6/ Nr. — en überm. „ner Tante And, verlqn 2 Stellung maben, a0 störer ihrer nstach, gie burde aber n mit den eitheritiscßeg eldst be. onen eh „ Schilder enen Emp. nöchte Man tebrei, Ge. lang dieseg engen Flur butete Nez. ich, um den Man, halb. 9 Dichtung nl f itlichte ger zand seiner mit ger ch zwang „der bon n den sach. * ehrfürch. chenseitung iel Wülnelm nögen gern om vorigen s Kennerz, erden blei- den Enkel päter eine turkritixen die kolle. * Theater. der ehriſt. Rotations. m Erbergz n ziemlich ur ja won! Meteur der er Viertel. Der gung. Sofort anz nn ins Ce. m engeren en“.„Wenn dichler zu, N, Wippes⸗ Könnten rem Müll. echo“ alle chau“ ver- Worte und hervor: n mit dem verfileten Renmesser, ir klich eit! tmädchens, d von der mer merk te Morgen. sta Rotzoll im Samstag 1 Orly ge- rragendsten t 36jährige zum stän- ala ernannt 1945 regel · hörte ihn zu seinem t als Gast- ng stehende few Vork) gelmäßiger larmoniker, esters und em Scala- Jahr eine ie Bundes · h auf dem zen Lehrer des Wiener nsjahr ge- dreibiger Max Rott berühmten war durch intierungs- ahren trat n den U84 regen nicht —̃(— Gut nach preise ales dem Fer- Brief über cken; aber Zeit hätte, tun würde. Grace und zen herbe. genau hinter ihre keine Lei nich. Sogar mir sofort nnte mich en. nand. Des enkte sich das Leben 8 ich lebte n als neb⸗ re als Schr e, 80 ell cheit. Doch Zweifels Ein- ode te sich 1 Elemeln ie, Pit Angestelle mmen uud drinnen annte 05 wie gest c aber cl er Erinne- zung tels Mannheimer Morgen 0 Mannheimer Groß · ckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. 0 daktion: E. F. von Schilling: 9 2 ackermann; Politik: W. Hertz- naenrode: wirtschaft: F. O. N geullleton: w. Gilles, K. Heinz; Loka- 1 H. Schneekloth; Kommunales: Dr. 1180 Sport: K. Grein; Land: G. Serr; 1 ls: F. A. Simon: Ludwigshafen: unter: chef v. D.: O. Gentner; 55 w. Kirches. Banken: Sũdd. Bank, Rhein-Maln Bank. Städt. Spark. bad. Kom. Landesbank Bad. Bank, sämtl. helm. postscheck- Kto.: Karlsruhe ur. 80 016, LudwisshafenRh. Nr. 26 743. gerausgeber: verlag · ruck: Mannheimer Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 483; Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Hdlbg. ragebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 25 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DUN zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez. 3,50 0 zuzügl. 60 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Streifbandbez. 3,50 DM zuzügl. 2,0 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den abholstellen 3,5% DM. Exe scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr —— l. Ahrgang/ Nr. 275 Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 27. November 1956 323 100 000-Mann-Heer bis zum 1. April Unterbringungsschwierigkeiten verzögern Einberufungen beim Jahrgang 1937 Von unserer Bonner Redaktion Bon n. Die Bundesregierung ist entschlossen, am 1. April nächsten Jahres, trotz bestehender Schwierigkeiten in der Unterbringung, mit der Einziehung der ersten Weh werden zunächst halten. B pflichtigen zu beginnen. Nach Auskünften aus dem Verteidigungsministerium etwa 10 000 bis 15 000 Wehrpflichtige den Einberufungsbescheid er- is zum April sollen ferner rund 90 000 Freiwillige eingestellt werden, so daß die Bundeswehr zu diesem Zeitpunkt etwa 100 000 bis 105 000 Soldaten zählen würde. Mit der Musterung der ersten Wehrpflichtigen soll Anfang Januar begonnen werden. Die geringe Zahl der geplanten Einbe- rufungen wird es ermöglichen, in großzügiger Weise den Wünschen auf Rückstellung aus persönlichen oder sachlichen Gründen ent- gegenzukommen. Der gesamte in Frage Kom- mende Jahrgang 1937 hat eine Stärke von rund 210 000 Wehrpflichtigen. Man rechnet mit einem Tauglichkeitsgrad von durch- schnittlich fünfzig Prozent. Demnach würden mindestens etwa 100 000 Wehrpflichtige für eine Einberufung in Frage kommen. Nach der ursprünglichen Planung sollten von die- ser Zahl am 1. April rund 40 000 einberufen werden. Die Schwierigkeiten für die Einziehung der Wehrpflichtigen, wie auch für den Abruf der Freiwilligen, liegt nach wie vor in den schlechten Unterbringungs möglichkeiten. Eine Zeitlang schien es sogar, als sei der 1. April als erster Einziehungstermin über- haupt in Frage gestellt. Die Auskünfte eines Sprechers aus dem Verteidigungsministerium bedeuten nun, daß wenigstens ein gewisser Prozentsatz zur Ableistung der Wehrpflicht herangezogen werden kann. In diesem Zu- sammenhang erwägt man auch— so lange die Unterbringungsschwierigkeiten andauern — eine verkürzte Grundausbildung von sechs Monaten für die Wehrpflichtigen unter 25 Jahren. Die Abgeordneten der CDU/ CSU, Dr. Jäger und Berendsen, berichteten am Montag in Bonn über die Tagung der NATO-Parla- mentarier in Paris. Das wichtigste Ergebnis sei die Feststellung gewesen, die NATO, wenn sie nicht schon erfunden wäre, müßte jetzt so schnell wie möglich geschaffen wer- den. Es habe fast Einmütigkeit darüber be- Was geht in Syrien vor? Washington beobachtet besorgt Moskau/ Washington.(dpa AP) Radio Mos- kau hat die Regierung des Irak beschuldigt, einen gewaltsamen Umsturz der syrischen Regierung vorzubereiten. Der Sender be- hauptete, das syrische Oberkommando habe eine große Waffenlieferung beschlagnahmt, die aus dem Irak nach Syrien geschleust worden sei, um zum Sturz der syrischen Regierung verwendet zu werden. Amerikanische Regierungsstellen beob- achten mit Besorgnis das Eintreffen umfang- reicher Waffenlieferungen aus der Sowiet- union in Syrien. Das amerikanische Außen- ministerium soll durch den französischen Ge- heimdienst erfahren haben, daß im syrischen Mittelmeerhafen Latakia wöchentlich zwei Schiffsladungen Waffen ausgeladen werden. Die Zahl der Waffen soll den eigenen Bedarf der syrischen Streitkräfte weit übersteigen. Ein Regierungssprecher der Türkei, die Mitglied der NATO und des Bagdadpaktes ist, erhob in einer Rundfunkerklärung schwere Vorwürfe gegen das benachbarte Syrien. Er gab an, daß ganz Syrien unter einer scharfen Zensur stehe. Hinter diesem dchten Vorhang würden Waffen aus der Sowjetunion eingeführt, Syrische Truppen selen an der libanesischen Grenze konzen- triert. Aegyptische Agenten hätten außerdem bei antibritischen Bombenattentaten in Bei- rut die Hand im Spiel gehabt. . Die irakische Regierung hat am Montag die Vereinigten Staaten um größere Liefe- kungen an Verteidigungswaffen, einschließ- sowjetische Waffenlieferungen lich Flugzeugen und Fliegerabwehrgeschüt- zen, gebeten. Das Ersuchen wurde durch den irakischen Botschafter in Washington, Moussa Al-Shabandar, an den Staatssekretär im amerikanischen Außenministerium, William Rountree, gerichtet. Der irakische Botschaf- ter lehnte es ab, nähere Angaben über das Ausmaß der militärischen Hilfe zu machen, um die der Irak die Vereinigten Staaten er- sucht hat, da dies„Sache der Militärs“ sei. Ex erklärte jedoch, die irakische Regierung habe seine Menge Geld“. Nach Meldungen aus britischer Quelle drohen Syrien und der Irak einander mit dem Abbruch der Beziehungen. Die syrischen Be- hörden geben an, sie hätten eine Anzahl von Offizieren verhaftet, die in das angebliche Komplott gegen die Regierung in Damaskus verwickelt seien. Dagegen wird aus Bagdad gemeldet, der Bruch zwischen dem syrischen Kabinett und der Armee habe sich verstärkt. Die Armee habe inzwischen die Macht an sich gerissen und bedränge die Regierung, die Immunität mehrerer Parlamentsabgeord- neter aufzuheben, die vor Gericht gestellt werden sollen. Gleichzeitig wiederholte der britische Sender auf Zypern seine früheren Berichte, daß eine pro- sowjetische syrische Militärjunta den Staatspräsidenten Schukri El-Kuwatli und die Regierung praktisch ge- fangen halte. Die Gewalt liege jetzt in den Händen des Chefs der Militärabwehr, Major Siradsch, des Außenministers Salah El-Bitar und des Generalsekretärs der kommunisti- schen Partei, Chali Bagdasch. Kritik am Bundeshaushaltsplan Die Finanzminister der Länder warnen vor den wachsenden Staatsausgaben Bonn.(dpa) Die Finanzminister der Bun- desländer haben dem Bundesrat empfohlen, in seiner nächsten Sitzung am Freitag eine 1 Kritischer Anmerkungen zum neuen 1957 ce haushalt, für das Rechnungsjahr 57/58 zu beschließen. Insbesondere wird gaming daß der Haushaltsausgleich nur 22 l sat einer Rücklage in Höhe von 5 Milliarden Mark herbeigeführt werden e kür andere Zwecke, nämlich für erteicigungsaufgaben späterer Jahre, an- e worden war. Die ungewöhnliche 8 dieses Haushaltsausgleichs ergebe sich 55 em starken Anwachsen fast aller Aus- e Ein solches Finanzgebaren . 8 nicht unbegrenzt fortgesetzt werden. 8 halten es auch für be- a das zahlreiche Personalstellen im 8 15 aushalt erhöht wurden. Im einzel- 1 en e unter anderem dafür, daß 8 75„Srünen Bericht“ 1957 ein beson- 8 der rrsgehaushalt vorgelegt wird, 0 er Bundesrat Gelegenheit hat, zu abeushaltemälugen Auswirkungen der 8. bertdchaktshilke Stellung zu nehmen. etat 1 den Bundesverteidigungs- 88 P15 957 als sachlich überholt, weil sich 8 5 ne für den Aufbau der Bundeswehr ischen grundlegend geändert hätten. Rückstand der Saar wirtschaft soll mit Bundeshilfe aufgeholt werden a4 in rücken.(dpa) Die Saar-Regierung 1957 vor onn einen Saar-Sonderhaushalt für drücken Pesissen. Wie am Montag in Saar- Nemorane nat wurde, werden nach einem liarden p. zum der Saar- Regierung 115 Mil- für r(ast 1.4 Milliarden Mark) in der 9 9 7 5 gehalten, um den Rückstand virtschakt ettbewerbsfähigkeit der Saar- nen. Die 8 in drei Jahren aufholen zu kön- undder ublit ierung schlägt vor, daß die larden Fra lik einen Kredit von 30 NMIiI auf zehn Janen(etwa 360 Millionen Mark) Jahre zu einem Zinssatz von 3 v. H. Die erbetene Finanzhilfe sieht u. a. Sewährt. eme Beteili teiligung an dem neuen Unterneh- men Saarbergwerke mit 12 Milliarden Fran- ken, Investitionskredite und Auftragsfinan- zierungen in Höhe von 15 Milliarden Fran- ken und Zuschüsse des Bundes von 15 Mil- liarden Franken zur Deckung des Haushalts- deflzits an der Saar und für den Bau von Autobahnen und Straßen vor. standen, daß die NATO auch bei entscheiden- den Fragen, nicht nur bei zweitrangigen, von den Mitgliedsregierungen konsultiert werden müsse. In einem ausführlichen Bericht bezeich- neten Bundeskanzler Dr. Adenauer und Bun- desaußenminister von Brentano vor dem Vorstand der CDV/ CSU-Bundestagsfraktion am Montag in Bonn die Lage als nach wie vor ernst. Die Krisenherde im Nahen Osten und auf dem Balkan seien noch voller Ge- fahren, erklärte der Bundeskanzler. Die deutsche Politik bemühe sich, überall fried- lich einzuwirken, um zu einer Entspannung beizutragen. Es sei unbedingt notwendig, die Risse im atlantischen Verteidigungsbündnis zu beseitigen, um zu einem gemeinsamen Handeln zu kommen. Außenpolitische Debatte in Sicht Obwohl eine Anzahl anderer wichtiger Punkte die„Tagesordnung“ dieser Woche bestimmten, entbrannte in Bonn zwischen Regierung und Opposition und zwischen den Bundestagsfraktionen eine erbitterte Aus- ein andersetzung um Probleme der Außen- und Verteidigungspolitik. Die CDU/CSU klagt die SPD an, die Sicherheit der Bundes- republik leichtfertig zu gefährden und Deutschland in einen„Neutralisierungs-Sog“ hinein zu manövrieren. Ein Sprecher der Union kündigte an, seine Fraktion werde die nächste Gelegenheit ergreifen, um die sozial- demokratische Opposition zu einer klaren außenpolitischen Stellungnahme aufzufor- dern. Man darf deshalb mit einer baldigen außenpolitischen Debatte im Bundestag rechnen. Großes Aufsehen erregte der Bundes- tagsausschuß des BHE mit der Verlaut- barung, daß die Bundesrepublik alle not- wendigen Maßnahmen ergreifen müsse, um zur Sicherheit der freien Welt beizutragen, und daß hierzu eine zielsichere Aufrüstung ohne„Gerassel mit dem Säbel“ gehöre. Regierungskreise sprechen von einem be- merkenswerten Kurswechsel des Gesamt- deutschen Blocks /BHE, der am 7. Juli— mit einer Ausnahme— geschlossen gegen die Wehrpflicht gestimmt hat. Die erste Medaille für Deutschland in Melbourne gewann die Berlinerin Christa Stubnick. Im Ioo-Meter-Lauf belegte sie hinter Bett Cuthbert einen hervorragenden zweiten Platz, der ihr die Silbermedaille sicherte.— Un- ser Zielfoto zeigt von links nach rechts: Isabella Daniels(USA), Giusipind Leone(Italien), Betti Cuthbert(Australien, 11,5 Sek.- Goldmedaille), Marlene Matheus(Australien, 11, Sek.-Bronzemeduille), Heather Armitage(Großbritannien), und Christa Stub nic, Deutsch- and(11,7 Sek.- Silbermedaille). AP-Foto Ungarns Arbeiter streiken weiter Regierung Kadar unnachgiebig/ Nagys Schicksal unbekannt Budapest/ Wien.(dpa AP) Die verzwei- kelte wirtschaftliche Lage angesichts des herannahenden Winters veranlaßte die un- garischen Arbeiter führer, die Ungarn zur Arbeitsaufnahme aufzufordern. Dennoch ruhte im ganzen Lande der größte Teil der Produktion. Die entscheidenden Auseinan- dersetzungen zwischen den Arbeiterführern und der Regierung Kadar stehen noch be- vor. Die Lage wird in Budapest als außer- ordentlich ernst bezeichnet, nachdem Mini- ster präsident Kadar am Sonntagabend in überraschend scharfem Ton mehrere Forde- rungen der Arbeiter zurückgewiesen hatte. Kadar gab zu verstehen, daß er den For- derungen nach Rückkehr Nagys in die Re- Truppenrücknahme Zug um Zug Uebereinkunft in Port Said/ Protest gegen ägyptische Ausweisungen Port Said/ New Vork.(dpa AP) Die Be- fehlshaber der britisch- französischen Inter- vehtionstruppen und der Polizeitruppe der UNO in Aegypten haben sich geeinigt, daß der Abzug der Interventionstruppen Zug um Zug mit der Vervollständigung der UNO- Truppe erfolgen soll. An den Besprechungen in Port Said nahmen die britischen Ober- kommandierenden General Keightley und General Stockell sowie ihre französischen Stellvertreter und der Kommandeur der INO-Truppe, General Burns, teil. Der Aufbau der UNO-Polizeistreitkräfte geht, unbeirrt von allen störenden Entwick- lungen, weiter. Das künftige Hauptquartier des UNO-Oberkommandierenden Burns wird in Kürze zwischen Ismailia und El Kantara errichtet. Bisher sind 1250 UNO-Soldaten eingetroffen. Großbritannien legte am Montag bei UNO- Generalsekretär Dag Hammarskjöld einen scharfen Protest gegen den Plan der ägyptischen Regierung ein, alle Engländer und Franzosen aus Aegypten auszuweisen oder sie zu internieren. Wie in Paris verlau- tete, beschränkt sich die politische Polizei in Aegypten bisher darauf, einzelne britische oder französische Staatsbürger mit Verhaf- tung zu drohen, falls sie das Land nicht ver- lassen wollen. Der von den britisch- französischen Trup- pen besetzte Teil des Suezkanals ist im Ge- biet von Port Said für die Durchfahrt von Schiffen bis zu 10 000 Tonnen wieder pas- sierbar gemacht worden, wie die britische Admiralität bekanntgab. Bis zum nächsten Wochenende soll eine Fahrrinne von 54 m Breite freigelegt sein. Das israelische Kabinett hat in einer Sit- zung eine Reihe von Maßnahmen beschlos- sen, die zur Wiederherstellung des normalen Lebens in dem israelisch besetzten Gaza- Streifen bestimmt sind. Dazu zählen vor allem die Wiedereinsetzung einer Stadt- verwaltung für Gaza, die Wiederherstellung der Verkehrsverbindungen zwischen den einzelnen Orten und dem Hinterland im Gaza-Gebiet, die Verbesserung der Versor- gung mit Wasser und Strom sowie die Er- richtung von Lebensmittel- und Vorrats- lagern. Die tatsächliche Kontrolle über den Gaza-Streifen und seine 300 000 Bewohner soll jedoch weiterhin in den Händen eines israelischen Militärgouverneurs liegen. Zischen Gesfern und Morgen 30 Heimkehrer aus der Sowietunion sind am Montag in Westberlin eingetroffen. Es handelt sich vorwiegend um Zwangs- verschleppte, die nach dem Kriege aus den jetzt unter fremder Verwaltung stehenden deutschen Ostgebieten in die UdSSR ge- bracht worden waren. Der Preistreiberei- Paragraph soll nach einem Beschluß der CDU/ CSU-Bundestags- fraktion noch in dieser Woche vor das Ple- num des Bundestages kommen und verab- schiedet werden. Mit diesem Paragraphen will man sicherstellen, daß Mangellagen oder marktbeherrschende Positionen nicht zu überhöhten Preisforderungen ausgenutzt werden können. Ueber die Sonderministerien des Bonner Kabinetts, die früher von Waldemar Kraft und Dr. Hermann Schäfer geleitet wurden, müsse bald eine klare Entscheidung gefällt Werden, verlangt die Bundestagsfraktion der Deutschen Partei. Dabei müsse den„berech- tigten Forderungen nach Straffung und Ver- einfachung der Regierungsarbeit“ Rechnung getragen werden. Pläne,„die weitere Exi- Stenz der Sonderministerien eventuell als oberste Bundesbehörden zu sichern“, hätten in der DP-Fraktion erhebliches Befremden hervorgerufen. Willy Richter, der neue Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, wurde als Nachfolger Walter Freitags in den Vorstand des Internationalen Bundes Freier Gewerk- schaften(IBF) aufgenommen. Der Vorstand des IBFG hält seit gestern eine Sitzung in Brüssel ab. Es ist noch nicht sicher, ob dabei die Frage eines Boykotts gegenüber der Sowjetunion besprochen wird. Die Sozialistische Partei eröffnete am Montag Parteitag in Wien. 500 Delegierte werden in dreitägiger Beratung die künftige politische Linie der Partei festlegen. In seinem Refe- rat sagte Innenminister Helmer, die Zu- sammenarbeit mit der bürgerlichen Oester- reichischen Volkspartei entspreche dem Auf- trag der Wähler,„die wollen, daß beide Parteien Oesterreichs nach demokratischen Grundsätzen regieren“. Oesterreichs Die belgischen Sozialisten fordern in einer Schlugresolution ihres Parteitages in Brüs- sel, eine Stärkung der UNO und eine weit- gehende Konsultierung der NATO-Staaten untereinander. Einer der Hauptgründe für die gegenwärtigen internationalen Spannun- gen sei die Mißachtung des Selbstbestim- mungsrechts der Völker in Mittel- und Ost- europa sowie im Nahen Osten. Nur mit Atomwaffen könne Westeuropa im Kriegsfall verteidigt werden, erklärte der neue Oberbefehlshaber der NATO- Streit- kräfte, General Norstad, in einem Interview mit der amerikanischen Zeitschrift„US- News and World Report“. Diese würden in dem für das Verteidigungsziel notwendigen Umfang auf jeden Fall eingesetzt werden. — Bundesverteidigungsminister Franz Jo- seph Strauß wird heute, Dienstag, General Norstad die deutschen Pläne für die Auf- stellung der Bundeswehr erläutern. ihren diesjährigen Amerikanisch- isländische Verhandlungen haben nach einem Bericht der„New Vork Times“ zu einem Abkommen geführt, wo- nach die Vereinigten Staaten ihren Luft- Stützpunkt Keflavik auf Grund direkter Ver- einbarungen zwischen beiden Staaten be- halten. In dem Abkommen soll aber vorge- sehen sein, daß Island den Abzug der ame- rikanischen NATO, Streitkräfte bei sechs- monatiger Frist verlangen kann, ohne daß vorher die NATO eingeschaltet wird. In der rumänischen Regierung sind wei- tere Umbesetzungen vorgenommen worden. Der Erziehungsminister Ilie Murgulescu ist von seinem Amt entbunden und durch den ersten stellvertretenden Ministerpräsiden- ten, Miron Constantinescu, ersetzt worden. Erst am Wochenende war der bisherige Mi- nister für Binnenhandel, Stefan Voitec, zum stellvertretenden Ministerpräsidenten er- nannt worden. Sein Nachfolger wurde Gogu Radulescu. N Die polnische Kohlenförderung geht, wie der erste Sekretär der polnischen KP, Go- muülka, in einer Unterredung mit dem Vor- sitzenden der polnischen Bergarbeiter-Ge- Werkschaft, Hanke, beklagte, ständig zurück. Die Regierung sei nicht in der Lage, den Kohlenbedarf des Landes, besonders im Winter, zu decken. Die Arbeit wieder aufgenommen haben die 60 000 Hafenarbeiter der amerikanischen Ostküste nach neuntägigem Streik. Durch eine einstweilige Verfügung Präsident Eisen- howers war ihnen die Fortsetzung des Aus- standes untersagt worden. gierung und nach Abzug der sowjetischen Truppen vorerst nicht stattgeben werde. Das Schicksal Imre Nagys und der mit ihm verschleppten Personen liegt weiterhin im Dunkeln. Ungarn und Moskau haben auf die jugoslawischen Noten bisher nicht geant- wortet. Das Blatt der jugoslawischen KP, die„Borba“, veröffentlichte am Montag Auszüge eines Hilfegesuchs, das Verwandte der in Begleitung Nagys von den Sowjets verschleppten Personen an ausländische diplomatische Missionen richteten. In dem Appell um Hilfe heißt es unter anderem: „Wir sind fest davon überzeugt, daß unsere Angehörigen, wenn sie wirklich Ungarn ver- liegen, es nicht aus freiem Willen taten. Nicht einer aus der Gruppe verabschiedete sich von seiner Familie oder sandte einen Abschiedsgruß.“ ö Der indische Gesandte in Prag, Dr. Jagan Nath Khosla, der als persönlicher Vertreter Nehrus zum Studium der Lage nach Buda- best gereist ist, wurde am Montag vom ungarischen Minister präsidenten Kadar emp- fangen, wie Radio Budapest meldete. Khosla hatte ferner ein Unterredung mit dem stell- vertretenden Außenminister, Karoly Szarka. Bis Montagabend hatten bereits über 85 000 ungarische Flüchtlinge die Grenze nach Oesterreich überschritten. Etwa 15 000 sind bisher von anderen Ländern übernom- men worden. Zahlreiche Staaten und Privat- organisationen bemühen sich, Oesterreich zu entlasten und den Ungarnflüchtlingen nach Kräften zu helfen. Bis Montag sind ins- gesamt 3750 ungarische Flüchtlinge in Lager der Bundesrepublik abtransportiert worden, Bulganin begrüßt rumänische Delegation in Moskau Moskau/ Sofia.(dpa/ AP) Eine rumänische Regierungsdelegation unter Leitung von Ministerpräsident Chivu Stoica ist am Mon- tag zu Verhandlungen in Moskau eingetroffen. Ueber die Gesprächsthemen wurde amtlich nichts mitgeteilt, Seit Beginn des Aufstands in Ungarn hat Rumänien als Warschaupakt-⸗ Partner für die Sowjetunion eine besondere Bedeutung bekommen. Die rumänische Dele- gation wurde von Ministerpräsident Bulganin und den stellvertretenden Ministerpräsiden- ten Mikojan und Saburow begrüßt. Gleichzeitig wurden in Belgrad Berichte über Massenverhaftungen in Bulgarien be- kannt. Unter den Verhafteten sollen sich ein katholischer Bischof sowie andere hohe Geist- liche befinden. Das Ausmaß der Verhaftungen geht daraus hervor, daß angeblich neue Kon- zentrationslager geöffnet worden sind. Vor wenigen Tagen erst soll es in Sofla auch zu Unruhen unter den Studenten gekommen sein. Tito sucht Stütze im Balkanpakt Belgrad.(dpa/ AP) Die Möglichkeit, daß Jugoslawien angesichts der Verschlechterung seiner Beziehungen zur Sowjetunion und Zzu Ungarn eine Stütze in dem 1954 mit Griechen- land und der Türkei abgeschlossenen Balkan- pakt suche, wurde am Montag durch eine Rundfunkerklärung des jugoslawischen Außenministeriums angedeutet. Radio Bel- grad gab bekannt, daß Marschall Tito im August dieses Jahres ein Schreiben an den türkischen Präsidenten Celal Bayer gerichtet habe. Ueber seinen Inhalt wurde jedoch michts bekanntgegeben. Der Balkanpakt steht praktisch nur noch auf dem Papier, seit sich vor einem Jahr starke Spannungen zwischen Griechenland und der Türkei wegen der Zypern-Frage entwickelten, Titos Brief soll möglicherweise dazu dienen, Griechenland und die Türkei einander näher zu bringen, damit auf diese Weise die Position Titos auf dem Balkan gestärkt wird. Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß der griechische Ministerpräsident Konstantin Karamanlis Anfang Dezember zu einem Besuch in Jugo- slawien erwartet wird. MORGEN Dienstag, 2 Dienstag, 27. November 1956 Wetterecke Nahost f Noch im Banne gerade erst überstandener Atomkriegsäàngste blickt die Welt gespannt Auf Aegypten. Die Nachrichten klingen be- ruhigend: die UNO- Feuerwehr kam im letz- ten Augenblick, aber nicht zu spät, und der Abzug der britischen, französischen und is- raelischen Truppen hat begonnen. Das Schlimmste scheint ausgestanden zu sein. Von einer allgemeinen Beruhigung im Nahen Osten sprechen zu wollen, wäre dennoch verfrüht. Beruhigung am Suez Kanal, ja; aber derweil braut sich in Syrien das nächste Unwetter zusammen. Schon zieht man in den Hauptstädten Gedanken- Verbindungen zwischen beiden Krisenherden und nun sieht sich manchem manches an- ders an: Haben die israelischen Truppen nicht auf der menschenleeren Halbinsel Sinai Stützpurktvorkehrungen— von Mos- kau frei Wüste geliefert— von solchen Aus- maßen entdeckt, daß sie kaum für die ägyp- tische Armee gemünzt sein konnten? Wartet micht seit Jahr und Tag irgendwo, in der Sowjetunion eine Freiwilligen-Armee von Muselmännern auf heldenhafte Bewährung? Genügt nicht ein Blick in den Atlas, um den Strategischen Wert der Sinai-Halbinsel er- kennen zu lassen? Schon raunt es in diplo- matischen Kreisen: Das war der Griff der Sowiets nach dem Suezkanal! Und langsam vollzieht sich ein Meinungsumschwung. Hat das britisch- französische Suez-Abenteuer den Sowjets vielleicht doch einen gewaltigen Strich durch eine klammheimliche Rechnung gemacht? Und nun dieses: Kaum ist Aegypten durch die UNO-Aufsicht für politische Ränkeschmiede uninteressant geworden, überstürzen sich die Nachrichten aus der anderen Wetterecke des Nahen Ostens. So- Wietische Waffenlieferungen an Syrien— kommunistenfreundliche Militärs und Poli- tiker reißen in Syrien in kaltem Staatsstreich die Macht an sich— heftige Reaktionen in der Türkei— feindselige Spannungen zwi- schen dem Irak und Syrien. Wieder drän- gen sich viele Fragen auf: Setzen die So- Wjets jetzt auf Syrien? Sieht Damaskus die Stunde der Erfüllung für arabische Vor- machtsträume gekommen, wie einst Nasser sie gekommen sah, und übernimmt Syrien deshalb einfach die Nassersche Politik des Zusammengehens mit Moskau? Was wird aus Jordanien, wo der sich an der Existenz Israels entzündende arabische Nationalis- mus immer eindeutiger zum Schrittmacher sowjetischen Einflusses wird? Pausend Fragen— tausend Ungewiß- heiten. Derweil tagt die UNO. Will sie aber- mals warten, bis geschossen wird? Es müs- sen Wege gefunden werden, wie die UNO nicht als Feuerwehr, sondern vorbeugend Lage Ungevwißheiten bestehen, muß die UNO sle aufklären. Wenn irgendwo im Trüben gefischt wird, wenn im Dunkeln dunkle Politische Geschäfte vorbereitet werden, muß die UNO die Schleier der Geheimhaltung zerreißen und aller Welt Einblick geben in das, Was vorgeht. Wahrscheinlich könnte so manche Gefahr abgewendet werden. Unter dem Eindruck der Weltkrise sollte die Voll- versammlung in diesem Sinne der UNO Volhnachten geben. Es ist höchste Zeit, aus bitteren Erfahrungen Lehren zu ziehen. 9 a whe Die Tragödie Nagy . Der ehemalige ungarische Ministerpräsi- dent Imre Nagy ist von der zu kontrollieren- den Bildfläche verschwunden. Chrustschows Kurs der Entstalinisierung und der eigenen WMege zum Sozialismus hatte er seine Wieder- kehr an die Führung des ungarischen Staates zu danken. Doch verführte ihn der Kurs der eigenen Wege zu allzu großem Nachgeben gegenüber den Aufständischen. Der härtere und linientreuere Kadar wurde daraufhin von Moskau an seine Stelle berufen, und Nagy blieb nur noch die Flucht in die jugo- slawische Gesandtschaft in Budapest. Er be- Sab sich damit unter den Schutz einer Macht, deren Rückgewinnung in den Ostblock Chrustschow sich die Sanktionierung der eigenen Wege zum Sozialismus kosten ließ. Für die Aufständischen in Ungarn blieb so- mit Nagy erst recht der Garant des gelocker- ten Kurses, der sozialistischen Regierungs- fkorm auf nationaler Grundlage, unabhängig von Moskau. Die nachdrücklichen Forderun- gen der immer noch rebellierenden ungari- schen Arbeiter nach einer Rückkehr Nagys an die Regierung sind daher umso ver- Ständlicher. Doch im ersten Uebereifer des Aufstandes hatten die gleichen Arbeiter Nagy überfordert, ihn zu größeren Versprechungen Verleitet, als es Moskau, bei aller Nachgiebig- keit Chrustschows, lieb sein konnte. Somit kam es zu der tragischen Situation, daß— in Moskaus Sicht— die Aufständischen selbst Nagy den Weg zu einer Rückkehr in seine ehemalige Position verbaut haben. Unmißverständlich ist der nunmehr von den Sowjets eingeschlagene Kurs, der durch Nagys Entführung ganz offenbar wurde. Die Chance, die Polen mit der Rückkehr Gomul- kas und der Freilassung des Kardinals Wyszynski gegeben wurde, ist für Ungarn endgültig verspielt. Hier hat auch Kardinal Mindszenty den Bogen überspannt, der nicht, wie sein polnischer Amtsbruder es kluger- weise tat, die Aufständischen zur Mäßigung anhielt. Aber auch Gomulka mußte kürzlich in Moskau die weitere Stationierung sowie- tischer Truppen in Polen hinnehmen. Moskau läßt heute in den osteuropäischen Staaten seine Militärmacht aufmarschieren. Chrust- schow muß sich mindestens, wenn nicht noch Schlimmeres ihn erwartet, von seinen Geg- nern im Kreml sagen lassen, die Satelliten sind für eigene Wege noch nicht reif. Damit wird bemäntelt, daß man die osteuro- päischen Länder nicht nur mit den„Segnun- gen des sowjetischen Sozialismus“ weiter zu beglücken gedenkt, sondern sie auch als mili- tärische Aufmarschbasis unbedingt halten WIII.— Nagy ist weg. Tito regiert noch. Es ist aber die Frage, ob Tito im derzeitigen Moskauer Schachspiel Turm oder Bauer ist. 8 Wirken kann. Wenn in einer krisenhaften 1 seiner Weitschauenden Initiative gleicher maßen bedacht. Die reich ffießenden ameri- Jetzt ist Syrien der Brennpunkt Die Entwicklung in diesem Land entscheidet über die Lösung der Nahost-Krise Damaskus, im November. Obgleich sich der Nahe Osten dem Beob- achter immer noch als ein Dampfkessel prä- sentiert, so deuten doch viele Anzeichen darauf hin, daß die Gefahr eines Ueber- kochens im Augenblick nicht besteht. Der Suezkanal-Schock und die kurzfristige Zer- schlagung, der ägyptischen Militärmaschine scheinen doch den extremen Nationalismus vieler arabischer Hitzköpfe erheblich ge- dämpft zu haben. Das gefährliche Schlag- Wort vom„Heiligen Krieg“, das noch vor fünfzig Jahren die Wirkung eines Funkens an einer Dynamitladung gehabt hätte, erwies sich als nicht zündend. Zur Zeit scheinen Basar-Logik und nüchterne Ueberlegungen das Gebot der Stunde zu sein. Die arabischen Führer trafen sich in Bei- rut(Libanon) zu einer Konferenz. Es war die achte im letzten halben Jahr. Ihr so mageres Ergebnis ist bezeichnend für die konfuse Situation in der arabischen„Ein- heitsfront“. Noch vor knapp zwei Monaten erklärten die gleichen Teilnehmer,„einem von Israel angegriffenen Partner unverzüg- lich zu Hilfe zu kommen“. Nachdem sie ihren „heiligen Verpflichtungen“ in der Suezkanal- Krise nicht nachkamen und Präsident Nas- ser zur Wahrung des allarabischen Gesichtes die so durchsichtige Erklärung abgab, er „habe die angebotenen Hilfen abgelehnt“, kam eine neue Flucht in Worten. Fast Kklirigt die Beiruter Erklärung wie eine Farce: Von unserem Korrespondenten Walter W. Krause „Falls die britisch-französisch-israelischen Truppen nicht die Suezkanal-Zone und die Sinai-Halbinsel verlassen, werden die Teil- nehmer der Konferenz alles tun, um die Sgyptische Forderung zu unterstützen.“ Diese Drohung erhellt den tragischen Zwie- spalt, der sich mitten durch die arabische Welt zieht. Er läßt nur allzu deutlich zwei Lager erkennen, die sich unter dem faden- scheinigen Deckmatitel einer arabischen Ein- heitsfront feindlich gegenüberstehen und auch argwöhnische Feinde bleiben werden. Sie sind noch immer Muster-Beispiele für die Anwendung des britischen Grundsatzes: „Teile und herrsche.“ Gegen die Extremisten unter Nasser, die radikale Intelligenz und Allaraber steht nach wie vor die Einheitsfront der Feudalisten, Könige, Landbesitzer und Scheiche. Diese teilen sich nicht nur untereinander wieder- um in feindliche Lager und hängen eigenen arabischen Imperiums-Gedanken nach, son- dern ihnen sind der ununterbrochene Fluß ihrer Oelquellen und das Anwachsen von Millionenwerten auf britisch- amerikanischen Konten näher als revolutionäre Ideen. Deren Verwirklichung würde nichts weniger be- deuten, als den Zusammenbruch biblischen Absolutismus in Arabiens Wüsten. Jede Beurteilung der Entwicklung im Nahen Osten muß diese Tatsachen berück- sichtigen. Es liegt auf der Hand, daß der Westen diese Front unterstützt. Die USA Rom freut sich auf J. D. Zellerbach Dem Botschafterwechsel der USA wird große Bedeutung beigemessen Von unserem Korrespondenten Dr. Richard Wichterich Rom, im November Ein Ereignis von erheblicher politischer und wirtschaftlicher Bedeutung ist für Ita- lien der amerikanische Botschafter wechsel in Rom. An die Stelle von Frau Claire Boothe- Luce, Gattin des Verlegers der bedeutenden amerikanischen Zeitschriften „Time“ und„Life“, tritt der Großindustrielle James David Zellerbach, für dessen Er- nennung der italienische Staatschef das Agreement erteilt hat. Dieser vorgerückte Fünfziger, bis gestern Präsident eines der größten Papierkonzerne der Vereinigten Staaten, ist in den italieni- schen amtlichen, mehr aber in den führen- den Wirtschaftskreisen aus der Zeit seines Wirkens als Missionschef des Marshall-Plans von 1948 bis 1950 bekannt. Seine richtung- gebende wirtschaftliche Wiederaufbauarbeit Kurz nach der Währungsstabilisierung hat in Italien tiefe Spuren hinterlassen. Seine un- ermüdliche Tätigkeit, die alle einer ökono- mischen Neuplanung sich entgegenstellenden Widerstände niederzuringen wußte, wurde damals allgemein anerkannt. Industrie und Landwirtschaft wurden von kanischen ERP- Unterstützungen wußte er bestmöglich zu investieren Mit ungeheue- rem Wagemut ging er aufs große Ganze: auf die technische und organisatorische Ra- tionalisierung der in der faschistischen Aut- arkie steckengebliebenen Industrie, beson- ders der Schlüsselindustrien im Norden, der Maschinen- und der chemischen Industrie, die sich völlig erneuerten und europäisiert, wenn nicht gar amerikanisiert wurden. Große Förderung erfuhr auch die Landwirt- schaft, zumal diejenige im rückständigen Süden, deren Leistungsstand sich dank mo- derner Düngung, ausgewählten Saatgutes und großen Maschineneinsatzes beträchtlich hob. Die italienische Außenpolitik der letzten Zeit, besonders während der Monate der Suezkrise— im eigenen Lande viel befeh- det, von einigen Beobachtern gar als kopflos bezeichnet—, hat sich im Gesamtablauf der atemraubenden Geschehnisse der vergange- nen Wochen als klug und konsequent er- wiesen. Denn in den Augen Amerikas, ja der friedliebenden Welt, hat sich Italien, das sich als reines Mittelmeerland durch die Folgen der Suez-Krise als wirtschaftlich empfindlich geschädigt erweist, nicht nur dem Atlantikpakt, das heißt hier der von Amerika geforderten und geförderten west- lichen Abwehrgemeinschaft gegen die von Osten drohenden Gefahren treu verbunden gefühlt, sondern auch seine schon traditio- nell gewordene Freundschaft mit der arabi- schen Welt, einschließlich Aegyptens, auf- recht erhalten. Mit instinktiver Sicherheit hat sich die Außenpolitik, hierbei den tief- eingewurzelten Friedenswillen des weit überwiegenden Teils der Bevölkerung richtig interpretierend, der großen Schutzmacht der Vereinigten Staaten anvertraut. Da die letzten Jahre, wo die zunehmen- den Integrationsbestrebungen der fortge- schrittenen Staaten Europas, von deren segensreicher Wirkung Italien nicht ausge- schlossen bleiben möchte, die trotz aller bis- herigen Erfolge noch erheblich zurückge- bliebene Wirtschaftsstruktur Italiens erwie- sen haben, braucht Italien immer noch und immer wieder finanzielle und technische Unterstützung aus dem Ausland. Eben des- halb wird heute der neue USA-Botschafter Zellerbach mit allen Zeichen der Erleichte- rung und des Vertrauens begrüßt. ignorieren wie ein Blinder die geradezu her- ausfordernden, mittelalterlichen Zustände in Saudiarabien. Der Krösus von Kuweit schal- tet und waltet unter britischer Oberaufsicht. Im Irak, wo die radikale Intelligenz sehr wohl den enormen Fortschritt des Landes an- erkennt, steht und fällt dieser mit der engen britischen Partnerschaft. Der neuralgische Punkt im Vorderen Orient bleibt nach wie vor Syrien. Er kann sehr wohl in absehbarer Zeit— falls die Staatsführung und der überwiegende, für strikte Unabhängigkeit eintretende Teil des Generalstabes die Zügel verlieren— zur In- terventions-Basis für den Kreml werden. Zur Zeit spielen sich hinter den Kulissen von Damaskus heftige innerpolitische Ausein- andersetzungen ab, deren Ausgang unmittel- bar mit der kommenden Entwicklung im Vorderen Orient zusammenhängt. Doch heute kann schon mit Sicherheit gesagt werden: gewinnen die mit allen Mitteln vom Kreml Unterstützten radikalen Elemente, dann sehen sich Osten und Westen vor einer Aus- ein andersetzung auf Leben und Tod im Nahen Osten. Ueber die Sentiments des radikalen Teils der arabischen Welt im Nahen Osten muß sich der Westen im klaren sein. Der Krieg ehemaliger Kolonialmächte an der Seite Israels gegen Aegypten hat zu einem micht wieder gutzumachenden Prestigever- lust geführt. Als erstes Ergebnis zeichnen sich sehr deutlich zwei Tatsachen ab: 1. Der Westen hat eine politisch- wirtschaftliche Niederlage ohnegleichen erlitten. 2. Das Prestige der Sowjetunion war, trotz Ungarn, noch nie so hoch in der arabischen Welt wie dieser Tage. Die Chancen des Westens, am Beispiel der Tragik Ungarns auch die fana- tischsten Moskau-Hörigen zu bekehren, ist verpaßt. In den Augen derer, die für die Ver- gewaltigung des kleinen Ungarn nicht einen einzigen Blick übrig haben, erscheint die UdssR als„brüderlicher Helfer“, zumal die Russen in den arabischen Ländern keine „koloniale Vergangenheit haben“. In diesen Wochen hängt vom Verhalten der West- mächte alles ab, diesen von verständlichen Leidenschaften getrübten Blick zu klären und an Stelle von Haß nüchterne Vernunft zu setzen.„Es wäre besser gewesen“, sagte ein arabischer Führer,„die Initiative wäre zu- erst von Eisenhower und nicht von Bulganin ausgegangen“. Bekenntnis zur Hauptstadt Berlin Heuss bei der Zehnjahresfeier des Westberliner Abgeordnetenhauses 5 e es von unserer Korrespondentin angels am nde Berlin, 26. November Das kreigewälllte Westberliner Abge- ordnetenhaus beging am Montag sein zehn- jähriges Bestehen. An der Festsitzung im Rathaus Schöneberg nahmen Bundespräsident Professor Heuss, die Bundesminister Kaiser und Lemmer, sowie die drei westalliierten Stadtkommandanten teil. Die Sprecher wür- digten in ihren Ansprachen die zehnjährige Arbeit des Parlaments, das am 26. Novem- ber 1946 in dem noch im Ostsektor gelegenen neuen Stadthaus zu seiner ersten Sitzung zu- sammentrat, und legten ein Bekenntnis zur deutschen Hauptstadt Berlin ab. Bundespräsident Heuss erklärte, die Sek- torengrenze habe zu einer Trennung der sozialpolitischen Struktur und der geistigen Atmosphäre der Stadt geführt. Was hüben und drüben geschehe, werde aber von der Bevölkerung Berlins seelisch als ein Schicksal empfunden. Heute sei das Schicksal Berlins mehr denn je mit dem deutschen und dem europäischen eng verknüpft und Berlin sei Deutschlands Hauptstadt geblieben. Alles, Was an etatpolitischen und technischen Din- gen für den Tag der Wiedervereinigung vor- bereitet werden könne, solle und müsse ge- schehen. Mahnend betonte Heuss, die eigene weltpolitische Ohnmacht könne nicht durch große Reden ersetzt werden. Bundesminister Kaiser überbrachte der Bevölkerung Berlins und seinem Parlament den Dank und die Grüße der Bundesregie- Tung. Nicht alle Berliner Hoffnungen hätten bisher erfüllt werden können. Jetzt aber sei ein Strom entstanden, der unaufhaltsam nach der Hauptstadt Berlin dränge.„Ich werde nach wie vor mein Bestes dazu beitragen, daß die handfesten Forderungen, die noch in diesen Tagen für die deutsche Hauptstadt erhoben wurden, Wirklichkeit werden.“ Berlin müsse in Kürze wieder in vollem Um- fange die Hauptstadt des vereinigten Landes sein. Der Regierende Bürgermeister, Suhr, würdigte die zehnjährige Arbeit des Parla- ments. Vor allem in den ersten Nachkriegs- jahren habe sich das kleine Berliner Parla- ment zum Sprecher des gesamtdeutschen Anliegens gemacht. Der Riß durch Berlin habe das freie Parlament nicht getrennt von den Ostberlinern. Er sprach die Hoffnung aus, daß die Berliner Abgeordneten möglichst bald im Bundestag Stimmrecht erhalten. Die Berliner Politiker würden alle Kräfte dafür einsetzen, damit Berlin wieder Hauptstadt des wiedervereinigten Deutschlands werde. Der Präsident des Abgeordnetenhauses, Brandt, bezeichnete die erste Periode nach dem Eriege als abgeschlossen. In den kom- menden Jahren werde die Arbeit des Parla- ments von dem Ruf nach neuen Antworten auf die weltpolitische Situation und ein Hin- einwachsen Berlins in die Aufgaben als deutsche Hauptstadt bestimmt sein. Bankier von Oppenheim als Zeuge im John- Prozeß Weiterer Zeuge nennt die Namen Otto Strasser und Theodor Plievier Karlsruhe, 26. November Zu Beginn der dritten Verhandlungswoche im Landesverratsprozeß gegen Dr. Otto John vor dem Bundesgerichtshof wurde am Mon- tag der Kölner Bankier Baron von Oppen- heim als Zeuge gehört. Von Oppenhe. berichtete von einem Geldbrief über 2000 D-Mark- West, der ihm von John durch einen ihm unbekannten Boten am 25. September 1954 überbracht worden sei. John habe in einem darin enthaltenen Begleitschreiben vom 21. August 1954 gebeten, den Geldbetrag dem Konto seiner Frau gutzuschreiben. In dem an ihn gerichteten Brief habe John versichert, so sagte von Oppenheim vor dem Dritten Strafsenat aus, daß es ihm mit seinem Gesinnungswandel für den Osten„sehr ernst ist“ und warum er diesen„demonstrativen Schritt in die DDR tun mußte“. Ich verstehe nicht, wie man zu seinem „ärgsten Feind überläuft“, sagte der Zeuge und fügte hinzu, er habe Johns Zeilen nicht kür dessen wahre Meinung gehalten, zumal der Brief auch andeutete, daß der Empfänger seinen(Johns) Schritt nicht nur nicht ver- stehen, sondern ihn auch noch für„verrückt“ halten werde. Der Angeklagte Otto John sagte, er habe den Brief vier Tage vor seinem Abflug nach Moskau den Russen zur postalischen Beför- derung als Wertbrief übergeben. Von Oppen- heim sagte, er kenne den Boten nicht, der Johns Brief seiner Sekretärin in Köln über- gab und dabei gesagt haben soll,„bitte nen- nen sie unter keinen Umständen meinen Namen, sonst bim ich in der DDR gefährdet“. Zuvor war der Zeuge Rudolf Metzner aus Frankfurt/ Main teilweise unter Ausschluß der Oeffentlichkeit gehört worden. Metzner, der 1946 von den Russen aus Westberlin ver- schleppt worden war und erst Ende 1953 zurückkam, hatte sich geweigert, in öffent- licher Sitzung über seine Beziehungen zu nachrichtendienstlichen Stellen auszusagen. Nachdem die Oeffentlichkeit wieder zuge- lassen war, berichtete Metzner, wie er sich nach seiner Rückkehr aus Rußland im Früh- jahr 1954 mit seinem früheren Schulfreund Dr. Wolfgang Wohlgemuth getroffen habe. Bei dieser Gelegenheit habe ihm Wohlgemuth die Bürgschaft für ein Darlehen über 25 000 Mark unter der Bedingung zugesichert, daß er(Metzner) sich zur nachrichtendienstlichen Tätigkeit für den Osten bereiterkläre. Wohl- gemuth habe ihn auch zu Gesprächen mit dem Schriftsteller Theodor Plievier und Otto Strasser in seiner Praxis zusammenführen wollen, doch sei er Weiteren Zusammen- künften ausgewichen. Er habe sich ab der Nacht zum 5. Mai 1954 durch die Russen bedroht gefühlt, die seine Wohnung unter Beobachtung nahmen. Er sei dann am 7. Mai mit Hilfe der Briten aus Westberlin in die Bundesrepublik geflogen worden. Auf eine Frage von Bundesanwalt Güde, ob Metzner sich nicht an seine vor dem Untersuchungsrichter gemachte Aussage er- innere, wonach Wohlgemuth ihm gesagt haben soll, er würde sich wundern, welche Persönlichkeiten für den Osten arbeiteten, Wobei Wohlgemuth auch die Namen Strassers, Plieviers und Johns genannt habe, antwortete der Zeuge, er könne sich darauf nicht mehr besinnen. In der Nachmittagsverhandlung vernahm das Gericht den Zeugen Bruno Propidlowski aus Berlin- Charlottenburg, der von Be- ziehungen des angeblichen John-Entführers Dr. Wohlgemuth zu den Kindern des sowijet- zonalen Staatspräsidenten, Arthur und Hella Pieck, und zu dem SED- Funktionär Karl Maron berichtete. Propidlowski erklärte, „Wohlgemuth war fest entschlossen, in den Osten zu gehen.“ Wohlgemuth habe zu ihm gesagt, eines Tages komme John bestimmt mit.„Wenn ich gehe, dann gehe ich mit John zusammen.“ Propidlowski sagte weiter aus, das Ton- band mit einem Gespräch zwischen John und Wohlgemuth sei ihm von diesem im Juli 1953 zweimal vorgespielt worden. John habe sich darin äußerst deprimiert über die Politische Entwicklung in der Bundes- republik geäußert. Auch sei u. a. sogar von Selbstmord die Rede gewesen. Max Wonsig, der nach der bisherigen Be- Weisaufnahme das Tonband am Morgen nach dem Verschwinden Johns, am 21. Juli 1954, aus der Praxis Wohlgemuths geholt hatte, habe ihm(Propidlowski) im August dieses Jahres bestätigt, daß er die Aufnahme noch besitze. Dagegen habe Wohlgemuth in einem Gespräch mit ihm die Existenz des Ton- bandes bestritten. Im übrigen habe Wohl- gemuth, der über die Ereignisse des 20. Juli 1954 nicht gesprochen habe, den Wunsch ge- äußert, wieder in den Westen zurück- zukehren. AP) Arbeitsgemeinschaft für Beratung von Kriegsdienstverwei Bonn.(AP/ dpa) Eine a 5 schaft der Beratungsstellen zür ebenen Verweigerer“ hat sich in Bonn Konste Der Arbeitsgemeinschaft Sehören die D sche Friedensgesellschaft, die mten der EKriegsdienstgegner, der Internaticnas Versöhnungsbund, die Gruppe der Pa dienstverweigerer e. V. sowie verschi 955 Jugendorganisationen, darunter die dodge stischen„Falken“ und der Soriela Studentenbund, an. Aufgabe der Arend gemeinschaft soll der Austausch von 5 rungen beim Aufbau und Betrieb v 1 ratungsstellen für Wehrdienstverwel 95 Sein, wie der Vorsitzende der ru 8 Wehrdienstverweigerer. Hens-Hernas 5 der Per, auf einer Pressekonferenz mitteilt 15 einem Teilüberblick über die Beratun 1 len wurde mitgeteilt, daß allein die Gate der Wehrdienstverweigerer 15 stellen Westdeutschen Großstädten eingerichtet 1 Die Internationale der Kriegsdienstge 15 betreibt in zwölf westdeutschen Groh 1 0 Beratungsstellen. städten Gegen die Errichtung ei meinschaft der Berafangssfele dienstverweigerer machte die Freie partei„schwere Bedenken“ geltend. Di erklärte, jede Verweigerung des* dienstes aus Gewissensgründen sei ein 455 sönliche Angelegenheit; das Gewissen käme niemals zum Gegenstand von Organi 10 gemacht werden. ee gerern beitsge. Kriegs. Volks. Warme Kinderkleidung fehlt in der Sowietzone Berlin.(dpa/ AP) Die„Nati itunge das Blatt der Nationaldemokratiscten n, der beklagt sich am Sonntag über il, Mangel an warmer Kinderkleidung in 3 Sowjetzone. Unter der Ueberschrift Bringt der Weihnachtsmann genug warme Kinder kleidung?“ veröffentlicht die Zeitung eins Reihe kritischer Leserbriefe und stellt fest: „Es fehlt uns praktisch an allem, vom war⸗ men Mantel für die Kleinsten bis zu den Putten größen. Besonderer Mangel besteht an Skihosen, Knabenmänteln und Joppen sowie Knabenanzügen mit langen Hosen.“ Die SED will ihre bewaffneten Betriebe. kampfgruppen in der Sowjetzone erheblich verstärken, berichtet die Westberliner Kampf. gruppe gegen Unmenschlichkeit. Nach An- gabe der Kg beträgt die Gesamtstärke der Kampfgruppen in der Sowjetzone, denen ne- ben SED-Mitgliedern auch fortschrittliche“ Parteilose angehören, 215 000 Mann. Der SED-Kaderchef Karl Schirdewan hat in der neuesten Nummer des Informations. organs des SED- Zentralkomitees„Neuer Weg“ eine offene Diskussion zwischen ED. Mitgliedern und der übrigen Bevölkerung über die Fehler der Partei abgelehnt, Man könne nicht vorwärtskommen, schreibt Schirdewan,„wenn man alle schlechten Er. scheinungen vor aller Welt diskutiert und denen noch Beifall zollt, die sie durch eine besondere literarische Fähigkeit vertiefen, „ und zum Mittelpunkt ma- hen“. 5 Beliebte Tschou zu scherzen? Fnom Penh(Kambodscha), 27. Nov.(NF) Der chinesische Ministerpräsident Tschou⸗ En-lai hat am Montag den nationalchine- sischen Staatspräsidenten Tschiang Kai- schek eingeladen, nach Peking zurückzukeh- ren und dort einen hohen Regierungsposten anzunehmen. Tschou, der sich gegenwärtig zu Besuch in Kambodscha befindet, machte die- ses Angebot im Verlauf eines Interviews dels an cls Herauswhe Die Israel-Frage In Nr. 273 geben Sie einer Zuschrift Raum, in welcher Kritik daran geübt wird, dab Herr Dekan Dr. Maas den Angriffsakt der Israelis gegen Aegypten zu entschuldigen versucht. Ich bin mir völlig darüber im klaren, daß sich Herr Dr. Maas angesichts der Durch. setzung der deutschen Oeffentlichkeit mit (krüher) aktiven Antisemiten damit exponiert hat und daß Mut dazu gehört, die Situation der Israelis gegenüber seinen deutschen Landsleuten zu erklären. Wer sich über den Angriff der Israelis entrüstet, sollte aber auch einmal Entrüstung dagegen gezeigt haben, daß man unter Bruch allgemeiner Rechtsgrundsätze und Verträge diesem Volk jahrelang eine Friedensregelung vorenthalten und die Durchfahrt durch den Suezkanal wer- weigert hat. Weder die UNO noch die unter Leitung des prominenten Eirchenchristen John Foster Dulles stehende USA-Auben- politik haben diesem Unrecht ein Ende ge- macht. Es ist nicht christlich, einem Kleinen und tüchtigen Staat den Hals zuzuhalten oder tatenlos dabei zuzusehen. Wir sollten in eite, ner Sache uns gegen politische Grundsstes wenden, bei denen einige Große den l auf Kosten der Kleinen retten und dabel 5 Geschäfte machen. Das sind alles Entschs digungsgründe für die militärische fa schlughandlung der Israelis, die were 5 sogar dabei von zwei sehr Khristlichen 1. tionen ermuntert worden sind. 27 Als Idee ist die UNO großartig b Ursprünglich hatte ich vor, in einer dire 5 ten Zuschrift an den Herrn Prälaten 1 0 meinen Dank auszudrücken für seine 115 die mir aus der Seele gesprochen dak Mein Dank sollte aber auch Ausdruck 195 sein, daß seine Haltung, die er in 1 Zeit schon bewies, und seine Worte Wi 1 hall fanden in den Herzen all derer, guten Willens sind. 1 J- Leider ist es 80, daß sich hier die 1 sten Menschen über den Staat Israel j n den Grund seiner andauernden 1980 5 zwischenfälle ein reales Bild machen n 58 Drei Tatsachen aper sind wohl jed jeder kannt. Das sind 1. eben die immer. 5 erfolgten Grenzüberfälle, 2. die Sperruns die Suerkanals gerade für die Israelis ung chen angekündigte Vernichtung des re b Staates in der Rede des àgyptischen vg. rers“ Nasser. Zumindest läßt sich wan er über streiten, ob damit der Talbestan Notwehr gegeben ist oder nicht. alle Wissen um die Existenz der UNO ist 8 1 Weltbürger beruhigend. Als Idee eder großartig, als Machtfaktor hat sie sich 1.8 noch nicht erwiesen 7. November 1956/ Nr. E F bekannt ümmer dort den Einer wälte, l Alter ve storbene Abgeord außerdes anwalt e Z wise Japan v das die Kilograr korschun Sechs Armee, zeiten Mitteilu mordun; Spionage Kim Ch Das zdbauer ber 195. rnähru Familie ist am worden. gen die fahrens liche M. ston Do dige in britische eine k lichen Dominic den Res bringen, nicht vo Einen ein ame 3 52 au waffe b 20 600 E Nordpol Baltimo Der kran na des Su, Hoffnur Tonnen Vier we befahre noch er Nach hebliche kommer auch ei. cana. D den Fri Sogar d leuchter örtliche begann. Als mälde, kürzlich Malers 6000 D! Verehre dem W. und ihr erklärte Blick fi ker har des Fäl — Was wi ä— Es n sein, ve die in 1 digste Nasse, urteilt Sobald t 10 strebig⸗ wie de tigung. dem da tierisch von de Zweck: dukte Phanta §tändlie Um Bayeri eme ne nik bra Bericht und eir ten vie skurril en, de kür Er der au unde erschüit und de des Be Welt.! m de Stück Ein. Freies Nr. 2 8 . heigerern gemein. ardiengt. situiert 12 Deut. nationale nationale r Wehr. chiedenę Sozial. Alistische Arbeits. n Erfah. Vom Be. weigerer pe der ann K6- eilte, n mgsstel. Gruppe ellen in htet hat, Stgegner Istädten beitsge. Kriegs. e Volkts. Die Fyp Kriegs. ine per. n könne sationen 9 zeitung, en Par- der den in der „Bringt Kinder. ng eine Alt fest: m war- zu den besteht Joppen osen.“ etriebs. rheblich Kampf. ich An- ke der nen ne- ittliche Wan hat nations. „Neuer n SED- kerung at. Man schreibt ten Er. ert und ch eine tiefen, t ma- 17 V.(AP) d chou⸗ Uchine- Kai- czukeh- posten artig zu hte die- 8 r t Raum, rd, daß akt der wuldigen klaren, Durch- eit mit Kponiert ituation zutschen ber den te aber gezeigt emeiner em Volk nthalten nal ver- je unter ichristen Außen- nde ge- kleinen ten oder in eige⸗ indsätze Frieden bel gute ntschul⸗ 2 Kurz- rmutlich hen Na- W. M. r direk- en Maas 5 Worte, Waren. ck daft schwerer Wider- rer, die 2 wenig del und Greni- können. dem be- 1 Wieder rung des nd 3, die gelischen .„Fün⸗ zun dar. tand der — Das Für alle ist sie leider 8 F. 8. mordung 27. November 1986 MORGEN Seite 3 uu. 275 Dienstag, sonst noch geschah. Personen, die am 1 ren Eisenbahnunglück in Süd- wic n(Leben kamen, hat sich nach 18 Berichten aus Madras auf 143 er- 958 1205 indische Südexpreß war in der bält. der Stadt Trichinopoly beim passieren 9 059 Brücke entsleist. Die Lokomotive und aut Waggons stürtzten in einen Fluß, der 3 heftigen Regenfällen Hochwasser führte. 8 ewöhnlich gut informiert waren e dle 274 000 Poller rund 11 Milienen 9 180 in Bargeld aus einem Wandsafe in ur Wohnung des bekannten amerikanischen e die Willem Marshall Bullitt entwende. ber 83 Jahre alte Bullitt Ratte das Geld cn Aussagen seiner Frau grögtenteils erst aürelich in sein Haus in Lousville(Kentucky) bracht. Wie die Polizei berichtete, drangen die Diebe durch eine ihnen offensichtlich bekannte verborgene Tür in das Arbeits- immer des Anwaltes ein und„knackten“ dort den Geheimsafe. * Was Die Zahl der ziner der berühmtesten französischen An- kälte, Vincent de Moro-Giafferri, ist im Alter von 78 Jahren gestorben. Der Ver- gorbene war nach dem zweiten Weltkrieg Abgeordneter der Nationalversammlung, außerdem fünf Jahre lang Generalstaats- anwalt am Obersten h zwischen den Vereinigten Staaten und Japan wurde ein Abkommen unterzeichnet, das die leihweise Ueberlassung von Zwei Kilogramm Uran 235 an japanische Atom- torschungsanstalten vorsieht. * Sechs Stabsoffiziere der südkoreanischen umee, unter ihnen der Befehlshaber der zweiten Armee, sind nach einer amtlichen Mitteilung im Zusammenhang mit der Er- des Leiters der militärischen Spionageabwehrabteilung, Generalleutnant Em Chang Vong, festgenommen worden. * Das Urteil gegen den französischen Ein- zabauern Gaston Dominici, der im Novem- ber 1954 wegen Ermordung des britischen Frnahrungsforschers Drummond und seiner familie zum Tode verurteilt worden war, ist am Samstag endgültig rechtskräftig ge- worden. Von keiner Seite ist Berufung ge- gen die Einstellung des Untersuchungsver- fahrens erhoben worden, das gegen angeb- liche Mittäter eingeleitet worden war. Ga- ton Dominici bleibt also der Alleinschul- däge in der sensationellen Mordaffäre. Der britische Wissenschaftler, seine Frau und seine kleine Tochter waren beim nächt- lichen Zelten umgebracht worden. Gaston Dominici, der jetzt 79 Jahre alt ist, wird den Rest seines Lebens im Zuchthaus ver- bringen, da das Urteil wegen seines Alters nicht vollstreckt werden soll. * Einen neuen Geschwindigkeitsrekord hat ein amerikanischer Düsenbomber vom Typ B 52 aufgestellt, vyie die amerikanische Luft- affe bekanntgab. Das Flugzeug hatte die 35 600 Kilometer von Kalifornien über den Nordpol zum internationalen Flughafen von Baltimore in 31,5 Stunden zurückgelegt. * Der erste Oeltanker, der den Weg vom Iran nach Frankreich wegen der Schließung des Suezkanals über das Kap der guten Hoffnung genommen hat, ist mit 15 000 Tonnen Rohöl in Marsaille eingetroffen. Vier weitere Tanker, die die gleiche Route befahren, werden gegen Ende des Monats noch erwartet. * Nachdem es in den letzten Tagen zu er- neblichen Schneefällen in Oberitalien ge- kommen wẽar, hielt am Samstag der Winter auch einen verfrühten Einzug in der Tos- cana. Der Monte Morello bei Florenz ist seit den frühen Morgenstunden schneebedeckt. Sogar die mittleren Höhenzüge des Apennin leuchten überall in weißer Pracht, so daß der brtliche Wintersportbetrieb früher als sonst begann. * Als eine Fälschung erwies sich ein Ge- mälde, das ein Verehrer Marc Chagalls kürzlich in München mit einer Signatur des Ualers entdeckt und daraufhin für etwa 6000 DM gekauft hatte. Als der Chagall Verehrer bei einem Aufenthalt in Vance, dem Wohnsitz des Malers, diesen aufsuchte und ihm das neuerworbene Bild vorführte, erklärte Chagall das Bild auf den ersten Blick kür gekälscht. Der Maler und der Käu- zer haben die Polizei mit der Ermittlung des Fälschers beauftragt. Tiermord in afrikanischen Naturschutzparks Bestochene Großwildjäger?/ Europàer betragen sich besonders undiszipliniert Die südafrikanischen Behörden zeigen neuerdings eine immer stärkere Zurückhal- tung, Wenn europäische Reisegesellschaften eine„Safari“ durch die romantischen Tier- schutzparks in Transvaal, im Oranje- oder Stella-Land oder im Kap-Gebiet beantragen. Von Pretoria und Johannesburg ist euro- päischen Reisebüros mehrfach mitgeteilt worden, daß eine Safari durch die großen Steppen- und Dschungelgebiete der Süd- afrikanischen Union unerwünscht sei, da sich die Europäer zum großen Teil offenbar nicht diszipliniert verhalten. In einem kürz- lich an ein westdeutsches Reiseunternehmen gerichteten Schreiben heißt es, wie Cosmo- Sie laufen durch die Luft Guerezas, auch Mantel-, Bisckofs- oder Sei- denafſfen genannt, sind viele Jahrzehnte nicht nach Europa gekommen, weil sie als empfind- lich gelten. Mit ihren lungwallenden Seiden- mänteln huschen sie durch die Zweige und laufen sozusagen„in die Luft«, um sich dann im Gelaub der nächsten Baumkrone zu fan- gen. Weil sie fast nur von näkrwertarmen Blattern leben, haben sie mehrere Mägen wie eine Kuh. Der Frankfurter Zoo pflegt seit einigen Wocken ein Paar dieser schönen We- sen nach einem neuen Ernährungsrezept. Press in Genf berichtet:„Wir haben mehr- fach die Feststellung gemacht, daß euro- päische Teilnehmer an einer Safari sich be- trinken, begleitende Großwildjäger zu be- stechen versuchen und dann auf die meist sehr zahmen Dickhäuter schießen. Unser Vertrauen in die von europäischen Unter- nehmen veranstalteten Safaris ist erschüt- t In der Savannenlandschaft Südafrikas wurden kürzlich ein besonderer Streifen- dienst eingerichtet. Da fast die ganze Union ein riesiges Tierschutzgebiet ist, durchstrei- fen berittene Polizeibeamte regelmäßig die ganze Gegend, um weitere sinnlose Ab- schüsse von Elefanten, Nashörnern, Giraffen und den schon selten gewordenen Löwen zu verhindern. Immer wieder schütteln die afrikanischen Tierfreunde den Kopf, wenn sie in der Steppe auf einen modernden Ele- kenmten- oder Giraffen-Kadaver stoßen. Uebermütige Weltenbummler haben die Tiere abgeschossen, obwohl dies streng ver- boten ist. Die Verärgerung unter den Südafrikanern ist groß. Die Schutzorganisationen für die großen Tierschutzgebiete haben eine Unter- suchung eingeleitet. Sie bezichtigen drei Großwildjäger, einen Engländer, einen Hol- länder und einen Belgier, der Bestechlich- keit. Sie sollen von Touristen hohe Geld- beträge dafür genommen haben, daß sie beide Augen zudrücken, wenn eine Gesell- schaft auf einen friedlich sich an der Tränke labenden Elefantenbullen schießt. Aufmerk- sam wurde die Schutzorganisation, als ein solcher„Jagdversuch“ im September fehl schlug. Eine starke männliche Leitgiraffe wurde nur verwundet und schlug die näher kommenden Touristen mit ihren Vorder- fügen nieder. Ein Engländer und zwei Bel- gier wurden schwer verletzt, und einer von ihnen ist inzwischen an einem Wirbelsäulen- bruch verstorben. Zunächst soll untersucht werden, wer Be- stechungsgelder gezahlt hat und ob sich diese Beschuldigung lückenlos beweisen läßt. Die zum Teil altbewährten Großwildjäger be- streiten, überhaupt Geld genommen zu haben, geben jedoch zu, daß sie gelegentlich Zwischenfälle verschwiegen haben. Für eine Safari, an der Europäer teil- nehmen wollen, gibt es daher künftig nur in Sonderfällen Waffenerlaubnis. In Johan- nesburg wird behauptet, daß sich die Ame- rikaner weit disziplinierter betragen. Bisher haben Räumtrupps 44 Großwildkadaver be- seitigt. Die Untersuchungskommission für die südafrikanischen Tierparks finden jedoch immer wieder neue abgeschossene Dick- häuter und Giraffen. Die Mönchsrobben drohen auszusterben Aber See-Elefanten und Meerottern wurden gerettet Die westindischen Robben, auch Mönchs- robben genannt, die einst die karibische See zu Tausenden und Aberausenden bevölker- ten, sind nach Angaben der amerikanischen National Geographie Society vom Ausster- ben bedroht, wenn sie nicht bereits völlig ausgestorben sind. Die graubraunen, etwa zweieinhalb Meter großen Tiere sind seit einigen Jahren nicht mehr von Fachleuten beobachtet worden, wenn auch einheimische Fischer hin und wieder behaupten, sie hätten vereinzelte Exemplare gesehen. Ihre Ausrottung haben die Mönchsrobben weniger ihrem Fell zu verdanken als ihrem Tran, der im 18. Jahrhundert in großen Men- gen zu Beleuchtungszwecken verwendet wurde. Als um die Mitte des vorigen Jahr- hunderts Wissenschaftler sich für die Tiere zu interessieren begannen, waren sie be- reits sehr selten geworden, und alle An- Kolibris, Spezialisten für trinkbare Nahrung Die Hubschrauber unter den Vögeln jetzt im Frankfurter Z00 Der letzte Tiertransport für den Frank- Furter Zoo nahm nicht viel mehr Platz ein als eine große Aktentasche. Aber er wurde sehr sorgfältig behandelt, enthielt er doch eine Gruppe der kostbaren, winzigen Kolibris. Aus dem Flugzeug, das die Tiere aus Süd- amerika herübergebracht hatte, kam die Kiste sogleich in den bereitstehenden Pkw eund auf dem kürzesten Wege in das Frankfurter Vogelhaus. Dort wartete eine wohl tem- perierte, pflanzenreiche Tropenlandschaft hinter Glas auf die neuen Bewohner. Auf den keinen Zweigen faßten die zierlichen Füße der Kolibris, die so wenig zum Laufen geeignet sind wie die unserer Schwalben, schnell festen Halt. Aber während sie für ihre Weltreise von Kontinent zu Kontinent gelernt hatten, auf der Stange sitzend zu speisen— eine wichtige Voraussetzung für einen erfolgrei- chen Transport. sollten die Kolibris nun wieder ihre Flugkünste zeigen. Und schon bald schwebte solch ein glitzernder, immer Wieder in neuen Farben aufleuchtender Vogelzwerg vor dem vollen Glaszylinder und steckte den Schnabel in die kleine untere Oeffnung. Aufsteigende Luftblasen zeigten, daß es schmeckte. f Kolibris mit den mannigfachen blauen Farbtönen im Gefieder sind Spezialisten für flüssige Nahrung. Mit ihrer weit vorstreck- baren als Saugapparat ausgebildeten Zunge nehmen sie den Nektar und daran befind- liche kleine Insekten aus den Blüten auf. Dabei„stehen“ sie vor den Blüten in der Luft, indem sie bis zu 200 Mal in jeder Se- kunde die Flügel vor- und zurückbewegen. Wenn sie so von einer Blüte zur nächsten fliegen, besorgen sie oft zugleich die Bestäu- bung wie bei uns die Bienen. Die kleinsten Kolibris haben die Größe einer Hummel und wiegen knapp so viel wie ein 2-Pfennigstück. Aber die chemischen Prozesse, die in diesen Vogelzwergen ablaufen, sind weitaus kom- plizierter als die des größten Chemiekonzerns! Wenn morgens die Pflanzen in der neuen Zocheimat der Kolibris übersprüht werden, dann stellen sich die fliegenden Juwelen so- fort auf bestimmten Blättern ein und betra- gen sich wie badende Wasservögel, schlagen mit den Flügeln auf die Blätter nd benetzen das Gefieder. Das Bad soll ja auch einen mit künstlicher Beleuchtung verlängerten Tag über vorhalten. Denn weil auch die Fliegen gewichtler unter den Vögeln nachts ihre hohe Körpertemperatur von etwa 40 Grad halten, darf die Nacht mit ihrer Trinkpause nicht zu lang sein. So steht eine Delikatesse im Aquarium des Berliner Zoos aus: eine Suppen- schildkröte] Spater nennt man es dann Schildhröten- suppe. Keystone-Bild strengungen, sie zu erhalten, waren offen- bar erfolglos. Glücklicherweise waren derartige Be- mühungen sehr viel erfolgreicher bei den Ohrenrobben der amerikanischen Westküste, deren Fell wir als Seal kennen und schätzen. Nachdem die Tiere zu Millionen in rück- sichtslosester Weise geschlachtet und fast ausgerottet worden waren, wurden sie durch internationale Verträge unter Tierschutz ge- stellt. Heute ist ihre Zahl wieder auf etwa anderthalb Millionen angewachsen. obwohl jährlich 60 bis 70 000 junge Seals unter der Kontrolle des amerikanischen Wildschutz- Arnites erlegt werden. Auch die gewaltigen See-Hlefanten, die größten uns bekannten Robben, die bis zu mehreren Tonnen wiegen können, sind uns dank rechtzeitiger Maßnahmen erhalten ge- blieben. Entlang der südkalifornischen und mexikanischen Küsten wurden so große Mengen dieser Tiere wegen ihres Trans er- legt, daß sie gegen Ende des vorigen Jahr- hunderts bereits als ausgestorben galten. Glücklicherweise erwies sich diese Annahme els unberechtigt, und heute gibt es wieder etwa 6 000 See-Elefanten. die sowohl durch amerikanische wie auch durch mexikanische Gesetze geschützt sind. Aehnlich verhält es sich mit den Meer- ottern der pazifischen Küstengewässer, deren Fell noch kostbarer ist als das der Seals. Selbst der Besitz eines einzigen Meerotter- pelzes ohne behördliche Erlaubnis wird streng bestraft. Um die Jahrhundertwende Waren diese Marder fast völlig ausgerottet; heute können sie wieder im Gebiet der Ajeuten und entlang der Halbinsel Alaska in wachsender Zahl beobachtet werden. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Wech- selnde, meist starke Bewölkung, zeitweise Regen oder Schauer, Temperaturen zwischen 4 und 7 Grad schwankend, auch Odenwald und Bauland frostfrei. Zeitweise lebhafter und böiger Wind aus westlichen Richtungen. Uebersicht: Hinter der gestern eingedrun- genen milden Meeresluft folgt heute ein Schub polarer Meeresluft nach. Diese wird die unbeständige Witterung andauern las- sen, jedoch sich nur auf die Temperaturen der höheren Lagen stärker auswirken. Sonnenaufgang: 7.55 Uhr. Sonnenuntergang: 16.32 Uhr. Vorhersdoge-RKarte för 22 1.5- Uhr. 1. 85 1010 20. Poris. henobede 7 3 8 8 8 — : 7 2 e Pegelstand vom 26. November Rhein: Maxau 383(2), Mannheim 220 (3), Worms 145(5), Caub 172(un.). Neckar: Plochingen 118(6), Gundels- heim 169(1), Mannheim 225(—5). Leere Geschäfte a ber überfüllte Nachtlokale Man pflegt zu sagen, daß der Kommunis- mus die Kirchen und die Gefängnisse füllt. Für diese Behauptung gibt es genügend Be- weise. Aber in Warschau füllt er offensicht- lich auch die Nachtlokale. Die Warschauer Nachtbars öffnen um 18 Uhr schließen erst um sechs Uhr früh. Wie es kommt, daß sich so zahlreiche Bewohner der polnischen Hauptstadt die außerordent- lich hohen Preise in diesen Gaststätten lei- sten können, bleibt bei oberflächlicher Be- trachtung ein Geheimnis. Aber bei einigem Nachdenken kommt man den Ursachen dieses Phänomens auf die Spur. Wie also kommt es, daß ein junger Pole mit seiner Freundin tanzen gehen und allein für jede Tasse Kaffee sechs Zloty(ungefähr entsprechend DMW) bezahlen kann? Daß ein Beamter mittleren Alters seine Frau und seine Töchter ausführt und mit fröhlichem Gesicht eine Rechnung begleicht, die ein Zehntel seines Monatsgehaltes ausmacht? Die Antwort scheint gar nicht so schwer zu sein. Ein Vergnügen solcher Art ist nämlich offenbar eine der wenigen Zerstreuungen, die sich der Inhaber einer einiger Maßen gefüll- ten Brieftasche dort leisten kann. Der tanz- lustige junge Mann und seine Freundin brauchen ihren Verdienst keineswegs für sagen wir ein Auto zu sparen, denn die Mög- lichkeit zum Erwerb eines solchen„fahr- baren Untersatzes“ besteht für beide prak- tisch nicht. Der Beamte in mittleren Jahren umd seine Frau machen sich durchaus keine Sorgen darüber, wie sie die Raten für den Kühlschrank oder die neue, bessere Küchen- einrichtung aufbringen sollen, denn für den Durchschmittspolen sind solche Dinge einfach nicht vorhanden, so läßt sich denn der schein- bar paradoxe Zustand eines blühenden Nachtlebens in einem verarmten Lande auf die einfache Formel bringen: Die Bars sind voll, weil die Geschäfte leer sind. C. Fronst Nas wir sahen: Kleine Geschichten in Bildern 55 muß eine Art seelischer Verkümmerung 25 Verursacht durch ein politisches Trauma, 5 15 unseren Breitengraden die liebenswür- 5 Erscheinungsform der menschlichen 5 5 1 homo ludens, zum Aussterben ver- Gobald at. Der Spielende Mensch besitzt— . 8 dem Kindheitsstadium entwachsen aebi n emer tüchtigen, betriebsamen, ziel- ie 85 und arbeitswütigen Gesellschaft tigun 5 keinerlei Existenzberech- 25 5* iet ein unnützer Zeitgenosse, an 1 Furtecbaktswunder vorübergeht. Der 1 8 Inst der Erfolgreichen weiß nichts Wed T söttlichen Heiterkeit, die jedem reien Spiel innewohnt, und die Pro- Wange kröhlichen, kindlich-weisen gtändlich sind ihm verdächtig und unver- e 3 dankbarer darf man daher dem ade delt 75 Rundfunk sein, der jetzt wieder 5 8 5 55 Lichengeschichte von Rainer Zim- Bericht„Der Kran“. Es war der poetische und ein vom Schicksal eines kleinen Mannes 5 5 Maschine. Vermutlich wuß- 8 url uschauer nichts rechtes mit diesen en, den ersponnenen Träumereien anzufan- kur E es handelte sich um ein Märchen 0 5 Darin erzählte der Maler Wer Seine Texte selber schreibt- vom esschütterliensehlicher Geduld, von der un- und der 8 chen Gelassenheit des Herzens 80. scheinbar sinnlosen Kraft Welt Ee rens inmitten einer untergehenden 0„ Lin zauberhaftes Bilder-Buch, . 19 tröstlichem Gedankenspiel ein Eine 3 Paradiesesunschuld lebte. press B dere Bilderserie kam vom Sender erlin. Dort hatte man aus Hollywood den Fernsehfilm„Eine Hundegeschichte“ von Walt Disney übernommen und konnte nun auch dem deutschen Publikum einmal zeigen, wie es hinter den Kulissen dieser Zeichen- trickfilm-Fabrik zugeht. Serienproduktion am Fließband, vom ersten Rohentwurf bis zu den letzten Finessen der Synchronisation ein in allen Phasen aufeinander abgestimm- ter Prozeß von höchster technischer Voll- kommenheit. Dazwischen Ausschnitte des fertigen Films mit den vergnüglichen Helten- taten eines Straßenköters: eine typisch ame- Tikanische Story, naiv und optimistisch, das perfekte Märchen für Kinder aller Alters- stufen. * „Durch Freispruch verurteilt“ hieß eine Kurzgeschichte für das Fernsehen, mit der Truk Branss und Hans-Joachim Schedlich (Sender Freies Berlin) eine neue Form des erzählenden Foto-Berichts erprobten. Das qhema war die Baleareninsel Ibiza, die Atmosphäre ihrer Landschaft, das Leben ihrer Bewohner, doch plötzlich entdecken die beiden Reisenden ein leeres Haus. einen ver- gessenen Grabstein, die Spuren eines ge- heimnisvollen Schicksals. Sie gehen diesen Zeichen nach und finden nach vielen vergeb- lichen Fragen die gewünschte Auskunft: der Mann, dem das seltsame Haus gehörte, war der Mörder des französischen Sozialisten- kührers Jean Jaurès. Diese Tat, 1914 began- gen, wurde niemals gesühnt, denn das Ge- richt sprach den Mörder frei. Aber er lebte seither in ständiger Angst vor einer Vergel- tung und verbarg sich, weitab von jeder menschlichen Ansiedlung. in dem einsamsten Winkel dieser kleinen spamischen Insel, Und doch traf ihn dort 1936, während des Bürger- krieges, die Kugel eines Kommunisten. Wenn auch diese Mischung von Reisenotizen und Schicksalsreportage noch nicht der richtige Weg war, zeigten sich hier durchaus disku- table Möglichkeiten und mutige Ansätze, aus denen sich ein epischer Fernsehstil als optisch-literarishe Kunstform entwickeln liege. E. P. Modernes Gesundheitswesen Säuglingspflege durch die Groß- mutter? Die Verhältnisse in vielen Familien be- dingen es, daß die Kinder, besonders das Jüngste in der Wiege, der Großmutter an- vertraut wird. Diese Tatsache mag man ab- jehnen oder als guten Ausweg ansehen es ist 80. In Häusern, in denen keine Großmutter mehr lebt, sieht es oft traurig für die Kin- der aus. Vor allem auf dem Lande. Diese Feststellung traf kürzlich eine Gemeinde- schwester. Ja, sie findet in der„Deutschen Schwesternzeitung“ darüber hinaus harte Worte:„Die Zeit und Kraft der Mutter wird im land wirtschaftlichen Betrieb ge- braucht, und in einer Zeit. wo die Personal- frage zur Not geworden ist, muß man dafür Verständnis haben. Ich habe aber leider oft den Eindruck, als ob für das Vieh im Stalle mehr Sorgfalt aufgebracht wird als für das Jüngste. Diesen harten Vorwurf habe ich schon mancher Mutetr gemacht, ihre Anwort war immer ein resigniertes Seufzen.“ Die Gemeindeschwester hält es daher für richtig, bei Säuglingsbesuchen die Groß- mutter hinzuzuziehen, sie zu gewinnen und sie davon zu überzeugen, daß Sauberkeit und Pünktlichkeit bei dem Säugling uner- jäglich sind. Aus langer Erfahrung könne sie nur Gutes von den vielgeschmähten„Groß- müttern in der Kinderstube“ berichten. Es stünde oft schlecht um die Kinder, wenn die Großmütter nicht ihres Amtes walteten. Befreiung vom Turn unterricht an manchen höheren Schulen hat die Befreiung vom Schulturnen und sport auf Grund ärztlicher Zeugnisse in beängstigen- der Form zugenommen. Wie Dr. Fr. Koch in der Zeitschrift„Sportmedizin“ berichtet, Sind zeitweise 60 Prozent der Teilnehmer be- troffen. Der Sportarzt wundert sich oft, daß die Zahl der Befreiungen vom Schulturnen und sport auf Grund ärztlicher Zeugnisse so groß ist und die darin angegebenen Gründe zur Befreiung meist nur gering- fügig sind. Beantragt wurden diese Befrei- ungen oft nur aus Angst vor einer schlech- ten Note, besonders beim Sportabitur. Der Sportarzt vermißt die zeitlich begrenzten oder die Teil-Befreiungen. Meist werden ge- rade diejenigen befreit, die körperliche Er- ziehung am notwendigsten hätten, oder solche, die der Sportarzt eher vom Zwang der Unterrichtsteilnahme befreit wissen und ihren Körper und Geist im Sport Erholung auch finden lassen möchte, wie 2. B. neuro- vegetativen Störungen. Völlige Befreiungen vom Schulsport sind nur bei oder nach akuten schweren Krankheiten oder Opera- tionen erforderlich. Ofkftenes Geheimnis Unsere Mütter scheinen sich mehr um die ganz jungen Kinder zu kümmern, als um die her angewachsenen. Diese Feststellung, die erfahrene Kinderärzte und Pädagogen schon oft gemacht haben, hat jetzt eine interessante Bestätigung erfahren, und zwar in den Auflageziffern von drei Büchern, die gleich gut und ansprechend geschrieben sind, den gleichen Preis kosten, sich sämtlich an junge Mütter wenden, aber drei verschie- dene Altersstufen der Kinder behandeln. Das Buch„Die Mutter und ihr erstes Kind“ hat, wie der Carl Gerber-Verlag, München, angibt, bereits eine Auflage von 776 000 Exemplaren erreicht. Das für die nächste Altersstufe bestimmte Buch„Unsere kleinen Kinder“ wurde in 233 000 Exemplaren aus- geliefert und das so wichtige Buch„Unsere Schulkinder“ nur in 11-14 000 Exemplaren. Diese Auflagenhinweise bedeuten, daß eine Intensivierung der Gesundheitserziehung für die schulpflichtigen Kinder angezeigt sein dürfte. Wohnungen für Tbe- Kranke Weit über 200 Wohnungen konnte der Verein zur Bekämpfung der Tuberkulose Braunschweig-Stadt seit 1951 an minderbe- mittelte tuberkulosekranke Familien ver- mitteln. Im letzten Jahr konnten wiederum 33 Wohnungen des sozialen Wohnungsbaues vertraglich für tbe-kranke Familien gesichert Werden. Dürfen Einbeiner hüpfen? 5 Für Schwerbeschädigte, die nur noch über ein Bein verfügen, ist bei sportlichen Uebun- gen vor allem die Vorbereitung im Einzel- training entscheidend, sodann aber auch die Dosierung der Beanspruchung nach Zeit und Intensität. Die Professoren H. Lorenzen, M. Lange und M. Hackenbroch haben darauf hingewiesen, daß ungeübte Einbeiner nicht ohne erfahrene Anleitung und Kontrolle hüpfen und springen sollten, und wenn erst nach entsprechendem Vortraining. Weit⸗ sprung dürfen Einbeiner nur vom federnden Sprungbrett machen, Hüpfen nur auf ebe- nem federnden Rasen. Die Niedersprung- stelle beim Hochsprung sollte wenigstens % Meter höher als die Absprungstelle ge- schaffen werden. Hohe Abgänge bei Geräte- übungen sind zu vermeiden. Seite 4 MANNHEIM Dlenstag, 27. November 1986/ r 1 Späte Gäste beim Fernsehempfang 2„ 0 Abendliche jagd auf alte UKW.Geräte Die Deutsche Bundespost sucht Störquellen des Fernsehempfangs/„MM“-Reporter fuhr im Funkmeßwagen mit Zehn Menschen saßen um ihren Fernseh- Apparat, als es klingelte. Um halb zehn Uhr abends!„Wir sind von der Post, Störungs- Stelle“, stellten sich die späten Besucher vor. Sie wurden eingelassen und betrachten sich das Fernsehprogramm samt Störungen. Die Bildqualität auf dem Schirm ist schlecht, trotzdem kommen jeden Abend die Nachbarn zusammen, um gemeinsam das Fernsehprogramm mitzuerleben. Ständig zie- hen über die Bildröhre schwarze Striche, zuweilen so stark, daß man nur noch„Zebras“ erkennen kann.„Da haben wir gedacht, wir Sagen's mal der Post“, meinte das Familien- oberhaupt. Und der Funkstörungsmeßdienst, ein Kundendienst der Deutschen Bundespost, der monatlich in Mannheim rund 200 solcher Meldungen registriert, bemüht sich nach Möglichkeit noch am gleichen Tag dem Stör- Vebel auf den Leib zu rücken. Mit einem der beiden in Mannheim statio- nierten Funkmeßwagen geht es abends auf die Jagd. Abends deshalb, weil das Fernseh- Programm nur in diesen Stunden läuft und auch die als Hauptstörquelle wirkenden älte- ren UKR W-Radioempfänger meist nur in den Abendstunden in Betrieb sind. Die gelben Funkmeßwagen mit ihrer Spezialausrũstung und der großen Peilantenne auf dem Wagen- dach haben einen beträchtlichen Wert: die „Innenausstattung“ kostet rund 15 000 Mark. 5 22— ein veraltetes UR W- Die Störquelle Rundfunkgerät— ist aufgespürt. Mit einem tragbaren Funksprech- gerät ist der Postbeamte ständig mit dem Funkmeßwagen auf der Straße in Kontact und läßt sich fernlenken. In Sachen Tauben: Wagenführer mit Herz WII11 Gerichtskosten bezahlen Die Mannheimer sind ein herrliches Völkchen! Sie Haben das Herz am rechten Fleck! Erst vorgestern konnten wir über einen schönen Beweis ihrer vorbildlichen Aufmerksamkeit und Höflichkeit berichten: Eine Delegation rüstiger Mannheimer Brezel- frauen war— mit einer Flasche Kallstadter Kobnert bewaffnet— bei W. N. aufgekreuzt, der das Lob der würzigen Brezel in dieser Zeitung sehr knusperig gesungen hatte, um dem freundlichen Mann eine fröhliche Re- verenz zu erweisen. Gestern nachmittag nun besuchte uns ein junger Mann, den fast alle Mannheimer ken- nen; Als Wagenführer der Städtischen Straßenbahn hat er schon viele von uns durch die Tücken des großstädtischen Ver- kehrs gesteuert. Aber er kam nicht dienstlich! Sondern in Sachen der Tauben!(MM vom Samstag)„Ich habe mich mächtig aufgeregt!“, Sagte er uns.„Die taubenfreundliche Frau, die von ihrer Wohnung aus die Tiere füttert, hat doch nichts verbrochen! Gerade vor Weihnachten kann die alte Rentnerin und Krieger witwe die Prozeßgebühren, Verhand- Iungsgebühren, die Umsatzsteuer, die Gebühr für das Kostenfestsetzungsgesuch und die Umsatzsteuer hieraus und endlich die An- Waltskosten, summa summarum den Betrag von 43,93 Mark bestimmt nicht entbehren.“ „Am Wochenende“, so sagte er weiter, „erhalte ich meine Weihnachtsgratiflkation. Damit möchte ich die Unkosten, die der alten Dame entstanden sind, begleichen.“ Er hinter- ließ seinen Namen und seine Adresse zur Bekräftigung seines Versprechens. Er er- Zählte, daß er an der Kurpfalzbrücke selber des öfteren schon die Tauben fütterte. Bei ihm zu Hause fliegt seit zwei Jahren ein Goldammer umher, der mit Spezialfutter „kreuz und quer durch die Körnerwelt“ ge- füttert wird, und der— weil er als„Wüsten sprößgling“— kein Wasser trinken darf, jeden Tag einen Apfelschnitz vorgesetzt bekommt. Des Wagenführers Verständnis für die tau- benfütternde Dame hat also nicht nur eine mitmenschliche, sondern auch eine„fach- männische Quelle. Der„Mannheimer Morgen“ zögert, dieses großherzige Angebot im vollem Umfang an- zunehmen. Denn auch ein Wagenführer ver- dient sein Brot nicht leicht. Gerade das aber ist es, was dieser Zusage eine schöne und tiefe Bedeutung gibt. Auch ein junger Feuden- heimer hat auf das Taubenkonto des MM bereits gestern 5 Mark eingezahlt. Hk Kernstück der Ausrüstung ist ein Panorama- empfänger, das ist ein Empfänger, der das ganze Frequenzband empfängt und auf dessen Braunscher Röhre die Fernsehsender als Zacken abgebildet werden. Mit diesem Meßwagen wird in die Nähe des Fernsehteilnehmers gefahren, der eine Störung gemeldet hat. Nachdem sich die Fachleute der Post davon überzeugt haben, daß die Störung nicht auf einen Fehler des betreffenden Gerätes zurückzuführen ist, geht es an die Arbeit: Mit der drehbaren Dachantenne wird die Störquelle angepeilt, die auf der Braunschen Röhre im Wagen ebenfalls als hochragende Spitze erscheint— ein kleiner Sender für sich, der damit aber den„richtigen“ Sender stört. Durch das An- peilen mit der Richtantenne wird der Stör- Zack größer oder kleiner, je nachdem, ob man mit der Antenne in die Richtung peilt, in der sich der„kleine“ Sender befindet. . Ist die richtige Richtung gefunden, wird ein Mann der Wagenbesatzung in das be- treffende Haus geschickt. Mit einer trans- portablen Sprechanlage ist er mit dem Auto in ständiger Verbindung.„Guten Abend, wir kommen von der Post; haben sie im Augen- blick einen Radio laufen?“, lautet hier die Begrüßung. Meist ist man schon beim ersten Versuch an der richtigen Adresse und stellt als Störquelle einen älteren UKW-Empfän- ger fest. Der Oszillator dieser Geräte wirkt als der kleine Sender. Durch zu große Aus- strahlung hochfrequenter Energie ist stö- rungskreier Fernseh-Empfang im Umkreis von 50 Metern im Stadtgebiet nicht möglich. Die Post muß sich die Nummer des stö- renden Radiogerätes notieren, der Besitzer erhält eine schriftliche Aufforderung, sein Gerät entstören zu lassen, das heißt die un- erwünschte Ausstrahlung des Oszillators auf einen festgesetzten Höchstwert zu beschrän- ken. Dieser Umbau des Geräts kostet aller- dings ein paar Mark: einzelne Herstellungs- firmen übernehmen zwar einen solchen Um- bau kostenlos, manche verlangen nicht mehr als drei bis sechs Mark, aber es kann auch passieren, daß man bis zu 60 Mark für eine Entstörung bezahlen mug. Bei fast allen neuen Radio-Modellen ist eine solche Störung von vornherein ausge- schlossen. Die Bundespost hat bereits seit 1950 auf die mögliche Störung des Fernseh- empfangs durch UK W- Oszillatoren hinge- wiesen. Die Industrie folgte allerdings der Aufforderung der Post auf Berücksichtigung dieses Umstandes nicht sofort— so wurden also die ersten UR W- Empfänger nicht stö- rungsfrei auf den Markt gebracht. Jetzt mug der Besitzer eines solchen Gerätes einen Umbau vornehmen lassen— falls ein Fern- sehteilnehmer in seiner Nähe gestört wird. Vereinzelt sind auch heute noch Geräte auf dem Markt, die nicht störungsfrei sind. Zweckmäßigerweise erkundigt man sich also bei seinem Radiohändler, wenn man sich einen neuen Radioapparat zulegen möchte, nach diesem Umstand— um spätere Kosten zu vermeiden! Der Dienst der Funkstörungsstelle ist oft micht einfach: Vielfach ergeben sich Dispute mit den Radiobesitzern, wenn diese hören, sie müßten ihr Gerät umbauen lassen. Auf die Spitze treiben mußte man allerdings in Mannheim eine solche Angelegenheit noch micht, die Einsicht siegte bislang immer. Schließlich möchte man ja selbst als even- tueller künftiger„Fernseher“ auch nicht von einem anderen gestört werden und nur „Zebra sehen“. Den nicht Einsichtigen kann als letztes auch noch gesetzlich bewiesen werden, daß durch eine Empfangsanlage eine andere Funkanlage nicht gestört werden darf— so steht es jedenfalls in der einschlä- gigen Bestimmung. „Haben sie davon schon mehr?“ fragte eine besorgte Hausfrau, als auch ihr Gerät notiert wurde. Störgeräte werden in der Tat in gro- Ber Zahl ermittelt— da es kürzlich aber allein bei einem Fernsehempfänger 24 Stör- quellen zu ermitteln galt, wird es recht deut- Iich, welche Sisyphus-Arbeit das Aufspüren der Störer für die Bundespost mitunter dar- stellen kann. reich- „Organisierte Gottlosigkeit im Vormarsch“ Missionsbischof Olbert sprach im Deutschen Katholischen Frauenbund „Die Ernte ist groß, aber der Arbeiter sind wenige.. Mit diesem Bibelwort kenn- zeichnete Missionsbischof Augustin Olbert (SVD), der im dichtbesetzten Kolpingsaal vor dem Katholischen Frauenbund sprach, die Problematik der katholischen Missions- arbeit. Der Priester- und Missionarmangel wirke sich in einer Zeit, in der die Welt deutlich in zwei Lager(mit den Zentren Rom und Mos- kau) gespalten sei, für die Sache des Chri- stentums katastrophal aus. In den südlichen und östlichen Ländern der Erde, in Afrika, Inden, Indonesien, Japan und China sei der Kommunismus— gestützt durch die perfek- tionierte Maschinerie der„organisierten Gottlosigkeit“— ständig im Vormarsch. Die Missionare ständen auf verlorenem Boden, Wenn sie nicht die Gebete aus der Heimat als Hilfe für ihre an Opfern reiche Arbeit hätten. Man dürfe nicht aufhören, für die Ausbreitung des Gotteswortes zu beten und zu kämpfen, und sich nicht mit müder Re- signation zufriedengeben. Bischof Olbert wirkte über dreißig Jahre lang in der Diözese Tsingtau in China, wo er mit knapp vierzig Priestern vier Millio- nen Menschen seelsorgerisch zu betreuen hatte. Aus seiner umfassenden Kenntnis des Landes vermittelte er seinen Zuhörerinnen ein klares Bild des erwachenden Reichs der Mitte, das, an Menschen und Bodenschätzen reich, jetzt durch die Kommunisten zu wirt- schaftlicher Stärke und zu politischem Ein- flug kommt. Volkscharakter, Sprachschwie- rigkeiten und riesige Entfernungen behin- derten hier die Arbeit der Missionare, aber obwohl heute von 600 Millionen Chinesen nur 3% Millioien Katholiken seien, könne man behaupten, daß der katholische Einfluß stark sei. Die Machtergreifung der Kom- munisten habe der Missionsarbeit allerdings ein Ende gesetzt. In seinem von Anekdoten und humor- vollen Erlebnissen gewürzten Vortrag er- zählte Bischof Olbert von vielen persönlichen Begegnungen in China und zeigte, wie sich der Priester, um seine Aufgabe erfüllen zu können, dem Volke anpassen und seine Ge- bräuche annehmen muß. Er gab Kostproben aus dem chinesischen Gottesdienst(mit ei- nem chinesisch gebeteten Ave Maria) und berichtete schließlich von seiner Kerkerhaft, mit der die Kommunisten unter lange Jahre segensreichen Wirkens einen bitteren Schlug- strich zogen.— Auch ein Missionar von den Philippinen, Pater Tschauder, wohnte dem Abend bei. 1¹⁴ Drogisten halfen Ungarn- Kindern Mit dem Ruf„Kinder in Not“ Wandte sich der Drogistenverband an seine Mit- glieder in Mannheim und Ludwigshafen. Er appellierte an ihre Hilfsbereitschaft und bat, aus ihren Beständen für notleidende Kinder in Ungarn zu spenden. Die Sammlung war ein Erfolg. Etwa 700 Einheiten hochwertiger Milch- und Kindernährmittel wurden über das Mannheimer Rote Kreuz der internatio- nalen Hilfsorganisation übermittelt. 0 Luftschutz als echte Seit fünf Jahren besteht der Zu den vorbeugenden Maßnahmen des zivilen Bevölkerungsschutzes gehört in fast allen Staaten die Unterweisung im Verhalten in Zeiten besonderen Notstandes. Diese Auf- gabe wurde in Westdeutschland vor genau fünf Jahren dem Bundes-Luftschutzverband übertragen. Obwohl auch noch in der Gegen- Wart das Wort„Luftschutz“ bei vielen Men- schen unpopulär ist, führte eine planvolle Aufbauarbeit doch zum Erreichen der damals gesteckten Teilziele; denn inzwischen haben sich 30 000 Männer und Frauen aller Berufe und aus allen Schichten dem Bundes-Luft- schutzverband als ehrenamtliche Helfer zur Verfügung gestellt. Ihre fachliche Ausbildung erhalten sie an den örtlichen Ausbildungsstätten sowie an den neun Landes-Luftschutzschulen und der Bundes-Luftschutzschule in Waldbröl. Fer- Drei Schlüssel— drei Sinnbilder Feierliche Amtseinführung in der Heilig-Geist-Pfarrei Stadtpfarrer Joseph Göppert kam im Juli als Nachfolger für Stadtpfarrer Otto Michael Schmitt an die FHeilig-Geist-Pfarrei nach Mannheim. Es hing wohl mit der längeren Vokanz im Stadtdekanat zusammen, daß die feierliche Amtseinführung erst am letzten Sonntag des Kirchenjahres vorgenommen werden konnte. So hatte die Gemeinde Ge- legenheit, den neuen Pfarrer näher kennen zu lernen, der einem Teil der Gemeinde aus seiner Kaplanszeit(1931 bis 1938) noch in bester Erinnerung ist. Das feierliche Geleit vom Pfarrhaus in die Kirche ließ die herzliche Verbundenheit der Gemeinde mit dem bereits vertrauten neuen Hirten erkennen. Stadtdekan Karl Nikolaus gab die Ernennungsurkunde bekannt und deutete in seiner Predigt die Symbolik der feierlichen Amtsübergabe und Amtseinfüh- rung, die in der Schlüsselübergabe gipfelt. Nachdem der neue Pfarrer in Gegenwart sei- ner Gemeinde das tridentinische Glaubens- bekenntnis abgelegt und die Schlüssel emp- fangen hatte, feierte er, nunmehr im Voll- besitz seiner priesterlichen Vollmachten und väterlichen Verpflichtungen, unter Assistenz ehemaliger Mitkapläne das Opfer mit seiner Gemeinde. Der von Alfred Stadler geleitete Kirchen- chor gab der Investiturfeier mit sehr gepflegt dargebotenen Chorsätzen aus dem 17. und 18. Jahrhundert einen ganz eigenen Charak- ter. Nach Hochamt und Segen überbrachten im Pfarrhaus die Stiftungsräte und Organi- sationsvorstände ihre Glückwünsche und Anregungen für gedeihliche Zusammen- arbeit. Eine Priesterfeierstunde vereinigte die Gemeinde am Abend noch einmal mit dem neuen Pfarrer in der Kirche. Stadtpfarrer Göppert gab dem Bekenntnis zu seinen Auf- gaben einen unkonventionellen, ganz auf das Wesentliche gerichteten Ausdruck. VK Eine Peilantenne auf dem Dach des gelben Funkmeßwagens nilcern der Bundespost, Störquellen des Ferns Anden. Ist die ungefähre Richtung festgestellt, dann müssen sich die Md — ilft den Tech ehempfangs 20 nner mit ihren Mehgeräten zu Fuß auf den Weg macken und treppauf, treppab die Hàuser durchkuùmmen undd elektrischen Gerùten auf den Zahn fühlen. Aus dem Polizeibericht: Scherz oder Erpressung? Der Täter blieb aus Gegen 22 Uhr wurde der Besitzer eines Lichtspieltheaters in der Innenstadt tele- konisch von einem Unbekannten aufgefor- dert, sofort 100 Mark zu einem in der Nähe gelegenen öffentlichen Fernsprecher zu brin- gen, andernfalls würde etwas Ernsthaftes passieren. Der Erpresser kam nicht, um sein Geld abzuholen. Es handelte sich vermutlich um einen schlechten Scherz. Gesucht und gefunden Ein 27jähriger Vertreter, der von der Staatsanwaltschaft Kassel und Köln wegen Betrugs dringend gesucht wird, wurde jetzt in einer Wohnung in der Neckarstadt fest- genommen und ins Landesgefängnis über- führt. Jugendliche prügelten sich Auf der Straße zwischen G 3 und H 3 verprügelten sich in den Abendstunden zwei Jugendliche. Die Ausein andersetzung endete damit, daß einer— von einem Faustschlag getroffen— rücklings auf den harten Boden stürzte und mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Herrenloser Herrenmante!l Nachts erschien bei der Polizei ein Matrose und lieferte einen Herrenmantel ab. Der Matrose gab an, er sei mit dem ihm nament- lich nicht bekannten Eigentümer des Mantels unterwegs gewesen und habe für ihn den Mantel getragen, Im Jqungbusch sei der Mann plötzlich verschwunden und nicht mehr auf- getaucht. Die Kriminalpolizei(L 6, Zimmer Nr. 86) Wartet darauf, daß sich der Eigefi- tümer des Mantels meldet. Den Verletzungen erlegen Ein 72 Jahre alter Mann aus Feudenheim, der am 19. November beim Ueberqueren der Seckenheimer Straße von einem Motorrad- fahrer angefahren wurde, ist jetzt im Kran- Selbsthilfe-Aufgabe Bundesluftschutz- Verband ner sind in ständigem Einsatz eine fahrbare Luftschutz-Ausstellung und sieben fahrbare Luftschutzschulen. Durch diese Einrichtun- gen konnten bis jetzt fast 350 000 Menschen mit den praktischen Möglichkeiten des Selbstschutzes vertraut gemacht werden. Darüber hinaus sind in einer Anzahl größe- rer Orte Luftschutz-Beratungsstellen einge- richtet. Es gibt auch im Zeitalter der atomaren Waffen bestimmte Schutzmöglichkeiten, wenn die hierfür notwendigen materiellen und ideellen Voraussetzungen erfüllt sind. Die gesetzliche Grundlage hierfür wird erst das kommende Luftschutzgesetz bringen. Der Bundes-Luftschutzverband ist nach fünfjäh- riger stiller Aufbauarbeit jetzt in der Lage, die notwendig werdende allgemeine Unter- Weisung der Bevölkerung sowie die Fach- ausbildung bestimmter Einsatzkräfte auf breiter Basis aufzunehmen. In Mannheim hat der Bundes-Luftschutzverband seit 1952 seine Arbeit aufgenommen und es haben sich auch hier erfreulicherweise eine Anzahl Männer und Frauen als ehrenamtliche Hel- fer und Mitarbeiter zur Verfügung gestellt. Allerdings reicht ihre Zahl noch nicht aus, um die übertragenen Aufgaben durchzu- führen. Wohin gehen wir? Dienstag, 27. November Theater: Nationaltheater 19 00 bis 22.30 Uhr: „Trauer muß Elektra tragen“(Miete L, Th.-G. Gr. L, freier Verkauf). Konzerte: Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Kammermusik(Musikalische Akademie). Filme: Planken:„Anastasia, die letzte Zarentochter“; Alster: Vor verschlossenen Türen“; Capitol:„Die linke Hand Gottes“; Palast:„Im jeden Preis“, 22.20 Uhr:„Ver- dammte hinter Gittern“; Alhambra:„Ver- lobung am Wolfgangsee“; Universum: Johannis- nacht“; Kamera:„Der unbekannte Soldat“; Kurbel:„Das schwarze Gesicht von Paris“. Sonstiges: Musensaal 20.00 Uhr: Bunter Abend. Bilder(2): Steiger kenhaus seinen schweren Verletzungen er. legen. Unfall auf der Weinheimer Straße Auf der Weinheimer Straße stieß ein in Richtung Weinheim fahrender Motorrad- fahrer mit einem amerikanischen Wagen zu- sammen, dessen Fahrerin unvorsichtig aus der Scheinwerferkaserne herausgefahren War. Der Motorradfahrer und sein Freud auf dem Soziussitz wurden schwer verletzt, Unglück mit Leuchtgas In einem Haus in den D- Quadraten wurde eine Frau tot aufgefunden. Die Polizei, die davon gegen 15 Uhr verstndigt würde, stellte fest, daß die 72jährige Rentnerin ver- mutlich gegen den Gashahn gestoßen war und ihn so unbeabsichtigt teilweise geöffnet hatte. Infolge des ausströmenden Gases war die Frau ohnmächtig geworden und gestor- ben. Auch ein in der gleichen Wohnung be⸗ findlicher Hund fand so den Tod. 800 DM liegen bereit: In Sachen Tierparkspenden Verwen dungs vorschläge Die MM- Lokalredaktion unterbreitete am Freitag in dem Artikel„In Sachen Tier- parkspenden“ allen Spendern den Vorschlag, das gesammelte Geld für den Wiederaufbau des Mannheimer Tierasyls dem Tierschutz- verein zur Verfügung zu stellen. nicht damit einverstanden ist, wurde sebeten, Rückzahlung des Geldes von uns zu ver- langen(oder aber— so ergänzen wir heute einen anderen Vorschlag zu machen). Es Haben sich bisher nur die amerikani- schen Soldaten der 34. AAA-Brigade gemel- det, die an ihrem Zahltag 313 DM spende: ten. Die Soldaten wünschen, daß mit ihrem Geld sechs hilfsbedürftigen Familien vor Weihnachten eine Freude gemacht wird. Sie haben die Familien bereits selbst ausgesucht geimen kannten — 3A „Au Lörre iährig nahm ar versuch sich seit in Unte! Cefängn wollte, ein und Gekängr Dunkelh dem Ent Gekängr mit Sch. hach der lich nac decken Pfor⸗ wurde s Frau ve überfall tragte Straße. schlug e alte Fra sie sich. hilfloser mit 15! und flüc bisher n St Frei studio! Südwes alt. M. theater. nde de auf den Studio, einem Mitglied unserer Redaktion in der Weihnachtswoche übergeben. Wir bitten nun nochmals alle Spender, die gegebenenfalls ihr Geld zurück haben oder einen bestimmten Verwendungswunsch äußern wollen, uns dies bis 1. Dezember mitzuteilen. Kloth Die Blätter fallen Was geschieht damit? „Und im Herbst, da fallen die Blätter— Donnerwetter“ reimte vor vielen Jahren eit witziger Conférencier. aber geschieht mit all den verene e vergilbten Blättern, die überall im 90 0 gebiet— auf Grünanlagen, zwischen 1 Und in Vor- und Schrebergarten— von 5 Bäumen flattern. Die Kinder haben 115 Freude daran, wenn sie laut raschelnd 5 das hochaufgetürmte Blattwerk stap 1 Und auch die Erwachsenen kann man 155 unter beobachten, wie sie verschämt oder 1 dankenverloren in das Laub kicken. 4 8 wohin verschwindet in der Großstadt da Laub? 0 Verantwortlich für den Abtransport b. das Tiefbauamt, Abteilung Straßenreinizund Da Laub aber sogenanntes sperrig. ist, kann es nicht wie normaler Str 10 kehricht behandelt werden. Es wird 5 von Straßenkehrern mit der Hand u nommen und gesammelt. In Ludw 2 werden zur Zeit Experimente mit 1115 „Laubsauger“ gemacht, einer Tanne. schine, die das Laub wie mit einem sauger aufnimmt. ö Bie Stadtgärtnerei ist Großabnennee des toten Laubwerks. Die fünf 25990 abteilungen verwenden es zum A Gant von immergrünen Pflanzen im Vun die Wurzeln nicht erfrieren. Im 19 92 gibt das verfaulte Laub wertvollen P 1 ab. Auch die vielen Mannheimer, ace gärtner nehmen Laub gern zur W gewinnung. Gegen geringes Hntgelt feln men sie es zugefahren. In den Rest 1755 sich die Klein- und Schrebereürttets 115 immer noch Laub übrig ist, muß der abladeplatz als Endstation herhalten. Weitere Lokalnachrichten Seite — Seine dichterische Feststellung ist ebenso wahr wie elt. s igshaten 5 155 ber eine und die Spende wird von zwei Soldaten und is Leb Januar übernor gehend ereignis Inde 1 Im Apr Brugger kam ui mehrere von nu. maligen erste N burg“ 8 gültige burger Jahre 1. desstud Es zählt 8 Tuttl Schändv Lagerkil 80 daß d oder die Gottesh. das Kr. Kirchen Meßgew, A steh! Kehl Sonntag tür Fra dort une ie Wol! die. Die tergelei re we Der Eis Flüchtli m Baye den Un dause ir daß der een 50/ r. 2 — en Tech. fangs zu ut ihren kämmen : Steiger Zungen er. Straße tieß ein in Motorrad- Wagen zu. sichtig aus usgekahten ein Freun er verletzt aten wurde Polizei, die igt wurde, tnerin ver- toben ar se geölknet Gases war ind gestor nung be- enden läge reitete am hen Tier- Vorschlag, deraufbau lers * „ nicht Ssebeten, 8 Zu ver- ir heute- en). merikani- ide gemel⸗ M spende- mit ihrem nilien vor wird. Sie daten und Spender, ück haben ngswunsch Dezember Kloth N it? Blätter- Jahren ein ichterische e alt. Was im Stadl en Straßen — von den ben belle elnd durch . Sstapfen. man mit⸗ at oder ge: n. Als0 stadt das msport bt weiniguns riges Gul r Straben⸗ d vielmehr nd aue. Iwigshafen ö ö 85 eine Frau, verließen in der Nacht zum mit einem paren Ha- em Staub- bnehmern, Betriebs- Abdecken ner, dam Frübiab? en Dünger er Berufs- Kompost- et bekom- Zest teilen ner. Wenn ler Schul en. H- Seite — ͤ ch nach einer chutz⸗ Dienstag, 27. November 1956 BUNDES-LANDER-SETTE Seite 3 Nr. 27⁵ — 9 Industrie j umsonst ist der Einband ere die die Gemeinde 15 2 Kreis Leonberg Regierung und ne von Baden-Württemberg übergeben in Korntal Wird schwarz gesehen für die 19 nd die gute Luft der Wohn- und Gar- 5 inde. Man befürchtet, daß die Winds 1 en und Südwesten, die jetzt im A berbst einen herben Erdgeruch nach 8 tal hineintragen, in wenigen Jahren ht schon Ruß, Rauch, Gestank und Erdkern in den Ort leiten, der ein länd- 1 5 und stilles Fleckchen sein will. i Korntal, die Gründung des württember⸗ ischen Pietismus, zählt heute 8200 Einwoh- ein Zwerglein also neben dem Giganten 155 mittelbarer Nachbarschaft, der Landes- Vintstadt Stuttgart mit ihren mehr als 10000 Einwohnern. In Korntal verbringen 105 Menschen ihren Lebensabend: Pensio- 1 in schmucken Einfamilienhäuschen, 1 0 und einsame Menschen in Alters- 1 7950 und in der Obhut der Weithin be- kannten Korntaler Brüdergemeinde, die mit — UMS CHAU IN BAD EN-WCURTIEMB ERG „Ausbrecherkönig“ erneut aktiv 5„König der Ausbrecher“, der ne Deateche Eberhard Dudziak, unter- nahm am Sonntagabend einen neuen Flucht- versuch aus der Strafanstalt Basel, in der er ach seit Ende 1955 Wegen schwerer Einbrüche in Untersuchungshaft befindet. Als ihm ein Gefängniswärter das Abendessen bringen wollte, schloß er den Beamten in der Zelle ein und ergriff die Flucht. Er entkam auf das Gefängnisdach, wWwo sich anschließend in der Dunkelheit eine halsbrecherische Jagd nach dem Entkommenen abspielte. Das alarmierte defängnispersonal und die Polizei suchten mit Scheinwerfern die benachbarten Dächer nach dem Flüchtling ab, konnten ihn schließ- Stunde in einem Winkel ent- decken und wieder testnehmen. Schändliches Bubenstück pforzheim. Am Pforzheimer Stadtrand wurde am Sonntagabend eine 81 Jahre alte frau von einem etwa 20 Jährigen Burschen überkallen und beraubt. Der junge Mann kragte die Greisin nach einer bestimmten straße. Nachdem sie Auskunft gegeben hatte, schlug er sie plötzlich ins Gesicht, worauf die alte Frau zu Boden stürzte. Im Fallen brach die sich den rechten Fuß. Der Täter entriß der ilklosen Greisin eine große Einkaufstasche mit 15 Mark, Papieren und einem Schlüssel und flüchtete dann stadteinwärts. Er konnte bisher nicht gefaßt werden. Studio Freiburg 30 Jahre alt Freiburg, Das älteste Rundfunk-ZwWeig⸗ studio Deutschlands, das Studio Freiburg des Südwestkunks, wird am Mittwoch 30 Jahre alt, Mit Kräften des Freiburger Stadt- theaters beganm das Freiburger Studio gegen Inde des Jahres 1926 seine erste, noch ganz auf den Kopfhörer abgestellte Sendung. Das ausgesucht Studio, das von der Südfunk AG Stuttgart ins Leben gerufen worden war, wurde im on in der Januar 1934 vom Reichssender Frankfurt übernommen. 1939 kam das Studio vorüber- gehend zu Stuttgart, bevor es durch Kriegs- m Bay ereignisse zum Schweigen verurteilt und Inde 1944 durch Bomben zerstört wurde. Im April 1945 konnte Studio-Leiter Ernst Brugger, der 1928 zum Freiburger Sender kam und seit 1931 das Studio leitet, mit mehreren Mitarbeitern und einem Vorrat von nur vier Schallplatten in einem ehe- maligen Konzertcafè in der Innenstadt seine erste Nachkriegssendung von„Radio Frei- dürs“ starten. Damals wurde das heute noch gültige Pausenzeichen, der Schlag der Frei- burger Münsterglocken, eingeführt. Im Jahre 194 0 5 5 rbten und 6 wurde„Radio Freiburg“ als Lan- desstudio vom Südwestfunk übernommen. Is zählt heute 46 Mitarbeiter. Schwere Kirchenschändung a Tuttlingen. Sinnlose Zerstörungen und Schändungen wurden am Sonntag in der Lagerkirche Mühlau in Tuttlingen entdeckt, 80 daß der Gottesdienst ausfallen mußte. Der ader die Täter hatten ein Seitenfenster des galte baubes eingeschlagen, den Meßkelch, s Kruzifix über dem Altar und andere kircheneinrichtungen zertrümmert und die Nebgewänder beschädigt, 8 au stehlen. igt, ohne jedoch etwas Nicht nach Frankreich Kehl. Elf Flüchtlinge aus Ungarn, darun- fl Pes auf cem Bahnhof Appenweier einen 1 rankreich bestimmten Eisenbahntrans- de 5 baten die deutsche Polizei um Asyl. 4 3 Iten nicht nach Frankreich, erklärten — 5 Flüchtlinge wurden nach Kehl wei- 155 eitet, wo die zuständigen Behörden für .. Unterbringung sorgen wollen. Rüchtliend untransport. der 430 ungarische ö inge umfaßte, kam aus einem Lager 8 9 Nach Mitteilung der Polizei soll 8 8 5 erst während der Verpflegungs- a0 bpenweier mitgeteilt worden sein, er Zug nach Frankreich weiterfahre. 1 dem Bau von Waisenhäusern, Internaten und Gymnasien auch Werke der christlichen Jugendfürsorge und erziehung geschaffen hat. 2000 Kinder— ein Viertel von ihnen kommt von auswärts, ja zum Teil aus Ueber- see— gehen in Korntal zur Schule. Um das Erbe fürsorgerischer und pädagogischer Ar- beit der Begründer Korntals— der pieti- stischen Familien, die sich im Jahre 1819 zu einer den urchristlichen Gemeinden ähnli- chen Güterkaufsgesellschaft zusammen- schlossen bewahren zu können, hatte Korntal in den letzten Jahrzehnten auf die Ansiedlung von größeren Industrien und da- mit auch auf die allgemein begehrten Ge- werbesteuereinnahmen verzichtet. Der unter Opfern behütete Charakter der Wohn-, Garten- und Schulgemeinde ist aber jetzt von außen bedroht. Die Stadt Stuttgart hat die Absicht, an ihren nördlichen Gemar- kungsgrenzen unmittelbar vor den Toren Korntals, 110 Hektar Aecker und Wiesen in ein Fabrikgelände umzuwandeln und darauf eine Industriestadt von der Größe der Kruppschen Werke anzusiedeln. Dagegen wird in Korntal Sturm gelaufen. Ein „Schwarzbuch“ wurde verfaßt, das eine Protestentschliegung mit den Unterschriften von mehr als 3000 stimmberechtigten Bür- gern sowie Sachverständigen-Gutachten ent- hält.„Weitere Massierungen von Fabriken in dem industriereichen Stuttgart bedeuten schwere Verstöße gegen die Grundsätze des modernen Städtebaus, der Landesplanung und der Landespflege“, schreibt zum Beispiel ein Raumplaner;„Korntals Charakter als gesunde Wohnsiedlung am Rande der Groß- stadt würde vernichtet“, betont ein Arzt. Einer der Sachverständigen überschreibt sein Gutachten mit dem offenbar aus alter Zeit stammenden Motto:„Herr Oberscht, sollet mer das Stedtle moderiert dewaschtiere (gemäßigt zerstören) oder von Grund aus verwüschte?“ Sarkastisch weist der Gut- achter auf den Stuttgarter Werbeslogan „Grohbstadt zwischen Wald und Reben“ hin und erklärt, daß sich die Landeshauptstadt zu einer„Allerwelts- Großstadt mit imperia- listischen und steuerfiskalischen Charakter- zügen“ zu entwickeln drohe. Stuttgart, so wird an anderer Stelle des „Schwarzbuches“ argumentiert, reiße in starkem Maße Industrie an sich. In zwei Jahren habe die Wohnbevölkerung der Lan- deshauptstadt um 7,5 Prozent, die ihrer In- dustriebeschäftigten aber um 17,1 Prozent zugenommen. Von 143 192 Menschen, die die Korntal spricht von„Stuttgarter Imperialismus“ ansiedlung droht der kleinen Gemeinde den bislang zäh verteidigten ländlichen Charakter zu rauben Stuttgarter Industrie im letzten Jahre be- schäftigte, waren 88 400 Pendler. Die Stadt Stuttgart konnte ihr Gewerbesteueraufkom- men von 40 Mill. Mark im Jahre 1950 auf 120 Mill. Mark im letzten Jahr erhöhen. Die Lasten für das Wohnen und Leben der Her- einpendler überlasse die Landeshauptstadt den finanzschwachen umliegenden Gemein- den, denn der Gewerbesteuerausgleich ist kein genügender Ersatz. Die„Industrie- siedlung Nord“ würde das Steueraufkommen der Landeshauptstadt abermals gewaltig er- höhen. Nur für wenige der 22 000 Menschen aber, die in der neuen Industriestadt zu be- schäftigen wären, könnten auf Stuttgarter Gemarkung Wohnungen gebaut werden. Korntal und andere Gemeinden des Kreises Leonberg müßten sie aufnehmen. 440 Hektar Bauland würden dazu gebraucht, wertvolle landwirtschaftliche Flächen gingen verloren. Vom Stuttgarter Planungsamt wird dazu er- lärt, daß man nicht mit Gewalt Industrie nach Stuttgart ziehen wolle, daß aber die industrielle Ausbreitung in der Natur der „vitalen“ Landeshauptstadt liege. Gegen den„mächtigen Nachbarn“ ruft EKorntals Bürgermeister Werner Thrum Zen Staat zu Hilfe. Das Selbstverwaltungsrecht dürfe nicht hemmungslos ausgeübt werden, erklärte er. Wenn gegen die Gebote der Fairneß verstoßen werden, müsse der Staat mit drohender Hand eingreifen.„Macht die Landesplanung stark!“ lautet des Bürger- meisters kategorischer Imperativ. Schafft ein Landesplanungsgesetz, das Eingriffe in die Landschafts- und Siedlungsstruktur anderer Gemeinden verhindert. EKongreß-Thema: des Kongresses hinaus bearbeiten zu können, „Der Mensch im Straßenverkehr“ Mediziner, Techniker und Fahrlehrer trafen sick in Stuttgart zu einem Kongreß, auf dem verkehrsmedizinische Fragen untersucht wurden. Um die Probleme auch über die Dauer wurde eine„Deutsche Gesellschaft für Ver- qcehrsmediæin“ ins Leben gerufen. Bei der Erteilung eines Kraftfahrführerscheins wird man in Zukunft ohne die Begutachtung durch psychiatrisch geleitete verkehrsmediginische Institute nicht auskommen.— Unser dpa-Bild zeigt aus der Tätigkeit des in Stuttgart be- reits bestehenden medizinisch psychologischen Instituts für Verłkehrssicherkeit die Prüfung einer Fahrschülerin am Nach fahrgerät„Rollende Straße“. Die der Wirklichkeit entspre- chende Tätigkeit am Steuer eines Fahrzeugs wird auf ein verkleinertes Modell Über- tragen, das uber einen Rollteppich exakt bewegt werden muß. Staatsanwalt konnte nicht überzeugen Gesundes Rechtsempfinden einer Schulklasse trotzte„juristischer Weisheit“ Göppingen. Das Schöffengericht Göppin- gen hat einen 29 Jahre alten Schweißer we- gen Raubs, Diebstahls und Vernichtung von Urkunden zu zwei Monaten Gefängnis ver- urteilt, obwohl der Staatsanwalt nur 100 DM Geldstrafe beantragt hatte. Die Strafe wurde gegen eine Zahlung von 150 DM an das Rote Kreuz auf zwei Jahre zur Bewährung aus- gesetzt. Der Angeklagte, ein Sowjetzonen- flüchtling, hatte nach dem Ergebnis der Be- weis aufnahme in einem Göppinger Geschäft eine gebrauchte Nähmaschine erwerben wol- len, lieg sich jedoch dazu überreden, eine neue Maschine für 675 DM zu kaufen. Hin- Sturm tobt noch ungebrochen Halligen melden dreimal„Land unter“/ Küstenschiffahrt lahmgelegt Hamburg. Der seit Sonntagnacht über der Nord- und Ostsee tobende Sturm hielt auch am Montag, nach einem geringen Nach- lassen in den Morgenstunden, mit unvermin- derter Wucht an. Der Deutsche Wetterdienst in Hamburg warnte Montagfrüh über Radio Norddeich erneut die Schiffahrt in der ge- samten Nordsee vor einem stark böigen Nordwest der Stärke 8 bis 9. Die Klein- schiffahrt in Nord- und Ostsee ist völlig lahmgelegt. Dutzende von Küstenmotorschif- fen und Fischereifahrzeugen suchten in den Häfen Schutz. Die nordfriesischen Halligen meldeten Montagmorgen das dritte Land unter“ innerhalb von 24 Stunden. Bis auf Hooge Waren alle Hallige völlig überflutet. An der Husumer Schleuse erreichte das Hochwasser Montagfrüh einen Stand von 1.68 m über normal. Wesentliche Schäden wurden bisher entlang der gesamten Küste jedoch nicht gemeldet. Mit Kurs Elbmündung stampfte Montag- morgen der 11861 BRT große deutsche Frachter„Leie“ mit eigener Kraft durch die aufgewühlte Nordsee. In seiner Begleitung befindet sich der Hochseeschlepper„See- falke“. Der Frachter hatte am Sonntag S808 gegeben, als er mit Maschinenschaden manövrierunfähig nordwestlich von Esbjerg auf die dänische Küste zutrieb. Der Schaden konnte jedoch inzwischen mit Bordmitteln provisorisch behoben werden. Der deutsche 498 BRT große Küsten- dampfer„Tarbek“ befindet sich nahe der Insel Ameland vor der niederländischen Küste in Seenot. Das Schiff. das der Robert H. Schröder GmbH in Hamburg gehört, het durch Funk mitgeteilt, es habe einen Scha- den im Maschinenraum und drohe im schwe- Der niederländische ist dem gefährdeten ren Sturm zu sinken. Schlepper„Holland“ Schiff zu Hilfe geeilt. Nach mehrstündiger Suche gelang es dem Seenotrettungsboot„Hermann Freese“ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiff- brüchiger am Sonntagnachmittag, nordöst- lich Pellworm einen Bagger zu finden, der sich am Morgen losgerissen hatte. Der Bagger war vom Sturm etwa zehn Seemeilen weit abgetrieben worden. Er wurde von drei See- kKkuttern nach Pellworm eingeschleppt. Das einzige Besatzungsmitglied des 4.50 Meter breiten und 12 Meter langen Fahrzeugs wurde trotz schwerer See von der„Hermann Freese“ geborgen. terher kamen dem Angeklagten und seiner Frau, die ein Kind erwartete, allerdings Be- denken, ob er sich angesichts vieler anderer nötiger Neuanschaffungen eine solche Ma- schine leisten könne. Er bat den Geschäfts- mann flehentlich, ihn aus dem Kaufvertrag zu entlassen und die- Maschine zurückzuneh- men, da er bei seiner Arbeitgeberfirma größere finanzielle Verpflichtungen habe. Der Geschäftsmann erklärte daraufhin, er wolle beweisen, daß er„menschlich denken und handeln“ könne und zerriß den Vertrag. Der Angeklagte merkte jedoch nicht, daß der Geschäftsmann nur den Finanzierungs-, nicht aber den Kaufvertrag zerrissen hatte, Nachdem der Ladeninhaber nach einer Rück- frage erfahren hatte, daß der 29jährige bei seinem Arbeitgeber gar keine Schulden hatte, forderte er nachträglich wieder die Einhal- tung des Vertrags. Als der Geschäftsmann dem Angeklagten als Beweisstück den nicht vernichteten Kaufvertrag und den von ihm nachträglich wieder zusammengeklebten Finanzierungsvertrag vorhielt, ergriff der Schweißer die Schriftstücke, zerknüllte sie und nahm sie mit. Dies tug ihm die An- zeige wegen Raubs, Diebstahls und Urkun- denvernichtung ein. Eine Gymnasiastenklasse, die der Ver- handlung beiwohnte, war über das Urteil ebenso wie die erwachsenen Zuhörer em- pört. Die Schüler baten den Staatsanwalt, mit ihnen das Urteil zu diskutieren. Der Staatsanwalt kam diesem Wunsch auch nach, konnte die Schüler àber nicht über- zeugen. Atomforschungszentrum wurde verdrängt Projekt Köln-Königsforst aufgegeben/ Die Kölner protestierten Köln. Der Plan, das nordrhein-westfäli- sche Atomforschungszentrum mit seinen zahlreichen Spezialinstituten auf einem 15- Hektar- Gelände im rechtsrheinischen Kölner Königsforst, zu errichten, ist von der Düsseldorfer Landesregierung endgültig auf- gegeben worden, teilt die Stadt Köln mit. Stattdessen ständen als Standort für das NRW- Atomzentrum gegenwärtig 3 Grund- Stücksbereiche im linksrheinischen Gebiet zwischen Köln und Aachen„in engerer Wahl“, deren Eignung für das Großprojekt noch geprüft werde. Angaben über die Lage dieser Gelände wurden noch nicht gemacht, um die Verhandlungen nicht unnötig zu er- schweren. Das nordrhein- westfälische Atomfor- schungszentrum, das als gemeinsames In- titut der Universitäten des Landes dienen und Unsere Korrespondenten melden außerdem Bankräuber gefaßt Kiel. Rund 24 Stunden nach der Tat ge- lang es der Kieler Kriminalpolizei die bei- den Bankräuber festzunehmen, die am Samstagvormittag bei einem Ueberfall in der Sparkassennebenstelle Schlamersdorf bei Bad Segeberg rund 3500 Mark erbeute- ten. Im Scherz erhängt Düsseldorf. Ein 30jähriger Arbeiter in Düsseldorf hat im Scherz seinen 57 jährigen Stubenkameraden erhängt. Die beiden hat- ten vorher gezecht. Der ältere hatte sich früher bereits öfter„Scherze“ des jüngeren gefallen lassen. So stellte er sich auch nach der Rückkehr in die gemeinsame Unterkunft an einen Schrank, wie es sein Stubenkame- rad wünschte. Dieser legte ihm eine Kordel um den Hals, befestigte sie an einem Nagel und zog die Schnur an. Er kümmerte sich micht um den anderen, bis ihm auffiel, daß dieser ruhig in der Schlinge blieb und nicht versuchte, sich zu befreien. Zwei Tote bei Verkehrsunfall Frankfurt. Sämtliche fünf Insassen eines amerikanischen Wagens wurden bei einem Verkehrsunfall in Unterliederbach schwer verletzt. Das Auto war aus noch nicht ge- klärter Ursache in der Königsteiner Straße auf einen abgestellten beleuchteten Lastzug- anhänger aufgefahren. Zwei der Verletzten, ein 74jähriger Rentner aus Sossenheim und ein 31 jähriger Koch aus Höchst, starben nach der Ueberſührung ins Krankenhaus. So verkehrsgünstig zu ihnen liegen soll, wird mit einem Kostenaufwand von rund 80 Mil- lionen D-Mark errichtet und später ge- gebenenfalls weiter ausgebaut. Es soll u. a. eine Isotopentrennanlage. zwei Forschungs- reaktoren britischer Konstruktion und einen Brutmeiler erhalten. Gegen die Installierung des Forschungs- zentrums im Kölner Königsforst hatte ein Sroßer Teil der Kölner Bevölkerung sowie die Bewohner der im Königsforst-Bereich gelegenen Orte in Bürgerschaftsversamm- lungen heftig protestiert. Dabei waren vor allem Befürchtungen wie„teilweise Lahm- legung des Kölner Ausflugswaldes“,„Was- serverseuchung“,„Explosionsgefahr“ und „Strahlenschädigung“ ins Feld geführt wor- den, die von den Fachleuten jedoch als nicht gerechtfertigt bezeichnet wurden. Vopo schoß auf Westberliner Ehepaar Helmstedt. Am Autobahnkontrollpunkt Helmstedt- Marienborn schossen am Sonntag- abend mehrere Volkspolizisten auf ein Ehe- paar aus Westberlin, das sich auf der Rück- reise aus der Bundesrepublik nach Berlin befand, teilte die Landpolizei Braunschweig am Montagmorgen mit. Nachdem die Rück- gabe der Ausweise an der Kontrollstelle in Marienborn ungewöhnlich lange auf sich hatte warten lassen, hatte das Ehepaar ver- sucht unter Zurücklassung ihres Wagens zu Fuß wieder auf die Helmstedter Seite des Schlagbaumes zurückzukehren. Während der Ehemann sich bei den Schüssen zu Boden warf und von der Volkspolizei festgenommen wurde, konnte sich die Ehefrau in das Bun- desgebiet retten. BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ 76 jähriger prügelte Kassenräuber Eisenberg. Mit einem Spazierstock schlug der 76jährige Drogist Johannes Pahler in Eisenberg im Kreis Kirchheimbolanden 80 lange auf einen jungen Mann ein, bis er die in dem Laden des Drogisten geraubte Kasse fallen lieg und ohne Beute flüchtete. Der un- bekannte Täter war in das Geschäft ge- stürzt und hatte die Ladenkasse an sich ge- rissen. Ehe er jedoch den Laden wieder ver- lassen konnte, stellte sich ihm der Inhaber in den Weg. Vater mit Feuerhaken erschlagen Frankenthal. Das Schwurgericht in Fran- kenthal verurteilte den 26jährigen Winzer Walter Korb aus Wachenheim im Kreis Neu- stadt wegen schwerer Körperverletzung mit Todesfolge zu einem Jahr und sechs Monaten Gefängnis. Der Angeklagte hatte am 16. Juni 1954 seinen 67jährigen Vater bei einer Auseinandersetzung mit einem Feuer- haken so heftig auf den Kopf geschlagen, daß der Vater einen Monat später an der schweren Schädelverletzung starb. Verteidigung legte Revision ein Zweibrücken. Gegen die Verurteilung des Lebensmittelgroßhändlers Max Bumb aus Hinderweidenthal im Landkreis Pirmasens wegen Totschlags an dem 18jährigen SS- Mann Günther Streichert hat die Verteidi- gung des Angeklagten beim Landgericht Zweibrücken Revision eingelegt. Eine Be- gründung des Revisionsantrages wird die Verteidigung erst nach der Zustellung des schriftlichen Urteils abgeben. Auch der Zweibrücker Oberstaatsanwalt und die Ne- benkläger haben Revisionsanträge ange- Kündigt. Omnibus verunglückt/ Fünf Verletzte Wittlich. Infolge des Glatteises ist am Montagvormittag auf der Landstraße zwi- schen Wittlich und Minderlittgen im Kreis Wittlich ein Omnibus der Bundespost ver- unglückt. Der Bus prallte gegen einen Baum am Straßenrand und wurde erheblich be- schädigt. Der Fahrer und vier Fahrgäàste wurden leicht verletzt. Sie wurden an Ort und Stelle ärztlich betreut und konnten später ihre Fahrt mit einem Ersatzbus fort- setzen. Den„Hausfreund“ erstochen Trier. Vor dem Schwurgericht Frier be- gann am Montag der Prozeß gegen den 38 Jahre alten Heizer Anton Schelian aus Bitburg, der der gefährlichen Körper- verletzung mit Todesfolge angeklagt ist. Schelien hatte am 29. Mai einen 37 Jahre alten Landarbeiter, den er gegen Mitternacht in Kyllburg bei seiner Frau angetroffen hatte, durch einen Messerstich tödlich ver- letzt. Für die Verhandlung sind zwei Tage angesetzt. Erntevorräte verbrannt Prüm. In Lascheid im Kreis Prüm brach am Montagvormittag auf einem landwirt- schaftlichen Anwesen ein Brand aus, durch den eine Scheune und ein Stall vernichtet und ein Wohnhaus sowie ein Schuppen erheblich beschädigt wurden. In der Scheune fielen 820 Zentner Erntevorräte den Flammen zum Opfer. Außerdem verbrannten 40 Hühner. Der Gesamtschaden beläuft sich auf über 30 000 Mark. Zur Brandbekämpfung waren Feuerwehren aus drei Ortschaften eingesetzt. Die Brandursache ist noch nicht bekannt. Seite 6 MORGEN 8 Dienstag, 5 Famillen- Nac hrlehten 5 27. November 186/ xf* 7 Nach schwerer, mit unendlicher Geduld ertragener Krankheit, ist mein herzensguter und lieber Mann, Vater, Sohn, Schwiegervater, unser lieber Opa, Bruder und Onkel, Herr Gustav Barth am Samstag für immer von uns gegangen. Mannheim- Neckarau, den 27. November 1956 Altriper Straße 38 In tie tex Trauer: Frau Lina Barth geb. Preschle Fritz Barth und Familie Peter Barth sen. Geschwister und Angehörige Beerdigung: Mittwoch, den 28. November 1956, um 14.00 Uhr im Friedhof Neckarau. Mit tiefer Trauer erfüllt uns die Nachricht von dem unerwar- teten Ableben unseres Gründ ungsmitgliedes, des Transport- unternehmers Gustav Barth Er war uns stets ein unentbehrlicher Freund und Berater, der uns unvergessen bleibt. Mannheim, den 26. November 1956 Verband des württ.-bad. Verkehrsgewerbes Mannheim Isen mann, I. Vorsitzender Am Samstag, dem 24. November 1956, ist nach schwerer Krankheit unser Hochverehrter Chef, Herr Gustav Barth im Alter von 55 Jahren aus unserer Mitte gerissen worden. Wir verlieren in ihm einen Chef, der stets bemüht war, uns das Beste zu geben. Wir werden ihn nie vergessen. Mhm.- Neckarau, den 27. November 1956 Altriper Straße 38 Die Belegschaft der Firma GUSTAV BARTH Transportunternehmen Beerdigung: Mittwoch, den 28. November 1956, um 14.00 Uhr im Friedhof Neckarau. Statt Karten Mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater und Bruder Julius Andreae ist am 24. November im 87. Lebensjahr eingeschlafen. Heidelberg, den 26. November 1956 Maulbeerweg 18 In tiefer Trauer: Elisabeth Andreae geb. Hildebrand Hans Andreae, gefallen Wilhelm Andreae und Frau Karl Andreae, vermißt Ursula Andreae geb. Vayhinger Werner Andreae und Frau Dr. med. E. Metz und Frau Melli geb. Andreae. Marianne Andreae Dipl.-Ing. H. Patschovsky u. Frau Lili geb. Andreae Werner Jänsch und Frau Elle geb. Andreae Julius Andreae, vermißt Ella Andreae Melli Bender geb. Andreae und 17 Enkel Die Beerdigung findet in aller Stille statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Tieferschüttert erreicht uns die Nachricht daß unser Gründungsmitglied, Herr Gustav Barth Transportunternehmer nach schwerer Krankheit, die er mit großer Geduld ertragen hat, am Samstag, dem 24. November 1956, im Alter von 55 Jahren von uns gegangen ist. Herr Barth gehörte unserem Vorstand an und wir verlieren in ihm nicht nur den Kollegen, sondern einen ehrlichen und aufrichtigen Freund, dessen arbeitsreiches Leben mit Einsatzfreudigkeit und Kollegialität ausgefüllt war. Wir trauern um einen wertvollen Mitarbeiter. Die Lücke, die durch seinen Tod entsteht, ist nur schwer zu schließben. Mannheim, den 27. November 1956 Rathenaustraße 17 Beerdigung: Mittwoch den 28. November 1956, um 14.00 Uhr im Friedhof Mhm.-Neckarau. Gott dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen, unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Berta Gössel geb. Packlin versehen mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von 78 Jahren durch einen sanften Tod heimzurufen in sein himmlisches Reich. Mhm.- Waldhof, den 27. November 1956 Spiegelfabrik 235 Laudenbach, Bachstraße 20 In tie rer raus: Familie Hermann Gössel Konrad Herzog u. Frau Lisa geb. Gössel und alle Anverwandten Beerdigung: Mittwoch, 28. Nov., 14.30 Uhr Friedhof Käfertal. Völlig unerwartet ist am Sonntag, dem 25. November, meine liebe Frau und herzensgute Mutter, Schwieger- mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwester, Schwä⸗ gerin und Tante, Frau Katharina Heilmann geb. Bernhard kurz nach ihrem 88. Geburtstag für immer von uns gegangen. Mhm- Waldhof, den 26. November 1956 Glasstraße 19 8 In tiefer Trauer: Georg Heilmann Familie Jakob Heilmann Adam Heilmann Wilhelm Heilmann u., Frau Maria Heilmann Familie otto Heilmann und alle Anverwandten Beerdigung: Dienstag, 27. Nov., 14.30 Uhr Friedhof Käfertal. Mein lieber Mann, mein guter Vater, Herr Johann Bauer ist am 24. November 1956 im Alter von 61 Jahren verstorben. Mannheim, den 26. November 1956 Alphornstrage 42 Lina Bauer geb. Kistler Sohn Henry und alle Angehörigen Feuerbestattung: Mittwoch, 28. November 1936, um 15.00 Uhr im Krematorium des Hauptfriedhofs Mannheim. Nach schwerer Krankheit verschied wohlvorbereitet unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater und onkel, Herr Theobald Schmitt Oberwagenführer i. R. im Alter von 84% Jahren. Mannheim, den 26. November 1956 Zellerstraße 32 Für die Hinterbliebenen: Eugen Schmitt Beisetzung: Mittwoch, 28. Nov., 10.00 Uhr Hauptfriedhof Mannheim 5 Straßenverkehrs- Genossenschaft Nordbaden e mbH Vorstand und Aufsichtsrat Plötzlich und unerwartet verschied am Sonntag, 25. N unsere herzensgute Tante, Frau, Elise Gutfleisch geb. Frank im Alter von 73 Jahren. Mannheim, den 27. November 1956 D 6, 1 Die Hinterbliebenen Feuerbestattung: Mittwoch, 28. Nov., 14.00 Uhr Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Nach langer Krankheit verstarb am 26. November 1936 mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Großvater, Herr Adolf Weick im Alter von 73 Jahren. Mhm.- Waldhof, den 27. November 1936 Spiegelfabrik 122 In stiller Trauer: Anna Weick geb., Wunsch Kinder und Anverwandte 11.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Beerdigung: Donnerstag, 29. Nov., Nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden verschied am 26. November 1956 unser lieber Bruder, Schwager, Onkel und Neffe, Herr Robert Willmann Buchhalter i. R. im 68. Lebensjahr. Mh m.- Waldhof, den 27. November 1956 Kornstraße 3 In stiller brauerx: Frau Else Daibel geb. Willmann mit Familie Familie Karl Willmann und Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, 28. Nov., 14.00 Uhr im Friedhof Käfertal. 1 Für die Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen Karl Friedrich Arnold Pfarrer in Linx sprechen wir unseren herzlichen Dank aus. Insbesondere danken wir Herrn Pfarrer Kühn, dem Evang. Oberkirchenrat Karlsruhe, dem Pfarrkollegium des Kirchen- bezirks Rheinbischofsheim, der Evang. Kirchengemeinde sowẽie dem Evang. Kirchenchor Neckarau. Mhm.- Neckarau, den 26. November 1956 Rosenstraße 25 Jenny Arnold geb. Gertler Elfriede Arnold Bestattungen in Mannheim Dienstag, 27. November 1956 4 eit Hauptfriedhof 2 Buchholz, Antonie, Neckarau, Dorfgärtenstraße 20 10.00 Engelhardt, Margarete, Wiesbaden, Eltviller Str. 14 10.0 Hoffmann, Friederike, Schwetzinger Straße 18 11.00 Neßler, Wilhelmine, K 3,%ꝙ%/ꝗ ·Q 1400 Krematorium The Kaye, Anna, Lange Rötterstraße 44. 1 Nölle, Albert, Riedfeldstragse 1 Heß, Maria, Lamper them 71 Zimmermann, Gerd, Philippsburg 1600 Kraus, Adam, Neckarau, Friedhofstraße 20.. 5. Friedhof Käfertal Freitag, Eva, Reiherstraße 10 3 Heilmann, Katharina, Glasstraße 19 13. Friedhof Neckarau 470 Forst,, Mannheim Mitgetellt von der Frliedhofverweitung der Stadt Ohne Gewähr Thres Vertrauens Hauptpost anwese Musike Sta Für unse für zeigt begl. Gan: Mmren Keite ret Mh Für Krar Zute nber enen rium ee lieber Herr „ : nsch andte Mhm. ad am e und ſamille Afertal. F eee gang vang. chen- sowie rtler I Zeit 10.00 10.90 11.00 11.30 13.00 13.30 14.00 14.30 15.00 14.00 14.20 14.00 heim 2 Nr. 278 SPienstag, 27. November 1956 MANNHEIM Seſte 7 . Hausmusik mit fröhlichem Preisraten Die„Gedok“ veranstaltete ein musikalisches Quiz 5 znden standen Klaviere. Vor . Wo fröhlich plaudernd 1 und ein paar Herren—. Platz 2 warteten zwei aufgeklappte Flügel. ae eine Gemeinschaft von Künst- 7 5 und Kunstfreunden, traf sich in den lern utsräumen der Kunst- und Musikalien- denen K. Ferdinand Heckel, ur dort den der deutschen Hausmusik auf ihre Art 1 ehen. Begeistert wurde musiziert. Die tler kamen alle aus den eigenen Reihen ia besonders freudig begrüßt wurden einige 25 nente Gäste, unter ihnen Professor dme Prau, die bereitwillig mithalfen, anbend zu einem Erlebnis zu gestalten. ber die Zuhörer blieben keineswegs in ner passiven Rolle. Ihr musikalisches Gehör 50 Wissen wurde auf eine harte Probe 82 0 lt. Sie sollten nämlich erraten, was gespielt a de. Und da die Künstlerinnen mit Bedacht 5 5 weniger populäre Werke vorbereitet 0 war das gar nicht s0 leicht. Die Pro- nanmolge war von Else Landmann recht bnechslungsreicn zusammengestellt. Ge- ngsvorträge wechselten mit Pianodarbie- 3 gen und Lesungen aus Musikerbriefen. ie Zuhörer strengten sich an. Aber selbst Fachleute“ schauten sich manchmal ratlos um Dabei lohnte es sich, bei diesem Quiz mitzumachen. Hans und Lissy Engel, die Gastgeber und Inhaber der Firma Heckel, hatten zehn Preise verlockend vor aller Augen aukgestellt. Da gab es Gemälde, Schallplatten und Bücher zu gewinnen.. Den ersten Preis gewann elner der Wenigen anwesenden Herren. Es war nicht einmal ein Musiker, sondern der Chemiker Dr. Anton Luber. Anschließend beteiligten sich alle Zu- hörer noch an einer Tombola. Die Rezitatorin Gisela Mau zog das große Los und darf nach Bayreuth fahren. In bester Laune blieben die Künstlerinnen und Kunstfreunde noch bei- sammen und tranken, was konnte es anders sein, ein Gläschen„Musikantenbuckel“ Professor Laugs und Frau, zuei prominente Gäste beim Quis-Abend der„Gedok“ gaben den Zuhörern harte Nüsse zu knaclcen. Termine Deutsch- Amerikanisches Institut: 27. Novem- ber, 20 Uhr, Vortrag von Professor Dr. Ferdi- nand Friedensburg, Berlin:„Die Beziehungen zwischen Deutschland und den USA in wirt- schaftlicher Beleuchtung“. Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 27. November, 17.30 bis 19 Uhr, E 2, 1, „Hegel und die Erziehung“(Rektor Dr. Meusel). Abendakademie- Veranstaltungen am 27. No- vember: Volksbücherei, U 3, 1, 20 Uhr,„Das dramatische Werk Pirandellos“(Literarisches Kollegium);— Kath. Gemeindesaal, Pfingst- berg, 20 Uhr, Farblichtbildervortrag von Klaus Jantzen, Heidelberg:„Aegypten— gestern und heute“;— Sickingerschule, U 2, 19.30 Uhr, Vor- trag von H. Mörmann:„Ist der Garten im Winter tot?“(Arbeitsgemeinschaft der Garten- bauer). Gewerkschaft TV: 27. November, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Vortrag von Dr. Hertz: „Die internationale Gewerkschaftsbewegung“. Architekten- und Ingenieur-Verein Rhein- Neckar E. V.: 27. November, 20 Uhr, Wirt- schaftshochschule, Vortrag von Dr.-Ing. Leon- hardt:„Der Stuttgarter Fernsehturm“. Junge Union— Innenstadt-Jungbusch-Ost- stadt: 27. November, 20 Uhr, Kolpinghaus, R 7, Versammlung; Thema:„Die Wehrpolitik der Bundesregierung aus der Sicht der Bundes- wehr“; Sprecher: Major Helmut Nieswandt, Karlsruhe. Wir gratulieren! Max Metz, Mannheim, Hochuferstraße, wurde 75 Jahre alt. Jakob Moser, Mannheim, Spiegelfabrik 221, begeht den 78. Geburtstag. Maria Reichelt, Mannheim, Landteilstraße 12, vollendet das 81., Helene Rimbach, Mannheim, katholisches Altersheim, E 6, das 85. Lebensjahr. Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein farbiger Prospekt„Wir fliegen in das Spiel- zeug- Paradies“ der Firma Handelshof, Mann- heim, U 1, 8, Breite Straße, bei. Kleine Chronik der großen Stadt Patentschriften bei der IHK in der Auslegestelle Bei der Industrie- und Handelskammer Mannheim besteht eine Auslegestelle für Patentschriften. Es liegen folgende Schriften, die täglich in der Zeit von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 16 Uhr(samstags 9 bis 12 Uhr) ingesehen werden können, aus: 1. Die vom Deutschen Patentamt in München seit der Wiedereröffnung im Jahre 1950 heraus- gegebenen Patentschriften; 2. das Patent- blatt Patentanmeldungen, Erteilungen, Ge- brauchsmuster- Eintragungen); 3. das viertel- jährliche Namensverzeichnis zum Patent- blatt; 4. das Warenzeichenblatt I(angemel- dete Zeichen) und das Warenzeichenblatt II (eingetragene Zeichen); 5. Les Marques Inter- nationales. Ab 1. Januar 1957 stehen außerdem auch die Patentanmeldungen in Form der Aus- legeschriften zur Verfügung. Damit erhalten Irteressenten die Möglichkeit, sich über das einer beabsichtigten Patentanmeldung etwa entgegenstehende Schriftgut zu unterrichten. Volksmusik im Mozartsaal mit Mandolinen und Bandonien Das vom Mandolinen- Orchester des Ver- eins für Volksmusik zusammen mit dem Bandonion-Club„Lyra“ im Mozartsaal ver- anstaltete Herbstkonzert war für alle Be- sucher ein musikalischer Ohrenschmaus. Im ersten Teil führte Altmeister Karl Lanz sein Mandolinen-Orchester(20 Spieler) vor. Zum Repertoire gehörten Original-Kompo- sitionen von G. A. Silvia, M. G. Sartori, K. Zimmer und gute Bearbeitungen von G. Rossini, Joh. Strauß und W. Severing-Fries. Bei dem durch Baß und Schlagzeug ver- stärkten Orchester brachte Sartoris„Fiori sparsi“(Fantasia) den ersten Höhepunkt, während Lanz im Walzer-Intermezzo „Quand j'aime“(K. Zimmer) eine eindrucks- volle solistische Leistung vollbrachte. Die saubere Linienführung des besonders in der ersten Mandola gut besetzten Tonkörpers stellte Lanz und seinem Orchester das Zeugnis disziplinierter und zielstrebiger Arbeit aus. Verstärkt durch Cello, Baß, Klarinette und Schlagzeug stellte Joh. Neu seinen Bandonion-Club„Lyra“ Neckarau vor, auch dies ein technisch hervorragend spielender Klangkörper. Mit E. Urbachs Opus 4„Per aspera ad astra“(Marsch) setzten beide Orchester einen glänzenden Schlußpunkt unter die Konzertfolge. kr Zur Glockenspiel- Glosse Es irrt der Mensch, solang er strebt, So hat man's wieder jetzt erlebt: Es handelt sich um's Glockenspiel Weil dies, obwohl es ziemlich kühl, Erklingen läßt— Kaum uinternan— „Alle Vöglein sind schon da.“ Doch hat's Maschinenamt schon recht, Die Liedauswahl ist gar nicht schlecht, Es meint namlich, Inr könnt mir's glauben, Ganz zweifellos die Marktplatztuauben. So also irrte diesmal tc— „MM Glosstste„Mae“ Nic „MM“-Leser Otto Kramer eee Bruder, Schwager und Onkel Schifferstadt, den 24. November 1956 Trauerhause, Bahnhofstraße 66, aus statt. Am Samstagmorgen ist mein lieber Mann, unser guter Vater, Gotthilf Seefeldt Mühlenbesitzer im Alter von 65 Jahren nach langer, schwerer, mit Geduld und großer Tapferkeit ertragener Krankheit wohlvorbereitet von uns gegangen. In tiefer Trauer: Maria Seefeldt geb. Lechner Helga Weiß geb. Seefeldt Christa Seefeldt und Angehörige Die Beerdigung findet am Dienstag, dem 27. November 1956, um 15.00 Uhr vom Nach kurzem schwerem Leiden verstarb am Samstag, 24. Novem- ber 1956 mein herzensguter Mann und Papa, unser innigstgeliebter lelmut Stöckle im Alter von 27 Jahren. Mannheim, den 26. November 1956 Damaschkering 69 In stiller Trauer: Susi Stöckle geb. Demel und Kind Rebecca Franz Stöckle u. Frau Friedl geb. Ripp und Angehörige Feuerbestattung: Mittwoch, 28. Nov., 14.30 Uhr im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteinahme sowie die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Mannes, Herrn Paul Rihm sage ich hiermit herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Leiser für seine trostreichen Worte, Herrn Dr. Müller für die ärztliche Betreuung und Schwester Luise für die liebevolle Pflege, den Arbeitskollegen und Schulkameraden für die ehrenden Nachrufe, dem Sänger- bund kür den Grabgesang und all denen, die dem Verstorbe- nen die letzte Ehre erwiesen haben. Mhm.-KAfertal, den 26. November 1986 Zenta Rihm und alle Anverwandten Statt Karten Tür die liebevolle Anteilnahme an dem schmerzlichen Verlust unserer teuren Dahingeschiedenen, Frau Gunda Hardten geb. Liegel 50 dle reichen Kranz- und Biumenspenden sowie Beileidsbe- pennen und allen denen die sie zu ihrer letzten Ruhestätte esleiteten, unseren herzlichsten Dank. 155 keronders danken wir allen, die die Verstorbene während keiten glhrigen Leidenszeit durch Besuche und Aufmerksam- ihrem creuten und sie in rer bewundernswerten Geduld und em Glauben bestärkten. nm.-Peudenheim, den 28. November 1956 Im Namen der Hinterbliebenen: Emil Hardten Fi a ur die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die vielen ranz- und Blumens 1 r penden beim Heimgan nserer herzens- guten Entschlafenen, Frau e Anna Weinholdt geb. Schweinfurth sagen wir allen Besonderen D Worte, Herr Betreuung. 5 unseren herzlichsten Dank. ank Herrn Stadtpfarrer Kühn für seine trostreichen Dr. Krech und Schwester Elies für die aufopfernde M 8 h m. N 5 karau, den 27. November 1986 Belfortstr. 4 Bruno weinholdt, Architekt und Angehörige Bausparvertrag dann zu uns! Stadtsparkasse Mannheim, D 1 Zimmer 129, Telefon 5 81 61/19 f Tors As paß i ARES RUHE ebenerdig, massiv, zus. 1600 qm, dav. 300 qm sof., der Rest, da noch im Bau befindlich, in ca. 5 Woch. beziehbar, günstig zu verk. Bahnanschlußmöglichk., niedr. Steuersatz, Arbeitskräfte vorh., Raum Hechingen-Horb. Angeb. unt. P 104028 a. d. Verl. 5 aht 5 641 4 Werkhallen Reinr. schw. Spitzerchen in gt. Hd. Zz. Vk. Eichendorffstr. 51, 2 Tr. IKs. 5 Besond. schöner halbj. schw. Pudel mit stammbaum umständehalb. in gute Hände abzugeben. Anfragen Tel. 4 40 79 zwischen 11—15 Uhr. 1 Vermietungen 0 Tie möbliert und leer Fischer, Tel. 51571 5 3. 2 Renzstraße 2. und 3. Zimmer-Wohnungen einger. Bad, Gasheizg., Lift, Miete 145,.— bzw. 165,— DM, BkZz 3500,— DM, beziehb. Febr. 57, zu verm. Immob.-Büro Rich. Karmann Rosengartenstr. 34, Tel. 4 12 73. Versch. 3- Zi.-W., gute Lage, o. Bkz. van Loosen, Schwetzinger Str. 5. a böbl. Zimmer 2. 1. 12, 56 zu verm. Schimperstr. 16, II. Stock, rechts. 2 Zi., Kü., außerh. Mhm. ohne Bkz van Loosen, Schwetzinger Str. 5. Statt Karten Entschlafenen Morchfeldstraße 52 Für die wohltuenden Beweise Im November 1956 Für die herzliche Anteilnahme sowie die ũberaus zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Franz Carl sagen wir allen auf diesem Wege unseren innigsten Dank. M hm.- Neckarau, den 26. November 1956 Anna Carl und Kinder liebevoller Teilnahme, die uns beim Heimgange unseres lieben Entschlafenen, Herrn Wilhelm Fertig durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wur- den, sprechen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank aus. Im Namen der Angehörigen: Anna Fertig geb. Germer 5 Erkältung: KLOSTERFRAU Heig genommen — eine wahre Wohltat! So rühmen immer mehr Menschen das alte Hausrezept gegen MEIISSENGEIS T in heißem Zuckerwasser oder Tee. Erproben Sie den echten KLOSTERFRAU MELISSENGEIST aber auch bei Beschwerden von Kopf, Herz, Magen und Nerven! Vermietungen 1— 2 Eßlöffel Bürogebäude mit cc. 900 qm, sof. bezlehbar, 20 vermieten, evtl. auch zu verkaufen durch: Immobillen-Büre Hieronymi Mannheim, O, 7. 12— felefon 531 41 Sofort beziehbare 2 Zimmerwohnung mit Bad, Fahrst., Linoleumbel., Innenst., Bkz 3000/ 100, zu vm. Wohnungsnachw. H. van Loosen Schwetzinger Str. 5, Tel. 4 07 66 Wohnungen und Geschäftsräume verm. Immob.-Hornung, Tel. 4 03 32 Richard-Wagner-Straße 17. Möbl. Doppelzi., Badben., zu verm. van Loosen, Schwetzinger Str. 5. Zimmer u. Wohnungen laufd., nach- zuweisen. Schwarz, Immobilien, Mannheim, O 5. 7. Tel. 5 02 42. 3-Z.-W., o. Bkz, 88,, an LAG-Ber. van Loosen, Schwetzinger Str. 5. Möbl. Zimmer an älteren, berufs- tätigen Herrn zu vermieten. Adr. einzuseh. u. A 05061 im Verl. Möbl. Zimmer, Badb, u. Heizg. sof. zu verm. Feudenh., Am Bogen 11. Leerzimmer an alleinstehende Per- son in Wallstadt zu vermieten. Angeb. u. Nr. 05059 an den Verlag. Neubau wohnungen, beziehb. 1. 12. 36 1-2Zl.-Wohng. m. Bkz o. Hzg. 2000/85. 2-Zi.-Wohng. o. Bkz m. Hzg. 150,.—. 3-Zi-Wohng. Ablösg. 3000,—/110,.—. 4-Zi.-Wohng. m. Bkz 2300, /185,.—. Wünsch, Imm., Mhm., S 3, 2. T. 51571 Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen m. Bkz Ifd. zu verm, u. zu miet. ges., auch für Amerikaner, durch Immob.-Huber, Augusta-Anlage 19, Telefon 4 33 70, Nähe Wasserturm. Zum ersten Male ist eine automatische Uhr so köstlich zierlich, dass sie auch zur Abendgarde- robe passt. 30 Rubine nützung. Die moderne Uhr der eleganten Dame. Nodell 3401 mit der weltbekannten Novado-Präzision. 168 Observatoriumspreise keine Ab- Svapo Oueenmatie MOVADOO bei Juwelier BRAUN, Mannheim, O 7, 10- Planken 45105 8 85 00 5 88 2 25 1 5 2 5 5 3 Des gute Schuhhaus mit den billigen Preisen! S0 NDER ANGEBOT Damen- Stiefeletten, schwarz Wildleder und Leder, durchweg vollständig mit echt Lammfell gefüttert, nur 29.50 29.50 Wetterfeste Herren-Sstiefel zwiegenäht mit Profilsohle Herren- Stiefeletten durchweg mit echtem Lammfell SSküttert, scherz und braun Wetterfeste Herren- Stiefel, Waterproof-Leder, zwie- genäht, mit durchweg echtem Lammfell gefüttert, 31.50 Profilsohle J 8 34.50 Bitte Uberzeugen Sie sieh! Schuhhaus ROSENRTHAL.(2. 8 1 Minute vom Paradeplatz Rückseite Städt. Sparkasse 2„ — Ihre Vermählung beehren sleh anzuzetgen; HERBERT KLGTER Selbst. Kaufmann MAGDA KLGTER geb. Stockmaier Mannheim-Rheinau, Mülheimer Straße 4, den 27. November 1936 95 2 Unserem lieben Vater, Herrn Adam Hartmann mal Mhm., Spiegelfabrik 218, 4 wünschen wir zu seinem 4 22 61. Geburtstag alles Gute. 1 SCO Die Kinder 5 7 duftet angenehm und tilgt schnell und noch⸗ haltig unliebsomen Kõrpergeruch. füt ge⸗ pflegte Menscheneine erfrischende Wohltat noch jedem Waschen. Streudose DM 2.— Nochfüllbeutel OM 1.28 5 Seldvefkehr g 4000, bis 5000, DM geg. gute Sicher- heiten auf etwa 2 Jahre gesucht. Bewirtschaftungsfreie 2-Zim.-Woh- nung kann gestellt werden. Angeb. unter Nr. 05054 an den Verlag. DARTLEHNHEN gegen entsprechende Sicherhei- ten. Beleihung von Kraftfahr- zeugen durch: Fa. Karl Rudolf, Weinheim/ Bgstr., Bahnhofstr. 16 Bekanntmachungen Schlachthof Freibank. Mittwoch bis Samstagvormittag Verkauf von Frischwurst und Konserven ohne Bezugsberechtigung. Freitag, 30. Nov. 1956, von 7.30 bis 10.00 Uhr Verkauf von Frischfleisch auf Nrn. 1-500. Bekanntmachung Beitragsrückerstattung an Rentner, die bis 31. Juli 1956 in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis standen Die Beitragsrückerstattung von monatlich 2.— DM für März 1956 bis Juli 1956 ͤ an Rentner, welche in einem versicherungspflichtigen Beschäfti- gungsverhältnis standen und nicht von der Krankenversicherungspflicht bis 31. Juli 1956 befreit waren, findet in unserem Verwaltungsgebäude Mannheim, Renzstraße 11-13, Arbeitgeberhalle, Schalter 3, in der Zeit vom 28. November 1956 bis 22. Dezember 19586 während der Schalterstunden von 8.15 Uhr bis 13.00 Uhr(samstags von 8.15 Uhr bis 12.00 Uhr) zu nachstehen- den Zeiten statt: Mittwoch 28. 11. 1958 A—Ba Dienstag. 11. 12. 1956 Mi- Mz Donnerstag, 29. 11. 1956 Be—BZz Mittwoch, 12. 12. 1956 N—2 Freitag, 30. 11. 1956- Donnerstag, 13. 12. 1956 R Semstag, 1. 12. 1956 E—F Freitag, 14. 12. 1956 8 Montag, 3. 12. 1956 Samstag, 15. 12. 1956 Scha—Sche Dienstag, 4. 12. 1956 Ha—He Montag, 17. 12. 1956 Schi—Schz Mittwoch, 5. 12. 1956 HI— Hz Dienstag, 18. 12. 1956 St Donnerstag, 6. 12. 1956 J- Re Mittwoch, 19. 12. 1956 T Freitag, 7. 12. 1956 EKIi—-Kz Donnerstag, 20. 12. 1956 Wa-We zamstag, 8. 12. 1956 L Freitag, 21. 12. 1956 WIi— WZ Montag, 10. 12. 1956 Ma—Me Samstag, 22. 12. 1956 2 Wegen der großen Zahl der antragsberechtigten Rentner können die Aus- zahlungen nur in obengenannter Reihenfolge vorgenommen werden. Mit Inkrafttreten des neuen Gesetzes über die Krankenversicherung der Rentner vom 12. 6. 1956 entfällt ab 1. 8. 1956 die monatliche Beitragsrück erstattung. 8 Anspruch auf Erstattung des Monatsbetrages von 2.— DM haben nur die in unserem Kassenbezirk wohnenden pflichtversicherten Empfänger einer Rente aus der Angestellten- oder Invaliden versicherung. Die Rentner müssen zur Nachweisung eines Anspruchs die Rentenbescheide und die roten Postzahlkärtchen vorlegen. Rentner der Angestellten versicherung, welche nicht im Besitze eines roten Postzahlkärtchens sind, weil die Rente auf deren Postscheckkonto oder auf das Postscheckkonto eines Geld- instituts, bei dem diese Rentner ein Konto unterhalten, überwiesen wird, haben den Nachweis der Rentenauszahlung durch Vorlage des Postscheck⸗ abschnittes oder duren sonstige Unterlagen zu erbringen. Außerdem haben Rentner, welche nicht bei unserer Kasse, sondern bei einer anderen Krankenkasse während genannter Zeit pflichtversichert waren, eine Mit- glieds bescheinigung abzugeben, aus welcher hervozgeht, daß die Mitglied- schaft auf Pflicht versicherung beruhte. Die auszuzahlenden Beträge wer⸗ den auch an Familienangehörige oder Beauftragte gezahlt, wenn neben den angeführten Unterlagen eine vom anspruchsberechtigten Rentner aus- gestellte Vollmacht vorgelegt wird. Rentner, die in den Bezirken der Kassen-Verwaltungsstellen Hocken- heim, Ladenburg oder Schwetzingen wohnen, können die Beitragsrück⸗ erstattung über diese Stellen beantragen. Mannheim, im November 1956. Allgemeine Ortskrankenkasse Mannheim Selte 8 MORGEN Dienstag, .— e— —— — N. R .— ——.—ů—̃———— ͤ ä— N N 5— 8 5— 8 .— SS 5 SSS— .—.—.. N — —— Erste Silbermedaille fi? Deulschtand Christa Stubnick Zweite über 100 m/ USA auch gestern wieder erfolgreichste Nation Durch vier Gold-, zwei Silber- und eine Bronzemedaille erhöhte sich die Anzahl der Olympia- Medaillen amerikanischer Sportler nach dem dritten Wettkampftag auf ins- gesamt elf Gold-, sechs Silber- und zwei Bronzemedaillen. Die Sowjets gewannen am Montag je eine Gold-, Silber- und Bronze- medaille, Australien eine Gold- und eine Bronzemedaille, Argentinien eine Silberne und Italien eine Bronzene. Christa Stubnick wurde erst nach härte- stem Kampf von der erst 17 Jahre alten Australierin Betty Cuthbert geschlagen, die in 11,5 Sek. den olympischen Rekord ihrer Landsmännin Marjorie Jackson(1952) und den von Helen Stephens(USA 1936) ein- stellte. Die deutsche Rekordhalterin(zusam- men mit Gisela Köhler(11,5) schoß nach blendendem Start an die Spitze, wurde aber später von Betty Cuthbert eingeholt und niedergerungen. Christa Stubnick, die auch den deutschen Rekord über 200 Meter mit 23,5 Sek. hält, wurde für ihren hervor- ragenden Kampf ebenso wie die Siegerin mit starkem Beifall belohnt. In 11,7 Sek. durchs Ziel laufend, verteidigte sie ihren zweiten Platz hartnäckig gegen die zweite Australierin Marlene Matthews, die in der gleichen Zeit(nach Zielphotoentscheid) die bronzene Medaille an sich brachte. Beifallsstürme für Danielssen Außer durch das packende Finish im 100-Meter-Endlauf der Frauen wurde das Publikum auf den Tribünen von den Speer- werfern in ihren Bann gezogen. Ein tosen- der Beifallssturm erhob sich, als das Gerät des 23jährigen Norwegers Eigil Danielsen nach wundervollem Flug bei 85,71 Meter landete und einige vorwitzige Funktionäre aus ihrer Ruhe scheuchte. Der Weltrekord des Polen Janusz Sidlo(83,66) war um 2,05 Meter, der olympische Rekord von Cy Voung(US) aus dem Jahre 1952 mit 73,78 Meter gar um fast 12 Meter übertroffen, und Norwegen hatte seine erste Gold- medaille von Melbourne. Der bescheidene Norweger schrieb seinen Erfolg dem gerade abflauenden Wind zu, der oft sehr störend Wirkte. Sidlo, der enthronte Weltrekordler, mußte sich bei 79,98 Meter mit der Silber- medaille— der ersten für Polen— begnü- gen, während Wiktor Zybulenko(UdSSR) mit einem Wurf von 79,50 Meter die Bronze- medaille holte. Bei den Olympischen Spielen in Melbourne herrschte am Montag— dem dritten Wettkampftag— viel Freude im deutschen Lager, denn die Ostberlinerin Christa Stubnick holte nach prächtigem Lauf über 100 Meter gegen schärfste Konkurrenz eine Silber-Medaille. Die 23jährige erfüllte damit die in sie gesetzten Erwartungen und wurde gleichzeitig die erfolgreichste aller deutschen Läuferinnen, die jemals in einem 100-Meter-Endlauf bei Olympischen Spielen standen. Sie übertraf die Dresdnerin Käthe Krauss, die 1936 in Berlin auf den vierten Platz kam, konnte jedoch nicht einen neuen australischen Sieg durch die von ihr im Vorlauf um eine Zehntelsekunde geschlagene 18 Jahre alte Betty Cuthbert verhindern, die damit würdig die Nachfolge von Marjorie Jackson antrat. Zu einem persönlichen Erfolg gestaltete der 34jährige Koblenzer Studienrat Herbert Koschel seinen Start mit einem für die überaus starke Gegnerschaft hervorragenden vierten Platz, wobei er allerdings seine eigene Bestleistung mit 77,80 m nicht er- reichte und nur auf 74,68 m kam. Der deut- sche Meister Heiner Will(Rendsburg) be- legte mit 69,86 m(über zehn Meter unter seiner Bestmarke) nur den neunten Platz. Der 800-m-Lauf wurde— wie von den meisten Fachleuten erwartet— eine Beute des Amerikaners Tom Courtney, der nach taktisch klugem Lauf in neuer olympischer Rekordzeit von 1:47, Min. siegte und den zum Schluß mächtig aufkommenden Eng- länder Derek Johnson mit einer zehntel Se- kunde Vorsprung abweisen konnte. Eine weitere Goldmedaille war an die USA ge- gangen, während Großbritannien seine erste Silberne holte. Für den Weltrekordler über 1000 m, Audun Boysen(Norwegen), blieb nur die Bronzemedaille in 1:48,1 Min. übrig. Wie scharf das Rennen war, geht daraus hervor, dag die vier Erstplazierten unter dem olympischen Rekord von Mal Whitfield (US) aus dem Jahre 1952 mit 1:49, 2 blieben und der fünfte ihn einstellte. USA-Doppelsieg im Stabhochsprung Die Domäne der Vereinigten Staaten im Stabhochsprung erwies sich wieder einmal als unumstritten: der Olympiasiger von Hel- sinki, Bob Richards, sicherte sich eine weitere Goldmedaille in seiner Spezialübung. 88 7 amerikanische Pfarrer ging bei der neuen olympische Rekordhöhe von 4,56 m— ein Zentimeter mehr als in Helsinki— über die Latte und ließ bis zuletzt keinen Zweifel an seiner Ueberlegenheit. Sein Landsmann Bob Gutoswyki sicherte den USA mit 4,53 m Zweite Runde des Boxturniers: Wemköner zuchie vergeblich Entscheidung Berliner Exeuropameister mußte sich In der zweiten Runde des olympischen Boxturniers gab es am Montag zwei deutsche Erfolge. Der Berliner Dieter Wemhöner kam im Mittelgewicht mit einem Punktsieg über den Engländer Ronald Redrup eine Runde weiter. Wemhöner und Redrup lieferten sich einen packenden Kampf, in dem der Berliner 9 nur einen knappen Vorsprung herausholen konnte. In der zweiten Runde öffnete er mit einem harten Schlag die rechte Augenbraue des Engländers, der mit seiner unorthodoxen Uinken fleißig Punkte sammelte, ohne jedoch ein Unentschieden erzwingen zu können. 5 In der Kabine klagte Wemhöner über die „komischen Handschuhe“, die ihm nicht ge- Statteten, die Faust richtig zu schließen.„Bei jedem Schlag bereitete mir meine halbge- öffnete Rechte Schmerzen. Mit dieser Faust Wollte ich den Engländer niederschlagen. Das gelang nicht. Da besann ich mich auf die Dinke. Es hat dann doch zum Sieg gereicht. Aber ich habe noch niemals gegen einen 1 N Das Programm für Dienstag 8 Uhr: Basketball. 8.30 Uhr: Fechten: Florett Einzel 10 Uhr: Leichtathletik: Dreisprung (Qualifikation); Diskus Männer(Quali- kation); Weitsprung Frauen(Quali- kation). 10 Uhr: Hockey: Gruppenspiele. 12 Uhr: Segeln: Große Klassen; Mittlere Klassen; Dinghis. 13.30 Uhr: Basketball: Vorschlugrunde. 14 Uhr: Boxen: Vorrunde. 14.30 Uhr: Leichtathletik: 80-m- Hürden Vorläaufe); Dreisprung(Entscheidung); 200 m Männer(Vorentscheid.); 110-m- Hürden(Vorläufe); Diskus Männer (Entscheidung); 3000- m- Hindernis Vorläufe); Weitsprung Frauen Ent- scheidung); 200 m Männer Entschei- dung); 80-m-Hürden(Zwischenläufe). 14 Uhr: Fechten: Florett Einzel. 14.30 Uhr: Hockey: Gruppenspiele Pakistan— Neuseeland; Deutschland— Belgien. 15 Uhr: Moderner Fünfkampf: Schwimmen. 15.30 Uhr: Rudern: Entscheidungen: Vierer m. St.; Zweier 0. St.; Einer; Zweier m. St.; Vierer o. St.; Doppelzweier; Achter. 16.30 Uhr: Fußball: Vorrundenspiel. 19 Uhr: Fechten: Florett Einzel. 19.30 Uhr: Boxen: Vorrunde. 20 Uhr: Basketball: Vorschlußrunde. mit Punktsieg über Cedrup begnügen Rechtsausleger so schlechte linke Haken ge- schlagen wie heute.“ Im Bantamgewicht besiegte der 20jährige Maschinenschlosser Wolfgang Behrendt(Ost- berlin) den Dänen Henrik Ottesen in der zweiten Runde durch technischen k. o., nach- dem beide in der ersten Runde wenig Kön- nen gezeigt hatten. Sie schlugen wild aufein- ander ein, brachten jedoch keinen richtigen Treffer an. In der zweite Runde erwischte der Berliner seinen Gegner dann mit einer linken Geraden und schickte ihn auf die Bretter. Als Ottesen sich bei neun erhob, mußte er eine zweite linke Gerade einstecken, deren Wirkung seinen Sekundanten veran- laßgte, das Handtuch zu werfen. Der australische Fliegengewichtler Warner Batchelor sorgte mit seinem Punktsieg über den mehrfachen polnischen Meister und Europatitelhalter(1953) Henry Kukier für eine große Ueberraschung. Zu den Punkte- siegern dieser Gewichtsklasse gehörte ferner der Rumäne Mircea Dobrescu über Federico Bonus Ghilippinen) und Ray Perez(USA) über Frantisek Majdloch(CSR), der 1952 Zweiter in der Europameisterschaft wurde. auch die Silbermedaille nach hartem Kampf mit dem äußerst zähen Griechen George Rou- banis— dem Fahnenträger seines Landes—, der sich erst bei 4,51 m geschlagen gab und für sein Land die erste Bronzemedaille er- rang. Er konnte dabei als schönen Erfolg verbuchen, daß er den dritten Amerikaner, George Mattos, dem die Experten einen dritten Platz zugetraut hätten, verdrängte, da Mattos bis 4,35 m' aufhörte,. Der deutsche Rekordmann Manfred Preusger(Leipzig), dessen Bestleistung bei 4,45 m steht, kam hinter Lundberg(Schweden), Wazy(Polen) und Europarekordler Landström(Finnland) mit 4,25 m auf den achten Rang. Drei Rekorde Tommy Konos Der Olympiasieger im Gewichtheben der Leichtgewichtsklasse von Helsinki, Tommy Kono, der inzwischen in die leichtschwere Klasse hineingewachsen ist, bewies seine unverändert große Klasse durch einen Sieg Indien ohne Gegentor Klares 14:0 über Afghanistans Hockey-Elf Ihre eindeutige Favoritenrolle im Mel bourner Olympischen Hockeyturnier unter- strichen die Inder am Montag in ihrem ersten Spiel der Gruppe A durch einen 14:0(3:0) Sieg über Afghanistan. In einem weiteren Spiel der Gruppe A besiegte Singapur die USA am Montagvor- mittag hoch mit 61(3:1) Toren. Australiens Hockeyelf kam im dritten Spiel des Montags mit einem 3:2(2:1) über Malaya zum zweiten Sieg in der Gruppe B und führt nunmehr als einzige noch verlust- punktfreie Mannschaft klar vor Großbritan- nien. Das Spiel zwischen diesen beiden Na- tionen wird also über den Gruppensieg und damit die Teilnahme an der Vorschlußrunde entscheiden. 5. Spaziergang für England Einem Spaziergang für die britische Elf glich das Treffen zwischen Großbritannien und Thailand am Montagnachmittag im olympischen Fußballturnier in Melbourne, das von Großbritannien eindeutig mit 9:1 (4:0) Toren gewonnen wurde. Großbritannien qualifizierte sich damit für das Viertelfinale, in dem außerdem bereits USA und Jugo- slawien, Bulgarien, die Sowjetunion, Indone- sien und Indien stehen. Der achte Teilneh- mer wird am Dienstag im Spiel Australien— Japan ermittelt. Hochbetrieb im Basketball Hochbetrieb herrschte am Montag auch unter den Basketball- Sportlern, die ihre Gruppenspiele im olympischen Wettbewerb in Melbourne soweit voran trieben, daß am Dienstag in der Ausstellungshalle die Vor- schlußrundenkämpfe aufgenommen werden können. Zu den starken Anwärtern dieser Runden gehören neben der USA auch die UdSSR, Frankreich, Bulgarien, Uruguay und Brasilien. Die Ergebnisse vom Montag: Japan gegen Thailand 70:50, USA— Philippinen 121:53; Gruppe B: Frankreich— Kanada 79:62, UdSSR— Singapure 91:42; Gruppe C: Uruguay— Korea 83:69, Bulgarien— Natio- nalchina 88.71; Gruppe D: Chile— Austra- lien 78:56. mit einer Gesamtleistung von 447,5 Kilo— zehn Kilo besser als der Weltrekord—, 80 daß eine weitere Goldene für die USA fällig war. Kono verbesserte im Drücken mit 140 Kilo den olympischen Rekord seines Landsmannes Stanczyk um zehn Kilo, im Stoßen den Weltrekord von Lomakin (UdSSR) mit 175 Kilo um zwei Kilo und schaffte im Reißen 132,5 Kilo. Der Russe Wassilij Stepanow sorgte durch eine Ge- Saentleistung von 427,5 Kilo für eine Sil- berne Medaille, und auf dem dritten Platz erschien mit James George(417,5 Kilo) wie- der ein Amerikaner. Dieser glänzte im Rei- 0 mit einem neuen Weltrekord von 137,5 Filo. Der Sowjetrusse Arkadij Worobiew holte sich mit der neuen olympischen Rekord- leistung von 462,5 Kilogramm die Gold- medaille in der Mittelschwergewichtsklasse und überbot gleichzeitig im Drücken mit 147,5 Kilogramm den olympischen Rekord seines Landsmannes G. Nova um 7,5 Kilo und den Weltrekord Tommy RKonos um 1,5 Kilogramm. Den olympischen Rekord im Reigen stellte er mit 177,5 Kilo ein, im Stoßen kam er auf 137,5 Kilo. Den olym- pischen Rekord verbesserte er um 2,5 Kilo- gramm. Die Silbermedaille sicherte sich der Amerikaner Dave Sheppard mit 442,5 Kilo- gramm(140,0 kg, 137,5 kg, 165,0 Kg), die Bronzemedaille fiel an den europäischen Mittelschwergewichtsmeister Gene Debuf (Frankreich), der 425 Kilogramm(130 kg, 127,5 Kg, 167,5 Kg) bewältigte. Anderson schaffte genau 500 kg Im Gewichtheben der Schwergewichts⸗ Klasse sicherte der Amerikaner Paul Ander- son seimem Land eine weitere Goldmedaille. Er bewältigte insgesamt 500 Kilogramm, wobei er den olympischen Rekord im Stoßen auf 187,5 kg verbesserte. Der Argentinier Humberto Silvetti brachte gleichfalls ins- gesamt 500 Kilogramm zur FHochstrecke, mußte sich jedoch infolge seines größeren Körpergewichts mit der Silbermedaille be- gnügen. Beim Drücken überbot er den olym- pischen Rekord mit 175 Kilo um volle 25 Kilogramm. Die Bronzemedaille errang Alberto Pigaini(Italien) mit einer Gesamt- leistung von 452,5 Kilogramm. Bei den Vor- und Zwischenläufen über 200 m herrschte zunächst große Befriedi- gung bei den Deutschen, da alle drei Ver- treter die Vorläufe überstanden. Der Köl- ner Student Manfred Germar kam gleich im ersten Vorlauf als Zweiter in 21,8 Sek. hin- ter da Conceicao(Brasilien) in den Zwischen- lauf, doch brach seine alte Oberschenkel verletzung wieder auf, so daß er auf die Weitere Teilnahme verzichten mußte. Germar Will sich für die Staffel schonen. Der Pfung- Städter Leo Pohl und Karlfriedrich Haas (Nürnberg), die ebenfalls in die Zwischen- läufe kamen, wurden hier jeweils dritte und qualifizierten sich für die Vorentscheidung, Pohl mit 21,3 Sekunden im ersten Zwischen- jauf hinter Khalid Pakistan) und Agostini (Trinidad) je 21,1 und Haas im dritten mit 21,5 Sekunden hinter Baker(USA) mit 21,2 und Mandlik(CSR) mit 21,3 Schade im 5000-m-Endlauf Im Endlauf über 5 000 m steht als ein- ziger Deutscher Herbert Schade. Der Solin- ger hatte einen sehr schweren Vorlauf mit Gegnern wie Lawrence(Australien), Kuz UdSSR), (England) erwischt, kam jedoch àußerst kon- Tabori(Ungarn) und Ibbotson 27. November 1956% 0 10 A Die Siegerliste 100-m-Lauf der Frauen: Gold: Cuthbert(Australi Suber: Stupnick(heutschlanch 1 Ser Bronze: Mathews(Australien) 15 1 Seb. Stabhochsprung: Gold: Richards(USA) Süber: Gutowski(US) 40 m Bronze: Roubanis(Griechenland) 1 5 50 m 800-m-Lauf: Gold: Courtney(US) f Silber: Johnson(England) i 55 580 Bronze: Boysen Norwegen 1 48.1 Min Speerwurf: Gold: Danielsen(Norwe Silber: Sidlo(Polen) 1 9 75 5 Bronze: Zybulenko(VassR) 1050 m Gewichtheben, Leichtschwer: Gold: Kono(USA) 4475 Silber: Stepanow(UdSSR) 413 1 Bronze: George(USa) 4175 15 Gewichtheben, Mittelschwer;: Gold: Worobiev(UdssR) 462,5 Kk Silber: Sheppard(USA) 4425 5 Bronze: Debuf Frankreich) 425 11 Gewichtheben, Schwer: Gold: Anderson(US) 500 KG Silber: Silvetti(Argentinien) 500 kg Bronze: Pigaini Italien) 425,5 kg 4 — zentriert und klug laufend noch auf den fünkten Platz in 14.188 Min, hinter den vier Genannten, was für die Qualifikation zum Endlauf reichte. Friedrich Janke(Ost. berlin) erreichte nicht entfernt seine Bestzeit von 14:04, Min. Wahrscheinlich durch Seine Verletzung gehandicapt, wurde er im dritten Vorlauf binter Thomas(Australien), Nyan- dika(Kenia), Tschernjawskij(Udssg Szabo(Ungarn) und Chataway Englanc) Sechster in 14.406 Min. und mußte aus scheiden. Mittelplätze für die Segler Der erste Tag der olympischen Segel. wettbewerbe brachte den deutschen Teil nehmern bis auf Europameister Jürgen Vog. ler und Karl-Heinz Wegener(Ostberlin), die im Wettbewerb der Finndinghis aufgaben, Plätze im Mittelfeld. Am besten schnitt noch„Gustel XI.“ mit Thomsen, Natusch und Nowka mit einem fünften Platz in der Drachenbootklasse ab. Rolf Mulka und Ingo von Bredow(Hamburg) belegten mit „Wendehals“ in der Sharpie-Klasse den siebten Platz und Dr. Lubinus, Stein und Bielenberg wurden mit„Illy“ in der 535-m⸗ R-Jacht-Klasse Achter. Der deutsche Vorjahresmeister im Florett. fechten, Günter Stratmann Userlohn), der beim Florettfechten der Herren als einziger die deutschen Farben vertrat, erkämpfte sich in der mit starken Favoriten besetzten Gruppe B die Qualifikation für die Vor- schluß runde, scheiterte dann aber nach vier Siegen und drei Niederlagen im Stichkamptf An Allan Jay(Großbritannien) und Welt meister Joszef Gyuricza(Ungarn). Schafft es Wiesbadener Zweier m. St.? . Tbuei deufsche Boole im Jinale Klaus v. Fersen und Sauermilch/ Heß Opfer des starken Wellengangs Eim Opfer der hohen Wellen auf dem Bal- larat-See und des starken Windes wurde am Montagvormittag im Semifinale der olym- pischen Ruderwettkämpfe neben dem deut- schen Skuller Klaus von Fersen(Ratzeburg) auch die Düsseldorfer Zweier-Mannschaft Sauermilch/ Heß. Den Kampf um den Eintritt ins Finale verlor v. Fersen mit sieben Längen in 9:23,2 Mimuten hinter Iwanow— UdSSR (9:02,7), Kocerka— Polen(9:05,7) und Hill — Neuseeland(9:12,5). Die deutsche Zweier- Mannschaft wurde Dritter im zweiten Vor- lauf mit 8:52, hinter USA 8:37, 7 und Austra- lien 8:48, 2. Klaus von Fersen wußte, daß er nur mit einem hohen Anfangstempo und„auf Durch- halten“ fahren konnte. Bis zu 1200 m lag der Ratzeburger noch knapp in Führung. Dann gingen nacheinander der Pole, der Neusee- länder und schließlich auch der Favorit Iwa- mow vorbei. Bei 1500 m schien es, als sollte der Deutsche noch einmal aufkommen. Dann Schöne Leichtathletik-Erfolge am Montag: Christa:„lleber 200 m muß es noch besse- werden Pfungstädter Pohl sicherte sich Platz in der Ax 100-m-Staffel/ Speerwurf-Meister Heiner Will hatte Pech Die deutsche Leichtathletik wurde am Montag bei den olympischen Wettkämpfen im Stadion zu Melbourne gut vertreten. Durch die 23jährige Ostberlinerin Christa Stubnick gab es im 100-Meterlauf der Frauen sogar eine Silbermedaille, obwohl alle australischen Zeitungen schon seit Tagen einen Doppelsieg für Australien vorausge- sagt hatten. Einen ausgesprochenen schlechten Tag hatte dagegen der deutsche Speerwurfmeister Heiner Will erwischt, der schon am Vormit- tag Mühe hatte, die Qualiflʒkationsgrenze von 66 Metern zu übertreffen. Am Nachmittag hatte er dann eine Serie von 69.86 und 67.39 Metern und trat einmal über. Mit dieser Leistung konnte er nicht mehr in den End- kampf der sechs Besten eingreifen. Der wort- karge Holsteiner sagte später nur: ‚Der Gegenwind hat uns allen zu schaffen gemacht. Mir ist eben kein richtiger Wurf im richtigen Moment herausgerutscht, das ist alles“. Koschel meinte, er habe wohl seinen besten Wurf in einem Moment der Windstille er- zielt. Die Einfassung des Kampffeldes durch die zweistöckigen Tribünen ist im Melbour- ner Olympiastadion nur an einer Stelle auf etwa 100 Meter hinter der elektrischen An- zeigetafel unterbrochen und genau aus dieser Richtung wehte der starke Wind, der das Gerät oft mitten im Flug erfaßte und fast zum Stillstand brachte. Der Leipziger deutsche Meister im Stab- Hochsprung, Manfred Preußger, übersprang die vier Meter glatt, schaffte 4.15 Meter im zweiten Versuch und kam auch noch bei 4.25 Meter im zweiten Versuch über die Latte. Er scheiterte dann aber dreimal an der nächsten Höhe von 4.35 Metern. Die 200-m- Vorläufe der Männer brachten schöne Erfolge für die deutschen Farben. Sowohl Karlfriedrich Haas als auch Leo Pohl qualifizierten sich für die Vor- entscheidung, während Manfred Germar Wegen einer Verschlimmerung seiner Mus- kelzerung im linken Oberschenkel zu den Läufen der zweiten Runde nicht mehr an- trat. Im ersten Vorlauf war der Kölner durch einen zweiten Platz hinter dem Bra- silianer Concaicao ebenso eine Runde weiter- gekommen, wie Haas und Pohl, die ihre Läufe jeweils gewannen, ohne sich voll aus- zugeben. In der zweiten Runde zeigte der Pfungstädter dann eine der bisher größten kämpferischen Leistungen der deutschen Leichtathleten, als er sich durch einen groß- artigen Endspurt hinter dem Pakistani Khalid und Agostini(Trinidad) den dritten Platz und damit die Teilnahme am Semi- finale erkämpfte. „Diese Leistung hat Pohl auch seinen Platz in der deutschen AxlOO-m-Staffel ge- sichert“, sagte DLV- Präsident Danz später. Auch Haas kam hinter Baker(USA) und dem Tschechen Mandlik auf den dritten Platz und damit in die Vorentscheidung. Die Nachricht vom Gewinn der Silber- medaille im 100-m-Lauf der Frauen durch Christa Stubnick sprach sich am Montag- nachmittag mit Windeseile im deutschen Lager herum. Als Frau Stubnick zum Abendessen den Speisesaal der deutschen Mannschaft betrat, wurde ihr als erstes ein großer Blumenstrauß überreicht, den die deutsche Mannschaft für sie gepflückt hatte. Chef der Mission, Gerhard Stöck, be- glückwünschte Frau Stubnick anschließend in einer kurzen Ansprache zu ihrem Erfolg, der zweifellos dazu beitragen werde, die allgemeine Stimmung im Lager zu heben. „Ich heiße Sie außerdem im Kreis der deut- schen Olympiamedaillengewinner willkom- men und bitte Sie, unsere allerherzlichsten Glückwünsche entgegenzunehmen.“ Mit drei Hurras, in die auch die im gleichen Saal essenden österreichischen und jugosla- wischen Sportler einstimmten, beendete Stöck seine Ansprache. Das Küchenpersonal überreichte Frau Stubnick anschließend eine große Eiskremtorte mit den fünf olym- pischen Ringen. Frau Stubnick bestätigte in Gesprächen mit Journalisten noch einmal, wie sehr glücklich sie ist.„Ich habe mich gut vor- bereitet, esse gut, schlafe gut und trainiere eifrig. Im 200-m-Lauf muß es noch besser werden.“ Stöck beglückwünsente anschlie- Bend auch Herbert Koschel zu seinem vier- ten Platz im Speerwerfen. kolgte jedoch sehr schnell der physische Zu- sammenbruch. Mit hängendem Kopf läuft der 25jährige jetzt im Ruderdorf Ballarat herum, nachdem er sich in seinem gesunden Optimismus und auch im Vertrauen auf sein sportliches Kön- nen eine Medaillen- Chance ausgerechnet hatte. Er mag sich damit trösten, daß er den Kampf auch mit den Tücken des aufgewähl- ten Wassers verloren hat. Er war mit 78 Kg das„Leichtgewicht“ unter den Einer-Fahrern, die durchweg mit 80 kg in die Boote stiegen und mit diesem„Ballast“ auch ihre gröſere Kraft im harten Wasser ausspielen konnten. Außerdem ragte Fersens Skiff höher aus dem Wasser heraus als die anderen belasteten Boote und wurde dadurch zu einem Spielball von Wind und Wellen. Fersens bessere Ruder- technik und höhere Schlagzahl unterlag an diesem für ihn schwarzen Montag der robu- sten Kraft seiner Gegner. Auf den letzten 500 m hatte der Ratzeburger kaum noch Ge- walt über sein Fahrzeug. Der Düsseldorfer Zweier ohne unterlag Australien erst im Endkampf um den zweiten Platz. Beide Boote waren von Beginn an in dritter Position. Der deutsche Vierer ohne Steuermann n Etuf Essen, der sich noch am Samstag 155 seiner Vorlauf-Niederlage durch den 45 zicht Brasiliens im Hoffnungslauf für 5 Zwischenrunde qualiflziert hatte, schied 1 Rennen gegen den USA-Vierer und 12005 meister Italien aus. Der Etuf-Vierer en 1 abgeschlagen hinter diesen beiden B0⁰ 0 auf dem dritten Platz. Neben den 8A 15 Italien qualifizierten sich Kanada und Fra reich für den Endlauf. Mit zwei Booten wird Deutschland 0 5 nachmittag bei den Endkämpfen der. schen Ruder wettbewerbe vertreten sein. 1 Zweier mit Steuermann startet auf 1 die etwas im Windschatten liegt und 1 auch als günstig bezeichnet werden muh. Doppelzweier wird auf Bahn III fahren. 5 Die Startverteilung für das 1 zweier mit St. sieht die Us aut agenet UdSSR II, Polen III und die e, v. Groddeck/ Arndt/ Borkowsky auf e Sie gelten als Deutschlands Hoffnung du. Goldmedaille. Werden diese drei es auch schaffen? 1 Der Abonnements- Sieger Rennen der olympischen Ruderwettbenat erreichte am Montag zusammen mit 3 lien, Kanada und Schweden das Finale 1 größten wassersportlichen Fee mrem überraschend mäßigen Abs 11 600 im Vorlauf am Freitag als Dritter mn 4 K3- Minuten hinter Australien(6:05,8) en dle nada(6:07, 1) im ersten Vorlauf gewarnt, g Amerikaner den Hoffnungslauf mit 2 455 Minuten gegen Italien und retteten 15 che durch mit 655,1 Minuten noch ins En dungsrennen. Us im Achter, IMS der Land lie Verg Wen im nor staltun badisch lichen Söktner Bohn(ö dub), Heidell gend-B Elbe ge Erfahrt Kämpf Verban werden Mannh Klasse nur di schafte belegte talen b Berlin, Liteln. Als plant Vergle geren Toto H E IZ K ANON E e 11.5 Sek 11,7 Sek 11,%½ Sek, 4.56 m 4,3 m 4,50 m 47.7 Min. 47.8 Min. 4,1 Min. 85,71 m 79,98 m 79,50 m . 4475 kg 427,5 Kg : 462,5 kg 442, kg 42⁵ kf 500 kg 500 kg 425) kg — auf den inter den aliflkation nke(Ost- e Bestzeit urch seine im dritten n), Nyan. (Udss g), England) ußte aus. er en Segel. nen Teil- gen Vog. erlim), die aufgaben, n schnitt Natusch itz in der und Ingo ten mit asse den ztein und er 5,-m n Horett- ohm), der einziger pte sich besetzten die Vor- nach vier chkampf id Welt- ngs ische Zu- 25jährige nachdem mus und hes Kön- gerechnet ad er den Fgewünl⸗ enstag, 27. November 1958 LORGEN Seite W 28 0D. 171 STABHOCHSFRUNG fielen Gold- und Silbermedaille an die USA. Bob Richards, Pastor(unser Bild), belegte mit 4,56 Meter den ersten Platz vor seinem b Gutowski mit 4,53 Meter. der fliegende Landsmann Bo AP-Bild Schöne Erfolge bei den Jugend-Bestenkämpfen: lier Mannheimer in flordbadens qudoteam vergleichskampf gegen Württemberg wenn auch in den vergangenen Wochen m nordbadischen Raum keine Judoveran- gtaltungen stattfanden, so war doch der nord- badische Judoverband recht rege. Die jugend lichen Kantner ESV Mannheim), Hübner, Mannheimer Judoclub), Bohn PSV Mhmn.), Geißler(Karlsruher Judo- dub), Klappert(I. MC) und Wesch ESV Heidelberg) wurden zu den Deutschen Ju- gend-Bestenlämpfen nach Geeshacht an der geschickt. Sinn der Teilnahme war es, Erfahrungen zu sammeln, die den jungen Sökkner(beide 1. Elbe beschließt Veranstaltungsreihe 1956 Aus diesem Grunde wurde kürzlich in der Sickingerschule Mannheim unter der Lei- tung von Landessportwart Wilhelm Beck und Kampfrichterobmann Georg Harnika ein Lehrgang veranstaltet, zu dem die nord- badischen Vereine ihre besten Kämpfer ent- sandt hatten. Aus den Teilnehmern wurde folgende Staffel aufgestellt, die am Samstag in der Klingenteichturnhalle in Heidelberg gegen Württemberg antritt: Federgewicht: Scherer ESV Heidelberg), Leichtgewicht: Söffner(I. Mic), Welterge- wicht: Welz(1. MC), Mittelgewicht: Schlicht- Prominenten-Stimmen nach der 0:3-Niederlage in Dublin Dr. Peco Bauwens:„Die Mannschaft hat zweifellos viel stärker gespielt als die, der gegen die Schweiz die 1:3-Niederlage pas- sierte. Ihr Pech war, daß nach dem 0:1 die beiden möglichen Tore nicht gelangen. Gegen Schluß erlag sie dem Tempo der Iren, das geradezu phantastisch bei diesen Bodenver- hältnissen gewesen ist.“ Sepp Herberger:„Uns fehlen Stürmer, die eine Situation klug zu nutzen wissen. Niemand konnte ahnen, daß die letzten Mi- nuten noch diese beiden Tore bringen wür- den. Alles in allem Hat die Mannschaft gegen einen großen Gegner ihr Bestes gegeben. Bei etwas Glück wäre ihr vielleicht vorher der Ausgleich gelungen, und was dann gekom- men wäre, läßt sich schlecht sagen.“ Erhardt Fürth), der sein zehntes Länder- spiel absolvierte:„Das war Pech. Fast ein ganzes Spiel lang wurde ich mit Haverty gut fertig, und dann zog er mir plötzlich auf und davon. Der Junge ist, obwohl er ein Zwerg ist, ein großartiger Fußballspieler, der wirk- lich alles kann.“ Dr. Brill, der deutsche Gesandte in Dublin: „Ich habe das Spiel mit großem Interesse ver- folgt, hatte aber den Eindruck, daß die Iren doch körperlich stärker waren.“ Verbandspräsident Traynor:„Unsere Bur- schen haben prächtig gekämpft, und ich glaube auch mit der Dauer des Spiels gut gespielt. Die Elfmeter- Entscheidung gegen Deutschland mag etwas hart gewesen sein. Alles in allem haben wir diesen Sieg ver- dient.“ Stopper Mackey:„Wir kennen uns kaum und spielen nicht oft zusammen. Aber wir wissen, um was es geht, wenn wir in Dublin auf einen Gegner wie Deutschland treffen, der zudem für uns immer noch den Welt- meistertitel trägt.“ Bert Trautmann, der dem Spiel bei- wohnte:„Es fehlte der deutschen Mannschaft die Kondition, die gerade in dieser Jahreszeit bei schwierigen Bodenverhältnissen alle Mannschaften auf der britischen Insel, und damit natürlich auch in Irland auszeichnet. Spielerisch waren die Iren in keinem Falle drei Tore besser, aber ihnen ist in den letzten EINE WEITERE NIEDERLACE für die deutsche Fußball-Nationalelf gab es am Sonntag in Dublin gegen Irland. Ein schwacher Trost, daß Herbergers Auswahl bei weitem nicht so schwach spielte, wie es das klare 0:3 ausdrücken könnte. Hier ein An- griff des Halblinken Horst Eckel, der nach 15 Minuten den verletzten Schäfer auf den irischen Torwart Kelly. Kämpfern in den kommenden Vereins- und Verbands veranstaltungen zu Gute kommen werden. Am erfolgreichsten schlug sich der Mannheimer Hübner(1. MO), der in einem EKlassefeld von 28 Judokas(es waren jeweils nur die ersten beiden der Landesmeister- schaften startberechtgt), den zehnten Platz ner nowyski (PSV Mannheim). Die Kämpfe beginnen um 20 Uhr und werden vom Bundeskampfrich- terobmann Edgar Schäfer, Frankfurt/ Main, geleitet. Im Vorkampf stehen sich die Ju- Halbschwergewicht: Bud- Schwergewicht: Schnebele (1. MIO), HC), Minuten, als man schon mit dem 1:0 rechnete, nahezu alles gelungen.“ „Flyers“-Gastspiel beim MERC morgen abend im Eisstadion Vor dem ersten Meisterschaftskampf auf belegte. Der Landesverband Nordrhein-West- talen holte drei Meisterschaften, gefolgt von Berlin, Bayern und Hamburg mit je Zwei Titeln. Als Abschluß des Wetfkampfjahres 1956 plant der Nordbadische Judoverband einen Vergleichskampf gegen den wesentlich grö- ßeren Württembergischen Landesverband. Toto-Quoten Totoblock(endgült. Gewinnquoten): Zwölfer- wette: 1. R. 11 982,70 DM; 2. R. 381,65 DM; 3. R. 05 DM. Zehnerwette: 1. R. 12 504 DM;: 2. R. 909,50 DM; 3. R. 27 DM. Siebener-Punktauswahlwette: 1. R.(20 P.) 16 124,50 DM; 2. R. 490,70 DM; 3. R. 36,45 DM. gend mannschaften von Heidelberg und Mann- heim in einem Jugend-Städtekampf gegen- über. Selbst Torwart stürmte mit EV Füssen— SK Södertälje 5:5 In einem Eishockey- Freundschaftsspiel trotzte EV Füssen dem schwedischen Meister SK Södertäle am Sonntagabend im Füssener Eisstadion ein 5:5- Unentschieden(0:1, 2:3, 3:1) ab. Rund 3000 Zuschauer sahen das mit- reißende und tempogeladene Spiel, bei dem insbesondere der überragende schwedische Torhüter Flodquist ganze Serien von Schüs- sen hielt. Den Ausgleich erzwangen die Füs- sener in der letzten halben Spielminute, als eigener Bahn gegen den VfL Bad Nauheim Wird das Eishockey-Team des Mannheimer ERC morgen abend einer letzten Prüfung unterzogen: Um 20 Uhr stellen sich die Ca- nadian„Flyers“ wieder einmal zu einem Freundschaftsspiel in Friedrichspark vor. Kein Zweifel, daß es eine schnelle und vor allem kampfbetonte Auseinandersetzung werden wird. Auf ihren Heimatbabhnen in Söllingen und Zweibrücken haben die Ka- naduer in diesem Jahr schon den Krefelder EV und den SC Rießersee geschlagen. Der MERC, der sich im Vorspiel ebenfalls knapp beugen mußte, wird also gut daran tun, diesmal auf Experimente zu verzichten, um durch ein gutes Abschneiden zu beweisen, Aablöste, Foto: AP AUs voLLEM LA knallt hier der Neuendorfer Mittelstürmer Miltz an Stopper Mackay vorbei aufs Tor. Aber auch sein Schuß brachte nichts ein; unverdient hoch mit 78 Kg Fahrern, e stiegen größere konnten. aus dem elasteten Spielball re Ruder- terlag an jer robu- n letzten noch Ge- unterlag n Zweiten nn an in nann von stag nach den Ver- für die schied im Europa- er endete n Booten USA und d Frank- ind heute r olympi⸗ Sein, Der Bahn IV. nd daher muß. Der wen. nnen der Bahn J. sbadlener Bahn I. für eine es abel n Achter⸗ tbewerbe t Austte- Ale diesel 18. Nach schneiden mit 6˙094L und Es- annen die Lottoblock: Gewinnklasse eins: 373 501 DM; Gewinnklasse zwei: 1 795,50 DM; Gewinnklasse drei: 39 DM; Gewinnklasse vier: 3 DM. sie sogar mit ihrem Tormann gegen das schwedische Tor stürmten. daß man trotz des mageren 6:6 gegen Kauf- beuren gut gerüstet in die Meisterschafts- runde geht. derspiel gegen Irland geschlagen geben. mit 0:3 mußte sich die deutsche Nationalmannschaft auch im Dubliner Fußball-Län- Foto: AP 5 letzte An Alle! 8 große Werbetage! Weiterhin Niesenbegeisterung 1 E 1 2 KA N 0 20 E in allen Bevölkerungsschichten! 4 mit Thermostat 4. Woche in Mannheim 0 Winterproduktion 1936/7 bringt Ihnen die 2 ensatlonelle Neuheit für jeden Naushalt 4 „ Niet MEHR BEI KTTE FRIEREN U * a Unentbehrlich für Berufstätige, 5 Achtung die große Neuheit: 15 2 Jett kaufen, de ciuch hei Teilzahlung lieferberl räume in jed. Haushalt! Keine dehnell sauber- bequem und billig ist die Elektroheizung Leicht transportables Gerät, das an jeder Steckdose anzuschließen ist. Ein Schmuckstück in jedem Haushalt. die schnell ein warmes Zimmer haben wollen! Die eingebaute Verdunstungswanne gibt bessere Luft und lebensnotwendige Feuchtigkeit! VERSNUNMEN SIE Nie IHREN BESU(H! Praktische Vorführung Dienstag, den 27. Nov. bis Samstag, den 1. Dez. 1956, v. 10 bis 19 Uhr durchgehend. tte„8 PHOURTKIAUS E“ 6 2. i am MARKTPDTATZ Veremstolter: Heinrich Beos, Frenkweiler(Pfalz) Veberzeugen Sie sich von den 5 5 Leistungen unseres im In- und Ausland bekannten und zu einem Begriff gewordenen Raumschnellheizer mit umschaltbarem Kaltluftspender. I Durch Wärme behagliche und gemütliche Aufenthalts- kalt. Zimmerecken mehr. ies zue BSM eisefen 160 Stellenangebote Junges Mädchen für Haushalt und als Kindermädchen von amerik. Familie sofort gesucht. Tighe, Kä- fertal, Columbusstraße 18 F. 1 Hektro-Mechaniker elektr. Apparatur. KRohrschlosser, betrieb. 13 Flugzeugmechaniker und 3 Flugzeugschlosser Trennungsentschädigung). Größere Anza 0 85 Schaffner und Schaffnerinnen. 1 Emaillierer. 19.30 Unr für berufstätige Stellensuchende Auswanl fler heim Arheftsamt mannheim Aubenonchnen vornegenden Stelenangebole: mittleren Alters, für Großkraftwerk zur Wartung von die Industriezeichnung lesen können, für größeren Industrie- kür amerikanische Reparaturwerkstatt(Auswärtige erhalten D 1 4 as Arbeitsamt Mannheim ist jeden Mittwoch von 16.00 bis Auf Anwaltskanzlei wird intell. Lehrmädchen mit gut. Auffassungsgabe u. guten Schulzeugn. auf Ostern gesucht. Angeb. u. Nr. P 104029 a. d. Verlag. Tüchtige 8 8 4 Friseuse bei bester Bezahlung für sofort gesucht. Salon Lore Breitling (Farrenkopf) Mannheim, Alphornstraße 6 0 Teilengezvcne! geöffnet. 5 Mann, 56 J., sucht leichtere Be- schäftigung gleich welcher Art. Angeb. unt. Nr. 05029 an den Verl. Halbtagsmädehen QA u. kommen Sie ohne Vorurteil. oder Frau ab 1. 12. 56 für kin- derlos. Haush. gesucht. Kleine Wohnung mit Zentralheizung. Schmetz, Stephanienufer 4, Suche Stelle als techn. Anlernzeichner Bin Elektromonteur, 23 Jahre. Angeb. u. Nr. 05057 an den Verlag. n zwischen 200, und 300, dier dachentlich. Bei sorgfältig- 1 Einarbeitung und hervor- Sender Unterstützung durch zum sofortigen Eintritt gesucht. Berufskleider fabrik Kurt Henn, Mannheim, S 2, 3, Tel. 5 09 98. Auch wir haben kein Geld Lindenhof Telefon 3 27 05 gelte ind vercte 8 sie Perfekte 8 2 Verdienen Sie gut. e e e ascmnennäherin fldlihe chiche Frau sucht stunden arbeit gleich Nr. 05075 an den Verlag. bewährte Mitarbeiter suchen ne einige Damen und 5 n für leichte Werbetätig- 15 5 8 Mitarbeiter(innem) 5—.— Jahren melden sich 1 S, 27. Nov., 17.00 Uhr twoch, 28. Nov., 10.00 Uhr Dutzirau Ehrliche, zuverlässige für Büroräume zmal in der Woche ges. Metall- Chemie mbH, Mhm. Nau, Rhenaniastr. 10, Tel. 8 26 56. welcher Art.— Angebote unter 0 Geschäfte im Café Abe. ö pfle., Mhm., Mittelstrage 1 Junge Bedienung mit engl. Sprach- kenntnissen per sofort gesucht. Adr. einzuseh. u. A 05060 im Verl. Schreinerei Gut eingerichtet, altersh. zu verk. Angeb. u. Nr. P 104121 a. d. Verlag. . Mietgesuche J Möbl. Zimmer(bis 50,) v. He. ges. Angeb. unt. Nr. 05044 an- den Verl. Berufstät. junges Mädchen su. vom 1. 12. bis 23. 12. 56 möbl. Zimmer. Angeb. unt. P 05002 an den Verl. Möbl. Zim. v. berufst. Dame drgd. ges. Angeb, unt. P 05035 a. d. V. Industrievertreter sucht geheiztes Einzelzim.(möbl.) od. kleine Woh- nung mit Heizung und Bad. a Angeb. u. Nr. P 104026 a. d. Verlag. Spezial Mahnungs-Vermiflang für Amerzaner sucht laufend sopar. möbl. Woh- nungen. Telefon 5 08 17. Preisw. Zimmer ges. Fischer, 8 3, 2. Amerik. Familie m. 2 Kindern sucht zum 1. Dez. 1956 Hübl.- bis 3-Timmer-Wobnang mit Bad. g 8P/ Johnson, Tel. 77 73 20 18—20 Uhr Frül. Pischer, Tel. 5 1871 8 3. 2 Möbl. Zimmer auf einige Wochen für Monteure gesucht. Angeb. unt. P 104142 a. d. Verl. 1 Verschiedenes N Gasheizungen billig und fein, richtet Meister Rothermel ein. Wo beste ich guns tstonfen? Kunststopferei Vroomen über 38 Jahre Facherfahrung, jetzt F 2, 8 Telefon 3 24 66 Verkäufe Wertbeständig Geld anlegen durch Kauf von Gold- u. Brill.-Schmuck zu günstigen Preisen von Privat. Angeb. unt. Nr. 05022 an den Verl. Aelt. Wohnzi. u. Nähmasch. bill. zu verk. Adr. einz. unt. A 04999 i. V. Einige gebr. Herde preisgst. abzug. Rothermel, L. 14, 13, am Ring. Schön. Gummibaum, breitverzweigt (1,90 m) geeignet für gr. Raum, zu verk. Anzusen, zw. 17 u. 19 Uhr, b. Ueberle, Waldparkstr. 10, III, r. Gebr. Schlafzi., Eiche, m. Röst., zu verk. Adr. einzus. unt. A 05030 1. V. KERZEK in reicher Auswahl in beiden ForkMER-Pariümerlen 7, 4* R 1, Eckhaus Seite) Eckhaus Seite) T. und U-Träger sämtliche Profileisen(Unterlängem neu und gebraucht zu verk. R. u. R. Berner, Mann- heim, Lager Bürgermeister-Fuchs- Straße 52. Telefon 5 16 44. Laufend gebrauchte Herde billig abzugeben. HERDHAUS SCHINDLER N 7, 11(Kaiserring), Tel. 5 18 87 für jeden Dielengarnituren Ges mack im Spezialhaus 108, 8 2, Deis Spezial geschäft für Blusen und Röcke — MANNRH RI Freßgasse, P 4, 7 Rundfunk- Fernsehgeräte, Musik- schränke und Vitrinen, günstige Zahlungsbedingungen. WHV J. Karl Otto, K 2, 22 und L 13, 11. Rlelderschränke Größtes Speziallager Baden Pfalz. Jetzt auch Couches, Wohnmöbel, Schlafzimmer. Möbel- Streit, Mannheim, B 6, 1, an der Sternwarte, kein Laden. Hemd und Krawatte e Able hemden P 2, 4 Freßs gasse Die Heimsonne— Idealer Direkt- wärmespender von der WHV nur 18,75 DM. J. Karl Otto, L 13, 11 und K 2, 22. REISS2ZEZBU(GE (Riefler— Richter— Lotter) RECHENSTABE (Aristo— Castell— Nestler) und viel anderes für den ingenieur, Techniker, Architekt. MARSTETTER 0 7, 9 Wetter-Passage) T. 5 14 77 dandemwbenstäner- schimttander im Spezialhaus 3081, 8 2. Matratzen Kissen- Bankbelag alle Größen und Stärken Betten-Flieger Eigene Steppdeckennäherei Mannheim U 4, 20 Tel. 5 18 00 Nähe OEG-Bhf..(Welde-Brau) Zimmer- Oel- und Gasheizöfen.— Alois Baumann, Mannheim, Lange Rötterstraße 52. Personen- Waagen ab 29,50 DM. Dr. med. Schütz& Polle, 0 6, 8 ab 39. DM Polstersessel liegen 4b S- DOM Schlafcouches ab 99. DM Jetzt zugreifen MGBEIHAUS Ci Am Kaiserring Guterh. Kinder-Kombiwagen 2. vk. Winkler, Waldhof, Schienenstr. 35. Guterh. Puppen-Korbwagen zu ver- kaufen. Tel. 3 28 75. 2 nußb. pol. Bettstellen, 2 Nacht- tischchen, gebr., 75, DM zu verk. Adr. einzuseh. u. P 104027 im Verl. Guterh. weißer Küchenherd preis- wert zu verkaufen. Tel. 3 23 33. Jungenfahrrad, gut erh., für 10- bis 15Jähr., m. Zubeh., prsw. zu verk. Adr. einzuseh, u. AX 729 im Verl. Neuwert. He.-Sportrad„Göricke“ zu verk. Angeb. unt. P 05023 a. d. V. Blaupunkt 6 Röhr. UK W- Super fabrikneu, 169, DM, Fernseh- Schrank 3 D, 43 em Bild, fabrik- neu, 890, Fernseh- Tischgerät 43 em Bild, 560, DM. Radio-Kunze. M 7. 11-13 1 Untetticht ö Englisch mühelos, sofort fließend sprechen d. erf. College Master. Höh. engl. Handelskurse, B 3, 16, Tel. tägl. 2-3 Uhr: Heidelbg. 2 22 76. 0 Geschöſts- Anzeigen Fernverkehr. A. Kunz& Sohn, Möbelspedition, Lagerung, Mhm., J 6, 9, Tel. 3 26 7 Maschineller, fahrbarer Teppichklopfdienst LORENZ, Mannheim 5 35 11 Lenaustraße 42, Tel Telefon Rleintransporie s Bettfedernreinigung bei RIEK E R, Holzstraße 9 Telefon 3 13 35 leitraans pers Theuwissen. Telefon 58 14 62. A ERREN-KTLEIDER werden geändert repar. u. gebügelt KUHN. N 4. 15 Rleintrans norte T. 76452 Arbeitskhosen jeder Art 5 1,10 fel. 352373 KIEIM TRANSPORTE Kt 5 8 58 fat atzen e den angeregt und neu angefertigt. Last-Ekprez, L 8, 6 Tel. 3 2156. Umzüge. Transporte Waschmaschinen, dann Rothermel Möbel Mieimransporit schwerhörige Mit einem Hörgerät oder einer Hör- brille können Sie Wieder Überall dabei sein. Hörmittelzentrale Gmbfl, O 7, 11 Mh., Planken-Passage, Tel. 4 25 38. 1 KʒGufgesuche 5 Für m. nächste versteigerung suche ich Schlafzi., Küchen, gebr. Möbel. Witt, Versteig., G7, 29, Tel. 57 81. Puppenwagen, gut erh., gesucht. Angeb. unt. Nr. 05050 an den Verl. Ski-schuhe, Gr. 40, u. Ski, 170 bis 190 em, gesucht. Telefon 4 30 41. Guterh. Kinder-Ballondreirad(in Zweirad verw.) und schönen Pup pen- Kleiderschrank zu kaufen ge- sucht. Angebote an Tel. 4 18 84. Lumpen Alteisen, Flaschen, Altpapier kauft laufend Julius Schneider, Mhm., Stiller Weg 16, Tel. 5 88 19, Prompte Abholung auch Kleinster Mengen. BeiladungPrommersberger Transporte Ruf 5 10 60. bis 6 t führt aus Tel. 52510 u. 41797 Seite 10 MORGEN Dienstag, 27. 25 285 /I OA, Kue ff Hier. 4 Neinz Hoffmeister 1 Ws Abele* e i 1 5 11.6. breite str. Reute en 2 A pIANKEN Telefon 5 20 00 inan 15 50050 2. Wo. Telefon 5 02 76 tag 1 N 13.30, 16, 18.30, 21 Uhr 15, 17, 19, 21 5. i 00 Lilli Dalmer, Van Desny Merid Andree. Rich, Halten Ein Einsmascope-Farbtilm mit. e* t) E Anastasia, d. letzte Zarentochter„Verlobung am Wolfgangsee“ reigend, faszinierend und be- Nach dem großen Erfolg nach dem in Deutschland erschienenen R doktsmir Als TE 5 Telefon 4 46 47 13.48, Pele ron 300 51 geisternd. Mit einer Handlung 5 5 e„Viele finden nicht zurück“ von WII] ard 8 ederick 16.00, 18.15, 20.30 Uhr UNTWERSUN 15.30, 18.00, 20.30 aus Feuer und Stahl. ue u den Columbia: Film oe eiszeitve Humphrey Bogart, John Derek„JOHANNISNAC HT X 5 v eranstaltungen, die entw „Vor verschlossenen Türen“ Mi. 15 Bü.: Die Schneekönigin 9.50, 11.50, 13.50, 16.00, 18.10 Mannheim je erlebte: kberu. 5 5 20.20 Uhr 5 8 1 T. 31186 Telefon 4 03 96 und 8 5 cap 1101 U. 5 1 21 Uhr Dix RKANMERA 135 15.30 18, 20.30 Jugendfrei ab 10 Jahre 0S8Senen 2 0 Ogart en emnemase. 20 „Die linke Hand Gottes“ 5 Der unbekannte Soldat— i 5 gl. D220 I sptvst. Auf Breitw. 180 8 ze Arbel 1, 6— Tel. 5 02 76 Telefon 5 18 95 en 18 Der große Erfolg! Der spann. uren be PALAs 9.50, 11.50, 13.50, 16.00, bik Kungkl 32 11 v. 18.45, 21 1 3 Kriminalfilm Ti une 18.10, 20.20 Jgdl. ab 10 Jahre. as schwarze Gesicht v. Paris x„en coFE 1 5 1 ers us Breite Ein cinemascope.] bin Onepanorame- lim aus fe Mülg Id Geld. 8er cee Uepdammte hinter Gittern na eingalisreichen Musiker Nc O AN DOo ON brdeite 8* Dana 5 8 der Welt der Ausgestoßenen Keef: EH D s,E— u 5 u. dazu ein Star-Programm: mit ein dies eden Preis“. Siehe Großanz. 5 2 l Tägl. 22.20 Spätvst. Der große N S 8— 05 Lynda Gloria HUMPHREYV BO G ART doduktio! Erfolg verl. der sensat. Krimi-*— nicht jugendfrei VVᷣ 8 8 5 John Derek— All R ese nalfilm mit Tom Tull 8 8 Kurt En el ene Roberts ergbau Verdammte hinter Gittern“ x 9 Das packende, gufröttelnde Schicksdl eines jungen ea g 3 3 Menschen in unserer Zeit. Fptembet limmy Makulis(Drehbuch- Autor: Daniel Taradash, bekannt durch s 5 81 DiE IEII DEs Scükülkls ö Evi Kent nen film„verdammt in alle kw/ igkeit.) 5 u dem d nücneN Es en Kuetel Udo Jürgens Anfangszeiten(von Dienstag bis Donnerstag): balstriel! 5 5 an um. F Ed 13.45 16.00 18.15 20.30 Uhr deren V. ranz Er(Telefon 446 47) Ichreswac el NICHT NUR EIN GUTER, SONDERN EIN J Karten zu 2,50 bis 6, DM—— 51 HERVORRASGENDER FPARBFPILM IN an den bek. Lorverkauf⸗ 1 stellen und ständig an der ccer ihr Rosengartenkasse. 4 auch übe 2 untene geichen. Tournay-Brück en 7 85 2 de Produ schwere Qucl. in schönen Fersermustern MORGEN wie immer Molli hlusttie cd. 90/180 breit 9 3 genen An ſeniger a 98. 85. 68. 33, war, bst in e Haargarn- Teppiche Neis eine in vielen Farben und Mustern, la Marken- 72 durch kauft w. Qualität, ca. 200/800 ais, f Nauchsgü 8 r U nöglichst 198. 185. 165. 148. ebe E U U 9 9 FF 5 A. etskrakt 85 g gundenar Mochwertige Tournay-Teppiehe Mag das Zimmer noch so gut geheizi Sein* üb 8. 8. ausgesucht schöne Orientmstr., ca. 200/300 N de Spanr großer, preisgekrönter Darsteller 100% reine Wolle d h Tü dF 1 112 3 h. bl 7 2 de Sp in einer neuen interessanten Charakterrolle! 0 Deutscher ewerkschaftshund es durch Tür-. und Fensterritzen zieht. bleibſ es immer Aumpfunt 5 8 5 lockert kguch: 14.00 16.30 19.50 21.00 Uhr 298. 268. 238, 218. r ii ungemütlich. Der selbsfklebende Dichtungsskreifen nüerten 2 kleg. Velour-Bettumrandungen Donnerstag, 20. November 1550, Tescmoll schützt Ihr Heim vor Zugluf. Snaßenstab il enen 8 25 9 19.30 Uhr im Gewerkschaftshaus nd 18 Jesamoll cus Sch 10ff b. in großer Auswahl, teilig„Arbeitsrecht 15 ä chqumsioff braucht weder Die überaus östliche Geschichte einer bezaubernden 7 8 165 138 12 3 5 77 genagelt noch angefeuchtef zu werden. N Familie in einem entzückenden Farbfilm 1**** in der Praxis 88 Referent: Tescmoll ab DM I.- im Haushaliswarengeschäfß vonäfg. bie sei f 5. Schwere Tournay-LàAufer Arbeitsgerichtsrat Fr. Luft. f 5 100% Wolle, Persermuster 3 3 55 n Großa 0 interessierte Mitglied ind 1 75 8 en 50 nden e, Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft! 8 J 5 ble . cd. 65 em breit 27,50 Sie finden in unserer Parfümerieabteilung eine große ſullesen. 5 Auswahl aller Preislagen in 1 9 15 Kissenhüllen handweburtig Gummibund 8 desdrucd erneuern bei P.- u. H.-Unterwäsche 6 0 10 akt zu 5 0 4 50 sowie Kürzen und Aendern von 0 Das Al 5 5 9 2 Trikotwäsche. NIX E, N 4. 7. 7 1 uten, de d 5 1 4 9085 5 Iischdecken olle Ersten n schönen Geschenkpackungen sämtlicher Markenflirmen. 15 fel f 29 50 a MICHAELIS DROGERIE, G 2, 2, Am Marktplatz kerle i. ö 29 2 9 117 mneſzen, 5 1 2 Ergli. 5 2 en vorge biwandecken ſennen leiht mc ö 19 75 15 3 1 Sie treten zu jeder e 9* 9 Tages · und Nachtzeit* 8 r die gf. Deshalb muß 2. 0 2 N K. 1 5 ö Bettdecken einbettig e 8 des Unter N 8 18 5 9 1 2 5 0 1. 92 Ab Dienstetg, 27. Nov. bis einschl. Semsteig, 1. Dez. 1956 auten. nech dem öbgenetöck Spill 7 1 9,30 können. Darum solte U pi g 5 h v fo N 9 1 5 Eines der reizendsten Meisterwerke heiterer Filmkunst ö setidetk N Haus opo· nverbin lehne vorro rung er lnger Hö etidecken 1 j heke ſemagin vor- 5 echt v SRID ANDREE, WOIF ALSA CH- RErry 5 1 ee ee* I 1 Ni 11 berge — Wirken 70 MARIA Aub ERG AST. Mich. cxAMER. sli wia run 25.50 22,50 18.50 schnell, z0verl8ssg. f 55 0 S² 80 Mast Inne kurrige 5 MicHAEI HELTAU. CHRIS HOMWANp v. a. 1 n l e e e 5 4. dleser Al 13, 15, 17, 19, 21 Telefon 5 00 80 Stores-Meterware Heizung un 105 11 5 385 2 1 5 200 em breit m. Handdurchzug g* 4 von 11 bis 19 Uhr, durchgehend im Gasthaus mstellu 1 90 90 90 3 90 de allen Apotheken 685 Das G 7 2 5 8 10 foblenen Ou 098„sPORTKTAUSSE“, NMum,,& 2, 1 duch Ge 5 20 febletten OM 4.20 Nähe Marktplatz leserven Fixfntärkg f g 1 88 e TEl.82104 e Veranstalter M. Maler, Mannheim, Mollstrage 31 5 1 Waerenkrechits 0 Bis Donnerstag tägl. 20.30 Uhr Bis Donnerstag tägl. 20.30 Uhr choinon 3 Preiswerte 3 3 S KAB ENGAI Den reufel auf der tpur 4 Dünger Ein Vista-Vision-Farbfülm dtzung Mörder des Dschungels mit J0HN PAYNE f 8 3 63 5 hlaliinner Ein schönes Weihncchts märchen 5 als festliche Vorfreude für die kleinen und großen 9 1. Schlafzimmer, Birnb., 1 Schr. MM-Leser und Freunde nden W DEON Unternehmen Schlafsack eur,, 1 Frisko, 2 Bet- ag de Autn. 5 3 7,— 5 4— 5 5 des letzten Weltkrieges mit den, 2 Nachttische, DM 493. 2 am Mittwoch, dem 28. November 19586, 15.00 Uhr 1 805 elefon überrag. Besetzung. Beg.: 15.45, 17.45 u. 20 Uhr 5 a. e —.—. 5 i 2. Schlarzimmer, Fiche imit., im UNIVERSUM- A7 veltung Se, 5 Paul Hörbiger Susi Nicoletti- Hans Holt 5 5 1 Sch Jahr 1955 2 Tägl. in einer entwaffnenden Militär- Humoreske.* 395 4 2. 2 ahr ange 15 f i 5 10 1 2 Nachtt., 2 Bett., DM 1 in April — ler 1 erer, ite,, Ie Stine 8 Straße 5 20 30 GARDINEN BETTEN WASCHE. Erisko, Telefon 5 11 86 TEPPICH E E 2 Nachtt., 2 8 5 DM 745, frei nach Hans Christian Andersen Ruf: Sammel-NMummer 3 4206 55. a qufgefbhrt vom 2 5 HAMRURG, HANNOVER, BREMEN, MANNHEIM, KARLSRUHE, Qu 5, 4 Mannheim qu 5, 4 22 14 Augartenstr. 20.0 N Acc Ns 00081 A ALroNa, KIEL, LER, schLRSwTa, TMM ENDHORr CCC Märchentheeter„Kurpfalz Tel. 4 33 10 Da,, K Gesqmtleitung: LUDW IO VAAS PAN HR-Thealer Bis Donnerstag 15.30, 17.50 und 20.10 Uhr 1. Bild: Daheim im winter wald 2 NUR STAGE INNANNH EIN Bild: Am Tannenbühl 2 3. Bild: Im Zwergenreich 4. Bild: Bei Frau Morgenröte 5. Bild: Im Eispalast Tals ano Seine Tochter ist der Peter 1 UX 9 11 Dienstag bis Donnerstag 18.30 und 20.45 Uhr BITTERER REIS Silvana Mangano, Raf Vallone, Vittorio Gaßman FRE VTI ehe aer geften: TITAN Ic 255 SAAIBAU 0 W 2030 Welch Def Hauptmann von Höpenic LENI RAI Leman Jupiters Liebling Pelzmänfel aus der PELZ- Zentrale Frankfurt a. M. Wir haben unsere bekannt niedrigen preise Weiler gesenkf! Große Auswahl— Gute Qualität! Seringe Anzahlung— eilzahlung bis zu 12 Monden. Karten im Vorverkauf in der Schalterhalle des„Mannkeimen Morgen“ täglich ab 8 Unr(Telefon 4 41 51) und an den 1 0 des Universum, N 7, täglich ab 13 Uhr, samstags und sonn 5 ab 11 Uhr(Telefon 5 00 51) zum ermäßigten Preis von—560,, 1.—, 1,20, 1,50, 1,80, Seitenloge 2,.—, Mittelloge 2,50 DRA. — — Zeppelinstr. 23 Nötzen Sie diese Chance— kommen Sie zu ons. Bitte besuchen Sie uns unverbindlich im ie. bis D N 18.15 u. 20.30 Uhr: UnsEn Kino Nara Senelf— 0. W Piste— Hafar Krüger im der Schönau 5 O LANGE DUU DA 315 T Telefon 5 98 88 5 6 N U 0* Heute bis einschließlich Donnerstag, 20.00 Uhr Res taureint Feis hold, 7 25 15(Nebenraum) An Pre gefällt: 25 2 von Dienstag, 27. Nov. bis einschl. Samstag 1. Dez. 1956, von 10 bis 19 Uhr Fsuden heim Eine Frau genügt nieht. 5 5 Telefon 7 17 29 mit Hilde Krahl und Hans Söhnker K. REGIINSK Sie spart Arbeit, 0 . Ne 10. vor Farbf., a. Breitw. 1 5 Zeit und Geld. 9 1 e 2 Uhr: Flucht dem Feller nat John Payne! F RAN K 7 0 RT d. M. Was Mutti so 1 0 Dienstag und Mittwoch 18.30 und 21.00 Uhr Eppsteiner Straße i OLIN p K NKF ERN TAI Die wunderbare Liebe der ianta Maria 98 Pf R INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT— Arbeitszeitverkürzung —— 8 N tions hemmen d — We wels 1 5 das Bundes wirt- gtstninisterjum in seinem monatlichen 99 ebericht Zu den Auswirkungen 8 ey 55 itverkürzung Stellung. In der Pro uk- es, icklung, die sich teils infolge der 5 aun. an die Kapazitätsgrenzen, teils ibn influg der Nachfrageberuhigung 5 ai Monaten verlangsame, machte sich N ober nach Meinung des Ministeriums 1 Arbeitszeitverkürzung als zusätzlich e ingen N sei- tag): f ktor bemerkbar. Da von ene 5 Bergbau und die metall- f e Industrie betroffen wurden, een Bereichen die Verringerung des agtſonstempos besonders ausgeprägt miu n. Nach dem Bericht ging im Kohlen- * die Jahreswachstumsrate der ar- glichen Förderung von 4,4 V. H. im 5 ber auf 0,5 v. H. im Oktober zurück. 5 Investitionsgütern verringerte sich ache Bericht der Produktionsenstieg von ee v. E. Der Gesamtindex der 1 gtriellen Produktion lag im Oktober nur un knapp vier v. H. über dem vergleich- 9 Vorjahresniveau gegenüber einer lnreswechstumsrate von rund sechs v. H. im E deptember. * 9 N 5 7 — wWenn immer keifen sub weder qätig. 7 . obe neimer Kassen nntags „ib, Viele Unternehmer hätten es Vorsezogen, 1er r Produktionstempo zu bremsen als 10 überhöhte Ueberstundenzahlungen die iulliche Arbeitszeitverkürzuns voll auszu- adden. Hieraus erklärte sich zum Teil, daß e Produktionsentwicklung auch in solchen bnstriezweigen auffallend schwächer ge- zurden sei, die auf Grund der Auftragslage den Anlaß gehabt heiten, ihre Erzeugung 5 1s bisher zu erweitern. Es zeige sich die Arbeitszeitverkürzung zumin- einigen Industriezweigen um den geeis eines geringeren Produktionszuwachses gkaukt werden müsse. Besonders in der Ver- mauchsgüter wirtschaft werde versucht, eine noelchst optimale Kapazitätsauslastung er durch die Einstellung zusätzlicher Ar- ſetskräte als durch eine vermehrte Ceber- gandenarbeit zu sichern. Diesem Umstand les überwiegend zuzuschreiben, daß sich de Spannungen am Arbeitsmarkt trotz der umpkung der Investitionskonjunktur micht lockert hätten. Angesichts der wenig ver- nüerten Arbeitsmarktlage sei vorerst kaum nit einem Nachlassen des Lohnauftriebes zu eniger à 40, daß dest in rechnen. Die Tarifverhandlungen zeigten, daß sich die Forderungen nach wie vor auf einem Niveau bewegten, das den Zusammen- hang mit dem Produktivitätsfortschritt längst verloren habe. Westberlins Wirtschaft Weiter begünstigt (AP) Die Westberliner Wirtschaft kann Weiterhin mit einer Reihe von gesetzlichen Vergünstigungen, namentlich bei der Um- satzsteuer, rechnen. Auf Wunsch aller Par- teien im Bundestag soll das entsprechende Gesetz zur Förderung der Berliner Wirt- schaft, das in Kürze ausläuft, um zwei Jahre Verlängert werden. Ein gemeinsamer Antrag aller Fraktionen ist zu diesem Zwecke ein- gebracht worden. Auf Antrag von Abgeordneten aller Fraktionen soll die Bundesregierung ferner beauftragt werden, über einen Nachtrag zum laufenden Haushalt zusätzlich einen Betrag von knapp 2,5 Mill. DM, als Bundesdarlehen für Berlin zur Verfügung zu stellen. Von diesem Betrage sollen Berlin als zinsverbil- ligte Darlehen Anlaufmittel in Höhe von 1,5 Mill. DM zur Ausgestaltung der Hafen- anlagen und von 935 000 DPM für die Um- stellung der Abwasserreinigung gewährt werden. Kampf um die Sozialreform geht weiter (gn) Die erbitterte Gutachter- Ausein- andersetzung um die Rentenreform geht weiter. Das Bundesarbeitsministerium ver- suchte am 26. November nachzuweisen, daß der scharfe Kritiker der Rentenreform, Dr. G. Heubeck, an entscheidenden Punkten irrte. In einem eigenen Gutachten gelangte das Ministerium zu folgendem Ergebnis: 1. Die Beitragseinnahmen der Sozialver- sicherungen werden 1988 um 7,3 v. H. höher liegen als Heubeck angegeben hat. 2. Die Mehraufwendungen werden im Jahre 1986 nicht 10,8 sondern 2,9 Md. DM betragen. Das bedeute, daß Heubeck um 270 v. H. zu hoch liege. 3. Der Beitragssatz wird sich im ersten Deckungsabschnitt von 1957 bis 1966 nicht zu ändern brauchen und wird im dritten Deckungsabschnitt von 1977 bis 1986 nicht um 8,35 v. H. sondern um 1, 75 v. H. ansteigen. Wichtigste Fehlerquelle in dem Heubeck- Gutachten ist nach Ansicht des Arbeits- ministeriums die irrige Annahme einer sin- kenden Sterblichkeit und die Nichtberück- sichtigung, daß der Anteil der Versicherten an der Gesamtbevölkerung künftig wächst. Die SPD sagt zu dem Gutachten des Ar- K URZ NACHRICHTEN Preiserhöhung bei Spirituosen (AP) Eine Erhöhung der Preise für Spiri- tuosen in der Bundesrepublik hat der„Fach- verband der deutschen Spirituosen-Industrie“ in Düsseldorf angekündigt. Als Grund wurde angegeben, daß sich die Kosten für Löhne, Kohle, Frachten, Flaschen und Zubehör seit 1950 teilweise um 60 bis 100 v. H. erhöht hätten. Dennoch seien die Preise seit dieser Zeit kon- stant geblieben. Da die erwartete Senkung des Spritabgabepreises der Monopolverwaltung für das kommende Geschäftsjahr aber ausgeblieben sei, müsse jetzt der Unkostensteigerung Rech- nung getragen werden. Wirtschaftsvertrag mit Jugoslawien in Kraft (dpa) Der deutsch- jugoslawische Wärtschafts- vertrag, der am 10. März dieses Jahres unter- zeichnet wurde, ist jetzt in Kraft getreten. Das Gesetz über den Vertrag wurde am 23. Novem- ber im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Nach dem Vertrag gewährt die Bundesrepublik Jugo- slawien als Beitrag zum Ausbau seiner Wirt- schaft für 99 Jahre ein Darlehen von 240 Mill. DM. Die Mittel kann Jugoslawien zur Be- zahlung von Warenlieferungen und von Dienst- BERICHTE AUS UNTERNEHMUNGEN auf den Flugstrecken der Bundesrepublik, in Europa und nach Uebersee genehmigt wurde. Die zehn eingesetzten Lufthansa-Maschinen (drei weitere dienten der Schulung) legten im Berichtsjahr 3,42 Mill. Flugkilometer in 10 508 Flugstunden zurück. Es wurden 74 070 Flug- gäste, 550 t Fracht und 553 t Post befördert. Die auf dem Nordatlantik erzielten Verkehrs- ergebnisse waren im Berichtszeitraum noch unbefriedigend, weil die amerikanische Re- glerung erst unmittelbar vor der Aufnahme des Nordatlantik- Flugverkehrs den Dienst der Lufthansa genehmigte und dadurch der Auf- bau der Verkaufsorganisation in den Vereinig- ten Staaten sich verzögerte. Der Personal- bestand der Lufthansa erhöhte sich von 383 Personen bis Ende 1955 auf 2040 Beschäftigte. Im laufenden Jahr Konnte der Nordatlafftik- Dienst nach Lieferung von zwei Langstrecken flügzeugen auf beiden Richtungen verdichtet werden. Neue Dienste wurden über Montreal nach Chikago und über Paris nach New Vork eröffnet. Nach Vergrößerung des Flugparks um zwei weitere Maschinen vom Typ Super Constellation wur- den im Sommer d. J. die Strecken nach Süd- amerika und nach dem Mittleren Osten in Be- trieb genommen. Damit wurden die beiden er- sten der insgesamt vier Aufbaustufen des bis 1961 befristeten Investitionsprogramms unter Aufwendung von 136 Mill. DM. abgeschlossen. Für die dritte und vierte Aufbaustufe sind nach Mitteilung der Verwaltung von 1957 bis 1961 Investitionen in Höhe von 269 Mill. DM ge- plant. Die Aufwendungen im Geschäftsjahr 1955 beliefen sich auf 44,1 Mill. DM, denen Erträge von 23,6 Mill. DM gegenüberstanden. Auf die nicht gedeckten Aufwendungen von 20,5 Mill. DM haben der Bund und das Land Nordrhein- Westfalen Vorauszahlungen in Höhe von 18.7 Mill. DM geleistet, so daß nur eine Restfor- derung von 1,8 Mill. DM verblieb, die im neuen Geschäftsjahr bezahlt worden ist. Instellung bei H. Fuchs Waggonfabrik pie seit einiger Zeit diskutierte Produk- ſonsumstellung bei H. Fuchs, Waggonfabrik 40, Heidelberg, ist jetzt akut geworden, Weil en Großauftrag der Bundesbahn auf Herstel- ung von 1 300 Güterwagen Ende des Jahres lauken wird und Anschlufaufträge nicht ſorliegen. Für die fehlenden Inlandsaufträge Waffe auch der Export keinen Ausgleich. Die keutsche Waggonindustrie sei bei starkem preisdruck übersetzt, so daß sich die Gesell- akt zu diesem Schritt entschlossen habe. Das Aufgeben des Waggonbaues würde be- keuten, daß die bisherige Fertigung auf andere zereiche der Eisenverarbeitung Urngestellt rd, teilt die Verwaltung mit. Die hierfür er- rderlichen Planungen hätten jedoch bisher och zu keinem Ergebnis geführt, so daß vor- erglich bereits Entlassungen von Arbeitskräf- en vorgenommen worden seien. Die Entlas- ungen würden bis Ende des Jahres auf rund ab Mitglieder der 1200 Arbeitskräfte starken delegschaft ausgedehnt werden müssen. Wie ID hierzu erfährt, sei gegebenenfalls auch daran gedacht, die Gebäude und Grundstücke bs Unternehmens zu verpachten oder zu ver- kaufen. Die Gesellschaft, deren Grundkapital von 2 Mill. DM fast vollständig im Besitz der Dil- inger Hüttenwerke. Dillingen/ Saar, ist, habe ſedoch bei der Umstellung die Absicht, ihrem lsherigen Mitarbeiterstamm die Arbeitsplätze zu erhalten. Durch das Fehlen öffentlicher Aukträge werde jedoch die Verwirklichung dlezer Absicht sehr erschwert. Um eine Ab- fanderung der Arbeitskräfte etwa in den Raum Mannheim— Ludwigshafen /Rh. zu ver- meiden, soll gegebenenfalls die Produktions- umstellung möglichst beschleunigt werden. das Geschäftsjahr 1954/55(30. Juni) schloß durch Gewinnvortrag sowie Auflösung freier leserven ausgeglichen. Bereits im Geschäfts- führ 1954/55 haben Versuche, eine Zusatzferti- gung aufzubauen, zu einer kostenmäßig star- zen Belastung geführt und den verstärkten Ansatz von Betriebsmitteln erfordert. Bei der beschaffung der finanziellen Mittel hat die Alinger Hütte als Hauptaktionärin Unter- Satzung geleistet. Kapitalerhöhung bei Vereinigte Korkindustrie (VWD) Die Verwaltung der Vereinigte Kork- industrie AG, Mannheim, teilt mit, daß der Vorstand von der in der Hauptversammlung am 12. September erteilten Ermächtigung, das Grundkapital um 1,5 Mill. DM auf 6,0 Mill. DM zu erhöhen, Gebrauch gemacht hat. Die neuen ab 1. Juli 1956 gewinnberechtigten Aktien sind von einem Bankenkonsortium mit der Ver- pflichtung übernommen worden, sie den Aktio- nären im Verhältnis 3:1 zu pari anzubieten. Die Gesellschaft hat zuletzt 9 v. H. Dividende für 1955 sowie 2 v. H. Zusatzdividende für frü- her dividendenlos gebliebene Geschäftsjahre auf 4,5 Mill. DM Grundkapital gezahlt. Groß- aktionär ist die Wicanders Internationella A/B, Stockholm. 1 Iulthansa im Weltluftverkehr „p) Das Jahr 1955 war für die Deutsche lutthansa AG, Köln, durch ihre Einordnung in den Weltluktverkehr gekennzeichnet. Die an 1 Aufnahme des Verkehrsbetriebes geknüpf- 3 Erwartungen haben sich im großen und aanzen erfüllt. Trotzdem, so betont die Ver- 98 in ihrem Geschäftsbericht, könne das 95 1955 noch nicht als ein normales Betriebs- 1 r angesehen werden, da erst in den Mona- en April bis Juni der kommerzielle Verkehr —— 22 FRige wäöchentlich in leistungen in der Bundesrepublik verwenden. Außerdem wollen beide Staaten ihre tech- nische Zusammenarbeit verstärken. Auf dem Gebiet der Landwirtschaft soll eine Steigerung der jugoslawischen Export möglichkeiten an- gestrebt werden. Ferner wollen die Vertrags- partner den Austausch von Fachleuten, Fach- literatur sowie eine Zusammenarbeit wissen- schaftlicher und fachlicher Forschungsstellen fördern. Erleichterungen im Reiseverkehr will! ein internationales Abkommen schaffen, das im Ausschuß Finanzen und Steuern des Bundestages gebilligt wurde. Das Abkommen sieht u. à. vor, daß für Ausländer, die in die Bundesrepublik reisen, 250 g Kaffee, 50 g Tee und 200 Zigaretten zollfrei sind. Das Bundes- finanzministerium wendet sich gegen eine ent- sprechende Zollbefreiung für Deutsche, die in die Bundesrepublik zurückkehren. Pkw- Vorräte in den USA zurückgegangen (VWD) Die Pkw- Vorräte bei den amerikani- schen Händlern sind mächtig zusammenge- schrumpft. Während die Händler noch vor eini- ger Zeit Rekordlager zur Verfügung hatten, sind jetzt fast alle 1956er Modelle verkauft. Die Bestände, die sich im Sommer noch auf 850 000 Stück beliefen, sind Anfang November auf 150 000 Stück zurückgegangen. Produktions- einschränkungen und Verzögerungen in der Auslieferung der 1957er Modelle haben dazu geführt, daß einige Händler jetzt gar keine Personenkraftwagen mehr zu verkaufen haben. Efrektenbörse peitsministeriums, der Gutachterstreit sei mühßig, er solle davon ablenken, daß die CDU/CSU durch die Ausschuß-Beschlüsse „alles zerstöre, was den Namen Renten- reform verdienen würde“. Hierzu erklärte ein Sprecher der CDU/CSU, die Sozialdemo- kraten selbst hätten das Heubeck-Gutachten zum Gegenstand einer Anfrage im Bundes- tag gemacht und, wie sämtliche Fraktionen, das vorgelegte Material vom Arbeitsministe- rium gefordert. Traubenmost-Importe höchst unerwünscht (AP) Der deutsche Weinbauverband hat das Bundesernährungsministerium ersucht, Alle bereits erteilten, aber noch nicht ausge- nutzten Lizenzen für Traubenmosteinfuhren aus Frankreich und Italien mit sofortiger Wirkung für ungültig zu erklären. Der Ge- schäftsführer des deutschen Weinbauverban- des, Dr. Becker, begründete diese Forderung mit dem Hinweis, daß noch Lizenzen für etwa 100 000 bis 200 000 hl Traubenmost ungenutzt seien. Der vom Bundesernährungsministe- rium verfügte Stop für Traubenmostein- fuhren sei ein„Schlag ins Wasser“, falls Weiterhin Traubenmost importiert würde. Nach Schätzungen des deutschen Weinbau verbandes und des Bundesernährungsmini- steriums sind in diesem Jahr etwa 300 000 bis 500 000 hi Traubenmoste in die Bundesrepu- blik eingeführt worden, die zum größten Teil zu Wein vergoren wurden. Dadurch sei eine ernste Schädigung des deutschen Weinbaues hervorgerufen worden, da die deutschen Weine des Jahrganges 1955 kaum noch Ab- nehmer in der Bundesrepublik fänden. Wenig Aussichten kür Weltbankanleihe (VWD) Rund 13 bis 15. v. H. der aus Welt- bankmitteln finanzierten Projekte sind seit Bestehen der Bank in die Bundesrepublik geflossen, die seit 1952 Mitglied ist, jedoch schon vorher Aufträge auf Projekte erhalten hat, die mit Weltbamkmitteln finanziert worden sind. Diese Angaben machte der Präsident der Weltbank, Eugene R. Black, vor Pressevertretern in Frankfurt/ Main. Für die Auflegung einer Weltbankanleihe in der Bundesrepublik ähnlich wie in Groß- britannien— sah Black in Anbetracht der hohen deutschen Zinssätze wenig Möglich- keit. Während seines Besuches im Bundesgebiet hat Black auch die Möglichkeit einer Vor- zeitigen Erfüllung der Verpflichtungen der Bundesrepublik aus ihrer Mitgliedschaft bei der Weltbank überprüft. Diese Verpflich- tungen belaufen sich gegenwärtig auf rund 130 Millionen DM. Eine Antwort der Bundes- regierung liegt aber bisher noch nicht vor. Badische Bank Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 26. November 1956 Börsenverlauf: Die Kauflust hat sich verstärkt, und die Kursentwicklung ging bei teilweise etwas lebhafterem Geschäft weiter nach oben. Von der gebesserten Nachfrage der Bankenkundschaft und der Investment- Gesellschaften profitierten in erste: Linie auf Grund weiterer Dividendenerwartun- gen Montanwerte, die Kursgewinne bis zu 5 Punkten erzielten. durch das Nachlassen der Auslandsabgaben freundlicher. Elektro- käufe des Berufshanctels bis zu 3 Punkten höher im Handel. IG-Farben-Nachfolgegesellschften und Kaliaktien auf Meinungs- Von Spezialpapieren standen Kauf- hauswerte im Vordergrund. Schiffahrtsanteile zu letzten Kursen im Handel, Banken nicht ganz ein- heitlie h. wobei Kursbesserungen bis zu ½%½ Punkten überwogen. Für festverzinsliche Papiere be- stand nur, geringes Interesss, Während, verschiedene Pfandbriefe bis zu einem Punkt nachgaben, zogen 8% ige Industrieanleihen bis zu einem ½ Punkt an.(nach VWD) 223. fl. 20 ll. AK tlen 23 11 20. 11. Ak tlen 23. B. 20 11. Aktien . 13⁵ 130 1[Mannesmann 16½ 164 eh. GHH: Adlerw. eyer 80 8⁰ Metallges 395 395 5 1471 1491/ F 179% Rhein- Braunk. 241 242 B 12% 130 Aschz ell! 70% 80 Rhein Elektr. 157 15 GHlff Nürnberg 203 208%½ Aussburg-Nürnb. 212 212 Rheinstahl) 145 158%[ Bet. Ges Ruhrort 290 Bayer. Motoren 1160%¼ 11%[RWE 1 201 5 Bemberg 80 88 Salzdetfurth 219 222 Berger Tiefbau 129 1317[Schering„0 242 eh. Hoesch AG BBG. 238½ f 240 Schlossquellbrau. 220 220 138 1441 Buderus. 185 185 Schubert& Salz.) 169 17⁰ Hoeschwerke— 72 Chem, Albert 140 140 Schwartz Storch. 207 205 Industriewerts Conti Gummi. 260 258 Seilwolff 10 10⁰ Daimler-Benz 2385 288 Siemens& Halske 190 Degussa 11 725 239/ S— J 11¹ 111 eh. Kloeckner w.: Poco 221½ üdzucker 202 202 8 1 VVT!!! ⁵ ⁵d Ot. Linoleum. 224 224 Ver Statufer ke] ds 5,15 Kloeckner-Bergb. 130 155 T Pt. Steinzeus. 20„ Vuntensban.. 215 29%] Stahlw. Südwestf. 160 164 Durlacher Hof, 200 200. 220 L 2 f Eichbaum-Werger 1 20⁵ Tellstoff Waldhof 11% 117% El. Licht& Kraft] 12. 123½ Enzinger Union 174 ¼ 175 Ban ken eh. Ver. Stahlw.: Gebr. Fahr. 103 102 Badische Bank 185 185 Dt. Edelstahlwerk 167 174 18 Farben Liqu. Bayr. Hypothek.- Dortm. Hörder Ant.-Sch.) 33½ u Wechsel-Bk. 200 19874 Hüttenunſon 133 137 BASE. 4184½ 18%[Commerzbank). 11%[ 11½[ Selsenk. Bergw. 13% 134¼ Casella. 202 203 Commerz. Bochum Verein 133 133½ Farbenf. Bayer 19½ 193 u. Credit-Bank. 207 207 Gußstahlw Witt. 186 180 Farbwerke Höchst] 185 186½᷑ l Deutsche Bank) 21½ 2%] Hamborn. Bergb. 108%½ 11 Feldmühle 4318 318 Süddeutsche Bank 195 190 Handels Union 5 240 Felten& Guill. 190 192½[Dresdner Bank) 22% 2% Shönix Rheinrohr 150 159½ Goldschmidt 171 170 Rhein-Main Bank 197 1%68d] Küttenw. Siegerl. 220% 220½ Gritzner Kayser 100 190 Pfalz Hyp.-Bank 180 180 Niederrh. Hütte 170 185 Grün& Bilfinger 150 150 Reichsbank-Ant. 58½][ Rheinst. Union 154% 147½ Harp. Bergbau 100 100 Rhein. Hyp.-Bank 180 109 Rhein.-Westf. Hdlb Zement. 256 257 Dego(Vorzug) 8 49. Eisen u. Stah! 156 10000 Holzmann 209% 210½ Ruhrst. Hatting 159 160 5 Eleorr Schanzlin 927 1 1 4 Stahlw südwestf 160 164 er 5 H. 150 54 Lahme yer 185% 185 eh. Eis, u. Hütten- Zeche in 8 5 270 5 270 5 CCCCCCCFFCC 113 werke: 5 Linde's Eis 212½ 210%[Neue Eisen-Hütte] 124 125 Ludw. Walzmühle 103 10³ Stahlw. Bochum. 117 118 )= RM-Werte Marginalie 4% Tiste fleece Reehnung ohne den Wirt Am 10. Dezember soll sich dem Vernehmen nach der Bundestag in zweiter und vielleicht sogar in dritter Lesung mit dem Gesetzentwurf zur Rentenneuordnung befassen. Ob dieser Ter- min eingehalten werden kann, hängt davon ab, daß es gelingt, die EKoalitionspartner der CDu davon zu überzeugen, daß ihre Renten- formel nicht auf falschen Berechnungen fuße. Die Einigung über die Rentenformel in der letzten Sitzung des Sozialausschusses ist eine Rechnung ohne den Wirt, bew. besser gesagt eine Rechnung ohne die Berechnung. Es hat sich namlich in der Zwischenzeit herausgestellt, daß das Bundesarbeitsministerium dem Sozial- ausschuß bisker nicht die mathematische Wider- legung der Berechnungen des Versicherungs- matkematikers Dr. Heubeck geliefert hat. Heubech hat bekanntlich die mathematisch begründete Behauptung aufgestellt, daß die Rentenformel des Bundesarbeitsministeriums falsch errechnet sei und ihre Verwirklichung Beitragssdtze bis zu 38 v. H. des Arbeitsein- kommens erfordere, statt— wie das Bundes- arbeitsministerium behauptet— Beitrũge in Höhe von 16,25 v. H. des Arbeitseinkommens. Marktberichte vom 26. November Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen 4444, 40, Tendenz stetig; inl. Roggen 4040,50, Tendenz stetig; Weizenmehl Type 405 62,50—64, Type 550 59,50—61, Type 812 56,50—58, Type 1050 54,50—56; Brotmehl Type 1600 49,50—51; Roggenmehl Type 997 5555,25, Type 1150 5353,25, Type 1370 5151,25, Tendenz lebhafter; Braugerste 4444,75, Tendenz ruhig; Futtergerste inl. 37—38; Sortiergerste 3537, dto. ausl. nicht not., Tendenz stetig; Industriegerste nicht not.; Inlandshafer zu Futtèrzwecken 33,50—35, dto. für Industriezwecke nicht not., Tendenz stetig; Auslandshafer nicht not.; Mais 40,75—41,50, Tendenz stetig; Weizenkleie prompt 24, 2524,75, dto. per Dez. Jan. 2525, 75; Roggenkleie 22,50—23; Weizen-Bollmehl 25, 75—.26, 75; Weizen-Nachmehl 33-38, Tendenz Kleie fester; Rapsschrot 30; Sojaschrot 38-39; Erdnußschrot nicht not.; Palmkernschrot 32; Kokosschrot 32,50; Leinschrot 41—42, Tendenz stetig; Hühnerkörner- futter 43,5044; Malzkeime 2525,50; Biertreber nicht not.; Trockenschnitzel 25,50; Porschmehl 73,50 bis 77,50; Fischmehl 64,50 70,50, Tendenz stetig: Speisekartoffeln 5,50—5,75; Wiesenheu 10,5011; Luzerneheu 13,50—14; Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 3,80—4, dto, zinkdrahtgepreßt 4,80—5,10; Hafer-Gerstenstroh nicht not., ruhig.- Die Preise verstehen sich als Großhandels-Durch- schnittspreise per 100 kg, bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Werk, Mühle, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 820(in der Vorwoche 856) Stück Großvieh; 217(234) Kälber; 2410(2202) Schweine; 5(14) Schafe.— Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 104—117(102112), B 94—102(100104); Bullen A 10½-—118(106118), B 100108(100107); E A 84-100(85—104), E 68—85(67-84). C 58—70 (6570), D 30-60(—); Färsen A 104116(105116), E 94—107(95-105); Kälber Sonderklasse 180—4184(180 bis 185), A 162—175(160175), B 150—160(145157), C 140—143(130—142), D 125—130(108126); Schweine A 136—139(136141), BI 135—140(137142), B II 135 bis 140(137142), C 132—140(137142), D 132—139(135 bis 142), E 128135(132139); Sauen G1 118-128(120 bis 131), G II 108—115(—) Lämmer, Hammel A 85 bis 95(80—95); Schafe A 70—82(7075).— Markt- verlauf: Großvieh in allen Gattungen schleppend. größerer Ueberstand; Kälber langsam, geräumt; Schweine mittel, geräumt: Schafe ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt VWD) Auftrieb: 14 Ochsen; 60 Bullen; 72 Kühe? 38 Färsen; insgesamt 264 Stück Großvieh; 153 Käl⸗ ber; 539 Schweine; 17 Schafe. Preise je% kg Le- bendgewicht: Ochsen A 100—112; Bullen A 1061135, 2 102103; Kühe A 35—97, B 72-63. C 6074, D 45; Färsen A 104—116, B 90—98; Kälber A 160170, B 150158, C 130-148, D—126; Schweine BI B II, C 137141, D 137-140; Sauen G II 123128; Schafe A 100, B 85-88. Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen schleppend; Kühe stark vernachlässigt, Ueberstand; Kälber langsam, geräumt; Schweine rege, geräumt; Schafe geräumt. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Stärkere Anfuhr in Feldsalat und Rosen- Kohl, Preise rückläufig; sonstiger Gemüseabsatz normal; Aepfel-Absatz langsam.— Es erzielten: Aepfel A 13-25, B 6—12; Berleps 20-30; Geheim- rat Oldenburg 17-27; Goldparmäne 18-30; Boskoop 17—25; Landsberger Renette 17—23; Zabergold- renette 20—253; Bohnapfel 8—12; Bojken 7-10; Jakob Lebel 8—12; Kaiser Wilhelm 16-23; Rheinischer Winterrambour A 15—18, B 10-13; Theuringer 13 bis 18; Endivien Stück 10—15; Feldsalat 70—100, dto, ungeputzt unverkäuflich: Spinat 20; Weigkohl 8—12; Rotkohl 12; Wirsing 10—15; Rosenkohl 43—30; Sellerie 18-22; Lauch 20; Zwiebeln 20. NE-Metalle 8 Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 331,50— 334,50 PM Blei in Kabeln 141—142² DM Aluminium für Leitzwecke 240—265 DM Westdeutscher Zinn-Preis 1015 DM Freie Devisenkurse Geld Brief 1000 ital. Lire 6,665 6,685 100 bel g. Franes 8,367 8,378 100 franz. Franes 1,1901 1,1921 100 Schweizer Franken 95,57 95,77 100 holl. Gulden 110,135 110,355 1 kanad. Dollar 4,359 4,369 1 engl. Pfund 11,682 11.702 100 schwed. Kronen 81,05 81,21 100 dan. Kronen 60,375 0,495 100 nor w. Kronen 58,59 58,71 100 Schweizer Fr.(frei) 97,828 9,025 1 US-Dollar 4,1912 4,2012 100 DM-W= 462,50 DM-O; 100 DM-O= 22,9 M- lagenemplindlicte und Hflagenteidende können essen und verdauen wie Gesunde! NEEVO GASTRO L beseifigt denk seiner besonderen Zusemmenseſzung dus pflonzlichen und chemischen Wirkstoffen die Schmerzen und heil. zugleich. Söurebindend, krampflösend und schleimhautschützend. Darmsförungen deres usrung Kohle heizen. 60 Tabl. DM 1.98. 120 Tabl. DM 3.45 5 Sach, duet geschmackvoll. krhöltich nur in Apotheken. ge, Um sich ein Bild zu machen, braucht man ein Foto. Bei Kauf eines Heizofens die praktische Vorführungl Darum: Kaufen Sie nicht, bevor Sie nicht in unserer Ausstellung waren. Wir möchten nur, damit Sie es praktisch erleben, daß es in Wirklichkeit einen vollkommenen Kohle-Ofen-Ersatz gibt.— Wir zeigen Ihnen „NEO-THERM“ einen Elektro-Heizofen. Einmalig! Mit vollendeter Heizkraft. 40% billiger als mit In wenigen Minuten bequem und sauber geheizt. Form und Farbe Ohne Ventilator. An jede Lichtleitung anschließbar. 120 u. 220 Volt. Kommen Sie, Ihr Weg lohnt sich. Vorführungen täglich von 10 bis 19 Uhr in den „Nürnberger Bierstuben“, K Bequeme Ieilzahlung Di un ii diu Aupennter! r DIPL. OPIIKER —— O 4, 3, an den Planken gegenüber Planken- Lichtspiele Telefon 527 78 0 Speziclobtellung: Onslehtbote Abugenglöset Lileferant aller Krankenkassen uw, Het. Sülpve teln 765 ͥ6 Brico, K.-Süd, Auß. Bogenstr. 6 Autoverleih Qu 7, 24, Tel. 5 07 25. i Autoverleih KELA Neckarau, Schulstr. 99 Autoverleih SCHMLDTKE Rekord u. VW-Exp. 58 el. III Rheinhäuserstraße 51 3 0 Breite Straße Mannheim Vetanstalter: Stahl& Co., Apparatebau, Kingenmönster(Pfalz.) H 7. 30 NRUTO-UERATEIR Selbstfahrer-Union Tel. 32581 Ken für Mannheim! Kraftfahrzeuge VW-Bus und VW M 12. Tel. 3 20 02. schneller, leiser VW-Export 53, Schiebedach, zu verk. Adr. einzuseh. u. A 05056 im Verl. 1. 0 N D 600/57 bequemer Machen Sie eine Probefahrt. ranz Islinger wet 1 Viehhofstr. 18 u. Pkw aller Größen Schwetzinger Str. 74 bekannt für besonders preisgünst. Motorräder, Roller, Kleinfahrzeuge Auto-Fels, BWM- u- Flat-Vertretg. Ford Kustenwagen (FK 1000) sehr gut erhalten Mercedes 180 in erstkklass. Zustand, 46 000 km, sofort abzugeben. Tel. 5 14 81. VW.-Busse Pkw. Walter, L 10, 10 44039 60 00 Km) zum amtl. Schätz- preis zu verkaufen. Adresse einzus. unt. Nr. A 103119 1. Verl. Auto- Verleih, Modell 56; W. Teufel, Sandh., Spinnereistr. 11, Tel. 3 62 07 Verleih Aute- Verleih Mercedes 190 Rekord u Kapitän F. WACHTER. Telefon 4 25 34. Rheinhäuserstraße 51/53 Keine Betteouch, sondern ein normales Bett und eine Couch Kein abendliches Bettenmachen Uhlandstraße 7(Feuerwache) Seite 12 MORGEN Dienstag, 27. Marginalien öber Stefan Zweig Zu seinem 75. Geburtstag am 28. November Es scheint in weiter Ferne zu liegen: Das „goldene Zeitalter der Sicherheit“, jene„Welt von Gestern“, in der Stefan Zweig lebte Und dabei wäre er, würde er noch unter Uns sein, gerade erst fünfundsiebzig Jahre Alt geworden. Er hat seinem Leben selbst ein Ziel gesetzt, als er das Ende des euro- päischen Individualismus kommen sah.„Die Welt meiner eigenen Sprache ist für mich untergegangen und meine geistige Heimat Europa vernichtet sich selber“, schrieb er in seinem Abschiedsbrief, der trotz seiner Kürze viel über den Menschen Zweig aus- Sagt, den Humanisten und Pazifisten, der Auch in seinen letzten Außerungen jene bür- gerliche Ordnung an den Tag legte, in die er sein Leben gebettet hatte, bis ihn der Barbarismus zur Flucht zwang. Auch sein Jetzter Blick ging sehnsuchtsvoll zurück auf jene Zeiten, da man ein einziges Leben vom Anfang bis zum Ende lebte, ohne Auf- Stiege, ohne Stürze, ohne Erschütterung und Gefahr, ein Leben mit kleinen Spannungen, unmerklichen Uebergängen, in gleichem Rhythmus, gemächlich und still...“ * Stefan Zweig wurde am 28. November 1881 geboren. Er war der Sohn wohlhabender Eltern, Gsterreicher und Jude. aufgewachsen in einer Umgebung, in der alles auf Dauer gegründet schien, auf Zuverlässigkeit und Unwandelbarkeit. Er war ein Weltbürger geworden, der sich auf vielen und weiten Reisen gebildet hatte, ein Europàer, dessen Bücher von Millionen in aller Welt und in allen Sprachen gelesen wurden. Er war ein Hoffender gewesen über allen üblen Er- Kahrungen, der sich tröstete„mit dem ererb- ten Vertrauen, daß dieser Rückfall dereinst mur als Intervall erscheinen wird in dem ewigen Fhythmus des Voran und Voran“. Er hat ein großes Werk hinterlassen: Ge- dichte, Dramen, Novellen, Romane, bio- graphische Essays, Bücher, die in einer ge- messenen, wohlabgewogenen Sprache ge- schrieben sind, die seltsam kontrastiert mit dem erregend enthüllenden Aufspüren des Hintergründigen und Dämonischen, das er betreibt, mit dem unruhevollen Forschen in der geheimnisvollen Unbewußtheit der Men- schen und Gestalten, deren Leben und Han- deln er darlegt. Zweig war ein Schüler und leidenschaftlicher Bewunderer Sigmund Freuds, und von Hermann Kesten, der ihm in dem Bändchen„Meine Freunde die Poe- ten“ ein lebendig-liebesvolles Denkmal Setzte, stammt die zwar überspitzte. aber reizende Pointe, in Zweigs„Marie Antoi- Kultur-Chronik Kultusminister Wilhelm Simpfendörfer führte am Wochenende in Karlsruhe Professor Dr. Kurt Martin als Direktor der Kunstakademie und Dr. Jan Lauts als Direktor der Staatlichen Kunsthalle in ihre Aemter ein. Der Minister würdigte dabei die Verdienste des als Direktor der Kunstakademie zurückgetretenen ordent- lichen Professors der Technischen Hochschule Karlsruhe Otto Haupt, der die Leitung der Akademie von 1934 bis 1944 und von 1949 an innehatte. Professor Martin forderte eine Gleichstellung der staatlichen Museen in Stutt- gart und Karlsruhe sowie den Ausbau der Karlsruher Akademie und des im Krieg zer- störten Atelierhauses. Er verlangte außerdem, daß mehr Lehrkräfte eingestellt werden, da die Schülerzahl stetig steige. Prof. Dr. Martin war bisher Direktor der Staatlichen Kunsthalle, Dr. Lauts sein Vertreter. Das Ballett„Die Elfenbeinkugel“ von Renzo Raiss wurde im Bremer Opern- und Schau- spielhaus erfolgreich uraufgeführt. In einem Bild wird das Erlebnis eines Edelmannes ge- schildert, der in eine Spielhölle gerät, dort sein Vermögen verliert und sogar seine Seele dem Teufel verschachert. Die Hauptrolle tanzte Joseph Savino. Christine Hennessy war die Elfenbeinkugel, Willy Christ der Croupier. Die Musik schrieb Hermann Kropatschek. Kammersänger Heinz Sauerbaum leidet, wie der Intendant des Mannheimer Nationaltheaters mitteilt, seit einem Jahr an immer wieder auf- tretenden grippösen Infekten. Um eine end- gültige Ausheilung zu erzielen, muß er eine längere Berufspause einlegen und kann in den nächsten Monaten nicht auftreten. In der Kammermusik-Reihe der Musika- Uschen Akademie Mannheim gastiert am Diens- tag, 27. November, 20 Uhr, in der Aula der Wirtschaftshochschule das Pasquier-Trio mit Werken von Beethoven, Francais und Schubert. Dieser Abend tritt an die Stelle des ursprüng- lich für 29. November mit dem Vegh-Quartett geplanten Konzerts. nette“ erscheine die„französische Revolu- tion, ja die Weltgeschichte als eine Fußnote zu Freuds psychoanalytischen Vorlesungen“. * Die psychoanalytische Durchleuchtung der Charaktere, die ihn anzogen, die er nach- zeichnete und deutete Dickens, Dostojewski, Hölderlin, Kleist, Nietzsche, Casanova, Sten- dhal, Tolstoi, Freud, Maria Stuart, Fouche), das Zwangsläufige ihres Handelns, das Un- erwartete, Unerklärliche, Unkonventionelle, das oft von einer„Verwirrung der Gefühle“ diktiert wird, ist auch der Grundakkord seiner Novellen(„ Amok“, Brief einer Un- bekannten“,„Brennendes Geheimnis“), die dem Dichter große Popularität eintrugen. Seine Legende„Die Augen des ewigen Bruders“ und die in dem Inselbändchen „Sternstunden der Menschheit“ zusammen- gefaßten fünf historischen Miniaturen er- reichten ungeheure Auflagen. Der faszinie- rende Weltmann aus Oesterreich und seine subtile, erregende Kunst gerieten eine Zeit- lang in Gefahr„Mode“ zu werden, wie es Elisabeth Bergner geschah, deren Kunst der seinen verwandt wer und die wie er einmal der Abgott einer ganzen Generation ge- Wesen ist. * Eine Gestalt hat den Erfolgreichen nie losgelassen: Balzac, dem er schon in dem Band„Drei Meister“ einen Abschmitt gewid- met hatte. Diese„Inkarnation dichterischer Potenzé, so erzählt uns Richard Frieden- thal, der Herausgeber des späteren Balzac- Fragments, schien Zweig das größte Thema, das seiner eigentümlichen Begabung zugäng- lich und geradezu vorbehalten wäre. Es sollte Sein„magnum opus“ werden: Er hatte un- endlich viel Material über den Dichter zu- Sammengetragen. In seiner Autographen- Sammlung auf dem Kapuzinerberg in Salz- burg befand sich von Balzac ein ganzer Ro- man in Druckbogen,„jedes Blatt ein Schlachtfeld mit tausend Korrekturen und mit unbeschreiblicher Deutlichkeit seinen Titanenkampf darstellend von Korrektur zu Korrektur“. Zweig hat viele Jahre an seinem Buch über diesen Titanen gearbeitet, und auch in seinem brasilianischen Refugium hat er es, kurz vor seinem Tode(er starb am 22. Februar 1942) noch einmal vorgenommen. Es ist nicht mehr abgeschlossen worden. * Jetzt also wäre Stefan Zweig fünfund- siebzig Jahre alt geworden. Er hat die „Morgenröte nach der langen Nacht“ nicht mehr erlebt und nicht das neue Beben, das ihr folgte.„Wie bleibe ich frei, wie erhalte ich die Klarheit des Hirns in einer herz- losen und fanatisierten Zeit?“ besorgte er sich, als in Europa der Wahnsinn ausbrach, und nichts mehr fürchtete er als die„Stan- dartisierung und Monotonisierung der Welt“. Ob er die Heimat Europa wiedererkannt hätte in der Verwirrung dieser Zeitläufte? Ob ihn das„Danach“ glücklicher gemacht hätte? Werner Gilles Brechts„age der Kommune“ in Chemnitz Wie bereits ausführlich berichtet, fand im „Städtischen Theater Karl-Maræ-Stadt“ die Uraufführung von Bertolt Brechts Stuck„Die Tage der Kommune“ statt(vergl.„Morgen“ vom 20. November 1956)— Unser Bild zeigt eine Nachtsitzung der Kommune, in der ein verwundeter Offizier den Kommunarden von der Lage an der Bürgerkriegsfront be- richtet. Das Buhnenbild ist an einen Entwurf von Caspar Neher angelehnt, der für eine in Berlin beabsichtigte, dann aber wieder aufgegebene Auffükrung bestimmt war. 5 Zentral-Bild(Schlegel) Die Landwirtschaft nach Stalins Tod „Vertrauen“ von Alexander Korneitschuk Den Premierengästen im Ostberliner Maxim-Gorki-Theater, auch und gerade den Westlichen Zuschauern, kam die Geschichte auf der Bühne bald bekannt vor. Denn über das Stück des Sowjetrussen Alexander Kor- nejtschuk, das nun bei der deutschen Pre- miere„Vertrauen“ hieß, ist nach der Mos- kauer Uraufführung schon vielfach berichtet worden. Das Schauspiel wurde seiner anti- stalinistischen Pointen wegen als Signal ge- wertet. Und auch in der deutschen Bearbei- tung ist noch so viel an neuen Tönen, an kommunistischer Selbstparodie und Selbst- anklage(nicht nur-kritik) enthalten, daß „man“ im Parkett weit aufmerksamer und vergnügter folgt als sonst angesichts der russischen Dramatik. Der ernsteste, heikelste Punkt, den Kornejtschuk hier berührt, ist das Problem der politischen Haft. Die Aerztin Anna ist nach dem Kriege als heimliche „Faschistin“ denunziert worden. Sie war un- schuldig, aber die Herren von der Partei, die ihren Fall zu„prüfen“ hatten, schickten sie auf Jahre ins Gefängnis. Nun, 1953, nach dem Tode Stalins, ist sie endlich frei und rehabilitiert. Von ihrem Mann, der sich da- Gesang vom Tod „Ein Deutsches Requiem“ von Johannes Brahms in Feudenheim Die von Vergänglichkeit und Trauer, aber auch von Tröstung und Erlösung künden- den Gesänge des„Deutschen Requiems“ von Johannes Brahms erklangen jetzt in der Evangelischen Kirche Mannheim-Feuden- heim. Nicht nur wegen des Totensonntages hatte man dieses in den letzten Jahren schon Zweimal aufgeführte Werk noch einmal neu einstudiert und dazu das Ludwigshafener Pfalzorchester und zwei Solisten des Mann- heimer Nationaltheaters, Irma Handler und Hans Günther Grimm, verpflichtet. Mit die- ser Aufführung sollte vielmehr gleichzeitig an das Jubiläum des Kirchenchores erinnert Werden, der vor fünfzig Jahren gegründet wurde. Seit zehn Jahren, steht nun Max Adam dem Chor als musikalischer Leiter vor, und es spricht für den Mut und die Tatkraft dieses erfahrenen Chordirigenten, daß er sich nicht scheut, auch mit begrenzteren Mitteln große Werke aufzuführen. Man mag sich Gedanken darüber machen, ob der Chor mit dem„Deutschen Requiem“ nicht etwas überfordert war, ob ein solches Unterneh- men gewagt werden kann, wenn— im Ver- hältnis zu den weiblichen Chormitgliedern — so wenige kräftige Tenöre und Bässe zur Verfügung stehen. Doch verwischt der be- zwingende Gesamteindruck, den die Auf- führung bot, solcherlei Ueberlegungen wie- der, urid die Ergriffenheit der Zuhörer, die sich in großer Zahl im Kirchenschiff und auf der Empore drängten, war ein beredtes Urteil über diese Aufführung, ein Urteil, das aus tieferen Schichten kommt als aus kritisch-ästhetisierenden. So seien denn auch hier nur die Schön- heiten dieses Abends hervorgehoben, etwa die zarten Kantilenen der F-Dur-Ecksätze, die das Requiem wie in einen weichen Man- tel der Tröstung hüllen, oder das machtvoll angesetzte Sarabanden-Thema„Denn alles Fleisch ist wie Gras“, das in kaum zu über- bietender Klangfülle, kräftig und vorwärts⸗ drängend gestaltet wurde. In den beiden Solo-Teilen des dritten und fünften Ab- schnittes sang dann Hans Günther Grimm seine Bariton-Partien in einer reinen, kla- ren, überirdischen Schönheit und ent- wickelte seine Stimme in bezwingendem Gleichmaß mit Wort und Melos vom zarten Ansatz bis zu strahlender Stärke. Irma Handler gab ihren kurzen Part voll edler Anmut und zurückhaltendem Adel. Ueber Allem stand Max Adam, der seinen Willen energisch und zielbewußt auf den Chor und das diszipliniert spielende Orchester über- trug.-tr- in Ostberlin als deutsche Erstaufführung mals zu lau für sie einsetzte, der zu ver- trauensvoll den Apparat ablaufen lieg, hat sie sich enttäuscht und erbittert getrennt. Der Mann, im übrigen ein Prachtmensch und Paradekommunist, findet vom Schuld- bewußtsein gereift zu seiner Familie zu- rück— das ist die privatere Handlung des ländlichen Schauspiels. Sonst geht es um Milch- und Getreide- Erträge. Die Kühe der Ukrainèe geben, wie man hört, nicht mehr Milch als anderswo die Ziegen. Woran liegt das? Kornejtschuk schiebt alle Schuld einem lokalen Diktator zu, dem Vorsitzenden des Bezirksrates, Dremluga, der, sein eigener Stalin, ohne Sachverständnis an sich reißt, was er nur fassen kann, der den Genossen nicht nur strikten Gehorsam abfordert, sondern auch pausenlose Bewunderung, also„Personen- Kult“. Er wird natürlich entmachtet, sogar lebendigen Leibes. Nun diskutieren sie wie- der in der Ukraine, und die bisher unter- drückten Pläne für eine bessere Bodenkul- tur sind endlich bis zum Zentralkomitee der Partei gelangt, nächstens werden sie aus- geführt. Die ostberlinischen Zuschauer lachten be- sonders herzlich, wenn ihnen altgewohnte Schrecken verulkt wurden, die Sucht ihrer Rediier ud Zeitüngsauteren zum Beispiel, Fakten und eigene Meinungen sicherheits- Halber dürch Stalin- und andere Zitate zu ersetzen.„Die Unfruchtbarkeit der Kühe im Lichte der Lehre des großen Pawlow“— die- ses Thema für eine Tierärzte- Konferenz auf der Bühne kommt jedem Leser des„Neuen Deutschland“ mindestens so vertraut wie grotesk vor.„Während die Klassiker des So- zialismus zitiert werden, da geschieht es, daß einzelne Genossen systematisch schlafen“, beschwert sich der Klubleiter der Traktoren- station, und das Publikum wiehert. Für Westdeutsche wäre das wohl ein bescheide- mer Scherz. Wie unterschiedlich die Erfah- rungen und die Vokabeln doch schon aus- sehen! Mar darf aber„Vertrauen“ trotz solcher Lichtblicke nicht für allzu amüsant halten. Die Lehren klingen oft recht hohl.„Sei gut zu den Menschen, und sie werden Berge ver- setzen.„Der Staat— das sind wir alle“ und: Kriecherei vor dem Vorgesetzten ist un würdig. Maxim Vallentin, der Regisseur, gab sich alle Mühe, solche Sentenzen rasch zu überqueren und menschlich belebte Ge- genden aufzusuchen. Seine Schauspieler scheiterten nur an dem russischen Brauch, sich unter Männern hin und wieder weinend zu umarmen. Mit den politisch bedingten Sitten kamen sie routiniert zurecht.. R November 1936 Nr. 2 Kammermusik qus A Konzert im Amerika. Ho In der Reihe der vom Deuts nischen Institut aus Anlaß des Bestehens des Mannheimer Am gebotenen Sonderveranstaltungen 1 man am Freitag einen interessant 1 zeitgenössischer amerikanischer Fandel wulle, Milos Hegedüs(l. Violine bn. Fus!(2. Violine), Werner Kloor Gan bini Kräublich(ieloncelle) de fd Pfalzorchester, teils dem Stamit 15 angehören, hatten sich zu einer 1 gemeinschaft Zzusammengeschlosse 1 überlegene Interpretation e dern ders in rhythmischer Seistige Wachsamkeit erfor 5 quartetten moderner Se ponisten als fesselndes Beispiel hoch kammermusikalischen Konzertieren ten ist. Walter Piston, Quincy Miklos Rosza, die aufgeführten K sind bei allem Unterschiedliche ment, mit dem sie ihre auf neuzeitl Stilprinzipien beruhenden Klagges Sen zu verwirklichen suchen 0 1 bäischen Musiktradition nicht völliv bete seworden. Alle drei sind glänzend 1 techniker und Rhythmiker, bei dend 0 das Formalistisch- Konstruktive die 3 lichen Gehalte und Empfindungen manch überspielt, doch ist nicht zu leugnen, dag. Klarheit und Prägnanz ihrer Musik 0 Hörer unmittelbar anspricht. 5 Walter Pistons Streichquartett Nr 1 05 fenbart in den beiden schnellen Ecksätzen 0 schlagkräftig akzentulerter Rhythmik 100 geradezu gläserne Kühle, doch Weiß Pin als reizyollen Gegensatz auch eine 5 versponnene zartsordinierte Adegb-. Pression zu schreiben. Quincy Porter 115 sich in seinem dritten Streichquartett Klang- lich weniger herb als Piston. Er schämt sich weder seines„Gefühls“ noch seiner unde. kümmert zur Schau getragenen Heiterkeit, die vor allem in einem blutlebendigen, kein rhythmisierten Schluß-Allegro effektvoll durchbricht. Miklos Rosz3 endlich, der in Deutschland studiert hat, verleugnet in Sei⸗ nem viersätzigen Streichquartett(op. 22) die ungarische Abstammung nicht. Wirkt daß einleitende Andante con moto noch ein we. nig unentschieden, so hatten die Hörer An der überaus kapriziösen Rhythmik des Scherzo-Satzes, an dem echt ungarischen Schwermut-Hauch des Lento-Satzes und einem wild und rauhtönig hart zupacken- den abschliegenden„Allegro feroce“ augen- scheinlich herzhafte Freude. C. O. E. Zo Ehren Mozdrts Musikalische Feierstunde in der Thomasbirchs Auch die Thomaskirche Mannheim-Neu- ostheim wäüdmete nun eine kirchenmusika- lische Feierstunde dem Gedenken Wolfgang Amadeus Mozarts, dessen 200. Geburtstag in diesem Jahr in aller Welt gedacht wurde Das Konzert begann mit der Kirchensonate Nr. 9 F-Dur, einer Tonschöpfung von straf- fer, lebhafter Führung. Elfriede Söllner hielt mit sehr viel Fingerspitzengefühl den Or- gelklang zurück und gab so dem Streich. orchester freien Raum. Schon nach den ersten Takten spürte mem, daß hier ein ge- pflegtes Musizieren unter der Leitung von Fritz Wirth dargebracht wurde. So auch das Orchester, der Chor der Thomaskirche und die Orgel im nachfolgenden„Laudate Do. minum“, Anni Hammer, Sopran, gestaltete den Solopart mit klangreiner Stimme und wohltuender Wärme in sicherer Führung Der unsagbaren Anmut des„Ave verum zeigten sich der Chor und die Instrument listen vollauf gewachsen, wobei die Innig- keit der ernsten Gesänge und die Tiefe des musikalischen Ausdrucks den Hörer spürber ergriffen. Albertine Gruber bewies auch hier hohes künstlerisches Niveau. Die Kirchen- sohate Nr. 10 in D Dur für Streichorchester und Orgel wurde zügig und gut in Konzen- trierter Linie musikantisch gemeistert Die Organistin überzeugte auch bei dieser So- nate mit fein ausgewogenem Spiel. Ab- schließend folgte„Missa brevis“ Nr. Jin D-Dur, ein Meisterwerk des musikalischen Kolorit. Hier zeigte sich so recht das liebe · volle Musizieren der einzelnen Künstler un. ter der Leitung von Fritz Wirth. Der Chor kam sauber im Einsatz, Orchester und Or- gel waren gut abgestimmt. Die Soli Wurden von Anni Hammer, Sopran, Carmen Win- termeyer, Alt, Siegfried Becker, Tenor, und Gustav Hiller, Baß. mit schönem Stimm- material innig gestaltet. 0 — merika 0 ch- Amertk 5 d. zehnj ahrigez Erika.-Hzause r Kom. Wertigen 8 Lu wer. p orter Und Omponisten n Tempere. MARSGERVY SHARP: Fannyus Brautfahrr Deutsch von Richard Moering Copyright by Claassen Verlag Hamburg 10. Fortsetzung Das hatte möglicherweise seinen Grund in der inneren Einteilung unseres Hauses, dessen Vorderseite nach Süden und dessen Rückseite nach Norden lag. Wir Kinder wohnten nach Norden. Unser Spiel- und Arbeitszimmer ging auf einen nur wenige Meter breiten und mit der Häuserreihe par- Allel laufenden Grünstreifen hinaus. Uebri- gens ist die Bezeichnung wir Kinder irre- führend; denn meine beiden Brüder wohn- ten in ihrer Schulpension, so daß ich nach Beendigung der Tagesschule mit meiner Hausarbeit und meinen Spielen allein war. (Was mir an den Romanen unserer Köchin so besonders gefiel, war der Umstand, daß die Heldinnen, wie ich, fast immer einsam Waren— wenigstens zu Beginn der Erzäh- Aung. Sie endeten damn freilich meist als Her- zoginnen oder Opernsängerinnen mit Villen im sonnigen Italien— was entschieden er- mutigend war.) Sonntags aß ich zusammen mit meinen Eltern an dem großen Tisch im Speisezimmer und wurde kurz aber ein- dringlich über die Schularbeiten der ver- flossenen Woche befragt. Wenn die Stühle unseres Speisezimmers noch existieren, S0 hat einer von ihnen vorn abgescheuerte Beine. Der Winter ging vorüber. Ich hatte kei- nen Grund, zu klagen. In der Schule war ich nicht besonders unglücklich. Ich war ein ziemlich kluges Kind, und den Kummer über ein schlechtes Zeugnis habe ich nie gekannt. Ich hatte auch eine Freundin. Sie hieß Mar- garethe, ihr Vater war ein bedeutender Ban- kier, so daß ich sie samstags zum Tee mit- bringen durfte. Ich mochte sie nicht beson- ders gern, aber sie war meine Freundin. Je- den Mittwoch— mein zweiter halbfreier Tag in der Woche— wurde ich von einer Köchin in Kensington Gardens spazieren geführt. Ich brauche absichtlich den unbestimmten Artikel, weil meine Mutter die Köchin fort- Während wechselte oder, umgekehrt, sie meine Mutter. Zu meinem Glück waren sie alle eifrige Romanleserinnen. Unsere regel- mäßige Promenade war der Broad Walk, da das Gras fast immer zu feucht für meine Schuhe war. Unsere Köchinnen hatten alle eine Vorliebe für den Broad Walk, weil er unmerklich nach Kensington führte, wo es die High Street gab mit ihren eleganten Ge- schäften und, fürchte ich, mit ihren Kneipen. Wenn eine Köchin mich allein ließ. was hin und wieder geschah, um sich„die Läden ein Wenig anzugucken“, so roch sie, wenn sie zurückkam, meistens stark nach Alkohol. Natürlich erwähnte ich das nie zu Hause. Kinder und Dienstboten müssen zusammen- halten; und ich freute mich über jede Ge- legenheit, auf dem Gras zu laufen. Einige Köchinnen schauten nach meinen Schuhen, andere nicht. Einige brachten mir Pfeffer- minzbonbons mit und aßen auch selber ein Daar. Allmählich kannte ich mich so gut in Köchinnen aus wie andere Kinder in Meer- schweinchen.: Ich hatte keinen Grund zu klagen, aber — träumte fast jede Nacht von dem Gut. Einmal träumte mir auch von meinem Vet- ter Charles: Ich schlenderte, als meine Eltern zu einem Diner gegangen waren, ganz allein in das leere Wohnzimmer. Es war gegen acht, und ich hatte schon zu Abend gegessen. Da ich nicht vor halb neun Uhr zu Bett ging, Wanderte ich im Wohnzimmer herum und blickte durch eines seiner Fenster auf die Straße hinunter. Dort stand ein Mann und sah zu mir herauf. Und wenn er nicht mich ansah, so doch unser Haus. Er stand genau so regungslos da und starrte genau so nach oben wie Fanny Davis unter dem Holz- apfelbaum Ich hatte Charles sofort wieder- erkannt. Ich wollte das Fenster aufreigen und ihn rufen; aber wiederum war es zu spät. Die Glasscheibe war immer noch zwi- schen uns, als ich„Charles!“ rief und er mir den Rücken drehte und mit raschen schlen- dernden Schritten fortging. Nie wieder hat mir von ihm geträumt, so oft ich es auch versuchte. Und wenn ich am das Gut dachte, dachte ich jedesmal auch an ihn. Ich hoffte von ganzem Herzen, daß er da wäre, wenn ich zurückkäme— vor allem, weil er mich zum Angeln mitnehmen sollte, wozu mein Onkel Stephan kaum noch Zeit haben würde. Ich sah voraus, daß die Ehe, selbst mit meiner geliebten Fanny Da- vis, ihn zu einem genau so schweigsamen erwachsenen Sylvester machen würde, wie es seine älteren Brüder waren. Ich war er- staunlich gut darauf vorbereitet, daß er mich fortan nicht mehr beachten würde; aber ich überlegte mir, daß Charles(der mir im Al- ter so viel näher stand), wenn er sich über- haupt für Fische und Vogelnester inter- essierte, meine nächsten Sommerferien auf dem Gut zu den schönsten Ferien meines Lebens machen könnte. So ging der Winter dahin. Zu Ostern hustete ich vernehmlich, aber nicht genug, um nach Devonshire geschickt zu werden. Meine Brüder kamen für die Ferien nach Hause und nahmen wie stets keinerlei No- tiz von mir. Ihre Freunde kamen manchmal zum Frühstück Ich durfte Margarethe einladen und empfand eine gewisse Genugtuung, daß auch von ihr keinerlei Notiz genommen wurde.(Ich nehme vorweg, daß späterhin mein Bruder Frederik sie heiratete und dag sie ihm 1906 mit einem zweifelhaften öster- Teichischen Grafen davonlief.) Mit Beginn des Sommerhalbjahrs ging ich gern wieder zur Schule, bestand alle Prüfungen mit, gut“ und fing wieder an zu husten. Eigentlich War es überflüssig; denn man fand es ein- fach bequem umd praktisch, daß ich meine Sommerferien auf dem Gut verbrachte. Ich War zwölf Jahre alt und reiste jetzt allein. Als ich endlich in Exeter ankam, schmerzten mir die Füße, weil ich die ganze Zeit vor Ungeduld getrampelt hatte, um den Zug zu größherer Eile anzutreiben; und wenn ein Zug in Richtung London an uns vorbei- knatterte, zitterte ich vor Angst, mein Vetter Charles könnte sich unter den Fahrgästen befinden. Endlich aber kam ich an; und dort, an der Gartentür, stand Tante Char- lotte. 3 Sie hatte ein leichtes Tuch um den Kopf gebunden und sah ein wenig anders aus als sonst, aber sie drückte mich genau so kräf- tig und herzlich an sich wie immer. Halb er- stickt jappte ich nach Luft an ihrer Brust, die nach Heu und Lavendel roch, küßte sie, atmete tief und fragte sogleich, ob Charles noch da wäre. Sie lachte:„Was für ein Gedächtnis du hast! Nein, mein Schäfchen, Charles ist schon wieder fort. Er war nur zwei bis drei Wochen hier.“ 0 Ich fühlte, wie mir das Herz stillstand, und war so tieftraurig, daß ich, um meine Enttäuschung zu verbergen, sofort fragte, ob Fanny ein Baby hätte. 5 Tante Charlotte zögerte. Ich sah sie er- staunt an. Jedesmal, Wenn ich auf dem Gut ankam, Fühlte ich, wie alle Londoner He- mungen von mir abfielen. In London gute ich noch fest an den Storch und ging fee verständigen Erklärung geschickt aus 122 Wege, während ich auf dem Lande 15 kundig die Monate ausrechnete. Zu 2 75 größten Ueberraschung sah Tante 9 lotte mich jetzt genau 80 verstört, 15 legen an, wie's meine Mutter getan h 110 Schließlich erklärte sie mir— es De ihr wohl nichts übrig, weshalb 1. vis mir nie ein Wort über ihre Hocnz schrieben hatte: Fanny Davis und 1 5 Stephan waren nicht verheiratet. 10 5 lebte immer noch als Onlzel Stephans 10 lobte auf dem Gut; die Hochzeit hat ue stattgefunden. a VI 55 Diese Neuigkeit genügte, um nuf 1 dern Gedanken zu verscheuchen. Ich 1 05 an der Gartentür, starrte meine Tante 120 lotte an und wartete auf ihre e 55 klärungen.„Warum denn nicht?“ fras 75 „Was ist denn geschehen?“ Ich hatte a lich die sinnlose Vermutung, daß ng. lich und unerwartet irgendwelche 995 bung tischen Verwandten sich Fannys Verle widersetzt hätten. „Fanny fühlte sich nie rech 00 sagte Tarrte Charlotte vorsorglich e keine Anstalten, ins Haus zu Sen peel leicht wollte sie erst einmal meine, 1 15 beantworten.„Gleich am Morgen na 1 5 großen Ball“ war sie schon sehr schu 11 5 Darum ließen wir den Pr. Lush aus 15 1 ton kommen; und der sagte, sie rel etwas warten, che ein so großes E wie eine Hochzeit.“ g „Aber das ist doch schon ein J rief ich ganz bestürzt. 1 0 ihr mer noch nicht besser? Gortsetzuns 80000 t woll“ ahr her!“ denn in gerausg verlas · drucker“ Chefxed or. K. Fichenre reulllete les: H. s koch; 8 Soziales fl. Kimp stellv.: Bank, K Bad. Kol Mannhe vr. 80 01 — II. Jah. e B Nan eing pral Regt In s Inte Der ford nich Ein zu der ab une mit H will. V die Re bleibt den sie sind a folgert vor e Imre N nur al gegriff Kreme 21 parteie rung f die A partei keiner D Sat Abgeo Saarlät Partei der Re Eingli desreg Kultu rungs Verha sen G. trage von vertei 5D Christ rung, Wärtl im Le Die Saar- Eingli staats regelr den F hilfe Ende Unter! Versp regier rung entste K Entg 30 Kiesi. Bund stag i der B Parte kührt, ange singe. „Kur: der rung Politi rung die 80 und steue wiese deris müßt Zuste nicht Zuter D. das Grun linie eine werd ohne posit IIlus 2 „Hal singe der Sollte eines nen. Teile dadu tigt des nüch Went Hau lage