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A. Simon: Ludwigshafen: fl. Eimpinsky: chef v. D.: O. e stellv.: w. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank. Städt. Spark. 3d. Kom.Landesbank. Bad. Bank. S Raunheim. postscheck- Kto.: Karlsruhe Fr. 80 016, Ludwigshafen)Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1. 4 Tel.-Sa.-Nr. 4 41 61 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2; Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DN zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Streifbandbez. 3.5% DM zuzügl. 2,60 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Ex- scheint tägl. auß. sonntags, Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.; R. Adeimann; werbg.: C. Faust. Bel Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr — ll. Jahrgang Nr. 276 Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim. am Marktplatz Mittwoch, 28. November 1936 e Arbeiterrat greift Kadar an Nehru sandte eine Botschaft nach Budapest/ Bisher 90 000 Flüchtlinge Budapest.(dpa/ AP) Der Arbeiterrat von Groß- Budapest hat am Dienstag im Namen aller ungarischen Arbeiter gegen eine Rundfunkrede des von den Sowjets eingesetzten Ministerpräsidenten Kadar protestiert, in der dieser am Montagabend praktisch alle Forderungen des Arbeiterrates abgelehnt und alle gegen das Kadar- Regime eingenommenen Ungarn als„konterrevolutionäre Agitatoren“ bezeichnet hatte. In seiner Protestresolution erklärt der Arbeiterrat, die Rede Kadars„dient nicht den Interessen des ungarischen Volkes und ist gegen eine friedliche Lösung gerichtet“. Der Arbeiterrat lehne die Rede forderte jedoch die Arbeiter auf, trotzdem nicht„im Interesse des Volkes liegt“. Ein Sprecher des Arbeiterrates erklärte zu der Rede Kadars, dieser lehne jetzt alles ab und„benutzt hierzu Argumente, die er mit Hilfe von 5000 Panzern durchsetzen will. Wir werden jedoch nicht nachgeben und die Regierung weiß dies. Imre Nagy ist und bleibt unsere erste Forderung und wir wer- den siegen“. Nach Ansicht des Arbeiterrates sind aus der Rede Kadars folgende Schlußg- tolgerungen zu ziehen: 1. Kadar, der noch vor einer Woche zu Verhandlungen mit Imre Nagy bereit war, lehnt diese jetzt nicht nur ab, sondern hat Nagy auch scharf an- gegrifken, womit er sich die Ansicht des Kremels zu eigen gemacht habe. 2. Radar hat das Konzept eines Mehr- parteiensystems und einer EKoalitionsregie- zung kallengelassen. Er fordert jetzt wieder die Alleinherrschaft der Kommunistischen partei, mit der sich die Arbeiterschaft unter keinen Umständen abfinden werde. Die Saar-Regierung „sowohl nach ihrem Inhalt wie in ihrer Tonart“ ab. Er nicht in den Streik zu treten, da dieser In die seit fast drei Wochen währenden Bemühungen, über die Vereinten Nationen zu einer Lösung des Ungarn- Problems zu gelangen, schaltete sich der indische Minister- präsident Nehru am Dienstag unmittelbar ein. In einer vom indischen Botschafter in Prag, Khosla, überbrachten persönlichen Bot- schaft ersuchte der indische Regierungschef den ungarischen Minister präsidenten, Janos Kadar, sobald wie möglich UNO- Beobachtern die Einreise nach Ungarn zu gestatten. Trotz der Bemühungen um eine Stabili- sierung der Verhältnisse in Ungarn hält der Flüchtlingsstrom in das benachbarte Oester- reich unvermindert an. Bis zum Dienstag wurden von den österreichischen Behörden kast 90 000 Flüchtlinge registriert. Die Grenz- gebiete sind Schauplatz zahlloser mensch- licher Tragödien. So machen an verschiede- nen Stellen des ungarischen Grenzgebietes sowjetische Truppen regelrecht Jagd auf die verhandelt in Bonn Dps verlangte vergeblich Auskunft/ Alte Verfassung wird geändert Von unserem Korrespondenten Wolfgang Feucht Saarbrücken. Nur die kommunistischen Abgeordneten unterstützten am Dienstag im Saarländischen Landtag die Demokratische partei Saar(DPS) in ihrem Verlangen, von der Regierung Auskunft über die bisherigen Eingliederungsverhandlungen mit der Bun- desregierung zu erhalten. Da sich außer dem Kultusminister, der allein auf der Regie- rungsbank saß, alle Kabinettsmitglieder zu Verhandlungen in Bonn befanden, béschlos- sen dle übrigen Fraktionen, eine Große An- frage der DPS zum Eingliederungsgesetz von der Tagesordnung abzusetzen. Dabei verteidigte zusammen mit der CDU und der SPD auch der Sprecher der oppositionellen Christlichen Volkspartei(CVP) die Regie- rung, deren Aufgaben in Born gegen- Wärtig wichtiger seien als die Anwesenheit im Landtag. Die gegenwärtigen Verhandlungen der Saar-Regierung in Bonn drehen sich um das Eingliederungsgesetz, das vor allem die staatsrechtlichen Fragen der Rückgliederung regeln soll, und um ein Memorandum mit den Forderungen der Saar nach Wirtschafts- hulke durch den Bund. Das Memorandum, das Ende der letzten Woche der Bundesregierung unterbreitet worden ist, erinnert an das Versprechen von Bundestag und Bundes- regierung, daß der saarländischen Bevölke- rung durch die Rückgliederung kein Nachteil entstehen dürfe. Der gesamte Finanzbedarf, der notwendig sein wird, um der Saar- Wirt- schaft die Startbedingungen für den bundes- deutschen Markt zu geben, wird mit 115 Mil- liarden Francs(137 Millionen Mark) ange- geben. Der Bundestag wird am Donnerstag als ersten Punkt der Tagesordnung den Ver- trag über die Eingliederung des Saarlandes in die Bundesrepublik behandeln. Dabei dürfte es noch einmal zu einer ausführlichen Debatte über dis Saartrage und die damit zusammenhängenden Probleme, zum Beispiel die Moselkanalisierung, kommen. Zu den bedeutsamen Beschlüssen des Landtages gehörte am Dienstag auch die erste Lesung eines Gesetzes, durch das die Sdar-Verfassung zum 1. Januar 1957, dem Pag der politischen Rückgliederung, in zahl- reichen Punkten geändert werden soll. So wird vor allem die Präambel fortfallen, die von der politischen Autonomie des Saarlan- des und seinem wirtschaftlichen Anschluß an Frankreich ausgeht. Ursprünglich hatte der Landtag seine Verfassungskommission be- auftragt, den Entwurf zu einer neuen Ver- fassung auszuarbeiten. In dritter Lesung verabschiedete der Saarlandtag das neue Rundfunkgesetz, mit dem der Saarländische Rundfunk zum 1. Januar eine gemeinnützige Anstalt des öffentlichen Rechts wird. Bisher hatte er die Rechtsform einer GmbH, an der nach dem alten Rundfunkgesetz vom 18. Juni 1952 das Saarland mit 70 Prozent und Frank- reich mit 30 Prozent beteiligt waren. Kiesinger: Kursänderung ist Selbstmord Entgegnung zu den Forderungen des„Kuratoriums Unteilbares Deutschland“ Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der CDU-Abgeordnete Kurt-Georg Kiesinger, Vorsitzender des außenpolitischen Bundestags-Ausschusses, erklärte am Dien- stag in Bonn, die Wiedervereinigungspolitik der Bundesregierung und der sie tragenden h werde nicht gedankenlos weiterge- ührt, sondern ständig der jeweiligen Lage angepaßt. Mit dieser Aeußerung nahm Kie- singer Stellung zu einer Entschließung des „Kuratoriums unteilbares Deutschland“, in der die Forderung nach einer Neuorientie- i worden war. Innerhalb dieser olitik sei es aber eine unabdingbare Forde- an der Union, mit verstärkter Kraft auf le Solidarität der freien Welt hinzuarbeiten 8 nicht einen entgegengesetzten Kurs zu 1 Weil, Wie die letzten Ereignisse be- . hätten, eine solche Politik selbstmör- 1 1 0 Sei. Wie das Beispiel der Saar zeige, 2 en die Probleme erst einen gewissen ustand der Reife erreichen. Nur Geduld und nicht„emotionale Geschäftigkeit“ führe zu guten Erfolgen. 55 5 Erklärung des Kuratoriums, daß man 10 e der Sicherheit nicht auf der nie der gegenwärtigen Demarkations- 105 sen dürfe, ist nach Meinung Kiesingers 1 5 Selbstverständliehkeit. Andererseits 9 6 05 aber jede Wiedervereinigungspolitik 1 8 85 eine solide Sicherung der Ausgangs- Illu on, nämlich der Bundesrepublik, eine Sion bleiben. 825 8 0 Diskussionen über das Thema 8 5. Berlin“ erklärten sowohl Kie- 55 5 70 der Fraktionsgeschäftsführer sollte n CSU, Rasner, selbstverständlich 1 1 8 810 Sobald Wie möglich mit dem Bau N 15 amentsgebäudes in Berlin begin- 1 8 uch die Verlegung von Behörden und 5 5 5 5 Ministerien sei möglich, wenn tigt 995 85 Arbeitsleistung nicht beeinträch- 8 Ide. Man sollte aber die Empfehlung nüchtern despräsidenten, in diesem Punkte wendig, zu denken, beherzigen. Es sei not- 9 8 1 goldenen Mittelweg in der Iagertt trage 2 inden. Die sofortige Ver- Serung aller Ministerlen und womöglich sogar der Bundesregierung könne unter Um- ständen dem Anliegen der Wiedervereini- gung schaden. Kiesinger gab zu bedenken. daß man ein großes Risiko übernehmen Würde, weil zwischen Berlin und der Bun- desrepublik eine große Anzahl sowjetischer Divisionen stationiert seien. Flüchtlinge. Unweit des ungarischen Grenz- dorfes Bucsu wurden von einer Flüchtlings- gruppe die Leichen von 20 Ungarn gefunden. Angesichts der Schwierigkeiten, die ungari- schen Flüchtlinge aus Oesterreich schnell weiterzubefördern, erboten sich die USA, eine Luftbrücke mit amerikanischen Militär- flugzeugen zwischen Oesterreich und der Bundesrepublik einzurichten. Das internationale Rotkreuz-Komitee wird während der Wintermonate in Budapest täg- lich Nahrungsmittel verteilen, um eine in der ungarischen Hauptstadt drohende Hungers- not zu verhindern. Ein entsprechendes Ab- kommen wurde am Dienstag zwischen dem internationalen Rotkreuz-Komitee und der ungarischen Regierung Kadar getroffen. Deutscher wurde Präsident des Montanparlaments Straßburg.(dpa) Das Montan-Parlament hat am Dienstag in Straßburg den 52 jährigen deutschen CDU-Abgeordneten Professor Dr. Hans Furler aus Freiburg einstimmig zum Präsidenten gewählt. Furler ist der erste Deutsche, der im Montan-Parlament einen Präsidentenposten bekleidet. Seine Vorgän- ger auf diesem Posten waren der Belgier Paul Henri Spaak, der Italiener Aleide de Gasperi und der Italiener Giuseppe Pella. Furler rief in seiner Antrittsrede die Parlamentarier der Versammlung auf, aus der letzten weltpoli- tischen Entwicklung die Lehre zu ziehen, sich zusammenzuschließen und an der Freund- schaft zu den Vereinigten Staaten festzuhal- ten. Für die künftige Europapolitik verlangte er, daß alle Länder ihre Selbstsucht zurück- stellen. Innerhalb der Montan-Union müsse die wirtschaftliche Zusammenarbeit so ge- staltet werden, daß die Nachteile, die für einzelne Länder aus dem Zusammenschluß entstehen, gleichmäßig von allen Partnern getragen würden, In diesem Sinne müsse vor Allem den sozialpolitischen Problemen be- sondere Bedeutung beigemessen werden. Der Abzug der Truppen aus Aegypten nat begonnen. Neben französischen Einheiten verließen britische Einheiten Port Said an Bord des Transporters„Dilwara“(unser Bild). Die Soldaten Ratten abends Ausgangs- sperre und mußten an Bord bleiben, um Zwischenfälle au vermeiden. Das Schiff ist nach Zypern unterwegs. Bild: dpa 466 Paragraphen für die Bundeswehr Ein umfangreiches Gesetzgebungs- Programm erwartet den Bundestag von unserer Bonner Redaktion Bonn. In Uebereinstimmung mit dem Verteidigungsministerium ist von der CD/ CSU-Fraktion ein Katalog von Wehrgesetzen zusammengestellt worden, deren Verabschie- dung die unbedingt notwendige sachliche Voraussetzung für die Einziehung der ersten Wehrpflichtigen im April nächsten Jahres pildet. Es handelt sich um neun Gesetze mit zusammen 466 Paragraphen. Im einzelnen sind dies: Das Soldsten-Versorgungsgesetz, Lloyd für gemeinsame Nahost-Politik Vorschlag an die USA/ Die Lage in Jordanien und Syrien New Vork/ Amman(dpa) Großbritannien hat den Vereinigten Staaten eine gemeinsame Nahost-Politik vorgeschlagen, um dadurch das gute Verhältnis zwischen Washington und London wiederherzustellen, das wegen der britisch- französischen Intervention in Zegypten in den letzten Wochen stark abge- kühlt war. Der britische Außenminister Sel- wyn Lloyd unterbreitete am Montagabend in einer Rede in New Vork ein Fünf-Punkte- Programm. Als gemeinsame britisch-ameri- kanische Politik forderte Lloyd die Verhin- derung weiterer Feindseligkeiten zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarn und volle Unterstützung der Friedensbemühun- gen der UNO im Nahen Osten. Weitere Punkte sollten die Regelung des Problems der arabischen Flüchtlinge, eine Wirtschaftspoli- tik zur Hebung des Lebensstandards im Nahen Osten und die Stärkung des Bagdad- Paktes sein, dem Großbritannien und der Irak als Vollmitglied, die Vereinigten Staaten jedoch nur als Mitglied des Wirtschaftsaus- schusses angehören. Die jordanische Regierung hat beschlos- sen, den britisch- jordanischen Freundschafts- und Beistandspakt von 1948 zu kündigen. Der nächste Schritt, zu dem sich die jorda- nische Regierung entschlossen hat. ist die Annahme von Finanzzuwendungen aus Aegypten, Syrien und Saudi-Arabien, um so die bisherige britische Finanzhilfe zu er- setzen. Ministerpräsident Nabulsi kündigte vor dem Parlament an, daß die Außenpolitik Jordaniens künftig mit der Aegyptens, Sy- rien und Saudi-Arabiens abgestimmt wird. Jordanien erwäge, diplomatische, kulturelle und wirtschaftliche Beziehungen zur Sowiet- union herzustellen. Die Lage in Syrien, wo die sowjet- und ägypten- freundliche Armee angeblich ver- sucht, die Macht an sich zu reißen, ist nach wie Vor unübersichtlich. Die Spannung zwi- schen Syrien und dem Bagdadpakt-Mitglied Irak dauert an. Die irakische Regierung warnte Syrien in einer Note, die„Angriffe und die Kampagne gegen den Irak und seine Regierung“ fortzusetzen. In Damaskus Wird nach britischen Meldungen davon ge- sprochen, der Irak plane eine militärische Intervention in Syrien. Am Dienstag meldete Radio Damaskus, die Türkei habe große Truppenverbände an der syrischen Grenze zusammengezogen. Die Presse einiger Ostblockstaaten ver- stärkte am Dienstag ihre Kampagne gegen den Irak. Die Moskauer„Prawda“ wirft den USA vor, sie versuchten, sich mit Hilfe der Pürkei und des Irak in syrische Angelegen- heiten einzumischen. Zwischen Gesfern und Morgen Einen letzten Versuch, die Koalitionspar- teien in der heiß umstrittenen Frage der Rentenformel zu einigen, machte Bundes- kanzler Dr. Adenauer, nachdem der So- zialpolitische Ausschuß des Bundestages am vergangenen Freitag in zweiter Lesung die Formel für die Erstfestsetzung der Renten mit den Stimmen der Unionsparteien gegen die Stimmen aller anderen Fraktionen fest- gelegt hatte. Bei den neuerlichen Verhand- lungen des Bundeskanzlers stand ein Ver- mittlungsvorschlag Dr. Preuskers FVP) zur Debatte. Er sieht vor, daß bei der Renten- anpassung die Sozialversicherungsbeiträge dann erhöht werden sollen, wenn die No- mitiallönne schneller gewachsen sind als die Produktivität. Die Deutsche Partei ließ durch ihre Vertreterin, die Abgeordnete Kalinke, erklären, daß sie nach wie vor die Bindung der Renten an den Lohnindex ablebme, Weil die Folgen für das Preisgefüge und die Währung unübersehbar seien. Rationierungsmaßnahmen für den Ben- zinverbrauch haben sich in der Bundes- republik nicht als notwendig erwiesen. Das ist das Ergebnis einer Besprechung, die Bundeswirtschaftsminister Frhard am Diens- tag mit Vertretern der Mineralölgesellschaf- ten führte. Bei Dieselkraftstoff und Heizöl bleibt es bei den bereits vorgenommenen freiwilligen Einschränkungen der Mineral- ölgesellschaften, die staatliche Bewirtschaf- tungsmaßnahmen überflüssig machen. Hohe Auszeichnungen hat Bundespräsi- dent Theodor Heuss den in den Ruhestand getretenen Richtern des Bundesverfassungs- gerichts Dr. Georg Fröhlich, Bernhard Wolff und Prof. Dr. Conrad Rödiger verliehen. Den Richtern wurde im Rahmen einer schlichten Abschiedsfeier vom Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts, Dr. Josef Wintrich, das Große Verdienstkreuz mit Stern überreicht. Der zweite Umsiedlertransport in dieser Woche traf in der Nacht zum Dienstag auf dem schleswig- holsteinischen Zonengrenz- bahnhof Büchen ein. Er brachte 267 Umsied- ler, davon 47 Männer, 142 Frauen und 78 Ju- gendliche. Weitaus über die Hälfte der Umsiedler kam aus dem oberschlesischen Raum. Der neue Botschafter Japans in der Bun- desrepublik, Katsumi Ohno, traf am Dienstag in Bonn ein, wo er am Bahnhof von dem stellvertretenden Chef des Protokolls, Frau Erika Pappritz, begrüßt wurde. Ohno be- zeichnete es als eine seiner wichtigsten Auf- gaben, die traditionellen Freundschaftsbe- ziehungen zwischen den beiden Ländern, „die seit jeher unerschütterlich geblieben sind“, weiter zu festigen. Ohno ist der Nachfolger des verstorbenen Botschafters Kase. Seit 1955 vertrat er sein Land als außerordentlicher Gesandter in Oesterreich. Im Sturm gesunken ist der 1504 BRT große Dampfer„George“ Portorico) östlich der schwedischen Insel Oeland. Nach Mit- teilung von Radio Kiel trieb die IAköpfige griechische Besatzung vier Stunden hilflos im Rettungsboot. In den gestrigen Abend- stunden konnte sie dann vollzählig von dem vorbeifahrenden deutschen Dampfer „Günther Russ“ geborgen werden. Die französische Regierung hat am Diens- tag alle algerischen Gewerkschaftsvertreter, die dem Allgemeinen Algerischen Gewerk- schaftsverband oder dem kommunistisch-ge- richteten französischen Arbeiterverband an- gehören, ihrer Posten enthoben. In Algier hat am Dienstagmorgen außerdem eine neue Polizeiakition gegen algerische Kommu- nisten eingesetzt, die den nationalistischen Aufstand in Algerien offen unterstützt haben. Arbeit und Gliederung der polnischen Parteien werden zur Zeit auf eine neue Grundlage gestellt. Das Präsidium des Zen- tralkomitees der Vereinigten Bauernpartei hat die Auflösung der Kontrollkommission der Partei beschlossen. In der Verlautbarung vom Dienstag heißt es:„Die rasch voran- schreitende Demokratisierung des Lebens innerhalb der Partei und die neugewonnene Unabhängigkeit der Gliederungen der Ver- einigten Bauernpartei haben die praktische Arbeit der Kontrollkommission einge- schränkt. Ihr Aufgabenbereich wurde von Ausschüssen übernommen.“ 5 Ein Passagierflugzeug der venezolanischen Fluggesellschaft„Linea Aeropostal Venezo- lana“ mit 18 Passagieren und sieben Besat- zungsmitgliedern an Bord ist am Dienstag- morgen kurz vor der Landung in Caracas über einer 1800 Meter hohen Bergkette ab- gestürzt. Sämtliche Insassen fanden dabei den Tod. Die Maschine befand sich auf einem Non-Stop-Flug von New Lork nach Caracas. die Wehrdisziplinarordnung, die Wehrbe⸗ schwerdeordnung, das vierte Strafrechts- änderungsgesetz, das Wehrstrafgesetz, Wehr- soldgesetz und Bundesbesoldungsgesetz, das Unterhaltssicherungsgesetz und das Arbeits- platzschutzgesetz. Das ebenfalls zu dieser Liste gehörende Ersatzdienstgesetz regelt die Pflichten der Kriegsdienstverweigerer, Nachdem die Dienstzeit statt 18 nuf ZW B—lH Monate betragen soll, hat das Verteidigungs- ministerium einen neuen Entwurf für das Ar- beitsplatzschutz-Gesetz fertiggestellt. Wäh- rend bisher vorgesehen war, daß das Ar- beitsverhältnis für Wehrpflichtige mit der Einberufung erlöschen und dem Arbeitneh- mer lediglich ein Wiedereinstellungsanspruch nach Beendigung seiner Wehrpflicht zuste- hen sollte, sieht der neue Entwurf vor, daß das Arbeitsverhältnis des Arbeitnehmers Während der zwölfmonatigen Dienstzeit le- diglich ruhen soll, Das gleiche gilt für den verkürzten Grundwehrdienst der sogenann- ten„weißen Jahrgänge“, die bekanntlich sechs Monate dienen sollen, sowie für Wehr- übungen älterer Jahrgänge. In der Union ist man der Meinung, daß das umfangreiche Gesetzgebungsprogramm fristgerecht bis zum 1. April verabschiedet werden kann. Die Gesetze über den Wehr- beauftragten und das Organisationsgesetz werden zwar für politisch notwendig gehal- ten, jedoch wird die Auffassung vertreten, daß sie nicht unbedingte Voraussetzung für die Einziehung von Wehrpflichtigen sind. Das Dienstzeitgesetz wurde keiner besonde- ren Erwähnung für wert gehalten, weil seine Verabschiedung ohnehin bis zur Weihnachts- pause erfolgen soll. SPD: Erst soll der Wähler sprechen In einer Stellungnahme der Sozialdemo- kraten zu der Entscheidung des Verteidi- gungsministeriums, daß àm 1. April 1957 mit der Einziehung von 10 000 bis 15 000 Wehr- pflichtigen begonnen werden soll, erklärte die SPD-Fraktion am Dienstag, sie bedaure, daß die Bundesregierung den kommenden Gesetzgeber in der dritten Legislaturperiode durch vollendete Tatsachen vorbelasten Wolle. Dadurch werde ein ungeschriebenes Gesetz mihachtet, solche weittragenden Ent- scheidungen nicht zu treffen, bevor der Wähler gesprochen habe. Die SpD bekräf- tigte noch einmal ihre Auffassung, daß, wenn schon die Aufrüstung gegen ihren Willen beschlossen worden sei, diese auf der Basis eines Berufsheeres und nicht mit der Allgemeinen Wehrpflicht durchgeführt wer- den sollte. Von seiten der CDU-Fraktion wurde zu dieser SPD- Erklärung mitgeteilt, die Bun- desregierung vollziehe mit der Einberufung von Wehrpflichtigen lediglich ein verfas- sungsmäßig zustande gekommenes Gesetz. Wenn die SPD darin eine Vorbelastung des kommenden Gesetzgebers sehe, dann sei zu fragen, ob sie dem Deutschen Bundestag das Recht bestreiten wolle, mit Mehrheit Gesetze zu verabschieden. Bockelmann Kolb-Nachfolger? Ludwigshafen.(Eig. Ber.) Werner Bockelmann, der Oberbürgermeister von Ludwigshafen, wird, wie er einem Vertreter des MM gestern abend erklärte, das Angebot der Frankfurter SPD, sich um den verwai⸗ sten Posten des Frankfurter Oberbürger⸗ meisters zu bewerben, annehmen. Da die SPD im Frankfurter Stadtrat mit 50 von 80 Sitzen die absolute Mehrheit besitzt, hat Werner Bockelmann große Chancen, die Nachfolge des verstorbenen Frankfurter Oberbürgermeisters, Dr. Kolb, anzutreten. Seite 2 MORGEN Mittwoch, 28. November 1956 Hauptstadt Berlin Das Kuratorium„Unteilbares Deutsch- Land“ hat auf seiner Berliner Tagung den Bundestag zu dem Beschluß aufgerufen, Berlin zur Hauptstadt Deutschlands zu er- klären und, soweit als möglich, Bundesbe- hörden nach Berlin zu verlegen. Damit wird nicht nur der sehnlichste Wunsch der Ber- Imer Bevölkerung mit neuen Hoffnungen genährt. Durch die Aktivierung des Gedan- KRens, Berlin zur Hauptstadt zu bestimmen, soll wohl in gleichem Maße auch das Streben und die Forderung nach Wiedervereinigung in der Bundesrepublik wieder belebt werden. Doch dem emotionellen Wunsch, Berlin seine Stellung als Hauptstadt zurückzugeben, Stehen technische und politische Realitäten gegenüber. Formaljuristisch können die So- Wiets gegen die Verlegung von Bundesbe- hörden nach Berlin nichts einwenden, da sie Ostberlin, das ebenfalls nicht zum Gebiet der DDR gehört, zum Sitz der Regierung der Zone machten. Auch das Viermächte-Statut Berlins enthält keine Klausel, die eine Ver- legung von Bundesbehörden in die Stadt Verbietet. In Westberlin ist jedoch noch das kleine Besatzungsstatut der Westalliierten in Kraft, die auch die Polizeihoheit innehaben. Berlins Status als Sitz der souveränen Bun- desregierung müßte also geändert werden, ebenso wie die Sowjets in Ostberlin ihre Be- Satzungsrechte offiziell aufgaben. Dem Vorschlag des Kuratoriums schritt- Weise Organe der Bundesregierung nach Berlin zu verlegen, wird vor allem von dem Bundesbevollmächtigten in Berlin, Dr. Vockel, entgegengestellt, daß eine Regierung räum- lich nicht geteilt werden kann, wenn sie in mrer Arbeit nicht stark behindert werden Soll. Doch die Alternative„ganz in Berlin oder gar nicht“ erweist sich als Sackgasse Aller Pläne. Auch die eifrigsten Verfechter Berlins als Sitz der Bundesregierung, die lieber heute als morgen den gesamten Bon- ner Apparat in Berlin wissen wollen, müssen einsehen, daß zum Beispiel eine Verlegung des Verteidigungs ministeriums und des Mi- nisteriums für Atomfragen in das exponierte Berlin bedenklich erscheint. Dazu kommt, daß in Berlin zwar die notwendigen Ver- Waltungsgebäude für die Dienststellen der Bundesregierung zu beschaffen wären, doch Fehlt es an Unterbringungs möglichkeiten für die Angestellten und Familien der Bundes- regierung. In der gegebenen Situation kann bei der Wiedergewinnung Berlins als Hauptstadt nur eine besonnene Schritt-für-Schritt-Lösung angestrebt werden. Nichts spricht dagegen, daß Bundesministerien von beschränktem Mollets Abhängigkeit von Unabhängigen Frankreichs große Rechtspartei der Unabhängigen hatte ihren Kongreß Paris, 27. November Ein bekannter deutscher Politiker fragte Vor einigen Tagen einen französischen Jour- nalisten, ob die große Mehrheit, auf die Ministerpräsident Guy Mollet seit vielen Monaten im Parlament zählen kann, nicht als Zeichen einer gewissen politischen Ge- sundung der französischen Verhältnisse an- gesehen werden könnte. Leider mußte ihn der Journalist enttäuschen. Die großen Mehrheiten die Guy Mollets Politik auf allen Feldern, fast könnte man sagen auf allen Schlachtfeldern, unterstützen, sind Ver- legenheitsmehrheiten, Zeichen der tiefen Verwirrung und des Gefühls der Ausweg- losigkeit, das in politischen Kreisen immer weiter um sich greift. Diese Gefühle werden solange anhalten, wie Frankreich nicht in der Lage ist, seine Bindungen zu den ehe- maligen Kolonien und überseeischen Protek- toraten in ihrer traditionellen Form zu lösen und in freundnachbarliche Beziehungen zwischen gleichberechtigten Staaten umzu- Wandeln. Aber gerade dazu ist die Regierung Mollet nicht in der Lage, nicht zum wenig- sten, weil die parlamentarische Mehrheit von den Sozialdemokraten bis zur äußersten Rechten, die ihr augenblicklich ihre Stimmen gibt, zum großen Teil zu einer so radikalen Aenderung ihrer althergebrachten Haltungen und Hoffnungen noch immer nicht bereit ist. Das mangelnde Verständnis für die Mög- lichkeiten und Notwendigkeiten des Frank- reichs von heute, besonders auf außen- und Kkolonialpolitischem Gebiet, kennzeichnete denn auch in hohem Maße den Kongreß der Unabhängigen, der großen konservativen Rechtspartei, der am letzten Wochenende in Verssilles stattfand. Die Unabhängigen ver- fügen in der Nationalversammlung über rund 100 Sitze, das ist ein Sechstel der ge- samten Volksvertretung, nach den Kommu- nisten sind sie also die größte Fraktion. Sie zählen bedeutende Männer zu den ihren, den klugen und erfahrenen Altministerprä- sidenten Paul Reynaud, trotz seiner fast 80 Jahre von erstaunlicher geistiger Frische, und ihren gegenwärtigen Vorsitzenden, den viel jüngeren und äußerst volkstümlichen ehemaligen Ministerpräsidenten Antoine Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Pinay. Neben diesen Staatsmännern, die den Namen konservativ in Ehren tragen, gibt es bei den Unabhängigen allerdings auch eine große Anzahl rühriger Rechtsradikaler, die mam kaum als Demokraten, ja eher als leicht faschistisch bezeichnen könnte. Die Existenz der Unabhängigen, einer Sroßen Sammelformation der Rechten, ist eigentlich eine Neuigkeit in der französi- schen Politik; noch vor wenigen Jahren gab es heftige Kämpfe der Rechtsgruppen, die nun durch die kluge und zielsichere Aktion des Bürgermeisters der burgundischen Wein- stadt Macon, des Senators Duchet, zu einer Fraktion gesammelt sind. Im Lande draußen Allerdings kann man die Unabhängigen kaum als eine Partei bezeichnen, so wie die großen marxistischen oder christlichen Massenpar- teien es sind. Sie zählen wenig individuelle Mitglieder und sind mehr eine parlamen- tarische Fraktions gemeinschaft als eine kämpferische, weltanschauliche, straff or- Sanisierte Mitgliederpartei. Trotzdem, oder vielleicht auch gerade deswegen, sind sie durchaus ernst zu nehmen als Vertreter des bedeutenden Teils der französischen Nation, der nach rechts tendiert, konservativ denkt und an den wirtschaftlichen Gewohnheiten und Ideen des Kapitalismus, eines Kapita- lismus der Klein- und Kleinstbetriebe fest- hält. Gerade weil der jeden Tag sich ver- tiefende Riß in der französischen Linken, an dem die Kommunisten die Hauptschuld tra- gen, die Regierung von den Unabhängigen immer abhängiger macht, übt die große Rechtspartei einen lähmenden Einfluß auf die Gesamtpolitik aus. Intelligente Führer wie Paul Reynaud, die genau wissen, wie unrealistisch die Hoffnungen und Erwartun- gen der Mehrzahl ihrer Parteifreunde sind, die heute noch in der Kategorie der Kolo- nialpolitik des 19. Jahrhunderts denken, können gegen dièesen massiven Unverstand nicht an. Ein Kreis um Antoine Pinay unterstützt Mollet, trotz seiner von diesem Kreis für falsch gehaltene Nordafrika-Politik, schon deshalb weiter, weil diese Leute wünschen, daß die notwendig werdende Liquidierung des Algerien-Krieges so lange wie möglich von einem Mann der Linken vorbereitet wird. Wenn dann einmal ein Pinay das Erbe antreten muß, wird er sich nämlich mit den Fehlern seiner sozialdemokratischen Vor- gänger entschuldigen können. Fehler, die den heutigen Ministern vor allem von den Unabhängigen selbst aufgezwungen wurden. Chefredakteur Axen contra Edda Werfel Ideologische Auseinandersetzung zwischen der DDR und Polen Von unserer Berliner Redaktion Berlin, 27. November Der Chefredakteur des Zentralorgans der SED„Neues Deutschland“ und Mitglied des Zentralkomitees, Axen, hat am Dienstag im Parteiorgan eine heftige, bis zu persönlichen Verunglimpfungen reichende Kritik an ei- nem Artikel der polnischen Kommunistin Edda Werfel geübt, die in der Zeitung des polnischen Kulturbundes zwischen einer stalinistischen und nicht-stalimistischen Ar- beiterbewegung unterschied und einen „menschlichen Sozialismus“ propagierte. In diesem Zusammenhang hatte Edda Werfel auch scharf den Ministerpräsidenten der Bagdad-Pakt erwartet USA-Stütze Demonstranten im Irak erteilen Anschauungsunterricht der Gefahr Von unserem Korrespondenten Franz von Caueig Istanbul, im November Durch die Paschid- Street von Bagdad wälzte sich eine johlende und schreiende Menschenmenge zum Saray, dem Regie- rungssitz. Es waren Studenten der Univer- sität, begleitet von Neugierigen und Sen- sationslüsternen. In Sprechchören wurden kommunistische Parolen wiederholt, hyste- rische Schreier brüllten nicht, wie an den hohen Feiertagen der schiitischen Musel- manen, nach Ali und Hüssein, den Kalifen, sondern nach Chrustschow und Bulganin. Und das gerade in dem Augenblick, da die Umfang zunächst nach Berlin verlegt wers Regierungschefs vom Frak, Iran, Pakistan den. Die technischen Schwierigkeiten, deren Ueberwindung in den kommenden Monaten in Bonn sorgsam geprüft werden sollten, können allerdings in keinem Verhältnis Stehen zu der politischen Wirksamkeit, den der Beschluß des Bundestages, Berlin als Hauptstadt zu wählen, bei der Bevölkerung der Zone in ihrer Verbundenheit zu uns und unserem Anliegen und unserer Forderung nach der Wiedervereinigung bei den auslän- dischen Mächten auslösen würde. 5 Angela am Ende(Berlin) UNO-Versicherung Die Institute, die gemeinhin unser Leben Versichern, pflegen sich selbst zunächst nicht Weniger zu sichern, wenen sie eine neue Mit- gliedskarte in ihre Karteikästen stellen. Ihre umfangreichen Fragebögen verlangen nicht nur Auskunft über überstandene Krankhei- ten; die Institute wünschen auch zu wissen, Welche Berufe ihre Mitglieder ausüben. 5 3 Angehörige besonders gefährlicher Berufe müssen— zumal bei Berufsunfallversiche- rungen— einen entsprechenden Risikozu- Schlag leisten. Erscheint den Versicherungen das Risiko zu groß, lehnen sie den Abschluß ab. Geradezu tröstlich muß uns daher eine Meldung berühren, die aus New Vork kommt: Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Dag Hammarskjöld, hat die UNO-Vollver- sammlung gebeten, ihm zehn Millionen Dol- lar(24 Millionen Mark) für die internationale Polizeitruppe zur Verfügung zu stellen. Sie wurden ihm am Montagabend bewilligt. Mit dieser Summe, die später noch erhöht werden soll, will Dag Hammarskjöld unter ande- rem die in Aegypten eingesetzten UNO- 0 Soldaten versichern. Für jeden eingetroffe- nen Soldaten hat der Generalsekretär in- zwischen eine Lebensversicherung in Höhe von 25 000 Dollar(100 000 Mark) abgeschlos- sen— zunächst für einen Monat. 1 Auf die Risikoberechnungen der Versiche- krungsgesellschaften ist Verlag. Wir haben jedenfalls keinen Grund, an ihnen zu zwei- Kein. Die Gesellschaften gehen keine von Vornherein als Verlustgeschäft deklarierte Verbindung ein; und wenn sie das Versiche- rungsrisiko für die UNO-FTruppe auf sich gnehmen, die ohne Zweifel einen der gefähr- Aichsten Berufe dieser Welt, den des Soldaten, gust, dann scheint uns das eine wirksamere Beruhigung zu sein, als so manche Reden, die im Lande gehalten werden. Sicher fühlen das Auch die Frauen und Familien jener Soldaten. 4 Anscheinend wird der Weltkonflikt am Suezkanal, das darf man dieser Nachricht entnehmen, von den Versicherungsgesell- schaften nicht als so„heiß“ beurteilt wie gandernorts. Wir möchten den an Risiken gewöhnten, kühlen Experten unbesehen glau- Den, doch wäre uns noch wohler zumute, Wiigten wir die Höhe des von Hammarskjöld geforderten Risikozuschlags. Zu hoffen ist, daß der Versicherungsfall nicht eintritt und somit das Geld nicht ausgezahlt zu. S. B. und der Türkei tagten, um sich mit einem der, brennendsten Probleme des Nahen Ostens zu befassen: dem Vordringen kom- munistischer Strömungen. Die vier Minister der muselmanischen Bagdadpakt-Länder hatten Gelegenheit, mit eigenen Augen zu sehen, wie Agenten und Hetzer die Jugend auf die Straße trieben, um gegen diese Kon- ferenz zu protestieren.. Es ist kein Geheimnis mehr, daß die Bagdad-Pakt-Länder den Wunsch hegen, die USA fester an ihren Pakt gebunden zu se- hen. Die Blitzfahrt, die die pakistanische Delegation der Konferenz zum arabischen König Saud und zum libanesischen Staats- präsidenten unternahmen, hatte keinen an- deren Zweck, als die Ansicht dieser beiden Staatschefs zu erfahren, von ihnen die Zu- sicherung zu erhalten, daß sie gegen jede russische Intervention im Nahen Osten stim- men, den Kampf gegen den Kommunismus in diesem Winkel der Erde unterstützen Würden, auch, wenn nötig, gegen Nasser und gegen die Regierung von Damaskus(Syrien). Die Konferenz von Bagdad war auch eine klare Absage an Syrien, das erst vor einigen Tagen durch seinen Außenminister zum Ausdruck brachte, daß die„syrische Politik derjenigen der Türkei vollkommen entgegen- gesetzt sei!“ Hätte es noch eines Anstoßes bedurft, um den Libanon zur Vorsicht zu- mahnen, dann kam dieser in den letzten Tagen doppelt: einmal war die Oeffenflichkeit in Beirut gufgerüttelt durch die Demonstrationen, in Bagdad; noch viel mehr Eindruck aber machte die Tatsache, daß zuerst der un- garische Dampfer„Debrecen“ mit seiner ganzen Bemannung und eben jetzt der un- garische Dampfer„Szeget“, ebenfalls mit dem ganzen Schiffspersonal, in den Hafen von Beirut einliefen und um politisches Asyl baten. Die Beiruter Presse veröffentlichte in großen Schlagzeilen die Erklärung der Män- ner der„Szeget“:„95 Prozent der ungarischen Bevölkerung sind antikommunistisch und antirussisch!“ Die türkische Zeitung„Dünya“ spricht es deutlich aus, daß die kommunistische Agi- tation in den arabischen Ländern noch an- dauern wird, denn Ruglands Ziel sei es, die europäische Industrie auszuschalten und den europaischen Aufbau zum Stillstand zu brin- gen, jedoch nicht durch Krieg, sondern durch Einverleibung des Nahost-Erdöls in das so- Wietische Potential. Zone, Grotewohl, kritisiert, der die Vorgänge, ce zum Umschwung in Polen führten, als „fruchtlose Streitereien“ bezeichnet hatte. Axen schreibt, der Artikel der Genossin Werfel strotze von antimarxistischen Auf- kassungen. Energisch stellt Axen fest, die Einheitspartei lehne den Begriff Stalinis- mus ab. Die polnische Journalistin befinde sich in einer heillosen ideologischen Ver- wirrung, wenn sie neben Kapitalismus und Sozialismus noch den„Stalinismus“ entdecke. Damit leugnet die Genossin den sozialisti- schen Charakter der Sowjetunion und nicht zuletzt die revolutionären sozialistischen Er- rungenschaften der polnischen Arbeiter- klasse. Die kommunistische Partei der So- wjetunion und mit ihr die kommunistischen Bruderparteien hätten sich immer vom Mar- xismus-Leninismus leiten lassen. Dann setzt sich Axen mit der Feststellung von Edda Werfel auseinander,„die stalinistische Ar- beiterbewegung muß enden. Je eher die ein- zelnen Parteien dies begriffen, desto größere Chancen haben sie, sich in wirkliche soziali- stische Parteien umzugestalten“, schreibt Edda Werfel. Axen bezeichnete diese For- mulierungen als unzulässige Einmischung mit dem Ziel der Spaltung der kommunisti- schen Bewegung.: Besonders heftig greift Axen die These vori neuen„menschlichen Sozialismus“ und von der neuen Revolution im Herbst 1956 in Polen an. Axen sagt:„Mit der Parole der neuen Revolution befindet sich die polnische Genossin in der Gesellschaft der Konter- revolution, der Gruppe des Petoefi-Klubs und des Rias.“ Die Mitglieder der Einheits- partei befänden sich dagegen in guter Ge- sellschaft mit den kommunistischen Bruder- parteien.. Ein Vertreter der polnischen Militärmis- sion in Westberlin erklärte, sie müsse nicht unbedingt der Ausdruck einer starken Span- nung zwischen der polnischen kommunisti- schen Partei und der Einheitspartei sein. Edda Werfel habe ihre eigene Meinung und „Vielleicht die Meinung von Schriftsteller- und Studentenkreisen“ wiedergeben, sie habe nicht im Auftrag der Partei geschrieben. Er bestätigte, daß der Unterschied zwischen Stalinisten und Nicht-Stalinisten in Polen zur Zeit gemacht werde. „John hatte sich in Ostberlin verabredet“ Am Abend des 20. Juli 1954 soll er dort ehemalige Widerstandskämpfer getroffen haben Karlsruhe, 27. November Am Dienstagvormittag vernahm der Dritte Strafsenat des Bundesgerichtshofes in Karls- ruhe unter Ausschluß der Offentlichkeit etwa eine Stunde lang einen unbekannten Zeugen der Verteidigung im Landesverratsprozeß ge- gen Otto John. In einer später abgegebenen Erklärung der Bundesanwaltschaft heißt es lediglich, der Zeuge sei mit dem angeblichen Entführer Johns, Dr. Wohlgemuth, bekannt gewesen. In öffentlicher Verhandlung gab ein Duz- freund des angeblichen Jobhn-Entführers Dr. Wohlgemuth, der 49 Jahre alte Kaufmann Theodor Breuning aus Berlin- Wilmersdorf, dem Gericht eine Darstellung der Vorgänge des 20. Juli 1954, wie sie ihm Wohlgemuth bei wiederholten regelmäßigen Zusammenkünf- ten in Ostberlin berichtet habe. Danach sei die Fahrt in den Ostsektor„schon lange vor- her beschlossen“ gewesen, um nicht nur das Grab des Bruders Otto Johns in Ostberlin zu besuchen, sondern um auch mit einigen Män- nern aus dem Widerstandskreis des 20. Juli 1944 zusammenzukommen. Mit diesen Her- ren hätten sie sich auf Grund einer von John selbst getroffenen Verabredung an der Cha- ratè getroffen. 8 Breuning berichtete weiter, Wohlgemuth habe sich nach seiner eigenen Darstellung mit John am 8. Juli in Köln, am 10. Juli in Bonn und am 17. und 19 Juli 1954 in Berlin getroffen. Nach der Darstellung Wohl- gemuths seien er und John am Abend des 20. Juli gegen 21.30 Uhr aus Woblgemuths Praxis in der Uhlandstraße durchs Bran- denburger Tor und über die Luisenstraße zur Charité gefahren. Bei der Charité sei man auf die Ge- sprächspartner Johns gestoßen, darunter auf einen Herrn, der sich Dr. Schneider nannte, und sei dann in deren Fahrzeug umgestie- gen. Das Zusammentreffen an der Charité sei nach Wohlgemuths Darstellung von John selbst verabredet worden. Man sei dann ge- meinsam in eine nicht näher bezeichnete Villa gefahren, wo sich sämtliche Herren zur Unterhaltung an einen bereits gedeckten Tisch gesetzt hätten. Wohlgemuth habe seit damals keinen der damaligen Gesprächs- partner wiedergesehen. Einige der Herren hätten sich später von Wohlgemuth getrennt und sich mit John in ein Nebenzimmer zurückgezogen. Später habe John Wohlgemuth mitgeteilt, er wolle im Osten bleiben. Nach einiger Ueber- legung sei dann Wohlgemuth in seine Pra- xis zurückgefahren. Dort hat er den Brief an Schwester Ursula Gohrbandt hinterlas- sen mit der Mitteilung, daß John nicht wie der zurückkommen wolle, und habe Schwe- ster Annemarie mit sich nach Ostberlin genommen. i Breuning sagte weiter aus, Wohlgemuth könne sich seit dem gemeinsamen Ueber- tritt mit John in den Sowietsektor nicht als freier Mensch bewegen. Nachdem er mit Wohlgemuth im vergangenen Jahr nur schriftlich über einen Mittelsmann habe ver- kehren können, habe er ihn im Januar die- ses Jahres das erste Mal persönlich wieder getroffen. Aber auch da seien neben Wohl- gemuth und Schwester Annemarie drei weitere Begleiter im Wegen gesessen, die offensichtlich seine Bewacher gewesen seien. Zwei- bis dreimal in diesem Jahr habe er Wohlgemuth nur auf offener Straße im Auto sprechen können, behauptete er, dann seien sie in einem Hotel und schließlich in Wohlgemuths Zimmer im Schwesternhaus der Charité zusammengekommen. Jedoch lebe Wohlgemuth nicht in Ostberlin, son- dern sei zu jeder Zusammenkunft von Leip- zig nach Berlin gebracht worden. Der Zeuge Breuning verwickelte sich je- doch im Verlauf der Verhandlung immer mehr in Widersprüche. Er mußte zugeben, daß er sich am Montag bei den Zuhörern im Gerichtssaal eingehend nach den Aussagen der Ehefrau Wohlgemuths am vergangenen Freitag erkundigt hatte.(AP) Eine Verfassung ging verloren In der inneren Prinzregentenstraße zu Munchen, unweit der grünschãumenden Isar, residiert heutzutage die Bayerische Staats- kanzlei just im selben Hause, in dem in alten cöniglichen Zeiten die preußischen Gesandten saßen. Doch scheinen weder die archivarische Sorgfalt preußischen Beamtengeistes, noch die Kunst der musealen Katalogisierung, die in der benachbarten Bildergalerie des Grafen Schacle stets vorbildlich beherrscht wurde. nachhaltigen Einſſuß ausgestrahlt zu haben. Sonst wäre kaum zu verstehen, wie aus den dicken Tresoren der Staatskanzlei ausgerech- net das Original der bayerischen Verfassung verschwinden konnte, Man kann die Auf- regung der Referenden wegen dieser Panne durchaus verstehen. Sollte doch am 3. Dezem- ber der zehnte Geburtstag dieses demokrati- schen Meisterwerk festlich begangen werden. Und da stellt sich nun heraus, daß des Frei- staates Bayern wichtigstes Gesetzesdokument nicht mehr zu finden ist! Indes besteht für das Volk der Bayern kein Anlaß, sich außerhalb des Schutzes durch Ge- setz und Recht zu fühlen. Durch die Verkün- digung im Bayerischen Staatsanzeiger ist die Verfassung vorschriftsmäßig in Kraft getreten. Alle Eide, die auf sie geschworen wurden, bleiben— so ist wenigstens zu hoffen— un- erschüttert. Nur die Feier am 3. Dezember wird möglicherweise unter ſeleinen Fehlern lei- den, Aber die letzte Hoffnung ist noch nicht begraben: Es wird weiter gesucht in der Baye- rischen Staats anzlei. Vielleicht wird der Mi- nisterpràsident Högner dem ehrlichen Finder den neu gestifteten Bayerischen Verdienst- orden verheißen. Vielleicht wird die bayerische Verfassung auch inzwischen auf amerikanischen Auſetionen versteigert. Es wdre aufschlußreich, zu erfahren, wieviel so etwas wert ist. de Mittwoch, 28. November 1956/ Nr 228 —— re an dle rute Weg in die Ernüchterung Laut Nachforschungen des ausschusses Freiheitlicher Tarte ball sich in den Zuchthäusern und Stratarbelt lagern der sowjetischen Besatzun 50 noch etwa 10 000 politische Häftlin. Wiegend bestraft wegen angeblicher 17 0 brechen gegen den sattsam berüchti 15 Artikel 6 der Verfassung der soge 1 „Deutschen Demokratischen Republik Seit etwa vier Monaten sind nun 120 Entlassungen politischer Getangener 1 zeichnen, nicht auf dem Wege einer A8 stie, sondern der bedingten Strataussetzug Der überwiegende Teil der ehemalige 1 gehörigen der Widerstandsbewegung 0 sich nach West-Berlin ab und Wird 2 nach der Bundesrepublik ausgeflogen 2 5 Nur derjenige, der selbst den Weg d ein Zuchthaus gemacht hat, kann sich 1 115 Empfinden eines Menschen, der aus 1 schen Gründen lange Jahre seines Ie inhaftiert war, hineinfühlen. Vorbeh as setzten sie sich ein für den Bestand 5 Deutschen Bundesrepublik, für die El 1 unseres Vaterlandes und die Beseitignng ce moskauhörigen Pankower Regimes 1 oder Weniger mit Illusionen beladen 10 5 ihre Zukunft und Fürsorge, gehen sie 5 5 mehr den Weg in die Freiheit und ere ein Mindestmaß menschlichen Entgegenko 5 mens. In einer ziemlich ernüchternden Wee Werden sie allzu bald dieser Hoffnung 05 raubt. Die umständliche Arbeltswee de Behörden, die mangelhafte Fürsorge 905 e und teils privaten Ora 11555 bringen diese Menschen Zur Resigna- Im Namen der Menschlichkei geredet, es wird auch einiges get Weg, der zur Hilfe führt, ist langwierig und setat oft ein Höchstmaß an Geduld voraus Wenn sich selbst der Bundestag schon aut einer Sitzung mit diesem Problem befaßte dann sollte dieses für die untergeordneten Dienststellen in den Ländern und Städten doch ein alarmierendes Zeichen sein und An- laß geben, ihre Arbeit einer ernsthaften Kritik zu unterziehen. Sollte es Wirklich 80 schwer sein, einen Modus für die schnellste Bearbeitung der Anträge auf Haftentschz- digurig, Kuraufenthalt und Arbeitsvermitt- lung zu finden? Es ist ein Anliegen aller Bürger und vor- nehmste Pflicht der verschiedenen Behörden diesen Menschen, die Jahre hindurch nichts als Erniedrigung, körperliche und geistige Mighandlung erfahren haben und trotzdem nicht zerbrachen, zu helfen. S. F. Mannheim) * t wird viel an, aber der Der in dem Leserbrief angezogene Ar- tikel 6 der DDR-Verfassung besagt: Alle Bürger sind vor dem Gesetz gleichberechtigt Boykotthetze gegen demokratische Einrich- tungen und Organisationen, Mordhetze gegen demokratische Politiker, Bekundung von Glaubens-, Rassen-, Völkerhaß, militari- stische Propaganda sowie Kriegshetze und alle sonstigen Handlungen, die sich gegen die Gleich berechtigung richten, sind Verbre- chien im Sinne des Strafgesetzbuches, Aus- übung demokratischer Rechte im Sinne der Verfassung ist keine Boykotthetze. Wer we⸗ gen Begehung dieser Verbrechen bestraft ist, kann weder im öffentlichen Dienst noch in leitenden Stellen im wirtschaftlichen und kulturellen Leben tätig sein. Er verliert das Recht, zu wählen und gewählt zu werden, Die Redaktion Der Deutsche Presserat Inn Meldungen und Berichten wurde dem Zeitungsleser in den letzten Tagen mit- geteilt, daß Bumlespräsident Heuss die Mit- glieder des neukonstituierten„Deutschen Presserates“ empfangen hat. Dieses Gre, mium, dem zehn Delegierte angehören, geht aus dem Bundesverband Deutscher el. tungsverleger und dem Deutschen Jour- nalisten-Verband hervor. Seine grundsätz- lichen Aufgaben wurden wie folgt fest⸗ gelegt: Schutz der Pressefreiheit, Sicherung des unbehinderten Zugangs zu den Nachrichten- quellen.. 5 10 Feststellen und Beseitigen von Miß ständen im Pressewesen. 11 Beobachtung der strukturellen En 8 lung der eee Presse und Abwehr 105 kreiheitsgefährdenden Konzern- nud Mono polbildungen. 5 Vertretung der deutschen Presse ach über Regierung, Parlament und Oefken 5 0 keit sowie bei Gesetzesvorlagen, die Le und Aufgaben der Presse angehen. 5 Seit 1945 ist es in der Presse und 5 Presse nicht recht ruhig geworden. Die 1 wollen sie mehr oder minder als e Einrichtung mit erzieherischen n 1 gen sehen, die anderen sagen 1 5 5 Was gefällt. Die an sich sinnvolle 1 legung, daß die wirtschaftliche Basis 5 Zeitung gesund und krisenfest Sein 1 darf nicht zu Entartungen und 1 zur Preisgabe der Unabhängigkeit 5 Andererseits: Können Zeitungen 5 5 Wirtschaftsunternehmen betrachtet ur 1150 trieben werden? Wird damit nicht„ in die öffentliche eMinung Vorschub ge 0 die hart an den Kern des Staatsgelus hen? ö 5 Ueber diese und ähnliche Probleme 9 5 seit langer Zeit in den verschiedendg 1055 mien diskutiert und beraten, ohne da 7 5 volle Ergebnisse zustande gekommen 8 Versuche, das eine oder andere 5 40 Pressegesetz zu regeln, stießen 935 Up- Widerstand aller Beteiligten. Nicht 7 recht übrigens, denn mit Barakrapnef en 5 sich die Dinge nicht klären oder chtes Die Pressefreiheit an sich ist ein 18 Merkmal des demokratischen Rechts 120 hre sinnvolle Selbstbeschränkuns 4 deshalb nur aus jenen Kreisen heraus 75 sen, die die„Zeitungen“ machen, sei 15 chen Verlegerischen, sei es vom Journalist! 155 her. Insofern hat der Gedanke, 150 1 Selbstkontrolle nach englischem Vor, 1 schaffen, einiges für sich. Nur sollte 10 vielleicht noch eine breitere Grundle. den Presserat finden. Die Gruppen, 1 5 1 lang die Einrichtung tragen, unten eigentlich nur Verleger und Jourfe 1 von Tageszeitungen. Man denke beisp 0 weise auch an die Illustrierten. Im ereign weltöl kannt, zen ih und ü gewiss die Fü tei Un die un gierun auch ziellen einten We eigene Namer letzten wird? gange! Kethl) restlos Politik den be witglie Ungar ihrer unter starke zeugte Mörde währen deutsc zentra in jer ungari seltene Sowijet Mittel Im Ungar! rer! jetzt trotz 0 eigene: den F lest en „D dehau; geschr! Verlag einer Schulz will, is ilustri witzig Atmos „D. ton(a eigent! geschr. Junger Wälden tapfer Stuttg: In Union gart, wande grüner rhein, die Sa aufger interes steuert vom 8 Erwacl „EI Irmgan 10 jähr. Stuttg⸗ Schönt Haus f Mietsy aber v Famili lebend die gat sorgte Geschi schulk einem und n. reiche. gutem den G älter Wally. Laufe 8 den v verste Leute: gehen lichen ert. altbeh Nr. 8 blen 18 suchung. befinden afarbeitz. ungszone nge, vor. her Ver. üchligten zenann like, 15 n laufend r Zu ver. er Amne. I8setzung. ligen An- ung setzt ird dann en. eg durch ich in dag us politi- 8 Lebens behaltlog tand der e Einheit Aung deg S. Mehr den über Sle nun- erwarten dgenkom. den Weise nung be. veise der orge der Organs. Resigna. wird viel aber der ierig und Voraus, schon aut befaggte, ordneten Städten und An- nsthaften irklich 80 schnellste tentschä⸗ svermitt. Und vor- zehörden, ch nichts geistige trotzdem annheim) gene Ar- igt: Alle erechtigt. Einrich- tze gegen ing von militari- etze und m gegen Verbre- es. AUS- inne der Wer we⸗ straft ist, noch in hen und liert das erden. daktion rat rde dem zen mit- die Mit- )eutschen ses Gre ren, geht ner Zei- n Jour- eundsätz- gt kest⸗ rung des hrichten⸗ n Miß- Entwick⸗ vehr von d Mono- e gegen kkentlich⸗ je Leben d um die Die einen 10 ralische flichtun⸗ laubt ist Ueber- sis einer in gollte, lte nicht t führen. geleistet tsgefüges eme wird ten Gre⸗ laß sinn- n wären, in einem auf den t zu Un- en lassen bessern, n echtes tsstaates. g Kann Us Wach ⸗ ei Es vom listischen eine Art orbild 20 Ute man Dage für die bis- umfassen rnalisten ispiels- 8 Fr. 276/ Mittwoch, 28. November 1596 —— Anna Kethly- Kämpferin für die Freiheit Ungarns Die Politikerin aus Budapest vertritt im Westen die Interessen der Freiheitskämpfer Im Verlaufe der blutigen Revolutions- in Ungarn wurde einer größeren ignisse g. geltöttentlienkeit der Name jener Frau be- bannt, die bislang nur innerhalb der Gren- enen Heimatlandes als aktive kämpferische Politikerin eine utung hatte: Frau Anna Kethly, die Führerin der Sozialdemokratischen Par- e Ungarns. Unter den Forderungen, welche 8 garischen Freiheitskämpfer an die Re- zen ihres eig und überaus gewisse Bede je un! 5 5 Kadar stellen, wird mit Nachdruck 10 verlangt, daß Frau Kethly zur offi- auch zielle einten N wer ist diese in Ungarn auch jenseits der eigenen Parteikreise 80 populäre Frau, deren Namen in der internationalen Politik in den letzten Wochen immer häufiger genannt wird? Die persönliche und politische Ver- gangenhei der heute 69 jährigen Anna Kethly ist der entbehrungsreiche Weg einer restlos von ihren Idealen durchdrungenen Politikerin. Frau Kethly gehörte zwischen den beiden Weltkriegen zu deri Gründungs- mitgliedern der Sozialdemokratischen Partei Ungarns. Bereits in dieser ersten Periode ihrer aktiven politischen Tätigkeit War sie unter der konservativen Regierung Horthy starken Anfeindungen ausgesetzt. Als über- zeugte Pazifistin, die aus ihrem Herzen keine Mördergrube zu machen Pflegt, wurde sie wahrend des zweiten Weltkrieges von den deutschen Sicherheitsorganen inn ein Kon- zentrationslager eingewiesen. Sie War schon in jenen Tagen Wẽahrscheinlich die erste ungarische Politikerin, die mit einem damals geldenen Weitblick vor der Möglichkeit eines sowjetrussischen Vordringens nach Ost- und Mitteleuropa warnte. Im Jahre 1945 kehrte Frau Kethly nach Ungarn zurück, um wieder aktiv am Aufbau rer Partei teilzunehmen. Sie gehörte auch jetzt wieder zu jenen Parteiführern, die trotz der Anwesenheit der Sowjetarmee im eigenen Lande jedes Zusammengehen mit den Kommunisten scharf ablehnten und lest entschlossen waren, die Freiheit und n Vertreterin Ungarns bei den Ver- ationen ernannt werde. eine echte Demokratie bis zum AZeußersten zu verteidigen. Als 1948 der der Klein- bauernpartei angehörende Staatspräsident Tildy aus Protest gegen die drohende kom- munistische Diktatur zurücktrat und der kommunistenfreundliche Sozialdemokrat Szakasitis an die höchste Staatsspitze ge- stellt wurde, war es such um den Einfſuß der Anti-Kommunmistin geschehen. Sie be- hielt zwar noch kurze Zeit das Amt einer Vizepräsidentin des ungarischen Parlamen- tes. Als jedoch Szakasitis die Sozialdemo- kratische Partei endgültig an die Kommu- nisten auslieferte, trat Frau Kethly als Parlamentspräsidentin zurück und erklärte auch ihren Austritt aus der Partei. Mit einigen wenigen Freunden kämpfte sie noch weiter gegen den Kommunismus und lehnte es auch zu einem Zeitpunkt, da es keinen Zweifel mehr über ihr Schicksal gab, ab, Ungarn zu verlassen. Im Jahre 1950 wurde Frau Kethly verhaftet und zu 15 Jah- ren Zuchthaus verurteilt. Erst jetzt, wenige Wochen vor dem Aufstand in Ungarn wurde sie freigelassen und trotz ihrer im Gefängnis schwer angegriffenen Gesundheit machte sie sich sofort an den Wiederaufbau der von den Kommunisten zerschlagenen Sozialdemokra- tischen Partei. Als Imre Nagy seine erste Re- gierung bildete. wurde auch die sozialdemo- kratische Partei offlziell neugegründet und während der wenigen Tage, in den Ungarn wirklich frei schien, wurde Frau Kethly zur Präsidentin der Partei gewählt. Als Imre Nagy zum Eintritt in seine Regierung auf- forderte, zögerte sie mit der Erklärung:„Wir werden über eine Teilnahme an der Regie- rung erst entscheiden, wenn die sozialdemo- kratische Partei ganz wiederaufgebaut ist“. Bezeichnend für die fanatische Sozialistin Kethly ist die Tatsache, daß sie inmitten der ungarischen Revolution vor einer„Ueber- rumpelung durch reaktionäre Kräfte alten Stiles“ warnte, eine Aeußerung, die ihr dann allerdings auch von einem Teil der Revolu- tionäre als Dolchstoß in den Rücken des un- garischen Freiheitskampfes quittiert wurde. Als die Sowjets dem ungarischen Volks- aufstand ein blutiges Ende bereiteten, befand Lektüre für Leseratten Kleine Vorschau auf den „Der Dixi ist an allem schuld“ behauptet Paul Hühnerfeld in seinem flott geschriebenen Jungenbuch. Adam Reitze Jerlag, Hamburg.) Die Geschichte von dem kleinen Jungen, der wegen eines schlechten Schulzeugnisses von zu Hause ausreißen will, ist mit feiner Pädagogik geschildert. „Der kleine Wassermann“ ist eine Erzählung für 6- bis 10jährige von Otkried Preußler(Thienemann Verlag Stutt- Lari), Natürlich gibt es keine Wassermän- ner, die unten auf dem Grund des Mühl- teiches wohnen, aber wenn man diese be- zaubernde Geschichte gelesen hat, möchte mem es beinahe doch glauben. Winnie Gayler Uustrierte das liebenswerte Märchen mit witzigen Zeichnungen, die viel von der Atmosphäre der Geschichte wiedergeben. „Der Waldbrand“ von Jack Hamble- ton(aus dem Englischen übersetzt, warum eigentlich?) ist eine der üblichen, spannend geschriebenen Aßbenteuergeschichten für Jungen, diesmal vom Brand in den großen Wäldern Kanadas und den Männern, die ihn tapfer bekämpfen.(Thienemann Verlag Stuttgart.) In prächtiger Aufmachung präsentiert die Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Stutt- gart, die Rheinsagen“ im neuen Ge- wande. Hier wird Geschichte lebendig. Vom grünen Rhein in den Alpen bis zum Nieder- nein, der die deutschen Lande verläßt, sind die Sagen und Geschichten und Legenden aufgereiht wie Bilder einer langen und interessanten Fahrt. Ludwig Schäfer-Grohe steuerte hübsche Zeichnungen bei. Das Buch zam sagenumwobenen Rheintal wird auch Erwachsene fesseln. »Ein Haus für Piepmaus“ von aangard Sprenger, geschrieben für 8 bis mlahrige, erschienen im Thienemann Verlag, aunktsert, illustriert von Herta Müller- Schöndrunn.— Eigentlich sollte es ja ein 0 für den Hund werden, der nicht in der ſietswohnung bleiben darf; zu guter Letzt eber wird ein richtiges Haus für die ganze Tamilie daraus. Wie das zugeht, ist nett und zebendig geschildert. Der kleine Leser wird dle ganze Familie Petermann lieb gewinnen. 3 Futter bittel“ nennt Georg A bein Büchlein, in dem er die Er- lebnisse einer tiernärrischen Familie auf- bezeichnet hat. Franckh'sche Verlagshand- 8 Stuttgart.) Sechs kleine RKostgänger hat 85 Familie, die Kleemann, der Journalist, e schildert. Hauptpersonen der 5 sind Igel und Katze, Sperling und Rane Er Weiß viel über Wesen und 8 art der Tiere zu berichten Ein lehr- iches und ein liebenswertes Buch. 9955 Verlag Thienemann brachte die Ge- 85 en von Rübezahl neu heraus für Begede; ande Enaben und Mädchen., Die 05 en aus dem Riesengebirge wurden n Kar! Mühlmeister illustriert. . im Thienemann Verlag erschien 1040 85 11 vom Hollatal! von . ratil-Sauer für 6= bis 12jährige ge- 5— en, Grete von Wille-Burckhardt be- 99985 1 75 Illustrationen. Diese bäuerliche eln te aus Oesterreich, die von Dorf- enen Knee dem Lehrer Siebenteuf und 5 5 handelt, der die Tiere liebt, Nichte. kernige und grantige Oester- 1 5 3 50 Mitwirkende hat, ist mit viel 98 er geschrieben Aber man wird ter 15 ben nicht los, wenn diese Kinder N N gibt's bei ihnen eine Geier- Lauienden B und einen . heißt ein kleines Mädchen, das e hat, die Sprache der Vögel zu Leuten g And daher auch mit den kleinen 10 dle Feld und Wald bevölkern, um- bene ein Was sie erlebt, ist im herkömm- e besondere Einfälle geschil- eingestreuten Farbbilder sind Klischee. weihnachtlichen Büchertisch „Regina und die Feuerwehr“ eine Erzählung für Mädchen zwischen acht und zwölf Jahren von K. H. Heizmann, erschienen im Arena-Verlag, Würzburg. Hier ist das Schicksal eines kleinen Mädchens, eines Schlüsselkindes sozusagen, mitten aus dem Leben gegriffen, echt und bewegend geschildert. Die Handlungsweise ist ursprüng- lich und glaubhaft, der Stil läßt nichts zu wünschen übrig. „Sturmfahrt in der Arktis“. Hugo Kocher beschreibt in seinem im Arena- Verlag Würzburg, erschienenen Buch die Abenteuer in der fremden Welt der Arktis in einer fesselnden Erzähhung. Der weiße Junge Jean wurde auf einer Eisscholle zu den Eskimos verschlagen. Was er dort erlebt, wie er Arbeit, Alltag und Nahrung mit den Menschen teilt, die an den Küsten des Eismeeres wohnen, das ist klar und ein- dringlich wiedergegeben. Die Union Deutsche Verlagsgesellschaft Stuttgart brachte ein Buch heraus, das vor- nehmlich die beranwachsenden Jungen interessieren wird: Projekt Vorhut, der Verfasser ist Werner Büdeler.— Die Zukunft hat schon begonnen, dieses Buch vom neuen Zeitalter beweist es anschaulich. Es ist mit wissenschaftlicher Präzision ge- schrieben, der Autor verfügt über eine Fülle authentischen Materials über die künstlichen Monde am Firmament. Klare schematische Darstellungen und gute Fotos vervollstän- digen den léhrreichen Band. Handlich und mit vielen für den Schüler Wissenswerten und interessanten Einzel- heiten präsentiert sich in gewohnter Auf- machung auch in diesem Jahr der Kos- mos- Taschenkalender für das Jahr 1957 der Franckh'schen Verlagshandlung, Stuttgart. Unregelmäßige Verben und Innen- ausstattung des 190 SL. kommen gleicher- magen zu Wort.—„Heute, morgen, übermorgen“ heißt das entsprechende Gegenstück für junge Mädchen. Der Inhalt ist zu einem Teil der gleiche, im übrigen aber auf die Belange der Schülerin abge- i-tu stimmt. Ein Musterbeispiel privater Hilfsbereitschaft gab die 36 jährige Grain Baudissin aus Bad sich Frau Kethly auf einer Tagung der sozia- listischen Internationale in Wien. Noch ver- suchte sie nach Budapest zurückzukehren, aber auf dem Wege wurde sie von sowjetrus- sischen Panzern aufgehalten und zur Rück- kehr gezwungen. Nur diesem Umstand ver- dankt sie ihre Freiheit. Nach kurzem Aufent- Anna Kethly eine Frau, von der man spricht Foto: dpa halt in Wien flog sie nach New Vork, wo sie von Hammarskjöld, dem Sekretär der Ver- einten Nationen, empfangen wurde und in mehreren großen Kundgebungen für die Sache Ungarns eintrat. Frau Kethly läßt keinen Zweifel darüber, daß sie die Freiheit Ungarns noch nicht ver- loren gibt. Neben dem ihr von den unga- Seite 8 rischen Freiheitskämpfern und Anti-Kom- munisten erteilten Auftrag, in allen, Organen der Vereinten Nationen und in allen Natio- nen des freien Westens die Stimme und die Belange des freien Ungarn zu vertreten wurde soeben Frau Anna Kethly an Stelle des verstorbenen Politikers Karl Pleyer in den alle Ungarn im Exil vertretenden„Un- garischen Nationalrat“ berufen, der heute mehr denn je von allen freien Ungarn die- seits und jenseits des Eisernen Vorhanges als bevollmächtigtes Sprachorgan anerkamnt wird. Alle Anzeichen sprechen dafür, daß die erfahrene und leidgeprüfte, aber auch eben- 80 Zäh ihr Ziel verfolgende Politikerin Anna Kethly auch in Zukunft jenseits aller Partei- imteressen leidenschaftlich für die Sache des freien Ungarn eintreten und ihr Wort und ihr Rat in den diplomatischen Kreisen Gehör finden wird. Dr. Karl Rau flausfrau und Rechenstift „Es hat sich bei allen Befragungen gezeigt, daß die Bevölkerung über Erwarten spar- sam ist“, sagte Dr. Elisabeth Mölle- Neumann vom Institut für Demoskopie in Allensbach auf der zweiten diesjährigen Tagung des Arbeitskreises für betriebs wirtschaftliche Markt- und Absatzforschung in Hannover Bei Markenartikel sei eine mangelnde Preis- kenntnis vieler Verbraucher verzeichnet wor- den, die jedoch ein Vertrauen zum Marken- artikel beweise. Eine sehr sorgfältige Preis- beobachtung der Verbraucher zeige sich aller- dings bei den Grundnahrungsmitteln Wie Eier, Kartoffeln, Milch, Brot und Fleisch. So haben 83 Prozent der vom Institut befragten Hausfrauen erklärt, daß sie die Entwicklung der Eierpreise aufmerksam beobachteten. Zum Umfang der Anschaffungen im Bundes- Seen Das Kuratorium„Unteilbares Deutsch- land“ Wendet sich an Mütter und Kinder mit der Bitte, selbstgebastelte Spielsachen zu Weihnachten in die Ostzone zu schicken. Mit dem Gedanken Jugend beschenkt Jugend“ soll in einer unpolitischen Aktion der gei- stige Zusammenhalt der getrennten Men- schen betont werden. keene gebiet nach 1948 führte Dr. Nölle-Neumann Sus, daß etwa 50 Prozent der Bevölkerung jhre Käufe durch Ratenzahlungen vorgenom- men haben. Der Konsument erachte heute noch psycho- logische Momente für wichtiger als die Wirt- schaftlichkeit. Tradition, Geltungstrieb, Mode und unklare Ueberlegungen drängten wirt- schaftliche Gesichtspunkte weitgehend Zu- rück, meinte Dr. Andersen von der Gesell- schaft für Marktforschung in Hamburg. Eine ansprechende Verpackung spiele beim Ein- kauf eine wichtige Rolle, ferner die Beigabe von Sammelbildern sowie die moderne Form eines Gegenstandes. Der Rechenstift allein sei bei den Käufern nicht maßgebend. . Auf Vorschlag einer Juristengruppe wird im Familen ministerium zur Zeit die Frage erwogen, die Volljährigkeit nicht erst mit dem 21., sondern schon mit Vollendung des 18. Lebensjahres eintreten zu lassen. Viele junge Männer stehen mit 18 Jahren schon vollwertig in ihrem Beruf und manche Achtzehnjährige habe sich als verheiratete Frau bewährt. Der junge Deutsche wäre dann mit 18 Jahren geschäftsfähig und müßte wohl zugleich auch das Wahlrecht er- halten. Nicht jede Hausarbeit gilt vorm Gesetz Das Bundesarbeitsgericht entschied über den Hausarbeitstag Wenn die möblierte Dame“ nachweist, daß sie sich täglich nach Büroschluß in ihrem möblierten Zimmer auf einem elek- trischen Kocher eine warme Mahlzeit zu- bereitet, steht ihr einmal im Monat ein frei- er Tag zu: der vielumkämpfte Hausarbeits- tag. Wenn jedoch eine Stenotypistin mit ih- rer alten Mutter zusammenwohnt und ihr vor und nach der Arbeit den gesamten Haushalt macht, hat sie das gleiche Schick- sal Wẽqe der Junggeselle mit eigener Woh- nung: sie ist nicht„hausarbeitstagberech- tigt“ Es ist einiges Grundsätzliches in höch- ster Instanz beim Bundesarbeitsgericht ent- schieden worden; aber noch nicht alle strit- tigen Fragen sind zur Zufriedenheit aller geklärt. Wenn beide Ehepartner berufstätig, aber kinderlos sind— zehntausende solcher Fälle gibt es héute in der Bundesrepublik— hat die Frau jetzt keinen Anspruch mehr auf einen bezahlten Hausarbeitstag. Das Bad hat nämlich erst vor einigen Tagen in einem solchen Fall einem aus Hannover stammenden Ehepaar die Gewährung des Hausarbeitstages versagt und die Auffas- sung vertreten, daß bei Berufstätigkeit bei- der Partner der gemeinsame Verdienst die Beschäftigung einer Haushaltshilfe möglich mache.„Die berufstätige Ehefrau mit einem arbeitsfähigen Mann steht nämlich günstiger da als die alleinstehende berufstätige Frau“, sagte Bundesarbeitsgerichtspräsident Profes- sor Dr. Hans Carl Nipperdey in der Begrün- dung. Wenn sie aber dennoch auf einem Hausarbeitstag besteht. kann sie vom Ar- Godesberg, als sie durch Zeitungsveröffentlichungen die deutschen Mütter aufrief, den ungarischen Flüchitlingskindern zu helfen. Tausende von Zuschriften gingen auf diesen Aufruf aus allen Schichten der Bevölkerung ein. Neben Spendenangeboten äußern viele Frauen den Wunsch, ungarische Waisenkinder au adoptieren. Die Gräfin ergrißf die Initia- tive vor allem deswegen, weil 1945 beim Zusammenbruch in Berlin ihr eigenes Kind nur durch die Mithilfe anderer Menschen gerettet werden konnte. AP-Bild beitgeber einen unbezahlten freien Tag be- anspruchen. Bei alleinstehenden Arbeitnehmerinnen ist für das Anrecht auf diesen Tag der„eigene Hausstand“ der maßgebliche juristische Be- griff. In mehreren Entscheidungen hat das BAG ihn genau definiert:„Wenn die berufs- tätige Frau eine eigene Wohnung zum Mittel- punkt ihres Lebens macht, ihren Haushalt kührt und wenn sie die in ihrem Haushalt anfallenden Arbeiten ohne ausreichende Hilfe selbst verrichtet.“ Dies können auch allein- stehende berufstätige Frauen, die in Unter- miete wohnen, für sich in Anspruch nehmen, wenn sie sich beispielsweise nur ein paar Kochtöpfe, eine Bratpfanne, ein Gemüsesieb und eine elektrische Kochplatte anschaffen. Das BAG hat kürzlich einer Klägerin recht gegeben, der zwar die Vermieterin Möbel und Bettwäsche stellte, die sich aber täglich nach der Arbeit eine warme Mahlzeit in ihrem Zimmer bereitet. Damit war das möblierte Zimmer„Mittelpunkt der Lebensbeziehun- gen“ geworden und gilt als eigener Hausstand im Sinne des Gesetzes. Ganz Schlaue wollten sich durch Aufsparen mehrerer Hausarbeitstage einen zusätzlichen Urlaub verschaffen. Dem hat das Bundes- arbeitsgericht jetzt einen Riegel vorgeschoben. indem es entschied, daß eine Uebertragung des Tages von einem auf den anderen Monat dem Gesetz widerspreche. Man könne sie nicht aufsparen und zu einem späteren Zeitpunkt gemeinsam nehmen. Eine finanzielle Abgel- tung ist möglich, wenn das Arbeitsverhältnis beendet ist und die Freizeit nicht mehr ge- währt werden konnte. Das gleiche gilt dann, wenn der Anspruchszeitraum über einen Monat hinaus abgelaufen ist und aus recht- lichen Gründen nicht mehr die Freizeit für den Hausarbeitstag gewährt werden durfte. Der Abgeltungsanspruch ist dann wie Lohn zu behandeln. Die Berufstätige kann auch in dem Mo- nat, in dem sie Urlaub hat, den Hausarbeits- tag verlangen. Der Anspruch wird durch den Urlaubsanspruch nicht aufgehoben; denn, so betonte das BAG, Sinn des Hausarbeitstages ist es ja, die Berufstätige wegen ihrer Dop- pelbelastung im Beruf und im eigenen Hausstand einen Tag im Monat von ihrer beruflichen Arbeit für die Erledigung der Hausarbeit freizustellen. 5 Armin Reinartz Kleidung von morgen wird nicht mehr gesponnen Mülleimer statt Wäschefaß?/ Stoff für 40 Pfennig pro Meter Die aussichtsreichsten Textilien der kom- menden Jahre sind wahrscheinlich die nicht- gespormenen Stoffe. Zur Zeit werden in den USA etwa 43 Millionen Kilo nichtgesponnene Stoffe angefertigt, doch wird sich ihre Pro- duktion bis 1965 ungefähr verdreifacht haben. Es handelt sich dabei um Textilien, deren Fa- sern nicht erst zu Garn versponmen und ge- webt, sondern unmittelbar vom Rohmaterial aus in Stofform gebracht werden. Das älteste Beispiel eines nichtgesponnenen Stoffes ist der Filz, bei dessen Herstellung die natürliche Haftfähigkeit der Wolle oder Haare die Ver- bindung zwischen den einzelnen Fasern her- stellt. Bei den modernen Kunstfasern ist dies nicht der Fall; hier wird die Verbindung durch Druck oder spezielle Bindemittel be- wirkt, wobei die Fasern parallel, kreuzweise oder ganz aufs Geratewohl angeordnet wer- den können. Nichtgespormene Stoffe haben bereits für die Anfertigung von Kinderröcken, Schürzen, Tischdecken, Fenstervorhängen, Tee- oder auch Staubsaugerbeutelm eine gewisse Bedeu- tung erlangt. Infolge ihrer vereinfachten Her- stellung haben sie den Vorzug größerer Bil- ligkeit, und man nimmt an, daß die aus ihnen hergestellte Kleidung früher oder später so preiswert verkauft werden kann, daß man sie einfach wegwirft, wenn sie schmutzig ist. Im Zusammenhang damit gewinnt auch das Pa- pier als Bekleidungsmaterial zunehmende Bedeutung. Eine amerikanische Firma stellt seit einiger Zeit bereits Kleiderstoffe her, die aus einer nichtgesponnenen Schicht von Nylon, Glasfaser, Baumwolle oder anderen Textilien, besteht und zwischen zwei Papier- lagen eingepreßt wird. Dieser Stoff kann für einen Preis von 8 bis 9 Cents(etwa 35 bis 40 Pfennig) pro Meter verkauft werden und eig- net sich besonders für Kinder-, Haushalts- und Arbeitskleidung, die nach Beschmutzung in den Mülleimer wandert. Neue Faserstoffe werden zur Zeit aus den Ausgangsmaterialien Propylen und Butylen auf Petroleumbasis entwickelt und sollen ge- nau so haltbar, wenn nicht noch haltbarer als Nylon sein. Aus ihnen körmen auch seiden- oder wollartige Garne und Bindfaden her- gestellt werden. cpr Weihnachtsbãckerei Bald brennen wieder die Adventskerzen und leiser Tannenduft wird das Hdus durck- ziehen. Mutter denkt schon ans Bachten für den bunten Teller, und die Kinder sind gerne dabei, wenn der Teig eingerührt wird. Anis plätzeken. Sieben Eier, 500 Gramm Zucker, 500 Gramm Mehl, 2 Eßlöffel ganzen Anis.— Eiweiß zu Schnee schlagen, die Dotter bei ununterbrochenem Schlagen hineingeben, Zucker und Anis und zuletzt das Mehl daruntermischen. Teig lößfelweise auf ein gefettetes Blech geben und bei Mittelhitze backen. Spekulatius. 300 Gramm Weizenmehl, 2 gestrichene Teelöffel Baccpulver, 300 Gramm Zucker, 125 Gramm Butter, drei Eier, knappe Ralbe Tasse Milch, ein Teelöffel Zimt, je eine Messerspitze Nelken, Koriander, Kardamom und das Mark einer Vanilleschote.— Alle Zu- taten tüchtig durcheinanderkneten, über Nacht stehen lassen, Teig ausrollen, im Spekulatius- formen drücken oder kleine Figuren aus- stechen, bei Mittelhitze bachen. Nürnberger Plätzchen. Drei Eier, 250 Gramm Kunstkonig. 150 Gramm Zucker, 65 Gramm Mandeln, 50 Gramm Orangeat, ein Teelöffel Zimt, einen halben Teelöffel gemah- lene Nelken, ein halbe Vanillemark, 5 Gramm Pottasche, 5 Gramm Hirsckhornsatz(in wenig Wasser gelöst), 500 Gramm Mehl, Mandel- scheibchen.— Eier mit Honig schaumig schla- gen, Mandeln, Orangeat und Gewürze hinzu- fügen, Triebmittel unterrühren, gesiebtes Mehl hinzufügen und zu glattem Teig verarbeiten. Kleine Kugeln formen, auf gefettetes und ge- mehltes Blech setzten, in die Mittel Mandel- scheiben drücken und bei mittlerer Hitze backen. 5 5 5 5 Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 28. November 1950 Nr. 25 Jetzt nur noch tagsüber zu hören: Lästiges„Düsenjägerheulen“ am Herschelbad Neuer Gaskessel hat Probe bestanden/ Luftansauggeräusche sollen bis Weihnachten ganz verschwinden Es ist wahr: Das Luftansauggeräusch außen am Herschelbad zwischen U 3 und U 4 hört sich tatsächlich wie ein konstantes, fernes Düsenjägerheulen an. Das gab auch der Leiter des Maschinenamtes, Direktor Franz Schmitz, zu, als er im Hof des Her- schelbades stand.„Allerdings“, gab er Zzu bedenken,„geht am Tag dieses durchdrin- gende Geräusch im allgemeinen Straßenlärm unter. Nachts ist es natürlich gut zu hören“. Mehrere Anwohner rings um das Herschel- bad hatten sich darüber beschwert, daß ihre Nachtruhe erheblich durch das„Düsenjäger- heulen“ gestört werde. Die Ursache für das markerschütternde Pfeifen— es klingt wie ein dünner, hoher Dauerton— ist der neue Gaskessel im Herschelbad, der das National- theater auf dem Goetheplatz fernheizt. Dieser riesige Gaskessel kann pro Stunde bis zu drei Millionen Wärme-Einheiten liefern. Ein Kilo Kohle erzeugt 7000, ein Kilo Koks 6000 und ein Kubikmeter Gas 4000 Wärme-Einheiten. Dies nur zum Vergleich.) Ueber eine Distanz von 600 Meter schickt der Gaskessel die von ihm erzeugte Wärme in den Neubau zwischen Friedrichsring und Luisenpark. Drei Millionen Wärmé-Einhei- ten sind nötig, um alle Räume des National- theaters von einer Außentemperatur von minus 15 Grad auf eine gleichmäßige Innen- temperatur von plus 20 Grad zu bringen. Technisch geht das, allgemeinverständlich ausgedrückt, etwa so vor sich: Der gasbe- heizte Dampfkessel erhitzt über zwei Wärme- Austauscher kaltes Wasser auf rund 90 Grad Celsius. Umwälzpumpen schicken dieses Warmwasser durch 30-Zentimeter-Leitungen zum Nationaltheater-Neubau. Mit etwa 20 Grad Wärmeverlust kommt das Wasser im Kreislauf zurück, um wieder auf 90 Grad erhitzt zu werden. Die Flammentemperatur des Gases liegt etwa bei 1400 Grad Celsius, die Dampftemperatur zum Erhitzen des Kalt- Wassers zwischen 180 und 300 Grad. Durch den überraschenden Kälteeinbruch der vergangenen Woche wurde es plötzlich für das Maschinenamt notwendig, den Kessel auch nachts durchzuheizen, denn im Neubau des Theaters waren die Fenster noch nicht eingesetzt. Da sonst bei der bitteren Kälte Gefahr bestand, daß die fertig eingebaute Warmwasserheizung einfrieren würde, wurde auch nachts weitergeheizt. Für die Anwoh- ner bedeutete dies natürlich ständiges„Dü- senjägerheulen“. Als dann die milde Wit- terung wieder einsetzte, konnte die Nacht- Heizerei eingestellt werden. Zur Zeit wird morgens um sechs Uhr— sonntags soll es erst gegen acht Uhr früh sein— der Gas- kessel angeheizt. Abends gegen 21 Uhr wird er abgestellt, so daß die Bewohner der um- liegenden Häuser ungestört schlafen können. Abgesehen von dieser Begrenzung der Heizzeiten sollen noch bis Weihnachten ge- räusch hemmende Anlagen ein- gebaut werden, um das pfeifende Luftsaug- geräusch erheblich zu mildern. Dann, so hof- ken die Experten dieser Fernheizung, wird auch der Straßenpassant tagsüber kein „Düsenjägerheulen“ mehr wahrnehmen kön- nen. Nachts, so wurde fest versprochen, wird nicht mehr geheizt, da sich im fertigen Theater die Wärme die Nachtstunden hin- durch hält. Soweit die lästigen Nebengeräusche. Noch beruhigender als diese Einzelheiten mag aber für die Anwohner folgendes sein. Die- ser neu eingebaute Gaskessel ist nur ein Provisorium, das bereits in den nächsten Jahren überflüssig sein wird. Denn das Nationaltheater wird eines Tages vom Groß- Kraftwerk seine Wärme über Fernleitungen beziehen. Die jetzt verlegte Doppelleitung zwischen Theaterneubau und FHerschelbad wird aber nicht überflüssig, da auch das Herschelbad später einmal vom Großkraft- Werk aus geheizt werden soll. Dann sollen die Leitungen in umgekehrter Richtung ihrem Zweck weiterdienen. Und der jetzt neue Gaskessel dient dann als Reserve für Notfälle. Nach diesen Erläuterungen sagte Direk- tor Schmitz abschließend:„Es war besser, diesen Kessel und die Leitungen für eine halbe Million Mark zu bauen, als eine eigene Heizanlage im Theater. Und der neue Kessel hat jetzt bereits seine Probe bestanden.“ H-e Das gute Neue paßt zum guten Alten Mannheimer Kirchenbaufachleute unternahmen Besichtigungsfahrt Probleme des modernen Kirchenbaues diskutierten Pfarrgeistliche, Architekten und Stiktungsräte aus Mannheim und Ludwigs- hafen anschließend an einen Vortrag, den Kanonikus Vital Bourgeois aus Straßburg im Kolpinghaus hielt. Eine Omnibusfahrt führte im Zusammenhang damit zu beson- ders interessanten Verwirklichungen der modernen Gestaltungsgedanken. Rudolf Schwarz hat in St. Michael(Frank- furt a. M.) eine ebenso eigenartige wie groß- artige Verbindung von Langbau und Zentral- bau geschaffen. Der Altar steht in der „Vierung“ von drei hohen Rundräumen, von denen der mittlere, als Langschiff, die Form einer Ellipse hat. Das Licht stürzt durch breite Lichtbänder unter der Decke in den schlanken Raum wie in eine Schlucht. Der Altar steht frei im Raum, drei Stufen hoch. Der Skelettbau wirkt schlank wie ein Schiffsleib. Alle Einzelheiten der sehr zu- rückhaltenden Ausstattung sind auf das Richtfest und Jubiläum bei W. Schmucker Das Architekturbüro besteht 25 Jahre/„Thomasbräu“ bald fertig Seit 25 Jahren besteht das Architektur- büro Wilhelm Schmucker in Mannheim. So konnte das Betriebsjubiläum zusammea mit dem Richtfest für ein neues Gebäude an den Planken gefeiert werden. Im großen Saal der „Flora“ saßen die 15 Firmenangestellten mit den Arbeitern, die am Bau des„Thomas- bräu“ beteiligt waren, einträchtig beiein- ander und hielten sich an dem vorzüglichen Richtschmaus. Vor 25 Jahren gründete der heute wie damals sehr aktive Chef das Architektur- büro. Er baute vom Einfamilienhaus über Wohnbauten, Industriebauten, Geschäfts- häusern, Krankenhäusern bis zu Schulen— auch auswärts— fast alles, was es zu bauen gab. Einige Wettbewerbserfolge waren zu Aus dem Polizeibericht: Rauch in der Breiten Straße Brand dureh Kurzschluß Von Straßenpassanten wurde gegen 23.10 Uhr die Polizei alarmiert, weil es aus einem Haus an der Breiten Straße in F1 stark qualmte und rauchte. In einem Laden- geschäft war— vermutlich durch Kurz- schluß— ein Brand ausgebrochen. Er hatte bereits auf eine Zwischendecke übergegrif- ken. Die Berufsfeuerwehr verhinderte seine Weitere Ausbreitung. Außer dem Gebäude- schaden wurde auch ein Teil des Waren- bestandes vernichtet. Die Höhe des Sach- schadens ist noch nicht genau festgestellt. Totogewinn erfunden In einer Gaststätte behauptete ein Arbei- ter, 51, er habe im Toto groß gewonnen und ließ sich Lebensmittel und Bargeld im Wert von 480 Mark geben. Auf ähnliche Weise soll der jetzt wegen Betrugs angezeigte Mann noch andere Gläubiger hereingelegt haben. 5 Fünf Warnschüsse Kurz vor Mitternacht machten sich einige Jüngere Leute an einem Geldautomaten an der Breiten Straße zu schaffen. Als ein Polizeibeamter auftauchte, flüchteten sie Hals über Kopf und konnten auch nicht durch fünk Warnschüsse zum Stehen ge- bracht werden. Die Täter entkamen. Kurze Zeit später wurde jedoch ein junger Mann festgenommen, der wahrscheinlich an der Ausräuberung des Automaten beteiligt war. Einbrecher schlug Fenster ein An einem Lebensmittel geschäft schlug ein Einbrecher kurz nach 1.00 Uhr eine Fenster- scheibe ein und drang in das Geschäft ein. Dort wurde er von dem Geschäftsinhaber überrascht und in ein Handgemenge ver- Wickelt bis die Polizei eintraf und den jun- gen Mann, einen 24jährigen Angestellten, in Mre Obhut nahm. ber das Dach eingestiegen In der Binnenhafenstraße deckten un- bekannte Täter einen Teil des Dachbelages auf einer Lagerhalle ab und stiegen von oben in das Gebäude ein. Dort rissen sie einige Kisten auf und untersuchten deren Inhalt. Dann konzentrierten sie ihre Be- mühungen auf einen Kassenschrank, hatten damit jedoch auch kein Glück. Schließlich nahmen sie aus einem angrenzenden Büro- raum Zigaretten im Wert von 100 Mark mit. Vorfahrt mißachtet Auf der Straßenkreuzung Alemannen Ladenburger Straße stießen ein Lastwagen und ein Personenwagen heftig zusammen. Grund: Nichtbeachtung der Vorfahrt. Zwei Insassen des Personenwagens wurden schwer verletzt. Der LEkwW-Fahrer, der leicht Verletzt wurde, prallte noch mit seinem Wa- gen auf einen parkenden Pkw und beschä- digte ihn. Gesamtschaden: 5000 Mark. verbuchen, darunter der Wettbewerb um die Planken 1948, um ECA-Bauten und um ver- schiedene Siedlungen. Schmuckers Sohn ist heute ebenfalls in der Firma tätig. Auf dem Grundstück P 3, 14 stand bereits früher einmal die Gaststätte„Thomasbräu“. Das siebengeschossige Wohnhaus, das Archi- tekt Schmucker entwarf, ist im Rohbau fertig und soll bis zum Frühjahr bezugsfertig sein. Im Erdgeschoß soll in zwei großen Räumen die Gaststätte„Thomasbräu“ unter der Lei- tung des bewährten Gastronomen Georg Zickgraf eingerichtet werden. Daneben er- öfknet die Firma„Damenmoden Heldt“ Ver- kaufsräume. Auch das Obergeschoß ist dafür reserviert. Die fünf Wohngeschosse bieten 15 Wohnungen zu zwei und drei Zimmern. Wilhelm Schmucker zeichnet ebenfalls als Bauherr. Grundstückseigentümer ist„Tho- masbräu“ Paulaner), München. Nach ausgiebigem Richt- und Festessen in der„Flora“ legten die„Unterhalter“ los. Fritz Mauch und Karl Kunz machten Stim- mung, Frau Leux saß am Piano; sie beglei- tete Richard Geisler(Tenor) und Rich. Nick (Baß). Die Kapelle Philipp Rohr spielte zur Unterhaltung. H-e Jubiläum der Taubenzüchter keiert„Stadt und Land“ Die Mannheimer Brieftaubenzüchter der „Reisevereinigung Stadt und Land“ feiern am 1. und 2. Dezember ihr 50. Jubiläum. Am ersten Tag treffen sie sich im Volkshaus in Neckarau zu einem Festbankett, das mit einem großen Ball ausklingen soll. Die Grün- der der Vereinigung und alle Züchter, die sich seit mehr als 40 Jahren aktiv ihrem Steckenpferd, den Tauben, widmen, sollen geehrt werden. Gleichzeitig wird im„Golde- nen Engel“, ebenfalls in Neckarau, eine Jubiläumsausstellung gezeigt werden, in der sich die siegreichen Tauben des Jahres 1956 gurrend zur Schau stellen werden. Damit verbunden ist eine Leistungsschau der Reise- vereinigung Vorderpfalz und Mannheim, in der die beiden Vereinigungen die besten 20 Tauben vorführen. Die Tiere werden preis- gekrönt und ihren Herren winken schöne Erinnerungsstücke. 0 feinste erwogen und durchgearbeitet. Man kann begreifen, dag hier der Versuch ge- lingt, die Gemeinde aus der Zerstreuung um eine heilige Mitte zu versammeln. Das andere auf dieser Fahrt gewonnene starke Raumerlebnis ging von der Heilig- Kreuz-Kirche in Mainz-Zahlbach aus. In der Mitte dieses von Richard Jörg entworfenen Rundbaus erhebt sich ein kreisrundes Sank- tuarium mit dem Altar, das von einem drei- kach abgestuften Kuppelbau überdacht wird. Drei Lichtbänder übereinander erfüllen den Raum mit Licht, das im Ring des Sank- tuariums sicht zur Lichtflut verdichtet. Erstaunlich ist die Raumwirkung: Obwohl die weiteste Entfernung vom Altar nur 15 Meter beträgt, die Höhe des Gemeinde- raumes nur von 6.10 auf 7.15 Meter ansteigt, um im Kuppelraum auf 14 Meter zu„sprin- gen“, glaubt man in einem sehr großen und besonders hohen Raum zu sein. Erfreulich die akustischen Verhältnisse, die in so vielen neuen Kirchen zu wünschen übrig lassen: Das Sanktuarium steht so zentral, dag von dort aus jedes in normaler Lautstärke ge- sprochene Wort der Liturgie und der Pre- digt überall im Raum verstanden werden kann. Jeder dieser Räume verwirklicht den liturgischen Grundgedanken vom ungeteilten Raum, in dem die Gläubigen um den Opfer- altar stehen. Interessant ein Blick in den Wiederhergestellten Frankfurter Kaiserdom: Der Krönungsaltar unter der mächtigen Vierung kann von jedem Schiff aus gesehen werden. Im älteren und ursprünglicheren Mainzer Dom fiel der Blick auf die mit grö- ter Selbstverständlichkeit(und Stilsicherheit) in den romanischen Raum komponierten barocken Altäre und Grabmäler: Gute Werke fügen sich ohne Schwierigkeit in gute Räume ein. F. W. k. Weihnachtsbeihilfe Gasheiz-Anlage: Vorerst noch mit„Düsenjägerheulen“ ARE c unc N., BHS Bild: Steiger Wurde an die Schwerhörigen gedacht? „Ich bitte um Mitteilung, ob bei der Erstel- lung des neuen Nationaltheaters auch an die Schwerhörigen gedacht wurde. Es wäre zu wünschen, wenn in beiden Häusern eine Ver- stärkeranlage vorgesehen würde wie in den Alster- Lichtspielen. Alsdann könnte jeder Schwerhörige, soweit er ein neueres Hörgerät mit eingebauter Hörspule besitzt, von jedem Platz aus mit seinem eigenen Gerät die Ueber- tragung auf elektro- magnetischem Wege stö- rungsfrei aufnehmen. Ich glaube im Sinne vie- ler Schwerhöriger zu sprechen, denn gerade diese Menschen, die durch ihr schlechtes Gehör sehr viel entbehren müssen, könnten auf diese Weise auch wieder am kulturellen Leben teil- nehmen.“ 0 L. B. Totale Finsternis bitte abstellen „Die Anwohner der Kattowitzer Zeile und Lilienthalstraße wären der Stadtverwaltung dankbar, wenn sie endlich dafür Sorge tragen würde, daß die totale Finsternis, die hier nachts herrscht, beseitigt wird. Die Beleuch- tungskörper wurden bereits vor Monaten auf- für Hilfsbedürftige Anträge müssen bis 15. Dezember gestellt werden Für Hilfsbedürftige und Minderbemittelte ist in diesem Jahr eine einmalige Weih- machtspeihilfe vorgesehen, die für den Stadt- kreis Mannheim durch das Wohlfahrtsaent ausbezahlt wird. Sie beträgt für Allein Stehende 30 DM, für Haushalte von zwei Personen 45 DM, für drei Personen 60 DM, für vier Personen 70 DM, für fünf Personen 90 DM, für sechs Personen 105 DM, für sie- ben und mehr Personen 120 PM. Die Be- träge sollen vor Weihnachten ausbezahlt werden. Anträge sind bis 15. Dezember zu Stellen. Wer erhält nun diese willkommene Weih- nachtsbeihilfe? Zuerst einmal alle Wohl- ahrts-Unterstützungs-Empfänger; sie er- halten sie automatisch, d. h. ohne Antrags- stellung. Ferner erhalten alle Minderbe- mittelten die Beihilfe in voller Höhe, wenn ihr Einkommen den Fürsorgerichtsatz nicht um mehr als zehn Prozent übersteigt. Ist das aber der Fall, kann dennoch Antrag ge- stellt werden und die Beihilfe wird mit der Maßgabe gewährt, daß der übersteigende Einkommensbetrag auf die Weihnachtsbei⸗ Hilfe angerechnet wird. Es kemmen somit Personen bzw. minderbemittelte Familien. in Betracht, deren monatliches Einkommen im gesamten die nachstehenden Beträge nicht übersteigt: Alleinstehende etwa 140 DM. Haushalte von zwei Personen 175 DM, Haushalte von 3 Personen 240 DM, von vier Personen 305 DM, von fünf Perso- nen 37/0 DM, von sechs Personen 445 DM, Von sieben Personen 490 DM. Um das Einkommen zu ermitteln, sind alle Bezüge der in einem Haushalt oder einer Familie lebenden Personen zusammen- zurechnen. Anrechnungsfrei hingegen blei- ben Grundrenten, Pflege- und ähnliche Zu- lagen und gewisse Beträge vom Arbeits- einkommen. Die Anträge sind bis 15. Dezember zu stellen, und zwar bei der für die Wohnung des Antragstellers zuständigen Unterstüt- zungsabteilung des städtischen Wohlfahrts- amtes(Mittelstraße 42; Luisenschule, Zimmer 211/212; Rathaus Neckarau; Rathaus Secken- heim und Luzenbergschule). Die Sprechzeiten sind montags, mittwochs, freitags von 8 bis 12 Uhr. Antragsformulare können auch bei Gemeindesekretariaten in den Vororten ab- geholt werden. Bei der Rückgabe der aus- gefüllten Vordrucke sind Personalausweise, Einkommensnachweise usw. mitzubringen. (Die näheren Auskünfte erteilen die Unter- stützungsabteilungen des Wohlfahrtsamtes) 0 Neuer IHK-Hauptgeschäftsführer: Dr. Max von der Kall Der Nachfolger von Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke wirkt seit zehn Jahren in Mannheim Zum Nachfolger des mit Wirkung vom 10. Dezember 1956 aus seinem Amt scheiden- den bisherigen Hauptgeschäftsführers der Industrie- und Handelskammer Mannheim, Dr. Hans Reschke, hat Präsident Dr. Ham- merbacher im Einvernehmen mit dem Beirat der Kammer den bisherigen Geschäftsführer Dr. von der Kall bestellt,. Die Einführung von Dr. von der Kall wird in einer kurzen Zusam- menkunft aller Mitarbeiter der Kammer, am 10. Dezember 1956, vorgenommen. Gleichzeitig hat IH K- Präsident Pr. Ham- merbacher den bisherigen stellvertretenden Geschäftsführer bei der Industrie- und Han- delskammer Mannheim, Dr. Heinz Michel, zum Geschäftsführer ernannt. Die Geschäfts- kührung setzt sich ab J. Dezember 1956 aus Dr. von der Kall, Pr. Uhlig, Dr. Stoll und Dr. Michel zusammen. Daß Pr. Max von der Kall die Nachfolge des zum Oberbürger- meister gewählten Dr. Hans Reschke antre- ten würde, wurde gestern abend nach einer Sitzung offiziell mitgeteilt. Dr. von der Kall stammt aus Merzig an der Saar, wo er 1899 geboren wurde. Seine Jugendjahre ver- lebte er in Saarbrücken, wo er 1917 auch die Reifeprüfung ablegte. Während der letzten Weltkriegsjahre diente er in der Kriegs- marine. Es folgten Studium der Wirt- schafts- und Staatswissenschaften in Kiel und Heidelberg, das 1923 in der Nachbar- stadt mit der Promotion abgeschlossen wurde. Bereits die erste Berufszeſt brachte Dr. von der Kall Kontakt mit dem Handelskammer- wesen(Kammerpraktikant in Heidelberg). 1928/9 studierte er ein Jahr in den USA an der Universität von Cincinnati(Ohio). Am 1. Juli 1929 trat er endgültig in die Dienste der Heidelberger Kammer, wo er später stellvertretender Syndikus und Ende 1931 zum ersten Geschäftsführer berufen wurde. Im Sommer 1933 übernahm er bei der IHR Karlsruhe die Leitung der Abteilung Außen- handel. Später wurde er auch dort Ge- schäftsführer. Den Wehrdienst im zweiten Weltkrieg absolvierte er bei der Kriegs- marinewerft in Wilhelmshaven. Seit zehn Jahren(1947) steht Dr. von der Kall nun in Diensten der Industrie- und Han- delskammer Mannheim. Er gilt als ausge- zeichneter Sachkenner der industriellen und Wirtschaftlichen Verhältnisse unseres Rau- mes. Er ist gleichzeitig Geschäftsführer des Groß- und Außenhandels- Verbandes Baden- Württemberg. Der neue Hauptgeschäftsfüh- rer wohnt in Mannheim, ist verheiratet und hat vier Kinder im Alter von 22, 20, 18 und 14 Jahren. Er ist Mitglied des Kreisvorstan- des des Deutschen Roten Kreuzes. Der neue Geschäftsführer der Kammer, Dr. Michel, ist 46 Jahre alt, Volljurist, und steht seit dem 1. Juli 1953 in den Diensten der IHK Mannheim. Zuvor war er bei meh- reren Fachverbänden tätig. 0 Zwei Stürze in die Tiefe Tot und schwer verletzt In der Krappmühlstraße stürzte sich eine 71 Jahre alte Frau, wahrscheinlich im Zu- stand geistiger Umnachtung, aus dem Fen- ster ihrer im 6. Stockwerk gelegenen Woh- nung. Sie war sofort tot.— In der Gute- mannstraße sprang aus unbekannten Grün- den eine 29 jährige aus einem Fenster im 3. Stock. Sie erlitt einen lebensgefährlichen Schädelbruch. Niedrigwasser behindert Schiffahrt Der Wasserstand des Oberrheins ist in den letzten Tagen stark gefallen. Die Schiffahrt ist dadurch bereits erheblich behindert, Für Frachter, die Straßburg ansteuern, ist nur noch ein Tiefgang bis 2,20 Meter erlaubt. Zahlreiche Schiffe, die bergwärts fahren, müssen deshalb schon in Mannheim um- laden, Im Mittelrheingebiet waren dagegen noch keine Behinderungen der Schiffahrt zu verzeichnen. gestellt, ohne daß sie bis jetzt zum Leuchten gebracht wurden. ES wäre im Interesse der Sicherheit wirklich angebracht, daß hier schnellstens Abhilfe geschaffen wird. Einem Anwohner wurde innerhalb der letzten sechs Wochen zwei mal sein vor dem Hause parken- der Pkw gestohlen, was nicht zuletzt auf die hier herrschende Dunkelheit zurückzuführen ist, welche den Dieben ihr Vorhaben erleich⸗ tert. Mit der Aufhängung einer Lampe auf der Kreuzung Kattowitzer Zeile/ Liljenthalstraße Wäre schon viel geholfen, wenn der Anschluß der bereits aufgestellten Beleuchtungskörper aus techn. Gründen evtl. noch nicht möglich ist.“ 1 A. Bitten an Bundesbahn und OEG „Sonntagsfahrkarten: Durch die Einführung der 45-Stunden-Woche ist ein verlängertes Wochenende gegeben. Das wird wohl auch be- nutzt werden um, mehr als bisher, Wochen- endfahrten zu unternehmen. Es wäre nun ein großes Entgegenkommen der Bundesbahn, wenn die Geltungsdauer der Sonntagsrück⸗ fahrkarten verlängert würde, Also wenn die Gültigkeit schon früher, evtl. um 6 Uhr, be- ginnen würde. Eine zweite Bitte an die OEG. Die Ausgabe der Sechserkarten über das ganze Jahr hin- durch fortzusetzen und nicht im Spätjahr zu beenden. Denn es wird ja auch die Herbst- und Winterszeit zu Fahrten für Ausflüge oder Wintersport benutzt. Der Dank an beide Be- triebe würde sicher groß sein. J. Stö. Eine Lampe leuchtet nicht Seit einiger Zeit steht an der Ecke Auger. tenstraße/ Möhlstraße eine Bogenlampe und ich (und auch viele andere Gegenüber wohnende) machten sich schon Gedanken hierüber, wWozu diese Leuchte eigentlich aufgehängt wurde! Ste hat nämlich noch nie gebrannt. Ich well, daß diese Lampe nach einer ausgiebigen Ver- kehrsverhandlung geboren wurde— da seiner- zeit an dieser Straßenkreuzung mehrere Un- fälle passierten— und eine zusätzliche Be- leuchtung notwendig erschien! Da aber diese Lampe täglich traurig in unsere Zimmer schaut, möchte ich mich einmal für sie en- setzen. Leider habe ich keinen guten Foto- apparat, sonst hätte ich Ihnen auch noch eln Bild zukommen lassen. E. E. Termine DGB: 28. November, 17.30 und 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Film„Schuschia“. Kolpingfamilie Mannheim-Zentral: 28. No- vember, 20 Uhr, Kolpinghaus, Versammlung. Filmelub Mannheim-Ludwisshafen: 2. No- vember, 20 Uhr, Deutsch- Amerikanisches In- stitut,„Boulevard der Dämmerung“. Abendakademie- Veranstaltungen am 28. 5 vember: E 2, 1, 20 Uhr, Vortrag von Herber Faller über„Arbeiterjugend heute“;— 18.30 Uur Führung durch die Wohnberatungsstelle 15 N I, 21; Treffpunkt Wohnberatungsstelle (Sonntagsjäger). Bund e elner Drogisten: 28. Novemben 20 Uhr,„Nürnberger Bierstuben“, K I, 5, Be zirksgründung. ber Deutscher Naturkundeverein: 28. Novem 5 19.30 Uhr, Lichtbildsaal Wohlgelegenschus Arbeitsabend der mikrobiologischen Arbeits emeinschaft. 5 Club„Graf Folke Bernadofte“ e gruppe): 28. November, 18 30 Uhr, W straße 10, Vortrag von K.-H. Reisert d „A vo- Mannheimer Hausfrauen- verband: 28. vember, 15 Uhr,„Amieitia“, Mitgliederversamm- lung mit Neuwahl des Vorstandes. N Stat. Institut kür Erziehung und Unteren 28. November 17 bis 19 Uhr E 2. 1.„facher pädagogen 1900— 1933,(Or. Schorb): leger Tag, 20 bis 21.30 Unx, gleicher Ort, Probleme. höheren Schule“(Oberstudiendirektor Mes schmich. 05 1: 28. No⸗ Städt. Volks- und Musikbücherei:. 12 vember, 17 Uhr, Bücher-Rätselstunde 1 5 bis 15jährige;— gleicher Tag, 20 Uhr, Dichter abend Gottfried Keller. Sudetendeutsche 17 bis gruppe Mannheim-Stadt: 28. November, 19 Uhr, K I, 11, Sprechstunde. csral: Brieftaubenzüchter, Einsatzstelle Ne 1 Landsmanuschaft, Krell. 28. November, 20 Uhr, Lokal„Goldener Engel? ler Neckarau“ Neckarau, Zusammenkuaft à Züchter. m- Wir gratulieren! Anna Karcher,. Neuhermsheim, Reiterweg 13, wird 13. 42, bet rina Müller, Mannheim, Lenaustraße 0 Lorenz, wird 75 Jahre alt Johann ee Mannheim- Sandhofen, Dorfstraße 27 noten den 80., Kar! Janda. Mannheim-Sand 1 55 Karlstraße 60, den 82. Geburtstag. F. 7 15 Mannheim, Laurentianum, vollendet das 80. bensjahr. br. 2e seien, il kaufsof seien le am 9. U bezemb Nun verbanc Cewerk zu dies und sei ten Stac Kamm. Nach kaufsso verwalt zum V. dem Se wörtlicl „Win für eir nachter tige Ar —— M Thea Ariadn Haus F Kaffeeh Verkau königin Kon: Musika! Schallp Film tochter Capitol jeden Gittern see“; b Der un Gesicht Institut pelin“. Nr. N — d: Steiger EN Leuchten resse der daß hier d. Einem zten sechs e parken- zt auf die Kzuführen n erleich⸗ e auf der thalstraße Anschluß ngskörper t möglich A. W. EG a inkührung rlängertes auch be⸗ Wochen- e nun ein ndesbahn, ntagsrück⸗ wenn die Uhr, be⸗ e Ausgabe Jahr hin- bätjahr zu e Herbst- flüge oder beide Be- J. Stö. t ke Augar- de und ich wohnende) ber, Wozu t wurde! Ich weib, igen Ver da seiner · hrere Un- liche Be ber diese Zimmer r sle ein- ten Foto- noch ein E. E. 19.30 Uhr, I: 28. No⸗ sammlung. n: 28. No⸗ isches In- um 28. No. n Herbert 18.30 Uhr Sstelle in tungsstelle November, 1, 0, Be- November, genschule, i Arbeits- (CKadetten- Nietzsche- sert über : 28. No⸗ versamm- Unterricht. „Reform- gleicher bleme det r Messel : 2. No⸗ le für l , Dichter 13 g per, Il bis Neckarau. er Engel feckarauef ſannheim- 73, Katha. 3e 42, bei Schirmer, 7, beten zandhofen, „„ Möhler, 18 85, Le Kreis- yr. 276 Mittwoch, 28. November 1396 r. 2 MANNHEIM Alljährlicher Streit um verkaufsoffene Sonntage Einzelhandels verband plädiert für drei, Gewerkschaftsbund für zwei Tage/ Was sagt das Personal 7 0 i verkaufsoffene Sonntage den' Darüber wurde kürzlich 10 50 eines SPD-Antrages im Stadtrat 1 ert Stadtrat Schweizer(SPD), Orts- 10 0 orsitzender des DBG, legte dabei ewerkschaftlichen Standpunkt a ausführ- den g Er deckte sich im wesentlichen mit 192 075 leicher Stelle bereits veröffentlichten 5 en der Gewerkschaft Handel, 199 Versicherungen(IBV) und lautete: Hande ine außerordentliche Ueberforderung 1 5 als in der ohnehin strapaziösen 1 einnachtszeit auch noch an drei Sonn- 6 zusätzlich arbeiten zu müssen. Im Zei- 7 r 45⸗Stunden- Woche und der sich ab- 415 enden Gegebenheiten einer künftigen ö Stunden-Woche ist das nicht mehr ver- 19 10 Außerdem wurde darauf hinge wie- 15 dab sich Bundestag und Bundesrat einig 0 in diesem Jahr generell nur zwei ver- alkollene Sonntage zuzulassen. Strittig 0 lediglich noch die Terminfrage, d. h. ob 5 und 16. Dezember oder am 16. und 23. beemder ofkengehalten werden solle. Nun hat der Mannheimer Einzelhandels- verband in einem Schreiben an Stadtrat und Cewerkschaftsvorsitzenden Schweizer sich zu dieser alljährlichen Streitfrage geäuhert und seine Meinung dargelegt, die in der letz- un stadtratssitzung nicht klar zum Ausdruck kam. 5 der Einzelhandelsverband dar- 1 5 daß auch in den Nachbarstädten Ludwigshafen und Heidelberg wieder ent- sprechende Anträge an die Stadtverwaltun- gen bezüglich der Freigabe eines dritten Ver- kaufssonntages vorliegen“ und die„Stadt- verwaltung Pforzheim bereits drei Sonntage zum Verkauf freigegeben“ hat, heißt es in dem Schreiben des Einzelhandelsverbandes i verstehen zwar Ihren Standpunkt für eine Verkaufsbeschränkung 2 Weih- nachten, doch bedauern Wir Ihre unrich- tige Argumentation hierfür. In diesem Zu- Wohin gehen wir? Mittwoch, 28. November Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr: Ariadne auf Naxos“(Miete M, freier Verkauf); Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 22.30 Uhr:„Das Kaffeehaus“ Premieren-Miete Gr. II, freier Verkauf); Universum 15.00 Uhr:„Die Schnee- königin“(Märchentheater Kurpfalz). Konzerte: Musikbücherei, U 3, 1, 20.00 Uhr: Musikalische Formen des 17. Jahrhunderts Schallplatten). Filme: Planken:„Anastasia, die letzte Zaren- tochter“; Alster:„Vor verschlossenen Türen“; Capitol:„Die linke Hand Gottes“; Palast:„Um jeden Preis“, 22.20 Uhr:„Verdammte hinter Gittern“; Alhambra:„Verlobung am Wolfgang- see“; Universum:„Johannisnacht“; Kamera: Der unbekannte Soldat“; Kurbel:„Das schwarze Gesicht von Paris“; Deutsch-Amerikanisches Institut 16.00, 18.00 Uhr:„Von Atom bis Zep- pelin“. sammenhang möchten wir doch nicht ver- fehlen, darauf hinzuweisen, daß Mannheim nicht nur eine Industrie- sondern auch eine Handelsstadt ist, die einen Einkaufsradius von rund 100 km hat, d. h. Mannheim ist ein Bedarfsdeckungszentrum für rund 1,5 Millionen Menschen. Die Erfahrung der vergangenen Jahre hat gezeigt, daß die Be- darfsdeckung der auswärtigen Bevölkerung kaum durch die bisher üblichen drei Ver- kaufssonntage ermöglicht werden konnte. Die Sonntagskäufer rekrutieren sich nach unserer Feststellung zu einem großen Teil aus der Arbeiterbevölkerung, die Samstag nachmittags und sonntags mit ihrer Familie ihre Einkäufe vornehmen. Der in der Vor- weihnachtszeit getätigte Spitzenumsatz ist nicht uninteressant für die Gewerbesteuer- einnahmen der Stadt, aus denen dringende wichtige Bauvorhaben finanziert werden müssen. Auch in sozialer Hinsicht kann Ihrem Prinzip-Standpunkt nicht unwidersprochen bleiben. Für das Stoßgeschäft benötigt der Einzelhandel gerade in den Vorweihnachts- tagen zahlreiche Aushilfen, gelernte und un- gelernte Kräfte, die mit der Mehrentlöhnung zusätzliche Weihnachtseinkäufe tätigen kön- nen. Es muß weiter berücksichtigt werden, daß eine Verteilung des Weihnachtsgeschäftes auf drei Sonntage bei weitem nicht diese Bean- spruchung an das Personal stellt, wie wenn sich der Verkauf nur auf zwei Sonntage zu- sammendrängt. Außerdem bekommen sämt- liche Beschäftigten für die vier Stunden des dritten verkaufsoffenen Sonntags zum Aus- gleich einen vollen bezahlten achtstündigen Arbeitstag frei. Durch diese Tatsache widerlegt sich der Vorwurf einer unsozialen Haltung der Unter- nehmer im Einzelhandel gegenüber den bei ihm Beschäftigten von selbst. Im übrigen hat die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt ge- zeigt, daß trotz der Einstellung der Gewerk- schaften gegen die Ueberstunden, die männ- lichen Arbeitnehmer in der Industrie gerne Ueberstunden über die 45stündige Wochen- arbeitszeit mit Mehrzuschlägen verrichten. Die gleiche Auffassung besteht in weiten Kreisen der weiblichen Angestellten und Aus- hilfen im Einzelhandel.“ — Einzelhandelsverband. Seine Stellungnahme deutet an Ginweis auf Ge- werbesteuer-Einnahme durch Spitzenumsatz) worum es im Kern geht: Um den Umsatz nämlich. Die Gewerkschaften vertreten offen- bar den Standpunkt, daß er nicht sinken werde, wenn es nur zwei Sonntage gibt. Argument: Die Verbraucher kaufen, was sie kaufen wol- len, sowieso; gegebenenfalls eben zu einem an- deren Zeitpunkt. Der Einzelhandel wiederum, der die Spitzenumsätze des Weihnachtsgeschäf- tes natürlich benötigt, denn es folgen dann etliche sogenannte„tote Wochen“, befürchtet, Soweit der daß bei zwei Sonntagen der Umsatz des dritten Sonntags fehlen wird. Wie die Sachlage wirk- lich sein würde, wissen wir nicht, da Erfahrun- gen fehlen. Man wird sie nächstes Jahr gewin- nen, wenn das Ladenschlußgesetz in Kraft tritt und samstagsnachmittags geschlossen bleibt. In der augenblicklichen aktuellen Streit- frage wäre es nun aber interessant, auch ein- mal das Personal zu hören. Hat es Verständnis für die besondere Situation des Einzelhandels vor Weihnachten? Das könnte immerhin bei vielen der Fall sein. Dann gäbe es relativ viel arbeitswilliges Personal. Auch die umgekehrte Einstellung ist denkbar. Ueberwiegen ihre Verfechter unter dem Personal, dann kann die zusätzliche Arbeitsleistung auch bei Mehrent- lohnung nicht ohne weiteres gefordert werden. Das Einzelhandelsverbands-Argument, das auch in der Industrie viele Ueberstunden machen wollen, ist allerdings nicht ohne weiteres von der Hand zu weisen. Wie gesagt: Man müßte einmal das Perso- nal hören können. Man hört zu viel von den Funktionären und Verbandsvertretern, sowohl von denen der Gewerkschaft als auch denen des Einzelhandels.-kloth Zwei offene Sonntage er Wartet Einzelhandels verband Es sieht ganz so aus, als habe sich der Einzelhandelsverband Baden— Bezirk Stadt und Land— damit abgefunden, daß er in diesem Jahr keinen dritten verkaufsoffenen Sonntag vor Weihnachten erhalten wird. In einem Schreiben an die Industrie- und Handelskammer hat der Verband gestern unter Hinweis auf nur zwei verkaufsfreie Sonntage gebeten, die Kammer möge alle Mannheimer Firmen veranlassen, die Weih- nachtsgratifikationen so frühzeitig auszuzah- len, daß beim Einkauf keine Stockungen entstehen. Der Verband rechnet damit— dies geht ebenfalls aus dem Schreiben her- vor— daß die zwei verkaufsoffenen Sonn- tage der 9. und 16. Dezember sein werden. -kloth Gebefreudigkeit der Schüler an der Schule für Bautechnik Der Schülerausschuß der Gewerbeschule für Bautechnik hat in spontanem Mitgefühl mit dem ungarischen Volk eine Sammelaktion für die Opfer dieses tragischen Geschehens veranstaltet und den Betrag von 1000 DM der Ungarnhilfe beim Deutschen Roten Kreuz übergeben. Gleichzeitig wurde auch, wie im vergangenen Jahr, die innere Verbundenheit mit den notleidenden Brüdern und Schwe- stern in der Ostzone durch eine Sammlung von 400 DM zum Ausdruck gebracht. Durch Versand von Päckchen, die von den Schülern weihnachtlich ausgestattet werden, soll die nachbarliche Hilfe und die Nächstenliebe ihren Ausdruck finden. 2 Wer seine Schritte zum Hause D 2, 6 an den Planken lenkt, Eine Gedenktafel, findet dort seit einigen Tagen eine Gedenktafel. Die Inschrift soll die Vorübergekenden an jenen verschwundenen, einst in edlen Proportionen gestal- teten Bau erinnern, der vielen Mannkeimern lebhaft im Gedächtnis geblieben ist. Wieviel Schönes enthielt dieses Bauwerk mit seinem noblen Festsdal, wieviel Geselligkeit ging von ihm aus. In ihm lebte zugleich die Welt der Bildung und der Musik. Mit seinem Verschwinden ging etwas von jenem schönen alten Mannheim verloren, das wir alle lie- ben. Es bleibt der Wunsch, daß es der Harmoniegesellschaft gelingen möge, wieder einmal eine solch würdige Heimstätte aufzubauen. Jugend pflegt auch 0 die alten Ianzstile Festlicher Abschlußball der Kurpfalz- Tanzschule Geisert Freude und Erwartung spiegelten sich hundertfach in den Gesichtern der jungen, festlich gekleideten Menschen der Kurpfalz- Tanzschule Geo und Lilo Geisert, die in den Musensaal gekommen waren, um als Tanz- schüler(innen) von sieben Kursen ihren Ab- schlußball zu feiern. Mit ihnen kamen die Angehörigen sowie die zahlreichen Freunde des Hauses. Schwungvoll und doch dezent leitete C. Rupp mit seinem Astoriaorchester den Abend ein und unter dem Geisert- Banner über der Bühne und im Anblick eines grogen„gaudeamus igitur“ tanzten sich die 180 jungen Paare sowie die älteren Herr- schaften für die kommenden Ereignisse„ein“. Der Begrüßung durch Geo Geisert folgte die obligate Ansprache, in der der Tanzmei- ster die Notwendigkeit hervorhob, der Jugend auf neuzeitlich pädagogischer Grundlage den Eintritt in das gesellschaftliche Leben zu ebnen. Ein reizendes Bild bot die folgende große Polonaise der 180 Paare, der die Pflicht- tänze der einzelnen Kurse folgten, wobei die Jugend bewies, daß sie sowohl mit dem alten Wie auch mit dem modernen Gesellschafts- tanz vertraut ist. Ein eleganter Formations- tanz(langsamer Walzer) durch sieben fortge- schrittene Paare löste stürmischen Applaus aus, den auch die kleine Elke Geisert für ihre flotte Tarantella erhielt. Mit Begeisterung demonstrierte die Jugend auch die Pflege des alten schönen Tanzstils durch Aufführung einer Francaise. Weitere Höhepunkte brachte die Tanzschau mit den eleganten Turnier- paaren Bless-Bausch, Galle-Merdes und dem Meisterpaar Geo und Lilo Geisert. Die Kursisten überreichten dem Ehepaar Geisert als Dank für seine Mühewaltung einen Teewagen, ein silbernes Kaffeeservice und eine große blumengefüllte Vase. Auch Elke und die Turnierpaare erhielten Gaben der Anerkennung. Dem Ehrentanz des Vor- standskomitees der sieben Kurse folgte all- gemeiner beschwingter Tanz in guter Stim- mung, der diesen schönen Festtag der qugend harmonisch ausklingen lieg. Kr Beilagen hinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt ein farbiger Prospekt für den Weihnachtseinkauf der Firma Braun, Mannheim, K 1, Breite Straße, bei. NH GCHSTER REINHEIIT Ein neuer Beitrag zur Verfeinerung des Rauchgenusses Seite 6 MORGEN Mittwoch, 28. November 1086 Nr. 2 . —— ü-... Hock eine Silbermedaille fut Deuschland Deutscher Zweier m. St. auf dem zweiten Platz/ USA auch stärkste Ruderer-Nation Im Doppekweier rechtfertigten die Kon- stanzer Thomas Schneider Kurt Hipper ihren Ruf als Zweite der Europameisterschaft und wurden mit ihrem beachtlichen vierten Platz hinter den Medaillengewinnern So- Wietunion, US& und Australien wieder die zweitbeste Mannschaft aus Europa.— Den gleichen Platzerfolg für Deutschland holte die 22jährige Osteroder Stenotypistin Erika Fisch mit ihren 5,89 m im Weitsprung, den Sie trotz einer Zerrung am Oberschenkel er- folgreich verteidigte. Gegen die drei erst- placierten Elsbieta Krzesinska Polen), Willie White(USA) und Nadeschda Dwalischwili (dss), die sämtlich weiter als sechs Meter sprangen, konnte Erika allerdings nie auf- kommen, da sie ihre persönliche Bestleistung von 6,19 m nicht erreichte. Medaillensegen für USA Im übrigen wurde der Dienstag, der bei etwas kühlem Wetter und wolkigem Himmel wieder mit 100 000 Zuschauern ein vollbe- setztes Stadion in Melbourne brachte, zu einem Tag der Erfolge für die Amerikaner. Ihre Medaillenausbeute betrug nach Beendi- gung aller Entscheidungen fünf goldene, fünf Silberne und drei bronzene. Die Sowjetunion brachte es auf zwei goldene, eine silberne und drei bronzene. Im 200-m-Lauf der Män- ner und im Diskuswurf gab es sogar drei- fache USA-Siege und auch im Rudern flel der Löwenanteil mit drei goldenen, zwei silbernen und einer bronzenen Medaille an die Vertreter des Sternenbanners. 200 m Männer: Doppelsieger Morrow Wie über 100 m wurde Bob Morrow(USA) auch über 200 m unangefochtener Sieger in der neuen olympischen Rekordzeit von 20,6 Sekunden und war damit der erste Doppel- sieger der olympischen Spiele in Melbourne. Morrow ließ zu keiner Zeit Zweifel an seinem Eundsieg und verwies seinen Landsmann Andy Stanfield, den Olympiasieger von Hel- Sinki, auf den zweiten Platz mit 20,7 Sek. Das bedeutete Einstellung des olympischen Rekordes von Jesse Owens(USA) aus dem Jahre 1936. Mit Walter Thane Baker, dem zweiten über 100 m, war auch der dritte Medaillengewinner in 20,9 Sek. gegeben. Die eee WO STEHTS KLAVIER? Das hier sud die Stärksten der Starken, die in der Schwerge- Wichtsklasse des olympischen Gewichtheber- Turniers die drei ersten Plätze belegten. An- derson brachte 3500, Kilogramm zur Hoch- strecke, die gleiche Leistung vollbrachte der Argentinier Silvetti, doch war er um elf Pfund schwerer als sein Rivale und mußte sich daher mit der Silbermedaille begnügen. Die Bronzemedaille gewann der Italiener Pigaini mit 452,5 Kilogramm. dpa-Bild 1 5 Das Programm für Mittwoch 8 Uhr: Basketball 8.30 Uhr: Fechten: Degen-Mannschaft 10 Uhr: Leichtathletik: Kugelstoßen Männer(Qualifikation), Speerwerfen Frauen(Qualifikation) 10 Uhr: Hockey: Gruppenspiele 11 Uhr: Mod. Fünfkampf: Geländelauf 11 Uhr: Ringen: Freistil 12 Uhr: Segeln: Große Klassen, mittlere Klassen, Dinghis 13.30 Uhr: Baskett: Vorschlußrunde 14 Uhr: Boxen: Zwischenrunde 14 Uhr: Schwimmen: Wasserball 14 Uhr: Fechten: Degen- Mannschaft 14.30 Uhr: Leichtathletik: 110 m Hürden (Zwischenlaufe); Kugelstoßen Männer Entscheidung); 20-kKm-Geben(Start); 400 m(Vorläufe); Speerwurf Frauen Entscheidung); 110-m-Hürden (Entscheidung); 5000 m Endlauf); 80-m-Hürden Endlauf); 400 m (Zwischenläufe) 14.30 Uhr: Hockey: Gruppenspiele 16.30 Uhr: Fußball: Vorrundenspiel 19 Uhr: Fechten: Degen-Mannschaft 19 Uhr; Ringen: Freistil 19.30 Uhr: Boxen: Zwischenrunde 19.30 Uhr: Schwimmen: Wasserball 0 0 20 Uhr: Basketball: Vorschlußrunde mit der Bronzemedaille. „Eine Silbermedaille für Deutschland“— mit Windeseile verbreitete sich die telefonisch von Ballarat am Wendouree-See duxrchgegebene freudige Kunde im deutschen Lager in Melbourne. Die deutschen Europameister Horst Arndt-Karl Heinz von Groddeck(Wiesbaden- Biebrich) errangen am Dienstag bei den Eutschei- dungen im Rudern, die auf dem Wendouree-See bei Ballarat bei frischer Brise vor rund 30 000 Zuschauern abgewickelt wurden, im Zweier mit ihrem 14 jährigen Steuermann Rainer Borkowski die zweite Silbermedaille für die deutschen Farben (nach Christa Stubnick im 100-Meter-Lauf.) Nach härtestem Kampf über den zweiten Teil der Regatta-Strecke rangen die Wiesbadener mit ihrer neuartigen Konstruktion— bei der Borkowski, der jüngste deutsche Olympiateilnehmer, vorn im Boot liegt— die Russen nieder und belegten in dieser erstklassig besetzten Konkurrenz hinter den vorzüglich trainierten Amerikanern 8:26, 1 Min.) einen groß- artigen zweiten Platz in 8:29, Min. Die Sowjetunion wurde in 8:31, Min. Dritter drei Amerikaner fielen sich nach ihrem prächtigen Sieg überglücklich in die Arme und hüpften vor Freude auf der Bahn her- um. Die deutschen Teilnehmer Karlfriedrich Haas(Nürnberg) und Leo Pohl Efungstadt) schieden in den Vorfinal-Läufen als Fünfter bzw. als Vierter aus. Auch Diskus für Us-Sportler Zum drittenmal bei den Spielen in Mel- bourne ging das Sternenbanner bei der Sie- gerehrung für die Diskuswerfer am Mast hoch. Al Oerter war es, der mit einem wun- derbaren Wurf von 56.36 m die Goldmedaille einheimste, den olympischen Rekord von Helsinki seines Landmannes Sam Iness um 1.33 m übertraf und zugleich seinem Lands- mann und Weltrekordler Fortune Gordien mit 34.81 m nur die Silbermedaille überließ. An Gordiens Weltrekord von 59.28 m kam allerdings niemand heran. Den Reigen voll- endete als dritter Amerikaner Desmond Koch mit einem Bronzemedaillenwurf von 54.40 m. Da Silva béster Dreispringer Her Brasilianer Adhemar F. Da Silya blieb seinem Olympiaerfolg von Helsinki treu und verteidigte seine Krone mit einem neuen ölympischen Rekord bedeutenden Sprung von 16.35 m siegreich. Sein alter Re- kord von Helsinki stand bei 16.22 m. Die erste Silbermedaille für Island fiel an Vil- hialmur Einarsson mit 16.26 m, während Jewgenij Krejer(UdSSR) noch für eine bronzene Medaille mit 16.02 m sorgte. Erika Fisch Vierte im Weitsprung bieta Krzesinska ihre Ueberlegenheit im Weitsprung der Frauen klar zum Ausdruck. Keine ihrer Mitbewerberinnen kam näher Als 25 cm an die Polin heran, Mit verbissener Energie landete die Amerikanerin Willie White auf dem 2. Platz mit 6.09 m— Ame rika war in dieser Disziplin bisher kaum hervorgetreten— daß es für die ebenfalls den Weltrekord haltende Russin Nadeschda Pschalischwili mit 6.07 m nur zu einer Bronzemsdfille reichte.— Hinter diesem Klasse-Dreigespann kam Erika Fisch aus Osterode trotz Verletzung mit 5.89 m auf einen schönen 4. Platz. Drei Goldene für Us.-Ruderer Auf dem Wendouree-See bei Ballarat, dem Schauplatz der Ruderregatten, erwiesen sich die USA überraschend als stärkste Nation mit drei Siegen, zwei zweiten und einem dritten Platz. Mit ihren Goldmedail- len im Zweier ohne und im Achter vertei- digten sie ihre olympischen Titel aus Hel- sinki erfolgreich, dazu kam der Sieg im Zweier mit, den Frankreich in Helsinki er- rungen hatte., Auch die Sowjetunion war Wesentlich besser als in Helsinki mit zwei goldenen im Einer und Doppelzweier, einer silbernen im Zweier ohne und einer bron- zenen im Zweier mit. Noch nie hatten die USA im olympischen Rudern so gut abge- schnitten. Für Oesterreich ruderten Kloimstein/ Sageder im Zweier ohne die erste Bronze- medaille heraus, was Unter der kleinen österreichischen Kolonie in Australien größ- ten Jubel hervorrief. Hinter den in 7:55, 4 Mit einem Riesensatz über 6.35 m— der Weite een wurde damit eingestellt bräekftes dies polnische Weltrekördlerin Els Minuten siegenden Amerikanern Fifer/ Hecht und den auf dem zweiten Platz folgenden Russen Buldakow/ Iwanow(8:03,9) landeten die Oesterreicher nach schönem Rennen in 8:11,8 Min. als beste Mitteleuropäer auf dem dritten Platz. Lauer und Steines im Zwischenlauf Schon nach den Vorläufen über 110 m Hürden stellte sich heraus, daß die Ameri- kaner auch hier eine ganz überragende Rolle N eee 80 80 Meter Hürden, Zenta Gastl. Zwar g. Galina Bystrowa(UdSSR) und den beiden Australierinnen nur vierte und erlebt nun den Endlauf nur als Zuschauerin. Die 18fache DDR-Meisterin Gisela Köhler kam im Zwi- schenlauf hinter der in d0,8 Sek. siegenden Olympiasiegerin Strickland(Australien) in der gleichen Zeit als zweite durchs Ziel und lief wie die Siegerin neuen olympischen Re- kord. Drei Australierinnen und die beiden Russinnen Bystrowa und die Olympiazweite i, Maria Golubnitschaja, warten im Endlauf auf die 24jährige technische Rech- nerin aus Ostberlin. Heinz Laufer im Endlauf Ebenfalls auf glanzvolle Gegnerschaft iflt d deutsche Meister Heinz Laufer ningen) im Endlauf ü 3000 m Hin- S. Der Schwenninger h in einem 5 iten Vorlauf 25 land) siegte in 8:52,6 Min. vor Semjon Rshistschin(UdSSR) und Laufer, die beide in 8:53,0 gestoppt wurden. Dahinter lagen Cris B ner(England) und Neil Rob- bins(Australien).— Den ersten Vorlauf ge- Wann der Weltrekordler S. Rzsnyoi(Ungarn) in sehr guten 8:46,6 Min. vor dem Olympia- dritten John Disley(England) mit der glei- chen Zeit und Ernst Larsen Norwegen), zwei Zehntel Sekunden langsamer. Charles Jones (USA), Z. Krzyszkowiak(Polen) kamen eben- Falls in den Endlauf. d'Oriola im Einzel-Florettfechten Im Einzel- Florettfechten der Herren konnte der Franzose Christian d'Oriola sei- men Erfolg von Helsinki wiederholen und seinem Land die erste Goldmedaille sichern. Die Silber- und Bronzemedaillen gingen nach einem Stichkampf auch wieder an zwei Ita- liener, Giancarlo Bergamini und Antonio Spallino. Weltmeister Joszef Gyuricza(Un- garn) kämpfte unbeständig und mußte sich mit Platz fünf begnügen. Der einzige deutsche Teilnehmer, Günther Stratmann Cserlohn), war nur bis in die Vorschlußrunde vorge- drungen. ist die deutsche itrekoranalterin über un die Münelnerin den ersten Vorlauf (unser Bild) in 10,9 Sekunden sicher, im zweiten Zwischenlauf kam sie äber über den vierten Platz nicht hinaus. spielen werden, In schöner Regelmäßigkeit flelen die drei ersten Vorläufe an die USA durch Weltrekordmann Jack Davis, Lee Calhoun und Joel Shankle, die in 14,0, 14,1 Und 14,0 Sek. gewannen. Im vierten Vorlauf gab es einen tigen Sieg durch den 19 jährigen Kölner Primaner Martin Lauer, der in 14,2 Sek. vor Jwaristo Iglesias(Kuba) und Boris Stoljarow(UdssR) durchs Ziel ging und sich so für die Zwischenläufe qua- Jifizierte. Bas gleiche gelang dem mehrfachen deutschen Meister Bert Steines(Koblenz), der als Zweiter hinter Jeel Shankle im dritten Vorlauf ebenfalls in 14,2 gestoppt wurde. Zenta schied im Zwischenlauf aus Bis in den Endkampf kämpfte sich die Ostberlinerin Gisela Köhler über 80 m Hür- den gegen äußerst schwere Gegner durch. Dagegen mußten die deutsche Weltrekordle- rin Zenta Gast!(München) und unsere „Hürden-Maria“ Sander Dinslaken) aus- scheiden. Die vielfache Sprint- und Hürden- meisterin und Olympiadritte von Helsinki in dieser Konkurrenz, Frau Sander, kam nicht über den Vorlauf hinaus, während Zenta Gastl zunächst mit einer Einstellung des olympischen Rekordes von Shirley Strick- land(Australien— 10,9) prachtvoll einschlug und als Vorlaufsiegerin in die Zwischen- läufe kam. Dort wurde sie jedoch hinter Lauer und Steines im Semifinale: dpa-Bild N Diskuswerfen(Männer): Gold: Oerter(USA) 4 Silber: Gordien(Us) 5005 n. Bronze: Koch(USA) 5 U 8 40 m Dreisprung: Gold: da Silva(Brastlie Silber: Einarsson Sand 1006 m Bronze: Krejer(UdssR) 135 0 1 N 200-Meter-Lauf(Männer): Gold: Morrow(US) Silber: Stanfield(USA) 20 der Bronze: Baker(USA) 1 81 **. f 8 Weitsprung(Frauen): Gold: Krzesinska(Polen 1 Sülber: Wälte 8% dan n Bronze: Dwalischwili(UdssR) 95 1 em Rudern(Einer): Gold: UdssR Gwanow) 81 Silber: Australien Mackenzie) 817 Bronze: USA(Kelly) 9 Zweier o. St.: Gold: USA Silber: UdssR 935 Bronze: Oesterreich 5 Zweier m. St.: Gold: USA 3061 Silber: Deutschland 993 Bronze: UdssR 140 Doppelzweier: 5 Gold: UdssR 72240 Silber: USA 7322 Bronze: Australien 71370 Vierer o. St.: Gold: Kanada 7218.8 Silber: USA 134 Bronze: Frankreich 7209 Vierer m. St.: Gold: Italien 72104 Silber: Schweden 2 0 7224 Bronze: Finnland 77309 Achter: 5 Gold: USA 6755 Silber: Kanada 197 . 6371 Bronze: Australien 673952 Fechten(Florett-Einzeh: Gold: d'Oriola(Frankreich Silber: Bergamini(Italien) Bronze: Spallino(Italien) USA klar in Führung Das olympische Basketballturnier brachte in der zweiten Runde bis zum Dienstag keine Ueberraschungen. Die USA liegen mit wei- tem Abstand in Führung und gewannen ihre Spiele durchweg hoch. Am Dienstag schlugen sie Bulgarien 85:44(48:19). Chile machte den Franzosen zu schaffen, unterlag aber dann 60:71. Kanada hatte Mühe, Korea mit 74:68 zu schlagen. Nur knapp siegte Nationalchina über Singapur mit 67:64. Australien gewann zum ersten Male durch einen Erfolg über Thailand mit 87:48. Die Sowjetunion bezwang Brasilien erst nach Kampf 87:68 und scheint in diesem Olympiaturnier keine große Ralle spielen zu können. Uruguay besiegte die Philippinen nur 79:40. Knappe Punktniederlage des Waldhöfers: Nuck Noli muß Handschuhe aus zielen Fünf Deutsche erreichten beim olympischen Boxturnier das Viertelfinale Nach den beiden ersten Tagen des olympischen Boxturniers stehen fünf Deutsche im Viertelfinale: Der Bantamgewichtler Wolfgang Behrend(Ostberlin), der Mittel- gewichtler Günther Wemhböner(Berlin), der Halbmittelgewichtler Friedrich Kienast(Wit- ten) und der Leichtgewichtler Harry Kur- schat(Berlin). Sie erreichten ihre Teilnahme am Viertelfinale durch Siege über ihre Geg- ner, während Ullrich Nitzschke(Halle) im Schwergewicht bisher kampflos blieb. Mit Willi Roth schied neben Edgar Ba- sel(Fliegen) und Bernhard Schröter Feder) der dritte deutsche Boxer aus dem Rennen. Der Mannheimer verlor recht unglücklich. Er hatte in den beiden ersten Runden leichte Vortelle und kam auch mit guten Kopf- treffern bei dem Italiener Neneci durch. In der Schlußgrunde jedoch setzte Nenci alles auf eine Karte und holte sich einen sehr knappen Punktsieg.— In dieser Gewichts- klasse gab es außerdem mit dem Ausschei- den des zweifachen Europameisters Drogosz Polen) eine große Ueberraschung. Der Pole Nußenbalin ur Zenta eniscteiclencles Mandieap? Vierter Platz in der Hürden- Vorentscheidung warf auch sie aus dem Rennen/ Gisela Köhler letzte Hoffnung Die Münchner Volksschullehrerin Zenta Gastl, Inhaberin des Weltrekord im 80-m- Hürdenlauf mit 10,6 Sek., denkt voller Ent- täuschung an den Zwischenlauf dieses Wett- bewerbs im Melbourner Olympiastadion. Ihre Hoffnungen, in das Finale zu gelangen, erfüllten sich nicht. Zuerst kamen ihr die Tränen, als sie im Umkleideraum des Sta- dions sag. Dann aber stellte sie sich àußer- lich ruhig den Fragen der Reporter, die sie umstellt hatten. Zenta wußte keine Antwort darauf, warum sie nach dem schönen und technisch sauberen Vorlauf von 10,9 Sek. zwei Stun- den später in der Vorentscheidung in 11,1 Sek. nur den 4. Platz belegte. Eigentlich war doch alles in Ordnung. Sie kannte die Bahn und die Hürden vom Vorlauf her. Nur die Außenbahn 6 störte sie. Auf ihr hat man die Gegner nicht im Auge, denn Zenta wirft beim Sprung über die Hürden den linken Arm immer mit nach vorn. Aber die Münch- nerin war etwas nervös, als sie zum Start ging. Und so kam es, daß sie wenige Sekun- den später regelrecht verschlief. An der ersten Hürde war die Münchnerin klar Letzte. Weit voraus die Russin Bystrowa und die Australierin Thrower, die bereits durch einen Vorlaufsieg von 10,8 Sek. an- genehm auffiel. Zenta nahm jede Hürde zentimetergenau, aber entscheidend für die Niederlage: Zwischen den Hürden fehlte der explosive Dreierrhythmus.. Gisela Köhler ist nun die einzige Deutsche im Hürden-Endlauf. Gisela ist die Ruhe in Person. Mit energischen schnellen Schritten ging sie zu den Startblöcken. Sie verharrte völlig ruhig und erwartete das Kommende. Nach prächtigem Start lag Köhler an der ersten Hürde mit der Favoritin Strickland vorn, wurde dann von der Australierin an der zweiten und dritten Hürde passiert. Strick- land hielt diesen Zentimetervorsprung bis, zum Ziel. Die Kampfrichter stoppten für beide 10,8 Sek., eine glänzende Zeit bei 1,9 m/sek Windunterstützung. Dieser Lauf sah nach einer Medaille für Deutschland aus. In einem taktisch und kämpferisch vor- bildlichen Rennen qualifiziert sich der Schwenninger Heinz Laufer für das Finale des 3000-Meter-Hindernislaufes, das von den zehn Besten der Welt am Donnerstag ent- schieden wird. Dabei hatte es gar nicht so ausgesehen, als ob Laufer ein Wörtchen mit- reden könnte. Leo Pohl machte im Semifinale über 200 m erneut einen vorzüglichen Eindruck und kämpfte verbissen gegen Agostini(Trinidad) und den Russen Tokarew, mit dem er sich fast Brust an Brust ins Ziel warf, während Stanfield sicher gewann. Die Zielfotografle entschied für Agostini und Tokarew, so daß Pohl ausscheiden mußte. 5 Der in der gleichen Aufstellung wie ge- gen Neuseeland angetretene Sturm der deutschen Hockey-Elf war im Spiel gegen Belgien nicht wiederzuerkennen. Nach der glänzenden Leistung, die die Fünferreihe gegen Neuseeland geboten hatte, versagte sie in diesem so wichtigen Spiel, und schließlich konnte Deutschland sogar noch von Glück reden, noch mit einer Punkteteilung davon- gekommen zu sein. Belgiens Sturm zeigte zwar ausgezeichnete Angriffe, doch insge- samt gesehen war auch er nicht viel besser. Nach diesem torlosen Unentschieden ist das Spiel Deutschlands am Donnerstag ge- gen den mit 4:0 führenden Gruppenfavoriten Pakistan nunmehr von entscheidender Be- deutung. Deutschland benötigt schon ein Unentschieden, um im Falle eines belgischen Sieges im letzten Spiel gegen Neuseeland noch mit einem Punkt Vorsprung zweiter dieser Gruppe zu werden und sich damit die Beteiligung an der Vorschlußrunde zu er- Kämpfen. 6 spät. Die unterlag in der zweiten Runde dem früheren Leichtgewichts- Europameister Jengibar jan (Sowjetunion) nach Punkten.— Weitere Ex- gebnisse, Halbwelter: Antonio Marcilla(u. gentinien) Punktsieger über Ludw-ig Potesl (Oesterreich), Hwang ei Kyung(Kores) D- qualifikationssieger über Manuel de Las Santos hilippinen), Constantin Dumiftescu (Rumänien) Punktsieger über Hans Petersen Dänemark). In der Leichtgewichtsklasse erkämpfte sich der 23jährige Westberliner Harry Nuk. schat mit einem klaren Punktsieg über den Philippino Celedonio Espinosa den Weg in die dritte Runde. Während die ersten beiden Durchgänge ausgeglichen verliefen, kam der Deutsche Meister und Europameister 1985 in der letzten Runde richtig in Fahrt, dränge seinen Gegner in die Seile und erteilte m eine regelrechte Boxlektion. Als Eepind sich nur noch mit Mühe auf den Beinen melt stellte Kurschat den Schlaghagel ein u. schonte seinen tapferen Gegner bis zum kund des Kampfes in äußerst fairer Weise. 5 Weitere Ergebnisse Leichtgewicht: e Milewski(Polen) Punktsieger über 11 Niinivuori Ginnlanch, Anatolif Tae (Sowjetunion) Punktsieger über Lost 9 Ishimaru Gapan), Louis Molina(O54 72 sieger über William Griffiths(Australen: Anthony Burne Urland) Disdualifigate sieger über Josef Chovanec(CS. Obwohl Bernhard Schröter enen d größer war als sein Gegner, der Fed aelaeined, Wichts- Olympiasieger Pentti Haem 15 unterlag er dem erfahrenen Fin 1 knapp, aber einstimmig nach Punkten. 1 ersten Runde mußte der Deutsche Wegen 5 Schlagserien einstecken, die ihn jedoch 15 beeindruckten. In der zweiten Runde 15 er sich dann besser auf den Gegner 1 stellt und revanchierte sich für die 1 gen Treffer. Die Schlußrunde drache einige gut sitzende Haken auf 1 20 des Finnen. Aber Schröters Endspurt iel Entscheidung des Kamplgeftes zugunsten des Finnen wurde von e des Publikums abgelehnt, Alle drei ab richter gaben dem Finnen mit 60:58 Pu den Sieg. Letzte Acht stehen jest im Fußball-Turnier Im letzten Vorrundenspiel de 10 schen Fußoallturniers schlug e Japan mit 2:0(1:0). Für die e 1680 stehen jetzt folgende Paarungen gone gegen Jugoslawien(Mittwoch). alten gegen UdssR Oonnerstag), Groß 10 ge gegen Bulgarien GCreitag), Australien& Indien(Samstag). Lat In Den der We pel un Lokalk punkts von del als die: ber, in Vorläu gesamt tet, doc Möglich u mac In o ger-La über d anders Schries eine sc aber 8 Kampf ten da nicht el Auswa doch K ziegen Bernhe lediglic zum 21 Da! Schmit Ausgar Laden! scheide den bac Schwei gegen 5 den B Erfolg stein,! siege I berger Damit laufen, zelbege KSV S schaft! 6.22 diesma endete kührer Waärtur l Zun „Flyers dend len: V Schoor LDödern fleisch. deimer samtlei in die runde venche nenme 0 Uhr Spiel . Der elner agntu schen! die Bu die Ze. tee S netiong Uigari de er ds w Resten etzoge Unga Adden Aue ceutsck Nation: Weinhe Pflffl Eintra Weinhe Frankf manns über P sten 81 ee 56/ Nr. N N 5 56,86 m 5181 m 54, 0 m 16,35 m 16,26 m 16,0 m 20,6 Sek. 20,7 Sek. 20,9. Sek. 6535 m 6,09 m 6.07 m 1025 870 dll 1285, 820359 81118 8˙96,1 92201 85800 12240 73272 728% 7185 7184 7720. 71194 722,4 72309 ö 6785)2 6571 6140 el): ch) 0 — ung nier brachte enstag keine en mit wei- vannen ihte tag schlugen machte den aber dann mit 74:63 au ationalchina lien gewann Erfolg über on bezwang und scheint große Bolle besiegte die gen tellinale em früheren Jengibarijan Weitere Er- Larcilla(Ar- Awig Potesl (Korea) Dis- gel de Ls Dumitrescu ans Petersen erkämpfle Harry Kur- eg über den den Weg in sten beiden en, kam der ster 1955 in hrt, drängte erteilte ihm ls Espinoss Beinen hielt gel ein un his zum Ende r Weise.— nt: Zygmunt über Pentti ij Laguetio er Toshiitto OS) Punt (Australlen), jalifatton. Y. einen Koßt er Federge- emaelaeinel, innen ur nkten. In del e Wiederhal jedoch nich Runde babe egner eins“ die vorhel“ vrachte den dem Körper zpurt Kam ampiteln n einem 1e drei Puck 0758 Pune fest ö des ound Australle vischenrne n fest: bs Indonesi OBbritann ralien ges g von der Spr 276/ Mittwoch, 28. November 1596 T. 2 —————— Seite 7 Nr. —— Durch ein 3:4 beim ASV Ladenburg: Laudenbach verhalf Schriesheim ⁊um Jitel in Gruppe I der Ringer-Landesliga Dem Sandhofer Protest gegen das een 157 Weltergewichtsbesesnung enen Ap- und Cygan(Sandhofen) beim Ringer- dalkampk in Feudenheim, wobei Appel der 10 t jeg zugesprochen worden war, wurde . üuchkammer insofern stattgegeben, egnung am Samstag, 8. Dezem- ber, in Feudenheim wieder Dit werden muß. Vorläufige wird diese Begegnung mit ins- esamt 4.3 Punkten für Feudenheim gewer- tet, doch hat Sandhofen noch 1. die Möglichkeit, daraus eine 4:4- Punkteteilung 8 ee II der nordbadischen Rin- ger-Landeslisa fiel bereits die Entscheidung über die Gruppenmeis schaft. Wie nicht anders erwartet, holte sich den Titel der KSV Schriesheim, der zwar beim KSV. Hemsbach eine schwere Aufgabe zu 158en hatte, dennoch aber sein gestecktes Ziel am vorletzten Eampftag erreichte Die Schriesheimer konn- ten dabei ihren Weltergewichtler Schmitt nicht einsetzen— er stand in der Nordbaden- Auswahl gegen die Schweiz— behielten je- doch knapp mit 4.3 Punkten nach Einzel- gegen der Gebrüder Beyerer, Koch und Bernhard die Oberhand, während Hemsbach ediglich durch Will, Rutsch und Diringer zum Zuge kam.. Da Hemsbach noch zum 4:4 kommen kann (Schmitts Kampf wird nachgeholt), war der Ausgang der Begegnung zwischen ASV Ladenburg und RSC Laudenbach von ent- scheidender Bedeutung. Obwohl auch Lau- denbachs Bantamgewichtler Beck in der Schweiz weilte— er darf seine Begegnung gegen Kinzig ebenfalls nachholen— gelang als diese Beg eee SENO USS! Ne 16 % den Bergsträßlern ein überraschender 4.3 Erfolg auf Ladenburger Matte. Beck II, Eck- stein, Knust und Rausch holten die Einzel- siege Laudenbachs; Fleck, Seidel und Schön- berger waren für Ladenburg erfolgreich. Damit ist das Rennen für Schriesheim ge- laufen, so daß sich die nachzuholenden Ein- zelbegegnungen praktisch erübrigen. Dem RSV Schriesheim gilt zur Gruppenmeister- schaft unser herzlichster Glückwunsch! 62-Resultate waren in der Gruppe I diesmal! Trumpf; alle drei Begegnungen endeten mit diesem Ergebnis. Tabellen- führer ASV Lampertheim setzte sich er- wartungsgemäß beim Tabellenletzten AC fehlt Lampertheim noch ein Punkt Neulußheim durch und kam dadurch bis auf einen Punkt an die Gruppenmeisterschaft heran, die sich die Südhessen kaum mehr entgehen lassen werden. Ac Germania Rohrbach, Lampertheims Verfolger, fertigte VIK 08 Oftersheim mit 6:2 Punkten über- raschend klar ab. Der Tabellendritte KSV 1884 Mannheim macht sich nach seinem schönen 6:2-Heimsieg über ASV Eppelheim noch große Hoffnungen, Rohrbach zu über- llügeln und dadurch Tabellenzweiter zu werden. Gelingt den„84“ ern ein weiterer 6:2-Erfolg beim abschließenden Heimkampf gegen Rohrbach, dann haben die Mann- heimer dieses Ziel erreicht. Wegen des Totensonntags wurden in der Mannheimer Ringer-Kreisklasse lediglich zwei der vier vorgesehenen Begegnungen ausgetragen. Mit einem 8:0 beim HSV Hok- kenheim holte sich AV Fortuna Reilingen die Tabellenführung. Die Reilinger sind da- durch zusammen mit dem RSC Hockenheim punktgleich. AV I Schwetzingen kam über ein 4:4- Unentschieden gegen den RSC Schö- nau nicht hinaus. Für die Schönauer be- deutete dies der erste Gewinnpunkt. All Wie steht mein Verein! Ringer- Oberliga RSC Eiche Sandhofen 10 8 1 1 56.22 17:3 SV 9s Brötzingen 9 4 5 0 44.28 13.5 ASV Feudenheim 10 6 1 3 44.32 13:7 KSV Wiesental 9 6 0 3 43:21 12:6 ASV Germania Bruchsal 9 5 2 2 40:32 12:6 KSV Eiche Gstringen 1 2 19058 AC Germ. Ziegelhausen 10 4 2 4 37:43 10:10 SpVgg. Ketsch 10 3 3 4 38:39 911 SRC Viernheim 10 3 3 4 37:43 911 SG Kirchheim 9 1 2 6 24:46 4.14 KSV Kirrlach 10 1 ͤ 1 0 2 31 ASV Heidelberg S Landesliga— Gruppe I ASV Lampertheim 9 6 3 0 45,24 15:3 AC Germania Rohrbach 9 5 3 1 43:29 13:5 KSV 1884 Mannheim„ 3 2 3 VK 08 Oftersheim 9 2 4 3 36:35 8:10 ASV Eppelheim 9 0 4 ᷣ5 28:44 4:14 AC Neulußheim 9 1 1 7 2249 3715 Landesliga— Gruppe II KSV Schriesheim 9 7 2 0 47:24 16:2 ASV Ladenburg 22 RSC Laudenbach 9 3 4 2 36835 108 KSV Hemsbach 9 1 4 4 32:36 6:12 KSV Sulzbach 9 3 0 6 29:43 6˙12 SpVgg. Niederliebersbach9 1 3 5 28:44 5:13 Kreisklasse AV Fort. Reilingen 2 2 0 0 14.2 4:0 RSC Hockenheim 2 2 0 0 12:4 4:0 SpVgg. Fort. Edingen V KSV 56 Schwetzingen I VfK 08 Oftersheim II„%%% AVI Schwetzingen 3 0 2 1 11:13 2:4 RSC Schönau 200TT000 SG Brühl 3 Ä HSV Hockenheim 2 59 Met in stärkster Aufstelung Heute abend gegen die„Flyers“ Zum Freundschaftsspiel gegen die RCAF. „Flyers“ tritt der Mannheimer ERC heute Wend in stärkster Aufstellung an. Es spie- len: Wargenau(Wesselowski); Guttowski, Soor; Kartak, Scheifel; Schif, Konecki, Lödermann; Schneider, Lehr, Lorenz; Gut- fleisch. Man darf erwarten, daß die Mann- beimer in diesem Spiel durch eine gute Ge- zantleistung beweisen, daß sie gut gerüstet in die Heimspielserie der Meisterschafts- unde gehen. Ob es allerdings gelingt, Re- anche kür die Niederlage im Vorspiel zu nenmen, bleibt abzuwarten. Spielbeginn: 20 Uhr. Spielverbot für Ungarns Fußball Der Ungarische Fußballverband hat nach auer Meldung der österreichischen Presse- zentur zaba“ vom Dienstag allen ungari- 1 1 Fußzballmannschaften, die gegenwärtig lie Bundesrepublik bereisen, untersagt, für die Zeit nach dem 10. Dezember noch wei⸗ tee Spiele zu vereinbaren. Dem Inter- enen Fußballverband(FIFA) teilte der 5 Fußballverband gleichzeitig mit, 15 er allen ungarischen Fußballsportlern, E während des Volksaufstandes nach desten geflüchtet sind, di i is ertzogen habe. 55 Ungarn blieben ohne Spielverlust düddeutsche Tischtennisausw.— Ungarn 0:7 1 bei ihrem vierten Spiel in Süd- ation 1 Sewann Ungarns Tischtennis Fenbenmanmsckakt am Montagabend in Pike 5 alle Spiele gegen die von Rudi Eintracht erter, Kickers), Werner Haupt 5 Frankfurt), Horst Funk e krangkurt und Hanne Schlaf(Eintracht Faies 5 gebildete süddeutsche Auswahl- über 9 5 Ohne Satzverlust blieb Sido 0 8 At! mit 21:18 und 21:15 und im schön- piel des Abends 21:17 und 21:16 über WEST. SUo- stock J. 2-0: DER, MORGEN-- den großartig herauskommenden Frankfur- ter Haupt siegreich. In einem Schaukampf wurde der sympathische Budapester von seinem jungen Landsmann Foeldi zu vollem Einsatz gezwungen, blieb aber auch hier mit 21:17, 19:21 und 21:18 ungeschlagen. Foeldi kam gegen Pfiffl zu einem nie gefährdeten 0:2-Erfolg, brauchte jedoch gegen Haupt und Funk drei Sätze. Im Duell der Landesmei- sterinnen blieb die variantenreicher spie- lende Eva Koczian mit 21:13 und 21:15 klare Siegerin über Hanne Schlaf. Auch das ge- mischte Doppel brachte einen 2:0-Erfolg von Koczian/ Sido über Schlaf/ Haupt. Knappes 9:11 des BC 55 beim Vergleichskampf in Fraulautern Nur knapp mit 9:11 Punkten mußte sich die Boxstaffel des BC 55 Waldhof am Sonn- tag beim Vergleichskampf in Saarlouis-Frau- jautern geschlagen geben. Die beste Leistung des Abends bot dabei vor 600 Zuschauern Waldhof- Halbschwergewichtler Roth, der seinen Gegner in einem sehr temperament- vollen Kampf sicher auspunktete. Einen ent- scheidenden Sieg in der ersten Runde buchte Graus(Fraulautern), der Hornung im Halb- mittelgewichtskampf durch Lebertreffer für die Zeit auf die Bretter zwang. Im Bantam- gewicht flelen die Punkte trotz einer Nieder- age Weirichs an Waldhof, da dessen Gegner mit Uebergewicht angetreten war.— Die übrigen Ergebnisse: Fliegengewicht: Bauer (BC 55) gegen Karp unentschieden; Schwer- gewicht: Fritz Ritter BC 55) Punktsieger über Lauer; Federgewicht: Jost Fraulautern) Sieger durch techn. k. o. über Hartnagel; Mittelgewicht: Schmitt(BC 55) Punktsieger über Buogo: Halbweltergewicht: Rosché (Fraulautern) Punktsieger über Beisel; Leicht- gewicht: Schleich Fraulautern) Punktsieger über Rupp; Weltergewicht: Pech Frau- lautern) Punktsieger über Schmidt II. Beilagen hinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Tip- schein des Württemberg-Badischen Totos im West-Süd-Block für den 22. Wettbewerb vom 1/2. Dezember 1956 bei. eee eee „ ieidericher Sy 1117/1 22 011/201 RW Essen 1 0 1 0 0 2 1 Fe Nürnberg 1 I I/ 1 l 11 1 1/0 2 1 Kick. Offenbach 1 1 0 1 0 1 1 Holstein Kiel 1 01 70 2 00 11/0 2 0 E. Braunschweig 1 0 11 1 1 Ik rrankenthal 1 U 1 J 0 I 2 I 1/211 1. FO Saarbr. 0 2 0 2 0 1 Akeunis Borussia I I IC II UI II 0 Hertha BSC I 0 I I 1 1 — 3 1. FC Köln 2 1 12 22 en munen 101/2221 20/12 1 Stuttg. Kickers 0 1 I 1 1 1 BF 110/111 Tus Neuendorf 1 2 1 1 0 0 Augsburg I I 0/2 2 2211/2 2 1 J. Regensburg 1 1 11 11 0. Spvgg Andern. 1 2 2/2 2 2 2 1 1/222 Fintr. Trier 1 0 1 0 0 1 . Bor. Dortmund 1 2 1/2 111 11/2 2 1 Wuppertaler 8 1 0 1 1 1 1 l oltsburg I 2 1/2 0. 21 0 1 0 2 2 VI. Osnabrück I C. 0. 2 0.2 n der MM-Tabelle b) Erich Retter, Vfß Stuttgart e) Reportertip — V 2—VK V 25 Reinwollene Knabenweste in stahl, silber, beige. För 9 Jahre nur 12* O Reinwollener nabenpollover aus ital. Importware. För 9 Jahre. nor 1975 parallelo-Llumber mit Rollkragen. för 6⸗J4 Jahre. För 9 Jahre nor 24* Mit farbiger Bordöre, der rein wollene Knabenpullover. für 9 Jahre nur Moclischie Kinderkleidung. die das Selbstbewuſstsein liebt. ee Kleid mit fief ongesetztem faltentock und farbiger Knopfgargnitur. 75 För 6-11 Jahre nor 24 O Höbsches Kinderkleid mit bestickten Jaschen und angekröbseltem Rock. För 2.14 Jahre nur 29* D Srobes Kinderkleid mit farbiger Stickerei und Pikeebberkragen. 75 Länge 45-55 gur 14 MANN HELM, Am Paradeplatz, Ecke Breite Straße Seite 8 MORGEN UNoO beendet Nahost-Debatte Aegyptens Außenminister spricht von Truppenverstärkungen New Tork.(AP /dpa) In der Vollversamm- Jung der Vereinten Nationen forderte am Dienstag der ägyptische Außenminister Fauzi energische Maßnahmen gegen Großbritan- mien, Frankreich und Israel, wenn diese drei Länder nicht umgehend endgültig mitteilten, bis wann sie ihre Truppen aus Aegypten ab- gezogen haben werden. Fauzi erklärte, ihm lägen Beweise dafür vor, daß Großbritannien und Frankreich Verstärkungen nach Port Said gebracht hätten, anstatt hre Truppen zu verringern. Er führte Zeitungsberichte über die Landung französischer Panzer an und sagte, ihm lägen auch Informationen darüber vor, daß die britisch- französischen Pruppen ihre„Greueltaten“ in Port Said Kortsetzten, Der ägyptische Außenminister verlangte eine sorgfältige Untersuchung zur Feststellung der Verantwortung für den An- griff auf Aegypten sowie über die entstan- denen Schäden, die von den Schuldigen in Voller Höhe ersetzt werden müßten. Nach der Rede Fauzis forderte der indische Delegierte, Krishna Menon, Generalsekretär Hammarskjöld auf, sofort zu untersuchen, ob die Berichte über die Landung französischer Panzer in Port Said zuträfen. Damit beendete die Vollversammlung die Nah-Ost-Debatte und setzte die General-Debatte fort, die am Vergangenen Donnerstag unterbrochen wor- den war um die Nahostfrage vordringlich zu behandeln. Die UNO- Vollversammlung hat gegen die Stimmen der Ostblock-Staaten zehn Millio- nen Dollar für die UNO-Polizeitruppe im Nahen Osten bewilligt. Sowjetaußenminister Schepilow lehnte es ab, daß andere Nationen an den Kosten beteiligt werden, die als Folge der„Aggressionen“ entstanden seien. Bei der Bewilligung der zehn Millionen Dollar, die als erste finanzielle Grundlage für die Arbeit der UNO- Polizeitruppe gedacht sind, wurden 52 gegen neun Stimmen des Sowjetblocks bei 13 Enthaltungen abgegeben. Ausweisungen nur in Einzelfällen Die ägyptische Regierung hat am Diens- tag die von Großbritannien und Frankreich 5 erhobene Beschuldigung, daß sie die in China gekommen. Es bestünden zwar noch Methoden fest Gegensätze zwischen Washington und Pe- king, doch seien sie in letzter Zeit geringer geworden. Tschou fügte hinzu, vielleicht sei und französischen Staatsangehörigen habe dies aber nicht die Ansicht des amerika- freie Wahl, Aegypten zu verlassen oder im Lande zu bleiben. Nur in einzelnen Fällen würden Ausweisungsbefehle erlassen wer- men. den. Alle Briten und Franzosen, die Aegypten verlassen, würden die Erlaunis erhalten, ihre Möbel und ihr sonstiges Eigentum vor ihrer Abreise zu verkaufen. Aegypten wohnhaften rund 55 000 Engländer und Franzosen ausweisen wolle, energisch bestritten. Die ägyptische Regierung erklärte, „die überwiegende Mehrzahl“ der britischen Präsident Eisenhower hat in einer Bot- näher zu erklären. schaft an den israelischen Ministerpräsiden- nischen Erklärung. ten, David Ben- gurion, ausgedrückt, daß die Nahost-Krise auf fried- liche Weise bereinigt wird. In der Botschaft, die der amerikanische Senator Jacob Javits überbrachte, unterstrich Eisenhower erneut 5 „die Bande der Sympathie, die zwischen teiorgan„Borba“ antwortete am Dienstag Staatspräsident Tito falsch zitiert ul auf die scharfen Angriffe, die das sowie- Er habe beispielsweise nicht ge tische Parteiorgan„Prawda“ am vergange-„Persönlichkeitskult“ nischen Außenministers unseren beiden Ländern bestehen.“ Dulles. seine Zuversicht Bessere Beziehungen zu USA wünscht Tschou En-lai Phnom Penh(Kambodscha).(dpa/ AP) Der chinesische Ministerpräsident Tschou En-lai hat im Gespräch mit amerikanischen Jour- nalisten in Phnom Penh erklärt, jetzt sei die Zeit für eine Verbesserung der Beziehungen zwischen den USA und der Volksrepublik kussion erkennen, sondern halte nqch in stalinistischen „Unsere Für mich wird dieses Problem viel- leicht durch eine Verwandlung gelöst wer- den“, sagte Tschou, ohne diese Aeußerung — Tschou En-lai be- endete am Dienstag einen offiziellen Besuch Botschaft Eisenhowers an Israel in Kambodscha mit der Unterzeichnung einer gemeinsamen chinesisch-kambodscha- nen Freitag gegen den vieler Hinsicht an alten der Zukunft willen unerläßlich.“ Belgrad.(dpa/ AP) Das jugoslawische Par- „Borba“ betont, daß die Notwendigkeit jugoslawi einer freien und offenen Diskussion schon 8 unterbrei seit langem erkannt worden sei.„Hätte es den Entwurf 5 N eine ernstere Diskussion und eine Diskus- Haushaltsjahr 1937 Dieser Pl sion auf gleicher Grundlage zwischen Kom- erster Linie eine Steigerung a0 Nachfolger werden vielleicht zusammenkom- munisten in der Vergangenheit gegeben, die Hebung des Lebenstandar 805 Konsums, würde ein Phänomen, wie ihm die sozia- kere Förderung der Produktion eine stär- listischen Kräfte jetzt in Ungarn gegenüber- liche Aenderungen gegeniiber d und wesent. stehen, wahrscheinlich niemals aufgetreten Verwendung. 5 sein.. Es sei notwendig,„eine ernste und Von Januar an sollen die Lon tiefe Analyse der tragischen Ereignisse in arbeiter und Angestellte U Ungarn vorzunehmen und ihre wirkliche Altersrenten um acht und die Ursache festzustellen. Dies ist nicht nur um gelernte Arbeiter um sieben der Vergangenheit willen, sondern auch um werden. Die Preise sollen au Mittwoch, 28. November 1956/ Nr. 250 — Die„Borba“ antwortet der„Prawda“ Das jugoslawische Parteiblatt schlägt einen versöhnlichen Ton an In der„Prawda“ sei der 3 lert worden, Sagt eine Folge 99 jugoslawischen wietsystems sei, s des 80. Staatspräsidenten Tito wegen seiner Aeuße- zeln dieses Kul 1 bekand a rungen zur sowjetischen Politik gerichtet Apparat zu suchen. hatte. Der„Borba“-Artikel ist in verhält- nismäßig versöhnlichem Ton gehalten. Er 55 begrüßt die Bereitschaft der„Prawda“ zu die Kritik der„ Prawda“ freundschaftlicher Kritik. Dies sei eine posi-. 5 tive Neuheit in einer sowjetischen Zeitung. Derartige Anspielungen seien völlig kehl am Bedauerlicher weise lasse aber der„Prawda“- 3 5 Artikel keine Anzeichen einer offenen Dis- ie Wur. tes seien im bürokratischen Das jugoslawische Parteiorgan welst auch st au Wegen der An. nahme westlicher Wirtschaftshilfe zuril Platze. Erhöhung der Löhne in Jugoslawien Vorgesehen Belgrad.(dpa/ Ap) Der stel N* lve Ministerpräsident Vu tete dem P des Wirtschaktsplenes fine an sieht in g 81 er bisheri pitalinvestitionen pon ne für Fach. m zwölf, dig Löhne für un Prozent erhöht 8 F ih Wärtigen Stand gehalten W HAC Segen, Familien-Nachtichten Nach schwerer, mit großer Geduld ertragener Krankheit ist unsere liebe, gute Mutter und Schwiegermutter, Frau Sofie Seitz eb. Jung versehen mit den heil. Sterbesakramenten, im Alter von 66 Jahren am Dienstag für immer von uns gegangen. Rhein au-Pfingstberg, 27. November 1956 Wachenburgstraße 137 In tlefer Trauer: Karl Seitz und Familie Josef Seitz und Familie Willi Seitz und Familie Beerdigung: Freitag, den 30. November, um 14.00 Uhr im Friedhof Rheinau. Nach schwerem Leiden verstarb am Montag, dem 26. November 1956, mein lieber Mann, mein lieber Vater, Herr Christian Rupp im Alter von 74 Jahren. Mannheim, den 28. November 1956 In stiller Trauer: Hedwig Rupp Hermann Helbig Beerdigung: Mittwoch, den 28. November 1936, Hauptfriedhof Mannheim. Vater, Herrn um 11 Uhr, im Gott der Herr hat meinen lieben Mann, unseren guten Ludwig Köhler im Alter von 58 Jahren nach schwerem Leiden zu sich gerufen. Mhm.-FTeudenhelim, den 27. November 1956 Wilhelmstraße 4 Margarethe Köhler geb. Janz Walter Spiesberger u. Frau Else geb. Köhler Lotti Köhler, Gretl Köhler, Ludwig Köhler, Christel Köhler Beerdigung: Donnerstag, 29. Nov., 15.30 Uhr Friedhof Feudenheim Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 28. November 1956 Hauptfriedhof Schmitt, Theobald, Laurentlusstraße 19. Rickert, Anna, Landwehrstraße 386 Rupp, Christian, Hafenstraße 3 nr e Krematorium Heydecke, Christina, S 6, 1111 Reese, Wilhelm, Waldfrieden 9 Gutfleisch, Elisabeth, D 6 11 Zeit 5 „„„% 100 1100 „ „13.00 130 0 Stöckle, Helmut, Feudenheim, Damaschkering 69 14.30 Bauer, Johann, Alphornstraße 42 Friedhof Käfertal „„ 100 Eger, Katharina, Waldhof, Spiegelfabrik 822 13.30 Willmann, Robert, Waldhof, Kornstraße 3 114.00 Gössel, Berta, Waldhof, Spiegelfabrik 235 Friedhof Neckarau Schley, Joseph, Rosenstraße 299 Barth, Gustav, Altriper Straße 38 „ „„ „ Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Hilde Köhler, Mein lieber Mann, unser guter Vater, Opa, Schwieger- vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Eugen Stetter ist im Alter von 60 Jahren für immer von uns ge- gangen. Mannheim, den 27. November 1956 G 7, 12 Im Namen der Hinterbliebenen: Heinz Stetter Beerdigung: Donnerstag, 29. November, 9.30 Uhr im Haupt- friedhof Mannheim. Plötzlich, für uns alle unfaßbar, ist am 25. November 1956 unsere liebe Schwester, Schwägerin und herzens- gute Tante, Fräulein Hildegard Schicke in Bad Wörishofen gestorben. Mhm.- Neckarau, den 28. November 1956 Germaniastraße 26 Im Namen der trauernde HInterbliebenen: Hedwig Schwerdtfeger geb. Schicke Beerdigung: Donnerstag, 29. Nov., 14.00 Uhr Friedhof Neckarau Wohlversehen mit den heil. Sterbesakramenten ver- schied am Dienstag, dem 27. November 1956, unser lieber Vater, Großvater und Urgroßvater, Herr Anton Latour Rentner im Alter von 86 Jahren. Ladenburg, den 27. November 1956 Neue Anlage 37 Im Namen der Hinterbliebenen: Johanna Bilz geb. Latour 15.00 Uhr im Friedhof Ladenburg statt. Statt Karten Wir danken von Herzen all denen, die unserer lieben Entschlafenen, Frau Emma Scholl geb. Geiger die letzte Ehre erwiesen haben. Ebenso für die vielen Karten, Kranz- und Blumenspenden. Ganz besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Winter- halter sowie den ehrwürdigen Niederbronner Schwe- stern, D 4, für ihre unermüdliche aufopfernde Pflege. Mannheim, den 27. November 1956 G 2, 5 Die trauernden Hinterbliebenen: Friedrich Scholl Familie Peter Oberle Statt Karten n Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 29. November 1988, Es ist mir unmöglich, all den Freunden und Bekannten, die meiner lieben Frau Eva Stephan geb. Glock die letzte Fhre erwiesen haben, persönlich zu danken. Nehmen Sie deshalb auf diesem Wege meinen tiefempfun- denen Dank entgegen für Ihre herzliche Anteilnahme und für die überaus zahlreichen Kranz und Blumenspenden. Mhm.-Feudenheim, den 28. November 1956 Brunnenpfad 21 Im Namen der Angehörigen: Heinrich Stephan Für die herzliche Anteilnahme sowie die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Karl Held sagen wir allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Walther für seine tröstenden Worte, der Siedlergemein- schaft Baldurstraße und all denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mhm.- Gartenstadt, den 28. November 1956 Anemonen weg 49 Wilhelmine Held und Angehörige Sott der Allmächtige hat un- sere liebe Mutter, Schwieger- eee eee Wolde ld, Dag AbEpl gf Schgufensteronlege N 2, 8 Wohnungstausch mutter, Oma, Schwester, Schwä⸗ gerin und Tante, Frau i Anna ittmann im Alter von 77 Jahren zu sich in die ewige Heimat abberufen. [Mannheim, 25. Nov. 1936 U 6, 17 In tiefer Trauer: Walter Sittmann u. Frau Elisabeth geb. Dörfer 7 Wohnungstausch! Biete: 1 Zimmer, Küche und Bad(ea, 40 qm) in Ludwigshafen a. Rh., Nähe BASF. Suche: desgleichen oder 2 Zimmer, Küche u. Bad in Weinheim a. d. Bgstr. Angebote unter BP 104551 an den Verlag erbeten. Fritz Schlüsselburg u. Frau Gerda geb. Sittmann und alle Angehörigen 5 Feuerbestattung: Donnerstag, Mietgesuche 29. Nov. 19536, 13 Uhr, im Kre- matorſum Hauptfriedhof Mhm. Statt Karten. Heimgekehrt vom Grabe unseres lieben Opas, Herrn Hermann Neubauer 2- oder 3-Zimmer-Wohnung möglichst mit Zentralheizung, Bad und Garage, von jüngerem kinderlosen Ehepaar zum 1. Januar 1951 oder früher gesucht. Angebote unter P 04813 an den Verlag erbeten. ist es uns ein Herzensbedürfnis, allen zu danken, die dem Ver- storbenen das letzte Geleit ga- ben. Bes. Dank Herrn Vikar Eibpler für seine trostr, Worte und der Firma Sunlicht 48. Auch den Hausbewohnern gilt 1-Zimmer-Wohnung in zentraler Lage zu miet, ges, Angeb. u. PS 102455 a. d. Verl. Berufstät. Fräulein zucht bald- möglichst heizbares möbl. Zimmer unser Dank sowie für alle Kranz- und Blumenspenden. Mhm.- Rheinau, 27. Nov. 1986 Herrensand 29 Die Angehörigen 2 bis 3-Zimmer-Wonnung beschlagnfr. z,. 1. Jan./ April ges. Gutmöbl. Zim. mit flieg. Wasser od Angeb. unt. Nr. 05115 ͤ an den Verl. Angeb. unt. Ps 102456 à. d. Verl. Badben., Heizg., f. 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Annahmeschluß für die Dienstag- bis Freitag- Ausgabe: jeweils 11 Uhr am Vortage tür die Samstag-Ausgabe: donnerstags 18 Uhr für die Montag- Ausgabe: freitags 18 Uhr Ar. A8 Mün dem ba wieder üöhrige lierte! und dr Aählt ih werks, Ludwie schichte Leben Um entschl. Josef E gleiche! stellunt — BAl Kar desgeri 55 Jah. Fölinge Schwu! drei Ft lebens! den W. Ingek! und 19 Kinder B Kor auf de geztern bruar 30 dei Jäger warten kender ersten nerstag diesen der de schwei lang je tag, a der Je Jahr 2 treund schlack 2u er Landre: einem Jagd k stimm Schwe württe barten den. I andere Belche das si. Belche Boden, auf üt Des Stu slch rich Vor de antwor legt, e. in Bre Denun Miliz Sein j den St Jahre Jahrer Fre chen voraus eme b Der k 500 000 Dies f dige arbeite Langer badisc Naturs ht Bahno beim kelheit und Hppte Verlet. haus 0 Rei Prellu gleichf von e wagen abgeke tagmo⸗ konnte Ras kensck mäßig. 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Während sie das kompli- künr epgurensplel der fünf Meter breiten aug ei Meter hohen Uhr bewundern, er- 3 5 9 5 der derzeitige Besitzer des Kunst- 2 der 65 Jahre alte frühere Bergmann gerte acflartinger, die erschütternde Ge. 5 ihres Erbauers, der Verstand und f ür sei k opferte. Leber. ie 3 Jahrhunderts eb sich der Oberpfälzer Bauernsohn 15 Kreß, eine Wunderuhr zu bauen,„der At Welt noch nie gesehen“. Die Vor- ö We 8— 5 einmaligen Kunstuhr verfolgte — UMS CHAU IN BADEN- WU RTIEMB ERG Revision verworfen l he. Der erste Strafsenat des Bun- rerchsnates hat die Revision der 30 Jahre alten Anneliese Staudenmaier aus Eölingen, die im Juni dieses Jahres vom Schwurgericht Stuttgart wegen Mordes in drei Fällen und Totschlags in einem Fall zu ebenslänglichem Zuchthaus verurteilt wor- den war, als unbegründet verworfen. Die angeklagte hatte in der Zeit zwischen 1948 und 1955 ein uneheliches und drei eheliche Kinder getötet. Belchenjagd wird kontrolliert Konstanz. Die traditionelle Belchenjagd zu dem Untersee bei Konstanz ist seit geßtern wieder freigegeben. In der bis Fe- bruar währenden Jagdsaison sind abermals 30 deutsche und mehr als 150 Schweizer Jäger zugelassen. Es ist allerdings zu ex- warten, daß die Jäger wegen der einschrän- kenden behördlichen Bestimmungen, die ersten beiden Jagdtage, Dienstag und Don- nerstag, ungenutzt verstreichen lassen. An diesen beiden Tagen dürfen nur die Hälfte der deutschen und etwa ein Drittel der schweizerischen Jäger nur zwel Stunden lung jagen. Vom dritten J agdtag, dem Sams- tag, an dürfen alle zugelassenen Jäger an der Jagd teilnehmen. Wenn es in diesem Jahr zu einer von den Natur- und Tier- ſreunden so scharf bekämpften„Belchen; schlacht“ kommen sollte, ist sie für Samstag u erwarten. Vertreter des Konstanzer Landratsamtes wollen an diesem Tag von einem Boot der Wasserschutzpolizei aus die Jagd beobachten und feststellen, ob die Be- stünmungen der im Jahr 1954 zwischen dem Schweizer Kanton Thurngau und der baden- württembergischen Landesregierung verein- barten Vogeljagdordnung eingehalten wer- den. Diese Bestimmungen schreiben unter zuderem ein Schongebiet vor, in dem die Belchen nicht gejagt werden dürfen und in das sie flüchten können. Der Bestand der Belchen, die vom Norden kommen und am Bodensee überwintern, wird in diesem Jahr zuf über 50 000 geschätzt. Des zehnfachen Mordes angeklagt Stuttgart. Wegen zehnfachen Mordes wird zich der 44 Jahre alte Schuhmacher Fritz Frich Felke aus Paschwitz bei Breslau heute vor dem Stuttgarter Schwurgericht zu ver- antworten haben. Es wird ihm zur Last ge- legt, er habe im Oktober und November 1945 in Breslau, Schweidnitz und Umgebung als Denunziant und Zuträger der polnischen Miliz zehn Deutsche zu Tode mißhandelt. Sein jüngerer Stieſpruder Werner, der an den Straftaten beteiligt war, ist bereits im Jahre 1953 vom Landgericht Essen zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Das beste Felchenjahr Freiburg. Das Fangergebnis an Blaufel- chen in Bodensee wird dieses Jahr mit voraussichtlich 750 000 bis 800 000 Kilogramm eine bisher nicht gekannte Höhe erreichen. Der bisher größte Fangertrag mit rund 500 000 Kilogramm liegt 22 Jahre zurück. Dies teilte der Landesfischereisachverstän- düge von Südbaden und langjährige Mit- arbeiter im Institut für Seeforschung in Langenargen, Dr. F. Kriegsmann, vor dem badischen Landesverein für Naturkunde und Naturschutz mit. Bahnbus abgestürzt Bunttelutelden Baden. Ein vollbesetzter 5 hnomnibus der Linie Rheinfelden/ Schopf- Kenelltürete am Montagabend in der Dun- 0 eit Zwischen den Ortschaften Nollingen 5 inseln über die Straßenböschung und 8 um. Zwei Insassen erlitten innere 105 etzungen und mußten in das Kranken- . Schopfheim gebracht Werden. Meleen erlitten Hautabschürfungen und Belc Der Fahrer des Wagens, der In alls verletzt wurde, erklärte, er sei 1 entgegenkommenden Personen- 17 lendet worden und von der Straße 9990 men. Der Bus, der erst am Diens- Waun wieder aufgerichtet werden e wurde erheblich beschädigt. Ins Gesicht gesprungen erde Eine 31 jährige ehemalige Kran- miliger r. die bereits wegen gewerbs- e Unzucht, gefährlicher Körper- Hauskriege talscher Anschuldigung und 15 5 aer de vorbestraft ist, wurde 10 2885 erstandes gegen die Staatsgewalt 8 55 Men Körperverletzung zu drei- . onaten Gefängnis verurteilt, Sie da 10. November in Rastatt einen . Samten angegriffen, der sie wegen und! anteldiebstahls festnehmen wollte, Gesch 85 einer Schere Verletzungen im as ein nd an der Brust beigebracht. Erst die e e hinzukam, konnte non, nde Frau überwälti f— küngnis Lingeliefert 8 135 95 1— ihn bis in seine Träume und ließ ihn nicht mehr los. Kaum war er volljährig geworden, ließ er sich in seine Werkstatt einmauern und blieb volle sechs Jahre in seinem selbst- gewählten Kerker, ein Gefangener seiner genialen Besessenheit, Von seinem älteren Bruder Johann ließ er sich durch eine kleine Luke täglich Speise, Werkzeug und Material hineinreichen. Doch in gleichem Maße, in dem die schließlich 25 Zentner wiegende Uhr zu ungeahnten Dimensionen wuchs, schwand auch sein Erbteil dahin. Als ihn aus seinem Spartopf nur noch der blanke Boden an- grinste, wendete er auch noch das Geld sei- nes Bruders auf und stürzte sich in schwere Schulden. Endlich hatte er 14 Zifferblätter eingesetzt, 470 Räder und Getriebe drehten sich schnur- rend und bewegten fünfzig holzgeschnitzte Figuren. Die Leidensstationen Christi zogen am Beschauer vorbei, die 12 Apostel huldig- ten alle 12 Stunden ihrem segnenden Herrn, die vier Jahreszeiten erschienen in allegori- schen Gestalten, sieben heidnische Gotthei- ten, Sonne, Mond und Sterne, die Himmels zeichen und viele andere Figuren fügten sich zu einem harmonischen Reigen, während 50 Holzpfeifen fromme Weisen spielten. Doch der Hahn, dessen dreimaliger Ruf ertönen sollte, wenn der Apostel Petrus er- schien, wollte und wollte nicht krähen. Wieder und wieder nahm der junge Hand- Werker das Räderwerk mit zitternden Hän- den auseinander und setzte es mit klopfen- dem Herzen neu und besser zusammen: der Hahn blieb stumm. Als endlich vor genau hundert Jahren Josef Kreß in seiner Ver- zweiflung nahe daran war, sein eigenes Werk wieder zu zerstören— da begann auf einmal der Hahn zu krähen. Flugs flel die Mauer vor einer eiligen Spitzhacke weinend, singend und tanzend stürzte Josef Kreß ans Licht des Tages. Aber die langjährige Abgeschlossenheit und die Plötzliche Freude hatten ihm seinen Ver- stand geraubt. Zwei Jahre verbrachte er in einer Heilanstalt. Als er endlich entlassen wurde, flel eine wütende Schar Gläubiger über ihn her und ließ ihn ihre Enttäuschung über ihr verlorenes Geld spüren. Wenige Monate später hielt der Sensenmann, der mahnend auf der Wunderuhr alle Stunden erschien, auch den Herzschlag ihres ent- täuschten Erbauers an. Nachdem die Uhr jahrelang von einem Jahrmarkt zum andern gewandert und ganz verrottet war, erwarb sie 1928 der Bergmann Ludwig Hartinger. Mit Hilfe eines Kunst- handwerkers gelang es ihm vor wenigen Wochen, das seltsame Kunstwerk mit der noch seltsameren Entstehungsgeschichte wie- der in Gang zu setzen. Selbst der wider- sbenstige Hahn läßt nun getreulich Alle 12 Stunden seinen Ruf ertönen. Peinliche„Fehlanzeige“ Original der bayerischen Verfassung verschwunden München. Fieberhaft wird in der Baye- rischen Staatskanzlei in München seit einigen Tagen nach der Urschrift der Verfassung des Freistaates Bayern gesucht. Alle befragten Abteilungen mußten aber bisher„Fehlan- zeige“ melden. Die Verfassung trägt die Unterschrift von Ministerpräsident Högner, der an ihrer Schaffung maßgebend beteiligt war. Die Suche nach dem Dokument wurde ausgelôöst, weil am 3. Dezember der 10. Jahrestag dieses Gesetzeswerks gefeiert wird. Kuh überfahren— Gefängnis Montabaur. Zu vier Monaten Gefängnis und neun Monaten Führerscheinentzug ver- urteilte das Schöffengericht Montabaur einen 43 Jahre alten Kraftfahrer, Er hatte, stark angetrunken, mit seinem Personenwagen eine Kuh überfahren und war nach dem Un- fall geflüchtet. Eine Sehenswürdigkeit bietet das kleine Dorf Wiecks am Fuße des Wendelsteins, in dem seit einigen Wochen eine hundertjuhrige Wunderuhr wieder läuft, die die genauen Tageszeiten der wicktigsten Städte Deutschlands, Oesterreichs und Frankreichs, die Wochentage, Monate und Jahre und den Lauf der Sonne, des Mondes und Aerzteschaft gegen Strahlenhysterie . äber auch gegen amtliche Beschwichtigungspolitik Stuttgart. Namhafte Vertreter der süd- westdeutschen Aerzteschaft wandten sich vor der Landes pressekonferenz nachdrück- lich gegen die von vielen offiziellen Stellen getriebene Beruhigungs- und Beschwich- tigungspolitik bezüglich der Strahlengefähr- dung der Bevölkerung durch Atombomben- versuche, und durch die zunehmende Ver- wendung radioaktiver Substanzen in der Industrie sowie die in den nächsten Jahren zu erwartende Energiegewinnung durch Atomkraft. Statt dessen sprachen sich die Aerzte für eine sachliche und umfassende Aufklärung der Bevölkerung über die Ge- kährlichkeit radioaktiver Strahlungen bei unsachgemäßer Anwendung aus. Kritik üb- ten die Aerzte auch daran, daß sie bisher Schwerer Nordweststurm- Windstärke acht Orkan suchte Nordkette der Alpen und Wien heim Cuxhaven/ Garmisch. Der schwere Nord- weststurm in der Nacht zum Dienstag hat die Schiffahrt an der deutschen Nordseeküste kast völlig lahmgelegt. In Cuxhaven sind bis- her rund 1130 deutsche und ausländische Fischereifahrzeuge, Küstenmotorschiffe und Frachter eingelaufen. Die Lotsendampfer „Weser“ und„Elbe“ konnten auf ihren Sta- tionen keine Lotsenversetzdienste mehr aus- führen und zogen sich in die Weser- und Elb- mündung zurück. Das Feuerschiff„Borkum Riff“ mußte in der Nacht zum Dienstag ein- gezogen werden, weil es einen Kettenbruch erlitten hatte. Von dieser Station konnten daher keine Wind- und Sichtmeldungen mehr verbreitet werden. Die Stationen Cuxhaven, Helgoland und Feuerschiff Elbe I warnten Dienstagmorgen vor schwerem Nordweststurm von minde- stens Windstärke acht. Das Morgenhochwas- ser überspülte wieder das Deichvorland von Cuxhaven, das Bollwerk„Alte Liebe“ und mehrere Straßen im Hafengebiet. Die Halli- gen an der schleswig- holsteinischen West- küste meldeten dienstagfrüh zum sechsten- mal in dieser Woche Landunter. Auch die weiten Vorländereien an der Küste waren überflutet. Im Vorland zwischen dem Sönke Nissen-Koog und der Hamburger Fallig hatten sich etwa 300 Schafe auf einer Erhö- mung zusammengedrängt. 49 Tiere wurden von der steigenden Flut erreicht und später im abgeebbten Vorland tot aufgefunden. Die gesamte Nordkette der Alpen wird seit Montagabend von einem Orkan heimge- sucht, der eine durchschnittliche Geschwin- digkeit von 100 Stundenkilometer erreicht, Unsere Korrespondenten melden außerdem: Neue Großhotels in Berlin Berlin. Neue Hotels baut Berlin für seine Gäste, die vor allem im nächsten Jahr be- sonders zahlreich erwartet werden, Der Senat strebt danach, daß bis 1960 in West- berlin über 10 000 Fremdenbetten zur Ver- fügung stehen. Neben dem Hilton-Hotel am Zoo, dessen Bau im Frühjahr beginnen soll, wird ein Touristenhotel mit 600 Betten in der Kurfürstenstraße errichtet, Dieses„Hotel Berlin“, das in zwei Phasen entsteht, wird teilweise durch ERP-Mittel finanziert. In der Nähe des Kurfürstendamms will ein Bau- herr aus Monte Carlo das„City-Hotel“ mit etwa 60 Zimmern errichten. Hochgeschwindigkeits-Windkanal eingeweiht Braunschweig. Der neue Hochgeschwin- digkeits-Gitterwindkanal der Deutschen For- schungsanstalt für Luftfahrt DFI) auf dem Flughafen Braunschweig-Waggum wurde offiziell seiner Bestimmung übergeben. Der Kanal, der mit einer Antriebsleistung von 1300 Kilowatt die zur Zeit leistungsmäßig größzte Anlage dieser Art in der Bundes- republik ist, wurde innerhalb von zwei Jah- ren mit einem Kostenaufwand von rund und unvermindert anhält. In der Nacht zum Dienstag fegten Spitzenböen mit einer Ge- schwindigkeit von 180 Stundenkilometer ein- her. Auf dem Zugspitzplatt flelen 20 Zenti- meter Neuschnee, so daß die Gesamtschnee- höhe auf 2,2 Meter anwuchs. Die Schnee- grenze liegt zur Zeit bei 1400 Meter. Ein Orkan mit Spitzengeschwindigkeiten bis zu 110 Stundenkilometern fegt seit Mon- tag durch Wien. In der Nacht zum Dienstag wurden Lichtleitungen beschädigt, Gerüste umgeworfen, Mauerteile heruntergerissen. Fast hundertmal mußte die Feuerwehr aus- rücken, um Lichtmasten zu stützen, Gerüste wWegzuräumen und beschädigte Autos zu ber- gen. Die Iische bei den entscheidenden Vorberatungen über eine Strahlenschutz verordnung und andere hiermit im Zusammenhang stehenden Fra- gen übergangen worden seien. Der bekannte Stuttgarter Röntgologe Professor Dr. Reisner berichtete aus der Praxis, daß sich in zunehmendem Maße Pa- tienten weigerten, sich durchleuchten zu lassen oder sich einer Strahlenbehandlung zu unterziehen. Die grassierende„Strahlen- hysterie“ habe weiter dazu geführt, daß Röntgenassistentinnen immer mehr zur „Mangelware“ würden. Reisner wies alle diese Befürchtungen als unbegründet zurück und betonte, durch jahrzehntelange Schutz- und Vorsichtsmaßnahmen habe man gelernt, Schäden zu vermeiden. Die Strahlenschädi- gungen bei Diagnostik und Therapie seien heute auf ein Mindestmaß zurückgegangen. Dasselbe gelte für die Anwendung radio- aktiver Isotope in der Medizin. Auch hier schade nur eine übermäßige Anwendung. Reisner setzte sich namens der südwest- deutschen Aerzteschaft dafür ein, daß Röntgen- und Strahlenkunde künftig zum medizinischen Pflicht- und Prüfungsfach er- klärt wird. Bei der dem Thema„Strahlenschutz und Strahlenschäden“ gewidmeten Aussprache wandte sich auch der Physiker Professor Kliefoth gegen die von offiziellen Stellen des Landes wiederholt geäußerte beschwich- tigende Auffassung, Aufstellung und Be- trieb eines Atommeilers seien in jeder Hin- sicht absolut ungefährlich. So apodiktisch dürfe man das nicht sagen. Durch die Ver- kettung unglücklicher Umstände könne auch einmal ein Reaktor„durchgehen“.* bogen sich Schwerer Diebstahl in 43 Fällen/ Kirchenräuber verurteilt Frankfurt. Für zwei Kirchenräuber, den 23 Jahre alten Manfred Reusing und den mer Frankfurter Firma als Vertreter für ner frankfurter Firma als Vertreter für Büromaschinen tätig waren, gab es vor der Ersten Großen Frankfurter Strafkammer hohe Freiheitsstrafen. Sie wurden wegen fortgesetzten gemeinschaftlichen schweren Diebstahls in 43 Fällen zu je drei Jahren und zehn Monaten Gefängnis verurteilt. Die beiden hatten Anfang dieses Jahres in knapp emderthalp Monaten in über 30 süd- deutschen Kirchen die Altäre geplündert. Vier Tische waren notwendig, um die ge- stohlenen Heiligenfiguren, Pietas, Engels- köpfe und Leuchter im Gerichtssaal aufzu- einer halben Million DM errichtet. Der größte Teil der Mittel wurde von der Deut- schen Forschungsgemeinschaft zur Verfü- gung gestellt. Die Versuchsanlage dient der Strömungsforschung an Kompressoren und Turbinen. Holzfuhre prallte auf Postbus Garmisch- Partenkirchen. Bei einem Zu- sammenstoß zwischen einem mit Landholz beladenen Lastzug und einem Postautobus auf der Landstraße bei Klais wurden ein Fahrgast getötet, sieben schwer und 18 leich- ter verletzt. Der Unfall ereignete sich in einem Engpaß. Auf der schneeglatten Straße konnte der Lastwagenfahrer sein schweres Fahrzeug nicht rechtzeitig abbremsen und rutschte mit voller Wucht in den entgegen- kommenden und vollbesetzten Postbus hinein. Heckenrosen als Unfallschutz Düsseldorf. Für eine Bepflanzung des grünen Mittelstreifens der Autobahnen durch eine in Amerika gezüchtete undurchdring- liche Heckenrosenart hat sich das Innen- ministerium von Nordrhein- Westfalen àus- gesprochen. Das Ministerium wies darauf hin, dag sich die Zahl der Unfälle durch stellen. Den größten Teil dieser Beute hatte die mitangeklagte 49 Jahre alte Antiquitäten- Händlerin Elfriede Heydendahl aus Wies- baden für insgesamt 3 300 DM gekauft, Sie Wurde wegen fortgesetzter gewerbsmäßiger Hehlerei zu anderthalb Jahren Gefängnis verurteilt. Die beiden hatten unter anderem von den Altären von Kirchen in Frankfurt, Aschaf- fenburg, Bad Mergentheim, Rothenburg o. T., Würzburg, Kreglingen, Terzell, Fulda und Worms kostbare sakrale Kunstgegenstände gestohlen, deren Wert in die Tausende geht. Der größte Teil ihrer Beute konmte bei der Mitangeklagten Heydendahl sichergestellt werden. Ueberfahren des Mittelstreifens in Nord- rhein- Westfalen seit 1950 verzehnfacht habe. Kölner Zahnarzt ermordet Köln. In einer Blutlache liegend wurde ein 60 jähriger lediger Kölner Zahnarzt mit schweren Schädelverletzungen tot in seiner Wohnung aufgefunden. Wie die Mordkom- mission der Kölner Kriminalpolizei mitteilt, ist der Zahnarzt, dessen Zimmer von dem unbekannten Täter durchwühlt wurden, einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefal- len, das vermutlich bereits in der Nacht zum Sonntag verübt wurde. Bundesbahn erwartet Spitzenverkehr Frankfurt. Wegen der günstigen Lage des Weihnachtsfestes erwartet die Bundesbahn für die Tage vor dem Fest, vor allem für den 22. und die Nacht zum 23. Dezember, einen besonders starken Ansturm von Rei- Seriden. Die planmäßigen Züge werden da- her verstärkt und durch Vor- und Nachzüge entlastet, Die Bundesbahn bittet dennoch dringend, Weihnachtsreisen, wenn dringend möglich, schon am 21. Dezember oder erst im Laufe des 23. Dezember anzutreten, der Tierkreiszeichen und vieles mehr anzeigt. AP-Bild BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ Sechs auf einen Streich Kriegsfeld. Bereits in der ersten Sitzung nach der Kommunalwahl kam es im Ge- meinderat des 1400 Einwohner zählenden Dorfes Kriegsfeld im Kreis Kirchheimbolan- den zu einer Sensation, als die sechs Ge- OL 5 3 578 R WEINE Cut- wie Bols Likôre, Ein, Genever meinderäte einer in Opposition zur Fraktion des Bürgermeisters stehenden freien Wähler- gruppe ihre Mandate niederlegten und demonstrativ aus dem Gemeinderat aus- schieden. Ihren Beschluß begründeten sie mit„persönlichen Gründen“. Der Kriegs- felder Gemeinderat zählt jetzt nur noch neun Mitglieder. Er ist damit noch beschlußfähig, so daß keine Neuwahl stattfinden muß. Schleppkahn„Maria“ gehoben Aßmannshausen. Nach tagelangen Vorbe- reitungen ist am Dienstagmittag auch der zweite bei dem Schiffsunglück im Binger Loch am 8. November gesunkene Schlepp- kahn„Maria“ von den beiden Kranschiffen „Gigant“ und„Korsar“ gehoben worden. Millimeter für Millimeter wuchs der mit grauem Schlick überzogene Schiffsrumpf aus dem Wasser, während ein Spezialschiff sofort damit begann, das Wasser aus dem Lade- raum zu pumpen. Für bange Minuten be- stand die Gefahr, daß das Schiff mittendurch brach, als der Kahn mittschiffs einknickte. Doch konnte das Schlimmste verhütet wer⸗ den. Kurz nach Mittag wagten sich die ersten Männer auf den von vier Stahlgurten gehal- tenen Kahn. Ihnen bot sich ein trauriges Bild. Aus den Fenstern der Kajüte wehten noch Reste der Gardinen. Tische und Herd in der Kombüse und das gesamte Mobiliar der Schifferwohnung sind mit einer dicken Schlammschicht bedeckt. Nur im Ruderhaus, das über das Wasser herausgeragt hatte, war es noch einigermaßen sauber. Die Ladeluken sind gähnend leer. Die aus 500 Tonnen Bri- ketts bestehende Ladung ist herausgespült worden. Neue große Ausgrabung Trier. An der 1600 jährigen Konstantini- schen Basilika in Trier, einem der größten römischen Baudenkmäler nördlich der Alpen, sind neue grohe Ausgrabungen im Gange. Durch sie sollen Einblicke in den Umfang und die Architektur der völlig zerstörten großen Vorhalle der Basilika gewonnen werden. Die Ausgrabungen werden vom rheinischen Lan- desmuseum Trier geleitet und werden län- gere Zeit in Anspruch nehmen. Der Wieder- aufbau der im Krieg schwer beschädigten Basilika ist jetzt abgeschlossen, so daß das Gebäude am 9. Dezember seiner neuen Be- stimmung als Gotteshaus der evangelischen Gemeinde Trier übergeben werden kann. Dem Festakt werden auch Bundespräsident Professor Heuss und Bundesinnenminister Schröder beiwohnen. Mildernde Umstände Trier. Wegen gefährlicher Körperverlet- zung mit Todesfolge ist der 38 Jahre alte Heizer Anton Sch. aus Bitburg zu einein halb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Für den Prozeß waren ursprünglich zwei Tage angesetzt. Der Angeklagte, dem das Gericht mildernde Umstände zubilligte, wurde für schuldig befunden, am 29. Mai dieses Jahres in Kyllburg einen 36jährigen rumänischen Landarbeiter, den er gegen Mitternacht bei seiner Frau angetroffen hatte, mit einem Messer tödliche Verletzun- gen beigebracht zu haben. Auf die Qualitat kommt es an] Darum 35 FFEE — Jelte 10 MORGEN Mittwoch, 28. November 1956/ Die, Witwen von Eastbourne- Zur Aufklärung des geheimnisvollen To- des einer Reihe von wohlhabenden Witwen in dem mondänen Seebad Eastbourne im Süden der britischen Insel begann ein ge- richtliches Untersuchungsverfahren gegen den 59 jährigen Arzt Dr. Adams. Auf Grund der bisherigen polizeilichen Ermittlungen Wird Dr. Adams jedoch nur in neun Fällen des Betruges beschuldigt. In vier weiteren Fällen wird ihm vorgeworfen, im Zusam- menhang mit den Formalitäten bei der Ein- äscherung Verstorbener fälschlicherweise Versichert zu haben, daß für ihn persönlich Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Fas Anhbaltend bedeckt, nur selten wechselnd, Aber stark wolkig, weitere Niederschläge teils Regen, teils Schauer, erst, später in Hochlagen des Odenwaldes mit Schnee, Temperaturen zwischen 4 und 7 Grad wech- selnd. Auch Odenwald und Bauland vorerst im allgemeinen frostfrei. Lebhafter bis stür- mischer, nur zeitweise etwas abflauender Wind zwischen Südwest und Nordwest. Uebersicht: An der Rückseite des Sturm- tiefs über Südschweden hält die Zufuhr von Meeresluft aus höheren Breiten an., Wellen- störungen an der Grenze zwischen Kaltluft und im Süden strömender Warmluft lassen Vorerst keine längere Beruhigung auf- kommen. Sonnenaufgang: 7.56 Uhr. Sonnenuntergang: 16.31 Uhr. Vorhersage Karte Fürze fe-Z Uhl. gelgrod 2 2 Pegelstand vom 27. November Rhein: Maxau 377(6), Mannheim 214 (6, Worms 147(2), Caub 168(4). Neckar: Plochingen 128(10), Gundels- naeim 178(40, Mannheim 219(6). 5 mit dem Todesfall keine geldlichen Inter- essen verbunden seien. Dr. Adams wurde gegen Leistung einer Bürgschaft in Höhe von 2000 Pfund(etwa 24 000 DM) und Ablieferung seines Reise- passes auf freiem Fuß belassen. Die Un- tersuchung, die darüber zu entscheiden hat, ob gegen Dr. Adams eine Anklage erhoben werden kann, soll am 20. Dezember fortge- setzt werden. Die Untersuchungen in Eastbourne, die bereits vor Monaten begannen, waren in der letzten Zeit ein beliebtes Thema der Sensationspresse gewesen. die einen der größten Kriminalfälle der Gegenwart wit- terte. Die von fähigsten Mordspezialisten Scotland Lards geleiteten Voruntersuchun- gen erhärteten jedoch in der Hauptsache nur den Verdacht, daß Dr. Adams in betrügeri- scher Absicht Rezepte und andere Doku- mente zur Beschaffung von Medikamenten und Heilmitteln gefälscht hat. Außerdem stellte sich heraus, daß Dr. Adams, der der Hausarzt zahlreicher wohlhabender Witwen War, dle sich nach Eastbourne zurückgezo- gen hatten, falsche Angaben bei der Aus- stellung der Sterbedokumente gemacht hat. Dr. Adams war durch diese Tatsache in den Verdacht geraten, an dem teilweise mysteriösen Tod der Witwen beteiligt zu Sein, daß diese ihre Testamente in verschie- denen Fällen zu seinen Gunsten abgeändert hatten, So hatte eine reiche Patientin des seit etwa 30 Jahren in dem Seebad prakti- zierenden Arztes wenige Tage vor ihrem Tode Dr. Adams einen Scheck in der Höhe von 1000 Pfund(12 00 DM) ausgeschrieben und ihm in ihrem Testament eine Rolls Royce-Limousine im Werte von 6000 Pfund (72 000 DMW) vermacht. Was sonst noch geschah In der Nähe von San Diego in Kalifor- nien wütet seit drei Tagen ein Waldbrand, der sich mit ungeheurer Schnelligkeit aus- breitet und bisher noch nicht völlig unter Kontrolle gebracht werden konnte. Elf Feuerwehrleute wurden von den Flammen eingekreist und kamen ums Leben. f Als Folge des Eisenbahnunglücks in Süd- indien bei dem am Freitag 144 Menschen ums Leben kamen, ist der indische Eisen- bahnminister Mash Lal Bahadur Sbastri zurückgetreten. Ministerpräsident Nehru ordnete außerdem eine gerichtliche Unter- suchung des Unglücks an. * Der 3 400 Tonnen große französische Frachter„Rouannais“ ist in der Höhe von Tanger in Brand geraten und mußte von der Besatzung aufgegeben werden. Die 25 Besatzungsmitglieder wurden von der„La ville de Tamatave“ an Bord genommen. Die Brandursache ist noch nicht bekannt. * Auf dem Flur des griechischen Justiz- ministeriums wurden am Montag in der Mittagspause siebeneinhalb Kilo Sprengstoff gefunden, die durch einen Zeitzünder etwa eine halbe Stunde später zur Explosion ge- Nr. 276 Wieder Unruhe in Spaniens Universitäten Transparente:„Freiheit“ in Riesenlettern,„für Ungarn“ ganz klein/„Modernismo“ breitet sich i 55 5 Im Klerus aus Spaniens Studenten rühren sich wieder. In Madrid bekunden sie ihre Sympathien für Nasser und ihre Abneigung gegen Eden. Sie ziehen von der Universität zur ungari- schen Gesandtschaft, die keineswegs das heutige Ungarn, sondern noch immer das- jenige Horthys vertritt, um gegen die Unter- drückung des Budapester Aufstandes durch die Sowjetunion zu protestieren. Sie rücken sogar einem Journalisten auf den Leib, um an ihm die Ehre des verstorbenen Dichters Pio Baroja zu rächen, den er in einem Nach- ruf als Atheisten bezeichnet hatte. Zu ernsteren Ruhestörungen ist es dabei aller- dings noch nicht gekommen, denn die Polizei hielt während der jüngsten Kundgebungen Wasserwerfer bereit, die bei den unfreund- lichen Temperaturen dieses Madrider Spät- herbstes ein recht überzeugendes Argument sind. Trotzdem hat man den Eindruck, daß sich in den akademischen Kreisen wieder etwas zusammenbraut. In Barcelona ist seit einigen Tagen die Universität geschlossen nachdem die dor- tigen Studenten dem Zivilgouverneur, der zu ihnen sprechen wollte, die Tür vor der Nase zugeschlagen hatten. Sie führten bei ihren Umzügen durch die katalanische Hauptstadt Transparente mit, auf denen das Wort „Freiheit“ in Riesenlettern, die Unterzeile „für Ungarn“ aber so klein geschrieben war, daß es den lokalen Behörden ernstlich miß fiel. Das Schicksal Ungarns, der Ueberfall auf Aegypten, der Tod Pio Barojas und die untersagten Trauerfeiern am ersten Todestag Ortegas mögen einem Teil der akademischen Jugend zu Herzen gegangen sein. Aber vor ein paar Jahren waren aus solchen Anlässen noch keine Demonstrationen entstanden. Es ist natürlich kein Zufall, daß es zu gleicher Zeit in den Hörsälen von Madrid, Barcelona und Salamanca zu rumoren beginnt. Verbor- gene Hände halten den Topf der studenti- schen Unruhe am Kochen. Vor einem Jahr um diese Zeit fing es mit den Kundgebun- gen am Grab Ortegas an und endete im Februar mit den Madrider Universitäts- krawallen, die zum Sturz von zwei Ministern und mehreren Rektoren führten. Angesichts solcher Präzedenzfälle war es keine Ueber- raschung, daß Franco diesmal jegliche Er- innerung an den verstorbenen Philosophen verbot. Es war auch vielsagend genug, daß die Presse des Regimes soeben nach der Kundgebung vor der ungarischen Gesandt- schaft ausdrücklich die Disziplin der demon- strierenden Studenten hervorhob. Vor zwei Jahren noch hätte man es nicht für nötig gefunden, dergleichen Selbstverständlich- keiten zu erwähnen. Disziplin ist nicht gerade der richtige Ausdruck, um die augenblickliche Stimmung einer Jugend zu kennzeichnen, die offen- sichtlich zu Händeln aufgelegt ist. Sie hat bracht worden wären. Anscheinend bestand dafür kaum ausreichende Gründe, wenn die Absicht, das Strafregister des Ministe- riums zu vernichten. Die Untersuchungen nach der Herkunft des Sprengstoffes wurden sofort eingeleitet 5. man von dem einen, sehr einleuchtenden Grund absehen will, daß seit dem Bürger- krieg zwanzig Jahre vergangen sind. Zwan- zig Jahre Sind zuviel Jahre der Autorität 1 1 e —. Am 20. November legte General Franco an der Grabstätte von Jose Antonio, dem Grün- der der Falunge- Partei, der vor zwanzig Jahren von den Kommunisten esch nossen wurdle, einen Kranz nieder. Unser Bild zeigt den Caudillo(zweiter von linxs) während der Kranz- niederlegung an Jose Antonios Grabstätte in Madrid. für ein Volk von unruhigem Temperament. Das gilt weniger für die älteren Genera- tionen, denen das Erlebnis des Bürger- Kriegs noch etwas sagt, als für die Jugend, die zu ihm keine Verbindung. mehr hat. Die Presse beschäftigt sich neuerdings wieder lebhaft mit diesem Problem. Das falangisti- sche Organ„Juventud“ polemisiert mit dem katholischen Blatt„Signo“, das die nach sei- ner Meinung zu weit gehende Bevormundung der Jugend kritisiert. 5 Es ist eine der bemerkenswerten Eigen- heiten der gegenwärtigen Situation, daß ge- wisse Kreise des Katholizismus sich seit einiger Zeit zu Sprechern für eine freiheit- lichere und sozialere Gestaltung des spani- schen Lebens erheben. Das ist, wenn man sich an den starren Konservatismus erin- nert, der bisher die Haltung des spanischen Klerus charakterisierte, eine Neuerung, deren revolutionäre Tragweite nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. a Die Kirche sucht die politische Autonomie zurückzugewinnen, die ihr in dem Maß ver- loren gegangen war, in dem das Regime zwanzig Jahre lang unter grogen Opfern ihre Wünsche erfüllte. Seit Msgre. Antoniutti vor einigen Jahren die Leitung der päpst- lichen Nuntiatur in Madrid übernahm, ist es von Mal zu Mal deutlicher geworden, wie weit sich die fortschrittlichere Gesinnung des Vatikans mit der Zeit von der ultra- mon- tanenen Einstellung der älteren Spanischen Keystone-Blld Geistlichkeit entfernt hat. Eine Personal. politik, die konsequent auf die Verfüngung des hohen Klerus hinarbeitet, beginnt Jetz allmählich die ersten Früchte zu tragen Immer häufiger werden Bischofsstühle 110 aktiven Persönlichkeiten der jüngeren Jahr- gänge besetzt. Bezeichnend für diesen neuen Kurs ist der erstaunlich aggressiv formu- lierte Brief, mit dem der kürzlich ernannte Erzbischof von Saragossa das Bischofskreuz und die übrigen Insignien seiner Würde dem sozialen Wohnungsbau seiner Diözese Zur Verfügung stellte. Solche Gesten Wären früher in einem Land undenkbar gewesen, dem der Schmuck der geistlichen Würde wichtiger schien als Arbeiterwohnungen. Der„modernismo“, der sich im spanischen Klerus ausbreitet, ist also nicht auf das r- ziehungsproblem und die Jugendfrage be. schränkt. Er erstreckt sich auch auf die Sozialpolitik. Bisher waren es nur vereinzelte Bischöfe, die ihre Stimme für eine bessere Bezahlung der Arbeitskraft und eine Politik des sozialen Ausgleiches erhoben. In ihrem jüng⸗ sten Hirtenbrief aber hat sich die Kon- ferenz der spanischen Erzbischöfe zum ersten Male in ihrer Gesamtheit auf diese Linie begeben und damit wahrscheinlich entschei- dend dazu beigetragen, daß sich die Regie- rung zu weitergehenden Lohnerhöhungen entschloß, als es ursprünglich ihre Ab⸗ sicht War. N ee g 407 2 at e go! 8 Die Adventszeit ist da mit ihren gemũtlichen Schummer- stündchen beim Kerzenlicht. Flink die Apfel in die Ofenröhre und die frischen Nüsse auf den Tisch! Einen guten Kaffee gebraut und dazu.. Sicher kennen Sie es schon! Frisches Weißbrot und Honig- kuchen aufeinandergeklappt. Vorher die Brotscheiben sorgfältig mit Rama bestreichen. Ja, das schmeckt immer: 8 8 Honigkuchen, Weißbrot und Rama- einfach delikat. ist eben 75 Kosmetik- Wagner Mannheim Planken 0 6, 5 Telefon 4 02 97 Eine regelmäßige, fachkundige Pflege verleiht Ihnen ein dauer- haftes, gutes Aussehen. Tägl. außer montags 10 bis 19.30 Uhr. 1 0 Verkäufe 0 Neuw. Waschbecken m. 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Hermann Pister in Mannheim (Handel mit Gebrauchtfahrzeugen aller Art, Zubehör und Ersatzteilen, M 2, 11). Inhaber ist Hermann Heinrich Pister, Kaufmann in Mannheim. A 3349— 23. 11. 1956 Wärme- und kältetechnische Isolierungen Heinrich Baur in Mannheim Neckarau, Adlerstraße 16). Inhaber ist Heinrich Karl Baur, Isoliermeister in Mannheim. B 1025— 20. 11. 1956 Friedrich Schnez Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim Landzungenstraße 12). Der Gesellschaftsvertrag ist am 28. Mal 1941 abgeschlossen und durch Gesellschafterbeschluß vom 2. November 1950 in 5 3 Abs. 1(Sstammkapital) geändert. Gegenstand des Unternehmens ist: Der Vertrieb und Handel mit Holz und Baustoffen aller Art, sowie die Herstellung solcher Materialien. Das Stammkapital beträgt 100 000,- DRM. Geschäftsführer ist Dr. Emil Himmelsbach, Holz- grochändler in Mannheim. Die Prokura von Pritz Mitzlaff ist erloschen. Durch Gesellschafterbeschluß vom 28. April 1956 ist der Sitz von Eber- bach à. N. nach Mannheim verlegt und der Gesellschaftsvertrag in den 61 irma und Sitz) und 2(Gegenstand des Unternehmens) seändert. Veränderungen: 4 2711— 23. 11. 1936 Schuhmacher& Co. KG. in Mannheim(Neckarau, Friedrichstraſſe 3-5). Der persönlich haftende Gesellschafter Werner Schuhmacher ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Gleichzeitig ist Else Berta Schuhmacher geb. Krüpe, Kaufmann in Mannheim, in die Gesellschaft als persönlich haftende Gesellschafterin eingetreten. A 3239— 23. 11. 1956 E. van Hazebrouck, Kommanditgesellschaft Zweig niederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung der Firma E. van Hazebrouck, Kommanditgesellschaft mit Sitz in Frankfurt a. Main. (Geschäftslokal: Mannheim, D 3, 15). Johannes Regler in Mannheim hat tür die Zweigniederlassung Prokura. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt a. Main ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 220 bekantgemacht. A 3346— 19. 11. 1956 Bassermann& Co. in Mannheim(E 4, 4-6. Rolf Giesen, Wilhelm König und Erich Würz, alle in Mannheim haben Ge- samtprokura. Jeder ist mit einem anderen Prokuristen vertretungs- berechtigt. B 4786— 20. 11. 1956 Württembergische und Badische Vereinigte Ver- zicherungsgesellschaften Aktiengesellschaft Zweigniederlassung Mann- heim in Mannheim, Hauptsitz: Heilbronn. Durch Beschluß der Haupt- versammlung vom 27. Juli 1956 wurde 8 2, Abs, 1, Ziffer 1d der Satzung (Gegenstand des Unternehmens) geändert. Gegenstand des Unternehmens ist jetzt zu Ziffer 10: Die Kraftfahrversicherung. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Heilbronn ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 217 bekanntgemacht. B 715— 23. 11. 1956 Vereinigte Korkindustrie Aktiengesellschaft in Mannheim(Augusta-Anlage 32). Auf Grund der durch Satzungsänderung vom 12. September 1956 erteilten Ermächtigung ist die Erhöhung des Grundkapitals um 1 500 000, DM auf 6 000 000,— DM durchgeführt. Durch Beschluß des Aufsichtsrats vom 19, November 1956 wurde die Satzung in§ 3(Höhe und Einteilung des Grundkapitals) geändert. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Das Grundkapital ist nunmehr ein- geteilt in 5300 Aktien zu je 1000, DM, 5000 Aktien zu je 100, DM und 4000 Aktien zu je 50,.— DM. Die neuen Aktien werden zum Nennwert ausgegeben. B 650— 22. 11. 1956 C.& A. Brenninkmeyer Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Düs- seldorf. Elmar Brenninkmeyer, Dr. Franz Röhm und Franz Meyer sind nicht mehr Geschäftsführer. Robert Günther Brenninkmeyer, Kaufmann in Düsseldorf ist zum weiteren Geschäftsführer bestellt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 212/16 bekanntgemacht. B 975— 17. 11. 1986 Royal Schreibmaschinen Gesellschaft mit be- ichränkter Haftung in Mannheim(Käfertal, Weinheimer Straße 62-86). Beatrice von Benckendorff in Mannheim hat Prokura. Erlos chen: A 1947— 19. 11, 1986 Rudolf weiß in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 2713— 19. 11. 1956 Elise Jrion Wwðũie Lederwaren in Mannheim. Die irma ist erloschen. Von Amts wegen ei n auf Grun 3¹ Abs. 2, HG. 0 wegen eingetragen a rund 8 31, B 962— 23. 11. 1936 Schiffs- und Landtransport- Gesellschaft mit be- Ichränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim. Zweig biederlassung, Sitz:. zutgehoden. ülneim a. d. Ruhr. Die Zweigniederlassung ist — Au 5 10 e 5 „ N Stellen n gebote (mögl. eingeführtes Adolf Hollmann OHG., Tũ. 0 k 7 üchtiger Verkäufer branchekundig) für Wäscherei-Anlagen Fabrikat— Werbebetrieben, Krankenanstalten, Hotels, Behör- den usw. zum 2. 1. Geboten wir d: Gehalt, Provision, PR] und Fahrtkosten. Schriftliche Bewerbungen mit Referenzen an: zum Besuch von Ge- 1957 gesucht. 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Die anglo- französische Vergeltung für Indiens Verurteilung ihrer Aggression gegen Aegypten und 2. die all- gemeine Enttäuschung und Verwirrung, die man in anderen Ländern empfindet, beson- ders in Deutschland und Oesterreich. Indien Nimmt die Reaktionen dieser beiden Staaten besonders ernst, weil sie aus einem Gefühl der Liebe, des Verständnisses und des Ver- trauens in Indiens mor che Führerrolle erwachsen sind. Ohne Zweifel erwidert In- dien diese ehrlichen Gefühle, die über jeg- cher Politik stehen. Natürlich hat Indiens in der UNO- Voll- versammlung zuerst vorgetragene Ansicht in Deutschland und Oesterreich Anlaß zu vie- len Fragen gegeben. Hat Indien seine tra- ditionelle neutrale Rolle zugunsten Ruß- Lands aufgegeben? Glaubt Nehru nicht an Freiheit für die sowjetischen Satelliten- Völker? Warum verurteilte er scharf die britisch- französische Aktion am Suezkanal, Während er zögerte, in der Ungarn-Frage ebenso deutlich Stellung zu nehmen? Indes, es genügt zu sagen, daß Indien nicht zwischen Sklaverei und Sklaverei irgendwo auf der Welt unterscheidet. Und Gies dank der bürokratischen britischen Herrschaft während 200 Jahren! Indiens Hal- tung gegenüber dem ungarischen Volk und seine Ansichten zu der ungarischen Frage sind in der Tat paradox. Die völkerrecht- liche Frage rotiert rund um die Politik der großen Mächte, einschließlich Rußland; In- diens Sympathie und seine Unterstützung für die aufstrebenden Völker stammen ohne Zweifel auf seiner Zuversicht in des Men- schen grundlegendes Recht, der Freiheit. Sowohl in der UNO- Vollversammlung wie auch im eigenen Lande selbst hat Indien dies klargemacht für jene, die die Tatsachen Wissen wollen. Indien erklärte von Anfang an, daß das ungarische Volk seine eigene Zukunft allein und„ohne fremde Ein- mischung“ entscheiden müsse. Indien ver- Jangte, daß die UNO den Ungarn dazu ver- helfen sollte, freie und geheime Wahlen durchzuführen. Außerdem stellte es den An- trag bei der UNO, die Situation in Ungarn unparteiisch zu untersuchen. Das kürzliche Treffen von vier Ministerpräsidenten der Bandung-Mächte in Neu Delhi ließ deren Glauben an Ungarns Recht zur Freiheit er- kennen und ihre Entscheidung, dafür mit Triedlichen Mitteln zu kämpfen. Indiens Ansichten unterscheiden sich Frundsätzlich in zwei Punkten von denen des Westens. Und diese Punkte verdienen ernsthafte Begutachtung, um festzustellen, 1 Von Nishikant Shipurkar inwieweit Indiens Haltung gerechtfertigt ist oder nicht. Erstens hielt Indien zunächst daran fest, daß die„Gegenwart“ russischer Streitkräfte in Ungarn gerechtfertigt sei, was die be- stehende, innere politische Struktur in Un- garn betrifft, mag sie auch noch so wider- Wwärtig sein. Die ständig wechselnden un- sarischen kommunistischen Regierungen haben sie selbst eingeladen. Was aber be- quemerweise vergessen oder vorsätzlich mig. achtet wurde, ist die Tatsache, daß durch das Anerkennen einer Berechtigung für die Gegenwart russischer Streitkräfte in Ungarn Indien niemals die russischen Greueltaten an den freiheitshungrigen Ungarn übersehen oder billigen wird oder jemals gebilligt hat. Pandit Nehrus Worte werden vorsätzlich Vergessen oder in Erinnerung gerufen, je nach dem es den großen Mächten, einschließ- lich Rußland, in ihren eigensüchtigen Kram baßt. Indien macht das nicht mit; es wird stets seine Meinung offen sagen. Indien kann nicht vergessen, daß die bri- tisch- französische Aggression gegenüber Aegypten die ungarische Situation ver- schlechtert hat. Damit soll nicht gesagt sein, daß die Russen niemals solche patriotischen Revolutionen unterdrückt hätten oder unter- drücken würden, so wie sie es derzeit in Un- garn tun. Aber es ist Pandit Nehrus und Indiens feste Ueberzeugung, dag England und Frankreich die gesamte Welt achteten, indem sie Aegypten überflelen und damit die UNO herausforderten. Warum sol- len nur die Russen getadelt werden? Aber dann forderte Indien im Interesse des Friedens auch den russischen Rückzug aus Ungarn, genauso wie den britisch-fran- 26sischen Abzug aus Zegypten. Daß dies mig nicht gleich geschah, lag daran, daß es Indiens ehrlicher Glaube war, die Ankunft russischer Streitkräfte würde helfen, wei- teres Blutvergießen in Ungarn zu ver- hintern. Pandit Nehru und der indonesische Premier gaben dies öffentlich zu. Nehru machte es nochmals klar, daß Indien weder britisch- französisch- israelische noch rus- sische Greueltaten vergeben oder vergessen werde. Indiens Beurteilung der Lage in Ungarn während dieses Stadiums war ehr- lich, aber falsch und unglücklich, weil sie sich auf ungenügende Informationen stützte. Zweitens hat Indien andere Ansichten, was die Entsendung einer UNO-RKommission zur Ueberwachung freier Wahlen in Ungarn betrifft. Warum? Indien glaubt, daß dieser Vorschlag, wenn er mit Gewalt durchgeführt würde, die Substanz des Wortes„Frei“ hin- wegwischen würde. Nehru bezeichnete dies als ein„gefährliches Beispiel“. Die britische Regierung und die Presse sehen hinter dieser Haltung den Schatten von Kaschmir. Was immer die Umstände der Kaschmir- Frage sein mögen— es ist hier nicht der Ort, darüber zu reden—, so kann man die Briten fragen:„Würdet ihr die gleichen Wie einem Kriminalroman entnommen Wie Nachrichten über Hollands Königshaus in ausländische Zeitungen kamen Königin Juliana hat ihren Privatsekre- tär, W. J. Baron van Heeckeren van Molen- caten, und ihren Kammerherrn im Außer- ordentlichen Dienst, Dr. I. G. van Mas- dijk, in ehrenvollster Weise und mit Dank kür die bewiesenen Dienste und Treue von ihren Posten entbunden. Den Haag, im November. Es sind wohl noch niemals so viel aus- ländische Zeitungen in Holland gelesen wor- den wie in jenen Wochen, als fast täglich in der einen oder anderen ausländischen Zei- tung oder Zeitschrift ein sensationeller, von den Holländern mit Recht als peinlich emp- fundener Bericht über das niederländische Königshaus erschien. Viele Holländer stell- ten sich die Frage, wo die ausländischen Re- porter ihre Informationen herbekamen. Lan konnte doch nicht einfach in Soestdijk an- rufen und fragen: Was gibt es Neues? Wie steht es mit der Krise? Doch, man konnte! Victor Sims, Bericht- erstatter der Londoner Sonntagszeitung „Sunday Pictorial“ hat es bewiesen. Von einem Hotel in der Nähe des Palais Soest- dijk hat er angerufen und nach dem Privat- sekretär der Königin, Baron van Heeckeren van Molencaten, gefragt. Der Baron kam an den Apparat und antwortete, er könne nichts sagen, aber er könne den Bericht- erstatter mit jemand zusammenbringen, der der Königin noch näher stehe als er selbst. „Wo sind Sie, kann ich Sie wieder anrufen?“ Der Berichterstatter nannte die Telefon- nummer seines Hotels und zehn Minuten Von unserem Korrespondenten Hermann Opitz später rief der Privatsekretär der Königin an:„In ein paar Minuten wird ein Wagen vor dem Hotel halten und zweimal hupen. Der Wagen wird von einem einfluß reichen Mann gefahren, der Sie nach Den Haag mit- nimmt. Von ihm können Sie die Wahrheit erfahren über das, was in den Niederlanden vor sich geht.“ Es klingt, wie einem Kriminalroman ent- nommen: Bald darauf nähert sich vom Palais her ein hellgrauer Wagen, hält vor dem Hotel, zweimaliges Hupen, die Tür wird geöffnet, der Berichterstatter steigt ein und fort geht es. Ueber das, was während der Fahrt ge- sprochen worden ist, gehen die Darstellungen später auseinander, nicht aber darüber, daß der Privatsekretär der Königin, Baron van Heeckeren von Molencaten, den ihm fremden Berichterstatter nach einem Telefonanruf mit dem Kammerherrn im Außerordentlichen Dienst der Königin, Dr. van Maasdijk,— denn dieser war der einflußreiche Mann in dem Wagen— zusammengebracht hat, damit dieser den Berichterstatter über die Vorgänge im RKönighaus unterrichte. In Holland war man entsetzt: Drei Tage später stand in einer Londoner Sonntags- zeitung eine Story von einer Verschwörung gegen Königin Juliana, an der niederländi- sche Minister und Politiker beteiligt seien, die die Unterstützung der Mutter von Prinz Bernhard, Prinzessin Armgard von Lippe- Biesterfeld, suchten. Man muß das vor dem Hintergrund einer vier Monate geführten unenträglichen Pressekampagne sehen, der Königin Juliana ausgesetzt war, um die Ent- rüstung des niederländischen Volkes über diesen Vorgang zu verstehen. Denn der Be- richterstatter hatte nicht nur seine Infor- mationen veröffentlicht, sondern auch, wie er zu diesen gekommen ist. Niemand kann natürlich behaupten, daß der Kammerherr der Königin, Dr. van Maas- dijk, dem Berichterstatter die von ihm ver- werteten Informationen gegeben hat und Dr. van Maasdijk sagte„nein“. Aber wenn eine so seriöse und in ihrem Urteil sehr zu- rückhaltende Zeitung wie der„Nieuwe Rot- terdamse Courant“ schon schreibt, daß sie auf Grund ihrer Informationen dem„Ja“ des betreffenden Berichterstatters mehr Wert beimißt als dem„Nein“ des Kammerherrn, dann gibt das doch zu denken. Zudem da Was Dr. van Maasdijk nicht wußte— ein anderer, ein niederländischer Berichterstat- ter, der mit dem englischen Kollegen zusam- menspielte, mit seinem Wagen dem des Kammerherrn folgte und beobachtete, wie in diesem sehr bald das Licht anging und der Berichterstatter sich eifrig Aufzeichnungen machte. Nun ist die erste Veränderung am Hof zu Soestdijk erfolgt. Die beiden Hauptakteure unseres Stückes sind aus dem Dienst der Königin entbunden—„in ehrenvollster Weise und mit Dank für die bewiesenen Dienste und Treue“. Eine wahrhaft königliche Hal- tung! Mittwoch, 28. November 1956/ Nr 2 7 Grundsätze im Fall von Zypern an Und das Sleiche trifft auf die Krane Algerien zu, auf die Russen in der 08e g besetzten Zone Deutschlands Machtpolitik wird diesen Vorschlag ni N eine fruchtbare Wirklichkeit werden 1 Hat Indien unrecht? Aach Es ist Indiens fester Glau Menschheit keinen weiteren schreckli Krieg überleben würde. Dessen Urae müssen ständig entfernt werden den friedlichen Mitteln statt zu auger 5 Macht gegriffen wird. Der indische Pert ter in der UNO mag neben ige sitzen und irgendetwas in irgendein din flüstern. Aber Indiens Herz ist ehrlich 15 stark; und sein Kopf ist logisch und ung hängig. 1 be, dag 016 Buch besprechung Noch ist die Erregung spürbar in die kriegerichen Ereignisse 55 Suse Welt gestürzt haben. Aufgeschreckt 5 scheinbarer Ruhe, fragen sich viele: 0 konnte es dazu kommen? Plötzlich 9 5 Aegypten und ganz Nordafrika vor uns 1 gen uns ihr undurchdringliches, gehein Voll- unheimliches Antlitz. Wer sich Sen unterrichten will über die Ursachen die 1 dramatischen Entwicklung, dem bietet Het kunt der POKUMEN T B, Zeitschlgt für über nationale Zusammen arbeit(Verlag der PORU MEN TE K GI n), wertvolle Hilfe. In der Wiedergabe von Aufsätzen und Reden kommen. 5 Unter dem Thema„Der arabische Nationalismus in Nordafrika und Aegypten“ Männer 2 Wort, die als Mitgestalter des Gegenwarts. geschicks Nordafrikas gelten müssen: der in Algerien geborene französische Marschall Alphonse Juin, der 1947 Generalresident von Marokko war; Robert Lacoste, derzeitiger Algerienminister der französischen Regie- rung; Ben Bhamed, führender algerischer Sozialist; Muhammed El Farra, Leiter det Büros der Arabischen Liga bei der UNO, Sl Allal El Fassi, Präsident der Istidlal-Partel in Marokko; Gamal Abd El Nasser, Aegyptens hart umstrittener Staatspräident; Jacques Soustelle, der unter Mendès-France General. gouverneur von Algerien war. Aus 80 ver- schiedener Quelle wird das Thema von allen Seiten beleuchtet und zur Abrundung tragen Beiträge von Andèe Philip, dem überzeugten Vorkämpfer für ein Vereinigtes Europa unter den französischen Sozialisten, von dem briti- schen Politiker Julian Amery, sowie von dem Führer der britischen Labour Party, Hugh Gaitskell, bei. Zwei weitere Aufsätze stellen das Thema unter übergeordnete Gesichts- punkte: der französische Politiker MRP) Ge. orges Le Brun Kèris äußert sich zu der Frage, ob der Islam dem Kommunismus wider- stehen werde, und Carlo Schmid stellt die Frage nach Europa zwischen West und Ost. Für den politisch Interessierten, der die Vor- gänge in der arabischen Welt verstehen will, ist dieses heft eine wahre Fundgrube. 0 he Das Gute muß nicht n y chleiden Oje 010 plombe Das Spranzbond, ohne fader, ohne Schenkelriemen, bequem, freitrugend. 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N 5 8„„ 5 1 Brot Hilti, 5 5 Anzahlg., neue nach Vereinbarung. 4 1(5 Geh-Minuten vom Paradeplatz) 5096 an MORGEN Die„Gefährdung des Geldwertes als Welt- Problem ward dem Genfer Nationalökonom Professor Dr. Wilhelm Roepke als Thema gestellt, über das er in Neustadt an der Weinstraße auf Einladung der Vereinigung der Pfälzischen Arbeitgeberverbände sprach. Die etwa 500 Zuhörer vernahmen die be- Währungsfestigung als Weltproblem Vortrag Prof. Dr. Roepkes in Neustadt Behinderung des negativen Sparens(der Teil- zahlungskredite). Es sei durchaus möglich, einen gewissen Grad erreichter Hochkonjunk- tur zu stabilisieren. Allerdings erheische dies den Mut zu nicht volkstümlicher Politik; einen Mut, den die Politiker meistens nicht hätten. Es sei deswegen erforderlich, die Unabhängig- keit der Notenbank zu gewährleisten. Die Poli- tiker könnten ja dann darauf hinweisen, daß uhigende Kunde, daß die in vielen Staaten der Welt herumschleichende Inflation an Deutschland vorbeigegangen sei. Deutschland gehöre mit der Schweiz und Belgien zu jener Kleinen Gruppe der Staaten, die nicht auf den Fluten der endemischen(an einem Ort immer Wiederkehrenden) Inflation in die Vollbe- schäftigung hineinschwammen. Die Bundes- republik sei nicht geplagt von dem Problem der passiven Zahlungsbilanzen. Aber sie sei der Gefahr einer importierten Gefährdung des Geldwertes ausgesetzt. Es sei deshalb Mötig, sich vor der Ansteckung gefeit zu machen. Singen. wobei das Die der Bundesrepublik durch die wäh- vungspolitische Unseriosität der Schuldner- staaten aufgezwungene Gläubigerrolle könne — Weil sie peinlich empfunden wird— durch verschiedene Maßnahmen beendet werden. Roepke nannte in diesem Zusammenhang die Einfuhr förderung durch Beseitigung von Zöllen, sowie die Ausfuhr von Kapital und schließlich eine etwaige Aufwertung der Deutschen Mark. Er räumte aber ein, daß allę diese Rezepte lediglich theoretischen Wert hätten. Zum Beispiel sei— solange der die unpopulären Maßnahmen nicht von der Regierung, sondern von der Notenbank aus- b) Lohnforderungen der Gewerkschaften, inflationäre Problem dadurch entstünde, daß die Produktivitätssteigerung nicht geradlinig alle Wirtschaftszweige er- fasse. In den hinsichtlich der wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit Produk- tivität) zurück gebliebenen Wirtschaftsberei- chen könnten diese Lohnforderungen nicht mehr verkraftet werden ohne entsprechende Preiserhöhungen. Roepke berief sich hierbei auf das Zeugnis des geordneten Professor Dr. Fritz Baade, der SPD-Bundestagsab- Effektenbörse Steigerung sich in einem Aufsatz der Gewerkschaft- lichen Monatshefte(September 1956) gegen die dynamische Lohnpolitik gewandt und dabei von einem„Kampf gegen das Einmal- eins“ gesprochen hatte. a Roepke wies als Beispiel auf die Land- wirtschaft hin, wo wirtschaftliche Leistungs- fähigkeit— auch nach völliger Technisie- rung und Modernisierung— nie der Steige- rung der gewerblichen Wirtschaft angepaßt werden könne. Es gebe eben nur ein Mittel, meinte Roepke, gegen Inflation und gegen etwaige Ansteckungsgefahr durch importierte In- flation. Dieses Mittel sei der von der Noten- bank abzudrehende Hahn. Nur durch Kre- ditbeschränkungen, Zinser höhungen und der- gleichen mehr könnten die inflationären Schäden beseitigt und die Gefahren für den Geldwert verhindert werden. Leider sei solches Einschreiten der Notenbank denkbar unbeliebt. In Zeiten der Hochkonjunktur entscheide man sich leichter für die Lohn- steigerung und Vollbeschäftigung und ge- gen sämtliche kreditpolitische Mittel. Der Vorsitzende der Vereinigung Pfälzi- scher Arbeitgeberverbände, Dr. Winschuh, Badische Bank Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 27. November 1956 den zu letzten Kursen Aufnahme. deutsche innere Kapitalmarkt nicht funktio- niere und der Zinssatz zu hoch sei— kein Kapitalexport zu verwirklichen. Die deutsche Wirtschaft könnte also dazu schreiten, ihre Kosten und Preise den internationalen Maß- Stäben anzupassen. Das käme aber einer Auf- wertung der D-Mark gleich, und vor einem solchen Schritt schreckten ja bekanntlich die maßgeblichen Stellen der Bundesrepublik Zurück. Es bleibe also lediglich die Hoffnung, daß die währungspolitisch bisher schlecht wirtschaftenden Staaten ihre Währungen ab- werteten. Roepke befaßte sich dann mit den Ur- sachen von Inflationserscheinungen, die er wie folgt umriß: ) Ueberhitzung der Konjunktur; über- starke Investitionen, die durch einen Spar- ersatz— nämlich durch Kredite— finan- ziert würden. Heilmittel dagegen seien Förderung der echten Kapitalbildung(also des Sparens) und Frele Devisenkurse vom 27. November Geld Brief 1000 ital. Lire 6,665 6,685 100 belg. Francs 8.37 8,39 100 franz. Frances 1,1901 1,1921 100 Schweizer Franken 95, 58 95,78 100 holl. Gulden 110,19 110,41 1 Kanad. Dollar 4,3695 4,3795 1 engl. Pfund 11,689 11,709 100 schwed. Kronen 81,078 61,235 100 dan. Kronen 60,41 60,53 100 norw. Kronen 58,615 38,735 100 Schweizer Fr.(frei) 97,82 98,02 0 1 s- Dollar 4,1912 4,2012 100 Um-]= 460,— DM-O; 100 NM-O= 23, 08 DPM-wW Commerz-Bankgruppe beruhigt. Börsenverlauf: Die unübersichtliche politische Lage ließ an den Aktienmärkten am 27. November keine Unternehmungslust aufkommen. Bei geringer Umsatztätigkeit blieb die Kursgestaltung un- einheitlich, wobei sich die Schwankungen in engen Grenzen hielten. Führende Werte auf Gewinn- mitnahmen und Geldbeschaffungsverkäufe zum Ultimo allgemein leicht nachgebend. markt ergaben sich Kursabschläge bis zu einem Punkt. Die zuletzt stärker gestiegene Niederrhei- nische Hütte bis zu 5 Punkten ermäßigt. IG-Farben-Nachfolge gesellschaften auf erneut einsetzende Auslandsabgaben leicht ermäßigt, IG-Farben-Liquis dagegen behauptet. Elektro- und Kaliakien fan- Am Bankenmarkt hat sich die Lage jetzt auch innerhalb der Festverzinsliche Werte nicht ganz einheitlich. Während neue In- Am Montan- dustrieobligationen etwas fester lagen, gaben verschiedene Pfandbriefe weiter leicht nach. Mach VWD) wies in seiner Schlußansprache darauf hin, daß das Anziehen der Kreditzügel leider zuerst und am schwersten die kleinen und mittleren Unternehmen treffe und zuletzt die wirklichen Urheber der Kreditauswei- tung. F. O. Weber Pfälzische Hypothekenbank erhöht Grundkapital Eine außerordentliche Hauptversammlung der Pfälzischen Hypothekenbank Ludwigs- Mittwoch. 28. November 1936 Nr. 20 — KURZNACHRI CARTER Neue Investment-Zertifikate ausgegebe (VWD) Die Fonds-Anteile de 1 Kapitalanlagegesellschaft mbH 5 26. November zum Kurs von 10⁰ Male zum Verkauf. Die Deutsche 1 0 anlagegesellschaft mbff, Düsseldor Wü Gründung der Landesbanken und Giro ee womit diese den Katalog ihrer Dienstleh nale geschäfte erweitern und einer Na ab ung Investment-Zertiflkaten nachkommen f nach 7,5 Mill. DM zu 1. Januar hafen a. Rh. beschlog am 27. November, das Grundkapital der Bank um 2,5 Mill. DM auf erhöhen. Die jungen, ab gewinnberechtigten Aktien werden den Aktionären 2:1 zu pari zum Be- zug angeboten. Die Kapitalaufstockung erweist sich mit Rücksicht auf den Umfang, den das aktive und passive Kreditgeschäft genommen hat, nötig. In der Bilanz zum 31. Dezember 1955 wurden Ausleihungen und Hypotheken im Gesamtbetrage von 245,6 Mill. DM auf der Aktivseite ausgewiesen, denen auf der Pas- sivseite 277 Mill. DM Schuldverschreibungen in Umlauf und 14,1 Md. DM aufgenommene langfristige Darlehen gegenüberstanden. Wie Dr. Manfred Tridon bei der außer- ordentlichen Hauptversammlung ausführte, ging die Bank am 31. Dezember 1955 in das neue Jahr mit einem Bestand an bereitge- stellten, noch nicht ausgezahlten Darlehen von rd. 52 000 000,— DM. Heute beträgt der Darlehensüberhang rd. 42 000 000,— DM. Die Bilanzsumme der Bank beläuft sich auf rd. 350 000 000,— DM. 1957 setzung erst Japan plant (VWD) sichtigt auf reichen, die Kartelle zu gründen und monopolisti kaufs- und Verkaufsgesellschaften zu heißt, etwa zu Ende des Jah Das internationalen Handel und schen Parlamentes eine Gesetz Bundeseigene IVG ü senkt Kapital b 0 88 Die Gesellschafte ndustrieverwaltungsgesellschaf Bad Godesberg, 5 e sind. hat am 19. November bes Stammkapital 150 Mill. DM um 110 Mill. DM auf herabzusetzen. Zweck der Kapital ist— nach Mitteilung des Bundes riums— in erster Linie die freien Rücklage für 5 von rd. 60 Mill. DM. Aug Soll nach irksamwerden der Kapit prüft werden, Wermdrenel Industrieverwaltungsgesellschaft an de abführen kann. Die IVG ist bekannt! Art Auffanggesellschaft für be dem Rüstungssektor überno und Anlagen. Im Hinblick au gen des GmbH-Gesetzes wird versammlung der H vc, undesbesſg qchlossen, das von bisher 40 Mill. Dil erbsen manzministe. Bildung eines den Lastenausgech erdem deren Anteile im B der Gesellschaft ing ge- rte gie n Bund änntlich eine 1 Kriegsende aut mmene Betriebe die Bestimmmn. Cie Kapitalherab. s Sperrjahres, dag res 1957, wirksam, staatliche Kartelle Japanische Ministerium für Industrie beab. ung des japani Esvorlage einzü. berechtigen Soll, sche Ein- errichten, welche Vermögenswe nach Ablauf eine der nächsten Sitz das Ministerium Aktien 26. 11. 27. 11. Aktien 20,1. 227.11. Aktien 20, 11. 27 11. Accumulatoren 130 T 135%[Mannesmann 164 162¼ eh. GHH: Adlerw. Kleyer 86 80 Metallges. 395 395 5 0 1 149./ 1471 AEG. 179 ¼ 178% Rhein Braunk. 242 245 Bergb. Weuerieffg. 120 125% Aschz ell J] 380 79½ Rhein. Elektr. 158 155½ HII Nürnberg 203½ f 203 Augsburg-Nürnb. 212 210 Rheinstahl) 158 ¾8 157% Bet. Ges. Ruhrort] 290 200 Bayer. Motoren 110% 1% RBW... 201 201 Bemberg— 88 87 Salzdetfurtn 222 221½ Berger Tiefbau 131 T 132 Schering J242 2³⁰ eh. Hoesch AG PSCC§ö§ö· 237½½%[ Schlossquellbrau. 220 22⁰0 H 85 k 144% 142³⁰ Buderus 185 185 Schubert 8 Salz.) 170 170 Nast Chem. Albert. 140 14¹ Schwartz Storch. 208 208 Industriewerte Conti Gummi 238 250 Seilwolff 100 107 Daimler-Benz. 288 280 Siemens& Halske 190 100 Degussa 239% 21 1— 1111 111 eh. Kloecknerw.: Demag J22½[ 221 üdzucker 202 203 5 e n 22 Ot. Linoleum. 224 220 Ver Stamwerke. 5,15 5,5 Kldeckner-Bergb. 155 T 155½ Ot. Steinzeug 228 Wintershall. 215¾%8 214 Stahlw. Südwestf. 104 102½ Durlacher Hort. 200 20⁰ Zeiß- Ikon.. 226 T] 227 8 5 5 Eichbaum-Werger 125 15 Zellstoff Waldhof 117½ 117¼ El. Licht 8 Kraft. ee ee Banken eh. ver. stahlw.;: Gebr. Fahr. 102 102 Badische Bank 185 185 Ot. Edelstahlwerk 174 175 10 Farben Liqu. Bayr. Hypothek. Dortm. Hörder Ant.-Sch.) 33½ 33/ u. Wechsel-BK.. 198½¼ 198 Hüttenunion 137 1355, BASE. 4 489%½ 185/[Sommerzbanky. 1½¼ f 1½ Gelsenk. Bergw. 13% 132% Casella. 263 22 Commerz Bochum. Verein 133½ 134 Farbenf. Bayer 193 191 u. Credit-Bank 207 207 Gußstahlw. Witt. 186 187 Farbwerke Höchst] 180½ 185 Deutsche Bank) 21½] 2½ Hamborn. Bergb. 111 100½ Eeldmühle. 318 318 Jüddeutsche Bank 190 195 Handels Union 240 253 Felten& Gulll.. 192½ 190% 1] Dresdner Bank) 22½ 22½ Phönix Rheinrohr 159% 158 ¼ Goldschmidt 170 5 Rhein-Main Bank 197% 108 Hüttenw. Siegerl. 220% 221 Gritzner Ryser. 100 190 Pfälz. Hyp.-Bank 189 180 Niederrh. Hütte. 185 181 run& Bilfinger 150 150%[ Reiehsbank- Ant. 58½h[58 Rheinst. Union 14% 146 Harp. Bergbau 100 100 Rhein. Hyp.-Bank 109 109 Rhein.-Westf Hdlb. Zement. 257 255 Dego(Vorzug). 49% 48½ Eisen u. Stani! 160% 100 Holzmann 210% 211 Ruhrst, Hatting. 160 2 5 Klein, Schanzlin. 184½ J 185½ Mont an- Stahlw. Südwestf. 164 162% Ro 22 3³⁰ Nachfolger Aug. Thyssen-H. 154. 154% Lahmeyer 185 184½ en. Eis. u. Hütten- Zeche Erin 2 276 T1 113 werke:. Linde's Eis 210% 210% Neue Eisen-Hütte 125 125 Ludw. Walzmühle] 103 04 Stahlw. Bochum is 119% ) RM- Werte Keine Leistungszunahme im Wohnungsbau (VWD) Die Bautätigkeit im Bundesgebiet blieb im September und Oktober arbeitstäg- lich ungefähr auf dem Stand der Vormonate. Somit sei in den beiden Monaten der eigent- lichen Bausaison die übliche jahreszeitliche Leistungszunahme ausgeblieben, stellt das Bundeswohnungsbauministerium fest. Das Ministerium weist darauf hin, daß die von der Bundesregierung im September 1956 für den Fortgang des sozialen Woh- nungsbaues gefaßten Beschlüsse erst in eini- gen Monaten in den Hypothekenzusagen zum Ausdruck kommen werden. In den Monaten September und Oktober hielten die finanziel- len Hemmnisse im Wohnungsbau an. Die Zusagen erststelliger Hypotheken blieben im September um rund 45 v. H. unter denen des Vorjahres. Sowjetzonale„Volksgüter“ V6IIlig unbefriedigend (dpa) Die Produktion der sogenannten Volksgüter in der Sowjetzone ist auch in diesem Jahr hinter den an sie gestellten Erwartungen zurückgeblieben. Die Güter werden deshalb, wie der stellvertretende Landwirtschaftsminister Gerhard Elvert im SED- Zentralorgan„Neues Deutschland“ mit- teilte, häufig ihrer Aufgabe nicht gerecht, den Bauern die„Ueberlegenheit der soziali- stischen Produktionsweise“ vor Augen zu führen. ö Nach den Ausführungen des Ministers ist vor allem die Marktleistung vieler Volks- Süter pro Flächeninhalt bei, Milch, Rind- fleisch und Geflügel unbefriedigend, a 5 berichtet die führende japanische Wirt l zeitung„Nihon Kaizei“. Diese Kartal ba erster Einie für die Stahl- und Chemieindusei sowie für die Filmindustrie geplant, Ein 8 9 cher des Ministeriums teilte mit, daß 8 Gesetzesvorlage Bestimmungen enthalten 100 die einen unfairen Wettbewerb verhindern sollen. 5 Marktberichte vom 27. November Mannheimer Obst- und Gemiise-Großmarkt (VWD) Anfuhr gut, Absatz mit A Rosenkohl und Feldsalat schleppend. Es eren Blumenkohl ausl. Steige 12—16; Karotten fl. 1. Kartoffeln 6—1; Kohlrabi Stücke 812; Lauch Stick 1015, dto. Gewichtsware 25—35; Meerrettich h bis 100; Petersilie Bd. 9—10; Rettiche Stück 1020 Rosenkohl 5055; Rotkohl 1518; Rote Beete 1 Kopfsalat ausl. Steige 10—11; Endivien St 11 Feldsalat 8090, do, geputzt 180-140; Scherz. wurzeln 45—55; Schnittlauch Bd. 15—20; Sellerie mig Kraut 10-25, ckto. Gewichtsware 25—0; Spinat 23 bis 32; Tomaten ausl. 45-48, dto. Steige 7-5; Wir- sing 1416 Weigkohl 10—12; Zwiebem 28-2 Kepfel 20.—55; Apfelsinen Kiste 48—45, dto, Mere 70—72; Bananen Kiste 12—13; Birnen 280; Man- darinen 70; Weintrauben Steige 12-14; Walnüsse 100—110; Zitronen Kiste 31-33, Stück 15-17. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (ID) Anfuhr gut, Absatz in Gemüse normal, in Zepfeln langsam. Es erzielten: Aepfel A123 3 6—12; Berleps 20—30; Geheimrat Oldenburg 15 bis 27; Goldparmäne 18-30; Boskoop 17-25; Lands. berger Renette 17—23; Zabergold 20-25; Bohnapfel 3—12; Boiken 7—10; Gewürzluiken 15—20; Jakob Lebel 8—12; Kaiser Wilhelm 16-23; Rheinischer Winterrambour A 15-16, B 1013; Theuringer 13 bis 16; Endivien Stück 10—15; Feldsalat 60-100; Spmat 20; Weißkohl 8-12; Rotkohl 12; Mreinz 10—15; Rosenkohl 45—50; Sellerie 1822; Lauch 20. Zwiebeln 20. ö NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 331,50—334,50 DN Blei in Kabeln 141142 Dl. Aluminium für Leitzwecke 240—265 DMU Westdeutscher Zinn-Preis 1015 DL Das ist der neue Gillette Ia. Java- Kapok 3t eilig mit Keil, Jacquardd rell Wandklappbett DOM 112,50 Polstermöbel MAcHNich Qu, 85 Eig. Herstellung du z3, 5 Napokmatratze 1295 CHullax 4 der meistgekaufte 5 Sirlckapparat 198, 5 Unverbindl. Vorführung: Knittax-Laden, 0 4, 5(Planken) 4 Spitze, 4 Wo. alt, zu verkaufen. Dörn, Mhm.- Schönau, Insterburger Weg 8. Tier 0 S FAUUa 00 p S! 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Straße 46 Waldhof: Ad. Heim, Oppauer Str. 28 Sandhofen: Kirsch, Saondh. Str. 323.323 Schõnausledlung: Gertrud Kremer, Kattowitzer Zeile 18 lampertheim: Emrich& Lindner Kaiserstraße 19 Lorsch: Erich Horn, Am Marktplatz Feudenheim: Frav Speer, Hauptstroße 69(Schorpp- Filiale) Käfertal: Jakob Geiger, Haſtepunki Köfertal- süd: Albert Blat, Oorkheimer Straße 11 ladenburg- Neckorhausen: Hans Schmieg, todenburg, Sievertstroße 3 Seckenheim; Wilhelm Hartmann, Hauptstraße 80 Friedrichsfeld: Valentin Ihrig, Hagenquer Straße 22 Schriesheim: Georg Knäpple, Ladenburger Str. 32, fel. 319 NWannneimer N 8 MG RUE IS FAHAN- TEPPICHE zählen seit vielen hundert Jahren zu den schönsten und besten persischen Knöpfarbeiten. Sabelranken, Heratiborqüre, Jagd- u. Tlerzeichnungen zebgen als leppichmuster in unverwöstlichen Ouoli- täten von der Blöte dqsiqtischer Kunst. 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UND HANDELSBLATT Seite 18 — Bundeshaushalt a m Kreuz weg ) Das Bonner Institut„Finanzen und ne Stellt in einer neuen Schrift, be⸗ en ber Bundeshaushalt am Kreuzwegs hel ökkentliche Hand werde, um lebens- bet die Aufgaben erfüllen zu können, in Aitensten Jahren in minder wichtigen n 5 n den Riemen enger schnallen müs- * lebenswichtigen Fragen werde 35 rempo regulieren müssen, um ohne nt nistische Finanzierung den Anschluß 95 male“ Jahre zu kinden. Es werde in 5 nicht mehr möglich sein, den außer- entlichen Haushalt durch 5 etlichen Haushalts, mit anderen 0 g Investitionen aus Steuern zu decken. So 5 aber der Kapitalmarkt für eine In- wruchnahme durch die ökkentliche Hand in beschränkt verfügbar sei, müsse 9 kürt auf eine Veräußerung von Bundes- gemögen zurückgegriffen werden. 1 in einer Untersuchung über die weitere zutwieclung der hauptsächlichen Bundes- zuchaltskosten stellt das Institut fest, dag 0 Reihe von Posten sinkende Tendenz be So habe die Zahl der Bezugsempfanger f der Kriegsopferversorgung ihren Höhe- ut überschritten. Die Leistungen für ehe- pale Kriegsgefangene im Gesamtbetrag 15 rund einer Milliarde DM würden in den nchsten zwei Jahren beendet. Andere Aus- aden dagegen hätten steigende Tendenz, ies nicht kür die Verteidigungsausgaben Alte da sich bei ihnen nur die effektive bassenbelastung erhöhe. Es würden also att hier keine Ersparnisse mehr ge- mecht. Der Haushaltsansatz müßte sich, auch penn sich 1957 zum erstenmal die Rüstungs- ausgaben kassenmäßig in voller Höhe aus- kukten, um den Stationierungs-Restbeitrag uon 232 Mill. DM vermindern. Dagegen ſerde das Sinken der Aufwendungen für le Arbeitslosenhilfe durch das Ansteigen Ausgaben für die Sozialfürsorge kom- deustert werden. Auch die Anforderung von ing einer Milliarde DM für das Bauwesen gerde nach Beendigung der Sonderver- ältnisse der Nachkriegszeit nicht mehr er- Arderlich sein. zusammenfassend kommt das Institut zu dem Ergebnis, daß in den kommenden Jah- n die beherrschenden großen Aufgaben, zar allem die Verteidigungslasten und die aalen Leistungen, sich in voller Schwere auswirken werden. Andererseits sei bis 1960 nit einer Jahresentlastung von mindestens aner Milliarde DM zu rechnen. Ab 1962 aomme der Wegfall der Leistungen in Höhe zan 400 Mill. DM beim Bundesergänzungs- gezetz und ein wesentlicher Abbau der Auf- ſendungen kür den sozialen Wohnungsbau deu, Spätestens von 1959 an werde ein ganungsmäßiger Ausgleich des Haushaltes nöslich sein. In den kritischen Jahren auf- duchende Schwierigkeiten würden sich aus doch vorhandenen Kassenbeständen, unter Umständen auch durch vorübergehende Auf- nahme kurzfristiger Kredite meistern lassen. Irotzdem sei die Manövriermasse des öffent- cen Haushaltes nicht nur des Bundes, Andern vor allem auch der Länder für eine dn 5. U der ö durchgreifende Steuerreform ausreichend. Hlauptausfuhrland für Schrott Wird die Bundes republaäk VWD) Die Bundesrepublik wird aller Foraussicht nach 1956 vom historischen Schrotteinkuhrland zum Hauptausfuhrland lür Schrott in der Montan- Union geworden Kin, Nach Unterlagen des Bundesvorstandes der deutschen Schrottwirtschaft erreichte die westdeutsche Schrottausfuhr in die Län- der der Gemeinschaft von Januar bis Sep- ember 1956 541 000 t. Da sich die Schrott- 240 000 t belaufen werden, ist mit einer Ge- samtausfuhr in die Gemeinschaft in Höhe von 781 000 t zu rechnen. Importiert wurden aus Montan-Unions-Ländern im Berichts- zeitraum 101 000 t. Von Oktober bis Dezember sind Importe von 30 000 t vorgesehen, so daß sich eine Gesamteinfuhr von 131 000 t ergeben wird. Der Schrottabsatz des Handels an Inlands- verbraucher erreichte von Januar bis Sep- tember 1956 im Monatsdurchschnitt 413 000 t gegenüber einem Monatsdurchschnitt von 410 000 t in 1955. Der höhere Monatsdurch- schmitt konnte durch starke Einfuhren aus dritten Ländern im April, Mai und Juni 1956 erreicht werden. Die Versorgung der Gieße- reien gestaltete sich reibungslos. Die freie Preisbildung habe sich weiter bewährt, stellt der Bundesverband fest, indem sich der Preis der jeweiligen Versorgungslage anpaßte, wo- 55 es zu Preisbewegungen bis zu 30 DM je t am. Nahosthandel ungeklärt d ber interessant (VWD) Das Handelsgeschäft der Bundes- republik ist wegen der gegenwärtigen poli- tischen Auseinandersetzungen in Nah- und Mittelost bisher kaum in Mitleidenschaft ge- zogen worden, obwohl gewisse Schwierig- keiten insbesondere im Warenverkehr mit Aegypten eingetreten sind. Die westdeut- schen Wirtschaftsvertreter in den arabischen Ländern befürworten, wie von ihren Stamm- häusern in Hamburg bekannt wird, die Han- delspolitik der Bundesrepublik in Nah- und Mittelost vorsichtig, ruhig und nur auf die deutschen Interessen abzustellen. In Hamburger Orienthandelskreisen ist man also einstimmig der Meinung, daß die westdeutschen Vertreter in den arabischen Staaten unbedingt an ihrem Platz bleiben sollten, um nicht unnötig an Boden und Kontakt zu verlieren. Die Handelsbeziehun- gen zwischen Aegypten und Großbritan- nien sowie Frankreich seien 2. Z. vollkom- men unterbrochen. Auch britische und fran- z2q6sische Firmen in den arabischen Ländern stünden im Schatten der Suezkrise. Es wird nicht damit gerechnet, daß sich an diesem Zustand in Kürze etwas ändert. Der westdeutsche Außenhandel mit dem Nahen und Vorderen Orient belief sich 1955 auf 3566,9 Mill. DM, davon 1628,7 Mill. DM auf der Einfuhrseite und 1938,2 Mill. DM auf der Ausfuhrseite Allein Aegypten im- portierte 1955 Waren aus der Bundes- republik für 227,5 Mill. DM, während es für 239,4 Mill. DM Waren nach der Bundes- republik lieferte. Die ägyptischen Behörden unterstützen nach Möglichkeit die Abwicklung von deut- schen Warenlieferungen. In der Trensfer- möglichkeit für DM haben sich durch die jüngsten Ereignisse keine Aenderungen er- geben. Dr. Seebohm sprach über seine Verkehrspolitik Ein Vortrag im Verkehrsbetriebliehen Seminar der Wirtschaftshochschule Die Aula der Wirtschaftshochschule Mannheim wies keinen freien Platz mehr auf. Neben den Studenten hatten sich zahl- reiche Vertreter der Wirtschaft, Präsidenten und Vizepräsidenten der benachbarten Han- delskammern sowie Gäste aus parlamenta- rischen Gremien eingefunden, um dem Vor- trag Dr.-Ing. Hans Christoph Seebohms bei- zuwohnen. Der Bundesverkehrsminister sprach auf Einladung des Verkehrsbetrieb- lichen Seminars. Dr. Seebohm hob hervor, daß wenige westdeutsche Städte so im Mittelpunkt ver- kehrs wirtschaftlicher Interessen stünden wie gerade Mannheim. Er freue sich deswegen über die ihm vom Dekan der Betriebswirt- schaftlichen Abteilung, Professor Dr. Marx gegebene Anregung zur Abhaltung dieses Vortrages. Der Verkehr sei— im wirtschaftlichen Bereiche— vergleichbar mit dem Blufkreis- lauf. Obwohl kein Mensch des Verkehrs heute entraten könne, blieben die technischen und wirtschaftlichen Probleme den meisten Menschen verborgen. Die Aufgabe der Ver- kehrspolitik läge u. a. darin, dem Wandel in der Verkehrs- Technik und Wirtschaft zweckmäßig und lang vorausschauend durch Planungen zu entsprechen. Vielleicht stün- den wir— so meinte der Minister— an der Schwelle des sogenannten Atomzeitalters. Mehr als die Revolutionierung durch Ver- wendung von Kernspaltungskräften würde jedoch seiner Ansicht nach die sich bereits abzeichnende Weltraumfahrt und die damit verbundene Errichtung von Erxdsatelliten auswirken, denn es würde damit das Makro- kosmos(die Welt als Großwesen; Gegensatz: Mikrokosmos) erschlossen werden. Nach dieser fast verkehrsphilosophischen Einleitung wandte sich Dr. Seebohm, dessen Vortrag„Aktuelle Fragen der Verkehrs- politik“ betitelt war, den Gegenwartsproble- men des Verkehrswesens zu. Er hob hervor, daß mit dem Anwachsen der wirtschaftlichen Intensität(Stärke) die Verkehrsabhängigkeit der Wirtschaft selbst zunehme. Es habe sich im Laufe der letzten 20 Jahre im westdeut- schen Raum ein Migverhältnis zwischen den SOzialdkonomischen Entwicklungen ergeben. So sei der Index der gewerblichen Wirtschaft auf 222 gestiegen; die Bevölkerung habe sich von 38 Millionen auf 50 Millionen vermehrt; aber in der gleichen Zeit habe die Ver- kehrskapazität sich nicht so stark erweitert. Immerhin sei es gelungen, seit 1951 stabile Personentarife und seit 1952 stabile Güter- tarife zu erhalten. Für die Verkehrspolitik gebe es weder ein solut zentralverwaltungs wirtschaftliches Re- zept. Es müsse vielmehr jeweils eine prag- matische Lösung(also eine Lösung, die ursächliche Zusammenhänge berücksichtigt) gefunden werden, wobei der Marktwirtschaft irgendwelche Grenzen gesetzt seien.„Freiheit und Ordnung“ seien das Ziel. Die Schwierigkeit läge nicht nur in den technischen Unterschieden zwischen den ein- zelnen Verkehrsträgern, sondern auch in dem Unterschied zwischen den Betriebsgrößen. Beherrschend bleibe— gewissermaßen als Verkehrsträger Nr. 1— die Bundesbahn. Die Eisenbahn, sowie das Kraftfahrzeugwesen, die Binnenschiffahrt, der Seeschiffahrtsver- kehr und der Luftverkehr; sie alle stünden irgendwann, irgendwo, irgendwie im Wett- bewerb. Das schon deswegen, weil es dem Benützer von Verkehrsmitteln freisteht, dar- über zu entscheiden, ob er besser, bequemer, schneller, sicherer— umgekehrt— primi- tiver, langsamer, riskanter seine Güter be- fördert wissen will. Obwohl dadurch ein reiner Wettbewerb zwischen den Verkehrs- trägern entstünde, seien die Startbedingun- gen zum Wettbewerb schon infolge der unter- schiedlichen Kostenlage, aber auch aus den vorhin erwähnten Unterschiedlichkeiten, nicht auf einen Nenner zu bringen. Man könne sich höchstens bemühen, eine Anglei- chung, in etwa eine Annäherung zu erzielen. Und das sei deswegen nötig, weil jede wirt- schaftliche Aufwärtsbewegung zuletzt bei den Verkehrsträgern ankäme, während hin- wiederum jede Konjunkturabschwächung zuerst bei ihnen einsetze. Der Bundesminister für Verkehr erblicke daher seine Hauptaufgabe in der Koordinie- rung der Verkehrsträger und der Erfüllung bew. Förderung von Investitionen des Ver- kehrswesens. Hier handle es sich um reine Geldfragen. Der erste erfolgreiche Schritt sei mit dem Verkehrsflnanzgesetz gemacht wor- den, der den Werkfernverkehr mit einer Beförderungssteuer von drei— bis zum Jahre 1958 um je einen Pf ansteigend— bis fünf Pf je Brutto-Tonnenkilometer belastet. Diese Maßnahme sei zwar von den Be- troffenen hart kritisiert worden, habe sich jedoch als unumgänglich erwiesen, weil an- sonsten nicht die nötigen Mittel für den Straßenbau aufgebracht werden könnten. Dr. Seebohm wandte sich gegen die Behaup- tung, die Erhöhung der Baupreise hänge mit der steuerlichen Belastung des Werkfernver- kehrs zusammen. Erhebungen des Bundes- verkehrsministberiums hätten ergeben, daß nur zwei bis vier Prozent der gesamten ver- arbeiteten Baustoffe im Werkfernverkehr befördert würden; denn Baustoffe würden verkehr transportiert. Nach diesen Berech- nungen könnte die erneut erhöhte Besteue- rung des Werkfernverkehrs eine Erhöhung der Baupreise um 0,2 v. H. verursachen, das seien 32 DM. bei einer Bausumme von 16 000 DM. Sehr ausführlich verbreitete sich Dr. See- bohm über die vorläufig überschaubaren Investitionsaufgaben im Verkehrswesen. Alles in allem müsse man— auf jahrzehnte- lange Sicht— mit etwa 110 bis 120 Md. DM Investitionsaufwand rechnen. Davon ent- flelen— etwa zu gleichen Teilen— rund ein Viertel auf die Bundesbahn und auf den Straßen- und Autobahnbau. In diesem Zu- sammenhang kam der Minister auf das von ihm bereits seit Jahren aufgeworfene be- sondere Anliegen des Verkehrsministeriums zu sprechen: auf die Wegekosten. Dr. See- bohm ist der Meinung, daß die Kosten- struktur jedes Verkehrsunternehmens ver- zerrt sei, solange es nicht selbst die Wege- kosten trage. Allein die Bundesbahn aber trüge selbst ihre Wegekosten. Für den Straßenbau seien erst jetzt— übrigens auf europäischer Basis und nicht nur auf West- deutschland beschränkt— Erhebungen im Gange. Es soll die Kostenstruktur der Ver- kehrsunternehmen, die Kraftfahrzeuge be- nutzen, wissenschaftlich durchleuchtet wer- den, um hier einen geeigneten Ueberblick zu finden. Bei den Kosten des Wasserstragßenbaues müsse berücksichtigt werden, daß sie nicht ausschließlich auf die Benützer der Binnen- schiffahrtskreise flelen. Kanalisierung und Regulierung würden ja zu Nutz und From- men auch der anliegenden landwirtschaft- lichen, gewerblichen und Wohnsiedlungen vorgenommen. Zum Abschluß ging der Mini- ster kurz auf die in Arbeit befindlichen Straßen- und Wasserstragenbauten ein. Unter den deutschen Hochschulen, an denen Wirtschafts wissenschaften gelehrt werden, dürfte wohl die Mannheimer Wirt- schaftshochschule das einzige Institut sein, das in weit angelegtem Rahmen Verkehrs- wissenschaften pflegt. Daß aber ein ver- kehrsbetriebliches Seminar in der Aula des Institutes abgehalten wird, und daß dabei der Verkehrsminister zu den Studenten und auch zu den Vertretern der Wirtschaft spricht, ist wohl einzigartig. Der Erfolg dieser Veranstaltung beweist, daß es nicht einzigartig bleiben sollte. Dies konnte man sowohl zwischen den Worten der von Rektor Prof. Dr. F. J. Brecht gehaltenen Be- grüßungsansprache, als auch in dem Dank, den der Dekan der Betriebs wirtschaftlichen Abteilung, Prof. Dr. A. Marx, dem Minister Wirtschaftlicher Lagebericht der Bundesrepublik Die konjunkturelle Ausweitung des ge- sambwirt tlicnen Wachstums in der Bundesr hat sich im Oktober 1956 erneut a1 stellt das Bundes- wirtschafts-(BWM) in seinem letzten Lagebericht fest. Entscheidend hier- für war nach Ansicht des EWM die weitere Dämpfung der Inwestitionstätigkeit. Aller- dings wurde der hiervon auf die Entstehung der Arbeitseinkonnnen ausgehende kontrak- tive Effekt durch die anhaltenden und in letzter Zeit noch verstärkten Lohnaufbesse- rungen erheblich überkompensiert, so daß nach den Feststellungen des BWM die Kauf- kraft— durch Steuerleichterungen zusätzlich begünstigt— unvermindert steigt. So nehme denn auch bei nach wie vor schwacher Spar- neigung der private Verbrauch kräftig zu. Die lebhafte Auslandsnachfrage stelle einen stark expansiven Faktor dar. Darüber hinaus wWaclise die auf den Inlandsmärkten wirksame Gesamtnachfrage immer noch rascher, als aus der Produktion und Einfuhr zur Ver- fügung stehende Güterangebot und lasse 80 die Preisauftriebstendenzen nicht merklich zum Stillstand kommen. In der Produktionsentwicklung, die sich schon selt Monaten stetig verlangsamt, machte sich nach den Feststellungen des BWM um Oktober die Arbeitszeitverkürzung als zusätzlich bemerkbar. Angesichts der durch die herbstliche Konjunkturberuhigung nicht nennenswert veränderten Arbeitsmarktsituation rechnet das BWM kaum mit einem Nachlassen des Lohnauftriebs. Wie die laufenden Tarif- verhandlungen zeigten, bewegten sich die Forderungen nach wie vor auf einem Ni- veau, das den Zusammenhang mit dem Produktivitätskortschritt längst verloren habe. Die zahlreichen Preiserhöhungen im Oktober werden größtenteils als eine un- mittelbare Folge der gestiegenen Löhne be- zeichnet. Diese konnten jedoch nur deshalb in den Preisen weitergegeben werden, well das Angebots-Nachfrage- Verhältnis offen- sichtlich noch immer nicht ausgeglichen sel. Die Auswirkungen der Nah-Ost-Krise auf die Entwicklung der Inlandspreise hielten sich nach dem Bericht bisher in recht engen Grenzen, wozu zweifellos das im allgemei- nen ruhige Verhalten der Käufer wesentlich beigetragen habe. Befürchtet wird vom BWM, daß sich die Einfuhrpreise für eine Reihe von Waren etwas erhöhen werden, da seit der Blockierung des Suezkanals die ohne- hin seit längerem steigende Entwicklung der Frachtkosten sehr hervorgehoben wurde. Hinsichtlich der mengenmäßigen Versorgung mit Rohstoffen besteht nach Ansicht des BWM im großen und ganzen kein Anlaß zu Befürchtungen. Lediglich bei Mineralöl produkten müsse mit gewissen Verbrauchs- einschränkungen gerechnet werden. Dies gelte jedoch weniger für Vergasertreibstoff, dessen Vorräte und Lleferaussichten ver- hältnismäßzig günstig sind, als für Diesels und inbesondere für Heſzöl. Das BWM be- tonte nochmals, daß an eine staatliche Be- Wirtschaftung dieser Waren jedoch nicht ge- dacht wird. Die Erfahrung habe deutlich ge- nug gezeigt, daß eine Mangellage nicht durch staatliche Lenkung zu beseitigen sei. 9 Bundeskanzler Adenauer s Pricht zu den Arbeitgebern (Ap) Neben Bundespräsident Prof, Heuss wird auch Bundeskanzler Dr. Adenauer auf der öffentlichen Kundgebung der Bundesver- einigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) sprechen, die am 29. November anlaß. lich der BDA-Jahresmitgliederversammlung in Bad Godesberg veranstaltet wird. Es ist dies das erstemal, daß der Bundeskanzler bei einer Veranstaltung der Arbeitgebervereini- Zzinger str, — 0. Vohnung Bad, Balk, n 1600, Dll DM Miete, mung Balk. ges G-Beschell DN Miete 1 auel mierung Tel. 40 exporte von Oktober bis Dezember auf rund absolut markt wirtschaftliches, noch ein ab- fast gänzlich im nichtbesteuerten Güternah- aussprach, herauslesen. Pünktchen gung das Wort ergreift. 0 h 12 B e 30 000, bis 100 000, DM 8 7 suche beziehbare Wohnhäuser Bei Husten und krkältungen u. gutverzinsl. Rentenobjekte. 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P 104831 an den Verlag erbeten. 8 Seite 16 MORGEN Der Fallschirmsprin Vor drei Jahren noch, damals, als ich das einsame Landhaus mietete im„Tal der tausend Amseln“, herrschte hier Stille. Ich hatte es mir gemietet, weil ich diese Stille suchte. Nun aber dehnt sich hinter dem be- Waldeten Bergrücken der Flugplatz aus. Mit der Stille ist es vorbei. Die Düsenjäger jagen über mein Häuschen hinweg, daß die Fen- sterscheiben klirren. Ich haßte und verab- scheute sie von ganzem Herzen. Es waren Für mich anonyme, zischende Ungeheuer mit Menschen ohne Seele darin, Roboter der Ge- schwindigkeit und des Lärms. Sie hatten gewiß jede sittliche Bindung zur Erde ver- loren und forderten den Herrgott heraus. Die Kühe auf den Weiden, die von der Mühle weiter unten im Tal bis herauf zu meinem Haus getrieben wurden, hatten einige Zeit jedesmal die Köpfe hochgewor- fen, wenn einer dieser Düsenjäger über den Waldrücken gesprungen kam. Bald aber hatten sie sich an das Neue gewöhnt und kümmerten sich nicht mehr darum. Ich ge- Wöhnte mich nicht daran. Trotzdem wurde auch mir das Geräusch am Himmel ifgend- Wie vertraut, so daß ich wirklich aufschrak, Als einmal das gleichmäßige Summen eines in großer Höhe fliegenden Jägers ruckend unterbrach, dann wieder aufheulend ein- setzte, wieder ruckte und schließlich gänz- ch aufhörte. Zu hören blieb ein ungewöhn- Anmut und Ausdruck „Berliner Balleft“ in Heidelberg Tatjana Gsovskys„Berliner Ballett“, das im den letzten Jahren zu einem international eachteten Ensemble zusammengewachsen ist, gastierte am Samstag mit dem Pro- gramm der Berliner Festwochen in der Städtischen Bühne Heidelberg. Wenn die Kunst unserer Tage wirklich eine Synthese der„klassischen“ und der jüngsten Entwick- Iung erstrebt(und es deutet manches darauf hin), dann ist das„Berliner Ballett“ aktuell, dann ist sein Anliegen in den Strom des Zeitgeistes eingebettet und wird sich nicht verlieren. Denn Tatjana Gsovsky will mit ihrem Ensemble nicht weniger, als die Summe von Vergangenem und Gegenwär- tigem bannen, als eine Verbindung alter Ballettkunst mit der verinnerlichten, expres- siven, vergeistigten Kunst erreichen, die der moderne Ausdruckstanz auf die Bühne ge- bracht hat. Wie sehr dem„Berliner Ballett“ eine solche Vereinigung gelingt, die nicht als blo- Ber Kompromiß, sondern als eigenständiges Kunstgebilde erscheint, erfuhr man bei die- sem Heidelberger Gastspiel. Von Interesse waren dabei weniger der mehr konventionell gestaltete„Puppentanz“ aus Strawinskys „Petruschka“, ein Grand pas de deux aus „Don Quichote“ von Paul Mincus oder Tänze nach Robert Schumanns„Symphonischen Etüden“, sondern Ballette, denen konkrete Handlungen zugrunde liegen. Vor allem das „Fleurenville“ nach der seriell komponierten Musik des 1925 in Mannheim geborenen und Jetzt in Berlin lebenden Giselher Klebe überzeugte in Anlage und Ausführung. Die Geschichte von einem Liebespaar, dessen Glück durch den Krieg vernichtet wird, er- hielt durch die Verquickung von intensive- rem tänzerischem Ausdruck und der Anmut klassischen Ballettes poetischen Zauber und einen unwirklichen und doch bezwingenden Atem. Zwei Tanzschöpfungen bedienten sich antiker Stoffe:„Orphée“(nach Musik von Franz Liszt), das die Geschichte von Orpheus und Eurydike erzählt, und„Das Tor“(mit der nicht sehr überzeugenden neutönerischen Musik von Heinz Friedrich Hartig) nach der Sage vom Raub der schönen Helena und dem hierdurch entfesselten Trojanischen Krieg. Diese Tänze sind gewiß ebenso sehr auf Ge- meinschaftsleistung wie auf das Können der Einzelnen aufgebaut, es wirkt sogar schon störend, wenn sich etwa Janet Sassoon als Kassandra ein wenig in den Vordergrund tanzen will. Irene Skorik und Ulla Paulson, Harald Horn und Jürgen Feindt aber fügten sich als Solisten von hohem Format in den Stil des Ensembles ein, ohne dabei ihre Persönlichkeit aufzugeben. Der Beifall wollte kein Ende nehmen. Noch als bereits die meisten Besucher das Theater verlassen hatten, klatschten drinnen vor schon leeren Reihen die letzten En- thusiasten.. ger/ von Wolfgang Altendorf liches Sirren. Ich lief in meinen Garten hinaus, suchte den Himmel ab und ent- deckte alsbald das Flugzeug, das schräg, dann sich drehend nach unten schoß. Gleich- zeitig entfaltete sich abseits davon ein Fall- schirm mit einer winzigen Puppe daran. Der Düsenjäger fegte über mein Haus hinweg und explodierte im Wald. Das Echo der Explosion brach sich rollend im geschlängel- ten Tal. Ein Rauchpilz stieg auf, wurde vom Wind ergriffen und zog dann schmal und schräg in südlicher Richtung. Es war ein aufregendes Erlebnis, zumal mein Interesse zweifach in Anspruch ge- nommen wurde. Mein Blick pendelte zwi- schen Rauch und Fallschirm, und ich wußte durchaus nicht, wie ich mich verhalten sollte. Mußte ich irgendetwas tun, mußte ich beispielsweise die Flugplatzverwaltung an- rufen oder war sie bereits alarmiert? War es erforderlich, daß ich mich zur Unfallstelle begab, wo der Rauch nun wallend aufstieg, das Feuer womöglich einen ausgedehnten Waldbrand verursachte? Die Stelle war un- gefähr einen Kilometer von meinem Land- haus entfernt, aber ich wußte, daß in dieser Richtung keine Höfe lagen, daß der Düsen- jäger mitten in den Wald gestürzt war. So entschloß ich mich, den Fallschirm im Auge zu behalten. Der Pilot bewegte wie ein dunk- ler, träger Käfer Arme und Beine und sank überraschend schnell der Erde zu. Der Nord- Wind trieb ihn näher und näher auf mich zu, und sicherlich war es mehr als nur ein Zufall, daß er schließlich auf der Wiese vor meinem Haus landete. Mein Haus liegt fernab von jedem Dorf. Ich hatte nun also zu handeln. Mit wenigen Sätzen war ich bei dem Fallschirmspringer, der auf der Wiese lag und sich vorerst nicht rührte. Der Wind blähte den Fallschirm immer wieder auf. Ich Warf mich auf die Seide, die sich sehr kühl anfühlte und drückte sie nieder. Dann sah ich in das bleiche, junge Gesicht. Es schien schlafend, trotzdem merkte ich sofort, daß der Pilot bei vollem Bewußtsein war. Plötz- lich setzte er sich jäh auf, blickte mich ver- ständnislos an und starrte dann vor sich hin ins Gras. Ich nestelte ihm die breite Halte- gurte los und suchte währenddem in meinem Gedächtnis krampfhaft nach einigen engli- schen Brocken. Es fiel mir nichts ein. „Hällo—!“ rief er da und lächelte etwas. Da kam mir eine vernünftige Idee. Ich griff in meine Rocktasche und bot ihm eine Ziga- rette an. Er nahm sie, zog den Rauch durch seine Lunge und hustete trocken auf. Er versuchte aufzustehen, aber es gelang ihm nicht. Irgendetwas mußte mit seinem rech- ten Fuß nicht in Ordnung sein. Ich bedeutete ihm, daß er mir seinen rechten Arm um die Schulter legen sollte und wies auf mein Haus. Das verstand er, und während wir auf mein Haus zuhumpelten, wurde mir klar, dal dies ein besonderer, wichtiger Augen- blick war, für mich, und vielleicht auch für ihn. Ich hatte wieder Kontakt gewonnen mit einem Menschen,— wie lange schon lag der letzte Besuch eines Freundes zurück! Die Stille und Einsamkeit hatte ich mir Katzen-Rendezvous quf dem Dach Christine Görner als „Miesmies“ mit ihrem ver- Nebten Kater„Spiegel“ Ferri Gruber in Carl Burkhards musikalischer Komödie„Spiegel. das Kätzchen“, die im Münch- ner Gärtnerplatztheater uraufgeführt wurde. Wir berichteten in unserer Montagausgabe uber die Aufführung. Keystone-Bild erkaufen müssen, und nun wußte ich auch um welchen Preis. Drei Jahre lang hatte ich keinem Menschen mehr helfen dürfen. Dazu fehlte hier jede Gelegenheit. Fast erschütternd stark empfand ich es nun, da der Arm des Fallschirmspringers schwer auf meiner Schulter lag. Später saß er im Sessel am runden Tisch. Ich goß ihm zur Stärkung einen Kognak ein und hatte nun Gelegenheit, ihn mir näher anzusehen. Er konnte nur wenig über Zwan⸗ zig sein und sah keineswegs so aus, wie ich mir einen Düsenjägerpiloten vorgestellt hatte. Er war klein, schmal und immer noch recht blaß im Gesicht Immer wieder strich er über seinen kurzgeschnittenen Haar- schopf und stieß dabei die Luft aus seinem Mundwinkel, wie einer, der eine schwere Arbeit erfolgreich hinter sich gebracht hat. Sein rechtes Bein ruhte auf einem zweiten Sessel. Nun fingerte er an seinem Knöchel herum.„Nix gutt“, sagte er und verzog sein Gesicht. Ich löste die Schnalle seines Schuhs und versuchte vorsichtig ihm den Schuh vom Fuß zu streifen. Er stieß einen Schmerzens- laut aus, so daß ich erschrocken innehielt, aber er lächelte mich sofort wieder aufmun- ternd an. Schließlich gelang es mir ihm den Schuh auszuziehen. Er bewegte vorsichtig die Zehen, und da es ihm glückte, kam eine kleine Röte in sein bleiches Gesicht. Ich 20g ihm auch noch den Strumpf aus. Der Knöchel war geschwollen und mußte mit einem feuchten Handtuch gekühlt werden. Es war eine gute Arbeit, die i hatte, ich spürte es. Er griff in seine Brust- ch hier zu leisten tasche und brachte eine Fotografie zum Vorschein. Darauf waren drei Personen ab- gebildet. Er deutete auf sie und erklärte mir:„Mam, Dad, Mabel— my sister“. Ich verstand sogleich und betrachtete mir Mutter, Vater und Schwester Mabel auf- merksam. Sie standen vor dem breiten Fen- ster ihres Hauses irgendwo im Nordwesten Amerikas, ahnten und wußten nichts davon, daß ihr Sohn und Bruder in diesem Augen- blick mit dem Fallschirm über meinem Landhaus abgesprungen war. Ueber den Wald knatterte ein Hub- schrauber. Der Fallschirmspringer blickte zum Fenster bin. Ich stand auf und öffnete es. Ueber meinem Haus kreiste der Hub- Schrauber. So lief ich hinaus, stellte mich aut die Fallschirmseide und winkte. Der Hub- schrauber kam langsam herab und landete. Als er wieder aufstieg, saß Jack in der Kanzel und winkte. Auf einem Zettel, den er mir gegeben hatte, stand seine Adresse. Einige Zeit blieb das Gras draußen auf der Wiese vor meinem Haus niedergedrückt. Aber bald hob es sich wieder. In jedem Düsenjäger, der mein Haus überkliegt, sehe ich nun Jack: schmal, bleich, mit der Fotografie von Mam, Dad und Mabel in der Brusttasche. Ich ärgere mich nicht mehr. Es hat keinen Sinn. Ich denke an den Piloten. „Das Zeugnis des Reverend leeds“ Urgofföhrung eines Schauspiels von Gerd von Mallinckrodt durch die Christliche Landesbühne Mittelrhein Nicht um die Fragen von Schuld und Sühne, sondern von Schuld und Vergebung kreist dieses Stück. Die Sühne, auf einem irdischen Richterspruch beruhend und darum belastet von den Unvollkommenheiten und Irrtümern der menschlichen Natur, bleibt am Rande des Geschehens. Gerd von Mallinck- rodt, der Autor des Schauspiels„Das Zeug- nis des Reverend Leeds“, zielt in tiefere und Wesentlichere Schichten. Der junge Jack Leeds war einmal Mitwisser des Bösen in seiner Umwelt gewesen, aber er war willens, das Böse zu überwinden, und trat in den Zeistlichen Stand ein. Als er jedoch wohl- bestallter Pfarrer in Greenfield ist, kehrt das vergangene Böse zurück, und er muß sich entscheiden. Reverend Leeds wird Mit- Wisser eines erneuten Verbrechens; er sieht aber nicht die Seelen in Not und gibt ihnen nicht seinen seelsorgerischen Beistand, er führt sie nicht zum Erkennen und Bekennen ihrer eigenen Schuld, sondern er versagt als Geistlicher und ruft nur nach dem Büttel. Erst als die Frau, die er einst liebte und auf die er verzichten mußte, im Elend ist und der Mann, der sie ihm nahm, im Zuchthaus seinem eigenen Leben ein Ende setzt, er- kennt Reverend Leeds, daß er dem Urteils- spruch jenes, der allein ins Herz zu schauen umd jedes Für und Wider gerecht abzuwägen vermag, nicht vorgreifen darf. Erst jetzt er- kennt er die Heilswahrheit der Vergebung: „Und vergib uns unsere Schuld, wie auch Wir vergeben unseren Schuldigern.“ Gerd von Mallinckrodt, der Autor, ist früher Jurist gewesen, hat aber nach dem Krieg seinen Beruf aufgegeben. Man denkt dabei an den italienischen Dichter Ugo Betti, der auch die Robe des Richters an den Nagel hing, als er es nicht mehr verantworten konnte, sein„Schuldig“ über einen irrenden Menschen zu sprechen, als dessen Bruder in Christus er sich fühlte. Es scheint über die zufällige Parallele dieser Entscheidung hinaus doch fast so etwas wie eine innere Geistes- verwandtschaft zwischen Mallinckrodt und Betti zu bestehen; allerdings wird gerade im sich aufdrängenden Vergleich mit Betti in Darmstadt auch offenbar, was dem Dramatiker Mallinck- rodt noch fehlt. Mag er aber auch manches zu direkt entwickelt und anderes wieder recht unbeholfen gestaltet haben, so ist das Anliegen seines Stückes doch packend, for- dert zur Besinnung heraus und läßt den Zu- schauer so leicht nicht wieder los. Die Uraufführung bei der Christlichen Landespühne Mittelrhein in Darmstadt hatte Jörg Peter Nebelung inszeniert; sie entsprach dem Wesen des Stückes und lieg die Frage nach der Vergebung deutlich werden. Das Ensemble, in dem Marie-Louise Schiemer in der Randfigur des Dienstmädchens Lissy als die sympathischste Begabung erschien, gab sich viel Mühe. USE. 150 Bilder der Dresdener Staatlichen Ge- mäldegalerie werden am 10. Januar bis zum 31. März in der Düsseldorfer Kunsthalle aus- gestellt. Es handelt sich um Werke der füh- renden Romantiker und Impressionisten, des 18. und 19. Jahrhunderts, die im Kriege im Schloß Pillnitz in Sachsen lagerten. Sie wer- den. erstenmal außerhalb von Dresden ge- zeigt. ee e eee Vergnöglicher Klo 7 ust jierabegſ ue Nodolf am Bach spielte in der bu— „Es kommt selten vor, daß bei 8 a cee vierabend auch einmal gelacht wen R. br. K. Wöhnlich sind die Beteiligten ene J Ucden Unternehmens doch recht ernst es Solche] peullet Hier in der Mannheimer Kunstnala 15. K bei einem Konzert, das der Zu aer bochz f Rudolf am Bach auf Einladung 85 1 Solales hochschule gab, war das anders 10 Aust.“. Em list nämlich in seinem Progran der di.] geelr. sechs Etüden nach Paganini 1. ber ea kun! Liszt angelangt war, wandte er 10 Frau] gab. K Zuhörer und gab eine regelrecht ade wunhe rence über den angekündigten G68 Cuntz Vr. 50 0 die das Publikum köstlich unterhi 1 kretionen aus der Praxis 950 dull.—— mischten sich mit Anekdoten und ian e monstrationen von besonders 0 ut be U. Jah Stellen der Lisztschen Etüden Venn da eke schwierige Figur des Vivace e eine daß hier„die linke Hand der recht 50 Füße tritt“ und dadurch ein 0 1 Handgemenge“ entstehe. Aber ob Rudolf am Bach Vorsorglich für 1 9 „schlecht getroffene Töne“ entschuldigt wel es Selangen ihm bei der Wieden 8 die schwierigsten Passagen, und mit aa Dis Bravour ohnegleichen spielte er alle 4 Etüden nacheinander herunter und sch 11 gleich darauf von seinem Sitz um ele 1 Applaus überschütten zu lassen ach mi Rol! ei Mr KI 5 3 dete Techn leit nch ersten aue d 4 Technik hielt Rudolf am Bach auch e des den übrigen Darbietungen groge Sti 8 Ne Dies nicht immer ganz zum Vorteil 0 131 positionen. Händels Suite Nr. 9 1 ist gar nicht so sehr eine Fingergeläufg nati übung, wie es in der maschinenhaft 1 er mäßigen, mur etwas dynamisch 90 1 O Wiedergabe scheinen mochte. Scarlatisbei des Sonaten in C-Dur und f-Moll rauschte 1 ein romantischer Spuk vorüber 400 Er zarts C-Dur-Fantasie mit Fuge che. Mtwi zeichnis 394) erhielt eine zarte, wenn Vergle Wieder ein wenig Unpersönliche Hand 1 namtn Beethovens sogenannte„Mondschensentt abgele (Opus 27 Nr. 2) bekam den Kühlen fa nef perfekter Technik zu Spüren. Ades beit und sachlich, wie nach dem Ticken 5 donm Metronoms gespielt, erklang diese 8 nismu nun, die vor noch nicht zu langer Zeit 1 5 den Pianisten in romantizistischem Cell und Sumpf ertränkt zu werden pflegte. Nur 5 wacht Zeiten haben sich geändert, aber 5 5 15 chene Verinnerlichung steht auch heute noch 0 1 im Kurs, und das merkt man beach 0 dann, wenn man sie vermißt. 2 Koltur-Chronik Das frühere Hamburger wurde jetzt im Beisein des Hamburger Kult 5 8 ur- Senators Dr. Biermann-Ratjen in der Südkran⸗ „268ischen Hafenstadt Toulon neu geweiht. Es Heine- Denkmal MAROERY SHARp: Fannus Brautfahrr Deutsch von kichard Moering Copyright by Claassen Verlag Hamburg 11. Fortsetzung „Wir fürchten sehr“, sagte in ernstem Ton meine Tante,„daß sie an zehrender Sucht“ leidet.“ Auf dieses feierliche Wort hin— eines der aller feierlichsten des damaligen medizini- schen Wortschatzes— schlug mein Herz in lebhafter und, wie ich gestehen muß, sogar in belebter Teilnahme. Eine zehrende Sucht“ kamd ich kaum weniger interessant als eine Hochzeit; außerdem stand Fannys Hochzeit immer noch bevor. Vermutlich malte meine ktreudige Erregung sich in meinen Zügen, derm Tante Charlotte fügte sofort hinzu: „Und du darfst sie nicht mit lauter Fragen belästigen; nur wenn man sie ganz in Ruhe Jäßt, hat sie noch einige Hoffnung, jemals zu heiraten, ohne daß es ein Unglück gibt. Wenn du sie nach dem Tee besuchst, mußt du ganz leise sprechen, denn sie kann kein lautes Wort vertragen.“ Wir gingen ins Haus. Gewöhnlich rannte ich hinein, rief nach meinen Tanten, polterte die Treppe hinauf und gleich wieder hinun- ter in die Küche; aber bei Tante Charlottes ruhigen, fast vorsichtigen Schritten nahm ich mich zusammen. Ganz still gingen wir nach oben. Mein neues Schlafzimmer prangte im Schmuck der versprochenen neuen Gar- dinen: große rosa Rosen auf gelbem Grund; und mitten auf dem Fußboden bildete ein nagelneuer Teppich eine quadratische rosa Insel. Von dieser Pracht war ich so ehrlick entzückt, daß ich alle mit nieiner Begeiste- rung ansteckte. Die Tür meines früheren Zimmers war verschlossen; in der falschen Vermutung, daß himter ihr Fanny ruhe, Sing ich auf Zehenspitzen an ihr vorbei. In Wirklichkeit lag Fanny in der guten Stube.) Beim Tee gab es meine Lieblingskuchen, die mir zeigten, wie sehr meine Tanten sich freuten, daß ich wieder da war. Aber wäh- Tend ich ausführlich über meine Reise be- richtete, brannte ich darauf, Fanny Davis Wiederzusehen und mit ihr zu sprechen. Endlich kam der ersehnte Augenblick. Tante Rahel schlüpfte in die gute Stube hin- ein und tauchte mit einem Tablett wieder auf; dann brachte Tante Charlotte mich an die Tür.„Fanny?“ rief Tante Charlotte leise. „Kannst du einen Besuch aus London emp- fangen?“ Als Antwort ertönte drinnen ein bejahendes Murmeln. Ich stieß die Tür auf und stürzte hinein. 2 Obwohl ich entschlossen war, gleich zu Famny zu eilen, blieb ich einen Augenblick stumm und fassungslos auf der Schwelle stehen: so sehr hatte sich die gute Stube meiner Tanten verändert. Man hatte sie in ein Krankenzimmer umgewandelt. Die nebensächlichste Veränderung be- merkte ich zu allererst: das Porzellan war richt mehr in der Vitrine, die Borde waren leer, was dem ganzen Zimmer ein nicht ge- radezu verunstaltetes, aber doch ein be- fretidliches Aussehen gab. Vor allem war es weniger hell: die roten Brokatvorhänge, die sonst durch vergoldete Rosetten zurückge- halten wurden, deckten fast die ganzen Fenster; infolgedessen kam viel weniger Sonne herein, und dies wenige Licht mied absichtlich die Prismen des Deckenleuchters und die Messinggeräte am Kamin, in wel- chem ein kleines Feuer brannte. Alles War gedämpft. Hätte ich damals nicht schon ge- wußzt, daß die auf dem Sofa liegende Person Krank war, so hätte ich es sofort erraten „Ist das meine kleine Freundin?“ hauchte Fanny.„Komm doch näher, mein Kind!“ Ich ging auf sie zu. Sie lag auf einem Sofa, das ich noch nicht kannte. Sie war All gezogen, hatte aber über die Knie Tante Charlottes schottischen Schal gebreitet. Ein Roman und ein Teller mit Pflaumen auf einem Tischchen neben ihr vollendeten das Bild. Ich War sehr erleichtert, daß sie wenig- stens nicht so krank aussah, wie ich es er- Wartet hatte. Sie hatte auch früher nicht mehr Farbe gehabt als jetzt. Hingegen er- schreckte mich ihr kurzgeschnittenes Haar. In jenen Tagen Würden vermutlich allen Kranken die Haare geschnitten; Wenigstens kam dieser Vorgang— all mein schönes Haar hat man abgeschnitten!“ regelmäßig. in den Romanen unserer Köchin vor. Da jedoch Fannys Haar niemals schön gewesen War, hatte ihre Erscheinung wenig gelitten. „Meine kleine Freundin aus London!“ flüsterte Fanny Davis. Sie streckte mir ihre Hand hin, die ich Vorsichtig ergriff. Sie lag schmal und ge- wichtslos wie eine Vogelkralle in meiner Hand. „Es tut mir so leid, daß es Ihnen nicht gut geht“, sagte ich.(Es war eine wirklich feierliche Szene; hätte Charlotte da gelegen, so hätte ich mich ihr natürlich in die Arme geworfen und hätte sie unter Tränen geküßt und umarmt und wäre vermutlich an die Luft gesett worden.) Offensichtlich hatte ich den richtigen Ton getroffen; mit einem freundlichen Lächeln drückte Fanny meine Hand und bemerkte, mein Kommen sei für se eine große Freude. Mit leiser Stimme antwortete ich, daß auch ich sehr froh sei. Dann trat, wie auf der Bühne, eine kurze Pause ein. Für einen kurzen Augenblick wirkten wir wirklich wie Figuren eines Theaterstücks: Fanny die Heroine, und ich ihre kleine Vertraute. „Hier liege ich nun den ganzen Tag allein“, seufzte sie;„und natürlich batte niemand Zeit, mich zu besuchen! Jetzt aber ist meine kleine Freundin wieder da, und mehr darf eine arme Kranke nicht verlangen.“ Ich war so erschüttert, daß ich nicht sprechen konnte. Während ich immer noch ihre Hand hielt, fiel ich neben ihrem Sofa auf die Knie; und als sie mir streichelnd übers Haar fuhr, hielt ich meinen Kopf näher hin, damit sie sich nicht anstrenge. Ich drückte meine Backe an Charlottes schotti- schen Schal; aber wie fern war mir in diesem Augenblick Charlotte! „Wie lange habe ich hierauf gewartet!“ flüsterte Fanny.„Ich habe immer eine solche Sympathie zwischen uns gespürt, mein Kind. Können wir nicht noch manche schöne Stunden zusammen verbringen Wenn ich auch schwach und langweilig bin solange wir diese Sympathie emp- finden?“ Ich stimmte ihr begeistert zu und brannte vor Ungeduld, alles zu tun, um sie zu trösten. Es war vielleicht einfältig von mir— aber ich machte ihr mit meiner neuen gedämpften Stimme den Vorschlag, jetzt gleich den „Fröhlichen Landmann“ zu spielen. Sie schüttelte sich, strich mir aber, als sie mein enttäuschtes Gesicht sah, sogleich wieder zärtlich übers Haar. 5 war während des nationalsozialistischen Regi. 55 mes nach Frankreich in Sicherheit 59 0 8880 Worden. Biermann-Ratjen würdigte in einer eine Ansprache das Verdienst Heines um eine] hilfe deutsch französische Verständigung und spraam ster der Stadt Toulon den Dank Hamburgs dafür den 8 aus, daß sie dem Denkmal des deutschen Dich este! ters nach langer Odyssee endlich eine Heimat 15 5 gewährt habe. Das Denkmal, eine Marmor- dem plastik des dänischen Bildhauers Louis Has- 10 000 Selriis, ist ursprünglich im Auftrag der öster. nommn reichischen Kaiserin Elisabeth für ihre Best. CI, zung auf der Insel Korfu hergestellt worden, ein Es gelangte dann in den Besitz Kaiser WI. Kals hilms II. und wurde schließlich von dem Ham. 5 burger Verleger Campe angekauft und der 1 Hansestadt geschenkt. Nachdem es zunächstin trag einem Geschäftsviertel der Innenstadt gestan. Mahn den hatte, gewährte ihm 1927 der damalige ander Altonaer Oberbürgermeister Max Brauer in] ustä einem Elbpark Asyl vor antisemitischen Fle- abger menten. Der Zerstörung durch die National- krakct sozialisten entging das Standbild dadurch, d])ß 5 es 1939 der Stadt Toulon zum Geschenk ge. gern macht wurde. Hält! Der 30 jährige Frangois-Regis Bastide erhielt in Paris den„Femina“-Preis für seinen Roman „Les Adieux“(Herausgeber Gallimard).„Les In Adieux“ ist der fünfte Roman Bastides, der politi eine Zeitlang als Presseattaché bei der fran.“ Fabir zö6sischen Militärregierung im Saargebiet tätig Frag War. Thema des Buches ist der Existenztampf 1 5 9 5 zweier in Frankreich lebender Ausländer ce eine Schwedin, er ein Russe), die sich nur duns schwer in ihr südfranzösisches Milieu ein. regie leben körnen und es vorziehen, einender daß! „Adieu“ zu sagen. Wied „Abstrakte Kunst und Bühne“ lautet des Thema des sechsten Baden-Badener 7 gesprächs am 4. Dezember. Das Referat wir M der Züricher Kunsthistoriker Hans Curjel hd.“ Me ten. An der anschließenden Diskussion 99 ligen sich Generalintendant Harry 1 Kat Frankfurt, der Stuttgarter Spielleiter Gerl F. Hering, Dr. Karl Korn, Feuflletonredattel* in Frankfurt, der Bühnenleiter Luigi Nu Unge aus Sommerhausen am Main und der Zürich Woch Bühnenbildner Teo Otto. Ausn — pPgsate . 5 Kna „So schönes, schönes Haar!“ murmelte bh. Fanny Davis. i; 1 „Und so schöne, schöne Musikl Leide 5 itte f schon, wen 81 zittern meine armen Nerven schon dens ein Vogel am Fenster singt! Aber du 1 3 den ganzen Tag bei mir sein, wenn 1 Zufil und kannst mir alle Londoner Neuis 15 185 erzählen, und wieviel Gesellschaften den tung Mutter letzten Winter gegeben 1 Bev kannst nach Herzenslust aus dem k 55 will laufen und wiederkommen, um mir 1 5 tigte Page seiner Königin alles zu erich as Willst du das tun, mein Kind?“ 1 ten Ich versprach ihr voll Eifer, 0 r: boli⸗ dauernd aus dem Hause laufen und 5 be. Verl kommen wolle, auch wenn es nichts au iet richten gebe. + inter⸗ „Alles, was man sagt und dent, 60 5 essiert mich“, flüsterte Fanny.„Meine l der kleine Freundin!“ i 40 en Ich weiß nicht mehr, ob wir 09555 5 Abend noch viel gesprochen haben. 0 bi d ich gern eine Menge Fragen gestellt Des 5 brachte ich doch kein Wort 1 1 180 Pümmerlicht der guten Stube, an das ic 85 20 gewöhnt war, versetzte mich in eine 00 5 1 mung, in der ich— besser kann ich es inen a sagen— alles hinnahm, Wie Fanmd 215 Lege jammervollen Zustand hinnahm. 1 0 vor: ich ihn hin.(Später entdeckte ich 85 755 1 Einstellung bei meinem Onkel 4 e Por Sogar das veränderte Aussehen 4 de Fuel Stube nahm ich hin. Ich Stellte feigt net aus berühmte Uhr meiner Tanten mien f nal Wer tickte und daß ihre Sonnenscheibe 55 a5 Ser! ber Bahn stehengeblieben war; 125 ds Bes Fanny mir erklärte, daß ihre e 0 a Glockenspiel nicht aushielten, sah all 5 Tatsache, daß man es abgestellt hatte, 9 70 15 als notwendig ein. Wenn wir nicht She kür herrschte tiefste Stille in der Suben en 985 nur ein Flegel würde es gewagt haben, Aus 2u e Gortsetzung 70190 85