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Koch; Sp Sozlales: D Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4 Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 48, Tel. 2 72 41(Hdibg. ragebl.): Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez. 3,5% DN zuzügl. 60 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Streifbandbez. 3,50 DM zuzügl. 2,60 DM Porto. Bel Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr ee Ul. Jahrgang Nr. 267/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz e Freitag, 16. November 1956 2 Tito bestätigt Spaltung im Kreml Großangelegte Rede über die Fehler des sowjetischen Systems in Osteuropa Belgrad.(APſdpa) In einer am Sonntag in Pula gehaltenen, aber erst am Don- nerstag von der jugoslawischen Nachrichtenagentur Tanjug veröffentlichten Rede hat der jugoslawische Staatschef Tito die Existenz zweier widerstreitender Gruppen in der sowjetischen Führung bestätigt und dargelegt, daß der vorübergehend stärkere Einfluß der stalinistischen Gruppe eine rechtzeitige Reform in Ungarn verhindert und damit* revolutionär“ gewesen sel, Tito wies alle Versuche zurück, Jugosla- wien für die Ereignisse in Ungarn und Polen verantwortlich zu machen. Er sagte, dieser perfide“ Versuch werde von„hartnäckigen stalinistischen Elementen“ in verschiedenen kommunistischen Parteien unternommen, die ihre Positionen bisher halten konnten und bestrebt seien, ihre Herrschaft zu festigen, um ihren und anderen Nationen wieder eine stalinistische Herrschaft aufzuerlegen. Tito betonte, daß die Normalisierung der Beziehungen zwischen Jugoslawien und der Sowjetunon auf die Initiative der Sowaet- indirekt den Ausbruch der Revolution in Ungarn, verschuldet haben. die keineswegs„konter- führer zurückzuführen sei. Nach dem Tode Stalins seien sich die neuen Sowietführer darüber klar geworden, daß sich die Sowiet- union auf Grund der stalinischen Fehler innen- und außenpolitisch in einer schwie- rigen Lage befunden habe. Sie hätten aus diesem Grunde auf dem 20. Moskauer Partei- kongreß Stalin und seine Politik verurteilt, aber irrtümlich den Nachdruck auf die Frage des Persönlichkeitskultes gelegt anstatt auf die Frage des Systems.„Von Anfang erklär- ten wir, daß es nicht nur um einen Persön- lichkeitskult, sondern um ein System geht, Fühlbare Entspannung in Nahost UNO-Polizeitruppe gelandet/ Kairo will keine Sowjet-Freiwilligen Kʒairo.(Ap) Die Lage im Nahen Osten hat sich am Donnerstag fühlbar entspannt. Das erste Kontingent der internationalen polizeitruppe traf am Vormittag in der Suez- kanalzone bei Ismailia ein. Von amtlicher ägyptischer Seite wurde erklärt, die Frage der„Freiwilligen“ für Aegypten sei nunmehr gegenstandslos geworden. Ein Sprecher der igyptischen Botschaft in Moskau sagte, sein Land werde nur dann um Entsendung von sowjetischen„Freiwilligen“ nachsuchen, wenn sich die Streitkräfte Israels, Großbri- tanniens und Frankreichs nicht rasch vom ägyptischen Staatsgebiet zurückzögen. So- Wzetische Militärfachleute, die in Aegypten tätig waren, verlassen das Land. Die arabischen Staaten sind bei der Bun- desregierung in Bonn wegen der deu t sehen Lieferungen an Israel im Rahmen des Restitutioysabkommens vorstel- lig geworden, teilte der syrische Gesandte in Bonn, Dr. Ibrahim Istuani, auf einer Presse- konferenz mit. Diese Lieferungen stellten angesichts der„Aggression“ Israels gegen Aegypten eine Begünstigung einer krieg- führenden Macht dar. Die arabischen Staaten hätten nicht die Absicht, die Sowjetzonen- regierung anzuerkennen, sie hofften jedoch, daß die Lieferungen an Israel„im Interesse des Friedens in diesem Teil der Welt“ einge- stellt würden. Der syrische Gesandte erklärte weiter, daß sich gegenwärtig auf arabischem Boden kein sowjetischer Freiwilliger befände. Was die Waffenlieferungen Sowietrußlands betreffe, so seien dies Handelstransaktionen ohne jede politische Bindung. Aegypten werde nach wie vor von allen Staaten Waffen kaufen, die bereit seien, sie zu liefern. Zu der Erklärung des syrischen Gesandten stellten Bonner Regierungskreise fest, daß sich die Bundesregierung völlig neutral ver- halten habe. Nach allgemeinem Völkerrecht könne ein neutrales Land auch ein kriegfüh- rendes Land beliefern, ohne seine Neutrali- tät zu verletzen. Die Staatschefs von acht arabischen Län- dern(Libanon, Syrien, Jordanien, Irak, Sudan, Saudi-Arabien, Jemen und Libyen) drückten zum Abschluß ihrer Konferenz in Beirut ihre Genugtuung über die Nahost-Maßnahmen der Vereinten Nationen aus und forderten den„sofortigen und bedingungslosen“ Abzug der isarelischen, britischen und französi- schen Truppen: Eine Verweigerung dieses Abzugs, so hieß es, dürfte von den arabischen Ländern möglicherweise mit Gewalt beant- Wortet werden. Unterdessen traf UNO- Generalsekretär Hammarskjöld in Rom ein und konferierte zweieinviertel Stunden mit dem KRomman- deur der UNO-Polizeitruppen, Generalmajor Burns. Hammarskjöld fliegt beute Freitag nach Kairo, um dort die Bedingungen für den Einsatz der UNO- Truppen mit der ägyp- tischen Regierung zu besprechen. Das erste Kontingent der Polizeitruppe aus insgesamt 95 dänischen und norwegischen Soldaten landete am Donnerstagvormittag in Maschinen der schweizerischen Luftver- kehrsgesellschaft„Swissair“ auf dem ägyp- tischen Flughafen Abu Suweir an. Eine zweite Gruppe von etwa 100 kolumbischen und norwegischen Soldaten fliegt heute nach Aegypten. Meldungen aus Kairo besagen, daß die in Aegypten weilenden sowjetischen Militär- experten(etwa 1000) zurückgezogen werden. Aus italienischen Regierungskreisen venlau- tete, daßz ein Teil der Fachleute am Wochen- ende auf dem Wege nach Moskau in Rom Zzwischengelandet sei. Massendemonstrationen in Budapest Gegen die Deportierungen/ Vergebliche Versprechungen Kadars Wien.(dpa) Aus Ungarn mehren sich die Berichte über Deportierungen von Freiheits- kämpfern nach der Sowjetunion. In Buda- best demonstrierten am Donnerstag rund 10 000 ungarische Arbeiter vor dem Parla- mentsgebäude gegen die Verschickungen. Dies wurde in einem Telefongespräch mit Wien mitgeteilt, das nach der Mitteilung abbrach, daß die Sowzetbehörden 30 jugend- liche Aufständische wieder freigelassen hät- ten, die für die Deportation in die Sowzet- union vorgesehen waren. Trotz einer Versicherung des ungarischen Ministerpräsidenten, Kadar, daß auf Grund emer Vereinbarung mit der Sowjetunion nie- mand aus Ungarn deportiert werde, sollen nach neuen Berichten aus Budapest bisher zwischen 4000 und 16 000 Ungarn verschickt 1 Sein. Der britischen Regierung liegen erichte vor, daß Deportationen in einem „sroßen Umfang“ stattfinden. Doniensterpräeident Kadar machte am Widerstand unter dem Druck des passiven Peter 8 der Bevölkerung einer Ar- 5 weitgehende Zugeständ- 1 ach einem Bericht des Budapester Freie 1 5 versprach Kadar unter anderem 9 85 1 8 unter Beteiligung aller Par- 1 1e eine volksdemorkatische Staats- 1 5 Er sagte:„Klare und 8 2 Wahlen werden abgehalten, aber es Arbeiter i deickt sein, weil die Macht der 1 nicht nur durch Kugeln, sondern 5 8 Stimmzettel besiegt werden . 5 damit rechnen, daß Wir ene in diesen Wahlen wahr- e besiegt Werden, aber wir müssen 1 lesen Wahlkampf gehen, weil die 5 mistische Partei stark genug ist, das trauen der Arbeiter zurückzuerobern.“ 8 une e Sagte Radar zu: Verhandlun- d den Sowjets über den Abzug der . ruppen nach Wiederherstellung der 1 5 une und Wiederaufnahme der Arbeit, ee e enbeh des von den Sowjets Aeg en Ministerpra sidenten Imre Nagy, . für Teimahme„an der großen eee e der letzten Wochen“, Ver- 11880 zeguns aller künftigen Handelsver- se mit der Sowjetunion und Verkauf der ungarischen Uran-Erze zum Weltmarktpreis. Eine Neutralitätserklärung für Ungarn lehnte Kagar vorerst ab. Als eine andere Konzession gab Radio Budapest den Ausschluß von zehn führenden ungarischen Kommunisten des stalinistischen Flügels, unter ihnen der ehemalige Minister- präsident Hegedues und der frühere Partei- Fortsetzung Seite 2 daß dieses System es ermöglicht hat, einen Persönlichkeitskult zu betreiben, daß hier die Wurzeln der ganzen Sache liegen und daß diese Wurzeln entschieden bekämpft werden müssen.“ Die Wurzeln lägen in dem büro- kratischen Apparat, in den Regierungs- methoden, in der Außerachtlassung der Rolle und der Ziele der arbeitenden Massen und in verschiedenen Parteiführern wie beispiels- weise dem albanischen Kommunistenführer, Enver Hodscha, und dem albanischen Mini- ster präsidenten, Shehu, die sich der Demo- kratisierung und den Beschlüssen des Mos- kauer Parteikongresses widersetzten., Dort liegen die Wurzeln, und dies ist es, Wwas ge- andert werden muß“, rief Tito aus. Zu den Besprechungen, die er in diesem Herbst mit den Sowjetführern in Jugo- slawien umd auf der Krim führte, erklärte Tito, die Sowjetführer hätten„falsche An- sichten und Meinungen“ hinsichtlich der Be- ziehungen zu Polen, Ungarn und anderen Ländern gehabt. Jugoslawien habe diese Einstellung nicht als tragisch angesehen, Well dies nicht die Ansicht aller Sowijet- führer, sondern nur eines Teiles gewesen sei, der seine Meinung bis zu einem gewissen Grade dem anderen Teil aufgezwungen habe. „Diese Meinung wurde von denjenigen Per- sönlichkeiten vertreten, die noch immer auf einem stalimistischen Standpunkt stehen. Aber es ist noch immer möglich, daß die- jenigen Führungskreise der Sowjetunion auf dem Wege zur Evolution triumphieren, die für eine stärkere und raschere demokratische Entwicklung, für die Aufgabe aller stalini- stischen Methoden und für neue Beziehun- gen zwischen den sozialistischen Staaten ein- treten.“ „Der Westen wirkt hemmend“ Dieser„innere Prozeß einer fortschritt- lichen Entwicklung“ werde jedoch auch durch einige westliche Länder gehemmt, die stän- dig von der Befreiung der osteuropäischen Länder sprächen und sich mit ihrer Propa- ganida in die inneren Angelegenheiten dieser Länder einmischten, Angesichts dieser Ein- mischung glaube die Sowjetunion, daß sich unangenehme Folgen ergeben würden, wenn Fortsetzung Seite 2) — Die Suche nach etwas EBbarem hat diese ägyptischen Kinder dazu gebrackt, die Ueberreste eines durch Beschuß zer- störten Lebensmittellagers nach brauchbaren Konservendosen zu durchsuchen. Das Bild wurde in Port Said aufgenommen. Bild: AP Tarifkkündigung im öffentlichen Dienst BTV sowie Eisenbahner- und Postgewerkschaft gehen gemeinsam vor Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die große Tarifkommission der Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr(OTV) hat am Donnerstag in Stuttgart in Uebereinstimmung mit der Eisen- bahner gewerkschaft und der Postgewerkschaft beschlossen, sämtliche Lohn- und Gehalts- tarite mit Bund, Ländern und Gemeinden zum 31. Marz 18957 zu kündigen. Die drei Gewerkschaften fordern eine mindestens zehnprozentige Erhöhung der Löhne und Gehälter der Arbeiter und Angestellten des öffentlichen Dienstes in der Bundesrepublik. Chrustschow empfing Gomulka Oder-Neiße-Grenze als Garantie der beiderseitigen Freundschaft Moskau.(AP/dpa) Die führenden Männer Polens— Parteisekretär Gomulka, Mini- sterpräsident Cyrankiewiez und Staatsprä- sident Zawadski— sind am Donnerstag an der Spitze einer umfangreichen Partei- und Regierungsdelegation zu Besprechungen über die künftigen polnisch- sowjetischen Be- ziehungen auf der Grundlage der„Gleich- berechtigung und Unabhängigkeit“ in Mos- kau eingetroffen. Zu ihrer Begrüßung hat- ten sich auf dem Moskauer weißrussischen Bahnhof der sowjetische Parteisekretär Chrustschow, Ministerpräsident Bulganin und Staatspräsident Woroschilow eingefun- den. Molotow, Mikojan, der in Budapest sein Soll, Kaganowitsch und Malenkow waren nicht anwesend. In seiner Begrüßungsansprache betonte Gomulka, Polen messe den polnisch-sowjie- tischen Beziehungen,„die unsere Oder- Neiße-Grenze sichern“, die allergrößte Be- deutung bei und erwarte von den Gesprä- chen bedeutsame Ergebnisse. Die ersten Be- sprechungen begannen um 13 Uhr. Das polnische kommunistische Partei- Organ„Trybuna Ludu“ schreibt zur Moskau- Reise der polnischen Staatsmänner:„Die polnisch- sowjetischen Beziehungen für Polen aus drei Gründen ein Schlüssel- problem dar: 1. Polen in seinen gegenwär- tigen Grenzen.. ist ein Dorn im Fleische jener Kräfte, die weder die Güter der Jun- ker in Pommern und die Werke der Don- nersmarcks in Schlesien, noch die Danziger Schiffswerften und die deutschen Schlösser vergessen haben. Diese Kräfte bedrohen unsere Grenzen durch die Aufrüstung Westdeutschlands. 2. Polen liegt an der ge- schichtlichen Stoßrichtung des Drangs nach dem Osten“ 3. Die Sowjetunion und Polen sind Länder des Sozialismus... Durch die Befreiung Polens hat der sowjetische Soldat mit seinem Blut das Unrecht, das Polen in den Jahrhunderten der zaristischen Unter- drückung zugefügt wurde, wieder gut- gemacht. Die Zerschlagung des Großgrund- Pesitzes und des Kapitalismus in Polen haben es ein für allemal unmöglich ge- macht, daß die Sowjetunion von Polen aus angegriffen wird, und daß unser Land eine antisowjetische Basis werden könnte.“ Zziscsen Gesfern und Morgen Zurückgetreten ist der Vorstand des Ver- bandes Deutscher Studentenschaften(VDS). Vorher war während der in Berlin tagenden Delegierten-RKonferenz des Verbandes Test- gestellt worden, der Vorstand habe die Un- abhängigkeit des Verbandes verletzt. Wie verlautet, hatte der Vorstand Mittel zur Ver- öfkentlichung eines Extrablattes“ des in München erscheinenden Verbandsorgans „Deutsche Studentenzeitung“ mit der Auflage angenommen, daß nur auf die Vorgänge in Ungarn, nicht aber auf die Ereignisse im Nahen Osten eingegangen werden dürfe. Die in Berlin versammelten Vertreter der Lan- desverbände erklärten sich bereit, den ent- sprechenden Betrag aus eigenen Mitteln zu erstatten, um die Unabhängigkeit des Ver- bandes zu wahren. Die Geschäfte des ersten Vorsitzenden wird vorerst Heinrich Witt- neben(Landesverband Göttingen) führen. Zur Berichterstattung ist der deutsche Botschafter in Washington, Heinz Krekeler, in der Bundeshauptstadt eingetroffen. Hr wurde sogleich nach seiner Ankunft von Bundesaußzenminister von Brentano und Staatssekretär Hallstein zu einer Unter- redung empfangen. Ueber die Röchlingwerke ist zwischen Vertretern der französischen Regierung und der Familie Röchling sowie der Röchling'schen Eisen- und Stahlwerke GmbH eine Einigung erzielt worden. Die französische Regierung Hat, wie AFP meldete, die notwendigen Maßnahmen angekündigt, damit die Be- schlagnahme der Röchling- Werke spätestens am 1. Dezember aufgehoben wird. Die Röch- ling- Werke werden der französischen Regie- rung nach den Bestimmungen des Ueberein- kommens einen Betrag von drei Milliarden Francs(36 Millionen DW) als Ablösung zahlen. Oberst Ralph N. Woods übernahm das Kommando über den nordbadischen Befehls- bereich der amerikanischen Armee in Europa. Oberst Woods ist Nachfolger von Oberst Donald B. Harriott, der Befehlshaber der Artillerie einer in Würzburg stationierten Division geworden ist. In Moskau übergab der deutsche Bot- schafter, Dr. Haas, dem stellvertretenden sowjetischen Außenminister, Sorin, die dritte und die vierte je tausend Namen enthaltende Liste von Deutschen, die für eine Rückfüh- rung auf Grund der im September 1955 beim Bundeskanzlerbesuch in Moskau ge- trofkenen Vereinbarungen in Betracht kom- men. Bulganin hat den Regierungschefs von Großbritannien und Frankreich am Donners- tag neue Botschaften zustellen lassen. Mit diesen Botschaften werden die Erklärungen der Ministerpräsidenten Eden und Mollet beantwortet, in denen zu der sowjetischen Forderung nach sofortiger Einstellung der britisch- französischen Aggression gegen Aegypten Stellung genommen Wurde. Der Inhalt der Botschaften ist noch nicht bekannt. Auf der Konferenz der Internationalen parlamentarischen Union, die in Bangkok unter Beteiligung von 211 Delegierten aus 36 Ländern eröffnet wurde, hat ein öster- reichischer GVP- Abgeordneter eine Resolu- tion zur Bekräftigung des Selbstbestim- mungsrechtes der Völker vorgeschlagen. Die Ablösung des britischen Botschafters in Moskau gab London bekannt. Nachfolger Sir William Hayters wird der frühere Ge- sandte bei der Botschaft in Paris, Reilly. Sir William Hayter wird stellvertretender Staatssekretär im Außenministerium. Nach den USA haben nun auch Groß- pritannien und Frankreich die Einladung des Schweizer Bundesrates zu einer Konferenz der Regierungschefs der vier Großmächte und Indiens abgelehnt. Die amerikanische Regierung bereitet zur Zeit ein großes Revirement ihrer Botschafter in mindestens acht Ländern vor. Im Zuge dieses Schrittes sollen auch die Botschafter in der Bundesrepublik. Großbritannien, Frankreich und Italien abgelöst werden. Der Lenkungsausschuß der UNO-Voll- versammlung hat die Aufnahme der chine- sischen Volksrepublik in die UNO abgelehnt. Hingegen beschloß der Ausschuß, außer der Nahost- und Ungarn-Frage auch das West- Neuguinea- und das Zypern- Problem auf die Tagesordnung der Vollversammlung zu set- zen. Die Generaldebatte der Vollversamn- lung begann gestern abend. Die französische Regierung hat beschlos- sen, die allgemeine Schulpflicht, die bisher mit dem 14. Lebensjahr endete, bis zum 16. Lebensjahr auszudehnen. Für die zusätz- lichen zwei Schuljahre ist ein Schulsystem vorgesehen, das Behnlichkeit mit den deut- schen Berufsschulen hat. stellen Von den Tarifkündigungen werden über 1,2 Millionen Menschen betroffen. Außerdem fordern die drei Gewerk- schaften eine Herabsetzung der Arbeitszeit im öffentlichen Dienst von 48 auf 45 Stunden bei vollem Lohnausgleich ab 1. Januar 1957. Die Verhandlungen mit der Bundesregie- Tung, der Tarif gemeinschaft Deutscher Lan- der und der Vereinigung Kommunaler Ar- beitgeber verbände sollen am 23. November in Bad Homburg beginnen, Die drei Ge- Werkschaftsverbände sind übereingekom-⸗ men, in allen Lohn- und Gehaltsfragen ge- meinsam vorzugehen, da die Arbeitgeber- seite schon seit längerem dazu übergegan- gen sei, Tarif angelegenheiten des öffentli- chen Dienstes gemeinsam zu erörtern. VUeberbrückungszulage (dpa) Der Haushaltsausschuß des Bun- destages hat am Donnerstag dem Vorschlag der Bundesregierung zugestimmt, den Be- amten, Angestellten und Arbeitern des Bun- des im Dezember als Ueberbrückungszulage ein halbes Monatsgehalt zu zahlen. Damit kann diese Zulage verwirklicht werden. Län- dern und Gemeinden soll vom Bund eine Kassenhilfe gewährt werden, soweit sie durch die Zahlung von Ueberbrückungs- geldern an ihre Bediensteten in eine Kassen- notlage geraten sollten. Der Haushaltsaus- schuß forderte von Bund und Ländern, sich über eine Verfassungsänderung zu einigen, die eine einheitliche Besoldungsordnung für Bund, Länder und Gemeinden vermöglicht. Der Ausschuß meldete ferner Bedenken gegen die Empfehlung des Beamtenrechts- ausschusses an, die Dienstzeiten der Beamten auf 45 Wochenstunden zu kürzen. Dadurch würden allein Bundesbahn und Bundespost um 122 Millionen Mark mehr belastet. 5 Der Deutsche Beamtenbund in Köln appel- lierte am Donnerstag an die Bundesländer und Gemeinden, auch ihren Beamten die den Bundesbeamten gewährte Ueberbrückungs- hilfe in Höhe eines halben Bruttomonats- gehaltes zu gewähren. Ferner wünscht der Beamtenbund, daß den Beamten neben der Veberbrückungshilfe eine Weihnachtszuwen⸗ dung in Höhe von 100 Mark ausgezahlt wird. Arbeitszeitverkürzung in der Textilindustrie (dpa) Arbeitgeber- und Arbeitnehmerver- treter der Textilindustrie haben in Verhand- lungen vereinbart, daß die Arbeitszeit in der Textilindustrie von April 1957 an auf 45 Stunden verkürzt wird. Hierbei sind von den Partnern eine Lohnerhöhung und ein Lohn- ausgleich von insgesamt 7 bis 9 Prozent vorgesehen. Gegen überhöhte Preise sollen oberste Landesbehörden einschreiten Bonn.(gn.-Eig.-Bericht) Die obersten Lan- desbehörden sollen durch Bundesgesetz er- mächtigt werden, im Falle überhöhter Preise einzugreifen und Antrag auf Strafverfolgung zu stellen. Eine entsprechende Aenderung des Wirtschaftsstrafgesetzes verabschiedete der wirtschaftspolitische Ausschuß des Bundes- tages am Donnerstag. Der Ausschuß für Rechtswesen und Verfassungsrecht hatte ge- wisse Bedenken hinsichtlich einer Weisungs- befugnis der Bundesregierung an die Landes- behörden geäußert. Man wählte aus diesem Grunde einen Vorschlag, der sicherstellt, daß die Anträge auf Verfolgung strafbarer Hand- lungen von den fachlich zuständigen Landes- behörden gestellt werden. Die Verfolgung muß im öffentlichen Interesse liegen. Die Vor- aussetzung des öffentlichen Interesses soll der Bundesregierung Gelegenheit geben, gegen- über den zuständigen Landesbehörden be- stimmte Feststellungen zu treffen und Emp- fehlungen auszusprechen. 1 Sefte 2 s 8 MORGEN ORGERN Kommentar Freitag, 16. November 1956 Der Kurs der USA Das Hauptziel der amerikanischen Politik ist es, durch eigene Anstrengung und mit Hilfe der Vereinten Nationen eine Einheits- front der Westmächte wiederherzustellen. Alle anderen Erwägungen werden diesem Ziel untergeordnet. Wenn Moskau, so sagt man, etwas Positives durch seine brutalen Aktionen und Proklamationen der letzten zwel Wochen erreicht hat, so ist es die Er- kenntnis in allen Zentren der westlichen Welt, daß man die Reihen wieder schließen müsse, wenn man eine Katastrophe ver- meiden will. Wie man freilich vorgehen soll, um dieses große Ziel zu erreichen, und welchen Preis der eine oder andere Partner dafür zu zahlen hat, ist eine Frage, die bisher noch in keiner Weise gelöst worden ist. Präsident Eisen- hower hatte ursprünglich die Absicht, nach dem Wahlkampf, der auch für ihn viel här- tere Formen angenommen hatte, als voraus- gesehen war, ein paar Tage oder Wochen in die Ferien zu gehen; stattdessen befindet er sich unmittelbar nach einem triumphalen Wahlsieg einer Situation gegenüber, die weit- aus schwieriger ist, als alle übrigen, die er Während seiner bisherigen Amtszeit zu mei- stern hatte. Aber ein rascher Entschluß birgt die Ge- fahr in sich, vorschnell und deshalb gefähr- Ach falsch zu sein. Bisher haben es die Ver- emigten Staaten mit Hilfe einer sehr wohl- ausgewogenen Haltung vermieden, Fuß- angeln und Scheinmanövern Moskaus zum Opfer zu fallen. Aber es gibt Beobachter in Washington, die zu fragen beginnen, ob Präsident Eisenhower mit seiner negativen Antwort an die Schweizer Regierung nicht Bulganin die erwünschte Gelegenheit ge- geben habe, sich wiederum mit dem bereits Sehr fadenscheinig gewordenen Gewand des Friedensapostels zu umhüllen. Daß man in Washington eine große Kon- kerenz nicht in einem Augenblick wünscht, in dem die Risse in der westlichen Front noch nicht repariert sind, ist verständlich. Die„New Vork Times“, deren halboffizielle Rolle in diesen Krisenzeiten wieder sehr deutlich sichtbar geworden ist, beschäftigt sich ausführlich mit der Frage, in welcher Welse und mit welcher Schnelligkeit die Westliche Front wieder funktlonſeren könne. Sie kommt zu dem Schluß, daß dieser Auf- gabe sich große Hindernisse der verschieden- sten Art entgegenstellen. So lange nicht eine gemeinsame Formel im Nahen Osten gefun- den wird, haben die Alliierten keine Mög- lichkeit und vor allem auch keinerlei innere Kraft, um sich den Vorgängen in Osteuropa mit der Energie und Voraussicht zu widmen, Wie es notwendig wäre. Die vorläufige Bi- Ilanz für den Westen sieht folgendermaßen aus: In dem Mage, in dem die Machtpositio- nen der Sowjetunion im Gesamtbereich Osteuropas geschwächt ist, hat sich der Ein- ugs Moskaus im Riesenraume zwischen Marokko und Indonesien verstärkt. Umge- Fehrt ist das Prestige Englands und Frank- reichs in Nordafrika und Südasien ungefähr auf dem Nullpunkt angelangt. Und in Ost- europa zeigen sich Enttäuschung. ja Ver- zweiflung darüber, daß die Westmächte— einschließlich der Vereinigten Staaten— nicht in der Lage waren, den Befreiungs- Aktionen der unterdrückten Nationen zu Hilfe zu kommen. Angesichts dieser wenig ersprießlichen Situation scheint man in Washington ent- schlossen zu sein, das Prestige, das die Ver- einigten Staaten nach wie vor, ja sogar im erhöhten Maße in der arabischen Welt Haben, zu festigen. Eine solche Konsolidie- rung verlangt ungewöhnliches diplomatisches Geschick; die Vereinigten Staaten können nicht, wie die„New Lork Times“ sehr rich- tig schreibt, um der guten Freundschaft mit Großbritannien und Frankreich willen die„Polizeiaktion“ dieser beiden Länder gegen Aegypten plötzlich gutheißen.„Die Allianz der Westmächte“, so schreibt die „New Vork Times“, und spiegelt damit offen- kundig die Ansicht der führenden politischen Kreise in Washington wider,„kann auf einer realistischeren Grundlage als bisher Wieder hergestellt werden, wenn drei Tat- sachen im Auge behalten werden. Erstens, dag die russische Gefahr in Europa so groß wie immer und im Nahen Osten größer denn je ist. Zweitens, daß die USA, England und Frankreich ein gemeinsames Interesse haben, zusammen zu bleiben, um dieser Gefahr zu begegnen. Und drittens, daß diese In- teressengemeinschaft nicht bedeuten darf, dag die Vereinigten Staaten jede Handlung Englands oder Frankreichs in Nordafrika, im Nahen Osten oder sonstwo in Asien sanktioniert.“ Man hofft in Washington, daß die Gene- ral versammlung der Vereinten Nationen, an dier ja die Außenminister von über 30 Na- tionen teilnehmen, der amerikanischen Diplomatie die Möglichkeit gibt, auf den drei Grundlagen dieses politischen Programms zu einigen praktischen Resultaten zu kom- men. Daß London und Paris nach den bit- teren Erfahrungen des Suez- Abenteuers jetzt eher gewillt sind, der Führung Washing- tons wieder zu folgen, liegt auf der Hand. Der Weg zurück ist nicht einfach. Es sind nicht nur viele neue Tatsachen geschaffen worden, es besteht auch zweifellos eine Ver- trauenskrise zwischen den Alliierten. Es herrschen Verstimmungen. Aber in Washing- ton ist man der Ansicht, dies sei nicht die Stunde, um sich nachtragend zu zeigen. Heinz Pol(Washington) Ueble Geschäftemacherei zum Schaden der Bundeswehr Bonn.(gn-Eig.-Bericht) Der Ausschuß kür Verteidigung des Bundestages wird öffentlich Stellung gegen Versuche unternehmen, eine verantwortungslose Geschäftemacherei mit der Bundeswehr zu betreiben. Am Donnerstag Wurden in einer Sitzung dieses Ausschusses Einzelheiten bekanntgegeben, aus denen hervorgeht, daß deutsche Firmen der Bun- deswehr in bemerkenswertem Umfang min- derwertiges Material lieferten. In seiner Eigenschaft als oberstes parlamentarisches Kontrollorgan wird der Verteidigungsaus- uß diese Angelegenheit weiter unter- uchen. Boykott der Sowjetunion beschlossen Internationaler Bund Freier Gewerkschaften erklärt sich mit Ungarns Arbeitern solidarisch Hamburg, 15. November Der Internationale Bund Freier Gewerk- schaften(IBFOC), die Exekutive der euro- päischen gewerkschaftlichen Regionalorga- nisationen und das Exekutivkomitee der In- ternationalen Transportarbeiter-Förderation beschlossen am Donnerstagabend nach einer achtstündigen Sitzung in Hamburg einen Boykott der Arbeiter der freien Welt ge- gen die Sowjetunion. Der Generalsekretär des IBFG, Jacob Oldenbroeck(Holland), weigerte sich, Ein- zelheiten über die Boykottmaßnahmen und seine Auswirknugen bekanntzugeben.„Es liegt nicht in unserer Absicht, unseren Fein- den schon vorher zu sagen, was wir tun werden.“ Ein Ausschuß aus jeweils drei Ver- tretern der drei genannten Organisationen und drei Vertreter des Internationalen Me- tallarbeiterbundes wird Anfang nächster Woche in Brüssel zusammentreten, um die Boykottmaßnahmen gegen die Sowjetunion im Einzelnen auszuarbeiten. Aus Teilnehmerkreisen der Hamburger Tagung verlautet, daß sich der beschlossene Boykott gegen die Sowjetunion wahrschein- lich nicht nur auf Transporte aller Art, des Be- und Entladen von russischen Schiffen, die Reparatur und den Bau von Schiffen Niedrigere Beiträge Von unserem Korrespondenten Gert Kistenmacher Auf russische Rechnung in allen Häfen der Welt auswirken werde, sondern auch auf andere Gebiete des sowjetischen Wirtschafts- lebens. Das in Hamburg zusammengetretene Gre- mium, das 56 Millionen Gewerkschaftsmit- glieder aus 83 Ländern repräsentiert und für den gesamten IBF verbindlich entscheiden kann, verurteilte aufs schärfste das Vor- gehen der sowjetischen Armee in Ungarn. Es sei eine Schande für die ganze Welt, was die Sowjetarmee in Ungarn angerichtet habe. Einen solchen Freiheitskampf wie in Ungarn habe es in der Geschichte der Welt noch nicht gegeben. Deshalb genüge es nicht allein, den ungarischen Arbeitern moralischen Zu- spruch zu erteilen und materielle Hilfe zu- kommen zu lassen, es gelte, die Aggression der Sowjetunion mit anderen Mitteln zu be- kämpfen. Der IBFG glaubt nicht, daß die Vorkomm- misse in Ungarn ein Ausdruck des Willens des russischen Volkes seien. Den russichen Arbei- tern müsse nun gezeigt werden, was freie Arbeiter und freie Gewerkschaften zu tun in der Lage seien. An die Arbeitgeber der Freien Welt appellierte der Generalsekretär - höhere Leistungen Bundestag verabschiedete Neuregelung der Arbeitslosen-Versicherung 8 Bonn, 15. November Nach zweitägigen Beratungen hat der Bundestag am Donnerstag das Gesetz zur Neuordnung der Arbeitslosen vermittlung und Arbeitslosen versicherung in zweiter und dritter Lesung bei einer Stimmenthaltung verabschiedet. Das Gesetz bringt bei einer Beitragssenkung eine wesentliche Verbes- serung der Unterstützung für Arbeitslose, sowohl das Arbeitslosengeld(bisher Ar- beitslosen unterstützung) als auch die Ar- beitslosenhilfe Früher Arbeitslosenfürsorge) wurden erhöht. Bis zum letzten Augenblick war vor Allem die vom Bundestagsausschuß für Ar- beit vorgeschlagene Ausdehnung der Ar- beitslosen versicherung auf alle Arbeitneh- mer umstritten. Nach hitziger Debatte wurde schließlich die Begrenzung der Arbeitslosen- versicherung auf alle Arbeiter und auf An- gestellte mit einem Gehalt bis zu 750 Mark endgültig beschlossen. Ein von der SpD und von Abgeordneten der CDU/ CSU unternom- mener Vorstoß, den Ausschußvorschlag zu retten, wurde in namentlicher Abstimmung mit 187 gegen 173 Stimmen bei drei Ent- haltungen zunichte gemacht. Die Beiträge zur Arbeitslosenversiche- rung wurden von drei auf zwei Prozent des Bruttoentgelts gesenkt. Die Beitragssenkung lit für alle Versicherten. Ein Antrag von CDU- Abgeordneten, für Bauarbeiter den bisherigen Beitragssatz von drei Prozent belzubehalten, wurde fit 223 gegen 188 Stimmen bei sechs Enthaltungen in dritter Lesung abgelehnt. Die bereſts vom Aus- schuß vorgeschlagene Ausnahmebestimmnug für Bauarbeiter war in zweiter Lesung auf Antrag der SPD gestrichen worden. Die Beiträge sind wie bisher von Arbeit- geber und Arbeitnehmer je zur Hälfte zu Verschweigt Ursula leisten. Da die Arbeitslosen versicherung auf Gehälter bis zu 750 Mark begrenzt wird, beträgt der Höchstsatz der Beiträge künf- tig 15 Mark monatlich, von denen der Ar- beitgeber und der Arbeitnehmer je 7,50 Mark zu tragen haben. Die Beitragssenkung bringt für die Bundesanstalt für Arbeits- vermittlung und Arbeitslosen versicherung einen Ausfall von jährlich rund 600 Millio- nen Mark. Der Präsident der Bundesan- stalt, Scheuble, hat bereits mitgeteilt, daß Ueberschüsse nun nicht mehr zu erwarten seien. Es sei der Bundesanstalt daher in Zu- kunft auch nicht mehr möglich, Mittel für den Wohnungsbau zur Verfügung zu stellen. (AP) des Internationalen Bundes Freier Gewerk- schaften, Oldenbroeck, Nachsicht zu üben, wenn infolge der beschlossenen Boykottmaß- mahmen Verträge zwangsläufig gebrochen werden müßten. Er könne sich nicht vorstel- len, daß es in der freien Welt Arbeitgeber Säbe, die die Maßnahmen der Gewerkschaf- ten in diesem Falle mißbilligen würden. Generalse kretär Oldenbroeck teilte mit, daß bisher schätzungsweise 40 Millionen Dol lar in der gesamten Welt für Ungarn gesam- melt worden seien. Gemeindewahl-Ergebnis der Städte Stuttgart und Karlsruhe Stuttgart.(tz Eig. Bericht) Stimmenge- wimne, die SPD und CDU bei den Kommu- nalwahlen in der Landeshauptstadt erzuelen konnten, gingen auf Kosten der FDP/DVP. Während die SpD die Zahl ihrer Gemeinde- ratssdtze von 23 auf 25 erhöhen konmte und auch die CDU-Fraktion im Stuttgarter Rat- haus künftig aus 15 statt bisher 14 Mit- gliedern bestehen wird, büßten die Freien Demokraten vier von ihren bisher 15 Sitzen ein. Die unabhängige Bürgerliste wird im neuen Gemeinderat mit fünf statt bisher vier Stadträten vertreten sein. Dem BHE und der Gesamtdeutschen Volkspartei, die beide bisher im Stuttgarter Rathaus nicht vertreten waren, gelang es, je einen Kandi- daten durchaubringen. Dem Stuttgarter Ge- meinderat gehören außerdem noch zwei ehe. mals kommunistische Mitglieder an. Nach dem amtlichen Schlußergebnis entfielen von den abgegebenen gültigen Stimmen 43,9 Pro- zent auf die SPD, 24 Prozent auf die CDU, 17,1 Prozent auf die Freien Demokraten, 8,2 Prozent auf die unabhängige Bürgerliste, 4,4 Prozent auf dem Gesamtdeutschen Block/ 1 BHE, und 2,4 Prozent auf die Gesamtdeutsche Volkspartei. Im Stadtkreis Karlsruhe verteilen sich laut dpa— die Gesamtstimmen wie folgt: CDU 36,5 Prozent(1953: 33,0); SPD 43,9 Pro- zent(41,5), FDP/DVP 10,5 Prozent(14,1), BHE 3,8 Prozent(5,0, DP/FVP 1,7 Prozent, Freie Wählervereinigungen 1,6 Prozent. Verteilung der Mandate: CDU 9(9), SPD 12(11), FDP/ DVP 2(3), BHE 1(I). CDU/ CSU in einer Zerreifprobe Streit über die Rentenreform/ Der Kanzler soll eingreifen Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn, 15. November Pausenlos beraten die führenden Politiker und die Experten der Bundestagsfraktion der CDU/CSU und der Bonner Reglerungskoali- tion über eine einheitliche Linſe in der Wirt- schafts- und Sozialpolitik. Schwere Mei- nungsverschiedenheiten zwischen den Ver- tretern der Arbeitgeber- und der Arbeit- nehmerseite scheinen Raum Überbrfickbar. In einer Anzahl von Abstimmungen erzwang der„linke Flügel“ der CU zusammen mit der SPD die Durchsetzung seiner Forderun- gen. Jetzt hat mem Bundeskanzler Dr. Ade- nauer gebeten, die Dinge in die Hand zu nehmen und endlich eine einheitliche Linie der CDU/ CSU herbeizuführen. Die Partei- korrespondenz der Freien Demokraten be- hauptet am Donnerstag, es sei Ziel der Arbeitnehmer der CDU,„eine machtvolle Gohrbrandt etwas? Beamter des Verfassungsschutzamtes sagte im John-Prozeß aus Karlsruhe, 15. November Im Landesverratsprozeß gegen den ehe- maligen Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Dr. Otto John, ging es am Donnerstag dem Dritten Strafsenat des Bundesgerichtshofes in Karlsruhe nach wie vor um die Klärung der Frage, ob John am Abend des 20. Juli 1954 freiwillig in den Ostsektor Berlins gegangen ist oder— wie John behauptet— von dem Berliner Arzt Dr. Wohlgemuth mittels Drogen betäubt und in das sowjetische Hauptquartier nach Ber- lin-Karlshorst entführt wurde. Der als Zeuge vernommene Regierungs- direktor Gerken vom Bundes verfassungs- schutzamt in Köln unterstützte die Aussagen Johns, er hätte das ihm aufgezwungene Spiel mitspielen müssen, um bei den Sowjets keinen Argwohn zu erregen.„Ich glaube, ich hätte an Dr. Johns Stelle nicht anders ge- handelt“, erklärte Gerken. Der erste Brief Johns an seine Frau sei den Bediensteten des Verfassungsschutzamtes bereits verdäch- tig erschienen, da er nicht nur das Wort „gezwungen“ enthielt, sondern da dieser Ausdruck auch noch unterstrichen war. An der Aussage von Wohlgemuths Assi- stentin Ursula Gohrbandt, die am Vortag erklärt hatte, nach ihrer Kenntnis habe John keinen präparierten Kaffee getrunken, dußerte Reglerungsdirektor Gerken erheb- liche Zweifel. Die Assistentin sei drei Tage nach dem Verschwinden Johns zusammen- gebrochen, als er, Gerken, ihr gesagt habe, sie hätte einer Bekannten gegenüber etwas von einer Mitwisserschaft geäußert.„Ich werde das Gefühl nicht los, daß Ursula irgend etwas von der Sache wußte und mir nichts sagen wollte“, betonte der Zeuge. Gerken berichtete schließlich von einem Gespräch mit dem ehemaligen amerika- nischen CIC-Agenten Wolfgang Höfer, einem ehemaligen Klassenkameraden Johns aus Wiesbaden. Nachdem er Höfer davon unter- richtet habe, daß John nach einem Brief Wohlgemuths im Ostsektor sei, habe der ehemalige Agent gesagt:„Ich bin erschüt⸗ tert, das ist ja furchtbar, was soll ich nur anfangen?“ Der Vertreter der Anklage, Oberbundesanwalt Güde, erwiderte, der kurz darauf erfolgte Selbstmord Höfers gehöre „zu den Geheimnissen dieses Falles“. In der Vormittagsverhandlung sagte der Berliner Zollassistent Gerhard Schmidt aus, John und Wohlgemuth hätten am 20. Juli 1954, gegen 21.20 Uhr, die Sektorengrenze bel der Sandkrugbrücke mit einem großen, erleuchteten amerikanischen Wagen über- quert. Er habe die beiden darauf aufmerk- sam gemacht, daß sle Westberliner Gebiet verlieben, Einer der Männer habe darauf beiden Herren“ und aufgeräumten Eindruck“ gemacht,(Ap) für Verfassungsschutz Dr. geantwortet:„Wir wollen nur in die Cha- ritee“, Ein Widerspruch ergab sich insofern, als Schmidt bei seiner ersten polizeilichen Vernehmung am 24. Juli aus einer Reihe von Bildern John und Wohlgemuth identi- fiziert und erklärt hatte, vorher keine Fotos der beiden gesehen zu haben. Dem- gegenüber sagten zwei Berliner Journalisten Aus, sie hätten Schmidt bereits am 23. Juli bei einem Interview Bilder von John und Wohlgemuth gezeigt. Wie die Journalisten weiter erklärten, hatte Schmidt gesagt,„die hätten„einen munteren Eisler:„John ein armer schwankender Mann“ Berlin.(dpa) Zu dem Prozeß gegen den ehemaligen Präsidenten des Bundesamtes Otto John in Karlsruhe, sagte der neuernannte stell- vertretende Vorsitzende des staatlichen Rundsunkkomitees der Sowjetzone, Gerhart Eisler(SED), in Ostberlin, John sei ein „armer schwankender Mann“. Kein Mensch glaube John, daß er mit Rauschgift aus Westberlin nach dem Ostsektor entführt worden sei. Die Entführungs-These stimme nicht. Man könne John nur wünschen, daß er frei kommt. John sei niemals Marxist gewesen. Demonstration für eine künftige schwarz- rote Koalition zu vollführen“, Schon bei der Verabschiedung des Laden- schlußgesetzes in der vergangenen Woche stimmten wesentliche Teile der Union mehr- fach bei entscheidenden Punkten mit der SPD. Das gleiche spielte sich bei den Be- ratungen des„Renderungsgesetzes zur Ar- heitsvermittlung und. Arbeitslosenversiche- rung“ am Mittwoch und Donflerstag ab. Auch der sozialpolitische Ausschuß konnte eines der Kernstücke der Rentenreform— den Paragraphen 1260— nicht abschliegend be- handeln. Innerhalb der Regierungskoalition steht die Einigung noch aus. Allerdings er- Wartet man in Kreisen der CDU/CSU, daß die Verhandlungen mit den Regierungspart- nern noch in dieser Woche beendet werden können. Bekanntlich setzt sich gerade Bun- deskanzler Dr. Adenauer für eine Termin- gerechte Verabschiedung der Rentenreform ein, die am 1. Januar 1957 in Kraft treten soll. Man rechnet damit, daß er noch einmal eingreift, um die Gegensätze endlich zu über- winden. Sprecher der CDU/CSU die nicht als Exponenten eines der beiden Flügel be- trachtet werden können, mahnen zur Be- sinnung auf die einheitliche Linie und auf die gesamtpolitische Verantwortung der Kanzlerpartei. Bei dem Paragraphen 1260 geht es um die Grundlage der Festsetzung der Rente beim Ausscheiden aus dem Berufsleben und um die laufende Anpassung an die Entwick- lung des Lebensstandards überhaupt. Gegen die sogenannte„Produktivitätsrente“ oder die„dynamische Rente“ waren von Wäh- rungsfachleuten und von Vertretern der Sparkassen und Lebensversicherungen er- hebliche Bedenken laut geworden. Nachdem sich jedoch Bundes wirtschaftsminister Er- hard in den letzten Tagen ebenfalls für den Regierungsentwurf aussprach, gegen den er sich lange gesperrt hatte, glaubte man an eine Einigung. Nunmehr bereitet jedoch eine Minderheit der CDU/CSU-Fraktion und der beiden anderen Koalitionspartner neue Schwierigkeiten. Die SpD nennt es„empö- rend“, daß innerhalb der Regierungspartelen immer noch Unklarheit über diese Kern- frage der Rentenreform bestehe, obwohl die Bundesregierung selbst schon seit langer Zeit ihre Entscheidung fällte und vorlegte. (Siehe auch Wirtschaftsteil.) Massendemonstration in Budapest (Fortsetzung von Seite 1) sekretär Ernö Geröô aus der ungarischen K bekannt. Kadar behauptete im übrigen, in der Bundesrepublik Deutschland existiere seit Jahren eine„faschistische ungarische Armee“, die nur auf die Möglichkeit eines Eingreifens gewartet habe. Der Budapester Zentralrat der Arbeiter, der alle Industriearbeiter der Stadt ver- tritt, lehnte jedoch am Donnerstagabend die Zusage Kadars ab und beschloß, den Gene- ralstreik fortzusetzen. Als Voraussetzung kür die Arbeitsaufnahme forderte der Zen- tralrat als erstes die Wiedereinsetzung des früheren Ministerpräsidenten Imre Nagy, der sich für freie Wahlen, völlige Unabhän- gigkeit von Moskau und für die Neutralität Ungarns ausgesprochen hatte. Als zweites verlangten die Budapester Arbeiter, daß die sowjetischen Truppen Ungarn„im Interesse der Freundschaft mit der Sowaetunion“ so- bald wie möglich verlassen. Während die Arbeiter eine Fortsetzung des Generalstreiks beschlossen, haben die Sowjets das Budapester Werk der„Mavag“, eine der größten Maschinenfabriken Un- garns, übernommen. Besuch aus Prag Eine tschechoslowakische Regierungs- delegation ist am Donnerstag nach Budapest geflogen, um„der ungarischen Volksrepu- blik einen Freundschaftsbesuch abzustatten“. An der Spitze der Delegation steht Mini- sterpräsident Siroky. Der ungarische Botschafter in Ostberlin, Emanuel Safranko, ist von der Kadar-Re- Sirung von seinem Posten abberufen worden. Liebesgaben zollfrei Radio Budapest gab am Mittwochnach- mittag bekannt, daß ab sofort aus dem Aus- jand an Privatpersonen in Ungarn ver- sandte Lebensmittel, Bekleidung und Medi- kamente zollfrei sind. Durch diese Anord- nung wurde ferner Zolllfreiheit gewährt für Bekleidung, Lebensmittel und Medika- mente, wenn sie Hilfsorganisatlonen oder caritativen Einrichtungen in Ungarn zur unentgeltlichen Verteilung übersandt wor- den sind. Freitag, 16. November 1956 Nr. 287 . Spaltung im Kreml Fortsetzung von Seite 1 sie den osteuropàischen Ländern den del chen Status wie Jugoslawien äbe fürchte, daß dann die realen ren Krabe diesen Ländern triumphieren wii anderen Worten bedeutet dies, 0 5 wietunion den inneren revolutionären 5 ten dieser Länder nicht Senügend Vertraut 5 entgegenbringt. Dies. ist Tallsch, und die W. 0 zel aller späteren Uebel liegt in diesem 905 lenden Vertrauen in die Sozialist 1 Kräfte dieser Länder.“ chen Tito teilte mit. daß sich die Hal h 2u Jugoslawien 8 stand in Posen abgekühlt h Jugoslawien für die Trelgniss 15 195 verantwortlich mache. In diesem 1 hang besrüßte Tito die Entwickſung in po. len und Sagte, trotz aller Verfolgung 1 stalinistischer Methoden sei mit G der Spitze eine Gruppe übrig geblieben de sich energisch für eine Demokratisleru 1 volle Onabhängigkeit und gute Beziehun, 11 zur Sowjetunion einsetze und jeder En. mischung in die inneren Angelegenheiten Polens energisch Widerstand leiste. 5 Haltung de eit dem Auf. „Rakosis Sturz genügte nicht“ Zu den Ereignissen in Ungarn 1 er habe bereits im Juni 98 A seinem Besuch in Moskau darauf hinge wie. sen, dag Rakosi und seine Anhänger 110 die richtigen Leute seien, um den innere Frieden in Ungarn herzustellen. Die Sep kührer hätten sich dieser Meinung jedoch nicht angeschlossen. Später als die Unzufrie denheit in den Reihen der ungarischen Kommunisten zunahm, habe man Zwar Ra- kosi, aber nicht seine Anhänger wie etwa Gerö entfernt. Da Gerö sich aber bereit- erklärt habe, gute Beziehungen zu Jugo⸗ Slawien herzustellen, habe er(Tito) mit ihm in Belgrad verhandelt, um auf diesem Wege einen günstigen Einfluß auf die Entwicklung in Ungarn auszuüben. Der offene Konflikt sei in Ungarn ausgebrochen, als Gerô die De- monstranten als Mob bezeichnet und schließ. ich den„verhängnisvollen Fehler“ began- Sen habe, die Sowjet-Armee zu Hilfe zu rufen, In diesem Augenblick sei es Zu ei- dem spontanen Aufstand gekommen, Erst später hätten reaktionäre Elemente diese gerechtfertigte Rebellion gegen die Rakosi- Clique für ihre Ziele ausgenutzt. „Kadar in schwieriger Lage“ Tito bezeichnete die Regierung unter Janos Kadar als Vertretung alles dessen was ehrlich in Ungarn ist. Daß sie wirklich eine neue Entwicklung wünsche, werde durch Gas von Kadar verkündete Programm be- stätigt. Aber die sowjetische Intervention habe dieses Programm geschwächt und die Regierung selbst sei in einer sehr schpie- rigen Lage. Wenn die erste sowjetische In- tervention, durch den Hilferuf Gerôs veran- laßt, absolut falsch gewesen sei, 80 sel die zweite sowjetische Intervention notwendig Sewesen, weil Chaos, Bürgerkrieg, Gegen- revolution und sogar ein neuer Weltkerleg gedroht habe. Die verantwortlichen Persön- lichkeiten hätten den Fehler gemacht, auf die zweite sowietische Intervention zu war- ten, anstatt sokort eine neue Regierung zu bilden und ein Programm aufzustellen, das die Arbeiter und die Kommunisten von den Reaktionären getrennt hätte. Die sowjetische Intervention sei, so fügte Tito hinzu, vom Westen stark ausgenützt worden. Die Imperialisten hätten nur auf eine Gelegenheit gewartet, Aegypten in der Phase der ungarischen Tragödie anzugreifen, Als sie hofften, daß die Sowjetunion so stark gebunden sei, daß sie gegen diese Aggres- sion nicht einschreiten könne. Tito warf der Regierung Nagy vor, nichts unternommen zu haben, um dem Treiben des faschistischen Mobs Einhalt zu gebieten. Anstatt dessen habe er über den Rundfunk Hilferufe er- lassen und den Warschauer Pakt gekündigt. Jugoslawien lehne eine Intervention und die Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines Landes ab. Die zweite sowjetische In- tervention in Ungarn könne eines Tages ein positives Urteil finden, wenn als ihr Ergeb- nis der Sozialismus in Ungarn und der Frieden in der Welt erhalten bleiben. Dies jedoch auch nur, wenn die sowjetischen Truppen in dem Augenblick Ungarn ver- lassen, in dem sich die Lage im Land be- ruhigt hat. Die sowjetischen Führer seien von dieser jugoslawischen Haltung benach⸗ richtigt worden und hätten erklärt, daß die sowjetischen Truppen zurückgezogen wür- den. Drei Freiheitskämpfer stellten sich in München vor ö München.(tt.-EHig.-Ber.) In Schaftstiefeln und Reithosen stellten sich drei Abgesandte der ungarischen Freiheitskämpfer in Min chen der Presse vor. Es handelt sich um zwei Studenten und einen Professor aut Budapest, die am vergangenen Samstag 8 1 Schleichwegen Ungarn verlassen haben. f erklärten, in„offlzieller Mission“ des Obers Marijan, dem derzeitigen Kommanden der Freiheitskämpfer in Buda, nach 15 Westen geschickt worden zu sein. e handele in direktem Auftrag des schon 5 nahe legendaren i er Regierung Nagy, Maleter 4 Die drei in München eingetrotkeneg 0 gesandten wollen die im Westen befind 10 Ungarn sammeln, ein Komitee S. die offizielle Vertretung der Prelneltskaper⸗ ker bei den westlichen Regierungen 00 nehmen. Sie sollen darauf hinarbeiten, 55 auf die Sowjetunion ein starker dle tischer Druck ausgeübt werde. Die 5 seien fest entschlossen weiterzult ef che Die Aufständischen zögen sich auf das fla Land zurück und führten den Kampf na Partisanenart. in Un⸗ Die Moral der russischen Truppen in 05 garn sei schlecht. Den neuen Verbänden, 45 die in den ersten Tagen des Aufstandes 5 geblich„völlig aufgeriebenen“ Besatzungs 5 art, de truppen ablösten, habe man erklärt, müßten in Suez für die Freiheit der Aeg kämpfen. Sie hätten die Donau für den g 5 Nachdem sie diese Täuschung 45 kannt hatten, mehrte sich die Zan Jen Ueberläufer. Während der Kämpfe wür aber auf beiden Seiten keine Gefange emacht. 1 5 Lobend sprachen sich die Freiheitske i, ker über„Radio Freies Europa“ aus pfeg⸗ Nachrichten seien die schnellsten und ob! tivsten aus der westlichen Welt. nen Was 130 sen, mt de lebens lichen system zeit m Zwisch jahre 5 der die des ne sollen, weiter 2 mi Die Autofa znverh Benzin In der brauch Prozen bahnel nen Fe betrieb Einsch. Aue suchte auf Elr die Re Die Atomp Forme ligte! möglic oder Besitz räte à Atomf sches Gel heiten enthie ende wurde gekunc einem gestoh weit Straße mente Wager kunkg' einer sie na Ein macht Carde auf de sen tö zel er alte! Jahre anwWAI sig 20 Warte ren b Elekti 209g, nicht Zusta mer „Töte halter Greis Tocht einem fängn Be der v wie der R 21g A wurd mer erst! den Trüm setzt. Be die si Indoc eintre ken. ken Ir. 287 n glel. Sie be. äfte in en.„In die So. 1 Kräf. en e Wur. m feh. tischen ing der n Auf. a man Posen mmen- in Po- 18 und Aka an en, die derung, ungen r Ein. nheiten te Tito, ves bei Sewie- r nicht nneren wet. jedoch Wufrie. rischen ar Ra- e etwa bereit- Jugo⸗ ut ihm a Wege icklung likt sel ie De- qchlieſ. unter dessen, irklich durch m be- 7ention nd die qchwie· he In- veran- sel die wendig Zegen- Itkrieg erson- it, aut 1 War- ing zu n, das on den, fügte genützt ur auf in der reifen, 0 Stark ggres- ark der nen zu tischen dessen Ke er ündigt. ind die eiten he In- ges ein Ergeb- id der l. Dies tischen n ver- nd be- seien enach· aß die wür- stiefeln sandte Mün- ch um or àus tag aut en. Sle Oberst danten h dem Lariſan on bei⸗ ers der en Ab- dlichen en und skämp- über. en, dab ploma- Ungarn mpfen. flache E nach in Un- len, die des an- tzungs. irt, die g ypter jen Nil ing er; hl der würden ngenen skämp⸗ Seine objek⸗ reitag, 16. November 1936 MORGEN Seite 3 Ar. 267 F Was sonst noch geschah. N zsische Regierung hat beschlos- 75 allgemeine Schulpflicht, die bisher 0 m 14. Lebensjahr endete, bis zum 16. 5 ahr auszudehnen. Für die zusätz- 3 Schuljahre ist ein neues Schul- 5 55 8 0 esehn, das entfernte Aehnlich- mut mit den deutschen Berufsschulen hat. 18 5 dem sechsten und achten Schul- 0 8 sollen die Lehrer prüfen, ob die Kin- 1 15 letzten Schuljahre in einer Klasse 80 uen technischen Zweiges zubringen 1 0. ob sie die allgemeine Schule N 7 e sollen, die dann Praktisch 25 mittleren Reife führt. * Die französische Regierung warnte die Autofahrer, Wel sie nicht sofort den Ben- inverbrauch einschränkten, müsse eine Benzimrationierung vorgenommen werden. In der Warnung wird eine freiwillige Ver brauchseinschränkuns um mindestens 20 prozent gefordert. Die französischen Eisen- nen gaben bekannt, daß auf verschiede- nen Fernstrecken, die mit Diesellokomotiven betrieben werden, vom 19. November an Einschränkungen erfolgen werden. * auch die Schweizerische Regierung er- zuchte die Autofahrer, den Benzinverbrauch auf ein Mindestmab herabzusetzen, da sonst die Rationierung eingeführt werden müsse. * Die„News Chronicle“ meldet, britische Atomphysiker seien durch Zufall auf eine Formel gestoßen, die eine erheblich verbil- ligte Herstellung der Wasserstoffbombe er- mögliche. Auch kleinere Nationen wie Israel oder Aegypten könnten sich, Wenn sie im Besitz dieses Verfahrens seien, Bombenvor- rate anlegen. Die Formel werde aber vom Atomforschungszentrum Harwell als briti- sches Geheimnis bewahrt. * Geheimdokumente, die angeblich Einzel- heiten über Radar-Einrichtungen auf Zypern enthielten und die am vergangenen Wochen- ende in London gestohlen worden waren, wurden am Mittwoch in London wieder auf- gekunden. Die Dokumente befanden sich in einem Auto, das von unbekannten Tätern gestohlen worden War. Das Auto wurde nicht weit vom Tatort entfernt in einer Londoner Strabe wieder aufgefunden, und die Doku- mente befanden sich immer noch darin. Der Wagen gehörte dem Angestellten einer Rund- kunkgesellschaft, der die Dokumente von einer Forschungsstation abgeholt hatte, um sie nach Zypern zu bringen. * Einer langjährigen seelischen Tragödie machte in Rom die 79 jährige Witwe Alida Cardemola ein Ende, indem sie ihre Tochter, auf deren Wunsch, mit zwei Revolverschüs- sen tötete. Die ersten Ermittlungen der Poli- zei ergaben, daß die Tochter, die 47 Jahre alte Mittelschullehrerin Iole Cardemola, seit Jahren unter selbstquälerischen Trübsinns- anwändlungen litt. In dem Gefühl, überflüs- sis zu sein und kein Glück im Leben er- warfen zu Können, verübte sie vor drei Jah- ren bereits einen Selbstmordversuch. Eine Flektroschock behandlung, der sie sich unter- 20g, hatte offenbar ihr seelisches Leiden nicht gemildert. Am Mittwoch wurde ihr Zustand nach den Aussagen der Mutter im- mer kritischer. Immer wieder flehte sie: „Töte mich. Ich kann es nicht mehr aus- halten. Mache meinem Leben ein Ende.“ Die Greisin gab schließlich nach und tötete ihre Tochter mit zwei Schüssen. Sie wurde nach einem ersten Verhör ins Untersuchungsge- fängnis eingeliefert. * Bei Bauarbeiten an einer Betonbrücke in der venezolanischen Stadt Caracas stürzte, wie wir schon gestern meldeten, ein Teil der Konstruktion ein und begrub etwa vier- zig Arbeiter unter sich. 29 andere Arbeiter wurden durch die herunterstürzenden Trüm- mer verletzt. Von den Toten konnten bisher erst künf geborgen werden. Die Suche nach den übrigen, die unter tonnen-schweren . vermutet werden, wird fortge- 2t. * Bei einem Taifun, der dieser Tage über die südlichen Teile und die Küstengewässer Indochinas hinwegging, sind nach in Paris eintreffenden Meldungen 106 Fischer ertrun- ken. Insgesamt sind 21 Fischerboote gesun- ken oder werden noch vermißt. Eine Weltstadt wächst um die Akropolis Athens Stadtplaner am Werk/„Es wird vermietet“ verkünden Plakate an zahlreichen Häusern In ein paar Jahren wird Athen nicht wiederzuerkennen sein. Immer wieder hört man diesen Satz von Griechen, die kopf- schüttelnd vor den in allen Teilen der Sadt hochschießenden Neubauten stehen. Siebzig Prozent der rund 15 000 Wohnungen, die jährlich in Griechenland gebaut werden, ent- stehen im Gebiet von Groß-Athen, das die Hauptstadt und den Hafen von Piräus um- faßzt. Griechenlands Hauptstadt— zwischen Bergen eingebettet und vom Gäpfel des steilen Lykabettos und dem trotzigen Fel- sen der Akropolis überragt— zählt heute fünkfzigmal soviel Einwohner wie vor zwan- zig Jahren. Wer in der Hauptverkehrzeit durch die Innenstadt geht, sieht sich bald in ein beängstigendes Chaos von Kraft- wagen, Autobussen, Straßenbahnen und Knäueln von Fußgängern gerissen. Als Athen 1834 unter dem Wittelsbacher König Otto I. zur Hauptstadt des gerade vierjährigen neugriechischen Staates be- stimmt wurde, zählte es wenig mehr als 30 000 Einwohner und war nur eine unbe- deutende Provinzstadt. 1920 zählte es 500 000 Einwohner. Aber erst 1923, als von der einen Million aus Kleinasien vertriebenen Griechen 400 000 nach Athen strömten, entwickelte es sich zu einer modernen Großstadt, die heute über 1 500 000 Menschen beherbergt. Der Verkehr macht Athens Stadtplanern gewaltiges Kopfzerbrechen, obwohl die von dem Wittelsbacher aus Bayern mitgebrach- ten Städtebauer vor mehr als 100 Jahren eine großzügige und klare Anlage der Haupt- stadt begonnen hatten. In diesen Tagen hat König Paul einen Erlaß unterzeichnet, der einen ersten energischen Schritt zur Ent- wirrung des Chaos einleiten soll. Er bestimmt, daß die Häuser der gesamten Innenstadt zu- künftig mit Arkaden gebaut werden müssen. Dadurch können die Bürgersteige verkleinert und die Autostraßen verbreitert werden. Natürlich hat der Erlaß erhebliche Proteste der Bauwilligen hervorgerufen, deren Bau- ten im Erdgeschoß dadurch enger werden. Andererseits werden die Arkaden bei den über 40 Grad steigenden Hochsommertem- peraturen in Athen sehr begrüßenswerte Schattenspender sein. Als zweite Maßnahme wollen die Athener Stadtplaner den Omoniaplatz umbauen, der den Verkehr von Piräus aufnimmt und zu den nördlich und östlich gelegenen Stadt- teilen leitet. Die ausgedehnte Anlage des Eingangs der elektrischen Bahn Athen Piräus soll von der Platzmitte weggenommen und an die Einmündungen der vier wich- tigsten Straßen verlegt werden. Gleich- zeitig soll für die Fußgänger ein unterirdi- sches Tunnelsystem geschaffen werden. Schließlich ist eine großzügige Umgehungs- straße um das Stadtzentrum geplant, für die jedoch enorme Finanzmittel benötigt wer- den, die die durch Industrialisierungsprojekte arg belastete griechische Volkswirtschaft zur Zeit nicht aufbringen kann. Weniger Sorgen als das Verkehrs-Chaos bereitet den Behörden die Wohnungsnot. Auf diesem Gebiet tut der Staat wenig, dafür ist die Privatinitiative äußerst rege. Zwei Gründe sind dafür maßgebend. Herzens- wunsch und vielfach Lebensziel des mittel- ständischen Griechen ist es, ein eigenes Haus zu besitzen— sei es noch so klein und noch so weit vom Stadtzentrum entfernt. Nur die oberen Zehnta nd halldigen weniger die- sem Ideal und finden es„chic“, in den großen Neubauten im Stadtzentrum zu wohnen, die allerdings meist im Stockwerkseigentum ver- geben werden. Der zweite Grund ist das mangelnde Vertrauen des Griechen zu seiner Währung. In diesem Land, das in vierzig Jahren von vier Inflationen heimgesucht wurde, wird Grund- und Hausbesitz als sicherste Kapitalanlage geschätzt. Die nach den Kriege erlassenen Mietstopgesetze haben allerdings auch in Griechenland die Hausbesitzer arg getroffen. Sie gelten für alle vor 1945 errichteten Häuser, in denen die Mieten daher nur ein Viertel oder ein Fünftel der Mieten in den Neubauten be- tragen. Trotzdem verschlingen auch diese Stopmieten etwa 25 Prozent des oft mageren Einkommens der Mieter. Für Arbeiter und Flüchtlinge werden 1956 in Groß-Athen 32 tausend Wohnungen gebaut. Finanzkräftige Wobnungssuchende es in Athen nicht schwer. Ein Gang durch die Stadt zeigt an vielen Häusern das Weiße Schild mit der roten Aufschrift„En Oikiasetai“ („Es wird vermietet“), und in jedem Stadt- viertel gibt es Wohnungsmakler in reicher Zahl. Aber auch in Athen ist es heute üb- lich, eine nicht unerhebliche Mietvoraus- zahlung zu geben, die oft im Mietvertrag nicht erscheint, so daß der Hausbesitzer für Giesen Teil seiner Einnahmen die Steuern sparen kann. U. Diepgen haben Der homerische Becher von der Insel Ischia Neue Kunde von den alten Griechen/ Archäologie beschert wieder eine Sensation „Aus des Nestors Becher... trinkt es sich gut. Wer aber aus diesem Becher hier trinkt, den wird sofort der schön- bekränzten Aphrodite Liebes verlangen ergreifen.“ So steht es eingeritzt auf den heute wie- der zusammengekitteten Scherben einer alt- griechischen Vase, die von dem jungen Ar- chäologen Giorgio Buchner in einem Grä- perfeld der Insel Ischia aufgefunden wurden. So unansehnlich diese Vase oder vielmehr dieser etwas über zehn Zentimeter hohe Napf auch sein mag, so bedeutet der Fund doch eine der Sensationen, welche die Ar- chäologie den Gelehrten immer aufs neue zu bescheren vermag. Der Napf stammt aus der ersten Hälfte des 8. vorchristlichen Jahrhun- derts. Das wird— neben anderen Fund- umständen— erwiesen durch den sogenann- ten spätgeometrischen Stil der aufgemalten Ornamente und die archaischen Buchstaben der linksläufigen Inschrift, völlig von der Art, wie sie auch gegenüber auf dem Fest- land in Cumae gefunden wurden, unter den Ueberresten, jener alten Griechensiedlung mit ihrer Akropolis, ihren Tempelfundamen- ten und geheimnisvollen Kultgrotten. Wir haben also ein Erzeugnis des griechischen Töpferhandwerks ausgerechnet aus der Zeit vor uns, da die Ilias und die Odyssee ihre entscheidende dichterische Fassung gefunden haben dürften. Und gerade von jenem Nestor ist die Rede, dessen Gestalt aus noch älteren Zeiten in den Sagenstoff der beiden Dichtungen hereinragt, von dem Nestor aus Pylos, den Homer nicht nur als einen alters- weisen Herrscher, sondern auch als einen guten Trinker und Besitzer eines außer- gewöhnlichen Humpens, eines„depas“ mit vier Henkeln, schildert. Ischia, so behauptet eine moderne Le- gende, soll die Insel der Phäaken gewesen sein, wo Odysseus der Königstochter Nau- sikaa und ihren Gespielinnen begegnete. Ge- schichtliche Tatsache ist, daß wir uns hier an einer Nahtstelle unserer frühesten europä- ischen Kulturentwicklung befinden: in dieser Gegend haben Griechen von der Insel Eu- böa zum ersten Male auf der italienischen Halbinsel Fuß gefaßt und auch ihr griechi- sches Alphabet mitgebracht. Von Cumae aus wurde dann später das heutige Stadtgebiet von Neapel besiedelt, einer Altstadt(Pa- lalopolis) wurde eine Neustadt(Neapolis) hinzugefügt. 5 Die eigenartige Napfinschrift rührt an eine ganze Reihe von verwickelten Proble- men. Daß zur Zeit, da die homerischen Dichtungen sich Kristallisierten, der zu Grunde liegende Sagengehalt an der Peri- pherie des damaligen griechischen Kultur- kreises allgemein bekannt war— wie die Erwähnung von Nestors Becher kundtut— Nach Ueberwindung einiger Schwierigkeiten erhielt am II. November ein Konvoi von 15 Fahrzeugen des internationalen Komitees vom Roten Kreuz die Erlaubnis, von Oester- reich nach Budapest zu fahren. Mit diesem RKonboi werden zum ersten Male seit dem Eingreifen der Sowjets westliche Hilfslieferungen in die ungarische Hauptstadt gebracht. Unser dpu-Bild zeigt die Wagenkolonne des Roten Kreuzes beim Passieren der Grenze bei Klingenbach. bedeutete eine gewisse Ueberraschung. Daß es sich um den Nestor der homerischen Sa- genwelt handelt, ergibt sich unter anderem daraus, daß im 8. Jahrhundert die Namen jener homerischen Gestalten Wie Alias, Achil- leus, Hektor usw. aus der Alltagsverwen- dung verschwunden waren und nur noch für die Helden einer damals schon grauen Vor- zeit, das heißt der kretisch- mykenischen Epoche, Verwendung fanden. Früher hatte man daraus den Schluß ziehen wollen, daß die Dichter diese Namen erst erfunden hät- ten. Seit aber vor wenigen Jahren ein ar- chäologischer Außenseiter, der englische Architekt M. Ventris, die lange Zeit so rät- selhafte kretisch-mykenische Schrift entzif- kert hat, wissen wir, daß in den Zeiten, in denen die besungenen Taten und Abenteuer spielten, die Namen jener Helden sehr häu- fig waren. Auch auf dem Stammsitz jenes Nestors, dem peloponnesischen Pylos, ist eine Reihe von Tontäfelchen mit den Schrift- zeichen jener eigenartigen kretisch-mykeni- schen Epoche gefunden worden. Es ist ja zu unterscheiden zwischen jener mykenischen Epoche, in der sich nach dem heutigen Stand der Forschung— die Kämpfe um Proja und die Abenteuer des Odysseus abspielten, und der um ein hal- bes Jahrtausend späteren Periode, in der jene Ereignisse 80 Wunderbar besungen wurden. Diese aber fällt zusammen mit der kunsthistorischen Epoche des geometrischen Stils, der den reicheren, realistisch und or- namental durchgebildeteren Stil des mykeni- schen Zeitalters ablöste. Es fällt uns etwas schwer, uns vorzustellen, daß die homeri- sche Anschauungswelt sich in den Bildfor- men des an sich primitiven geometrischen Stils bewegt haben soll. Feinsinnige Studien, so von Roland Hampe, haben aber einiger- maßen den Nachweis erbracht, daß die Sprache Homers durchaus diesen geometrisch „abstrakten“ Darstellungs weisen entspricht, die in ihren Menschendarstellungen den afri- kanischen Felsenbildern und den Bilder- schriften der Indianer und Eskimos ähnlich sind. Schon sind junge Gelehrte daran ge- gangen, figürliche Darstellungen des spät- geometrischen Stils mit Totenklagen, mit Kämpfen, mit Schiffsbesteigungen und mit gekenterten Schiffen auf Ereignisse des ho- merischen Dichtungskreises zu beziehen: auf die Totenklage um Achilles, auf die Tötung der Penthesilea durch Achilles, auf die Ent- führung der Helena durch Paris, auf den Schiffbruch des Odysseus. Wir können durchaus auf Ueberraschungen gefaßt sein, wie sie uns jener„homerische Becher“ ge- bracht hat. Eugen Feihl Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend. Fast an- haltend bedeckt, nur zeitweise geringer Re- gen. Tagestemperaturen um fünf Grad. Frühtemperaturen nahe null Grad. Aber höchstens örtlich leichter Bodenfrost. In un- günstigen Lagen in Bauland und Odenwald auch örtlich etwas Frost möglich, Schwacher Wind zwischen Nordwest und Nord. Uebersicht: Der hohe Druck über dem Ostatlantik bleibt erhalten. An seiner Ost- flanke ziehen Störungen aus dem isländischen Raum nach Südosten und halten so die Zu- fuhr polermaritimei Sonnenaufgang: 7.88 Uhr. Sonnenuntergang: 16.43 Uhr. Vorhersage Karte N. für 18. 88 2 U 5 1 O windstin 9 Nordwind ON Ostwine wolkenlos 10 Km. 20 Kmih heiter halb bedeckt Südwind O Westwine 3O K min 40 Km H wolkig bedeckt WARM FRONT KAL TFRONT a Soden in der Hehe NK oN sON — warme E kate Luftströmung Schauer i Sewitter Niesen * Schnee Regen = Nebel , Niederschlagsgebiet Luftdruck in Millibar. Temp. in C Grad H Hoch- T= rietdruckgebiet Andere Zeiten- andere Speisen Nahrungswechsel in aller Welt Nach einem Bericht amerikanischer Er- nährungs wissenschaftler haben sich die EB= gewohnheiten der ganzen Welt in den letz- ten Jahren erheblich geändert, In West- europa ist der Konsum an Obst, Milch und Käse gegenüber der Vorkriegszeit wesent- lich gestiegen. In einigen Ländern Südost- asiens beginnt Brot die Stelle von Reis ein- zunehmen. In den Vereinigten Staaten geht der Verbrauch von Kartoffeln und von Nah- rungsmitteln aus Körnerfrüchten zurück, während gleichzeitig der Konsum von Eiern, grünen Gemüsen, Zitrusfrüchten und To- maten ansteigt. In dem Bericht heißt es weiter, daß diese Veränderungen in den EBgewohnheiten zum großen Teil wirtschaftlichen Ursachen zu- zuschreiben seien. Ein niedriges Volksein- kommen drücke sich in der Regel unter an- derem darin aus, daß Körnerfrüchte, Knol- lengewächse und stärkehaltige Pflanzen wur- zeln die wichtigsten Volksnahrungsmittel darstellen,. Bei einer Erhöhung des Lebens- standards erfolgte ein Umschwung zugun- sten von Erbsen und Bohnen, Fleisch und Fleischprodukten, anderen Gemüsearten und Früchten. Die zunehmende Verwendung von Weizen an Stelle von Reis in Indien, Ceylon, Japan und auf den Philippinen ist vor allem der Tatsache zuzuschreiben, daß sich ein Preis- Wechsel zugunsten von Weizen vollzogen hat. Reisknappheit führte zu einer Steigerung der Reispreise, während gleichzeitig Weizen im Verhältnis billiger wurde. W. 2 72 8 as wir hörten: Reisen mit politischem Hintergrund f Wer heutzutage eine Reise nach Griechen 15 unternimmt, kann es auf zweierlei Art N sehetzter Tourist, der seinen kurzen 1 8 mit der Jagd nach Sehenswürdigkei- 88 Ausküllt, ein Fremder, der mit flüchtigem f enuß n unverständlichen Spuren des Alter- A und den Wert solcher sport- 1 805 Lapezen an der Zahl der mitgebrach- e Kofferschilder und zu- 885 8 Kilometer müßt. Man kann aber 5 5 aslich schlendernd, im Besitz un- 10 1058 0 Zeit, Wie ein vertrauter Freund 1 8 Zeistige Heimat zurückkehren, an- 9 8 85 9 Ursprung und Anfang des 35 0 Bid eges, bei den Quellen humanisti- Ale dung, und sich zu Hause fühlen im 8 8 Lebensbereich, dem Mutterboden er abendländischen Kultur. e Reisenden in die Vergangen- 8 8 25 er Bamm, seinen Hörern als beru- N derer des mediterranen Raumes N Geschichte aus zahlreichen Sen- dereihe Abbt bekannt. In seiner neuen Sen- Runde 18 der Götter“(Süddeutscher 8 in) berichtet er von einer ägäischen Selkelse, die in Venedig begann. Schon in dies 5 0 Teil—„Von San Marco zur als ens erwies sich Bamm wiederum 5 e selten gewordenen Erzähler, . 5 Wissen, stilistischer Prä- e 5 Beteiligtsein ein persön- . 7 20 gestalten Weiß, daß dar- 8 1 ächtiges Kunstwerk entsteht. er ie Eindrücke und Empfindungen . 3 Sie Wohl nur der Eingevreihte sbnäre W die eigentümliche Atmo- nis 8 asser und Lukt, die leise Fäul- en verwitternden Fassaden der Paläste, die Silhouetten der Kirchen und Campaniles, die Brücken und Denkmäler und das gewaltige Viereck des Markusplatzes eine Geschichte erzählt: die Geschichte von der „Königin der Meere“, vom Aufstieg und Ver- fall der Stadtrepublik Venedig, von dem Reichtum ihrer Kaufherren und der Tapfer- keit ihrer Bürger, von den Kriegszügen der Langobarden, Franken und Kreuzfahrer, vom Untergang des byzantinischen Reiches und dem Vordringen der Türken, die auch für Venedig zu einer dauernden Gefahr wurden. Das alles nur in raschen Strichen angedeutet, Skizzenhafter Umriß eines riesigen Gemäl- des, dessen ferne Ereignisse plötzlich nah und lebendig vor dem Betrachter stehen, der um mre geheimen Zusammenhänge Weiß. Und dann, mit der Fahrt von der Adria zur Aegis, taucht eine andere Epoche Auf, aus dem Dämmerlicht der Frühzeit grüßen Trümmerstätten uralter Tempel herüber, Erinnerungen an Namen von Göttern und Helden, und über den Ruinen ehrwürdiger Heiligtümer leuchtet die Sonne Homers, die ewige Klarheit des griechischen Himmels. Solche Reise ist wahrlich nicht die schlech- teste Art, aus der unfreundlichen Gegenwart zu entfliehen, doch hinter diesen großartigen Bildern steht die Trauer um etwas endgültig Verlorenes, das Wissen um die Vergeblichkeit aller Beschwörungen. Und so wird die Reise an den Beginn abendländischer Geschichte zugleich ein Abschied. Der Kreis schließt sich an jener schmalen Grenze zwischen Okzident und Orient. am Rande des östlichen Mittelmeeres, in Pa- lästina. Hier hat das jüdische Volk, seit Jahr- tausenden in seiner Exsistenz gefährdet, wie- der eine Heimstatt und noch einmal die Kraft zu einem neuen Anfang gefunden. Die Reise, die Heinz Liepmann im Auftrag der Redak- tion Radio-Essay des Süddeutschen Rund- kunks dorthin unternahm und sein Bericht, der unter dem Titel„Die Früchte des Kak- tus“ soeben veröffentlicht wurde, waren ge- rade jetzt, da die Ereignisse im Nahen Osten die Weltöffentlichkeit beunruhigen, ein höchst notwendiger Beitrag. Es kam dem Reporter vor allem darauf an, ein wahrheits- getreues Bild von der Situation dieses win- zigen Staates zu vermitteln, von dem sich 40 Millionen Araber in einem zweihundert- mal größeren Gebiet angeblich bedroht füh- jen und der sich seit acht Jahren gegen die Ueberfälle seiner Nachbarn wehren muß, wenn er am Leben bleiben will. Hier hat eines der ältesten Kulturvölker der Erde un- tber untragbaren Opfern an Blut, Schweiß und Tränen endlich seinen Traum verwirklicht: Juden aus 70 Ländern, völlig verschieden in Herkunft, Sprache und Sitten, Menschen eller Zivilisationsstufen und Bildungsgrade verschmolzen zu einem Staatsvolk der Israeli, das bereit ist, seine nationale Integrität zu verteidigen. Die Gespräche, die Liepmann mit Vertretern aller Berufe und Bevölke- rungsschichten führte, und die Schilderung dessen, was er von ihren Leistungen sah, ver- mochten nur annähernde Vorstellungen zu vermitteln. Man kann aber, wenn man diese Sendung gehört hat, ungefähr ahnen, wie hart des Dasein dieser Pioniere ist, die mit ihrer Hände Arbeit die Wüste in fruchtbares Acker- und Weideland verwandeln und die, weil sie kein Oel wie die Araber besitzen, selbst von ihren Freunden im Stich gelassen werden. Die Warnungen der politischen Geg- ner, Wirtschaftlichen Interessenten und „christlichen“ Opportunisten, die diese Reise gern verhindert hätten, zeigen wohl deutlich genug, wie schlecht es— auch im Westen um das„Weltgewissen“ bestellt ist. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Die Ursachen unseres verregneten Sommers Nachdem sich der Sommer dieses Jahres endgültig als„winterlich“ herausgestellt hat, wurden in Heft 20 der„Umschau in Wissenschaft und Technik“ Frankfurt) von maßgebender Seite die möglichen Ursachen klar umrissen dargestellt. Der Mittelwert der Regenmenge lag tatsächlich um 57 Prozent höher als der letzten 105 Sommer, so daß dieser Sommer der nasseste seit 1851 War. Dagegen gab es seit dieser Zeit neun Som- mer, die kälter waren als der diesjährige. Verwahren sollte man sich nur gegen die Ansicht, die Atombombenversuche seien an dieser Wettermisere schuld. Sie haben auf das Großwetter— und nur dieses kommt hier in Frage— insofern keinen Einfluß, weil es von Energiemengen gestaltet wird, gegen die selbst diejenigen der Atombomben- explosionen geringfügig sind. Maßgebend ist vielmehr die Luftdruckverteilung, wie der Vergleich der auf Karten übertragenen Werte eindeutig erkennen läßt. Die tiefere Ursache der weltweiten Luftdruckschwankungen aber sind die unterschiedlichen Sonneneinstrah- lungen. Leider hat hier die Forschung noch ein schwieriges Feld vor sich, das sie zur Zeit bearbeitet, um den Gesetzmäßigkeiten der Großwettereinflüsse näher zu kommen. Kurven gängiges Förderband (Sd) Ein kurvengängiges Förderband, das Steigungen und Neigungen bis zu 30 Grad überwinden kann, wurde von einer westdeutschen Firma entwickelt. Förder- güter können auf diesem Faltenband auch drei dimensional befördert werden. Die E. P. Faltendecke besteht aus muldenförmigen, übervulkanisierten Stahlplatten, die durch vorgeformte Querfalten aus Gummi verbun- den sind. Die Förderleistungen des bis zu 1500 Meter langen Bandes beträgt 200 bis 300 cbm /h. Kernstrahlung und Obst (df) Die Wirkung von Kernstrahlung auf Obstbäume wird an der Land wirtschaftlichen Versuchsstelle der Universität New Vork erforscht. Zunächst sind Aepfel und Trauben einer Gammastrahlung ausgesetzt worden. Obwohl die amerikanischen Wissenschaftler der Ansicht sind, daß die meisten durch Kernstrahlung bewirkten Mutationen Schad- lich sind, hofft man, durch systematische Be- strahlung auch vorteilhafte Mutationen erzeugen zu können. Akten aus Nylon (EP) In den USA ist aus Nylon und an- deren synthetischen Fasern eine Papiersorte entwickelt worden, die zehnmal haltbarer und zweihundertmal knitterfester ist als normales Papier. Sie ist auch gegen Metalle, Bakterien, Licht und Feuchtigkeit wider- Standsfähig und eignet sich vor allem für Papiersäcke, Verpackungsmaterial, Kartei- karten und Akten. Graphit schweißen (Sd) Graphit zu schmelzen und Zu schweißen gelang Chemikern der National Carbon Co. in Cleveland. Diese neue Tech- nik wird es nach Mitteilung von Fachleuten wahrscheiilich erlauben, aus einem Stück be- stehende Graphitscheiben und platten zur Verwendung in Atomreaktoren herzustellen Man erhofft sich davon wesentliche Fort schritte im Reaktorbau. MANNHEIM Freitag, 16. November 1956/ Ne.. Zehn Jahre Amerikahaus: Um die Basis für eine gemeinsame Zukunft Magnifizenz Dr. F. J. Brecht und John MeGowan sprachen bei der Zehn Jahre besteht in Mannheim das Amerikahaus, das vor einem Jahr in ein Deutsch-Amerikanisches Institut umgewan- delt wurde. Dieser Anlaß bot am Mittwoch das Thema für eine kleine Feier. Bürger- meister Trumpfheller begrüßte amerikanische RKonsularvertreter und Offiziere, Beiratsmit- glieder des Instituts und G Bürger- meister, Stadträte, Landtagsabgeordnete, Vertreter der Kirchen und Schulen, der Indu- Strie- und Handelskammer, der Gewerk- schaften und Vertreter der Nachbarstädte. Professor Dr. Franz Josef Brecht sprach nicht als„Rektor der Wirtschaftshochschule, sondern als Bürger der Stadt Mannheim“ über die Bedeutung des Amerikahauses für unsere Stadt: Anderthalb Jahre nach dem Lokalkommentar: Wahlbarometer stand auf„veränderlich“ Bisher waren bei Gemeindewahlen die Veränderungen dur Kumulieren und Panaschieren zwar deutlich erkennbar. aber diesmal ging ihre Wirkung über das ge- Wohnte Maß hinaus. Die Mannheimer mach- ten diesmal kräftiger von den ihnen zu- stehenden Möglichkeiten Gebrauch. Die souveränen Wähler hielten sich nicht einmal an die Reihenfolge des SPD-Wahl- Vorschlages, der ansonsten sehr viel Partei- disziplin beanspruchen konnte. Fritz Esser rückte vom fünften Platz an die, Spitze, Korbinian Heckl wurde, dem Vorschlag ent- sprechend, Zweiter, Fraktionschef Georg Fischer kam erst an dritter Stelle, Jakob Ott Plieb an vierter Stelle, Anneliese Gleisberg War für die dritte vorgeschlagen, wurde aber auf die fünfte verwiesen, Willi Kirsch ver- blieb wie vorgeschlagen an sechster Stelle, Paul Schmutz rückte von der zwölften zur siebenten auf, Oskar Hasenfuß verbesserte sich von neun auf acht, Christian Koch tauschte acht mit neun, Otto Deschler, für sieben vorgesehen, rückte auf zehn, Dr. Ri- chard Heine machte einen Sprung von 16 Auf elf. Die ehemaligen Stadträte Raufelder und Breiling blieben ebenso knapp unter- halb der Grenze wie die Favoriten Unangst und Hauser, die dem Wahlvorschlag ent- sprechend Sitz und Stimme im Gemeinde- rat haben könnten, wenn die Wähler keine andere Reihenfolge bestimmt hätten. Die Wähler der„Mannheimer Liste“ folgten bei Spitzenkandidat Dr. Klingen und Emil Serini dem Wahlvorschlag. Der dritte Mann, W. Slania, fiel auf den fünften Platz zurück und kam ebensowenig wie Fritz Peschkes zum Zug, der die vierte mit der siebten Stelle vertauschen mußte. Dagegen Tückten Wilhelm Fleiner von der sechsten Stelle zur dritten, Hermann Bahner von der siebten zur vierten auf und damit in die neue Fraktion ein. 8 ö 8 a 1 2 e Die Liste„Mannheimer Wählerverelni- gung“ erhielt 4001 Stimmzettel. Dieser Stim- menzahl entsprechefſd, wäre sie 250 Stimmen hinter der niedrigsfen Reststimmenzahl ge- blieben, die noch zum Zuge kam. Die kumu- lierenden und panaschierenden Wähler ver- halfen aber der„Mannheimer Wähler- vereinigung“ doch hoch zu einem Sitz im Ge- meinderat. Die höchste Stimmenzahl fiel aber nicht dem Spitzenkandidaten Eugen Straub Zu, der an die dritte Stelle gerückt wurde, sondern dem dritten Mann des Vorschlags, dem amtierenden Stadtrat August Locherer, der bekanntlich ebenso der KPD-Fraktion angehörte wie sein Kollege Peter Eimuth, der von der, sschsten auf die zweite Stelle Vorrückte. Niemand wird es für Zufall halten, daß gerade die beiden bekannten Männer an die Spitze kamen und vorgeschobene Stroh- männer überflügelten. Die CDH- Wähler änderten die Stimm- zettel- Reihenfolge von der fünften Stelle an ab und setzten dahin Dr. Max Schmechel, der für die achte Stelle vorgesehen war. Dr. Bru- che rückte von fünf auf sechs, Rudolf Bühler von sechs auf sieben. Die bisherigen Stadt- räte Friedrich Eisenhuth und Karl Stengel konnten nicht mehr zum Zuge kommen. Starke Veränderungen ereigneten sich auf der Liste der Freien Demokratischen Partei: Der Wille der Wähler stellte Richard Spiegel an die Spitze und verwies Spitzenkandidat Georg Maier auf die vierte, Albert Reiser von der zweiten auf die fünfte, Willy Wowe- reit von der dritten auf die sechste Stelle. Die amtierenden Stadträte Georg Maier und Willy Wowereit werden dem künftigen Ge- meinderat nicht mehr angehören. Dazu kann von einem unabhängigen Standpunkt aus nur gesagt werden: Schade um die in Aus- schüssen und Plenarsitzungen gesammelten Erfahrungen. Den Splittergruppen BHE und GVP blieb erwartungsgemäß der Erfolg versagt. Die von innen gebundenen Stimmen hätten in einem größeren Rahmen vielleicht noch etwas aus- gemacht. Durch ihren„Alleingang“ sägen sie an dem Ast herum, auf dem auch sie sitzen. Das Wahlergebnis kann übrigens ohne Weiteres mit dem Ergebnis der Oberbürger- meisterwahl vom 11. September 1955 ver- glichen werden, weil beide Wahlen fast die gleiche Beteiligung aufzuweisen hatten. Die Stimmen der Gesamtdeutschen Volkspartei sollen dabei außer Betracht bleiben. Es kommt in diesem Zusammenhang auf den Abstand von links und rechts an, um diese kadenscheinige Unterscheidung noch einmal zu bemühen: Dieser Abstand hatte bei der OB-Wahl rund 3000 Stimmen ausgemacht und ist jetzt auf rund 7500 Stimmzettel gestiegen. Darin kommt doch wohl zum Ausdruck, daß das Ergebnis der Wahl vom 11. September 1955 durchaus kein zufälliges war, sondern Auf einer Linie der Entwicklung lag, die sich jetzt fortgesetzt hat. F. W. k. totalen Zusammenbruch machten die Ameri- kaner mit der Aufnahme der kulturellen Kontakte etwas, was noch kein Sieger ge- macht hat. Nach jahrelanger Abkapselung vermittelten sie durch Zeitschriften, Bücher, Lehrgänge, Filme, Diskussionsveranstaltun- gen und Ausstellungen im Amerikahaus Wieder Anschlüsse an die Welt. Manche hatten Hemmungen gegenüber dem„Amerikanis- mus“. Brecht durchleuchtete die verhängnis- Volle Einseitigkeit des deutschen Kulturbegrif- fes, der nur künstlerische und geistige Schöp- kungen umfassen will. Wir leben aber in der Arbeitswelt der industrialisierten Gesell- schaft, also in geformten Lebensbereichen, und werden uns bei der Berührung mit amerikanischen Einrichtungen über das Maß der Kultur klar, das in ihren geformten Lebensbereichen wirksam ist. Aber auch im hoch geschraubten engeren Sinn der deut- schen Kulturauffassung bieten die Ameri- kaner geistigen Reichtum. Brecht schloß seine mit großem Beifall aufgenommene kleine Rede mit dem Rilke-Zitat:„Heil dem Geist, der uns verbinden mag“ aus dem zwölften Sonett an Orpheus. Die„Gegenrede“ kleidete John E. MeGo- wan(Bonn), stellvertretender Leiter des United States Information Service, in eine hübsche, schnurrige Form: Durch Benz und Diesel übten Deutsche größten Einfluß auf Amerika, nachdem sie durch Weihnachten (als Familienfest mit Christbaum und Lie- dern) Amerika erobert hatten. Ein herzhafter Gedankenaustausch, die beste Basis für die gemeinsame Zukunft, wird vorbildlich ge- pflegt durch Einrichtungen und Veranstal- festlichen Geburtstagsfeier tungen des Deutsch- Amerikanischen Instituts, durch ergiebige Kleinarbeit des deutsch- amerikanischen Beratungsausschusses, auch durch das Austauschprogramm zwischen Mannheim und Manheim(USA). Helmut Vogel(Hochschule für Musik) spielte eigenwillig geformte, stark konstruk- ive Klaviervariationen von Aaron Copland. Ihre höchst komplizierte Einfachheit reißt nicht gerade hin und mit, aber man konnte sich dem Klaren, bestimmten Vortrag nicht entziehen. Arlene Slater-Stone vom National- theater sang, von Käte Büttner feinfühlig begleitet, Liedkompositionen von Bach, Pur- cell, Mozart, Schubert, Hindemith und Sayard Stone mit sicherer Beherrschung aller viel- seitig beanspruchten Ausdrucksmittel ihres klangvollen Soprans. Nachdem der Stellvertretende General- konsul Hettinger(Stuttgart) Glückwünsche entboten hatte, lud Miß Denise Abbey zum Rundgang durch die aufschlußreiche Aus- stellung„Zehn Jahre Amerikahaus Mann- heim“ ein. In exemplarischen Dokumenten spiegelt sie im kleinen Rahmen der schwer zerstörten Stadt das große Geschehen der Annäherung zweier Völker, die nach dem Abstreifen fataler Vorurteile mit elementarer Hilfe begann und schrittweise zur deutschen Selbständigkeit und zu freundschaftlicher Zusammenarbeit weiterführte. Ein großes Lichtbild von Carl Schurz überliefert sein Wort:„Deutsche und Amerikaner haben einander nötig, sie ergänzen einander, und Wenn sie sich trennen, gibt es Unglück“. Die Feierstunde brachte diese hundert Jahre alte Einsicht in Erinnerung. F. w. K. Aus dem Polizeibericht: Elektrischer Schlag tötete einen Schlosser In einem Neubau auf dem Lindenhof ver- Uunglückte in den Vormittagsstunden ein 43 Jahre alter Schlosser aus Ludwigshafen tödlich. Zusammen mit seinen Arbeits- kameraden war er mit der Befestigung eines Balkongeländers beschäftigt. Im Verlauf dieser Arbeit mußten in Eisenrohre Löcher gebohrt werden. Während der Arbeitskame- rad den elektrischen Anschluß von einer Steckdose in die Küche herstellte, schaltete der Schlosesr auf Zuruf die Bohrmaschine ein. Im gleichen Augenblick brach er tot zu- sammen. Offenbar wurde er von einem elektrischen Schlag getroffen. Die Ermitt- lungen sind noch im Gang. Böser Hund von Polizei festgenommen In Sandhofen drang ein Schäferhund in einen Hühnerstall ein und biß drei Hühner tot. Der Hühnerhalter fing den Hund ein. legte ihn an eine Leine und wollte ihn per Fahrrad auf die Polizeiwache bringen. Der Hund war damit offenbar nicht einverstanden. Er griff den Radfahrer unterwegs an, so daß dieser stürzte und sich verletzte Trotzdem gelang es, den widerspenstigen Hund zur Wache zu schleppen Sein Besitzer hat sich allerdings noch nicht gemeldet.— In Käfer- tal griff ein Schäferhund, der von einem etwa zwölf Jahre alten Mädchen an der Leine geführt wurde, unerwartet eine Fuß- gängerin an und warf sie so heftig zu Bo- den, daß sie sich einen Arm brach. Das Mädchen mit dem Hund entfernte sich nach dem Unfall sofort. Gefräßiger Dieb Lauter angebissene Würste ließ ein Dieb zurück, der in eine Metzgerei der Innenstadt eingebrochen war. Er hatte Wurstwaren im Wert von etwa 120 Mark mitgenommen und die Würste, die er nicht mehr tragen konnte, Wenigstens angebissen. Dieb amüsierte sich im Kino In einem Industriebetrieb wurde einem Arbeiter der Geldbeutel mit 185 Mark ge- stohlen. Er hatte ihn in seine Aktentasche gesteckt, die über seiner Werkbank hing. Der leere Geldbeutel wurde später auf dem Werksgelände gefunden. Dort konnten auch Fußspuren festgestellt werden, die auf den vermutlichen Dieb hinwiesen. Der Verdäch- tige wurde bald ermittelt. Er saß gerade im Kino und wurde mitten aus der Vorstellung herausgeholt. Es war ein Arbeiter, der erst drei Tage in dem Unternehmen eingestellt War. Er gab nicht nur diesen, sondern noch einen zweiten Diebstahl im Betrieb zu. Tödlicher Verkehrsunfall A m Speck weg Gestern abend gegen 19 Uhr kam es am Speckweg in der Nähe des Speckwegbunkers zu einem tödlichen Verkehrsunfall. Ein Motorradfahrer mit Sozius und ein Per- sonenkraftwagen waren an dem Unfall be- teiligt. Die Polizei konnte keine nähere Auskunft geben. 0 Straßenverkehr und Beleuchtung Vortrag von J. B. de Boer „Sehen und Beleuchten beim Straßenver- kehr— Neue Entwicklung der Automobil- beleuchtung“, das sind die Probleme, mit denen sich J. B. de Boer aus Eindhoven in Holland befassen will. In einem Vortrags- zyklus der lichttechnischen Gesellschaft, Be- zirksgruppe Baden-Pfalz, wird J. B. de Boer am Freitag, 16. November, um 20 Uhr im Auditorium Maximum der Wirtschaftshoch- schule sprechen. 0 Versuch der Abendakademie SSkang in Schönau Mit dem Chefarzt der gynà- kolog btgnlung der Städtischen Kran- kenanstalten Männheim, Dr. med. Franz Wittenbeck, unternahm die Mannheimer Abendakademie und Volkshochschule in Schönau zum ersten Male den Versuch, nur vor Männern das Thema:„Berücksichtigung biologischer Vorgänge im Eheleben“ zu be- handeln. Dr. Wittenbeck sprach mit der ruhigen Sachlichkeit des erfahrenen Frauen- arztes und stellte die biologischen Vorgänge im Eheleben in allgemein verständlicher Form dar. An Hand zahlreicher Lichtbilder wies Dr. Wittenbeck darauf hin, daß die in vielen Ehen auftretenden Schwierigkeiten und Zer- Würfnisse oft nur durch die Unkenntnis natürlicher Lebensvorgänge bedingt seien. Die etwa 250 Zuhörer folgten den Aus- führungen mit großem Interesse 0 Aus Anlaß des Volkstrauertages(18. No- vember) flaggen die städtischen Gebäude halbmast. Fundsachen der Städtischen Straßen- bahn und der Rhein-Haardtbahn werden am 19. November ab 9 Uhr im Saal des Zähringer Löwen(Schwetzinger Straße 103) öffentlich versteigert. Das Herschelbad bleibt am 18. November (Volkstrauertag), am 21. November Guß und Bettag) und am 25. November(Toten- sonntag) geschlossen, teilt das Städt. Maschi- nenamt mit. 5 Strahlender Komponist der zärtlichen Melodie: Wolf Lauth Wolfgang Lauth:„Ich träume von Dir“ Der begabte Musiker errang ersten Preis im Komponistenwettbewerb In Westdeutschland werden täglich mehr „zärtliche Melodien“ verbraucht, als Streich- hölzer angesteckt werden. Das behauptete Theo Maria Werner, der Ansager einer Büh- nenschau im„Universum“, mit der der Cine- mascope-Film„Geliebt in alle Ewigkeit“ in Mannheim gestartet wurde(Vergl. Kritik in unserer gestrigen Ausgabe). Dieser Spaß ist beinahe ernst: Der Bedarf an leichten Melo- dien, im Volksmund respektlos„Schnulzen“ genannt, ist ungeheuer. Es sind die Melodien. die junge Leute auf der Straße vor sich hin- Pfeifen, die aber auch noch rauhreife Damen beim Tanz vor sich hin summen, wenn ihre Schritte von Wein oder Sekt beflügelt sind. Solche Melodien werden also gebraucht. Wer aber denkt sie sich aus? In einem von der Heliodor-Schallplattengesellschaft ausge- schriebenen Wettbewerb wurde die„zärt- lichste Melodie“ gesucht. Aus Baden, der Pfalz und Hessen gingen 280 Kompositionen ein. Eine Jury, in der Leute vom Fach ver- treten waren, sortierte die vier besten Melo- dien aus. Jetzt sollte es dem Premieren-Pu- blikum des Filmes„Geliebt in alle Ewigkeit“ überlassen bleiben, die„zärtlichste Melodie“ zu prämieren. Aufgeboten waren der lustige Hazy Osterwald mit seinem Sextett, Evi Kent (die gerade eine Hauptrolle in einem im Mannheimer Palasthotel„Mannheimer Hof“ gedrehten Film spielt), Jimmy Makulis und Udo Jürgens. Eine spannende Sache: Auf der Bühne saß am Tisch der Jury auch ein Polizeikom- missar mit einem Phonmeter. Das neckische Instrument, mit dem sonst ärgerlicher Lärm von Motorradauspuffen gemessen wird, sollte die Stärke des Beifalls messen. Die vier Me- lodien zur Auswahl wurden zweimal gespielt, zuerst nur am Flügel, dann interpretiert von der Kapelle und den Sängern. Der Ansager empfahl dem Publikum, sich Händchen zu halten, um in die richtige zärtliche Stimmung 2 kommen. Aber er schien— obwohl er einen unverkennbaren Pfälzer Akzent in seiner Aussprache hatte— die Mannheimer nicht ganz zu kennen. Sie pfiffen auf die Terminkalender DAG— Ortsgruppe Mannheim: 16. Novem- ber, 20 Uhr, DAG-Saal, allgemeine Mitglieder- versammlung. VdK— Ortsgruppe Schwetzingerstadt Neuostheim— Neuhermsheim: 16. November, 20 Uhr, im„Goldenen Hecht“, Mitglieder- versammlung. Fotografische Gesellschaft: 16. November, 20 Uhr, Hotel„Rheinhof“, Kurzfilm„Fotofahrt durch Schwaben“ und Besprechung der Foto- mappe Sindelfingen. Verein für Lebenshilfe E. V.: 16. November, 20 Uhr, Kolpinghaus, R 7, 11, Dr. Hans Endres aus Neckargemünd spricht über„Diesseits— Jenseits— Allseitigkeit“. Sezession 55 Mannheim: 16. November, 20 Uhr, Pschorr-Bräu-Keller, O 6. Clubabend. Das andere Paris: Den satten der Welt ins Stammbuch Zu Darènes„Sie zerbrachen nie Es Sibt viele Regisseure, die sich am faszinierenden Bild der Lichterstadt Paris entzündet haben. Sie drehten Filme dar- über, die das Publikum mit Begeisterung sah oder zumindest mit anatomischem In- teresse betrachtete. Es gibt wenig Regis- seure, die sich am Gegenstück dieses Lich- terglanzes— dem„anderen“ Paris des Elends und der Armut— entzündet haben, weil solché Abfallprodukte der Traumfabrikation nicht gefragt sind und weil die Glanzlichter der Lebensfreudigen gefälliger leuchten, als die Petroleumfunzeln der Ausgestoßenen. * Einer dieser wenigen Regisseure heißt Robert Darene, einer der sogenannten „Kunstlosen“, der den Mut zur Unpopulari- tät hatte und als Vorbild den Abbé Pierre: Jenem„Apostel von Paris“, der aus alten Lumpen und mit menschlichen Wracks Woh- nungen für die Armen baute. Der Film von Darène ist ein erstaunliches Pariser Erleb- nis: Kein attraktiver Busen stört die Szene- rie. Man spricht von Taten und nicht nur in Worten. Kein falsches Pathos, kein ent- blößtes Knie. Und trotzdem ist's ein guter Film geworden ht“ in den Alster-Lichtspielen Die optische Uebersetzung von Boris Simons Roman„Les Chiffoniers de Paris“ ist eindrucksvoll, bezwingend und aufrüt- telnd. Was diesen schlichten Film gerade in diesen Tagen so erlebnishaft macht, ist sein dokumentarischer Charakter. Denn er ist ein erschütternder Appell an die Satten der Welt. Und er ist tief religiös: Ein Symbol der vielzitierten und selten praktizierten christlichen Nächstenliebe. Aber dabei 80 umaufdringlich und so klar in seiner Bild- sprache, daß ihn auch ein Atheist verstehen mug. * Robert Darèene arbeitet mit einer Ueber- fülle prägnanter Charaktere, mit Schauspie- lern, die keine Publikumsstars sind, deren zerfurchte Gesichter aber Schicksale erzählen und die allein durch die Inkarnation des Typs überzeugen. Sie beißen(im Film) Kangourou, Djibouti, Tonio, Para, Bastian und Crincrin. Allen voran André Reybaz als Darsteller des Abbé Pierre, jenes schmächtigen, energischen Gossenpriesters, der den Satten der Welt bewies, daß der schlechteste Mensch noch gut ist. Gewißg, der Film hat auch seine Mängel unter der christlichen Nächstenliebe barm- herzig zugedeckt: Trotz gelegentlicher Eska- paden und trotz gelegentlichen Hungers bleiben die verzweifelten Männer der er- lösenden Kirche durch ihrer Hände Arbeit treu. Sie laufen nicht davon vor dem ge- rechten Leben, wie das im Leben so üblich zu sein pflegt, und prügeln sich höchstens ein bißchen oder laufen zahm fremden Da- men nach. Da stimmt etwas nicht ganz— aber dafür ist es ein(guter) Film, der sich seine filmischen Freiheiten nimmt, und gemessen an seiner Mission— sich diese Freiheiten auch nehmen darf. Wenn das Wort nicht so abgeschmackt Wäre, möchte man ihn ein„Dokument der Menschlichkeit“ nennen. Da aber die Mensch- heit mit wenigen Ausnahmen ständig die Menschlichkeit zur Phrase macht, muß man es besser anders oder anders besser sagen: Abbé Pierre, Boris Simon und Robert Darène haben den wohllebenden Bürgern in allen Städten der Welt einen ausgesprochen un- angenehmen Vers ins Stammbuch geschrieben. * Es wäre unglaublich, wenn dieser gläu- bige Vers— und seine Nutzan wendung— auch gelesen verstanden und sogar beherzigt würde. H. W. Beck 3 Bild: Schnürle ganze Zärtlichkeit(durch die Fi d Szenierten beinahe einen nage 0 Skandal, als das Phonmeter eine ihrer Mel. nung nach falsche Messung abgab.(Ir. 5 etwas hat sicher nicht gestimmt. Soviel 12 stärkemeßgvermögen traut sogar der Chronit seinen Ohren zu). Vielleicht wurde das Phon meter etwas zu spät betätigt, als die Haupt. welle des Beifallorkans verrauscht war. Der Ansager fügte sich dem Mehrheitsbeschluß 1 SENO USS Ne 16 — Veiabt 5 ließ die umstrittene Melodie nochmals spis⸗ len und diesmal gab es dann statt 92 ganze 101 Phon. Das oppositionslustige Publikum War in einmaliger Form. Nach dieser klaren Entscheidung erst er- kuhr man den Namen des erfolgreichen Kom- ponisten. Es ist Wolfgang Lauth, der be- kannte einheimische Jazz-Musiker, der die einfache, einschmeichelnde Melodie„Ich träume von Dir“, geschrieben hat. Es ist ein langsamer Walzer, der so„eingeht“, daß man ihn gleich mitsummen kann. Lauthg Melodie hatte Erfolg, obwohl er auf einen Text ver- zichtet hatte. Ein Beweis, daß Lauths Schu- lung an der Mannheimer Musikhochschule und seine Jazz- Kompositionen ihm auch das Handwerkszeug für musikalische Alltags- arbeit an die Hand gegeben haben. Den zwei- ten Preis errang Hermann Lauer, Ludwigs- hafen, den dritten Preis Gerhard Eisemann, Aschaffenburg und den vierten Preis Gufl Schwarzmeier, Karlsruhe. Lauths Melodie wird jetzt noch in die deutsche Ausscheidung nach Düsseldorf kommen. Mac Hein Beutel hält Vortrag über die Zeit des Swing. Deutscher Verband für Schweißtechnik E. V. 16. November, 19 Uhr, Rosengarten(Mozart- saal), Lichtbildervortrag. Abendakademie: 16. November, 20 Uhr, Kunsthalle,„Seelenführung in West und Ost“ von Dr. Kraus, Ueberlingen. N Industrie- und Handelskammer Mannheim: 16. November, 14.30 Uhr, Sitzungssaal der Hk, Vorträge mit Lichtbildern über„Das Fachbuch in der industriellen Berufsausbildung. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 16. November, 16 bis 18 Uhr, E 2, 1,„Einführung in den Gebrauch optisch- akustischer Geräte von Hauptlehrer Galfè. 775 Vereinigte Landsmannschaften der Sowiel- zone: 16. November, 18 bis 19,30 Uhr, Rathaus, E 5, Zimmer 5, Sprechstunde. Mannheimer Schifferverein 1894 E. V. Am 16. November, 20 Uhr,„Kanzlereck“, S 6, 20, Mitglieder versammlung mit Filmvorführung. Sudetendeutsche Landsmannschaft: 18. No- vember, 17 Uhr, Bonifatiusheim, Friedrich- Ebert-Straße 32, Konzert und Tonfilmvortras Freundeskreis der Waldorfschul-Pädagoglk 18. November, 11 Uhr, Mozartsaal, Eurythmie“ Darbietungen aus dem Unterricht der Fr. Wa dorfschule Freiburg/ Br. 1 v Vereinigung katholischer Akademiker 15 5 18. November, 20 Uhr, Aula der Wirtschafts hochschule, Katholischer Hochschultag. 1 TV„Die Naturfreunde“ Mannheim: 18. Mo, vember, 19 Uhr, Mozartsaal, Farbpildvortun von Leo Röhlen„Mit dem Faltboot in No wegens Fjorden“. 31 Wir gratulieren! Frau Anna Herrmann. 5 hornstraßge 31, vollendet heute das 83, Leben jahr. Wohin gehen wir? Freitag, 16. November. Theater: Nationaltheater 19.00 bis 22.45 Uhr „Trauer muß Elektra tragen“(Miete F, The. Gr. F und freier Verkauf). 0 Filme: Planken:„Kirschen in Nachbars 0 ten“; Alster:„Sie zerbrachen nicht!“; Cabin Fr. 7 . Die — 8p! Wi rats ist m. meine hende in de strige druck Frakt Reine tistike sitz v von 1 öffent Meist. festen 1. Dr. N 2. Serin 6. Flein J, Bahn J. Stani „ 9, Dr. K 4 Pesch 19. 28 24. 2¹ 1. Ö en g e S D = 13. 15. 14. 12. 10. „Ein Fetzen Leben“, 23.00 Uhr:„Küsse, Kuen und Canaillen“; Palast:„Einer gegen 19 0 22.20 Uhr:„Nero, Untergang Roms“; ee e „Wo die alten Wälder rauschen“; Wee „Geliebt in alle Ewigkeit“; Kamera: 3 von Paris“; Kurbel:„Und ewig Heimat“. z, Nr un, Q- Kaffer I. 17. 18. 16. 19. 20. 24. A. 22. , 1. Hölz 2. Dr. K U. Gispe g. Dona 12. Rabe 9. Schli 18. Dr. L 10. Schn 15. Goer 38. Kühl 16. Haus II. Rein 19. Hern A. Dr. 18. Rent 20. Lier, AJ. Klee, Dam politik e liste“ d stadträt 22 Di lo . Sozial 5. Esse 2. Heck J. Fiscl 4. Ott, 3. Glei 6. Kirs 12. Sehn 9. Hase g. Kock 7. Desc 16, Dr.! 15. Schä 10. Una II. Hau 14. Rau: 13. Brei 18. Gral . Bech 2. Vöh! 17. Vog 21. Riet Trit. Bau- Knö Die Sitz Ende 19 Erny, E Mayer, Fritz Sc zek, HI Sowie e sechs Heckl, F Hasenft Chris Dr.! Lut. Wit Bar Dr. Dr. Büh Eise „Ster Ket Pes Kir: Maz We Sch. Blũ Gre Kie Kie Sch K6l Rot Hip Fre Dar tion(I. ˖ de. aͤmtiere Kuhn, Dr. Fr Schere Sener, raten 1 Dr. Sch — N Spekt Kaib sehen Kun; Nr. 20 8 als sple⸗ 92 ganze Ublikum erst er- en Kom- der be- der die ie„Ich S ist ein daß man Melodie xt ver- 8, Schu- chschule nuch das Alltags- en Zwei- udwigs⸗ semann, eis Gutl Melodie heidung Mae Zeit des vember 1956 Seite 3 —— 67 Freitag, 16. Nov 55— r. 2 1 8 Wir veröffentlichen ratswCahlen ist mit der 20 meinde rats kan henden arabiscl ichen in der amtlic N strigen Ausgabe berichte druck hervorgehoben; pruktionsbe setzung d tistikern errechnete sitz von gzürgermeister von Dr. Dr. Hook verfa nung übergab. Der meister festzustellen. Mannheimer Liste Einzelstimmen J. Dr. med. Klingen, Helmut 33 5 2 Serini, Emil 20 201 5. Fleiner, Wilhelm 25 905 . Bahner, Hermann 5 15 5. Slania, Wilhelm 5 20 922 5 Dr. Klavehn- Berndt, Erika 5 15 951 4 peschkes, Fritz 15 5 24 1 Hölzlin, Heinrich 1556 2. Dr. Koehler, Walter 17 5 106 Gispert, David 1825 . Donalies, Kurt 5970 12. Rabald, Eberhard 15 97 0. Schliephake, Gisela 1 5 999 13. Dr. Laur, Heinz i 5 222 10. Schneider, J osef 10 35 15. Goerig, Dieter i . Kühlwein, Josef 1 965 16. Hausen, Fritz 1 3 955 Il. Rein, Gerhard. 13 155 19. Hermann, Armin 13 66 A. Dr. Michel, Heinz 13 351 18. Rentz, Erich 13 254 90. Lier, Herbert 12 961 J. Klee, Karl Heinz 12 534 Insgesamt: 424 728 Damit umfaßt die neu in die Kommunal- litik eintretende Fraktion der„Mannheimer liste“ die auf sechs Jahre gewählten vier gtadträte Klingen, Serini, Fleiner und Bahner. Sozlaldemokratische Partei Deutschlands (SPD) Einzelstimmen 3. Esser, Fritz 56 370 2. Heckl, Korbinian 56 089 J. Fischer, Georg 55 975 4. Ott, Jakob 54 449 3. Gleisberg, Anneliese 54 057 6. Kirsch, Willi 52 725 2 Schmutz, Paul 52 552 9. Hasenfuß, Oskar 52 093 g. Koch, Christian 51 416 J. Deschler, Otto 50 559 16, Dr. Heine, Richard 49 998 15, Schäfer, Heinrich 49 434 10. Unangst, Heinz 48 743 II. Hauser, Reinhold 47 822 14. Raufelder, Leonhard 47 803 18. Breiling, Karl 47 441 18. Gräber, Lilli 47 319 . Becker, Karl 47 291 2. Vöhringer, Walter 46 565 17. Vogel, Friedrich 46 479 A. Rieth, Josef 45 544 19. Tritsch, Hans 45 067 8, Bauder, Otto 43 224 . Knörzer, Rosel 42 520 Insgesamt: 1191 535 k E. V.: (Mozart- 20 Uhr, ind Ost“ unheim: der IHK, dachbuch terricht: Führung Geräte“ Sowiet Rathaus, V.: am 8 6, 2. führung. 18. No- riedrich⸗ wortrag- dagogikl! rythmie⸗ Fr. Wal er E. V. tschafts · 18. No- dwortrag in Nor- nn, Alp· Lebens- 45 Uhr: „ The. ars Gar- Capitol: Kugeln n alle“ hambra. versum, u Sumpt ut die . Die künftige SPD-Gemeinderatsfraktion (A Sitze) setzt sich zusammen aus den bis Ende 1959 amtierenden Stadträten Wilhelm Erny, Konrad Haas, Karoline Ludwig, Karl Mayer, Professor Dr. H. G. Schachtschabel, Fritz Scholch, Kar! Schweizer, Franz Sedlac- ek, Hilde Baumann und Karl Hettinger, soie aus den am 11. November 1956 auf sechs Jahre gewählten Stadträten Esser, Heckl, Fischer, Ott, Gleisberg, Kirsch, Schmutz, Hasenfuß, Koch, Deschler und Dr. Heine. Christlich-Demokratische Union(CD) I. Dr. Merkert, Erich e 2 Lutz, Elisabeth 51326 3. Wittkamp, Heinrich 41 144 4. Bartsch, Wilhelm 40 843 9 Dr. Schmechel, Max 29 596 5. Dr. Bruche, Erhard 37 028 b. Bünler, Rudolf 36510 J Eisenhuth, Friedrich 36235 i dieneel, Keri 35 4¹⁰32 3. Kettemann, Rudolf 95 225 15. Peschke, Anton 32 901 5 Kirsch, Heinrich 32504 5 Mayer, Irene 32 425 1 Wawrzik, Kurt 31606 1 Schlechte, Wilhelm 30 949 1 Blümmel, Alfred 30 667 1 h Valentin 30 154 1 Fieser. Heinrich 27102 19 Kies, Franz 26 862 A. Schmitt, Emil 26 040 15 Kölmel, Julius 25 486 1. Rothley, Clara 24.482 2 Hippler, Otto 24213 J. Freund, Werner 24.131 Insgesamt: 804 893 1 setzt sich die CDU-Stadtratsfrak- 55 Sitze) zusammen aus den bis 1959 n Mitgliedern Karl Barber, August 8 l W. Bergdelt, Pr. Hans Martini, N 5 2 Feuling, Ludwig Kaiser. Maria 5 Dr Lothar Kissel und Heinrich diten 5 owie den neugewählten Gemeinde- r. Merkert, Lutz, Wittkamp, Bartsch, Dr. Schmechel, P U „ r. Bruche und Rudolf Bühler. nachstehend das Gesamtergel vom 11. November 1956 und die Zahl der E an der abgegebenen Stimmeaetteh, die auf die insgesamt 168 Ge- didaten aus sieben Wahlvorschlägen entfielen. Die vor den Namen ste- zen Zahlen bezeichnen die ursprüngliche Reihenfolge der Kandidaten Liste der einzelnen Wahlvorschläge. Die— wie bereits in der ge- t in den Gemeinderat gewählten Kandidaten sind im Fett- unter jedem Listenergebnis führen Vir außerdem die jetzige es Gesamtgemeinderates an. Die Veröffentlichung erfolgt in der Unserer ent heutigen Ausgabe liegt ein Pro- „Neuerscheinungen 1957“ der Fi l 5 irma Kaibel, Spezialhaus für Radio, Phono, Fern- ehen, Mannh i Kunststraße, 1 85 im Telkamphaus, O 3, Die Einzelergebnisse der Kommunalwahlen D 21, CDU 16, FDP 4, Mannheimer Liste 4, Ex-KPD 2 und WV I nis der Mannheimer Gemeinde- inzelstimmen(die nicht identisch nenfolge der Wahlvorschläge auf dem amtlichen Stimmzettel. Das von den Sta- „ nete Ergebnis wurde erst„amtlich“, als es der Wahlausschuß unter Vor- Walter Krause gestern nachmittag um 16 Uhr„feststellte“, dem ten Protokoll zustimmte und es dem Bürgermeister zur Ver- j Wahlausschuß hat damit— nach den Worten von Bürger- due— dem Gesetz genügt, das verlangt, das Wahlergebnis unverzüglich Dies sei geschehen, so schnell es technisch möglick war. Mannheimer Wähler vereinigung Einzelstimmen 3. Locherer, August 9 452 6. Einmuth, Peter 7 787 1. Straub, Eugen 7780 2. Köpfer, Gertrud 5 667 4. Rumstadt, Ernst 5 391 7. Wenz, Gustav 4 951 5. Friedmann, Jakob 4 935 8. Lösch, Josef 4912 2. Roth, Karl 3 747 13. Schnabel, Albert 3 625 10. Wolf, Käte 3 601 14. Retzlaff, Anna 3 540 13. Schmidt, Ernst 3521 17. David, Hans 325 11. Zimmer, Alfred 3245 16. Oest, Hans 3185 15. Stedtler, Gerhard 3 053 19. Wesch, Gretel 3 034 20. Leder, Hermann 2 817 18. Brunn, Heinrich 2 740 21. Pioch, Rudolf 2 664 22. Brenk, Paul 2 645 23. Kleber, Walter 2 588 24. Hack, Willi 2 545 Insgesamt: 100 678 Den Sitz der Wählervereinigung erhält Stadtrat Locherer. Im Gemeinderat verblei- ben noch bis Ende 1959 die 1953 gewählten kommunistischen Stadträte Antonie Langen- dorf und Kurt Weber. Freie Demokratische Partei FDP) Einzelstimmen 5. Spiegel, Richard 11 987 7. Dr. Graeff, Gisela 11789 6. Thiele, Otto 11345 1. Maier, Georg 11 036 2. Reiser, Albert 10 604 3. Wowereit, Willy 10 176 12. Mohme, Heinrich 9 530 13. Riedel, Paul 9 375 19. Berberig, Franz 8 423 4. v. Liebenstein, Gustav 8 211 9. Banzhaf, Lotte 7 897 18. Reinhard, Walter 7328 8. Karle, Josef 6 854 17. Wahl, Edmund 6144 14. Kraft, Richard 5 795 11. Spatz, Heinz 5 693 20. Maus, Willi 5 442 16. Fleckenstein, Irene 5 319 15. Wentzel, Robert 5 167 10. Rouenhoff, Gerhard 5104 21. Greilach, Richard. 4 663 24. Gottermeier, Adolf 4 658 22. Winkler, Alfred 4537 23. Kempf, Ludwig 4497 Insgesamt: 181 574 Die künftige FDP-Fraktion(vier Sitze) umfaßt die bis Ende 1959 amtierenden Stadt- räte Wilhelm Geppert, Ludwig Keller und Heinrich Starke. Dazu kommt der am 11. No- vember auf sechs Jahre gewählte Stadtrat Spiegel. Gesamtdeutscher Block/ Block der Heimat- vertriebenen und Entrechteten(GB/BHE) Einzelstimmen 1. Wietstock, Frich 5 195 2. Körnig, Hans 4 288 5. Dr. Aba, Erwin 3 991 4. Ludat, Marga 3 618 3. Paprotka, Kurt 3 614 6. Weller, Rudolf 3 014 7. Schwab, Gustav A. 3 011 8. Mössinger, Grete 2 876 11. Arnoldt, Paul 2 821 10. Ennulat, Erich 2 729 9. Gazda, Reinhold 2 711 14. Eichholz, Erich 2 654 12. Scholz, Harry 2 601 13. Brink, Paul 2 501 18. Kungl, Franz 2 301 17. Torkel, Friedrich 2 229 20. Jost, Friedrich 2194 15. Kollinger, Karl 2180 19. Busse, Ewald 2 092 16. Priehs, Edith 2 061 21. Buchinger, Josef 2 027 22. Schauer, Wolfgang 1880 23. Politanski, Anna 1772 24. Stephan, Roland 1690 Insgesamt: 66 050 Der GB/ BHE erhält keinen Sitz. Gesamtdeutsche Volkspartei (GVP- Dr. Heinemann) Einzelstimmen 1. Dr. Kübler, Paul 5 833 3. Glitscher, Gudrun 4 580 16. Dr. Huck, Hertha 2 867 5. Metze, Otto 2 845 2. Walther, Emil 2 803 8. Webel, Arno 2 628 6. Redlich, Maria 2 455 4. Berthold, Karlheinz 2 290 10. Bosch, Emy 2113 7. Funk, Arno 1957 17. Wolber, Karl 1794 11. Fentz, Fritz 1720 9. Franz, Heinrich 1692 14. Maier, Elisabeth 1690 12. Gebhardt, Maria 1650 15. Janson, Arnold 1640 24. Kuhn, Wilhelm 1 624 20. Müllecker, Heinrich 1617 13. Zimmermann, Jakob 1 616 19. Rehlecker, Lina 1 504 21. Joss, Walter 1468 18. Dresler, Herbert 1464 23. Schück, Georg 1457 22. Kroemer, Marie 1456 Insgesamt: 52 763 Die GVP erhält ebenfalls keinen Sitz. Wir verweisen auf unseren Lokalkom- mentar in der heutigen Ausgabe. E 22 5 g i, l, ue, 4 , m, e, ,,,, ,,,., be, Damen- unlel der , e, e, e ee,, , ,,. 2 EI 4 K ,,, gau, mn , 1 u, e, 4 A,„ a, ka, A Sie können noch so anspruchsvoll sein, unsere Großauswahl paßt sich jedem Geschmack an. Taillierie Mäntel der MEISTERKLASSE 8 aus feinen weichen Wollstoffen, Zahlungserleichterung mit oder ohne Pelzkragen durch das Kreditbiro kosten im ersten Stoch 1 19. 1 59. 198. Das Bekleidungshaus in Mannheim. O5. 1-6 von den Planken bis zum Gockelsmarkt * Seite 8 BUNDES-LANDER-SE Freitag, 16. November 1956/ Nr 0 Wieder Heimkehrer aus Rußland erwartet Hoffnung in Friedland/ 100 000 Verschleppte sollen zurückkehren Völlig unerwartet kam ein kleiner Trans- port verschleppter Deutscher aus der Sowjet- union im Heimkehrerlager Friedland bei Göttingen an. Die Männer trugen Stepp- jacken, einige Frauen selbstgemachte Schuhe Und die meisten Kinder waren weder stan- desamtlich registriert noch getauft. Bei die- sem Transport handelt es sich um die Vor- boten von rund 100 000 Schicksalsgefährten. Ihre Namen stehen in den Moskau über- reichten Listen des Deutschen Roten Kreu- zes, die Bundesregierung bemunt sich um ihre Heimkehr und schon jetzt wird das Entlassungslager Friedland für diese Aktion, die sich über mehrere Monate erstrecken kann, vorsorglich hergerichtet. Wie die Rückführung dieser Zivilver- schleppten erfolgen soll, ist bis zur Stunde noch nicht bekannt. Der erste Transport dieser Art, dem 12 Männer, 18 Frauen und 13 Kinder angehörten, kam per Bahn von Swernigow südwestlich von Moskau. Die Heimkehrenden mußten für die Fahrt je Person über 500 Rubel(nach Sowjijetkurs gleich Mark) bezahlen. So kamen sie bis Fürstenwalde/ Oder und von dort, argwöh- nisch von der Volkspolizei kontrolliert, bis nach Herleshausen, dem offiziellen Zonen- UMS CHAU IN BAD EN-WURTTEM BERG Kind zur Brandstiftung verleitet Tauberbischofsheim. Ein zwei Tage zuvor entlassener Landarbeiter hat seinen fünf- jährigen Sohn angestiftet, die Scheune des bisherigen Arbeitgebers mit Streichhölzern in Brand zu setzen. Dies ergaben die Er- mittlungen der Polizei über einen Brand auf dem Mittelhof bei Bronnbach, im Kreis Tau- berbischofsheim, bei dem am Mittwoch die Scheune mit den Heu- und Strohvorräten des 120 Hektar großen Gutes eingeäschert wurde. Der Schaden wird auf 200 000 Mark geschätzt. Der fünfjährige Junge hat die Tat zugegeben. Sein Vater hatte, nachdem er dem Jungen den verbrecherischen Auftrag erteilt hatte, den Hof mit dem Motorrad verlassen. Er ist seither verschwunden. Die Polizei fahndet nach ihm. Grippeartige Gehirnhautentzündung Tuttlingen. Zahlreiche Einwohner der Stadt Tuttlingen und ihrer Umgebung sind in den letzten Tagen mit einer, wie die Aerzte betonen, bisher unbekannten grip- peartigen Gehirnhautentzündung ins Kran- kenhaus eingeliefert worden. Die Krankheit tritt zum Teil ziemlich schwer mit Ver- krampfungserscheinungen auf, zum Teil ver- läuft sie auch harmloser. Als Erreger ver- mutet man einen bisher noch unbekannten Virus. Einige der Erkrankten sind zur Er- forschung des Krankheitserregers in die Universitätsklinik Freiburg gebracht worden. Wie das Staatliche Gesundheitsamt Tutt- ingen ferner mitteilt, sind ähnliche Erkran- Kungsfäle in größerer Zahl auch aus den Gebiefenl Konstanz, Singen, Offenburg und Obexki Semeldet. 7 „Schießbefehl“ aufgehoben Oehringen. Der Aufruf des Oehringer Kreisjagdamtes an die Jäger, mehr Fisch- reiher als bisher abzuschießen, ist von Landrat Bauer als Vorsitzenden des Jagd- amtes mit sofortiger Wirkung aufgehoben worden. Der„Schießbefehl“ war vor allem im Hohenloher Land auf starken Widerstand bei der Bevölkerung und einigen Verbänden gestoßen und hatte erregte Proteste hervor- gerufen. Tote beraubt? Baden-Baden. Der Bestattungsordner der Stadtverwaltung Baden-Baden ist unter dem Verdacht der Unterschlagung im Amt in Untersuchungshaft genommen worden. Dem 60 jährigen Mann wird vorgeworfen, den Schmuck einer alleinstehenden, kürzlich ver- storbenen Musiklehrerin beseitigt zu haben. Bei den Untersuchungen wurden über- raschend noch andere Schmuckgegenstände gekunden, von denen man annimmt, daß sie adus früheren Unterschlagungen stammen. Gräßlicher Unfall Eßlingen. Ein 50 Jahre alter verheirateter Arbeiter ist in Eßlingen den schweren Brandwunden erlegen, die er sich einige Stunden zuvor durch eigenes Verschulden zugezogen hatte. Der Mann reinigte in einem Betrieb in der Eglinger Pliensau- Vorstadt seine Kleider mit Waschbenzin. Das rest- liche Benzin goß er in einen geheizten Ofen. Seine Kleider fingen Feuer. In wenigen Se- kunden war der Unglückliche in Flammen gehüllt. grenz-Uebergang für Friedland- Transporte. Und von hier an setzte die Arbeit des Lagers Friedland ein, das mit Autobussen die Heim- kehrer abholte. Nach den Berichten der Heimkehrer muß die geordnete Rückkehr der Verschleppten in der Sowjetunion erst noch organisiert werden. Im Augenblick bleibt es dem Zufall und der Initiative des einzelnen überlassen, seine Heimfahrt in die Wege zu leiten. Da in der UdSSR weder die Lokalzeitungen noch die Radiostationen über die mögliche Rück- kehr berichten, und die Zwangsverschlepp- ten meistens in entlegenen Barackensiedlun- gen hausen müssen, greifen die Verschlepp- ten jetzt zur Selbsthilfe. Sie schicken genau wie das bei diesem Transport der Fall war— zwei bis drei Beauftragte nach Mos- kau, damit die westdeutsche Botschaft für die Pässe und Ausreisegenehmigung sorgt. Immerhin melden sich in Moskau, nach den letzten Angaben, monatlich 2000 bis 3000 Deutsche, die 1945 nach der Sowjetunion de- portiert— oft ganze Dörfer geschlossen— dort gefangen gehalten, zwangsweise an- gesiedelt und unter Aufsicht sowjetischer Posten zu schwersten Arbeiten eingesetzt wurden. Bei der Unberechenbarkeit der Sowjets weiß zur Zeit niemand, wann die ersten gröberen Verschleppten-Transporte aus Ruß- land abgehen. Im Augenblick steht nur fest, daß alle einst nach der UdSSR deportierten Volks- und Reichsdeutschen bei ihrer Rück- reise von der Zonengrenze aus nach Fried- land geleitet und— ähnlich wie die aus der Kriegsgefangenschaft Heimgekehrten— von diesem Lager aus entlassen werden. Die meisten Verschleppten erhalten, wie die Heimkehrer, eine finanzielle Entschädigung, die sich nach der Dauer des gefangenen- ähnlichen Aufenthaltes in der UdSSR richtet. Für jeden Monat erlittener Unfreiheit wird ab Januar 1947 pro Person 30 DM und ab 1949 der doppelte Betrag angerechnet. Im Durchschnitt erhält demnach— ausgenom- men die in Rußland geborenen deutschen Kinder— jeder heimgekehrte Verschleppte 7000 DM Starthilfe für den Neubeginn des Lebens in der Bundesrepublik. Insgesamt werden für die Auszahlung dieser Entschä- digung über eine halbe Milliarde DM benö- tigt. Friedland, das in den letzten zehn Jahren bei über zwei Millionen Aufnahmen das Im- provisieren bis zur Meisterschaft entwickelte, ist auf das Anlaufen dieser Transporte technisch vorbereitet. Die plötzliche An- kunft der Verschleppten kann zwar, wie jetzt, überraschen, doch die wohltätige Funk- tion dieses größten deutschen Entlassungs- lagers wird davon nicht eingeschränkt. Die einzelnen Stationen des Lagers sind Tag und Nacht alarmbereit, darunter der Suchdienst, dle ärztliche Betreuung, Fahrbereitschaft, Verbindungsstellen zu Bonn und Hannover sowie das Hilfs- und Pflegepersonal der Be- hörden, Organisationen und Kirchen. Unter diesen Umständen ist es möglich, zu jeder gewünschten Zeit bis zu 1100 Heimkehrer vom 85 km entfernten Herleshausen zu übernehmen, mit Autobussen nach Friedland zu fahren und einen derartigen Transport innerhalb von 24 Stunden zu registrieren, ärztlich zu versorgen, einzukleiden, zu ver- köstigen, jedem Heimkehrer— auch den Kindern— 300 DM Bargeld zu geben und mit Fahrscheinen versehen an die ge- Wünschten Orte zu entlassen. E. W. Nordsee nicht radioaktiv Bremen. Bei der Untersuchung von Was- serproben haben Wissenschaftler festgestellt, daß die Nordsee nicht radioaktiv ist, teilte der Chefchemiker der Biomaris-Gesellschaft, Dr. H. Momsen, in Bremen mit. Die Flugzeugabstürze in der Pfalz Beim Absturz von amerikanischen Düùsenjägern in Kaiserslautern und Schopp Landkreis Pirmasens sind nach Messen werfen Schatten weit voraus Frankfurter Messegelände kann Ausstellungs-Interessenten nicht mehr fassen Frankfurt. Nachdem in diesem Jahre das Frankfurter Messe-Gelände mit zahlreichen Ausstellungen und Großg veranstaltungen eine Hoch-Zeit erlebte, sind nun bereits die Messe vorbereitungen für das kommende Jahr angelaufen. Die organisatorischen und technischen Vorarbeiten für die Internatio- nale Frühjahrsmesse vom 10. bis 14. März 1957 sind in vollem Gange, nachdem schon hunderte Anmeldungen und Nachfragen ein- Singen. Der Standraum des Frankfurter Messegeländes— das steht schon jetzt fest— wird nicht ausreichen, alle Interessenten aufzunehmen, die Fertigwaren und Konsum- güter ausstellen wollen. Richtfest am Wahrzeichen des alten Stuttgart Die Bauarbeiten an der 800jährigen Stiftskirche machen Fortschritte Stuttgart. Wenn nichts dazwischen kommt, dann wird das bedeutendste Wahrzeichen des in den Bombennächten des Jahres 1944 weithin in Trümmer gesunkenen alten Stuttgart, die Stiftskirche, im übernächsten Jahr wieder feierlich eingeweiht werden können. Mit den Worten„Wenn nichts da- zwischen kommt“ meinen die Verantwort- lichen des, Stiftskirchen-Aufbauausschusses“ micht zuletzt, daß sich die Stadt Stuttgart und das Land auch weiterhin bereiterklären, der Stiktskirchengemeinde mit namhaften Zusechlissen unter die Arme zu greifen und vor allem diese Gelder auch rechtzeitig be- reitzustellen, um das bald 800jährige Bau- werk im Herzen der Landeshauptstadt im Wesentlichen in der jedem Schwaben ver- trauten alten Gestalt ohne Verzögerungen wiederherstellen zu können. Läßt sich der Termin der endgültigen Fertigstellung der zweitürmigen„Stifts- kirche zum heiligen Kreuz“, einer ursprüng- lich dreischifflgen romanischen Basilika aus dem 12. Jahrhundert, die im 15. Jahrhundert dann im spätgotischen Stil umgebaut wurde, heute noch nicht voraussagen, so kann doch nach fast zehnjährigen Wiederaufbauarbei- ten immerhin das Richtfest begangen werden. Mit Hilfe moderner Baugeräte konnte in den letzten Wochen der gewaltige und steile Dachstuhl aufgestellt werden. Aus Gründen der Zweckmäßigkeit entschieden sich die Architekten für eine Stahlkonstruktion des Dachstuhls, der durch eine gewölbte Holz- decke verkleidet werden wird. Noch in die- sem Jahr soll das Dach gedeckt sein. Es waren lebensgefährliche Arbeiten, die unmittelbar nach dem Kriege zur Sicherung der beiden charakteristischen, im höchsten Grad einsturzgefährdeten Türme vorgenom- men werden mußten. Gewaltige„Elefanten füße“, schwere Stützen aus Stahlbeton, unter unsäglichen Schwierigkeiten beschafft, muß- ten in den Hauptturm mit seinem acht- eckigen Aufsatz und seinem niedrigen Zelt- dach eingebaut werden, während der klei- nere Südturm durch eine innere Stahlbeton- schalung stabilisiert werden mußte. Im Herbst 1953 konnte dann der Chor mit seinem schönen Kreuzgewölbe fertig gestellt und mit einer Trennwand zum Schiff versehen werden, um wieder Gottes- dienste abhalten zu können. Hier im Chor sind zur Zeit auch noch die meisten der Kunstschätze untergebracht, die gerettet werden konnten. So auch die elf überlebens- Sroßen Standbilder württembergischer Gra- ten. Mitte 1955 konnte mit dem Wieder- aufbau des zu 80 Prozent zerstörten Schiffes begonnen werden. Grundsatz der für den Wiederaufbau Verantwortlichen war und ist, das Alte dort zu erhalten, wo es noch erhalten werden konnte, ulid daß der Bau- körper der aus dem Stuttgarter Stadtbild nicht wegzudenkenden Stiftskirche sich möglichst wie früher darbieten soll. Der dreischiffige Charakter des Innenraums ist jedoch aufgegeben worden. Von den alten Arkaden ist nichts mehr erhalten. Der In- nenraum wird ein geschlossener Raum zur Versammlung der Gemeinde um Kanzel und Altar sein. Auch der kleine Turm wird einem dem alten Zustand ähnlichen Aufsatz und Helm erhalten. 5 Wegen der noch andauernden baulichen Erweiterungsarbeiten muß das Frankfurter Messeamt im Frühjahr 1957 von der Auf- nahme der traditionellen technischen Grup- ben absehen. Die Hersteller- und Großhan- delsfirmen von Werkshallen- und Werkstatt- Bedarf, von Baubedarf und sanitären Ein- richtungen, von Transport- und Stapel- geräten sowie von entsprechendem Zubehör werden sich erst wieder an der Frankfurter Herbstmesse vom 1. bis 5. September 1957 beteiligen können. Bei der Frühjahrsmesse wird außerdem die Spielwaren-Branche fehlen, an deren Stelle die Fachausstellung „Musikinstrumente und Zubehör“ tritt. Erst zur Frühjahrsmesse 1958 wird allen Gruppen und Branchen wieder ausreichender Aus- stellungsraum zur Verfügung stehen. Neben der traditionellen Buchmesse und der Internationalen Automobil- Ausstellung wird im nächsten Jahre auch die„Große deutsche Fernseh-, Rundfunk- und Phono- Ausstellung“ in Frankfurt am Main veran- staltet. Ein Arbeitsausschuß aus Angehörigen der Fachabteilung Rundfunk und Fernsehen im Zentralverband der elektrotechnischen Industrie und der Frankfurter Messegesell- schaft tagte bereits, um die Vorbereitungen für diese Ausstellung, die vom 2. bis 11. August 1957 dauern wird, in Gang zu brin- gen. Diese Ausstellung können alle einschlä- igen Firmen beschicken, die in der, Bundes, republik und in Westberlin ansässig sind. er Studentischer Eifer Heilbronn. Als Wühlmausfänger von hohen Graden hat sich ein Student der Land wirtschaftlichen Hochschule Hohenheim erwiesen, der die Gemeindekasse von IIS feld um 500 Mark erleichterte. Er brachte rund 1000 Wühlmäuse zur Strecke, wobei er an Rekordtagen mehr als 100 erlegte. Die Gemeinde hatte angekündigt, daß sie für jedes erlegte Tier 50 Pfennig bezahlen würde. Noch nicht alle Opfer geborgen Flugzeugunglück in Kaiserslautern forderte vier Tote und fünf Verletzte Kaiserslautern. Entgegen den Mitteilun- gen der zuständigen Stellen in Kaiserslautern ist bei dem Absturz des amerikanischen Düsenjägers am Mittwochabend nicht nur der Pilot ums Leben gekommen. Am Donnerstag Vormittag wurde die Leiche der 61 Jahre alten Anna Preis aus Kaiserslautern unter den Trümmern des teilweise zerstörten frü- heren Bezirksamtes gefunden, auf das die brennende Maschine gestürzt war. Frau Preis wollte vermutlich zur Omnibushaltestelle, als sie von den herabstürzenden Trümmern ge- troffen wurde. Außerdem werden entgegen den Mitteilungen vom Mittwochabend der französische Hauptmann Robert Siat und sein deutscher Sekretär Herbertz immer noch vermißt. Ihre Leichen liegen vermutlich unter der eingestürzten Decke des Bezirks- amtes. Außerdem erlitten fünf Personen zum Teil schwere Verletzungen. Bereits am Mittwochabend gegen 19.00 Uhr gelang es den Feuerwehren den Brand unter Kontrolle zu bekommen. Anschließend Wurde damit begonnen, die 24 Raketen- geschosse zu entschärfen. Der Straßenverkehr auf der Ost-West-Achse in Kaiserslautern ist jedoch immer noch behindert. Am Donners- tag konnte der Verkehr auf dieser Straße erst in einer Richtung freigegeben werden. Die SPD-Fraktion des Kaiserslauterer Stadtrates verlangte noch am Mittwochabend eine Verringerung des Flugbetriebes über Kaiserslautern und den Gemeinden der Westpfalz. Die Intendanz des Pfalztheaters, dessen Gebäude in unmittelbarer Nähe der Absturzstelle liegt, sagte die für Mittwoch- abend vorgesehene Aufführung der Operette „Ungarische Hochzeit“ ab. Oppenheimer Schöffengericht einen 56jähri. letzten Meldungen fünf Menschen getötet und fünf verletzt worden, — Unser dpa-Bild zeigt links das beschädigte ehemalige Bezirksamt in Kaiserslautern ung Trümmer der Maschine, rechts Trümmer des in Schopp abgestürzten Düsenjägers, 8 * 1 und bpli. unteres kommis Frbanle völliger geistige Frühsti blieb. bisher worden ES seltsam dis in Ferker auch n Er kon wenige noch H träfen schichte Jahren bis Lur ist aue ö umwitt B UCK NAch RHEINLAND. Pralz Nachtwächter brutal niedergeschlagen Ludwigshafen. Bei seinem Rundgang in Gelände einer Ludwigshafener Firma ist in der Nacht zum Donnerstag ein 43jähriger Angehöriger der Wach- und Schließggesell- schaft von vier oder fünf unbekannten Man. nern überfallen und brutal niedergeschlagen worden. Das Ludwigshafener Polizeiprä- sidium teilte mit, daß die Täter vermutlich mit Schraubenschlüsseln auf den Nachtwäch. ter eingeschlagen haben. Sie nahmen ihm dann seine PDienstpistole ab. Der Ueberfallene der lebensgefährliche Verletzungen erlitt, Konnte sich nur unter Aufpietung seiner letzten Kräfte in einen Nachbarbetrieb schleppen. Von dort wurde er ins Kranken- haus gebracht. Die Täter wollten anscheinend Holz stehlen und sind dabei von dem Wäch⸗ ter überrascht worden. Von Weingesetz keine Ahnung Oppenheim. Zu 1400 Mark Geldstrafe und den Kosten des Verfahrens verurteilte das gen Winzer aus Guntersblum wegen Ver- stoßes gegen das Weingesetz. Der Winzer hatte 1954 sechs Stück 1954er Weine als Spät lese und ein Stück als Auslese verkauft, ob- wohl alle sieben Weine gezuckert und die „Auslese“ sogar überzuckert waren. Seine gesamte 1953er Ernte hatte er als Spätlese Verkauft, oBWohl die Bezeichnung für drei von sieben Stücken zutraf. Als Entschuldi- gung führte der Winzer an, er sei nur Bäcker von Beruf und habe sich noch nie um das Weingesetz gekümmert. Er bewirtschaftet aber seit 1936 zehn Morgen Weinland. 1 Neues Siedlungsviertel Zweibrücken. Die ersten 115 Wohnungen eines neuen Zweibrücker Siedlungsviertels sind nahezu fertiggestellt. Die Mieter sollen noch in diesem Jahr einziehen können. Das Siedlungsviertel, das in seiner Ausdehnung fast einem kleinen Stadtteil gleicht, wird von der Zweibrücker Gemeinnützigen Wohnungs. baugesellschaft für rund 1200 Personen ge- baut. Neben 225 Wohnungen, die zur Zeit im Bau sind, und rund 100 anderen, die später gebaut werden sollen, erhält das Viertel eine Gemeinschaftswaschanlage für alle Mieter sowie ein Geschäftszentrum. Mit den Häusern des neuen Siedlungsviertels, dessen Bauten bisher 3,5 Millionen Mark kosteten, hat die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschalt nach dem Kriege in Zweibrücken schon über 1500 Wohnungen errichtet. 2 Pistolenschütze stellte sich Oppenheim. Der 24jähr. Hermann Schnie⸗ ring aus Guntersblum, der in der Nacht zum Dienstag auf der Bundesstraße 9 in Guntets- blum, Landkreis Mainz, einen Bundesbahn. beamten aus Worms durch einen Pistolen schuß schwer verletzt hatte und dann ge, flüchtet war, hat sich freiwillig der Pole gestellt. Er wurde dem Mainzer Haftrichter vorgeführt, der gegen ihn Haftbefehl erlieb. Die Ermittlungen der Polizei, wie es zu der Auseinandersetzung zwischen dem 24jährigen und dem Bundesbahnbeamten kam, sind noch nicht abgeschlossen. . 1 Sie genießen im Al] Express- Kuffee einen Kaffee von kõstſichem MWohlgeschmack. All ist 2u 100% qus reinem Bohnenkaffee hergestellt. Vor allem: All ist öberrasch Die ſube 2-3 Tassen UM 0,45 K Af FEE ENR AKN 4 i Es ist j infach! Ein lei auf- AII V8 s ist ja so einfach] Ein leicht gehãuf. EXPRESS K AF F E E An aneunes- Und sruussMimEI SesEUSC MAF MAH. 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November 1956 MORGEN Selte 7 r 267 Freita 3 In einem holsteinnischen 80 r oder ob das Kind infolge Frbanlage Wa Kerker festgehalten wurde, Hundeart mit der Zunge. Erst nach drei- jährigen Kindes hatte, ist wahrscheinlich Wissenschaftler lernen von den„Wolfskindern“ Folgen gedrosselter Entwicklung/ Experimente geben Lehren für die Kindererziehung schen Betätigungsdrang, wird damit der Ge- Jahrzehnten, vor allem seit Ende des Krie- 54jähriger Hamburger Gipser. Er überstand kinder, die in solchen Wohnungen auf wach- sen müssen, sind zwangsläufig dazu ver- urteilt, ihren natürlichen Spiel- und Be- wegungsdrang zu unterdrücken. Sie dürfen nicht tollen, nicht toben, nicht lärmen. Die Folge dieser Drosselung ist immer eine Entfaltung führt zu der weiteren Frage: Bis zu welchem Wirkungsgrade läßt sich eine ren, hat Mierke Experimente mit meist un- peachteten und darum ungeübten mensch- lichen Fähigkeiten unternommen, insbeson- dere im Bestimmen von Kombinations- tönen mit Hilfe von Orgelpfeifen und Stimmgabeln. Einer seiner Schüler prüfte unschweig.. 5 5 3 N e eine Mutter ihr uneheliches Kind jehriger Pflege begann es aufrecht zu gehen fahr begegnet, einen niemals wiederkehren- tiefgreifende Störung des gesamten kind- kerner die Uebbarkeit eines vernachlässig- Aer neun Jahre verborgen gehalten und und erst im kfünkten Jahre sprach es etwa den, für die Ausprägung einer Fähigkeit zur lichen Entwicklungsprozesses. Einder, die ten„absoluten Tongedächtnisses“ und eines f unmenschlicher Weise vernachlässigt. Als dreißig Wörter. Es scheint, daß diese vollen Tüchtigkeit notwendigen Zeitpunkt sich nicht in glückvoller Spielseligkeit un- ungeprägten„absoluten Farbgedächtnisses“. 55 auf eine Anzeige bin die Behörden Kamela ein ursprünglich normal ver- zu verpassen. bekümmert bewegen dürfen, die mehr, als Sämtliche Versuche verliefen positiv. Be- des verwahrlosten Kindes annahmen, erholte anlagtes und durch keinerlei Krankheiten Aufschlußreicher als jeder Kaspar- ihnen zuträglich ist, zum Stillsitzen gezwun- merkenenswert war die Erscheinung, daß es sich Zwar in bester Klinischer Betreuung in der Entwicklung gehemmtes Kind war. Hauser-Fall ist nach der Ansicht von Prof. gen sind, werden leicht scheu, verschüch- die intensive Uebung des präzisen Farb- krverlich, es vermochte aber einen gewis- Die erfolgreiche Anpassung an das Wolfs- Dr. Mierke, dem Direktor des Psychologi- tert, unfroh, passiv oder im immer währen- erkennens an einer Gelbnüancengruppe im ab acnstumsrückstand nicht aufzuholen milieu spricht von hinreichender geistiger schen Instituts der Universität Kiel, das den Kampf mit ihrem Bewegungsdrang Kontrollversuch auch dem absoluten Erken- und blieb„schwachsinnig Die Wissenschaft Befähigung. Daß Kamela mit 17 Jahren(Wo„leidvolle Experiment, das das harte Schick- fahrig, zappelig, unstet und launisch.“ nen von Blau- oder Grüntönen zugute kam. interessiert an diesem und ähnlichen Vor- sie starb) noch immer die Intelligenz und sal unseres Volkes mit Tausenden von Kin- Die Frage der Degeneration psychischer Jede Uebung einer Funktion wirkt sich also f die Frage, ob dieser Schwachsinn das Sprechvermögen eines sechs- bis sieben- dern machte“. Die Wohnungsnot zwingt seit Fähigkeiten infolge der Behinderung ihrer fördernd auf benachbarte Bereiche aus. Für die pädagogische Anwendung bedeutet das: nden Leistungen ist nur der Zu hervorrag oller Verwahrlosung und mangelnder nicht Ausdruck eines Schwachsinns, sondern ges, ungezählte Familien, in dürftigen Ein- Letzter und körperlicher Uebung auf einer Folgeerscheinuns der Ungeübtheit seiner Zimmer-Wohnungen zu hausen. Mierke sagt ungeübte und daher verkümmerte seelische Mensch befähigt, bei dem alle zusammen- Frühstufe geistiger 5 geistigen Anlagen. dazu in der ausgezeichneten neuen Zeit- Funktion durch spätere systematische gehörigen Anlagen geübt werden. 11. hier noch überhau 8 5 a j K 1 5 1 5 5 111 1 9 5 f 14. Weise blieb. e Fall einwandfrei geklärt Experimente aus der Tierpepehelggis schrift„Psychologische Beiträge“:„Klein- Uebung wieder ertüchtigen? Um sie zu kla Dr. Gerhard We 3 lassen sich zur Stützung dieser Annahme 1 Ic 6 0 worden. heranziehen. Aus ihnen ergibt sich, daß Tiere— 5 Es ist der Fall Kaspar Hausers, jenes ee nur in einem bestimm- sere Korrespondenten me en au srdem: 1 1 e F 2* 5 5 7 3 seltsamen 1„ JJC Kopfdurchschuß überstanden tand den Zugang zum Bunker verschlossen, hinaus forderte der Club auch alle Nichtmit- ren. 8 1 j W Hamburg. Einen Schutzengel hatte ein der Schlüssel war bei einem Finanzamt de- glieder und Verkehrsteilnehmer zur Ein- ““... 1 5 poniert und dort nicht zu bekommen. Kurz tragung der Blutgruppe in die Ausweis- ur seinen Wärter zu sehen bekam. können sie das später nicht ausgleichen. 9 8 5 5 t. i. 5. ne als er entlassen wurde, nur Schleiereulen 2. B. sprechen nicht mehr auf emen Kopfdurchschuß mit einem Stahlbolzen 5 5. 1 5 papiere auf, ee worte sprechen und weder Beine lebende Beute an, wenn sie sie erstmalig ohne Lebensgefahr. Wie die Polizei init, en e e ee Persönlichkeits- Gutachten nenie nee kientig gebrauchen, holte aber, nach abgeschlossener Ausfederung vorge- war der Gipser damit beschäftigt, mit einem liegenden schwerverletsten uus e.. noch 0 Berichte über seine Jugendge- setzt bekommen. Jungstare, die während Schiebhammer Löcher in die Mauer eines tig wurde er an dem Seil an die Oberfläche Zweibrücken. Der Sachverständige des Ge- ben eee 1 pis drei der Früh j W d Neubaus zu schießen. Dabei prallte der sebracht und ins Krankenhaus transportiert, richtsmedizinischen Institutes in Mainz, Dr. andkreis chte zu, innerhalb von Z wel bis dre r Frühphase ihres„Heimkehrinstinktes a. g i 5 Kofcen 1 0 die gesamte geistige Entwicklung eingesperrt und später verfrachtet wurden, 8 von 155 Wand ab und 7 3 3 e eine Franz Peterson, bezeichnete am Donnerstag i K 8 5 1 n 1 13 des Gipsers. Nad ehirnerschütterung und schwere innere d Zweibrücker Schwurgericht den tern i bildeten Erwachsenen nach. Es blieben am Auflassungsort. Katzen ver- ohrte beide Schläfen 8 8 b vor dem Zwei 80 5 5 0 dier von der Sensation mögen bekanntlich aus einem fünf bis acht Mitteilung der gerzte Wird der Verunglückte Verletzungen feststellten, 54 Jahre alten Lebensmittelgronhändler Ma ist 1 Wolkskinder“, von ihren Eltern Kilometer entfernten, innen völlig fremden am Leben bleiben. Der Bolzen sing um Lkw wurde rot Bumb als einen zielstrebigen Menschen, der ausgesetzte völlig verwilderter und angeb- Gelände in den Heimbezirk zurückfinden. Millimeter an 8 Schläfenader vorbei und Eschwege. Sehr erstaunt war ein Fuhr- auch im Affekt zu keiner Unbedachtsamkeit 155 15 Tieren aufgezogener armer Ge- Eingesperrte junge Katzen hingegen fanden, durchdrang die Stirnhöhle, so daß das Ge- unternehmer aus Wellingerode(Kreis Esch- neigt. Bump Stamme aus einer einfachen gchöpfe, die nach Jahren in die Zivilisation als sie nach dreieinhalb Monaten zum ersten hirn unverletzt blieb. Wege), als er morgens seinen vor dem Haus Familie und habe 2 Jugend den 2 zurückkehrten. Man weiß von mindestens Male in 300 Meter Entfernung von ihrem Kind stürzte in Luftschacht abgestellten, ursprünglich grauen Lastkraft- 3 gehabt, bald seine Eltern unterstützen eschlagen 36 solcher Fälle. Ein Junge, der mit elf Gehege freigelassen wurden, nicht nach Kassel. Eine schwierige Rettungsaktion wagen in leuchtendem rot vor sich stehen 8 8„„ 5 1 agen gahren vertiert im Walde aufgefunden Hause zurück. Die„Prägung“ des Heim- mußte die Kasseler Berufsfeuerwehr aus- sah. Unbekannte hatten über Nacht dem. ntwickclung ei t ene n dunn erceente trotz sorgrältiester Hrae. kenrvermögens dieser Tiere der verm. führen. kin 12- und ein bisnaser muse Fahrzeug einen roten Anstrich verpaßt. ß 2 15 kal in pungsversuche nur das Intelligenzniveau mert. Wollte man daraus für den Menschen Waren atemlos und völlig verstört auf der Die Blutgruppe im Führerschein 1 8. 3 7 5 8 1 goſchrteer nes Sechsjährigen. Als man das Wolfskind eine pädagogische Nutzanwendung ziehen, Polizeiwache am Hauptbahnhof erschienen Rosenheim. Der ADAC- Ortsclub R e lieb gesell- 5 cht Jah Uk griff be Räte 81 1 5. 0 5 5 r 5 Im. Der rtsclub Rosen- gerlicher Typ, dessen Leistungsfähigkeit und nten Man. Kamele mit etwa 2 ahren aufgrift, so hätte sie zu lauten: Alle Fähigkeiten und und berichteten, ihr Spielkamerad, der 12 heim hat für seine rund 1000 Mitglieder die Durchhaltungskraft seine Persönlichkeit ge- 1 wegte es sich auf allen Vieren 80 schnell, Anlagen müssen möglichst während der jährige Peter Konrad, sei beim Spielen an Möglichkeit geschaffen, durch eine stark ver- bildet hätten Der Gerichtsmediziner pes N daß man es auf freiem Feld nicht einholen Jugend bis zur ausklingenden Pubertät ge- dem Luftschutzbunker des Marienkranken- billigte Blutgruppen- Untersuchung im städti- nigte dem Angeklagten jn seinem Gutachten er konnte, nahm alle Nahrung direkt mit dem übt Werden. Ganz abgesehen von dem in hauses in einen etwa 20 Meter tiefen Be- schen Krankenhaus die Blutgruppe in den ein stark ausgeprägtes Empfinden über das achtwich. Mund auf und schleckte Wasser nach den Entwicklungsjahren besonders stürmi- lüftungsschacht gestürzt. Die Feuerwehr Führerschein eintragen zu lassen. Darüber Unrecht einer Straftat zu haben. amen ihm berkallen, 5 Sparkatte und Oeffenilictkeif ne beiter pätkasse un entienEe. L barbetrieb lasen, Beblen, Schyielen u, Fkze- Kranken- me 5 8 1 1. n 5 17 705 5 8 5 1 Spargiroverkehr, der Uberweisungs verkehr der Sparkassen. e 3 75 e und e „ 2 2 7 22 1 7 2 3 ur Massage bestens bed 1 Das Wort„Giro“ wird eigentlich wörtlich mit Kreis übersetzt, bedeutet 8 ung 5 N strafe und aber in der Fachsprache auch Ubertragung. Wer am Spargiroverkehr der. 81 b teilte das. 3. 5 in Ioclbeten, bogerien uncl fschgesch u 56fahr. Sparkassen teilnimmt, d. h. bei seiner Sparkasse ein Spargirokonto unter- JJ gen Ver- 8: 5 5 5 T Winzer hält, kann seine bargeldlosen Zahlungen auf kürzestem und damit schnell- 7 b; als Spät e e Ae d en 1 Mir bieten nen wepig au Auf- Kauft, ob- stem Wege durchführen, denn alle deutschen Sparkassen mit ihren Zweig- f 115 2 9 ö 5 9 Mäthung, aber das Beste in dualtfat en. 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Seite 8 MORGEN ö Famillen- Nachrlehten 10 Unser langjähriger treuer Mitarbeiter, Herr Mein lieber Mann, unser guter Vater, Sohn, Bruder, Schwiegervater, Schwager und Onkel, Herr Adam Bauder ist im Alter von 48 Jahren, nach schwerem Leiden, für immer von uns gegangen. Mannheim, den 14. November 1956 Heustraße 15 In tiefer Trauer: Dina Bauder geb. Vogt und alle Angehörigen Beerdigung: Samstag, 17. November 1936, um 11.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim Adam Bauder ist nach schwerer Krankheit am Mittwoch, dem 14. November 1956, verschieden. im Wir verlieren in ihm einen pflichtbewußten Mitarbeiter, dessen Andenken wir stets in Ehren halten werden. Mannheim, den 16. November 1956 14 3 BP Benzin- und Petroleum- Gesellschaft mit beschränkter Haftung Verkaufsabteilung Mannheim Geschäftsleitung, Betriebsrat und Belegschaft M Nach kurzem Leiden wurde plötzlich und unerwartet unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwa- ger und Onkel, Herr d Max Horn Wohlvorbereit Sterbesakramenten ist unerwartet unsere liebe Mutter, Schwiegermutter mutter, 0 Johanna Baumbusch geb. Hack, Wwe. immer von uns gegangen. 4 Mannheim, 14. Planetenweg 23 Beerdigung: Freitag ANZEIGEN „Mannheimer Morgen“ nehmen wir am Sonn- Bitte wenden Sie sich an gebäude des Verlags am Freitag, 16. November 1956/ N N Reer et mit den heil. heute und Groß- Frau Alter von 78 Jahren für November 1956 In tiere Fru esr: Jakob Lauermann u. Frau Friedel geb. Arnold 1 Hermann Heindel u. Frau Auguste geb. Baumbusch Enkelkinder und Anverwandte Uhr, Friedhof F n 2 3 für die 5 ontag- Ausgabe des tag bis 18.00 Uhr entgegen. en Pförtner im Rück- Marktplatz. im Alter von 72 Jahren von uns genommen. Am 15. November 1958 entschlief in Haßfurt nach kurzer Krankheit, Wohlvorbereitet, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Maria Merx geb. Schnitzler im Alter von nahezu 80 Jahren. Im Namen der Hinterbliebenen: Familie Dr. Josef Krauß Haßfurt a. Main Familie Adolf Zorn Mannheim-Käfertal Beerdigung: Samstag, 17. November, 14.00 Uhr in Heddesheim, Unterdorfstraße 2. Mhm.-Seckenheim, den 13. November 1956 Rastatter Straße 13 In stiller Trauer: Wimelm Koblenz u. Frau Elisabeth geb. Horn Franz Frick u. Frau Ella geb. Horn Willi Rühle u. Frau Emmi geb. Horn Enkelkinder, Anverwandte und Frau Margarethe Gänsler Beerdigung: Freitag, 16. Nov., 14.30 Uhr von der Seckenheimer Friedhofkapelle aus. Grohße Vorteile beim Ein kabof von Bett- u. Tischwäsche sowie Frofftlerwaren 1871 Mannheim e för eine Dugeno mit det toten plombe lohnt sich der Weg ins A Dugeng-fochgescheß Meet Wiesenstr. 35- Tel. 32649 Für uns unerwartet ist am 12. November 1956 unser kaufmännischer Angestellter, Herr Karl Scholl nach längerer Krankheit im Alter von 44 Jahren ver- storben. Herr Scholl hat unserem Unternehmen 26 Jahre treu, sachkundig und zuverlässig gedient. Wir beklagen seinen frühen Heimgang und wollen ihn gern in bester Erinnerung behalten. 200 em, Vorderfront einbettcouch Mannheim 7 Demnächst wieder Qu, poliert, form- schönes Mod., nur 473. 1 Hugo Kuhn gute Bezüge nach Wahl 228. auch auf Teilzahlung von e, 77 Ludwigshafen a. Rh. im Rundbau seit 60 Jahren Mhm.- Waldhof, den 14. November 1956 DIRERKTION und BETRIERSRAT Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme, die uns anläßlich des Heimganges unseres lieben Verstorbenen, Herrn Karl Hoffmann zuteil wurden, sprechen wir hiermit unseren herzlichen Dank aus. Mannheim, den 15. November 1956 Renzstraße 7 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Sofie Hoffmann geb. Grässer der ZELLSTOFFFABRIK WALDHOF WERK MANNHEIM Beerdigung: Freitag, 16. Nov., 14.00 Uhr Friedhof Sandhofen. unsere liebe Tante, Fräulein Katharina Ess im Alter von 92 Jahren. Wer sie kannte, weiß was wir verloren haben. Schriesheim, den 14. November 1936 Auf dem Branig 8 Nach kurzem, mit großer Geduld ertragenem Leiden verstarb Im Namen der Hinterbliebenen: Luise Günther geb. Ess Feuerbestattung: Samstag, 17. Nov., 9.30 Uhr im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme sowie die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meiner Im gesegneten Alter von nahezu 86 Jahren verschied unser lieber guter Vater, Schwiegervater, Opa, Schwa- ger und Onkel, Herr Anton Johann Dietz Bundesbahn-Oberschaffner i. R. Hauptfriedhof Nitsch, Margarete, versehen mit den hl. Sterbesakramenten. L. 2, 11-123 Hagel, Elsa, Traitteurstraße 53 Budsky, Rosa, Eschkopfstraße 10 Ripplinger, Ernst, Waldpforte 32. Mhm.-Almenhof, Dreesbachstraße 6, Furtwangen/ Schw., Kassel, den 13. November 1956 In tiefem Leid: Familie Willi Dietz Familie Arthur Dietz Familie Bernhard Kossmann und alle Angehörigen Friedhof Feudenheim Nahm, Stephanie, Neckarstraße 36 Friedhof Käfertal Baumbusch, Johanna, Planetenweg 23. Beerdigung: Samstag, 17. Nov., 10.30 Uhr Friedhof Neckarau. rriedhof Sandhofen Scholl, Karl, Domstiftstraße 8. Mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwager und Onkel, Herr Wilhelm Fertig wurde heute nacht im Alter von 81 Jahren unerwartet, doch wohlvorbereitet, in die ewige Heimat abberufen. Friedhof Neckarau Siefert, Susanna, Gießenstrage 5 Friedhof Friedrichsfeld Schmitt, Petrine, Kolmarer Straße 24 Mhm.- Neckarau, den 14. November 1956 Friedhof Seckenheim Blumenstraße 10 8 Horn, Max, In tiefer Trauer: Rastatter Straße 13 Anna Fertig geb. Germer und Angehörige Beerdigung: Samstag, 17. Nov., 11.00 Uhr Friedhof Neckarau.(Ohne Gewähr) Bestattungen in Mannheim Freitag, 16. November 1956 2 Mitgeteilt von der Friedhofver- waltung der stadt Mannheim. lieben unvergessenen Schwester Christine Karle sage ich meinen herzl. Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Dr. Weber, den Herren Aerzten und Schwestern des Theresien- Krankenhauses sowie der Geschäftsleitung und Belegschaft der Allgem. Ortskrankenkasse. Mannheim, den 16. November 1956 Augusta-Anlage 15 Margarete Karle Zeit 9.30 Statt Karten 10.00 Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme sowie die N vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben 10.30 Entschlafenen, Herrn 13.00% Heinz Lenz sagen wir herzlichen Dank. Besonderen Dank der Gartenbau- Senossenschaft, der Singakademie Mannheim, den Geschäfts- kreunden, Verwandten und Bekannten, den Hausbewohnern und 14.30 all denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen. Mannheim, den 16. November 19586 Friedrich-Ebert-Straße 26 Anni Lenz geb. Kunz 5 und alle Angehörigen 14.00 14.00 f Hausrezept bei Erkältung: kurz vor dem Schlafen- gehen 1 bis 2 Eßglöffel KLOSTERFRAU MELIS- SENGEIST in eine Tasse heißen Tee oder Zuckerwasser geben, umrüh · ren, trinken:— das hilft meist schon über Nacht! Halten Sie ihn deshalb gerade jetzt stets griffbereit: den echten KLOSTERFRAU MELISSENGEIST— für Ihre Gesundheitl 5 M Welzenkeim. und Knoblauchöl 14.00 14.30 10 n 5 Ati, geruchfrei vereint— zur Leistungs- erung! Fragen Sie danach Ihren 5 Apotheker oder Progisten! Sein zart rosa Heisch ist von wundervollem Geschmack und gehört zu den erlesenen Rost- barkeiten der Meere. Einst fand man diesen in Ol 8 auf festlichen Dose 9g glnh. O L Heute ermöglichen moderne Fangmethoden dieses Angebot und machen diesen Leckerbissen für jeden erschwinglich! lapenischer Thunfisch, Aus unserem Importsertiment! 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Nach der Pause kam England dann innerhalb von zwei Minuten durch Haynes(48.) und Brooks(50.) zu einem 2:1-Vorsprung, den Mittelstürmer Finney in der 75. Minute auf 3:1 ausbaute. Zu dieser Zeit hatten die Eng- Länder ihrerseits nur zehn Spieler im Felde, da Linksaußen Grainger mit einer Kniever- Jetzung vom Platz getragen werden mußte. Englands erheblich umbesetzte Mannschaft, in der Finney als Mittelstürmer ein come- back feierte, wurde den Erwartungen kei- neswegs gerecht. Der herausragende Mann war noch der Halbrechte Brooks, der an der Seite von Stanley Matthews sein inter- nationales Debut gab. Drittes Treffen notwendig Im Rückspiel um den Europafußball- pokal gewann Rapid Wien am Mittwoch vor 53 000 Zuschauern im Wiener Stadion über Real Madrid 3:1(3:0). Nach dem spanischen 4:2-Sieg im Vorspiel steht die Partie aus beiden Kämpfen nun 5:5, so daß ein drittes Treffen notwendig ist. Alle drei Treffer für Rapid erzielte am Mittwoch Happel. Das Achtelfinalspiel im Fußhball-Europa- Pokal zwischen OGC Nizza und den Glas- gow Rangers, den Landesmeistern von Frank- reich und Schottland, blieb ohne Entschei- dung. Im zweiten Spiel in Nizza gewann Frankreichs Vertreter mit 2:1. Da das Hin- spiel in Glasgow am 24. Oktober den Schot- ten einen 2:1-Erfolg gebracht hatte, ist nun- mehr eine dritte Begegnung erforderlich, um den Teilnehmer am Viertelfinale zu er- mitteln. Sawitzki muß wieder pausieren Fußballnationaltorhüter Günther Sawitzki, der nach seiner Umsiedlung zum VfB Stutt- gart von seinem früheren Verein SV Sodin- gen keinen neuen Vertrag mehr erhielt(der VfB und Sodingen„feiern“ dies in einem Freundschaftsspiel), wurde nun erneut ge- sperrt. Anfang Oktober 1956 wurde Sawitzki für den VfB spielberechtigt und zweimal in der Reserve eingesetzt. Jetzt erhielt er vom Deutschen Fußball-Bund die Nachricht, daß er nun seine dreimonatige Sperre abbüßen muß, die gegen ihn wie auch andere Sodinger Spieler— wegen der Vergehen gegen das Vertragsspielerstatut ausgespro- chen worden ist. Sawitzki kann aus diesem Grund erstmals wieder Ende Januar 1957 das VfB-Trikot tragen. Es bleibt bei Deutschland- UdSSR Nach dem Verzicht der Volksrepublik China auf die Beteiligung an den Olym- pischen Spielen und dem Fußballturnier beschäftigte sich das Organisationskomitee am Donnerstag noch einmal mit dem Spiel- plan und strich das für den 23. November angesetzte Vorrundentreffen USA—-Jugosla- Wien. Diese Begegnung findet erst am 28. November in der Zwischenrunde statt. Die Hoffnung Deutschlands, einen„leichteren“ Gegner zu erhalten, erfüllten sich nicht, denn die übrigen drei Vorrundenspiele Deutsch- land— Sowietunion am 24. 11., Thailand ge- gen Großbritannien am 26. 11. und Austra- lien— Japan am 27. 11. bleiben bestehen. Die Sieger dieser drei Begegnungen be- streiten dann mit den ebenfalls freigelosten Mannschaften aus Indien, Indonesien und Bulgarien(einschließlich USA— Jugosla- wien) die Zwischenrunde, die nach erneuter Auslosung der Paarungen am 29. und 30. November und am 1. Dezember ausgetragen werden soll. Die Vorschlußrunde ist für den 4. und 5. Dezember vorgesehen. Am 7. Dezember Kämpfen dann die Verlierer der Vorschlug- rundenspiele um den dritten(Bronzemedaille) und vierten Platz. Das Endspiel um die Gold- und Silbermedaille endlich findet am 8. Dezember statt. Meinzer ja— Müller nein Bei den Gemeinderatswahlen der Stadt Karlsruhe wurde der Vorsitzende des nord- badischen Fußballverbandes, Fritz Meinzer (SPD) erneut in den Gemeinderat gewählt. Dagegen wurde der erste Vorsitzende des nordbadischen Landessportbundes, Franz Müller FDP/DVP) nicht wiedergewählt. Bringt 13. Spieltag Ende des Kopf- an-Kopf-Rennens? „Club“ baul auch in Sehweinfurt aut seine bien Nur sieben Spiele in der 1. Liga Süd/ Spitzenreiter gegen Neuling Freiburg und KSC gegen VfR Favorit Bis zum Abschluß der ersten Serie wird in der süddeutschen Fußballmeisterschaft kein volles Programm mehr ausgetragen, da Eintracht Frankfurt und Viktoria Aschaffen- burg, die Hermann Höfer und Rudi Hoff- mann zur Olympiamannschaft abstellten, ein bzw. zwei Treffen verlegen ließen, die im Dezember nachgeholt werden. Am Sonn- tag entfält die Partie SpVgg Fürth— Vik- toria Aschaffenburg, so daß also nur sieben Begegnungen auf der Karte stehen. Beson- deres Interesse kommt dem Gastspiel des 1. FC Nürnberg in Schweinfurt zu. Im Willy- Sachs-Stadion gewann bisher nur Tabellen- führer Kickers Offenbach. Für die Nürn- berger, die auswärts noch ungeschlagen sind, geht es darum, mit der Elf vom Bieberer Berg Schritt zu halten. Offenbach hat erneut den Vorteil eines Heimspiels und dürfte gegen Freiburg sicher gewinnen. Von den nächsten Verfolgern Offenbachs und Nürn- bergs müßte der Karlsruher Sc den VfR Mannheim niederhalten können, während für den VfB Stuttgart beim BC Augsburg einige Gefahr besteht.— Es spielen: Kickers Offenbach— Freiburger FC; Schweinfurt 05 gegen 1. FC Nürnberg; Karlsruher SC- VfR Mannheim; BC Augsburg— VfB Stuttgart; Eintracht Frankfurt— Bayern München; Jahn Regensburg— FSV Frankfurt; Stutt- garter Kickers— Schwaben Augsburg. Schweinfurt 05 hat in Anbetracht seiner keineswegs rosigen Tabellenposition allen Anlaß, den Kampf gegen den„Club“ mit letztem Einsatz zu führen. Nürnberg hat schwere und kräftezehrende Kämpfe hinter sich, eine Tatsache, die sich in Schweinfurt vielleicht ungünstig auswirkt. Allerdings hat der 1. FC Nürnberg trotz allem mit seiner starken Hintermannschaft einen ausgezeich- neten Rückhalt, der die Elf auch dieses Aus- Wärtsspiel ohne Niederlage überstehen las- sen könnte. Spitzenreiter Kickers Offenbach ist hoher Favorit gegen den Freiburger FC, der auf dem Bieberer Berg einer schweren Be- lastungsprobe unterzogen wird. Offenbachs Sturm, der gegen Fürth so glänzend spielte, hat hier erneut Gelegenheit, etwas zur Ver- besserung der Torquote zu tun. Das badische Derby Karlsruher SC gegen VIR hat in diesem Jahre bei der durch Verletzungen bedingten Schwächung der Rasenspieler nicht die Zugkraft früherer Jahre. Der süddeutsche Meister wird im Wildparkstadion wohl auf seine Defensiv- taktik verzichten, um den durch das 0:2 im Zabo verlorenen Boden durch einen zahlen- mähßig klaren Sieg wieder gutzumachen. Schwer wird es der VfB Stuttgart beim BC Augsburg haben, der im Falle einer neuen Niederlage noch weiter abgleiten würde. Der VfB kann sich auf seine Abwehr verlassen, aber man wird ein wachsames Auge auf Biesinger haben müssen.— Die Frankfurter Eintracht muß für die Begeg- nung mit Bayern München wieder auf viele Reservespieler zurückgreifen. Damit wird es der Elf nicht leicht fallen, ihrer Favoriten- Keine Veränderung an der rolle gerecht zu werden.— Die Stuttgarter Kickers, die nun auf ihren Melbourne-Fahrer Geiger verzichten müssen, wollen gegen Schwaben Augsburg gutmachen, was gegen Regensburg verpaßt wurde.— Regensburg hat gegen den FSV Frankfurt gute Chancen, den Platz in der oberen Tabellenhälfte zu behaupten. Albright und Heiss bleiben Amateure Die Eiskunstlauf- Olympiasiegerin Tenley Albright und Carol Heiss, die amerikanische Weltmeisterin, wiesen alle Gerüchte zurück, die von einem Uebertritt der beiden welt- besten Eiskunstläuferinnen ins Profilager wissen wollten. Beide Läuferinnen befinden sich bereits im Training für die Weltmeister- schaften, die vom 26. Februar bis 2. März in Colorado Springs erstmals nach 17 Jahren wieder auf amerikanischem Boden statt- finden. Tabellenspitze zu erwarten: Beständigbeit sprich füt die Nbseige: 2. Liga Süd: Duell der Verfolger in Kassel/ Waldhof erwartet Helmbrechts Der Spitzenreiter der 2. Liga Süd, 1860 München, wurde vom Sportgericht des DFB nicht nur mit einer Geldstrafe belegt, son- dern erhält am Ende der Saison auch noch zwei Punkte abgezogen, wenn bis dahin das Urteil nicht einer Revision unterzogen wurde. Auf jeden Fall wissen aber die „Löwen“ nun, was ihnen blühen kann. Sie werden sich deshalb doppelt vorsehen und versuchen, ihr Punktekonto so stark aus- zubauen, dag am Schluß der Saison auch nach Abzug der zwei Strafpunkte der Wie- deraufstieg in die 1. Liga gesichert ist. In Ketsch und Leutershausen: I und% kampfen um Nchiungsertolg Kaum lösbare Aufgaben für Mannheims Handball- Verbandsligisten Die Punktspiele der Handball- Verbands- klasse dürften auch an diesem Wochenende keine Veränderungen an der Tabellenspitze bringen; für den VfR, wie auch für den VfL geht es bei ihren Auswärtsstarts in Ketsch bzw. Leutershausen lediglich darum, ein achtbares Ergebnis zu erzielen. In beiden Begegnungen werden sich die Platzherren nicht die Chance entgehen lassen, ihr Punktekonto weiter zu verbessern. Schwerer sind die Aufgaben für die auswärts antre- tenden Verfolger des Spitzenreiters, TV Edingen und TSV Birkenau, doch sind auch von ihnen Erfolge über Rot und Dossenheim zu erwarten. Offen ist die Begegnung in Oftersheim, wo die Sd Nußlohß antritt. In der Bezirksklasse spielt von den er- sten vier lediglich 98 Seckenheim auf eige- nem Platz; die Partie gegen Ilvesheim müßte gewonnen werden. TV Hemsbach gastiert bei den 99 ern. Gut möglich, daß die Gastgeber dem Lokalrivalen Schrittmacher- dienste leisten. Auch Hohensachsen als Ta- bellendritter steht vor einer schweren Auf- gabe; die Bergsträßler haben allerdings in ihren bisherigen Auswärtsspielen recht gut abgeschnitten, so daß man ihnen auch in Brühl einen Erfolg zutrauen kann. TV Großsachsen sollte auf eigenem Platz mit der Spygg Sandhofen knapp fertig wer- den. Das gleiche gilt für die TG Laudenbach beim Gastspiel in Weinheim. In der letzten Begegnung schließlich erwartet der SV Waldhof, jetzt an elfter Stelle placiert, die TSG 62. Möglich, daß es für die Bergsträß- ler eine Punkteinbuße gibt, denn die Blau- Schwarzen sind stärker, als ihr Tabellen- platz vermuten läßt. TSV Viernheim und der TV Friedrichs- feld spielen in der Kreisklasse A zu Hause. Die Hessen erwarten dabei mit dem TV Sandhofen einen ihrer gefährlichsten Kon- kurrenten, gegen den sie sich nur knapp durchsetzen sollten. Friedrichsfeld dagegen darf man gegen Oberflockenbach als klaren Sieger erwarten. Die Mannheimer Polizei dürfte in Heddesheim schon mit einem Un- entschieden zufrieden sein. Interessant ver- spricht die Begegnung in Schwetzingen zu werden, wo die Sd beim TV 64 antritt. Der Ausgang dieses Spiels ist ebenso offen wie der der Begegnung 07 Seckenheim gegen TSV 46. In der Nordstaffel der B-Klasse stehen am Sonntag nur zwei Spiele auf dem Pro- gramm, wobei sich insbesondere der TV Rheinau in Reilingen vorsehen muß. Pfingst- berg erwartet Neulußheim, das bisher nur zwe Verlustpunkte aufzuweisen hat und wohl auch diesmal den Anschluß halten wird. — In der Südstaffel ist die MTG in Wall- stadt nicht gefährdet; auch der Sc Käfertal sollte sich in Lützelsachsen behaupten kön- nen. Abzuwarten bleibt, ob der TV Neckar- hausen auch in Schönau beide Punkte holen kann. Die Frauen tragen mit der Begegnung Sandhofen— VfR schon das erste Rückspiel aus, das den Platzmädel einen Sieg bringen dürfte. VfL Neckarau hat beim FSV 1846 nur geringe Chancen. Nur acht Punktekämpfe finden am Wochenende statt, da das Schlußlicht Karls- ruher FV das angesetzte Treffen gegen Heil- bronn nicht ohne seinen Olympia-Torhüter Manfred Eglin bestreiten will, jedoch die anderen Spiele wie vorgesehen austragen wird. An der Spitze dürfte es keine Ver- änderung geben, denn die führenden Clubs haben den Vorteil des eigenen Platzes. Es werden klare Erfolge von 1860 über den auf Platz 13 rangierenden TSV Straubing sowie von SSV Reutlingen über den SV Darmstadt erwartet. Die beiden ehemaligen Oberligisten haben eine großartige Form und Beständig- keit gefunden. In Kassel ist Ulm zu Gast, das sich nach seinen letzten Erfolgen auch für dieses Tref- fen viel vorgenommen hat. Die Männer um Gala Metzner haben bisher noch kein Heim- spiel verloren und hoffen, auch gegen Ulm ungeschoren zu bleiben. Nicht uninteressant versprechen auch die Partien AV Cham gegen FC Singen und Bayern Hof gegen SpVgg Neu-Isenburg zu werden, bei denen es darum gehen wird, wer weiterhin die starke Verfolgergruppe anführen kann. Durch Heimsiege können SV Waldhof gegen VfB Helmbrechts), 1. FC Pforzheim(gegen SV Wiesbaden) und VfL Neustadt(gegen Hanau 93) einige Ränge nach oben steigen. Der punktspielfreie Neuling VfR Heil- bronn, der gegen lo München nur nach hartem Widerstand mit 2:3 unterlag, bietet seinen Anhängern einen prominenten Gast, denn zu einem Freundschaftsspiel wird MTR Budapest mit seinen sieben ungarischen Nationalspielern(u. a. Hidegkuti, Boesik, Lantos) am Sonntag antreten. Es spielen: 18670 München— TSV Strau- bing; SSV Reutlingen— SV Darmstadt; Hes sen Kassel— Ulm 1846; SV Waldhof— VfB Helmbrechts; Bayern Hof— SpVgg Neu- Isenburg; 1. FC Pforzheim— SV Wies baden; ASV Cham— FC Singen 04; VfL Neustadt— FC Hanau 93. Setzt VfL die Erfolgsserie fort? Formanstieg des DSC warnt Viernheim Dreizehnter Spieltag der I. Amateurliga bringt vorentscheidende Begegnungen Der 13. Spieltag bringt in der nord- badischen 1. Amateurliga eine Reihe vor- entscheidender Begegnungen, in deren Mit- telpunkt die Auseinandersetzung zwischen Amicitia Viernheim und DSC Heidelberg steht. Nach dem schlechten Abschneiden der Viernheimer in Forchheim wird der Titel- verteidiger bestrebt sein, durch einen Sieg über den DSC das Punktekonto etwas zu verbessern. Allerdings zeigten die Heidel- berger in den letzten Wochen einen un- verkennbaren Formanstieg, so daß Viern- heim das Vorhaben nicht leicht fallen dürfte. Entschieden leichter ist die Aufgabe des Spitzenreiters ASV Feudenheim, der mit den auswärts nicht überzeugenden Durlachern sicher fertig werden sollte. Von den Verfolgern sind Weinheim und Birkenfeld unter sich. Der Platzvorteil sollte den Ausschlag zugunsten von Weinheim geben.— Falls Neckarau seine Erfolgsserie gegen die Pforzheimer Rasenspieler fort- zusetzen vermag, wäre der erneute Durch- bruch zur Spitzenklasse endgültig gelungen. Gegen die zu Hause energisch kämpfenden Forchheimer dürfte auch der FV Hockenheim kaum bestehen können.— Ein weiterer Sieg sollte dem VfB Bretten vor heimischer Um- gebung gegen Leimen gelingen. Bei Schwetzingen gegen Plankstadt handelt es sich zwar um ein Lokalspiel, doch spricht die augenblickliche Kondition der Kontrahenten klar für die Schwetzinger. Wegen der Ab- stellung des Läufers Schwall in die Olympia- mannschaft fällt das Spiel Phönix Mann- heim gegen FV Daxlanden aus. Es spielen: Amicitia Viernheim— DSC Heidelberg; Sportfr. Forchheim— FV Hok- kenheim; VfL Neckarau— VfR Pforzheim; ASV Feudenheim— ASV Durlach; VfB Bret- ten— VfB Leimen; SV Schwetzingen— TSG Plankstadt; FV Weinheim— SV Birkenfeld. Freitag, 16. November 1956 Nr. 287 — Das Eishockey- Programm Erstes Punktespiel des MERC Das Eishockey-Programm ar itten N. vember- Wochenende bringt 10 e sterschaftsspiele. In der Gruppe Süd 81 der Sc Rießersee am Freitag als Gast d Sc Wetzling in München vor den ester Punkten. Wertvolle Hinweise über den Wer des Mannheimer ERC kann das bei den Düsseldorfer EG am Samst Das private Programm bringt zwei Spiele des Sowjetzonenmeisters DN Weißwasser in Süddeutschland, am Sau in Bad Tölz, am Sonntag beim Sc Ne see. Man darf auf die Mannschaft aus der Sowjetzone gespannt sein, die mit mehreren Repräsentativspielern, u. a. Schischefski kommt. Der deutsche Meister EV Füssen tritt beim Precisa-Cup in Zürich mit den HC Davos, dem Züricher Sc und einer tschechoslowakischen Mannschaft eine starke Gegnerschaft an. Gastspiel ag geben. Zweite Niederlage für Kölner EK EV Köln— VfL Bad Nauheim 2:8(41,14, 0:83) Die Eishockey-Mannschaft des Kölner ERK blieb auch in ihrem zweiten Meisterschafts- spiel der Gruppe Nord ohne Sieg. Am Mitt. woch gab es eine 2:8(11, 1:4, 0:3)-Niederlage gegen den auf einigen Posten wesentlich stärker besetzten VfL Bad Nauheim. Die kämpferisch eingestellten Kölner konnten bis Mitte der zweiten Halbzeit durch ihr ge- schicktes Stellungsspiel nicht nur Zweimal in Führung gehen, sondern das Treffen auch in jeder Beziehung offen gestalten. Erst als sich die Kölner Abwehr von einem energischen Zwischenspurt der Hessen innerhalb vonn fünf Minuten dreimal überrumpeln ließ, war das Spiel Ende des zweiten Drittels schon entschieden. Kanada verzichtet Der Exekutivausschuß des kanadischen Amateur-Eishockey verbandes hat am Mitt woch beschlossen, an den nächsten Welt- meisterschaften, die 1957 in Moskau statt- finden sollen, nicht teilzunehmen. Die Absage erfolgte, so heißt es in einer Verlautbarung des Exekutivausschusses,„weil es die Ereig- nisse der letzten Tage nicht angebracht er- scheinen lassen, daß Kanada an Wettkämpfen teilnimmt, die in der Sowjetunion statt- finden“. Landy noch nicht in Form Bei einer Leichtathletikveranstaltung un. ter Flutlicht in Geelong(Australien), etwa 80 km von Melbourne, konnte der austra- lische Meilen-Weltrekordläufer John Landy die Erwartungen seiner Anhänger nicht er- Tüllen. In einem Wettbewerb über zwei Meilen belegte er unter dreizehn Teihieh- mern nur den zehnten Platz mit etwa 150 Lards hinter dem Sieger. Das Rennen ge- Wann der britische Hindernisläufer Chris Brasher in 8:45,66 Minuten. Landys Kom- mentar zu seinem schlechten Abschneiden lautete:„Ich bin jetzt nicht in Formé, was verständlich erscheint, wenn man weiß, daß er sein Training infolge einer Verletzung unterbrechen mußte. Die USA holte sich bei dieser Veranstal- tung die meisten Erfolge. Weltrekordhalter Geoff Davies(USA) gewann die 120 Lards Hürden in 13,9 Sekunden. Im Stabhoch- sprung siegte Eles Landström(Finnland) mit 4,11 m. Jerzy Chromik, der 1955 den Weltrekord über 3000-m- Hindernis hielt und Polens Hoffnung für eine Goldmedaille in dieser Disziplin war, liegt mit Magenbeschwerden im Bett. Chromik hofft aber, bald wieder trainieren zu können. Turnierreiter im Rennsattel Am Schluß der Galopprennsaison wird am Sonntag auf der Bahn von Neuß ein Rennen besonderer Prägung gelaufen. Der Neußber Rennverein veranstaltet im Rahmen dieses Programms ein internationales Amateur- Flachrennen für Turnierreiter, die der„Mei- sterklasse“ angehören. Der Widerhall dieser Ausschreibung war denkbar stark. Auf der Liste stehen neben dem deutschen Olympia- sieger Hans-Günther Winkler u. a. noch die Olympiateilnehmer Fritz Thiedemann, Otto Rothe, Klaus Wagner, Gebr. Lütke- Westhues der französische Olympiasieger Jonqueres d'Oriola, der italienische Weltmeister Rai- mondo d'Inzeo, der spanische Exweltmeister Francisco Goyoaga, der Schweizer Welt- meister der Amateur-Rennreiter, Rene An. dretto und viele andere. Das Rennen führt über 2100 m und ist mit 10 000 DM an Geld- preisen ausgestattet, die nur den Pferde, besitzern zufallen, während die Reiter mit Ehrenpreisen bedacht werden. HKosmelk-VUdgnes— Das Institet für natörliche Sehönheitspflege Mannheim, O6, 5. Planken— Telefon 4 02 97 Der Wunsch jeder Frau, heute vorteilhafter und gepflegter aus- zusehen ist leicht erfüllbar. Was wir Innen anzubieten haben, lesen Sie in der morgigen Ausgabe. Wie schon so biele Jalszehnſe haben wir auch dieses Jahr wieder eine große, geschmackvolle Auswahl BRILLIANTEN- GOITIDScHMUCcK BESTIECKE- TRAURINEE Dr., Oues Reinlecithin ch versuchte vieles nun bin ich kuriert ich bleibe bei för Sie bereit KO PTLANKEN 5 6. 20 Plaeierungs- Vorschriften wonach Anzeigen in einer bestimmten Ausgabe oder an einem bestimmten Platz erscheinen sollen, können von uns nur als Wunsch, dingung entgegengenommen werden. nicht als Be- 7 3 Sründe för Sie, Selgin zu kaufen: Dos Zohnfleischbloten hört aof! Die osmotisck wirkende Meer- und Mine · rolsolzlösung strafft und festigt des Zahn- fleisch von innen heraus und schafft somit die Vorbedingung för gesunde Zöhne. Der Geschmack erfrischt nachhaltig! Nach einer ſubenlöänge möchte man den herb- frischen Geschmack nicht mehr missen. Dieses Gefühl der Mund- frische hat mon bisher kaum gekannt. thre Zähne werden herrlich weiß Der mikrofeine Potzkörper reinigt ohne zu schäumen, denn um die notwendige biologische Wirkung zu erreichen, darf Selgin nicht schäumen. 5 Ein Beiersdorf. N Erzeugnis . DM in jedem fachgeschaff Sprechen sie mit Ihrem Zahnarzt öber die selgin-Wirkungl. Rin Dle sta Zur wWe Get ode r. 207 n No. Mei. steht st des ersten n Weg stspiel eben. Zwei ynamo imstag ießzer⸗ as der hreren nefski, düssen t dem einer starke EK 4, 0:3) er EK hafts- Mitt erlage entlich . Die nnten hr ge- mal in uch in Is sich ischen von B, war schon ischen Mitt⸗ Welt- statt- bsage arung Ereig- ht er- mpfen statt- 1 ig un. etwa Ustra- Landy ht er- Zwei ihieh- 7a 150 m ge- Chris Kom- jeiden „ Was 6, daß tzung instal- halter Lards hoch- ch mit rekord Polens dieser erden wieder el rd àm ennen ſeußer dieses ateur- „Mei- dieser uf der mpia- ch die „Otto thues, queres Rai- eister Welt- e An- führt Geld- ferde· er mit Ringer-Oberliga MORGEN Seite 11 Nr. 267 Freitag, 16. November 1956 —— Umfangreiches Programm der Schwerathleten: dyteng! Wiesental das Spilzentrio? kingerstaffeln von„Eiche“, Brötzingenund Bruchsal drohen Punkteinbußen Kampftag der nordbadischen dürfte bereits Vorentschei- f Die drei Spitzen-Teams ste- anche vor schweren Hindernissen, so 255 es dem stark nach vorn drängenden RSV wiesental gelingen könnte, dieses Trio zu rengen. Ein Wiesentaler Heimerfolg gegen dle 80 Kirchheim ist so gut Wie sicher. Tabellenführer RSC Eiche empfängt dagegen am Samstag, 20.30 Uhr, im„Adler“ mit der SpVgg. Ketsch einen Gegner, der selbst auf Sandhofener Matte für einen Teilerfolg gut ist. f 5 m dem SRC Viernheim in Bruchsal t holte, müßte dies den Südhessen auch auf eigener Matte gegen den Tabellen- zweiten SV 98 Brötzingen gelingen. Große Schrittmacherdienste würden die Viern- heimer mit einem Sieg über Brötzingen den führenden Sandhofenern leisten. Ein knapper Erfolg ist dem A0 Germania Ziegelhausen vor heimischer Umgebung gegen den ASV Germania Bruchsal zuzutrauen. Den augen- blicklichen Kräfteverhältnissen entsprechend dürften A8 V Feudenheim beim ASV Heidel- berg und KSV Eiche Oestringen beim KSV Kirrlach zu knappen Auswärtserfolgen kom- en. 5 In der Gruppe 1 der nordbadischen Ringer- Landesliga bringt die Auseinandersetzung der beiden punktgleich führenden Mann- schakten von AC Germania Rohrbach und ASV Lampertheim ebenfalls die Vorentschei- dung über den Gruppensieg. Beim Rohr- bacher Vorkampf trennte man sich 4:4. Der Der neunte Vorteil, zu Hause kämpfen zu können, ist vielleicht für einen knappen Erfolg der Hes- sen ausschlaggebend. VfK 08 Oftersheim hat es mit dem ASV Eppelheim zu tun, der auf Oftersheimer Matte kaum etwas holen dürfte. Eine Punkteteilung ist bei der Begeg- nung zwischen Ac Neulußheim und KSV 1884 Mannheim naheliegend. KSV Schriesheim in der Gruppe II wird dem ersehnten Gruppenziel mit einem zu erwartenden Heimsieg über den Tabellen- letzten SpVgg. Niederliebersbach erheblich näher kommen. ASV Ladenburg sollte beim KSV Hemsbach seinen knappen Vorkampf erfolg wiederholen können. Eine Punkte- teilung ist bei der Begegnung zwischen KSV Sulzbach und RSC Laudenbach zu erwarten. Der Hockenheimer Lokalkampf zwischen den Staffeln von RSC und HSV steht in der Mannheimer Ringer-Kreisklasse im Mittel- punkt des Interesses. RSC Schönau müßte in der Lage sein, auf eigener Matte den KSV 56 Schwetzingen knapp niederzuhalten; auch Fortuna Edingen sollte mit dem VfK 08 Oftersheim II fertig werden. Sd Brühl dürfte selbst zu Hause gegen AV I Schwetzingen nicht über ein Unentschieden hinauskommen. AV Fortuna Reilingen ist kampffrei. Auch die Mannheimer Gewichtheber Kreisklasse startet mit ihren Punktekämpfen, Wobei es zwei Liga-Mannschaften mit drei „Reserve- Teams“ zu tun haben werden. KSV 1884 Mannheim II kann man beim AV I Schwetzingen II einen deutlichen Erfolg zu- trauen und auch die„Reservisten“ des VfL Neckarau sind beim RSC Schönau als etwas stärker einzuschätzen, als die Gastgeber- Staffel. Die neue Mannschaft des ASV Feu- denheim ist diesmal kampffrei.—. All KSV-Boxer gegen Karlsruhe am Samstag hinter der Uhland- Schule Die Boxabteilung der Kraftsportvereini- gung 1884 erwartet am Samstag zu ihrem letzten Kampf in diesem Jahr die Stadt- mannschaft von Karlsruhe. Wie bei ihrem Erfolg gegen Emmendingen tritt die KSV- Staffel wieder ohne Verstärkung anderer Vereine an, so daß sie sich gegen die Karls- ruher in bester Verfassung befinden muß, um zu einem Sieg zu kommen. Bei den Gä- sten starten u. a. der mehrfache badische Meister Bertsch, ferner Heitz, Teuscher, Kropp und die Gebrüder Zimmermann. Die KSV- Staffel steht vom Fliegen- bis Halb- schwergewicht in folgender Aufstellung: Böhler, Kolm II, Germis, Bierbauer, Kolm J, Keller I, Moniger, Keller II und Rübel. Zwei Jugendkämpfe leiten die um 20 Uhr begin- nenden Kämpfe ein. Die KSV- Halle wird wegen der Erweiterungsarbeiten am Alters- heim durch die bis an den Sportplatz füh- rende Nahestraße erreicht. Lokalkampf in Heidelberg Mit einem kleinen Programm werden die Spiele der nordbadischen Hockey-Liga AI kommenden Sonntag fortgesetzt, nach- dem die ursprünglich vorgesehene Begeg- nung zwischen dem TSV 46 Mannheim und der MTG auf einen späteren Termin ver- schoben wurde. Als einziger Mannheimer Verein ist Germania aktiv, die bei der TSG Bruchsal versuchen wird, ein besseres Er- gebnis als im Vorspiel(0:6) herauszuholen. Recht interessant wird auch die Heidelber- Ser Begegnung auf dem Platz hinter dem Tiergarten, wo die TSG 78 auf den Vorjahr- meister HCH trifft. Für den Gast geht es in diesem Spiel darum, durch einen doppel- ten Punktegewinn Anschluß an den derzeiti- gen Tabellenführer TV 46 Heidelberg zu fin- den.— In Karlsruhe wird das Schlußlicht Englisches Institut gegen den Sport-Club recht wenig zu bestellen haben und lediglich bemüht sein, die Niederlage in einem gün- stigen Rahmen zu halten. Das Aufgebot der Schweiz Die technische Kommission des schweize- rischen Fußball- und Athletik- Verbandes stellte die beiden Aufgebote zusammen, denen die Spieler für die am 21. November stattfindenden Länderkämpfe der A-Mann- schaft und B-Elf gegen Deutschlan in Frankfurt und Zürich entnommen werden sollen. Im A-Aufgebot befinden sich unter 16 Spielern mit Parlier, Casali, Kernen und Ballaman auch mehrere Vertreter des Welt- meisterschaftsturniers. Das Aufgebot für die A- Vertretung: Tor: Parlier(Urania Genf) und Schley(Basel).— Verteidigung: Sasali(Servette), Flückiger (Loung Boys), Koch(Grasshoppers). Läufer: Frosio(Grasshoppers), Kernen(Chau- de- Fonds), Müller(Grasshoppers), Zurmühle (Lugano), Thüler(Basel). Sturm: Antenen (Chaux-de-Fonds), Ballamann(Grasshoppers), Meier(Loung Boys), Pastega Gervette), Riva(Chiasso), Hügi(Basel). Der Deutsche Fußballbund gab seine Aus- Wahl bereits am 9. November bekannt. Die endgültigen Aufstellungen erfolgen nach den Spielen am 18. November. Von diesem Zeitpunkt wird die deutsche A-Mannschaft auch zum letzten Training in Frankfurt zu- sammengezogen. Cemiil'chveit war Trumpf beim Alterstreffen des MFC„Phönix“ Das„Haus Ella“ in Altenbach erlebte am Wochenende eine„Invasion“ besonderer Art: Drei Omnibussen entstiegen die Alten Her- ren des MFC Phönix zu einem vergnüglichen Beisammensein. Der offizielle Teil war wohl tuend kurz: Nach der Begrüßung durch Vor- sitzenden Scharf wurde eine Reihe„Kanonen von einst“ mit der goldenen, silbernen oder bronzenen Ehrennadel des Vereins àusge- zeichnet und Otto Schönig, der am Montag seinen 70. Geburtstag feierte, für die dem Verein erwiesene beispielhafte Treue geehrt. Für den Rest des Abends übernahm Adi Wagner das Kommando, dessen Konference ebenso wie Feuerio-Hayers„Totogewinn“, die Sketchs von Maurer/ Ziegler und die flotten Weisen der„Waldhöfer“, die Stim- mung auf Hochtouren kommen ließ. Kein Wunder, daß es dabei recht spat wurde BDR ehrt seine Kreismeister Mit der Ausrichtung der Kreismeister- schaftsfeier des BDR am Samstag, 20 Uhr, in„Goldenen Engel“ in Neckarau, wurde der Re Neckarau beauftragt. Der erst Ende vorigen Jahres gegründete Verein war be- reits im Frühjahr als Veranstalter des ersten Laufes um die Straßen-Kreismeisterschaft an die Oeffentlichkeit getreten. Ein weiterer Erfolg für den noch Kleinen, aber äußerst rührigen Verein war das Aschenbahnrennen auf dem VfL-Platz. Die Anhänger des Rad- sports dürfen deshalb auch am Samstag eine gut gelungene Veranstaltung erwarten, in deren Verlauf die Kreismeister der verschie- denen Disziplinen ihre Anerkennung erhal- ten. BZekonntmachongen SUDDEUTSCHE ZUCKER-AKTIIENGESELLSCHAET Mannheim ple Aktionäre unserer Gesellschaft werden hiermit zu der am Dienstag, dem 18. Dezember 19356, 11.00 Uhr im Sitzungssaal der süddeutschen Bank AG, Mannheim(am Wasserturm) stattfindenden ordentlichen Hauptversammlung eingeladen. Tagesordnung: 1. Vorlage des Abschlusses für das Geschäftsjahr 1955/56 mit den Berichten des Vorstandes und Aufsichtsrates. 2. Beschlußfassung Über die Verwendung des im Geschäftsjahr 1955/56 erzielten Reingewinnes. 3. Beschlußfassung über die Entlastung des Vorstandes und Auf- sichtsrates für das Geschäftsjahr 1955/56. 4. Wahl des Abschlußprüfers für das Geschäftssahr 1956/57. 8. Aufsichtsratswahlen. zur Ausübung des Stimmrechts sind diejenigen Aktionäre berechtigt, welche ihre DM-Aktien(Mäntel) spätestens am 14. Dezember 1956 bei der Gesellschaftskasse, einer Wertpapiersammelbank, einem deutschen Notar oder den nachstehend bezeichneten Banken während der üblichen Ge- schäftsstunden nachweislich hinterlegt haben: Süddeutsche Bank Ad, München und deren Filialen in Mannheim, Darmstadt, Frankfurt/M., Heilbronn, Kaiserslautern, Ludwigshafen Rh., Stuttgart Deutsche Bank Ad West, Düsseldorf und deren Filiale Köln Norddeutsche Bank AG, Hamburg Berliner Disconto-Bank AG, Berlin Rhein-Main Bank AG, Frankfurt/M. und deren Filialen in Mannheim, Stuttgart, München, Darmstadt, Heilbronn, Kaisers- lautern, Ludwigshafen /Rh. Rhein-Ruhr Bank Ad, Düsseldorf und deren Filiale Köln Hamburger Kreditbank AG, Hamburg Bank für Handel und Industrie Ad, Berlin Bayerische Hypotheken- und Wechselbank, München und deren Niederlassung in Ludwigshafen/ Rh. Handels- und Gewerbebank Heilbronn Ad, Heilbronn Bankhaus Grunelius& Co., Frankfurt/M. Commerz- und Creditbank AG, Frankfurt/M. Im Falle der Hinterlegung der Aktien bel einem Notar oder einer Wert- paplersammelbank ist die Hinterlegungsbescheinigung in Urschrift oder in beglaubigter Abschrift spätestens am 15. Dezember 1956 bei der Gesell- schaft einzureichen. Die Hinterlegung gilt auch dann als ordnungsgemàäß erfolgt, wenn Aktien mit Zustimmung einer Hinterlegungsstelle bei an- deren Bankfirmen bis zur Beendigung der Hauptversammlung in Sperr- verwahrung gehalten werden. Mannheim, den 8. November 1958 Krifen kommen den, blutdruckregeinde Es nicht bis zu gefährlichen laſſen! Schaffenskraſt und Lebens⸗ kreude durch Doppelherz mit leinen bluterneuern⸗ herz⸗ und nervenſtärkenden n, krei werdend zu vefkau Immob.- Schäfer, U. 4. 14, Tel. eidelberg, Dreifamilienhaus m. 65 Allem Kotmfort u, Garage, teils K 3 Ohsterundstück sofort zu verpachten. im Giessen beim Tierasyl, 2139 qm, Angebote unter Nr. 100052 ͤ an den Verlag. Der Vorstand ö Geschäfts-Anzeigen U Anzeigen. 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Wie bekannt wird, haben sich die Um- Sätze im dritten Vierteljahr 1956 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Jahres 1955 nur noch um 17 v. H. erhöht gegenüber Steige- Tungen von 37 und 47 v. H. im ersten und zweiten Vierteljahr 1956 im Vergleich zu 1955. Trotzdem ist am 15. November in Berlin ein neues Interzonenhandelsabkommen für 1957 mit einem Gesamtvolumen von wieder- um einer Md. VE für Lieferungen und Be- züge abgeschlossen worden. Ein Vorschlag der Bundesrepublik, den Debetsaldo der Sowjetzone durch eine Barabdeckung aus- Zugleichen, konnte nicht verwirklicht wer- den. Die Vertreter der Sowjetzone hatten dafür besondere Lieferungen an Grob- blechen und Profilen gefordert, die von den Vertretern der Bundesrepublik abgelehnt Wurden. Nach Meinung Bonns wäre eine solche Barabdeckung angesichts der West- Mmark- Einnahmen der Sowjetzone durch Straßengebühren, den Berliner S-Bahn- Verkehr, sowie den Frachtverkehr möglich gewesen, da er ungefähr 100 Mill. Westmark erbracht hat. Um jedoch endgültige Klarheit über den Stand der Salden zu bekommen, Werden ab 1957 die bisherigen Unterkonten 1 bis 4 als Unterkonten 5 bis 8 geführt werden. Die ersten Ausschreibungen im Rahmen des neuen Interzonen-Handelsvertrages sind in etwa 14 Tagen zu erwarten. Die Global- summen der einzelnen Unterkonten haben sich gegenüber dem jetzigen Vertrag nicht Wesentlich geändert. Besonders bemerkens- Wert ist, daß die Sowjetzone für 1957 nicht mehr als 4,2 Mill. Tonnen Braunkohlen- Priketts als Lieferung nach der Bundesrepu- lik eingeplant hat, daß aber darin der Rückstand von rund 500 000 Tonnen mit inbegriffen ist, obwohl die Gesamtproduk- tion der Sowjetzone rund 52 Mill. Tonnen beträgt. An Mineralölerzeugnissen will die Sowjetzone für 80 Mill. VE gegenüber 90 Mill.(1956) liefern, was einer Menge von rund 60 000 Tonnen Benzin entspricht. Wortsünden mit„Laden mädchen“ (LSW) In einem geharnischten Protest hat sich die Ortsverwaltung Heidelberg der Ge- Wwerkschaft Handel, Banken und Versicherungen am 15. November dagegen gewandt, daß man die Verkäuferinnen als Ladenmädchen bezeich- net. Die Erklärung eines Kommentators des Süddeutschen Rundfunks, daß„der Sieg der Ladenmädchen im Ladenschlußgesetz“ vom Bundestag zu teuer bezahlt worden sei, wurde von der Gewerkschaft als glatte Diffamierung der Verkäuferinnen bezeichnet. Man lebe nicht mehr im 19. Jahrhundert, in dem die Verkäufe- rinnen als Menschen dritte? Klasse behandelt Werden konnten. Von den Angestellten im Ein- zelhandel werde umfangreiches Wissen und Können verlangt. Das zeige schon die Tatsache, daß bei der letzten Gehilfenprüfung in Heidel- berg 53 v. H. der Bewerber durchgefallen seien. Die Gewerkschaft verlangte vom Süddeutschen Rundfunk eine Pnrenerklärung gegenüber den Verzänferinnen“!. Sie sorderte den Süddeut- schen Rundfunk und den Südwestfunk auf, nicht nur Gegner des Ladenschlußgesetzes, son- dern auch die Gewerkschaften zu Wort kommen zu lassen. (Tex) Es werfe der den ersten Stein, der frei sich dünkt von Schuld und Fehle. Auch der Journalist, der Worte schreibt, kann sich einmal im Ausdruck vergreifen. Um so mehr der Journalist, dessen Ausführungen mit- unter in freier Rede entstehen. Daß unsere weiblichen Einzelhandels angestellten heute weniger denn je die Bezeichnung Laden- mädchen verdienen, wird wohl niemand ernstlich bestreiten. Selbst jene Kreise wer- den dies nicht tun. die mit der vom Bundes- tag verabschiedeten Fassung des Laden- schlußgesetzes nicht einverstanden sind. Uebrigens handelt es sich gar nicht um den Sieg der Einzelhandelsangestellten sondern— das muß einmal mit aller Offenheit gesagt werden— um den Egoismus der kleinen Ein- zelhändler, die keine Angestellten haben und den begreiflichen Wunsch nach mehr Freizeit für sich selbst verbinden mit der panischen Angst, ihr größerer Konkurrent, der über Angestellte verfügt und etwa schichtweise auswechseln lassen könnte, dieser groge Kon- kurrent nähme ihm etwas Absatz Weg, wäh- 11 er— der kleine Einzelhändler— feiern“ Will. Dies zur Grundsatzfrage. Aber noch eine Sünde an den als Laden- mädchen verunglimpften weiblichen Han- delsangestellten soll in diesem Zusammen- hang erwähnt werden, nämlich die sündige Fahrlässigkeit, der wir uns schuldig machen in Hinsicht der Ausbildung unseres kauf- männischen Nachwuchses. Wenn ein beträcht⸗ licher Prozentsatz der Bewerber bei den Ge- hilfenprüfungen nicht das gesteckte Ziel erreicht, dann ist es voreilig, sich die Fest- stellung, a) es wären doch nur Ladenmädchen, b) es handle sich um lernunwillige junge Menschen zurückzuziehen. Warum sollen wir uns nicht einmal an der eigenen Nase fassen? Warum sollen wir es nicht einmal herausschreien, so daß es jedermann hört an allen Ecken der deutschen Länder, daß wir zu wenig taten und tun, um diesem Umstand abzuhelfen? Was haben wir schon für das Schulwesen eigentlich getan? Es gehört zu den Stiefkin- dern dieses westdeutschen Aufbaues. Neben dem deutschen Wirtschaftswunder des Auf- stieges vegetiert das Schulwunder des erreichten Tiefstandes. Wenn einmal das deutsche Volk unter den europäischen Natio- nen auf dem Gebiet des Schulwesens führend Wär, dann gehört das schon lange der Ver- gangenheit an, denn wir haben wohl für Verwaltungsbauten, für Wassertürme und für alles andere Mögliche Geld; leider zu Wenig für Schulen. Vielleicht wäre es besser gewesen— mit dieser Bemerkung soll gegen das Laden- schlußgesetz nicht polemisiert werden— der Ladenschlußregelung weniger und dem Schul- wesen mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Fünfundsiebzig Jahre Sozialpolitik Neue Sozialreform von zwei Seiten betrachtet Vor 75 Jahren— genau am 17. Novem- ber 1881 ist jene kaiserliche Botschaft erlassen worden, mit der von Deutschland ausgehend eine soziale Epoche für viele europäische Länder eingeleitet worden ist. Im kaiserlichen Dekret hieß es: „Für diese Fürsorge die rechten Mittel und Wege zu finden, ist eine schwierige, aber auch eine der höchsten Aufgaben jedes Gemein- Wesens, welches auf den sittlichen Fundamenten des christlichen Volkslebens steht. Der engere Anschluß an die realen Kräfte dieses Volks- lebens und das Zusammenfassen der letzteren in der Form korporativer Genossenschaften un- ter staatlichem Schutz und staatlicher Förde- Eruichiung des Beifmngssatzes in der Nemenuersicherung ger Arbeiter ots augens- roetrs. E in der Vergangenheff in Zukunft nach Annahme des egietungsentwurfs zum Rentenversſcherungsgesetz 789 790% 194 192 193% 10% 1953 1964 1974 1984 1994 2004 · Die zokönftigen Beifrogssötze entstammen dem Sotachten Dr. Heubeck, dessen Richtigkeit von föbrenden Mathematikern der Soziolversiche- rung und der Privatversicherung bestätigt ist. rung werden die Lösung auch von Aufgaben möglich machen, denen die Staatsgewalt allein im gleichen Umfange nicht gewachsen sein würde.“. Ohne Dynamik, die eigentlich— Wirt⸗ Schaftspolitisch und ökonomisch gesehen „Dynamit“ gleichzustellen ist, wird hier mit Schlichten Worten und einer heute nicht mehr geübten staatsmännischen Kunst das ausgedrückt, was auch für uns unein⸗ geschränkt gültig ist. Der Wandel des Wirtschafts- und Arbeits- lebens bedingte während der 75 Jahre, die indes verflossen sind, auch eine stetige An- passung— also einen stetigen Wandel— im Sozialversicherungswesen. Wie die Dinge sich entwickelt haben, aber auch wie sie sich weiterhin zu entwickeln drohen, falls der Regierungsentwurf zur„Neuregelung des Rechtes der Rentenversicherung der Arbeiter und Angestellten“ in der dem Bundestag vor- liegenden Fassung verabschiedet wurde, macht das von der„Gemeinschaft zum Schutz der deutschen Sparer“ dieser Tage der Oeffentlichkeit vorgelegte Diagramm deutlich. Bereits seit langem wird von führenden Versicherungsmathematikern auf die ver- sicherungstechnischen Fehler hingewiesen, die dem Bundesarbeitsministerium bei der Vorausberechnung des künftigen Beitrags- satzes unterlaufen sind. Das vom Bundes- finanzminister eingeholte Gutachten des Sachverständigen Dr. Heubeck hat diese Kritik voll bestätigt. Obwohl die Zahlen des Gutachtens Dr. Heubeck von der Bundes- regierung bisher nicht freigegeben sind, wurden sie inzwischen bekannt(u. a. aus der Denkschrift der„Arbeitsgemeinschaft Selb- ständiger Unternehmer“). Nach diesem Gut- achten beträgt(neben dem Bundeszuschuß von 5 v. H. der Lohnsumme) bei Annahme des Regierungsentwurfs der erforderliche Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeitrag im Jahre Prozent im Jahre Prozent 1957 13,4 1976 23,0 1961 15,4 1986 24,2 1966 18,1 2001 29,5 des Arbeitsentgelts. Hierzu kommen aller- dings noch die Abgaben und Beiträge für Krankenversicherung und Aehnliches. Interessant ist auch der Streit des Bun- desarbeitsministers mit den Fachleuten be- züglich der Kostenfrage. Trotz der Kritik an der Regierungsvorlage behauptet Storch, daß 1. kür 1957 Mehrausgaben von 3,5 Md. DM entstanden und 2. der zunächst vorgesehene Beitragssatz von 14 v. H. des Arbeitsentgelts späterhin nur geringfügig erhöht werden müsse. 5 Demgegenüber ist klarzustellen: Bei Sleichbleibender Entwicklung des Lohn- und Gehaltsniveaus ergibt sich folgender Berech- nungsunterschied zwischen dem Regierungs- entwurf und dem Gutachten der Mathe- matiker. Bei gleichbleibendem Lohn- und Gehalts- niveau(in Md. DMW): It. Regierungs- It. Dr. Heubeck Mehr- entwurf betrag 1957 12,6 12,9 0,3 1960 12,7 14,0 1,3 1966 13,7 16,2 2,5 1976 1571 19,7 4.6 1986 14,4 20,5 6,1 2001 Ang. fehlen 24,2(24, 2) Bei Steigerung der Bemessungsrundlage um 2 ½̃)(in Md. DMW): 1957 12,6 12,9 0,3 1960 13,5 14,9 1,4 1966 16,4 19,3 2,9 1976 22,0 28,6 6,6 1986 25,5 36,4 10, 2001 Ang. fehlen 57,8(57,8) Demgemäß wäre eine Vermögensbildung bei der sozialen Rentenversicherung schon ab 1957 nicht mehr möglich. Woher sollten aber die mathematisch feststehenden Diffe- renzen bis zu Jahre 1986 14,8 Md. DM bei gleichbleibendem Lohnniveau 22,1 Md. DM bei 2% iger Erhöhung der Bemes- sungsgrundlage gedeckt werden? Diese Frage ist um so pre- Kkärer, als in den Berechnungen des Bundes- arbeitsministers bereits— wie schon er- Wähnt— ein Bundeszuschuß von fünf v. H. der Lohnsumme einbezogen ist. Woraus eigentlich klar hervorgeht, daß sich das Bonner Arbeitsministerium sehr tapfer bemüht, die Grundzüge des mit klarer Blickrichtung geschaffenen deutschen Sozialversicherungswesens umzustürzen. Handelt es sich doch bei einem solchen Ge- setzgebungsvorhaben weder um soziale Für- sorge noch um Sicherung. Bestenfalls um Versprechungen, die— weil zu phantasie- voll— nie eingehalten werden können. F. O. Weber ) It. Anhang C des Regierungsentwurfes FIRMEN BERICHTE Restliche Mineralölgesellschaften folgen (VWD) Inzwischen haben sich auch die Deutsche Erdöl AG, Hamburg, und die Rhein- preußen GmbH, Homberg/ Niederrhein, ent- schlossen, die Preise für Benzin und Diesel- Kraftstoff um je einen Pf pro Liter zu erhöhen. Die Deutsche Shell AG, die den Tankstellen- Preis für Vergaserkraftstoff bereits am 13. No- vember um einen Pf heraafsetzte, hat nun- Mehr auch den Dieselkraftstoff um einen Pf verteuert. Damit haben alle bedeutenden Mine- ralölgesellschaften ihre Preise heraufgesetzt. 100 000-t-Tanker geplant (AP) Die amerikanische Schiffahrtsverwal- tung in Washington hat am 14. November be- kanntgegeben, daß Verhandlungen mit Privat- firmen über den Bau von 31 neuen Tankern, darunter drei Großtankern von 100 000 5 Gange seien. 30 weitere Tanker, sieben davon für die amerikanische Regierung, seien bereits im Bau oder schon bei amerikanischen Werften bestellt. Nord- West-Oelleitungs-GmbH gegründet (AP) Der Vertrag über die Gründung der „Nord- West- Oelleitungs- GmbH“, die für rund 200 Mill. DM eine Pipeline von Wilhelmshaven in das Rhein-Rhur-Gebiet bauen will, wurde am 15. November von den sechs beteiligten Firmen im Hamburger Esso-Haus unterzeichnet. Zu Geschäftsführern der Oelleitungs-GmbH wurden Dr.-Ing. Günter Clemens und Friedrich Wilhelm Krüger(beide Hamburg) bestimmt, Die sechs Gesellschaften sind mit folgenden Quoten beteiligt: Esso 47,2 v. H., BP 26,3, Rühr- bau Mineralöl-Raffinerie 8,3, Scholven Chemie 7,7, Union Rheinische Braunkohlen 6,8 und Ruhrchemie mit 3,7 v. H.(vergl. MM vom 10. November„Von der Nordsee zum Ruhr- gebiet soll Oel fliegen). Dividenden- Ausschüttungen Union Rheinische Braunkohlen Kraftstoff AG, Wesseling(Bez. Köln)— 5 v. H.(HV: 14. 11) Württembergische Leinenindustrie, Blaubeuren/ Württ.— 5 v. H.(HV: 14. 11.) Vereinigte Kunstmühlen Landshut-Rosenheim AG, Landshut— 5 v. H.—(HV: 14. 11) Kapitalerhöhung Frankfurter Hypothekenbank, Frankfurt/ Main — von 6 auf 10 Mill.(HV 11. 12.) Ne. 267 — Remag AG Vert silit 10. Dividende Eine— verglichen mit Aktionäre der Remag werden konnte. Die Bilanzziffern selbst ergeben Aktivseite mit Ausnahme des 80 Ansteigens der Warenvorräte. keine nennenswerte Veränderung. Passivseite fallen die Erhöhung d stellungen(4 202 C00 PM) und der Rui der Verbindlichkeiten- 398 000 DN) Sehr beachtlich ist der Ans schäftsjahre 1955 erzielten Rei genüber 1954 ergibt sich eine etwa 133 000 DM. Zum Unte bisher vorgelegten Gewinn- d 2 friedliche Hauptversammlung verebrtahr 15 A a. Rh., die Bilanz und Geschäf das Jahr 1955 entgegennahmen Der Remag- Vorstand berichtet, d schäftsumfang auch in diesem Ja uchwigshafen tsbericht für und billigten. aß der Ge. hr gesteigert auf der chtlichen 2000 D500 Auf der er Rück- ckgang i Auf. tieg des im Ge. ngewinnes. Ge. Erhöhung um schiede zu den und Verlust. rechnungen, sind in den diesjährigen Jahres abschluß neben den ausgewi esenen Löhnen und Gehältern, sowie sozialen Abgaben dies- mal auch rund 103 O0 DM „soziale Leistungen“ angefüh Zusätzlich alz 15 Die Aktionärshauptversammlung folgte dem Vorstandsvorschlag und beschloß eine 4prozentige Vordividende, sowie eine pro- zentige Dividende auszuschü tten. Der nach Abzug der Aufsichtsratstantiemen verblei- bende Gewinnrest von run d 293 000 D wurde einfach auf neue Rechnung über- tragen, ohne daß es zu einer ausdrücklichen Beschlußfassung über etwaige Aufstockung der freien Rücklagen kam. Bilanzvergleich in 1 000 DM) AKTIVA 1955 Anlagevermögen 781 Vorratsvermögen 2 143 Wertpapiere 81 Forderungen 3527 Flüssige Mittel einschließlich Wechsel 46 PASSIVA Grundkapital 800 Rücklagen 380 Wertberichtigungen 379 Rückstellungen 1419 Verbindlichkeiten 3 208 Gewinnvortrag!) 171 Jahresreingewinn?) 220 Bilanzsumme) 6 578 Gewinn- und Verlustrechnung (in 1 000 DM) AUFWENDUNGEN Lobnkonto Abschreibungen Aufwandzinsen Steuern Beiträge Gewinnvortrag!) Jahresreingewinn?) ERTRAGE Gewinnvortrag) Rohüberschuß außerordentliche Erträge Totale) 1954 1953 800 748 1671 1596 3 2 4000 2888 99 98 800 800 240 2239 385 332 1217 692 3606 28876 293 238 87 55 6629 5332 1955 1954 769 592 96 9⁵ 33 48 420 583 1 2 11111 22⁰ 87 171 293 1391 1283 148 124 1710 1700 1) Jeweils aus dem Vorjahr.— 2) Jeweils aus dem laufenden Jahr.—)) Auf- und Abrundur- gen eingeschlossen. Zentralbankrat scheint zufrieden Nach eingehender Beratung der Kredit- zu s ein und währungspolitischen Situation hat den Zentralbankrat der Bank deutscher Länder auf seiner Routinesitzung am keine besonderen Beschlüsse gefaßt. Die be- Mindestreservesätze stehenden 14. November und die Bankrate bleiben also unverändert Dem Zentralbankrat lag die Antwort des Bundesfinanzministers auf das Ersuchen der Bank vor, den Offenmarktfonds der Noten- bank von zwei auf drei Md. DM aufzu- stocken. Da Schäffer nur dann in eine Er- höhung des Fonds einwilligt, wenn ihm das Recht zugestanden wird, bis zu 50 v. H. in die aus diesem Fonds an den Markt ge- gebenen Papiere einzutreten, wurde be- schlossen, die Verhandlungen fortzusetzen. As HEI WEIN-„ISREN NEN“ Ein wahrer Kraftqvell ist FRAUENSOID. Es verleiht gesunden Schlot, jugendlichen frischen Schwung, blö. Anzeigen- Annahmestellen: Hier können Sie Anzeigen zu Originol. loritpreisen aufgeben: hences Aussehen und innere Ausgeglichen- heit. Millonen Almenhof: H. Schimpf, Brentanostroße 19 Neckarau: Anito Groß, vormals Was man bei uns Brennen nennt, kennen Sie als-Destil- Prenxrn na lieren. Beim Brennen entsteht—— ö— aus ausgewählten Weinsorten f in Desfillat, dem die Aroma- f 8 5 Merath bes *e/srEHERAU stoffe dieser Weine das charak- teristische Bouquet geben. 5 „ie mwdlee es, venn Sie unseren bew ſſirten DBꝛenniueister selbst bei seinem verantwor- eungsvollen Aut beobacliten linnten? Ze- zuclien Sie uns dochi in Bingen! Anser Haus stelit Olinen oſßen. Frauen schwören auf Söppinger, Fischerstroße! Rheinqu: Chr. Groll, Inh. 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Löhnen n dies- ich als folgte i eine b6pro- r nach erblei- O DN über- clichen ockung 1953 74 1596 2 2868 95 800 362 692 2676 55 5 382 293 1233 124 1700 ils aus indur- 9 redit- it der änder ember ie be. dis rt des n der loten- aufzu- e Er- m das H. in t ge⸗ be etzen. en A nd N. MORGEN Seite 13 v. 287/ Freitag, 16. November 1956 T Einkaufsberater f „Arbeitsg 10d Prelsberlchtsstel : Die Verbraucherpreise werden 1d Kelgen Frische Ware, die allgemein worzugt gekauft wird, macht den größten rel des Angebotes aus. 5 Käse: Die Holländer und Dänen haben Forderungen für Schnittkäse erhöht. 1 angebot ist der Jahreszeit entsprechend 155 nzt. Den steigenden Importpreisen ed können sich die Verbraucher- 5 für Hollandware um rund zehn Ppt 110 für dänische Ware um 5 bis 10 Dpf je 0 amm erhöhen. Die Preise für deut- 3 our Sehnittkäse folgen. Emmentaler ver- Ainemäßig günstig. Das Angebot aus der 29 Erzeugung des Jahres ist da, der kerbraucherkreis ist nicht groß und es fehlt der sonst übliche Absatz an das Ausland. Schmalz: Urveränderte Preise bei aus- reichendem Angebot. Nach wie vor sehr preisgünstige Fettsorte. Eier: Preise des Auslandes etwas rück- läufig. Verbraucherpreise können um einen Dpf sinken. Große Preisunterschiede von Geschäft 2u Geschäft. Fleisch: In Süd- und Südwestdeutschland igt die Haltung der Rindfleischpreise schwä⸗ cher. Gefrierfleisch bietet nach wie vor gün- stige Ausweichmöéslichkeiten. Die Zahl der kalbenden Kühe wird jetzt laufend größer. Das Kälberangebot steigt. Das Kalbfleisch kann infolgedessen meist schon etwas we- Interessantes fut die austtau ür den Küche nzettel emeinschaft der Verbraucherverb ande“ Sibt gemeinsam mit der zentralen Markt- le der Deutschen Landwirtschafts-GmbH, Bonn, folgende Marktvorschau: niger kosten als bisher. An den Preisen für Schweinefleisch wird sich kaum etwas än- dern. Seefisch: Die Preise für Frischfisch wer- den voraussichtlich erneut ansteigen. Schwere Stürme legen die Fangtätigkeit auf See immer wieder lahm. Aber auch bei ruhigem Wetter geht nur wenig in die Netze. Noch steht die Hochseefischerei vor einem Rätsel, wo die Fische geblieben sind. Unbefrie- digende Fänge haben die Oelsardinenpreise der ausländischen Anbieter in die Höhe ge- trieben. Verbraucherpreise werden voraus- sichtlich ebenfalls steigen. Geflügel: Die Umsätze an Geflügel sind Zwar in Hamburg und Stuttgart etwas reger geworden, doch wird sich insgesamt bei dem guten bis reichlichen Angebot an den Ver- braucherpreisen nichts tun. Kartoffeln: Die Verbraucherpreise beim Einzelhandel werden im ganzen gesehen gleich bleiben. Obst: Das Apfelangebot bleibt reichlich und vielseitig. Preisänderungen sind nicht zu erwarten, solange die Witterung einen rei- bungslosen Transport zuläßt. Gleichbleibende Preise auch für Birnen. Das Weintrauben- angebot bekommt langsam Lücken. Ware ohne Verderb wird nach und nach teurer. Die Saison der Südfrüchte hat mit den er- sten Ladungen griechischer Apfelsinen und Marktberichte vom is. November Mannheimer Ferkelmarkt 5 Auftrieb: 95 Ferkel(in der Vorwoche . für Ferkel bis 6 Wochen alt bis 45,— pl(O, über 6 Wochen alt 55.— bis 18, D(52.— bis 10. Diu) je Stück. Marktverlauf: langsam, Veberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise WD) Preise in DM je kg(Vorwoche in Klam- mern). Inlandsfleisch: Ochsen 3,90—4,05(3,90—4, 10); Rind 3,95—4,20(3,90—4, 15); Kuh 2,80—3,50(2,90—3, 50); Bullen 3,85—4, 10.(3,90—4, 05); Schweine 3,50—3,60(3,50 bis 3,60); Kalb 4,50—5,10(4,60—5, 20) Hammel 3,80 bis 4.(3,90—4,—). Marktverlauf: mäßig. Mannheimer Obst- und Gemüse-Groß markt WD) Anfuhr genügend, Absatz normal, Nach- trage vereinzelt größer als Angebot. Es erzielten: Karotten 12—16; Kartoffeln 6½—7; Kohlrabi Stück 612; Lauch Stück 5—10, dto. Gewichtsware 18—22; Meerrettich 80—100; Petersilie Bund 8-9; Rettich Stück 10—14, dto. Bund 15—18; Rosenkohl 40—45; Rotkohl 12—16; Rote Beete 10—12; Endivien Stück 12-16; Feldsalat 70—80, dito. geputzt 100—120; Sel- lerie mit Kraut 15—35, dto. Gewichtsware 22—28; gchwarzwurzeln 45—55; Schnittlauch Bund 10—14; Spinat 18—22; Tomaten 25—40; Weißkohl 8—10; Wirsing 10—14; Zwiebeln 22—26; Aepfel 20—55; Apfelsinen Kiste 42—44; Bananen Kiste 12—13; Birnen 25—50; Weintrauben 50—64; Walnüsse 100 bis 110; Zitronen Kiste 35—38, dto. Stück 15—17. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (Vp) Anfuhr mittelmäßig, Absatz bis auf Kohl zufriedenstellend. Es erzielten: Zepfel A 12—23, B 8—12; Berlepsch 20—32; Geheimrat Oldenburg A 20—28, B 15—19; Goldparmäne 20—30; Laxton Superb 25—30; Ribston Pepping A 18-25; Boskoop 17-25; Brettacher 18-23; Landsberger Renette 17 bis 22; Zabergäu-Renette 20—25; Bohn-Apfel 8—12; Gewürzluiken 16—20; Jakob Lebel 12—17; Kaiser Wilhelm 18—23; Rheinischer Winterrampour 14—18; Theuringer 14—18; Treibhaus-Kopfsalat St. 10-20; Endivien St. 7—10; Feldsalat 50—80; Spinat 15—20; Weißkohl 4—8; Rotkohl 10—12; Wirsing 6—10; Rosenkohl 32—35; Lauch 15—20; Zwiebeln 20. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 347,75—350,75 DM Blei in Kabeln 146—147 DM Aluminium für Leitzwecke 240—265 DM Westdeutscher Zinn-Preis 997 DIM Freie Devisenkurse vom 15. November Geld Brief 1000 ital. Lire 6,666 6,686 100 belg. Frances 8,385 8,405 100 franz. Frances 1,1901 1,1921 100 Schweizer Franken 95, 73 95,93 100 holl. Gulden 110,29 110,51 1 kanad. Dollar 4,358 4,368 1 engl. Pfund 11,699 11,719 100 schwed. Kronen 81,125 81,285 100 dän. Kronen 60,525 60,645 100 norw. Kronen 58,615 58,735 100 Schweizer Fr.(frei) 97,82 98,02 1 US-Dollar 4,19 4,20 100 DM-W 440,— DM-O; 100 DM-O= 24, 13 DM- W italienischer Mandarinen begonnen. Diese ersten Vorboten der neuen Ernte sind natür- lich noch teuer. Bananen sind dagegen noch reichlich und auch preiswert. Zitronen dürf- ten erneut etwas weniger kosten. Gemüse: Weiß-, Rot- und Wirsingkohl, Möhren, Sellerie, Porree, Rosenkohl und Kohlrabi können den augenblicklichen Be- darf voll decken. Solange kein Frost kommt, trifft das auch für Kopfsalat, Endivien und Spinat zu. Der Jahreszeit entsprechend wird es weniger Tomaten und Blumenkohl geben. Dagegen nimmt das Angebot an Feldsalat und Grünkohl zu. Zwiebeln scheinen etwas teurer zu werden. Am Angebot liegt es nicht. Es sieht eher nach Vorratseinkäufen aus. Trockenfrüchte: Höhere Frachtraten und Krisenzuschläge wirken sich verschiedentlich aus. Persische Aprikosen, Datteln, Korinthen und Hasenüsse müssen zu höheren Preisen eingeführt werden. Eine Auswirkung auf die Verbraucherpreise ist wahrscheinlich. Effektenbörse Um die Vorratshaltung des Einfuhrhandels (Hi) Nachdem Bundeswirtschaftsminister Professor Erhard von seiner letzten Aus- landsreise zurückgekehrt ist. sollen in Bonn in Kürze Beratungen über die Möglichkeiten der Einfuhrsteigerung und der Lagerbildung in Importwaren stattfinden. Der Gesamt- verband des deutschen Groß- und Außen- handels bemerkt hierzu, der Importhandel habe wiederholt auf die mannigfaltigen Ge- fahren handelspolitischer und versorgungs- mäßiger Art hingewiesen, die unter Um- Ständen eintreten würden, wenn nicht eine aktive Importpolitik betrieben werde(vgl. „MM“ vom 10. November„Der Einfuhrhan- del braucht größere Vorräte“). Die jüngsten politischen Ereignisse hätten eindringlich Versorgungsmängel aufgezeigt. Es müßten nunmehr klare Rechtsgrundlagen geschaffen Süddeutsche Bank A. G. Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 15. November 1956 Börsenverlauf: Bei kleinsten Umsätzen blieb die Kursgestaltung daher uneinheitlich, wobei in den Standardwerten leichte Abschwächungen überwogen. IG-Farben-Nachfolgegesellschaften auf Ab- gaben für Schweizer Rechnung bis zu 2 Punkten rückläufig, I68-Farben-Liquis auf Meinungskäufe gut behauptet. Montane- und Bergbauaktien über wiegend bis zu 1 Punkt rückläufig. Von Motoren- Werten gaben Daimler auf größere Abgaben um etwa 10 Punkte nach. n den Lokalmärkten zeigte sich Kaufinteresse für Kaufflausaktien und vor allem Schiffahrtsanteile. Auch an den Rentenmärk- ten überwog das Angebot, so daß sich auch hier erneut leichte Kursermäßigungen einstellten. (Nach VWD) Ak tien 14 1 15 1. Aktien 1. Aktien 14. 11. 15 11. Accumulatoren 136 13⁵ Mannesmann 163½½% f 162 eh. GHH: Adlerw. Kleyer 90 90 Metallges 400 396 Hüttenw. Oberh. 148½ 148 AEG. 170½ 170% Rhein- Braunk. 241 241 Bergb. NeueHoffg 1288/1 Aschz ell 82½ 80% Rhein. Elektr. 157 150 GHH Nürnberg 206 207 Augsburg-Nürnb.] 215 214½%[Rheinstahl) 153 152/ Bet. Ges. Ruhrort] 290 290 Bayer. Motoren 119¼ 119 N 202 200./ Bemberg 90 90½%½% Salzdetfurtng. 22⁴ 223 Berger Tiefbau 120 120 Schering 247½ 244 eh. Hoesch Ad BBC. 240½ 240% Schlossquellbrau. 220 22⁰ 1391 138 Buderus. 185¾ 180% Schubert& Salz.) 170*** 6 Chem. Albert. 140% 14% Schwartz Storch. 208 208 Conti Gummi 202 200 1 Seilwolff 100 100 Daimler-Benz 295 283 Siemens& Halske] 191½ 189¼ 5 Degussa 22% 242 8„„ 2 eh. Kloecknérw.: Demag. 223½ f 220½ üd zucker 203½ 7 eckner-Werke 1 1 Pt. Erdöl. 172% 170% Di. 18 35755*⁵ Ot. Linoleum. 23 222 Ver, Stahlwerke 5. EKloeckner-Bergb 140% 140% Ot. Steinzeug. 2 8 235[PWinters hall. 218 217 Stahlw. Südwestf 100 158 Durlacher Hof, 200 20⁰ Zeiß- Ikon 228 228 Eichbaum-Werger 7 20⁵ Zellstoff Waldhof 118% 117 5 El. Licht& Kraft 57 123 Enzinger Union 173 172½ Banken eh. Ver. Stahlw.: Gebr. Fahr 104 104 Badische Bank 185 185 Dt. Edelstahlwerk 166½ 168 I Farben Liqu. Bayr. Hypothek.- Dortm. Hörder Ant.-Sch.) 33% 33¼ u Wechsel-Bk. 202 20⁰ Hüttenunion 134% 123 BAS HFC 184½ f 183½ Commerzbank) 11595 11½[ Gelsenk. Bergw. 134% 133 Casella 20 263 Commerz- Bochum. Verein 133 133 Farbenf. Bayer 192 190¼ u. Oredit-Bank 217 214 Gußstahlw. Witt. 188 188 Farbwerke Höchst] 184½ 183½% Deutsche Bank) 22% 22 Hamborn. Bergb 107%½ 107½ Feldmühle. 318 318 Süddeutsche Bank 19% 190 Handels Union 250 253 Felten& Guill. 107 105 Dresdner Bank) 22½ 2½[ Phönix Rheinrohr] 100 100 Goldschmidt 169½½ 169 Rhein-Main Bank 200 198 Hüttenw. Siegeri 220% 220½ Gritzner Kayser 190 190 Pfalz. Hyp.-Bank 180 180 Niederrh Hütte 108 107½ Grün& Bilfinger] 151 150 Reichsbank-Ant. 60 5%[ Rheinst. Union 150 147 Harp Bergbau 100% 100 Rhein. Hyp.-Bank 109 100 Rhein.-Westf. Hdlb Zement. 258 257 Dego Vorzug) 51 B 50/8 Eisen u. Stah! 138½ 158 Holzemanngnn 4—— Ruhrst. Hattin 1 Klein, Schanzlin184½ f 184½ Montan- Stahlw. Südwest 8 128 Knorr! 925 Nachfolger Aug Thyssen-H. 140 148 Lahme yer 185 185 eh. Eis. u. Hütten- Zeche Erin 275 276 iITCCCCCFVGTTT 113 werke: Linde's Eis 214 2¹³ Neue Eisen-Hütte 124½ 12⁴ Ludw. Walzmühle! 103 10³ Stahlw. Bochum. 115 110% ) RM-Werte werden, die es der Importwirtschaft gestat- ten, auf längere Sicht zu disponieren. Dabei wird die Milderung des mit der Lagerhal- tung verbundenen Risikos vorangestellt und vorgeschlagen, unter Zugrundelegung der dem sogenannten Helmken-Erlaß beigefüg- ten Warenliste einen Abschlag von 30 v. H. des Niederstwertes des Importlagers dureh Rechtsverordnung festzulegen. Außerdem soll die Einfuhr finanzierung durch Einfüh- rung einer Importtratte dadurch verbilligt werden, daß sie zu einem um zwei v. H. unter der offiziellen Bankrate liegenden Satz zu rediskontieren wäre. Bei diesen Vorschlägen, so erklärt der Gesamtverband des Groß- und Außenhan- dels, handle es sich um Minimum- Maßnah- men. Die Probleme der völlig unzureichen- den Eigenkapitalbildung der Importwirt- schaft seien hierdurch nicht zu lösen. von 161 NMiflionen Haushaltungen erhalten Renten: 7,91 Mill. Haushaltungef Er 5 f le den über wie: 5 Mftl. 3 end wnfenten le ben nur von Rentenæ& * und anderen Sozial- drterstützungen 4 Jede vierte Haushaltung lebt ausschließ- lich oder überwiegend von Renten oder Unterstützungen, die größtenteils von Steu- ergeldern finanziert werden. Am häufigsten handelt es sich dabei um Invaliden und Angestelltenrenten, auf die fast die Hälfte aller Sozialleistungen entfallen; Nahezu ein Drittel stellen jedoch die Kriegsopferrenten. Die 7,65 Millionen Haushaltungen, die Sozialleistungen beziehen, sind in folgende Gruppen einzuteilen: Monatseinkommen Haushalte Prozent von bis 1) 150 DM 1 836 000 24 2) 130 300 DM 2 218 500 29 3) 300 40% DM 1 224 000 16 4) über 400 PM 2 371 500 31 Bei der Gruppe eins handelt es sich meist um Alleinstehende. Das Durchschnitts- einkommen von alleinstehenden Renten- beziehern, die noch zum Teil erwerbstätig Sind, beträgt allerdings bei Märmern 188 DM (davon 110 DM Renten und Unterstützun- gen), bei Frauen 186 DM(davon 102 DM aus Sozialleistungen) je Monat. Filiale HAUS DER& 0 „ FRANK TUR T 5 Mannheim, N I, 15, Breite Straße HADEFA) n 6 N Stellenangebote ö Wir suchen per 1. Januar 1957 1 Holenungsleller 3 Aus eigener Fabrikation! Unser Modell: Doppel-Bettcouch„APOLLO“ Liegefläche zum Schlafen ausgeklappt, 200* 130 em, einfache Handhabung. Bezug nach Wahl Preis DM 445, 372, **..„„„ Ein wirklicher Schlager! 295. EIne neuartige Couch in formschöner Verarbeitung. Bitte besuchen Sie uns einmal unverbindl., wir beraten Sie gerne und 1 Hungerer berkauler f. unsere Herren-Konfektions- abteilung. Nur versierte Kräfte wollen ihre Bewerbung ein- reichen. Sport- und Bekleidungshaus FAHRRBAC H Ludwigshafen a. Rh. Jubiläumsstrage 5 kööskliche Besonders preiswerf! 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Somit ist nun- ols letzte Tat- guch Vorzug Nr. 2„an den Menne gebracht. Noch mehr Interessantes erfahren Sie morgen ber MOVAD O bei Juwelier BRAUN, Mannheim, O 7, 10 Planken Strümpfe e Kurorchester und dem Kurteich kurieren sind, Seite 16 MORGEN n Sallensteins Lager von Thaddòbs Troll Badekuren finden in Orten statt, die gleichsam als Doktortitel vor ihrem Namen das auf die Preise leicht erhöhend wirkende Prädikat„Bad“ führen. Ein Badeort besteht aus vielen Kurgästen; einem Kurdirektor; der Kurtaxe; einem Kurpark mit Kursaal und Kurbrunnen; vielen Kurärzten; dem mit dem Kurschwan. Alle diese Elemente vereinigen sich zum Kurbetrieb. Wenn die Kurtaxe Höher, der Kurdirektor von Adel, das Kur- orchester und der Kurteich umfangreicher und Kurgäste und Kurschwan verwöhnter Sind, spricht man von einem anspruchsvol- len Kurbetriebsklima. Kurfürsten und-tisa- nen gehören nicht zum normalen Kurbetrieb. Da nicht alle Leiden aus einem Punkt zu gibt es für verschiedene Krankheiten verschiedene Kurorte. Das Bad, das wir bei dieser Betrachtung im Auge ha- ben, dient in erster Linie dem Abbau von Gallensteinen, wofür ihm der Beiname „Gallensteins Lager“ verliehen sei. Unser Kurort bestemt nicht nur aus Gästen, die dem Kurbetrieb in der Hoffnung Obliegen, nach vier Wochen entsteint wie Kirschmarmelade den Staub von Gallen- Steins Lager von den Füßen schütteln zu dürfen. Da sich die Menschen in Badeorten mit ihren Leiden identifizieren— da drüben unterhält sich eine geschrumpfte Leber mit eimer größeren Sodbrennerei— werden dem Kurgast auch Krankengeschichten geboten, die einen anderen Schauplatz als die Galle haben. Denn das Kolportieren von Kran- kengeschichten(„Bei mir fängt es immer mit Druck links hinten an. Und dann die Spasmen, meine Gnädigste..) gehört zu den beliebtesten Unterhaltungen der Kur- Säste. Sollte ein einsamer Kurgast auf die Idee kommen, mit einsamen Damen zu tech- Unpopuläre Plastik Eduard Trier sprach in der Kunsthalle Der Kölner Kunsthistoriker Dr. Eduard Trier, der jetzt in der Vortragsreihe der Mannheimer Kunsthalle„Europäische Kunst unserer Zeit“ über sein Spezialgebiet, die Moderne Plastik, sprach, hatte es nicht leicht, an seine Hörer heranzukommen. Die Technik War dagegen. Einmal in Form unartiger Lichtbildprojektoren, die zunächst die mit- gebrachten Diapositive verschmoren ließen und später nur verschleiert und unscharf pro- Jizierten. Dann durch die Vortragstechnik des Referenten, der stille Zwiesprache mit einem wohl vorbereiteten, aber besser les- als hör- baren Manuskript hielt, so daß man geneigt War, Eduard Triers kürzlich zum gleichen Thema geschriebenes Buch seinen Ausfüh- rungen vorzuziehen. Endlich aber war die vor- getragene Materie nicht sehr geeignet, das Publikum in Lobeshymnen ausbrechen zu Iassen. Denn wer beschäftigt sich schon gerne mit Drahtplastiken oder beweglichen Ab- straktionen, die heute sogar mit Elektromotor und einliegender Bedienungsanweisung ge- liefert werden? Selbst die ‚änormale“ ab- Strakte Plastik etwa von Constantin Brancusi. Hans Arp oder Karl Hartung vermag wohl Wiele Kunstliebhaber durch ihre intellektuelle Kühle nicht zu erwärmen. Dr. Eduard Trier wußte das natürlich auch, und er prägte gleich zu Beginn das Wort von der„unpopulären Plastik“, die uns heute um- gebe. Aber so, wie er seine Aufgabe anfaßte, mußte man geradezu den Eindruck erhalten, Als sei die Moderne Plastik die entrückteste Kunst von der Welt. Er teilte nämlich seinen Stoff in fünf gleiche Teile, parallel den Er- scheinungsformen, in denen sich die Plastik heute anbietet. Drei Abschnitte entfielen da- bei auf die abstrakte Plastik, die„aus- gehöhlte“ abstrakte Plastik und den Kon- Struktivismus. Ein Abschnitt befaßte sich mit Abstrakter und gegenständlicher Plastik an der Architektur, und ein anderer mit gegen- standsnaher Plastik. Verständlich, daß es bei dieser Einteilung so aussah, als liefen lauter Bastler und experimentierlustige Künstler um Garten der europäischen Plastik herum, und Als Wären die Werke von Henri Laurens, Fritz Wotruba, Gerhard Marcks, Marino Marini, von Bernhard Heiliger oder Ewald Mataré heute in hoffnungsloser Minderzahl. Natürlich ist das nicht so, und das sieht man schwarz uf weiß, wenn man Eduard Triers erwähn- tes Buch aufschlägt. Auch der schöne Besitz der Mannheimer Kunsthalle ist ja im Notfall sehr geeignet, den Glauben an eine humane Moderne Plastik wieder aufzufrischen.- tr- teln und zu mechteln, so sei er gewarnt: die genaue Kenntnis des Innenlebens der Part- nerin(„Und was erscheint da im Leberspie- gel? Mein oberer Rand, total verhärtet..) ist einem Flirt nicht gerade zuträglich. Zweimal am Tage Wallfahrten die Kur- gäste zum Brunnen und reichen den Brun- nennixen, die aussehen, als seien sie aus Werbeplakaten für Margarine geschnitten, das Glas, das mit der Nummer des Kur- Sastes etikettiert ist.„Bitte kalten Karl“— „200 Kubik lauen Sigismund“—„Halbvoll Warmen Wenzel“! heischen die Leidenden. Die Quellen sind nach verblichenen Landes- fürsten benannt und in Geschmack, Konsi- stenz und Wirkung so verschieden wie die Charaktere ihrer Taufpaten. Karl schmeckt fad und nichtssagend wie ein deutscher Hei- matfilm und hat auch keine Tiefenwirkung. Sigismund ist so bitter wie die Weltanschau- ung von Existentialisten, die eine Gelbsucht hinter sich haben, und bringt auch größere Gallensteine zum Erbeben. Wenzel aber schmeckt, als sei damit in der Hölle Geschirr Abgewaschen worden. Fällt ein Kurgast aus dem gemächlichen Promenadenschritt, in den ihn die Takte des vom Kurorchester darge- botenen Charakterstücks„Im Garten des Eremiten“ lullen, plötzlich in eine hierorts unüblich rasche und zielstrebige Gangart, so weiß der Kundige, daß dahinter nur 250 Kubikzentimeter warmen Wenzels stecken können. Um Kurgäste, die gern länger schla- ken, nicht allzu fröhlich zu stimmen, wird die„Ausgabe von Heilwasser ab 9 Uhr mor- gens bis nachmittags vier Uhr eingestellt“. Außerdem verbietet ein Anschlag,„die Pflan- zen mit Heilwasser zu begießen oder es Hunden zu Trinkzwecken zu verabfolgen“. Zarter besaitete Organismen sind der Heil- kraft der Quellen nämlich nicht gewachsen. und der Kurgast zweifelt nicht daran, dag mit bescheidenen Gaben warmen Wenzels selbst größere Auerochsen nach Wallhall be- fördert werden können. Auf den Menschen dagegen wirkt das Wasser teils heilend, teils die Leiden akti- vierend, teils lindernd, teils gar nicht. Für Kurgäste, die keinen Erfolg verspüren, ha- ben die Kurärzte eine tröstliche Prognose bereit: Solche Patienten mit langer Kur- leitung würden beim Nachmittagskaffee am Zweiten Weihnachtsfeiertag plötzlich von einem starken Wohlsein befallen, das auf die Kur zurückzuführen sei. Die Kurkapelle spielt allerlei Charakter- stücke(„Im Hafen von Bebra“—„Tanz der Friedhofsgärtner“—„In einem andalusi- schen Freudenhaus“), die so heißen, weil sie keinen Charakter haben. Indessen ergehen sich die Kurgäste mit den Gläsern in der Hand auf der Kurpromenade. Anfänger müssen stehenbleiben, um sich den lauen Sigismund hinter die Binde zu gießen, wäh- rend es Fortgeschrittene verstehen, im Ge- hen ein Schlückchen warmen Karl zu sich zu nehmen. Neben dem Brunnen steht das Denkmal des Hirten, der die Quellen entdeckt hat: Heilquellen für die Fremden, Geldquellen für die Einheimischen. Der Hirte trägt eine Kopfbedeckung, die aus der Ehe eines eng- lischen Stahlhelms mit einem Hut von Greta Garbo entsprungen zu sein scheint. Mit freundlichem Stumpfsinn, als sei er lang- jähriger Abonnent der Bild-Zeitung, schaut er auf den Kurbetrieb, den er vom Zaun gebrochen hat. Die meisten Kurgäste müssen diät leben. Sie sind hinter ihren Diäten her wie Parla- mentarier. Aber zahllose Weinstuben und Kaffees sorgen mit Eis, Schlagsahne und Fürst-Pückler-Bombe, die auf Gallensteine nicht gerade atomspaltend wirkt, daß die Kurgäste auch im nächsten Jahr wieder- kommen. In den Bars blüht am Abend ge- mäßigter, von Koliken bedrohter Flirt.„Darf ich um den nächsten Tango bitten“, fragt eine Gelbsucht, vom Neonlicht wirkungsvoll illuminiert, einen gereizten Blinddarm. „Darf ich um den nächsten Fango bitten“, sagt die Gelbsucht am anderen Morgen zum Bademeister, der ihr ziemlich viel Schmutz auf Bauch und Rücken klatscht. Der Schmutz heißt hier Fango, weil er heißer und teurer als gewöhnlicher Schmutz ist. Eine Fangopackung vermittelt selbst in Jah- ren, in denen der Sommer auf einen Sonn- tag gefallen ist, hochsommerliche IIlusionen. Bei Unterwassermassage wird man mit einem Wasserstrahl, der selbst stärkere Festungsmauern zum Einstürzen bringen könnte, in einer riesigen Badewanne mal- trätiert. Die Unter wassermassage erinnert lebhaft an den Film„Der Mann, der seinen Namen mit der Pistole schreibt“, und der Massierte ist versucht, den Kurarzt, der solches verordnet hat, zum Pferdekurarzt zu ernennen. Die Unterhaltung der Kurgäste, soweit sie nicht vom Kurorchester bestritten wird, findet im Kursaal statt. Dort singen Sänge- rinnen, deren Stimme und Figur vom Zahn der Zeit arg angenagt sind. Dort treten Künstler auf, deren Namen noch kein Mensch gehört hat, was durch den Zusatz „bekannt von Bühne, Film und Funk“ auf den Plakaten unterstrichen wird. Die Flut der Kalauer, die dort von Conférenciers pro- duziert wird, vermag selbst freundliche Gal- len zur Produktion von Steinen anzuregen. Bisweilen finden auch Vorträge über den Wert von Brunnenkuren statt, die ungefähr so beginnen:„Schon Goethe bemerkte: ich Sag's dir im Vertrauen, du bist nun einmal bei der Kur Solche Veranstaltungen sind gut besucht. Leer ist der Kursaal, wenn der weltbe⸗ rühmte Dirigent, der im nahen Schloß Wochenlang in verbissenem Idealismus mit Studenten aus aller Welt geprobt hat, ein Konzert gibt, das sich hören lassen kann. Aber wie soll der Saal auch besetzt sein, wenn der Dirigent nie in der deutschen Fuß- ballmanmnschaft aufgestellt noch jemals mit Barbara Hutton verheiratet war? Der Kurgast Nummer 12 458 sei eine Hochstaplerin. So behaupten wenigstens die Herren, die im gleichen Sanatorium wohnen. Denn die adrette Dame macht eine Kur und hat noch keinem ihre Krankengeschichte erzählt. Das ist allerdings verdächtig. Die Hochstaplerin ist ein biegsames Wesen mit gescheiten Augen, einem fröhlichen Gang und einer Gargonfrisur. Am Morgen er- scheint sie in engen schwarzen Hosen am Brunnen. Bluse, Nagel und Lippen leuchten im gleichen Diorrot. Wenn men sie an- schaut, findet man die Brunnienkur gar nicht mehr so strapaziös Raoul Dofy: Die Kurkapelle Der Mittfünfziger, der seinen Hausarzt beschworen hat, ihm eine verhärtete Leber zu unterschieben, damit er einmal im Jahr den ehelichen Fesseln entrinnen kann, ist hier, um die Kur zu schneiden, nicht um sie zu machen. Aber keine Angst: er hört so viele Krankengeschichten, daß er nach vier- zehn Tagen genügend ängstigende Sym- ptome verspürt und jenen leidenden Zug zwischen Nase und Mundwinkel bekommt, den die Besucher von Gallensteins Lager wie ein Parteiabzeichen tragen. Er macht heute von der Brunnenfreiheit Gebrauch, indem er die Hochstaplerin anstarrt, wie nur Italiener Damen anzustarren pflegen. Während der Ouvertüre zu, Flotte Burschen“ Freitag, 16. November 1956/ Nr 20 —— Foto: Pergamon. Archiy nähert er sich ihr mit den Worten: digste, hat Ihnen schon einmal ein etwas über Ihre Waden gesagt?“ Der attraktive Akkord von Schwarz und Diorrot tut darauf etwas, was auf der Kur- promenade noch keiner getan hat. Er lacht laut. Lacht, daß der laue Sigismund aus dem Glase schwappt Der Kreislauf der Promenierenden kommt inis Stocken. Der Kurschwan schüttelt in digniert das Gefieder. Die Brunnennixen unterbrechen den Ausschank. Entsetzt kiekst die Trompete. Denn lachen auf der Kur- Promenade, laut lachen— so was schockie⸗ rend Gesundes hat sich in dieser Saison noch niemand erlaubt! „Gntz⸗ Mann „. ond ihrer Schönheit ist Weisheit gepadrt“ Märchen öber die siebente Rolle vom Toten Meer Wie seinerzeit die Presse der ganzen Welt meldete, wurde die siebente der sieben am Toten Meer gefundenen Schriftrollen von den Gelehrten der Hebräischen Universität in Jerusalem geöffnet. Nachdem der aus Mün- chen stammende Konservator Prof. Biber- kraut das technische Kunststück— an das man sich in Amerika nicht heran wagte durchgeführt hatte, die in einem beträchtlich reduzierten Zustand befindliche Rolle zu öff. nen, zeigten ihre Bearbeiter, General Pr. Va- din und Dr. Avigad, das Dokument einigen Vertretern der ausländischen Presse, darun- ter auch dem Schreiber dieser Zeilen. General Ladin machte bei dieser Gelegenheit eine Andeutung über eine Stelle, die von einem Teil der Weltpresse maßlos übertrieben und Sensationell ausgebeutet wurde. Da nun Va- Ain, wie es bei wissenschaftlichen Arbeiten Sitte ist, Details vor Veröffentlichung der Un- tersuchungsergebnisse in einem wissenschaft- lichen Organ nicht geben Wollte, blieb eben kür die merkwürdigsten Entstellungen und Uebertreibungen weitester Raum. Nun griff, nachdem die Sache bereits bei- nahe vergessen war, eine deutsche Nachrich- tenagentur sie wieder auf— vermutlich weil die bevorstehende Veröffentlichung der Ar- beit Ladins und Avigads jede nichtwissen- schaftliche Sensation ausschließen wird und bringt eine noch aufregendere Meldung. Und zwar, daß es fraglich Sei, ob die Zensur die ungekürzte Veröffentlichung der Rolle die sie fälschlich„Buch der Enthüllungen und der Geschichten der Genesis“ nennt gestatten wird,„welche die weibliche Schön- heit(Saraàhs, der Frau Abrahams) so ein- dringlich und detadlliert beschreibt, daß der moderne Moralitätsbegriff verletzt werden könnte“. 8 Um diese üble Sensationshascherei niedri- ger zu hängen, möchte ich im folgenden diese „anrüchige“ Stelle zitieren, die ich zu über- setzen soeben Gelegenheit hatte, da die Ver- ökkentlichung des Buches der beiden Gelehr- ten mit dem Originaltext in einigen Tagen er- folgen wird. Vor allem aber möchte ich über die Rolle im allgemeinen berichten, wWðas den nichtwis- senschaftlichen Leser interessieren kann: Das Dokument ist, im Gegensatz zu den andern am Toten Meer gefundenen, nicht in hebräischer, sondern in aramäischer Sprache geschrieben, die in den letzten Jahrhunderten vor Christus und im ersten nachher eine Art Lingua franca im ganzen Vorderen Orient War. Die ersten Kolumnen des auf Schafhäu- ten geschriebenen Manuskripts sind von den Jahrhunderten derart hergenommen, daß schlechthin nichts Lesbares auf ihnen festge- stellt werden konnte, während auf den fol- genden Blättern da und dort Worte oder Sätze zu entziffern sind. Erst der inmerste, gegen äußere Einflüsse geschützte Teil ist er- halten und wissenschaftlich bearbeitbar, was aber nicht heißen soll, daß man nicht mit allen technischen Mitteln versuchen wird, auch auf anderen Teilen noch lesbare Stellen 2 kinder. Die vier, je 30 Zentimeter hohen Seiten, deren jede 34 auf vorgezeichneten Linien aufgesetzte Zeichen enthält, sind in einer Handschrift geschrieben, die der einer anderen Rolle gleicht. Dies aber ist auch allles, Was an die anderen Dokumente vom Toten Meer erinnert. Ihr Inhalt hat weder mit dem Leben der Sekte, aus deren Bibliothek die Rollen stammen, noch auch mit ihren Kämp- ken etwas zu tun, sondern ist eine zum Teil Völlig neue Version einiger Kapitel des ersten Buches Mosis, streng genommen, die Ge- schichte Abrahams und Lots. Ihre wissen- schaftliche Klassifizierung heißt daher Genesis Apocryphon. Die vier vollständig erhaltenen Innensei- ten bringen eine Version des 12., 13. Und 14. Kapitels der Genesis, das heißt also einen Bericht über das Leben Abrahams und zwar: die Geschichte, da Abraham seine Frau Sarah dem König von Aegypten gegenüber als seine Schwester ausgibt. Und hier die Angeblich so Sensationelle Stelle, welche aber in Wirklich- keit sicherlich nicht anstößiger ist als irgend- eine Stelle des Hohen Liedes, das bisher noch kein Zensor der Welt auf den Index gesetzt hat:„Wie schön ist ihr Gesicht, wie fein das Haar ihres Hauptes, wie licht ihre Augen und Wie angenehrn ihre Nase und ihr strahlendes Gesicht, wie schön ihre Brust und wie lieblich ihre Weiße. Ihre Arme sind schön anzusehen und ihre Hände— wie vollendet und wie lang ihre Finger! Ihre Beine, wie schön und ohne Tadel ihre Schenkel. Und alle Mädchen und Bräute, die unter den Traubaldachin treten, sind nicht heller als sie. Sie ist lieblicher und hre Schönheit größer als die aller und ihrer Schönheit ist Weisheit gepaart. Und die Spit- zen ihrer Hände sind anmutig.“ Dies ist die ganze Sensation, die seit einem Dreiviertel jahr immer wieder zu Spekulationen im Stil des Dekameron Anlaß gab. Der zweite Abschnitt behandelt die Ge- schichte Lots, ist also eine Paraphrase der Verse 14 bis 18 des 13. Kapitels, und der dritte schließlich handelt von dem im 14. Kapitel dargestellten Krieg der fünf Könige im Tal Siddim.„ Zwei Dinge sind in dieser Version erst malig und überaus erstaunlich. Vor allem die Tatsache, daß die Erzähler nicht in der drit- ten, sondern in der ersten, also in der Ich- Form erzählen. Darüber hinaus aber ist die- ses apokryphe Buch— nebenbei bemersth das erste Aller Apokryphen, das in der Ur- sprache gefunden wurde— von einer heute noch gar nicht abzuschätzenden Wichtigkeit auch für unser Wissen um die Bibelgeogra- phie. Es erscheint nämlich in diesem Doku- ment eine große Anzahl von Namen und Or- ten und auch von Persönlichkeiten, welche nicht in der Bibel vorkommen und auch nicht aus andern Stellen bekannt sind, so daß sich nun ein vollkommen neues Feld für die Bibelforschung öffnet. Was schließlich das Alter des Fundes be- trifft, mag bemerkt werden, daß er allem Anschein nach aus dem letzten vorchrist- lichen oder aus der ersten Hälfte des ersten nachchristlichen Jahrhunderts stammt. Es ist aber anzunehmen, daß diese Rolle, welche in einer Sprache abgefaßt ist, die der des Daniel- buches sehr ähnlich ist, die Abschrift eines Weit früher verfaßten Werkes darstellt. Lei. der liegt von diesem Werk nur der erste Teil vor; aus der Tatsache, daß ihr letztes Blatt also der innerste Teil der Rolle. dem nichts mehr folgen kann, mitten im Satz abbricht ist zu erkennen, daß es eine Fortsetzung des Dokuments gegeben hat. M. V. Ben- gavriel Jerusalem MARSERY SHARP: Fannus Brautfahrr Deutsch von Richard Moering Copyright by Claassen Verlag Hamburg 2. Fortsetzung 4 Die Braut meines Onkels Mattheus und die Braut meines Onkels Lukas wurden von meiner Tante Charlotte heimgeführt. Ihre Absicht war dabei ebenso praktisch wie Selbstlos gewesen. Sie hatte mehr Arbeit zu bewältigen, als eine einzelne Frau Zzu leisten imstande war; außerdem hielt sie es für einen Jammer, wenn ein kräftiger, ge- sunder Mann dem Ehejoch entging.„Was sollen wir Frauen anfangen, wenn ihr Frösche uns nicht heiraten wollt?“ fragte Tante Charlotte ehrlich empört, bekam aber nie eine brauchbare Antwort. Die Sylvester- märmer hatten sich ohne Widerrede ihrem wohltuend energischen Szepter gebeugt. ge- nossen sichtbarlich ihr vermehrtes Behagen und erklärten geradeheraus, Tobias habe ebensoviel Tapferkeit wie Glück bewiesen. Aber niemand zeigte die geringste Anwand- lung, seinem guten Beispiel zu folgen.„Was ist denn los mit euch?“ schalt Tante Char- lotte.„Warum bringt mir keiner eine Frau ins Haus?“ Der alte Sylvester sagte nichts, Und die drei Junggesellen grinsten. Char- lotte wußte ganz genau. wohin sie gingen, Wenn der Markt zu Ende war; nur verbot ihr der Anstand, das zuzugeben. Was mit innen los war? Nichts weiter, als daß sie Sinngefleischte Egoisten waren und keine Lust aAtten, die Umstände einer regelrechten Werbung auf sich zu nehmen. Lieber nah- men sie das, was sie brauchten, fix und fer- tig, bezahlten bar auf den Tisch und über- Heßen ihrem Bruder Tobias die Rolle des ehrbaren Ehemannes So kam es, daß Tante Charlotte selbst die Sache in die Hand nahm: Sie sah sich um (Wie sie sich nach einem Milchmädchen um- gesehen hätte) und fand meine Tante Grace. Alles an Tante Charlotte war groß, ihre prangende Gesundheit, ihre unermüdliche Energie umd ihre nie versagende gute Laune. Andere Frauen hätten in ihrer Lage nach bescheidenen, unterwürfigen Schwägerinnen Ausschau gehalten— nicht Charlotte, die sich schon ganz als das matriarchalische Haupt des Sylvesterstammes fühlte. So verfiel sie denn auf Grace Beer, die Tochter von Bauersleuten, die hinter Frampton wohn- ten— genau so stämmig wie sie selber, die Haare womöglich noch blonder und üppiger, und in der Geflügelzucht ebenso tüchtig. Die beiden Frauen hatten einander einige Mo- nate lang regelmäßig besucht. Miß Beer fuhr zum Unterschied von Charlotte(hier be- rühren wir einen Punkt, in dem sie unter- legen war) in einem Ponywagen, mit dem sie wie ein weiblicher Phaeton über Land Kutschierte. Meistens erschien sie nur, wenn die Männer auf dem Felde waren: Etwa gegen vier Uhr nachmittags, wenn Char- lotte gemütlich ihren Stachelbeerwein trank. Eines Sonntags kam sie jedoch, offenbar nach einer zuvor getroffenen Vereinbarung. zu einem besonders sorgfältig bereiteten Abend- essen, und danach ging sie mit in die gute Stube, wo sie vor den versammelten Syl- vestermännern eine höflich- gemessene Un- terhaltung mit ihrer Freundin führie. So- bald sie gegangen War, lieg Charlotte ihr Ultimatum hören:. »Das ist sie also, Jungens. Ihr Vater will ihr hundert Pfund mitgeben, und ich selbst habe ihre Wäsche gesehen. Wer soll's sein: Mattheus oder Lukas?“ Nach einer kurzen, aber bedeutsamen Pause fragte Mattheus:„Warum nicht Ste- phan?“ „Weil sie an den Jüngsten überhaupt nicht denkt. Sie wird dich nehmen oder Lukas— und ich will's euch nur gleich sagen: Ich brauche eine zweite Frau im Haus, ehe meine Wochen kommen.“ Sie erwartete in zwei Monaten ihr erstes Kind. Alle wußten, daß sie noch nicht einen Tag ausgesetzt hatte, und alle fanden ihre Forderung gerechtfertigt. Kein Wort wurde gewechselt, aber alle Augen richteten sich auf Mattheus: Das höhere Alter hat seine Pflichten wie seine Rechte. Man darf ihm ruhig das Zeugnis ausstellen, daß er seine Werbung wie ein Mann überstand. Unver- drossen sah mam ihn an den folgenden drei Sonntagen in seinem besten Anzug, mit sau- berem Hemd und gebürstetem Hut durch Frampton fahren; ohne mit der Wimper zu Zicken hörte er an, wie sie öffentlich auf- geboten wurden, und als es soweit war, be- gab er sich, wie sich's gehörte, in die Kirche. Nachdem nunmehr zweimal eine Bresche in den Widerstand der Sylvester geschlagen war, lieg sich mein Onkel Lukas, als Char- lotte ein Jahr darauf meine künftige Tante Rahel vorstellte, Wie ein Lamm zur Schlacht- bank führen. 5 Rahels willkommenes Haupttalent war die Milchwirtschaft. Außerdem war sie un- gewöhnlich hübsch und nach demselben ver- schwenderischen Maßstab gebaut wie ihre Schwägerinnen, dazu gutherzig, zuverlässig und liebenswürdig, so daß mein Onkel Lukas nicht schlecht bel diesem Handel fuhr. Man hat mir erzählt, daß in den nächst folgenden Jahren niemand den Hof betreten konnte, ohne über ein Kind zu stolpern, und alle Kinder waren männlichen Geschlechts — als hätten die gezähmten Sylvestermänner 80 ihre Ueberlegenheit beweisen wollen. Ob- Wohl meine Tanten laute Klagen erhoben und alle ortsbekannten magischen Rezepte, sich weiblicher Nachkommenschaft zu ver- sichern, mit inbrünstiger Genauigkeit be- Tolgten, lagen immer nur kleine Jungens in den Wiegen, einmal sogar in drei Wiegen gleichzeitig; und nach Ablauf der gehörigen Zeit verwandelten sieben ausgewachsene Lausbuben den Hof in ein Tollhaus. Das War, glaube ich, zum Teil auch der Grund, Weshalb ich so herzlich aufgenommen wurde Man hätte mich auf jeden Fall herzlich auf- genommen, aus schierer Herzensgüte, weil ich so klein und kläglich wirkte; außerdem aber war ich ein Mädchen, etwas, das jene drei fruchtbaren Frauen nie hatten zur Welt bringen können.. Und als ich dort auf- tauchte, war ihnen nicht einmal ein Sohn geblieben, denn alle männlichen Sylvesters brauchten von jeher eine Menge Raum. Das Gut konmte sie nicht halten; und da die „Ollen“— kein, Sylvester zierte sich beim Reden— so dauerhaft wie Felsen schienen, zerstreuten die Jungen sich in alle Welt, bis nach Kanada und Australien, um dort bei den Antipoden, jeder für sich, ein eignes Räubernest zu gründen. So war ich doppelt Willkommen; und obschon ich immer eine „junge Dame“ und ein„flüchtiger Strich- vogel“ blieb, liebten meine Tanten mich wie ein letztes eignes Kind. Was ihre Liebe für mich bedeutete, kann ich auch heute noch nacht abschätzen. Ich hatte nie zuvor Liebe kennengelernt. Zu Hause in London wurde ich sorgsam gepflegt und erzogen, aber nicht geliebt. In unserem Haus in London war's ungemütlich obschon meine Mutter meine beiden Brüdef so sehr liebte, dag deren Frauen nach abel. barer Zeit ihmen davonliefen. Mein Vatel hat, glaube ich, nie jemanden geliebt. 15 ich auf dem Gut fand, war so neu für mi umd so herrlich, daß meine Sommertage dort mir heute wie ein goldenes Zeit 99 erscheinen. Wie aber hätte ich damals d honiggoldne Wärme jener Liebe besten körmen? Ich hätte nur sagen können, 0 meine Tanten sehr lieb zu mir waren 5 sich wunderbar miteinander e das ist der Schlüssel zu allem: sie 05 einander wirklich gern. Den ganzen Tas 1 ihre laute, fröhliche Unterhaltung in 6 fachem Strom dahin und wurde, wðenn 40 tig, von einem Zimmer zum andern e Flur hinweg geführt, so daß keiner ein 15 verlor, Charlotte gab jederzeit. Wie, 8. gehörte, den Ton an. Sie war die erste 1 vester frau. Sie hatte seinerzeit die 7 8 4 Hof getrieben, während Grace und na lich Rahel mit gebührenden Hochzeitsfeier 1 keiten begrüßt und in saubere Brauttaſe 0 geführt worden waren. Nie aber 10 i Charlotte den Tyrannen heraus. ebenbürtig, in wehrhafter Front, stande mem drei Frauen ihren fünf wilden 1 gegenüber; und völlig ebenbürtig Senait. sie ihren Stolz auf ihr Haus, auf ihre de ner und auf ihre gute Stube. Rahel bra das Steingutgeschirr mit, und S Rlichenzubehör. Wenn sie das Haus 11 ge bis unten für Sonntag geputzt un ch 8 scheuert hatten, brüsteten alle drei 81 Pfauen. Und wenn sie, womöslich ohen stolzer, einmal im Monat ihre i er Mämner in die Kirchenbantk der 8% gängelten, dann triumphierte meine Charlotte:„Nur wWir haben sie 80, kriegt, wir drei Syuvester frauen Fortsetzung weit ge. tog Heraus verlag drucke Chetre br. K. ichen reullle les: H. Koch; Sonlale fl. KIm Stellv. Bank, Bad- Ke Mank Nr. 0 ecke 11. Ja er K Ham Kaire über herst Nahe Unte von die UNO und mit Frag Einse Vera nomi britis bleib Anty brite auch siche tegis ES V daß ster chef Halt Note Ziere trup dem bis; Polis der! chun ren. 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