r ler 3 Spieſſen die Schüler pielten Hanz 8 National. rel(Clavier Cymnasiung Johann e. kbubert. Die de lieberol flegter Cel. ing von Theg lonen einen eit. Auch die „ Soweit sie Bann diese rotz des gro. Programmes infundzwan- ingen die ein kleines Dr. Rönt jetzigen Pen. au auf dieseg m Krieg be- täckte wurde te ist es, die k des Kon- le gepisser- n und ihnen em, n ck Jospiz gte eine kir- die in der Hospiz) einen d. Ludwig ke von Jo- achelbel und s bekannten D mpositionen tisch einkach. von Bach Y ausdrucks- distanzierte der Abend- von zwei des, Nimm tte und„In te sich der on Ludwig gen, das ein nicht sehr es Lübecker er Kraft und 2s begleitete Truppe. tr⸗ orrang iskofiere n und ideo- n einer Dis- aer Jugend- laden hatte das Kürzlich er uraufge· Rudork„Die tieren. Dazu ie Probleme, wohl inter- K selbst. Es piel nämlich ids, das all- r Deutschen t mehr ver- prache qpre- allgemeinen „ die von aus Helmut 8 National- dert worden Mall gehabt, enten in den inander dis- en aber, ein Marxismus Wirtschafts- ch gegenein⸗ derart span- Stück völlig lelt sich der r, Was wol Schauspiels 1 Osten noch „ geschehen un die Mei- n politischen ze Bereiche: wischen den nsch helfen. unabhängig tanschauung Pp — nst wird am beschädigt“ das kleine Rahel fort- beinahe zäh- ein Dutzend ch konnte ef einen Tanten ten, den Grund viel Zeit, bis ich Tante Grace hören, mal riff ich on 5 ich glaubte] al. nicken wesen London, um ultieren(ich as Aber nich, Folge jet enstube War er in Fanny t schon el. lter Meinung nischen Fin Ich Kann di cher ist 50 e Lebens I Führer alte“ te. würde 100 1 haben, un elen. Walt, ich's best jut eingelle aben wol ungen nicht be 2u Fan, . penkmal der 8 vor dler amerikanischen Botschaft von Poliz wehrkolben auch vor d n UN forderte Ungarn inz wis Generalsekretär Hammarskjöld berichtete plan, am 16. Dezember nach Budapest zu nische Regierung Männer, Frauen und Kinder sich am Mittwochnachmittag ude der amerikanischen Ge- audtschaft und riefen:„Nieder mit der Aan(der kommunistischen Geheimpolizei)“, Leine Deportationen mehr“ und„Nieder mt der Regierung“. Nach Mitteilung ameri- ganscher Beamter transportierte die Polizei Aulreiche Demonstranten ab. Augenzeugen denchteten, unter den Verhafteten hätten ch auch einige Kinder befunden. Ftp 2000 Personen, zumeist Frauen, ver- enmelten sich vor der britischen Gesandt- akt. Immer wieder erschollen aus der enge die Rufe:„Nieder mit Kadar“ und wa 400 kersammelten er dem Geba Noch einmal wurden die Gegensätze von unserer Bo Bonn, Mit den Stimmen der CDU/CSU, ter Dp, der FVP, des BHE und Teilen der Dp gegen die SPD und einzelne FDP- geordnete beschloß der Deutsche Bundes- g am Mittwoch eine Grundwehr-Dienst- teuer von 12 Monaten. Wehrdienstpflichtig and die Jahrgänge ab Mitte 1937. Für die Wenannten„weißen Jahrgänge“(1928 bis zn 1937) beträgt der Grundwehrdienst echs Monate und die Wehrübungen eben- Ks sechs Monate. Auf Grund freiwilliger Jerpklichtungen können Wehrpflichtige auch 18 Monate als Soldaten auf Zeit dienen. Die Gesamtdauer der Wehrübungen der Denstoklichtigen beträgt bei Mannschaften und Unteroffizieren höchstens neun und bei Otzieren höchstens acht Monate. Wehr- tüchtige, die nur den verkürzten Grund- ſehrdienst von sechs Monaten ableisten, müssen Wehrübungen in einer Dauer von Ankzehn Monaten erfüllen. Wehrübungen, die als Bereitschaftsdienst von der Bundes- keierung angeordnet werden, werden nicht z die Dauer der Uebungen angerechnet. Jech Vollendung des 35. Lebensjahres dür- en Mannschaften nur noch zu Wehrübun- een von insgesamt einem Monat und Unter- diere zu Uebungen von zwei Monaten kerangezogen werden. Die Aussprache im Plenum riß noch ein- mal alle Probleme und Diskussionen um den deutschen Wehrbeitrag auf. Mit besonderem Jachdruck wandte sich der CDU-Abgeord- lte Lenz gegen die Parole„Heraus aus der TO, Es wachse die Einsicht, daß es Stärkt die NATO!“ heißen müsse. Während ene Rede in dem Ausruf gipfelte,„Eile tut London.(dpa/ AP) Ein wachsendes Un- ſchegen über die wirtschaftlichen Folgen der r in Aegypten hat die britische . kerung ergriffen. Man befürchtet in zu- V 1 Maß Inflation, Arbeitslosigkeit, Lankorderungen, Streiks der Arbeiter und Aöhere Steuern. 85 amerikanische Außenministerium er- 5 10 wischen, daß der britische Antrag, 3 Sollten auf die im Dezember fälligen Mad we kür die amerikanische Anleihe von r zmit Wohlwollen“ behandelt 15 1 Der Zinsbetrag beläuft sich 3 85 Millionen Dollar. Der kanadische n Howe gab gleichzeitig zu dende en, daß seine Regierung dem entspre- stimmt britischen Ansuchen bereits zu- 22 M habe. Hier handelt es sich um 2 Millionen Poller. 1 25 Oelverknappung durch den Suez- it wird in Frankreich einen Steueraus- . 5 rund drei Milllarden Mark verursa- eur Dezu kommen noch die Ausgaben für all 0 5 00 le Landungsoperation bei Port Said, die— Want kur ben eld Munition und Kraftstoff den. D ast 200 Millionen Mark beziffert wer- int de das Fuceet für 1957 bereits ein Pe- für,— Zwölf Milliarden Mark vorsieht. be- euerer ö is nesachverständige drastische ür n mit gefährlichen Folgen Wesch roduktionsstand der französischen Klee kt und das gesamte Preis- und Lohn- 8e. In Unt 4 8 Nahost-Debatte des britischen od 108 hat Außenminister Selwyn mbcher nent nachdrücklich bestritten, das Machen Großbritannien und Israel Ab- enem 3 ein britisches Eingreifen bei en den Angriff auf Aegypten be- Aante t en„Wir betrachten den 18. Aiden 1 nicht als begraben.“ Mit drecher 1 nahm zur gleichen Zeit der ung d des Foreign Office zu der Erklä- Vebru Sten indischen Ministerpräsidenten deen Planung. Nehru hatte am Dienstag an kür die internationale Kontrolle etrung un Stadt, um Kränze niederzulegen. Wenig später wurde eine Kundgebung ei unter sowjetischem Kommando mit Ge- auseinandergetrieben, während Sowietpanzer auf dem Platz erschienen. er britischen Botschaft kam es zu einem erregten Menschenauflauf. Die ischen erneut auf, UNO-Beobachter ins Land zu lassen. der UNO- Vollversammlung von seinem fahren. Am Abend verweigerte die unga- die Einreise Hammarskjölds zu diesem Zeitpunkt. Die UNO- Vollver- ammlung hatte Hammarskjölds Reiseplan gebilligt. „Wo ist Imre Nagy?“ Sowjetische Panzer griffen ein, aber Autobusfahrer blockierten mit ihren Wagen die Zugänge und schützten die Menge. Der erste Sekretär der britischen Gesandtschaft, Cope, kam aus dem Gesandt- schaftsgebäude und ersuchte einen Sowjet- offlzier, seine Einheit abzuziehen. Zum Zeichen der Trauer um die Gefal- jenen des Volksaufstandes veranstalteten ungarische Frauen gleichzeitig erneut einen Demonstrationszug. Ungeachtet sowjetischer Panzer und Soldaten zogen etwa 2500 Frauen zum Petöfi-Platz im Zentrum Budapests, um am Denkmal des ungarischen Freiheitsdich- ters Petöfi Blumen niederzulegen. Als sie zundestag beschloß 12 Monate Dienstzeit in der Wehrfrage erregt diskutiert nner Redaktion bitter not!“, stellte der Hauptsprecher der SPD, Fritz Erler, die Gegenfrage:„Wieso denn eigentlich?“ Die Bundeswehr sei gar nicht imstande, die Wehrpflichtigen über- haupt aufzunehmen. Der SPD- Sprecher ver- dächtigte die Bundesregierung, falls sie in Konfliktzeiten ein bewaffnetes Instrument in der Hand habe, sich zu Interventionen ver- leiten zu lassen. Auf eine Frage des Abge- ordneten Rasner(CDU) sagte Erler, die SPD werde nach 1957, falls sie die Regierung über- nehmen sollte, keinesfalls vertragsbrüchig werden. Wenn sie aus der Wahl stark genug hervorgehe, werde die SPD allerdings die Wehrpflicht abschaffen. Verteidigungsminister Strauß arbeitete noch einmal die Notwendigkeit der Verzah- nung in der NATO als Voraussetzung der Sicherheit heraus. Gleichzeitig gelte es einen Weg zu finden, die Rotè Armee aus der So- wjetzone zu entfernen. Zu dem Vorwurf Er- lers:„Ihre Form schützt nur das halbe Deutschland, unsere soll das ganze schützen“, erhob Strauß den Gegenvorwurf, eine solche Vorstellung fußge darauf, daß Deutschland ein Protektorat der Besatzungsmächte bleiben müsse. Landbeschaffungsgesetz verabschiedet (Ap) Als weiteres Wehrgesetz hat der Bundestag am Mittwoch das Landbeschaf- kungsgesetz gegen die Stimmen der SPD in zweiter und dritter Lesung verabschiedet. Das Gesetz, das noch der Zustimmung des Bundesrates bedarf, legt fest, daß von den Streitkräften benötigtes Land nach Mög- lichkeit frei erworben werden soll. Eine Enteignung ist nur in Ausnahmefällen zu- lässig. Katzenjammer in England Wirtschaftliches Chaos befürchtet/ Frankreichs Verlustbilanz des Suezkanals als„totes Hammelfleisch“ be- zeichnet. Der Abzug der britischen und französi- schen Interventionstruppen aus Aegypten geht seit Dienstagabend schnell und rei- pungslos vonstatten. hermetisch ab. Daraufhin stimmten die Frauen die ungarische Nationalhymne an. Schließlich erlaubten die sowjetischen Sol- daten einigen Frauen, stellvertretend für die anderen Blumen und Kränze am Fuße des Denkmals niederzulegen. Die ungarische Regierung ordnete an, daß alle„Revolutions-Komitees“ und das „Zentrale Revolutions-RKomitee“ sofort auf- gelöst werden. Ihre Arbeit wird verboten. Wie Radio Budapest meldete, wurde der Beschluß gefaßt, weil die Revolutions-Komi- tees nicht die Befehle der Regierung einge- halten hätten. Die Revolutions-Komitees waren von den ungarischen Freiheitskämp- fern nach Beginn des Aufstandes als Ver- Waltungskörperschaften gebildet worden. Bis 5 Dienstag sind insgesamt 113 000 Flüchtlinge über die Grenze gekommen. Den Flüchtlingen helfen wollen alle Fraktionen des Bundestages Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Der Bundestag über- Wies zu Beginn seiner Arbeit am Mittwoch drei Anträge an die Ausschüsse, die sich mit der Hilfe für die Ungarn-Flüchtlinge be- fassen. Sie sollen möglichst noch vor Weih- nachten verabschiedet werden. Der erste Antrag, eingebracht von CDU/CSU, FVP und DP, sieht vor, daß das Flüchtlingsnot- leistungsgesetz auf ausländische Flüchtlinge ausgedehnt wird. Es hat zum Inhalt, daß zur Unterbringung von Vertriebenen Lei- stungen zwangsweise gefordert werden kön- nen. Ein zweiter Antrag, ebenfalls von der Koalition, empfiehlt die erforderlichen Schritte, um die Ungarn-Flüchtlinge zusam- menzuhalten und um die Ausbildung und eine eigenständige Kulturpflege sicherzustel- len. Ein sozialdemokratischer Antrag for- dert die Bereitstellung von 25 Millionen Mark im Haushaltsjahr 1956. Der DGB- Bundesvorstand hat die Ver- einten Nationen in einer Erklärung aufge- fordert, mit allen Mitteln dafür einzutre- ten, daß die Deportationen von ungarischen Staatsbürgern zur Sowjetunion eingestellt und die Zwangsverschleppten in ihre Hei- mat zurückgebracht werden. Die Verschlep- pungen stellten ein„Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ dar. Die Schweiz verstä 8 heimer Morgen gauseber: r 1 8 5. Geschäftsstellen: Mannheim,& 1, 6-6. ls a ng: fl. Bauser.. 8 5 2. Tel.-Sa.-Nr. 4 41 561 u. 4 12 4 Heidel- gackerel 185. b. von schilling: 5 berg, Hauptstr. 48, Tel. 2 72 41 Hdibg. detredaktlon: 3 politik: w. Hertz- ragebl.); Ludwigshafen)Rh., Amtsstr. 2, erachan 7. O. weder:. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM enrode: bes ein Los- zuzügl. 80 Pf Tragerl., Postbez. 3,50 DM gleton: 08 500 e 5. 5 zuzügl. 60 Pf Zeitungsgeb. u. 84 Pf Zu- 15 fl. Schnee i n stellgeb. Streifbandbez. 3,50 DM zuzügl. gc Sport: e eee eee 5 2,60 DM Porto. Bei Abholung im verlag es: F. A. cher 8 o. Gentner: 2 2 85 oder in den Abholstellen 3,5% DM. Er- Suns, en Banken: Staa. 8 5 scheint tägl. aug. sonntags. Zur Zeit git gell W. 1 0 Sende Spark 2 r Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. gu, gheln-- 3 eee a adelmann; werbg.: C. Faust. Bel Nicht- ene 3 erscheinen infolge streiks u. höh. Ge- deim. 8 5*—— it keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Fur ten Rh. Nr. 26 743. bh 2 B d d d P 8. 5 5 . ut, Ludwisshafen/ 5 N!!. 9 1 9—— 11 un 9 e! Ee D S un 85 r e! 2 unverlangte Manuskripte keine Gewähr Einzelpreis 20 Pf rei . lahrgang Nr. 283/ Einzelp Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 6. Dezember 1956 un Mit Ge W ehrkolben 8e F Tausende riefen in Budapest:„Nieder mit Kadar“/ Hammarskjöld darf nicht einreisen Budapest.(dpa. aP) Zu mehreren antisowietischen Massendemonstrationen ist sich dem Denkmal näherten, sperrten sowie- e am Mittwoch in Budapest gekommen. Erneut zogen etwa 2500 Frauen zum Petöfi- tische Panzer und Panzerwagen den Zugang Der Hunger geht um in der ungarischen Hauptstadt Budapest. Frauen entdeckten zwei mit Gemüse beladene Lastwagen. Sofort war die Straße verstopft. Um die Wagen drängten sich Hunderte, um etwas von dem unverhofften Segen zu bekommen(unser Bild). Weder Hunger noch Kälte vermögen den Widerstandswillen des hkeldenkaften Vollces au brechen. Budapest sieht— ohne ausreichende Kokle- und Lebensmittelversorgung— einem Winter des Schreclcens entgegen. Bild: AP Neubau für den Stuttgarter Landtag Generalverkehrsplan gebilligt/ Debatte über die Schulraumnot von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Landtag von Baden-Würt- ternberg beschloß am Mittwoch nach einer langen, hitzigen Debatte mit 59 gegen 49 Stimmen bei drei Enthaltungen auf Vor- schlag von Aeltestenrat und Vorstand, das neue Landtagsgebäude nicht in Verbindung mit dem neuen Schloß, sondern als Neubau auf dem hinter dem Schloß legenden Inte- rimstheaterplatz zu errichten. Ein neuer Wettbewerb soll über die achitektonische Gestaltung des Bauwerks entscheiden. Das neue Schloß soll beschleunigt wieder aufge- baut und seine Räume als Staatsarchiv, Lan- desbibliothek und für Repräsentationszwecke verwendet werden. Mit einer eingehenden Aussprache über die Probleme des südwestdeutschen Eisen- bahnwesens, des Luftverkehrs und der Schiffbarmachung von Oberrhein und Neckar beendete der Landtag von Baden-Württem- berg am Mittwoch seine Beratungen über den Generalverkehrsplan. Die Anträge der Ausschüsse wurden angenommen, zahlreiche aus den Reihen der Abgeordneten einge- gangenen Anträge der Regierung als Ma- terial überwiesen. Die Sprecher der Frak- tionen forderten in der mehrstündigen De- batte nachdrücklich von der Regierung, sich stärker als bisher für wirksame Maßnahmen zur Verbesserung des Berufsverkehrs einzu- setzen. a Nach einer längeren sachlichen Diskussion, in der von allen Abgeordneten auf die Dring- lichkeit der Schaffung von weiteren Schul- räumen hingewiesen wurde, ging ein Ge- rkt Verteidigung Parlament gibt der Regierung Blankovollmacht zur Mobilisierung Von unserem Korrespondenten Erich Reyhl Genf. Das schweizerische Parlament hat am Mittwoch der Bundesregierung einstim- mig Vollmacht gegeben, die Schweizer Armee in jeder gewünschten Stärke ohne vorherige Zustimmung der Parlamente zu mobilisie- ren. Unter normalen Umständen darf allein die Vereinigte Bundesversammlung, das heißt die beiden Schweizer Kammern zu- sammen, eine Mobilmachung verfügen und die Schweizer zum Kriegsdienst einziehen. Bis àber alle Abgeordneten in Bern einge- troffen sind, könnte ein Angreifer bereits an der Grenze stehen. Auf Grund des sowie- tischen Aufmarsches in Ungarn rechnet der Schweizer Generalstab damit, daß sowie- tische Panzerspitzen höchstens einige Stun- den brauchen, um durch Oesterreich bis zur Schweizer Grenze vorzustoßen. Als Sofortmaßnahme wird die Armee mit automatischen Sturmgewehren ausgerüstet; Flieger- und Panzerabwehr Werden ver- stärkt und die Grenzbefestigungen ausge- baut. Zur Ausrüstung der Armee mit Pan- zern, gepanzerten Abwehr waffen und Flug- zeugen wird die Regierung zu gegebener Zeit neue zusätzliche Kredite— man spricht von 130 Millionen Schweizer Franken— ver- langen. Der Schweizer Generalstab legt vor allem Wert auf Panzeraufrüstungen. Das hängt mit den neuen schweizerischen Verteidigungs- plänen zusammen, die bei einem Angriff auf Schweizer Hoheitsgebiet offensive Vorstöße der Armee über die Schweizer Grenzen hin- aus vorsehen, um die Verteidigungslinie außerhalb der Schweiz zu tragen. Es besteht heute auch kein Zweifel mehr darüber, daß die Schweiz bei einem Angriff durch die Sowjetunion sofort auf das engste mit den NATO- Streitkräften Würde. Zbiscen Gesfern und Morgen Entbindung von seinem Amt forderte in einem Brief an Bundeskanzler Adenauer der frühere Bundesminister und jetzige Bundestagsabgeordnete der FVP, Dr. Her- mann Schäfer. Schäfer, der als Sondermini- ster für Mittelstandsfragen zuständig War, hatte dieses Aufgabengebiet auch nach sei- nem Rücktritt weiterpearbeitet. Jetzt bat er den Kanzler, die Wahrnehmung dieses„ge- sellschaftspolitisch so bedeutungsvollen Auf- Das Bundeskabinett beschäftigte sich am Mittwoch ausführlich mit Gesetzesvorlagen, die bis zum Ende der Wahlperiode des Zwei- ten Bundestages erledigt werden sollen. Das Kabinett kam überein, die Gesetzesarbeit weitgehend zu stoppen, um die noch vor- liegenden 200 Vorlagen, darunter auch Ini- tiativgesetzentwürfe des Bundestages, abzu- wickeln. Der Bundesrat hatte die Bundes- regierung wissen lassen, daß wegen der um- fangreichen Gesetzesflut kaum noch mit einer Erledigung bis zum Herbst 1957 ge- rechnet werden könne. SppD- Vorsitzender Ollenhauer sieht sich gezwungen, seine Fernostreise nach dem Besuch von Indien und Pakistan abzubre- chen, weil in der Bundesrepublik zahlreiche politische Verpflichtungen auf ihn warten, die er nicht mehr zurückstellen kann. Ur- sprünglich war vorgesehen, daß Ollenhauer auch noch Persien, die Türkei und Israel aufsuchen würde. Lübecker Bestrebungen, als Hansestadt wieder ein selbständiges Land zu werden, sind endgültig gescheitert. Der zweite Senat des Bundesverfassungsgerichts wies die Be- schwerde der„Vaterstädtischen Vereinigung Lübeck“ gegen die Entscheidung des Bun- desinnenministers zurück, der ein Volks- begehren in Lübeck abgelehnt hatte. Durch das Volksbegehren sollte die staatliche Selbständigkeit Lübecks, das jetzt zu Schleswig-Holstein gehört, wiederhergestellt werden. SED- Kandidaten werden auch im Jahre 1958 bei der Neuwahl des Westberliner Ab- geordnetenhauses wieder aufgestellt wer- den. Dies kündigte der Berliner SED-Sekre- tär Bruno Baum auf einer Versammlung in Schöneberg an. Zum ersten Male seit der Spaltung der Stadt hatte sich die SED im Jahre 1954 in Westberlin den Wählern ge- stellt, hatte jedoch keinen Sitz im Abgeord- netenhaus gewinnen können. Das jugoslawische KP-Organ„Borba“ hat am Mittwoch die Angriffe des SED-Organs „Neues Deutschland“ gegen die Politik der polnischen Kommunisten mit aller Schärfe zurückgewiesen und die„grundlosen Lob- preisungen“ Stalins in dem Sowjetzonenblatt Kritisiert. Zwei Transporte von Deutschen aus dem Gebiet von Stettin werden noch in diesem Monat in die Bundesrepublik kommen. Mit ihnen sollen rund 600 Menschen Polen verlassen, die mit ihren Familienangehöri- gen in der Deutschen Bundesrepublik ver- einigt werden wollen. Die zentralen pol- nischen Verwaltungsbehörden haben die örtlichen Behörden von Stettin angewiesen, in den Fällen der Familienzusammenfüh- rung beschleunigt Ausreisevisa auszustellen. Die Unruhen in Bulgarien halten an. Ueber 200 Offiziere der bulgarischen Armee sollen wegen Unzuverlässigkeit entlassen worden sein. Zwei Generale sollen degra- diert und ihrer Posten enthoben worden Sein. In Belgrad begannen am Mittwoch die Besprechungen zwischen dem jugoslawischen Staatspräsidenten Marschall Tito und dem griechischen Premierminister Karamanlis, die eine Wiederbelebung des durch den Zypern- konflikt gefährdeten Balkanpaktes zum Ziel haben. Dabei hat Jugoslawien seine Vermitt- lung angeboten, um die türkisch- griechischen Differenzen wegen Zypern beizulegen. Das britische Oberhaus entschied am Mittwoch in London, daß der Herzog von Braunschweig und Lüneburg, Prinz Ernst August von Hannover, kraft eines vom eng- lischen Parlament im Jahre 1705 erlassenen Gesetzes die britische Staatsangehörigkeit besitzt. Nicht mehr kandidieren will der demo- kratische Präsidentschaftskandidat Adlai E. Stevenson, der bereits zweimal Präsident Eisenhower bei den Wahlen unterlag. Ste- venson sagte, er wolle sich nunmehr Auf eine Rechtsanwaltspraxis in Chikago be- schränken. zusammenarbeiten setzentwurf der SpD zur Förderung des öffenlichen Schulhausbaues an den Verwal- tungs- und Finanzausschuß. Durch das Ge- setz soll den Geimeinden die Staatshilfe rechtlich garantiert werden. Gemeinden, Kreise und Kreisverbänden soll die Erstel- lung von Schulräumen ein Landeszuschuß von 30 Prozent unter der Voraussetzung gewährt werden, daß der Bedarf als Kriegs- folgeerscheinung anerkannt wird und die Bauausstattung sich in landesüblichem Rah- men hält. Eingekerkerte Studenten fehlen angeblich in den Karteien der DDR Berlin.(a. e.-Eig. Ber.) Der Präsident der sowietzonalen Volkskammer, Dr. Dieckmann, hat in einem Schreiben an den 1. Vorsitzen- den des Verbandes deutscher Studenten- schaften zugegeben, daß noch 86 Studenten und Dozenten in den Haftanstalten der Zone „wegen besonders schwerer Vergehen“ Stra- ken verbüßen. Der Vorsitzende des West- deutschen Studentenverbandes hatte im Ok- tober Dr. Dieckmann eine Namensliste von 350 in der Zone noch inhaftierten Studenten und Dozenten überreicht und gebeten, ihre Entlassung anzuregen. Dieckmann teilte jetzt mit, die erbetene Prüfung dieser Liste habe ergeben, daß für drei der noch 86 Inhaftier- ten ein Gnadengesuch laufe, dreizehn wür- den 1957 ihre Strafe verbüßt haben, einer der Namensträger sei inzwischen verstorben. 122 der in der Namensliste angeführten Per- sonen seien zum Teil schon seit Jahren, zum größeren Teil im Laufe des Jahres 1956 aus der Haft entlassen worden. Nach Auskunft Dieckmanns sollen dagegen weitere 141 Na- men der Liste in keiner einschlägigen Kartei der Deutschen Demokratischen Republik ver- zeichnet sein. Gleichzeitig appelliert Dieck- mann in seinem Antwortschreiben an den Vorsitzenden des Studentenverbandes, gegen- über der Bundesregierung darauf hinzuwir- ken, daß solche Personen, die wegen„kon- struierter Strafhandlungen“ von den west- deutschen Gerichten inhaftiert worden seien, unverzüglich freigelassen würden. Schikanen an der Zonengrenze veranlaften Us-Kolonne zur Umkehr Berlin.(AP) Zum ersten Male seit Auf- hebung der Berliner Blockade haben am Mittwoch die Sowjets eine Kolonne amerika- nischer Militärlastkraftwagen, die wöchent- lich einmal zwischen Berlin und der Bundes- republik verkehrt, durch eine plötzliche For- derung nach außerge wöhnlichen Kontroll- befugnissen zur Umkehr nach Westberlin veranlaßt. Trotz einer längeren Konferenz zwischen hohen sowjetischen und amerika- nischen Offizieren hatten die Russen am Berliner Autobahnkontrollpunkt Dreilinden darauf bestanden, sämtliche Fahrzeuge nach „verborgenen Personen“ zu durchsuchen. 3 Seite 2 A RGEN Donnerstag, 6. Dezember Oder-Neife-Linie Der Vatikan ist von polnischer Seite in den Streit de hineingez 6 ob die iBe-Lini 8 Grenze zwischen Deutschland darstelle oder nicht. Die Ang 80 ernst, daß ihr Sachverhalt n reich des Ungewissen oder Zweifelhaften bleiben darf. Folgender Vor Der Heilige St zur Einsetzung von ständ ren in den Diözesen d poln Waltung unterstellten deutschen gegeben. Wie dpa aus n Vatikan erfährt, verhält es sich so, daß die im Jahre 1951 zu Weihbischöfen ohne bischöfliche Jurisdik- tion ernannten Nowicki, Wylszinski, Komi- nek, Jop und Bensch nunmehr ihre Aemter Als Generalvikare in Breslau, Oppeln, Landsberg an der Warthe und Allenstein, beziehungsweise als Bischof- Koadjutor in Danzig übernommen haben, nachdem sie daran bis dahin von der polnischen Regie- rung gehindert worden waren. Für Danzig wurde ein Koadjutor bestellt, weil der rechtmäßige Bischof, Splett, noch in polni- scher Internierung lebt.) Während also der Vatikan argumentiert, es sei nunmehr lediglich eine bereits 1951 gefällte Entscheidung vollzogen schrieb die polnische Zeitung„Zycie War- SZzawyl, der Heilige Stuhl habe„fünf neue Bischöfe ernannt“ und damit„eine Bestäti- gung für die Unverletzlichkeit der Oder- Neiße-Linie“ gegeben. Das ist zweifellos eine nicht der Wahrheit entsprechende Aus- ang liegt zugrunde: 1 0 3 gar uhl h legung. Der Vatikan pflegt neue Grenzen erst dann anzuerkennen, wenn sie durch einen Friedensvertrag oder auf andere Weise völkerrechtlich verbindlich geworden sind. Das ist für die Oder-Neiße-Linie nicht geschehen. Bis zum Jahre 1937 waren Bres- lau(Erzbistum), Frauenburg Gistum Erm- land), Schneidemühl(Freie Prälatur) und Danzig(Bistum des damaligen Freistaates) Bezirke der kirchlichen Jurisdiktion. Nach dem Kriege ernannte der damalige polni- sche Kardinalprimas Hlond Administratoren für Breslau und Danzig sowie aus Gründen der Seelsorge auch für Oppeln, Landsberg und Allenstein. Der Vatikan lehnte jedoch seinerzeit jede Veränderung der kirchlichen Jurisdiktionsbezirke in den deutschen Ost- gebieten ebenso ab, wie im Jahre 1951, als der gegenwärtige Kardinalprimas Wyszynski auf Drängen der polnischen Regierung in Rom versuchte, die Einsetzung polnischer Bischöfe für diese Gebiete zu erreichen. Der Papst ließ lediglich die Ernennung von Weinbischöfen(ohne bischöfliche Jurisdik- tion) zu Generalvikaren zu. In Warschau wurde diese Regelung abgelehnt und in der Folge spitzte sich in Polen der Kirchen- kampf so dramatisch zu, daß Kardinalprimas Wyszynski bis zur von Gomulka herbei- geführten Wende verbannt wurde. Halten wir also die Tatsachen fest: Die von Polen verwalteten deutschen Ostgebiete sind kirchlich der Jurisdiktion des Ordina- rius von Warschau, nämlich dem Kardinal- Primas Wyszynski, unterstellt worden. Die Generalvikare handeln nur in dessen Auftrag. Dementsprechend konnte der Botschafter der Bundesrepublik beim Vati- kan nach Bonn berichten, daß der proviso- rische Charakter der organisatorischen Ord- nung der Katholischen Kirche in den deut- schen Ostgebieten nicht verändert worden ist. Der Heilige Stuhl hat also zu der politi- schen Frage, ob die Oder-Neiße-Linie eine endgültige Grenze sei, nicht Stellung ge- nommen. Man sollte das in Deutschland um so mehr würdigen, als man weiß, wie sehr die Katholische Kirche in Polen gerade we- gen dieser Haltung angefeindet wird. Wilfried Hertz-Eichenrode Der„Fall Herrmann“ Zu den vornehmsten Aufgaben eines de- mokratischen Parlaments gehört es, das Kon- trollrecht wirksam auszuüben. Dazu steht die Tatsache, daß parlamentarische Unter- suchungsausschüsse nur selten restlose Klar- heit zu schaffen vermögen, in merkwürdigem Gegensaz. Wie es dem Ausschuß des bayeri- schen Landtages, der die Spielbanken-Affäre untersuchen sollte, erging, ist nicht in allge- meiner Erinnerung: er verirrte sich hoff nungslos im Dschungel des Interessenten- Wirrwarrs. In anderen Fällen dienen Unter- Ssuchungsausschüsse mehr dazu, Gras über die umstrittene Angelegenheit wachsen zu lassen; denm bis sie nach langwierigen Nachprüfun- gen schließlich zu einem Ergebnis gekommen sind, ist der Stein des Anstoßes oftmals S0 stark in den Hintergrund des öffentlichen Bewußtseins gerückt, daß es schon eines heroischen Entschlusses bedarf, um es nicht bei dieser meist als glücklich empfundenen lautlosen Erledigung bewenden zu lassen. Was Wunder also, wenn auch im„Fall Herrmann“ der Untersuchungsausschuß des Bundestages das Wichtigste nicht geklärt hat. Das ist sehr zu bedauern, weil die Aeuhßerungen Herrmanns über die Kriegs- dienstverweigerer viele Bürger zutiefst ent- büstet haben, wie unter anderem die Leser- diskussion im„Mannheimer Morgen“ be- Wiesen hat. Wir veröffentlichen den Unter- suchungsbefund an anderer Stelle dieser Seite; wer ihn liest, erfährt zwar, was Herr- mamnm gesagt hat, aber man erfährt nicht, ob er seine eigene Meinung ausgedrückt oder nur eine andere Persönlichkeit zitiert habe. So kann der Eindruck entstehen, daß auch das Parlament entweder den Befehlshaber im Wehrkreis IV, nämlich den Generalmajor Herrmann, oder aber jene hohe Persönlich- keit, die Hermann zitiert zu haben vorgibt, schonen wolle. Es ist nicht gut, wenn der Verdacht aufkommt, es sei da etwas ver- tuscht worden. Natürlich wäre es das beste gewesen, wern der ganze„Fall Herrmann“ nicht ge- schehen wäre. Vielleicht zieht der energi- sche Bundesverteidigungsminister Strauß daraus die Lehre, seinen Generalen in ge- eigneter Form mitzuteilen, daß hohe Offi- Zziere alle Teile des Grundgesetzes nicht nur dem Buchstaben, sondern auch dem Geiste der Verfassung nach gutheißen müssen, und daß gerade hohe Offiziere den beherzigens- werten Ratschlag befolgen sollten, sich vor- her zu überlegen, Was sie in der Oeffentlich- keit sagen. we. Formeln für die NATO-Konferenz gesucht Italienischer Staatsbesuch in Bonn findet zur Zeit entscheidender Entwicklungen in der Weltpolitik statt Bonn, 5. Dezember rstag, kurz Staatspräsi- er Martino Als erster ohnt Gronchi, für den ge, Konzerte und Be- sind, das Fürsten- Wiedererstandenen Der Hinter- Begegnung repräsentativen ige Tage vor der en, die am 13. mber Wollen sich die gatsmänner der Bundesrepublik und Ita- liens eingehend über Formeln und Mittel zum Kitten der Risse im Gefüge des atlan- tischen Paktsystems unterhalten und viel- leicht einigen. Einer der wichtigsten Bonner Vorschläge fordert die Einfügung einer be- deren Konsultationsklausel in den TO-Vertrag. Diese soll ein gemeinsames rgehen und Handeln sichern und für die Zukunft verhindern, dag Partnerstaaten ausbrechen, wie das im Suez- Konflikt ge- schehen ist. In Bonn werden heute, Donne nach 10 Ul der italienisch dent, und Auhßenn hnhof eintr bew em am Rhein. - italienischen dieser tement in 10f“, direl Nach amtlichen deutschen Vorstellungen wird die Pariser NATO-Konferenz von ent- scheidender Bedeutung sein. Sie verlangt tigste Vorbereitungen. Man nahm mit Aufatmen zwei Tatsachen zur Kenntnis: Einmal, daß sich der amerikanische Augen- minister, Dulles, entgegen seinen früheren Absichten und trotz seiner körperlichen Ver- fassung(er wurde kürzlich operiert), nun doch entschloß, an der dreitägigen Sitzung in Paris teilzunehmen. Zum anderen, daß das amtliche Washington, nach einigem Zögern, jetzt mit aller Deutlichkeit sein Bekenntnis Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen zur atlantischen Gemeinschaft, zu Stärkung und zur Ueberwindung der aufge- tauchten krisenhaften Awierigkeiten ab- legte. Es gab nervöse den in den letz- ten Wochen, in de manches, was aus Amerika herüberklang, recht unsicher stimmte. Manche Leute sprachen davon, die USA seien dabei, Europa den Rücken zu kehren und sich mit den Sowjets zu arran- gieren. SPD-Chef Ollenhauer und sein Stell- vertreter, Mellies, verlangten den Austritt aus der NATO. Deshalb begrüßt die Bun- desregieru nunmehr das Interesse, das die offizielle P Washingtons zeigt, die ent- standene des westlichen Paktsystems schnellstens zu überwinden. Man verzeichnet in diplomatischen Be- richten, daß auch NATO- Oberbefehlshaber General Norstad Präsident Eisenhower in iben dringend um amerikani- sche Aktivität bat, da zwischen den höhe- ren militärischen Führern der NATO, die Nordamerika, Frankreich und England stellt, wegen der Suezkanal-Frage Verbitte- rungen auftraten, die von eisiger Zurück- haltung bis zur Rücktrittsdrohung reichten. Ein Besucher des NATO- Hauptquartiers wußte zu berichten, daß zwei namh Ge- nerale, ein Amerikaner und ein Engländer, die sonst in den Morgenstunden bei einer Zigarette ihre Ansichten auszutauschen Płlegten, nunmehr grußlos auf den Fluren einem Schre 11 aneinander vorübergingen. Nach den letz- ten Meldungen soll aber auch hier Tau- wetter eingetreten sein. Der deutsche und der italienische Außen- minister werden, damit sich die Bündnis- partner nicht wieder in solchen Sackgassen verrennen, neben einigen anderen Anregun- gen, als ihren Beitrag eine Vereinbarung rer über die Pflicht zur Konsultation vorschla- rechnen. Die„Sächsische Zeitung“ gen. Ferner dürfte Dr. von Brentano sehr Wahrscheinlich den Vorschlag der Parlamen- tariertagung der NATO- Staaten aufgrei- ken, die atlantische Gemeinschaft durch eine parlamentarische Körperschaft, und damit durch ein politisches Eleme 2u unterbauen. Natürlich gehört die militärische Situa- tion im Nahen Osten weiterhin zu den schwierigsten Beratungsgegenständen der Pariser Konferenz, auch wenn man sich über neue Impulse für die atlantische Ge- meinschaft einigen kann. Nach wie vor schwelt der Brandherd und spricht man von sowjetischen Absichten, denen das Vor- gehen Israels, Englands und Frankreichs in die Hände spielte, oder in die Parade fuhr — je nachdem, wie. man es ansehen will. Ob Informationen über sowjetische Ge- heimpläne für eine militärische Aktion zur Aufteilung Israels im Jahre 1957, wie sie gegenwärtig unter den Tischen weiter- gereicht werden, zutreffen, mögen die Ge- heimdienste untersuchen. Das Auslaufen der amerikanischen Mittelmeerflotte und ihre Verstärkung sprechen eine für jeden An- greifer deutliche Sprache. Inwieweit diese Maßnahmen mit den Hilferufen der Türkei zusammenhängen, die sich wegen einer dro- henden Einkreisung durch die Russen an Washington wandte und um eine Verlage- rung des strategischen Schwergewichts in den Nahen Osten bat, wird erst die Zukunft aufdecken. ö Die NATO-Konferenz in Paris hat sorg- kältigst abzuwägen, ob eine weitere Schwä⸗ chung der Nordsee-Alpen-Linie zugunsten der Mittelmeerbastion nicht verhängnisvoll werden könnte. Wirtschaftskrise überschattet die Nahost-Debatte Zunächst wird mit einem Verbleib der konservativen Regierung im Amt gerechnet London, 5. Dezember Die zweitägige Nahost-Debatte des Unter- hauses steht ganz im Schatten der ernsten Wirtschaftslage, die durch die Veröffentli- chung der Ziffern über den Schwund der Gold und Dollarreserven und die von Schatz- kanzler Macmillan angekündigten finanziel- len Notstandsmaßgnahmen auch dem letzten Manne in England bewußt zu werden be- Sinnt. Es wird in parlamentarischen Kreisen unterstrichen, dag der Hauptsprecher der Labour Party in Finanz- und Wirtschaftsfra- gen, Harold Wilson, in Beantwortung von Macmillans Erklärung, die Stützung der Sterlingwährung als eine nationale— das heißt im englischen Sprachgebrauch über- Parteiliche— Aufgabe bezeichnete. Eine ganze Reihe Abgeordneter aller Parteien sind der Auffassung, daß, wenn auch in der ge- Sen wärtigen Debatte die Verantwortlichkei- ten für das Geschehene noch einmal klar ge- stellt werden müssen, die Zeit gekommen ist, Alle Kräfte der Nation auf die Ueberwindung der großen Schwierigkeiten zu konzentrieren, denen Großbritannien in der nahen Zukunft von unserem Korresbondenten K H Abshagen sowohl auf politischem wie vor allen Dingen auf wirtschaftlichem Gebiet begegnen wird. Der Auftakt der Debatte am Mittwoch ließ noch keinen Schluß auf das Ergebnis der entscheidenden Abstimmung über das Ver- trauensvotbum für die Regierung zu. Die ziemlich farblose Rede von Außenminister Selwyn Lloyd brachte keine wesentlich neuen Gesichtspunkte. Auch seine Hinweise bezüglich der Aussichten auf ein besseres Zu- sammenwirken mit den USA im Nahen und Mittleren Osten in der Zukunft und der Notwendigkeit einer engeren europäischen Zusammenarbeit waren wohl hauptsächlich dazu bestimmt, die verschiedenen Meinungen in seiner eigenen Partei zu befriedigen. Der Abgeordnete Bevan, der im Namen der Labour Party sprach, hatte insofern eine Viel einfachere Position. Er verstand es, die Politik der Regierung in einer brillanten, auf demagogische Mätzchen verzichtenden Rede zu kritisieren, wobei er sowohl vom moralischen, wie vom praktischen Stand- punkt aus die Fehler Edens und seiner Mit- arbeiter klarlegte. Der Schwerpunkt der Aus- Nasser erstattet Kriegsbericht Aegyptens Staatschef schreibt in einer Zeitung über den Sinai-Krieg Kairo, 5. Dezember Der ägyptische Staatspräsident, Nasser, hat am Mittwoch in der Kairoer Wochen- zeitung„Alähir Saa“ einen strategischen Be- richt über den Verlauf der Kampfhandlun- gen auf der Sinai-Halbinsel veröffentlicht, in dem er erklärt, es sei der ägyptischen Führung stets bekannt gewesen, daß der Gazastreifen, mit dessen Verteidigung nur die Nationalgarde beauftragt war, im Falle eines Angriffs leicht abzuschneiden sei. Die ägyptisch- palästinensische Grenze sei am 29. Oktober an nur drei Punkten— Rafa, El Arish und Abu Ogueila— durch insge- samt sechs Divisionen geschützt gewesen. Diese sechs Divisionen seien die einzigen ägyptischen Truppen auf der Sinai-Halb- imsel gewesen, deren ganzer südlicher Teil nicht unter Truppenschutz gestanden habe. Die Hauptmacht der ägyptischen Streitkräfte Sei westlich des Suezkanals stationiert, aber bereit gewesen, im Falle eines Angriffs rasch gegen den Gegner eingesetzt zu werden. Nasser berichtet dann, daß die Israelis nach ihrem Angriff am 29. Oktober in der Nacht zum 31. Oktober die Hàuptstellungen der ägyptischen Streitkräfte bei Abu Ogueila erreicht hätten, daß aber alle Angriffe des Gegners auf die Stadt in der Nacht und am darauffolgenden Tage abgeschlagen worden Seien. Nasser beziffert die israelischen Ver- luste auf acht Flugzeuge und 40 Panzer. Am gleichen Tage habe die ägyptische Luftwaffe mindestens 20 Angriffe auf israelische Flug- plätze geführt.„Unsere(sowjetischen) Mig 17 bewiesen ihre Ueberlegenheit über die fran- 2zö6sischen Mystere- Düsenjäger des Gegners“, schreibt Nasser wörtlich. Am Abend des 31. Oktober sei dann die „Verschwörung“ zwischen Israel. Großbri- tannien und Frankreich offenkundig gewor- den.„Ich habe damals versucht. den briti- schen Standpunkt abzuschätzen“, fährt Nas ser in seinem Artikel fort.„Meiner Meinung nach mußte jedes britische militärische Vor- gehen— besonders im Verein mit Frankreich und Israel— katastrophale Folgen für Groß- britannien haben, wie auch immer der mili- tärische Feldzug ausgehen mochte. Groß- britannien hatte ja schließlich gewaltige In- teressen im Nahen Osten, die irgendein törichter militärischer Einsatz zerstören konnte. Damit will ich nicht sagen, daß wir eine bnitische Gewaltanwendung für unmög- lich oder nur für einen Bluff gehalten hätten. Aber ich hielt es für höchst unwahrscheinlich, daß sich irgendein verantwortlicher Englän- der zu solchem Vorgehen entschließen würde. Selbst nach Erhalt des britischen Ultimatums argwohnte ich, daß es sich nur um einen politischen Schachzug mit dem Ziel einer weiteren Verwicklung der politischen Situa- tion handle. Von den entscheidenden Augenblicken, da die anglo- französische Intervention zur Ge- wißheit wurde, gibt Nasser folgende Dar- stellung:„Die Nacht zum 1. November war die gefährlichste Epoche unserer Geschichte.“ In jener Nacht hätten die ägyptischen Trup- pen mit dem Rückzug begonnen, seien aber Sleichzeitig von den vordringenden israeli- schen Einheiten und von britischen und fran- 268ischen Flugzeugen angegriffen worden. Auf diesem Rückzug habe Aegypten 30 tschechische T-34-Panzer und 50 Panzer- Wagen sowie ein bewaffnetes Batallion bei EI Arish verloren.„In der Minute, als man mir berichtete, daß unsere Absetzbewegungen erfolgreich verlaufen seien, hatte ich das Gefühl, daß Aegypten die Schlacht gewonnen und den Plan des Gegners zunichte ge- macht hatte. Hätten wir uns 24 Stunden Später zurückgezogen, wären wir vielleicht verloren gewesen“, stellte Nasser ab- schließend fest. AF) führungen des Labour-Redners lag aber darauf, daß die konservative Regierung die Zeichen der Zeit nicht erkannt habe. Sie habe nicht begriffen, daß man ebensowenig in Aegypten wie auf die Dauer in Ungarn das Streben der Völker nach Selbstbestim- mung ihrer politischen, wirtschaftlichen und sozialen Geschicke mit Gewaltmitteln unter- drücken könne. Man muß abwarten, wie das zweitägige Rededuell bis zum heutigen Donnerstagabend die Haltung der an der Richtigkeit von Edens Politik zweifelnden Konservativen— und deren gibt es sowohl auf dem rechten wie auf dem linken Flügel— bei der Stimmabgabe über das Vertrauensvotum beeinflussen wird. Bisher sieht es so àus, als ob die konservative Regierung zunächst am Ruder bleiben wird, Wenngleich die schleichende Führungskrise bei ihr keineswegs behoben ist. Es wird in politischen Kreisen sehr beachtet, daß der seriöse„Manchester Guardian“ sich zum Echo eines von Randolph Churchill, dem Sohne Sir Winstons, im„Evening Standard“ veröffentlichten Artikels macht, in dem ein Rücktritt Edens in Phasen vorausgesagt wird. Randolph Churchill will erfahren haben, dag Eden schon vor seinem Jamaika- Urlaub ernsthaft daran gedacht habe, zu demissio- nieren, weil er zweimal während der Suez- krise im Kabinett überstimmt worden sei, und daß er nur, um nicht einen offenen Bruch in der konservativen Partei herbeizuführen, auf Drängen von Butler, Macmillan und Lord Salisbury den Rücktrittsgedanken zurück- gestellt habe. Randolph Churchill nimmt an, daß Eden zwar möglicherweise„für eine kurze Zeit nominell die Führung der Regie- rung wieder übernehmen“ werde. Er werde aber niemals wieder Herr im eigenen Hause sein, vielmehr„würde er unvermeidlich im Zustand der Bevormundung bleiben. in den Butler und seine Freunde ihn mehr und mehr in den letzten vier Monaten gebracht haben“. Die wirkliche Regierungskrise sehen Führende Labour-Politiker für das Frühjahr voraus, wenn, wie sie annehmen, die Ar- beitslosenziffern erheblich anschwellen wer- den. Erst dann wäre nach ihrer Meinung der Zeitpunkt für Neuwahlen oder mög- licherweise auch für eine„Nationalregie- rung“ mit der begrenzten Zielsetzung, die Wirtschaftskrise zu überwinden, gegeben. 1956 Nr. 285 Weihnachts- Versorgung in der Sowzetzone stark gefährdet Berlin.(dpa) Die Soy jetzo kann zum Weihnachtsfest alzu reichhaltigen nenbevölke nicht mit unk Le bensmittelanggdl richtet, Gänse wurden bisher 9. be. aus Ungarn und Polen importier die Konterrevolution in Ungar, rufene schwierige wirtschaftlich kaum zulassen, daß wir mit grö ten rechnen können.“ Dresden habe deshalb den Verkauf v. flügel vorläufig einstellen lassen 1 1 ordnet, das gesamte Eigenaufkomm N. eventuelle Importe in Kühlhäusern 1 31 gern,„damit der Weihnachtsbraten 118 dem Fest verzehrt wirdé, Der Verbaut 1 etwa in der zweiten Dezember-Dekede b. Sinnen. Mitte dieses Monats könne damit 8 rechnet werden, daß Zitrusfrüchte 1. Handel kommen. 5 Margarine soll nach den Presseberichten in„wirklich ausreichenden Mengen“ vorhal. den sein. Allerdings fehle es vorläufig 500 an den nötigen Palmnfetten für eine 5 85 serung der Qualität Das ungenügende Butterangebot in den HO-Geschäften ist Wie die„Sächsische Zeitung“ erklärt. 19 die „enormen Rückstände in der Milctablete rung zurückzuführen. Bohnenkaffee für die Weihnachtsfeiertage ist nach den Angaben des Blattes„ausreichend“ da. Der Kaffee. verkauf werde Anfang dieses Monats begin- nen. Auch fehle es nicht an Mehl für die Christstollen. Wenn allerdings in den letzten Wochen vorübergehend kein weißes Men! 2 kaufen war, so lag das daran,, dab sich ein. zelne Bürger, durch Westsender beeinflußt zu Hamsterkäufen hinreißen liegen“ N Schwierigkeiten sind nach einem Berit des„Sächsischen Tageblattes“(LPO) bei der Belieferung mit Rohbraunkohle eingetreten Es würden zur Zeit jedoch alle Anstrengun. gen gemacht, um die noch ausstehenden Braunkohlebriketts bis Ende dieses Jahres auszuliefern. Die Belieferung mit Winter- kartoffeln konnte im wesentlichen abge- schlossen werden, obwohl Terminverschie. bungen„Verärgerung in der Bevölkerung“ gebracht hätten. Der Bezirkstag Potsdam stellte fest,„einige Schwierigkeiten“ ergäben sich in der Bereitstellung genügender Men- gen von Rind- und Hammelfleisch. Dies sei „einerseits auf die. Ausmerzung kranker Tiere, und zum anderen auf ungenügende Erfassung zurückzuführen“. Weiter geht aus der Sowjetzonen-Presse hervor, daß in verstärktem Maße mangel- hafte Versorgung auf vielen Gebieten des täglichen Bedarfs herrscht, vor allem an Kinderkleidung. Keine Klarheit über die Außerungen des Generals Herrmann Bonn.(dpa) Der Verteidigungsausschuf des Bundestages billigte am Mittwoch ein- stimmig den Bericht über den„Fall Herr. mann“, den er in seiner Eigenschaft als Un- tersuchungsauschuß ausgearbeitet hat. Wie die SPD mitteilte, stellte der Ausschuß fest, daß folgende Auferungen von Generalmajot Herrmann gefallen sind: 1.„Da fragen Sie mich? Selbstverständlich habe ich als alter Berufssoldat kein Ver- ständnis für Kriegsdienstverweigerer.“ 2.„Meiner Meinung nach sind Kriegsdienst- verweigerer Kommunisten sind oder Feig- linge.“ 3.„Man soll die Wehrdienstwilligen in eine schöne Uniform stecken und die anderen, die Wehrdienstverweigerer, in eine Uni- korm mit Zebrastreifen.“ Der Ausschuß stellte fest: Diese Aeube. rungen sind gefallen; die Aeußerungen 2d 2 und 3 sind vertraulich gemeint gewesen, dafür, ob Herrmann den Inhalt dieser Litale zu 2 und 3 zur Unterstützung seiner Meinuns herangezogen hat, oder ob er sich von ihnen distanziert hat, ist eine sichere Feststellung nicht möglich. Generalmajor Herrmann, der Befehls- haber im Wehrkreis 4 ist, hatte diese Aeule. rung vor Journalisten gemacht und Später festgestellt, daß er zur Frage der Kries, dienstverweigerung eine hohe Persönliche zitiert und nicht seine eigene Ansicht wieler- gegeben habe. Argumente gegen John verdichten sich Kurz vor seiner Rückkehr in die Bundesrepublik unterließ der Angeklagte Tarnungsformulierungen in Briefen Karlsruhe, 5. Dezember. Im John- Prozeß vor dem Bundesgerichts- hof schien es am Mittwoch zunächst, als würde die Aussage des Berliner Zollassi- stenten, Wohlgemuth habe John am Abend des 20. Juli 1954 über den Sektorenkon- trollpunkt Sandkrugbrücke in seinem Wa- gen entführt, durch die Aussage der Zeu- Sin Elly Suchi aus Westberlin bestätigt. In öffentlicher Vernehmung sagte die Frau, sie wisse von guten Gewährsleuten, daß Wohlgemuth mit John im Wagen über die- sen Sektorengrenzpunkt gefahren sei, dann seien zwei Vopos zugestiegen, um den Wa- gen bis zur Charité zu begleiten. Dort, das habe einer ihrer Gewährspersonen“ selbst erlebt, sei„alles an den Wagen getreten, um darin den bewußtlosen John. zu sehen, der dann in die Klinik gebracht worden ist“. Die Zeugin, von der Statur einer gütigen Matrone, hatte schon vorher zum Ausdruck, gebracht, daß sie lieber in nichtöffentlicher Sitzung sprechen wolle. So wurde denn die Oeffentlichkeit ausgeschlossen, und Frau Suchi über ihre unbekannten Gewährsper- sonen weiter verhört. Nach einer guten halben Stunde wurde vom Pressereferenten der Bundesanwaltschaft mitgeteilt, die Zeu- gin habe sich erheblich berichtigen müssen. John sei nämlich nicht in bewußtlosem Zu- stande, sondern im Zustand völliger Trun- kenheit mit Wohlgemuth vorgefahren. Im übrigen hätte die Zeugin ihre Kenntnisse aus vierter Hand. Von unserem Korrespondenten Hanns W schmidt Eine für John schwerwiegende Aussage hat dagegen später der Zeuge Eduard Matzik aus Westberlin gemacht. Wohlgemuth hatte ihm 1952, so sagte er, das seit dem 21. Juli verschwundene Tonband von dem Gespräch mit John vorgeführt, von dessen seltsamem Inhalt schon vorher Zeugen berichtet und erklärt hatten, daß es seit dem Tage nach John Verschwinden in Ostberlin verwahrt werde. Uebereinstimmend mit anderen Zeugenaussagen berichtete Matzik, John habe sich auf diesem Tonband über das Wiederauftreten von Nazigeneralen bitter beklagt. Dann aber sagte Matzik etwas neues: John habe nämlich im Gespräch mit Wohlgemuth diesen gefragt, wie die Aus- sichten„auf der anderen Seite“ seien, und Wohlgemuth habe geantwortet, die andere Seite habe für Leute, die was können, immer Interesse und auch Aufgaben. Senatspräsident Dr. Geyer warf in diesem Zusammenhang ein, daß dem Gericht ein Lebenslauf Wohlgemuths vorliege, in dem Wohlgemuth seine kommunistische Ver- gangenheit in wärmsten Farben darstellt und erklärt, daß seine Anschauungen sich nicht geändert hätten, wobei er sich dann der in- timen Bekanntschaft mit dem Chef des Bun- desamtes für Verfassungsschutz rühmt, der mit der Entwicklung im Westen höchst un- zufrieden sei. John, so heißt es in Wohlge- muths merkwürdigem Lebenslauf, sei„jetzt nicht polarisiert und ist verstandesmäßigen Einflüssen sehr zugänglich.“ Wenn auch der Verdacht nicht fern liegt, daß der au 1 in langem Kreuzverhör in seiner Aussage nicht zu erschütternde 1 Matzik, der früher in der deutschen— 5 tätig war und nach dem Krieg Von ichen Wjels Angebote erhielt, mit dem 1 5 Nachrichtendienst in Verbindung ste 11 schon sehr früh Bedenken wegen Johns 10 gang mit Wohlgemuth hatte. 80. 35 Matziks Aussagen am Mittwoch 3 455 sonderes Gewicht erhalten, weil 5 115 Vortag bei den Zuhörern der bestimme 00 druck entstand, die Affaire John kläre zu Lasten des Angeklagten. Es waren die Briefe 5 5 bei Gericht und Zuhörern die N weckten, daß die darin enthaltenen 1 75 schen Passagen nicht bloße Tarnung aun pur John behauptet. Schließlich wurde J 1 gehalten, daß er die politischen 85 1115 in den Briefen an seine Frau nich Aus- hatte, da sie ihm nach seinen 9 9 sagen von den Sowjets gar nicht e gen wurden und da er sie ja auch uger l 5 habe, als er sich mit dem Gedanken bwonl er kehr in die Bundesrepublik trug, o, ache ge doch gerade zu diesem Zeitpunkt Ur 455 habt hätte, sich in seinen Briefen 2d igen Am heutigen Donnerstag und Kaulrch Freitag wird die Verhandlung in 055 ge ausgesetzt, weil der Berichterstatter n 580 nats zur Vernehmung von zwei 5 4 Berlin fliegen muß. Am Montag Wir 18 Zelle tergehen. Für den 12. Dezember ist 4 f. Johns Rückentführer, der dan eine Frau, die Ueberzeugunz ische Jo 10 list Bonde-Henriksen geladen. Dat üs Der Rat des Berlth. 1. 289 — Tas! i V. . dur mung une einem grengt der Aandelt, 0 gchädi zuden Aubeiter Sennlun elindlie gmittlo dene gewisse ben Bal instlic unter a Urgsklüe Die kerin krank niht be 8e sich Staaten däsche In e Demio! ſealien) eeichiscl gament, dadt 8 bemit! mlaufe gung, d Fürsten Lagepla Kb der deimnis Galte. Graf N. 125 leb er Seil gers de ganun! Newa-! das De leibt e Die errunge peind, 1953 de wurde, auf ihr. denen Sstigt“ ketzten. lange 7 haben weithin werden von vi worden Die chäoloe pakiste de am des Sy Schicht! Mische burt Zu Verlau, Dokum dukkind Die“ sonder! Statue ständig Eigentl grogen errichte kenntn nun de mitglie der his Heinric chester wurde ich 80 Is gibt küchtig des Ve Dur sind! Mehrei Brandl von P bracht eee Am Zunde Furler meins sewäh res scher Institi Der Juli 1 damm von B seine päisch Noven den nachd, neten lich j eine Aussc Auger schäft Zurüe n Ert sion auch währt mehre deit 1 „datic Loch eren: der ke Arr. lenhe Zerei uch den Tag genau ein Jahr nach Johns kehr in die Bundesrepublik. 950/ Nr. n gung ekährdet bevölkern 1 it mit ei mittelg 8 Gd) de. überwiegen rt. Die duch enden en hervorge. e Lage wind Beren Impor. t des Berirts dauf von Ge. en und enge. kommen Und Sern einzuls. ten nicht vor erkauf werck -Dekade be. mne damit ge. ichte in den esseberichteg Sen“ vorha 205 Donnerstag, 6. Dezember 1956 u. MORGEN Seite 3 ſſas sonst noch gescha g b tino(Südtirol) sind am Diens- ne duct Ilidternacht vier Hochspan- 11 3 mit Dynamit in die Luft ge- aner worden. Man nimmt an, daß es sich . ger Sprengung um einen Sabotageakt Fa ſelt, durch den eine italienische Firma wn et werden sollte. die in dem betref- 8 Gebiet, einem abgeschiedenen Tal, Icheiten ausführt. Die zerstörten Hoch- 3 gsleltungen wurden für ein im Bau gnualches großes Kraftwerk verwendet. ae ngen der Polizei brachten bisher 5 Ergebnisse. Man weiß jedoch, daß 55 Kreise der Südtiroler Bevölkerung 3 n Staudämmen und die Anlage zeſcher Seen ablehnen. weil dadurch er anderem die Fischbestände der Ge- And prssklüsse geschädigt werden. 1 * sche sozialdemokratische Poli- Kethly(67 Jahre) ist in Wien ie Art der Erkrankung 8 1 tgegeben, es heißt jedoch, das a eu lber Reise in die Vereinigten . und durch verschiedene westeuro- f. 8 Länder überanstrengt hat. pie ungari kerin Anna aktankt. orläufig noch 5 eine Verbes. ingenügend jäkten ist, W järt, aut die Milchablief daffee für die den Angaben] De Der Kaffe lonats begin- Mehl für die n den letaten iges Mehl zu daß sich ein. er beeinflußt, eßzen! inem Bericht LD) bei det d eingetreten. Anstrengun. ausstehenden dieses Jahres mit Winter. lichen abge. minverschie. Bevölkerung tag Potsdam iten“ ergäbe gender Men- isch. Dies sei ung kranker ungenügende Zonen-Presse r Mauerritze des sogenannten eine 5 5 in Bagni di Lucca e demidow-Tempels in i 1. len entdecke Sanz zufällig ein öster- eichscher Tourist Kürzlich ein Stück Per- nt das als ein Teil des Bauplans der 1 0 St. Petersburg identifiziert wurde. 1 kand ein seit alters in der Ortschaft mmlaufendes Gerücht eine gewisse Bestäti- ang, daß in dem 182⁵ von dem russischen Fürsten Demidow errichteten Bauwerk der Lageplan eines Zarenschatzes verborgen 2 der im Hof von St. Petersburg auf ge- demnisvwolle Weise verschwunden sein galte. Ein Vorfahre des russischen Fürsten, guat Nikita Demidow, der zwischen 1650 und 1725 lebte, War ein bekannter Waffentechni- zer seiner Zeit, lieferte für die Armee Pe- ers des Großen Gewehre und hat bei der Ranung der neuen Hauptstadt an der Newa-Mündung maßgeblich mitgewirkt. Wie s Dokument nach Italien gelangt ist, gebt einstweilen noch rätselhaft. e Die belgischen Tauben haben einen Sieg errungen: Einen Sieg über ihren modernsten Feind, die Fernsehantenne. Als im Jahre 953 das Fernsehen in Belgien eingeführt purde, geschah es häufig. daß die Tauben uf a rem Flug die dünnen Drahtkabel, mit denen die Antennen auf den Dächern be- ſestigt sind, nicht wahrnahmen und sich ver- etzten. Das ließ die Taubenzüchter nicht gange ruhen: Sie setzten sich zur Wehr, und baben es erreicht, daß Antennen-Drähte mit peithin sichtbaren Korkstückchen versehen werden. Entsprechende Verfügungen sind 0 von vielen städtischen Behörden erlassen dor allem an worden. 5 Die unter Leitung des italienischen Ar- b däologen Professor Tucci im nordwestlichen Us Herrmann ingsausschuß littwoch ein „Fall Herr. Haft als Un tet hat. Wie usschuß fest Jeneralmajo- tverständlich fat kein Ver- weigere.“ Triegsdienst- d oder Feig- ligen in eine die anderen, in eine Uni⸗ Diese Aeube- Berungen 20 int gewesen; dieser Zitate iner Meinung ch von ihnen Feststellung der Befehls- diese Aeuße- t und später der Kriegs- ersönlichkeit sicht wieder- Briefen ernde Zeuge chen Abwehr von den S0“ m britischen 18 steht, der n Johns Uh. 5 haben dock eswegen be. il bereits am stimmte Fin. im kläre sich ne Frau, die feberzeuguns tenen polit. ung sind, wie de John vol. n Versionen nicht nött genen As. aufgerwür. 1 unterlassen en der Rudd. g, obwoll 11 F Ursache ge. n zu tarnen ad morgige“ in Karlsrule atter des St. Zeugen nat wird es Wer ist als Zell che 1 Das 18 12 Johns Rück pakistan tätige Expedition berichtet, daß de am Fuße des Himalaya in der Gegend des Swatt-Tales Reste von sieben krühge⸗ Schichtlichen Kulturen ausgegraben hat, die „ ischen 400 vor und 600 nach Christi Ge- bort zu datierten sind. Tucei hofft, daß er im „ perlauf seiner Ausgrabungen noch Wertvolle Dokumente zur àsiatischen Vorgeschichte aukkinden wird. * Die Stadtväter von Westchester sind nicht donderlich darüber begeistert, daß eine statue Heinrich III. im Gebäude des zu- ständigen Kreisrates errichtet werden Soll. Eigentlich hatten sie nichts dagegen, dem großen Sohn ihrer Stadt ein Denkmal zu errichten— aber die profunden Geschichts- kenntnisse eines Ratsmitgliedes ließen sie mn den Plan auf Eis legen. Jenes Rats- mitglied hatte nämlich beim Studium diver- er historischer Schwarten folgendes Zitat Heinrichs III. über seine Heimatstadt West- chester gekunden:„Diese Stadt stinkt. Ich ſurde in ihr geboren, aber nirgendwo bin ich so schlecht behandelt worden wie hier. Ls gibt kein Gebiet in England, das so be- küchtigt, keines, das so tief in den Sumpf des Verbrechens geraten ist, wie dieses * Durch ein Großfeuer in Rangun Burma) and 1820 Pamilien obdachlos geworden. Mehrere Feuerwehrleute wurden bei der Brandbekämpfung ohnmächtig und mußten von Rettungskolonnen in Sicherheit ge- bracht werden. 5 Genau wie früher: Abenteuerlustig und sentimental Eine wissenschaftliche Untersuchung der Neigungen von Sechzehnjährigen 5 Die Wissenschaftliche Arbeitsgemeinschaft für Jugendkunde hat sich in Remscheid bei einer ausgedehnten psychologischen Unter- suchung der Jugendlichen im berüchtigten „Halbstarken“-Alter unter anderem mit den Freizeitbeschäftigungen sechzehnjähriger Jungen und Mädchen befaßt. Untersucht wurden die Neigungen von Sechzehnjähri- Sen, die eine Volksschule besuchten und be- reits eine Lehrstelle angetreten haben. Die Ergebnisse zeigen eindeutig, wie sehr die der- zeit so laute Kritik über eine Verwilderung und Verrohung der Jugend ein modisches Attribut zur soziologischen Diskussion unse- rer Gegenwartsprobleme ist. Allenthalben scheint man zu vergessen, wie groß in diesem Alter das Bedürfnis ist, sich auszutoben. Die moderne, verstädterte Gesellschaft verdammt diese Altersstufe wohl deshalb, weil sie deren Bedürfnissen keinen Raum mehr geben kann, vor allem in der Großstadt nicht. Wo die Jugendlichen der natürlichen Abenteuerlust ihres Alters nach- geben, geraten sie hier unweigerlich in die „kriminelle“ Sphäre. Früher haben sie sich— die Anwohner der Straße X gegen diejenigen der Straße* — regelrechte Schlachten geliefert, haben dem Bäckerburschen den Brotkorb versteckt, dem Milchmann das Fuhrwerk entführt. All dies brachte ihnen in einem kleinen über- schaubaren Sozialgebilde im Höchstfall eine wohlgemeinte Strafpredigt ein. Diese Streiche, auf die Anonymität der Großstadtverhält- nisse übertragen, heißen heute: Zusammen- rottungen, Ruhestörung, Auto- und Motor- rad-Diebstahl, schwere Körperverletzung. Die Polizei und die Gerichte sind dafür zustän- dig, Jugendarrest ist die Strafe. Im Grunde jedoch sind die Jugendlichen nicht aufrührerischer oder verbrecherischer als es ihre Eltern und Großeltern in jungen Jahren waren; sie sind eher bedauernswer- ter, weil sie sich allzu viel Zwang auferlegen müssen. Ansonsten lesen sie gerne und gehen noch lieber ins Kino, was vor allem die Jun- gen mit großer Regelmäßigkeit tun. Der jugendliche Geschmack beim Lesen und Schauen ist der gleiche wie eh und je. Wie die Untersuchung ergab, wünschen die Jungen möglichst spannende Lektüre und Kinoprogramme; bei Filmen werden außer- dem lustige Stoffe bevorzugt. Fachliteratur des Berufslebens und Zeitungen werden zu- dem von der männlichen Jugend mit er- staunlich großem Interesse gelesen. Die jun- gen Mädchen sind weder an gewalttätigen noch an lustigen Stoffen interessiert. Sie nei- gen wie ihre Altersgenossinnen in allen frü- heren Generationen zur Sentimentalität, be- vorzugen ernste, tragische und traurige In- halte ihrer Bücher und Filme. Auch sie er- warten Spannung, doch nicht diejenige des Abenteuers, sondern Spannung aus einem sentimentalen Konflikt. Die Sechzehnjährigen wenden sich bereits eindeutig dem Lesestoff und den Filminter- essen der Erwachsenen zu. Die Jungen leh- nen beispielsweise die„Comics“ mit der Be- gründung ab, über dieses Alter hinausge- wachsen zu sein. Zum Thema Schundliteratur sagten sie sehr treuherzig, daß sie längst nicht mehr die für„kleine Jungen“ bestimm- ten ganz billigen Heftchen zu zwanzig und dreißig Pfennigen verschlingen würden, da- für aber Kriminalromane und ab und zu einen Wildwest- oder Kitschroman in Heft- chen ab fünfzig Pfennig, die für Erwachsene gedacht sind. Auch die Mädchen dieses Alters greifen zum Lesestoff der Erwachsenen. Die Liebhaberinnen sogenannter Mädchenbücher haben sich als weniger weit entwickelt oder weniger geistig anregbar als die übrigen Sechzehnjährigen herausgestellt. Auch in der Verteilung der Taschengelder zeigt sich, wie viel in den Lebensgewohnhei- ten der Jugendlichen beim alten geblieben ist. Nach wie vor sind die Mädchen finanziell sehr stark abhängig. Nur bei ihnen kommt es vor, daß sie während der Lehrzeit über kein Taschengeld verfügen, sondern nur von Fall zu Fall für bestimmte Zwecke Geld von den Eltern erhalten. Die sechzehnjährigen Mädchen, die regelmäßig Taschengeld be- kommen, können zum größten Teil nur über sechs bis zehn Mark im Monat verfügen. Viel besser sind die Jungen gestellt; die meisten erhalten zwischen zwölf und zwanzig Mark pro Monat, sie können zudem— im Gegen- satz zu den Mädchen— in der Regel auf Sonderzuschüsse rechnen. Nichts hat sich also geändert. Die jungen Mädchen sind ebensowenig finanziell gleich- berechtigt wie früher. Geblieben ist auch jene Haltung der Sechzehnjährigen, nunmehr die für ihre Begriffe„jugendlichen“ Gewohnhei- ten abzulegen und sich den Erwachsenen- Interessen, auch in Lektüre und Film, anzu- passen. Schlechte Beeinflussung in diesem Alter ist daher kein Problem der Jugend- literatur oder des Jugendfilmes mehr, son- dern jener Produkte des Bücher- und Film- marktes, die dem schlechten Geschmack der Erwachsenen Rechnung tragen. Es wäre sinnlos, die Jugendlichen noch in diesem Alter von der Erwachsenenwelt ausschließen zu wollen, und deshalb verfehlt, spezielle Jugendbücherringe und Jugendfilm- programme für sie einzurichten oder, Was man gegenwärtig anstrebt, die Jungen und Mädchen erst mit höherem Alter zu be- stimmten Filmen zuzulassen. Solchen Maß- nahmen widersprechen einerseits das päda- gogische Prinzip des„Hinauflebens“, ande- rerseits die psychologische Kenntnis über das Erwachsenwerden. das sich bei den Sech- zehnjährigen ganz bewußt vollziehen will. H. E. Hoffmann Der Jugendarrest und die Jugendstrafe Erziehungsgedanke steht im Vordergrund/ Grundgedanken des J ugendstrafrechts Es ist Zwar richtig, daß der mit dem wenig glücklichen Wort„Halbstarke“ um- schriebene Komplex unseres öffentlichen Lebens in erster Linie ein soziales und päda- gogisches Problem ist, dessen Lösung vor- nehmlich den Politikern und Pädagogen ob- liegt. Unstreitig haben aber auch Rechtswis- senschaft und Justiz ein gewichtiges Wort mitzureden; denn es ist nicht zu leugnen, daß dem vielgestaltigen Problem mitunter kriminelle Elemente innewohnen mag auch ihr Anteil zunächst allzu hoch bewertet worden sein. Für den Rechtspolitiker und für den Rich- ter, die also beide zur Mithilfe aufgerufen sind, gibt es kaum ein schwierigeres, mit größerer Verantwortung belastetes Arbeits- gebiet als das der jugendlichen Rechts- brecher. Während des kürzlich in Marburg abgehaltenen„Jugendgerichtstages“ hat man diese heikle Aufgabe damit zu charakterisie- ren versucht, daß man es als die Pflicht der Jugendgerichtsbarkeit bezeichnete, zu diffe- renzieren, das heißt mehr zu tun, als nach starren Maßstäben zu richten und zu strafen. Die Rechtsgeschichte der letzten Jahrzehnte lehrt, wie unablässig sich Wissenschaft und Legislative darum bemüht haben, Normen zu schaffen, die der besonderen Situation des straffällig gewordenen jungen Menschen im wahren Wortsinne„gerecht“ werden. Ob es kreilich je gelingen wird, ein gewissermaßen ideales Jugendstrafrecht zu schaffen, ist überaus fraglich; denn die Rechtsentwick- lung vermag hier so wenig wie auf anderen Gebieten dem stürmischen Prozeß der Sozia- len und politischen Veränderungen elastisch genug zu folgen. Immerhin darf man sagen, daß die Bundesfepublik ihren Richtern mit dem Jugendgerichtsgesetz von 1953 Normen an die Hand gegeben hat, die den modernen Erkenntnissen der Soziologie und Pädagogik Rechnung tragen und sehr wohl geeignet sind, dem obersten Ziel aller Jugendge- richtsbarkeit zu dienen: der Wieder-Einord- nung des jugendlichen Rechtsbrechers in die Gemeinschaft. Zwei Formen des Freiheitsentzuges kennt das Gesetz von 1953: den Jugendarrest und die Jugendstrafe. Ihre Voraussetzungen und rechtspolitishen Zwecke sind grundver- schieden. Der Jugendarrest soll ein„Zucht- mittel“ sein; er hält etwa die Mitte zwischen einer echten Strafe und einer bloßen Erzie- hungsmaßnahme. Jugendarrest wird ver- „Festtag fü. Südamerika“ Fröhlichen Kindern wird eine Parade bunt kostümierter Figuren an einem Festtag in Bolivien vorgeführt. Diese und andere Szenen der Serie„Festliche Tage in vielen Ländern“ sind auf den Karten dargestellt, die der amerikanische Künstler Joseph LOW der UNICEF(Weltkinderhilfswerk der Ver- einigten Staaten) zur Verfügung gestellt hat. Diese Grußkarten werden in der Schalter- halle des„Mannheimer Morgen“ zum Kauf angeboten. Mit dem Erlös aus dem Verkauf der UNICEF-Grußkarten(sie kosten 40 Pfennig das Stück) wird die Not unglücklicher Kin- der gelindert. hängt, wenn die Straftat des Jugendlichen nicht so gravierend ist, daß eine wirkliche Strafe geboten erscheint, wenn aber anderer- seits dem Täter, zum Bewußtsein gebracht werden soll, daß er ein Unrecht begangen hat, für das er trotz seiner Jugend einstehen muß. Länger als vier Wochen darf der Jugendarrest nicht dauern, aber der Vollzug soll so gestaltet werden, daß er das Ehr- gefühl des Jugendlichen anspricht und eine Art Schockwirkung hinterläßt. Die Behand- lung soll deshalb bei aller Gerechtigkeit straff, ja streng sein; es gibt nur Einzelhaft und— je nach Lage des Falles— auch „strenge Tage“, in denen der Vollzug durch vereinfachte Kost und hartes Lager ver- schärft wird. Voraussetzung für die Wirkung des Jugendarrestes ist natürlich, daß der die- sem Zuchtmittel unterworfene Jugendliche noch„ansprechbar“ ist, daß sein Charakter also noch keine Merkmale wirklicher Früh- kriminalität oder Verwahrlosung aufweist. Anders als der Jugendarrest ist die Jugendstrafe früher qugendgefängnis genannt— eine echte kriminelle Strafe, die kreilich auf die besondere Situation der Jugend abgestellt ist und sich daher von den Freiheitsstrafen des allgemeinen Straf- rechts grundsätzlich unterscheidet. Sie wird verhängt, wenn wegen der zutage getrete- nen schädlichen Neigungen des Jugendlichen Erziehungsmaßregeln und Zuchtmittel nicht ausreichen, ferner wenn wegen der Schwere der Schuld eine echte Strafe erforderlich ist. Das Mindestmaß der Jugendstrafe beträgt sechs Monate, ihr Höchstmaß im allgemeinen fünf Jahre, in besonderen Fällen zehn Jahre. Eine bemerkenswerte Variation dieser Strafe ist die Verurteilung zu unbestimmter Dauer; der Richter soll von dieser Möglichkeit dann Gebrauch machen, wenn er nicht genau vor- aussehen kann, welche Zeit nötig ist, um den Jugendlichen durch den Strafvollzug zu einem rechtschaffenen Menschen zu erziehen. Der Erziehungsgedanke steht also im Vor- dergrund des Strafvollzugs. Deshalb kommt es hierbei nicht allein auf geeignete Arbeits- möglichkeiten für die jugendlichen Gefange- nen, sondern mehr noch auf die Menschen an, denen der Vollzug anvertraut ist. Lehrer, sozialpädagogisch ausgebildete Fürsorger und Seelsorger haben bei diesem Erziehungs- werk eine ungemein verantwortungsvolle Aufgabe. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Fast anhal- tend bedeckt, etwas häufiger Regenfälle als bisher. Heute noch mild mit Tages- temperaturen um 9 Grad. Morgen leichter Temperaturrückgang auf Tageswerte zwi- schen 6 bis 8 Grad. Allgemein auch im Odenwald und Bauland noch nachts frost- frei. Mäßgiger, zeitweise lebhafter Wind aus westlichen Richtungen. Uebersicht: Das neue, jetzt zum Mittel- atlantik vorgedrungene Sturmtief verlang- samt sich, so daß zwischen ihm und dem vorausgegangenen Tief eine schmale Zwi- schenhochzone sich aufbauen wird. Damit kann etwas kältere Luft bis zu den mittel- deutschen Gebirgen vordringen, Die größere Nähe der Luftmassengrenze bedingt auch für unseren Raum geringe Abkühlung und etwas unbeständiges Wetter. Sonnenaufgang: 8.07 Uhr. Sonnenuntergang: 16.27 Uhr. Vorherscge-Karte 15 210151010. Sides För 6. 12.52- Uhr. N 1015 7020 1025/1 7 Pegelstand vom 5. Dezember Rhein: Maxau 418(11); Mannheim 285 (9); Worms 204(8); Caub 234(12). Kanadas Staatskutsche für Deutschlands Botschafter Als der neue Botschafter der Bundes- republik in Kanada, Dr. Hasso von Etzdorf, dieser Tage beim Generalgouverneur in Ottawa seinen Antrittsbesuch machte, ließ man ihm eine besondere Ehre zuteil werden. Hier im Lande des Automobils fuhr er nicht mit dem Auto zur Residenz des Stellvertre- ters der Königin, sondern er wurde in der altmodischen kanadischen Staatskutsche von seinem Hotel abgeholt. Auch für die Kanadier war der farben- frohe Kutschenzug so ungewöhnlich, daß sie interessiert auf der Straße stehen blieben. Die schwarze, von vier Pferden gezogene und mit einem goldenen Wappen verzierte Kutsche war von zwei„Postillions“ und zwei Lakaien in bunten Livreen bemannt. Vor und hinter dem Fahrzeug ritten je zwei Sol- daten der kanadischen Bundespolizei in ihren scharlachroten Paradeuniformen. Die einzige Konzession an die Neuzeit waren zwei in Büffelfellmäntel gekleidete Bundes- polizisten auf Motorrädern. Die sorgten für freie Durchfahrt der Staatskarosse auf dem drei Kilometer langen Weg. Dr. von Etzdorf ist zwar der zweite Bot- schafter der Bundesrepublik in Kanada, aber die Ehre der Kutschfahrt wurde ihm als ersten deutschen Diplomaten zuteil. Diese „Tradition“ scheint hundert Jahre zurückzu- reichen, aber in Wirklichkeit ist sie erst ein Jahr alt. Die Kutsche selbst kam schon vor 54 Jah- ren aus Australien nach Kanada. Seit dem Kriege jedoch benutzte auch der General- gouverneur für seine Fahnten ein Automo- bil. 1953 ͤ„entstaubte“ sie jedoch Vincent Massey, der jetzige Generalgouverneur, und begann darin wieder zur Parlamentseröff- nung zu fahren. Und seit einem Jahr stellt er sie auch den Diplomaten zur Verfügung, die ihr Beglaubigungsschreiben überreichen. Die übrigen Diplomaten der deutschen Botschaft in Ottawa erschienen ebenfalls in der Residenz des Generalgouverneurs. Sie fuhren aber nicht etwa auch in einer Kutsche, sondern folgten dem Pferdefahr- zeug mit dem Botschafter in ihren moder- nen amerikanischen Wagen. Am 27. November ist ein deutscher Zundestagsab geordneter, Professor Hans Furler Freiburg) zum Präsidenten der Ge- meinsamen Versammlung der Montan-Union Lewänlt worden. Damit tritt im fünften Jahr mres Bestehens zum ersten Mal ein Deut- ſcher an die Spitze einer supranationalen Institution. Der b2jährige Professor Furler ist seit zu 1955 Mitglied der Gemeinsamen Ver- dammlung, wo er den Sftz Außenministers 1 Brentano eingenommen hat. Damit war 8 Laufbahn in diesem euro- or en Gremium vorgezeichnet: Bereits im 08 ember des vorigen Jahres übernahm er 5 des politischen Ausschusses, hete em bis dahin die deutschen Abgeord- lch n des Montan-Parlaments ausschließ- 55 5 wirtschaftspolitischen Ausschüssen . gespielt hatten. Im politischen 9 der sich in erster Linie mit den chat. der Gemeinschaft be- Zurück hat Furler bei aller menschlichen 5 ie sich als freimütiger Kritiker don n ung seiner parlamentarischen Mis- auch 85 dem übereinstimmenden Urteil wärt 5 nichtdeutschen Abgeordneten be- mehrere mn S0 eindrucksvoller konnte er bei zeit e Gelegenheiten die Notwendig- ation den Erfolg der europäischen Inte- en zuletzt noch vor wenigen renz i auk der deutsch- französischen Kon- 55 155 Bad Neuenahr. Dort hat er gegen- ken 1 85 Sespannten Plänen den Ge- arrlich ve. Sechs-Länder-Gemeinschaft be- zenheit. und mit aller Entschie- edc e hingewiesen, daß die neue kt Englands zur Mitarbeit auf dem Cuter Start für Professor Hans Furler Gemeinsame Versammlung wählte ersten deutschen Präsidenten Kontinent einzig und allein von der Weiter- führung und Stärkung des Montanunion- Kreises abhängt.. In seiner Antrittsrede in Straßburg hat er den Grundsatz unbedingter Gerechtigkeit und Solidarität zwischen allen Gliedern der Gemeinschaft betont. Sie sei das Vorbild, um Hemmungen gegenüber umfassenderen Gemeinschaften zu überwinden. Die zweite Forderung, die ebenfalls eine Aufgabe für die Zukunft darstelle, sei die Vorrangstel- lung des Menschen bei allen wirtschaftlichen Vorhaben.„Montan-Union, EURATOM und allgemeiner Gemeinsamer Markt“, so er- klärte Furler,„erfüllten ihren Sinn nur dann, wenn durch sie die sozialen Probleme einer großzügigeren und besseren Lösung zuge- führt werden können, somit sichere Grund- lagen für eine freiheitliche und die Würde des Menschen achtende politische Ordnung geschaffen werden.“ Schließlich, das ist die dritte Forderung, gelte es zu beweisen, daß das wirtschaftliche Zusammenwachsen der sechs westeuropäischen Kontinentalstaaten keine selbstsüchtigen, autarken Bestrebun- gen verfolgt,„ja überhaupt keine Ziele hat, die das übrige Europa ausschließen oder beeinträchtigen könnten“. Als beispielhaft bezeichnete Furler in diesem Zusammenhang die Entwicklung in England, die Reaktion auf den werdenden allgemeinen Gemeinsamen Markt der Sechs. Der neue Präsident schloß mit einem Appell an die Staatsmänner, die bewährte parla- mentarische Mitarbeit in der Montan-Union in die größeren Pläne mit aufzunehmen.„Es kann für Kohle- und Stahlgemeinschaft, für EURATOM und für den allgemeinen Ge- meinsamen Markt nur eine einheitliche par- lamentarische Institution geben, die aus unserer Gemeinsamen Versammlung hervor- gehen muß.“ Das Werden Europas Mittelstand fördern Ein Fragebogen der EPZ soll ermitteln, wie am besten zweckdienliche Beratungs- dienste für Handwerker und kleine Han- delsbetriebe eingerichtet werden können. Die Untersuchung übernimmt das hollän- dische Wirtschaftsinstitut kür den Mittel- stand in Den Haag. „Institut Francais“ Mitte Oktober haben die französischen Institute in der Bundesrepublik ihre Seme- stertätigkeit wieder aufgenommen. Neben Sprach- und Kulturkursen bieten sie Viel- seitige Vortrags-, Konzert- und Film- abende und zeigen Ausstellungen französi- scher Kunstwerke. Bei ständig anwachsen der Schüler- und Besucherzahl bemühen sich die Institute, ihr Programm und Wirkungs- feld zu erweitern. Das„Institut Francais“ in Mainz will seinen Schülern demnächst die Möglichkeit bieten, ein offiziell anerkann- tes Diplom zu erwerben. Neue OEEC- Berichte Der Europäische Wirtschaftsrat veröffent- lichte soeben zwei neue Broschüren. Die eine enthält einen ausführlichen Bericht der Kon- ferenz in Rom Januar Februar 1956) über menschliche Beziehungen in der Industrie. Ein zweiter Band mit Auszügen aus den Dis- kussionen und dem Konferenz-Abschluß- bericht soll folgen. Die zweite Broschüre ist technischer Art. Sie betrifft die modulare Koordination in der Bauindustrie, eine weit- gehende und zweckentsprechende Normung im europäischen Maßstab, und enthält Be- richte über die augenblicklichen Verhältnisse in elf europäischen Ländern, den USA und Kanada. Austauschzentrale Die vor einiger Zeit entstandene Inter- nationale Austauschzentrale(Sitz Brüssel), deren Präsident Botschafter Francois-Poncet ist, nimmt demnächst ihre Tätigkeit in den Pariser Büros der Föderalistischen Bewegung Frankreichs(La Fédération) auf. Sie will mit allen Organisationen für europäischen Aus- tausch eng zusammenarbeiten und ihre Ak- tionen zum Teil finanziell unterstützen. Im Mittelpunkt sollen vor allem die deutsch- französischen Beziehungen stehen. Die Initia- tive kam aus der Umgebung des belgischen Außenministers Spaak. Private amerikanische Stiktungen bieten die finanzielle Grundlage Erkenntnisse- von Land zu Land Frankreich Auf dem Gebiet der Produktivität und Rationalisierung zeigt sich immer mehr eine erfreuliche intensive Zusammenarbeit zwischen den Ländern, besonders in Europa. Kein Staat kapselt sich mehr von anderen Ab; zu sehen wie es bei anderen gemacht wird, und zu lernen, auch was nicht in den eige- nen Grenzen entdeckt wurde, ist ein schönes Zeichen auch der Verbundenheit. Unsere Landsleute studieren die Produk- tivitätsbemühungen in Westeuropa und den USA, neben Engländern, Franzosen, Ita- lienern und Kollegen aus vielen anderen Staaten. Ausländer aus allen Himmeisrich- tungen besuchen dagegen die Bundesrepu- blik. Vor allem innerhalb des Kontinents ist ein reger Personen- und Gedankenaus- tausch, nicht zuletzt ein Verdienst der Euro- päischen Produktivitätszentrale(EPZ), zu verzeichnen. Frankreich als Beispiel: Manche Wirt- schaftszweige und Fabriken des Landes ste- hen an der Spitze der internationalen Pro- duktivität. Oesterreichische Gewerkschaftler besuchten beispielsweise die kramzösische als Beispiel Automobilindustrie; Deutsche studierten Elektroenergie und besichtigten die moder- nen Rhöne- Kraftwerke sowie Forschungs- laboratorien und Wärmekraftwerke im Raum von Paris; Jugoslawen dagegen inter- essierten sich für Wiederaufforstungsarbei- ten in Frankreich; Belgier für die verschie- denen Produktivitätseinrichtungen; Italiener befaßten sich mit Automation und besuchten neben anderen auch die Renault-Werke; skandinavischen Journalisten wurden schließ- lich Spitzenfabriken der Produktivität ge- zeigt. Die Themen der Reisen, die alle in die- sem Jahr stattfanden, waren umfassend: Be- teiligung der Arbeiter an den Produktivitäts- Steigerungen, Arbeitsbedingungen, Berufs- ausbildung, Betriebsor ganisation, Lohnfragen und Arbeitsgesetzgebung. Die Ausländer sind jeweils von der französischen Vereinigung zur Steigerung der Produktivität betreut worden. Finanziert wurden die Studienrei- sen entweder durch die nationalen Organisa- tionen oder durch die EPZ. 3 „ Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 6. Dezember 1050/ Ur 5 Groß-Aktion für Ungarn- Flüchtlinge: Samstag: Start des„Hilfszuges Mannheim“ Die Stadtverwaltung hat sich Ueber 114 000 Menschen— Männer, Frauen und Kinder— sind bis zur Stunde über die ungarische Grenze nach Oesterreich ge- strömt. Ueberall haben behördliche Maßnah- men und private Initiative der Menschlich- keit Wege gefunden, diesen Flüchtlingen zu helfen, sie in Lagern und später endgültig unterzubringen und sie mit dem Notwendig- sten zu versorgen. Auch in Mannheim haben sich, über die bisher gesammelten Barspenden von ins- gesamt 130 000 Mark Organisationen und die Mannheimer Presse unter dem Stichwort „Hilfszug Mannheim“ zusammengefunden, um noch mehr zu tun. Es liegt jetzt an den Mannheimern, daß ihr Hilfszug am kom- menden Samstag ein Erfolg wird, dessen wir eingeschaltet/ Sammelstelle in der Tullaschule/ Lkw's noch gesucht uns nicht zu schämen brauchen und der— das ist das wichtigste, denn hier geht es nicht um eine zugkräftige Propaganda für ein paar Leute oder die Stadt Mannheim— ein Beispiel für andere Städte sein kann. Die Vorbereitungen zu dieser Aktion, über die wir in den letzten Ausgaben berichteten, sind inzwischen so weit fortgeschritten, daß Wir heute den Beginn der Sammlung am Samstagvormittag, neun Uhr bekanntge- ben können. Zu diesem Zeitpunkt werden sich die Fahrzeuge— von denen bis jetzt immer noch eine Anzahl gebraucht wird— auf dem Alten Meßplatz treffen und von dort aus in die einzelnen Mannheimer Stadtbezirke fah- ren. Den genauen Routenplan werden wir in unserer Freitagausgabe veröffentlichen. Im Nachlaß verzeichnis fehlte etwas Familienzwistigkeiten verführten angesehenen Bürger zum Meineid Der wegen Meineids angeklagte 69jährige ist in Mannheim kein Unbekannter. Tausende von Oberschülerinnen hatten ihn einst zum Lehrer, und in einem angesehenen Mann- heimer Verein sind ihm Ehrungen zuteil geworden. So harmonisch der vor der Offent- lichkeit sichtbare Teil seines Lebens sich got rasiert- gul geldunt darbot, so nervenzehrend muß der private gewesen sein. Seine Stieftochter sorgte dafür, daß ein familiärer Zwist publik wurde, und vor dem Gericht sah man sich wieder. Die Stieftochter hatte vorübergehend in Japan gelebt und ihrer Mutter, der ver- stborbenen Frau des Angeklagten, wertvolle Geschenke in Form ostasiatischer Bilder, Aus dem Polizeibericht: Brett über den Schienen OEG fuhr darüber weg Zwischen den Haltestellen Gallwitz- und Flakkaserne lag abends über den Schienen der OEG ein Brett, das Unbekannte dorthin gelegt hatten. Der OEG-Zug konnte nicht mehr rechtzeitig halten und überfuhr das Hindernis, das glücklicherweise nicht stark genug war, um einen Unfall zu verursachen. Das Brett zersplitterte. Außer Rand und Band Nach einer Filmvorstellung in der Neckar- stadt fanden sich etwa 150 Jugendliche in den späten Abendstunden auf dem alten Meß- Platz zusammen. Wie bekannt wurde, hatten einige bereits in den Mittagsstunden den Plan gefaßt, nach dem Kino ein„wenig Rab- batz zu machen“. Die Jugendlichen zogen unter Gröhlen und Singen über die Kurpfalz- brücke in die Innenstadt. Einige parkende Personenwagen wurden von ihnen beschä- digt. In drei Lokalen, in die Teile der Gruppe eingedrungen waren, zerstörten sie Eigentum. Unterwegs rissen sie ein Glastransparent herunter. Die Polizei zerstreute schließlich die Jugendlichen und nahm vier von ihnen vor- läufig fest. Die verschwundene Gratifikation Ein Arbeiter hatte gerade seinen Lohn und die Weihnachtsgratiflkation erhalten; als er das Geld suchte, war es verschwunden. Er meldete den Verlust der Polizei, die einen Verdächtigen festnahm. Es steht noch nicht fest, ob der Bestohlene sein Geld wieder- bekommen kann. Guter Fang im Kaufhaus Beim Stehlen von Spielsachen wurde in einem Kaufhaus in der Innenstadt ein 50jäh- riger Mann festgenommen. Er gestand die Tat sofort. Bei der Wohnungsdurchsuchung fand die Polizei ein größeres Warenlager von neuen Kleidern, Koffern, Schirmen, Lebens- mitteln und anderen Dingen. Es wird nach- geprüft, ob diese Gegenstände gestohlen oder gekauft sind. Der Festgenommene erklärte, er habe die Sachen mit erspartem Geld er- worben. Reifenschaden am Moped Einen doppelten Schädelbruch erlitt ein 51jähriger Arbeiter aus Neckarhausen, als er in der Nähe von Seckenheim von seinem Moped auf die Straße stürzte. Vermutlich hatte ein Reifenschaden den Unfall ver- Ursacht. Es besteht Lebensgefahr. Wohin gehen wir? Donnerstag, 6. Dezember Theater: Nationaltheater keine Vorstellung; Universum, N 7, 15.00 Uhr:„Die Schneeköni- gin“((Märchentheater„Kurpfalz“). Konzerte: Aula der Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Wohltätigkeitskonzert zugunsten der ungarischen Flüchtlinge(Wirtschaftshochschule/ Musikhochschule); Deutsch- Amerikanisches In- stitut 19.30 Uhr: Symphonie Nr. 9 von L. v. Beethoven(Schallplatten). Filme: Planken: Fuhrmann FHenschel“; Alster:„IRKX antwortet nicht“ und„Der rote Ballon“; Capitol:„Außer Rand und Band“; Palast:„Die Saat der Gewalt“, 22.20 Uhr:„Die drei Codonas“; Alhambra:„Das Sonntagskind“; Universum:„Du bist Musik“; Kamera:„Katrin und ich“; Kurbel:„Heißer Atem“. Textilien und Gebrauchsgegenstände mit nach Deutschland gebracht. Da die Mutter ihren Mann, eben den Angeklagten nach einer zer- rütteten Ehe enterbt hatte, fiel den Töchtern der Nachlaß zu. Sie vermigten jedoch in dem Nachlaß verzeichnis, das dem Ange- klagten aufzustellen und zu beschwören auf- gegeben war, eine Reihe von Objekten, von denen dieser bis zum Schluß der Gefichts- verhandlung behauptete, sie seien nicht in seiner Verwahrung gewesen. Nun erinnerte sich aber gestern vor dem Amtsgericht Hirschhorn eine Reihe von Zeugen, daß er ihnen noch kurze Zeit vor der Aufstellung des Nachlagverzeichnisses die angeblich verschwundenen Objekte in seinem Haus als ihm gehörende Raritäten gezeigt hatte und sie erkannten auch Gegen- stände, die er vor Gericht vorführte und für jene ausgab, als nicht identisch mit denen, die sie seinerzeit gesehen hatten. Gegen die geschlossene Front dieser Zeugen war nichts auszurichten. Ein Eid stand gegen vier Eide. Der Staatsanwalt berücksichtigte als mil- dernden Umstand, daß der Angeklagte vor- her nicht mit den Gesetzen in Konflikt ge- kommen war und beantragte anstatt der üblichen Zuchthausstrafe eine Gefängnistrafe von einem Jahr und Ehrverlust für die Sleiche Dauer. Das Gericht erkannte auf neun Monate Gefängnis, die auf Bewährung ausgesetzt werden, auf ein Jahr Ehrverlust, Zahlung einer Buße von 500 Mark àn das Rote Kreuz und Aberkennung der Eides- fähigkeit auf Lebenszeit. 0 Die Bürger sagen: Rennwiese soll erhalten bleiben Kompromiß vorschlag— Zufriedenstellen aller Beteiligten— findet zahlreiche Anhänger Zu den Artikeln über die alte Tradition der Mannheimer Rennen und dem Kommen- tar in unserer Samstag- Ausgabe, der vor- schlug, die Rennwiesen-Aufteilung nur„mit Maß und Ziel“ zu betreiben, gingen der Lokal- redaktion überraschend viele Leserbriefe zu, in denen sich die Mannheimer ausschließlich dafür aussprechen, daß die Wiese erhalten bleiben soll, notfalls unter Abgabe eines Ge- ländeteiles an die Angrenzer. Auch aus ande- ren Städten des Bundesgebietes kamen inter- essante Zuschriften. D. Red. Fragen an Renn- und Reitsport-Feinde „Ich frage die Rennwiesen- Verteiler und „Verhackstücker“, wie Ihre Zeitung so trefflich schrieb, was sie von den überragenden Erfol- gen eines Winkler oder eines Thiedemann hal- ten? Was halten Sie, meine Herren, von Pfer- den wie Halla und Meteor(für viel Geld nach Uebersee verkauft!!)? Sie halten etwas davon? Dann sind Sie schlecht beraten, wenn Sie die Mannheimer Rennen abschaffen, bzw. ihre Wiederaufnahme durch Verteilung des Gelän- des verhindern wollen. Der Vollblutsport(die Rennen) sind eine unabdingbare Voraussetzung für die Zucht jeglichen Pferdeschlages, vor allem natürlich für die Zucht von Leistungs- pferden. Die Rennsport-Feinde zu Mannheim schei- nen davon keine Ahnung zu haben. Eine Zei- tung mußte sie darauf hinweisen. Die Gegner des Pferdesports scheinen aber auch nicht zu wissen, daß der Reitsport(um gute Reitpferde zu züchten braucht man aber wieder zur Ver- edelung Vollblut) auf dem Wege ist, Volks- sport zu werden. Genau so viele Zuschauer wie bei den Fußball-Oberligaspielen waren im vergangenen Jahr bei den Turnieren! Deshalb finden wir hier in Warendorf den Vorschlag Ihrer Zeitung so wunderbar, daß eine Renn- wiese in Zukunft nicht nur Rennen dienen soll, sondern allen Reitsportbegeisterten, deren Zahl ja ebenfalls ständig wächst.“ Manfred W. P., Warendorf Unrecht geplant „Endlich kam einmal eine Stimme zur Gel- tung, die sich für die Erhaltung der traditions- reichen Rennbahn einsetzt. Nachdem der Badi- sche Rennverein wohl von allen Mannheimer Sportvereinen am schwersten unter den Kriegs- und Nachkriegsfolgen zu leiden hatte(weil man ihm alles nahm), versuchte man ihm nun auch noch mit einem„Handstreich“ das Gelände, also die Basis des Wiederaufbaus, zu nehmen. Es wäre fairer gewesen, in den bis- herigen Besprechungen auch den Badischen Rennverein zu hören als zu versuchen, voll- endete Tatsachen zu schaffen. Die Entscheidung einer derart wichtigen Frage darf nur dem ge- samten Stadtrat obliegen. Der„MM“-Kommen- tar hatte den Mut, geplantem Unrecht recht- zeitig auf die Finger zu klopfen.“ H. Ki., Lindenhof Warum wurde Ehrenbürger Dr. Waldeck nicht eingeladen? „Den Kommentar: Rennwiesen-Aufteilung Ja— aber mit Maß und Ziel begrüße ich. Da sollte also ‚das Fell des Bären! verteilt wer- den, bevor er überhaupt gefangen worden ist. Die Herren, die sich trafen, dürften wobl kaum kompetent sein, in dieser Angelegenheit In einer Besprechung mit der Stadtver- Waltung, die durch Stadtdirektor Adolf Schell vertreten war, haben gestern das Tiefbau- amt und die Stadtwerke drei Lastkraftwagen zur Verfügung gestellt. Außerdem hat sich l sfeuerwehr bereit erklärt, ebenfalls gen einzusetzen. Die Fahrzeuge wer- den blau-weiß-roten Stadtfarben m gemacht. Soweit möglich, sollen herwagen die genaue Ankunft der hrzeuge— die bis zum Samstag- mittag ihre Tätigkeit beendet haben und mit denen auch ein Wagen des„Mannheimer Morgen“ fahren wird— in den einzelnen Stadtteilen bekanntgeben. Zentrale Sammel- stelle für alle Spenden ist die Turnhalle der Tullaschule, die nicht weit vom Hauptquar- tier des Roten Kreuzes in L 2 liegt und in der freiwillige Helfer von Wirtschaftshochschule und DRR Mannheim die gespendeten Gegen- stände sortieren werden. Was im Augenblick noch dringend ge- braucht wird, sind weitere Fahrzeuge der Mannheimer Industrie(die sofort an das Rote Kreuz, Telefon 4 28 40, 4 23 22 und 4 30 30 ge- meldet werden müssen) und eine kleine Zahl von Lautsprecherwagen für die Orientierung der Bevölkerung. Die für gestern abend, 19 Uhr, im ersten Programm des Süddeut- schen Rundfunks angekündigte Zeitfunk- Sendung über den„Hilfszug Mannheim“ mußte aus technischen Gründen in letzter Minute um 18.05 Uhr in das zweite Programm übernommen werden, so daß uns keine Mög- lichkeit mehr blieb, unsere Leser rechtzeitig zu verständigen.) „Hilfszug Mannheim“— das ist ein Sym- bol der Hilfsbereitschaft. Die Mannheimer Bürger, die schon immer Herz gezeigt haben, Wenn es darauf ankam, werden am Samstag aufs neue beweisen, daß sie die Not im Süd- osten Europas nicht kalt läßt. Wir haben keine Angst, daß sich Mannheim— sei es die Industrie, der Handel, die Verwaltung — und die Mannheimer selbst an jenem Samstag blamieren werden. Die Menschen des 20. Jahrhunderts haben schon oft versagt— aus Bequemlichkeit, aus Gleichgültigkeit, aus Fanatismus und aus falsch verstandenem„Selbstbewußtsein“. Die Menschen des 20. Jahrhunderts, die heute in Lannheim wohnen, werden diesmal nicht versagen, sondern werden sogar— da haben wir keine Zweifel— ein„Uebersoll“ jener Hilfsbereitschaft erfüllen, die für Menschen gebraucht wird, die aus ihrer Heimat flüchten mußten, weil sie die Freiheit lieben. Für unser aller Hilfszug wird der alte Ruf„Man- nem vorne“ gelten. H. W. Beck Leserforum des„Mannheimer Morgen“ die Meinung und Wünsche aller Mann- heimer Bürger zu vertreten. Im übrigen befremdet es, daß man zu dieser Besprechung nicht den Präsidenten des Badischen Rennver- eins, Herrn Ehrenbürger Dr. Waldeck, einge- laden hat. Anscheinend wußte man gut warum, konnte doch nur so widerstandslos ein ein- mütiger Beschluß gefaßt werden. Wenn man eine solch traditionsgebundene Rennbahn wie die ‚Mannemer Rennwies be- sitzt, um die uns manche Stadt beneidet, sollte man eher ein Loblied anstimmen, daß endlich die Aussicht auf ‚Rückkehr' besteht. Auf die große Bedeutung des Pferdesports für die Pferdezucht sollte man heute eigentlich nicht mehr hinzuweisen brauchen. Abschließend glaube ich sagen zu können, daß ich bestimmt nicht der einzige bin, der sich darüber gefreut hat, daß Sie auch dieses Problem— genau wie das„Kasperl- Theater“ um den Wasserturm— öffentlich zur Diskus- sion gestellt haben.“ Karl. M., Mannheim Auch Rennen haben Daseinsberechtigung „Mit großem Interesse verfolge ich seit langer Zeit das Tauziehen um das Rennwie- sengelände. Hierbei war es mir stets unver- ständlich, daß man nur eine Seite zu Wort — Kras ist der Gegensatz, cieses Foto mit einem Mannheimer Motiv zeigt. Unser Schnappschuß stammt von dem Ama- teur fotografen Manfred Runpel, der sein Bild mit den Worten versak:„Ick Rabe selten in unserer Stadt eine Ecke gesehen, die den Unterschied zwi- schen 1945 und 1956 50 kraß demonstriert“. Bild: Runkel den Lokalkommentar: heim seine Krankenanstalten und nen selbst betreiben muß. Sleich. Wir müssen uns auf den Sachverhalt 5 Seine Büh⸗ hinkt jeder Ver. Wer's schon weis braucht nieht zu fragen Unmittelbar nach ihrer Einführung und Verpflichtung erlebten die neuen Mitglieder des Gemeinderats eine Finanzdebatte, die auf- Schlugreich für sie gewesen sein dürfte. Sie nahmen zur Kenntnis, daß die persönlichen Ausgaben der Verwaltung, der Werke und Betriebe, einschließlich Ruhegehältern und Hinterbliebenen- Versorgung 63,3 Millionen DM ausmachen, zu denen jetzt 2,8 Millionen DM für die überraschend gekommene einma- lige Zulage gezählt werden müssen: 66 Mil- lionen DM persönliche Ausgaben bei 139 Mil- lionen Gesamtausgaben. Aus dieser Zusam- menstellung wurde die Bedeutung der Per- Ssonalausgaben im Haushalt der Stadt klarer als aus den üblichen Teilangaben, die doch nie ein richtiges Bild geben. Mit Recht verwahrte sich Bürgermeister Trumpfheller gegen billige Vergleiche mit anderen Städten. Man kann nur Vergleich- bares sinnvoll miteinander vergleichen. Städte mit Staatstheatern oder Universitäts- Kliniken präsentieren einen Haushalt, in dem gewichtige Brocken fehlen. Da aber Mann- einrichten, daß Mannheim zu den„all- round!-Städten gehört, denen keine staat liche Einrichtung(Krankenhaus, Theater etwas erspart. Manchmal möchte man stolz darauf sein, manchmal wollen uns aber auch die Belastungen über den Kopf wachsen. Zur Zeit haben wir begründeten Anlaß, den Kopf oben zu behalten und uns nichts über den Kopf wachsen zu lassen. Infolgedessen ist der Protest gegen das Verfahren des Bundes, der Beschlüsse faßt die sich weniger beim Bund als bei den Ge- meinden in Form von Weniger-Einnahmen oder Mehrausgaben auswirken, nur all zu be. greiflich. Der Bund muß sich größere Rück- sicht angewöhnen, oder wir werden die schö. nen Grundgedanken über Selbstverwaltung, die bei der Neuverpflichtung der Stadträte aus Gesetzes- und Verordnungsblättern er- klangen, einsargen müssen. Die Verhandlungen über die Besoldungs- reform werden nun aber schon länger ge- führt, daher kann die Ueberraschung über die„einmalige Zulage“ nicht ganz so groß ge- Wesen sein. Auf den Stoß war man erfreu- licherweise immerhin doch insoweit gefaßt, das die Betriebsmittelrücklage einspringen und die volle Deckung durch die Ausgleichs- rücklage gefunden werden kann, wenn durch Mehreinnahmen und Wenigerausgaben der Ausgleich nicht ganz gelingen sollte. Es ist trotzdem durchaus in der Ordnung, daß die Gemeinden sich gegen ein Vorgehen verwah- ren, das in ihre Finanzkraft und in ihre Selbstverwaltung so tief eingreift. Der„Auftakt“ für die Arbeit des teilweise erneuerten Gemeinderats brachte wohl durch Migverständnis eine„klangliche Reibung“. Ein Neugewählter hatte übersehen, daß die diskutierte Vorlage einen Hinweis auf die Stelle im Haushalt enthielt, der Mittel für die Deckung zu entnehmen sind. Neue Räte rennen sich in der knappen Amtssprache und ihren Abkürzungen eben noch nicht aus. Die Frage„Woher soll das Geld kommen?“ blieb vom„Feldherrn-Hügel“ aus zunachst un- beantwortet, wurde übergangen, überhört. Ohne Antwort hieß es:„Wir kommen zur Abstimmung“. Nach der Abstimmung und in der Pause, bis Publikum und Presse den Saal für den nichtöffentlichen Teil der Sitzung ge- räumt hatten, wurde die Aufklärung des Sachverhalts und der Zusammenhänge er- freulicherweise nachgeholt. 3 Es wäre nicht gut gewesen, wenn eine Sit- zung, die mit dem Austausch der besten Wünsche für gutes Zusammenarbeiten be- gann, mit dem Migklang einer unterlassenen Antwort— auf eine zugegebenermaßen nicht durch Sachkenntnis getrübte Frage— ge- endigt hätte. Tek. kommen ließ und nie versuchte, mit dem ehe- maligen Pächter, dem Rennverein, eine von 1 Geist getragene Regelung zu tref- en. Wenn die vom„MMé gemachten Vorschläge verwirklicht werden, können alle Partner zu- krieden sein und die Tradition der Rennen zu Mannheim wird wieder aufleben. Die von ge- wissen Kreisen vorgebrachten Argumente, der Rennsport habe nur eine geringe Zahl von An- hängern, stellt entweder eine bewußte Ent- stellung der Tatsachen dar, oder beruht auf einer Unkenntnis der Sachlage. Es geht nicht an, irgendeinem Zweig des Sportes nur des- halb seine Daseinsberechtigung absprechen zu wollen, weil er nicht in das eigene Interessen- gebiet fällt oder man von ihm nichts versteht. Daß der Rennsport in Mannheim wieder zu einer beachtlichen Blüte gelangen wird, dafür garantieren die in unserer Stadt noch recht zahlreichen Pferdefreunde, die schon lange darauf warten, daß Mannheim in allen Sport- arten wieder das werden wird, was es einst war. Vielleicht tritt der Badische Rennverein nun aus seiner lange gewahrten Reserve her- aus wo es gilt, alle Freunde dieses edlen Sports auf den Plan zu rufen, um diese Anlage dem Vollblutsport und allen Reitern zu er- halten.“ Alfred L., Mannheim Ein Fest überschãumender Lebensfreude Der 70 jährige„Bubi“ Ory begeisterte mit New- Orleans Musik „Oh didn't he ramble.. Da oben auf der Musensaal-Bühne stand er: Kid Ory. Eigentlich heißt er Edward, aber die Mäd- chen nannten ihn früher„Kid“, das heißt Bubi.„Bubi“ Ory wird in wenigen Tagen 70 Jahre alt. Das sieht man ihm wahrhaftig nicht an, wenn er mit elektrisierender Elastizität vor sein Publikum tritt, mit einem schnarrenden Anfeuerungsruf den Einsatz gibt und mit seiner langen Posaune die Töne„hochzieht“. Da ist sie mit einem Male da, die prickelnde Atmosphäre von New Orleans, dieser Hafenstadt an der Mündung des Mississippi, dieser Stadt mit einer für Amerika alten Geschichte, mit französischer, elnglischer, spanischer und farbiger Bevöl- kerung, dieser Stadt, über der die meiste Zeit des Jahres tropisch-schwüle Wasch- küchenluft liegt und in der Lebenslust und Leid in grellen Farben aufleuchten. Heute ist davon nur noch ein matter Abglanz übrig. Aber das alte Newy Orleans ist noch lebendig in Menschen wie Kid Ory. New Orleans Jazz! Ein an europäische Konzertmusik gewöhntes Ohr ist vielleicht schokiert. Aber was war es denn von An- beginn? Eine Musik der Dilletanten, der Amateure. Kid Ory war als Kind Maurer- lehrling, später Plantagenarbeiter, bis er sich eines Tages eine Posaune erstand und spielte. New Orleans Musik, das war echte Volks- musik, fröhliches Lärmen, in melodisch klaren, herben Formen. Das ist es bis heute geblieben. Kid Ory selbst ist ein Beispiel überschäumender Lebensfreude. Er hat es nicht nötig,„Schau“ zu machen. Diese Le- step, Märsche, Rags, Blues, Weit holt Or mit seiner Posaune aus und demonstrierte den Tailgate-Posaunenstil. Tailgate, das war der Hinterste Sitz auf dem Bandwagon, auf dem die Kapellen bei Umzügen in New Orleans saßen. Dort hinten konnte er sein Instru- ment weit über den Wagenrand ausziehen und mit einem Glissandi die Chorusse 15 binden. So praktiziert er es auch heute no als Kapellmeister. Aber auch in einer orche. stralen Funktion det Orys Posaunenspiel voller Einfälle. Wenn Trompete und Klarinette in hohen Tönen schmettern und jubilieren, 2 05 steigt die Posaune„in den Keller“ In 5 Blues verstärken schnarrende Töne den 195 trast. Die sorgsame Verwendung der 5 8 möglichen Tonwerte wird bei Kid 015, einer vergnüglichen Kunst, Aber auch 8 Kollegen, auch nicht mehr die Jungs 1 halten tapfer mit. Cedrie Hayward 25 Piano, der rundliche dumkelhäutige 50 peter Alvin Alcorn, der spanisch e Klarinettist Philip Gomez, Weelman Bra am Baß und H. Hęath am Schlagzeug. 5 sie spielen die Nummern aus der pbcger alten Zeit“. sei es der„Tiger Ras dg, „High Society“ oder„Blues for mms 5 krisch, als ob es das erste Mal wäre. Und 1 singt alte kreolische Lieder We ben Bas.„ mit den überlieferten kran Sprachfetzen. Er nickt mit dem Kopf. 5 tit kleinen Handbewegungen A 155 erfüllt plaudernd Wünsche des Publi 10 als wäre er nicht im größen Musensaal, 80 dern irgendwo in einem alten„Saloon 1055 Man kann der deutschen Ja- Förde n und der Heinz-Hoffmeister-Konzertdirebt bensfreude hat ihn jung erhalten; sie ist echt und deshalb springt sie über aufs Publi- kum. In den Stuhlreihen des Musensaals sah man nur lachende, fröhliche Gesichter. Kid Ory verzauberte alle mit seiner schwere- losen Heiterkeit. für dieses Gastspiel, das wenite, 5 Zwei Stunden lang spielte Kid Ory mit[Paris, Mannheim, Nürnberg) 1 seiner kreolischen Kapelle„Dixieland one Dank sagen. — Ar. 28 Erz plerrk plarre wein! feierlie wird 8. Dea Walter und 1 bels beginn bolune Da das A Wilk das unbeg aber intrig Sessel hetzts Metap komm Opfer iner mann 50m une ver Seine Büh. jeder Ver- achverhalt den„all eine staat- Theater) man stolz aber auch achsen. Zur „den Kopf über den gegen dag llüsse falt, ei den Ge- Einnahmen T all zu be. zere Rück- n die schö- erwaltung, Stadträte lättern er- esoldungs- länger ge- hung über 50 groß ge- an erfreu- eit gefaßt, inspringen Wsgleichs⸗ yenn durch gaben der lte. Es ist g, daß die n verwah- id in ihre S tellweise vohl durch Reibung“. n, daß die is auf die Mittel für Neue Räte drache und i aus, Die en?“ blieb achst un- überhört. mmen zur ung und in e den Saal itzung ge- ärung des hänge er- n eine Sit- er besten beiten be- erlassenen aßen nicht e— ge- f. w.. — t holt Ory trierte den 48 War der , auf dem W Orleans in Instru- ausziehen russe ver- neute noch ner orche · spiel voller Winette in eren, dann , In den den Kon- der vielen d Ory au auch seine Jüngsten, ward am ige Trom- ussehende zan Braud eug. ler„guten dag“ oder immy“ 80 „ Und Kid e„Eh l nzösischen Kopf, gibt sätze und ublikums, 18aal, son- lloon“. örderation tdirektion e Städte rührt, nur dacBarchet ——— .. 283 Donnerstag, 6. Dezember 1956 MANNHEIM Seite 3 — Kuratie wird Pfarrei a m St.-Nikolaus-Tag bschok Dr. Eugen Seiterich hat die . St. Nikolaus in Mannheim zur Far ernopen. Pfarrkurat Hellmut Eber- 5 m 2. Advent als erster Pfarrer i eingeführt und verpflichtet Das Fest 3 durch Abendgottesdienste am 6. 7. und 1 ember vorbereitet, wobei Stadtpfarrer 1 lter Berthold, Stadtpfarrer Franz Völker 14 Konviktsdirektor Dr. Robert Schlund neigen Der Festgottesdienst am Sonntag beinnt um 10 Uhr mit der feierlichen Ein- 0 von Stadtpfarrer Eber wein. Stadt- enger! Nikolaus hält die Festpredigt und 850 die Amtsverpflichtung vor. 0. wieder Weihnachtsmärchen für die kleinen„MM“-Leser leinen Freunden des„Mannheimer Morgen“ soll heute nachmittag um 15 Uhr n Universum eine besondere Freude berei- 1 Für die Kinder wird wieder, wie das Weibhnachtsmärchen„Die 4 in der Bearbeitung von Rolf ben k bet werden. zuch gestern, Schneekönigin om 1 905 Well Nikolaustag ist, wird als zusätz- Iche Ueberraschung ein richtiger Belzenickel u die Bühne kommen und fragen, ob alle 1 brav waren und dann die brävsten be- gchenken. 5 Fümspiegel: 1 Märchentheater Kurpfalz aufge- Die Fundamente verlangen die größte Sorgfalt Schulrat Dr. Karl Brauch zum neuen Lehrplan für Volksschulen/ Gespräch mit dem Südfunk 7 N. 1 N werden Fundamente Se- SSt. anz gleichgültig, ob mehr oder weniger Geschosse zu bauen sind, die Fundamente müssen auf alle Fälle viel aushalten. Sie müs- sen also tief und breit genug angelegt und sorgfältig gearbeitet werden. Die richtigen Maßzverhältnisse entscheiden über ihre Trag- kraft und Lebensfähigkeit. Spielereien an den oberen Stockwerken oder am Dach sind Vielleicht nicht gut und schön, aber ungefähr lich. An den Fundamenten wären sie verfehl und verhängnisvoll. In die Elementarklassen gehen alle, und es muß immer wieder gesagt werden, daß 80 Prozent des Volkes keine anderen Schulen besuchen als Volksschulen und berufliche Fortbildungsschulen. Weder das Niveau der Akademiker, noch das Niveau der Abiturien- ten ist für das Gedeihen des Ganzen so wich- tig wie das Niveau der Bildung des Volkes. Hmter uns liegende Ereignisse haben den Simm geschärft für das„Eigentliche“ aller Bildung, das dann wirksam wird., wenn über alle Kenntnisse hinaus„Anforderungen“ ge- Stellt werden. Die Fähigkeit, in der Schule des Lebens neue Kenntnisse zu erwerben, ist noch wichtiger als das, was einer gelernt und t Ein Fuhrmann zwar- aber kein Hauptmann! zu dem Film„Fuhrmann Henschel“ in den Plankenliehtspielen 8e kann keene Ruhe nich finden im Grabe. Se kommt und geht und hat keene Ruhe. Ich striegle de Ferde, da steht se da. Ich will ins Bette gehn, in de Kammer. da liegt se drinne und sieht mich an.“ So spricht der schlesische Fuhrmann Henschel bei Ger- dart Hauptmann über seine verstorbene Frau. Bel Josef von Baky klingt der Dialog des Fuährmanns— in Struktur und Rhythmus nicht mehr erkennbar— annähernd hoch- deutsch. Daher vorläufiges Zwischenergeb- nis: Dieser Film ist zumindest im Sprach- lichen ent-haupttnannt. Das Thema bei Gerhart Hauptmann ist das Ausgeliefertsein des Menschen an die kilür dämonischer Kräfte, das Tun und das Versagen des Menschen in einem ihm unbegreiflichen Geschick. Bei Josef von Baky aber ist die Magd Hanne Schäl ein von intriganter, unmoralischer Lebensgier be- eessenes Stück Mensch, bei dem das Ge- hetztsein von Dämonen, das hintergründig Metaphysische der Rolle nicht zum Ausdruck kommt. Und der Fuhrmann im Film ist das Opfer der sehr gut pegreiflichen Unmoral Leiner Magd und nicht— wie bei Haupt- mann— das Opfer unbegreiflicher Mächte, Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Wir dienen Ihrer Ge- die sich der Magd lediglich als Werkzeug bedienen. Endergebnis: Dieser Film ist auch im Thema ent-hauptmannt. * Filme dürfen und müssen in Sprache und Struktur der Bühnenvorlage, an die sie sich anlehnen, untreu werden, so wie es der Bakysche Fuhrmann tut, denn der Film gehorcht eigenen Gesetzen. Filme, die sich — schon im Titel— anlehnen wie dieser, dür- fen aber nicht dem Geist der Bühnen- vorlage untreu werden. Das ist auch ein filmisches Gesetz! Wer übertreiben will, darf demnach sagen: Hätte Gerhart Haupt- mann nicht gelebt— dann ließe sich über diesen Film reden. Denn manches ist aus- gezeichnet gelungen. * So vor allem Walter Richters Fuhrmann Henschel: Ein schwerblütiger, grundehr- licher, geradliniger Mann, der— infolge einer Naivität— auf den weniger über- sichtlichen Seitenwegen des Lebens allzu- leicht die Orientierung verliert.„Ein gut- mütiger Idiet, dem eine Freundschaft mehr wert ist als Reichtum.“ Etwas von der Schwerblütigkeit dieses Mannes liegt über dem ganzen Film, dem eine hervorragende, meist im Halbdunkel fotografierende Kamera eine überdurchschnittliche optische Form gab. Ergo: Ein Fuhrmann zwar— aber kein präsent hat.„Geweckten jungen Leuten“ fällt das nicht schwer. Das Kultusministerium hat den Entwurf für einen Lehrplan für Volksschulen vorge- legt und um Stellungnahmen gebeten, die bei der endgültigen Fassung des Lehrplans be- rücksichtigt werden sollen. Das Studio Mann- heim-Heidelberg vom Südfunk hatte mit Schulrat Dr. Karl Brauch vom Institut für Erziehung und Unterricht in Mannheim ein Gespräch über den Lehrplanentwurf, das am Montag im„Zeitfunk“ gesendet wurde. Die Auffassung des bewährten Praktikers und Theoretikers von dem Geist und der Gestalt des Entwurfs läßt vermuten, daß die vom Kultusministerium erbetenen Anregungen über den Charakter von Diskussionsbeiträ- i isgehen müßten, um der gestellten be, den Lehr- und Bildungsplan für die astem Generationen aufzustellen, gerecht zu werden. Wir bringen Dr. Brauchs Stel- lungnahme in einer knappen Zusammenfas- sun Dr. Brauch sagt: Schon mit der Bezeich- nung„Lehrplan“ ist eine ganz bestimmte Einstellung zu dem Gegenstand selbst gege- ben. Denn das Lehren ist Sache des Unter- richts. Es besteht aber bei allen modernen Pädagogen Uebereinstimmung darüber, daß die Volksschule(ebensowenig wie die Höhere Schule) es heute nicht mehr nur mit Unter- richtserteilung zu tun hat, sondern auch mit Bildung und Erziehung. Ein rechter Plan müßte also heißen: Lehr- und Bildungsplan für Voll nulen. Er muß darlegen den Sinn und die Aufgabe der Volksschule und muß aufzeigen die Möglich- keit der Verwirklichung in den geschicht- lichen, sozialen und örtlichen Bedingungen der Gegenwart. Selbstverständlich muß auch Heute kommt der Vi koluaus Heute kommt der Nikolaus! Weihnachts- männlich dröhnt das Haus, Mancher, spärlich nur behaart, Stürzt sich in den Wattebart. An den Türen klopft es dumpf. Su ßes steckt in Schuh und Strumpf, Und man sieht sonst munt're Knaben Artig in die Ecke traben. Ruten, Mandeln, Marzipan. Die Elektro- Eisenbahn Pflegt im Untergrund der Truhe Der vor weihnachtlichen Ruhe. Bange hallt der Mutter Schrei Nack der Gutselbächerei, Und der Vater hadert leis Traurig mit dem Christbuumpreis der verbindliche Lehrstoff für Volksschulen festgelegt werden. Die Frage ist, ob der vor- gelegte Entwurf das erfüllt, was man von m erwartet. Die Antwort lautet: Ja, soweit der Lehrstoff in Frage kommt; nein, soweit es um Festlegung der Aufgabe und um ihre Er- läuterung geht. Es ist nicht damit getan, daß als Aufgabe der Volksschule gesagt wird, sie hätte„volkstü he Bildung zu pflegen“. Die volkstüm! Bildung müßte begründet sein in der Bedingung der sozio- logischen und wirtschaftlichen Lage, in see lischen Bedürfnissen und Kräften der Ge- meinschaft und des Kindes in seiner alters- mäßigen Entwicklung. Der tiefere Grund für die Mängel des Entwurfs ist das Fehlen einer eindeutigen Konzeption oder Gesamtschau des Lehr- oder Bildungsplans. Er ist nicht aus einem Guß, ihm fehlt die Ergriffenheit von der Größe und bildungsgeschichtlichen Bedeutung eines sol- chen für e Generation geschaffenen Planes. Ein deutlicher Beweis dafür ist die stilistische Formgeb Neben vorzüglich gelungenen Einzeld gen stehen Sätze mit einem amtsvers h. trocken und ohne überzeu rdigkeit. Die schwierige Arbeit der 2 1881 nen, die den Plan 2 dient Dank. Abe er nicht in die W badisch- württe eingehen. Er. tes Spiegelbild u! staltung der s und ihres Min Glaube 1 1 haben, ver- der Plan ist, darf aus und nicht in die sche Schulgeschichte e ein nicht gerechtfertig- rer nach einer neuen Ge- suchenden Lehrerschaft steriums. Termine Ortsgemeinschaft der Deutschen Bauspar- kasse Darmstadt: 6. Dezember, 20 Uhr,„Nek kartal“, T 1(Kutscherstube), Vortrag über das neue Wohnungsbau- und Familienheimgesetz. Club„Graf Folke Bernadotte“: 6. Dezem- ber, 20 Uhr, Führung durch die stadtgeschicht- liche Sammlung im Zeughaus, C 5. Vertriebenen-Ausschuß der CDU: 6. Dezem- ber, 17 bis 19 Uhr, N 5, 2, Sprechstunde für Heimatvertriebene und Sowietzonenflüchtlinge. Veranstaltungen der Abendakademie am 6. Dezember:„Unser Kino“, Schönau, 20 Uhr, Farblichtbildervortrag von Dr. Dr. Hi el heber, Heidelberg:„Die Neger untereir nder“; — Apollo-Lichtspiele, Rheinau, 19.30 Uhr, Farblichtbildervortrag von Aloys Bernatzky, Frankfurt:„Schlesischer Bilderbogen“. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht;: 6. Dezember, 18 bis 20 Uhr, E 2, 1, Vorberei- tung für die zweite Lehrerprüfang(Dr Brauch); — gleicher Tag, gleicher Ort, 16 bi 8 Uhr, Neuzugänge an Bild und Film Prof. Böhmann und Konrektor Schlick). DGB, Ortsausschuß Mannheim: 6. Dezem- ber, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Vortrag von Hans Löh, Stuttgart:„Versicherungswirtschaft und ihre Bedeutung für unsere Volkswirt⸗ schaft“; dazu Film. Orthop. Versorgungsstelle Karlsruhe: Sprech- tag in Mannheim, Parkring 8a, am 6. Dezem- ber, 9 bis 12.30 Uhr. GEDOR: 6. Dezember, Hotel, Friedrichsring 28, Gesamtverband der Sowjetzonenflüchtlinge, Kreisverband Mannheim: 6. Dezember, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5, Sprech- stunde für Sowjetzonenflüc Wir gratulieren! F heim, Lange Rötterstraße 20 Uhr, Viktoris- Mann- Jung, Be August ike 51, Mannheim, Brentanostraße 22, werden 75 Jahre alt. Lina Kaufmann, Mannheim, Karl-Benz- Straße 90, vollendet das 77. Lebensjahr. Der Senior-Chef der Firma Möbel-Volk, Monnheim, Qu 5, 14-19, kann den 80. Geburtstag feiern. Gepflegte Geselligkeit in großem Stil Adventsfeier der Harmonie- Gesellschaft im Palasthotel Gepflegte Geselligkeit das ist der Leit- gedanke des exklusiven Mannheimer Gesell- schaftsclubs, der„Harmonie- Gesellschaft“. Heute ist die Mitgliederzahl wieder- auf 170 angestiegen, nachdem der Krieg in die Ent- wicklung des alten Mannheimer Kreises einen scharfen Einschnitt gemacht hatte. Die seit 1803 bestehende Vereinigung gesell- schaftlich maßgebender Kreise tritt nur sel- ten an die Oeffentlichkeit; ihre letzte Ver- anstaltung fand zum ersten Advent in den Räumen des Palast-Hotels„Mannheimer Hof“ statt. Ein Kammermusiktrio mit Helma Auten- rieth(Klavier), Karl Wohlgemuth(Violine) und Hermann Hessenmüller(Cello) eröffnete mit einem Triosatz von Beethoven die Ad- ventsfeier. In dem dezent eingerichtetn Raum bei Kerzenbeleuchtung sprach im Anschluß Liselotte Neumann-Hoditz adventliche Ge- dichte. Petrina Kruse, Walter Steinkamp und Hans-Georg Gitschel trugen Georg Philipp jotte Neumann-Hoditz las ein Märchen von Hans Bender„Die goldene Kugel“. Harmonie-Mitglied und evangelischer Studentenpfarrer Dr. Klaus Lutz meinte, daß sich„in dem stilvollen Raum und in dem stimmungsvollen Rahmen vor weihnachtliche Gedanken leicht einstellen“. Im Jahre des (Un-)Heils 1956 sei es mehr denn je von- nöten, das Wort Jaspers zu befolgen, dag Mensch sein heiße, Mit mensch zu sein— gerade im Hinblick auf die jüngsten politi- schen Ereignisse müsse das„Mitmensch- Sein“ allen Menschen ins Bewußtsein treten. Vorsitzender Adolf Elsaesser stellte kurz heraus, daß aus Kreisen der Harmonie-Ge- Sellschaft 1540 Mark der Ungarn-Stiftung in den nächsten Tagen zur Verfügung gestellt würden. Im Anschluß an die schlichte besinnliche Stunde war der Kreis der Harmonie-Freunde noch zu geselligem Beisammensein vereint. sundheit“ der Firma Mineralbrunnen AG, 1. 8 8 U Bad Ueberkingen/ Wttbg., bei. Hauptmann. H. Kübler Max Nix Telemanns„Ihr Völker hört“ vor und Lise- 161 5 S 8* 80 133* Vetmie tungen. We vin de tel erste Winne das unten schönste Lage direkt am Ausstattung. 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Die gleiche Menge Nudeln getrennt kochen und abgießen.“ Darauf alles mischen, mit Tomatenmark und Salz würzen. Das Ganze mit reichlich Sanella durchschwenken. Umm dienen 5 Tinnum Das ist alles für heute. Aber Sie wissen ja, 1 Kohlnester: 1 Weißkohlkopf, 3 bis 4 Pfund. in kochendem Wasser abbrühen, die Blätter lösen und von der Mittelrippe befreien. Eine Hackfüllung bereiten. 4 hartgekochte Eier in der Masse verstecken und auf die vor- bereiteten Kohlblätter legen, aufrollen und verschließen. In reichlich Sanella anbraten. mit etwas Wasser garschmoren, vor dem Servieren halbieren und als Nest anrichten. 1 Iſümummummumtumnununumiuumuüumunnumz Richard-Wagner-Straße 17 unter Nr. 05696 an den Verlag. Wohnungen und Geschäftsräume verm Immob.-Hornung rel 3 03 32 Bäckerei-Konditorei m. Lebensmit- teln in Vorort von Heidelberg um- ständehalber zu verpachten. An- gebote unt Nr. CP 107406 a. d. V. 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Dezember 1956 ö „Nürnberger Tandꝰ reist in alle Welt Export verdreifacht/ Spielwarenindustrie brachte 80 000 Neuheiten und Verbesserungen auf den Markt Nürnberg. In Nürnbe der Stadt des Spielzeugs, wurden wenis Wochen vor Weihnachten die letzten Vorbereitungen ge- Welt zu Weihnachten elne Freude zu o ten. Unter rund 80 000 Neuheiten und Desserungen altherkömmlichen Spiel Können in diesem Jahr die Eltern v die im 1 8 rund 297 Millionen 8 re Spröglinge erstan- den haben, Etwa die Hälfte der Spielzeugpro- ahr für UMS CHAU IN BADEN-WURTTEMB ERG Ende 1956 alles frei! Heidelberg. Alle von der amerikanischen Armee in Heidelberg beschlagnahmten deut- schen Häuser und Wohnungen sind jetzt Praktisch freigegeben. Das Heidelberger Amt für Verteidigungslasten teilte mit, daß lediglich noch über Vermietung oder Tausch von acht Objekten verhandelt wird. Aber auch diese Verhandlungen sollen bis Ende dieses Jahres abgeschlossen werden. Desgleichen werden bis Ende Dezember die beiden letzten noch von Amerikanern besetzten deutschen Gasthäuser„Molken- kur“ und„Neue Krone“ freigegeben wer- den. In Heidelberg wurden nach dem Krieg über 450 Wohnhäuser mit 1200 Wohnun- gen, 20 Hotels und Gaststätten sowie die Gebäude zahlreicher anderer gewerblicher Betriebe beschlagnahmt. Aufmarsch zum Herbstmanöver gesamten Raum zwischen „Eberbach am Neckar, dt hat der Aufmarsch Crailsheim. Im den Städten Stut Nürnberg und Ing amerikanischer Truppeneinheiten 2 Herbstmanöver„War Hawk“(FKriegsfalke) begonnen, an dem insgesamt 60 000 So und 15 000 Fahrzeuge der 7. amerikanischen Armee teilnehmen werden. Das Schwerge- wicht der„Kämpfe“ wird im Gebiet der Landkreise Cra im, Oehringen, Schwa- bisch Gmünd und Di Isbühl liegen. Der Befehlshaber der 7. amerikanischen Armee, Generalleutnant Bruce C. Clarke, gab in Eraälsheim vor den Landräten und vielen Bürgermeistern aus den vier Kreisen Erläu- terungen zum Verlauf der Manöver. Danach Soll ein zahlenmäßig überlegener Feind, dar- gestellt durch eine verstärkte Panzerdivision, die„Atlanta- Linie“ Ingolstadt Nürnberg überschreiten und nach Westen Die Verteidiger, dargestellt durch eine Infan- terie- und eine Panzerdivision, Teile der 12. Luftflotte und andere Einheiten werden sich zunächst bis zur„Detroit-Linie“, die von Crailsheim über Ellwangen nach Aalen ver- läuft zurückziehen und von dort aus zum Gegenangriff übergehen. „Bis jetzt kein Vogelmord“ Stuttgart. Bei der diesjährigen Belchen Jagd am Bodensee ist nach den bis jetzt vor- liegenden Berichten das deutsch-schweize- rische Abkommen aus dem Jahre 1954 nicht Verletzt worden. Dies teilte Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller vor der Landespresse- konferenz mit. Dr. Müller stellte fest, daß die Belchenjagd nicht verboten werden könne, de es sich hierbei um alte Jagdrechte handle. Das deutsch- schweizerische Abkommen habe gegenüber den früheren Jagdverhältnissen eine wesentliche Verbesserung gebracht. Der Ministerpräsident gab bekannt, daß ihm Allerdings von zwei schweizerischen Tier- schutzvereinen aus dem Kanton Thurgau Protesttelegramme zugegangen seien. He Mordversuch und Selbstmord Stuttgart. Ein 32 Jahre alter Italiener brachte in der Feuerseestraße einer 28 Jahre Alten Arbeiterin mit einem Küchenmesser Zwei gekährliche Schnittverletzungen am Halse bei. Dann beging er Selbstmord. Die Arbeiterin ist in einem Krankenhaus auher Lebensgefahr. Der Täter hatte mit der Frau längere Zeit ein Verhältnis, das von der Ar- beiterin am letzten Samstag gelöst wurde. Der Italiener hielt seine ehemalige Geliebte Auf dem Weg zur Arbeitsstätte an und stach nach einem kurzen Wortwechsel mit dem Messer zu. Die Frau wurde kurz darauf ge- funden und in ein Krankenhaus gebracht. Der Täter ergriff die Flucht und begab sich an seine Arbeitsstätte. Dort öffnete er den Hahn eines Gasofens, schichtete Papier zu- sammen und setzte es in Brand. Mit dem Küchenmesser brachte er sich tiefe Schnitt- Wunden am False bei. Nachdem die Feuer- Wehr das Feuer in der Werkstatt gelöscht hatte, fand man den Italiener tot auf. Als Geldschrankräuber berüchtigt Freiburg. Schon vor dem Krieg wurden in einer tschechischen Polizeischule im Unter- richt die Brüder Stary als Musterbeispiele Ikür gerissene Geldschrankräuber bezeichnet. Diese Erklärung gab ein ehemaliger Polizist Aus der Tschechoslowakei als Zeuge im Pro- zeB3 gegen die achtköpfige Geldschrank- knackerbande der Brüder Stary. Der ehe- malige Polizist hat offenbar die Praktiken der gerissenen Diebe in den Lehrstunden auf der Polizeischule zu gründlich studiert, denn er verbüßt zur Zeit wegen einer Serie von Diebstählen in Bruchsal eine Zuchthaus- strafe von sieben Jahren. Ein tschechischer Arbeiter berichtete als Zeuge, daß die Bande, die in der südbadischen Gemeinde Schutter- Wald als Gruppe von Stoffhändlern aufge- treten war, einen Hund erstanden, auf dem Lagerplatz geschlachtet, gebraten und ver- speist habe. vorstoßen. duktion im Werte von 146 Millionen Mark Wurde exportiert, und der größte Teil ging in die Vereinigten Staaten, die bereits seit Jahr- zehnten der Kunde Nummer 1 der deutschen Spielwarenindustrie sind. Tag für Tag verlassen Kisten und Schach- teln die rund 1500 Betriebe der deutschen Spielwarenhersteller, deren Mehrzahl im Nürnberger Raum konzentriert ist. Mit dem Flugzeug, der Eisenbahn oder in riesigen Lastzügen gehen die Spielsachen in aller Herren Länder. Ueber den Ozean nach Nord- und Südamerika, bis hinunter an die afrika- nische Goldküste und bis in die nördlichsten Regionen geht der vielbegehrte„Nürnberger Tand“. Väter und Mütter werden in diesem Jahr beim Weihnachtseinkauf unter den Tausen- den neuer Spielzeuge viele Wunderwerke der modernen Technik finden. Für Spielzeug- autos— früher mit Uhrwerk angetrieben— ist jetzt häufig eine Batterie der ‚nervus rerum“. Fast alle Autos, Traktoren, Schiffe und sogar Flugzeuge sind naturgetreue Nach- bildungen ihrer„großen Brüder“, und eine Reihe von ihnen wird bereits drahtlos fern- gesteuert. Für die Mädchen gibt es neu- artige Puppen aus unzerbrechlichem Plastik- material, mit echtem Haar, beweglichen Augen, angetan mit Hunderten von verschie- denen Kostümen— vom Abendkleid bis zum Bikini. Erdsatelliten, Mondraketen, Fliegende Untertassen und Ueberschall-Flugzeuge sind auf dem Spielzeugmarkt Wirklichkeit gewor- den. Eine derartige Mondrakete erreicht mit einem Drei-Stufen-Treibsatz eine Höhe bis zu 120 Metern, und ein neuartiger Ueber- schall-Jäger aus Plastik, der ebenfalls mit chemischen Treibsätzen rund 50 Meter in die Höhe„geschossen“ wird, segelt wieder lang- sam zur Erde zurück. Eltern, die für ihre Sprößlinge tiefer in die Tasche greifen wollen, können ein bat- teriebetriebenes Kinderauto erstehen, das naturgetreu einem deutschen Rennwagen nachgebildet ist und mit dem der Sprößling Geschwindigkeiten bis zu fünf Stundenkilo- metern erreichen kann. Als Erleichterung für die„schwer arbeitende“ Puppenmutter haben die deutschen Spielwarenhersteller trische Waschmaschinen, Mixgeräte. Bügel- eisen, Kühlschränke und Kleinstradiogeräte, elek- alles im„Puppenformat“, auf den Markt ge- bracht. Das Kriegsspielzeug wie Tanks, Kanonen und Soldaten, tritt bisher nur in bescheide- nem Umfang in den Spielzeugläden in Er- scheinung. Die neuen Spielzeugmusketiere sind aus einer unzerbrechlichen Plastikmasse gefertigt und meist nur für den Export be- stimmt. Demgegenüber haben Plastikfiguren Von Indianern, Trappern und Rittern an Bo- den gewonnen. r Werkstoff„Plastik“ tritt auch bei den Baukästen immer mehr in den Vordergrund. Das neue Plastik-Material wiegt nur einen Bruchteil der Metallbau-Elemente, rostet nicht und ist praktisch unzerbrechlich. Von der Schubkarre bis zum viermotorigen Flug- zeug kann damit alles„naturgetreu“ nachge- baut werden. Die deutsche Spielwarenindustrie wird in diesem Jahr nach bisher vorliegenden Schät- zungen ihre Vorjahresproduktion nicht un- Wesentlich übersteigen. Auch im Export hat Sich trotz stärkster japanischer Konkur- renz— ein leichtes Ansteigen gegenüber dem Vorjahr gezeigt. Zum erstenmal wird der Ausfuhrerlös in diesem Jahr die 300-Millio- nen-DM- Grenze überschreiten, während er 1953 noch bei rund 100 Millionen DM lag. Auf Allen Exportmärkten ist eine zunehmende Nachfrage nach deutschem Spielzeug festzu- stellen, wobei die deutschen Spielwaren trotz Preisgünstigerer ausländischer Angebote in- folge ihrer Qualität gern gekauft werden. Nr. 283 Heimatliche Oelfelder helfen Die Bundesrepublik gehört zu den wenigen Ländern Europas, die versuchen, die zur Zeit herrschende Oelkrise ohne „Alle notwendigen Maßnahmen getroffen“ .. jedoch erst 1957 wirksam/ Kultusministerium zu Studentenvorwürfen Stuttgart. Das Kultusministerium von Baden- Württemberg äußerte sich am Mitt- Woch in einer längeren Erklärung zu den Klagen der Studenten der sieben südwest- deutschen Ingenieurschulen, diese für den technischen Nachwuchs unseres hochindu- strialisierten Landes so bedeutsamen An- stalten würden seit Jahren äußerst stief- mütterlich behandelt. Dazu erklärt das Mini- sterium, Baden- Württemberg habe bereits 1953 damit begonnen, die Aufnahmefähig- keit der Ingenieurschulen zu erhöhen. Die bisher getroffenen Maßnahmen würden sich aber erst ab 1957 auswirken können. Für die bauliche Erweiterung der Schulen seien bis Tendenz zu behördlicher Bevormundung Aerzte gegen Meldepflicht in der Krüppelfürsorge Bonn. Sprecher der deutschen Aerzte- schaft übten auf einer Pressekonferenz in Bonn scharfe Kritik an dem Gesetzentwurf über die Fürsorge für Körperbehinderte, der in Kürze vom Bundestag verabschiedet wer- den soll. Sie bemängelten besonders die in dem Entwurf vorgesehene schrankenlose Meldepflicht der Aerzte als mit dem Grund- gesetz nicht zu vereinbarenden Eingriff in die Persönlichkeitssphäre der Leidenden und in das Elternrecht. Nach dem Entwurf soll der Arzt in Zu- kunft praktisch verpflichtet sein, jeden Kör- Perbehinderten, der von ihm behandelt wird, dem Gesundheitsamt zur Erfassung zu mel- den. Auch in Fällen, wenn die Kosten für die Behandlung von dem Behinderten selbst oder von seinen Eltern getragen werden. Die Zerzte wünschen stattdessen ein„Melde- recht“, das es ihnen ermöglicht, das Gesund- heitsamt in den Fällen zu unterrichten, in denen die Eltern ihrer Aufsichtspflicht gegen- über einem verkrüppelten Kind nicht nach- kommen. Zur Zeit könnte ein Arzt wegen Bruch seiner Schweigepflicht verklagt wer- den, wenn er gegen den ausdrücklichen Wil- len der Eltern ein verkrüppeltes Kind dem Gesundheitsamt meldet. Der Gesetzentwurf läßt nach Ansicht der Aerzte außerdem eine ausgesprochene Ten- denz zu einer behördlichen Bevormundung der Leidenden und der sie behandelnden Aerzte erkennen. Jede Zwangsfürsorge sei aber im Interesse der Leidenden als Ver- letzung der Persönlichkeitssphäre des Indi- viduums abzulehnen. Die Sprecher betonten, daß eine echte Fürsorge für Körperbehinderte in vollem Umfange zu bejahen sei. Aufgabe des Ge- setzes könne jedoch nur sein, die hierfür er- forderlichen Mittel bereitzustellen. Dieser Rahmen aber sei weit überschritten worden. Da der Entwurf schließlich noch als ein Modellfall für alle noch folgenden Gesetze auf dem Gebiet der Wiedereingliederung in das Erwerbsleben bezeichnet werde, sei eine Warnung vor dem Perfektionismus um s0 angebrachter. Es bestehe sonst die Gefahr, daß eines Tages noch für jede Krankheit Staatliche Erfassungsstellen eingerichtet Würden. einschließlich 1956 über 10 Mill. DM an Landesmitteln aufgewendet worden. Daß da- bei hin und wieder Verzögerungen einge- treten seien, sei bei der derzeitigen Lage des Baumarktes nicht verwunderlich. Auch für die innere Ausstattung der Ingenieur- schulen seien in den letzten Jahren hohe Summen ausgegeben worden. Die Zahl der Dozentenstellen sei ebenfalls seit Jahren laufend erhöht worden. Die Anstalten wür- den über alle von ihnen benötigten Stellen verfügen. Der im nächsten Jahr eintretenden Kapazitätsausweitung werde ebenfalls durch eine Stellenvermehrung Rechnung getragen. Die Behauptung, daß durchschnittlich vier von fünf Bewerbern wegen Raummangels abgelehnt werden müßten, müsse dahin- gehend berichtigt werden, daß durchschnitt- lich 50 Prozent der Bewerber die erforder- lichen strengen Aufnahmebestimmungen nicht entsprächen. Im Fach Elektrotechnik Könnten heute alle geeigneten Bewerber zu- gelassen werden. Das Ministerium unter- streicht im übrigen die Notwendigkeit der Kapazitätsausweitung der Ingenieurschulen und betont, die notwendigen Arbeiten hier- für seien im Gang. Die erforderlichen Mittel würden sich allein in baulicher Hinsicht auf über 12 Mill. DM belaufen, Für die laufen- den persönlichen und sachlichen Aufwen- dungen würde ein weiterer jährlicher Mehr- aufwand von rd. 2 Mill. DM entstehen. Das Tempo der Durchführung all dieser Projekte werde aber weitgehend von den finanziellen Möglichkeiten des Landes und der beteilig- ten Städte abhängen. N. Finanzhilfe besser als schöne Plakate Truppen- Schwerpunkte sollen Notstandsgebiet werden Kaiserslautern. Den Brennpunkten der NATO-Verteidigungsanlagen in der Bun- desrepublik müßte der Status von Not- standsgebieten zuerkannt werden, forderte am Mittwoch der neue Oberbürgermeister von Kaiserslautern, Dr. Walter Sommer. Es gehe nicht an, daß einige Städte und Ge- meinden die mit der Stationierung riesiger Truppenkontingente verbundenen Beson- derheiten allein zu verkraften und die dar- aus resultierenden zusätzlichen Ausgaben allein zu finanzieren hätten. Der Oberbür- Sermeister verlangte daher einen Finanz- ausgleich zugunsten solcher Schwerpunkte der Stationierungsstreitkräfte.„Wenn sich die Bundesregierung entschließen könnte, nur einen Düsenjäger erst später zu bauen und die Mittel hierfür etwa der Stadt Kai- serslautern zu Verfügung zu stellen, dann würde der Verteidigungswille der Bevöl- kerung nachhaltiger gefördert, als mit kostspieligen Plakaten und Zeitungsinsera- ten“, sagte Dr. Sommer. Der Ober bürgermeister sprach sich außer- dem dafür aus, Düsenjägern das Ueber- kliegen dicht besiedelter Städte in niedriger Höhe zu verbieten. Derartige Verbote gebe es in England und Frankreich und müß- ten auch in der Pfalz und insbesondere auch für Kaiserslautern möglich sein, wo die Bevölkerung infolge des Lärms seit Jahren nicht mehr zu Ruhe komme. Dieses Anliegen verdiene die nachhaltige Unter- stützung der Bonner Regierungsstellen. 2 Bundesbahn macht gute Miene zum bösen Spiel um zu retten, was zu retten ist/ Gleisanlagen zum Stuttgarter Neckarhafen Stuttgart. Seit Monaten schon ziehen auf der Bahnstrecke Stuttgart-Ulm kurz hinter dem Bahnhof Stuttgart- Untertürkheim die Lokomotivführer die Bremsen, um in stark herabgesetzter Fahrtgeschwindigkeit eine schwierige Baustelle zu passieren. Das Ver- ringern der Geschwindigkeit und Wiederbe- schleunigen erhöht die Stromkosten der Bun- desbahn auf der stark befahrenen elektrifi- zierten Strecke um täglich etwa 1400 DM. Diese von Tag zu Tag wachsenden Unkosten sind den vielen Millionen zuzuschlagen, die die Bundesbahn aufbringen muß, um ein Werk zu unterstützen, dem sie spinnefeind ist: den Stuttgarter Neckarhafen, Sobald er nämlich in Betrieb ist, wird die Bundes- bahn nach ihren Angaben jährlich 60 bis 70 Millionen Mark an Frachtausfällen er- leiden, weil dann viele Güter, vor allem Kohle, Kies und Sand, nicht mehr auf der Schiene, sondern auf dem Neckarkanal nach Stuttgart befördert werden. Die Bundesbahn macht nun gute Miene zum bösen Spiel und legt gegenwärtig Geleise nach dem Neckar- hafen. Sie tut das, um zu retten. Was noch zu retten ist und hofft, etwa 40 Prozent des erwarteten Güterumschlages am Stuttgarter Hafen ihrem weiteren Konkurrenten, dem Kraftwagen, streitig machen und jährlich 1,6 Millionen Tonnen ins Hinterland trans- portieren zu können.. 15 Millionen Mark— einen Teil davon trägt die Stadt Stuttgart— kostet der An- schlug des Neckarhafens an das Gleisnetz der Deutschen Bundesbahn. Die Gleisanlagen des Untertürkheimer Bahnhofes, von dem die künftige Hafenbahn abzweigt, müssen erweitert werden. Um den großen Anforde- rungen gewachsen zu sein, die der Durch- Sangsverkehr im Verein mit den Anschlüssen an den Neckarhafen und die Stuttgarter Großmarktanlage stellt. Später will man den zu großer Bedeutung empor wachsenden Stutt- Zarter Vorortbahnhof samt seinen Vorplätzen total„umkrempeln“, das vom Zahn der Zeit ohnehin stark angenagte Bahnhofsgebäude abreißen und an anderer Stelle durch ein neues ersetzen. Nicht weit vom Untertürkheimer Bahnhof unterquert die künftige Hafenbahn die Hauptstrecke Stuttgart-Ulm. Ohne den regen Zugverkehr auf dieser Bahnlinie einzustellen, wurde der Bahnkörper für die Unterquerung der Hafenbahn in einer Breite von mehr als 50 Metern durchstochen. Die Bahngleise hob man um 80 Zentimeter und legte sie auf Hilfsbrücken, unter denen gegenwärtig in Tag- und Nachtarbeit die endgültige Brücke errichtet wird. Bis Anfang nächsten Jahres Will man fertig sein. Dann werden die Züge wieder mit normaler Geschwindigkeit die Strecke passieren können. Um aber die Kais erreichen zu können, muß die Hafenbahn auch noch den Neckar überqueren. Am ersten Pfeiler für eine Eisenbahnbrücke über den Neckar wird schon gearbeitet. Es soll nur eine Befehlsbrücke werden, die man wieder abbrechen will, Wenn mit einer Fortsetzung des Neckar- kanals nach Plochingen— ein Projekt, das die Bundesbahn aufs schärfste bekämpft der Neckar bei Untertürkheim begradigt und das alte Flußbett zugeschüttet werden würde. Am 1. April 1958 soll das erste Fracht- schiff ien Stuttgarter Neckarhafen einlaufen. An diesem Tag müssen auch die Güterwagen der Bundesbahn an den Kais bereitstehen. Noch ist aber dort, wo in 16 Monaten täg- lich 250 bis 450 Güterwagen über den Ab- laufberg in die Richtungsgeleise rollen wer- den, nichts als eine große Schlammwüste. Rationierung des Brennstokonsums 2u Wenigen nur ist bekannt, daß der Anteil an dem Oelbedarf der Bundesrepubl eigenen Oelquellen gedeckt wird, etwa 30 Prozent beträgt. überstehen. il, der aus dpa-Bild Soldaten erschossen Straffreiheitsgesetz angewendet Flensburg. Das Flensburger Schwurge⸗ richt sprach am Montag den 40 l Shrigen ene. maligen Major der Feldgendarmerie, Hel. mut Bronsegg aus Holm bei Wedel, von der Mordanklage in einem Falle frei. In zwei weiteren Fällen des vorsätzlichen Todschla. ges wurde das Verfahren auf Grund des Straffreiheitsgesetzes eingestellt. Das 1954 erlassene Straffreiheitsgesetz bezieht sich auf Straftaten, die unter den außergewöhn⸗ lichen Umständen während des Zusammen. bruchs 1945 und der ersten Nachkriegsjahre begangen wurden. Bronsegg war beschuldigt worden, nach der Kapitulation und ohne kriegsgericht- liches Urteil die Erschießung von drei Sol- daten veranlaßt zu haben. Der Staatsanwalt hatte wegen vorsätzlichen Totschlages in zwei und Mord in einem Fall sieben Jahre Zuchthaus gefordert. Die Erschießungen erfolgten am 13. Mai 1945 und später im Befehlsbereich der 14. Panzerdivision im Raum von Flensburg. In der Urteilsbegründung führte der Vor- sitzende aus, Bronsegg und viele Soldaten dieser Einheit hätten geglaubt, daß sie von den Westmächten zu neuem Einsatz gegen die Rote Armee aufgerufen würden und da- her Zucht und Ordnung aufrechterhalten werden müßten. Aus diesem Grund Seien die drei Soldaten wegen angeblicher Fah- nenflucht erschossen worden. Das Gericht Sah es als nicht widerlegt an, daß Bronsegg den Befehl dazu von seinem Divisionsstab erhalten habe. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ „Flaschenhals“ verschwindet Koblenz. Um den Gefahrenpunkt an der Ostseite der Pfaffendorfer Rheinbrücke bei Koblenz zu beseitigen, soll mit einem Kosten- aufwand von drei bis vier Millionen Mark eine neue Lösung getroffen werden, die den reibungslosen Verkehrsfluß von der Brücke in die rechtsseitige Rheinuferstraße(B 42 garantiert. Der Plan, der schon im kommen- den Jahr verwirklicht werden soll und durch den der berüchtigte„Flaschenhals“ ver- schwindet, sieht den Bau eines Tunnels durch das Bergmassiv des„Astersteins“ vor. Durch diesen Tunnel sollen alle Fahrzeuge ge- schleust werden, die von der Brücke in Richtung Köln fahren wollen. Der Fahrzeugs: strom in der Richtung Frankfurt wird von der Rampe, die den rechtsrheinischen Schienenstrang der Bundesbahn überbrückt, direkt auf die B 42 geleitet. Fahrbare Röntgen-Schirmbildzentrale Mainz. Zur Aktivierung des staatlichen Gesundheitsdienstes und zur besseren Ueber- wachung des Gesundheitszustandes der 0 völkerung in den Städten und auf dem Lan hat das rheinland- pfälzische Sozialministe- rium eine fahrbare Röntgen- Schirmbildzen- trale in Dienst gestellt. Diese mit modernsten technischen und fototechnischen Geräten ver- sehene Röntgen- und Schirmbildstation er- forderte einen Kostenaufwand von über 140 000 Mark. In ihr können nicht nur Rei. hen untersuchungen vorgenommen,. auch gleichzeitig alle Röntgenaufnahmen 5 fort entwickelt werden. Die staatlichen 5 sundheitsämter sind durch diese 55 8 Station in die Lage versetzt worden, 750 Untersuchungen auch in den abgelegens Orten des Landes vorzunehmen. Kind im Schweinestall auszesett Trier. Zu einem Jahr Gefängnis vert teilte das Jugendgericht von 1 0 1 23 jährige unverheiratete Mutter, 5 zweites, acht Tage altes Kind in eiae d Schweinestall ausgesetzt hatte. 3 wurde von einem Bauern gefunden, Aude von den Schweinen verletzt werden kee 15 Die verurteilte Frau hatte ihr erstes 9 5 i einer Feldscheune zur Welt gebracht, 1 5 die Obhut des Kreiskrankenhauses pater und war dann verschwunden. 1 ihrer Kinder weiß sie angeblich nichts. —— i 7146/56 0 Hanne eine han erscheine arbeiten Bei der! Falles 2e einer han Oberstaa annahm jen Ern mußten 2 bildet we ren Bun Hochtour den Beric weise Sch Inz wis bei der ein priva Sächsisch. reform verhaftet aus Han ein, jede nisterien Stand de auszug eb der Jour! bisherige Rückschli hen, und von Ande dächtigte Mittle nungsbab wichtige Skandals Daraufhi Tätigkeit kalen ver Bundesk. gelegenh bestätigt. dersächsi ken, dure missione in gewis tung bei diesem 2 ministeri rung ab, eines Re angeblick üchen habe. Di. Autobah Steuer g glückte. durch di Wirkung Ob woe haft arb. von sch worden gen Ste! Experte dung in trag der nabe bis nen aue einstwei gen Wor Unregel. Affäre K. „daß bei keine N das erl machen“ daß die puren 2 miemanc einmal Bei zweifell bei der! seine B durch p nungsbe sten W ten. Die ieee r. 289 vurge⸗ n ehe- Hel- on der Zwei Ischla- id des 1954 it sich wöhn⸗ nmen- Sjahre nach ericht- i Sol- mwalt es in Jahre 3. Mai ler 14. urg. Vor- daten ie von gegen nd da- halten seien Fah- zericht onsegg nsstab . t an der ke bei osten- Mark ie den Brücke (B 420 nmen- durch Wer- durch Durch e Be- cke in zeug- d von üschen brückt, trale tlichen Jeber- T Be- Land iniste- Idzen- rnsten n ver- on er- über 1 Kei- ndern en S0- n Ge- hrbare v ihre ensten etzt verur- h eine je ihr einem Kind ehe es onnte. ind in es in geben Vater 8. — 6. Dezember 1956 MORGEN 255 Seite Vr. 283/ Donnerstag. 1— Staatsanwälte machen Uberstunden Riesen-Bauskandal in Westdeutschland/ Fahndungsapparat läuft auf Hochtouren Hannover. Durch einen puren Zufall hat 1 nannoversche Behörde eine belanglos ncheinende Ordnungswidrigkeit bei Bau- udetten im Auftrage des Bundes entd Bei der kriminal Falles zeichneten 25 8 5 iner handfesten Affäre ab. h aber der 0 rstaatsanwalt von Hannover der Sache 3 und die ersten Ergebnisse der lol in Ermittlungen ausgewertet vorlag 55 gleich zwei Sonderkommi 8¹ bildet werden. Inzwischen laufen gen Bundesländern die Fahndung N Hochtouren, und nach den bis jetzt vor! den Berichten sollen bereits lastkraftw weise Schriktstücke sichergest Inzwischen wurden zwei hbearbeiter bei der Oberfinanzdirektion mover und ein privater Finanzmann aus dem stidnieder- sächsischen Raum, der nach der W ährungs- reform Millionengev une erzielt haben soll, verhaftet. Weitere V rhaftus gen sollen, wie zus Hannover zuverläsig Verlautet, erkolgt gein, jedoch weigern sich alle Behörden, Mi- nisterien und Staatsanwaltschaften, über den Stand der Aktion nähere Mitteilungen her- auszugeben. Allgemein heißt es auf A der Journalisten, durch Einzelheiten über bisherige Fahndungsergebnis könne n Rückschlüsse über den ganzen Komplex zie- hen, und bei der Veröffetlichung auch nur von Andeutungen würde man die noch unver- dächtigten Beteiligten warnen. Mittlerweile hat sich auch das Bundeswoh- nungsbauministerium eingeschaltet, zumal! wichtige Spuren eines möglichen zweiten Skandals nach Nordrhein- Westfalen weisen. Daraufhin haben die Fahndungsbeamten ihre lätigkeit in Hessen und Nordrhein-West- falen verstärkt. Die Möglichkeit, daß sich das Bundeskriminalamt mit der mysteriösen An- gelegenheit befaßt, wurde jetzt in Hannover bestätigt. Zugleich ließ ein Sprecher des nie- dersächsischen Justizministeriums durchblik- ken, durch den Einsatz von zwei Sonderkom- missionen bei der Fahndung sei schon heute in gewissem Rahmen eine einheitliche Lei- tung bei den Ermitlungen gewährleistet. In diesem Zusammenhang gab das Wirtschafts- ministerium in Hannover die amtliche Erklä- rung ab, daß der wahrscheinliche Selbstmord eines Referenten des Ministeriums mit dem angeblichen Bauskandal und den mutmaß- üchen Wirtschaftsvergehen nichts zu tun habe. Dieser Ministerialbeamte hatte auf der Autobahn bei Hannover dem Fahrer ins Steuer gegriffen, worauf der Wagen verun- glückte. Der Tod des Beamten soll aber nicht durch diesen Unfall, sondern durch die Ein- wirkung von Gift eingetreten sein. Obwohl die Staatsanwaltschaften fieber- haft arbeiten und kaum übersehbare Mengen von schriftlichem Material beschlagnahmt worden sein sollen, schweigen alle zuständi- gen Stellen. Lediglich einer der führenden Experten auf dem Gebiete der Steuerfahn- dung in Westdeutschland erklärte im Auf- trag der Oberfinanzdirektion Hannover, man habe bisher gut zugegriffen und im allgemei- 2 11 nen auch viel Glück gehabt. Jedoch wären emstweilen„nur die kleinen Fische“ gefan- gen worden. Ueber die Art der vermuteten Unregelmäßigkeiten und das Ausmaß der Affäre könne er nichts sagen, es sei nur sicher, „daß bei der Intelligenz der Betroffenen diese keine Möglichkeit ausgelassen hätten, über das erlaubte Maß hinaus Gewinne zu machen“. Auch dieser Sprecher bestätigte, daß die ganze Angelegenheit nur durch einen puren Zufall entdeckt worden sei und damals niemand ahnte, welchen Umfang die Affäre einmal annemmen würde. Bei dem einen Komplex handelt es sich Weifellos um schwere Unregelmäßigkeiten dei der Durchführung von Bundesbauten. Für seie Beamten läßt der Bund seit Jahren durch private Bauunternehmer und Woh- nungsbau- Organisationen der verschieden- sten Märtschaftsformen Wohnungen errich- ten. Die privaten Unternehmer erhalten dabei bis zu 70 Prozent Kostenvorschüsse und lang- kristige Kredite aus der Bundeskasse zu nied- rigsten Zins- und Amortisationsbedingungen. Der Zinssatz ist hierbei nicht einheitlich, son- dern er richtet sich nach den jeweiligen Bau- haupt- und Nebenkosten. Allein in Nieder- Sachsen wurden im Durchschnitt der letzten Jahre jährlich etwa sechs Millionen Mark für derartige Planungen ausgeworfen. Durch Zinsmanipulationen bei diesen Summen— in künf Jahern nur in Niedersachsen über zwan- zig Millionen Mark Bundeszuschüsse, auf alle 1 er verteilt über eine Viertelmilliarde Mark— lassen sich mit wenigen Feder- strichen im Handumdrehen Hunderttausende von Mark herausschlagen, ohne daß dieses Manöver bei einfachen Bilanzkontrollen auf- fällt. Bei dem zweiten Komplex, der noch schwieriger aufzuhellen ist, handelt es sich vermutlich um Preisabsprachen größten Stils, die sich über weite Teile des Bundesgebietes erstrecken. Große, namhafte Firmen sollen sich an geheimen Preisabsprachen bei Aus- schreibungen von Bauten für die Besatzungs- mächte und den Bund beteiligt haben. Bei diesem„Nullsystem“ erhielt der Bund bei ausgeschriebenen Aufträgen meistens Of fer- ten, die von einem vorher vereinbarten sehr hohen Preisniveau— dem Nullpunkt— aus kalkuliert waren, wie das vorliegende Be- lastungsmaterial vermuten läßt. Die beteilig- ten Firmen spielten sich demnach die in die Millionen gehenden Aufträge zu und rechne- ten untereinander ab, so daß insgesamt auch hier vermutlich mehrere Millionen Mark un- rechtmäßig verdient wurden. Ernst Weger Mit drei Frauen verheiratet .. mit einer vierten verlobt/ Komplizierte Verhältnisse Kassel. Mit drei Frauen gleichzeitig ver- heiratet und mit einer vierten verlobt war der 45 Jahre alte Schuhmacher Friedrich T. aus Kassel, der von einer Strafkammer des Landgerichts jetzt wegen Bigamie zu einem Jahr und drei Monaten Gefängnis verurteilt Worden ist. Der zweite Bigamiefall wurde von dem Verfahren abgetrennt, da noch Er- mittlungen nötig sind. Der Schuhmacher hatte 1931. 1943 und 1945 geheiratet. Ehe Nummer eins wurde 1948 geschieden. Ehe Nummer zwei war be- reits 1947 für nichtig und Ehe Nummer drei ist in diesem Jahr für ungültig erklärt wor- den. 1954 hatte er sich zum vierten Male ver- lobt. Das Gericht hatte sehr viel Mühe, sich durch diese komplizierten Verhältnisse hin- durchzufinden, Bereits vor und während des zweiten Weltkrieges ist T. wegen seiner Hei- ratsversprechen bestraft worden, mit denen er Frauen getäuscht hatte, obgleich er längst verheiratet war. Seine jetzige Braut hatte vor einiger Zeit ebenfalls wegen Betruges Anzeige gegen ihn erstattet, Weil er ihre Ersparnisse ver- brauchte. Sie zog die Anzeige aber wieder zu- rück und hielt auch in der Verhandlung noch zu ihm, als ein Brief verlesen wurde, aus dem hervorgeht. daß er inzwischen schon wieder eine neue Bekanntschaft angeknüpft habe. Abzug der Marokkaner gefordert Freiburg. Der Landkreis Freiburg und die Stadtverwaltung Breisach haben am Mitt- woch in gleichlautenden Telegrammen an die Bundesregierung und an die Landesregierung von Baden- Württemberg den Abzug der in Breisach stationierten Marokkaner gefordert. Die Absender des Telegramms erklären, daß die seit Juni wegen eines ungeklärten Mor- des in größter Angst lebende Bevölkerung von Breisach durch einen am letzten Sonn- tag begangenen zweiten Mord in einen ge- fährlichen Schrecken versetzt worden sei. Der Landkreis Freiburg und die Stadt Breisach erwarteten beschleunigte Maßnah- men. Unsere Korrespondenten melden außerdem: Gemeinde mit zwei Bürgermeistern Minden. Zwei Bürgermeister und zwei Schulsysteme hat die Gemeinde Frille. Das liegt daran, daß die Grenze zwischen Nord- rhein- Westfalen und Niedersachsen mitten durch den Ort führt und ihn in zwei Ver- waltungsbereiche teilt. Die Gemeindever- tretungen von Westfälisch-Frille und Nie- dersächsisch-Frille einigten sich darauf, daß sie sofort einen Staatsvertrag abschließen müßten. Nur so können die Schulen der 2000 Einwohner zählenden Ortschaft ver- einigt werden. Die benachbarten Bundes- länder hatten vor zwei Jahren eine entspre- chende Zusicherung gegeben, die bis heute noch nicht eingelöst wurde. „Schwarzweiß“ auf Motorrad Frankfurt. Einen seltenen Fang machten die Polizisten eines Frankfurter Funk- wagens auf einer Streifenfahrt. Ein Mann im schwarz-weiß gestreiften Gewande der Sträflinge fuhr auf einem Motorrad in Bremer Putzfrauen in Aktion Musterprozeß um 500 000 DM Lohnnachzahlung Bremen. Um Nachzahlung von insgesamt 500 000, DM. geht es in einem Musterprozeß, der am Dienstag vor dem Bremer Arbeits- gericht begonnen Hat. Eine bei der Stadt Bremen beschäftigte Putzfrau will hier rund 650 DM. einklagen und begründet dies da- mit, daß sie in der Zeit vom 1. April 1953 bis 30. September 1955 lediglich 90 Prozent des Lohnes vergleichbarer männlicher Ar- beitnehmer erhalten hat. Der Prozeſ wird über ähnliche Ansprüche von weiteren 650 Putzfrauen entscheiden, die bei der Stadt und der Oberfinanzdeputation Bremen tätig Sind. Bremen hatte die Abschläge von den da- mals geltenden Tarifgehältern vorgenom- men und darauf hingewiesen, die Leistun- gen der Putzfrauen seien nicht mit denen der männlichen Arbeitnehmer in den unte- ren Lohngruppen zu vergleichen. Die Ge- werkschaft Offentliche Dienste, Transport und Verkehr, die den Musterprozeß ange- strengt hat, beruft sich demgegenüber auf das Grundgesetz und die Bremer Landes- verfassung, nach denen Männer und Frauen gleich zu behandeln seien. Daraus folge, daß für gleiche Arbeit auch der gleiche Lohn gezahlt werden müsse. Auf Grund eines neuen Tarifvertrages, in dem Ende 1955 eine neue Lohngruppe für Putzfrauen ein- geführt wurde, können für die seitdem ver- gangene Zeit keine Nachforderungen mehr erhoben werden. Das Arbeitsgericht will das Urteil in etwa drei Wochen verkünden. Zuchthaus für„Ausbrecherkönig“ Basel. Der 24 jährige Deutsche Eberhard Dudziak, der„König der Ausbrecher“, wurde am Mittwoch vom Strafgericht Basel wegen mehr als zwei Dutzend Einbrüchen in Schweizer Uhren- und Schmuckwarenge- schäfte zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt. Der Staatsanwalt hatte sieben Jahre be- antragt. Außerdem erhielt der Angeklagte 15 Jahre Aufenthaltsverbot für die Schweiz Das Gericht bezeichnete Dudziak als einen der gefährlichsten Berufsverbrecher, die bis- her in Basel unter Anklage standen. Buttenmann dl. In Strokbündel einge- hüllt, mit furckterregen- den Masken und Kuh- glocken auf dem Rücken, gehen in den Advents- nächten in mancken ober- hayerischen Orten noch die„Buttenmanndl“ um. Sie gekören zum Gefolge des Nikolaus und ziehen von Hof zu Hof, um ihre Garstigkeit durch freund- liche Bewirtung be- schwickhtigen zu lassen. Unser dpa-Bild zeigt den Nikolaus, begleitet vom Nikolo-Weibl und seinen Buttenmanndln. Schlangenlinien durch die Stadt. Wie sich herausstellte, war der Gestreifte tatsächlich „zunftmäßig“ gekleidet: Bei Außenarbeiten War ein 24jähriger Bergmann aus Dortmund aus einer hessischen Strafanstalt entwichen und wurde seitdem gesucht. Das Motorrad hatte er auf der Flucht gestohlen. Ein 25jäh- riger Begeiter, den er auf dem Sozius mit- führte, wurde ebenfalls festgenommen. Auto gegen Langholzfuhrwerk— zwei Tote Göttingen. Auf der Bundesstraße 3 bei Bovenden(Landkreis Göttingen) ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall, der zwei Todesopfer forderte. Ein Göttinger Per- sonenkraftwagen fuhr aus noch nicht ge- klärter Ursache in voller Fahrt auf ein Langholzfuhrwerk auf, Zwei der vier In- sassen wurden von dem Langholz förmlich aufgespießt und auf der Stelle getötet. Ein Insasse wurde schwer verletzt. Zuchthäusler mußten helfen Celle. Im Amtsgericht Celle wußten sich die Hüter des Gesetzes keinen Rat mehr. Unbekannte Diebe waren in das Ge- richtsgebäude eingestiegen und hatten, nachdem sie weder Bargeld noch Sachwerte im Tempel der Justitia fanden, einen Schreibtisch aufgebrochen und zwei Schlüs- sel für zwei Panzerschränke mitgenommen. Die Sache war besonders fatal, da sich in dem einen Schrank Testamente befanden, die in den anderen, moderneren umgelagert werden sollten. Die Schlosserinnung von Celle erklärte sich außerstande, die Panzer- „schränke zu öffnen. Das Gericht wandte sich deshalb an zwei Insassen des Celler Zucht- hauses, die auf Grund ihrer„Berufserfah- rung“ geeignet erschienen, Hilfe zu leisten. Den modernen Panzerschrank vermochten auch diese„Experten“ nicht zu öffnen, das ltere Modell mit den Testamenten berei- tete innen jedoch keinerlei Schwierigkeiten. Zuchthaus für„spezielles System“ Bayreuth. Die Große Strafkammer Bay- reuth verurteilte den 41jährigen Robert H. wegen Betrugs im Rückfall zu drei J ahren und sechs Monaten Zuchthaus. H. hatte die Betrügereien verübt, um Geld für seine Spielleidenschaft zu bekommen. Er hatte mit der Behauptung gearbeitet, daß es ihm mit einem Grundkapital von 1000 Mark möglich sel, nach einem„speziellen System“ täglich 500 Mark zu gewinnen und immer wieder Geldgeber in Bayern und Württemberg ge- funden.„Es gibt dazu eine authentische Per- manenz“ erklärte er dem Richter. Der Vor- sitzende erwiderte ihm darauf:„Authentisch sind lediglich ihre Vorstrafen“, womit der Richter darauf anspielte, daß H. in den letz- ten 100 Monaten 85 in Gefängnissen ver- brachte. Kinder gefesselt— Eltern im Kino Aachen. Zu hohen Gefängnisstrafen ver- urteilte das Aachener Schöffengericht ein Elternpaar, das seine Obhutspflicht verletzt hatte. Unglaubliche Zustände fand eine von Hausbewohnern alarmierte Polizeistreife vor, als sie am 13. Juli in das Zimmer kam, in dem die Familie hauste. Während die Eltern im Kino waren, saß ein fünfjähriger Junge mit einem Kleidergürtel um ein Handgelenk an einem Tischbein festgebunden in seinem Bett. Am Fußende eines Eisenbettes lag ein sechsjähriges Brüderchen mit einer Kordel am Handgelenk so ans Bett gefesselt, daß er mit ausgestrecktem Arm liegen mußte. Am Kopfende des Bettes lag ein vierjähriges Mädchen mit einem Seidenstrumpf angebun- den. Am Hinterkopf hatte es ein Hautekzem, das von Läusen wimmelte. Eine Zeugin war in Ohnmacht gefallen, als sie die verwahr- losten Kinder und die Zustände in der Woh- nung sah. Als Polizeibeamte die Mutter aus dem Kino herausholten, blieb der Mann zu- rück, weil er sich den Film zu Ende ansehen wollte. Der 25jährige Vater wurde zu einem Jahr Gefängnis und seine 31jährige Frau zu 15 Monaten Gefängnis verurteilt. Graf Kaunitz protestiert München. Reichsgraf Alphons von Wrbna- Kaunitz hat eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Münchener Oberstaatsanwalt Höl- per eingereicht, der im„Sperrmark-Prozeg“ gegen die Gattin des Grafen erklärt hatte, die Angeklagte Josepha Wrbna und Freudenthal sei nicht berechtigt, den Adelstitel zu führen. Hölper habe seine Feststellung auf ministe- rielle Entschließungen begründet,„denen bis heute die gesetzliche Regelung ermangelt“. Wrbna-Kaunitz macht geltend, daß seine Familie seit dem neunten Jahrhundert un- angefochten ihr Adelsprädikat getragen habe. Er verlangt, daß Oberstaatsanwalt Hölper sein Vorgehen rechtfertigen und die„ver- letzte Ehre“ des Reichsgrafen öffentlich wie- derherstellen soll. 7 . 2 Monaco-Hemd aus Köperflonel reine Baumwolle. 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Die Auch Einen gr r Bantam Jerzeichnen düsch- röm Gympische: Melbournes lasse erre dritten Run mit aussche e und trif erstag auf mre Hodos ſtumäner), and den Scl der, der ber 5 8 Uhr: 8.30 Uhr 10 Uhr: 14 Uhr: 14 Uhr: 8 Dame: 14 Uhr: 14.30 Uhr und E 19 Uhr: 19 Uhr: 19 Uhr: 19.30 Uhl Herre Herre Dame gen J ball 20 Uhr: Entsc Entsc kahrel — — 1 Seite 9 5 8 1 N— 3 8 5———— 2 5 1—(————— 5 g—.———— ͤ—— 5 B— .— 2 8— —.———— 1— S.—————— B————————— 2 ä.——— „SSSSbbPFTFTV„ D———— ä— .—— ——̃——ñ—ß 5—— —— erfolgreichsten Nationen am hlten noch Rumänien Schnell- lerpistole), Kanada(Kleinkaliber liegend), geden Zwei Goldene im Segeln), SA Apemmal Gold, Silber, Bronze im Frauen- gemmen und Segeln), Großbritannien n FPrauenschwimmen und Segeln) und alien(Segeln), Neuseeland(Segeln), Dänemark(ebenfalls Segeln). zu den Attwoch 2a US-Dreiersieg im Schwimmen pie Vertreterinnen Amerikas, die durch zn Medaillensegen für Rußland im Frauen- auen sehr in Rückstand geraten waren, manchierten sich dafür bei den Entschei- ungen im Schwimmen über 100 m Schmet- ing und über 100 m Rücken. In der But- u-Disziplin errangen die überaus star- Amerikanerinnen einen nie gefährde- Dreiersieg und Alle drei Medaillen. Die ö 9e Weltrekordlerin Shelley Mann(1:11,8 nuten) war in neuer olympischer und trekordzeit von 1:11,00 Min. nicht zu lagen, wies zum Schluß überlegen einen galt rer Landsmännin Nancy Ramey der ab und schlug mit acht Zehntel Se- n Vorsprung vor ihr an. Als Dritte lte sich Mary Jane Sears(USA) zu gen, die mit 1:14, Min. jedoch erheblich mer war und vor Maria Littomericzky rn) mit 114,9 ins Ziel kam. Hinter r Australierin Beverley Bainbridge(1:15, 2) Kangte die deutsche Rekordhalterin Jutta angenau Erfurt), die sich bis zu 50 Metern och gut gehalten hatte, in 1.17, Min. auf zen Sechsten Platz. Der Weltrekord der Hol- derin Attie Voorbij mit 1:10,5 Min. ist och nicht anerkannt. Aglands Stärke im Rückenschwimmen Im 100-m- Rückenschwimmen der Frauen Kegte Großbritannien Platz eins und drei uit Gold und Bronze und nahm die Ver- getern der USA in die Mitte. Die Eng- znderin Judy Grinham war in ebenfalls Ner olympischer Rekordzeit mit 1:12,9 Min. dach tollem Endkampf mit der Amerikanerin Cain Cone in der gleichen Zeit erfolgreich. Die Tötlich-blonde Engländerin schlug fast merklich schneller als ihre hartnäckige niralin an und holte sich so den Sieg. Aber zuch die Dritte, Margaret Edwards,(Eng- lunch, war mit 113,1 Min. nicht viel lang- aner und blieb nur um eine Zehntel Se- unde über ihrem eigenen olympischen Re- Jord aus dem Vorlauf. Es gab von Beginn n ein unerhört schnelles und hartes Rennen, desen Ausgang bis zum Schluß zweifelhaft War. Helga Schmidt Vierte Es fehlte nicht viel, und die mehrfache teutsche Meisterin und Rekordhalterin Helga damidt(Oldenburg) hätte noch erfolgreich u das Finish eingegriffen. Die 19 jährige Ulenburgerin wuchs inmitten der hervor- genden Gegnerschaft über sich selbst hin- Im Olympischen a Medaillen über Medaillen gab es am Mittwoch bei den Olympischen Spielen in Melbourne für die Sportler der Sowjetunion und Ungarns. An diesem 11. Wett- kampftag überboten sich die Turnerinnen beider Länder gegenseitig und ließen den übrigen Nationen nur einen geringen Anteil an den Medaillen. Vor den erstaunten Zuschauern lösten sich die Russin Larisa Latynina und die Ungarin Agnes Keleti im„Goldgewinnen“ ab und holten jeweils drei goldene Medaillen. Larisa Latynina war im Pferdsprung, in der Bodenübung zusammen mit der Un- garin und in der Einzelwertung des Achtkampfes erfolgreich, während Agnes Keleti neben der Bodenübung auch am Barren und auf dem Schwebebalken den Rahm abschöpfte. Je eine silberne Medaille errangen beide Turnerinnen noch am Barren CLatynina) und in der Achtkampf- Einzelwertung(Keleti), so daß diese beiden die weitaus erfolgreichsten Turnerinnen wurden und gleichzeitig zu der Elite der Dreifachsieger in Melbourne vordrangen. Auch in der Mannschafts- Wertung hieß die bisherige Reihenfolge Rumänien, womit die UdssR und Ungarn ihren Erfolg aus Helsinki wiederholten. garn und Lid SSE gchöpfien den Lalim ab e drei Goldmedaillen für die Turnerinnen Larisa Latynina und Agnes Keleti im Achtkampf Sowzetunion-Ungarn- aus und hielt bis zum Schluß wacker mit, um dann als ehrenvolle Vierte in neuer deutscher Rekordzeit von 1:13,4 Min. anzu- schlagen. Ihr alter Rekord stand bei 1:13,9 Min. So gute Gegnerinnen wie Maureen Murphy(USA), Julie Hoyle(England, Sara Barber(Kanada) und Gerganyia Beckitt (Australien) mußten noch vor ihr kapitu- lieren. Ohne I. Künzel und H. J. Reich Die beiden deutschen Teilnehmer über 400 m Kraul der Frauen und über 1500 m Freistil, Ingrid Künzel Darmstadt) und H. J. Reich(Ostberlin), mußten bereits in den Vor- laufen ausscheiden. Ueber 400 m Kraul stei- gerten sich die beiden Australierinnen Lor- raine Crapp und Dawn Draser zu olympi- schen Rekorden. Die Weltrekordlerin Crapp war Vorlaufpeste mit 5:00, Min.— sie ist die einzige Frau über diese Disziplin, die bis- her unter die Fünf-Minuten-Grenze kam— und qualifizierte sich ebenso sicher, wie die Olympiasiegerin über 100 m Kraul, Dawn Fraser, die in 5:02,5 Min. ihren Vorlauf ge- wWanm. Ingrid Künzel— sie schied im Zwei- ten Vorlauf mit der mäßigen Zeit von 5:20, 8 aus— stand hier auf ebenso verlorenem Posten, wie unser 1500-m-Krauler Hans J achim Reich, der im dritten Vorlauf Sechster in 19:28,6 Min. wurde und ausschied. Hier zeigte sich der Amerikaner George Breen in Höchstform mit einem neuen Welt- und olympischen Rekord von 17:52,9 Min. und Ubertraf den bisherigen Weltrekord des austalischen Olympiasiegers über 400 m Kraul, Murray Rose, um fast sieben Sekun- den(17:59,5). Der Endlauf über 1500 m Z Wi- schen diesen einzigen Schwimmern unter der 18-Minuten-Grenze dürfte eine Delikatesse werden. Miersch und Pfeiffer ausgeschieden Die beiden deutschen Rückenschwimmer Ekkehard Miersch Heidelberg) und Dieter Pfeiffer(Chemnitz) blieben wie erwartet in Ringer-Turnier: Diel ien under den Auch Kämmerer und Sterr in den Linen großartigen Erfolg hat der Hallen- er Bantamgewichtler Fred Kämmerer àu erzeichnen, der am Mittwoch beim grie- disch- römischen Ringerturnier der XVI. mpischen Spiele in der Ausstellungshalle Aelbournes die Endrunde seiner Gewichts- lasse erreichte. Kämmerer errang in der litten Runde einen Punktsieg über den da- mit ausscheidenden Amerikaner Kent Town- und träfkt nun in der Endrunde am Don- 5 tag auf den Olympiasieger von Helsinki, dare Hodos(Ungarn) sowie Francis Horvat dumänen), Konstantin Wyrupaew(UdSSR 0 den Schweden Edvin Vesterby. Kämme- der, der bereits im Freistilturnier ausgezeich- — 0 Das Programm kür Donnerstag 1 Turnen(Turner) unh, Fechten(Säbel Einzel) 115 r: Ringen(griechisch-römisch) 1 Uhr: Turnen(Turner) Uhr: Schwimmen: Turmspringen 1(erster Teil), Wasserball 10 r: Fechten(Säbel Einzel) 30 Uhr: Hockey(Spiel um 3. Platz a und Endspiel) 1— Turnen(Turner) 10 1 Fechten Säbel Einzel) 15 15 Ringen(Sriechisch-römisch) 5 hr: Schwimmen: 200 m Brust 5(Entscheidung), 100 m Rücken 5 srren Entscheidung), 4x 100 m Kraul damen(Entscheidung), Turmsprin- 885 Herren(Entscheidung), Wasser- 1 0 Radfahren: 1000-m- Zeitfahren Entsendung, 1000-m-Fliegerrennen tantecheicuns) 2000-m-Tandem- ahren(Entscheidung) —— — bier Eystptazieren Endrunden ihrer Gewichtsklassen nete Leistungen bot und hier im Bantam- gewicht den sechsten Platz belegte, steht am Dormerstag im Finale damit zwar vor einer Sehr schweren Aufgabe. Da jedoch die in den vorangegangenen Kämpfen zugezogenen Fehlpunkte in der Endrunde nicht zählen, kann er mit etwas Glück vierter, wenn nicht sogar Bronzemedaillengewinner werden. Neben ihm erreichten auch Wilfried Diet- rich(Schifferstadt) im Schwergewicht und Johann Sterr Neuaubing) im Mittelgewicht die Endrunden. Der Schifferstädter Warf Antonsson(Schweden) durch einen Punkt- sieg aus dem Rennen und hat damit im heute beginnenden Finale neben dem Türken Kat- lan, dem Italiener Bulgarelli noch den Russen Parfenow zum Gegner, dem er bereits in der ersten Runde nach Punkten unterlegen war. Sterr kam durch ein Freilos eine Runde wei- ter. Seine Gegner sind der Russe Kartosa, Janssen(Schweden), Punkari Finnland) und Debroff(Bulgarien).— Siegfried Schäfer (qgena) unterlag in der dritten Runde des Weltergewichtsturniers dem Russen Wladi- mir Manejew. „Wir hatten mehr erwartet“ Das sowjetische Gewerkschaftsblatt„Trud“ bemerkte zu dem Abschneiden der sowjeti- schen Sportler in Melbourne, man habe in der Sowjetunion von der Mannschaft„mehr erwartet“. Der Autor des Kommentars er- klärte, das sowjetische Volk sei enttäusch darüber, daß die sowjetischen Sportler des Vorsprung der Amerikaner in der Leicht athletik seit Helsinki nur wenig vermindert konnten, wenn die sowjetischen Sportle! auch in den anderen Disziplinen gut abge- schnitten hätten. In der Reihe der mög- lichen Gründe wurden das schlechte Wetter, die mangelnde Akklimatisierung, die unge- nügende Kondition der Sportler und die mangelnde Qualitäten der Trainer angeführt. den Zwischenläufen über 100 m Rücken hängen. Der 19jährige Chemnitzer kam im ersten Zwischenlauf, den der Australier John Monckton in 1:04,1 Min. vor seinem Landsmann David Theile(1:04,8) gewann, nicht über den sechsten Platz in 1:06,5 Min. hinaus. Auch dem gleichaltrigen deutschen Re- kordhalter Miersch bleibt nichts anderes übrig, als nach seinem siebenten Platz im zweiten Zwischenlauf(1:06,6) den Endlau? als Zuschauer mitzuerleben. Hier war Ro- bert Christophe Frankreich) in 1:04,6 Min. vor John Hayres(1:05, 0) erfolgreich. Im Endlauf stehen sich je drei Australier und Amerikaner, sowie ein Franzose und ein Engländer gegenüber. US-Erfolg im Turmspringen? Als die 23 Turmspringer ihre sechs Pflichtsprünge absolviert hatten, führte der Amerikaner Richard Connor mit 80,24 Punkten vor dem Olympia-Dritten im Kunstspringen, Joaquin Capilla(Mexiko), mit 78,68 und dem überraschend gut sprin- genden Ungar Jozsef Garlach mit 77,77 Punkten. Nach dem vierten Sprung War noch Garlach in Front vor Connor und Ca- pilla, dem der Japaner Vutaka Baba folgte. Doch in den letzten beiden Sprüngen kiel Garlach auf den dritten Platz zurück und Cormor sing an die Spitze. Der Amerikaner Gary Tobien ist Vierter mit 76,77 Punkten knapp vor Eüropameister Roman Brener(Udssf) mit 76,56 und Wil- liam Farrell(USA) mit 75,07 Punkten. Die weitere Reihenfolge lautet: 7. Alberto Capilla(Mexiko) mit 74,18, 8. Michael Tschatschba(UdssR) mit 73,02, 9. Ferenc Siak(Ungarn) mit 72,85 und 10. Lutaka Baba(Japan) mit 70,76 Punkten. Alle an- deren Bewerber haben weniger als 70 Punkte und liegen damit fast aussichtslos im Rennen. Duell Latynina-Keleti beim Turnen Beim olympischen Frauenturnen demon- Strierten die Vertreterinnen der Sowjetunion erneut ihre Vorrangstellung, die ihnen nur von den Ungarinnen streitig gemacht wurde. Larissia Latynina(Sowjetunion) erwies sich mit insgesamt 74,931 Punkten als beste Tur- nerin in der Achtkampf-Einzelwertung und holte sich neben dieser Goldmedaille noch zwei weitere im Pferdsprung(18,833 Punkte) und bei den Bodenübungen(18,732 Punkte) sowie eine Silbermedaille am Barren. Zweitbeste Turnerin in der Achtkampf- Einzelwertung und damit Silbermedaillen- gewinnerin ist die Ungarin Agnes Keleti mit 74,630 Punkten, die sich bei den Bodenübun- gen mit Larissa Latynina in die Goldmedaille teilt und darüber hinaus die Goldmedaillen der Barren- und Schwebebalkenübungen an sich nahm. Die Bronzemedaille der Acht- kampf- Einzelwertung flel mit 74,464 Punkten an Soria Muratowa(Sowjetunion), die sich außerdem bei der Barrenübung als Drittbeste erwies. Die Silbermedaille beim Pferdsprung holte sich Tamara Manina(Sowjetunion) mit 18,799 Punkten. Ann- Sofi Colling(Schweden) und Olga Tass(Ungarn) erhielten je eine Bronze- Medaille, nachdem die ursprüngliche Wertung, Colling 18,733 und Tass 18,732 Punkte durch die Jury umgestoßen und bei- den nur 18,830 Punkte zuerkannt wurden. Am Schwebebalken zeigten sich Eva Bosa- kova(CSR) und Tamara Manina(Sowiet- union) mit je 18,633 Punkten als absolut gleichwertig, so daß ihnen je eine Silber- medaille zugesprochen wurde. Die Bronze- medaille der Bodenübungen wurde mit 18,699 Punkten Beute der Rumänin Elena Leustean. In der Mannschaftswertung führt die So- wietunion knapp mit 370 Punkten vor Un- garn mit 368,30 Punkten und Rumänien mit 364,80 Punkten. Dahinter folgen Polen mit 362,50 Punkten, die Tschechoslowakei mit 362,36 Punkten und Japan mit 360,46 Punkten. Elfter Platz für Rudi Sigl Bei den olympischen Schieß wettbewerben schossen die Kanadier beim Kleinkaliber- schieben mit liegendem Anschlag und die Rumänen beim Schnellfeuerpistolenschießen mit jeweils einer goldenen und einer bronze- nen Medaille den Vogel ab, während sich die Russen die Silbermedaillen sicherten. In bei- den Konkurrenzen wurden die Weltrekorde von den Siegern eingestellt. Beim RK-Schie- gen kam Gerald Ouelette(Kanada) auf die Absolute Höchstleistung von 600 bei 600 mög- lichen Ringen. Wassilij Borissow Sowiet- umion) erzielte 599 Ringe und Gilmour Boa (Kanada) 598 Ringe. Im Schmellfeuerpistolen- schießen stellte Stefan Petrescu umämien) den Weltrekord von 587 bei 600 möglichen Ringen ein, der Sowjetrusse Jewgeni] Tscher- kassohbw erreichte 585 Ringe. Der dritte Platz ging nach zweimaligem Stechen zwischen Gheorghe Lichardopel Rumänien) und Pentti Linnowvuo(Finnland), die beide 581 Ringe geschossen hatten, an den Rumänen. Alle vier übertrafen den olympischen Rekord des Ungarn K. Takaes aus dem Jahre 1948 mit 580 Ringen. Die deutschen Teilnehmer Albert und Rudolf Sigl(beide Karlsruhe) traten nur im Kleinkaliberschiegen an, wobei Sohn Rudolf den 11. und Vater Albert Sigl den 27. Platz belegte. Skandinaviens Segler in Front Die olympischen Segel wettbewerbe sahen nach der inoffiziellen Wertung nach Abschluß der siebenten und letzten Regatta die skamdi- navischen Boote mit drei Klassen siegreich in Front. Die beiden anderen Goldmedaillen gehen voraussichtlich an Australien und die Is Die deutschen Teilnehmer hatten bei diesen Wettbewerben wenig 2u bestellen, lediglich Europameister Jürgen Vogler(Ost- berlin) konnte sich in der Finn-Dinghi-Klasse einen ehrenvollen vierten Platz sichern. Die Siegerliste Schießen Kleinkaliber, liegend: Gold: Ouelette(Kanada) Silber: Borissow(UdSSR) Bronze: Boa(Kanada) Schnellfeuerpistolen: Gold: Petrescu(Rumänien) Silber: Tscherkassow(UdSSR) Bronze: Lichiardopel(Rumänien) Turnen(Frauen) Bode nübung: Gold: Keleti(Ungarn) Gold: Latynina(UdssR) Bronze: Leustean Rumänien) Pferdsprung: Gold: Latynina(UdSSR) Silber: Manina(UdSSR) Bronze: Colling(Schweden) Bronze: Tass(Ungarn) Schwebebalken: Gold: Keleti(Ungarn) Silber: Bosakova(CSR) Silber: Manina(UdSSR) Barr Sn Gold: Keleti(Ungarn) Silber: Latynina(UdssR) Bronze: Muratowa(UdssR) Acht kampf: Gold: Latynina(UdSSR) Silber: Keleti(Ungarn) Bronze: Muratowa(UdssSR) Schwimmen(Frauen) 100 m Butterfly: Gold: Mann(USA) Silber: Ramey(USA) Bronze: Jane Sears(USA) 100 mn RA eK en Gold: Grinham(Großbritannien) Silber: Cone(USA) Bronze: Edwards(Großbritannien) Segeln 5,5 M- R-J achten: Gold: Schweden Silber: Großbritannien Bronze: Australien Sharpieklasse: Gold: Neuseeland Silber: Australien Bronze: Großbritannien Starboote: Gold: USA Silber: Italien Bronze: Bahamas Finndinghies: Gold: Elvstroem Dänemark) Silber: Nelis(Belgien) Bronze: Marvin(USA) Drachenboote: Gold: Schweden Silber: Dänemark Bronze: Großbritannien . Stratmann ausgeschieden In der Vorschlußrunde des Säbelfechtens schied Günter Stratmann(Iserlohn) aus. Er belegte in der Gruppe A unter acht Teilneh- mern, von denen sich die ersten vier für das Finale qualifizierten, den fünften Platz. Ungarn brachte alle drei Fechter. Gerevich, Karpaty und Kovacs, in die Entscheidung, während von den drei Italienern, die noch as Semifinale erreicht hatten, Ferrari und Dare ausschieden. Nur Luigi Narduzzi kam in die Schluß runde, dazu die beiden Polen Zablocki und Pawlowski, der Russe Kusnet- zow und der Franzose Lefevre. Vorschlußrunde des Fuhball-Turniers: Hlücktiches 2:7 brachte MHdSS N ins Finale Erst in der Verlängerung setzten sich die Russen gegen Bulgarien durch Durch einen in der Verlängerung er- rungenen glücklichen 2:1-Erfolg über Bul- garien erreichte die Sowjetunion am Mitt- woch das Endspiel des olympischen Fuß- ballturniers. Am Ende der regulären Spiel- zeit stand das Spiel, das bei glühender Sonnenhitze vor mehr als 40 000 Zuschauern ausgetragen wurde, immer noch 0:0. Beide Mannschaften ließen im Verlauf der bei- den Hälften eine Reihe guter Torchancen aus. Die Verlängerung um zweimal 15 Minuten brachte ein erbittertes Ringen um den Sieg. Zwei Tore von Strelzow und Tatuschin, denen Bulgarien durch Kolev nur einen Treffer entgegensetzen konnte, NAPP IN FUHRUNG liegen die russischen Turner nach den sechs Pflichtübungen des olympischen Zwölfkampfes. beträgt allerdings nur ein Zehntelpunkt. Der Vorsprung gegenüber der japanischen Riege Während Deutschland in der Gesamtwertung an fünfter Stelle liegt und Helmut Bantz als Bester auf Platz 7 rangiert, stellten die Japaner in Takashi Ono 66,95 P.) den erfolgreichsten Einzelturner, hinter dem die Russen Muratow(56,90), Wiktor Tschukarin und Jurij Titow(je 56,80) auf den Plätzen folgen. Unser Bild zeigt Tschukarin beim Abgang am Barren. Foto: dpa ergaben schließlich den glücklichen 2:1-Er- kolg der Russen, die nunmehr am Sams- tag, dem Schlußtag der Olympischen Spiele, im Endspiel gegen Jugoslawien an- zutreten haben. Im Spiel um den dritten Platz stehen sich am Freitag Bulgarien und Indien gegenüber. Um das Endspiel zu erreichen, mußten die Russen einen harten Kampf bestehen, nachdem sie bereits in der ersten Runde nur mit Mühe und Not Deutschland be- zwingen konnten und in der zweiten Runde ein Wiederholungsspiel nötig hatten, um über Indonesien hin wegzukommen. Bulgarien hatte in den ersten 90 Minu- ten drei glänzende Chancen, die jedoch nicht verwertet werden konnten. Auf der Gegenseite scheiterten die russischen Stür- mer am hervorragenden bulgarischen Tor- wart G. S. Naydenov. In der 75. Minute wurde der russische Verteidiger N. Ti- schenko an der Schulter erheblich verletzt, so daß er für den Rest der Spielzeit nur noch als Statist auf Linksaußen verwendet werden konnte. Als Bulgariens Halblinker Ivan Kolev, der weitaus beste Spieler des Feldes, in der 6. Minute der Verlängerung seine Mannschaft in Führung brachte, schien das Spiel entschieden. In der zweiten Hälfte der Verlängerung machten sich bei den Bulgaren jedoch starke Ermüdungser- scheinungen bemerkbar, und in der 110. Minute gelang dem russischen Mittelstür⸗ mer Strelzow, der eine Vorlage des Halb- rechten Iwanow einschoß, der Ausgleich. Sechs Minuten später war es Rechtsaußen Tatuschin, der eine weitere schöne Vorlage Iwanows zum Siegestreffer nutzte. Bul- garien versuchte noch einmal verzweifelt, den Ausgleich zu erzwingen, aber die harte russische Deckung hielt den knappen Vor- sprung. Wasserballer unterlagen Ungarn Im olympischen Wasserballturnier konnte die deutsche Mannschaft am Mittwoch gegen den großen Favoriten Ungarn erwartungs- gemäß nicht bestehen und unterlag glatt mit 0:4(0:2). Im zweiten Spiel des Tages war die Sowjetunion gegen die Mannschaft der SA mit 3:1(2:0) erfolgreich. ns an, A. Hunnin ler 5 Nite 10 5 — M 0 R G E N Donnerstag, 6. Dezember 1986 V. 283 Dor — Nr. 6 5* N 8 N 2 5 g. 8 00 l 2 ö . 8* 2 D 1. 2 5 5 b* Zzweise er Bündnisse, hat er sich als mili- London und Paris durch ägyptischen 1 Spanien macht Bo Komp ante f ö B e 5 Mac Bonn 40 In Iimen E f cher Fachmann angesichts der Weiträu- Migßgriff in ihrer Aktiol eiheit beschränkt Francos Außenminister rief vor der UNO-Vollversammlung nach Deutschland miskeit der modernen Strategie neuerdings zeigen. a l e immer häufiger zur Notwendigkeit weiter ge- 3 2 Lon unserem Korrespondenten Heinz Barth fagzter Sicherheitssysteme bekannt. 55 2 1. den Vereinigten Staaten und den k. Madrid, im Dezember ergeben 85 55. 5 5 88 en Verh ja irid, im Dezen 8 8 Ländern der Iberischen Halbinsel hält e de n Verha Der 2jäh neos Auel 3 d 8 ik als Ventil fü Bundesrepublik für einen unentbehrlichen 15 der Lon 8 8 S bei t 5 8 ancos Auge! die Außenp K als Ventil für Beten„JFF ermögenswerte in einem 2 1 it fas mit seiner Antrittsrede vor mug. Aber die Bestandteil der Verteidigung des Westens 5 8 3 der Selb ke ungen he stattfinden werden. Ohne ein Min f Es war also möglicherve kein Zuf allein um gürtel“ der 2 Nationen gab, weckte b 7 Nute III 1 N 0 E 5 Fast 5585 a 4 Außenminister Artajo das erste Erscheinen Sutem Winen läßt ieh der er wedente 8 1 mehr 5 Aut dt diel damen John 7815 a a 75. a 85 Spaniens vor der New Vorker Vollv schwerlich klären. Die deutsche Bereit 3 ie, ee moralische Souveräne 50 33 Manöver zu erklären. Sie entspringt vielmehr lung dazu benutzte, um Bonn einige Kompli auf Entschädigung für nicht v f 8 75 3 lich ist, wenn 15 Aon der assenku ammen: der Ueberlegung, daß der Augenblick günsti N 55 3 8 panischen Pen 1— 1 8 der Ueberlegung. daß der Augenblick günstig mente zu machen, wie man sie mit solchem u Panischen per.— las s 8 2 Beine b um die letzten Vorbehalte auf die Seite zu Nachd noch nicht aus amtlichem spani 5 5. gegen den diplon n Boykott 8 5 5 N N 8 855 5 Nack 1 1 us Amtllck SDanl-„ 12* 3 8 3 8 en dip 5 8 daumen, denen 0 me bisher noch in schem Munde gehört hat, seit es eine Bun- zunichte gemacht Werden sollte, daß Spanien Ungarn N 5 eren. Sleichen Ver Europa begegnet Suezkrise hat zu desregierung gibt.„Spanien“, sagte Senor— um nur dieses Beispiel heraus zugreifen— der one r r net. 5 55 5 5 1 3* S S 8 8 8 5 81 8 Sori 13 1 5 8 3 1 einer Se zwischen den Vereinis- Artajo, bedauert es schmerzlich, in dieser Penslonsansprüche für die Verwundeten und 5 itt 8 gime zum Ve den beiden europäischen Versammlung Deutschland nicht vertreten zu Hinterbli en der Ble Divisic t ane a Vereinig en aufg auds Somos Hy j 0 945 Gi Re- 3. 1 8 3 8 1 Sutschlan zahl 5.. 5 n rt. die nach 1945 die Res finden. Es fordert die Vereinten Nationen hebt. Deutschland zahlt l 5 Das britische Mi rium für E arr. sen son mens immer Wieder ver- auf, die Wieder vereinigung der abgetrennten sionen für die Opfer der Legion Condor 80707ʃ7„ nergiever. nach Ungarr 115 1 4 i 1 Aut, die leder vereinigung der getrennten 13 18 N 88 sorgung skent vor einem Neuen Prob! N Zahl de 5 chend schar en giei 3 3 Se Leistung And e Be* blem. 06 rechen scharf reagi die Provinzen mit der Bundesrepub iK zu unter- diese Leistung and einer R Oblem: Sol. die len die Feue pen Bengins eine Zuteilung des knap. sten 55 2— A418 die 55 domosvit 4 de Iöjänrige en dure Birt von einer Tour dus ˖ Aekehrt 1 1 0 eee e, beantragte die ſien, das ih be 80 uefbung drei Gallonen Benz 0 deine b pro Monat(etwa 14 Liter), Da die Regierung abeger 0 ung es in ihren Rationalisierungsbestimmungen 10 ein Teil Züf das Zznglonfra 818 5 8 8 8 8 5 5 mati rem 7 1 Vas 38 auf das anglo- französische stützen und diese zum Eintritt in die Welte malton gemacht zu haben. Was von den ypten, das von ihr im Hin- ganisation einzule te Vorstehenden Madrider Verhandlube . 5 a 1 f organisation einzuladen. 8 1 N ung me Tragödie als mehr Sbwonk di n 84 r Wartet werden muß, ist kein advoks unbewußte Kollaboration mit 8 3 3 8 nur a 3 Eiertanz, sondern eine wahrhaft pe e nee aus Irland 2 ische Bedeutung zukomr assen sie doc N N 1. i 0. net wurde. Da- 8 Schl 8 8 3 1*„ g der einzigen Frage, die trennend für ikre Be 1 JnJVßCCC nen den beiden befreundeten Nationen sche Einsichten, was die europäische Rolle der Bundesrepublik angeht, auszubreiten be- E werter organiss bem Feuerfresserin Pris Vorker Rede 1 es sich um G Krise oder die Inter erloren, mit der sie sich bisher er ligen Stätten aktivere Teilnahme des Regimes 5 5 die Entkerr ung zu 5 e Entschluß Zu einer solchen I keine Vorkehrungen für Feuerfresser genrofen] keen man Streben Francos. euro Aschen Zusammenarbeit 8 Kürze. ie ihn noch von einer wirksamen Sollte Spanien umso leichte 1 Rat, wurde die junge Dame direkt an das i.] ki sind bere Verschaffen. 1 3 Zusammenarbeit mit dem übrigen Europa tugal soeben durch eine faire nisterium fur Energieversorou i 8ailk Grus gen seines Vertreters herauszulesen. 8 n trennt, nimmt laufend zu. Daß die Bundes- gleèichen Problems mit gutem Be ie l„ofgung verwiesen. mergebrack Ereignissen eine republik dabei eine wertvolle Mittlerrolle gegangen ist. Die Bunderepublik li 8 großes Formular ausgefült—. n a Zum Teil mag die neue Init„mit der er di Ak- überne Cup hmen könnte, ist Franco und seinen Beweis der Mäßigung indem sie ihre Forde- 3 e„Motorfahrzeuge hat zie durch. gchikk ab, da lantikpaktes von Ratgebern offenbar klarer geworden, nach- rungen auf wenige Punkte beschränkt, zu gestrichen und durch„Veuerfressere erbetet 5 t wor ich ein Anhänger dem sich seine bisherigen Gegenspieler in denen die Rückerstattung der nicht an den und wartet auf eine Entscheidung. 15 ede Rück kümpfer 80] — mu sich jec Ungarn Zur! 1 4 At durch die inneren Schwierigkeiten ausgelöst worden sein, die sich aus einer zugespitzten —: ter australi, Plötzlich, für uns alle unfaßbar, hat mich mein lieber Enie 0 Mann, unser herzensguter Vater, Sohn, Bruder, Schwie- 1 und ersohn, Schwage 2 Halbe. 88 i. i N 5 i f 8 Schwager und Onkel nien un Für die aufrichtige, herzliche Anteilnah me beim Tod meines lieben Vaters, Herrn Feli Sel 0 12 and oder ni 5 5* 11 Valdes Heinrich Horst im Alter von 38 Jahren für immer verlassen. Einen ö 8 5 5 Wang der Gewerkschaftssekretär i. R. Glattbach bei Aschaffenburg, ſyaliser Dic Mhm.- Waldhof, lichts-Boxl ö Siebseeweg 28, Langer Schlag 117, 127 1 905 ze ich tiefempfundenen Dank allen, die seiner gedacht haben. i Aena n 0 Intiefer Trauer: Ir machte Helga Schütz geb. Franz enen Welt ö Mhm.- Gartenstadt, den 6. Dezember 1956 und Kinder Klaus, Felix u. Traudel patterson 2 Wotanstr. 57 Heidestr. 22 Ottilie Schütz geb. Steger N HEINRICH HORST Liesel Schütz d a Castsp ö Fritz Ufer u. Frau Mina geb. Schütz Da das Alfons Hoffmann u. Frau Anny el gegen geb. Schütz stell 1 un Erich Ufer u. Frau Abetellune Familie Nikolaus Fran er 5 5 Neckarau c ö Beisetzung fand am 4. Dez. 1986, in Hechtsheim bei Mainz statt. Speyer Zu e ten. Die G nehmen na 1 N 5 f 5 den zwölfte Wir beklagen den Verlust einer verdienten sozialen Betreuerin unserer Werks- popovie nic kinder, Gott der Allmächtige hat am 30. November 1936 meinen lieben Jollstrecke 2 Mann, unseren guten Bruder, Schwager, Onkel und Verwandten, harte und Frau Oberin Elka Rochler Bern. UNd sik? br l. Berlin und Nieblum Friedrich Banss 5 i id Ratzel Agen Der Abschluß eines Kapitolon- Zweifel: D die nach kurzer Krankheit im Alter von 69 Jahren in Maimheim verstorben ist 3 8 sammiungsvettrages ermöglicht liga wird a 5 8. 8 in die Ewigkeit abberufen.. 8 fel müssen, w Ihr Leben galt der Fürsorge für unsere Werksjugend A nin e e ech eee hn eee achtbaren l G 1. 17. 5 noch för 1958 wahrzunehmen, eint im v Mannheim, den 5. Dezember 1956 5 In tle ker Trauer: In dankbarem Gedenken: Elisabeth Banss geb. Stiehl Wir sind gerne bereit, Sſe 20 Vorstand und Belegschaft der und alle Angehörigen beraten und etwarten ihren MOTOREN WERKE MANNHEIM AG Die Beisetzung hat am 4. Dezember 1956 stattgefunden. Besbch. In 0 VORM. BENZ ABT. STAT. MOTORENBAU Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. 5 Beisetzung: Freitag, den 8. Dezember 1956, 9 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. STADT SPARKASSE MANNHEXM Das Wocl 0 ö Deutsch Für die herzliche Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Leit stark * Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, eine Hoff! ö DD pprau 5 die Halbe 5 2 2 2 5 durch die . 5 f Christina Ullrich 5555 1 Nach langem schwerem Leiden wurde mein lieber Mann, TODES-ANZ EIGEN 5 hrist 5. ö mein guter Vater, Herr 8 g geb. Spickert Daunendecken 0 8 tür die Montag- Ausgabe sagen wir hiermit unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank sehr preisgünstig a. m anthony . Pf Kühn fü ine trostreichen Worte sowie Schwester 50 3 5 Karl Heckm An 1 des„Mannheimer Morgen“ neh- e Pflege. 33 5 Ae eee 0 nada) antr 1 0 G 2, Marktplatz. folg da 5 a 8 m am Sonntag bis 18 Unr Betten- Hoerner, G2 dals dann 5 im Alter von nahezu 62 Jahren erlöst. 9 80 8 Mm.- Neckarau, den 6. Dezember 1556 winner die 7 5 5 8 entgegen. Bitte wenden Sie sich Im Morchhof 28 Die Kinder um die 3 14— 8 den 4. Dezember 1956 an d. Pförtner im Rückgebaude und alle Angehörigen seugen sie vor 2 one geg N 5. 5. ö durchdie, Aktiv- Kapseln“ mit. antreten. 5 In stiller Trauer: des Verlages am krarktplatz. Weizenkeim-u.Knoblauchel Kerzen ae 8 ir g Helen Nena O verstärkt durch zusätzliche e Keiner K. 2 Vitamine und Wirkstoffe Qu 2,13 L K. o Gertrud Hehn geb. Heckmann eee eee. 5 aur günstigen Einwirkung aut Seifen- Böck Tel. 44472 Renommee und Anverwandten. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- Kreislauf u. Blutdruck 0— ct dure 5 reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer zur Verdauungsförderung guez und 10 Feuerbestattung: Freitag, den 7. Dezember 1936, 13 Uhr, im„ lieben Mutter, Frau 1„ 4 dier Dom tkriedhof M hei eigerung d. geistigen un N Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Marie Zeilfelder Wwe. körperl. Leistungsfähigkeit in Stadt und Land mn der 8 „ eb. Kinzler Frugen Sie in Apotheken u. Drogerien 2 in der H 9 8 nach den ssagen wir allen unseren herzlichen Dank. ö Hosen. I 41 essen zu Besonderen Dank Herrn Pfarrer n kür N 3 4. te, H Dr. Braun für seine Tätigkeit sowie Schwester Elies. ichtsmei 1 Fur die herzliche Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Zur ire liebevolle Pflege. 5 ist bekannt Keines Tre 0 3 beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, un m. Ne e karau, den 6. Dezember 1986 18 6 4 12 ter Zeit e 1 J 1 Fahr VVV Die trauernden Hinterbliebenen e N jetzt inte 1 OSE 7 40 Kapseln(geruchtreih DM 2,85— don diese: sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Hochw. Herrn Stadtpfarrer Dörfer für seine tröstenden Worte und für die ehrenden Nachrufe von Herrn 8 Prof. Dr. Reiff, Herrn Hill und Herrn Feth, der Zellstofffabrik l Mhm.-Waldhof. 8. Währe M hm. Waldhof, den 6. Dezember 1956 schließlic Die trauernden Hinterbliebenen ö sammeng Sesen die l N Wird die 5 nockey n . Nachdem . 0 1 ö Düsseldo Grupp 5 2 0 U 2 eee eee, 100 NEcKERMANMN. 5 E— 5 dem 2 f Donnerstag, 6. Dezember 1956 ö Raumklang Musiktruhe den Vor a 1 f M Trauerbleidung a. gtutsche Hauptfriedhof f 8 9 mit, Wecker mann- Sun er tele de Gele ö Unie, Ludwig, Alphornstrage 10 10.30 5 Kaste pr ele, Flips 98 In der 1 Köhler, Ella, Ladenburg, Neue Anlage 8 11.00 9 für De 9 ful NECKERMAN N. tenweclisler, Hausbar mit gold- wechsel 0 Lotterer, Mathilde, Lortzingstraße 31. 11.30 1 ar Damen und fferten föpren 5 karpenem 5 2 seldorker 0 9 i 5 1471 egelbo 5 1 6 1 wir stets in groſter Auswahl. Auf Phono Vitrine 5 2 5 Hagmann, Georg, Augartenstraße 111 13.00 5 Wunsch Zahlungserleichterung i ist e tent 495 85 in 3 g 4 1 4 M üe Friedhof Feudenheim durch unser extra- Kredithöro ständer und Beleuchtung, Bar- D 4 3 5 5 Hstaäcter e ss nm 8.. 1 8-2 wis dad Nau Löffler, Artur, Wal 8 185 er Straße 80 5 direkt in Unserem Hause. 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Mit dem m Sullivan beginnt die Serie der die bisher das Szepter auf dem Schwergewichte geschwungen 5 g 1 Lagarn müssen sich entscheiden ach der Schwimmerin Valeria Gyenge iat am Mittwoch auch der ungarische Geher les Somogyi definitiv erklärt, daß er nicht n Ungarn zurückreisen Wolle. Er schätzt der ungarischen Sportler, die im festen bleiben werden, auf dreißig. Somogyi telefonierte am frühen Mittwoch- 18 5ahrige borgen durch Vermittlung einer Zeitung mit der Tour- zen Hauptquartier des Roten Kreuzes in dagte ge ſſien, das ihm mitteilte, daß sich seine Frau n Benein imd seine bei degierung] lutklag den Kinder in einem Flücht- er bei Wien befinden. bin Teil der Ostblockmannschaften, bei gen aber 1 N f getroffen enen man weitere„Desertionen“ befürch- dae 5 60 sind bereits wieder auf dem Sowjetischen diesen, del ja“ im Hafen von Mel een, e erde bourne, gefüllt tergebracht worden. Täglich rücken kleine druppen aus dem olympischen Dorf zum ie durch. Shit ab, das bei innen„das Gefängnisschiff“ ersetet— gtaukt worden ist. (ape) Die Rückreise der ungarischen Olympia- bämpfer soll am Freitag beginnen. Bis dahin — mu sich jeder entschlossen haben, ob er nach — Ungarn zurückkehren oder ein Asylangebot der australischen Regierung annehmen will. nige der ungarischen Olympiakämpfer gaben seit acht Wochen keine Post von zu Hause und wissen noch immer nicht, ob ihre familien und ihre Freunde noch am Leben aud oder nicht. Valdes erzwang Aufgabesieg Einen Tag vor seinem 32. Geburtstag wang der farbige Kubaner Nino Valdes den waliser Dick Richardson in einem Schwerge- ichts⸗ Boxkampf in der Londoner Harringay kena nach der achten Runde zur Aufgabe. Er machte damit Richardsons Hoffnungen auf enen Weltmeisterschaftskampf mit Floyd patterson zunichte. Castspiel Speyers beim VII. Da das für Sonntag vorgesehene Punkt- piel gegen den FV Daxlanden wegen der göstellung Schwalls für die Olympiamann- cchakt ausfallen mußte, benutzt der VfL Neckarau die Gelegenheit, gegen den FV Speyer zu einem Freundschaftsspiel anzutre- ten. Die Gäste aus der Oberliga Südwest nehmen nach dem 4:1-Sieg in Saarbrücken den zwölften Tabellenplatz ein, verfügen in popovie nicht nur über einen schußfreudigen Vollstrecker, sondern vor allem über eine harte und gut eingespielte Verteidigung mit dem Ex-Ludwigshafener Eberhardt im Tor und Ratzel/Herbel in der Läuferreihe. Kein Zweikel: Der Tabellenzweite der Amateur- liga Wird alle Register seines Könnens ziehen müssen, will er gegen diese Elf zu einem achtberen Ergebnis kommen. Das Spiel be- ginnt im Waldwegstadion um 14.30 Uhr. Revanche gegen Selwarze lajesiäi“ haben und denen mehr oder weniger auch der Reichtum in den Schoß gefallen ist. Hier die Liste der„Herrscher“: 1892— 1892 John L. Sullivan(USA) 1892- 1896 James J. Corbett(USA) 1897- 1898 Bob Fitzsimmons(England) 1899— 1904 James J. Neffries(USA) 1905— 1906 Marvin Hart(USA) 1906— 1908 Tommy Burn(Australien) 1908— 1914 Jack Johnson(USA) 1915— 1919 Jess Willard(USA) 1919- 1926 Jack Dempsey(USA) 1926— 1928 Gene Tunney(USA) 1930— 1832 Max Schmeling Deutschland) 1932— 1933 Jack Sharkey(USA) 1933— 1934 Primo Carnera(Italien) 1934— 1935 Max Baer(USA) 1935— 1936 James J. Braddock(USA) 1937— 1948 Jou Louis(USA) 1949- 1951 Jersey Joe Walcott(USA) 1952— 1955 Rocky Marciano(USA) 1956 Floyd Patterson(US) 5 Es fällt auf, daß jeder Name nur einmal in dieser Liste verzeichnet ist. Deshalb, weil keinem bisher der Versuch eines zweiten Titelgewinns gelang. Diese Tatsache führte zur Schaffung des Ausdrucks„They never come back“(Sie kehren nie zurüch). Wir er- innern uns aus der Gegenwart an Jersey Joe Walcott, an Ezzard Charles, ja sogar an Joe Louis. Kein Sullivan, kein Corbett, kein Dempsey, kein Sharkey und Braddock und kein Schmeling kehrten auf den Thron zurück, den sie einmal verloren hatten. Vier der Meister aller Klassen traten unbesiegt ab: Jim Jeffries(1904), Gene Tunney(1928), Joe Louis(1948) und Rocky Marciano(1955 nach 49 Kämpfen). Wird das Kuriosum des Nie-wieder-kehrens einmal durchbrochen? Der junge Floyd Patterson kann es schaf- ken, wenn es in den nächsten Monaten einen Boxer geben sollte, der ihn zu schlagen ver- mag, denn Patterson ist erst 21 Jahre alt. Vor vier Jahren noch erhielt er bei den Olympischen Spielen 1952 in Helsinki die Goldmedaille in der Mittelgewichtsklasse und damals urteilte ein Fachmann:„In Floyd Patterson, einem farbigen Mittelgewichtler, brachten die Amerikaner eines der größten Talente in den olympischen Kampfring, das man je boxen gesehen hat. Hier hat die Na- tur einem Boxer alles mitgegeben, was er praucht. Floyd, unglaublich reakations- schnell, hat den harten Schlag des durch- trainierten Athleten und eine Fülle von Ein- fällen, die nicht angelernt sein können, son- dern aus einer für das Boxen prädestinier- ten Natur kommen.“ Zehn Jahre lang herrschte Sullivan, zehn Jahre Louis; ob Patterson ein ebenso zäher und fleißiger Mann ist? Sullivan und Corbett kämpften 21 Runden lang um den Sieg(der erst nach dem k. o. eines Gegners vergeben wurde), Joe Louis kam in wesentlich kür- zeren Kämpfen zu vielen K. O.-Erfolgen und zuch Patterson begann seine„Regentschaft“ mit einem k. o. in der fünften Runde über seinen Widersacher Archie Moore. Ein neuer Stern geht auf am globalen Boxerhimmel. Spanier Lopez: Das Wochenende bringt im Lager der P Deutschlands Berufsboxer sind in letzter uren rktplatz. — — ade enheit 25 15 444 72 — nd Leit stark gefragt. Nachdem Willi Hoepner deine Hoffnungen auf einen Titelkampf um die Halbschwergewichts- Weltmeisterschaft durch die K. O.-Niederlage gegen Chuk Spei- er nicht wahrnehmen konnte, erhält ein weiterer Deutscher eine Chance: Hans Stretz soll gegen den Sieger aus dem Kampf Tony Anthony(USA) gegn Gordon Wallace(Ka- dude) antreten und nach einem etwaigen Er- duig denn auf Chuck Speiser treffen. Der Ge- inner dieses Fights wird dann bis 18. März um die Halbschwergewichts- Weltmeister- krone gegen den Titelhalter Archie Moore antreten. Der einst so gefeierte Max Resch hat nach seiner K.0.-Niederlage gegen A. Buxton sein denommee nicht aufbügeln können. Auch nicht durch Erfolge über Poisson und Portu- guez und ein Unentschieden gegen den Spa- mier Domingo Lopez. Dieses Remis versucht nun der Stuttgarter Max Resch am Freitag in der Hamburger Ernst-Merck-Halle ver- dessen zu lassen. Wird er die Revanche gegen den ehemaligen spanischen Halbschwerge- Wichtsmeister gewinnen? Resch, der wegen . Trainings im„Rentner-Tempo“ in letz- ter Zeit scharf angegriffen wurde, hat sich letzt intensiver vorbereitet. Für ihn hängt von diesem Fight viel ab. Gewinnt er, kann Eishockey-Punktspielpro u Hamburg will Resch wieder, der alie“ sein rofiboxer zugkräftige Veranstaltungen er stärker ins Boxgeschäft einsteigen, eine Niederlage aber würde ihn an den Anfang seiner Karriere zurückwerfen. Peter Müller, mit 106 Kämpfen der meist- beschäftigte deutsche Nachkriegsprofl, steigt acht Tage nach seinem Titelgewinn gegen Hase zum Kampf gegen den spanischen Titel- aspiranten Francesco Frances in den Ring. Der dritte Spanier, der in Hamburg boxt, ist Vietoriano Olivares, der auf Hans Werner Wohlers trifft, der damit seinen 13. Profi- kampf absolviert. Wird die ominöse 13 dem ungeschlagenen Hamburger„Buttje“ einen neuen Sieg gegen Spaniens Mittelgewichts- meister einbringen? Nach fast genau dreijährigem Dornrös- chenschlaf findet im Münchner Zirkus- Krone-Bau wieder eine Berufsbox-Ver- anstaltung statt, die der Schwager des deut- schen Halbschwergewichtsmeisters Haus Stretz. der Gastronom Rudolf Blumenstingl, aufzieht. Den Hauptkampf bestreitet der deutsche Federgewichtsmeister Rudi Langer gegen Oesterreichs Titelhalter Willi Swoboda (Wien). Nach mehrjähriger Pause steht Hans Häfner(Bamberg) wieder im Ring, dessen Gegner der Oesterreicher Machart ist. Bobby Warmbrunn bestreitet seinen 50. Profikampf gegen den 1,95 m großen und 104 kg schweren Wiener Robert Bedrnik. gramm am Wochenende: . am Sonntag in Visp eine aus- 9 lich aus süddeutschen Kräften zu- 5 mengestellte deutsche B- Mannschaft ung die zweite Schweizer Garnitur antritt, 190 die deutsche Meisterschaft im Eis- Nach mit vier Begegnungen kortgesetzt. Düss 185 sich bereits am Donnerstag die e EG 85 5 Nord) gegenüberstanden, rückt in 910 8 Süd die Begegnung zwischen den v Bad Tölz und dem Sc Rießersee in 5 Rießzersee hat, da der die G 10 Meister EVN Füssen spielfrei ist, 0 5 die Spitze zu übernehmen. wech„ upde flerd ist kein Fuunge We erwarten; es sei denn, die Düs- gege 85 Ea würde das Donnerstagsspiel 9 en Krefelder EV und die Sonntags- In N gegen den Kölner EK gewinnen. 1 Falle würde der mit Spielen im Bad 1 liegende, verlustpunktfreie VfL eld 5 1 überflügelt. Für Preußen Kre- e ehen bei seinen Spielen in Bad IRC e und beim Mannheimer gewinn. ag) keine Aussichten auf Punkt- 80 Reg ist eine Mannschaft. die dem . nicht liegt. Die jungen Tölzer kehlung gegen den SR, der mit der Emp- ommt eines 3:2-Erfolges über Füssen zeihe 1 85 bei dem sich die zweite Sturm- ittrich— Breitsamer— Fries gefun- hat, ehrgeizig spielen. Trotzdem wäre keine Gefahr für Nauheim unc MERC alles andere als ein Sieg der Garmischer eine Ueberraschung.— Mangelnde Trai- ningsgelegenheit und das Fehlen erfahrener Spieler— nur Walter Kremershofen ist von den einstigen Stützen übriggeblieben— ist das Handicap von Preußen Krefeld. Eine Chance auf Punktgewinn kann man den Preußen weder in Bad Nauheim noch in Mannheim zubilligen. Der Kölner EK schlug zuletzt sowohl den Krefelder EV als auch die Preußen. Die Begegnung in Düsseldorf ge- Winnt somit an Interesse. Zum ersten der drei Spiele gegen Deutschland hat der Schweizer Verband eine starke zweite Garnitur nominiert. In der Mannschaft stehen mit Torwart Morandi so- Wie den Verteidigern Herrmann, Renaud, Pappa und Zimmermann bewährte und rou- tinierte aus Nationalliga-Klubs, während die Angriffsreihen von jüngeren Spielern ge- bildet werden. Die Aufstellung: Morandi (Ambri Piotta), Bassani Mavos): Herrmann (Arosa), Renaud(Neuenburg); Pappa ODa- vos). Zimmermann(Neuenburg); Scandella (Ambri Piotta), Sprichty, Thommen(Basel); Salzmann(Visp), Sprecher(Davos) und Pil- ſet(Martigny). Die deutsche Mannschaft wird erst àn Ort und Stelle nominiert. Fest steht jedoch, daß es sich um eine Kombina- tion EV Füssen/ SC Weßling/ ESV Kaufbeu- ren handelt. Von der Stammannschaft(etwa E NMNHNENAE VER praktischer, flotter Dufflecoat qus Vollzwirn-Changeant- Gabardine. Ein Dufflecoct, der durch sein ausknôpfbares Futter jeder Jahreszeit gerecht Wird... nur 45 7 16 I 1 1 1067 Egen, Beck, Unsinn) kommt kein Spieler in Betracht. MANNHEIM, Am poradeplatz, Ecke Breite Straße Seite 12 MORGEN von VETTER-· einfach fabelhaft! Skier für Damen und Herren Esche mit Stahlkanten und montierter 38.90 Bindung. Andere Ausführung.: 49.50, 65. und höher DOM Skistöcke Aus Tonkinrohr mit Peddigrohrteller und Lederschlaufe. Andere Ausfüh- rung.: 11.95, 14.25 v. höher DM Damen- Anorak Aus Vollzwirn-Popeline; doppelseitig zb tragen. 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Mirkung v auf dreieir Satz von 1955 schon wie WD) Fraktion elährt, dt. fünssgeset. bon, dag Maßnahme im einzel Steuerbegi bapieren, entnommen mung der zor allem, zur Zeit lichen Por ——— 1000 ite 100 be 100 fre 100 Se 100 ho 1 ka 1 en 100 sci 100 da 100 no 100 Sc 1 1 en 0 DRM wWÄ˖ lektrolyt- del in Ke wumimum estdeutse rud ster inte ier. leib. 1 ukef epte 1 * 1 Uhr im ren 90 Salon 3 i reit ö hekannten i rotgelbe alt, mit beringer, tale O8. —— 1 288/ Donnerstag, 6. Dezember 1956 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT — Devisen- Juliusturm erreichte 17,5 Md. D M Abrechnung der Europäischen „ungs⸗Union EZ 0) für November schließt 5 Mlittellung der Bank deutscher Länder uch! it einem deutschen Ueberschuß von 9 5 Rechnungseinheiten(= 560,7 Mill. al mi gender 101,4 Mill. RE(= 425,88 Mill. 5 im Vormonat. 1 85 damit die Rekordergebnisse des 1 3 Verrechnungsjahres weit übertrof- alen glelchzeitis auch der höchste Saldo, (tor) Die 105 eit Bestehen der EZ U erreicht wurde, 105 schritten worden. Dies beweist nachste- 1 0 Darstellung der in der Warenhandels- 5 des Bundesgebietes mit dem EZ U- 1 75 erzielten UDeberschüsse: 5 Mill. DN MIII. DM lar 194,5 Juni 4 A 355. Juli 9 8 244.5 August 336,7 1 524,0 September 461,0 a5 445,5 15 genannte November-Ueberschuß von 360,70 Mill. DM wird zu/ durch Gutschrift Ager EZ und zu durch Gold- bzw. Dol. mrrahlung der EZ U an die Bundesrepublik e urcpalscne Wirtschaftsrat Vergl. MM 5. November„Deutsche EZ U-Sorgen zu- 70 t vertagt“) OEEC hatte nämlich ue oremder entschieden, daß die deutschen leberschüsse bis zum Ende des laufenden Rech- ungsjahres(30. Juni 1957) weiter nach diesem uldssel abgerechnet werden, wiewohl die zmehin schon aufgestockte Quote der zulässi- 3 Kreditausweitung nur 674 Mill. Dollar ann 28 51d. Did) beträgt und die EzU- Ver. Gulcung gegenüber der Bundesrepublik im vorember bereits 656,3 Mill. Dollar(= 2,69 Md. 1 reichte. Mater Berücksichtisung der källigen Ra- benzahlungen aus den Konsolidierungsver- enbarungen mit Dänemark, Frankreich und Jorwegen, die insgesamt J. 6 Mill. Dollar be- hagen, ergibt sich Ende November ein Gut- haben der Bundesrepublik bei der EZ U in Höhe von 688,1 Mill. Dollar(= 2,89 Md. D). Die Bundesrepublik besitzt nach diesem veuzugang mehr als 17,5 Md. DM. Devisen- 1 Kerven, davon allein über 6 Md. DM an Goldbeständen. Unabhängige Notenbank dringend gewünscht VWD) Die Beratungen der beiden Ent- fürke zum Bundesbankgesetz im Ausschuß Geld und Kredit“ sollen bis zum Februar 1957 abgeschlossen sein. In Bonn Zibt man vor alem dem Höcherl-Entwurf(CSU) eine kale Cahnce, da er das zweistufige System zeibehalten will. Für diese Lösung werden ach die Landeszentralbanken, der Bundesrat und die Länderregierungen einsetzen. Es ist dcher mit einer starken parlamentarischen Unterstützung dieses Entwurfs zu rechnen. Eine gewisse Rolle spielen bei diesen geratungen die derzeitigen Meinungsver- zalledenheiten zwischen dem Bundesfinanz- ministerium und der Bank deutscher Länder dl) wegen des von Schäffer beanspruchten Uintrittsrechtes in die Offenmarktpolitik. hergl. MA vom 14. und 15. November). Der Höcherl-Entwurf trägt dieser Tatsache inso- kern Rechnung, als er das Eintrittsrecht nur aim Einvernehmen mit dem Zentralbank- kat“ vorsieht. Diese Formulierung wird auf den entschiedenen Widerstand des Bundes- fnanzministers stoßen, da er sich bereits jetzt auk sein Eintrittsrecht beruft, wie es im Regierungsentwurf vorgesehen ist. Nimmersatte Bauernverbände kordern Milchpreiserhöhung (Hi) Das Präsidium des Deutschen Bauern- verbandes hat auf einer Sitzung in Bonn eine durchgreifende Erhöhung“ des Milcherzeu- gerpreises für besonders vordringlich erklärt. Diese Preiserhöhung sei wegen der schwieri- gen wirtschaftlichen Lage der bäuerlichen Klein- und Mittelbetriebe besonders drin- gend. Dabei soll jedoch, wie seitens des Bauernverbandes offiziell erklärt wird, der Jerbraucher geschont werden. Die Erhöhung der Milcherzeugerpreise müsse mit Hilfe staatlicher Zuschüsse erreicht werden. Um den Ausgleich zwischen Ertrag und Aufwand zu erreichen, wünscht das Präsi- dum ferner eine Verbilligung der landwirt- dchaktlichen Betriebsmittel. Ferner wird ge- ordert, daß die Maßnahmen für den Wege- dau und für Meliorationen(Verbesserung ndwirtschaftlichen Bodens) verstärkt wei- tergekührt werden. In einem Brief des Ehrenpräsidenten des Deutschen Bauernverbandes, Dr. Hermes, an den Bundeswirtschaftsminister wird auch zum sogenannten Milchförderungs- Fonds stellung genommen, gegen dessen Richtlinien der Zentralverband des Butter- und Fett- Verengroßhandels in Bonn vor Monaten Be- K UR Z NAC „p) per belgische Diskontsatz wurde mit Aurkung vom 6. November um einhalb v. H. aul dreieinhalb v. H. p. A. heraufgesetzt. Der 11 von drei v. H. galt seit dem 4. August 85. schon wieder Kapitalmarktförderungsgesetz? 1 In maßgebenden Kreisen der- CSU- braction des Bundestages werden Gespräche Lelünrt, die um ein neues„Kapitalmarktförde- bon kesetz. kreisen. Man glaubt in der Frak- 80 daß die alten kapitalmarktfördernden 115 nahmen zu früh abgestoppt worden sind. 90 einzelnen ist an die Ausdehnung der euerbegünstigung des Ersterwerbs von Wert- gadieren, an die Steuerbefreiung utnommenen vor allem, um das Eigenkapital zu lichen Form des nicht mu Gewinns und an die Eindäm- us der Betriebsausgaben gedacht. Letzteres zur 7e stärken. Zeit werden Beratungen über die mög- en der Begünstigungen geführt, Freie Devisenkurse . Geld Brief 9 btaltenische Lire 6,665 6,685 100 kanteene Frenes 8,366 3,286 100 Schwe klschie Francs 11901 1,1921 100 N Francs 95,56 95,76 1 Kanandleebe Gulden 110,12 110,34 5 1 Dollar 4.347 4.357 100 8 isches Pfund 11,707 11,727 100 Aan Kronen 81,045 81,205 100 18 05 Kronen 60,5 60,57 100 N Kronen 58,72 58,84 8 Franes frei 97,84 98,04 in Dale nertentscher Bonlar 4,1817 4.2017 NE-Metalle Jektroly lel in Kabupfer kür Leitzwecke 336.00— 339,00 wümintum kü 140,00— 141,00 Westdeutsar dur Leitzweckce 240,00— 265,00 Seher zänn-Preis h DM-O; 100 DPM-O= 24,13 DM-W 1006,00 1019,00 schwerde erhoben hat. Der Bundes wirt- schaf tsminister hatte dazu im April erklärt, die Stellungnahme des mit der Prüfung be- auftragten Senators für Wirtschaft und Ver- kehr in Hamburg lasse den Schluß zu, daß die im Zusammenhang mit dem Fonds ausgeübte Betätigung der daran interessierten Wirt- schaftskreise im Widerspruch zu den Vor- schriften über Wettbewerbsbeschränkungen stehe. Dr. Hermes erklärt nun in dem Brief an den Bundeswirtschaftsminister, der Fonds dürfe in seiner Tätigkeit nicht beeinträchtigt werden. Er habe auch im Interesse der Ver- braucher gearbeitet, denn er habe bewirkt, dag der Butterpreis stabil gehalten worden Sei. Diskussion im Rundfunk Zwischen Absage und Ankündigung industrieller Revolution Alle wollen den Honig, doch manche scheuen die Mühe Von der„Revolution der Roboter“ sollte laut Programmankündigung— während des vom Süddeutschen Rundfunk veranstalteten elften Karlsruher Gespräches die Rede sein. Dr. Fritz Könecke, Generaldirektor der Daimler-Benz-Ad und Bundestagsabgeord- neter Fritz Erler(SPD)— die Hauptredner des Abends, der von Rundfunkintendant Dr. Fritz Eberhardt geleitet wurde— waren sich jedoch am Anfang dieses Karlsruher Gesprä- ches darin einig: die Automatisierung des Erzeugungsprozesses solle weder dramati- siert noch verharmlost werden. Könecke de- finierte:„Automatisierung heißt, arbeitende Menschen von der Verrichtung gleichbleiben- der Arbeiten zu befreien. Dies sei Vorausset- zung zur Verbesserung der Lebens- und Ar- beitsbedimgungen, aber auch Voraussetzung dazu, den technischen Fortschritt des Aus- landes aufzuholen.“ In seinen betont sachlichen Ausführungen wies Könecke darauf hin, daß die von ihm geleiteten deutschen Betriebe der Daimler- Benz-Ad einen Automatisierungsgrad von 67 v. H. erreicht hätten, wobei jährliche Auto- matisierungszunahme von rund zwei v. H. zu veranschlagen sei. Das Tempo der Automati- sierung in Deutschland verlangsame sich, je höher der Grad derselben bereits erreicht sei. Könecke ist der Ansicht, daß— wie in den USA gesammelte Erfahrungen beweisen würden— nur etwa 25 v. H. aller Industrie- betriebe automatisiert werden können, wo- bei man nur in den wenigsten Fällen zur Vollautomatisierung gelangen dürfte. Denn Vollautomatisierung heißt Druckknopfbe- trieb; eine Erzeugung, in der einschließlich der Transportverrichtungen durch bloße Schalter- und Hebeltätigkeit Rohstoff zum Fertigfabrikat verwandelt werden kann. Wie dem auch immer sei, es stünde zu be- denken, daß Automatisierung mit großem und größtem Kapitalaufwand verbunden ist. Im rein psychologischen Bereich stoße sie— besonders bei der Arbeiterschaft— auf Wi- derstand, weil der Eindruck herrsche, die Zundumse cle, Wuenfoptodullion in dle. Indus trie Duualimse dle: Geschdittiqg ten 2 700 Jö. db fe 6.5 8 (Wib.) Von der Industrie wurden in den ver- gangenen Jahren große Investitionsmittel für die Rationalisierung aufgewandt. Dies führte dazu, daß die Zuwachsraten der industriellen Nettoproduk- tion über den Zuwachsraten der Beschäftigten liegen, d. h., daß auf Grund der. Rationalisierung mit weniger Arbeitskräften mehr geschaffen wurde. Die frei werdenden Arbeitskräfte halfen aber auch mit, den Produktionsumfang zu erweitern. HRICHTEN insbesondere im Hinblick auf ihre haushalts- mäßigen Wirkungen. Neuer Wunsch nach Zollsenkungen f (dpa) Der Pressedienst der CDU/ CSU be- für wortete am 4. Dezember neue Zollsenkun- gen. Neben steuerlichen Erleichterungen für die Anlage privater Vorräte an Importroh- stokten und neben einer Ausdehnung der Libe- ralisierung könnte nach Ansicht des Presse- dienstes vor allem ein erneuter Abbau der Zölle dazu beitragen, daß die Einfuhr 2u- nimmt. Damit könnte auch die konjunkturelle Situation im Inland, sowie die Zahlungsbilanz- lage der deutschen Handelspartner erleichtert werden. Aufträge für Luftfahrtindustrie Die endgültige Vergabe der Auf- VWD) a 1 gemäß dem vom Bundesverband der deutschen Luftfahrtindustrie ausgearbeiteten ustervertrag steht jetzt unmittelbar bevor, teilt der A esd e mit. Mit diesem Mustervertrag waren die zunächst recht unter- schiedlichen Wünsche der Regierungsstellen und der Industrie aufeinander abgestimmt Worden. Die für die Betreumg vorgesehenen Werke sollen bereits spätestens Anfang 1957 mit den technischen Vorbereitungen besinnen. Nachdem die deutsche Luftwaffe ihre 15 sten Flugzeuge durch das Auslandslieferungs- programm erhalten hat, wird sich jetzt 3 Weitere Anlieferung der rund 1200 Flugzeuge, die bisher im Ausland bestellt wurden, Zug um Zug vollziehen. Da aber der Einsatz die- ser Flugzeuge nur dann gewährleistet blei- f wenn sie laufend technisch betreut ben kann 0 werden Wurde die Vergabe des Betreuungs- programms durch das Bundesverteidigungs- dringlich. Wie der Bundesver- band feststellt, källt der deutschen Luftfahrt- industrie damit ein recht umfengreiches Auf- tragsvolumen zu, das die laufende technische Inspektion, Grundüberholung und Reparatur dieses Flugzeugbestandes umfaßt. ministerium vor Bergarbeiterstatut a uf europäischer Basis (VWD)— Das Mitglied der Hohen Be- hörde, Albert Finet, erklärte vor der Sozial- politischen Gesellschaft Belgiens in Lüttich, daß alle Mitglieder der Hohen Behörde sei- nem Plan zur Schaffung eines europäischen Bergarbeiterstatuts zugestimmt haben. Dieses Statut soll u. a. folgende Punkte umfassen: 1. Sicherung eines höheren Lohnniveaus für Untertage-Arbeiter als für alle anderen Beschäftigten. 2. Eine Arbeits- und Lohngarantie für alle Untertagearbeiter unabhängig von der Kon- Maschine sei der Konkurrent des Arbeiters. Aus der jüngsten Zeit kenne man das Bei- Spiel Coventry England), wo sich die Arbei- terschaft gegen Automatisierung der dortigen Textilindustrie wandte, als es infolge Absatz- schwierigkeiten zu Stillegungen kam. Diese Stillegungen seien aber keine Folge der Automatisierung gewesen, sondern fußten auf anderen Ursachen rein wirtschaftspoliti- scher Art. Könecke wies darauf hin, daß trotz fortschreitender Automatisierung die Daim- ver-Benz-AG ihre Belegschaft laufend ver- mehrt habe und jetzt eine Beschäftigtenzahl von etwa 50 000 Menschen erreiche). Fritz Erler schloß sich im großen und ganzen den Ausführungen Köneckes an, wies jedoch rauf hin, daß— besonders im Zu- sammenhang mit der Voll beschäftigung, deren Erhaltung jedermann sehr am Herzen liegen müsse— die Automatisierung als zweite industrielle Revolution eine Vielzahl von Problemen auf werfe. Es dürfte sich bei- spielsweise das Geschehen zwischen den bei- den Weltkriegen nicht wiederholen. Damals hätten die einzelnen Unternehmen zum Zwecke der Einsparung von Arbeitskräften und somit von Lohnkosten sehr stark ratio- nalisiert. Als dann Absatzschwund eintrat— etwa weil die freigesetzten Arbeitskräfte nicht mehr über die nötige Kaufkraft ver- kügten, um die von rationalisierten Betrie- ben erzeugten Waren abzunehmen— sei der Wirtschaftlichen Krisenent wicklung die poli- tische, bis zum Nationalsozialismus führende, auf dem Fuße gefolgt. Man müsse sich also überlegen, sagte Erler, ob die betriebliche Kosteneinsparung durch Freisetzung von Ar- beitskräften nicht wieder aufgewogen werde durch die öffentlichen Aufwendungen, die nötig seien, um den Beschäftigungslosen Hilfe und Unterstützung angedeihen zu lassen. Der Bundestagsabgeordnete der SPD schwankte in seinen Ausführungen zwischen den Begriffen„Industrielle Revolution durch Automatisierung“ und„Evolutionärem(lang- sam fortschreitendem) Umwandlungsprozeß“. Erst als er aus Publikumskreisen konkret darauf angesprochen wurde, ob er der Sprachregel„Industrielle Revolution“ zu- stimme, die auf dem Münchener SPD-Kon- greß formuliert wurde,; sprach er sich deut- lich dafür aus, daß es— besonders im Hin- blick auf etwaige Verwendung von Kern- ) Beschäftigtenzahl der Daimler-Benz AG 1948 27 282 1952 35 005 1949 30 189 1953 35 073 1950 30 846 1954 39 10g 1951 33 056 1955 46 226 Renten- Neuordnung mit Denkfehlern gewürzt Arbeits ministerium vergaß 5% Md. DM- Defizit Optimistisches „Denkfehler der Gemeinschaft zum Schutze der Deutschen Sparer“ unterstellt das Bundesarbeitsministerium im Bulletin der Bundesregierung vom 5. Dezember und fragt, ob die den Gesetzentwurf zur Renten- neuordnung kritisierenden Versicherungs- mathematiker nicht eine falsche Kostenvor- ausberechnung aufgestellt hätten. Auf zwei Seiten geht dabei das Bundesarbeitsministe- rium an der von den Mathematikern an- gesprochenen Problematik kühn vorbei. Die Versicherungsmathematiker haben nämlich auf längere Licht gerechnet und haben da- bei die natürlichen Beziehungen zwischen dem Bestand und dem zukünftigen Anwach- sen der Zahl von Rentenempfängern mitbe- rechnet. Dem Bundesarbeitsministerium wird vorgeworfen, nicht beachtet zu haben, daß die Struktur der Sozialversicherten und der Sozialrentner sich künftighin erheblich verschlechtere. Von den heutigen alten Män- nern seien nur 57 v. H. versichert, dagegen sind 80 v. H. der heutigen jungen Männer Sozialversicherungspflichtig. Bis diese 80 Pro- zent rentenberechtigt werden, gebe es dann nicht mehr soviel Neuversicherte, um den Wechsel auf die Zukunftsversorgung, den das Bundesarbeitsministerium ziehen will, einzulösen. Uebrigens hat die Richtigkeit dieses von der„Gemeinschaft zum Schutze der Deut- Versicherungstechnische Bilanz der Rentenversicherung der Arbeiter im Bundesgebiet und im Land Berlin für den 1. Juli 1954 (alle Beträge in Millionen DMM) Barwert der Passiva Rentenausgaben 154 485,8 davon: Steigerungsbetrag 71 082,5 Fester Zuschlag nach dem Sozialversicherungs- Anpassungsgesetz 22 692,4 Auffüllungsbetrag auf die Mindestrente 5 302,4 Kinderzuschuß ohne Zulage 1 599,6 Rentenbestandteile aus Bundesmitteln 53 808,9 Anteile an Wanderversichertenrenten der Knappschaften 2 374,9 Beiträge zur Rentner- Kranken versicherung 9 563,4 Aufwendungen für Heilverfahren 7271.9 Beitragserstattungen 24,5 Kosten f. die allgemeine Verwaltung 1 830,5 Vergütungen an die Post für die Ren- tenzahlung und den Vertrieb von Beitragsmarken 433,9 Kosten de ungen bei Gewährung U. Ent V. Re n Uu. der Ueber- wachu entenempfänger 231.1 Verfahrer a 36.7 Kosten des Beitragsverfahrens und der 8 Beitragsüber wachung 658.3 176 961,0 junkturlage und von geologischen oder son- stigen Schwierigkeiten. 3. Die Arbeitszeitverkürzung soll in erster Linie den Bergarbeitern zugutekommen. 4. Ein Treueprämiensystem soll erarbei- tet werden, das sowohl den Bergarbeitern als auch dem Betriebsinteresse entspricht. 5. Den Bergarbeitern müsse eine Woh- nung garantiert und die Freifahrt zum Ar- beitsplatz gewährt werden. Finet wies darauf hin, daß diese Maßnah- men für den Bergbau nicht teurer sind als die augenblicklichen beträchtlichen der Bergbau- belegschaften. Im Jahr 1955 seien 95 000 Berg- arbeiter der Gemeinschaft vom Kohlenberg- bau abgewandert, spaltungskräften— sich um eine industrielle Revolution handeln könne. Beide Redner befanden sich in einer un- günstigen Situation. Dr. Könecke verzichtete im Zuge seiner rein sachlichen Beweisfüh- rung bewußt auf bloße rednerische Routine und Einflechtung von Schlagworten. Fritz Erler dagegen verleugnete den Politiker nicht, was auf Kosten der Tiefgründigkeit seiner Ausführungen ging. Bei der Beant- wortung aus Zuhörerkreisen an sie heran- getragenen Fragen ließ sich weder der SPD- Bundestagsabgeordnete noch der Daimler- Benz- Generaldirektor die Gelegenheit ent- gehen, jeweils— dort wo es ihnen nötig dünkte— den Ausführungen des anderen zu widersprechen. Das mag wohl dazu ge- führt haben, daß die Beantwortung von Fra- gen aus Zuhörerkreisen etwas unbefriedi- gend ausfiel. Fritz Erler wich z. B. der Frage aus, ob er bei der Krisenentwicklung der zwanzi- ger Jahre die Rationalisierung für eine Ne- benerscheinung oder für die Hauptursache Bielt. Wäre es eine Nebenerscheinung, damn würde dies nicht die unverhohlene SPD-Forderung nach Zentralverwaltungs- wirtschaft hinlänglich begründen. Würde sie aber als Hauptursache ausgegeben wer- den, so verstieße dies gegen geschichtliche Wahrheitsliebe. Das Problem Mensch in der Wirtschaft — gleichgültig, ob arbeitender oder ver- ö brauchender Einzelner— kam bedauer- licherweise überhaupt nicht zur Sprache. Obwohl in großen Zügen— besonders von Fritz Erler— darauf hingewiesen wurde, daß mit der Automatisierung soziale Pro- bleme, wie Arbeitszeitverkürzung, Lohnbe- stimmung und Sozialreform beeinflußt wür- den. Auf Vorhalte, daß die Einsparung von Arbeitskräften durch Automatisierung doch nur eine Verlagerung der Arbeitstätigkeit sei, denn die den Betrieb automatisierenden Maschinen müßten ja auch wieder von Ar- beitern geschaffen, instandgehalten und er- setzt werden, wollte Fritz Erler nicht ein- gehen, jeweils— doch was ihnen nötig unternehmerisches Bemühen nach Absatz und Umsatzsteigerung nichts anderes be- deute, als Bemühen um Vollbeschäftigung. In einem waren sich aber beide Haupt- redner einig: die Kapitalaufwendigkeit der Automatisierung erheische eine breite Streu- ung von Kaufkraft und eine Verbreiterung der Absatzmärkte(Vereinigtes Europa usw.), um zu einem dauernden Erfolg zu gelangen. 0 Pünktchen schen Sparer“ ausgehenden Vorwurfes auch jetzt die Deutsche Gesellschaft der Versiche- rungsmathematiker ODeutscher Aktuarver- ein) bestätigt(vergl. MM vom 5. Dezember). Uebrigens— ohne Mathematiker zu sein — kann man sich über das Bundesarbeits- ministerium nur wundern. In der 226. Sitzung des Deutschen Bundestages vom 18. Juli 1952 wies der Bundesminister für Arbeit, Anton Storch, in einer langen Rede darauf hin, daß in den Rentenversicherun- gen der Angestellten und der Invaliden— langfristig gesehen— ein versicherungs- mathematisches Defizit von 50 Md, DM be- stehe. Ist es Gleichgültigkeit gegenüber der Zu- kunft der Sozialversicherten oder Furcht vor der unvermeidlichen Empörung der Oeffent- lichkeit, was Minister Storch hindert, zu be- kennen, daß Denkfehler in den die Sozial- versicherung betreffenden Vorausberechnun- gen jahrelang die Tätigkeit des Bundesmini- steriums für Arbeit beeinflußt haben? Wie die Dinge wirklich aussehen, ver- deutlicht auch die am Fuße dieses Artikels wiedergegebene sozialversicherungstechnische Bilanz, in der bereits ein stehender Fehl- betrag von 15 Md. ausgewiesen ist. Ten Barwert der Aktiva Beiträge 98 558,4 Grundbeträge 20 607,9 Rentenzulagen 24 911,1 Zulagen zum Einderzuschuß 540,2 Grundbetragserhöhungen 7 749, 7 Erstattungen für Leistungen an Kriegsopfer 1 793,0 Erstatungen für Leistungen an Fremdrentner 3 095,3 Erstattungen für Leistungen an poli- tisch Verfolgte und an Heimkehrer 7,3 Zuschüsse für die Tuberkulose- bekämpfung 831.0 Nutzungen 121.2 Strafgelder und Säumniszuschläge 68,7 Vermögen 3 235,5 davon: Noch nicht beglichene Er- stattungsforderungen nach § 90 BVG aus der Zeit bis 31812. 1953 613,3 rungstechnischer Fehl- 15 441.7 176 961, Börse, Marktberichte usw. vgl. S. 14 für Damen Aporte, hufflonge pollis aus reiner Merino- Wolle, einforbig oder modisch gemustert, 19,50 25, 28, 35, Modische Westen— couch hochgeschlos- sene— mit höbschen Zierstreifen oder einfarbig 21, 28, 35, 48, Frischgemosferte Ski- und Sportpullis, grob gestrickt 38, 43, 48, 38, 5* N. 7 2 85 —=. 55 2 8, 8 1. e A e 2 för Herren Pullis und Westen o. A. mit V- Ausschnitt oder hochgeschlossen, reine Wolle 15,50 19,50 24,50 28, W'ͤsten mit langem Arm, leichte und grobe Sfrickort, reine Wolle 29,50 38, 45, 368, Ski- und Sportpullover aus kröftigen Gar- den, in sportlichen Mustern, Schal- und Rollkrogen oder M. Ausschnitt, reine Wolle 33, 38, 45, 58, 68, för die qugend Flotte Bubenwesten mit langem Arm und aufgesetzten Jaschen qus reiner Merino- woſſe 14,50 18,50 23, 28, Höfflonge Mädchen- pollis mit Stehkräögel- chen oder spitzem Ausschnitt in korolſen- rot, oliy, blou oder gelb 18 22, 28, 33, Ein zönffiger Skipullover für die Jugend in sportſichen Mustern und Farben 16,50 22, 26. 33. Offene Sonntage: 9. und 16. 12(3-18 Uhr) fd eaucte Need. Acilcaug ce, das tcq; 7 AN DEK PIAR KEN Texte Mredibüro im Hause Kundenkreditbank, WV, Beamtenbonk MANRREIN- „ r Schottenbluse mit Bubikragen und langen Armeln. För 6-11 Jahre nur Dazu der strapazierfähige, grade Mädchenrocł mit geföttertem Oberteil. Taschen und Oberteil mit arierter Stoffblende. 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Eier: Verbraucherpreise liegen um rund fünf bis sieben Dpf je Ei niedriger als vor einem Jahr. Vereinzelt noch Anpassung der Verbraucherpreise an die in der Vorwoche gesunkenen Großhandelspreise möglich. Günstige Marktlage ausnutzen! Fleisch: Im ganzen gesehen werden sich die Fleischpreise vor Weihnachten kaum noch verändern. Kalbfleisch könnte zwar im Raum Heidelberg, Karlsruhe und Stuttgart den veränderten Schlachtviehnotierunge entsprechend fünf bis zehn Dpf je Pfund Weniger kosten, es ist aber fraglich, ob es dazu kommt. In der nächsten Woche beginnt bereits die stärkere Festtagsnachfrage. Ge- frierfleisch wird reichlicher angeboten als in der letzten Woche. Seefisch: Nach wie vor behindern Stürme die Fangtätigkeit der Fischdampfer. Bessere Fänge haben sich nur auf zwei Fanggründen ergeben. Dadurch wird sich zwar die Markt- Versorgung mit Frischfisch nicht grundsätz- lich bessern, doch können die Hausfrauen zu- mindest mit einem leichten Nachgeben der Preise für Kabeljau rechnen. Bei Räàucher- Waren besteht eine gewisse Knappheit an Bücklingen und Stückfischen. Feste Preise für krischindustrielle Erzeugnisse. Die Heringsfischerei im englischen Kanal ver- läuft seit einigen Tagen erfolgversprechen- der. Geflügel: Preis veränderungen halten sich in sehr kleinem Rahmen. Kartoffeln: Die Landwirtschaft hat Zwar unter dem Druck des Wetters die Mieten geschlossen, doch lagert beim Handel genug Ware für den laufenden Bedarf. Preise wer- den sich nicht ändern. Obst: Insgesamt weiter reichliches Apfel- angebot. Nur die bevorzugten Sorten und Qualitäten können etwas mehr kosten. Der Vereinsbank und Spargesellschaft AG, Heidelberg Die Vereinsbank und Spargesellschaft für Stadt- und Landgemeinden Aktiengesellschaft, Heidelberg, schloß das Geschäftsjahr 1955 mit einem Gewinn von 9 000,—(i. V. 6 334,.—) DM. Hieraus gelangt laut Beschluß der Haupt- versammlung vom 4. Dezember eine auf 6(i. V. 5) v. H. erhöhte Dividende auf 1,5 Mill. DM Srundkapital zur Verteilung, Ferner be- schloß die Hauptversammlung, das Grundkapi- tal um 0,05 Mill. auf 0,20 Mill. DM durch Aus- gabe auf den Inhaber lautenden neuen Aktien zu 100 und 1000 DM zu erhöhen. Der Vorstand berichtete, daß sich im abgelaufenen Geschäfts- jahr die Bilanzsumme von 4,86 Mill. DM auf 5,46 Mill. DM erhöht hat. Die Umsätze stiegen von 180 Mill. DM. auf 194 Mill. DM. Die Liquidität der Firma hat sich nach dem Bericht des Vorstandes günstig entwickelt. Die Debi- toren sind mit 1,31 Mill. DM gegenüber 1,22 Mill. DM im Vorjahr ausgewiesen. Die langfristigen Ausleihungen haben nach dem Vorstandsbericht eine wesentliche Zunahme er- fahren und betrugen im Berichtsjahr 0,43 Mill. DM gegenüber 0,17 Mill. DM im Vorjahr. Die Gesamteinlagen sind von 4,39 Mill. DM im Vorjahr auf 4,94 Mill. DM angewachsen. Nach der bisherigen Entwicklung rechnet die Gesell- schaft auch für das laufende Geschäftsjahr mit einem befriedigenden Ergebnis. Frankona zieht von Heidelberg nach München Die Frankona Rück- und Mitversicherungs- Aktiengesellschaft, Berlin/ Heidelberg, legte der Hauptversammlung am 4. Dezember die RM- Schlußbilanz und die DM- Eröffnungsbilanz so- wie die Abschlüsse bis einschließlich 30. 6. 1954 vor, die genehmigt wurden. Das Aktienkapital ist von 3,75 Mill. RM im Verhältnis 12:5 auf 1,56 Mill. DM bei Bildung einer freien Rück- lage von rund 1,0 Mill. DM und einer Spezial- Effektenbörse Punkt ermäßigt. Nach VWD) Die„Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände“ gibt gemeinsam und Preisberichtsstelle der Deutschen Landwirtschafts-GmbfH, Bonn, folgende Marktvor Interessantes fu die Maustiau Nr. 283 ür den Küchenzettel mit der zentralen 1 Ma Scha Handel ist reichlich mit Nüs 8 U neten Feigen und Datteln eingededt md. Artikel möglichst krühzeitig für qi 8 diese nachtsbäckerei und für das iu Mel 8 5 Fest ei Die Einfuhr von Orangen, Mandarnssn Clementinen ist umfangreicher men und Wirklich günstige Hinkautsmögftabte sind für die Verbraucher Aber an delten nicht gegeben. Die Erzeugerländer, noch wenig Neigung, ihre Forderungen 8 80 er · 77%%VCCCCCCCCTTET!C!½ ĩ˙mÄ1 Theater in der Schaubung kit Jahre Netioneilthedter Mannbeim im Spiegel des„Mannheimer Morgen“ 1945—1956 Unter diesem Titel erscheint Zur Eröf⸗ nung des neuen Nationaltheaters ein etwa 250 Seiten starke, bebilderte Chro- ni des elfjährigen Zwischenspiels der Mannheimer Schillerbünne in der Schau- burg und auf den Podien der Kunsthalle und des Mozartsaals. Dieser kritische Bei. trag zur jüngsten Geschichte unseres Theaters gibt ein vollständiges Bild all des Neuen, das in diesen Jahren in Mannkeim, im Schauspiel, in der Oper, in der Operette wie im Ballett über dlie Bretter ging, so wie es sich in den Kriti. ken des„Mannheimer Morgen“ spiegelte. 5 Mennheimer Morgen— — mäßigen. Florida-Apfelsinen etwas in- stiger, aber mit Diphenyl behandelt (Schale ungenießbar), Zitronenpreise gün stig. Bananen sind ausreichend. Keine preis- änderungen. Gemüse: Feste Preise für Kopfsalat, der in der Hauptsache aus Holland stammt. Zum Angebot an Endivien kommen mehr und mehr italienische Zufuhren. Dadurch nachgebende Preise vielleicht möglich. Aehnliches gilt für Blumenkohl. Für alle anderen Gemüsearten ist keine Verände- rung der Preise zu erwarten. BERICHTE AUS UNTERNEHMUNGEN rücklage von 0,7 Mill. DM umgestellt worden. Die Gesellschaft schloß das Geschäftsjahr 195354 (30. 6.) mit einem Gewinn von 0,14 Mill. DM, der sich um den Vortrag aus dem Vorjahr auf 0,15 Mill. DM erhöht. Die Hauptversammlung beschloß antragsgemäß, hieraus 8 v. H. Divi- dende auf 1,56 Mill. DM Grundkapital zu ver- teilen. Der nächsten Hauptversammlung im Jahre 1957 soll die Erhöhung des Grundkapitals von 1,56 Mill. DM auf 4,00 Mill. DM bei 50 v. E. Einzahlung auf die Erhöhung vorgeschlagen werden. Die Gesellschaft, die nach dem Kriege zunächst nach Heidelberg übersiedelte, wird im Februar nächsten Jahres die Verwaltung nach München verlegen. Dividenden- Vorschläge Gutehoffnungshütte Aktienverein, Oberhausen“ Rhld.— 8 v. H.(HV: 28. 1. 1957) Kapitalerhöhung Rhenania Schiffahrts- und Speditionsgesell- schaft mbH, Mannheim— von 4 Mill. aut 6 Mill. DM(HV: 30. 11.) Marktberichte vom 3. Dezember 19586 Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (wo) Anfuhr gut, Absatz schleppend. Trott Preisrückgang für Rosenkohl und Feldsalat 2 blieben größere Ueberstände. Es erzielten. Aepfe A 12—25, B 711; Berleps 20-30; Geheimrat Olden · burg 1623; Goldparmäne A 1830, B id Aue. calmaglio 1826; Boskoop A 1623, B 6—13 10 0 tacher 23; Landsberger Renette 16—23 Ontario bis 23; Bobnapfel 712; Boiken 711; 9 luiken 15—20; Jakob Lebel A 10—13, B 1 ringer 13.18; Feldsalat 4060(Ueberstanch 8g nat 20; Weißskohl 610; Rotkohl 1012; 1 bis 12; Rosenkohl 35-40(Ueberstand); Sellerie bis 22; Lauch 15-20; Zwiebeln 16-20. Bankhaus Bensel& Co., Mannheim Frankfurt a. M., 5 Dezember 1956 3 1 Börsenverlauf. Die Aufwärtsbewegung setzte sich etwas verstärkt fort. Neben Käufen der Ban kenkundschaft und der Investment- Gesellschaften lagen auch wieder Aufträge d tten nd Auslandes vor. Im Vordergrund des Geschehens standen Hei Farben Machkonenne maß Kuss Elektropapiere mit Kursgewinnen bis zu drei Punkten. Am Montanmarkt„ 20 8 erhöhungen bis zu zwei Punkten. Banken nicht ganz einheitlich, Dresdner-Bank-Nac 8 sprochen fest. Von Spezialpapieren waren Degussa und Schering stärker beac 18 kor setzten unter Bevorzugung von Hapag ihre Aufwärtsbewegung der letzten Tage 0 28 ellen Rentenmärkten blieb die Tendenz uneinheitlich. Lediglich verschiedene Pfandbriefe bis es benachbarten tet. Schiffahrtsantelle 12. Ak tlen 41 2 Aktlen 4.12 512 Aktien 4. 12. 5 Accumulatoren. 136 137½¼[Mannesmann 164 165 eh. GHE: 12 Adlerw. Kleyer. O rat. 100 Metallges. 303 30⁵ Hüttenw. Oberh. 11 190 AEG 17% 182½[Rhein Braunk. 245 245 Bergb. Neue Hoffg. 15 20k Aschz ell.] 80 81¾ Rhein. Elektr. 158½ 157½ GHH Nürnberg 25 Augsburg-Nürnb. 213 214 Rheinstahl) 159 160% Bet. Ges. Ruhrort Bayer. Motoren 118½¼ 11% RW T 202/ 204 Bemberg„ 89 Salzdetfurth 220% 231. Berger Tiefbau 130 130 8 5 243½ 248½ eh. Hoesch AG 7 BBC. 4 2⁴²⁰½% 244 chlossquellbrau. 220 220 8„ labs Buderus 1806 10 Schubert& Salz.) 100 109 e 3 Chem. Albert 141 140% Schwartz Storch. 209 210 Altessener Bergw. 10 Conti Gummi. 259% 250 Seilwolftf 108 108 Daimler-Benz 287 20⁰ Siemens& Halske 191 ¾ 194½ Degussa 240 24⁴ Sinner 110 1 Demag 223 223)[Südzucker 202 202½ eh. 0 5 Dt Erdöl. 170% 173 VDM.. 181 181 Eloeckner-Werke 10%% Dt Linoleum] 225½ 227 Ver. Stahlwerke 4,95 5 Elöckn. Humb. D. 107 1. Ot Steinzeug 225 225 Wintershall 215½½ 217 Kloeckner-Bergb. 155%— 5 Burſacher Hof. 200 20⁰ Zeig- Ikon. 225 220 Stahlw. Südwestf 100 ö Eichbaum-Werger 205 206 Zellstoff Waldhof 110 110% Ei blen 8 fekt 7% 176 Banken eh. ver. Stahlw.: Gebr bana 102 102% Sadische Ben: iss is pt. Edelstahlwerk i169 i & Farben Liau. i Dortm. Hörder 7 Ant- Sch) 33 33½ u Wechsel-Bk. 201 202 Hüttenunion 155 1 BASF 1 187%[Commerzbank) 11 11 Gelsenk Bergw. 130 12 Casella 5 201 20⁴ Commerz- Bochum, Verein— 5 10 Fardent Sager 103½ 19%] Hon eergdit- Sant, 200, 208, Sisstahbw Witt 1 55 Farbwerke Höchst 187 188½[Deutsche Bank) 21½ 21½[ Hamborn. Bergb. 5 557 Feldmühle 317% 318 Süddeutsche Bank 00 197¼[Handels Union 57 165% Felten& Guill. 193 f 102½[Dresdner Bank) 22 22 Phoenix Rheinronr 230% 20% Goldschmidt 170 172 Rhein-Main Bank 197 201 Hüttenw. Siegerl. 45 Gritzner Kayser 190 100 Pfälz. Hyp.-Bank 180 185 Niederrh. Hütte 5 13 Grün& Bilfinger 149 149 Reichsbank- Ant.. 58 58½[ Rheinst. Union Harp. Bergbau 98 99 ¼ Rhein. Hyp.-Bank 1065 165 ¼%[Rhein.-Westf. 10 Hdlb. Zement. 200 201 Dego(Vorzug) 48 48 Eisen u. Stah! 102 11 Holzmann 212 212 t Ruhrst. Hatting 105 109% Klein, Schanzliin 180 186 5 Stahle, Südwest. 00 4 Knorr„„ Nachfolger aus Thpssen-F. 0% Lahmever 185 185 eh. Eis. u. Hütten- Zeche Erin 27 10 T 113 werke: Linde's Eis. 212½ 212 Neue Eisen-Hütte 125 125 Ludw. Walzmühle l 104%½ 108%[ Stahlw. Bochum 121 120 = RM- Werte pal Walter „Fuhrn stk IK X und:„L pit Bill He Aussl — III 15.00, 20 Ein Fil nungslo „DIE S. 1 22.20 Sp Artister eee Augarte il lap NEC Telefor 911 KA F E Telefor i e 2 7 Eig 2 D e 1 al. Kar Mor des ab! 1.—. 5 8 1 a— 8—. 4 8* 2 N. Dorner er 1956 MoR GEN Seite 18 Erlösung 5 1 Telefon 4 23 02 von Magendruck— 555 2 85 550 e Magenbeschwerden lassen sich— 23 e a eiden oder rasch besei- ton 5 20 00 T. 50050 Jgd. a. 10 meistens vermei 9 5 a 25 Markt. MKE N 55 16.00, 18.30, 21.00 ALHAMBRA 13.30, 16, 1830 21 tigen. Bekannt für seine rasche Wirk⸗ u: lter Richter— Nadja Tiller Heinz-Rühmann-Farbfilm samkeit ist»Biserirte Magnesia“. Fuhrmann Henschel“* bas SONNTAG SKIN“ Schon 2-3 labletten binden 0 etroch. a F. 44647. Letzter Tag! UNUEnsU Telefon 5 00 51 bezaubernd gut! überschüssige Magensäure, verhin- 4 3, t. Dees EN 14.30, 17.30, 20.30 Uhr HEUTE 15.00 Unr dern Gärung, dämpfen Entzündun- AM WAS S E R TUR N ö Wel. 515 ANTWORTET NICHT“ Bühne:„Die Schneekönigin“ Adventszeit gen der Magenschleimhaut und regen. l 4 Kaufen and: DER ROTE BALLON“ Heute 2 Filmvorst. 18100 u. 20.30 da muß man sich etwas Besonderes leisten! die Verdauung an. 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Dezember 1936 Genau wie in der b Geschichte von„Don Cam gewordenen ePPODe“ erlebt Italien zur Zeit wieder eil tragiko- mische Ausein andersetzung. zw n einem Streitbaren Pfarrer ur em nicht weniger W hartnäckigen und 0 eichen Ster. Nur geht diesmal der Kamp Srundsätz Dog der Vertreter der we Bürgermeister, nicht wie— bärtige Film-Peppone zu Kommunistischen Part ondern ge sein pfarrherrlicher Gegenspieler zu Italien regierenden Mitte. au wie der in Schauplatz diese 3000 Einwohner zà Kleinstädtchen Poggi des erbitterten Streite und Bürgermeister is des Rathauses stehende nackte Frauenges Sus Stein. Ja, es handelt sich sogar um eine sehr berühmte Statue, auf die in den Frem- denführern mit zwei Sternchen aufmer 1 gemacht wird: Um eine viele Jahrhunderte Alte Nachbildung der„Aphrodite von Knidos“ Aus der Hand des 400 vor Christus lebenden griechischen Bildhauers Praxiteles. eine „In Anbetracht der Tatsache“, so schrieb der Pfarrer von Moiano, Don Moriconi, an den Bürgermeister,„dag die Mentalität der unmverdorbenen ländlichen Bevölkerung nicht mit den Maßstäben von Künstlern oder Kunstliebhabern verglichen werden kann, Verlange ich umgehend die Entfernung der Aphrodite-Statue. die besonders unter der Jugend unserer Gemeinde, wie ich mich selbst in zahllosen Gesprächen überzeugen konnte, einen heillosen moralischen Schaden anrichtet Auf diese Aufforderung reagierte der Uberale Bürgermeister Dr. Bruno Nobile, der auherdem noch praktischer Arzt Sehr Sauer:„Ich kann mir nicht vorstellen“, so Antwortete er schriftlich dem geistigen Nach- Folger Don Camillos,„daß es in meiner Ge- meinde normale Menschen gibt, die durch ein in der ganzen Welt anerkanntes Kunst- Werk in ihrer Moral verletzt werden. Mit dem gesunden Menschenverstand des Jahres 1956 weigere ich mich, mittelalterlichen An- 2 181, „Pfälzer Wein“ Fast eine Uraufführung im Pfalztheater Der„Pfälzer Wein“(genauer: die Ope- rette gleichen Namens) hatte einige gute Jahre in einem der untersten Fächer des Weinschrankes gelegen. 1947 war er in fer- nen, schnapstrinkenden Landen urausge- schenkt und anschließend vergessen worden. Im Pfalztheater Kaiserslautern entsann man sich jetzt des abgelagerten Bestandes. Man ließ den Text-Verfasser Friedrich-Wilhelm Jürgens eine szenische Neubearbeitung auf Flaschen ziehen, verschnitt diese mit der leider unbearbeitet gebliebenen Musik Wal- ter Triebels und brachte das Ergebnis unter Geburtshilfe einer Weinkönigin, einer Wein- gräfin und der das Parkett füllenden Wein- bruderschaft auf den Markt. Intendant Dr. Heinz Robertz meinte in einer väterlichen Rede an das Publikum, es sei„quasi eine Uraufführung“. Es war aber bloß neuer Wein in alten Schläuchen. Die neue Handlung erwies sich als säure- wie bukettarm und erinnerte an billige österreichische Importe. Dazu walzerte es unter der Leitung Alfred Walters reichlich weanerisch und nur gelegentlich brummbas- Serte es auch einmal pfälzisch. Bei Regisseur Albert Klempin lag die Kellerbehandlung in routinierten Händen. Er verzuckerte den „Pfälzer Wein“ nur bis zum gesetzlich er- laubten Maß, zerdehnte aber in dem Be- mühen, aus Wein Sekt zu machen, die Spiel- dauer auf zweieinhalb Stunden. Ueber die Aussprache der pfälzischen Mundart bestan- den in einem Teil des Ensembles offensicht- liche Unklarheiten. Die Soubrette Florence Rochelle, eine Amerikanerin, konnte es fast am besten. Der Tenor hatte in einem herzigen Lied behauptet, den Pfälzer Wein habe der Herr- gott gemacht. Wenn er die gleichnamige Operette gemeint haben sollte, können wir uns dieser Meinung nicht anschließen. Aber die Ernte soll heuer ganz allgemein mager gewesen sein. de Skan gol um Aphrodite Utiert leidens chaftlich öber die Statue des Praxiteles schauungen nachzugeben,. Die Statue bleibt dort, wo sie war Diese Auseinandersetzung zwischen ge- fährdeter Moral und schönheitstrunkener Jesthetik blieb natürlich nicht lange auf beiden Protagonisten beschrénkt, son- eilte schnell die Einwohner Moianos zwei Feldlager, zumal sowohl der Pfarrer uch der Bürgermeister ihre Standpunkte an die jeweiligen vorgesetzten Dienststellen in Rom weitergeleitet haben. In dem inzwischen erheblich angewachse- nen amtlichen Schriftwechsel in Sachen „Aphrodite“ wird allerdings ein wichtiger Tatbestand außer acht gelassen, der jedoch dafür um so mehr bei den mündlichen Dis- kussionen in den Bars und auf den Straßen und Plätzen von Moiano im Mittelpunkt steht: Meister Praxiteles hat nämlich seine DPhrodite in jener klassischen Stellung ge- t, in der die rechte Hand der Statue va im Paradies mit einem Feigenblatt schützte. Aber nun kommt erst der kritische Punkt: Die Aphrodite von Praxiteles ist nämlich eine Invalidin des zweiten Weltkrie- ges. Der altehrwürdige Palazzo Torlonia, der diese Statue einst beherbergte, wurde 1944 von Bomben zerstört und dabei verlor auch die schöne steinerne Aphrodite den linken Fuß, den linken Unterarm und ausgerechnet drei Finger der die Moral rettenden rechten Hand! „Die Statue in dieser schändlich reduzier- ten Form muß verschwinden. Mit dieser Ver- stümmelung wird der gegenteilige Effekt er- reicht, der einst dem Künstler vorgeschwebt haben mag“, fordern die Anhänger Don Moriconis.„Die Statue muß bleiben“, er- widern die Parteigänger des Bürgermeisters, „es Wäre heller Wahnsinn, dieser Engstir- nigkeit wegen unseren Ort eines einmaligen Kunstwerkes zu berauben“.—„Ja, wenn die dumme Geschichte mit den fehlenden drei Fingern nicht wäre“, meinen die Neutralen, die es weder mit dem Pfarrer noch mit dem Bürgermeister endgültig verderben wollen. Wie gesagt, der Kampf zwischen Moral und Kunstästhetik steht noch unentschieden. Das letzte Wort hat nun das Kultusministe- rium in Rom. Einen unzweifelhaften Erfolg, der übrigens beiden Lagern zugute kommt, hat diese Neuauflage des Don-Camillo-Pep- pone-Streites bereits gebracht: Die Zahl der Neugierigen und Touristen, die nun nach Moiano kommen, um die interessante„Aphro- dite mit den fehlenden Fingern“ zu be- staunen, hat sich in den letzten Wochen be- reits vervielfacht. Dr. Karl Rau * Inzwischen hat auch England einen ähn- lichen„Fall“, Schauplatz ist die Stadt West- chester. Dort plante man nämlich, eine Sta- tue des Königs Heinrich III.(1207 bis 1272) im Gebäude des zuständigen Kreisrates zu errichten. Und die Stadtväter hatten zu- nächst auch gar nichts dagegen, dem grogen Sohn ihrer Stadt ein Denkmal zu errichten aber die profunden Geschichtskenntnisse eines Ratsmitgliedes liegen sie jetzt doch den Plan auf Eis legen. Jenes Ratsmitglied hatte beim Studium diverser historischer Unter- lagen folgendes Zitat Heinrich III. über seine Heimatstadt Westchester gefunden:„Diese Stadt stinkt. Ich wurde in ihr geboren, aber nirgends bin ich so schlecht behandelt wor- den wie hier. Es gibt kein Gebiet in Eng- land, da so berüchtigt, keines, das so tief in den Sumpf des Verbrechens geraten ist, wie dieses. Proxiteles(eta 400 bis 330 v. Chr.): Aphrodite von Knidos Um diese Figur des grie- chischen Bildhauers ist in dem italienischen Stadt- chen Poggio Moiano ein Streit ausgebrochen, über den unser Korrespondent in dem Aufsatz„Skandal um Aphrodite“ auf dieser Seite berichtet Archiv-Bild J usbruch qus der Wohnköche „Ein Ausgangstag“ von O. L. Fischer als deutsche Erstaufführung in Hamburg Familie Nielsen hat Ausgang. Vater quittiert die Abendsuppe am Samstag mit Krachschlagen und sucht das Vereinslokal auf(weil er es mit der Garderobenfrau hat). Sekretärinnen-Tochter Vera geht zum Tan- zen und fährt anschließend aufs Land(mit einem verheirateten Mann). Mechaniker Sohn Lars schützt einen Bummel mit Freun- den vor(weil er sich mit der Kleinen aus dem zwęiten Stock verabredet hat). Nur Mutter—„Glucke“ nennt Lars sie nicht ohne tapsige Liebe— hat keinen„Ausgangs- tag“; sie hat niemand aus ihrer Familie, der sie einmal nach ihren eigenen kleinen Wün- schen fragt. Da zieht sie die Konsequenz aus ihrer Haushälterinnenrolle und teilt sich selbst ihren Ausgang zu. Sie verläßt nachts das Haus— und scheucht dadurch ihre aus- einanderspazierende Familie wieder zusam- men, Zunächst vor der polizeilichen Melde- stelle für Vermißte. Hier setzt das zweiteilige Schauspiel„Ein Ausgangstag“ des Dänen Otto Leck Fischer ein. Es ist ein sauber gearbeitetes Stück, das seinen Autor— er starb 53jährig im Juli dieses Jahres— als gewandten Techniker der Rückblende und Kenner des Kleinleute- Milieus ausweist. Fischer läßt die Frau, die nach langem Umherirren in einem Wirts- haus an der Küste gleichsam gestrandet ist, ihr Leben erzählen und blendet szenisch auf die wichtigsten Begebenheiten unmittel- bar vor und nach ihrem Ausbruch zurück. Es ist eine ganz und gar gewöhnliche Ge- schichte vom Alltag in der Wohnküche bei Werkmeisters, von dreißig Ehejahren neben einer Durchschnittsfigur, von den ebenso all- Malerei und Kunstgewerbe von Kay Alvarado Eine Gedok-Ausstellung in Mannheim Die seit einiger Zeit in Mannheim an- sässig gewordene Amerikanerin Kay Alva- rado, eigentlich Catherine Mauldin Alvarado geheißen, hat jetzt unter dem Titel„Malerei und Graphik aus Afrika und anderen Län- dern“ ihre erste Ausstellung eröffnet. Diese steht unter der Verantwortlichkeit der Ge- dok und bleibt bis zum 22. Dezember in den Räumen des Mannheimer Instituts für Er- ziehung und Unterricht zu sehen. Frau Alva- rado zeigt sich dabei von erfreulicher Vielsei- tigkeit: neben Arbeiten in Oel, Tempera und verschiedenen graphischen Techniken bietet sie auch Kleider, Stoffe und bemalte Kera- mik. Ihre ursprüngliche und eigentliche Do- mäne scheint dabei das Kunstgewerbe zu sein, und auch ihre malerischen und graphischen Werke zeigen einen vornehmlich kunstge- Werblich-illustrativen Zug, mit schöner Frische verarbeitet, elegant und gefällig. Be- sonders reizvoll ist dabei die Behandlung afrikanischer Themen, in Skizzen und Idyl- len aus dem Leben der Neger bestehend. Mit dem Oelbild„Das verlorene Paradies“ will sie bis zur allegorischen Hintergründigkeit vordringen. Meist geht sie auf starke Farb- wirkungen aus, und ihre Mischtechnik„Afri- kanische Krieger“ erstaunt auch durch die Eigenwilligkeit der graphischen Konzeption. täglichen Hauskrächen und Krisen, wenn die Kinder flügge werden und die„Glucke“ ver- lassen. Mutters„Ausgangstag“ endet so sen- sationslos, wie ihr kleinbürgerlich enges und unbedanktes Leben bisher verlaufen ist. Die Katastrophe findet nicht statt; Frau Nielsen kehrt zurück in die Wohnküche, in die ihr Ausbruch immerhin frische Luft ein- geschleust hat. Etwas ist anders geworden; die Familie wird ihren Mittelpunkt, die Mutter, fortan nicht mehr mit dem Küchen- inventar verwechseln. O. L. Fischers Beinahe- Tragödie der ganz kleinen Leute hat eine doppelte Wurzel. Das Stück steht in der großen Tradition der skandinavischen Literatur, die das Drama der muffigen Häuslichkeit wieder und wie- der variiert hat. Aber der Däne betätigt nicht den Ton der großen Realisten; er sucht nicht das Klima und die Hochspannung des Sonderfalls. Seine Menschen stehen in einer ganz gewöhnlichen Ordnung und Un- ordnung, patiniert vom Grau des Alltags. Die deutsche Erstaufführung des Schau- spiels von Fischer— des ersten überhaupt, das von dem in seinem Lande vielgespielten Dänen nach Deutschland kam— hat Wil- helm Sammelroth inszeniert. Der Hörspiel- leiter des Westdeutschen Rundfunks traf nach offenbar angespannter Probenarbeit mit dem Ensemble der Hamburger Kammerspiele die Tonlage genau. Da war Enthaltsamkeit vor Effekten am Werk, standen Wohnküchen- mief und Wirtshausdunst greifbar im Raum — Ferdinand Betram hat die Simultanbühne Grau in Grau ausgestattet— und nur gegen Ende, gegen den stark hinausgezögerten Schluß hin hätte man sich dramaturgische Eingriffe des auch als Bearbeiter erprobten Regisseurs gewünscht. Helmut Peine als Vater stellt eine glänzend nachgezeichnete Durchschnittstype von Raunzer und ertapp- tem Sünder auf Knickebeine. Hertha Martin hat das Gewissen des halbflüggen Flittchens mit gutem Kern. Gudrun Thielmann gibt fehlerlos die gefühlskalte Schwiegertochter. Uwe Friedrichsen, Erica Schramm, Lore Schulz und Reinhold Nietschmann haben Anteil an dieser Aufführung, deren Zen- trum Ida Ehre ist: Die Prinzipalin der Ham- burger Kammerspiele bereitet mit ihrer gänzlich durchgeformten Mutterrolle, einer nahezu vollkommenen Leistung, ihrem letzt- hin nicht immer auf alter Höhe stehenden Hause selbst die eindrucksvollste Rehabili- tierung. F. Nr. 28 Kafkas„Verwandlung“ Mailänder Scala kündet viel Neues an Die Mailänder Scala kündigt ihr Ope n- programm an, das am 7. De 1 i 5 3 Dezember. g, Tage des heiligen Ambrosius, mit 1 1 „Aida“ beginnt. Das stärkste 3 Interesse be. h ö die kommende Spielzeit 8 die d. Auf der Grundlage von Fra hlung„Die Verwandlung Regisseur des„Piccolo Teatro“ Strehler, ein Libretto, das der Haug nist derselben Bühne, Fiorenzo Carpi Einakter komponierte. Für den 435 8 Abend ist Riccardo Malipieros einaktige On „La donna è mobile“(Ach, wie 4 29 gerisch...) nach der Novelle„Nostra Dez (Unsere Göttin) von Massimo Bontem 1 vorgesehen. bel anspruchen die fünf Urauffü kür Kompo- Das Große Haus wartet mit drei f. kührungen auf. Von der r 1 lediglich bekannt, daß ein junger italien scher Komponist ihr Verfasse 55 Menottis Ballett„Sebastian“ der Eröffnung der Spielzeit im* unter der choreographischen 1 Luciana Novara folgen. Hier erweckt Francis Poulenes dreiaktige Oper„Les dialogues 55 Carmélites“ Die Gespräche der Karmel. terinnen) das größte Interesse, zumal zwei Sängerinnen vom Range Gianna Pederzinis und Virginia Zeanis die Hauptrollen Singen Das Werk geht auf Georges Bernanos Drama zurück, das seinerseits auf der Novelle Die Letzte am Schafott“ von Gertrud von 10 Fort basiert. Die Pariser Erstaufführung er- kolgt einen Monat nach der Scala, während die Scala Benjamin Brittens Ballett„I prin- eipe delle pagode“ Der Prinz der Pagoden) sogleich nach der Uraufführung im Covent Garden übernimmt. Die deutsche Oper ist in der kommenden Spielzeit mit Mozarts„Cosi fan tutte“ 1 der Kleinen Scala und im Großen Hause mit Händels„Julius Cäsar“, Glucks„Iphigenie auf Tauris“(Maria Meneghini Callas in der Titelrolle) und in der Originalsprache unter der musikalischen Leitung von Hans Knap- pertsbusch vertreten. Karajan dirigiert Ver- dis„Falstaff“ mit Tito Gobbi und Fedora Barbieri. In französischer Sprache ist Char- pentiers„Louise“ unter André Cluytens vor- gesehen. Neben einer Reihe von pekannten Reper- toireopern erweckt Donizettis„Anna Bolena“ Interesse, weil die Oper in Italien seit 1877 nicht mehr auf dem Spipplan steht. Mas- cagnis, Iris“ dürfte nur noch musikgeschicht- liche Aufmerksamkeit erfordern, während Monteverdis„Orfeo“ im Kleinen Hause eine mit Spannung erwartete Reprise darstellt: 7 ist. Giancarlo soll bald nach H. R. Koltur-Chronik Der französische Literaturpreis„Sylvio Pellico“, der alljährlich einem Schriftsteller zuerkannt wird, der aus politischen, rassischen oder ideologischen Gründen in Haft gewesen ist, wurde ausnahmsweise und entgegen den Statuten den ungarischen Schriftstellern in ihrer Gesamtheit verliehen. Der mit dem Preis verbundene Geldbetrag von 100 000 Francs(etwa 1200 Mark) wird durch den fran- z6sischen Ministerausschuß für die Ungarn- hilfe nach Budapest weitergeleitet. Das Konzertwerk„Nänie und Dithyrambe“ von Carl Orff wurde in Bremen erfolgreich uraufgeführt. Unter Leitung von Prof. Hell- mut Schnackenburg spielte das Philharmoni- sche Staatsorchester. Das Werk ist eine Ver- tonung der gleichnamigen Gedichte Schillers. Abweichend von Brahms und Schubert, die die Texte ebenfalls vertont haben, greift Orff auf Elemente altgriechischer Musik zurück. Er ver- zichtet auf die übliche Orchesterbesetzung und stellt ein Instrumentarium zusammen, das vor allem rhythmische Wirkungen erzielt. Es be- steht aus vier Klavieren, stark besetztem Schlagzeug, zwei Harfen und sechs Flöten. Außerdem wirkt ein gemischter Chor mit. Die etwa 15 Minuten dauernde Uraufführung wurde vom Publikum mit stürmischem Bei- fall aufgenommen und mußte wiederholt wer- den. Die Bachwoche in Ansbach findet auch im kommenden Jahre statt, teilte der Leiter und Veranstalter Dr. Carl Weymar in München mit. Als Termin für die zehnte Bachwoche ist die Zeit vom 24. bis 31. Juli vorgesehen, Unter den bis jetzt verpflichteten Künstlern befindet sich Lehudi Menuhin(New Vork), Karl Rich. ter(München), Ralph Kirkpatrick(New Lorb) und Pierre Fournier Paris). Außer der Solisten gemeinschaft der Bachwoche Ansbach wirken der Münchener Bachchor und die Leipziger Thomaner unter Professor Kurt Thomas mit. Aufgeführt werden die Johannes-Passion, die Matthäus-Passion, die Hohe Messe h-Moll die sechs Brandenburgischen Konzerte und Kam- mermusik. MARSERVY SHARP: Fannys Brautfahrtr Deutsch von kichord Moering Copyright by Cloassen Verlog Homborg 18. Fortsetzung Meine Tanten taten sicher alles, um mir meine Blindheit zu erhalten und ihre Un- einigkeit vor mir zu verbergen. Seit ich je- doch jenen Streit miterlebt hatte, waren sie ein wenig unbekümmerter leider auch gegen mich selber. Nicht daß sie unfreund- lich waren, aber ich war doch nicht mehr ihr erklärter Liebling.(Diese Rolle spielte ich jetzt bei Fanny Davis.) Sie gaben sich Mühe, jeden Streit zu vermeiden; aber da sie trotz- dem ständig miteinander haderten, konnte es mir nicht verborgen bleiben, daß sie sich nicht mehr wie früher verstanden. Es war schrecklich und fast unglaublich, Aber es war so. Nur der Welt gegenüber Stellten sie noch die geschlossene Front der drei Sylvester frauen dar: im Hause waren Sie uneins. Charlotte hatte sich gegen Grace erklärt, während Rahel unglücklich hin und Her schwankte. Es gab Tage, an denen Char- Jjotte und Grace nicht miteinander sprachen, und andere, an denen der Streit aufflammte, sich aber nicht in lautem Schelten Luft ma- chen konnte, was alle beide erleichtert hätte. Heute begreife ich, wie sehr dieser dauernde Zwang, ihre Stimmen zu dämpfen, auf ihnen gelastet haben muß. Denn von Natur waren Sie alles andere als ruhig. Aber wie sollten Sie ihre ständige Gespanntheit los werden, wenn schon eine zugeschlagene Tür ge- nügte, um Fanny krank zu machen? Und vor Allem: wie hätten sie sich mit lauter Stimme Streiten können— das begriff ich nun end- ch!—, wenn Fanny Davis der Gegenstand res Streites war? Ein an sich ganz gleichgültiger Wortwech- Sel öffnete mir schließlich die Augen. „Da haben wir's!“ sagte klagend Tante Rahel, die einen beschädigten Porzellan- teller in der Küche abwusch.„Jetzt hab' ich doch eine Ecke abgestoßen!“ „Das war vorauszusehen“, bemerkte bis- sig Tante Grace.„Hab' ich dir nicht immer gesagt, du solltest sie im Glasschrank lassen, Wo sie hingehören? Warum stellst du sie nicht alle wieder hinein und ziehst den Schlüssel ab?“ „Fanny braucht sie so gern für ihren Be- such“, wandte Tante Rahel schüchtern ein. „Dann soll Fanny ihre Eitelkeit runter- schlucken, ehe sie alle kaputt sind. Das habe ich dir schon neulich gesagt.“ „Nicht nur neulich“, sagte Tante Char- lotte, die zufällig auch in der Küche war und Teig für einen Strudel anrührte. Auch ich War in der Küche, und zwar unterm Tisch, mit einer gestohlenen Handvoll Teig. Eine zwei Zoll dicke Eichenplatte schützte mich vor dem ausbrechenden Sturm. Trotzdem kroch ich in mich hinein. Ich fühlte dumpf die drohende Gefahr von Donnerkeilen. Ei- nen Augenblick lang war alles still— genau Wie in der Natur; dann hörte ich, wie Tante Grace, die gerade eine Ente füllte, mit einer energischen Bewegung ihren großen Zinn- löffel wie einen Fehdehandschuh auf den Boden warf. „Allerdings hab' ich's nicht nur neulich gesagt, aber immer für taube Ohren!“ rief sie.„Und ich werde es wieder und wieder sagen, zum Besten aller Sylvesters: Sie muß gehn und sie wird gehn; das sage ich!“ „Und ich sage, Tante Charlotte. Dann trat eine neue Stille ein; bis Tante Grace kurz und bitter auflachte; es klang So AE ers als ihr altes heiteres Lachen, dag ich kaum zu glauben wagte, sie habe da ge- lacht. „Und wer bist du, Charlotte, daß du so bestimmen kannst?“ „Ich bin Tobias“ Frau“, erwiderte Char- lotte.„Ich bin die Frau des ältesten Sohnes und darum Herrin in diesem Haus. Ich war es auch, nebenbei, die dich mit Mattheus ver- heiratet hat, Grace Beer— und du Warst mir früher mal dankbar dafür.“ Tante Grace lachte aufs neue. Es klang scharf wie ein Peitschenschlag, aber nicht laut. Sie hielten alle noch ihre Stimmen im Zaum, was den Streit nur noch schreck- licher machte. „Ich nahm mir, was mir gefiel“, sagte sie. „Ich nahm ihn betrunken und ungebildet Wie ein Tier, weil mir seine schwarzen Sylvesteraugen gefielen. Jedesmal, wenn der Markt vorbei war, hätte ich ihn auflesen können, wenn mein Vater und meine Brü- der mir geholfen hätten.“ „Du warst trotzdem froh, daß ich dafür War“, sagte Charlotte. Ich konnte sie nicht sehen, ich hörte und fühlte jedoch, wie sie litt. Aber sie beherrschte sich. Sie sagte ru- hig:„Laß das alles mal beiseite. Du weißt genau so gut wie ich: es ist unmöglich; wo- hin soll Fanny denn gehen?“ „Woher sie kam: nach Plymouth.“ „Und wovon soll sie da leben? Ist ihr kleiner Laden nicht vor einem Jahr verkauft worden?“ „Dann halte den ersten besten Zigeuner- wagen an, der an unserm Tor vorbeifährt“, sagte Tante Grace,„damit sie zu ihren Leu- ten zurück kann.“ Damals verstand ich nicht, was diese Worte bedeuteten; ich begriff aber, daß sie sie wird bleiben“, sagte eine Drohung waren, und wartete voller Angst, daß) Tante Charlotte sie abwenden möge. „Aberglaube ist was für Dienstmädchen und Narren“, sagte sie großartig.„Ich bin keins von beiden. Und wenn Fanny Davis mir vielleicht ebenso gleichgültig ist wie dir, so ist mir der Ruf der Sylvesters durchaus nicht gleichgültig. Wenn wir sie fortschicken in diesem Zustand, wo sie kaum einen Fuß vor den anderen setzen kann, würden alle uns Unser unwürdiges und unchristliches Verhal- ten vorwerfen. Bestenfalls würde man sagen, wir wären so geizig, daß wir ihr das bißchen Brot und Suppe nicht gönnen, oder Wir wären plötzlich so arm geworden, daß Wir nächstens selber ins Armenhaus kämen.“ So prachtvoll sprach Tante Cnarlotte; aber Tante Grace antwortete dennoch: „Dienstmädchen und Narren haben auch Angst vor harten Worten. Der Ruf der Syl- vesters ist mir so wenig gleichgültig wie dir — vielleicht noch weniger: denn ich sehe ganz deutlich und bin bereit, es zu bewei- sen, daß wir ins schlimmste Gerede kom- men, wenn Fanny nicht wieder verschwin- det.“ Darauf trat Stille ein. Ich kroch leise unter meinem Tisch hervor, schlüpfte durch die Tür hinaus und lief zu dem einzigen Platz auf dem Gut, wo ich von Herzen un- Slücklich sein konnte. 3 Dieser Platz war ein offener steinerner Schuppen mit einem Schieferdach; dort stand eine vergessene Pumpe, die man verfallen ließ, weil es bei ihrer unverwüstlichen Ge- diegenheit zu mühsam gewesen wäre, sie abzureißen. Feucht und verbogen und ganz mit Moos bewachsen, hatte sie alle Tränen mitangesehen, die ich seit meinem ersten Besuch auf dem Gut dort vergossen hatte. Nur einmal, soweit ich mich erinnere, waren es Tränen eines schuldbewußten Gewissens, als ich nämlich eine ganze Ladung Brot ver- darb, weil ich aus schierer Neugier die Back ofentür öffnete; dagegen flossen meine Trä- nen regelmäßig am Tage vor meiner 11 reise nach London. Jetzt zog ich mich 9 0 meinem Kummer instinktiv hierher zurudt nicht um zu weinen, sondern um nachzu- denken. 5 Die Entdeckung, daß meine Tanten 8 nicht mehr vertrugen, war schon erschüttern genug— hinzukam die Entdeckung, 8 Fanny Davis nicht mochten. Ich versue, es nicht einmal, diese Dinge 2u def sondern preſßte meine Stirn gegen das 2 1 Eisen und zerkratzte achtlos mit. Hacken das Moos unter meinen Tuben lehnung und Uneinigkeit nahm ich als 110 sachen hin, die freilich über meine d gingen. Mein eigentliches Unglück betraf mi selber. Ich war Fannys kleine Freun kleiner Königsbote, der versproch ihr über alles zu berichten, was im gesagt und getan wurde. 5 Bisher hatte Fanny, wenn ich von 5 ausgeschlüpften Kücken oder vom Pere eines Kalbes berichtete, leicht verstimmt m Brauen hochgezogen Jetzt war ich 145 erstenmal im Besitz einer Neuigkeit, und 1 durfte ihrer Neugier sicher sein. Ich 55 mir vor wie jemand, der aus Geltunee dürfnis die aufregende Rolle eines 9 5 übernimmt und dann plötzlich entdeckt. 16 man von ihm Betrügereien erwartet. 505 wen sollte ich betrügen? Meine Sympa 17 gehörte gleichermaßen beiden Parteien 5 Fanny in ihrer völligen Ahnungslostg 2 dessen, was ihr drohte, war mir 1 rührend hilflos vorgekommen wie jetat. i unterschätzte die Drohung nicht: den ge begriff, daß Rahel und Grace im Gral Verbündete waren und daß Charlotte 0 ihrer Ueberlegenheit ihnen allein gegend stand. Fortsetzung rolgh din und ihr en hatte, Hause V. 50 ble, L. — U. Jahrgar — . Was protestie Hilfsmaſ mündlich Murphy schaft in ten. Die an, um marskjöl undurchs streiks. Etwa 10 marschierte kerwagen s durch die von Ungar Räumung lorderten. wickelte 8! ein Kampf von andere ten komme vagen feu gewehr-Sal genden hin zus der Me ben getroff 32 1 Washing Augenmini den Botsch schen Bag micht die treten. 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