56/ Ir Dan tua dem gerlichen r Chem. o mmune⸗ weis guter st ja heuts musik von eicht kann ntizistische en die das eit so emp. trägen der gleichen zu orrekt und Adam im mpfindens ungen und mit denen wird. Rein omantische hielten das er“,„Im r„Wider- ches Tim. us“ nach rhundert bei daran „Carmina Wesen ist, sie wegen Vertonung altheater- gel waren schiedener e die Zu- Schubert⸗ nicht nur mme ein- Sgeprägtes 19%„Man- 1 Mensch- und eine u den ge- berts ge- 1 gezügelte vobei Max begleitete. aquintett, (Violine, vom Stain und Karl as instru- eltung, 80 erten Zu- nds einen das Werk atten.. 14). — er wieder sch. wenn chter aus- 1e Schwel⸗ latten Sie und der. Bräutigam 8 möglich g herum te, ob sie tzt Fan den neuen este Lim. alb nich, e Tanten my Dall 1 Wunsch unserem 3 ne Worte, itte. ihrte mich i Liebes- chin aus, üher au inde viel ich; dem ellte, dab uf einem and. fer- ler Unbe⸗ vage ie ins fo 1 dannheimer Morgen anten, mannbelmes Groß- 5 Verlagsleitung: H. Bauser. 2 tion: E. F. von Schilling; E. Ackermann; politik: W. Hertz- ode; wirtschaft: F. O. Weber: ullleton: W. Gllles, K. Heinz; Loka- i H. Schneekloth; Kommunales: 580 och Sport: K. Grein; Land: G. Serr; 1: F. A. Simon; Ludwigshafen: . net v. D.: O. Gentner; insky; O fee e en a Rhein-Main Bank. Städt. Spark. Bad Kom. Landesbank, Bad. Bank, säamtl. 8 elm. postscheck Kto.: Karlsruhe Ar. 59 b16, Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743. Dr. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 61 u. 4 12 48; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagehl.): Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3, 30 DM zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez. 3,50 0M zuzügl. 60 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Streifbandbez. 3,50 DM zuzügl. 2, 0 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Ex- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. aAdelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr — ll. lahrgang Nr. 271/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim. am Marktplatz Donnerstag, 22. November 1956 6 indien rügt Moskau vor der UNO Krishna Menon fordert Einstellung der Verschleppungen und UNO- Beobachter für Ungarn New Vork.(dpa AP) Indien hat sich am Mittwoch in die Front derjenigen Mächte eingereiht, die in den letzten zwei Tagen in der UINO- Vollversammlung in scharfer Form gegen das sowjetische Vorgehen in Ungarn Stellung genommen haben. Nach der Verurteilung der sowzetischen Intervention in Ungarn durch den indischen Ministerpräsidenten Nehru vor dem Parlament in Neu Delhi erklärte jetzt der indische Delegierte Krishna Menon in der Ungarn-Debatte der Vollversammlung, Millionen Asiaten warteten darauf, daß die Grenzen Ungarns für UNO- Beobachter geöffnet werden. Der indische Delegierte ersuchte die ungarische Delegation, ihre Regierung aufzufordern, den Forderungen der von Indien eingebrachten Resolution stattzugeben. pie indische Resolution, die von Indo- nesien und Ceylon unterstützt wird. fordert de Einstellung der Deportation ungarischer Bürger nach der Sowjetunion und die Ein- reise von UNO- Beobachtern nach Ungarn. Der Vollversammlung liegt außerdem eine kubanische Entschließung vor, ir: der die Sowjetunion aufgefordert Wird, die Depor- tation ungarischer Bürger einzustellen und ine Truppen aus Ungarn abzuziehen. INO- Generalsekretär Hammarskjoeld versicherte der Vollversammlung. daß er nach wie vor bereit sei, nach Ungarn zu reisen, Wenn ihm die ungarische Regierung die Einreise ge- stattet. 5 3 5 jugoslawische Außenminister Popovic Sprach sich für eine allgemeine Entspannung in den Beziehungen zwischen den beiden großen Machtblöcken aus. Ein normales und anständiges Leben sei für die ungarische Bevölkerung nur möglich, wenn man die Zustämde beseitige, die die jüngste Entwick- lung in Ungarn verursacht hätten. Beschul- digungen und Gegenbeschuldigungen führten zu nichts. Popovic betonte, die jüngsten Ver- einbarungen zwischen Polen und der Sowiet- union zeigten, daß die Sowietführer jetzt eingesehen hätten, daß die Bedingungen, die in der Vergangenheit existierten, heute nicht mehr möglich seien. Es gebe keinen Grund, warum sich die neue Entwicklung nicht auch auf Ungarn erstrecken solle. Bevor sich die Polens Bevölkerung ist unzufrieden Das Parlament billigte trotzdem die Abmachungen mit den Sowjets Warschau(AP/ dpa). Im polnischen Parla- ment hat sich der polnische Ministerpräsident Cyrankiewiez am Dienstag bemüht, die offene Unzufriedenheit des polnischen Volkes über den Ausgang der polnisch- sowjetischen Be- sprechungen in Moskau zu besänftigen. Cy- rankiewiez hob vor allem die positiven punkte des Moskauer Abkommens— die wirtschaftliche Hilfe durch die Sowjetunion und ihre Zusicherung, die im Osten zurück- gehaltenen Hunderttausende von Polen jetzt in die Heimat zurückkehren zu lassen— hervor. Indirekt gab er jedoch zu verstehen, daß auch die polnische Regierung mit dem Ergebnis noch nicht zufrieden ist. Er sagte: „Wir haben jetzt über die Schatten, die über der polnisch- sowjetischen Freundschaft lie- gen, gesprochen. Diese Schatten beginnen jetzt kleiner zu werden. Zumindest ist die Atmosphäre jetzt von Lügen gesäubert.“ Nach der Rede des Ministerpräsidenten bil- ligte das Parlamen die am Sonntag in Mos- kau unterzeichnete gemeinsame sowietisch- polnische Erklärung.. Auf den Hauptgrund der Unzufriedenheit, das Verbleiben der sowjetischen Truppen in Polen, ging der Ministerpräsident nicht ein. Nach dem Bekanntwerden der Vereinbarung über die Stationierung sowjetischer Truppen in Polen, war es, wie polnische Zeitungen jetzt berichten, zu Protestdemonstrationen Neue Spannungen gekommen, die teilweise in Unruhen aus- arteten. Nach einem Bericht von„Expreß Wieczorny“ hatten in Bromberg Studenten und junge Arbeiter das Gebäude des dortigen Rundfunksenders in Brand gesetzt und dann die anrückende Polizei und Feuerwehr in die Flucht geschlagen. In Allenstein hatten Schüler gegen die Sowjetunion und ihr Vor- gehen in Ungarn demonstriert. Nach Berichten, die in Wien eintrafen, sollen polnische Soldaen, die nach Absolvie- rungen ihrer zweijährigen Militärdienstzeit entlassen werden sollten, zwei bis drei Mo- nate länger dienen. Den betroffenen Soldaten 801l erklärt worden sein, die allgemein ange- spannte Lage in Polen habe diese unvorher- gesehene Verlängerung der Dienstzeit not- wendig gemacht. Die polnischen Gewerkschaften haben eigene Vertreter im Parlament gefordert. In einer Resolution, die der Zentralrat der pol- nischen Gewerkschaften in Warschau billigte und die am Dienstag veröffentlicht wurde, heißt es, daß Entscheidungen von grundlegen- der Bedeutung nicht mehr getroffen werden dürften, ohne daß die Meinung der Gewerk- schaften berücksichtigt wird. Als Teil des De- mokratisierungsprozesses in Polen sollen auch die Kollektivwirtschaften größere Freiheiten erhalten. in der Suez-Frage Hammarskjöld legte der UNO seine Vereinbarungen mit Nasser vor Von unserem Korrespondenten Heinz Pol New Tork. Die Suezfrage hat innerhalb der Vereinten Nationen wiederum zu einer neuen Krise geführt. In den Reihen der Dele- 3 in der Generalversammlung herrscht ervosität und Pessimismus. Offizielle Spre- 15 Englands, Frankreichs und Israels er- lären offen, die Abmachungen des UNO- Generalsekretärs Hammarskjöld mit dem Aptischen Staatspräsidenten Nasser seien teilweise unannehmbar. Hammarskjöld hatte der Vollversammlung folgende Vereinbarun- 1 Nasser mitgeteilt: 1. Die Beseitigung 905 5 im Suezkanal wird erst nach 91 bzug der britischen, französischen und 1 pe ischen Truppen aus Aegypten erfolgen, leer d Einsatz der UNO-Polizeitruppe unter- 5 er Zustimmung Aegyptens. 3. Die Poli- angesetzt nd emäß den UNO- Beschlüssen 115 5 2t und bleibt in Aegypten, bis ihre dle abe erküllt ist. 4. Hammarskjöld und 5 deyptische Regierung werden gemeinsam aden des Einsatzes, der Stationierung und deten cschublinien für die Polizeitruppe er- R die USA von vornherein erklärt General. sie würden alle Vorschläge des von 8 annehmen, ist die Gefahr wieder renzen innerhalb der Westmächte Neu 1 Seworden. Man glaubt in UNO. Ger Allgemein, daß die Mehrheit der ben Rücker ersammlune auf einem sofor- wind. Für us der Invasionstruppen bestehen e c die Vereinigten Staaten stellt sich Allerten Ine Frage, wie Spannungen im das Prest. Ager abgemildert und gleichzeitig ten auf ige gegenüber den arabischen Staa- aukrechterhalten werden kann. Nasser: Aegypten bleibt unabhängig 5 ey ptische Staatspräsident Nasser eine 1 Mittwoch der Auslandspresse delerlich Angreiche Erklärung, in der er sen pal biss betellte, Aegypten sei entschlos- 51 55 1 155 und ideologisch unabhängig zu einem Söiehl Werde nie zu einem Satelliten, del ling oder zu einem Verräter wer- iSt. 755. Einheit der UNO-Polizeitruppe wegische 1 eine 213 Mann starke nor- biten und Fracrie-Companie in den von den Suezkanslz0ne sen besetaten Nordteil der one bei Port Said eingezogen. Syrien hat am Mittwoch die Vereinten Nationen aufgefordert, sofort gegen eine drohende Aggression israelischer, britischer und französischer Truppen gegen Syrien und Jordanien einzugreifen. Der syrische Delegierte unterbrach die Ungarn-Debatte der UNO- Vollversammlung, um eine Mit- teilung seiner Regierung zu verlesen, in der auf bedrohliche Truppenkonzentratio- nen Israels, Großbritanniens und Frank- reichs an den Grenzen Syriens und Jorda- niens hingewiesen und sofortiges Eingrei- ken gefordert wird. Vollversammlung auf 21 Uhr MEZ vertagte, ergriff der sowjetische Außenminister Sche- pilow noch einmal das Wort und wies alle gegen die Sowjetunion erhobene Beschuldi- ungen zurück. Generalstreik in Budapest erneut ausgerufen Budapest.(AP/dpa) Der Widerstand der ungarischen Arbeiter gegen die sowjetische Besatzung und die von dieser eingesetzte Regierung Kadar hat sich am Mittwoch er- neut verstärkt. Der Arbeiterrat von Groß- Budapest rief für sämtliche Industriezweige mit Ausnahme der Lebensmittelindustrie einen dreitägigen Generalstreik aus, nach- dem Truppen und Polizei des Kadar-Regi- mes mit Hilfe sowjetischer Panzer eine Ar- beiter versammlung verhindert hatten, in der über den gegenwärtigen Ausstand dis- kutiert werden sollte. Die wenigen Budape- ster Autobusfahrer, die wieder zur Arbeit erschienen waren, verließen ihre Fahrzeuge sofort nach dem Bekanntwerden der neuen Aktion der Kommunisten. Nach fünfstündi- gen Beratungen verlangten Delegierte der Arbeiterräte aus ganz Ungarn von der Re- gierung Kadar neue Verhandlungen über ihre Forderungen. Dazu gehören die Wieder- einsetzung des von den Sowjets gestürzten Minister präsidenten Imre Nagy und der Ab- zug der Sowjettruppen aus Ungarn. Zuvor war am Mittwoch berichtet wor- den, daß sich die Urangruben in den Bergen von Meczek bei Fünfkirchen noch in den Händen der Freiheitskämpfer befinden sol- len. Rund 6 000 Arbeiter und Studenten haben die Gruben besetzt, während das ge- samte Gebiet von Sovrjettruppen umringt ist. Bis jetzt sind in der Bundesrepublik drei Transporte mit 770 ungarischen Flüchtlingen eingetroffen. Unter Vorsitz von Oberländer wurde in Bonn in einer Besprechung mit den Flüchtlingsreferenten der Länder die prozentuale Verteilung der ungarischen Flüchtlinge auf die einzelnen Länder ver- einbart. Danach werden Nordrhein- Westfalen 42 Prozent, Baden- Württemberg 21 Prozent, Rheinland-Pfalz zehn Prozent, Hessen neun Prozent, Bremen zwei Prozent und Ham- burg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bayern je vier Prozent der ungarischen Flüchtlinge aufnehmen. Auf Monate hinaus unpassierbar wird der Suezkanal sein. Vorsichtige Schätzungen sprechen von mindestens sechs Monaten, bis die versenkten Schiffe aus der Fahrrinne entfernt werden können. Unser Foto zeigt den blocierten Kanal in Port Said. Von mehreren Schiffen ragen nur die Schornsteine aus dem Wasser. AP-Bild Erhard: Keine Treibstoff- Bewirtschaftung Der Verbrauch von Diesel- und Heizöl müsse jedoch eingeschränkt werden Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Verbrauch von Dieselkraft- stofk und Heizöl müsse beschränkt werden, erklärte Bundeswirtschaftsminister Prof. Er- hard im Bonner Presseclub. Dabei werde man jedoch ohne Bewirtschaftungsmaßnah- men des Staates auskommen. Es sei beab- sichtigt, erklärte der Minister, die Liefer- mengen um einen noch nicht feststehenden Prozentsatz zu kürzen. Dabei hätten sich die Mineralölfirmen bereiterklärt, Empfehlun- gen des Wirtschaftsministeriums zu befol- gen. Die SED macht Zugeständnisse In„volkseigenen“ Betrieben sollen Mitbestimmungs-Organe gebildet werden Von unserer Korrespondentin Angela am Ende Berlin. Das Zentralkomitee der sowiet- zonmalen SED hat auf seiner 29. Tagung vor- geschlagen, in den volkseigenen Betrieben Algebliche Mitbestimmungsorgane der Ar- beiterschaft zu bilden, die„fest auf dem Boden der Arbeiter- und Bauernmacht stehen“. Es wurde angeregt, diese Organe „Arbeiterkomitee, oder so ähnlich“ zu nennen. Ihnen sollen mindestens zwei Drittel der Betriebsarbeiter, der technischen Intel- ligen und der Angestellten angehören. Die Arpeiterkomitees sollen von den Beleg- schaften„in demokratischer Urwahl“ ge- Wählt werden und die Listen mehr Kandi- daten enthalten, als die beschlossene Zahl der Mitglieder in den Arbeiterkomitees be- trägt. Die vom Zentralkomitee vorgeschlage- men Rechte für diese sogenannten Mitbe- stimmungsorgane sind nur angedeutet. Dazu sollen Fragen gehören wie die Stellung- nahme zum Betriebsplan in seinen einzelnen Teilen, die Einführung der neuen Technik, die Senkung der Selbstkosten, die Verbes- serung der Arbeitsorganisation, sowie die Sicherung der Rentabilität des Betriebes. Die Arbeiterkomitees der Betriebe sollen en der Ausarbeitung und Festlegung der Perspektivpläne teilnehmen, jedoch wird andererseits kategorisch festgestellt, daß der Volkswirtschaftsplan das Gesetz für die Lö- sung der wirtschaftlichen Aufgaben bleibe. Den Arbeiterkomitees wird ferner Einfluß auf die Verteilung von Prämien, auf die richtige Bewertung der Arbeit und die Ein- haltung der Arbeitsordnung im Betrieb zu- gestanden. Schirdewan ist gegen freie Diskussionen (AP). Der Kaderchef der SED, Politbüro mütglied Karl Schirdewan, hat am Mittwoch un mißverständlich ausgesprochen, daß in der Sowjetzone keine wirklich freie politische Diskussion geduldet werden soll, weil dies zu ahnlichen Ereignissen führen könnte wie in Ungarn.„Man kann nicht vorwärtskom- men, wenn man alle schlechten Erschei- mungen vor aller Welt diskutiert“, erklärte er in der neuen Ausgabe der D-Zeitschrift „Neuer Weg“. Ziscsen Gesfern und Morgen Der„Deutsche Presserat“ hat sich in Bonn konstituiert. Aufgabe dieses Rates soll es sein, die Pressefreiheit zu schützen, den un- gehinderten Zugang zu den Nachrichten- quellen zu sichern und Mißstände in der Presse festzustellen und zu beseitigen. Ferner hat sich der Presserat die Aufgabe gestellt, die strukturelle Entwicklung in der deutschen Presse zu beobachten, freiheitsgefährdende Konzern- und Monopolbildungen abzuweh- ren, die deutsche Presse gegenüber Regie- rung, Parlament und Oeffentlichkeit sowie bei Gesetzesvorlagen zu vertreten, die Leben und Aufgabe der Presse angehen. James B. Conant, der amerikanische Bot- schafter in der Bundesrepublik und ehemali- ger Präsident der Harvard- Universität, wur- de in Hamburg mit der Würde eines Ehren- doktors der Natur wissenschaften ausgezeich- net. Die Hamburger Universität würdigt da- mit die Verdienste Conants um die Entwick- lung der organischen Chemie. Gleichzeitig erkennt sie seine Beiträge zur Vertiefung des Verständnisses für die Beziehungen zwischen Mensch und Wissenschaft an. Conant ist be- reits mehr als dreißigmal allein in den USA mit dem FEhrendoktortitel ausgezeichnet worden. Die Saar-Regierung hat dem Landtag einen Antrag über den Beitritt des Saar- gebiets zur Bundesrepublik Deutschland zur Beschlußfassung vorgelegt. In dem Antrag heißt es:„Der Landtag des Saarlandes er- klärt in Vollziehung des durch den Volks- entscheid vom 23. Oktober 1955 bekundeten Willens der Bevölkerung und nach Kennt- nisnahme des am 27. Oktober 1956 unter- zeichneten Vertrages zwischen der Bundes- republik Deutschland und der Französischen Republik zur Regelumg der Saarfrage den Beitritt des Saarlandes zur Bundesrepublik Deutschland.“ Ein deutsch- chilenisches Kulturabkommen wurde in Santiago von dem chilenischen Außenminister Oswaldo Sante Marie und dem Botschafter der Bundesrepublik, Dr. Carl von Campe, unterzeichnet. Das Kommando übergeben hat der bis- herige Oberbefehlshaber der NATO-Streit- kräfte, General Gruenther, an den 49jähri- gen amerikanischen General Lauris Nord- Stad. Damit hat zum ersten Male ein Flie- gergeneral die Führung der Verteidigungs- organisation des Westens übernommen. In Raketen-Einheiten werden, wie das Hauptquartier der Siebenten Amerikanischen Armee in Stuttgart-Vaihingen bekannt gibt, irmerhalb der nächsten zwölf Monate in Europa stationierte amerikanische Artillerie- Einheiten umgewandelt werden. Die Ein- heiten sollen mit den bekannten ferngelenk- ten Geschossen vom Typ„Nike“ ausgestattet werden, die auch mit Atomköpfen abge- schossen werden können. Von seinem Amt zurückgetreten ist der Sonderberater des amerikanischen Präsiden- ten für Fragen der nationalen Sicherheit, William H. Jackson, Jackson hatte eine füh- rende Rolle bei der Gestaltung der ameri- kanischen Nah-Ost-Politik gespielt.. Aus Moskau ausgewiesen wurde der stän- dige Korrespondent der„New Lork Times“, Welles Hangen. ES wird ihm„Verletzung der Verhaltungsmaßregeln ausländischer Korrespondenten in der Sowjetunion“ vor- geworfen. Das indische Unterhaus stimmte mit überwältigender Mehrheit zum Abschluß einer zweitägigen Debatte, die vor allem den Ereignissen in Ungarn und im Nahen Osten galt, der Außenpolitik Ministerpräsident Nehrus zu. „Schärfste Maßnahmen“ gegen Peronisten kündigte der argentinische Staatspräsident Aramburo an. In Argentinien befinden sich seit 14 Tagen die Drucker und Metallarbeiter im Streik. Die Arbeit wieder aufgenommen haben die Hafenarbeiter der amerikanischen West- küste. Die Hafenarbeiter an der Ostküste setzen indessen ihren Ausstand fort, um gegenüber den Verladefirmen ein neues Lohnabkommen durchzusetzen. Befriedung in Algerien sei jetzt wich- tiger denn je, erklärte der französische Mi- misterresident in Algerien, Lacoste. Gleich- zeitig wurde in Paris eines der wichtigsten Mitglieder der illegalen algerischen Befrei- ungsfront, Doun Redah, verhaftet. 71 000 Soldaten werden, nach Mitteilung des Bonner Verteidigungsministeriums, bis zum Jahresende unter Waffen stehen. Diese Zahl soll sich bis zum 1. April des neuen Jah- res àuf 90 000 erhöhen. Der Bundeswirtschaftsminister erklärte weiter, daß man bei Benzin ohne Reglemen- tierung auskommen werde. Möglicherweise werde eine geringfügige Verteuerung ein- treten, die man aber eher in Kauf nehmen könne, als die Einführung eines Bezug- scheinsystems. Es werde aber notwendig sein, Heizölanlagen, soweit möglich, wieder auf Kohle umzustellen. 5 Amerikanisches Lieferangebot (AP). Der amtierende Außenminister der Vereinigten Staaten, Herbert Hoover jun, hat nach Mitteilung eines amtlichen Spre- chers die Bereitschaft der USA zur Versor- gung der europaischen Länder mit ameri- kanischem Oel erklärt. Die amerikanische Hilfe soll jedoch an die Bedingung geknüpft sein, daß die europaischen Staaten einen ge- meinsamen Plan über ihren Bedarf ausar- beiten und Einfuhr und Verteilung des ame- rikanischen Oels durch den europäischen Wirtschaftsrat(OEEC) vornehmen lassen. Wie Vertreter der amerikanischen Regierung hervorheben, wird jedoch auch bei verstärk- ten Oellieferungen durch die Vereingten Staaten die Oelverknappung in Westeuropa bis zur Wiedereröffnung des Suezkanals und der Wiederherstellung der arabischen Oel- leitungen anhalten, da nicht genügend Tan- ker zum Transport des amerikanischen Oels nach Europa zur Verfügung ständen. Oel vom Ostblock 2 (tz-Eig.-Ber.) Auch der Wirtschaftsminister Dr. H. Veit(Baden- Württemberg) äußerte sich vor der Presse zu der gegenwärtigen Treibstoffsituation in der Bundesrepublik. Er versicherte, daß die Vorräte, vor allem an Vergaserkraftstoff, noch für längere Zeit ausreichen würden. Außerdem lägen, seinen Informationen nach,„sehr ernsthafte Mine- ralölangebote“ aus der Sowietunion und aus Rumänien in Bonn vor. Rationierung in England Die britische Regierung hat mit Wirkung vom 17. Dezember die Rationierung von Treibstoff und Heizöl angeordnet. Auch in anderen europaischen Ländern ist es Anfang dieser Woche zu einer weiteren Verschärfung der Treibstoffknappheit gekommen. Im Saar- gebiet war am Dienstag fast kein Treibstoff mehr zu erhalten. Mannheimer Schillerpreis wurde an Jürgen Fehling verliehen Mannheim.(LSW) Die Stadt Mannheim hat dem bedeutenden Berliner Regisseur Jürgen Fehling den Schillerpreis 1956 ver- liehen. Der Preis soll am 12. Januar 1957 bei der Einweihung des neuen National- theaters überreicht werden. Der Mannhei- mer Schillerpreis wird alle zwei Jahre ver- teilt und ist mit 10 000 Mark dotiert. Im Jahr 1954 hatte ihn die Tänzerin Mary Wig⸗ man erhalten. Die Satzung für die Vertei- lung des Schillerpreises schreibt vor, daß er an eine Persönlichkeit vergeben werden soll, die durch ihr gesamtes Schaffen oder durch ein bedeutendes Einzelwerk das kulturelle Leben im Geiste Schillers gefördert hat. Jürgen Fehling, der gegenwärtig in einem Sanatorium lebt, war dem Mannheimer Ge- meinderat, der am Dienstagabend über die Verleihung des Preises entschied, von einem dreiköpfigen Sachverständigengremium zur Auszeichnung vorgeschlagen worden. Diesem Gremium gehörten Professor Dr. Hans Rnudsen, Ordinarius für Theater wissen- schaft an der Freien Universität Berlin, der Züricher Dramaturg Kurt Hirschfeldt und der Münchener Theaterkritiker Dr. Karl- Heinz Ruppel an.(Siehe auch letzte Seite.) Seite 2. MORGEN El Donnerstag, 22. November 1956 Algerien Algerien steht wieder im Vordergrund der französischen Politik, die während der letz- ten Wochen vor allem mit den Ereignissen in Aegypten und Ungarn und deren Folgen be- schäftigt war. Nach dem Mißerfolg am Suez kanal ist man sich in Regierungskreisen dar- über klar, daß eine Diskussion über Algerien vor der Vollversammlung der Vereinten Na- tionen nicht vermieden werden kann. Als letztes Jahr die Versammlung die Algerien Frage mit nur einer Stimme Mehrheit auf ihre Tagesordnung setzte, zog sich Frankreich für mehrere Monate aus den Vereinten Na- tionen zurück. Dieses Jahr wurde die Auf- nahme dieses Problems als vierter Punkt in die Tagesordnung mit bedeutend größerer Mehrheit beschlossen und der französische Vertreter hat sich mit einem platonischen Protest begnügt. Also wird die Vollversamm- lung wahrscheinlich Anfang Januar die De- batte über Algerien aufnehmen, und wenn bis dahin keine neuen Tatbestände geschaffen sind, wird es zu einer Verurteilung der fran- 2z6sischen Politik und zu einem Vermitt- lungsversuch der UNO kommen, was man in Paris in Regierung und Parlament noch weit- gehend als untragbar ansieht. Also steht ein neuer Konflikt mit den Vereinten Nationen bevor? Um das zu vermeiden, wünschen immer zahlreichere Kräfte, daß vor der Diskussion in der UNO ein Abkommen mit den Auf- ständischen erzielt werden könnte. Dieser Wunsch wird allmählich bei den Sozialdemo- kraten immer lauter, aber auch bei ihren Nachbarn, den Radikalen; man kann ihn ebenfalls aus dem Munde verantwortlicher Staatsmänner der Rechten vernehmen. Die Besprechungen in New Lork können mehr oder minder geheimen Vermittlungsver- suchen Vorschub leisten. Der tunesische Mi- nisterpräsident Bourguiba, der trotz der Spannung nach der Verhaftung der fünf Führer der algerischen Aufständischen wei- ter an seinem Wunsch nach einer allgemei- nen Verständigung zwischen Frankreich und Nordafrika festhält und der inzwischen in New Vork ankam, wird in diesem Sinne tätig sein. Zwar hat er, ebenso wie sein marokkanischer Kollege, den Algeriern seine Unterstützung versprochen, doch gleichzeitig Veröffentlichte er in dem Sprachrohr von Mendes-France einen für Frankreich sehr Freundschaftlichen Artikel, in dem von einem Commonwealth zwischen Frankreich und den drei nordafrikanischen Staaten die Rede War. Er wird also in New Lork als Ver- mittler zwischen der französischen Delega- tion und der offlziösen algerischen Vertre- tung tätig sein. Der algerische Wortführer ist der ehemalige Abgeordnete Ferhat Ab- bas, der noch vor wenigen Monaten in Paris sehr geachtet ein und aus ging und als ge- mäßigter Nationalist bekannt ist. Verhandlungen könnten unter diesen Umständen also jetzt sowohl in Paris wie in New Lork wieder anlaufen(mit den ge- genwärtig in Paris im Gefängnis sitzenden Führern des algerischen Aufstandes hatte ja Guy Mollets Beauftragter, der stellvertre- tende Generalsekretär der französischen Sozialistischen Partei, Commin, noch kurz vor ihrer Verhaftung erfolglos verhandelw). Vorbedingung ist allerdings, daß Mollet gegenüber den französischen Kolonialisten nun den Mut zu entscheidenden Konzessionen an die Aufständischen aufpringt. Wird er ihn aufbringen? Bis Anfang Januar hat Mollets Algerien-Politik noch einmal eine Gnaden- Frist. 21. Die Beziehungen zwischen Frankreich und seinen überseeischen Gebieten, die in den letzten Monaten so schweren Belastungen ausgesetzt waren, können auch einmal eine positive Entwicklung verzeichnen: Im schwar- zen Afrika und auf der Insel Madagaskar haben Gemeindewahlen stattgefunden, zum ersten Mal ohne getrennte Listen für Euro- per und Schwarze. In West- und Zentral- afrika haben die Wahlen in den größeren Städten klare Erfolge für die gemäßigten nationalistischen Parteien ergeben. Der auf die Bildung autonomer afrikanischer Repu- liken bei Aufrechterhaltung enger Bezie- hungen zu Frankreich hinzielende Hauptsie- ger der Wahlen ist die demokratische afri- kanische Sammlungsbewegung des Abgeord- neten Houphouet-Boigny, der gegenwärtig Staatsminister in der Regierung Mollet ist. Neben ihm haben die Sozialdemokraten, die vor kurzer Zeit sich von der Schwester- partei im Mutterland selbständig gemacht haben, große Erfolge zu verzeichnen. Nur in Madagaskar, wo vor zehn Jahren die natio- nalistische Bewegung blutig unterdrückt Wurde, haben die Kommunisten beachtens- werte Erfolge erzielt. Dieser Umstand be- Weist wieder einmal, daß die kolonialistische Gewaltpolitik den Kommunismus als Folge erzeugt. Als sehr positiv kann angesehen werden, daß die afrikanischen Parteien in Allen größeren Städten auch Europäer in ihre Listen aufgenommen hatten. Die Ent- Wicklung zur Bildung afrikanischer unab- hängiger Staaten wird durch den Ausgang der Gemeindewahlen wahrscheinlich eine Beschleunigung erfahren. Joseph Rovan Paris) „Die Vermißten sind tot“ behauptet Chrustschow Moskau.(dpa) Der sowjetische Partei- sekretär Chrustschow erklärte vor einer deutschen Delegation in Moskau zum Ver- mißten-Problem, wer jetzt noch als vermißt Angesehen werde, müsse als tot gelten. Chrustschow sprach vor einer„Delegation von Angehörigen der Friedensbewegung“ in der Bundesrepublik und der Sowjetzone. Bundesvertriebenenminister Prof. Ober- länder und der Präsident des Deutschen Roten Kreuze, Dr. Heinrich Weitz, haben in Bonn Maßnahmen zur Klärung des Schick sals von rund 83 000 deutschen Staatsange- hörigen besprochen, die nach deutschen Unterlagen während und nach dem Kriege in die Sowjetunion verschleppt wurden. Wie Verlautet, sind 50 000 dem DRK namentlich bekanmt. Triest, im November Wenn die Sowjetunion mit den brutal sten Machtmitteln den Unabhängigkeits- kampf des ungarischen Volkes niederge- schlagen hat, so geschah das nicht zuletzt deshalb, wie soeben zwei aus Ungarn über Jugoslawien nach Priest geflohene Chef- ingenieure der Uran-Bergwerke von Pees (Fünfkirchen) versicherten, um die Hand auf jene ungeheuren Uranvorkommen in Süd- ostungarn zu halten, von deren Ausmaß die Westliche Welt wegen der bislang geübten allerstrengsten Geheimhaltung keine rechte Vorstellung hat. Welche nicht nur wirtschaftliche, sondern auch moralische Bedeutung dieser seit eini- gen Jahren von den Russen ausgeschöpfte Bodenreichtum für Ungarn besitzt, beweist die Tatsache, daß während der ersten sieg- reichen Phase der ungarischen Revolution gegen den Kommunismus alle programmati- schen Erklärungen der verschiedenen Frei- heitskomitees an erster Stelle die überein- stimmende Forderung enthielten, das Recht Ungarns über den Abbau und die Verwer- tung seiner Uranvorkommen zu sichern. Während des ungarischen Freiheitskamp- kes sind im Westen genauere Informationen über die ungarischen Uranvorkommen in der Gegend von Fünfkirchen bekannt ge- worden. Es handelt sich dabei um zwei Hauptzentren, die jeweils etwa 20 Kilometer vom dieser Stadt entfernt liegen. Beim Ab- bau waren bislang rund 17 000 Arbeiter beschäftigt, die größtenteils in dem heute rund 100 000 Einwohner zählenden Fünf- kirchen wohnen. Ursprünglich sollte jeder Arbeiter nur einen Tag in der Woche die gesundheitsschädigende Arbeit im Bergwerk verrichten. Bereits seit zwei Jahren wurde diese Norm von den russischen Direktoren auf zwei, ja sogar auf drei Tage heraufge- setzt. Sachverständige schätzen, daß die bis- her überblickbaren Uranvorräte den Ener- Siebedarf Europas für 200 bis 300 Jahre decken körmten. Dabei werden in diesen Gebieten immer neue Uranerz vorkommen gefunden. Bisher sollen etwa 16 Kubikmeter reines Uran gewonnen worden sein, das ausschließlich nach der Sowjetunion Selie- fert wurde. Auf Grund dieser großen ungarischen Uranvorkommen war auch in dem im März Von unserem Korrespondenten Kar! Rau dieses Jahres zwischen den osteuropäischen Staaten und der Sowjetunion beschlossenen Gründung eines gemeinsamen Atomkern- Forschungsinstitutes gerade Ungarn am stärksten von allen Volksdemokratien ver- treten. Der Leiter dieses Institutes, der ukrainische Wissenschaftler Dr. Blochinsieff, weilte während des vergangenen Sommers mit einem großen Stab russischer Techniker in Fünfkirchen, um weitere Uranerzlager zu finden. 8 Neben der Hauptstadt Budapest waren dann tatsächlich auch die Uranbergwerke von Fünfkirchen zu dem von den ungari- schen Arbeitern am heftigsten verteidigten Widerstandsgebiet geworden. Als in den ersten Novembertagen die sowjetrussischen Panzerdivisionen nach Ungarn strömten, Der Griff nach Ungarns Uran Erstes Ziel der Sowjettruppen waren die großen Vorkommen an Uran bei Fünfkirchen wurde als erste Maßnahme militärischer Art gerade um dieses Bergbaugebiet ein eiserner Ring gelegt. Die Sicherung der Urangruben erwies sich als das erste und wichtigste tak- tische Ziel des militärischen Eingreifens Moskaus. Nach tagelangem tapferem Widerstand gegen die Uebermacht der Roten Armee mußten die Bergarbeiter von Fünfkirchen am 10. November dieses Gebiet aufgeben. Vorher zerstörten sie soweit wie möglich die inneren und äußeren Anlagen der Urangru- ben. Radio Budapest gab diese Tatsachen zu und erklärte, daß es wohl einer sehr langen Zeit bedürfe, bis die Uranschürfungen wie- der in vollem Umfange aufgenommen wer- den können. Prozesse gegen die Fünf- Prozent-Klausel Klagen der GVP und Bayernpartei vor dem Verfassungsgericht Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker Karlsruhe, 20 November Gegen die zunehmende Verschärfung der Fünfprozent-Klausel im Bundeswahlrecht richten sich die beiden Verfassungsklagen der Bayernpartei und der Gesamtdeutschen Volkspartei, die das Bundesverfassungs- gericht am Dienstag gemeinsam verhandelt hat. Der Ausgang dieses Verfahrens wird von den anderen kleinen Parteien aufmerksam verfolgt. Er kann praktische Auswirkungen für das Zentrum, die CVP und die Freien Demokraten an der Saar haben, aber auch kür die kleineren Parteien, die sich in Bonn gegenwärtig um Wahlhilfe oder um eine nachträgliche Auflockerung des längst ver- kündeten Wahlgesetzes bemühen. Das Bun- desverfassungsgericht wird sein Urteil am 23. Januar 1957 zusammen mit der Entschei- dung im Prozeß wegen der Fünfprozent- Klausel im Gemeindewahlgesetz von Nord- rhein- Westfalen verkünden, worüber in der vergangenen Woche verhandelt worden war. Für die GVP sprach deren Vorsitzender Dr. Dr. Heinemann von dem Kartell der gro- Ben Parteien. Im Jahre 1949 habe eine Partei lediglich fünf Prozent der abgegebenen Stim- men in einem einzigen Bundesland zu errin- gen brauchen, um in den Bundestag zu kom- Was kann für die Freiheit getan werden? Professor Dr. Ludwig Dehio sprach im Mannheimer Amerikahaus Mannheim.(f. W.k.-Eig. Bericht) Die welt- Politische Lage ist, nach Ludwig Dehio, be- sonders charakterisiert durch die Emanzipa- tionsbewegung der farbigen Völker. Ihre Be- strebungen waren bisher überdèéckt von der überragenden Rolle Europas. Der Gegensatz der großen Weltmächte rückte Europa in ein neues Sparmungsfeld. Professor Dr. Ludwig Dehio aus Marburg, der im Manmheimer Amerikahaus einem atemlos lauschenden Pu- Mkum seim düsteres Zeitgemälde entrollte, entwarf auch den Hintergrund: Sechsmel wurde das kämpferische Gleichgewicht der europäischen Staaten von den nach der Vor- herrschaft greifenden Spaniern, Franzosen und Deutschen gestört. Die Vorstöhe scheiter- ten an den Seemächten. Im zweiten Welt- krieg flel Rußland die Rolle des„Festland- degers“ zu. Dehio: Vom Mond aus sieht alles ganz anders aus.) Rußland blieb in der zu- genähten Jacke stecken und kam nicht an den Atlantik. Der Kalte Krieg begann mit Erfolgen Rußlands. Entrüstet(und abgerüstet) sahen die Westmächte, wie die Völker hinter dem Vorhang gleichgeschaltet wurden, wie deut- sche und österreichische Faustpfänder sowie Volksfronten in Italien und Frankreich Bo- den bereiten sollten für russische Auswei- tungstendemzen. Mit jugendlicher Elastizität, sagte Dehio, haben die Vereinigten Staaten das Steuer herumgeworfen und mit Hilfe eines Systems von Luftbasen in Europa und im Nahen Osten die Gefahr gebannt. Die NATO, ein atlamtischer Superstaat, sollte die Machtverhältnisse neu stabilisieren. Im Zu- sammenhang damit sollten die Länder Euro- pas über ihre Hausstreitigkeiten und Nach- barschaftsfehden hinauswachsen. Diese An- strengungen reichten aber nach Dehio nicht aus, um die verloren gegangene Initiative zu- rückzugewinnen. Rußland führte seinen Degenstoß aus der Tiefe des Ostens: Die farbigen Völker optier- ten für Rußland gegen die gehaßten west- lichen FHerrenvölker. Rückwirkung auf Europa: Die erste Realisierung der neu ge- sichteten Solidarität brachte das Deutsch- lemdproblem zum Bewußtsein. Die Euro- päische Verteidigungsgemeinschaft kam nicht zustande. Diese Schwäche ermunterte die arabische Welle: Was wird aus diesem freien Europa, wenn die angelsächsische Position im Mittelmeer verlorengeht? Niemand wisse, sagte Dehlo, was Deutsch- lamd im Gefüge der freien Welt bedeute. Die versprochenen zwölf Divisionen wurden nicht aufgestellt. Die Opposition hat in einer von Wahl zu Wahl gesteigerten Heftigkeit den deutschen Beitrag in Frage gestellt. Während Hiriter dem Eisernen Vorhang sehr viel mehr Freiheitsdurst erkennbar wurde, als vermutet War, passierten am Nil„verzweifelte Aben- teuer in einer verzweifelten Lage“, Auf- 1ösungserscheinungen. Dehio nannte zum Schluß drei Momente der Zuversicht: Die formale Einheit der UNO ist da und ein Wert. Die Ausbrüche in den Satel- litenländern zeigen, daß deren Divisionen im Rahmen der Sowjetmacht wertlos sind. Wir sollten etwas tun für die Freiheit, so lange wir sie nicht verloren haben. Die Solidarität der freien Völker kann verhindern, daß die 1950 gescheiterten Pläne des Ostens jetzt ausgeführt werden. Bagdadpakt-Partner kehren sich von England ab Türkei bekennt sich zur muselmanischen Solidarität/ Arabische Stimmen gegen Sowjetunion Von unserem Korrespondenten Franz von Caucig Das jordanische Parlament forderte die Regierung auf, diplomatische Beziehungen zur Sowjetunion und der chinesischen Volksrepublik aufzunehmen. Gleichzeitig verlangte das Parlament die Kündigung des jordanisch- britischen Beistandsvertrages von 1948. An Stelle der britischen Subventionen, die als Gegenleistung für das Recht auf Stationierung britischer Truppen in Jor- danien gezahlt werden, empfahl das Parla- ment die Annahme einer finanziellen Hilfe der arabischen Staaten.— Syrien hat den ersten Schritt zum Abbruch der wirtschaft- lichen Beziehungen zu Großbritannien und Frankreich getan. Die Regierung erklärte alle mit britischen und französischen Firmen geschlossene Verträge für ungültig und schloß sie von der künftigen Vergabe von Regierungsaufträgen aus. Istanbul, im November Unmittelbar bevor die ersten UNO-Kon- tingente nach Aegypten geflogen wurden, Stelllte die türkische Presse die Frage, warum nicht auch Türken dieser Polizei- Truppe zu- geordnet wurden. Da es sich nicht um„Inva- sions-Kräfte“ handle, wäre es nur natürlich gewesen,„ins ägyptische Bruderland“ auch Die Moskauer Schaukel men. 1953 waren dafür bereits fünf Prozent der Stimmen im gesamten Bundesgebiet oder ein direkt in einem Wahlkreis errungenes Mandat erforderlich, 1957 ebenfalls fünf Pro- zent im Bundesgebiet oder sogar drei Direkt- mandate. Damit bewirke die Fünfprozent- Klausel eine Veränderung des Wählerwillens, weil 1,4 Millionen Stimmen ausfallen könn- ten und die Wähler der kleinen Parteien die- sen Stimmverlust fürchteten. Ein Partei- gesetz nach Artikel 21 des Grundgesetzes müsse endlich verabschiedet werden, um auch die zahlreichen Wahlbehinderungen zu unterbinden, denen die kleinen Parteien immer wieder ausgesetzt würden. Der sehr temperamentvolle bayerische Landwirtschaftsminister Professor Baumgar- ner und Präsident Dr. Lacherbauer argumen- tierten für die Bayernpartei namentlich da- mit, daß eine Landespartei, die sich als Parlamentsfähig erwiesen habe, die im Land- tag mit 28 Abgeordneten und in der Landes- regierung mit vier Kabinettsmitgliedern ver- treten sei, auch den Zugang zum Bundestag erhalten müsse. Die gegenwärtige Fünfpro- zent-Klausel verletzte den Verfassungs- Grundsatz des Föderalismus. Der Bund müsse die Länder und die ihnen gewachsenen politischen Formen achten. Eine völlige Ab- schaffung der Sperrklausel verlangt aber die Bayernpartei nicht, sondern nur eine Rückkehr zu der Regelung von 1949. Die Bayernpartei wolle auf der Haupttreppe in den Bundestag einziehen, erklärte Baum- gartner, und nicht auf der Hintertreppe mit Hilfe von irgendwelchen Manipulationen. Die Bundesvorstände von FDP und BHE werden schon bald in getrennten Sitzungen darüber beraten, ob zwischen beiden Par- teien offlzielle Gespräche über eine Zusam- menarbeit im Bundestag oder sogar eine Fusion aufgenommen werden sollen. Bun- deswohnungsbauminister Preusker, Vorsit- zender der Freien Volkspartei, sagte in München, die FVP werde mit der Deutschen Partei zusammen in den Wahlkampf gehen. Zu Gerüchten, die beiden Parteien wollten sich unter dem Namen„Deutsche Volkspar- tei“ zusammenschließen, erklärte der Mi- nister, diesen Namen höre er zum erstenmal. Aber natürlich könne sich möglicherweise aus der Zusammenarbeit der Bundestags- fraktionen und der Erarbeitung eines ge- meinsamen Programms eine Fusion ergeben. Türken zu entsenden, was sicherlich dazu bei- getragen hätte, Aegypten Vertrauen zu der gamzen Aktion eimzuflößgen. Aus dem Unterton dieser Veröffentlichung ist deutlich heraus- zuhören, daß die Türkei als muselmanischer Staat spricht. Sie hat in letzter Zeit, besonders Aber seit der Konferenz der„muselmanischen Mitgliedstaaten des Bagdad-Paktes“ in Tehe- ran, wiederholt auf ihre Politik als musel- manisches Land hingewiesen. Es war aufge- fallen, daß im Kommuniqué dieser Teheran- Tagung England ausdrücklich aufgefordert wurde, seine Truppen aus Aegypten sofort zu- rückzuziehen. Kurz darauf wurde betont, dag diese Haltung der Bagdad-Pakt-Länder zur Feuereinstellung am Suez-Kanal beigetragen habe. Die in Ankara erscheinende Tageszei- tung„ULUs“ schrieb sogar, man habe jetzt eingesehen, daß der Bagdad-Pakt, so wie er derzeit besteht, auf falscher Grundlage auf- gebaut worden sei und man müsse endlich verstehen, daß England in diesem Pakt nichts mehr zu suchen habe. Noch viel deutlicher klangen die Stimmen aus dem Irak, ebenfalls einem Paktmitglied:„In Bagdad wurde be- schlossen, keiner Paktsitzung mehr beizu- wohmen, am der auch Englamd teilnehmen würde.“ Wenn scho die Stimmung in den Pakt- Staaten sich in den letzten Wochen so gegen England gewendet hat, dann ist es nicht ver- wunderlich, daß in den anderen arabischen Ländern die Abweisung alles Englischen noch viel schärfere Formen annimmt. In Jordanien wurde seitens des Parlaments ein Telegramm an die irakische Regierung geschickt, in dem gefordert wird, daß sich„die irakische Bru- dernation aus dem Bagdad-Pakt zurückziehe, um dadurch gegen die verräterische und ins- geheim vorbereitete Aggression Englands ge- gen Aegypten zu protestieren!“ Es ist sicher, daß bei der Tagung der ara- bischen Könige und Staatspräsidenten in Bei- rut, die Mitte November stattfand, ebenfalls das Verhältnis dieser Länder zu Großbritan- nien besprochen wurde(die Tagung fand hin- ber geschlossenen Türen statt). Es wurde nach einem Weg gesucht, um sich auf anderer Basis — àlS0O nicht innerhalb des Bagdad-Paktes und ohne England— zu treffen. Wenn man bisher von einer muselmanischen Solidarität sprach, so wußte die Welt, daß hinter solchen Schlagworten so gut wie nichts stand: Es kam zu Konferenzen, die sich vertagten. Die Tür- kei regt nun eine solche Solidarität auf ganz neuer Grundlage an, natürlich unter Ableh- nung Rußlands und in einem geänderten Ver- hältnis zum Westen. Donnersta 0 S. 22. November 1956 Nr. N k ul — Erkrankung Edens löste Spekulationen aug Was London(AP/ dpa) Der priti in i minister Eden leidet nach Mitte dente. bum sbrechers seiner Kanzlei unter ein us eines eren, haften Ueberanstrengung“ und 5 wernct. 10 Stre Verpflichtungen für die nächsten Tast, ele der l 5 ten Tage abge. el sagt. Sprecher aus dem britisch e. erlabte rungslager wandten sich gegen Kombis gericht nen, die an die Erkrankung geine matio. Dienste den. Der parlamentarische Priwatsekretz„ reit. Premierministers, Allan, bezei 77 e deg Khrläss Krankheit Edens als die Folge vll er de Msn schöpfung“. Trotz der beruhigende 15 enen Zi klärungen von amtlicher Seite zl 95 un been die Spekulationen über die Mö 1 Ker he baben Rücktritt jerminist S des Premierministers nicht stummt. Ver. wei W. M. Molotow. zum Minister für Staatskontrolle ernannt 1555 London(AP). Der erste stellvert zeit mel Ministerpräsident und ehemalige A nd Beide K nister W. M. Molotow ist am Mittwo 1 50 Aufpral Minister kür Staatskontrolle ernantt vl am meldet Radio Moskau. In politischen N a wird seine Ernennung als ein Sieg de n nisten im Kampf um die Macht knen 4 1 Kremls gewertet. Molotow wird als 1 9 5 für Staatskontrolle Nachfolger von W. 0 51 Schaworonkow. Sein neues Amt gibt ihm di wagens Möglichkeit, eine weitgehende Kontroll. die Tätigkeit der anderen Ministerien 1 5 f üben Es ist seine Aufgabe, die Austin, rel der Anweisungen und Verordnungen d 5 due a. gierung zu überprüfen. er e we ausril Zwei Lager im Kreml 99 550 und Malenkow gilt als der Mann der Mitte 55 London.(AP) Sei der Bestäti, desrepu Spaltung im Kreml durch be R die WIn neigt men in westlichen diplomatischen Ke, beldete sen dazu, von einer Krise in der Sowjeteade Führung zu sprechen, deren Leidtragender Der! doch Barteisekretär Chrustschom mit gt Geh i Entstalinisierungspolitik werden könnte Man deren P halt es für ziemlich sicher, dag de l ner nistischen. Kräfte sich um Iicloto grüppie. de Fr ren und daß sie im Augenblick eine 920 baren Position erlangt haben, von der aus 1 0 Chrustschow zu Fall bringen, zumindest 955 17 8 seine Politik der Lockerung des sowjetischer clp Einſiusses auf die Satellitenstaaten eisthe. ber d len bremsen könnten.„ Außerd In diesen diplomatischen Kreisen mat Alle man sich, gestützt auf Ostblock-Ouellen, von Vörden der Parteileitung im Kreml folgendes Bild: 30 Hinter Molotow stehen vor allem, aller- 2 dings aus rein militärischen Erwägungen, bericht der Oberbefehlshaber der Warschauer Pakt. 135 5 Streitkräfte Marschall Konjew und wohl auch gereten Verteidigungsminister Marschall Sdhükon: erste, ferner die stellvertretenden Ministerpräsi- 1 0 denten Perwuchin und Saburow und der für 15 8 dle Bertenungen au den Ostblock Perteen fn zuständige Parteisekretär und Chefpropa- 11 gamndist Suslow. 10 1 Als entschiedene Anhänger Churstschops 11 1 gelten Außenminister Schepilow und der et 3 erste stellvertretende Ministerpräsident Mi- 9 8 kojan, in zweiter Linie— wegen der ihm zugeschriebenen Opportunitätshaltung Kar auch Ministerpräsident Bulganin. rande Als„Männer in der Mitte“ sieht man derune Lasar Kaganowitsch und den ehemaligen Ii. in GT nisterpräsidenten Malenkow an. Ragano- 1 witsch ist gelegentlich zum Lager Hoco: unc gerechnet worden, ist aber aus persönlichen Veiel Jründen— als Jude und Gegner des Hau. nach f dierten Innenministers Berija— sicher ken diesem Stalinist. Malenkow ist der umgekehrte Fall, Ingsla ein Mann, der Stalin persönlich viel zu ere fir ein danken hatte, aber politisch stark von sei- den 5 ner Linie abwich. Besonders in Malenkow, fanadi glaubt man den prädestinierten Träger einer Ausnal Ausgleichslösung zu sehen. die stre ganz el Die werke hat au auf di. und di Mitten aus der Kampfstimmung, die in ungen Nahen Osten noch unzweifelhaft herrscht— terverl eine Kampfstimmung, die sich gegen alles einen und gegen jeden richtet, gegen England Porsch ebenso wie gegen Frankreich und Israel da Pachw und dort sogar gegen Rußland, auf jeden Fall aber gegen die Feudalherren im eigenen Seit Lande und gegen manche staatliche Inst. ein tionen— mitten aus dieser Kampfstimmus r zur heraus erheben sich warnende Stimmen, die 15808 nicht nur vereinzelt in dieser oder jener Kriege Zeitung nachaulesen sind, sondern vielmehr 1 55 aus Handelskreisen und von politisch Inter- dauen, ess ierten stammen:„Es ist eine unumstöb- 8 liche Wahrheit, dag die arabischen Länder ire Verbindung zum Westen, sowohl die wirtschaftliche, wie die politische und so- ziale, nicht abbrechen können, ohne einen neuen Weltkrieg vom Zaune zu brechen; es Aut gibt Positionen, die der Westen unter kenn ieh Umständen aufgeben kamm und es liegt im 18 85 vollen Interesse der arabischen Welt, den aner europäischen Errungenschaften nachu- de lui eifern]“ Es ist auffallend, daß von„euro. reiches päischen Errungenschaften“ gesprochen wd moral — nicht von englischen oder französischen. Beste, auch nicht von russischen! wollte Ebenso ist es auffallend, wenn mit Aus- De Dahme der ägyptischen und der 1 des M Presse die Zeitungen der arabischen 1 und h ganz offen darauf aufmerksam machen,. Selbst Ereignisse in Ungarn zeigten der mus. Lu, mantschen Welt, daß die„russische Prem. dean 20 schaft für die Araber durchaus nicht seie, und! los ist, und unbedingt vermieden werde bin m muß, daß Moskau den Nahen Osten in% unzu zweites Korea verwandelt, da sonst 5 schaff arabische Welt untergehen würde!“ 1 selbst denken hat im Irak und im 1 it türkische Enthüllung gegeben, die Matte, auch lieferungen des Ostens nach Aegypten rel Du dazu bestimmt gewesen, die, russischen den willigen verbände“ auszurüsten. mass 1 Heute kann noch nicht davon gesproc 5 werden, daß die arabischen Staaten 5 keine neue politische Richtung verfolgten Fe hne keine noch längere Zeit in Anspruch nehmen, 0 wird: Beruhigung eintritt. Die Entscheidung genie dieser Weg lang oder kurz sein wird, b Nag zum größten Teil in Washington. Das 7 75 W. die muselmanischen Staaten des Bag 1915 19 Paktes erkannt. Ihr überraschender 15 5 schluß, sich von der englischen Politik 15 8 zusondern, ist ein markantes Ereicns, 10 915 kann dies dazu beitragen, die e unse Traks zu stärken und bringt die Türkei 20 80 0 ihr politisches Konzept der letzten Jahre am e überprüfen. durck N. n Premier. ung einez er„ernst. hat seine Age abge. en Negle. mmbinatio. üpft wur. kretär deg mete gie liger Pp. nden pr. nd jedoch keit 85 ncht per. ernannt rtretend Außen. Woch zum it Worden. n Kreisen der Stali- halb dez ö Minister mn W. 65 t ihm die rolle über en auszu- 'skührung n der Re. I er Mitte ung der ecde Titoz den Krei. Jjetischen ragender ut seiner inte. Man ie„stall ⸗ Sruppie- le starke aus sie dest aber jetischen Ainstwei⸗ n macht len, von 8 Bild: m, aller- ägungen, er Pakt- roh! auch chukow; terpräsi- der für Parteien efpropa- stschows ind der lent Mi- der ihm ung— ht man gen Mi- Kagano- Lolotos önlichen es liqui- ner kein rte Fall, zu ver- von sei- alenkow er einer 1 die im rscht en alles England rael, da T jeden eigenen Institu- immung nen, die r jener ielmehr h Inter- umstöb⸗ Länder ohl die ind So- e einen chen; es keinen liegt im elt, den nachzu- „euro- en wird sischen, 1 1 11/ Donnerstag, 22. November 1956 MORGEN Seite 9 8 sonst noch geschah enischer Luftwaffenfeldwebel, der inen Freunden zu impo- Neapel so niedrig über logen war, daß der Propeller en 8 Ein zwölfjahriges Mädchen 12190 und tötete, wurde von einem Militär- 25 in Neapel wegen Uebertretung der gen schritt zu 40 Tagen Gefängnis ver- elt Der Militärstrafprozeß gegen den 3 Piloten, den 37 Jahre alten kn Barbato, bildete den Auftakt für nan iprozelß, in dem sich der Feldwebel 19 0 fahrlässiger Tötung zu verantworten baben wird. Va in italit 5 5 er, um Sei geren, am Golf von * zwei Düsenjäger der italienischen Luft- tale vom Typ„T 84 stießen über dem etland bei Venedig in der Luft zusatmnmen ud stürzten ab. Die Piloten hatten keine elt mehr, mit dem Fallschirm Abzuspringen. zeige kamen in ihren Maschinen, die beim Aufprall Sofort explodierten, ums Leben. 1 vier Kinder kamen ums Leben, als ein schwerer Lastwagen in Poſtiers in eine Gruppe von sechs spielenden Kindern raste. pie Polizei mußte den Fahrer des Last- wagens vor einer Menschenmenge, die ihn ynchen wollte. schützen. l* Prei kindige Holländer versuchten eine geue Art, Kaffee in die Bundesrepublik 2u achmuggeln. Sie beschafften sich eine Tauch- ausrüstung, wie sie die„Froschmänner“ ver- wenden, banden sich den Kaffee in luft- ächten Behältern auf den Rücken und awammen durch einen Kanal in die Bun- desrepublik. Ihre Erfolge waren nur Kurz. de wurden erwischt und zu einer harten Geldstrafe verurteilt. * ber Hamburger Frachter„Wolfgang Ruß“ gieß im St.-Lorenz-Strom mit dem briti- gchen Dampfer„Asia“ zusammen und wurde schwer Leck geschlagen. Während der briti- che Frachter mit eigener Kraft weiterfuhr konnte die„Wolfgang Ruß“ das nahe Ufer ansteuern und wurde auf Grund gesetzt. Zur Bergung des Schiffes sind inzwischen einige Schlepper eingetroffen. Nähere Einzelheiten über das Unglück liegen bisher nicht vor. zußerdem ist nicht bekannt, ob Besatzungs- mitglieder durch den Zusammenstoß verletzt worden sind. 85 Die Kanadier sind in diesem Jahr stärker verschuldet als je zuvor, obwohl ihre finan- zelle Lage dank der Hochkonjunktur aus- gezeichnet ist. Da jedoch Autos, Fernseh- geräte, Kühlschränke und Möbel gewohn- deitsgemäß auf Ratenzahlungen angeschafft werden, betrug die Verschuldung der Kana- dier bei den Warenhäusern im Herbst dieses Jahres 2,4 Milliarden Dollar(etwa zehn Milliarden DW. Auf die einzelne kanadische Familie umgerechnet ergibt das eine durch- schnittliche Verschuldung von 700 Dollar etwa 3000 DJ. * Kanada will im nächsten Jahre mehr Ein- wanderer werben. Der kanadische Einwan- derungsminister Pickersgill gab bekannt, daß in Großbritannien neue Einwanderungsbüros eingerichtet werden sollen. Kanadische Be- ame sollen demnächst auch nach New Lork und Chikago reisen, um erstmals auch in den Vereinigten Staaten für eine Einwanderung nach Kanada zu werben. Außerdem soll in diesem Winter in den europäischen Flücht- Ungslagern versucht werden, Interessenten für eine Einwanderung nach Kanada zu fin- den, Pickersgill gab zu verstehen, daß die kanadischen Einwanderungsbehörden zu Ausnahmen bereit sind, falls die Flüchtlinge die strengen gesundheitlichen Maßstäbe nicht ganz erfüllen sollten. 5 Die Allgemeine Lokalbabhn- und Kraft- werke-Aktiengesellschaft, Frankfurt a. M. hat aus Anlaß ihres 75jährigen Bestehens auf die Herausgabe einer Jubiläumsschrift und die Abhaltung von Jubiläumsveranstal- ungen verzichtet, stattdessen aber dem Stif- terverband für die deutsche Wissenschaft emen namhaften Betrag zur Förderung von Forschung, Lehre und wissenschaftlichem Nachwuchs überwiesen. Seit dem zweiten Weltkrieg haben die Vereinigten Staaten über 52 Milliarden Dol- ber zur Unterstützung sich neuentwickelnder Länder sowie für den Wiederaufbau in vom Kriege zerstörten Gebieten ausgegeben. Für diese Summe könnte man eine Autobahn bauen, die zweimal die Erde umspannt. „Schickt uns Blutkonserven „Schickt uns Blutkonserven für unsere Verwundeten!“ Dieser Hilferuf, immèr wie- der in den Aether gefunkt, brachte während der dramatischen Tage des ungarischen Frei- heitskamp eine Welle men icher Hilfs- bere jaft in Gang, wie es sie lange nicht mehr gegeben hat. In den Großstädten der Bundesrepublik und in Westberlin standen die Mensc den Korridoren der Kran- Se SC kenhäuser i anlangen, um Blut für verwunde Denn Blut ist Leben! Flugzeuge brachten die „Blutkonserven“ nach Wien, von wo aus das Internationale Rote Kreuz für seine Weiter- leitung in die Lazarette Ungarns sorgte. Die Uebertragung von Blut, unmittel- bar vom Spender zum Patienten oder Auf dem(modernen) Weg über die„Blutkon- serve“ hat alljährlich Zehntausenden in aller Welt schon das Leben gerettet. Zum ersten Male im Jahr 1667 von französischen Rerz- ten in Paris gewagt, ist das Blutspende- wesen heute bis ins letzte vervollkommnet worden. Eine besondere Wissenschaft vom Blut entstand. Ihr verdanken wir auch die „Blutkonserve“, ein raffiniertes Verfahren, das leicht verderbliche Blut wochenlang frisch zu halten, das, im zweiten Weltkrieg entwickelt, seine große Bedeutung zuletzt im Koreakrieg erlebte. Aber auch in Friedens- zeiten läßt der Fortschritt der Medizin den Bedarf an Blut, frisch oder konserviert, im- mer mehr ansteigen. Die Bluttransfusion hat langdauernde Operationen überhaupt erst möglich gemacht, bei denen oft fünf, acht oder gar zehn Uebertragungen vorge- nommen werden müssen. Transfusionsblut wird heute vor allem benötigt zur Ueber- windung des oft tödlichen Schocks bei schweren Verletzungen durch Waffeneinwir- kung oder Unfällen, bei Entbindungen, fle- berhaften Eiterungen, bei Vergiftungen, Blutkrankheiten und Anämien, zur Stillung innerer Blutungen, bei bestimmten Kinder- krankheiten und zur Steigerung der Ab- wehrkraft des oftmals bedrohlich geschwäch- ten Patienten. Aber Blut ist nicht gleich Blut. In eiligen Fällen, vornehmlich aber bei Katastrophen 2 oder in EKriegsfällen, wie jetzt in Ungarn, ist es oft unmöglich, den richtigen Blutspen- der aufzutreiben. Eine falsche Blutgruppe, die von der des Patienten abweicht, bedeu- tet oft genug den Tod. Die Medizin unter- scheidet vier Hauptblutgruppen und min- destens ein Dutzend Untergruppen. Alles in allem ist rund eine Million unterschiedlich- ster Blutfaktoren bekannt! Mehr und mehr verzichtet deshalb die moderne Medizin auf die unmittelbare Blutübertragung. Das fri- sche Blut wird„auf Lager“ gelegt, wo es als „Vollblufkkonserve“ für den Notfall drei Wo- chen im Kühlschrank aufbewahrt werden kann. Nach dieser Frist wird das konser- vierte Blut eingezogen und zu dem jahre- lang haltbaren Trockenplasma verarbeitet, das sich in erster Linie bei ausgedehnten Katastrophen hervorragend bewährt hat. Die Vorteile der Vollblutkonserve oder des Plasmas liegen auf der Hand. Aber ihre Bereitstellung und Aufbewahrung erfordern eine gut eingespielte und kostspielige Or- ganisation. Nach dem Vorbild der USA schuf der Schweizer Arzt Dr. Imfeld als Mitarbei- ter des Schweizer Roten Kreuzes eine Blut- spender-Organisation, der sich vor einigen Jahren schon in kürzester Frist 85 000 unbe- zahlte Freiwillige in der Schweiz anschlos- sen. Auch in England, in Holland und Ita- lien entstanden ähnliche Organisationen, die seither erfolgreich arbeiten. Und die Bun- desrepublik? Sie hinkt immer noch hinter- her. Wenn nur zwei Prozent unserer Be- völkerung mindestens einmal im Jahr Blut spendeten, wäre die Versorgung unserer Kranken und Verletzten gesichert. Wenn Vorbildliches hat auf diesem Gebiet in den letzten Jahren in erster Linie das Land Nordrhein- Westfalen geleistet. Das Deutsche Rote Kreuz hat in Düsseldorf, in Zusammen- arbeit mit den karitativen Verbänden und finanziell unterstützt durch den Staat, einen „freiwilligen Blutspendedienst“ aufgebaut, der zur vollen Zufriedenheit arbeitet. Fahr- Blutkonserven für unsere Verwundeten!“ retten Ungarns Verwundete/ Blut ist Leben/ Blutspender werden gesucht bare Laboratorien mit Aerzten und Kran- kenschwestern besuchen von Zeit zu Zeit die Städte und Gemeinden, in denen die Bevöl- kerung zuvor durch Filme, Vorträge und Presse auf die Bedeutung der Blutspenden- aktion hingewiesen wurde. In Hamburg, der größten Stadt der Bundesrepublik, wurde 1955 eine großzügige Blutspende-Zentrale eingerichtet, die sämtliche Krankenhäuser der Stadt mit Blutkonserven versorgt. Hamburg zum Beispiel bezahlt seine Blutspender. Die Zahl der Freiwilligen, die sich ohne Entgelt zur Verfügung stellen, ist eben noch zu gering. Allerdings wäre es un- recht, zu behaupten, daß die in der Hanse- amtlich registrierten und sogar in Eingetragenen Verein zusammenge- ssemen 5400 Blutspender ihr Blut„ver- sch ka a lichen Gebührenordnung niedergelegt ist, dient als Ausgleich für den Einkauf hoch- wertiger Nahrungsmittel, die den Blutver- just Wieder wettmachen sollen, um gesund- heitliche Schäden zu vermeiden; denn diese „amtlichen“ Blutspender müssen, zumal wenn sie eine seltene Blutgruppe besitzen, in kürzeren Zeitabständen zur Blutentnahme herangezogen werden. Gerade eine Groß- stadt mit ihren zahlreichen Verkehrsunfäl- len hat einen hohen Blutbedarf. Natürlich werden für Bluttransfusionen oder Blut- konserven in den Krankenhäusern auch amtliche Gebühren berechnet. Für 300 Ku- bikzentimeter„Konservenblut“ muß der Patient oder seine Krankenkasse zur Zeit 36 Mark zahlen, ein ziemlich hoher Preis, der durch ein ausgedehntes Freiwilligen system mit unbezahlten Spendern, wie es das DRK schon in vielen Bundesländern aufbaut, auf einen Bruchteil gesenkt wer- den könnte. Ideal wäre es, wenn sich Großbetriebe — vom Chef bis zum jüngsten Lehrling— für diese Aktion der tätigen Nächstenliebe zur Verfügung stellen würden. Denn Blut ist Leben; es könnte auch einmal Dein Le- ben retten Horst Bode Kann man an„Erster Hilfe“ sterben? Ja, sagt Gehirnspezialist Professor Tönnis/ Diskussion über Behandlungsmethode von Verunglückten eröffnet Zwei Autos prallen aufeinander. Es kracht und splittert. Der eine Fahrer kommt mit dem Schrecken davon, der andere wird mit Kopfverletzungen aus dem Wagen ge- zogen. Der Unfallwagen ist schnell zur Stelle, erste Hilfe wird geleistet, der Ver- letzte zum Krankenhaus gebracht. Noch während der Fahrt verschlechtert sich sein Zustand rapide: Kreislaufkollaps. Läßt sich diese Zuspitzung vermeiden? In vielen Fällen ja, sagt der Kölner Gehirn- spezialist Professor Wilhelm Tönnis. Die Schwerverletzten werden allzu häufig falsch behandelt. Die Hilfeleistung, wie sie heute üblich ist, trägt oft zum Tode des Verun- glückten bei, statt ihn zu retten. Nach An- sicht von Professor Tönmis ist es Zeit, daß die Behandlungsmethoden der Unfalldienste reformiert und den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft angepaßt werden. Diese Feststellung hat überall Aufsehen erregt. Was geht im Körper des Menschen vor, der mit dem Kopf gegen die Wagendecke oder die Tür geprallt ist oder einen schweren Sturz aufs Plaster getan hat? Nach der Theorie von Professor Tönnis kommt es durch die schwere Erschütterung des Ge- hirns zu einer vorübergehenden totalen oder fast totalen Lähmung der zentralen Gehirn- funktionen. Die Gehirnzentrale ist dann nicht mehr in der Lage, den Blutkreislauf, den Luft- und Wasserhaushalt aufrechtzuerhalten und zu Kontrollieren. Der Körper muß diese lebenswichtigen Funktionen deshalb auf ein Minimum beschränken. Das kann er auch ohne die Mithilfe der zentralen Befehls- stellen des Gehirns. Er schaltet alles ab, was nicht unmittelbar der Erhaltung des Le- bens dient und versorgt nur noch Herz, Ge- hirn, Lunge und andere wichtige innere Organe mit Blut. Die Folge ist, daß die Tem- peratur in allen anderen Körperteilen sinkt. Die Haut wird grau und fahl, die Atmung stockt und der Puls kommt fast zum Er- löschen. In dieser Situation kann man nichts Schlechteres tun als den Verletzten zuzu- decken, zu erwärmen, zu reiben und damit den Blutkreislauf— entgegen der Tendenz des Körpers— wieder auszuweiten. Da- durch wird der Organismus— solange das Zentralhirn gelähmt ist— überfordert. Was durch die erste Hilfe vermieden werden Sollte, tritt ein: Es kommt zum Kollaps und oft genug zum Tode. Diese Krisis kann, nach Professor Tönnis, vermieden werden. Die Atmungswege müs- sen freigemacht, Sauersfoff zugeführt, der Körper eventuell unterkühlt werden. So- Die neue Serie der Wohlfahrtsmarſcen nat bei der Bevölkerung großen An- jelang gefunden. Wie im Bundespost- ministerium verlautet, sind die Mar- ken bei vielen Postämtern bereits aus- verkauft. Die Arbeitsge meinschaft der Spitzenverbände der Freien Wohl- fahrtspflege Deutschlands weist darauf hin, daß die Wohklfahrtsmarken bei den örtlichen Wohlfahrtsverbänden noch in genügender Anzahl zu kaben sind. fortige Bluttransfusionen könnten helfen. Diese Mittel sind in vielen Fällen das einzig Richtige, um den Verunglückten zu retten. Alle Versuche, den Blutkreislauf, Luftkreis- lauf und andere Lebensbewegungen des Körpers wieder in Gang zu setzen, müssen mit anderen Maßnahmen kombiniert wer- den, die die Lähmung im zentralen Len- kungssystem des Gehirns beseitigen. Der Kollaps, der durch die mamgehaft vorbereitete oder im falschen Augenblick verursachte Blutkreiser weiterung ausgelöst wird, muß auf jeden Fall vermieden werden. Ist der Patient über diese Gefahr hinweg, dann können imm Krankenhaus die nächsten Schritte über- legt und getan werden. Die Diskussion über die Behandlungs- methode von Verunglückten ist damit an- gekurdelt. Man kann ihr nicht ausweichen, solange der Verdacht besteht, daß Menschen sterben miissen, weil sie möglicherweise falsch behandelt werden. Aber Resultate sind nicht von heut auf morgen zu er- warten. In der Fachwelt muß man sich über die Theorie einig werden. In der Praxis müßte ein Heer von Helfern mit neuen Kenntnissen ausgestattet, Krankenwagen mit Blutkonserven und neuen Apparaten für die erste Hilfe versehen werden. Der Staat hat sich der Frage bereits an- genommen, die Initiative ging von Nord- rhein-Westfalen aus. Das Verkehrsministe- rium hat eine Reihe von Fachärzten und Chirurgen, darunter Professor Tönnis, da- mit beauftragt, ihre Erkenntnisse zu prak- tischen Vorschlägen auszuarbeiten. Finan- ziert wird die Aktion aus Forschungsmitteln des Landes. Die Vorschläge der Wissen- schaftler werden der Landes- und der Bun- desregierung, dem Landtag von Nordrhein- Westfalen und dem Bundestag als Grund- lage für Gesetze und Verordnungen zur Ver- fügung stehen. Dabei werden auch die Er- fahrungen eine Rolle spielen, die zur Zeit ein Düsseldorfer Arzt sammelt, der als „Autobahn-Arzt“ auf der besonders unfall- reichen Autobahnstrecke Bottrop-Leverkusen vom nordrhein- westfälischen Verkehrsmini- sterium eingesetzt worden ist. Johannes Schader Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Fortdauer des heiteren Wetters. Trocken. Kalt. Tages- temperaturen in den niederen Lagen nur wenig über Null. Nächtlicher Temperatur- rückgang auf Frühwerte zwischen minus 5 und minus 10 Grad. Mäßiger, zeitweise böiger, auf den Odenwaldhöhen recht leb- hafter Ostwind. Uebersicht: Das kräftige, von Skandina- vien bis zum Schwarzen Meer reichende Hoch beherrscht jetzt ganz West- und Mit- teleuropa. Kleine Störungswellen, die in den Kaltluftstrom aus Osten sich einlagern und mit ihm westwärts treiben, werden für Süd- deutschland nur den Durchzug einzelner Wolkenfelder zur Folge haben. Sonnenaufgang: 7.48 Uhr. Sonnenuntergang: 16.36 Uhr. VV . 7 4 1 45 8 55 9 1 5 2 E K 5 2 8 80 N . Pegelstand vom 20. November Rhein: Maxau 402(2); Mannheim 251 (7); Worms 179=); Caub 201(—). Neckar: Plochingen 129(1); Gundels- heim 175(+1); Mannheim 256(—7). „Helga Bolten“ im sicheren Hafen Im Schlepp der niederländischen Ber- gungsfahrzeuge„Ozean“ und„Zwarte Zee“ ist das Hamburger Motorschiff„Helga Bol- ten“ am Dienstag in den Hafen von Horta auf der Azoreninsel Fayal eingeschleppt worden. Damit wurde eine sensationelle Bergungsfahrt beendet, die in der hollän- dischen Presse mit den Rettungsversuchen an der„Hying Enterprise“ verglichen wurde. Das Drama der„Helga Bolten“(7262 Ton- nen) begann am 1. November, als das Schiff auf dem Atlantik in einen schweren Sturm geriet. Brecher zerschlugen die Ladeluken, und das Schiff begann zu sinken. Auf SOS- Rufe nähert sich zuerst der in der Nähe be- findliche niederländische Schlepper„Ebro. Die Mannschaften beider Schiffe versuchten zu retten, was zu retten war. Sie reparier- ten bei schwerem Wetter die zerschlagenen Luken und versuchten die„Helga Bolten“ bis zum nächsten Hafen über Wasser zu halten. Jedoch der in den nächsten Tagen erneut aufkommende Sturm nahm die „Helga Bolten“ wieder schwer mit. Die Be- Satzung sah sich gezwungen den Kampf auf- zugeben und das Schiff zu verlassen. Sie würde von einem amerikanischen Küsten- wachboot an Land gebracht. Der noch immer treibenden„Helga Bol- ten“ näherte sich als nächster der niederlän- dische Hochseeschlepper„Ozean“. Seine Be- satzung sah noch eine Möglichkeit, das Schiff zu retten. Verwegen kämpften die holländi- schen Seeleute gegen die Gefahr, mit dem sinkenden Schiff ein Opfer der See zu wer- den. Neue Stürme zerrissen zweimal die Schleppverbindung zwischen der„Ozean“ und der„Helga Bolten“. Tagelang trieb das havarierte Schiff hilflos in der See. Aber die holländischen Seeleute gaben nicht auf. Später assistiert von der Besatzung der „Zwarte Zee“ haben sie nach Ansicht erfah- rener Seeleute bei der Bergung der„Helga Bolten“ übermenschliches geleistet. — Critique de lui- meme von Dr. Karl stürmer „Auk die Frage, was er als höchstes Er- Aehungsziel betrachte, antwortete der Leiter aner angesehenen Pariser Schule: Critique 8 meme. Also nicht möglichst umfang- 5 Wissensstoff, nicht Staatstreue oder 805 sche Gesinnung erschien ihm als das 1 19 Was er seinen Schülern mitgeben Ollte, sondern die Selbstkritik. 99 2 5 Mangel an Selbstkritik ist auffallen- 190 9 0 Unserer Zeit. Wohin man sieht Selbst 1 begegnet man dem Selbstlob, der a Zekälligkeit und der Selbstrechtferti- 15 8 1 855 nur das Beste gewollt und ge- 1 8 en. Selbst augenscheinliche Fehler 9 15 angel werden noch beschönigt:„Ich 88 1 so, und oft wird sogar noch ghet B der Herrgott mich ge- belbst d 1 Also wäre letzten Endes Gott 0 t Akür verantwortlich, daß der Mensch 85 915 er ist! Demnach kann er von ihm 55 eine Buße und Umkehr verlangen! den 05 5 marigelnde Selbstkritik wer- We Genschen aber anfällig für Ver- gieren erscheinungen aller Art. Sie rea- 75 8 nocn Auf Reize, verfallen dem 3 rend der Allgemeinheit, haben 1 n Standort, keine Verpflichtung, Ang: 8 rantwortung mehr. Höchstes Ziel eulen ich selbst zu frönen, das Leben zu was d n und allem aus dem Wege zu gehen, 5 arin beeinträchtigen könnte. * 1 5 Persönlichkeit erfordert Distanz 895908 Selbst. Kritik dem eigenen Ich . Die Welt ist zwar voll der Kritik, mch en sie an allem und jedem.— nur 88855 1 uns selbst. Wird am Ende darum 8 We trotz ihrer Hemmungslosigkeit 8 ächtig, wirkungslos, weil sie zuerst 3 Ich ansetzen müßte um wirklich schlagend, stoßkräftig zu sein? Wenn die evangelische Kirche eigens einen Tag festgesetzt hat, an dem zur Selbst- prüfung, Umkehr, Buße gerufen wird, ist sie sich sehr wohl bewußt, dem Menschen etwas zuzumuten, was ihm nicht liegt. Und doch meint sie, eben im Interesse dieses Menschen zu handeln, es besser mit ihm zu meinen, als wenn sie ihn seiner Selbstge- Fälligkeit überläßt. Dabei soll nicht verschwiegen werden, daß das, worum es in der Kirche geht, noch radikaler ist als die Selbstkritik. Bei der Selbstkritik bleibt ja immer noch das eigene Selbst die letzte Instanz, von der die Kritik ausgeht. In der Kirche jedoch werden wir vor die Autorität des allmächtigen Gottes gestellt, der Herz und Nieren prüft. Im Lichte dessen, was er für uns getan hat, im Lichte des Kreuzes und der Auferstehung Jesu Christi soll gesichtet werden, ob wir uns Seiner würdig verhalten haben, ob unser Reden und Tun, wirklich eine Ant- wort war auf Sein Reden umd Tun, denn nur ein Leben, das diese Antwort gibt, könnte als ein wirklich verantwortungsvolles Leben vor ihm betrachtet werden. Von solcher Sichtung, Prüfung und Ver- antwortung will die evangelische Kirche sich selbst dabei nicht ausschließen. Sie betrach- tet sich nicht als unfehlbar und wird daher immer in der Buße, zu der sie die Menschen ruft, vorangehen müssen. Der Vorsitzende des Rates der evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof B. Dibelius, hat dies auch in einem Wort zum Bußtag 1956 aus- drücklich getan:„Es ist in der letzten Zeit viel Streit in unserer Kirche gewesen— Streit, wie er unter Christen nicht sein darf. Wir wollen keine faulen Kompromisse und keinen falschen Frieden. Aber es muß bei allen unserer Kämpfen klar sein, daß es nicht um uns selber geht. Geltungsbedürfnis, Rechthaberei, und Uebelnahme muß unter christlichen Brüdern überwunden sein. Der Christ muß auf Angriffe schweigen können. Er muß imstande sein, Unrecht zu leiden. Er muß, wenn er in der Minderheit bleibt, dennoch am Gamen freudig mitarbeiten können. Er darf nacht vorschnell bei An- griffen an die Oeffentlichkeit gehen. Und werm er dazu doch einmal genötigt ist, muß es ritterlich geschehen. Der Christ darf nie verleugnen, daß sein Herr Christus auch für die gestorben ist, die anderer Meinung sind. Er muß aus der Vergebung und im Geist der Vergebung leben. In diesem allem haben wir uns nicht so gehalten, wie wir es schuldig waren. Das wollen wir am Bußtag vor Gott bringen und wollen einen neuen Anfang machen!“ a Weil die Kirche erfahren hat, wie be- freiend es ist, nicht immer nur beschönigen, vertuschen zu müssen, darum vertraut sie darauf, daß auch die Menschen spüren: Un- bequeme Wahrheit ist wohltuender als ein- gängige trügerische Selbstgefälligkeit. In dieser Weltstunde 57 Von Dr. Ernst Rasch Als die abendländische Christenheit vor einigen Jahren das Gedenken an das erst- malige Betreten europäischen Bodens durch den Apostel Paulus beging und aus diesem Anlaß Wellfahrten nach berühmten Pre- digtstätten im antiken Griechenland unter- nahm, war die Lage rings um das Mittel- meer nicht gerade entspannt, aber sie bil- dete doch keinen weltpolitischen Krisen- herd ersten Grades wie in diesen Tagen und Wochen. Was gegenwärtig die ausklingende Kolonialherrschaft zweier europäischer Mächte in jenem Raum, gleichzeitig mit dem Imperialismus des Kreml in Ungarn, an- richtet, zeugt letztlich von einer tiefen geisti- gen Krise der Menschheit. Der Sinn für eine friedliche und freiheitliche Ordnung ist so Stark geschwunden, daß auch Staatsmänner „christlicher“ Völker der Versuchung zu einem Mißbrauch der Gewalt nicht wider- standen, weil sie selbst offenbar keine klaren Vorstellungen von verpflichtenden ethischen Normen haben. Die Ratlosigkeit, die darin zum Ausdruck kommt, ähnelt in mehr als einer Beziehung dem Zustand der Menschheit von 1900 Jah- ren. Damals war die Glanzzeit der griechi- schen Götter vorüber, und die geschäftig diskutierenden philosophischen Schulen, die der jüdische Wanderprediger Paulus aus dem kleinasiatischen Tarsus in Athen antrat, wußhten keine anderen als rein menschliche Antworten auf die Fragen des Lebens. Er aber verkündigte geistesmächtig die Existenz des einen und wahrhaftigen Gottes, der aus unendlicher Gnade Jesus Christus als Erlöser in die Welt gesandt hatte. Mit dieser Bot- schaft setzte eine ungeheure Revolution ein, und die von ihr Ergriffenen bedurften plötz- lich des ganzen philosophischen Tiefsinns jener Epochen nicht mehr. In ihnen bewirkte das, was„den Griechen eine Torheit und den Juden ein Aergernis“ war, diese selt- same Rede vom Gekreuzigten, eine völlige Umkehr: sie bekannten sich zur Buße vor Gott und nahmen sein Gebot der versöhnen- den Liebe an. In den Ohren neuzeitlicher Menschen hat das Wort„Buße“ lange einen peinlichen Klang gehabt, sofern man es überhaupt ver- nahm. Mochte der Glaube an eine vermeint- liche Zwangsläufigkeit der Entwicklung zu immer höheren Kulturformen vorherrschen oder der menschliche Geist allein als ge- schichtsbildende Kraft gelten— in beiden Fällen ging die Forderung einer mit„Buße“ bezeichneten inneren Wandlung im Lärm der fortschrittsfreudigen Welt unter, und die Rufer wurden als Erreger von unniitzer Trübsal abgetan(was sie freilich auch häu- fig waren). Erst die schweren Erschütterun- gen der Kriegs- und Nachkriegsjahre haben das Gebäude dieses Größenwahns bei vielen Menschen erschüttert und der Erkenntnis zum Durchbruch verholfen, daß es eine All- macht Gottes und eine Versündigung an sei- nen Geboten gibt. Heute muß mam sich freilich fragen, ob diese Erkenntnis nicht wieder stärkstens ver- dunkelt wird, ehe sie überhaupt zur Wir- kung gekommen ist. Beweisen doch die jüngsten Exzesse einer östlichen und West- lichen Gewaltpolitik, daß die Katastrophen zweier Weltkriege immer weniger als war- nende Gerichte Gottes begriffen werden. Es gibt dafür nicht nur in der Politik unũüber- sehbare Anzeichen; man denke auch an den Materialismus aller Spielarten, der bis in die private Sphäre jedes einzelnen reicht und zu einer förmlichen Vergötzung des Lebensstandards führt. So spricht alles in der heutigen Völker welt für die Notwendigkeit, die Mahnung des Bußtages zu beherzigen und in die Wirklichkeit umzusetzen. Die Staatsmänner sind damit gemeint wie die Nationen und ihre Glieder, die Wirtschaftsführer und Klassen, die verschiedenen Kirchen und je- der einzelne Gläubige, wenn eine Selbst- prüfung im Lichte der christlichen Botschaft gefordert wird. Dem Gewissen muß dann die Entfremdung von Gott als die eigent- liche Krankheit der Neuzeit erscheinen. Wer das erkannt hat, wird auch die Heilung nur von solchen Impulsen erwarten, die Paulus an Europa vermitteln durfte, seitdem er in Damaskus die Wende seines Lebens erfuhr. In der Nähe des großen Versöhners, der ihm damals erschien, werden Völker und Men- schen immer wieder erfahren, was sie ein- ander an Vergebung, Achtung und fried- lichem Umgang schuldig sind. Seite MANNHEIM bon N E 1 emerstag, 22. November 198 W 21* t/ Alter Gemeinderat tagte zum letzten Male zierung der großen Aufgaben der Verkehrs- 2 5 9 8 betriebe beschränkte, die geleistete Wieder- Beim Ausweichen gestürz Der Aufbauarbeit hervorhob, auf die neu in und kurz d t N 5 4 2 Dienst gestellten Straßenbahnzüge und Om-. ee sestorden Ovem er- raulers1 zung In Um em O nibusge verwies und unterstrich, daß die Be- Am Dienstagabend Segen 20.05 Uhr 0. triebe nie ermüden werden, die ständig stei- 8„ 5 der Castertel 1 0 Begründung der Tagesordnung:„Damit jeder weiß, wo wi j i 100 genden Bedürfnisse zu befriedigen. In sym- sein mit Lansholz beladenen Ia cel von 8 8 8 g:„ 3„Wo wir am Ende einer Wahlperiode stehen! pathischer Weise lobte Dietrich die außer- der in die Altriper Straße eindog ae e ge Mannheims Bauvolumen werde 1956 bestenfalls 60 Prozent des Volumens der Jahre auf die drängende Terminnot zu hoffen, daß ordentlichen Leistungen, die das Fahrperso- e Und geriet dabei zu nahe an den W guppe) l 1054½55 erreichen. Was 1957 wird, ist völlig ungewiß. Eine Tariferhöhung für Gas, es bald zu àbschliegenden Entscheidungen nal täglich vollbringt. Er hofft, daß ein be- 1 Motorradfahrer kam ins urch G Wasser und Strom werde auf die Dauer kaum zu vermeiden sein. Es müsse die Ein- kommt. stehender Personalengpaß durch Neueinstel- 1, aut dem Transport iu leres sicht Plata greifen, daß das Aufkommen aus Mineralölsteuer und Kraftfahrzeugsteuer Weitere Ausführungen galten den Ent- lungen behoben werden kann. 1* 3 3 zeimen schweren er. Een Ei in verstärktem Maße den großen Städten zugeführt wird, weil sie sonst weder ihr wässerungsproblemen, zu deren schneller 4112 5 de Polizei registrierte n n Pr Wirtschaftsleben in Gang halten, noch ihre großen Aufgaben im Verkehrswesen lösen Lösung 35 Millionen notwendig wären. Der 2,8 Millionen DM gesucht undesre können. Hinzukommt, daß die Finanalage der Gemeinde maßlos traurig ist, sie nur noch die dringlichsten Projekte ausführen kann, während die Inangriffnahme neuer Auf- gaben für 1957 so gut wie unmöglich erscheint. Dies sind einige Kernsätze aus den Ausführungen des Ersten Bürgermeisters Trumpfheller und der Hauptdezernenten der Verwaltung für das Hoch- und Tiefbauwesen sowie der Stadtwerke. Gesprochen wurden sie in der Stadtratsitzung 24 Stunden vor dem Buß- und Bettag im Börsen- saal. So war es denn eine rechte Trauersitzung, begleitet von ständigen, ,räftig ange- schlagenen Mollakkorden, die bekannte unerfreuliche Zukunftsaspekte nachdrücklich unterstrichen. Sinn und Zweck dieser Sitzung waren zu Beginn selbst vielen Stadträten nicht ganz Klar, als nacheinander Stadtbaudirektor Bo- Telly, Stadtbaudirektor Urban, Oberbau- direktor Wiese und Straßenbaudirektor Dietrich ans Rednerpult traten, um umfang- reiche Werke(bis zu 18 Seiten) zu verlesen. „Berichte über die zur Zeit laufenden oder vorgesehenen Maßnahmen im Bereich des Hoch- und Tiefbauwesens, der Stadtwerke und der gemeindlichen Baugesellschaft“, hieß die Tagesordnung. Warum sie Erster Bürgermeister Trumpfheller kürz vor Ver- pflichtung des neuen Stadtrates(. De- zember) und Amtseinführung des neuen Oberbürgermeisters(10. Dezember) angesetzt hatte, sagte er schließlich selbst: „Damit jeder weiß, wo wir am Ende einer Wahlperiode stehen!“ So war es denn eine Sitzung mit hoch- politischem Hintergrund, die der Bürger- meister mit Darlegungen über die triste Finanzsituation Mannheims abrundete. Der Gesamt-Sitzungszweck läßt sich wie folgt Zusammenfassen: Es sollte dargelegt werden, daß die Verwaltung auf allen Hauptgebie- ten in den letzten Jahren Außer gewöhnliches geleistet hat, die Lage am Kapitalmarkt je- doch, vor allem die Kreditrestriktionen, dro- hen jeglichen guten Willen zum Scheitern zu verurteilen. Dies aber seien Umstände, für die die Gemeindeverwaltung nicht ver- antwortlich gemacht werden könne, für die vielmehr Bund und Länder die Hauptschuld tragen. „Einsamer Kämpfer“ K. Barber Die Sitzung begann mit einem Geplänkel um die verkaufsoffenen Sonntage vor Weih- nachten. Ein SPD-Dringlichkeitsantrag, nur zwei Sonntage zuzulassen, was obmehin der Bundesregelung entspricht, fand die Unter- stützung des Hauses.„Einsamer Kämp- fer“ dagegen war Stadtrat Karl Bar- ber, der den Antrag des Mannheimer Ein- zelhandels an das Amt für öffentliche Ord- nung auf drei Sonntage, als im Interesse sowohl des Einzelhandels als auch des Ver- kaufspersonals liegend bezeichnete. Als die Mehrheit gegen den Antrag entschied, klatschten Gewerkschaftsvertreter auf den Publikumssitzen heftigen Beifall(wofür sie vom„Feldherrnhügel“ aus niemand zur Ordnumg rief). Nur noch lebenswichtige, vordringliche Projekte 1 Dann trat als erster Referent Stadtbau- direktor Urban ans Pult zur Eröffnung des Reigens der Trauerreden. Nach Skizzierung der einleitend schon vermerkten sinkenden Tendenz des Bauvolumens sah er schwer- Wiegende Folgen für die Beschäftigtenlage im Bauhaupt- und Baunebengewerbe im Winter voraus. In Arbeit hat sein Amt er- freulicherweise dennoch mehrere Projekte, Wozu die Kerschensteinerschule in Schönau (2. Abschnitt, 471 00 DWZ), die Käfertal Schule(2. Abschnitt, 383 000 DMZ), Instand- setzung der ehemaligen Mollschule(2,1 Mill. DW) und die Unterbringung der Ingenieur- in der Schillerschule(2,9 Mill. DM) gehören. Zurückgestellt werden mußten— weil die Mittelbeschaffung immer noch nicht gelang der erste Abschnitt für das Gewerbeschul- zentrum(6 Mill. DW) und der Neubau der Ffingstbergschule(700 O0 DM). Fertige Pläne liegen vor für den weiteren Ausbau der Ingenieurschule, des städtischen Mütter- und Säuglingheims, des ersten Abschnittes der Stadiontribüne und das Pflanzenschauhaus (rund 1 Mill. DM, die sofort ausgeführt wer- den, wenn die Mittelbeschaffung gelingt. (Anm.: Hier ergab sich ein erstaunlicher Widerspruch zu den Ausführungen Bürger- meister Trumpfhellers, den die diskussions- Uunlustigen Gemeinderäte nicht aufgriffen. Nur„lebenswichtige vordringliche Projekte“ Könnten in der gegenwärtigen Situation noch Ausgeführt werden. Der neue Gemeinderat wird wohl zu prüfen haben, ob— sobald Mittelbereitstellung gelingt— ein Pflanzen- schauhaus dazu gehört.) Der Erste Bürgermeister ergänzte seines Hochbaudirektors Ausführungen mit der Situation bei der in städtischem Besitz be- findlichen Gemeinnützigen Baugesellschaft. Gewaltig ist die Bilanzsumme angestiegen: von 91 Mill. 1954/55 auf 202 Mill. DM 1955/56; und von 5,9 Mill. DM stieg die Gewinn- und Verlustrechnung auf 6,9, von 8,1 das Stamm- kapital auf 9,3 Mill. DM im gleichen Zeit- raum. Dennoch kann die Gesellschaft im Augenblick kein Bauprogramm aufstellen, betonte der Bürgermeister ausdrücklich. Zwar werde sich die allgemeine Mittelzu- teilung für das nächste Jahr im gleichen Rahmen bewegen(rund 10 Mill. DMW), aber das Geld bekommt laut Lakra-Auskünften nur, wer erste Hypotheken nachweisen kann. Ihre Beschaffung aber sei im Augenblick auherordentlich schwierig. Voraussichtlich werde die Zahl der Wohnungen durch Ver- teuerungen am Baumarkt, selbst bei gleichen Mittelverhältnissen, auf 55 Prozent absinken. Dumpfe Schlußapothese:„Wir gehen größ- ten Schwierigkeiten im Wohnungsbau ent- gegen!“ Brückenbauten gehen voran Nächster Referent war Tiefbaudirektor Borelly, der ausführlich die Maßnahmen auf dem Sachgebiet Straßen- und Brückenbau (3,5 Millionen) im Haushaltsjahr darlegte, Wozu Neubau, Verbreiterung, Herstellung oder Teilherstellung von 34 Straßen zählen. Eine zweite Gruppe von Straßenbauten (1,8 Mill.) ist ebenfalls in der Ausführung; Straßenbau-Maßnahmen in Höhe von einer Million sind in der Planung. Die Arbeiten an der Jungbuschbrücke gehen planmäßig voran, mit der Montage der ersten Brücken- hälfte der neuen Nheinbrücke soll im Früh- sommer 1957 begonnen werden. Sodann be- stätigte Dir. Borelly die Nachricht, daß das Großprojekt„Brückenkopf Mannheim“(die mehrstöckigen Ab- und Zufahrten) noch Aenderungen erfahren wird, als er sagte, dag die„zweckmäßige Anordnung im Zu- sammenhang mit Bahnhofsvorplatz und Pla- nung Lindenhofüberführung einer eingehen- den Prüfung unterzogen werde.“ Und wei: ter:„Der zu diesem Zweck eingerichtete Neunerausschuß hat sich schon mehrfach ernsthaft mit diesem bekanntlich nicht ein- fachen Problem befaßt. Es ist im Hinblick bevorstehende Abriß der Notbrücke, die Umgestaltungarbeiten am Goetheplatz usw. sind bereits bekannt. Die Schlußbemerkun- Sen Borellys enthielten die einleitend zitierte Aeußerung, daß den Städten ein Anteil an der Mineralölsteuer und Kfz-Steuer„im verstärktem Maße in irgend einer Form“ gesichert werden müsse. Oberbaudirektor Wieses Ausführungen— in die recht kritische Aeußerungen ein- geflochten waren— befaßten sich mit der enormen Abgabesteigerung von Gas, Strom und Wasser und dem sich hieraus ergeben- den Wettlauf in der Energieversorgung. Es sei enormes geleistet und viel investiert wor- den, wobei nach Wiese die Investitionen Zwangsläufig Ueber- Investitionen sind, „denn es muß heute um 20 Jahre voraus ge- plant werden.“ Obwohl die Absatzlage erfreulich ist, sei die Finanzlage unerfreu- lich. Das Eigenkapital der Stadtwerke ist— im Gegensatz zum Großkraftwerk— nicht erhöht worden, auch hohe Sonderabschrei- bungen waren nicht möglich(nur 3,3 Mil- onen DMW. Die zunehmende Investierung brachte deshalb zunehmende Verschuldung gegenüber der Stadt und durch Fremddar- lehen. Fortsetzen dieser Marschroute werde „zu ungesunden Verhältnissen“ führen. Vor Tariferhöhungen? Nicht erfreulicher konnte sich das Bild dadurch gestalten, daß den Stadtwerken noch durch Konzessionsabgaben, Straßenbahnver- lust, Sonderabschreibung Großkraftwerk usw. Mittel entzogen wurden. Das sei Substanzentzug gewesen. Gleichzeitiger hoher Finanzbedarf— mit 15 notwendigen Darlehensmillionen rechnet Wiese jährlich— könnten nicht auf die Dauer auf einen Nen- ner gebracht werden, wenn nicht das Eigen- kapital erhöht oder eine Tariferhöhung vor- genommen wird. Eine solche Erhöhung„auf die übliche Höhe“ würde Gas 26 auf 30 Pf/ cbm, Wasser von 28 auf 35 Pf/ ebm und Strom von 10 auf 11 Pf/ kWh verteuern. Sie ist nach Direktor Wieses Auffassung— der unter- strich, daß Mannheim zum letztenmal 1952 erhöhte—„auf Dauer nicht zu vermeiden“ und würde nicht nur die Ertragslage, son- dern auch die Finanzlage der Werke ent- scheidend verbessern. Das kürzeste, finanz- wie kommunalpoli- tisch auch neutralste Referat hielt Straßen- bahndirektor Dietrich, der sich auf eine Skiz- Den Abschluß machte Bürgermeister Trumpfheller mit Darlegungen über die finanzielle Situation Mannheims. Das Zah- lenmaterial wird— so kündigte der derzei- tige Verwaltungschef an noch nachge- reicht. Den Bundesbeschluß berührend, wo- nach auch die Beamten, Angestellten und Arbeiter der Stadt zu Weihnachten— wie die Staatsbediensteten— ein halbes Mo- natsgehalt erhalten sollen, sagte er, dag Mannheim hierfür 2,8 Millionen aufbringen müßte, von denen unklar sei, woher sie genommen werden sollten. Der Bürgermei- ster appellierte, wie schon so oft, an die Mannheimer Landtags- und Bundestagsab- geordneten, dafür einzutreten, daß Bund und Länder nicht ständig den Gemeinden neue Lasten aufbürden, ohne die Finanzzuweisun- gen zu erhöhen. Als letztes Sorgenkapitel nannte der Bürgermeister schließlich die Verhandlungen am 23. November in Bad Homburg mit den Gewerkschaften über neue Tarife im öffentlichen Dienst. Damit klang eine stark politischen Ein- schlag tragende, diskussionslose Gemeinde- ratssitzung— die letzte des alten Gremiums — aus. Eine nicht öffentliche Sitzung schloß sich noch an.-kloth Oberschüler drängten zum„Examen“ Erstes Mannheimer Schülerquiz stellte politisches Wissen auf die Probe „Wieviele Zigaretten kann sich ein Mann- heimer Stadtrat für seine Diäten(jetzt 190 Mark, ab 1. Dezember etwa 250 Mark) kau- fen?“—„Was heißt kumulieren? Was heißt Panaschieren?“—„Welches ist der Unter- schied zwischen einer Hammelherde und einem Hammelsprung?“ Solche gepfefferten und ungepfefferten Fragen stellte der Quiz- master auf der Aula-Bübme des Karl-Fried- rich-Gymnasium Mannheimer Oberschülern und Schülerinnen. Die Kleiderhaken im Korridor vor der Aula brachen vor Ueber- lastung mit Bergen von Mänteln fast aus den Wänden, und der Saal war so stark überfüllt, daß ein großer Teil des Audi- toriums das erste Mannheimer Schülerquiz nur vom Flur aus miterleben konnte. Die Gesellschaft zur Wahrung der Grund- rechte Mannheim- Heidelberg, das Mann- heimer Schülerparlament und der Politische Arbeitskreis der Oberschulen hatten ge- 60 Jahre Sportgemeinschaft Mannheim Feier und Unterhaltung für Sportler im Musensaal Der festlich geschmückte Musensaal stand im Zeichen des 60. Jubiläums der Sportge- meinschaft Mannheim. Vorsitzender Heinrich Hartmann begrüßte unter den zahlreichen Ehrengästen den 1. Bürgermeister Jakob Trumpfheller, Bürgermeister Walter Krause als Sportdezernent, Amtmann Adler und viele Vertreter von Verbänden und Vereinen. Er zeichnete ein plastisches Bild vom wechsel- vallen Schicksal des aus der Arbeiterbewe- Sung hervorgegangenen Vereins, der seit seiner Wiedergründung im Jahre 1946 wie- der eine feste Basis gefunden habe. Sein Dank galt allen, die in den Jahren des Wie- deraufbaus geholfen hatten. Präzis skizzierte Bürgermeister Walter Krause als Festredner die Geschichte der Ar- beiter-Turn- und Sportbewegung. Die Eman- zipation der Arbeiterschaft habe den Zusam- menschluß der Sportbewegung zum Erfolg geführt. Höhepunkt für Mannheim sei die Beschickung der Wiener Arbeiterolympiade gewesen. Eingehend befaßte sich der Bürger- meister mit dem Strukturwandel der heuti- Sen Gesellschaft. Sein besonderes Anliegen war die Betreuung der Jugend. Mit dem Wunsch zum ferneren Gedeihen der Sd über- reichte er dem Vorsitzenden als Anerken- nung der Stadt den Kurpfalzteller der Stadt Mannheim. Einen weiteren Höhepunkt brachte die Jubilarehrung. Vorsitzender Hartmann ver- lieh 13 Mitgliedern, die mehr 50 Jahre dem Verein die Treue gehalten hatten, ein Diplom. Als Jubiläumsgeschenk hatten die Damen der Sportgemeinschaft eine prächtige Fahne mach eigenem Entwurf angefertigt, die Frau Ella Zick überreichte. Groß war der Gratu- lationsreigen der Verbände und befreunde- ten Vereine. Julius Walter überreichte als Vertreter des Badischen Sportbundes und des Badischen Fußballverbandes den Pionie- ren Ludwig Schmitz und W. Körner die sil- berne und Karl Alles die bronzene Ehren- nadel des DFB. Zum Ausklang des Abends herrschte bei den Klängen des Orchesters Astoria unter der Regie von Walter Pott die unterhaltende Muse. Mit ihm begeisterten Irma Wolf und Kurt Schneider. kr gut gelqunt —— Dienstagmittag bis gestern 3 5 kehrsunfälle, bei denen acht Nee 109 weise ernstlich, verletzt wurden deere Trunkenheit im Verkehr wurden fun: Kr.. fahrer, 19 Personen wegen Ruhestörun 1 Sroben Unfugs angezeigt.— Die Bed keuerwehr rückte am Dfenstag Zweimal 8 Eine Matratze im Keller eines Ruinengründ stücks war in Brand geraten und mußte. löscht werden. Im Speicher eines Bin gebäudes in Rheinau entstand ein Branqd den die Feuerwehr wenig später löschen mußte. 8 meinsam zu dieser Veranstaltung ein — mit der Absicht, die See an politischen Fragen auf kurzweilige Art zu interessieren. Mit Quizmaster Dr. Müller vom Elisabethgymnasium, der im mitter. nachtsblauen Einreiher vergnügt, hilksbereit und liebenswürdig in den Fußstapfen von Peter Frankenfeld ging, ist dieses Unter- nehmen— trotz einem der Veranstaltung nicht wohlgesinnten Mikrophon auch 80 gut geglückt, dag es wahrscheinlich schon bald wiederholt werden soll. Jeweils fünf Freiwillige— sie meldeten sich in Scharen— stellten sich(Sitzend) den Fragen, die sie selber aus einem Kuvert ziehen durften:„Was ist der Unterschied zwischen Diät und Diäten?“ hieß es da. Und der befragte Oberschüler fand mit der Assi- stenz von Dr. Müller augenzwinkernd eine „klassische“ Formulierung:„Bei Diät darf man etwas nicht zu sich nehmen. Bei den Diäten ist es umgekehrt.“ Oder eine Frage mit politischem Hintergrund:„Welche Poli- tiker haben in ihrem Namen die letzten vier Buchstaben gemeinsam?“ Blitzschnell kam die Antwort:„Adenauer und Ollen- hauer!“ „Schätzen Sie die Reihenfolge der Staaten mit dem größten Automobilexport!“ wurde ein Oberschüler aufgefordert, und er löste mit Bravour seine Aufgabe: Deutschland(es hat seit einigen Wochen tatsächlich die USA überflügelt), dann USA und Grobbbritan- nien.“ Rauschender Applaus des beifalls- freudigen Publikums!„Wie groß muß ein Orchester sein, daß es sich einen Ministerial- dirigenten leisten kann?“ Ein Mädchen zeigte auf das„Flamingo-Quintett“ auf der Bünne, das schwungvoll musizierte:„So groß wie das dal“, und war hereingefallen. Sie blieb nicht die Einzige. Vor allem in politischen Fragen zeigten viele Oberschüler manche EKenntnis-Lücke. Womit die Notwendigbei solcher Quizveranstaltungen bewiesen Wäre. Die großen Könner aber wurden von der Jury— dem Mannheimer Bürgermeister Walter Krause und dem Chefredakteur des „Mannheimer Morgen“ Freiherr E. F. von Schilling— mit schönen Buchpreisen und kleinen Anerkennungen bedacht. Ek Vortragsreihe„Akademischer Winter“: Die Erde soll keine Hölle der Angst sein Prof. Dr. Weinstock sprach über„Humanismus und Atomzeit“ „Ach, was für ein erbärmlich Ding ist doch der Mensch, wenn er sich nicht über das Allzumenschliche hinausreckt!“ Dieser Ausspruch Senecas wurde zu einem Grund- satz des Humanismus. Welche Bedeutung ihm in unserem Zeitalter zukommt, unter- suchte Professor Dr. Heinrich Weinstock (Ordinarius für Philosophie und Pädagogi an der Goethe-Universität Frankfurt) in seinem Vortrag„Der Humanismus zu Be- ginn der Atomzeit“, den er in der Reihe „Akademischer Winter“ in der Kunsthall Bielt. Professor Weinstock beschäftigte sich ein- gehend mit der Definition des comparativi- schen und superlativischen Humanismus (deutsch: Komparativ Steigerung; Super- lativ Uebersteigerung). Während ersterer um Sinne des Senecaschen Satzes das Edle im Menschen steigern will, leitet die zweite Auffassung das Wort von Pico:„Du wirst in das Höhere, welches das Göttliche ist, dank deiner geistigen Kräfte gelangen können“. In der Neuzeit wuchs sich dieser superlativi- sche Humanismus zu einem optimistischen Glücksglauben aus. Man will in der Zeit der Rationalisierung, in der das Dasein zur to- talen Arbeitswelt wird, das„größtmögliche Glück für eine größtmögliche Zahl“ errei- chen. Eine Welt ohne Angst erscheint nicht in weiter Ferne. Die Automation läßt eine Welt ohne Arbeit erwarten. Dr. Weinstock bewies jedoch, daß die na- turwis senschaftlichen Fortschritte unserer Zeit nicht im Widerspruch mit den geistigen Säulen des Abendlandes stehen: Sie ent- sprächen dem christlichen„Macht Euch die Erde untertan“. In diesem Licht betrachtet erscheinen die Errungenschaften unserer Zeit nicht als Symbol für die menschliche Er- klimmung einer göttlichen Stufe, sondern als Weiterentwicklung(als Steigerung, als Comparativ) des Menschen innerhalb der ihm gesteckten Grenzen. Wie sähe es denn in einer dem„Vernunftstraum“ der super- lativischen Humanisten gemäßen Welt aus? Daß diese Utopie von der Wirklichkeit weit entfernt ist, beweise unsere Zeit: Selten habe der Mensch in größerer Angst gelebt als heute. Und während die Vernunftsgläu- bigen meinten, es bedürfe nur noch einer letzten humanistischen Anstrengung, um in das Paradies auf Erden zu gelangen(indem man die Menschen zur Vernunft mahne, nur die positiven Konsequenzen der Atomwis- senschaft zu verwirklichen), so müsse doch gerade die Zwiespältigkeit dieser ganzen Entdeckung, die Angst und Hoffnung be- deute, dem Menschen das Gebrochene seines Schicksals zeigen:„Der Mensch leidet in der Fülle seiner Macht Not an seiner Mensch- lichkeit“. „Die Atomzeit ist humanistisch gedacht und antihumanistisch gewillt“, meinte Pro- fessor Weinstock. Nur der wahre, der reale Humanismus könne der Atomzeit dienen, der die tragische Zerrissenheit des Menschen er- kennt. Man müsse wach sein für die Ge- fahren, sittliche Vernunft sei„gefragt“, und der Titanenübermut müsse durch einen Ge- sinnungswandel gebrochen werden. Eine Kehrtwendung der Vernunft gegen sich selbst, ein Erkennen der Fragwürdigkeit aller ratio, sei der einzige Weg, um den Fall des Uebermenschen ins Unmenschliche zu vermeiden.„Wir müssen aus der Ge- schichte lernen: Absolutes Selbstbewußtsein und purer Menschenverstand machen die Erde zu einer Hölle der Angst.“—ila Ober Crundfragen des modernen Kirchenbaus Kanonikus Vital Bourgeois, Straßburg, sprach in Mannheim Die Grundfragen des zeitgenössischen Kir- chenbaues sind diesseits und jenseits der Grenzen dieselben. Das ist das Ergebnis eines reichhaltigen Vortrags, den Kanonikus Vital Bourgeois aus Straßburg im Kolpinghaus vor Pfarrern, Architekten, Künstlern und Kunst- heamdwerkern aus Mannheim umd Ludwigs hafen hielt. Die Grundfragen sind die glei- chen, aber in der Anwendung ergeben sich bedeutende Unterschiede. Der temperament- volle Kanonikus nannte Namen von Baumei- stern Perret, Baur, Metzger, Dreyer), die hier Weniger geläufig sind. Die meisten greifen zurück auf Carl Moser, der als einer der ersten Eisenbeton und Glas im Sinn der Neuen Sachlichkeit im Kirchenbau(Antonius kirche, Basel 1925) anwendete und an der Technischen Hochschule Zürich seine Erfah- rungen weitergab. Die literarischen Wegbereiter(Huysmans, Bloy, Claudel, Maritain, Langbehn, Verkade) fanden eher bei Cézanne, Gaugin, Odilon Re- don, James Ensor, van Gogh u. a. das, was sie erfüllte, als bei den gut eingeführten Her- stellern von Devotionalien aller Art. Die Rückkehr zur Liturgie und zur gemeinsam erlebten Opferfeier war für den modernen Kirchenbau nicht minder wichtig als der Ge- brauch der neuen Baustoffe. Im ungeteilten Raum erhielt der Opferaltar den von allen Seiten sichtbaren Platz. Malerei und Bild- hauerei suchten mit unrealistischen Aus- drucksmitteln„das Wesentliche“ zu treffen. Im Gleichklang mit den Erschütterungen der Zeit kam es zu erschütternden, schockieren- den, der glatten Klischeeware überlegenen Darstellungen. Aber, fragte Kanonikus Bour- geois, ist das Wesentliche des Christenglau- bens nicht, über alles Erschütternde hinaus, Trost und Erhebung, Ostern, Auferstehung, Himmelfahrt, Pfingsten? In Frankreich schlug man neue Wege da- durch ein, daß hervorragende zeitgenössische Künstler, deren Glaubenswelt sich bisher schaft geschöpften Vortrags gewesen sein. * nicht manifestiert hatte, für Kirchenpauaul- träge interessiert wurden. Ronchamp Le Cor- bousier) und Vence(Matisse) haben auch hier die Diskussion stark angeregt. Kanons Bourgeois sprach von einmaligen Leistungen in einmaligen Landschaften und tat damit den Unsinn ab, schwächliche mechanische Kopien in jede beljebige Umgebung stellen zu wollen. Nicht wiederholbar sind auch die einmaligen Schöpfungen von Leger(Audincourt) un Lotz(Belfort), die wie erregende e per in der modernen und häßlichsten Indu- strielandschaft stehen. Der Mut zu so kühnen Experimenten it bewunderungswürdig. Kanonikus Bourges schilderte Organisationsstatut und 7 5 55 tion des Beirats, der dem bischöflichen 1 dinat Straßburg in Kirchenbaufragen belli lich ist. Es fehlt nicht an Grundsätzen 157 Richtlinien, aber Kanonikus Bourges wähnte auch eine Persönlichkeit. die Le 1 bousier und Matisse, Leger und Lotz ine rierte“.(P. Courturier, ein Maler, der Mon g wurde und sich gamz diesem Inspirker n mete.) Das dürfte das entscheidende 450 dieses aus den Erfahrungen in der Nach Stadtdekan Nikolaus hieß den eam schen Gast herzlich in Mannheim 5 70 men. Stadtpfarrer Dr. Straub, Kunstrefe. des Dekanats, leitete die Aussprache, 5 5 mer wieder auf das weitere Schickes 0 Jesuitenkirche zurückkam. Baurat Rolli 84 1 dazu: Es muß alles getan werden, 5 Raum möglichst rein wieder zu 1 1 — ONKO-KRFFEE Amer In 1 Uitzeste Par Ha in einen den. Er Leuchte il geichen jedoch e gehalten beide D bel bett! 2 Ein a Faldhof wurde v üchen ahmen entkame ermittel Vor e bot mon ———j— Do Theat Rigolet Friedric baus“( Konz Chor. Filme bok“; A Ein Fet Gottes“, Hölle“; see“; U Kamera wood Stag, 22. November 1956 MANNHEIM Seite 3 0/ w In!— 0.* 0. stün Der Iod:„Wohin ich blicke, ist alles leer orden Totentanzspiel der Laienspielgruppe in der Lutherkirche Uhr wolltz in Ketten“ hieß das Totentanz- Bühne spricht ein junger Mann, der den Tod erteldstag„rent,. Schöne, das die evangeli- darstellt, mit Grabesstimme die Worte:„Wo- Lastwage cel 95 14 ruppe Luther-Nord(Laienspiel- hin ich blicke, ist alles leer. Er ruft im 08, ausge che J en Aakrer Ludwig Simons Luther- ersten Teil einen Menschen nach dem andern in den Rand. guppe) de Karstadt) aus Anlaß des Volks- sein dunkles Reich ab: Den reichen aber herz- ins Schleh, liche luce n ktührte. Das Stück wurde 1954 losen Landwirt, den kühlen Wissenschaftler, sport ing ker entag in Leipzig von westdeut- die überglückliche Braut(in vierzehn Tagen weren Ver. dei tagten entdeckt und mit in die sollte Hochzeit sein), den noch jungen Pfarrer, rlerte 50h gen bre blk gebracht. Auf seine Herkunft den ruhelosen„Schaffer“ und zuletzt eine 5 des n zenstens der Ausdruck„Elektro- Frau, die als einzige unter den sechs den Tod — 3 mit dem ein Mitspieler bezeich- herbeigesehnt hat. d elke B15 musikalische Umrahmung be- Die jungen Interpreten des Totentanz- bel wird. Evangelische Stadtposaunen-Chor spiels traten mit großem Ernst auf und ver- gte der Kühner. mittelten dem aufmerksam folgenden, tief bter kadtentanzspiel von Joachim Schöne ergriffenen Publikum in der Kirche die dü- 50 0 Symbolgehalt. Auf dunkler tsere Atmosphäre des Todes. Ueber der maka- V elf 4 gelaunt 5 d A Ver. f onen, tell. n. Wegen fünf Kut rung und le Berufz. eimal aus mengrund. mußte ge. des Büro- in Brand r löschen H-e L 1 Probe eingeladen gend auch eilige Art Dr. Müller m mitter. hilfsbereit apfen von es Unter- anstaltung ich so gut chon bald meldeten tzend) den m Kuvert terschied s da. Und der Assi- ternd eine Diät darf u. Bei den ine Frage lche Poli- je letzten Iitzschnell ac Ollen- er Staaten tl“ wurde 1 er löste chland les die USA ohbritan· beifalls- muß ein inisterial- hen zeigte er Bühne, groß wie Sie blieb oolitischen r manche vendigkeit sen wäre. von der zermeister kteur des E. F. von eisen und hk — nbauaul · p CLecor- auch hier Lanonikus eistungen damit den ne Kopien zu wollen. inmaligen hurt) und remdkä- ten Indu- zenten iet Bourgeoss Organisa- ichen Or- en beni. dtzen und geois er- e Le Cor- tz vinspi⸗ er Mönch eren wid. nde Wort Nachbar- n Sein. ympathi⸗ Willkom- streferent e, die im- cksal der olli Sagte um alten. Tak. — ten Fahrrädern so ziemlich alles ab, was sie gebrauchen konnten. Neun derartige Dieb- h stähle wurden ihnen schon nachgewiesen. N m Tisc asche verschwand vo Autoverdeck aufgeschlitzt zmerikaner ertappte den. Auf der Straße vor dem Quadrat C 2 in einem Lokal in der Innenstadt ließ ein wurde bei einem abgestellten Personen- Angestellter eine Damenhandtasche und ein kraftwagen wieder das Verdeck aufgeschlitzt r Handschuhe, die auf einem Tisch lagen, und aus dem Innern eine Aktentasche mit i anem günstigen e. Inhalt gestohlen. 5 ö sich schne ünn und ver- 7 5 er zweiten Gastwirtschaft den Moped gestohlen Ein 32jähriger Mann nahm in der Gärt- in ein Aiden kick. Dieses Mal beobachtete ihn K 5 n ein Amerikaner. Der Dieb wurde fest- nerstraße ein vor einem Haus abgestelltes loch Weg, schwang sich darauf und fuhr Er wurde später, zusammen mit und der Polizei übergeben. Er gab Moped ae Diebstanle zu, behauptete jedoch, er davon. 0 1 del einem Freund, in der Riedfeldstraße kon- trolliert und gestellt. tel betrunken gewesen. Alkarettenautomat aufgeknackt Alter Mann angefahren En an einem Verkaufshäuschen auf dem auf der Seckenheimer Straße wurde ein wyaldhof aufgehängter Zigarettenautomat 72jähriger Mann beim Ueberqueren der wurde während der Nacht von zwei jugend- Fahrbahn von einem Motorradfahrer ange- cen Hilfsarbeitern 5 Sie fahren. Der alte Mann wurde mit einem gehen 40 Packungen Zigaretten mit. Sie jebensgefährlichen Schädelbasisbruch und entkamen zunächst zwar, wurden jedoch einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus ermittelt und festgenommen. gebracht. Fahrräder demontiert Radfahrer contra Personenwagen Vor dem Lichtspieltheater auf dem Wald- Auf der Industriestraße stieß ein 57jäh- bat montierten zwei Lehrlinge an abgestell- riger Radfahrer mit einem Personenkraft- wagen zusammen. Der Radfahrer erlitt einen Unterschenkelbruch. An der Straßen- 2 f kreuzung T1/ U 2 mißachtete ein 16jähriger Wohin gehen wir? Radfahrer die Vorfahrt eines Personen- 22. November wagens und stieß mit ihm zusammen. Der . 5 Junge wurde mit einer Gehirnerschütterung Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr: 5 necletto“(Tn.-G. Nr. 15 000— 15 928), Haus Krankenhaus gebracht. kriedrichsplatz 20.00 bis 22.30 Uhr:„Das Kaffee- daus“(Premieren-Miete Gr. I, kreler Verkauf). Konzert: MusensaaI 20.00 Uhr: Don-Kosaken- Chor. zus dem Polizeibericht. e eee —— 1 In Ludwigshafen verunglückt Mannheimer Motorradfahrer Gestern nachmittag, gegen 14 Uhr, fuhr Filme: Planken:„Das Erbe vom Prugger- auf der Bismarckstraße in Ludwigshafen oke; Alster:„Sie zerbrachen nicht“; Capftol:(Einbahnstraße) ein Mannheimer Motorrad- in Fetzen Leben“, 21.00 Uhr:„Die linke Hand fahrer auf einen Personenkraftwagen auf. 17 75 8 8„ Der Zusammenprall war so heftig, daß der e 5 j a. Motorradfahrer auf der Stelle tot war. Der dees; Universum:„Geliebt in alle Ewigkeit“; J Kamera: Im Sumpf von Paris“; Kurbel:„Hol- 5 wood-Story. g zungen ins Krankenhaus gebracht. bren Szenerie lag die Ausgeglichenheit der Versöhnung. Ein würdiger Beitrag zu diesem Gedenktag an unsere Toten, mit sicherer Hand von Pfarrer Simon ausgewählt. H—ůe Zu Besuch Miss Austria als Filmschauspielerin Das also ist die schönste Oesterreickerin: Traudl Eichinger.„Entweder du machst dir in einem halben Jahr einen Namen, oder du mußt wieder zuruck ins Büro“, erłlärte eines Tages Papa Eichinger kategorisch seiner Toch- ter. Traudl mackte sich einen Namen: Sie wurde zur schönsten Wienerin, dann zur schönsten Oesterreicherin gehürt,. und bei der 5 5 Wahl der Miss Europa eroberte sie sick den vierten Platz. Als sie sich so einen Namen ge- macht hatte, machten die Filmleute ihr einen neuen: Als Silvia Lund spielt Traudl in dem Film„Verlobung am Wolfgangsee“, der im Alhambra gezeigt wird, eine liebenswerte Mu- sikstudentin. Wer es ganz genau wissen will: Silvia, alias Traudl, alias Miss Austria, die im Sommer vor einem Jahr noch an der Frauen- oberschule von Grinzing— dem Wiener Heu- rigenviertel— ihr Abitur bestand, ist hell- blond, blauäugig, acktzehneinkalb Jahre alt und einssiebzig groß. Gestern nachmittag war sie im Mannheimer Parkhotel Mittelpunkt einer kleinen Tischrunde, die sich rasch darin einig war, daß Traudl Eichinger nicht nur be- zaubernd aussieht, sondern auch bezaubernd zu plaudern versteht. kh/ Bild: Steiger Blick auf die Leinwand Planken:„Das Erbe vom Pruggerhof“ Zähflüssig hat Hans H König diesen seris- sen Heimatfilm inszeniert. Die Schauspieler brauchen stets eine ganze Weile, bis ihre Ge- fühle auf Touren kommen und so spult sich das bergtreue und schollenverwachsene Ge- schehen wie in Zeitlupe ab. Aber dieser Re- gisseur— man kennt ihn noch von argen Schnulzen her—, hat sich auf die amerikani- sche Filmtaktik umgestellt; er läßt seine Leute unterspielen. Manche gar sprechen mit geschlossenen Zähnen, was diesem Berg- milieu fast eine reißgerische Note verleiht. Die bösen Menschen sind so schurkisch darge- stellt, das man Mitleid mit ihnen haben muß, die guten aber sind so lauter und rein, dag mam ob solchen Edelmuts weinen möchte. Es ist halt alles so wie im Leben— wie es der Drehbuchautor zu kennen glaubt. H-e Kurbel:„Hollywood Story“ Die schonungslose Offenheit, mit der sich Hollywood selbstkritisch sieht, ist immer wieder zu bewundern.„All about Eve“ und „Sunset Boulevard“ waren zwei solcher Filme, die die Abhängigkeit der großen Stars von Produzenten, Manager, Klatschpresse und Publikumsgunst dokumentierten. Keiner ging jedoch so weit wie dieser von Robert Aldrich produzierte und inszenierte Film (amerikanischer Titel„The big knife“ „Das große Messer“), in dem der Star bis zum Selbstmord getrieben wird. Leider gelang es der Regie nicht, die großen schauspiele- rischen Leistungen Gack Palance, Ida Lu- pino, Shelley Winters) und die einzelnen dramatischen Höhepunkte aus den minuten langen Monologen und den auf die Lein- wand übersetzten Kammerspielszenen zu letzter fllmkünstlerischer Aussage zu brin- gen. Trotzdem weiß der Film zu packen. kim. Alhambra: „Verlobung am Wolfgangsee“ Ein reizvoller Film! Ein wienerischer Film, eine geglückte Verbindung von anmutiger Heiterkeit und liebenswertem Sentiment. Da- bei mischt sich in die schwerelose Heiterkeit immer ein Quentchen unaufdringlicher Le- bensphilosophie; in der vordergründigen Komik schwingt ein Anflug von Tragik- Komik mit. Diese Agfa-Color-Wiederverfil- mung von„‚Sophienlund“ vereint alle Ele- mente des erfolg versprechenden Lustspiel- stoffes in sich. Und es wäre wohl die große Filmkomödie daraus geworden, wenn die Rollen darstellerisch stärker besetzt wären. Regisseur und Drehbuchmitautor Helmuth Weiß versteht es zwar, die jungen Schau- spieler Ungrid Andrée, Michael Helltau und Michael Cramer) zu ansprechenden und ori- ginellen Leistungen zu führen, aber an den älteren Semestern(Wolf Albach-Retty und Maria Andergast) geht seine Hand spurlos vorüber; die Alten scheinen vielmehr den Regisseur zu führen. So freut sich der Zu- schauer denn schmunzelnd vor allem an dem gut durchgearbeiteten Drehbuch dieser Fa- milienkomödie— sie hätte an einigen Stel- jen noch dichter und konzentrierter sein dür- fen— und an dem herzerfrischenden, spitz- pübisch kecken Spiel der jungen Generation. Terminkalender SPD-sprechstunde, 22. November, 18 bis 20 Uhr, Lokal„Badischer Hof“(Friedrichsfeld): Stadtrat Otto Deschler. „Italienische Bergrhapsodie“, Farblichtbil- dervortrag von Marcella Pedone, 22. Novem- ber, 20 Uhr, Wirtschaftshochschule; Veranstal- ter: Reisedienst Stürmer. DAG: 22. November, 19.30 Uhr,„Kanzlereck“, S 6, 20, Berufsgruppenversammlung der tech- nischen Angestellten und Beamten; Thema: „Atom— Drohung oder Hoffnung?“; Sprecher: Dr. Ludwig Ratzel Md. Esperanto- Vereinigung: 22. November, 19.30 Uhr,„Deutscher Michel“. Seckenheimer Str. 28, Vortrag von Bertram Potts, Wellington:„Neu- seeland— einst und jetzt“. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 22. November, 18 bis 20 Uhr, E 2, 1, Vorberei- tung für die zweite Lehrerprüfung Dr. Brauch); gleicher Tag, 16 bis 18 Uhr, gleicher Ort, Neu- zugänge an Bild und Film(Prof. Böhmann und Konrektor Schlick). Katholischer Frauenbund: 22. November, 20 Uhr, Kolpinghaus, R 7, Vortrag von Bischof Olbert über Missionsprobleme in China und seine Kerkerhaft in China. Club„Graf Folke Bernadotte“: 22. Novem- ber, 20 Uhr, Kunsthalle, Führung durch die Ausstellung„Künstler aus dem Rhein-Neckar- Raum“. Gesellschaft der Freunde Mannheims und der ehemaligen Kurpfalz: 22. November, 20 Uhr, „Die Abtei Abt von Kunsthalle, Farblichtbildervortrag: Grüssau in Schlesien“; Sprecher: Grüssau Albert Schmitt O. S. B. Club berufstätiger Frauen: 22. November, 20 Uhr, Viktoria-Hotel, Vortrag von Dr. Hedwig Jochmus Md:„Das neue Lebensmittelgesetz“. Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge: 22. November, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 53, Sprechstundę. Orthop. Versorgungsstelle Karlsruhe: Am 22. November, 9 bis 12.30 Uhr, Mannheim, Parkring 8a, Sprechstunde. DGB: 22. November, 19.30 Uhr, Gewerk- schaftshaus von Oberinspektor R. Gerblicher: „Wann erhalte ich Lohnsteuerermäßigung?“. Mannheimer Hausfrauen- Verband: 22. No- vember, 15 Uhr,„Amicitia“, Vorführung back fertiger Teige und anderer Spezialitäten. Internationaler Genfer Verband: 22. Novem- ber, 15 Uhr, bei H. George, Waldhofstraße 39, Monats versammlung. Verein für Homöopathie und Gesundheits- pflege: 22. November, 20 Uhr, Kolpinghaus, R 7, Lichtbildervortrag von Gg. Winai:„Heilkräu- ter und ihre Anwendung“. Wir gratulieren! Else Hartrich, Mannheim, Ida-Scipio-Heim, Karl-Benz-Straße, und Rosa Müller, Mannheim, Karl-Benz-Straße 36, wer⸗ den 70 Jahre alt. Leopold Heitzmeann, Mann- heim-Käfertal, Enzianstraße 43a, vollendet ebenfalls das 70. Lebensjahr. Selte 6 BUNDES-LANDER-SEITE Donnerstag, 22. November 1956 Nr. m Wird Beruf des Volksschullehrers zum job? Untersuchung der Universität Kiel über den Lehrernachwuchs/ Mißglückte Hebung des Prestiges Kiel. Seit Jahrzehnten bemühen sich Ge- setzgeber und Organisationen, das Anschen des Volksschullehre des zu heben. Doch Angesichts des Ergebnisses einer Unter- suchung des So ischen Seminars der Universität Kiel s t es: Alle diese Mühe Wär umsonst. Die Einführung des Hochschul- studiums für Volksschullehrer sollte nicht nur den Leistungsstand des Lehrers erhöhen, sie Sollte auch sein soziales Prestige verbessern. Die Kieler Untersuchung zeigt aber, daß das nicht nur nicht gelungen ist, sondern daß die Einführung des Hochschulstudiums den im- mer stärker in Erscheinung tretenden Lehrer- mangel mit verschuldet hat. Die Kieler Soziologen fragten einige hun- dert Lehrerstudenten nach ihrer Sozialen Herkunft. Dabei ergab sich, daß 52 Prozent des heutigen Lehrernachwuchses Söhne von Beamten sind und daß nicht weniger als zwei Drittel aus Beamten- und Angestelltenfgmi- en stammen. Damit hat sich ein entscheiden- der Bruch in der Tradition vollzogen. Denn biher rekrutierte sich der Lehrernachwuchs in erster Linie aus Landwirtschaft, Handwerk und Handel. Heute stellt diese Schicht nur moch knapp ein Viertel des Nachwuchses.„An dieser Entwicklung“, sagt Diplom-Volkswirt Ms cHAU IN BAD EN-WURTTEMBERC Nach Athen eingeladen Heidelberg. Der Rektor der Universität Heidelberg, Professor Dr. Edmund Rande- rath, wurde von der medizinischen Fakultät der Universität Athen und von der„Wis- senschaftlichen Vereinigung am Kranken- haus Evangelismos“ in Athen zu wissen- schaftlichen Vorträgen eingeladen. Professor Randerath ist ordentlicher Professor für allgemeine Pathologie und spezielle patholo- Sische Anatomie. Er wird nach Beendigung Seiner Amtsperiode nach Griechenland reisen. Orgel der Liederhalle eingeweiht Stuttgart. Die Orgel in der Stuttgarter Liederhalle, mit deren Einbau das repräsen- tative moderne Konzerthaus auf dem Ber- liner Platz vollendet wurde, ist mit einem Konzert des Organisten Professor Anton Nowakowski eingeweiht worden. Sie ist das „Opus 1010“ des Orgelbauers Friedr. Weigle in Echterdingen. Mit ihren drei Manualen, dem Pedal, 67 Registern und 6021 Pfeifen verbindet sie alle Errungenschaften der Technik mit dem besten Handwerks- und Künstlergeist früherer Jahrhunderte. Die Zungenstimmen überwiegen und schaffen einen kräftigen Grundklang, der vor allem die polyphone Musik durchleuchten soll. Viele Register, die im 16., 17. und 18. Jahr- hundert gebräuchlich waren, dienen der ge- treuen Wiedergabe der Orgelmusik alter meister. 1 5 ö Raubmörder gefaßt Karlsruhe. In Karlsruhe ist in den Mitt- tagsstunden des Dienstags der 17 Jahre alte Gipser Karl-Heinz Klooz verhaftet worden, der wegen Mordes an einer 70 Jahre alten Rentnerin seiner Heimatgemeinde Bönnig- heim im Kreis Ludwigsburg gesucht wurde. Klooz hat bereits ein Geständnis abgelegt, daß er am 9. November die alte Frau in rer Wohnung durch mehrere Schläge auf Kopf und Hals sowie Messerstiche in die Brust ermordet hat. Aus der Wohnung nahm er 300 Mark mit und flüchtete. Weltraumforscher tagen Stuttgart. Das amerikanische Erdsatelliten- Programm—„Projekt Vanguard“— steht im Vordergrund einer Fachtagung der Ge- sellschaft für Weltraumforschung, die vom 22. bis zum 24. November in Stuttgart statt- Findet. Donald J. Markarian aus Baltimore Wird zu diesem Thema am 23. November das Srste Referat halten, dem auch Vorträge über Bahnstörungen eines künstlichen Erd- Satelliten, über Photoelement-Batterien als Kraftquelle eines Satelliten und über die Bedeutung des Erdsatelliten für die Meteoro- logie folgen. Nach fünf Jahren aufgeklärt Tübingen. Ein im Jahr 1951 verübter Raubüberfall ist nach Mitteilung der Krimi- nalpolizeihauptstelle Tübingen jetzt aufge- klärt worden. Die Polizei hat zwei Burschen im Alter von 22 Jahren ermittelt, die da- mals bei Hörenhausen im Kreis Biberach eine Frau überfallen und vergeblich ver- sucht hatten, ihr eine Handtasche mit über 8200 Mark Inhalt zu entreißen. Einer der beiden Täter, die zur Zeit des Ueberfalls 17 Jahre alt waren ,ist inzwischen zur Frem- denlegion gegangen. Der andere wurde ver- Haftet. Die beiden jungen Leute hatten sei- nerzeit außer dem mißglückten Ueberfall mehrere Einbruchsdiebstähle verübt. Prof. Hermann Weber gestorben Tübingen. Prof. Dr. Hermann Weber, der Direktor des Tübinger zoologischen Insti- tuts und Ordinarius für Zoologie, ist nach langer Krankheit im Alter von 57 Jahren in Tübingen gestorben. Professor Webers wissenschaftliche Lebensarbeit galt vor Allem der Erforschung der Insekten. Mit einer Fülle von Einzelarbeiten und zahl- reichen Leit- und Handbüchern der Ento- mologie hat sich der Verstorbene Weltruf erworben. H. v. Recum, das Ergebnis der Kieler Unter- suchung interpretierend,„ist Zweifellos die Einführung des Hochschulstudiums maßgeb- lich beteiligt.“ Denn durch die Forderung des Abiturs wird den traditionellen Relcrutie- rungsberufen eine Schranke gesetzt. Ent- schließen sich diese Familien aber, diese Schranke zu durchbrechen, so taucht sofort die Frage auf: Wenn ieh das Abitur Abgelegt habe, warum dann statt Volksschullehrer nicht Studienrat werden oder einen anderen der traditionellen akademischen Berufe er- greifen? Eine zweite Kieler Untersuchung lehrte, daß die Einbeziehung des Volksschullehrers in die akademischen Berufe, wie sie durch die Einführung des Hochschulstudiums er- folgte, in der öffentlichen Wertschätzung nicht Als sozialer Aufstieg empfunden wird. Der Lehrerberuf steht vielmehr in der allgemei- nen Geltung an unterster Stelle der akademi- schen und sonstigen Spitzenberufe(dagegen an oberster Stelle der nichtakademischen Be- rufe). Dementsprechend werden nur sehr sel- ten Söhne aus Akademikerfamilien Volks- Schullehrer(7,6 v. H. der Befragten). Wohl aber die Töchter!(27,6 v. H.) Für sie bietet das Studium an der Pädagogischen Hochschule einen willkommenen„standesgemäßen“ Er- Satz für das mit größerem finanziellem, zeit- lichem und geistigem Aufwand verbundene Universitätsstudium. Zahlen über das immer stärkere Eindrin- gem der Frauen in den Lehrerberuf sind in den letzten Jahren wiederholt bekannt ge- worden. Betrug 1952 der Frauenanteil am Lehrerberuf in der Bundesrepublik 37 Pro- zent, so belief er sich z. B. 1955 in Niedersach- Sen bei den Lehrkräften unter 30 Jahren auf 53 Prozent. Von den an den Pädagogischen Hochschulen Niedersachsens 1955 neu ein- geschriebenen Studenten waren sogar 70 Pro- zent Frauen! Aus andern Ländern liegen ähn- liche Zahlen vor. Ohne diesen Ersatz der feh- lenden männlichen durch weibliche Kräfte steuerte der Lehrermangel schon heute einer Katastrophe zu. Diese Entwicklung ver- schleiert aber nur die tatsächliche Lage. Denn ergreift ein Mann den Lehrerberuf, so ist das eine Entscheidung fürs Leben. Die Frau da- gegen gibt ihn in sehr vielen Fällen mit der Heirat oder spätestens bei der Geburt des ersten Kindes auf Schon hat man die Päda- gogischen Hochschulen scherzhaft„Haus- frauenakademien“ genannt. v. Recum be- richtet: Die durch Heirat verursachten Ab- gänge aus dem Lehrerberuf werden leider statistisch nicht erfaßt. Von den von uns be- kragten zukünftigen Lehrerinnen waren je- doch lediglich 17 v. H. ausdrücklich bereit, ihren Beruf nach einer Eheschließung weiter auszuüben.“ Wesentlich ist, daß den Lehrerinnen beim Ausscheiden aus dem Amt eine Abfindung gezahlt wird, die eine willkommene Hilfe für den Aufbau des eigenen Hausstandes dar- stellt. Später versucht man dann, im Ange- stelltenverhältnis als nebenamtliche Kraft für eine befristete Zeit im alten Beruf wieder un- ter zukommen. In Schleswig-Holstein wurden 2. B. neben den 7462 hauptamtlichen 1280 nebenamtliche Lehrkräfte gezählt, davon 1101 weibliche! v. Recum warnt:„Durch das Kurzfristige Ausscheiden gerade erst ausge- bildeter Lehrerinnen entsteht ein latender Nachwuchsmangel und eine ständige Unruhe im Unterrichtsbetrieb. Daraus und aus der Hereinnahme von nebenamtlichen Kräften in großer Zahl resultiert eine Wandlung des Be- rufscharakters: Aus einem echten Beruf wird eine vorübergehende Beschäftigung, die man kurzfristig ausübt. Die Wandlung vom Beruf zum„Job“ ist vollzogen. Daraus entsteht ein Verlust an sozialem Prestige, denn ein Beruf wird nur dann als vollwertig angesehen, wenn ihm kein„Job“-Charakter zukommt.“ Dr. Gerhard Weise Strahlenschutz Lichterwoche eröffnet Tausende von Glühbir- nen erstrahlten, als Ober- bürgermeister Nieswandt den elektrischen Schalter umlegte, um die„Essener Lichterwoche“ zu eröff- nen. Unser Keystone-Bild zeigt: Das illuminierte Kettwiger Tor mit Blick auf die Kettwiger Straße in Essen im Glanz der Lickterwoche. an erster Stelle Die Ansichten sind geteilt/ Stimmen zu Radioaktivität und Reaktorbau Freiburg. Beim Richtfest für den Neubau des Radiologischen Institutes der Universi- tät Freiburg forderte am Dienstag dessen Direktor, Professor Dr. Hanns Langendorff, der Schutz des Menschen vor radioaktiven Strahlungen müsse in der Bundesrepublik an die erste Stelle aller Maßnahmen auf atomarem Gebiet gestellt werden. Vor allem müsse an mehr Meßstellen gemessen wer- den, ob und inwieweit radioaktive Partikel. chen aus der Luft sich auf der Erde nieder- Zesetzt haben. Die Forderung nach der Priorität des Strahlenschutzes sei bisher vielfach falsch verstanden worden. Auch von amtlicher Seite, sagte Prof. Langendorff. Sie erscheine nach wie vor berechtigt und vertretbar. Gegen das„radioaktive Meßfleber“ in der Bundesrepublik bat sich der Direktor des Frankfurter Max-Planck-Instituts für Reichster Gräberfund der Nachkriegszeit Stolze Bilanz nach den Ausgrabungen Hochgerichtsheide Wederath Trier. Mit dem Beginn der Winterpause bei den Ausgrabungen in dem Gräberfeld der Hochgerichtsheide längs der Hunsrück Höhenstraße bei Wederath(Regierungsbezirk Trier) kann das Rheinische Landesmuseum in Trier jetzt eine stolze Bilanz ziehen: 750 Urnengräber sind freigelegt worden. Die bis- Berigen Funde in der Hochgerichtsheide stel- zen alles in den Schatten was nach 1945 in Westdeutschland auf alten Bestattungsplät- zen àus der Zeit um Christi Geburt freigelegt worden ist. Das Gräberfeld bei Wederath stammt aus den hundert Jahren vor und nach Christi Ge- burt. Es wurde von den Treverern, einem kel- tischen Volksstamm, angelegt. Doch sind möglicherweise auch Römer darin bestattet worden. Einzelne Flächen weisen Lagerungen von verkohltem Holz und KRnochenteilchen auf, so daß man annimmt, daß sich an diesen Stellen die Scheiterhaufen befanden. Viele Grabbezirke haben eine rechteckige oder qua- dratische Form. Es handelt sich wahrschein- lich um Sippengräber. Etwa 2500 einzelne Fundstücke sind bis- her registriert worden. Unter den Seltenhei- ten befinden sich Ueberreste von Holzgefä- Ben, die nur deshalb erhalten blieben, weil sie bei der Bestattung verkohlt wurden und in diesem Zustand nicht der Fäulnis anheim- flelen. Auch hohle Tonkugeln, die mit Stei- nen gefüllt waren und den Kindern als Spiel- zeug dienten. Zahlreich sind die Funde von Schwertern, die man vor der Bestattung ver- bogen hatte, an Lanzenspitzen, Schildbuckeln, Eisenmessern, Fibeln aus Bronze und Eisen, Armringen, römischen Münzen und Glas- gefäßen. Die Fundstücke füllen einige hun- dert Kisten, die im Rheinischen Landes- museum Trier gesichtet werden. In der Nähe des Gräberfeldes liegen noch 42 Hügelgräber, die aus dem fünften vor- christlichen Jahrhundert stammen dürften. Die in der Hochgerichtsheide beigesetzten To- Unsere Korrespondenten melden außerdem: „Tüchtiges“ Diebespaar festgenommen Fürth. Nach Mitteilung der Fürther Po- zei vom Mittwoch konnten in Würzburg der 19jährige Bergmann Heinrich Küper aus Witten/ Ruhr und seine 29 Jahre alte Braut Maria Böle festgenommen werden. Die bei- den haben gestanden, bei Einbrüchen in Ge- schäften und Warenhäusern in Fürth, Mün- chen, Erlangen, Frankfurt und Würzburg Waren im Werte von etwa 100 000 Mark er- beutet zu haben. Ein Teil der Diebesbeute konnte durch die Polzei in einem Frank- furter Hotelzimmer sichergestellt werden. Feuer im Tierpark Opel Kronberg/ Taunus. In einem elektrisch be- heizten Stallgebäude des Tierparks Georg ten waren Bürger des verschwundenen, ein- stigen Ortes Belginum, der einige hundert Meter entfernt an der römischen Militär- straße von Trier nach Mainz lag und Wegen seines weiten Ausblicks in den Hunsrück von den Römern zu einem militärischen Stütz- 2 a Städten Atommeiler in Betrieb Seien, ohne Punkt ausgebaut worden war. 5 Die Ausgrabungen an der Hunsrüchöhen- straße sollen im kommenden Jahr fortgesetzt Werden. Die Sachverständigen des Rheini- schen Landesmuseums in Trier rechnen mit dem Fund von etwa tausend Gräbern. Prinz Adalbert Biophysik und Vorsitzende des wissen- schaftlichen Ausschusses für Radioaktivität, Professor Dr. Boris Rajewsky, am Dienstag in Frankfurt ausgesprochen. Eine vollstän- dige Messung aller Gewässer im Bundes- gebiet auf ihre natürliche Radioaktivität sei vorläufig nicht notwendig, weil die Normal- Werte im wesentlichen bereits vorhanden seien. Eine Kontrolle der möglichen Gefah- renstellen mit beweglichen Meßlaboratorien genüge. 5 Als die zentrale Frage nach der Arbeits- aufnahme der für die Bundesrepublik vor- gesehenen Reaktoren bezeichnete Professor Rajewsky auf der Jahrestagung der ver- einigung Deutscher Gewässerschutz die Be- seitigung der radioaktiven Abfälle. Was heute auf diesem Gebiet geschehe, müsse als „Sünde“ bezeichnet werden. Mit den gegen- wärtigen technischen Mitteln sei es nicht möglich, radioaktiv verseuchtes Wasser in dem Umfang aufzubereiten, wie es für die Wasserversorgung der Bevölkerung und In- dustrie notwendig ist. Wirtschaftsminister Dr. Hermann Veit Wandte sich am Dienstag vor der Landes- Pressekonferena in Stuttgart erneut gegen die Befürchtung, daß die Errichtung Ges Atommeilers in Karlsruhe Gefahren für die Bevölkerung mit sich bringen könnte. Der Minister wies auf die Erfahrungen anderer Länder hin, Wo in unmittelbarer Nane von daß bisher eine Schädigung der Einwohner festgestellt wurde. Die Landesregierung werde dafür sorgen, daß der Karlsruher Reaktor durch Strahlenwände abgeschirmt und eine radioaktive Verseuchung des Grundwassers vermieden wird. wurde gewarnt ..und auf angespannte Vermögenslage hingewiesen/ Rettung scheiterte München. Prinz Adalbert von Bayern wurde im Sommer 1953 un mißverständlich auf die angespannte Vermögenslage der albertinischen Linie des Hauses Wittelsbach hingewiesen. Dies ergab sich am Dienstag im Kaunitz-Prozeß vor dem Landgericht Mün- chen aus der Zeugenaussage des damaligen Präsidenten der Münchner Oberfinanzdirek- tion, Dr. Alexander Prugger. Dr. Prugger erklärte, er habe Prinz Adal- bert darauf aufmerksam gemacht, daß er völlig verschuldet sei, wenn die von seiner Vermögensverwalterin, der Reichsgräfin von Wrbna-Kaunitz, aufgenommenen Sperr- markkredite echt seien und zurückgezahlt werden müßten. Einem Aktiv- Vermögen von 8 Millionen hätten zu jener Zeit Verpflich- tungen über 19 Millionen Mark gegenüber- gestanden. Prinz Adalbert hat— nach der Aussage des Zeugen— erwidert, er verstehe nichts von diesen Vermögensangelegen- heiten. Er wolle jedoch die Dinge im Inter- esse des guten Namens seines Hauses aus der Welt schaffen. Dr. Prugger schlug daraufhin eine Geldbuße von 1,5 Millionen Mark vor. Wenige Tage später habe der von Opel, der an der Landstraße zwischen Königstein und Kronberg/ Taunus gelegen ist, brach Feuer aus. Obwohl die Feuerwehr sehr schnell zur Stelle war, brannte die völ- lig aus Holz erbaute Unterkunft für die tro- pischen Vögel restlos nieder. Der Einsatz der Feuerwehr konnte sich nur noch auf den Schutz der Nachbarställe beschränken. Der Verwalter des Tierparks, Otto Dose, hatte Als erster das Feuer bemerkt und konnte einen großen Teil der Tiere aus dem lichter- jloh brennenden Gebäude herausholen, dar- unter die Mandu- Strauße und die Kronen- kraniche. Im Feuer umgekommen sind drei erst in diesem Jahr im Tierpark angekom- mene amerikanische Riesenschildkröten und zwei Flamingos. Prinz jedoch ohne Begründung eine Summe von 150 00 Mark angeboten.„Damit war kür mich mein Versuch gescheitert“, stellte Dr. Prugger fest. Die Hintergründe, die zur Ablehnung des Angebots von Dr. Prugger führten, kamen bei der Vernehmung des früheren Staats- sekretärs im bayerischen Finanzministerium, Dr. Richard Ringelmann, zur Sprache. Ringelmann gab an,„aus purer Menschen- freundlichkeit“ die Gräfin Kaunitz beraten zu haben. Er stehe noch heute auf dem Standpunkt, daß die Gräfin die Sperrmark konten nicht illegitim erworben und darüber verfügt hat, Er sei überzeugt gewesen, daß die Angaben der Gräfin, die Sperrmark- gelder kämen von Verwandten oder Ange- hörigen des Hauses Wittelsbach, zutreffen. Die Gräfin habe ihm lediglich gestanden, daß die Gelder entgegen der Zweckbestim- mung— Wiederaufbau oder Grunderwerb zur Tilgung von Schulden für Angehörige des Hauses Wittelsbach verwendet wurden.“ Deshalb habe er der Angeklagten auch be- deutet, daß eine Buße von 1,5 Millionen Mark zu hoch sei und zehn Prozent davon ausreichten. Wieder Unfall am Bahnübergang Regensburg. An einem unbeschrankten Bahnübergang an der Bundesbahnstrecke Nittenau-Bodenwöhr in der Oberpfalz wurde ein Omnibus der Deutschen Bundes- bahn von einem Güterzug erfaßt. Zwei In- sassen des mit 22 Personen besetzten Omni- busses erlitten schwere und 15 weitere leich- tere Verletzungen. Wie die bayerische Land- polizei mitteilte, hatte der Güterzug die linke Seite des Omnibusses aufgerissen. Die beiden Schwerverletzten mußten aus dem Fahrzeugwrack herausgeschweißt werden. Die Schuldfrage konnte bisher nicht geklärt werden. BIICK NACH RHEINLAND. PrALZ Lotto jetzt in Rheinland-Pfalz Mainz. Der Landtag von Rheinland-Pfak hat am Dienstag einstimmig ein Zur Einführung des Zahlenlottos beschlossen Die Organisation wurde der Rheinland- pfälzischen Toto- Gesellschaft übertragen. Ueber 150 000 Mark Schulden Frankenthal. Vor der Ersten Grogen Strafkammer des Landgerichts Frankenthal begann der Prozeß gegen den 47jährigen Textilkaufmann Rudolf M. aus Landau, der Wegen mehrfachen Betruges, Unterschlä- gung, Untreue und Konkursvergehen ange. klagt ist. M. begann 1952 zusammen mit einem Teilhaber in Neustadt Weinstrabe einen Textilversand, geriet aber bald in fmamzielle Schwierigkeiten. Trotzdem er- öfknete er kurz danach ein eigenes Geschäft und soll dabei mehrere Lieferfimen um über 70 000 Mark geschädigt haben, Ass er seine Zahlungsunfähigkeit erklären mußte, machten seine Schulden über 130 000 Mark aus. Für den Prozeß sind 40 Zeugen geladen Worden. Mit dem Urteil wird Ende nächster Woche gerechnet. Verteidigung beantragt Freispruch Zweibrücken. Nach über künfstündigem Plädoyer forderten die Verteidiger Bumbs, den Angeklagten freizusprechen oder das Verfahren einzustellen. Nach ihrer Ansicht hat der Angeklagte alles getan, was zur Auf, klärung der Tat beitragen könnte. Unmittel bar nach der Erschießung des SSzMannes am 21. März 1945 habe er sich bei der Gendar- merie angezeigt, 1949 habe er seine Anwälte erneut gedrängt, das nach Kriegsende ein- gestellte Verfahren wieder aufzunehmen, um seine Unschuld zu beweisen. Entschieden be- stritten die Verteidiger die Glaubwürdigkeit der sechs Tatzeugen für die Erschieſung Streicherts. Durch ihre widersprechenden Aussagen während der einzelnen Verneh- mungen sei bewiesen, daß bei der Erschies- sung Streicherts eigentlich niemand un- mittelbar dabei gewesen sein könne. Gegen die Verwertung ihrer Aussagen meldete die Verteidigung große Bedenken an. Das Ur- teil des Schwurgerichts wird heute erwartet, „Anna“ schwimmt wieder Aßmannshausen. Der bei Aßmannshau- sen in der Nähe des linken Rheinufers ge- strandete Schleppkahn„Anna“ ist am Dienstag gehoben worden. Schiffer haben damit begonnen, das Wasser aus dem Schiffs. rumpf herauszupumpen und den beschädig. ten Kahn zu„schienen“, Auf Deck flattert bereits Wäsche im Wind, ein Zeichen, dab die Schifferfamilie wieder ihre Räume, die nur zum Teil unter Wasser lagen, bezogen hat. Sobald ein zweiter Hebebock eingetrof- fen ist, soll an die im Fahrwasser liegende „Maria“ herangegangen werden. Trick mit Waschmaschinen Kaiserslautern. Mit einem raffinierten Trick treibt ein Betrüger in Kaiserslautem sein Unwesen. Er gibt sich als Bevollmäch⸗ tigter von Firmen aus, die Waschmeschn auf Ratenzahlung liefern. Auf Grund nich eingehaltener Zahlungstermine müsse er das Gerät wieder abholen, erklärte er in mehre. ren Fällen und hatte damit auch Erfolg 15 anderen Straftaten gab er vor, die 8 maschine müsse nochmals ins Werk Zul 5 weil sie ungenügend isoliert oder in ihre elektrischen Anlage fehlerhaft sei. Auf 5 Weise brachte er bereits mehrere Wa maschinen in seinen Besitz. Mit dem Schrecken davongekommen Gau- Odernheim. Mit dem Schrecken kam der Fahrer einer land wirtschaftlichen Zug- maschine davon, der am einem unbeschramt- ten Bahnübergang bei Gau- Odernheim ver- sucht hatte, den Uebergang mit seiner 10 schine und einem Anhänger noch kurz einem Güterzug zu passieren. Der 1 wurde von der Lokomotive mehrere Mels weit mitgeschleift und total zertrümmé FFEE HHG ist feinster, echter Bohnenkaffee, reich an Aroma, aber frei von Coffein, das so viele nicht vertragen. KAFFEE HAC regt an, ohne aufzuregen, er schont Herz und Nerven und kann den Schlaf nicht stören. HRG- BI ist der Extrakt aus 100% KAFFEE HAC. Mit heißem Wasser übergossen gibt er blitzschnell eine Tasse ausgezeichneten Kaffee mit den gleichen gesundheitlichen Vorzügen wie der direkte Bohnenaufguſ von KAEREEE HAC KAffEE Had oder HAG-BLHHZ- aui jeden Fall ac Vereine einer Ta de Sch. tall der Ab ickl Sanden noch nie gan mi steht mur mi Meter) 2 Auf den die und Pre ber Köll desen! Die roch da MRC A. Noyt eeldorke: Trefelcde Düsselde heimer! ber: Kö lember: 9. Dezen Krefeld; Preußen ner EK. Kölner beim Dässeld DRC— N— F beimer beim— V kelder Krefeld. dorfer! Preußer ner EE Preußer 3. Jan IV. D MER C- Das schaftss 70 Düs kigkeite verlegt Freunde der G Samstag 95. Vor Ringer- zutrage dem As getter s Mannhe gegner“ mit den geber 3 den. Na Erfolg Grimm bestimn Ceschel Vogler durch weitere Die Heidelb gehen 1 Rampft scheidun Lamper erkolg alleinig mehr st vie Lar Mannhe beim Vorstell gegen Zurück. Noch Vorspri Schriesl deimerr liebersd ten, ke Ladenb en. Da nur noc Schries! Obwohl eigener dielt ur blieb e Wie As g, 22. November 1956 MORGEN Seite 7 1 t Dopner NM. 4 Scharfe Kritik an Melbourne-Absagen Auch 10 0 jonale Olympische Komitee 5 ben dale wocn auf seinem Kongreß 0 ue einstimmig entschieden, die 1 Nel Teilnehmer an Olympischen Spie- 0 Amateur verpflichtung in der behalten, so dag 5 8 0 very Brundage(USA) ge- ene 85 Olympiateilnehmer mierte den Spielen Amateur bleiben damit endgältis 2 den Akten gelegt Kongreß des Internationalen Olym- 0 Komitees sanktionierte damit den i des IOC-Exekutivkomitees, der ober in Lausanne bereits entschie- ö le nach Protesten aus zahlreichen 10 die zunächst beschlossene Hinzu- 5 Worte„ und beabsichtige, ſeber kishockey-Spieiplan r deutsche Eissportverband hatte alle er Eushockey- Oberliga Nord zu euer Tagung nach Krefeld einberufen, um de Schwierigkeiten, die durch den Aus- al der Krefelder Theinlandhalle kür die bpuicklung der Meisterschaftsspiele ent- genden Waren, 241 beseitigen. Die immer voch nicht fertiggestellte Halle— man be- aan mit den Reparaturen erst im November tent kaum vor Mitte Dezember und dann ur mit verkürzter Spielfläche(45* 30 lleter) zur Verfügung. 5 an der kleineren Eishockey fläche wer- gen die beiden Lokalspiele zwischen KS and Preußen ausgetragen. Außerdem hat sich alen F. 0 olle, bb. Der 112 eue Eidestotmel ad acia gelegt C-Kongreß einstimmig gegen Avery Brundages Reformvorschlag Amateur zu bleiben“ aus der Amateurver- pflichtung wieder zu streichen. Nach dieser Entscheidung des Internatio- nalen Olympischen Komitees lautet die Amateurerklärung auf dem Nennungsfor- mular, die vom Wettkämpfer, vom Fach- verband und vom Nationalen Olympischen Komitee unterzeichnet werden müssen, nun- mehr weiterhin wie folgt:„Ich, der Unter- zeichnete, erkläre ehren wörtlich, Amateur zu sein und die in den olympischen Regeln aufgestellten Bedingungen zu erfüllen.“ Im weiteren Verlauf seiner ersten Sit- zung in Melbourne übte das IOC scharfe Kritik an dem Entschluß einiger Nationen, den Olympischen Spielen wegen der Ereig- nisse in Ungarn oder Aegypten fernzublei- ben. In der Erklärung heißt es:„Kurz vor der Eröffnung der Olympischen Spiele in Melbourne ist das Internationale Olympi- sche Komitee offiziell von seinem Präsiden- ten, Avery Brundage, davon in Kenntnis gesetzt worden, daß einige wenige Nationen aus Gründen, die nicht mit dem Sport zu- sammenhängen, ihre Meldungen zurück- gezogen haben. Das IOC, eine Internationale Organisation, die sich nur mit dem Sport befaßt, gibt seiner Besorgnis und seinem Bedauern über diese Rücknahme der Mel- dungen Ausdruck, da ein solches Verhalten mit dem olympischen Ideal unvereinbar ist.“ Brundage teilte später mit, die arabischen Staaten hätten auf der IOC-Tagung ver- sucht, den Ausschluß Großbritanniens und Frankreichs von den Olympischen Spielen zu erwirken, während ungarische Kreise in Australien den Ausschluß der Sowjetunion beantragt hätten. Das Internationale Olym- pische Komitee habe aber alle diese Pro- teste zurückgewiesen. Der Präsident gab ferner bekannt, daß das IOC den Leiter der Hochschule für Leibesübungen in Köln, Pro- fessor Carl Diem, mit dem Olympischen Diplom ausgezeichnet hat. Außerdem wurde der Präsident des Deutschen Sportbundes, Willi Daume Dortmund), zum neuen IOC- Mitglied gewählt. Die Wahl Daumes er- folgte ohne Gegenstimmen. N OK-Präsident Ritter von Halt nahm an der Sitzung teil. Es wird allgemein seinem Einfluß und sei- nem großen Ansehen aigeschrieben, daß die Wahl auf den von ihm vorgeschlagenen DSB- Präsidenten fiel, der damit nach Le- bensjahren eines der jüngsten IOC-Mitglie- der wird. Nach der Pause des DHB-Pokalendspiels: Westen profilierte uon Witts Explosiokraſ l Viel Beifall für Nationaltorwart Pankonin/ West— Berlin 14:11 Vor 6000 Zuschauern verteidigte West- deutschland am Buß- und Bettag im Wanne Eickeler Stadion durch einen harterkämpf- ten, zum Schluß aber doch noch sicheren 14:11-Sieg über Berlin erfolgreich den DPHB- Pokal. Die Berliner Elf mit dem überragen- den Torwart Pankonin und ihren Sturm- Assen Käsler und Scholz erwies sich als sehr stark und gefährlich. Die Gäste führten mit 1:0 und 2:1, mußten dann aber dem im Au- griff schneller reagierenden Westen die Füh- rung überlassen. Dennoch blieb der Kampf Während der gesamten ersten Hälfte sehr aAbwechslungsreich. Die Westmannschaft durfte nach den ersten 30 Spielminuten froh sein, mit 6:5 in Front zu liegen. Eine Sensation schien es zu geben, als Nationalspieler Käsler den 6:6-Ausgleich er- zielte. Westdeutschland hatte aber noch genug Kraft, seine Leistungen erheblich zu steigern. Vor allem Robert Will wuchs über sich hinaus. Mit seinen sechs Toren nach der Pause hatte er wesentlichen Anteil an dem verdienten Sieg des Westens. Die Berliner waren im Sturm mitunter zu unentschlossen. Nationalspieler Käsler fehlte die Explosiv- kraft eines Robert Will oder Hermann Will. Erfolgreichster Stürmer war der Reinicken- dorfer Scholz, bester Mann der Gäste über- haupt: Torwart Pankonin, der sich zusam- men mit Robert Will den meisten Applaus holte. In der Westmannschaft überzeugten außer Robert Will noch Hermann Will, Tor- wart Nellen, Läufer Günnemann und Schad- lich. Die Tore für den Westen warfen Robert Will(7), Lingelbach(3), Schädlich(2) und Hermann Will(2) Für Berlin waren Scholz (5), Käsler(2), Wald(2), Rudolph und Gleinig erfolgreich. Hoher Sieg des Krefelder EV Im Eishockey-Punktspiel der Gruppe Nord besiegte der frühere deutsche Meister Krefelder EV am Mittwoch in Köln den Oberliga-Neuling Kölner EK mit 10.5(7:1, In den Ringer-Landesligen: Pfalz der Kölner EK bereit. 3 unter tegen Verhältnissen anzutreten. bnderhn deen nene Terminliste. in der lediglich d nach das Datum für das Spiel Nauheim- schlossen. ene fenlt, hat jetzt folgendes Aussehen: Theinland- IR 5 f 4 Nauhei Di rn 1 Noyember: VfL Ba au ein— Düs- 175 eldorker EG; 30. November: Kölner EKR— lden Krefelder EV)(Rückspiel); 1. Dezember: Düsseldorf EG— Preußen Krefeld, Mann- n Großen heimer ERC— VII Bad Nauheim; 2. Dezem- ankenthel ber. Kölner EK— Preußen Krefeld; 6. De- 47 ſhrigen zender Düsseldorfer EG— Krefelder EV; dau, der g Dezember: VfL Bad Nauheim Preußen. nterschla- FKreleld; 9. Dezember: Mannheimer ERG hen ange. preußen Krefeld. Düsseldorfer EG— Köl- men mit ger EK; 13. Dezember: Preußen Krefeld Veinstraze Kömer ER; 15. Dezember: VfL Bad Nau- bald in deim— Krefelder EV. Mannheimer ERC— zdem er-. Disseldorfer EG; 16. Dezember: Mannheimer Geschäft ge— Kölner EK; 19. Dezember: Krefelder men um i— Preußen Krefeld; 22. Dezember: Mann- n. As er deimer ERC— Krefelder EV, VfL Bad Nau- en mußte, beim— Kölner ER; 26. Dezember: Krefelder 000 Mark IV— VfL Bad Nauheim; 1. Januar: Kre- n geladen feder EV— Düsseldorfer EG; 5 Januar: e nächster Krefelder EV— Mannheimer ERC, Düssel- dorfer EG— VfL Bad Nauheim; 6. Januar: preuben Krefeld— VfL Bad Nauheim, K5ʃ- spruch ler EK— Mannheimer ERC; 8. Januar: preußen Krefeld— Mannheimer ERC; stündigem 3. Januar: Preußen Krefeld— Krefelder r Bumbs, Fy. oder das 5 2. Ansicht Düsseldorfer EG sagte ab e MRC-Freundschaftsspiel gegen Kaufbeuren annes am Das für Freitagabend geplante Meister- Gendar- schaftsspiel des Mannheimer ERC gegen die Anwälte e Düsseldorf mußte wegen Terminschwie- ende ein- rigkeiten der Gäste auf den 15. Dezember hmen, um verlegt werden. Der MERC hat dafür ein lieden be. freundschaftsspiel gegen den Oberligisten rürdigkeit der Gruppe Süd, EV Kaufbeuren, für schiehung gamstagabend, 20 Uhr, vereinbart. rechenden Verneh- Erschies- and un- ne. Gegen eldete die Das Ur- dpiteenteiter sind kaum noch einzuholen erwartet Verfolger Rohrbach und Ladenburg zurückgefallen 6:2-Sieg Feudenheims er Vor dem Ueberblick der Kämpfe in den tannshau- finger-Landesligen zunächst die noch nach- ſufers ge- ulragende Oberliga-Begegnung zwischen ist am dem ASV Heidelberg und seinem Namens- er haben letter aus Feudenheim. Diesmal kamen die m Schiffs. Mannheimer Vorstädter bei ihrem„Angst- ſeschädig- besner“ zu einem ungefährdeten 6:2-Erfolg, K flattert mit dem sie den noch immer sieglosen Gast- chen, dal eder auf den letzten Tabellenplatz verwie- zume, die en. Nach„Fliege“ Sprengs entscheidendem bezogen drtols zogen die Heidelberger zwar durch eingetrol⸗ 3 und Göckel auf 2:1 davon, doch dann liegende ſestimmten die Feudenheimer eindeutig das pere kamen durch Höfer, Götz, Rüd, ſosler zu eindeutigen Punktsiegen und 95 durch Brugger im Schwergewicht zu einem heiteren Schultersieg. EHnierten pi 25 5. erslatern e Kämpfe in den beiden Mannheim vollmäch⸗ e er Ringer- Landesliga- Gruppen naschinen 1 Ende entgegen. Am drittletzten und nic. held tag fielen praktisch schon die Ent- sse er ds 14 zungen. In der Gruppe I holte AS ubertheim durch einen klaren 6:2-Heim- re· 5 8 1017 50 über die Rohrbacher Germanen die e Wasch- wa Führung, die den Südhessen kaum K zurüc, n gemacht werden kann. Ebenso in ihrer nlengheabertheim meldet auch der KSV 1884 Auf diese bene en einen 6.2-Erfolg. Die 84er“ gaben e.. Neulußheim eine eindrucksvolle 0 1 stellung. Oftersheim fiel durch ein 4.4 . Eppelheim auf den vierten Platz ommen 5 5 0 klarer, nämlich mit drei Punkten cken 8 kührt in ger Gruppe II der RSV en zu deinssheim das Sechserfeld an. Den Schries- schrank. liemern. die zu Hause die SpVgg Nieder- eim der tewersbach sicher mit 6.2 Punkten abfertig- iner Ma. 5 kam die 4.4- Punkteteilung des ASV Kurz vol zadenburg beim KSy Hemsbach sehr gele- 1 95 3 bestehen für die Ladenburger 1. Hoffnungen, mit dem KS f m punktgleich werd k 0 en zu können. 1 1 880 Sulzbach mit 5:3 Punkten auf — and 3 RSC Laudenbach nieder- leb er amit zum dritten Saisonsieg kam, wie A8 en a dem vorletzten Platz. dier die 8 bpelheim in der Gruppe J. so ist leg Wan Niederliebersbach noch ohne Aan 8 die Spitzenreiter beider Staf- beim noch inbertfe ten und KSV Schries- mußten. keine Niederlage einstecken 1 5 Wernahn Mannheimer Ringer Kreisklasse 0 nach dem zweiten Kampftag der Neuli ing RSC Hockenheim die Tabellenfüh- rung. Er gewann den mit Spannung erwar- teten Lokalkampf gegen HSV überlegen mit 7:1 Punkten. Auch KSV 56 Schwetzingen war erfolgreich und dies sogar auf fremder Matte beim RSC Schönau(5:3). SpVgg For- tuna Edingen hielt die Oftersheimer„Reser- visten“ erwartungsgemäß sicher mit 6:2 Punkten nieder, während sich Sd Brühl und AVI Schwetzingen mit 4:4 die Punkte teil- ten.— Beim ersten Punktekampf der Ge- wichtheber-Kreisklasse mußte RSC Schönau zu Hause gegen VfL. Neckarau II eine Nie- derlage einstecken. Der VfL siegte mit 3390:3115 Punkten überraschend klar. ESV 1884 Mannheim gastierte mit seiner Gewichtheberstaffel, der wieder der talen- tierte Merkle zur Verfügung steht, bei TSG Grünstadt in der Pfalz. Dort stießen die „84er“ in der Besetzung Habich(545), Merkle (565), Freitag(555), Raas(530), Groß(485), Kieser(600) und Böhler(655 Pfund) auf energischen Widerstand. Die Mannheimer entschieden jedoch das Drücken und nach- folgenden Reißen mit 1195:1185 bzw. 1200:1180 Pfund für sich, was trotz des Grün- städter 1550:1540-Erfolgs im abschließenden Stoßen für den Gesamtsieg(3935:3915 Pfund) ausschlaggebend war. Als bester Einzelheber erwies sich Heinrich Böhler(KSV) mit der 2:3, 1:1) Toren. Torschützen für Krefeld wa- ren Sillenberg und Wellen(je 3), Pescher, Metzer und Eckstein, dazu kam ein Selbst- tor des Kek. Für Köln schoß Theo Kleiner drei Tore. Die übrigen erzielten Schalen- bach und Schwarz. Knapp für die„Panthers“ Die Eishockey-Nationalmannschaft der Tschechoslowakei trug auf ihrer England- reise ein Spiel in Nottingham aus und wurde von der englisch-kanadischen Berufsspieler- mannschaft Nottingham Panthers mit 2:3 (0:1, 1:2, 1:0) geschlagen. Schweizer helien in Ungarn Nachdem es nunmehr endgültig ent- schieden ist, daß die Schweiz nicht an den Olympischen Spielen in Melbourne teilneh- men wird, haben sich sämtliche Schweizer Olympiakämpfer zu einem Einsatz als Rote- Kreuz-Helfer in Ungarn bereit erklärt. Die Anregung dazu gab der Olympia-Arzt Dr. Frey, Bern. Das Schweizerische Olympische Komitee erließ daraufhin eine entsprechende Rundfrage, die das erfreuliche Ergebnis brachte, daß sich die gesamte schweizerische Olympia-Mannschaft mit allen Offiziellen geschlossen für diesen Dienst zur Verfügung stellte. Ob und in welcher Form die schwei- zerischen Olympia- Kämpfer ihren freiwilli- gen Hilfsdienst in Ungarn ableisten, ist allerdings noch nicht bekannt, da das Inter- nationale Rote Kreuz im Augenblick noch nicht geschlossene Gruppen in Ungarn ein- setzen kann. Es bleibt bei Standardbesetzung Erika Fisch wieder im Training Erika Fisch, die Vierte der deutschen 4X 100-Meter-Weltrekordstaffel, ist wieder im Training und wird bei den Olympischen Spielen starten können. Erika, die an einer Oberschenkelzerrung gelitten hatte, erschien am Dienstag zum ersten Male wieder zum Training und erklärte, sie fühle sich ausge- zeichnet. Es war bereits davon gesprochen worden, Fräulein Fisch durch Inge Fuhr- mann zu ersetzen. MTG beachtlich verbessert Hockeypunktspiel TSV 46— MTG 3:1(0:0) Im Rückrundenspiel empfing der TSV 46 die kämpferisch beachtlich starke Mannschaft der MTG. In den ersten 35 Minuten sah es Allerdings wenig nach einer Revanche für das 1:1 des Vorspiels aus, denn die MTG verstand es sehr gut, die zu durchsichtigen Kombina- tionszügen der Platzherren zu durchkreuzen und dank eines außerge wöhnlichen Eifers und einer recht guten Kondition des öfteren ge- fährlich zu kontern. Nach der Pause waren Greulich und Selle die Angriffsspitzen des TSV, der auch durch diese beiden Spieler zu seinen drei Treffern kam. Das 1:0 wurde durch Greulich auf präzise Flanke von rechts und das 2:0 ebenfalls durch Greulich auf Strafecke erzielt. 2:1 hieß es dann durch den Techniker de Sousa, dessen feiner Alleingang nach Fehlern der Verteidigung und des Tor- Warts von Erfolg gekrönt war. Alle Hoffnun- gen der ehrgeizigen MrGler wurden durch Selle zunichte gemacht: Sein Scharfschuß zum 1:1 Saß unhaltbar im Netz. Die wesentlich ver- besserte MTG-Mannschaft zeigte eine ausge- Slichene Leistung und hatte in Erdsack und de Sousa ihre besten Stürmer. Beim TSV 46 zeichneten sich neben Selle und Greulich noch der Außenläufer Thoma aus. Das Vorspiel der zweiten Mannschaft gewann der TSV 46 Weitere Sportnachrichten Seite 10 guten Dreikampfieistung von 655 Pfund all mit 1:0. tz WEST. S8Uo- stloek 1¹. f. 2. O: DER„MORGEN“-F Nr. Pistzveren den e 2 2 b 0 Irland Länderspiel in Dublin Deutschland d 1 1 0 1 1 2 Bayern München 2 11% 1 2 2111/0 0 2 Karlsruher S O 1 0 0 1 0 3 Meidericher SV 211% 12 22 0 2% 0 2 2 VfL Bochum 1 0 1 1 1 1 4 werder Bremen 1 1 1/2 2 21 11% 2 2 2 Bremerhaven 93 1 0 0 1 1 0 5 Vikt. 89 Berlin 1 12% 21111/8111 Tennis Borussia 2 1 2 2 2 0 0 Arm. Hannover 2 1 0%2 0 21 0 1% 0 2 VfL. Osnabrück 92 11 1 2 FO St. Pauli 11 0% 1 2 20 1 0%/ 1 0 1 Fintr. Nordhorn 10 11 1 0 8 sy Wiesbaden 2 0 1/2 2 21 11/111 München 1360 2 0 0 2 22 9 Wattensch. 09 1 1 0/2 2 011 2% 22 VfB Bottrop 1 1 0 1 1 1 10 1. Fe Pforzheim 2 1 2% 2 12 101% 2 2 Singen 04 1 0 1 0 1 0 11 ST Horst; Düren 99 1 12 Fort. Düsseldorf 1 1 1/2 1 21 21/122 Pr. Münster 1 1 1 0 1 1 a) Tip nach der MM- Tabelle b) Rudi de la Vigne, VfR Mannheim c) Reportertip N V N 8 Y J IN J J J Daaden Mädel d N Y N N Wunschtraum der jugendlichen Frau: einer der beglückenden Mäntel aus dem Pogramm der MEISTERKLASSE! Nicht nur durch und durch Qualität- mehr als das! Elegant wirklich elegant! Mäntel der MEISTERKLASSE Aus weichen Mohairs oder eleganten Velours einfarbig oder gemustert. Mit großem Pelzkragen. 168.- 182.229. N Zahlungserleichterung durch unser Kredithuro im ersten Stoch * Das Bekleidungshaus in Mannheim, O5 1-6 von den Planken bis 15 0 zum Gockelsmarkt Seite 8 NLORGEN Donnerstag, 22. November 1986 Nr. Ie en dl Hansbede Mißachtung der UNO Der Artikel„Israel in Notwehr“ von Herrn Prälat Maas, Heidelberg, in der Samstag-Ausgabe darf nicht unwiderspro- chem bleiben. Ich bin allerdings neugierig, ob Sie diese gegenteilige Meinung auch zu Worte kommen lassen. Bekanntlich wurde die Sicherheit Israels vom den Westmächten garantiert und Be- obachter der UNO in den Grenzgebieten Israels stationiert. Für die Grenzverletzun- gen, die vorkamen, waren sowohl Israel als Auch die Araber verantwortlich. Es waren keineswegs nur die Araber, die heimtückische Ueberfälle begingen, sondern ebenso akt auch Israelis, wie aus den Verwarnungen, die Israel von der UNO erhielt, deutlich hervorgeht. Israel hatte wiederholt erklärt, keinen Präventivkrieg gegen die Araber zu füh- ren, und die Westmächte hatten ihrerseits erklärt, sie würden jedem Staat im Nahen Osten helfen, der angegriffen würde. Bei dem grogen Wohlwollen, dessen sich Israel bei den Westmächten erfreute, und wie die späteren Ereignisse bewiesen, war diese Er- Klärung vor allem als ein Schutz für Israel gedacht. Die Behauptung,„daß Israel ganz Allein steht“, dürfte vielleicht zutreffend sein, wenn die Zeit nach dem Ueberfall Auf Aegypten betrachtet wird. Vor seinem Ueberfall hatte es doch u. a. die Unterstüt- zung der Weltmacht USA. Trotzdem über- flel Israel Aegypten, und England und Frankreich halfen nicht dem Angegriffenen, wie sie früher erklärt hatten, sondern dem Angreifer Israel, indem sie ihrerseits Aegyp- ten überflelen. Mit einer Einmütigkeit, wie sie bisher in der Geschichte der UNO noch nie zu verzeichnen war, wurde das Vor- gehen der drei Angreifer verurteilt. Sie Wurden aufgefordert, die Kampfhandlungen sokort einzustellen und sich aus Aegypten Zurück zuziehen. Aber keiner der drei An- greifer folgte der Empfehlung der UNO. Sie setzten sich einfach über die Weltmeinung hinweg. Solange England und Frankreich sicher waren, in der UNO eine Mehrheit zu finden, wurde die UNO von ihnen in An- spruch genommen. Jetzt, als sicher war, daß die UNO ihre Politik nichf billigen würde, ist sie einfach übergangen worden. Ich stimme mit Herrn Prälat Maas über- ein, wenn er schreibt:„Der Friede wird sa- botiert, wenn die UNO micht ganz anders eingreift, als sie es bisher tat.“ Jawohl, die Staaten der UNO, die so einmütig den An- griff Israels, Frankreichs und Englands ver- urteilten, hätten sofort, als die drei Staaten der UNO-Empfehlung nicht nachkamen, erklären müssen, mit den Regierungen die- ser drei Staaten solange nicht zu verhan- deln, bis sie durch solche ersetzt wären, die der UNO- Empfehlung Folge leisten würden. Ich bin überzeugt, daß in England bald eine andere Regierung gebildet worden wäre, und Frankreich und Israel wäre auch nichts anderes übrig geblieben, als sich der UNO zu fügen. Das Ansehen der beiden Westmächte, die sich rühmten, die Wiege der Demokratie zu sein, hätte, zumal bei den jungen Staaten Asiens und Afrikas, nicht so sehr gelitten, Wie es jetzt der Fall war. Was sollen diese Staaten auch von den Mächten halten, die sich gerne als Vorkämpfer der Demokratie, der Menschlichkeit und der Gerechtigkeit hinstellten und dann gemeinsam, unter Bruch gegebener Erklärungen, ein anderes Mitglied der UNO überfielen. Die Gerechtigkeit verlangt, daß aus einem solchen Ueberfall kein Vorteil für die An- greifer entstehen darf. Es darf auch nicht heißen„Frieden um jeden Preis“, sondern „Recht und Gerechtigkeit um jeden Preis“. Der Sache des Friedens wäre der größte Dienst erwiesen, wenn es der UNO gelingen würde, ihrer Empfehlung möglichst schnell Geltung zu verschaffen. In Zukunft würde es sich jeder Politiker überlegen, nochmals einen Krieg zu beginnen, wenn den für den Angriff auf Aegypten Verantwortlichen der gleiche Prozeß gemacht würde wie den Deutschen vor zehn Jahren in Nürnberg. Es würde dann nicht mehr der Stärkste be- stimmen, das Wettrüsten könnte aufhören und die kleinen Staaten, auch Israel, könn- ten sich sicher fühlen. Gerechtigkeit und Recht sind die Grundlagen des Friedens. Veber die„Nahost-Krise“ ist nach Ein- stellung der Feindseligkeiten soviel ge- schrieben worden, um die Verantwortlichkeit der drei Angreifer zu verschleiern, und dazu zähle ich auch den Artikel„Israel in Not- wehr“, daß ich es für notwendig hielt, meine Meinung klar und deutlich zum Ausdruck zu bringen. Sie wird, wie ich höffe, von vielen geteilt werden. Hierbei denke ich vor allem an die große Anzahl Engländer, die sich mit aller Schärfe und mit allen Mitteln gegen Eden und seinen Krieg gestellt haben, nicht Aus rein parteipolitischen Erwägungen, son- dern aus moralischen Gründen. Sie haben durch ihr Verhalten wohl alle Völker, auch uns Deutsche, beschämt. W. Hochgürtel, Mannheim Warum ist die Bundesrepublik nicht UINO-Mitglieq U Gedanken zu einer häufig wiederkehrenden Frage und der Versuch einer Erklärung Bonn, im November Die Bundesrepublik gehört, abgesehen von der NATO und der WEU, zahlreichen internationalen Organisationen an, darunter auch solchen, die als Sondergremien der UNO gelten. Um so natürlicher scheint die Frage, warum sie bisher nicht der UNO beitrat. Die Schwierigkeit liegt nicht im Wollen der Deutschen, sondern in ihrem Schicksal nach 1945. Das Hindernis ist die Spaltung. Als während der letztjährigen Generalver- sammlung eine große Anzahl neuer Mit- glieder in die Vereinten Nationen aufge- nommen wurde, verzeichneten es politische Beobachter in der Bundesrepublik mit Be- dauern, daß praktisch Deutschland das ein- zige Land aus dem Kreis der europäischen Völker geblieben ist, das weiterhin der UNO fernblieb. Damals wurde seitens der UNO jedoch ausdrücklich davon Abstand genommen, geteilte Nationen zum Beitritt aufzufordern, um den besonderen Proble- men, die durch diesen Zustand gestellt sind, Rechnung zu tragen. Ein Vorstoß der Bun- desrepublik würde unverzüglich an dem sowjetischen Veto scheitern und einen Ge- genantrag der sogenannten„Deutschen De- Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen mokratischen Republik“ auslösen. Die bis- herige Zurückhaltung der Bundesrepublik beruht also nicht auf mangelnder inter- nationaler Solidarität. Sie ist gezwungen, unter allen Umständen zu verhindern, daß die sowjetische These von der Zweistaat- lichkeit Deutschlands innerhalb eines so be- deutsamen Gremiums, wie es die UNO ist, bestätigt und damit vielleicht verewigt Wird. Es zählt heute zu den Grundsätzen der UNO, gerade solche Nationen an sich her- anzuziehen, die Ausgang für Konflikte sein könnten. Man verspricht sich von diesem Vorgehen eine Hinüberleitung des Zünd- stofks in Aussprache, Gespräch und Ver- handlung und durch die Bindungen an die UNO- Satzungen das rechtzeitige Verhindern harter Auseinandersetzungen. Aber auch unter solchen Gesichtspunkten würde die Aufnahme der Sowjetzone, deren Regime kremlhörig ist, kaum einen Gewinn bedeu- ten, während sie umgekehrt der Rechts- lage und der politischen Position der Bun- desrepublik, die sich als einzige legale Sprecherin Deutschlands empfindet, schwer- sten Schaden zufügen müßte. Dennoch prüft man gegenwärtig in Bonn, ob durch die Der Sohn von General Oster sagte aus Auch er war ein Fürsprecher Johns vor dem Bundesgerichtshof Von unserem Korrespondenten Hanns W. Schmidt Karlsruhe, 20. November Oberstleutnant Joachim Oster, der Sohn des Generals Oster, der am 20. Juli 1944 im Kampf gegen Hitler fiel, hat am Dienstag dem Angeklagten Dr. John vor dem Bun- desgerichtshof das beste Zeugnis ausgestellt. „Ich persönlich habe Dr. John als einen Mann kennen gelernt, den die Sorge um das deutsche Schicksal in das öffentliche Amt getrieben hat, eine ruhige und ausgeglichene Persönlichkeit. Vielleicht hätten aber die Schwierigkeiten der Arbeit des Bundesver- fassungsschutzes eine härtere und erfahre- nere Persönlichkeit gefordert“. Außer Oster hat am Dienstag niemand mehr über John, für oder wider die um- strittene Persönlichkeit des Angeklagten ausgesagt. Die Hochspannung, die am Vor- tage die Sitzung überlagerte, als die Leiter der Landesämter für Verfassungsschutz ihre kritischen Erfahrungen mit dem früheren Chef darlegten, war fast verschwunden. Als aber der Artillerie- Oberstleutnant Oster gefragt wurde, was er zu der„Vereinba- rung“ der Spitzen des Bundesverfassungs- schutzes sage, wonach man, wenn man in die Hand des Gegners gefallen sei,„mit den Wölfen heulen muß, um das Vertrauen des Gegners zu gewinnen und dadurch eine Fluchtmöglichkeit zu finden“, war man auf die Antwort des Militärs äußerst gespannt. Sie war auf jeden Fall präzis, als er sagte: „Wir waren und sind Soldaten und was für den Soldaten gilt, kann nicht für den Zivi- listen gelten. Ich erlaube mir kein Urteil zu den Verhaltungsmaßregeln des Bundes- amtes für Verfassungsschutz. An den Sol- daten werden aber größere Anforderungen gestellt als an den Zivilisten. Was aber ein Mann aus dem Westen unter dem Einfluß der Sowjets sagt, das zählt für mich gar nicht. Das kann man nur beurteilen, wenn man selbst drüben war. Was da auf einen einstürmt, das wage ich nicht zu beurtei- len.“ neue Situation nicht neue entstanden sein könnten. W N Sen daß zu gegebener Zeit die Erörtert Aufnahme Rotchinas in die UNO b der Nationalchinas) vielleicht eine Wele Stelgs bietet, durch die die Bundesrepublik e Stelle zu der UNO finden könnte, ul aten DDR gleichfalls aufgenommen 11 i kau kann unmöglich Peking au As. wollen. Vielleicht könnte es auf diess alen . die ene als* antin Gesamtdeutschlands in di n einzubringen. chlands in die UNO hin. Sehr erfahrene Diplome vor derartigen Scha Se nicht an ihre Chancen und betürchten 929 kau werde in das Aufnahmeverfahre Als. Rotchina— im Entscheidungsfalle r fir die DDR einschleusen. Die Warner die a0 Bedenken zußzern, schlagen elne ant Weg vor. Sie halten es für sinnvoll alle 11 strengungen darauf zu konzentrieren 10 UNO noch nachdrücklicher als bisher, 15 die Wiederherstellung der deutschen Ei 00 zu erwärmen und einzuspannen. Vagel Wie die Schaffung eines gesamteurcpiihe, Sicherheitssystems, in dessen Rahmen gl die Einneft Deutechlands einpassen unt haben an Realität gewonnen, Die Spa die eine Prucht dies kalten Krieges u. bn nur im Zuge einer größeren Entspannung überwunden werden. Wenn sich auch de vier Besatzungsmächte verpflichtet haben 0 Wiedervereinigung herbeizuführen, 80 bietet sich dennoch auch die Idee an, die Diskus- sion zäher und energischer, als das bis heute der Fall war, in die UNO hineinzutragen Man muß sich aber vor IIlusionen nuten. Immer noch wartet die UNO-Delegation die die Möglichkeiten freier Wahlen prüfen zul vergeblich auf die Einreise-Erlaubnis in di Sowjetzone. Seit Jahren. Kurz notiert Der Seenot-Rettungsdienst in der Ostsee wird künftig auf Grund einer Vereinbarung zwischen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger und dem Seenot Rettungsdienst des Deutschen Roten Kreu- zes in der Sowjetzone in Zusammenarbeit zwischen diesen beiden Organisationen durchgeführt werden. Das Abkommen regelt im einzelnen den Einsatz von Rettungs- booten in der Ostsee und vor allem im See- grenzgebiet. jährigen Prokuristen, Herrn anzuzeigen. seinen großen Erfahrungen und gedient. Mannheim, den 20. November Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. GUMMIWAREN FABRIK HUTCHINSON Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, das Ableben unseres lang- Julius Karg Der Verstorbene hat 50 Jahre unserem Hause in führender Position mit vorbildlichen Eigenschaften in Treue 1958 Die Geschäftsführung, der Betriebsrat und die Belegschaft der Prokurist a. D. getragen. Dank. Wir haben meinen lleben Mann, Vater, Bruder, Schwager, Schwiegervater, Großvater und Onkel, Julius Karg wunschgemäß in aller Stille, am 20. November 19386 5. Margarete Karg Walter Karg und Familie und Angehörige Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme und Blumen- spenden sagen wir auf diesem Wege unseren verbindlichsten Herrn Für die uns in Grabe Waldfrieden 3 spenden und allen denen zu danken, die Frl. Dr. Strobel. Mannheim, den 22. November 1936 Erlenstraße 58 richt, daß mein geliebter Mann, unser Schwager und Onkel, Herr Paul Rihm 56 Jahren, erlöst wurde. Mhm.- Käfertal, den 22. November Wormser Straße 12 In tlefem und alle An Friedhof Käfertal. Nach kurzer Krankheit verschied heute unser Schwiegermutter, Oma, Uroma und Tante, Frau Katharina Hettinge kurz vor Vollendung ihres 80. Lebensjahres. Mannheim, Waldhof, Pfingstberg, Kanada, den 20. Nov. 1956 früher Bürgermeister-Fuchs-Straße 10 In tiefer Trauer: Willi Hettinger u. Frau Elise geb. Gerstner Karl Hayer u. Frau Maria geb. Helene Kern Wwe., geb. Hettinger Fritz Krimme u. Frau Hedwig Robert Herrmann u. Frau Johanna geb. Hettinger Enkel, Urenkel und alle Anverwandten Beerdigung: Freitag, den 23. November 1936, 11.30 Friedhof Mannheim. Tlef erschüttert gebe Ich hiermit die traurige Nach- lieber Bruder, am 20. November 1956 von seinem schweren, mit Geduld ertragenen Leiden, im Alter von nahezu Zenta Rihm geb. Zängerl Beerdigung: Freitag, den 23. November 19586, 14 Uhr, im 1956 Leid: verwandten Unerwartet verschied unsere liebe, treusorgende Mutter, Groß- mutter, Schwiegermutter, Schwägerin, Tante und Kusine, Frau Sofie Schreiner wwe. geb. Heusser im Alter von 88 Jahren. Mannheim, Lakeport(Us), den 19. November 1958 Collinistr. 24(früher D 2, 14) Feuerbestattung: Freitag, den 23. November 1956, 13 Uhr, im 5 Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Heimgekehrt vom Grabe unserer lieben Entschlafenen, Frau Emma Huser ist es uns ein Herzensbedürfnis für die Kranz- und Blumen- gedachten. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Heinzelmann für seine trostreichen Worte sowie für die liebevolle Pflege von Im Namen aller Hinterbliebenen: Käte Krüger geb, Schreiner Johanna Jäckle geb. Schreiner Georg Schreiner Karl Schreiner, vermißt und Tante, Frau Krankheit ist meine liebe Frau, Trauerhleidung N Donnerstag, 22. November 1956 Hauptfriedhof Zelt Wacker, Ida, Sandhofer Straße 22;. 900 Weis, Georg, Effenstraße 1„900 9 Nalbaen Marie, nnn ihrer in Wort u. Schrift Viel, Gustav, Schimperstraßse 35 139.0 10 Hardten, Kunigunde, Nadlerstraße 6 ee 5 Jung, Heinrich, Mußbacher Straße 12 11.30 N 5 Krematorlum 1 Schuster, Luise, Seckenheim, Hauptstraße 94„1200 1 Lips, Helene, Weisenheim a. Sande 13% Satink, Ferdinand, M 4j,,„14% Die trauernden Hinterbliebenen i Friedhof Käfertal 0 Gölz, Luise, Wasserwerkstraſe 22öũ00. 1300 Friedhof Neckarau 5 Arnold, Karl, Rosenstraße 23. J Stuhlmann, Gertrud, August-Bebel-straße 47 14.00 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Oma, Frau Ida Wacker geb. Knopf tersheim„Maria Fried gerufen worden. Hinterbliebenen: Heinrich Wacker 1 und Angehörige Beerdigung: 22, Nov. 1956, 9 Uhr, 1 friedhof Mannheim. beim Heimgang unserer lieben Schwester, Fräulein Gertrud Friedrich danken wir recht herzlich Mh m. Gartenstadt. den 20. November 1956 Bestattungen in Mannheim Meine liebe Mutter, unsere gute ist am Dienstag früh, 8 Jon 33 Jahren, im Caritas-Al- 0 vorbereitet, in die Ewigkeit ab- Im Namen der trauernden Donnerstag, so reichem Maße erwiesene Teilnahme Geschwister Friedrich Ohne Gewähr Wwe. im Alter en“, wohl- . „Mutti!“. immer wieder„Mufti!“ Tausend Wünsche sollen er. füllt werden! Das verlangt . ,. unsere gute Mutter, Oma, Schwiegermutter, Schwägerin Emma Scholl geb. Geiger e liebe Mutter, sanft entschlafen. T Wwe. Mannheim, den 20. November 1956 G 2, 5 In tiefer Trauer: Friedrich Scholl Peter Oberle und Frau Elsbeth geb. Scholl 8 Nach kurzer schwerer Hettinger geb. Hettinger Waltraud und Christa Beerdigung: Freitag, den 23. November 1956, 11 Uhr, im Haupt- friedhof Mannheim. Uhr, im Haupt- 5 und Enkelkinder: für Damen und herren führen Wir stets in großer Auswahl. Auf Wunsch Zahlungserleichterung durch unser ſextra- Kredithüro direkt in unserem Hause. MSchwerhörig Das passende Hörgerät oder eine Hörbrille durch die Hörmiitelzentrale Gmbh, O 7. 11 Mhm., Planken-Passage, Tel. 4 25 38. den„ ständige Krafterneuerung. e Darum: Nehmen Sie e zenkeim- u. Knobiauchn: geruchfrei vereint in 4 48 Kapseln N 85 N DNN in Apotheken und Drogerien Des großſe Bekleiddlungshaus Mannheim, An den planken, fel. 51855 1 iet markt Jung. Kätzchen abzugeben. Kobelt. trage 2 Ladem Telefon 3 25 04. ned ki ged. N 1 aber 4e glaube chten, 5 ſkahren für lle O auch r, die solche en anderen oll, alle An. rieren, die bisher, für hen Finhelt Vorschläge ropäischen Amen zich zen könnte, e Spaltung, 8 ist, kann atspannung auch die thaben, die n, 80 bietet lie Diskus- 8 bis heute inzutragen, nen hüten. ation, die prüfen soll, bnis in die der Ostzee reinbarung schaft zur m Seenot⸗ ten Kreu · menarbeit Misationen men regelt Rettungs- m im See· ahme 3 Zelt 9.00 9.30 10.00 10.30 1130 13.00 13.90 14.00 13.30 13.30 14.00 elm Hi* en er. rlangt erung. Wel- uchöl, den rau . 2 . 7 2 Donnerstag, 2. November 1956 MORGEN Seite 9 Eee derm eim Groſtell Enfschuleligen Sie biſſe An es. II Dar wieder In allen Flllalen: . unserer Filialen in den letzten Ta- ohne Vorrat an Thunfisch War. hatten mit einer derartigen Nachfrage nicht bet. Ein größerer Posten in gleichguter qualität ist jetzt weder elngetrof- ten. Kk UShenf 6256„ ge Orig. Japan. Thunfiseh 8. 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Zwar begann es für Deutschland sehr ver- heißungsvoll mit einem Blitzstart des rech- ten Flügels, zwar drückte die deutsche Mann- schaft in den Anfangsminuten und auch spä- ter noch über weite Strecken, aber zu eng- maschig wurde operiert, und auf diese Weise ist der Schweizer Riegel nicht zu knacken. Vielleicht hatte der deutsche Sturm die bes- Seren Einzelkönner, die größere mannschaft- liche Leistung vollbrachten aber ohne Zwei- fel die Eidgenossen. Ihre Durchbrüche sind an den Fingern abzuzählen, doch sie waren gefährlich und das kann man von den deut- schen Aktionen beim besten Willen nicht Sagen. Am Riegel“ bissen sich die deutschen Stürmer die Zähne aus. Er funktionierte ta- dellos. Kernen und Koch, ein unerbittlich hartes Verteidigerpaar, sorgten mit befreienden Ab- Mit PUlmn spielen beißt öberlegen sein pong. Schuhfabrik R. Dassler Schlägen immer wieder für Luft. Dahin- ter Parlier, der souveräne Beherrscher des Strafraumes, der die Bälle wie mit Magneten an sich rig. Auch die Läuferreihe arbeitete ohne Fehl und Tadel. Wie die Kletten hingen die Läufer Thur und Müller an den deut- schen Flügelstürmern. Im Sturm ging die meiste Gefahr von Linksaußen Riva aus. Ein Vollblut-Stürmer, blitzschnell im Angriff, entschlossen beim Schuß und ein perfekter Techniker. Auch Huegi erwies sich als unge- mein gefährlich. Meier, der überall mit aus- helfende Halblinke, war ein unermüdlicher Ballschlepper und verteiler. Auch Balla- man, der Schütze des letzten Tores, ist ein Stürmer großer Klasse, während Autenen etwas abfiel. Und die deutsche Mannschaft?— Nur einer verdient hier uneingeschränktes Lob: Der Länderspieldebütant Szymaniak, ein hHochklassiger Außenläufer. Kaltschnäuzig, nüchtern, zweckmäßig sein Abwehrspiel; ge- scheit und präzise seine Vorlagen. Eckel voll- Prachte zwar wieder ein enormes Laufpen⸗ sum, schaltete sich wiederholt als sechster Stürmer ein, konnte aber auch keine Gasse Arnen Liebrich wurde nach Belieben ausge- Spielt. Er wirkte unbeweglich, sein Stellungs- Spiel lieg alle Wünsche offen. Kubsch, der an Stelle des an Grippe erkrankten Herkenrath Stimmen zum Spiel Sepp Herberger: So läßt sich der Schweizer Riegel nicht auflnacken, es sak 80 dus, als ob wir überlegen wären, weil wir meist im Ballbesitz waren. Unsere Spieler fühlten sich auch überlegen— gerade das, was die Schweizer erreichen wollten. Der Sturm war zu langsam, umständlich und einfallslos. Die Abwehrspieler nahmen ihre Gegner nicht hart genug. Seymaniak war der beste deutsche Spieler.“ Fritz⁊e Walter: „In unserem Sturm nat alles viel zu lange gedauert, kurzes Spiel und immer nock ein Querpaß. Wir kätten noch eine Stunde spielen können und hätten wahr- scheinlich doch kein Tor mehr geschossen.“ 82 mania:„Unser Sturm hat zu sehr klein- lein gespielt. Die Schweizer fanden ideale Bedingungen für ihren sturm vor, sie stießen aus der Tiefe des Raumes auf unser Tor, Sehr gut hat mir Mittelstürmer Hügi ge- fallen.“ 5 5 H gi:„Das war der schönste Sieg mei- ner Karriere. Liebrich war nock sehr schwach. Er hätte noch nickt spielen sollen.“ S Portredakteurs In einem wütenden Pfeifkonzert der nach der guten Leistung der deutschen stadion, das seit 1942 sein erstes Länderspiel erlebte, ging der Schlußpfiff des österreichischen Schiedsrichters Seipelt unter. Diesem deutschen Sturm, der personifizierten Umständlickkeit, war nicht länger zuzuschauen. Und dabei hatte man doch gerade diesem Spiel mit einigem Optimis- mus entgegengesehen. Nicht nur, weil Deutschland alle vier Begegnungen mit der Schweiz in der Nachkriegszeit für sich entschieden hatte; nicht nur, weil die Bilanz gegen die Eidgenossen nach 31 Spielen mit 20 Siegen, vier Unentschieden und nur sieben Niederlagen so gut wie gegen kein anderes Land War, vor allem, weil man Wartet hatte, daß es wieder aufwärts gehen würde. Aber das fünfte Länderspiel nach dem 2. Weltkrieg gegen die Schweiz endete mit einem verdienten 3:1(2:1)- Erfolg der Eidgenossen. Jawohl, verdient, daran gibt es niclits zu deuteln, und die Schweiz war einem vierten oder gar fünften Tor näher als unsere Vertretung ihrem zweiten. Als es in der 24. Minute 2:0 für die Schweiz hieß Gach Toren Rivas und Hügis), stand der Sieg der Eidgenossen praktisch bereits fest. Zwar konnte Neuschäfer noch vor dem Wechsel den Anschlußtreffer erzielen, aber in der 60. Mi- nute stellte Ballaman den Schweizer Sieg endgültig sicher. 86 000 Zuschauer im Frankfurter Wald- Man empfand ihn als Erlösung: Elf in Hannover gegen die Russen er- das Tor hütete, hatte seinen größten Moment, als er dem durchgelaufenen Ballaman in letzter Sekunde das Leder vom Fuß nahm. Beim dritten Tor, einer überraschenden Bombe Ballamans, reagierte er viel zu spat und auch bei den beiden ersten Treffern machte er eine recht unglückliche Figur. Schmidt würde in diesem Spiel von dem sehr nüchtern und konsequent spielenden Jusko- Wiak übertroffen. Allerdings hatte der Lau- terer in Riva auch den viel gefänrlicheren Gegenspieler. Der deutsche Angriff litt unter dem Ausfall von Fritz Walter, der nach dem 0:2 resignierte und sich allzu viele Schnauf- Pausen erlaubte. Vollmar war stärker als Schäfer und Pfaff, der eine lange Anlaufzeit brauchte. Der Frankfurter machte viéle Feh- ler im Zuspiel und seine Schüsse waren un- kontrolliert. Nur der zweite Debütant in die- sem Länderspiel, Neuschäfer, sorgte für etwas Verwirrung im Schweizer Strafraum. Er ist ideenreich, braucht aber noch etwas Erfahrung. Mit Waldner, dem ursprünglich vorgesehenen Flügelstürmer, wäre dem Rie- gel vielleicht eher beizukommen gewesen. Hatte er doch in Hannover die Russendek- kung prächtig durcheinandergewirbelt. Er konnte aber nach seinem Platzverweis beim Spiel gegen BCA ebensowenig berücksichtigt werden, wie der Schweizer Casali, der beim Länderspiel gegen Italien vom Feld gewiesen wurde und gemäß dem FIFA-Reglement für drei Länderspiele gesperrt ist. Leicht ist der Verzicht sicher beiden Trainern nicht gefal- len. flach 2% fflinuten schon 0.2 im Nuichstand Der Strom der Zuschauer, der bereits vor den Mittagsstunden eingesetzt hatte, wurde von einem starken Polizeiaufgebot reibungs- los im dias Stadion geschleust. Trupps von Schweizer Schlachtenbummler zogen in wei- Ben Anoraks mit dem roten Schweizer Bal kenkreuz auf Brust und Rücken und mit gro- Ben Kuhglocken ausgerüstet, in ihre Zu- schauerblocks und begleiteten die Ankündi- Sung der Schweizer Mannschaft mit lauten Hopp-Schwyz-Rufen. Das ausgebaute Frankfurter Stadion, der Wolkenlose Himmel und der satte grüne Ra- Sen bildete eine prächtige Kulisse zu dieser Fußballbegegnung beider Länder. Die Deut- schen spielten in ihrem traditionellen schwarz- weigen Preß, während die Schweizer weiße Hosen und rote Jerseys in ihren Na- tionalfarben trugen. Zum Anspiel stellten sich die Mannschaf- ten in folgender Aufstellung: Deutschland: Kubsch; Schmidt, Juskowiak; Eckel, Liebrich, Szymaniak; Vollmar, Fritz Walter, Neuschäfer, Pfaff, Schäfer. Schweiz: Parlier; Kernen, Koch; Thüler, Frosio, Müller; Antenen, Ballaman, Huegi II, Meier, Riva. Raum war der deutsche Anstoß ausge- kührt, boten sich auch zwei gute Schußge- legenheiten, doch der Ball wurde dabei zu lange gehalten. Einen schnelleren Schweizer Vorstoß klärte Schmidt durch Rückgabe; im Gegenzug hielt Pfaff den Ball wieder zu lange, so daß auch er sich nicht durchsetzen konnte. Kurz darauf gab der Schweizer Halbrechte Ballaman eine Kostprobe seiner Gefährlichkeit, als er überraschend aus dem Hinterhalt eine„Bombe“ losfeuerte, die Kubsch eben noch unter sich begraben komnte. Zweifellos zeigte die deutsche Elf zeitweise das schönere Spiel, aber auch das unzweckmäßigere. Nicht nur, daß der Ball zu lange gehalten wurde; die Pässe waren ungenau zugespielt, so daß es der Schweizer Hintermannschaft nicht schwer fiel, immer wieder dazwischenzufahren. Die erste deutsche Ecke kam schön her- ein, aber kein Stürmer hinderte Parlier, das Leder in aller Ruhe abzufangen. Die Vor- Stöße des Gästesturms wirkten stets geschlos- sener und riefen immer wieder heikle Si- EMINENT GEFAHRLICH waren die in wenigen Spielzügen vorgetragenen Schweizer Angriffe. Der Pirmasenser Torwart Kubsch weiß ein Lied davon zu singen. Hier kann er gerade noch durch Fußabwehr klären. Ganz rechts Juskowiak. Foto: Gayer tuationen vor dem deutschen Tor hervor, zu- mal Eckel und auch Liebrich nicht zur ge- Wohnten Sicherheit fanden. Bei einem die- ser Vorstöße hatte Kubsch das Glück auf seiner Seite, als Meier auf Halbrechts loszog, Kurt Grein aus dem Frankfurter Waldstadion der Pirmasenser sein Gehäuse verlassen hatte, der Schuß des Schweizers aber zur Ecke abgewehrt werden konnte. Die Ueberraschung des Spiels war ohne Zweifel der Neuling Szymaniak aus Wup: pertal, der viele Angriffe der Schweizer zer- störte und sich selbst immer wieder um den Aufbau kümmerte. Die rechte Sturmseite der deutschen Elf war zumindest im ersten Durchgang die aktivere. Fritz Walter gelang es mehrmals, Vollmar auf die Reise zu schicken und nach einem seiner Flanken- läufe flankte er auch schön zur Mitte. Fritz Walter nahm den halbhohen Ball direkt zum Schuß auf, doch der reaktions- und fang- sichere Parlier brachte auch diesen Ball an Sich. In der 20. Minute flel dann der Führungs- treffer für die Gäste: Linksaußen Riva war in vollem Lauf an Schmidt vorbeigezogen, hatte auch noch den herauslaufenden Kubsch umspielt und eingeschossen. Wer geglaubt hatte, daß dieses 0:1 für die deutsche Mann- schaft endlich das Signal zum zweckmäßige ren Angriffsspiel geben würde, sah sich ge- täuscht. Im Gegenteil— die Mannschaft wurde beängstigend unsicher, und bereits vier Minuten später erzielten die Schweizer ihren zweiten Treffer: Die zögernde deut- sche Abwehr brachte den Ball nicht weg, Meier bediente Huegi und der lenkte den Ball kurzentschlossen unter die Latte. Zwar startete die deutsche Fünferreihe eine Anzahl Angriffe, aber vor dem Straf- raum des Gegners operierten sie derart un- beholfen, daß für das Schweizer Tor keine Gefahr bestand. Endlich, in der 33. Minute konnte Mittelstürmer Neuschäfer Verteidi- ger Koch umspielen und auf 1:2 verkürzen. Nun rollte Angriff auf Angriff der deutschen Mannschaft, doch war der Sturm viel zu zaghaft um sich gegen die stabile Abwehr der Schweiz nochmals durchsetzen zu kön- nen. Zwei deutsche Ecken gleich nach Wie- derbeginn brachten nichts ein. Fritz ver- suchte es mit einem Weitschuß, der aber hoch über das Tor ging und auch Schäfers DIE ENTSCHEIDUNG im Fußball-Länderspiel Deutschland— Schweiz fiel praktisch schon in der 24. Minute, als der Schweizer Halblinke Hügi II an dem sich vergeblich werfenden Pirmasenser Kubsch vorbei zum 2:0 einschoß. Foto: AP Donnerstag, 22. November 1956 Nr 211 SOUVERAN beherrschte der Torwart Parlier seinen Strafraum. ein Flankenball Beute. Neuschäfer kommt Sekundenbruchteile zu spät. Schweirer Hier wird Von rechts seine sichere allerdings nur Foto: Cayer Bombe aus 25 m Entfernung ging Knaph am Gehäuse vorbei. Dann wieder grole Ge kahr vor dem deutschen Tor: Ballamag hatte sich glänzend durchgespielt, Kubsch war bereits geschlagen, warf sich aber noch. mals rückwärts und nahm Ballaman daz Leder von den Füßen. In der 60. Minute feuerte der Schweizer aus 35 m auf das Tor, Kubsch reagierte zu spät und mußte den Ball passieren lassen, 1:3 also. Zwar bemühte sich die deutsche Elf, des Ergebnis noch zu verbessern, aber die Ab. tionen wurden zu unkonzentriert und durch. sichtig vorgetragen, als daß sie die Segneri. sche Hintermannschaft in Verlegenheit hätten bringen können. Es fehlte nicht nur die klare Zusammenarbeit, es fehlte auch der letzte Druck. Zwanzig Minuten vor Schluß wurde der verletzte linke Läufer Szymaniak, der in sei. nem ersten Länderspiel eine ausgezeichnete Leistung geboten hatte, gegen den Fürther Mai ausgetauscht. Auch der frische Spieler Mai konnte dem fast primitiv wirkenden deutschen Angriffsspiel keinen Schwung mehr verleihen. B-Elf machte es besser 2:1-(1:0-) Sieg gegen die Schweiz Die deutsche B-Nationalmannschaft ge. wann am Mittwoch ihr Fußball-Länderspiel gegen Schweiz B im Zürcher Hardturm- Stadion vor 7500 Zuschauern mit 2.1(0). Torlos in Dortmund Manchester United im Viertelfinale Im Rückspiel um den Europa- Pokal trenn- ten sich die Fußball-Mannschaften von Bo- russia Dortmund und Manchester United am Mittwoch im Dortmunder Stadion Rote Erde vor 42 000 Zuschauern 0:0 unentschieden. Da die Engländer das erste Spiel in Manchester knapp mit 3:2 gewonnen hatten, zieht die Mannschaft in das Viertelfinale des Europa- Pokals ein. Schottland Jugoslawien 20 Im Hampden-Park in Glasgow siegte Schottland im Fußball-Länderkampf gegen Jugoslawien vor 110 000 Zuchauern mit 2:0(1:0). Schottland ging in der 37. Minute durch einen Kopfball von Mudie in Füh- rung. In der 55. Minute verwandelte Baird einen von der Latte abprallenden Ball im Nachschuß zum 2:0. Bei der Generalprobe zur Olympischen Eröffnungsfeier: Jackeliiage: in Dyillichhosen und luntethemd Organisatoren beim Endspurt/ Deutsche Amateurboxer leiden unter Klima- und Zeitumstellung Unmittelbar vor Beginn der Olympischen Spiele lachte über Melbourne die Sonne. Das Thermometer kletterte wieder bis auf 20 Grad Celsius; die Meteorologen sind sich je- doch noch nicht ganz einig darüber, ob dieses Wetter anhalten wird, obwohl ein bescheide- nes„Hoch“ auf dem Wege nach Melbourne gemeldet wurde, das zumindest für die Er- öffnung gutes Wetter verspricht. Das über 100 000 Menschen fassende Olympische Stadion, dessen nagelneue rote Aschenbahn noch nie eines Läufers Fuß be- treten hat, ist auf den Tag genau fertig ge- worden. Schon macht man sich Sorgen, wie man am Donnerstag dem Andrang der Be- sucher begegnen soll. Nicht weniger als 200 Polizisten und 120 Verkehrsbeamte mit Radiowagen und Funkgeräten sollen einge- Setzt werden, Das Organisationskomitee war am Diens- tag eifrig mit der Festlegung aller Einzelhei- ten für die feierliche Eröffnung der Spiele am Donnerstag beschäftigt. Die Zeremonie be- ginnt mit dem Erscheinen des Herzogs von Edinburgh. Unter der Führung Griechen- lands marschieren dann die rund 5000 Sport- ler aus 68 Nationen um die Aschenbahn und stellen sich mit der Front zur Ehrentribüne auf. 5000 Brieftauben werden aufgelassen, ein 2lschüssiger Salut ertönt, und dann läuft der letzte Fackelträger mit dem Olympischen Feuer ins Stadion ein und entzündet an der Urnenschale die Olympische Flamme. Leider wird nicht, wie beabsichtigt, die gesamte deutsche Mannschaft am Einmarsch zur Eröffnungszeremonie teilnehmen können. Ein großer Teil der männlichen Aktiven war- tet immer noch auf die Ankunft der Kisten mit den Eipmarschanzügen, die überfällig ist. Strahlende Sonne schien in die grüne Arena des Olympia-Stadion, als gestern nach- mittag die Generalprobe der Eröffnungsfeier „mit allem Prum und Dran“ nach dem genau festgelegten Zeitplan stattfand. Sogar der Er- öfknungsspruch des Herzogs von Edinburgh Wurde verlesen. Die Rolle des Herzogs hatte ein Australier übernommen. Zehn Posaunen- bläser der Armee schmetterten Töne der Er- öfknungsfanfare zur Ehrentribüne, die aller- dings noch gähnend leer war. Der Einmarsch der Nationen wurde unter den Klängen einer 300 Mann starken australischen Militärkapelle mit weißen Tropenhelmen, blau- und weiß-roten Pa- radeuniformen geübt. Die bunten Röcke und die blitzblanken Instrumente der Militär- musiker boten ein farbenprächtiges Bild. Hinter den Schildern mit den Landesnamen marschierten jedoch keine Athleten in das Stadion, sondern einige Offizielle, zum Teil ältere Herren. Ein Soldat trug die„Olym- piafackel“. Er schien es mit den militäri- Olympia in Funk und Fernsehen Die tägliche Berichterstattung über die Olympischen Spiele beginnt im deutschen Rundfunk heute, Donnerstag, und im deut- schen Fernsehen am Freitag. Das Fernsehen wird jeden Abend im Anschluß an die Ta- gesschau von 20.20 bis 20.30 Uhr einen Be- richt bringen, während die Radio- Stationen täglich mehrmals auf Melbourne umschal- ten. Der Zeitplan dieser Uebertragungen aus Australien: 11.55 Uhr Frankfurt; 11.55 Uhr München; 11.55 Uhr WDR NDR, 12.40 Uhr Stuttgart; 13.10 Uhr SWF; 14.30 Uhr Stuttgart; 14.30 Uhr WDRNDR; 14.45 Uhr München; 15.45 Uhr SWF; 18.30 Uhr Stutt- gart; 18.40 Uhr München; 19.00 Uhr Frank- kurt; 19.10 Uhr SWF; 19.30 Uhr WDR/NDR. schen Bekleidungsvorschriften nicht so ge- nau zu halten, denn er kam in Drillichhosen und Unterhemd an. Sein tätowierter um trug die Fackel ohne Flamme, so hoch er nur reichen konnte. Trotz der Einmarschvorbereitungen wurde das Training der deutschen Mannschaft nicht unterbrochen. Mit besonderem Eifer wWar die deutsche Fußballelf an der Arbeit, die erst Arn Dienstag angekommen War und noch am Nachmittag des gleichen Tages ein leich teres Lockerungstraining durchführte. Am Mittwochvormittag begann dann unter A: leitung von Trainer Gawliceck das ern hafte Training mit dem Ball. Gute Miene zu den bereits am Frets beginnenden Vorkämpfen des olmetec Boxturniers machen die ebenfalls erst 4 Dienstag eingetroffenen fünf Boxer aus. Bundesrepublik, Edgar Basel, Harry 120 schat, Willi Roth, Ulrich Kienast und Die ter Wemhöner. Sie begannen noch am. tagnachmittag mit einem leichten Fond tionstraining, das Mittwochfrüh und 10 späten Nachmittag fortgesetzt würds, 5 Sparringskämpfe gegen ihre„Mielbor ne gewöhnen“ Kameraden aus der Sowiet 1 fühlten sie sich noch zu müde, Wahre n, lich wird es bis zum Beginn der Kämpk auch nicht mehr dazu kommen. 10 „Mein Gesicht ist wie taub, 80 110 muß das Gefühl sein, wenn man N ist“, sagte Wemhöner, der zu jenen 9 ten zählt, die unter der Klima- und 115 umstellung zu leiden haben. Die fünf 2 fühlen sich halbwegs als Opfer einer Spa maßnahme: zu spät angekommen, um 8 ernsthaft einarbeiten zu können. Weitere Sportnachrichten Seite“ a Nur uu. ning Kaffee 4 1 SSCCTCETCCCCCKTC 1 Schweitzer Hier wird sichere ugs nur to: Gayer 8 Knapp roße Ge. Ballaman Kubsch per noch. man das . Minute Auf das d mußte Elf, das die Ak. d durch. Segneri. legenheit nicht nur Ute auch urde der er in sei- zeichnete Fürther Spieler irkenden Schwung T 12 naft ge Adlerspiel rülturm⸗ 1(0). nale trenn- von Bo- ted am te Erde den. Da nchester jeht die Europa- 20 siegte K gegen rn mit Minute in Füb⸗ e Baird Ball im so ge- ichhosen er Arm hoch er n wurde aft nicht War die die erst ad noch in leich- te. Am ter An⸗ s Eexnst⸗ Freitag apischen erst amn aus der V Kur- nd Die- a Diens- Kondi- ind em de. Für bourne-⸗ vjetzone schein Kämpie o etwa trunken Athle⸗ d Zeit- 1 Boxer r Spar- um sich MORGEN Seite 18 0. 21/ Donnerstag: 2. November 1956 — p Sel Bronchitis 5 es befreit die Atemwege! 1— Maukfis uns du Well eine MI ELE Waschmaschine oder E LE Wäsche- Schleuder Kommen Sie zum E J. E. Fachgeschäft mit der großen AUS. ah! Sönstige Finanzierung 81 1 E U. E Erzebgnisse, Seckenheimer Straße 100 E,. Jung Telefon 4 30 91 W RE V n einschl. 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Die Radierungen sind es ja, die den Künstler noch zu seinen Lebzeiten zu einer internationalen Berühmtheit machten; als Maler war er seiner Zeit zu weit voraus, um unwidersprochen hingenommen zu werden, und als Zeichner war er weniger bekannt. Aber die Radierungen, vor allem das tech- mische Können in ihnen, faszinierten die Zeit- genossen, Liebhaber zahlten die höchsten Preise und auch die Forschung hat sich zu- erst mit ihnen beschäftigt— Kataloge der Radierungen gibt es bereits im 18. Jahr- Hundert. Die Technik der Radierungen anderte sich im Lauf der Jahre, an die Stelle der Atztechnik trat später die Kaltnadel: in den letzten Lebensjahren hat Rembrandt überhaupt nicht mehr radiert. Unter den Radierungen, sämtliche aus dem Besitz der Albertina, ist natürlich das „Hundertguldenblatt“ zu finden, Rembrandts so berühmte Radierung„Christus heilt die Kranken“, auf der mehrere Begebenheiten des Evangeliums dargestellt sind und an der er nahezu ein Jahrzehnt gearbeitet hat. Man Unrast in Bayreoth Vortrag vor dem Nichard-Wagner-Verbond Die letzten Bayreuther Inszenierungen, besonders die diesjährige„Meistersinger“ Einstudierung Wieland Wagners, haben eine Weltweite Diskussion entfacht, wobei es um die Frage geht, ob man die Werke Wagners selbst heute im Zeitalter der Sachlichkeit ohne Schaden auf eine desillusionierte Bühne Stellen kann. Auf einer Mitgliederversamm- Jung des Mannheimer Richard-Wagner-Ver- bandes, die erstmalig nach dreizehn Jahren Weder im„Mannheimer Hof“ stattfand, ver- suchte jetzt Dr. Joachim Bergfeld eine Recht- Fertigung dieses Bayreuther Beginnens. Dr. Bergfeld, dem die Bayreuther„Richard- Wagner- Gedenkstätte“, ein theatergeschicht- liches Museum, untersteht, zeigte an der Ge- schichte der Bayreuther Inszenierungen, daß die Arbeit im Festspielhaus schon immer von einer„schöpferischen Unrast“ beseelt gewesen sei. Bayreuth habe sich nicht erst heute, sondern auch in früheren Jahren dem Fortschritt angeschlossen. Die Ausführungen des Referenten schlossen mit der Feststel- lung, Bayreuth könne nur lebensfähig blei- pen, wenn es sich verjünge. Der Vortrag war gu breite Allgemeinverständlichkeit aus- gerichtet und verzichtete auf eine Aus- einandersetzung mit den Einwänden, die Heute von vielen Seiten gegen den extremen „Bayreuther Kurs“ vorgebracht werden. Die Mitglieder des Richard-Wagner-Ver- bandes, Ortsverband Mannheim, nahmen Auf ihrer Versammlung die Arbeits- und Kassenberichte für das Jahr 1955 entgegen. Es wurden vier Konzerte veranstaltet und sieben Stipendiate für eine Bayreuth-Reise mit Festspielbesuch vergeben. Die Zahl der Mitglieder ist, wie die Vorsitzende des Orts- Ferbandes, Helene Röchling, bekanntgab, auf 153 gestiegen. E. T. Weigz, wie viel diese kunst- und religions- geschichtlich gleich bedeutende Radierung diskutiert wurde, die schon im 17. Jahr- hundert in Bilderbibeln immer wieder kopiert worden ist.— Es findet sich ferner die berühmteste der Landschaftsradierungen, „Landschaft mit drei Bäumen“, in der die Weite der Umgebung durch die in den Him- mel ragenden Bäume geradezu dramatisch zum Ausdruck kommt. Natürlich ist auch der „Doktor Faustus in der Studierstube“ aus- gestellt, ein Blatt, von dem sich Goethe zu seiner„Erscheinung des Erdgeistes“ inspirie- ren lieg, weiterhin etwa 130 andere Stücke, biblische Darstellungen, Landschaften und Illustationen, unter anderem zu den Wer- ken seines Freundes, des berühmten jüdischen Mystikers Samuel Manasseh ben Israel. Doch noch aufschlußreicher für Wesen und Persönlichkeit Rembrandts sind seine Handzeichnungen, die er als Arbeitsmaterial und nicht als Verkaufsgegenstände betrach- tete. Von mehreren Tausenden von ihnen sind nur etwa 1500 erhalten. Es handelt sich um Porträt-, Tier- und Landschaftsstudien, um kleine Genreszenen aus dem Alltags- leben, die er so ergreifend auch in seinen biblischen Darstellungen zu verwenden ver- stand. Eine seiner schönsten Studien nach der Natur ist die Junge Frau bei der Toilette“, die junge Frau sitzend, hinter ihr die sie krisierende Dienerin; möglicherweise seine Frau Saskia darstellend, wahrschein- lich eine Vorstudie zu dem Gemälde„Bath- Seba bei der Toilette“, das früher in der Liechtensteinsammlung, Wien, sich befand und nunmehr in Toronto(Kanada) ist. Unter den Tierstudien die berühmte Zeichnung eines großen Elefanten; hinreißend, wie da mit einfachen, kurz hingeworfenen Strichen die Oberflächenwirkung des Felles und gleich- zeitig das plump Rührende dieses Tieres zum Ausdruck gebracht wird. Ferner gibt es zahlreiche Nachzeichnun- gen nach indischen Miniaturen, für die sich Rembrandt besonders interessierte, und von denen er viele in seiner Runstsammlung hatte, die zu den umfassendsten seiner Zeit gehörte. Auch die Nachzeichnungen nach Werken seines Lehrers Pieter Lastman, zum Beispiel„Joseph verteilt Korn in Aegypten“, sind hier zu finden und die englischen An- sichten(London, Windsor Castle), die ein großes Rätselraten auslösten über die Frage, Zum ſag der Hausmusik ob Rembrandt jemals in England gewesen ist; aber auch sie sind höchstwahrscheinlich Nachzeichnungen von Ansichten und nicht Naturstudien, Immer neu überwältigend die angeblich letzte zeichnerische Version des von ihm immer wieder festgehaltenen Motivs „Rückkehr des verlorenen Sohns“; wie ein- fach vermögen da ein paar ineinanderflie- Bende Linien Frieden und Versöhnung von Vater und Sohn auf nicht zu überbietende Weise wiederzugeben! Für den zeichnerischen Spätstil charakteristisch ist die atembeklem- mende„Gefangennahme Christi“; eine Fülle von Licht geht von Christus aus, der seine (22. November) Musigzierende Frauen im Bild des anonymen„Meisters der weiblichen eee(um 1520). Häscher in Bann geschlagen zu haben scheint, während er ihnen seine Hände zur Fesselung entgegenstreckt. Es sind rund 150 Handzeichnungen, die da einen intimen Einblick in das grogartige Schaffen gewähren und gleichzeitig zum bes- seren Verständnis der Gemälde beitragen. Die Ausstellung— die bis Ende Januar 1957 geöffnet bleibt— war vom ersten Tag an überlaufen, und wer sich nicht nach Holland und Schweden begeben konnte, findet hier eine großartige repräsentative Einführung in das graphische Gesamtschaffen Rembrandts. Elisabeth Freundlich Mosica sacra mit den Thomanern Der leipziger Knabenchor gastierte im Musenscal des Mannheimer Rosengartens Das war kein Konzert im üblichen Sinne, Was die achtzig Knaben des Leipziger Tho- manerchores jetzt auf ihrer westdeutschen Tournee auch im Mannheimer Musensaal vorstellten, vielmehr eine Feierstunde, die ihre Weihe durch die Musica sacra großer Meister fand. Die Jungen vorne auf dem Podium waren auch keine Stars, kein Chor, der in seiner Erscheinung attraktiv wirkte. Sie gaben sich wie Gymnasiasten, die in der Aula ihrer Schule vor den Gleichaltrigen bei Festlichkeiten singen: Ungezwungen, in keiner Weise mit jenem äußerlichen Drill belastet, mit denen aus Kinderchören gerne eine„Show“ arrangiert wird, ohne jede ge- ringste Aufmachung in der Kleidung oder beim Auftritt. Dieser Leipziger Thomaner- chor hat sich in einer Welt der Publicity und der Gastspielreisen sein einfaches, ja spar- tanisches Gesicht bewahrt. Sein Glanz kommt ais anderen Tiefen, aus dem Grund seines Könnens, einer echten Hingabe an die geist- liche Aufgabe und aus der ehrwürdigen Tradition, die Leipzig als klassische Stätte der Kirchenmusik aufweisen kann. Es darf daran erinnert werden, daß schon im Jahre 1254 im Thomaskloster der Unter- richt in Kirchenmusik aufgenommen wurde, daß eine stolze Reihe deutscher Kirchen- musiker in Leipzig als Thomaskantoren wirk- ten, angefangen von Georg fhaw über Schein, Kuhnau, Bach, Hiller, Moritz Haupt- mann bis zu Karl Straube und dem kürz- lich verstorbenen Günter Ramin, und daß Leipzig die Stadt Mendelssohns und Schu- manns, die Stadt der großen Musikverlage und der Gewandhauskonzerte ist. Und man- chem wird es an diesem Abend, als die legi- timen Bewahrer jener alten musikalischen Vergangenheit Leipzigs im Musensaal san- gen, schmerzlich bewußt geworden sein, wie weit fort dem westdeutschen Menschen diese Stadt heute durch die politische Trennung ist, wie sehr er schon daran gewöhnt wurde, die deutsche Kultur an der Zonengrenze auf- hören zu lassen und blind zu sein vor dem, was dort drüben an alten deutschen Kunst- stätten geschieht. Beifall wünschten die Thomaner zwischen ihren Gesängen nicht, eine Pause legten sie auch nicht ein, und so wurde der Abend zu einem stillen Fest, über dem ein Hauch von Ehrfurcht und göttlicher Allgegenwart lag. Denn seltsamerweise schien nicht der Chor, schienen auch nicht die aufgeführten alten und neuen Meister die Stunde zu regieren, sondern jener große Atem, der überzeitlich und immateriell ist und der immer dann von der Kunst ausgeht, wenn sie sich selbst vergißt und nur einem höheren Zwecke dient. Nach einem solchen Eindruck ist es gewiß müßig, die Materie zu registrieren, die solch Wunderwerk vollbringen konnte, die Titel der Werke des Philippus Dulichius, Ludwig Senfl, Johann Eccard, Franzesco Durante, des Johann Sebastian Bach, Max Reger und Hans Friedrich Micheelsen aufzuzählen, die gesungen wurden, oder viele Worte über die Gesangstechnik der„Thomaner“ zu ver- Heren. Hier schweigt der sezlerende Ver- stand besser, denn die Antriebe, die ein sol- cher Gesang über seine äußerliche Voll- endung, seine geschlossene und intensive Formung hinaus findet, entziehen sich doch der Deutung. Den Chor leitet jetzt Ekkehard Tietze, und außer ihm war auch der Thomasorganist Johann Kästner mitgekommen, der Orgel- Werke von Vincent Lübeck und Johann Se- bastian Bach spielte. Und auch dieses Orgel- spiel läßt den Rezensenten- Wortschatz ver- Sagen, denn hier mischte sich Können und Einsicht in den Geist der Werke mit der Strahlkraft uralter mitteldeutscher Orgel- tradition. tr Nr. ul „Die Karabinieri“ Benjamino Joppolos Satire in Wien Das literarisch so ambitioni „Theater der Courage“ 1 die Bekanntschaft mit Autor, Ber 8 e klei in Wien e 5 einem siellianiscua 5 mino Joppolo, und bracht en von ihm l 1 ein 5.* bezeichnetes Sti „J Carabineri recitano“ unter dem et irreführend verkürzten Titel 1 binieri“ zur Geutsch-sprachigen rung. Der Autor, Dramatiker. und Lyriker, ist mit einigen sei dereits unter Giorgio Strehler im Teatro piccolo zu Wort gekommen im Ausland schon erfolgreich worden. Für das deutschsprachige Gebi er ein neuer Name. Seine Her 1 5 15 erkunft vg Pirandello ist unverkennbar, aber auch 5 lehrhaften Absichten Brechts sind wði 1 zufinden, Anklänge an ihn besonders in 155 Dialektik Seiner Sprache und in dem st 50 lyrischen Einschlag. Die Karabinieri Aug die allen etwas vorspielen, allen etwas 115 machen und damit die Kleinen ins Une ringen, letzten Endes aber auch die 6790 dieser Erde mit in den Strudel des Verd.. bens ziehen. 5 8 Karabinieri brechen in das Haus der sich mühsam mit ihren Söhnen und 9 Tochter abplackenden Bauersfrau ein 5 die Söhne zum Militär zu holen; die 0 Mutter läßt sie aber nur ziehen, nachgee die Karabinieri ihr amtlich bestsligt hen (im Namen des Königs), daß die von Ine Kindern eroberten Gebiete auch wirklich ibrer Familie gehören werden. Die als Krüppel Heimkehrenden bringen aber nur die Abbilder der eroberten Landstriche mit Da das rebellische Volk die Kunde ver- nimmt, daß der Krieg verloren Sei, Wollen alle zur Stadt und zum König ziehen um von ihm die Schätze der ursprünglich eroberten Gebiete zu verlangen. Sie Werden daran von den in Verkleidung auftretenden Karabinieri(als König und Minister) gehin- dert, denen die Krüppel versprechen noch- mals für sie in den Krieg zu ziehen, Der Ausgang ist vorauszusehen: der Boden wird Weiter brach liegen, die Familien hungern. die Krüppel werden zu Toten und auch die Könige rennen in ihr Verderben, solange sie noch immer solche Gefolgschaft finden. Eine knappe, allgemein gültige Fabel, kein realistisches Stück mit lebendig gegen- einander abgesetzten Charakteren, eher mit Marionettenfiguren bevölkert, die von irgendwoher gezogen alle in ihr Verderben marschieren. Eine schwierige, aber lohnende Aufgabe kür den Regisseur. Leider hat Herbert Wochinz zwar eine sehr präzise Aufführung, der man die sorgfältige Probenarbeit an- merkt, zustandegebracht, aber auch eine den Absichten des Stückes völlig zuwiderlau- fende. Der Marionettenstil ist nicht eindeu- tig durchgehalten, und der Regisseur glaubte, sizilianisches Lokalkolorit bringen zu müs- sen, was er durch außerordentlich lautes Geschrei, italienisch sein sollende Gestik und Suada zu erreichen suchte. Er erreichte da- mit nur, daß die Absichten des Autors zeit- Weise zugedeckt wurden, und man versucht War, die Agierenden als alberne Bauern- tölpel eines primitiven Schwanks zu sehen, statt uns salle als die makabren Marionetten eines ewig gültigen Puppenspiel, in dem Hoch und Nieder durch Anbetung von Ge- Walt sein Schäflein ins Trockene zu brin- gen sucht. Im Rahmen der fehlgegangenen Absichten des Regisseurs waren die Schauspieler mit Hingabe bei der Sache: Auguste Welten als schlaue Bauersfrau, Walter Scheuer und Kurt Mejstrik als Söhne, Luise Prasser als Tochter und vor allem die beiden Kara- binieri Walter Langer und Karl Schellen- berg bemühten sich redlich. Das Publikum erkannte selbst in dieser grundfalschen Inszenierung die schlichte und immer wieder so aktuelle Weisheit des, lafit euch nicht verführen“ dieses grausig ernsten EKasperlespiels. E. F. Erstauffüh. Romancier ner Stücke Mailänder und aueh aufgeführt I0%οο S7 „ EIN NEUBAU stellt sich Ihnen vor der ihnen quf den ersten Blick sdgen wird: in diesen hellen modernen Ausstellungs räumen ist es ein wirkliches Vergnügen, in Rohe die rechte Wahl 20 treffen! ist die umfangreiche Auswahl neuzeitlicher Elektrogeräte, wie Kühlschränke, Rundfunk- und Fernsehgeräte sowͤie Herde u. Oten. Elektro- Markt weiter noch bie- tet... Wir führen es, um es Ihnen zu liefern! ein Erweiterungs-Neuobau, Klar und übersichtlich Meigen druck zowie Sodbrennen, saures Aufstoßen und Wllegefühl lassen sich meistens vermeiden oder Nehmen Sie nach dem Essen oder bei Beschwerden 2-3 Jabletten»Biserirte Magnesia. 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UND HANDELSBLATT Seite 18 8 Tauziehen um Lohn- und Renten-Wettlauf Koalitionsver handlungen ohne Fortschritt nung der Sozialversicherungs- — 851 0—95 Gründen nun endgül- Ben ine Sackgasse geraten. Niemand kann 24 b der Weg zurück beschrit- muß, oder ob es bei der mit der e gekoppelten Rente bleibt. Eine solche Voraussage ist aus zwei Grün- öglich: * Wunsch des Bundeskanzlers und der Du die Entscheidung über die Renten- ordnung nicht allein— oder eventuell 1 den im Bundestag dafür stimmenden gerlaldemokraten durchzusetzen; 2. ist einigen Bundestagsabgeordneten Cowon! der CDU, als auch der SPD)), aber allen Bundestagsabgeordneten der FVP und der DP die lohngekoppelte Rentenfestsetzung pathisch, weil man befürchtet, sie 5 zu einer inflationären Entwicklung, 555 der die Rentner nichts hätten, unter der die gesamte Wirtschaft, aber auch die in Lchn und Arbeit stehenden Arbeitnehmer leiden würden. Bundeskanzler Adenauer empfing am pienstagnachmittag die Vorsitzenden und die Sozialpolitiker der Koalitionsfraktionen im Bundestag zu einer Aussprache über die Frs t feststellung der Renten bei der Neu- cranung der Alters- und Invalidenversiche- rung. 5 Die CDU/ csU hat sich schon darauf ge- einigt, daß entsprechend der Regierungsvor- lage die Renten nach den geleisteten Bei- tragen und nach den Löhnen vergleichbarer Arbeitnehmer zum Zeitpunkt der Erstfest- stellung bemessen werden sollen. Den Be- fürchtungen vor allem Wirtschaftspolitischer Kreise, dadurch könne die Zahlungsfähigkeit der Renten versicherungen gefährdet werden. widersprachen sogar SO wWOhl der Bundes- wirtschaftsminister, als der Direktoriums- präsident der Bank deutscher Länder, Ge- beimrat Vocke, die auf dem Standpunkt stehen, die erste Rentenfestsetzung müsse der derzeitigen Lebenshaltung entsprechen. Schwierig wird die Sache bei der späte- ten Anpassung der Renten. Hier sehen die Vorschläge der CDU/CSU vor, die Raten bei Ausscheiden des Versicherten aus dem Be- rufsleben so festzusetzen, wie es dem Ver- hältnis der Rentenbemessungsgrundlage des Betreffenden zur allgemeinen Bemessungs- grundlage entspricht. Die individuelle Be- messungsgrundlage richtet sich dabei nach der Höhe des von dem Versicherten wäh- rend seiner Erwerbstätigkeit bezogenen Entgelts, die allgemeine Bemessumgsgrund- lage nach dem durchschnittlichen Jahres- Arbeitsentgelt aller Versicherten der Ren- ten versicherung der Arbeiter und Angestell- ten in den letzten drei Jahren vor dem Ka- lenderjahr, das dem Eintritt des Versiche- rungsfalles vorausgegangen ist. Nach Auffassumg der CDU/CSU müssen Rentenbezug und Beitragsleistung in Ueber- einstimmung gebracht werden. Es sei daher nur gerechtfertigt, wenn allein der Lohn- bezug auch zum Maßstab des Rentenbezuges gemacht werde, da sich die Beitragsleistung zur Renten versicherung nach der Lohnhöhe bemißt. Der Einbau dieser Sicherung sei be- sonders für den Fall notwendig, wenn durch die gestiegene Lebenserwartung die Zahl der Rentner immer größer, die der Bei- tragszahlenden aber immer kleiner werde. Anläßlich der letzte Woche in Königs- winter stattgefundenen Koalitionsbespre- chung, hatte der aus dem„Deutschen Indu- strie- Institut“ hervorgegangene CDU-Abge- ordnete Dr. Hellwig den Vorschlag gemacht, din Renten nicht automatisch(zwangsläufig) der Nominallohnsteigerung folgen zu las- sen, sobald entweder ein Ausgleich der Ein- nahmen und Ausgaben bei den Rentenver- sicherungsträgern nicht möglich ist und da- her die Rücklagen der Versicherungen um mehr als die Hälfte angegriffen werden müßten, oder die Beiträge oder die Bun- deszuschüsse mehr als ohnehin vorgesehen erhöht werden müßten.(Vergl. MM vom 20. November.) In diesen Fällen, so hatte Hellwig vorgeschlagen, sollte die Automatik nicht wirksam werden, sonderm der Gesetz- geber eingreifen. Bei den letzten Gesprächen bei Bundes- kanzler Adenauer wurde von dem Vorsit- zenden der Freien Volkspartei, Minister Dr. Preusker, ein neuer Vermittlungsvorschlag gemacht. Er zielt auf eine noch weiter- gehende Entschärfung der Lohn-Renten- Automatik ab. Danach sollen die Versiche- rungsbeiträge dann erhöht werden, wenn festgestellt wird, daß in einem bestimmten Zeitraum die Nominallöhne stärker als die Reallöhne gestiegen sind. Der Sozialpoliti- sche Ausschuß des Bundestages will sich noch in dieser Woche mit diesen Kompro- mißvorschlägen befassen. Besonders aufmerksam wurde vermerkt, daß bei diesen dienstäglichen Koalitions- Die peinliche Enttäuschung Gomulkas Politische Wirtschaft in der Sackgasse Der polnische Ministerpräsident Gomulka hat aus Moskau viele Versprechungen nach Warschau mitgebracht. Was er jedoch an- scheinend nicht erreichte. ist die Verwirk- lichung seines ursprünglichen wirtschafts- politischen Konzeptes. Noch bevor Gomulka sein Amt antrat, veröffentlichten die polnischen Zeitungen Aufsätze über die erforderlichen wirtschafts- politischen Maßnahmen. Die Aufsätze hatten Gomulka und sein langjähriger Mitarbeiter Lang geschrieben. Sie gipfelten ungefähr in folgenden Feststellungen: a) Das Realeinkommen der Arbeiterschaft muß erhöht, b) die Versorgung der Bevölkerung ver- bessert, e) die Rüstungsindustrie eingeschränkt werden. Mittel zu diesen Zielen sollte nicht nur Auslandshilfe— womöglich von Ost und West— liefern, sondern auch eine durch- greifende Währungsreform. Aehnlich wie in Westdeutschland vor dem 20. Juni 1948 hat nämlich die ungenügende Versorgung der Bevölkerung sowohl mit Nahrungsmitteln als auch mit Gebrauchsgütern dazu geführt, daß sich stellenweise Kaufkraft aufspeicherte und schwarze und graue Märkte entstan- den auf denen illegal Handel zu überhöhten Preisen betrieben wurde. Der Leistungswille 95 Mill. t liegt, soll— die Warschauer Fach- leute erachten das für möglich— um etwa 10 bis 15 Mill. t erhöht werden. Gleichzeitig soll aber die Kohlenausfuhr von bisherigen 20 Mill. Jahrestonnen Verdoppelung erfah- ren, wobei als Abnehmer nicht wie bisher die UdSSR an erster Stelle stehen soll. Die- ser Plan fußt auf der Notwendigkeit, west- liche Einfuhren hereinzunehmen. Er ist kühn, denn die den polnischen Verbrauchern bislang verbleibenden rund 75 Mill. Jahres- tonnen reichen nicht hin, um den einheimi- schen Kohlenbedarf zu decken. Gomulka und Lang trösteten sich gegenseitig damit, daß durch Abbremsen der Rüstungsindustrie ja wieder Kohlenmengen frei würden. In Moskau wurden Gomulka Getreide- lieferungen von 1,4 Mill. t zugesagt. Ueber Qualität ist nicht verhandelt worden. Die Warschauer Zeitungen deuten jetzt schon vorsichtig an, daß es aber gerade auf die Qualität der russischen Getreideeinfubr an- kam,„denn minderwertiges Getreide haben wir jetzt genug“. Uebrigens beurteilt man in Warschau die Möglichkeit auf Einfuhren aus westlichen Ländern nicht mehr so hoffnungsfroh, wie dies vor Gomulkas Reise nach Moskau der Fall war. Es wird darauf hingewiesen, daß der befohlene Kurswert 1 Zloty= 0,25 US-Dollar besprechungen weder Bundesminister Prof. Erhard noch Bundesfinanzminister Schäffer zugegen waren. An den Besprechungen nah- men lediglich die Minister Storch, Dr. Preus- ker und Dr. Merkatz, zeitweise auch Mini- ster Strauß sowie die wirtschafts-, finanz- und sozialpolitischen Experten der Koalitionspar- teien teil. Erhard hatte bekanntlich vor einigen Tagen den Vorschlag gemacht, bei der Erst- festsetzung der Renten vom gegenwärtigen Lohnniveau auszugehen, während die lau- fende Anpassung der Renten dem echten Produktivitätsfortschritt entsprechen solle. (Vgl.„MM“ vom 17. November). Hierbei stellt sich Erhard vor, daß das preisbereinigte— A. h. zu Gegenwartspreisen fortgeschriebene Volkseinkommen(Sozialprodukt)— geteilt durch die Zahl der Beschäftigten bzw. durch die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden zur Bemessungsgrundlage genommen würde. Dem widerspricht Schäffer sehr heftig, der bei einer Erstfestsetzung der Renten nach der derzeitigen Lebenshaltung, eine neue Strapazierung seiner Kassen befürchtet. Tex. Europäische Kohlennot lehrt zusammenhalten VD) In Luxemburg wird als wichtig- stes Ergebnis der letzten Sitzung des Ver- pindungsrates zwischen Großbritannien und der Montan-Union die gegenseitige Zusiche- rung angesehen, bei jeder Verschlechterung der Kchlenversorgungslage vorher Fühlung mit dem Partner aufzunehmen und aufein- ander abgestimmte Maßnahmen zu ergreifen. In dieser im offiziellen Pressekommuniquè enthaltenen Stellungnahme wird in Kreisen der Gemeinschaft u. a. eine genauere Aus- legung von Artikel 7 des Assoziationsrates (Verbindungsrates) in dem Sinne gesenen, daß die Hohe Behörde vor einer eventuellen Erklärung der Mangellage für Kohle mit Großbritannien Fühlung aufnehmen würde und daß beide Partner, die die größten Koh- jenproduzenten Europas sind, in der Folge auch vor anderen internationalen Koordi- nierungsorganen gemeinsame Standpunkte einnehmen würden. Beförderungssteuer auf jeden Fall erhöhen VD) Der Bundesfinanz- und der Bun- desverkehrsminister haben in einer gemein- samen Stellungnahme die vorliegenden Treibstoff-Fragen machen Erhard wenig Sorgen Knappes Benzin reicht; Dieselöl- Mangel; Heizöl noch knapp Bundeswirtschaftsminister Professor Dr. Erhard namm am 19. November in Bonn noch einmal ausführlich zur Mineralöl- Situation Stellung. Die Versorgung mit Ver- gaserkraftstoff, so erklärte Erhard, sei 80 gut, daß auch bescheidene Einschränkungen nicht nötig seien, ganz abgesehen davon, daß an ein Bezugscheinsystem überhaupt nicht gedacht werde. Auch von einem Sonntags- fahrverbot hält Erhard nichts, da es den Benzinverbrauch nur um etwa 2 v. H. dros- seln würde. Bei Dieselkraftstoff seien die Vorräte allerdings nicht so groß, doch brauche nicht mit fühlbaren Verkürzungen gerechnet werden. Nach Erhards Vorstellun- gen bedarf es zur Zeit bei Dieselöl überhaupt Keiner Einschränkung des Verbrauches, falls micht Hamsterkäufe einsetzen. Diese werden sich bei der gegenwärtigen Lage jedoch wohl micht ganz verhindern lassen. Verhältnismäßig ungünstig sei die Lage bei Heizöl, dessen Verbrauch gegenüber dem Vorjahr von 2,9 auf 4,5 Mill t gestiegen ist, wovon rund 2,3 Mill. t aus deutschen Raf- finerien, der Rest aus Belgien, Venezuela und den Niederlanden kommen sollte. Die Verbraucher verfügten jedoch über gewisse Reserven. Außerdem sei teilweise eine Rückumstellung auf Kohle möglich. Auch hier werde jedoch auf ein Bezugsschein- system verzichtet. Erhard lobte in diesem Zusammenhang, daß der Verbraucher sich im allgemeinen besonnen verhalte, was die Ueberwindung von Schwierigkeiten wesent- lich erleichtere. Die Maßnahmen, so erklärte Erhard weiter, die im einzelnen noch nicht kestgelegt seien, würden ausreichen, bis zum Anschluß an die Wiedereröffnung des Suez- kanals und die Pipelines im Nahen Osten. Was die Preise anbelange, so könne man diese in Zukunft nicht auf den Pfennig vor- aussagen. Aber selbst bei einer Verteuerung sei es das geringere Uebel, ein paar Pfen- nige mehr zu bezahlen, als auf die Bedarfs- deckung zu verzichten. Die Oelgesellschaften würden diese Lage nicht mißbrauchen. Er- hard wandte sich in diesem Zusammenhang gegen alle Pläne eines europäischen Ver- sorgungs-Pools und betonte, es sei damit zu rechnen, daß die Vereinigten Staaten Hilfe Effektenbörse leisten würden, zumal die Oelproduktion in Mexiko, Texas und Venezuela wesentlich gesteigert werden könne. Allerdings spiele dabei die Schiffsraumfrage eine Rolle. Auch wenn die Oel-Importe um 20 v. H. zurück- gehen würden, könne für etwa fünf Monate eine Versorgung bei nur mäßig gedrossel- tem Verbrauch garantiert werden. Aehnlich günstig sei auch die Lage bei Schmierstof- ken, Bitumen und Flüssiggas. Wie bereits gemeldet, werden am 27. No- vember in einer Besprechung zwischen dem Bundeswirtschaftsminister und den Oelge- sellschaften Beschlüsse zu erwarten sein. Dabei ist eine gewisse Verkürzung der Lie- kerungen bei Dieselkraftstoff und Heizöl nach einer Art von Prioritäten-System, je- doch ohne Bezugsschein, zu erwarten. Es wird dabei vorausgesetzt, daß der Suez- kanal in spätestens sechs Monaten wieder schiffbar sein wird. In diesem Zusammenhang gab Erhard auch bekannt, daß sich das Bundeswirt- schaftsministerium überlege, wie Auslands- rohstoffe stärker„angereichert“ werden könnten. Dabei seien jedoch keine staat- lichen Läger vorgesehen, sondern Maßnah- men von der steuerlichen Seite her, die den Unternehmern erlaubten, über eine längere Zeit Rohstoffreserven auf Lager zu halten. Der„Entwurf eines Gesetzes zur Erleichte- rung der Einfuhr von Vorratsgütern“, der bereits für den Veranlagungszeitraum 1956 gelten soll, ist offenbar schon vorbereitet. Danach sollen Steuerpflichtige zu ihrem Vorratsvermögen gehörende eingeführte Roh- Oder, Betriebsstoffe sowie halbfertige Waren unbeschadet ihrer Bewertung in der Handelsbilanz mit einem unter den An- schaffungs- oder Herstellungskosten liegen- den Wert ansetzen können. Die interessanten Oel-Einfuhrangebote aus osteuropäischen Ländern, von denen kürzlich der badisch- württembergische Wirt- schaftsminister Dr. Veit sprach, sind nur be- schränkt verwendbar. Die Beschaffenheit des rumänischen, polnischen und sowietischen Oels bedarf nämlich anderer technischer Raf- finationsanlagen, als zur Zeit in der Bundes- republik vorhanden sind. Hi/ FO W Badische Bank Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 20. November 1956 Börsenverlauf. Nach Erledigung der ersten Verkaufsaufträge wurde die Haltung freundlicher, wobei 18-Farben-Werte ihre anfänglichen Kursverluste von 2 Punkten voll wieder aufholten. Mon- tane und Bergbauaktien wiesen größtenteils nur kleinere Veränderungen auf. Rheinische Stahl- werke, Gelsenkirchener Bergwerk und Klöckner werke schlossen bis zu 2 Punkten höher. Elektro- papiere auf Abgaben für Schweizer Rechnung allgemein etwas leichter. Banken tendierten unein- meitlich, Schiffahrtsanteile konnten ihre Vortagsschlußkurse in etwa behaupten. an den Renten- märkten kam weiteres Material heraus, so daß die Kurse teilweise nachgaben. Pfandbriefe und ver- schiedene Industrieobligationen notierten bis zu einem Punkt niedriger. Nach VWD) Initiativgesetzentwürfe abgelehnt, die vor- sehen, den Steuersatz von 3 Dpf/ tKm im Werkfernverkehr beizubehalten und die im Verkehrsflnanzgesetz 1955 vorgesehenen weiteren Erhöhungen des Beförderungs- steuersatzes für den Werkfernverkehr nicht durchzuführen. Die Minister weisen nochmals darauſ hin, daß eine Einschränkung des Werkfern- verkehrs unerläßliche Voraussetzung für einne gesunde Entwicklung der öttentlichen Verkehrsträger und die dringend notwen- dige Ordnung des Verkehrswesens sel. Sie betonen nochmals, daß die Ausdehnung des Werkfernverkehrs vor allem durch seine Vorteile ermöglicht worden sei, die er Ser genüber den öffentlichen Verkehrsträgern biete. So sei der Werkfernverkehr frei von jeder Tarifbindung, außerdem durch keine Kontingentierung oder Lizenzierung be- grenzt und schließlich frei von gemeinwirt- schaftlichen Auflagen und von dem Zwang zur Haltung eigener Transportraumreser- ven, da die Werkfernverkehr betreibenden Firmen jederzeit auf die öffentlichen Ver- kehrsträger zurückgreifen könnten. Die er- höhte Beförderungssteuer solle also die Vor- belastung der öffentlichen Verkehrsträger, auf deren Dienste die Volkswirtschaft an- gewiesen sei, zu einem Teil ausgleichen, was nach Meinung der Minister dem Ge- meinwohl und der Gerechtigkeit entspricht. Nach den Ermittlungen beider Ministe- rien seien die Wirkungen der erhöhten Be- förderungssteuer im Werkfernverkehr auf das gesamte Preisniveau vielfach über- schätzt worden. Das Aufkommen aus der Beförderungssteuer im Werkfernverkehr betrage nur einen Bruchteil des gesamten Steueraufkommens in der Bundesrepublik bei 3 Dpf/ tkm nur rund 0,2 v. H.). Außer- dem werde der weitaus größte Teil der Transporte in der Bundesrepublik nicht im Werkfernverkehr, sondern mit der Bundes- bahn, der Binnenschiffahrt und den se- werblichen Güterfernverkehr abgewickelt. Schließlich betonen die Minister, daß die Mehreinnahmen aus der erhöhten Beförde- rungssteuer für den Werkfernverkehr, die seit Erhöhung des Steuersatzes jetzt mo- natlich etwa 4 Mill. DM betragen dürften, dringenden Investitionen im Verkehrswesen zugeflossen sind. K URZZ NACHRICHTEN Reiche aber unterschiedliche Kartoffelernte (VẽWDO) Nach Abschluß aller Probe- und Voll- rodungen wurde die diesjährige Kartoffelernte nach Mitteilung des Bundesernährungsmini- steriums mit 26,76 Mill t und einem Durch- schnittsertrag von 235,8 dz je ha festgestellt. Die Kartoffelernte des Vorjahres belief sich auf 22,87 Mill. t. Im einzelnen wurden 1,14 Mill. t Frühkartoffeln und 23,62 Mill. t Spätkartoffem geerntet. Gegenüber dem Jahr 1955 ergaben sich zwischen den Ländern erhebliche Ernte- unterschiede. So wurden in Bayern 2,02 Mill, t mehr geerntet, während in Nordrhein-West- falen der Ertrag um 285 000 t unter dem vor- jährigen Ergebnis lag. Die Kartoffelanbaufläche ist im gesamten Bundesgebiet um 0,5 v. H. aus- gedehnt worden. Bauen im Blitztempo teurer (AP) Bei etwa 43 v. H. der öffentlichen und 56. v. H. der privaten Bauaufträge in Nord- rhein- Westfalen seien die Ausführungstermine von den Auftraggebern zu kurz bemessen, er- klärte die Wirtschaftsvereinigung Bauindustrie am 20. November in Düsseldorf. Zur frist- gerechten Durchführung derartiger„Schnell- aufträge“ seien daher Akkord- und Ueber- stundenlöhne erforderlich, die naturgemäß zu Verteuerungen führen müßten. Etwas mehr Geduld bei den Bauherren könnte nach Auf- fassung des Verbandes stabilisierend auf die Baupreise wirken. Im übrigen seien in der Bauwirtschaft keine Preisüberhöhungen bemerk- bar, was die relativ Hohe Zahl der Konkurse in diesem Wirtschaftszweig beweise. Pfandbriefabsatz halbiert (wp) Der unmittelbare Erstabsatz der 48 aktiven Boden- und Kommunalkreditinsti- tute an tarifbesteuerten Pfandbriefen und Kom- munalobligationen ist von 129,7 Mill. DM im September auf 64,8 Mill. DM im Oktober 1956 zurückgegangen. Wie der Gemeinschaftsdienst der Boden- und Kommunalkreditinstitute mit- teilt, erreichte der Absatz von Kommunalobli- gationen mit knapp 14 Mill. PM im Oktober gegenüber 30,3 Mill. DM im Vormonat seinen tiefsten Stand seit September 1952. Rund 55 V. H. des Gesamtabsatzes wurde von öffentlichen des einzelnen jedoch vermi i e . minderte sich. Das 5 Aktien 19. 11. 20. 11. Aktien 19. 11. 20. 11. Aktien 19. 11. 20 11. 1 5 N war sowohl bei der Landwirtschaft als auch im luftleeren Raum stehe, weil die wirkliche* 3 gegenüber 84 v. H. im dei der Arbeiterschaft der Fall. Kaufkraft des Zlotys ungefähr folgendem Accumulatoren 135 135 Mannesmann 160 ¾ 161 eh. GHH: 25 Marktbericht gomulka und seinem Mitarbeiter Lang Verhältnis entspräche: 1 Kleyer 157 5 3„ 5 211 Hüttenw. Obern. 12% 12 arktberichte a nen 5 2„ 2 4 8. N fg. 5 N eine fast völlige Abwertung der 1 2 5 92 3535 Aschzei::: 7% 7% Rhein. Riestr.: 1 15%] Gift Nürnberg. 2 é ane ee ee e erzeit umlaufenden Geldmittel vor. Der* 1 Augsburg-Nürnb.] 215 213% J Rheinstahli)h.. 152½ 154¼] Bet. Ges. Ruhrort 200 200 Mannheimer obst- und Gemüse- Großmarkt erteltise polnische Ministerpräsident hoffte. Um am 3 1 eee e 3 a)) Bei guter Anfuhr, befriedigender Ab- un diese Rechnung waren umfangreiche Können, müßten also die polnischen Aus- lau 1 5 satz, Salate gefragt, Kohisorten vernachlässigt. EG Ttlhelleterungen eingestellt dle Versor- fuhren weitgehend durcn staatliche Zur SSS.%% Sentessduen ren 2 2 Ae 22722 gung d 1 Bü terstüt 4 E 5 5 125 Hoeschwerke 130 13⁰ rabi Stück 3—12; Lauch Stück 5—10; Gewichtsware ung der Bevölkerung soweit verbessern zu schüsse unterstü zt werden. Ebenso müßte Buderus. 185 184 Schubert& Salz.) 169 109 Industrie 5 50 18—22; Meerrettich 90100; Petersilie Bund 810; können, daß mit dem„reformierten Zloty“ der 5 5 bei den Einfuhren Zuschußzahlun- eee 3 8 Aorch. 555—5 5 Rettich Stück 1020; Rosenkohl 4045; Rotkohl 12 eln richti, ich. 1 1 gen erbringen. 5 3 bis 16; Rote Beete 10—12; Kopfsalat 14—24; Endi- 5 ges Gleichgewicht zwischen Lei- Sers eh i a Daimler-Benz. 2% 2 Siemens& Halske 8 4% 5 vien Stück 10-10; Feldsalat 6080; geputzt 100 bis aus und Geldwert hergestellt werden elbst der Umstand, daß die Russen Go- Degussa. 2% ö Jinner 4% en. Lloecnerw. 120; Schwarzwürzeln 45—58; Schnittlauch Bund 12 könne. Als sein Mitarbeiter Lang den Vor- mulka weitgehende Streichung bisher ange- Penggiöz l. 17 JJV Kloeckner-Werke 133 155½ bis 15; Sellerle mit Kraut 18—35; Gewichtsware 22 schlag weitgehender Aufhebung von Bewirt- laufener Schulden und neue Rubel-Kredite 1 3 1 223 22157 Ver. Stahlwerke 5 405 den klum. D. 202¾ 201 bis 28; Spinat 15—18; Tomaten 15—30; Weißkohl 8 cchakfung in die Diskussion warf, pfiff ihn Zzusagten, vermag die Polen wenig zu trösten. Pt. Steinzeug. 22 0 Wintershall 1 zi nn n n, Gomulka zuruck. Er wulfte N 1 ine Man ist sich in Warschau und in Krakau 3 Hor 8 20⁰ 200 Zeig-Ikon 222 Stahlw. Südwestf. 158 158 5 55; Apfelsinen Kiste 43—45; Bananen Kiste 12 N 4 5 5 i 1 g 5 1qnof is 13; Birnen 25-50; Weintraub 45—55; 1— dolnische Nachahmung des Erhard-Experi- darüber klar, daß die wirtschaftlichen Piepanmzwgrget 12 12“ Zellstoff Waldhof 116 115 nie ib. mentes das Ende kommunistischer Staats- Schwierigkeiten— sowohl in der Inlands- 3 8 Banken eh. ver. stahlw.: 15 bis 17. desellschaktsordnung bedeutet. Gomulka als auch in der Außenwirtschaft— unlösbar Gebr. Fanr. 104 104 Badische Bank 185 185 Dt. Edelstahlwerk 166 165 Handschuhsheimer obst- und Gemüse- Großmarkt st jedoch Nationalkommunist. bleiben, solange der Zloty dem befohlenen 1d Farben viau. 51 1 1 e 200 108 Dortm. Hörder(Vw) Anfuhr mittelmagig. Absatz normal, bis Wie sehen die Di 1 1 1 Rubel-Wert(1 Rubel= 1,05 DW) verhaftet Ant.- Sch.) 9 u. Wechsel-BK. 5. Hüttenunion 132½ 13½ auf Kohiarten und Aepfel. In den nächsten Tagen sche Kohl. ie vou pied)))FFVC 1% 1½] Selsenk. Bergw. 131 131 Kann Lauch gebündelt zu 10 Pfund ohne Wurzeln ohlentörderung, die jährlich bei etwa Vorsichtige Beobachter allerdings, denen ee Bayer 188 ½ 185 n. Credit-Benk 210 20% 1 5 FV 1 — 5 1 e 5. 4 5 4 5 2 5 1. W.* 187 erige Meldung erforderlich. Es erzielten: Aepfel die politische und propagandistische Technik. 357 152„5 75 85 8 Bergb.— 75 105 A 13—25; B 3125 Berlepsch 2032; Genen 5 b 5 553. 1 255 0 3 5 Freie Devisenkurse zenseits des, Eisernen Vorhangs“ geläufig ist, pelten& Gum. 104 10 Dresdner Bank) d ¼ Fe eren, 5 2 Mee 1 Geld Brief sagen, man könne trotz der dem widerspre- Goldschmidt 170 171 Rhein-Mam Bank 198 197 Hütten Siegerl. 220½ 220% Koop 1728, Brettscher 17-25 Wee 2255 3 beluemische Lire 6,666 6,696 chenden Meldungen nicht mit Bestimmtheit Gritzner Kayser 190 100 12 5 8 35 Niederrh. Hütte 167 167 nette 1722; Zabergaäu Renette 2025; Bohn-Apfel 100 beisiscne Francs 9,379 6,399 voraussagen, ob in Moskau nicht doch Wäh- Srün& Bilfinger 150 149 6 2 Rheinst. Union 145 14½½ 312; Gewürzluiken 16—20: Jakob Lebel 12—17; 90 kranzösische Francs 1.2901 1,1921 810 1 Bre d i. Si Harp. Bergbau 99³ç 99 Rhein. Hyp.-Bank 135 5 Rhein.-Westf. Kaiser Wilhelm 18—23; Rheinischer Winterram- 110 Bong ter Franken 95,67 95,87 rungsreformplan verabredet Worden sel. Ste Halb Zement.. 30% 2 f Deso(Vorzug) 406. Eisen u. Stahl! 1506 138½ bour 1418; Theuringer 1418; Treipkopfsalat 10 1 e Gulden 110,26 110,48 fügen jedoch hinzu, daß jeder Währungs- 1— 5 185 5 n Ruhrst. Hatting. 158 158 bis 20; Endivien 7—10; Feldsalat A 5070; B 3045; C 13 reform im vorhinein Mißerfolg beschieden ist, Er ann 325% 328[Nachfolger r/ 100 schwedische Kro 5 a solange es nicht gelingt, tatsächlich die Ver- Lah„ 183 183 h. Eis. u. Hütten- i„5 FFV 5 nen 81,11 81,27 3 5 55 eh. Els. u. Hütten Zeche Erin 27 27 Zwiebeln 20. 15 e Beere 60,46 60,58 sorgung der Bevölkerung sicherzustellen. 1 5 13 3 1 ee e 5 8 5 NE-Metalle sche Kronen 56,61 7 55 g——* 9 1 nde“ 8 Neue Eisen- 2 2 2 1 8 5 100 Schweſzer Franken(tr) 97.828 3 15 Geld ist wertlos und wird unmer wieder Eudw. Walzmühle! 103 10³ Stahlw. Bochum 117½ J 118 Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 340, 75343, 75 Dh 1 5 1 Us-Dollar 4.1908 4,2006 wertlos werden, solange sich die Geldbesitzer Blei in Kabeln 144,00—145, 00 DM . S 44580 DN-O; 100 DRA-O= 23,73 D- w dafür nichts kaufen können. F. O. Weber 9 Ruu-Wwerte„ 9% i Durchgehend offen! 11 Seeed. Durchgehend offen! eees gratis! feilzahlung! Durchgehend offen! ss SF + 5 0 UU 4 LEISsTUNSGSBEWEISE 5 85 LEISTUNSGSSEWEISE 5 1 · kot.— 3 12 DD Couch 0 Aa 2 * 2 8— ne Sessel Diplomat Diplomat e212 en 100 Sculgss 5 4 5 Polster-Richter Handwerkelicher Meisterbetrieb Rau MHR 1 ten sub 45 Modell KA m. Beftkosten · ideal fur viele Zwecke Modell B mit bes. Gurteinzug. 187. 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Polierte Handleisten 2* Bezogene Handleisten. 317. 342. 1s jahre Federkern · Garantlo 5 aun SEL in Mannhelm: f Le alle Modelle 4 „ und so finden Sie uns Seite 14 MORGEN Donnerstag für Strecken von 1800 km darf in Kürze 5 eeeder 10 . einer aerodynamischen Erhitzun * 7* 0 0 Kann New Vork von Sowjets beschossen werden? erwartet werden 1000 grad beim Wiederelntachen e L. 5 5 5 i 5 8 N a 5.. n Damit ist jedoch nur die erste Etappe zu schoßes in die Atmoshäre widerstand ie a ondon und Paris im Bereich der Kegelrakete/ Amerikanische Rakete erreichte zehnfache Schallgeschwindigkeit dem fernen Ziel durchmessen, das lautet: Daß die Vereinigten Staaten trotz el 8 i a i 8 5 f N a eine Mehrs ukenrakete, die den Scheitel- russischen Vorsprung im Wettlaut n dem Die mit dient haben deren Pläne aus dem Versuchs- keits-Rakete gewidmet, die für den Antrieb punkt ihrer elliptischen Flugbahn bei 700 km Besitz der„letzten Waffe all um den Ak dem Einsatz n dem lager von Trauen Norddeutschland) hinter Sauerstoffs bedarf. Der erste Typ srreicht und die Wasserstoffbombe mit mobilisieren, bezeugt ein auge ratte a8 Er Brief Bul 1 an die 15 1 Vorhang wanderten. Das dieser Art, die nach dem amerikanischen N VV 3 8 Versuchsfeld in Virginia. Dort wun 3 1 E 2 men schwere Geschoß soll eine Gipfel- 8 0 0 entferntes Zie Spor 5 rung 8 A8 l ngen ane von 189 len rteichen und in Lebegener famnseartenel bens esse de ene Actelebsgemisches, das elch, dens vier nacheinander einge 15 Augenblic nohe von 180 km erreicher d 1 ebogener 5 3 8 f eine Antriebsg 8 88 1 r 2 einander e 80 nn Batt Flugbahn eee. Vork Rete; wurde Preite militärischen Enheiten ntwicklung und Ausstogen von Ab- sätzen Ab sscen, geaketer. 1. Ren Ben über den Robotel 8 eden Der Plot ann sen n en. Diese 22 Meter lange„Riesen- selbst entzündet, konnte von der Schallgeschwindigkeit(a0 560 bunnkacker 8E 2 Vernichtung eits und r- geblich nach Abwurf der Bombe durch Fall- zarre“ verfügt über eine Reichweite von ischen Industrie bisher noch nicht er- Gipfelhöhe von 320 km erreichte m) eite 0 ner Vorhangs liegt ein dichter Schleier der schirmabsprung retten. 300 bis 400 km. Ein weiterentwickelter Typ füllt werden. Auch fehlt ein Metall, das Man tüpl! Geheimhaltung. Westliche Luftsachversta Während sowjetrussische Piloten an Bor red Braun IN EI dige fürchten jedoch, dal der interkontinentalen Fernrakete angebli 4 8 1 1 Uhr: Bereits über einen 1888 über den Atlantik fliegen können, erreicht. ch k* 1 h K b b h 1. typ verfügt, der 4 a 8 5 New die sogenannte Kegelrakete Paris und Lon- 00 a1 tentee 11 ereits uber ho t palns Vork in einem Zeitraum von 89 Minuten urde von den deutschen Wisse 3ü schine rden 2 streif ges bet 1 f f 950 11.5 n F 1 8 5 F Büromaschinen werden auf Lochstreifen umgeschaltet/ Neue Waffe im Papierkrieg ae schon im Bereich der n Tagen erst n Versuchsfeldern entwickelt und Büromaschinenfabriken arbeiten gegen- fahren wird bereits als so langsam und stanzen: Buchstaben, Zahlen, Begr gent du bekanntgewordene kete. Und bis über eln Abschußgewicht von wärtig an der Entwicklung neuer Elek- schwerfällig erachtet wie früher die manuel- tionen oder Rechenoperationen 4 Funk. 20 S5 zum Jahre 1964 d owejetunion nach men. Ihre spitze. 8 ver- tronengeräte, sogenannter Lochstreifen- len Eintragungen ins Hauptbuch. gänge auf elektrischen Schrelt., Bü 100 5 Bre 11 ver Militärs über eine ähig langsame Steiggeschwindigkeit geräte, denen man noch vor kurzem kaum i 5 8 5 1 Fakturiermaschinen, selbst a2 nungs., spannen selbststeuernde interkontinentale Rakete der dünne Blechmantel mit den Treib- einen Zukunftserfolg voraussagte. Die Die Frinzipien der Lochkartentechnik kassen oder Aae— verfügen, die hre H-Bomben-Fracht über stoffbehältern— die eigentliche Rakete ohne Firmen tasten zwar erst den Markt ab; bleiben allerdings auch in den neuen Loch- entsprechenden Zusatzgerät en 11 n eine Entfernung von 6400 km und mit einer Sprenskopf besteht zu 92 9 aus Brennstoff aber die bereits angebotenen Geräte set- streifengestemen erhalten: auf der Methode Tochstreifen festgehalten W aut Nettsicherbeit von 8 km ins Ziel trägt. und zu 8% aus Zubehör— dürfen als eine zen sich auffallend schnell durch. der als Stanzeinheiten verschlüsselten Daten 5 t 825 N- 8 5 5 Revolution im Raketenbau bezeichnet wer- a a l 5 ist die Automation der Büroarbeit nur in ver- Diese Vereinfachung bedeutet zweite pfl Das Zeitalter des Druckknopf-Krieges den. Sobald die Rakete wieder in die Erd- Die Lochkarte, die noch nicht einmal in vollkommneter Form aufgebaut. Im Grunde einen entscheidenden Sieg im Papierkri 05 2E begann am 12. Juni 1944, als das erste VI- hülle eintaucht, löst sich der Sprengkopf und allen Betrieben Eingang gefunden hat, ist kommt es lediglich darauf An, die Lochkarten Betriebe. Denn allen Abteilungen a R Geschoß über den Arme al orgelte. Ob- fliegt dem Ziel entgegen. Die Bleche der bereits„konventionell“ geworden., Sie ist die schneller zu gewinnen. Und diese Möglichkeit ternehmens, auch den dezentralen Lage 85 Augarter Wohl die deutsche Serin Hanna Reitsch Sprengstofftanks werden vom Luftdruck zu. Urgroßgmutter der modernen Betriebsorgani- bieten die neuen elektronischen Einheiten, waltungen oder Verkaufsstellen, bleibt 3 15 Telekon unter Einsatz ihres Lebens das System der sammengepreßt und fallen zu Boden. Da die sation“, sagen die Betriebswirtschaftler. Man die Lochstreifengeräte. spart, von jeder Rechnung jedem 1 01 automatischen Steuerung verbesserte, er- Reichweite der Kegelrakete 3000 beträgt, wird künftig mit der Lochkartentechnik i 3. schein, jedem Buchungsvorgang ei 5 j 8 8 8 8 8 Täg, 5 85 5 n 8 0 1 8 Kba 8 ng e 5 5 reichten nur 1320 von 2000 nach London können London und Paris(Entfernung allein des Papierkrieges nicht mehr Herr 8. 55 N N. sprechenden Beleg an eine zende 3 abgeschossenen Raketen ihr Ziel. Unter Lei- 2800 km) von Moskau aus beschossen wer- werden; denn alle wesentlichen Daten der lettischen Püomaschmen Werden eie 7 tenabteilung geben zu müssen, damit dort 8 tung des deutschen Raketenforschers Wern- den. sich türmenden Belege und Kopien müssen nische Zusatzgeräte angeschlossen, die auf jeweilige Eintragung gestanzt werden kin her von Braun wurden die deutschen Waffen Die amerikanische Raketenforschung hat vor der weiteren Verarbeitung ja erst Auf Lochstreifen(oder auch auf Magnetbänder) Der Lochstreifen liefert diese Angaben auto 5. e eee 855 sich in jüngster Zeit vor allem der Flüssig- Lochkarten übertragen werden. Dieses Ver- vollautomatisch die wesentlichen Daten mit- 5 bereits für die maschinelle Auswer- terentwickelt. Ein großer Teil der wichtig- ung und Weiterverarbeitun, 1. sten Pläne der deutschen Raketen- und 8 2 8 Und das Wichtigste: mit 8 1 175 Forschungsanlagen in Peenemündè und Pro- K K d E d Pl 1 E können die herkömmliche Al 7 uktionsmaschinen der unterirdischen Pro- onstru tion ET ersten T 0 5 att Orm In Uropa kleinerer Betriebe genau 0 2 duktionsfabrik bei Nordhausen gerieten in e 9 j 5 14 wie die modern lektroni 5 ide der de ie e Deutsche Werft legte„schwimmende Insel“ auf Kiel/ So teuer wie ein mittlerer Ueberseefrachter„ nsten elektronischen Rechen- 15 einen Vorsprung auf dem Gebiet der 8. 1 l. 6 5 3 5 f g 55 1 215 verschaffen 5 Die erste Bodenplatte für den zur Zeit die am Bohrplatz den Schwimmkörper aus Hecic) unterhalb der Wasserlinje leicht ab- Dieser vielseitige Lochstreifen ist keine er dein genommen werden. ungewöhnlichsten Bau einer Werft in dem Wasser heben sollen. Seschrägt, um die e 5 8 neue Erfindung. Er ist ein bereits erprobtes 428 N enen N dieselben fern- Europa legte in diesen Tagen die Gutehoff- Die Bewegung dieser Caissons erfolgt 5 5 e e 5—— Organisationsmittel; denn er wird seit lan- gesteuerten Raketen für mittlere Strecken nungshütte-Sterkrade in ihrem Dockbau- über eigene Hydrauliche Antriebsmaschinen 45 Meter 3 5 18. gem 5 5 benutzt. Also kann verfügt wie die Vereinigten Staaten. Wäh- betrieb in Schacht-Audorf auf Kiel: Es han- und Zahnstangen Diese Säulenbeine“ der beine(Caisson) beträgt 52 Meter. Allerdings 3 3„ übermittelt wer. 5 rend die Vi nur Seschwindigkeiten von delt sich um eine, schwimmende Bohrturm- Bohrplattlorm haben recht erne biene, Jer sollen in Schacht-Audorf zunächst nur 24. das allgemeine Fernschreipustzen im Gate 580 kmyst bei einer Reichweite von 240 km plattform“, die erste Konstruktion dieser Art 1 55 3 0 Meter-, Schübe“ für die Caissons gebaut wer- eee ee e e 3 1 280 0 Srzielte trägt die amerikanische Rakete vom außerhalb der Vereinigten Staaten. Man ads„ el bst sind—. den, die die Ueberwindung einer Wassertiefe größerer Breite, die in viele 1155 3 Pyp„Matador“ ihre Atomlad bereits mit 2 N rund 1200 Tonnen, die Caissons selbst sind—. 20 M U ürd 5 len neuen Geräten 8 l a 18 900 l wet 500 km hofft, daß der Stapellauf der Erdelbohrinsel entsprechend den Gewichten, die sie zu tra- von micht Zams 20 Metern zulassen Würden. benutzt werclen, fernschriftlich über das Lei. voRVR 5 r 18 Korporal“ 88 im Februar 1957 erfolgen wird. Anschliegend gen haben, und den möglichen Beanspru- 3. 0 9 bisher überbohrte tungsnetz der Post weitergegeben werden eden bie 20 400 m. wird die umfangreiche Montagearbeit auf chungen zusätzlicher Art bei Seegang— aus ertlete a8 eter. können. 2 Diese Raketentypen sind jedoch durch einen schwerwiegenden Nachteil gekenn- zeichnet— sie können von radargelenkten Flak- Raketen abgeschossen werden. Denn es besteht kein Zweifel, daß auch die So- Wietunion die deutschen Wunderwaffen „Ezian“,„Rheingold“ und„Wasserfall“ bis zur Perfektion nachgebildet hat. Als weitaus gefährlicher erweisen sich degegen die sogenannten inter kontinentalen Raketen. Nach Berichten des in den Westen geflohenen sowjetrussischen Ingenieurs Gri- gori Tokaev soll sich die Sowjetunion dabei der Ideen des deutschen Ingenieurs Eugen Sanger und der Physikerin Irene Bredt be- dem Nordostsee-Kanal durchgeführt. Im Juni soll die Erdölinsel erprobungsbereit im NO-Kanal liegen, nach mehrwöchigen Er- probungen wird sie nach dem Persischen Golf abgeschleppt. Die Neuartigkeit der Konstruktionsauf- gabe brachte es mit sich, daß das Bauwerk nach Konstruktionsunterlagen elner USA- Firma entworfen werden muß, die über erhebliche Erfahrungen auf diesem Gebiet verfügt. Die Erdölbohrinsel besteht aus einem viereckigen Schwimmkörper von 60 Meter Länge, 30 Meter Breite und 5 Meter Höhe, der auf vier„Caissons“(Säulen) ruht, 40 Millimeter Stahlblech ausgeführt. Jedes dieser„Elefantenbeine“ von 3 Meter Durch- messer wiegt 200 Tonnen. Die gesamte Bohr- plattform dürfte mit voller Ausrüstung, dem mehrere hundert Tonnen wiegenden Bohr- gestänge und anderem Gerät weit über 4000 Tonnen Gewicht erreichen. Die Deckausrüstung enthält— neben dem Bohrturm— eine Landeplattform für Hub- schrauber und ein zweistöckiges Deckhaus mit den klimatisierten Mannschaftsräumen, Küchen, Bohrlaboratorium, Funkräumen mit Funksprechanlagen. Die Schwimm- Plattform wird am„Bug“(wo sich die Hubschrauber- plattform befindet, der Bohrturm steht am Die Baukosten belaufen sich auf acht Millionen DM, das entspricht den Baukosten für ein mittleres Ueberseefrachtschiff. Es ist zu vermuten, daß dieser Bau nicht der letzte Auftrag für deutsche Werften sein wird, nachdem vor kurzem an der Ostseeküste Schleswig-Holsteins zum ersten Male ein unter dem Meeresspiegel hinausreichendes Oelfeld(die Verlängerung des Oelfeldes „Eiel“) mit Sicherheit nachgewiesen wurde. Die Oelführung wird darch eine Schräg- bohrung vom Land aus weiter verfolgt. Doch der weitere Aufschluß dieses Oelfeldes ist ohne den Einsatz von Erdölbohrinseln nicht möglich. Man kann diesen Ausbau der konvenfio- nellen Lochkartentechnik mit elektronischen Zusatzgeräten als eine Vorstufe zu jenem Stand der Automation betrachten, den die Büro-Organisation vor allem in den Vereinig- ben Staaten erreicht hat. In der Bundesrepu- blik gibt es erst wenige Betriebe, die ihre Organisation an vollautomatische elektroni- sche Anlagen übertragen haben und auf die herkömmliche Lochkartentechnik ganz ver- zichten. Die Monatsmieten für derartige Automaten schwanken zwischen 16 000 und 50 000 Mark; für Großanlagen rechnet man sogar mit Beträgen ab 70 000 Mark pro Monat. H. E. Hoffmann 5 3 3. a eee eee 1 Verischiedenes e 5 27. ans., Reiseschreibmaschinen Rosen; in bequemen Raten oder miet- Nach weise abzugeb. Herbert Sommer, noch en Sie NA Mannheim., àA 3, 2, Tel. 3 18 26. Schlafstelle f. 3- od. à mal 1. d. wo. ges. Angeb. unt. 04680 an den Verl. Pflegestelle für Jungen(15 Monate) geg. gute Bezahlung gesucht. An- gebote unt. Nr. 04675 an den Verl. Lebenszeichen von liebenswürdiger Dame m. Pelzmantel, welche Sonn- tag, 22 Uhr, m. OEG-Bus v. Kanal- straße b. Feudenheim fuhr, erbet. Zuschr. unt. Nr. 04796 an den Verl. l 255 Vervielfälligungen Fotodruck, Rotaprintdruek*+ W. Lingott, U 6, 12, Ring, Tel. 42694. eh schenke Mur Jetzt alle Marken- Kühlschränke f bee von Rothermel, L 14, 13, am Ring. aum Feat dio hd he Bis 1. 4. 57 raten- und zinsfrei. Weihnachtspackung NIVEA- creme Neuanfertigung u. 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Der verehrten Kundschaft zur Kenntnis, dag wir nach vollständiger Renovierung, dem Herren- Salon, farb- Dia- Ionhand; MANNHEIM, Viehhofstraße 3. Bild: Im Zwergenreich Bild: Bei Frau Morgenröte Bild: Im Eispalast Nach dem großen Erfolg nun auch einen nochmals in Mannheim d 5 5 Vortrag: Damen- Sqlon s opfik-Deutsne- Märchenthecter„Kurpfalz da tierwald- Marcella PEDONE, Milano: ab SAMSTAG, dem 24. November 19356, angeschlossen haben. Stasi ger Ausenopüker SGescmtleitung: LUDWIG VAAS — 2 Um geneigten Zuspruch bitten: 8 7, 4 ä 5 5 8 5 2 Telefon 3 13 50 1. Bild: Daheim im winter wald 5 Sekiett„Mallenische JJ%CC0C C0 ¾ i Zu allen Rassen Zzugel ssen. Bild: Am Tannenbünl Bergrhapsodie“ Farbenprächtige Bilder der Bergwelt;— faszinierende Volkslieder d. weltberühm- ten Trientiner Chores SAT. 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Beschäftigungs verhältnis stehen, und hierfür Arbeitsentgelt gewährt 22 Soweit Meistersöhne und auch Meistertöchter in einem abhängigen. Udo Jürgens und Lohnsteuer abgeführt wird, liegt ein versicherungspflichtiges Be- a schäftigungsverhältnis auch bei späterer Geschäftsübernahme vor. 9 8 Wir bitten alle Arbeitgeber, ihre Söhne und Töchter, auf welche die 2 5 8 Fr dz Eder obigen Ausführungen zutreffen, bei der Kasse zur gesetzlichen Sozial- 0. 2 133 2 2 versicherung anzumelden. N„ 3 Ernst Mielke Die Beiträge zur Kranken-, Invaliden- oder Angestellten- und Arbeits- 2 2 K* losen versicherung müssen spätestens vom 1. 10. 1956 an erhoben werden. Berlin„1 N N F 1, 5 Auch in Fällen, in denen die Kasse bereits die Versicherungsfreiheit 2 0 mit seinen Instrumental- Mere eee e für Meistersöhne bzw. Meistertöchter anerkannt hatte, weil die Wahr- 7 7 Solisten scheinlichkeit für eine spätere Geschäftsübernahme bestand, müssen 7 0 8 5 die Anmeldungen erfolgen. 8 Familienangehörige, die, als Gesellschafter im Betrieb tätig sind, unter- Karten zu ß 2,50 bis 6.— Elegante liegen als selbständige Unternehmer nicht der Versicherungspflicht. 5 Auch Familien angehörige, deren Mitarbeit auf familienrechtlicher 8 Vorverkaufstellen: Damen Modelle, Grundlage beruht— ohne eigentliches Arbeitsverhältnis und ohne 8 Böttger, Schleicher, Kleider, Kostüme, Entgelt— sind nicht zu versichern. Taschengeld und Naturalunterhalt 8 l 850 3 Vetter, Fel- Mäntel sind nicht als Entgelt zu werten. Freie Beru fe 0„„Dr. Tillmann, Mannheim, den 19. November 1936 Gutmacher En 2 85 7 an der. 85 Maßetelier E. 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November 1956 Schiller-Preisträger 1956; Jörgen Fehling 5 Verleihung beim Festakt aus Anlaß der Eröffnung des neuen Mannheimer Der Gemeinderat hat den mit 10 Co DM dotierten Schiller- Preis der Stadt Mann- heim für 1956 dem in Berlin lebenden Regisseur Jürgen Fehling zugesprochen. Die Offizielle Uebergabe des Preises soll beim Festakt anläßlich der Eröffnung des neuen Nationaltheater-Gebäudes am 12. Januar nächsten Jahres erfolgen. Als am 25. April 1954 zum ersten Male der eben gestiftete Schiller-Preis der Stadt Mannheim an Mary Wigman verliehen wurde, herrschte zwar Einmütigkeit über die große Kunst und die unvergänglichen Ver- dienste der ausgezeichneten Tanzmeisterin, Goch wurde ihre Wahl als noch dazu erste Trägerin des Mannheimer Schiller-Preises mit einiger Verwunderung aufgenommen. Man hatte ein wenig die Vorstellung einer Verlegenheitslösung; es schien, als sei das Stadtparlament, weil es in der Eile der Ge- schäfte keinen anderen Ausweg fand, den bequemen Weg gegangen, den die Ambi- tionen des damaligen Stadtoberhauptes vor- gezeichnet hatten. 5 Besorgnisse um die weitere Entwicklung des wertvollen Preises veranlagten uns sei- nerzeit zu einigen Vorschlägen, die darauf abzielten, den Kreis der für die Verleihung in Frage kommenden Persönlichkeiten— trotz der so weit gefaßten Statuten— ein wenig abzugrenzen. Wir empfahlen, sich auch in den eigenen Bezirken umzusehen, ob da nicht Verdienste und Verdiente sich fanden, die der hrung durch einen Schiller Preis wert sind Dabei sind auch Namen ge- nannt worden, deren Liste anschließend durch Zuschriften aus der Bürgerschaft noch ergänzt wurde. Diese damals lebhaft dis- kutierten Vorschläge, die ebenso begeisterte Zustimmung wie heftige Ablehnung erfuh- ren, wurden zunächst dadurch gegenstands- Jos, daß man sich entschloß, die Verleihung des Schiller-Preises 1956 zurückzustellen, um — wie es hieß— das Stadtjubiläum und die Eröffnung des neuen Nationaltheaters um eine Attraktion zu bereichern. 2 Allerdings sind dann zum mindesten einige der Namen, die damals zur Debatte standen, auch in dem neuerlichen Gespräch um die Verleihung des Preises wieder auf- getaucht, und vor allem Herbert Maisch, der unvergessene Mannheimer Intendant, aber auch Dr. Herbert Stubenrauch, der ver- dienstvolle Schiller-Forscher, sind neben Reinhold Schneider, Günter Weisenborn, Max Frisch, Erich Ponto, Boris Blacher, Otto Klemperer und wohl auch einigen anderen noch im Gespräch geblieben. Die Wendung zu der bis dahin in Mannheim überhaupt nicht in Betracht gezogenen Verleihung des Preises an den zweiundsiebzigjährigen Jür- gen Fehling, den genialen Berliner Regis- seur, aber brachte die nach den Satzungen vorgesehene Erweiterung des Preisgerichts um drei„Persönlichkeiten aus dem Kultur- leben“. Zu dem Gremium, das sich aus dem Oberbürgermeister den Bürgermeister Trumpfheller vertrat), den Fraktionsvorsit- renden der Parteien und dem Kulturrefe- renten der Stadt zusammensetzte, traten stimmberechtigt der Münchner Kulturkriti- ker und ehemalige Schauspieldirektor des Württembergischen Staatstheaters Karl Heinz Ruppel, der Berliner Ordinarius für Theater wissenschaft Professor Dr. Hans Knudsen und der Vizedirektor und Drama- turg des Zürcher Schauspielhauses Kurt Hirschfeld. Aus ihrem Kreis kam der Vor- schlag, Jürgen Fehling auszuzeichnen, den die Preisrichter einmütig billigten. * Der Mannheimer Gemeinderat, der am Dienstag in geheimer Sitzung über die Ver- ihung des Schiller-Preises für 1956 zu be- finden hatte, hat sich von den Argumenten des Preisgerichts überzeugen lassen und sich damit für den grogen repräsentativen. nicht an irgendwelche Beziehungen zu Mannheim gebundenen Preis entschieden. So betrachtet, ast die Wahl Jürgen Fehlings— wen immer man sich Als Preisträger vorgestellt oder ge- Wünscht hätte— nur zu begrüßen, denn sie trifft einen Mann, dessen dynamisches Tem- Peratment, dessen eigenwillige Phantasie und kompromigloses Künstlertum, dessen Thea- terbesessenheit und schöpferische Einmalig keit durchaus Verwandtschaft mit dem „Geiste Schillers“ hat. Fehling gehört zu den großen deutschen Regisseuren, in die Reihe Max Reinhardt, Karl Heinz Martin, Erwin Piscator, Leopold Jessner, Heinz Hilpert, Berthold Viertel 1 Jürgen Fehling, ein Enkel des Dichters Emanuel Geibel, wurde am 1. März 1885 in Lübe als siebenter Sohn des Bürger- melsters Ferdinand Fehling und seiner Ehe- frau Marie Geibel geboren. Er studierte Theologie in Marburg und Jura in Göttingen. Nach dem Referendarexamen nahm er gegen den Willen seiner Eltern Schauspielunterricht bei Paul Wegener. Wegener erkannte bald, daß sein neuer Schüler, der von Ideen und Einfällen überschäumte, kein schauspieleri- sches Talent hatte, und Friedrich Kayssler, bei dem der unruhige, mit seiner Phantasie nach allen Seiten ausbrechende Fehling Später engagiert war, vertraute dem jungen Schauspieler zum ersten Mal eine Insze- nierung an. Mit Gogols„Heirat“ trat Fehling am 1. März 1920 an der Berliner Volks- bühne als Regisseur hervor. Seinen ent- scheidenden Durchbruchserfolg hatte er im Herbst des gleichen Jahres mit einer origi- nellen, dekorationslosen Einrichtung von Shakespeares„Komödie der Irrungen“, die er mit sinnlicher Phantasie und kräftigem Humor auf die Bühne brachte. Nun begann sein Aufstieg: Fehling wurde an das Ber- liner Staatstheater engagiert, dem er bis 1945 angehörte. Außer in Berlin(wo er eine Zeitlang auch dem, Schüller-Tmheater zuge- hörte) hat er in diesen Jahren immer wie- der auch in Hamburg inszeniert, wo er 1935 einen aufsehenerregenden„Don Carles“ her- ausbrachte. Später hat er kurze Zeit ein eigenes Theater in Berlim-Zehlendorf ge- leitet, wurde künstlerischer Chef des Berliner Hebbel- Theaters, wurde ans Staatstheater München verpflichtet und ging 1952 nach Ber- Un zurück. Seine erschütterte Gesundheit machte es ihm unmöglich, seine Tätigkeit Als Regisseur fortzusetzen. Seit längerer Zeit lebt er in einem Sanatorium; der Senat der Stadt Berlin hat dem verdienten Künstler einen Ehrensold von jährlich 7 200 Mark auf Lebenszeit ausgesetzt.. * Wie fast alle außerordentlichen Menschen ist auch Jürgen Fehling schwierig und un- bequem. Ein gutes und liebevoll gezeichne- tes Bild seiner Persönlichkeit gab Gustaf Gründgens, mit dem er jahrelang zusam- menarbeitete, in einem Glückwunsch, der vor einigen Jahren aus Anlaß des fünfund- sechzigsten Geburtstages von Jürgen Feh- ling veröffentlicht wurde:„Nicht nur, daß Du heute Deinen 65. Geburtstag begehst, was bei Deinem barbarischen Temperament schon eine Leistung ist, nein, gleichzeitig feierst Du Deine vierzigjährige Zugehörig- keit zum Theater und Dein dreißigähriges Jubiläum als Regisseur. Wieder einmal türmst Du den Ossa auf den Pelion und das Schrecklichste, wie immer, ist: Du schaffst es. Ich denke mit Entzücken und Schaudern an die zehn Jahre, in denen es mir oblag, Dein Intendant zu sein. Ich bin nicht als mutiger Mensch geboren und ich weiß nicht, Was Dich mehr geärgert hat, diese Tatsache Nationqltheqter-Sebäbvdes oder die andere, daß ich mich überwand und mutig wurde; denn das muß man ja sein, Wenn man heil in Deiner Nähe leben will. Ich hoffe, es werden sich Leute finden, die sich an Deinen„Richard“, an die„Heilige Johanna“, an„Preciosa“ erinnern. Ich will nur zwei Dinge bezeugen: Du bist ein Viech, aber immer der ehrfürchtigste und in- brünstigste Diener der Kunst gewesen, und wenn ich niemanden kenne, der unduld- samer gegen alles ist, was nicht echt und rein klingt, so kenne ich auch niemanden, der zarter und herzenshöflicher ist wie Du, wenn das von Dir Gesuchte und Geforderte, und sei es bei einem alten Statisten, in einer klugen Handhabung eines Beleuchtungs- Apparates oder der Tapsigkeit einer jungen Anfängerin aufklang. Und im übrigen: Auf dem Gebiete der Kunst, dem einzig für uns interessanten, bin ich lieber mit Dir ver- kracht als mit neunundneunzig anderen einer Meinung(daß wir gar nicht verkracht sind, steht auf einem anderen Blatt). Ich fürchte, ich habe mich in diesen Zeilen, wie immer, wenn ich in Deine Nähe komme, etwas übernommen, aber ich schreibe aus Düsseldorf und kann eben nur den Grafen- berg auf den Ananasberg türmen.“ * Wahrscheinlich wird Jürgen Fehling, der herzlich beglückwünscht sei zu seinem Schil- ler-Preis, nicht zum Empfang nach Mann- heim kommen können. Es ist beabsichtigt, die Schauspielerin Joana Maria Gorvin ein- Zulladen, ihn an seiner Statt entgegenzuneh- men. W gi. Schiller-Preis för Jörgen Fehling Der Mannheimer Ge- meinderat hat den„Schil- lerpreis 1956“ an den Berliner Theaterregisseur Jurgen Fehling verliehen. Der mit 10 00 DM do- tierte Preis wird beim Festakt zur Eröffnung des neuen Nationaltheaters am 12. Januar 1957 überreicht. Jürgen Fehling ist der zweite Preisträger dieses Preises; zum ersten Male war diese Auszeichnung 1954 an die Tänzerin und Tanzpädagogin Mary Wig- man vergeben worden. Keystone-Bild Ir. 21 Frühes Thedter von Jörgen Fehling Das zauberhafte, alte, klassizistische Lü- becker Stadttheater lag fünf Minuten ent- fernt von meinem Elternhause, Königs- straße 9. Ich spreche jetzt von der Zeit, wie ich die Aelteren nur zum Theater begleiten durfte und dann voller Neid zu meinem Abend- essen— Lübecker Semmel und Braunbier mit Zucker— zurückschlenderte. Ich hielt mich in jener Zeit durch mein Puppen- theater schadlos. Mein Puppentheater war sehr schön. Nach zweijährigem Bestehen versah es meine Mutter mit einem roten Samtvorhang, dessen weiße Seidenschnüre durch kleine elfenbeinerne Ringe liefen, unten säumten frei aufliegende, drei Zenti- meter breite Goldfransen den Wundervor- hang. Ich schrieb in jener Zeit das Drama „Robinson Crusoe“— potenter als Goethe gleich in sechs Fassungen. Meine Ritter- dramen hatten gleich, wie die vor-shake- speareschen, sechs Akte. Das war nötig, weil sonst meine himmlische Spieluhr, die sechs Piecen auf der goldenen, stacheligen Walze hatte, nicht in ihrer vollen Kapazität hätte ausgenutzt werden können. Großen Erfolg buchte ich in jener Zeit auch mit meinem Sittendrama„Eilian“. Das Personenverzeich- nis auf dem selbst zwölfmal geschriebenen Theaterzettel begann:„Kilian, ein reicher Bauer“,—„dessen Frau“ usw. usw. Diese beiden Hauptpersonen bestritten den Akt- schluß des ersten Aktes. Wie ich aus einem mit roter Tinte vollgeschriebenen Schulheft erfahren habe, das meine Mutter, als ich nach Marburg 1903, um Theologie zu stu- dieren, inis erste Semester ging, dem Nuß- Kultur-Chronik Paul Hindemiths Kepleroper„Die Harmo- nie der Welt“ wird, wie Generalintendant Rudolf Hartmann in München bekanntgab, Ende Juli 1957 anläßlich der Münchner Fest- spiele uraufgeführt. Die musikalische Leitung wird Generalmusikdirektor Ferenc Friscay haben. Der Komponist hat sich auf das Aner- bieten der Münchner Staatsoper hin bereit- erklärt, eine der Aufführungen während der Festspiele selbst zu leiten. Die Mannheimer Pianistin Doris Rothmund, Lehrerin an der Städtischen Hochschule für Musik und Theater, errang mit einigen aus- Wärtigen Gastkonzerten abermals sehr schöne Erfolge. So spielte sie in einem öffentlichen zeitgenössischen Konzert von Radio Saar- brücken Werke von Siegfried Borris. Bei je einem Konzert in Bonn(auf Einladung der dor- tigen Gedok) und in der Musikhalle Hamburg trug Doris Rothmund Stücke von Schumann, Ravel, Debussy, Pfitzner und Sleichfalls Sieg- fried Borris vor und fand dabei den be- geisterten Applaus des Publikums und ein sehr Positives kritisches Echo. Das Mannheimer Nationaltheater bringt am Donnerstag, 22. November, 20 Uhr, im Mozart- saal des Rosengartens die Komödie„Das Kaf- teehaus“ nach Carlo Goldoni von Kurt Adal- bert heraus. Regie führt C. A. Landsittel, ein gebürtiger Mannheimer und derzeitig Mitglied der Städtischen Bühnen Frankfurt. Die Oper„Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauß erscheint in einer Neuinszenierung von Joachim Klaiber und von Herbert Albert diri- giert am Samstag, 24. November, 20 Uhr, auf dem Spielplan des Mannheimer Nationalthea- ters. Es ist dies die letzte Premiere in der „Schauburg“ vor der Eröffnung des neuen Hau- Ses. Das„Deutsche Requiem“ von Johannes Brahms wird am Sonntag, 25. November, 20 Uhr, in der Evangelischen Kirche Mannheim Feudenheim anläßlich des 50jährigen Bestehens des Kirchenchors aufgeführt. Es wirken mit: Der evangelische Kirchenchor, das Pfalzorche- ster, Irma Handler und Hans Günther Grimm vom Nationaltheater als Solisten; die Leitung hat Max Adam. Der Pianist Rudolf am Bach(Zürich) spielt in einem Austauschkonzert der Mannheimer Musikhochschule mit der Schweiz am Montag, 26. November, 20 Uhr, in der Städtischen Kunsthalle Klavierwerke von Händel, Mozart, Beethoven und Liszt. baumschrank in der braunen Wohnstube entnahm, lautete der Aktschluß folgender- maßen: Kilian u seinem Weibe):„Kornm, liebes Weib! Wir wollen in den Wald gehen und die Ehe brechen;“—„Ende des ersten Aktes.“ Jetzt komme ich zu der Zeit, als ich nicht nur zum, sondern ins Theater gehen durfte. Ich war damals sieben Jahre alt. Die erste Vorstellung, die ich sah, war„Zar und Zimmermann“, Nie wieder in meinem Leben habe ich so tadellos gewaschene und ge- bügelte Wäsche gesehen wie die, Welche die emsigen Werftarbeiter von Asam in ihrem sangesfreudigen Goldschnitt-Proletariertum nicht ohne Koketterie trugen. Zu bemerken ist, daß zehn Jahre später mein Vater, in- Zwischen Senator geworden, einen aus Sege- berg zugewanderten Gärtnerburschen, der bei uns als solcher auch Speisenträger und Laufbursche in eins darzustelen hatte, eben- falls zu„Zar und Zimmermann“ in die erste Theatervorstellung seines Lebens schickte. Fritz, von meinem Vater am nächsten Tage bei Tisch nach seinem gestrigen Kunstein- druck befragt, antwortete prompt, wiewohl errötend:„Es war tschä seehr schöön, Herr Senator, Wirklich seehr schön— man bloß, Wenn es ganz schööön war, denn fangen sie tschä an zu singen und dann versteht man tschä nix mehr!“(Gar nicht dumm). Mein zweites Theaterstück war die „Puppenfee“. Der Walzer riß mich hin. Er- staunlich war mir schon damals, etwa mit neun Jahren, wie wunderbar die Oberschen- kel unserer Primadonna bei der„Spitze“ sich wölbten— wie doof dagegen dieselben Beine aussehen, wenn die gleiche Prima- donna in ihren rosaseidenen Ballettschuhen Wie plattfüßig auf voller Sohle stand. Bei diesem bemerkenswerten Gedanken ertappte ich mich zwanzig Jahre später in der alten Kroll-Oper in Berlin, als ich die Pavwrlowa mit dem göttlichen Fokin-Ballett im„Geist der Rose“ und im„Sterbenden Schwan“ sah. Mein dritter Theatereindruck war„Fra Diavolo“. Sodann ergriff mich, wie nichts, was ich später je auf der Bühne sah, die dramati- sche Flucht des Räuberhauptmanns ar Schluß des Stückes.— Die schrecklichen dre (viel zu echt lauten) Flintenschüsse und dann das Umfallen des Diavolo und das ent- setzlich ergreifende Herunterkollern des Tot geschossenen über die schlecht gespannte, verschossen-giftiggrüne Rasen-Rampe des Geländes, eine in der Erinnerung etwa zehn Meter lang erscheinende, steil abfallende Schräge, die kaum einen Meter hinter der Rampe auf dem Bühnenboden mündete. Noch heut' sehe ich den wohlgefälligen Bauch des doch wohl kaum genügend kor- settierten mittelalterlichen Lübecker Haupt- darstellers, wie er mausetot halb von der elektrischen Rampe überschnitten und allzu grell von den Rampenlampen direkt neben sich beleuchtet, garantiert mausetot dalag. Und liegen blieb. Und dann senkte sich lang- sam und respektvoll, wenn auch nicht ganz lautlos, sondern wundervoll, geheimnisvoll leise quietschend die Gardine, etwas Staub, eine nicht abzuleugnende Staubwolke mit sich führend, was den obgesagten, mause- toten Räuberhauptmann, das erkaltende, unglückliche Opfer der hassenswert ordent. lichen Staatsgewalt, zu einem sehr bemer- kenswerten und mir bis heute unvergeß. lichen Rümpfen der nicht unbedeutenden aber durchaus edlen, sehr hell fleischfarben geschminkten Nase bewog. Etwa ein Jahr später hatte ich das Mal- heur, den ersten Wagner zu sehen. Natürlich Tannhäuser. Ich errinnere davon nur noch, daß in die sehr dick feierlichen Takte: „Oooooooohhhhhhh du mein holder Abend- stern“ unter sehr verschrumpelten Herbst- blättern, die der einfallsreiche Regisseur auf das Stichwort„Es fällt das Laub, die Heim- kehr steht bevor“ aus dem Schnürboden herabrieseln lieg, eine halbe Buttersemmel — natürlich auf die schwerere Butterseite- flel, was das Publikum und die Stimmung der ergriffenen Lübecker bestimmt nicht ge- stört hätte, wenn nicht der offenbar zu- gereiste, nervöse, binnenländische Sänger leider, enerviert durch dieses Bäckerlaub, stark zu tief intoniert hätte, was nun die allerdings musikalischen Lübecker durchaus ärgerte und aus der feierlichen Gutestube- Stimmung,— will sagen aus dem Plüsch der Katharsis dieser umständlichen Oper un- samt aus dem Halbschlaf, in den jedes ge- sund empfindende Theaterpublikum nach zwei Akten blühenden und geblähten Wag nertons gerät, weckte— nicht ohne heftige Verstimmung der unsanft Erwachenden. Soll ich weitererzählen? Ich will es ange- sichts des beschränkten Raums, der mir hier zur Verfügung steht, bei der Bemerkung bewenden lassen, daß alles, was in meinem weiteren Leben im Theater von mir gesehen wurde, nicht annähernd einen so tiefen Ein- druck machte, wie die oben geschilderten ersten Vorstellungen. Selbst die gewaltige und mich tief verzaubernde„Carmen“ der während meiner Primanerzeit in Lübeck singenden Frau Herking, der heimlichen, mit Dutzenden von Gedichten besungenen, nie ausgesungenen Geliebten meines um ein Jahr älteren geradezu ehrfürchtig verehrten Freundes Arnold Brecht— sie verbrannte elendiglich beim Dessauer Opernbrand Zwanzig Jahre später, weil sie— schon ins Freie geflüchtet— noch einmal ins bren- nende Haus stürzte, um ein Amulett vom Schminktisch ihrer Garderobe zu retten 5 selbst deren mich ein Jahrzehnt lang tassi. nierende Darstellung konnte an magischer Kraft mit diesen ersten Theatereindrücken der frühen Kindheit nicht konkurrieren. MARGERY SHARp: Fannus Brautfahrr Deutsch von Richard Moering Copyright by Claassen Verlag Hamburg 6. Fortsetzung Ueber mre Kindheit, selbst über ihre erste Mädchenzeit war aus ihr nicht mehr herauszubekommen als eine Art schatten hafter Legende. Ein Vater, der früh gestorben Wär, so daß sie keine Erinnerung an ihn haben konnte, tauchte in nebelhafter Glorie auf. Gewisse Andeutungen über aristokra- tische Beziehungen erklärten und unter- strichen zugleich das Fehlen väterlicher Ver- Wadter, das andernfalls verdächtig gewirkt Hätte. Ihre ebenfalls verstorbene Mutter war vom solch ätherischer Schönheit gewesen, daß mr früher Tod nicht weiter überraschte. Dab auch sie vermutlich Putzmacherin gewesen War, lag deshalb nahe, weil Fanny Davis diesen Beruf gelernt hatte. Diese einzige feststehende Tatsache konnte nicht gut ver- schleiert werden, da Onkel Stephan ihr zum ersten Mal in einem Putzmachergeschäft be- gegnet war. „Was suchte er da bloß?“ fragte verwun⸗ dert Tante Rahel. a „Er sah sie durchs Fenster“, erklärte Tante Grace. „Uad was hat er da bloß gesehen?“ fragte meine etwas einfältige Tante Rahel. Wenn Ss 80 Was wie wir gewesen wäre, würde ich's noch begreifen. Bei diesen Worten drehte sie sich um— da an diesem Tag gebacken Wurde, war ich in der Küche, vo ick. Alles beobachten konnte— und musterte in einem halbblinden Wandspiegel ihren langen Milchweigen Hals. Sie war zweifellos die eönste von allen, und das wußte sie— Aller Bescheidenheit— genau. „Hört mal zu“, sagte Tante Charlotte.„Es Sibt Frauen, die fangen die Männer durck. ihre Schönheit; und es gibt amdere, die fan- Sen sie durch ihren Wert. Wir drei— war- urn soll ich's nicht offen sagen?— haben unsere Männer durch beides gefangen.“ „Bei Mattheus“, sagte Tante Grace ruhig, „wurde ja alles von dir und mir überlegt.“ „Schon gut; aber ohne deine Schönheit hätte er dich nicht Senommen“, erwiderte Charlotte.„Er ist ein richtiger Sylvester; be- kommt er die Erde, dann will er auch den Mond haben. Es gibt aber auch Frauen, die tangen sie durch was anderes, nicht durch. Schönheit— denn für mich ist Fanny bloß eine Spinne—, auch nicht durch ihren Wert, denn sie versteht von nichts etwas. Du Kannst es weiblichen Zauber nennen; den muß sie haben, sonst hätte sie unseren Stephan nicht so bestrickt.“ „Das sagst du“, meinte Tante Grace, „ber siehst du's auch?“ „Nein“, sagte Tante Charlotte.„Aber Wenn ich ein Mann wäre, würde ich's viel- leicht sehen.“ 5 Dann trat eine Pause ein. Mich hatte man offenbar vergessen; ich saß unterm Tisch und knetete Tiere aus dem Brotteig. „Charlotte, was soll sie hier?“ fragte un- vermittelt Tante Grace. „Unsere Hüte garnieren“, sagte lachend Tante Charlotte. So gutgelaunt, so nachsichtig und beinahe leichtsinnig billigten sie Stephans Wahl offenbar in dem Gefühl, daß die Sylvesters stark genug waren, sich diese kleine, nutz- lose Braut als eine Art Luxus leisten zu können. 2 Sie tat den gamen Tag über nichts, Bei einer Erwachsenen wunderte es mich. Ver- mutlich tat ich selber auch nichts— zumin- dest nichts Nützliches. Aber ich war fort- während in Bewegung, rannte hinter meinen Tanten her oder klimperte auf dem Klavier oder trieb mich auf dem Hof herum odei zeichnete den Holzapfelbaum, so daß man mich gewiß nicht untätig nennen konnte. Famny Davis aber saß entweder am Fenster oder Wẽwanderte durchs Haus. ES machte ihr Vergnügen, alle Dinge zu betrachten, vor Allem in der guten Stube. Die Fayencen im Glasschrank gefielen ihr besonders; zwei- mal beobachtete ich, wie sie sie in den Hän- den hin und her drehte. Auch die große, unbesaitete Harfe zog sie an.) Wir brauchten einige Zeit, um uns an dieses àtherische Wesen zu gewöhnen. Aber meine Tanten hatten sich entschlossen, nachsichtig mit ihi zu sein; vermutlich fühlten sie sich auch ein wenig schuldig, weil sie sie von Anfang an strenger hätten anfassen sollen. Sie waren einfach zu tüchtig, um gute Erzieherinnen zu Sein, es sei denn, es handelte sich um halbe Kinder wie mich, die man anschreien konnte. Sie mußten sich ständig Zwang antun, um Fanny nicht anzuschreien, etwa werm sie ihr erstes selbstgebackenes Brot verbrennen ließ. Wenn ihre Butter nicht fest werden wollte oder wenn sie ein Hähnchen für ein Hühn⸗ chen hielt; schließlich fügten sie sich still schweigend darein. Außerdem sorgte Tante Charlotte für das, was man heutzutage ein Alibi nennen würde; sie erklärte, Fannz werde sicher bald selbst eine passende Ar- beit finden. „So kleine zerbrechliche Wesen sind oft sehr tüchtig im Kinderkriegen“, stellte Tante Charlotte fest.„Unzählige Male habe ich ge- sehen, daß sie Zwillinge so leicht zur Welt bringen wie die Schafe in der Bibel. Warten wir mal ein Jahr und sehen wir zu, ob sie dazu imstande ist!“ Niemandem fiel es auf, daß Fanny immer- hin die sehr beachtliche Fähigkeit besaß, eime Gelegenheit wahrzunehmen, Daß sie seinerzeit bescheiden zurücklächelte, als Ste- phan sie durchs Fenster anstarrte, war nicht Weiter bedeutsam; auch nicht daß er(der, durch ihr Lächeln ermutigt, draußen vor dem Laden Wartete) sie dann auf einem Spazier- Salig am Wasser entlang begleiten durfte; die Putzmacherinnen in Plymouth nahmen sicherlich solche kleine Unregelmäßigkeiten nicht weiter ernst. Aber Stephan bat noch am selben Abend um ihre Hand; und bags dar- auf nahm sie seine Werbung an. Außer ihrem klaren Verstand hatte sie niemanden, der ihr raten konnte. Und wenn möglicherweise einige Kaufleute in Plymouth den guten Ruf der Sylvesters kannten, hatte Fanny doch kaum Zeit, sich näher zu erkundigen. Ste- Phan selber zeigte zweifellos gewisse Zeichen von Wohlhabenheit, und der Stadtwagen der Sylvesters stand auf dem Hof des Gasthauses, in dem er abzusteigen pflegte. Seine Er- scheinung war eindrucksvoll, besonders wenn man seine Brüder nicht kannte, und seine Absichten waren ehrlich. Trotzdem mußte Fanny sich ganz und gar auf ihren Verstand Verlassen, und in dieser Zwangslage ent- schied sie sich erstaunlich schnell, kühn und richtig. Und ebenso kühn verbrannte Sie, nachdem sie sich einmal entschieden batte, ihre Schiffe, sie gab ihren Laden Auf, packte ihren Koffer und kletterte in den Stadt- Wagen Meine Tanten erklärten sich alles durch Stephans überlegenes Vorgehen. Sie sahen, daß Fanny untätig und willenlos war wie eine Wetter fahne, und gewöhnten sich all- mählich daran, sie zu übersehen. Ferner muß ich erwähnen, daß sie in jenen Tagen durch ein leichtes Scharmützel mit meinen Onkeln in Anspruch genommen waren— ein ver- spätestesdefecht sozusagen, da der Sylvester krieg schon vor langer Zeit durch einen Waffenstillstand abgeschlossen worden war. 3 Es begann mit einem Brief. Alle Gescheh, nisse fielen in diesen Sommer. Dieser Brie traf unmittelbar nach Stephans Brief ein. Briefe kamen auf dem Gut seltener Al, ls man hätte vermuten sollen, da wWir sieben überseeische Korrespondenten hatten oder haben sollten. Aber alle Sylvesters hatten einen unausrottbaren Widerwillen gegen das Schreiben; wenn jeder der sieben Söhne 2 Weihnachten mühsam eine Zeile kritelte weren meine Tanten völlig zufrieden. Sie selber schrieben auch nicht öfter, obschon sie zu Weihnachten eine Menge Pakete 5 schickten. Infolgedessen verursachte 9 Eintreffen eines Briefes um die Augustmitte ziemliche Aufregung. Charlotte, s0 groß un tapfer sie war, öffnete ihn voller Mißbe. hagen. Um so beglückter war sie von seinem Inhalt. Er kam àus Australien, ihr ältester Sohn Charlie kehrte zurück. 00 Charlotte schrie die gute Nachricht dur 4 gamze Haus und ihre Schwägerinnen freu 8 sich mit ihr. Die männlichen Sylvester waren weniger angetan; insbesondere 5 Tobias keinerlei Begeisterung über 15 Rückkehr seines Sohnes. Und diesmal 9 man sogar, Was er dachte, man hatte de Eindruck— sein ungebrochenes Schm. war zu eindeutig—, daß er diese Heimen nicht billiete. Sharljes Brief nannte fer geschäftlichen Gründe für seine e Aber ohne geschäftliche Gründe pflegten c Sylvesters nicht zu reisen; dazu waren sie 5 sparsam. Hatten sie Geld übrig, so legten 15 es an Land an. Kehnliche Gedanken i man aus Tobias Schweigen herausfühlen. Un schließlich verlor Tante Charlotte die II. Jahrg. Pur Trupp gezoge Sekret: die 2u durch wurde Was G diesen A bewahre! Eden in nach mu tranzosis füllt seil 1. Die der Lage te und I. 2. sie kanals v nen; 3, sie den Kan l Appell Bonn. nerstag Gemeind Meldung Flüchtlir beschloss grögtmö übernom wie Urs sonen. klärte v werde Herr. Die chischen Kreisky ten an d tigung Es gehe rasch wW. bringen. nach Oe Flüchtlir etWa 60 in ander (AP). Mittwock streiks is worden. und erk Staatsbe senden wiederar das hau view mi: Einst Stutt; temberg dem Vor Beamten Landes sätzlich len. Die Nets Dez Angestel rechen den were nahme Finanzm Mark be Auße schluß beamten Sondere au lasse ante, de lich nich Amte di Weinnac len Gru Sollen en tigte Ki chende f Zungsem Gesamte auf rund Den Prache tionen Reraufse in den ruppen Fraktion drücklich Sewisser neuen E Januar Land zu Frank v Ländere Geduld. Cortsetzung folg werde noch von 1 1