8 Nr. 287 „ gmusgeber: ben 8 Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 86, 7 nn Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- wn berg, Hauptstr. 45, Tel, 2 72 1 dmg. 6 von Schung: ragebl.): Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, 8 enn Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,56 04 rie ist in bdenrode; Wirtschaft: F. O. Weber: zuzügl. 50 Pr Trägerl., Postbez. 3,50 DR n. Seine fulleton: W. Gilles. K. Heinz; Loka- zuzügl. 60 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- ren e eee e. stellgeb. Streifbandbez. 3.50 DM zuzügl. an ae a. ger! 2,60 DR Porto. Bei abholung im verlag er een een oder in den Abhoistellen 3,50 DRI. Er- a er e. knpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Ages im% W. Kirches. Banken; sSüdd. Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. 5 10 a ee Adelmann; werbg.: C. Faust. Bel Nicht- itschland dakom.Landesbank, Ead. Bank. sämti. erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- endlich heim. F Karlsruhe 5 1 2 walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für A Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz eee eee, Rosel in auch er Pan“ 5 5 5 er niche fl Jahrgang Nr. 288/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. Mannhe Marktplatz Mittwoch, 12. Dezember 1956 5 cht H., im. am 5 Agung Herbst Vas jede en Büh. Erstauf. 2 8 85 In Ungarn wird wieder gestreikt tel„The 8 7 2 g 8 2 em Jahr Berichte über neue Kämpfe/ Ungarische Delegation verläßt UNO- Vollversammlung 1 gleich nden Budapest.(dpa AL) Durch einen fast lückenlos durchgeführten Generalstreik risch-Altenburg gemeldet. Ein am Dienstag erdings der Arbeiterschaft und ein erneutes Aufflackern der Kampftätigkeit von Widerstands- aufgenommener Rundfunksender der Auf- lt ohne gruppen gab die ungarische Bevölkerung am Dienstag erneut ihrem Protest gegen die ständischen rief Arbeiter und Bauern zur uskühr, pon den Sowjets eingesetzte Regierung Kadar Ausdruck. Gleichzeitig verließ die un- Einigkeit und zur Fortsetzung des Wider- Erschaf. garische Delegation bei der UNO aus Protest gegen die Behandlung der Ungarn-Frage standes auf. en voll. die Sitzung der Vollversammlung. In Budapest selbst sind nach dem Bericht eines z 1 75 1 ide des. pestlichen Diplomaten Gerüchte um den ungarischen Regierungschef, Kadar, im Um- 1755 1„ der 758 er Ver- lauf. Danach soll Kadar entweder Selbstmord begangen haben, oder von den Sowjets 3 1—— 5 n 20. N 55 155 das ſiquidiert worden sein. Kadar wurde seit einigen Tagen nicht mehr gesehen, und hat 8 ee 7 2 8 ee fü 1.— 7 72 8 5 1 AIIIIIII S. 1.— 3 5 90 geit einiger Zeit auch nicht mehr über den Rundfunk gesprochen. ten Nationen„andauernde Einmischung“ in der mit Obwohl am Dienstag um 18 Uhr Sonder- Sowjets sollen einen Panzerring um die die inneren Angelegenheiten Ungarns vor. ſeltreise ichte zur Aburteilung von„bewaffneten Stadt gezogen haben. An der Spitze der ungarischen Delegation land in tionen, Mordfällen, Plünderung und an- In der Provinz flackerte der aktive steht der Außenminister der von den Sowiets as, ent. ren Delikten“ ihre Tätigkeit aufnehmen Widerstand bewaffneter Freiheitskämpfer eingesetzten Regierung Kadar, Imre Horvath. d' rich, Alten, brachten die Arbeiter die Produk- gegen die regierungstreue Polizei und sowie- Die ungarische Delegation entschloß sich zu en Lei. ion in Ungarn durch ihren Generalstreik tische Einheiten auf. Kämpfe und schwere Zu- ihrem demonstrativen Auszug, als die UNO- Rück. um Stillstand. Auch der Verkehr wurde sammenstöße wurden aus dem Gebiet von Vollversammlung am Dienstag zur Fortset- ch zum dt völlig lahmgelegt. Trotz einer großen Fünfkirchen, in dem sich die ungarischen zung ihrer Debatte über Ungarn zusammen- Denn: dannung, die über Budapest lag, wurden Urangruben befinden, den Industriezentren trat. Der UNO- Vollversammlung liegt ein le Ord- Föbere Zwischenfälle bisher nicht bekannt. von Tata und Dunapentele in der Nähe von Entschließungsentwurf vor, der von 19 Staa tuation Bänzer wagen mit aufgesessener Infanterie Budapest sowie dem nahe der österreichi- ten, unter ihnen die USA, unterstützt Wird. Komik, gatrouillierten durch die Straßen. Die schen Grenze gelegenen Gebiet von Unga- Dieser Entwurf fordert die Sowjetunion zum und die sofortigen Rückzug ihrer Truppen aus Un- verden. 2 garn unter Ueberwachung durch die UNO d les Dulles ruft zur Wachsamkeit auf aut und verlangt von den Sowiets, in Zukunft och die 1 8 3 jede Einmischung in die inneren Angelegen- g 5 In Paris begann die Jahrestagung des Ministerrats der NATO heiten Ungarns zu unterlassen. Es ist eine Spannung wie vor einem Examen cher in paris. Der amerikanische Außenminister ten da g abgemilderte Version eines am Vortag vor- schien sich des Bundesaußenministers von Brentano(linkes) und seines Kollegen vom Ver- 1„ 2 Sch. s Vorgehen gegen Aegypten. Pineau 3 Euren. hills hat auf der Jahressitzung des NATO- sprach sich tür eine ee Jer Konsul- 1 e Durch e 8 teidigungsministerium, Franz. Josef Strauf(rechts). demächtigt zu haben, als sie am gestrb- zuck. misterrats der Nordatlantikpaktorganisa- tationspflicht zwischen den NATO-Mitglie- 8 8 5 a„.—— 5 gen Dienstag ihren Plate æur Ministerratssi tung des Atlantik-Palets in Paris eingenommen zächeln ian(NATO), die am Dienstag in Paris be- dern aus, durch die eine gemeinsame Politik ien, Ceylon und In 5 eingebra hatten. Die Aussicht, daß man sie im Verlaufe dieser Sitzungsperiode ein wenig eritisch Wirkt. enn, erklärt, die Entwicklung in den Län- auch in Fragen sichergestellt werden solle hatten, wird nun micht mehr eine direkte über den Aufbau des deutschen Verteidigungsbeitrages eraminteren wird, trug offenbar erspä. ern hinter dem Eisernen Vorhang könne die nicht direkt in das Aufgabengebiet 1 Verurteilung der Sowqetunion gefordert. Die nickt sehr zur Förderung der Stimmung der beiden deutschen Minister bei. Der Zwiespalt, as von ehr wohl zu einer entscheidenden Schwä- NATO gehören. übrigen Kompromißanträge der drei asia- der oftmals æwischen der Volksmeinung zu Hause und vertraglichen Verpflichtungen in ühnen- dung des sowjetischen Kommunismus und 8 tischen Staaten wurden von der 19-Mächte- internationalen Gremien sich auftut, bringt nicht selten selbst Minister— zumal in Zeiten Walter mit zum Ende der gefährlichen Teilung Zuvor hatte Bundesaußenminister von Gruppe zurückgewiesen. Hauptpunkt des vor einer großen Wahl— in prekäre Situationen. Bild: AP aal als fer Welt kühren. Die Westmächte hätten 8 9 1 V Entschliegungsentwurfs der 19 Mächte ist die rischen t die größte Chance der Nachkriegszeit sitzung Sesagt, es habe 8i 1 schon jetzt ge- Aufforderung an UNO- Generalsekretär Dag nischen 13 moralische Führung der Welt zu 3 zeigt, daß von einer Krise der NATO nicht Hammarskjöld, sich sofort mit der Möglich- Saar-Minist er fühlt Sich brüskiert n Bei- ihnen. Unter Anspielung auf das britisch- mehr die Rede sein könne. Zwar sei offen keit einer Reise nach Moskau zu befassen: mecker ganzösische Vorgehen in Aegypten wandte und freundschaftlich Kritik geübt worden, und seine Bemühungen um eine Einreise Bundesregierung verwarf die Vereinbarungen über den,, Sozialen Besitzstand“ ach Dulles gegen Länder, die Gewalt zu aber man habe allgemein die atlantische nach Budapest fortzusetzen. g 0 Mitt 1 11 P litik nöb Pi Solidarität unterstrichen. Auf die Frage, ob 5 g. 3 Von unserer Bonner Redaktion etem Mittel ihrer Politik erhoben. Die einer der Redner sich kritisch 2 em Die ungarische Regierung hat nach einem 7 ndtelischen Grundsätze der Charta der 5 1 8 8 n ee f' j 7er i e Jahre 1960 gewahrt ple chener fereint Nafione übten für all der deutschen Aufrüstung gegußert habe, Bericht von Radio Budapest am Dienstag Bonn. Am Vorabend der Verabschiedung Sangszeit bis zum Jahre 1960 gewahr ei-. 1. De- unten Nationen müßten Alle Vers sagte Brentano:„Noch nicht“ Bundesvertel- eine Verordnung erlassen, nach der das Ver- der Saarverträge durch den Bundestag ist ben soll. Es war die Auffassung des Bundes malich. die Welt nicht in ein dig ini traug 11 6 bei mögen aller Ungarn, die seit dem Aufstand es zu erheblichen Differenzen zwischen der kabinetts, daß es unmöglich sein Werde, Slei- Aemeines Unglück gestürzt werden solle igungsminister Strauß berichtete, daf bei 5 l 6 5 8 8 1 d deskabinett ches Recht für die Gesamtheit im Bund 0 schluß« s kast 15 Sicher beit ie Nor Elnles seinen Besprechungen mit dem amerika- das Land verlassen haben, beschlagnahmt Saar- Regierung und dem Bundeskabine Rec r die Gesamtheit im Bund zu Leiter kast mut Sie i 5 15 1 nischen Stabschef Admiral Radford am Vor- Wird. Zum erstenmal seit mehreren Wochen gekommen. Das Bundeskabinett hatte eine erzielen. Wenn man sich strikt an die Ver- öster. en Weltkrieges annehmen che Pulles mittag Tempo und Methoden des Aufpaus trafen am Montag und Dienstag innerhalb Vebereinkunft verworfen, die zwischen einbarung halte, komme es zum Beispiel zu welk), fete es sei von srößter Dringlichkeit. daß d des w 8 v urd 0 1 ein von 24 Stunden weniger als 2000 Flüchtlinge Bundesarbeitsminister Storch und dem saar- einer sozialen Ung tigkeit l ir e NA TO-Mächt 118 lie den. da fur Bundeswehr erörtert wurden. Es sei ein 1 5 8 20 0.„ 8 iner sozialen Ungerechtigkeit,„Weil wir le Mächte Wag am 55 sehr ernsthaftes Gespräch“ gewesen. in Oesterreich ein. Der plötzliche Rückgang ländischen Arbeitsminister Conrad getroffen dann die höheren Leistungen, die in der 1 at solche Weise die S tpanzer, die nach 5 N 1 5 5 5 2 n Sen, die. Stiel- iche Weise die Sowierbanen: 4 3 8 d 1 des Flüchtlingsstromes wird auf die schar- worden war, und die besacte, daß der So. Bundesrepublik an die arbeitsunfähigen zelsen⸗ Idapest rollten, daran verhindert werden Auf der Tagesordnung der Ratssitzung fen Kontrollen im Inneren des Landes zu- genannte„soziale Besitzstand“ im Saargebiet Se 885 515 a 5 105 1 Rest bönnten, auch in Westeuropa einzufallen. steht als erster Punkt das Problem der mili- xückgeführt. auch während der wirtschaftlichen Ueber- 5 iSten gezan Werden, ab- aft für in seiner Eröffnungsrede hatte der italie- tärischen Planung. Im Gegensatz zur Früh- 85 bauen müßten“. J, aus- ische Außenminister Martino zur Nahost- jahrssitzung, auf der man zu der Annahme Arbeitsminister Conrad erklärte dazu am en de age erklärt, die Sicherheit Europas könne neigte, infolge eines Nachlassens der sowie Ne 50 7 75 182 ö j ö 1171 5„ 0 D fſcht gewährleistet werden, wenn sich die tischen Bedrohung könne der Atlantikpakt Einigt man sich In Bonn über Berlin 1 i ene 85 3 Asammenarbeit nicht auch auf Gebiete jetzt sein Schwergewicht auf politische Arbeit Sp. Antrag fordert unverzüglichen Baubeginn für ein Parlamentsgebäude 8 5 8 8 5 8 55 zuherhalb der geographischen Grenzen der verlagern, dürfte diesmal, angesichts der 8 8 8 8 scheid von Storch nicht berührt. Er fühle sich 14 Kunst-. Ja T0 erstrecke. Man müsse sich daher auch sowjetischen Aktion in Ungarn, wieder die Von unserer Bonner Redaktion 1 durch die Stellungnahme des Rabi- ig, die mit jenen Fragen peschäftigen, die nicht militärische Sicherheit im Vordergrund. 3 5 a 2 5 netts brüskiert. Offenbar sei es die Absicht Leina iet in den Aufgabenbereich des Paktes stehen. In diesem Zusammenhang wird es für Bonn. Möglichst noch in dieser Woche soll litt verlangt. Die Bundesregierung wird auf- der Bundesregierung, die besseren saarländi- Radie- felen, auf ihn jedoch nicht ohne Auswirkun- wahrscheinlich gehalten, daß auch die Prage der Bundestag Beschlüsse zur Berlin-Frage gefordert, die Voraussetzungen dafür au schen Leistungen auf dem Gebiet der Kriegs. n des gen en der Stationierungskosten der amerikanischen kassen. Unter Vorsitz von Bundestagspräsi- schaffen, daß weitere Dienststellen und In- 55 5. N 1 1 Wird Der britische Außenminister Lloyd und britischen und französischen Truppen in dent Dr. Eugen Gerstenmaier laufen gegen“ stitutionen des Bundes so schnell wie mög- opere bet 85— 1 „ben en kranzösischer Kollege Pineau verteidig- Deutschland zur Sprache kommt wärtig interfraktionelle Gespräche mit dem lich nach Berlin verlegt werden Können. und der Schlechtwetterzuschläge bereits ab uf der 5 5 5 Ziel, einen gemeinsamen Antrag, eine ge- Die sozialdemokratische Forderung, das 1. Januar 1957 durch die schlechtere Rege- 1 meinsame Erklärung oder zum mindesten Schloß Bellevue, das Europa-Haus und den lung im Bundesgebiet zu ersetzen. Das Wort — 3 3 1 eine gemeinsame Haltung des Bundestages Bendler-Bock wiederherzustellen, wird von eines Ministers in Bonn gelte anscheinend . Beunruhigende Lage In Port Said in der Hauptstadt-Frage zu erreichen. Un- den Regierungsparteien voraussichtlich ak- nicht viel. Conrad kündigte an, daß er am Britischer Offizier entführt/ 2000 Polizisten in Bereitschaft abhängig hiervon brachten die Sozialdemo- zeptiert werden, ebenso der Vorschlag, die heutigen Mittwoch mit dem Bundeskanzler, 10. bis kraten am Dienstag einen Antrag im Bun- kulturellen Institutionen Berlins, darunter pei dem er sich angesagt habe, über di 1. usstel- port Said,(dpa/ AP). Die ägyptische Re- greifen sei der Hauptgrund dafür gewesen, destag ein, durch den peschlossen werden die Freie Universität zu stärken. Ferner liegt e 85 r die e 5 ort Said,(dpa/ KP). Die ägyptische 8 P gewesen,. 5 n 1575 i ferenzen reden werde. i und gerung Nasser steht vor innerpolitischen dasz Großbritannien und Frankreich ihre soll: Berlin ist die Hauptstadt Deutsch- auch ein Fraktionsbeschluß der CDU/CSU 5 dchwierigkeiten. Nach Mitteilung unterrich- Aktion abgebrochen hätten. Er Slaupe nicht lands.“ Mit der Errichtung eines neuen vor, durch den beantragt werden soll, die Saar-Landtag vertagte sich er beter ägyptischer Kreise halten die Sicher- daran, daß Frankreich und Großbritannien Parlamentsgebäudes am Platz der Republik Stellung Berlins als deutsche Hauptstadt G00 We en 1 1 5 leitsbehörden in Kairo 2000 Polizeibeamte die Aktion unter moralischem Druck ein- solle unverzüglich begonnen werden. Ferner hervorzuheben und mit dem Bau eines Par- 5„FFC at der m Bereitschaft, die sofort nach dem Abzug stellten, denn sie hätten sie trotz scharfer wird der Wiederaufpau des alten Reichs- lamentsgebäudes sofort zu beginnen. Der Landtag des Saarlandes am Dienstag noch leitete der englo-französischen Invasionsstreitkräfte Kritik in den Vereinigten Staaten und in den tagsgebäudes, sowie die unverzügliche Ver- eigentliche Streit geht um die Frage, ob keinen Beschluß über den Termin für die einen aus Port Said in die Hafenstadt einrücken Vereinten Nationen unternommen und wei- legung des Ministeriums Kür Gesamtdeutsche Teile der Bundesregierung sofort oder erst Beratung über die Beitrittserklärung des enom-⸗ und dort die Ruhe und Ordnung aufrecht- tergeführt. Fragen und des Postministeriums nach Ber- später nach Berlin verlegt werden körmen. Saarlandes zur Bundesrepublik gefaßt. Es te be- 1 Sollen. In Kairo wird befürchtet, i war zunächst angenommen worden, daß diese lerkte, a die rund 10 000 aufsässigen Mitglieder Sitzung schon am Donnerstag stattfinden n Ga- 5 örtlichen Moslembruderschaft die UNO- 2 ischen Gesfer N und Mor 9 Een sollte. Das Plenum vertagte sich jedoch, ohne blizeitruppen angreifen werden, um den 55 einen neuen T 1 12 gt du, den ihnen gehaßten Staatspräsidenten Nasser Reformpläne für die Parlamentsarbeit lichen Beziehungen“ behandelt. Politische wischen Staatspräsidenten Tito, ist im Ja- S e 155 5 . zu kompromittieren und in eine unhaltbare beschäftigen den Aeltestenrat des Deutschen Beobachter in Berlin sehen in den Beratun- nuar vergangenen Jahres bereits aus dem Mittwoch, üb 5 a—F„ 0 ge zu manòövrieren. Bundestages. Man erwägt, das Redner- gen einen Versuch, angesichts der Ereignisse gleichen Grunde zu 18 Monaten Gefängnis 1 woch, überraschend einen außerordent- 0 „ dae uin den letzten beiden Tagen ist es zu podium unterhalb des Präsidenten zu ent- in Polen und Ungarn einen„ruhigen Punkt“ mit dreijähriger Bewährungsfrist verurteilt lichen Parteitag nach Saarbrücken ein⸗ 1 5 enigen Zwischenfällen gekommen, die von fernen, das nach Alisicht der„radikalen“ im Sinne der Moskauer Politik zu bilden. worden. berufen. 195 m gar der Moslembruderschaft organisiert worden Reformer nichts weiter darstellt, als ein In Nordrhein- Westfalen sind die ersten 8 8 5 1 1 N 8 5 e 7 5 D owietisch tscha tockholm, Der Stadtrat von Saarbrücken hat am Ku ein sollen. So wurden am Montag acht pri- Hilfsinstrument, um das Redemanuskript wichtigen Entscheidungen über die Errich-. 1 e 3 Dienstag den 40 Jahre alten Innenminister ö 1 Soldaten auf einem Streifengang mit pequem vor sich hinlegen zu können. tung einer zentralen Atomforschungsanlage Moskau abberufen. Seine Vel ss tg nach des Sagriandes Erft Se hst einer Handgranaten und Maschinengewehrfeuer 78. gefallen, die wahrscheinlich in der Nähe von„ 1 1. 9„ 4 alen wobei ein Soldat verletzt würde. Zur Deutschen Partei übergetreten ist der Düren errichtet werden soll. Auf Beschluß fast siebenjähriger Tätigkeit in Stockholm Dauer von zehn Jahren zum Oberbürger-⸗ glocke Am Dienstag ist ein junger britischer Leut- cDU-Bundestagsabgeordnete Eduard Plat- aller Fraktionen ersuchte der Landtag den erfolgte nach einer schwedischen Mitteilung meister gewählt. Von 47 Stimmen entfielen 34 bt mir nant inn Stadtgebiet 99 5 Port Said— mög- ner aus Kassel. Platner, der der Partei seit Finanzminister und den Wirtschaftsminister, vom Dienstag 5 eigenen 7 Rodio- auf Schuster, den die Demokratische Partei cherweise als Geisel— entführt worden, 1945 angehört hat, Sab als Begründung an, den Kauf eines Materialprüfungsreaktors now war Doyen des Diplomatischen Korps. Saar nominiert hatte. 1% ie die britischen Mallitärbehörden mitteil- in ddr, Union n dertretenen Basis mehr„Dido“ im Werte von 30 Millonen Dl in ur geut dar Safe danien, eln Nacthitolger 18. ie e Per udn tall har sich 1. der Rue für den von inn vertretenen„ortschritk- fine iand einzuleten und den Vertrag abzu- Pfsher nic FVVVVVVVUoiiX Vorschuß für die Rentner dein defia Zaghoul abgespielt, in deren Nähe am lichen Konservatismus“. schließen. bisher nicht bekannt.. 5 1 105 ontag sieben ägyptische Untergrundmit- Bundeskanzler Adenauer hat am Dienstag Auf dem Farteitag der italienischen Kom- Zum ersten Male seit langen Jahren ist für Februar 1957 vorgesehen 1 s ztlieder von einer britischen Einheit festge- in Gegenwart von Bundesernährungsminister munisten erklärte am Dienstag der ehemalige schloß die französische Nationalversammlung Bonn,(gn.-Eig.-Ber.) Mitte Februar Sollen . dommen wurden. Der verschwundene briti- Lübke das geschäftsführende Präsidium des italienische Landwirtschaftsminister und in der Nacht zum Dienstag die Budgetdebatte die Rentner auf die am 1. Januar in Kraft jerher ſche Leutnant soll diese Aktion geleitet Deutschen Bauernverbandes empfangen. Wie spätere Justizminister nach dem Kriege, termingerecht ab. Mit 215 gegen 184 Stimmen tretende Rentenreform eine Vorschußzah- 1 8 aben. das Bundespresseamt mitteilt, sind in der Fausto Gullo, die ungarische Tragödie zeige, genehmigte sie die Einnahmenseite des Haus- lung erhalten. Diese soll die gleiche Höhe Die deutschen Schiffe„Energie“ und Besprechung, die einen Ueberblick über die daß die kommunistische Partei und die Re- haltsplans und damit praktisch das Gesamt- haben Wie die Ueberbrückungszahlung, di aöchte Ausdauer“, die beiden größten Hebeschiffe Lage in der deutschen Landwirtschaft er- gierung des Landes„Von den Massen völlig budget, da die Ausgaben bereits früher be- im Dezember fällig ist: den dreifache geben. der Welt, sind am Dienstag in Port Said geben habe, einige Grundfragen des Grünen isoliert“ waren.„Wir müssen prutal aufrich- willigt worden waren. Vorher hatten die Ab- Rentenmehrbetrag, mindestens aber 21 Mar mit dingetroff f i äumung des Planes 1957 erörtert worden. tig sein“, sagte Gullo,„denn der Bericht geordneten in fünf anderen Vertrauens- für den Versicherten, 14 Mark auf die Wit⸗ i T 8 Chrustschows(auf dem 20. Parteitag der absti bereits die strittigsten Teile wenrente und 10 Mark auf die Wai 1e uezkanals eingesetzt werden. Der amerika- g 7 5 411 8 rustschows(au em 20. Parteitag abstimmungen bereits die strittissten Teile. de Unt Me uf die Waisenrente, orben 8 Generalleutnant Wheeler, der Berater 53* sowjetischen KP) und die kürzlichen tragi- des Etats genehmigt. 15. wurde am Diens- 8 85 2 5 5 0 88 5 501 ti 1 1 dae Gcnerelsekretär Hammarskjölds für partei der Sowjetzone(SED) und der 8 e Ereignisse haben die Die Suche nach dem kanadischen Ver- 80 1 Fr in Sünde, estor- N der Kanalräumung, teilte unterdes- fschechoslowakischen kommunistischen Par- Partei verbittert. f 8 kehrsflugzeug, das seit der Nacht zum Mon- Ein SpP-Antrag, der die Vorschuniz ali 95 aren geßen Kairo mit, daß er noch nicht über- tei hat sich, wie es in einem in Ostberlin Vor dem Belgrader Landgericht beginnt tag mit 62 Insassen über Westkanada per- einer halben Monatsrente im Januar fordert, ichtig due könne, wann der Suezkanal Wiecler verbreiteten Kommuniqué heißt,„durch am Mittwoch der zweite Prozeß gegen den mißt wird, blieb bis Montagabend ohne Er- dürfte abgelehnt werden. Die enden i s bier 1 sei und wie hoch sich die Kosten vollkommene Uebereinstimmung in den An- früheren jugoslawischen Vizepräsidenten folg. Die Suchflugzeuge der kanadischen Nachzahlung auf die erhöhten Renten für * Kanalräumung belaufen würden. sichten der beiden Parteien ausgezeichnet“. Milowan Pfilas, der wiederum der„keind- Luftwaffe werden durch tiefliegende Wol- die ersten drei Monate des Jahres 1957 ist 55 Der amerikanische Botschafter in Paris, Bei der Beratung wurden die gegenwärtige lichen Propaganda“ durch Zeitungsartikel in ken über dem gebirgigen und zerklüfteten für April festgelegt. Ab 1. Mai soll die Aus- 5 folgt) illon, erklärte in einem Rundfunk-Inter- Lage in Europa und„Probleme der weiteren ausländischen Zeitungen beschuldigt Wird. Gebiet östlich von Vancouver stark be- zahlung der erhöhten Renten monatlich Entwicklung der gegenseitigen freundschaft- Dfilas, einst ein enger Freund des jugosla- hindert. reibungslos stattfinden. g View, die Furcht vor einem sowjetischen Ein- Seite 2 MORGEN herrschen. Was damals noch im Allgemeinen Bewußtsein feststand, die unheimliche Ge- fahr und Gefährdung der Stadt Berlin und die Unmöglichkeit zu regieren, wenn man von sowjetischen Panzern und Bajonetten umstellt, in der Bewegungsfreiheit einge- engt und vielleicht morgen an der Hand- lungsfreiheit gehindert ist, scheint allmäh- lich irgendwie im Schwinden zu sein. Eigen- tümlicherweise änderten die Ereignisse in Ungarn an diesen Aufweichungstendenzen wenig. Niemand vermag zu bestreiten, daß die Russen morgen eine neue Blockade, übermorgen eine völlige Abschnürung Ber- Iins und überübermorgen vielleicht einen Staatsstreich provozieren könnten. Der Kabinettsbeschluß vom 28. Novem- ber 1956, die Bundesregierung könne zum gegenwärtigen Zeitpunkt die Verlegung ihrer Regierungstätigkeit nach Berlin nicht verantworten, schuf also überraschender- weise böses Blut, obwohl er ausdrücklich an- erkannte, daß Berlin die Hauptstadt eines freien wiedervereinigten Deutschlands ist. Man sollte diese Dinge sehr behutsam sehen und behandeln. Hier geht es nicht nur um Gefühle, sondern um die ganze Kette jener Probleme, die unter dem Begriff der Wie- dervereinigung zusammengefaßt werden Me Kommentur Mittwoch, 12. Dezember 1956 Ungarn und die UNO Die von der Regierung Kadar verhängte Nachrichtensperre bewirkt, daß ein genaues Bild der Lage in Ungarn nicht zu gewinnen iSt. Doch einiges wissen wir: Der von der Regierung aufgelöste Zentrale Arbeiterrat Hat den Generalstreik ausgerufen. Die Ar- beiter sind dem Aufruf am Dienstag weit- gehend gefolgt, obwohl die Regierung ver- Zweifelte Anstrengungen machte, den Streik Zu verhindern. Bei Fünfkirchen und in an- deren Orten wurde wieder geschossen. Es steht also fest, dag der Kampfeswille des ungarischen Volkes keineswegs gebrochen ist. Selbst das Blutbad, das die Sowjet- truppen beim Niederschlagen der Revolution Angerichtet haben, hat den Widerstand nicht ausgelöscht. 5 Das ungarische Volk gibt der Welt wahr- lich ein Beispiel. Diejenigen, die in diesem Lande mit schicksalhafter Entschlossenheit Mittwoch, 12. Dezember 1956 Nr. 288 — „Die brauchen einen Schlag ins Genick“ Ulbricht droht Intellektuellen und Studenten/ Keine Wiedervereinigung in Freiheit Von unserer Bonner Redaktion Bonn, 11. Dezember Eine Geheimrede des Ersten Sekretärs der SED, Ulbricht, in der er die Intelektuellen und Studenten der Zone schärfstens kriti- siert, erregte in Bonn beträchtliches Auf- sehen. Der„Ostspiegel“ des Sozialdemokra- tischen Pressedienstes veröffentlichte wesent- liche Teile des Referats, das Ulbricht vor Spitzenfunktionären, den ersten Sekretären sämtlicher Bezirke der DDR und Mitgliedern des Zentralkomitees hielt. Das Referat wird bis heute von der SED geheimgehalten. Ulbricht spricht darin von Bestrebungen an den Hochschulen, die Macht des Panko- Wer Staates durch Diskussionen über die Vergangenheit zu untergraben. Zur Wieder- vereinigung erklärte der SED-Sekretär:„Un- ter der Bevölkerung und teilweise auch in Grundorganisationen der Partei ist jetzt sehr stark die Meinung vorhanden, daß ein Sutes Abschneiden der SpD bei den näch- sten Bundestagswahlen die Voraussetzung DDR verwirklicht haben. Ich sage ganz klar Der Weg zur Wiedervereinigung niemals über freie Wahlen Revolution der westdeutschen durch Wahlen Wiedervereinigung wiedervereinigtes Deutschland“. lichen Bestrebungen in : àAbstoppen“, wird sowjetzonalen Zeitungen seien defa in Zanz Artikel Deuschland führen. Es gibt dazu nur einen gedruckt worden, die sich in beleidigend 5 Weg: Die Gewinnung der Westdeutschen Weise mit der Vergangenheit des K 55 Arbeiterklasse für unsere Partei und die 9295 Arbeiter- Klasse gegen die bestehenden westdeutschen Verhältnisse. Alle Illusjonnen über die müssen Wir entgegentreten. Die DDR ist das Funda- ment und das Vorbild für ein künftiges Ulbricht leitete seine Ausführungen mit scharfen Angriffen gegen die Imperialisten und Kriegsabenteurer ein und teilte den Funktionären mit, man werde jetzt Freiwil- lige werben und sie notfalls einsetzen. Dann kritisierte er auf das schärfste den Frei- heitkampf der Ungarn und die freiheit Polen und be- schimpfte Tito und Gomulka. Er warf Mit- erklärte Ulbricht. Auch in itistische sogenannter Intellektueller munismus befaßten. Er fuhr dann fort: 80 etwas werden wir auf keinen Fall mehr dul den. Auch unter unseren Intellektuellen gibt es solche Bestrebungen, wie sie sich unte den ungarischen Intelektuellen gezeigt 155 ben. Man wühlt in der Vergangenheit 4 kühlt sich nur wohl, wenn man Fehler 3 Licht zerren kann. Diese Menschen 5 greifen nicht, daß jetzt alles darauf 5 kommt, die Partei einheitlich und geschlos sen zu halten. Die negativen Stimmungen 90 den Hochschulen sind sehr ernst. Es glbt unter den Studenten Elemente, die die ganze Aufmerksamkeit auf die Vergangenheit len- ken. Wie soll man also die Studenten be. handeln? Ich halte es hier mit dem Arbei. ter, der gesagt hat:„Die brauchen einen Schlag ins Genick.“ für die Freiheit kämpfen, sind Menschen wie Wir. Aber sie tun vieles, wozu wir uns nicht immer fähig fühlen; sie unterwerfen sich nicht der Furcht, sie beugen sich nicht der Angst, sie suchen nicht menschlich-allzu- menschlich den unherorischen Ausweg aus dem Furchtbaren. Nein, sie füllen einen Begriff, der bei uns gängigstes Schlagwort geworden ist, mit ihrem Leiden wieder auf mit seinem Urinhalt, nämlich den Begriff Freiheit. Das ungarische Volk hat mit seiner Hal- tung den Maßstab des Totalen aufgerichtet, mit dem nun die Welt gemessen wird. Die Sowjets kennen das Maß des Tota- len. Sie haben es zu ihrer politischen Elle gemacht, als sie den vollkommenen Zwang einführten, der heute ebenso wie der Krieg mit Clausewitz definiert werden kann als Fortsetzung der Politik mit ande- ren Mitteln. Doch in Ungarn müssen die Sowjets lernen, daß sie mit vollxkommenem Zwang einen ebenso vollkommenen Frei- heitswillen geweckt haben. Plötzlich erwei- Sen sich die Methoden, die Moskau bislang kür unfehlbar hielten, als unzulänglich. Und das Ansehen der Sowjets in der Welt ist an dem Maßstab des Totalen zerbrochen. Auch das Ansehen der UNO steht in Ge- fahr, an diesem Maßstab zu zerbrechen. Was kann sie, was will sie, was tut sie für die Ungarn und gegen die Sowjetunion? Der Politische Schacher blüht und es sieht be- reits so aus, als werde der Gewalttäter an dem ungarischen Volke nicht eindeutig so Senannt und verurteilt werden. Wenn die UN schon nicht hinreichend Macht hat ge- genüber den Großmächten, warum begibt Sie sich auch noch der geistigen Macht der Weltöftentlichkeit, der Kraft des Weltgewis⸗ Sens? Der Maßstab des Totalen verlangt das Bedingungslose, das Absolute; das Wesen der UNO hingegen beruht im Kompromiß. Wird die Weltorganisation diese Zerreiß- Probe ohne Schaden überstehen? In der politischen Praxis wirkt das Ab- solute oft zerstörerisch, der Kompromiß da- gegen erhaltend. Und damit ist die Situa- tion umschrieben, in der sich die UNO jetzt befindet. Tut sie das, was wohl die meisten Menschen von ihr erwarten, setzt sie ihre großen geistigen Kräfte und ihre bescheide- nen handfesten Mittel für Ungarn ein, so kann das sehr wohl ihr Ende bedeuten. Wäre das wünschenswert? Die UNO war einmal eine große Erwartung und ist heute immer noch eine Hoffnung in dieser Welt. Man trennt sich schwer von seinen Hoff- nungen. Der Maßstab des Totalen steht über Allem Hoffen und Leiden. Das ungarische Volk hat ihn aufgestellt mit einer Kraft, die aus Quellen des Schicksalhaften zu fließen Scheint. Doch Schicksal ist den meisten Menschen heute— sei es in Ehrfurcht, sei es im Grauen— etwas Unheimliches. Der Maßstab des Totalen ist, so scheint es dem- nach, für die Unvollkommenheit dieser Welt und die allgemeine menschliche Schwäche Wohl zu hart. whe f Ein merkwürdiger Streit Gute Nachrichten aus Bonn: Die Parteien des Bundestages arbeiten unter Präsident Jerstenmaier gemeinsam an einer Hilfs- formel für Berlin. Ein Parlamentsgebäude ll errichtet, das Schloß Bellevue aufgebaut, ein Regierungsviertel geschaffen werden. Noch stärker als bisher will man das Rück- rat der legitimen Hauptstadt Deutschlands Stärken, noch kräftiger zum Ausdruck brin- Zen, daß der Tag der Heimkehr, die Stunde, W der Deutschland wieder von Berlin aus egiert wird, kommt. Aber eigentlich merkwürdig, daß man sich um derartige Selbstverständlichkeiten mit iner Heftigkeit streiten kann, die fast ge- penstisch anmutet. Da fliegen die Verdächti- zungen hin und her, die Federn werden ge- Pitzt und jeder will jedem beweisen, daß er er bessere Deutsche, der heftigere Wieder- Lereinigungsverfechter, der Mann mit dem eiclenschaftlicheren Nationalbewußtsein ist. in rüdes Spiel im Grunde. Ein echtes An- legen wird unbarmherzig im Hader um sein Vahres Gewicht, seine wahre Würde ge- Fracht, ohne daß Berlin oder den Berlinern geholfen und Deutschland einen Vorteil dabei erreichen würde. Worum geht es eigentlich?— Der Par- amentarische Rat und der erste Bundestag dsstimmten Bonn zur Regierungsstadt. Das geschah nicht aus Krähwinkelei, nicht aus em Wunsch heraus, sich in den Tälern des dheines einzugraben und Schicksal Schicksal ein zu lassen. Von Adenauer bis Schu- agacher, von Heuss bis Carlo Schmid wußte aan um das Provisorische der Zwischen- sung. Man konnte darum streiten, ob man krankfurt oder Bonn nehmen würde. Eines zonmnte man nicht: von Berlin aus regieren. Ind mochte man es auch mit ganzem Her- en wünschen. Gerade deshalb aber war ie Wahl Bonns eine klarere und endgül- igere Entscheidung für das Vorübergehende dieses Zustandes und damit für Berlin. Man sollte jetzt nicht die Ernsthaftigkeit olcher Beschlüsse, wie sie gefällt werden gußten, verdächtigen, nicht unlautere Ab- ichten unterstellen, wo in Wirklichkeit die chwere Sorge um Zukunft und Weg vor- können und die Regierung zur Mäßigung und zur Besonnenheit zwingen,— selbst Wenn solche Tugenden unpopulär sein Sollten. Hugo Grüssen(Bonn) kür freie Wahlen in ganz Deutschland schafft. Das wird es nicht geben. Selbst dann nicht, Wern die SPD Regierungspartei wird. Die SPD wird in Westdeutschland nicht solche Maßnahmen durchführen, wie wir sie in der gliedern der polnischen Botschaft in Ost- berlin vor, daß sie Propaganda gegen das Pankower Regime und für einen neuen Kurs machten.„Wir werden in Zukunft auch den Besuch polnischer Delegationen in die DDR Tante Sabersky: John ging freiwillig hinüber Frau John glaubt noch an Entführung/ Erscheint Wohlgemuth doch noch in Karlsruhe? Karlsruhe, 11. Dezember Der John-Prozeßgß nähert sich langsam dem Ende. Aber die Spannung hat nicht nachgelassen. Am Montagabend hat Dr. Wohlgemuths Praxis- Assistentin, Schwester Annemarie, den wahrscheinlichen Auftritt res legendären Chefs angekündigt. Dr. Wohlgemuth kann so überraschend und plötzlich kommen wie vorgestern Schwester Annemarie, die jahrelang sein Schicksal im Osten teilte. Gestern noch hat Senatspräsident Dr. Geyer Frau John im Zeugenstuhl sagen müssen:„Der Senat gibt sich seit Wochen Mühe, Licht in das Dunkel zu bringen. Ich weiß nicht, ob uns das gelingt. Aber ich bin durchaus der Meinung, daß es nicht nur die zwei Möglichkeiten der gewaltsamen Ent- führung und des Frontwechsels in verräte- rischer Absicht gibt, sondern daß man auch andere ins Auge fassen muß.“ Frau John hat ihm zwar geantwortet, daß ihr Mann kein verschrobener Idealist sei und daß er nicht Rudolf Heß heiße, aber die Zeugenaus- sage ihrer eigenen Tante scheint dem Se- natspräsidenten und einer ganzen Reihe von Zeugen recht zu geben, die behauptet haben, daß John nur mal kurz zu einem Gespräch mit den Russen nach drüben wollte. Die kranke Berliner Tante, Sabersky mit Namen, hat in der ehemaligen Reichshaupt- stadt vor dem Berichterstatter des Senats ausgesagt, daß John ihr schon am 17. Juli 1954 und dann wieder am 18. Juli erklärt habe, er wolle mit Leuten im Osten sprechen. Am 17. Juli war Frau Sabersky mit John und Gattin zusammen, und dazu noch Johns Freund, der CIC-Offlzier Höffer, der sich nach Johns Verschwinden das Leben nahm, und ein amerikanisches Ehepaar aus Stutt- Sart. Die Tante sagte darüber:„John zeigte sich in erstaunlicher Weise erregt und er- eifert, als man vom Wiederauftauchen der Nazis sprach und als der amerikanische Herr aus Stuttgart meinte, der Ost-West-Konflikt sei nur durch einen dritten Weltkrieg zu I6sen“. Und als Tante Katharina den ange- heirateten Neffen fragte, ob er noch viel in Berlin zu tun habe, sagte er:„Ja, noch eine ganze Menge, und ich will noch ein paar Leute von drüben sprechen“. Die alte Dame War über seine westliche Naivität entsetzt und beschwor ihn, er solle sich vor der Sek- torengrenze in acht nehmen. Und als sie ihn fragte, ob er denn Schutz habe, habe der Chef des Bundesamtes für den Verfassungsschutz lächelnd gemeint, er helfe sich am besten Selbst. Am nächsten Tag rief die Tante ihre Nichte an und erfuhr zu ihrem Schrecken, daß John nicht wiedergekommen sei. Frau Johns ein- ziger Schluß war, daß Wohlgemuth ihren Von unserem Korrespondenten PFanns W. schmidt Mann narkotisiert haben müsse. Aber„ich bin der Ueberzeugung, daß John freiwillig hinüberging, um mit den Russen zu sprechen. Er wollte nicht drüben bleiben“, sagte Frau Sabersky als Zeugin laut Protokoll. Sie sah ihren Neffen dann im September 1955 bei der Eröffnung der Ostberliner Staatsoper wieder. Er war im blauen Anzug und trug einen roten Schlips.„Ich dachte nur bei mir, Mensch, wie hast du dir vaändert.“ John sei fast nicht wiederzuerkennen ge- wesen. Während der Vorstellung der„Mei- stersinger“ schlief er wiederholt ein. Neben ihm saß„ein Individuum mit einer Schnaps- fahne, daß ich mich fragte, wie kommt der Bursche in die sechste Reihe“, Sie sei der Ueberzeugung gewesen, sagte die Tante, daß das ein SSD-Bewacher Johns war. Als John später Tante Katharina mit dem Auto zur U-Bahnstation brachte, sag außer dem Fah- rer auch noch ein Bewacher im Auto, so daß John nicht entweichen konnte. Während diese Aussage der Katharina Sabersky aus Berlin verlesen wurde, saß ihre Nichte, Frau Lucie John, in der ersten Reihe der Presseplätze im Gerichtssaal und der Angeklagte John selbst mit rotem Kopf neben seinem Verteidiger. Frau John war vorher vom Gericht als Zeugin vernommen worden, aber sie wurde nicht vereidigt. Von Wohlgemuth behauptete sie, daß er ihr unheimlich sei. Er habe sich zwar für ihre Forschungen auf dem Gebiet der Gesangs- und Atemtechnik interessiert,„weil das für seinen Trompeten- ansatz von Wichtigkeit sei“, aber als sie mit ihrem Mann im Juli 1954 in Berlin war, habe er ihr angeboten, sie einmal unter- suchen zu wollen. Doch sie habe ihn ja gar nicht gekannt.„Ich wäre ja heute auch ihm Osten, wenn ich mich hätte von ihm unter- suchen lassen“, meinte sie. Frau John ist der UDeberzeugung, daß ihr Mann von Wohlgemuth mit narkotischen Mitteln entführt worden ist. Sie glaubte in dieser Frage auch den psychiatrischen Sach- verständigen belehren zu müssen, und ent- gegnete ihm einmal:„Darüber sind die An- sichten verschieden, Herr Professor von Bayer.“ Im übrigen gestand sie, daß sie Wesentliche Kenntnisse über die Anwendung narkotischer Mittel aus dem Artikel eines Nachrichten-Magazins habe. Von einer be- sonderen Wirkung des Alkohols auf Dr. Otto John wußte sie nichts. Der Erste Sekretär der SED Setzte sich dann mit jenen Kräften auseinander, die seit längerer Zeit seine Abberufung fordern. Er klagte:„Es gibt sogar Meinungen inner- halb der Partei, die sagen, man müsse die Führung der Partei ändern. Man hat sogar schon Namen genannt und in die Diskussion geworfen, die die neue Parteiführung bilden sollen. Wer mit solchen Gedanken Spielt, dem können wir nur sagen:„Das kommt gar nicht in Frage. Das ist die Losung des Klas- senfeindes, der die Parteiführung gegen die Partei ausspielen und damit die Partei Spal- ten will.“ Frankreichs Parlament hat mit Beratung der Saarverträge begonnen Paris.(dpa) In der französischen National. versammlung begann am Dienstag die Rati- izierungsdebatte über die am 27. Oktober unterzeichneten deutsch- französischen Saar- verträge und über das mit Luxemburg ab- geschlossene Abkommen zur Moselkanalisie- rung. Die Saarverträge sehen vor, daß die Saar am 1. Januar 1957 politisch und drei Jahre später, am 1. Januar 1960, auch wirt⸗ schaftlich voll an die Bundesrepublik an- geschlossen wird. Für die Zustimmung der Nationalversammlung zu den Saarverträgen Werden keine größeren Schwierigkeiten er. Wartet, zumal sämtliche zuständigen Aus- schlisse die Ratiflzierung gutgeheigen naben. Man hofft in Frankreich, daß das Vertrags. Werk schon vor Weihnachten von Staats- präsident Coty unterzeichnet werden Kann, obwohl auch der Rat der Republik noch dazu Stellung nehmen muß. Ansätze zu Fortschritten bei der WEU Die Tagesordnung des Ministerrates in Paris sah nur die Behandlung von Routinefragen vor Paris, 11. Dezember Die Tagung des Rates der Außeminister reichs und Großbritanniens in Aegypten die Vorschlag, direkt Wahlen der Westeuropäischen Union(WEU), die am Montag in Paris stattfand, hat sich vor allem mit Routinefragen befaßt. Auf der Tages- ordnung standen unter anderem eine ge- nauere Festlegung der Aufgaben des Rü- stungskontrollamtes— darunter die Einbe- zienung der Streitkräfte, die nicht dem NATO- Oberkommando unterstehen— sowie die Errichtung eines gesamteuropäischen Rüstungsamtes, die seit 1954 geplant ist. Auf keinem der beiden Gebiete scheint es end- gültige Entscheidungen gegeben zu haben. Der belgische Außenminister Spaak nahm die Gelegenheit wahr, über die Arbeit der in Brüssel tagenden Kommissionen für Eur- atom und den Gemeinsamen Markt zu be- richten. Seinen Angaben nach werden die dort in Ausarbeitung begriffenen Vertrags- Werke in einigen Wochen unterzeichnungs- bereit sein. Eigentliche wesentliche Fortschritte sind im europäischen Rahmen zur Zeit weniger bei den Staatsmännern als bei der öffent- lichen Meinung zu verzeichnen, die in Paris in breiten Kreisen dabei ist, aus dem Schei- Bedenket das Ende! Ein Mann, der einen Lastkraftwagen ge- stohlen hat, ist ein Dieb. Ein Mann, der mit einem Last ſeraftwagen wie ein Henker fährt, ist ein Verkehrsroudy. Ein Mann, der beides getan hatte und deshalb auck beides ist, stund vor dem Bad Cannstatter Schöffengericht. Nach- zulesen in der„Stuttgarter Zeitung“, Nr. 286, Seite 12.) Vor Gericht sagte er: Es sei ihm nicht dar- auf angekommen, ein paar Menschen totzufah- ren; er wolle ins Zuchthaus, damit er aufge- Roben sei und seine Ruhe habe. Dem selt- samen Wunsche wurde weitgekend entsprochen. Der Staatsanwalt hielt anderthalb Jahre Ge- fängnis für ausreichend. Das Gericht hob den vorbestraften Angeklagten jedoch für fünf Jahre im Gefängnis auf und entzog ihm auf Lebenszeit den Führerschein. Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil, könnte man denken. Was der Gerichts- vorsitzende dachte und in Worte prägte, war jedoch erstaunlich. Er sagte: Der Wunsch des doppelten Sün- ders nehme ihn nicht wunder, denn der heu- tige Strafvollzug sei für Personen wie den Angeklagten eine Bestrafung mehr, sondern eher ein Erholungsaufenthalt. Vielleicht stimmt das fur ein paar Außen- seiter der Gesellschaft, die es immer gegeben Rat!) Er sagte: Der Gefängnisaufenthult schrecke nicht mehr ab, sondern wirke manchmal wegen des angenehmen Aufenthalts, besonders bei schlechter Witterung, geradezu anziehend. Es ist kein Bericht bekannt, daß sien Leute dei Regen vor den Gefängnistoren drängelten, Weil sie alle im Trocknen„sitzen“ wollten!) Er sagte: Die Verbrecher würden zwar heute in den Strafanstalten nicht mehr wie früher gezüchtigt, dafür aber mit bestem Erfolg her- angezücktet. Das geht doch wohl zu weit!) Und er sagte auch das noch: Die Frage des Strafvollzugs habe mit Humanitùt nichts ⁊u tun. Dabei gebe es Leute, die sich für weitere Bequemlichłeiten der Strafgefangenen, auch der schweren Rechtsbrecher, einsetzten. Diese Leute müßten als mitschuldig angesehen wer- den an den ständig zunehmenden kriminellen Delikten und an den Opfern solch schwerer Verbrechen. Damit hat der Vorsitzende des Schöffen- gerichts von Bad Cannstatt das Maß des Er- träglichen überschritten. Es handelt sich um einen Einzelfall, den wir nicht verallgemeinern. Aber solche Gedanken spulcen auch in anderen Köpfen, und gegen diese Vorstellungen kümp- fen wir aus UDeberzeugung. Verbrecher sind Unkolde. Die Gesellschaft hat ein Recht darauf, sich vor ihnen zu schüt- zen. Das ist unbestritten. Wer jedoch die An- sicht verbreitet, der Strafvollzug nabe mit Humanitàùt nichts æ⁊u schaffen, der legt eine böse Saat. Man ann die Humanität nicht teilen. Ver- sucht ein Staat, es zu tun, dann werden zu- nachst zum Schutze der Gesellschaft Schuldige getötet werden- dock wer weiß wie bald auch Unschuldige? Erst tötet man Verbrecher, dann tötet man politische Gegner, dann tötet man Familien, Männer, Frauen, Kinder— war das nicht schon einmal da? Man hat es sogar un- ternommen, ganze Volhsgruppen auszulöschen! Und am Ende wird offenbar, daß Inquisitoren und Verbrecher etwas gemeinsam haben: ihnen gilt das Menschenleben nichts. Die Unholde sind gefährlich. Doch viel ge- fährlicher als alle Unholde ist der Ungeist ge- gen die Humanität. Gefängnisse, in denen man sich bemüht, in dem Straffälligen den Men- schen zu erkennen und zu retten, sind uns lieber als das totale Zuchthaus mit hohlũugiger Kirckhofstille ringsum im Lande. Darum be- denket das Ende whe Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan are tern der gesonderten Unternehmung Frank- ATS Verfassung möglich ist. Der italienische Konsequenz zu ziehen. Wenn die europä- Parlament durchzuführen, stoße auch auf ischen Staaten nicht, jeder für sich, direkt deutscher Seite auf gewisse Skepsis. Man unter amerikanische Vormundschaft geraten möchte vielmehr die Einwirkungsmöglich- Wollen, atlantischen Bündnisses enger zusammen- Schlieben. Ein solcher Wird allerdings hier weiterhin nur bei der Teilnahme Englands für möglich gehalten. Diesbezüglich schrieb ein in Paris stets wohl- informierter Jornalist, der oft als Sprachrohr des französischen Außenamtss gilt, dag Euro- pas Schicksal in London entschieden wird. Man hofft, dag auch in Großbritannien die Notwendigkeit stärkerer politischer und Wirtschaftlicher Bindungen an Kontinental- Europa nun nach dem Scheitern des letzten Versuchs zur eigenständigen Weltpolitik sich allmählich durchsetzen Wird. Bonn und Rom waren mit Recht darüber erzürnt, daß London und Paris ohne Rück- sicht auf die Verbündeten ihre ägyptische Extratour unternahmen. Nun müssen alle europäische Länder versuchen, so meint man in Paris, durch schnelle Fortschritte beim Aufbau der gemeinsamen Struktur— man müssen sie sich im Rahmen des keiten der W EU-Parlaments auf den Mini- sterrat und die nationalen Parlamente er- Zusammenschluß weitern. Rund um den Knobelbecher kreisen in Bonn Experten-Erwägungen Bonn.(dpa) Die Bundeswehr unternimmt gegenwärtig Truppenversuche mit Panzern, Uniformen und Kampfschuhen, die Mitte Februar 1957 abgeschlossen sein sollen, Bei den Panzern werden die amerikanischen Typen M 48 und M 47 und der britische Pamer„Centurion“ erprobt. Experten rech- nen damit, daß die Wahl nach Prüfung der Fahr- und Schießeigenschaften der Typen auf dem M 48 fallen wird. Zu der vor Par- lamentariern angeregten Entwicklung eines eigenen deutschen Panzers wird in Bonn er- klärt, daß eine eigene deutsche Produktion nur für die Bundeswehr ohne Export kaum rentabel sein werde. Bundesverteidigungs- minister Strauß hat bereits angeregt, einen für das WEU denkt hier vielfach schon an europäische deutschen Panzertyp zu entwickeln, der dann Atomwaffen eigener Herstellung— die er- in europäischer Gemeinschaftsproduktion ge- littenen Einbußen wieder wettzumachen. baut werden solle. Auch Ministerpräsident Mollet stellt sich nun Die Erprobung der Uniformen bezieht gegenüber der Atomenergie positiver ein als sich auf den Dienst- und Ausgehanzug, nicht wendung der Atomenergie positiver ein als aber auf den Kampfanzug. Hier wird von krüher, allerdings ist seine parlamentarische Verschiedenen Einheiten gegenwärtig ein Stellung im Augenblick zu schwach, als daß er sofort so heiße Probleme öffentlich auf greifen könnte. Bei einer Abstimmung über untergeord. nete Budgetfragen erzielte die Regierung Mollet trotz Stellung der Vertrauensfrage nur fünf Stimmen Mehrheit. Sie muß nun mit Besorgnis auf die am 18. Dezember be- Sinnende außenpolitische Debatte blicken, bei der es ein mächtiges Großreinemachen für alle die verfehlten Unternehmungen der letzten Monate geben wird. Gerade deshalb wird es für die Regierung wichtig sein, daß bei den Gesprächen mit Außenminister Dul- les in diesen Tagen doch Ergebnisse heraus- kommen, die der öffentlichen Meinung als positiv dargestellt werden können. Aus allen diesen Gründen muß Frankreich in den nächsten Wochen versuchen, sich im euro- päisch- atlantischen Rahmen wieder einen guten Leumund als bündnistreuer Partner zu verdienen. Bonn hat eigene WEU,- Pläne 5 Faris,(dpa) Staatssekretär Hallstein äuhßerte am Dienstag in Paris, daß auch die Bundesregierung Pläne über eine Stärkung der Westeuropäischen Union vorlegen wird. Nach den Beschlüssen des Ministerrates der WEU stehe dafür eine Frist von drei Mo- naten zur Verfügung, um den einzelnen Regierungen eine genaue Prüfung der tech- nischen Möglichkeiten einer Verbesserung der Organisationsformen der WEU zu er- möglichen. Wie Hallstein äußerte, ist dabei die Frage zu prüfen, wie weit ein Ausbau der bereits bestehenden Organisation der WEU und besonders der parlamentarischen einreihiger Waffenrock mit aufgesetzten Taschen an Stelle des zweireihigen Rocks ge- Prüft. Bei Schuhwerk werden verschiedene Stiefelarten ausprobiert. Darunter ist aller- dings kein„KRnobelbecher“ alten Typs, wohl aber ein Stiefel, der dem„KRnobelbecher ähnelt. Sämtliche Uniformänderungen mus, sen, ehe sie bei der Bundeswehr eingeführt werden können, vom Bundespräsidenten ge. nehmigt werden. Selbst wenn man sich für einige neue Uniformteile entschließen würde, könnten die am 1. April einrückenden Wehr pflichtigen noch keine geänderten Uniformen vorfinden, verlautet aus dem Verteidigungs- ministerium. Zunächst müßten die bereits vorhandenen Uniformen noch aufgetragen Werden. Die Zeit bis zum 1. April sei auch zu kurz, bis dahin neue Unfformen zu be- stellen und herzustellen. Demonstrationen in Stettin Warschau.(dpa) In Stettin warfen am Montag Demonstranten Fensterscheiben des sowjetischen Konsulats ein. Die Menge Wollte das Gebäude stürmen, wurde jedoch von Polizei und Militär daran gehindert. Mehrere Demonstranten sind verhaftet wor- den. Nach einem Bericht des Warschauer Rundfunks wurden die Demonstrationen von„Halbstarken“ organisiert. Das polnische Außenministerium entschuldigte sich bei dem sowjetischen Botschafter in Warschau, Ponomarenko, wegen der Demonstrationen vor dem sowjetischen Konsulat in Stettin. Die Sowietunion hat am Montag die Souveränität Marokkos über das Gebiet von Tanger anerkannt, wie in einer vom Mos- kauer Rundfunk verbreiteten Erklärung des sowjetischen Außenministeriums mitgeteilt Wird. 9 26/ Mit 99 Wissen e 1 jagt in edst so tü ch so Wel 5 einem eil! r nati mal eine: ner-Esche dne kluge ende— 4 er einfach ie hinzu: ade ich d. as kehlt. en Erfe enn sie da n mit 8 ante.“ Ja, Was em der b Sten, und on unsere er in der meinen gs ziffern zalogen Ur n„Betrof ellschaft hrung m1 au“, und an sich 1 unden he Fomit fi ſtrialisier mals WU glechtbez2 un- bis 8. n der Tag ih diese en Einsat⸗ wegung, nt wehend zn 80 lang mversitäte guppen er: dategorien a8: Frauer zen nötig de aus Ber drobteil ab Aber d kauchte di zem sie eir slebens acht mehr lädchen 8. gerden. 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Dezember 1956 5 9 „daß ein Weibsbild also viel machen soll“ Die berufstätige Frau— immer noch ein Stiefkind der Gesellschaft? wissen Sie, die erfolgreiche berufstätige 615 jagt mir immer einen Schrecken ein. ist 80 tüchtig, so klug, so chic, dabei auch 100 80 weiblich— kurz, so vollendet, daß zenem ein bißchen graust.“ Der das sagte, natürlich— ein Mann. Und nicht mal einer jener Männer, die Maria von der⸗Eschenbach meinte, als sie sagte: ie kluge Frau hat Millionen geborener ande— alle dummen Männer.“ Nein, es er einkach ein ehrlicher Adam. Und er ige hinzu:„Und bei all dieser Perfektion ade ich das Gefühl nicht los, daß ihr doch has kehlt. Innerlich. Daß sie gern den anben Erfolg über Bord werfen würde, em sie dafür eine ganz altmodische Ehe- au mit sieben kleinen Kinderlein sein ünnte.“ Ja, was ist das eigentlich um das Pro- en der berufstätigen Frau? Es hat viele gien, und viele haben sich damit befaßt. in unserem Familienminister angefangen er in der Berufstätigkeit von Ehefrauen it einen Grund für die erhöhten Schei- gsziffern sah) über die Arbeitgeber, Psy- logen und Soziologen bis schließlich zu n„Betroffenen“ selbst. Unsere moderne ellschaft hat erst eine fünfzigjährige Er- rung mit dem Phänomen„Berufstätige dau, und es ist nicht verwunderlich, daß an sich noch nicht ganz damit zurecht- gkunden hat. womit fing es an? Natürlich mit der In- ſütrialisierung, Mitte des 19. Jahrhunderts. mals wurden Frauen und Kinder als glechtbezahlte Arbeitskräfte begehrt. Fünf Ein- bis sechzehnstündige Arbeitszeit war der Tagesordnung. Allmählich besserten ch diese Mißstände, nicht zuletzt durch n Einsatz der vielgeschmähten Frauen- wegung, die ihren Geschlechtsgenossinnen nit wehenden Bannern und blauen Strümp- en so langsam auch den Zugang zu den Iniversitäten, zu den gehobeneren Berufs- uppen erschloß. Und es schälten sich zwei ſategorien von berufstätigen Frauen her- 1 Frauen, die es aus finanziellen Grün- gen nötig hatten, zu arbeiten, und Frauen, e aus Berufung einen Beruf ergriffen. Der großteil aber blieb Ehefrau und Mutter. Aber dann kamen die Kriege. Man tauchte die Frauen, alle Frauen, und nach- em sie einmal den frischen Wind des Be- Aslebens gespürt hatten, wollten ihn viele icht mehr missen. Heute ist es für jedes lädchen selbstverständlich, berufstätig zu gerden. Und viele bleiben es, wenn sie ver- kelratet sind. Teils aus Neigung, teils aus ſrtschaftlicher Notwendigkeit. Das führt u neuen Problemen. Darunter die: Fast kukzig Prozent der berufstätigen Frauen in e Bundesrepublik sind verheiratet(nach aher Statistik der Gewerkschaft Erziehung ad Unterricht genau 9,4 Millionen), und Millionen„Schlüsselkinder“ werden von ündergärten, Kinderhorten und schlimm- ſenfalls von der Straße großgezogen. Daß diese Frauen und Mütter, wenn end möglich, ihren Beruf aufgeben soll- ech darüber sind sich alle Seiten einig. Mit ener Ausnahme: Wenn sich eine Frau Be- . und Familie wirklich leisten kann, ohne ane ihrer Aufgaben zu vernachlässigen. Da- ür gibt es Beispiele: Frau Dr. G., eine überaus charmante, kluge und mütterliche Frau, gehörte zu den aten Mädchen, die in Deutschland zum amnasium zugelassen wurden. Sie stu- derte Medizin, heiratete im siebten Seme- der einen Kommilitonen, brachte sechs Wo- den nach dem Staatsexamen ihre erste, urz nach dem„Doktor“ ihre zweite Toch- er zur Welt. Sie ließ sich als praktische gerztin nieder, führte während des Krieges le Praxis mres Mannes, arbeitete als Bun- ſerärztin und ist im politischen Leben ak- r, re Kinder, heute schon erwachsen, — Ein Buch für die Frau 1 Edwin Lanham, Journalist reinsten Was- ers und Chefredakteur einer New Lorker lageszeitung, setzte sich hin und schrieb ein zuch. Das Buch eines Journalisten über eine ſpurnalistin. Und mehr als dies, ein Buch ber„Zeitungsleute“, das echte Atmosphäre pedersibt.„Diese Frau“(erschienen im Jolfgang Krüger Verlag) ist eines jener lelbesprochenen Karrieremädchen mit Ehr- 1 5 und Talent, die sozusagen schon mit dem dundsatz geboren wurden:„Wenn ich groß ai heirate ich einen Mann mit zwei Cadil- 85 Dieser Frau ist beinahe jeder Weg echt, der sie zum Ziele führt, zu einem Ziel, 8 da heißt: Erfolg, Dollar, Macht, eben dulscathin Karriere. Der englische Titel des zuches, das Walter Schürenberg gekonnt des, heißt nicht umsonst: Die eiserne Jungkrau. Der deutsche Titel„Diese Frau“ züngt um einiges zahmer. Es ist das Buch ines Journalisten, der sein Metier von der die auf kennt und brillant zu schreiben ſersteht. Lanham läßt seinen Leser von aamner neuen Standpunkten die Entwick- bea betrachten, spielt seine Trümpfe im 15 Augenblick aus und steigert sich von belte zu Seite. Was dabei herauskam ist mehr 0 Lin perfektionierter Durchschnittsroman. ist eine Momentaufnahme der Zeit, in 85 Wir leben. In New Vork, und also mit litzlicht gemacht. i-tu Bunte Rezepte Das Sprichwort sagt, daß„einem das Nasser im Munde zusammenläuft“., So geht e dem Leser des bunten Rezeptheftes, das im Modeverlag Burda jetzt erschienen ist. aut künfzig Seiten werden ihm auf präch- lissten Farbfotos gefüllter Hahn und fest- iche Gemüseplatten, Rehrücken mit Cham- bisnons, Makkaroni-Auflauf und manche andere Köstlichkeit serviert. Das bunte Heft sibt der Hausfrau und der, die es werden Will, gute Anleitungen für neue Rezepte, vor allem aber für hübsches, appetitliches An- lichten. Die praktische Verwendung des Heftes(wer wird das unhandliche Heft mit m die Küche nehmen?) steht allerdings auf emem anderen Blatt. hatten nie Anlaß, über Vernachlässigung durch ihre Mutter zu klagen. Im Gegenteil, sie finden deren Berufstätigkeit begrüßens- Wert, denn dadurch sei ihre Mutter immer aufgeschlossen und weltoffen gewesen und habe in das Familienleben neue Impulse ge- bracht. Aber nur wenige Frauen können diese zwei Aufgabenkreise in ein harmonisches Ganzes schließen. Viele hindert daran die Art der Arbeit, viele sind auch nicht Per- Sönlichkeit genug, um diese Welten zu ver- binden. Den Großteil der berufstätigen Frauen stellen nach wie vor die Arbeiterin- nen und Angestellten in den unteren Lohn- und Gehaltsstufen. Das liegt nicht etwa an der mangelnden Intelligenz der Frauen, sondern mit an den Vorurteilen der Männer die nach dem Vorbild der berühmten„Wei. berfeinde“ Aischylos, Euripides und Scho- penhauer den„dummen und schwatzhaften Weibern“ nicht allzu viel zutrauen. Nun, viele vergangene Epochen hatten diese Vorurteile nicht: In Babylonien gab es weibliche Richter, Advokaten und Schrei- ber, ebenso in Aegypten. In Griechenland Waren die weiblichen Aerzte berühmt, denen der im 6. Jahrhundert n. Chr. verfaßte co- dex justinianus das gleiche Honorar wie den Männern garantierte. Die berühmte medi- zinische Hochschule in Salerno war den Frauen zugänglich, und im 15. Jahrhundert lehrte Dorothea Bocchi als Professor der Medizin an der Universität von Bologna. Dort gab es auch weibliche Dozenten für Rechts wissenschaft und Philosophie. Wie paradox klingt es danach, zu erfah- ren, daß man in„unserer Welt“ erst Mitte des 19. Jahrhunderts Frauen zum medizini- schen Studium zuließ? Daß die Jurisprudenz den Frauen fast überall erst nach dem ersten Weltkrieg offenstand? Daß 1934 zum ersten Male im Commonwealth einer Frau, einer Kanadierin, der Titel eines König lichen Rats verliehen wurde? Daß es in der Bundesrepublik nur eine Frau in der oberen Justiz gibt, nämlich Elisabeth Krumme, die 1. Bundesrichterin am Bundesgerichtshof in Karlsruhe? Und daß in den USA, wo die berufliche Stellung der Frau gegenüber an- deren Ländern geradezu erstklassig ist, nur etwa 50 Richterinnen sind? Allerdings kennt man in den Vereinigten Staaten weibliche Arbeitsminister und Schatzkanzler, und laut Gesetz muß eine Frau Leiter der weiblichen Abteilung des Arbeitsdepartements sein. In Europa dagegen wird die Frau in der Praxis Interessantes Der Bundesfrauenausschuß der Deut- schen Angestellten- Gewerkschaft wandte sich erneut gegen das Ueberstunden- Unwesen. Wenn die Verkürzung der Ar- beitszeit ihren Zweck, den Schutz der Ge- sundheit und der Arbeitskraft erfüllen solle, müßten Ueberstunden konsequent ab- Selehnt werden. Die Delegierten forderten für die Angestellten an den Büromaschinen zusätzliche Kurzpausen von fünf bis zehn Minuten in Zeitintervallen von drei Stun- den. Der DAG-Frauenausschuß dringt dar- auf, daß eine Verordnung aus dem Jahre 1900, die Sitzgelegenheit für die Verkaufs- Kräfte im Einzelhandel vorsieht, allgemein anerkannt wird. Die Käufer sollen Ver- ständnis für die müden Füße der Verkäu- ferinnen aufbringen. In den Vereinigten Staaten herrscht ge- genwärtig ein starker Frauenüberschuß, teilte das Statistische Bundesamt in Wa- shington mit. Die Mehrheit der weiblichen Bevölkerung beträgt zur Zeit 1 381000, das ist mehr als das doppelte des vor sechs Jahren verzeichneten Frauenüberschusses von rund 600 000. Noch im Jahre 1940 kamen auf 1007 Männer 1000 Frauen. Nach Anga- ben des Bundesamtes liegt die Ursache für den ansteigenden Frauenüberschuß erstens irn der höheren Sterblichkeitsziffer für die männliche Bevölkerung während der letzten sechs Jahre, und zweitens daran, daß mehr als die Hälfte der heutigen Einwanderer Frauen sind, während bis 1930 zwei Drittel aller Emigranten Männer waren. * Grimms Märchen von„Schneewittchen und den sieben Zwergen“ ist nicht nur den im Verwaltungsdienst nur in den unteren Stellen beschäftigt. Im diplomatischen Dienst dagegen hat sie mehr Chancen. Wenn man diese— übrigens durch keine Gesetze, sondern lediglich durch Gewohnheit und Vorurteile— nach oben hin begrenzte Skala weiblichen Berufserfolges vor Augen hat, dann zählt man eine Frau, die als Res- Sortleiterin bei einer Industrie- und Han- delskammer tätig ist, schon zur Spitzen- gruppe. Frau Dr. C., jung und charmant, ar- beitet als Leiterin der Auhßenhandelsabtei- lung. Sie berät Firmen in allen Fragen des Außenhandels und informiert die Regie- rung bei Handelsvertragsabkommen und in der Gesetzgebung, die sich mit Außenhan- delsfragen befaßt. Eine typisch männliche Arbeit also, die allein vom Intellekt her an- gefaßt Werden will. Aber weibliches Ein- fühlungsvermögen erleichtert sie. Anfangs hatte Frau Dr. C einen schwereren Stand, als ihn ein männlicher Kollege gehabt hätte. Vorurteile bei Mitarbeitern, Kollegen und „Kunden“ waren zu überwinden. Heute macht man keinen Unterschied mehr. Frau Dr. C. bedauert zwar, daß auch bei entspre- chender Eignung eine Frau in ihrem Ar- beitsgebiet nie eine wirklich führende Stel- lung(etwa als Kammerpräsident oder Sauptgeschäftsführer) erhalten kann, aber ihr scheint eine andere Seite dringlicher: Die Soziologische. Und hier dürfte wirklich der Kern der Sache zu suchen sein: Die Frau erklimmt langsam aber sicher trotz allem die beruf- liche Leiter nach oben. Nur die Gesellschaft weiß mit ihr, soweit sie„nichts“ ist als be- rufstätige Frau, wenig anzufangen. Während in Zeiten vor uns die alleinstehende Frau in Verbänden(Klöstern) oder in der Familie ihr Heim fand, ist die„Junggesellin“— welch schreckliches Wort— von heute wirk lich„alleinstehend“. Auf diesem Gebiet bat man sich noch nicht mit ihr abgefunden. Sie ist noch immer ein bißchen das Stiefkind der Gesellschaft. Aber hier wird wohl die Zeit die Regelung finden— vielleicht erst nach dieser Generation. Und dann wird man wohl auch nicht mehr sagen, was Albrecht Dürer nachdenk- lich beim Betrachten der Miniatur einer 18- jährigen Holländerin schrieb:„Ist ein groß Wunder, daß ein Weibsbild also viel machen soll!“ Denn heute erscheint es un- seren doch schon so modernen Männern oft immer noch ein Wunder, was diese„Weibs- bilder“ so alles leisten können. ila — kurz notiert EKiridern der weißen Rasse bekannt, sondern existiert auch in einer Bantuneger-Version, in der es vielen kleinen Negerkindern in Südafrika von ihren Müttern immer wieder erzählt wird. Wahrscheinlich haben einge- borene Ammen in weißen Familien das Mär- chen gehört und in ihre Lebenssphäre um- gesetzt. Anderen Märchen wie etwa„Aschen- brödel“ ist es ähnlich ergangen, aber keines von ihnen ist zu einer solchen fast klassi- schen neuen Form gelangt wie„Schnee- wittchen“, das bei den südafrikanischen Ein- geborenen allgemein als die Geschichte von „Kohlschwarz und den sieben Negerlein“ be- kannt ist. 8 In einem statistischen Bericht der Welt- gesundheitsorganisation wird der Keuch- Rusten als die gefährlichste übertragbare Kinderkrankheit bezeichnet. Trotz erheb- lichen Rückgangs der Sterblichkeitsziffer ist sie in südlichen Ländern noch sehr hoch, be- sonders in Zentralamerika und Mexiko. Der Krankheit fallen mehr Mädchen als Kna- ben zum Opfer. Um Kinder von schlechten Filmen fernzu- halten, haben das Kulturamt und der Stadt- schulrat von Wien beschlossen, Kindern von 10 bis 14 Jahren ein verbilligtes Abonnement von umgerechnet 2,60 DM zum Besuch von acht guten qugendfilmen zu geben. Ein Seminar„Staatsbürgerlicher Erzie- hung der Frauen“ wird im nächsten Jahr von den USA in Zusammenarbeit mit der UNO durchgeführt, um besonders Frauen aus den ostasiatischen Staaten auf staats- bürgerlichem Gebiet zu schulen. Ae ee, Seite 3 Diese Frau gewann in Melbourne die meist en Goldmedaillen: die Ungarin Agnes Kelety. Sie holte sich beim Frauenturnen drei Goldmedaillen und eine Silberne. Keystone-Bild Die deutschen Mädchen heiraten zu schnell Deutsche Hausgehilfinnen in Australien/ Der Staat bezahlt die Ueberfahrt Eingewanderte Frauen, die sich in Europa verpflichtet hatten, in Australien als Haus- gehilfinnen zu arbeiten. schienen es mit ihrem Vorsatz nicht besonders ernst zu nehmen, Sagte ein Abgeordneter im australischen Bun- desparlament. Es komme ihnen vor allem darauf an, zur Verringerung der Zahl lediger Männer in Australien beizutragen. Der Ein- Wäeliderungsminister Außerte dazu, es sei nicht die Absicht der Regierung, die Einwanderung von Frauen zu fördern, um dadurch Jung- gesellen dus ihrer Vereinsamung zu helfen. Im letzten Jahr seien viertausend Frauen eingetroffen, um als Hausgehilfinnen zu ar- beiten. Es sei jedoch nicht einfach, allein- stehende Frauen zur Auswanderung nach Australien zu bewegen, da ihnen häufig von ihren Eltern oder ihrer Regierung abgeraten werde. Auch behage es vielen jungen Mad- chen nicht, allein auszuwandern. Australierinnen sagt der Hausgehilfinnen- beruf nicht zu; ihnen werden in Läden, Büros und Fabriken bessere Arbeitsbedingungen ge- boten,— die Vierzigstundenwoche und grö- Bere Verdienstmöglichkeiten. Die Folge ist, daß sich die australische Hausfrau abrackern muß. Die meisten Hausgehilfinnen stammen aus der Bundesrepublik und aus Oesterreich. Um sich eine Hausgehilfin zu verschaffen, muß man sich an das Bezirksarbeitsamt wenden. Es gibt für Hausangestellte keinen gesetz- lichen Mindestlohn(der sämtlichen anderen Beschäftigten zusteht) und auch keine Vier- zigstundenwoche. Im allgemeinen wird ihnen bei freier Unterkunft und Beköstigung wöchentlich zwischen 50 und 60 DM gezahlt. Da sich das nur wenige australische Familien leisten können, bleiben die meisten ohne häusliche Hilfe. Die eingewanderten Hausgehilfinnen füh- ren vielfach ein recht einsames Leben. Sie ar- beiten für Menschen, die ihnen häufig völlig verständnislos und fremd gegenüberstehen und sie in gewissen Fällen auch deutlich füh- len lassen, daß sie zu ihnen im Dienstver- hältnis stehen. Dazu gesellen sich die oft Lebkuchen kommen aus Nürnberg Aus der Geschichte eines berühmten Backwerkes Ueberall in der Welt, wo man Weihnach- ten feiert, sind die Lebkuchen— meist in bunte Dosen verpackt— zu einem Begriff geworden, der ebenso wie Adventskranz und Christbaum zur weihnachtlichen Vor- stellung schlechthin gehört. Es gibt kaum eine andere Stadt, die mit ihren speziellen Erzeugnissen als Herkunftsbegriff in der Welt einen so bekannten Namen erlangt hat, wie Nürnberg mit seinen Lebkuchen. Man ist dort stolz darauf und es ist mehr- kach durch Gerichtsurteile bestätigt worden, daß als„Nürnberger“ nur solche Lebkuchen bezeichnet werden dürfen, die in Betrieben innerhalb des Nürnberger Stadtgebietes her- gestellt wurden. Die Nürnberger Lebkuchen- industrie beschäftigt heute eine Stammbe- legschaft von mehr als tausend Personen. Hinzu kommen noch etwa 1200 Saisonbe- schäftigte. Die seit 1951 wieder„friedensmäßig“ ge- kertigten Leckerbissen werden von Jahr zu Jahr in steigendem Maße in alle Welt ex- portiert. Die industrielle Entwicklung des vorigen Jahrhunderts veranlaßte zahlreiche alteingesessene„Lebküchner“, die bisher handwerkliche Herstellung ihrer Lebkuchen unter Nutzung aller technischen Neuheiten in größeren Betrieben vorzunehmen. Die ersten Aufzeichnungen über Leb- kuchen wurden im 13. Jahrhundert in Klö- stern vorgenommen, die auch mit ziemlicher Wahr scheinlichkeit als eigentliche Geburts- stätten dieses besonderen Backwerks be- trachtet werden. In der Mitte des 14. Jahr- hunderts schließlich wurden in Nürnberg Lebkuchen erstmals in handwerklichen Be- trieben hergestellt. Es ist heute nur noch wenig bekarint, daß vor 200 Jahren Zucker eine seltene Kostbarkeit war und als we- sentliches Mittel zum Bereiten von Back- werk, süßen Speisen und Getränken Honig benutzt wurde. Es ist kein Zufall, daß ge- rade in Nürnberg das süße Gewerbe sehr zeitig schon zu einer hohen Blüte kam, da es im Nürnberger Wald, der auch des „Reiches Bienengarten“ genannt wurde, mehr Honig gab als in anderen Gebieten des Heili- gen Römischen Reiches deutscher Nation. Hin- zu kommt, daß in Nürnberg, der Metropole des damals schon weitgespannten Handels, vielerlei südländische Früchte, Nüsse und Gewürze vorhanden waren, die für das Zu- bereiten der süßen Spezialitäten benötigt wurden. In dem ersten vorliegenden Rezept aus dem Jahre 1508 wurden nach der Chro- nik als Zutaten angegeben:„Ein Pfund Zucker, eineinhalb Seidlein oder Achtelein Honig, vier Loth Zimmet, eineinhalb Loth Muskatrimpf, zwei Loth Ingwer, ein Loth Cardamumlein, eineinhalb Quintlein Pfef- fer, ein Diet Häuflein Mehl— mach eins fünf Loth schwer.“ Aus den umfangreichen Bestellungen zahl- reicher deutscher Fürstenhäuser ist ersicht- lich, welch großer Beliebtheit sich die Leb- kuchen schon zu der damaligen Zeit erfreu- ten. So War Herzog Albrecht von Preußen durch seine oftmaligen Nachbestellungen bei den„Lebküchnern“ besonders bekannt. Im Jahre 1697 schrieb Professor Wagenseil von der damaligen Universität Altdorf bei Nürnberg:„Die rechten guten Nürnberger Lebküchlein oder Pfefferkuchen, welche an- genehm im Geschmack und eine rechte Ma- genstärkung, auch angenehm beim Trunk sein, haben noch niemals, wie man sich auch darum mühet, anderwärts können nachge- macht werden, ob man gleich Nürnberger Lebküchner und all ihre Zutat und Werk- zeug dazu gebrauchen oder verschrieben Hat.“ Als feinste Qualität der Nürnberger Leb- kuchensorten wird der„Elisenkuchen“ be- zeichnet, der nicht mehr als zehn Prozent weibes Mehl enthalten darf und dessen Ge- samtgewicht zu einem Viertel aus Mandeln bestehen muß. Neben Oblaten-Lebkuchen es gibt zwei Firmen, die nur Oblaten selbst herstellen— werden auch braune und gla- sierte Sorten nach Baseler Art wie auch solche mit Zuckerguß und Schokoladenüber- zug gefertigt. Unter dem verschiedenartigen lebkuchenähnlichen Kleingebäck ist nicht zuletzt auch die beliebte Spezialität, das „Nürnberger Allerlei“ zu nennen. Willy G. Popp durchaus nicht geringfügigen Sprachschwie- rigkeiten. Frau Eva Kossack, die im April vorigen Jahres aus Hannover nach Sydney auswan- derte, meint allerdings, in Australien sei die Hausarbeit leichter als in Deutschland. Frau Kossack verdient 70 Mark in der Woche, also mehr, als gewöhnlich gezahlt wird. Sie arhei- tet von 6.30 morgens Bis 19 oder 20 URr. Ein Wochentag und der Sonntagnachmittag Sind frei. Frau Kossack will nach Ablauf der zwei! Pflichtarbeitsjahre eine Kuchenbäckerei er- öftnen und damit eine Tradition ihrer aus Ostpreußen stammenden Familie auf austra- lischem Boden fortsetzen. Ihre Töchter, fünf- zehn und zwölf Jahre alt, sind noch in Deutschland, werden jedoch der Mutter bald folgen. Ein anderer Fall: Frau Lisa Kannapinna, vor ihrer Auswanderung als Buchhalterin in Hamburg tätig, arbeitet im Haushalt einer österreichischen Familie in Sydney. Sie wohnt mit ihrem Mann in einem Zimmer im Erd- geschoß des Hauses ihrer Arbeitgeber. Beide haben völligen Familienanschluß und leben sich ohne besondere Schwierigkeiten in Australien ein, was auch daran liegen mag, daß im Hause deutsch gesprochen wird. Fräulein Marianne Menz, eine 20jährige Marnheimerin, betreut bei einer Sydnever 94 Familie die beiden Kinder. Sie verdient wö- chentlich 50 DPM bei freier Station. Aus Ge- sprächen mit diesen und anderen aus der Bundesrepublik eingewanderten Hausgehil- finnen war jedoch zu ersehen, daß keine auch nur die geringste Lust verspfirte, in diesem Beruf länger als unbedingt nötig zu bleiben. Das Einwanderungs ministerium wird also da- für sorgen müssen, daß der Zustrom von Hausgehilfinnen aus Europa nicht abreißt. Zwischen Januar 1949 und Juli 1956 sind 36 000 Hausgehilfinnen eingewandert. Die meisten haben inzwischen längst den Beruf gewechselt. Viele haben es auch vorgezogen, Privathaushalte schon nach wenigen Wochen zu verlassen, um in Krankenhäusern, Hotels und Pensionen zu arbeiten, und zwar zu bes Seren Löhnen bei geringerer Arbeitszeit. Ver- schiedene Hotelbesitzer haben erklärt, sie hätten ohne Einwanderer-Personal ihren Be- trieb längst schließen müssen. Es steht den Hausgehilfinnen frei, ihre beiden Pflichtjahre (auf Grund derer ihnen die Ueberfahrts- kosten bezahlt werden) in Pensionen, Hotels oder Krankenhäusern zu absolvieren. sie heiraten, wird ihnen der Rest ihrer Pflicht- zeit geschenkt. Offenbar haben sich sehr viele Hausgehilfinnen in die Ehe geflüchtet. Viel- leicht wäre es um den Hausgehilfinnenberuf ö besser bestellt, wenn den Frauen die Vierzig- stundenwoche und der gesetzliche Grundlohn (der für weibliche Arbeitskräfte wöchentlich rund 120 DM beträgt) gewährt Würden. Gerald Stewart Gute Lips zu den vitaminreichsten und damit zu den gesündesten Gemüsearten des Winters gehören Rosenkohl, Grünkohl, Chicoree und 0 Mohrrüben. 5 Die Haut der Gans, der Ente oder auch des Schweinebratens wird besonders schön knusprig, wenn man sie ab und zu mit kal- (im vorgewärmten tem Wasser bespritzt Ofen braten). * Gefrorenes Fleisch wird vor der Zuberei- tung mit kaltem Wasser abgewaschen und dann noch einige Zeit an einem kühlen Ort stehengelassen. Bei gefrorenem Fisch genügt es, ihn an einem kühlen Ort langsam auf- tauen zu lassen. * Die Schnittfläche des Brotes bleibt frisch, wenn man eine Kunststoffhülle mit Gummi- zug darüberzieht. Falls eee eee * n. n n e MANNHEIM Mttwoch, 12 Deremder 1986/ Nr. 20⁰ Gestern aàuf Gleis 8. Erster Flüchtlingstransport aus Ungarn 46 junge Ungarn werden in Mannheim Unterkunft und Arbeit finden/ Heute abend kommen die ersten Familien Auf Sleis 8 des Mannheimer Hauptbahnhofes läuft um 12.15 Uhr schnaufend ein Personenzug aus Richtung Karlsruhe ein. Türen werden aufgestoßen. Ein kleiner Trupp, der auf dem Bahnsteig gewartet hat, gent auf einen der letzten Waggons zu, aus dem sich junge Männer mit Koffern und grün-weiß-roten Rosetten an Jacken und Mänteln drängen; In der zugigen Bahnhofshalle empfängt das Stadtjugendamt Mannkeim den ersten Transport von 46 jungen Ungarn- Flüchtlingen, die im Stadt- und Landkreis untergebracht und in vorbereitete Arbeitsplätze vermittelt werden sollen. Laute einer fremden Sprache klingen auf. 60 junge Ungarn, von denen ein Teil gleich Weiter nach Heidelberg und Tauberbischofs- heim fährt, stehen um den weishaarigen Dolmetscher herum, den Jugendamtsleiterin Dr. Goldacker mitgebracht hat und der ihnen die nächste Station ihres langen Weges er- klärt: Im Friedrich-Ebert- Wohnheim der Arbeiterwohlfahrt auf dem Lindenhof gibt es ein warmes Mittagessen. Von dort aus Werden die 46, die in Mannheim bleiben, Lokalkommentar: Neue Rennwiesen-⸗Aspekte dureh Kompromig vorschlag „Noch ist das letzte Wort zum Thema Rennwiese nicht gesprochen. Auch in den Zeitungen wird das„Rennen“ noch ein Wenig weiter laufen Dieser Schlußsatz eines Kommentators, der dieser Tage ausschließlich für die Ab- schaffung von Rennen und die völlige Auf- tellung der Wiese eintrat und der dafür durchaus diskutable Argumente vorbrachte — sich bedauerlicherweise aber gleichzeitig in gehässigen Schmähungen gegen den Rennsport erging, die nicht gerade viel Sachkenntnis verrieten— dieser Schlug- Satz immerhin war ein Schuß ins Schwarze: Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Die Rennwiese ist inzwischen ein so leb- hafter Diskussionsstoff geworden, daß ihn Bürgermeister Trumpfheller sogar in seiner Rede beim Amtsantritt von Oberbürger- meister Dr. Hans Reschke erwähnte. Aller- dings, die„Fronten“ haben sich inzwischen durch den großzügigen Kompromigß- Vorschlag des Badischen Rennvereins auf- gelockert. Er schlägt nämlich vor, daß der an die Rennwiese angrenzende Ruderverein „Amicitia“ die gewünschten 40 Meter SGeländestreifen erhalten soll und auch der TSV 46 angemessene(nicht beschei- dene, wie der eingangs zitierte Kommen- tator behauptet) Ausdehnungsmöglichkeiten erhält. Wenn auf einer verkleinerten Renn- wiese in Mannheim wieder Rennen gelau- fen werden, erklärt der dritte Angrenzer, der Reiterverein, habe er keine Gelände- Ansprüche mehr; er werde sich dann mit dem Rennverein über wechselweise täg- ehe Benutzung des Geländes einigen. Ja, der Badische Rennverein, über sieben Jahr- ö Pinter des Geländes, geht noch — — ist er bereit, der Anlage eines Schulsport Platzes inmitten des Geläufs zuzustimmen! Trotz dieses Entgegenkommens bleibt allerdings ein Rest. Für den geplanten Schwimmbadbau müßte bei solcher Kom- promißglösung ein anderer Platz gefunden Werden. In diesem Zusammenhang muß Aber die Frage aufgeworfen werden, ob die Stadt Mannheim ein zweites Schwimmbad A la Herzogenried(zwei Millionen Mark) in den nächsten fünf bis acht Jahren bauen Kann. Veberhaupt muß im Zusammenhang mit allen Problemen um dae Rennwiese Wohl gewissen Finanzfragen etwas mehr Aufmerksamkeit als bisher geschenkt wer- den. Zum Kompromißgvorschlag des Badischen Rennvereins schrieb das Amtsblatt Mannheim am vergangenen Samstag(Nr. 45):„Allerdings, kür das gewählte Gremium der Mannheimer Sportvertreter ist eine neue, keineswegs unerfreuliche Situation entstanden. Das Direktorium des Badischen Rennvereins hat im„MM“ verlautbart, daß es selbst nicht Wünsche, daß das wertvolle Gelände im Herzen der Stadt' allein Rennwiese bleibe, Sondern die angrenzenden Vereine, die Er- „»-“„ck * . Bebliches für die Ertüchtigung der Jugend AJisten“, angemessene Ausdehnungs- möglichkeiten erhalten sollen. Auf dem ver- bleibenden Gelände, einer verkleinerten KRennwiese also, will der Rennverein dann die alte Tradition der Rennen wieder aufleben lassen. Unter solchen Aspekten, 80 pverlauwarte gleichzeitig der Reiterverein, habe er keine Ansprüche und wolle sich mit dem Rennverein einigen. So wenig gewisse Kommentarformulierungen im„MM“ Zu- Stimmung finden konnten, so eindeutig ist der Schluß feststellung des Blattes Zustim- mung zu zollen, daß ein solcher Kompromigß- Vorschlag von allen Beteiligten diskutiert werden sollte.“ 3 Die„MM“ Formulierung, mit der„tz“ im Amtsblatt nicht einig geht, betraf unsere Feststellung, daß sich ein Gremium, be- stehend aus Vertretern des VfR, SV Wald- hof, MERC, TSV 46,„Endspurt“ und Sport- kreis— das für die Aufteilung der Renn- Wiese optierte—„selbst auserwählt habe“. Tatsächlich, diese Formulierung war nicht z nur überspitzt, sondern auch nicht richtig. Die Mannheimer Sportvereine, d. h. ihre Vertreter, haben dieses Gremium als Vertre- Trausschuß und Verhandlungspartner gegen- über der Stadtverwaltung ordnungsgemäß „ Sewählt. 1 Es ist gut, in solchen Diskussionen auch einmal„einen Zahn zurückstecken“ zu kön- nen, wenn man über das Ziel hinausgeschos- sen hat. Das gebietet die sportliche Fairneß (die journalistische Wahrheitsliebe erfordert es sogar). Es bleibt nun abzuwarten, ob das angesprochene Gremium erkennt, daß es sbenfalls über das Ziel hinausschoß. Man trägt nicht einfach eine jahrzehntelange Tra- dition zu Grabe, ohne den Träger dieser Traclition um seine Meinung gefragt zuhaben. Aber solche Fragen werden auf einer Sitzung aller Beteiligten demnächst zu be- nandeln sein. Man möchte hoffen, daß von dort aus dann gute akzeptable Vorschläge an Stadtverwaltung und Stadtrat herangetragen werden. Nichts anderes war doch schließlich Sinn und Zweck der Gründung einer ge- (wünlten Vertretung des Mannheimer Sports. IL Schneekloth . Ekfitt weiter: Die Platznot für den 5 5 rt erkennend und viel Verständnis ü br küchtigung der Jugend zeigend, auf Heime der Wohlfahrtsverbände, in das Jugendsozlalwerk Blumenau, nach Weinheim und Ladenburg gebracht. „Ich komme aus Budapest“, sagt einer von ihnen. Und der Reporter fragt nicht Weiter, als er den Namen der Stadt hört, die seit den blutigen ersten Novembertagen dieses Jahres ein Symbol des Schreckens, aber auch ein Symbol der Freiheit geworden ist. Viele dieser jungen Menschen zwischen 20 und 30 Jahren sprechen deutsch. Das Deutsch der K. u. K.- Monarchie, über das man in bühnen wirksamer Operettenseligkeit ein- mal gelacht hat und das einst an fidelnde Zigeuner, feurigen Tokayer und Puszta- Schönheiten erinnerte. Heute erinnert es an hungernde Kinder, zerschossene Straßen- züge, zertrümmerte Schädel und fliehende Menschen. Einer von diesen Menschen ist Johann Holzmann, 25 Jahre, Elektriker aus einem Dorf 50 Kilometer nordwestlich von Buda- Pest, der von einem Spitzel der ungarischen Polizei denunziert wurde und den letzten Zug in Rüchtung Grenze vor dem Eintreffen der Sowietpanzer erreichte. Am 15. Novern- ber kam er nach Oesterreich und von dort über Graz, Piding und Bad Antogast nach Mannheim. Seine Frau und seine beiden Kinder sind zurückgeblieben.„Ich weiß nicht, ob sie noch zuhause sind— und sie wissen nichts von mir.“ Im Gänsemarsch geht es durch die Bahn- hofssperre. Stadtrat Esser, Frau Dr. Gold- acker zählen ab; Gesichter gehen vorbei, in denen sich Traurigkeit mit neuer Hoffnung mischt. Frau Dr. Magnus, Frau Else Linden- berg, die deutsche Präsidentin des Frauen- Arbeitskreises, Wohlfahrtsamtsdirektor Al- brecht. Berd Floeck vom Amt für Jugend- körderung, Stadtdekan Nikolaus, Stadtrat Bartsch(als Vertreter der evanglischen Kirche), die Bahnhofsmission schließen sich den jungen Männern an, während die letz- ten Blitzlichter der Fotoprafen aufzucken. Es steht ein Soldat Die Heilsarmee hat ihren Die Soldaten des Friedens haben ihre Stellung bezogen. Sie stehen am Paradeplatz vor den Kaufhäusern voller Waren. Neben ihnen ist in einem Dreigestell ein leerer Topf aufgehängt, Die Heilsarmee sammelt. Im Schatten des westdeutschen Reichtums leben noch allzu viele freudlos dahin. Ihnen das Weihnachtsfest ein wenig heller und freund- cher zu machen, das wollen die Männer und Frauen der Heilsarmee. So haben sie es seit Jahren gehalten. Und so mancher Alte und Kranke hat spüren dürfen, daß er nicht ver- gessen ist. „Schon wieder wird gesammelt“, hört man manchmal unwillig am Paradeplatz einen ANmREuNNEN Als die Ungarn zu Fuß— offenbar war ein städtischer Omnibus nicht aufzutreiben — im Ebertheim ankommen, fährt gerade der schwarzglänzende Mercedes von Stadt- direktor Adolf Schell knirschend auf dem Kies vor. Das Empfangsmenu: Erbsensuppe, Bratwurst mit Bohnen und Kartoffel, Gbst, Zigaretten, Schokolade. Ursprünglich war Gulasch vorgesehen, aber die knappe Zeit reichte nicht mehr. „Ich begrüße Sie im Namen aller guten Menschen in Mannheim!“ Stadtdekan Niko- laus schließt sich mit diesen kurzen und herzlichen Worten einer durch den Dolmet- scher übersetzten Begrüßungsansprache des städtischen Wohlfahrtsreferenten an. Direk- tor Schell begrüßt die Ungarn im Namen des Oberbürgermeisters. Er spricht von Not und Elend, von der Trennung von den An- Sehörigen, von den Bemühungen, diesen Menschen in Mannheim eine neue Heimat und Arbeit zu geben.„So gern wir Sie hier haben— hoffentlich können Sie bald in Ihr schönes Ungarn zurückkehren.“ Es fehlt auch nicht ein zarter Hinweis, daß— sinngemäàgß — die Ankömmlinge brav arbeiten und sich gut benehmen sollen.(Ein Hinweis, der uns in dieser Stunde unangebracht erschien!“ Dann dampft die Suppe auf den Tischen des Speisesaals. Eine neue Zukunft— so hoffen die 46— hat begonnen. Gestern Abend hatten die jungen Ungarn wieder ein vorläufig- endgültiges Dach über dem Kopf. Ein Teil von ihnen wird in Weinheim bei Freudenberg arbeiten, andere in der Landwirtschaft bei Ladenburger Bau- ern unterkommen, den Rest werden Mann- heimer Industriebetriebe beschäftigen. Das Arbeitsamt hat hundert Arbeitsplätze zu- gesagt. Heute abend, um 18.30 Uhr, kommt ein weiterer Transport von Ungarnflüchtlingen in Mannheim an: Familien, die nicht für eine dauernde Unterbringung in Mannheim vor- Sesehen sind, sondern lediglich kurfristig in der Mannheimer Jugendherberge wohnen Sollen, die vom Regierungspräsidium zum Durchgangslager Mannheim erklärt wurde. Die Spendensammlung des„Mannheimer Hilfszuges“ vom vergangenen Samstag und die Betreuung durch das Rote Kreuz wird beiden Gruppen zugutekommen unge- achtet der Kompetenzprobleme verschiede- ner Verwaltungsstellen. hw am Paradeplatz Sammeltopf aufgestellt Passanten sagen und andere sehen mit Ab- sicht nach einer anderen Seite. Aber, das sei zur Ehre der Mannheimer auch gesagt: Gar mancher bleibt stehen und spendet.„Wir haben die Kriegsjahre nicht vergessen und beinahe wäre es ja wieder soweit gewesen“, sagt einer zu dem wachhabenden Heils Soldaten. Seit über 70 Jahren arbeitet die Heils- armee in Deutschland. Ihr Zeichen ist der gelbe Stern. Ueberall dort, wo der Sowjetstern prankt, ist die Heilsarmee verboten. Der gelbe Stern auf blaurotem Feld ist ein Wahrzeichen christlicher Nächstenliebe. Die Heilssoldaten stehen geduldig neben ihrem Sammeltopf und sie sind glücklich, wenn sie dazu beitra- gen können, verborgene Not zu lindern und bedürftigen Menschen zu helfen. 0 . kamen gestern die ersten jugendlichen Flüchtlinge aus U 5 Um 12.15 Uhr Mannheim an und wurden von Vertretern des Stadt auf dem Hauptbahnhof empfangen. Aus den Gesichtern dieser jungen Menschen, für die Mannheim vielleicht ein neuer Anfang ist, spricht noch der Ernst der nun hinter innen liegenden Erlebnisse. Sie wissen nicht, was aus ihren Angehörigen geworden ist, und sie Wissen noch nicht, wie es hier weiter gehen wird. Bild: Steiger Der Denkmalspfleger hütet seine Schätze Das Käfertaler Rathaus ist nur ein Beispiel/ Viel blieb nicht übrig „Der alte Weinbrennerbau erhitzte die Ge- müter“, hieß es in der Ueberschrift eines Artikels vom 3. Dezember in dem über ein Käfertaler Bürgerforum berichtet wurde. Thema: Das Schicksal des Rathauses. Das letzte Wort liegt nun beim Regierungspräsi- dium Karlsruhe und dessen Landesdenk- malpfleger Dr. Lacroix. Sagt er„Nein“, müssen sich die Käfertaler mit ihrem histo- rischen Stein des Anstoßes abfinden. Viel- leicht lernen sie aber ihr altes Rathaus noch lieben. Käfertal hat nur noch drei weitere Baudenkmäler: die evangelische Kirche, die katholische Kirche und die Marienstatue an der Mannheimer Straße. Als man in den neunziger Jahren er- kannte wie viele wertvolle Baudenkmäler durch Abbruch oder Aenderungen verloren gingen, ergänzte man 1908 die Baugesetz gebung durch den Denkmalschutzparagra- phen. Die Denkmalspflege ist dem Regie- rungspräsidium zugeordnet, und die letzte Entscheidung obliegt dem Landesdenkmals- Pfleger. Er kann beispielsweise Reklame- schilder an geschützten Gebäuden oder bau- liche Veränderungen verbieten. Hierzu hört man allerdings oft die Klage das Land Baden wende die Denkmalschutzbestimmun- gen zu engherzig an. Vom benachbarten Hessen lobt man, daß nur relativ wenig Ge- bäude unter Schutz gestellt, diese aber durch ausreichende Finanzierung geschützt würden. In Baden dagegen seien allenthalben Ge- bäude unter Denkmalschutz anzutreffen, doch sei ihr Zustand häufig abbruchreif. Auch in Mannheim hatten(L 4, 4) und haben Wir(N 3, 3) solche Gebäude. Doch es ist Im Bett mit dem Beil erschlagen Mord in Brühl/ Die Fahndung nach dem Täter ist nock im Gange Am Montag wurde, wie wir gestern schon berichteten, im Ortsteil Rohrhof bei der Gemeinde Brühl ein 66jähriger Mann in seinem Bett tot aufgefunden. Es handelt sich um den verwitweten Rentner Rudolf Schmitt, der im Haus Wiesenstraße 15 eine Zwei-Zimmer-Wohnung bewohnte. Ein Nach- bar hatte die Polizei darauf aufmerksam gemacht, daß der herzleidende Rentner seit Samstag nicht mehr gesehen worden war. Die Polizei hielt in der nicht verschlossenen Wohnung Nachschau und fand den Mann angezogen tot in seinem Bett in der Küche Uegend. Das Federbett war über den Kopf gezogen. Seine Hände waren in Gebetsstel- lung gefesselt. Das Küchenfenster war mit einem Wollteppich verhängt. Nach den bis- herigen Ermittlungen der Kriminalhaupt- stelle Karlsruhe und der Staatsamwaltschaft Mannheim ist der Mann mit einem Beil aus seinem eigenen Haushalt totgeschlagen wor- den. Es wurde sichergestellt. Er hatte schwere Schädelverletzungen. Im gerichts- medizinischen Institut in Heidelberg wurde gestern eine Obduktion vorgenommen. Der alte Mann ist Heimatvertriebener. Zwei Söhne und eine Tochter des Ermordeten wohnen in und in der Umgebung von Brühl. Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei wollen weitere Einzelheiten noch nicht be- kanntgeben. Ueber Täter und Tatmotiv be- steht noch Unklarheit. Zwar wird seit Sams- tag auch ein 54jähriger Arbeiter aus Brühl vermißt, aber es steht nicht fest, ob sein Verschwinden mit dem Tod des 66jährigen Rentners zusammenhängt, oder ob er selbst einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. Eine sofort eingeleitete Fahndung nach ihm blieb bis jetzt ohne Erfolg. Mac. e, BESGHWEDDEN Die Eis verhältnisse im Mannheimer Eisstadion „Quo vadis Eisstadion“ hieß der R.-W.-Leser- brief, in dem vor einiger Zeit geklagt wurde, die Güte des Eises sonntagsvormittags beim Kinderlaufen lasse zu wünschen übrig. Man schalte nach Beginn der Laufzeit die Kühl- anlagen ab und die Kinder müßten dann im Matsch Eislaufen. Offenbar tue man das in Er- mangelung eines Eishobels. Zu diesen Be- schwerden hat die Eisstadion-Leitung(MERC) wie folgt Stellung genommen: „Die vorhandene Maschinenkraft zur Hal- tung des Eises im Mannheimer Eisstadion reicht aus bis zu einer Außentemperatur von zirka zehn Grad Celsius. Darüber hinaus vermögen die Maschinen das Eis nicht mehr genügend hart zu halten, wodurch automatisch eine Ver- wässerung, bzw. ein Weichwerden, eintritt, wenn die Witterung zu warm wird. Besonders schnell weich wird das Eis unter solch un- günstigen Umständen, wenn starker Lauf- betrieb ist. Es ist nun eine bekannte Tatsache, daß seit der Eröffnung der Eisbahn in der zweiten Oktober- bzw. ersten Novemberhälfte zum Teil sehr wechselseitiges und mehrfach warmes Wetter war, so daß die Maschinen auf vollen Touren Tag und Nacht laufen mußten. Ein unvorhergesehenes Ereignis am Sonntag, 18. November, zwang morgens die Maschinen auf einige Stunden zum Stillstehen, wodurch ein erhöhtes Abtauen eintrat. Das ist aber keineswegs absichtlich geschehen und schon gar nicht in Ermangelung eines Eishobels. Das Eisstadion verfügt über einen Eishobel, sogar über einen sehr guten, der aber nur bei harten Eis verhältnissen zum Glattmachen der Fläche eingesetzt werden kann(weiches Eis kann man nicht hobeln). In der Beschwerde wurden auch die Ein- trittspreise ein„nicht unbeträchtlicher Obulus“ genannt. Die Stadionleitung bittet hierzu um Studium der Preistafel am Eingang. Sechser- und Monatskarten bieten erhebliche Preis- vorteile. Außerdem liegt das Mannheimer Eis- stadion im Vergleich zu anderen Eisstadien im Bundesgebiet mit seinen Eintrittspreisen nicht höher, sondern niedriger.“ gez. Eisstadionleitung(MERC) Unterirdischer Gang vom Scipiohaus bis zum Schloß? Zu dem kürzlich veröffentlichten Artikel „Unterirdisches Gangsystem aus der Mannhei- mer Festungszeit“ möchte ich Ihnen als alte Mannheimerin eine Jugenderinnerung mit- teilen: „Wir wohnten im ehemaligen Scipio-Haus (krüher N 5, 7), auf dessen Grund heute das Möbelhaus Böhme steht. Meine Mutter, eine geb. Bärenklau, einer alten Mannheimer Fami- lie entstammend, erzählte uns Kindern, daß vom Scipio-Haus bis zum Schloß ein unter- irdischer Gang bestünde. Meine Brüder dran- gen auch in diesen Gang ein, kamen aber nur etliche 10 Meter weit und meine Eltern ver- boten natürlich weitere Exkursionen wegen der Gefährlichkeit. Vor der Entstehung des Scipio- Hauses(es waren eigentlich zwei Häuser, eines das die Familie privat bewohnte und ein Mietshaus) befand sich ein Kapuziner Friedhof auf dem Grundstück. Als die Kanalisation ein- gerichtet wurde, kamen bei der Aufgrabung in unserem Hof viele Totenschädel zum Vor- schein. Da der unterirdische Gang von zahl- reichen Ratten bevölkert war, behaupteten wir Kinder, das seien die verzauberten Kapuziner.“ Mau M. u. Verkehrsbetriebe wollen Omnibusse mit Fahrern mieten In der Ausgabe Nr. 264 vom 10. Nov. 1956 erschien eine Leserzuschrift mit der Ueber- schrift„Gedränge zwischen Luzenberg und Feuerwache“. Wir teilen hierzu mit: „Obwohl der Wageneinsatz auf der Omni buslinie 55 im Berufsverkehr groß ist und auch noch E-Wagen die Strecke befahren, kommt es mitunter in dieser Zeit zu Beförderungsschwie- rigkeiten. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Firmen in dem von der Linie 55 erfaßten Industrie- und Hafengebiet gleichzeitig mit der Arbeit beginnen und sie daher auch zur selben Zeit beenden. Die Fahrgastwünsche müssen in einem kurzen Zeitraum und auf Grund des Wagenbestandes mit wenigen Wagen erfüllt werden. Die Bewältigung solcher kurzen ver- kehrsspitzen ist betrieblich sehr ungünstig. Für diese kurze Zeit, der Einsender gibt die Zeit von 6.45 bis 7.15 Uhr an, müssen wesentlich verstärkt Personal und Omnibusse bereitge- halten werden, die während der übrigen Tages- zeit kaum mehr eingesetzt werden können. Er- schwerend kommt hinzu, daß die Knappheit an Fahrpersonal zwingt, den Wageneinsatz auf ein mögliches Maß zu beschränken. Die An- mietung von Omnibussen mit Fahrern zur Ver- mehrung des Wageneinsatzes auf der über- lasteten Strecke wird zur Zeit auch im Hin- blick auf die kommenden Monate bearbeitet. Wir hoffen, daß mit dieser Maßnahme eine Besserung der Beförderungsbedingungen in der Berufsverkehrsspitze herbeigeführt werden kann.“ gez. Stadtwerke Mannheim Verkehrsbetriebe andererseits zu verstehen, wenn man das wenige, das der Krieg an Denkmalswerten noch übrig ließ, retten möchte. 5 1923 standen in Mannheim 78 Gebàude und Denkmäler unter Schutz. 1929 kamen drei weitere hinzu(in Seckenheim waren es zehn, in Käfertal vier, in Neckarau sieben und in Feudenheim sechs Gebäude), 1951 zählte man in der Innenstadt von 81 Ge- bäuden und Denkmälern 61 total zerstörte, zwölf mehr oder minder beschädigte, und nur neun unbeschädigte. 1952 nahm man daher noch einige erhaltene Gebäude in die Denkmalsliste auf, so die in B 5, 17 und 18, die als typische Mannheimer Bürgerbauten des 17. und 13. Jahrhunderts gelten, die katholische Pfarrei in D 7, 5, die als typischer Bau von 1840 angesehen wird, und die katho- lische Pfarrei in F 1, 7, die 1774/05 erbaut wurde. Die Denkmalspflege wird von der Stadt nicht als eigener Posten im Etat geführt, doch gibt sie von Fall zu Fall für den Er- halt der Gebäude Zuschüsse sowie beispiels- Weise beim Aufbau der Christuskirche oder — Wie sie es zu tun beabsichtigt— beim Käfertaler Rathaus. qu Iberische Reiseskizzen im Deutschen Naturkunde verein Wenn der Luwigshafener Geograph Dr. E. Kirstein im Programm des Deutschen Natur- kundevereins angekündigt ist, darf man sich immer auf einen besonderen Genuß freuen. Anschaulich und scheinbar mühelos, aber immer wissenschaftlich fundiert, gibt er in Wort und Bild so prägnante Porträts fremder Länder, daß man stets das Gefühl bekommt, selbst dort gewesen zu sein, Seine„iberischen Reiseskizzen“, die an einem Abend Spanien, vor allem in seinen afrikanischen Zügen schilderten, führten im zweiten Teil in das Sanz anders geartete rein atlantische Portu- gal. Die Farbaufnahmen, die stets Wesent- liches aussagen, zeigten Baudenkmäler der „manuelischen“ gotischen Stilepoche und moderne Architektur, maritimen Heide und einsamen Küste, bizarre Volkskunst und die Bevölkerung in ihrer tiefen Gläubigkeit und bitteren Armut. ak Veihnachtlicher Vorschlag Man schmüchet die Straßen und die Läden Mit Lampen und mit Silberfäden, Jedoch der Mensch im Auto sieht Nicht viel vom Weihnachts kolorit; Er muß ja auf die Schilder seh'n; Die uberall im Wege steh'n! Die Polizei wär' drum zu loben, Wenn sie, wie auf dem Bilde oben, Die Autofahrer mal beglückte Und dieses Jahr die Schilder schmückte! Wohin gehen wir? Mittwoch, 12. Dezember Theater: Nationaltheater keine Vorstellung, Universum, N 7, 15.00 Uhr:„Die Schneekönigin (Märchentheater„Kurpfalz.). 75 Filme: Planken:„Fuhrmann Hensel Alster:„Vier Perlen“; Capitol:„Außer 250 und Band“; Palast:„Vier Frauen im Sumpf 22.20 Uhr:„Der Vampir von Soho“; Ahhamſ iat „Der Meineidbauer“; Universum:„Du 15 Musiks; Kamera: Entfesselte Jugend“ Kurbet „Die Klosterschwester“; Deutsch- Amertenen sches Institut 16.00, 18.00 Uhr:„Berlin in jene Tagen“. V. 28 —˖— Fine Samst „Hilfs 100-Te türmt D. Der 1957. „Rosen Bundes handw. ser Vel innen des Bu Auslan wrd i nischen blemen Kongre Stofk- schneid Für ten WI Scl ES V alt xe Schikte lieder kervere den. N Verlaus wuchsp das He terland aber a Nachvrt aus etli paltun Der der ten die seil terbrac Gemeir Abnun⸗ offenbe Schiffe! bedeute daß ab Schiffal stände einmal Schiffen en Lan rend d. bei 80 g Noch Straßer Wäre es Wehr Kähne würden ben. De Beim Klein- nen„M bei sein um 15 am Tan den Ei „Die dc Märches Stücke. n in amtes ir die ihnen id sie eiger 4 0 dan das werten ebäude kamen aren es sieben ). 1951 81 Ge- störte, te, und n man in die und 18, bauten en, die pischer katho- erbaut Stadt eführt, en Er- ispiels- oder beim qu Finen großen Tunnel F. 286/ Mittwoch, 12. Dezember 1956 MANNHEIM 2 Seite 3 gaben die Helferinnen des Roten Kreuzes und private Freiwillige seit Famstag in den Spendenberg gegraben, den die Lastwagen des „Hilfszuges Mannheim“ für ungarische Flüchtlinge in der fur das 100. Tonnen-Ergebnis fast zu kleinen Turnhalle der Tullasckule auf- türmten. Die eigentliche Arbeit— das Aussortieren und Instand- setzen der gesammelten Gegenstände— beginnt erst jetzt, und noch immer werden für diese Arbeit freiwillige Helfer gesucht, die sich beim Roten Kreuz oder in der Turnhalle direkt melden können.— Unsere Bilder zeigen Rot- Kreuz- Personal und andere Helferinnen beim Sortieren von Frauen kleidung und Schukwerk. Bilder: Steiger Kleine Chronik der großen Stadt „Damenschneider-Kongreß 1957“ im März in Mannheim Der„Deutsche Damenschneider- Kongreß 1957“ wird am 23. und 24. März 1957 im Rosengarten“ in Mannheim abgehalten. Der Bundesinnungsverband des Damenschneider- handwerks, Sitz Frankfurt, erwartet zu die- ger Veranstaltung rund 2000 Damenschneide- rinnen und Damenschneider aus den Ländern des Bundesgebietes, der Sowjetzone und des Auslandes. Das Programm des Kongresses pürd än erster Linie modischen, fachtech- nischen und betriebs wirtschaftlichen Pro- dlemen des Berufes gewidmet sein. Mit dem Kongreß verbunden ist eine Ausstellung der Stoff- und Zubehörlieferanten des Damen- schneiderhandwerks. Dezente Tafelmusik im Palas thotel Für die Adventssonntage und Weihnach- ten wurde in Mannheims repräsentatives Palasthotel„Mannheimer Hof“ ein Musikal- trio mit Konzertmeister Jung aus Ludwigs- hafen verpflichtet. Lunch und Diner sowie die nachmittägliche Teestunde werden von dem Trio musikalisch garniert. Die beiden ersten Adventssonntage waren ein Erfolg; es ist sei- tens der Direktion daran gedacht, die Kon- 8 im neuen Jahr regelmàßig zu veranstal- en. 0 Neuer FDP-Vorsitzender Gustav von Liebenstein Die Wahlkreisversammlung der Freien Demokratischen Partei Mannheim- Stadt nominierte am 10. Dezember den Bundes- tagsabgeordneten Robert Margulies zum Kandidaten für die Bundestagswahl 1957. In der gleichzeitig tagenden ordentlichen Generalversammlung des Stadtverbandes Mannheim wurde Gustav von Liebenstein zum ersten, Georg Maier zum zweiten Vor- sitzenden gewählt. Diplom-Ingenieur Gu- Schiffer sind mit Verwaltung unzufrieden Diskussionen um den Anlegeplatz Friesenheimer Insel Es Waren einige„dicke Brocken“, die der Atver waltung und dem Wasser- und Schiktahrtsamt(staatlich) in der letzten Mit- dliederversammlung des Mannheimer Schif- kervereins im„Kanzlereck“ vorgesetzt wur- den. Nachdeni Schiffermissionar Jung im Verlauf einer Diskussion über das Nach- puchsproblem erklärt hatte, daß es nur durch das Heranziehen junger Leute aus dem Hin- tekland gelöst werden könne— außerdem aber auch für entsprechende Freizeit des Nachwuchses gesorgt werden müsse, wurde aus etlichen Rohren auf die Zielscheibe Ver- altung geschossen. Der Leiter der Orderstation Walter war der temperamentvolle Sprecher der Schiffer, die seine Ausführungen oft mit Beifall un- terbrachen. Mehr als die Hälfte der Herren Gemeinderäte habe von der Schiffahrt keine Annung, hieß es einleitend. Leider werde orkenbar auch ignoriert, was eine blühende Schikkahrt und ihr hohes Steueraufkommen bedeuten. Nur so sei es zu Verstehen, daß auf der Friesenheimer Insel für die Schikkahrt immer noch katastrophale Zu- stände herrschen. Der Anlegeplatz habe nicht einmal in ausreichendem Maße Stufen. Die Schikker wüßten nicht, wie sie ungefährdet en Land gelangen sollten, vor allem wäh- rend der Dunkelheit, denn am Anlegeplatz sei so gut wie keine Beleuchtung vorhanden. Noch katastrophaler sei der Zustand der Straßen und Wege. Bei schlechtem Wetter Wäre es im Notfall für Fahrzeuge der Feuer- wehr oder der Polizei unmöglich, an die Kähne heranzukommen Erste-Hilfe- Wagen Würden bestimmt im Schlamm stecken blei- ben. Darüber hinaus wäre es endlich an der 1 232 1* Beim Zwergenkönig gart ele bein Gerda aufregende Abenteuer. Die klei- en„Me-Leser önnen heute mittag mit da- 185 sein, wenn das Märehentheater Kurpfalz a1. 45 Unr im Universum sie vom Winterwald n Tannenbünl mit zu Frau Morgenröte, in 5 Eispalast und ins Zwergenreich nimmt. 1985 Schnee cönigin“ heißt das frei nach einem 8 von Christian Andersen bearbeitete Bücke. Bild: Steiger Zeit, daß die Stadt für das Schiffspersonal öffentliche Verkehrsmittel bis in die Nähe des Anlegeplatzes heranführt. Es könne den Schiffern nicht Auf Dauer ein kilometerwei- ter Anmarschweg zugemutet werden. Ein anderer Sprecher forderte noch die Abschir- mung eines Scheinwerfers am Gebäude einer Firma, da dieser Scheinwerfer einfahrende Schiffe zu arg blende und ein sicheres Steuern nicht mehr gewährleistet sei. Der anwesende Leiter der staatlichen Wasser- und Schiffahrtsamtes, Oberbaurat Knäble, parierte einige der gegen die Ver- waltung gerichteten Schläge. Für Instand- haltung von Straßen und Wegen, für Ver- Kkehrsmittel und Beleuchtung sei ausschließ- lich die Stadtverwaltung zuständig, für die Schiffahrtskanlagen hingegen sein Amt. Der Oberbaurat meinte, von den Schiffs- planken aus sehe manches anders aus als vom Land und die zur Zeit beschränkten Möglichkeiten der Verwaltung müßten be- rücksichtigt werden. Er bat die Mitglieder des Vereins einzusehen, daß für neue An- lagen ungeheuere Summen notwendig seien. Diese könnten im Augenblick jedoch nicht aufgebracht werden. Seine Dienststelle werde sich jedoch dafür einsetzen, daß berechtigte Wünsche der Schiffer erfüllt werden. 8. Termine „Die Schneekönigin“ wird am 12. Dezember, 15 Uhr, im„Universum“, N 7, vom Märchen- theater„Kurpfalz“ wiederholt. Veranstaltungen der Abendakademie am 12. Dezember: Jugendheim Erlenhof, 20 Uhr, Farblichtbildervortrag von Helmuth Orth, Her- born:„Mit der Kamera auf Tierjagd“;— Volks- bücherei, U 3, 1, Vortrag von Dr. Kataoka, Japan:„Japanische Musik“. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 12. Dezember, 17 bis 19 Uhr, E 2, 1,„Reform- pädagogen 1900 bis 1933“(Dr. Schorb). Deutscher Naturkunde verein: 12. Dezember, 19.30 Uhr, Lichtbildsaal Wohlgelegenschule, Arbeitsabend der Mikrobiologischen Arbeits- gemeinschaft. Evangelischer Arbeitskreis der CDU, Mann- heim-Stadt: 12. Dezember, 20 Uhr,„Wartburg- Hospiz“, F 4, 7-8(Clubsaal), Versammlung mit Vortrag von Dekan Heinrich Schmidt:„Der evangelische Pfarrer und die Politik“; an- schließend spricht MdB Pfarrer Wilhelm Gon- trum über„Aktuelle politische Fragen in evan- gelischer Sicht“. Landesverein Badische Heimat: 12. Dezem- ber, 14.30 Uhr, Besichtigung der Germania- Mühlenwerke, Werner& Nicola, Lagerstraße 4; Treffpunkt vor den Mühlenwerken. Mannheimer Hausfrauen-Verband: 12. De- zember, 15 Uhr,„Amicitia“, Adventsfeierstunde. KRKV„Columbus“: 12. Dezember, 20 Uhr, C 2, 16-18, Lichtbildervortrag von Studienrat Othmar Thoma:„Katakomben“. „Romantisches Burgenland Hohenlohe“, Farb- lichtbilder-Vortrag am 12. Dezember, 20 Uhr, Wirtschaftshochschule. Veranstalter: Reise- dienst Stürmer. A. R. K. B.„Solidarität“, Ortsgruppe Mann- heim: 12. Dezember, 20 Uhr, Lokal„Braustübl“, U 5, 1, Mitglieder versammlung. Evangelisches Männerwerk der Johannis- kirche Lindenhof: 12 Dezember, 20 Uhr, Vor- trag von Studienrat Tautz:„Der Nahe Osten— wirtschaftsgeographisch und geopolitisch“. Club„Graf Folke Bernadotte“(Kadetten): 12. Dezember, 18.30 Uhr, Nietzschestraße 10, Vortrag von M. Bothe: ‚Stefan Andres“. Sudetendeutsche Landsmannschaft, Kreis- gruppe Mannheim: 12. Dezember, 17 bis 19 Uhr, K 1, 11, Sprechstunde. Wir gratulieren! Anna Hagel, Mannheim, Fahrlachstraße 168, wird 85 Jahre alt. Ernst Bolte, Mannheim-Pfingstberg, Osterstraße 31, vollendet das 70. Lebensjahr. stav von Liebenstein ist Direktor beim Großkraftwerk, Georg Maier Versicherungs- fachmann.) „Antike Kunst“ Handel in der GVA- Passage In der neuen GVA-Passage( 7, 20-22) eröffnete Erwin Gutmann ein Fachgeschäft für antike Kunst. Erwin Gutmann ist ein alter Sammler. Er will an Traditionen an- knüpfen, an Zeiten, in denen Mannheim ein Zentrum des Kunsthandels war und be- kannte Sammler und Antiquitätenhändler hier lebten. Die Eröffnung des neuen Ge- schäftes wird sicherlich eine Bereicherung des lokalen kulturellen Lebens werden. o- Allgäu-Lichtbildreise mit Heinz Ohlendorf Der Zauber des Allgäus und des Kleinen Walsertales war in den 200 Farbaufnahmen eingefangen, die Heinz Ohlendorf bei einer Veranstaltung des Hapag-Lloyd- Reisebüros in der Kunsthalle zeigte. Die Zuhörer füll- ten den großen Vortragsraum bis auf den letzten Platz. Ueber blühende Wiesen hin- auf zu den Bergen, an stillen Bergseen und verträumten Königschlössern vorbei führte die Reise durch die einzigartige Landschaft. Heinz Ohlendorf erwies sich als ein amü- santer Reiseleiter, so daß die zwei Stunden für die Reisebürofreunde wieèe im Fluge ver- gingen. Der Abend war die beste Anregung für kommende und eine schöne Erinnerung an vergangene Ferienfahrten. reich Aus dem Polizeibericht: Funkstreife fing Verbrecher nachts auf den Straßen Zwei jüngere Arbeiter aus Ludwigshafen, die mit einem Koffer morgens gegen 3.45 Uhr auf der Kunststraße in Höhe von N 7 ent- langgingen, wurden von der Funkstreife kon- trolliert. Der Koffer enthielt drei Mantel- stoffe, einen Pullover, eine Skihose und eine gefütterte Windjacke mit Pelzkragen. Die beiden gaben an, sie hätten die Waren von einem Italiener zum Verkauf erhalten. Sie wurden, da Diebstahlsverdacht bestand, ver- nommen. Später gaben sie auch zu, die Sa- chen aus einem plombierten Güterwagen in Ludwigshafen gestohlen zu haben. Zwei weitere Pakete daraus hätten sie in der Nähe des Tatortes versteckt. Die Pakete wurden gefunden. Ein dritter Täter, der auch mit diesem Diebstahl zu tun hat, wurde von der Polizei aufgespürt. In den Wohnungen der drei Festgenommenen fand die Polizei größere Mengen Diebesgut. Dem Sammler eins auf die Nase „Guten Tag, haben Sie vielleicht eine kleine Spende für die Armen der Stadt?“ fragte ein 13jähriger Volksschüler in heinau einen jungen Mann und hielt ihm die Sam- melbüchse der Mannheimer Notgemeinschaft hin. Statt einer Spende erhielt er jedoch einen Faustschlag ins Gesicht. Der Sammler wurde an der Unterlippe verletzt. Der Schläger wurde ermittelt und wegen Kör- perverletzung angezeigt.. Kinder beraubten Gartenhaus Fünf Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren räuberten gerade zwei gewaltsam aufgebrochene Gartenhäuschen in der ver- längerten Max-Joseph-Straße aus, als der Besitzer hinzukam. Die gestohlenen Sachen waren bereits in Säcken verpackt. Ein Hühnerstall, in dem vier Hühner herum liefen, war ebenfalls aufgebrochen. Auf einem in der Nähe stehenden Handwagen lag weiteres Diebesgut. Der Gartenbesitzer hielt die fünf Kinder fest, bis die Polizei erschien. Kleiner Junge im Jungbuschlokal In einem Nachtlokal im Jungbusch fand die Polizei bei einem Kontrollgang einen zehnjährigen Jungen morgens gegen drei Uhr. Seine Eltern waren anwesend: Der Vater war betrunken, die Mutter tanzte mit den Gästen. Sie versteckte den Sohn unter einem Tisch, als die Polizei hereinkam. Das Elternpaar wurde vorübergehend festgenom- men. Nachtasyl Polizeiwache Morgens, kurz vor zwei Uhr, fragte in der Polizeiwache am Marktplatz eine 25 jährige Hausgehilfin nach einem Nachtasyl. Sie durfte gleich im Polizeigefängnis übernach- ten, da sie in der Fahndungsliste verzeichnet War. Das Landeskriminalamt Düsseldorf hatte sie als vermißt gemeldet. Er starb kurz nach dem Unfall Statt auf dem Bürgersteig ging ein 47 jähriger Mann gegen 22.50 Uhr in der Unter- mühlaustraße auf der Fahrbahn in Richtung Waldhof. Ein Tazi fuhr ihn hart an und warf ihn auf die Straße. Mit mehreren Ver- letzungen, darunter einem Schädelbruch kam er ins Krankenhaus, wo er kurze Zeit später Starb. Im Busch bei Häuptlingen und Zauberern Dr. Dr. Himmelheber sprach in Schönau über„Die Neger untereinander“ Vor einem Jahr begann der Heidelberger Völkerkundler, Dr. phil. Dr. med. Hans Himmelheber, zusammen mit seiner Frau und dem neunzebnjährigen Präparator des Zoologischen Institut Heidelbergs, Schaufler, Seine siebte Afrikaexpedition nach Liberia und in den französischen Sudan. Mit einem Schatz von völkerkundlichem Material und vertieften Erkenntnissen über die soziale Struktur der ursprünglichen Negerstämme, kehrte er zurück. Im Rahmen der Abend- akademie schilderte Dr. Himmelheber im Schönauer Kino das Leben„der Neger unter- einander“. Gemeindesekretär Laux dankte herzlich für das Interesse und die treue Mitarbeit der Schönauer. Der gemischte Chor des Gesangvereins unter seinem tüch- tigen Dirigenten Rudloff leitete den Abend ein. Zwischen der dörflichen Gemeinschaft und einer familienweisen Einsiedelei auf den Pflanzungen wechselt in halbjährigem Rhythmus das Leben der Neger, ein Wechsel, der viel zu Fröhlichkeit und Ausgeglichen- heit beiträgt. Gründet ein Familienober- haupt eine neue Siedlung, dann werden alle Zuziehenden sein Eigentum. Ein Zauberer schützt das Dorf magisch ab, ein Dorfbaum, unter dem mitunter das Lieblingskind des Häuptlings lebendig begraben wird, verleiht Schutz. Je mehr Frauen ein Mann besitzt, desto wohlhabender ist er. Sie sind nichts als Arbeitssklaven. Ein Uebertritt ins Chri- stentum bedeutet somit Armut. Für die alten arbeitsuntauglichen Männer sorgt der Lo-Bund, eine harte ordensähn- liche Gemeinschaft von Jünglingen, die auf Sieben Jahre zur Keuschheit und zum Leben im Männerlager im Busch verpflichtet sind. Der von dem jungen Expeditions mitglied Schaufler gedrehte Farbfilm, zu dem auf Tonband aufgenommene Negermusik spielte, zeigte die schönen verhaltenen Tänze der Neger und das Alltagsleben. Besondere Re- geln nehmen Rücksicht auf Schamgefühl und persönliche Würde des Nächsten.„Deshalb“, So sagte einmal ein Neger zu Dr. Himmel heber,„können so viele meiner Freunde die Weißen nicht leiden, weil sie nur befehlen und vor nichts Achtung haben.“ Ak Blick auf die Leinwand Alster:„Vier Perlen“ Vier Perlen sind keine ganze Kette. Und vier Regisseure sind manchmal weniger als einer. Vor allem, wenn diese Regisseure so eigenwillig sind wie Henry King, Henry Hathaway, Henry Koster und Jean Negu- lesco. So sind aus den vier Perlen auch vier Filme geworden, was indessen ihren Wert nicht schmälert. O. Henry(1862 bis 1910), der Klassiker der amerikanischen Kurzgeschichte, fungiert als geistiger Perlenzüchter, dessen Episoden ein wenig daran erinnern, daß zwi- schen Perlen und Tränen eine Gedanken- beziehung bestehen kann: Die Aermlichkeit des sozialen Milieus und eine gewisse Sen- timentalität ist in seinen Geschichten zu- hause. Die Themen: Eine junge Frau, die für ein Weihnachtsgeschenk für den geliebten Mann ihre schönen Haare verkauft. Ferner: Der Kriminalbeamte, der einen Mörder zu- nächst nicht festnehmen kann, weil er selbst etwas auf dem Kerbholz hat. Dann der „Vagabund und die Gerechtigkeit“ mit Char- les Laugthon als Grandseigneur im Bettler- gewand(die köstlichste, mit feinem Humor gezeichnete Episode). Und am Ende das „letzte Blatt“, eine Story, in der ein ver- lotterter Künstler einem jungen Mädchen das Leben rettet und sein eigenes opfert. Hk Kurbel:„Die Klosterschwester“ Wie der kauzige italienische Priester Don Camillo ist auch diese Klosterschwester eine sich recht unorthodox gebärdende Dame— mit einem goldenen Herzen und viel Sinn für Schabernack, der natürlich nur dem guten Zweck dient. So häuft sie Wohltat auf Wohl- tat, bis die Kugel eines Inders ihr Wirken beendet. Dies ist ein spanischer Film, von Raphael Gil inszeniert; die Hauptrolle spielt Dominique Blanchar. Echte Rührung, falsche Sentimentalität und tiefe Religiosität wech- seln ab. Schlichtheit und Glauben, kindlich- südländisches Gemüt und eine saubere Film- technik haben Pate gestanden. H-e Alhambra:„Der Meineidbauer“ Ein Remake nach einem Roman von Lud- wig Anzengruber, das unter der Regie von Rudolf Jugert zeitgemäße Züge erhalten, aber nichts von seiner dramatischen Wirk- samkeit verloren hat. Wer den alten„Mein- eidbauer“ nicht kennt, mag angesichts der Szenenfotos einen Heimatfilm befürchten. Gewig, malerische Alpenkulisse(in East- mancolor), Schmuggler, ein singendes Lie- bespaar— das gibt es auch hier. Aber diese Dinge sind nur Arabesken um die Ge- schichte eines tragischen Schicksals, die die- ser Schnörkel eigentlich nicht bedarf. Rudolf Jugert versteht es, die Akzente stark und sicher zu setzen. Manchmal tut er des Guten zuviel und überbetont. Aber eine Garde be- währter Schauspieler findet auch hier das richtige Maß und zügelt. Heidemarie Hat- heyer und Carl Wery verkörpern ausgezeich- net die Charaktere der Hauptrollen, Joseph Offenbach und Attila Hörbiger bringen Chargenrollen zu echtem Leben. Der Nach- wuchs verblaßt gegenüber diesen ausgefeil- ten Leistungen: Christiane Hörbiger-Wessely und Hans von Borsody bleiben„nette junge Leute“, die nicht ganz ihr schauspielerisches Soll erfüllen können. 118 Schenſie geoſz oder klein. aber immer gediegen. Wenn die Bedachten die Caben wiegen. sei dein Ceroissen rein. Ringelnatz) .. DARAUF EINEN DER qn den geschmackvollen geschenkpackungen Seite 6 BUNDES.-LANDER-SsErrTE „Noch eine reelle Chance, Neues Zu schaffen“ Anschluß an die internationale Atomforschung nicht verpaßt/ Hochmoderner Reaktor an der Oberelbe geplant Hamburg. Norddeutschlands erster For- schungsreaktor, dessen Bau an der Oberelbe Zwischen Hamburg und der Zonengrenze ge- Plant ist, wird einer der modernsten der Welt sein. Bei seiner Konstruktion sollen neueste Erkenntnisse und Erfahrungen der Amerikanischen Luftwaffe berücksichtigt Werden. Dies teilte der Hamburger Atom- Physiker und Geschäftsführer der von den norddeutschen Küstenländern gegründeten KRernenergle-Betriebsgesellschaft, Prof. Dr. Erich Bagge, vor dem Atom-Sonderausschuß der Hamburger Bürgerschaft mit. Zum UMS CHAU IN BADEN-WURTTEM BERG Düsenjäger abgestürzt Baden-Baden. Im Bühler Höhengebiet bei Baden-Baden ist ein Düsenjäger abgestürzt und explodiert. Der Pilot kam ums Leben. Bevor das Flugzeug explodierte, schlug es eine fast 80 Meter lange Schneise in den Wald, der sofort in Brand geriet. Die Baden- Badener Feuerwehr löschte die Flammen. Franzosen geben Gebäude frei Stuttgart. Die französischen Streitkräfte haben die von ihnen bisher noch belegten Krankenanstalten und Erholungsheime in Baden-Baden freigegeben. Damit sind, wie Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller vor der Landespressekonferenz bekanntgab, in Baden-Baden keine Liegenschaften mehr von den Franzosen belegt. Die Freigabe, Sagte Dr. Müller, sei eine Gegenleistung kür das vom Bund in Bühl erbaute Lazarett mit 500 Betten für Franzosen. Bilderdieb vor Gericht Tübingen. Die Große Strafkammer des Landgerichts Tübingen hat einen 48 Jahre alten Schriftsteller, der seit April 1955 stän- dig aus Werken der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart, der Bayerischen Staatsbibliothek München und der Universi- tätsbibliothek Tübingen 532 wertvolle Stiche und Bilder im Werte von rund 12 000 DM mit dem Rasiermesser herausgeschnitten und dann an fünf Kunsthandlungen ver- kauft hatte zu eineinhalb Jahren Gefäng- mis verurteilt. 140 Stiche konnten bisher wieder Beigebracht werden. Vier Millionen Defizit Stuttgart. Die finanzielle Lage der Stutt- garter Straßenbahn ist außerordentlich unbe- Friedigend. Für das laufende Geschäftsjahr wird mit einem Defizit von rund vier Millio- nen Mark gerechnet. Voraussichtlich wird der Stuttgarter Gemeinderat in einer seiner nächsten Sitzungen zu einer Erhöhung des Seit 1954 gültigen Straßenbahntarifs Stellung nehmen. n ant Bend zahlt Stuttgart. Die Landesregierung hat ein Zwischen dem Land und dem Bund abge- Schlossenes Abkommen über die Durchfüh- rung der im Rahmen des Verteidigungs- beitrages anfallenden Bauobjekte gebilligt. Demnach übernimmt das Land alle diese Bauaufgaben im Auftrage des Bundes und läßt sie durch die Sonderbauämter durch- führen. Der Bund ersetzt dem Land alle ent- stehenden Kosten. ö Kein Schüler-Filmbeitrag mehr Stuttgart. Die Landesregierung hat dem Landtag das in der vergangenen Legislatur- Periode nicht mehr verabschiedete Gesetz Über die Versorgung der Schulen mit Filmen und Tonträgern erneut vorgelegt, nachdem die Wünsche des Städteverbandes und des Landkreistages zum Teil berücksichtigt wor- den sind. Künftig soll dem Gesetz zufolge Kein Schülerbeitrag mehr für Filme erhoben werden. Der Aufwand für Filmvorführungen soll vielmehr vom Land und den Gemeinden übernommen werden. 1 1 a 9 Erneut Abzug gefordert i Freiburg. Der Kreistag des Landkreises Freiburg Rat sich in Kirchzarten mit den beiden Sewaltverbrechen beschäftigt, bei denen in Breisach Anfang Juni ein 26 Jahre lter Arbeiter und Anfang Dezember ein 79 Jahre alter Buchdruckereibesitzer aus Freiburg ums Leben gekommen sind. Der Kreistag setzte sich in einer einstimmig an- genommenen Entschließung für den Abzug der marokkanischen Einheiten aus Breisach ein, wenn die weiteren Ermittlungen der deut- schen und französischen Stellen eindeutig er- geben sollten, daß es sich bei den Tätern um Marokkaner handelt. Der Kreistag unter- Stützte damit die Schritte, die das Landrats- amt Freiburg und die Stadtverwaltung Brei- sach bereits vor einigen Tagen in Telegram- men an die Bundesregierung und Landes- regierung unternommen haben. i Vor der Aufklärung? Freiburg. Der Freiburger Oberstaats- amwalt Dr. Pauli vertrat die Ansicht, daß der Mord an dem 79 Jahre alten Freiburger Buchdruckereibesitzer in Breisach voraus- Sichtlich bald aufgeklärt sein wird. Die fran- 20sischen Stellen bemühten sich außer- ordentlich um die Aufklärung des Verbre- chens. Ein Geständnis, das einer der beiden vor kurzem festgenommenen, der Tat drin- gend verdächtigen Marokkaner inzwischen abgelegt haben soll, konnte jedoch noch nicht nachgeprüft werden. Die beiden Fest- genommenen können nicht durch deutsche Untersuchungsbebhörden vernommen wer- den, da sie der französischen Militärge- richtsbarkeit unterstehen. ersten Male sahen die Abgeordneten Grund- risse und Ansichtskizzen des mit fünf Mil- lionen Mark veranschlagten Projekts. Als Standort des Reaktors ist das mit 700 gesprengten Bunkern übersäte Gelände der krüheren Nobel- Dynamit AG. zwischen Geesthacht und Tesperhude vorgesehen. Hier Soll das mehrstöckige Reaktorgebäude 40 Me- ter über die Elbe teilweise in einen Abhang hineingebaut werden. Die natürliche Ab- Srenzung wird es ermöglichen, erhebliche Mengen an Beton einzusparen. Im allgemei- nen werden stationäre Atomanlagen mit einem zwei Meter dicken Betonmantel um- Seben. Der norddeutsche Kernreaktor vom Typ „Swimming Pool“, der in den USA gekauft Werden soll, wird universell verwertbar sein. Neben Strahlungsuntersuchungen erlaubt er bereits praktische Kraftreaktor- Experimente, also Versuche zur Gewinnung und Verwer- tung unmittelbarer Kernenergie. Ferner will man unter besonderer Berücksichtigung der westdeutschen Rohstoffsituation die Mög- lichkeit studieren, andere Reaktortypen zu entwickeln. Da dem Geesthachter Atom-Zentrum der Spezialauftrag zufällt, die Anwendung der Kernenergie für den Schiffsantrieb zu er- korschen, kommt vor allem den Ab- schirmungsversuchen große Bedeutung zu. Die gesamte künftige Atomschiffahrt steht und fällt mit der Sicherheitsfrage. Interessant war Prof. Bagges Hinweis, daß man in Zukunft möglicherweise mehr und mehr dazu übergehen wird, Handels- U-Boote zu bauen. Die amerikanischen U- Boot- Versuche hätten gezeigt, daß für Atomschiffe die Fahrtbedingungen unter Wasser besonders günstig seien. Warum kaufen wir eigentlich noch einen Forschungsreaktor? Warum überspringen Wir nicht einfach das Experimentiersta- dium und produzieren gleich Energie? Hierauf antwortete Prof, Bagge:„Wir müs- sen Erfahrungen sammeln, wir wollen ler- nen selbst Reaktoren zu bauen.“ Der Wissenschaftler widersprach der Auf- fassung, daß die Bundesrepublik den An- schluß an die internationale Atomforschung verpaßt habe. Von etwa 900 verschiedenen Reaktortypen, die theoretisch möglich seien, hätten auch die Amerikaner erst wenige Dutzend praktisch erproben können. Die deutschen Physiker und Ingenieure haben also noch eine reelle Chance. Neues zu schaffen. G. K. Freiherr-vom-Stein-Gedenkjahr Düsseldorf. Aus Anlaß des 200. Geburts- tages des Reichsfreiherrn vom und zum Stein am 26. Oktober 1957 soll ein Gedenkjahr ver- anstaltet werden, gab der nordrhein-west- fälische Innenminister Hubert Biernat in Düsseldorf bekannt. Mit der Vorbereitung der Veranstaltungen wurden das Land Nord- rhein-Westfalen und die Freiherr-vom-Stein- Gesellschaft beauftragt, die auf Schloß Cap- penberg bei Dortmund ihren Sitz hat. Auf Schloß Cappenberg wird auch der Nachlaß des großen Staatsmannes und Diplomaten aufbewahrt. g Düsenjäger stürzte auf zwei Häuser Ein Dusenjäger der kanadischen Luftwaffe stürzte— wie wir bereits meldeten— um Mon- tagnachmittag über Saarbrücken ab. Die Maschine streifte den Giebel eines Hauses und raste in zwei gegenüberliegende Gebäude und eæplodierte. Die Bewohner, etud 32 Men- schen, amen mit dem Schrecken davon. Der Pilot konnte sich vorher durch Fallschirm- absprung retten. Er gab nach dem Absturz an, der Motor und die Funkanlage seiner Maschine seien ausgefallen. Das Ende großer„Taten, Mord an dem Stuttgarter Juwelier Knoblauch vor Gericht Stuttgart. Vor der Jugendstraf kammer des Stuttgarter Landgerichtes begann der Prozeß gegen den 20 Jahre alten kaufmän- nischen Lehrling Klaus Heydasch und den 19 Jahre alten Baupraktikanten Hans Jo- achim Zacharias, die beide wegen versuchten schweren Raubes und gemeinschaftlichen Mordes angeklagt sind. Sie hatten nach der Anklageschrift am 16. Juni dieses Jahres auf den Stuttgarter Juwelier Alfons Knoblauch einen bewaffneten Ueberfall verübt und den 48 jährigen Mann durch drei Schüsse tödlich Verletzt. Gleichzeitig hat sich der 21 Jahre alte Peter Zacharias wegen Anstiftung zum versuchten schweren Raub zu verantworten. Aus den Aussagen der drei Angeklagten ging hervor, daß sie sich bereits im Frühjahr dieses Jahres mit der Vorbereitung von Raubüberfällen befaßt hatten. Sie erörterten Pläne für die Verwendung gesucht Erfreuliche Initiative/ Regierung Stuttgart. Wie Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller vor der Landes-Presse- konferenz bekanntgab, hat sich die Landes- regierung nach dem Beschluß des Landtags, das Parlamentsgebäude auf dem Interims- theaterplatz bauen zu wollen,„da anzuneh- men ist, daß dieser Landtagsbeschluß end- gültig sein wird“, erneut mit dem Problem des Wiederaufbaues des neuen Schlosses be- faßt. Der Wiederaufbau, der ja auch vom Landtag als dringlich befürwortet wurde, sei jetzt vorbehaltlich des allgemeinen Kontroll- rechts Sache der Landesregierung. Diese sei errtschlossen, ihn mit allem Nachdruck zu fördern. Zunächst komme es jetzt darauf an, daß klare Pläne über die endgültige Ver- wendung der Räumlichkeiten erstellt wür- den. Daher seien die Ministerien angewiesen worden, der Regierung ihre Vorschläge zu unterbreiten. Auch die Sachverständdgen der Hochbauver waltung, die das Schloß in Mann- heim wieder aufgebaut hätten, würden zu den Beratungen hinzugezogen werden. Ein Preisausschreiben sei jedoch von der Regie- rung nicht beabsichtigt. Das Außere des Schlosses solle vollkommen erhalten bleiben, S0 daß es entscheidend darauf ankomme, den rechten Verwendungszweck für das Schloß zu finden. Die Regierung habe schon seit langem vorgeschlagen, das Staatsarchiv, die Landesbibliothek und Repräsentationsräume in das Schloß aufzunehmen. Darüber hinaus aber würde noch sehr viel Raum zur Ver- fügung stehen. Dem Vorschlag des Direktors der Landes- bibliothek, Prof. Hoffmann, das neue Schloß zu einer Art Kulturzentrum der Landes- hauptstadt zu erheben, stehe er sehr sympa- thisch gegenüber, sagte Dr. Müller. Gebaut werde, sobald die endgültigen Pläne vor- lägen, Bisher habe man noch nicht viel tun können, da man nicht gewußt habe, ob nicht ein Teil des Schlosses für den Landtag re- serviert bleiben müsse. Die Verhandlungen über die Beteiligung der Stadt Stuttgart an dem Wiederaufbau des Schlosses seien noch nicht abgeschlossen. Die in der Oeffentlich- keit aufgetretenen Befürchtungen, der Auf- bau des Schlosses würde sich jetzt wesent- ich hinauszögern, da der Landtag selbst bauen wolle, bezeichnete der Ministerpräsi- dent als unbegründet. Er verwies darauf, daß der Wiederaufbau des Mannheimer Schlosses Unsere Korrespondenten melden außerdem: „Haarforscher“ erneut vor Gericht München.„Haarforscher“ Wilhelm Heger, der mit seiner„Percutor-Methode“ Kahl- köpfigen wieder zu üppigem Haarwuchs ver- helfen wollte, stand am Montag mit seiner Frau Antonie erneut vor den Schranken des Münchner Amtsgerichts, Dem Ehepaar wer- den fortgesetzter Betrug, Vergehen gegen das Heilpraktikergesetz und unlauterer Wett- bewerb vorgeworfen. Die erste Verhandlung im Sommer vergangenen Jahres war aus- gesetzt worden, weil der Anklagevertreter neue Beweisanträge gestellt und ein medi- Zzinisches Gutachten verlangt hatte. Lebenslänglich Zuchthaus für Mord Nordenham. Das Schwurgericht Oldenburg verurteilte in Nordenham den 34 Jahre alten kaufmännischen Angestellten und Vertreter Günther Möbius aus Oldenburg wegen Mord- versuchs in zwei Fällen zu 15 Jahren Zucht- hilft Stuttgarter Schloß aufbauen zum Beispiel insgesamt viereinhalb Jahre ge- dauert habe, obwohl dieses Schloß noch stär- ker zerstört worden sei als das Stuttgarter neue Schloß. Im übrigen, sagte Dr. Müller, sei die Landesregierung in der Frage des Landtagsneubaues vom Parlament ausge- schaltet worden. Sie habe zwar sachverstän- dig an den Beratungen teilnehmen können, jedoch habe der Landtag die Frage schließ- lich völlig selbständig gelöst. Er dagegen habe stets den Standpunkt vertreten, daß es sich um eine Angelegenheit der Exekutive und nicht der Legislative handele.„Wäre ich damals mit meinem Standpunkt durchge- drungen, so würde der Landtag vermutlich heute schon gebaut sein“, meinte der Regie- rungschef. J2. u. a. Ueberfälle auf die Volksbank und Spar- kasse in Reutlingen, auf Kinokassen in Reut- lingen und Tübingen sowie auf Banken in Frankfurt und Stuttgart. Später schien ihnen ein Raubüberfall auf ein Postauto erfolgver- sprechender. Heydasch und Peter Zacharias Wollten mit der Pistole die Postbeamten in Schach halten, während sich Joachim Zacha- rias„um das Geld kümmern“ sollte. Hey- dasch schlug sogar den Gebrauch von Hand- granaten vor. Bei einem eventuellen Wider- stand oder bei einem Eingreifen der Polizei sollte von den Schußwaffen, die Heydasch besorgen wollte, rücksichtslos Gebrauch gemacht werden. Peter Zacharias regte an, ein Fahrzeug zu„besorgen“. Mit Hilfe des geraubten Fahrzeuges sollten dann nach Gangstermanier auch Ueberfälle auf der Autobahn begangen werden. Am 2. Juni fuhren Heydasch und Hans Joachim Zacha- rias zum erstenmal— Peter Zacharias konnte wegen seiner nächtlichen Tätigkeit als Film- vorführer nicht an den Streifzügen teilneh- men— und am 12. Juni, nachdem Heydasch seinem Begleiter für 100 Mark eine Pistole verkauft hatte, zum zweiten Male nach Stutt- gart. Beide Male mußten sie jedoch, ohne einen Wagen erbeutet zu haben, nach Unter- hausen zurückkehren. Beim dritten Raub- Zug, den sie, mit zwei Pistolen und 42 Patro- nen sowie einem Gummiknüppel bewaffnet, am 16. Juni unternahmen, fiel ihnen der Juwelier Alfons Knoblauch zum Opfer. Die auf verschiedenen Umwegen nach Unterhausen geflüchteten Täter wollten zwei Tage nach dem Ueberfall in die Fremden- legion eintreten. Peter Zacharias setzte je- doch seinen Vater von der Tat des Bruders in Kenntnis, worauf Vater und Bruder An- Zeige erstatteten. Klaus Heydasch und Hans Joachim Zacharias wurden daraufhin fest- genommen. Finanzbeamte werden Finanzrichter Protest der Berufsrichter gegen Finanzgerichtsbarkeit Hannover. Die Verhältnisse, wie sie zur Zeit an einigen Finanzgerichten im Bundes- gebiet bestehen, haben jetzt zu einem offe- nen Konflikt in Hannover geführt. Spre- cher des deutschen Richterbundes und der Vereinigung niedersächsischer Finanzrichter beklagen sich über die immer wieder unter- nommenen Versuche, die Unabhängigkeit der Justiz anzutasten und die Finanzrichter in die Abhängigkeit der Finanzministerien zu bringen. Der Grund für die Besorgnis in Hannover ist die vorgesehene Beförderung eines beamteten Hilfsarbeiters beim Bundes- fnanzhof in München zum Präsidenten des niedersächsischen Finanzgerichts. Nach der Praxis, wie sie in der Bundes- republik häufig geübt wird, besetzen die Finanzminister in Bonn und den Länder- hauptstädten die einflußreichsten Positionen der Finanzgerichte, einschließlich des Bun- desfinanzhofes, meistens mit zuverlässigen Finanzbeamten. In vielen Fällen wurden be- reits im Pensionsalter stehende Finanz- beamte im Richterdienst weiterverwendet oder strebsame jüngere Finanzbeamte er- werben sich als Finanzrichter das Vertrauen der Finanzminister und setzen dann im Ministerium ihre Karriere fort. Ob man unter diesen Umständen von der Un- abhängigkeit der Justiz sprechen darf, sei haus und wegen eines vollendeten Mordes zu lebenslänglich Zuchthaus. Möbius hatte seinen unehelichen eineinhalbjährigen Sohn, das Kind einer Nordenhamer Beamtin, nach zwei vorausgegangenen Mord versuchen am Fünf Tote bei Verkehrsunfall München. Ein schwerer Verkehrsunfall auf der Bundesstraße zwölf zwischen Mühl dorf und München hat am Montagabend fünf Todesopfer gefordert. Wie die bayerische Landpolizei am Dienstag mitteilte, überholte ein Kleinwagen einen Lastzug und fuhr da- bei in den Straßengraben. Aus unbekannter Ursache stürzte der Anhänger des Lastzuges um und zertrümmerte den Personenwagen, dessen Insassen— ein Landwirtsehepaar aus Peiß(Oberbayern) mit drei Kindern im Alter von eins bis fünf Jahren— sofort getötet wurden. zweifelhaft, wurde vom deutschen Richter- bund eingewendet. Bei dem Präzedenzfall, den nun der Bund der Steuerzahler in Zusammenarbeit mit den Berufsrichtern und langjährigen Finanz- richtern aufgegriffen hat, steht ein früherer Finanzamtsleiter zur Diskussion. Dieser als sehr fähig bezeichnete Beamte arbeitete vor- übergehend auch im Bundesfinanzministe- rium und wurde von dort zum Bundes- fnnamzhof nach München versetzt. Dort half er den Finanzrichtern als Hilfsarbeiter, war aber, wie der Steuerzahlerbund versichert, Weder bei der Urteilsfindung beteiligt, noch durfte er Urteile unterschreiben. Zur weite- ren Ausbildung schlug nun der Finanzhof vor, diesen Beamten, dem sich später reelle Chancen im Ministerium eröffnen, als Präsi- dent des niedersächsischen Finanzgerichts einzusetzen, obwohl er kaum Urteilspraxis hat. Es erhebt sich nun die Frage, ob ein tüchtiger Finanzbeamter zugleich ein guter Finanzrichter sei, wurde vom Richterbund eingewendet. Die Sprecher des Bundes kriti- sieren die Methode, wie die Finanzminister Beamte ihres Vertrauens als Finanzrichter arbeiten lassen und dann behaupten, diese Richter wären bei Prozessen mit Steuer- zahlern vom Finanzministerium absolut un- abhängig. E. W. 5. April mit der Faust so heftig in den Unter- leib geschlagen, daß der kleine Junge starb. Vor der Mordkommission und vor dem Untersuchungsrichter hatte Möbius gestan- den, daß er das Kind wegen einer schlechten finanziellen Lage beseitigen wollte. „Dritter Akt“ im Meyer- Prozeß Stade. Vor der Zweiten Strafkammer des Landgerichts Stade begann am Montag der „dritte Akt“ des Prozesses gegen den ehe- maligen Chef der jungen Filmunion, Rolf Meyer. Mitangeklagt ist diesmal der Film- kaufmann Günther Matern, der sich wegen Hehlerei und zusammen mit Meyer wegen Betruges zu verantworten hat. Rolf Meyer War nach einem Freispruch in einem kleine- ren Anklagepunkt am 27. November im Hauptabschnitt des Prozesses wegen Betruges und Untreue zu neun Monaten Gefängnis mit Bewährungsfrist und 1000 Mark Geldstrafe verurteilt worden. dpa-Bild Beide hereingelegt Strafantrag in der„Millionenbetrugsaffäre“ Frankfurt a. M. In der Millionenbetrugs- Affäre, die zur Zeit vor der Vierten Großen Frankfurter Strafkammer verhandelt wird, vertrat am Dienstag der Staatsanwalt in sel⸗ nem Plädoyer die Auffassung, daß von einem Betrug der französischen Besatzungsmacht der Bundesrepublik gegenüber keine Rede sein könne. Die französische Besatzungsmacht sei selbst auf ein großangelegtes Betrugs manöver des französischen Privatmannes Ro- ger Zoller hereingefallen, der in den Jahren 1950/51 mit Hilfe von deutschen Mittelsmän- Ver ihn kennt. bleibt ihm treu nern die Bundesrepublik um neun Millionen D-Mark an Besatzungskosten-Geldern ge- Prellt habe. Bei diesem Betrug hätten neben anderen deutschen Mittelsmännern auch der ange- klagte Wirtschaftsjurist Dr. Hoffmann-Gün- ther und der nicht zur Verhandlung erschie- nene Düsseldorfer Kaufmann Friedrich Loch- ner mitgewirkt. Hoffmann- Günther habe da- bei auch unter Verletzung der Devisen- bestimmungen an der Auszahlung von drei Millionen D-Mark für Zoller mitgewirkt. Der Staatsanwalt forderte deshalb für Hoffmann- Günther wegen fortgesetzten Devisenver- gehens eine Gefängnisstrafe von 20 Monaten. Für den Frankfurter Bankier Dr. Franz Maria Küppers beantragte der Staatsanwalt Wegen fahrlässigen Devisenvergehens eine Gefängnisstrafe von vier Monaten, die gegen Zahlung von 10 000 DM Buße auf Bewährung ausgesetzt werden könnte. Das Urteil wird in der nächsten Woche erwartet. BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ Tränen unterm Weihnachtsbaum Koblenz. Tränenden Auges werden in einigen Städten in Rheinland-Pfalz in diesem Jahr Weihnachtsbaum- Diebe unter ihrem Christbaum stehen. Wie die Schutzgemein- schaft deutscher Wald mitteilte, haben näm- lich einige Gartenämter ihre Nadelholz- bäume in den Grünanlagen und auf den Friedhöfen mit einem unsichtbaren Sprüh- mittel bespritzt, das sich nicht bemerkbar macht, solange der Baum auf seinem Platz im Freien steht. Wird der Baum dagegen in ge- schlossene Räume gebracht, so löst sich das Mittel bei höheren Temperaturen gasförmig auf und verursacht einen starken Husten- und Tränenreiz, der den Aufenthalt im Zim- mer unmöglich macht. Wer war der Mörder? Zweibrücken. Vor dem Schwurgericht Zweibrücken begann am Dienstag ein Pro- ze gegen die staatenlosen Wachmänner Petro Romaniuk und Josef Meray, die am 7. Mai 1955 in einem Wald bei Leimen im Landkreis Pirmasens den polnischen Wach- mann Lukas Zweski gemeinsam beraubt und ermordet haben sollen. Die beiden Ange- klagten sind bereits seit dem 14. Mai ver- gangenen Jahres in Untersuchungshaft. Bei mrer Vernehmung vor dem Schwurgericht bezichtigten sie sich gegenseitig der Bluttat Am Abend der Mordtat hatten die beiden Angeklagten mit dem Polen gemeinsam ge- zecht und waren dann mit einem Auto fort- gefahren. Unterwegs wurde der Pole ermor- det. Seine Leiche sollen die Angeklagten in einen Stausee bei Leimen geworfen haben. Romanikus ist bereits achtmal vorbestraft. Gegen ihn spricht unter anderem ein Kassi- ber an Meray, in dem es hieß:„Wenn du ein Wort sagst, bin ich verloren.“ In der Verhandlung behauptete Romanikus jedoch, nicht an der Tat beteiligt gewesen zu sein und seinen Freund Meray sogar aufgefor- dert zu haben, den Verletzten Polen in ein Krankenhaus zu bringen. Meray habe den Polen zuvor mit einem Flaschenhals mehr- mals auf den Kopf geschlagen. Dagegen erklärte Meray, daß Romanikus der Täter gewesen sei. Die Verhandlung wird mehrere Tage dauern. Coffeinfrei: wichtig- 1 FFP 45 2 5 richtig! EINDRI Spanier K. o.-Kö burger in der 2 kin Wer be desgericht miterlebt Trage: Ist erbeicht lange zu antworten Portliche wurde in lerein se prechend Auskünfte ctekte F. Jahrheit Ts wi Hoeingen game A. Gericht ür Lustimmu Soding DP B-Spor aber auch gelegt hat worden. I keinesweg oder gar waren. De 9. Dezeml nuar hätt der auge Punktespi lust von Das B den: Ver! tet praktit neun Pur errungen. . FC Kl benden 1 der Sy S0 der Meist erzielen v i Oberh drück ha demand Leibt. „Chaot Le Pro Bis au runde de. zwei Pun EK-Oberl. meisterscl dem Obe als die e. lnger an ae am Cham Al Achalmst; lust mer trennten entschied Mit 186 der Spitze del gleich, Schlug de baus glüc Spiele, ti den, bez 63) und aut das g Ungens 8 sechs Un aut 49.22 Verzeichn gegenübe im Rücks n. nd n- N- er ld dnen Be- eren ge- rün⸗ Rie- och⸗ da- sen- drei Der n- ver- ten. ranz walt eine gen vird icht ro- mer im ich- und ge- Ver- Bei icht tat. den ge- ort; or- in aft. ssi- der och, ein or- den hr- gen iter ere 4 15 25 Mttwoch, 12. Dezember 1956 MORGEN Seite 7 0 24 EINDRUCRSVOLL, wenn auch alles andere denn programmgemäß ist die„Pose“ des Spaniers Lopez. Ein linker Haken von der Qualität, die Resch einmal den Beinamen K.0.-König einbrachte, ließ den Gegner des Stuttgarters beim Hauptkampf der Ham- burger Berufsboxveranstaltung am Freitag buchstäblich einen Salto drehen, ehe er in der zweiten Runde endgültig k. o. ging. Keystone-Bild „Chaotische Verhältnisse in der Wirtschafts führung“: line letzte Klarung wurde nien erreicht Hartes Urteil des DFB- Bundesgerichts gegen den SV Sodingen Wer beide Verhandlungen des DFB-Bun- desgerichtes gegen den SV Herne- Sodingen miterlebt hat, stellt sich zwangsläufig diese Trage: Ist eine letzte Klärung der Vorfälle erkeicht worden? Und er wird sie, ohne lange zu überlegen, mit einem„Nein“ be- antrorten. Die Möglichkeiten, die eine Polch Instanz hat, sind beschränkt. Das Furde in beiden Verhandlungen von vorn- kerein sehr deutlich herausgestellt. Ent- dprechend hatte man bei einer Reihe von Aiskünkten und selbst Antworten auf dlekte Fragen den Eindruck, daß mit der Jehrheit hinter dem Berg gehalten wurde. Es wäre tatsächlich interessant, wenn Sodingen— wie man aus Herne hört— die bange Angelegenheit einem ordentlichen Cericht übergeben würde(Wozu der DFB die lustimmung ohne weiteres erteilen könnte). Sodingen ist gegenüber dem Urteil des DB-Sportgerichts, gegen das der Verein, aber auch der DFB-Vorstand, Einspruch ein- gelegt hatten, ohne Zweifel härter bestraft worden. Denn: Ein Monat Sperre bedeutete keineswegs, daß in dieser Zeit auch vier oder gar fünf) Punktespiele auszutragen Varen. Das rechtskräftige Urteil wurde am 9. Dezember gefällt. Bis einschließlich 6. Ja- muar hätte das Urteil des Sportgerichtes bei der augenblicklichen Terminsituation zwei pünktespiele Ausfall bedeutet, also den Ver- ust von vier Punkten. Das Bundesgericht hat anders entschie- den: Verlust von acht Punkten. Das bedeu- let praktisch heute schon den Abstieg. Ganze neun Punkte hat Sodingen in 14 Spielen errungen. Die abgebrochene Begegnung „FC Köln— Sodingen(0:2) steht im schwe- benden Einspruchsverfahren. Selbst wenn 185 SV Sodingen in 16 ausstehenden Spielen er Meisterschaft noch einmal neun Punkte rdelen würde, könnte das nicht ausreichen, m Oberhaus zu bleiben; denn Preußen Dell- mückk hat heute schon zehn Punkte, und Ii 1 7855 wird etwa glauben, daß es dabei „Chaotische Verhältnisse in der Wirt- schaftsführung!“ Das war der schwerwie- gende Vorwurf, den man in Düsseldorf einem Verein machte, der innerhalb weniger Jahre in die höchste westdeutsche Spitzen- Klasse aufgestiegen war, in seiner Verwal- tung dabei aber nicht Schritt gehalten hatte. Die mehrfach erhobene Forderung, die Verhandlung zu Skoppen, haf beim DFB, der in der Ueberprüfung und Verfolgung der Situation an einen Beiratsbeschluß gebunden ist, keine Gegenliebe gefunden. Es bleibt höchstens abzuwarten, was sich bei weiteren laufenden Ueberprüfungen von Vereinen er- geben wird und welche Folgerungen man daraus zieht. Wäre der„Fall Sodingen“ ein vereinzeltes Problem, man würde es viel- leicht mit einer Handbewegung abtun. So bleibt die Frage: Was wird folgen, und wer Wird der Nächste sein? NOk Ost für gesamtdeutschen Empfang Das Nationale Olympische Komitee der Sowjetzone hat dem NOK der Bundesrepu- lik vorgeschlagen,„im Hinblick auf eine weitere enge gemeinsame sportliche Zusam- menarbeit“ zu Ehren der gesamtdeutschen Olympiamannschaft am kommenden Sonn- tag in West- und Ostberlin zwei feierliche Grohveranstaltungen abzuhalten, wie Ost- berliner Zeitungen am Dienstag meldeten. Vorgesehen ist eine„Festveranstaltung mit einem bedeutenden nationalen Fußball- Vergleichskampf“ im Westberliner Olympia- stadion und am Abend ein„Festakt mit tur- nerischen und sportlichen Darbietungen“ in der Ostberliner Werner-Seelenbinder-Halle. Bei diesen Veranstaltungen sollen den Mit- gliedern der gesamtdeutschen Olympia- mannschaft Ehrengeschenke und Auszeich- nungen übergeben werden. Wie aus den Veröffentlichungen hervorgeht, regt das NOK der Sowjetzone weiterhin an, daß sich parlamentarische Vertretungen beider Teile Deutschlands an diesen Empfangen der dèut- schen Olympiamannschaft beteiligen. Totogewinner denkt an Ungarn Mit einer Rekordquote von einer halben Million wartete der Deutsche Totoblock am Montag in seinem fünften gemeinsamen Wettbewerb auf. Der im norddeutschen Raum wohnende Gewinner ist neben dem Hauptgewinn auch im zweiten Rang an zwei Quoten und im dritten Rang noch an einer Quote beteiligt. Alle vier Gewinne hat er durch den Einsatz von nur 2.— DM erhalten. Der von Fortuna hundertprozentig bedachte Gewinner erklärte spontan, aus dem un- erwarteten Geldstrom einen erheblichen Be- trag für die Ungarnhilfe abzuzweigen. Außerdem Will er auch noch für einige Flüchtlinge aus dem schwergeprüften Donau- land die Patenschaft übernehmen. Valdes trainiert bereits Der kubanische Schwergewichtler Nino Valdes, der am 30. Dezember im Haupt- kampf der Berufsboxveranstaltung in der Dortmunder Westfalenhalle auf Hans Fried- rich trifft, nahm am Montag bereits die Vor- bereitungsarbeit auf. Valdes trainiert in der Sportschule der Kleinen Westfalenhalle. Als Sparringspartner stehen ihm hier der Ham- burger Günter Nürnberg und Gerhard Rode (Lüdenscheid) zur Verfügung. Bereits jetzt zeigte es sich, daß Valdes in ausgezeichneter Verfassung ist. Dies ist jedoch nicht verwun- derlich, nachdem der Kubaner erst am 5. De- zember in London gegen Dick Richardson boxte und sein Training praktisch nur für 72 Stunden unterbrach, als er auf der Reise von London nach Dortmund in Hamburg Station machte, wo er am Freitag dem Kampf zwischen Resch und Lopez als Zu- schauer beiwohnte. 0 Kirsch verlor Boxlizenz Dem deutsch- amerikanischen Boxmanager Fred Kirsch Hamburg) wurde nach einer am Montag beim Bund Deutscher Berufs- boxer(BDB) eingegangenen Mitteilung der Europäischen Box-Union(EBU) die Lizenz entzogen. Die EBU kam damit einem Antrag des BDB nach, der als Folge unqualifizier- ter Angriffe Fred Kirschs bei der Europä- ischen Boxbehörde gestellt worden war. Kirsch hatte vor Wochen behauptet, daß der im Jahre 1955 in Hamburg ausgetragene Kampf Hecht(Berlin) gegen den Amerika- ner Hall„eine Flasche“ gewesen sei. Nach- dem der Deutsche Berufsboxverband das Gegenteil in eidlichen Versicherungen aller Beteiligten festgestellt hatte, beantragte er Lizenzentzug für Kirsch bei der EBU. Zahlenspielerei zum Abschluß der Amateurliga-Vorrunde: % holte die meisten Nuswärispunbie Zieht Amicitia noch mit Feudenheim gleich?/ Insgesamt 110 000 Zuschauer Nordbadens erste Fußball-Amateurliga hat zwar am„Kupfernen Sonntag“ die Vor- rundenspiele abgeschlossen, doch müssen noch fünf Begegnungen nachgeholt werden. Ursache hierfür waren die Abstellung des Daxlander Läufers Max Schwall für das Olympia-Aufgebot sowie die vorzeitige Be- endigung von zwei Spielen in Birkenfeld wegen schlechter Platzverhältnisse bzw. star- ken Nebels. Da Feudenheim das letzte Spiel in Leimen verlor, hat Viernheim noch die Chance, gleichzuziehen. Voraussetzung hier- für ist allerdings der Gewinn der Birken- felder Nachholbegegnung. Vorläufig aber stehen die Feudenheimer noch an der Spitze, eine Mannschaft, die die meisten Pluspunkte auf eigenem Platz gewann, wobei in acht Freffen kein Zähler abgegeben wurde. Ohne Heimspielniederlage blieb noch der ASV Dur- lach. Keinen Sieg auf den Plätzen des Geg- Noch zwei Nachhol- Spiele in der 2. Liga Süd: Leuilingen in J6 Spielen ungeschlagen Pro Treffen durchschnittlich drei Tore/ Nur KFV ohne Unentschieden f auf zwei Nachholspiele ist die Vor- e II. Liga Süd abgeschlossen. Mit 5 unkten Vorsprung eroberte sich der „Oberligist 1860 München die Herbst- weisterschaft, während auf dem zweiten P. 8 e n dem Ssy Reutlingen ebenfalls dan annschaft steht, die im Vorjahr aus a5 ae in die zweite Klasse kam. ing ie erfolgreichste Elf darf man die Reut- 1 er ansprechen, denn außer der Nieder- 8e am ersten Spieltag gegen den AS 80 auf eigenem Platz, mußten die 5 mstädter keinen doppelten Punktver- e mehr in Kauf nehmen. Allerdings unten sich die Reutlinger sechsmal un- entschieden. a 1860 München steht eine Mannschaft an 85* von der man sagen darf, daß ihr 158 en Eifer in der zweiten Serie— am 15 ul der wohlverdiente Aufstieg ins Ober- as glücken wird. Die Löwen gewannen 13 1 trennten sich zweimal unentschie- 62 bezogen Auswärtsniederlagen bei Ulm 15 8 Hessen Kassel(2:0) und kamen In as gute Torverhältnis von 53:19. Reut- 5 8 SSV kam bei seinen zehn Siegen, aut 40 mentschieden und einer Niederlage 18 9.22 Tore. Zehn doppelte Punktgewinne 85 eichnet auch der ASV Cham, der jedoch sener dem Zweiten mit drei Punkten im Rückstand liegt. Bisher wurden in der Vorrunde der Spielzeit 1956/57 bereits 151 Kämpfe absol- viert. Dabei gab es 558 Tore, also pro Tref- ken durchschnittlich drei. Auf eigenem Platz verzeichnete man 92mal einen doppel- ten Punktgewinn, während die reisenden Klubs 32mal gewinnen konnten. 27mal trennte man sich Unentschieden. Ueberhaupt kein Remis weist der Karlsruher FV auf, der fünfmal gewann und elfmal unterlag. Zu nur drei Siegen reichte es dem Sv Wies- baden und dem Neuling VfR Heilbronn. Die reichste Torausbeute gab es beim 7:2 des ASV Cham über Ulm 1846, während Reut- lingen durch das 7:0 über den Karlsruher FV den böchsten Sieg landen konnte. Am kommenden Sonntag finden die zwei Nachholspiele statt. Dabei empfängt der VfR Heilbronn den vor ihm rangierenden KRarls- ruher FV. Wenn den Neckarstädtern, die von ihrem neuen Trainer Ludwig Tretter scharf hergenommen werden, ein Sieg ge- lingt, dann erhält der KFV wieder die rote Laterne. Im anderen Spiel geht es für Ulm 1846 darum, durch einen Erfolg in Darm- stadt den Anschluß an die Spitze zu gewin- nen. Doch Darmstadt braucht die Punkte dringend, um aus der Gefahrenzone heraus- zukommen. ners erzielten Phönix Mannheim, VfB Bret- ten und der FV Daxlanden, der im Augen- blick sogar die„rote Schlußlaterne“ trägt. Ueberraschend groß ist die Zahl der Vereine, die noch ohne Unentschieden sind: Feuden- heim, Viernheim, DSC Heidelberg, Leimen und Phönix Mannheim. Im Vergleich zu den vorangegangenen Spieljahren gelang ledig- lich Feudenheim und dem Neuling Pforzheim ein unerwarteter Vorstoß. Ebenso über- raschend kam aber auch das schwache Ab- schneiden von Daxlanden und Plankstadt. Verschiedene Gründe, in erster Linie Spieler- ausfälle, sind dafür die Ursache. Der DSC Heidelberg, der die ersten fünf Spiele glatt gewann, verlor viermal hintereinander und büßte dadurch viel Boden ein. Anders sieht es beim VfL Neckarau aus, der nur einen Minuszähler mehr als Feudenheim und Viernheim aufweist. Die stark verjüngte Elf, die ihre letzten sechs Spiele mehr oder weni- ger glatt gewann, sollte bei gleichbleibender Form noch ein Wörtchen mitreden können, wenngleich man Viernheim auch in dieser Saison die besten Meisterschaftsaussichten einräumen muß. Die Chancen der Viern- heimer erhöhen sich durch die Tatsache, daß in der Rückrunde die stärksten Rivalen Feu- denheim und Neckarau auf eigenem Platz empfangen werden können. Mit 110 000 Zuschauern trat gegenüber der letzten Saison kaum eine Veränderung ein. Zugkräftigster Verein war erneut der Meister der drei letzten Jahre, Amicitia Viernheim, während der FV Weinheim die höchste Besucherzahl auf eigenem Platz zu verzeichnen hat. Mit 3500 Zuschauern hatte das Spiel Weinheim gegen Viernheim den besten Besuch. 3000 Personen kamen zu Nek- karau— Weinheim. Der Durchschnittsbesuch der Spiele lag allerdings unter 1000, was vor allem auf die schlechten Besucherzahlen in Bretten, teilweise aber auch der Karls- ruher und Pforzheimer Vereine zurückge- führt werden kann. Auf eigenem Platz war Feudenheim die erfolgreichste Mannschaft, auswärts der VIL Neckarau, denn die Elf brachte 10 der 14 möglichen Punkte mit nach Hause. Dabei ging lediglich der Lokalkampf gegen Phönix Mannheim mit 3:4 Toren verloren. Viern- heim, das nur dem VfB Leimen auf eigenem Platz unterlag, holte auswärts 8 Zähler. Die überraschendste Niederlage mußte der Titel- verteidiger in Forchheim mit 0:2 Toren quittieren. Weitere Sportnachrichten Seite 9 3 n WM e der jugendlichen Hau einer der beglückenden Mantel aus dem Programm der MEISTERKLASSE. Elegant, wirklich elegant! Ein Damen-Mantel dieser Art, auch als Frauen-Mantel aus N Velour oder Bouclé, mit echtem Pelz. 135. 159. 189. 220. Sonntag, 10. Dezember 1950, von 13 bis 18 Uhr geöffnet! Sede,&. Aue eee, a. ZA. Das bekleidungshaus in Mannheim. 05. 1.6 2 4 bekenne Fachge Seite 8 MORGEN Mittwoch, 12. Dezember 19 Vor der winterlichen Fangpause nochmals Bodensee-Felchen das vorzügliche Fischgericht tägl. frisch vom See in den Mannheimer Fachgeschäften Stellenangebote Bei der Straßenbahn Mannheim-Ludwigshafen werden noch Schaffner und Schafſnerinnen eingestellt. Voraussetzungen: Wohnhaft in Mannheim oder Lud- wigshafen, mindestens 21 Jahre alt, guter Leumund. 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Veränderungen: A 1636— 3. 12. 1956 Hans Schmidt& Co. in Mannheim(H 7, 10). Karl Gleich ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Die Gesellschaft ist auf- gelöst. Der bisherige persönlich haftende Gesellschafter Georg Friedrich Edgar Schmidt, Kaufmann in Mannheim ist alleiniger Inhaber der Firma. A 2175— 6. 12. 1956 Dipl.-Ing. Heinrich Watzinger in Mannheim(Wald- Parkstraße 3). Offene Handelsgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Juni 1956 begonnen. Karl Leitz, Dipl.-Ingenieur in Mannheim ist in das Geschäft als persönlich haftender Gesellschafter eingetreten. A 2734— 4. 12. 1956 Egidio Cianelli in Mannheim(H 6, 4). Inhaber Ist Julie Marie Cianelli geb. Berg, Kaufmann in Mannheim. A 3063— 6. 12. 1956 Julius Scheuermann, Darm- Import in Mannheim (Seckenheimer Straße 77). Inhaber ist Maria Karoline Scheuermann Seb. Feth, Kaufmann in Mannheim. Die Firma ist geändert in: Maria Scheuermann, Darm-Import und Großhandel. A 3153— 6. 12. 1956 Heinrich Brausch KG in Mannheim(Waldhof, Oppauer Straße 26—30). 1 Kommanditist ist aus der Gesellschaft aus- geschieden, gleichzeitig ist 1 Kommanditist eingetreten. B 222— 3. 12. 1956 Süddeutsche Kabelwerke Zweigniederlassung der Vereinigte Deutsche Metallwerke Aktiengesellschaft in Mannheim, Hauptsitz Frankfurt a. M. unter der Firma Vereinigte Deutsche Metall- 8 Aktiengesellschaft. Die Prokura von Dr. Werner Henze ist er- oschen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt a. M. Ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 226/1956 bekanntgemacht. B 297—. 3. 12. 1956 F. Anton Noll Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim-Neckarau(Rheingoldstrage 4). Durch Beschluß der Gesellschafter versammlung vom 24. November 1936 ist der Gesellschafts- vertrag in Ziffer 7 Veräußerung und Verpfändung eines Geschäftsanteils) durch Anfügen eines Absatzes 2 und in Ziffer 9(Vertretung) durch An- fügen eines Absatzes 3 geändert. Die Gesellschafter versammlung kann einem der Geschäftsführer Alleinvertretungsbefugnis erteilen. Peter Alois Noll ist allein vertretungsberechtigt. Susanna Noll und Albrecht Sälzler, Bau-Ingenieur, beide in Mannheim sind zu Geschäftsführern bestellt. Die Prokura von Susanna Noll ist erloschen. B 456— 6. 12. 1956 Glas-& Porzellan- Großhandel Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim(Rheinstraße 12). Durch Beschluß der Gesellschafter versammlung vom 12. September 1956 wurde der Gesell- schaftsvertrag in g 1 Firma) geändert. Die Firma ist geändert in: Glas-& Porzellan- Großhandel Gesellschaft mit beschränkter Haftung, vorm. Hermann Gerngroß Gesellschaft mit beschränkter Haftung. B 508— 6. 12. 1956 Großeinkaufs-Geselischaft Deutscher Konsumgenos- zenschaften mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Hamburg. Walter Flügge, Geschäftsführer in Lörrach ist zum Geschäftsführer bestellt. Durch Ge- Sellschafterbeschluß vom 30, Juni 1936 ist der Gesellschaftsvertrag in 8 1 Abs. 2(Sitz), 8 3(Bekanntmachungen), 89 Absatz 2 258 3(Stimmrecht), 3 21 Absatz 2 und durch Einfügen eines fleuef Satzes 2 1 Absatz 3 9 22 Absatz 2a, f 222 Absatz 1, durch Einfügen eines neuen Absatzes 3 Und Streichung des Absatzes 4 Wobei der frühere Absatz 3 jetzt Absatz 4 wird, 5 23 Absatz 3, durch Streichung des 8 31(alle den Aufsichtsrat betreffend) und 5 40 Absatz 1 Satz 2(Ausübung des Stimmrechts) geändert. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 213/1956 bekanntgemacht.— Die Bekanntmachungen der Gesellschaft werden in„Der Verbraucher— Konsumgenossenschaftliche Rundschau“ erlassen. B 965—. 6. 12. 1956„Ruhr“-Reederei Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Mülheim a. d. Ruhr. Hans Berns, Kaufmann in Braunschweig ist Zum stellvertretenden Geschäftsführer bestellt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgericht Mülheim-Ruhr ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 225/1956 bekanntgemacht. cap de la Tour 10 Rheinhessen chateau d' rs Hauptstraße 131; ZBeindstrage 15; 36/ Nr. 288 stehen för Ihren Weihnachtseinkquf bereit Le e Mn 10 5 jugoslawischer a Weisswein 2:50 E 5 200 Pfänder 2000 cComiesse Mvonne franz. Welßwein Aus dem Gironde-Geblet C, Dürkh. Mirschgarten 2 00 Oris Abt. Mesenicher Kleinberg J 2 liebfraumilch Rheinhessen Mosel! 923 Tol weine in Literttarchen. BelRtatzin Rouge] 55 franz. Rotweln Nerden, aus 95 dem Glronde-Geblet 5 ournhelmer Rotweln 2, 20 2.00 Dalmatiner Kadarka 2 0 leicht süßl. Rotwein, Oberingelheimer 2.00 „* Bord eau 3 Alle Preise ohne Flaschenpfand Weinbrände, Liköre, Kirsch- u. Zwetschgenwasser, Rum, Arrac, Schaumweine, Säfte, Festtags- 2 2* oran- Algier packungen in reicher Auswahl. Bei Mehrabnahme Lieferung frei Haus nach allen Stadt- teilen und Vororten. Versand nach auswärts. 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Mit großer Spannung verfolgte man in Mannheimer Ringer-Kreisklasse die zuseinandersetzung der beiden noch bis- ung verlustlosen Mannschaften von A fortuna Reilingen und RSC Hockenheim. Obwohl der Hockenheimer Neuling auf Rei- Inger Matte eine prächtige Leistung bot, mubte er sich schließlich knapp mit 3:5 en beugen. Reilingen führt jetzt unan- etochten das Neuner-Feld verlustpunktlos 1 Neben Reilingen blieben bisher nur noch 7 5 Nordbadische Ringer-Oberliga iche Sandhofen 11 9 1 1 61:25 19:3 en Fröteingen 10 5 5 0 4981 155 ISV Wiesental 1111; 48 Feudenheim 111 11ͤ 8 Cerm. Bruchsal 10 5 2 3 43.37 12.78 40 Germ. Ziegelhaus. 11 4 3 4 41:47 11:11 Sh Fiche Oestringen 11 4 3 4 41.4 1113 §ygg Ketsch 11 3 4 4 42.43 1012 S Viernheim 11 3 4 4 41:47 10:12 80 Kirchheim 1111 8 Heidelberg 10 0 3 7 25:55 3:17 SY Kirrlach 11 1 1 d N 319 Kreisklasse I Fortuna Reilingen 4 4 0 0 25:7 820 ISV 56 Schwetzingen 4 2 1 1 1610 8538 ns Hockenheim 3 2 0 1 0 ik 08 Oftersheim 2 4 2 0 2 14:18 4:4 sylgs Fortuna Edingen 2 1 1 0 10:6 31 gs Schönau„%%% A Schwetzingen 1 e 80 Brühl 3 0 1 2 10:14 1:5 HSV Hockenheim 5 0 1 4 1129 1:9 Edingens Fortunen ohne Niederlage, die aber diesmal kampffrei waren. Spannungs- reich verlief auch Schwetzingens erster Lo- kalschlager zwischen dem AV I und dem KSV 56. Der Neuling mußte alle Register seines Könnens ziehen, um zu einer 4:4 Punkteteilung zu kommen. Die gleichzeitige Niederlage des RSC Hockenheim in Reilin- gen verhalf dadurch KSV 56 Schwetzingen zum zweiten Tabellenplatz. Der Tabellen- letzte HSV Hockenheim unterlag gegen 5 08 Oktersheim II knapp mit 3:5 Punk- en.—.Al1 Eifrige Schwimmerjugend Das vom Kreis Mannheim im BSV im Herschelbad erstmals veranstaltete Hallen- Kinderschwimmfest gab den jüngsten Nach- wuchskräften von SVM, TSV 46 und VWM einmal eine Möglichkeit, im Wetlkampf die Kräfte zu messen. Mit jugendlichem Elan gingen dabei insgesamt 100 Jungen und Mädchen an den Start und zeigten unter den Anfeuerungsrufen ihrer„Anhänger“ einen erfreulichen Eifer. Bei den Schwimmwettbewerben landete der SVM sieben Siege sowie fünf 2. Plätze. Der TSV 46 konnte sich bei den Schwimm- konkurrenzen fünfmal in die Siegerliste ein- tragen und buchte außerdem drei 2. Plätze. Hans Jürgen Skolle war dabei mit drei Sie- gen seine wertvollste Stütze. Durch anspre- chende Leistungen des Nachwuchses der Mannheimer Springerschule kam der TSV 46 zu drei weiteren Siegen. Der VWM er- schwamm sich einen Sieg sowie drei 2. Plätze. Schweiz zieht Konsequenzen Turner-Europameisterschaften abgesagt Der eidgenössische Turnverein hat am Montag auf seiner Jahressitzung in Herzogen- buchsee/ Schweiz die ihm für das Jahr 1957 übertragenen Europameisterschaften„in An- betracht der gegenwärtigen Weltlage“ ab- gesagt. Die Schweizer Turner zogen damit die Konsequenzen, die sich aus der Nicht- beschickung der Olympischen Spiele in Mel- bourne ergaben. Der ETV stellte auf seiner Sitzung ausdrücklich fest, daß er sich einer Zusammenarbeit mit den internationalen Verbänden zwar nicht verschließen wolle, daß er aber aus Gesinnungsgründen zum der- zeitigen Zeitpunkt abseits stehen müsse. Die Schweizer Turner wurden ferner aufgerufen, der Ungarnhilfe des Roten Kreuzes zu ge- denken. Der ETV selbst stellte 5000 Schweizer Franken zur Verfügung. Trautmann-Elf gegen Newcastle Die Trautmann-Elf, Englands Pokalsieger Memchester City stand nicht mit der Glücks- götktin Fortuna im Bunde, als am Montag in Lomdon die dritte Runde des englischen Fuß- ballpokals, in der am 5. Januar erstmals die Clubs der ersten und zweiten Division in die Kämpfe eingreifen, ausgelöst wurde. Man- chester City, die im diesjährigen Finale Birmingham City mit 3:1 bezwungen hatte, muß nämlich gleich im ersten Pokalspiel ge- gem Newcastle United antreten, so daß es zu einer Wiederholung des Cup-Endspiels von 1955 kommt. In der Box-Rangliste der NBA: Stretè und Hecnt behaupien ihte Plätze Patterson„Boxer des Monats“/ Höpner nur noch an 10. Stelle Der neue Schwergewichts- Weltmeister Floyd Patterson wird von der National Boxing Association erwartungsgemäß als „Boxer des Monats“ bezeichnet. In der neue- sten Rangliste dieses Boxverbandes, der mit Ausnahme des Staates New Lork alle nord- amerikanischen Ringe kontrolliert, nimmt der deutsche Halbschwergewichtsmeister Hans Stretz wie in den Vormonaten in seiner Gewichtsklasse hinter dem Weltmeister Archie Moore und Chuk Speiser, dem Besie- ger von Wilhelm Hoepner, den dritten Platz ein vor dem Europa-Titelträger Gerhard Hecht. Mit dem in den USA weilenden Ber- liner William Besmanoff(als Siebter) und Wilhelm Hoepner(als Zehnter) findet man im Halbschwergewicht zwei weitere deutsche Boxer. Hoepner rutschte allerdings binnen WEST. sUo-slocx L. 2. O: DER MORGEN-O Nr Platzverein Cenegan ausw een e eee 4 5 e I RW Essen r Bor. Dortmund 1 1 1 2 Tus Neuendorf I I 0 /I I 0117/0 1 2 1. FC Kaisersl. 2 0 0 2 2 2 3 VfB Stuttgart 111/ 1 0 02 11 2 2 1 Eintr. Frankfurt 1 1 1 1 1 1 4 Fort. Düsseldorf 111%/2 12112% 2 2 0 Schalke 04 1 2 1 1 0 1 5 Spygg Fürth 212/ 2 2 2110/ 1 2 2 V. Aschaffenbg. 1 0 1 1 11 6 VfL Bochum 0 2 1/2 2 22 2 2/2 2 2 Bor. M.-Gladb. 1 1 11 11 7 F Speyer 121/2212 11/022 FK Pirmasens 1 0 1 0 0 0 8 05 Saarbrück. 0 1 2/ 2 0 2110/ 2 22 Worm. Worms 0 1 1 2 2 0 9 vn Kaisersl. 0 01/ 2 2 21 2 2/ 0 2 2 Spfrd. Saarbr. 1 1 1 1 11 10 VfR Frankenthal 0 11/0 1 2111/0 2 2 Mainz 05 1 1 11 11 11 Eintr. Kreuznach 0 1 1/ 2 0 2111/1112 1. FC Saarbr. 2 0 2 2 2 0 12 Darmstadt 98 h Ulm 46[1 1 1 2 0 0 a) Tip nach der MM- Tabelle b) Erich Retter, VfB Stuttgart c) Reportertip Monatsfrist vom sechsten auf den zehnten Platz ab. Im Schwergewicht wird Europa- meister Ingemar Johansson(Schweden) Als Ranglisten-Siebter geführt, während im Mit- telgewicht der europäische Titelträger Char- les Humez(Frankreich) hinter Weltmeister Ray Robinson und seinem offiziellen Heraus- forderer Gene Fullmer(beide US) als Drit- ter rangiert. Die NBA führt in den drei schwersten Gewichtsklassen folgende Boxer auf: Schwer: Weltmeister Floyd Patterson, 1. Tommy Jackson, 2. Bob Baker, 3. Willie Pastrano, 4. Eddie Machen, 5. Harold Carter, 6. Johnny Summerlin(alle USA), 7. Ingemar Johansson(Schweden), 8. Wayne Bethea, 9. Johnny Holman, 10. Bob Satterfield(alle USA). Halbscehwer: Weltmeister Archie Moore, 1. Chuk Speiser(beide USA), 2. Hans Stretz, 3. Gerhard Hecht(beide Deutschlanch, 4. Volande Pompey(Trinidad), 5. Gordon Wallace(Kanada), 6. Charles Colin Frank- reich), 7. William Besmanoff Deutschland), 8. Dagomar Martinet Uruquay), 9. Tony An- thony(USA), 10. Wilhelm Hoepner Meutsch- land). Mittel: Weltmeister Ray Robinson, 1. Gene Fullmer(beide USA), 2. Charles Humez(Frankreich), 3. Joey Giardello, 4. Bobby Boyd, 5. Ralph Tiger Jones, 6. Neal Rivers, 7. Joey Giambra(alle USA), 8. Andres Selpha(Argentinien), 9. Spider Webb, 10. Rory Calhoun(beide USA). Beilagenhinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Tipschein des Württemberg Badischen Totos im West-Süd-Block für den 24. Wettbewerb vom 15/16. Dezember 1956 bei. Weitere Sportnachrichten Seite 7 f 1 Im Dezember 5 fachkundige Beratung und Bausporkosse n e bn r rd bm fe h ret berg 6 aa u c. N EN N Tel. 683 47 entscheidet sich's, ob Sie för 1956 zu viel Steuern zohlen oder die erlaubten Vergönstigungen gonz ausnbtzen. Beusporbeitröge gehen zu einem guten Teil cuf Kosten des Fi- nanzomtes. Bei entsprechenden Einzoh · lungen vor dem 31. 12. bekommen Sie noch die volle lahresprömie von 400 DM oder weitgehende Steverer- mößzigung. kin roscher Entschluß sichert mnen ober cuch eine fröhere Finanzie- rung Ihres eigenen Heims. Verlangen Sie Druckschriften von der größten deutschen 4 ScdF Wöstenrot in Lo dwigsborg/ Wörtit. Offentliche Beratungsdienste: Mannheim, C 1, 5, Tel. 513 86 Heidelberg, Hauptstr. 102, Tel. 257 71 und Ludwigshafen, Bismarckstr. 8 J, 0 Geschöfts-Anzeigen ö Hleintransgor'te 7e. 52810 bis 6 t führt aus u. 41797 Fahrbare Leiter Steighöhe bis 25 m zu verleihen. Glas- und Gebäudereinigung M. 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Aus, Grundgeda vsrhoten Lassen wurden. Dle erlaubten Zusätze und Behandlungsverfahren würden veröffent- Ucht. a Schröder räumte ein, daß man heute noch . wücht ganz ohne chemische Konservierungs- und Schädlingsbekämpfungsmittel auskomme. Auch Farbstoffe seien in Lebensmitteln so- nge nicht ganz zu entbehren, wie nicht Alle Verbraucher ihre Ansprüche ent- sprechend einrichten. Die Al nrungsver- Ordnungen zum Lebensmittelgesetz müßten dafür sorgen, 1 daß Rückstände solcher Chemi- kaljen der Gesundheit nicht schaden können. Künftig würden Fremdstoffzusätze bei ebensmitteln kenntlich gemacht. Die Novelle zum Lebensmittelgesetz wurde Arn vergangenen Freitag vom Bundestag ohne Debatte dem Ausschuß für Gesund- heitswesen überwiesen, der zu ihrer Behand- lung einen Sonderausschuß einsetzen wird. 8 Es geht um die Wurst Aus branchekundigen Fachkreisen wird uns zu diesem Thema folgendes mitgeteilt: „Der Käufer delikater Fleisch- und Wurst- Waren ist sich nur selten darüber im klaren, daß sich die Herstellungsbedingungen hierfür in deen letzten Jahren spürbar verändert haben. In der Landwirtschaft sind zunehmend an die Stelle von Zugtieren nunmehr die Trak- toren getreten. Das bedeutet für die Vieh- Baltung den Uebergang zur verstärkten Auf- zucht von Milchkühen, die wiederum auf be- sonders hohe Milchleistungen gezüchtet wer- den. Die Bullenhaltung lohnt heute in den meisten land wirtschaftlichen Betrieben nicht mehr. Somit hat sich das Angebot an Schlacht- kindern gegenüber früher verändert. Der An- tell an Milchkühen hat zugenommen. Voraus- gegangene hohe Milchleistungen der zur Schlachtung gelangenden Tiere beeinflussen offensichtlich die Verarbeitungsmöglichkeiten des Fleisches auf dem Gebiete der Brüh- und Kochwürste. Um einer irrigen Vorstellung gleich vor- zubeugen: Auch die heute zur Schlachtung gelangenden Tiere sind in ihrer Fleischqua- Utät erstklassig. Minderwertiges Fleisch ge- langt überhaupt nicht zum freien Verkauf. Wenn aber für das Schlachtgewicht solcher Milchtiere die Notierungen gegenüber jungen Bullen niedriger liegen, so sind in erster Linie wohl Gründe maßgeblich, die mit der Fleischqualität als solcher nichts zu tun haben, sondern nur mit der geringeren Fleischaus- beute aus diesen Tieren, d. h. dem ungünsti- gen Verhältnis von Rnochen zu verwertbarem Fleisch. Für die teure Rohwurst, z. B. Zer- Velatwurst, Salami und dergl. wird das Fleisch der älteren Tiere und insbesondere der Milch- kühe aus qualitativen Gründen sehr gern ge- nommen. Für die Metzger kommt also trotz des niedrigeren Einkaufspreises im Schlacht- gewicht das Kilogramm verwertbares Fleisch relativ teuer. Diese heute meist anfallenden Fleisch- qualitäten sind in ihrem Eiweißgehalt und damit in ihrem biologischen Wert ohne jeden Zweifel wertvoller als das Fleisch junger Tiere, das einen höheren Wassergehalt im Ge“ Webe aufweist. Die Hausfrauen, welche für Brat- und Kochzwecke die zarten Stücke be- Vorzugen, sollten diesen Gesichtspunkt be- achten. Die Veränderung in der Beschaffenheit des Fleisches schlachtbarer Rinder hatte einige Folgerunzen in der Herstellung von Brüh- Une Kochwürsten. Solche Wurstwaren, wie 2.. Terbslais, Wiener Würstchen, Frankfur⸗ ter, Fleischwurst, Stadtwuürst, Jagdwurst, kauft der Verbraucher in der Regel nach Genuß- und Geschmackswerten. Fad schmeckende, strohige, derbe, rauhe oder trockene Brüh- Würste finden nur ungern Käufer. Deshalb muß das Metzgerhendwerk sehr darauf achten, daß in der Herstellung solcher Wurstwaren die natürlichen Fleischsäfte weitmöglichst er- Halten bleiben und daß sie seit alten Zeiten Für Brühwürste erlaubten zugesetzten Wasser- mengen sich richtig verarbeiten, d. h. mit der Fleischmasse verbinden, damit jene vollmun- digen, appetitlichen und saftigen Wurstwaren angeboten werden können, welche die Haus- frau wünscht. Die trockenen, schon in der Hülle faltig erscheinenden Wurstwaren wer- den abgelehnt, auch dann, wenn sie sonst ein- wandfrei und sogar frisch hergestellt sind. Das vorbeschriebene Fleisch, selbst höchster Qualitätsklassen, unterscheidet sich aber in seiner sogenannten Bindekraft, d. h. im Saft- haltevermögen und damit in seiner Verarbei- tungsfähigkeit zu guten Brüh- und Kochwür⸗ sten. Der Metzgermeister kann das dem Fleisch bei der Schlachtung nicht ansehen, sondern erfährt es erst im Verlaufe der Ver- arbeitung, beim Kuttern, Brühen, Räuchern, da schlechtbindendes Fleisch den Saft nicht hält bzw. rasch wieder abgibt. Zufällig fast zur gleichen Zeit, zu der die Landwirtschaft vom Zugtier zum Praktor überging, hat unsere Fachindustrie in Form biologisch wertvoller Mineralsalze dem Flei- scherhandwerk eine Hilfe gemacht, die mit winzigen Zusatzmengen geeignet ist, auch dem nunmehr zur Verarbeitung kommenden Fleisch die notwendigen und wünschenswerten Eigen- schaften zur Bildung guter Wurstwaren zu verleihen. Dabei handelt es sich nicht um neue Stoffe, sondern um altbekannte Phosphatsalze, die seit Jahrzehnten ihre Bewährung als Salze für die Lebensmittelherstellung beim Block und beim Schachtelkäse, beim Backpulver, in der Kondensmilcherzeugung und an anderen Stellen gezeigt haben. Phosphatsalze sind be- Kanntlich für den menschlichen und tierischen Organismus sehr bedeutsam. Schon Justus V. Liebig, der berühmte Chemiker, erkannte mit Recht, daß ohne Phosphor kein Leben und kein Gedanke möglich sei. Phosphatsalze sind im menschlichen und tierischen Organis- mus ständig enthalten, im Blut, im Gewebe, in den Knochen, ganz besonders im Knochen- skelett. Wir haben einen täglichen Mindest- bedarf an diesen Salzen, der mit phosphat- reicher Nahrung gedeckt werden Soll. Die Wissenschaft hat vor etwa 25 Jahren auch die sogenannten polymeren Phosphate, d. h. höhere Verbindungen dieser Gruppe entdeckt, und interessanterweise konnten diese hochwertigen Phosphate neuerdings in wissenschaftlichen Arbeiten in einigen Organen, z. B. in der Ge- Birnsubstanz, und als wichtiger Bestandteil von Hefen nachgewiesen werden. Diese Salze ermöglichen es bei der Her- stellung von Brüh- und Kochwürsten dem Metzger, mit der winzigen Menge von etwa 0,3 Prozent zu einwandfreien Verarbeitungs- resultaten zu kommen und dem Verbraucher ein Optimum an schmackhafter Ware mit einem Maximalgehalt an natürlichen Mineral- und Geschmackstoffen zu bieten. Diese Phos- phatsalze würden in bezug auf ihre Verwen- dung für Fleischwaren in jüngster Zeit in zahlreichen Universitätsinstituten, z. B. in Hei- delberg, Mainz, München, Gießen, Berlin, an der tlerärztlichen Hochschule Hannover, bei der Forschungsanstalt für Fleischwirtschaft in Kulmbach und beim deutschen Institut für Lebensmittelchemie in München systematisch erprobt und als wirksam wie unschädlich be- urteilt. Sie sind von allen diesen Instituten zur Anwendung in Brüh- und Kochwürsten empfohlen worden. Darüber hinaus hat sich Sezeigt, dag die Phosphatsalze im Vergleich zum Kochsalz, unserem normalen Speisesalz, um etwa 30 Prozent verträglicher sind. Diese deutsche Nachkriegserfindung hat bereits den Weg in alle Erdteile angetreten. Sie wird in 204 kast allen Kulturstaaten der Welt genutzt und nat zu einer großen Zahl neuer Nachkriegs- patente gefül Die Regierungen in zahlrei- chen europaischen Ländern, z. B. Dänemark, Holland, Oesterreich, DDR, Griechenland, 11. 2 bereits gestattet, in den meisten anderen dern ist der Gebrauch auch ohne Zulas- Senehmigt. In der Bundesrepublik haben sich die Bun- a Hessen und Niedersachsen vor nahe- hren dieses Vortschritts bedient und Sleicafall ese Phosphatsalze zum Zeitpunkt ihrer nführung bereits legalisiert. In diesen n ist mit& Ver ren in den bei- 0 gezeichnet gearbeitet 5 worden. daß auch in den ar Bundesländern, 2. B. auch in Baden- derg, die gesetzlichen 8 Nutzung dieses Fort- gaffen werden, denn es ist 0 8 vertretbar, wenn eine Geset- zesgrenze 2. B. zwischen Viernheim(Ghessisch) und Käfertal(Südweststaat) verläuft. Um dieses neue Lebensmittelgesetz ist in den letzten Monaten vieles publiziert worden. In erster Linie wird damit eine bundeseinhei- liche Regelung und Beseitigung von Rechts- 1 erstrebt. Das neue Lebens- Seni mitt etz sieht in den bisherigen Entwür⸗ fen ſerwendung solcher Phosphate für die stellung verschiedener Lebensmittel Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim vor.“ Aussichten bis Donnerstagabend: Fast an- haltend bedeckt, nur vereinzelt Seringer Regen oder Sprühregen. Mild. Tagestempe- raturen zwischen 6 bis 10 Grad. Nächtliche Tiefstemperaturen zwischen 3 bis 5 Grad. Nur in Odenwald und Bauland bei vorüber. gehender Bewölkungsauflockerung Gefahr örtlichen Bodenfrostes in ungünstigen Lagen. Mäßiger südwestlicher Wind. Uebersicht: Ueber dem Atlantik herrscht eine sehr lebhafte Westströmung, in der in rascher Folge Störungen nach Osten ziehen. Am Südrand dieser Drift hält sich die Zone hohen Druckes zwischen Azoren und Südost. europa, so daß die Zufuhr milder atlan- tischer Luft nach Mitteleuropa andauert. Sonnenaufgang: 8.13 Uhr. Sonnenuntergang: 16.26 Uhr. 2 Vorhersage-Karte för 12.12.48 Uhr 5— lissohon D 1828 45251 Pegelstand vom 11. Dezember Rhein: Maxau 401(3), Mannheim 253 (19), Worms 192(15), Caub 240(16). Neckar: Plochingen 146(=), Gundelsheim (75), Mannheim 262(21). Abwracken der„Tirpitz“ Zehn Jahre unter Wasser— und tuckert wieder „Tirpitz-Trophäe in einem norwegischen Dorf/ Mannheimer Qualitätsarbeit Das deutsche Schlachtschiff„Tirpitz“, das in den letzten Kriegsjahren meist vor der norwegischen Küste operierte, 1943 im Altafjord einen Torpedotreffer erhielt, wie- der instandgesetzt wurde und seinen Wach- dienst am Atlantik versah, ist eines der modernsten Vorkriegsschiffe der deutschen Kriegsflotte gewesen. Trotz schwerer Be- wafknung und bis zu 32 Zentimeter Panze- rung entwickelte der 250 Meter lange Koloß eine Geschwindigkeit von 29 Knoten. Mit ihren 2000 Mann Besatzung und 140 000 PS war die„Tirpitz“ eine schwimmende Festung. Ihr Schicksal wurde durch Flieger- bomben am 12. November 1944 bei Tromsoe besiegelt. Obwohl die Schiffbauingenieure aller Na- tionen sich sehr lebhaft für die technische Ausrüstung der deutschen Kriegsschiffe interessierten, dauerte es noch ein Jahrzehnt, bis eine norwegische Bergungsfirma die Auf- gabe übernahm, das gekenterte Schlacht- schiff nach eingehender Tauchererkundung an seinem Liegeplatz abzuwracken. Die deutsche Kriegsmarine war dafür be- kannt, daß bei ihr die Pflege von Material und Maschinen manchmal geradezu als Kult betrieben wurde. Die Pflegearbeit hat sich sehr wohl gelohnt, denn so kamen trotz Ireg zehnjährigen Aufenthaltes im salzigen, den Rost fördernden Meerwasser, eine ganze Serie MWM- Dieselmotoren der Motoren- Werke Mannheim Ad aus dem Seborstenen Schiffsrumpf zum Vorschein, die äußerlich zwar einige Spuren ihres langen Unter- wWasseraufenthaltes zeigten, sonst aber noch brauchbar schienen. Behutsam Wurden sie zur Ueberholung in eine Werkstätte trans- portiert, und als die Verbrennungsräume ge. reinigt, die Kraftstoffleitungen angeschlos- sen und das Oel erneuert waren, tuckerten sie zur Freude der Mechaniker und der Ber- gungsfirma im altgewohnten Viertakt los. Die Gemeinde Honningvag, die norwe- Sische Marine und ein norwegischer Luft- Waffenstützpunkt sind heute die Nutznießer dieser MWM- Dieselmotoren, denn sie frei- ben mit ungestörter Zuverlässigkeit dort die Stromerzeuger in den Kraftzentralen an. Was sonst noch geschah. Rund einen Kilometer raste in Clear Water(Florida) am Montag der stellver- tretende Sheriff hinter einem Wagen her, bis er die Fahrerin zum Halten bringen und ihr mitteilen konnte, daß sich ein kleines Kind verzweifelt am hinteren Stoßfänger ihres Wagens festklammerte. Die Fahrerin wurde vor Entsetzen beinahe ohnmächtig, Als 12 155 entdeckte, daß es ihr eigenes dreéieéinlia jähriges Töchterchen war, das dem Tod knapp entronnen war. Zwei aufgestoßene Knie, ein zerfetzter Schuh und an den Knien zerrissene Spielhosen waren jedoch das einzige, was das Kind auf der Schrek- kensfahrt davongetragen hat. Die Mutter erinnerte sich nur, daß die kleine Janet im Garten spielte, während sie in den Wagen stieg und davonfuhr. g * Die Schweizer Regierung hat das im No- vember aus Gründen der Benzinersparnis verhängte Sonntags- Fahrverbot für Kraft- fahrer aufgehoben, Die Schweizer Tankstel- Jen werden in Zukunft von den Oelgesell- schaften feste Zuteilungsquoten an Benzin und Dieselkraftstoff erhalten. Durch diese Maßnahme und durch einen Appell an die Kraftfahrer, überflüssige Fahrten zu ver- meiden, hofft man den Treibstoffverbrauch in der Schweiz um 20 Prozent zu senken. 1— 9 Nordschwelz wurde über das Wochen- ende von zwei Großbränden heimgesucht, denen die katholische Pfarrkirche von Reb- stein im St. Galler Rheintal sowie drei Ge- bäude in Oberwil bei Basel zum Opfer fie- Jen. Aus noch unbekannter Ursache entstand in der Kirche ein Brand, der so schnell um sich griff, daß in kurzer Zeit das ganze Gotteshaus lichterloh in Flammen stand. Die Kirche wurde mit Ausnahme des Glocken- turms völlig vernichtet. Menschen kamen nicht zu Schaden. Das Großfeuer in Oberwil vernichtete drei aneinandergebaute Häuser, darunter einen Schreinereibetrieb. Auch hier ist die Brandursache noch nicht geklärt. Ihr Fleischer wird Genaueres erfahren Sie bei Ihrem Fleischer Dort bekommen Sie Gilde Delikateß-Senf in verschiedenen Geschmacksrichtungen. welche für Ihren Küchen- zettel die richtige ist. Pikant und würzig werden Ihre Speisen durch diesen Delikateß-Senf, denn für seine Zubereitung werden feine Gewürze und erstklassige Senfsaaten verwandt. Was das Gilde-Wappen trägt, ist eben gut: Gilde Margarine, hi Bleibe chon GEIST. Sie werden spüren, Sie noch heute eine MELISSENGEIST Kr. 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Dezember 195 Indiens Eigenheit im Außenhandel Vo) Von zuständigen indischen Stellen Wird zur Frage der Verlängerung von Ein- fuhrlizenzen, die durch Transportverzögerung auf Grund des Suezkonfliktes notwendig Werden, erklärt, daß zu einer generellen Ver- längerung kein Anlaß bestehe. Dagegen Werde die Laufzeit der Einfuhrgenehmigun- gen für solche Investitionsgüter, deren Lie- kerung von der indischen Regierung für er- forderlich gehelten wird, automatisch verlän- gert werden. Bei den sogenanten„Non- Essentials“- Einfuhren(nicht lebenswichtig) müsse zur Verlangerung ein Härtefall vor- liegen und die verspätete Ankunft stichhaltig begründet werden. Von pakistanischer Seite wurde zur Frage der Verschiffungsverzögerungen mitgeteilt, daß bei Nichteinhaltung des Termins der pa- Kistanischen Lizenzierungsbehörde ein ent- Sprechender Antrag auf Verlängerung einzu- reichen sei. Nach einer Erklärung der Regierung von Hongkong werden Einfuhr-Lizenzen, deren Laufzeit infolge der Suezkanalsperre und der damit verbundenen Schiffsraumverknappung überschritten wird, ungeachtet ihrer Gel- tungsdauer anerkannt. Das australische Handelsministerium er- klärt, daß bei Transportverzögerungen in- folge der Sperre des Suezkanals Einfuhr- lizenzen auf Antrag verlängert werden. Tex. Die merkwürdigen Handelsmethoden der indischen Union kommen auch hier wie- der zum Vorschein. Vielleicht will die indische Regierung damit Staaten treffen, die sie im Suezkonflikt als Agressor(Angreifer) ansieht. Vielleicht geht es ihr aber auch darum, über solche politische Winkelzüge ihre Außenhan- delsbeziehungen in eine bestimmte Richtung zu bringen. In jene Richtung, die wirtschafts- Politisch als Selbstgenügsamkeit oder Autar- kie bezeichnet wird. Merkmal solcher autarker oder selbst- genügsamer Außenhandelspolitik ist, daß der Staat befiehlt, was im Ausland einzukaufen und was dem Ausland zu verkaufen ist. Keine Sonderbehandlung 6/ Nr. 288 Finanzpolitik als Antwort auf die Kritik Einigungs-Vorschläge Solche Befehle nehmen wenig Rücksicht dar- auf, daß Handelsbeziehungen auf dem Prin- 2ip der Gegenseitigkeit aufgebaut werden müssen. Der Gegenseitigkeit. die darin be- steht, daß der ausländische Verkäufer nicht immer nur das verkaufen kann, was sein Partnerstaat einzuführen wünscht, sondern berücksichtigen muß, was aus seinem Wirt- schaftsgebiet auch ausgeführt werden soll. Die politische Friedensliebe Indiens sei unbestritten. Aber sie wird erst dann zu Er- folgen führen können, wenn auch im wirt- schaftlichen Bereich die indische Regierung nicht nur an sich selbst, sondern auch an seine Partner denkt. Die Inder könnten und sollten eine Lehre aus dem Verhalten der anderen Staaten, aus dem Verhalten Pakistans, Hongkongs und Australiens ziehen. Es gibt in der Partner- Schaft keine schlimmere Entwicklung als die zum ökonomischen Nationalismus. der deutschen Wünsche (VWD) Der argentinische Finanzminister Blanco erklärte zu den schwebenden deutsch- argentinischen Verhandlungen, daß eine Sonderbehandlung der deutschen Wünsche hinsichtlich des Konfliktes um die Dinie-Fir- men und die Inderdiktsprobleme nicht in Frage komme, da diese den Pariser Ab- machungen über Multilateralismus und Schul- denkonsolidierung widersprechen würde. Di- nie-Firmen sind die während des Krieges als Feindvermögen beschlagnahmten, zum größ- ten Teil veräußerten bzw. verstaatlichten deutschen Firmen; Interdiktsprobleme ent- standen nach dem Sturz Perons, als deut- schen Firmen unter der Beschuldigung, Ge- setze verletzt zu haben, unter Zwangsver- waltung gestellt wurden.) Blanco erläuterte auf einer ferenz die argentinische Wirtschafts- Pressekon- und K URZ NACHRICHTEN Stuttgarts 20-Mill.-DM- Anleihe Die Landeshauptstadt Stuttgart hat vom Bundeswirtschaftsministerium die Genehmigung zur Auflage von 20 Mill. DM achtprozentiger Inhaber-Schuldverschreibungen erhalten. Der Erlös dieser Anleihe soll der Erweiterung der Anlagen der technischen Werke für die Elek- trizitäts-, Gas-, Wasser- und Stromversorgung dienen. Die erste Tranche von 10 Mill. DM der in Teilschuldverschreibungen von 100 bis 5 000 DM gestückelten Stadtanleihe wird mit einem Zeichnungskurs von 99 v. H. aufgelegt. Nach ihrer Unterbringung soll die zweite Tranche von weiteren 10 Mill. DM folgen. Einheitstarife mit österr. Bundesbahn (AP) Ein Vertragsentwurf für die Einfüh- rung einheitlicher internationaler Eisenbahn- tarife für Kohle und Stahl im Durchgangsver- kehr über Oesterreich wurde von Vertretern der österreichischen Bundesregierung und Bun- desbahn einerseits und der Hohen Behörde der Montan-Union andererseits in München kertiggestellt. Wie in einem Kommuniqué mitgeteilt wurde, wird der Entwurf nach der Klärung von ge- ringfügigen Einzelfragen der österreichischen Bundesregierung und den sechs Mitgliedstaaten der Montan-Union zur Genehmigung vorge- legt. Ein ähnliches Abkommen wurde vor kur- zem bereits mit der Schweiz abgeschlossen. DGB mit Jugendschutz nicht zufrieden Der Deutsche Gewerkschaftsbund begrüßte in seinem Informationsdienst, daß die Bundes- regierung endlich den Entwurf eines Jugend- arbeitsschutzgesetzes dem Bundesrat zugeleitet hat. Zugleich aber Kritisert er, daß der Regie- rungsentwurf jugendliche Fachkräfte, die das 17. Lebensjahr vollendet und ihre Lehre ab- geschlossen haben sowie verwandte Kinder und Jugendliche im Familienhaushalt und in der Landwirtschaft aus dem Geltungsbereich des Gesetzes ausnimmt. Der Regierungsentwurf entspricht ferner nicht den gewerkschaftlichen Forderungen, die Arbeitszeit für alle Jugend- lichen auf 40 Stunden in der Woche zu ver- kürzen. Dividenden- Ausschüttungen Schüchtermann& Kremer-Baum AG für Auf- bereitung, Dortmund— 10 v. H.(HV: 5. 12.) Ritter-Dental AG, Karlsruhe-Durlach— 15 v. H. des inzwischen abberufenen argentinischen UNO-Delegierten Konteradmiral Olivieri. Dieser hatte in einem Memorandum an das argentinische Militärkabinett u. a. auf die Vorteile der Einbeziehung konvertibler DM in den Multilateralpakt und auf die Nach- teile zu einseitiger Bindung Argentiniens an den Sterling-Raum hingewiesen, während Blanco die Existenz einer derartigen Bin- dung dementierte. Argentinien sei jedoch zu Sonderverhand- lungen mit der Bundesrepublik über alle an- deren schwebenden Fragen bereit, betonte Blanco. Eigentumsverhandlungen zwischen der Lanusse- Kommission und einer deut- schen Sonderkommission könnten jederzeit in Buenos-Aires stattfinden. Der argen- tinische Finanzminister sprach die Hoffnung auc eine baldige Einigung mit Deutschland aus, da die deutsch- argentinischen Probleme seiner Meinung nach„nicht so umfassend und schwierig“ seien wie„von interessierter Seite dargestellt“ werde. Die in diesen Aus- führungen zum Ausdruck kommende Wei- gerung der Anerkennung eines Verhand- lungsjunktims zeigt nach dem Urteil poli- tischer Beobachter erneut, daß die Bereini- gung des Alteigentums- und Dinieproblems durch die Haltung des Finanzministers we sentlich erschwert wird. Tugend der Neinsager gegen Laster der Bettelei (AP)„Es gibt eine Unzahl von Spenden- suchern, die es verstehen, auf die Tränen- drüsen zu drücken und damit Spenden für nicht förderungswürdige Zwecke zu erhal- ten.“ Mit diesem Hinweis mahnten Spre- cher des Deutschen Industrie- und Handels- tages(DIHT) am 10. Dezember vor Presse- Vertretern in Bonn zur Vorsicht und sorg- fältigen Prüfung bei allen Spendensuchen. Von rund 5000 Spendenvorhaben, die beim DIHT registriert seien, seien nur 720 ernst förderungswürdig. für Versicherungsgewerbe Die von der Deutschen Angestellten Gewerkschaft angerufene Schlichtungsstelle im Bereich des privaten Versicherungsge. werbes hat am 10. Dezember in Köln getagt und nach mehrstündie Beratungen den Tarifvertragsparteien folgenden Einigungs vorschlag unterbreitet, zu dem die Parteſen bis zum 20. Dezember 1956 ihre nahme abzugeben haben: Stellung- 1. Die geldlichen Leistungen des Tarif- vertrages für das private Versicherungs- gewerbe(Teil zwei) mit Ausnahme der V antwortungszulagen und der Sozialzulagen werden mit Wirkung vom 1. Januar 1957 5 6 V. H. erhöht. 2. Die Haushaltszulage wird v lich 25 DM auf mona 3. Die Tätigkeitszulagen(Teil eins, 8 3, Zit ker 3b) werden ebenfalls um 6 v. H. erhönt 4. Ueber die Arbeitszeſtregelung Sollen sich die Tarifvertragspartner auf der Grund- on monat- ich 28 DM erhöht. uf lage des Vorschlages des Arbeitgeberverban- des bis spätestens Ende Januar 1957 1 5 3 m einzelnen noch verständigen. 5. Die Vereinbarung kann mit monatlicher Frist erstmalig zum 31. Dezember 1957 ge- kündigt werden. 8 Sie kann auch zwischenzeitlich mit ein- monatiger Frist gekündigt Werden, falls sich der vom Statistischen Bundesamt für den Dezember 1956 festgelegte Lebenshaltungs- kostenindex um mehr als 10 Punkte erhöht oder falls eine starke Verschlechterung der Ertragslage der Versicherungsunternehmun- gen nachweislich eingetreten ist. Den Parteien wird für die Annahme oder Ablehnung des Einigungsvorschlages eine Frist bis zum 20. Dezember 1956 Sesetzt. Die Erklärung der Annahme oder Ablehnung ist Segenüber der anderen Partei abzugeben. Mein treuer Lebenskamerad, mein guter Vater, Schwieger- vater und Opa, unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, Anton Knopf Herr wurde nach Gottes unermeßlichem Willen von seinem kurzen schweren Leiden erlöst. Mannheim, den 11. Dezember 1956 Waldhofstrage 234 In stiller Trauer: 1 Berta Knopf geb. Reimling Annemarie Baron geb. Knopf Anton Baron Enkelkind Peter und die Anverwandten Beerdigung: Donnerstag, 13. Dez., 14.30 Uhr Friedhof Käfertal. — Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Marie Brenzinger geb. Rudolph ist nach langem schwerem Leiden im Alter von 74 Jah ren für immer von uns gegangen. Mannheim, den 11. Dezember 1956 Keplerstraße 27 Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Donnerstag, den 13. Dezember 1956, 9.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Unser lieber Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Max Kondeziolke ist am 11. Dezember 1956 für immer von uns gegangen. Mannheim, den 12. Dezember 1936 Lenaustraße 63 Für die trauernden Hinterbliebenen: Frau Gertrud Jörder geb. Kondeziolke Beerdigung: Donnerstag, 18. Dez., 8.80 Uhr Hauptfriedhof Mum. Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 12. Dezember 1956 Hauptfriedhof Blatz, Lisette, Karl-Ladenburg-Straße 14 e Albrecht, Marie, Max-Joseph- Straße 19. Horn, Karl, Ulmenweg 4 Kalker, Hermann, M 7, y Schumann, Karoline, Meerwiesenstraße „ Krematorlum Jung, Elsa, Käfertal, Korbangel 41 Friedhof Käfertal Schumacher, Marie, Zellerstraße Friedhof Neckarau Schäfer, Paul, Wingertstraße 76 Schleyer, Eva, Almenstraße 9 Schaaf, Philipp, Belfortstraße 8 Friedhof Rheinau Pattloch, Karoline, stengelhotstraße. Friedhof Seckenheim Gropp, Max, Zähringerstraße„„ Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Ohne Gewähr Nach kurzem schwerem Leiden wurde heute unsere liebe, gute Mutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Elisabeth Zöller geb. Müller in gesegnetem Alter von nahezu 87 Jahren in die Ewig- keit abberufen. Mannheim, Schwetzingen, Weinheim, Schonach Schw. Otto-Beck-Straße 8 den 10. Dezember 1956„ In tiefer Trauer! Familie Karl Zöller Familie Fritz Zöller Familie Linus Kupferschmidt Camilla Zöller Katharina Müller Beerdigung: Freitag, 14. Dezember 1956, 11 Uhr, im Haupt- kriedhof Mannheim. Mein geliebter Mann und treuer Lebenskamerad, mein herzensguter Vater Josef Beichert Hilfsschul- Hauptlehrer i. R. wurde kurz vor seinem 75. Geburtstag von seinem langen Leiden, versehen mit den Tröstungen unserer hl. Kirche, erlöst. Baden-Baden, den 9. Dezember 1956 Zähringer Straße 3 In tiefer Trauer: Helene Beichert geb. Adam Dr. med. Hans Beichert Beisetzung: Donnerstag, 13. Dezember 1936, 11.30 Uhr, im Fa- miliengrab Mannheim Hauptfriedhof. Seelenamt: Dienstag, den 18. Dezember 1986, 8.30 Uhr, in der Stiftskirche in Baden-Baden. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Mutter, Frau Lisette Betsch sagen wir unseren herzlichen Dank. Auch danken wir allen Bekannten, die unsere liebe Ent- schlafene während ihrer langen Krankheit durch Besuche erfreuten. Ganz besonderer Dank gilt der Fleischer-Innung Mannheim, Herrn Dr. Dürr für die ärztliche Betreuung und all den lieben Schwestern sowie den Hausbewohnern. Mannheim, Sbbronn, den 11. Dezember 1956 Soironstraße 3, Auf dem Sand 43 rechut gclinell 1¹¼ rationell Die trauernden Hinterbliebenen: Dr. Martin Betsch u. Familie Karl Betsch u. Frau Otto Betsch u. Familie Für die herzliche Anteilnahme beim Hinscheiden un- serer guten Mutter, Großmutter und Urgroß mutter, 85 Barbara Elsässer geb. Meixner fame 300 mit Blocktastatur sagen wir allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Dr. Weihrich und Schwester Maria für die liebevolle Pflege sowie Herrn Pfarrer Loger und Vikar Feße für den christlichen Beistand. Mhm.- Rheinau, den 11. Dezember 1956 Stengelhofstraße 51 Seneral- Vertretung: egmann Saus FIC Mannheim, M B. Je. 19 50 30 Die trauernden Hinterbliebenen F* Wir haben uns verlobt 6 Bekanntmoeechengen Plötzlich und unerwartet verstarb am 10. Dezember 1956, nach kurzer Krankheit, meine liebe Frau, Schwägerin und Tante, Frau Schlachthof Freibank. Hilde Haas Hans Schuhmann 2 Mittwoch bis Samstagvormittag Verkauf von Frischwurst und Konserven ohne Bezugsberechtigung. Freitag, den 25 Dezember 1956, von 7.30 bis 10.00 Uhr Verkauf von Frischfleisch auf rn. 1001—1500. Emma Henninger ö verw. Lauer 0 im Alter von 58 Jahren. Mh m. Waldhof, den 12. Dezember 1956 Kornstraße 5 20 In tlefer Trauer: Robert Henninger und Angehörige Feuerbestattung: Freitag, den 14. Dezember 1986, nachmittags 13 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. effentliche Ausschreibung. Die Arbeiten zur Herstellung der Gambri- Ladenburg a. N. nusstraße zwischen Leinpfad und Sandhofer Straße sollen in öffent- Schriesheimer Ivesheimer licher Ausschreibung vergeben werden. Straße Straße Umfang der Leistung: 1150 qm Unterbausohle, Abraumschüttung, Schottereinstreudecke, Asphaltbeton- decke 350 lfd. m Rinne 5 7 Stück Baumgruben. Eröffnungstermin: Donnerstag, 20. Dezember 1956, vorm. 10 Uhr, beim Städt. Tiefbauamt— Technische Verwaltung— R 7, Zimmer 316. Vordrucke sind bei unserer Abteilung Straßenbau, K 7, Zimmer, 325 erhältlich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. Mannheim, den 10. Dezember 1988. 11. Dezember 1956 Städt. Tiefbauamt i 3 2 5 geborene, in Mannheim- Schönau, Zeit 5 611 8 1 8 1 IL Ilienthalstraßge 301 wohnhafte, led. LS- Angehörige Jan Dems ki Wir erfüllen hierdurch die schmerzliche Pflicht. von ist durch rechtskräftiges Urteil des Amtsgerichts Sd 1 Mannheim 0 dem Ableben unseres Handlungsbevollmächtigten, 1 8 27/56— vom 29. 6. 1956 wegen Abgabenhinterziehung und Abgaben- 130 Herrn Hehlerei Zu einer Gesamtstrafe von 3 Monaten Gefängnis, Geldstrafen 3 5 von 35,— und 65.— DM und Wertersatzstrafe von 110, DRNœ(gesamt- erleben Sie mit der 55„ verurteilt worden. Die Veröffentlichung des Urteils ist endron ür 2 5 8 11.30 Th d 1 Angeordne 5 5 4 1 Mannheim, den 7. Dezember 1936 8 s ein Normeſpörender hören 5 a 5 13.80„ 5. 8 Sesser ois ein orm 5 15 15 EO OT Esse er Staatsanwaltschaft Mannheim— 2 vns 223/856 Sie Kino, Fernsehen und Raclio durch 4 1 5 1 1 3 1 rb ir Kei 0 Leiter der Personalabteilung für Arbeiter erete Hörbrille der Melt it inesp 2 in Röumen mit indoktionsschleife. 3 Kenntnis zu geben. Freie Berufe Ku nstflicken Akkiilieit. 5 Berat en Wend Dieses Zusctzgerät ermöglicht luft Wir verlieren in Herrn Kesseler einen in vielen 5 e Horen von kodio und fernsehen N„ 14400 Jahren der Zugehörigkeit zu unserer Firma bewähr-„ eee, 2 3 80 5. tet nut 7 ten tatkräftigen, zuverlässigen und jederzeit ein- Vel ale gerste wi, kKinospule 13.00 satzbereiten Mitarbeiter, einen hilfsreichen Menschen a ob O 255, 5 und guten Kameraden. Seid 1 5 Votstelgetrungen N sondervortuhrunsi 15 eldvetkeht 51 8 3.. 0 Donnerstag, 13. 12., Freitag, 14. 12. Ein ehrendes Andenken ist ihm bei uns allen gewiß. K re g It 4 ee eker nalen. Am Donners-] und 9 15. 12., 1018 Uhr 5 ag, dem 13. Dez., 14 Uhr, werde 1 Mannheim, den 11. Dezember 1956 2 ſarsestelte verm. ich in mannheim, Pfandiokal,. „ 3 1400. G. 1 Finanzierung.] Parkring 6, gegen Barzahlung im Eugen Keilbach, Mannheim- 5. lannheim,„4, 1 Treppe. Vollstreckungswege öffentlich ver- 8 24 58 Direktion und Belegschaft der Täglich von 14 bis 19 Uhr. steigern: 1 Ladentneke mit Auf. eck., Rosenstr. 8g, 95 Satz, 1 Schreibtisch und anderes 1 00 HEINRICH LANZ 0 mehr. Ferner werde ich am Frei- Abe Gente 5 Tiot markt tag, dem 14. Dez., 14 Uhr, eine Abende Mannheim Aktiengesellschaft Mannheim. i Laltrourbiegemaschine Fabrikat Lousbessche N 5 Lang Modell Uni M mit Elektro- Kassenzuschött Lang- u. Rauhaardackel GGungtiere) motor versteigern. Treffpunkt der ing Belas selten schön, ganz preisw. nur in] Steigerer: Mannheim Industrie- eins ute Hände abzg. Tierpflege Metz, straße 41. 5 Fahrlachstr. 22-24, Telefon 4 47 79. Gerichtsvollzieher Brenneisen (lex) Da leute herum Futpreis tra hrt sich ge ole Ur cal der yerbe Wo ach und Fe gachung eir 00 die Zu. ten, Wenn e die Preis fol. Irgendwo Act, Es ist ztischen ſlotengestal 8 nicht 115 desen Wird ol er län mehrt wWie eser Emp ſechnung, ir Ant zuläßt. Ra (tor) Seit acute, dals nhle von Ennheim, s ſenigen We irklich hin Die Erste d Kauffme ker-Mühlen mallungska; nen, das ſeichmühl w ſeizens) une geh verm. And 130 Ar stellte. Da teren Ruf v an des Lan Kannt sin icht beabsie Es wird uch— Zue mhlenwerk erke Man! Aalzischen denkalls un des Unte Rpazität bi im Zuge ung wurde kaählenwerk reichert. nodernen V de Vermah de Pfälziscł Ueber di Jerstandsbe gere Mari 465 folgend Unsere lieglich d r Ersten N Muffmann 8 en um 24 in abseh Tatwicklunge Ewermahlt Pälzischen den. Hierbei nennmühle ach um Re delt, die da der Verma! de modern Vr. PS 109 — Oststadt) im., un Erdge Huterrai In Dache Alietpreis unter Nr. N. g e 2 4.. 5 8 3 5 8 2 8 5. 8 rr— 8 2* ee 8 2 2 8 A 7275 ech i Des INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT 9 25 Mittwoch, 12. Dezember 1956— Seite 13 8 — Brotpreis 3 8 ee een werden, ist Erdölhilfe für Europa der Stabilität von Währung und Preisniveau. währt hat. Der Zinssatz beträgt je nach der leder diskutiert Mittel besinnt 1 5 28eber sich anderer 0 5 Er warnte in diesem Zusammenhang vor Dauer der Rückzahlung zwei bis dreieinhalb 3 1 5 1 als der Paragraphenapparatur. nass1s eh Wager am Werk„übersteigerten Sozialleistungen, insoweit vom Hundert. 5 b ex) Da strei 1 4 5 er einmal die Der Gesamtverband der Deutschen Brot- Ein Sofortprogramm zur Verbesserung diese nicht mit dem Produktivitätszuwachs Der Direktor des Internationalen Wäh- laute herum, wer die Verantwortung für den industrie weiß einen solchen Ausweg zu der Mineralölversorgung Westeuropas hat in Einklang stehen“. rungsfonds in Washington, Jacobsson, er- ten ben soll. Die Brotindustrie ver- 5 0 Er 80 jede Brotpreiserhöhung ruft der griechische Großreeder Stavros Niarchos Weltwäh ſonds-Kredit klärte dazu, die Hilfsmaßnahmen sollten 3 telle t sich ge yVchologisch unerwünschte Auswirkungen organisiert.(Stavros Niarchos, der Sohn de eltwährungsfionds-KRre Druck mildern, dem das britische Pfun Sge- 5 die Unterstellung der Arbeitsgemein- hervor; deswegen seien alle Bemühungen der. 8 555 S011 das P 1 ndstützen nach der Suezkrise ausgesetzt sei. Dieser tagt it der Verbraucherverbände, das Back- Bundesregierung um Erhaltung des Brot- Schwager des umstrittenen Großreeders Ari- 2 Druck spiegele einen Rückgang des Ver- den grebe wolle eine Preiserhöhung unter 3 i Die Kostenklemme stoteles Sokrates Onassis.) 5 Der Weltwährungsfonds hat Großbritan- trauens in das Pfund wider. Die Hilfsmaß- gs ch bringen, ehe eine Mehlpreis- aber könne dadurch beseitigt werden, daß Nachd jetze 35 Tank 1 5 nien am Abend des 10. Dezember einen nahmen des Internationalen Währungsfonds 5 ch und Fa„ preis- Mittel d! 8 achdem jetzt 35 Tanker mit insgesamt regt i H 2 j 4 15 rend eien inträte, aus dem Getreideabschöpfungsfonds 8 j 3 5 Kredit in Höhe von 1,3 Md. Dollar 65,46 Md. seien deshalb dazu bestimmt,„diesen Tren ing chung ein 8 zur Subventionierung des Brotpreises ver- 3 1 e.. i DM) zur Ueberwindung seiner finanziellen gegen eine weltweite Handelswährung“ auf- h ade Zumutung, den Brotpreis stabil zu wandt würden. e zuheben. 5 8 8 1„ 7ei chiffe der 10 3 2 3 a 16 5 filen, wenn 2 3 erhöht würden, so- Mußte es soweit kommen, daß überhaupt Niarchos-Flotte mit 200 0ũ PW r bis zum Nach der Mitteilung des Weltwährungs- Jacobsson betonte, daß die britische Re- it. e lie Preise für Mehl, Brenn- und Kraft- ein solcher Vorschlag gemacht wird? Wenn Jahresende Rohöl über das Kap der Guten tonds sollen von dieser Summe 561,7 Mill. sierung versprochen habe, eine Apnertaßs s- bh. der Bundesernährungsminister auf seine ein- Hoffnung nach tens 5 Ja- Dollar den Geldreserven Großbritanniens des Pfundes zu vermeiden. Er äußerte ab- 155 rgendwo wird einmal eine Grenze er- seitige, bäuerliche Interessen wahrnehmende nuar wird diese Flotte um weitere fünf Tan- 8 5 ee dere 109.55 lll. mies g e 15 1 3 3 CCCCCCCCC0CC½%%%%%%/%/% ͤu dd ĩ ĩ ß JT Lage ist, eine Wirtschaft zu starten n fischen Preis festzusetzen, wenn die minister Einsicht übte und— Weniestens an- Sctucke mit 160 bail OW der mierchos⸗ n 5 ie ebelwachte Pie, kakensesta dans die Einhaltung dieses Prei- 1 der.— mit sich Flotte für die Mineralölversorgung West-„ e e e nat-⸗ z nicht mehr ermöglicht. Bei den Brot- n e, wäre vieles gewonnen und der europas zur Verfügung stehen. 5 j 1 1 1 i 13255 wird der Verbraucher störrisch, ob- Streit um 150 Brotpreis vermieden. 8 Grohbritannien hatte sich an den Fonds Aus zuständigen Kreisen wird 3 aul er langst nicht mehr soviel Backwerk Am Rande bemerkt: Auch die regt Günstige Geschäftslage gewandt, weil seine Reserven an Gold und da eich wee pten ems en durehelt Zit. h wie ehedem. Der Gesetzgeber trägt amtliche Ord erkt: Auch die regierungs- 5 5 Dollar unter den als Gefahrenpegel angese- Internationalen Währungsfonds zurückhielt öht. erzehr 8 8 8 mtliche Ordnungsform der Markwirtschaft im Groß- und Außenhandel henen Stand von zwei Md. Dollar(8,4 Md. und keine Einwände gegen die geplanten eser Empfindsamkeit des Verbrauchers könnte beibehalten werden, denn wenn je- DI) gesunken sind. Der Großbritannien ge- Hilfsmaßnahmen vorbrachte Bei der Ab- en ahnung, indem 15 eine Brotpreiserhöhung mand Feind der Brotpreiserhöhung ist, dann 1. Bundes- Währe Kredit ist der größte, den der Welt- stimmung enthielt sich Aegypten der 1 8 icht zula gt. Sobald aber die oben erwähnten sitzt er im Bundeswirtschaftsministerium. 1 5 355 7 755 Währungstonds belt Ger Beginn elner Ar. imme, ben alle be 10 142 000 Betrieb j amtumsatz der peit im März 1947 einem Mitgliedsstaat ge- die Hilfsmaßnahmen unterstützten. im 5 5 45 5 0 etriebe 900 000 Beschäftigte) belief Umstellung bei Mannheimer Mühlen a und lag damit um rund 10 v. H. über dem 1 1 8 Rationalisjerungsmaß nahmen verlagern Produktion Ergebnis von 1985. In dieser Umsatzzahl ist Strich durch die Neckarkanal-Rechnung Se. 5 5 der sich auf 14 Md. DM belaufende Außen- 1 1 A h tor Seit einigen Jahren kursieren Ge- lenwerke Mannheim verlagert wird. Von handel der Genossenschaften nicht enthalten.%%% ũ T 19 ate, daß die Erste Mannheimer Dampf- einer Stillegung der Kauffmannmühle könne Der Gesamtumsatz des westdeutschen Groß-(tz.) Die von den Anhängern des Weiterbaus die durch die Inbetriebnahme des Kanalab- sich lle Jon Ed. Kauffmann Söhne Gmbfl., daher nicht gesprochen werden, weil die handels beträgt somit 1956 rund 124 Md. DM. des Neckarkanals bis Stuttgart und Plochin- schnittes Heilbronn—Stuttgart-Hafen jähr- dent lannheim, stillgelegt werden soll. Erst vor Silo-Anlagen beibehalten werden und der Diese Zahlen sind Schätzungen auf Grund gen Seit Jahrzehnten immer wieder ins Feld lich einen Frachtausfall von rund 70 Millio- . migen Wochen stellte sich heraus, was Kauffmannmühle mehr und mehr die Auf- der Umsatzergebnisse der ersten zehn Mo- geführte Behauptung wesentlicher Kohlen- nen Mark haben wird, ist der„Binnenschiff lönt lich hinter diesen Nachrichten steckt. gabe einer Mehlbevorratung obliegt. 3. 4 8 Allerdings hat sich seine frachtersparnisse für Weite Teile des mittel- fahrts-Förderungstarif zu Lasten der auch der le Erste Mannheimer Dampfmühle von 0 gie diesbezügli 1 25 Ertragslage etwas verschlechtert, was zum und südwürttembergischen Raumes, wider- in diesem Jahr wieder mit einem Defizit von 6 ann Söhne Gmbfl. 8 gehört dem b cle e Aufsichtsrats- Teil auf die Steigerung verschiedener Kosten- legte die Bundesbahndirektion Stuttgart. In rund 200 Millionen Mark abschließenden ber- Aühlenkonzern, Köln, an. Ihre Aus- stent f 1 ich konkret gefaßt sind, be- elemente, aber auch auf verschärften Wett- einer Pressekonferenz wurde erklärt, man Bundesbahn heute durch nichts mehr se- alungskapazität beträgt rund 300 Tages- Boblergel d 1 selbst noch bewerb zurückgeführt wird. könne zwar noch nicht mit genauen Zahlen- rechtfertigt. 8 amen, davon werden zwei Drittel im dieser 23 3 5 N Der Gesamtverband des Groß- und Außen- angaben aufwarten, denn die endgültigen Bin- Sollte das Bundesverkehrsministerium 118 ſeichmühlwerk(Vermahlung des Weich- 5 F handels forderte am 11. Dezember auf seiner menschüffahrtstarife des zum ersten Nlale mit dem Ersuchen der baden-württember gischen 5 ſettens) und ein Drittel als Hartweizen- Im allgemeinen ist diese Umstellung bei Jahres versammlung in Frankfurt a. M. eine Konlenscaitten betann en eee 5 Landeshauptstadt. ebenfalls an den Genuß ist eg vermahlen. Die Mühle beschäftigt den beiden Mühlen eine Auswirkung der Förderung der Vorratslagerhaltung durch ge- bronn—Stuttsart-Munster liegen noch nicht des günstisen Umschlassterite zu umme: aun 0 Arbeiter und etwa 30 bis 40 An- reglerungseimtlichen Münlenpolitie, dis ver- eignete Mittel der Wirtschafts- und Steuer- feste, Pemeg Zweifel deruber Bundesbahn micht stattseben, dann duurkten sich auen 2 gelte. Da es sich um eine Mühle handelt, meiden will, daß durch unzulängliche Aus- politik. Hierzu gehöre vor allem die steuèr- lassen keinen Lweikel daruper, dad ale zich Loraussicht nach selbst für den auen Ruf und Name weit über die Gren- lastung von Mühlenbetriepen der Menlpreis liche Begünstisung der Lagerhaltung bei nachdrücklich dagegen wenden werden, dern Stuttgarter Raum dureh den Waltentranspork un des Landes und Staates hinaus bestens ungünstig beeinflußt werden könnte. Wichtigen Einfuhrgütern. Hafen Stutteart den günstigen Konten zumindest kür die Klein- und Mittelverbrau- annt sind, wird eine völlige Stillegung 5 5 25 nahmetarif 5 60 1) einzuräumen, den die cher gegenüber bisher keine wesentlich 2u acht beabsichtigt. Aus Kreisen der Gewerkschaft Nahrungs- Der Verband befürwortete ferner alle ge- Oberrheinhäfen Mannheim, Karlsruhe und Buch schlagenden Frachtersparnisse ergeben, r 15 5 5 3 285 5 1 e eigneten Mabnahmen zur Aufrechterhaltung Kehl haben. Nach Ansicht der Bundesbahn, um von den Auswirkungen auf die südlich Wird vielmehr vorgesehen, nach und geäußert, daß— etwa ähnlich wie bei dem Stuttgarts liegenden Gebiete gar nicht zu un— zuerst die Vermahlung im Weich- umstrittenen Fall der Nibelungenmühle 5 1 sprechen. Zwar hat sich bei den gegenwärti- 7 Aklenwerk— auf die Pfälzischen Mühlen- Worms— nicht in ausreichendem Maße Effekten b Se Bankhaus Bensel& Co., Mannheim— Kohlenpreisen der Frachfantell gegen- rte Mannheim zu verlagern. Bei den Unterrichtung der Belegschaft und Einholung Frankfurt a. M., 11. Dezember 1956 über früher stark verringert, aber damit 8 e. 28 155 deren Mitbestimmung erfolgen könnte. Laut 5 i i 5 5 1 haben auch gleichzeitig die durch den Schiff- denkalls um ein zum Auer-Konzern geho-& 72 des Betriebsverfassungsgesetzes vom örsenverlau 5 Bei kleinsten Umsätzen b jeb die Kursgestaltung daher uneinheitlich, wobei in transport vorhandenen Frachtverbilligungen 1 andes Unternehmen, 8 e 11. Oktober 1952 muß nämlich bei geplanten e 20000 ͤ 8 einiges an Bedeutung verloren. Allerstärtete Apazität bisher 500 Tagestonnen betrug. Betriebsänderungen, die wesentliche Nach- Montane- und Bergbaupapiere tendierten uneinheitlich stärker beachtet Niederrheinische Hütte und Bedenken macht die Bahn gegen einen 8 Rheinisch- Westfälische Eisen- u. Stahlwerke, Schiffahrtsanteile fanden zu letzen Kursen Aufnahme. Kanalweiterbau bis Plochingen geltend. im Zuge von Zubau und Rationalisie- ang wurden die Anlagen der Pfälzischen lühlenwerke um ein Hartgrießmahlwerk eichert. Um völlige Auslastung dieser wodernen Werkskapazität zu erzielen, wird ie Fermahlung der Kauffmannmühle auf de Plälzishen Mühlen werke verlagert. Veber die erzielten Umsätze ist in dem ſutandsbericht der Pfälzischen Mühlen- hene Mannheim über das Geschäftsjahr h kolgendes nachzulesen gewesen; Unsere Umsätze betrugen in 1955 ein- lleblich denjenigen unserer Tochterfirma, i Ersten Mannheimer Dampfmühle von Ed. kutmann Söhne Gmbff., 102 Mill. DM und deen um 24 Mil. DM höher als im Vorjahr.“ In absehbarer Zeit soll dann— je nach kawicklung der Lage— auch die Hartwei- mvermahlung der Kauffmannmühle auf die dlzishen Mühlenwerke übertragen wer- cen, Hierbei wird aus Kreisen, die der Kauff- mannmühle nahestehen dazu gesagt, daß es ach um Rationalisierungsmaßnahmen han- belt, die darin ihren Ausdruck finden, daß der Vermahlungsprozeß ausschließlich auf dle modern eingerichteten Pfälzischen Müh- Freie Devisenkurse Geld Brief 1000 ital. Lire 6,664 6,684 100 belg. Francs 8,356 8,376 100 franz. Frances 1,1901 1,1921 100 Schweizer Franken 95,545 95,734 100 holl. Gulden 110,00 110,22 1 kanad, Dollar 4,366 4,376 1 engl. Pfund 11,701 11,721 100 schwed. Kronen 80,99 81,15 100 dan. Kronen 60,42 60,54 100 nor w. Kronen 58,72 58,84 100 Schweizer Fr.(fre) 97,833 99,035 1 US-Dollar 4,1920 4,2020 ü D- W= 430,— DM-O; 100 DM-O= 24, 90 M- teile für die Belegschaft oder für erhebliche Teile der Belegschaft zur Folge haben kön- nen, dem Betriebsrat Mitbestimmungsrecht eingeräumt werden. Kurz vor Redaktions- schluß wird uns seitens der Leitung der Kauffmarmmühle mitgeteilt, daß Verhand- jungen zum Zwecke der Klärung der Sachlage mit dem Betriebsrat aufgenommen worden seien. Marktberichte vom 11. Dezember Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VD) Anfuhr und Absatz normal, ruhiger Marktverläuf.— Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 15—16; Karotten 14—16; Kartoffeln 6—7; Kohlrabi St. 8—10; Lauch St. 10—12, dto. Gewichts- ware 20—22; Meerrettich 60—90; Petersilie Bd. 9 bis 10; Rettiche St. 10—15; Rosenkohl 43—50; Rot- kohl 15—18; Rote Beete 10—12; Endiviensaleat Steige ausl. 7—9; Feldsalat ungeputzt 80—90, dto, geputzt 140150; Schwarzwurzeln 50-65; Sellerie 25—30; Spinat 20—25; Tomaten ausl. 35—50; Weißkohl 10 bis 14; Wirsing 12—14; Zwiebeln 26-30; Aepfel 20 bis 30; Apfelsinen Navel 65—70, dto. blond 35—33; Bananen Kiste 11—12; Birnen 25-50; Mandarinen 45—50; Weintrauben Steige 14—16; Welnüsse 100 bis 120; Zitronen Kiste 32—34, dto. St. 15—17. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VoD) Anfuhr gut, Absatz zufriedenstellend, Feldsalat etwas besser gefragt. Es erzielten: Aepfel A 12—25, B 7—11; Berleps 20—30; Geheim- rat Oldenburg 15-23; Goldparmäne A 18—30, B 7 bis 12; Zuccalmaglio 18-26; Boskoop A 16—23, B 813; Brettacher 16-23; Landsberger Renette 16—23; Bohnapfel 7—12; Boiken 7—11; Gewürz- luiken 15—20; Jakob Lebel A 10—13, B 7—9; Theu- ringer 13-18; Feldsalat 70—130; Spinat 20—25; Weiß- kohl 6—10; Rotkohl 10—12; Wirsing 8—12; Rosen- kohl 24—31; Sellerie 1722; Lauch 1320; Zwie- beln 16—20. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 330, 25—333, 25 DM Blei in Kabeln 136—137 DM Aluminium für Leitzwecke 240—265 DM Westdeutscher Zinn-Preis 983995 DM Banken leicht schwankend. An den Rentenmärkten kam es im Zusamemnhang mit den zu erwar- tenden Ausgaben neuer Industrieanleinen zu weiteren Abgaben. Verschiedene Pfandbriefe blieben auf leicht ermäßigter Basis angeboten. mach VWD) Aktien 10. 12. 11. 12. Aktlen 10. 12. 11. 12 Aktien 10. 12. 11 12. Aceumulatoren 138 138¼%[Mannesmann 168/167 ¼¾ eh. GE; Adlerw. Kleyer 22 93 Metallges. 397 305 5 1555 153½ i ii, ,, ß 136, 150 Asch zel 83 83 Rhein. Elektr. 104 ¼ 161½[GHH Nürnberg 204 197 Augsburg-Nürnb.] 214 213 Rheinstahl) 101½ 159% Bet. Ges. Ruhrort] 294 291 Bayer, Motoren 121% 120 RWE 1 204 2047 Bemberg 5 89 88 Salzdetfurtg 234% 232¼ Berger Tiefbau 8 5 Schering 5 250 eh. Hoesch A8 BBG 244½ Schlossquellbrau. 221 221 1 Buderus 101 193 Schubert& Selz) 174¾ 174„ 4 75 5 Chem Albert 140 140 Schwartz Storch. 210 210. 140 140 Conti Gummi 200 258 8Seilwolff 108 109 N Daimler-Benz 298% 297½¼ Slemens& Halske 190% 194½½ Degussa 2⁴⁰ 248 Sinner 4 109% 109% Demag 22% 115 Südzucker 12 5 204 eh. Kloeckner w.: Di rds! 175 40 D 181 5 rk 0 Bt. Linoleum.; 2 Leer Stahlwerke 20 Kst. Bums B. 8% 288 Pt. Steinzeug 225 245 Wintershall 218/ 217 Kloeckner-Bergb. 154% 140 Durlacher Hor.% 2% eig en,%,, Stahlw. Sudwestf. 1d 8 les Eichbaum- Werger] 210 125 Zellstoff Waldhof 117% 115% 5 5 241 1 55 1 5 Banken eh. ver. Stahlw.: Gebr. Fahr 10% 01 Badische Bank 185 185 Dt. Edelstahlwerk 189½½ 188½ 1 Farben Liqu. Bayr. Hypothek.- 5 5 Dortm Hörder Ant.-Sch.) 337 5 u Wechsel-Bk. 203% 20% Hüttenunion 144% 14ʃ½ % Sommerzbank) 1% 11 Gelsenk. Bergw. 130 134½ Casellag 27% 272 Commerz- Bochum. Verein 130% 136 Farbenf. Bayer 197 195½ u. Credit-Bank 210 210 Gußstahlw Witt. 187% 189 Farbwerke Höchst 188 18%[Deutsche Bank) 22 5 Hamborn. Berg. 11½ 111¼ Feldmühle 31% 3 Süddeutsche Bank 199 199 Handels Union 234 253 Felten& Guill. 195 198 Dresdner Bank) 22 22¼ Phönix Rheinrohr 165% f 164½ Goldschmidt 174 173 Rhein-Main Bank 202 205 Hüttenw. Siegerl. 224 222 Gritzner Kayser 190 f 100 Pfälz. Hyp.-Bank 185 185 Niederrh Hütte. 194 155ö Grün& Bilfinger 14½ 143 Reichsbank-Ant. 59 55 Rheinst. Union. 150 152 Harp. Bergbau 100 0 Rhein Hyp.-Bank 109 15 Rhein.- Westf. Hdlb Zement. 200 200 bego Worzug). 475[48ſ½ Elsen u. Stah! 72 178½ Holzmann 216 217 Ruhrst. Hatting 170 T 170 F Klein, Schanzlin 1 180½ 1] 180½ Mon 1 5 Stahl Südwestf. 169 168 3 3 185 05 55 Aug Thyssen-H. 160% J 160½ Lahme ver eh. Eis. u. en- 4 Lanz— 3 113 werke:.— 80 Linde's Eis. 210 214½[Neue Eisen-Hütte 127½ 127 Ludw. Walzmühle] 105½ 10% I Stahlw. Bochum. 125 123 + 1) RM-Werte Nicht verwirklichen würden sich aber auch die Hoffnungen der Hunderttausende von Pendlern, die tagtäglich auf den Bundes- bahnberufsverkehr angewiesen sind, nämlich bei einer weiteren Verwirklichung der Fünf-Tage- Woche auch eine fühlbare Senkung des Berufsverkehrstarifs eintreten wird. Im Berufsverkehr der Bundesbahn: direktion Stuttgart sähe die Situation heute schon so aus, daß 100 DM Einnahmen aus dem Berufsverkehr 200 DM an Ausgaben ge- genüberstehen. Der im Durchschnitt zu 2,1 Ppf je km durchgeführte Zeitkarten-Be- rufsverkehr decke schon lange die Unkosten nicht mehr. Der Uebergang zur 45 bzw. 40. Stundenwoche einzelner Grohßfirmen habe die Bundesbahn bereits jetzt schon dazu ge- zwungen, zusätzliche Berufszüge einzulegen, bei denen— nach den Worten des Direk- tionspräsidenten Hagner— die Einnahmen kaum die Wasserkosten für die Lokomotiven decken. Beim Güterverkehr stehen 100 DM Einnahmen rund 95 DM Ausgaben gegen- über. Einigermaßen interessant sei nur noch der Schnellzugsverkehr. Klagt Bundesbahn- Direktionspräsident Hagner: Immer fordert man von uns kauf- memnisch- wirtschaftliches Denken und Han- deln. Wenn wir das aber tun, dann ist über- all das Geschrei recht gros. ) sogenannter Umschlagtarif für Kohle, der be- sonders gegenüber dem normalen Tarif für Importkohlenbeförderung(FK) wesentlich ver- — 2 ist, wie nachstehende Aufstelung be- weist: Entfernung bis 6 1 FK DM /t DMI 50 Em 5,90 6,30 100 km 8,50 11,10 150 km 10,80 14,80 200 km 13,10 18,50 250 km 17,80 21,60 ſflan ltägi sie in allen Kreisen unsere schönen, guten Mäntel Wüdzachen Handschune sehenswerte Großauswahl, auch mit bestem Wollfutter UND NIE T EUER Vosw. EIS GSSs ER 8 e M SEite sTßAs 8k Da wo der rote Handschuh leuchtet. Vetmietungen in sammelgarage, Stadtmitte, noch mige Plätze frei. Angeb. unter r. PS 109669 an den Verlag. — Wohnung Hstadt) sofort zu vermieten. 1 Wintergarten u. Küche an Erdgeschoß; 4 Räume im Huterrain und 2 Mansarden 1 Dachgeschoß.— Kein Bkz. med role 250,- DM. Angebote nter Nr. P 109550 a. d. Verlag. Wir bieten an: 1, 2-, 3- u. 4-Zim.-Wohnungen mit, auch ohne Bkz, teilw. Kurz- fristig beziehbar. 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Man lebte also, ohne das geringste Bedürfnis zu empfinden, den Herren Bohr und Einstein vorzugreifen, Schlecht und recht dahin und verließ sich auf die Behauptung der Herren Demokrit und Epikur, daß die Atome unteilbare Bausteine der Materie seien. Dieses glückliche Zeitalter geradezu epi- kureischen Wohlbefindens, aufgebaut auf dem Aberglauben von der Solidität der Welt und rer Details, ist nun zu Ende. Ein für alle Male. Wir haben nun erfahren, daß das Atom, ein paar Jahrtausende seinen Namen zu Unrecht führend, Hochstapelei betrieb und in Wirklichkeit doch teilbar ist. Und Zwar auf unsere Kosten. Die furchtbarste theoretische Haarspalte der Menschheit hat zur praktischen Atomspalterei geführt Se el Ein Theodor-Heuss-Porträt Hans-Jörgen Kallmann stellt aus Es gibt nicht eben viele Gesichter, die uns Bundesdeutschen so wohl bekannt sind Wie das Gesicht des Präsidenten unserer Republik, des Professors Theodor Heuss. Man kennt es aus unzähligen Photographien und Filmstreifen. Täglich gibt es eine neue Aufnahme.— Wie wenig man jedoch von dem Manne weiß, dem dieses Gesicht gehört, das zeigt jetzt Jürgen Kallmann, indem er — das Gesicht zeigt. Und zugleich gibt Kall Mann eine schöne Lektion über Sinn und Aufgabe der Bildnismalerei, die eines der Stiefkinder der modernen Kunst ist. In der Münchner Galerie Wolfgang Gur- tt unter den Hofgartenarkaden stellt Kall mann das Gemälde zugleich mit den zwölf Pastellstudien aus, aus denen es hervor- Segangen ist: dreizehnmal Theodor Heuss. Die Sache ist sehr aufregend. Zuerst einmal: die Aehnlichkeit ist frappant, auf allen drei- zehn Darstellungen. Auch die Studien, von Anfang an etwas mehr als lebensgroß, sind Als Bilder komponiert: sie geben verschie- dene Aspekte der Person, und die Ueberein- Stimmung mit der Art, wie der Kopf in die Bildfläche gesetzt ist, ist jedesmal verblüf- fend. Da gibt es beispielsweise ein ver- Jorenes Profil; der mächtige Schädel, geheim- rätliche Ruhe und Behäbigkeit füllen das Blatt bis zu den Rändern. Da gibt es den Mann der Oeffentlichkeit, den Mann, der den Staat repräsentiert: es ist nur der Kopf, kaum daß der Halsansatz mitgegeben ist, wie eine Bildhauerzeichnung, fast frontal; es ist Viel freier Raum gelassen, besonders auch nach unten hin: die Isolierung ist offenbar. Uebrigens scheint dies alles nicht gewollt, Sondern fast unbewußt gemacht worden zu Sein, so selbstverständlich wirkt es. Die zwölf Studien, innerhalb dreier Tage Semacht, zeigen deutlich den Weg des Künstlers, der stufenweise in ein Verstehen des Menschen Theodor Heuss jenseits aller Bonhomie und Gescheitheit, jenseits von Witz und repräsentativer Würde in tiefere Schichten führt. Am Ende dieses Weges lie- gen dann Studien, in denen Heuss ganz mit Sich allein ist, ohne Gegenüber, mit dem er in lebendiger, wenn auch stummer Verbin- Aung stünde. Und aus diesen Studien ist das Gemälde entstanden. Das ist schon sehr auf- Fallend: ein überlebensgroßes Porträt, der Kopf ganz von vorne gesehen; ein Bildnis, das schon am Schulteransatz seinen unteren Rand hat. Und dennoch keine Augen. Der Kopf ist leicht nach vorne geneigt, auf die hohe Stirn fallen weiße Glanzlichter, die Helligkeit setzt sich in den weißen Haaren dominierend fort— aber die Augenlider sind groß und schwer über die Augen gesenkt. Der Mann hat sich ganz in sich selbst zurück- gezogen, Die Landschaft dieses Gesichtes Preitet sich aus; in ihr sind die Prägungen der Jahrzehnte und ihrer Erlebnisse einge- tragen. Stirn und Augenpartie bilden eine mächtige Einheit— dahinter geht geistiges und seelisches Leben vor sich. Heuss selbst Hat sich begeistert über dies Porträt 88 Auzert, da es sein ganzes vergangenes Leben mit enthalte. Susanne Carwin und die äonenalte Idylle kleiner, stets nur ein paar Perzente der Völker ausrottender Kriege ist gründlich abgeschlossen. Sie werden mir vielleicht einwerfen, daß auch die epikureisch-demokratische Epoche durchaus kein goldenes Zeitalter darstellte. Für die Allgemeinheit wohl nicht, aber doch für den einzelnen. Damals nämlich, da man noch Höhlen zum Verstecken und Luftschutz- bunker mit Aussicht auf Erfolg zum zeit- weise primitiven Lebenswandel verwenden konnte, damals mußte man sich nicht, vor- ausgesetzt,, daß man beruflich Zivilist War, Gedanken über Pfeil und Bogen, über Büch- sen, Katapulte, ja nicht einmal über Maschi- nengewehre oder Flachbahngeschütze ma- chen, wenn man seine Lebens möglichkeiten berechnete. Und warum nicht? Weil damals das Ausgerottetwerden noch keine Kollek tivangelegenheit war. Dieser oder jener Wurde durchaus individuell umgebracht. wie es eben Generäle, Diktatoren und Gift- mischer veranlagten. Vorkehrungen dagegen zu treffen, war ausschließlich und allein An. gelegenheit der Behörden, die zum Studium patriotischer Gewalttaten eingerichtet wa- ren. Es war also, wenn man einen nahe- liegenden Vergleich zieht, wenn schon nicht ein goldenes, so doch immerhin ein ganz Insbesondere für jene, me von Kriegen zu humanes Zeita 5 ü ieben, da 1 chen Inquisition und Hiroshima. zwischen Auschwitz und Bikini oder einem Südseeatoll nur der minimale augenblick licher Legalität wurde— nun bleibt eben nichts übrig, als sich schon in der Schule weni- ger mit Nebenfächern wie Rechnen, Gramma- tik und Natur wissenschaften, sondern mehr mit der plötzlich zum Hauptfach gewordenen Lehre von der Kettenreaktion des Todes zu beschäftigen. Leider aber, und das ist das Tröstliche für die Erzeuger von Atombom- ben, führt dieses Studium zu keinem posi- tiver lebenserhaltendem Ziel als etwa das der Iliade in den höheren Klassen des damals noch humanistischen Gymnasiums. Auch die künftigen Generationen werden trotz allen Studiums das Rätsel nicht lösen können, Warum eine Welt geschaffen wurde, die ein neuer Herostrat durch ein paar Kilo Uran- Dechblende oder durch ein minimales Quan- tum von Wasserstoffatomen mit einem einfa- Hofer: Bildnis(1937 Zu der großen Hofer: Gedi chtnis-Ausstellung in Karlsruhe, über die wir heute berichten. Aus dem Katalog Carl chen Pruckauf einen Kontaktknopf wieder ins Nichts zurückbefördern kann. Nichts wird es helfen, wenn man schon in den Elementar- schulen die defekte Conjugation der Atom- spalterei lernen wird, die keine Vergangen- heit und vielleicht— infolge allgemeiner Ausrottung— auch keine Zukunft hat, nichts hilft es, wenn gelehrt werden wird, dag; das Faustische im Pudelskern nichts weiter ist Als ein Atomkern, welcher Faust und Gret- chen inklusive Mephisto, Gutes und Böses, in Atome— oder vielleicht soll es hier bes- Ser Moleküle heißen— zerstäubt, wenn sie kein Geigerzähler rechtzeitig Warnt, daß die Sonne im nächsten Augenblick nicht mehr nach alter Weise tönen wird. Der Golem, meine Herren, der Golem ist wieder da. Nicht der von Prag, sondern sein millionenfach verstärkter Bastard. Wenn er uns auch für die Zukunft Atomobile, Atomo- plane und atomatische Gottähnlichkeit ver- spricht, wird dieser gottlose Atomat die erste wirkliche Diktatur der Menschheit aufrichten. Eine Totalherrschaft, deren abso- lute Unbarmllierzigkeit selbst jenem Gehirn unausdenkbar und unvorstellbar ist, das das tödliche Verhältnis von Neutronen und Proto- nen im Atom zu erfassen und zu berechnen versteht. Dieser neue Golem nämlich hat keine Zunge, auf die man das große Wort Gottes„Du sollst nicht“ legen kann. Otto Klemperer dirigierte Das vierte Konzert der Musikalischen Akademie Mannheim im Musensqal des Rosengartens Otto Klemperer dirigiert das Mannhei- mer Nationaltheater-Orchester: Mit lang- Samen, schweren, mühevollen Schritten tritt der große, die Musiker um Faupteslänge überragende Mann ans Notenpult, das ganz hoch geschraubt ist und auf dem jeweils die Partitur liegt, in der er Seite um Seite auf- schlägt, auch bei Beethovens„Eroica“. Ohne Taktstock zeichnet die rechte Hand das Taktmaß auf, sehr genau, und oftmals schon im voraus die rhythmische Figuration kennzeichnend, kommen die Einsätze, die Iinke Hand modelliert, besänftigt, feuert An. Dies alles in einfachen, zweckbestimm- ten Gesten, ohne Rücksicht auf den„Sschö- nen Schein“. Bei ihm gibt es das Warten nicht, bis der letzte Huster im Publikum verstummt ist, und auch nicht die sichtbare innere Versenkung, ehe das Spiel beginnt. Eine königliche Souveränität geht von ihm aus, Klemperer weiß genau, wenn er vor das Orchester tritt, was er will und wie das Zzu erreichen ist. Er wartet nicht auf den „schöpferischen Einfall“, überläßt nichts dem Zufall; jedem Augenblick, ja, jeder Note, jedem Klang, jeder Periode begegnet er mit einer gleichen Wachheit. Und braucht darum auch, ist das Werk zu Ende, keine minuten- lange Pause, um aus dem„Traum“ wieder aufzutauchen. Denn das Musizieren ist für inn kein Trance-Zustand, vielmehr ein Stück ernsthafter, den ganzen Menschen und Alle seine Kräfte fordernder Arbeit an und mit einem Material, das in der Notenhand- schrift des Komponisten un mißverständlich Vorgezeichnet ist. Dieses papierne Original getreulich und zugleich höchst vollkommen zum Klingen zu bringen, stellt die vornehm- ste, in Klemperers Augen die Alleinige Auf- gabe des Interpreten dar. Klemperer begann dieses vierte Mann- heimer Akademiekonzert mit der„Iphi- Senie“- Ouvertüre von Gluck. Und da be- durfte es nur der ersten Takte, um den be- haglich lauschenden Besucher in einen höchstgespannten, jeder Phrase mit atem loser Aufmerksamkeit folgenden Hörer zu verwandeln. Wie war dieses Werk geformt und durchgestaltet, in der Architektur. im Klang! Wie kam da die Kraft und die Größe des Einfachen zu faszinierender Wirkung! Ein Stück Musik von überwältigender Schön- heit und innerer Leuchtkraft, Daß danach Dimitri Schostakowitsch“ neunte Sinfonie sich zum anderen Male recht deutlich als ein zwar mit Raffinesse und nicht ohne Witz konzipiertes, in seiner Substanz aber doch wohl kaum ganz überzeugendes Werk erwies, lag gewißlich nicht an der Interpre- tation. Klemperer stellte mit bezwingender Ueberlegenheit alle guten Seiten dieser Partitur heraus; die meisterliche Instru- mentation, die Plastizität, die mannigfalti- Sen Farb wirkungen; er vermied jede über- mäßige Pointierung und Schärfe, ließ den Kkonzertanten Charakter ausspielen, ohne ins Virtuose zu verfallen, und war damit der denkbar beste und freundwilligste Inter- pret der mit so manchem Anklang an die „gute, alte Zeit“ geschmückten Partitur. * Und dann, nach der Pause, Beethovens dritte Sinfonie, die„Eroica“. Beethoven selbst hat die dem Werk Ursprünglich vor- arigestellte Widmung an Napoleon gestri- chen, Klemperer ging gleichsam noch einen Schritt weiter und tilgte auch noch das Programmatisch klassifizierende Wörtchen „Eroica“. Die literarische Vorlage, das Hin- eingeheimnissen von Kampf und Sieg, gilt ihm wenig, das rein Musikalische alles. Das zeigte sich schon in den gezügelten, weder in dieses noch in jenes Extrem tallenden, vielmehr ganz folgerichtig entwickelten Zeit- maßen, in ihrer harmonischen Ueberein- stimmung mit dem musikalischen Gedan- ken. Um wieviel stärker tritt doch das Af- fetuoso Beethovens im allegro con brio des ersten Satzes zutage, wenn es nicht aus hastender Geschäftigkeit, sondern aus klar geführter, maßvoller Gesetzmäßigkeit ge- wonnen wird! Welche Wirkungen liegen in dem Trauermarsch des adagio assai, wenn er nicht als Chopiniade oder als exzessiver, dramatischer Aufschrei, vielmehr als ein ge- dankenschweres, ganz in sich selbst ruhen-⸗ des Stück Musik genommen wird! Da war Alles ins rechte Licht gerückt, im Scherzo auch und im Finalsatz, beziehungsvoll, gleichsam selbstverständlich. Man wünschte sich geradezu, neben Klemperer zu stehen, um noch besser hören zu können, wie die eine Stimme der anderen die Hand reichte, Wie die Uebergänge angelegt waren, keine Fermate zu lang, kein Crescendo zu stark herauskam. Mit allen Sinnen sah, entdeckte man den Prozeß der Klangwerdung, er- lebte Ton um Ton, Stufe um Stufe mit vol- zer Bewußtheit, mit einer einzigartigen Intensität. * Wer einmal die Nachkriegsgeschichte des Mannheimer Musiklebens schreiben will, muß diesem Abend einen besonderen Platz einräumen. Denn auch das Nationaltheater- Orchester spielte unter Klemperers Leitung mit hinreigender Präzision und bewun- dernswerter Schönheit. Daß der Gast diese Musiker, die ein Höchstes gegeben, die musiziert hatten, wie man es besser kaum von den Berliner oder Wiener Philharmoni- kern kennt, daß er sie immer wieder in den begeisterten Applaus einbezog, war mehr als eine äußerliche Geste. Und die Mann- heimer sollten alles daran setzen, um Otto Klemperer auch im nächsten Jahr ans Diri- gentenpult zu holen. Kurt Heinz 2³⁰ Carl Hofers Lebenswerk Gedlächtnis ausstellung in Karlsrohe Daß seine beiden Tante die ihn nach dem frühen Tode des Vaters aufgenommen hatten, ihn dann doch wieder ins Waisenhaus gaben und der junge Carl Hofer dort die seelisch so entscheidende Zeit vom 10. bis zum 14. Lebensjahr zubringen mußte hat Weit über die Karlsruher Jugendzeit hinaus seine Entwicklung bestimmt. die geistige wie die künstlerische, und der Pessimismus der sein ganzes Leben überschattete, darf weit⸗ gehend auf diese Erfahrungen krühen Leids zurückgeführt werden. Man hat es in Karls- ruhe noch lange Zeit Carl Hofer übel ge- nommen, daß er hier in seiner Geburtsstadt eine so unerquickliche Kindheit hat durch- stehen müssen und diese Jahre im Karls- ruher Waisenhaus niemals vergaß. Immer Wieder sind die Menschen auf Carl Hofers Bildern zwischen graue Wände gesperrt, auch in der Gruppe meist Vereinzelt bleibend höchstens durch das Schicksal zu einem Kol- lektiv zusammengeführt wie auf dem Bild „Gefangene“ von 1933. Diese Mädchen, die Hofer in ihren Kammern malt, badend oder sich kämmend- oder mit Früchten und Blu- men, tragen alle die Sehnsucht nach Liebe in ihrem so großen, fragenden Blick. Aber selbst bei dem so herrlich gemalten Bild „Blumenwerfende Mädchen“ von 1925, auf dem ein still lächelndes Glück die Züge der beiden verklärt, spürt man es schon, daß sie wieder so allein und verloren an ihrem Fenster stehen werden, wenn das Körbchen mat den Blumen geleert ist. Unter den vielen Ausstellungen von Bil- dern Carl Hofers, die man im letzten Jahr- Zehnt sah, gewinnt die umfassende Gedächt⸗ nisaisstellung im Kunstverein Karlsruhe, die 147 Olbilder zeigt und noch bis zutn 6 Januar geöffnet bleibt, besonderes Gewicht. Hier konnte endlich aus schweizerischem Besitz, vorwiegend dem der Familien Reinhart in Winterthur, in großem, überzeugendem und als gültig anzusehendem Umfang auch das Schaffen der frühen Jahre ausgestellt wer- den. Von den„Mädchen mit Kürbissen“(1926) über jene„Gefangene“ bis zu„Lunares“ (1953) sind hier wesentliche Bilder dabei, die man schon anderswo sah. Um 50 nach- drücklicher bleibt nun gerade der Eindruck des Frühwerks, das sich bei dem spät reifen- den Hofer freilich bis in das Alter von 50 Jahren, als er mit den Preisen des Carnegie- Instituts erstmals öffentlich ausgezeichnet wurde, hinzieht. Gerade der Anfang steht noch ganz im Banne der Tradition, kommi dann nach den Indien-Reisen von 1909/11 in die malerische Nähe zu Gauguin, und erst kurz vor dem ersten Weltkrieg hat sich die Lösung von seinem akademischen Lehrer Kalckreuth und von einzelnen zunächst übermächtigen Einflüssen vollzogen. Vornehmlich das Menschenbild lockte den Maler Carl Hofer: Das Bild des bedrohten und bedrückten Menschen, hinausgestoßen in Leere, Kälte und Dunkelheit. Er malt es in stumpfen und fahlen Farben, fast an Terra- cotta gemahnend, umd man mag dies als ein Gleichnis nehmen für den aus Erde ge- schaffenen Menschen, der in den Feuern der Verzweiflung gebrannt hat. Wo auf diesen frühen Werken die Farbe sich vordrängt, hat sie etwas Feindliches und Böses, Gerade des in seinler erbarmungslosen Bitterkeit schönste Bild dieser Ausstellung,„Harlekin, Modell- puppe und Skelett“ von 1928 aus dem Be- sitz von Balthasar Reinhart in Winterthur, läßt die Farben des Todes aufblühen. Das Thema von Masken und Clowns und Zirkus- leben kehrt bis in seine letzten Bilder hin- ein immer wieder: Als Zeichen der Unsicher- heit und der Nichtigkeit dieses Lebens, jener Vanitas, die schon die mittelalterliche Kunst kannte. Hofer taucht es in das vage Licht des Mondes, das die Helligkeit und die tiefen Schatten hervortreten läßt. Hatte Bernanos von den„grogen Friedhöfen unter dem Mond“ gesprochen, so hat Carl Hofer diese stets von neuem gemalt. Ulrich Seelmann-Eggebert Kultur-Chronik Boecklins Bild„Goldener Herbst“ erzielte mit 3000 DM den höchsten Preis auf der Kunst- auktion von Eduard Hünerberg in Braun- schweig. Constantin Prinz zu Hohenlohe-Langenburg spricht am Donnerstag, 13. Dezember, 20 Uhr, im Rahmen der Veranstaltungen der Gesell- schaft der Freunde Mannheims und der ehe- maligen Kurpfalz in der Aula der Mannhei- mer Wirtschaftshochschule(Schloß, rechter Flügel) über„Die Hohenloheschen Schlösser und ihr Kunstbesitz“. Der Vortrag wird durch farbige Lichtbilder ergänzt. MARGERY SHARP: Fannus Brautrahrt Deufsch von kichord Moering Copyright by Claassen Verlag Hamburg 23. Fortsetzung „Das fehlte noch“, sagte Clara wohl aus Versehen. Er schläft gerade. Aber Sie verstummte aufs neue. Auf der gro- Ben runden Uhr über ihrem Kopf sah ich, daß ich nur noch zehn Minuten Zeit hatte; Aber ich fühlte, daß ich ihr überlegen war, und gab ihr noch zwei Minuten— mit dem Erfolg, daß sie schon in der ersten kapitu- lierte. „Char— liel!“ Ihre Stimme war von erstaunlichem Um- fang und wurde fast unmittelbar oben mit einem unwilligen Gepolter beantwortet. „Char— liel Eine junge Dame will dich Sprechen!“ rief Clara.„Sie sagt, sie ist deine Kusine.“ Wir warteten; teils aus Neugier, teils um Konversation zu machen, fragte ich, ob Char- lie schon lange hier wohne. Sie sagte, seit ungefähr einem Jahr; vor mehr als einem Jahr sei er gekommen, um hier Mittag zu Sssen.„Aber dies ist doch eigentlich kein. kein Hotel?“ fragte ich.„Eigentlich nicht“, antwortete Clara ausweichend.„Char-liiie! Mein Gott, kannst du denn deine Hosen nicht finden?“ 8 Auf diese nicht sehr formelle Aufforde- rung hin geruhte Charles mit echter Sy- Vestergelasgenheit zu erscheinen. Er mußte sich böcken, um durch die Tür Bereinzukommen, die in ihrer ganzen Breite Von seinen Schultern ausgefüllt wurde. Aber er sah keineswegs schwerfällig aus; die Tür War einfach zu klein für ihn, und seine hübsche Erscheinung machte das ganze Speisehaus noch häßlicher, als es war. Clara blickte in unverhohlener Bewunderung Zzu ihm auf, das heißt, sie musterte ihn 80 Sründlich, als sähe sie ihn zum ersten Male. „Das ist sie“, sagte Clara. Es war ein bißchen peinlich, daß Charles mich nicht wiedererkannte, was er auch gar nicht konnte, und daß er auch keineswegs überrascht war. „Ich bin Ihre Kusine, was Sie vermutlich wissen; ich bin jeden Sommer auf dem Gut. Ich habe einen Brief für Sie von Fanny Davis.“ „Wie geht's Charles höflich. Seine Stimme hatte immer noch den gut- turalen Klang der Devonshirebauern, als hätte er sich nie weiter als eine Meile von Frampton entfernt. Ich sagte, Fanny sei immer noch nicht ganz Sesund, aber sie habe ihm durch mich einen Brief geschickt, und ich hätte gedacht, ich brächte ihn am besten Selber. „Für den Fall, daß er wichtig ist“ setzte Clara hinzu. Darauf übergab ich ihm Fannys Brief— meinen Paß. Mein Vetter Charles nahm ihn, Wie mir schien, ziemlich gleichgültig ent- Segen und steckte ihn in irgendeine Tasche. Seine Augen aber waren durchaus nicht gleichgültig, als er mir für meine liebens- würdige Mühe dankte; dann blickten sie Vorsichtig zu Clara hinüber. ihr?“ fragte mein Vetter „Wirklich sehr freundlich und sehr ge- scheit“, sagte er.„Clara, biete der jungen Dame ein Stück Kuchen an.“ Ich antwortete rasch, sie hätte es schon Setan, aber— danke schön!— ich hätte keinen Appetit. Ich konnte nicht länger bleiben. Die Begegnung war ganz anders ver- laufen, als ich sie mir gedacht hatte. Ich War gekränkt, daß Charles so wenig Interesse für meine Gesellschaft und Unterhaltung zeigte; eher schien es, daß er mich wieder loswerden wollte. Auch Clara dachte nicht daran, mich zum Bleiben aufzufordern.(Sie behielt die ganze Zeit Charles, Rocktasche im Auge und schien darauf zu Warten, ihm etwas unter vier Augen zu sagen.) „Es tut mir wirklich leid“, sagte ich,„Aber ich muß um vier Uhr wieder in Kensington Gardens sein.“ Clara nickte liebenswürdig, aber kühl. Mein Vetter Charles machte keinerlei An- stalten, mich hinauszubegleiten. Ich Sing. 80 Lasch ich konnte, zum Schwarzen Löwentor; dann lief ich und kam gerade noch recht- zeitig beim Runden Teich an, um in lässig geduldiger Pose dem Wettsegeln einiger Vachten zuzusehen, ehe Anna, die nach Kuchen und Likör roch, von ihrer Schau- fensterparade zurückgerollt kam. XIV 1 Ich war nicht sehr traurig, als Anna uns verließ. Sie hatte fast drei Monate bei uns ausgehalten und kochte wirklich ausgezeich- net. Aber eine gute Köchin war neuerdings für mich nur die, welche mich jeden Mitt wochnachmittag in Kensington Gardens frei herumlaufen lieg; und das hätte Anna nie getan— nach allem, was am nächsten Mitt- Woch geschah. Sie ließ mich sofort allein, und ich stellte mich sofort zwischen dem Feick und dem Broad Walk auf, wo man mich nicht über- sehen konnte. Seit ich in Charles Gegenwart von Kensington Gardens gesprochen hatte, hoffte ich, er würde dort eines Tages nach mir suchen. Vorausgesetzt, natürlich, daß er's überhaupt wollte— was ich ohne weiteres armahm. Ich malte mir lange ernste Ge- spräche am Runden Teich aus, in denen ich Charles auseinandersetzte, daß Streitigkeiten mit seinem Vater Tobias ihn nicht länger von seinem Elternhaus fernhalten dürften, jeden- falls nicht länger als bis zum nächsten Som- mer; denn meine Träume gipfelten in der Vorstellung, daß ich selber Charles ins Elternhaus zurückbrächte. Ieh stellte mir Tante Charlottes Jubel vor, wenn wir beide aus dem Gutswagen steigen würden.„Wer hat denn das zustande gebracht!“ würde sie rufen; und Charles würde dann hoffentlich Auf mich weisen. Aber— erst muß man den Hasen fangen, den man häuten will. und der Hase, den ich fing, war nicht mein Vetter Charles, sondern Clara Blow.(Oder war sie es, die mich fing?) Ich erblickte sie allerdings zuerst, als ich einsam an dem Teich stand. Man konnte sie im Park nicht übersehen, dazu war ihre Ge- stalt allzu farbenfreudig gekleidet. Sie prangte in einer üppigen rosa- schwarzen Straußenboa, die sie in kurzen Intervallen mit einer unnachahmlich übermütigen Be- Wegung über die Schulter zurückwarf. Ihr Hut war ebenfalls mit rosa- schwarzen Federn geziert, die hinten und vorne über den Rand nickten. re Haltung aber hatte eher etwas Geschäftliches, denn sie schritt methodisch das Gelände rechts und links vom Broad Walk ab, bis sie mich sah und plötz- lich eiliger zu gehen begann. „Ist das denn nicht die kleine Miß Syl- Vester?“ jappte sie. Ich hieß nicht Sylvester. Aber ich ver- besserte sie nicht, da ich um jeden Preis ihr Vertrauen gewinnen wollte, Unglücklicher- weise wurde mein Zögern falsch gedeutet. Mit einer schroffen Bewegung schob sie ihren Schleier hoch(als wäre er ein Visier) und Sagte laut: „Wenn du zu stolz bist, mit mir zu sprechen, sag's ruhig. Und willst du weg- gehen— ich nehme dir's nicht übel. Sonst hätte ich gern ein Wort mit dir geredet. Noch nie war ich so grob angefahren worden. Die Zurechtweisungen meiner Mut- ter waren stets in höfliche Formen gekleidet. Ich war erstaunt, aber nicht erschrocken. Ich ahnte nicht, was Clara von mir wollte; ich sah nur, daß sie aufgeregt war. 5 „Natürlich können Sie mit mir reden“ sagte ich beschwichtigend;.... Wenigstens solange, bis Anna vom Einkaufen zurück kommt,; dann muß ich nämlich nach Hause gehn. Bis dahin möchte ich gern über vieles mit Ihnen reden— ich möchte es wirklich. Sogleich war ihr Zorn verschwunden; 55 kürchtete sogar, daß sie mich küssen 3 Sie schoß auf mich zu, hielt aber plötali inne und ergriff so heftig meine Hand, da ihr Glacéẽhandschuh quietschte. b „Na also!“ rief Clara energisch.„Habe 55 nicht gleich gesagt, daß du ein gutes Her hast! Charlie, sagte ich, diese junge Daude hat ein gutes Herz. Wenn's dir nichts 5 macht, setzen wir uns einen Augenblick 5 mein Kind; mir tun die Füße weh. Ich brachte sie zur nächsten Bank. 5 War ein kalter Tag, und die meisten 115 gingen forschen Schritts spazieren. Wir 1 die ganze Bank für uns. Clara sank auf 155 zusammen, während ich mich auf die 1 5 setzte und nach Anna Ausschau 1 durfte nicht mit fremden Leuten spre. 1 und wollte es vermeiden. Anna erklären 4 müssen, weshalb Clara keine Fremde sei. „Wenn Sie eine Nachricht von Charles für 1 235 ec g 1 N. mich haben, begann e folgt) kerausgeber! ters. Dru guckeret.“ cbetredak tio b. K. Acker gichenrode: feulleton: U 1 H. Sehne boch: Sport: gallales: F. J. Eimpinsks stellv.: W. bank, Rhein- bad. Kom. Lat elm. F N.. bo 018, Lc — ll. Jahrgan — El Par i woch üb lichen G Suez-Int richt mii Italiens, wurde d Außenmi und Aba Die Auß Norwegens, NATO beke Nachmittag die Grund die sehen onen Zvi Schlichtung cle Umges Rats in ein Kris Die Demo Sasybrü Krise ist Koalition à sich die D mit der CD den Zeitpu der Landte desrepublik unterstütze daß über gerstag, in werden 80 zußerorden dat jedoch der Partei der Stimme Die DP. eichts der Mängel de giederungs der Saar- Leitpunkt“ Haltung d. gerstag, ke eien gefu dem Ende Saar sein. dilligten E derten an setzungen mit CDU 1 verden, w Vertagung sollten. Bonn: (Sn E schäftigte Budap Budape lische Bev woch den berrats. D kam völlig zer und Tr NP. 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