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November 1956 Err Bedingungen für Truppenabzug zunächst ziehen England und Frankreich nur einen kleinen Teil ihrer Verbände vom Suezkanal ab New Vor k.(AP) Großbritannien, Frankreich und Israel haben am Donnerstag der Vollversammlung der Vereinten Nationen durch Generalsekretär Hammarskjöld mitgeteilt, daß sie mit dem Abzug ihrer in Aegypten stehenden Truppen begonnen haben. Dieser Abzug ist jedoch mehr symbolischer Natur, da nur ein kleiner Teil der Truppen— ein britisches Bataillon, ein Drittel der französischen Truppen— zurück- gezogen sekretär, wird. Alle drei Regierungen betonen in ihren Mitteilungen an den General- der endgültige Abzug könne erst erfolgen, wenn„die UNO-Polizeitruppe, die zur Zeit aufgestellt wird, in der Lage ist, jene Aufgaben zu übernehmen, die ihr durch die Resolutionen der Vollversammlung vom 2., 5. und 7. November anvertraut wurden“. was Großbritannien und Frankreich unter diesen Aufgaben verstehen, gab Lordsiegel- bewahrer in Vertretung von Premierminister Eden in London im Unterhaus bekannt. Da- nach müßten vor dem Abzug der pritisch- Französischen Truppen drei Bedingungen er- füllt sein: J. Die Polizeitruppe der UNO müsse in der Lage sein, den Frieden zwischen Aegyp- te und Israel zu sichern; 2. sie müsse die Räumung des Suez- kanals von Hindernissen sicherstellen kön- nen; 3. sie müsse die freie Schiffahrt durch den Kanal gewährleisten können. 8 Praktisch hat Butler damit die Aus- übung einer internationalen Kontrolle über den Kanal durch die Polizeitruppe verlangt. Nach Ansicht politischer Beobachter ist diese britische Stellungnahme jedoch nicht als end- gültig zu betrachten. Aegypten hat bisher gefordert, daß die UNO-Truppen sofort nach dem Abzug der britisch- französischen Trup- pen die Kanalzone verlassen müsse und nur an der Demarkationslinie gegen Israel sta- tioniert sein dürfe. Generaldebatte der Vollversammlung In der Generaldebatte der UNO-Vollver- sammlung erklärte der französische Außen- minitser Pineau, Frankreich habe sich zum Bereits 60000 Ungarn- Flüchtlinge Appell der Bundesregierung/ Entschließungen der UNO-Vollversammlung Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Bundesregierung hat am Don- nerstag die Bürger der Bundesrepublik, die Gemeinden und die Länder aufgefordert, Meldungen zur Aufnahme von Ungarn- NHüchtlingen abzugeben. Gleichzeitig wurde beschlossen, dag Ungarn-Flüchtlinge in größtmöglicher Zahl von Westdeutschland übernommen werden sollen und nicht nur, wie ursprünglich vorgesehen, nur 3000 Per- sonen. Vertriebenenminister Oberländer er- klärte vor der Presse in Bonn, Oesterreich werde des Flüchtlingsstromes nicht mehr Herr. Die beiden Staatssekretäre im österrei- chischen Außenministerium, Dr. Bruno Kreisky und Professor Gschnitzer, appellier- ten an die Welt, Oesterreich bei der Bewäl- tigung des Flüchtlingsproblems zu helfen. Es gehe jetzt darum, die Flüchtlinge 80 rasch wie möglich aus Oesterreich wegzu- bringen. Die Zahl der bis zum Donnerstag nach Oesterreich gekommenen ungarischen Flüchtlinge gaben die Staatssekretäre mit ehr 60 000 an. Rund 10 000 seien bisher in andere Länder gebracht worden. Kadar gibt Widerstand zu (AP). Ueber die Auswirkungen des am Mittwoch in Budapest ausgerufenen General- Streiks ist bisher nichts Genaues bekanntge- worden. Radio Budapest gab den Streik zu und erklärte, es sei geplant, in die großen Staatsbetriebe Regierungskommissare zu ent- senden mit dem Auftrag, die Produktion Wiederanzukurbeln. Die Kohlenknappbeit sei das hauptsächliche Problem. In einem Inter- ew mit der rumänischen Nachrichtenagen- tur Agerpress sagte der ungarische Minister- Präsident Kadar, daß„Terrorbanden“ die Streikbrecher an der Arbeitsaufnahme hin- derten. Er gab auch zu, daß sich„in den Wäldern noch bewaffnete Banden verborgen“ hielten, deren rasche„Liquidierung“ jedoch im Gange sei. Die fortschreitende Normali- sierung des Lebens sei daran zu erkennen, daß die Menschenschlangen vor den Lebens- mittelläden kürzer würden. Kadar beschul- digte außerdem den in die amerikanische Gesandtschaft geflohenen Kardinal Minds- zenlty, der Kopf der„Gegenrevolution“ gewe- sen zu sein. Der katholische Primas habe„das Programm der gegen revolutionären Kräfte ausgearbeitet und sich für die Liquidierung der Regierung Nagy eingesetzt“. Ungarn soll Verschleppungen einstellen Die Vollversammlung der Vereinten Na- tionen in New Vork hat mit großer Mehrheit die Sowjetunion und die ungarische Regie- rung Kadar aufgefordert, die Zwangsver- schleppung ungarischer Freiheitskämpfer einzustellen und Beobachter der Vereinten Nationen die Einreise nach Ungarn zu ge- statten. Für die kubanische Resolution zu den Zwangsverschleppungen stimmten 55 Staaten, während neun Ostblockstaaten und Jugoslawien Gegenstimmen abgaben und 14 Staaten, darunter auch Polen und Indien, sich der Stimme enthielten. Das Ergebnis bei der Annahme des von Indien, Ceylon und Indonesien eingebrachten Entschliegungs- entwurfs wegen der UNO- Beobachter war 57 gegen acht Stimmen bei ebenfalls 14 Ent- haltungen. Ueberbrückungshilfe für Beamte Einstimmiger Beschluß des Landtags Weihnachtszu wendungen wie 1955 Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Landtag von Baden-Würt⸗ emberg stimmte am Donnerstag einmütig em Vorschlag der Landesregierung zu, den Beamten und Versorgungsempfängern des 2 als Ueberbrückungs maßnahme zu- 5 55 ein halbes Monatsgehalt auszubezah- 150 5 Auszahlung soll im Laufe des Mo- 8 zember erfolgen. Für die Arbeiter und 1 gestellten des Landes sollen sofort ent- 3 tarifliche Vereinbarungen getrof- 1 Die dem Land durch diese Maß- 5 erwachsenden Kosten werden vom menzministerium auf rund 40 Millionen Mark beziffert. n billigte der Landtag den Be- 8 der Landesregierung, den Landes- 1 8 18 in diesem Jahr wieder eine be- 8 2 Weihnachtszu wendung zukommen 5 7 Demnach sollen verheiratete Be- ich„deren Grundgehalt 665 Mark monat- a üpersteigt, 50 Mark und ledige Be- Wa Einkommensklasse 30 Mark 1 Gruntauwencung erhalten. Beamte, de- Walen. 385 Mark nicht übersteigt, A erdem für jedes zuschlagsberech- Wege 118 15 Mark bekommen. Entspre- gung SSelungen sind auch für die Versor- 5 des Landes vorgesehen. Pie 901 ſukwendungen hierfür belaufen sich und 3,5 Millionen Mark. 8 Beschlüssen Sing eine längere Aus- 1 8 in der Sprecher aller Frak- 8 8 15 Notwendigkeit einer weiteren in gen etzung der Beamntenbezüge vor allem 5 und mittleren Besoldungs- watt Verlangen. Während sich der SPD- dee Dr. Alex Möller nach- gewis 5 dafür aussprach, arugesichts des un- Ne 5 Termins der Verabschiedung einer 1 192% besoldungsordnumg schon für 0 5 eine Sonderregelung für das 0 refken, warnte Finanzminister Dr. e Sonderregelungen dieser Art auf Vece 15 Seinen Informationen zufolge 80 f d 1e Besoldungsordnung des Bundes Vor dem 31. März 1957 in Kraft treten können. Es sei dann die Arbeit einer Woche, eine entsprechende Länderregelung zu tref- fen. Frank teilte in diesem Zusammenhang it, daß die Erhöhung der Gehälter und Pen- sionen der Landesbeamten um nur ein Pro- zent den Staatshaushalt jährlich mit minde- stens 5,1 Millionen Mark belastet. Eingreifen in Aegypten entschlossen, um eine sowjetische Intervention zu verhindern, „die möglicherweise zum Ausbruch eines Weltkrieges“ hätte führen können. Die So- Wjetunion habe in Aegypten große Mengen Kriegsmaterial angehäuft.„Alles deutet dar- auf hin, daß dieses angehäufte Kriegsmaterial für sowjetische Freiwillige bestimmt war, die zur gegebenen Zeit davon wirksamen Ge- brauch gemacht haben würden.“ Der sowjetische Außenminister Schepilow warf den Westmächten vor, sie versuchten den Einsatz der UNO-Polizeitruppe dazu auszunutzen, um von Aegypten eine Inter- nationalisierung des Kanals zu erpressen. Nach sowjetischer Ansicht stelle die Statio- nierung der UNO-Truppen in der Kanalzone nach Abzug der britisch- französischen Trup- pen eine Verletzung der ägyptischen Souve- ränität dar. Schepilow verlangte daher ein energisches Vorgehen der Vollversammlung, um den sofortigen Abzug der britisch-fran- zösischen Truppen aus Aegypten zu er- Zwingen. Burns in Kairo eingetroffen Der Oberbefehlshaber der UNO- Polizei- truppe, General Burns, traf am Donnerstag mit seinem Stab in Kairo ein. Burns richtete im Hotel Semiramis sein vorläufiges Haupt- quartier ein. Die UNO-Polizeitruppe zählt jetzt 817 Mann(318 Norweger, 370 Dänen, 54 Eolumbianer, 46 Inder und 29 Schweden. Erregte Unterhausdebatte in London Im britischen Unterhaus richtete die La- pour-Partei scharfe Angriffe gegen die kon- servative Regierung und verlangte eine Untersuchung der Beschuldigung, Großbri- tannien sei über die israelischen Angriffsab- sichten gegen Aegypten unterrichtet gewesen oder hätte im Einvernehmen mit Israel ge- handelt. Lord-Siegelbewahrer Butler lehnte diese Aufforderungen der Labour-Partei glatt ab und erklärte, es seien zwischen Großbritannien und Israel vor dem Angriff keine Vereinbarungen getroffen worden. Die feierliche Eröffnung der Olympischen Spiele durch den Herzog von Edinburgh sahen gestern nachmittag 110 00 Zuschauer im neuen Olympiastadion von Melbourne. 4516 Sportler werden hier bis zaum 8. Dezember um die höchste Trophe, die Olympische Goldmedaille, kampfen. Unser Bild zeigt einen Blick auf das Spielfeld, wo die Teilnehmer bei der Eröffnungszeremonie Aufstellung genommen Ratten. Funkbild: dpa Die Olympischen Spiele sind eröffnet 68 Nationen vereinigen sich in Melbourne zum sportlichen Wettstreit Melbourne(dpa). Die XVI. Olympischen Spiele moderner Zeitrechnung wurden am Donnerstag vom Herzog von Edinburgh als Vertreter seinef Gemahlin, der britischen Königin Elizabeth, vor 110 000 Zuschauern im Olympiastadion von Melbourne feierlich eröffnet. Bei strahlendem Sonnenschein und einer Temperatur von etwa 25 Grad— der Wettergott hatte nach der wochenlangen kühlen Temperatur endlich ein Einsehen hörten die über 100 000 sommerlich gekleide- ten Zuschauer und die rund 4400 auf dem Rasen aufmarschierten Olympiakämpfer aus Neuer Streit um Stationlerungskosten Ueberraschung in Bonn über zusätzliche Wünsche alliierter Stellen von unserer Bonner Redaktion Bonn. Dem Vernehmen nach soll Bundes- kanzler Dr. Adenauer dem deutschen Bot- schafter in Washington, Krekeler, der zur Berichterstattung in Bonn war, ein per- sönliches Schreiben für den wiedergewähl- ten amerikanischen Präsidenten Eisenhower mitgegeben haben. Wie verlautet, bringt der Bundeskanzler darin seine Wünsche für eine beschleunigte Wiederherstellung der west- lichen Solidarität und eine Aktivierung der Zusammenarbeit zum Ausdruck. Angesichts dieser Informationen war man in Bonn am Donnerstag überrascht und erregt über die Art und Weise in der alliierte Stellen neue Stationierungskosten-Wünsche erhoben. Sie benutzten zu diesem Zweck eine deutsche Nachrichtenagentur, während auf dem üb- lichen diplomatischen Weg noch keinerlei neue Forderungen an die Bundesregierung herangetragen sind. Daß mit neuen Wün- schen der Stationierungsmächte zu rechnen sei, hatte man erwartet. Die alliierten Stel- len, die die Nachrichtenagentur zitiert, ge- ben zwei Hauptgründe an: I. Die Bundes- regierung habe 2,2 Milliarden DM Erspar- nisse aus dem Verteidigungsetat 1956 zum allgemeinen Haushaltsausgleich in den Bun- desetat 1957 eingestellt, statt sie, wie sie auf der NATO-RKonferenz im vergangenen Jahr angekündigt habe, als Verteidigungsreserve zurückzulegen. 2. Verteidigungsminister Strauß habe das Planziel von 270 000 auf 120 000 Soldaten im Jahre 1957 herabge- setzt. Daraus ergebe sich, daß auch im kom- menden Jahr der Verteidigungsetat von 9 Milliarden DM nicht voll ausgenutzt werde.— In diesem Haushaltsjahr zahlt die Bundesrepublik 1,455 Miliarden DM Statio- nierungskosten an die drei Westmächte. Gegenüber den alliierten Wünschen hielt sich der Regierungssprecher am Donnerstag sehr zurück. Er verwies auf die NATO- Jahreskonferenz vom 11. bis zum 14. De- zember in Paris. Bei dieser Gelegenheit werde auch über solche Fragen gesprochen werden können. Nach dem Pariser Finanz- vertrag ist die Bundesrepublik nicht mehr verpflichtet, weitere Stationierungskosten aufzubringen. Entgegengesetzte Beschlüsse kann die NATO nicht gegen die Stimmen der deutschen Vertreter fassen. Zbiscen Gesfern und Morgen Ein Sonderstatus für die Saar wird n einem Brief gefordert, den das Präsidium der Sowjetzonalen Volkskammer an Bundestags- präsident Gerstenmaier gerichtet hat. Das Volkskammerpräsidium will mit diesem An- sinnen„das Saargebiet von der Einbeziehung in die NATO und die Westeuropäische Union befreien“. Ein ähnliches Schreiben wurde an die französische Nationalversammlung abge- sandt. Die saarländische Staatsangehörigkeit soll nach einem Gesetzentwurf, den der saar- ljändische Ministerrat verabschiedet hat, auf- gehoben werden. Gleichfalls verabschiedet wurde ein Gesetzentwurf über neue Perso- nalausweise im Saargebiet, die denjenigen in der Bundesrepublik entsprechen werden. Neuer Oberbürgermeister von Bonn wurde Dr. Wilhelm Daniels(CDU). Der bisherige Oberbürgermeister, Peter—- Maria Busen (CDV), hatte auf eine Kandidatur verzichtet. Radio Moskau dementierte, daß sich in Ungarn und Rumänien stationierte Sowiet- truppen in Richtung auf die jugoslawische Grenze bewegen. Berichte über derartige Truppenbewegungen würden in„provoka- torischer Absicht“ ausgestreut, hieß es in der Rundfunksendung. Gleichzeitig mit diesem Dementi wurde auch erklärt, es stimme nicht, daß 20 weitere Sowietdivisionen in Ungarn eingerückt seien. Das Vorgehen der Sowietunion in Ungarn wird in einer Resolution verurteilt, die die in Paris tagende Konferenz von Parlaments- abgeordneten der 15 NATO-Länder ein- stimmig angenommen hat. Die Resolution, die sich gegen die„brutale Gewaltanwendung“ durch die sowqetische Armee ausspricht, war von dem norwegischen Abgeordneten Ham- bro eingebracht worden. Der sowzetische Abrüstungsvorschlag wurde in der allgemeinen Debatte der UNO-Voll- versammlung am Donnerstag ven dem fran- zö6ösischen Außenminister Pineau abgelehnt. Pineau sagte, dieser Vorschlag enthalte „kaum ein neues Element“ und mache den Eindruck„bloßer Propaganda“. Zur Beendigung des Streiks der amerika- nischen Hafenarbeiter in den Häfen der Atlantikküste machte Präsident Eisenhower am Donnerstag von seinen Vollmachten Ge- brauch, die ihm nach dem Taft-Hartley- Gesetz aus dem Jahre 1947 zustehen. Der Präsident beantragte eine einstweilige ge- richtliche Verfügung, die den Arbeitern eine Fortsetzung des Streiks auf 80 Tage unter- Sagt. Neuer Botschafter der Vereinigten Staa- ten in Rom wurde der Industrielle James David Zellerbach. Zellerbach übernimmt die- ses Amt von Frau Clare Boothe-Luce, die aus Gesundheitsrücksichten zurückgetreten War. Bei Kämpfen in Algerien sind in den letzten 24 Stunden nach französischen Be- richten etwa 70 Aufständische getötet, ver- wundet oder gefangengenommen worden. Die schwersten Gefechte ereigneten sich 80 Kilometer südwestlich von Algier, wWwo das französische Militär Hubschrauber zu seiner Unterstützung einsetzte.— Die Situation in Nordafrika war Gegenstand eines Gesprächs zwischen dem amerikanischen Präsidenten, Eisenhower, und dem tunesischen Minister- präsidenten, Bourguiba. Aneurin Bevan, der Führer des linken Flügels der britischen Labour Party, ist Wieder in den parlamentarischen Ausschuß seiner Partei, das sogenannte„Schattenkabi- nett“, gewählt worden. In London wird dar- an die Vermutung geknüpft, daß Bevans Aussichten, in einem eventuellen späteren Labour-Kabinett den Posten des Außen- ministers zu übernehmen, gestiegen seien. Ein Attentat soll vor kurzem auf den libanesischen Staatspräsidenten, Camille Schamun, unternommen worden sein. Das libanesische Verteidigungsministerium gab die Verhaftung von Personen bekannt, die vor ein Militärgericht gestellt werden sollen. Guatemala hat einem vom Kongreß ver- abschiedeten Gesetz als letzter Staat der Westlichen Hemisphäre den am 11. Dezember 1941 erklärten Kriegszustand mit Deutsch- land beendet. Nach dem Gesetz bleibt der während des Kriegszustandes in Guatemala enteignete deutsche Besitz, mit der Alleini- gen Ausnahme beschlagnahmter Wobnstät- ten, dem Staat verfallen. In Kambodscha eingetroffen ist am Don- nerstag der chinesische Ministerpräsident und Außenminister Tschou En-lai. Zuvor hatte der chinesische Politiker eine Reise nach Nordvietnam unternommen. 68 Nationen die feierliche Proklamation des Herzogs:„Ich verkünde die Eröffnung der Olympischen Spiele 1956 zur Feier der XVI. Olympiade moderner Zeitrechnung.“ Vorausgegangen war der Einmarsch der Nationen nach englischem Alphabet. Tradi- tionsgemäß eröffnete Griechenland den Ein- marsch. Australien als gastgebende Nation folgte als letzte. Mit Beifall wurde, wie auen die Olympiakämpfer der anderen Nationen, die Vertretung Deutschlands begrüßt, an deren Spitze hinter dem Schild„Germany“ der Nürnberger 400-m-Läufer Karl-Friedrich Haas die schwarz- rot- goldene deutsche Fahne trug. Die Begeisterung der Hunderttausend über diesen farbenprächtigen Aufmarsch fand jedoch keine Grenzen, als Ungarns Ath- leten das Stadion betraten. Nachdem die Nationen in der Mitte des Rasens Aufstellung genommen hatten, be- grüßte der Präsident des Organisationskomi- tees, Hughes, die Gäste, Aktiven und Zu- schauer, worauf der Herzog von Edinburgh die Spiele für eröffnet erklärte. Unmittelbar darauf erschien der Schlußläufer des olym- pischen Fackellaufs, der 19 Jahre alte und wenig bekannte australische Meilenläufer Ron Clarke, dessen Name lange geheimgehal- ten wurde, im Marathontor. In der hoch er- hobenen Rechten trug er die olympische Fak- kel mit der lodernden Flamme einmal rund um die Aschenbahn und entzündete dann das Oel in einer Schale, die sich über dem Mara- thontor befand. Das Olympische Feuer wird jetzt bis zum Abschluß der Olympischen Spiele am 8. Dezember brennen.(Siehe auch Sporttei) Suhr erhofft neue Impulse vom„Kuratorium Unteilbares Deutschland“ Berlin.(AP/ dpa) Das Kuratorium Unteil- bares Deutschland ist am Dormerstag zum ersten Male seit seiner Gründung zu einer dreitägigen Arbeitstegung in Berlin zusam- mengetreten Die Beratungen stehen unter dem Motto„Die deutsche Frage in der gegen- wärtigen weltpolitischen Situation“. An der Tagung, die im Plenarsaal des Westberliner Abgeordnetenhauses stattfindet, nehmen 150 Vertreter aus allen Teilen der Bundesrepu- blik und Westberlin teil. Nach der Eröffnung durch Präsident Paul Löbe erklärte der Re- gierende Bürgermeister Otto Suhr in einer Begrüßungsansprache, die Erwartungen, die bei der Gründung des Komitees gehegt Wor- den seien, hätten sich noch nicht erfüllt. Um So mehr habe er die Hoffnung, daß von der Berliner Tagung neue Impulse für die Wie- dervereinigung ausgingen. Der Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses, Willy Brandt, vertrat die Ansicht, daß die augenblickliche Weltsituation viele Ansatzpunkte für die Wieder vereinigung aufweise, die genützt werden müßten. Er warnte jedoch die So- Wietzonen- Bevölkerung davor, sich provozie- ren zu lassen und eine aussichtslose Aus- einandersetzung mit den fast 25 sowjetischen Divisionen zu beginnen. Erster Teil des Verkehrsplans vom Landtag gebilligt Stuttgart.(tz-Eig. Ber.) Der Landtag von Baden- Württemberg billigte am Donnerstag den Abschnitt Straßenbauten des von der Innenverwaltung ausgeèearpeiteten General- verkehrsplans für Baden- Württemberg ent- sprechend den Vorschlägen des Wirtschafts- und Verkehrsausschusses. Der Plan sieht den großzügigen Ausbau des südwestdeutschen Straßen- und Schienennetzes, der Wasser- wege und des Luftverkehrs im Verlaufe von zehn Jahren vor. Er soll der Verwaltung als Richtschnur zur Einstufung der Dringlich- keit bei der Bewilligung von Mitteln dienen. Zu seiner Verwirklichung sind jährlich 160 Millionen Mark nötig. dessen wollen wir deutlich sagen, worin wir MORGEN ORdE Kommentur 1 Freitag, 23. November 1956 Kleine Geste In der Nacht vom Mittwoch auf Donners- tag letzter Woche bestiegen in Neapel die ersten Soldaten der UINO-Polizeitruppe für Aegypten die Flugzeuge, um im Morgen- grauen in der Suezkanalzone an Land zu gehen. Am Mittwochabend hatte der Gene- Talsekretär der Vereinten Nationen, Dag Hammarskjöld, den entsprechenden Einsatz- Sbfehl gegeben. Der Befehl platzte mitten in eine Flut von Meldungen darüber, daß die Aegypter Freiwillige der Sowjetunion und Rotchinas angefordert hätten, weil die Eng- jänder und Franzosen sich konstant weiger- ten, ihre Truppen— gemäß des Beschlusses der Vollversammlung der Vereinten Natio- nen— zurückzuziehen. In London und Paris vertrat man die Auffassung, vor einem Ab- Zug der eigenen Truppen müßten die UNO- Polizeieinheiten gelandet und in der Lage sein, die Ordnung am Suezkanal und die Waffenruhe zwischen Israel und Aegypten aufrecht zu erhalten. Allein Israel bewies den Vereinten Nationen gegenüber gewissen Respekt, indem es sich sogleich bereit erklärte, die von ihm besetzte Halbinsel Sinai wieder zu räumen. Genau eine Woche nach der Landung der ersten UNO-Polizeisoldaten im Suezgebiet hat nun am gestrigen Donnerstag Hammar- skjöld der UNO-Vollversammlung mitgeteilt, daß England, Frankreich und Israel mit dem Truppenabzug in den von ihnen besetzt ge- haltenen Gebieten im Nahen Osten begon- nen hätten. Er habe von den drei Staaten Botschaften erhalten, wonach Frankreich be- reits ein Drittel seiner Truppen zurückgezo- Sen habe, England sich entschlossen hat, ein Bataillon aus dem Gebiet von Port Said ab- zuziehen, und Israel die Rücknahme seiner Soldaten von Sinai eingeleitet habe. Keiner der Abgeordneten der UNO-Voll- versammlung wird ob dieser Mitteilung die Gewichtigkeit seines Sitzes und seiner Stimme in diesem Gremium bestätigt oder gar bestärkt gesehen haben. Es ist nicht mehr als recht und billig, daß man endlich in Paris, London und Tel Aviv wenigstens einne kleine Geste zeigt, das zu halten, was man versprochen hat. Andererseits aber stellt sich die Frage: Wird die nach Nassers Wünschen zu stationierende Polizeitruppe über ihren demonstrativen Wert hinaus im Praktischen Falle wirklich ihrer Ordnungs- aUfgabe nachkommen können? Die Schieß- eisen sitzen in dieser Ecke der Welt so locker, wie die Zügel, die man dem von Nationalstolz geladenen Temperament menchmal, selten freiwillig, anzulegen ge- Willt ist. Diese Bedenken hegt man in Lon- don und Paris, trotz der nunmehr erfolgten Geste der Bereitwilligkeit, Truppen abzuzie- hen, ohne Zweifel weiter. vg Kriegsdienst-Verweigerer Der Bundestagsabgeordnete Gustav Adolt Gedat(C) hat dafür gesorgt, daß das un- erspriegliche Gezänk über die Kriegsdienst- Verweigerer wieder aufflammte. Auf einer ökfkentlichen Kundgebung in Ebingen(Würt- temberg) soll er gesagt haben:„Hinter der Organisation der Kriegsdienstverweigerer verbergen sich bewußte Absichten zur. Zer- störung unserer Demokratie“. Er bedaure, dag gewisse Kreise der Evangelischen Kirche die Unterschiede zwischen echten Kriegsdienstverweigerern und jenen Men- schen nicht kennen, die dem Staat gegen- über keinerlei Verpflichtung auf sich nehmen. Was nutzte es Gedat, daß er auch sagte, er habe Hochachtung vor jedem„wirklich echten Kriegsdienstverweigerer“ und den Srundgesetzartikel über die Kriegsdienst- Vverweigerung wolle er nicht angetastet wis- sen? Der Bundestagsabgeordnete Dr. Arndt SPD) bezichtigte ihn, das Grundgesetz an- Segriften und eine verfassungsfeindliche Aeußerung gemacht zu haben. Arndt unter- nahm es, die Evangelische Kirche gegen Ge- dat zu verteidigen, als ob diese das nicht Selbst, ohne Anwalt, viel besser könnte. Doch nicht genug damit; dem Fraktionsvorsitzen- dien der CV/ CSU, Dr. Heinrich Krone, floß dier Zorn mit in die Tinte hinein, als er in dem Fraktions-Pressedienst schrieb, die per- sönlichen Angriffe auf Gedat bedeuteten z einen Rückfall in übelste Nazi-Methoden, die bei Dr. Arndt eigentlich unverständlich Sind“, Arndt hatte gesagt, Gedats antisemi- tische Rassenhetze aus der Nazizeit sei noch unvergessen. Also sind wir wieder einmal dort, wo wir besser nicht sein sollten: der Streit über die Friegsdienstverweigerung wird in einer Tonart ausgetragen, die unwürdig und einer Sachlichen Klärung des Problems undienlich Ist. Es zeugt von wenig gutem Willen und Von noch weniger Phantasie, wenn sich pro- minente Politiker gegenseitig das Schimpf Wort„Nazi“ um die Ohren schlagen. Auch einige unserer Leser hat diese un- erfreuliche Ausein andersetzung in Harnisch Sebracht. Sie haben der Redaktion Briefe geschrieben, mit der Bitte, die Zuschriften abzudrucken. Da der„Mannheimer Morgen“ aber vor einigen Wochen erst eine ausge- dehnte Leseraussprache über dieses Thema Veröffentlicht hat, sehen wir keinen rechten Nutzen darin, nun noch einmal alle Argu- mente pro und contra zu wiederholen, Statt uns mit vielen Lesern einig glauben: 3 Das Recht zur Kriegsdienstverweigerung muß unangetastet bleiben, denn es ist ein Verkassungsmäßiges Grundrecht. Daran gibt es nichts zu rütteln. Eine aufrichtige Suche nach den besten Form der Verwirklichung dieses Grundrechts ist notwendig; sie sollte deshalb weder behindert noch verunglimpft werden. Genau so verbieten Anstand und besseres Wissen, die Kriegsdienstverwei- gerer in Bausch und Bogen als menschlich coder staatspolitisch zwielichtige Elemente herabzusetzen. Mit London, 22. November Während Sir Anthony Eden seine Koffer Packt, um heute Freitag einen dreiwöchigen . in Jamaika anzutreten, sieht es so aus, als ob seine Regierung in den nächsten Tagen ein sehr kritisches Sta- dium durchmachen wird. Die Erklärungen, die Lordsiegelbewahrer Butler am Donners- tag im Unterhaus abgab, haben keine Klar- heit über die Absichten der Regierung ge- bracht. Das Parlament hatte den Eindruck, Als ob Butler einen Balance-Akt zwischen den scharf abweichenden Auffassungen der grundsätzliche Meinungsver- schiedenheiten gespaltenen Flügel der kon- servativen Partei ausführte. Es herrscht aber die allgemeine Ueberzeugung, die Regierung werde nicht mehr lange einer klaren Ent- scheidung ausweichen können, ob sie einer Suezkanal-Zone durch ihre Truppen entsprechend den ver- schiedenen Resolutionen der Vollversamm- lung der Vereinten Nationen und den Vor- schlägen des Generalsekretärs Hammarskjöld zustitmnmen soll oder nicht. Wie sie sich auch entscheidet, muß sie sich der Gefahr aus- setzen, daß ein Teil der konservativen Par- Erholungsurlaub durch tiefe, baldigen Räumung der tei meutert. Die Krankheit und die Urlaubsreise Edens haben für den Premierminister keine Schonzeit gebracht. Lordsiegelbewahrer But- ler, der während der Abwesenheit des Pre- Keine Schonzeit für Eden Sein Krankheitsurlaub kam zu einer Zeit, da die starke Hand des Regierungschefs gebraucht wird von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen mierministers den Vorsitz im Kabinett füh- ren soll, hat dem Vernehmen nach Verlangt, daß Eden persönlich die grundsätzliche Ent- scheidung über die Räumung vor seinem Ab- flug nach Jamaika treffen müsse, wo er zwar über die wichtigsten Entwicklungen unter- richtet werden soll, aber keinen tätigen An- teil an den Regierungsgeschäften nehmen Will. Butler will offenbar nicht den Zorn der vom Abgeordneten Waterhouse geführten „Suez-Rebellen“, die schon 1954 bei der Ab- stimmung über die Räumung der Kanalzone Sir Winston Churchill und Eden die Gefolg- schaft versagten, auf seine Person ableiten. Die Krankheit Edens hat auch unter den konservativen Abgeordneten die Kritiken an Sir Anthony Eden nicht zum Schweigen ge- bracht. Man kann im Gegenteil in konserva- tiven Kreisen die Ansicht hören, daß— ganz abgesehen von der Frage, ob man Edens Politik billige oder nicht— die bloße Tat- sache, daß er in einem Augenblick, da eine feste Hand am Steuer des Staatsschiffes be- sonders nötig sei, durch Krankheit außer Ge- kecht gesetzt ist, ihn eigentlich als Premier- minister disqualifiziere. Es zeichmet sich immer klarer ab, daß Sir Anthony Eden sich in seiner eigenen Partei zwischen zwei Stühle gesetzt hat, in- dem er das Suez-Abenteuer erst einleitete Benzin-Rationierung im Saargebiet Wirtschaftsministerium gibt Berechtigungsscheine aus Von unserem Rorresbondenten Wolfgang Feucht Saarbrücken, 22. November Im Saargebiet ist am Donnerstag als Folge der durch den Nahost-Konflikt be- dingten Versorgungsschwierigkeiten das Ben- zin rationiert worden. Wie das Wirtschafts- ministerium mitteilte, wird Treibstoff ab so- fort nur noch gegen Berechtigungsscheine ausgegeben. Diese Scheine erhält der ver- braucher durch die Straßenverkehrsämter. Als Grundlage für die Zuteilung eines Kon- tingents gilt die Verbrauchsmenge im Sep- tember, die der Verbraucher bei der zu- ständigen Straßenverkehrsbehörde durch Vorlage von Rechnungen und Quittungen über seinen Treibstoffbezug nachweisen muß. Das Ministerium appellierte an die Kraft- fahrzeugbesitzer alle vermeidbaren Fahrten zu unterlassen, damit nicht noch straffere Bewirtschaftungsmaßnahmen ergriffen wer- den müßten. Derartige Maßnahmen könnten nach Informationen aus Saarbrücken unter Umständen in einem Sonntagsfahrverbot und in Kilometerbegrenzungen bestehen. Die Verknappung des Benzins macht sich bereits seit einigen Tagen überall bemerkbar. Die Tankstellen sind meist bereits in den frühen Vormittagstunden ausverkauft, ob- wohl sie an ihre Kunden jeweils nur eine kleine Menge Benzin abgeben, In der Landes- hauptstadt Saarbrücken läßt der Straßen- verkehr nach Geschäftsschluß auffallend stark nach und auch am Buß- und Bettag Waren in den Straßen nur wenig Autos zu sehen. Viele Saarländer fahren mit ihren Fahrzeugen in die deutschen Grenzbezirke, um ihre Tanks dort zu füllen. Seit Dienstag führen Vertreter des saar- ländischen Wirtschaftsministeriums mit dem Bundes wirtschafts ministerium in Bonn ver- handlungen über eine Belieferung der Saar mit Treibstoff aus der Bundesrepublik. Ein endgültiges Ergebnis dieser Verhandlungen lag am Donnerstag in Saarbrücken aber noch nicht vor. Nach Informationen der Saarbrücker Neuesten Nachrichten“ soll die französische Botschaft an der Saar zugesagt haben, sich bei der Regierung in Paris für eine Genehmigung eventueller Treibstoff einfuhren aus der Bundesrepublik an die Saar einzusetzen. Die Fraktion der Demokratischen Partei Saar(DPS) hat in einem im saarländischen Landtag eingebrachten Antrag die Regie- rung aufgefordert, die Verhandlungen mit den Regierungen in Bonn und Paris die Versorgung der saarländischen Bevölkerung mit Lebensmitteln, Gebrauchsartikeln des täglichen Bedarfs, mit Heizöl und Treib- stoff sicherzustellen, die Verknappungen zu beseitigen und eine gerechte Verteilung an die Verbraucher herbeizuführen. Enttäuschung über Eingliederungsgesetz In der saarländischen Politik konzentriert sich die Aufmerksamkeit auf die Diskussion über den vom Bundeskabinett vorgelegten Entwurf eines Eingliederungsgesetzes für die Saar. Gleichzeitig mit dem von der Re- Frau Wohlgemuth telefonierte in der Prozeſß- Pause Gesteuerte Aussagen der Zeugin im John-Verfahren?/ Vormittagsaussagen nachmittags widerrufen Karlsruhe, 22. November Im Landesverratsprozeß gegen den ehe- maligen Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz vor dem Bundesgerichts hof in Karlsruhe widerrief am Donnerstag nachmittag die 22jährige Ehefrau des Berliner Arztes Dr. Wohlgemuth einige ihrer Aus- sagen, die sie in der Vormittagsverhandlung gemacht hatte. Rosemarie Wohlgemuth machte von ihrem Recht der Aussageverwei- gerung Gebrauch, soweit sich die Aussagen auf die Beziehungen ihres Mannes zum Osten erstrecken. Das Gericht hatte sie am Vormit- tag auf Widersprüche zu früheren Erklärun- gen hingewiesen, während die Verteidigung bemerkt hatte, ihre Aussagen seien offenbar gesteuert. In einem Kreuzverhör am Vormittag hatte Frau Wohlgemuth zugeben müssen, sie habe sich mit ihrem Mann entgegen ihrer ersten Aussage nicht vor zwei Wochen, sondern erst vor etwa drei Tagen das letztemal getroffen. . Sie räumte ein, daß diese Zusammenkunft Verallgemeinerungen mit ihrem Mann, von dem sie seit 1954 ge- kann hier nichts ausgerichtet werden. In trennt lebt, nicht nur einer privaten An- einer Demokratie muß über jedes Problem gelegenheit, sondern auch ihrer Zeugenaus- rei diskutiert werden können; das sollte sage vor dem Bundesgerichtshof gegolten jedoch zumindest dann, wenn es um Fragen habe. Das Zusammentreffen sei von einem r Gewissensentscheidung geht, nicht in gewissen Dr. Bräuning vermittelt worden, jenem etwas rüden Ton geschehen, der lei- der auch dem Gespräch beigewohnt habe. im politischen Bereich zu einer Art Um- n geworden ist. Ein weiterer Widerspruch ergab sich, als whe die Zeugin über die Tonbandaufnahme eines gierung dem Landtag jetzt zur Beschluß- fassung zugeleiteten Antrag über den Bei- tritt der Saar zur Bundesrepublik haben die saarländischen Abgeordneten auch den Text des Bonner Regierungsentwurfs erhalten. Es herrscht Enttäuschung darüber, daß die in Bonn vorgetragenen saarländischen Ab- änderungswünsche nicht die erhoffte Be- rücksichtigung in dem Entwurf gefunden haben, der noch im Dezember vom Bundes- tag verabschiedet werden soll. Der saarländische Ministerpräsident, Dr. Ney, hat sich am Donnerstag mit Finanz- minister Blind, Wirtschaftsminister Brink- mann und Arbeitsminister Conrad nach Bonn begeben, um dort erneut über das im Bundesrat am heutigen Freitag zu behan- delnde Eingliederungsgesetz sowie über Fra- gen der Bundeshilfe bei der Einordnung der Saar wirtschaft in die deutsche Volkswirt- schaft zu verhandeln. Streikfieber ergreift Argentinien Zwangsmaßnahmen der Regierung erweisen sich als unwirksam Von unserem Korrespondenten Wilfred von Oven a Buenos Aires, im November Seit die Weltkrise mit den Ereignissen in Ungarn und Aegypten hren Höhepunkt er- reichte, erscheinen in ganz Argentinien keine Zeitungen mehr. Das graphische Gewerbe ist in Streik getreten. Sämtliche Rotations- maschinen des Landes stehen still. Die Streikbewegung hat auch auf andere Arbeitszweige übergegriffen. Teil-, Warn-, Sitz- und Proteststreiks finden bei Metall-, Textil- und Bauarbeitern statt. Einen Tag gab es kein Brot, weil die Bäcker streikten. Schon sind öffentliche Betriebe— wie Eisen- bahnen, Telefon, Licht- und Kraftversor- gung— betroffen. Demonstrationen, Polizei- Aktionen mit Tränengas und Schußwaffen sind an der Tagesordnung. Die Ausrufung eimes Generalstreiks hängt in der Luft. Ar- beitsminister Aguirre Legarreta ist zurück- getreten. Das Besorgniserregende an der wie ein Fieber um sich greifenden Streikbewegung ist, daß wohl ihre Vorwände, nicht aber ihre Ursachen wirtschaftlicher Art sind. Zwar sind durch die Peso-Abwertung die Lebens- haltungskosten erheblich gestiegen und den Löhnen weit davongelaufen. Aber im gra- phischen Gewerbe Argentiniens, das wie fast überall in der Welt besonders gut ge- Werkschaf tlich organisiert ist, werden Spit- zenlöhne gezahlt. Ein Maschinensetzer ver- dient in Argentinien etwa das Doppelte eines normalen Redakteurgehaltes. Die Stei- gerung der Lebenshaltungskosten seit Pe- rns Sturz wird mit etwa 35 Prozent veran- schlagt. Die Regierung dekretierte eine all. gemeine Lohnerhöhung von 10 Prozent als Vorschuß auf die neu auszuhamdelnden Ta- rife, Bel den entsprechenden Verhandlungen im graphischen Gewerbe erklärten sich die Arbeitgeber zu Lohnerhöhungen zwischen Gespräches zwischen John und Dr. Wohl- gemuth befragt wurde. Während sie vor dem Untersuchungsrichter ihre Kenntnis von der Existenz eines solchen Tonbandes zugegeben hatte, erklärte sie vor Gericht, ein derartiges Gespräch sei ihr nicht bekannt. Auf den Widerspruch hingewiesen, sagte sie:„Ich kann mich darauf nicht mehr besinnen.“ Nach Ausssge der Assistentin Wohlgemuths, Ur- sula Gohrbandt, soll dieses Tonband nach dem Verschwinden Johns am Morgen des 21. Juli 1954 von einem angeblichen Agenten des sowWietzonalen SSD abgeholt worden sein. Weiterhin sagte Rosemarie Wohlgemuth aus, sie wisse nicht, wo sich ihr Mann gegen- Wärtig aufhalte. Ihrer Meinung nach sei Wohlgemuth nur im Osten geblieben, weil er langwierige Untersuchungen im Westen befürchtet habe. Wohlgemuth habe ihr er- klärt, er werde ständig überwacht. Bevor Rosemarie Wohlgemuth am Nach- mittag einen Teil ihrer Zeugenaussagen vom Vormittag widerrief, war es zu einem dra- matischen Höhepunkt gekommen, als der Vertreter der Anklage, Oberbundesanwalt Güde, die Zeugin fragte, ob sie in der Mit- tagspause telefoniert habe. Zeugin:„Ja, aber nicht mit Herrn Bräu- ning.“ Güde:„Aber Sie haben telefoniert.“ Zeugin:„Ja, mit Frau Barmin.“ doppelt haben, erweisen sich als nur unvoll- anwalt an die Richter mit dem Bemerken, es müsse für das Gericht interessant sein zu Wissen, daß die Zeugin in der Angelegenheit ihrer Zeugenaussage in der Mittagspause telefoniert habe, nachdem sie sich am Ende der Vormittagsverhandlung und nach Hin- weis auf ihre Widersprüche eine Bedenkzeit erbeten hatte. versichert, daß er John nicht entführt hätte. Bei habe sie den Eindruck von einer Bewachung Wohlgemuths gewonnen. Einen vorgeschrie- benen Antrag auf freies Geleit nach Karls- Freitag, 23. November 1936 Nu. n Molotows Aufgabe im Ministerium für Staatskontroll Moskau(dpa). Molotow g Uebernahme des Ministeriums alt 8. 10 Kontrolle wieder ein Fachressort an Der Wirkungsbereich dieses Ministeriu alten sehr umfassend. Es überwacht die Duc rung aller hauptsächlich den Wirtschtnd und Finanzbereich betreffenden Saaliche Verfügungen und Anordnungen. 925 1 sterium kann nach eigenem Ermessen üb 5 kontrollierend eingreèifen und A dec 5 Kten dern. Ferner ist es ermächtigt, seine alen 0 und dann vor der vollständigen Besetzung der Kanalzone abbrach. Die alten„Suez Rebellen“, deren Zahl von etwa 30 in den letzten Wochen auf über 50 angewachsen ist, haben der Parteiführung ganz offiziell mitgeteilt, daß sie der prompten Zurück ziehung der anglo- französischen Truppen von Port Said ihre Zustimmung nicht ge- ben könmten. Sie finden die UNO-Polizei- — . V zu Sitzungen aller staatlichen Gremien schicken. Die Funktion des Ministeri f mehr kontrollierend als ausführend. Ea halt truppe in der von Hammarskjöld bekannt- Es k. g N„dn aber bei Nichtbefolg i 91 segebenen Form und Stärke unzulänglich. Disziplinarstrafen ver ingen. De, feinen Sie wollen. Wie Waterhouse auch im Unter- rium für Staatskontrolle ist nicht mie haus offen erklärte, vor Zurückziehung der Komitee für staatliche Sicherhei 5 2 8 5 heit britischen Streitkräfte bündige Zusicherun- zu per. gen haben, daß die Vereinten Nationen nicht nur die Aufräumung des Kanals, sondern auch dessen internationale Verwaltung garantieren werden(woran bei der in der Vollversammlung der UNO herrschenden Stimmung keine Rede sein kann). Auf der anderen Seite haben 20 Abgeord- nete der gemäßigten Richtung, hinter denen noch mindestens ein Dutzend weiterer Par- lamentarier stehen soll, einen Brief an die Fraktionsführung gerichtet, in dem sie ebenso kategorisch die sofortige Zurückzie- hung der britischen Truppen von Port Said, entsprechend dem Wunsch der Vereinten Wechseln, das dem Ministerrat Form und Aufgabenbereich schen Instanz für Staatskontr mit dem Rechnungshof im We bar ist, hatten sich in der 39 jàhri schichte des Sowjetregimes mebemele dert. Eine besondere Bedeutung wurde 55 sem staatlichen Organ nach der Revolutiam von 1917 eingeräumt, als es galt, den 180 ten Verwaltungsapparat zu reorganisleren Man war gezwungen, auf die Beamten der Staatskontrolle der zaristischen Regie- rung zurückzugreifen. Um aber Funktion und Form der Staatskontrolle dem kommunisti schen System anzupassen, ernannte Lenin 1919 Stalin zum Staatskontrolleur mit auher- ordentlichen Befugnissen. der sowieti. olle, die eta sten vergleich. Nationen, fordern. Es ist vorläufig nicht ab- Stalin leitete dieses amt von 1919 bie zusehen, wie die ihres Führers durch Krank- 3 5. 5 e Grundsatz der heit beraubte Regierung aus diesem Dilemma Sensen sozialistischen Staatskontrolle eingeführt. Die Behörde selbst erhielt den Namen„Arbeiter- und Bauerninspektion“ Eine wichtige Aufgabe bestand darin, für den Aufbau des Staatsapparates Funktionäre aus der Bevölkerung heranzuziehen. Zudem ob· lag dieser Behörde die Verbesserung der Ar- beit in allen Staatsorganen, die Koordinie- rung der Arbeit von Partei und Regierung Und die Festigung der Staatsdisziplin in den Genossenschaften und in der privaten Sphäre. In dieser Form bestand die„Inspektion“ bis 1934, um dann in eine Kommission der„Par- tei- und Staatskontrolle“ ungewandelt zu werden. Das heutige Ministerium für Staatskon- trolle ist ein sogenanntes„Unions-republika- nisches Ministerium“, das heißt, seine Befug- nisse erstrecken sich nur indirekt über die anderen Unionsrepubliken. Die einzelnen Unionsrepubliken haben eigene Minister für Staatskontrolle, die— allerdings im Einver- nehmen mit diesem Amt der Zentralregie- rung— von den örtlichen Regierungen er- nannt werden. Es ist noch nicht zu übersehen, ob durch die Ernennung Molotows zum Chef der staat- lichen Kontrollinstanz ein härterer Kurs in der Ueberwachung der Arbeit des Regie- rungsapparates geplant ist. Beobachter ver- weisen aber darauf, daß die Aenderungen der Form und Funktion dieses Organs immer herauskommen will. Vorläufig herrscht in politischen Kreisen der Eindruck, daß Sel- wyn Lloyds Zusage an Hammarskjöld, ein Bataillon von Port Said zurückzuziehen, der Auftakt zu einem allgemeineren Rückzug sein wird. Für diesen Fall ist mit einer offe- nen Revolte der„Suez-Rebellen“ zu rechnen, von denen manche ganz offen erklären, sie wären in diesem Fall bereit, den Premier- minister zu stürzen, selbst auf die Gefahr hin, dadurch die Labour Party wieder an die Macht zu bringen. Tritt Eden zurück? (dpa) Sir Winston Churchills Schn Ran- dolph rechnet damit, daß Premierminister Eden zurücktreten wird. Er veröffentlichte im„Evening Standard“ einen Artikel, in dem es heißt, daß Eden wahrscheinlich mit seiner Erholungsreise einen„freiwilligen oder vielleicht unfreiwilligen Akt der Ab- dankung oder der Selbstaufopferung voll- zogen“ habe. f len. Versorgung der Bundesrepublik „für lange Zeit gesichert“ Bonn,(gn.— Eig.-Ber.) Nach Auskünften aus dem Bonner Ernährungsministerium ist die Versorgung der Bevölkerung mit Grund- nahrungsmitteln für lange Zeit gesichert. Für den Verbraucher sei deshalb auf keinen Fall im Zusammenhang mit der gegenwärtigen Weltkrise Anlaß zur Besorgnis gegeben. Die wichtigsten Erzeugnise könnten zu nachtal genden Prozentsätzen aus eigener Produktion gewonnen werden: Milch 100 Prozent, Kartof- feln 99 Prozent, Butter 93 Prozent, Fleisch 90 Prozent, Zucker 85 Prozent. Die Versorgung mit Brotgetreide ist nach offiziellen Quellen bis zur nächsten Ernte gesichert. N Durch diese sehr weitgehende Unabhän- gigkeit vom Ausland kann sich die Bundes- republik auch verhältnismäßig gut gegen Preissteigerungen in den Lieferländern und den benachbarten europäischen Staaten ab- schirmen, die in diesem Jahr 15 bis 20 Pro· zent betragen haben, während der Preisan- stieg in der Bundesrepublik nur etw-a 5 Pro- zent betrug. Im übrigen verspricht man sich bei ungerechtfertigten Preissteigerungen eine gehörige Wirkung durch die Wiedereinfün⸗ rung des Preistreibereiparagraphen im Wirt- schaftsstrafgesetz. Wenn es nach dem Willen der CDU/CSU geht, soll dieser Paragraph bereits in der nächsten Woche vom Bundestag verabschiedet werden. Französische Flieger im Einsatz für Israel Tel Aviv.(dpa) Französische Piloten be- stätigten einem Reuterkorrespondenten in Israel, daß sie mit französischen Maschinen während der israelisch- ägyptischen Kämple Einsätze geflogen haben. Zum erstenma ließ die israelische Zensur am Mittwoch. abend damit einen Bericht passieren, in dem von der Anwesenheit französischer Maschinen und Piloten in Israel die Rede 40 und 45 Prozent bereit. Die Arbeitnehmer jedoch verlangten 100 bis 155 Prozent. So kam es zum Streik, dessen Ausgang noch mieht abzusehen ist. Während in aller Welt in diesen Tagen den Zeitungsverkäufern die Blätter druck- feucht aus den Händen gerissen werden, sind die Zeitungsstände in der Viermillionenstadt Buenos Aires verwaist. Die Rundfunksta- tionen, die ihre Nachrichtensendungen ver- kommener Ersatz für das gedruckte Wort. In den überfüllten S-Bahnzügen, wo sonst mor- gens jeder Reisende hinter seiner Zeitung vergraben ist, herrscht spürbare Nervosität. Gerüchte breiten sich aus. Die unruhige poli- tische Phantasie der Argentinier treibt üppige Blüten. Die Regierung greift scharf durch. Sie hat den Zeitungsstreik für ungesetzlich erklärt, wodurch die streikenden Arbeiter den ihnen sonst zustehenden Schutz des Staates und jegliche auch materielle Unterstützung ver- lieren. Das hat den Streik nur um so erbitter- ter gemacht. Ein Teil sder Arbeiter des gra- phischen Gewerbes wurde mobilisiert, das heißt: als zur Wehrmacht einberufen erklärt und also unter Militärjustiz, gestellt. Diese Maßnahme war erforderlich, um den Druck der Wahllisten für die von General Aramburu versprochenen Wahlen nicht zu unterbrechen. Die gleiche Mobilisierung wurde auch auf die streikenden Telefonarbeiter ausgedehnt. Darauf erklärten diese, man könne sie wohl zwingen, am Arbeitsplatz zu erscheinen, nicht aber, auch nur einen einzigen Hand- schlag zu tun. Die Regierung antwortete mit Verhaftungen, wodurch auch nichts gebessert ist. Ein eingesperrter Telefonist nützt der All- gemeinheit so wenig wie ein streikender. 3 5 ist. 5 ee zuerst haben Sie einen Mann Die Prage einer Tellnehme beam, Zeugin:„Ja, aber der Herr war nicht da.“ Piloten auf israelischer e Eisen in fen gegen Aegypten ist a den 3 Auseinandersetzungen im 5 Osten. Französische und israelische 5 5 cher haben wiederholt versichert, 5 französischer Soldat habe an den Aktion Israels gegen Aegypten teilgenommen. 5 Nach dem Bericht des Reuterkort eg, 1 denten Alex Valentine flogen framzös! nit Piloten vor Beginn der Sinai-Offenside 5 einer unbekannten Zahl von Rite e jägern nach Israel und erzählten dem Darauf wandte sich der Oberbundes- Als weitere Zeugin erklärte Vera Henschel aus Berlin-Lankwitz, Wohlgemuth, mit dem respondenten später, daß sie babe sie seit dem Krieg bekannt sei, habe ihr geflogen“ seien. Einige Piloten i dem, sie hätten auf der Sinatra an. ägyptische Panzerkolonnen im Tiefllus 75 gegriffen, andere berichteten, sie hatten 55 Steuer der„Fliegenden Güterwagen 1 5 sen, mit denen israelische Fallschirm! 555 abgesetzt wurden. Israel hat in seinen 5 mentis nicht bestritten, daß französls in Flieger während der Kampfhandlungen Israel waren. f Den ersten Bericht über die Tenne, der Franzosen an den„Lampfnandu ne auf seiten der Israelis hatte der„Man 5 ster Guardian“ vor wenigen Tagen 218 öfkentlicht. Der Korrespondent des Bla 4 war von Israel nach Zypern gereist, um 1 nen Bericht unzensiert absetzen zu könne verschledenen Besuchen in Ostberlin ruhe, der von ihr im Auftrage des Unter- suchungsrichters Wohlgemuth vorgelegt wor- den sei, habe der Arzt nicht unterschrieben. Der Zeuge Dipl.-Ing. Joseph Homberg aus Bonn, dessen Tochter Anfang 1954 Sprech- stundenhilfe bei Dr. Wohlgemuth war, er- klärte, Wohlgemuth habe bei einem Besuch in Bonn von ihm die geheime Telefonnum- mer des Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz wissen wollen, die er je- doch nicht habe mitteilen können.(AP) unterstellt ist. mit gewissen inneren Krisen zusammenfle- 22 01 1 ö as 80 bie Ge sachen 8 auen, die Hochzeit ˖ Haltet itsgäste 500 nach. 10 1 erausges r ere un der U Die Ent gab(296. nad) mi nde unt de Unter! Mont wer be 8 E ner den müsse mit einem in das Tr Haten L. zwei Sch! halten, W. mung im verierfähi könnten. Der de niederlän gaben du Schäden mitgeteilt, anlaufen er Do ning hat einen nell. Stadt Dor gartengeb gchwemm zerstört v. Die fi aus Pact Doms al stürzt. Ih lich beze es sich u Selbstmol In den Harwell reaktor Der Leite Cockeroft Neutrone zigmal 8 Reaktore kürzung ten Ato Wochen“ soll die künktige prinzipiet suchen. V aktives 1 strielle tung des Reaktors werden, Die B gangener lief, wie Handbuc Sterling Der übe nämlich! sehbetrie mit dem gezwung längern Program sehstund 2675 Pfu ist damit den, wä! radios ab Etwa einigung Studente Vereinig gend“ ve anstaltur ab, mehr len für e Zu gewin War eine den Alter die Gepp — Was wir — Wer s befaßt stitution eine auf, Iͤ ist d man dah Lautstär delt wire dürknis Oder viel bedingte Hilkts zu eine Kra man mit schem! Da tat bequeme den„Hal nisvolle st, weill becht in mit dies meint ist offenbar einer Bet Halbstar dannte durch K! jeden P Spielart durch ag Rechtha Plexe ü deal ei dahinras mmer Tätens 8 der Gesc hauptet ch die taatz. alten, img ist chfüh. Raktz. lichen Mini iberall anfor. treter en zu ms igt kann ungen miste. t dem ver. lt ist. Weti. etwa leich. 1 Ge. geän- 2 die- lution Samm- leren. imten degie- n und misti- Lenin ur- 9 bis der trolle den tioné, r den e aug w ob⸗ Ar. inie- rung den häre, 4 bis Par- t 2 kon- lika- ug die inen für Wer- egie⸗ wer⸗ urch tat- s in ge- ver- ngen ner nie- ik ten 1 ist und- Für Fall igen Die aol tion rtof- n 90 zung allen hän⸗ des- egen und ab- Pro- san- Pro- eine füh- virt⸗ illen raph Stag in inen npfe mal och in cher dede cher mo- n in hen pre- kein men do0n- sche mit sen- Lor- Ulle Ber- nsel an- Ses- Ager De- sche 1 in nme gen ver- ttes sei- nen. „ 23. November 1956 MORGEN Seite r 7720 Freitag, 2 st noch geschah. krankt ist. ie er N kerle Umwelt isoliert. * von der esarbeiten an der„Wolfgang in St. Lorenzstrom(Ka- wegen Regens und böiger werden. Vorher 8 W erschäden an dem Schiff, das 5 ee amen einen Zusammenstoß peschädligt worden War, untersucht r Es soll kestgestellt werden, welche 2 an Ort und Stelle gemacht wer- en damit die„Wolfgang Ruß“, die 1 auf Grund gesetzt wurde, dock in dem i e g n geschleppt werden Kann. ee müssen das Schiff ständig Die E 1 8(2963 100 mußten nde unterbrochen zeil Ebbe und Flut und die Strö- 8 St Lorenzstrom dem nicht manô- werterkähigen Schiff gefährlich werden könnten. 5 . 10 7885 deutsche Frachter„Krusau“ und er derkndlsche Tanker„Johannes Frans schwere Stürme im Atlantik en und durch Funkspruch sie den Hafen von Lissabon haben durch N schäden erlitt mitgeteilt, dab anlaufen wollen. 5 munder Oberbürgermeister Keu- n Nieuw Vosmeer(Niederlande) 5 5 neuen Kindergarten, ein Geschenk der Stadt Dortmund, eröffnet. Das alte Kinder- gartengebäude des Ortes war bei der Ueber- wemmungskatastrophe des Jahres 1953 zerstört worden. Die fünkunddreißigjährige Wilma Bison aus Padua ist vom Dach des Mailänder boms auf ein parkendes Automobil 8 gtürzt. Ihr Zustand wird als lebensgefähr- lich bezeichnet. Man weiß noch nicht, ob es sich um einen Unglücksfall oder einen Selbstmordversuch handelt. In den britischen Atomforschungsanlagen Harwell wurde der stärkste Forschungs- leaktor Westeuropas in Betrieb genommen. Der Leiter der Forschungsanlagen, Sir John Cockcrokt, sagte, daß der neue Reaktor eine Neutronenintensität haben werde, die vier- ugmal stärker als die aller bisherigen Reaktoren sei. Dadurch werde eine Ver- kürzung der Versuchsserien für die künfti- ten Atomkraftanlagen„von Jahren auf Wochen“ erzielt. Nach den Worten Cockerofts gol die neue Anlage Strahlungsproben für künftige Reaktoren prüfen und die Arbeits- prinzipien späterer Atomkraftanlagen unter- suchen. Weiter wird der neue Reaktor radio- aktives Kobalt für Krankenhäuser und indu- strielle Verwendung liefern. Zur Beobach- tuning des Arbeitsprozesses in Innern des Reaktors soll eine Fernsehkamera eingebaut werden, 8 Die Betriebskosten der BBC sind im ver- gangenen Geschäftsjahr, das Ende März ab- lief, wie das kürzlich erschienene BBC- Handbuch mitteilt, um rund 2,9 Mill. Pfund Sterling(etwa 35 Mill. Mark) gestiegen, Der überwiegende Teil der Mehrausgaben, nämlich rund 2 Mill. Pfund, erfolgte im Fern- sehbetrieb, da dieser wegen der Konkurrenz mit dem neu eingeführten Werbefernsehen gezwungen war, seine Sendezeiten zu ver- längern und höhere Aufwendungen für die Programmagestaltung zu machen. Eine Fern- sehstunde kostet die BBC zur Zeit etwa 205 Pfund Sterling(etwa 30 000 Mark) und 8 damit um rund ein Sechstel teurer gewor- den, während eine Sendestunde des Ton- radios auf 540 Pfund Sterling kommt. * Etwa 16 000 naturwissenschaftliche Ver- ein kungen, deren Mitglieder rund 350 000 5 0 sind, haben in allen Teilen der zaleisten Staaten einen„Monat der Ju- gend“ veranstaltet. Ausstellungen und Ver- anstaltungen der Studenten zielten darauf 15 11 Jungen und Mädchen in den Schu- 5 5 Ar ein naturwissenschaftliches Studium 5 Verbunden mit dieser Werbung 5 11787 Suche nach Forschertalenten unter de G0 eren Hochschülern. 40 Stipendien sind e Gewinne dieses jährlichen Wettbewerbs. — Halbwüchsige Tunichtgute in der Sowjetunion Schnuller im Mund.. im Hintergrund rollt mit entfalteter Fahne die Jugend im Lkw zum Arbeitseinsatz ins mittelasiatische Getreideneuland. Muttersöhnchen aber ba- lanciert in gepflegter Hand ein ärztliches Attest über„Dienstuntauglichkeit“. Wer da glaubt, das verhätschelte Mutter- Söhnchen, das mit elterlicher Duldung und entsprechendem Taschengeld motorisiert und alkoholisiert allerhand Unfug treibt, sei ein auf die Länder des kapitalistischen We- stens beschränktes Zeitprodukt, wird in Moskau eines anderen belehrt. Auch die So- wjetunion hat Sorgen mit ihrer Jugend, auch sie muß sich mit Banden halbwüchsiger Tunichgute befassen, die mit Gesetzen und Moralbegriffen in Konflikt kommen. Im Gegensatz zu anderen Ländern lassen sich hier solche Zeiterscheinungen zumin- dest nicht mit dem Einfluß von Wildwest- oder Gangsterfilmen oder mit Schundlitera- tur erklären, denn dergleichen gibt es in der Sowjetunion nicht. Dagegen gibt es zweifel- los eine„arrivierte“ Gesellschaftsklasse, der es wirtschaftlich so gut geht, daß ein eige- nes Landhaus, eine gut eingerichtete Hoch- haus- Stadtwohnung, Kraftwagen, Dienst- boten, Fernsehtruhe, Kühlschrank, ein Jah- resabonnement im Bolschoj-Theater und so- gar Auslandsreisen Selbstverständlichkeiten sind. Jas son a Gesundheitsbehörden von Arizona. 5 5 i. 5 a. eweitelt nach mehr als 100 Fer- Klagen über jugendliche Trunkenbolde und bewaffnete Diebesbanden reißen nicht ab sachen 5 Sonntag in Phönix an einer 5 8 a. 5 5 a auen, die genommen und dabei alle die An Moskaus Häuserwänden klebt ein Pla- Die Kinder dieser Leute profitieren vom Fochzeit t geküßt haben. Die Hoch- kat des Komsomol-Verbandes: ein wohlbe- gehobenen Lebensstandard— hier wie an- Kölle zollen schleunigst seimpft wer- leibtes, gut gekleidetes Elternpaar hält für- derswo. 1 l. 85 agachdem sich 1 0 5 9 5 sorglich ein Steckkissen, in dem sich ein„„ 115 „ ellt hat, daß die traut an! IP- epe 5 Klei 433 5 1. 1 ETa! 1 U 2 12 2 Naeusgestellt N Sie wurde inzwischen dense gut Sekleldeter Janeling reit den großen und ganzen erscheint die Jugend die- ses Landes innerlich und äußerlich gesund. Sie lernt, sie studiert, sie arbeitet, sie bricht mit Elan auf, um Getreideschlachten in Sibi- rien schlagen zu helfen.. und es ist nicht gerade das Verschulden der jungen Leute, wenn manche von ihnen von der Neuland- Erschließung enttäuscht in die Städte zu- rückkehren. Arbeitsdienst und Verschickung aufs Land sind nun einmal auch in der So- wjetunion nicht jedermanns Geschmack. Und wenn Jugend- Funktionäre daran Anstoß nehmen, daß ein Komsomolze einen Schnurrbart tragen will oder sich eine Kom- somolzin mit Ohrringen schmückt, wenn solche Funktionäre aus Lippenstift oder en- gen Hosen weltanschauliche Probleme machen und dem jungen„Neuerer“ die Mitglieds- karte verweigern, dann gibt es Widerstände, die sich in manchen Fällen in empörten Zu- schriften an die„Komsomolskaja Prawda“ Luft machen. In anderen Fällen dreht der junge Mensch der organisierten Jugend den Rlicken. Der Schritt zum„Stiljagi“— dem „Stil-Jüngling“, am besten noch etwa mit der englischen Erscheinung des„Teddy- Boys“ vergleichbar— ist dann nicht mehr groß, vor allem, wenn wohlsituierte und allzu nachsichtige Eltern die Zukunfts- sorgen abnehmen. Jugendliche Trunkenbolde und„Hooli- gans“, bewaffnete Diebesbanden auf der einen, Lerneifer und Sportbegeisterung auf der anderen Seite ergeben in der Sowjet- union das Zeitbild einer Jugend, das sich im Grunde von der Jugend anderer Länder nicht unterscheidet. Die gleichen jungen Leute, die im Moskauer Tschaijkowski-Saal mit geradezu frenetischer Begeisterung den Volkstanz- Darbietungen zujubeln, lauschen verzückt den Klängen eines modernen Jazz- Orchesters und sammeln sich am Abend in einem Tanzsaal des Gorki-Parkes und tan- zen—„hot“. Gewiß fehlt es nicht an Versuchen von „oben“, eine bestimmte Linie zu halten; mehr oder minder geistvolle, manchmal auch recht gequälte Dissertationen der Partei- presse darüber, ob zum Beispiel Jazz-Musik Weltanschaulich tragbar ist oder nicht, geben darüber Auskunft. Der Komsomol-Verband richtet allenthalben„Aufklärungs- Brigaden“ ein. Wenn ein Teil der Elternschaft schon versagt, so soll es doch nicht Aufgabe der Polizei sein, die vom geraden Weg der „guten“ Linie abirrenden Jugend in die Hand zu nehmen. Die Komsomolzen möchten das lieber un- ter sich abmachen, was sicherlich eine gute Idee ist, sofern sich die führenden Funktio- näre der Staatsjugend schon selbst auf eine solche Idee geeinigt haben. Das aber scheint noch nicht überall der Fall zu sein. Es mag am bequemsten sein, die Haupt- schuld auf die Eltern abzuwälzen. Aber ge- rade die ob ihrer Nachsicht gescholtenen Eltern sind es, die heute mit ihrer sorgen- freien Existenz ein Stück einer neuen Ge- sellschaftsordnung repräsentieren. W. E. Brell Photo-Elektrizitätswerke sollen Strom liefern Erste Einzelheiten über phantastische Pläne der Sowjets/ In Armenien Das erste Sormenkraftwerk der Welt ent- steht in Armenien. Schon seit langem ver- suchen die Wissenschaftler, die Sonnen- energie den Menschen dienstbar zu machen. Und die Berechnungen bestätigen die Mög- lichkeit der industriellen Auswertung im großen Maß. Auf der letzten Welkkraft- konferenz hat der sowjetische Professor W. Baum seinen Fachkollegen das Projekt für das erste Sonnenkraftwerk der Welt unterbreitet. Es wird auf der Ararat-Ebene in der armenischen Sowjetrepublik ent- stehen. Diese Ebene ist eines der sonnenreich- sten Gebiete der Erde. Im Durchschnitt scheint dort während eines Jahres die Sonne 2 600 Stunden. Jeder Quadratmeter Erd- oberfläche erhält zwei Millionen Kilo- Kalorien Energie im Jahr. Aber der Standort wurde auch aus einem anderen Grunde gewählt. Das Sonnenkraft- werk wird nicht nur Versuchen dienen, sondern auch große Energiemengen für die Entsumpfung und Bewässerung weiter Flä- chen liefern. Mit Hilfe dieses Kraftwerkes körmen zehntausende Hektar Boden frucht- bar gemacht werden. Das Kraftwerk hat eine ungewöhnliche Form. Im Mittelpunkt eines riesigen Kreises von nahezu einem Eilometer Durchmesser ragt ein 40 Meter hoher Turm, der einen drehbaren Dampfkessel trägt. Rings um den Turm liegen 23 Schienenkreise, auf denen sich Wagen mit insgesamt 1293 großen Spie- geln bewegen. Automatisch werden sie immer auf die Sonne gerichtet sein und die aufgefangenen Strahlen zur Kesselwand re- flektieren. Gleichzeitig dreht sich der Kessel im Mittelpunkt des Spiegelsystems automatisch mit dem Lauf der Sonne und wendet immer die gleiche Seite den Spiegeln zu. Das Was- ser im Ressel wird durch die Sonnenenergie zum Sieden gebracht und erzeugt einen Dampfdruck von 30 Atmosphären. Durch ein Röhrensystem wird der Dampf zur 1200 Kilowatt-Turbine des Kraftwerkes geleitet. Das Sonnenkraftwerk kann natürlich nur bei Sonnenschein arbeiten. Wenn die Sonne aufgeht, schalten Photoelemente die Auto- entsteht auch ein Sonnenkraftwerk matik ein, und der ganze weitere Betrieb geht selbsttätig vor sich. Auf denkbar ein- Fachste Weise werden bei dem Sonnenkraft- Werk„Wärme- Akkumulatoren“ geschaffen, welche die Energie speichern. Es sind unter- irdische Wasser-Reservoire, etwa vergleich- bar mit gigantischen Thermosflaschen. Hier wird das auf 70 bis 80 Grad erwärmte Was- ser für die Nachtstunden aufgehoben. Ueber- schüssiger Strom findet eine weitere inter- essante Verwendung: mit seiner Hilfe wird Eis erzeugt. Dieses Sonnenkraftwerk wird das erste sein, das im großen Maßstab die Energie unseres Tagesgestirns industriell verwertet. Von den Sowjets wird es aber nur als ein erster Schritt auf dem Wege zu Photo- Elektrizitätswerken der Zukunft bezeichnet. Man will in Zukunft die Riesenenergien der Sonne durch„Photoelemete“ nutzbar ma- chen. Inzwischen sind auch erste Einzel- heiten über das Prinzip bekannt geworden. Sogenannte Halbleiter werden dazu ein- gespannt, die Strahlenenergie der Sonme un- mittelbar in elektrische Energie umzuwan- deln. Was sind Halbleiter? Fast unsere ganze amor ganische Umwelt besteht daraus. Zu den Halbleitern zählt ein großer Teil von Metalloxyden und deren Schwefelverbindun- gen, zu ihnen gehören einige Legierungen, Selen und Selenide, Graphit, Bor, Arsen, Phosphor, Silizium, Germanium und Tellur. In ihren elektrischen Eigenschaften nehmen die Halbleiter eine Zwischenstellung zwi- schen Metallen und Nichtleitern ein. Aber: In' ihnen tritt auf ganz merkwürdige Weise Strom auf. Zum Beispiel, wenn ein Licht- strahl auf sie auftrifft. Die sowjetischen Forscher schlagen nun vor, mit derartigen Photoelementen weite Teile der Wüste Kara- Kum zu belegen. In Versuchen habe sich be- reits ergeben, daß ein Photoelement von einem Quadratmeter Fläche bei Sonnen- schein immerzu 100 Watt Strom liefert. Auf Grund dieser Ergebnisse soll es möglich sein, ganz Rußland mit Energie zu versorgen, wenn man ein Zehntel der Wüste Kara-Kum mit Photoelementen bedeckt. Wie sich die Sowjets ein derartiges Photo- Elektrizitäts- werk vorstellen, zeigt unsere Zeichnung. K. H. Fonck Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Teils hei- ter, teils Durchzug von Wolkenfeldern, ört- lich, besonders in den Morgenstunden Nebel oder Hochnebel. Trocken. Tagestemperatu- ren nur in den niederen Lagen etwas über null Grad. Mittlere Lagen anhaltender Frost. Nächtliche Abkühlung auf Frühtemperaturen zwischen minus 4 und minus 7 Grad. Mäßi- ger Wind aus östlichen Richtumgen. Sonnenaufgang: 7.49 Uhr. Sonnenuntergang: 16.35 Uhr. Vorhersoge-Narte För 23.1.7 Uhr. O vingstill Nordwind O Ostwind wolkenlos 10 Kmin 20 KM heiter halb bedeckt Sd wind CLewestwind ZO KI 40 Km H wolkig bedeckt WARM FRONT KALT FRONT a Soden der ene AAA. os ON warme(ate Luftströmung Schauer Z Gewitter 9 Niesein * Schnee Regen Nebel , Niederschiagsgebiet Luftdruck in Millibar. Temp. n C Grad H noch- 7 Tiefdruckgebiet Pegelstand vom 22. November Rhein: Maxau 393(8), Manmheim 245 (5), Worms 168(3), Caub 190(—7). Neckar: Plochingen 124(5), Gundels- heim 170(3), Mannheim 248(5). Bakterien auf Banknoten In unserem Mund hausen Millionen Bak- terien, ganze Völkerstämme. Nicht weniger Bakterien besiedeln unsere Haut, unseren Darm, die Schleimhäute und andere Organe. Kein Wunder, wenn die Forscher neuerdings festgestellt haben, daß es in dem Hörmuscheln der Telefone von Bakterien nur so wimmelt. Da kann man alle Krankheitserreger finden, die man nicht gerne einatmet. Wie aber steht es mit den Geldscheinen und Münzen? Wir tragen tagtäglich in unserer Geldtasche etliche Millionen un- appetitliche Krankheitserreger mit uns her- um, worunter sich wahre Todeskeime be- finden können. So willkommen uns die Bank- noten sind, wenn wir sie besitzen, so ungern sieht sie der Bakteriologe. Weiß er doch, daß wir ganz gefährliche Erreger mit uns herum- tragen, die man lieber nicht auf Geldscheinen züchten sollte. Wenn wir einen gebrauchten Schein unter dem Mikroskop näher betrachten, wimmelt es nur so von Mikroben und Schimmelpilzen. Da gibt es unter einer Staub- und Fettschicht(Schmutz) Algen und Fäulniserreger, Pilze und andere Kleinlebe- wesen, die nur darauf warten, sich tausend und millionenfach vermehren zu können. Man hat Versuchstiere mit Krankheitser- regern von Geldscheinen geimpft, um zu be- weisen, wie gefährlich diese Mikroben sind. Das amerikanische Schatzamt hat einmal Geldscheine„gewaschen“ aber dieses Ver- fahren ist zu umständlich. Bakteriologen haben jetzt vorgeschlagen, in Zukunft Geld nicht mehr auf Papier zu drucken, sondern auf Spezialfolien, an denen keine Bak terien haften können. Wir hörten: er sien heutzutage mit J ugendproblemen bef; att t Welche ernstzunehmende In- 450 900 äte das nicht?— kann sicher sein, 8. Zuhörerschaft zu finden. War ani Zeittnema Nummer Eins, wobei Lautstärke telt sem lassen möchte, ob die delt wird unc Mäukiskeeit. mit der es behan- ürtnis ge tatsächlich einem allgemeinen Be- 1 5 2 15 vernünftiger Therapie entspricht beoingte 8 nur dagu beiträgt, gewisse zeit- its 1 5. des Generationenkon- ene Kra 1 erschätzen und dadurch gerade . n heit zu züchten, um deren Heilung 8 80 50 iel wissenschaftlichem und mora- m Aufwand bemüht ist. de ben a beispielsweise immer wieder das den 8 billige Mode- Schlagwort von asvolle 5— 8— auf, über dessen verhäng- t well olsen man sich durchaus im klaren went in es die heranwachsende Jugend erst mit 5 Oppositionshaltung treibt, die 18er Seringschätzigen Bezeichnung ge- Trotzdem hielt es der Südwestfunk 1 ist. Olke 15 8 kur notwendig, seinen Hörern in Helbsterkechtuns von Arnold Ulitz über„Die kannte 8018 noch einmal das sattsam be- ild dieses Typs zu schildern, der risur, Gang und Haltung um 8 85 Kleidung, F Jeden Preis gf 8 dre Preis auffallen möchte, diese moderne Spiel 5 Aud es jugendlichen Angebers, der Rechthabere Ssiwes Lautsein und mit massiver plexe i Ei Seine Minderwertigkeitskom- 1 55 Ag e möchte und dessen höchstes danse otorrad ist. mit dem er lärmend 8 5 kann, bewundert und gefürchtet, Tötens 8 am Rande des Todes und des der 5* eberlegenheit und den Rausch beuptet Unite Accent genießend. Es ist, so be- ite,„die Rache der Muskelkraft an Die Rache der Muskelkraft? der Tyrannei des Geistes“— eine in unserer Zeit recht fragwürdige Formulierung. Anders sieht schon das Selbstporträt „Schüler 1956“ aus, das in einer Sendung des Jugendfunks(Südwestfunk) gezeichnet wurde. Dort versuchte die heutige Schüler- generation eine Analyse ihrer Probleme zu geben und sich den Erwachsenen verständlich zu machen. Was sich da in einer Physikstunde und im Jazzclub, in einem Lehrergespräch und in eigenen Kommentaren zeigte, war das Bild einer ganz normalen Jugend., die freilich in ihrem Urteil kritischer und in ihrem Den- ken unabhängiger geworden ist, die sich von den Erwachsenen nichts mehr vormachen läßt, aber bereit ist, echte Autorität zu respektieren. In der Reihe„Aus Wissenschaft und For- schung“(Süddeutscher Rundfunk) setzte sich Hans Peter Richter mit den vieldiskutierten Symptomen der Jugendkriminalität ausein- der. Es ist— so wurde den Hörern erklärt eine durch Film und Reklame ausgelöste „Begehrlichkeitskriminalität“. Besonders der intelligente Jugendliche wird zu Gewaltver- brechen geradezu angereizt, weil er bei der allgemeinen qagd nach einem höheren Lebens- standard nicht abseits stehen möchte. Zudem seien in einer Gesellschaft, in der jeder die gleichen Rechte hat und der Weg zu großen Einkommen allen offen steht, die sozialen Kontraste und Spannungen ungleich stärker und die Hemmungen, sich das, worauf man einen Anspruch zu haben glaubt, einfach zu nehmen, sehr viel schwächer geworden. Das ist nur eine— und nicht gerade die überzeugendste— Stimme im Chor der Er- klärer, die es ganz genau wissen wollen, warum die heutige Jugend so viele negative Merkmale aufweist. Um dieses Phänomen recht gründlich zu erforschen, sind im Laufe der Zeit alle möglichen Spezialein richtungen geschaffen worden, so zum Beispiel das „Wissenschaftliche Institut für Jugendfilm- fragen“ in München. Unter dem Motto„Der Film und das Kind, wissenschaftlich unter- sucht“(Südwestfunk) verbreiteten sich Mit- arbeiter dieses Instituts über ihre ausdrucks- psychologischen Methoden und fotografischen Tests, mit denen sie die Intensität des kind- lichen Fülmerlebens feststellen und„Grund- material“ sammeln, das für Lehrerbildung und Elternaufklärung verwendet werden soll. Leider hielt man sich zu lange bei der Vorrede auf und kam vor lauter schönen Theorien nicht mehr dazu, von praktischen Resultaten zu berichten. Inhaltsreicher war dann schon die Frauenfunksendung des Süd- westfunks„Der Filmkonsum unserer Kinder“, in der Professor Stückrath(Hamburg) über die seelische und körperliche Auswirkung des Films auf die jugendlichen Zuschauer sprach. Die Gefahren der falschen Leitbilder und unechten Gefühle, schiefen Vorstellungen und schädlichen Affekte, die der Film in kind- lichen Gemütern erzeugt, wurden hier als so bedrohlich geschildert, daß man sich nur wundern kann, wenn aus den jungen Kino- besuchern spater doch noch gamz brauchbare Menschen werden. E. F. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Proper din schützt vor Infektionen 5 Wenn nicht alles täuscht, steht die Bio- chemie vor einer grundlegenden Entdeckung: sie ist im Begriffe herauszufinden, worauf die natürliche Widerstandsfähigkeit be- ruht, die Mensch und Tier gegen Bazillen, Viren, Strahlen und dergleichen besitzen. Man weiß seit langem, daß es eine solche natürliche Widerstandskraft, zum Beispiel gegen Infektionen, gibt, aber jeder, der einen Schnupfen hat, weiß auch, daß diese „Resistenz“ bisweilen verringert sein oder ganz fehlen kann. Jetzt haben die Biochemi- ker gefunden, daß die Blutflüssigkeit drei in enger Wechsel wrirkung stehende Stoffe bzw. Stoffgruppen enthält, die für diese natür- liche Resistenz verantwortlich und so im Grunde maßgebend dafür sind, daß nicht alles höhere Leben auf der Erde längst durch Virus- und Bakterien- Infektionen zu Grunde gegangen ist. Unter diesen Stoffen befindet sich einer, Properdin genannt, nach dem man dieses ganze Abwehr- System als Properdin- System bezeichnet. Aus einem zusammen- fassenden Bericht in„Angewandte Chemie“ geht hervor, daß das Properdin-System bei Mensch und Tier in engem Zusammenhang mit der Widerstandsfähigkeit gegen Infek- tionen, Bestrahlung, auch gegen Schockwir- kungen und Bakteriengifte, steht. Das ganze Gebiet steht noch in seinen Anfängen, je- doch werden zur Zeit schon an zahlreichen Instituten und Kliniken Untersuchungen ge- führt, die zu großen Hoffnungen auf die Klärung einer der Grundfragen der bio- chemischen und medizinischen Forschung berechtigen.* Atmende Brandsohlen (Ch. N.) Brandschlen verlieren mit der Zeit ihre Biegsamkeit. Sie werden hart und brüchig und schrumpfen unter der Einwir- kung von Nässe und Fußschweiß, so daß sich die Schuhe verformen. Es lag nahe, auch Kunststoffe auf ihre Eignung für Brand- — sohlen zu untersuchen In den USA ist Kürz- lich eine solche Brandschle auf den Markt gekommen, die nach einem neuen Verfahren besonders porös gemacht wird. Sie kann atmen, den Fußschweiß leicht aufnehmen und abtransportieren, ohne daß sie dabei bricht. Zur Prüfung trug eine Versuchsper- son sieben Monate lang in dem einen Schuh eine gewöhnliche und in dem anderen eine Kunststoffbrandsohle. Während die übliche Brandschle ihre Biegsamkeit verlor, hart und brüchig wurde und schrumpfte, war die Kunststoffbrandschle dagegen am Ende des siebenmonatigen Versuchs noch weich, bieg⸗ sam und ohne Sprünge. Atom- Obst EP) In amerikanischen Forschungslabo- ratorien ist es kürzlich gelungen, Früchte und Gemüse durch radioaktive Bestrahlung zur Reife zu bringen. Die Entdeckung kann die Konservierung von Früchten bereits in naher Zukunft überflüssig machen. Damit ist auch die Möglichkeit gegeben, ungereifte Früchte zu verpacken und zu verschicken. Am Bestimmungsort würden sie dann von Elektronen„beschossen“ und dadurch reif. Radar-Auge sieht von Berlin nach Köln (Sd) Ein Super- Radargerät wurde in Zu- sammenarbeit zwischen der amerikanischen Marine und der Westinghouse Electric Corp. entwickelt.„Big Maggy“, wie das Radargerät genannt wird, entdeckt feindliche Flugzeuge bereits auf eine Distanz von 640 Kilometer, das ist die sechsfache Reichweite der im zweiten Weltkrieg verwendeten Radargeräte und entspricht einer Entfernung Berlin Köln. Noch während des Koreakrieges hatten Radargeräte nur einen Radius von 200 Kilo- meter. eee, MANNHEIM Freltag, 23. November 1956 N. m Trotz schwerwiegender Beschuldigungen vor zwölf Tagen: Stadtwerke schweigen zur Wasserturm-Frage Diese Haltung erregt den Unmut zahlreicher Mannheimer Unvermeidlich: „Und die Aemter schweigen“, hieß ein Kommentar, den wir im August schrieben. Die Zemter meldeten sich dann sehr Schnell zu Wort und bekannten sich in er- Freulicher Weise zur demokratischen Aus- Kunktspflicht. Nun schweigt aber in un- erfreulicher Hartnäckigkeit wieder einmal ein Amt. Und die Mannheimer reagieren darauf— das sollte man nun eigentlich Wissen— sehr böse. Noch dazu es sich um den Wasserturm handelt. Vor zwölf Tagen erschien an dieser Stelle der Artikel „Wasserturm: Haben sich die Techniker verrechnet?“, dessen Gegenstand eine Stellungnahme des Mannheimer Architek- ten Mündel war, der schwerwiegende Be- schuldigungen gegen die Stadtwerke vor- 0 trug. Eine Antwort steht bis zur Stunde Zus. Hierzu einen Brief von„MM“-Leser Dr. Hans Holecek. D. Red. „Sehr geehrte Redaktion! Seit zehn Tagen warte ich gespannt auf eine sachliche Entgegnung der zuständigen Städtischen Stellen auf das Eingesandt des Architekten Mündel. Bestimmt sind auch moch viele andere Mannheimer verwundert darüber, dag die angesprochenen Aemter Schweigen und machen sich ihren Vers dar- auf, Nicht verstehen aber kann ich, daß auch der sonst recht kritische„MM“ die Sprache verloren hat oder aber in unange- brachter Milde den angesprochenen Aem- tern eine unverdiente Verschnaufpause ge- Währt.-Ich bin im Gegenteil der Meinung, daß wir Mannheimer nicht nachlassen dür- ken, eine Verunstaltung unseres Wahrzei- chens— des Wasserturms— durch„Zu- Sroaste“ zu verhindern. Ich gehe bestimmt nicht fehl in der An- nahme, daß Sie auch von anderer Seite Zu- schriften zur Wasserturmfrage erhalten. Warum hört und liest man davon nichts mehr? Im„Mannheimer Morgen“ sollte ein tägliches ceterum censeo die Amtsstellen daran erinnern, daß wir Bürger Mannheims weder so töricht sind, um die Schwäche(um nicht zu sagen: Unwahrheit) ihrer Argu- mente nicht zu durchschauen— noch 80 Willenlos, um uns diesen Amtsargumenten ohne weiteres zu beugen. Im Notfalle werden wir in Mannheim eine echte Volksbewegung(die längst vor- handen ist) in organisierte Formen brin- Sen und den nötigen frischen Wind in die Lokalkommentar: Variationen in Dur über Abgesängein Moll Jietzt fallen die verhängnisvollen Schwä⸗ chen in der Finanzausstattung unserer Ge- meinden deutlich auf: Mit Steuern und Son- derzuweisungen(62 Millionen DM) deckt Mannheim nicht einmal die Hälfte seiner Ausgaben im Jahr 1956. Fünf Millionen Fi- nanzzuweisungen runden diese Hälfte ab, reichen aber keineswegs aus, den hohen Nachhol- und Aufholbedarf zu decken. Unter den Einnahmen spielen bei dieser Sachlage die aus der Monopolstellung der Versorgungsbetriebe geschöpften Leistungen der Werke eine große Rolle: Sie decken das Defizit der Verkehrsbetriebe(5,1 Millionen D), zahlen einen„Konzessionsabgabe“ ge- nannten Monopolgewinn(5,8 Millionen) an die laufende Rechnung, machen ferner neben den üblichen Abschreibungen(07,6 Millionen Dy) noch Sonderabschreibungen(1,5 Millio- nen DW. Das sind stattliche Leistungen. Wenn die Werke keine Konzessionsab- gaben, Sonderabschreibungen, Lastenaus- Sleichsabgaben usw. zu leisten gehabt hätten, So wurde in einem der fachmännischen Mo- nologe am Vorabend des Bußtags im Ge- meinderat gesagt, dann hätten sie sich alle Darlehen für Erweiterungsanlagen sparen Können. Nicht zu überhören ist die Auffassung, daß höhere Tarife für Wasser, Gas und Strom unvermeidlich wären, wenn die Werke wei- terhin diese Leistungen und Sonderleistun- gen zu tragen und Erweiterungen ausführen sollen. Verzichtet aber der Gemeinderat auf den„Konzessionsabgabe“ genannten Mono- Pölgewinn, dann fehlen sechs Millionen im Stadtsäckel. Verzichtet der Gemeinderat Nicht, weil er auf keine Einnahme verzich- ten kann, dann soll der Verbraucher die neuen Anlagen und Verteilungeinrichtungen Zahlen Der Verbraucher aber wundert sich darüber, daß die Erzeugungsanlagen und Verteilungseinrichtungen immer leistungs- fähiger werden und daß er trotzdem mehr Zahlen Soll, obwohl Kostendegression und Rationalisierung sich verbilligend auswirken. Je mehr ihm das erklärt wird, desto weniger Kennt er sich aus. Oder wird ihm da gar etwas nicht richtig erklärt? Man hat nun den großen„Mittel-Entzug“ bei den Werken aus Posten sich zusammen- Setzen lassen, die genau unter die Lupe ge- nommen werden sollten: Ueber die Zweck- Mmäßigkeit von Konzessionsabgaben liege sich reden, sie sind zwar allgemein gebräuchlich, aber doch eine Angelegenheit der örtlichen Selbstverwaltung. Dagegen haben Lasten- ausgleichsabgaben rechtlich einen ganz ande- ren Charakter. Diese Zahlungen sind in der Bundesgesetzgebung verankert. Schließlich könnte kein Sinn darin gefunden werden, Wenn diese die Werke betreffende Abgabe von der Kämmereiverwaltung bezahlt würde. Warum dann nicht auch andere Belastungen? Ein etwas anderes Gesamtbild ergibt sich, wenn im Auge behalten wird, daß Hochbau- und Tiefbauamt erfahrungsgemäß jährlich nicht über 15 Mill. DM verbauen. Reinigt man dementsprechend den außerordentlichen Haushaltsplan von allen„Ueberhängen“, schränkt man ihn ein auf das, was im lau- kenden Wirtschaftsjahr(allenfalls noch im anschließenden) gebraucht wird, weil es ver- baut werden kann, so kommt man nicht auf 85 Millionen Ausgaben und nicht auf 54 Mil- lionen Darlehensbedarf, sondern auf Sum- men und Finanzierungsmöglichkeiten, bei denen ein normaler Ablauf gewahrt bleibt. Das Ausführungstempo blieb hinter dem Be- Willigungstempo seit Jahr und Tag zurück. Die scharfe Bremswirkung der Kreditrestrik- tionen regt einmal mehr an, die Sachverhalte sehr genau zu überprüfen: Wir müssen ein- sehen, daß der weitere Wiederaufbau(meist angenehm für unsere Ungeduld) langsamer geht und länger dauert. Die Ausschließung der Gemeinden vom Kapitalmarkt muß dazu benutzt werden, den„anderen Partnern“ (Bund und Land) begreiflich zu machen, daß aus dem großen allgemeinen Steuerkuchen auch Ausgaben für Schulbau und Straßen- bau finanziert werden müssen, für die sich die Gemeinden bisher bereitwillig in Schul- den gestürzt haben. Immer wieder ist in Mannheim betont worden, daß die aus dem Zerstörungsgrad und aus der Anpassung an die Verkehrsentwicklung sich ergebenden Aufgaben die Möglichkeiten der Stadt über- steigen. So lange die Städte sich durch Dar- lehensaufnahmen behelfen konnten, wurde ihren Vorstellungen an höheren Orten eine mehr akademische Bedeutung zugemessen. Jetzt wird die rauhe Wirklichkeit sichtbar. Das gesäuberte Bild der Situation kann nicht rosig sein, aber zutreffend, es verliert die ins Uebermähßige ausgewachsenen Dimen- sionen. Wenn einige der bisher gepflegten Methoden aufgegeben werden müssen, dann bedarf es dazu keiner Monologe in Moll, wie sie am Dienstag zu hören Waren. Solche Molltöne können Jünglinge höchst liebens- wert machen, die ihr seelisches Gleichgewicht suchen, aber wetterfesten Männern, die ihre massiven Zielsetzungen unter November- nebel wolken doch nur mangelhaft verbergen, stehen sie weniger zu Gesicht. Ihr„Abge- sang“ mag manchem Hörer den Mut benom- men haben, dabei könnte der illusionslose Einblick in das Ineinandergreifen des Mög- lichen den Mut(allerdings nicht den Mut- willen) stärken. f. W. K. Es fällt bereits das Wort„Skandal“ Amtsstuben blasen. In Ihrer Redaktion, wo man bestimmt einen guten Ueberblick über die Stimmung hat, wird man beurteilen können, daß es sich dabei um keine leere Redensart handelt. In gewissen Dingen ver- stehen die Bürger unserer Stadt nämlich gar keinen Spaß und stehen zusammen, un- abhängig von ihren sonstigen parteipoliti- schen Meinungen.“ 8 Hochachtungsvoll gez. Dr. Hans Holecek * Kommentar: Es mag notwendig sein, an den Sachverhalt und die Zusammenhänge zu erinnern. Als des Architekten Mündel Stellungnahme vor zwei Wochen bei uns eintraf, waren wir offen gestanden peinlich berührt. Das hätten die Stadtwerke und die Ex- Wasserturm- Preisrichter dann bei der Veröffentlichung auch sein sollen und sich zu gesteigertem Tempo bei ihrer Antwort veranlaßt sehen müssen. Vorausgesetzt, daß Ferdinand Mündel recht hat. Denn der Mannheimer Architekt und Alt-Stadt- rat der SPD, der schon vor 1933 Stadt- verordneter war, eine untadelige Mann- heimer Persönlichkeit, die Wertschätzung in weitesten Kreisen genießt, behauptete nicht mehr und nicht weniger, als: 1. Das Wettbewerbsprogramm für das Wasserturm Preis ausschreiben forderte, daß das Fassungsyermögen des alten Turms um fünfzig Prozent— das sind 3000 Ku- bikmeter— zu steigern sei. Es wurde ein Entwurf preisgekrönt, der diese Voraus- setzung nicht erfüllt und nur 2700 Kubik meter erreicht. 2. Die Techniker der Stadtwerke be- haupten, der Mündelsche Entwurf erfülle die technischen Voraussetzungen nicht, da er das Fassungsvermögen unverändert lasse(2000 cbm). In Wahrheit—„was aus- drücklich festgestellt sei“, schrieb F. Mün- del— erfüllt der Entwurf die geforderte Erweiterungsmöglichkeit auf 3000 cbm, läßt sogar 3800 cbm zu. Das sind die Hauptbeschuldigungen, und wir nannten sie seinerzeit schwerwiegend. „Wir sind nicht in der Lage festzustellen, wer recht hat“, schrieben wir noch und glaubten, daß solche Worte ein städtisches Amt unverzüglich zur Entgegnung veranlas- sen müßten. Wer in solchen Fällen Schweigetaktik für richtig hält, ist gruridsätzlich schlecht be- raten. Er gibt Gerüchten Nahrung, und die Gerüchte in Mannheim sagen bereits, hin- ter der Wasserturmaffäre stecke ein hand- fester Skandal. Wir nehmen dieses Wort nicht germ in den Mund, aber es ist vielleicht geeignet, unsere Techniker in diesem Fall auf Schwung zu bringen. Sonst müßten wir in den nächsten Tagen weitere Briefe aus Leserkreisen abdrucken, die sich von den Zeilen Dr. Holeceks lediglich dadurch unter- scheiden, daß sie nicht mehr so höflich ge- halten sind. Dr. H. darf bestätigt werden, daß seine Idee einer„Volksbewegung“ in dieser Sache ohne Zweifel in Mannheim auf fruchtbaren Boden fallen würde. Auch Architekt Mündel wird sich wohl nicht so ohne weiteres ge- schlagen geben. Er hat dem„MM“ gestern schriftlich mitgeteilt:„Leber meine Stel- lumgnahme zum Wasserturm haben sich die Stadtwerke, wie Ihnen bekannt ist, bis jetzt aus geschwiegen. Begraben will ich aber die Sache nicht lassen.“ In einem Brief zuvor hieß es:„Wenn keine Reaktion erfolgen sollte, werde ich mir überlegen, gegebenen- falls durch Feststellungsklage die Tatsachen einem weiten Bevölkerungskreis zugänglich zu machen.“ Man darf vorab noch der Hoffnung sein, daß es so weit nicht kommen wird. H. Schneekloth Leopold Heitzmann Wurde 70 Jahre alt Am Donnerstag vollendete Leopold Heitz- mann sein 70. Lebensjahr. Allen Käfertalern ist seine Drogerie bekannt. In seinem lan- gen Leben hat sich der Jubilar aber nicht nur seinem Geschäft gewidmet. Viele An- Tegungen sind von ihm als Vorsitzenden des Obst- und Gartenbauvereins ausgegangen. Außerdem war Leopold Heitzmann seit Jahren ein treuer Mitarbeiter seiner ört- lichen Sprengelgemeinde und in der evan- gelischen Gesamtkirchengemeinde Mann- heims. In zahlreichen Sitzungen und Be- ratungen als Vorsitzender des Finamaus- schusses und anderer kirchlicher Institu- tionen war er für die Kirchengemeinde un- ermüdlich tätig. Heitzmann war auch der Hauptanreger und wesentlichster Förderer des Altersheimes in Käfertal. 0 Kleine Chronik der großen Stadt Studienrat Hermann Dorner übernimmt Herz-Jesu- Pfarrei Studienrat Hermann Dorner wurde von Erzbischof Dr. Eugen Seiterich mit Wirkung vom 12. Dezember zum Stadtpfarrer der Herz-Jesu-Pfarrei bestellt. Geistlicher Rat Karl Schäfer, der über 36 Jahre Stadtpfarrer in Neckarstadt-West war, tritt mit Wirkung vom 1. Dezember in den Ruhestand. Studien- rat Hermann Dorner hat sich in der Jugend- arbeit große Verdienste erworben. Besonders die Organisation„Film und Jugend“ ver- dankt ihm starke Impulse. Stadtpfarrer Göppert Wird ins Amt eingeführt Am kommenden Sonntag, 9.45 Uhr, wird in der Heilig-Geist-Kirche Stadtpfarrer Göp- pert feierlich in sein Amt eingeführt, der im Juli als Nachfolger für Stadtpfarrer Otto Michael Schmitt nach Mannheim kam.(Stadt- Pfarrer Göppert war in den Jahren 1931 bis 1938 Kaplan an der Heilig-Geist- Kirche.) Stadtdekan Karl Nikolaus wird die Amtsein- Früchte der Arbeit: Prachtobst und Gemüse Der Obst- und Gartenbauverein Käfertal wurde 70 Jahre alt Obstbau spielte in Käfertal einmal eine große Rolle. Im Zuge der Bebauung des Geländes mit Kasernen und Wohnsiedlungen sind diese Anlagen stark beschnitten worden. Das war die Bilanz, die der Obst- und Gar- tenbauverein Käfertal bei der Feier seines 70. Jubiläums ziehen mußte. Schriftführer Kupferschmidt ließ bei der Feier im Gast- haus Zorn die Geschichte des Vereins vor den Zuhörern lebendig werden. Der erste Vor- sitzende des Landwirtschaftlichen Vereins, Schmetzer, Ladenburg, und der Reallehrer Gailsdörfer aus Schwetzingen waren die Gründer. Hauptlehrer Kraft, Postinspektor Georg Schnepf und Kaufmann Erwin Boden- Bhöfer waren die folgenden Vorsitzenden. Seit 20 Jahren ist Leopold Heitzmann Vereins- leiter. Die Mitglieder des Vereins betreiben den Obstbau nicht als Gewerbe, sondern als Steckenpferd. Gemeinsam bilden sie sich durch Vorträge, Grünschnittkurse und Be- sichtigungen weiter. Seit 1941 pflegen sie so- gar einen Lehr- und Versuchsgarten. Diese intensive Beschäftigung mit der Materie hat oft ihre Früchte getragen. Bei den Vereins- akten liegen Diplome, die das beweisen: 1889 von einer Ausstellung in Mosbach; 1907 wur- den Treibobst, Frühgemüse, Erdbeeren und Frühkirschen besonders ausgezeichnet. So ging es bis 1950, als in der Kunsthalle die Ju- biläumsausstellung des Badischen Garten- bauverbandes aufgebaut war. Sogar bei der Jubiläumsfeier des Vereins stand die Diskussion um Fachfragen im Mittelpunkt. Direktor Bußjäger referierte und zeigte Lichtbilder über Rosenneuzüch- tungen und die Behandlung der Rosen- gewächse im Winter.—0— führung vornehmen und die Festpredigt halten. 5 Weitgereiste Tauben Sonderschauin Feudenheim Als Ausklang ihres goldenen Jubiläums wird die„Reisevereinigung Mannheim-Stadt und Land 1906“ am 1. Dezember in Neckarau eine große Siegertaubenschau zeigen. Die vorderpfälzische Reisevereinigung wird sich ebenfalls beteiligen. Eine im„Ochsen“ Feudenheim veranstaltete Sonderschau von Reisetauben war mit 30 prächtigen Vögeln beschickt, die während der Flugsaison zum Teil bis zu 3800 Preiskilometer absolvierten. Von diesen gurrenden Luftboten wurden 20 für die Neckarauer Schau ermittelt. Fast alle Brieftaubenexperten des Gebietes waren anwesend. kr Friesenheimer Insel-Gärtner feierten Wintersitzung Das Winterfest des Kleingärtnervereins „Friesenheimer Insel“ Marmheim führte wie der die große Neckarstadtgemeinde der„Nek kargärtler“, von„Glück Auf“, Gartenfreunde verschiedener Brudervereine und Sänger zu- sammen. Vorsitzender Emil Föhr überreichte 15 Mitgliedern, die schon ein Vierteljahrhun- dert einen Garten auf der Friesenheimer Insel bewirtschaften, ein kunstvoll ausgeführtes Diplom. Unter der Leitung von Wilhelm Rag mann brachte der Abend einen Strauß bunter Unterhaltung, wobei Franz Schmitt jr. nicht nur pointenreich ansage, sondern auch durch seine schwarzen Künste verblüffte. Im übri- ger war der unverwüstliche Onkel Lud vrig mit seinem Ensemble zur Stelle, wobei H. Stellter, die vier Musikas, Heini Negler, Ellen Rummel,„Two Backwells“, Randolly und ein Tamazduo viel Erfolg hatten. Die Kapelle Küh- ner würzte den Abend mit Musik. kr „Die Schneekönigin“ heißt ein neues Märchen „Die Schneekönigin“, heigt das neue Weihnachtsmärchen, das das Märchentheater „Kurpfalz“ zum erstenmal am Mittwoch, dem 28. November, um 15 Uhr, im„Uni- versum“ spielen wird. Das Märchen wurde nach einer Geschichte von Hans Christian Andersen gestaltet. Die Gesamtleitung hat wieder Ludwig Vaas. 20. — Aus dem Polizeibericht: Auto fuhr in Schafherde Fünf Tiere getötet Gegen 17.30 Uhr— es war — trieb ein Schäfer seine Sch die Fahrbahn der Feudenheim von Feudenheim kommend wagen bemerkte die Schafe rechtzeitig bremsen zu k mitten in die Herde. Fünf der Stelle tot, einige weiter verletzt. Personen kamen Draht über die Straße gespannt Veber Fahrbahn und Radw Allee im Käfertaler Wald 3s der Ia kannte Täter in etwa 1,50 J 1 Telefonkabel. Ein Radfahrer 40 übersah es, fuhr dagegen und stürzte p. bei wurde er ernstlich verle ärztliche Behandlung in e d Renitenter Zechpreller In einer Gastwirtschaft bezahlte ein schon d afherde der er Straße. n zu spät, um 9 enen und ür Tiere Waren aut e wurden schwer nicht zu Schaden . Pannten— seine Zeche nicht und belästi wem die Gäste. Er sollte des i rein halb von Polizei. e Arawalle beamten auf die Wache Dabei verhielt er sich so er mit Handfesseln gezähmt werden multe. Durch seine fortgesetzten Ausfälligkeiten wurde ein Polizeibeamter Verletzt. Verhinderter Sprung in den Neckar Gegen fünf Uhr zog auf der Kurpfalz. Zebracht werden. widerspenstig, dag brücke ein 57jähriger Mann Mantel und Rock aus und machte Anstalten, in den Neckar zu springen. Von Passanten Wurde er daran gehindert, festgehalten und der Polizei übergeben. Der Lebensmüde befand sich in einer Notlage und wußte nicht mehr Weiter. Elf Kellereinbrüche g Elf Keller in der Moll- und Lameystrage brach ein unbekannter Dieb auf. Trotz eif⸗ rigen Suchens fand er nur einige Flaschen Wein.— Auch bei einem Einbruch in das Zweigpostamt Schönau erlebte ein Ein- brecher eine Enttäuschung. Er entführte eine Kasette, in der sich kein Geld, sondern nur einige für ihn wertlose Gegenstände befan. den. Die Kasette samt Inhalt wurde Später von einem jungen Mann auf einem Feldweg beim Viernheimer Weg gefunden und der Polizei übergeben. Mit Gesang und Saitenspiel Mannheim denkt an Hausmusik Die Mannheimer Privatmusiklehrer, die unn„Landesverband Baden- Württemberg deutscher Tonkünstler und Musiklehrer zusammengeschlossen sind, begehen auch in diesem Jahr wieder den„Tag der Hals- musik“ mit zwei Konzerten. Diese Veran- staltungen sollen zeigen, wie schön die Musik und das Musizieren im kleinen, häuslichen Kreis ist. Zunächst findet heute, 20 Uhr, in der Kunsthalle ein Konzert statt, in dem bewährte Künstler kammermusikalische Werke von Johann Christian Bach spielen. Der Komponist hat eine ganze Reihe an- mutiger Stücke geschrieben, die auch von jungen Musikanten einstudiert werden kön- nen. Wie man es macht, zeigen heute abend: Hldegard Stolz(Sopran), Karin Schmidt- Eisener(Flöte), Inge Knab und Jocsy Bam- berger(Violine), Rita Laugs(Cembalo), Pro- fessor Richard Lauschmanm(Oboe), Konzert- meister Werner Kloor(Viola) und Wolfram vom Stain(Cello). An einem weiteren Abend, der Samstag, 1. Dezember, 20 Uhr, in der Kunsthalle veranstaltet wird, wollen die Schüler der Mannheimer Privatmusiklehrer ihr Können vor den Eltern und den Freun- den der Hausmusik beweisen, Jungen und Mädchen werden Klavier- und Violinstücte, Lieder und Kammermusik von Mort Haydn, Beethoven, Schubert und anderen bedeutenden Komponisten vortragen. em- ber die sozialversicherungsrechtliche Be- handlung von Meistersöhnen informiert eint amtliche Bekanntmachung im Anzelgentel unserer heutigen Ausgabe. Die Firma Kurländer ist von N, H nach P 7, 22 umgezogen, wo sich das Fachgeschift für Tapeten und Linoleum in größeren Ru- men niedergelassen hat. 5 Kraftfahrzeuge 9 Verleih vu. Nel. Auloveriein 7 rico, Ka.-Süd, Auß. Bogenstr. 6 5 3 Str. 73, bel Auto-Fels 5 Linden Sie immer bes. preiswerte Motorräder, Roller, Kleinfahrz, u. sonst. erstkl. Pxwis jeder Gröge. Verkauf 538 46 Motorrad- Verleih Rheinhäuserstr. 51-53, Tel. 4 23 34.. 15 5 Mercedes 220 Zu kaufen gesucht. Angebote unt. P 102771 an den Verlag. 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November 1956 1 272 Freitag, MANNHEIM Seite 600 DM liegen bereit: WD In Sachen Tierpark-Spenden Vorschlag an die Spender Mannheim hat seinen kleinen Tierpark verloren“, schrieben wir am 10. November, pobei wir nicht verhehlten, wWas nach unse- ter Meinung die ausschlaggebenden Gründe dlerkür waren:„Es War kein Wille und des- halb kein Weg stand in der Ueber- cchrikt und irn Text legten wir dar, daß die pachträgliche Rechtfertigung der Stadtver- waltung, warum sie nicht habe eingreifen können, auf recht schwachen Füßen stand. 75 000 bis 100 000 DM jährlich hätte der Spaß eines kleinen Tierparks nach unseren Be- rechnungen gekostet. Diese Kosten wären zu emem erheblichen Teil durch Einnahmen abgedeckt worden. Unser enger Kontakt mit der Bürger- schaft ermöglicht es uns darauf hinzuweisen, daß die Mannheimer der Verwaltung das versagen in Sachen Tierpark übel genom- men haben. Gewiß, der Bevölkerung Wird zum Jubiläumsjahr ein„Geschenk“ gemacht: ein Pflanzenschauhaus für über eine Mil- lion, das allerdings keineswegs zum Jubi- umsjahr(1957) fertig wird, sondern frühe- stens 1939. Vielleicht hätte man doch die Be- völkerung kragen sollen, was sie geschenkt haben möchte. Möglicherweise hätte sich dann herausgestellt, daß ihr ein niedliches Affentheater nebst anderen Tiergehegen lieber gewesen wäre. Sei nun allem wie ihm sei: Es ist unsere pflicht, den vielen Spendern— vor allem den Schulkindern unter ihnen— die uns kleine Beträge schickten, und deren Liste wir schon einmal veröffentlichten, herzlich zu danken. Der Betrag, fast 800, DM, kann nun nicht im Sinne der Spender verwendet werden. Ursprünglich wollten wir alle Ein- zelspenden zurückzahlen. Das geschieht auch bei jedem Spender, der es wünscht. Wir unterbreiten allerdings einen Vorschlag: Der Tierschutzverein Mannheim will das Tierasyl, das er zurückgekauft hat, großzügig ausbauen. Hier könnte das Geld zweckent- prechende Verwendung finden. Es würde indirekt ebenfalls Tieren zugute kommen Mannheims Drachenburg Nummer zwei, das neue Frauen wohnheim in der Feudenheimer Au- buckel- Siedlung, kat kurz- lich Richtfest gefeiert. Der zwölf Geschosse umfas- sende Bau soll bis April/ Mai 1957 bezugsfertig sein und enthält 119 an das Fernheizwerk angeschlos- sene Wohneinheiten. Bild: Steiger und mithelfen, daß die unschuldige Kreatur keine Not leidet. Alle Spender, die diesen Vorschlag nicht gutheißen, bitten wir, uns bis 1. Dezember schriftlich um Rückzahlung ihres Geldes zu bitten, was dann umgehend durch Post- anweisung geschehen Wird.(Anschrift: Lokalredaktion des„MM“.) Gleichgültig, wie die Entscheidung der einzelnen ausfällt: Wir danken nochmals herzlich allen, die gemeinsam mit uns ver- sucht haben, ein gutes Werk zu vollbringen. Es lag nicht an ihnen und nicht an uns, dag es scheiterte.-Kloth Sprechstunden im Rathaus nur vormittags Die Pressestelle des Rathauses teilt mit, daß im Interesse eines reibungslosen Publikums- Verkehrs die Besuchszeiten in der Regel auf die Vormittagsstunden beschränkt worden Sind. Im einzelnen wurden folgende Sprech- zeiten festgelegt: Referate der Hauptverwal- tung: jeweils vormittags von 8 bis 12 Uhr; Referat Wohnungswesen: in Uebereinstim- mumg mit den Sprechstunden des Wohnungs- amtes: mittwochs ganztägig und samstags von 9 bis 11.30 Uhr; Personalamt: mittwochs und Freitags von 9 bis 12 Uhr; Referat II Abt. Baudarlehen: montags und freitags von 8 bis 12 Uhr. Die Sprechstunden des Ersten Bürger- meisters Jakob Trumpfheller bleiben auf Mittwoch vormittag beschränkt. Wohin gehen wir? Freitag. 23. November Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.15 Uhr: „Die Boheme“(Miete N, Th.-G. Gr. N, kreier Verkauf); Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 22.30 Uhr:„Der kleine Napoleon“(außer Miete). Konzert: Deutsch- Amerikanisches Institut 20.00 Uhr: Kammermusik. Filme: Planken:„Anastasia“; Alster:„Herbst- stürme“; Capitol:„Die linke Hand Gottes“, 23.00 Uhr:„EI Alamein“; Palast:„Verdammte hinter Gittern“, 22.20 Uhr:„In den Kerkern von Marokko“; Alhambra:„Verlobung am Wolfgangsee“; Universum:„Johannisnacht“; Kamera: Der unbekannte Soldat“; Kurbel: „Meines Vaters Pferde“; Deutsch-Amerikani- sches Institut 16.00, 18.00 Uhr:„Der Weltraum rückt näher“. rung Festessen nach alter Thanksgiving-Day, das große Gestern flatterten an den Fahnenstan- gen in allen amerikanischen Kasernen und Wohnsiedlungen die Sternenbanner. Die Ka- sernentore standen offen und um die Mit- tagszeit pilgerten die Soldaten in Uniform und buntfarbigen Zivilanzügen in Richtung „Messhalls“. Messhalls, das sind die gemein- samen Offiziers- die Thanksgiving, Male wurde dieses Fest 1620 gefeiert, als die nach Amerika ausgewanderten Englän- und Mannschaftsmessen, e. Die Amerikaner feierten Erntedankfest. Zum ersten Speisesaà der ihre Ernte einbrachten, die ihre Ernäh- im ersten Winter in der Fremde sicherte. Im Laufe der Jahrhunderte wurde „Thanksgiving“ zu einem der wichtigsten Feste in den Vereinigten Staaten. Es ist ein Familienfest. Daddy, der Chef der Familie, sitzt am Kopfende des Tisches und zerlegt den Festbraten. Nach alter Tra- dition ist es Truthahn. Es gibt wohl kaum einen Amerikaner, der an diesem Tag nicht Truthahn ißt. Sogar die Armen— die gibt es auch in Amerika— erhalten an diesem Tag ihre Portion von der Wohlfahrt. Auch in den Kasernen gab es Truthahn. In den Coleman Barracks wurden 253 Trut- Tradition: Truthahn Familienfest der Amerikaner hähne mit 3300 Pfund gebraten und ver- speist. Auch hier saß Daddy auf dem Ehren- platz. Daran änderte auch die Tatsache nichts, dag Papa Oberstleutnant und Ba- taillonskommandeur ist. Um ihn saßen seine vier Kinder; drei Jungen, der jüngste sechs Jahre alt, und ein Mädchen, 14 Jahre alt. Sie stopften sich den Truthahn, die weich- gekochten Gelbrüben und Krabben in den Mund, und wenn Papa Oberstleutnant nicht hinsah noch ein paar bunte Bonbons und Nüsse. An den Nachbartischen sagen die an- deren Offiziere, Unteroffiziere und Mann- schaften mit ihren Familien. Ein großes Fest. In vier Schichten mußte gegessen werden. Zum Andenken nahm jeder eine ge- druckte, gebundene Speisekarte mit nach Haus, wie man sie beim Gala-Dinner auf Ozeandampfern erhält. Auf der ersten Seite steht als Geleitwort:„Als einzelne, als Nation und als Volk unter Gott gibt es so viel, für das wir am Thanksgiving Day dankbar sein müssen. Laßt uns alle, als ein- zelne und als Gruppen Dank sagen, wenn wir uns zu diesem reichen Festessen als Zeichen des Dankes nied ersetzen. Mac Amrum.„ BESSHN WERDEN OEG- Organisation klappt nicht Der Verkehrsbetrieb der OEG, insbesondere auf der Strecke Mannheim— Weinheim, läßt seit Einführung des neuen Fahrplanes, bezüg- lich Pünktlichkeit sehr zu wünschen übrig. Dies verursacht den Berufsfahrern, die auf die OEG angewiesen sind, oft große Nachteile. Wenn auch eine willkürliche Abänderung der Abfahrtszeit morgens um 5.55 Uhr nachträg- lich auf Beschwerden hin, wieder abgestellt wurde, so hat es allgemein doch den An- schein, daß die Verspätungen in der Abfahrt (nicht durch Nebel) sich zu sehr häufen.— Gewiß, Betriebsstörungen, Schäden an Motor- wagen, können eintreten, die Verspätungen, oder sogar den Ausfall ganzer Züge bedin- gen. In einem solchen Falle scheint es beson- ders morgens an der Organisation zu fehlen, die bemüht und in der Lage ist, schnellstens Umdispositionen zu treffen, damit der Ver- kehr so rasch wie möglich wieder in Gang kommt. Wenn z. B., wie dies am 9. 11. der Fall war, wegen des Fehlens einer Ersatzsicherung für den Motorwagen, der Frühzug 5.55 Uhr ab Mannheim ausfällt und der folgende 6.10 Uhr in Mannheim abgehende Zug mit 20 Minuten Verspätung in Weinheim ankommt, dann kann man ruhig sagen, daß hier etwas an der Organisation nicht klappt. W. Gr. Die Beamten sind gar nicht so schlecht Unter der Rubrik ‚äAncegungen und Be- schwerden“ wird oft der Amtsschimmel aufs Korn genommen. Ein Kaufmann, der— wie er versichert— weder mit einem Beamten verwandt oder verschwägert ist, will eine Lanze für die Beamten brechen und schildert zwei erfreuliche Erlebnisse: Die Verkehrsbetriebe der Stadt Mannheim und ihr Personal verdienen Anerkennung. An einem erst schönen und zum Schluß verregne- ten Sommertag erschien abends beim Dunkel- werden im Strandbad Nord ein Fahrer des städtischen Omnibusbetriebs und fragte von Stand zu Stand, von Badegast zu Badegast: „Will noch jemand in die Stadt? In zehn Mi- nuten geht der letzte Bus“. Auch wenn sein Kollege inzwischen Strandbad Süd abfragte, so bleibt doch jedem Beamten ein Fußweg von nahezu zwei Kilometer. Ob Dienstvorschrift, ob freiwilliges Handeln des Beamten— un- bürokratisch blieb es doch.— Die Verkehrspolizei der Stadt Mannheim stoppte mich im Dunkeln auf stark frequen- tierter Hauptverkehrsstraße, weil die gesamte Rück beleuchtung meines Kraftfahrzeuges aus- gefallen war. Und meine Wagenpapiere fand ich in der Aufregung in meinen vielen Akten- taschen auch nicht. Was geschieht? Wagen sichergestellt, Fahrer zur Polizeiwache? Ge- fehlt! Höfliches Verhör, Frage nach dem Reise- ziel. Dann folgende salomonische Entscheidung: „So können Sie nicht fahren ohne sich und an- dere zu gefährden. Wir werden hinter Ihnen herfahren, um Sie abzusichern, bis Sie eine noch offene Werkstatt finden“. Also geschah es und das Polizeifahrzeug der Stadt Mannheim blieb treu und brav hinter mir, bis ich jen- seits der Stadtgrenze im Landkreis in eine Werkstatt abbiegen konnte. Kein Strafzettel, keine gebührenpflichtige Verwarnung. So geht es also auch, und so geht es sicher noch vielen. A. Zum Personaletat der Stadt Mannheim Sie berichteten kürzlich über die Broschüre „Die Hand der Stadt“ und nahmen kritisch zu den hohen Personalausgaben Mannheims Stel- lung. Als städtischer Angestellter ist mir aus der Sicht der eigenen Dienststelle das ge- nannte Gutachten unerklärlich, wonach die Stadt seit 1953 Beamte und Angestellte zu aus- giebig befördert habe. Ich bin eher geneigt, das Gegenteil zu behaupten. Die Betroffenen sprechen nämlich von einer mangelhaften Fürsorge der Stadt für ihbe Bediensteten. Vor etwa fünf Monaten, am 14. Juni 1956, wurde in Stuttgart zwischen den öffentlichen Arbeit- gebern und dem Deutschen Gewerkschaftsbund ein Tarifvertrag abgeschlossen, der nach jahre- langen Bemühungen endlich eine gerechte Ein- stufung der Ingenieure und sonstigen techni- schen Angestellten innerhalb der Tarifordnung vorsah. Dieser Vertrag ist bis heute von der Stadtverwaltung Mannheim nicht erfüllt wor- den, im Gegensatz zu Bund, Ländern und an- deren deutschen Städten. Hoffentlich entnehmen die Stadträte Mann- heims, insbesondere die neuen, und die städ- tische Hauptverwaltung nicht aus Ihrem Kom- mentar, daß der Personaletat der Stadt durch Nichtbeachtung gültiger Tarifverträge niedrig gehalten werden kann. H. Sch.-H. Termine Fotografische Gesellschaft: 23. November, 20 Uhr, Hotel„Rheinhof“, Lichtbildkunde(vier- ter Teil). Waerland-Bewegung: 23. November, 20 Uhr, Wirtschaftshochschule, Vortrag von Dr. med. F. Becker:„Der Weg zu voller Gesundheit“. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: Jeweils 23. November, 16 bis 18 Uhr, E 2, 1, Geschichtsunterricht in Beispielen Dr. Pick), Einführung in den Gebrauch optisch- akustischer Geräte(Hauptlehrer Galfe). TV, Die Naturfreunde“: Der für 23. Novem- ber geplante Vortrag von Dr. Ratzel wird auf einen späteren Zeitpunkt verlegt. Sprechstunden der SpD: Am 23. November, 18.30 bis 20 Uhr, Rheinau, Rheinauschule, Stadt- rat Jakob Ott. „Schnee“, Ski-Film mit Vortrag und Ski- Modenschau, 23. November, 20 Uhr, Musen- saal. Veranstalter: Firma Engelhorn& Sturm. Chorgemeinschaft Waldhof: 23. November, 21 Uhr, Gesamtprobe bei Bernauer;— 25. No- vember, 11 Uhr, Kranzniederlegung am Krie- gerdenkmal; 15 Uhr Totengedenkfeier auf dem Friedhof in Käfertal. Wir gratulieren! Johann Wendling, Mann- heim, Friedrich-Ebert-Sstraße 48(früher Pfalz- platz 7), wird 82 Jahre alt. Emil Schröder, frü- her Mannheim-Feudenheim, jetzt Dilsberg- Rainbach, vollendete das 91. Lebensjahr. Vögel auf dem Turm: Originelles Liedlein z Ur Abendstunde Es ist ganz schön kalt geworden in den letzten Tagen. Längst haben sich die Zugvögel nach dem sonnigen Süden begeben und die daheimgebliebenen gefiederten Sänger sind froh, wenn sie auf Fenstersimsen oder ande- ren Futterstellen etwas Nahrung finden. Das berühmte Mannheimer Rathaus- Glockenspiel aber bimmelt munter vom Turm kerunter das liebe alte Volkslied„Alle Vöglein sind schon da“, Und die Mannheimer, die da unten vor- beigeken, amüsieren sick köstlich. Manche schütteln allerdings auch den Kopf über soviel ſelingende Originalität der Stadtverwaltung, die uns im Jubiläums-Sommer 1957, an einem jenallkeißen Tag etwa, vielleicht das muntere Liedcken„Jetzt freu'n sick alle Kinder auf den Winter, auf den Winter“ mit frohem Glocken-; klang serviert. Aber wie gesagt: Alle Vöglein sind schon dd, Aber wo nur, wo.. Unser Vorschlag für et heute abend:„Pack die Badehose ein! Niæ Filmspiegel Capitol:„Die linke Hand Gottes“ Abenteuerlich und ein wenig phantastisch ist der Roman von W. E. Barrett, nach dem Edward Dmytryk diesen Film gedreht hat. Bunt wurde denn auch die Filmstory, die europäische Schicksale in den Wirren des chinesischen Bürgerkrieges zeichnet. Im Mit- telpunkt steht ein abgeschossener Flieger, H. der nicht nur ein vortrefflicher Räubergene- 80 (1575 RR WEIN BRN Out- wie Bols Liköre, Gin, Genever ral, sondern auch ein fast glaubhaf ter Prie- ster Wird. Wenn diese Figur nicht eigenwillig konstruiert wirkt, so ist dies der überragen den Darstellungskunst Humphrey Bogarts zu danken. Schon immer bevorzugte er die„lei- sen“ Mittel. Diesmal bleibt er ganz verinner- licht und läßt die Regungen nur erraten, die diesen Abenteurer lenken. Etwas blaß bleibt neben dieser Darstellung Gene Tierney als Krankenpflegerin, die sich in den Pater ver- liebt, nur als Standardtype skizziert E.. Marshall den Tropenarzt. Aber Lee J. Cobb kasziniert als pfiffiger Wengole. gebi 1 Hühner und Kaninchen Krönten Vereins jubiläum Höhepunkt des 40. Jubiläumsjahres des KZV von 1916 in Luzenberg war eine groß- artige Jubiläumsschau im Bootshaus des Volkstümlichen Wassersportvereins. Obwohl der Verein Anfang 1956 wegen der Hühner- seuche über 300 Stück Geflügel abschlachten mußte, zeigten die Züchter 111 Geflügel nummern. Brümmer Friedrichsfeld) verlieh en A. Wachtel(Orpington), H. Jelbig Silber Wyandotten) und Emil Wolf(Reichshühner schwarz-weiß) je einen Landesverbands- Ehrenpreis. Darüber hinaus wurden zwei Kreis-Ehrenpreise und sieben Ehrenpreise über den üblichen Noten zugesprochen. Den Wanderpreis sicherte sich wieder Artur Wachtel(Orpington). Bei den Kaninchen waren mit 86 Exemplaren sieben Rassen ver- treten. Ein Kreis-, zwei Stadt- und elf sonstige Ehrenpreise, sowie 21 Noten I Waren das Urteil von Schmitting(Viernheim). Den Wanderpreis gewann hier Gg. Escher. kr. e — Nat. 1 ess 0 Lffekß 2 l dll 0 Res Kare — Ware 0 1 — — Max WEIL 1 ges KAFFEk 9277— 100% echter Bohnenkaffee Jo, ouch in der kleinen Dose gibt es jetzt Maxwell Express Koffee praktisch und bequem, preiswert und ergiebig. Maxwell Express Koffee ist die Vollendung eines guten Bohnenkoffees! 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Die vielfältigen Versuche, die moderne Technik für den Polizeidienst ein- zusetzen, sind von allen Bundesländern in Nordrhein-Westfalen am weitesten gediehen. Der Polizist alter Schule, der mit Notizbuch und dickem Bl durch die Straßen streift, ist ausgestorben. Der Wachtmeister der Zukunft ist ein motor Fernmelde- fachmann, der sich auf Rade sehen, Motorräder mit unkanlage, Hub- UMS CHAU IN BAD EN-WURTTEM BERG .. Vater sein dagegen sehr Heidelberg. Die US-Militärbehörden in der Bundesrepublik haben eine neue Anwei- Sung für die Regelung von Vaterschafts- Anerkennungen durch amerikanische Solda- ten getroffen. Nach den neuen Bestimmungen Werden die Militärbehörden mit den zustän- digen deutschen Stellen, vor allem mit den gerichtlichen Instanzen, zusammenarbeiten und damit die mit der Bundesregierung ge- troffenen Vereinbarungen verwirklichen. Die amerikanischen Soldaten unterstehen bei Klagen auf Anerkennung der Vaterschaft der deutschen Gerichtsbarkeit. Die amerikani- schen Militärbehörden wollen in Zukunft sicherstellen, daß alle juristischen Anord- nungen auch befolgt werden. „Generalprobe“ für den Winter Geislingen/ Steige. Die Vorbereitungen für den Winter sind beim Geislinger Straßenbau- amt in vollem Gange. Die„Generalprobe“ fand schon vor drei Wochen statt, als auf der Alb zum erstenmal in diesem Winter Schnee- Pflüge eingesetzt werden mußten. Dem Geis- linger Straßenbauamt stehen 24 Schneepflüge und Fräsen sowie Schneeschleudern zur Ver- fügung. Allein für die Bundesstraßen und Landstraßen erster Ordnung in seinem Be- reich besorgte das Geislinger Straßenbauamt als Erstausstattung“ 1600 cbm Streusplitt und 75 Tonnen Auftausalze. Tresorspezialisten vor Gericht Freiburg. Vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Freiburg begann am Don- nerstag der mit Spannung erwartete Prozeß gegen acht Mitglieder der Stary-Bande, eine der gefährlichsten Einbrecherbanden, die nach dem Kriege in Deutschland aufge- treten sind. Sechs tschechoslowakische und ein polnischer Staatsbürger sowie eine Oesterreicherin stehen unter der Anklage, von 1949 bis 1954 in 36 Orten Süddeutsch- lands 40 schwere Einbrüche begangen zu haben. Insgesamt dürfte die Bande, die— von den Brüdern Stary angeführt— vor Allem Banken heimsuchte, auf ihren Raub- zügen eine viertel Million Mark erbeutet haben. Die Gangster fuhren von Stuttgart Sus als„Stoffhändler“ durch Baden-Würt- temberg, die Pfalz, Franken, Oberbayern und das Allgäu und knackten Geldschränk mit Schweißgeräten und Sprengladungeg Im Jahre 1951 suchten sie die Filiale Ger raubten 24 000 Mark. In der Kreissparkasse Germersheim erbeuteten sie 54 000, in der Raiffeisenkasse Herxheim/ Pfalz 40 000, in der Volksbank Gengenbach 22 000 und in einer Pforzheimer Schmuckfabrik Gold und Ju- Welen im Wert von 25 000 Mark. Die gefährlichen Einbrecher wurden im Jahre 1954 festgenommen, nachdem ein Mit- glied der Bande sie verraten hatte. Nur dieser „Verräter“ ist geständig. Alle anderen An- Seklagten leugnen die ihnen zur Last ge- legten Verbrechen. Das Prager Innenmini- sterium hat die im Prozeß angeklagten tschechoslowakischen Staatsangehörigen als berüchtigte Kassenräuber bezeichnet. Die Angeklagten, die im Jahre 1949 als„politisch Verfolgte“ nach Westdeutschland gekommen Waren, bezeichnen diese Auskunft als„kom- Mmunistische Intrige“, Die Verhandlung ist sehr schwierig, da Fragen und Antworten zum großen Teil von Dolmetschern übersetzt Werden müssen. 79 Zeugen und acht Sach- Verständige wurden vorgeladen. An der Grenze geschnappt Lörrach. Deutschen Paßgkontrollbeamten gelang es an der Schweizer Grenze bei Basel, lang gesuchte Schieber unschädlich zu machen. Einer wurde gefaßt, als er mit einem Schnellzug aus Italien in das Bundesgebiet einreisen wollte. Bei der ersten Vernehmung durch die Grenzbeamten gestand er, daß er Auf dem Frankfurter Hauptbahnhof von sei- nem Komplicen erwartet werde. Beide lebten seit Monaten unangemeldet und unter fal- schem Namen in Frankfurt und machten umfangreiche illegale Handelsgeschäfte. Die Paßgkontrolleure fanden bei dem Festgenom- menen ein Bild seines 32jährigen Kompli- cen und unterrichteten daraufhin fernmünd- lich die Bahnpolizei Frankfurt und gaben eine Personalbeschreibung durch. Tatsächlich erschien auch bei der Ankunft des Schnell- zuges in Frankfurt der avisierte Komplice und konnte von der Polizei verhaftet werden. Schrauber und Verkehrskameras versteht. Auch die Polizei muß rationalisieren und technisieren. Segenwärtig wird in Essen— auf Initia- tive des Düsseldorfer Innenministeriums— ein„Institut für technische Erprobung und Entwicklung“ eingerichtet. Ein Prüfstand für technische Neuerungen und Errungenschaf- ten. Hier wird gesiebt, was sich in der ur- sprünglichen oder Polizeiarbeit einspannen läßt. Was den Prüfstand verläßt, muß nicht nur zweckmäßig, sondern auch preisgünstig Sein. Deshalb wollen Polizei und Hersteller- lirmen Hand in Hand arbeiten. Die Resultate sollen auch den anderen Bundesländern zu- gute kommen. Bei 13 000 Verkehrstoten in der Bundesrepublik jährlich ist es verständ- lich, daß in erster Linie die Möglichkeiten der Verkehrskontrolle verbessert werden Sollen. Nordrhein- Westfalens Polizei gilt bereits jetzt als besonders„fortschrittlich“: so haben fast alle Außendienstler inzwischen ihren „fahrbaren Untersatz“, die Revierbeamten den Funkstreifenwagen, die Landposten ein Motorrad oder Moped. Acht Porschewagen der Polizei jagen über die Autobahn an Rhein und Ruhr. Acht Blockhäuser wurden als polizeiliche Stützpunkte mit Unfallwagen und Funkverbindung längs der Autobahn in 40 Kilometer Abstand voneinander errichtet. Mit Niedersachsen und Rheinland-Pfalz wurde vereinbart, daß sich die Einsatzstrek- ken überschneiden. Die Ländergrenzen sollen keine Kompetenzschwierigkeiten bringen, die eine Verbrecherverfolgung erschweren. Gerade läuft in Bochum, Essen, Wupper- tal und Düsseldorf die„Aktion Polizeimel- der“ an, die später auf das ganze Land aus- gedehnt werden soll. Von diesen Meldesäu- len aus, vor allem an abgelegenen Stellen postiert, können die Bürger in Zukunft rasche Hilfe bei Unfällen oder Ueberfällen erbitten. So streng wie bei den Feuermeldern Sollen die Bräuche hier nicht sein. Keine Angst: der Reviervorsteher wird nicht„grol- len“, wenn etwa Ortsunkundige den Polizei- melder betätigen, um den rechten Weg zu erfragen. Das Innenministerium plant auf lange Sicht, sämtliche Streifenwagen mit jenen so schonungslosen Kameras zu versehen, die gleichzeitig die Wagennummer eines Ver- kehrssünders und den Tachometerstand des verfolgenden Polizeiwagens auf Filmstreifen bannen. Eine kostspielige Sache? Keineswegs, solcherart ertappte Sünder pflegen zumeist Strafmandate widerspruchslos hinzunehmen. Umständliche Ermittlungen und Gerichts- Prozesse, die der Polizei Zeit rauben, bleiben erspart. 5 Hubschrauber und Fernsehen? Zunächst werden Hubschrauber nur gechartert, um bei Groß veranstaltungen über Funk den Ver- kehrsfluß zu regeln. Noch fehlen genügend Erfahrungen, um entscheiden zu können, ob sich die Anschaffung polizeieigener Hub- 5 Wirklich lohnt. Ob das„Auge des noch aus. Die Hamburger Versuche auf die- Bezirkssparkasse in Bad Krozingen heim und f 5 85 sem Gebiet werden zurückhaltend beurteilt. Man moniert den engen Blickwinkel der Fernsehkamera, der eine Verkehrssituation nicht unbedingt übersichtlicher macht. Hier sind Aufgaben für das Essener Institut. Aber ernstliche Pläne, mit Radarstrahlen die Geschwindigkeit von Kraftfahrzeugen zu messen, liegen bereits vor. Der Verkehrs- ausschuß des Bundestags konnte sich in der vergangenen Woche davon überzeugen. Auch ein Boot der Wasserschutzpolizei soll Er- fahrungen sammeln, ob mit Hilfe der un- sichtbaren Strahlen der Schiffsverkehr bei Nacht und Nebel reguliert werden kann. Die Kradposten der Polizei werden in Zukunft schneller sein, da in ihre Lankstange Funk- geräte mit Sprechanlage eingebaut werden. Zu den stationären Lautsprecherwagen an Verkehrsknotenpunkten der Großstädte wer- den Lautsprecherwagen treten, die in voller Fahrt auf Autobahnen oder Landstraßen Hinweise für die Verkehrsteilnehmer erteilen. Die Beamten des Innen ministeriums sind jedoch keinem„technischen Rausch“ ver- fallen. Sie glauben nicht, daß eines Tages etwa Roboter den Schutzmann ersetzen könn- ten. Sie wägen vorsichtig, um Fehlinvestitio- nen zu vermeiden. Es wird nachdrücklich be- tont:„Alle Bemühungen bleiben Stückwerk, solange nicht die Bürger bereit sind, sich selbst zur Verkehrsdisziplin zu erziehen.“ Man setzt auf die Generation der Schüler- lotsen, die diese Verantwortlichkeit schon mitbringt, und schließlich auch auf.. den Besserungswillen der Erwachsenen. 3 Nr. 2 — Das Elektronenauge wacht Fernsehgeräte sollen in naher Zukunft das Hoch über belebten Verkehrsknotenpun beten die heranwogenden Fahrzeug- und Mensckhenschlangen gerichtet ist. Viele hundert Met n ter 75 verlängerte Auge unseres Gesetzes Werden! arbeiten Fernsehkumeras, deren Visier auf isier gu welt von diesem Verkehrsgetümmel entfernt meldet eine flimmernde Mattscneibe der Polizei, was die Kamerad aus ihrer Vogelperspektive alles sieht. Der Bildschirm me gleichen Moment des Geschehens Unfälle, Verkehrsstauungen, ja er macht bei Wah det im einstel. lung des Objektivs sogar die Kennzeichen von Verkehrssündern plastisch sichtbar. Großfeuer im Berliner Polizeipräsidium Hauptbekleidungskammer brannte aus/ Eine halbe Million DM Schaden Berlin. Einen Schaden von annähernd einer halben Million Mark richtete nach ersten Schätzungen ein Großfeuer in der Nacht zum Donnerstag im Berliner Polizei- präsidium an. Die Flammen vernichteten den Dachstuhl und das Mansardengeschoß, in dem sich die Hauptbekleidungskammer der Polizei befand. Als wenige Minuten nach 2 Uhr die ersten Löschzüge der Feuerwehr eintrafen, stand der etwa 700 qm große Dachstuhl bereits in hellen Flammen. Mit 15 C-Rohren griffen die Löschtrupps das brennende Dachgeschoß von innen und von außen über acht Leitern an. Meterhoch lagen in den brennenden Räumen Uniformen, Stoffe, Decken und anderes Aus- rüstungsmaterial der Polizei. Der Feuer- schein des Brandes leuchtete kilometerweit. Um das Gebäude herum mußte die Feuer- wehr Sand streuen, weil das abfließende Löschwasser zu spiegelglatten Eisbahnen gefror. Ein zementierter Fußboden verhin- derte das Uebergreifen des Feuers auf die unteren Stockwerke. Die Risse, die durch die große Hitze entstanden waren, ließen jedoch das Löschwasser an vielen Stellen in das Setres“ einmal fernsehen wird, stshit auch Gebäude hineinflieſßzen, in dem große Werte lagern. 5 Raumfahrt dient dem Frieden Gesellschaft für Raumfahrt tagt in Stuttgart Stuttgart. Die flugtechnische Entwicklung sei in der Lage, die Luftfahrt und die Raum- fahrt zu befrieden, sagte Dr. Ing. Eugen Sänger bei der Eröffnung einer Fachtagung der Gesellschaft für Weltraumforschung am Donnerstag in Stuttgart. Wer den Frieden auf Erden wolle, müsse Raumfahrt treiben. Dr. Sänger, der das Forschungsinstitut für Physik der Strahlantriebe in Stuttgart leitet, machte seine Ausführungen vor etwa 200 Wissenschaftlern aus dem In- und Ausland. Im einzelnen vertrat er die Ansicht, daß die kriegerischen Anwendungs möglichkeiten der Luftfahrt aus technischen Gründen durch die Raumfahrtentwicklung überwunden würden. Mit der Automatisierung unbemannter Flug- körper in unserem Jahrzehnt verschwänden bemannte Jäger und Bomber, sagte Sänger. Demgegenüber wüchsen in der Raumfahrt die Möglichkeiten der friedlichen Verwendungen. Sobald nämlich die unbemannten Fluggeräte die Zirkular geschwindigkeit(Etwa 28 000 kKmyh) überwunden hätten, seien sie als tech- nisches Kriegsgerät auf der Erde unbrauch- bar geworden. Ihre Trägheitsbahnen führten sie dunn nicht mehr zur Erde zurück. Dr. Sänger vertrat die Ansicht, daß diese Ent- Wicklungsphase etwa bis 1970 erreicht wer- den könne. Bis zu diesem Zeitpunkt, räumte Dr. Sänger ein, sei ein Krieg mit interkonti- nentalen atombombentragenden Raketen und Horizontalflugzeugen allerdings möglich. Die Abwehrchance gegen Raketen durch Raketen seien wissenschaftlich gesehen zur Zeit ge- ring. Um 1980 ist nach Ansicht Dr. Sängers von der Raumtfahrtforschung die„erste öffentliche zugängliche Raumstation“ zu er- Warten. 5 Auf der Tagung, die bis einschließlich Samstag dauert, wurden Originalteile und Konstruktionszeichnungen von Raketen- triebwerken und ganzen Raketen aus dem Besitz des Deutschen Raketen- und Raum- fahrtmuseums in Stuttgart ausgestellt. Bei der Eröffnung überbrachte der zweite Vorsitzende der über 1000 Mitglieder zählenden Gesell- schaft, Dipl.-Ing. Dr. Fritz Gerlach, Bonn, die Grüße des Bundesverkehrsminister Dr. Ing. Hans-Christoph Seebohm. Im Auftrage der baden- württembergischen Landesregierung. begrüßte der Präsident des Landesgewerbe- amtes, Dr. Adalbert Seifriz, die Teilnehmer. Das Branddezernat der Kriminalpolizei teilte mit, dag nach den ersten Ermittlungen eine vorsätzliche oder eine fahrlässige Brand- stiftung sowie Kurzschluß einer elektrischen Leitung als Brandursache nicht in Betracht kommen. Die Hauptbekleidungskammer hatte Türen mit Sicherheitsschlössern, die von der Feuerwehr aufgebrochen werden mußten, da Sie ordnungsgemäß verschlossen waren. Ein nicht abgeschaltetes Plätteisen oder ein weg- geworfener Zigarettenrest kann nach An- sicht der Fachleute das Feuer ebenfalls nicht verursacht haben, da am Bußtag niemand die Räume der Kammer betreten hat. Der elek- trische Strom war aus Sicherheitsgründen nach Dienstschluß für das ganze Gebäude abgeschaltet worden. Es muß noch untersucht werden, ob der Brand möglicherweise dureh einen Defekt im Schornsteinmantel verur- sacht worden ist. Erfolglose Schatzsuche Balingen. Der 65jährige Ebinger Brunnen- baumeister Johenn Huber hat seine vor drei Wochen begonnenen Ausgrabungen zur Er- forschung eines in Volkssagen genannten Vorzeitlichen Grabes am Lochenstein hei Ba- lingen ergebnislos beendet. Es heißt in den Volkssagen der Gegend, daß der Lochienstein das Grab eines Fürsten der Vorzeit mit reichen Goldschätzen berge. Der Brunnen- baumeister, der früher in seiner jugoslawi- schen Heiniat als Wünschelrutengänger meh- rere Erfolge verzeichnet hatte, war nach monatelanger Suche am Lochenstein im Som- mer dieses Jahres auf eine 1,5 Quadratmeter große Fläche gestoßen, an der die Wünschel- rute heftig ausschlug. Ein Tailfinger Bau- unternehmer stellte darauf einen Preßluft- bohrer zur Verfügung, mit dessen Hilfe der Platz systematisch aufgewühlt wurde, ohne daß ein Fund gemacht worden wäre. Die Bohrstelle befindet sich an der Südostseite einer Berggruppe, unter der schon 1923 bei Ausgrabungen eine Hallstatt-Siedlung nach- gewiesen worden war. Unermüdlicher Kampf gegen die Not Vor 70 Jahren begann die Rellsarmse ihre Arbeit in Deutschland Berlin. Mit einer Jubiläumskundgebung im überfüllten großen Physiksaal der Ber- liner Technischen Universität feierte die Heilsarmee am Bußtag den 70. Jahrestag des Beginns ihrer Arbeit in Deutschland. Unter den Glückwünschen befand sich auch ein Schreiben von Bischof D. Dr. Otto Dibelius, der den Helfern der Heilsarmee den Dank der evangelischen Kirche für ihren opfer- bereiten Einsatz im Kampf für das Evange- lium gegen die Not der Mitmenschen aus- sprach. Für den Deutschen Evangelischen Kirchentag und die evangelischen Christen betonte Generalsuperintendent Immanuel Pack in einer Ansprache die enge Verbunden- heit mit der Heilsarmee und erinnerte an das Wort des Berliner Evangelischen Kirchen- tags:„Wir sind doch Brüder“. Der internationale Sekretär der Heils- armee für Europa, Kommandeurleutnant Norman F. Duggins, überbrachte die Grüße der Heilsarmee-Leitung aus London. Sie sei stolz auf die Treue und Opferbereitschaft der Heilsarmee- Soldaten in Deutschland. Mit Worten des Dankes gedachte Duggins auch der deutschen Mitarbeiter, die sich im Aus- lande in schwerster Zeit als treue Streiter der Heilsarmee bewährt hätten. Lichtbilder aus den Anfängen der deut- schen Heilsarmee-Arbeit erinnerten an die erste Versammlung auf deutschem Boden, die am 14. November 1886 in Stuttgart stattfand. Die Heilsarmee, die in 82 Ländern der Erde arbeitet, unterhält im Bundesgebiet und Berlin seit dem Kriege neben zahlreichen Seelsorg- Stationen wieder eine große Zahl von Finderheimen, Lehrlingsunterkünften, Altersheimen und Hospitälern. Im sowjetisch besetzten Gebiet ist die Heilsarmee-Arbeit Praktisch unterbunden. Bild: K. H Ponck B Ick NAch RHEINLAND. Pralz Trotzdem auf freiem Fuß Mainz. Der mehrerer Tötungsdelikte be⸗ schuldigte ehemalige Volkssturmführer 115 Hessen-Nassau, Kurt Schädlich, ist am Don- nerstag nach Hinterlegung von 20 000 Mark Kaution auf Beschluß des Landgerichts Maite SENO USS Ne 16 eee leicht ieee aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Schädlich, der jetzt 45 Jahre alt ist, war im Februar festgenommen worden. Ihm werden die Hinrichtung des früheren Ingelheimer Volkssturmführers Hermann Berndes sowie die Erschießung mehrerer Personen in Hechtsheim bei Mainz zur Last gelegt. Folge der„Benzinebbe“ Landstuhl. Die Tankstellen zn der grö- ten Einfallstrage von der Pfalz ins Saar- gebiet, von Landstuhl nach Pruchimipach, haben seit Anfang dieser Wolle ein glänzen- des Geschäft. Sie profitierten von der Benzin- ebbe in den Tankstellen des Saarlandes, wie ein Beamter des Gremzzollamtes Vogelwen sagten, kommen jetzt zahlreiche saarländi- sche Autofahrer und tanken bis zum Kra- gen“ auf, ehe sie wieder ins Saargebiet zu- rückfahren. Mit vereinzelten Ausnahmen habe der Benzinnachschub an den besonders beanspruchten Tankstellen in Grenznähe aber bisher reibungslos geklappt. Zwei Jahre Gefängnis Zweibrücken. Das Schwurgericht Zwei. brücken hat am Donnerstag nach insgesamt fünfwöchiger Verhandlungsdauer dem 5. Jahre alten Lebensmittelgroßhändler Mas Bumb aus Hinterweidenthal im Landkreis Pirmasens wegen Totschlags an dem Ill. rigen SS-Mann Günther Streichert zu Zwel Jahren Gefängnis verurteilt. Die 15 monate Untersuchungshaft des Angeklagten soll ad, die Strafe angerechnet werden. Der Haft- befehl gegen Bumb wurde vom Schwurge: richt aufgehoben. Sehr glimpfliches Urteil Alzey. Weil sie im November vergangenen Jahres einen Körperbeschädigten aus nicht gen Gründen mit Faustschlägen zu Boden gestreckt, mit Fußtritten traktiert und lebens- gefährlich verletzt hatten, wurden vom al zeyer Schöffengericht ein 28jähriger Hits arbeiter und ein gleichaltriger Zimmerman aus Framersheim zu drei bzw. zwei Monaten Gefängnis mit dreijähriger Bewährungstst sowie zu Geldbußen von 75 bzw. 50 Mark 1 das DRK verurteilt. Ein dritter Angeklagte wurde mangels Beweises freigesprochen. 55 Angeklagten hatten bei einer Kirchweinte anstaltung mit dem Körperbeschädigken Streit bekommen, der sie angeblich mit 8 Taschenlampe geblendet hatte. Sie Verletzten ihn so schwer, daß er 26 Wochen Jans n einem Krankenhaus lag. 3 55 KRA EIS NEU NEU NEU ist der volle, naturfeine Geschmack, der nur durch die Einzelveredelung zu erreichen ist. Das bedeutet, daſß jede Kdieicheibe einzeln geformt wird. ist die praktische Form von 10 appetitlichen Scheiben gerade in det richtigen Größe für Frühstück, Vesper und Abendbrot. ist die vollhygienische Frischhaltepackung, von der die Küsescheiben sofort nach dem Pasteurisieren luftdicht umhüllt werden. Ein neuer Käsegenuß in Scheiben! Scheibletten · Die einzige Rasemarꝶe mit diesen V orzügen 45 10 oppeſitliche Scheiben sind in jeder 1/2. pfund· packung vnd kosten DN J. 50 22 —.— wer Frank punkt ir Sark der unsere 8 ien es ni War das verlieren ereinis bei ihre! der Vers essere Wasserfa der Bunc rechnet ach die Wasser ve rt. Die E tete sich entwurk, raten w. noch de verantwe den Pro den für lichen J minister ses Aton es könne ein ver! Nach Au vorerst, mabnahr ordnung torderte! Schutz d wänrleis Diese Streit ul die Sorg de der Wasserv schläge FLAS HAN Reparat 21181 68 10 erden! er auf Meter de der det im instel. Fonck E 5 likte be⸗ wer von m Don- 00 Mark ts Mainz 8 worden. War im werden eimer 8 Sowie nen in t. T grög⸗ Saar- mlbach, länzen- Benzin- des, wie ogelweh arländi- mn Kra- biet zu- nahmen sonders enznähe t Zwei⸗ Sgesamt dem 54 er Max mdkreis 1 18 äh zu zwei jonatige 90Il auf r Haft- rwurge⸗ genen . ngsfrist Lark an Kklagter en. Die eihver⸗ Adigten it einer letzten lang in 3 — 23. November 1956 MORGEN Seite ur. 272 Freitag, 2 Das Atom gewinnen— das Wasser verlieren? vereinigung De Frankfurt.„Das Wasser ist der schwache kt in unserer Volkswirtschaft, und 80 ark der schwächste Punkt ist, 80 starke ist I sere gesamte Volkswirtschaft. Wir dür- 2h es nicht dahin kommen lassen, daß Wir War das Atom gewinnen, aber das Wasser zerlieren. Mit solchen Worten warnte 295 Vereiniguns Deutscher Gewässerschutz“ 1 rer Jahrestasung vor den Gefahren 5 Verseuchung des Trink- und Brauch- ſeessers durch radioaktive Substanzen. Die asserfachleute kritisierten heftig, daß in der Bundesrepublik alle Atommeiler ausge- rechnet dort aufgestellt werden sollen, wo sich die Siedlungsgebiete ballen und die hasser versorgung ohnehin sehr schwierig it. Die Kritik der Wasserwirtschaftler rich- bete sich vor allem gegen den Atomgesetz- entwurk, der demnächst im Bundestag be- aten wird. Für diesen Entwurf zeichnet noch der ehemalige Atomminister Strauß verantwortlich, dessen Haltung gegenüber den Problemen des Strahlenschutzes von den für die Wasserversorgung verantwort- ichen Männern mißbilligt wird. Bundes- minister Strauß habe eingeräumt, daß die- des Atomgesetz noch Mängel aufweise; aber es könne schlieglich in einigen Jahren durch ein verbessertes Gesetz ersetzt werden. Nach Auffassung des Ministers genüge es Forerst, die notwendigen Strahlenschutz- mabnahmen durch einfache Regierungsver- ordaungen festzulegen. Die Wasser fachleute torderten hingegen, von Anfang an den Schutz des Wassers durch das Gesetz zu ge- währleisten. Dieser Widerspruch ist mehr als ein streit um juristische Verfahren; er spiegelt die Sorge der Fachleute vor den Gefahren, de der ohnehin teilweise mangelhaften Wasserversorgung durch radioaktive Nieder- schläge oder durch Verunreinigung des Grund- und Oberflächenwassers durch radioaktive Abfallstoffe drohen können. Die Vereinigung Deutscher Gewässerschutz for- dert daher, zur Genehmigung des Baues oder Betriebes von Reaktoren oder Uran- Aufbereitungsanlagen die Wasserwirt- schaftsbehörden einzuschalten, um die Trink- und Brauchwasser- Versorgung unter allen Umständen garantieren zu können. Auch die ständige Kontrolle der nach der Inbetriebnahme einer Atomanlage gefähr- deten Wasser vorkommen müsse gesetzlich gewährleistet werden. Wenn die neue Ener- gie einen Nutzen von Dauer stiften soll, seien unverzüglich alle Mittel zum Schutze des Wassers einzusetzen. Whrend der Tagung der„Vereinigung Deutscher Gewässerschutz“ warnte der be- kannte Biophysiker Professor Rajewski, Frankfurt, vor einer Ueberschätzung der Wasserkontrolle. Es müsse vielmehr dafür gesorgt werden, daß unter gar keinen Um- ständen radioaktive Stoffe in das Grund- oder das Flußwasser gelangen könuten; eine Reinigung verseuchten Wassers sei nämlich unvorstellbar schwierig. Die War- nungen der Wasserfachleute seien jedenfalls berechtigt, denn wie Professor Rajewski sagte:„Mit radioaktiven Abfallstoffen wird auch in der Bundesrepublik heute noch sehr geludert!“ 5 Ueber den Bedarf der Wasserwirt- schaft an allgemeinen Investitionsmitteln wurden während der Jahrestagung auf- schlußreiche Angaben gemacht. Um die Wasserversorgung und die Beseitigung der Abwässer in den nächsten zehn Jahren sicherstellen zu können, sind etwa 14,8 Mil- liarden Mark erforderlich, jährlich also rund 1,5 Milliarden! Diese Mittel können nur durch langfristige Kredite aufgebracht wer- den. Eine ausschließliche Finanzierung durch Erhöhung des Wasserpreises erscheint völ- lig unmöglich, da bei einer Jahres förderung von drei Milliarden Kubikmetern Wasser der durchschnittliche Kubikmeterpreis von utscher Gewässerschutz“ warnt vor Verunreinigung des Wassers durch radioaktive Strahlen 30 Pfennig auf rund 80 Pfennig erhöht wer- den müßte. Diese Erhöhung könne dem Ver- braucher keinesfalls zugemutet werden; mit einer angemessenen Erhöhung des Wasser- preises müsse jedoch in nächster Zeit ge- rechnet werden. Der„politische Wasser- tarif“ sei jedenfalls nicht mehr lange trag- bar. roe. Abenteuer— nicht nur in Afrika Gelsenkirchen. Der Schriftsteller Rudolf Italiaander, der gegenwärtig auf einer Vor- tragsreise durch die Bundesrepublik über seine Erlebnisse in Afrika berichtet, kann Unsere Korrespondenten melden außerdem: Us-Luftwaffe baut Fernsehsender Wiesbaden. Mit dem Bau von Fernseh- Stationen für die amerikanische Luftwaffe in Landstuhl und Bitburg wird in Kürze be- gonnen werden. Wie der Oberbefehlshaber der US-Luftstreitkräfte von Europa, General William H. Tunner in Wiesbaden mitteilte, liegt nach der Genehmigung der Bundes- regierung nun auch diejenige des amerika- nischen Verteidigungsministeriums vor. Protest gegen Vogelfang Garmisch- Partenkirchen. Der Bayerische Landesbund für Vogelschutz hat im Auftrage Seiner 9000 Mitglieder dagegen protestiert, daß in Italien noch immer Singvögel gefangen und getötet werden. Die Organisation erin- ert daran, daß die Tiere nach der internatio- nalen Uebereinkunft zum Schutze der für die . nützlichen Vögel geschützt sind. Goldschatz im Briefkasten Hamburg. Einen Goldschatz im wahrsten Sinne des Wortes entdeckte ein Hamburger Postbeamter, als er ein adressenloses Päck- chen aus zusammengewickeltem Zeitungs- papier untersuchte. Das Päckchen, das in jetzt von einem Abenteuer auf der Autobahn erzählen. Auf der Strecke zwischen Reckling- hausen und Gelsenkirchen-Buer hörte er plötzlich einen Schuß, und fast gleichzeitig traf ein Geschoß die Windschutzscheibe seines Wagens. Das Geschoß drang aber nicht durch das Sicherheitsglas, das nur in kleine Teilchen sblitterte. Der Fahrer, dem dadurch die Sicht genommen war, stoppte den Wagen. Gleich- zeitig hielt auf der Gegenfahrbahn ein Per- sonemwagen aus Köln, dessen Fahrer nach dem Schuß eben einen Aufprall auf sei- nem Wagen verspürt hatte. Die Polizei ver- mutet, daß das Geschoßh, das aus dem an der Autobahn gelegenen Hertener Wald kam und später gefunden wurde, zuerst auf dem KR61— ner Wagen aufprallte und dann als Quer- schläger Italiaanders Auto traf. Es wird an- genommen, daß Wilderer den Schuß abgege- ben haben. einen Briefkasten gezwängt worden war, ent- hielt Armbänder, Armreifen, Uhrenarmbän- der und Halsketten aus purem Gold, die aus einem Wohnungseinbruch stammten. Dabei War den unbekannten Dieben eine Muster- kollektion Goldschmuck im Werte von 15 000 Mark in die Hände gefallen. Das jetzt auf- gefundene Päckchen enthielt etwa die Hälfte der Diebesbeute. Die Polizei vermutet, daß der unbekannte Absender mit dem Einbruch inn Zusammenhang steht und sein Gewissen erleichtern wollte. Ida Krone 80 Jahre alt München. Ida Krone, die Chefin des welt- bekannten Zirkusunternehmens, feiert am Freitag ihren 80. Geburtstag. Trotz des hohen Alters ist sie mit dem Zirkus Krone zur Zeit auf Gastspielreise in Turin. „Sehr schlampert“ gearbeitet München.„Haben Sie etwas festgestellt, Was auch bei grobbzügigster Auslegung des Begriffes als Buchführung anzusprechen war?“ Auf diese Frage des Oberstaatsanwalts Hölper im Prozeß gegen die Reichsgräfin Kaunitz mußte der Wirtschaftsprüfer Fritz Kesel am Donnerstag den Kopf schütteln. „Ich habe nie eine Buchführung bei der Gra- Düsentreibstoff ausgelaufen Bitburg. Um einer Explosion vorzubeu- gen, mußte am Mittwoch ein großer Treib- Stofftank auf dem amerikanischen Flugplatz Bitburg leergepumpt werden. Der Tank War leck geworden, so daß größere Mengen Pü- sentreibstoff ausliefen und der kleinste Fun- ken eine verheerende Explosion hätte aus- lösen können. Insgesamt wurden etwa 40 000 Liter Treibstoff abgepumpt und durch einen Graben in die Kyll, einem Nebenfluß der Mosel, geleitet. Feuerwehren sicherten das Gelände gegen Brandgefabhren. Mit dem Namen Bitburg verbindet sich die Erinne- rung an eine Explosionskatastrophe, die vor zwei Jahren 29 Todesopfer forderte. In einem Treibstofflager der Alliierten südwestlich von Bitburg flog damals ein 500 000-Liter-Tank bei Löschvorführungen in die Luft. fin zu Gesicht bekommen“, sagte der Zeuge, der 1952/53 das Rechnungs- und Bilanzwesen der Angeklagten untersuchen sollte. Die Gra- in habe ihm auf Fragen lediglich geant- Wortet, sie habe ihre eigene Buchführung, in der sie sich gut auskenne. Der Wirtschafts- prüfer mußte sich vom Gericht den Vorwurf gefallen lassen, daß er„sehr schlampert“ ge- arbeitet habe, So habe er weder die von der Gräfin vorgelegten Rechnungsbelege genau geprüft, noch einen ausführlichen Abschluß- bericht gemacht. Kesel meinte, er habe den Eindruck gehabt, daß es„Bonner Stellen“ gern gesehen hätten, wenn dem damaligen Botschafter der Bundesrepublik in Spanien, Prinz Adalbert von Bayern, ein Prestigever- lust erspart bliebe. Millionenschaden Bremen. Schäden von insgesamt 1,2 bis 1,5 Millionen DM sind nach Angaben des Weserbundes in Bremen durch das Sommer- hochwasser bei den Bauten für die Mittel- weserkanalisierung entstanden. Dennoch soll der vorgesehene Ausbau der Mittelweser, an dem außer der Bundesregierung die Länder Bremen, Niedersachsen und Nordrhein- West- falen sowie die Stadt Minden beteiligt sind, planmäßig fortgesetzt werden. Verkäufe Einige gebr. Herde preisg. abzugeb. Rothermel, L 14, 13, am Ring. Garderobenständer— sch umstände im Spezilalhaus 108 T. 8 2. f rühmt Bade einrichtungen in gr. Auswahl, Alois Baumann, Lange Rötterstr. 52 gegen Schlaf elgene Herstellung, in allen Farben Seeberger, 83, 15 Nerven— der echte Kl Die Heimsonne— Idealer Direkt- wärmespender von der WHV nur 18,75 DM. J. Karl Otto, L 13, 11 und K 2. 22. KLOSTERFRAU MELISSEN- GEIST in einer Tasse heißem Zuckerwasser oder Tee nehmen— das tut wohl! 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Mit Frühstücksbroten und Flaschen bewaffnet, strömte das Publikum um 10 Uhr in das Stadion, nahezu sechseinhalb Stunden, bevor die eigentliche Eröffnung der Olympi- schen Spiele durch den Herzog von Edin- burgh erfolgte. Schwarzhändler auch in Melbourne Innerhalb kurzer Zeit saßen schon rund hunderttausend sommerlich-festlich geklei- dete Menschen in dem feierlich geschmück- ten Stadion. Die heiße Sonne schien vom Wolkenlosen Himmel. Es war der wärmste Tag dieses Jahres seit dem April. Vor den Toren des Stadions stauten sich unzählige Menschen. Sie hatten keine Eintrittskarten mehr zur Eröffnungsfeier erhalten und woll- ten auf den Anmarschstraßen trotzdem die Athleten, die Gäste und vor allem den Her- 20g von Edinburgh miterleben. Wie überall in der Welt versuchten auch in Melbourne die Schwarzmarkthändler in letzter Minute noch ihre Karten zu hohen Preisen abzusetzen.„Tickets in allen Preis- lagen zu haben“ oder„wer sucht noch Ein- trittskarten?“ erschollen die Rufe dieser Händler. Sitzplatzkarten wurden zum Preis von 25 australischen Pfund(rund 200 DM) angeboten, und auch Stehplätze, die sonst nur 4,50 DM kosteten, sollten zum zehnfachen Preis an den Mann gebracht werden. Hochbetrieb im olympischen Dorf Während sich die hunderttausend Be- sucher im Stadion die Zeit vertrieben, herrschte im Olympischen Dorf Heidelberg und im Quartier der Ruderer und Segler Hochbetrieb. Ununterbrochen fuhren Auto- busse vor, um die Aktiven von den Quartie- ren zum Aufmarschplatz in der Nähe des Stadions zu fahren. Ueberall auf den Straßen Winkten die Menschen den Olympiateilneh- mern freundlich zu. Die Sportler waren durchweg mit Sommeranzügen bekleidet, und man sah die neuesten Modeschöpfungen aus Aller Welt. Dem Gemahl der britischen Königin wurde beim Erscheinen im Stadion ein begeisterter Nino . 0 Je) 1 AN A Ad den 1 Noce 88 . 5 Sers AS. NC. R: N- N 5 5 9—. * here ls s o Miet blabene, Geelong., agd erl. ost stoton he SouthermhHomisphero. . 55 dal Addon, stall ov * 285 diſtetent depanments. ne My, to * flo 00. 7 50 8 8 K, lee. AUS MELBOURNE schickt die deutsche Kanu-Olympiamannschaft, der auch die bei- den Mannheimer Ernst Steinhauer und Herbert Kirschner angehören, den Lesern des„MI“ diesen Kartengruß. 45 2s N Leit gestern loderi das Jeue Ol Feierliche Eröfinung der XVI. Olympischen Spiele durch den Herzog von Edinburgh eine der stärksten. Das olympische Feuer lodert— die Olympischen Sommerspiele 1956 haben be- gonnen. Bei herrlichem Sommerwetter zogen am Donnerstagnachmittag pünktlich um 15.30 Uhr(6.30 Uhr MEZ) genau 4516 der besten Sportler aus 68 Nationen in das weite Oval des Melbourner Stadions ein, das mit fast 110 000 Zuschauern be- setzt war, um sich in einer feierlichen Eröffnungszeremonie den olympischen Regeln zu verpflichten. Als die kleine griechische Mannschaft in blauen Jacketts und grauen Hosen, mit dem Fahnenträger George Rumbanis an der Spitze als erste der 68 Nationen das Stadion betrat, erhob sich unter den Zuschauern stürmischer Beifall, der in einen Begeisterungstaumel überging, als die Sportler des um seine Freiheit ringenden Ungarns mit der rot-weiß-grünen Fahne ohne Hammer und Sichel am Eingang sichtbar wurden. Die Aktiven aus beiden Teilen Deutschlands — die Damen in kleidsamen roten Jacken, weißen Röcken und weißen Kappen und die Herren in beigefarbenen Anzügen— erhielten ebenfalls donnernden Applaus. Allerdings konnten sehr viele deutsche Aktive an der Eröffnungsfeier nicht teil- nehmen, weil sie ihre Einmarschanzüge nicht rechtzeitig erhalten hatten. Trotzdem war die hinter dem Fahnenträger Karl-Friedrich Haas, unter Führung von Heinz Schöbel und Dr. Max Danz einmarschierende deutsche Mannschaft zahlenmäßig Empfang bereitet. In einem offenen Wagen umfuhr er einmal das Rund des Stadions. Dann wurden ihm die Mitglieder des inter- nationalen Olympischen Komitees und Mit- arbeiter des Organisationskomitees vorge- stellt. Unmittelbar darauf begann der Ein- marsch der rund 4 500 Sportler aus 69 Na- tionen in das Stadion. An der Spitze der Sportler marschierte traditionsgemäß die griechische Abordnung, die mit jubelndem Beifall begrüßt wurde. Hinter Griechenland folgten in der Reihen- folge des englischen Alphabetes Afghanistan, Argentinien und die anderen Sportler der insgesamt 69 Länder, an der Spitze jeder Delegation die Fahnenträger. Den Beschluß bildeten die gastgebenden Australier. Ungarn begeistert begrüßt Ein farbenprächtiges Bild bot sich beim Einmarsch der Nationen. Ganz in Weiß er- schienen die britischen Mädel, die besonders herzlich begrüßt wurden. Die Begeisterung der Zuschauer fand jedoch keine Grenzen, als die ungarische Olympiamannschaft ins Stadion einmarschierte und nach Umrundung des Stadions wie alle anderen Olympia- kämpfer in der Mitte des Rasens mit Front zur Königsloge Aufstellung nahmen. Die sehr starke amerikanische Delega- tion in kaffeebraunen Jacken und dunkel- blauen Hosen marschierte vor der sowjeti- schen Mannschaft ein. Während die Ameri- Kaner mit Beifall überschüttet wurden; war es beim Eintreffen der sowjetischen Sportler etwas stiller im weiten Stadionrund. Die Sowjets marschierten im Gleichschritt und schwangen ihre Arme hoch in die Luft. In ihren Reihen fehlte die Diskuswerferin Nina Ponomarewa, die infolge einer Ober- schenkelverletzung in ihrem Guartier bleiben mußte. Karl Friedrich Haas an der Spitze Wie alle anderen Mannschaften wurden auch die Deutschen mit Begeisterung be- grüßt. Hinter dem Schild mit der Aufschrift „Germany“ marschierte der Nürnberger 400 Meter-Läufer Karl Friedrich Haas, Vierter der Olympischen Spiele 1952 in Helsinki, mit der schwarz- rot-goldenen Fahne vor der gesamtdeutschen Mannschaft in ihrer schmucken Tracht. Nach Abschluß des Einmarsches der Olympiakämpfer, der sich etwa über eine Dreiviertelstunde hinzog, nahmen die Fah- nenträger der einzelnen Nationen zusammen mit den Vertretern des Internationalen Olympischen Komitees und des Organisations- Komitees im Halbkreis vor der Tribüne Auf- stellung. Der in Admiralsuniform erschienene Herzog von Edinburgh erhob sich von seinem Platze und sprach die Worte:„Ich verkünde die Eröffnung der Olympischen Spiele 1956 zur Feier der XVI. Olympiade moderner Zeit- rechnung.“ Während ein Trompetensignal erklang, wurden 5000 Brieftauben aufge- lassen und in Abständen von fünf Sekunden 21 Salutschüsse abgegeben. Nach der Eröffnungszeremonie: Mit Qualifikationsspielen der Basketball- Portler wurden die Wettkämpfe der Olym- pischen Sommerspiele am Donnerstag einge- leitet. Nationalchina setzte sich dabei mit 73576(42:28) Körben gegen Korea durch. Insgesamt starten 15 Nationen bei diesem Wettbewerb, der in vier Gruppen eingeteilt ist. Deutschland ist nicht beteiligt. Die UdssR schlug im zweiten Qualifika- tionsspiel Kanada mit 97:59(46:20) und Wurde damit seiner Favoritenrolle als Silber- medaillengewinner des Olympischen Tur- niers 1952 in Helsinki gerecht. Der Spielver- lauf brachte dem späteren Sieger gleich einen imponierenden Vorsprung von 26.7. Später gewannen die ehrgeizigen Kanadier jedoch an Sicherheit und erhöhten ihren Widerstand. Spielerisch blieb die UdSSR Aber immer deutlich die bessere Mannschaft. Der Basketballsport hat lange Zeit be- Nötigt, um als olympiawürdig anerkannt zu Werden. Schon 1904 wurde ein Turnier in St. Louis ausgetragen, das zwar außerhalb der Olympischen Spiele stattfand, offiziell Hael mit Gaskeiball-Oualiſikalionen Klarer 97:59-Sieg der UdssR über Kanada/ China— Korea 76:73 aber gewertet worden ist. Drei amerikanische Mannschaften mit 21 Teinehmern machten die Entscheidung unter sich aus. Erst 1928 Wurde das Basketballspiel wieder in den Plan der Olympischen Spiele, aber lediglich als Schauwettbewerb, aufgenommen. Nach einer Spanne von acht Jahren fand das erste offizielle Olympische Turnier dieser Sportart 1936 in Berlin statt. an dem sich 21 Nationen mit 199 Aktiven, darunter auch Deutschland, beteiligten. Die Deutschen ver- loren in den Vorrunden gegen die Schweiz 18:25 und gegen Italien mit 16.58. Sieger wurden die USA vor Kanada und Mexiko. In London siegten die USA 1948 erneut vor Frankreich, Brasilien und Mexiko und in Helsinki hieß die Rangordnung nach den Endspielen USA vor Sowjetunion und Uru- guay. Die Weltmeisterschaften wurden 1950 zum erstenmal ausgetragen, wobei Argen- tinien vor den USA und Chile siegte. Bei der zweiten Weltmeisterschaft(1954) beleg- teri die USA vor Brasilien und den Philip- pinen den ersten Platz. Gespannt harrten die Hunderttausend auf das Eintreffen des Schlußläufers des olym- pischen Fackellaufes, dessen Name wie ein Staatsgeheimnis bewahrt wurde und nur den Organisatoren selbst bekannt war. Lauter Jubel brandete auf, als der mit Spannung erwartete Läufer im Marathontor erschien, hoch in der erhobenen rechten Hand die olympische Fackel mit der lodernden Flamme, die nach ihrem weiten Weg über Land und Meere, in Olympia entzündet, nun ihr Ziel erreichte. Drei Minuten nach der Eröffnungs- proklamation des Herzogs von Edinburgh betrat der australische Sportler Ron Clarke die ziegelrote Aschenbahn des Hauptstadions und trug das olympische Feuer einmal um das Stadion zu der auf einem Podest errich- teten Schale, deren Oel er mit der Flamme seiner Fackel entzündete. Das olympische Feuer brannte. Bis zur Abschlußfeier am 8. Dezember an gleicher Stelle wird es der Jugend der Welt leuchten. Landy sprach olympischen Eid Dann schritt der Sprecher des olympischen Eides, John Landy, zum Podium, ergriff mit seiner rechten Hand die Fahne seines Lan- des, erhob seine linke Hand und sprach in feierlichen Worten den olympischen Eid. „Wir schwören, daß wir an den Olympischen Spielen in einem ehrenhaften Wettbewerb unter Beachtung der Regeln, die für sie gel- ten, teilnehmen und wünschen, in einem ehrenvollen Geiste für die Ehre unseres Landes und den Ruhm des Sportes uns zu beteiligen.“ Die Fahnenträger kehrten zu ihren Mann- schaften zurück und der Ausmarsch begann in gleicher Reihenfolge wie beim Einmarsch, wobei wieder die Australier und die Ungarn mit Beifall überschüttet wurden. Mit der Abfahrt des Herzogs von Edinburgh fand die Eröffnungszeremonie ihren Abschluß. In Ro m, wo die Olympischen Spiele 1960 stattfinden sollen, wurde am gleichen Tage ebenfalls ein olypisches Feuer entzündet, das für die Dauer der Spiele in Melbourne brennen soll. Roms Bürgermeister Tupini nahm die olympische Fackel bei strömendem Regen von einem Läufer entgegen und ent- zündete das Feuer in der gleichen Schale, in der es auch während der Olympischen Win- terspiele in Cortina d'Ampezzo gebrannt hatte. 7 JOHN LANDT, Australiens Weltrekordläufer, sprach gestern nachmittag bei der feierlichen Eröffnung der XVI. Olympischen Sommerspiele in Melbourne den olympi- schen Eid für die 4516 Sportler aus 68 Nationen. Ausfälle sogar bei den P- Funkbild australischen Soldaten: Schon Eröfſnungsteiet war fiatie Prüfung Sie brachte Ohnmachtsanfälle und Berücksichtigt man, daß die Aktiven etwa sieben Stunden von der Abfahrt bis zur Rückkehr ins Olympia-Dorf Heidelberg unterwegs waren, dann bedeutete es Fein Wunder, daß einige von ihnen über Er- schöpfungen klagten, Selbst die hartgesot- tenen australischen Soldaten hatten einige Ausfälle zu verzeichnen. Nach den kalten Tagen machte nämlich auch den Einheimi- schen der Witterungsumschwung mit 27 Grad in der prallen Sonne allerhand Schwierig- keiten. Einer von den sechs auserwählten Soldaten, die bestimmt waren, das symboli- sche Zeichen der Olympischen Spiele, die weiße Fahne mit den fünf Ringen zu hissen, ke 180 AN ENMILINS sche Olympia; rot-goldenen Fahne, Haas trug, ins Melbourner Stadion. N rschierte die gesamtdeut- tung hinter der schwarz- die Karl Friedrich jede Menge Blasen an den Füßen wurde ohnmächtig, bevor er seinen Auftrag erledigt hatte. Die Aktiven versuchten die Anstrengungen des langen Wartens dadurch zu mildern, daß sie sich vorübergehend ihrer Schuhe entledigten. Noch bevor der Aufmarsch richtig be- gann, nahmen einige deutsche Mädels ihre nagelneuen Festschuhe in die Hand und standen in Strümpfen umher. Die nicht eingelaufenen Schuhe drückten zu arg. Gisela Köhler schimpfte:„Ich ziehe diese Gondeln nicht aus, sonst komme ich nicht wieder hinein.“ Mit ungezählten Blasen an den Füßen wurde der Aufmarsch der deutschen Teil- nehmer beendet. Aber Gerhard Stöck als „Mädchen für alles“ brauchte nicht in die Rocktasche zu greifen, wo er vorsichtshalber eine Röhre Pillen gegen Ohnmachtsanfälle mitgebracht hatte. Olympisches Fußball-Turnier: A 0 Das Programm Tür Freitags Fünf Goldmedaillen werd g tag bei den Olympischen Spielen Frei- geben, davon drei allein in der 19 athletik, und zwar im Hochsprun 1. Männer, im Diskuswerfen der g und im 10 O000-m-Lauf. Die Gewichth ermitteln im Bantam- und im ed 5 sewicht ihre Olympiasieger. 85 Von den deutschen Lei stehen damit Almut Bren chen), Annekatrin Lafrenz Cübec) 10 Marianne Werner(Greven) im Dish, werfen als erste in einem olympischen Wettkampf. Die am Vormittag ür gehende Qualifikation wird darüber 915 1 1 8 drei Leichtathletin. nen am Nachmittag am a nehmen darf. 5 wake 95 Einen ersten Höhepunkt g Leichtathletik Wettbewerbe amt a Start zum 10 000-m.Lauf, der das 2 sammentreffen zwischen den Welt. rekordlern Kuz(Sowyjetunion) und Pirie (Großbritannien) bringt. Von den Deut schen starten Walter Konrad Oünchen) Klaus Porbadnik(Leipzig) und Herbert Schade(Solingen). An den übrigen Wett bewerben des ersten Tages, in denen Entscheidungen fallen, ist Deutschland nicht beteiligt, doch werden in zahl- reichen Leichtathletik-Wettbewerben 80. wie im Rudern deutsche Olympia- kämpfer in Vor- und Zwischenrunden. läufen oder in Qualifikationsrennen starten.— Das Programm: 8 Uhr(Do. 23 Uhr MEZ): Mannschaftsfechten, Florett. 9 Uhr(0 Uhr MEZ): Moderner Fünfkampf— Geländeritt 9.30 Uhr(0.30 Uhr MEZ): Vorläufe im Rudern. 10 Uhr(1 Uhr MEZ): Leichtathletik, Qualifikation Hochsprung Männer, Diskus Frauen. 11.30 Uhr(2.30 Uhr MEZ): Hockey: Großbritannien— Maleya. 13 Uhr(4 Uhr MEZ): Gewichtheben: Bantamgewicht. 13.30 Uhr(4.30 Uhr MEZ): Basketball: Philippinen— Thailand. 14 Uhr(5 Uhr MEZ): Mannschaftsfechten: Florett. 14.30 Uhr(5.30 Uhr MEZ): Leicht- athletik: 400-m-Hürden Vorläufe, Hochsprung Männer Entscheidung, 100 m Männer Vorläufe, Diskus Frauen— Entscheidung, 800 m Män- ner Vorläufe, 100 m Männer Zwi- schenläufe, 400-m-Hürden Zwischen- läufe, 10 000 m Entscheidung. 14.30 Uhr(5.30 Uhr MEZ): 5 Hockey: Australien— Kenia. 15.30 Uhr(6.30 Uhr MEZ): Rudervorläufe. 19 Uhr(10 Uhr MEZ): Mannschaftsfechten: Florett. 20 Uhr(11 Uhr MEZ): Basketball. 20 Uhr(11 Uhr MEZ): Gewichtsheben: Federgewicht. 1 Keine Fernsehberichte Das Deutsche Fernsehen wird keine Filmberichte über die Olympischen Spiele in Melbourne bringen. Zu dem gleichen Entschluß kamen die Institutionen der Union der Europäischen Rundfunkanstalten und die Fernseh- und Wochenschaugesell- schaften der Vereinigten Staaten und Kana- das. Der Grund für die Ablehnung liegt nach Mitteilung des Hessischen Rundfunks in der Beschränkung, die das Australische Ohym- pische Komitee der freien Filmberichterstat- tung auferlegt hat. Bereits vor Monaten hatte das Komitee alle Rechte der Film. berichterstattung an eine private Fim. gesellschaft abgetreten. Diese Gesellschaft, hat bis zur Stunde die Forderung erhoben, daß lediglich ein täglicher Kurzfim von drei Minuten Länge, dessen Inhalt für alle Ab⸗ nehmer der gleiche gewesen wäre, veröffent- licht werden darf. Als das Olympische Ko- mitee einen Kompromißvorschlag ablehnte. entschlossen sich die genannten Ferse. und Wochenschauge sellschaften, über die Spiele in Melbourne überhaupt nicht zu be. richten. Bronzemedaillen bei Boxturnier Der Internationale Verband der Amateur- boxer legte auf einer Sitzung die Durch führung des Olympischen Boxturniers in Melbourne fest. Die Auslosung wird ent heute, kurz vor Beginn der ersten Kämpfe vorgenommen. Es wurde bestimmt, daß in Gegensatz zu Helsinki diesmal die beiden Verlierer der Vorschlußrunde mit Bronze- medaillen ausgezeichnet werden. Deuisenland gegen Ad SS aum 94½%0 Bis zum Samstag nur noch leichtes Konditionstraining ohne Ball Das olympische Fußballturnier in Mel. bourne beginnt am Samstag mit dem Spiel zwischen Deutschland und der Sowjetunion. Den deutschen Fußballamateuren, die erst mit der letzten Olympia-Charter- maschine am Dienstag eintrafen, verbleibt naturgemäß nur wenig Zeit, sich auf dieses schwere Spiel gegen die sowjetische Elf vor- zubereiten, die in einigen Probespielen er- neut ihre außerordentlich große Schnellig- keit und gute Ballbehandlung bewies. Trai- ner Gawlicek hat aber trotzdem entschie- den, daß bis zum Samstag nur noch leichtes Konditionstraining betrieben wird, bei dem die Spieler auch nicht mit dem Ball in Be- rührung kommen sollen. Gawlicek hat für das Spiel gegen die Sowietunſon am Samstag folgende voraus- sichtliche Manmschaftsaufstellung genannt: Albert Görtz(Sc 99 Düsseldorf), Willi Gerdau(Heider SV), Herrmann Höfer(Ein- tracht Frankfurh), Karl Hoffmann G Düsseldorf) Rud! Hollmann(Vit, 488. fenburg), Fritz Semmelmann Sp gs be. reuth), Matthias Mauritz Fortuna 1 0 dort), Rol Geiger(Stuttgarter Kia Herbert Schäfer(Spfr Siegen), Hanz 26 10 (Veg Bayreuth) und Günther Habis Bap Köln). Olympisches Diplom für Diem Prof. Dr. Carl Diem, dem Leiter 9 ner Sporthochschule, ist vom Interna 405 len Olympischen Komitee in Mei e Olypische Diplom verliehen worden, 10 0 Stittung 1905 auf dem Kongreß in Fg durch den Begründer der Olympischen 11 der modernen Zeit, Baron de Coubernn folgte. Diese hohe und seltene Kuala er⸗ wurde bislang seit 1905 nur etwa 30ma* geben, 7 8 enz 2 Denn die Durascharf wird aus — kalt gehörteter Uddeholm- eee Speꝛzidl-legierung hergestellt. Jace lIBINSDAU ER ꝶaran rien Wäöhrend Normal-Stahl bis O, 5% Chrom enthält, Weist die Uddeholm-Speziol- legierung 14% Chrom- Gehglt auf.. » Die Durdscharf ist daher nicht nur schnittig, sondern zugleich guch schnütthaltig,= deshofb 5 SCHRHRF. kann dreifache Lebensdauer goranfiert werden! borescharf Blub: 10 stück Dns 1.50 · Durascharf Rostfrei: 10 Stück On 2.— 5 ul 1 iu. u 8 schaften vergabe und Ke! Gelegen ten bis keldübel zweimal mit fein mung de wart W. parader 94. Mim Taylor vor den machte schnelle mochter Spiels g munder mann k In d Dortmu 14 2 scheider und der Schußgpe 50 Im Deutsch prwate deutsch im Ost schauer sicheres Oberlig Mit Rot Uga-Elt gegen 9 von Be Erfolg! 92/Tasn Spiel. Tore 2g(340 ten Sch seren schauer Hi. Am wegen Baden- spiele dem Sc ben. Di fremde zum Te ersten verteid SV Wi. ten all Erfolg sie nur halten der S8. siebten Neu-Is. komme fünf H unentse gegen Zweife Neu-Is Eine Achalm Kassel schwer Ver! könnte sein. I elgener Sleg 6 18. Pos Den SY Wa eines E den in eee Frei- 1 ver- eicht. ig der Trauen theber deder. Hleten (Mün⸗ d und iskug- ischen oraus- rent. Uetin- k teil. en die dem i Welt⸗ Pixie Deut- ichen, erbert Wett. denen land Zahl- en so- mpia- nden. ennen leritt. and. dung, Män- Zwi- chen- läufe. .— keine Spiele leichen n der stalten gesell- Kana- gt nach in der Olym- terstat⸗ lonaten Film- Film- Uschatt rhoben, on drei Ile Ab- röfkent⸗ he Ko- dehnte. ernsen- ber die zu be- rnier nateur· Durch- iers in rd erst Lämpfe daß im beiden Zronte- 200 Fortuna Aschaf 9 Bay- Düssel- cker) Zeitler (Rapid Freitag, 23. November 1956 MORGEN Fr. 272 Europacup-Spiel unter Flutlicht: Um den 1 jel um den Europa-Pokal trenn- . Dortmund und Manchester 9 755 wie bereits kurz berichtet, am Mitt- 1 0 unentschieden. Da die Engländer das 15 Spiel in Manchester knapp mit 3:2 ge- en hatten, zieht die Mannschaft in das werteltinale des Europa-Pokals ein. Dem Spiel im Stadion Rote Erde, mit dem leich die größte deutsche Flutlichtanlage beutschlands eingeweiht wurde, wohnten 00 Zuschauer bei, die ein ungemein schnelles Spiel mit Chancen für beide Mann- schaften erlebten. In den ersten Minuten dergaben nacheinander Preißler(zweimal) g Kelbassa aus nächster Nähe sehr gute Gelegenheiten zum Einschuß. Von der zehn- ten bis zur 16. Minute Waren die Engländer keldüberlegen. Rechtsaußen Berry schoß aber zweimal über das Tor. Dann 1g Borussia mit feinsten Kombinationen wieder die Füh- zung des Spieles an sich, der englische Tor- wart Wood verhinderte nur durch glänzende Paraden einen Rückstand seiner Elf. In der 34. Minute stand Manchesters Mittelstürmer Laplor nach Ueberspielung Michalleks allein vor dem Dortmunder Tor, aber Kwiatkowski machte auch seinen Schuß unschädlich. Die schnellen Außenstürmer der Briten ver- mochten sich auch im weiteren Verlauf des Spiels gegen die konsequent deckenden Port- munder Verteidiger Burgsmüller und Sand- mann kam in Szene zu setzen. In der zweiten Halbzeit schraubten die Dortmunder zwar das Eckenverhältnis auf ßig zu ihren Gunsten, aber in den ent- Phasen haten Preißler, Kelbassa scheidenden 5 eln und der wieselflinke Peters ungewöhnliches Schußpech. 50 Oob sahen Schalker 2:0-Erfolg Im Schatten des Fußball-Länderspiels Deutschland-Schweiz in Franlckurt stand das prwate Fußballprogramm am Bußtag. West- deutschlands Vizemeister Schalke 04 zeigte im Ostberliner Stadion Mitte vor 50 000 Zu- schauern eine gute Leistung, als es ein sicheres 2:0(1:0) gegen die sowjetzonale Oberliga- Mannschaft Vorwärts Berlin gab. Ait Rotation Babelsberg unterlag eine Ober- lga-Elf der Sowjetzone in Bremerhaven gegen 93 mit 1:2(1:0). Die brasilianische Elf von Belo Horizonte zeigte bei ihrem 4:1(1:1) Erfolg in Berlin gegen die Kombination BSV 92 Tasmania ein technisch ausgezeichnetes Spiel. Tore der überragenden Spieler Otto Las- Ag(34.) und Linksaußen Krämer(46.) sicher- ten Schalke 04 als der technisch weitaus bes- seren Mannschaft ein 2:0 vor 50 000 Zu- schauern in Ostberlin. Die Vorwärts- Elf gußpech wart Zoussia aus dem Nennen Einzug ins Viertelfinale: Dortmund— Manchester United 0:0 wirkte schwächer als in den letzten Spielen und besonders dem Angriff fehlte die Ziel- strebigkeit. Neben den Torschützen zeich- neten sich bei Schalke noch Klodt, Borutta und Jagielski aus.— Auch gute Torhüter- leistungen des Repräsentativen Marquardt konnten die 1:2(1:0)-Niederlage von Rota- tion Babelsberg bei Bremerhaven 93 nicht verhindern, Durch Pillau führte der sowjet- zonale Oberligist bis zur Pause mit 1:0. Dann stellten Galle und Nachtwey das 2:1 für die Norddeutschen sicher.— 6 000 Zuschauer er- lebten das 4:1(1:1) von Belo Horizonte gegen die Berliner Kombination BSV 92 // Tasmania, die bei weitem nicht das hielt, was man sich von ihr versprochen hatte. Nach dem 1:0 für Berlin durch Sperner stellten Ernani, Men- dez, Giraldo und Oswaldo den klaren Sieg der Brasilianer sicher.— Vor 12 000 Zu- schauern spielte Viktoria Aschaffenburg in Halle gegen eine Stadtelf, die durch Tore von Saukuß und Büchmer 2:0(2:0) gewann. Auf dem hartgefrorenen Boden sah man beiderseits keine großen Leistungen. Bei den Süddeutschen gefiel nur die Abwehr mit Bahlke, Mirsberger und Buller, dagegen ent- täuschte die linke Flanke Hauner/ Budion. Die Stadtauswahl stellten zur Hauptsache die Spieler von Chemie und Wissenschaft Halle. EV Füssen in Spiellaune Bad Tölz unterlag 4:12 Vor 6000 Zuschauern schlug der EV Füssen am Mittwoch den EC Bad Tölz im Eishockey- Oberligaspiel der Gruppe Süd mit 12:4(2:1, 7:2, 3:1) Toren. Tölz verlor das harte Spiel im zweiten Drittel, als von der 31. bis 37. Minute allein vier Tore für Füssen fielen. Tor- schützen des Siegers: Guggemos(q), Traut wein(3), Unsin(2), Egen, Pfefferle und Am- broß; für Tölz: Eberl(2), Probst und Peter- hans. Schütz wieder BABV-Boss Beim Verbandstag des Badischen Ama- teurboxverbandes in Karlsruhe wurde die bisherige Vorstandschaft mit Hermann Schütz(Weinheim) an der Spitze wieder- gewählt. Seine Mitarbeiter sind Herbert Wen- zel, Mannheim Landessportwart), Ernst Gas- sert, Kirchheim Gugendwart), Willi Ersther, Mannheim(Kampfrichterwart) und Wil- helm Beierlein, Mannheim Gechts wart). Nur 7 500 Zuschauer in Zürich: ſflittz und O. Watie/ Eurbelten B.- Siuim an Tilkowski rettete knappen Vorsprung/ Schweiz B— Deutschland B 1.2 In einem unter Flutlicht ausgetragenen Länderspiel schlug die deutsche Fußball- B- Mannschaft— wie bereits kurz berichtet aim Zürich die schweizerische B-Elf mit 2:1 Toren. Bei Halbzeit führten die Deutschen mit 1:0. Das Spiel, dem bei sehr kaltem Wet- ter nur 7500 Zuschauer beiwohnten, wurde von dem Italiener A. Bernardi gepfiffen. Die größte Ueberraschung für die Schweizer war, daß Max Morlock, den sie von der Weltmei- sterschaft kannten, als Läufer in der B-Elf mitwirkte. Das Spiel begann mit gefährlichen An- griffen der Schweizer, die Torhüter Tilkow- ski jedoch auf dem Posten fanden. Im Ge- genangriff der Deutschen gelang Ottmar Walter auf Vorlage von Miltz schon in der neunten Minute das erste Tor. Die Schweizer versuchten vergeblich, noch vor der Pause den Ausgleich zu erzielen. Nach der Halbzeit wechselten die Schwei- zer ihren Mittelstürmer Raboud gegen Kuhn aus, der in der 55. Minute zum 1:1 einschoß. Die Gastgeber wurden nun leicht feldüber- legen, doch in der 73. Minute ging Deutsch- land durch Miltz auf Vorlage von Ottmar Walter erneut in Führung, die trotz stürmi- Waldhof-Gastspiel in Neustadt: dpitzenquarteſi pachi wiederum die Note- 15. Runde der 2. Liga Süd wegen Am 15. Spieltag der II. Liga Süd finden wegen des Totensonntags-Spielverbots in Paden-Württemberg und Hessen 5 Punkte- spiele bereits am Samstag statt, während dem Sonmtag vier Partien vorbehalten blei- ben, Die vier Ersten der Tabelle müssen auf kremden Gelände antreten und haben dabei zum Teil schwere Aufgaben zu lösen. Seinen ersten Tabellenplatz wird 1860 München verteicigen. Zwar werden die Spieler des SV Wiesbaden dem Meisterschafts-Aspiran- ten alles abverlangen, doch ist mit einem Erfolg der„Löwen“ zu rechnen. Auch wenn die nur zu einem Remis kommen sollten, be- halten sie die Spitze.— Nicht leicht wird es der SS Reutlingen haben, bei der auf dem siebten Rang liegenden Spielvereinigung Neu-Isenburg zu einem vollen Erfolg zu kommen, Die Main-Fürther konnten bisher fünf Heimspiele gewinnen, spielten einmal unentschieden und verloren bisher nur getzen den TSV Straubing knapp 0:1. Kein 8 für Reutlingen wird die Partie in A drure ein harter Prüfstein werden. 85 erste Auswärtsniederlage für die 5 5 Sensation. Hessen m Sonn a j . 9 g ebenfalls eine Verlleren aber Kassel und Ulm, dann 5 bn ASV Cham der lachende Dritte 0 e Chamer haben den Vorteil des 2 nen Platzes und erhoffen sich einen 1 8 über den TSV Straubing, der die 5 in der Tabelle einnimmt. en Anschluß zu wahren versucht der e Mannheim, doch dazu bedarf es 1 Erfolges iiber den VII, Neustadt. Von n in den letzten Wochen zurückgefallenen des Totensonntags in zwei Raten Mannschatten stehen sich der 1. FC Pforz- heim und FC 04 Singen gegenüber. Der Sie- ger aus dieser Partie kann neue Hoffnung auf einen Vorderplatz schöpfen, während der Verlierer ans Ende des Mittelfeldes rutscht. Es spielen: Samstag: SV Wiesbaden— 1860 München, Spgg Neu-Isenburg— Reutlingen, SV Darmstadt 98— Ulm 1846, 1. FC Pforzheim gegen Singen 04, Karlsruher FV- Hanau 93. Sonntag: Bayern Hof— Hessen Kassel, ASV Cham— TSV Straubing, VfL Neustadt gegen 32 Waldhof, Helmbrechts VfR Heil- ronn. scher Angriffe der Eidgenossen bis zum Schlugpfiff verteidigt werden konnte. Das Hauptverdienst am deutschen Erfolg hatte neben O. Walter, Max Morlock und dem Neuendorfer Miltz Torwart Tilkowski, der sich vor allem in der Schlußphase des Spiels prächtig zu steigern verstand. Die deutsche B-Elf spielte in folgender Aufstellung: Tilkowski; Geruschke, Keck; Morlock, Hesse, Stollenwerk; Pfeiffer, Miltz, O. Walter, Laumann(in der 70. Minute durch Schicks ersetzt), Haase. Am Sonntag in Dublin: geeter 2 0ischen flo ꝛtock uncl Fritz Mallet? Zahlreiche neue Namen im Aufgebot für das Länderspiel gegen Irland Bundestrainer Sepp Herberger mußte von seinem Plan, zum Länderspiel gegen Irland in Dublin das gleiche Aufgebot mitzuneh- men, das ihm in Frankfurt zur Verfügung stand, abgehen. Zahlreiche Verletzungen und die schwache Form der am Bußtag eingesetz- ten Spieler zwangen ihn dazu, einen neuen Spielerkreis für Sonntag zusammenzustellen. In Frankfurt wurden Torwart Kubsch, Ver- teidiger Schmidt und die Läufer Liebrich und Szymaniak verletzt. Sie stehen für Dublin nicht zur Verfügung. Neuschäfer und Pfaff konnten in Frankfurt nicht überzeugen. Deshalb wurden auch diese beiden nicht mehr berücksichtigt. Herberger hat daher Fritz Walter gebeten, ihn in Dublin nicht im Stich zu lassen. Der deutsche Ehrenspielführer wollte wegen familiärer Sorgen nicht nach Irland fliegen. Am Donnerstag wurde er von Her- berger jedoch als Halblinker der Mannschaft genannt. Als Ersatzmann steht für diesen Posten der Neuendorfer Miltz bereit. Der sorgengeprüfte deutsche Trainer hat aus der alten Weltmeisterschaftsmannschaft Max Morlock wieder„ausgegraben“, der beim B-Spiel in Zürich als rechter Läufer gut ge- fallen hat. In Herbergers neuem Aufgebot taucht der Nürnberger auf seinem alten Stammplatz als rechter Verbinder auf. Als Mittelstürmer ist nach längerer Pause erst- mals wieder der junge Hamburger Uwe Seeler vorgesehen. Mit Vollmar und Schäfer sollen die Außenstürmer der Elf von Frank- kurt beibehalten werden. Auch die Hintermannschaft wird ver- ändert Während der Dortmunder Kwiat- kowski das Tor hüten soll, ist der Fürther Erhardt neben Juskowiak als rechter Ver- teidiger vorgesehen. Auch Stollenwerk(1. FC Köln) wurde nominiert. Mit dem Dortmun- der Schlebrowski will Herberger nochmals einem Neuling als Außenläufer eine Chance Bei den Schwerathleten: guswaltldmpfe überschaften Lokalderbys Eiche benötigt beim ASV noch einen Punkt zur„Halbzeit“-Meisterschaft Der vorletzte Kampftag der Vorrunde im nordbadischen Ringer-, Oberhaus“ steht im Schatten der beiden in Bern am Freitag und in Basel am Sonntag stattfindenden Repra- sentativkämpfe zwischen der Schweizer Na- tionalmannschaft und der nordbadischen Auswahl. Nordbadens Team mit Roth(Wie- sental), Hartlieb(Oestringen), Haag(Kirr- lach), Ehmann(Wiesental), Held, A. Mürle (beide Brötzingen), Rohr und Schreiner (beide Ketsch)— als Ersatzringer machen Beck(Laudenbach), Scherer(Bruchsah, J. Enebel(Wiesental) und E. Mürle(Brötzin- gen) die Reise mit— darf man für stark genug halten, um Wenigstens Teilerfolge herauszuholen. 1 Den mit großer Spannung erwarteten Mannheimer Lokalkampf zwischen ASV Feu- denheim und RSC Eiche Sandhofen Sams- tag 19.30 Uhr, Schulturnhalle) beeinflußt dabei nichts, denn beide Staffeln stellen keine Ringer für diese Schweizer-Reise ab. Feudenheim hat gerade bei den letzten Kämpfen mächtig aufgeholt und wird sich nicht mehr aus der Spitzengruppe verdrän- gen lassen wollen. Spitzenreiter Sandhofen dagegen benötigt noch einen Punkt, um den Halbzeitmeistertitel an sich zu bringen. Nicht Am Samstag gegen Kaufbeuren: Letzter Probegalopp des MERC Nachdem das Meisterschaftsspiel gegen Düsseldorf endgültig auf den 18. Dezember verlegt werden mußte, hat der MERC als Spielpartner für das Wochenende den EV Kaufbeuren verpflichtet. Mit den Allgäuern erscheint am Sams- tagabend ein interessanter Gast im Eis- stadion. Der EV Kaufbeuren, im Vorjahr hart mit dem MERC um den Aufstieg zur Oberliga kämpfend, hat sein Debut in der Südgruppe der Oberliga bereits gegeben. Die Mannschaft hat sich gegenüber dem Vorjahr verstärkt und kann in Mannheim auch ihre Füssener Zugänge Rief und Scholz, den Ex-Nauheimer Schuster und ihren Spielertrainer, den Rießerseer Inter- nationalen Enaler, einsetzen. Trotzdem darf man die Mannheimer, falls sie den Einsatz zeigen, der im übrigen für die nun Kom- menden Meisterschaftsspiele dringend not- wendig ist, als klare Sieger erwarten. Die Eishockey-Oberliga bringt am Wo- chenende nur ein Meisterschaftsspiel. In der Gruppe Nord stehen sich am Samstag in Bad Nauheim der WIL und die Düsseldorfer EG gegenüber. Als prominenter Gast kommt Schwedens Eishockeymeister Södertälje K am Wochenende nach Süddeutschland, um am Freitag in München gegen die Kombi- nation Sc Weßlimg/ EC Bad Tölz, am Sams- tag in Bad Tölz und am Sonntatg in Füs- sen gegen den deutschen Meister EV Füssen zu spielen. In Södertälje erreichte der So- Wietzonenmeister Dynamo Weißwasser kürzlich ein beachtliches 3:3. geringer ist das Interesse für das Heidel- berger Lokalderby zwischen der SG Kirch- heim und dem noch immer sieglosen ASV Heidelberg. Nach den bisher enttäuschenden Leistungen des ASV darf man den Kirch- heimern auf eigener Matte die besseren Sie- gesaussichten einräumen. ESV Wiesental wird KSV Eiche Oestringen zu Hause trotz Ersatzstellung niederhalten können, während die Ausein andersetzung zwischen ASV Ger- mania Bruchsal und SV Brötzingen dar- über entscheiden wird, wer künftig neben KSV Wiesental den führenden Sandhofenern am dichtesten auf den Fersen bleibt. SRC Viernheim wird bei der Spygg Ketsch kaum um eine knappe Niederlage herumkommen. In beiden Mannheim/ Heidelberger Lan- desligagruppen dürften die Gruppensieger an diesem vorletzten Kampftag ermittelt werden. ASV Lampertheim sollte selbst peim Ac Neulußheim zu einem sicheren Sieg kommen. Erreicht der VfK 08 Okters- heim beim Ac Germania Rohrbach seinen 4.4-Vorkampfteilerfolg, dann haben die Lampertheimer den Gruppensieg in der Tasche. Ein Heimerfolg über ASV Eppel- heim Könnte den„84 ern noch zum zweiten Platz verhelfen. In der Gruppe II ist be- reits bei einem Auswärtssieg des KSV Schriesheim beim KSV Hemsbach das Ren- nen zugunsten der Schriesheimer gelaufen. Den Schriesheimern kann man durchaus einen knappen Sieg zutrauen. Ladenburgs zu erwartender Heimsieg über RSC Lau- denbach Halit in diesem Falle dann prak- tisch nicht mehr ins Gewicht. RSC Hockenheim, der Tabellenführer der Manrmeimer Ringer-Kreisklasse, sollte mit einem Auswärtssieg beim VfK Oftersheim II seine führende Position festigen. Einen weiteren Auswärtserfolg kann man dem Av Fortuna Reilingen beim HSV Hockenheim zutrauen. Die Edinger Fortunen werden selbst auf eigener Matte gegen KSV 56 Schwetzingen viel Mühe haben, Während der AV I Schwetzingen zu Hause gegen RSC Schönau seinen ersten Sieg landen sollte.— In der Mannheimer Gewichtheber- Kreisklasse wird lediglich die Begegnung Zwischen AVI Schwetzingen II und Schönau ausgetragen, wobei man den Schönauern einen knappen Erfolg zutrauen kann. ee Bekanntmachungen Mannheim, den 22. November 1956 Bekanntmachung Betr.: Sozlalversicherungsrechtliche Behandlung der Meistersöhne Mit Urteil von 53. 4. 1956 stellt das Bundessozialgericht— in Abweichung von der früheren Rechtsprechung— fest, daß die Versicherungspflicht von Meistersöhnen nach den aligemeinen Grundsätzen des Sozial- Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Ge- schäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mb, Max- Joseph-Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. Anzeigen- Annahmestellen: pertaler Szymaniak zu seiner denheit verlaufen geben, nachdem sein Versuch mit dem Wup- vollen Zufrie- ist. Wewers(Stopper), Mai und Eckel als Anwärter für den zweiten Außzenläuferposten vervollständigen die Läuferreihe. Allerdings wurde auch der Kai- serslauterner in Frankfurt leicht verletzt, 80 daß nicht sicher mit ihm zu rechnen sein wird. Nach Dublin sollen heute folgende Spie- ler fliegen: Kwiatkowski(Tilkowski); Er- hardt(Stollenwerk), Juskowiak, Schlebrow- ski, Wewers, Mai(Eckel); Vollmar, Morlock, Seeler, Fritz Walter(Miltz), Schäfer. Ungarns TI-Elite in Weinheim In drei Jahrzehnten Tischtennis-Geschichte wurde Ungarn zum erfolgreichsten Land der Erde. Noch heute sind die Magyaren hinter den Japanern die zweitstärkste Nation; an der Spitze ihrer Nationalmannschaft steht ein Spieler, der bei den Mannschafts- Welt- meisterschaften in Utrecht selbst von den Japanern unbesiegt blieb: der 33jährige, über zwei Zentner schwere und doch ungeheuer bewegliche Ferenc Sido. Der neunfache Welt- meister wird in Fachkreisen als weltbester Angriffsspieler bezeichnet. Sido führt die ungarische Nationalmannschaft an, die am Montag in der Turnhalle des Weinheimer Gymnasiums auf eine süddeutsche Auswahl trifft. Zwei weitere Nationalspieler, der 29 jährige Elemer Gyotvai und der 22jährige Lazlo Földi ergänzen die Mannschaft, der die deut- schen Ranglisten- und Nationalspieler Rudi Piffi(Stuttgarter Kickers) und Werner Haupt Eintracht Frankfurt) sowie der augenblick lich in guter Form spielende Weinheimer Horst Funk gegenüberstehen. Mit der 20jährigen Ungarischen und Internationalen Jugoslawischen Meisterin Eva Koczian kommt eine sehr starke Nach- wuchsspielerin mit nach Weinheim. Sie trifft auf die mehrfache Deutsche Meisterin Hanne Schlaf(Eintracht Frankfurt). Die um 20 Uhr beginnende Veranstaltung wird vom TTC 1946 Weinheim als Wohltätig- keitsspiel zugunsten der Ungarnhilfe ausge- richtet. N Dreimal über 400 Holz zweite Runde der Kegler meisterschaft Die zweite Runde der Keglęr-Einzelmei- sterschaft auf Asphalt brachte wiederum eine ganze Reihe guter Ergebnisse. Heraus- ragend waren die Leistungen von drei Spie- lern, die in der ersten Runde ziemlich weit unten in der Rangliste geendet waren, jetzt aber durch Ueberschreitung der 400er Grenze bis unter die ersten Zehn vorge- drungen sind. Die bisher beste Leistung bot Veith(Uniom), der mit 426 Holz das Resultat Koobs aus der ersten Runde noch um ein Holz überbot. Die Leistung, der 364 Holz in der ersten Runde vorausgegangen waren, genügte zum dritten Platz in der Gesamt- wertung. Rapue mit 413 und König 400 be- legten in der zweiten Runde die nächsten Plätze. Klingel(Treue reichte nach 404 Holz jetzt 393 und führt damit in der Gesamtwertung vor seinem Vereinskameraden Schroth, der nach 398 jetzt 397 Holz schaffte. Auch Wenger(390, 399) und Fritz Spatz(404, 383) hielten ihre Plätze in der Spitzengruppe. Waldhof beim TSV Neckarau Beim letzten Heimkampf dieses Jahres f tritt die Boxabteilung des TSV Neckarau am Samstagabend im Vereinshaus an der Caster- feldstraße mit einem zugkräftigen Programm en die Oeffentlichkeit. Gegner ist eine Staffel des SV Waldhof, der mit vier Kämpfern seiner„ersten Garnitur“(Größmann, Dluzak, Böttcher, Ritter) antritt. Im Mittelpunkt des Abends steht dabei die Ausein andersetzung im Schwergewicht zwischen dem deutschen Meister Ulli Ritter und Mingolsheims viel- versprechendem Talent Eisenmann. Man darf hier einen technisch ebenso hochstehenden Kampf erwarten wie ien Mittelgewicht, wo Nationalboxer Böttcher Mannschaftskameraden Sadewasser trifft. Die übrigen Paarungen(SV Waldhof zuerst ge- nannt): Betzka- Lutz; Gromann— Wamser; Dluzak— Assmann; Lazar— Ludwig; Zenk — Knoblauch. In Einlagekämpfen setzt der TSV seine Junioren Cyzoni, Hauck, Rosental IJ und II, sowie Boll ein. Beginn der Ver- anstaltung um 20 Uhr. Die traditionelle Totengedenkfeier des Myc Phönix Mannheim beginnt am Sonntag um 10.30 Uhr auf dem Platz hinter der Uhland- schule. Die Feier wird von Darbietungen des Gesangvereins„Liederpalme“ umrahmt. Kameraden) er- auf Eisenmanns ent — versicherungsrechts zu beurteilen ist. Soweit Meistersöhne und auch Meistertöchter in einem abhängigen Beschäftigungsverhältnis stehen, und hierfür Arbeitsentgelt gewährt und Lohnsteuer abgeführt wird, liegt ein versicherungspflichtiges Be- schäftigungsverhältnis auch bei späterer Geschäftsübernahme vor. Wir bitten alle Arbeitgeber, ihre Söhne und Töchter, auf welche die obigen Ausführungen zutreffen, bei der Kasse zur gesetzlichen Sozial- versicherung anzumelden. Die Beiträge zur Kranken-, Invaliden- oder Angestellten- und Arbeits- losen versicherung müssen spätestens vom 1. 10. 1956 an erhoben werden. Auch in Fällen, in denen die Kasse bereits die Versicherungsfreiheit für Meistersöhne bzw. Meistertöchter anerkannt hatte, weil die Wahr- scheinlichkeit für eine spätere Geschäftsübernahme bestand, müssen die Anmeldungen erfolgen. Familienangehörige, die als Gesellschafter im Betrieb tätig sind, unter- liegen als selbständige Unternehmer nicht der Versicherungspflicht. Auch Familienangehörige, deren Mitarbeit auf familienrechtlicher Grundlage beruht— ohne eigentliches Arbeitsverhältnis und ohne Entgelt— sind nicht zu versichern. Taschengeld und Naturalunterhalt sind nicht als Entgelt zu werten. Mannheim, den 19. November 1956 Allg. ortskrankenkasse Mannheim Arbeitsvergabe. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH vergibt folgende Arbeiten: 1. Anstricharbeiten Unnenanstrich) für die Wohnbauten Mannheim- Schönau-Nord, Block H, J, K, L, N u. B/Sch 2. Schlosserarbeiten(Geländer u. Türen) für das Frauen wohnheim am Aubuckel in Mannheim-Feudenheim 2 3. Gärtnerische Arbeiten(Rasenschnitt) für verschiedene Grünanlagen im Raume Mannheim. Hier können Sie Anzeigen zu Original- Ioritpreisen gufgeben: Almenhef: H. Schimpf, Brentanostraße 1? Neckarau: Anito Groß, vormals Göppinger, Fischerstroße! Rheine: Chr. Grall, Inh. Lozio Durler, Dänischer Tisch 2 Figur- 5 5 Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb. Fereent— angemessen Thalysia· 0 Mieder. 7 i eee 1 0 N 8 Feudenheim: Frou Speer, 5 formbeständig.——. Havptstroße 69(Schorpp-Filiqle) Nichts trägt ä Köbfertal: Joko Geiger, Holtepunkt auf. Nichts 6 a ürt ein. 0 kstertol-sbd: Albert gion, pere 1 5 Clatter Uber- Dörkheimer Stroße 11 N gang zum BH. N Seckenheim: Wilhelm Hartmann, Bitte machen G Houptstraßze 80 8 Sie doch mal— 2 Schriesheim: Georg Kknöpple, 9 N die Spiegel. 5 Neckarstadt: Hans portenkirchner, Waldhofstraße Neckarstodi-Ost: Heinz Baumonn, Friedrich ·Ehert- Straße 46 Woldhof: Ad. Heim, Oppouer Str. 28 Sandhofen: Kirsch, Sandh. Str. 323-325 Schöndusjedlung: Gertrud Kremer, Kattowitzer Zeile 18 lampertheim: Emrich& Lindner Kaiserstraße 19 Lorsch: Erich Horn, Am Marktplatz lacdenburger Str. 32, fel. 319 Heidelberg: Heidelberger ſagebloit, Brunnengasse 18-24 Heidlibg.-Rohrbach: Fritz Bollmeyer, Karlsruher Straße 51 g · Neckarh Hans Schmieg, Locenburg, Sievertstraße 3 Friedrichsfeld: voſentin Ihrig, Hagener Straße 22 MGRATEN Laden probe NLA KA ROLINE OBENMANDER Mannheim;: 0 3, 8, An den Planken Heidelberg: Haupistr. 121 „Hicoton“ ist altbewährt gegen preis DM 2.65. In allen Apotheken. ongindt Qualtät! Celluloidplatten alle Gr. u. Farben Tür- und Tapetenschener Fries: nur Tattersallstraße 17 Der biologiſche Kiufiſpender Mbesrithinf 8810 ur Herr uu Hrislauf Seite 10 MORGEN rler an de Herausgeber Angriff bleibt Angriff „und wenn Herr Prälat Dr. h. c. Her- mann Maas, Heidelberg, in seinem Brief an die Herausgeber des MM vom 17. November noch so bewundernde Worte für das arme gedrückte Volk der Israeli findet, das— in Notwehr befindlich— in einem„Waffen- gang“ und„mit erstaunlichem Mut und Tapferkeit den Süden Palästinas von Waffen Sauberte“. Notwehr— so haben wirs einst gelernt, ist die„Abwehr eines gegenwär- tigen rechtswidrigen Angriffs auf Leib und Leben“ Die Israelis aber führten einen An- griff, der sich leicht, allzu leicht zum dritten Weltkrieg mit unabsehbaren Folgen für uns Alle hätte auswachsen können. Wehe dem Volk, das heute solche Verantwortung auf sich lädt! Es würde nach einem für alle Völker schrecklichen Kriegsende dem ewigen Fluch der Uebrigbleibenden anheim- Fallen. Wir wollen nicht davon sprechen, daß unter wachsendem wirtschaftlichem Druck von außen her schon andere Völker zum An- greifer geworden sind und das hinterher bis zum heutigen Tag noch schwerstens büßen missen. Aber wenn Herr Maas sich 80 glühend für das jüdische Volk einsetzt, hätte man doch nach dem Zusammenbruch 1945 von einem Diener der Kirche und Prediger der Liebe ein geringes Verständnis für die Not des eigenen Volkes, besonders unserer Landsleute im deutschen Osten erwarten dürfen. Auf die Frage von Herrn Maas, ob es Recht ist, was die UNO heute gegenüber Israel tut, möchten wir wiederum fragen: Ist es Recht, wenn 18 Millionen Deutsche von den anderen 50 Millionen Deutschen im Westen getrennt leben müssen, als ob eine chinesische Mauer zwischen ihnen stünde? Ist das Recht, was den Ungarn heute von den Sowjets angetan wird? Ist es Recht, Wenn man einen bewaffneten Ueberfall auf ein Land als Polizeiaktion hinstellt? Ist es Recht, wenn heute Sowietrußland den Polen die Oder-Neiße-Linie als Friedensgrenze garantiert? Ist das Recht, wenn bei Kriegs- ende Millionen deutscher Frauen und Kinder von Haus und Hof im Osten vertrieben wor- den sind, während die Männer zum großen Teil erschlagen oder deportiert wurden? Daß Israel nach Ansicht von Herrn Prä- lat Maas so allein steht, darf es wohl zum großen Teil auf das eigene Konto buchen. Wenn unter Wahrung des Rechts, unterstützt von Freunden, die doch in aller Welt sitzen, Israel begründete Anklage gegenüber den dauernden Grenzverletzungen der anderen erheben würde, so meint man, sollte diese Anklage doch Gehör finden. Wenn aber das israelische Volk selbst dauernd Ungerechtig- keiten und Grenz verletzungen, heimtückische Morde an den Angehörigen des anderen Vol- kes begeht, so wird die Anklage gegen die anderen auf schwachen Füßen stehen. Am Ende seines Briefes spricht Herr Dr. Maas von unserer Schuld gegenüber Israel. Wohl haben sich viele sogenannte Deutsche eine große Schuld gegenüber Juden aufgela- den. Diese Schuld hat sich inzwischen fürch- terlich und auf grausamste Weise am ganzen deutschen Volk gerächt. Aber das Volk Israel gab es damals nicht, so daß— juristisch ge- sehen— auch kein Rechtsanspruch auf die von der westdeutschen Regierung Israel zu- gestandenen und trotz der Aggression heute noch wWeiterlaufenden Leistungen bestünde. Ich meine, so wie jeder anständige und verantwortungsbewußte Familienvater erst für das Wohl seiner eigenen Familie sorgen muß, ehe er, aus sicher ehrenwerten Absich- ten, anderen Familien beisteht, so sollten wir auch erst an das eigene Volk denken, bevor wir uns mit feurigen Worten für ein Volk einsetzen, welches, ermutigt durch Zusiche- rungen anderer westlicher, inzwischen selbst zum Angreifer gewordener Völker, gewissen- los und brutal mit überlegenen Waffen in das Nachbarland einfällt und damit die Gefahr eines 3. Weltbrandes heraufbeschwört, den aber dann niemand mehr löschen kann. L. Benker, Ludwigshafen Polnische Gewerkschaft gab Neuordnungspläne bekannt Warschau.(dpa) Die polnischen Gewerk- schaften gaben am Donnerstag Einzelheiten der geplanten Umgestaltung der polnischen Gewerkschaftsbewegung bekannt. Der Zen- tralrat der Gewerkschaften, der in der ver- gangenen Woche auf einer stürmischen Sitzung Selbstkritik geübt und seinen Vor- sitzenden und zahlreiche Funktionäre wegen „antidemokratischer“ Haltung abgesetzt hatte, empfahl seine Umbildung in einen „Rat des Gewerkschaftsbundes“. Innerhalb dieses Gremiums sollen die einzelnen Ge- Werkschaften vollständige Unabhängigkeit erhalten. Die Vorschläge besagen im einzelnen: die Gewerkschaften werden völlig unabhängig vom Staat und der Regierung. Sie sollen auf den besten Traditionen der Vorkriegszeit und der ersten Jahre nach dem Kriege auf- gebaut und nach völlig demokratischen Prin- zipien organisiert werden. Die ideologische und politische Führerschaft der(kommuni- stischen) Vereinigten Arbeiterpartei wird merkannt. Alle Formen verwaltungsmäßigen Einflusses, der von Parteigremien in den Gewerkschaften ausgeübt wird, sollen besei- tigt werden. Die Gewerkschaften entsenden ihre eigenen Vertreter in das Parlament. Freitag, 22. November 1956 Ir. 28 7777 Und was sagen die israelischen Parteien dazu? Des Ministerpräsidenten Entschluß zur Räumung der Sinai-Halbinsel stellt Ansprüche an die politische Vernunft Jerusalem, im November Wenn man die außenpolitische Situation eines Landes nach der Aktivität seiner Par- teien beurteilen kann, ist Israel nach den drei hektischen Kriegswochen in seinen normalen Zustand zurückgekehrt. Drei Wochen lang eim in Israel noch nicht dagewesener Fall hatte jeder Parteienkampf ausgesetzt und Selbst die erbittertsten Gegner wie etwa die SOzialdemokratische Mapai und die rechts- radikale Heruth standen geschlossen hinter Ministerpräsident Ben- gurion. Im Augenblick Aber, da er, vierundzwanzig Stunden nach dem errungenen Sieg, sich dem Druck Ame- rikas und Rußlands beugen und in einer dra- matischen mitternächtlichen Erklärung die Räumung der Sinaihalbinsel ankündigen mußte, trat der alte Zustand wieder ein: die Parteien besannen sich, daß nach dem Ab- klingen der akuten Gefahr, es wieder not- wendig ist, den Parteistandpunkt zu betonen und vor allem ibn mit der Einstellung zur Er- Klärung des Minister präsidenten in Einklang zu bringen und diese Einstellung dem Wähler plausibel zu machen. Die rechtsradikale Heruth ist die einzige Partei des Landes, welche mit der Räumung des Sinai unzufrieden ist und behauptet, daß Ben- gurion den Druck Amerikas und Ruß- lands stark überschätzt habe. Diese Haltung entspricht ihrem Programm, das für ein Großbisrael innerhalb der historischen, bibli- schen Grenzen eintritt, unter Einbeziehung der Sinaiwüste. Ein gewisser Teil der politisch noch in überaus primitiven Bahnen denken- den Neuein wanderer, vornehmlich aus den arabischen Ländern, versteht es natürlich Die Kanarischen Inseln profitieren Ausfall des Suezkanals führt hier zu einer Hochkonjunktur Von unserem Korrespondenten Heinz Barth Madrid, im November Die Sperrung des Suezkanals bedeutet für die spanischen Hafen auf den Kanari- schen Inseln eine Konjunktur wie sie dort seit vielen Jahren nicht mehr erlebt wurde. Der Verkehr von Europa nach der Ostküste Afrikas, Australien, Indonesien und dem Fernen Osten nimmt jetzt wieder seinen Weg um das Kap der Guten Hoffnung. Nach der Amuahl der im Suezkanal versenkten Schiffe zu schließen, wird selbst im Fall einer baldigen Klärung der Lage in Aegyp- ten die Sperrung des Kanals noch einige Monate dauern. Wie vor Eröffnung des Suez- Kanals werden damit die Kanarischen Inseln für die Schiffahrtslinien zu einem obliga- torischen Haltepunkt auf der weiten Reise rund um Afrika. Allein in Santa Cruz de Tenerife, das durch die dortigen Oelraffi- nerien große Bedeutung als Tankerhafen hat, wurden in einer der letzten Wochen ein Ver- kehr von 30 Tankern und 20 weiteren Fracht- und Fahrgastschiffen gezählt. Nicht Viel geringer ist der Andrang, der im Puerto de La Luz, dem Hafen von Las Palmas, herrscht. Sämtliche Liegeplätze der beiden Häfen, de ein stattliches Fassungsvermögen be- sitzen, sind andauernd belegt. Die meisten Schiffe laufen die Kanarischen Inseln an, um zu tanken. In Santa Cruz wurden in sechs Tagen Tanker mit einer Gesamtverdrängung von 459 951 BRT abgefertigt. Von zuständiger Spanischer Seite wird versichert, daß die technischen Einrichtungen der Häfen und die Brennstoffvorräte ausreichen, um der Nachfrage gerecht zu werden, auch wenn diese, wie anzunehmen ist, noch mehrere Monate in der jetzigen Stärke anhalten sollte. Während der ersten zehn Monate des Jahres 1954 führten die Kanarischen Inseln über 1,2 Millionen Tonnen Rohöl ein, das in den dortigen Raffinerien verarbeitet wurde. Im gleichen Zeitraum des laufenden Jahres stieg der Import von Rohöl auf mehr als 1,7 Millionen Tornen. Auch in normalen Zeiten wurde schon der weitaus größte Teil des Treibstoffes an die regelmäßig fest- machenden Schiffe abgegeben. Die beson- dere Bedeutung der Inseln für den inter- nationalen Verkehr ergab sich von jeher aus ihrer einmaligen Lage, die sie zum idealen Durchgangsplatz zwischen Europa, Afrika und Amerika macht. Neben ihrer geographischen Lage und Schönheit verdanken die Kanarischen Inseln ihre Blüte nicht zuletzt der Tatsache, daß ein weitschauender Spanischer Staatsmann, Bravo Murillo, die Häfen auf Gran Canaria und Tenerife schon 1852 zu Freihafen er- klärte. Die Kanarischen Inseln gehören nicht zum Zollgebiet des spanischen Festlandes. Die weitgehenden Zollerleichterungen, die ihnen schon vor mehr als hundert Jahren gewährt wurden, erwiesen sich als eine be- deutende Anziehungskraft— vor allem für den Schiffsverkehr— und trugen wesentlich zum wirtschaftlichen Aufstieg der Inseln bei. Das Madrider„ABC“ macht in diesem Zu- sammenhang einen interessanten Vorschlag. Es regt an, mit dieser erfolgreichen Politik im Zeichen der Suezkrise fortzufahren, um durch noch grobzügigere Zollerleichterungen die günstige Gelegenheit auszunützen und die Entwicklung der Kanarischen Inseln in entscheidender Weise zu beschleunigen. Von unserem Korrespondenten M. v. Ben-gavriel nicht, wie man nach einem klaren militäri- schen Sieg auf die Idee kommen kann, das Eroberte wieder herauszugeben. Dieses Nichtverstehen auszunutzen und zumindest in diesen Kreisen den Versuch zu machen, den Nimbus des großen alten Mannes die Legende Ben- gurion zu zerstören, kann iramerhin ein paar neue Anhänger bringen. Schwieriger freilich ist die Situation für die beiden linkssozialistischen Parteien Ah- duth-haavodah und Mapam, die beide auf Starker— im Fall der Mapam etwas roman- tischer— Neigung zum Kommunismus ba- siert sind. Beide Parteien standen hinter Ben-gurion, der bis dahin ihr gefährlichster Gegner war. Mit Beginn des Krieges gegen Aegypten und der ungarischen Tragödie lieg die Ahduth-haavodah ihre traditionelle Freundschaft zu Rußland fallen und nahm eine antisowjetische Haltung an, die beinahe noch schärfer ist als die Ben-gurions. Aber wWenm es auch heute nicht mehr ganz einfach ist, eine klare Trennungslinie in der prak- tischen Politik zwischen dieser und der Par- tei des Ministerpräsidenten(Mapai) zu zie- hen, besteht doch noch keine Aussicht auf eine Vereinigung dieser beiden Arbeiterfrak- tionen. Schon deswegen nicht, weil in der Mapai von Marxismus nicht die Rede ist, Während die Ahduth-haavodah als marxi- stische Partei gegründet wurde. Die ganz linke Mapam hingegen, die sich schon Wiederholt gespalten hat, läßt neue innere Zersetzungerscheinungen ahnen. Dies- mal scheint es die Jugend der Partei zu sein, die der Parteileitung noch mehr Schwierig- keiten bereitet, als das alte, noch immer nicht gelöste und vermutlich nicht zu lösende Problem, wie man Zionismus, also nationale Einstellung, mit Leninismus und immer wie- der betonter Neigung zum Kommunismus vereint. Pie Jugend der Partei, die im Sinai die ungeheure Menge der gegen Israel ein- gesetzten russischen Waffen mit eigenen Augen sah, begann skeptisch zu werden, und als die Nachrichten vom Blutbad in Buda- pest kamen, war der Riß zwischen den Jun- gen und den Alten ei 1 wischender. e zu per. Die bürgerliche Opposition gemeinen Zionisten, welche langer Zeit in Fusionsverhan Heruth stand, die Partei der spartei der vor nicht 955 dungen mit der Großzinqegt: len und der Kaufleute. ist die 10 indushitl. allem Anschein nach nicht roch 1 chen Standpunkt sie einnehmen 8011. hatte zwar die Erklärung Ben-gurions 5 schrieben, möchte aber doch ganz 3 der Räumung des Sinai der Koalitionsreg rung einen Strick drehen. Die andere 3 bürgerliche Fraktion der Progressiyen ene Segen, die sich gleichfalls hinter dei 5 sterpräsidenten gestellt hatte, verteidi 1 Räumung des Sinai vor allem mit 4 Heenftber it, eimer iclarere eindeutigen 1 08 Si l 5 Zusammenarbeit Israels mit der Dieses neue Aufflamm en 1politi Gegensätze hat aber, man bclitecher wenn man e betrachtet, einen nur oberflächlichen Ganz ter und wird ihn behalten, solange 155 auszenpolitische Situation 1 unübersichtlich bleibt. Ben-gurion hat in jedem l Willen durchgesetzt und ig 11 1 durchsetzen, solange auch nur die geringste Gefahr von außen für den Staat besteht. Seine Position ist heute stärker denn je schon deswegen, weil die Armee, welche 8 Sinai eroberte, es sofort für richtig erachtete ihm wieder aufzugeben, als Ben- gurion diesen Schritt für notwendig erkannte. Diese 74. Sache ist der treffendste und wohl einden tigste Beweis für seine Stärke, da diese Armee ein aus Reservisten zusammenge. setztes Heer aus Anhängern aller in Israel existierenden Parteien ist. Millionen-Plan für technischen Nachwuchs Bayern benötigt zur Verwirklichung Finanzhilfe des Bundes Von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt München, im November Ein halbes Jahr nach der Interpellation der SPD im bayerischen Landtag, die sich mit der Frage des technischen Nachwuchses be- faßte, legte Kultusminister August Rucker dem Parlament einen„Bedarfsplan zur För- derung der wissenschaftlichen Forschung und Lehre und des wissenschaftlichen und techni- schen Nachwuchses in Bayern“ vor. Der Plan sieht eine Steigerung der ständigen jähr- lichen Aufwendungen um 240 Millionen Mark vor; außerdem sollen einmalige Kosten in Höhe von einer Milliarde und 87 Millionen Mark auf fünf oder zehn Jahre verteilt werden. Der Minister meinte, es sei unmöglich, das Programm etwa erst in Zwanzig oder dreißig Jahren zu verwirklichen. Bis dahin Würde das jetzt Bestehende bis zur Un- Prauchbarkeit veraltet sein. Rucker wies auf das Beispiel anderer Länder hin, die weit größere Summen für ihren technischen Nach- wuchs ausgeben. Würden bei uns diese Auf- gaben vernachlässigt, so könne der gegen- wärtige Lebensstandard auf keinen Fall ge- halten werden. Als der Minister am Schluß seiner Rede meinte, die von ihm geforderten Mittel erschienen zwar hoch, für Verteidi- Sungszwecke werde jedoch noch viel mehr ausgegeben, kamen von der CSU-Fraktion 1 Mißgfallensäußerungen und Zwischen- rufe. Finanzminister Zietsch machte dem Land- tag klar, daß Bayern die für den Plan er- forderlichen Mittel nicht aufbringen kann. Die Finanzlage sei ohnedies äußerst ange- spannt. Daran knüpfte dér Finanzminister eine herbe Kritik an dem Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern. Zietsch Sah die Kulturhoheit der Länder bedroht, wenn nach einem Bundeskultusministerium gerufen werde, weil nur der Bund die nötigen Mittel für die großen kulturellen Aufgaben habe. Bei einem gerechten Finanzausgleich würde keiner der Partner Mittel für Aufgaben, die ihm nicht zustünden, erhalten. Der bayerische Finanzminister forderte deshalb eine Aende- rung des Finanzausgleichs zum April 1958, dem frühesten Zeitpunkt, der nach der Ver- fassung möglich ist. Bis dahin aber müsse der Bund den Ländern Mittel für, kulturelle Zwecke zur Verfügung stellen, die als ganzes durchaus zweckgebunden sein könnten. Zu Beginn der Sitzung hatte Minister- präsident Högner vorgeschlagen, eine neue Organisation aus Bund, Ländern und Wirt- schaft zur Förderung der Wissenschaft zu schaffen. Sie solle die Mittel beschaffen, die Pläne der Länder aufeinander abstimmen und nach Schwerpunkten und Dringlichkeits- stufen die Gelder verteilen. Dabei würde der föderative Charakter der Bundesrepublik gewahrt bleiben. Seh' doch zu Dürig Kosmetik-Wagner— 1 Planken 0 6, 5 Telefon 4 02 97 Das Spezialinstitut für natür- liche Gesichtspflege berät in allen einschlägig. Fragen. 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Sie Unter. rn aug Sregie- Kleine n hin- Mini. iSt die r Not- n und ut der tischer emhauer harak- 8e die seinen weiter ingste esteht. m je, e den chtete, diesen Tat- ndeu- diese enge Israel hs Land- n er- Kann. ange- nister gleich ih die nach rufen Mittel habe. yürde , die ische ande- 1958, Ver- e der relle anzes ister- neue Wirt- kt zu „ die amen deits⸗ e der Ublik 1 8, MORGEN Seite 11 1. 22 Freitag, 23. November 1956 f. Ein bunter Berliner Bilderbogen hat es wahrhaftig jemand unter- 5 einen Roman in das zwiegespaltene zaum Berlin von 1950 bineinzukempo- . Ingeborg Wendt, eine Dame mit un- 5 inbaren literarischen Ambitionen 80 den Familienroman„Notopfer Ber. a o wonlt Verlag, Hamburg). Sie erfand in Huhn(die es Wirklich geben zunte) und pflanzte sie in eine südliche dücdtrandsledlung Berlins(wie es tatsächlich S8 gibt) Die Mitglieder der Vielköpfigen . stehen mitten im Leben; sie ar- Ben schieben, schimpfen, feiern Feste und ben sich; sie kauen schwer an ihren vergangenen Schicksalen und hoffen gläubig 805 warten angstvoll auf ihre zukünftigen, chenden sich in alle hundert Peinlich. een und Kleinlichkeiten des Alltags. So 15 men sie mit Dutzenden von anderen den zusammen, wie sie das Berlin von 1050 beherbergt und schlecht. manchmal ch recht ernährt. Ire Wege kreuzen, ver- aalingen sich, eine Fülle von Schicksalen entrollt sich vor der Kulisse Berlins. Dieses gain aber— bleibt es bloge Kulte gur das spannungsreiche Geschehen, oder er- wacht es zum Leben und Mithandeln, wie es der Titel des Romans erwarten läßt? per Weltstadt Berlin sind noch Kaum werarische Denkmäler gesetzt worden. Es gibt so viele, die diese Stadt lieben, die zuch wohl ber sie geschrieben haben. Aber es sind wenige, denen es gelang, ihr un- verwechselba res Bild lebendig in Worte zu bannen, Eigentlich sind es nur zwei. Hans pallada hat ein paar von den kleinen, gchuftenden, fluchenden, jammernden aber doch nicht unterzukriegenden Ber- innern in die Welt gesetzt. Und Alfred Döb- lin hat die Aufgabe Berlin dichterisch be- wältigt in seiner hektischen Biographie des Franz Biberkopf. darin die heißen Atemstöße der Weltstadt zittern. Ingeborg Wendt hat beide aufmerksam gelesen. Mehr noch: Sie ist bei ihnen in die Lehre gegangen. Jede ihrer mehr- sätigen schnoddrig„Philosophierenden“ Kapitelüberschriften könnte von Hans Fal- lada stammen. Und in der Darstellungsweise müpkt sie an„Berlin Alexanderplatz“ an. sie übernimmt von Alfred Döblin, was er sich aus dem Gären des Expressionismus er- rang: Die Menschen von innen zu sehen und zu zeigen, ihnen ins rastlose Hirn zu leuch- ben, in dessen Gewirr von Sinneseindrücken und Gedankensplittern. Die Menschen gehen, reden, handeln, aber außerdem erleben sie ständig ihre Umwelt, und wie das geschieht, erlebt der Leser mit in der pausenlosen Reportage der in ihnen sich widerspiegeln den Bilder, Gesichter, Reklamefetzen und Gedanken. Diese Darstellungsweise ist bei Alfred Döblin zum Mittel packender dichterischer Gestaltung erhoben. Ingeborg Wendt lernte sie beherrschen— aber sie erweckt den Ein- druck einer oft leeren, willkürlich konstruie- renden Virtuosität. Zumal ihre Geschöpfe immer wieder der bedenklichen Neigung er- Zu Ingeborg Wendts Roman„Nofopfer Berlin“ liegen, Sinneseindrücke als Wortspiele zu empfangen und mit Wortspielen zu kom- mentieren. Kinchaft rasch wechseln die Szenen dieses Romans; zur epischen Dichtung klassischen Maßstabs verhält er sich wie der Film zum klassischen Drama. Unvermittelt reißt eine Schilderung ab, die nächste schiebt sich dazwischen, bricht ebenfalls mitten im Fluß ab, wieder blendet ein anderer Schau- platz auf. Aus di Technik, die am lieb- sten die Szenen übereinanderschieben würde, um ihrer Gleichzeitigkeit garecht zu wer- den, gewinnt der Roman starke Antriebs- kräfte und viele Spannungsmomente. Ge- schickter Aufbau ordnet die Fülle des Stoffes in überschaubaren Ablauf. Die sp hen Konkurrenz möglichkeiten, die dem„seriöse Autor gegen seine Kollegen von der Hinter- treppe bleiben, nimmt Ingeborg Wendt eben- falls wahr: In naturalistisch ausgekosteten (und somit auszukostenden) Schilderungen menschlicher und menschlichster Intimitäten. So ist ein Buch entstanden, das den Le- ser zu fesseln vermag. Dennoch täuscht nichts darüber hinweg: Was bei Alfred Döb- lin zum lebendigen Bild Berlins wurde— hier bleiben es.. lebende Bilder aus Ber- lin.— Plötzlich wird— ohne Zusammen- hang mit dem Roman— ein Menschenraub an der Sektorengrenze eingeblendet. Das darf halt nicht fehlen, gehört zum Berlin von 1950, nur immer hübsch vollständig bleiben. Aber so läßt sich nur die Voll- ständigkeit eines Albums erreichen, einer Sammlung von vielen einzelnen Bildern. Die Sinid photographisch treu gesehen, teilweise packend geschildert. Aber sie fügen sich nicht zusammen zum großen, zwingenden und bezwingenden Gesamtbild. Es fehlt ihnen— die dichterische Bewältigung. Vielleicht war es falsch, die Familie Huhn am südlichen Stadtrand Berlins, so- zusagen auf dem Donfe, anzusiedeln. Na- türlich, das ist auch Berlin, aber eben nur — auch Berlin. Vielleicht wäre es richtig gewesen, eine Arbeitslosenfamilie zu 8s dern, denn das Berlin von 1950 war ein Ber- lin der Arbeitslosen jedenfalls West- berlin, und dort spielt der Roman. Kaum kommt Ingeborg Wendt einmal über das halbe Berlin hinaus. Und den Blick in den Ostsektor tut sie mit ihren westlichen Augen, hält sich spürbar als Fremdling drü- ben auf. Aber wenn sich die Ereignisse des Romans manchmal selbständig von seiner Berliner Kulisse lösen, wenn zum Schluß kein einheitlicher starker Eindruck von Ber- lin und seinem ureigenen Leben bleibt, kein Nachklang— dann liegt das doch eben daran, daß die Fülle des Stoffes, die Ueberfülle von Geschehen, sich jagenden Bildern, Ge- danken, Zeitkritik, Anklage und Urteil, nicht durch das Medium dichterischer Verarbeitung gegangen, nicht zur künstlerischen Einheit verschmolzen ist. Nicht vergessen sei jener Anspruch des Romans, den die Aggressivität seines Titels unüberhörbar macht: Den Bundesbürger aus behäbiger Zufriedenheit zu schrecken, ihm zu zeigen: So geht's den Berlinern, so leben sie, so beißen sie sich durch— deshalb muß ihnen geholfen werden. Aber kann das über- haupt gelingen, ohne daß der Roman zum Erlebnis, zu einem dichterischen Erlebnis wird? Ingeborg Wendt entschuldigt einmal die satte Verständnislosigkeit von westlich Deutschen:„Das Nie-Erlebte... ist nicht vor- stellbar.“ Danach müßte dieser Roman, der nicht zu Erlebtem wird, ungehört verhallen wie ungezählte Zeitungsberichte vor ihm; er würde gelesen werden als eine Sarenlung von kuriosen und teilweise amüsant spannen- den Begebenheiten, über die man einmal leicht den Kopf schüttelt, bevor man sie ver- gigt— weil sie doch in eine ganz andere, fremde, ferne Wirklichkeit gehören Aber es ist gar keine fremde, ferne— es ist unsere heutige, deutsche Wirklichkeit! Und deshalb müssen wir wünschen, daß der Roman in viele Hände kommt. Wir wollen optimistisch hoffen, daß er dennoch auf- rüttelt und dem vielgenannten und vielge- marterten Berlin unserer Tage neue Freunde und verständnisvolle Helfer gewinnt. dieu Händels„Jephta“- Oratorium Eindrucksvolle Aufföhrung unter der Leitung von Or. Oskar Deffner in der Mannheimer Christuskirche Händels letztes Oratorium,„Jephta“, ge- hört zu den weniger bekannten Werken des Komponisten, wenn auch die Musikwissen- schaftler viel an der Partitur herumgedoktert und— in der Nazi-Zeit— sie sogar poli- tisch- ideologisch„ausgerichtet“ haben. Kir- chenmusikdirektor Dr. Oskar Deffner und sein Bachchor stützten sich bei der Bußtags- aufführung in der Mannheimer Christus- kirche teils auf die von Hermann Stephani besorgte deutsche Bearbeitung, teils auf die von der Deutschen Händelgesellschaft her- ausgegebene Originalpartitur. Textlich geht das„Jephta“-Oratorium auf jene biblische Legenden-Erzählung aus dem Buch der Richter zurück, nach der Jephta als Heer- führer seines von feindlichen Horden be- drängten Volkes der Gottheit das Gelübde abgelegt hat, zum Dank für den errungenen Sieg als Brandopfer darzubringen,„was zu meiner Haustür mir entgegen gehet, wenn ich mit Frieden wieder heimkomme“. Un- glücklicherweise ist es seine eigene Tochter, an der Jephta das Gelübde erfüllen muß. Bei Händel erscheint jedoch während der Opfer- Vorbereitung ein rettender Engel, der die grausame Zeremonie verhindert und das Drama in Lobpreisung enden läßt. Musikalisch ist„Jephta“ im Gegensatz zu den andern großen Oratorien Händels trotz schicksalhaft heroischer Züge auf einen mehr lyrisch-dramatischen Grundton ge- stimmt. Auch die Chöre, die bei Händel das tragende Element der Geschehnisse, ja geradezu die Verkörperung der handlungs- mäßigen Idee sind, erreichen hier nicht die unwiderstehliche Eindruckskraft und leiden- schaftliche Erregtheit etwa der monumen- talen Messias- Oder Makkabäus-Chöre. Eine gewisse Langatmigkeit im Ablauf der in „vier Akte“ eingeteilten Handlung liegt im Werk selbst begründet, insgesamt aber ent- hüllt auch die an musikalischen Schönheiten reiche„Jephta“-Partitur als konzertantes Drama echte Händelsche Vielseitigkeit des Stimmungsausdrucks und die unleugbaren Merkmale einer bedeutsamen musikalischen Charakterisierungs- und Gestaltungskunst. Für die Mannheimer Aufführung hatten sich der Bachchor und der Mädchenchor der Uhlandschule mit dem Pfalzorchester unter Dr. Deffners durch sachliche Umsicht ge- kennzeichneten, alle musikalischen Wesen- heiten des Werkes herausstellenden Gesamt- leitung zu einer respektablen chorischen und instrumentalen Gemeinschaft zusammen- gefunden. Das Orchester fesselte vor allem durch schönen satten Streicherklang, auf dem im wesentlichen die Instrumental- wirkung des Oratoriums beruht. Die klar und sangbar geschriebenen Chorsätze waren gut studiert und klangen tonrein, wenn auch gelegentlich die Einsätze insbesondere der Soprane etwas zaghaft kamen. Recht wacker und taktfest sang der Kinderchor seinen Part. Die Reihe der Solisten wurde von Johan- nes Feyerabend angeführt. Sein sehr hell- timbrierter schlanker Tenor entsprach im Klangcharakter vielleicht nicht ganz der Vorstellung des kraftvoll männlichen Heer- führers Jephta, doch wirkte der feinsinnige Vortrag besonders der kantabel ariosen Stücke durchaus überzeugend. Hermann Werdermanns fülliger Bariton, Carla Moritz in der Tongebung diesmal etwas unruhiger Alt, Adele Stoltes mit sicherer Musikalität eingesetzter klangkräftiger Sopran, sowie Annemarie Bartels und Erna Wolf-Postel (diese in dem heiklen Rezitativ des Engels), teilten sich in der Bewältigung der übrigen solistischen Aufgaben. Die nicht unwichtige Cembalo-Begleitung der Rezitativsätze lag bei Renate Noll in allerbesten Händen, und an der Orgel wirkte, wie immer sehr be- Währt, Dr. Herbert Haag. C. O. E. Eine kirchenmusikalische Feierstunde aus Anlaß der 200 jährigen Wiederkehr des Geburts- tages von Mozart findet am Sonntag, 25. No- vember, 17 Uhr, in der Thomaskirche Mann- heim-Neuostheim statt. Es wirken mit: Alber- tine Gruber(Sopran), Carmen Wintermexer (Alt), Siegfried Becker(Tenor), Gustav Hiller (Baß), Elfriede Söllner(Orgel), der Chor der Thomaskirche und ein Instrumentalkreis; die Leitung hat Fritz Wirth. Kunst als Meditation OGaiim Kosdka in Westberlin qusgestellt Was macht die Arbeiten des ehrwürdigen japanischen Holzschneiders Gaim Kosaka, die derzeit im Ausstellungshaus am West- berliner Lützowplatz zu sehen sind, so sug- gestiv? Vor allem dieses: Kosaka, der 1953, als Sechsundsiebzigjähriger und von der ganzen japanischen Kunstwelt betrauert, gestorben ist, hat in gewissem Sinne eine Art Synthese zwischen der japa ischen Ueberlieferung und der abendländischen modernen Kunst gefunden. Japanisch sind in seinen Schnitten zunächst einmal die Vor- würfe:; die Landschaften Kosakas sin auch die Landschaften des Altmeisters Hokusai, und Kosakas Bildtitel erinnern zuweilen an japanische Gedichte. Japanisch ist ferner das epigrammatische Element, das den Holzschnitten anhaftet: alles Unwesentliche ist weggelassen, die Kunst des Aussparens feiert sublime Triumphe. Aber die Phantasie des Betrach- ters hakt sich gerade àn den ausgesparten Stellen fest und beginnt selbsttätig mitzu- arbeiten; das Bild dient gewissermaßen nur als Katalysator, und das Wesentliche ist nicht der jeweilige Holzschnitt, sondern das, was zwischen ihm und der Phantasie des Beschauers entsteht. Dieser Prozeß entspricht genau dem, den beispielsweise Werner Hel- wig für die kleinen lyrischen Formen der „Hokkus“ in Anspruch nimmt, und der für den zen- buddhistischen Geist eines großen Teils der japanischen Kunst 80 charakteri- stisch ist:„Und das Dritte, das entsteht zwischen dem Bild und dem Betrachter, 186 das eigentlich Gemeinte. Dieses Gemeinte ist pei Zen ein Hinabgestoßenwerden in ein noch tieferes Geheimnis. Und der Schrecken darüber beleuchtet blitzartig die im Unter- bewußtsein schon immer versteckt gewesene Erkenntnis.“ „Modern“, wenn man diesen vagen Be- griff in diesem Zusammenhang schon an- wenden will, ist an Kosakas Holzschnitten vor allem die spontane, summarisch reifende Art, in der er sich mitzuteilen pflegt. Einige Blätter— es sind die schwächeren dieser Ausstellung— erinnern von fern an Arpsche „EKlexographien“, sind aber keine. Denn Ko- Saka geht immer von einer optischen Wirk- lichkeit aus, und das rettet seine Kunst vor dem Abgleiten ins Formalistische, Unver- bindliche, Geschmäcklerische. Holzschnitt- Puristen mögen gegen seine Arbeiten das Argument ins Treffen führen, daß ihnen das eigentlich„Holzschnitthafte“ verlorengegan- gen sei. Dieser Einwand liegt nahe, trifft aber nicht den Kern des Problems. Kosakas Kunst kann eben nicht allein als Demon- stration irgendeiner graphischen Technik, sondern nur als Resultat eines primär medi- tativen Prozesses begriffen werden, Insofern werden technische Fragen vor ihr sekundär, und das macht nicht zuletzt ihren Reiz aus. KO fpamilien-Nachrichfen 5 2 0 . Sophienstraße 10 Mitten aus einem arbeitsvollen, segensreichen Leben ging plötzlich und unerwartet mein innigstgeliebter Mann, unser guter Vater und Opa, Herr Dr. med. Albert Schneider Inhaber höchster Orden kurz nach seinem 64. Lebens jahr von uns. Wer ihn gekannt, weiß, was Wir verlieren. Mannheim, Düsseldorf, Köln, den 20. November 1956 In tiefem Sehmerz: Lieschen Dipl.-Ing. Gerhard Schneider Dipl.-Kim. Hans Elsaesser u. Frau Gisela geb. Schneider sowie Enkelkind Beatrix Feuerbestattung: Freitag, den 23. November 1956, 13.30 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Von Beileidsbesuchen bitte abzusehen. (Nach kurzem schwerem serer lieben Mutter, Frau erwiesen haben. Mannheim den 22. November 1956 Langstrage 9 Für die herzliche Anteilnahme, die uns beim Heimgang un- Johanna Bernard-Bauer Blume wurde, und für die überaus zahlreichen Kranz- und spenden sagen wir unseren innigsten Dank. * Besonderen Dank Herrn Kaplan Dosch für die trostreichen un d aul denen, die unserer lieben Mutter die letzte Ehre den verstarb unsere im Alter von 71 Jahren. der tepskerrn Dr. Hartung für seine ärztlichen Bemühungen, J unm.-Neckarau, 21. „Eini Reltn nabordnungen des Schausteller- Frauenbundes Luisenstraße 8 Eugen: of ne e„Rheinperle“ Ludwigshafen,„Nibe- N s, dem Schaustellerverein Mannheim für ihre 5 1 — und Kranzniederlegungen, ferner allen Bundes- Familie Erwin ern, Freunden und Bekannten, den Hausbewohnern Die Kinder Schwester und Tante, Frau Luise Beer wwe. Nov. und Anverwandte Feuerbestattung: Samstag, den 24. November 1936, 11.30 Uhr, Krematorium Friedhof Mhm. Schneider geb. Fass M Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie für die schönen Kranz- und Blu- menspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Nikolaus Gärtner sagen wir allen auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Mhm.-Rheinau, den 22. Nov. 1956 Wachenburgstr. 63 Frau Christiane Gärtner und Angehörige Lei- liebe 1956 Röth TODES-ANZ EIGEN für die Montag- Ausgabe des„Mannheimer Morgen“ neh- men wir am Sonntag bis 18 Uhr entgegen Sitte wenden Sie sf an d. Pförtner im Rückgebäude des Verlages am Marktplatz Unsere innigstgeliebte, herzensgute Mutter Schwiegermutter, unsere liebe, treusorgende Frau Käthe Breithaupt geb. Ihrig ist heute mittag nach langem schwerem, größter Geduld ertragenem Leiden, im Alter von 78 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, den 21. November 1956 Spelzenstrage 9 In tiefem Schmerz: Ottilie Breithaupt Valentin Breithaupt u. Frau Frieda geb. Allmendinger Ernst Paulus u. Frau Ella geb. Breithaupt Wolfgang u. Erika Feuerbestattung, Samstag, den 24. November 10 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannhei Rasch und unerwartet verschied mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Opa, Herr Franz Carl Werkmeister im Alter von 35 Jahren. hm. Neckarau, den 21. November 1956 In tiefer Tr Anna Carl Morchfeldstraße 52 Kinder und Angehörige Beerdigung: Samstag, den 24. November 1956, 11 Uhr, im Friedhof Neckarau. Statt Karten. unserer lieben Entschlafenen, Frau Margareta Dühmig Wir danken von Herzen allen geb. Scheuermann die letzte Ehre erwiesen haben. Ebenso für die vielen Kranz- und Blumenspenden. Besonderen Dank Herrn Kaplan Bauer, der Leiterin und Schwester sowie allen Damen und Herren des EV. Altersheims Käfertal. Mhm.- Waldhof, den 22. November 1956 Waldstraße 40 b. Bestattungen in Mannheim Freitag, 23. November 1956 Hauptfriedhof Scholl, Enma, G2, 5 Hettinger, Katharina, Bürgermeister-Fuchs-Straße 10 Krematorium Schreiner, Sofie, F 7, i110„ Dr. Schneider, Albert, Sophienstraße 1000 Friedhof Käfertal Rihm, Paul, Wormser Straße 11122 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Die trauernden Hinterbliebenen För eine D̃gend mit det roten Pom bs lohnt sich der Weg ins A Dogeng- fachgeschöff und Oma, mit 13 1956, m. Mennheim au 1, 1 à Uuer: Mannheim Meerwiesenstr. 35- el. 32649 denen, die Hugo Kuhn JUWETIIER Ludwigshafen a. Rh. im Rundbau seit 60 Jahren Zeit 5 RASTER 3 5 350 Becſient Sie immer „14.00 got N Paradeplatz. Sen Erfolg. Seite 12 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Freitag, 23. November 1956/ Nr 22 Streikgewinnler Sympathie mit Polypenarmen In Schleswig- Holstein streikten am 20. November 26 900 Arbeiter. In den Be- trieben der schleswig- holsteinischen Metall- industrie, die den Arbeitgeberverbänden Angeschlossen sind, werden 43 819 Arbeiter beschäftigt; in den nichtbestreikten Betrie- en 12 699. Aus der Streikbewegung sind so- mit— abgesehen von den nichtbestreikten Betrieben— 4220 Arbeiter ausgeklammert. Das weltpolitische Gesicht hat sich in den letzten Tagen so verändert, daß dem Streik in Schleswig-Holstein nicht die Aufmerk- samkeit gewidmet wird, diesem Tarif- kampf in normalen Zeitläuften entgegen- gebracht würde. Vielleicht ist das ein Feh- Jer, Ein Fehler, gleichgültig, ob die Ziele dieses Arbeitskampfes innerlich gebilligt oder verurteilt werden. Denn der Metall- Arbeiterstreik ist von Nebenerscheinungen begleitet, die keineswegs erfreulich sind. So- gar die Streikgewinnler trauen sich schon hervor. Merkwürdig ist nur, daß ihnen in den von der Id Metall verbreiteten„Streik- Nachrichten! Raum gewährt wird, ihr zwie- lichtiges Streben zu verfolgen. Der Nr. 19 dieser in Kiel herausgegebenen„Streik Nachrichten“ vom 19. November entnehmen Wir: Sympathie Das Geschäft für Damen- und Herren-Ober- bekleidung Fritz Caspers, Mölln, gewährt den streikenden Familien besondere Vergün- stigungen. Dieses Angebot machte die Firma mit einem Plakat folgenden Inhaltes: An alle Arbeitskollegen der Fa. Heidenreich& Harbex Ihr Rabt mir bei meinem Aufbau geholfen. Jetzt möchte ich Euck helfen. Denn ich kabe lange in EUREN Reihen ge- standen und kenne die Not bis zur Wohl- fahrtsunterstützung. Wer Bekleidung braucht für Kinder, Frau und sien selbst, kann zu mir kommen. Okne Anzahlung. Vier Wochen nack Be- endigung des Streikes die erste Rate, ohne Aufschlag und Zinsen.(Aber nur für strei- kende Familien.) Ueber drei Monate Kredit, bis sechs Monate Ziel. Mit kollegialem Gruß! Fritz Caspers. Es ist schon möglich, daß Herr Caspers es vom Arbeiter bis zum Inhaber eines Ge- schäftes für Damen- und Herren-Oberbeklei- dung brachte. Niemand mißgönne ihm die- Von Solidaritätsgefühl zeugt Allerdings die Erklärung dieses ehemaligen Arbeiters und jetzigen Unternehmers nicht. Caspers verschenkt nämlich nichts, sondern er bietet den Streikenden an, sich bei ihm zu verschulden. Die Sympathie-Erklärung Ca- Spers ist so merkwürdig, daß sie dem Chro- nisten fast das Wort verschlägt. Welche Me- thoden den Werdegang dieses angeblichen Arbeiters zum Unternehmer begleiteten, kann man sich ja nach dieser Sympathie- erklärung vorstellen. Es wäre nichts einzuwenden gewesen da- gegen, wenn Caspers sein Angebot schlicht und einfach als geschäftliche Werbung ver- Lauthart hätte. Aber daß er von einer Sym- Paäthieklind gebung, von— dies soll Wohl Selbstlos sein Geschenken an die Arbeiter Spricht, verrät, daß diesem Manne wohl jeg- liches Solidaritätsgefühl fehlt. Wo die Moral bleibt, wage der zu entscheiden, der Aehn- liches der Oeffentlichkeit serviert hätte. Die Scheinheiligkeit besteht darin, daß von Sym- Pathie gesprochen wird; also sinngemäß von Opfern für die Streikenden. Man sehe sich doch einmal die Bankver- bindungen Caspers an. Der Bankier, der die- sem sympathisierenden Bekleidungsmann die Kundenkreditaktion ermöglicht, dürfte nicht weit von der Streikleitung sitzen. Vielleicht ist es sogar eine neue gewerkschaftseigene Bank, sagen wir eine„Bank für Streik und Wirtschaft“. Das ist aber eine Vermutung, die — selbst falls eine solche Bank existierte— zu beweisen schwer fiele. Das Kapitel Caspers ist mit der Feststel- lung zu beenden, daß hier ein ‚Streikgewinn- ler“— zumindest umsatzmäßig— Vorteil daraus schlagen will, wenn die Streikenden keine Weihnachtseinkäufe tätigen können, Weil ihre Lohnbezüge ausfallen. Nun ist die Sache so, daß auch nach Be- endigung des Streiks die Arbeiter jeden Gro- schen bitter nötig haben werden, um die Ein- kommensausfälle wieder zu decken. Vielleicht würden sie auch dann— ohne einzukaufen — noch eine Zeitlang an Caspers Geschäft vorbeigehen, weil andere Anschaffungen vor- dringlich sind. Dem vorzubeugen, sorgt Caspers— mit Polypenarme vergleichbare— Sympathie. Tex — Röchling-Einfluß bei Rheinmetall(Borsig) 46 Geschäftsbericht der Bereinigung; große Aufbau-Pläne Am 5. Juli durchlief die westdeutsche Presse die Nachricht, daß die Röchling'sche Eisen- und Stahlwerke GmbH, Völklingen, von der Bank der Deutschen Luftfahrt AG, Berlin, 51,8 v. H. des 15 Mill. DM betragenden Aktienkapitals der Rheinmetall-Borsig AG, Berlin, übernommen hat(vergl. MM vom 5. Juli:„Röchling-Pläne mit Rheinmetall- Borsig“). Bei der am Wochenende abgehaltenen Hauptversammlung der Rheinmetall-Borsig AG war demgemäß in der Präsenzliste der Aktionäre das Haus Röchling mit 7,77 Mill. DM ausgewiesen. Sal. Oppenheim, Köln, figurierte auf der Präsenzliste mit 1,18 Mill. DM, die Rhein-Main- Bank mit 0, 70 Mill. DM; diverse andere Aktionäre mit 3,05 Mill. DM. Insgesamt waren bei der Hauptversammlung 12,7 Mill. DM Aktienkapital( 84,67 v. H.) vertreten. Es wurde bekanntgegeben, daß die 52prozentige Mehrheits- Beteiligung der Rheinmetall-Borsig AG an der Borsig AG, Berlin-Tegel(Aktienkapital 25 Mill. DM), an die ehemaligen Reichswerke, die jetzige Ak- tiengesellschaft für Berg- und Hüttenbetriebe Von der Konjunktur- zur Korrektur- Politik Wirtschaftliches Denk In aller Welt befassen sich die Wirt- schaftler mit der Tatsache, daß stetig wach- sende Lohnforderungen die Preise in die Höhe treiben. Sogar sozialistische Politiker des Westens räumen dies schon ein. Zuerst in England, dann in Frankreich und nunmehr auch in der Bundesrepublik, wo der Bundes- tagsabgeordnete Prof. Baade erstmalig den Mut hatte, sich gegen seine eigenen Partei- treunde zu empören und ihnen nachzuweisen, daß mit einem weiteren Lohn-Preis- Wettlauf nur das Gegenteil einer wirklich sozialen Politik erreicht würde. f Auch der keineswegs reaktionärer Einstel- lung verdächtige österreichische Minister Prof. Kamitz wies dieser Tage darauf hin, daß jede Art von Konjunkturpolitik)) sich in untaugliche Korrekturpolitik verwandle, so- bald gestellte und verwirklichte Lobnforde- rungen die Preise hochtreiben. Aehnlich außerte sich Dr. W. Schwegler, Präsident der Generaldirektion der Schweizerischen Natio- nalbank, in St. Gallen. Schwegler führte aus, daß die schweizerische Volkswirtschaft einen entscheidenden und möglicherweise kriti- schen Wendepunkt erreicht habe, weil die Lohnerhöhungen den Anstieg der wirtschaft- lichen Leistungsfähigkeit der Schweiz über- träfen. Nun tritt das die Oeffentlichkeitsarbeit der unternehmerischen Wirtschaft wahrneh- mende Deutsche Industrie-Institut in Köln mit der Behauptung an die Oeffentlichkeit, die Löhne trieben die Preise in Westdeutsch- lamd„und nicht umgekehrt“. Diese Tatsache lasse sich einwandfrei durch nüchternes Zahlenmaterial nachweisen. Von 1938 bis zum zweiten Vierteljahr 1956 hätten sich die Stundenverdienste der Industriearbeiter in der Bundesrepublik um 138 v. H. erhöht, die Lebenshaltungskosten dagegen nur um 76 v. H. Daraus ergebe sich. ) Konjunktur ist die wirtschaftliche Entwick- lung schlechthin, Unter Konjunkturpolitik werden Maßnahmen zur wirtschaftlichen Förderung ver- standen, die den gedeihlichen Ablauf der Ent- Wicklung verheißen. licher Behaglichkeit. nach kaufen. SOLDROUOSTER AN BAUKUCHEN Verbinden moderne Zweckmäßigkeit mit wohn- Sie kCöpnhen guch jedes fſeil einzeln nach und Und vor allem, die Qualität ist hervorragend, trotz des niederen Preises. Sehen Sie sich un- sere Küchen doch einmal unverbindlich an! klassischen Jar Shatleanta 3 e liegt im Herzen des Burgund. Diese Rotweine gehö- ren mit zu den Spitzen- qoalitäten. Der Name en der Kurzsichtigkeit daß der Reallohn der Industriearbeiter im Zweiten Vierteljahr 1956 bèereits um 35 v. H. höher gelegen habe als 1938. Wenn es in der letzten Zeit„auf gewissen Gebieten zu Preis- steigerungen gekommen sei, so bestehe kein Zweifel daran,„daß die Lohnerhöhungen dazu beigetragen“ hätten. Die Lohnkosten, die für das zweite Halbjahr 1956 fast 46 v. H. der Nettowertschöpfung der Industrie der Bumdesrepublik ausgemacht hätten, seien damit von 1950 bis 1956 um etwas mehr als die Hälfte gestiegen.„Niemand kann be- haupten, daß diese Steigerung für die Ver- kaufspreise unerheblich ist“, erklärte das Industrie- Institut. Man miüisse außerdem be- rücksichtigen, daß das Produktionsergebmis je Arbeiterstunde bei weitem nicht in glei- chem Maße zugenommen habe wie der Lohn. Indes hat sich der interministerielle Ausschuß(Bundesrat) mit Entschließung vom 9. November zur Preispolitik geäußert. Diese Aeußerung ist bisher wenig bekannt gewor- den. Vielleicht deswegen, weil immer dann, wenn in unserer Demokratie einschneidende Maßnahmen geplant werden, die Sache nach Möglichkeit geheim bleibt. Unter anderem Soll mit Rücksicht auf die Preisentwicklung das Wirtschaftsstrafgesetz verschärft wer- den. Kurz: Maßnahmen seien zu ergreifen, die typisch für eine Korrekturpolitik sind, aber nicht für eine Konjunkturpolitik. Als ob das alles etwas helfen würde. Man scheut sich halt, die wahren Ursachen her- auszustellen, den wirklich Schuldigen für die Preisentwicklung zu nennen und denkt nur an Flickwerk. Die ganze Entwicklung ist ver- gleichbar mit einem Knaben, der ein Gummi- band stets weiter und weiter auseinander- zieht. Für den Fall, daß dieses Band reißt, verlangt er ein Heftpflaster, um es wieder flicken zu können. 5 Kindisch für wahr. Aber ebenso kindisch wie die sogenannte Konjunkturpolitik be- stimmter Kreise, die eigentlich nur eine Kor- rekturpolitik zu betreiben gedenken. F. O. Weber e Nabal. Franz. Rotwein Grand Reserve Appellation Contreltse Cap Etolle . N „Grand Reserve“ ist 525 0 e N von besonderer Be- devfong und ist nor] gos dem gorgund zulässig für beste Rabe Weinsorten, 5 Liter-Flasches DM 1 ohne Glas Frenz. Nalurrotwwein Franz. Nalurrotwein qus dem Bordeduoxgebiet Literfl. o. Gl. DM 1. Nose 59 Literfl. o. Gl. OM 1.70 alba Aoniite Glas- 450 g inh. o. G l. DM. dude en o. Gl. DM 85 98 C Hananenbieie- anne 5 2 4. Miꝛoonen 2 liter Miſch aufkochen, et¹] 9) 30 g an- geröhrtes Gustin mit dem Schneebesen Hipeingeben, 4 in donne Scheiben ge- schnittene Bangnen vorsichtig onterröh- ten und klarschlagen, 10 Minbten ſang- Seim kochen lassen; mit Sqtz, Muskat und Zocker abschmecken, öber Zwie- backbrocken anrichten.. Possieren? Nicht nötig!— die unzer- kochten Banqnenschelben schmecken Sosgezeichnet. Inserieren bringt Erfolg! Ein besonderer Erfolg it unser Eoluela Supremo-Haee mit Costa · Riea-Splize 1235 f frischhaltebeutel Dieser duffig, wörzig, rösffrische Kaffee wircl duch Sie gedlecge Allet Huus fit. 5 In Mannßeim: J 2, 17. zu einem Preis von 75 v. H. des Nominalkapi- tals verkauft worden sei. In diesem Zusammenhange wurde von der Hauptversammlung gegen eine ganz geringe Aktionärsminderheit der Beschluß gefaßt, die Künftige Firmierung auf Rheinmetall Berlin AG umzuändern, womit der Firmenstruktur besser Rechnung getragen wird, da die Rhein- metall AG Düsseldorf(Aktienkapital 3,2 Mill. D-) eine hundertprozentige Tochter des Un- ternehmens ist. Von der vollen Privatisierung erwartet man den Beginn des endgültigen Wiederauf- baues auf verschiedenen Gebieten, wobei Uebereinstimmung darüber herrscht, daß dieser Wiederaufbau einige Zeit erfordern und die liquiden Mittel aufs stärkste bean- SPruchen würde. Im Jahre 1955 war die Hauptaufgabe die einer Konzernverwaltung, wobei die Mitwir- kung bei der Behendlung wirtschaftlicher Aufgaben der Tochter- und Beteiligungs- gesellschaften eine große Rolle spielte. Die vorgelegte Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung schließt wieder mit einem geringen Gewinn ab Jahresreingewinn 1954 Jahresreingewinn 1955 138 000 DM Es wurde beschlossen, den Jahresrein- gewinn 1955 wieder vorzutragen. 94 O οNM Bilanzvergleich(in Mill. DW) DM- Eröffnungsbilanz Bilanz zum 31. 12. 1955 ARKRTIVA AKTIVA Anlagevermögen 30,75 Anlagevermögen 33,73 Umlaufvermögen 23,38 Umlaufvermögen 15,17 davon: davon: Vorräte 11,93 Bankguthaben 9,27 Liefer forderungen 0,44 Angaben fehlen Barmittel 2,33 Angaben fehlen PASSIVA PASSIVA Fremdkapital 27,13 Verbindlichkeiten 12.93 Eigenkapital 27,00 Grundkapital 15.00 a Rläcklagen 11,05 Rückstellungen 9,73 Zur Lage der Tochter- und Beteiligungs- gesellschaften wird u. a. berichtet: Die Borsig AG., Berlin-Tegel,(AK 25 Mill. DM— Anteil 52 V. H.) hat das Fertigungsprogramm durch Errichtung eines modernen Röhrenschweiß- Werkes mit vorgeschalteten Walzwerken er- weitert. Diese Erweiterung dient auch der Sicherung zweckmäßiger Verwendung der eigenen Stahlwerkser zeugung. Der Umsatz betrug 1955: 74,8(1954: 60,4) Mill. DM. Der Auftragsbestand stellte sich Ende 1955 auf 63,9 Mill. DM und am 30. 6. 1956 auf 78,4 Mill. DM, die Zahl der Beschäftigten auf 5140 bzw. 5304. Die durch Organvertrag mit Rhein- metall-Borsig verbundene Rheinmetall AG., Düsseldorf(AK 3,2 Mill. DM— Anteil 100 V. H.) hat bei gleichzeitiger Rationalisierung am der Weiterentwicklung des Fabrikations- programms gearbeitet. Die Neuordnung des Rheinmetall-Borsig- Besitzes in Düsseldorf wurde wegen der nach Aenderung der Be- sitzverhältnisse an der Rheinmetall-Borsig AG. auf die Rheinmetall AG. zukommenden neuen Aufgaben vorerst zurückgestellt. Die Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungs- gesellschaft Rheinmetall-Borsig scher Werks- Arigehöriger mbH., Berlin-Tegel,(Stk, 2 Mill. DM— Anteil 97, v. H) schloß in der ersten Hälfte 1956 den Wiederaufbau zerstörter Wohnhäuser nahezu ab. Am Stk. der Alkett Maschinenbau Gmbfl. Berlin-Borsigwalde, von 3,5 Mill. DM ist die 3 Import- Wolldecken. Stuck DA 36, Import- Teppiche u. Befumrandungen Ia. Qual., Orient-Muster, in versch. Größen u. Preislag. Kühlschränke 70 Liter aus Konkursmasse, Marke„Frigor“ Normalpreis ca. 370, DM) Waschmaschinen für 7 bis 8 Pfund Trockenwäsche. DM 305, . DM 175, Außerdem Mobiliar aus Us-Beständen Wäsche schleudern äußerst preisgünstig Auch der weiteste Weg macht sich bezahlt! Verkauf nur am Freitag, 23. November 1956, von 9 bis 18 Uhr in Ludwigshafen, Von-der-Tann- Str. 20 Meleer& Co., Rugsburg, Schertlinstr. 11 Telefon 84 30 Verkaufsleiter: Merkel, Augsburg 5 theule nut Ja Verkauf bei erstaunlich niedrigem Preis u. guter Qualität! DM 235, f vetmie tungen a ö Gesellschaft mit 1,5 Mill. 1 Allcett steigerte den ne Die Hydraulik mbH., Duisburg S 5. DM— Anteil 50 v. H.) hat kür 1955 10 Null. Dividende verteilt. Die derzeitige Ges lage läßt Für 1956 eine ahnliche Ausschin t erwarten. An dem AK der Eisen und 10 Ad., Essen(4,2 Mill. Dh) ist die Gedi mit 33/ v. H. beteiligt. desgleichen Komm.-Kap. der Eisen und Metall K 0 5 & Co., Gelsenkirchen(2 Mill. DRC). Bet Unternehmen erzielten 1955 höhere 1 Beide und gute Ergebnisse. Die Badische W 1 erz- Ges mbrf., Söllingen St. 255 Bil an — Anteil 17,4 v. H) schloß 1935 ligt. Dig ill. DM 30 mi 3 ab und rechnet für 1956 ebenfalls mit binn angemessenen Ergebnis. Na der deutsch- schweiz. Verhandlungen nen Altclearing wird damit gerechnet d. 1 Gesellschaft aus einer alten Forde 1 die Wefkenfabrik Solotnurn A0. f 1 8 urn Scrweis(Ak 2 Mill. etre.— ae. 85* 11 8 8 ein Teilbetrag zuflieſt fl übrigen ist das Vermöge 5 195 verloren. e Watkentebnt Der Vorstandsvorsitzende Köttgen— er soll wegen E Altersgrenze in absenbarer Zei stand eintreten— wobei über folger noch keine endgültige Setroffen ist— berichtete, dag dierung der Gesellschaft, die im. lichen nur noch als Dachorgan RN fungiert, in jüngster Zeit weitere Fortschritte Semacht habe. Dr. Köttgen sprach von d. Möglichkeiten, die der Gesellschaft durch de Einflußnahme des neuen Großaktionärs 0 fielen. Neben der weiteren Beteiligmng m Firmen der Weiter verarbeitung Sei auch 5 Lieferungen für die Bundeswehr gedaclt für die in erster Linie die 100prozentige Tochtergesellschaft, Rheinmetall A0 Düssel dorf, in Frage komme. Auch Entwicddungs- arbeiten für zivile Projekte, die schon lan- gere Zeit laufen, sollen ausgenutzt werden. Auf die Frage des Vertreters der Schutz. vereinigung für Wertpapierbesitz nach Be- dienung der vierprozentigen Anleihe von 1844 von nom. 5,0 Mill. D erklärte Pr, Kött Sen, daß sich Röchling für die volle Bedie. nung der Anleihe einsetzen wird. Die bisher aufgelaufenen Zinsen und fälligen Aus- josungen sollen bis zum 30. Juni 1957 nach · Seholt werden. Der Vorschlag eines Klein- Aktionärs, der Großaktionär möge Sämtliche Obligationen zurückkaufen, wurde Zur Kenntnis genommen. Den veränderten Besitzverhältnissen ent- sprechend. wurde der Aufsichtsrat neu ge- wählt. Das Haus Röchling ist mit fünf Röp⸗ fen vertreten, und zwar durch: Dr. Hans- Lothar Freiherr von Gemmingen-Hornberg (Heidelberg), Direktor Albert Meyer(Mann- heim), Curt Freiherr von Salmuth, Rechts- anwalt Dr. Kranzbühler Düsseldorf), Pr. Otto Sarrazin(Gmund/ Tegernsee). Weiter gehört dem unternehmerischen Teil der im Auf- sichtsrat verbliebene Dr. Karl Gun(Bad Reichenhall) an. Dem Vorstand gehören auger Dr. Werner Köttgen. Dipl.-Ing Priel Mez ünd Assessor à. D. Otto Paul Cr an. Von letzterem verlautet in informierten Kreisen, daß er Favorit bei der künftigen Besetzung des Postens des Vorstandswor- sitzers sei. Pünktchen Dr. We frelchune ge t in den Ruhe. Seinen Nach- Entscheidung die Konsolli- Nr. 40/0 Wolz goldgehôuse, soſddes nkerwerk tegrees de Warum eine Zentſia? Wei 700 fochgeschẽſſe in JC00 Onen für jede Zentfea · Uhr mit ibtem vol. bildlichen Zontſio· Service gotomete OTTO LOfF FLER Seckenheim, Hauptstr. 120 WIIH. PFEIFFER Neckordu, Schulstr. 47 GEBR. REXIN in der Hauptpost/ Planten f. SCHWEIGER Lange Fötterstr, 3 KARL ZIMMER am Tattersel FRIEDO FRIER . Kaiserring 36 KARL KAROLUS b 6, Planken 3,25 VLDoßh nungen Bad(BRZ) zu vermieten. Hornung, Immob., Mhm., Richard-Wagner- Straße 17, Telefon 4 03 32. 7 D 121. f. Möbl. 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Oesterreichs Außenhandel 8 1 W 9 1 5 das im unt dieses Jahres abgeschlossene so- 55 5 2 1 völlig frei nack esterreich strö- genannte„Bremer Abkommen“ über die Ar- f onkurrenz-Angst i. nannte„ über die Ar leidet an K 5: 1 men. Ein neues Außenhandelsgesetz sei vor beitszeikkürzung in der metallverarbeiten- N eressan 25 447 1e A uu In österreichischen Wirtschafts- Allem auch gegenüber den zentralgelenkten den Industrie bei vollem Lohnausgleich und Einkaufsberater für den Küchenzettel green befürchtet man ab J. Dezember 1956 Wirtschaften der Ostblockstaaten unbedingt Lohnanhebung als„Richtpunkt“ weitgehend 5 chaos auf dem Gebiet der Außenhan- erforderlich, um die Abwicklung der Han- nachgeahmt worden sei. Bei den Verhand- Die„Arbeiltsgemeinschatt ger verbraucherverbände. gibt gemeinsam mit der zentralen Markt- 55 Dis 55 haft. Am 30. November treten die delsverträge und die Einhaltung der Export- lungen sei jedoch überall die Notwendigkeit und Preisberichtsstelle der Deutschen Landwirtschafts- mbH, Bonn, folgende Marktvorschau: V. H. 0e anahmen außer Kraft, die nach kontingente zu gewährleisten. hervorgehoben worde ine für di Re-.. 4 1 2 bestanden alten Außenhandels-Verkehrs- 225 0 3 3 e tese Re Butter: Rückgang der Inlandserzeugung aus. Nur mindere Qualität und kleinste 0 v. H. Au l worden sind. Ein neues 45-Stundenwoche-Bilanz 15 eee 3 8 ice lonnpoli- wird voll durch Einfuhren und Reserven ge- Köpfe billiger. Während Zwiebeln etwas e. gen delsverkehrsgesetz ist noch nicht 453 Millionen Arbeiter tagt vor einige 2 5 5 ge Nachdem deckt. Keine Preisveränderungen. teurer werden können, ändert sich für den with Aube get in Wirtschaftskreisen wird ö n er er fa 3„ 3 Arbeit- Käse: Emmentaler nach wie vor verhält- Einkauf von Weiß-, Rot- und Wirsingkohl, Metall dera Arete daß jede Menge wichtiger(Ap) Veberbetriebliche Vereinbarungen Vereinbarung(mit 2 re er Bremer nismäßig preiswert. Die Erhöhungen der aus- Kohlrabi, Möhren, Sellerie, Forree und h 2 wie Rundholz und Schrott ab 1. De- zwischen den Tarifpartner-Organisationen pei e. ee 5 en Laufzeiten) ländischen Schnittkäsepreise werden zum Roten Beten nichts. n dem FPohstofle 5 ich expor- über eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit getreten seien, scheine die Große Tarif- Teil vom Einzelhandel abgefangen. Auf Fett- erreich 1 reits G Lehr zember ungehindert aus Oesterre 5 ist 8 8 eitszeit Kommission der 18 Metall für die eisen Halt acht Marktberichte U 88t ichischen Pro-— meist von 48 auf 45 Stunden— si 9 0 1 gehalt achten. 8 0 nn. Der österrei chen 0 e n sind nac 5„ 8 1 e drohe groge Gefahr, weil durch die einer am 22. November vom Deutschen In- en a Leite: Loser Oel peichlich in ineo vom 13. November N dur entige Liberalisierung gegenüber dem dustrie-Institut Köln) veröffentlichten Un- mer Abkommens genähert 8 5 50 Nachdem manche Hausfrauen kürzlich Oel Mannheimer rerkelmarkt 1 d der 40prozentigen Libera- tersuchung bisher für rund 4,5 Millionen Ar- 1775 f e e e f n.„Sie auf Vorrat gekauft haben, kommen die v ktrleb: de oche 95) Ferkel U. DA Ec-Raum un ö. 5 j 5 5 5 würde damit den sprunghaften Vorstoß auf II f 4) Auftrieb; 80(in der Vorwoche 95) Per-el. 9 0 denüber dem Dollar-Raum ohne- beitnehmer in der Bundesrepublik abge- di af Lieferbetriebe mit abgepackter Ware lang- Preise für Ferkel Über d Wochen alf 60-4 Dh win ierung 875.— Spielraum gegeben sei, schlossen worden Sen die 40-Stundenwoche bremsen, mit dem sie sam wieder nach. Schmalz kann etwa fünf Geis, Du je stück. Marktverlauf: langsam, einem es nur ein Klei 5 2 5 8 f die Verhandlungen mit ihren Gesprächs- E je ur! f Ueberstand. die D 0 U Dpf je Pfund mehr kosten als bisher Schl je Produktion Zu schützen. Ohne ge- as Institut verweist darauf, daß damit. 5; 1 5 170 um die 277 72 1 und Eisen begann“, er- Speck: Preise können um rund zehn Ppf Mannheimer Fleischgroßhandelspreise 8 22 f Art das Institut. Zu allen noch im Gange je Pfund anziehen. Nachfrage ist jetzt(VoD) Preise in DM je kg Vorwoche in Klam. ib aer ktenbörse 1 3 befindlichen Arbeitszeitverhandlungen in l tlich 68e 8 önnen 5 mern). Inlandstleisch: Ochsen 3,90—4.05(3,904,950; ing an Filiale Mannheim 4 161 Zwei wesentlich größer als gewöhnlich. Rind 3.554,15(8, 98.—4, 20; Kun 2.90—3,45(2.903.509 f Solo- Frankfurt a. M., 22. November 1956 en verschiedenen Zweigen der westdeut- Eier: Die Eierpreise für europäische Ware Bullen 3,90—4, 10(3,854,100; Schweine 3,55—3,65 Attel 3 7 5 8 5 a schen Wirtschaft sei jedoch mahnend zu be- können noch einmal um zwei bis vier Dpf bd h ane en e 16 ge. ach Kemamel 8780 gt. r tonen:„Der jetzt eingeleitete Prozeß der Ar- sinken. Das ausländische Angebot ist erheb- bis 4(65,8040; Tendenz mägis. Bt un dordene Grundstimmung dadurch beeinflußt wurde. IG-Farben-Nachfolgegesellschaften auf vor- heit tverk 7 2 8 1 5 5 Mabrik 9 50 Rückkäufe für Schweizer Rechnung bis zu 1½ Punkten höher im Handel, IG-Farben-Liquis eee. 3 3* lich gestiegen. Spitzenerzeugung in Holland. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt t rückläufig. Am Montanmarkt über wogen im großen und Zanzen kleinere Kursbes- gehandhabt werden, damit dur ie Kosten- Die dänische eugun igt weit er(oo) Bei mittlerer, doch ausreichender An- bannen, ert genes wen. 8 Hütte, 15 um etwa 3 Punkte anzogen. An den steigerung, besonders in den lohnintensiven aus ee. Absatz.. Marktverlauf. . iel sich die Kurs veränderungen in engsten Grenzen. Elektro- d V— 4 8 75 g. f 1. s erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 16—17; Ka- * dae e gut behauptet, Banken leicht uneinheitlich. An den B 7 5 Industriezweigen, unerwünschte Preisent- langer Reise— recht ordentliche Qualität. rotten 12—16; Kartoffeln 6.5050, Konrad Stück 5 den berschiedene Pfandbriefe und Industrieobligationen ihre Abwärtsbewegung der letzten Tage fort. wicklungen vermieden werden können“. Fleisch: Nennenswerte Veränderungen 3—12; Lauch Stück 3—10; dto, Gewichts ware , e an an, knen an an arten u. 4 4er Fietschpretes sind zur dle wacheten face Nate. n de an J deen B 48 eld— K URZZ NACHRICHTEN nicht zu erwarten. Es gibt weiterhin billige- Beete 1012 Kopfsslet Stuck dt 10—14. to A onsoli toren 135 133½[Mannesmann 161 160¼ eh. GHH: f 1 5 res Rindergefrierfleisch. Steige 10,5011; Endivien Stück 10—18; Feldsalat 90 med, eeumufleter: 80% 80% Nereliges.. 3% Auttenw. Opern.. 4 148 an.) Die Bundesregierung hat eine neue Seefisch: Die Preise für Frischfisch blei- pie 190 do. Keputzt 450 1 Schar wurst esent-. Adlerw. 174% 174% Rhein- Braunk 241 241 3 1 Zollverordnung fertiggestellt, nach der Mine-* 8 j bis 55; Schnittlauch Bd. 12—15; Sellerie mit Kraut FF 75% 77 Rhein, Elektr. 155½ 155. 5— ral-Schweröle sowie gasförmige Kohlenwas- ben verhältnismäßig hoch. Es kann noch im- 18—35; dto. Gewichtsware 20—24; Spinat 27 chritte barnpurg⸗Nürnb. 213½ 2ʃ2 Rheinstahi) 154% 15%[Bet. Ges.. 200 290 serstoffe zum verheizen und zur Gasherstellung mer nicht von eimer geregelten Fangtätig- Tomaten 1540: Weiskohl 8—10; Wirsing 1014 'n den——— Motoren 117 135 8 108 11 58 ab 1. November z20llfrei eingeführt werden sol- keit gesprochen werden. Die Heringsfischerei fnlse Bananen 5 2 43 8 ss„ 5 alzdetfur 4218 1 len. Die Verordnung muß noch durch Bundes- im englischen K 1 läßt seh ünschen dis 45: Bananen Fiste n Birnen e Lin- ech die bemberß Schering 1 857 im englischen Kanal läßt sehr zu Wuns trauben 4658; Walnüsse 100110; Zitronen Kis 8 11 kleben i 0 70. 5 21 12 eh. Hoesch aG tag und Bundesrat bestätigt werden. übrig. Mit nachgebenden Preisen für Erzeug- 38-35; dto. Stück 3 ö n Kiste ng an 1—. 41 185 3 1 100 767 5 1125 17 In der Begründung erklärte die Bundes- nisse der Fischindustrie ist daher nicht zu Handschuhsheimer obst- und Gemüse- Großmarkt ich an chem. Albert..„ 138 8 25 orch.. 207 0 5 regierung, die Teerindustrie wolle ein„Teer- rechnen.. 5(VD) Bei mittlerer Anfuhr, mit Ausnahme dacht, Conti Gegen. 8 e i 3 155 5 5 das aus rund 70 v. H. Kartoffeln: Keine Preisänderungen. Tüten- von Feldsalat und Rosenkohl, gcnleppender entige.„ 2 27 Sinner 112 111 eh. Kloecknerw.: V 32 3 3 kartoffeln in der Regel um zehn Dpf je zehn 3 erzielten: 1 3 3 18 1 8 8 220 Südzucker 202 5. 1 eps Geheimrat Oldenburg 17-27; Boskoop 8 5 5 119% 100% IDN 121 181 35 155½% 150 das mittelbare Verheizen des Schweröls vom Pfund teurer, dafür ausgesuchte Ware 17-25; Landsberger Renette 1723; Zabergäu- N Eiclem 22 ½ 2 Ver. stanimerke. 495„% Eee r erg 133 Zoll befreit werden. Da ferner in der Gas- Obst: Solange der Transport nicht durch Renette 20.25; Goldparmäne 18-230; Bonspfet 8 N 9 Steinzeug 280 20 555— 4 2⸗⁵ 215 Stahlw. Südwestf. 158 15% versorgung öfter Engpässe aufgetreten seien, Frost verteuert wird, besteht kein Anlaß zu ee eee ee eee e„ erden, Purlacher Hort. 2⁰⁰ 8 0. 222 775, sollen diese mit Hilfe von Mineralölen und Preiserhöhungen für Aepfel. Lediglich für Winterrambour& 18-18; B 10—13; Tueüringer 15 ö icnbaum-Werger 200 205 eulsto 2 115 115% gasförmigen Kohlen wasserstoffen als Rohstoffe gie ni 1011 5 113 1 5 i 61 0 1 85 ſchutz. Uichba 44 12ʃ 121¾ 8 beh halb die nicht allzu reichlichen Spitzenqualitäten, bis 18; Treibkopfsalat Stück 10.20, Endivien St. 5 H Licht& Kra„ 174 Banken eh. ver. Stahlw.: zur Gaserzeugung behoben werden. Deshalb zu d. S On Gold 3 715; Feldsalat 100120; Spinat 20; Weiskohl 5—1 h Be- kneinger Union 1743 183 3* 185 sollen diese Rohstoffe vom Zoll und der Mine- zu denen Cox Orangen und Goldparmanen Rotkonl 10—12; Wirsing 7-10; Rosenkohl 42—45; e von Gebr. Fahr 104 3 5 185 Dt. Edelstahlwerk 165 165% ralölsteuer befreit werden. zählen, feste bis anziehende Preistendenz Sellerie 1622; Lauch 15—20; Zwiebeln 20. 5 Kött. 0 8 1 33 33 u. Wechsel- Bk. 198 108 1. 8 wahrscheinlich. Die Einfuhr von Nüssen NE-etalle Bedie- 9 5„„% 8% gemmerzbank). 1%] 11½] gelsenk Bergw. 131% 1% Sympathische Arbeitszeitverkürzung nimmt zu. Einwandfreie Weintrauben kön- giektrolyt-Kupter für Leitzwecke 381,533.50 Df bisher sells... 200, 5 e 25 20%[ Sor, Verein 132½ 32 ¼(LSW) Die Landesregierung von Baden- nen etwas teurer werden. Die Saison für Blei in Kabeln 5 142,00—143,00 B94 Aus- Fardenk. 8 6 189 ¾ 1 I A 21½„„ 105, 115 Württemberg stehe den Forderungen der Ge- Apfelsinen und Mandarinen setzt später und aluminium für Leitzwecke 240,00— 265,0 D nach. farb werks He 182 Süddeutsche Bank 195 zmparn. Rersb.f% Werkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und langsamer ein als gewöhnlich. Günstigere Westdeutscher Zinn-Preis 1013,00 DN ö reldmühle. 317 317 Handels Union 242 240 1 r 5 8 r, Verkehr auf Verkürzung der Arbeitszeit im Preise abwarten. Bananen bleiben aus- Freie Devisenkurse ntliche Colcschmdt 17 1% Ahein-Mam Rant 190%] Hütten w. Siegerl. 220½ 220% SEfkentlicehen Dienst durchaus zsumpakhisch“ reichend vorhanden. Zitronen werden lang- ar Lritzner Kayser. 190 190 Pfalz. Hyp.-Bank 180 180 Niederrh. Hütte 167 1720 gegenüber, erklärte Ministerpräsident Dr. Geb- 5. 5. ceid Brief Crün& Bilinger 149 150 Reichsbank-Ant.. 57 5⁰ Rheinst. Unien 14½ 146 Hard Müller vor der Landes pressekonferenz in sam aber sicher preiswerter. 2 itallerüsche Lure, 8.665 6,685 Harp. Bergbau.„9% Pnein Fp ank i 4 Rhein West. Stuttgart. Die Arbeitszeit könnte aber nur ver- Gemüse: Der Rückgang des einheimischen eee ee a n en. fald Zement 2 2% Worzug). 4 Eisen u. Stahl. 155½ inn kürzt werden, wenn das ohne Einstellung Salatangebotes wird durch zunehmende bol- 100 Schweizer Franken 95.538 95,935 u ge-. In. 18½% l 183 1 Montan 3 5 158 123, neuer Kräfte möglich sei. Dr. Müller bezwei- ländische Lieferungen in Treibpware ausge- 100 holländische Gulden 110,23 110.45 1 W Nachfolger Aug. en 3 7 felte aber, ob sich das im Staatsdienst durch- glichen. Zusammen mit Endivien und Feld- 1 kanadischer Dollar 4.352 4,362 e, bmp: 18 18 fen. Eis. u. Hütten- Zeche min.% 276 Führen lasse. Er könne nicht der Ansicht bei- salat bestehen befriedigende Einkaufsmög- 1 11405 11275 a, nene 1½ 11% werke:. pflichten, das bei einer 40stündigen Arbeits- jichkeiten. Spinat bei anhaltender Witte 100 schwedische Kronen 81,105 81,265 berg indes Eis 213 210%[ Neue Eisen-Hütte 12½ 24 woche im öffentlichen Dienst das gleiche gelei- 2 e dd 125 er WII 785 3 5 85 80,56 Mann- Ludw, Walzmühle! 103 103 Stahlw. Bochum. 18 117 stet werde, wie bei einer 488tündigen Arbeits- rung ausreichend. Der inzukommende dta-— 5 8„— e e zeit. Die Forderungen der GTV müßten des- lienische Blumenkohl gleicht den Rückgang 1 Us. Dollar 9 echts⸗ f 155 14 ükt 100 d Au 1 nellengi US-Dollar 4,1910 4,2010 . Otto Y RM-We halb sehr sorgfältig geprüft werden. es deu en und holländischen Angebotes 100 DRA-N]= 455 DuA-O; 100 DM. O= 23,4 QUxf- W. gehört Auf- 2 Telefonist Fragen Sie Frauen! 1 Ailllonen haben Frauengold erprobt er sofort gesucht. p Sesu Und sind begelsiert, Angeb unt, P 102861 a, d. 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November 1956 Zwölf junge Künstler Wollten den Pfalzpreis Zur Ausstellung der eingereichten Skulpturen in der pfälzischen Landesgewerbeanstalt Kaiserslautern Der Pfalzpreis 1956 für Bildende Kunst, der in diesem Jahr satzungsgemäß als Plastikpreis ausgeschrieben war, wurde dem 1927 in Ludwigshafen geborenen, jetzt in Harthausen bei Speyer ansässigen Werner Schreiner zuerkannt. Seine eingereichten Arbeiten und die seiner elf Mitbewerber um diesen Förderungspreis der Pfalz sind jetzt (bis zum 31. Dezember) in den Räumen der Pfälzischen Landesgewerbeanstalt zu Kai- serslautern ausgestellt. Wenn der Pfalzpreis allerdings ein Förde- rungspreis sein soll, scheint die Altersgrenze von 50 Jahren dafür zu hoch angesetzt. Sie hatte wahrscheinlich vor einem Jahrzehnt ren Sinn, als durch die nationalsozialisti- sche Kunstverfolgung und dann durch den Krieg die Möglichkeiten der Ausbildung und des freien künstlerischen Schaffens unter- brochen gewesen waren. Diese Lücken, das zeigten auch gerade wieder die beiden letz- ten Wettbewerbe um den Pfalzpreis, sind munmehrals geschlossen anzusehen. Ein über- raschend zahlreicher und zum guten Teil eben Auch qualitätvoller Nachwuchs ist vorhanden, und gerade die Jungen und Jüngsten darunter verdienen es am meisten, beachtet zu wer- den. Gliedert man einmal die Bewerber- schar um den heurigen Preis altersmäßig auf, so sind nur zwei darunter, die mehr als Werner Schreiner: Nonne Fine Plastit des diesjährigen Pfalzpreisträgers. 35 Jahre zählen, und eben diese beiden(die 1911 geborene Emilie Clauss aus Landau mit ren penetranten Bleeker-Anklängen sowie der brave und strebsame Kunsthandwerker Karl Wex aus Speyer vom Jahrgang 1912) kommen für den Entscheid nicht in Frage. Bei den Malern und Graphikern liegen die Verhältnisse nicht anders, und so scheint Allmählich, um die Aufgabe und Bedeutung des Pfalzpreises auch nach außen hin noch sinnfälliger in Erscheinung treten zu lassen, eine Modifikation dieser Altersvorschriften Angebracht. Wie man aus dem Sitzungsprotokoll der Jury erfährt, hätten drei dieser zwölf Be- Werber in engster Wahl gestanden: Michael Croissant, 1928, aus Landau, dann Rudi Scheuermann, 1925, aus Frankenthal, sowie schließlich der eingangs genannte Werner Jahren in die Schlußwahl gekommen; sein „Hahn“ überzeugte damals als vorzügliche Einzelleistung, die aber in seinen anderen Beiträgen kein ganz gleichwertiges Gegen- gewicht hatte. In diesem Jahr hat er mehrere schöne Tierplastiken ausgestellt, darunter einen ruhenden Ochsen, aber gegenüber dem seinerzeitigen„Hahn“ ist kein sonderliches künstlerisches Voranschreiten zu spüren. Er- kreulich dagegen ist der Fortschritt, den Scheuermann gegenüber 1954 vollbracht hat. Allerdings reichen seine Pfalzpreis-Beiträge wiederum nicht ganz an die zur Zeit in der Städtischen Kunsthalle Mannheim aus- gestellte(und vom„Mannheimer Morgen“ kürzlich reproduzierte)„Katze“ heran, die Scheuermann schon anfangs des Jahres vor Ausschreibung des Pfalzpreis- Wettbewerbs für die Wanderausstellung der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft ausgewählt hatte. Da Scheuermann zugleich auch noch seinen ein- drucksvollen Gipskopf auf der Landeskunst- ausstellung Rheinland-Pfalz in Koblenz zeigte, mag hier vielleicht mitgespielt haben, daß ein junger Künstler doch nicht mehrere wichtige Ausstellungen und Wettbewerbe Sleichzeitig gleichwertig zu beschicken ver- mag. Immerhin wird man sich Scheuermann unter den diesjährigen Teilnehmern der Konkurrenz als den merken dürfen, der bei gleichbleibender Entwicklung mit die besten Chancen für 1958 besitzt. Mit welchem Stimmenverhältnis die Ent- scheidung der Jury fiel, wurde in diesem Jahr ausnahmsweise nicht bekanntgegeben. Man möchte aber auch daraus schließen, daß der Entscheid nicht leichtgefallen ist und wohl nur mit knapper Mehrheit erfolgte. „Ich habe mich sehr gefrebf Es mag auch die Erwägung mitgespielt haben, daß Croissant und Scheuermann schon Atelier-Stipendien des Landes Rhein- jand-Pfalz für das Atelierhaus in Koblenz erhielten, während Schreiner überhaupt noch nie eine Förderung erfuhr. Wenn der Pfalz Preis ein Förderungspreis für den jungen Nachwuchs sein soll, dürfen solche Gesichts- Punkte einer sozial gerechten Verteilung der Förderung natürlich nicht außer acht Se- lassen sein. Schreiner hat an der Bildhauer- abteilung der Meisterschule für Handwerker in Kaiserslautern eine vorzügliche hand- werkliche Ausbildung genossen, die er mit der Gesellenprüfung als Steinmetz Abschloß, und er hat anschließend seit 1951 an der Akademie der Bildenden Künste in Mün- chen bei Professor Henselmann sein Studium fortgesetzt und vertieft. In Stein und in Holz arbeitet Schreiner gleichermaßen vorzüglich, und er beherrscht auch den Bronzeguß. Ein Frauenakt, ein Mädchenkopf oder eine wohl nach mittelalterlichen Anregungen gefertigte Schnitzarbeit legen Zeugnis für sein überaus vielseitiges, dabei im Grundsätzlichen kon- servatives Talent. Im Gegensatz zu den jungen pfälzischen Malern und Graphikern, die auch das ex- treme Wagnis nicht scheuen, bleiben die Pfälzischen Bildhauer eng an der Tradition. Eigentlich als einzige hat die 1924 geborene Inge Blum aus Ludwigshafen in ihren Ar- beiten einen unruhigen und beunruhigen- den Zug, der wohl auf ihre Lehrzeit bei Ossip Zadkine in Paris zurückgeht. Aber im letzten Jahr, das sie jetzt wieder in Deutsch- land verbrachte, scheint doch eine Rückkehr zum Gefestigten und Erprobten auch bei ihr sich ankündigen zu wollen. Die 1925 in Lambrecht geborene Ursula Haas, die vor zwei Jahren von der Jury auf den zweiten Platz gestellt war, ist über das schon damals Erreichte nicht recht hinausgekommen. Wei- terhin sind Walter Bauer(geboren 1923, aus Erfenbach), Erich Koch(1924, Roßbach), Leo Kornbrust(1929, St. Wendel), Jolanthe Lischke- Pfister(1932, Ludwigshafen) und Klaus Mangler(1927, Ludwigshafen) mit weiteren Arbeiten erwähnenswert vertreten. Wie schon bei dem letzten Pfalzpreis- träger Otto Kallenbach, der 1954 mit seinem „Ochsen“ als Sieger durchs Ziel ging, mag auch der diesjährige Gewinner Schreiner vielleicht nicht die Anlagen haben, einmal als einer der ganz Großen in der Kunst- geschichte unsterblich zu werden. Doch dürfte dies kein Beweis gegen die Existenz dieses Pfalzpreises sein. Uebersieht man ein- mal alle eingereichten Arbeiten, so fällt daran die fast allgemeine gute handwerk liche Grundausbildung auf. Daß allein vier Teilnehmer an der Meisterschule für Hand- Werker in Kaiserslautern begannen, mag nicht ohne Einfluß auf dieses Resultat sein. Ein Förderungspreis wie dieser kann es nicht darauf anlegen, nur lauter Spitzenleistungen zu krönen, sondern er soll und muß mit- helfen, den Boden vorzubereiten, aus dem einmal zu einem noch völlig ungewissen Zeitpunkt ein wirklich Großer, erwächst. Hatte man bei einigen der letzten regionalen Ausstellungen noch Zweifel haben müssen, ob genug Bewerber für den Pfalzpreis wer- den auftreten können, so ist es geradezu erstaunlich, nun einer solchen Zahl respek- tabler Begabungen begegnen zu dürfen. Daß der Preisträger Schreiner bisher überhaupt noch nicht ausgestellt hat und darum als völlig unerwartete Entdeckung zu begrüßen ist, zeigt letztlich auch die Bedeutung dieses Wettbewerbs auf.. USE 11 Gesprͤch mit dem Schiller. Preisträger Jörgen Fehling Das stille, schon ein wenig altmodisch- vornehm wirkende Haus in Berlin-Grune- Wald, Wo Jürgen Fehling und Joana Maria Gorvin wohnen, ist bei Dunkelheit nicht leicht zu finden. Kein Türschild weist den Weg, und als ich läute, weiß ich nicht genau, Wer mir öffnen wird. Kein Zweifel, diese Abgeschiedenheit ist gewollt: Fehling sucht nun, im zweiundsiebzigsten Lebensjahr, die Ruhe; er hat das Seine getan, und er hat es gut getan. Die Haushälterin öffnet mir, ich trete ein und bringe meinen Glückwunsch an. „Ich habe mich sehr gefreut“, sagte Fehling versonnen,„und zwar deshalb, weil der Mannheimer Schillerpreis ein humanistischer Preis und weil er noch nicht entwertet ist. Wissen Sie auch, daß es sich um den ersten Preis handelt, den ich je bekommen habe?“ Ich weiß es nicht, vor allem aber erscheint es mir undenkbar.„In den Zwanziger Jahren gab es noch nicht so viele Preise wie jetzt, im Dritten Reich nahm ich keine Auszeich- nungen an, und nach dem Kriege hat man offenbar nicht mehr an mich gedacht.“ Fehling sagt das ohne Bitterkeit, cher sachlich-registrierend und lächelnd- resig- miert, denn der große alte Mann des deut- schen Theaters, der ob seiner visionären sze- mischen Bildkraft von allen Schauspielern und Theaterkennern bewundert und geliebt und wegen seines vulkanisch-eruptiven Tempera- ments von vielen gefürchtet wurde, ist still Seworden. Aber während Frau Gorvin ihn und den Gast versorgt, beginnt er dann doch zu erzählen. Zu erzählen in seiner lutherisch- kräftigen, bilderprallen Sprache, die trotz Allen Saftes noch immer etwas Lübeckisch- Hanseatisches(wenn auch nicht eben in Thomas Mannschem, sondern eher in Bar- lachschem Sinne) besitzt. Der Sohn des Rechtsanwalts und späteren hanseatischen Abgeordneten Fehling, zu- Sleich Enkel des Dichters Emanuel Geibel, studierte ein Semester Theologie und spa- ter Jurisprudenz bis zum Referendar-Exa- men, bevor er sich bei Paul Wegener und dann bei Friedrich Kayßler den Brettern verschrieb, die für ihn die Welt nicht nur bedeuten, sondern sind. Wegener war es auch, der seinem Schüler riet, von der Bühne abzugehen: Er, Fehling, werde ja doch nie zu den zwanzig besten Schauspielern zäh- len. Fehlings Antwort war charakteristisch: „Geben Sie mir das bitte schriftlich für mei- nen Biographen“. Wegener verschlug es ob der Ungebärdigkeit seines Schülers den Atem:„Entweder werfe ich Sie jetzt hin- Nun, sie tranken einen zusammen. Jahre später, als Wegener sich unter der gewalti- Sen, fast gewalttätigen Regiehand seines einstigen Schülers zu seinen grohgartigsten Leistungen aufgerufen sah, lachten sie noch oft über diese Szene. Dann die zwanziger Jahre, Fehlings erste Regie-Triumphe an Kayßlers Volksbühne; der Sensationserfolg des expressionistischen Schauspiels„Masse Mensch“ von Ernst Tol- ler, der am Tage der Uraufführung in einem Mimchener Zuchthaus, wo er wegen kom- mumistischer Umtriebe saß, in den Hunger- streik trat, die Billinger- und Rehfisch- Serien, die großen Barlach- Inszenierungen, die revolutionare„Don-Carlos“ Inszenie- rung im Hamburger Staatstheater, die die Inthronisierung eines neuen Aufführungs- stils für Klassiker bedeutete, und für die Fehling schon damals den Schiller-Preis hätte erhalten müssen, wenn es ihn, den Preis, schon gegeben hätte, und wenn Feh- ling sich bei den braunen Machthabern nicht gründlich unbeliebt gemacht hätte. Nach dem zweiten Weltkrieg, als man in Deutschland noch an den großen Fragen Anteil nahm und das Wirtschaftswunder auch moch nicht von ferne sichtbar War, schien es, als lasse sich ein Abglanz der zwanziger Jahre im die dürftigere Gegenwart herüber- retten. Fehlings„Fliegen“- Inszenierung war in Berlin Tagesgespräch, in München mach- ten seine„Maria Magdalena“, und„Blau- bart“- Inszenierungen Furore. Aber dann 20g er sich allmählich vom Theater zurück: Die Schauspieler- und Regisseurgeneration, die heute die Theater beherrscht, ist nicht mehr die seine, und die großen Weggenossen George, Wegener, Jannings, Mammn, Brecht, Benn und Furtwängler sind tot. Es ist ein- sam um ihn geworden. Manchmal sieht man ihn auf Spaziergängen im Grunewald, manchmal trifft man ihn in irgendeiner Kneipe am Kurfürstendamm oder in Konzerten. Denn Fehling, der Aus- drucksmensch, hat die Musik seit jeher Se- Hebt, ja er wollte einst sogar Liedsänger werden. Seine Musikalität hat ihre schönste Ausprägung indessen in seinen Inszenie- bungen gefunden, sie sind— was den ge- nau„instrumentierten“ Zusammenklang von Szene, Bild und Musik angeht— stets eine Art„Gesamtkunstwerk“ gewesen, wenn Auch nicht eben nach dem Vorbild Richard Wagners. Ein großer Regisseur, ein Bühnen- mensch par excellence und noch immer der Wortmüchtigste Zeuge für das, was Theater sein karm, für seine Größe, seine Würde, seine Menschlichkeit Der Mannheimer Schill ler preis, den Joana Maria Gorvin für Jürgen Fehling in Empfang nehmen Wird, hätte keinem Würdigeren verliehen werden kön- men. Hellmut Kotschenreuther Mephisto als moderner Manager „Eine verteufelte Geschichte“ in Berlin George Axelrod hat jenen Broadway- Erfolg verfaßt, der als„Das verflixte sie- bente Jahr“ mit Marilyn Monroe verfilmt und als„Meine Frau erfährt kein Wort“ nach Deutschland importiert wurde. Aus seinen FHollywood- Erfahrungen fertigte Axelrod nun ein weiteres Lustspiel. Es heißt im wiestberlinischen Renaissance- Theater, wo es zum erstenmal deutschen Zuschauern vorgeführt wurde,„Eine ver- teufelte Geschichte“. Rita Marlowe, der Superfilmstar, die weibliche Heldin des kleinen Stücks, hat mit der Monroe man- ches gemeinsam: das Interesse für Schrift- steller beispielsweise, die Ehe mit einem Baseball-Crack, auch die Vergangenheit als Aktphoto-Modell. Sie ist so töricht, wie die Monroe nun doch nicht sein soll, so unge- niert, wie sich die Monroe nach dem Plan ihrer Agenten einst benahm. Auch Rita Marlowe beschäftigt einen Agenten, und der ist der Witz der Ge- tet Erfolge, Dollars, Oscars, Nobelpreise, er befriedigt jeden Wunsch seiner Klienten, doch dafür kassiert er deren Seelen, zehn- Prozentweise. Einen unbedarften Klatsch- reporter macht er zum Frauenverzehrer, zum Millionär, Boxhelden und Drehbuch- Künstler— ehe der arme Junge seine Haut im letzten Augenblick vor der Verdammnis retten kann. Der Einfall, so nett er ist, 80 überraschend er zunächst gereicht wird, verbraucht sich bald, das Stück zerbröselt müde, denn die Karikaturen aus dem Film- Milieu halten es ebensowenig zusammen. Dabei hat Axel von Ambesser in Berlin sehr liebenswürdig und nach Kräften dezent in- Szeniert. Boy Gobert als der Reporter in Mephistos Klauen ist ein zarter, sicherer Komiker, Ursula Lingen als die Marlowe, das„erotische Symbol“, vereinigt Selbst- ironie und Charme. Und Harry Meyen als Manager-Teufel ist vor allem Weltmann, Nr. N Koltur-Chronik Die Nobelstiftung hat fü 1 traditionelle Nobelbankett e Jahr 50 j 115 l t, d an die Verleihung der Nobe 188, das sich Das menschliche Leid, das 9 let ereignisse mit sich brachten, verbie Web. ches Festbankett, heißt es in eine M der Stiftung. Bie feierliche end n König Gustav alljährlich am 10. Dezemb i 18 Konzerthaus statt. Die Mehreanl de dd nne senschaftlichen Preisträger, unter innaturnk. der deutsche Medizinpreisträger 5 auch Forßmann, hat ihr Erscheinen zu 15 Werner lebhaften Protesten der San Nach Oefkentlichkeit gegen einen weiteren dle austausch mit der Sowjetunion Scheint Kultur. gen fraglich, ob auch der russische Chant W Prof. Semjonow zur Prelsverlehun Der Präsident der italieni 0 hat dem deutschen Schrittsteller Star Rep wegen seiner großen Verdienste auf denen biet der deutschen Literatur, besonders in ge sammenhang mit Italien, das Komtu e des Verdienstordens der italienischen Helden verliehen. Der„Mannheimer Morgen“ brand von Stefan Andres vor zwei Jahren 1 man„Die Reise nach Portiuncula“) en go. Die Berliner Philharmoniker trafen am wochabend nach einer sechswöchigen 20 90 reise durch die Vereinigten Staaten und 1 0 wieder in ihrer Heimatstadt ein In adac hatte das Orchester auf seiner Gaste ple mit Herbert von Karajan 32 Konzerte 15 5 Die Hamburgische Staatsoper und 15 Städtische Oper in Westberlin sind üb die gekommen, in allen Fragen der Spiel 7 85 staltung und der Ensemblebildung a menzuarbeiten. Es ist daran gedacht 9 0 sam eine Reihe von Spitzenkräften 2u 0 Pflichten, die beiden Opernhäusern zur Ir fügung stehen sollen. Bei Neuinszenierunggs sollen möglichst derselbe Regisseur und Eil. nenbildner für beide Opern arbeiten Durch diese ense Zusammenarbeit soll jedoch n Selbständigkeit der beiden Opernhäuser nie beeinträchtigt werden. 8 Der Rektor der Universita Professor Helmut Coing, ente Immatrikulationsfeier der zum Wintersemester 1956/57 neu zugelassenen Studenten in Prall furt, ein Studium generale sei neben dem Fach- studium an den Universitäten nicht mehr mö lich. Der Versuch der Universitäten nach 18 Krieg, nach Möglichkeit auch eine emyklo- pädische Bildung zu Vermitteln, könne heute als gescheitert angesehen werden.„Die deut- schen Universitäten der Gegenwart Vermitteln keine Allgemeinbildung mehr, wenn man dar- unter einem fest abgegrenzten Bestand an repräsentativen Wissen versteht“, Sagte Pro- fessor Coing. Es bestünden auch Keine ein- heitlichen Auffassungen mehr darüber, was heute zur Allgemeinbildung gehöre. Angesichts des erweiterten Wissensstoffes sei es nur noch möglich, aus dem Fachstudium heraus die Ver- Wwirklichung des Bildungsgedankens amzü- streben, wie es das Ziel der Universitäten seit Humboldt sei. Der Zweck der Universitäten 86 nicht in erster Linie das Vermitteln von Wissen, sondern die Einführung in wissenschaftliches Denken und wissenschaftliche Arbeitsweise. Coing sprach sich auch für eine politische Bil. dung und Betätigung der Akademiker aus. Die diesjährigen Münchener Kulturpreize Wurden jetzt vergeben, und zwar für Musik an den Komponisten Joseph Haas, für Literatur an den Schriftsteller, Dramatiker, Historiker, Kunstkritiker und Soziologen Wilhelm Herzag, für Plastik an den Bildhauer Bernhard Blee- ker und für Malerei an Gabriele Münter, eine Mitbegründerin des Künstlerkreises„Der blaue Reiter“, e we ee „Junge Künstler sehen die Stadt“, lautet das Thema, das von der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden für die Ausstellung Kunstpreis der Jugend Baden- Württemberg 1957 gestellt werden wird. Auf der Ausstellung, die vom 1. Juni bis 14. Juli des nachsten Jahres geöffnet sein wird, werden Preise im Betrag von ins gesamt 12 000 Mark verliehen, Die thematische Forderung bedeutet nach einer Mitteilung der Leitung der Staatlichen Kunsthalle Baden- Baden keine Beschränkung der verschiedenen Künstlerischen Richtungen. Es werden alle Aus- drucks- und Darstellungsweisen gesucht, auch das völlig Ungegenständliche als mittelbarer Ausdruck des Erlebnisses ist erwünscht. Pla- stische Arbeiten sind von der Themenstellung ausgeschlossen. An der Ausstellung können sich alle im Bereich des Landes Baden-Würt⸗ temberg lebenden oder hier geborenen Maler, Craphiker und Bildhauer im Alter bis 2 35 Jahren beteiligen,. Nähere Bedingungen teilt das Sekretariat der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden auf Wunsch mit. 5 Der Mannheimer Maler Rudi Baerwind, von dem die Galerie Inge Ahlers zur Zeit eine Aus- stellung seiner Bilder zeigt, spricht dort am Samstag, 24. November, 16 Uhr, über„Die Bedeutung von Farben und Formen in der neuen Malerei“. 5 Die Uebergangsspielzeit zum neuen 7 5 heimer Nationaltheater wird im Hause Friedrichsplatz erst zwei Tage später als 11 sprünglich vorgesehen beendet. Am 3. 15 4. Dezember finden im Mozartsaal 3 sätzliche Aufführungen des ne 5 Lustspiels„Der kleine Napoleon“ außer Mi für Inhaber von Gutscheinen statt. Schreiner. Croissant war schon vor zwei aus, oder wir trinken einen zusammen“. schichte, nämlich der Teufel selbst. Er bie- nur dämonisch überhaucht. C. R.(Ein weiteres Feuilleton siehe Seite II) AEO FE V SHARp: er Kronanwalt der Königin sei, war sie denn nicht verstehen! Unsere Köchin hatte Schönheit war ganz und gar nicht gottee“ Fannus Brautfahrr Deutsch von kichard Moering Copyright by Clacssen Verlag Homburg 7. Fortsetzung »Alle Sylvesters vergessen“, bemerkte sie Sitz,„daß sie sterblich sind. Ist Charlie nicht der älteste Sohn des ältesten Bruders? Muß er nicht, wie sich's gehört, die Wirt- schaft nach Tobias übernehmen? Es war nicht sehr klug von mir, ihn ins Ausland gehen zu lassen; und wenn er gern über dem Wachen will, was später mal sein Eigentum sein wird, so ist das nur natürlich.“ Wie gut die drei Frauen sich vertrugen, beweist die Tatsache, daß Tante Grace und Tante Rahel ihr völlig recht gaben. Sie Waren stillschweigend übereingekommen, de alle Vettern ein Recht auf Heimkehr hatten. Wenn sie Glück hatten und drüben Wurzel schlugen— um so bes- ser. Wenn nicht, dann stand das Gut inen offen. Meine Tanten dachten daran, und, wie ich glaubte, hofften gar, daß Charlie mit Zustimmung seiner Verwandten den Platz seines Vaters übernähme. Sie waren ein gut Teil jünger als ihre Ehemänner; da War es nur natürlich, daß sie an die Zukunft dachten. Nur konnte man eine solche An- sicht der Dinge weder Tobias zutrauen, noch Mattheus oder Lukas; denn, wie Tante Char- lotte zu bemerken pflegte, alle männlichen Sylvesters hielten sich für unsterblich. Sie griff ihren Tobias nicht unmittelbar an; sie begnügte sich damit, die nach Süden gelegene Dachstube sorgfältig herzurichten und in Frampton ein oder zwei Worte fallen zu Lassen, so dag Tobias an Markttagen ein- oder zweimal darauf angesprochen wurde. Aber sie duldete keinen Streit über dies Thema, so daß nach ein oder zwei Tagen niemand mehr von Vetter Charlie sprach. Man wußte nichts über das Datum seiner Ankunft— nicht einmal Charlies Brief trug ein Datum—, und Stephans Hochzeit stand riahe bevor. Meine Tanten hatten sich vor- Senommen, die Hochzeit mit einem solchen Aufwand zu feiern, daß ganz Frampton darüber reden würde. Sie waren vom frühen Morgen bis spät in die Nacht hinein so be- schäftigt, daß sie nicht einmal Zeit für Fanny hatten. 5 4 So wirkten alle Umstände zusammen, daß ich Fanny's kleine Freundin wurde. Mit mir, und nur mit mir, plauderte sie. Wir führten lange Gespräche miteinander, besonders in der guten Stube, in der ich sie häufig schon Vorfand, wenn ich hineinlief, um den„Fröh- lichen Landmann“ zu klimpern. An das erste dieser Gespräche erinnere ich mich noch Sanz genau, von seinem nichtssagenden Be- Sinn bis zu seinem herrlichen Ende. Es fing damit an, daß sie mich über mein Leben in London ausfragte, worüber ich nicht gern sprach; solange ich auf dem Gut War, wollte ich ganz und gar dort sein, als ob es mein Zuhause wäre. Aber Miß Davis' scharfe kleine Fragen holten alle Antworten aus mir heraus, so daß sie sehr bald alles wußte: unsere Adresse(Bayswater), die Größe unseres Hauses(sieben Schlafzimmer), die Zahl der Dienstmädchen(drei) und den Beruf meines Vaters. Als ich erzählte, daß sichtlich beeindruckt. „Dann gehört er also zu den höchsten Ju- risten?“ Ich antwortete, daß das wohl so sei. „Und deine Mutter ist sicher eine ele- gante Dame und gibt große Gesellschaften?“ Ich nickte stumm. Meine Mutter gab große Gesellschaften, die ich haßte. Die Dienst- boten waren den gamzen Tag über ver- stimmt; die Köchin fand in jeder Suppe ein Haar, und die Gäste, die unweigerlich nach dem Rezept Wurst wider Wurst“ eingeladen würden, verbreiteten alles andere, nur keine Geselligkeit. Ich pflegte von oben durchs Treppengeländer zuzusehen, wie sie freud- 108 nach Hause gingen, und wunderte mich, Weshalb meine Mutter sie einlud, vor allem Aber, weshalb sie kamen „Vielleicht lädt sie mich auch ein, wenn ich nach London kommen sollte“, meinte Fanny Davis. Etwas Unwahrscheinlicheres konnte ich mir kaum denken. Die, Wurst wider Wurst- Regel meiner Mutter wurde nur bei Rich- tern außer Kraft gesetzt. Und wie sollte Fanny Davis je nach London kommen? Kein Sylvester reiste weiter als nach Plymouth oder— nach Australien. Vielleicht verriet mein Gesicht diese oder ähnliche Gedanken, einen gewissen Zweifel oder gar Hochmut; jedenfalls änderte meine neue Tante Fanny Plötzlich ihr Benehmen und ließ hre Augen mit einem zärtlich romantischen Ausdruck auf mir ruhen. „Ich wäre ja so stolz“, erklärte sie mir, „Wenn ich ihnen meinen hübschen Mann zeigen könnte. Wenn du einmal liebst, mein Eind, und so glücklich bist, den Mann deiner Wahl zu gewinnen, dann wirst du mich ver- Stehen.“ All meine Abwehr fiel in sich zusammen. Ich nickte verständnisvoll. Wie sollte ich sie mir den ganzen Winter hindurch jede Woche zwei neue Liebesgeschichten geliehen. „Dies Glück werde ich wohl nie haben“, murmelte ich. „Warum denn nicht?“ sagte Miß Davies ermunternd.„Ich bin sicher, mit solchen Au- gen und mit solchem Haar wirst du sogar sehr begehrt sein. Nur wird es vielleicht bei deinem merkwürdigen Charakter schwer sein, dir zu gefallen, so daß am Ende er sich Mühe geben mus Wenn sie mir solche Dinge sagte— und sie tat es dauernd—, war ich in der Tat ihre kleine Freundin; denn auch aus mir machte sie— wenigstens in Gedanken eine Romanfigur. Mit der Zeit nahm der Marm meiner Wahl immer deutlicher Gestalt an: ich beschloß, es solle ein Missionsarzt sein. Damit war Fanny gar nicht einver- standen, weil ich dazu viel zu schön werden Würde; doch einigten wir uns dahin, daß meine Schönheit hoffentlich von gottgefälli- Ser Art sein und die Gedanken der Männer nicht berunter-, sondern hinaufziehen Wiirde. Vor dieser Gefahr warnte sie mich oft. Schönheit, meinte sie, sei eine gefähr- liche Schlinge, und feierlich fügte sie Hinzu, die jungen Burschen in Plymouth hätten ei- Fer reizenden Freundin von ihr so sehr zu- gesetzt, daß sie„in aller Eile heiratete, um in aller Muße bereuen zu können“, Wenn ich mich auf meine Tanten berief, deren Schönheit ihnen nie zum Schaden gediehen sei, meinte Fanny seufzend, daß einige Frauen eben in allem Glück hätten:„Aber denk nur an Lady Hamilton!“ Was ich denn auch unter Fannys Anleitung gehorsam tat. Ueber ein bestimmtes Kapitel der Weltge⸗ schichte— über das mein Schulbuch sich ausschwieg— War sie erstaunlich gut unter- richtet; sie erzählte mir die Geschichte der armen Emma mit wirklichem Gefühl. Ihre fälliger Art gewesen. Und die Folge? 1 starb in Schulden.„Schulden!“ rief 1 Davis voll Bitterkeit und unterbrach i 82 Redestrom, um über dieses Unglück 1 zudenken. Es kam aber nur selten of Wir an so bedenkliche Dinge e 12 gewöhnlich war unsere Unterhaltung 151 sinnig, sentimental und unwirklich, Bee g die Unterhaltungen in den Romanen e Köchin. Wir plauderten wirklich wie z richtige Putzmacherinnen. Daß wir so wenig über Onkel Fenn sprachen, überraschte und enter 5 und langsam kam in mir der Verda 1 8 daß auch Fanny, freilich auf andere 35 überrascht und enttäuscht worden e hatte wohl erwartet, ihn häufiger 2u 125 sie kannte wohl das Leben auf dem Le 5 nicht und wußte nicht, daß Manner. Frauen zwar für das gemeinsame N beiteten, aber fast völlig getrennt Lonenger der. Und wenn wir schon die 1 selten zu Gesicht bekamen(außer bei P wo sie sich schweigend vollfüllten, und 19 53 tags, wo sie meist schliefen)— Stephan 10 hen wir noch seltener. Er hatte wieder 5 natürliche Stellung des Jüngsten inne, 5 richtete überall die schwerste Arbeit, 555 abends als letzter vom Feld und 1 als erster in den Kuhstall, und e sonntags für vier, was alle Sylvesters 1 verständlich fanden. Die Zeit des. war in Plymouth abgelaufen, sein 1 1 tag war festgesetzt— warum Sollte Fa 40 Bräutigam nicht wie bisher die Stellung 5 jüngsten Bruders einnehmen? 1 würde jeder Sylvester gedacht haben,. 5 er je darüber nachgedacht hätte. Was abel davon bin ich überzeugt jemals tat. kein Sylvesbet Gortsetzung to ch 1 II. Jahr. nee Un 8 Bund aussd das u mittl. Bade Holst geäne Nach Bundes! A Zu 17 der von zustimm zugleich verabscl zen, WO vierten Die Ver Bundes! stellt wi Das Verküne der Par kaufsoff doch be Damit am 9. dritten werden schließe erst um 1958 w§ 14 Uhr Samsta bis 18 l L „Die J Bon tag deer Regeln Sgerve: Gesetz trag ü! 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