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(wäh- ide bel Schein wieder 1 Som- n War. derung AI. sei- wähnt. ate Ra- freund- rt, und gesetz- te mit boskeber: Mannheimer Morgen erlas Druck: Mannheimer Groß 3 Verlagsleitung: B. Bauser heltedaktion; E. F. von Schilling: „ K. ackermann; Politik: W. Hertz- gcnenrode: Wirtschaft: F. O. Weber: gullleton: W. Gilles. K. Heinz; Loka- 1 H. schneekloth; Kommunales: Dr. an bort: K. Grein: Land: G. Ser: gusles: F. A. Simon: Ludwigshafen: 4 Eimpinskv: Chef v. D.: O. Gentner; gellv.: W. Kirches. Banken; Südd. zauk, Rhein-Main Bank. Städt. Spark. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. heim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe . 80 015, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. 1 gad. eee eee, Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 25 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 0 zuzügl. 60 Pf Trägerl., Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Ff Zu- stellgeb. 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Jon zuverlässiger Seite wurde mitgeteilt, dab über die Stationierungskosten für die litischen Truppen in der Bundesrepublik nicht gesprochen worden sei. zum stellvertretenden Generalsekretär der WEU wurde der bisherige Saar-Referent paris.(dpa AP) Der Ministerrat der Westeuropäischen Union(WEU) ist am Mon- tag in Paris zu Beginn der großen Konferenzwoche zusammengetreten, die heute, Dienstag, mit der Atlantikrattagung fortgesetzt wird. Der amerikanische Außen- minister Dulles führte getrennte Unterredungen mit dem britischen Außenminister Lloyd und seinem französischen Kollegen Pineau über die Beilegung der Spannungen, die durch die Suezkrise zwischen den Westmächten entstanden waren, und über andere des Bonner Auswärtigen Amtes, Dr. Böx, ernannt. Er wird Nachfolger des jetzigen Botschafters der Bundesrepublik in Kanada, von Etzdorf. Die Außenminister der Bundesrepublik und Italiens, von Brentano und Martino, haben sich auf der WEU-Tagung für eine Stärkung der Westeuropäischen Union aus- gesprochen. Sie befürworteten stärkere Voll- machten für die Beratende Versammlung, die in bestimmten Fragen wie Haushalt und Rüstung nicht nur Empfehlungen, sondern auch Weisungen aussprechen sollte. Ein ent- sprechender italienischer Vorschlag liegt als Diskussionsgrundlage vor. „Ungarn sind nicht vergebens gestorben“ Bittere Worte Präsident Eisenhowers an die Adresse der Sowjets Budapest.(dpa) Präsident Eisenhower ahm am Sonntagabend zur Lage in Ungarn dtellung und sagte, der„Ausbruch der Bru- klität in Ungarn“ habe alle freien Völker nit Schrecken und Abscheu erfüllt.„Der lerror, der über Ungarn hereingebrochen bt migachtet fast jeden Artikel der Erklä- ung der Menschenrechte. Daß diese Men- henrechte so flagrant verletzt wurden, ist en Grund für eine weltweite Trauer.“ Die klärung Eisenhowers ist die schärfste, die der amerikanische Präsident seit Beginn des dufstandes abgegeben hat. Es heißt darin peiter:„Den Ungarn wird das Recht auf Ge- denkenfreiheit, auf Gewissens- und Reli- gonsfreiheit und aufg freie Meinungsäuße- zung verweigert.“ Man habe dem ungari- schen Volk ferner das Recht abgesprochen, daß der Wille des Volkes die Grundlage der AJegierungsgewalt sein muß. Die ungarischen loten„sollen nicht vergebens gestorben Fein“. Die Entschlossenheit des ungarischen Jolkes, sich auch in Zukunft nicht dem Ladar-Regime zu beugen, ist auch durch die ſerkündung des Standrechts und die Verhaf- 5 der Arbeiterräte nicht gebrochen wor- en. Nach Berichten aus Belgrad ist in meh- teren Gebieten Ungarns ein Partisanenkrieg gegen die sowjetischen und die regierungs- keundlichen ungarischen Truppen im Gange. Starke Partisaneneinheiten sollen asbesondere in der Nähe der Urangruben dei Pecs Fünfkirchen) an der jugoslawi- schen Grenze operieren. Zahlreiche Mitglieder des von der Regie- rung aufgelösten Budapester Zentralen Ar- beiterrat haben in Fabriken Zuflucht ge- sucht, Wo die Arbeiter sie vor der Verhaf- tung schützen. Es ist noch nicht bekannt, Wieviele Mitglieder des Arbeiterrates fest- genommen wurden und ob sich der Vorsit- zende des Rates noch auf freiem Fuß be- Hndet. Am Montag ist erneut die Vollversamm- lung der UNO zu einer Ungarndebatte zu- sammengetreten. Ihr liegt ein von der USA und 16 anderen Ländern unterstützter An- trag vor, die Sowjetunion wegen ihres Vor- gehens in Ungarn zu tadeln. Außerdem wird die Sowjetunion in der Entschließung zum sofortigen Abzug ihrer Truppen aus Ungarn unter UNO- Bewachung aufgefor- dert. Der belgische Delegierte van Langen hove, der den Entschließungsentwurf ein- brachte, sagte, daß die Vollversammlung bis jetzt keine ungebührliche Eile in der Be- handlung der ungarischen Frage gezeigt habe. Aber sie könnte ihr Urteil nicht län- ger aufschieben, ohne nicht ihre moralische Autorität aufs Spiel zu setzen. Der öster- reichische Delegierte Franz Matsch teilte der Vollversammlung mit, daß sein Land bereit ist, UNO- Beobachter zuzulassen, um Infor- mationen bei den über die Grenze gekom- menen Flüchtlingen einzuholen. Oesterreich ist das einzige Nachbarland Ungarns, das der Bitte der Vollversammlung nach Zulas- sung von UNO- Beobachtern zustimmte. Rumänien, Jugoslawien und die Tschecho- Slowakei lehnten dies ab. Asien wünscht eine Stärkung der UNO Ollenhauer berichtet Reiseeindrücke/ Nehru wird Pankow nicht anerkennen Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Eine engere Zusammenarbeit der Zundesrepublik mit den asiatischen Ländern lorderte Oppositionsführer Erich Ollenhauer m Montag vor der Presse in Bonn. Ollen- dauer, der über seine mehrwöchige Fernost- eise berichtete, teilte mit, daß der indische Ministerpräsident zugesichert habe, Indien verde die Pankower Regierung nicht an- erkennen, weil ein solcher Akt die Vertie- ung der deutschen Spaltung bedeuten gerde. Auch bei den übrigen asiatischen lesierungen habe er nirgendwo eine andere Uinstellung vorgefunden. Ollenhauer bestätigte in seinem Bericht die Erfahrungen der deutschen Parlamenta- Her, die in Bangkok gewesen waren, daß die deutsche Frage im asiatischen Raum cht im Vordergrund des Interesses stehe. Man bringe aber dem deutschen Verlangen lach Wieder vereinigung, aus der eigenen krtahrung heraus, Sympathien entgegen, zeil hier einem Volk das nationale Selbst- bestimmungsrecht vorenthalten werde. außerdem habe man die Spaltung Deutsch- ands als einen der Unruhefaktoren in der elt erkannt. Die Stärkung der UNO-Autorität sei don seinen Gesprächspartnern, vor allem on dem indischen Ministerpräsidenten lebru. als vordringlich empfunden worden. 1 ihrem Rahmen werde auch die Be- bean Kune der internationalen Spannungen, sonders die zwischen Sowjetrußland und en Vereinigten Staaten, für möglich ge- halten. Scharfe Kritik an den Sowjets auf dem Kongreß der italienischen KP m Rom.(dpa. AP) Das sowjetische Vorgehen 15 garn wurde am Montag auf dem Kon- alt der italienischen Kommunistischen 3 In Anwesenheit einer sowjetischen 90 Delegation scharf kritisiert. Unter dem emlosen Schweigen der Delegierten er- 19205 der kommunistische Parlamentsabge- „ Antonio Giolitti:„Das sowjetische te beiten in Ungarn ist mit den Prinzipien derte eialismus unvereinbar.“ Giolitti kor- Nei„zunehmende Demokratisierung und 901 cle sskrsibeit Falls es nicht möglich 11 e Funktionäre zu ändern, dann müsse n sie eben durch andere ersetzen. Nach folgt der Rede Giolittis erhoben sich einige Dele- gierte und gratulierten ihm demonstrativ. Auch andere Redner schlossen sich dieser Meinung an. Dagegen bezeichneten der kran zösische Kommunistenführer Duclos und die Leiterin der sowjetischen Delegation, J. Furzewo, die ungarischen Aufständischen als„Faschisten“ und„Reaktionäre“.— Der italienische Linkssozialistenführer Pietro Nenni veröffentlichte im Parteiorgan „Avanti“ ein Programm, in dem sich die Linkssozialisten mit den ungarischen Frei- heitskämpfern solidarisch erklären. Auftakt zur NATO- Konferenz Der Ministerrat der WEU tagte/ Getrennte Gespräche zwischen Dulles, Lloyd und Pineau Als Besprechungspunkte bei der Unter- redung zwischen Dulles und Lloyd wurden neben der Nahostkrise auch die amerika nische Finanzhilfe für Großbritannien und amerikanische Oellieferungen für Europa ge- nannt. Wie verlautete, erörterte Selwyn loyd mit Dulles vor allem Fragen, die Grohbritannien in der kommenden Sitzung des Atlantikrates anschneiden will, dabei in erster Linie die britische Forderung, daß die Bundesrepublik mehr als bisher zu den Stationierungskosten der britischen Truppen in Deutschland herangezogen wird. In der Umgebung des britischen Außenministers hieß es, Lloyd werde praktisch der Bundes- regierung ein Ultimatum stellen: Entweder zahle sie, oder die in Deutschland stehenden britischen Truppen würden sofort und dra- stisch vermindert. Weitere britische Wünsche an den Ministerrat des Atlantikpaktes sind: 1. Eine beschleunigte Umstellung von kon- ventionellen auf Atomwaffen. 2. Eine engere Verbindung zwischen dem Atlantikpakt und der Verteidigung des Nahen Ostens und der Südflanke im Mittelmeer. Insbesondere wünscht Großbritannien eine Anerkennung des Bagdadpaktes— dem mit der Türkei und Großbritannien zwei NATO-Mitglieder angehören— durch die NATO. Aehnliche Wünsche hat auch die türkische Regierung geäußert. Das älteste Mitglied des Mannheimer Gemeinderats, Stadtrat Karl Barber, vereidigte gestern in der Aula der Wirtsckaftshochschule Ober- bürgermeister Dr. Hans Reschke und verpflichtete ihn auf gewissenhafte Amtsführung.— Unser Bild zeigt Stadtrat Karl Barber, nachdem er dem neuen OB gerade das Zeichen seiner Würde— die goldene Amtskette— umgelegt hat. Bild: Steiger Dr. Hans Reschke in sein Amt eingeführt „Ein Mehrheitsverhältnis ist eine Realität, aber die größere Realität heißt Mannheim“ Von unserem Lokalredakteur Heinz Schnneekloth Mannheim. Lang anhaltender Beifall der Festversammlung rauschte gestern nachmittag in der Aula der Wirtschaftshochschule auf, als das an Lebensjahren älteste Mitglied des Gemeinderats, Stadtrat Karl Barber, die feierliche Amtseinführung von Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke mit dem Umlegen der goldenen, vom Mann- heimer Handwerk gestifteten Amtskette abschloß. Zuvor hatte der neue Oberbürger- meister die Eidesformel nachgesprochen:„Ich schwöre, daß ich mein Amt nach bestem Wissen und Können führen, Verfassung und Recht achten und verteidigen und Ge- rechtigkeit gegenüber jedermann üben Werde. So wahr mir Gott helfe!“ Dem Schwur folgte die Verpflichtung auf die Amtsführung: Ich gelobe, die Rechte der Gemeinde gewissenhaft zu wahren und ihr Wohl und das ihrer Einwohner nach Kräften zu fördern.“ Die Aula war bis auf den letzten Platz besetzt, als das Ringelberg- Quartett des Nationaltheater-Orchesters die öffentliche Festsitzung des Gemeinderats mit dem Streichquartett in Es-Dur von Franz Schu- bert einleitete. Erster Bürgermeister Trumpf- heller begrüßte die zahlreichen Ehrengäste, unter ihnen den Vertreter des Innenministe- riums, Regierungspräsident Dr. Hans Huber, und den Landtagspräsidenten und Heidel- berger Oberbürgermeister Dr. Carl Neinhaus, ferner die Mannheimer Abgeordneten des Bundes- und des Landtages sowie die Ver- treter staatlicher Behörden und Verwaltun- gen. Ein besonderer Gruß(starker Beifall) galt dem wiedergenesenen Präsidenten der IHK Mannheim, Dr. Hammerbacher. Das Gesetz aus dem Jahre 1947, das den Bürgern das Recht gebe, durch Volkswahl zu entscheiden, wer OB sein soll, nannte Trumpfheller einen„wesentlichen Schritt auf dem Wege zur Demokratie.“ Die Achtung vor diesem Gesetz fordere Verständnis für die Haltung einzelner Bürger, die das Ein- spruchsrecht in Anspruch nahmen.„In glei- cher Weise muß heute die Forderung er- hoben werden, daß alle Bürger den Spruch des höchsten Gerichts achten.“ Sich an OB Dr. Reschke wendend, ver- wies Trumpfheller darauf, daß der Amtsan- tritt nicht nur in eine Zeit falle, in der die Gemeinde um ihre finanzielle Sicherheit und um die Grundlagen echter Selbstverwaltung ringen, sondern auch in eine Zeit, in der sich Umwälzungsprozesse im Herzen Euro- pas und der ganzen Welt vollziehen. Nach- dem er die Fülle kommunalpolitischer Auf- gaben, vor denen Mannheim steht, skizziert hatte, schloß der Erste Bürgermeister:„Der Gemeinderat und die Verwaltung legen vor- behaltlos und vertrauensvoll das Schicksal unserer Stadt in Ihre Hände, im Bewußtsein, daß Sie, Herr Dr. Reschke, über alle Voraus- setzungen verfügen, um den weiteren Wie- deraufbau unserer Stadt, unseres wirtschaft- lichen, sozialen und kulturellen Lebens sicherzustellen.“ „Ich bin mir meines ehrenvollen Auftrags bewußt“, sagte anschließend der die Amts- einführung vollziehende Stadtrat Barber, „und ich erfülle diesen Auftrag mit beson- derer Genugtuung, nachdem sich nach den bekannten Vorgängen das verfassungsmäßige Recht durchgesetzt hat.“ Barber versicherte Wohlwollen, Vertrauen, Mitarbeit(und auch „freimütige Kritik“) aller Gutgesinnten, die Willens sind, am weiteren Aufbau mitzuwir- ken. Nach einer Würdigung Dr. Reschkes als Fachmann der Selbstverwaltung, leitete der älteste Stadtrat auf das bevorstehende 350 jährige Jubiläum des bedeutendsten Wirt- schaftszentrums im Rhein- Neckar- Raum über und sprach die Ueberzeugung aus, daß Dr. Reschke die stolze Reihe seiner Vorgän- Zischen Gesfern und Morgen In einer überfüllten Kundgebung Pro- testierten über 2000 Polizeibeamte aus allen Teilen Baden- Württembergs am Montag in Stuttgart gegen ihre als unzureichend emp- fundene Besoldung. In einer einstimmig angenommenen Entschließung forderten die Vertreter der 12 000 südwestdeutschen Poli- zeibeamten Landtag und Regierung auf, bald in die Beratung eines Landesbesoldungs- gesetzes einzutreten und die Höhe der Grundgehälter den allgemeinen Wirtschaft- lichen Verhältnissen anzupassen. „Fahrplansorgen“ hat zur Zeit der deut- sche Bundestag. Noch 200 Gesetze stehen bis zum Ende der Legislaturperiode an. Hierfür hat man nach dem bisherigen Termin- kalender nur 30 halbe Sitzungstage zur Ver- kügung. Unter anderem wurde deshalb er- wogen, eine Wiedereinführung der Be- schränkung der Redezeit und eine Verlänge- rung der Plenarsitzungen über 21 Uhr hin- aus einzuführen. Die Neugliederung des Bundesgebietes nach Artikel 29 des Grundgesetzes wird in dieser Legislaturperiode nicht mehr akut. Nach Auffassung maßgeblicher Kreise be- steht kein Zwang aus wirtschaftlichen. sozialen, soziologischen und allgemein poli- tischen Gesichtspunkten, der eine sofortige Behandlung dieses heiklen Problems not- wendig mache. Für ein Notstandsgesetz liegen im Bundes- innen ministerium verschiedene Entwürfe vor. Das Ministerium habe für das Gesetz, erklärte Bundesinnenminister Schröder, das viele delikate Probleme aufwerfe, umfang- reiche Vorarbeit geleistet. Es sei jedoch die Frage. ob es sinnvoll ist, den Bundestag noch in der zu Ende gehenden Legislaturperiode mit dieser schwierigen Materie zu belasten. Der FDP- Vorsitzende Dr. Dehler ist am Montag bei einem Autozusammenstoß auf der linksrheinischen Bundesstraße 9 leicht verletzt worden. Wie von seinem Bonner Büro mitgeteilt wurde, ist der Wagen Deh- lers, der nicht von ihm selbst gesteuert wurde, von einem entgegenkommenden Per- sonenwagen angefahren worden. Ueber die amerikanische Hilfe für Ber- lin seit 1949 gab der amerikanische Bot- schafter in Bonn, James B. Conant, am Montag in Berlin einen Ueberblick. Er ver- sicherte gleichzeitig vor Pressevertretern, daß die Regierung der Vereinigten Staaten der Frage der deutschen Wiedervereinigung große Bedeutung zumesse. Für Berlin haben die Vereinigten Staaten nach dem vorgeleg- ten Bericht über ihre Wirtschaftshilfe in der Zeit von 1949 bis 1956 mehr als 3,2 Milliar- den Mark aufgebracht. König Gustaf Adolf von Schweden ver- lieh am Montag, dem 60. Todestage Alfred Nobels, im Stockholmer Konzerthaus die diesjährigen Nobelpreise für Kunst und Wissenschaft. In Gegenwart der königlichen Familie würdigten Sprecher der schwedi- schen Akademie die Verdienste der neun Preisträger, von denen acht erschienen waren. Die französische Regierung gewann am Montagnachmittag im Parlament fünf Ver- trauensabstimmungen. Da diese Abstim- mungen als die schwierigsten angesehen wurden, erscheint der Sieg der Regierung Mollet auch in den anderen Budget-Abstim- mungen als gesichert, die in der Nacht zum Dienstag stattfinden. Der iranische Außenminister, Aligholi Ardelan, hat am Montag an acht Nahost- länder eine Einladung zu einer Konferenz zur Regelung der strittigen Fragen im Nahen Osten gerichtet. In Teheran empfing Außen- minister Ardelan die diplomatischen Ver- treter der acht Länder— Saudiarabiens, des Libanon, Jordaniens, Syriens, Aegyptens, des Irak, der Türkei und Pakistans—, um die Einzelheiten des iranischen Vorschlages mit ibnen zu besprechen. Wie der Außenminister anschließend der Presse mitteilte, seien die Aussichten für eine Annahme des Vorschla- ges„glänzend“. 1452 Engländer und Franzosen wurden bisher aus Aegypten ausgewiesen. Dies teilte der ägyptische Innenminister Zakaria Mu- hieddin am Montag mit. Die Ausweisung dieser Franzosen und Engländer sei nötig ge- wesen, weil sie sich staatsfeindlich betätigt hätten. Orkane wüteten in Indonesien. Große Teile des Landes sind am Wochenende von Unwetterkatastrophen heimgesucht worden. In West- und Mitteljava kamen dabei min- destens 40 Personen ums Leben. Etwa 7500 Häuser wurden von den Stürmen vernichtet oder schwer beschädigt. ger würdig fortsetzen werde. Dabei erinnerte er an die Oberbürgermeister Beck, Martin, Kutzer, Braun, Dr. Cahn- Garnier und Prof. Dr. Heimerich. Barbers Dank galt, bevor er Vereidigung und Amtsverpflichtung vor- nahm,„in dieser Stunde auch Bürgermeister Jakob Trumpfheller für seine aufopferungs- volle Tätigkeit während der Interimszeit (starker Beifal). 25 Das Zeichen seiner neuen Würde, die goldene Rette, schmückte Ober bürgermeister Dr. Hans Reschke, als er seine Antrittsrede begann, Ausführungen, die in erster Linie die Bereitschaft zu dienen— Mannheim und seinen Bürgern zu dienen— durchwaltete. Es War eine Antrittsrede, deren Kernsätze es verdienen, festgehalten zu werden(vgl. im Lokalteil:„Kernsätze aus einer Antritts- rede“). Nichts aus der Vergangenheit, so sagte der OB, trage er in diese Stunde. Nichts, was die zukünftige Arbeit belasten könne. Die Arbeit im Gemeinderat erheische ein Miteinander, kein Gegeneinander. Ein Mehr- heitsverhältnis sei gewiß eine Realität- „aber die größere Realität für uns heißt Mannheim“. Sich„in dieser Stunde zu den großen Auf- gaben der christlichen Kirchen und anderer Religions gemeinschaften“ bekennend, waren die weiteren Ausführungen der Gesamtheit der Mannheimer Bürgerschaft gewidmet, deren Lebendigkeit und Aufgeschlossenheit Dr. Reschke Achtung zollte und deren Ge- samtheit er zur Zusammen- und Mitarbeit aufrief. Sein kommunalpolitisches Wirken werde in erster Linie der Fortsetzung der schon begonnenen Arbeiten zu gelten haben und dem Kampf gegen die drei großen Nöte der Stadt: Wohnraum, Schulraum, Verkehrs- raum. Der OB schloß mit einem Zitat aus der Stadtgeschichte des verstorbenen Ehren- bürgers Professor Dr. Friedrich Walter: „Möge Mannheims Gesundung ungehemmt fortschreiten, damit es im Jahre seines 350. Stadtjubiläums von neuer kräftiger Blüte im 1 gesicherten Wachstumsbereich Kunde gebe Er sei froh, daß der Mannheimer Streit zu i Ende sei, sagte als letzter Festredner Regie- rungspräsident Dr. Huber, der der Hoffnung Ausdruck gab, daß es Dr. Reschke gelingen möge, sich das Vertrauen aller zu erringen. Er übernehme sein Amt wohlvorbereite? durch frühere Tätigkeiten.„Möge unter Ihrer Leitung Mannheim ständig voran- schreiten— das wünsche ich Ihnen von gan- zem Herzen.“ Zwei weitere Sätze des Streichquartetts in Es-Dur von Franz Schubert ließen die Stunde festlich ausklingen, an deren Ende Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke und seine Gattin Hunderte von Glückwünschen entgegennehmen durften. Flugzeug vermißt mit 62 Personen an Bord Vancouver.(dpa) Ein viermotoriges Ver- kehrsflugzeug der„Trans-Canada Airlines“ mit 62 Insassen wird seit Sonntagnacht in Westkanada vermißt. Obwohl sofort acht- zehn Suchflugzeuge aufstiegen, konnte die Maschine bisher nicht entdeckt werden. E. ist ungeklärt, ob sie abgestürzt ist oder eine Notlandung machen konnte. Die Maschine war auf dem Fluge von Vancouver nach dem Osten des Landes. Eine Stunde nach dem 6 Abflug meldete der Flugzeugführer, daß er nach Vancouver zurückfliegen werde, weil! einer der Motoren ausgefallen sei. Zu die- ser Zeit war das Wetter in diesem Gebiet außerordentlich schlecht. Der Wind war böig. Eine tiefe Wolkendecke hing über dem sehr gebirgigen und zerklüfteten Land. Seite 2 MORGEN ORG EN Kommentar Dienstag, 11. Dezember 1956 Tag der Menschenrechte 1956 Gestern beging die Welt den„Tag der Menschenrechte“. Es gibt in unserer Welt 80 viele Tage, denen eine Losung oder Mah- mung angehängt wurde, daß sie kaum mehr einem mit Tagesfragen Beschäftigten zum Bewußtsein kommen. Doch der Tag der Menschenrechte 1956 wird wenigstens den Herren bei der UNO, die ein solches Gedenk- datum zur Erinnerung an die am 10. De- zember 1948 erfolgte Erklärung der Men- schenrechte im Verband der Vereinten Nationen eingerichtet haben, in ihrer Vor- Stellungswelt noch(hoffentlich) lange erhal- ten bleiben. Am Vorabend zu diesem Tag, am vergangenen Sonntagabend nämlich, hat der ungarische Staatspräsident Dobi auf Ver- anlassung der Regierung Kadar den Belage- urgszustand über sein Land verhängt. Er hat das Standrecht verkündet, und die Standgerichte sollen heute, Dienstag, um 18 Uhr, ihre Tätigkeit aufnehmen. Mord, Raubmord, unerlaubter Waffenbesitz, Brand- Stiktung, Aufwiegelung, Gefährdung der Produktion und alle Versuche, solche Taten zu begehen, sollen von den Standgerichten abgeurteilt werden. Weiß der Himmel, ein grotesker Auftakt zum Tag der Menschen- rechte 19561! Gleichzeitig wurde die Auflösung des Zentralen Arbeiterrates in Budapest und Aller Arbeiterräte in den ungarischen Pro- vinzen verfügt. Sonntagsvormittags noch hatten die Arbeiterräte für den heutigen Dienstag den Generalstreik ausgerufen, weil Kadar der Hauptforderung der ungarischen Arbeiterschaft, der Bevormundung durch die Sowjets zu entsagen, nicht nachzukommen gewillt ist. Im Gegenteil, die Einführung des Belagerungszustandes und des Standrechts beweist nur zu grausam, daß sich die mos- kauhörige Regierung in Budapest um ihrer Selbst und des Auftrages ihrer Befehlszen- trale in Moskau willen nicht scheut, die auch von ihr als UNO-Mitglied anerkannten Menschenrechte mit Füßen zu treten. Es ist doch nur noch ein allzu fadenscheiniger Vor- Wand für die Aufrichtung einer totalen Ge- Waltherrschaft, zu sagen, die Arbeiterräte seien in ihrer Mehrzahl von den gegenrevo- Iutionären Kräften, die in den Kreisen von Großgrundbesitzern, Kapitalisten, Horthy- Faschisten und westlichen Imperialisten Zu suchen seien, mißbraucht worden. In Wahr- Beit ist es so, daß die Arbeiter sehr genau Wissen, was im Staate Ungarn faul war und noch ist, und daß heute die Regierung eines Arbeiterstaates für alle Welt sichtbar aus puren Machtgründen jene liquidiert, deren Interessen sie hoch und feierlich wahrzu- nehmen gelobte. Präsident Eisenhower hat zum Tag der Menschenrechte 1956 die Maßnahmen, der von Moskau gesteuerten Regierung in Budapest scharf kritisiert. Er ist es auch, der die UNO Nach wie vor für das geeignete Instrument zur Wahrung der Menschenrechte und des Friedens in aller Welt hält. Die verängstigte Menschheit erwartet daher von ihm einen neuen Impuls für die Aktionsfähigkeit der Vereinten Nationen, bevor vielleicht in einer Anderen Ecke der Welt eines Tages wieder Viele Tausende als Märtyrer der Menschen- rechte sterben müssen. v Schäffers Vermächtnis Fritz Schäffer hat seinen Entwurf zum neuen Bundeshaushalt den Abgeordneten des Bundestages ans Herz gelegt, als habe er nen sein finanzpolitisches Vermächtnis Hinterlassen. Schon zuvor, im heimatlichen München, hat er einen müden Ton resig- merenden Abschiednehmens angeschlagen, der zu dem allezeit kämpferisch gesinnten Abgeordneten des Wahlkreises Passau durch- Aus nicht passen will. Rücktrittsgerüchte, wie sie uns in den vergangenen Tagen wieder einmal begegneten, haben indessen immer Schon den Weg des Finanzministers wie wer erreichter, Ellometersteine des politischen Taktierens Seschunt. Es möge dahingestellt bleiben, ob die neueste Auflage vom letzten, verzich- tenden Ernst getragen ist. Ueber allen Ge- rüchten steht aber die nüchterne Ueber- legung, daß es wohl ein neues Kabinett sein Wird, das dritte der Nachkriegszeit, dessen Finanzminister die nächste Budgetworlage begründen wird. Wenn nach den Bundes- tagswahlen des Jahres 1957 die Ziele neu ge- Steckt werden sollten, so haben wir doppel- ten Grund, den Rechenschaftsbericht Fritz Schäffers über die Finanzpolitik der letzten Jahre eingehender als nur im Vorübergehen zu betrachten. Diesem Schäffer, der vielen heute als die Personifizierung des Fiskus erscheinen will. War es nicht an der Wiege gesungen wor- den, daß er einmal das undankbarste Ressort der Regierung übernehmen werde. Er ist Jurist aus Ueberlieferung und Politiker aus geftigem, miederbayerischem Temperament Ze worden. Das Finànz-„ politische“, das Wag- ais des wirtschaftlichen Experiments, hat in Seiner Amtsführung aus begreiflichen Grün- den immer hinter dem bewahrenden, ver- Waltenten Sinn eines„Hüters der Staats- inanzen“ zurückgestanden. Er hat sich vie- ler Angriffe deshalb erwehren müssen, nicht Zur solcher, die aus dem Lager des Gruppen- Zeistes ewig fordernder Verbände kamen. Die Politik des„Juliusturms“, die sich mit zeinem Namen verband, hatte ihn in den Rluf gebracht, die im täglichen Leben lobens- Verte Vorstellung vom vorsorglich sparen- Jen Hausvater in unzulässiger Weise auf die Aberindividuellen Ziele der Staatswirtschaft zu übertragen. Anderen mißfiel Schäffers Wachsende Kunst, Alleinherrscher im Reich Jes Fiskus durch eine Vernebelung der Etat- osten zu bleiben, die an Bilanzverschleie- ung grenzt. Eines aber müssen selbst die bissigsten Tritiker zugestehen: der leider so volks- Aumliche Irrweg der Wahlgeschenke, der Jubventionen und der Vorschüsse zu Lasten ler Zukunft hat Schäffer nie gelockt. Die znfache Theorie, derzufolge mit Haushalts- leflziten Wirtschaftspolitik getrieben wer- len sollte, war auch zu den Zeiten nicht ach seinem Herzen, als die Vollbeschäfti- zung noch sehnlicher Wunsch, noch nicht verführerischer Zustand War. Es sitzen in diesem Jahrhundert leider nicht mehr viele Abgeordnete in den Parla- menten, die noch von der ersten, heiligen Pflicht durchdrungen sind, die Staatsfinan- zen gegen den Staat zu verteidigen, eine Pflicht, die einmal am Beginn dieses demo- kratischen Zeitalters gestanden hat. Heute braucht man Finanzminister, die das Parla- ment beschwören,„mit den Füßen auf der Erde zu bleiben“, wie Schäffer es tat. Der schon nicht mehr zu den klassischen Mitteln zu rechnende Kunstgriff, der den Ausgleich des Haushalts 1957/58 ermöglichte, möge nicht zum ersten Anstoß zur Untreue an Schäffers Vermächtnis werden. Auch dann nicht, wenn Treue— etwa in Wahlkampfzeiten— un- populär werden sollte. de Tschou En-lai in Burma Rangun.(AP) der rotchinesische Minister- Präsident Tschou En-lai ist am Montag nach einem zwölftägigen Besuch in Indien nach Burma weitergereist. Der Ministerpräsident hat bei seinen Ansprachen in Indien überall die Friedensliebe des chinesischen Volkes betont und an die Einheit der asiatischen und afrikanischen Staaten im Interesse des Weltfriedens appelliert. Bei seiner Ankunft auf dem Flugplatz von Rangun wurde Tschou En-lai von den bur- mesischen Minister präsidenten U ba Swe be- grüßt. Während seines Aufenthaltes in Burma soll ein Abkommen über den burmesisch- chinesischen Grenzverlauf getroffen werden. — Für das Eintreffen Tschous waren in Ran- gun schärfste Sicherheitsmaßnahmen ge- troffen worden. Der Tag der Ankunft ist zum bezahlten Feiertag erklärt worden, und die Arbeiter wurden aufgefordert, den Fahrtweg Tschous in die Stadt zu säumen. Dienstag, II. Dezember 1956 Nr. 287 —— 2 Aller Augen blicken auf Dulles Amerikas Außenminister hat den Schlüssel für den Erfolg der NATO-Ratssitzung in der Tasche Paris, 10. Dezember Die bedeutendste Pariser Abendzeitung „Le Monde“ erinnerte am Sonntag daran, dag der amerikanische Präsidentschaftskandidat Stevenson einmal von den goldenen Dollar- Ketten gesprochen habe, die Amerika um den Hals seiner Verbündeten zu hängen pflege. Stevenson konnte nicht voraussehen, so fährt die Pariser Zeitung fort, daß die Rechenfehler ihrer Politik Frankreich und Großbritannien dazu bringen würden, diese Ketten so in- ständig zu erbitten und sie mit solcher Er- leichterung anzunehmen, wie es gegenwärtig der Fall ist. In der Tat wird die Ankunft von Dulles in Paris zur NATO- Sitzung in allen politischen Kreisen der französischen Haupt- stadt mit hörbarem Aufatmen begrüßt. Sie wird als Zeichen dafür gewertet, daß die USA ihren westeuropäischen Hauptpartnern nun die ägyptische Sondertour verziehen haben und ihnen aus der wirtschaftlichen Patsche heraushelfen werden, in die sie infolge ihres eigenmächtigen Vorgehens am Suezkanal ge- raten sind. Von dem stolzen Wunsch nach einer unabhängigen Außenpolitik, von dem man in den Kreisen so gerne sprach, die der Regierung Mollet-Pineau nahestehen, kann da nicht mehr viel die Rede sein, obgleich sich die Hoffnung auf amerikanisches Erdöl und amerikanische Dollars sehr wohl weiter mit starken antiamerikanischen Ressenti- ments und mit dem Gefühl paart, die Ver- einigten Staaten hätten Frankreich in seinem „John war kein unbequemer Untergebener“ Krankenschwester Wohlgemuths erschien überraschend als Zeugin Von unserem Korrespondenten Fanns W. Schmidt Karlsruhe, 10. Dezember Der jetzige Präsident des Bundesver- waltungsgerichts in Berlin, Hans Egidi, hat John am Montag vor dem Bundesgerichts- hof ein gutes Zeugnis ausgestellt. Von ir- gend welchen Auffälligkeiten Johns vor sei- nem Verschwinden im Juli 1954 wußte der Zeuge nichts zu berichten. Als früherer Lei- ter der Abteilung Oeffentliche Sicherheit im Bundesjustizministerium stand er fast vier Jahre lang in einem gewissen Vor- gesetztenverhältnis zu dem Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz, das mit zu seinem Befehlsbereich zählte. Egidi meinte,„John war kein Frondeur. Er nahm zede dienstliche Anweisung ohne Wider- spruch und war daher kein unbequemer Untergebener“. Oberbundesanwalt Güde er- Zänzte trocken: Er hat also immer Order pariert?“ Egidis Zeugenaussage brachte weder etwas Sensationelles noch etwas Neues zur Wahrheitsfindung im Falle John. Aber sie kennzeichnete die mitunter zwielichtige Atmosphäre, die in den Nachrichtendiensten herrscht. So erwähnte Egidi einmal, als er auf das Verhältnis zwischen dem Bundesamt und den Landesämtern für Verfassungsschutz zu sprechen kam, die sechs amerikanischen Nachrichtendienste, zum Beispiel, bespitzeln sich untereinander und gegeneinander“. Er schilderte den Angeklagten als einen„mensch- lich sauberen und anständigen Mann mit ge- wissen Schwächen. Dienstlich, weil er nicht die Voraussetzungen für das Amt hatte, menschlich, weil er nicht die nötige Härte, sondern einen Schuß Romantik hat, so dag sich wiederholt die Frage aufdrängte, sollen Wir ihn nicht auswechseln. Aber die Schwie- rigkeiten der Besetzung des Amtes waren ungeheuerlich. Bis 1954 lag ein konkreter Vorschlag für einen Ersatz nicht vor.“ Egidi bestätigte die Aeußerung des Bundesinnen- ministers kurz vor Johns Verschwinden, daß die Stelle anders besetzt werden solle, wenn die Bundesrepublik souverän sei. Schließlich berichtete Egidi noch die bemerkenswerte Tatsache, daß die einzigen ehemaligen Nazis im Bundesamt ausgerechnt von John einge- stellt worden sind. John hatte nach den Aus- sagen des Zeugen von Anfang an die Unter- stützung der Alliierten. Als Giplomatischer Sachverständiger hat der jetzige deutsche Botschafter in Brüssel, Professor Dr. Carlfriedrich Ophüls, erklärt, daß es nicht irgendwelche geheimen Abkom- men zum EVG-Vertrag oder zum Truppen- vertrag gegeben habe, von denen John sei- nerzeit in Ostberlin behauptet hatte, es gäbe sie und der Bundeskanzler solle sie offen- baren. Ophüls war Chef der deutschen Verhandlungsdelegation bei der Beratung über die Verträge in Paris. In der Nachmittagsverhandlung erschien als Zeugin überraschend die seit 1950 bei Wohlgemuth als Krankenschwester beschäf- tigte Annemarie Weyres, die am 21. Juli 1954 mit ihrem Chef zusammen nach Ostberlin gegangen war. Fräulein Weyres war bereits für den 4. Dezember als Zeugin geladen wor- den, der Vorladung jedoch ohne Angabe von Gründen nicht gefolgt. Dr. Wohlgemuth habe in ihrem Beisein niemals den Ver- such gemacht, andere Personen zu einer Mit- arbeit für den Osten zu gewinnen. Von Ton- bandaufnahmen, die Dr. Wohlgemuth von Telefongesprächen mit Dr. John gemacht haben soll, wisse sie nichts. Die Verneh- mung der Zeugin dauerte am späten Abend noch an.) 2 München, im Dezember Bundesflnanzminister Schafter hat bei seinen Einsparungsmaßgnahmen im neuen Etat auch vor der Grenzlandhilfe nicht halt gemacht, jenen Zuschüssen und Darlehen, mit denen die Grenzländer Schleswig-Hol- stein, Hessen, Niedersachsen und Bayern ihren Ostrandgebieten wirtschaftlich unter die Arme greifen. Um 30 Prozent— von 95 Millionen auf 65 Millionen Mark— Will Fritz Schäffer die Hilfe des Bundes herab- setzen. Seiner Meinung nach müßten die vordringlichsten Aufgaben des Straßen- und Wegebaus, der Wasser- und Energie- versorgung nach sechs Jahren Bundeshilfe gelöst oder doch zumindest in Angriff ge- nommen sein. Die Bundesmittel dürften nicht für kleinere örtliche Vorhaben verzet- telt werden, sondern ausschließlich für so- genannte„Schwerpunktmaßnahmen“ vor- behalten bleiben. Dazu reichten sie aber auch nach der Kürzung noch aus. Der heftigste Protest gegen diese Ab- sichten und Ansichten des Ministers und Landsmannes Schäffer kam aus Bayern. Nachdem man schon im Bundesrat bei der ersten Vorlage heftig opponiert hatte, hat Aegypter feiern ihren Sieg Die Reaktion auf den Abzug der britisch- französischen Truppen Von unserem Korrespondenten Herbert von veltheim Am Montag vergangener Woche gab Außenminister Lloyd im Unterhaus den Abzug der Invasionstruppen aus der Suez- kanal-Zone bekannt. Ueber die Stimmung in Kairo vor und nach dieser Bekanntgabe Lloyds gibt nachstehender Bericht unseres Korrespondenten Aufschluß, der uns jetzt erst erreichte. Kairo, im Dezember Die Spannung in den Tagen vor Lloyds Erklärung über den Truppenabzug hatte einen Höhepunkt erreicht, der an die welt- gefährdenden Stunden erinnerte, als man Anfang November von einem Augenblick zum andern den Einflug sowjetischer„Frei- Williger“ erwartete.„Räumen sie oder nicht?“ Das war die Frage, die aller Ge- müter bewegte, nicht nur die der Aegypter. Fieberhaft gingen die Verteidigungsarbeiten in der ägyptischen Hauptstadt weiter. Flak Seschütze und Md's, Sandsäcke und Zelte wuchsen wie Pilze aus dem Asphalt der Millionenstadt. Alles sah nach Straßen- kämpfen und erbittertem Ringen um Häu- serblocks aus. Hakim Amer, der ägyptische Oberbefehlshaber, mußte gut fundierte Mel dungen besitzen— so vermutete man— die einen unmittelbaren Angriff der Engländer und Franzosen ankündigten. Auf jeden Fall Wollte er kein Risiko eingehen. Am Nachmittag des 3. Dezember hing alles am Radio, um Selwyn Lloyds Erklä- rung im Unterhaus mitanzuhören. Und dann Sing ein großes Telefonieren los:„Haben Sie schon gehört?— Hätten Sie das ge- glaubt?— Welche Blamage für Eden!— Ein toller Erfolg für Nasser!“—„Mabruk, mabruk— Wir gratulieren!“, müssen wir Unsern ägyptischen Freunden sagen, deren Brust nun siegesgeschwellt ist. In handbreiten blutroten Ueberschriften verkünden die Morgenzeitungen die er- lösenden Nachrichten:„Räumung, sofort und bedingungslos— Vollkommene Kapitulation von London und Paris— Sieg des àgyp- tischen Volkes!“ „Beschämende Niederlage der Drei“, schreibt Edgar Gallad, der libanesische Her- ausgeber des Journal d' Egypte.„Zu dreien haben sie sich zusammen getan, um Aegyp- tens Kapitulation zu erzwingen, und am ersten heroischen Widerstand einer kleinen Stadt(gemeint ist Port, Said— Die Red.) sind sie gescheitert. Aegypten dankt diesen Sieg der patriotischen Wiedergeburt, die Gamal Abdel Nasser in vier Jahren erzielt hat.“„Eine bittere Lehre“ nennt The Egyptian Gazette den Zwang für die Briten und Franzosen, sich dem Willen der Ver- einten Nationen beugen zu müssen.„Wenn jemals die Welt den Beweis sehen wollte, daß Aggression sich nicht mehr bezahlt, hier ist er.“„Triumph des Rechtes“ über- schreibt Vaccarini seinen Leitartikel im Progres d' Egypte.„Moralischer, politischer und militärischer Rückzug der Regierungen von London und Paris. Die Regelung der Kanalfrage auf der Grundlage der vom Sicherheitsrat aufgestellten sechs Punkte Allein war schon vor dem 29. Oktober ein Sieg Aegyptens. Sie deckten sich mit den gleichen Vorschlägen, die Nasser als Ver- handlungsbasis aufgestellt hatte. Auch die Aufgaben der Internationalen UNO-Polizei bleiben die gleichen, wie sie die General- Versammlung angeordnet hat: Sicherung der Demarkationslinien gegen Israel!“ Anwar Sadat, der panislamische Heraus- geber des offiziellen Gumuria, stimmt in den allgemeinen Jubel nur bedingt ein:„Räu- mung allein bedeutet noch nicht das Ende der Aggression. Das ägyptische Volk fordert ein Gerichtsverfahren gegen die Kriegs- verbrecher in Frankreich und England. Wir bestehen darauf, unsere Rache zu haben. Ohne die Verurteilung der Kriegsverbrecher Eden, Mollet und Pineau bleibt der Welt- frieden gefährdet.“ Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan einsamen Kampf mit den Arabern, hinter denen die Sowjets ständen, im Stich gelassen. Wenn Außenminister Dulles in Paris auch mit höchst freundlichen Worten für Frank- reich und die Einheit des Westens gelandet ist, so bleiben die Meinungsverschiedenhei- ten zwischen den Partnern des atlantischen Bündnisses, deren oberster Rat am heutigen Dienstag zusammentritt, doch weitgehend bestehen. Ueber den Nahen Osten wird Dul- les, der keinen seiner Nahost- Spezialisten mitbrachte, sich auf keinerlei allgemeine Verhandlungen einlassen, schon gar nicht zu Dritt. Vor der heutigen Eröffnungssitzung hat Dulles Pineau und Selwyn Lloyd nur getrennt getroffen, was in offiziellen Pariser Kreisen als eine Konzession an die Aegypter mit Migvergnügen aufgenommen wurde. Den englisch-türkischen Bemühungen auf Ausdehnung der Garantie des Atlantik-Pak- tes auf weitere nahöstliche Gebiete wie Iran und Irak, Bemühungen, die wahrscheinlich auch im Atlantikrat von der Türkei zur Sprache gebracht werden, wird Dulles kaum nachgeben, solange die Beziehungen zwischen dem Irak und den anderen arabischen Staa- ten so schlecht sind wie bisher, ganz abge- sehen davon, daß andere atlantische Part- ner vie Norwegen und Dänemark für eine Ausweitung des Paktgebietes nicht zu haben sein werden. Die Amerikaner wollen auf kei- nen Fall auf das Kapital an Vertrauen ver- zichten, das ihnen ihre Politik in der Suez- Angelegenheit bei allen arabischen Ländern eingetragen hat. Frankreich wird im NATO-Rat das Alge- rien- Problem aufwerfen und um Verständ- nis für seine dortige Politik ringen, die als ein Vorpostengefecht gegen den Kommunis- mus dargestellt wird. Algerien gehört ja be- kanntlich zu den vom Atlantik Pakt gedeck- ten Territorien, und die anderen NATO- Partner haben Frankreich ja auch insofern bisher indirekt unterstützt, als sie ihm die Abziehung zahlreicher Verbände aus Europa erlaubten. Darüber hinaus werden Amerika und die kleineren europäischen Mächte wohl kaum zu neuer Rückendeckung für die Alge- rien-Politik von Ministerpräsident Mollet zu haben sein. Auf rein militärischer Ebene hat das zu- ständige Komitee, das dieser Tage seinen Bericht für den Ministerrat ausarbeitete, mit Befriedigung festgestellt, daß die Vereinigten Staaten ihre Truppen in Europa auch 1957 auf der bisherigen Höhe belassen werden und ihre Bewaffnung wesentlich verbessern Wollen. Die anderen Atlantik-Partner haben Allerdings ihre im Jahre 1953 in Lissabon übernommenen Verpflichtungen nicht voll- kommen erfüllt, und die militär- politischen Von unserem Korrespondenten Gerd schmitt man in den letzten Wochen in Bonn alles Alarmiert, was bayrisch ist und Stimme hat. Als erster Erfolg darf gewertet werden, daß der Unterausschuß Zonenrandgebiete des Grenzlandausschusses empfohlen hat, von der Kürzung der Mittel abzusehen. Die Erregung der Bayern ist verständ- lich, wenn man weiß, was Bayern in den letzten Jahren selbst in seine Notstands- gebiete in Oberfranken und dem Baye- rischen Wald hineingesteckt hat und was alles erreicht wurde.„Man kann das jetzt nicht alles absacken lassen“, meint Ministe- rialdirektor Heilmann, der Grenzlandrefe- rent im bayerischen Wirtschaftsministe- lum. Die Wirtschaft und die Kommunen hätten in ihren FHaushaltsaufstellungen diese Beträge, die seit Jahren immer fast unverändert gewährt wurden, fest einge- plant. Besonders schädlich würde sich eine 30prozentige Kürzung der Frachthilfe, die den Unternehmern die ungünstige Ver- kehrslage finanziell tragbar macht, auswir- ken, da die Einkäufe und Dispositionen auf lange Sicht ja schon getroffen sind. Die zahlreichen Bauvorhaben der Gemeinden und Industriebetriebe, die in Bauabschnit- ten aufgeteilt wurden, müßten eingestellt Werden. 5 Ein Einspringen des bayerischen Staates mit dem Ziel, die Bundesmittel zu ersetzen, ist bei der notorisch angespannten Finanz- lage des Landes unmöglich. Außerdem hält sich Bayern etwas darauf zugute, das es von allen Ländern selbst am meisten für seine Notstandsgebiete tut. Drei Grenzland- Bilfsprogramme in den vergangenen Jahren und ein neuer Plan mit 10 bis 11 Millionen Mark für das nächste Jahr stellen einen be- gchtlichen, auch von Bonn anerkannten Bei- trag dar. „Es wäre schade um das Erreichte, gerade auch, weil die bisherige Hilfe im Grenzland durchaus anerkannt wird und eine erstaun- liche Eigeninitiative hervorgerufen hat“, meint man im bayerischen Wirtschaftsmini- sterium. Als Beispiel wird der Fremden- verkehr erwähnt. Im Bayerischen Wald haben die Uebernachtungsziffern in der letz- Neuer deutscher Rekord Ziele der Allianz sind deshalb nicht ganz er reicht worden; doch hofft man unter der tat. kräftigen Leitung des neuen Oberstkomman dierenden, General Norstàd, das nicht Er. reichte im nächsten Jahr schnell aufzuholen besonders wenn der deutsche Beitrag im Jahre 1957 an Bedeutung, wie geplant, Stan dig zunehmen wird. Auf die Bundesrepublik und ihre militärischen Anstrengungen Wer- den daher in den nächsten Tagen die Au aller in Paris versammelten Politiker und Generale blicken. Bleibt als weiterer Tagesordnungspunkt die eigentliche politische Konsolidierung deg atlantischen Bündnisses. Die Suez-Krise und die Entwicklung in Ungarn haben die Not- Wendigkeit einer solchen Verstärkung des Bündnisses weiterhin unterstrichen. Bel den herrschenden tiefgreifenden Meinungsver- schiedenheiten kann allerdings eine politische Verstärkung der NATO eigentlich nur auf dem Wege über häufigere und regelmäßigere Konsultierungen zwischen den verantwort- lichen politischen Persönlichkeiten auf höch- ster Ebene erreicht werden. Eine derartige, vielleicht institutionell festgelegte Konsultie. rung, die ja Bundeskanzler Adenauer bereits kür die Westeuropäische Union(WEU) vorge- schlagen hat(Außenminister von Brentano wird diesen Vorschlag in den kommenden Tagen bei dem Zusammentreffen der Außen- minister der Westeuropäischen Union wieder zur Sprache bringen) scheint auch für die NATO die beste Lösung zu sein, und die ein. zige, auf die Außenminister Dulles sich ein- lassen kann. Peking macht Zugeständnisse zur Hebung des Lebensstandards Hongkong.(AP) Das Politbüro der Kp in der Volksrepublik China hat sich nach einer Meldung von Radio Peking dafür ausge- sprochen, die Entwicklung der Landwirt. schaft und der Leichtindustrie des Landes zu fördern. In einem Kommentar bezeichnete der Sender diese Vorschläge als„praktisch und theoretisch bedeutend“. Tags zuvor hatte Radio Peking bekannt gegeben, daß trotz der seit sieben Jahren andauernden Zwangs- bewirtschaftung von Lebensmitteln und Kleidung und trotz vielfältiger Anstrengun. gen zur Steigerung der Produktion in der chinesischen Hauptstadt noch immer Mangel an Nahrungsmitteln und Konsumgütern herrsche. Ende September noch hatten die kommunistischen Führer auf dem Partei- kongreß der chinesischen Kp die Forde. rungen nach einer Ausweitung der Konsum- güterindustrie rundweg abgelehnt und für den nächsten Fünfjahresplan eine ziemlich einseitige Betonung der Schwerindustrie an. gekündigt. Bayerischer Protest gegen den Landsmann Schäffer Der Bundesfinanzminister kürzt Grenzlandhilfe um 30 Prozent Bayerische„Mobilmachung“ in Bonn ten Saison die Zahlen der klassischen baye- rischen Fremdenverkehrsgebiete überflügelt. Die Bürgermeister Kleiner Wald- orte fuhren nach Berlin und schlossen Ver- träge mit Reisebüros ab. In den Dörfern ent- standen Schwimmbäder und andere An- nmehmlichkeiten, die der moderne Ferien- gast nicht missen will. Das alles, und seit dem letzten Jahr auch der Ausbau von Privatfremdenzimmern, wurde zu einem großen Teil durch die Bundeshilfe ermög- licht. Bedroht sind durch die Kürzung auch die Industrie- Ansiedlungen, die sich sehr er- freulich anliegen, seit es sich in Unter- nehmerkreisen herumgesprochen hat, daß im Grenzland ein ausgesprochen gesundes und angenehmes Arbeitsklima herrscht.. Indessen hat man in den letzten Tagen in Bayern wieder Hoffnung geschöpft, von allzu einschneidenden Kürzungen verschont zu bleiben. Man vertraut der Phalanx der bayerischen Abgeordneten im Bundestag. man vertraut auch der Einsicht und Sach- kenntnis Schäffers, der seinen Wahlkreis selbst im Grenzland hat. Schließlich, meint mam, sei ja die Grenzlandhilfe ein politischer Haushaltsposten. Im Wahljahr werde man sich im Bundestag wohl daran erinnern, das damit die Grenzgebiete nicht nur immun gegen die östlichen Nachbarn, sondern auch Zugkräftig für die Menschen jenseits der Zonengrenze gemacht werden sollen, Daß die Grenzlandhilfe allerdings ganz von Kür⸗ Zungen verschont bleibt, glauben allerdings auch die Optimisten nicht. Für Kontakte mit Bonn tritt die polnische KP-Zeitung ein Warschau.(dpa) Die„Aufnahme direkter Kontakte und den Beginn von Verhandlun- gen in einem jener Staaten, in denen sowoll Folen als auch die deutsche Bundesrepublik diplomatische Vertretungen unterhalten befürwortet das Zentralorgan der polnischen Kommunisten„Trybuna Ludu“ zur Verbes- serung der deutsch- polnischen Beziehungen Das Blatt weist darauf hin,„daß Polen seit langer Zeit seine ernste Bereitschaft ausge, drückt hat, die Beziehungen auf der Basis völliger Gleichberechtigung und des gegen seitigen Vorteils auszubauen“, Das Blatt st der Veberzeugung,„daß die Regierung der deutschen Bundesrepublik an einer Normal- sierung der diplomatischen Beziehungen 2 Polen mindestens in demselben Ausmaß in- teressiert ist wie die polnische Regierung, an einer Normalisierung, die absolut keine Ver- änderung in den Beziehungen zur Deutschen Demokratischen Republik bedingt. Es 8. möglich, daß diese Wahrheit bisher in Bonn noch nicht zur Kenntnis genommen worden ist. Aber wir warten geduldig, daß dies ge- schieht“. Der am Wochenende in Warschau 114 gründete Revolutionäre Jugendverban Polens will völlig unabhängig von der Kom“ munistischen Partei des Landes sein, In einer Resolution heißt es, daß die Verbin- dungen zwischen dem vor kurzem aufgele- sten Polnischen Jugendverband, dessen poli- tische Tätigkeit scharf kritisiert worden Wal, und der KP weder für die Partei noch für die Jugendorganisation vorteilhaft gewesen seien. Gleichzeitig wird betont, daß beim sozialistischen Aufbau die besonderen pol. nischen Verhältnisse berücksichtigt werden müßten. teilweise 1 1 207/ 5 ſſas se Der 31 l dieses as dem agesetet 1 Mineol Vordes einer de iter— leute ul dem e marca, 9 und n Verha gehr, Wie zünnen, enk. Die angeklag. Sulden! leit der E 600 Mar! oll zurec Mit m hren Ge Je Vor! 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Dezember 1956 N. MORGEN eee eee, Seite as sonst noch geschah. er 31jährige Angelo Lamarca, der im dieses Jahres das Baby Peter Weinberger 1 m elterlichen Hause entführt und dann ard, tzt hatte, ist von einem Schwurgericht ſineola(US), der Entführung und des 0 s für schuldig erklärt worden. Da 5 0 der zwölf Geschworenen— sämtlich . mildernde Umstände gelten lieg, dieser Schuldspruch, daß Lamarca lektrischen Stuhl hingerichtet wird. marea, der selbst zwei Kinder im Alter von 1 5 90 sechs Jahren hat, erklärte während aperhandlung. er verstehe jetzt selbst nicht 1 wie er den Säugling habe entführen 1 nen wenn er an seine eigenen Kinder 1 85 Die Verteidigung machte geltend, der beklagte habe wegen einer wachsenden zauldenlast die Nerven verloren und sei zur lader Entführung, durch die er 2000 Dollar 900 Mark) erpressen zu können hoffte, nicht l zurechnungsfähig gewesen. 9* U zit milden Strafen von zwei bis fünf ehren Gefängnis kamen drei Mitglieder der gew Lorker Unterwelt davon, die an dem Sureattentat auf den Journalisten Victor 9 beteiligt gewesen waren. Der Jour- der gegen die Umtriebe der Unter- geltler in den Gewerkschaften Seschrieben 5 ist durch das Attentat erblindet. Der 0 Nesel galist, dgentliche Täter, ein 22 Jahre alter Mann, 12 von seinen Auftraggebern später ermor- 0 en. bet word 5 Zum ersten Mal seit seinem Zusammen- oh mit der„Andres Doria am 25. Juli lief ies schwedische Passagierschiff„Stockholm bun New Lork aus Wieder 2u einer Ozean- iberquerung aus. Die„Stockholm befuhr dieselbe Route wie auf der Unglücksfahrt. * Die Explosionskatastrophe auf dem Pier uon Brooklyn, bei der am 3. Dezember zehn personen getötet und 246 verletzt wurden, ist nach den Feststellungen der Polizei durch enen Brand entstanden, der durch Funken jon einem Schweißbrenner ausgelöst wurde. *. Bei einem Kampf zwischen zwei jugend- chen Banden in Philadelphia ist der 53 Jahre ate Deutsch-Amerikaner Chris Schauer er- chossen worder. Schauer, der ein Inkasso- (eschäft betrieb, geriet nach Darstellung der pollzei in einen Feuer wechsel zwischen Zwei Halbstarken-Banden, als er aus seinem Wagen lieg, um die Tageseinnahmen bei einer Bank u deponieren. Seine Tasche mit einem gögeren Geldbetrag wurde unversehrt neben zm gefunden. 0 Ein viermotoriges britisches Aufklärungs- flugzeug wurde im Stürzen von der Besatzung ber dem Dorf Foolow England) abgefangen and so gesteuert, daß es außerhalb des Ortes zulschlug. Die vierköpfige Besatzung fand den Tod. Alle Augenzeugen berichteten über- einstimmend, daß die Flieger bis zur letzten dekunde versucht haben müssen, den Sturz der Maschine in das Dorf zu verhindern. * Für 20 Rappen(etwa 20 Pfennig) erteilt en im Hauptbahnhof Zürich aufgestellter Mtomat jede gewünschte Auskunft über je- des beliebige Reiseziel in der Schweiz. Nach dem Einwerkfen des Geldstückes liefert der Apparat je nach dem Reiseziel ein Blatt aus dem amtlichen Kursbuch mit sämtlichen Zugverbindungen und Zuganschlüssen Zwi- schen Zürich und dem betreffenden Ort. Das glatt enthält ferner die Angaben über Hotels und Restaurants am Reiseziel. Die schweize- nische Bundesbahn hat die Absicht, ähnliche Nahrplan-Roboter auch in anderen Groß- stadt-Bahnhöfen aufzustellen. * Bei einem Raubüberfall im Hauptpost- amt von Nizza erbeuteten drei Gangster 2 Millionen Francs(rund 360 00 DMW). Ein postpeamter war unter Polizeischutz mit mehreren Säcken Geld in das Postgebäude gekommen. Als er den Aufzug bestiegen hatte, mit dem er in den Tresorraum in einem der oberen Stockwerke fahren wollte, zogen sich die Polizisten zurück. Darauf hat- en die Räuber offenbar nur gewartet. Als der Lift mit dem Postbeamten und den Geld- sücken stillstand, drückten sie im Erdgeschoß sbkort auf den Knopf, und der Tragkorb mit seiner kostberen Fracht fuhr wieder ab- Wärts. Als er unten angekommen war, ris- den die Räuber die Tür auf, schlugen den Be- anten nieder und verschwanden mit den Geldsäcken. „Der Professor“ löst Welle der Entrüstung aus Ein Buch über japanische Universitäten erregt die Oeffentlichkeit „Der Zeitpunkt ist erreicht für eine radi- kale Operation am Personal-Körper der ja- panischen Universitäten!“ schreibt Professor Akira Honda, Ordinarius an Tokios Hosei- Universität; sein Buch mit dem schlichten Titel„Der Professor“ war schon nach den ersten Rezensionen vergriffen. Professor Honda legt schonungslos den Finger in eine Wunde, die man bisher zu verdecken suchte und die deshalb doppelt brennt. Japan ist sehr stolz auf seine Bildung, auf seine geistige Erziehung, die allmählicin auch das kritische Denken an die Stelle des angelernten Wissens gesetzt hat. Was auch immer der Krieg Japan geraubt hat: es ist immer noch das einzige Land Asiens, in dem es Praktisch keine Analphabeten gibt; darin übertrifft es sogar prozentual die USA fast um das Fünffache. Noch im Chaos des Zu- sammenbruchs erhielt der Kernphysiker Hideki Vukawa den Nobelpreis und Japan behauptet heute mit Stolz. zumindest quan- ditativ die führende Rolle in der Elektronen- forschung eingenommen zu haben. Man ist stolz darauf, daß beispielsweise die einst „Kaiserliche Universität Tokio“ immer noch die„Wiege der Bildung“ geblieben ist, an der sich auch für nächstes Frühjahr wieder 50 000 Kandidaten gemeldet haben(15 Mal mehr, als angenommen wurde), trotz der „Examenshölle“, die fast alljährlich Selbst- morde verursacht. Aber man weiß auch, daß die Bildungs- reform der Besatzung schwere Nachteile ge- schaffen hat, die praktisch nicht mehr zu be- seitigen sind. Die Amerikaner, die damit „gleiche Möglichkeiten für alle“ schaffen Wollten, haben dreierlei erreicht: eine aka- demische Inflation(es gibt jetzt nicht weni- ger als 480„Universitäten“ in Japan) eine Nivellierung der Bildung und ein weiteres Anwachsen des akademischen Proletariats, Während gelernte Monteure und Meister Mangelberufe sind. Manche Universitäten haben nun ihre Aufnahmeprüfungen von der erfolgreichen Absolvierung eigener Vorbe- reitungs-Colleges“ abhängig gemacht, um ihren Leistungsstandard zu erhöhen. Das kostet dem jungen Akademiker zwei Lebens- jahre Zeit. Diese Zustände sind der Oeffentlichkeit bekannt. Aber erst durch das Buch Hondas erfährt sie jetzt, daß der Qualität der Nach- kriegsstudenten auch ein großer Teil der an den„Universitäten“ mit verkürztem Lehrgang(zweijähriges Studium). Das Unter- richtsministerium ist bereits am dritten Tag nach dem Erscheinen des Buches mit Ein- gaben bestürmt worden, und man erklärte dort, erst nachprüfen zu müssen, wie weit die Angaben des Professors Akira Honda allgemeingültig seien.„Einzelne Fälle dieser Art hat es gegeben“, aber, so fügte man hinzu, das sei doch„wohl unvermeidlich in einer Demokratie“. Nach Hondas Ausführungen ist die aka- demische Laufbahn zumindest teilweise eine Sinekure geworden wenn die jungen Assistenten und Dozenten gewerkschaftlich organisiert sind.„Es kommt nur auf die richtigen Beziehungen zu den richtigen Per- Sönlichkeiten an!“ Und die Hauptsache na- türlich ist, daß die Gewerkschaftsbeiträge pünktlich gezahlt werden. Das ist wichtiger als Fähigkeit und Fleiß oder wissenschaft- liche Leistung. Für Gehaltserhöhungen und Neujahrsgratifikationen sorgt die Gewerk- schaft, nötigenfalls durch Streiks, und ebenso für das Weiterkommen; denn in den meisten Fakultäten sitzen Gewerkschafts- Funktionäre, die persönlich daran interes- siert sind,„oben“ einen„guten“ Eindruck zu machen. Und so kommt es, daß der junge Assistent, wenn er in allen Karteien regi- striert ist, ein Leben führt„wie in einem lauwarmen Bad“, und auch seine wissen- schaftliche Arbeit ist dann„wenig mehr als ein bißchen Spielerei“. Früher war der Assistent ein„Famulus“ seines Professors, ein Lehrling und wissenschaftlicher Privat- sekretär. Heute genießt er seine„demokra- tische Freiheit“. Das Buch Akira Hondas hat eine Welle der Entrüstung ausgelöst, die Oeffent- lichkeit verlangt eine Nachprüfung. Denn der Universitätsprofessor ist seit altersher der„sensei“, der„Meister“, und eine ange- sehene Persönlichkeit im Staat, deren Repu- tation auch in der Vorkriegszeit über der des Generals stand. Hondas Feststellungen gel- ten vermutlich nur für einen Teil der japa- nischen„Universitäten“, Aber auch dort wird Nachwuchs gezüchtet für Forschung und Lehre; und dieser Nachwuchs darf sich nicht als Produkt mißverstandener„Demo- kratie“ erweisen, wie das auf so vielen an- deren Gebieten des japanischen Lebens der Fall ist. W. Crome „Shichigosan“- das japanische Fest der„7.5.3“ Die Ahnen empfangen Kinderbesuch in den Shinto-Schreinen Einer der Höhepunkte des japanischen „Herbstfestes“ und zugleich eine der sinnig- sten Feiern des Shinto-Glaubens ist„Shichi- gosan“— der Tag der„7-5-3“. Für die japa- nische Familie, für Eltern und Kinder hat dieses Fest heute noch dieselbe Bedeutung Wie etwa die Erstkommunion oder die Kon- firmation in den christlichen Ländern. Siebenjährige Töchter, fünfjährige Jungen Japanische Kinder bei einer Feier in den Shinto-Schreinen. und dreijährige Kinder beiderlei Geschlechts werden an diesem Tage in die Schreine ge- führt und dort von dem Eltern den Ahnen symbolisch vorgestellt. Dabei erhalten sie dann von den Shinto-Priestern und deren Gehilfen(im weißen Kimono) allerlei glück- bringende Amuletts und Talisman mit den Zuckerwerktüten. Und auch den ersten„Sake“ — Reiswein— nippen dort die Kinder vor langen, niederen Tischreihen, die mit wei- Bem Papier bespannt sind. Auch der„Sake“ soll ihnen Glück bringen und sie stark und gesund machen. Dabei tragen sie ein Festkleid, einen be- sonders schönen Kimono nur für diese Gele- genheit und für das nächste Jahr. Je jünger die Kimono-Träger, desto leuchtender die Farben. Früher trugen die Knaben dabei einen„hakama“, eine Art Faltenrock. Er ist heute vielmals durch einen grauen Anzug „westlichen“ Stils ersetzt worden, weil er billiger ist und auch noch bei späteren Ge- legenheiten getragen werden kann. Kein Elternpaar läßt sich das nehmen, selbst unter Mühen und Opfern, und Familie und Freunde spenden teilweise schon jahrelang vorher ihre Beiträge zu diesem Tag. Das ist dann wie ein entfesselter Strom, auf dem leuchtende Blüten treiben, für den ausländischen Beobachter besonders ein- drucksvoll. Zehntausende von Kindern: KRnopfäugig, schwarzhaarig, rotbäckig, sehr gesittet und so unbändig stolz auf ihre neue Pracht! Allein in Tokios Hie-Schrein hat man diesmal 30 000 kleine Besucher gezählt. Japan hat 18 Millionen Kinder unter acht Jahren, überall wird an diesem Tage ge- feiert und an Japan dringenstes Problem, die Ueberbevölkerung denkt niemand. Das diesjährige Fest stand im Zeichen eines kleinen Ereignisses mit großer Anteil- nahme. Da hatte ein Mädchen, die sieben jährige Atsuko Haruna, von der Not der Kinder in Hokkaido gelesen, wo durch den vorzeitigen Kälteeinbruch die gesamte Reis- ernte vernichtet wurde. Mit Erlaubnis ihrer Eltern stellte sie nun ihre ganzen Erspar- nisse und Spenden— insgesamt 5000 Len— der großen Zeitung„Asahi“ zur Verfügung mit der Bitte um Weiterleitung. Diese Bitte war in einem rührenden Kinderbrief aus- gesprochen, den die vier Millionen-Zeitung auch in ihre englischen Ausgabe veröffent- lichte Daraufhin hatte ein amerikanischer Truppenteil für Atsuko gesammelt, und das kleine Mädchen konnte nun doch noch zu „Shichigosan“ in den Schrein gehen— man wird doch nur einmal im Leben sieben Jahre alt!— und ihr Kimono war der schönste und kostbarste, und trotzdem blieb noch eine schöne Summe Geld übrig. Die gute Tat des kleinen Mädchens wurde von den Zeitungen ebenso gerühmt wie die der fremden Soldaten und dadurch haben das diesjährige Kinderfest den „Triumph eines Menschentums“ gebracht, an dem man bereits verzweifelte. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Fast an- haltend bedeckt, nur selten geringe Auf- lockerungen, vereinzelt etwas Sprühregen. Tagestemperaturen zwischen 8 bis 10 Grad, Frühtemperaturen um 5 Grad, zum Teil auch etwas darüber. Auch Odenwald und Bauland frostfrei. Mäßiger, zeitweise leb- hafter südwestlicher Wind. Uebersicht: Mit dem weiteren Zurück weichen des hohen Druckes nach Süden kann die sehr milde atlantische Strömung weiter nach Osten ausgreifen, Eine Möglich- keit für einen Einbruch kalter Polarluft besteht vorerst nicht. Sonnenaufgang: 8.12 Uhr. Sonnenuntergang: 16.26 Uhr. Vorhersage- Karte Pes 55 för 12.- Uhr. 428 . 90 A 80 895 5 2 21 0 Lissabon ios o:: 2 O windstill Nordwind Ostwind wolkenlos 10 Km/h 20 KM/I¹⁵ heiter halb bedeckt Südwind Le wWestwind O Hm 40 Km n wolkig bedeckt VARMF RON T KALTFRONT a4 Soden 2 i der Hehe AA os . warme kate Coftstrémung Schauer zZ Gewitte: 9 Niesein * Schnee Regen Nebel , Niederschlagsgebiet Luftdruck in Millibar. Temp. in C Grad H Hoch- T= rietaruengebiet Traurige Beamten-Weihnacht in Rio de Janeiro Traurige Weihnachten erwarten die Be- amten des Bundesbezirks Rio de Janeiro. Zur gleichen Zeit, da in den Betrieben der Wirtschaft die Weihnachts- Gratifikationen ausgezahlt wurden, eröffnete der Präfekt des Bezirkes den Beamten, es sei kein Geld vorhanden, um die Gehälter für Dezember zu bezahlen. Die Einnahmen aus Steuern und anderen Quellen betrugen im Bundesbezirk Rio de Janeiro in diesem Jahr nach Angaben des Präfekten 9,422 Milliarden Cruzeiros, davon seien 9,4 Milliarden für Personalausgaben aufgewandt worden, so daß für alle wich tigen Aufgaben, wie Gesundheitswesen, Straßenbau usw. nur wenig über 20 Mil- lionen Cruzeiros verblieben. Der ganze Beamten-Apparat Brasiliens Silt als stark übersetzt. Brasilianer pflegen zu sagen, Ameisen und Beamte gefährden das Land am meisten. Jeder brasilianische Beamte darf monat- lich drei Werktage ohne Kürzung der Be- Züge fehlen. Es wurde jetzt vorgeschlagen, denjenigen 20 zusatzliche Urlaubstage zu gewähren, die von diesem Recht des Fern- bleibens nicht voll Gebrauch machen. Außerdem wurde beantragt, daß ein Beam- ter, der Vater wird, vier Tage nicht zum Dienst zu erscheinen braucht. Inn Anbetracht der kritischen Finanzlage wandte sich der Präfekt jedoch gegen diese Anträge. Was wir sahen: — Im familiären Rahmen Das Fernsehen hat eine neue Epoche des bürgerlichen Lebensstils heraufgeführt. Der Bildschirm im Wohnzimmer ist nicht nur eine technische und kulturelle Errungen- cchakt, sondern erfüllt eine farnilienbindende Funktion und damit eine moralische Auf- abe Wollte man den Statistiken glauben, do Könnte man geradezu von einer Wieder- ſereinigung der Familie im Zeichen der Te- vision sprechen. Einer der Gründe dieses Erfolges wird vermutlich darin zu suchen sein, daß sich die Programme mehr und mehr dem häuslichen Milieu anpaßten und daß die Themen, im Vergleich zum Film, um erhebliche Grade harmloser sind, so harmlos, e es eben der familiäre Rahmen erfordert. Ein Muster dieser Art wẽwar Ludwig Tho- mas Einakter„Erster Klasse“, der beim Verischen Rundfunk in einer Fernseh- aukzeichnung wiederholt wurde. Dieses 18 Spiel in einem königlich bayrischen enbahnabteil— mit dem prachtvollen auernkomödianten Wastl Witt in der Pa- naderolle des Landtagsabgeordneten Josef 1 5— War nur leider allzu bajuwarisch i dürkte außerhalb der blau-weißen 5 kaum verstanden worden sein. Dial 8 Bayern halten ihren krachledernen 11 5 offenbar für eine Weltsprache und 8 8 daher im Fernsehen des öfteren 5 lokalkolorierten Töne an. Aber sie 5 Wohl sehr entrüstet, wenn es sich die Mag urser einfallen ließen, im gleichen 0 e plattdütsch zu reden. Fritz Reuter, ail girinlemann und Klaus Groth sind ja 0 155 als Repräsentanten des nieder- 8 Schrifttums auch nicht zu ver- en. Und mit dem gleichen Recht könn- ten die Stuttgarter schwäbische Spezialsen- dungen und die Baden-Badener alemanni- sche Heimatabende veranstalten, von denen die übrigen Zuschauer ebenfalls kein Wort verstehen würden. Es ist nur gut, daß diese Sender im In- teresse der Allgemeinheit auf solchen Sprachpartikularismus verzichten. Das An- gebot an volkstümlichen Durchschnittspro- grammen bleibt ohnehin groß genug. So muß wohl auch die„Familie Schölermann“, dieses Ideal der Mittelmäßigkeit, einem weitverbreiteten Publikumsgeschmack ent- sprechen, weil diese längst abschußreife Sendereihe des Nord- und Westdeutschen Rundfunkverbandes sich noch immer mit un wahrscheinlicher Zähigkeit auf dem Spiel- plan hält. Eigentlich ist es nicht zu begrei- fen. Jedesmal, wenn„unsere Nachbarn heute abend“ auf der Bildfläche erscheinen, ver- breiten sie eine Atmosphäre von penetran- ter Ungemütlichkeit und Nervosität, weil man immer auf jemand wartet oder irgend- etwas nicht rechtzeitig fertig wird. Die Handlung ist stets von ergreifender Schlicht- heit und kommt, obwohl sämtliche Beteilig- ten sinnlos durcheinanderhasten, nicht vorm Fleck, da ihr vermutlich die geistigen An- triebskräfte fehlen. Die liebenswerten Men- schen, die hier das Privatleben der Familie Schölermann darstellen, müssen nach dem unerforschlichen Ratschluß ihrer Autoren spannungslose Situationen mit banalem Geschwätz ausfüllen. Jaja, so geht es zu in einem deutschen Bürgerhaushalt. Wenn man bedenkt, mit wieviel herzhaftem Humor und mit welch treffsicheren Pointen die Ameri- kaner solche kleinen Szenen aus ihrem Fa- milienalltag schildern können, möchte man ob der Schölermannschen Langweiligkeit verzweifeln. Ein Fernsehspiel von Thornton Wilder, „Das lange Weihnachtsmahl“— eine Sen- dung des Südwestfunks in der Inszenierung von Hannes Tannert—, schildert das Schick- sal dreier Generationen, ihre Wünsche, Hoffnungen und Enttäuschungen, ihr Leben und Sterben, und es war immer der gleiche Rahmen, die gleiche festlich gedeckte Tafel, die gleiche Stunde des Weihnachtsmahles. da dieses Familienschicksal gleichsam in einem Zeitraffer sichtbar gemacht wurde. Die Jungen wachsen heran und nehmen die Plätze der Alten ein, die in die dunkle Un- endlichkeit fortgegangen waren. Und schließ- lich bleibt eine alte Frau einsam in dem lee- ren Haus, an dem leeren Tisch zurück, um dann auch, wie die anderen, aufrecht und tapfer in die letzte große Finsternis hin- überzu wandern, aus der niemand zurück- kehrt. Dieses Gleichnis eines Dichters, ge- staltet von ausgezeichneten Darstellern und hervorragend fotograflert, war ein unge- wöhnliches, in seiner Form vielleicht schwer verständliches Gedankenspiel, aber in seiner Wirkung eines der reinsten künstlerischen Erlebnisse, die das Fernsehen in letzter Zeit zu bieten hatte. E. P. Modernes Gesundheitswesen Süß mostverbrauch steigt In Westdeutschland werden jährlich 150 Mill. Liter Fruchtsaft und Sübmost her- gestellt, das ist etwa die Hälfte der euro- päischen Produktion. Die Bedeutung von flüssigem Obst für die moderne Ernährung wird immer mehr erkannt. Von ärztlicher Seite ist vorgeschlagen worden, flüssiges Obst in Schulspeisungen einzubeziehen und Obstgetränke auf den täglichen Speisezettel der Krankenhäuser zu setzen. Auch Misch- getränke von Obstsäften und Milch sollten noch stärker als bisher propagiert werden. Keuchhusten Die Weltgesundheitsorganisation veröf- kentlichte erstmals eine umfassende Zusam- menstellung der Erkrankungszahlen sowie der Sterblichkeit an Keuchhusten in sämt- lichen der UNO angehörenden Staaten seit dem Jahre 1921. Während in vielen Staaten, besonders Südamerikas und Ozeaniens die Mortalität noch relativ hoch ist(Guatemala: 121,5/100000; Peru 89,9/ 100 000), ist sie in Deutschland von 7,7 im Jahre 1921 auf 0,8 im Jahre 1954(pro 100 000) gesunken. Von den rund 400 Todes- fällen an Keuchhusten des Jahres 1954 ent- flel der Großteil auf Säuglinge im Alter bis zu einem Jahr; immerhin standen jedoch über 100 der gestorbenen Kinder im Alter bis zu vier Jahren, also ein verhältnismäßig hoher Prozentsatz. Vorsicht bei Aufzügen Immer wieder ereignen sich Unfälle in offenen Aufzügen, d. h. in solchen, bei denen die Fahrkörbe nach zwei Seiten hin offen sind und ohne Türschutz durch den Schacht auf- und abgleiten. Der Abstand zwischen Fahrkorb und Schachtwand beträgt zwar meist nur wenige Zentimeter. Dieser Spalt genügt jedoch, besonders wenn Schienenteile überstehen, daß Stiefelspitzen zwischen Fahrkorbboden und Schachtwand hineinge- zogen werden. Die Folgen sind entweder Bruch und Quetschungen der Zehen aber auch ernstere Verletzungen. So berichtete kürzlich Dipl.-Ing. K. Geue, Dortmund, in der Zeitschrift des Hauptverbandes der Ge- werblichen Berufsgenossenschaften von einem sechzehnjährigen Bäckerjungen, der sich auf der offenen Seite eines solchen Fahrstuhls aufhielt und dessen rechtes Bein beim Anfahren eingeklemmt wurde. Trotz sofortigen Anhaltens des Aufzuges war die Verletzung so schwer, daß das Bein ampu- tiert werden mußte. Stoffwechsel klinik Die Schaffung von Forschungskliniken für Stoffwechselversuche nach dem Vorbild des nord amerikanischen Institutes in Bethesda forderten Professor Kraut und Professor W. Wirths auch für Deutschland. Zum näheren Studium von Stoffwechsel- und Ernährungs- Problemen am Menschen sei es oft notwendig, die Aufnahme von Lebensmitteln und Nähr- stofken genau zu bestimmen und alle Aus- scheidungen restlos zu erfassen. Hierzu seien spezielle Vorkehrungen notwendig, wie sie in Instituten und Kliniken im allgemeinen sonst Nicht zur Verfügung stünden. Kran kenhauskosten in USA Nach einem Artikel der New Lork Times benötigten amerikanische allgemeine Kran- kenanstalten im Jahre 1946 zur kurzfristigen Versorgung eines durchschnittlichen Patien- ten pro Tag 9,39 Dollar. Im Jahre 1954 waren diese Kosten auf 21,76 Dollar gestiegen, das heißt eine Steigerung von 132 Prozent. Wenn man diesen Anstieg mit dem allgemeinen Verbraucherindex vergleicht, so stieg der letztere nur um 37,6 Prozent. Aus dein Artikel geht hervor, daß bisher noch keine praktische Lösung dieses Problems möglich erscheint. Eine Industrie kann Ko- sten durch Mechanisierung ihrer Fertigung senken. Ein Krankenhaus kann dies nicht. Steigende medizinische Fortschritte bedeuten mehr geschultes Personal und damit höhere Kosten. Weitere Krankenhäuser werden mit dem Ueberaltern der Bevölkerung benötigt. CCC ⁵ĩ e MANNHEIM Seite 4 Dienstag, 11. Dezember 1956/ Nr. 227 Bekenntnis zu der großen Geschichte Mannheims: Kernsätze aus einer Antrittsrede Bedeutsame Zitate aus der Rede des neuen Mannheimer Oberbürgermeisters Dr. Hans Reschke Die MM“-Lokalredaktion hat die be- früh Blumen niederlegte an den Gräbern sammengelegt und es wird deutlich die deutsamsten Zitate aus der Antrittsrede von Dr. Hans Reschke in neun Absätzen zu Kernsätzen zusammengestellt. Nur un- Wesentliche verbindende Teile aus der Rede und einige Stellen, die im Bericht bzw. im Kommentar wiedergegeben wer- den, sind weggelassen. Den Bericht über dle Amtseinführung Dr. Reschkes finden die Leser auf Seite 1 dieser Ausgabe. D. Red. I. „Es ist ein guter Brauch der neuen Ge- meindeordnung, daß sie den vom Volk ge- Wählten Oberbürgermeister seinen Eid ab- legen läßt in die Hand des ältesten gewähl- ten Bürgers. Sinnfälliger kann es kaum zum Ausdruck gebracht werden, daß der Ober- bürgermeister in erster Linie und vor allem dem Wohle der Stadt und seiner Bürger ver- pflichtet ist und daß es die Bürger selbst Sind, die ihn in diese Verpflichtung nehmen.“ II. „Ich danke Ihnen, Herr Erster Bürger- meister, für Ihre nach allem was hinter uns liegt. wahrhaft wertvollen Worte. Wenn ich 2 22 5 0. ür die Fa- Ein glücklicher Tag 55 5 es. Unser Bild zeigt den neuen Oberbürger- meister und seine Gattin unmittelbar nach der Amtseinführung. Das Paar durfte Hunderte von Glückwünschen entgegennehmen. Bild: Steiger sage was hinter uns liegt“, so sehen Sie darin bitte nicht nur eine zeitliche Feststellung, sondern mein Bekenntnis, daß von mir aus nichts mit in diese Stunde und die zukünffige Arbeit hineingenommen wird, was sie be Jasten könfite. Meine Damen und Herren vom Gemeinderat, bitte glauben Sie an mein menschliches Verständnis für die Lage der- jenigen, die sich aus ehrlicher Ueber zeugung eine andere Besetzung meines Postens ge- Wünscht hätten. Aber ich glaube fest an die Möglichkeit, daß in gemeinsamer Arbeit, an gemeinsamer Aufgabe das gegenseitige Ver- stehen und daraus die menschliche Achtung Vvoreinander erwachsen kamn und daß uns daraus dann vielleicht die Gnade— ich ge- brauche dieses Wort absichtlich— kommt, einander zu vertrauen. Die Mannheimer Bünger haben uns, Ihnen und mir, durch die Wahl grobe Pflichten auferlegt und groge Rechte gegeben. Ein Recht haben die Wäh- der uns nicht gegeben, weder Ihnen noch mir: das Recht, etwa nicht miteinander arbeiten zu können.“ III. „Mannheim blickt im nächsten Jahr auf eine 350jährige Geschichte zurück. Was sind Wir, gemessen an diesem Generationen lan- gen Zeitraum mit unserer kurzen Wirkungs- Zeit von sechs oder acht Jahren oder dem Doppelten davon? Wie leicht verklingt unsere Stimme im großen Hall der Ge- schichte unserer Stadt. Wenn ich heute meiner Vorgänger Dr. Cahn-Garnier, Braun, Martin, Otto Beck und an dem des unver- geßbaren Stadtrat Sommer, so habe ich mich damit bekennen wollen zu der langen Ge- schichte Mannheims, zu dem, was uns ge- meinsam bindet und zu der Arbeit derjeni- gen meiner Vorgänger, die ihren Weg vollen- det haben.“ IV. „Ich bejahe die Impulse, die von einer verantwortungsvollen unerschrockenen Presse ausgehen und die kürzlich einmal an maßgebender Stelle dahin zusammengefaßt sind, die Presse möge jederzeit den freiheit- lich Gesinnten zur Seite stehen, die dem Un- vernünftigen mit Vernunft begegnen, dem Schwachen tätiges Mitleid zollen. Ich danke der Presse an dieser Stelle, daß sie im ver- gangenen Jahr manches Wort nicht ge- sprochen hat, das sich vielleicht einer augen- blicksbezogenen Betrachtung angeboten hätte, das aber nur zum Unfrieden geführt hätte, wo Befriedung das Gebot der Zu- kunft war.“ V „Ich bitte um die Mithilfe der großen Schar der Mitarbeiter im Räderwerk dieser gewaltigen Verwaltungsapparatur. Jeder ist wichtig, mag er an sichtbarer Stelle im Rampenlicht der Oeffentlichkeit stehen, mag er in den viel dichteren Reihen der fast Namenlosen seinen Platz haben, die die täg- liche Kleinarbeit verrichten. Ich rufe schließlich und vor allem die gesamte Bür- gerschaft Mannheims, Werktätige und Wirt- schaftler, Gelehrte, Künstler und Pädago- gen, die Alten und die Jugend... Gemein- schaft ist vielfach aufgeteilt in persönliche Zusammenschlüsse und Organisationen, die dem Einzelnen mehr Geborgenheit vermit- teln als die groß gewordene und sich gele- gentlich so bürokratisch gebärdende Stadt. Aber welch Einzelwert kann von diesen Zusammenschlüssen ausgehen, welch ein Idealismus lebt vielfach in ihnen. Es ist nicht nötig, daß die Stadtverwaltung alles selbst macht, alles verwaltet. Sie kann und sie sollte helfen, daß sich diese Gemein- schaften des Sportes und der Kultur, der Kunst und der Wissenschaft, der Siedler und der Geschädigten, der Jugend und der Wohlfahrt zu wertvoller Arbeit zusammen- finden können.“ VI. „Es hat Mannheim noch nie an Augen- blicken gefehlt, in denen sich immer wieder die Gesamtheit der Bürgerschaft unmittelbar angesprochen fühlte, wo sie hervortrat und selbst das Wort nahm, diese Bürgerschaft in ihrer ganzen Lebendigkeit und Vielgestal- tigkeit. Dann werden die Hast des Alltages und die oft noch so drängenden Sorgen durch- brochen, dann werden große Spenden zu- Die Kuratie St. Nikolaus wurde Pfarrei Stimme erhoben zu dem einen großen Thema„unsere Stadt Mannheim“, Glücklich die Stadt, deren Bürgerschaft sich über den Lärm des Tagesgeschehens so kräftig und leidenschaftlich äußern kann, z. B. zu der Gestaltung eines geliebten Bauwerkes, und mir will es äußerster Ueberlegungen wert er- scheinen, wie weit der Stimme technischer Notwendigkeiten der Vorrang gebührt, wo die Stimme der Liebe und der Anhänglich- keit an ein zum Heimatsymbol gewordenes Bauwerk dagegensteht.“ VII. „Die Lage Mannheims an der Grenze zu den Nachbarländern Hessen und Rheinland- Pfalz hat von jeher besondere Fragen auf- Seworfen. Wir stehen vor der Tatsache, daß ein großer, eng zusammenhängender Wirt- schaftsraum von vielen Verwaltungsgrenzen, insbesondere aber von Ländergrenzen durchzogen ist. Das hat schon seit langer Zeit dazu geführt, Ausschau zu halten nach besonderen Formen für die Zusammenarbeit zwüschen den aneinander grenzenden Städten und Landkreisen. So entstand die Kommu- nale Arbeitsgemeinschaft Rhein- Neckar, durch deren Geschäftsführung ich zum ersten Male mit den Verwaltungsproblemen dieses Raumes in Berührung kam. Ich möchte auch heute noch sagen, daß der Gedanke dieser Gründung richtig und gut ist und daß es auf die Länge der Zeit gesehen gelingen müßte, zu Ergebnissen zu kommen, die für alle Beteiligten gut sind. Voraussetzung hier- Tür ist, wie für so vieles andere, gegenseiti- ges Kennen und gegenseitiges Vertrauen.“ VIII. „Wenn ich mir außer Ihrer aller Hilfe in dieser Stunde etwas persönlich wünsche, so ist es dies: Ich möchte die Gelassenheit ha- ben, das heiter hinzunehmen, was unab- anderlich ist, ich möchte die Kraft und die Fähigkeit haben, da zu ändern, wo geändert werden muß, und ich möchte die Weisheit haben, zu erkennen, wo das eine und wo das aridere geboten ist. Um diesem Ziel nahe- zukommen, liegt mir vor allem an der inne- ren Ruhe, andere anhören zu können. Sich gegenseitig anhören zu können, ist unerläg- lich für das Zusammenwirken. Das Wort anderer in sich aufzunehmen, ist Vorbe- dingung für eine sichere Entscheidung.“ IX. „Weder der neue Gemeinderat noch ich wissen, ob in unserer Amtsperiode eine Tat besonderer Prägung, eine Sternstunde unse- rer Stadt fällt. Wenn einem am Ende seiner Amtszeit überhaupt einmal etwas zugerech- net werden kann, so ist es vermutlich die Treue im Kleinen und die Lauterkeit des Wollens. Es ist viel, wenn einem dieses Bei- des zugesprochen wird.“ Stadtdekan Nikolaus verpflichtete Pfarrer Hellmut Eberwein Die seit Oktober 1932 bestehende Kuratie St. Nikolaus wurde im Oktober 1956 zur Pfarrei erhoben. Am zweiten Adventssonn- tag felerte die Gemeinde den Jahrestag des Kirchenpatrons St. Nikolaus, die Erhebung zur Pfarrei und die feierliche Einweisung des bisherigen Kuraten Hellmut Eberwein in die Rechte und Pflichten seines Pfarr- Nach der feierlichen Einholung gab Stadtdekan Karl Nikolaus erzbischöfliche Ur- kunden über die Errichtung der Pfarrei und über die Uebertragung der Vollmachten be- kannt. In Gegenwart der Gemeinde erneuerte Stadtpfarrer Eberwein das Bekenntnis zu Schrift und Tradition, das Gelöbnis zur gewissenhaften Spendung der Sakramente, zum kanonischen Gehorsam gegenüber dem Erzbischof. Er empfing die Schlüssel zum Gotteshaus, zum Taufstein und zum Taber- nakel, drei Sinnbilder für die priesterliche Berufung, der Gemeinde Gottes Wort zu pre- digen, das Opfer zu feiern und die Sakra- mente zu spenden. In seiner Predigt ging Stadtdekan Niko- laus auf die Bedeutung des Tages ein: Die St. Nikolaus-Pfarrei sollte immer mehr eine 100 junge Ungarn vom Arbeitsamt betreut f Unterkunft und Arbeit gesichert/ Zunahme der Arbeitslosen um 256 Rund 100 ungarische Männer im Alter von 14 bis 25 Jahren hat das Arbeitsamt schon vor geraumer Zeit sich bereit erklärt, unterzubringen. Dies gab in der monatlichen Pressebesprechung Bundesverwaltungsdirek- tor Karl Weber bekannt. Viele Betriebe ha- ben unaufgefordert Kräfte beansprucht und zeigten große Aufgeschlossenheit. Die Un- garn möglichst in Gruppen unterzubringen, ist das Ziel des Arbeitsamts. Direktor Weber Sagte:„Wir wollen die Ungarn haben. Man muß den Menschen ja helfen, möglichst noch vor Weihnachten!“ Daß ihnen geholfen wird, ist sicher. Das Arbeitsemt erwägt bereits, Sprachkurse in Deutsch einzurichten. Wie es in dieser Jahreszeit nicht anders zu erwarten war, nahm die Zahl der Arbeits- losen im November von 3422 auf 3678 zu; davon sind 181 Männer und 75 Frauen. Trotz- dem steht Mannheim im Vergleich zu ande- ren Städten gut da: In Heidelberg nahmen die Arbeitslosen um 871, in Karlsruhe um 751 zu. Das liegt einerseits an unserer kli- matisch günstigen Situation, zum anderen werden naturgemäß zuerst die„Einpendler“, Also Arbeitskräfte von auswärts, entlassen. Die Baubetriebe sind im allgemeinen noch gut mit Aufträgen versehen. Die Zunahme der Arbeitslosen seit dern Tiefstand Ende August) beträgt in Mann- heim 18,8 Prozent; in Heidelberg sind es 53 und in Karlsruhe 37 Prozent. Aber wäh- rend die Arbeitslosenziffer leicht anstieg, sank die Zahl der Neuzugänge an Arbeits- losen, die im Oktober 4227 betragen hatte, im November aber nur auf 4001 kam. Das Angebot freier Stellen fiel rapide von 2242 (Oktober) auf 1546 ab, eine Verminderung um etwa ein Drittel. Deshalb lagen auch die Vermittlungen mit 5873 um 944 niedriger als im Oktober. Die Arbeitslosenquote in Mann- heim beträgt genau zwei Prozent, bezogen auf die Gesamtzahl der Arbeitnehmer am 30. September. Die italienischen Saisonarbeiter haben Mannheim bis auf sechs verlassen, die in der Landwirtschaft geblieben sind. Die Sonder- Werbung„Ruhrbergbau“ erbrachte 44 Mel- dungen. Nachträglich sprachen noch 170 Interessenten vor. Auf zwei übersichtlichen Lageplänen im Arbeitsamt sind die Ein- und Auspendler graphisch eingezeichnet. Danach pendeln von außerhalb insgesamt 42 283 Arbeitnehmer in unseren Arbeitsamtsbezirk; von hier nach außen gehen dagegen nur 8615, nach dem Stand vom 20. September 1955. H-e lebendige Pfarrgemeinde werden. Stadt- bfarrer Eberwein wirke bereits zwanzig Jahre in Mannheim und habe als Kaplan An der Jesuitenkirche, Religionslehrer, Ju- gendseelsorger, Rektor des Schifferkinder- heims und Kurat von St. Nikolaus wahrlich Freud und Leid mit den ihm anvertrauten Großstädtern geteilt. Kaum war seine Er- nennung zum Jugendseelsorger bekannt, war auch schon die Gestapo hinter ihm her.) Hellmut Eberwein habe vom Beginn seines Wirkens an ein besonders aufgeschlossenes Herz für die Jugend gehabt. Sein Wirken setze große Lebendigkeit und Beweglich- keit voraus. Er ist auch Pfarrer für die, die nicht zu ihm kommen. Im feierlichen levitierten Hochamt wurde Stadtpfarrer Eberwein von Studienrat Lang und Gefängnispfarrer Warnenmacher unter- stützt. Kirchenchor und Orchester bereicher- ten den Festgottesdienst mit sorgfältig vor- bereiteten und rein dargebotenen Sätzen. In einer abendlichen Feierstunde wechselten Lieder der Gemeinde sich ab mit Liedern des Kirchenchors. Pfarrer Hellmut Eberwein be- kemnte sich in seiner Predigt zu den ihm zugewiesenen Aufgaben. Höhepunkt und Krönung der Feier war die Spendung des Segens. f. W. k. 2 Termine „Vallisneria“, natur wissenschaftl. Aquarien- und Terrarien-Verein: 11. Dezember, 20 Uhr, Lokal„Reichskrone“, H 7, 24, Versammlung und Farbdiavortrag. Deutsche Orchideen- Gesellschaft, Bezirks- gruppe Kurpfalz: 11. Dezember, 20 Uhr, „Wittelsbacher Hof“, U 4, 13, Versammlung. Club der Köche: 11. Dezember, 23 Uhr, Lokal„Alte Münze, P 7, 1(A. Reese), Monats- versammlung. GEDOR: 11. Dezember, 20 Uhr, E 2, 1, Ge- denkstunde für Lulu v. Strauß und Torney; Sprecherin: Gertrud Busch, Dresden. Abendakademie: 11. Dezember, 20 Uhr, Volksbücherei, U 3, 1, Robert Musil„Der Mann ohne Eigenschaften“—„Tagebücher“. Verein für Naturkunde: Am 11. Dezember, 20 Uhr, Wirtschaftshochschule, Vortrag von Dr. Klaer:„Das Land zwischen Beirut und Pal- myra“; dazu Farblichtbilder. Katholisches Bildungswerk: 11. Dezember, 20 Uhr, Wirtschaftshochschule, Vortrag von Dr. Wilhelm Nyssen, Köln:„Der Isenheimer Altar des Matthias Grünewald als Dokument abend- ländischer Mystik“; dazu Farblichtbilder. Internationaler Bund für Sozialarbeit: Am 11. Dezember, 20 Uhr, Clubraum Riedfeld- straße 20, Bericht über die Situation der ju- gendlichen SBZ- Flüchtlinge m Raum Mann- heim; Sprecher: Dr. Kistler. Gewerkschaft GTV: 11. Dezember, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Vortrag von Dr. Arthur Sticht:„Moderne Erziehungsfragen“. Die Hauptakteure älteste Mitglied des Gemeinderates, der gestrigen Amtseinführung nach rechts: Stadtrat Karl Barber, Ober bürgermeister Dr. Bürgermeister Jakob Trumpfheller. Im Augenblick dieser Aufnahme sprach als Ve des Innenministers, Regierungspräsident Dr. Hans Huber, der Reschke„von ganzem Herzen Erfolg für seine Tätigkeit“ zeigt dieses Bild. Von links das an Lebensjahren Hans Reschke und Erster treter 0 dem Kommunal fachmann wünschte. Bilder(3): Steiger Lokalkommentar: Bekenntnis zum Stadtgeist bindet uns alle Dr. Hans Reschke übernimmt die Dienst- geschäfte des Oberbürgermeisters von Mann- heim in einer Situation, die nur mit dem Wort„Engpaß“ bezeichnet werden kann. Seine Amtsvorgänger hatten, gestützt auf in steigendem Maße zufließende Finanzmittel, eine Bewegungsfreiheit für Maßnahmen des Wiederaufbaus, die der neue Oberbürger- meister leider nicht mehr haben kann. Er übernimmt die Ausführung großer Projekte, die bereits in Arbeit sind oder noch abge- Wickelt werden müssen. Es besteht auch noch ein gewisser Vorrat an Beschlüssen, deren Verwirklichung bisher nicht möglich war. So wird seine Arbeit zunächst in der Klärung der Möglichkeiten bestehen, die dem Gemeinwesen in diesem Engpaß ver- blieben sind. Weder zu Pessimismus noch zu Optimismus besteht Veranlassung, aber alle Besonnenheit wird zusammengefaßt werden müssen, um das Mögliche nicht zu verfehlen. In seiner„Jungfernrede“ sprach Ober- bürgermeister Dr. Reschke denn auch von den Fragen nach„Maß und Rang“, die ge- stellt sind, und von den Schwierigkeiten, die das Abwägen der Wünsche und Notwendig keiten mit sich bringt. Er bot keine Patent- lösungen an, gab auch keine Versprechun- Sen, aber seine Ausführungen über die drei grogen Nöte Mannheims(Wohnraumnot, Schulraumnot, Verkehrsraumnot) deckten sich weitgehend mit dem, was Bürgermeister Trumpfheller als Vermächtnis und Hinter- lassenschaft„der Initiative des neuen Ober- bürgermeisters“ unterbreitete. Damit dürfte bereits Gewähr dafür gegeben sein, daß im Gemeinderat in der gemeinsamen Anstren- gung für die gemeinsamen Aufgaben und Ziele das Verständnis füreinander und die Achtung voreimander wachsen können. Sehr beachtlich war Dr. Reschkes Aeußerung, dag unter den Rechten, die den Gewählten zu- stehen, eines fehle:„Das Recht, nicht mit- einander arbeiten zu können!“ * Vielleicht darf man es kennzeichnend finden, daß die musikalische Umrahmung der Amtsübernahme nicht von einem vollen Orchester, sondern durch vier Streicher ausgeführt wurde, deren Spiel so fein durchgearbeitet War, daß auch ihr zartestes Piano klar und deutlich gehört werden konnte, Der Verzicht auf einen festlichen Abend war mit Rücksicht auf die vielen Auswärtigen Gäste Regierungspräsident Dr. Huber, Bürgermeister Klotz(Karlsruhe), Landtagspräsident Dr., Neinhaus, Oberbür- germeister von Heidelberg, Herren aus der engeren Nachbarschaft— fast zu bedauern. Mit dieser Bemerkung soll aber der Wille zur Sparsamkeit keineswegs herabgewür⸗ digt werden, der nach allen Darlegungen (und nach der Aufstellung Dr. Kutzers als leuchtendes. Vorbild) gut in unsere Situation paßt. Im Jubiläumsjahr bieten sich Gele- Senheiten, darauf machte Bürgermeister Trumpfheller aufmerksam, wieder Kon- takte zu gewinnen. * Eine Stadt besteht nicht nur aus den Lebenden, sagte Dr. Reschke, sie besteht auch aus ihren Toten: Mit Kranzniederle- Sungen an den Gräbern von Oberbürger⸗ meister Jos. Braun, Dr. Cahn-Garnier und Stadtrat Sommer am gestrigen Vormittag gab er ein Bekenntnis zu dem ab, was Le- bende und Tote gemeinsam bindet: unser Mannheim. * Stadtrat Barber, der als ältestes Mit- lied des Gemeinderats, den Oberbürger- meister in Pflicht zu nehmen hatte, tat das auf die treuherzige, weder auf den Kopf noch auf den Mund gefallene Art, für die er bekannt ist. Keiner hätte so Vertrauen und Willen zur Mitarbeit zum Ausdruck bringen, aber zugleich auch den Freimut der Kritik im gegebenen Falle in Anspruch nehmen können. Wenn Dr. Reschke die kleine Ansprache mit der Bemerkung quittierte, daß er in Stadtrat Barber einen der leider immer seltener werdenden Bürger sehe, denen das Leben in, mit und für die Stadt Lebensinhalt sei, so hat er damit eine Probe jenes Verstehens gegeben, dem er in seiner Ansprache selbst so grogen Wert zuerkannte: Das Gefühl, angehört und verstanden 2 werden, sei auch dann noch von Bedeutung wenn ein Mangel sich nicht gleich beheben lasse. * Eine Ueberraschung bedeutete es, daß Re- gierungspräsident Dr. Huber sprach. Manche meinten, eigentlich hätte der Herr Innen- minister selbst kommen sollen, aber das sind Ansichtssachen, die nicht weiter berührt wer⸗ den sollen. Dr. Huber bedauerte in seiner Ansprache, daß an der Objektivität seiner Amtstätigkeit im Zusammenhang mit der Oberbürgermeisterwahl Zweifel laut gewor- den waren. Diese seine Ausführungen wären mißverständlich gewesen, wenn nicht die herzlichen persönlichen Wünsche des Regie rungspräsidenten dahin gelautet hätten, daß unter Oberbürgermeister Dr. Reschkes Lei- tung Mannheim ständig fortschreiten solle: Er übernehme sein Amt wohl vorbereitet durch seine früheren Tätigkeiten und gestützt auf Veröffentlichungen, in denen Dr. Reschke für das innige Ineinandergreifen von Kraft- entfaltungen der Selbstverwaltung und staat- lichen Einrichtungen feinstes Verständnis bewiesen habe. * Nicht zu überhören war das Werben des neuen Oberbürgermeisters um die Ueber- Windung der Gefühle von Ferne und Fremd- heit, die viele der Stadt und ihrer Verwaltung gegenüber empfinden. Alle Bürger zu einem lebensvollen Empfinden für Stadtgeist und Stadtpersönlichkeit und zum Mitwirken zu 1 mir Gott „Ich schwöre es, ese, ionkele dt Formel, die Dr. Reschke gestern vereidigte, „mein Amt nach bestem Wissen und Können zu fuhren, Verfassung und Recht zu achten und au verteidigen und Gerechtigkeit gegen uber jedermann zu üben.“ führen, bezeichnete er als Ziel, aufs innigste zu wünschen. Wenn Dr. Reschke sagte, es 88 durchaus nicht erforderlich, daß die Stadt alles selbst mache und alles verwalte, 80 gönnte er lebendigen Kräften Spielraum, die durch Verwaltungstätigkeit ergänzt, Aber nicht ersetzt werden können. 5 110 Auf die Entfaltung solcher Kräfte Wr sehr viel Wert gelegt werden müssen. Das Verständnis des neuen OB für sie War ein guter„Auftakt“. Dr. F. W. Koch Wohin gehen wir? Dienstag, 11. Dezember Theater: Nationaltheater keine Vorstellung. Konzerte: Musensaal 20.00 Uhr: 1 Akademie- Konzert; Deutsch- Amerikaner, Institut 19.30 Uhr: Aus der Geschichte de Metropolitan Opera(Schallplatten). 1 Filme: Planken:„Fuhrmann Hense Alster:„Vier Perlen“; Capitol:„Außer n und Band“; Palast:„Vier Frauen im Sumpt, 22.20 Uhr:„Der Vamphir von Soho“; 91 „Der Meineidbauer“; Universum: 2 Kurbel. Musik“; Kamera:„Entfesselte Jugend „Die Klosterschwester“. 4 ONRKO-KAFFE nit Eu and der guer Picht armen program. die Firr pährten die Rei Farbfote büchern Ichkeite die der dokumel — 1* Be 1 10 Tb 20 lab dent de! R! Telefon 13 zunge Sc Metz, Wik Wik Wik Wik in bes stand Tmanz Teilzal 4. BL 1 Nerc. Ja Zust abzugel 1 DKW. Auto-Vvei Sandh. — dutove Neckara 1 f Brie WW. u Autove Rekord Rheinh 8 I g — Nr. 287 — N links sjahren Erster ertreter mann Steiger in seiner kannte: nden zu deutung, beheben daß Re- Manche Innen- das sind rt wer- n seiner it seiner mit der gewor- n wären icht die 8 Regie- ten, dab kes Lei- en solle: rbereitet gestützt Reschke n Kraft- ad staat- ständnis ben des Ueber- Fremd- Waltung u einem ist und cken zu ir Gott te die reidligte, Können achten gegen nnigste „ es sel Stadt ite, 80 Im, die „aber 2 wird n. Das yar ein V. Koch tellung. Viertes misches te der aschel“ Rand zumpt, ambra: u bist Lurbel: eee 287/ Dienstag, 11. Dezember 1956 V. MANNHEIM ee lee, Seite 3 — Kleine Chronik der großen Stadt Verband der Kriegsbeschädigten ehrte seine Jubilare i Zpanzig Frauen und 29 Männer erhielten 4 Treuenadel für zehnjährige Mitglied- hatt bei der Ortsgruppe„Rhein“ des Ver- ines der Kriegsbeschädigten. Im Lokal Hlörsch.(Rheinau) nahm Vorsitzender Willi danätz die Jubilarehrung vor; er begrüßte Feis-Ehrenvorsitzenden des VdK, Karl teacher, der auch Vorstandsmitglied im esverband ist. Die goldene Ehrennadel erhielt Fhrenvorsitzender Eduard Bergold. Feier schloß sich ein unterhaltender Teil ut Eugen Spachmann, Walter Zehnbauer 54 der Rheinauer Teddy Combo an. Kr Jetzt auch mit Zeiß-Ikon quer dureh die Farbbildnerei Lichtbildvorträge der bedeutenden Foto- amen gehören zum festen Repertoire- ſrogramm des Rosengartens. Diesmal war es die Firma Zeiss-Ikon, die einen ihrer be- Fährten Mitarbeiter, Othmar Maudry, auf die Reise geschickt hatte. Ueber hundert Forbtotos hatte sich der Verfasser von Foto- lächern ausgesucht, um an ihnen die Mög- lchkeiten der Fotografle im allgemeinen und die der Zeiss-Ikon-Geräte im besonderen zu dokumentieren. Maudry verfolgte keine feste Linie: Seerosen standen neben stimmungs- vollensonnenuntergängen, technische Anlagen neben einem Elefanten mit einer Schar von Kindern. Es ging um Brennweiten und Filter, Belichtungszeiten und Motive kurz, es War ein Streifzug durch die vielfältigen Möglichkeiten der Fotografie, die, narren- sicher genug, heute jedem Erinnerungs- und Familienbild-Fotografen großartige Schnapp- schüsse ermöglicht. Die Veranstaltung wird heute abend in Ludwigshafen wiederholt. Schie Eisenbahner-Jubilare durch Gewerkschaft geehrt Die Ortsverwaltung Mannheim der Ge- Werkschaft der Eisenbahner ehrte im voll- besetzten Volkshaus Neckarau 15 Mitglieder für 50 und mehr Jahre Zugehörigkeit(gol- dene Ehrennadeh) und 39 Mitglieder für 40 bis 49 Jahre(silberne Ehrennadel) Zugehö- rigkeit. Als Bevollmächtigter der Gewerk- schaft begrüßte Hermann Siebig Bundes- bahn-Oberrat Mathias Denzler und DGB. Vorsitzenden Karl Schweizer. Siebig hielt auch die Festansprache, in der er auf die Errungenschaften der gewerkschaftlichen Arbeit hinwies. Musikalische Vorträge der Kapelle Neujahr und Chöre des Gesang- vereins„Flügelrad“ beschlossen den ersten Teil der Jubilarenehrung. Im bunten Pro- gramm sagte Peter Barkow die Darbietun- gen an; er trat auch als Parodist auf. Das Raimonda-Ballett tanzte exakt und rhyth- misch sauber. Der Bodenakrobat Orfatis unterhielt mit Dick, Arthur und Billy; nach ihm folgte der Musikalclown„Tüneff“. Es Wurde lange getanzt. Kr Holzhocker und Gartenstühle Gutes Zeichen für Skiclub Unsere Formulierung über„Holzhocker und Gartenstühle“ im Bericht über das Gol- dene Jubiläum des Mannheimer Skiclubs in der„Amicitia“ ist ein wenig unglücklich ausgefallen und hat— mit Recht— Miß- verständnisse ausgelöst. Sie sollte allerdings zum Ausdruck bringen, daß der Andrang im hübsch dekorierten Festsaal so stark war, daß alle nur möglichen Ersatz-Sitzgelegen- heiten herangezogen werden mußten, um die vielen Gäste— und hier besonders die Nachzügler— noch unterzubringen. Diese Uperfülle war übrigens der beste Beweis für Gas Interesse an der Jubiläumsveranstaltung eines Mannheimer Vereins, die zu einem ge- lungenen und harmonischen Fest wurde. —0— Aus dem Polizeibericht: Sie floh im Nachthemd er sprang aus dem Fenster Kurz vor Mitternacht drang ein 21jäh- riger überraschend ins Schlafzimmer einer Friedrichsfelder Familie ein, wo ein 14jäh- riges Mädchen schlief. Die Eltern waren nicht zu Hause. Als der junge Mann unzüch- tige Wünsche äußerte und mit Totschießen drohte, floh das Mädchen im Nachthemd hilferufend auf die Straße. In diesem Augen- blick kam gerade die Mutter zurück. Zusam- men mit zwei Männern durchsuchte sie das Haus nach dem Eindringling. Der hatte sich in der Toilette versteckt. Er sprang, als er keinen anderen Ausweg mehr sah, aus dem im zweiten Stock gelegenen Fenster in den Hof. Dort wurde er unverletzt überwältigt und der Polizei übergeben. Alles versetzt Zwei Vertreter, die für eine wüttember- giche Firma tätig waren, verschwanden am Nikolaustag spurlos. Sie nahmen einen Per- sonenwagen, zwei Fernsehapparate und einen Kofferradio mit. Da sie kein Bargeld hatten, gaben sie unterwegs für ihre Zech- und Mietschulden die mitgeführten Geräte in Zahlung. Als alles versetzt war, und oben- drein noch auf der Autobahn noch das Ben- zin ausging, ließen sie den Wagen stehen und setzten ihre Wanderung zu Fuß fort. Einer der Vertreter stellte sich bei der Poli- zel, der zweite wurde im Wartesaal des Hauptbahnhofs auf gestöbert. Einbruch in Juweliergeschäft Während der Nacht drangen unbekannte Täter in ein Juweliergeschäft der Innen- stadt ein. Aus einem Schaufenster stahlen sie fast die gesamte Auslage, wertvollen Schmuck und Armbanduhren. und aus einem zweiten Fenster ebenfalls Herren- und Damen armbanduhren. Der Gesamtwert des Schadens steht noch nicht ſest. Kopfkissen lagen auf der Straße Auf der Käfertaler Straße entdeckte ge- gen 4.30 Uhr ein Polizeibeamter einen mit Sackleinen umhüllten Ballen, in dem sich eine größere Zahl neuer Kopfkissen befand. Der Ballen ist wahrscheinlich von einem Lastwagen heruntergefallen. Er wurde vor- läufig sichergestellt. Mord in Rohrhof? Die Ermittlungen laufen noeh Ein 46 jähriger Mann aus Rohrhof wurde am Montag im Bett liegend tot aufgefunden. Die Todesursache ist bis jetzt noch un- geklärt. Es wird jedoch Mord vermutet. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Mann- heim sowie der Landespolizei waren bei Re- daktionsschluß noch im Gange. Näheres wer- den wir morgen berichten. 138 ** Sei schmerzen bewährt Were. 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Sie hatten all Mre Hoffnungen auf„Die große Protekt gesetzt, eine dreiaktige Komödie von E raim Kishon, und der Titel des Stück Spiegelte diese Hoffnungen.„Die große J tektion“, das War eine sympathische An lichkeit, ein Seitenblick ins Parkett; Saß die Prominenz der Satten: Intendanten und Schauspieldirektoren. Theateragenten und Kulturdezernenten, dazwischen Beamten von Behörden, Manager von Betrieben und Verbänden. Ein unvergleichliches Publikum in einer ungewöhnlichen Premiere. Und Intendant war— das Arbeitsamt. „Ein Schauspleler ohne Engagement ist StWas anderes als ein Schlosser ohne Ar- beit“, sagt Karlfriedrich Wolf, der stellver- tretende Direktor des Frankfurter Arbeits- UMS CHAU IN BADEN-WUORTTIEM BERG Studenten in Not Heidelberg. 67 Prozent der Studenten in der Bundesrepublik müssen mit weniger als Hundert Mark im Monat auskommen. 21,3 Prozent droht die Unterbrechung oder Auf- gabe ihres Studiums aus finanziellen Grün- den. Nur 11,7 Prozent haben für den Unter- Osec ados Mbeur halt und für Lernmittel über 150 Mark mo- natlich zur Verfügung. Diese letzten Er- hebungen teilte die„Vereinigung der Freunde der Studentenschaft der Universität“ in Hei- delberg in einem Spendenaufruf mit, Die Vereinigung, der 1500 Mitglieder angehören, Wurde 1948 gegründet. Sie will begabten und bedürftigen Studenten mit Stipendien helfen. Hauptproblem der Hochschulreform Freiburg. Als das Zentralproblem der Hochschulreform in der Bundesrepublik be- zeichnete der Rektor der Universſtät Frei- burg, Prof. Dr. von Cämmerer, auf einer Sit- zung des Freiburger Universitätsbeirates eine Vergrößerung des Lehrkörpers, die mit der ständig zunehmenden Zahl der Studie- renden und der ununterbrochenen Auswei- tung der wissenschaftlichen Disziplinen ein- ergehen müsse. Er warnte jedoch davor, den Vorschlägen des Hofgeismarer Kreises von Hochschullehrern zu folgen, neben den ordentlichen Professoren und Lehrstuhlinha- bern eine besondere Gruppe von Unter- richts- und Prüfungsprofessoren zu schaffen. Zwei Gruppen von Hochschullehrern ver- schiedenen Gewichtes würden in der Hoch- schule„wie ein Sprengstoff wirken“ und die Einheit von Forschung und Lehre gefährden. Man werde dem Problem nur durch die Ver- mehrung der ordentlichen Lehrstühle und der Dozentenstellen gerecht. Noch keine Klarheit Waldshut/ Hochrhein. Die Untersuchun- gen über die Ursache der schweren Flug- Zeugkatastrophe im deutsch- schweizerischen Grenzgebiet bei Wasterkingen, bei der vor Zwei Wochen 23 Menschen ums Leben gekom- men sind, wurden am Wochenende im wesent- chen abgeschlossen, ohne daß völlige Klar- heit über den Hergang des Flugzeugabstur- Les erzielt werden konnte. Mit Sicherheit steht fest, daß eine Explosion durch Spreng- Stoke nicht stattgefunden hat,. Dagegen sind beim Aufprall der Maschine auf den Boden die an Bord installierten Pregluftbehälter Seborsten, wobei die unter hohem Druck entwelchende Preßluft den bereits entzün- deten Brennstoff— es befanden sich 2200 Later Benzin in den Tanks— zu einem ex- Plosionsartigen Flammenausbruch angefacht Hat. In den letzten zwei Tagen haben sich durch Zeugenaussagen Anzeichen für einen möglichen Motorenbrand ergeben, die Anlaß du Weiteren Untersuchungen geben werden. Marokkaner überfielen 52jährige Donaueschingen. Zwei marokkanische Sol- daten haben in Donaueschingen eine 52 Jahre Alte Frau überfallen und vergewaltigt. Sie flelen gegen Abend in der Nähe des Donau- sschinger Bahnhofs über die Frau her, miß- handelten sie, schleppten sie in einen Park und würgten sie, bis sie keinen Widerstand mehr leisten konnte. Die Soldaten nahmen der Ueberfallenen, ehe sie von ihr abliegen, noch die Geldbörse mit 12 Mark Inhalt ab. Es ist noch nicht gelungen, die Täter zu er- mitteln. er haben keinen Anteil laftswunder. Und es ist nahezu unmöglich, innen mit den Routine- methoden der Arbeitsbehörde zu helfen. Denn welcher Intendant wendet sich schon Alls 1 sein Ensemble er- insen wahrheit, amtes:„Diese Kü am deutschen Wir n Will.“ Das der sich jeder Bürckrat selzuckend aden würde. Nicht so die Männer des Kfurter Arbeitsamtes. Sie zerbrachen sich lange die Köpfe, wie sie den engage- mentslosen Schauspielern Arbeit vermitteln aten, und Dir or Wolf fand schließ- lich auch den Weg: Man muß den Künstlern die Chance einer Aufführung vor den maß- geblichen Theatermännern geben. Die Verwirklichung der Idee war aller- dings nicht einfach; den der Etat eines Ar- amtes sieht keine Mittel für die Finan- zierung einer Theateraufführung vor. Die Lösung dieses Problems straft alle Witze über den schwerfälligen Amtsschimmel Lügen: Das Frankfurter Arbeitsamt dekla- rierte die Proben für die geplante Vorstel- lung als„Lehrgang Nr. 160 für engagements- lose Schauspieler“, nach dem Beispiel der kostenlosen Fortbildungskurse und Ueber- brückungslehrgänge anderer Berufsgruppen. Ein Regisseur war vorhanden, der stellungs- lose Theater wissenschaftler Dr. Salzbrunn. 22 beschäftigungslose Schauspielerinnen und Schauspieler waren begeistert; neun von ihnen wurden für„Die große Protektion“ ausgewählt, für ein Stück, das keine klassi- schen Haupt- und Nebenrollen kennt, in dem sich also jeder Darsteller ausspielen kann. Unter den Auserwählten waren auch einige Künstler, die gute Engagements in der So- Wietzone aufgaben und nach ihrer Flucht im Westen keinen Anschluß finden konnten. Acht Wochen intensive Probenarbeit, das War der Schweiß, den die Intendanz, pardon: das Arbeitsamt, vor dem Preis forderte. Als Theaterunternehmer trat das Arbeitsamt allerdings nicht selbst auf. Die Lehrgangs- teilnehmer, bildeten„Das Frankfurter En- semble“; und die selbst arrangierte Auffüh- rung war ihre Abschlußprüfung. Die Städti- schen Bühnen Frankfurts liehen die Schein- Werfer und die Kostüme, und die Stadtver- Waältung stellte den Rathaussaal zur Ver- fügung, kostenlos und steuerfrei. Und vor einer schlichten Dekoration spielten nun die glücklichen Neun Schicksal. Wohl selten hatten Schauspieler solches Lampenfleber wie diese neun vor ihrer Pre- miere; aber sie fanden sich nach anfänglich übergroßer Nervosität zu einer ansprechen- den Leistung. Der Beifall der Fachleute ist Allerdings nicht Anerkennung genug. Erst wenn der Abend dem einen oder anderen Kör Schauspieler zu einem Engagement verhilft, hat das Experiment Erfolg. Das wird sich noch herausstellen müssen. Es ist zu hoffen; denn dann dürfte das Beispiel in Frankfurt und in anderen Großstädten Nachahmung finden, mit weiteren arbeitsamtlichen„Lehr- gängen für engagementslose Schauspieler“. Zwangshaft nur durch Gerichtsbeschluß Berlin. Zwangshaft kann nur durch ein Gericht angeordnet werden. Jede andere Regelung verletzt das im Grundgesetz ver- ankerte Recht der Freiheit der Person. Dies wurde vom Bundesverwaltungsgericht in Berlin festgestellt. Das Gericht betonte in der Urteilsbegründung, unter der Herrschaft des Grundgesetzes sind die Polizeipräsiden- ten nicht mehr befugt, eine Zwangshaft für den Fall festzusetzen, daß ein Bürger eine Segen ihn gerichtete Verfügung nicht aus- führt. Die Zwangshaft sei nur als letztes Mittel anzuwenden. Sie dürfe nicht sogleich kestgesetzt, sondern müsse zunächst lediglich angedroht werden. Unterlegener war bei dem Prozeß der Berliner Polizeipräsident. Er hatte einer Hauseigentümerin wegen Verletzung der Schneerdum- und-streu- Pflicht ein Zwangsgeld von zwölf Mark auf- erlegt und für den Unvermögensfall eine Zwangshaft von einem Tag festgesetzt. Die Verfügung, soweit sie die Zwangshaft be- trifft, wurde vom Gericht als fehlerhaft auf- gehoben. „Badewanne im Um das Wasser der Okertalsperre Bad Harzburg. Auch im vierten Jahr seit dem Beginn des„Wasserkrieges im Harz“ wird noch immer um die zukünftige Ver- Wendung des Wassers der neuen Okertal- Sperre, der„Badewanne des Harzes“ gestrit- ten. Zur Zeit prüft ein Experten-Ausschug die Gutachten der Professoren, die sich u. a. über das aktuelle Thema zu äußern hatten, ob Trinkwasser wichtiger sei als Badewas- ser. Die zuständigen Ministerien in Bonn und Hannover, sowie die Wirtschaftsorgamisa- tionen konnten sich nämlich noch nicht dar- über einigen, ob der Talsperrensee für den Sport- und Badebetrieb im Harz freizugeben sei, oder ob aus dem 48 Millionen ebm fas- senden Speicherraum einige norddeutsche Großstädte mit Trinkwasser versorgt wer- den sollen. In den Städten Braunschweig, Hannover Große Ausgrabungs kampagne geplant Amt für Ur- und Frühgeschichte hat sich viel vorgenommen Freiburg. Größere Ausgrabungen an ur- und frühgeschichtlichen Siedlungen und Grä- berfeldern hat sich das Staatliche Amt für Ur- und Frühgeschichte in Freiburg für das kommende Jahr vorgenommen. Zu diesen Vorhaben gehört die Freilegung einer römi- schen Zivilsiedlung in Hüfingen, von der be- reits seit 1821 Einzelfunde gemacht worden sind. Das Ausgrabungsgelände umfaßt drei bis fünf Hektar. Das Staatliche Amt für Ur- und Frühgeschichte, dessen Leiter, Landes- archäologe Dr. Eckerle, über die Vorhaben seines Amtes berichtete, teilte ferner mit, daß die großen Ausgrabungen von Singen aus der jüngeren Steinzeit bis zur Volleisen- oder Latene-Zeit im wesentlichen bis zum Frühjahr abgeschlossen werden sollen. In Singen handele es sich um den in sudbaden bisher einmaligen Fall, daß neben dem dort entdeckten grogen Gräberfeld auch die dazu- gehörige Siedlung gefunden wurde. Als ein großes und interessantes Projekt bezeichnete Dr. Eckerle die weiteren Ausgra- bungen von Alemannengräbern in Tiengen am Hochrhein, die im Frühjahr 1955 begon- nen wurden. Dort selen etwa 150 Alemannen- gräber bisher nicht bekannter Ausdehnung freigelegt worden. Insgesamt könne mit etwa 250 bis 300 Gräbern gerechnet werden. In Laufenburg am Hochrhein will das Staatliche Amt für Ur- und Frühgeschichte eine ehe- malige römische Villa in ihren Grundrissen konservieren und der Oeffentlichkeit zu- gänglich machen. Ein frühgeschichtlich hoch- interessanter Fund ist nach Dr. Eckerles An- sicht die Freilegung eines frühgermanischen Brandgrabes in. Weier bei Offenburg im Sommer dieses Jahres. Frühger manische Unsere Korrespondenten melden qußerdem Zwei Jahre Gefängnis für„Gräfin Kaunitz“ München. Das Münchner Landgericht ver- urteilte am Montag die frühere Vermögens- Verwalterin der Adalbertinischen Linie des Hauses Wittelsbach, Josepha Wrbna-Freu- denthal, genannt gräfin Kaunitz, zu zwei Jahren Gefängnis und zu 200 000 Mark Geldstrafe, ersatzweise 200 Tage Haft. Der mitangeklagte Oberamtmann Ludwig Ritzer von der Münchner Kreissparkasse wurde freigesprochen, Die Angeklagte, der das Ge- richt den Adelstitel aberkannt hat, wurde beschuldigt, sich auf den Namen ihrer Auf- traggeber unberechtigt über 16 Milionen Sperrmarkbeträge verschafft und veruntreut zu haben. Der Prozeß hat fast fünf Wochen gedauert. Ehekrach endete mit Mord Lübeck. Bei einem blutigen Ehestreit über das Mittagessen wurde in Lübeck der 48 jährige Former Hans Ledemann von sei- Brandgräber seien auf dem rechten Rhein- ufer bisher nur in Diersheim bei Kehl be- kannt gewesen. Vor 14 Tagen sei bei Hart- heim im Landkreis Freiburg dicht am Rhein- ufer ein mit Steinen eingefaßtes Alemannen Srab entdeckt worden, das wie wenige sol- cher Gräber Beigaben hatte. Von den 975 südbadischen Gemeinden sind 650 ur- und frühgeschichtliche Fund- orte. Allein die Stadt Singen besitzt 80 ver- schiedene Fundstellen. Der Christbaum der Erzgebirgler . die Weihnachtspyra- mide, hat in den Vor- weihnachtstagen dieses Jahres den Weg in den Schwarawald gefunden. Ein aus dem Erzgebirge zugewanderter Holzschnit- zer hat in seiner Werk- statt in Triberg eine Aus- stellung mit weihnacht- lichen Folzschnitzereien eröffnet. In ihr fehlen weder die martialischen Nuß lenackerriesen noch die lichtertragenden Berg- deute aus dem Erzgebirge in ihrer farbigen Pracht. Der FHauptungziekungs- punſet ist eine Weihnachts- pyramide, die sich im Kerzenschein standig dreht und in ihren ver- schiedenen Stockwerken eine weihnachtliche Wun- derwelt in Holz geschnitat zeigt. dpa-Bild Harz“ läuft voll wird noch immer heftig gestritten bis nach Bremen, im Küstengebiet bis nach Emden, im ganzen Emsland und in weiten Teilen der Lüneburger Heide wird über Mangel an Trinkwasser geklagt. Die Not ist in den einzelnen Gebieten verschieden groß; Der Statistik nach holt jeder zweite Einwoh- ner des Landes Niedersachsen sein Trink- Wasser aus Ziehbrunnen. Aber auch Bremen, das durch eine 200 km lange Versorgungs- leitung sein Wasser aus dem Harz bezieht, fürchtet, trockengelegt zu werden, wenn im Harz längere Zeit hindurch die Nieder- schläge ausbleiben. Um jetzt wenigstens in den dringendsten Fällen helfen zu können, haben die staatlichen Harzwasserwerke vorgeschlagen, aus dem Okertalsee die Trinkwasserrohre aufzufüllen. Wenn aber das Okerwasser für diesen Zweck verwendet wird, dann ist es um die Fremdenverkehrs-Attraktion geschehen und in dem rund 9000 Morgen großen Stausee darf nicht gebadet werden und nur im be- grenzten Umfang Sport betrieben werden. Doch gerade unter dem Versprechen, im Notstands- und Zonenrandgebiet des Harzes den„Vierwaldstätter See des Nordens“ an- zulegen, war der Talsperrenbau Propagiert und die Umsiedlung der Bevölkerung, die früher auf dem heutigen Grund des Sees Wohnte, durchgeführt worden. Der Bau der Sperre war allerdings schon 1938 beschlos- sen und er ließ sich nach dem Kriege nicht länger hinausschieben, weil man der jähr- lich auftretenden Ueberschwemmumgem im Harzer Vorland, bei Braunschweig und vor Hannover Herr werden mußte. E. W. Giftmorde waren nicht zu beweisen Frauke Paeben freigesprochen— aber nicht vom verdacht Aurich/ Ostfriesland. Das Schwurgericht in Aurich hat nach neuntägiger Verhand- lung die 30 jährige Frauke Päben von der Anklage des zweifachen Giftmordes und des Mordversuchs mangels Beweises kreigespro- chen. Der Angeklagten war vorgeworfen worden, im Jahre 1949 den 20jährigen Sohn Fritz und 1951 die erste Frau ihres Ehe- mannes, des Tischlermeisters Friedrich Fäben, mit Rattengift ermordet zu haben und in den Jahren 1954 und 1955 versucht zu haben, ihren Mann auf die gleiche Art umzubringen. Der Staatsanwalt hatte lebens- länglich Zuchthaus gefordert. In der Urteilsbegründung sagte der Vor- sitzende, trotz des Freispruches lIaste weiter- hin ein schwerer Verdacht auf der Ange- klagten. Nach den Feststellungen der Haupt- verhandlung sei allerdings nicht auszuschlie- Ben, daß der heute 66jährige Friedrich ner um ein Jahr jüngeren Ehefrau Lisbeth mit einem Kartoffelschälmesser erstochen. Der Streit brach aus, als Ledemann Kartok- keln essen wollte, seine Frau aber Nudeln gekocht hatte. Die Eheleute, die unter Alko- holeinfluß gestanden haben sollen, hätten Sich, Zeugenaussagen zufolge, zunächst mit Tellern beworfen. Schließlich sei die Frau mit dem Kartoffelschälmesser gegen ihren Mann vor- gegangen. Den schweren Stichverletzungen sei der Mann infolge innerer Verblutungen Wenig später im Krankenhaus erlegen. Schwere Schlägerei in Hannover Hannover. Zu einer schweren Schlägerei zwischen mehreren Banden kam es in Han- nover. Etwa 120 bis 140 Personen waren beteiligt. Die Besatzung eines Funkstreifen- Wagens der Polizei wurde tätlich angegrif- ken. Die Polizei, die durch elf weitere Funk- streifenwagen verstärkt worden war, konnte Päben seiner Frau selbst das tödliche Gift beigebracht habe. Im Falle des Sohnes Fritz bestehe eine große Wahrscheinlichkeit, dag dieser in einem Zeſtraum vergiftet wurde, in dem die Angeklagte Überhaupt nicht im Hause Päben war. Der körperlich und geistig stark verfal- lene Friedrich Päben, der wohl kaum noch zur Rechenschaft gezogen werden kann, hatte mit der Angeklagten nach den Fest- stellungen des Gerichts ein Verhältnis und heiratete sle im Oktober 1934. Ihn treffe zumindest eine schwere moralische Schuld, da sein Sohn und seine Frau vielleicht heute noch am Leben wären, wenn er sich damals nicht mit der Angeklagten eingelassen hätte. Frauke Püben hatte während der ganzen Verhandlung immer wieder ihre Unschuld beteuert. Ihr Mann leitete inzwischen ein Scheidungsverfahren ein. schließlich unter Gebrauch von Gummi- knüppeln die Menge zerstreuen. Drei Per- sonen wurden festgenommen. Zwei Schwer verletzte mußten in ein Krankenhaus ein- geliefert werden. Ueber die Ursache der Schlägerei ist noch nichts bekannt. Die Po- lizel nimmt jedoch an, dag Auseinanderset- zungen zwischen Zuhältern zu dem blutigen Handgemenge geführt haben. Auf falscher Spur Berlin. Der 18 jährige Westberliner Mau- rerlehrling Dietrich L., der vor zehn Tagen bei der Untersuchung des rätselhaften Gfft- mordes an dem 16 Jahre alten Tilmann Zweyer festgenommen worden War, ist von der Kriminalpolizei wieder entlassen wor- den. Gegen ihn besteht nach Aufklärung einiger Widersprüche in seinen Angaben nach Mitteilung der Polizei kein Tatverdacht mehr. eee Düsenjäger abgestürzt Zwei Häuser zerstört Saarbrücken. Ein Düsenjäger der kana- dischen Luftwaffe ist am Montagnachmittag über Saarbrücken abgestürzt und in der Nähe des Ludwigpark-Stadions in zwei Häuser gerast. Sowohl der Pilot, der recht- zeitig mit dem Fallschirm abspringen konnte, als auch die Hausbewohner kamen mit dem Schrecken davon. Allerdings sind in den stark beschädigten Häusern sieben Familien mit 20 Personen obdachlos ge. worden. Zwölf andere Personen mußten ihre Wohnungen vorläufig räumen, können aber voraussichtlich bald wieder einziehen. Die Maschine hatte zunächst einen Haus- giebel gestreift und war anschließend explo- diert. Die beiden Häuser, in die die Teile der völlig zerstörten Maschine stürzten, wurden stark beschädigt und gerieten in Brand. Von der Feuerwehr konnten die Brände jedoch schon nach kurzer Zelt g= löscht werden. Wie der Pilot, der kurz nach dem Absturz zu der Unglücksstelle kam. sagte, waren der Motor und die Funkanlage der Maschine ausgefallen. Der Düsenjäger vom Typ F 86 war im Groß-Tännchen in Lothringen stationiert. BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ Straßen total verschlammt Zweibrücken. Der teilweise unge wönn⸗ lich schlechte Straßenzustand in Zweibrük- ken wurde im Zweibrücker Stadtrat von Sprechern aller Fraktionen kritisiert. Ein- zelne Straßen beständen aus einer 60 Zenti- meter tlefen Schlammschicht, so daß Nie Be- wohner durch andere Anwesen gehen müß⸗ ten, um überhaupt zu ihren Häusern kom- men zu können. Einzelne Kinder kämen im- mer wieder mit nassen Füßen zur Schule, da sie gezwungen seien, durch tiefe Pfützen oder Schlamm zu laufen. Der Stadtrat be- schloß als Sofortmaßnahme, in den besonders stark beschädigten Straßen provisorische Schotterwege für die Fußgänger anzulegen. Mit der systematischen Itistandsetzung der von den Stadtratsmitgliedern genannten Straßen soll im Frühjahr begonnen werden. Strafe für Tierquälerei Mainz.„Auch das Schließen mit einem Luftgewehr bedarf der polizeilichen Erlaub- nis“, erklärte der Amtsrichter in Mainz. Er verurteilte einen 24jährigen Studenten we. gen Tierquälerei, Sachbeschädigung und Vergehens gegen die strafrechtlichen Be- stimmungen Über den Gebrauch von Schuß Waffen zu einer Geldstrafe von 90 Mark. Der Angeklagte hatte sich gegen bellende Hunde in der Nachbarschaft seiner Wohnung mit Feuerwerkskörpern zur Wehr gesetat, die er als Wurfgeschosse benutzte. Dadurch hatten zwei wertvolle Schäferhunde Ver- letzungen erlitten. Das Luftgewehr hatte slch der Angeklagte, wie er in der Verhandlung amgab, zur Bekämpfung der Spatzenplage gekauft. Daß von ihm mit der Waffe auch auf die Hunde geschossen worden war, wie es die Anklagebehörde angenommen hatte, konnte ihm nicht nachgewiesen Werden. Basilika neu eingeweiht Trier. Mit einem Festgottesdienst wurde am Sonntag die wiederaufgebaute römische Basilika in Frier neu eingeweiht und der Trierer evangelischen Gemeinde als Gottes- haus übergeben. Dem Gottesdienst wohnten auch der Bundespräsident Prof. Dr, Theodor Heuss, der Landtagspräsident von Rhein- land-Pfalz, August Wolters, Ministerpräsl- dent Dr. h. c. Peter Altmeier und Bundes- Innenminister Dr. Schröder bei. Zu Beginn sang der Leipziger Universitätschor unter der Leitung von Universitätsmusikdirektor Professor Friedrich Rabenschlag den Psalm „Herr unser Herrscher“ von Heinrich Schütz. Die Festpredigt hielt der Präses der rhei- ulschen Landeskirche D. Held. Teilzohlung! Dorchgehendd offen] 1 Katolog grotis! Ed. * . * Vichen gs polster Rickfer Handwerklicher Meisterbetrieb Modell A Telefon 3 22 10 LelsTUNSSBEKWTISsE m. Beffkasten- Ideal für Viele Zwecke Modell B mit bes. Gurteinzug, Modell C, Couch nach Mag“. 197. Teilzahlung! LU offen! 8 Kotolog gratis!. 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Blocbbildung zum E/ olg nernationale F ußball-Rundschau nach den Spielen der ersten Dezemberwoche pie erste Dezember-Woche hatte im lernationalen Fußball einige bedeutungs- ale Begegnungen gebracht. Während in lelbourne das Finale im Olympiaturnier nig Beachtung fand, verfolgte man mit Anteilnahme das WM- Treffen England en Dänemark und das Mitteleuropacup- Spiel Italien gegen Oesterreich. Beide Male ligten die Gastseber. England war mit 52 und Italien mit 2:1 erfolgreich. In den Aus- Aceidungstreflen zur Fußballweltmeister- hakt sind jetzt bereits fünf Partien absol- gert: Oesterreich— Luxemburg 7:0, Polen zen Finnland 5:0, Frankreich— Belgien 0 Eire— Dänemark 2:1, England— Däne. K 522. Oesterreich fuhr mit einigen Hoffnunge indie Riviera. Man Wollte die Jahresbilanz zum etwas verbessern, denn das 7:0 im Mi-ualifikationsspiel War der einzige Sieg 60 geblieben. Zunächst ließ sich alles schön n Der italienische Verband hatte sich gleich mit dem Auswechseln von zwei kedspielern und dem Torwart einverstan- eh erklärt. So konnte es der OFB-Selek- ſenär Argauer wagen, den Neuling Kohl- 1 Offenbach an den Brauereien gegen Kombination VfR/ SV Waldhof am kommenden Sonntag trifft eine aunmeimer Fugballauswahl, bestehend aus em Oberligisten VfR und dem Zweitligisten ſſaldhof, in einem Freundschaftsspiel an den Brauereien auf die Offenbacher Kickers. am 30. Dezember erwartet der VfR Mann- enn den Südwestoberligisten Wormatia Forms zu einem Freundschaftsspiel. Spielverlegungen in der 1. Liga Süd In der süddeutschen Oberliga wurde das Nachholspiel der Vorrunde Kickers Offen- bach— Viktoria Aschaffenburg vom 22. auf den 23. Dezember verlegt. Das Rückrunden- iel Karlsruher Se— Eintracht Frankfurt indet nicht am 13. Januar, sondern schon am 12. qanuar 1957 statt. Leskau eröffnete Torreigen SV Waldhof(Res.)— Dielheim 5:1 Auf dern Waldhofplatz gelang den Reser- zen des SVW ein klarer Sieg über SG Diel- beim. Die Gäste waren zunächst besonders durch ihre schnellen Flügelstürmer gefähr- Ich, aber die Platzherren erspielten sich ach langsam eine deutliche Feldüberlegen- leit, die in der 18. Minute, als Leskau einen Foulelfmeter verwandelte, auch durch den hrungstreffer zum Ausdruck kam. In der B. Minute erhöhte Straub auf 2:0. Acht Minuten nach dem Wechsel stellte Hölzer auf 3:0 und wenig später sogar auf 40, Straub markierte in der 63. Minute das knkte und letzte Tor der Platzherren. Dann mußte Hölzer nach einem Zusammenprall mit dem Gästetorhüter verletzt ausscheiden. Dielheim erzwang jetzt ausgeglichenes Spiel und kam in der 75. Minute durch Götzmann um verdienten Ehrentreffer. hauser zu erproben. Wenn der Wiener Neu- städter nicht einschlagen sollte, würde man ihn eben austauschen. Aber in Genua gab es am Vorabend des Kampfes eine böse Ent- täuschung für die Oesterreicher. Italiens Ver- band hatte es plötzlich anders überlegt. Man ließ die Gäste wissen, daß man mit einem Auswechseln nicht einverstanden sei. Tatsächlich wirkte sich diese neue Ver- einbarung im Stadion Luigi Ferrari erheb- lich aus. Der 58 fache Wiener Nationalspieler Hanappi wurde nach Zusammenprall mit Cervato verletzt, so daß Oesterreich die ganze zweite Hälfte mit zehn Mann spielen mußte. Angesichts dieses Handicaps zogen sich die Rot-Weiß-Roten mit 1:2 noch gut aus der Affäre. Die 55 000 Zuschauer be- jubelten den Sieg gewaltig, denn es war der erste Sieg der Azzuri im Mitteleuropa-Cup. Außerdem hatte Linksaußen Longoni, der zweifache Torschütze, auch Italiens 500. Län- derspieltor in der 37. Minute erzielt. In der 49. Minute lieg er Nr. 501 folgen, während Körner II Oesterreichs Ehrentreffer in der 56. Minute gelang. Interessant, daß Italien mit Ausnahme des Mailänder Torhüters Ghezzi seine ge- samte Hintermannschaft aus dem Florenzer Abwehrblock formierte. Man setzte fünf Spieler der Fiorentina ein, obwohl dieser Verein in der Meisterschaft nur an fünfter Stelle liegt. Aber die„Blockbildung“ hat sich eben doch als richtig erwiesen. Man erzielt mit diesem Aufstellungssystem eine weit homogenere Mannschaft, als wenn man nur individuell erstklassige Leute berücksichtigen würde. Untere Handball-Klassen: fflannheimet Polizisten uberlugellen Js Zwei zweistellige Siege des SC Käfertal im Klubkampf gegen Lützelsachsen In der Handballkreisklasse ließ der TSV Viernheim dem TV 64 Schwetzingen beim 7:2 keine Chancen, 07 Seckenheim kam ge- gen die Mannheimer Sportgemeinschaft zu einem knappen aber verdienten 4:2, nachdem es bei der Pause noch 2:2 gestanden hatte. Die höchste Niederlage mußte TSG Rheinau dazu noch auf eigenem Platz hinnehmen. Mit 14:4 behielt TV Friedrichsfeld die Ober- hand. Beachtlich hielt sich Tus Weinheim beim ATB Heddesheim, konnte aber die 9:4 Niederlage nicht verhindern. Die Mannhei- mer Polizei verbesserte ihre Lage durch einen 7:4-Erfolg über den TSV 1846, für den die Situation nun aussichtslos geworden ist. Sehr gut hielt sich der TV Sandhofen gegen den TV Oberflockenbach, dem nur ein knap- Der 6:5-Erfolg gelang. In der B-Klasse ist TV Rheinau nach wie vor Tabellenführer. Das bemerkenswerteste Ergebnis erzielte an diesem zweiten Advents- sonntag die Ib-Mannschaft des TV Rheinau, die beim Sc Pfingstberg nur 2:4 unterlag. Auch Seckenheims Ib verlangte dem TB Reilingen alles ab(8:7). Die Mannheimer Post blieb auch diesmal ohne Punktgewinn. Der TSV Neckarau war kampfstärker und Wurde auch mit den Bodenverhältnissen besser fertig, so daß das 9:4 in Ordnung geht. In der Südstaffel erzielte Sc Käfertal im Klubkampf gegen den TSV Lützelsachsen 18:3 Trefler; auch die Ib siegte mit 14.0 überraschend hoch. Auf dem MTG-Platz wartete man vergeblich auf das Erscheinen von Ladenburg. SV Wallstadt schaffte gegen MTG Ib mit 9:2 den zweiten doppelten Punktgewinn. Tabellenführer Badenia Feu- denheim gab bei seinem zehnten Sieg hinter- einander, dem TV Schriesheim mit 13:3 das Nachsehen. Neuer Schwimmrekord Der 16jährige bayerische Meister Rüdiger Müller(SV Hof) unterbot am Sonntag bei Prüfungskämpfen der oberfränkischen Schwimmerjugend in Hof den seit zwanzig Jahren bestehenden deutschen Rekord über 400 m Rückenschwimmen um 5,1 Sekunden und erzielte im Alleingang die neue deutsche Rekordzeit von 5:15, 9 Minuten. Der bisherige Rekord wurde 1936 von Heinz Schlauch (Halle/ Saale) mit 5:21,0 Minuten aufgestellt. Noch ein„olympischer Rekord“ Kaum ist das olympische Feuer in Austra- lien verlöscht, da legt der Nürnberger Foto- reporter Gerhard Bahr bereits die Ausgabe A seines Olympiaheftes von Melbourne vor. Die Sportarten Leichtathletik, Moderner Fünfkampf, Boxen, Gewichtheben, Basket- ball, Kanu und Rudern wurden wirkungsvoll fotografisch erfaßt und geschildert. Wenn man weiß, daß jeder Pressebrief„Luftpost- Expregß“ aus dem fünften Erdteil fünf bis acht Tage benötigte, so kann man den „Olympischen Rekord“ des Bahr-Verlages er- messen, in solch kurzer Zeit schon die 50seitige Ausgabe A an die Kioske zu bringen. DEG wieder Tabellenführer Nur 24 Stunden hatte der VfL Bad Nau- heim die Führung in der Eishockey-Ober- liga Gruppe Nord. Das 10:2(2:0, 3:0, 5:2) Düsseldorfs am Sonntagabend vor 4500 Zu- schauern über den Kölner EK brachte die DEG wieder an die Spitze. In einem von Be- Zinn an stets überlegen geführten Spiel er- zielten die Tore für Düsseldorf Kaltenhäu- ser, Oellinger(je 3), Nies(2), Dr. Ellermeyer und Pablik. Die Gegentreffer für die läufe- risch zum Teil recht schwachen Kölner, die in dem Ex-Krefelder Brandenburg ihre überragende Kraft hatten, fielen beim Stande von 0:8 durch Kleiner und 1:10 durch Schwarz. Eishockey- Oberliga, Gruppe Nord Düsseldorfer EG 7 5 0 2 4221 10.4 VfL Bad Nauheim 4 4 0 0 25:9 8·•0 Mannheimer ERC 5 2 6 1 4˙2 Kölner EK 6 2 00 4 21:41 4:8 Krefelder EV 3 1 2 2 2 Preußen Krefeld 4 0 0 4 11725 08 Tabellenführer vergrößerte Vorsprung Ze ⁊itls lasse: Durchiueg magete Jotquolen Waldhof-Handballer gaben sich erst nach großem Kampf geschlagen 98 Seckenheim— SV Waldhof 5:4 Einen dramatischen Kampf lieferten sich in Seckenheim die 98er und der SV Waldhof. Obwohl die Platzherren nicht in bester Ver- fassung waren, gelang ihnen ein knapper 5:4-Erfolg. Wohl der beste Spieler des Gastes war Torhüter Scheffler, der beim Stande von 4:4 einen lA-m- Wurf Bades und Wenig später auch einen Strafwurf von Treiber hielt; auch Seckenheims Schlußg- mann konnte einen solchen Strafball in der Endphase des Spieles parieren. Waldhof war früh in Führung gegangen, die aber Seckenheim wieder ausglich. Ueber 2:2 führten dann die 98er beim Pausenpfiſf 3:2, mußten aber nochmals den 4:4-Aus- gleich hinnehmen, um dann gerade noch mit 5:4 die Oberhand zu behalten. Treiber (2), Bade, Möll und Müller waren für den Sieger, Hofmann und Lang für den Gast erfolgreich. SV Ilvesheim— Spygg Sandhofen 8:7 Bei nicht gerade idealen Bodenverhält- nissen bot die Spygg Sandhofen in IIves- heim eine überraschend gute Partie. Sand- hofens Angriff erspielte sich vor der Pause vor allem durch Bischoffs gute Regie klare Vorteile, so daß der 5:3-Pausenstand für Sandhofen gerechtfertigt war.— Nach dem Wechsel änderte sich das Bild zugunsten der Platzherren, deren Angriff nun offensiver wurde und wenige Minuten vor Schluß den 7:7- Gleichstand erreicht hatte. Nun waren die Ilvesheimer nicht mehr zu halten; sie kamen noch zum glücklichen 8:7-Erfolg, wobei sich wiederum Zapp und Schuster be- sonders auszeichneten. SG Hohensachsen— 99 Seckenheim 1:1 In Hohensachsen mühten sich die Platz- herren und der TB 99 Seckenheim schlecht und recht mit den Boden verhältnissen und dem immer schwerer werdenden Bail ab. So ging man mit 0:0 in die Pause. In der zweiten Hälfte brachte Sonn seine Mann- schaft in Führung, aber wenige Minuten vor Schluß erzielte 99 Seckenheim noch den Ausgleich. Mit dem 1:1 dürften beide Par- teien zufrieden sein. TV Brühl— 62 Weinheim 3:4 Nach ihrer letzten Niederlage zeigte sich die 188 Weinheim in Brühl wieder einmal von einer besseren Seite. Bei schlechten Bodenver- hältnissen entschied schließlich der größere Kampfgeist der Mannschaft. Im Angriff des TV Brühl gab es diesmal Leerlauf. Nach einem 2:2-Pausenstand waren die Platz- herren nach dem Wechsel mit 3:2 in Füh- rung gegangen und konnten diese bis drei Minuten vor Schluß halten. Das Weinheimer Ausgleichstor beflügelte die 62er jedoch 80 stark, daß sie doch noch zum 4:3-Erfolg kamen. Montag, Fuchs und Pister waren für die Platzherren erfolgreich. 2 Wie silent mein Verein! Handball-Verbandsklasse: Sc Leutershausen% ĩ TSG Ketsch 11 9 00 2 119:69 TSV Birkenau 13 8 2 3 109:78 TV Edingen 13 7 1 5 89:90 VfL Neckarau 3000 Sd Nußloch 12 5 0 7 91:92 VfR Mannheim 11 4 1 6 74:94 TSV Rot 1111 02 TSV Oftersheim 13 4 1 7 69102 Germ. Dossenheim 12 0 0 12 54150 Bezirksklasse, Staffel 1: TV 98 Seckenheim 48 10 2 1 91:65 224 TV Hemsbach 127 0 TV Großsachsen 141411 3 62 Weinheim 121 1 1 Sg Hohensachsen S TG Laudenbach 12 4 4 4 63:56 12:12 SV Ilvesheim 1223 1 99 Seckenheim 13 42 ͤ 3 6 8 111 TV Brühl 13 4 3 6 64:67 11:15 SV Waldhof 12 1 2 6 NUni 101 SpVgg Sandhofen 3 3 2 8 8391 818 09 Weinheim% XT Kreisklasse A: TSV Viernheim 10 9 0 1 7830 182 ATB Heddesheim 10 7 2 1 77:54 16:4 TV Friedrichsfeld CUViwü JV Oberflockenbach JVVVVVVVVVTFTTTTT TV Sandhofen 11 5 2 4 61:69 12:10 Sg Mannheim 12 4 3 5 85169 11713 64 Schwetzingen 10 5 0 5 3364 1010 07 Seckenheim 9 4 0 5 41:57 8:10 Polizei-SV 1E 3 2 6 6959 8714 Einheit Weinheim 10 2 2 6 44:60 614 TSV 1846 Mannheim 10 1 0 9 59:67 218 TSG Rheinau 10 1 0 9 41901 218 Kreisklasse B, Staffel Nord: TV Rheinau 10 10 0 0 109:32 20:0 TSG Plankstadt 7 6 0 1 8422 Sœ Pfingstberg 10 6 0 4 67320 TB Reilingen 10 6 0 4 56:41 12:8 TSV Neckarau 10 5. 1 4 6566 11 Germ. Neulußheim 6. 5 0 3 522 98 Seckenheim 1b 9 3 0 6 5: TV Waldhof 7 2 1 1ͤ% Post-SV 9 1 0 8 250 TV Rheinau 1b 10 0 0 10 31:110 0:20 Staffel Süd: Badenia Feudenheim 10 10 0 0 120:29 2020 MT Mannheim 9 8 0 1 54.34 1672 SC Käfertal 9 7 0 2 103:37 144 TV Neckarhausen 8 6 O 2 66 Fortuna Schönau 9 5 0 4 70:72 10:8 TSV Lützelsachsen 9 5 4 5770 0 SC Käfertal 1b 8 4 0 4 53:51 878 TV Schriesheim 8 4 0 4 42:43 878 50 Ladenburg 9 4 0 5 41:48 8:10 Bad. Feudenheim 1b 9 2 0 7 43:79 4714 MTG 1b 10 2 0 8 44:71 4716 SV Wallstadt 10 2 0 8 45.78 4716 TSV Lützelsachsen 1b 9 0 0 9 23 53 Toto-Quoten Deutscher Toto-Block: Zwölfer-Wette: 1. R.: 500 000 DM; 2. R.: 7 662.65 DM; 3. R.: 555,45 DM. Neuner-Wette: 1. R.: 3 447 DM; 2. R.: 124,25 DM; 3. R.: 12,80 DM. Siebener-Punktauswahlwette: 1. R.(21 P.): 9 624,45 DM; 2. R.: 597,35 DM; 3. R.: 63,65 DM. Pferde-Toto: 1. R.(11 Richtige): 81,80 DM; 2. R.: 10,60 DM; 3. R.: 2,90 DM. Lottoblock: 1. R.(mit Zusatzahl): 148 314.50 DM; 2. R.: 3 015,50 DM; 3. R.: 45,70 DM,; 4. 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Dezember 1956/ N F. 287 1 Ir. 287 2 Sott der Allmächtige rief meinen lieben Mann, unseren guten Vater, Schwie- 5— gervater und Opa, Herrn 1 8 Für und Heil Hermann Kalker An den Folgen eines schweren Verkehrsunfalles ist der Leiter unserer Zweigniederlassung Mannheim, Herr im 64. Lebensjahr zu sich in die Ewigkeit. Er starb an den Folgen eines schweren Verkehrsunfalles in der Gnade der heil. Sakramente nach einem 1 50 Leben treuester Pflichterfüllung. In tiefem Leid beugen wir uns dem Willen Gottes. 8 Hermann Kalker ö 5 Mannheim, den 9. Dezember 1956 1 8 M 7, 9 Mathilde Kalker geb. Jacobs 5 Georg Kalker und Frau 1 im Alter von 63 Jahren verstorben. 5 Emil Kalker und Frau 1 Enkel Monika, Wolfgang und Ursel Seit über 30 Jahren gehörte der Verstorbene unserem Unternehmen an. g— 5 Beerdigung am Mittwoch, dem 12. Dezember, um 13.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. 9 5 ö Während dieser langen Zeit hat er in vorbildlicher Treue und Pflicht- Für 1 leber 0 erfüllung unserer gemeinsamen Aufgabe gedient. Einer unserer besten und treuesten Mitarbeiter ist dahingegangen. Wir 1 88e werden sein Andenken stets in Ehren halten. 1 5 Eug e Plötzlich und unerwartet verstarb unser langjähriger, hochverehrter Chef, d Herr Hamburg/ Mannheim, den 9. Dezember 1956— Hermann Kalker 9 2 Prokurist 5 pur 8 den Wir verlieren in ihm nicht nur unseren Chef, sondern einen Freund, der uns 6 CONTROLL- CO MBH immer durch sein e menschliches Verständnis zur Seite stand. 5 Geschäftsführung und Belegschaft 8 Sein Name ist uns Verpflichtung und bleibendes Angedenken. 3 2. 8 reiche ö Die Belegschaft der Firma 1 5 Man CONTROLL- CO MBH 1 i 5 Zweigniederlassung Mannheim— 5288 1 ö Nach kurzem schwerem Leiden und wohl vorbereitet durch die l. Sakramente, ist unsere liebe, gute Mutter, unsere herzens- Ha ö e Nur wenige Tage nach dem Ableben ihres ältesten ö Plötzlich und unerwartet verschied am Sonntagabend mein lieber Mann, 5 Bruders entschlief nach schwerer Krankheit im ö unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwiegersohn, Bruder, 85 Klara Ehrmann 5 1 1 i 0 e e 85 geb. Brückel 72. Lebensjahr meine liebe Frau, unsere liebe 0 8 A 5 0 n 2 2 ö 9 9 im Herrn entschlafen. Wir bitten alle Freunde und Bekannten Schwester, Schwägerin und Tante. Frau 88 ö 5 Max Gropp 5 um das Gebet für ihre Seelenruhe. 1 ö 5 Mannheim, den 11. Dezember 1956 5 2 2 f deer CC Maria Hering 5 n 8 2 2 am Alter rom 5s Jahren f 8 8 Weh Pg ite. Pran rena igsse eien baginri geb. Hofmann a Mannheim Seckenheim, den 11. Dezember 1956 1 A 16 Pr 0 185 eb. Hein l 8 1 rl Zähringerstraße 43 5 e e 5 Unterschondorf, den 8. Dezember 1856 5 85 Curthans Knoblauch(Ammersee) In stiller Trauer: 1 Rolf und Liane Knoblauch im Namen e Fri 5 Christa und Gerlinde Sperling Hinterbliebenen: Emma Gropp geb. Wimmer 5 Heidi 5 und Erna Heinrich 8 5 R. 1 im Namen der Hinterbliebenen V Adam Hering Beerdigung: Mittwoch, 12. Dez., 10.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Beerdigung: Mittwoch, 12. Dez., 14.00 Uhr von der Friedhofkapelle Seckenheim aus. 1. Seelenopfer: Mittwoch, 12. Dez., 8.15 Uhr in St.-Sebastian. Beisetzung: Freitag, 14. Dezember, 11.30 Uhr im Haupt- rl ö Friedhof Mannheim. f ö Mitt 5 g N Allen Freunden und Bekannten die traurige Nach- 33 b richt, daß am 9. Dezember 1956 Herr Nach kurzer, schwerer, mit großer Geduld ertragener 8 N ö 5 Krankheit verschied meine liebe Mutter, meine gute f f Paul Schäfer Braut, Tochter und Schwester, Frau ö g 8 5 5 5 1 im Alter von 71 Jahren verschieden ist. Maria Albrecht Am 8. Dezember 1956 verschled nach kurzer Krankheit unser langjähriger 1 eb. Schröder— ö Angestellter, Herr i Mhm.- Neckarau, den 9. Dezember 1956 5 8 8. J Wingertstraße 78 im Alter von 53 Jahren. Be a 2 . W ilhelm Bassauer Familie Hoffmann-Wesch Mannheim, den 10. Dezember 1956 . Max-Joseph- Straße 19 In tiefer Trauer: n 5 Wir betrauern den Heimgang unseres so treuen Mitarbeiters, dem wir i 5 1 5 1 hof Neckarau. ephan 2 ö a stets ein ehrendes Andenken bewahren werden. Familie Philipp Schröder 2 1 d verwandte 5 N Geschäftsführung und Belegschaft der N 5 7 ö Beerdigung: Mittwoch, 12. Dez., 11.00 Uhr, Hauptfriedhof hm.. 0 Fa. August Renschler KG 8 Baustoffgroßghandlung b N Mannheim, Schimperstraße 30—42 Am 7. Dezember 1956 verstarb kurz vor Vollendung j ö 5 b des 70. Lebensjahres unser früherer Werkmeister und 5 1 f Beerdigung: Dienstag, 11. Dezember 1956, um 11 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. derzeitiger Pensionär, Herr N 1. ö Plötzlich und unerwartet verschied unsere liebe 1 0. Heinrich Stumpf Mutter und gute Oma, Frau der unserem Werk in 47 jähriger treuer und pflicht- bewußter Arbeit angehört hat und seit 1. September Elsa Jung 0 5 Baugelän 1952 im Ruhestand lebte. 5 geb. Schröder am, pz Wir werden dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken 5 5 unmob bewahren. f im Alter von 72 Jahren. straße! Mannheim, den 11. Dezember 1956 Mhm.- Waldhof, den 10. Dezember 1956 8 1 Korbangel 34 ö BOP& REUTHER GMRR F— 5 Feuerbestattung: Dienstag, 11. Dez., 18.00 Uhr Krematorium 1 3 3 n 0. Hauptfriedhof Mannheim. 5 Die Hinterbliebene b Am Abend des 2. Adventsonntags ist unsere liebe Mutter, Frau 0 Feuerbestattung: Mittwoch, 12. Dez., 13.00 Uhr Krematorium 8 8 Hauptfriedhof Mannheim. Sophie Gabele 5 5 P Unsere liebe, herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, r d 5 ö geb. Muttach Schwägerin und Tante, Frau 8 9 f nach einem getreuen und gesegneten Leben im 81. Lebensjahr, wohl- 5 1d 3 . vorbereitet, heimgerufen worden. Lisette Blatz Wwe. Nach langem, mit groger Geduld ertragenem Leiden verstarb 5 8 5 f 9. Dezember 1956 plötzlich und unerwartet unsere liebe, gu 1 b T 11. Dez. 1956 e geb. Zimmermann Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester und Tante, Frau 5 25 ieder Str. sabe Abele a Caroline Gabele ist heute im Alter von 85 Jahren für immer von uns gegangen. Marie Schumacher g 5 Eduard Gabele u. Frau Irmgard geb. Sommer N 5 Enkelkinder Birgitta und Ulrike ee 35 im Alter von nahezu 63 Jahren.. ö n N R 25 5 Hines upttrieanof Mannheim. ö In stiller Trauer: e 43„den 11. Dezember 1956 In tiefer Trauer:— 8 5 roch, 7. r in der Maria-Hilf-Kirche. 8 2 1 5 V. Die Kinder und Angehörigen Famile Erwin Walter 5 Familie Karl 1 f f und alle Angehö 3 Beerdigung: Mittwoch, 12. Dez., 9. 30 Uhr Hauptfriedhof Mannheim Beerdigung: Mittwoch, 12. Dez., 13.30 Uhr im Friedhof Käfertal. 5. y d 7. 7. 3 f 5 9 8 5 51. 5 5 5„ V 5 5 Mar ö Der quwe lier Ifres Vertrauens Gebr. Rexin getzt in der HaupFpG St wee ö 5 5 8 8 5 z. Z. 0 5 Nr. 287 r. er e 8 7 e 287/ Dienstag, 11. Dezember 1956 1 MORGEN * 3 Seite 9 Ir. Familien-Nachtiehten Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme durch Wort und Schrift sowie für die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Mutter, Frau Sophie Ihrig gagen wir hiermit unseren herzlichen Dank. Ganz besonderen Dank Herrn Pfarrer Wöllner für seine trost- reichen Worte und Herrn Dr. Werner für die liebevolle Betreuung. Ferner danken wir den Hausbewohnern für die Anteilnahme und all denen, die der lieben Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 11. Dezember 1956 Stamitzstraße 20 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Käthe Walchshofer geb. Ihrig leben Entschlafenen, Frau Barbara Helmling geb. Wacker sagen wir herzlichen Dank. Mhm.- Neckarau, den 9. Dezember 1956 Eugen-Richter-Straße 11 Für alle Beweise herzlicher Anteilnahme am Heimgang unserer Die trauernden Hinterbliebenen möchte ich auf diesem Wege herzlich danken. reichen Worte. Mannheim, den 11. Dezember 1986 Langstraße 8 ꝓür die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme beim Hinschei- den meines lieben Mannes, Herrn Karl Heckmann Ebenso danke ich Herrn Pfarrer Heinzelmann für seine trost- Frau Helene Heckmann Bestattungen in Mannheim Dienstag, II. Dezember 1956 Ohne Gewähr Hauptfriedhof Zeit Weismann, Marie, Lange Rötterstraße 34 10.00 Kirchgeßner, Elisabeth, Erlenstraße 79 3 10.30 Schöppl, Anton, Waldhof, Waldstraße 106 5 11.30 Krematorium Stumpf, Heinrich, Alphornstraße 20„„ 13.00 Cammann, Dorothea, Erzbergerstraße 838. 13.30 Siebert, Emma, Dalbergstraße ib„14.00 Schwarz, Wilhelm, Schönau, Lissaer Weg 7„ 14.30 Friedhof Sandhofen Nischel, Luise, Leinpfad 9g 1134.00 Friedhof Feudenheim Glebfried, Jakob, Eberbacher Straße 74. 113.30 Hartmann, Eva, Brunnenpfad 17 114.00 Gumbel, Elisabetha, Eichbaumstraße 6 114.30 Friedhof Rheinau Szczepanski, Anna, Dänischer Tisch 25 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim 9 Kabfges uche 0 Jagdwaffen und — Eil angebote: Tel. 5 01 15. Bausparvertrag Prismenglas in bestem Zustand geg. bar gesucht. dann zu uns! Stadtsparkasse Mannheim, D 1 Zimmer 129, Telefon 5 81 61/319 von 8 bis 16.30 Uhr Für m. nächste Versteigerung suche ich Schlafzi., Küchen, gebr. Möbel. 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Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Ge- schäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim, Max- Joseph-Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. Mannheim, den 10. Dezember 1956. Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. d Oeffentliche Ausschreibung. Die Arbeiten zur Herstellung der Ziegel- gasse zwischen Petersauer Straße und Leinpfad sollen in öffentlicher Ausschreibung vergeben werden. Art und Umfang der Leistung: 3300 am Unterbausohle, Abraumunter- bau, Schottereinstreudecke, Asphaltbetondecke 900 lfd. m Rinne. Eröffnungstermin: Donnerstag, 20. Dezember 1956, vorm, 10 Uhr, beim Städt. Tiefbauamt Technische Verwaltung K 7, Zimmer 316. Vordrucke sind bei unserer Abteilung Straßenbau, K 7, Zimmer 325 erhältlich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. Mannheim, den 10. Dezember 1956. Städt. Tiefbauamt Seldverkeht 5 Leopold G. Müller, Finanzierung, Mannheim, M 3, 4, 1 Treppe. 100 Täglich von 14 bis 19 Uhr. an Beamte und Angestellte verm. 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UND HANDELSBLATT Seite 11 — Kohleverteilung nach veraltetem Rez epi uch im kommenden Kohlenjahr wird pahrscheinlich keine andere Methode kubrkohlenverteilung als die bisherige, grund von Referenzlieferungen(der gewesenen bisherigen Bezüge), als alührbar erweisen. Obwohl dieses Ver- en den Nachteil der Starrheit und Un- üändigkeit hat und den Bedarfsschw-an- zen nicht Rechnung trägt, hat es den zel daß es auf bekannten Zahlen und auf groben Schätzungen beruht. Es versucht werden, dieses Referenz- gensystem zu verbessern. Dem Haus- nd und dem Kleingewerbe soll auf jeden nieder eine Sonderstellung zugebilligt zen. Dies deswegen, weil das Referenz- dem vor allem die Inhaber neu erbauter mungen sowie alle Übersiedelten Ver- zucker nicht hinlänglich berücksichtigt. für das kommende Kohlenjahr ist es y schwierig, die Förderung genau auszubestimmen, da die Herabsetzung der beitszeit, technische Verbesserungen, die ahtprämien und die Schwankung der ſeeschaftsstärke Unsicherheitsfaktoren dar- alen, Von der zur Verteilung zur Ver- ang stehenden Menge müssen etwa % H. für den Zechenselbstverbrauch, den ſtselbstverbrauch, für den Landabsatz ür Sonderverträge abgesetzt werden. die größte Schwierigkeit stellt jedoch c wie vor die Berechnung des Kohlen- tes selbst dar. Man hat jahrzehntelang n Se 4% 26„„ „„ „„ von Material und Fremdleistungen sowie steuern und Abgaben rund 18,— DM. Diese aachen Zahlen beweisen, wie wenig realistisch b Fosderung auf höchsten Lohn bei gleichzeitig leürigsten Preisen im Bergbau ist. Auch für den Klkchen Bergbau gilt die Binsenwahrheit, daß kentabel wirtschaften muß, und daß eine Pro- Aon, deren Kosten nicht gedeckt werden, die tenz hat, zu sinken. den Kohlenpreis aus politischen Gründen gebunden. Weder für Instandhaltung noch für Modernisierung, geschweige denn für Neuerrichtung von Zechen konnte genügend Finanzkraft bereitgestellt werden. Viel Not mit Streik Unbeteiligte büßen Keine Hoffnung mehr hat die schleswig holsteinische Landesregierung, daß der Metallarbeiterstreix vor Weihnachten be- endet werden könne. Kai Uwe von Hassel, der Ministerpräsident, ist mit seinen Ver- mittlungsbemühungen gescheitert. Jetzt setzt man alle Hoffnung in Hans-Adolf As- bach, den Arbeits- und Sozialminister, der am 18. Dezember von seinem Krankenurlaub zurückkehren soll. Die Hoffnungen sind aber einigermaßen begrenzt und beschränken sich darauf, daß es vielleicht noch vor Jah- resende zu Gesprächen zwischen Gewerk- schaften und Arbeitgebern kommen könnte. Die Schwierigkeiten, zu solchen Gesprä- chen zu kommen, bestehen darin, daß a) die Gewerkschaften solange streiken wollen, bis etwaige Verhandlungen beendet sind, b) die Arbeitgeber nicht unter Streik- druck verhandeln wollen. Der schleswig-holsteinische Metallarbei- terstreik geht am 12. Dezember bereits in die achte Woche. Nach Angaben der Arbeit- geberverbände sind etwa 26 500 Arbeitneh- mer an dem Ausstand beteiligt, während deren Zahl von Gewerkschaftsseite— offen- bar unter Zugrundelegung der Belegschafts- zahlen in den bestreikten Betrieben— mit weit über 30 000 angegeben wird. Aus dieser oder der anderen Sicht be- trachtet, liegt die Zahl der Streikenden noch immer unter jener, die laut gewerkschaft- lichen Angaben in der Urabstimmung für den Streik stimmten. Indes hat die Handelskammer in Lübeck sich in einer Sondersitzung mit den wirt- schaftlichen Auswirkungen des Metallarbei- terstreiks befaßt. Obwohl die endgültigen Folgen nicht absehbar sind— betroffen sind vor allem die Zubringerbetriebe, wie z. B. Sperrholzfabriken, Hersteller von Guß- stücken und Stahlkonstruktionen—, läßt sich doch schon etwas deutlich erkennen. Der Anteil der Erwerbslosen an der Be- schäftigtenzahl im Arbeitsamt Lübeck be- trägt im November 1956 21,6 v. H. im November 1955 8,4 v. H. Man schätzt, daß etwa die Hälfte der jetzt Arbeitslosen durch den Streik arbeitslos geworden sei. Süddeutsche Zucker AG. steigerte Leistungen Dividende unverändert; Investitionen wachsen an Ein Spiegelbild der einheimischen Zucker- wirtschaft ist der vom Vorstand der Süd- deutsch Zucker Aktiengesellschaft vor- gelegte Geschäftsbericht, den die Aktionäre Bilanzvergleich n 1000 DM) AKTIVA 1956 1955 5 Anlagevermögen!) 50 781 41 492 + 9 289 Beteiligungen?) C Vorratsvermögen 68 166 89 298—21 132 langfr. Forderungen 12 722 11996 + 726 kurzfr. Forderungen 40 148 40 142 6 flüssige Mittel 472 327. 145 Rechn.-Abgrenzung 1547 1597— 50 PASSIVA Grundkapital 66 000 60 000 + 6 000 Rücklagen 25 397 14 834 710 563 Berichtig. 8 7e u. 71 EStG 3104 3 112— 8 Rückstellungen 24 586 15 385/ 9 201 Verbindlichkeiten 54 666 90 901—36 235 Rechn.-Abgrenzung 2225 2190 35 Gewinnvortrags) 6 10— 4 Jahresreingewinn“)) 5 049 4 796 + 253 Bilanzsumme“) 181 034 191 227—10 193 Gewinn- und Verlustrechnung (in 1000 DM) AUFTFWENDUNGEN 1955/56 1954/55 2 Lohn- u. Gehaltskonto 29 856 27 693 + 2163 Abschreibungen 9 357 10 422— 1 065 Steuern 30 960 28 721 + 2239 aubßerord. Aufwendungen 1 251 5438. 703 Zuw. an Werkserneuerung— 700— 700 Zuw. an Unterstützungsw. 750 500 + 250 Gewinnvortrags) 6 10— 4 Jahresreingewinn!) 5 049 4796 + 253 ERTRAGE Gewinnvortrag) 6 10— 4 Rohertrag 71 141 69 199 + 1942 Beteiligungserträge 333 224 109 Zinserträge 2 084 684 +½ 1 400 Außerordentl. Erträge 3665 3273 + 392 Totale“) 77 229 73 390 + 3 839 1) Werke Groß Gerau, Heilbronn, Offstein, Regens- burg, Stuttgart, Waghäusel, Züttlingen und Neuaufbauwand bzw. Anzahlung für Rain; e Frankenthal, Friedensau, Gerns- eim. ) Zuckerfabrik Rheingau Ad Worms; Kaiser- Friedrichquelle Ac Offenbach(bis zum Ver- kauf); Ziegelwerk Theidorf mb; Zuckerfabrik Franken Gmb, Ochsenfurt. 8 ) jeweils des Vorjahres ) jeweils aus laufendem Geschäftsjahr 5) Auf- und Abrundungen eingeschlossen. Rechnung ohne Steuer-Erfinder Das Gesetz vom Wachsen der Staatsaufgaben ber Deutsche Industrie- und Handelstag erte am 10. Dezember in Bonn, daß noch Adleser Legislaturperiode der Einkommen- Tarif allgemein um zehn v. H. gesenkt die Steuerbelastung der Körperschaften abprechend verringert wird. Außerdem le das Notopfer Berlin auch für Körper- datten wegfallen. Dafür könnten eine Reihe n Sondervergünstigungen im Steuerrecht Rebaut werden. Die Steuerentlastung ist nach Ansicht des Austrie- und Handelstages notwendiger an je, weil die stark verschuldete Wirt- kalt erforderliche Rationalisierungsmaß- amen ohne Steuerermäßigung nicht be- dußstelligen könne. Es gelte auch, die Kon- Akrenzfähigkeit der deutschen Wirtschaft den internationalen Märkten zu erhalten 1 60 Absinken des Güterangebots zu ver- Alden. Nach Angaben des DIH und des Instituts manzen und Steuern“, das von den Spitzen- bänden der gewerblichen Wirtschaft ge- gen wird, würde eine zehnprozentige abersenkung den Bund etwa mit 300 bis Mill. DM, die Länder mit etwa 600 bis n. Steuerausfall belasten. Der Bund te kerner durch Wegfall des Notopfers für Aperschaften einen Steuerausfall von 350 Al. DM zu tragen. Die Steuerzahler würden rund 1,4 Md. DM entlastet. 0 Dieser von der Wirtschaft ausgehende schlag wird nicht nur wegen seiner Ur- zar auf grogen Widerstand stoßen, son- zn auch deswegen, weil ein beachtlicher dels von Parlamentariern jedes Nachlassen Steuerdrucks als unangenehm empfindet. do hat beispielsweise der ehemalige hes- che Finanzminister Dr. Troeger— jetziger ndeszentralbankpräsident von Hessen n Wochenende in Düsseldorf beim SPD- dugreß großen Beifall geerntet, als er davon Zach, dag der Verzicht auf das Notopfer zin ein Fehler gewesen sei. Der Beifall zelt an, als Troeger für Aufhebung von beuerbegünstigungen eintrat. Man müsse walls neue Steuern erfinden, meinte Troe- um den steigenden Staatsaufgaben ge- aan zu werden. „Soweit ein maßgeblicher Sprecher der b. Aber auch in anderen Parteien— die 0 nicht ausgenommen— gibt es Kreise, zen jede Steuersenkung zuwider ist, weil azedlich die Staatsaufgaben einem Gesetze ländiger Ausweitung unterlägen. err Schäffer wird sich darüber freuen. sich nicht freut, ist der Steuerzahler, und Jer Freie Devisenkurse Geld Brief 1000 ital. Lire 6,666 6,686 100 pelg. Franes 8,358 6.378 100 franz. Franes 1,1901 1,1921 100 Schweizer Franken 95,56 95,76 100 holl. Gulden 110,03 110,25 1 kanad. Dollar 4,36 4,37 1 engl. Pfund 11,696 11,716 100 schwed. Kronen 80,995 31,155 100 dan. Kronen 60,40 60,52 100 nor w. Kronen 58,695 55.815 100 Schweizer Fr.(krei) 97,835 98,035 1 Us. Dollar 4,1918 4,2018 3 435, DM-O; 100 DM-O= 24, 41 DM- W da er ab und zu Gelegenheit hat, wenigstens durch Abgabe des Stimmzettels in der großen Politik mitzureden, dürfte er seinem Unmut bald Ausdruck verleihen. Das ist den Real- politikern klar, und deswegen plädieren sie — ohne Rücksicht darauf, welcher Partei sie angehören— lauthals für Steuersenkung und bezeichnen Auslassungen, wie sie Troeger entschlüpften oder dem CDU- Abgeordneten Bucerius, als Entgleisungen. Prophete rechts— Prophete links— der wählende Steuerzahler in der Mitten. Viel- leicht entschließt er sich, vielleicht rafft er sich auf und bildet— ebenfalls ohne Rück- sicht auf Parteizugehörigkeit— die Front der Steuerpflichtverweigerer. F. O. Weber Effektenbörse dieses Unternehmens in einer für den 18. Dezember einberufenen Hauptversamm- lung genehmigen sollen. Im Bundesgebiet ist der Zuckerrüben- anbau 1955/56 weiterhin stetig ansteigend. Es wurden angebaut: 1953/54 221 744 ha 1954/55 256 439 ha= +. 34 695 ha 1955/56 263 709 ha=. 7270 ha Der Hektarertag ist im Gesamtdurch- schnitt des Bundesgebietes weiterhin abstei- gend. Er betrug dz/ ha Zuckergehalt in v. H. 1953/54 395 16,97 1954/55 361 15,32 1955/56 333 15,88 Im Anbaugebiet der Südzucker(Zucker- fabrik Fheingau AG., Worms, Zuckerfabrik Franken AG., Ochsenfurt) entwickelten sich Anbaufläche und Hektarertrag wie folgt: Jahr Anbau- Hektar- Zucker- fläche ertrag gehalt ha dz ha Prozent 1953/54 48 900 375 17,46 1954/55 60 807 405 15,53 1955/56 62 768 376 16,49 Dementsprechend verarbeiteten die Werke der Süddeutschen Zucker AG. in Moppel zentner): 1955/56 1954/55 7 Südzucker werken 16 818 995 17 824 390 Zuckerfabrik Rheingau AG 2 280 814 2 583 038 Der Vorstand berichtet, daß mit der Ver- arbeitung der großen Rübenmenge bereits zwischen dem 26. September und 3. Ok- tober 1955 begonnen worden sei. In größerer Tagesleistung und im höheren Zuckeraus- bringen(2 v. H.) wirkten sich die vor- genommenen Neuinvestitionen und Umbau- ten aus. EKostenerhöhend wirkte sich der Verbrauch von amerikanischer Importkohle aus. Der Vorstandsbericht erwähnt eine seit den Jahren 1953/54 anhaltende Umsatzstei- gebung: Jahr Gesamtumsatz Fabrikumsatz Millionen DM 1948/49 244 233 1949/50 296 282 1952/53 271 253 1953/54 316 296 1954/55 322 299 1955/56 369 346 Der Unterschiedsbetrag zwischen Ge- samtumsätzen und Fabrikumsätzen wird durch die in dem Besitz der Süddeutschen Zucker AG. befindlichen landwirtschaft- lichen Betriebe bestritten. Der Geschäftsbericht erwähnt zweimal den Neubau des Werkes in Rain am Lech, der im März 1956 begonnen wurde. Die neue Fabrik soll Ende Dezember 1956 oder Anfang Januar 1957 noch Zuckerrüben zur Erpro- bung der Einrichtung verarbeiten. Die Aussichten für das Geschäftsjahr 1956 Marktberichte Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VD) nl. Weizen 44,50 44,80, Tendenz stetig: inl. Roggen 40,50—41,90, Tendenz stetig; Weizen- mehl Type 405 62,5069, Type 550 59,50—61, Type 812 56,5056, Type 1050 54,50—56; Brotmehl Type 1600 49,50—51; Roggenmehl Type 997 5555,25, Type 1150 5352,25, Type 1370 5151,25, Tendenz stetig; Brau- gerste 4444,75, Tendenz stetig; Futtergerste inl. 3738; Sortiergerste 35—37, ausl. nicht not., Ten- Bankhaus Bensel& Co., Mannheim Frankfurt a. M., 10. Dezember 1956 Börsenverlauf: Freundliche Grundtendenz, kleine schwankungen, Die Kursveränderungen Hiel- ten sich jedoch an allen Märkten in engen Grenzen. 18-Farben-Nachfolgesellschaften durch das Feh- len größerer Auslandsaufträge nicht ganz einheitlich. Montane- 2 öfknung im Verlauf durch nachlassende Nachfrage teilweise etwas leichter. und Bergbauaktien nach fester Er- Fest lagen Dortmund- Hörder-Hütten-Union auf höhere Dividendenerwartungen. Elektro- u., Versorgungswerte unter Be- vorzugung von AG anziehend. Banken unregelmäßig, I erhöht. Schiffahrtsanteile gut behauptet, von Spezlalpapieren Dresdner-Bank-Nachfolger bis zu 2 Punkten Schultheiss- Stammaktien auf Gerüchte über eine zu erwartende Dividendenerhöhung stäcker beachtet. An den Rentenmärkten gaben ver- schiedene Pfandbriefe und alte Industrieobligationen weiter leicht nach. nach VWD) Ak tlen 7. 12. 10. 12. Aktien 7. 12 10. 12 Aktien 2 Accumulatoren 139 138 Mannesmann 167½ 168½¼ eh. GHH: Adlerw. Klexer 83 92 Metallges. 397 307 Hüttenw. Oberh. 155 155¼ AEG 1180 187½[Rhein Braunk. 245 245 Bergb. Neue Hoffg. 134½ 136 Aschzell. 32½ 83 Rhein. Elektr. 105 rat.] 164½%[GHH Nürnberg 20⁴ 204 Augsburg-Nürnb.] 214¾ 214 Rheinstahl) 1618 f 161½ J Bet. Ges. Ruhrort!— 294 Bayer. Motoren 122 121¼[RWBR 8 204½½ 204½ Bemberg] 89 89 Salzdetfurtng 233 234% Berger Tiefbau 130 132 9 1 249 ¼[251 eh. Hoesch A8 BBW 2 244% ossduellbrau. 220 221 Ko 85 14½ 140% Buderus 191 101 Schubert e Selz.) 1% f% knctustriewerte 140 140 Chem. Albert. 141 140 Schwartz storch. 210 210 Altessener Bergw.. 14⁰ Conti Gummi. 260% 200 Seilwolff 108 108 Daimler-Benz. 207 298½ 8 8& Halske 7 75 2„244 40 Sinner 3 2 9 1 8 3 22% Südzucker 203 204½ eh. Kloecknerw.: Dt, Erd. 173% 17% IDM. 181 181 Kloeckner-Werke 16%½[ 161 Dt. Linoleum. 228 227 Jer Stahlwerke. 505305 FElöckn. Humb. D. 204 203½ Dt. Steinzeug. 22⁵ 225 Wintershall. 210 218¼[ Kloeckner-Bergb. 154½ f 154½ Durlacher Hof. 200 200 Zeig Ikon„ 225 225 Stahlw. Südwestf. 108½ 169 Eichbaum-Werger 200 210 Zellstoff Waldhof 110 11770 „ 5 Banken eh. Ver. Stahlw.: Gebr. Pen 8 102½ f 10½[Badische Bank 185 185 Ot. Edelstahlwerk 190 189½ 18 Farben Liqu. Bayr., Hypothek.- Dortm. Hörder Ant.-Sch.)— 33 u Wechsel-Bk. 207% 203½ Hüttenunion 14½q J 144½ 555 ˙ 187 187½% Commerzbank) 14% 1½[ Selsenk, Bergw. 130 130 Casella 271 274½[Commerz Bochum, verein 137 130 Farbenf. Bayer 106 107 u. Credit-Bank 230 20 Gußbstahlw Witt. 187% 187½ Farbwerke Höchst] 180% 188 Deutsche Bank) 22 22 Hamborn. Bergb. 114% Feldmüble 5 318½% 318½ Süddeutsche Bank 199 199 Handels Union 5 25⁴ Felten& Gui. 19% 1 Dresdner Bank 252 2 Phönix Rheinrohr 164%¼ 165½ Goldschmidt 17% 174 Rhein-Mam Bank 202 202 Hüttenw Siegerl. 220% 224 Gritzner Kayser. 100 190 Pfälz. Hyp.-Bank 185 185 Niederrh Hütte 19% 194 Grün& Bilfinger 140 148%¼%[ Beichsbank-Ant. 50 Rheinst. Union 161½8 150 Harp. Bergbau 100 100 Rhein. Hyp.-Bank 1060 28 Rhein.-Westf. Hdlb. Zement. 200% 200 Dego(Vorzug) 48ů—α 4761 Eisen u. Stan! 172 172 Holzmann 215 210 e Ruhrst, Hatting 105 170 T Klein, Schanzli 186 1801 0 R Stahl Südwestf. 108%½% 109 El 338 ö Aug Thyssen-H. 150½ f 100/ Lahme yer 185 184 eh. Eis. u. Hütten- Zeche Erin 278 280 IIC 113 114% werke: Linde's Eis 214½ 21e Neue Eisen-Hütte 127 127½ Ludw. Walzmühle] 108½ f 10% I Stahlw. Bochum 122 12⁵ ) RM-Werte werden als überaus günstig bezeichnet. Durch den Neubau des Werkes Rain wurde eine weitere Ausdehnung des Rübenanbaues möglich. Die Rübenanbaufläche hat sich be- reits(für 1956) um 10,92 v. H. vergrößert und ist auf 69 621 ha erweitert worden. Die Bilanz steht im Zeichen der Konsolidierung, d. h. des Rückgehens von Fremdmitteln und des Ansteigens der Quoten der Eigenmittel. Vermögen Kapital 30. 6. 54 Mill. DM v. H. Mill. DM v. H. Anlagen 47,2 30,4 Eigen 78,3 50,4 Vorräte 66,9 43,0 Fremd 77,1 49,6 Sonstiges 41,3 26,6 Totale 153,4 100,0 30. 6. 55 Anlagen 47,9 25,1 Eigen 79,8 41,6 Vorräte 89,3 46,7 Fremd 111,6 56,4 Sonstiges 584,0 28,2 Totale 191,2 100,0 30. 6. 56 Anlagen 58,0 32,0 Eigen 96,4 53,3 Vorräte 68,2 37, Fremd 84,6 46,7 Sonstiges 54,8 30,3 Totale 181,0 100,0 Die eingetretene Schrumpfung des Bilanz- volumens ist dadurch verursacht, daß im Zu- sammenhang mit dem Rückgang der Zucker- vorräte das Fremdkapital um rund 27 Millio- nen DM abgebaut werden konnte. Anderer- seits führten die Kapitalerhöhung und die Berichtigung der Wertansätze für Beteiligun- gen und Wertpapiere zu einer Verstärkung des Eigenkapitals, bei dem Wertzubuchungen in Höhe von 4,4 Mill. DM vorgenommen wor- den sind, die der gesetzlichen Rücklage zu- geführt wurden! In den Abgängen(3,61 Mill. DòW) sind die verkauften Beteiligungen an der Ludwigshafener Walzmühle und der Kaiser Friedrich Quelle AG., Offenbach /Main enthalten. Das Anwachsen des Anlagevermö- gens hängt mit dem Bauvorhaben für das neue Werk Rain zusammen. Die Entwicklung des Sachenlagevermögens ist im Laufe der Jahre durch folgende Zu- und Abgänge sowie Abschreibungen charak- terisiert: 1949-1955 1955/56 Mill. DM Mill. DM Zugänge 79,0 16,20 Abgänge 9.0 4,53 Abschreibungen 68,6 9,36 Der Vorstand schlägt der Hauptversamm- jung Ausschüttung einer 8%igen Dividende (im Vorjahr 8 v. H.) vor, die einen Betrag von 5,04 Mill. DM beansprucht. Der Rest- gewinn von 15 077, 22 DM soll auf neue Rech- nung übertragen werden. Bei Betrachtung der Gewinn- und Ver- lustrechnung fällt der nach wie vor hohe An- teil der Lohn- und Gehaltsauf wendungen für die 7 291 Belegschaftsangehörigen des Konzerns auf, der— zusätzlich freiwilliger Sozialleistungen— im Jahre 1955/56 30,60 Mill. DM betrug. Zusammen mit den steuer- lichen Leistungen(30,96 Mill. DM) werden dadurch mehr als 90 v. H. des bilanzierten Rohertrages abgeschöpft. Pünktchen vom 10. Dezember denz ruhig; Inlandshafer zu Futterzwecken 33,50 bis 35, dto. für Industriezwecke nicht not., Ten- denz ruhig; Auslandshafer nicht not.; Mais 41 bis 41,30, Tendenz ruhig; Weizenkleie prompt 24—24, 75 dto. per Jan./ März 25, 25—25,75; Roggenkleie 22,50 bis 23; Weizen-Bollmehl 25,50—26,50; Weizen-Nach- mehl 32,75—38, Tendenz stetig; Rapsschrot 30; Soja- schrot 38,5038, 75; Erdnußschrot nicht not.; Palm- kernschrot 31; Kokosschrot 32; Leinschrot 42—42, Tendenz stetig; Hühnerkörnerfutter 43,5044; Malzkeime 25; ZBiertreber nicht not.; Trocken- schnitzel 25— 25,50; Dorschmehl 74—78; Fischmehl 65—71, Tendenz stetig; Speisekartoffeln per 50 kg 5,50—5,75 frei Mannheim, Tendenz ruhig; Wiesen- heu lose 10—10,50 Luzerneheu lose 14,50—15,50; Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 3,80 bis 4, dto. zinkdrahtgepreßt 4, 80—5, 10 Hafer- Gerstenstroh nicht not., Tendenz ruhig. Die Preise verstehen sich als Großhandels- Durchschnittspreise per 100 kg, bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Werk, Mühle, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 673(in der Vorwoche 711) Stück Großvieh; 223(334) Kälber; 2554(2631) Schweine; 11(28) Schafe. Preise je ½ kg Lebend- gewicht: Ochsen A 105—116(104—118); Bullen A 104 bis 118(106—119), B 100—108(9711); Kühe A 85 bis 98(82—98), B 67—82(68—84), C 50—67(58—68), D 42—50(47—57); Färsen A 108—117(106117). B 100 bis 110(92107); Kälber Sonderklasse 182—185(180 bis 185), A 165—178(160—172), B 150—162(145—158), C 135148(130143), D 115—132(115125); Schweine A 135—142(137—140), BI 136—142(138—142), B II. C 134—142(137—142);, D 134—141(136—141), E 132 bis 140(130140); Sauen G1 118—130(124130); Läm- mer, Hammel A 80—95(80—95).— Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen langsam, großer Ueberstand; Kälber rege, geräumt; Schweine schleppend, Ueberstand; Schafe ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 10 Ochsen; 70 Bullen; 52 Kühe; 72 Färsen; insgesamt 204 Stück Großvieh; 130 Käl- ber; 613 Schweine; 31 Schafe. Preise je% kg Le- bendgewicht: Ochsen A 103-114, B 93—95; Bullen A 103—115, B 90—100; Kühe A 83—95, B 70—83, C 35 bis 68; Färsen A 105—116, E 85104; Kälber A 160 bis 170, B 150—159, C 136—145, D 125; Schweine A 138140 BI, B II, C 136-140, D 135—140; Sauen G II 120—128; Schafe A 90—94, B 8065. C 60.— Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen lang- sam, Ueberstand; Kälber langsam, kleiner Ueber- stand; Schweine mittel, kleiner Ueberstand; Schafe langsam, Ueberstand. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VCD) Anfuhr schwach, Absatz mittelmäßig; Aepfel-Absatz schleppend. Es erzielten: Aepfel A 12—25, B 7—11; Berleps 20—30; Geheimrat Olden- burg 16—23; Goldparmäne 18-30, B 7-12; Boskoop A 16-23, B 8—13; Zuecalmaglio 18-26; Brettacher 16—23; Landsberger Renette 16—23; Ontario 1723; Bohnapfel 7—12; Boiken 7—11; Gewürzluiken 15 bis 20; Jakob Lebel A 10—13, B 79; Theuringer 13—18; Feldsalat 80100; Rosenkohl 25—35; Spinat 20—25; Weißkohl 6—10; Rotkohl 10—12; Wirsing 3—12; Sellerie 17—22; Lauch 15—20; Zwiebeln 18—20. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 381,50—334,50 DM Blei in Kabeln 137—188 PM Auminium für Leitzwecke 240—265 DM Westdeutscher Zinnpreis 9941007 DM Sale., Weucle . Cercle. Fir den Hern Warme, bequeme Hausſacke mit Schalkragen in molliger Flausch qualität ob 28, leichte Strickw/este aus reiner Wolle ab 14,90 Oberhemden aus bestem Popeline, einfarbig oder modisch gemustert ob 8,90 . dozu der hübsche Binder ab 2,90 Schlofonzöge aus Flanell und Fopeline ab 14,50 Bademãntel uni und gestreift aus bester Frottier: ware und Velours ab 48, Höte, Schals, Hondschuhe, Unterwösche, Strömpfe Fir die Dame Elegante Morgenmäntel schön und praktisch in Wolle, Flanell, 5 K Seide u. Sotin ab 18, Forbenfrohe Sport- und Skipullover ob 38, Elegante Blusen aus weißem Popeline oder geschmackvoll gemustert ab 12,90 Weitschwingender Falten- Flanellrock Molliger Mohair- Wende · Dufflecoat mit angeschn. Kopuze 88, Damen- Lederjacken aus weichem Ziegen- leder mit Kragen und langem Arm ob 98, . und außerdem Schals und Tücher in Wolle und Seide- lederhandschuhe Strümpfe in Großauswahl Fur die Jugend Sehr flotte Mödchen- Flauschjacke mit ongeschn. 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Gebannt durch die„schreckende Herrlichkeit des Altertums“(Hölderlin), das heißt der Antike, deren gewaltigstes Denk- mal nördlich der Alpen, die Porta Nigra, als Wahrzeichen Triers in erdrückender Maje- stät die Bauten späterer Zeiten, die sich zu ihren Füßen drängen, überragt, sieht der Be- sucher— ja sah die Wissenschaft selber lange Zeit— in der alten„Römerstadt“ eine Freie Schöpfung aus dem Willen der Cäsaren. Wie könnte denn auch eine aufgeklärte Zeit und eine aufgeklärte Historienschreibung jener Sage vom uralten Ursprung der Stadt Glauben und Beachtung schenken, wie hätte sie den numinosen Schauern Erkenntniswert Zugestehen können, die noch zwei Jahrtau- sende nach der Städtegründung des Augustus die Stätten keltisch- germanischer Feilig- tümer im Stadtbezirk umwittern? Das Volk jedenfalls ließ nicht ab von dem Glauben an die Heilkraft heiliger Quellen; seine Kinder erhandelten an geweihter Stätte den Ton-Kuckuck, das Symbol der Muttergottheit in Vogelgestalt, als Lieblings- Spielzeug; die Metzger stürzten als Nachfolger der Opferpriester des Donar den Baum des Donmnerers gleich einem Blitz von der Höhe des Berges hinab in die Mosel. Erst in un- seren Tagen wurde es möglich, den Bauern ernst zu nehmen, der die Stelle bezeichnete, Wo„das goldene Kalb“ begraben sei— unter dem Acker fand sich ein Stierhild des Mithras, das wohl seit anderthalb Jahrtau- Senden kein Auge gesehen hatte. Die Gra- bungen im Trierer Altbachtal erschlossen uralten heiligen Boden, einen Tempelbezirk, der den von Delphi um mehr als das Dop- pelte an Umfang übertraf. Die bedeutende vorrömische Kult- und Siedlungsstätte war erwiesen; ihr Alter— die Funde reichen bis in die Steinzeit zurück— ist kaum abzu- schätzen. Die geöffnete Erde bestätigte die Ueber- lieferung. Caesar baute„auf und aus Ruinen“(Mommsen). Und mancher der römischen Tempel ist„Versteineèrung“ eines Beimischen hölzernen Kultbaus, wie später die Kirchen die Stelle bezeichnen, wo der Gott von alters her dem Menschen nahe war. Die heidnischen Kulte duldeten und durch- drangen einander friedlich— wie die zahl- reichen Mithras-Funde, wie das jüngst in Trier aufgefundene Mysterienmosaik der Dioskurensekte beispielsweise zeigen. Die Römer übernahmen die griechischen Gott- heiten und gaben ihnen die adäquaten latei- nischen Namen, sie übernahmen ebenso die keltischen Götter und gaben dem Lenus zum Beispiel den Beinamen Mars. Man wußte seit langem, daß dem Lenus- Mars in Trier ein mächtiger Tempel geweiht War. Man kannte auch die Stelle, unweit der heiligen Quelle des Irrbachs, deren Wasser noch heute bel Augenleiden benutzt wird. Zwei Tempelbezirke befanden sich dort: auf der rechten Seite des Baches das Heiligtum der NXulsigiae, weiblicher Quellgottheiten, und auf der linken Seite der Tempel des Lenus-Mars, eines keltisch- germanischen Heilgottes. Seit 125 Jahren beschäftigt sich die Wis- senschaft immer wieder mit diesem Gelände; undd erst vor wenigen Wochen veröffentlichte Dr. Erich Gose vom Rheinischen Landes- museum in Trier eine umfangreiche Arbeit m Gebr. Mann Verlag, Berlin) gerade über diesen Tempelbezirk, den er mit den übrigen damit befaßten Forschern für die größte und bedeutendste vorrömische Kultstätte dies- Seits der Alpen hält. Sein Buch lag kaum vor, als die Praxis, Wenn man so sagen darf, seine Theorien auf krappierende Weise bestätigte. In diesen Wochen legten die Bagger der Bauarbeiter bei Ausschachtungsarbeiten für einen neuen Wohnblock ein mächtiges Mauerwerk von sieben Metern Dicke und 60 Metern Länge in eben jener Gegend frei. Die sofort vor- Senhommenen Vermessungen und Unter- suchungen durch das Landesmuseum erga- ben, daß man hier die Fundamente des sagenhaften Lenus-Mars-Tempels, des be- rühmten Stammesheiligtums der Treverer, gefunden hatte. Auf beherrschender Höhe vor den Bunt- Sandsteinfelsen des Markusberges vorwie- gend aus weißem Marmor erbaut, blickte seine Frontseite mit hohen, 80 em dicken Säulen ins Moseltal.(Wir folgen hier der Darstellung Dr. Goses, die er jetzt so glück- Beh bestätigt sieht.) Die drei anderen Seiten hatten nach Art der einheimischen Tempel niedrige, gedeckte Umgänge. Im Tempelhof stand ein Brandopferaltar, 9 mal 6 Mete Srogß. Nach der Talseite hin wurde dei Tempelhof durch eine 60 Meter lange Mauer abgeschlossen, die, als Schmuckfassade ge- baut, abwechselnd runde und rechteckige Nischen zeigt. Eine riesige, ebenfalls 60 Meter breite Freitreppe führte bis zur Mosel hinab. Dieser zufällige, für die Archäologie wie tür die Religionsforschung weit über die Grenzen Triers hinaus gleichermaßen be- deutsame Fund beweist einmal mehr, wie reich und unerhört geschichtshaltig der Boden Triers ist. Was Malraux einmal von der Kunst und vom Kunstwerk gesagt hat, von diesem Boden und seinen unerschöpf- lichen Schätzen gilt es zumal: sie sind eine ständige Herausforderung der Geschichte, eine Verwahrung gegen das Fatum der Zeit und den Tod, eine Provokation der Ver- Sänglichkeit. Oder was sonst ist ein Herz— ein einsames, in einer Kapsel bestattetes Menschenherz, das der Forscher plötzlich in Händen hält und aus dem Dunkel der Jahr- hunderte ans Licht hebt(wie es unlängst einem Trierer Archäologen geschah)? Vor wenigen Wochen noch fanden Trierer Kinder beim Spielen in einem Garten ein Sanzes spätantikes Gräberfeld, Sarkophage mit überraschend reichen und vielfältigen Grabbeigaben. An Hand der zum Teil stem pelfrischen Kleinerze, die sich darunter be- fanden, Riegen sich diese Funde sehr genau auf die Zeit zwischen 305 und 330 n. Chr. datieren. Damals war Trier etwa genau 80 groß wie heute und die reichste, bedeutend- ste und mondänste Stadt Galliens. In den Gräbern fanden sich Flaschen und Krüge aus Glas und Ton, Kochtöpfe, Teller, Slasbecher und ein schön gearbeitetes Trinkhorn mit weitmaschigem Netzwerk— ein verhältnismäßig seltener und kostbarer Fund. Doch das bedeutendste Stück, das die- ser Zufall den Forschern in die Hände Spielte, ist eine kalottenförmige Trinkschale, eine sogenannte Phiala, von 19 em Durch- messer in einfacher Kugelabschnittform. Sie besteht aus durchsichtigem Kristallglas, das durch Zusatz von Blei fast vollkommen ent- färbt ist. Die Außenseite ist durch Gravie- Tung mittels eines Feuersteins verziert, so daß sich dem Trinkenden, der das Gefäß an die Lippen setzte, das richtige Bild auf der Innenseite zeigte. Dargestellt ist eine Szene aus der griechi- schen Herakles-Sage: der Ringkampf des Bilder aus Hiroshima Der Hiroshima-Zyklus der japanischen Künstler Iri Maruki und Toshiko Akumatau wird gegenwärtig in Recklelingkausen zum ersten Male in Deutschland gezeigt. Der Bilder-Zylelus besteht aus acht großformatigen Kartons und schildert den grauenhaften Eindrucl, den die beiden japanischen Künstler von der Wirkung der am 16. August 1943 auf Hiroshima abge- worfenen Atombombe hatten. Unser Bild zeigt die beiden Künstler vor einem der Kartons. Helden mit Antaios, dem Sohn des Poseidon und der Erdmutter Gaia. Antaios war unbe- siegbar, solange seine Füße die Erde be- rührten. Die Göttin Athene, mit Gorgoneion, Schild und korinthischem Helm dargestellt, weist mit ausgestrecktem Arm ihren Schütz- ling Herakles an, den Gegner hochzuheben und ihn in der Luft zu erdrücken. Dieser Moment ist festgehalten— nicht sehr kunst- voll freilich, sondern eher naiv, doch mit epischer Deutlichkeit. Um den Rand der Schale ist diese Szene eingefaßt durch den Trinkspruch:„Freu dich mit den Deinen— trink und lebe!“ Fast möchte man anmerken, diese Phiala sei der sprichwörtlichen Nuß schale vergleichbar, weil auch hier,„in dpa-Bild nuce“, die Daseinsgesinnung einer ganzen Kulturepoche zusammengefaßt erscheint. In demselben Sarkophag fand sich auch die andere Hälfte der Nußschale, wenn man so will, die kulturhistorische Ergänzung so- zusagen, die das Bild zum Ganzen rundet: Das Skelett, neben dessen Kopf die Phiala lag, hielt in der rechten Hand ein Kleinerz mit der Aufschrift„Glückselige Ruhe“. Der Gedanke, daß es sich hierbei um christliche Vorstellungen handelt, wäre für jene Zeit keineswegs von der Hand zu weisen. Geweihter, uralter, heiliger Boden von Trier— im Kleinen wie im Großen ist er Grabkammer und Auferstehung zugleich. Und eine Provokation der Vergänglichkeit. Eo Plunien Advents- und Weihnachtsmusik in Mannheim Konzerte der Mannheimer Liedertafel und des Bachchors Zu einem stillen, besinnlichen Konzert zur Vor weihnachtszeit hatte die„Mannheimer Liedertafel“ diesmal in die Schloßkirche ein- geladen. An dieser so sehr zur inneren Ein- kehr geeigneten Stätte erklang nun, von kei- nem profanen Beifall unterbrochen, weih- nachtliche Musik großer Meister. Und alle die von den Sängerinnen und Sängern, von dem kleinen Kammerorchester der„Liedertafel“ und den Solisten unter dem Chorleiter Max Adam aufgeführten Werke hatten jenen lich- ten Glanz, jene freudige Glaubensbejahung, mit denen gerade die Barockmeister ihre Weihnachtsmusiken ausstatteten und die ein adäquates Spiegelbild in der freundlichen Architektur der Mannheimer Schloßkirche finden. Der Chor der Liedertafel hielt sich dies- mal ein wenig zurück und lieg mehr die In- stnumentalisten und Solisten musizieren. Er übernahm lediglich in drei Weihnachtskan- taten eine dienende Rolle. Vielleicht hätte der Chor bei diesen Werken von Vincenz Lübeck, Henry Purcell und Heinrich Spitta (dem einzigen aufgeführten nicht- barocken Komponisten) noch ein übriges tun können, um die schöne intime Wirkung der Auffüh- ungen noch zu verstärken: Mit nur der Hälfte oder gar einem Drittel der Chorsänger Wäre die Wirkung trotz der behutsamen Ge- staltung nicht so kompakt ausgefallen, wäre die Diskrepanz von machtvollem Chor und der kleinen Instrumentalgruppe nicht 80 augen-(und ohren-) fällig geworden. Die Solopartien in diesen Kantaten sangen Agnes Schmitt, Lotte Hauck(Sopran) und Horst Müller Baß), Künstler, die sich noch in der Ausbildung befinden, aber schon eine beachtliche Sicherheit besitzen. Die Sopra- nistinnen wirkten auch bei instrumental begleiteten Gesängen von Heinrich Schütz (0 lieber Herre Gott“) und Dietrich Buxte- hude(„Lobet Christen euren Heiland“) mit und trafen mit tonschöner und sorgsam auf- einander abgestimmter Wiedergabe die Freundliche Atmosphäre der Kompositionen. Die Instrumentalgruppe spielte ein Weih- nachtskonzert von Giuseppe Torelli in stil- Serechter Anmut, und Rita Laugs, die alle Vorträge am Cembalo sekundierte, trat mit einer programmatischen Cembalo- Kompo- sition des frühbarocken William Byrd, beti- telt„Die Glocken“, solistisch hervor. Wenn auch das Instrument nicht recht den weiten Raum durchdringen wollte, so erhielt man doch wieder einen ansprechenden Eindruck von der ausgefeilten Interpretationskunst der Cembalistin.-tr- * Das Advents- und Weihnachtsliedersingen der Kantorei des Mannheimer Bachchors unter Leitung von Dr. Oskar Deffner wurde mit dem Orgelwerk„Toccata Der l'organo“ Von Girolamo Frescobaldi eingeleitet. Eine Komposition, der Dr. Deffner dem Klang- charakter entsprechend wohlausgewogene Gestalt gab. Die„Fantasie op de manier van den echo“ von J. P. Sweelinck formte der Organist überzeugend in klarer Linie. Bei den weihnachtlichen Chorgesängen„Hosianna dem Sohne Davids“ von Michael Praetorius, „Mit Ernst, o Menschenkinder“ von Johann Eccard und„Machet die Tore weit“ von An- dreas Hammerschmidt, die der Mannheimer Bachchor in der Christuskirche anschlie- Bend brachte, zeigte sich so recht die Freude am mehrstimmigen Musizieren, am rein musikalischen Geflecht der Töne. Sau- ber im Einsatz, überzeugte der Chor durch gepflegte Stimmführung der nicht immer Jeichten Tonfiguren. Es folgten von Johann Pachelbel„Wie schön leuchtet der Morgen- stern“, eine Orgelkomposition von geschmei- diger Bewegung, und„Nun komm, der Heiden Heiland“ von Johann Sebastian Bach, gewinnend dargestellt von dem Organisten Dr. Deffner. Auch die drei ausdrucksstarken Motetten von Heinrich Schütz„Also hat Gott die Welt geliebt“,„Es ist erschienen die heil same Gnade Gottes“ und„Das ist je gewiß lich wahr“, fünf- und sechsstimmig, wurden vom Bachchor mit sehr viel Einfühlungsver- mögen vorgetragen. Bei der Kantate für ZzwWel Sopramstimmen, zwei Violinen und Orgel„Willkommen, süßer Bräutigam“ von Vincenz Lübeck, ließ die füllende Kraft der Instrumente die Sopranstimmen nicht immer voll hervortreten, wenngleich der Vortrag innig gestaltet wurde. Die Solisten waren Kläre Frank-Deuster und Birge Baur, So- Pran, Claus Heisterkamp und Dr. G. Dog man, Violine. Abschließend folgten vier Chorgesänge von Cornelius Freund. Johann Eccard und Michael Praetorius. Es überzeugte immer wieder die geschlossene Einheit des Bachchors, die besonders prägnant bei dem letzten Gesang„Vom Himmel hoch“ zum Ausdruck kam. Ein freudvolles Musizieren fand hier seinen Höhepunkt. isp. Mit dem charmanten Victor de Kowa in der Titelrolle, gastierte ein Ensemble der„Ber- liner Theatergastspiele“ am Sonntagabend mit Jean Anouilhs Don-ꝗquan- Komödie„Der Herr Ornifle oder der erzürnte Himmel“ in der Städtischen Bühne Heidelberg. Wie ein paar Tage zuvor in Ludwigshafen wurden Stück und Aufführung auch in Heidelberg mit fast jubelndem Beifall aufgenommen, der sich wohl in erster Linie auf Victor de Kowa konzen- trierte, aber auch das übrige Ensemble mit Walter Groß, Hilde Weißner, Bruni Löbel, Hilde Sessak, Anette Grau und Eckart Dux sowie die beschwingte, tändelnde Regie von Willi Schmidt mit einschloß. Dienstag, 11. Dezember 1956/ Nr. 287 5 „Zurück zur Natur“ Deutsche Erstauffbhrung in Nörnberg Der Schotte James Matthew Barrie ist u England eine nationale Institution Sei Romane und seine Bühnenstücke sind 5 der Insel Lese- und Theaterfutter, auch seit seinem Tode im Sommer 1937 noch. Bei 1 jedoch ist Barrie wenig bekannt, da er 5 gen eines schweren Schicksalsschlagez 8 ersten Weltkrieg zu seinen Lebzeiten 80 Aufführung seiner Stücke in Deutschland untersagt hatte. Im Sommer 1950 endlich kam in München„Johannisnacht“ herau im Jahre darauf in Frankfurt„Mary Rage. und dann, wieder in München, Sein auch heute noch reizvollstes Stück„Peter Pan“ das„Märchen von dem Jungen, der nicht groß werden wollte“, in der Uebertragun von Erich Kästner. Im vorigen Herbe brachte Hildesheim die Komödie„Was jed Frau weiß“ und jetzt die Städtischen Büh. nen Nürnberg-Fürth die deutsche Erstauf. führung von„Zurück zur Natur“ in der Be. arbeitung von Peter Lotar. Das Stück heißt im originalen Titel„The admirable Crichton“ und ist in jenem Jahr 1903 uraufgeführt worden, in dem glei drei Bühnenwerke von Barrie herauskamen Der Held, der Butler Crichton, ist allerdings ein bewundernswerter Mann. Nicht ohne Grund heißt es über ihn in den Ausführ. lichen Regieanweisungen:„Seit der Erschaf- kung der Welt hat es noch nie einen voll kommeneren Butler gegeben.“ Gerade des. halb hält er aber gar nichts Von der Ver- brüderungssucht seines Herrn, der um dag Jahr 1900, einmal im Monat einen Tee für seine Dienerschaft gibt. Andererseits Weiß Crichton auch dann sich zu helfen, als er mit der Familie seines Herrn bei einer Weltreise auf einem kleinen unbewohnten Eiland in der Südsee strandet. Er mäht das Gras, ent. zündet das Feuer, baut eine Hütte und rich. tet sogar, mit von der Vacht Seretteten Lei tungen, elektrisches Licht ein. Diese Rück. kehr zur Natur macht ihn aber auch zum „König“ der kleinen Gesellschaft. Denn: „Andere Umstände ergeben eine neue Ord- nung.“ Aus dieser Umkehrung der Situation entsteht nicht nur amüsante Situationskomik sondern wollen und sollen Crichton und dis älteste Tochter des Earl ein Paar werden. Die Rettung der Schiffbrüchigen und ihre Rückkehr nach England stellen jedoch die alte Ordnung wieder her. Das ist recht geschickt Semacht, sicher in der Zeichnung des Milieus und der Figuren ja mit Humor, doch auch nicht ohne zuck rigen Ueberguß, nicht ohne jenes„Lächeln unter Tränen“, das ein wenig fatal wirkt. Wirkungsvolles, doch im Zeitgefühl verspä. tetes Rollentheater. Die Inszenierung von Hermann Hom in den realistischen Bühnen- bildern von Kurt Halleger mit Heinz- Walter Weiß als Crichton und Christa Berndl als Mary auch in den besten darstellerischen Leistungen pulverte mit einigen szenischen Gags auf. Es gab dankbar vergnügten Bei- fall. Hermann Dannecker Kultur-Chronik 0 Professor Dr. Karl d'Ester, der Münchener Zeitungs wissenschaftler, vollendet am II. De- zember in München das 75. Lebensjahr. Mirko Jelusich, der nach dem„Anschluß“ für einige Zeit zum kommissarischen Leiter des Wiener Burgtheaters bestellte öster- reichische Schriftsteller(„Caesar“,„Cromwell“ wird am 12. Dezember 70 Jahre alt. Friedrich Kolander, Schauspieler und Spiel- leiter an den Städtischen Bühnen Gelsen- kirchen, erhielt für sein Drama„Ein Rest kehrt um“ den 1955 von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit E. V. aus- geschriebenen Dramatikerpreis, für den die Notgemeinschaft der deutschen Kunst 2000 DM gestiftet hat. Eine Ausstellung von Werken des Malers Emil Nolde wurde am Sonntag von Kultus- minister Edo Osterloh in der Kieler Kunst- halle eröffnet. Die Gedächtnisausstellung, die bis zum 13. Januar gezeigt wird, umfaßt etwa 210 Gemälde, Aquarelle Lithographien, Radie- rungen und Holzschnitte. Das Schaffen des Künstlers in den einzelnen Jahrzehnten wird in wesentlichen Beispielen dargestellt. Den Srundstock der Ausstellung bilden die auf der Biennale in Venedig gezeigten Werke. Sie ist jedoch durch viele bisher unbekannte Werke aus dem Nachlaß und durch Leihgaben aus Museums- und Privatbesitz wesentlich erwei- tert worden. Im Mannheimer Amerikahaus ist vom 10, bis 21. Dezember im Vortragssaal eine Ausstel- lung mit Radierungen, Holzschnitten und Lithographien von Käthe Kollwitz zu sehen, die aus der Sammlung von Major Robert J. Fanning, US-Army, stammen. MARSERY SHARP: Fannus Brautahrt Deutsch von ichord Moering Copyright by Cioassen Verlag Hamburg 22 Fortsetzung Ich antwortete wie aus der Pistole ge- schossen:„1087 bis 1100.“ Mein Gedächtnis brachte jede Lehrerin zur Verzweiflung. „Eduard der Märtyrer?“ „975. bis 979.“ Wir wußten beide, daß ich endlos 80 Weitermachen konnte, selbst wenn sie mir Fallen stellte. Sie Wandte sich deshalb an Margarethe. „Sewiß, dachte ich, hatte es allerhand Zank und Strei gegeben, den Fanny wieder besänktigen wollte. Diese Ueberlegung ge- Wann dadurch noch an Wahr scheinlichkeit, daß Vermitteln bei Streitigkeiten gleichsam die gegebene Aufgabe für eine Kranke war. Ich sah deutlich, was Fanny im Sinn hatte und bewunderte sie mehr denn 3e. Die Adresse auf dem Briefumschlag lau- tete: 5, Brocket Place. Ich wußte, daß Brocket Terrace in die Bayswater Road einmündete, die ihrerseits an Kensington Gardens ent- Ianglief. Da les schon seit anderthalb S Jahren fort war Fannys Brief k ben und so die Briefmarke sparen, ber abgebe die sie üb S Aufzukleben vergessen hatte 3 „Würdest du dir nicht gern mal wieder die Schaufenster ansehen?“ kragte ich Anna am folgend Mittwoch. Sie zögerte, Sie war eine der nettesten Köchinnen, die wir je gehabt hatten; aber sie störte gelegentlich meine Pläne, weil Sie so tat, als täte ich ihr leid. „Ich werde am Teich auf dich Warten“, drängte ich sie. „Genau um vier Uhr werde ich hier am Teich sein.“ „Und du wirst deiner Mutter nichts sagen?“ fragte Anna. „Du weißt doch, daß ich ihr nie etwas sage“, antwortete ich. „Dann werde ich's tun“, Sagte sie. Sie rollte davon. Ich erinnere mich, dag unsere Köchinnen alle eine Art zu gehen hatten, als liefen sie auf Rollen. Vielleicht, Weil ihre Tätigkeit sich bei aller Bewegungs- freiheit auf einer eng begrenzten Fläche ab- Spielte. Ich sah ihr nach, bis sie durch das Palasttor verschwand; dann lief ich, 80 schnell ich konnte, in der entgegengesetzten Richtung davon. XIII Brocket Place lag weiter von Brocket Terrace, als ich dachte. Ich lief die ganze Straße hinunter, ohne den Platz zu finden. Schließlich mußte ich den weiteren Weg er- fragen. Es war mir seit jeher strengstens umtersagt, mich in solcher Lage an eine nicht- uniformierte Person zu wenden— eine Vor- schrift, die ich auch jetzt nicht zu Ubertreten Waste. Da kein Polizist weit und breit zu sehen war, fragte ich einen Postboten. Eine Weitere Vorschrift, auf der Straße niemals zu laufen, wagte ich gleichfalls nicht zu übertreten; deshalb brauchte ich bis Brocket Place fast eine halbe Stunde. Der Platz machte keinen ausgesprochen verrufenen Eindruck; das war aber auch alles, was zu seinen Gunsten gesagt werden konnte. Er wirkte wie das dürftige Anhäng- sel jener engen Straße, die zwischen einem schmutzigen Kramladen und einem schmutzi- gen Speisehaus begann. Ich ging zweimal um ihn herum, bis ich begriff, dag No. 5 in der Tat das Speisehaus bezeichnete. Ich zögerte. Einen solchen Ort hatte ich bisher noch nicht betreten und würde ihn vermutlich auch mein Leben lang nie wieder betreten. Eine von Fliegen beschmutzte Speisekarte zwischen unsauberen Gardinen und hinter einer unsauberen Fensterscheibe verkündete, daß es heute Hammelkeule so- wie Brot und Käse für sixpence oder Brat- wurst mit Erbsenpüree für twopence gab. Durch die unsaubere Glastür sah ich Tisch und Stühle, die mit dieser Garküchenkost harmonierten, obschon überall Vasen mit grellen rosa-gelben Papierblumen herum- standen. Trotzdem hatte ich zweifellos den richtigen Ort gefunden, denn über der eben moch erkennbaren No. 5“ las ich die ehrbare Inschrift Jackson's bürgerliches Speisehaus. Ich stieß die Tür auf und trat ein. Eine Glocke über meinem Kopf schepperte, wWas jedoch ohne unmittelbare Wirkung blieb. Es war halb drei Uhr nachmittags; um diese Zeit hat das Leben eines Speisehauses nor- malerweise seinen Tiefpunkt erreicht. Ich nehm mir Zeit, die wachstuchgedeckten Tische und sogenannten Wiener Stühle so- Wie die offenbar seit dem letzten Fondoner Nebel! nicht wieder gessuberten Menagen und einen mit Christbaumschmuck bekränz- ten Oel druck der Königin Victoria genau zu betrachten. Die Luft war so dick, daß man sie mit einem Messer hätte zerschneiden Können; es roch vorwiegend nach Kohl, Brat- fett und Zwiebeln. Mit einem Wort: Jack son's bürgerliches Speisehaus war kein Ort für eine Dame. Wäre ich nicht so erwartungsvoll ge- Spenmnt gewesen, hätte ich's vielleicht mit der Angst bekommen. Aber ich war gespannt und War mir zugleich bewußt, daß ich hier ent- schieden nicht hingehörte. An der gegen- überliegenden Wand erblickte ich mich in einem hohen, reichlich blinden Spiegel: mit Pelzmütze, Pelxkragen und zwei pelzver- brämten Schuhen. Ich malte mir aus, Wie an- genehm überrascht mein Vetter Charles über seine so reich aussehende kleine Besucherin sein würde. Während ich prüfend an mir herumzupfte und überlegte, wie Charles in dieses Haus geraten Sei, hörte ich, dag Schritte die Treppe herunterkamen. Der Spiegel öffnete sich wie eine Tür, und je- mand trat ins Zimmer. Es war aber nicht Charles, sondern eine Frau. Sie war groß, hübsch und dunkeläugig. Ihr dunkelblondes Haar war üppig gelockt; hingegen war ihre Kleidung, eine rosa- gelbe Strickjacke über einem wollenen Rock, eher nachlässig zu nennen. Sie war erstaunt— 80 erstaunt, wie man nur sein kann. Sprachlos(was sie vermut- lich nicht haufig war) starrte sie mich an. Ich Sagte tapfer: „Wohnt hier ein Mr. Charles Sylvester? Ich habe einen Brief für inn. Ist er vielleicht zu Hause?“ „Da schlag' einer lang hin!“ sagte sie. schwieg dann aber eine Weile und starrte mich ruhig weiter an. Später entdeckte ich. daz Clara in fast sylvesterschem Ausmaß die Fähigkeit besaß, ihre Gedanken zu sam- meln. Chren Namen Clara entdeckte ich auch erst später. Sie hieß Clara Blow und leitete Jackson's bürgerliches Speisehaus für einen Mr. Isaac Isaacs. Jackson war ein angenom- mener Name.) Sie stand da und musterte be- Wundernd, wie ich mit Vergnügen bemerkte, die elegante Erscheinung ihres kleinen Ga- stes. Schließlich sagte sie vorsichtig: „Briefe erschrecken ihn immer. Weißt du, von wem er ist?“ „Jab, sagte ich.„Und ich bin sicher, dal er sich über ihn freuen wird; denn der Brief kommt von zu Hause, sonst hätte ich ihn ger nicht gebracht. Ich bin nämlich seine Ku- sine.“ Im selben Augenblick hob Clara mit einer Bewegung, die mich aufs lebhafteste 1 Tante Charlotte erirmerte, die Fliegenglocke von einem Teller mit Kuchen und bot mir ein Kirschtörtchen an. „Gib ihn mir, mein Kind“, sagte sie.„Ich werde ihn selber Charlie geben. If nur dein Törtchen und geh dann wieder nach Has Wir sind dir sehr verbunden, daß du ge kommen bist.“ Dafür hatte ich nicht den Weg 1 gemacht. Nicht ohne Würde übersah ich da Törtchen und sagte: 5 „Wenn Sie's nicht übel nehmen, möchte ich ihn gern selber Mr. Sylvester e Wenn er nicht da ist, schicke ich ihn mit der Post.“ 10 Sie zögerte:„Wenn jemand gestorbe wäre, wär's wohl ein Telegramm.“ Ich sagte, natürlich sei niemand gestol. ben, sonst würde der Brief einen schwarzen Rand haben; er könne aber trotzdem Wichtige sein. Ich sagte auch noch: wenn Charles hier gar nicht wohne Fortsetzung olg benusgeber eres. Dr guckerel.“ cttredak tie 1 K acke genrode; fullleton: 0 fl. 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