essehusetg n Sie tot betrun· ich muß en aus.“ s andere, nnen.“ ind nicht ten Was- nnen Sie Verflucht er geben, ür nicht, hien ihm e hervor eutel zu tschte er zern, auf kort eine sie dem ein biß⸗ zen. Viel- schämen, ie Zünd- keife an, t breitem nielt das und gab, zer dem Iden Ge- ins Haus zu neh- kuchtelte en Tages n etwas en, wenn ch“, sagts durch die Mensch ch auch, pen eben Sparen“, Hüften⸗ vor.„ch ie unter er wurde Wanderer übellau· er Bauer nit ihrem gestört, jen Wan- sagte er n der Aut enehmen, f ihr Le- me, gagle 1.“ ie, ein Tür auf, hund in dab Sie inken ha. lurch Tat zuern ul aglich an von der er daralt dem Gs oden ge“ nicht ein m seinen Toast 505 nkte 5 in einer sackte Sl er Bal Glas. 5 rausseber: Mannheimer Morgen 4 Druck: Mannheimer Groß. nndtere. Verlagsleitung: H. Bauser. tredaktion: E. F. von Schilling: pr K. ackermann; Politik: W. Hertz gachenrode: Wirtschaft: F. O. Weber: ö leton: W. Gilles. K. Heinz; Loka- kes f. Schneekloth; Kommunales: Dr boch: sport: K. Grein; Land: G. Serr; gonlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: f Kimpinsk v: Chef v. D.: O. Gentner: gtellv.: W. Kirches. Banken: Südd. „ hein-Main Bank. Städt. Spark. Kom. Landesbank. Bad. Bank, säamtl. Kannhelm. postscheck-Kto.: Karlsruhe wr. 80 bis, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 28 743. Ane ee, Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 31 u. 12 43; Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Hdlbg. ragebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr.* Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pt Zu- stellgeb. Streifbandbez. 3,50 DN zuzügl. 2,60 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. nöh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähs — i Jahrgang/ Nr. 286/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H. Mannheim. am Marktplatz Montag, 10. Dezember 1956 2 die Todesstrafe verhängt. Als Antwort auf die unnachgiebige Hal- ang der Regierung des Ministerpräsidenten Zadar gegenüber den Forderungen der Ar- gelder rief der zentrale ungarische Arbeiter- at am Sonntagmorgen zu einem 48 stündigen generalstreik in ganz Ungarn auf. Er er- auchte gleichzeitig alle Gewerkschatften im Ausland, in einen Sympatiestreik zu treten. per Generalstreik soll in der Nacht zum Dienstag um Mitternacht beginnen. zu dem Streikbeschluß erklärte der zen- hae Arbeiterrat, er sei bei der Erörterung der„ernsten Lage“ in Ungarn Zzu dem Schluß gelangt, daß die Regierung Kadar nicht fähig sei, das Land/aus seinem.„tragi- chen Zustand“ herauszuführen. Die Regie- kung habe außerdem die Forderung auf bewiesen, daß gewählten Vertreter ignoriere. Freilassung der verhafteten Mitglieder der Arbeiterräte nicht beantwortet und damit sie die Arbeiter und ihre am Wochenende ist es in mehreren Teilen Ungarns zu neuen blutigen Zusammenstöhen von Demonstranten mit der ungarischen polizei und den sowjetischen Truppen ge- Düsseldorf.(dpa) Die sogenannte„zweite industrielle Revolution“ mache es notwendig, dab Wissenschaft und Technik vom Staat ge- Aördert werden. Diese Ansicht vertraten am ochenende etwa 200 Bundes- und Land- bgsabgeordnete der SPD auf einer Kon- geren: in Düsseldorf. Die Tagung stand nter dem Motto„Mobilisierung des Geistes“, und sollte dazu beitragen, Wege zu finden, um Kernenergie und Automatisierung für friedliche Zwecke zu verwenden. Die Sozial- demokraten forderten Bund und Länder auf, ales zu tun, damit Deutschland bei der friedlichen Nutzung der Atomenergie gegen- über den anderen Länder nicht den An- schluß verliere. Der stellvertretende SPD- vorsitzende Wilhelm Mellies sagte, es gelte zu verhindern, daß ein menschlicher Roboter entstehe. Der Kongreß beauftragte die SPD- Bundestagsfraktion, für Wissenschaft und Erziehung bereits im Haushaltsjahr 195758 Fnanzielle Mittel in Höhe von 1,2 Milliarden Mark zu beantragen. Nach Ansicht des Prä- sidenten der hessischen Landeszentralbank, Dr. Tröger, könnten diese. Mittel entweder durch Einsparung anderer Ausgaben, bei- opielsweise im Verteidigungshaushalt, oder durch Erhöhung von Steuereinnahmen in- koalge Wegfalls von Sondervergünstigungen bereitgestellt werden. Das von den Abgeord- 1 e Auf einer ganztägigen Sitzung, die 5 Vorsitz des Bundeskanzlers stattfand, 0 e das Bundeskabinett die Richtlinien für 15 Konferenz der NATO- Staaten fest, die 15 8 in Faris beginnt. Einer der wich- 155 en Punkte ist nach deutscher Ansicht der ie e zur Bildung einer europäischen e den Bundeskanzler Dr. Adenauer n in Brüssel machte, und der jetzt FF Dr. von Brentano 75 Vorgetragen werden Soll. Neben dem 1 gehören Verteidigungsmini- 110 rauß, Bundeswirtschaftsminister Er- id, Staatssekretär Hallstein, sowie die Generale Heusinger und Speidel der Dele- ation an. e pflegt regelmäßig im Dezember es anungen für das kommende Jahr fest- e Im Rahmen der Sitzung des Militär- 2705 1 55 dürfte auch die beschleunigte Aebi ung der deutschen Streitkräfte eine 115. Rolle spielen. Noch wichtiger sind die v 8 Auffassung die Beratungen über . des politischen Gehaltes der r antischen Organisation. Die Frage der et der NATO wird als Prüfstein be- ausgeb inwieweit die seit der Suez-Krise erde 5 Meinungsverschiedenheiten ee Werden können. Zu den wirt- 5 1 9955 Besprechungen, die im Rahmen Auden 10 und der Montan-Union statt- . wird Professor Erhard die Delegation e Zum Problem der wirtschaftlichen 25 nierung setzte sich die Ansicht durch, each man die Zuständigkeit in der Haupt- ache bei der„Organisation für wirtschaft- 95 Zusammenarbeit“ e belassen aber Panter leisen Außenminister John nes ne e bereits am Sonntag an Bord r wird 8„ in Paris eingetroffen. chungen. Montag, gesonderte Bespre- ster 3 dem französischen Außenmini- ir! Lau und dem britischen Außen- Fo ei dinister Selwyn Lloyd führen, der als erster Budapest.(AP/dpa) Die von den Sowjets eingesetzte ungarische Regierung Kadar hat am Sonntag alle Arbeiterräte im Lande aufgelöst und in Ungarn den Be- lagerungszustand ausgerufen. Die Entscheidung wurde nach mehr als zwölfstündiger Sperre aller Nachrichtenwege nach dem Ausland über Radio Budapest der Bevölkerung bekanntgegeben. Nach dem von Staatspräsident Dobi unterzeichneten Erlaß über den Ausnahmezustand wird qeder, der noch in Ungarn mit Waffen in der Hand angetroffen wird, standgerichtlich abgeurteilt. Nach dem Militärstrafrecht wird in solchen Fällen kommen. Es gab zahlreiche Tote und Ver- letzte. Das Zentralkomitee der neuen Kommu- nistischen Partei Ungarns forderte die Regie- rung in einer Entschließung auf, einen Plan für die Lösung der wichtigsten politischen und wirtschaftlichen Probleme auszuarbei- ten. Das Zentralkomitee verlangte gleich- zeitig„volle Unabhängigkeit in den Bezie- hungen mit sozialistischen und anderen Län- dern sowie baldige Verhandlungen mit der Sowjetunion auf der Grundlage der Gleich- heit und Nichteinmischung“. Die Frage der sowjetischen Truppenstationierung in Un- garn wird nicht erwähnt. In der Entschlie- ung werden außerdem die„Fehler und Ver- brechen“ der früheren Kommunistischen Partei Ungarns verurteilt, aber„Horthy- Faschisten, Kapitalisten und Grundbesitzer“ kür den ungarischen Aufstand und die noch anhaltenden Unruhen verantwortlich ge- macht. Die ungarische Regierung veröffentlichte am Wochenende den ersten Teil eines„Weiß- buches“ über den Aufstand. Sein Inhalt dürfte im wesentlichen den Erklärungen des SpD-Programm für die Forschung Kongreß über Automatisierung verlangt vom Bund 1,2 Milliarden neten gewünschte Förderungsprogramm sieht die Errichtung eines„Deutschen Forschungs- rates vor. Einen entsprechenden Gesetz- entwürkf soll die Spb im Bundestag einbrin- gen. Für Studenten wurden vom Kongreß ausreichende Stipendien gefordert. Die Mitwirkung breiter Volksschichten bei den künftigen Auf ben befürworteten das Mitglied des SPD-Vorstandes Willi Eich- ler und der Bremer Kultursenator Willy Debhnkamp. Im einzelnen forderte Eichler Lehrstühle für politische Wissenschaften an jeder Universität, obligatorische Vorlesungen über politische Wissenschaften, Ausbau der öfkentlichen Bibliotheken und der Bundes- zentrale für Heimatdienst, eine obligatori- sche Prüfung über politische Wissenschaften für alle Lehramtskandidaten sowie die Er- richtung einer Modellakademie für politische Bildung, die bereits in der Schule beginnen müsse. Fast sämtliche Redner des Kongresses Waren sich darin einig, daß nur eine Zusam- menarbeit zwischen den Ländern, dem Bund und der Industrie die Aufgaben der Atom- energie und der Automation meistern könne. Der bayerische SPD-Landesvorsitzende Wal- demar von Rnöringen vertrat allerdings die Auffassung, daß eine zu starke Einschaltung des Bundes, eventuell über einen Bundes- Kultusminister, bedenklich sei.(S. auch S. 2.) Prüfstein für den NATO-Pakt Jahrestagung der Verteidigungsorganisation im Schatten der Suez-Krise Van unserer Bonner Redaktion der britischen Minister für die NATO-Tagung ebenfalls am Sonntag nach Paris geflogen ist. Heute tagen im französischen Außenmini- sterium außerdem die Außenminister der Westeuropäischen Union. Belagerungszustand in Ungarn Staatspräsident verhängt Standrecht/ Arbeiter hatten wieder Generalstreik ausgerufen Zentralkomitees der Kommunistischen Partei entsprechen. Das Zentralkomitee hatte in einer großen Analyse den Aufstand als „Gegenrevolution“ bezeichnet und die ge- stürzte Regierung Nagy verurteilt, weil sie den Vormarsch der Gegenrolutionäre erleich- tert habe. Deren Hauptkräfte seien in West- . gesammelt und organisiert wor- en. Oesterreich hat den Vereinten Nationen die Genehmigung erteilt, UNO- Beobachter an die österreichisch- ungarische Grenze zu entsenden. Die Tschechoslowakei, Rumänien und Jugoslawien haben ein entsprechendes Ersuchen bisher noch nicht beantwortet. UNO- Generalsekretär Hammarskjöld er- stattete der UNO-Vollversammlung am Samstag Bericht über seine vergeblichen Be- mühungen, für sich und andere UNO-Beob- achter die Einreiseerlaubnis nach Ungarn zu erlangen, und wies in diesem Zusammenhang darauf hin, daß ein Besuch in Budapest wert- los sei, wenn er nicht in allernächster Zeit er- folgen könne. Die USA und zwölf andere Länder haben der UNO- Vollversammlung eine Resolution Vorgelegt, in der das Vorgehen der Sowiet- union in Ungarn als Verletzung der UNO- Charta verurteilt wird. Diese Resolution soll heute, Montag, von der Vollversammlung be- handelt werden. Der kubanische UNO-Dele- gierte erklärte in diesem Zusammenhang, ihm sei die in der Resolution vorgeschlagene Verurteilung der Sowjetunion noch nicht stark genug. Er werde möglicherweise einen Ergänzungsantrag vorlegen, der den Aus- schlug der ungarischen Delegation bei den Vereinten Nationen zum Ziel hat. Am Wochenende hat die Zahl der Ungarn- Flüchtlinge, die aus Oesterreich in andere Länder abtransportiert wurden, 50 000 über- schritten. Täglich kommen aber noch immer etwa 2500 neue Flüchtlinge aus Ungarn nach Oesterreich. Bis zum Sonntag hatten 124 000 Ungarn ihr Land verlassen. Nach Auflösung des Internierungslagers Siezenheim in OQester- reich, wo ungefähr 900 ungarische Offiziere, Soldaten und Arbeiter untergebracht waren, die die österreichische Grenze bewaffnet überschritten hatten, entschloß sich eine kleine Gruppe der Internierten, nach Ungarn zurückzukehren. Ein Triumph des olympischen Gedankens war das XVI. Weltfest der Sportler in Melbourne. Trotæ der ernsten weltpolitischen Lage waren im fünften Kontinent fast 5000 Sportler aus 67 Nationen zusammengekommen, um in friedlichem Wettkampf ihre Kräfte zu messen. Den wohl nachhaltigsten Eindruck hin- terließ am Samstag die Abschlußfeier, zu der die Aktiven, als Symbol der Gemeinschaft der Völker, erstmals nicht nach Unser Bild zeigt IOE- Präsident Brunduge Bericht im Sportteil.) Die 16. Olympischen Nationen geordnet, in das Stadion ein marschierten.— bei (Ausführlicher Funkbild: AP der Abscklußanspracke. Spiele sind beendet Chinesischer Junge schlug neuen Einmarsch zur Schlußfeier vor Melbourne.(KP/dpa) Die 16. Olympischen Spiele, die in Melbourne(Australien) aus- Setragen wurden, sind zu Ende. Noch einmal hatten sich am Samstag 100 000 im Stadion eingefunden, als die Fahnen der teilnehmen- den Länder geschlossen einzogen und der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, Avery Brundage, die Jugend der Einigkeit zwischen Rom und Bonn Gemeinsames Kommuniqué zum Abschluß des italienischen Staatsbesuches von unserer Bonner Redaktion Bonn. Das Wochenende in Bonn stand unter dem Eindruck der Beendigung des italienischen Staatsbesuches. Abschluß einer Vielzahl von Gesprächen, die Staatschef Gronchi und Außenminister Martino mit dem Bundespräsidenten, dem Bundeskanzler, dem Bundesaußenminister und anderen füh- renden Persönlichkeiten geführt hatten. bil- dete ein Kommuniqué, in dem„volle Ueber- einstimmung über die nächsten Schritte“ be- tont wurde, die zur Rettung und zur Stär- kung der westlichen Gemeinschaft getan werden sollen. Die Verlautbarung enthält außerdem fol- gende Feststellungen: 1. Oberstes Ziel muß die Zusammenarbeit aller NATO-Länder auf militärischem, politischem und wirtschaft- lichem Gebiet zur Sicherung des Friedens und zur Stabilisierung der westlichen Ein- heit sein. 2. Aus dieser Erkenntnis ergibt sich die Notwendigkeit einer umfassenderen Konsultation aller NATO-Länder. 3. Die Mit- gliedstaaten der Westeuropaischen Union werden aufgefordert, Autorität und Wirk- samkeit dieser Einrichtung zu verstärken. 4. Die Bundesrepublik und Italien sind der Ueberzeugung,„daß die Wiedervereinigung Deutschlands ein notwendiges Element für eine dauernde Entspannung und für einen wahren Frieden in Europa und der Welt bildet“. Als Wichtige Neuigkeit erfuhr man auf einem Empfang, der zu Ehren der Italiener gegeben wurde, daß amerikanische Diplo- maten für Anfang 1957 ein Treffen zwischen Bundeskanzler Dr. Adenauer und Präsident Eisenhower voraussagen. Näheres scheint aber noch nicht festzustehen. einem glanzvollen EmpfangD àa.- Sosdueg. v Der Staatsbesuch endete offiziell mit einem glanzvollen Empfang Präsident Gron- chis und seiner Begleitung im„Königshof“ in Bonn. Die hohen Gäste haben in der Nacht zum Sonntag Bonn verlassen. Sie fuhren nach München weiter. Der italienische Staatspräsident hat während seines Besu- ches in Bonn Bundespräsident Heuss nach Rom eingeladen. Der Bundespräsident hat die Einladung angenommen. Zischen Gesfern und Moroen Ein Aktionsprogramm beschloß die junge Arbeitnehmerschaft in den Sozialausschüssen der CDU am Sonntag in Königswinter. Fünf Punkte hat die junge Arbeitnehmerschaft als Sofortprogramm aufgestellt: Die Verabschie- dung eines J ugendarbeitsschutz- und Berufs- ausbildungsgesetzes noch in dieser Legis- laturperiode; die Verabschiedung der Sozial- reform zum 1. Januar 1957; die Aktivierung der christlichen Betriebsgruppenarbeit und den Ausbau der Schulungs- und Bildungs- arbeit für junge christliche Arbeitnehmer. Der Bundeskanzler dankte Dr. Ernst Röch- ling in einem persönlichen Schreiben für das Telegramm, mit dem die Familie Röchling ihm Ende November die Rückgabe der Völk- linger Hütte an die Eigentümer mitgeteilt hatte. Dr. Adenauer drückt in dem Schreiben seine Freude darüber aus, daß die Verhand- lungen über die Rückgabe des Völklinger Werkes nunmehr zu einer befriedigenden Lösung geführt hätten. Bundes verkehrsminister Seebohm drückte in München bei der achten Tagung der Bundes versammlung der sudetendeutschen Landsmannschaft als deren Präsident die enge Verbundenheit der Sudetendeutschen mit den ungarischen Freiheitskämpfern aus. Infolge der jahrhundertealten staatspoliti- schen Zusammengehörigkeit der beiden Völ- ker seien die Sudetendeutschen besonders verpflichtet, Opfer für das schwer ringende ungarische Volk zu bringen. Die Strafanstalt Landsberg am Lech, die seit Kriegsende von amerikanischen Be- hörden als Kriegsverbrecher-Gefängnis be- nutzt wurde, ist wieder den deutschen Be- hörden übergeben worden. Ein kleiner Teil des Gefängnisses bleibt jedoch noch unter amerikanischer Verwaltung. In ihm sind noch 28 deutsche Kriegsverurteilte, darunter eine Frau, untergebracht. Die Wiederzulassung der SpD in der Sowjetzone wurde vom SED-Zentralorgan „Neues Deutschland“ scharf abgelehnt, Die Forderung auf Wiederzulassung der SPD gehöre zur Taktik des Bundesministeriums kür Gesamtdeutsche Fragen und des Kura- toriums„Unteilbares Deutschland“, die „DDR aufzuweichen“. Die russische Sprache soll an zwei West- berliner Oberschulen als dritte Wahl-Fremd- sprache eingeführt werden, Wie der West- berliner Senator für Volksbildung, Professor Dr. Tiburtius, bekanntgab, soll den West- perliner Schülern wegen der Bedeutung der russischen Sprache die Möglichkeit gegeben werden, auch Russisch zu lernen, zumal es in der modernen technologischen Literatur eine Wachsende Rolle spiele. Ministerpräsident Mollet hat in der fran- zösischen Nationalversammlung bei der Be- ratung des Haushaltsvoranschlages zu fünf Einzelvorschlägen und dem gesamten Vor- anschlag die Vertrauensfrage gestellt. Die Abstimmung soll heute, Montag, stattfinden. Die Bundesrepublik und Frankreich haben am Samstag offiziell vereinbart, daß der Palßzzwang zwischen beiden Ländern mit Wirkung vom 15. Dezember aufgehoben wird. Zum neuen Botschafter Ungarns bei der Sowjetzonen-Regierung ist nach Mitteilung von Botschaftsangehörigen der bisherige Botschaftsrat Beck, ein früherer Sozialdemo- krat, ernannt worden. Der frühere Botschaf- ter, Emanuel Safranko, war noch von der Regierung Imre Nagy abgesetzt worden. Der Weltsicherheitsrat wird am Mittwoch zusammentreten, um über die Aufnahme Japans und der mongolischen Volksrepublik in die Vereinten Nationen zu beraten. Die Aufnahme Japans wird in einem Entschlie- Bungsentwurf empfohlen, den Peru einge- pracht hat. Die Aufnahme der mongolischen Volksrepublik ist von der Sowjetunion vor- geschlagen worden. In einer Botschaft zum„Tag der Men- schenrechte“ am heutigen Montag hat UNO- Generalsekretär Hammarskjöld alle Völker aufgefordert, bei ihren Handlungen die„Er- klärung der Menschenrechte“ zu beachten. Eine amerikanische Versuchsrakete, die vom Raketenversuchszentrum in Florida wieder abgeschossen wurde, erreichte eine Geschwindigkeit von 6400 km/ st und stieg Gabei rund 200 km hoch. Mit dieser Rakete wurden eine Reihe von Instrumenten aus- probiert, wie sie die künstlichen Erd- satelliten erhalten, die im kommenden geophysikalischen Jahr(1957/1958) um die Erde geschickt werden sollen. Bei dem Absturz eines lumbianischen Passagierflugzeuges vom Typ»Cstelina“ kamen 15 von 17 Insassen ums Leben. Das Flugzeug stürzte kurz nach dem Abflug vom Flugplatz Bogota ab. Welt aufrief, sich in vier Jahren zu den nächsten Spielen in Rom zu versammeln. Die Feier war nur kurz und litt deshalb nicht unter dem kühlen und regnerischen Wetter. Man hatte zum ersten Mal in der Geschichte der modernen Olympischen Spiele darauf verzichtet, die Sportler noch einmal länderweise einmarschieren zu lassen. Statt- dessen folgten sie in einem geschlossenen Block in Achterreihen den Fahnen, Was bei der Verschiedenheit der Kleidung ein sehr hübsches, buntes Bild ergab. Das Organisa- tionskomitee hatte sich damit die Idee eines unbekannten chinesischen Jungen zu eigen gemacht, der in einem Brief vorgeschlagen hatte, bei der Abschlußfeier die Sportler bunt durcheinandergewürfelt einmarschieren zu lassen und nicht, wie bei der Eröffnungsfeier, Nation für Nation. In der königlichen Loge im Stadion hatte der Herzog von Edinburgh Platz genommen, Während an den Siegermasten rechts die griechische, in der Mitte die australische und links die italienische Flagge wehten, wurde die seidene olympische Flagge für vier Jahre dem Oberbürgermeister von Melbourne, Sir Frank Selleck, zur Verwahrung übergeben. Nachdem die Flamme erloschen war, stimmte ein Massenchor die Olympische Hymne an. Von der 176 Personen starken ungarischen Olympia-Mannschaft bleiben 46 Sportler und Offizielle, unter ihnen der stellvertretende Mannschaftsführer Laszlo Nadori, in Austra- lien zurück.(Siehe auch Sportteil.) Im Nahen Osten beruhigt sich die Lage weiter London.,(dpa AP) Die Lage im Nahen Osten hat sich am Wochenende weiter ent- spannt. Der Rückzug der britischen und französischen Truppen aus Port Said ging weiter. Ein Drittel der Truppen soll bereits ägyptischen Boden verlassen haben.— In einer Erklärung der sowjetischen Nachrich- tenagentur TASS begrüßt Moskau den Be- schluß zum Rückzug der britischen, französi- schen und israelischen Truppen aus Aegyp- ten und bringt die Hoffnung zum Ausdruck, daß die Regierungen der drei Angreifer- staaten künftig ihre Verpflichtungen erfül- jen werden. Wörtlich heißt es:„In diesem Zusammenhang ist TASS zu der Erklärung ermächtigt, daß sich mit dem vollständigen Abzug der britischen, französischen und is- raelischen Truppen aus Aegypten die Frage der Ausreise sowjetischer Freiwilliger nach Aegypten natürlich erübrigt.“ Der Irak teilte mit, daß er seine Truppen aus Jordanien Abziehen werde. Die ira- kischen Truppen standen seit Anfang No- vember in Jordanien. Aegyptens Staatspräsident, Nasser, äußerte eine optimistische Auffassung über die Frie- densmöglichkeiten im Nahen Osten in einem Interview mit einem amerikanischen Korre- spondenten. Nasser dankte zugleich der UNO, Generalsekretär Hammarskjöld und Präsi- dent Eisenhower für ihre Bemühungen um die friedliche Beilegung des Nahost-Konflik- tes. 2 Der ägyptische Innenminister erklärte am Sonntag, von den rund 18 000 britischen und französischen Staatsbürgern in Aegypten zeien 1452 des Landes verwiesen worden. Ferner habe Aegyptep das Internationale Rote Kreuz ersucht, für 280 staatenlose quden in Hegypten in anderen Ländern eine Unter- kunft zu finden. Seite 2 MORGEN Ueber die Führung der FDP verhandelten Dehler und Maier Stuttgart.(AP) In Stuttgart hat am Wo- chenende eine Unterredung zwischen dem FDP- Bundesvorsitzenden Dr. Thomas Dehler und dem früheren Ministerpräsidenten von Baden- Württemberg, Dr. Reinhold Maier, Stattgefunden. In dem als„privat“ bezeich- neten Gespräch der beiden FDP-Politiker Wurde ein möglicher Wechsel in der Führung der FDP erörtert. Dr. Dehler und Dr. Maier Haben nach ihrer Unterredung eine gemein- same Erklärung formuliert, in der es heißt, es habe sich um eine„freundschaftliche Aus- sprache“ gehandelt. Dr. Maier werde im Rah- men des traditionellen Dreikönigstreffens der südwestdeutschen FDP am 6. Januar in Stutt- gart eine grundsätzliche Rede zur Bundes- politik halten. Die Erklärung läßt den Schluß zu, daß Dr. Maler zur Uebernahme des Par- teivorsitzes bereit ist, falls die FDP seine politischen Gedanken akzeptiert. Dr. Maier hatte bereits früher erklärt, daß er auf kei- nen Fall gegen Dr. Dehler kandidieren werde, sondern voraussetze, daß Dehler selbst auf seine Kandidatur verzichte. Mehrere Landes- verbände der FDP, vor allem Nordrhein- Westfalen, haben sich bereits für die Ab- lösung Dehlers durch Maier ausgesprochen. Herbert Hoover jun. gab seinen Rücktritt bekannt Washington.(dpa) Der stellvertretende Außenminister der USA, Herbert Hoover jun., ist nach mehr als zweijähriger Amtszeit zu- rückgetreten. Zu seinem Nachfolger wurde der republikanische Gouverneur von Massa- chusetts, Christian Herter, bestimmt. Der Wechsel soll etwa am 1. Februar kommenden Jahres wirksam werden, wenn Herters Amts- zeit als Gouverneur abgelaufen ist. Herbert Hoover, ein Sohn des ehemaligen USA-Prä- sidenten gleichen Namens. hat seinen Rück- tritt damit begründet, daß er seinen Beruf als Ingenieur wieder ausüben wolle. Präsident Eisenhower hat das Rücktrittsgesuch mit Be- dauern angenommen. Zugleich begrüßte er Hoovers Angebot, der Regierung auch in der Zukunft für diplomatische Sonderaufträge zur Verfügung zu stehen. Hoover, Spezialist für Oelfragen und erfolgreicher Vermittler im persischen Oelkonflikt, hatte nach der Er- krankung von Außenminister Dulles die Lei- tung des USA-Außenministeriums inne, als die Krisen in Ungarn und Aegypten ihren Höhepunkt erreichten. Hoovers Amtsführung in dieser Zeit ist vielfach kritisiert worden. Häufig wurden Hoover isolationistische Ten- denzen nachgesagt. Tschou En-lai für Außenministerkonferenz mit USA Neu Delhi.(dpa) Der Ministerpräsident der chinesischen Volksrepublik, Tschou En- 1al, sprach sich in Kalkutta für einen ver- stärkten Erfahrungsaustausch zwischen In- dien und China aus. Er kündigte an, daß eine große Zahl von Chinesen in Zukunft zu diesem Zweck nach Indien geschickt werden sollen, Tschou En-lai hält sich zur Zeit zu einem l4tägigen Besuch in Indien auf. Auf einer Pressekonferenz sagte Tschou, bei einem Anschluß Formosas an die Volks- republik China würde Marschall Tschiang Kai-schek volle Freizügigkeit in China ge- mießen. Weiter vertrat er die Ansicht, daß die Beziehungen zwischen Peking und Washington durch eine Außenministerkon- ferenz verbessert werden könnten. Die USA sollten das Handelsembargo aufheben und einen Kulturaustausch zwischen beiden Län- der erlauben. Von 44 amerikanischen Sol- daten und Zivilisten, die in chinesischer Ge- kangenschaft gewesen seien, hätten bereits 34 in ihre Heimat zurückkehren können, sagte Tschou, die übrigen zehn hätten ihre Strafe noch nicht verbüßt. Mobilisierung der Planwirtschaft? Die sozialdemokratischen Vorschläge zur„Zweiten industriellen Revolution“ werfen grundsätzliche Fragen auf Düsseldorf, 9. Dezember Seit dem Münchener Parteitag der SPD ist der Begriff der„zweiten industriellen Revolution“ in Deutschland heimisch ge- Worden. Es ist für die Entwicklung nicht entscheidend, dag der SPD vielleicht, wie ein prominenter Vertreter der bayerischen CSU einmal gesagt hat,„die Beschäftigung mit der sogenannten zweiten Revolution die neuen Glaubenssätze für die brüchig gewor- dene Grundlage des Sozialismus liefern Soll.“ Es gehört zum Wesen der parlamen- tarischen Demokratie, daß schon alltägliche Entscheidungen von den Parteien immer auch unter politischen Gesichtspunkten ge- sehen und behandelt werden. Um wieviel mehr müssen sich die Geister an den Ge- staltungsproblemen des neuen technischen Zeitalters scheiden, das mit Automatisie- rung, Anwendung der Kernenergie und elektronischen Maschinen heraufzieht! Dabei hat die Sozialdemokratie, mindest im Bund, einstweilen noch 2zu· den Von unserem Korrespondenten Walter Först Vorteil, Oppositionspartei zu sein. In dieser Rolle fällt es leicht, die Regierung zu kri- tisieren und Programme aufzustellen, deren Verwirklichung schwer vorstellbar erscheint. Würde sich eine mit der Regierungsverant- wortung belastete SPD leichten Herzens entschließen, die Steuern zu erhöhen, um Milliardenbeträge zugunsten der Förderung von Forschung und Nachwuchs frei- zumachen? Eine solche Forderung stellte aber am Wochenende auf der sozialdemo- kratischen Parlamentarier- Konferenz in Düsseldorf der frühere hessische Finanz- minister und jetzige Präsident der Landes- zentralbank Hessen, Dr. Tröger. Realistischer War da schon Staatssekretär Brandt vom Wirtschafts- und Verkehrsministerium Nord- rhein- Westfalens, der meinte, der Finanz- ausgleich zwischen Bund und Ländern, der die Förderung von Forschungsaufgaben im wesentlichen den Ländern überläßt, sei nach dem Modell der dreißiger Jahre konzipiert und deshalb reformbedürftig. Ob sich hier Parteitag der italienischen KP Togliatti für freie Entwicklung/ Doch bleibt Sowjetunion das Modell Rom, 9. Dezember Für einen italienischen Weg zum Somla- lismus, jedoch ohne Verzicht auf die sowie- tischen Erfahrungen, sprach sich General- sekretär Togliatti in einem Rechenschafts- bericht aus, mit dem am Wochenende der erste Parteitag der Kommunistischen Partei Italiens seit fünfeinhalb Jahren in Rom er- öfknet wurde. Togliatti forderte eine„Stär- kung und Erneuerung“ seiner Partei. Er be- ſtonte, die schematische„Uebertragung so- wjetischer Erfahrungen auf Länder mit an- deren Voraussetzungen sei schädlich. Das sozialistische Staatensystem müsse ein System unabhängiger Länder sein. re Ein- heit dürfe nicht aufgezwungen werden, son- dern sie müsse aus den Erfahrungen der eimzelnen Parteien wachsen. Gleichzeitig be- zeichnete Togliatti jedoch die Sowjetunion als das„große Modell des sozialistischen Aufbaus“ und den 20. Kongreß der sowie- tischen Kommunisten als bedeutende Wende. Als Ziele der italienischen Kommunisten nannte Togliatti eine radikale Umwandlung der derzeitigen Wirtschaftsstruktur Italiens, die Verstaatlichung der grogen Unterneh- men, Bodenreform und regionale Autono- mie. Der italienische Weg zum Sozialismus erfordere auch eine Zusammenarbeit mit den „fortschrittlichen“ Katholiken.— Die impe- nialistische Welt versuche sich durch eine „neue Welle reaktionärer Aggressivität und Kriegstreiberei“ vor der Auflösung zu ret- ten. Dies sei auch die Hauptursache für die ungarischen Ereignisse. Am Freitagabend kam es auf dem Haupt- bahnhof von Rom bei der Ankunft tschiechiö- Slowakischer und öesterreichischer Kommu- nistendelegationen zu Protestkundgebungen italienischer Jugendlicher. Die Sowietabord- nung, deren Führer, der Sekretär des Zen- tralkomitees Suslow, nicht nach Italien ein- reisen durfte, kam vorsichtshalber mit Kraft- wagen nach Rom. Zu der Delegation gehören die bekannte Sowjetpolitikerin Furzewa und der Parteichef von Stalingrad, Schegalin. Prag gibt Moskau moralische Stütze Die tschechoslowakische E bekundete in einer Entschliebung des Zentralkomitees er- neut ihre volle Unterstützung für das militä- rische Eingreifen der Sowjetunion in Ungarn. Sie versicherte, daß in den letzten Tagen in der Tschechoslowakei nicht der leisteste Ver- such der„Reaktion“ gestartet worden sei, dem volksdemokratischen System zu scha- den. Die Entschlossenheit der tschechoslowa- kischen KP, die„brüderlichen Bezienungen“ mit der Sowjetunion zu stärken, wird be- kräftigt. In der Resolution, die nach Beendigung einer Sitzung des Zentralkomitees am Wo- chenende veröffentlicht wurde, wird erneut Kritik an der Rede Titos in Pula geübt, in der einige„Behauptungen der internationa- len kommunistischen Bewegung nicht von Nutzen gewesen seien, Das Zentralkomitee könne der Spaltung der kommunistischen Parteien nicht zustimmen. Eine solche Tei- lung zerstöre die internationale Einheit des Kommunismus. Tito habe auch die Frage des Personenkults„inkorrekt formuliert“, Nur dds sozialistische System der Sowjetunion habe es möglich gemacht, den Personenkult zu überwinden und seine Wirkungen zu be- seitigen. Jedoch empfahl die Resolution gleichzeitig die Förderung freundschaftlicher Beziehungen zu Jugoslawien und zur jugo- slawischen Kommunistischen Partei. Die Be- deutung der Warschauer Pakts„für die Sicherheit der tschechoslowakischen Repu- blik und den Frieden“ wurde in der Resolu- tion besonders unterstrichen. „Entmilitarisierung“ in Paris Der Stadtrat von Paris hat mit 85 gegen 53 Stimmen beschlossen, alle Straßen in Paris und seinen Vororten, die nach dem zweiten Weltkrieg nach dem sowjetischen Diktator Stalin benannt wurden, wiede um- zubenennen.(dpa/ AP) freilich bei einer sozialdemokratischen Mehr- heit im Bund und einem SPD-Finanz- minister Anderungen erreichen ließen, bleibt dahingestellt. Die Düsseldorfer Konferenz stand unter dem Motto„Die Mobilisierung des Geistes“. Sie diente der Konkretisierung der Forderungen, die die SPD nun in Bund und Ländern stellen Will. Diese Forderungen reichen sehr weit, nicht nur, was die erforderlichen Mittel be- trifft, sondern auch in bezug auf den ideolo- gischen Hintergrund. Zwar erinnerte Brandt daran, daß man doch nach dem Kriege nach- drücklich genug bekundet habe, nicht alles Heil in der Planwirtschaft zu suchen. Aber es steckt doch in diesem Programm, nach wie ver, viel vom alten Menschenbildungs- ideal der sozialstischen Bewegung, das, weil es kein Teilgebiet ausläßt, den Ver- dacht nahelegt, Planung des Geistes betrei- ben zu wollen, wenn schon Planung der Ma- terie nicht gelingt. Und vor der Macht des Apparats gibt es im Zeitalter der automati- schen Produktion und des Umgangs mit der Kernenergie keine Ausflucht mehr. Es spielt dann nur noch eine untergeordnete Rolle, ob man diese neue Welt gemäß der einen oder der anderen Weltanschauung zu organisieren versucht. Die Liste der sozialdemokratischen Vor- schläge und Forderungen ist lang. Wenn sie erst einmal in die parlamentarische Debatte Eingang gefunden hat, wird über viele Einzelheiten, auch dort, wo sozialdemokra- tische Mehrheiten vorhanden sind oder er- reicht werden, noch gesprochen werden müssen. Sowietzonale Arbeiterkomitees bekamen von Ulbricht enge Grenzen gesetzt Berlin.(a2. E.-Eig.-Ber.) Der Erste Sekre- tär der SED, Ulbricht, hat am Wochenende auf einer vom Zentralkomitee der Partei ein- berufenen Arbeiterkonferenz in Ostberlin die Aufgaben der künftigen Arbeiterkomitees in den volkseigenen Betrieben umrissen. Da- nach sollen die Komitees zwar das Recht haben, zum Betriebsplan Stellung zu nehmen und an Produktionsplänen mitzuberaten, sich aber vorwiegend mit innerbetrieblichen Problemen, der Verbesserung der Arbeits- organisation, Senkung der Selbstkosten— Verteilung der Prämien und die Einhaltung der Arbeitsordnung— beschäftigen. Wieder Religionsunterricht in Polen Verhandlungen zwischen Kirche und Staat führten zu einem Abkommen Warschau, 9, Dezember. Kirche und Staat in Polen haben am Wochenende ein Abkommen getroffen, in dem die kommunistische Regierung die „volle Freiheit des religiösen Lebens“ zu- sichert und die katholische Kirche der Re- gierung ihre Unterstützung und ihr Ver- ständnis zusagt. Nach einem Kommuniqué, das nach mehrwöchigen Verhandlungen zwischen Ver- tretern der Regierung und der Kirche ver- ökkentlicht wurde, ist ein VUebereinkommen in folgenden Punkten erzielt worden: 1. Die Regierung wird ersucht, den Erlaß aus dem Jahre 1955 zu annullieren, der dem Staat weitgehende Rechte bei der Besetzung kirchlicher Posten gab. Ein neues Gesetz soll die Mitspracherechte des Staates und die Erfordernisse der kirchlichen Jurisdiktion bei der Besetzung geistlicher Aemter regeln. 2. In den polnischen Schulen wird in Zu- kunft wieder Religionsunterricht mit frei- Williger Beteiligung gegeben. Die Stunden- plme müssen den Besuch des Religions- Unterrichtes ermöglichen. Die Religionslehrer werden von den Schulbehörden im Einver- nehmen mit der Kirche ernannt und vom Staat bezahlt. 3. Der katholischen Kirche wird wieder die geistliche Betreuung der Patienten in den Krankenhäusern und der Häftlinge in den Gefängnissen ermöglicht. 4. Alle Priester und Nonnen, die 1953 aus Mren Heimatorten, insbesondere in den pol- nisch verwalteten deutschen Ostgebieten, ausgewiesen wurden, dürfen zurückkehren. 5. Es wurde eine Einigung über die fünf neuen Bischöfe erzielt, die der Vatikan als Generalvikare in den Gebieten östlich von Oder und Neiße eingesetzt hat. Das neue Abkommen zwischen Kirche und Staat in Polen ist im Vatikan mit gewisser Befriedigung, gleichzeitig aber mit Zurück- haltung aufgenommen worden. Ob die ge- genwärtige Entwicklung zu einer Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen dem Vatikan und Warschau führen kann, ist un- gewiß. Amtliche Aeußerungen aus der Va- tikanstadt liegen nicht vor. Vatikanische Kreise weisen darauf hin, daß das neue Abkommen lediglich eine Angelegenheit der polnischen Bischöfe und der Regierung Po- lens, nicht aber der Kurie sei. Sonderkommission für Ostgebiete Der polnische Ministerpräsident, Cyran- kiewicz, hat nach einer Meldung der sowiet- zonalen Nachrichtenagentur ADN eine Son- derkommission für die polnisch verwalteten deutschen Ostgebiete eingesetzt. Die Kom- mission soll Vorschläge zur allseitigen wirt- schaftlichen und gesellschaftlichen Entwick- lung dieser Gebiete, unter besonderer Be- rücksichtigung der Bedürfnisse der boden- ständigen Bevölkerung, ausarbeiten und sie bis Jahresende dem Ministerpräsidenten vor- legen. Edward Osubka-Morawski, der erste Mi- nisterpräsident Polens nach dem Kriege, ist rehabilitiert worden. Dieser ehemals füh- rende polnische Sozialist wurde nach Ver- handlungen mit dem Sekretariat der polni- schen KP als Mitglied in die Vereinigte Arbeiterpartei Polens(Kommunisten) auf- genommen. Seine Mitgliedschaft wurde auf 1948 zurückdatiert.(dpa /A) r 288/ Montag, 10. Dezember 1956/ Nr. 26— Erster Schritt zur Fusion zwischen VdK und„Reichsbund“ Kassel.(dpa) Der Verband de beschädigten, Krlegshinterbliebenen ne Sozialrentnern Deutschlands(Vdc), der Reichsbund der Kriegs- und Zivilb 5 ten, Sozialrentner und Hinterbliebene der Kriegsopferverband des Saarlag gründeten am Wochenende in Kassel ene „Deutschen Kriegsopferausschuſ“, Per 5 schuß soll die Interessen der in den Verdi den zusammengefaßten 22 Millionen Kri, 1 opfer in der Bundesrepublik und im 5170 land wahrnehmen und die Fusion der Ver. bände vorbereiten. Die im„Denn Kriegsopferausschußg“ vereinigten Verbände kritisierten auf der ersten gemeinsame Sitzung, daß die seit Jahren erörterte Neu. regelung der sozialen Leistungen zum 1. Januar 1957 nicht verabschiedet werde Die vom Parlament beschlossene Uebergangs- regelung— Gewährung eines Rentenzu- schlags für den Monat Dezember könne keinesfallls als befriedigende Lösung be- trachtet werden. Umstrittenes Ansbacher Urteil wurde vom Bundesgerichtshof aufgehoben * N line De il zuge. ler Laster biet wart Karlsruhe(dt-Eig.-Ber). Ueber die Nit. Der 1 glieder des Standgerichts, das im April 1943 in dem kleinen Ort Brettheim(Kreis Crails- heim) noch vier Männer aufhängen ließ muß jetzt das Schwurgericht Nürnberg- Fürth zu Gericht sitzen. Der erste Strafsenat des Bundesgerichtshofs hat das Urteil des Schwurgerichts Ansbach aufgehoben, das am 19. Oktober 1955 den S8 General Max Simon, den SS-Sturmbannführer Friedrich Gootschalk, den Major Ernst Smolka und den Polizei-Hauptmann Ernst Smolka von der Anklage der Rechtsbeugung und des Mordes freigesprochen hatte. Das Verfahren wurde zu neuer Verhandlung und Entschei- dung an das Landgericht Nürnberg-Fürth zurückverwiesen. Der Freispruch hatte er- hebliches Aufsehen erregt und den bayeri- schen Ministerpräsidenten Dr. Högner zu der Bemerkung veranlaßt, dieses Urteil Sei „unglaublich“. Athen und Belgrad in der Zypern-Frage einig Belgrad.(dpa) Die viertägigen griechisch- jugoslawischen Verhandlungen in Belgrad ergaben die Entschlossenheit beider Staaten, ihre Zusammenarbeit noch enger zu gestal- ten und den Balkanpakt zu stärken, Zur Zypernfrage heißt es in dem gemeinsamen Kommuniqué:„Die jugoslawische Reglerung die sich zum Grundsatz des Rechtes der Völ- ker auf Selbstbestimmung bekennt, be- kundet sowohl ihre aufrichtigen Sympathien für die Bevölkerung Zyperns als auch ihre Eereitschaft, auch in Zukunft jeder kon- struktlven Bemühung um eine gerechte Lö- sung dieser Frage ihre moralische und poli- tische Unterstützung zu leihen.“ Dementi aus Moskau Moskau.(AP) Der amtierende Rektor der Moskauer Universität, Gregorij D Wow schenko, haf energisch bestritten, daß sowie. tische Studenten wegen politischer Pätigkeiß von der Universität Moskau verwiesen Wor- den seien. Derartige Berichte, die er während seiner Besuche in Frankreich und Großbri- tannien gehört habe, seien„völlig falsch“ und von Anfang bis Ende erfunden. Zwi- schen dem 1. September und dem 1. Dezem- ber seien 30„oder ein paar mehr“ Studenten von der Moskauer Universität relegiert wor- den, die meisten aus akademischen Gründen, Kein einziger sei wegen politischer Tätigkeit relegiert worden. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagabend: Heute nach Nebelauflösung kurz aufgeheitert, später wolkig und folgend strichweise auch etwas Regen. Mild. Tagestemperaturen zwischen 7 und 9 Grad. Nacht zu Dienstag wolkig, frostfrei. Am Dienstag wechselnde, meist starke Bewölkung. Einzelne Nieder- schläge. Wenig Temperaturänderung. Schwa⸗ cher, später auch mäßiger Wind aus Süd bis Südwest. Sonnenaufgang: 8.11 Uhr. Sonnenuntergang: 16.26 Uhr. WIRTSCHAFT S-KABEL Europas Wirtschaft politisch überlagert Scharf kritisiert die Europäische Wirt- schaftskommission ECE- Economie Commis- slon for Europe) in Genf die sich abzeich- nende wirtschaftliche Entwicklung. Die Wirtschaft Europas sei einer Bedro- hung gesunder Fortentwicklung ausgesetzt, weil Erhöhung der Rüstungsausgaben drohe. Der Bericht weist darauf hin, daß der lang- kristige wirtschaftliche Schaden, der dadurch entstehen könne, wahrscheinlich größer und gefährlicher sein würde als die direkten Auswirkungen der Nahost-Krise und der Sperrung des Suezkanals. Die Lage der Landwirtschaft in West- europa sei gekennzeichnet durch das allge- meine Ansteigen der Preise für landwirt- schaftliche Produkte, verursacht durch die Versuche der Regierungen, die Einkommen der Bauern stabil zu halten oder sogar in Ahnlichem Umfang zu erhöhen wie die Ein- künfte in anderen Sektoren der Wirtschaft. Die daraus resultierenden hohen Zölle, stär- keren Importbeschränkungen oder größeren Subventionen führten jedoch nur zu weiteren Preiserhöhungen oder zu einer weiteren Be- lastung des Staatshaushalts. Eine Aenderung dieses Zustandes wird von der ECE in naher Zukunft nicht erwartet. Ueber die Lage in der Bundesrepublik heißt es:„Es ist wahrscheinlich, daß der Westdeutsche Devisenüberschuß noch für einige Zeit anhält, was eine potentielle (stetig sich vermehrende) Bedrohung der wirtschaftlichen Ausweitung in Westeuropa darstellt.“ Der Bericht räumt ein, daß die Oelknapp- heit zu vorübergehenden wirtschaftlichen Störungen führen könne, daß diese jedoch- vor allem durch Kohlen- und Oeleinfuhren aus Amerika— ohne große Schäden ver- Kraftet werden können, vorausgesetzt, daß die europäischen Regierungen durch neue Preis- und Kreditkontrollmaßnahmen die Stabilität des Preisniveaus und eine ausge- glichene Zahlungsbilanz sicherstellen. In den Ländern Osteuropas verzeichnet der Bericht einen anhaltenden Druck zur Kollektivierung der Landwirtschaft, wenn auch neuerdings, vor allem in Ungarn, der Sowjetzone und Albanien, dem Widerwillen der Bauern gegen Kollektivwirtschaften ver- Stärkt Rechnung getragen worden sei. In Po- len scheine die lebhafte Diskussion über Ziele und Methoden der Agrarpolitik weitgehende Aenderungen in der landwirtschaftlichen Struktur des Landes anzudeuten. Die Auswirkungen des ungarischen Auf- standes auf die wirtschaftliche Lage des Lan- des lassen sich nach dem Bericht noch nicht übersehen. Es wird darauf hingewiesen, dag Ungarn bereits vor Beginn des Aufstandes wegen Brennstoffmangel und einer schlech- ten Ernte in einer wirtschaftlichen Krise steckte. Schwierigkeiten auf dem Gebiet des ost- europäischen Außenhandels hätten sich aus den schlechten Ernten in Bulgarien und ver- mutlich auch Rumänien ergeben, aus dem Rückgang der polnischen Kohleförderung und der geringeren Verfügbarkeit ungari- schen Erdöls. Daher könne in der zweiten Jahreshälfte die teilweise bemerkenswerte Steigerung im Warenaustausch des ersten Halbjahrs 1956, die z. B. bei der Tschecho- slowakei 20 betragen habe, nicht erreicht werden. Diese Lage spiegle sich in den Er- klärungen osteuropäischer Regierungen wider, daß die langfristigen Pläne nur unter Erschließung zusätzlicher Hilfsquellen er- reichbar seien. Möglicherweise, so schließt der Bericht, würde das zu neuen Verhandlungen mit der Sowjetunion über langfristige An- leihen führen, womit sich, nach Abruf der Kredite, die Handelsbilanzüberschüsse der Länder Osteuropas stark verringern, wenn nicht sogar in Defizite verkehren würden. Die Investitionspläne aller Sowietblock- staaten zeichnen sich nach dem Bericht mit Ausnahme Bulgariens durch ehrgeizige Ziele aus. Ein Vergleich von Planziffern und tat- sächlicher Erfüllung in der UdssR, der Tschechoslowakei, der Sowjetzone und Un- garn(für die anderen Länder seien keine konkreten Angaben erhältlich), zeige jedoch, daß teilweise beträchtliche Lücken bestün- den. Da die Brennstofflage Osteuropas nicht sehr hoffnungsvoll sei, sähen alle Pläne der einzelnen Staaten Investitionen zur Steige- rung der Kohleförderung vor, die jedoch kaum vor Ablauf von Monaten erste Ergeb- nisse bringen könnten. Die polnische Kohle- förderung, der wichtigste Faktor in der ost- europäischen Brennstoffversorgung, werde 1956 das Planziel um etwa eine Million Ton- nen verfehlen. Für die zukünftige industrielle Expansion in Westeuropa erwartet die ECE keine we- sentliche Aenderung, wenn nicht ein weiteres Nachlassen des Investitionsbedarfs in der Bundesrepublik und ein echter Investitions- rückgang in Großbritannien eine Verminde- rung der Zuwachsrate der industriellen Pro- duktion nach sich ziehe. Ein solcher Rück- gang sei möglicherweise 1957 zu erwarten, es sei denn, eine Aenderung in der Politik der Regierungen oder andere unerwartete Ereignisse verursachten eine neue Belebung. An diesem Bericht ist nicht nur die darin enthaltene Aussage bedeutsam, sondern auch die sich in dem Inhalte abzeichnende Um- stellung in der ECE- Arbeitsweise. Die ECE ist ein in Genf beheimatetes Organ der Vereinten Nationen. Sie hat viel — ehedem häufiger als jetzt— alarmierende Analyse über die Wirtschaftslage Europas verfaßt. Die ECE- Kommission arbeitete dabei eine Zeitlang in einer recht merkwürdigen Ar- beitsteilung. Referenten für westliche Län- der waren die Delegationen, die der Osten nach Genf geschickt hatte. Das, was diese Ostexperten— meistens von der heimat- lichen Regierungsperspektive beeinflußt fabriziert hatten, wurde dann lauthals in der ganzen Welt verkündet, wobei ihr natürlich baldiger Untergang vorausgesagt worden ist. Dinge, die die östliche Welt betrafen, blieben jedoch Amtsgeheimnis. Nur in den selten- sten Fällen gelangten solche ECH-Gutachten an die Oeffentlichkeit. Erst im Laufe der letzten Jahre, konnte hier ein Wandel der Arbeitsweise erzielt werden. Das ist erfreulich, denn der oben zitierte letzte Vierteljahresbericht ist eine Berei- cherung für alle mit Wirtschaftsfragen be- faßten Kreise. Versorgung gefährdet Bauern und Verbraucher schuld Der für Versorgungsfragen zuständige stellvertretende Sowjetzonen-Ministerpräsi- dent Fred Oelssner erklärte, die Grundnah- rungsmittel seien in der Sowjetzone reichlich vorhanden. Nur einige wenige Warensorten seien knapp. Die Sowjetzonen-Landwirtschaft hat, wie Oelssner in einer Ministerratssitzung mitteilte, ihren Plan in wichtigen Positionen nicht er- füllt und dadurch gewisse Schwierigkeiten in der Versorgung verursacht, über die Oelssner sich nicht näher äußerte. Er erwähnte ferner die unbefriedigende Fischversorgung. In der Bundesrepublik sehe es in dieser Hinsicht nicht anders aus, Schließlich seien bei ge- Wissen Importen, teils durch die Witterung, teils durch den„räuberischen Ueberfall auf Aegypten“, Schwierigkeiten entstanden. Oelssner äußerte sich auch über die Aus- Wirkungen der Einführung von Teilzahlungs- verkäufen in der Staatlichen Handelsorgani- sation HO). Ende September habe man bei einigen industriellen Massenbedarfsgütern große Ueberplanbestände gehabt. Damals sei zum Beispiel der Ruf nach einer Einschrän- kung der Produktion von Rundfunkgeräten laut geworden. Anderthalb Monate Teil- zahlungsverkäufe haben nach den Worten Oelssners das Bild radikal verändert:„Rund- funkgeräte und zum Teil Möbel und Teppiche sind Mangelware geworden. Die Bestände des Großhandels sind aufgebraucht. Auch die In- dustrie hat keine Ueberplanbestände mehr.“ Oelssner bat daher die zuständigen Regie- rungsstellen und Betriebe, alles zu tun, um die Herstellung der Massenbedarfsartikel zu erhöhen. Außenhandelsprogramm der Rache und Not Die ägyptische Zollverwaltung hat die normalen Zollformalitäten wieder eingeführt Alle Ausnahmeverfügungen sind aufgehoben worden. Der ägyptische Finanzminister hat ein neues Einführprogramm für 1957 auf- gestellt, das die bevorzugte Einfuhr von lebenswichtigen Waren vorsieht. Genannt werden insbesondere Getreide und halb- fertige Kraftfahrzeuge für Montagewerke. Vorgesehen ist ferner die Einfuhr von Lee aus Ceylon und der Volksrepublik China, Die Tabakeinfuhren aus der Türkei werden ef höht und aus den USA herabgesetzt. Die TPabakeinfuhr aus der Sterling-Zone ist ver- boten. KURZ NACHRICHTEN Ausgleichskassen für Kohlepreise? Das Gesamtproblem der Kohlenverteilung einschließlich Einfuhrkohle entsprechend def Straßburger Entschließung des Montanparlä- ments wird die Hohe Behörde der Montan union auf der Ministerratssitzung zur Disti slon stellen. Meldungen, daß die Hohe Behörde sich besonders für eine allgemeine Ausgleichs- kasse der Gemeinschaft für Importkohle eln. setzen wolle, werden in Luxemburg entschle⸗ den dementiert. f Das Problem der Einfuhrkassen wird in del Gesamtaussprache über das Kohlenprobig zweifellos angeschnitten werden, Wobei 1 Schwergewicht eher bei regionalen Ausgleichs Kassen liegen dürfte. Belgien hat der Hoe Behörde bereits eine solche Kasse für Haus. brandimporte gemeldet. Hohe Behörde für Zollfreiheit Die Hohe Behörde hat die italienische pe, gierung gebeten, die Feinblechzölle gegenübe den Gemeinschaftsländern aufzuheben. Sie 1 der Ansicht, daß die italienische Stahlindusti keinen Zollschutz mehr für Feinblech brauen Itallen darf als einziges Land der Montan union diese Zölle erheben. Harmonisierung der Arbeitsbedingungen Ar- Die Hohe Behörde wird Vertreter def. beitnehmer und Arbeitgeber des Kohlenbesſe baues der Gemeinschaft zu Gesprächen uber n. Harmonisierung einer Reihe Arbeitsbedingu gen im Kohlenbergbau nach Luxemburg au: sammenrufen. 0 Als s des„Hi Hüchtli von ihn Kreuzes Jugends heimer ten Wa; 70 Helf. leiter F. Mannhe zeitung Ungarn: wurde 2 sammen Die Ma! kleidun, dieser 8 schule treffend „Das far es 3% T u den bleig der Regen aus tromm Aau-weiſ- pennt. Die geiesen. A en die degenüber, rd ein Aleinlaster 0 Uhr is her Spe m Samstag Mount Cas wule an. erg zu sor —— ber Mutt' — V dus dem er dus den Jan erleben, 20 dutlichen Ie gab es ien Straße dme, au achtsfeier. ausabend 2 bordereitun vent bet einnackts, en Schauf eitsgründe Im Ber Gutzelbach borbereitun bollxommeꝛ on Wei; aannte, als uctenes, 0 Not, Zucke deüßligen uicht bode. dpekulatius der Vollstä en Kücken der Großm. ſunden, ab ben. Was d Jeude ver! de Müme uch auch d kickt erset Wohl 90 büchern in ein- und nchen, C, aumschm⸗ iche Bäche chisch- elgrad taaten, gestal · a. Zur samen erung, r Völ- , be⸗ athien n ihre kon- te Lö- 1 poli- or, der Wow⸗ 50 Wie- cke 1 Wor- Arend oBbri- falsch“ „Zwi- ezem- denten t wor- ünden. tigkeit — nheim Heute leitert, e auch aturen enstag selnde, Jieder- Schwa⸗ züd bis at die eführt. ehoben er hat 7 aul r von enannt halb- werke. an Tee na, Die len er- zt. Die st ver teilung nd der nparla- lontan- Disküs⸗ zehörde gleichs· le eln atschle· in der roblem gleichs Hohen Haus- he Re- enübel Sie ißt dustrie raucht. lontan- 5 ler Ar- enbelg⸗ ber dle Ungun“ irg Zu- 1 286 Montag, 10. Dezember 1956 MANNHEIM Seite 3 8 ine Demonstration der Hilfsbereitschaſt ö N, 5 melabtion des ſllseuges Manmſicimi am vergangenen danistag. Schon vor dem Eintreſſen er Lastferaflꝛvagen an ihren Bestimmungsorten im Manmſieimer Stadi- gliet warleten die Manmſieimer Bürger mit ihren Spenden im strümenden w die Sam- von ihnen, wie das Ergebnis aussehen würde. Die Helferinnen und Helfer des Roten Kreuzes, die Männer der Berufs- und der Freiwilligen Feuerwehr, die Jungen vom Jugendsozialwerk Blumenau, die Studenten der Wirtschaftshochschule, die Mann- heimer Journalisten und die Fahrer der mit klatschnassen Fahnentüchern bedeck- ten Wagen, gingen mit etwas Skepsis an die Arbeit. Aber das Häuflein der 60 bis 0 Helfer— an ihrer Spitze Branddirektor Dr. Magnus, DRK-Kreisbereitschafts- leiter Franz Mayer und Assessor Buch von der Handelskammer— kannten die Mannheimer nicht. Auch die Redakteure und Reporter der vier Mannheimer Tages- zeitungen und des„Sandhofener Anzeigers“ kannten die Mannheimer nicht. Die Ungarn-Aktion, deren Idee am Freitag der vorvergangenen Woche geboren wurde wurde zu einer erschütternden Demonstration echter Hilfsbereitschaft, idealer Zu- sammenarbeit und alle Erwartungen in den Schatten stellender Gebefreudigkeit: Die Mannheimer spendeten nahe hundert Tonnen Männer-, Damen- und Kinder- kleidung, Schuhe, Haushaltsgegenstände, Lebensmittel und Medikamente. Ein Teil dieser Spenden, die sich zur Zeit bis unter das Dach der Turnhalle in der Tulla- schule türmen, wird den am Mittwoch in der Mannheimer Jugendherberge ein- tretenden ungarischen Flüchtlingen zugute kommen. „Das kängt ja gut an“, meinte der Fahrer les 3%-Tonners und blickte nachdenklich nden bleigrauen Dezemberhimmel, aus dem ter Regen mäßig, aber stetig aufs Führer- deus trommelte. 35 Wagen werden mit den au-weiß-roten Mannheimer Fahnen be- pennt. Die Fahrer erhalten ihre Strecken zu- Kiesen. Aus den Lautsprecherwagen drin- zn die letzten Verständigungsproben. cegenüber, im Hof der Hauptfeuerwache, rd ein weiterer Lautsprecher in einen Hleinlaster eingebaut. Wenige Minuten nach % Uhr ist der Meßplatz leer. Der Hilfs- des„Hilfszuges ber Spendenberg Mannheim“ wuchs 0 damstagnach mittag zu einem unerwarteten AHount Caritas“ in der Turnhalle der Tulla- ule an. Jetet kommt es darduf an, diesen leg zu sortieren und richtig zu verwerten. Bild: Steiger Der Mutter„knootsche“ helfen: zug Mannheim rollt, rollt in alle Stadtteile, Wo teilweise schon Menschen mit Paketen und Koffern an den vereinbarten Punkten Warten. Trotz strömendem Regen, trotz Schmutz und trotz einigen Verspätungen. Denn vieles an dieser Aktion ist— bei aller Vorplanung— Improvisation. Um so groß- artiger ist das Ergebnis. Man ist versucht, von der viel mig- brauchten„Solidarität der Herzen“ zu spre- chen, von jener so seltenen Ueberbrückung aller Schranken zwischen den Menschen, wenn es um ein gemeinsames Ziel geht: Der SPD-Lautsprecher ist im Wagen der„Ba- He gen auf die Fahrzeuge(Bild I).— Beim Abliefern im ſugendheum Erlenliof alf RNA-Redakieur Hiilhelm Herrmamm dem Fahirer des„MAM“ die Koffer und Pakete einzuladen(Bild 2).- Echte, Mannemer Bube“, von denen viele beim Abladen und Sortieren der Senden mithalten, bringen mitdem Fahrrad weitere Guben zum Wagen(Bild 38).— Redakteur Gimbel ber„Hilfszug Mannheim“ sammelte fast 100 Ionnen Großer Erfolg der Spendenaktion für Ungarnflüchtlinge/ Die Mannheimer haben ihr Herz gezeigt Als sich am Samstagmorgen bei strömendem Regen Organisatoren und Helfer des„Hilfszuges Mannheim“ zur großen Mannheimer Sammelaktion für die Ungarn- Hüchtlinge um 35 Lastwagen auf dem Alten Meßplatz versammelten, ahnte keiner dischen Volkszeitung“ eingebaut; der RNZ Redakteur ist Beifahrer im 1¾-Tonner des „Mannheimer Morgen“, Männer, die sonst Salatöl oder Maschinenteile über die Auto- bahn fahren, stehen mit Werksfeuerwehr- leuten und Studenten auf den Pritschen und stapeln Pakete. Anzüge, Mäntel, Schaft- stiefel, Kinderwagen, Gasherde, Kinder- Kkleidchen.„Gleich kommt noch ein Kanapees ruft einer triumphierend in Käfertal. Und die Mannheimer kommen aus ihren Häusern, bepackt mit Dingen, die kein alter Ramsch sind, sondern zum großen Teil nagelneu So etwas wie Rührung packt hartgesot- tene Fernlastfahrer oder kriegsversehrte Studenten, als eine Frau ein Paket auf den Lkw- hinaufreicht, unter dessen Verschnü- Tung ein Tannenzweig geschoben ist und auf Jem die Worte aufgemalt sind:„Frohe Weihnachten für Ungarn!“ Kleine Jungen mit verschmierten Nasen sind plötzlich da und helfen mit. Auch die Verwaltungsstelle e in Neuostheim hat einen gen— Kennzeichen V— 2 1 1 ur Verfügung Der Wagen, der Neckarstadt-Ost„ab- Srast', ist schon an der zweiten Haltestation voll bis oben. In den Lkw., der Sandhofen apbsammelte, geht kein Pullover mehr hin- ein. Die Fahrzeuge in der Schönau, die ver- sehentlich falsche Haltepunkte ansteuerten, bringen trotzdem reiche Beute. Und Schar- hof, das am Anfang ein noch recht trübes Bild bot,„macht sich“ zusehends In der Iullaschule wächst der Spendenberg. Turnhalle der Tullaschule, gegen 14.30 Uhr: Bis zum Platzen beladene LRWðW• n. vom Zwanzigtonner bis zum Schnellaster — stauen sich im Schulhof. Und der Spen- denberg in der Halle—„Mount Caritas“ nennt ihn ein Kollege— wächst von Minute zu Minute. Ein Lammfellmantel. Ein Sack Kartoffeln. Skistiefel, fast neu.„Ich hab noch nie was g'schafft, awwer heit hawwich S'schafft“, lacht ein Mann, der schmunzelnd Damenunterwäsche mit spitzen Fingern in aufnahmebereite Doppelkinderwagen fallen läßt. Alle Helfer, auch Branddirektor Dr. Magnus mit seiner Gattin, auch DRKR-Mayer und— zu ihrer Ehre sei's gesagt— auch die Presse schleppt stundenlang Pakete, Koffer, Bündel und Konservendosen. Die Sammel- büchsen, die auf den Kühlerhauben der Lkws aufgestellt waren, sind zum Brechen voll. „Wo sin' denn die Rock'n-Roll-Buwe? Grad die kennte mir jetz brauche zum Ab- ner und Frauen, für die Dr. Magnus, ohne daß er es will, plötzlich zum„Einsatzleiter“ geworden ist. Es muß einmal gesagt wer⸗ den: Besonders die Mannheimer Feuerwehr hat sich in der Spendenschlacht vom Sams- tag hervorragend geschlagen Zum Teil mußten die Lkws ein zweites Mal zu ihren Bestimmungsorten fahren, weil ihr Laderaum für die Spenden nicht aus- reichte. Noch bis 18 Uhr am Samstag fuhren Personenwagen mit Spenden vor der Tulla- schule vor, als die freiwilligen Helfer be- reits mit der Vorsortierung begonnen und Lebensmittel und Medikamente schon aus dem Spendenberg herausgeklaubt hatten. Am Spätnachmittag mußte nochmals ein LkwWw der Feuerwehr hinaus, um weitere Gaben abzuholen. Offizielle Vertreter der Stadtverwaltung — von Wohlfahrtsamtsdirektor Albrecht ab- gesehen— fehlten am Samstag in der Tulla- schule. Auch die„Mannheimer Notgemein- schaft“ war nicht vertreten. Dennoch hat eine private Aktion nahezu einhundert Ton- nen Spenden zusammengebracht. Vielleicht macht sich die behördliche Initiative jetzt Gedanken, wie die gesammelten Gegen- stände richtig— und unter Berücksichtigung der Ungarnflüchtlinge, die am Mittwoch kommen— verwertet werden. Denn die eigentliche Arbeit beginnt erst jetzt: Der Riesenberg der Spenden, die die Mannheimer hergegeben haben, muß sortiert Werden. Es fehlen Räume, in denen die ein- zelnen Gegenstände gelagert werden, und Fahrzeuge, die den Transport zur zentralen Sammelstelle in Stuttgart übernehmen. . Die Mannheimer haben bewiesen, daß sie ein Herz haben. Ihre Hilfsbereitschaft hat gezeigt, daß eine„Generalmobilmachung“ dieses Herzens keine IIlusion war: Der „Hilfszug Mannheim“ hat Wirkliche, ehrliche und echte Hilfe gebracht. Mit dem Dank für diese Großherzigkeit, die das alte Wort „Mannem vorne“ wieder einmal bestätigt hat, verbindet sich ein neuer Appell: In zwei Wochen ist Heiliger Abend. Und am Mitt- woch kommen die ersten Flüchtlinge aus Ungarn. H. W. Beck Weitere Helfer gesucht kür Ungarn-Ak tion Fast 100 Tonnen Spenden hat der „Hilfszug Mannheim“ am Samstag ge- sammelt. Es geht nun darum, diese Spen- den zu sortieren und sie in entsprechen- den Räumen zu lagern. Das Wohlfahrts- amt der Stadt Mannheim will sich bemühen, eventuell frühere Luftschutz- bunker der Innenstadt für diesen Zweck freizumachen. Gesucht werden jedoch freiwillige Helfer zum Aussortieren und weitere Fahrzeuge, die das Spendengut zu einer überregionalen Sammelstelle bringen, sobald die in Mannheim er- warteten Ungarnflüchtlinge mit dem Nötigsten versorgt sind. Alle Mannheimer, die sich für diese Tätigkeit zur Verfügung stellen wollen, werden gebeten, sich entweder beim Roten Kreuz in L 2, 11 oder direkt in der Turnhalle der Tulla- schule zu melden. Mannheimer! Der Erfolg der Spenden- sammlung war überwältigend. Helft jetzt mit, diese Spenden auch Zweck- entsprechend zu verwerten! Vorweihnachten mit Vorfrühlingswetter Grober Unfug, Ruhestörung und Unfälle am Wochenende lade“, meint einer, der gerade schwungvoll ein paar hochhackige Damenschuhe auf den „Mount Caritas“ in der Turnhalle befördert. Jeder Mann, jede Helferin wird gebraucht. Und sie arbeiten wie die Teufel, diese Män- Vom Anisplätzchen bis zu den Zimtsternen kus dem Lexikon der alten er das Glüche hatte, seine Kindheit noch 1 den Jahren vor dem ersten Weltkrieg æu neben, zählt sicher zu seinen schönsten hei- een Erinnerungen die Weihnachtszeit. 0 gab es allerdings keine Lichterketten in en Straßen und keine November- Weihnachts- nume. auch die vereinsorganisierten Weih- nultefeiern waren seltener. Vor dem Niko- abend war eigentlich aum etwas von Fest- ndereitungen zu merken. Mit dem ersten n begannen die Geschäfte allmählich, eiſngentsdeorationen bescheidener Art in 1 Schaufenstern aufzubauen, aus Sparsam: gründen oft die vom vorigen Jahr. 195 5 der Hausfrau gehörte das 1 5 bacſcen“ zu den wichtigsten Weihnachts- wwll eitungen. Eine Hausfrau war nur dann 105 emmen, wenn sie all die vielen Arten ſunnt Weihnachtsgebäck selbst herstellen 1 5 ae sind Anisplätzchen, Butterge- 0 5 Mandelhdufchen, Springerle, Hutzel- ee. Zimtsterne und wie die ncht. Spezialitäten alle heißen. Nur was zunt bodenständig war, 2. B. Printen und e gas Nolte man zur Erganzung und 4 1 lständigxeit halber im Geschäft. In vie- der 5 0 sind heute höchstens noch die von e ier deerbren Ausstechformen vor- an. e aber die alten Rezepte sind verges- peu 35 allein den Kindern dadurch an Vor- de 5 geht, daß man sich nicht mehr zich une machen will, selbst zu backen, läßt auch durch das teuerste gekaufte„Gutsel“ licht ersetzen. 0 555 gab es damals neben einigen Putzend ein. n im alten Mannheim an die zwanzig 1 Zuckerbacer, bei denen dicke Leb- . Marzipan und egbarer 100 chmuck zu haben waren, doch die häus- e Bäckerei stand doch im Mittelpunkt des- Mannheimer Weihnachtsbäckerei sen, was man zu Weihnachten brauchte, um sich den Magen zu verderben. Unter Nach- barsfrauen und Freundinnen wanderten ver- gilbte und abgegrißfene Zettel von Hand zu Hand, auf denen ererbte Rezepte standen. Man darf nieht vergessen, daß Mannheim in der Zeit seines stürmischen Wachstums Zu- wanderung aus allen Richtungen erhielt, aus der Pfalz und dus dem Odenwald, aus Würt⸗ temberg und aus dem Schwarzwald, und über- all kannte man besondere Spezialitäten an Weihnachtsgebäck. So konnten die schkwbische Hausfrau und die junge Pfülzerin, die nac Mannheim geheiratet hatten, ihre Kenntnisse und manchmal auch ihre Backformen austau- schen. Da gab es auch noch die alten, Rolzge- schnitzten Springerle-Model, Wohl die älteste Form für Wein nacktsgebäck. In den Samm- lungen des Mannheimer Schloßmuseums hat man solche Backmodel aus dem Rokoko, in Heidelberg sind sie in einer alten Feinbäckerei sogar noch im Gebrauch. Aber in den meisten Hauskaltungen sind sie leider untergegangen oder dus Unkenntnis des Wertes vernichtet worden. Wo aber noch im Haus gebacken wird, herrscht reine Weinnacktsfreude, wenn man auch die Menge des gebachenen„Gutsels“ nicht mehr nach Waschkörben bemißt. Für ein hal- bes Dutzend Sorten reicht es immer noch, und die Hausfrau muß wie in alter Zeit die un- möglichsten Verstecce ausfindig machen, um das Weiknacktsgutsel vor dem vorzeitigen Zu- griff ſeleiner und großer Kinder ⁊u bewahren. Was das Mithelfen der Kleinen bei der Gut- selbäckerei betrifft, so fällt mir gerade der zu- ständige Fachausdrucſe ein; er ist o bildhaft pfälzisch, daß er nicht vergessen werden darf, und wer einmal als Kind mitgeholfen hat, vergißt es nicht mehr, wie schön es war, der Mutter„knootsche“ zu Relfen. W. N. Vorweihnachten mit Vorfrühlingsstim- mung— das dürfte die zutreffende Charak- teristix für den zweiten Adventssonntag sein: Von der Marktplatzkirche läutete das Glockenspiel weihnachtlich in die Sonntag- abend- Dämmerung„Stille Nacht, heilige Nacht.. Gsterlich dagegen bewegten sich die Tagestemperaturen zwischen sieben und neun Grad. Auch ansonsten ging's am 50. Sonntag des Jahres in Mannheim„heiß“ her: Autos und Bahnen schleusten ein tur- bulentes Heer von mit Gratifikationen be- waffneten Menschen in die Quadratestadt. Aus dem Odenwald, aus dem Ried und vor allem aus der Pfalz waren sie gekommen. Die Bürgersteige waren zu schmal und die Parkplätze zu klein. So wurde der Parade- platz zum Notparkplatz deklariert, auf dem sich die Fahrzeuge rheinland- pfälzischer Nationalität aus Ludwigshafen bis Kaisers- lautern drängten. Die Bundesbahn ließ einen Sonderzug aus dem Ried nach dem Mannheimer Haupt- bahnhof laufen und hatte außerdem an die Fahrplan-Züge einige Wagen angehängt. Auch die Mannheimer Straßenbahn zeigte sich— soweit es die augenblicklich herr- schenden, besonderen Umstände zuließen— auf der Höhe: Einige Linfen waren mit einem zweiten Beiwagen verstärkt, von den Hauptknotenpunkten Tattersall, Kurpfalz- brücke und Pfalzbau wurden— nach Be- darf— acht Züge zur Verdichtung vor allem der Linien nach Ludwigshafen eingesetzt. Uper alledem leuchteten die Adventskränze und die Sonne, von der die Kauflustigen ent- sprechend„erwärmt“ wurden. Die Tem- peratur- Tiefstwerte lagen bei plus fünf Grad. Das milde Wetter wird— nach Mit- Wohin gehen wir? Montag, 10. Dezember Theater: Nationaltheater keine Vorstellung. Konzerte: Musensaal 20.00 Uhr: Viertes Akademiekonzert. Filme: Planken: Fuhrmann Henschel“; Alster:„Das kalte Herz“; Capitol:„Außer Rand und Band“; Palast: Vier Frauen im Sumpf, 22.20 Uhr: J-Kreuzer Tigerhai“; Alhambra: Das Sonntagskind“; Universum: „Du bist Musik“; Kamera:„Entfesselte Jugend“: Kurbel:„Karussell der Liebe“; Deutsch-Ameri- kanisches Institut 18.00 Uhr: The Film Hour. teilung der Wetter warte Mannheim— auch noch die kommenden Tage bestimmen. Nicht mild, sondern wild gebärdeten sich sieben Personen, die wegen groben Unfugs. und elf Sünder, die wegen Ruhestörung mit dem Gesetz in Konflikt gerieten. 25 Ver- kehrsunfälle meldete der Kommissar vom Dienst bei der Mannheimer Schutzpolizei. Auf der Friedrich-Ebert-Straße stieg am Samstag um 21.20 Uhr ein amerikanischer Pkw mit einem entgegenkommenden Motor- roller zusammen. Für den Fahrer des Rol- lers besteht Lebensgefahr. Die Landes- polizei meldete fünf leichtere Unfälle auf der Autobahn zwischen Mannheim und Hei- delberg. So lag denn über diesem zweiten Dezembersonntag in den Straßen und Kauf- häusern der Stadt ein etwas hektisches und wenig weihnachtliches Gedränge. Und erst am Abend war in den Häusern beim Bren- nen der zweiten Adventskerze vorweihnacht- liche Stimmung zu Hause. Hk alf beim Aufladen in Sandhofen und heim Abladen in der Tullaschulè: Ich hin olympiareif im Hammerwerfenè, wur gein Kommentar, als er die ö Hachchen und Koffer schiimgvoll auf den Spendenberg beförderte(Bild. Nothreuahel fer, Studenten, Redakteure umd Feuerwehrleute ſalſen am Samstagnachmitlag beim Abladen umd Sortieren der Mannheimer Spenden, Bilder: Steiger(4, Thomas(1) Verdiente Ingenieure geehrt beim VDI Bei dem Festakt zum hundertjährigen Be- stehen des Pfalz- Saarbrücker Bezirksvereins des Verbands Deutscher Ingenieure(VD), den der nordbadisch- pfälzische Bezirksverein in Kaiserslautern abhielt, wurden eine Reihe verdienter Ingenieure mit der Ehrenplakette und Urkunde des VDI ausgezeichnet: Direk- tor Dipl.-Ing. Willy Ellrich, Oberingenieur Paul Brunnabend und Dipl.-Ing. Wilhelm Meboldt(alle Mannheim); Dipl.-Ing. Hans Enderlein und Dipl.-Ing. Hermann Hessen müller(Ludwigshafen); ferner Direktor Dr. Erwin Schütz und Direktor Dipl.-Ing. Armin Raquet(Kaiserslautern) Direktor Dr. Karl Meyer(Zweibrücken) und Direktor Dipl.-Ing. Werner Ebert Frankenthal). Die Auszeich- nung nahm zusammen mit Direktor Pr. Mach(Ludwigshafen)— Direktor Dipl.-Ing. Kranz, Mannheim, vor. Den Festvortrag hielt Dr. rer. nat. Schulten, Mannheim, über das „Atom-Kraftwerk Calder-Hall“. 0 Aus dem Polizeibericht: Erst Wagen gestohlen dann Militärpolizei gerammt Mit einem Streifenwagen der Militärpolizei stieß gegen Mitternacht auf der Straßen- kreuzung J3/ H4 ein amerikanischer Per- sonenwagen zusammen. Ein deutscher Polizei- beamter wurde leicht verletzt und ein Sach- schaden von 1500 Mark verursacht. Der Fahrer des Pkw ließ seinen Wagen nach dem Zu- sammenstoß stehen und verschwand um die nächste Straßenecke. Er konnte das unbesorgt tun: Der Wagen war in Kaiserslautern ge- stohlen worden. Hokus-Pokus In der Lange Rötterstraße betraten Wei Männer ein Ladengeschäft und wünschten eine Kleinigkeit zu kaufen. Beim Bezahlen gaben sie der Verkäuferin einen 50-Mark- Schein, waren aber mit dem Wechselgeld nicht einverstanden. Daraufhin nahm einer der Manner der Verkäuferin drei 20-Mark- Scheine aus der Hand, knüllte sie zusammen und warf sie wieder in die Kasse zurück. Da er das Wechselgeld nicht nach Wunsch bekommen konnte, nahm er auch seinen 50-Mark- Schein wieder mit. Später stellte die Verkäuferin fest, daß statt der drei zusammengeknüllten 20-Mark-Scheine nur zwei in die Kasse zurückgeworfen wurden. Wieder fünf Verkehrssünder Insgesamt fünf schwere Verkehrsunfälle mußte die Polizei aufnehmen. An der Ein- mündung Kirchplatz/ Wormser Straße in Käfertal stieß ein 15jähriger Lehrling auf seinem Fahrrad mit einer 55jährigen Rad- fahrerin zusammen. Durch den Anprall wurde die Frau auf die Straße geworfen. Sie erlitt einen Schädelbruch und eine Gehirn- erschütterung. Es besteht Lebensgefahr.— Als ein anderer Radfahrer am Meßplatz in die Mittelstraße einbiegen wollte, rannte er mit einem überholenden Motorradfahrer zu- sammen. Trotz ernster Verletzungen besteht keine Lebensgefahr.— Auf einen LñEKw- An- hänger fuhr ein 19 jähriger Motorrollerfahrer in der Friedrichsfelder Straße auf. Er zog sich Kniescheibenfrakturen und andere Ver- letzungen zu. Schließlich fuhr ein Radfahrer beim Abbiegen vom Luisenring in einen Per- sonenkraftwagen, der gerade überholen wollte. Auch hier erlitt der Radfahrer eine Gehirnerschütterung und Kopfverletzungen. — Von einem vorbeifahrenden Personen- kraftwagen wurde auf der Römerstraße in Wallstadt ein 83jähriger Fußgänger zu Boden gerissen. Mit erheblichen Verletzungen mußte er ins Krankenhaus gebracht werden. „Hinreißen, trösten und helfen“ Wohltätigkeitskonzert der Musikhochschule für Ungarnhilfe Auch die Kunst stellte sich jetzt in den Dienst notleidender Menschen: Der Rektor der Wirtschaftshochschule und der Direktor der Städtischen Hochschule für Musik und Theater luden die Mannheimer zu einem Wohltätigkeitskonzert zugunsten der unga- rischen Flüchtlinge in die Aula der Wirt- schaftshochschule ein. Ein Obolus war nicht zu entrichten, stattdessen wurden jedoch reichlich Spenden gegeben. Wie der Rektor der Wirtschaftshochschule, Magnifizenz Pro- fessor Dr. Franz Josef Brecht, in seiner Be- grüßungsansprache sagte, könnten Wir zwar nur von außen helfen, die große Not der Flüchtlinge zu lindern. Aber der Weg des Trostes über die Musik sei gerade heute empfehlenswert in einer Welt, die die Ver- klärung durch die Kunst nötig habe. Die Musik solle„hinreißen, trösten und helfen“. Das Programm mit Werken von Mozart, Schubert, Schumann, Julius Weiszmann und Brahms wurde von Professor Richard Laugs (Klavier), Professor Richard Lauschmann (Oboe) und Heinrich Hölzlin(Gesang) be- stritten. Es waren ernste Kompositionen, die hier von erfahrenen Künstlern vorgetragen wurden, Werke, die mahnten und trösteten und den Zuhörern in einer Zeit chaotischer Wirren an die Unvergänglichkeit der wahren Werte erinnerten. Es ist zu wünschen, daß der materielle Erfolg des Abends in einem gerechten Verhältnis zum Einsatz der Künst- ler steht. ila Kurze„MM“-Meldungen Der Polizeisportverein Mannheim hat den Reinerlös aus seinem Winterfest in Höhe von 295,78 Mark der Ungarn-Hilfe zur Verfügung gestellt. Renten- Sonderzahlungen der Angestell- ten-, Invaliden- und Knappschaftsrenten für Dezember werden an den bekannten Zahl- stellen am 14. Dezember(Invaliden Nr. 1 bis 6999, Angestellten Nr. 100 0001 089 999, alle Rnappschaftsrenten) und am 15. Dezember (Invaliden Nr. 7000 bis Schluß, Angestellten Nr. 1 090 000 bis Schluß) vorgenommen. Weitere Lokalnachrichten Seite 9 Seite 4 DER SPORT vVoM WOCHENENDE Montag, 10. Dezember 1956/ Nr. 280 KOMFPROMSSLOS fuhren Heilbronns Abwehrspieler dazwischen, wenn es in ihrem Strafraum brannte. Trotzdem konnten sie das klare 4:1 der technisch und spielerisch überzeugenden Waldhöfer nicht verhindern. Hier ein verbissener Zweikampf zwischen Lebefromm(links) und dem Heilbronner Mittelläufer. Foto: Steiger Beide Tore flelen durch Longoni: Debulani beflügelie Surmspiel Maſiens Knappes 2:1 der Azzurri im 22. Fußball-Länderspiel gegen Oesterreicch Vor 70 000 Zuschauern, davon 5000 öster- welchischen Schlachtenbummlern, schlug am Sormtag in Genua die italienische Fußball- Nationalelf die Vertretung Oesterreichs mit 2:1(1:0) Toren. In dem schnellen, spannenden und bis auf die etwas harten Schlußminuten auch fairen Kampf dominierte bei den Italienern der Angriff, wofür auch das Eckenverhältnis von 11:2 spricht, während die Oesterreicher in der Abwehr ihren stärksten Mannschafts- teil hatten. Die beiden italienischen Tore erzielte der 23jährige Länderspielneuling Lomgoni jeweils nach Vorbereitung durch den Südamerikaner Montuori, der eine überragende Leistung bot. Für Oesterreich war Körner II nach einer Vorlage Kohl- Bausers erfolgreich. Eim kalter, scharfer Nordwind, der durch das ausverkaufte Stadion fegte, machte bei- den Mannschaften zu schaffen. Die Italiener begannen mit dem Wind und drängten wäh- rend der ganzen ersten Halbzeit unermüd- lch auf das österreichische Tor, lange Zeit allerdings ohne zählbaren Exfolg, da das ausgezeichnete Verteidigerpaar Stotz/ Nickel, unterstützt von dem gleichfalls ausgezeich- neten Mittelläufer Kollmann, alle italieni- schen Bemühungen zunichte machte. Acht Mimuten vor der Pause kam dann Montuori im Mittelfeld in den Besitz des Balles und paßte nach einem Flankenlauf zum Rechts- außen Muceinelli, der an den im Strafraum stehenden Longoni weitergab. Longoni schoß scharf und placiert ein. Schon vier Minuten nach dem Wieder- anpfiff flel aus einem Gedränge vor dem österreichischen Tor heraus wiederum durch Longoni und wieder nach einer schnellen, von Montuori eingefädelten Kombination der zweite Treffer für die Auzuri. In der 35. War Ihr Tip richtig! Hamburger SV- Bremerhaven 93 2.2 0 Freiburger FCC- 1. FC Nürnberg 2•2 0 Meidericher SV- Bor. Dortmund 3. 1 1. Fo Saarbrücken · 1. FCR 3¹² 1 Holst. Kiel- FC St. Pauli Hambg. 1·0 14 Jahn Regensburg- vf Stuttgart 11— Wuppertaler SV. RWͤ Essen 523 1 VfR Kaisersl. FK Pirmasens 4•1 1 Cone. Hamburg- Hannover 96 110 1 Schalke 04 · Duisburger Sv 23 2 Schweinfurt bs Karlsruher Sc 04 2 L. Fe Köln- Alemannia Aachen 1440 Auswahlweite„7 aus 36“: 3— 3— 1— 2 121121 1— 3— 3—1— 938—1— 1—1— 1— 3— 1— 3—2— 1— 3— 3— 3— 1— 2—1—1—1—1 Lotto: 6 71 11— 13— 32— 43. Zusatz- zahl: 33. Minute gelang es dann Kchlhauser, die ita- Hienische Hintermannschaft auszuspielen und zu Körner II zu verlängern, der Oester- reichs Ehrentor erzielte. In der letzten Viertelstunde nahm das Spiel eine rauhere Gangart an. Zehn Minu- ten vor Schluß mußte Kohlhauser, der etwas hart genommen worden war, leicht verletzt vom Platz getragen und behandelt werden. Das gleiche war in der ersten Halbzeit dem italienischen Halbrechten Pandolfini wider- fahren. Einen kleinen Zwischenfall gab es in den letzten Spielminuten auch zwischen Muccinelli und Körner, doch griff Guidi so- fort ein, und die beiden Spieler schüttelten einander die Hände. Eine Minute vor dem Abpfiff stieß aber noch Oesterreichs Mann- schaftskapitän Hanappi so unglücklich mit Cervato zusammen, daß er ausscheiden mußte. Es war das 22. Länderspiel zwischen bei- den Nationen. Davon hat Oesterreich zehn und Italien sieben Begegnungen gewonnen, Während fünf unentschieden endeten. 3 Unentschieden beim Freiburger FC: Der„Club“ wurde Herbstmeister Weitere Sportereignisse: XVI. Olympische Sommerspiele in Melbourne feierlich beendet/ Udssg holte im Fußballturnier durch 1:0-Sieg über Jugoslawien die letzte Goldmedaille/ Italien schlug Oesterreich im Fußballänderspiel 2:1/ Endlich wieder einmal Doppelerfolg für Mannheims Puls. ball-Vertragsspieler: ViR gewann in Fürth 1:0 und SV Waldhof behauptete sich zu Hause gegen Heilbronn 4:1/ Erster MERC-Heimsieg: Preußen Krefeld unterlag 0:6 Jablische Falle des/ führte z⁊um Erfolg Oetti Meyer brachte das Siegestor/ Laumann vergab Elfmeter/ SpVgg Fürth— VfR Mannheim 0:1(0:1) Die Fürther stolperten in die taktische Falle, die der VfR aufgestellt hatte. Die Gäste zogen zeitweise Oetti Meyer, Laumann und Diehl zurück. Die Fürther gingen ihnen prompt auf den Leim. Sie griffen wild, aber unüberlegt an, vor allem die Außenläufer Mai und Erhardt drängten ungestüm mit nach vorn und in diese sträflich geöffnete Abwehr trieben die Mannheimer dann mit einigen steilen Pässen ihre Stoßkeile. Oetti Meyer hielt die Fäden meisterhaft in der Hand. Er wurde meist im Mittelfeld angespielt, setzte klug seine schnellen Außenstürmer ein, von denen sich der quicklebendige Heinz durch seine Sprinterqualitäten besonders auszeich- nete und startete sofort wieder nach vorn in die Gasse. Postwendend bekam der blonde VIfR-Torjäger meist die Bälle wieder zurück und ehe sich die aufgescheuchte Fürther Ab- wehr darüber im klaren war, wer nun eigent- lich wen zu decken hatte, schlug Oetti schon entschlossen zu. Ein Angriff, der nach diesem Schema ausgearbeitet war, führte in der 10. Minute zum 1:0 für den VfR. Meyer, der nach seiner Verletzung durch erstaunlich kämpferische Frische, seine Klugheit und ein enormes Arbeitspensum verblüffte, brach in der 17. Minute erneut gefährlich durch. Der Fürther Stopper Schmolke wußte sich nicht anders zu helfen, als den Mannheimer zu foulen. Da die Szene im Strafraum passierte, gab es nur eins: EHf meter. Leider ließ sich Laumann die Chance entgehen, den VfR- Vorsprung auszuweiten. Sein Schuß kam 80 schwach, daß Geißler richtig reagierte und den Schuß halten konnte. Fürth stürmte nun mit verzweifelter Kraft gegen die Mann- heimer Deckung an, aber Schreck und Heck- mann verteidigten so aufmerksam und die Außenläufer waren von Kopf bis zum Fuß So konsequent auf Abwehr eingestellt, daß die Fürther einfach keine Lücke fanden. Nach der Pause zog Fürth den Halbrech- ten Gottinger zurück, Rechtsaußen Schmidt wechselte in die Mitte und der angeschla- Trotz eisenharter Heilbronner Abwehr: gene Verteidiger Koch bezog den Rechts- außenposten. Die ganzen Umstellungen brachten jedoch nichts ein. Planlos rannten sich die Fürther Stürmer immer wieder an der vielbeinigen Abwehr des VfR fest. Die Mannheimer ließen nach der Halbzeit Heinz und Meyer als Sturmspitzen vorn. Bei ihren Wenigen Gegenstößen beschworen sie mehr Gefahr herauf als Fürth durch seine Dauer- offensive, da Heinz wie ein Irrwisch bald da, bald dort auftauchte und seinem Bewacher Engelhardt die Hölle heiß machte, und Oetti Meyer kaum vom Ball zu trennen war. Fürth verlor dieses Spiel infolge seiner taktisch falschen Einstellung, der Leichtfer- tigkeit in der Abwehr und der Harmlosig- keit seines Sturmes. Die Mannheimer Ab- wehr, auf deren Schultern die Hauptlast des Kampfes ruhte, verdient ein Gesamtlob. Weitz gab dem VfR beruhigenden Rückhalt Er stand stets richtig und hielt jeden Ball sicher. Sein Meisterstück lieferte er in der 35. Minute, als er einen Scharfschug Gottin. gers zurückfaustete, den Nachschuſ aus 10 m erneut geistesgegenwärtig abwehrte und den zweiten Nachschuß von Schmidt sicher Schreck und Heckmann konzentrierten sich auf ihre Deckungsaufgabe. Die Fürther Flü- gel kamen gegen sie kaum einmal zum Zuge. Herbert Mayer imponierte durch sein Kämp- ferherz und seine Arbeitsfreude, Gründel durch Eleganz und Besonnenheit. Keuer- leber sprang überall ein, wo Not an Mann war. Im Sturm ging aller Glanz von Oetti Meyer aus und Bender erwies sich als un- ermüdlicher und wertvoller Ballschlepper. G. Wich Neuer Zuschauerrekord im Mösle-Stadion: Freiburgs Nusgleich machte Club nerob: Bobbele unterbrachen Nürnbergs Erfolgsserie: FC Freiburg— 1. FCN 2:2(0:1 Nach einer langen Erfolgsserie mußte der 1. FC Nürnberg im Sonntagsvormittagsspiel in Freiburg den ersten Punktverlust hinneh- men. Trotzdem wurde Nürnberg mit diesem Unentschieden bereits Herbstmeister der 1. Liga Süd. Die Nürnberger kombinierten im Feld sehr gut. Im Sturm war der Halb- rechte Schober der beste Spieler. Doch er vergab einen möglichen Nürnberger Sieg, als er viermal große Chancen nicht zu nut- zen wußte. Die Freiburger boten eine großartige Leistung, spielten im Gegensatz zu ihren früheren Spielen offensiv und zogen erst in der letzten Viertelstunde ihren Linksaußen Kästel als Verstärkung in die Abwehr zu- Waldhof- Elf blieb jederzeit def der Situalion Kott feiert„Einstand“ mit Führungstreffer/ SV Waldhof— VfR Heilbronn 4:1(2:0 Mit 4:1 wurden die Männer aus der Käth- chenstadt noch verhältnismäßig billig be- dient. Ihr größtes Plus war ihr Kampfeifer und ihre Schwäche der Sturm. Ihre Abwehr jedoch, ließ kaum etwas zu wünschen übrig. So erklärt sich auch die magere Torausbeute der gegen Ende stark überlegenen Waldhöfer, die in Kott auf Halblinks einen Nachwuchs- mann eingesetzt hatten, der recht vernünftig, jedenfalls mannschaftsdienlich spielte. Mit etwas mehr Vertrauen zum eigenen Schug- vermögen, dürften die Waldhöfer in dieser Form immer vom Erfolg begleitet sein. Mit einem Eifer sondersgleichen gingen die Heilbronner ans Werk. Sie gestalteten das Spielgeschehen in der ersten Viertel- stunde durchaus ausgeglichen, waren schnell und zeigten einen erstaunlichen Einsatz. Die Waldhöfer besaßen wohl die größere Rou- tine, doch ihrem Sturm fehlte die Durch- schlagskraft. Nach 15 Minuten vergab Hane- kamm auf Vorlage von Cornelius die bis dahin beste der wenigen Chancen. Nach 25 Minuten lag der SV Waldhof nur mit zwei Ecken im Vorteil, obwohl er langsam die spielerische Oberhand gewonnen hatte. Kle- ber jagte einen flachen Schuß neben den Pfosten und Lehn setzte eine 25-Meter- Bombe an die Latte. Die Heilbronner hatten inzwischen durch Kessler ein Abseitstor er- zielt und konnten nun offensichtlich das vor- gelegte Tempo nicht mehr mithalten. 30 Minuten waren gespielt, als Hohmann eine saubere Vorlage in den Innensturm gab. Kott, bisher wenig in Erscheinung getreten, eröffnete sein Debut mit einem durchaus haltbaren Führungstreffer. Lebefromm war dann zweimal vom Pech verfolgt, während Hohmann in der 40. Minute eine Flanke von Kott mit placiertem Kopfball zum 2:0 ver- wandeln konnte. Nun spielten die Waldhöfer 1. Liga Süd: 1. Liga Südwest: Freiburger FC— 1. FC Nürnberg 2·˙2 2 5. Schweinfurt 05— Karlsruher SC 04 1. FC eee— 1. FC K lautern 3:2 Jahn Regensburg— VfB Stuttgart 1:1 VfR Klautern— FK Pirmasens 41 3 21 . 0.1 1. FC Kaiserslaut. 14 12 1 1 68.13 2833 Stuttgarter Kickers— FSV Frankfurt 7:0 1. FC Saarbrücken 13 9 1 3 40:18 197 Schwab. Augsburg— Bayern München 1:4 VfR Frankenthal 14 7 4 3 35:21 18:10 1. FC Nürnberg 15 11 3 1 36:16 25:5 Tus Neuendorf 14 71 4 3 1810 Karlsruher SC 15 10 3 2 7 5 5 Phönix Ludwigsh. 14 8 0 6 34.22 16:12 Kickers Offenbach 14 10 2 2 47: 5 5 1 5 22.25 1513 VIB Stuttgart 1% ß% i e eee e f g Eintr. Frankfurt 14 7 2 5 26:22 16:12 Saar 05 Saarbr. 14 5 3 6 30.36 13.15 Jahn Regensburg 15 7 2 6 27:39 16:14 Wormatia Worms 14 5 2 7 33:26 12:16 Stuttg. Kickers 15 6 2 7 28.21 14.16 Fk Pirmasens 14 5 2 7 110 1216 Bezern München 13 6 1 8 23.32 131% Eintr. Kreuznam 14 4 4 6 18.29 12.16 VfR Mannheim 15 6 1 8 22:30 13:17 5 i. BC Augsburg 14 5 2 7 27:33 12:16 VfR Kaiserslaut. 14 3 6 5 20:28 12:16 Freiburger FCC 15 4 4 7 27:36 12:18 Mainz 05 12 0 SpVgg. Fürth 15 1 7 2829 11.15 FV Speyer 14 5 1 8 2333 11:17 ends. s 4 1 3 12 06 sv Andernach 14 4 3 7 17•47 11:17 FSV Frankfurt 15 3 4 8 1732 1020 5 Schweinfurt 05 15 4 1 10 16:35 9:21 Eintracht Trier 14 3 3 8 17:31 9119 Sehwrab. Augsburg 15 3 2 10 14:28 8:22 Spfr. Saarbrücken 14 3 2 9 26:55 820 allein; der Widerstand der Heilbronner war gebrochen. Kurz nach dem Wechsel vergaben die Heil- bronner das Anschlußtor und wenig später faustete Lennert einen Prachtschuß des Heil- bronner Halbrechten zur Ecke. Ein klares Abseitstor ergab dann durch Lebefromm das 3:0, wobei Cornelius sein meisterhaftes Drib- bling in der Vorbereitung vollbrachte. Das Anschlußtor fiel in der 65. Minute auf Eck- ball, wobei Rößling und Lennert zweimal ab- gewehrt hatten. Engmaschiges Stürmerspiel Vereitelte weitere Waldhoftore. 4:1 hieß es durch Hohmann, der trotz stärkster Be- wachung zum Torschuß kam. Stärker als er- wartet setzten sich die Gäste zur Wehr. Hoh- mann vergab Nr. 5 gegen den Heilbronner Torwart und Lehn scheiterte an der Vertei- digung. Gescheite Kombinationszüge zum Abschluß der Partie brachten nichts Zähl- bares mehr ein. J. Etz KSC-Mittelstürmer in Schußlaune: Mal. ick feohins im Will. Sachs- Siadion Schweinfurts Spieleifer brachte nichts ein/ Schweinfurt— KSC 0:4 Vor 3000 Zuschauern lieferten die Schwein- furter einen verzweifelten Kampf, doch wollte trotz Feldüberlegenheit und eines Eckballverhältnisses von 8:0 in der ersten Halbzeit nichts gelingen. Die Karlsruher kamen überraschend in der 12. Minute zum Führungstreffer, nachdem KSC- Rechtsaußen Traub zur Mitte geflankt und Mittelläufer Merz in letzter Not den Ball ins leere eigene Tor gelenkt hatte. Ein Schweinfurter Tor in der 16. Minute wurde durch Schiedsrichter Neumeier(Gbingen) nicht anerkannt, da der Schweinfurter Torschütze angeblich den Karlsruher Torhüter bei der Abwehr behin- dert hatte. Zu Beginn der zweiten Halbzeit war Schweinfurt dem Ausgleich nahe, der aber dem unglücklich kämpfenden Sturm versagt blieb. In der 59. Minute flel dann auf Flanke von Termath durch Mittelstürmer Kohn der ZAHLENSPIEGEEI 1. Liga West: 2·˙3 Schalke 04— Duisburger SV Meidericher SV— Bor. Dortmund 31 1. FC Köln— Alem. Aachen 1:1 Wuppertaler SV— Rot-Weiß Essen 5·3 Preußen Münster— SV Sodingen 4:1 VfL Bochum— Preußen Dellbrück 3·0 Duisburger SV 14 10 2 2 1 228 Bor. Dortmund 14 9 1 4 36:17 19:9 Fort. Düsseldorf 12 9 0 3 36:19 18:6 1. FC Köln 1E1C0CCCCC0 Meidericher Sv 111 3 113 Alem. Aachen 185 6 4 5 2926 16:14 Wuppertaler Sv 15 30 0 16.14 Schalke 04 14 1 83323 13 Rot-Weiß Essen 14 3 0 3 Preußen Münster 15 7 1 7 25:36 15:15 Schw.-Weiß Essen 14 5 3 6 2527 13:15 Westfalia Herne 14 4 3 7 14.20 11717 VfL Bochum VTV Preußen Dellbrück 14 4 2 8 21:30 10:18 SV Sodingen E X Bor. M.-Gladbach 12 0 0 12 11:56 024 zweite Treffer. Der gleiche Spieler konnte eine Minute später einen Abpraller zum 3:0 verwerten. In der 64. Minute flel auf Flanke von Sommerlatt wiederum durch den Mittel- stürmer Kohn der vierte Treffer. Die Schwein- kurter liegen sich aber nicht einschüchtern und kämpften verbissen weiter, aber ihr Spieleifer konnte diese technische Ueber- legenheit der Gäste nicht ausgleichen. Pech verhinderte selbst den Ehrentreffer der Schweinfurter. H. Heuler Geländesport ohne NSU Der technische Direktor der NSU-Werke, Viktor Frankenberger, gab bei der Ehrung der erfolgreichsten NSU-Renn- und Gelände- fahrer offiziell bekannt, daß NSU sich nach dem Straßensport nun auch vom Gelände- Sport zurückziehen werde. Man hoffe aber, daß dies nicht für alle Zeiten sei. rück. Die Nürnberger gerieten nach dem Freiburger Ausgleichstor zum 1:1, das in der 68. Minute flel, etwas durcheinander und zeigten sich zum Schluß als schlechte„Ver- lerer“. Nach beiden Freiburger Toren gab es tumultartige Szenen auf dem Spielfeld. Beide Male mußte Schober als einer der be. sonnensten Nürnberger Spieler seine Kame. raden zur Vernunft mahnen. Auch der Schlußpfiff des Schiedsrichters ging im Bei- fall aber auch in Pfuirufen für die Nürn- berger unter.— Bei diesem Vormittagsspiel erzielte der Freiburger FC mit 25 000 Zu- schauern einen neuen Besucherrekord. Tore: 33. Minute Schmidt 0:1, 68. Minute Wächter 1:1, 76. Minute Zenger 1:2, 78. Minute Wäch⸗ ter 2:2. H. Rotweiler Acht Punkte Abzug für SV Sodingen Das Bundesgericht des Deutschen Fußball- Bundes änderte am Sonntag in Düsseldorf in der Berufungsverhandlung gegen den Sy Sodingen den Spruch des FDB-Sportgerich- tes vom 8. September 1956 dahingehend ab, daß dem SV Sodingen an Stelle einer an sich verwirkten Sperre von einem Monat nach Abschluß der Spielzeit 1956/7 acht Punkte abgezogen werden. Ferner erhielt der SV Sodingen eine Geldstrafe von 6000 DM. Die Spieler Adami, Edler, Gärner, Konopꝛzinskl, Harpers, Demski und Wächter wurden mit Geldstrafen zwischen 286 DM und 1000 DM belegt. Das Verfahren gegen das Vorstands- mitglied Lücken wurde eingestellt. Nach den Feststellungen eines vom Deut- schen Fußball-Bund bestellten Buchprüfers hatte der SV Sodingen im Jahre 1955 an seine Vertragsspieler größere Summen be- zahlt, die nach dem Vertragsspielerstatut zu- lässig sind. Das DFB-Sportgericht hatte da- her am 8. September gegen den SV Sodingen eine Geldstrafe von 4000 DM und eine Spiel- sperre von einem Monat verhängt. Fortuna-2:2 in Madrid Im ersten der beiden Gastspiele in Spa- nien kam der westdeutsche Erstligist Fortuna Düsseldorf in Madrid gegen Athletic 2 einem 2:2(1:1). Vor 30 000 Zuschauern er- zielte Fortuna in der zehnten Minute durch den bei Rot-Weiß Essen spielenden Schwe- den Dan Ekner die 1:0-Führung, die von den Spaniern in der 29. Minute durch Chuzo im Anschluß an einen Freistoß ausgeglichen wurde. Durch Molina führte Athletic in der 48. Minute mit 2:1. Erst in der Schlußminute fand der prächtige Endspurt der Düsseldor- fer in dem Ausgleich von Karl Gramminger seine verdiente Belohnung. N 1. Liga Nord: Hamburger SV— Bremerhaven 93 2·2 Holstein Kiel— St. Pauli 1:0 Conc. Hamburg— Hannover 96 1:0 Werder Bremen— Arm. Hannover 1:1 Göttingen 05— Altona 93 2:2 VfL Wolfsburg— Eintr. Nordhorn 41 Holstein Kiel 18 9 8 Hamburger S 15 7 6 2 40:16 20:10 Hannover 96 11 838 g Bremerhaven 93 I 22 Ann Eintr. Braunschw. 15 7 3 5 35:22 17:13 Conc. Hamburg 15 6 4 5 17:16 16.14 VfL Osnabrück 15 7 2 6 22:24 16:14 FC St. Pauli 15 6 4 5 2024 16714 Arm. Hannover VVV Eintr. Nordhorn 15 5 3 21 1515 Altona 93 15 5 4 6 26:26 14:16 Werder Bremen 111 VfR Neumünster 143 41 3 7 1881 1117 Göttingen 05 17CTTTCT00 VfL Wolfsburg 15 4 1 10 22:40 921 Heider S 1 18 2. Liga Süd: 1860 Munchen— Singen 04 3 SSV Reutlingen— Bayern Hof 31 ASV Cham— 1. FC Pforzheim 41 SV Waldhof— VfR Heilbronn 15 UIm 46— Neu-Isenburg 10 Hanau 93— VfB Helmbrechts 2 ISV Straubing— SV Wiesbaden 210 Karlsruher FV— VfL Neustadt 14 Hessen Kassel— Darmstadt 98 l 1860 München 17 13 2 2 56.49 30 SSV Reutlingen 17 10 6 1 49.22 291 ASV Cham 17 10 3 4 43.25 0 SV Neu-Isenburg 17 9 3 5 30.21 15 Singen 04 17 9 2 6 34.30 2014 Hessen Kassel„ Ulm 1846 16 9 1 6 39.89 1915 SV Waldhof 17 8 3 6 27123 101 Bayern Hof 17 6 5 6 23.28 1600 Hanau 93 1„„ 1. FC Pforzheim 17 7 1 9 2887 191 VfB Helmbrechts 17 6 1 10 26738 120 Darmstadt 98 16 4 4 8 28.29 122 VL Neustadt 17 44 9 24.37 112 SV Wiesbaden 17 3 5 9 18230 12 TSV Straubing 17 4 3 10 24.739 10 Karlsruher FV 16 5 0 11 19.42 905 VfR Heilbronn 16 3 3 10 21:36 0 . 280 5 line Dieses For 3000 Format. ſehlten a ppiels: D die Uebe eine völ! deren E. Leistung MHannsch LTorschüt und Sch 310 8 ersten D Cewibhe Begegnu lediglich Beginn seinem ningsmõ Iisch als ist. Nacl Schit h Schoor Schuß v los, Wie ten Tref Alleinga Gutte Weiten — der 1 gebnis lieb. V. zu seher lichen 2 ff Gutte Die! mer ER Freunds logne-B Mannscl Toren. der frar den Sp Sewonne Scho Sdiels, Paris b. schalt b Franco- Spieler Mannhe hatten, Sagt. D. Franzos Schiene: wischte Schuß! Chance. geber er Pause g gleich, s Auch El 0 Der tagaber Eis den 110, 322 Manns gen. D. taktisck den Pr. Verletz werder E Vor Tölz ge abend 3˙9, 15 80. Mi einem die Rie Tor(dt Allerdin Winner Bei Sonnte e er e Seite 5 fr. 20 fu. 286 Montag, 10. Dezember 1956 ö Die„Preußen“ in allen Belangen unterlegen: ine böllig einseitige useinanderselzung ERC Mannheim— KT SV Preußen Krefeld 6:0(3:0, 3:0, 0:0) SSR lug Ful. egen Dieses zweite Punkte-Heimspiel des MERC loser und ohne jeglichen Pruck spielender vor 3000 Zuschauern hatte weder Würze noch Sturm konnte die aufmerksame MERC-Ver- format. Der Begegnung mit Preußen Krefeld teidigung mit Schoor und Kartak nicht in u Oettl ſehlten alle Merkmale eines echten Eishockey- Verwirrung bringen. Wargenau wurde kaum als un- Spiels: Dramatik und Spannung. Zu groß war beschäftigt, da die Preußen-Stürmer viel zu Pper. die UDeberlegenheit der Mannheimer, so daß ungenau und völlig ungefährlich schossen. J. Wich eine völlig einseitige Partie zustande kam, Einigermaßen gefallen konnte nur Kremers. deren Ergebnis— 6:0(3:0, 3:0, 0:0)— den hoff, doch obne Mitspieler stand auch er auf leistungsunterschied zwischen den beiden verlorenem Posten. Hannschaften deutlich zum Ausdruck bringt. D e j j 5 5 5015 gab das gleiche Bild: 1 8 Guttowski() Lorenz(2) Ständig lag der MERC im Angriff.„Pat- II und Schoor.. schek“ Lorenz erhöhte schon nach wenigen 30 stand dieses Treffen nach Ende des Minuten auf 4.0 und kurz darauf war es 2(071 ersten Prettels. Es bestand von Anfang an wieder Guttowski, der einen Alleingang er- 2(010) Gewißheit darüber, daß der MERC diese folgreich abschloß. Tore fielen genug— dem ch dem betzesnung gewinnen würde. Unklar War Spiel fehlte aber die Würze: Zu groß war s in der lediglich in welcher Höhe. Schon gleich zu die Ueberlegenheit der Mannheimer und zeginn trat klar zutage, daß der MERC auch der massierte Einsatz der Krefelder Eine Cigarette von Vollendung: vortrefflich im Geschmack, glücklich vereint mit dem Höchstmaß an Bekömmlichkeit. Das ist erwiesen! Denn ehe North State mit Filter erschien, haben Freunde des Hauses sie 1 8 einem Gegner, dem nur beschränkt Trai- vor dem eigenen Tor konnte den 6. Treffer en gab ningsmöglichkeit geboten ist, sowohl läufe-— Lorenz war der Schütze— nicht vermei- Nelteſt isch als auch stocktechnisch klar überlegen den. Das Ehrentor für„Preußen“ schien. delten. geraucht und die Probe aufs Exempel ge- der be. igt. Nach drei Minuten fiel das erste Tor. fällig, als Runkel frei vor dem MERC- Tor Schik hatte sich durchgespielt, genau zu stand, doch Wargenau klärte durch ent- 8 0 9 9 1 50. 5 8 N 0 5 daß auch dieser 6 5 Schuß war Torwart Pescher ebenso macht- Spielabschnitt mit 3:0 endete. 33 Pr; n, s wie gegen den auf raffinierte Art erziel- fm! 5„ macht. Ihr Urteil ist überzeugend: Für den 4285 ten Treffer Guttowskis im Anschluß an einen u n etzten Abschnitt wurden die Gäste in agsspiel allei ihrem eigenen Verteidigungsdrittel zwar 00 Zu- eingang. völlig eingeschnürt, es entwickelte sich ge- 2 N 5 5 J. Tore: Guttowski war es auch— er führte den wissermaßen ein Spiel auf ein Tor, zu den anspruc nsvollen Raucher ist die North State Wächter welten Sturm an Stelle des erkrankten Lehr technischen Mängeln der Preußen kamen ü 0 der mit einem weiteren Treffer das Er- jetzt noch konditionelle, aber mit viel Glück tweiler gebnis dieses Drittels schon klar ausfallen überstanden sie dieses Drittel, ohne einen it Fi 1 J lien. Von den Gästen war nicht viel Treffer hinnehmen zu müssen. Chancen mit Filter eine echte Neuentdeckung. zu sehen. Sie beschränkten sich im wesent- hatten die Mannheimer mehr als genug, aber ichen auf die Verteidigung und ihr harm- das 6:0 genügte ihnen offenbar. K. Grein ußball- 5 1 45 seldort In Anwesenheit des deutschen Botschafters: n 5 den Sy 7 5 5 5 5 a fflannh EN beeindruckte in P end ab, ann Heime eeilndtucte in Vati, an sich 5 at nach Guttowski hinterließ stärksten Eindruck/ Verdienter 6:4-Sieg gegen ACBB 1 Die Eishockey-Mannschaft des Mannhei- peramentvoll, wobei die Mannheimer durch . mer ERC schlug am Freitagabend in einem ihren Eifer und Einsatz mehr vom Spiel hat- M. Die preundschaftsspiel den Athlétie Club Bou- ten. Auch die Regelverstöße häuften sich und pꝛinski, logne-Billancourt nach einer geschlossenen auf beiden Seiten gab es Strafminuten. Gut- len mit Mannschaftsleistung mit 6:4(3:2, 3:0, 1:2) towski war der Schütze des einzigen Tores in 000 DM. Toren. Vier Kanadier bildeten das Gerippe diesem Drittel, nachdem er bereits vorher die 5 stands- der französischen Mannschaft, die ihre bei- gegnerische Verteidigung mehrmals in Ver-— den Spiele in dieser Saison überzeugend legenheit gebracht hatte. 25 e hatte.. Ganz im Zeichen der Pariser Mannschaft 5 5 Schon nach wenigen Minuten dieses standen dagegen die ersten Minuten des letz- 8 0 5 Spiels, dem auch der deutsche Botschafter in ten Spieldrittels. Aber der MERC verstand E. 1955 an Paris beiwohnte— er begrüßte die Mann- es geschickt, sich aus der Bedrängnis zu lösen. 85 nen be⸗ schalt bereits in der Kabine—, erzielte der Wohl kamen die Franzosen auf 3:4 heran, 2 atut zu- Franco-Kanadier Pelletier, der schnellste aber Konecki stellte aus einem Gedränge vor 2 atte de- Sbieler auf dem Eis, das 1:0. Nachdem die dem Pariser Tor die alte Differenz wieder. odingen Mannheimer ihre Hemmungen abgeschüttelt her. Als drei französische gegen künf MERC 25 e Spiel hatten, blieb auch ihnen der Erfolg nicht ver- Spieler auf dem Eis standen, verringerten die 25 sagt. Dr. Eichler schoß auf das Gehäuse der Gastgeber den Abstand auf 4:5, doch waren E: Franzosen, die Scheibe prallte von den die Mannheimer stark genug, sich nicht auf E= Schienen des Torhüters zurück, Eichler er- die Defensive zu beschränken und erzielten 2 wischte nochmal den Puck und gegen diesen auch noch ein weiteres Tor, das die Aus- 5 in Spa⸗ Schuß hatte der französische Hüter keine gleichshoffnungen der Franzosen begrub. 2 Fortuna Chance. Durch ein Selbsttor kamen die Gast- Der Sieg der Gäste war verdient. In den 2 etie 2 geber erneut zur Führung, doch bis zur ersten beiden ersten Dritteln waren sie klar die 3 5 Pause gelang dem MERC nicht nur der Aus- bessere Mannschaft. Den nachhaltigsten Ein- 3 2 1 leich, sondern sogar die 3:2-Führung. druck hinterließen Guttowski und Konecki. E: 8 995 Auch das zweite Drittel verlief sehr tem- Loup Legon F. 6 K von den i i 3 S 5 1 SIS ils eglichen. 8 i 3. in der 2 20 1 K J 6 2 5 Ke 8 Mane rdiningsnange el Ffeußen 4 5 8 eldor·. 8 1 Glatte 2:7-Niederlage gegen Nauheim/ 9:2-Sieg der B-Mannschaft 8 Der VfL. Bad Nauheim besiegte am Sams- von Visp/ Waliser Alpen eine Schweizer tagabend vor 3000 Zuschauern auf eigenem Eishockey-Auswahl und Deutschlands B- — 0 den KT SV Preußen Krefeld mit 7:2(3:0, Nationalmannschaft 29(1:8, 0.2, 1:4). Die a 15 3:2) Toren und ist damit als einzige jungen Kräfte der Schweiz konnten dabei 5 der Nordgruppe noch ungeschla- nicht verhindern daß sich die Deutschen für e Nauheimer waren ihren Gegnern die letztjährige Doppelniederlage(2.10 in 320 den Pre 585 technisch. überlegen, da sich Bei Genf und 1:10 in Lausanne) revanchierten. 25 ar 8 1 e Vom Start an waren die Gäste deutlich über- 31 Toxen Wenk 8 55 15 105 198 1 legen. Die Deutschen spielten schneller und 4 Sondern mur erfolgreichster rosen präziser. Sie gingen im ersten Prittel 31 in 123 züclern auch bester Spieler der Nauheimer; 55 5 uk 5:1 Und schlie 11 dle übrigen Tore für den VfL schossen Pauli, Führung, erhöhten dann auf 51 un 2 angsdorf und Toni Barczikowski. Für Kre- lich zum 92. Torschützen: Edelmann 0:1, 2 keld waren Winkes und Kremershoff erfolg- Pfefferle 02, Trautwein 0:3, Pichy 1.8. 11 reich. Joachim Rossmann(Krefeld) wurde in Zweites Drittel: Ambros 1:4, Schuberth 1281 10 206 der zweiten Hälfte durch den Puck am Kopf Drittes Drittel: Pfefferle 1:6, H. Riesch 265 22 2553 verletzt und mußte im Krankenhaus genäht Trautwein 2:7, Schuberth 2:8, Edelmann 2:9. 25 39 werden. Deutsche. W. n 8 5 21 UA. 8 4 bros, Eggebauer, Hoffmann, Pfefferle, Traut- 90 0 5 JFCCCCCCC wein, Schuberth, Schaberer, Ressemann, A. 1 91 12. 5000 Zuschauern kam der EC Bad Edelmann, Inaek, Schneider, Kornexl. 39 106 lz gegen den Sc Riessersee am Samstag- 5 3 11 18 zu einem hart umkämpften 6.5-( 2:0, RCAF Fivers— Grasshoppers Zürich 3:2 5 1046 1 1.2) Sieg. Die Gastgeber lagen bis zur f g. 37 15310 5 Minute bereits mit 5:1 in Führung. In Durch ein Tor in der letzten Spielminute 36 13-21 mem großartigen Zwischenspurt erreichten gelang den Royal Canadian Air Force Flyers 20 12000 555 Riesserseer das 4:5. Nach dem sechsten am Sonntag im Eishockeystadion auf dem 37 42 1 r(durch Probst) in der 51. Minute gab es kanadischen Flugplatz bei Zweibrücken ein 0 115 wierdmes für die Gäste nichts mehr zu ge- knapper 3.2(0:0, 1:2, 2:0) Sieg über die 1 1025 8 Züricher Grasshoppers. Das Spiel zugunsten 36 0˙5 Schweiz— Deutschland B 2:9 der Ungarnhilfe hatte wenig Höhepunkte. Bei prächtigem Wetter trennten sich am tagnachmittag auf der Kunsteisbahn Erst im letzten Drittel gingen beide Mann- schaften aus sich heraus. Sete 8 MORGEN Die Olympische Flamme isi erloschen In vier Jahren wird sie an den Wetkkampistätten Squaw Valley und Rom wieder lodern Ein grauer Himmel, aus dessen schweren Wolken leichter Regen nieselte, hielt 100 000 Zuschauer nicht ab, im Melbourner Olympia- Stadion Abschied von den Sportlern aus 67 Nationen zu nehmen, die vom 22. November Ab an den Wettkampfstätten der australischen Metropole um den olympischen Lorbeer ge- mungen hatten. Zwar fehlten schon viele der Aktiven, die vor 16 Tagen bei drücken der Hitze, geordnet nach Nationen, zur Er- öffnung in das gleiche Stadion eingezogen Trotz aller Wirren: Die Olympische Idee leht Einsam steht die große Bronzeschale am Rande des Hauptstadions von Melbourne: Die olympische Flamme ist erloschen, die 5000 Sportler aus 67 Nationen kehren in ihre Län- der zurück— oder, wie ein Teil der Ungarn— suchen sich eine neue Heimat. * Noch nie waren die Olympischen Spiele in so wenig olympischer Stimmung erwartet Worden, noch nie war man gegenüber dieser einzigartigen Idee so illusionslos wie diesmal. Lange lagen über diesem Weltfest der Jugend die Schatten kriegerischer Verwick- lungen und stellten die Spiele in Frage. Es schien, als würden die Blitze des Mars das Leuchten des olympischen Feuers über- Strahlen. Wen wunderte es noch, daß sich die Ab- sagen häuften und daß der Organisations- ausschuß Provokationen und Zwischenfälle befürchtete! Wieder aber zeigte sich, daß das Wort von der internationalen Sportfreund- schaft keine leere Phrase ist. Mochten die Wogen politischer Machtkämpfe noch so hoch gegangen sein— bei der Olympiade stellten zieh die Vertreter aller Völker, Rassen und Religionen unter das gleiche Gesetz: Unter das Gesetz des Sports. Die Politik wurde aus Melbourne verbannt, Melbourne wirkte ver- mittelnd. 8 Auher der Flaggenaffäre— Mitglieder der ungarischen Olympia-Mannschaft hatten von der Fahne Ungarns die kommunistischen Symbole entfernt und ihre alte National- flagge gehißt— und außer dem rabiaten Wasserball-Spiel gegen Ungarn und der So- Wzetunion, gab es keine Zwischenfälle. Doch auch dieses bedauerliche Vorkommnis endete mit einer versöhnlichen Geste! Nach dem Rampf, der vor allem deswegen ausgeartet War, weil fanatische Zuschauer ihre Ressen- timents hier abregieren wollten, begab sich die russische Mannschaft in die Kabinen der Ungarn und entschuldigten sich für ihre übertriebene Härte. Auch wenn es in der Hitze des Kampfes zu Auswüchsen gekom- men ist: Niemand wird wohl behaupten wol- Jen, daß die russischen Stürmer im ungari- schen Torwart oder Verteidiger ihre Tod- feinde sahen. * Melbourne brachte den Beweis, wie welt- weit die Idee des Barons de Coubertin ge- Worden ist: Erstmals leuchtete die olym- Pische Flamme im fünften Erdteil als Aus- druck des friedlichen Wollens aller Völker. Bisher war— mit einer einzigen Ausnahme (Los Angeles im Jahre 1932)— immer Eu- ropa Schauplatz dieser Begegnungen gewesen. Als Symbol wollen wir auch die Bronze- medaille betrachten, die von der gesamt- deutschen Straßenfahrer- Mannschaft am letzten Tag der Olympischen Spiele, an dem deutsche Sportler im Wettbewerb standen, erkämpft wurde. Vertreter aus beiden Tei- len Deutschlands errangen diese Medaille gemeinsam. Fast möchte man sagen, daß diese Medaille von Schur, Pommer und Tüller die wertvollste ist: Denn vielleicht vermag eine gesamtdeutsche Medaille jene Unverbesserlichen, die da Erfolge deutscher Sportler auf West und Ost aufteilen und daraus eine Ueberlegenheit des Sports der einen Seite gegenüber der anderen Seite Konstruieren, von diesem unwürdigen Zah- lenspiel abzuhalten. Es waren Sportler und nicht westdeutsche oder sowjetzonale Athleten, die insgesamt vier Goldmedaillen, zehn Silber- und sechs Bronzemedaillen ge- Wannen. * Unwürdig ist dieser Nationalismus, der immer und immer wieder in die Spiele ge- bracht wird. Da werden inoffizielle Nationen- Wertungen errechnet und auch veröffentlicht. Olympische Spiele sind aber kein Macht- kampf zwischen einzelnen Nationen oder Völkern, in dem die eine über die andere triumphiert, es sind nicht Kämpfe, in denen eine dominierende Rolle der einen Rasse über die andere zum Ausdruck kommen 8011— es ist der friedliche Wettstreit zwi- schen den besten Sportlern der Welt. Und Sorist gar nichts; denn weder auf der Aschen- bahn, noch im Schwimmbecken oder zwischen den Seilen des Boxrings liegt die Ehre des Vaterlandes irgendeines Menschen dieser Erde. * Sechzehn Tage loderte das olympische Feuer im Cricket Ground von Melbourne. Sechzehn Tage lang scharten sich die Men- schen in einem wahren Begeisterungs- taumel um dieses Feuer, das Symbol des Friedens. Nun ist das Licht von Olympia in Melbourne erloschen. Möge es aber in den Herzen weiterbrennen und stets mahnen: mahnen zur Besinnung. Kurt Grein Avery Brundage:„Wir laden die Jugend der Welt ein, sich in vier Jahren in Rom zu versammeln, um dort die Spiele der XVII. Olympiade zu begehen“, fanden am Samstag in Melbourne die XVI. Olym- pischen Spiele moderner Zeitrechnung ihren Abschluß. Während Fanfarenstöße durch das Stadion klangen, ging die große weiße Flagge mit den fünf Ringen am Mast nieder, und die Olympische Flamme in der großen Bronzeschale erlosch. Mit den Worten des 10C- Präsidenten waren. Aber noch war es eine stattliche Zahl, die in einem großen Block, bunt durch- einandergewürfelt, im Inneren des Stadion- Ovals Aufstellung nahm; eine Schar von Menschen aus allen Teilen der Welt, ver- bunden durch die Idee des olympischen Sportes. Sie sahen die olympische Flamme erlöschen, nahmen aber alle das Bewußt- sein mit, daß sie in vier Jahren an den olym- pischen Wettkampfstätten in Squaw Valley und Rom wieder lodern wird, wenn sich die Jugend der Welt erneut zum friedlichen, sportlichen Kampf vereinigt. Die Abschlußfeier im Olympia-Stadion, die sich an das Endspiel des Fugballturniers anschloß, wurde mit dem Einzug einer Militärkapelle eingeleitet. Dann zogen die Fahnenträger der 67 teilnehmenden Natio- nen um die Aschenbahn, voran die blau- weiße Flagge Griechenlands. Kaum hatte der Block der Fahnen vor der Ehrentribüne Aufstellung genommen, zogen in einer gro- Ben Gruppe die Aktiven aus allen Ländern geschlossen ein, die noch in Melbourne an- wesend sind. Streng nach olympischem Zeremoniell stieg am Siegermast die griechische Flagge unter den Klängen der Nationalhymne des Ursprungslandes der Olympischen Spiele hoch. Es folgte in der Mitte die australische Flagge für das gastgebende Land dieser XVI. Spiele. Dann, als Verbindung zu den nächsten Olympischen Spielen in Rom, die italienische Fahne an der anderen Seite. Um 16.44 Uhr australischer Zeit beendete IOC-Präsident Avery Brundage von der Ehrentribüne aus mit den festliegenden Wor- ten die Spiele. Ex dankte Australien für die Gastfreundschaft, die es der Jugend der Welt gewährt hatte. Er lud die Sportjugend ein, in vier Jahren in Rom zusammenzukom- men. Der Bürgermeister von Melbourne er- hielt dann die große weiße Seidenfahne mit den olympischen Ringen zu treuer Verwah- rung anvertraut. Ueber dem Eingangstor erlosch das olympische Feuer. Sechs Kadetten der australischen Armee trugen die aus- gebreitete Olympische Fahne aus dem Sta- dion, während Feldhaubitzen Salut schossen und der Chor die Olympische Hymne an- stimmte. Die XVI. Olympischen Spiele sind vorbei. Hinter dem Block der Fahnenträger zogen dann die Sportler aus dem Stadion. Noch einmal gefeiert von den Zuschauern, die ihnen auch ihren Dank abstatteten für den Einsatz, mit dem sie hier im Stadion und an allen an- deren Wettkampfstätten zum Ruhme des Sportes und zur Ehre ihres Landes in fairem Wettstreit um die Medaillen gekämpft hatten. Langsam leerte sich das Stadion. Eine halbe Stunde, nachdem der letzte Sportler im Marathontor verschwunden war, erinnerte fast nichts mehr im Stadionrund daran, daß hier die wohl bisher erfolgreichsten Olympi- schen Spiele der Neuzeit stattgefunden hat- ten. Spiele, die wie kaum Olympische Spiele vorher, unter einem ungünstigen weltpoliti- schen Stern standen, dennoch aber durch ihren einwandfreien Verlauf die Hoffnung aufkommen ließen, daß es nicht das letzte Mal war, daß die Sportjugend der Welt unter den Olympischen Ringen und im flackernden Schein des olympischen Feuers friedlich ihre Kräfte gemessen hat. Ritter v. Halt zog Bilanz: Ein Jriumph des olympischen Hedanbens N OK-Präsident lobt Zusammenhalt der Sportler von Ost und West „Die Olympischen Spiele hätten zu kei- nem besseren Zeitpunkt und an keinem bes- seren Ort stattfinden können als in diesen politisch so bewegten Tagen in Melbourne“, sagte N OK-Präsident Ritter von Halt am Samstag. Die Entsendung der deutschen Mannschaft habe sich„ohne jede Einschrän- kung“ als richtig erwiesen und die Welt habe mitten in einer ernsten politischen Krise die Dauerhaftigkeit des olympischen Gedankens erfahren. Die deutsche Mannschaft habe sich nach etwas enttäuschendem Beginn zum Abschluß ausgezeichnet geschlagen und kehre mit mehr Medaillen als erwartet nach Hause zurück. Abgesehen von den Goldmedaillen habe ihn persönlich der Gewinn der Bronze- medaille durch die deutsche Hockey-Mann- schaft am meisten gefreut. Chef der Mission Gerhard Stöck habe„meisterhaft“ gearbeitet und der Zusammenhalt der Aktiven aus West und Ost sei beispielhaft gewesen. Die aufgetretenen Unstimmigkeiten zwischen den Funktionären und Begleitern aus bei- den Teilen Deutschlands würden sich nach seiner Meinung nicht störend auf die künf- tige Zusammenarbeit auswirken.— Ritter von Halt plädierte dafür, daß bei den Vor- bereitungen für die Spiele 1960 in Rom die Aktiven schon vor den Wettkämpfen mit- einander trainieren, gegeneinander antreten und nicht erst im olympischen Dorf zusam- mentreffen. Die herzliche Aufnahme, die die gesamt- deutsche Mannschaft und ihre Führer ge- kunden haben, kam nach den Worten von Halts auch darin zum Ausdruck, daß einige Verantwortliche in wichtige Gremien der Internationalen Sportverbände gewählt wur- den, so wurde DLV- Präsident Dr. Danz Mit- glied des Rates des Internationalen Leicht- Athletikverbandes(IAAF), Sportwacht Poll- manns Mitglied der IAAF-Regel- Kommis- sion; der Präsident des Deutschen Athleten- bundes, Josef Hergl, wurde in die Präsidien der internationalen Verbände für Ringen und Gewichtheben gewählt. Montag, 10. Dezember 1956 Nr. 286 — ERLOSCHEN ist das Olympische Feuer päern, Schwarze neben Weißen. 1 in Melbourne. Der Präsident des Inter- nationalen Olympischen Komitees, Brundage, hat die Jugend der Welt zu den nüch · sten Spielen nach Rom gerufen. An der Schlußfeier nahmen in Melbourne im Gegen- satz zu den letzten Spielen auch einige hundert Athleten teil. Als Symbol der Ge- meinschaft der Völker waren sie nicht jeweils hinter der Fahne ihres Landes, sondern geschlossen einmarschiert. Ohne Rücksicht auf die Nationalität und Rasse kamen sie in bunten Reihen in das Stadion: Russen neben Amerikanern, Asiaten neben Euro- AP-Foto Ergreifende Szenen in Melbourne: Ungarn starteten zum Flug ins Ungewinze 49 Aktive und Offizielle wollen zunächst einmal in Australien bleiben Ungarns Olympiamannschaft ist nun end- gültig zerrissen. 49 ungarische Sportler und Offizielle haben sich entschlossen, zunächst in Melbourne zu bleiben und später in einem Land des Westens um Asyl nachzusuchen. Die übrigen Mitglieder der ungarischen Olympia- mannschaft befinden sich zur Zeit auf dem Rückflug nach Europa, nachdem am Samstag die 45 Köpfe umfassende zweite Gruppe Melbourne mit einer französischen Charter- maschine verließ. Bereits am Freitag waren 82 der insgesamt 176 ungarischen Sportler und Offiziellen nach Mailand als Zielflughafen Abgeflogen. Die ungarischen Offiziellen weigerten sich aus verständlichen Gründen, die Namen der in Melbourne zurückgebliebenen Sportler und auch die der am Samstag abgeflogenen Athle- ten und Offiziellen zu nennen. Ein Einblick in die Passagierlisten war ebenfalls nicht mög- lich. Bekannt ist lediglich, daß acht Spieler der siegreichen ungarischen Wasserballmanm- schaft, Tabori, einer der besten Meilenläufer der Welt, und die vierfache Goldmedaillen- Gewinnerein im Turnen, Agnes Skeleti, neben Ungarns weltberühmten Trainer Igloi die Rückreise mit ihren Landsleuten nicht an- getreten haben. Vor dem Abflug des letzten ungarischen Kontingentes hatten sich im Olympiadorf und auf dem Flugplatz ergreifende Szenen abgespielt. In aller Stille und ohne Fömlich- keit wurde die ungarische Flagge im olym- pischen Dorf niedergeholt. Manche der un- garischen Athleten wußten bis Wenige Minu- ten vor dem Abflug noch nicht, wie sie sich entscheiden sollten, entweder in Melbourne zu bleiben, oder aber zuerst einmal mit nach Italien zu fliegen. Selbst nicht unmittelbar Betroffene, die sich zufällig auf dem Flugplatz befanden, sowie das Personal der Fluggesellschaften schämten sich ihrer Tränen nicht, als die un- garischen Emigranten ihre alte National- hymne sangen und die ungarischen Sportler das Flugzeug bestiegen. Ein leitender Ange- stellter des Flughafens in Melbourne sagte: „Wir haben niemals zuvor einen derart un- glücklichen Abflug erlebt. Ich konnte es schließlich nicht mehr sehen.“ Ueberschuß oder Defizit? Die Frage der Medaillengewinner ist ge- 168t, unklar ist aber noch, ob die Spiele dem Australischen Olympischen Komitee einen Goldmedaille nach dürftigem 1:0-Sieg über Jugoslawien Soojelisene Fußball-& if hat Hiptelpunki uberschriiten Olympia-Sieg der Sowjetunion war alles andere als überzeugend Auch UdsSR muß verjüngen Die nach den Achtel und Viertelflnal- spielen vielfach erwartete und in mancher Hinsicht auch begründete Hoffnung auf eine Sensation im Endspiel des olympischen Fuß- ballturniers in Melbourne, ein Sieg Jugo- slawiens über die Sowjetunion, ist ausge- blieben. Die Sowjetunion gewann nach tor- loser erster Hälfte durch ein Tor von IIjin mit 1:0 und holte sich damit die Gold- medaille, mit der fast alle Experten schon vor Beginn des Turniers die Sowjetunion vorweg ausgezeichnet hatten. Aber wie gewann die Sowjetunion die- ses Turnier, mit einer Mannschaft, die vor ihrer Niederlage im Pariser Colombes- Stadion gegen Frankreich ungeschlagen war und als ungekrönter Weltmeister galt? We- nig überzeugend! Man gewann den Ein- druck in diesem Turnier, daß die Elf den Gipfelpunkt ihrer glanzvollen Siegeslauf- bahn, die sie zu Erfolgen über führende Be- rufsspieler-Nationen Europas führte, über- schritten hat. Warum sollte es den Sowjets anders er- gehen, als vielen europäischen Nationen. Auch sie stehen jetzt vor der Notwendig- keit, ihre Mannschaft zu verjüngen und zu reformieren, wollen sie ihre Chance 1958 bei der Fußball- Weltmeisterschaft in Schweden Wahrnehmen. Die Weltmeisterschaft ist das höchste Ziel des sowjetischen Fußballs. Mit der Elf von Melbourne wird es sich jedoch nicht erreichen lassen. Die sowjetische Elf hat im olympischen Turnier in Melbourne nicht etwa„im zweiten Gang“ und„im Stand“ gespielt, sondern mußte um jeden Sieg hart und unerbittlich kämpfen. Das einfallslose und maschinelle Spiel der sowjetischen Fußballnationalelf hat in Mel- bourne einen wirksamen Gegner erhalten: Eine eiserne Verteidigung und Mann- Deckung und dann aus der Verteidigung heraus Blitzvorstöße. Dieses war auch das Rezept der Fußballelf aus Indonesien, die, ohne Ausscheidungsspiel, gleich ins Viertel- finale gekommen, der Sowjetunion hier ein torloses Unentschieden nach Verlängerung Abtrotzte, in der Wiederholung jedoch schei- terte. Und wie war es gegen Bulgarien? Nach Ablauf der egulären Spielzeit stand dieses Vorschlugrundenspiel 0:0, nach den ersten 15 Minuten der Verlängerung führte Bulga- rien 1:0, und erst, als die Bulgaren etwas leichtfertig wurden, erzielten die Sowiets sehr glücklich— ihre beiden Siegestreffer. Wie im Spiel gegen Indonesien auch hier eine unbefriedigende Leistung der Russen. Und das Endspiel? Das magere 1:0 gegen Jugoslawiens B-Vertretung, in der mit Veselinovie ein einziger bekannter jugosla- Wischer Spieler stand, war in der Tat recht dürftig. Die Sowjetunion hat die Goldmedaille gewonnen. Ungeschlagen ging sie als Sieger aus diesem Turnier hervor, einem Turnier, das bereits an seiner Auslosung krankte und 1960 in Rom in dieser Form wohl kaum eine Wiederholung finden dürfte. Brief eines 17jährigen an Kent Hughes: „Ganze Welt zu einer Nation vereinen“ Der gemeinsame Einzug der Olympia- kämpfer zur Abschlußfeier in das Melbour- ner Stadion, bei dem man zum ersten Male in der Geschichte der Olympischen Spiele darauf verzichtet hatte, die einzelnen Mann- schaften länderweise einmarschieren zu las- sen, fand am Samstag eine originelle Erklä- rung: Der Vorschlag hierzu stammte aus dem Brief eines 17jährigen chinesischen Jun- gen an den Vorsitzenden des Organisations- Komitees der Olympischen Spiele Kent Hughes. Der Junge, dessen Name nicht ent- zifkert werden konnte, schrieb darin unter anderem: Mister Hughes, ich glaube, es ist vorgeschlagen worden, in der Abschlußfeier einen Marsch zu veranstalten, und Sie sag- ten, das sei nicht möglich. Ich denke, es ist doch möglich. Der Marsch, den ich im Sinn habe, ist anders als der während der Er- öffwungsfeier und er wird diese Spiele noch großartiger machen Während dieses Marschs wird es nur eine einzige Nation ge- ben. Krieg, Politik und Nationalität werden sämtlich vergessen sein, Was könnte irgend- jemand mehr wünschen, als die ganze Welt zu einer Nation zu vereinen? Nun, Sie könn- ten es zu einem kleinen Teil tun. Keine Mannschaft sollte geschlossen zusammen bleiben. sie müssen weit verteilt werden, und sie dürfen nicht marschieren, sondern ungezwungen gehen und dem Publikum zu- Winken. Ich bin sicher, daß jeder, und auch Sie selbst mir zustimmen, daß dies ein gro- es Ereignis für jeden würde und keiner es vergessen könnte.“ Kassenüberschuß oder ein Defizit beschert haben. Der Zuschauerstrom war über Er- warten groß, so daß der Kartenverkauf rund eine Million australische Pfund(9,4 Milllo- nen Mark) eingebracht haben dürfte. Dem stehen Veranstaltungsausgaben in Höhe von 750 000 Pfund(7,05 Millionen Mark) gegen- über, und damit bliebe ein Ueberschuß von 250 000 Pfund(2,35 Millionen Mark), wenn — ja wenn die Rechnung mit dem Olympi- elke se HAUSMA INN E ben MarugR EINE Fels chm schen Dorf aufgegangen wäre, Für die Un- i terbringung und Verpflegung der Aktiven wurden rund 33 Mark pro Tag gefordert, Da jedoch 450 Sportler weniger nach Austra- lien kamen, als ursprünglich angenommen wurde, und außerdem die Nahrungsmittel- preise in Australien in der letzten Zeit an- gezogen haben, ist hier ein beträchtliches Defizit entstanden, das mit den Einnahmen aus dem Kartenverkauf vielleicht gerade abgedeckt werden kann. Zahlenspiegel 1. Amateurliga: ASV Durlach— Phönix Mannheim 5˙8 Spygg Birkenfeld— 08 Hockenheim 00 VfR Pforzheim— DSC Heidelberg 21 Vt Leimen— ASV Feudenheim 2˙¹ SV gs Schwetzingen— Amic. Viernheim 1.4 FV 09 Weinheim— TSG Plankstadt 0•0 VfB Bretten— Spfr. Forchheim 070 ASV Feudenheim 15 11 0 4 33.20 2258 Amieit. Viernheim 14 10 0 4 38:18 20.8 VL Neckarau 14 8 3 3 31.19 1919 08 Hockenheim 15 7 5 3 28.18 10511 FV Weinheim 15 8 2 5 34.27 18.12 DscC Heidelberg 15 8 0 7 25.24 16.14 VfB Leimen 15 8 0 7 28.27 16014 98 Schwetzingen 15 6 3 6 29.28 15715 VfR Pforzheim 14 7 1 6 23.31 18113 ASV Durlach 14 6 2 6 29.29 14414 Spfr. Forchheim 15 5 4 6 19.23 1416 SV Birkenfeld 13 5 3 5 20.17 13413 Phönix Mannheim 14 5 0 9 25:37 10416 VfB Bretten 15 2 4 9 14.82 622 TSG Plankstadt 15 2 2 11 20•36 6424 FV Daxlanden 12 1 3 6 2129 5019 2. Amateurliga, Staffel 1: TSG Rohrbach— Spvgg. Sandhofen 200 Sc Käfertal— 05 Ladenburg 111 SV Ilvesheim— Spfr. Dossenheim 313 Vin Eberbach— 62 Weinheim 21 S Kirchheim 149 2 3 28718 2058 03 Ladenburg 14 9 1 4 36.21 1949 07 Seckenheim 14 7 3 4 41.26 17•11 VIB Eberbach 13 6 4 3 32025 16.10 SV Ilvesheim 14 7 2 3 2077 fe Spfr. Dossenheim 14 6 3 6 28426 1545 Fort. Heddesheim 14 5 5 4 31.20 1804 SpVgg Sandhofen 14 5 4 5 28.29 105 TSG Ziegelhausen 14 7 0 7 28132 144 78d Rohrbach 14 5 3 6 25181 n 62 Weinheim 14 5 1 8 2435 114 07 Mannheim 14 4 3 7 20482 10 SC Käfertal 14 2 6 6 223 1911 50 Ladenburg 13 3 3 7 19ʃ23 150 SG Hemsbach 14 3 2 9 28541 972 2. Amateurliga, Staffel II: 1 Waldhof Res. a. H. 80 Dielheim 403 Eintrach Plankstadt— FC Zuzenhausen 0 AsV Eppelheim— Ol. Neulußheim 10 SV Sinsheim— SpVgg. Ketsch 771 VfB Rauenberg— VfR Amateure. SV Sandhausen 12 10 2 0 35.12 1 Germ. Friedrichst. 13 1 4 2 318 169 Eintr. Plankstadt 12 6 4 2 2518 160 SpVgg Ketsch 14 7 2 4 70 1 VIS Rauenbers 13 5 6 3 3227 4 ASV Eppelheim 12 6 2 4 25.17 100 Ol. Neuludheim 13 5 2 6 244 15 TSG Rheinau 12 4 3 5 25.23 n 28 Heidelberg 13 3 5 5 19.29 191 VfR Amateure 12 2 5% Sd Dielheim 12 2 4 6 1428 0 SV Sinsheim 12 2 4 6 20585 77 Ve Wiesloch F FC Zuzenhausen 12 2 1 9 15.32 204 Waldhof Res. a. K. 12 9 2 1 42.15 2% 15 286 N Les Schon ir zu eine er zweiter ichtsbo abend 1 neranstaltu Lerck- Ha uwerge 025 ke). Nur kn melles E. Leuten Ke Haken All — Lau Der Dei ggabend 0 berspiel ge Fölner Sta. belgien—I ven) am 19 Für de: Köln wu Fahl gend gerne), K verteidigu Auskowiak pygg Fü drowski( eib Esser nak(Wup guttgart), der(Werd burg), N. Geiger(8 bin Man Das Au schnoor( grau(Ro Frankfurt Huferreik Schalke 0 Nuber(K 0 FC Kö ncher Sp. russia Dor Jagielski reer 5 Au Walter „FUHI — sft Lutz. „DAS api Bill H „AUSS abs 18.10, Abent „Vier Tägl.! Ein p Holde. ter · ich · en · Ge- lern sie lro- Voto de n schert 1 Ex- rund Lilllo- Dem e von egen 3 von wenn ympi- 1 I. e Un- ctiven dert, stra- men uttel⸗ it an- liches hmen erade 5˙3 0˙0 21 271 im 124 0˙⁰ 0¹0 22⁰¹9 20.8 1919 19•11 18˙12 16˙14 16˙14 15˙15 15˙1¹5 14˙14 14216 13˙13 10˙¹8 8˙22 6˙24 5˙19 20 1˙1 MORGEN ene ee, * 286 Montag, 10. Dezember 1956 8 Berufsboxen in Hamburg und München: Leschs Mabhen ließ Lope⁊ Salio dyehen Schon in der zweiten Runde gelang dem Stuttgarter der entscheidende Sieg zu einem stark gefeierten K.-o.-Sieg in ger zweiten Runde kam der deutsche Mittel- 5 ichtsboxer Max Resch(73 kg) am Frei- abend im Hauptkampf einer Berufsbox- anstaltung in der Hamburger Ernst- ler Halle gegen den spanischen Halb- Aergewients- Exmeister Domingo Lopez 35 Kg). Nur knapp 4000 Zuschauer erlebten ein zamelles Ende dieses auf zehn Runden ange- Ketten Kampfes. Mit einem vollen linken gaben an die Halspartie schlug der in I Iaumann im A-Aufgebot ber Deutsche Fulfballbund gab am Sonn- bgabend die Spieleraufgebote für das Län- derspiel gegen Belgien am 23. Dezember im bilner Stadion und für, das Nachwuchstreffen gelglen Deutschland(Spieler bis zu 23 Jah- al) am 19. Dezember in Lüttich bekannt. für den A-Länderkampf gegen Belgien Köln wurden folgende Spieler in die engere Fahl genommen: Tor: Tilkowski(Westfalia gerne), Kwiatkowski(Borussia Dortmund); ſerteidigung: Schmidt(I. FC Kaiserslauterm, vuskowiak Fortuna Düsseldorf), Erhardt Spßeg Fürth); Läuferreihe: Erhardt, Schle- prowski(Borussia Dortmund), Wewers(Rot- feld Essen), Grätsch(SpVgg Herten), Szyma- liak(Wuppertaler SV); Sturm: Waldner(VfB gluttgart), Peters(Borussia Dortmunc), Schrö- der(Werder Bremen), Biesinger(BC Augs- burg), Neuschäfer(Fortuna Düsseldorf), deiger(Stuttgarter Kickers), Laumann bin Mannheim), Vollmar(SV St. Ingbert). pas Aufgebot für Lüttich: Tor: Tilkowski, achnoor(Hamburger SV); Verteidigung: Za- gau Rot-Weiß Essen), Höfer(Eintracht frankfurt), Barwenczik(SpVgg Herten); Huferreihe: Kiefer(Wuppertaler SV), Borutta Schalke 04%, Grätsch, Hesse(Karlsruher SO), Juber(Kickers Offenbach); Sturm: Pfeiffer Le Köln), Laumann, Bohnes(Meide- cher SpW), Schmidt, Kapitulski(beide Bo- nuss Dortmund), Cieslarczyk(SV Sodingen), Jagielski(Schalke 04). pPertheims Rechtsauslage boxende Resch Mitte der zweiten Runde seinen Gegner so schwer k. o., daß dieser sich überschlug und weit über die Zeit am Boden blieb. Die erste Runde hatte einen schnellen Abtausch zwischen den bei- den Boxern gebracht, die sich im September in Dortmund unentschieden getrennt hatten. In einem weiteren deutsch-spanischen Mittelgewichtstreffen ließ der Hamburger Hans Werner Wohlers den spanischen Rechtsausleger Victoriano Olivares sich in den ersten Runden austoben und punktete ihn dann zielbewußt aus. Der neue Deutsche Mittelgewichtsmeister, Peter Müller, der sich durch eine saubere Kampfesweise auszeich- nete, schlug den Spanier Francesco Vrances sechsmal zu Boden, bis der Ausländer in der sechsten Runde die Waffen streckte. Im Mittelpunkt der ersten Berufsboxver- anstaltung, die nach einer dreijährigen Pause wieder in München stattfand, stand vor 2200 Zuschauern im nahezu ausverkauften Circus Krone der Deutsche Federgewichtsmeister Rudi Langer, der den Oesterreicher Machard in der dritten Runde k. o. schlug. Langer zeigte erneut sein technisch hervorragendes Können, war während des ganzen Kampfes überlegen und brachte den Wiener in der dritten Runde mit einem Magenhaken für die Zeit zu Boden. Hans Häfner, der vor einigen Jahren zu den besten deutschen Leichtge- wichtlern zählte und eine lange Ringpause einlegte, kam bei seinem come- back gegen Sowa(Duisburg) nicht über ein Unentschle- den hinaus. Nur bis zur dritten Runde reichte die Kondition des Münchners, dann nützte Sowa seine größere Reichweite gut aus und traf klarer. Ein weiteres Unentschieden gab es zwischen Guder(Herford) und dem eleve- ren Türken Taki im Weltergewicht. Guders Vorteile reichten nicht ganz zum Sieg. Im Schwergewicht schlug Warmbrunn(Mün- chen) den Wiener Pedrnik bereits in der ersten Runde entschieden. Unentschieden d' Agatas Der italienische Weltmeister im Bantam- gewicht, Mario d' Agata, und der Franzose Robert Artari trennten sich am Samstag in einem nicht um den Titel gehenden Zehn- Rundenkampf unentschieden. Beide kämpf- ten bis zur fünften Runde sehr zurückhal- tend, lieferten sich dann aber einen harten Kampf, der mit einem gerechten Unent- schieden endete. Hockey-Ligaspiele: ei behaupiet ⁊weiten Jabellenplals TSV Mannheim wurde im entscheidenden Spiel klar mit 0:5 geschlagen Für die Ueberraschung der Hockeypunkt- spiele am Sonntag sorgte dieses Mal der Vor- jahrsmeister HH: in einer bestechenden Form nämlich hielt er im Luisenpark den TSV 46 glatt mit 5:0 nieder. Mit diesem Sieg behaupteten die Gäste den zweiten Tabellen- platz und wahrten damit die letzte Chance, selbst noch Meister zu werden. Die Mannheimer spielten allerdings in diesem harten, aber doch sehr fairen Kampf weit unter ihrer sonstigen Form. Das Fehlen von Hopf machte sich an allen Ecken und Enden bemerkbar, wenn auch die Läufer- reihe Neubert II-Schell-Thoma der stärkste Mannschaftsteil der Platzherren war. Alle Angriffe des TSV auf das Heidelberger Ge- häuse blieben schon im Mittelfeld oder vor dem Schußkreis hängen. Bereits beim Seiten- wechsel war die Partie für den HCH gelau- fen: Kurz nach dem Anpfiff knallte Schneider nach einer Strafecke halbhoch zum ersten Male ein und anschließend erhöhte der gleiche Spieler im Alleingang auf 0.2. Nach der Pause drängten zunächst die Mannhei- mer, doch selbst mit Strafecken wußten sie Verbandskämpfe der nordbadischen Ringer-Landesliga: Lampertheim und Sehtieslieim müssen abwarten .. bis der Karlsruher Gruppenmeister ermittelt ist/ Veränderter Aufstiegsmodus Die 21 Ringerstaffeln der nordbadischen Landesliga, die ihre Punktekämpfe in drei Gruppen austragen, haben bald ihre Serien- kämpfe hinter sich. Für die zwölf Mann- schaften der beiden Mannheim/ Heidelberger Gruppen ist es soweit, denn sowohl in der Gruppe I, als auch in der Gruppe II sind die Gruppensieger bereits ermittelt. Der vorjährige nordbadische Landesligameister, ASV Lampertheim, schaffte dieses gesteckte „Etappenziel“ in der Gruppe I mit einem Vier-Punktevorsprung ungeschlagen. Die Ueberraschung dieser Sechser-Gruppe be- reitete der KSV 1884 Mannheim, indem die- ser in einem faszinierenden Endspurt Lam- bedrohlichen Widersacher AC Germania Rohrbach noch den 2. Platz ab- spenstig machte. Souveräner als die Südhessen holte sich der KSV Schriesheim den Gruppensieg in der Gruppe II, ebenfalls ungeschlagen, je- doch mit einem deutlichen Sechs-Punkte- Vorsprung. ASV Ladenburg, der lange Zeit wie der sichere Zweite aussah und auch schärfster Konkurrent der Schriesheimer war, mußte noch den RSC Laudenbach an sich vorbeiziehen lassen. Die alten Streit- hähne von KSV Hemsbach und KSV Sulz- bach mußten sich ebenfalls ein Schnippchen schlagen lassen. Sie wähnten die SpVgg Nie- derliebersbach als sicheren Letzten— jedoch rappelten sich diese zu einem furiosen End- spurt auf und erreichten noch den 4. Platz, s0 daß Hemsbach und Sulzbach völlig un- erwartet das Ende unter sich ausmachen mußten. Mit den Endkämpfen um die nordbadische Landesligameisterschaft und dem damit ver- bundenen Oberliga-Aufstieg müssen die be- reits feststehenden Gruppensieger ASV Lampertheim und KSV Schriesheim sich noch etwas gedulden, bis der Karlsruher Grup- pensieger ermittelt ist. Der Ab- und Auf- stlegsmodus von und zur Oberliga wurde für dieses Jahr insofern geändert, als die beiden Tabellenletzten der Oberliga sofort in die Landesliga absteigen, womit die üblich ge- wesenen Qualifikationskämpfe entfallen. nichts anzufangen. Gegen Ende spielte der HCl wieder überlegen und die Stürmer Wirsching, Hannemann und Crusius sorgten dafür, daß Theo Brugger im TSV-Tor resig- niert noch dreimal die Kugel aus dem Netz holen mußte. Unverständlich, daß zu diesem entscheidenden Spiel die vom Verband nomi- nierten Schiedsrichter nicht erschienen, So mußten beide Spielführer auf vereinseigene Leute zurückgreifen. Englisches Institut— 10 Mannheim 1:0 Das Englische Institut kämpfte auch in diesem Treffen mit letztem Einsatz und holte sich damit wiederum zwei Punkte, Durch eine stabile Abwehr hatten es die Heidelber- ger verstanden, bis zum Seitenwechsel alle Angriffe der im Feldspiel zunächst überlege- nen Mannheimer abzuwehren. Nach der Pause erzielten die Gastgeber dann durch Elesser die Führung, die sie bis zum Schluß- Pfiff erfolgreich verteidigten. TV 46 Heidelberg— Germania Mannheim 510 In einer glänzenden Form stellte sich Ta- bellenführer HTV 46 gegen die Mannheimer Germania vor und siegte schließlich mit 3:0 Toren. Von Anfang an hatten die Gäste das Spiel in der Hand und ließen dem Gegner nur selten die Möglichkeit, über die Mittel- linie zu kommen. Die Tore schossen Seufert I, Sommer, Jehle und Grimm. Klar für Deutschland 11:5-Sieg der Handball-Mädel über Holland In einem Hallenhandball-Länderspiel der Damenmannschaft von Deutschland und Hol- land errang am Samstagabend in der Frank- furter Wintersporthalle die deutsche Natio- nalmannschaft mit 11:5(2:2) einen über- raschenden Sieg. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit wurde die holländische Ab- wehr nach Seitenwechsel mit dem Wirbel- spiel der deutschen Stürmerinnen nicht mehr fertig. Pank der Ueberlegenheit im Angriffs- spiel war der deutsche Erfolg in dieser Höhe völlig verdient. ANR E Telefon 5 20 00 13.30, 16.00, 18.30, 21.00 Walter Richter— Nadja Tiller TUHRMANN HENSCHEL“ X Aua „DAS SONNTAGSKIND“ Morgen:„Der Meineidbauer“ Tel. 50050— 2. Wo.! 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Weinbrennertzen Chanträ& Cie Mainz 4 J Flasche DM 9.25 SV Wallstadt e VfB Gartenstadt 3 TSV Viernheim 12 8 38 3 FV Leutershausen 11 5 3 3 SV Unterflockenb. 11 5 2 4 Waldhof Amateure 11 4 3 4 91 Lützelsachsen 1 ASV Schönau 8 SV Schriesheim 12 8 DK Rhein-Neckar 12 3 1 9 Se Neckarstadt 12 2 1 9 A-Klasse Süd: SV Altlußheim— SC Pfingstberg 329 Fy Brühl— FV. Oftersheim 23 0 1 VfB Kurpfalz— 1846 Mannheim 82 Union Mannheim— SV Rohrhof 4: Union Mannheim 12 7 1 4 34:19 15:9 FV Brühl Fo 08 Mannheim 53)§ͤħX˙* 0 Fortuna Edingen 10 5 3 2 22:14 13:7 FV Oftersheim o FV Altlußheim 1770 ĩ ĩ So Pfingstberg 12 3 535 2 111 Kurpfalz Neckarau 11 4 2 5 19:20 10:12 Vikt. Neckarhausen 10 4 1 5 18:20 911 SV Rohrhof 123 1829 8:14 1846 Mannheim I 1( B.- Klasse Nord: SV Lützelsachsen— Polizei Sv ISV Sulzbach— Fortuna Schönau So Blumenau— Straßenbahn SV Spfr. Waldhof— Post SG Einheit Weinheim— 09 Weinheim Ib B-Klasse Süd: VII Hockenheim— S6 Mannheim 6 ITSV Neckarau— Blau-Weiß Mannheim 4: Alem. Rheinau— Rotweiß Rheinau 0 92 Friedrichsfeld— 98 Seckenheim 1 Handball-Ergebnisse Verbandsklasse: VfL Neckarau- TSV Rot 78 SG Leutershausen— TSV Birkenau 13:3 TSV Oftersheim— TSG Ketsch 221 IV Edingen— VfR Mannheim 7:1 Bezirks Klasse: 98 Seckenheim— SV Waldhof SG Hohensachsen— 99 Seckenheim TG Laudenbach— TV Hemsbach SV Ilvesheim— SpVg. Sandhofen TV Großsachsen— 09 Weinheim TV Brühl— 62 Weinheim Kreisklasse A: 07 Seckenheim- SG Mannheim ATB Heddesheim— Tus Weinheim ISG Rheinau— TV Friedrichsfeld Polizei SV TSV 1846 Mannheim TSV Viernheim— 64 Schwetzingen TV Sandhofen— TV Oberflockenbach Kreisklasse B, Staffel Nord: So Pfngstberg- TV Rheinau Ib 98 Seckenheim 1b— TB Reilingen Post SV- ISV Neckarau e t ο e- „ 2— * n D Y= . * 2 D de i Fireisklasse B, Staffel Süd: S8 Käfertal— TSV Lützelsachsen 18:3 S Käfertal 1b- TSV Lützelsachsen 1b 14:0 MTG 1b— SVV Wallstadt 2:9 Badenia Feudenheim— TV Schriesheim 13:3 Der Viernheimer Sieg im Schwetzinger Schloßgarten war nie gefährdet, auch nicht, als Hauck nach guter Vorarbeit von Klemm bereits in der 8. Minute die Viernheimer Füh- rung(Handelfmeter durch Gutperle) egali- sieren konnte. Die Hessen hätten sichtlich in jeder Spielphase noch„einen Zahn zulegen“ können. Zu der dominierenden Rolle Viern- heims trug allerdings die völlig unbefriedi- gende Form fast jeden Schwetzinger Spielers viel bei. Busch markierte noch vor Seiten- wechsel den zweiten Treffer und sofort nach der Pause war es der gleiche Spieler, der zum 1:3 einschog. Trotz einiger guter Chancen, für die allerdings hauptsächlich die etwas leichtsinnig wirkende Viernheimer Abwehr verantwortlich zeichnete, vermochten die Platzherren nicht einen Treffer aufzuholen. Der Viernheimer Sturm traf noch zweimal den Pfosten und Gutperle mit einem satten Schuß 25 Minuten vor Schluß noch einmal ins Schwarze. Entsprechend der gezeigten Lei- stungen waren die Platzbesitzer mit diesem Resultat sogar noch gut bedient. VfB Leimen— ASV Feudenheim 2:1 Die Partie in Leimen brachte dem Tabellen- kührer Feudenheim nicht den erhofften Punktgewinn. Die Platzherren konnten erst- mals wieder ohne Ersatzspieler antreten und boten eine geschlossene Mannschaftsleistung. Vor allen Dingen in der Abwehr erwies sich Leimen als außerordentlich stabil. Anders die Gäste, deren Hintermannschaft einige Schwächen zeigte. Vor allem Torhüter Ries Wirkte manchmal unsicher. Vielleicht lag es daran, daß er bereits nach zwei Spielminu- ten hinter sich greifen mußte. Olbert hatte aus einem Gedränge heraus das 1:0 erzielt. Fünf Minuten später allerdings kamen die Feudenheimer durch Rachner auf Vorarbeit von Steczycki zum Ausgleichstreffer. Nun zeigten die Gäste einige sehr gefährliche Spielzüge, kamen jedoch nicht mehr zum Erfolg. Kurz vor dem Pausenpfiff aber er- zielten die Leimener durch Becher erneut die Führung. In der zweiten Halbzeit sah man wechsel- volles Spielgeschehen, in dem zeitweise der ASV ein kleines Uebergewicht hatte. Gegen Schluß aber kam keine Großoffensive der Gäste, sondern die Platzherren waren dem dritten Treffer sehr nahe. ASV Durlach— Phönix Mannheim 3:3 Im Durlacher Stadion sahen etwa 800 Zu- schauer ein recht schnelles und gutes Spiel, das in acht Toren seine besondere Würze hatte, benötigten aber nahezu eine Halbzeit, auf, benötigten aber nahezu eine Halbzeit, ehe sie durch Mittelstürmer Streibel zum Fürungstreffer kamen. Unmittelbar nach Wiederanpfiff gelang Phönix durch einen von Mittelläufer Nicolai verwandelten Handelfmeter der Ausgleich. Die Durlacher drängten dann wieder und kamen innerhalb von fünf Minuten durch Langendorf, Streibel(Foulelfmeter) und Böhmer zu drei Toren. Als in der 80. Minute Langendorf auf 5:1 erhöhte, war Phönix end- gültig besiegt. Im Endspurt kamen die Mann- heimer durch Weinhart und Kraus noch auf 3:5 heran und gestalteten so das Ergebnis freundlicher. Neckarau zweimal in Front VfL Neckarau— FV Speyer 4:4 Zweimal sah Neckarau in diesem inter- essanten Freundschaftstreffen im Waldweg- stadion wie der sichere Sieger aus. Aber zwei- mal vermochten die hart und routiniert kon- ternden Domstädter einen Zweitorevorsprung 2. Amateurliga, Staffel 1 aufzuholen, um zum Schluß ein für sie etwas schmeichelhaftes 4:4 zu erzielen. Die Neckar- auer verfielen nach einer ausgezeichneten ersten Halbzeit wieder in den alten Fehler, in der Abwehr zu offen und zu sorglos zu spielen. Eine solche gewagte Spielweise mußte bei dem sehr hart zuschlagenden Oberligisten ins Auge gehen. Bei Neckarau sah man zwei neue Gesichter aus der eigenen Jugend. Der schnelle Junior Dauth fügte sich schön in die Mannschaft ein und schoß ein bildsauberes Einstandstor, während sich der zweite Neuling Drews gleich die beste Note verdiente, denn er ließ dem gefährlichsten Speyerer Stürme: Popovic keinen Fußbreit Boden. Nach zwanzig Minuten sah Neckarau be- reits wie der sichere Sieger aus. Die Gäste kanden zum quirligen Sturmspiel des VfL keine Einstellung und Helmut Arnold er- zielte mit einem herrlichen Flachschuß in der 15. Minute den ersten Treffer, während Wöhr fünf Minuten später den zweiten Zäh- ler nach guter Vorarbeit von Oberländer . Seite 8 MORGEN Montag. 10. Dezember 1886/ Nr. 286 5. herausholte. In der 28. Minut i Die Spiele der unteren Nlassen*. eee Gering en Balbverst zan unt de denn A-Klasse Nord: N ö 16 K 22 9 N 5 9 75 0 N ee gelang 1 n 8˙1 5 5 71 1 2 751 inner 12 0 er„se wachen Viertelst 4 een. 1·0 2 E raf genug E tet 10 1 ate 4e 55 V. 8. 7025 Aussleichstreger hi, r Haucks Treffer in der 8. Minute blieb Schwetzingens einzige Ausbeute/ SV 98— Amicitia Viernheim 1:4 VNC eine SV Wallstadt— FV Leutershausen 8 e e ee eee 8——mů er ihn kennt. bleibt ihm treu —— tolle Bombe an dem verblüfften E vorbei ins Netz jagte, und neun 9 5 später knallte Dauth herrlich eine Flanke von Schleich zum vierten Treffer ins Netz Trotz der Reklamation des Linienrichters gab SR Mende, Mannheim, einen klaren Ab seitstreffer von Bast und in der 83. Minute brachte ein Kopfball von Popovic den Aus gleich. 85 Punktekämpfe der Kegler: Jormiief bon„n- Weiß“ überuunden? Glattes 1540: 1480 gegen„Edelweiß“/ Union A-Klassen-, Halbzeitmeister“ In der Keglerliga standen diesmal nur zwei Spiele auf dem Programm:„Grün- Weiß“ hatte„Edelweiß“ zum Gegner und zeigte mit einem überlegenen 1540:1480— Sieg, daß das Formtief der letzten Wochen wieder überwunden ist. Mit vier Spielern und Ergebnissen von über 200 Holz war es eine„glatte Sache“, obwohl auch„Edelweiß“ SC Kätertat halte bei vielen Ngelionen uithlien Pecſ der SC klar überlegen/ SC Käfertal— SV Ladenburg 1:1(0:1) Die erste Halbzeit spielte Trotzdem die Käàfertaler in der ersten Halbzeit meist überlegen und auf ein Tor spielten, gelang den Gästen ein Vorsprung durch ein unglückliches Eigentor der Blau- Weißen. Nach der Pause spielten die Ladenburger weiter offen und manche schöne Torgelegen- heit kam Zustande. Erst 10 Minuten vor Spielschluß traf Schumacher ins Schwarze und brachte den Ausgleich fertig. Es sei den Käfertalern bestätigt, daß viele Chancen Wirklich von Pech begleitet wurden. TSG Rohrbach— SpVgg. Sandhofen 2:0 Die erste Halbzeit verlief ausgeglichen ohne Höhepunkte und gerechterweise auch torlos. In der 60. Minute spielte sich der Halb- linke Jäger auf Links durch, seine Flanke köpfte Frank zum 1:0 ein. Rohrbach drängte in der Folge ununterbrochen und verdienter- weise fiel auch in der 75. Minute das zweite Tor. Böhner schoß aus der Drehung heraus dieses herrliche Tor. In den letzten Spiel- Fußball-A-Klasse Nord: Bereits in der zweiten Spielminute hieß es durch Burkhard 1:0 für die Gastgebef. Aber schon wenige Minuten später schossen die Mannheimer Vorstädter mit direktem Frei- stoß zum Ausgleich ein. Damit war jedoch das Pulver der Gäste verschossen. Burk- hard II und Hotz erhöhten bis zur Pause Auf 3:1. 8 lig in ihre eigene Hälfte zurückgedrängt. Burkhard II und Fleischmann beendeten mit wei schönen Treffern den Torreigen. SV Schriesheim— ASV Schönau 1:0 Mit diesem knappen 1:0-Sieg sicherten sich die Schriesheimer beide Punkte. Nach Zahlreichen guten Chancen war es Kost, der in der 35. Minute flach und unhaltbar ein- Schoß. Bis zur Pause hätten die Platzherren das Ergebnis leicht erhöhen können, da zahl- reiche Gelegenheiten vergeben wurden. 1 Nach dem Wechsel war das Spiel aus- geglichen. Die Schriesheimer verstanden es nicht, zwei gute Chancen zu verwerten, Während eine Minute vor Schluß der geg- nerische Mittelstürmer das Tor nicht traf. Spygg. Wallstadt— vikt. Leutershausen 4:2 1 Gegen seinen schärfsten Verfolger Leu- tershausen feierten die Platzherren ihren zehnten Sieg in ununterbrochener Folge. In dier ersten Halbzeit bot Wallstadt eine aus- gezeichnete Leistung und schoß auch durch Gallier und Keith einen beruhigenden 3:0 Vorsprung heraus. Nach dem Wechsel war das Spiel wie um- gewandelt. Wallstadt erreichte seine Leistun- gen von der ersten Halbzeit in keiner Phase mehr. Die Bergsträßler diktierten in der restlichen Spielzeit das Spielgeschehen, Kkonnten den Sieg der Platzherren jedoch nicht mehr gefährden. VfB Gartenstadt— DIK Sandhofen 2:0 Bereits in der zweiten Minute erzielte Geiselmann das 1:0 für den VfB, der sich durch schöne Kombinationszüge eine leichte Voeberlegenheit erspielte. In der neunten Minute stand das Spiel 2:0 durch ein Eigen- tor eines DJ R- Verteidigers. In den nächsten zehn Minuten kam Sandhofen etwas besser iernlieim ließ Heckarstadi heine Chance Sc Neckarstadt wurde 1:5 überfahren ins Spiel, ohne aber an dem 2:0 etwas ändern zu können.. Die zweite Halbzeit bot das gleiche Bild. In der 70. Minute hatten die Gäste die Chance des Anschlußtreffers. Aber ein Hand- Elfmeter wurde von dem VfB-Torhüter mit dem Fuß im Fallen zur Ecke abgewehrt. Nach dem Wechsel wurden die Gäste völ- minuten bekam der Torwart Sandhofens noch Gelegenheit, sein großes Können zu beweisen. 03 Ilvesheim— Spfr. Dossenheim 3:3(2:2) Es ist allmählich Tatsache geworden, daß die Ilvesheimer zu Hause nicht mehr gewin- nen können. Trotzdem bot die total verjüngte Ilvesheimer Mannschaft diesmal eine gute Gesamtleistung. Leider war der Torwart nicht auf der Höhe, sonst wären beide Punkte in Ilvesheim geblieben. Gleich vom Anspiel weg köpfte Scheuber nach einer Ecke zum Führungstreffer der Gäste ein. Schweickert glich aus, doch gleich darauf gingen die Gäste abermals durch Scheuber in Führung. Postwendend stellte Keil im Alleingang den Gleichstand wieder her. Nach Wiederbeginn sah man durchweg Verteiltes Feldspiel. Die beiden Torwächter wurden auf keine allzugroße Probe gestellt. Weber schoß einen indirekten Freistoß aus kurzer Entfernung unhaltbar ein, doch die knappe Führung konnte nicht lange vertei- digt werden, denn eine schlechte Abwehr wurde von den Gästen zum Ausgleichstref- fer ausgewertet. SV Sinsheim— SpVgg. Ketsch 3:3 Bei leichten Vorteilen für die Platzelf in der ersten Spielhälfte ging Sinsheim nach 40 Minuten Spielzeit durch einen verwandel- ten Foulelfmeter in Führung. Ketsch konnte diesen Treffer zwei Minuten später durch einen harten Hamdelfmeter wieder ausglei- chen. Nach dem Wechsel war Sinsheim etwas im Vorteil. Aber bereits 6 Min. nach Wieder- beginn ließ Sinsheims Torhüter einen halt- Handball- Verbandsklasse: baren Ball zum 1:2 für die Gäste passieren. Die Platzelf erreichte in der 64. Minute den 2:2-Ausgleich. Schon zwei Minuten später ging dann Ketsch durch einen placierten Schuß seines rechten Läufers erneut in Füh- rung. Sinsheim kämpfte nochmals— durch Spielerausfall zeitweise auf 9 Mann redu- ziert— unentwegt und kam in der 71. Min. zum mehr als verdienten 3:3-Ausgleich. VfB Rauenberg— VfR Mannheim 7:1 Das Spiel stand im Zeichen der Einheimi- schen, die stets im Angriff lagen. Die Tor- ausbeute wäre allerdings nicht ganz so hoch ausgefallen, wenn sich die Mannheimer Hin- termannschaft nicht ein paar große Fehler erlaubt hätte, die zu Toren führten. Wohl muß dem Rauenberger Sturm bescheinigt werden, daß dies eines seiner besten Spiele war, Den Torreigen eröffnete Rimmele(I). Es folgten Tore von Wagner(3), Hillenbrand (2) und ein Eigentor. Den Mannheimer Ehren- treffer erzielte Mittelstürmer Ehnes. eine gute Leistung bot und sich lange ver- zweifelt gegen die Niederlage wehrte. Der Tabellenletzte„Rhein-Neckar“ hatte die in den letzten Spielen sehr erfolgreiche Mann- schaft von„Siegfried“ als Partner.„Rhein- Neckar“ nützte dabei die Chance, die rote Laterne abzugeben; beide Vertretungen waren sich zwar ziemlich gleichwertig, zum Schluß lag„Rhein-Neckar“ jedoch mit sie- ben Holz in Front. Die Frage nach dem Meister ist kurz vor „Halbzeit“ offener denn je, so daß es noch ein hartes Rennen geben wird. Mit zwei Niederlagen führen zur Zeit„Goldene 7“ „Grün-Weiß“ und die mit Spielen im Rück. stand befindliche Mannschaft von„Kur- pfalz“. Nicht weniger als fünf der zehn Teil. nehmer bilden mit je drei Siegen die Schluß- gruppe, wobei überrascht, daß„Um e Hoore, das Wiederholt mit ausgezeichneten Ergeb- nissen von weit über 1500 Holz auf wartete jetzt den letzten Platz einnimmt. Der augen- blickliche Tabellenstand: Goldene 7, Grün. Weiß je 12:4 Punkte, Siegfried 10:8 P., Kur- Pfalz 8:4 P., Deutsche Eiche 8:8 P., Südkabel, Alte Bremser, Edelweiß, Rhein- Neckar 6:10 P., Um e Hoor 6.12 P. In der A-Klasse wurde„Union“ unge- schlagen Halbzeitmeister. Die Mannschaft erwies sich als die beste Vertretung und dürfte jetzt bereits den Aufstieg geschafft Haben. Mit drei Niederlagen folgen der 1. KC 25 sowie der„Club der 18“, Die 13er unterlagen zwar„Union“ knapp 426.1448, schlugen aber in der für den zweiten Platz wichtigen Begegnung den 1. KC 481.1424. Als einziger kam dabei Karl Thumm mit 202 Holz über die 200er-Grenze und hatte damit entscheidenden Anteil àn dem klaren Erfolg seiner Mannschaft. Fußball- A-Klasse Süd: Jabellenfüitef erliti ⁊weite Hiederlage Oftersheim verteidigte knappen 2:1-Vorsprung erfolgreich Die Gäste waren in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft; wenn sie auch zu zwei billigen Toren kamen, war ihre Halb- zeitführung verdient. Sie gingen in der 21. Minute durch ein Eigentor eines Brühler Läufers in Führung. Ihr Halbrechter erzielte in der 40. Minute aus klarer Abseitsstellung das zweite Tor. Der U Heceatau verschenkte den sicheren Sieg Der Endspurt von Neckarau kam viel zu spät/ VfL Neckarau— TSV Rot 7:8(6:5) Einen sicher scheinenden Sieg verschenkt zu haben— diesen Vorwurf muß sich die VfL-Mannschaft machen lassen, für die man auch die Feststellung vom VfR-Spiel wieder- holen muß, daß sie sich weit von ihrer guten Form zu Beginn der Runde entfernt hat. Erst in den Schlußminuten kam noch einmal so etwas wie Kampfgeist und Siegeswillen in die Mannschaft— aber da war es bereits zu Spät. Diese kritischen Auslassungen zu dem Neckarauer Spiel sollen nicht den Erfolg der Roter schmälern, die Mannschaft kämpfte tapfer und ehrgeizig und als sich die Blößfen in der Neckarauer Mannschaft in der zweiten Halbzeit zeigten, schlug sie unerbittlich mit den vorhandenen Mitteln zu. In der Neckarauer Mannschaft bildeten die alten Kämpen Glück, Specht und Stock das Rückgrat, Zabler schoß zwar oft aber zu unkontrolliert, während auch Appel, sonst immer zuverlässig, sich von der allgemeinen Formkrise ebenfalls anstecken ließ. Rot hatte einen sehr ehrgeizigen und tapfer kämpfen- den Schlußmann, der einige gefährliche Schüsse gut parierte, während im Sturm Edmund Thoma und Rudi Vetter die treiben- den Kräfte waren. Zunächst sah es ganz nach einem sicheren Sieg der Neckarauer aus, als Glück und Specht die ersten Treffer warfen, E. Thome und H. Vetter zwar ausglichen, aber Neckarau dann schließlich durch einen 14 Meter von Specht, Glück und zwei weitere Zabler-Tore, auf 6:4 davonzog. Vetter und Thome hatten die beiden Gegentore markiert und kurz vor dem Pausenpfiff schaffte noch einmal R. Vet- ter den wichtigen Anschlugß treffer. Wer nach der Pause geglaubt hatte, Neckarau würde nun mit vollem Einsatz dieses Ergebnis zu erhöhen suchen, sah sich gründlich getäuscht. Das Spiel lief zu sehr in die Breite, zögerndes Abspiel und einige dicke Fehler der Abwehr ließen Heinzmann zunächst den Ausgleich und dann die erst- malige Roter Führung erzielen und kurz darauf stellte R. Vetter mit dem achten Zäh- ler den Sieg sicher. Zwar kämpfte nun end- lich Neckarau, aber nur ein verwandelter 14 Meter von Specht war die Ausbeute eines Endspurtes, den man viel früher erhofft hatte. H. M. SG Leutershausen— TSV Birkenau 13:3 Die Auseinandersetzung brachte nicht den erwarteten harten Kampf um den Sieg, da die Einheimischen eine ganz überragende Leistung boten und wohl ihr bestes Spiel dieser Saison zeigten. Obwohl Hofmann in der 14. Minute verletzt vom Platz getragen werden mußte er hatte starke Haut- abschürfungen erlitten— und erst nach der Pause wiederkam, blieben die Platzherren jederzeit Herr der Lage. Nur bis zum Stande von 3:2 konnte Birkenau mithalten, dann aber zog der Vier-Mann- Sturm Leuters- hausens unaufhaltsam davon: Schrödersecker und Gunst waren in einer Prachtform und Warfen Tore, wie man sie nicht jeden Tag zu sehen bekommt. So gelang den Ein- heimischen bis zum Pausenpfiff des guten Schiedsrichter Weitmann Marmstadt) eine klare 7:2-Führung... Gegen seine Gewohnheit ließ der Meister auch in den zweiten dreißig Minuten nicht nach, drückte, jetzt wieder mit Hofmann, sogar noch aufs Tempo. Trotz des klaren Rückstandes kämpfte der TSV Birkenau je- derzeit fair und anständig um eine Verbesse- rung des Ergebnisses. Am Ende stand es je- doch 13.3 für die Hausherren, die ohne Kern angetreten waren. b TV Edingen— VfR Mannheim 7:1 Dem VfR Mannheim gelang es in Edingen nicht, für die Vorspielniederlage Revanche zu nehmen. Im Gegensatz zu den letzten Spielen fand sich die Elf im Angriff doch nicht so zusammen, um sich gegen die großartige Ab- wehr der Platzherren durchsetzen zu können. Der VfR erspielte zwar in der ersten Hälfte eine leichte Ueberlegenheit und ging auch durch Kruse in Führung, doch sollte dieser Erfolg der einzige bleiben. Die Platzherren waren nach der Pause nicht wiederzuerkennen. Nun beherrschten sie das Spielfeld, was in erster Linie der großen Aufbauarbeit von Reis zu verdanken War. Die VfR-Mannschaft wehrte sich ver- Zweifelt gegen die zahlreichen Angriffe des Gegners, und auch Stopper im Tor tat sein Bestes, aber die Erfolge waren nicht zu ver- eiteln. Watterl(2), Reis und Hemberger hat- ten ihre Elf bald mit 4:1 in Führung gebracht und Mildenberger stellte mit drei weiteren Treffern das Endergebnis her. Nach dem Seitenwechsel griff Brühl pau- senlos an. In der 49. Minute gelang dem Rechtsaußen der Anschluß treffer. Zwei Mi- nuten später donnerte der Brühler Mittel- stürmer einen Elfmeter gegen die Latte. Das Geschehen spielte sich bis zum Schluß pfiff fast ausnahmslos vor dem Tor der Ofters- heimer ab, die den Vorsprung aber mit ver- Stärkter Abwehr über die Zeit retteten. SV Altlußheim— Pfingstberg 3:3 Bereits in der achten Minute gingen die Gastgeber durch Langlotz in Führung. Der gleiche Spieler erhöhte nach schöner Lei- stung zum 2:0. Man schien einem sicheren Sieg entgegenzugehen, doch in der zweiten Hälfte brachte Pfingstberg die Altlußheimer Elf vollkommen aus dem Konzept. Hacker erzielte in der 56. Minute das 1.2, Schwab schoß in der 64. Minute den Ausgleich und Stahl gelang in der 75. Minute sogar das 28. In der 85. Minute konnte dann endlich wie. der Langlotz durch einen Elfmeter den Aus. gleich erzielen. VfB Kurpfalz Neckarau— TSV 1846 3.0 Die beiden jungen Mannschaften lieferten sich am Rheindamm ein schnelles und faires Spiel, wobei sich die Platzherren eine Leber- legenheit auf Grund ihrer besseren Erfah- rung und ihres schönen Kombinationsspieles erspielen konnten. 5 Senftleber schoß das erste Tor über die Mauer hinweg genau in den Winkel und Emmendörfer und Rheinhardt erhöhten in der zweiten Halbzeit auf 3:0, wobei der gut amtierende Gästetorhüter nichts ändern konnte. Union Mannheim— 86 Rohrhof 41 Beide Mannschaften wurden mit dem glatten Boden gut fertig und zeigten gefällibe Leistungen. Im Mannschaftsspiel war Union den Gästen etwas voraus und lag schon ur Pause durch Gröger, Münchhalven und ein Rohrhover Eigentor klar mit 3:0 in Fünrun Nach dem Wechsel hatte es Rohrhof nur dem guten Torhüter zu verdanken, daß es 55 vier Treffern blieb. Obwohl 10 Minuten 5 Schluß der Mittelläufer der Gäste 9 7 Schiedsrichterbeleidigung vom Platz mu 1 gelang ihnen durch ihren Halbrechfen verdiente Ehrentreffer. — E alllu ¶eſgeuclen Running affe l „Oran in aller krischung geschlürf allerding Mäntel. Heiner 8 Jisch ein eine Han einem schrillten den Verk Breite S. gtragetisc diesem E Verke Sonntag, um die 9 dir, Tant, ins Haus, Pest dur, mal was nicht mel guch, das war auch und übe Aus d leeren St. Mädchen len. Die gebot de: r Die S und die der licht einkauf überall! leute Zu unterneb händler zusamm schaft ur Errichtu mer Lick deim be beiden schäftsle scheibe“, benbahn tenstadt unden stat Ir Sternen eingelad Gemeins hatten i sich des den ung verhältn noch ben Lichtfül Die leuchten zeigen s Jahr au ten Stre Oppauei straße d eee Den, bew/ beug tung ärztl. brun chen „ie Pkw-Ar Seeigr Über ExpO- abzug Ange r. 286 dann egen. Zelang undes er big eine 17 0 er ver- . 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Anlaß zu diesem deutsch- meixanischen Treffen gab der Nikolaus- der seit Jahren vom Deutsch-Ameri- aallschen Frauenarbeitskreis mit viel Erfolg eranstaltet Wird. 5 5 Die Sorge, es könnte ein nur mäßig besuch- peutsch- amerikanischer Frauenarbeitskreis beim traditionellen Nikolausball ter Ball werden, stellte sich als unbegründet heraus, denn Tisch um Tisch— mit Tannen bäumchen und Glitzerzeug geschmückt— wurde besetzt. Die rege Beteiligung an die- sem Nikolausball mag wohl diesen oder jenen Stein von den Herzen der Arbeits- kreis-Mitglieder entfernt haben, denn vom finanziellen Erfolg des Abends hing die wei- 1 Arbeit auf dem Wohltätigkeitssektor ab. Die offizielle Begrüßung ging schnell vor- „ und es weihnachtete ganz gewaltig. Erster verkaufsoffener Sonntag mit überfüllten Geschäften Orangensaft, pur, Becher 35 Pfennige!— in aller Eile wurde diese eisgekühlte Er- schung am Eingang eines Warenhauses eschlürft. Der größte Teil des Saftes lief allerdings in kleinen Rinnsalen über die Mäntel.—„Klack-Klack-Klack machte ein geimer grüner Frosch und hüpfte über den lch eines Spielwarenladens Dann grabschte ane Hand danach und das„Klap“ erstarb in nem kurzen„Krrkr.— In den Abend cchrillten Pfiffe: Ein Polizeikordon schleuste den Verkehr über die Kreuzung Planken— Breite Straße. Der Paradeplatz war zum stragetisch wichtigsten Punkt geworden, in diesem Krieg— dem Käuferkrieg. a Verkaufsoffener Sonntag: Es War kein Sonntag, es ging um Gewinn und Verlust—, um die Weihnachtsgeschenke.„Und ich sage dir, Tante Berta kommt mir dieses Jahr nicht ns Haus. Ich denke gar nicht daran, sie zum fest durchzufüttern, wenn sie uns noch nicht mal was schenkt.“— Für Alfred geb' ich nicht mehr als vier Mark aus. Das lächerliche Fuck, das er mir voriges Jahr geschenkt hat, par auch nicht mehr wert.“ So wog man ab und überlegte, während die Augen suchten. Aus den Schaufenstern grinsten die ersten eren Stangen und Halter. Seidenbestrumpfte ädchen waren dabei, die Lücken aufzufül- len. Die Qualität— das sah auch der Laie gebot der Stunde. Die Pakete, die nach Hause Auch Waldhof wirbt mit Licht Die Stadtteile außerhalb des Stadtkerns und die Vororte Mannheims scheinen aus der lichtvollen Werbung für den Weihnachts- einkauf ausgenommen. Aber während von überall hierüber die Klagen der Geschäfts- leute zu hören sind, entschlossen sich einige unternehmungslustige Waldhöfer Einzel- handler und Handwerksbetriebe zur Tat: In zusammenarbeit mit der Werbe-Gemein- schaft und mit deren Hilfe gingen sie an die Errichtung eines Vorpostens der Mannhei- mer Lichtwerbung unter dem Motto:„Mann- beim beginnt auf dem Waldhof.“ An den beiden Mittelpunkten des Waldhöfer Ge- schäktslebens begannen sie: Die„Dreh- scheibe“, der Raum um Bahnhof und Stra- genbahnendhaltestelle, und das Tor zur Gar- lenstadt um die Ecke Waldstraße/ Waldpforte Furden wie die Geschäftsadern der Innen- stadt mit Lichterketten und leuchtenden Sternen geschmückt. Die zur Besichtigung eingeladenen Besucher aus der Stadt-Werbe- demeinschaft und städtischen Maschinenamt hatten ihre Vertreter entsandt— konnten ach des Eindrucks nicht erwehren, daß bei den unzureichenden Waldhôfer Beleuchtungs- verhältnissen der Lichterschmuck vielleicht noch besser zur Wirkung kommt, als in der Lächtfülle der Innenstadt. Die Waldhöfer freuen sich an diesem leuchtenden Schmuck und die Geschäftsleute zeigen sich so interessiert, daß man übers Jahr auf eine Ausdehnung der geschmück- en Straßen hoffen kann, vor allem nach der Oppauer Straße hin, der Hauptgeschäfts- Straße des Stadtteils. bu m getragen wurden, waren nicht groß, aber inhaltsschwer. Die Jüngsten wurden zwischen Papa und Mama durch das Gewühl geschleift und sahen mehr erschrocken als glücklich Aus.„Siehst du Muschi“, sprach eine Mama, Während sie die Rolltreppe emporfuhr,„das ist nun Weihnachten. Schön, nicht?. Nein, Muschi, das war nicht Weihnachten — noch nicht. Das war erst Einkaufsbummel. Und friedlich ging es dabei auch nicht zu. Im Gegenteil. Man stieß sich die Ellenbogen in die Rippen, trat sich auf die Absätze und stieß Einkaufstaschen in irgendwelche Bäuche. Und dachte voll Bitterkeit an Berta und Alfred. Adventskränze und Weihnachts- sterne lieferten die festliche Illumination. Es weihnachtete ganz gewaltig an diesem ersten verkaufsoffenen Sonntag. Schie. über. Für die amerikanischen Damen sprach kurz die zweite Vorsitzende, Mrs. Helen Cribbins. Frau Else Lindenberg, seit Jahren deutsche Präsidentin des Frauenarbeits- kreises, dankte dem Dekorationskomitee, das den Musensaal vom nüchternen Konzertraum in einen warmen und anheimelnd wirken- den Ballsaal verwandelt hatte. Sie betonte, es sei besser, zusammen zu tanzen, als auf- einander zu schießen, ein Wort, das sie im Zusammenhang mit den letzten welt- politischen Ereignissen aussprach. Die Gattin eines amerikanischen Captains, Mrs. Judy Vee aus Korea, eröffnete die Dar- bietungen in ihrer Landestracht. Graziös tanzte sie auf der Bühne, holte sich einen Oberstleutnant herauf, schlang ihm einen bunten Schal um die Hüfte und hieß ihn mittanzen. Die Amerikanerin Mrs. Arlene Slater- Stone(Nationaltheater Mannheim), sang ein irisches Volkslied, ein norwegisches Lied und „Summertime“ von Gershwin. Käthe Bütt- ner begleitete am Flügel. Die„Drei Hob- bies“, ein Chromonika-Trio, spielten zwei Stücke. Dann kam der Nikolaus, ein schwerge- wichtiger und schwitzender Verwaltungs- offizier der US-Armee, auf einem Rollschlit- ten herein, gezogen und geschoben von vier „Engeln“. Gefolgt wurde er von sechs Da- men, deren je zwei einen„Grabbelsack“ mit Gewinnen mitbrachten. Alsbald türmten sich auf den Tischen die gewonnenen Sachen, und auf der Bühne wurden die gezogenen Losnummern gegen die Gewinne einge- tauscht. Dann konnten sich die Ballbesucher ungestört dem Tanz hingeben, zu dem die Kapelle„Astoria“— gut wie immer schmissig aufspielte. H-e Akademische Feier, bunter Abend und Tanz Festveranstaltung des Ski-Clubs Mannheim zum 50jährigen Bestehen Mit Gartenstühlen und harten Holz- hockern, die mit dem Staub der immer noch im Umbau begriffenen„Amicitia“ überzuckert Waren, mußten die in festlicher Kleidung er- schienenen Gäste der Festveranstaltung zum 50jährigen Bestehen des Ski-Clubs Mannheim zum großen Teil vorlieb nehmen. Für die in großer Zahl erschienenen Mitglieder und Ehrengäste konnte dem Vernehmen nach kein am Größe und Ausstattung der Veranstaltung adäquater Raum in der Großstadt Mannheim gefunden werden. Mit einer„Festlichen Ouvertüre“ von Georg Friedrich Händel startete das Col- legium musicum des Karl-Friedrich-Gymna- siums das Programm. Hermann Koch als 1. Vorsitzender begrüßte eine große Zahl Ehrengäste, unter ihnen den Ersten Bürger- meister Jakob Trumpfheller, Verkehrsvereins- direktor Dr. Vogel und viele Gründungs- und Ehrenmitglieder und Abordnungen befreun- deter Ski- und Sportvereine. Der Bürgermeister überbrachte die Grüße der Stadtverwaltung und meinte anschlie- Bend, daß Mannheims Meisterskiläufer Her- mann Möchel bewiesen habe, daß der Käfer- taler Wald sogar ein Sportgebiet sein könne. Zur Ausschmückung eines Skiheims über- reichte Trumpfheller sodann den„Teller der Stadt Mannbeim“ mut dem„Kurpfakzjäger“ und einen inhaltschweren(Geld-) Brief. Der Vorsitzende des Skiverbands Schwarz- Wald-Nord, H. Mächtel, übergab 500 Mark als Geschenk für den Mannheimer Club, und an- schließend an die Festrede von Ehrenvor- sitzender R. Engelhardt rollte die ausgedehnte Gratulgtionscour über die Bühne. Aus Karls- ruhe, Ludwigshafen, Pforzheim, Heidelberg, Eberbach sowie von vielen Mannheimer Ver- einen und den Sportverbänden aus Baden und der Pfalz wurden Glückwünsche aus- gesprochen. Groß war die Liste für die Ehrungen zur langjährigen Mitgliedschaft. Vom deutschen Skiverband wurden Adolf Gengenbach, Hein- rich Winterwerb und Julius Ries für mehr als 40 jährige Mitgliedschaft geehrt. Der Ski- club Mannheim ehrte für 25 Jahre Mitglied- schaft Kurt Bergdolt, Heinrich Deutsch, Betty Hugendubel-Petter und Otto Littig. Heinrich Schmitt erhielt das goldene Clubabzeichen für besondere Verdienste. Im zweiten Teil vergüngte man sich bei einem bunten Abend. Franz Eder sagte mit Wiener Charme an, Jonal, ein echter Tiroler aus Paris, und das Starensemble des Mainzer Karnevalvereins, die Gonsbach-Lerchen, sorg- ten kür die rechte Stimmung, die im dritten Teil schließlich zu den Klängen der Kapelle „Astoria“ beim allgemeinen Tanz zu ihrem Höhepunkt kam. reich- Termine Jägervereinigung, Kreisverein Mannheim: 10. Dezember, 20 Uhr, Zusammenkunft im „Kleinen Rosengarten“, U 6, 19. Lichttechnische Gesellschaft: 20 Uhr, Wirtschaftshochschule, Vortrag von Prof. Dr.-Ing. Helmut Frieser:„Grundlagen der Farbenfotografle“, dazu Lichtbilder. 10. Dezember, Industrie-Gewerkschaft Bau— Steine— Erden: Auszahlung der Invalidenunterstützung am 10. Dezember von 9 bis 12 und von 13 bis 16 Uhr im Gewerkschaftshaus. Abendakademie: 10. Dezember, 20 Uhr, Lo- kal„Goldener Engel“, Neckarau, Lichtbilder- vortrag von Helmut Orth:„Mit der Kamera auf Tierjagd“. Deutscher Naturkunde verein: 10. Dezember, Wohlgelegenschule, Arbeitsabend der Geologischen Arbeitsgemein- 19.30. Uhr, Lichtbildsaal schaft, „Allgäu lichtbild-Vortrag von Heinz anstalter: Hapag-Lloyd-Reisebüro. Freiwillige Feuerwehr der Stadt Mannheim: 10. Dezember, 19 Uhr, Hauptfeuer wache, In- struktionsabend der Löschzüge Innenstadt. Evang. heim/ Sozialseminar: 10. Dezember, 20 Handel und Handwerk“. Wir gratulieren! Bernhard Schneider, Mann- heim, Neckarspitze 9, wird 75 Jahre alt. Fried- rich Rudolf, Mannheim, T 3, 11, begeht den Mannbeim- Neckarau, Hechtstraße 18, vollendet das 80. Le- bensjahr. Margarethe Henk, Waldhof, Korn- 76. Geburtstag. Anton Müller, straße 11, wurde 76 Jahre alt. Kleinwalsertal“, Scharhow-Farb- Ohlendorf am 10. Dezember, 20 Uhr, in der Kunsthalle. Ver- Männerwerk/ Arbeiterwerk Mann- Uhr, Institut für Erziehung und Unterricht, E 2, 1, Vortrag von Dipl.-Volkswirt Martin Donath: „Sich wandelnde Gesellschaft in Industrie, Zwischen Himmel und Erde Gaswerk Luzenberg zwölf Meter gekoben wurde. hingen diese 120 Tonnen Stahl. Das Stahlgerüst gehört zu einer neuen Verladebrucke, die im Bild: Steiger 120 Tonnen zwischen Himmel und Erde Im Gaswerk Luzenberg wurde die zweite Verladebrücke gehoben Grauverhangener Himmel. Männer in Arbeitskitteln stehen fröstelnd, die Hände in den Hosentaschen vergraben, den Kopf ver- steckt hinter aufgeschlagenen Rockkragen. Der Regen nieselt und vermengte sich mit dickem weißem Wasserdampf, der von der Löschanlage der Kokerei aufsteigt. Vier rie- sige Stahlmaste strecken sich gegen den Himmel. Seile laufen an ihnen herunter, führen zu Rollen, kriechen über den Boden weiter zu Motorwinden, Jemand schaut auf die Uhr. In wenigen Minuten soll die zweite Verladebrücke im Gaswerk Luzenberg ge- hoben werden.. Noch liegt der Stahlriese, der trotz seiner 80 Meter Länge und 120 Tonnen Gewicht jeicht und grazil wirkt, auf zwei großen Holz- pöcken. Die Träger der Bröcke stehen auf Schienen daneben, warten darauf, unter das Stahlskelett geschoben zu werden. Die Firma Eisenwerk und Apparatebau Gebrüder Knauer hat die Stahlstücke an Ort und Stelle vernietet. Knapp drei Monate hat die Arbeit gedauert. Jetzt wartet das bizarre Skelett darauf, zwölf Meter in die Höhe ge- hoben zu werden. Aehnlich wie bei einem Flaschenzug, an dem die Maurer Mörtel in den vierten Stock eines Hauses ziehen, sol- jen nun die 120 Tonnen Stahl angehoben werden. Acht Motorwinden sollen sich in das Gewicht teilen. Jede wird 15 Tonnen tragen. Dann ist es soweit: Von einem erhöhten Standort aus gibt der Meister mit der Trillerpfeife seine Kommandos. Die Männer an den Winden reagieren sofort. Tage vor- her schon ist die Aktion eingeübt worden. Die Winden fangen an aufzubrummen. Lamg- Set schwebt die Brücke hoch. Die Winden laufen nicht gleichzeitig: Um ein Verdrehen einen Schritt vorangegangen. des Bahnhofs, mer 260 Personen Platz. persönliche Note geben. des Materials zu verhindern, wird erst auf der einen Seite angezogen, dann auf der anderen. Dazwischen pendelt der Stahlkoloß schräg zwischen den Trägern. Meter um Meter geht es so in die Höhe. Knapp eineinhalb Stunden später fahren die Stützen unter die Stahlkonstruktion. Ohne Zwischenfall ist die Hebung vonstatten gegangen. Die Männer atmen auf. Gewiß, das materielle Risiko kann durch eine Ver- sicherung abgedeckt werden, der„ideelle Schaden“ jedoch bliebe. Aber die Seile haben gehalten. Die neue Verladebrücke steht. Die Modernisierung des Gaswerkes ist Wieder Schie. Neues Hotel in Bahnhofsnähe der„Alte Eiehbaum“ August Blank, bisher Besitzer des Gast- hauses„Zum Zähringer Löwen“ hat, unweit die neue Hotel-Gaststätte „Alter Eichbaum“ übernommen. Am Bis- marckplatz 9—11/ Tattersallstraße 18, bietet 5 der„Alte Eichbaum“ vor allem Reisenden eine bequeme, mit allem Komfort eingerich- tete Unterkunft. Insgesamt stehen 14 Zim- mer mit zwanzig Betten zur Verfügung. Die Gaststätte selbst bietet mit dem Nebenzim- Darüber hinaus wurde in dem Neubau auch noch Platz für drei Drei- Zimmer-Wohnungen, acht Zwei⸗ Zimmer-Wohnungen und eine Ein-Zimmer- Wohnung geschaffen. Telefon, eine Sprech- anlage, Fahrstuhl und Oelheizung vervoll- ständigen die geschmackvoll eingerichteten Räume und Wohnungen, die dem Haus eine Schie Doenwald . Gehaltvol ROMIG AL. ist ein polyvalentes( mehrwertiges) Heilmittel und greift daher Ihre quälenden Beschwerden von mehreren Richtungen her wirksam an. 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Grausame* Aber. e 1 miteinander n ae, Samstag das Autofahren auf der Autobahn bisherigen Untersuchungen ein Schlüssel- am Wochenende in Aachen zwei Straßenbahn- der Nacht zum Samstag in Snürbrücken 5 er Streit 5 e hatte nach den zwischen Bonn und Düsseldorf zu einem bein- und ein Beckenbruch. züge gegeneinander stießen. Der Unfall er- 34 jährige Algerier Zarrour Belkacem 5 5 3 8 8 mit dessen Freundin gefährlichen Unternehmen. Nach den Mel N 8 eignete sich aus noch ungeklärter Ursache nem 27 Jahre alten Landsmann Amar er- 5. 5 die nicht ohne Nad dungen verschiedener Polizeiposten sind bei Zwei Tote und 27 Verletzte bei einer Kreuzungshaltestelle am Stadtrand. roudj. Vor einer F emdarbeiterunterkunft Fo gen blieben. Jaraufhin einigten sich Fer- Mut 25 Unfällen auf der Autobahn Köln— Düssel- Du B e 5 8 am Wolfshumes in einem Saarbrücker Vorort roudi und das Mädchen, zu heiraten, und der Sch; dorf am Samstagnachmittag mindestens drei. s 8 e Das Geständnis erweitert wurde Ferroudj am Samstag früh mit auf- zukünftige Ehemann verkehrte auch schon im Menschen getötet und 15 schwer verletzt stoß zwischen 3 Straßenbahnzug der 0 1 g geschlitztem Bauch und durchschnittener Hause der Schwiegereltern. Zunächst hatte eg . Die Polizei Halt Gres arm Stel Dürener Kreisbahn und einem mit Sand be- Worms. Der in der vergangenen Woche Kehle tot aufgefunden. kaum 24 Stunden den Anschein, als ob sich Belkacem mit 8 J lenweise glich die Autobahn einem Schlacht- ladenen Lastzug am Freitagabend auf der in Worms festgenommene Stradenrguber später gelang es in der Nacht zum Sonntag Entwicklung abfinden wollte. Als aber seine teld. Es gab Verkehrsstauungen von drei Straße von Nörvenich nach Hochkirch im Walter Kasprack. der 1950 aus Mittel- Beamten der Saarbrücker Mordkommission Forderung nach Entschädigung kür Geschenke und mehr Stunden N 8 Kreis Düren kamen eine Frau und ein Mann deutschland in die Bundesrepublik gekom- den Täter zu fassen, der gestanden hat, den die er dem Mädchen gemacht hatte, von Pes Bei einem der Unfälle wurde auch der vans Leben. Der Fahrer, des Lkw und men ist: hat am Wochenende ein neues 8 Mord aus Eifersucht begangen zu haben. Zu roudi abgelehnt wurde, gewann der Wunsch im Prasident des Landtags von Nordrhein- West- 28 Fahrgäste der Straßenbahn erlitten ständnis 1 Drei„ 5 der Tat benutzte er eine Brotsäge, die er sich nach Rache in ihm die Oberhand. In der Nadi einn seuwer und sein Fahrer leichte bis mittelschwere Verletzungen 3 e eee 8 schon vor Wochen beschafft hatte.. zum Samstag lauerte er seinem Nebenbuhler Ma leicht verletzt. Gockeln befand sich auf der Motorschiff gesunken l 85 80 Reuber nde 5 9575 Die beiden Algerier, die aus dem Ort Tahar in der Nähe der Baracke auf und brachte ihn Kleil Heimfahrt von dem Empfang des Bundes- 0 Niue r ein. Bis aut Einen in Algerien stammen und seit zwei Jahren an nach einer Auseinandersetzung in bestiali. augenministers für den italienischen Staats- Curchaven. Nach einer Kollision im dich- in Königstein im Taunus hat Kasprack alle der Saar arbeiteten, waren befreundet, später scher Weise um. Präsidenten Gronchi auf dem Petersberg. ten Nebel sank das 200 BRT große Motor- Straftaten in Worms B Sein Wagen geriet in eine Massenkollision, schiff„‚äAnna“ aus Haren/ Ems am späten Ve an enen nen 8 8 36 jährige 5 8 e en e eee e de Kenn dae b liche randal an der etwa 14 Autos beteiligt Waren. Das Samstagnachmittag in der Elbmündung 5 Notzuchtverbrechen begangen. Eines Berliner Jugend 1C ran E. lerten Fahrzeug des Landtags präsidenten. auf das Feuerschiff Elbe III. Die„Anna“ war von ger Opfer war eine 20jährige Schwestern in wenigen Sekunden fünf weitere Wagen dem Dampfer„Fasan“ der Argo-Reederei chüleri 5 K N 0 in Ost und West/ Polizei hatte stundenlang zu tun 5 g schülerin des Wormser Krankenhauses. 3 Auffuhren, wurde vollkommen zertrümmert. Bremen gerammt worden. Drei Mann der Gockeln hat sämtliche rechtsseitigen Rippen Besatzung wurden von dem Fischdampfer Zwei Kinder verbrannt Berlin. Mehrere hundert Jugendliche in- ßenschild ab. 50 Polizisten hatten eineinhalb Berlin. Bei ei Brand in Falk 7 55 szenierten am Samstagabend in Ost- und Stunden zu tun, um die Ordnung wieder ß Westberlin stundenlange Krawalle. Die Poli- herzustellen. 41 Teilnehmer der Krawalle 0 Beer —* 2 2 Berlin kamen zwei Kinder in den Flammen 8 5. 8 3 75 9 2 im tom ragen In Arzt ICher 10 t 5 n 175 zei mußte in Ost und West einige der Un- Alter von 17 und 21 Jahren wurden vor- um. Sie hatten in Abwesenheit ihrer Eltern 555. 5 5 575 8 die Kerzen am Adventskranz entzündet und ruhestifter festnehmen. Häufig festgenommen. Fünf Ordner des Toleranzdosis für Strahlenschaden herabgesetzt 1 gegangen 5110 c Im Ostberliner Lustgarten N 79 5 Sportpalastes und ein Polizist wurden leicht 8 8 5 20 1 f— 71 5. 8 3 5„ nach Mitteilung des Sowjietzonenrundfunks verletzt. 133 Mainz/ Freiburg. Vor einer Uberschätzung Professor Dr. Hans Langendorff, mt. Das* Wohnhaus wurde ein viele Halbwüchsige Jungen und Mädchen Von Neifen erm ö der Gefährlichkeit radioaktiver Strahlungen radiologische Institut der Universität Frei- a zusammen, nachdem Schaubuden und Unter- 5. 8 5— auf den menschlichen Organismus warnte am burg ist eines der führenden deutschen Insti- Ritter vom Heiligen Grabe haltungsstätten des Weihnachtsmarktes ihren Freiburg. 1 Pen n ledige Rent. Sonntes der Direktor des Instituts für anor- tute auf dem Gebiet der Strahlenschutzkon- Köln. In einer farbenprächtigen feierlichen. n e. e 85 1 r 5 150 5 e Uns ganische Chemie an der Mainzer Universität, trolle. Als einziges Forschungsinstitut in der JT 798 5 Kölner versuchten die Menge auseinanderzubringen, in Preilburg e WO 1 Sie Wurde Profess a 193 sam- Bundes l 5 8„— l 5 8 sie wurden aber von den Jugendlichen an- mit einem Holzknüppel erschlagen. Drin. Sch Professor Dr. Straßmann, dem 8 zusam- Bundesrepublik untersucht es außerdem ex- St. Andreaskirche in Gegenwart des Erz- 1 N Ikspolizeleinhei- gend der Tat verdächtig ist der Neffe d men mit Professor Hahn und Frau Professor perimentell an Mäusen die Einwirkung von pischofs von Paderborn, Pr. Lorenz Jäger, SeEriffen. Erst 27 8 2 8 E 58 3. 3 Meitner die erste Ktomkernspaltung gelun- Strahlen auf das Erbgut. Professor Langen- zehn Persönlichkeiten aus dem öffentlichen, 1550 e 8 8 85„„ Her 1 riese Pi ii Sen war. Die gesamte Strahlenmenge einer dorff gehört der deutschen Strahlenschutz- kulturellen und wirtschaftlichen Leben der 33 e n. Der Sowiet⸗ am Sonntagnachmittag in Freiburg von der wadlioaktiven Substanz, betonte Straßmann, kommission an. Mit den neuesten Empfeh- Bundesrepublik in den„Ritterorden vom b be behauptete, die Jugendlichen Kriminalpolizei festgenommen. Er hat die Werde nur zum Teil vom menschlichen Kör- lungen der internationalen Strahlenschutz- Heiligen Grab zu gerusalem“ aufgenommen 8158 zu einem großen Teil aus Westberlin“ Tat eingestanden. Das Motiv ist noch nicht hat Per aufgenommen, während andere Teile kommission hat sich die deutsche Kommission worden. 1 1 geklärt. nac ö Weder auf natürlichem Wege ausgeschieden wie Langendorff mitteilte, noch nicht befaßt. V 5 8 41 8 f cc 3 8 8 l 888 3 9 1 2 or dem Westberliner Sportpalast randa- 18 Alte würden und damit ohne Wirkung blieben. Er mehme aber an, daß sie diesen Empfehlun- Richtfest für Max-Planck-Institut lierten zur gleichen Zeit 1 500 Halb-„ 5 5 5 tür 11„ 1 8 v. Sti 0 f 5 0 in. estber 1 1 Professor Straßmann, der auf einer Arbeits- sen ebenfalls folgen werde. Sein Institut München. Für den Bau des von Göttingen wüchsige nach einer Rock n-Roll-Veranstal- S 5 völlig 99 9 ö tagung des Verbandes der Aerzte Deutsch- werde auf jeden Fall die neue Toleranzdosis nach München verlegten Max-Planck- Insti- tung. Sie demolierten Stühle und Bänke, der jüngste n 5 928 14 Monte 555 Ma dands Hartmannbund) des Bezirks Rhein- b vom 1. Januar 1957 an tuts für Physik und Astrophysik wurde am zogen dann auf die Straße, beschädigten meh- Gorilla-Mängchen„Knortes“ De A151 0 alz ü 8 5 2 ba. 1 erücksichtigen. rei 5 f 5 2 ö 56 1 a- 5 2 5 8 5 land-Pfalz über das Thema„Atomfragen in rücksichtigen Freitag das Richtfest begangen. rere Personenwagen und brachen ein Stra Affenbaby war erst am Dienstag in Berlin Aratlicher Sicht 5 5. eingetroffen und mit allgemeiner Freude be- ö daß die Schädlichkeit radiaktiver Strahlungen W 2 grüßt worden, da es seit Kriegsende in B 5 n i a 5 tt t t 8 worden, c. gsen Ber- ö im einzelnen immer noch nicht bekannt sei, E Ens b EI ET ET Ell E Un verse 1 ge OT en lin keinen Gorilla mehr gab. Der Sektions- zumal individuelle Unterschiede der Emp- 5 8 2 5 8 N 5 befund ergab, daß der mit einem Kosten- yeue eden. Die Sonne scheint wieder für zwei vom Schacht„Fröhliche Morgensonne“ aufwand von 20 000 D-Mark von einem e Wat, am Max K-Institut 8 8 l. 5. 1 85 5 Bekleidungshaus für den Zoo erworbene 5 eil 5 be 7 8 Wattenscheid. Die beiden Hauer Hermann hundert Metern Tiefe eingeschlossen waren. berger, durch die Lücken zwischen dem Knorke“ einem chronischen Darm. und ite mit a5 1 8 g i 5. it N„Spieß und Günter Effenberger, die Seit Sokort nach ihrer Ausfahrt aus dem herabgebrochenen Gestein herauszuklettern. I eberleiden zum Opfer gefallen ist. Da der beilte mit, daß entgegen wieder 8 Sea 8 Mittwoch vorletzter Woche auf der Schacht- Schacht wurden Spieß und Effenberger in Dieser Versuch scheiterte jedoch. Erst mußte Importeur vollen Schadenersatz zugesichert e ten Vermutungen Strahlenschäden durch anlage„Fröhliche Morgensonne“ in Watten- Decken sehüllt in einem bereitstehenden noch das Geröll eimer weise von Hand zu haf, trifft den 200 Rein materie, Piernsehen nicht auftreten könnten. scheid durch Einsturz eines Blindschachts Krankenwagen zum nächsten Knappschafts- Hand nach oben geschafft werden. Die Ret- 5 3 Die internationale Strahlenschutzommis- verschüttet Waren, wurden am Samstag- krankenhaus gebracht. wo sie gründlich ter, an deren Spitze nur ein Mann arbeiten Verdächtige festgenommen ö jon hat in aller jüngster Zeit fohlen, die abend unverletzt geborgen. Der ununter- untersucht werden sollen. konmte, brauchten für einen Meter Not- 8 8. 1 85 Nach ö Z 1 2 1 1 0 j 1 9 Breisbach. In Beisbach sind einige marok 5 ö für den Menschen bisher als erträglich gel- brochenen und aufopferungsvollen, Arbeit Gegen Mittag war die Rettungsmann- schacht etwa sechs Stunden.„„ 8 8 erlöst ö dende maximale Jahresmenge radioaktiver der 80 Haàuer starken Bergungstruppe ge- schaft auf etwa drei Meter an die Einge- Die Zielbohrung von 108 Meter Länge kanische Soldaten festgenommen worden, tante Strahlenein wirkung von 15 ff 5 Röntgenein lang es unter Leitung des 52 Jahre alten schlossenen herangekommen. Zunächst sah es und über 14 Zentimeter Durchmesser, mit die dringend verdächtig erscheinen, an der 5 ide herabzusetzen. Die Jahrestoleranzdosis Steigers Fritz Tiedemann um 17.30 Uhr, den so aus, als würde sich die Rettung noch bis deren Hilfe die Bergleute am Leben gehalten Ermordung eines 79 Jahre alten Freiburger . 3 5„ 5 1 80 ersten und zwei Minuten später den anderen Sonntag verzögern, da an dem Notschacht im- wurden, bezeichnete der Leiter der Zeche, Pruckerelbesitzers beteiligt gewesen zu sein. Ader 1 SAraum Von 2e. en dg! 5 Verschütteten zu bergen. Spieß und Effen- mer wieder Gestein nachstürzte. Bergwerksdirektor Dr. Mieles, als eine für Chirurgen-Kongreß eröffnet Rßteeneinheiten nicht überschreiten. 8is berger wurden czech den kleinen Rettungs-. Die Reltg S Snnsghaft, wurge, von den Kohlenbersbau ungewöhnliche Leistung. 11 70 deirug bisher 150 Röntgeneinheiten. Nur die schacht geborgen der von der Bruchkante den Bing 8e nen dis sich dank hr Gelingeft Könne als eine Sensation ge- Hamburg. Der 78. Nordwestdeutsche im Wachendosis von 0,3 Röntgeneinheiten Soll des Blindschachts aus seitlich an der Bruch- der Versorgung durch ein Bohrloch in guter wertet werden. Die aus 80 erfahrenen Chirurgenkongreß, an dem 600 Fachärzte In un wie bisher unverändert erhalten bleiben. Dies stells vorhbel zu dem Qderschlag vorgetrieben Verfassung befanden, unterstützt. Als die Hauern der Zeche bestehende Bergungs- aus dem In- und Auslande teilnehmen, teilte am Samstag der Direktor des radiologi- wurde, in dem die beiden Knappen zwischen Retter bereits die brennenden Lampen der gruppe hat wiederholt unter Lebensgefahr wurde am Ereitag in der Hamburger Uni- Mn schen Institutes der Universität Freiburg, der siebten und achten Sohle in mehreren Eingeschlossenen sahen, versuchte Effen- gearbeitet. versitätsklinik Eppendorf eröffnet. rung Wandklapp-Belt Möbel* unge NM De bevigesvche In der Blechdose ö eigene Herstellung, in allen Farben Singe e e 2 ö.. reichtvolle Guali n ee eee ö Seeberger, 83, 15 e e 8 7 ö 4. 1* lanz- e Tapeten, linoleum Küchen 1 J dchste Preise tur suver und bleibt REGINA-Hartg ö m Riesenauswahl er 1919 für: 2 8 g Möbelstofte Spiks kl. 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Dezember 1956 Alphornstrage 20 In tlefer Trauer: Die Kinder und Angehörigen reuerbestattung: Dienstag, 11. Dez. 1936, um 13.00 Uhr m Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Vach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden erlöste heute der Tod unsere gute Tante und Groß- tante, meine liebe Schwägerin, Fräulein Anna-Eva Hartmann Handarbeitslehrerin i. R. im 78. Lebensjahr. In unserem Herzen wird sie weiterleben.. Mhm.- Feudenheim, den 7. Dezember 1956 Brunnenpfad 17 Die trauernden Hinterbliebenen Belsetzung Dienstag, 11. Dez., 14.00 Uhr Friedhof Feudenheim. 6— Nach kurzer Krankheit ist meine liebe Mutter, Schwie- germutter, Oma, Schwester, Tante und Cousine, Frau Marie Weißmann geb. Baumann am 8. Dezember 1956, wenige Wochen vor ihrem 64. Geburtstag, von uns gegangen. Mannheim, den 10. Dezember 1956 Grillparzerstrage 1 In tlefem Leid: Familie Friedrich Weißmann und Anverwandte Dle Beerdigung ist aus dem Bestattungskalender ersichtlich. 777 d Nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden verschied am g. Dezember 1936 unsere liebe Mutter, Großmutter, Schwieger- mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Elisabeth Gumbel geb. Vögele im Alter von 76½ Jahren, versehen mit den heiligen Sterbe- Sakramenten. Mh m.-Feudenheim, den 10. Dezember 1956 Uichbaumstrage 6 In tlefer Trauer: Franz Köder und Frau Katharina geb. Gumbel Hans Gumbel und Frau Luzie Heinrich Neutard u. Frau Johanna geb. Gumbel und 3 Enkelkinder Feercteung Dienstag, 11. Dez., 14.30 Uhr Friechof Feudenheim. »Seelenamt: Mittwoch, 12. Dez., in Peter u. Paul, Feudenheim. C(C(Cãé³ↄ·»-C Ad d ͤ Statt Karten Für die zahlreichen Kranz. und Blumenspenden, die herz- Uchen Beileldsschreiben, die uns anläßlien des Hinscheidens meiner lieben Mutter und Schwiegermutter, Frau 5 Lina Seeburger geb. Ernst zutell wurden sowie allen denjenigen, die der lieben Ent- schlafenen das letzte Geleit gaben, erlauben wir uns auf diesem Wege unseren herzlichen Dank auszusprechen. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Kaufmann für seine trösten; den Worte sowie Schwester Maria für ihre Pflege. Mh m. Almenhof, den 10. Dezember 1956 Brentanostraße 8 Walter Seeburger und Frau Elisabeth geb. Kohle und alle Angehörigen Plötzlich und unerwartet wurde mein lieber Mann, mein guter Vater, Schwiegervater, Schwager, Herr Anton Schöppl in die Ewigkeit abgerufen. Mhm.- Waldhof, den 10, Dezember 1956 Waldstraße 106 Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Dienstag, 11. Dezember, 11.30 Uhr im Haupt- friedhof Mannheim. Nach kurzer Krankheit verstarb am 9. Dezember 1956 unerwartet, Herr Jakob Giebfried Pflästerermeister i. R. i im Alter von nahezu 73 Jahren. Mhm.-Feudenheim f Adee e, In tiefer Trauer: Fritz Giebfried, Enkel Sofle Giebfried, Schwiegertochter Beerdigung: Dienstag, 11. Dez., 13.30 Uhr Friedhof Feudenheim „Was ich jetzt tue, weist Du nicht. Du wirst es aber hernach erfahren.“ Der Herr nahm heute frün meinen innigstgeliebten Gatten, un- seren guten Bruder, Schwager, Schwiegersohn und Onkel, Herrn Karl Dauber Polizeimeister 1. R. nach langem, mit gröster Geduld ertragenem Leiden, im Alter von 59 Jahren, zu sich in die Ewigkeit. Mh m. Frledriehsfeld, den 7. Dezember 1958 In stillem Sehmerz: Erna Dauber geb. Allendorf und alle Anverwandten Wir bringen unseren lieben Entschlafenen am Montag, 10. Dezbr., 14.00 Uhr, im Friedhof in Friedrichsfeld zur letzten Ruhe. Unerwartet schnell starb am Samstag unsere liebe Schwester, Schwägerin und Patin, Frau Luise Nickel geb. Wittemer im Alter von nahezu 83 Jahren. Mhm.- Sandhofen, den 8. Dezember 1936 Leinpfad 9 Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Dienstag, 11. Dez., 14.00 Uhr Friedhof Sandhofen. Statt Karten Für die wohltuende Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Georg Kreuzer danken wir allen. Besonderen Dank der Direktion der OEG Käfertal sowie den Arbeitskollegen der Werkstätte der OEG Käfertal für die chrenden Nachrufe, dem Gesangverein„Sängerbund“ und Gesangverein„Frohsinn“ für den erhebenden Grabgesang, seinen Kegelbrüdern, Herrn Willer für seine trostreichen Worte und all denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mh m. Käfertal, den 10, Dezember 1956 Mannheimer Straße 19 Obere Riedstraße 23 Die trauernden Hinterbliebenen: Christel Kreuzer und Kinder Philipp Kreuzer und Frau Familie Wilhelm Kreuzer Familie Richard Wöln Bestattungen in Mannheim Montag, 10, Dezember 1956 Hauptfriedhof Zeit Fritsch, Josefine, Kleine Riedstraſſe 1 11.00 Otto, Luise, Riedfeldstraße 1070“. 11.30 Krematorium Vöhringer, Gottlieb, Schafweide 7 13.00 Maus, Maria, Freyastraße 3nmmnn 13.30 Irschlinger, Juliana, Feu., Andreas-Hofer-Straße 20 14.00 Friedhof Käfertal f Karle, Friedrich, Waldhof, Kornstraße 28 18.00 Friedhof Rheinau Elsässer, Barbara, Stengelhofstraße 511: 14.00 Friedhof Friedrichsfeld „ 14.00 Dauber, Karl, Lilienstraße 33 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Trete gerungen Nachlaß- Versteigerung Im Auftrage des Nachlaßpfle- gers versteigere ich am Diens- tag, 11. Dez., ab 9 Uhr in Mann. heim, Schwetzinger Straße 103 („Zähringer Löwe“) öffentlich gegen Barzahlung auf Meist- gebot moderne Nachlaßteile wie Möbel, Büroeinrichtung, Tonbandgerät, Hausrat, Lam- pen, Gardinen, Teppiche, Bil- der, Wäsche, Gläser u. v. à. Besichtigung und Vorgebote ab 6 Uhr. Ab 14 Uhr Restbestände an H. u. D.-Kleidung. Herm. König, Beeideter, öffentl. bestellter Versteigerer, Wein- heim, Wilhelmstraße 7. pfandnummern Nr. 48 424 bis 49 992 werden am 18. Dez. 1956 im„Zähringer 16 wen“, Mannheim, Schwetzinger Straße 103, öffentl. versteigert. Letzter Einlöse-Verlängerungs- Termin: Samstag, der 15. Dez. 1956. Etwaige bei der Verstei- gerung erzielte Mehrerlöse wer- den bis 2. Januar 1956 an der Kasse des Leihhauses gegen Abgabe des Pfandscheines aus- bezahlt. Nach Ablauf dieser Frist werden die Mehrerlöse an die Staatskasse abgeführt. Leinhaus Karl Rudolf KG Mannheim, K 2, 22 Gufschein 3s geben ERHALT N 5 vos rkduos J MolcorO beds Nute uro WERK-SOLIN CEN L Vermietungen 5 Doppelzim. für Berufstätige, 8 3, 2 Möbl. Zim. in Sandhofen zu verm. Adr. einzuseh. u. Nr. A 06014 1. V. 1-Fam.-Haus(umgebaut) Bergstr. Ort, 2 Zim, je 20 qm, Küche 16 qm, Mansarde 16 qm, Dachterrasse (Sonnenbäder), 2 Speicher, Keller, sofort beziehbar, zu verm. Bkz 3000,- DM, Monatsmiete 80, DM, auch als Wochenendwohnung ge- eignet(Waldnähe nur 500 m).— Angeb. unt. Nr. P 06026 a, d. Verl. Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen m. Bkz lfd. zu verm. u. zu miet. ges., auch für Amerikaner, durch Immob.-Huber, Augusta-Anlage 19, Telefon 4 33 70, Nähe Wasserturm. Möbl. Zim. ab 15. Dez. an berufst. Frl. zu verm. Luisenring 27, 3. St. Möbl. Zimmer Wünsch, Imm., 83, 2 eine kleidsame Kittelschürze aus Kretonne in reiz: voller Musterung mit weitem Rock und aufgesgtzten Toschen. Rückseitig zu knöpfen. Größe 4252 5 975 MANNHEIM. 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Bild: Im Eispalast 1 Karten im Vorverkauf in der Schalterhalle des„Mannheimer Morgen“ täglich ab 6 Uhr(Telefon 4 4151) und an den Kassen des Universum, N 7, täglich ab 13 Uhr, samstags und sonntags 0 ab 11 Uhr(Telefon 5 00 51) zum ermäßigten Preis von—,60, 80, 4 1.—. 1.20, 1.50. 180. Seitenloge 2.—. Mittelloge 2.50 DM. 1 Seite 12 MORGEN Montag, 10. Dezember 1956/ Nr. 256 Die vierte Galerie Probst Eröffnung mit Fritz Winter und Johonnd Schötz-Wolff Nach längerer Unterbrechung und einem allmählich doch in den Bann dieser zuvor erneuten Umzug in andere Räume innerhalb ungeahnten künstlerischen Möglichkeiten ge- des Mannheimer Schlosses hat Rudolf zwungen. Alle hemmenden Bildformen sind Probst nun zum viertenmal innerhalb von. 5 5 5 übrig dt 8 F 8 88 5 ken der Farbe— frei von Bild- 8. er Wirken seine 9 8 logik und Perspektive, aber zurückgeführt in bekannte Galerie wieder eröffnet. Es auf den Ursprung des Nichts-als-Maleri- Spricht nicht nur von Mut. daß Probst schen. immer wieder den neuen Anfang wagt, vor Alem spricht es auch von seiner Be- geisterung und seinem persönlichen Ein- setzen für die Belange der Kunst. Jede Aus- Stellung hier, mag sie auch noch so verschie- denartige Künstler präsentieren, erhält von der Persönlichkeit des Veranstalters her immer wieder einen ganz bestimmten eigenen Zug. Das mag mit ein Schlüssel zum Verständnis des Erfolges von Probst sein, und zugleich bietet sich hier für jeden, der sich der Führung Probsts anvertraut, so et- Wes wie ein Schlüssel zu dem Werdenden in der Kunst, das eine spätere Zeit dann als „gültig“ bezeichnen dürfte. Es gibt wohl keine Ausstellung, die er arrangierte, und keinen Künstler, für den er sich einsetzte, die früher oder später einmal enttäuscht haben könnten. Wie sicher sein Blick ist, Zeigt sich auch jetzt von neuem an seiner Fröffnungsausstellung, die zwei Künstlern gewidmet ist, für die Rudolf Probst sich schon sehr früh eingesetzt hat und die er nun(bis zum 53. Januar) mit ihren neuesten 8 ä Fritz Winter und eine tragische Poesie über diesen Bildern, a 1 vielleicht auch etwas von der Verlorenheit in großer Wandteppich von Johanna unserer Zeit, aber es bleibt eben etwas vom . in 5 N und e 2. 8 darin— 5 und 9 och am Gegenstan eibender Form eine kann es kein Ausweichen geben. 8 Frau vor Landschaft darstellend, zeigt jenes Arbeitsgebiet der Künstlerin, mit dem sie am meisten und erfolgreichsten in die Breite ge- Wirkt hat. Aber erfreulicherweise sind auch noch zwölf Gouache-Bilder von ihr dabei, von einer weiblichen Empfindungskraft, der ein darüber schwebender Rauhreif des Her- Ein Lied aus dem Herzen. Eine roman- ben seinen besonderen Reiz gibt. Ein graphi- tische Paraphrase über die Güte der Armut. sches Selbstbildnis der jetzt 60jährigen Eine armenisch- amerikanische Variante der Künstlerin gibt vielleicht die schönsten und Freudensymphonie von der Brüderlichkeit a 8 9 ihr 8 80 Menschheit. Ein optimistischer Traum. visches esen. achdem Johanna Schütz Ein orientalisches Märchen, das in einer Wolff auf der Graphik-Biennale 1954 in Lu- amerikenischen Großstadt spielt. Eine Ko- gano mit ihren graphischen Arbeiten eine mödie in Moll. Ein Schnörkelbäumchen, So starke internationale Beachtung fand, kann dessen Aeste sich biegen unter wuchernden man nun eine noch weitergehende Intensivie- Arabesken. Ein Quell, der wie zufällig fließt rung des Ausdrucks und Vertiefung des aus einer Dichterseele, die sich auftut wie eine Form- Erlebnisses bei ihr entdecken. Blume in der Morgensonne. Ein Saroyan, wie Fritz Winter, der mit 18 Gemälden in er im Buche steht: naiv und strahlend, be- Mischtechnik(Oel mit Tempera) vertreten. 5. 8 ist, wurde in Mannheim schon oft ausgestellt. mach und 80 e ene ee 5 8. 8 5 8 ein bißchen verstiegen und Wirklichkeitsfern, Die Auswahl von Probst ist weit besser als 1 Hei 1 der Hoff die auf der letzten venezianischen Biennale, bl 1 1 1 tee 5 A 8 N undd sie läßt erneut erkennen, daß Winter mit Dlelbt: Sleich, jetzt gleich, muß der ent- 8 N„ scheidende Schlag fallen, wird der Schleier den Schlagworten vom„Bergmännischen„ d der kite ein und den„Triebkräften der Erde“ allein nicht 125 Segen un i eee ee zu fassen ist, daß er über sie hinauswuchs. 8 USE. Man begegnet mit neuen Arbeiten von Rudi Baerwind, Waldemar Epple und Franz Schömbs auch drei Mannheimer Malern in dieser Ausstellung, daneben so großen Namen We Meistermann, Müller-Hufschmidt, Ritschl und Fritz Winter, und wahrscheinlich werden guck manche der hierzulande noch unbe- Kkannteren französischen Gäste bald den deut- schen Kunstfreunden geläufig und vertraut werden können. Ihrer aller Wege führen in den Tachismus hinein. Man braucht dabei nur einmal das so augenfällige Bild von Rolf Cavael zu betrachten und in Gedanken mit seinen früheren Werken zu vergleichen, um schon zu erkennen, wie konsequent und wie bruchlos doch diese Entwicklung aus der her- kömmlichen nichtgegenständlichen Darstel- lung in die absolute Freiheit des Tachistischen verlief. Man sieht wohl auch daran schon die Notwendigkeit dieser Entwicklung, die sich nicht aufhalten läßt und die zumindest durch- schritten sein muß. Wohin sie führt, ob es auf diesem Weg überhaupt weitergeht, steht momentan noch nieht zur Diskussion. Es liegt * „Die Höhlenbewohner“ ist das Gedicht überschrieben, das Willy H. Thiem, der Abendpost-Feuilletonist und fleißige Ueber- Sespräch in Farben trager angelsächsische Komòdien ins Deutsche „Das kleine Bild“ bei Inge Ahlers Als bisher größte und bedeutsamste Aus- Stellung und zugleich als Abschluß der Ar- beit im ersten Jahr ihres Bestehens zeigt die Galerie Inge Ahlers in Mannheim jetzt (bis zum 30. Januar 1957) eine internationale Ausstellung„Das kleine Bild“, die mit 78 Werken von 37 Malern eine Gegenüber Stellung von Entwicklungstendenzen deutsch- Französischer Malerei der Gegenwart seit 1945 vermittelt. Wie Egon Vietta in seinen tief lotenden Einführungsworten bemerkte, Sei es so gut wie nicht mehr zu unterschei- den, welche Bilder von deutschen und welche Von französischen Künstlern gemalt worden Seien, so sehr seien die Grenzen zwischen den vorwärtsdrängenden Kräften in Frank- Teich und in Deutschland schon eingerissen worden. Und als Vietta weiterhin feststellte: übersetzte. Es ist ein lyrischer Zustand in vielen schönen Worten. Rankenwerk um eine liebenswerte Komödiantengesellschaft, die auf der Bühne eines halbverfallenen Theater- chens vegetiert. Inmitten der Zerstörung (das Stadtviertel wird abgerissen) haben sie sich eine Welt aufgebaut, die nicht von dieser Welt ist. Ueber Bettel und Hunger haben sie die Illusion innerer Größe und Würde sich erhalten, nennen sich König und Königin, Prinz und Prinzessin. Und ihr Leben ist Traum und ihre Hoffnung ohne Wirklichkeit, und doch bilden sie eine Insel der Seligkeit in aller äußeren Not und Bedrängnis. Und sie sind bereit, ihre Seligkeit mit anderen Be- dürftigen zu teilen, wenn sie nur auch aus der Welt der Unwirklichkeit kommen.„Die Lüge, die zum Aushalten ermutigt“, spielt eine Rolle dabei, wenn aus dem Elend die 5 5 Be Herzlichkeit aufblüht, wenn die Tore Wie die jüngste Malergruppe jeden Anklang Sroße 8 Ans Figurative diskreditiert, geschieht es um sich öffnen den anderen Elenden und am des Absprungs, der Freiheit willen, nicht Ende Alle auseinandergehen in unbekannte aus experimenteller Neugier oder ästhe- Schicksale. Auch die Liebe huscht einmal tischem Kalkül“, da hatte er eigentlich schon vorüber— unsicher und unbestimmt, bis sie das wesentlichste Kriterium für diese Aus- Stellung vermittelt. Freilich sind die Maler hier sehr weit gesprungen, für manchen Geschmack gewiß allzu weit— mitten in den Tachismus hinein, aber doch scheint kein einziger danebengesprungen zu sein. Selbst wer bei ersten Begegnungen mit dieser Art der„ecriture automatique“ noch Widderstrebte, wird bei häufigerem Anschauen ihr Ziel findet. * Es ist ein undramatisches Stück, das Darmstadts Landestheater da zur Urauf- führung auserkor, ein Zeitvertreib, ein Wartespiel. Es liegt etwas in der Luft. Aber Soviel es auch donnert und dröhnt, es schlägt nicht ein, bleibt wohltemperiert und voller Beschaulichkeit, und des langen Tages Reise Die Höhlenbewohnerin Tilla Durieux Mit Tilly Durieuæ in einer der wesentlichen Rollen brachte dus Landestheater Darmstadt am Freitagabend William Saroyans Stück„Die Höhlenbewohner“ zur Uraufführung. Gustav Rudolf Sellner inszenierte das von Willy H. Büknenbildern von Christian Schieckel. mündet in den nächsten langen Tag, soviel es Gustav Rudolf Sellner auch theatern und pantomimen läßt und so trefflich die Mimen die Mimen mimen. Oh. es ist exquisit Wie Tilla Durieux, die Bewährte, die Große, die Komödianten-Königin darstellt. Sie ist das Urbild, das Abbild, die magische Be- schwörerin des Saroyanschen Theatergeistes. Ein Hauch aus der großen Welt der Bühne von Gestern! Eine Zauberin. Willy Leyrer ist der herzergreifend rührende Clowns-König, der Menschliche, der Gütige, der Angstvolle, der Hilfreiche. Claus Hofer schattiert den enttäuschten Prinzen aus dem Boxring und Rosmarie Pruppacher das häßliche fremde Entlein, das ein wenig hilflos teilnimmt am Segen der symbolischen Höhlenbewohner- Irrealität. Das alles ist gut, fein und voller Stimmungen(auch das reale Bühnen- Bühnen- met. Thiem übersetzte amerikanische Stück in den Aufnahme: Pit Ludwig Die lyrische Romanze von den Höhlenbewohnern „Die Höhlenbe wohner“ von Williom Saroyan in Darmstadt zum ersten Mal duf der Böhne bild von Christian Schieckel). Es webt in Giraudoux'„Irre von Chaillot“ hinüber, webt und webt, und verirrt sich auf tau- send verzauberten Umwegen. Ist nicht zu halten, schweift aus und meditiert, denkt und deutet. Immerzu. a * Geschlossene Gesellschaft. Das Parkett Wird zwar angerufen, muß aber außerhalb bleiben. Die Spieler aber reißen es mit und das herzensgute Treiben. Das umständliche Spielen auf dem hohen Seil in dunkler Maske. Es war 50 die Stimmung: lieber „Ja!“ sagen; vielleicht— man kann ja nie Wissen. Na, und wie sie dann die Durieux feierten. Immer wieder mußte sie kommen. Es war so feierlich wie bei einer Feier: dem Andenken des dramatischen Theaters gewid- Werner Gilles Legende der Scheuerfrauen Deufschsprachige Erstaufführung von Peter Ustinoyvs„Leerem Stohl“ in Zörich Bei aller Aktualität des Themas lag die Vermutung nahe, daß es sich bei der deutsch- sprachigen Erstaufführung des Vierakters „Der leere Stuhl“ im Züricher Schauspiel- haus um ein älteres Möbel aus der Werkstatt des Dramatikers, Schauspielers und Regis- seurs Peter Ustinov handle. Dabei ist es erst vor rund einem Jahr entworfen. Der Autor der„Liebe der vier Obersten“ nennt es nicht Schauspiel, sondern bescheidet sich mit dem Untertitel„Analyse der Revolution“. Tat- sächlich hat er diesmal das Theater zu einem Stiefkind des Welttheaters degradiert. Ob- wohl ein Fenster der Szene auf den Hinrich- tungsplatz führt, auf dem die meisten Figu- ren des Stückes kopflos endigen, nötigt er dem Zuschauer weder Furcht noch Mitleid ab. Ustinov will den„leeren Stuhl“, dem er die stürmischen Ereignisse des Jahres 1794 zugrunde gelegt hat, nicht als historisches Stück betrachtet wissen und sucht den Schat- ten Büchners und Romain Rollands noch im Programmheft zu entgehen. Er schrieb es als Schauspiel unserer Zeit und präsentiert durch Spitzenjabots und Jacobinermützen hindurch ein Röntgenbild vom klassischen Ablauf der Revolution. Blickfang dieses Bildes ist der goldene Königsstuhl, ein etwas ermüdendes dramaturgisches Requisit. Drei Scheuer- frauen, dialektisch bemerkenswert geschulte Vertreterinnen des Volkes, haben ihn mit der Legende umrankt, daß jeder, der sich auf ihm niederläßt, sterben muß. Während Ustinov vor den Augen der scheuernden Parzen fast Sürgtliche Mitglieder des Revolutionstribu- näls in geziemender Folge auf den tödlichen Stun dirigiert, erhellt er in langen Reden das Wesen der Revolution schlechthin, die Beziehung zwischen Ideal und Verwirk- lichung. Sehr geschickt hat er die letzte Phase des Terrors gewählt— das Stück schließt mit dem 9. Thermidor, dem Sturz Robespierres um die Frage nach der Dauer der Schreckens- herrschaft anzuschneiden. Dabei kommt er zu einer Gesetzmäßigkeit: über das Paradox von der„eingefrorenen Revolution“ hinaus zeigt er die Verhärtung der revolutionären Regie- rung auf bis zu jenem Punkt, an dem sie sich selbst zerstört. Der Kampf um die Be- enidigung des Terrors wird im Gremium der Führer ausgefochten. Die Partei wird Selbst- Zweck. Der Terror verschlingt die Terroristen. Aber politische Verheibungen auf der Bühne, sie mögen noch so gescheit sein, sind ein schlechter Trost, wenn sie nicht mit den Mitteln der Szene, sondern in Ansprachen vorgebracht werden. Diese aber sind mit einem einzigen symbolischen Stuhl aus dem Fundus des Cabarets kaum einbezogen. Den pointierten Dialogen zum Trotz ist auf dem tödlichen Requisit mehr Tinte als Blut ver- gossen. So vermochten auch Werner Krauts aus- gefeilte Regie und das ansprechende, klug disponierte Bühnenbild Hannes Meyers der Novität in Zürich nicht über den konventio- nellen Premierenbeifall hinauszuhelfen. Susanne Ulrici Musik von heote Kammerkonzert in der Konsthalle Der Nikolaus hatte es in diesem 3 Freunden der Mannheimer int den „Vereini zeitgenössisches Geistesleben“ K nicht sehr leicht gemacht. In einem Kammerkonzert das im Saal der Kunsthalle geboten wurde gab es einige harte Nüsse zu knacken Nus waren zwar die Produkte von Aaron Copla 1 Hermann Heiß und Ernst Krenek nicht 1 bedinet uneuesnelich Dian ist Ja schell schon manches gewohnt. Aber etwas podle matisch blieben sie doch. Dies veranlaßte dann auch Professor Richard Laugs, zu 5 ginn des Konzertes stellvertretend für die Veranstalter zu betonen, daß diese Musk vornehmlich aus einer Verpflichtung gegen- über dem zeitgenössischen Schaffe 5 wählt worden sei,„ohne daß wir Werturteil verbinden“. Der junge Hermann Heiss und Ernst Krenek haben Franz Kafka vertont, 2 Wölk. tönig vertont für Sopran und Klavier Manche Verse davon sind didaktisch, und das hört sich in Musik dann so an, als an ein Philosophieprofessor sein Kolleg vor 155 Musik selbst hat den typischen einförmigen unirdische und ätherische Leere ausströmen. den Charakter von Zwölfton! 5 Daß ihr stellenweise eine bezwingende Kraft innewohnt, merkte man besonders beim Vergleich mit den vorangestellten und nicht sehr überzeugenden Klaviervariationen des Amerikaners Aaron Copland. Der Kom. Ponist ist nicht eigentlich ein Zwölktöner sympathisiert aber gerade in seine 8 5 m ausge- damit ein t ab 5 n jüngeren Werken mit diesem Prinzip, und 57 den „Variationen für Klavier“ erinnern das „punktuelle“ Musizieren, das Aneinander. Sliedern von vielen selbständig auftretenden Klangkomplexen und die großen Sprünge 10 Klaviersatz an die serielle Musik. Nur er. scheint dies alles so unorganisch Und wirkt beim Anhören erschöpfend. Helmut Vogel jedenfalls, der die Variationen mit sehr viel Sorgfalt einstudiert hatte, erhielt dafür nicht gerade ein überschwängliches Publikumslob Für die Kafkat-Gesänge trat Carla Henin (Sopran) ein, begleitet von Richard Laugs und sang sie mit bestechend klarer und sicher geführter Stimme. Ausdrucksvoll und leicht dramatisch schattiert Zestaltete sie auch den Liederzyklus„The hearts assu- range“ des Engländers Michael Tippett, ge- schrieben nach Gedichten von Sidney Keyes und Alun Lewis. 8 Diese Kompositionen fanden sich im Zwei- ten Teil des Abends, der die Zuhörer zum Lohn für gehabte Anstrengungen auf mehr gewohntes und greifbares Gebiet zurück- führte, denn die Gesänge des Engländers haben bei allen Eigentümlichkeiten, beson- ders in dem arabeskenhaft angelegten Kla- Vierpart, eine durchaus traditionelle Haltung. Schließlich hörte man noch eine der Cello. Sonaten des Böhmen Bohuslav Martinu, ein sehr musizier freudiges und besonders im letzten Satz von Vitalität sprühendes Werk, das mit seiner ausstrahlenden Wärme eine angenehme Abwechselung in die intellek- tualistisch-kühle Atmosphäre des Konzertes Prachte. Margot Gutbrod(Cello) und Katja Beckenbach(Klavier) wußten die Kompo- sition durch eine gekonnte und intensiv ge- formte Wiedergabe nahezubringen.-tr- Kolfur-Chronik Professor Dr. Werner Forßmann aus Bad Kreuznach ist zur Entgegennahme des ihm ver- liehenen Nobelpreises in Stockholm einge- troffen. Der Mannheimer Konzertsänger Fritz See- kried ist in diesen Tagen in seinem Landhaus in Neckargemünd gestorben. Als Oratorien- und Liedsänger, aber auch als Gesangspäd- agoge ist der Bassist weit über sein engeres Heimatgebiet hinaus bekannt geworden. „Die Bettlerhochzeit“ von Cesar Bresgen, ein musikalisches Spiel, wird am Montag, 10. Dezember, 18 Uhr, über den Südwestfunk, Studio Freiburg, in einer Aufführung von Schülern der Johann-Sebastian-Bach-Schule, Weinheim, gesendet. Die Leitung hat der Mannheimer Claus Köhler. Die Mannheimer Kunststätte Lore Dauer eröffnet am Montag, 10. Dezember, 18 Uhr, eine Ausstellung„Religiöse Kunst“, die Ar- beiten von Klaus Eid, Martin Stähle, Wilhelm Wegel und anderen enthält. Zur Eröffnung spricht Stadtpfarrer Dr. Hugo Roder. 5 Das Violinkonzert D-Dur von Fritz Theil, dem in der Pfalz ansässigen Komponisten, wird am 13. Dezember, 21.15 Uhr, vom öster- reichischen Rundfunk im zweiten Programm als Ringsendung dargeboten. Solist ist Pro- fessor Roman Schimmer. Das gleiche Werk wird am 14. Dezember vom Süddeutschen Rundfunk Stuttgart im ersten Programm (23.30 Uhr) gesendet. MARSERY SHARP: Fannus Brautfahrr Deufsch von Richard Moering Copyright by Claossen Verlag Hamburg 21. Fortsetzung „Wogegen hat Stephan nichts?“ „Gegen das Warten, bis es Fanny besser Seht. Ich bin sicher, er hat nichts dagegen.“ Tante Charlotte lachte. Es war aber nicht ihr altes Lachen, in dem ihre Lebensfreude sich Luft machte. Die Ironie von Pante Grace schwang in ihm mit. Darm hätten wir also einen richtigen Heiligen unter den Sylvesters? Wir werden auch das noch schlucken. Aber da du schon 80 vieles weißt, kann ich dir auch noch mehr Sagen: mir liegt am Namen der Sylvesters, an nichts sonst; ob er von Heiligen getragen Wird oder von Sündern, ist mir gleich; und deshalb, nur deshalb wird Fanny hier blei- en. Mach dir keine Sorgen! Und jetzt lauf zu ihr und zeig ihr, wie klug du bist; sie Weiß es besser zu würdigen als ich..“ Damit trennten wir uns. Trotz ihres Aer- gers blieb ich überzeugt, daß ich zurück- kommen und meinen Pagendienst bei Fanny wiederaufnehmen würde. Aber mit dem aufgewirbelten Gänseflaum war auch Stwas anderes, zwischen Tante Charlotte und mir, fortgeweht: ich würde wiederkom- men, aber nicht zu ihr, sondern zu Fanny Davis. Eine Woche später brachte unser Fuhr- mann mich zur Bahn, und ich fuhr nach Hause. Ich verabschiedete mich in der guten Stube von Fanny, und sie küßte mich mit besonderer fast bedeutungsvoller Heftig- keit,„Wirst du auch nicht vergessen, daß du meine kleine Freundin bist?“ sagte Fanny. „Und wenn du zufällig von irgendwelchen seltsamen Personen oder Ereignissen hören solltest— wirst du auch dann daran denken, daß du meine kleine Freundin bist?“ Ich versprach es ihr leidenschaftlich. Dann ging ich mit meinem Köfferchen hinaus, zum Hoftor. Tante Charlotte, Tante Rahel und Tante Grace standen schon da, um Abschied zu nehmen und mir mit ihren Taschentü- chern nachzuwinken. Sie standen nicht zu- sammen; Tante Charlotte stand ein oder zwei Schritte weiter vorn, und hinter ihr, jede für sich, Tante Grace und Tante Ra- hel. Ich küßte sie alle rasch und sprang in den Wagen. DRITTER FELL XII 1 London bedeutete Herbst, Die Platanen in den Straßen von Bayswater versahen mich mit abgefallenen Blättern und Rinden- stücken, mit denen ich meine Botanik Lehrerin beglückte.(Uch gewann in jenem Jahr einen Botanikpreis: das Kathedralen- Buch für Kinder.) London bedeutete Winter. Sehr bald wurde wieder geheizt, sogar im Klassenzimmer; es wurde die übliche Salbe für meine unvermeidlichen Frostbeulen be- sorgt; und bis etwa Mitte Februar erlebte ich, außer meinem Botanikpreis, nichts ir- gendwie Interessantes oder Erfreuliches. Margarethe war immer noch meine Freun- din; sie kam immer noch jeden Samstag zu mir zum Tee, wenn ich nicht zu ihr ging. Und jeden Mittwoch ging ich mit Anna, unserer Köchän, in Kensingtons Gardens spa- Zieren. Daß der Samstag für Margarethe und der Mittwoch für Kensington Gardens reserviert war und nicht umgekehrt, sollte von aller- größter Bedeutung werden. Mitte Februar schlenderten wir, Anna und ich, wie ge- wöhnlich den Broad Walk entlang, an des- sen Mitte der Runde Teich“! liegt: da sah ich, etwa zehn Meter links vom Weg. meinen Vetter Charles stehen. Er stand da und sah ein paar Kindern zu, die mit einem Boot spielten; oder vielmehr, er sah vor sich hin, und die Kinder spielten gerade an der Stelle, auf die sein Blick fiel. Dieser Eindruck war ebenso stark wie über- raschend: ich hatte noch nie einen Sylvester gesehen, der einfach dastand. Auch meine Onkel blieben gelegentlich an einem Gatter oder im Kuhstall stehen und sahen minuten- lang vor sich hin, aber immer nur une das sah man deutlich—, um irgendeine Wirtschaftliche Frage zu lösen. Sie blieben stehen, um zu denken. Charles aber dachte nicht, er stand nur da— eher wie ein Baum als wie ein Mensch. Er war auch so groß wie ein Baum. Hätte ich ihn nicht an seinem hutlosen schwarz- lockigen Sylvesterkopf erkannt, so hätte seine Größe ihn verraten, wie auch sein ei- genwillig schlendernder Gang. Ich warf rasch einen Blick auf Anna. Anna hatte eine Vorliebe für hochgewachsene dunkle Männer, die dann auch häufig in ihrem Kaffeesatz auftauchten. Diesmal aber blick- ten ihre Augen nach Kensington hinüber, so daß sie ihn nicht sah. Wie gern hätte ich sie ermuntert, sich die Schaufenster anzusehen“. Ich wollte unter keinen Umständen ein zwei- tes Mal die Gelegenheit versäumen wie da- mals auf dem Bahnhof in Exeter. Ich wollte unbedingt mit Charles reden. Was tat er hier? Warum war er in London? Ich war überzeugt, daß Tante Charlotte nicht sehr genau über ihn Bescheid wußte: ihre kurzen Bemerkungen über seine Abreise deuteten jedesmal an, er sei wieder ins Ausland ge- fahren.. Neben Charles“ geheimnisvoller Anwesenheit in London verblich sogar Fan- nys geheimnisvolle Krankheit. Ich hatte mindestens ein Dutzend Fragen für ihn bereit; nur durfte Anna nicht dabei sein. Ieh sagte hastig:„Willst du dir nicht die Schaufenster ansehen?“ „Es ist heute besonders kalt.“ 5 Das war es in der Tat. Anna sah sich die Läden nur an, wenn es kalt war. Wenn es besonders kalt war, kamen wir einfach früher nach Hause, und ich blieb, keines- Wegs widerwillig, so lange in der warmen Kliche versteckt, bis man gewöhnlich unsere Rückkehr erwartete. So wollte Anna es auch heute machen; sie schlug den Nachhauseweg ein, und ich mußte ihr notgedrungen folgen. Aber ich hatte Charles gesehen! Diesmal glaubte ich nicht zu träumen. Er war Es, und er war in London— genau wie ich. Ich mußte eine Menge Sachen herausbekommen. 2 Kinder wundern sich nie über Zufällig- keiten. Wenn ich vom Gut nach Hause fuhr, Verließ ich es ganz und gar: kein Brief, kein Besuch verknüpfte mein Leben in Devon- shire mit meinem Leben in London. Als ich Aber ein paar Tage nach der Begegnung mit Charles einen Brief mit dem Poststempel von Frampton bekam, war ich eigentlich kaum überrascht. Der Brief kam von Fanny Davis und unglücklicher weise mit der Mittagspost, um welche Zeit meine Mutter ausgeschlafen hatte und sich für alles interessierte. Ehe meine Mutter mir den Brief wegnehmen konnte, las ich ihr eifrig lauter ländliche Neuigkeiten vor: dag die Katze bald Junge bekommen würde und die Kuh ein Kalb geworfen habe— lauter Dinge, für die meine Mutter sich nicht im geringsten inter- esslerte und die Fanny in kluger Voraus- sicht lang und breit berichtete, während das — eigentlich Interessante in dem Postskriptum stand sowie in der dicken Beilage, die ich instinktiv in den Schoß gleiten liel.„Brin einliegenden Brief so bald wie möglich auf die Post, meine kleine Freundin!“ schrieb Fanny Davis. Ich vermutete sofort, daß Mig Jones irgendwie versagt habe; gewiß hatte Fann) wieder einmal an eine ihrer kleinbürger- lichen Bekanntschaften geschrieben und de- ren dürftige Adresse vor meinen Tanten 57 heimhalten wollen. Aber die Sache war weit verwunderlicher. Als ich nachmittags auf dem Weg zur Schule den Briefumschlag àus der Tasche zog und näher betrachtete, las ich, daß er für Charles Sylvester be- stimmt war. Meine Einbildungskraft war groß genus um jeder Lage gewachsen zu sein. Obschon ich bis zu diesem Augenblick nie an 5 Möglichkeit gedacht hatte, daß Fanny un Charles Briefe wechselten, stand es nun 50“ gleich für mich fest, Charles“ Heimkehr 5 anderthalb Jahren habe ein derart sc 1 liches Zerwürfnis mit seinem Vater Tobias mit sich gebracht, daß Tante Charlotte mix nichts davon gesagt habe und daß Fanny nun um eine friedliche Beilegung bemüht 17 Je mehr ich mir diese Erklärung 1 rend der englischen Geschichtsstunde 115 Miß White) überlegte, desto wahrsche e licher kam sie mir vor. Es fiel mir Wie ein, wie auffallend wenig im letzten 99 mer von Charlie die Rede gewesen d Tante Charlotte hatte nach der Schilder seines Triumphes bei dem großen Ball s g nen Namen überhaupt nicht wrieder erwähnt Niemand hatte ihn erwähnt. Nur Tante Ba- hel hatte sich anerkennend über sein 5 7 liches Benehmen gegen Fanny geäußert, 5 Fanny selbst war so besorgt um seine gesel liche Stellung als Erbe gewesen: „Wildelm II. 7“ fragte Mig White 10 scharfem Ton. Gortsetzung lo Fompositionen. gerausgebe verlas · nuckerel. ctetredakt 15. K. ach chenrode geullleton: 16 k. Sch goch Spo atlales: k g. Kimpins gtellx.: WW gauk, Rhe. 88d. Kom. L uunhelm. N. 30 016, — Il. Jahrg. 1 D. P 2 tag in Dienst: ministe Lloyd die du! Fragen Verha des Mini zepublik ano und — Ware Rüstungs trolle del ie zum Jon zuv daß übe! britischer nicht ges Zum der WEU „Un B. Budap nahm am stellung talität in mit Schr LJerror, d ib migac zung der gchenrech ein Grun Erklärun; der amer Aulstand weiter:„ dankenfre gionsfreil kung ver schen Vo daß der Hegierun Toten„8 dein“. Die 1 Volkes, Kadar-Re Verkündt tung der den. Nach leren Ge gegen di- kreundlic Gange. usbesonc bei Pecs schen Gr As Ollenh. Bonn. Bundesre korderte am Mont dauer, de Reise bel Mnisterp werde di erkennen kung de werde. 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