Sollte sie nicht auf- gestockt werden, so müßten die EZ U-Mitglieds- länder bei Ueberschreitung der 674-Mill.-Dollar- Grenze ihre Warenbezüge aus der Bundes- republik hundertprozentig in Gold und Devisen bezahlen. Dieser Beschluß des OEEC-Rates ist un- abhängig von den Beratungen und etwaigen Beschlüssen der Ministergruppe gefaßt wor- den, die am 15. November zur Beratung wirt- schaftlicher und finanzieller Koordinierungs- mahßnahmen zusammentritt. Nach Ansicht John Deere deckt Lanz- Karten noch nicht auf Vorstands- und Aufsiehtsrats- Umbesetzung steht fest James D. Wormley(44)— Gesandter des Hauses John-Deere, Molin/ Jllinois— empfing im Verwaltungsgebäude der Heinrich Lanz AG einige Journalisten, auf deren neugierige Fragen er größtenteils abwehrend reagierte, weil viele Entscheidungen erst nach Prüfung der Sachlage gefällt werden können. Fest steht, daß John-Deere eine Mehrheit des Lanz- Aktienkapitals erwarb.(Vgl.„MM“ vom 14., 18. und 22. September 1956). Wie groß diese Mehrheit ist, konnte Wormley nicht sagen.(In eingeweihten Kreisen wird auf 62,7 v. H. getippt.— Anm. der Red.) Auch auf die Frage über die künftige Be- setzung des bislang zweiköpfigen Unternehmensvorstandes der Lanz A wurde ausweichende Antwort gegeben. Für Eingeweihte steht jedoch fest, daß Vor- standsmitglied Ed. Max Hofweber(66), spa- testens am 31. Dezember 1956 aus dem Vor- stand ausscheidet und wegen seiner lang- jährigen Verdienste um das Gedeihen des Unternehmens und dessen beschleunigten Wiederaufbau seit Juli 1954 in den Auf- sichtsrat aufrückt, während Professor Dr.- Ing. Wilhelm Knolle— das zweite bisherige Vorstandsmitglied— von seinem Urlaub nicht mehr zurückkehren dürfte, um sich völlig der wissenschaftlichen Laufbahn zu widmen. Die künftige Vorstandsbesetzung dürfte also mit einer Auswahl aus den bis- herigen stellvertretenden Vorstandsmitglie- dern bewerkstelligt werden, denen natürlich ein Amerikaner beiseite stünde. Stellvertre- Wirtschaftsgesetzgebung und Suez-Krise bereit sein ist vordringlich schiedung dieses Entwurfes nicht mehr weiter zurückstellen. Der Gesetzentwurf war 1954 von der Bundesregierung vor allem eingebracht worden, um bestehende völkerrechtliche Verpflichtungen des Bun- des auf dem Gebiet der gewerblichen Wirt- schaft aufrecht zu erhalten. 8 1 des Gesetzentwurfes besagt, daß die Bundesregierung Vorschriften über die Her- stellung, die Verarbeitung, Lagerung und Lieferung, den Bezug, den, Transitverkehr und die Auskunftspflicht für Waren der ge- werblichen Wirtschaft erlassen kann, ebenso über erforderliche Werkleistungen zur Er- richtung von Bauwerken und zur Vornahme von Instandsetzungsarbeiten aller Art durch Betriebe der gewerblichen Wirtschaft. Doch dürfen diesbezügliche Rechtsvorschriften dann nicht erlassen werden, wenn die Er- füllung völkerrechtlicher Verpflichtungen durch andere Maßnahmen im Rahmen der Wettbewerbs wirtschaft sichergestellt werden kann. Außerdem müssen vor dem Erlaß sol- cher Rechtsverordnungen Fachausschüsse gutachtlich gehört werden. Zu erlassende Rechtsverordnungen sind zu befristen. Anders ist die Situation in Schweden. Das Land kam durch den stetig steigenden staatlichen Wohlfahrtsaufwand in Schwierig- keiten, weil sich die Devisenverschuldung erhöhte. Die schwedische Regierung hat nun- mehr das Parlament um Vollmachten für wirtschaftliche Ausnahmebestimmungen an- gesichts des Nahost-Konflikts ersucht. Die Zustimmung des schwedischen Parlamentes wird noch im Laufe des 14. November er- Wartet. Man glaubt, daß die erste dieser Maßnahmen der Regierung eine Oelratio- nierung sein wird, die den Oelverbrauch des Landes bis zu 50 v. H. drosselt. Auch das holländische Wirtschaftsmini- sterium gab inzwischen bekannt, daß es alle gesetzgeberischen und verwaltungstech- nischen Vorbereitungen getroffen habe, um zu jedem erforderlichen Zeitpunkt eine Kontrolle der Verteilung von Oel und Oel- produkten durchführen zu können. Das Mi- nisterium teilte mit, daß ab 17. November Oelimporte und-exporte lizenzpflichtig seien. Egosum tende Vorstandsmütglieder sind zur Zeit: Dr. phil. Franz Ahlgrimm(Mannheim), Eugen Becker(Heidelberg), Dipl.-Ing. Albert Friedrich Mannheim) und Dipl.-Ing. Günter Lindner(Mannheim). Als Vertreter des Hauses Deere dürfte wohl Wormley in den Vorstand aufgenommen werden, Er war bis- her Leiter des zum Hause John-Deere ge- hörenden Traktorenwerkes Dubuque/ Illinois. Wormley gab lediglich bekannt, daß die Absicht bestünden, in den Aufsichtsrat drei Vertreter des Hauses Deere zu delegieren. Der Aufsichtsrat der Heinrich Lanz AG setzt sich zur Zeit wie folgt zusammen: Dr. rer. pol. Walter Tron Süddeutsche Bank)), Phi- lipp Frank(Süddeutsche Bang), Dr. jur. Wilh. Kleinherne(Maschinenfabrik Buckau R. Wolf Ad), Dipl.-Ing. Dr.-Ing. e. h. Ernst Röchling(Leutershausen), Max H. Schmid (Baden-Baden) und Wilh. Werhahn(Neuß). Arbeitnehmervertreter: Ferdinand Kramer (Mannheim), Alfons Singer(Zweibrücken) und Ludwig Becker UG Metall, Stuttgart). In gutinformierten Kreisen verlautet, daß soWohl Dr. Walter Tron als auch Max H. Schmid und entweder Wilhelm Werhahn oder Dr. Ernst Röchling die Absicht haben sollen, aus dem Aufsichtsrat auszuscheiden. Künftig wird also der Aufsichtsrat— ein- schließlich der Arbeitnehmervertreter— von sechs deutschen und drei amerikanischen Mitgliedern besetzt sein. Nach Wormleys Ausführungen kann das Haus Lanz in seiner gegenwärtigen Aus- stattung beträchtliche Produktionserhöhun- gen verkraften. Neue Investitionen würden erst nötig sein, wenn die Marktlage bisher noch nicht vorausgesehene Anforderungen stellen würde. Die derzeitige Beschäftigung würde jedoch auf jeden Fall aufrechterhalten werden. ünktchen Effektenbörse von Beobachtern haben die einzelnen Mit- gliedstaaten der Union dem westdeutschen Vorschlag u. a. in der Erwartung zugestimmt, daß die zukünftigen Zahlungsüberschüsse der Bundesrepublik durch vorzeitige west- deutsche Nachkriegsschuldenrückzahlungen in angemessener Höhe sowie durch andere Maßnahmen zoll- und handelspolitischer Natur nach Möglichkeit gedrückt werden. Nur an seine Kassen denkt Schäffer Die von der Bank deutscher Länder mit dem Bundesfinanzministerium geführten Verhandlungen, wonach die für den Um- tausch von Ausgleichsforderungen in Geld- marktpapieren bestehende Grenze von Zwei Milliarden DM. auf drei Milliarden DM er- höht werden soll(Vergl. MM vom„Devisen- überschüsse, Geldflüssigkeit und Kapital- armut“), haben die Zustimmung des Bundes- finanzministers gefunden, allerdings vor- behaltlich des Eintritts seitens des Bundes- finenz ministeriums. Die Erweiterung der offenmarktpolitischen Möglichkeiten ist not- wendig geworden, da der anhaltende Devi- senzufluß eine starke Liquidität des Ban- kenapparates mit sich brachte. Da der Bundesfinanzminister auf seinem uneingeschränkten Eintrittsrecht besteht, dürfte die Aufstockung des Offenmarkt- konds in dieser Form kaum die Billigung der Notenbank finden. Wie aus dem Schrei- ben Schäffers hervorgeht, beabsichtigt er, sein Eintrittsrecht, das bisher nur im Ein- vernehmen mit der Notenbank ausgeübt werden konnte, künftig uneingeschränkt auf bis zu 50 v. H. der jeweils an den Markt gegebenen Offenmarktpapiere, d. h. also bei einem Fonds von drei Md. DM im äußer- sten Fall auf 1,5 Md. DM, auszudehnen. Mit anderen Worten gesagt: Schäffer will in die Offenmarktpolitik einsteigen. Ob er es kann, ist eine andere— nicht nur theore- tische— Frage. Das Wesen der Offenmarktpolitik besteht darin, daß zur Beschränkung der Geldflüssig- keit Wertpapiere ausgegeben werden. Der Er- 168, der bei dem Verkauf dieser Wertpapiere entsteht, müßte— wenn der Zweck der Offen- marktpolitik erreicht werden soll— stillgelegt werden. Nur durch neuerlichen Rückkauf dieser Wertpapiere wird wieder Geld in den Wirt- schaftsprozeß geleitet. Dem Bundesfinanzminister scheint es je- doch(Vergl. MM vom 14. November) darum zu gehen, seine eigenen Papiere und unver- zinslichen Schätze unterzubringen. Solange er den Erlös für diese Papiere nicht wieder ausgibt— also dem Wirtschaftsprozeß zu- leitet— solange würde Schäffer keine Offen- marktpolitik treiben, sondern unter der Fir- mierung dieses kreditpolitischen Mittels eine Verschuldungswirtschaft einführen. Süddeutsche Bank A. G. Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 14. November 1956 Börsenverlauf: Der freundliche Grundton blieb bei weiterhin ruhigem Geschäft erhalten. in Anbetracht der vorherrschenden Marktenge kam es vereinzelt zu stärkeren zufallsbedingten Schwan- kungen, Im allgemeinen Würde kleines Angebot jedoch auf wenig später veränderter Basis Auf- genommen. IG. Farben-Nachfolgegesellschaften tendierten durch das Fehlen größerer Auslands-Auf- träge uneinheitlich. Cassella setzten auf Interesse Käufe ihre Aufwärtsbewegung des Vortages fort. am Montanmarkt überwogen allgemein etWẽWas höhere Kurse. Wesentlich niedriger schlossen ledig- Uüch Niederrheinische Hütte. Elektro- und Kali-Aktien fanden überwiegend zu letzten Kursen Auf- nahme, Banken unregelmäßig An den Rentenmärkten setzten verschiedene RM- Pfandbriefe ihre Abwärtsbewegung fort. In gigen Industrieanleinen hat das Angebot leicht zugenommen. Aktlen 13 11 14 11. Aktien 13.11 14 11 Aktien 13. 11. 14 11. Accumulatoren 135 130 Mannesmann 103 163½ eh. GHH: Adlerw Kleyer 90 90% Netallges 400 40⁰ Hüttenw Ober 148% 148½ AEG l 170% 17% Rhein Braunk. 240 241 Bergb. Neue Hoffg. 130— Aschzell 82%,[ 82½[Rhein Elektr. 157 157 GHH Nürnberg 207 20 Augsburg-Nürnb. 214 215 Rheinstahlh 15% f 153½[Bet. Ges Ruhrort 290 20⁰ Bayer Motoren 119 119% RWE 20³¹% 202 ½ Bemberg 90¹½ 90% Salzdetfurth 225 224 Berger Tiefbau 128 1 3 e 244 247½ eh. Hoesch Ad 3BC. 241 40 ossquellbrau. 220 2²⁰ 139 139½ Buderus 185 185 Schubert& Salz) 170 17⁰ W 8 104½ Chem Albert 143 1407 Schwartz Storch 208 208 Conti gummi 204 262 Seilwolff 10⁰ 100 Daimler-Benz 295 20³ Siemens& Halske 191 ½ 191 ½ 5 Degussa 242½ 244 ¼ Sinner— 112 11¹² eh. Kloeckner w.: Demag 223¼ 223½½[Südzucker 203½ 203¼ Kloeckner- Werke 152 153½¼ Dt Erdöl 17%%% IDN 5 162 Klöckn. Humb D. 206 203½ Ot. Linoleum 225 720 Ver Stahlwerke 820 Eloeckner-Berso 48 140½ Dt. Steinzeug 2⁴⁰ 229 8 Wintershall 218½ 218 Stshlw Südwestf 159 160 Durlacher Hof 199 200 Zeiß-I kon 228 22 Bichbaum-Werger 200 205 Zellstoff Waldhof 118 118 2 17 El tient a kraft 173½ 173 5 Banken eh. Ver. Stahlw.: Enzinger Union 173½ Gebr. Fahr. 104 104 Badische Bank 185 185 Dt. Edelstahlwerk 166 166½ IG Farben Liqu. Bayr Hypothek.- 5 Dortm. Hörder Ant- Sch.. 3% 3% Ji Wechsel. 2% 215 Hüttenunion 135 134½% BASF 184% 184%[Commerzbank) 1½ 11%[ Gelsenk Bergw. 134¼ 134% Casella. 4 2⁰ 2⁰⁰ Commerz- Bochum verein 132½ 133 Farbenf. Bayer 192% 192 u. Credit-Bank 215 217 Gußstahlw Witt. 188 188 Farbwerke Höchst] 185 184% Deutsche Bank) 22 ¼% Hamborn. Bergb. 102 107½ Feldmühle 317 318 Süddeutsche Bank 198 19775 Handels Union 259 250 pelten& Guilin. 107 197 Dresdner Bank) 2% 5% J Phönix Rheimnrohr 160% 150 Goldschmidt 170 109%][ Rhein-Mam Bank 10 200 Hüttenw Siegerl. 220½ 220½ Gritzner Kayser 190 10 Pfalz. Hyp.-Bank 189 189 Niederrh Hütte 17½ 168 Grün& Bilfinger] 150 151 Reichsbank- Ant 50% 00 Rheinst. Union 15⁰ 150 Harp. Bergbau 90 100%[Rhein, Hyp.-Bank 1 5 Rhein. Westf. Hdlb. Zement 258 258 Dego Vorzug) 50% Eisen u. Stan! 158½ 158½ Holzmann 209— Ruhrst. Hatting 150 160 Klein, Schanzlin J 184%½ 184 ½ 5 Stahlw Südwestf 159 8 Knorr 325 25 Nachfolger Aug Tnyssen-H 148/ 140 Lahme ver 185 185 eh. Eis. u. Hütten- Zeche Erin 27⁰ 275 FFV 113 werke: Linde's Eis 23 214 Neue Eisen-Hütte 124 124 Ludw. Walzmühle] 103 10³ Stahlw. Bochum 120 115 ) RM- Werte lige Wunschträume in bitterster Not In französischen Fachkreisen wird be- fürchtet, daß bestimmte Industriezweige infolge Brennstoffmangels zu Produktions- einschränkungen gezwungen werden könn- ten, wodurch sich das Tempo der wirtschaft- lichen Expansion verlangsamen würde. Die Befürchtungen werden vor allem für die Automobilindustrie gehegt. Während die Benzinvorräte in Frankreich nach offiziellen Erklärungen für einen Nor- mal verbrauch von drei bis vier Monater, ausreichen, dürften die Heizölbestände nach Schätzungen kaum einen Bedarf von vier bis fünf Wochen decken. Seit Anfang der Woche ist daher ein Rationierungsplan für Heizöl in Kraft gesetzt worden, der für Industrie und Privatverbraucher Lieferungen in Höhe von 75 v. H. des vorjährigen Durchschnitts- verbrauchs vorsleht. Die Rationierung gilt vorerst nur für November und Dezem- ber, weil die Hoffnung besteht, daß bis dahin auch französische Dampfer in arabischen Häfen abgefertigt werden dürften. Berichte über bedeutende Erdölfunde in Südalgerien werden in Fachkreisen mit Zu- rückhaltung aufgenommen. Das Oel wurde in 3200 Meter Tiefe entdeckt und soll sich über 100 qkm erstrecken. Nach ersten Mel- dungen werden die Vorkommen auf 1 Md. t geschätzt. Der französische Staatssekretär Max Lejeune erklärte in diesem Zusammen- hang, daß Frankreich dank des Sahara-Erd- öls in einigen Jahren die„vierte Erdöl- Weltmacht“ werden könnte. Kein Preiswettlauf bei Treibstoffen Die BP-Benzin- und Petroleum GmbH. teilte am 14. November in Hamburg mit, daß die Gesellschaft hre Preise für Diesel- und Vergaserkraftstoffe mit Wirkung vom 15. November um einen Dpf. je Liter erhöht habe. Auch die BV-Aral A. G. in Bochum hat ab sofort ihre Preise für Benzin und Dieselöl um einen Dpf. je Liter heraufge- setzt. Bereits am Wochenamfang hatten die Deutsche Shell A. G. den Benzinpreis und die Esso A. G. den Dieselöl- und Benzinpreis um einen Dpf. je Liter heraufgesetzt. Die Gesellschaften gaben als Grund für diese Preiserhöhung die durch die Suez-Krise an- gestiegenen Tankerfrachten an. Ueber die Kraftstoffversorgungslage in der Bundesrepublik sollen am 16. November in Hamburg Besprechungen zwischen Ver- tretern des Bundes wirtschaftsministeriums 2 der grogen Oelgesellschaften stattfin- n. Die derzeitigen Kartellbestimmungen ma- chen es den Mineralölgesellschaften unnnög- lich, mir gleichen Stunde eine Preismag- nemme zu verabreden. Daß die Preiser- höhungen auf dem Treibstoffmarkt bei den einzelnen Gesellschaften um jeweils 24 Stun- den auseinanderklaffen, ist darauf zurück- zuführen. In der Fachsprache heißt diese Kartellverboten entsprechende Methode der Preisbildung„Marketleadership“(Markt- Führerschaft). Man läßt sich Halt hinsicht- lich der Preise herauf- und herabführen, wie es die Marktlage erheischt. a FIRMEN BERICHTE R. Stocker& Co. amerikanisiert (VWD) Die Union Twist Drill Company in Athol/ Mass.(USA), die zu den führenden ame- rikanischen Unternehmen der Werkzeugbranche zählt, hat die maßgebliche Beteiligung an der R. Stock& Co., Spiralbohrer-, Werkzeug- und Maschinenfabrik AG., Berlin-Marienfelde, er- worben. Die Beteiligung soll dazu führen, das Berliner Unternehmen großzügig auszubauen und zu stärken. Die Stock& Co. hat in den vorangegangenen Geschäftsjahren erhebliche Verluste erlitten und hat deshalb Anfang 1956 eine Sanierung durchgeführt. Das Grund- kapital wurde im Verhältnis 2:1 auf 1,8 Mill. DM zusammengelegt und anschließend durch Zu- kührung von 1,8 Mill. DM wieder auf 3,6 Mill. DM heraufgesetzt. Mehrheitsbesitzer war bisher die Elektrische Licht- und Kraft- anlagen AG., Köln. Wie bereits auf der Haupt- versammlung im Juni zu hören war, haben sich Auftragseingang und Beschäftigung im laufen- den Jahr sehr günstig gestaltet, so daß für 1955/56(30. September) mit einem angemessenen Ergebnis gerechnet werden könne. Kopp& Cie. AG. ohne Otto Kopp (VWD) In einer außerordentlichen Haupt- versammlung der Berliner Asphalt-Gesellschaft Kopp& Cie. AG., Berlin, wurde beschlossen, den Namen der Firma in Berliner Asphalt AG. zu ändern. Otto Kopp(Mannbeim) scheidet im Zusammenhang mit einem Wechsel eines we- sentlichen Teiles des Aktienbesitzes der Familie Kopp aus dem Aufsichtsrat aus. An seine Stelle tritt Jürgen Schwarz KHamburg-Reinbeck); er soll zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates ge- wählt werden. Dividenden-Ausschüttung Eisen und Stahl Rückversicherungs AG, Düssel- dorf— 10 v. H.(HV: 9. November). N V 1 92 7 8 2 N 8 N 1 8 . * 8 Y MANNHEIM Breite Straße Seite 14 MORGEN Das Bibliographische Institut in Mannheim Die ersten Bücher sind erschienen Das Jahr 1956 ist für das Bibliographi- sche Institut in dreifacher Hinsicht bedeut- Sam: Am 27. Juni jährte sich zum 100. Male der Todestag Joseph Meyers, der das Unter- nehmen am 1. August vor 130 Jahren ge- gründet hatte, und im Herbst kann der Ver- Jag, der 1943 durch Luftangriff fast völlig vernichtet und 1946 in Leipzig widerrechtlich enteignet wurde, nach seiner Sitzverlegung in die Bundesrepublik erstmalig wieder mit neuen Werken auf dem Büchermarkt er- scheinen. Joseph Meyer hatte als erster deutscher Verleger die Idee, die Schätze der Welt- Uteratur durch billige Massenauflagen al- len Volksschichten zugänglich zu machen. In Kurzer Zeit war es ihm auf diese Weise ge- lungen, seinen nicht gerade seltenen Fami- Hennamen zu einem allgemeinen gültigen Be- Srifk im deutschen Geistesleben zu machen, indem er Millionen von Büchern und Heften Unter dieser„Marke“ in die Welt hinaus- sandte: Meyers Klassiker, Meyers Volks- bücher, Meyers Lexikon, Meyers Reisebücher, Meyers Sprachführer und viele andere. Diese Tradition setzte sein Sohn, Herrmann Julius Meyer, der das Unternehmen 1874 von Hild- burghausen nach Leipzig verlegt und ihm dort einen grogen graphischen Betrieb ange- gliedert hatte, fort Durch zwei Werke vor allem hat er weit über seine Zeit hinaus ge- Wirkt: Mit„Brehms Tierleben“ hat er der Welt die klassische Naturgeschichte ge- schenkt und mit dem„Orthographischen Wörterbuch der deutschen Sprache von Kon- rad Duden“ die Grundlage für eine einheit- liche Rechtschreibung des gesamten deut- schen Sprachgebietes geschaffen, die auf der Rechtschreibungskonferenz von 1902 sank- tioniert wurde und im Jahre 1955 durch die Ständige Konferenz der Kultusminister wie- derum als Grundlage für den Unterricht in allen Schulen anerkannt worden ist. Die Enkel Joseph Meyers, vor allem der bekannte Geograph Hans Meyer, der Erst- besteiger des Kilimandscharo, haben dann den Verlag weiter im enzyklopädischen Sinne ausgebaut und eine große Reihe be- deutender Standardwerke aus allen Wissens- gebieten herausgebracht. Nachdem das Bibliographische Institut in Leipzig im Jahre 1946 in einen„Volkseige- nen Betrieb“ umgewandelt worden war und die seitdem dort erscheinenden Bücher— sogar der Duden!— dem dortigen politi- schen System und seiner Ideologie dienstbar gemacht werden, war es juristisch unge- mein schwierig, den Eigentümern des alten Unternehmens zu ihrem Recht zu verhelfen. Nach Jahren der Prozeßführung mit dem Rat der Stadt Leipzig, der sich nach dem Zusammenbruch von 1945 in den Besitz eines größeren Aktienpaketes gesetzt hatte, wurde im Dezember 1955 vom Oberlandes- Sericht Karlsruhe ein rechtskräftiges Urteil gefällt, das ein für allemal festsetzte, daß die Sitzverlegung des Bibliographischen In- stituts AG nach Mannheim zu Recht und da- mit rechtswirksam erfolgt ist. Die Firma in Mannheim ist also keine Neugründung, son- dern sie ist identisch mit dem von Joseph Meyer gegründeten Unternehmen. Daraus folgt, daß alle Urheber- und Verlagsrechte des Bibliographischen Instituts allein der A in Mannheim zustehen. Infolge dieses Rechtsstreites konnte mit der eigentlichen Verlagsarbeit erst im Jahre 1955 begonnen werden. Sie stand vor nicht minder schwierigen Aufgaben. Ohne Ver- Iagsarchiv, ohne die umfangreichen Stich- Wortkarteien, ohne Bildvorlagen, Klischees, Lithographien, ohne eigenen technischen Be- trieb, ja zunächst ohne Büroeinrichtung mußte aus dem Nichts heraus völlig neu be- gonnen werden. Der Verlag legt nun in diesem Herbst seine ersten Neuerscheinungen vor, mit denen er an seine alte Tradition anknüpft: Als Ergänzung zu Dudens Wörterbuch der Rechtschreibung erscheint im Dezember die Vierte, völlig neu bearbeitete Auflage des Duden-Stilwörterbuches, das die Anwendung des deutschen Wortgutes im Satzzusammen- Hang darstellt und der Pflege eines guten deutschen Stils dient, indem es die Hoch- und Umgangssprache, Papier-Deutsch, vul- gäre Ausdrücke deutlich voneinander ab- hebt und jeweils den besseren Ausdruck da- nebensetzt.— Ebenfalls im Dezember folgt ein neues sprachwissenschaftliches Werk, das auch kulturgeschichtlich besonders in- teressant ist: das„Wörterbuch des Rotwel- schen“ Deutsche Gaunersprache) von Sieg- mund A. Wolf. Die Zusammenhänge des Rotwelschen mit der Zigeunersprache und dem Jiddischen und die starken Einflüsse der Gaunersprache auf die heutige niedere Großstadt- und Umgangssprache werden in diesem Werk deutlich. Auch erfährt man in ihm unter vielem anderen, weshalb der Kri- minalbeamte„Bulle“, die Polizei„Polente“, die Diebesbeute„Sore“, ein heimlicher Brief „Kassiber“, der Falschgeldschein„Blüte“ ge- nannt werden. Seine großen Standardwerke auf dem Gebiet der Literatur-, Kultur- und Kunst- geschichte setzt der Verlag mit einem drei- bändigen Werk von Paul Fechter unter dem Titel„Das europäische Drama. Geist und Kultur im Spiegel des Theaters“ fort, dessen erster Band„Vom Barock zum Naturalis- mus“ soeben erschienen ist. Das Werk bie- tet eine Gesamtdarstellung der dramatischen Kunst Europas von der Antike bis zur Ge- Senwart mit ausführlichen Analysen aller Bühnenstücke, die sich als theaterrecht er- wiesen haben, und stellt jedes Drama in seinen geistesgeschichtlichen Zusammen- hang. Daneben erscheint ein Fotobildwerk von Eugen Diesel, dem Sohn des berühmten Er- finders, unter dem Titel„Wir und das Auto“. In ihm spiegelt sich das neue Lebensgefühl des 20. Jahrhunderts, das durch den Motor die Welt verwandelt hat. Die Reise- und Erlebnisberichte des Alt- meisters unserer Tierkunde, Alfred Brehm, die bisher in unzugänglichen Veröffentlichun- Sen verstreut waren, hat der Verlag in einem bibliophil ausgestatteten Sammlband unter dem Titel„Brehms Weltreisen zwischen Nordkap und Aequator“, verbunden mit biographischen Zwischentexten, ebenfalls neu herausgebracht. Sie spiegeln die Welt am Vorabend der modernen Zivilisation, als es weder Eisenbahn noch Telefon, noch Flug- zeug gab und man in der Wildnis noch Wirkliche Abenteuer erleben konnte. Diese Bilder der Wüste, der Steppe, des Urwaldes, der Polareinsamkeit sind heute noch ebenso frisch und leuchtend wie am Tage ihrer Ent- stehung. Schließlich wird die Sammlung„Meyers Bildbändchen“ in einer neuen Folge fortge- setzt. Die ersten drei Bändchen behandeln Jan Joris van Vliet (1610- 1640): Die Zeitungsver käufer Foto: Pergamon- Archiv naturkundliche Themen: Werner Siebold, Vom Leben im Walde; Ludwig Koch-Isen- burg, Kleine Wunder der Natur; Klaus Wer- ner, Gefährten des Menschen(Kleine Kul- turgeschichte der Haustiere). Die Bändchen enthalten je 32 Seiten Text und 32 Kunst- drucktafeln mit Aufnahmen hervorragender deutscher Tierfotografen. Für die Fortset- zung der Reihe sind Themen aus allen Le- bensbereichen, wie Baukunst, Theater, Tech- nik vorgesehen. So ist nun nach mehr als zehnjähriger Unterbrechung das Bibliographische Insti- tut wieder am Werke, seine alte Tradition fortzusetzen und in dem enzyklopädischen Geiste seines Gründers bedeutsame und preiswerte Bücher über die verschiedensten Wissensgebiete zu schaffen. Für Mannheim besonders interessant dürfte der Bildband „Ein Fotograf sieht Mannheim“ von Robert Häußer werden, der noch vor Weihnachten erscheinen soll. bist. Dörrenmatt inszenierte Dörrenmatf öberraschender„Besuch der alten Dame“ in Basel Ein Daß ein Autor die Begegnung mit der Praxis des Theaters sucht, daß er sich einen vollen Monat an das Regiepult setzt und seinen eigenen literarischen Phantasien nun die bildkräftig szenische Form zu geben versucht, daß er— allegorisch gesprochen den Kampf zwischen seiner dichterischen Imagination und den Gesetzen und Mög- lichkeiten der Bühne aufnimmt und auch seinen eigenen Worten nach gewillt ist, daraus die Konsequenzen für seine künfti- gen Stücke zu ziehen, dürfte auf jeden Fall begrüßenswert sein. Freilich ist die Insze- nierung der tragischen Komödie„Der Be- such der alten Dame“ im Stadttheater Basel nicht, wie die Direktion des Hauses be- hauptete, Dürrenmatts Regiedebut gewesen, sondern er hat schon vor bald drei Jahren in Bern seine„Ehe des Herrn Mississippi“ mit etlichem Erfolg inszeniert. Doch lassen sich die beiden Aufführungen schwerlich vergleichen; dieser„Besuch der alten Dame“ ist nicht nur wohl Dürrenmatts bestes, sondern auch sein schwierigstes Stück, das mit seinen mehr als 30 Darstellern, mit einer Statistenschar von Blasmusik, Turn- verein und Kinderchor und mit einem raffi- nierten technischen Apparat außerordentliche Anforderungen stellt. Dürrenmatt, schreibeifrig, wie er nun ist, hat im Baseler Programmheft auch gleich eine gedruckte„Begründung einer Regie“ mitgegeben. Er habe, wie er schreibt, eine Koordination, eine Zusammenfassung der Erfahrungen der wichtigsten vorangegange- nen Aufführungen unternommen, offensicht- lich der von Zürich, München und Düssel- dorf, und er gibt zu, daß er„die verschie- denen Regisseure plündere“. Die einzelnen Anregungen nun herauszusortieren und nachzuweisen, dürfte eine unnütze Arbeit 5 sein; immerhin hat Dürrenmatt manch treff- lichen Einfall verwertet, auch wenn sich die verschiedenen Regie- Temperamente und unterschiedlichen Stil- Auffassungen nun unter seiner noch etwas unsicheren Hand nicht immer ganz zusammenfinden. Dazu hat Dürrenmatt aus jenen gleichen Erfah- rurgen heraus ein paar Umstellungen, Text- änderungen und(vornehmlich beim Schluß- chor) auch Kürzungen vorgenommen, die dem Textbuch auf jeden Fall nützten. „Doch oft“, so kommentiert Dürrenmatt weiter,„mache ich gerade das, was niemand machte.“ Das Ueberraschende an seiner Base ler Inszenierung ist in erster Linie das Bühnenbild, das Max Bignens geschaffen hat, das aber zweifellos auf Anregungen Dür- renmatts zurückgehen dürfte. Hatten andere Aufführungen diese Satire auf die Hoch- Konjunktur noch satirisch-kabarettistisch überzogen, hatten schon die vielfach kari- kierenden Bühnenbilder das Geschehen ent- wirklicht und damit entschärft, so ist Dür- renmatts Inszenierung wohl die am meisten realistische von allen. Er kennt die drama- tischen Grundregeln des Theaters und weiß daher, daß Verdoppelung der Mittel nicht unbedingt ein Verdoppeln, sondern auch ein Aufheben der Wirkung nach sich ziehen kann. Daß Dürrenmatt die Aufführung vor die riesengroßen Photo-Montagen einer bür- gerlich-behäbigen Kleinstadt stellt, daß er aus der fast kilmartig realistisch gezeich- neten Lebensechtheit des Milieus seine per- siflierend überdrehte Tragikomödie ent- wickelt, ist ein außerordentlich fruchtbarer Einfall. Und auch so manche handfest reali- stische Nuance des Spiels trifft mitten in das geistige Zentrum. Der Autor Dürrenmatt war wohl so verliebt in seinen Text und so überzeugt von dessen Bedeutung, daß er fast nach jedem Satz eine gewichtige Denkpause ein- legen ließ und die Aufführung auf fast dreieinhalb Stunden zerdehnte. Das bekam dem Abend nicht gut. Auch der Führung des vielköpfigen Ensembles blieb er einiges schuldig. Schon die alte Dame von FHilde- garda Bertram, einer Darstellerin von sicht- lich gutem Material, entbehrte der charak- terlichen Differenzierulig; hier fehlte der glühende Impuls eines wirklichen Regisseurs, der mit dieser pervertierten Schicksals göttin alle tragischen Bereiche von Schau- der und Angst aufschlagen müßte. Gut war der IIl von Heinrich Wildberg, sehr gut so- gar der Lehrer von Günter Heising. Der Beifall rief auch den Autor-Regisseur Dür- renmatt vor den Vorhang. Ulrich Seelmann-Eggebert Der deutsche Theaterregisseur Erwin Pisca- tor sprach sich in Krefeld für die Gründung einer akademieartigen Institution zur Aus- bildung des Bühnenautoren-Nachwuchses nach amerikanischem Vorbild aus. Die Bundesrepu- blik, die Millionen Mark für Theatersubven- tionen ausgebe, müsse auch Geld für die Förde- rung des Autorennachwuchses im Bereich des Theaters zur Verfügung stellen können. Pisca- tor, der 1951 aus der amerikanischen Emi gra- tion zurückgekehrt ist, bezeichnete Deutsch- land als ein Theater-Eldorado, wie man es in der ganzen Welt nicht mehr kenne. Eine deut- sche Akademie könnte nach seiner Ansicht das Fundament für eine ersprießgliche Theaterarbeit werden, die an eine große Tradition anknüpft. Piscator inszeniert an den Vereinigten Städ- tischen Bühnen Krefeld Mönchen-Gladbach seine Bühnenfassung von Tolstois„Krieg und Frieden“ mit der Premiere am 21. November. Anschließend wird er die Neueinstucierung von Schillers„Räuber“ anläßlich der Eröffnung des neuen Mannheimer Nationaltheaters im Januar nächsten Jahres vorbereiten. Donnerstag, 18. November 1956/ Nr. 20 PF Nadelstiche eee im Moꝛzartsdoſ abarett zu machen 1 N fach. Meint ibr? N heutzutage ein. Hülle und Fülle, Wieder doch! 1ose Konferenzen, Ost-W wie man will. Dann der alt f Rosen und nochmals Wiederen an 5 Filmschnulzen und Kulturbetrieb P15 an men liegen auf der Straße, eg 18˖ 9 danach zu greifen. Die Themen 1250 icht, aber schon mehr als fünf Jahre en un Straße. Schade, als sie nämlich 8800 5 Luft lagen, waren sie besser. AlsO 9 8 heutzutage doch nicht mehr 80 A 5 barett zu machen, Oder? Ka. Vielleicht genügt's auch, wen alten Gaul recht gut zuredet. Vielleicht wi ert er dann wieder. Vielleicht. Ab 5 50 dem Zureden ist das So eine SR 5 sage ich ihm denn, dem armen Vieh, 4. chen Text gebe ich ihm ins Ohr, den wirklich noch nicht kennt? N „Heureka!“, riefen die„Amnestierten“ landauf und lendab bekannte ne Kabarett, und tauften ihren Streifzug 1 00 die ausgetretenen Pfade großer und klein Politik schlicht und aktuell„Prost Well. zeit!“ Als sie jetzt nach Mannheim N hatte sich die Stadt zwar gerade von einer Wabl erholt. Aber immerhin, die groß Wahl, die Wahl der Wanlen wirkt dan schon ihre Schatten voraus. Die„Amnestierten“ machten es Wie zu- weilen die Politiker. Das Progremm hatten sie verkündet. Dann aber kümmerten 810 sich nicht mehr viel darum. Der„Bundes- kosmetik-Salon“(Motto: Wer regiert muß auch schön sein) und die politische Abend- unterhaltung bei Schulzens(„Otto, mir wähle dad Adenauer“) bewegten sich am Rande der Wahlaktualitäten, Aber dann Sing es rasch und in gleichmäßigem Ge. hoppel durch allgemein soziale, politische und gesellschaftliche Lande. Dienstbotenpro- blem, Rentner vor dem Postschalter, Spreng- kammern in der„Friedens“-Brücke, der Song des einsamen Mannequins, Schüler- Selbstverwaltung, Propaganda des Ostens— das läpperte sich so hin. Ein paar scharfe Sachen: Vom kleinen Mann, der zu allen Zeiten die Politik der Großen ausbaden muß; von der Henriette, die ihren Liebsten zur Uniform überredet und ihn dadurch ins Massengrab bringt; von gegenwärtig kursierenden Parolen und Schlagworten, die aus Goebbels Werkstatt stammen könnten. Solche Nadelstiche saßen. Oder haben sie vielleicht nur gekitzelt? „Noch ist es Zeit zur Therapie“, verkün- deten die sechs„Ammnestierten“ am Ende ihres Programmes. Recht so. Ein Satz, ge- schaffen für die Stammbücher der Welt einschließlich das der„Amnestierten“, Fazit: Es ist wirklich nicht so einfach, Kabarett zu machen, wenn das Weltgesche- hen den Kabarettisten solche Konkurrenz macht. R tr ⸗ Kultur-Chronik Der Tänzerin Professor Mary Wigman hat Bundesinnenminister Pr. Gerhard Schröder am Dienstag zur Vollendung ihres. Lebens- jahres gratuliert. Auch ehemalige Schüler, Kol- legen und Kritiker sandten Mary Wigman aus aller Welt Glückwünsche. Die Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger verlieh ihr daß goldene Ehrenzeichen mit Lorbeerkranz. Damit Sollen die großen Verdienste der Tänzerin und Tanzschöpferin um die deutsche Theaterkunst, die Sorge für den Nachwuchs und ihre Kolle- gialität gewürdigt werden. Der Westberliner Senator für Volksbildung und die Akademie der Künste veranstalteten eine Geburtstags- feier in der kerzenerleuchteten barocken Eichen-Galerie des Charlottenburger Schlosses. In einem Heinrich-Heine-Abend des Volks- bundes für Dichtung(Scheffelbund) Mannheim, am Donnerstag, 15. November, 20 Uhr, in der Mannheimer Kunsthalle, trägt Bruno Schön- feld, der frühere langjährige Intendant des Theaters der Stadt Koblenz, Poesie und Prosa des Dichters vor. Im Pfalzbau-Festsaal Ludwigshafen wird am Donnerstag, 15. November, 20 Uhr, die Ko- mödie„Die erste Mrs. Selby“ von St. John Er- vin durch eine Gastspiel-Fruppe mit Lil Da- gover, Albert Lieven und Charlott Daudert in den Hauptrollen aufgeführt. 5 Die Städtische Bühne Heidelberg eröffnet am Samstag, 17. November, 22.30 Uhr, abte neue Programmreihe„Das kleine Theater“ In kammerspielartiger Form sollen hier Were dargeboten werden,„die durch ihre künst. lerische Gestalt oder weltanschauliche Aussage wert sind, bekanntgemacht zu werden, un eine Ergänzung und Vertiefung des allgemei- nen Spielplans“ bringen sollen. Als erstes Stück wird von Gerhart Hauptmann„Der role Hahn“ gezeigt, eine Tragikomödie, die die Ge- schehnisse im„Biberpelz“ fortsetzt. ert oder Wel. m man ein MARSERY SHARP: Fann us Brautfahrt Deotsch von Richard Moering Copyright by Claassen Verlag Homburg 1. Fortsetzung Sie war ganz einfach die stattlichste Frau, die er je gesehen hatte: Eine gold- blonde, rotbäckige, lachende Ceres und gut eindreiviertel Meter groß. Meine Tante Charlotte sah den schwarzhaarigen, über ein Meter achtzig grogen ältesten Sylwester- sohn. Der Widder, auf den Tobias es ab- Seschen hatte, gehörte ihrem Vater; und sie, die Norfolks stattliche Töchter um Hauptes- Jänge überragte, willigte in eine Verbindung ein, die Tobias ihr, wie er glaubte, selber vorgeschlagen hatte. Er mußte bis zum Kirchlichen Aufgebot noch vier Wochen in Norfolk warten, und diese Zeit benutzte er, um einen Brief nach Hause zu schreiben. Lieber Vater, liebe Brüder(schrieb To- bias), ich werde Dienstag in zwei Wochen heiraten. Mittwoch in zwei Wochen bin ich Wieder zurück. Die junge Frau läßt grüßen, außerdem habe ich einen Widder gekauft. Das erste, was Charlotte bei ihrem Ein- treffen in ihrem neuen Heim erblickte, war in der Küche ein Esel. Eine zunächst zwar überraschende, am Ende aber erklärliche Begegnung: Ein oder zwei der ausgewiesenen Langohren erinnerten sich noch ihrer alten Behauptung im Hof, und die angrenze Küchentür hing an einer gebrochenen Angel. Tobias hätte seine Braut eigentlich vor der großen Haupttür absetzen sollen; aber er hatte ja noch den Widder hinten im Wagen, Unter einem Netz. Also fuhr er gleich ums Has Rerum in den Hof, und da es regnete lief Sbarlotte zur nächsten Tür. Der Esel und sie standen sich Nase an Nase gegen- über. Ohne zu zögern, griff sie nach einem und jagte ihn in den Hof. Gleich hin- ter der Schwelle versanken ihre neuen Schuhe im Dreck; worauf sie in die Küche Zurücklief, ein Paar Holzschuhe erspähte, sie anzog und wiederum zum Angriff schritt. Das Geschrei des bedrängten Tieres klang, Als Tiefe es nach den Zigeunern; aber meine Tante Charlotte drosch weiter auf den Ein- dringling ein. Als Tobias vom Kuhstall zu- Tückkam, war seine Frau, bereits in Holz- schuhen, dabei, ihr neues Heim gegen uner- wünschte Gäste zu verteidigen. 3 „Was war ich wütend!“ erzählte Tante Charlotte.„So wütend, daß ich mich kaum ins Bett bringen ließ!“ Und in der Tat packte sie nicht nur ihr eignes Bettzeug und ihre eignen Gänsefeder- kissen aus— sie räumte, bevor der Ehe- mann nach oben kommen durfte, auch noch das ganze Hochzeitszimmer auf. Mit stürmi- schem Eifer— aber während sie stürmte, strahlte ihr Gesicht vor lauter überschüssiger Kraft und Wärme— trieb sie die mürrische alte Dienerin vor sich her und ließ sie über- ll fegen, waschen und lüften, während unten in der Küche vier Hagestolze mit grimmiger Heiterkeit den Ehemann in Schach hielten. Sie hatten genug Apfelwein, um sich die Zeit zu vertreiben.„Macht ihm mir nicht betrunken, Jungens!“ rief die Frau von Zeit zu Zeit die Treppe hinunter. Als Tobias end- lich eingelassen wurde, war es zwei Uhr morgens; dann aber durfte er sich— so un- erschöpflich war Tante Charlottes Lebens- kraft— einer außerordentlich schönen Braut- nacht ertreuen. Am nächsten Morgen, Punkt sieben Uhr, Stellte sie den Männern Hafergrütze, Schweinefleisch, Eier und Zwieback auf den Tisch; aber erst mußten alle sich unter der Pumpe waschen. So wußten die Sylvestermänner denn von Anfang an, was sie zu erwarten hatten; und Tante Charlotte wußte es auch. Ihre neue Familie war von derber Herzlichkeit und ungefähr ebenso umgehobelt wie eine er- folgreiche Räuberbande. Fünf Männer— fünf prächtige Raubvögel— hatte sie zu zähmen. Die Zimmer ihres Hauses waren zur Hälfte geschlossen oder feucht und stock- fleckig, und im Hof hausten Esel. Immerhin hatte sie einige Vorteile für sich zu buchen. Wie alle primitiven Menschen bewunderten auch die Sylvesters zunächst körperliche Kraft und dann erst körperliche Schönheit. Waren beide vorhanden, und noch dazu in einem solchen Maße wie bei Tobias“ Frau, dann ließen sie mit sich reden, freilich ohne sich je überreden zu lassen. Charlotte ver- mochte ihren Willen nie ganz durchzusetzen. So konnte sie beispielsweise ihren Schwieger- vater nicht dazu bringen, ein sauberes Hals- tuch anzulegen— außer sonntags. Und sie bekam nur die Esel vom Hof— nicht aber die Hunde. Jahrelang war das Leben im Hause eine wahrhaft hererfreuende Schlacht, wobei jede Partei über den Sieg der anderen eine gewisse Genugtuung emp- fand. Tante Charlotte war stolz auf ihre fünf wilden Männer, und die fünf wilden Männer waren stolz auf Tante Charlottes gute Stube. Natürlich erreichte diese gute Stube nicht sofort den Grad ihrer späteren Vollendung. Sie war so lange unbenutzt geblieben, daß anfangs nicht einmal der Schlüssel gefunden werden konnte; und das Bild, das sich Char- lottes Augen bot, als die große Tür zum erstenmal unter Stöhnen aufging, hätte Her- Kules erbleichen lassen. Auf dem Fußboden lag der Staub höher als der Teppich; die Spirmweben an den Fenstern waren dichter als die Gardinen; die Harfe lehnte in der Ecke wie ein gelzentertes, abgetakeltes Geisterschiff; und irgendwann einmal mugte ein Dohlennest in den Kamin gefallen sein, Wo die vertrockneten Leichen der Brut immer noch lagen. Die Vorhänge aber waren aus Brokat und paßten zu Charlottes Haar. Nach ein paar Tagen hafte sie so viele alte Rechmungs- bücher durchgestöbert, in die kein männ- licher Sylvester je einen Blick hinein warf, daß sie verkünden konnte, die Seide sel in Frankreich, in Lyon, gewebt worden. Im Jahre 1760 hatten die Vorhänge nicht mehr und nicht weniger gekostet als fünfzig Pfund, und wenn dies auch nur ein neuer Beweis für die Verschwendungssucht war, welche die ursprünglichen Eigentümer zugrunde gerich- tet hatte, so ließ Charlotte sich dadurch in ihrer Besitzerfreude nicht stören, Eine alte Frau, die mit Seifenkraut umzugehen verstand, mußte sie waschen, spülen und ausbessern— eine endlose Arbeit, die fast einem Neuweben gleichkam. Charlotte nahm sich den Fußboden vor und den Mar- moraufsatz des reichverzierten Kamins. Bald darauf trafen einige recht stattliche Möbel- Stiicke aus Norfolk ein: Ein Mahagonitisch mit geschwungenen Beinen, ein Porzellan- schrank mit Glastüren und ein bestickter Lehnstiihl, der zu dem türkischen Teppich paßte. Und wenn das Ganme auch sogleich zum Sperrgebiet für schmutzige Stiefel er- klärt wurde, so spricht es doch für Char- lottes Weitherzigkeit, daß überhaupt jemand dies Zimmer betreten durfte, Eine derart brächtige gute Stube, wie man sie eigent- lich nur an Weihnachtstagen zu betreten pflegte, gab es in der ganzen Gemeinde nicht Wieder, Ja, Charlotte erlaibte es nicht nur. gaß ihre gule Stube— und zwar jeden Sopn- tag— bhemfet würde: Sie bestand sogar dar- Auf. Jeden Sonntagnachmittag mußten ihre fünt wilden Männer sich sauber gewaschen und in ihren guten Anzügen für eine be. sittete Schlummerstunde hier einfinden. Det alte Sylvester schlief im Lehnstuhl. Er 25 zwar den alten Schaukelstuhl vor, doch fand Charlotte den Lehnstuhl passender. Sie sel. ber saß auf dem Klavierschemel— nie eben bequem; aber nachdem sie es fertig gebracht hatte, die Pracht der guten Sit durch ein richtiges Klavier zu krönen, hie sie diese Sitzgelegenheit für die einzig an- gemessene. 1 85 Wie gerne hätte ich das Haus in 1215 stürtnisch bewegten Tagen gekannt! 45 5 zum erstenmal hinkam, prangte es betet in voller Blüte. Jedes Zimmer war 2 lich, möbliert und gelüftet; vor dem 12 stand sogar die neueste Errungenschaft, 5 Kasten mit Blumen, Ich fand das alles 1 verständlich. Daß ich als erste auf dem 5 vier spielen durfte, machte mir 7 keinen Eindruck; wenn ich daran d 1 wie ich die„Glocken von Corneville 5 perte und meine drei Tanten wee hörten, amüsiere ich mich immer 15 über meine unbefangene Blasiertheit 10 machte mir keineswegs klar, daß 1920 Klavierspiel einen Turm krönte, an 105 zwanzig Jahre gebaut worden war. 5 grüfk ich erst später, als ich mit all 3 Tanten den„Fröhlichen Landmann händig spielte 5 f 1. len aber sehnte ich mich danach. 55 der Harfe spielen zu dürfen. Dies e war schon damals 80 ehr urdis. daß ich bei seinem Anblick roman une Schauer empfand. Aber niemand 1055. mich in dieser Kunst unter weisen, re e. leicht wäre ich auch viel zu unbege einer Wesen. Hin und wieder zupfte ich an heilen Saite, die dann einen wehmütigen I. von sich gab. Niemand spielte auf der 1 und sie wurde auch nie in. 898 Fracht— nicht einmal, ale mein Ouftete phan seine Braut aus Walis heimfü ortsetzung bol keraus verlas drucke chetre pr. K. Eichen reuille les: H. Koch: Sozlale H. KIm stellv. Bank, Bad. K. Nr. 80 11. Jal ner hat in e Ein und rev wien vera erf stalin kom! die ih bestre um il stalin Ti Bezie Sowi K hat s Das Poliz kana! àägypt der„ geger agypt Land Sowie wenn tanni. agp. wjeti tätig D. desre sch. Rahn lig ge Bonn konfe anges Aegy kühre hätte regie: daß des F stellt weite Bode Was betre ohne werd kauf, 21 stellt Berie kämp pest 10 000 ment, Dies Wien abbre liche ten, union Mini; einer mand nach Wise Word Beric „rolf Donn Wide beite nisse Rund Freie teien korm ehrli. Wird Arbe auch kann (Kon Schei durch Kom Verti gen Sowyn Order eine gesti Stra. Volk öfken träge