5 der zen nat das ste 5 3e- ur, aS 18 in; er- 12er Ust 128 en 108 em 8E Ite st- m- irg ar, II- e- ei- er er ch en d zu 55 iSt 18 en t- n. 3 15 8 K 8e es 06 le. 45 12 ne 8 B, .— 5 rausgeber: Mannheimer Morgen a Druck: Mannheimer Groß- erlag. guckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. cbetredaktlon: E. F. von Schilling; . ackermann; Politik: W. Hertz- gichenrode: Wirtschaft: F. O. Weder: eulleton: W. Gllles, K. Helnz; Loka- 1 l. Schneettlotn; Kommunales: Dr. zock; Sport: K. Grein; Land: G. Serr; dallales: F. A. Simon:; Ludwigshafen: . Eimpinsky: Chef v. D.: O. Gentner: gell: W. Klrches. Banken; Südd. Rank, Rhein-Main Bank. Städt. Spark. bad, Kom.Landesbank, Bad. Bank, samtl. eim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe vu. 80 b, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743. ee eee, Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4 Tel.-Sa.-Nr. 4 41 81 u. 6 12 43; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagebl.): Ludwigshafenſfch., aAmtsstr. 2, Tel. 6 27 68. 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Dezember 1956 133 Reformpläne für die NATO Englands Außenminister empfiehlt die Bildung eines europäischen„Superparlamenis“ paris.(dpa AP) Der Atlantikrat beriet an seinem zweiten Sitzungstag am Mitt- woch über Vorschläge für Reformen, die eine stärkere politische Einheit der west- lüchen Gemeinschaft garantieren und isolierte Aktionen wie die britisch- französische Suez- Intervention künftig verhindern sollen. Grundlage der Diskussionen ist ein Be- richt mit Reformvorschlägen, der in den letzten Monaten von den Außenministern ltaliens, Kanadas und Norwegens ausgearbeitet worden ist. In einigen Grundzügen wurde dieser Bericht bei der Debatte am Mittwoch allgemein gebilligt, doch haben die Außenminister der Bundesrepublik, Großbritanniens und Frankreichs Ergänzungen und Abänderungswünsche unterbreitet, über die am Donnerstag beraten werden soll. Die Außenminister Italiens, Kanadas und Jorwegens, die als die„Drei Weisen“ der JATO bekanntgeworden sind, eröffneten am Jachmittag die Reformdebatte, indem sie die Grundzüge ihrer Vorschläge darlegten. die sehen regelmäßige politische Konsulta- onen zwischen den Mitgliedsstaaten, ein gchlichtungsverfahren für Streitfragen und ce Umgestaltung des Ständigen NATO- Bats in ein wirksames Gremium vor. Bun- desaußenminister von Brentano brachte in der Debatte als Ergänzung seine Vorschläge zür eine Verbesserung der politischen Zu- sammenarbeit der NATO- Staaten ein. Sie sehen vor, daß die stellvertretenden Außen- minister regelmäßig zusammentreffen, da- mit ein ständiger politischer Kontakt ge- sichert ist. Der britische Außenminister Selwyn Lloyd hat eine Art„Superparlament“ mit Krisenstimmung in der Saar-Regierung bie Demokraten weigern sich vorläufig, den Saar-Abmachungen zuzustimmen Von unserem Korrespondenten Wolfgang Feucht Sacrbrücken. In ihre bisher schwerste Krise ist die saarländische Regierungs- Koalition am Mittwoch dadurch geraten, daß zich die Demokratische Partei Saar OPS) mit der CDU und der SPD bisher nicht über den Zeitpunkt hat einigen können, an dem der Landtag den Beitritt der Saar zur Bun- desrepublik beschließen soll. CDU und SPD unterstützen den Vorschlag der Regierung, daß über den Beschluß bereits heute, Don- gerstag, in einer Sondersitzung abgestimmt erden soll. Ein kurzfristig einberufener auherordentlicher Delegiertentag der DPS dat jedoch am Mittwoch die Landtagsfraktion der Partei für diesen Fall beauftragt, sich der Stimme zu enthalten. Die DPS ist der Ansicht, daß sie„ange- eichts der ungeklärten und schwerwiegenden Mange! des Saar- Vertrages und des Ein- giederungsgesetzes“ dem Gesamtkomplex der Saar- Abmachungen„im gegenwärtigen Leitpunkt“ nicht zustimmen könne. Diese Haltung der DPS wird, wenn heute, Don- berstag, kein Kompromiß zwischen den Par- eien gefunden wird, gleichbedeutend mit dem Ende der Regierungskoalition an der Saar sein. In einer mit großer Mehrheit ge- lilligten Entschliezung kündigten die Dele- derten an, daß für die DPS die Voraus- detzungen kür eine gemeinsame Regierung mit CDU und SPD nicht mehr gegeben sein verden, wenn die Bemühungen um eine 9 des Beitrittsbeschlusses scheitern sollten. Bonn: Streit um ein Miß verständnis En Eig. Ber.) Das Bundeskabinett be- schäktigte sich am Mittwoch mit den Mei- nungsverschiedenheiten, die zwischen der Bundesregierung und dem saarländischen Arbeitsminister Conrad wegen der Sicherung des„Sozialen Besitzstandes“ im Saarland aufgetreten waren. Das Kabinett kam zu der Auffassung, daß es sich bei dem Streit- fall nur um ein Mißverständnis handele. Es faßte den Beschluß, daß es notwendig sei, in der Zeit zwischen der politischen und wirtschaftlichen Eingliederung eine An- gleichung im System vorzunehmen, um der Saar nach ihrer Angliederung die Vorteile der deutschen Regelungen voll zuteil wer- den zu lassen.„Eine Verschlechterung der Sozialen Gesamtleistungen wird hierdurch Weder bedingt noch ist sie beabsichtigt“, Heißt es Wörtlich. Der saarländische Ar- heitsminister Conrad hatte zuvor eine Aus- sprache mit Arbeitsminister Storch und Staatssekretär Globke. Den Beschluß des Bundeskabinetts bezeichnete er als einen wesentlichen Fortschritt. Nationalversammlung billigte Saarverträge (dpa) Die französische Nationalversamm- lung hat am Mittwoch die deutsch-fran- zösischen Saarverträge angenommen. Das französische Parlament stimmte der Ratifi- zierung mit 354 gegen 225 Stimmen zu. Mit ihrem deutlichen Ja zu den Saarverträgen hat die französische Nationalversammlung ihr Einverständnis damit erklärt, daß die Saar am 1. Januar 1957 politisch und am 1. Januar 1960 auch wirtschaftlich an Deutschland zurückgegliedert wird. In Paris Wird erwartet, daß die Verträge noch vor Weihnachten ratiflziert werden können. Der Generalstreik geht weiter Budapest von sowjetischen Panzern Budapest/ New Vork.(dpa/ AP) Die unga- lische Bevölkerung befolgte auch am Mitt- voch den Streikaufruf des Zentralen Arbei- terrats. Der Eisenbahnverkehr in Ungarn kam völlig zum Erliegen. Sowjetische Pan- zer und Truppen schlossen Budapest ein. Die .Zeitung„Nep Szuabadsag“ gab am Mitt- Voch zu, daß der Generalstreik befolgt wird, desgleichen der Moskauer Rundfunk. Nach Berichten, die Mittwoch in Beigrad eintra- en, wurden in den letzten drei Tagen über 2000 Menschen, vor allem Intellektuelle und Mitglieder der aufgelösten Arbeiterräte, in Ungarn verhaftet. Bewaffnete Gruppen lei- sten nach wie vor heftigen Widerstand. Radio Budapest kündigte am Mittwoch bend die Todesstrafe für sämtliche Perso- 5 an, die von einem der kürzlich unter dandrecht gebildeten Sondergerichtshöfe schuldig gesprochen werden. 5 Die ungarische Kadar-Regierung hat die erhaftung des Vorsitzenden des Buda- bester Zentralen Arbeiterrates, Sandor Racz. bekanntgegeben und mitgeteilt, daß er zahl- zeicher Verbrechen einschließlich der Orga- nüslerung„provokativer Streiks“ beschul- digt werde. . Die Sowjetunion hat der UNO-Vollver- zammlung am Mittwoch eine formelle Be- chwerde unterbreitet, in der die USA der Einmischung in die inneren Angelegenhei- ten der Volksdemokratien“ und„umstürzle- Aecher Aktionen gegen diese Länder“ be- ſchuldigt werden. Die Beschwerde soll auf 25 Tagesordnung der Vollversammlung ge- 1 und diskutiert werden. Offensichtlich „Olen die Sowjets durch diesen Schachzug on der Ungarn-Debatte ablenken, welche 5 des demonstrativen Auszuges e ungarischen Delegation am Vortag bortgesetzt wird. . die von den USA unterstützte Ent- e ens zur Verurteilung der Sowjet- 1 00 wurde am Mittwoch ein neuer Passus Senommen, in dem UN- Generalsekretär une rk zöld aufgefordert Wird, jede ihm eien erscheinende Initiative zu er- 186 em um das ungarische Problem zu i n. Hierdurch soll offensichtlich dem von er asigtischen Ländern— Indien, Burma. eingeschlossen/ 3000 Verhaftungen Indonesien und Ceylon vorgebrachten Vorschlag entsprochen werden, Hammar- skjöld solle nach Moskau gehen, um dort über den Abzug der sowjetischen Truppen aus Ungarn zu verhandeln. Der asiatische Vorschlag wurde in seiner Gesamtheit von einigen westlichen Delegierten abgelehnt, weil er auf eine Verurteilung der Sowiet- union verzichtete, was nach Ansicht des amerikanischen Chefdelegierten Cabot Lodge notwendig ist. begrenzten Vollmachten für die atlantische Gemeinschaft gefordert. Weiter schlug er vor: Errichtung einer hohen politischen und militärischen Behörde der NATO unter Be- rücksichtigung der Westeuropäischen Union (WEU) als Bestandteil; wirtschaftliche Zu- sammenarbeit auf dem Wege über den Euro- päischen Wirtschaftsrat(OEEO), die Europä- ische Zahlungsunion(EZ U), die Montanunion, die projektierte Europaische Atomgemein- schaft und schließlich die vorgeschlagene Freihandelszone in Westeuropa. Ueber die Wünsche des französischen Außenministers ist noch nichts bekannt. Der Vormittag war einer zweieinhalbstün- digen Geheimsitzung über die internationale Lage gewidmet, an der nur die Minister mit wenigen Mitarbeitern teilnahmen. Thema waren die Probleme des Nahen Ostens. Auch die Zypernfrage— ein Streitfall zwischen den drei NATO- Staaten Großbritannien, Griechenland und der Türkei— wurde wäh- rend der Diskussion angeschnitten. Außenminister Paul Henri Spaak(Bel- gien) soll entschlossen sein, den Posten des Generalsekretärs der NATO anzunehmen, wenn die NATO zu einer echten politischen Gemeinschaft werden sollte, meldet die bel- gische Zeitung„Libre Belgique“ aus Paris. Novelle zum Ladenschlufgesetz soll zu Milch und Brötchen verhelfen Bonn.(gn.-Eig--Ber.) Durch einen Be- schluß des Bundeskabinetts wird das ge- samte Problem der Ladenschlußzeiten noch einmal aufgerollt werden. Die Minister ver- traten am Mittwoch einstimmig die Ansicht, daß das bereits von Bundestag und Bundes- rat verabschiedete Ladenschlußgesetz unzu- länglich sei und zahlreiche Mängel und Un- ebenheiten aufweise. Das Arbeitsministe- rium wurde beauftragt, möglichst schnell eine Novelle zu diesem Gesetz vorzulegen. Auf jeden Fall möchte man eine andere Regelung für den Lädenschluß an Montagen finden, wo die Geschäfte bis 14 Uhr geschlos- sen bleiben sollen und morgens weder frische Milch noch Brötchen verkauft werden dürfen. (Siehe auch Wirtschaftsteil.) 7 Auf dem Roten Platz in Moskau bestaunen die Russen ein Baugerüst, das neugierigen Augen den Blick auf den Eingang zum Mausoleum Lenins und Stalins verwehrt. Es wird geftlüstert, demnäscht werde nur noch der Name Lenins in goldenen, kyrillischen Lettern das sowjetische Heiligtum zieren, Stalins Leiche werde künftig anderswo ruken müssen. Hinter Bretterwänden scheinen die Rollen der mumifiaierten Revolutionskeiligen im soujetischen Totenkult neu verteilt zu Werden. Bild: AP Ein neuer Vorschlag Nehrus USA und Sowjetunion sollen direkt über Nahostfragen verhandeln Neu Delhi.(AP) Der indische Minister- präsident Nehru hat am Mittwochabend vor seiner Amerikareise erklärt, die USA sollten „den Stier bei den Hörnern packen“ und mit den Sowjets verhandeln, um eine Lösung es Nahostproblems zu beschleunigen.„Jede Art größerer der kleinerer, teilweiser oder Allgemeiner Regelung, die zwischen den Ver- einigten Staaten und der Sowjetunion zu- stande kommen kann, wird die Spannungen vermindern und eine Lösung der Nahost- probleme erleichtern.“ Zu den Waffenliefe- Baden- Württembergs Drei-Milliarden-Etat Finanzminister Frank kündigte eine Landesanleihe an/ Kritik am Bund Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Finanzminister Dr. Karl Frank legte dem Landtag von Baden-Würt- temberg am Mittwoch den Entwurf des Staatshaushalts für das Rechnungsjahr 1957/ 1958 vor. Die Einnahmen und Ausgaben des ordentlichen Haushalts belaufen sich auf je 2,63 Milliarden Mark, die des außerordent- lichen Haushalts auf 441,6 Millionen Mark. Insgesamt weist der Etat also einen Umfang von über 3 Milliarden Mark auf. Das Netto- Steueraufkommen des Landes abzüglich des Bundesanteiles, der zweckgebundenen Steuern und der Zuweisungen an Gemein- den und Kreise wird für 1957 auf 1,5 Milliar- den Mark geschätzt, das sind 124 Millionen Mark mehr als im Vorjahre. Im Rahmen der ausführlichen, mehr als zweistündigen Etat- rede gab der Finanzminister die Absicht der Regierung bekannt, bei Anhalten der außen- politischen Entspannung im Januar 1957 mit einem Anleihekonsortium über die Begebung einer Lendesanleihe in Höhe von 100 Millio- nen Mark zu verhandeln. Die besonderen Schwierigkeiten der heutigen Finanzpolitik des Landes sieht der Finanzminister darin, daß in dem Staatshaushaltsplan Steuersen- kung und Steigerung der Anforderungen in außergewöhnlicher Weise zusammenträfen. Durch massive Anforderungen von Mehr- ausgaben seien die letzten Reserven ausge- schöpft. Frank kritisierte die Versuche des Bundes, trotz der eindeutigen Regelung des Bundesfinanzausgleichs von den Ländern ohne Absprache Zusätzliche finanzielle Lei- stungen für besondere Zwecke zu erhalten, wie etwa für den Ausfall des Notopfers Ber- Iin, das Bergmannsprämiengesetz oder für Lasten aus der Eingliederung der Saar. Bei der Schilderung der Besoldungspolitik des Landes gab der Minister bekannt, die Regierung werde dem Landtag den Entwurf eines Landesbesoldungsgesetzes vorlegen, falls das Bundesbesoldungsgesetz nicht in der ersten Hälfte 1957 verabschiedet werde. Grundsätzlich halte die Regierung eine Er- höhung der Beamtenbesoldung ab I. April 1957 für gerechtfertigt. Im Entwurf des Haus- Fortsetzung Seite 2 Zischen Gesfern und Morgen Bundeskanzler Adenauer empfing am Mittwoch den Oppositionsführer Erich Ollen- hauer zu einer Unterredung, die 90 Minuten dauerte. Ollenhauer berichtete vor allem über seine mehrwöchige Ostasienreise. Wie verlautet, zeigte sich der Bundeskanzler außgeroerdentlich interessiert. Die Innen- politik ist nach den vorliegenden Informatio- nen bei dem Gespräch des Bundeskanzlers mit dem Oppositionsführer nicht berührt worden. Eine Erhöhung der Grundrenten für Kriegsbeschädigte bis zu 40 Prozent forderte der„Deutsche Kriegsopferausschuß“, der vor einigen Tagen vom Verband der Kriegsbe- schädigten(Vd), vom Reichsbund der Kriegs- und Zivilbeschädigten und vom Kriegsopferverband der Saar gebildet wor- den ist. Der Bund könne im kommenden Haushaltsjahr durch die Verkleinerung des Kreises der Rentenberechtigten Kriegsopfer 612 Millionen Mark sparen. Diese Summe misse in vollem Umfang wieder den Kriegsopfern zu gute kommen. Der Bundestagsausschuß für Verkehr hat mit Mehrheit beschlossen, daß Personen- kraftwagen und Motorräder außerhalb ge- schlossener Ortschaften keinerlei Geschwin- digkeitsbegrenzungen Unterliegen sollen. In Orten wird die zusätzliche Höchstgeschwin- digkeit künftig grundsätzlich 50 kmy/st be- tragen. Beim Vater soll nach dem Mehrheits- willen des Rechtsausschusses des Bundes- tages die Entscheidungsbefugnis in Angele- genheiten der Kindererziehung verbleiben. Die Frau könne bei mißbrauchlicher Benut- zung dieses Rechts durch den Mann das Vormundschaftsgericht anrufen. Die SPD hatte beantragt, daß diese Instanz sofort ein- geschaltet werden kann, wenn eine Einigung zwischen den Ehegaten nicht möglich sei. Die Mehrheit stimmte jedoch dafür, daß ein der- artiger Eingriff in die inneren Verhältnisse der Ehe nur im äußersten Notfall möglich sein soll. Fünf Mitglieder der CDU/ CSU-Bundes- tagskraktion, die in den letzten Tagen das ungarische Flüchtlingsproblem in Oester- reich studierten, wurden auch vom öster- reichischen Außenminister Leopold Figl emp- fangen. Die Oesterreicher werden am Donnerstag doch nicht auf ihre Zeitung verzichten müs- sen: ein Journalistenstreik, der am Mitt- unuumemmeumuneeneeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeen flachimeldung UNO/New Vork(dpa) Die UNO- Vollversammlung billigte eine von 20 Staaten eingebrachte Resolution, in der die Sowjetunion wegen der Ver- letzung der UNO-Charta durch das Eingreifen in Ungarn verurteilt wird. Der Antrag wurde mit 55 gegen 8 Stimmen bei 13 Enthaltungen an- angennmmen. wochmittag begann, wurde nach vierstündi- ger Dauer am Nachmittag wieder beendet. Die Journalistengewerkschaft und der Ver- band der österreichischen Zeitungsheraus- geber haben sich in letzter Minute geeinigt. Die Gehälter der Journalisten werden rück- wirkend vom 1. Dezember an um 8 bis 10 Prozent erhöht. Der gesamte Telefonverkehr zwischen den Städten Italiens und mit dem Ausland ist seit Dienstagabend durch einen 24stündigen Streik des Personals lahmgelegt worden. Nur innerhalb der Städte geht der Betrieb wei- ter. Gleichzeitig begann ein dreitägiger Lohnstreik der Arbeiter in den privaten Gaswerken. „Entschädigungslose Vertreibung“ der Eingeborenen-Stämme Südwestafrikas von ihrem Landbesitz und„Rechtlosigkeit gegen- über der Verwaltung“ waren die Haupt- beschuldigungen, die zwei einheimische Sprecher vor dem Treuhand-Ausschuß der Vereinten Nationen gegen die Südafrikanische Union als Mandatsmacht der ehemaligen deutschen Kolonie am Dienstag vorbrachten. Die USA haben die Dollarhilfe für Indo- nesien gekürzt. Dies bestätigte ein Sprecher des indonesischen Außenamtes. Die USA, so wurde erklärt, wollten von den zugesag- ten 35 Millionen Dollar nur 20. Millionen zur Verfügung stellen. In Diakarta verlau- tet, daß die Kürzung wegen des zu freund- schaftlichen Verhältnisses Indonesiens mit den Staaten des Sowietblocks beschlossen wurde. rungen nach den Nahostländern erklärte Nehru:„Zu welchem Zweck wollen die Län- der des Nahen Ostens Waffen? Wohl kaum, um Krieg gegen eine Großmacht zu begin- nen. Diese Waffen werden aus Furcht ung Mißgtrauen gekauft. Wenn Furcht und MiB trauen beseitigt würden, würden auch keine Waffen mehr benötigt,“ Nehru erklärte ferner, bei seinen kürz. lichen Gesprächen mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Tschou En-lai habe er vieles kritisiert, was sich in Ungarn ereignet habe. Zu seiner Haltung gegenüber Ungarn sagte Nehru:„Ich wartete eine Zeitlang auf Informationen. Die Schwierigkeit, in der ich mich befand, lag darin, daß ich einerseits Sympathien für das ungarische Volk habe, Während ich auf der anderen Seite nicht wünsche, daß sich die Ungarnfrage zu einem allgemeinen Krieg ausweitet, unter dem vor allem die Ungarn zu leiden hätten.“ f Japan wird 80. UNO-Mitglied New Vork.(dpa) Der Sicherheitsrat empfahl am Mittwoch einstimmig die Auf- nahme Japans in die Vereinten Nationen Japan wird damit nach Zustimmung des Vollversammlung 80. Mitglied der Welt⸗ organisation. Die Zustimmung ist mit Sicher- heit zu erwarten und dürfte schon in Kürze erfolgen.. Der Sicherheitsrat hat sich gleichzeitig Segen die Aufnahme der Mongolischen Volksrepublik in die UNO ausgesprochen Eine neue Suezkonferenz von Paris und London geplant Paris.(dpa AP) Die Regierungen vor Großbritannien und Frankreich planen eine neue Suezkonferenz mit Aegypten, wie diplo matische Kreise aus Paris berichten. Del auch von amerikanischer Seite unterstützte Plan sicht ein Treffen der drei Außenmini ster, möglicherweise unter dem Vorsitz vof INO- Generalsekretär Hammarskjöld, i Genf vor. Wie gleichzeitig aus britischer Kreisen bekannt wurde, sollen Großbritan“ nien und Frankreich ihr seitheriges Ziel eine internationalen Kontrolle des Suezkanal aufgegeben haben. 5 Israel hat den Vereinten Nationen an Dienstag seine Bereitschaft angezeigt, we! tere Truppeneinheiten von der Sinai-Halb insel abzuziehen. Man nimmt an, daß di? letzten israelischen Verbände die Halbinss in zwei bis drei Wochen geräumt haber werden.— Der israelische Außenminister Frau Golda Meir, erklärte gleichzeitig it Washington, Israel sei bereit,„innerhalf einer Stunde direkt Verhandlungen mi Aegypten aufzunehmen. Voraussetzung se lediglich, daß keine Vorbedingungen gestell Würden. 0 Die ägyptische Untergrundorganisation ir Port Said hat am Dienstagabend den briti- schen Militärbehörden die Nachricht zukom men lassen, der am gleichen Tage entführte Offizier sei getötet worden. Die britische! Behörden erklärten dazu, eine Bestätigung? dieser Nachricht liege nicht vor. 1 Die irakische Regierung legte in alle Form Protest gegen die von Aegypten une Syrien ausgestrahlten„feindseligen“ Rund funksendungen ein. Die Protestnoten wurder dem ägyptischen und dem syrischen Ge sandten durch Außenminister Bashyaval übergeben. Gleichzeitig wies das türkisch Außenministerium einen sowjetischen Be richt als unzutreffend zurück, nach den Wei türkische Bataillone auf Ersuchen de irakischen Ministerpräsidenten Nuri As Said im Irak einmarschiert seien. ö 1 Seite 2 MOEGEN c Kommentur 1 Donnerstag, 13. Dezember 1956 Unsteter Ostkurs Die Ostpolitik unserer Bundesregierung ist durch eine bemerkenswerte Unsicherheit gekennzeichnet. Offenbar scheint man in der Ostabteilung unseres Auswärtigen Amtes, sofern man überhaupt von so etwas sprechen Kann, das Klima zwischen Bonn und Moskau morgens am Barometer abzulesen, und das hat es ja dieses Jahr bekanntlich in sich. Jedenfalls ist Botschafter Smirnow, nachdem seinem Vorgänger die Amtszeit in Bonn zu Recht oder Unrecht reichlich verekelt worden War, zunächst mit der kalten Schulter emp- fangen worden. Unglücklicherweise ist der Botschafter— nach der Aussage der Wiener Diplomaten, mit denen er zuvor zu tun hatte, persönlich ein reizender Mensch— just in Deutschland eingetroffen, als sich hier die Gemüter über Ungarn auf dem Siedepunkt befanden. Nun sollte man zwar von einer Regierung erwarten, daß sie sich nicht von Stimmungen tragen und mindestens die ge- botene Höflichkeit nicht vermissen läßt; in Bonn ließ man aber allein den Mohr, seines Zeichens Protokollchef, seine Schuldigkeit tun. Die Bundesregierung verzichtete darauf, den höchsten Vertreter einer Weltmacht Freundlicher als es eben das Protokoll ge- bietet, zu empfangen. Nach dessen Amtsantritt schien man das Spiel der schikanösen Abkühlung der deutsch-sowietischen Beziehungen noch in- tensiver zu betreiben. Am elften Tage sei- ner Tätigkeit wurde Botschafter Smirnow überraschend ins Auswärtige Amt zitiert, Wo abermals der Unglücksrabe Mohr das peinliche Vergnügen hatte, dem Botschafter in dürren Worten zu erklären, daß er nur Vierzig Kilometer Ausgang habe. Das heißt, daß er in seiner Bewegungsfreiheit ebenso eingekreist sein sollte, wie unser Bundes- botschafter Haas in Moskau. Man mag den Grundsatz einer Gegenseitigkeit, wie er von Freiherrn von Malzan vor einem Jahr ver- einbart worden war, durchaus für richtig Halten, aber dann hätte von vornherein an einem solchen Status festgehalten werden müssen. Die Plötzlichkeit und Sturheit, mit der in Bonn Beschlüsse obengenannter Art gefaßt zu werden scheinen, entspricht durch- Aus der Engstirnigkeit von russischen Bo- jaren, nicht aber der Intelligenz und Auf- geschlossenheit im westlichen Bereich. Wir jedenfalls vermögen es nicht zu begreifen, wie man die Beziehungen zum Osten wenn auch nicht freundschaftlich, so doch korrekt gestalten will, wenn ausgerechnet wir, die wir nun einmal der schwächere Partner dieses diplomatischen Gespannes sind,— wie man so hierzulande zu sagen pflegt— dem Ochs ins Horn zu petzen suchen. Da- durch wird unsere schwache Lage auch nicht besser. Vielleicht liegt es am Weihnachtsmonat, seit einigen Tagen jedenfalls legt Bundes- Kkarlzler Adenauer Wert darauf, mit Smir- now genger ins Gespräch zu kommen. Er hat vergangenen Freitag auf der Bundespresse- Konferenz sogar vier Punkte formuliert, die den Osten bestimmt aufhorchen liegen: Ver- zicht auf Störung oder Beeinflussung der Entwicklung in den Ostblockländern, Wirt- schaftshilfe für kommunistische Staaten und Diskussion der deutsch- sowjetischen Pro- bleme. Das sind lange nicht gehörte Töne im Sprachschatz unseres alten Mannes. Auch jene merkwürdige Bitte um vorsichtige Be- Uurteilung von Ostfragen, wie sie zuvor schon Außenminister von Brentano im Bundestag gefordert hatte, muß lyrisch in den Ohren Bulganins geklungen haben. ö Was ist denn plötzlich wiederum passiert, daß unser Bundessteuer so jäh herumge- rissen wird? Der Bundes wahlkampf, der nun immer näher rückt, mag ganz gewiß mit Schuld an solchen Winkelzügen tragen. Der Kanzler will sich wohl den Ostball von der Sp nicht aus den Händen spielen lassen. Daß er eine gewisse„Los-von- Washington“ Kampagne des Kanzlers den Hintergrund zu iesem Kurswechsel bilden sollte, vermögen wir nun schlechterdings nicht anzunehmen. Wenn auch die NATO kein Glaubensartikel ist And andererseits die Sowjets das„Sesam ztkne Dich“ der Deutschen Einheit innehaben, zie Bundesregierung wird gewiß nicht ihre golitische Linie und ihr Grundverhalten zu zen Sowjets revidieren, um Chrustschows Lächeln herzuzaubern. 5 Dennoch bleibt die Unstetigkeit in unse- tem Ostverhalten eine der schwerbegreif- ichen Unwägbarkeiten von Bonn. Uns täte ene ebenso souveräne wie abwägende und loch kühne Sicherheit gewaltig Not, die in er Zeit vor Hitler die starke Seite unserer Außlandpolitik und insbesondere unserer Aplomatischen Vertretung in Moskau war. Mit unserer jetzigen Haltung überlassen wir es ganz den Sowiets, zu tun, was sie für gut Jefinden. Ob Botschafter Smirnow die neuer- Aings gereichte Hand des Kanzlers schütteln Vid, liegt ganz bei ihm. Er wird es sicher un, denn Moskau zeichnet sich zum Unter- Ichied von uns nicht durch Empfindlichkeit Ind vorgefaßgte Abneigungen aus. Der Kreml lat sich jedenfalls noch nie gescheut, mit blutrünstigen Faschisten“ sein Geschäft zu nachen. Steht es uns an, die zweifelhafte Dame Politik mit der Moral zu kopulieren? Dr. Karl Ackermann 0 Irische Nationalisten 6 bereiteten eine Schreckensnacht 5 Belfast.(AP) Mit zahlreichen Spreng- tokkanschlägen und Ueberfällen in Nord- 1 land haben Angehörige der illegalen rischen Republikanischen Armee“(IRA) n der Nacht zum Mittwoch eine ihrer bisher rößten Aktionen unternommen, mit denen ie ihre Forderungen nach der Eingliederung orciirlands in die Irische Republik Nach- ruck verleihen wollen. Die bewaffneten Fruppen der IRA, die in fünf der sechs Frafschaften Nordirlands auftauchten, prengten dabei eine Radiostation und zwei rücken in die Luft, steckten ein Gerichts- a Sbaude in Brand und lieferten britischer Jendarmerie kurze Feuergefechte, bevor sie wer die Greme nach Irland entkamen. unf Männer wurden von den Briten fest- nommen, ein Polizist wurde verwundet. Kein britisches Ultimatum an Bonn Auseinandersetzung über Stationierungskosten/ Ein Kompromiß ist in Sicht Bonn, 12. Dezember Um neue Forderungen der Alliierten nach einem weiteren deutschen Beitrag zu den Stationierungskosten entbrannte in Bonn eine lebhafte Ausein andersetzung. Die Sozial- demokraten meinten lakonisch: Weitere Zah- lungen an die Engländer, Amerikaner und Franzosen würden eine weitere Verschlep- pung des Aufbaus der Streitkräfte bedeuten. Sie könnten nur aus dem Neun- Milliarden- Etat des Verteidigungsministers genommen werden. In die auflebende Diskussion schoß die „Londoner Diplomatische Korrespondenz“ am Mittwoch eine Stellungnahme hinein, die als amtlicher britischer Standpunkt angesehen wird. In ihr wird ausdrücklich vermerkt, daß von englischer Seite kein ultimativer Druck in dem Sinne ausgeübt werde: Entweder Zahlt die Bundesrepublik einen höheren Bei- Von unserer Bonner Redaktion trag oder britische Truppen werden zurück- gezogen. Im Rahmen der Probleme, mit denen sich die NATO-Tagung zu befassen habe, stehe jedoch die„Umrüstung“ mit an erster Stelle. Der deutsche Beitrag zur ge- meinsamen westlichen Verteidigung dränge auf Lösung. Es könne keinen Zweifel daran geben, daß die Bundesrepublik bis zur Stunde ihr Soll zu der westlichen Allianz nicht erfüllte. Das eigentliche Problem liegt nach briti- scher Auffassung darin, daß die Bedrohung durch den kommunistischen Imperialismus in Allen Teilen der Welt und in den verschie- densten Formen, militärisch, politisch und wirtschaftlich auftritt. Das zwinge nicht nur zur Elastizität, sondern auch zu einer Ueber- prüfung des„NATO- Schildes“, der außer- ordentliche Hilfsquellen beanspruche. Eine großangelegte Aggression würde unweiger- lich einen atomaren Gegenschlag auslösen. SPD-Angriff auf Schäffers Haushaltsplan Koalition: Weiter auf dem Weg des Erfolges/ Etat-Debatte im Bundestag Bonn, 12. Dezember Der Bundestag eröffnete am gestrigen Mittwoch die große Debatte über den Bundeshaushalt für das Jahr 1957/58. In der Debatte, die sich durch sachliche Auseinan- dersetzungen zwischen den Fachleuten der Opposition und der Koalition auszeichnete, lies der Haushalt-Experte der Koalition, Dr. Rudolf Vogel, durchblicken, daß die Bun- desrepublik auch weiterhin Stationierungs- kosten für die verbündeten Truppen zahlen werde. Dr. Vogel erklärte,„wir werden uns mit der Weiterzahlung von Stationierungs- kosten in irgendeiner Form wegen der von uns nicht gewollten verlangsamten Auf- rüstung abfinden müssen“. Der FHaushaltsexperte der SPD, Erwin Schöttle, warf der Bundesregierung vor, in der Sozialpolitik und vor allem bei den Vorarbeiten für die Rentenreform keine gemeinsame Linie zu haben. Das neue Bud- get könne nicht, wie es der Bundesfinanz- minister getan habe, als ein„Etat der Sta- bilität und der sozialen Sicherheit“ bezeich- net werden. Die Finanzpolitik Schäffers stelle eher ein Element der Beunruhigung und Gefährdung der Stabilität dar. Schöttle bezeichnete die Methode als bedenklich, den Haushaltsausgleich dadurch herbeizuführen, daß 2,2 Milliarden Mark aus dem„Julius- turm“ entnommen werden. Dadurch werde der Grundsatz durchbrochen, daß die ordentlichen Ausgaben des einen Jahres durch die ordentlichen Einnahmen desselben Jahres gedeckt werden mügßten. Wenn der Bundesfinanzminister und der Bundesver- teidigungsminister„nicht wie hypnotisiert auf den Verteidigungshaushalt starren und ihn für tabu erklären würden“, sei hier ein ausgezeichnetes Mittel, den Haushalt auszu- gleichen und notwendige neue Aufgaben zu finanzieren. Der Faushaltsexperte der CDU/ CSU- Fraktion, Dr. Rudolf Vogel, sagte, es gebe keine Veranlassung, den Weg des bisherigen Erfolges zu verlassen. Nach zwei Katastro- phen könne nicht alles auf einmal aufgebaut werden. Mit dem Lastenausgleich und der Eingliederung von zehn Millionen Vertrie- benen habe man eine einzigartige Leistung vollbracht. Dr. Vogel betonte, wenn die SPD sich bei der Wehrdebatte dazu bekannt habe, abgeschlossene Verträge zu halten, so dürfte sie jetzt nicht versuchen, diese Verträge finanziell zu töten. Dr. Vogel wies darauf hin, daß der Bau von Familienheimen und Eigentumswohnungen ein wesentliches Ziel der CDU/CSU sei. Auch 1957 werde man wieder 550 000 Wohnungen bauen. Er sprach sich nachdrücklich für eine verstärkte För- derung von Forschung und wissenschaft- lichem Nachwuchs und eine bessere Zu- sammenarbeit von Bund und Ländern auf diesem Sektor aus. Entscheidung über Rentenvorschüsse steht bevor Die von der CDU/CSU und der FV so- wie der SPD eingebrachten Gesetzentwürfe über Rentenvorschüsse auf die Sozialreform wurden vom Bundestag in erster Lesung, ohne Begründung und Aussprache, an den Sozialpolitischen Ausschuß überwiesen. Schon am Freitag soll über die Rentenvor- schüsse vom Plenum endgültig entschieden werden. CDU und FVP schlagen in ihrem gemeinsamen Antrag vor, im Februar ent- sprechend dem letzten Sonderzulagegesetz den dreifachen Rentenmehrbetrag bei Min- destsätzen von 21 Mark für den Versicher- ten, 14 Mark für Witwen und Witwer und 10 Mark für Waisen zusätzlich zu den lau- kenden Renten auszusahlen. Die SPD wünscht dagegen, daß schon im Januar Vor- schüsse in Höhe einer halben Monatsrente ausgezahlt werden.(dpa) Schellenberg hat Zweifel über den Terminplan zur Rentenreform Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Als Sprecher der sozial- demokratischen Bundestagsfraktion meldete der Abg. Prof. Schellenberg am Mittwoch vor der Presse in Bonn Zweifel an, ob es gelingen werde, die vorgesehenen Termine zur Verab- schiedung der Rentenreform einzuhalten. Schon jetzt sei der Sozialausschuß des Bun- destages an den Grenzen der physischen Kräfte der Abgeordneten angelangt. Schellenberg äußerte die Vermutung, den zuständigen Leuten im Arbeitsministerium sei das ganze Problem über den Kopf ge- wachsen. Andererseits scheine die Gefahr eines kleine- ren Angriffs durch die Satelliten im Schwin- den zu sein. Dem müsse der NATO-Schild angepaßt werden. Im Zuge der Ueberprü- kung sei es notwendig, die Leistungsfähigkeit Aller Partner zu untersuchen und eine sinn- Volle Lastenverteilung vorzunehmen, die sich nicht nur auf Geld, sondern auch auf die industrielle Kapazität sowie die Wehr- und Arbeitskraft erstrecke. Im laufenden Haushaltsjahr erhalten die Stationierungsmächte 1,45 Milliarden Mark Stationierungskosten. Der Bundesfinanz- minister stellte in seiner Etatrede zu dem Haushalt 1957 fest, daß der Zustand mit Sicherheit beendet sei, in dem die Alliierten Wesentlich mehr Deutscher Mark erhielten, als die Bundesrepublik für ihre eigenen Truppen ausgeben konnte. Trotzdem darf man nach den ersten Augßerungen von zu- ständiger Seite annehmen, daß sich Bonn aus politischen Erwägungen heraus zu einem gewissen Entgegenkommen bereitfinden wird. In diesem Sinne äußerte sich auch schon der Vorsitzende der FVP, Wohnungs- bauminister Preusker. Brentano sprach mit Lloyd (dpa) Die beiden Außenminister Brentano und Lloyd sind bei ihren Gesprächen am Mittwoch in Paris übereingekommen, einen deutsch- britischen Ausschuß zu beauftragen, der sich mit der Frage der Kosten für den Unterhalt der britischen Streitkräfte nach dem 31. März 1957 beschäftigen soll. Wie von deutscher Seite verlautet, ist das Bun- deskabinett bereits übereingekommen, einem gemischten Prüfungsausschuß zuzustimmen. Auch Bundesfinanzminister Schäffer habe dazu seine Bereitschaft erklärt.(Siehe auch Bundestagsbericht auf dieser Seite.) Im Mittelpunkt des Gesprächs zwischen Brentano und Lloyd stand die Frage einer gemeinsamen europäischen Politik, wobei besonders das Problem einer Freihandels- zone im Vordergrund stand. Von Lloyd wurde ausdrücklich die Bereitschaft ver- sichert, intensiver als bisher im Rahmen der europäischen Zusammenarbeit mitzuwirken. Auch Fragen der deutschen Wiedervereini- gung wurden erörtert, wobei die jüngste sowjetische Antwort auf das deutsche Memorandum der Bundesrepublik im Vor- dergrund stand. In Stettin wurden 88 Personen verhaftet Stikten Stalinisten Unruhe?/ Aktionseinheit der Arbeiter und Bauern Warschau, 12. Dezember In verschiedenen Teilen Polens ist dae antisowjetische Stimmung erneut offen zum Ausbruch gekommen. Nach antisowjetischen Demonstrationen in Stettin, die in der Er- stürmung des örtlichen sowjetischen Kon- sulats gipfelten, wurden in Olecko bei Bialystok eine Polizei-Wache angegriffen, in No wWwy Ciechoeinek städtische Dienststel- len demoliert und in Nieszawa der örtliche kommunistsche Parteisekretär verprügelt. In gewissen politischen Kreisen Warschaus wird vermutet, daß die Unruhen von den Sta- linisten innerhalb der polnischen KP ge- schürt werden, um auf diese Weise die fort- schreitende„Demokratisierung“ zu Fall zu bringen. Das polnische Außenministerium hat der sowjetischen Regierung angesichts der drohenden Entwicklung sein Bedauern über die Stettiner Zwischenfälle ausgespro- chen sowie Schadenersatz und strengste Be- strafung der schuldigen Rowdies“ zu- gesichert. Wie von unterrichteter Seite verlautet, sollen in Stettin insgesamt 88 Personen im Zusammenhang mit den antisowjetischen Ausschreitungen verhaftet worden sein. Wie erst jetzt durch Berichte polnischer Zeitun- gen bekannt wird, haben die Demonstranten unter anderem auch das Stettiner Polizei- hauptquartier sowie das Gebäude der Staats- anwaltschaft angegriffen und den Versuch unternommen, die Insassen des Gefängnisses zu befreien. Die deutsche Bevölkerung des unter pol nischer Verwaltung stehenden Regierungs- bezirks Breslau forderte die Gründung einer Kommission der polnischen Regierung unter Hinzuziehung von deutschen Vertretern, die die an Deutschen begangenen Rechtsüber- griffe prüfen und die Rehabilitierung und Entschädigung der Betroffenen vorbereiten soll. Die(kommunistische) Polnische Vereinigte Arbeiterpartei und die(nichtkommunistische) Vereinigte Bauernpartei haben eine weit- gehende Zusammenarbeit und eine„Aktions- einheit“ vereinbart. In einer am Mittwoch veröffentlichten gemeinsamen Erklärung der führenden Gremien beider Parteien heißt es, der politische Einfluß der Parteien solle be- sonders darauf ausgehen, das Vertrauen der Parteilosen zu der Politik beider Parteien zu gewinnen, Beide Parteien sollten nicht die Funktionen der Staatsorgane ünd Be- hörden der Selbstverwaltung übernehmen. In der von dem ersten Polnischen Partei- sekretär, Gomulka, und dem Vorsitzenden der Bauernpartei, Stefan Ignar, unterzeich- neten Erklärung treten beide Parteien für das Prinzip der Freiwilligkeit beim Eintritt in die Kollektivwirtschaft ein und unterstrei- chen das Recht der Kollektivbauern auf Auf- lösung der Kollektivgüter. Gleichzeitig wer- den die Bauern jedoch vor„anarchistischem Benehmen“ und„Diebstahl sozialistischem Eigentums“ gewarnt. Ziel der kollektiven Landbebauung sei es, den Landgebieten größtmöglichen technischen Fortschritt zu bringen. Auch Litauen im Sog Ungarns Der Erste Sekretär der Kommunistischen Partei Litauens, Antanas Snetschkus, er- klärte, daß unter dem Einfluß der Ereignisse in Ungarn die bürgerlichen und nationalen Kreise in Litauen mehr in den Vordergrund getreten sind. In einer Rede, die von dem Organ der litauischen KP veröffentlicht wurde, sagte Snetschkus:„Die bewaffnete Revolte in Ungarn hat die Reaktionäre in Unserer Republik, die Ueberbleibsel der frü- heren volksfeindlichen Parteien der Ausbeu- terklasse, ermutigt. Bürgerlich-nationalisti- sche Elemente und ihre verschiedenen Hel- kershelfer haben begonnen, wieder ihre Köpfe zu erheben. Zum Teil unter dem Deck- mantel der Kritik, zum Teil unter dem Deck mantel der Geistesfreiheit.“(P/ dpa) Johns Rückentführer trat als Zeuge auf Die Aussage des dänischen Journalisten bekräftigt den Verdacht des freiwilligen Uebertritts Karlsruhe, 12. Dezember Im Rätselraten um den Fall John vor dem Bundesgerichtshof schließt sich langsam der Ring. Was am Dienstag aus der Ver- nehmung der Berliner Tante der Frau John, Katharina Sabersky, hervorging, daß John nämlich freiwillig in den Osten übertrat und Wohlgemuth ihm dabei als Mittelsmann diente, wie am Montag dessen Praxis-Assi- stentin Schwester Annemarie aussagte, hat am Mittwoch durch den Bericht des däni- schen Journalisten Henrik Bonde-Henriksen eine gewisse Bestätigung erfahren. Die mit viel Spannung erwartete Aussage des Zeu- gen, der John vor genau einem Jahr, am 12. Dezember 1955, aus Ostberlin zurück ent- führte, gipfelt in der Feststellung, John sei freiwillig in den Osten gegangen. In einem Interview für die Zeitung Berlinske Tidende hatte John ihm auf seine Frage, was am 20. Juli 1954 geschehen sei, geantwortet: „Ich rief Dr. Wohlgemuth an, den ich vom Widerstand her kannte und von dem ich wußte, daß er neben seiner Westberliner Praxis an der Ostberliner Charité arbeitet und Beziehungen zu östlichen Prominenten hatte. Gegen 18 Uhr ging ich zu Wohlgemuth und bat ihn, mich mit Ostberlin in Ver- bindung zu bringen. Er war wie aus den Wolken gefallen. Aber für mich war es wie ein Sprung ins Wasser ohne schwimmen zu können. Doch darin war ich ja von früher her geübt. Ich wollte nur wissen, wie man im Osten dachte, und hätten mir die An- sichten nicht gepaßt. wäre ich am gleichen Abend zurückgekehrt.“ John hatte Bonde- Von unserem Korrespondenten Hanns W. schmidt Henriksen im Juni 1955, als dieses Interview stattfand, nicht nur gesagt, er könne auch jetzt noch in die Bundesrepublik zurück, Wenn er wolle, er hatte auch seine Motive für den Uebertritt genannt. Er sagte zu dem dänischen Journalisten:„Sie wissen, dag man daran dachte, mich aus dem Amt Hinaus- zu Werfen. Ich war wegen meiner Wider- standstätigkeit gegen Hitler und meiner Be- ziehungen zu den Engländern kompromit- tiert.“ Das Wiederaufleben des National- Sozialismus in der Bundesrepublik schilderte er damals dem Zeugen als erschreckend. Außerdem müsse die amerikanische Politik Bonns zum dritten Weltkrieg führen. Gestern vor einem Jahr, als John sich Wieder auf westlichem Boden befand, sagte er seinem Fluchtgehilfen allerdings: er Sei am 20. Juli 1954 zu Wohlgemuth wegen des Rentengutachtens für eine Bekannte gegan- gen, habe bei Wohlgemuth Kaffee getrun- ken, sei dann mit ihm in seinen Wagen ge- stiegen, um zu Wohlgemuths Wohnung zu fahren, und dann seien ihm plötzlich die Sinne geschwunden und er sei erst wieder in Karlshorst aufgewacht. Man wird sehen, für welche Version die Beweise eindeutig vorliegen. Interessant ist, daß John, bevor er sich zur Rückkehr in den Westen entschloß, von Bonde-Henriksen er- fahren hatte, daß diesem der Staatssekretär im Bundesjustizministerium, Strauß, als Per- sönliche Meinung bei einem Gespräch mit- geteilt hatte, John werde wohl nicht mit ge- richtlicher Verfolgung zu rechnen haben, man werde nur ein paar Fragen an ihn stel- len müssen. Das war, als der Bundesinnen- minister öffentlich erklärt hatte, John Sei zweifellos von den Sowjets entführt worden. Mit Interesse hörte man am Vortage das Gutachten des psychiatrischen Sachverstän- digen Professor Dr. von Bäyer. Er hat die von John behaupteten Begleiterscheinungen seiner Betäubung durch Wohlgemuth zwar nicht für völlig ausgeschlossen gehalten, aber er hat eine Narkose, wie sie John schildert, als unwahrscheinlich bezeichnet. Noch weniger rücksichtsvoll hat sich der Professor in seinem psychologisch- charak- terologischen Gutachten ausgedrückt. Darin erklärt er den früheren Chef des Bundes- amtes für Verfassungsschutz als einen„icht Voll ausgereiften, unfertigen Mann, mit Zei- chen kindlicher Naivität“, dessen Geltungs- bedürfnis sein Selbstgefühl stark von der Meinung anderer abhängig mache. Es zeige sich bei John schlechthin„ein mähßiger Mangel an Persönlichkeitsreife“. Von Johns Intelli- enz Wird gesagt, daß sie von gutem Durch- schnitt sei, aber einen oberflächlichen Geist verrate, der keine Neigung zu tieferer Kritik verspüre. Außerdem wird John vom psych- zatrischen Sachverständigen„ein gehöriges Maß an schauspielerischem Talent, an Ver- stellungsfähigkeit zugebilligt“. Darüber, ob es wirklich eine Droge gibt, die die von John behauptete narkotische Wirkung mit dem k plötzlichen Aussetzen und Wiedererscheinen des Bewußtseins Hat, soll noch der Heidelberger gerichtsmedizinische Sachverständige, Professor J. Müller, gehört werden. Donnerstag, 13. Dezember 1956 Nr. 289 — 2 Drei-Milliarden-Etat Fortsetzung von Seite 1 halts habe man daher eine Erhöhung d Grundgehälter auf 160 Prozent des Standes von 1927 berücksichtigt. Einen breiten Rau 5 in der Etat-Rede nahm die Darstellung er Anstrengungen ein, die das Land wiederu f auf dem Gebiet der Kulturpolitik unte nimmt. Neben Personalvermehrungen 15 Schuldienst ist die weitere Ausgestaltung 995 Hochschulen vorgesehen. Der Zuschulbedart erhöht sich hier allein von 57 auf fast 70 Mil lionen Mark. Für den Wohnungsbau sieht der neue Etat 107 Millionen Mark Vor, für den Straßenbau etwa die gleiche Summe. Die Wasserwirtschaft wird rund 60, der Schul- hausbau rund 21 Millionen Mark benötigen Der staatliche Hochbau ist mit 86 Billionen eingetragen, wovon allein 31 Millionen für Bauten in den Universitätsstädten vorge- sehen sind. Die regionalen Förderungspro- gramme des Landes kosteten bisher 69 Mil- lionen Mark. Für 1957 sind weitere 16 Millio- nen bereitgestellt. Damit soll die Förderun der Sanierungsgebiete Hotzenwald, Ober- rhein, Odenwald und Bauland weitergeführt werden. Den Landtag bat der Finanzminister im neuen Staatshaushalt eine vernünftige und verantwortungsvolle Synthese zwischen dem Politisch und wirtschaftlich, sozial und kul- turell Notwendigen und Wünschenswerten und dem finanz- und steuerpolitisch Mög- lichen zu sehen. Nüchternheit und Vernuntt sollten alle finanzpolitischen Entschlüsse im Hinblick auf die Konjunkturlage und unge- achtet der Bundestagswahlen im Herbst 1957 entscheidend bestimmen. Drei Jahre Zuchthaus für ehemaligen Tito- Freund Dzilas Belgrad.(AP) Der ehemalige jugosla- wische Vizepräsident, Milovan Djilas, ist am Mittwoch in Belgrad nach eintägiger Ver- handlung wegen„staatsfeindlicher Propa- Sanda“ zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Die Verhandlung gegen Djilas, der früher ein enger Freund des jugoslawischen Staatspräsidenten Tito war, wurde unter Ausschluß der Oeffentlichkeit geführt. Die Anklage hatte ihm vorgeworfen, eine Erklä- rung, die er einer auslämdischen Nachrich- tenagentur übergeben habe, sowie ein von ihm in der New Lorker Zeitschrift„New Leader“ veröffentlichter Artikel seien„Ver- leumdungen und Lügen über die jugosla- wische Außen- und Innenpolitik gewesen, die darauf abzielten, die Interessen und das Ansehen Jugoslawiens im Ausland zu schä- digen, die ausländischen Freunde Jugosla- Wiens zu täuschen und damit die jugosla- wische Außenpolitik zu unter minieren“, Der 45 Jahre alte ehemalige Vizepräsident war erst im Januar vorigen Jahres aus ähnlichen Gründen zu einer 18monatigen Freiheits- strafe verurteilt worden, die auf drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt worden war. Diese Strafe wurde im Urteil mit der neuen Strafe von zwei Jahren Zuchthaus zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von drei Jahren zu- sammengezogen. Streit zwischen CDU und SPD im hessischen Landtag Wiesbaden.(ri- Eig. Ber.) Der hessische Landtag beauftragte in seiner Plenarsitzung am Mittwoch die Landesregierung, sich da- für einzusetzen, daß die Rentenreform ab 1. Januar 1957 in Kraft tritt. Der Beschluß wurde mit den Stimmen der beiden Regie- rungsparteien, SpD und BHE, gefaßt. Die CDU ͤ und die FDP protestierten gegen diesen Dringlichkeitsantrag der BHE-Fraktion, der sich mit„Dingen befasse, für die der Land- tag nicht zuständig sei“ und forderten seine Ueberweisung in die Ausschüsse. Bei der Aussprache kam es zu einer heftigen Kontraverse zwischen den Fraktionen der SPD und der CDU. Der SPD-Sprecher er- klärte, die Zuständigkeit des Landtags sei durch die Grundgesetzgebung gegeben, daß die Länder über den Bundesrat an der Bundesgesetzgebung mitwirkten. Seine Partei bestehe darauf, den Dringlichkeitsantrag so- fort zu erledigen, um der CDU„die Larve der Wohltätigkeit vom Gesicht zu reißen“. Als Sprecher der CDU-Fraktion erklärte der Fraktions vorsitzende Dr. Großkopf, durch diesen Antrag werde die Arbeit aller Bun- destagsfraktionen in Frage gestellt. Die CDU werde gegen den Antrag stimmen, um der SPD die„Propaganda-Larve vom Gesicht zu reißen“, SED-Delegation verhandelte mit Gomulka in Warschau Berlin.(dpa) Eine Delegation des Zen- tralkomitees der SED hat am Dienstag in Warschau mit der Vereinigten Polnischen Arbeiterpartei verhandelt, meldete die Sowzetzonen-Agentur ADN am Mittwoch. Der Delegation des Politbüros der ED ge- hörten Hermann Matern, Friedrich Ebert, Heinrich Rau, der Delegation des Politbüros der Vereinigten Polnischen Arbeiterpartei Wladislaw Gomulka, Stefan Jedrychowski und Adam Rrapacki an. Nach der ApN- Meldung verliefen die Besprechungen,„die zum Gegenstand Fragen von gemeinsamem Interesse für beide Parteien hatten“, in einer „durch Aufrichtigkeit, Freundschaft und ge- geseitiges Verständnis gekennzeichneten At- mosphäre“. Sie hätten„eine grundsätzliche Uebereinstimmung der Auffassung in allen behandelnden Fragen ergeben“.— Am ver- gangenen Sonntag und Montag war eine Delegation der SED unter Führung Ul- brichts zu einer Ausprache mit der tschechg- slowakischen Kommunistischen Partei in Prag gewesen. Auch dort habe sich„voll- kommene Uebereinstimmung“ ergeben. Der Sowietzonen-Ministerpräsident. Gro- tewohl, richtete am Mittwoch einen neuen Appell an die Sozialdemokraten in der Bundesrepublik, sich für die Verwirklichung der sowjetischen Abrüstungsvorschläge vom 17. November einzesetzen. Im SED-Zentral- organ„Neues Deutschland“ schreibt Grote- Wohl, er begrüße die„Erkenntnis Ollen- hauers“, daß eine Entspannung und dis Errichtung eines gesamteuropäischen Sicher- heitssystems besonders wichtig seien, We die Wiedervereinigung nur in einem Klima der Entspannung möglich sei. Als Grundlage eines europäischen Sicherheitssystems emp- klehlt Grotewohl den von den Ostblock staaten abgeschlossenen Warschauer Ver- trag, der seine Wirksamkeit für die Siche- rung des Friedens bei den Ereignissen in Ungarn bewiesen habe. Die Reihenfolge: erst Wiedervereinigung— dann Sicherheits- vertrag, lehnte Grotewohl erneut ab. wei Eis Bei der Sue de Bri mit den leimat ten nu! Marken merge anderen gent nac schen M Die s Lm, in maler 2 chen H und Ge waren. erste Ge Aitisch- dans. G. ler Err die den echlugen Hollär Ar Zeit dle Ka. zogenan Jedes d dall ein at eine gesehen. cha 10 erden, Unger 2 el Were Der lung fü gekunde Woche Iich von angeblic „August keine 8 Lollbea. Verdacht gestamn alle Po ziliani dann in garetter Dure derstanc gehend sen Zu! dich um die um Stein. S tener B. unbesch — ine der int aͤmtsass dem Al keich, a vie nie von vie austaus, dern ve lich vie dusgetef lleiben anderen Aöchste Seit len St Inglanc bend he Schlosse den Na. erwarte Jungleh Lepublic davon daten. 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Dezember 1956 ſſas sonst noch gescha g bie Zahl der amtlich festgestellten Todes- des Taifuns„Polly“ hat sich auf 26 ont Der Taifun war am Montag über man dchen Teil der Philippineninsel f 5 75 en hinweggerast. f Ffęernsehen, Raketen und künstliche Erd- ſtelliten werden eines Tages zur langfristi- n Taikunwarnung eingesetzt werden kön- 1138 Von dieser Erwartung der Meteorologen e. J. Dwyer, ein bedeutender austra- cher Meteorologe, auf einer internationa- 5 Konferenz über Tropenzyklonforschung 15 Brisbane(Australien). Dwyer sagte:„Wir ſoken, durch Fernsehen von Raketen oder känstlichen Satelliten Bilder 2u empfangen, z große Gebiete, wie zum Beispiel das ane Korallenmeer, auf einen Bildschizm gledergeben. Elektronengehirne könnten ann in naher Zukunft das Problem lösen, lalkune anzumelden und ihren Weg zu ver- Agen.“ * Die amerikanische Regierung hat ihre ſbsicht, sich im nächsten Jahr an einer Hesse in Moskau Zzu beteiligen, aufgegeben. 418 Begründung wird angegeben, das ima“ sei für solche Unternehmen gegen- nicht geeignet. * Fäktig Nach einem Bericht des indischen Innen- nnisteriums an das Parlament beläuft sich Je Zahl der Todesopfer während der dies- igen Ueberschwemmungsperiode(April ſopember) in Indien auf ungefähr 500. In ese Zahlen seien nicht die 270 Todesopfer von mei Eisenbahnunglücken infolge der Ueber- awemmungen eingeschlossen. Die Sach- chäden belaufen sich nach Angaben des ünisteriums auf ungefähr 420 Mill. DM. 8* Bei der internationalen Polizeitruppe in der Suezkanalzone gibt es etwas neues für die Briefmarkensammler: Feldpostmarken, mt denen die UN-Soldaten die Post in die fleimat freimachen können, Vorläufig dür- en nur die norwegischen Soldaten diese Harken mit der Aufschrift„United Nations zmergenzy Force“ verwenden. Die Post der znderen Angehörigen der Polizeitruppen gent nach Neapel und wird dort mit italieni- schen Marken frankiert. * Die sudanesische Regierung hat beschlos- e, in der Hauptstadt Khartum die Denk- mler zu entfernen, die während der briti- chen Herrschaft zu Ehren Lord Kitcheners und General Gordons errichtet worden ſaren. Earl Kitchener of Khartum war der erste Generalgouverneur des 1899 gebildeten kitisch-äAgyptischen Kondominiums des Su- bens. General Gordon befehligte bis zu sei- er Ermordung 1885 die britischen Truppen, ie den Mahdi-Aufstand im Sudan nieder- cchlugen. Holländische Wirtschaftskreise verhandeln zur Zeit in den USA über eine amerikani- dle Kapitalbeteiligung am Bau eines großen wgengnnten Fernseh-Hotels in Rotterdam. Jedes der 500 Zimmer des geplanten Hotels dal ein Fernsehgerät enthalten. Außerdem at eine Turmgarage für 800 Autos vor- gesehen. Ferner sollen im FHotelgebaude eta 100 kleinere Wohnungen eingerichtet ſerden, die für ungefähr einen Monat und lnger an auswärtige Geschäftsleute vermie- et werden können. Der italienische Zoll glaubt eine Erklä- kung für ein geheimnisvolles„SsOS“-Signal gekunden zu haben, das in der vergangenen Voche eine große Suchaktion auf See west- ich von Sizilien auslöste. Das Notsignal kam angeblich von einem Schiff mit dem Namen „Augusta“, von dem trotz zweitägiger Suche keine Spur gefunden wurde., Italienische Lollbeamte in Palermo äußerten nun den Verdacht, daß das Signal von Schmugglern Lestamint haben könnte, die auf diese Weise ale Polizei- und Zollfahrzeuge von der diaillanischen Küste weglocken wollten, um dann in Ruhe ihre Ware, wahrscheinlich Zi- käretten, an Land bringen zu können. * Durch eine plötzliche Senkung des Was- Krstands des Tibers in Rom sind vorüber- gehend zahlreiche Reste von antiken Palä- den zum Vorschein gekommen. Es handelt ch um ungefähr 70 em starke Mauern so- 90 um Mosaiken aus weißem und grünem stein. Sichtbar wurden außerdem ein erhal- ener Brunnen mit einer Zugtreppe und eine Aubeschädigte römische Pflasterstraße. „Bitte gib mir noch mehr UNICEF!“ Ein Film mit notleidenden Kindern als Stars/ Auch Weihnachtsgrüße helfen das Elend lindern a Anfang Oktober wurde in allen UNO-Mit- gliedstaaten und auch in der Bundesrepublik der Weltkindertag gefeiert. Er stand unter dem Motto:„Schutz für das Kind ohne An- sehen der Rasse, Religion oder Nationalität.“ Für die meisten von uns ging er unbemerkt vorüber. Viele sind sogar von vornherein skeptisch gegenüber allen staatlichen oder nun gar überstaatlichen Schutz- und Hilfs- maßnahmen. Kann man Menschlichkeit orga- nisieren? Etwas Richtiges steht hinter dieser Skep- . Meist nimmt man sich aber nicht die Mühe zu sehen und gerechterweise anzu- erkennen, wieviel Gutes seit dem Ende des letzten Krieges in allen Ländern der Welt durch diese scheinbar so bürokratischen Ge- sundheitsprogramme oder Hilfsaktionen ge- leistet worden ist, vor allem durch die UNICEF. das Weltkinderhilfswerk der Ver- einten Nationen, die als einzige UN-Organi- sation aus freiwilligen Beiträgen der Regie- rungen und aus privaten Spenden von Organisationen und Einzelpersonen erwach- Sen ist. „Die Sroßartigste Hilfsorganisation, die je von Menschen erdacht wurde, ist die UNI- CEF.“ Danny Kaye, der amerikanische Filmkomiker, der das sagte, scheint auf den ersten Blick nicht gerade eine Autorität zu sein, die das beurteilen könnte. Jedoch, Danny Kaye, der Mann mit dem komischen Gummi- Sesicht und dem gütigen Herzen, hat vor einigen Monaten die Helfer der UNICEF durch sechs Länder Asiens begleitet,— nur Sechs von den 91, in denen das Weltkinder- Hilfswerk tätig ist. Er gewann dabei einen recht gründlichen Einblick in den UNICEF- Alltag und dazu 25 Millionen Freunde,— all die Kinder, denen er mit seinen Späßen die Angst vertrieb, während die Schwestern Spritzen auf zogen und die Aerzte die Impf- nadeln in die kleinen braunen Arme senkten und die zahllosen Mütter berieten, wie sie sich selbst und ihre kranken Babys behandeln und vor Ansteckung schützen sollen, oder Sis. Während die kleinen braunen und gelben Ge- stalten in langen Schlangen warteten, um ihre tägliche Milchration aus den UNICEF Kanistern in Empfang zu nehmen.„Bitte, gib mir noch mehr UNICEF“, sagten koreanische Kinder, die das Getränk nie zuvor gesehen hatten, und von Kindern in Südamerika wird dasselbe berichtet. Zwei Kameramänner der Paramount be- gleiteten Danny Kaye bei seiner Reise. Der Theater öde Seer Elf Jahre Nationdlthecter Mannheim im Spiegel des„Mannheimer Morgen“ 1945—1956 Unter diesem Titel erscheint zur Eröff- nung des neuen Nationaltheaters eine etwa 250 Seiten starke, bebilderte Chro- nik des elfjährigen Zwischenspiels der Mannkeimer Schillerbühne in der Schau- burg und auf den Podien der Kunsthalle und des Mozartsdals. Dieser hritiscke Bei- trag zur jüngsten Geschichte unseres Theaters gibt ein vollständiges Bild all des Neuen, das in diesen Jahren in Mannheim, im Schauspiel, in der Oper, in der Operette wie im Ballett über die Bretter ging, so wie es sick in den Kriti- cen des„Mannkeimer Morgen“ spiegelte. Mannheimer Morgen Verlags- Gmb ö ———— Farbfilm, der dabei entstand, wird unter dem Titel„... und Kinder lächeln wieder“ auch in der deutschen Bundesrepublik gezeigt. Danny Kaye selbst würde allerdings nicht zugeben, die Hauptperson zu sein.„Die e „Brücke zum Frieden“ ist der Titel dieser Grußkarte, die auch in der Schalterhalle des „Mannheimer Morgen“ verkauft wird. Die Zeichnung ist ein Geschenk des amerikanischen Künstlers Saul Steinberg. Sie zeigt des Künstlers Vorstellung von der Welt, die von einer Reihe Brücken uberspannt ist, so alle Kontinente, Zivilisationen und Kulturen vereinigend. Abgebildet sind Wolkenkratzer von Amerika, dralen in Europa und das üppige fruchtbare Minaretts aus dem Osten, gewölbte Kathe- Land Afrika. wirklichen Stars waren die Kinder, darunter einige der reizendsten, die ich je gesehen habe“, sagte er nach seiner Rückkehr.„Da war mein Freund Boon-Ting, der mich auf thailändisch grüßen lehrte. Ich war dabei, als er durch eine Penicillin-Spritze von der Frambösie, der schrecklichen Krankheit ge- heilt wurde, an der in Asien ungezählte Mil- lionen leiden. Und da war die zweijährige kleine Siamesin, die ich bestimmt adoptiert hätte, wenn ihre Mutter sie hergegeben hätte. Sie war viel komischer als ich. Ich schnitt Grimassen, und sie lachte. Aber wie sie lachte. Ihre Augen schlossen sich fest dabei, und ihr ganzer kleiner Körper wackelte wie ein Pudding. Ich verstehe nichts von Politik. Die Kinder auch nicht. Aber ich kann es nicht ertragen, sie krank und hungrig zu sehen. Wenn die Vereinten Nationen nichts weiter zustandegebracht hätten als ihr Weltkinder- hilfswerk, Wollte ich ihnen all die Tagungen, Vetos und Streitereien gern verzeihen.“ So weit Danny Kaye. Er sah nur einen Ausschnitt. Doch Aus- schnitte sind manchmal anschaulicher als das Geamtbild. Was sagt es uns, daß die UNICEF in den wirtschaftlich unterentwickelten Län- dern der Welt über 5500 Mütterberatungs- stellen eingerichtet hat, daß sie zum Beispiel 14 500 000 Dollar allein im Jahre 1954 für EKindergesundheitsprojekte ausgab, daß sie (ebenfalls 1954) 31 Millionen Mütter und Kin- der behandelte. 14 Millionen Kinder gegen Tüberkulose impfte, 9 Millionen Mütter und Kinder gegen Malaria und Typhus schützte? Wir sind gegen Zahlen abgestumpft. Können wir uns wirklich vorstellen, was es bedeutet, wenn, wie im Falle Pakistans, ein Drittel der gesamten Bevölkerung(75 Millionen) an Ma- Iaria leidet, oder wenn, wie in Indonesien, die Körper von 10 Millionen Menschen von Geschwüren und Wucherungen bedeckt sind, ihre Hände und Füße verkrüppeln, bis sie völlig arbeitsunfähig sind? Bis vor wenigen Jahren gab es kein Hilfsmittel gegen die Frambösie. Dann entdeckte man, daß sie durch wenige Penicillin- Behandlungen zu heilen ist. Aber erst jeder zehnte Kranke in Indonesien konnte behandelt werden. Etwa 40 Pfennig kostet die Penicillin-Spritze. 40 Pfennig kosten auch die bebilderten Grußkarten, durch deren Verkauf, vor allem zu Weihnachten, die UNICEF in aller Welt Geld für ihre Hilfsprogramme sammelt. Auch in Deutschland, wo in den ersten Nachkriegs- jahren 2 Millionen Kinder die Hilfe der UNICEF empfingen(Kleidungsstücke und Medikamente im Wert von etwa 9 Millionen DM). Seit 1951 sind wir unter die Spender aufgerückt. Seit 1953 gibt es ein Deutsches UNICEF.- Komitee(Geschäftsstelle: Köln, Ko- mödienstraße 40). Die Grußkarten sind auch in der Schalterhalle des„Mannheimer Mor- gen“ erhältlich. ö Die UNICEF ist ein Faß ohne Boden. All die Riesenziffern ihrer Erfolge, mit denen sie aufwarten und auf die sie stolz sein darf, schrumpfen zusammen, verglichen mit der Not, die noch ungestillt und oft noch nicht aufgefunden ist. Eine Trockenmilch-Fabrik für Südamerika, eine in Indien, ein Penicillin- werk in Jugoslawien,— das sind erste An- känge. Die Regierungen der unterstützten Länder haben begriffen, was diese Hilfe bedeutet. Sie setzen eigene, oft beträchtliche Mittel ein, um durchzuführen, was die UNICEF, die WHO (Weltgesundheitsorganisation) und andere Sonderorganisationen der UNO begonnen haben: Hebammenschulen, Kindergärten. Mütterheime, Gesundheitszentren, Trocken- milch- und Reis-Banken, wo sich schnell greifbare Notrationen für Hungersnöte sta- peln, und langsam wandelt sich als Folge dieser scheinbar nur„hygienischen Maß- nahmen“ selbst das würtschaftliche Gesicht dieser Länder. Wo die Bevölkerung gesund und arbeitsfähig ist, werden die Felder besser bestellt, die Ernten rechtzeitig eingebracht. Wo die Sümpfe entwässert, die Malaria aus- gerottet ist, steigt der Wert des Bodens. „Aber das beste ist das Vertrauen“, sagte Danny Kaye.„Die Kinder, das sind unsere Feinde von morgen oder unsere friedlichen Nachbarn. Darum bin ich entschlossen, für die UNICEF zu sprechen und zu predigen, bis ich den Leuten auf die Nerven falle. Die UNICEF könnte eine Kettenreaktion der Menschlichkeit auslösen, für die unsere Enkel uns dankbar sein werden. Denn die Kinder sind der einzige gemeinsame Nenner der Welt. Wenn sie zugrunde gehen, stirbt das Leben.“ Dr. Brigitte Gnauck Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Wechselnde, meist starke Bewölkung, besonders auch strichweise Schauer. Später auch wieder kürzere Regenfälle. Tagestemperaturen ZWIi- schen 6 bis 8 Grad, Frühtemperaturen 3 bis 6 Grad. Auch Odenwald und Bauland Zzu- nächst noch verbreitet frostfrei. Heute leb- hafter und böiger, auf westliche Richtungen drehender Wind. Morgen nur langsam nach- lassend. 5 Sonnenaufgang: 8.14 Uhr. Sonnenuntergang: 16.26 Uhr. Vorhersage-Kerte Für. 12. 12.387 0 d. 3 2 72 8 5 3 logs W Neon 7 Poris Belgrad 1030 * Pegelstand vom 12. Dezember Rhein: Maxau 401(unv.), Mannheim 258 (475), Worms 183 9), Caub 227(13). Neckar: Plochingen 144-), Gundels- heim 200(4), Mannheim 268(6). 5 Gemütlichkeit Medizin gegen Angina temporis Kürzlich saßen ein paar Aerzte, Profes- soren und Industrievertreter beisammen und debattierten über die„Angina tempo- ris“, die krankhafte Hast unserer Zeit. Ein Gewerkschaftsvertreter plädierte für mehr Freizeit, ein Industrievertreter für zweck- mäßigere Erholung. Nicht einmal ist in dieser Debatte ein Wort gefallen, auf das viele gewartet haben, die auch der„Angina temporis“ entgegen- streben. Angina temporis heißt so viel wie Zeit- angst, während die Angina pectoris eine Brustenge ist, die auftritt, wenn das Herz durch die feinen Herzkranzadern nicht ge- nügend versorgt wird. Dann überkommt den Kranken ein Vernichtungsgefühl, Todes- angst befällt ihn und sein Herz krampft sich wirklich zusammen. Was hat das mit unse- rer Zeitangst zu tun? Die Menschen unserer Tage scheinen alle in dem Gefühl zu leben, etwas zu versdu- men. Sie stürzen sich in die Arbeit, weil wo möglich hinter ihnen einer steht, der ihnen auf die Hacken tritt oder auf ihren Posten lauert. Und abends verlassen sie den Ar- beitsplatz, aber— die allgemeine Betrieb- samkeit verläßt sie nicht, sie bleiben Skla- ven des Tempos, das ihnen die Maschine vorschreibt. Also rasen sie auf einer ande- ren Maschine, und sei es nur ein Moped, 108 ins Vergnügen. Früher gingen sie langsam spazierend nach Hause, da und dort einen gemütlichen Plausch machend und endlich entspannt zu Hause ankommend. Heute rasen sie davon, zu dem, was sie Vergnügen nennen. In einem dunklen Saal rasen 24 Bilder in der Sekunde an ihrem Auge vorüber, ein Film. Oder auf einer Landstraße stieben sie dahin, so schnell, daß sie die Allèeebäume nicht mehr sehen, viel Weniger die wunderbaren Farbtönungen der Natur. Zu Hause geht die Raserei weiter, man hört aufreizende Rhythmen, bis die Augen zufallen und ein neuer Tag der Hast und der Unruhe beginnt. Die Gemütlichkeit ist uns abhanden gekommen.. Einen Rekordstand hat in diesem Jahr der internationale Austausch von„Lehr- amtsassistenten“ zwischen Deutschland und dem Ausland erreicht. Vor allem mit Frank- leich, aber auch mit England ist er so rege die nie zuvor. Die Schulen profitieren da- zen vielleicht noch mehr als vom Lehrer- austausch, da aus Gründen des in allen Län- 760 Verschiedenen Besoldungsrechts natür- ich viel mehr Assistenten als Studienräte ausgetauscht werden können. Außerdem leiden die Assistenten ein ganzes Jahr im meren Land, die„fertigen“ Lehrer aber Aochstens drei Monate. Seit 51 Jahren gibt es den internationa- 555 Studentenaustausch. Frankreich und 885 haben damit angefangen, Deutsch- 115 hatte sich wenige Jahre später ange- 5 lossen. Nach z26gerndem Wiederbeginn in 85 Nachkriegsjahren geht es seit 1952 un- 5 stürmisch vorwärts. 60 englische non eder kamen 1953/54 in die Bundes- maebllcde in diesem Jahr sind es schon 134, 91 5 25 amerikanische Fulbrighf-Stipen- 5 85 Zählte man 1953/54 noch 77 franzö- des ie Assistenten, sind es in diesem Jahr reits 125. ku anlich ist die Bewegung von Deutsch- 10 ins Ausland verlaufen. Vor drei Jah- 8 60 deutsche Assistenten in eng- 85* Länder und 104 nach ind elch, in diesem Jahr waren es 108 1 55 1551 Vor dem Kriege lagen die Höchst- 5 bei 35. In Frankreich gibt es so viele 5 kür deutsche Assistenten, daß jeder 5 5 Romanist aus der Bundesrepublik vor Aufnahme seiner eigentlichen Lehr- dueeit ein Jahr in Frankreich wirken unte. Auch die Bundesrepublix könnte Botschafter der Verständigung noch mehr Assistenten gebrauchen. 25 bis 30 Stellen für junge Franzosen sind unbe- setzt geblieben. Englische Junglehrer Wären noch knapper gewesen, wenn nicht ameri- kanische Fulbright- Stipendiaten und Jung- akademiker aus britischen Ueberseegebie- ten zu uns gekommen wären. Zur Zeit leh- ren fünf junge Kanadier in Deutschland und zwei Deutsche in Toronto. Der„Assistent“ hat in erster Linie die Aufgabe, dem Sprachlehrer im anderen Land Hilfestellung zu geben. Er sibt im allge- meinen zwischen 12 und 16 Stunden W- chentlich, hauptsächlich Konversations- unterricht. Bei ihm sollen die Schüler die Fremdsprache sprechen lernen. Der Assi- stent kann aber gleichzeitig auch seine eige- nen fremdsprachlichen Studien abrunden, denn es kommen ja beispielsweise die kran- 268ischen Germanisten nach Deutschland und die deutschen Romanisten ins Nachbar- land. Dabei lernen sie auch Land und Leute kennen. Sie, die später einen 80 großen und entscheidenden Einfluß auf die Erziehung ihrer jungen Landsleute ausüben, kommen in engsten Kontakt zu den Menschen im anderen Land und vor allem zu der Jugend. Auf diese Weise werden viele Vorausset- zungen für ein besseres Verstehen zwischen den heranwachsenden Generationen ge- schaffen. Die französischen und englischen Assi- stenten haben meist gerade erst ihr Examen abgeschlossen oder stehen unmittelbar da- vor, wenn sie ins Ausland gehen, sind also selten älter als 22 Jahre. Die deutschen Stellen hatten bisher immer lieber Studien- referendare oder junge Studienassessoren ins Ausland geschickt, obwohl dafür eine Altersgrenze— 30 Jahre— gesetzt War. Seit Frankreich aber sehr viel mehr Stellen an- bot, hat sich das geändert. Jetzt sind über 50 Prozent der deutschen Assistenten noch Studenten, meistens im 7. oder 8. Semester. Der gesamte Assistentenaustausch wird in Deutschland von dem„Pädagogischen Austauschdienst“ in Bonn organisiert. Er ist eine Einrichtung der ständigen Konferenz der Kultusminister. Diese nur kleine Dienst- stelle führt die erforderlichen Verhandlun- gen mit zahlreichen Stellen des In- und Auslands; zu ihrem Leiter und seinen Mit- arbeitern kommen aber auch die deutschen Assistenten im Ausland und die ausländi- schen in Deutschland mit allen ihren Sorgen und Nöten. Die Dienststelle ist außerdem für den Austausch von„fertigen“ Lehrern und Schülern zuständig. Im allgemeinen hat man bisher nur gute Erfahrungen mit dem Assistentenaustausch gemacht. Im Ausland und in Deutschland ist man zufrieden und die Assistenten selber sind— mit wenigen Ausnahmen— auch zu- krieden. Das Werden Europas Arbeiter am Produktivitäts- gewinn beteiligen Gewerkschaftsdelegierte aus 13 europa- ischen Ländern, darunter vier westdeutsche Vertreter trafen sich Ende November in Den Haag auf Einladung der Europaischen Produktivitätszentrale(EPZ) zur ersten inter- nationalen Studientagung über soziale und Wirtschaftliche Möglichkeiten einer Beteili- gung der Arbeiter an den Produktivitäts- gewinnen. Nach Ansicht der EPZ beeinflußt dieses Problem nicht nur die Einstellung der Gewerkschaften zu den Fragen der Pro- Natürlich gibt es noch Wünsche und Schwierigkeiten. Da ist einmal die Geld- frage. Etwa 360 Mark monatlich beträgt die Vergütung von Assistenten. Den ausländi- schen Studenten sollte wenigstens noch eine Studienreise durch Deutschland Während ihres Aufenthaltes 2. B. in den Fe- rien— ermöglicht werden. Auch mehr Aus- sprachen in Lehrerkonferenzen und anderen Kreisen wären für alle Beteiligten nützlich. Das deutsche Schuljahr mit dem Beginn zu Ostern erschwert den Austausch. Ein„euro- päisches Schuljahr“ würde manches erleich- tern. Die ausländischen Assistenten vermis- sen hier sehr ein Gemeinschaftsleben der Schule. Aber das sind Randprobleme, die den Austausch der jungen„Botschafter der Ver- ständigung“ nicht hindern können. In Frankreich und Deutschland hat man sich vorgenommen: Jeder französische Germa- nist ein Jahr in Deutschland, jeder deutsche Romanist ein Jahr in Frankreich! In fünf Jahren will man dieses Ziel erreicht haben. Wolfgang Götz 5 duktivität, sondern auch das wirtschaftliche Gleichgewicht unseres Kontinents. Holzeinschlag bis 1965 geplant Auf einer gemeinsamen Arbeitstagung der Europäischen Wirtschaftskommission ECE) und der Ernährungs- und Landwirt- schaftsor ganisation FAO) der Vereinten Nationen wurde ein Voranschlag für den europaischen und nord amerikanischen Holz- einschlag bis 1965 aufgestellt. Man erwartet eine ständige Steigerung des Holzaufkom- mens. Ueber Waldbrand, Holzaufkommen außerhalb von Forsten und über forstwirt⸗ schaftliche Investitionen sind statistische Er- hebungen beraten worden. Europa stellt 44 Prozent des Welthandels Vesteuropas Anteil am Welthandel ist von 40,5 Prozent im Jahre 1951 auf 44,2 Prozent im vorigen Jahr gestiegen. Die Bundesrepublik hat zu dieser Entwicklung wesentlich beigetragen. Ihr Anteil erhöhte sich in dem gleichen Zeitraum von 4,5 auf 7,1 Prozent. Großbritannien stellt 11,1 Pro- zent und Frankreich 5,6 Prozent des Welt⸗ handels. 5 s „Europäische Senatoren“ 5 8 62 Mitglieder des französischen Rats der Republik wollen eine Gruppe„europäischer Senatoren“ bilden, um den Gedanken des europäischen Zusammenschlusses zu för- dern. Der Initiator der Gruppe ist Senator Laffargue Demokratische Linke). Wie wir leben „Brücke der Freundschaft“ heißt ein Schüler wettbewerb, den das Deutsche Ju- gendrotkreuz ausgeschrieben hat. Schulklas- sen sollen angeregt werden, Verbindungen mit dem Ausland aufzunehmen. Austausch- alben mit Zeichnungen und Fotos aus dem eigenen Leben werden prämiiert. Das Deut- sche Rote Kreuz und die Bundeszentrale für Heimatdienst haben Geld- und Buchpreise inn Höhe von 5000 DM zur Verfügung ge- stellt. 5 In Afrika produzieren Britische Aluminiumfirmen interessieren sich gegenwärtig für Produktionsmöglich- keiten in Französisch- Westafrika. Damit dürkten die Pläne über Fabrikbauten und internationale Beteiligungen im„schwarzen“ Erdteil erheblich erweitert werden. FFP rf U=. EN HHN N HA ELO. 1 1601 —.— —— 3 1 — MANNHEIM 3 Donnerstag, 13. Dezember 1986/ Nr 285 5 000 Gruß adressen an ehemalige Mannheimer In erfreulichem Umfange sind der Stadt- verwaltung inzwischen Adressen von ehema- Ugen Mannheimern, die heute im Bundes- gebiet oder im Ausland leben, mitgeteilt Worden. Bis jetzt liegen etwa 5000 Anschrif- ten vor. In diesen Tagen sollen nun, wie vor- gesehen, die Grußadressen zum Jubiläums- Jahr 1957 versandt werden. Etwa 1500 im Ausland und 3500 im Bundesgebiet lebende chemalige Mannheimer erhalten mit dem Hensönlichen Anschreiben einen Stadtprojekt und das Programm der Jubiläumsveranstal- tungen. Die Stadt wird bemüht sein, alle Mre Gäste aus dem In- und Ausland im Jubiläumsjahr besonders herzlich willkom- men zu heißen. 0 Zahlreiche Baustellen-Besucher stören Theaterproben Die Intendanz des Mannheimer Natio- naltheaters bittet um Veröffentlichung der nachfolgenden Notiz:„Am vergangenen Sonntag konnte beobachtet werden, daß un- Zählige Spaziergänger eine private Besich- tigung des neuen Nationaltheaters vornah- men. So erfreulich und begreiflich das Inter- esse der Mannheimer an der letzten Bau- phase des neuen Theaters auch ist, muß doch darauf hingewiesen werden, daß die Begehung der Baustelle ohne kundige Füh- rung mit großen Gefahren für die persön- liche Sicherheit verbunden ist. Außerdem wurde die Probenarbeit des Ensembles, die in den letzten Wochen vor der Eröffnung auch sonntags nicht ruht, durch diese unan- gemeldeten Besuche erheblich gestört. Die Intendanz bittet daher die Mannheimer Theaterfreunde, sich mit dem ersten Besuch des neuen Nationaltheaters bis nach dem 12. Januar zu gedulden.“ Mannheimer Maler erhielt Kunstpreis 1956 Dem Mannheimer Maler Willi Wernz wurde, zusammen mit acht weiteren Künst- lern des nordbadischen Raumes, der Kunst- preis 1956 der„Freunde der bildenden Kunst, e. V., München, Zweigverband Ba- den“, zugesprochen. Willi Wernz erhält den Preis in Form eines Reisestipendiums. Die Bewerbungsarbeiten von 100 Künstlern zu diesem Wettbewerb sind gegenwärtig in der Aula des Karlsruher Kant-Gymnasiums aus- Sestellt. 0 Amerikaner und Deutsche beschenkten Waisenhaus Auch zu den Waisenkindern des Johann- Peter-Hebel-Heims kam der Nikolaus. Ame rikanisches und deutsches Personal des Mannheimer Ordnance Supply Depots hatte zusammen mit einem amerikanischen Frauenklub dafür gesorgt, daß der Nikolaus die Kinder mit Nüssen, Obst, Gebäck und Süßigkeiten beschenken konnte. Die Waisen Kinder des Heims sind am 21. Dezember in das Depot eingeladen zu einer Filmvorstel- lung, zum Weihnachtsgans-Essen und zur weihnachtlichen Bescherung. 0 Vor weihnachtliche Stimmung in einer Wärmestube* „Im Juwel unter den Wärmestuben“, wie Direktor Albrecht das Gemeindeimmer der Früedenskirche nannte, hatte der deutsch- amerikanische Frauenarbeitskreis drei groge Tafeln mit Adventslichtern, Kaffeetassen, und Kuchentellern geschmückt. An zwei Tischen saßen alte Leute und kauten wei- chen Apfelkuchen zu angenehm duftendem Kaffee, am dritten Tisch saßen die„Ehren- gäste“— Damen des deutsch- amerikanischen Frauenarbeitskreises, Direktor Albrecht, Amtmann Schmitt und die Damen Frank- Deuster und Mohr, die die Veranstaltung durch musikalische Darbietungen bereicher- den. Der Hausherr, Pfarrer Staudt, wünschte seinen Gästen eine gesegnete Weihnachts- Zeit. Schie. Glockner-Bildbesteigung Im Deutschen Alpenverein Mit der Besteigung des wenig begangenen Imbachhorns, eines freundlichen Blumen- berges, begann, gleichsam als ermutigendem Auftakt, Ernst Höhne(München) seine Tou- ren zwischen Fuscher- und Kaprunertal, die er die Mitglieder des Deutschen Alpenvereins miterleben ließ. Sie führten von der Glei- Witzer Hütte zum Hohen Tenn, um den noch Steinadler und Weißkopfgeier kreisen, und — in einer zweiten schwierigen Oktober- bergfahrt— über den verwächteten Kaindl grat zum majestätischen Großen Wiesbach- Horn, über die Glockerin zur Oberwalder- Bütte, über Pasterze, den fußbreiten, 1300 Meter tief abstürzenden Glochnergrat auf den Großglockner(3798 Meter). Ungewöhn- lich schöne Farbaufnahmen ließen diese großartige Bergfahrt nacherleben. Ein Trost für alle Bergfreunde, die nur„Imbach- Börner“ bewältigen, daß es so fototüchtige Hochtouristen gibt! Ak Winterfeier der Heimkehrer Im Bootshaus des Ruderclubs „Wir wollten keine Weihnachtsfeier ver- Anstalten, denn dieses Fest gehört der Familie“, sagte der 1. Vorsitzende des„Ver- bandes der Heimkehrer“, Fritz Westermann, Als er die Mitglieder bei der Winterfeier des Verbandes im Bootshaus des Ruderelubs be- Srüßte. Das Programm war gut ausgewählt und zusammengestellt worden. Die Kolora- tursopranistin Erna Köhler, als Gast von der Deutschen Opernbühne in Frankfurt a. M., Sang Stücke von Donizetti und Pelibes. Der Bassist Hans Rößgling vom Nationaltheater interpretierte Lieder aus dem„Wildschütz“ und aus dem„Bettelstudent“. Josef Küchen- 1 60 berg, Tenor am Nationaltheater, brachte die Arie des Tamino aus der„Zauberflöte“ und Jeine Arie aus der„Boheme“. Am Flügel be- N gleitete Kapellmeister Joachim Popelka vom Nationaltheater. Der erst in diesem Jahr aus i der Kriegsgefangenschaft heimgekehrte Hans Herschler spielte auf seinem Akkordeon in bestechender Manier einen Querschnitt aus dem„Vogelhändler“. Hans Kox sagte die Darbietungen an und unterhielt das dank- bare Publikum mit selbstgereimten Späßen. Die Hauskapelle spielte flott zum Tanz. Eine Einlage gab später noch das Schwetzinger 3 H-e 1 27 Flüchtlinge aus Ungarn heim(Jugendherberge) untergebracht. Der ursprünglick Stärke von 50 Personen angekündigte Transport kam aus dem Auf- fanglager Traunstein und wurde von Vertretern der Stadtverwal- tung, der evangelischen Kirche, des Roten Kreuzes und des Jugend- Rerbergswerkes begrüßt. Auf dem Bahnsteig spielte sich eine er- schütternde Szene ab, als ein seit zwölf Jahren in Mannheim leben- der Ungar seine Schwester in die Arme schloß(Bild links).— In der weihnachtlich mit Kerzen geschmücłlten Jugendherberge— auf jeden Plata hatten die Herbergseltern auck einen Apfel gelegt— trafen gestern abend mit einem D- Zug aus Richtung München in Mannheim ein und wurden im Durchgangslager Mann- (Bild Mitte).— Zum in einer vertreten sind(auch porte folgen. Bildungsauftrag der Hochschule: machte sich Herbergsvater Ruffler mit seinen neuen Gästen bekannt Abendessen gab es echtes ungarisches Gulasch, von dessen Güte sich die älteste Flüchtlingsfrau dieses Transportes in der Küche bei Frau Ruffler überzeugte(Bild rechts).— Für die Ungarn, in deren erstem Familientransport fast alle Lebensalter Kinder sind mitgekommen), stand diesmal am Bahnhof ein Omnibus bereit. Die Jugendherberge war für den Empfang vorbildlich hergerichtet und geheizt worden,; an den Türen prangten sogar Schilder mit ungarischen Aufschriften(Napaliszoba heißt Tagesraum). In den näücksten Tagen werden weitere Trans- hwb/ Bilder: Steiger Theoretisches Wissen praktisch werden lassen Rektoratsfeier mit Rechenschaftsbericht und Immatrikulation/ Dr. K. Schuster wurde Ehrensenator In Rektoratsfeiern geben Universitäten und Hochschulen dem gegliederten Gefüge der Oeffentlichkeit Rechenschaft von ihrer der Forschung und der Lehre gewidmeten Arbeit“, sagte Professor Dr. Franz Josef Brecht, derzeit Rektor der Wirtschaftshoch- schule, am Mittwochmorgen in der Aula. Er konnte Akademiepräsidenten, Rektoren und Repräsentanten der benachbarten Universi- täten und Hochschulen, Oberbürgermeister Dr. Reschke, Bürgermeister Trumpfheller, Ober bürgermeister Bockelmann(Ludwigs hafen), Vertreter der Kirchen, Schulen, Handelskammern willkommen heißen, die zur feierlichen Verpflichtung der Neuimma- trikulierten gekommen waren. Pofessor Dr. Brecht wußte seinen an Einzelheiten rei- chen Rechenschaftsbericht von trockenen Aufzählungen freizuhalten und auch der kürzesten Erwähnung noch ein persönliches Gepräge zu geben. Da Ministerialrat Müller und Frau Ober- regierungsrat Hofmann vom Kultusministe- rium gekommen waren, konnte die Errich- Menschennot durch Neues Programm der Abendakademie wit „Die Aufgabe der Erwachsenenbildung heute ist die Beantwortung der Not des Menschen in der modernen Gesellschaft“, erklärte der Präsident des Deutschen Volks- hochschul verbandes, Hellmut Becker, kürz- lich auf dem Deutschen Volkshochschultag. „Wir sind weit entfernt von dem Glauben der Vergangenheit, daß Wissen Macht be- deutet, wohl aber haben wir erfahren, daß Information und Erhellung nötig sind und daß Wissen etwas im Menschen entwickelt, as ihn die gesellschaftliche Not überwin- den hilft“. Die beruflichen, menschlichen und politischen Nöte unserer Zeit durch- leuchten— darin sieht auch die Mannhei- mer Abendakademie und Volkshochschule ihre Aufgabe. Ihr neues, im Januar anlau- fendes Programm, das nun druckfertig vor- Uegt, arbeitet in dieser Richtung weiter. Die Vortragsreihe„Ideen und Wirklich- keit des Bolschewismus“ steht im Mittel- Punkt des neuen Arbeitsprogramms. Das durch die jüngsten Vorgänge wachgerüttelte Politische Bewußtsein kann nur wach blei- ben auf der Grundlage der verstandesmäßi- gen Erfassung der östlichen Probleme. Mini- sterialrat Professor Dr. Eugen Lemberg vom Hessischen Kultus ministerium wird „Grundlagen und Strukturwandel der Ge- sellschaft in der Sowjetunion“ aufzeigen; über„Rußland und die Satellitenstaaten“ wird Professor Michael Morozow, Darm- stadt, sprechen; die„Wandlungen des Mar- xismus“ beleuchtet Pfarrer Dr. Erich Thier, der früher in Mannheim tätig war und nun Studienleiter der Evangelischen Sozialaka- demie Friedewald ist. Professor Dr. K. C. Thalheim vom Osteuropa-Institut an der tung des Lehrstuhls für romanische Spra- chen hervorgehoben werden als Anfang eines erweiterten Sprachenbetriebs, dem die in Aussicht gestellten weiteren Schritte bald folgen sollten. Rektor Brecht hob die vor- bildliche nachbarliche Zusammenarbeit zwi- schen der alten Universität Heidelberg und der so viel jüngeren Mannheimer Hoch- schule hervor und ging auf die Tätigkeit der Lehrbeauftragten ein, die eine wichtige Brücke zur Praxis bilden. Dem Rechenschaftsbericht war zu ent- nehmen, daß Professor Waffenschmidt(„eine im Wurzelgrund des Geistigen beheimatete Persönlichkeit“) der Hochschule auch nach seiner Emeritierung noch dienen wird und daß Professor Sandig einen ehrenvollen Ruf abgelehnt hat, um hier im Zusammenhang mit der Verwaltungs- und Wirtschafts- akademie erweiterte Funktionen zu über- nehmen. Für das„zweckmäßige und schöne neue Studenten wohnheim“ sprach der Rek- tor der Stadt(und der„Gemeinnützigen“ ein vorläufiges Dankeswort aus. Wissen überwinden Ahellen Vorträgen Freien Universität Berlin wird„Die sowje- tische Wirtschaftspolitik“ erläutern und der Psychologe Dr. Wilhelm Kütemeyer, Heidel- berg,„Die Ansprechbarkeit des Menschen in westlichen und östlichen Lebensbereich“ un- terscheiden. Zu den brennenden Zeitfragen gehört das Problem der modernen Freizeit. Ein Diskussionsabend der„Blendlaterne“ unter der Leitung von Dr. Joachim Schacht wird sich damit befassen. In der Vortragsgruppe „Geschichte und Gegenwart“ spricht Profes- sor Dr. Elisabeth Schmid über„Die Entfal- tung des Menschengeschlechts“ nach den neuesten Forschungsergebnissen. Eine Ar- beitsgemeinschaft mit Dr. Karl-Otto Wat zinger, der an der Ulmer Volkshochschule mit Inge Scholl zusammenarbeitete, wird sich mit der deutschen Widerstandsbewe- gung befassen. Professor D. Herbert Braun, Universität Mainz, setzt seine Referate über neutestamentliche Fragen fort. Die Vor- tragsreihe zur Neuordnung des sozialen Lebens, die, in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund, im Herbst begonnen wurde, läuft weiter. Arbeits gemeinschaften und Vorträge be- fassen sich mit Themen der Pädagogik, Dich- tung, Musik, Kunstbetrachtung und Kunst- erziehung. In Abendunterhaltungen mit Ver- lobten und jungen Eheleuten sollen Ehe- probleme besprochen werden. Mit einem viel- seitigen Programm dürfen die Mannheimer Vororte rechnen. Ein weites Arbeitsprogramm, dessen Be- mühungen unter dem Leitgedanken stehen: die Not des Menschen in der modernen Ge- sellschaft geistig zu bewältigen. Ak Die Hochschule war im Wintersemester von 984 Studierenden besucht, im Sommer- semester von 988, darunter sind 13 bis 15 Ausländer. Rektoren kommen und gehen, aber Verwaltungsdirektoren bleiben be- stehen: Mit diesem Vers ging Professor Brecht auf die Tätigkeit von Verwaltungs- direktor Gier ein, der der Hochschule er- halten bleiben sollte. Das„Mannheimer Pro- gramm“ hat sich bewährt, das Ausbildungs- plätze für Studierende beschafft, bei denen es nicht nur auf den„Lambretta-Effekt“ ankommt. Seine Wiederwahl zum Rektor be- trachtet Professor Brecht als Bekenntnis zu der von ihm vertretenen Disziplin und als Absage an das Fachspezialistentum: Die Wirtschaftshochschule will die fachliche Aus- bildung umgreifen und umwölben mit der Weckung des Geistes überhaupt. Schließlich gab Brecht bekannt, daß Dr. Konrad Schu- ster(Vorstandsmitglied von BBO) auf Grund Hervorragender Verdienste um die betriebs- Wirtschaftliche Weiterführung vom Senat einstimmig zum Ehrensenator der Wirt- schaftshochschule ernannt wurde. Unter dem Beifal des stattlichen Auditoriums nahm Dr. Schuster Medaille und Urkunde entgegen. 6 Professor Dr. August Marx, Dekan der. Abteilung für Betriebswirtschaft, hielt die Festrede, Ihr Thema:„Der Wert in der Be- triebs wirtschaft“ führte in die feinsten Ver- ästelungen der allgemeinen Wertlehre, um kalkulierbare und nicht kalkulierbare Werte säuberlich zu unterscheiden. Zwar lasse sich „der Wert“ in der Betriebswirtschaft nicht be- stimmen. Damit werde aber keineswegs auf jedes Richtmaß verzichtet. Das Problem des rechten Wertansatzes ergibt sich aus der konkreten Situation des Betriebes. Es bedarf dazu keiner werttheoretischen Ueberlegun- gen,„der rechtschaffene Bewerter“ pflegt das rechte Maß zu treffen. Professor Brecht verpflichtete nach der Festrede die Neuimmatrikulierten. Sie soll- ten das Praktischwerdenkönnen des theore. tischen Wissens bedenken und sich Auf- geschlossenheit für soziale Verantwortung bewahren. Der Asta- Vorsitzende rief den Neuimmatrikulierten zu:„Hasten Sie nicht im Alleingang durch das Studium. Das Er- lebnis der Gemeinschaft kann wichtiger sein als das zusammengeraffte Wissen.“ Der Ein. zug der Professoren im Talar, die Reden und den feierlichen Auszug umrahmte das Collegium musicum(Leitung Professor Lauschmanm) mit Gluck- und Händel-Sätzen. f. w. k. Die Haltestelle Lameystraße für die Fahrt- richtung der Linien 4 und 6 nach Käfertal und Feudenheim ist ab 13. Dezember aufge- hoben. Die Straßenbahnwagen dieser Linien halten daher am Friedrichsring an der Halte- stelle Lameystraße der Linie 2. Die Ausleihe der Städt. Volks- und Musik- bücherei sowie der Zweigbüchereien bleibt vom 24. Dezember bis einschließlich 1. Januar geschlossen. Die Autobücherei nimmt ihren Dienst am 7. Januar wieder auf. SBZ. Flüchtlinge in der Stadt gut aufgehoben Ausspracheabend über aktuelle Themen/ Kleine Ausstellung selbstgebastelter Gegenstände Ein freundlicher, lichter Raum empfing die Gäste des Jugendsozialwerks, Stadt- gruppe Mannheim. In der Riedfeldstraße 20 haben sich 37 junge Männer, Flüchtlinge aus Ost- und Mitteldeutschland, ein Heim ge- schaffen, in dem sie abends und feiertags basteln, singen, malen, lesen und sich unter- halten können. Der Leiter der Stadtgruppe, Herbert Wehlmann, hatte einige Gäste ein- geladen, um ihnen die Situation der jugend lichen SBZ- Flüchtlinge im Raum Mannheim zu erläutern. Der Einladung waren Bun- desverwaltungsdirektor Karl Weber und H. Gumbinger(Arbeitsamt) und Stadtdirektor Dr. Spuler(Finanzreferat), sowie Vertreter der Kriminalpolizei und der Gewerkschaft gefolgt. Von der Landesgeschäftsführung des Jugendsozialwerks(im Internationalen Bund für Sozialarbeit) war Dr. Kistler gekommen. Die Schmalseite des Raums war zu einer kleinen Ausstellung hergerichtet worden, in der die 37 jungen, von Wehlmann„betreu- ten“ Leute Proben ihrer Bastelkunst ab- gelegt hatten. Es gab kunstvoll bemalte Keramik-Artikel, einen stilechten Dampfer. mehrere Korbgeflechte, reizend gestaltete Handpuppen für das Kasperlespiel, Flug- zeugmodelle und vor allem Bilder; darunter fielen besonders einige abstrakte Blätter auf. Die kleine Ausstellung zeigte deutlicher als lange Reden, daß diese jungen Menschen aus dem„anderen Deutschland“ nach ihrer Tagesarbeit etwas Sinnvolles in ihrer Frei- zeit anzufangen wissen. Herbert Wehlmann umrigß kurz die materielle und geistige Situation seiner 37 Schützlinge. Alle Behörden, so betonte er am Anfang, behandelten die jungen Män- ner entgegenkommend. Auf der Arbeitsstelle ändere sich das leider etwas, weil es hier um Geld gehe. Und dort fange auch die Arbeit des Jugendsozialwerks an. Der Stadt- gruppenleiter kümmert sich um junge Män- ner, die in Privatunterkünften wohnen und daher in den meisten Fällen mit sich allein sind. Sie können immer in die Riedfeld- straße kommen. Etwas Sorge bereitet die finanzielle Lage der Stadtgruppe; der Bund gewährt im Monat für die 37 Leute 800 Mark, von denen alle Ausgaben wie Miete, Licht. Heizung. Material zum Basteln und Gehalt für den Stadtgruppenleiter bestritten werden müs- sen.„Aber das Wichtige ist doch, daß wir einen Ausgleich nach der Arbeit schaffen. Die Entwicklung des Eigenschöpferischen bei den jungen Leuten ist gefördert worden“, sagte Wehlmann. Jeder solle sich für Politik interessieren, denn jeder Gleichgültige sei sonst verloren. Und bei der Wiedervereini- gung müßten diese jungen Männer Weg- bereiter für die Demokratie sein. Nach diesen Informationen sangen die Jugendlichen einige Wanderlieder zur Gitarre. Dr. Kistler brachte die Diskussion in Gang: Es komme darauf an, abends selbst etwas zu tun, nicht nur passiv Eindrücke zu empfangen:„Beim gemeinsamen Tun ent- steht die wirkliche Gemeinschaft“, Arbeits- amtsleiter Karl Weber stellte die Frage, wie sich denn die„Betreuten zur Betreuung stellten“. Die jungen Männer antworteten zunächst zögernd, tauten dann aber auf. Es wurde klar, daß sie sehr gern mitmachten bei den Abenden in der Stadtgruppe, denn niemand wird zu etwas gezwungen. Es gibt keine„Freizeitgestaltung“. Der immer noch sehr lose Kontakt zwi- schen Flüchtlingen und Einheimischen und seine Symptome wurden festgestellt. Auf dem Land scheint es, nach Berichten einiger Jugendlicher, besser darum zu stehen. In der Stadt bleiben die SBZ-Flüchtlinge meist unter sich. Aber es zeigte sich auch, daß sie sich gut in diese Gemeinschaft gefunden haben und in der Stadtgruppe gut auf- gehoben sind H-e aka Der Vermißte von Brühl tot aufgefunden Am Montag wurde— wie b tet— ein 66 Jähriger nentner in Bid. seinem Bett erschlagen aufgefunden 1* zeitig war— seit Samstag— der 54h— verheiratete Arbeiter Georg Bäuchelt lee mißt worden. Nach mehrtägiger Suche 3 er jetzt tot in einem Baggerloch aufgefu 758 wie die Staatsanwaltschaft mittelt ach. dieser Todesfall jedoch wahrscheinlich a keinem Zusammenhang mit dem Mord in Brühl. Wahrscheinlich ist der Vermißte 1 unglückt. Er wurde ins gerichtsmediziniac, Institut nach Heidelberg zur Unterach gebracht. Im Mordfall gab es bis jetzt 15 keine neuen Aspekte. 5 Aus dem Polizeibericht: Bewußtlos an der Brücke Mann mit Selbstmordabslehten Auf dem Brückenpfeiler unter l rich-Ebert-Brücke Geckearstagtseltc) ln en bewußtloser Mann. Straßenpassanten 3 8 ten gegen 9.40 Uhr die Polizei darauf auf. merksam. Die Berufsfeuerwehr holte ibn herunter und schaffte ihn ins Krankenhaus Er soll in Selbstmordabsicht 50 Tabletten eingenommen haben. Sickerlöcher aufgedeckt Die gußeisernen Deckel der beiden Sicker löcher vor dem Schulgarten des Herzogen- riedparks wurden von einem Unbekannten Metalldieb gestohlen. Sachschaden 240 Mark. Wahrscheinlich hat der gleiche Dieb in der Wupperstraße ein komplettes Standrohr für einen Hydrantenanschlußg mitgenommen. Dieb empfing eine Tracht Prügel Gegen 20 Uhr war ein 29 Jähriger in den Aufenthaltsraum einer Baustelle in N 5 ein. gedrungen. Offenbar wollte er stehlen, Er wurde jedoch von zwei Bauarbeitern über⸗ rascht. Der Eindringling wehrte sich Zunächst und hielt als Waffe einen Backstein in der Hand. Mit einer Latte wurde er jedoch so- lange geprügelt, bis er überwältigt werden konnte. ö Lange gesucht— endlich gefunden Ein Arbeiter aus Rheinau wurde wegen Unterschlagung gesucht. Er war längere Zeit unauffindbar. Jetzt ging er bei einer Perso- nenkontrolle auf dem Lindenhof einem Kri- minalbeamten ins Netz. Nachdem er zu- nächst geleugnet hatte, gab er auf dem We zur Kriminalpolizei seine Verfehlungen zu. Aus dem Gerichtssaal getürmt Ein 23jähriger, der im Gerichtssaal auf richterliche Anordnung verhaftet Und ins Landesgefängnis gebracht werden Sollte, ent- wischte in einem günstigen Augenblick. Er ließ Mantel, Schal und Aktentasche zurück. Bis jetzt wurde er noch nicht wieder einge fangen. Gegen Begrenzungssteine und Baum Zu schnell nahm der Fahrer eines Pr. eine Linkskurve in Sandhofen, verlor die Herrschaft über sein Fahrzeug, fuhr über den Gehweg und prallte gegen zwei Be- Srenzungssteine und einen Baum. Der Len- Ker blieb zum Glück unverletzt. Sachschaden 1500 Mark.— In später Abendstunde fuhr auf der Breiten Straße der Fahrer eines Pkwi.s aus Unachtsamkeit auf einen vor ihm fahrenden Wagen auf, dessen vier Insassen leicht verletzt wurden. Termine Club„Graf Folke Bernadotte“(Internatio- naler Kreis: 13. Dezember, 20 Uhr, Nietzsche- straße 10, Vortrag von Studienreferendar R. Hahn:„Nietzsche, seine Voraussetzung und seine Auswirkung“. DGB, Ortsausschuß Mannheim: 13. Dezem- ber, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Vortrag von Sozial-Gerichtsrätin Dr. Dewald über„Unfall- versicherung“. Deutsch- Ibero- Amerikanische Gesellschaft: 13. Dezember, 20 Uhr, Industrie- und Handels- kammer, Farblichtbildervortrag von Dr. Karl Wer ihn kennt. bleibt ihm treu Schmid-Tannwald, Laupheim:„Geographische und wirtschaftsgeographische Beobachtungen anläßlich einer Reise in Peru“. Gesamtverband der Sowzetzonenflüchtlinge, Kreisverband Mannheim: 13. Dezember, I bis 18.30 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5, Sprech stunde für Sowjetzonenflüchtlinge. Arbeitskreis„Film und Jugend“; 13. Dezem- ber, 18.15 Uhr im Rex-Filmtheater, 20.90 Unt in den Alster-Lichtspielen„Früchte des Zorns Vertriebenen-Ausschuß der CDU: 13. 1 ber, 17 bis 18 Uhr, N 5, 2, Sprechstunde fut Heimatvertriebene und Sowietzonenflüchtlinge. DAG, Ortsgruppe Mannheim: 13. Dezember, 15 Uhr, im Konsumverein, Industriestraße, Rentner-Weihnachtsfeier. Club berufstätiger Frauen: 13. Dezember, 20 Uhr, Viktoria-Hotel, Weihnachtsfeier. 8 DU, Schwetzingerstadt- Oststadt: 13. Pe. zember, 20 Uhr, Lokal„Deutsches Eck“, de heimer Straßze 20, Lichtbilde Vortrag von Sta 5 rat Heinrich Selzer:„Reiseeindrücke in Jug slawien“. pe Deutsch-Französische vereinigung: 138. 125 zember, 20 Uhr, Kulturhaus Ludwigshafen 50 Vortrag von Prof. Albert Fuchs, Straßburg „Goethe und Europa“. Wohin gehen wir? Donnerstag, 13. Dezember Theater: Nationaltheater keine Vorstellung. Konzerte: Phora-Haus, O 7, 5, 20.00 23 5 Weihnachtliche Musik(Schallplatten); Deut. amerikanisches Institut 19 30 Uhr, Sauen platten-Konzert„Amahl und die nächtlich Gäste“. 1 Filme: Planken:„Fuhrmann Henschel Alster:„Vier Perlen“; Capitol:„Außer Raue und Band“; Palast:„Vier Frauen im Sumpt 22.20 Uhr:„Der Vampir von Soho“; Aham „Der Meineidbauer“; Universum:„Du 1 Musik; Kamera:„Entfesselte Jugend“; Kurbel „Die Klosterschwester“, * des Den sche (Flor nand Augv Pfarr! herzl ger b zeich Kam B. heim missi land Deut die p seine Einf! kathe tung tete den Kath 21g J ange töten Nr. 280 hl berich. rühl Gleid. Hährige t ver. Wurde kunden. „ steht lord in te ver. zinische zuchung zt noch Mac. ke echten Fried. lag ein mach. uf auf. lte inn enhaus. ibletten Sicker. zogen- rannten ) Merk. in der ohr für men. el in den 5 ein. len. Er über- unächst in der och so- werden len wegen re Zelt Perso- m Kri- er zu- m Weg zen Zu. dal auf nd ins te, ent. ick. Er zurück. einge · um 8 Pkw. lor die , Über ei Be- r Len- chaden e fuhr eines or ihm ASassen rnatio- etꝛsche- erendar ng und Dezem- rag von Unkall- schaft: andels- r. Karl rel — phische mungen utlinge, r, 17. Sprech · Dezem- 30 Uhr Zorns“ Dezem- ide für ntlinge. zember, strabe, zember, 3. De- zecken⸗ Stadt⸗ Jugo⸗ 3. De- en Rh. burg 2 ellung. 0 Uhr: eutsch· Schall tlichen s Fr. 289 Donnerstag, 13. Dezember 1956 Seite 3 —— Berufliche Sicherheit für Arbeitnehmer DGB-Berufsfortbildungswerk Mehr als fünf Jahre alt ist das Berufs- tortbildungs werk des DGB— Ortsausschuß Mannheim— heute bereits. Mehr als 4000 Menschen haben allein in den letzten drei Jahren die Kurse dieses Bildungswerkes be- zucht, das den einzelnen Arbeitnehmern die chance gibt, das berufliche Wissen in Abendkursen zu bereichern und vielseitiger estalten. Denn: Im Zeitalter fortschrei- tender Automatisierung wird durch vermehr- tes Wisesn nicht nur die berufliche Sicherheit des Arbeitnehmers im Existenzkampf erhöht. ben Nerren- Knirps von Breite Straße- H 1, 6 das füchgeschäft för schirme es Wird auf diese Weise auch den Forderun- en der Wirtschaft nach möglichst vielseitig ausgebildeten Arbeitnehmern Rechnung ge- tragen. Aus kleinen Anfängen heraus— so schil- derte es der Angestellten-Sekretär des DGB für Nordbaden, Julius Lehlbach, bei einem Rückblick auf das abgelaufene Jahr—, aus einen Anfängen heraus hat inzwischen die Zahl der Kurse und haben auch die Teilneh- merziffern erheblich zugenommen. 55 Kurse wurden im Jahre 1956 von mehr als 1500 Ar- beitnehmern besucht. Von Lehrabschnitt zu Lehrabschnitt wurde dabei immer mehr Ge- icht auf die technischen Kurse— techni- sches Zeichnen, technisches Rechnen, Algebra Bischöfe aus Indonesien und China Eindrucksvoller Missionsabend bei der Pfarrgemeinde Käfertal Zwei hohe Würdenträger, der indonesi- sche Bischof Gabriel Manek von Larantuka Flores) und der nach Kerkerhaft und Mig nandlung von China ausgewiesene Bischof Augustin Olbert(Tsingtau), wurden von der Pfarrgemeinde im Vereinshaus Käfertal herzlich begrüßt. Authentische Berichte die- ser beiden„Pioniere unserer heiligen Kirche“ — wie Stadtpfarrer Mönch sie nannte— zeichneten nüchtern und erst den schweren Kampf der Kirche im Osten auf. Bischof Manek, einer der ersten drei ein- heimischen Bischöfe Indonesiens dankte den missionsfreudigen Katholiken in Deutsch- land für ihre Unterstützung. In gutem Deutsch gab er einen Ueberblick über das noch junge Staatsgebilde Indonesien, über die politische Lage und die sozialen Probleme seiner Heimat. Der christliche Block übe Einfluß auf die Gesetzgebung aus und zwei katholische Minister trügen Mitverantwor- ung in der Regierung. Der Bischof berich- ſete über die gegenwärtige Schulsituation und den Stand der Missionsarbeit. Die Zahl der Katholiken in Flores sei in den letzten vier- zig Jahren von 22 000 auf eine halbe Million angestiegen. Viele Missionare und ein- Darf der Staat den Politischer Arbeitskreis Oberschulen Darf der Staat töten oder darf er nicht töten? Um diese Fragen bewegten sich Vor- trag und Diskussion über das Thema„Für und wider die Todesstrafe“ beim Politischen Arbeitskreis Oberschulen. Auch die Gesell- schaft zur Wahrung der Grundrechte Mann- heim-Heidelberg war an dieser Veranstal- tung beteiligt. Referent Dr. Ehlermann wies Zunächst auf den Artikel 102 des Grund- gesetzes hin, der für den Bereich der Bundes- republik die Todesstrafe abgeschafft hat. Er Kizzierte dann die geschichtliche Entwicklung: Die Abschaffung der Todesstrafe ist— nach Dr. Ehlermann— keine Selbstverständlich- keit. Die Todesstrafe hat sich aus Blutrache und Fehde entwickelt, sie ist die erste Strafe, die der Staat überhaupt kennt, und Sie wurde jahrhundertelang geübt. Sie war mitunter sogar für leichte Delikte Me Münzfälschung, Gotteslästerung und Diebstahl angedroht. Erschreckend war zeit- weise auch der Umfang der verhängten Todesstrafen: So wurden unter Heinrich VIII. zwischen 1509 und 1547 nicht weniger als 72000 Todesurteile ausgesprochen. Der Kampf gegen die Todesstrafe be- Lanmm mit der Aufklärung. 1822 setzte eine Welle der Abschaffung ein, die sich bis in unsere Zeit fortsetzte. 1949 schloß sich die zundesrepublik den Gegnern der Todesstrafe n In Deutschland wurden von 1933 bis 1939 etwa 660 Todesurteile verhängt. Von 1940 vermittelt vielseitiges Wissen und Facharbeiterkurse— gelegt. Angesichts der sich weiter automatisierenden Industrie soll der technische Teil der Kurse— bei weitgehender Berücksichtigung auch der kaufmännischen Fächer— noch stärker aus- gebaut werden. Das neugegründete Berufsbildungswerk knüpft bewußt an die gewerkschaftliche Tra- dition der beruflichen Fortbildung aus der Zeit vor 1933 an. Hinzugekommen sind seit vor drei Jahren die örtlichen Bildungs- werke in einer Bundeszentrale mit dem Sitz in Düsseldorf vereinigt wurden— mehr- Wöchige Auslandslehrgänge in England und Frankreich, bei denen die Arbeitnehmer Ge- legenheit erhalten sollen, Land und Leute und die Fremdsprache an Ort und Stelle kennenzulernen. Zu diesem Zweck hat der DGB in London ein Hotel erworben. Diese Auslandskurse sollen— nach Mitteilung von Julius Lehlbach— im kommenden Jahr ver- stärkt werden. Der erste Lehrabschnitt 1957 beim Mann- heimer Berufsfortbildungswerk wird am 7. Januar beginnen. Neben Stenografie-, Schreibmaschinen und Buchführungskursen ist wieder ein Lehrgang„Gutes Deutsch in Wort und Schrift“ vorgesehen. Die techni- schen Kurse und die Facharbeiterkurse sind mit besonderer Sorgfalt vorbereitet worden. Und in den Sprachkursen soll den Teilneh- mern ein gründlicher Einblick in die eng- lische und französische Sprache gegeben werde, ohne daß die Arbeitnehmer in den Abendkursen überfordert werden sollen. Für verhältnismäßig wenig Geld— so teilte An- gestellten-Sekretär Lehlbach während einer Versammlung der Kursleiter des Berufsbil- dungswerks mit— will der DGB so nach Kräften mithelfen, die berufliche Leistungs- fähigkeit der Arbeitnehmer zu steigern. hk heimische Christen hätten die Treue zu ihrem Glauben und ihre Sendung den Märtyrer- tod erlitten. Abschließend erzählte Bischof Manek seinen Lebenslauf: Der erst 43 jährige Bischof wurde 1941 zum Priester geweiht und steht im fünften Jahre seines Bischofsamtes. In seiner Diözese im Ostteil von Flores wohnen 290 000 Menschen, davon 110 000 Katholiken. Bischof Olbert, der seine Jugend- und Studentenzeit in Käfertal verbrachte und dessen Akzent den„Mannheimer“ nicht ver- leugnet, umriß die Missionstätigkeit im gro- Ben China, die Arbeit in den Schulen und die Heranbildung eines einheimischen Kle- us. Trotz der Schwierigkeiten und Verfol- gung würde„das kleine Häuflein“ Katho- liken die Treue zum Christentum halten. Dekan Karl Nikolaus, der zum ersten Mal als Stadtdekan die Vorortpfarrei besuchte. hielt die Schlußansprache. Mit dem Segen der beiden Oberhirten und einem Lied schloß die Missionsfeier, die mit Gesangs- Vorträgen des Kirchenchors unter Leitung von Oberstudienrat Bachstein einen wür- digen Rahmen erhielt.— E. E. Verbrecher töten? diskutierte das Problem Todesstrafe bis 1945 wurden— im zivilen Bereich— 15 896 Todesurteile ausgesprochen. Auf mili- tärischem Sektor wurden 6000 vollstreckte Todesurteile gezählt. Interessant sind dabei die entsprechenden Zahlen für den ersten Weltkrieg: Damals wurden(zivi) nur 141 und— von Kriegsgerichten— 150 Todes- urteile verhängt und davon 48 vollstreckt. Der Mißbrauch, der unter Hitler mit der Todesstrafe getrieben wurde, ist heute eines der stärksten Argumente für die Gegner der Todesstrafe. Das Für und Wider ist grund- sätzlicheber abhängig von weltanschaulichen, rechtsphilosophischen und rechtspolitischen Fragen und von der Funktion, die dem Staat zuerkannt wird. Dr. Ehlermann schilderte aus- führlich die nur schwer zu überschauende Fülle von Argumenten, die von den Gegnern und den Befürwortern der Todesstrafe zur Diskussion gestellt wird. Die Befürworter erkennen dem Staat ein Notwehrrecht zu. Die Gegner weisen auf die Gefahr der Ausdehnung auf andere Delikte hin, wenn erst einmal der erste Schritt ge- tan wurde. Die einen bejahen die Todes- strafe als Mittel der Abschreckung, die an- deren berufen sich darauf, daß sich seit der Abschaffung der Todesstrafe die Mordziffern nicht gesteigert haben. Dies ist statistisch auch für die Bundesrepublik seit 1949 belegt: Die Mordziffer ist auch ohne Todesstrafe nicht gestiegen. Hk Kreis- Kaninchen- Schau in Friedrichsfeld Am Wochenende fand im„Badischen Hof“ und im„Pfälzer Fritz“ in Friedrichsfeld die Kreis-Kaninchen- Schau des Badischen Kreis- verbandes Mannheim statt. Zum erstenmal in seinem 45 jährigen Bestehen wurde dem Triedrichsfelder Kleintierzüchterverein die Ausrichtung der Schau übertragen. Ausstel- lungsleiter und Vorsitzender Karl Engelhardt tte mit seinen Mitarbeitern vorbildliche Arbeit geleistet. Groß war die Zahl der Be- sucher, überraschend die große Zahl der aus- gestellten Tiere— es Waren im ganzen 597 und das ausgezeichnete Material; lauter Tiere, die schon bei den vorausgegangenen Lokalschauen für diesen Zweck ausgesucht worden waren, Besondere Erwähnung ver- dienen die Stücke der Selbstverwertergruppe. Die sieben Preisrichter hatten kein leich- es Amt. Kreismeister wurden mit ihren Tieren die Aussteller Boxheimer Feuden- beim), Beckenbach Mannheim), Biedermann Feudenheim), Spiegel(Neckarau), Emmert (Mannheim), Spreng CFeudenheim), Strugalla Mannheim), Schaaf Feudenheim), Scherer Mannheim), Goller(Waldhof), Roth Feuden- eim), Krampf(Feudenheim), Neuberth Waldhof), Rottmann(Seckenheim) und Greg (Waldhof). Außerdem wurden 182 Ehren- reise und eine große Zahl von ersten, zwei- ten und dritten Preisen vergeben. Den Lud- wig-Ries-Gedächtnispreis erhielt Willi Box- heimer Feudenheim); den Markus-Mechler- Gedächtnispreis Hermann Walter Fried- richsfeld). Hz Mannheims Reisetauben keierten Jubiläum Das goldene Jubiläum der Reisetauben- vereinigung Mannheim- Stadt und-Land bot in Neckarau den Anlaß für eine Ausstellung von nahezu 300 preisgekrönten Reisetauben, zu einem Leistungs wettbewerb und zu einem Bankett im Volkshaus mit einem großen Gratulations- und Ehrenreigen. Im Leistungs- Wettbewerb mit der Reisevereinigung„Vor- derpfalz stellten die Mannheimer mit 117,58 Leistungspunkten und 1818 Standardpunkten den Sieger. Damit fiel der kostbare Wander- preis der Leistungsschau an die Reisever- einigung Mannheim-Stadt und Land. In sei- nem Rückblick, den Vorsitzender Wilhelm Dauth dann über die Entwicklung des Ver- eins gab, stellte er fest, daß in der Saison 1956 36 616 Tauben auf die Reise geschickt wurden. Bei den Ehrungen erhielten zahl- reiche Züchter für ihre langjährige Mitglied- schaft goldene Ehrennadeln. Der Volkschor Neckarau und die Kapelle Soprani gaben dem Abend mit ihren musikalischen Darbie- tungen einen festlichen Rahmen. Kr. NoRrn SrTArE die königliche Cigarette Eine Cigarette von Vollendung: vortrefflich im Geschmack, glücklich vereint mit dem Höchstmaß an Bekömmlichkeit. Das ist erwiesen! Denn ehe North State mit Filter erschien, haben Freunde des Hauses sie geraucht und die Probe aufs Exempel ge- macht. Ihr Urteil ist Abe Für den anspruchsvollen Raucher ist die North State mit Filter eine echte Neuentdeckung. Iii Hungunngnuanddentne 3 2 mm . 5. III 8 Seite 8 BUN DES.-LANDER- SEITE Donnerstag, 13. Dezember 1956/ Nr. 209 Junge Burschen spielten Volksaufstand Kinder und Lehrlinge auf der Anklagebank/ Väter und Mütter auf den Zuhörerbänken Hannover. Bubi hat blonde Locken, ein Pfiffiges Gesicht und die Angewohnheit, am Daumennagel zu kauen. Wenn der Vier- zehnjährige von seiner Anklagebank aus zum gegenübersitzenden Staatsanwalt Dr. Kort blickt, der gegen diese 41 Jugendlichen und drei Erwachsenen die Anklage wegen Auf- ruhr und Landfriedensbruch einbrachte, dann feixt Bubi und wackelt mit den Ohren. Selbst der Gerichtspräsident Dr. Hübner drückt dann ein Auge zu, damit er die muntere Schar nicht zu rügen braucht, und nimmt bin und wieder einen inneren An- lauf, um seiner respekteinflößenden Stimme den würdigen Klang zu bewahren. Die 16 Rechtsanwälte haben es bei diesem Prozeß— dem bisher größten in West- BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ Kostenpunkt: 200 Millionen Ludwigshafen. Der im Ludwigshafener Wirtschaftsplan für die nächsten 30 Jahre vorgesehene Bau von rund 60 km Schnell- und Umgehungsstragen erfordert einen Ge- Samtauf wand von etwa 200 Millionen Mark. Das Ludwigshafener Stadtbauamt hat jetzt mit der Detail-Planung begonnen. Die Ein- zelplanungen sollen dem Verkehrsexperten Dr.-Ing. Feuchtinger vorgelegt werden, der Disher die Ludwigshafener Verkehrsplanung begutachtet hat. Auf die Straße gestürzt Worms. Aus einer Höhe von zehn Metern stürzte in Worms ein drei Jahre altes Mäd- chen auf die Straße. Das Kind war in Ab- Wesenheit der anderen aus dem Bett auf einen am Fenster stehenden Stuhl geklettert, Hatte das Fenster geöffnet und war dann aus der im zweiten Obergeschoß liegenden Woh- nung auf die Straße gestürzt. Es wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Kran- kenhaus eingeliefert. „Gefüllter“ Panzerschrank gestohlen Offenbach am Glan. Den Panzerschrank samt seinem Inhalt von mehreren tausend Mark stahlen Einbrecher aus dem Büroraum einer Groß-Schlächterei in Offenbach am Glan. Wie die Gendarmerie mitteilte, lösten die Diebe den drei Zentner schweren Schrank mit Brecheisen aus der Wand und verluden ihn auf einen Lastwagen. Omnibus von Lokomotive erfaßt Kaiserslautern. Auf einem unbeschrank- ten Bahnübergang bei Kaiserslautern-Esels- fürth wurde ein Omnibus von einer glück- cherweise nur langsam fahrenden Rangier- jokomotive erfaßt und zur Seite geschoben. Durch die Wucht des Zusammenpralls wur- 1 den die Insassen des Fahrzeuges durchein- andergeschleudert und verletzt. Vier Perso- nen mußten mit Prellungen, Platzwunden und Kieferverletzungen in das städtische Krankenhaus Kaiserslautern eingeliefert werden. Die Lokomotive hatte vor einer Weiche gehalten und sich gerade langsam in Bewegung gesetzt, als der Omnibus in schnel- ler Fahrt auftauchte. Kommunaler Fünf jahresplan Mainz. Baumaßnahmen im Werte von ins- gesamt 51 Millionen Mark sieht ein Fünf- Jahresplan vor, den die Stadtverwaltung von Mainz am Dienstag bekanntgegeben hat. Unter den Bauprojekten sind eine neue Ober- schule und vier neue Volksschulen. Außer- dem sind der Wiederaufbau des Gutenberg- Museums, der Ausbau der Bühne im Stadt- theater und andere Neu- und Erweiterungs- bauten vorgesehen. Die Mittel sollen zum größten Teil durch Kredite aufgebracht wer- deni. . IEP ĩO.— ˙ Fernsehturm eingetroffen Spangdahlem. Aus den Vereinigten Staa- ten ist in diesen Tagen ein 70 Meter hoher Fernsehturm in Spangdahlem in der Eifel eingetroffen. Er wird in den nächsten Tagen Aufgestellt und dem neuen Fernsehsender Spangdahlem-Bitburg der amerikanischen Luftstreitkräfte zur Verfügung stehen. Das Sendeprogramm kann dann, wie vorgesehen. am 1. Januar aufgenommen werden. Die Reichweite des Senders wird zehn Meilen im Umkreis betragen. Lastzug 40 Meter abgestürzt Trier. Auf der Bundesstraße 50 bei Long- bkamp im Kreis Bernkastel kam am Mitt- woch ein mit 13 Tonnen Feldspatmehl be- ladener Lastzug aus Köln in einer Kurve von der Fahrbahn ab und stürzte eine steile, 3 140 Meter hohe Böschung hinab. Das Fahr- d 1 zeug wurde dabei vollkommen zertrümmert und die Ladung vernichtet. Der Lastzugfah- rer und der Beifahrer erlitten schwere Ver- 5 letzungen. Der Sachschaden beläuft sich auf StwWwa 50 000 Mark. 44*— ͤͤ˖„ F Neue Uranfunde g Kassel. Der Bürgermeister der Kreis- stadt Frankenberg, Falkenstein, überraschte die Stadtverordneten mit der Mitteilung, im 1 Kreis Frankenberg seien Uranvorkommen entdeckt worden. In aller Stille hätten Ex- perten mit Geigerzählern Untersuchungen vorgenommen und in großen Kupferschie- kerfeldern zwischen Battenberg, Gemünden- Wohra und Kirchhain Uran gefunden. Die positiven Proben hätten dazu geführt, daß einem bedeutenden Bergbauunternehmen die Konzession für Probebohrungen erteilt worden sei. Im Raume Gemünden-Kirch- nain wurden auch erfolgreiche Bohrungen nach Erdöl vorgenommen. Der Kreis Fran- 1 Kenberg schließt an den Kreis Waldeck an, o im September bei Wrexen Erze mit I hohem Urangehalt von 0,18 Prozent gefun- den worden waren. deutschland wegen der mit Zuchthaus be- drohten Verbrechen Aufruhr und Landfrie- densbruch— auch nicht leichter als die Richter. Die Anwälte lächeln manchesmal verstohlen in ihre Akten, wenn die Jungs nicht eben frech, aber doch reichlich keß, dem Vorsitzenden ins Wort fallen. Und mancher Anwalt muß öfters einen väterlich ermahnenden oder gar zornigen Blick Zu seinen Mandanten werfen, von denen nicht einer begriffen hat, was Landfriedensbruch bedeutet, wenn man ihn in Paragraphen. Polizeiaufsicht und Zuchthaus umrechnet. Auch wenn das schicksalsschwere Wort Rä- delsführer wie ein fernes Gewittergrollen durch den hellgrau gestrichenen Schwur- gerichtssaal schwebt, schubsen sich die Jüngsten mit den Ellenbogen, zwinkern mit den Augen und Bubi wackelt wieder mit den Ohren. Vergißt man für einen Augen- blick, daß man im Gericht sitzt, wo auch bei dieser dreimal fast jeweils zwölf Stun- den andauernden Verhandlung das Juristen- deutsch oft wie erbarmungslos klingt, dann entsteht der Eindruck, die mit den 41 Jungs und den drei Zwanzig-, Einundzwanzig- und Dreiundzwanzigjährigen vollgepropfte An- Kklagebank sei die Klasse einer Fortbildungs- schule für Kinder und Lehrlinge. Doch auch die Männer und Frauen auf den Zuhörerbänken ahnen es zwar, aber scheinen noch nicht ganz genau zu wissen, was Landfriedensbruch in diesem Augen- blick für ihre Kinder bedeutet. Es will innen einfach nicht in den Kopf, daß ihr Hans, Fritz und Willi, daß der immer zu einem lustigen Streich aufgelegte Bubi, zu jener Kategorie von Verbrechern gehören soll, die an der Grundlage des Staates, an Ruhe und Ordnung, gerüttelt haben. Die Mütter, einige im Pelzmantel, andere in dünnen Fähnchen gekleidet, haben Tränen in den Augen und die Väter kneifen die Lippen zusammen und starren resignierend oder zornig auf ihre Sprößlinge, die jetzt den barschen Befehlen der grünuniformierten Justizwachtmeistern gehorchen, die hin und wieder, Ruhe ge- bietend, in den zischelnden Haufen hinein- donnern. In den Verhandlungspausen wer- den sogar immer noch sechs der Angeklagten abgeführt, weil sie in Untersuchungshaft sitzen. Und manche 16 oder 17 Jahre alte „Motorradbraut“, die der Polizei bei jenem Krawall, mit dem sich jetzt das Gericht be- faßt, aufgefallen war, säge heute mit auf der Anklagebank, wäre der Staatsanwalt 80 unerbittlich geblieben, wie es sein Beruf vorschreibt. Als die Mädchen, harmlose Din- ger, vor die Schranken traten und aussagten, belehrte sie der Gerichtspräsident länger, als er es sonst tut, über die Möglichkeit, jenen Teil ihrer Aussage zu verweigern, der sie selbst belasten könnte. Die Justiz hatte dieses Mal, um ein han- noversches Sprichwort zu verwenden, Nägel mit Köpfen gemacht. Bubi kam nicht in die Untersuchungshaft, wurde aber lange und eingehend verhört. Doch schon sein Spiel- kamerad, ein 15jähriger, sah das Gefängnis von innen und gar einige 16, 17, 18 und 19 Jahre alte Burschen saßen bis zu 120 Tagen, direkt von der Schulbank weggeholt, hinter schwedischen Gardinen. Der Jugend dieser Angeklagten wegen befaßte sich der Oberlandesgerichtspräsident persönlich mit einigen Gesuchen auf Freilassung, doch es War alles vergebens, auch in dieser Sache sollte das Recht, ohne Rücksichten auf Ge- fühle, seinen Lauf nehmen. So wurden ins- gesamt 17 Burschen eingesperrt, Kinder un- bescholtener Eltern, fleißige Jungs in den Schulen und Lehrwerkstätten. Und es gibt unter den 44 Angeklagten nicht wenige, die dem Richter bei den Personalangaben schüchtern beichteten, ihr Schulddrektor oder Meister habe sie davongejagt. Als gar bei der Verhandlung ein im Dienst ergrauter Polizeiwachtmeister unter Eid versicherte, jener so harmlos dreinschauende Lehrling auf der Anklagebank habe ihm mit einem Ziegelstein beinahe den Kopf zertrümmert und ein anderer, ein angeblicher Räàdels- führer, habe die johlende Jungschar mit den Rufen angefeuert:„Schlagt sie tot, die Hunde!“ und damit habe er die Polizisten gemeint, da kam doch manchem an der Gerechtigkeit zweifelnden Vater auf der Zuhörerbank die Erleuchtung, an welchem Abgrund bei diesem Krawall auch sein Kind gestanden hat. Dabei war gar nicht so viel geschehen. In diesem August war der 17jährige Sohn eines Behördenangestellten von Jungs aus einem anderen Stadtteil verprügelt worden. Dieser junge Mann— ein Lehrling— sann auf Rache. Er besprach sich mit dem gleichaltri- gen Sohn eines Beamten. Dieser Junge half dann mit, eine kleine Schar schlaglustiger Burschen zusammenzutrommeln. Ein 16jäh- riger, der mit dem Bolschewismus sympathi- siert, wollte seinerseits einige mutige Jung- kommunisten mitbringen und ein anderer verschrieb sich der Idee, bei dieser Gelegen- heit gleich jenen Beamten eins auszuwischen, die„ihre Hand für die Wiederaufrüstung bieten“. So kam ein Wort zum anderen, bis einer vorschlug, eine kleine Abreibung täte der Polizei auch mal ganz gut:„Nur so, bis Vor dem Zahn der Zeit bewahrt .. wird die Grabkapelle der Württemberger auf dem Roten Berg Stuttgart. Meister und Gesellen des ur- alten Gewerbes der Steinmetzen sind dabei, ein Bauwerk auf geschichtlichem Grund vor dem Zerfall zu bewahren: die Grabkapelle der Württemberger auf dem Roten Berg bei Untertürkheim. Auf dem Platz des weithin sichtbaren Mausoleums, der Grabstätte von König Wil- helm I., seiner Frau Katharina und ihrer Tochter Marie, stand vordem die Stammburg der württembergischen Grafen, späteren Her- 26ge und Könige. Eine in der Kapelle ange- brachte Tafel mit der Inschrift„Im Jahr der Menschwerdung unseres Herrn 1063. weist auf die Entstehungszeit der Burg hin. Sie wurde zweimal zerstört: im Jahre 1311 durch die benachbarten Eglinger Reichsstäd- ter und im Jahre 1519 durch den Schwäbi⸗ schen Bund, dem erbitterten Feind des Her- z0gs Ulrich von Württemberg. Die Reste der Burg wurden 1819 auf Befehl von König Wilhelm I. abgetragen, dessen Gattin Katha- rina Pawlowna im gleichen Jahr gestorben War. Die Tochter des russischen Zaren Paul I. wurde nach der Fertigstellung der Grab- kapelle auf den Roten Berg übergeführt, zu- vor war sie in der Stuttgarter Stiftskirche beigesetzt. An ihrer Seite fand auch der 1864 gestorbene König die letzte Ruhestatt. Hofbaumeister Salucci hat die Grab- kapelle in den Jahren 1820 bis 1824 im Stile einer klassizistischen Rotunde erbaut. Bedeu- tende bildende Künstler der damaligen Zeit, der Bildhauer Dannecker und die Torwald- sen-Schüler Leeb und Zwerger, haben Apo- Stelfiguren für die sakrale Stätte geschaffen. Sie diente auch als Betraum für die Russen und Russinnen griechisch- orthodoxen Glau- bens, die aus Petersburg(die meisten würt- tembergischen Könige haben ihre Frauen vom Zarenhof geholt) nach Stuttgart gekom- men waren. Feuchtigkeit und Abgase der Industrie im Unsere Korrespondenten melden qußerdem: Mord an 12 jähriger gesühnt Siegen. Die Jugendkammer Siegen ver- urteilte den 21jährigen Hilfsarbeiter Erich Lück aus Siegen wegen Mordes zu 13 Jah- ren Zuchthaus. Lück hatte am 18. April 1955 in einem Waldstück bei Niederschelden (Kreis Siegen) die zwölfjährige Schülerin Inge Nies erwürgt und sich an der Leiche vergangen. Die Tote versteckte er in einer Fichtenschonung und ging nach Hause. Sie wurde erst nach einem Jahr entdeckt und der Täter verhaftet. Lebenslänglich für Doppelmord Passau. Das Schwurgericht beim Land- gericht Passau hat den 26 jährigen Landwirts- sohn Otto Stemplinger aus Anzerreuth (Landkreis Wolfstein, Niederbayern) wegen zwei Verbrechen des Mordes zu zweimal lebenslänglich Zuchthaus verurteilt. Stemp- Neckartal haben die Quader der Kapelle zer- mürbt. Viele mußten ausgewechselt werden. Seit. mehreren Monaten Wird an, der ersten großen Renovierung des Mausclèums gear- beitet, das nicht nur aus Gründen„national- schwäbischer Pietät“ gern aufgesucht wird. Von der Kapelle aus bietet sich von der Höhe des Roten Bergs hinab ein überaus reizvoller Ausblick auf das Neckartal und sein Hinterland bis hinüber zu einem ande- ren Zeugen der württembergischen Ge- schichte, dem Hohenasperg. Weihnachtsbäume in sie merken, daß wir Halbstarke auch wer sind“. Es lief alles wie am Schnürchen, man war Feuer und Flamme für das Spiel, das jetzt mit Gefängnis, Zuchtmitteln und Er- ziehungsmahregeln enden und einige Jungs ihr Leben lang das Brandmal des Aufrührers und Landfriedensbrechers in die Personal- papiere einprägen soll. Am 10. August, drei Tage vor dem Rabatz, an dem sich rund 300 Halbwüchsige beteilig- ten, war alles klar. Die Parolen gingen in der Halbmillionenstadt Hannover von Mund zu Mund, die meisten Burschen wußten Bescheid und einer verpfiff das kindliche Komplott bei der Polizei. Diese schickte Hrkundungsbeamte am Abend des Krawalls auf die Straßen, wo sich die Jungs in kleinen Gruppen zusam- menrotteten. Die Beamten hörten Kraftworte, wie„Polizeirevier hochnehmen“ und„Bun- desgrenzschutz-Kaserne stürmen“, und sie holten, als aus dem jugendlichen Uebermut bitterer Ernst wurde, Polizeiverstärkung. Nach all dem, was die jungen Leute glaub- haft vor Gericht aussagten, wollten sie natürlich nicht die Polizei verprügeln, aber sich mit ihr ar en, sich etwas mit ihr her- umalbern, dazu hatte man schon Lust. Und Wie so eine Sache immer beginnt, die Jungs machten sich selbst Mut. Eine 45 Jahre alte Frau, die ahnungslos mit ihrem Rad daher- fuhr, wurde auf offener Straße von einem Uebermütigen angesprungen, daß sie zu Bo- den flel. Dann kam ein Kaufmann mit seinem leinwagen. Man zwang den Kaufmann rückwärts zu flüchten, um sich und sein ram- Poniertes Gefährt in Sicherheit zu bringen. Jetzt kamen Polizeifunkwagen, denen hielt man die Türen zu, damit die Beamten nicht aussteigen konnten. Als sich die Beam- ten etwas Luft verschafften, ging man mit Steinwürfen gegen sie vor, und endlich brauste der Wasserwerfer an und die Po- lizei gab Vollalarm. Der Richter zu einer Motorradbraut:„Warum fuhren Sie mit Ihrem Verlobten dorthin?“ Das Mädchen: „Warum sollten wir nicht? Wir wollten mal so einen richtigen Wasserwerfer spritzen sehen.“ Drei Stunden später an jenem 13. August 1956 war der ganze Spuk vor- über; glaubten die Jungs. Doch die Polizei arbeitete noch die ganze Nacht, weil man unter anderem jene finden mußte, die auch Wehrlose alte Frauen zu Boden geworfen und mißhandelt haben sollen. Dann wurden junge Leute verhaftet, die Regierung in Han- nover befaßte sich mit dem Jugendproblem, Weil es auch in anderen Städten zu Kra- Wallen gekommen war, und nun fing die Staatsanwaltschaft an, diesen Fall so gründ- lich, wie sie es vermochte, aufzuklären. Der Erfolg: weinende Mütter, dem Zusammen- bruch nahe Väter als Zuschauer im Gerichts- saal und harte Strafen für junge Burschen, die unbewußt und ungewollt Aufruhr und Landfriedensbruch gespielt hatten. Ernst Weger * Der Staatsanwalt beantragte gegen 35 von den 44 Angeklagten wegen Aufruhrs und Landfriedensbruchs Gefängnis-, Jugend- strafen oder Jugendarreste bis zu drei Jah- ren. Der Staatsanwalt betonte, daß mit diesen 44 Angeklagten kein Schauprozeß aufgezo- gen worden sei. Landfriedensbrüche und Aufruhr seien aber Massendelikte. Er be- klagte bei den jugendlichen Angeklagten den Mangel an Ehrfurcht vor Aelteren und Eltern, vor Staat und Polizei. Die Vertei- diger wiesen demgegenüber darauf hin, daß sie ob der Höhe der Strafanträge erschüt- tert seien. hellblau und zartrosa .. aus Gänsefedern, Draht, Leim und Farbe/ Auch ein Exportartikel Nürnberg. Die Weihnachtsbäume im Mu- sterzimmer einer Fabrik in Schwaig bei Nürnberg wuchsen nicht im Walde. Obwohl sie dem„Naturprodukt“ täuschend ahnlich sehen, bestehen sie aus nichts weiter als einem besenstiel- ähnlichem Holzstab, viel Draht, Gänsefedern, Leim und Farbe. In den Fabriken für künstliche Weihnachtsbäume in der Nähe von Nürnberg werden jetzt, kurz vor dem Weihnachtsfest, noch die letzten Be- stellungen erledigt. Hunderte fleißiger Ar- beiterinnen schaffen das ganze Jahr hin- durch, um für alle Menschen, die zu Weih- nachten einen Tannenbaum wollen, aber in Ländern leben, in den keine Weihnachts- tannen wachsen, naturgetreue Imitationen zu schaffen. Rund 95 Prozent der Produktion werden exportiert und eine der Firmen fabriziert diese„Export-Tannen“ bereits seit über 30 Jahre. Bis nach Südamerika, Austra- lien, Hongkong, die Philippinen und ins schwärzeste Afrika werden die Bäume, die bis zu einer Höhe von drei Metern„wach- sen“, exportiert. Unger hatte Anfang dieses Jahres seinen un- ehelich geborenen Sohn vergiftet und wenige Wochen später eine Freundin, die ebenfalls von ihm ein Kind erwartete, mit einer ver- gifteten Praline getötet. Lastzug gegen Straßenbahn Bochum. Am Dienstagabend kam in Bochum ein Lastzug in voller Fahrt auf der rengennassen Straße ins Rutschen und prallte gegen eine entgegenkommende Straßenbahn. Dabei wurde eine Seite des Straßenbahnwagens aufgerissen. Ein Fahr- gast wurde getötet und 13 mußten ins Kran- kenhaus eingeliefert werden. Zentralnachweis für Autobahn- Fundsachen Wiesbaden. Vom ersten Januar 1957 an wird es um Bundesgebiet nur noch einen zentralen Fundnachweis für die Autobahnen, Bundesstraßen und Landstraßen erster Ord- nung geben. Die im Sommer 1954 beim hes- Bei der Herstellung der Bäume sind fast nur Frauen beschäftigt, die mit ihren flinken Händen um eine„Drahtseele“ Federn lei- men, die von Spezialfirmen im In- und Aus- land geliefert werden. Aus den Federzwei- gen die sich an den Holzstamm reihen, ent- steht dann der Baum, der noch mit Farbe gespritzt und getrocknet wird. Dann werden die Zweige an den Stamm gefaltet, der Baum umbunden und verpackt. Der Phanta- sie des Käufers künstlicher Weihnachts- bäume sind keinerlei Grenzen gesetzt. Vom natürlichen„Tannen“-Grün, über das, schnee- ige“ Weiß, bis zum leuchtenden Purpur, Hellblau und Zartrosa können alle Farb- wünsche erfüllt werden. Noch immer aber ist zwischen dem echten und dem„Gänsefeder- Tannenbaum“ ein Unterschied vorhanden. Die„Federn-Tannen“ riechen nicht nach Wald und Weihnacht. Bisher sind alle Ver- suche, den Bäumen durch Zugabe von Par- kums den Tannengeruch zu verleihen, fehl- geschlagen. sischen Landeskriminalamt in Wiesbaden eingerichtete Fundstelle für die Autobahnen wird zu diesem Zeitpunkt in die bei der Hauptverwaltung des ADñAC in München für Fundsachen von Bundes- und Landstraßen bestehenden Nachweisstelle eingeliefert. Alle auf den Autobahnen und den genannten Straßen gefundenen Gegenstände werden Künftig bei dem Zentralfundnachweis des ADAC in München gemeldet und dort in einer Kartei erfaßt. Die Gegenstände be- Wahrt die meldende Stelle oder der Finder Selbst bis zur Abholung auf. Drei Kinder im Rauch erstickt Berlin. Drei Kinder im Alter von einein- halb bis drei Jahren erstickten in einer Kin- derkrippe in Bad Liebenwerda am Rauch schwelender Wäsche, die in Ofennähe zum Trocknen aufgehängt worden war. Die fahr- lässige Betreuerin der Kinderkrippe wurde in Haft genommen. —— UMS cHAu IN BADEN. WURTTIEMEBERG Drei Tote, ein Schwerverletzter Lörrach. Drei Tote und einen Schwerver. letzten forderte in den ersten Morgenstun den des Mittwoch ein schwerer Verkehrg- unfall. Mit voller Wucht prallte in Binningen ein mit zwei Personen besetztes Motorrad Segen einen Motorroller, auf dem sich eben- falls zwei Personen befanden. Fahrer und Beifahrer wurden in hohem Bogen auf die Straße geschleudert. Zwei der Verunglück⸗ ten, waren sofort tot, der 28jährige Motor- radlenker starb kurz darauf an der Unfall- stelle. Sein Soziusfahrer wurde schwer per- letzt. Bremsspuren deuten darauf hin das las Motorrad infolge überhönter Geschwin- gkeit in einer Kurve auf die linke Straßen- seite getragen worden ist. Marokkaner auf dem Heuberg Stetten am Kalten Markt. Die Verlegung neuer marokkanischer Verbände auf den Truppenübungsplatz Heuberg veranlaßte das Balinger Landratsamt zu einer Aussprache mit dem französischen Platzkommandanten sowie mit dem Bürgermeister von Stetten am Kalten Markt. Ein Vorkommando der Truppen ist bereits eingetroffen. Die Gesamt- stärke der zu erwartenden Truppe ist noch nicht bekannt. In der Besprechung wurde er- klärt, daß das Bürgermeisteramt, der Ge- meinderat und die Kaufleute von Stetten nichts gegen farbige Truppen einzuwenden haben. Die Gastwirte müßten sich jedoch an das Alkoholverbot für die Farbigen halten. Ferner wurde angeregt, daß der Zapfen- streich für die Soldaten um einige Stunden vorverlegt werde. Bürgermeister Gallus sagte, von zwei leichteren Uebergriffen abge- sehen, hätten sich die auf dem Heuberg sta- tionierten Truppen bisher nichts zu schulden kommen lassen. Zuchthaus für Gewalttat Nürtingen. Ein 22 Jahre alter Hilfsarbel- ter aus Nürtingen, der sich im Kameraden“ kreis gern selbst als„Banditenkönig J“ pe- zeichnet und„wie im wilden Westen“ han- deln möchte, ist vom Schöffengericht Nür- tingen wegen eines Notzuchtverbrechens zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Er hatte im Juli nach einem Kinderfest in Unter- ensingen in einem nahegelegenen Wald ein Pärchen überfallen und ein 17jähriges Mäd- chen vergewaltigt. Zuvor hatte er sein Opfer dadurch in Todesangst versetzt, daß er eine Krawatte an einen Baumast befestigte und ihm mit Erhängen drohte. Ein 18ähriger, der bei der gemeinen Tat Beihilfe geleistet hatte, wurde vom Gericht zu sechs Monaten Jugend- strafe mit dreijähriger Bewährungsfrist ver- urteilt. Er hatte das flüchtende Mädchen fest- gehalten, als der Hauptangeklagte den Be- gleiter niederschlug. Weintrinker irregeführt Heilbronn. Das Feilbronner Schöffen gericht verurteilte einen Weinhändler aus dem Unterland wegen Betrugs und Ver- stoßes gegen das Weingesetz zu sechs Mona- ten Gefängnis ohne Bewährungefrist, außer- dem wurden ihm zwei Jahre Berufsverbot auferlegt. Viele hundert beschlagnahmte Flaschenetiketts wurden eingezogen. Um dieses Etikett ging es bei dem Prozeß auch in erster Linie. Der Weinjahrgang 1953 war bekanntlich im Schwabenland sehr gut, und die Publikumsnachfrage war auch stark. Der Weinhändler hatte große Mengen billigen Konsumweins der Jahrgänge 1953 und 1954 aus der Pfalz, aus Rheinhessen und Frank- reich beschafft und diese mit falschen Eti- ketts versehen. Auf den Flaschen waren dann beispielsweise so bekannte Sorten wie „1953 Nordheimer Trollinger“,„Eberstädter Rotwein“! oder„Heilbronner Weißwein“ zu lesen. Dadurch erhöhte sich auch der Preis für den angeblich schwäbischen Wein, der Normalpreis lag für den Konsumwein etwa zwischen 1,20 und 1,70 Mark pro Liter und stieg auf 2,40 Mark und mehr an. Autodieb tödlich verunglückt Ulm. Ein schwerer Unfall forderte am Mittwochmorgen auf der Autobahn bei Scharenstetten im Kreis Ulm zwei Todes- opfer und einen Schwerverletzten. Hin Ulmer Personenwagen prallte mit hoher Ge- schwindigkeit bei normalen Sichtverhältnis- sen auf einen vor ihm fahrenden Lastzug. Der Personenwagen wurde fast völlig zer- stört. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei ergaben, daß der Wagen kurze Zeit vor dem Unfall in Ulm von zwei Männern gestohlen worden war. Der eine der beiden Autodiebe fand bei dem Unfall den Tod; der andere wurde schwer verletzt. Eine Frau, die im Wagen mitfuhr, erlitt tödliche Verletzungen. Zehn Jahre Jugendstrafe Stuttgart. Der 20 Jahre alte kauf männl. sche Lehrling Klaus Heydasch und der 19 Jahre alte Baupraktikant Hans Joachim Za- charias wurden am Dienstagabend von der Jugendstrafkammer des Stuttgarter Land- gerichts wegen schweren Raubes und ge- meinschaftlichen Mordes zu zehn Jahren Jugendstrafe verurteilt. Es ist die höchste nach dem Jugendstrafrecht zulässige Frei heitsstrafe. Der 21 Jahre alte Filmvorführer Peter Zacharias wurde nach dem Erwachse- nen- Strafrecht wegen Anstiftung zum Ver- suchten schweren Raub zu drei Jahren Ge- kängnis verurteilt. „Voller Erfolg“ Craiisheim. Die Kampfoperationen des „War Hawk“, eines der größten amerika 0 schen Manöver auf deutschem Boden, zin am Dienstag abgeschlossen worden. Der Oberkommandierende der 7. ameri Armee, Generalleutnant Bruce C. Clarke be- zeichnete sie als einen vollen Erfolg. In einem kurzen Tagesbefehl erklärte er, das Manéver habe das vorzügliche Kampfniveau und den modernen Ausbildungsstand der dmerikanischen Armee bewiesen. En alle ecru Ron Ha er Be. 22 in Nac vate um Hel! Ofke 8 nab Blu re 8 0 1. 259/ Donnerstag. 13. Dezember 1956 MORGEN Seite 7 r. 2⁰ 1 1 K ch Leiden wurd. 12. D ber B t tt 1 M W Die glückliche Geburt eines Nach rern CCC 5 5 8 g esunden Jungen zeigen 1956 meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwieger- Stürtungen in annheim 7* 4 cdl e le an: 0 Oma und Schwägerin, Frau 6 mutter, 5 Donnerstag, 13. Dezember 1956 W 1110„ 2 2 7 81 5 . Maria Seyfried naurttneahot ish es. 6rd. Bones 8 4 5 1 8 85 geb. Greift Kondeziolke, Max, Lenaustraße 38 wenn Sie sich von Uns beraten Dr. Hermann Stakelbeck deln. Scheufler, Stefanie, Kobellstraßse 20ũ0 lassen, auch bei Bar kauf 1956 1 5 un Alter von 61 Jahren in die Ewigkeit abberufen. Brenzinger, Maria, Keplerstraße 27 einne ünmnmen 5 ee torrad Krutzfeld, Friedrich, Krappmühlstraße 17 Alle 5 z. Z. Privatklinik Dr. Jäger, Kurfürstenstraße. eben Mh 2 85 100 denheim, den 13. Dezember 1956 Wetzel, Katharina, Grillparzerstraße 3 5— 1 Hauptstraße Gabele, Sofle, Niederfeldstraße 33 3 5 r und mer Rheindammstraße 33)„„ ae 3„ F ö 1 ut die kuh Belchert, Josef, Baden-Baden, Zähringerstraß ernsengeräte i 2 1 glück- En terer Aan auch ohne Anzahlung Schlitischune Tischdecken Gedecke Motor- Friedrich Seyfried N 24 Monatsraten tur Kunstlauf, Eishockey sowie in groger Auswahl und guten Infall- Familie Arthur Kaiser und Frau Lüders, Hermann, Käfertaler Straße 69. 1. 9 alle sonstigen Sportartikel. 1 5 423 gerne r ver- Hannelore geb. Seyfried I porthaus H E I. L MANN. SsSche- Spec n, das sowie Enkelkind Bärbel Friedhof Käfertal mit Mannheim, U 1, 3, Breite Straße. N 3, 12, Kunststraße 5 chuin Marianne Seyfried, Knopt, Anton, Waldhofstrage 24. 5 ö raßzen- und alle Verwandten 5 f„„ barautematen 8 8 f Beerdigung: Freitag, 14. Dez., 9.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. e Rundfunkgeräte, Musik- i g Heckert, Anna, Rheingärtenstraße 23 schränke, Schallplatten 7 0 1 le 7 0 N. 1 0 7rrrr Friedhof Seckenheim 0 45 1 5 5 te das„ v Theurer, Johann Adam, Zähringerstraße 68 14.00 ö RADIO-NKETK 5 5 05 1 prache. ä 1 Nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim O 7, 23 Kunststraße 10 40 Leiden verstarb mein innigstgeliebter Mann, unser treu- onne Gewähr mit seinen Filialen 0 Samt sorgender Vater, Schwiegersohn, Bruder, Schwager, 5 t noch Onkel und Neffe, Herr 8 g de er 1 05 Theodor Kesseler l baten Bautmaan roDES- Anzeigen- en im Alter von 47 Jahren. 990 Annak L aus Meiluccdils nalten. Mhm.-Almenhof, den 11. Dezember 1956 ANZEIGEN DNA meste en: 8 2 Niederfeldstrage 60— 2195 In tlefem Leid: 5 tür die ier können sie An Ze Ig en 20 girtilfeu alblltnuicilille. Gallus 3 5 7 M ˖ 4 5 Original- Ioritpreisen aufgeben: 0 nder erner un rigitte ont a g»Aus 8 Abe 1 3„ abge- f nde Tage liegen vor 115 und alle Anverwandten Aimenhof: fi. Senimpt, 7. 5 5 9 5 ſulden Beerdigung: Freitag, 14. Dez., 14.00 Uhr Friedhof Neckarau. des Brentanostroße 17 nen ee A eee 1 „Mannheimer Morgen“ Neckoraut Anite Grog, vormals hörigen hingus öbermittelt die Fomilienon- 5 5 5 0 JJ T nehmen wir am Sonn- Göppinger, Fischerstroße 1 0 zeige allen Freunden und Bekannten die 15 arbel⸗ f ˙ tag bis 18.00 Uhr gheinev: Chr. Groll, Inh. Luxe frohe Nochricht und knüpft neue Bonde der 138 a entgegen. Durler, Dänischer ſisch 21 87 mpothie. 9 1 Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden 8 han- verstarb am Spätnachmittag des 10. Dezember 1956 Bitte wenden Sie sich an Walchofstaße l f 5 1 Nür⸗ im St.-Hedwig- Krankenhaus zu Heidelberg, Frau g 5 7 5 den Pförtner im Rück- Neckarstud'-Ost: Heinz Baumonn, 5 1 15 Else Leh nen gebäude des Verlags am friedrich · Ebert · Straße 46 5 1 Id ein geb. Kobia Marktplatz. Waldhof: Ad. Heim, Oppauer Str. 28 9 Mäd- 8 Opier im Alter von 73 Jahren. Sandhofen: Kirsch, Sandh. Str. 28.32 5„ 55 Mannheim, den 13. Dezember 1956 ee e 3 Hochzeit 5 e und 5 85 5 K itzer Zeile 18 5 Rledfeldstrage 56 MANNHEIMER MORGEN 1 1 Pralsstraße 22 In stiller Trauer: 4 A 5 T 2 22 lompertheim: Emrich& Lindner Strahlend vor Flück, im Slanze a. Kaiserstraße 19 lhrer ſestlichen Kleidung, 0 wer- n t 175 Lorsch: Erich lern, am Marktplan den Sie diesen bedeutungsvollen 5 15 Beerdigung: Freitag, 14. Dez., 10.30 Uhr Hauptfriedhof mm. Fee ee e ee ug begehen. Uss Bre utpasr 7 s rtf und seine Böste finden bel uns e ee e kätertal: Jokob Geiger, flltepunlt 1„ Zwangs versteigerung. Die Allgem. Orts krankenkasse Mannheim ver- 5 JJ dd 1 N Kstertol-Süd: Albert Blon alle ſestliche leidung in leder steigert im Zwangsvollstreckungswege am Donnerstag, 13. Dezember, ökken⸗ Paradeplatz Maiden eur ee en Preislage. Auf Wunsch Tellzahlung 24. Par im ihrer kaupkrer waltung, iannheim bens irace k 1 2 Nach kurzer schwerer Krankheit wurde mein lieber Vater, Groß- Oörkheimer Straße Il 5 Haupteingang, Vorhalle, 1 Betteouch und 1 Reiseschreibmaschine 1 9 2 vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager, Onkel und Cousin, Herr 3 3 durch Jextra- Kredithürd direkt 0 b 0 1 3 3 adenburg- ort en 2 5 5 1 1 5 Mona- 1 K 1 Persönlich Wirkende eee eee 8 8 in unserem Hause. Der Vollstrecküngsbeamte der Allgem. ortskrankenkasse Mannheim. aber. Ferdinand Keppler 6kESCAHEKK E e verbot 5 Ssckenheim: Wilhelm Hartmann, ame 1 9 8 67 Jahren, wohlvorbereitet, in die ewige durch eln Monogramm! Houptstroße 80 br 976d böses cp Bekanntmachungen elmat abberufen. 25 5 i i n ente Nabe n e bee w. eee. CCC 3 war Offenburger Straße 60 11 3111er 1. von Taschentüchern, N Gruppe B Nrn. 51 854 bis 34 907 bis spätestens nde Dezemper 1856 t, und 5 1 1 8 3 a Bett lschwäsche Schriesheim: Georg Knäpple, 5 5* auszulôsen, andernfalls die Pfänder im Laufe des Monats Januar 1857 k. Der Familie Erwin Keppler. todenburger Str. 22, Tel. N versteigert werden. illigen und Angehörige Anden in du i r 50. Netz Mannheim, den 12. Dezember 1956. Städt. Leihamt. 1 1054.. Heidelberg: Heidelberger logeblatt, Sin rank⸗ Beerdigung: Freitag, 14. Dezember, 14.00 Uhr Friedhof seckenheim Stickerei— Kunststopferei brunnengesse 18-24 Instrumente n Eti- 5 7 0 77 Heidlbg.-Rohrbach: Fritz Bollmeyor, Sehaliplatten waren 4 Korlsruner Stroße 51 m wie 85 täter i 8 Mö Legst Du Wert n 20 Für die vielen Beweise herzlicher Antelnahme sowie für die N 1. 24— EN 9 Preis Kranz und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Ent- uf n, der schlafenen, Frau 0 etwa 5 5 Luise Nickel 5 1 geb. Wittemer 8 5 * t sagen wir unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn— BBEEFFCCCCCC00(bbb 2 am Vikar Uimrich für seine trostreichen Worte sowie allen denen,* 8 die der verstorbenen das letzte Geleit gaben. odes- 3 Ein uh m.-sandhofen, der 18. Dezember 1986 halt es mit r Ge- Lelnpfad 9 5 0 line Die trauernden Hinterbliebenen 8 der Stzug. 5 Ler- r dem 5 6 5 e Das naue ais 0 diebe Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme, die Kranz- und 8 ndere Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, 2 a a * 81 Sehr Sparsam mgen. N 5 5 Jakob Giebfried suse, saftige, ital. 4 e ee enen e Sehen Sie selbst, wie wenig ann sagen wir unseren innigsten Dank. Ganz besonders Dank Herrn 2 8 er 10 done erer Amann, den Aerzten, den derben e Reise. Folver genügt, um spielend a 0 sowie Herrn Karl Kessler für dle Kranzniederlegung des Reise- 3 8 5 5 b . 15 taubenzuchtvereins„01222 Neckar“. eden Sehmule æu entfemen. 5 5 Land- Mh m.-Teudenhelm, den 13. Dezember 1936 5 1 d ge- Iberbacher Straße 74 l 8 ahren Die trauernden Hinterbliebenen 5 5 1 48 g 155 2 führer PPPTPPPrTrTGCGſããããĩ ⁊ ddddTdTbFbTſTTbTbTGTGTbTGTGbTbGTſTGTTbTVTPTbTfTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTT 5 e Soo g DM ver- Statt Karten. Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteil. e 15 b ö nahme durch Wort und Schrift sowie die schönen Kranz- und 5 1 Ge- Blumenspenden beim Heimgang unserer lb. Entschlafenen, Frau 7 b 2 25 1 Luise Zahn ö Kabeljau- Kabel All 46 ee prbfen Sie selbst: Im Hand- 5 1 dagen vylr innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Simon f 5 8. kopf 3 9 tröstenden morte, gem pranenbrele 1 4 Eieden Aut umdrehen mit wenig Möhe 1 55 o. Kop „ den Hausbewohnern und allen denen, die der lieben Ent- f 7 b 9 zcdlatenen die jetzte Ehre erwiesen haben. blitzende Sauberkeit ohne cochenferng zum sleden— schen Alen ng n; den 18. Dezember 1556 a den kleinsten Kratzer. 300 1 18 800 f bn 3 1 bornstrage 10 In stiller Trauer: 8 9 . 5 Helga Zahn und Kind Ingeborg— selange verr 3 I 10 nr Soberkei 4 lweau Mehr Sauberkeit b der 2 5 5 3 0 1 weniger Mühe:— Durch einen tragischen Unfall wurde am 11. Dezember 1956 8 5 1 eee mein lleber, herzensguter Mann, unser Sohn, Bruder und 5. 5 8 Schwager, Herr 4 f. g Josef Schwind aas Geschähff, un Alter von 47 Jahren in die Ewigkeit abberufen. Ge S 1 7. 5 5 wen eum den as Denember 1058 4. t Huus 80 austraße 190 1 5. 5 8 Kükertal, Aufstieg 39 Die trauernden Hinterbliebenen. e l 5 0 Beerdigung: Freitag, 18. Dez., 10.0 Uhr Haupterlechot Mannheim 5 in Mannheim: J 2. 17 und Risdteldstr. 31 g Sete 8 MORGEN Donnerstag, 13. Dezember 1956 Nr. 289 Waldner einen Monat gesperrt Die Spruchkammer der Vertragsspieler- klassen Süddeutschlands hat eine Reihe von Spielern und Trainer gesperrt bzw. bestraft. Einen Monat Sperre erhielten National- Spieler Erwin Waldner(VfB Stuttgart) wegen rohen Spiels(19. 11. bis 18. 12. 56); Süßmann (Schwaben Augsburg) wegen Schiedsrichter- Beleidigung(3. 12. 56 bis 2. 1. 57); Tagliaferri B Stuttgart) wegen unsportlichen Verhal- tens(19. 11. bis 18. 12. 56) und Degle(BC Aussburg) wegen rohen Spiels(19. 11. bis 18. 12. 36). Zwei Monate wurde Müller(BC Augsburg) wegen Tätlichkeit gesperrt(19. 11. 1956 bis 18. 1. 1957). VfB-Trainer Georg Wur- Ter erhielt wegen sportwidrigen Verhaltens gegenüber dem Schiedsrichter eine Geldstrafe Von 50 DM, der Geschäftsführer des FSV Frankfurt wegen des gleichen Vergehens eine Geldstrafe von 100 DM. Außerdem wur- den wegen sportwidrigen Verhaltens noch Mannschaftsbetreuer Breimeier(Jahn Re- gensburg) und der Torwart von Schwaben Augsburg, Sügmann, mit Geldstrafen von je 50 DM belegt. „Auf Wunsch der Ungarn“ Der Deutsche Fußball-Bund gab zu sei- ner Verweigerung des für 30. Dezember in Stuttgart geplanten Treffens zwischen den Kickers Stuttgart und der ungarischen Junioren-Nationalmannschaft ergänzend be- Kannt, daß diese nicht auf Grund eines Ver- otes der ungarischen Kadar-Regierung er- Folgt sei. Der DFB betont, daß er auf Wunsch des Ungarischen Fußball- Verbandes gehan- delt habe. Dieser habe von seinem satzungs- gemäßen Recht Gebrauch gemacht und den der FIFA angeschlossenen Verbänden, dar- unter auch dem DFB, mitgeteilt, daß er über die bereits früher genehmigten Spiel- Abschlüsse hinaus keinen neuen Abschlüssen mehr zustimmen werde. Für ungarische Ver- eins mannschaften liegt seitens des Ungari- schen Verbandes kein Spielverbot vor. Das Aufgebot gegen die Saar Der Spielausschuß des Süddeutschen Fuß- Dallverbandes nominierte 15 Spieler, aus denen die süddeutsche Fußballelf gebildet Wird, die am 30. Dezember in Saarbrücken aus Anlaß der Rückgliederung des Saar- ländischen Fußballverbandes in den DFB zu einem Repräsentativspiel gegen die Saar antreten wird. Trainer Paul Oswald(Kickers Offenbach) der die Südelf betreuen wird, kann unter Folgenden 15 Spielern wählen: Tor: R. Fischer (Karlsruher Sc), Groh(Viktoria Aschaffen- Burg). Verteidiger: Hesse(Karlsruher S0), Erhardt(Spygg Fürth), Sattler(Kickers Offenbach). Läufer: Ruppenstein(Karlsruher Sc), Mai(Spogg Fürth), Hoffmann(Viktoria Aschaffenburg), Kreisses(1. FC Nürnberg). Stürmer: Schmidt(1. FC Nürnberg), Wald- ner(VfB Stuttgart), Geiger(Stuttgarter Kik- Kkers), Biesinger BC Augsburg), Sommerlatt und Termath(beide Karlsruher SC). 2 —— pn VrREI Nr ist die Familie Puskas. Her ungarische Fußball-Internationale, der —— sich entschlossen hatte, nachdem seine An- A sehörigen nach Oesterreich geflüchtet waren, 9 1 1 nicht mehr in die Heimat zurückzukehren, konnte in Mailand gerührt sein Töchterchen — in die Arme schließen. Foto: AP . Erste 50 Sportler trafen in München ein: Zenta Hastis Schulklasse empfing das Olympialeam Scheuer/ Miltenberger im Mittelpunkt eines herzlichen Empfangs/„Jetzt aber möglichst schnell nach Hause“ Die Kanu- Olympiasieger Michel Scheu- er und„Auto“ Miltenberger setzten als erste von 50 Sportlern, die mit der ersten Olympia-Chartermaschine in München an- kamen, unter den Blitzlichtern der Foto- reporter den Fuß wieder auf deutschen Boden. Die zum Teil recht erfolgreichen Olympiakämpfer wurden von Oberbürger- meister Josef Wimmer mit einer herzlichen Rede begrüßt: zum Empfang waren auch das„Münchner Kindl“ sowie maßgebende Männer des Sports in der bayerischen Me- tropole, einige Angehörige der Olympia- kämpfer, Mädels aus Zenta Gastls Schul- Klasse und neben einer Trachtenkapelle auch Hunderte von Schaulustigen er- schienen. Die Sportler aus Deutschland, Oesterreich und Jugoslawien standen noch ganz unter dem Eindruck eines einmaligen Erlebnisses, das sie— wie DRV- Präsident Dr. Walter Wülfing als Leiter dieses Teils der Olympiamannschaft beim herrlichen Flug über die schneebedeckten Alpen be- merkte— dem Sport und seiner heutigen weltumspannenden Bedeutung verdanken. Trotz des herzlichen Empfanges hatten die Olympiakämpfer nur einen Wunsch: Jetzt so schnell wie möglich nach Hause! Der Ab- schied voneinander fiel dennoch schwer; auf der Reise um die Welt und in Melbourne waren sich die deutschen Sportler aus den verschiedenen Sparten sehr nahe gekommen. Da der Flug sehr ruhig verlief, hatten alle Passagiere dieses ersten Charterflug- zeuges die Luftreise von Melbourne über Port Darwin, Bangkok, Karatschi und Rom ausgezeichnet überstanden. Auf der 158tün- digen Teilstrecke von Karatschi nach Rom sorgte allerdings Gegenwind für eine zwei- stündige Verspätung der Maschine. Nach der 17 Stunden währenden Nacht zählte der Flug über die schneebedeckten Gipfel der Alpen zum letzten großen Erlebnis einer gewiß unvergeßlichen Reise. um die Welt. Der Empfang in München gestaltete sich sehr herzlich und erfreulich zwanglos. Die „JETZT ABER MödGIICHST SCHNELL NACH HAUSE“— meinten die 50 Sportler des ersten Teils der gesamtdeutschen Olympiamannschaft nach ihrer Ankunft in Mün- chen-Riem. Im Mittelpunkt eines herzlichen Empfangs durch Vertreter der Stadt und der Landesregierung standen die Goldmedaillen-Gewinner Therese Zenz zeigt. die unser Bild neben Kanu- Weltmeisterin vom Flug ermüdeten Olympiakämpfer emp- fanden dies besonders angenehm. Im Mittel- punkt standen natürlich die Medaillengewin- mer, allen voran die Olympiasieger Michel Scheuer und Meinrad Miltenberger. Braun- gebrannt wie ihre Kameradinnen und Kame- raden, mit Strohhüten auf dem Kopf, muß- Interview mit Wolfgang Unzicker Seachs por: Kein Stund ⁊u Pessimismus „Abstand zu führenden Nationen ist sehr klein geworden“ Wenn es beim Deutschen Schachbund so etwas wie einen„Bundestrainer“ gäbe, Würde dieser Mann sicherlich des öfteren in eine noch miglichere Lage geraten als der ohnehin schon nicht beneidenswerte Sepp Herberger. Wirkliche Talente sind im Schach dünn gesät, nicht nur in Deutsch- lamd, dessen einziger international akkredi- tierter Repräsentant der Münchmer Wolf- gang Unzicker ist. Vor wenigen Tagen erst aus Moskau zurückgekehrt, wo er beim Aljechin-Gedenkturnier einen ausgezeich- neten neunten Platz erreichte und sich über 50% w. H. aller möglichen Punkte erspielte, gab der deutsche Großmeister interessante Aufschlüsse über den Standard des inter- nationalen und deutschen Schachspiels. Wer dem Münchner Juristen einmal beim Spiel zugeschaut hat, wie er das lange, ovale Gesicht in den Händen verbirgt, die Stirn angestrengt furcht, und wie kurz vor dem Zug seine großen blauen Augen eine un- gemischte Freude am Erfolg der Konzen- tration und die Lösung hoher nervlicher Anspannung verraten, wird die Spitzen- Schachspieler kaum noch als„Auch-Sport- ler“ bezeichnen.„Das Durchstehen eines harten Turniers erfordert höchste körperliche und geistige Fitness“, gesteht Unzicker,„und die kann bei uns in Deutschland leider nicht jedes Talent bringen. In Rußland zum Bei- spiel werden die Spieler staatlich gefördert. Botwinnik kann sich monatelang in zurück- gezogener Abgeschiedenheit auf die großen Welt-Turniere vorbereiten. Er studiert hier die Partien seiner Gegner, vor allem ihre Eröffnung, setzt sich geistig mit ihrem System auseinander und analysiert es bis ins letzte.“ Auch auf die Frage nach der körper- lichen Kondition geht der Münchner sofort ein:„Zur Vorbereitung gehören selbst- verständlich auch ausgedehnte Spaziergänge, Gymmastik und Ausgleichssport. Diese Mög- Uchkeiten besitzen die Russen, und darum sind sie eben immer noch einsame Spitzen- Klasse, an die keine andere Nation heran- reicht“. Unzicker selbst ist ein guter Schwim- mer. Wenn sein Beruf es ihm erlaubt, ver- sucht er ständig, das Gleichgewicht zwischen physischer und psychischer Kraft wieder- herzustellen. „Zur Zeit bin ich jedoch etwas über- spielt“, kritisierte er sich selbst.„Ich muß umbedingt einmal Pause machen und will erst wieder im April in der Schweiz an einem internationalen Turnier teilnehmen.“ Der Münchner, der 1954 das Silberne Lor- beerblatt erhielt, sieht— nach einer Gene- ral-Diagnose des deutschen Schachs ge- fragt—, trotz seiner einsamen Ueberlegen- heit keinen Grund zum Pessimismus.„Wir haben Talente“, meinte er,„ich erinnere an Lothar Schmidt oder an den sehr ver- anlagten Klaus Darga. Daneben Uhlmann, der als Vertreter Ostdeutschlands mit mir in Moskau war. Doch ein Schachspieler braucht lange Jahre zur Reife, er braucht Erfahrung und muß bei uns, im reinen Amateurschachsport, vor allem die Fähigkeit besitzen, auf die Minute fit zu sein. Diese Auhere Konzentration, das ständige schnelle geistige Reagieren, sind nicht jedermanns Sache. Es gibt Schachspieler, die in einem Turnier mehrere Pfund Gewicht verlieren. Trotzdem: Wir in Deutschland aber brauchen den Kopf nicht hängen zu lassen. Unser Abstand zu den Nationen, die in der Rangfolge den Russen folgen, also Argen- tinien, Jugoslawien, Ungarn, ist sehr klein geworden und wird sich in den nächsten Jahren eventuell noch verringern.“(isk) Scheuer/ Miltenberger, Foto: AP ten sie sich immer wieder den Kamera- leuten stellen. Besonders bewundert wurden dabei die Goldmedaillen und die Paddel mit den Autogrammen aller Olympia-Medaillen- gewinner der olympischen Kanu-Regatta von Ballarat. Drei Tage der Erholung und ein ganz anderes Erlebnis als Melbourne brachte die Zwischenstation Bangkok, wo die deut- sche Botschaft die Olympiakämpfer mit Sorgfalt betreute. Das orientalische Gewim- mel in den Straßen der Hauptstadt Thai- lands, deren Tempel mit ihren goldenen Kuppeln weltberühmt sind, das Leben der Siamesen an den zahlreichen Kanälen, das Nebeneinander von großer Armut und prun- kendem Reichtum, sorgte für immer neue Eindrücke. Auf der Handelsmesse bildete der deutsche Pavillon, in dem einige Mit- glieder der Olympiamannschaft Schulter an Schulter mit dem König von Thailand stan- den, und eine von Münchner Fachleuten geleitete siamesische Bierbrauerei besondere Anziehungspunkte. Silberlorbeer im Januar Bundespräsident Heuss hat den Medail- lengewinnern der gesamtdeutschen Olympia- Mannschaft das Silberne Lorbeerblatt ver- Uehen, wie am Mittwoch in Bonn bekannt- Segeben wurde. Die Auszeichnung soll den Sportlern im Januar in Bonn vom Bundes- Präsidenten überreicht werden. Bei dieser Gelegenheit werden auch Ossi Reichert und die siegreichen deutschen Teilnehmer an den Olympischen Reiterspielen in Stockholm die ihnen von Heuss bereits verliehenen silber- nen Lorbeerblätter erhalten. Eishockey- Oberliga: Düsseldorf und Köln beim fe C PEG brennt auf Revanche für die knappe Niederlage im Vorspiel In beiden Gruppen der Eishockey-Ober- liga ist am Wochenende ein Führungswech- sel möglich. Der EC Bad Tölz, der zuletzt mit einem 5:4-Sieg über Rießersee über- raschte, müßte auf der Natureisbahn in Kauf- beuren zu einem zweistelligen Sieg kommen, der ihn an die Spitze der Gruppe Süd brin- gen würde. Ebenso hat der Sc Riegersee vom Gast Sc Weßling nichts zu befürchten. Ob der VfL Bad Nauheim am Samstag die Spitze der Nordgruppe übernimmt, hängt Vielleicht weniger von dem Heimspiel der Hessen gegen den Krefelder EV, als viel- mehr von dem Abschneiden der Düsseldorfer EG am gleichen Tag beim Mannheimer ERC ab. Insbesondere auf das Mannheimer Tref- fen darf man neugierig sein, denn die DEG erreichte aus ihren drei letzten Spielen 6:0 Punkte und 23:2() Tore. Mannheimer ERC gegen Kölner EK am Sonntag und die Frei- tagsbegegnung Köln— Preußen Krefeld ver- vollständigen das Punktspielprogramm. Hin- zu kommt noch die Freundschaftsbegegnung zwischen dem verstärkten EHC Düsseldorf und dem HC Cortina. In der Gruppe Süd ist das Kräfteverhält- nis klar abgezeichnet. Titelverteidiger EV Füssen(am Sonntag spielfrei), der Sc Rie- Bersee und der EC Bad Tölz werden sich für die Endrunde auf DEV-Ebene qualifizie- ren, Alles andere wäre eine Ueberraschung. — Mannheim, mit Spielen im Rückstand, darf am Samstag die Düsseldorfer EG nicht unterschätzen, die Revanche für die 4:6-Nie- derlage auf eigener Bahn beim Meister- schaftsauftakt nehmen will. Damals wurde die Düsseldorfer Niederlage erst in den Schlußminuten besiegelt. Mangelnde Trai- ningsmöglichkeiten sind das Handicap der beiden Krefelder Vereine. Für die„Preußen“ ist das Freitag-Spiel in Köln von Wichtiger Bedeutung für den Klassenerhalt. Daß der KEV auch in mannschaftlicher Hinsicht an Wert eingebüßt hat, bewiesen die Nieder- lagen gegen Köln und Düsseldorf. In der Segen wärtigen Form kann man den Krefel- der keine Ueberraschung in Bad Nauheim Zutrauen. Olympische Glocke gefunden Die Olympische Glocke, die 1936 die zu⸗ gend der Welt zu den Olympischen Spielen nach Berlin rief, ist von britischen Soldaten auf dem Vorhof des Maifeldes am Berliner Olympiastadion wiedergefunden Worden, Die etwa 15 Tonnen schwere Glocke War 5 Jahre 1946 zur sicheren Verwahrung Ver⸗ graben worden, nachdem der bombengeschä digte Glockenturm abgerissen worden N Unglücklicherweise ging jedoch der Lageplan verloren. In den letzten Tagen fand nun eine eingehende Suche mit Stahlstangen statt, die — nach Mitteilung der zuständigen briti- schen Dienststellen— jetzt zum Erfolg kührte. Die Glocke, die fast vier Meter hoch ist und einen Durchmesser von 3,65 m hat, wurde einen Meter unter der Erdoberfläche ent- deckt. Die lange Lagerung in der Erde nat ihr anscheinend kaum geschadet. „Goldener“ Reifenwechsler Einen Riesenspaß hatten die Olympiateil. nehmer der ersten NOK-Chartermaschine, als sie am Dienstagmorgen nach der Ankunft in München Zeuge wurden, wie sich Michael Scheuer einmal richtig ausarbeitete. Bei einem kurzen Luftschnappen vor dem Wei- ter flug im Hughafengelände sahen die Mel. bournefahrer, wie gerade vor ihnen ein Pæw. Reifenpanne hatte. Ehe noch der Fahrer be. griff, was los war, ging der Duisburger zu Werke— und unter dem lauten, mit viel Flachs und Sticheleien gewürzten Beifall der übermütigen Heimkehrer gelang ihm der Reifenwechsel in knappen fünf Minuten. Der Fahrer des Wagens, der sich bereits über die fröhliche Gesellschaft gewundert hatte, kiel vollends aus den Wolken, als er dem fleißigen Helfer eine Mark in die Finger drücken wollte und dabei erfuhr, daß ihm ein Bronze- und Goldmedaillengewinner von Melbourne behilflich gewesen war. Er schwor, diesen Reifen bis zur Felge abzu- fahren und dann als Erinnerung in die gute Stube zu hängen BCA— Fürth wird ausgetragen Der Süddeutsche Fußballverband ent- schied am Mittwoch, daß das für den 23. De. zember vorgesehene Nachholspiel der 1. Liga Süd, SpVgg Fürth— BC Augsburg in Mün- chen nicht abgesetzt wird, obwohl Bundes- trainer Sepp Herberger die Nationalspieler Biesinger CH und Erhardt(SpVgg Fürth) kür das am gleichen Tag in Köln statt- findende Länderspiel gegen Belgien an- gefordert hat. Der Süddeutsche Fußball- verband will versuchen, daß der DFB diese beiden Spieler für das Nachholspiel freigibt. Das Spiel muß deshalb auf neutralem Platz Wiederholt werden, weil seinerzeit in Fürth in der 87. Spielminute der Schiedsrichter das Spiel abgebrochen hatte, weil er bedroht worden war. Eugen Wagener 75 Jahre Der Präsident des Verbandes Deutsche Sportpresse, Eugen Wagener, wird am 15. Dezember 75 Jahre alt. Der Jubilar, der be- reits 1897 als 15 jähriger erstmals an einem leichtathletischen Wettkampf teilnahm und bis 1902 recht erfolgreich aktiv war wurde 1910 von Professor Diem in den Vorstand der damaligen Deutschen Sportbebörde für Leichtathletik berufen und dann 1924 von Dr. Ritter von Halt abgelöst. Im Sportjour- nalismus arbeitet er von 1898 bis 1908 neben- und dann bei bekannten Verlagen haupt- beruflich, ehe er 1950 beim Berliner„Tele- graf“ seine berufliche Karriere beschloß. 1910 sah Eugen Wagener als Mitbegründer der ersten deutschen Sportjournalisten-Organisa- tion, gründete nach 1945 den Berliner Ver- ein neu und wurde am 18. Oktober 1930 in Frankfurt zum ersten Präsidenten des neu- gegründeten VDS gewählt. Der Turi-Fahrplan für 1957 Für die Galopprennsaison 1957 Iiegen die Termine, insbesondere für die großen Zucht- prüfungen, bereits fest. Das neue Rennjahr wird am 3. März in Dortmund eröffnet, wäh- rend der Ausklang für den 29. Dezember in Mülheim/Ruhr vorgesehen ist. Den Höhe- Punkt erreicht die Saison mit dem Deutschen Derby(2400 m, 100 000 DMW) am 30. Juni in Hamburg-Horn. Die genauen Termine der klassischen Prüfungen sind: Zweijährige: Sierstorpff- Rennen 7. Juli Dortmund), Oppenheim-Rennen 11. August (Köln), Zukunfts-Rennen 30. August Gaden- Baden), Ratibor-Rennen 15. September EKre- feld), Preis der Winter favoriten 13. Oktober (Köln). Dreijährige(Hengste): Henckel- Rennen 12. Mai(Horst-Emscher), Union-Rennen 10. Juni(Köln), Deutsches Derby 30. Juni(Ham- burg-Horn), Deutsches St. Leger 22. Septem- ber Mortmund);(Stuten): Schwarzgold-Ren- nen 5. Mai(Düsseldorf), Preis der Diana 2. Juni(Mülheim/Ruhr), Deutscher Stuten- Preis 8. September(Mülheim/Ruhr). Filmvortrag. Der Sportverein Wallstadt lädt für Freitag, 20 Uhr, in den Saal des „Prinz Max“ ein, wo ein Film über die zwei ten Deutschen Turn- und Festspiele in Leip- Zig gezeigt wird. 15 8 Leere u. möbl. Zim. u. Whg. z. vm. ir Ast, K.-Mathy-Str. 3, Tel. 5 25 84. 10 Vermietungen 11 Möbl. 1-Zim.-Wohnung, sep. Wünsch, Immob., Tel. 3 15 71 83.2 die * 1 Wohnungen und Geschäftsräume verm. Immob.-Hornung, Tel. 4 03 32 Richard-Wagner-Straße 17. L Hofraum, ea. 200 am, in Bahnhof- zuweisen. Zimmer u. Wohnungen laufd. nach- Schwarz, Mannheim, O 5, 7. Tel. 5 02 42. Immobilien, nähe zu verm. Einfahrt vorh. An- Sebote unt. P 109950 an den Verl. Abl. Ammer 2. u. 3.-Zl.-Wohnungen Nahe Meß- Ifd. zu vermieten. Kundt, Alphornstr. 27. Platz geg. Bkz zu verm. Angeb. unter Nr. 06199 an den Verlag. E 0%. Ea e N — 3 5 8 E 3 1 Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen m. Bkz Ifd. zu verm. u. zu miet. 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Gewinn TT%%%%Vꝙ%%%%%%%%%̃ VV 145.510,56 fa— Zeiß Walt— mers Tausch W- Busse 1 10 60 44039 91.566.012,40 Diese Bilanz ist gekürzt. Die vollständige Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung wird im Bundesanzeiger veröffentlicht. Ist der Schmutz — auch 1 noch 80 groſſ: Pre wäscht Maß onfertigung— Satantie för Material und Verarbeitung Bitte besuchen Sie uns unverbindlich im nestaurant„Fashold“, 1 2. 15 Mannheim(sep. Eingang) 18. Dez. 1956, von 10 bis 17 Uhr bis einschl. Sams eig, 8 8 1956, von 13 bis 18 Uhr Sonnteig, 16. Dezember K. REGLIN SKI, Frankfurt q. M. Eppsteiner Straße uad Welt über 2 90 900 Flaschen verkauft! Deutscher Weinbrand „Goldtann mit dem eleganten Bouquet von Sf AR 6¹⁵ . beingi nus Qualiiäi/ 1/1 Flasche einschl. Flasche und Bastgeflecht 1 1 ö 1 l 1 1 —— 1 ransportverzögerungen Seite 10 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Donnerstag, 13. Dezember 1956% Nr. 289 Vorrats wirtschaft kritisch betrachtet Weltpolitische Krisen wecken immer die Diskussion um die Vorratshaltung. Das ist begreiflich, denn wenn sich am fernen Horizont die Möglichkeit einer Warenver- knappung abzeichnet, dann wirft man un- Willkürlich einen Blick auf die Vorrats- bestände und bricht— jeweils nach ihrem Umfang— in Frohlocken oder Wehklagen Aus. Nun sind die Bonner Weisen zur Ein- sicht gekommen, die„durchschnittliche“ Lagerhaltung in der Bundesrepublik sei an- gemessen. Das ist ein Wink mit dem Zaun- Pfahl denen gegenüber, die darauf hinver- Weisen, daß die Unersättlichkeit des Finanz- Ministers die Möglichkeiten beschränkt hat, Auf weiten Gebieten Vorratshaltung zu Hnanzieren. Diese Durchschnittsbetrachtung ist jedoch trügerisch. Es muß auch die Schwankung in der voraussichtlichen Nach- Frage berücksichtigt werden. Wie es wirk- lich in der Bundesrepublik aussieht, erläu- tert nachstehende Schätzung. Es reichen die Voräte von für Monate Kautschuk 1,8—2 Bauxit 9 Eisenerze 6 Aluminium 11,5 Eisen und Stahl(bei Verarbeitern) 2—3 Eisen und Stahl(bei Produzenten) 1,5—2 Zinn 5 Erzdeckung insgesamt 5—6 Metalldeckung insgesamt 1— Kupfer Kupfererz Jute Flachs Wolle Diesel- und Heizöl Daraus geht hervor, daß bei aller Ange- messenheit unangemessen große Unter- schiede feststellbar sind. Im allgemeinen reicht es für normale Zeiten aus. Aber was, wern wirklich einmal eine anormale An- Sdannung eintritt? Dann wird Herrn Schäf- fers Juliusturm ein Mahnmal dafür sein, daß es schlechter ist, Geld anzuhäufen und besser, Geld in Werten anzulegen, nämlich in Vorräten. Die Milliarden im Juliusturm Schäffers nützen uns nämlich wenig, wenn Wir Kupfer, Zinn, Textilien und dergleichen mehr brauchen. Es wäre vielleicht besser Sewesen, diese Milliarden eher zu verkup- kern, in Textilien umzuwandeln oder in an- dere Vorräte, als sie in der Bundeshaupt- kasse auf Eis zu legen. Gelder für Wohnungsbau sparten Lebens versicherte s gu n= — Im Jahre 1956 werden voraussichtlich— bis Jahresende— 500 Mill. DM von den pri- Vaten Lebensversicherungsunternehmen für Finanzierung des Wohnungsbaues zur Ver- fügung gestellt worden sein. Dies nimmt der Verband der Lebensversicherungsunter- nehmen an. Die Schätzung stützt sich darauf, dag von den privaten Lebensversicherern Während der ersten drei Quartale 1955 rund 270 Mill. DM 1956 460 Mill. DM Als Darlehen für Wobhnungsbauzwecke zur Verfügung gestellt worden sind. Bel der gegenwärtigen Situation des 9 Kein Ende mit Ladenschlußgesetz Vor Inkrafttreten Unbrauchbarkeit erwiesen „Den Menschen, kaufsmöglichkeiten um die Einhaltung Mit den eingangs zitierten Worten lehnte der Hamburger Senator Dr. Renatus Weber namens der Hansestadt Hamburg im Bundes- rat das vom Bundestag am 23. November in zweiter und dritter Lesung verabschie- dete Ladenschlußgesetz ab. Indes verkündete— wie im politischen Teil der heutigen Ausgabe gemeldet wird ein Sprecher der Bundesregierung, das La- denschlußgesetz a) sei unzulänglich und weise zahlreiche Mängel auf; b) gehe— in seiner jetzigen Form— nicht auf die Bundesregierung zurück; e) sondern sei vom Bundestag so umge- Wandelt worden, daß einzig das Parlament die Verantwortung dafür trüge; d) der Bundesarbeitsminister sei beauf- tragt, eine Novelle zur Abschaffung der im Ladenschlußgesetz verankerten Unzuläng- lichkeiten auszuarbeiten. In Bonn herrscht Hochbetrieb, weil das Parlament wieder einmal in„sozialer Ueber- eilung“ unsoziale Dinge beschlossen und ver- ordnet hat. Am 18. Dezember soll im Bundes- wirtschaftsministerium beraten werden, wie man den unheilvollen Auswirkungen dieses Gesetzes entgegenwirkt. Vor allem sind die Bundestagsabgeordneten sehr schockiert, daß ihnen die Einzelhandels angestellten wenig Dank für ihr Gesetzgebungswerk wissen. Diese aber sagen:„So einen Ladenschluß Wollten wir nicht haben. Die Arbeit häuft sich in den amputierten Verkaufszeiten bis zur Unerträglichkeit an; die Freizeit ist so verzettelt, daß wir davon nichts haben.“ Mehr und mehr stellt sich heraus, daß im die beschäftigt sind, schneidet man mit dem neuen Gesetz die Ein- ab. Ich frage mich, wieviel Polizisten man vor die Läden stellen muß, der Schlußzeiten zu überwachen.“ Kampf um den Ladenschluß eigentlich nicht die sozialen Belange der Angestellten im Vordergrund standen, sondern das Wünschen und Trachten jener Einzelhändler, die keine Angestellten haben. Der zweite Stoß wird der Regierung und den Parlamentariern durch versorgungswirt- schaftliche Erwägungen versetzt. In den Großstädten wird offen von einer Versor- gungskatastrophe gesprochen, weil 2. B. Zwi- schen den Weihnachts- und Neujahrsfeier- tagen dieses Jahres der Bedarf an Lebens- mitteln überhaupt nicht gedeckt werden kann. Es kommt ja noch das Sonntagsfahr- verbot für Lastkraftwagen dazu. In Hamburg alarmierten die Lebensmittelhändler Presse und Behörden. In Hessen hat sogar der so- zialdemokratische Wirtschaftsminister Franke die ihm unterstellten Behörden angewiesen, auf polizeiliche Verfolgung zu verzichten, Wenn zwischen den Feiertagen die gesetzlich verordneten Ladenschlußzeiten nicht einge- halten werden. In anderen Ländern— natür- lich auch in Baden- Württemberg— ist man nicht so einsichtig und sagt: Gesetz ist Ge- Setz, es muß vollstreckt werden. Aehnliches wird aus den Grenzlandbe- Zzirken gemeldet, wo der Einzelhandel auf ausländische Einkäufer angewiesen ist. Vor- sorglich haben viele dieser Einzelhändler Maßnahmen zum Personalabbau vorgenom- men, weil sie nicht mehr mit den ausländi- schen Wocheneinkäufern rechnen k Der letzte Schock, der auf die Erfinder dieses famosen Ladenschlußgesetzes ein- Wirkt, kommt von der Seite, die überhaupt nicht berücksichtigt wurde, obwohl sie eigentlich— wie in den Spalten dieses les immer hervorgehoben wor- den ist— im Mittelpunkt aller Erwägungen stehen sollte, nämlich des Verbrauchers. Durch die verkürzten Verkaufszeiten ist nämlich werktätigen Frauen die Gelegenheit genommen, einzukaufen. Es ist wirklich kurios, wie jetzt der Schwarze Peter hin- und hergeschoben wird. Zuerst gab die Bund erung dem Druck des Parlaments nach, und der Bundesarbeits- inister wurde veranlaßt, auch mit der Aus- tung eines Ladenschlußgesetzes sein gen im Amt unter Beweis zu stellen. Die zuständige Refe in arbeitete einen Entwurf aus, der selk ottensten „Ladenschlu zu Berg trieb. Da W 8 ot des Sams- tags- und Sonntagsverkaufs Vorgesehen. n sollten nicht offen haben. Ibst Tan! Die einzi zige ahme bildeten Apotheken. Ssetzentwurf geriet dorthin, wo er hingehört, nämlich in die ministeriellen und parlamentarischen Papierkörbe. Der Druck der lamentarier wurde immer Stärker, und ein neuer Entwurf kam zum Vorschein und wurde parlamentar rechtgefeilt, so daß die Regierung rechtens und billig sagen kann,„die Ver- antwortung dafür trägt der Bundestag“. Nun soll also eine Novelle kommen. Ein Abänderungsgesetz, das vielleicht Pflaster und Pflästerchen einbaut, oder aber endlich einmal Schluß macht mit diesem heißen Problem„Ladenschluß“. Vielleicht ist das auch wieder eine Uebereilung. Vielleicht Wäre es besser, wenn das ganze Volk eine Zeitlang die Folgen dieses mißratenen La- denschlußgesetzes ertrüge. Vielleicht rufen dann allesamt:„Schluß mit Ladenschluß!“ F. O. Weber. Ueberall in Europa Kampf Segen importierte oder selbst verursachte Geldschwemme (VWD) Der Zustrom ausländischen Fluchtkapitals in die Schweiz hat nach Erklärungen des Leiters des schweizerischen Finanz-Departments, Hans Streuli, seit Beginn der Welt- spannungen insgesamt 500 Mill. sfr erreicht. Streuli gab keine Erklärung über die Herkunft des ausländischen Kapitals ab, sagte jedoch, es sei ausschließlich zu den Großbanken ab- geflossen, die es zur kurzfristigen Rückzahlung flüssig halten müßten, es also nicht lang- kristig anlegen könnten. Es bestehe akuter Mangel an Arbeitskräften in der Schweiz. Die Bundesreserven hätten Ende November 1956 rund 1,4 Md. sfr erreicht. Die Regierung und die Notenbank seien bemüht, inflatorische Gefahren zu bannen und eine etwas ge- schmeidigere— aber im Prinzip unveränderte Politik— zu verfolgen. Die Schweiz hat also mit ähnlichen Pro- blemen zu kämpfen, mit denen sich auch die Bundesrepublik auseinanderzusetzen hat. Geht doch aus der laufenden Berichterstat- tung hervor, daß sich a) der deutsche Außenhandelsüberschußg ständig, b) mehr aber noch der Ueberschuß der deutschen Zahlungsbilanz erhöht. Das Tempo dieser Himmt zu. Man muß diese beiden Tatbestände aus- 8 Alten will man sich tit den ur- Entwicklung italftarktes Stellt dieser Beitrag aus dem- schlichen ammenhängen heigssen. Bei e bee en der Lebensversiche- den Aißenffaffdélsüberschüssen An flach ungen eine wertvolle Hilfe für die Fortset- Zung des Wohnungsbaues auch im kommen- den Jahr dar. Gleichzeitig ist— da doch die Mittel aus Prämienaufkommen stammen— damit der Beweis angetreten, daß noch in Sehr erheblichen Maße die Neigung zum Sparen im Publikum ansteigt. Eingezahlte Lebensversicherungsprämien sind nämlich nichts anderes als eine Anlage von Spar- Kapital. Erweiterungspläne bei Grünzweig& Hartmann (tor) Die Grünzweig& Hartmann G, Ludwigshafen, hat Anfang Dezember in Ladenburg ein am Neckar gelegenes Fabrik- gelände(früherer Besitzer Nordap, Kraft- fahrzeug GmbH) von über 80 000 am mit Werkshallen, Lagerräumen und Kraftzentrale übernommen. Das neue Werk III bietet neben den vorhandenen Lager möglichkeiten auch die Voraussetzungen zur Weiter- Verarbeitung und zur Einrichtung von Werk- stätten.. Die Grünzweig& Hartmann Ad in Lud- Wigshafen stellt Korkstein und Isoliermittel Her, Das Unternehmen hat in den letzten Jahren einen schwunghaften Aufstieg ge- nommen, Die Umsätze erhöhten sich von Jahr zu Jahr in ansteigendem Maße, und stiegen. 55 gegenüber Vorjahr 1952 um 19 v. H. 1953 7 ume 21 v. H. 1954 um 40 v. H. 1955 um 36 v. H. Das Unternehmen hält am 9. Januar eine Außerordentliche Aktionärs-Hauptversamm- kung ab, in der ein einziger Tagesoròdnungs- Punkt zur Abstimmung steht, nämlich die Erhöhung des Grundkapitals von derzeit Mill. DM um 3 Mill. DM auf 12 Mill. DM. 1 8 4 (AP) Der Verband der deutschen Hochsee schereien in Bremerhaven hat jetzt den Ruhr- ohlenverkauf unter Hinweis auf mögliche aufgefordert, der Lochseefischerei die Möglichkeit einer Bevor- (tatung mit Bunkerkohle zu geben. In der Kchlenversorgung der Fischdampfer eien in letzter Zeit wiederholt Schwierigkeiten kufgetreten. Mehrmals habe die Gefahr ge- Aroht, daß kohlenbefeuerte Fischereifahrzeuge nicht auslaufen konnten. Eine Stilllegung der Fischdampfer werde jedoch nicht zu umgehen (ein, wenn bei einer Vereisung der Binnen- (vasserstraßen die kontinuierliche(unaufhör- iche) Belieferung der Hochseefischerei unmög- Ach werde. 1 Vertpapier-Schützer vereinigen sich o) Die verschiedenen Schutzvereinigun- 7 85 für Wertpapierbesitz haben sich gemäß 1 11 1 Freie Devisenkurse 1 Geld Brief f 1000 ital. Lire 6,667 6,687 41 100 belg. Francs 8,372 1 100 franz. Francs 1,192 100 Schweizer Franken 95.7 3 100 Holl. Gulden 10 7 1 kanad. Dollar 4 1 1 engl. Pfund 1 8 100 8 4 K 81. 100 Kronen 60, 10 Schweizer Fr.(treh 98. 1 1 US-Dollar 4. M- 30. DM-oO; 100 24,69 DM-W stehende Umstände zu berücksichtigen: 1. Die typischen deutschen Ausfuhrerzeug- nisse stoßen heute im Ausland auf wesentlich geringere Einfuhrhemmnisse als die deutschen Importerzeugnisse bei uns. Umsatzausgleichs- steuern, dazu hohe Verbrauchsabgaben, etwa bei Kaffee, Tee, Tabak, belasten die deutsche Einfuhr. Man wird auch an den effektiven admini- strativen Erschwerungen einer Steigerung der deutschen Einfuhr nicht vorbeigehen können; dies gilt größgenordnungsmäßig vor allem für die Frage der Agrarimporte. 2. Das Preisniveau liegt in zahlreichen Partnerländern höher als in Deutschland, vor allem ist es in den letzten fünf Jahren vielfach Wesentlich rascher und stärker angestiegen als in Deutschland. Daraus ergibt sich ein Exportsog und eine Importerschwerung auch dort, wo es keine ernstlichen administrativen Import- erschwerungen nach der Bundesrepublik gibt. 3. In zahlreichen Abnehmerländern herr- schen starke inflatorische Tendenzen. Die Nach- kräge entwickelt sich wesentlich rascher als die Produktion, dadurch entsteht ein zusätzlicher Importsog. Hier ist die Brücke zu dem stärkeren An- steigen der Zahlungsbilanzüberschüsse. Es kommt hinzu, daß ausländisches Geld nicht nur nach der Bundesrepublik flieht— aus Ländern, in denen sich Inflation breit macht — weil die DM-Währung als„hart“ gilt, sondern daß auch im weltweiten Rahmen stets über eine Aufwertung der D-Mark ge- sprochen wurde und wird. Das heißt es wird der von verschiedenen Seiten gemachte Vor- schlag diskutiert, die deutsche Notenbank möge— um Ausfuhren abzuschirmen und Einfuhren anzuziehen— den Kurs der D- Mark heraufsetzen. In einem solchen Falle würden nämlich deutsche Ausfuhrwerte für den ausländischen Käufer teurer, aber aus- ländische Einfuhrwaren für den deutschen Bezieher billiger werden.(In der Fachsprache KURZ NACHRICHTEN Beschlüssen vom 11. Dezember in der Deutschen Schutzvereinfgung für Wertpapierbesitz E. V. Düsseldorf, zusammengeschlossen. Die Düssel- dorfer Schutzvereinigung ist die aufnehmende Gesellschaft, die anderen, wie in Hamburg, Frankfurt/M., Stuttgart. Hannover, Bremen, werden als selbständige Organisationen auf- gelöst und als Landesgruppen weitergeführt. Mit München sind noch einige Einzelheiten zu Klären. Der Berliner Stützpunkt soll aktiviert werden. Vorsitzender ist weiterhin Dr. Jo- hannes Semler. Der Vorstand und das Prä- sidium werden der Neuordnung entsprechend ergänzt. Die neue Schutzvereinigung zählt etwa 15 000 Mitglieder. Brikettpech-Preise unverändert (AP) Die Verkaufsvereinigung für Teer- erzeugnisse hat die Versorgung mit Brikett- pech im Interesse der deutschen Hausbrand- Versorgung 1957 zum unveränderten Preis zu- gesagt, wie der Unternehmensverband Ruhr- bergbau am 12. Dezember mitteilte. Obwob! die Preise für mineralisches Heizöl infolge der Suezkrise, des Tankerfrachtenbooms und der erhöhten Rohölkosten um 30 bis 40 DM jet an- gestiegen seien, habe sie die Preisbasis für Verträge im Steinkohlenteerheizöl auch jetzt gicht verändert. Dagegen werden die Listenpreise für prä- Harierte Teere, Straßenteer und Sonderpeche ab 1. Jantiar 1957 um 35 bis 6 v. H. herauf⸗ gesetzt, da diese Erzeugnisse schon bisher die vergleichbaren Erlöse der Ausgangsstoffe Pech und Tesröl nicht eingebracht hätten. spricht man dann von einer Korrektur der „terms of payment“) Diese Situation hat die ausländischen Schuldner veranlaßt, in beschleunigtem Tempo zu zahlen. Zum Teil werden sogar unnötigerweise Vorauszahlungen geleistet. Auf der anderen Seite werden unseren Ein- fuhrhändlern von ihren Gläubigern längere Zahlungsziele eingeräumt. Kurz und gut, Geld flutet aus dem Ausland über die west- deutschen Grenzen. Es nützt wenig, daß so- Wohl der Bundesfinanzminister als auch die Banz deutscher Länder den Aufwertungsge- rückten ganz energisch entgegentreten. Gegen Solche Deimentis dünkt sich diè Oéffeffitlich- keit gefeit, denn kein Staat hat bislang zu- gegeben, daß solche Maßnahmen geplant seien. In der Ueberraschung liegt der Erfolg. Dennoch widerspricht es der gesamten regierungsamtlichen Wirtschafts- und Wäh- rungspolitik sehr, Zuflucht zu solchen Mätz- chen zu nehmen. Das Ziel lautet doch eigent- lich— trotz aller vorübergehenden gegen- läufigen Zeiterscheinungen—„freie Konven- tibilität“, d. h. Umtauschbarkeit der Wäh- rungen. Mit anderen Worten gesagt: Be- freiung des Zahlungsverkehrs von devisen- wirtschaftlichen Regelungen. Nun ist England durch Erschöpfung seiner 1, 3-Md.-Dollar-Quote bei der Weltbank(vgl. MM vom 12. Dezember) eines bedeutenden Devisenzuflusses gewärtig. Die Lücke im bri- tischen Devisenhaushalt wird dadurch zwar nicht ausgeglichen. In die verhalten freudige Zustimmung, die Butler zu Erhards Plänen kundtat, vermag Macmillan, sein Nachfolger im Schatzkanzleramt, nicht einzustimmen. Aber auf der anderen Seite hat gerade Macmillan der Plan der Freihandelszone zur Diskussion gestellt. Das kann doch— soll es zu einem Erfolg führen— nichts anderes Effektenbörse Frankfurt a. M., 1 VWD) Börsenverlauf: Bei verstärkter Abgabeneigung setzte sich die rü fort. Namentlich in den führenden internationalen Werten wurde das dur Käufe vermehrte Angebot nur zögernd aufgenommen, so daß Verlus darüber eintraten. freundlicher. wärtsbewegung der letzten Tage leicht nachgebend I18-Farbennachfolgegesellschaften bei kleinsten Umsätzen abg tane- und Bergbauwerte nach schwacher Eröffnung Elektro- und Versorgungspapiere etwa behauptet, Schiffahrtsanteile An de heißen, als daß wenigstens auf beschränktem Raum Freiheit im Devisenverkehr eingeführt Wird. Es können ja nicht alle Rohstoffe, Pro- duktionsmittel und Investitionsgüter, die innerhalb dieser Freihandelszone zwischen den einzelnen Ländern gegenseitig ausge- tauscht werden sollen, in einen Topf gewor- fen werden, wenn irgendwelche technischen Zahlungsschwierigkeiten, die aus Devisenbe- stimmungen resultieren, die Verwertung die- ses Eintopfs verhindern. So gesehen sind die europäischen Länder— einschließlich Groß- pritanniens— der Freiheit des internatio- nalen Zahlungsverkehrs trotz Suezkrise eigentlich näher gekommen. Spötter allerdings, Spötter meinen, nicht trotz Suezkrise sondern wegen der Suezkrise. Das mag stimmen. Aber wird eine wirtschaft- lich vernünktige Handlung oder Maßnahme dadurch entwertet, daß es eines äußeren An- lasses bedurfte, sie anzuregen und auszu- lösen? Man sollte weniger über das N und„Weswegen“ diskutieren. Man Selite 5 mehr mi der Frage der Zweckmäßigkeit be⸗ Tassen. Aus dièser Sicht, nämlich def Zweck mäßigkeit, ergäben sich aus der geplanten Freihandelszone mehr Vorteile als Nachteile. Eines ist allerdings Voraussetzung: Die Freihandelszone ist zur Beseitigung dirigisti- scher(staatlich gelenkter) Maßnahmen da, nicht zu deren Vermehrung. Teæ tor Hlanck- Gesellschaft, erster Vorsitzer Sefkungsbefermigung Verbrennungsmot — Dänische Oelprobleme doppelter Markt.: Preisernöbung (AP) Mit der Einführung der Benz rationiero in Dänemark hat sich mit 195 ligung der Behörden ein sogenannter 9 8 ber Markt“ gebildet, der den An- Un 5 5 g Und Ver. kauf von Benzinmarken zu treigedildete Preisen zum Gegenstand hat. Nach 9 Nationi„stem erhalten utobester 8 den für 37 Liter. Für geschält liche Zwecke darüber hinaus entsprechend mehr. Da jedoch manche Autofahrer jetzt im Winter ihr Benzin nicht verbrauchen andere hingegen mehr benötigen, als Nan nach den Marken zusteht, hat sich der Markt mit den Marken entwickelt. In den meisten Teilen des Landes werden Zwei Kronen (etwa 1,20 DM) für den Markenabschnitt über einen Liter Benzin verlangt und be zahlt, zu dem dann der reguläre Benzinpreis von 98 Ore(etwa 59 Pf) pro Liter kommt 1 dag der Autofahrer für das„weiße“ Benzin nahezu drei Kronen pro Liter. also 1380 1,80 DM bezahlt. Die Kurse der Benzin arken in den Landesteilen Werden von den e zeitungen veröffentlicht. Die regulären Benzinpreise waren am 10. Dezember im ganzen Land um 8 v. H. auf 98 Gre je Liter erhöht worden. Die Mehrkosten der dänischen Industrie werden durch eine 35% ige Preiserhöhun für Leichtöl und einen um 40 v. H. gesteiger. ten Schwerölpreis auf rund 63 Mill. DN de. ziffert. Die Kerosin-Brennstoffe sind um 18 Dieselöle um 30 und Heiz-, sowie Schmieröle um 25 v. H. erhöht worden. Dir. Hans Peters MWM Vorstandsvorsitzer Direktor Hans Peters(56) wurde— knapp Nach dem am 1. Oktober 1956 gefeierten 30 jak. rigen Dienstjubiläum— zum Vorstandsvorsit. zenden der Motoren- Werke Mannheim 40 be⸗ stellt. Direktor Peters war bislang einer der drei gleickhberechtigten MWA-Vorstandsmit- glieder. Der technisch wie kaufmãũnnisch daußerordent. Heß begabte nunmehrige MWM-Generaldirex- tor hat sich— von dem technisch-ahademischen Studium abgeseken— von der Pike herauf- gearbeitet. Er trat am 1. Oktober 1926 bei de⸗ Knorr-Bremse A als Forschungs- Ingenieur ein und wurde überraschend früh,— nämlich im Jahre 1934— mit der Leitung der Kon- struletionsabteilung seines Gebietes beauftragt. 1940 Ernennung zum Prokuristen der Knorr- Bremse 4G, dann Geschäftsfünrer der neu- gegründeten Firma, der Knorr-Bremse GmbH. 2947 wurde Direhtor Peters in den Vorstand der Motoren-Werke Mannheim berufen. Aufbauarbeit von Grund an erwartete inn, denn das Wer war sehr zerstört. Peters mei- terte die Probleme und verstand es, dem Un- ternehmen neues Leben zu verleihen, Die Würdigung dieses arbeits und ver- dienstreicken Lebens bestand darin, daß Pe- lers zum Ehrensenator der Technischen Hoch- schule Karlsruhe berufen wurde, Er ist perma- nentes Mitglied des Internationalen Motoren- ſcongresses, stellvertretender Vorsitzer des Kuratoriums für Landtechnik in der Max- Vorsitzer der Fachgruppe Verbrennungsmoto⸗ ren im VDMA. Dividenden- Ausschüttungen Klöckner-Werke AG, Duisburg— 8 v. H. HV: 7. Dezember). Westfälische Drahtindustrie, Hamm Westf. 5 v. H.(HV: 7. Dezember) Jnletessanſes fu die HMaustiau Einkaufsberater für den Küchenzettel Die„Arbeitsgemeinschaft der verbraucherverbände“ gibt gemeinsam mit der zentralen Markt- und Preisberichtsstelle der Deutschen Landwirtschafts- GmbH, Bonn, folgende Marktvorschau: Butter: Unveränderte Preise. Die Inland- erzeugung ist zwar auf dem tiefsten Stand, durch Importbutter und Lagerware wird der Bedarf jedoch ausreichend gedeckt. Er- hebliche Preisunterschiede von Geschäft zu Geschäft. Käse: Keine Preis veränderungen zu er- Warten. Beim Einkauf auf Fettgehalt achten. Eier: Sehr günstige Preissituation hält Weiter an. Marktchance nützen aber vorher Preise vergleichen. Bankhaus Bensel& Co., Mannheim 2. Dezember 1956 aufige Kursbewegung ch erneute Auslands-Ver- bis zu zwei Punkten und schwächt. Mon- Rückkäufe etwas nach der Auf- Rentenmärkten lösten die bevorstehen- im Verlauf auf vorsichtige den neuen Anleihen weitere Abgaben aus. Verschiedene Pfandbriefe und achtprozentige Industrie- anleihen bis zu einem halben Punkt rückläufig. Aktlen 1 12. 12 2. Aktien 11. 12 12. 12 Ak tlen 2. 2 Accumulatoren 138¼ f137½[Mannesmann 167¼ 1605/8 eh. GBH: Adlerw. Kleyer 93 96 Metallges 3 395 395 111 9 153¹ S, e e ee eee, ee, Sergb ede rang.. 135 Aschzell 338 83 Rhein. Elektr. 101 ¼½ 10%½[ GHfl Nürnberg 107 196 Augsburg-Nürnb. 213 213 Rheinstahlh 150% J 158%½[Bet. Ges Ruhrort 201 204 Bayer. Motoren 120 RWE. 204% 203½. Bemberg 88 Salzdetfurtg. 232¼ 232 Berger Tiefbau 131 Schering„„ 248 n 50 BBC. 245 Schlossquellbrau. 221 221** 5 1 Buderus 03 Schubert& Salz) 174 1721 Hoeschwerke 13 Chem. Albert 140 Schwartz Storch. 210 200 Industriewerte 5 140 Conti Gummi 258 Seilwolff 100 100 Altessener Bergw. 14 140 Daimler-Benz 297½¼ Siemens& Halske 194 104% BESA 248 Zinner 8 109. 109 Benas 1 Südzucker 204 20⁴ eh. Kloecknerw.: Dt. Erdöl. 17 DN 3 18 Ae 3— Dt. Linoleum 228 Ver Stahlwerke a 5 5 e n 200 l 199% 22 iter 8 n. a 198. Bt. Steinzeug 225 Wintershan 217 214 Kloeckher-Bergb. 140 140% Durlacher 161 20⁰ Zelß-Ikon 3 224 Stahl Südwest 408 10805 Eichbaum-Werger 152 2101 Zellstoff Waldhof 115% 115½ 8 8 72 2. Licht& Kras 22 122/ nein 55108 5 175% 175 Banken 8 5 eh. Ver. Stahlw.: Gebr. Fahr 101 101 Badische Bank 185 185 Ot. Edelstahlwerk188½ 188 18 Farben Liqu. Bayr Hypothek.- Dortm. Hörder 8 Ant.-Sch.) 33 32¼ u Wechsel-Bk.203½ 203¼ Hüttenunion 141˙ 140 BASE 8 187 166 Sommerzbank) 15 10%] Selsenk. Berg w. 14% 133 Casella.* 272 270% Commerz. Bochum. Verein 136 130 Farbenf, Bayer 195¼ 195% u. Oredit-Bank 210 200 Gußstahlw Witt. 189 1880 Farbwerke Höchst 166 180%[Deutsche Bank) 22 2% Hamborn. Bergb 111ů, 112 Feldmühle. 319 319%[Jüddeutsche Bank 199 Handels Union 253 230 belten& Sutil! 195 105 Dresdner Bank) 22, 1 Phönix Rheinrohr 16% 162 Goldschmidt 173 174%[Rhein-Main Bank 203: Hüttenw Siegerl 222 220.75 Gritzner Kayser 100 100 Pfalz: Hyp-Bank 185 185 Niederrb Hütte 1951 197% run& Bilfinger 147 147 Reichsbank- ant 3 58 Rheinst. Union 152 440% Harp Bergbau 99 9959. n Hyp.-Bank 400 100 Rhein.-Westf 42 Hdib zement. 17 200 ego(Vorzug) 4. 48% Eisen u. Stan! 178, 177 Holzmann— 2177 Ruhrst. Hatting 7 3 Flein. Schanzlin 18 W e Stahfe Südwestt 10 15 55 knorr„ 3 Aug Thyssen-H 1 135 Lahmeyer eh Eis. u, Hütten- Sele Erin 700 2855 Lanz 3 30 werke: 55 1„79 Lindeis fis 2147 25 Neue Eisen-Hütte 127 1200 Ludw Walzmühle 165% 10% Stahlw Bochum 123 1 1237 NM-werte Fleisch: Keine nennenswerte Verände- rungen der Fleischpreise. Größere Nachfrage nach Kalbfleisch, Geflügelangebot Wirkt Preis regulierend. Geflügel: Das Angebot ist insgesamt sehr reichlich. Die Haupterzeugungsländer Euro- bas haben ihre Hennenbestände anhaltend vergrößert. Seefisch: Stürme behinderten besonders die unter Island fischenden Dampfer, Von den Faröern werden dagegen wieder größere Rotbarschfänge gemeldet. Die Preise für Frischfisch werden jedoch noch angespannt bleiben. Kartoffeln: Die Kleinverkaufspreise wer- den sich nicht ändern. Es wird hauptsächlich in Tüten verpackte Ware verlangt, die reich- lich zur Verfügung steht. Obst: Tafeläpfel ausreichendes Angebot bei unveränderten Preisen. Schöne Tafel⸗ birnen werden etwas knapper, für wärklich Sute Tafeltrauben wird man wieder mehr anlegen müssen. Das gilt vor allem für Freib- hausware aus Belgien und Holland. Spa- nische Navels, italienische Orangen, Man- darinen und Clementinen etwas reichlicher und preiswerter. Clementinen sind kernlos Und sehr süß, darum besonders für kleine Einder geeignet. Wal- und Haselnüsse eben- Falls vereinzelt preiswerter. Bananen aus- reichend, Preise wohl etwas fester. Mandeln sehr teuer, möglichst auf Haselnußkerne ausweichen. 11 Gemüse: Weiß-, Rot- und Wirsingkohl Voll ausreichend und preiswert. Rosenkonl, Grünkohl, Möhren und Pore werden weni- ger als in der Vorwoche kosten, Italienischer Blumenkohl wird in zunehmendem Umkans eingeführt. Prei daher etwas nie 5 Deutscher Kopfsalat knapp. Holländische Ware teilwei teuer. Bei Endivien trotz verstärkter Einfuhr aus Italien bei anhalten- der Nachfrage wenig Aussicht auf nach- gebende Preise. f Marktberichte Vom 12. Dezember Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr mittelmäßig. Absatz in Feld. salat und Rosenkohl zufriedenstellend; in Aepfeln und sonstigen Gemüsen schleppend. Es erzielten: Apfel A 16-25, B 714; Berlepsch 20—30; Geheimrat Oldenburg 1623; Goldparmane 4 1830, 8 7-12; Zuccalmaglio 1926; Boskcog 2. 1623, B 818: Brettacher 1623; Landsbergef Bollette 16128; Ontario 1-26: Bonnaptel Bolken ii; Gewürzluiken 1520; Jakob Lebe 4 1013, B 79; Theuringer 1318; Feldsalat bis 130; Spi Weißkohl 610; Rotkont 10—123 Rosenkohl 30-335; Sellerie 1722; Zwiebeln 18-20. NE-Metalle l Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 330,75—333.75 DRM Blei in Kabeln 136137 P01 Aluminjum für Leitzwecke 240—265 501 Westdeutscher Zinn-Preis 960—972 Pl. 1 8 Lauch 15-20: 6 79/ T Seite 11 hung l 5 8 Heute letzter Tag! T. 50050 Jgd. a. 16 5 1 und 13.30, 16.00, 18.30, 21.00 AHAASRA 13 30, 16, 18.30, 21. 11 Richter— Nadja Tiller Heidemarie Hatheyer, C. 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Warum fragst du?“ „Ich soll heute eine kaufen.“ „Ach du lieber Gott. Wozu denn?“ „Nicht für mich. Ich verkaufe sie gleich Weiter. Man kann eineinhalb Tausend dran verdienen.“ „Verstehst du denn etwas von Dreh- bänken?“ „Was brauche ich davon zu verstehen: eine Drehbank ist eine Drehbank. Gleich Soll ein Mann zu mir kommen, der so eine Drehbank hat.. Da, es läutet schon. Das muß er sein.“ Es war ein Mann von überaus geducktem Wesen. Sein grauer Anzug saß ihm ganz und gar nicht und sein Auftreten erinnerte an das unruhige Gehabe eines Menschen, der einen Löwenkäfig betritt. Ein zweites Individuum kam hinterher. Ein sehr stolzer Mensch, der ein für allemal über seine Er- folge in der Welt erstaunt zu sein schien. Der Geduckte sagte„Guten Tag“ und er- klärte, auf seinen Gefährten weisend: „Verstehen Sie, die Drehbank habe nicht eigentlich ich, sondern er hat sie. Das ist Michael Borisowitsch. Michael Borissowitsch Bat die Drehbank— und ich habe Michael Borisowitsch ausfindig gemacht.“ „Und warum sind Sie jetzt mitgekom- men?“ fragte mein Freund ziemlich scharf. „Was heißt warum? Wir arbeiten zusam- men. Wenn Sie mir keine 10 Prozent geben Wollen, zeigt er Ihnen die Drehbank gar nicht erst.“ Nach einem längeren Wortwechsel über die Kommission, der glücklich mit der Aus- stellung irgendeiner Anweisung abge- schlossen wurde, fragte mein Freund:„Und Wo ist Ihre Drehbank?“ „Wo? Das ist ein Geheimnis!“ „Wieso denn, ich habe Ihnen doch be- reits eine Anweisung ausgestellt. Was gibt es denn da noch für Geheimnisse?“ „Ich kann es auch einfacher sagen: ich weiß nicht, wo diese Drehbank ist.“ „Sie wissen es nicht? Ist sie verloren gegangen oder was?“ „Im Gegenteil. Ich habe sie ausfindig ge- macht. Nur weiß ich nicht, wo sie steht.“ „Und wer weiß, wo sie steht?“ „Tergiss weiß es.“ „Wer ist Tergiss?“ „Nehmen Sie Ihren Mantel und kommen Sie. Er wartet unten.“ „Diese Drehbank gehört also nicht Ihnen, sondern ihm?“ „Was macht das für einen Unterschied? Wir verkaufen sie ja doch.“ „Warum haben Sie ihn denn nicht mit hin aufgebracht?“ „Wo denken Sie hin? Wie konnten wir Sie ihm zeigen, bevor wir eine Quittung über Kommissionsgebühren hatten? Sie hätten sich doch mit ihm über unseren Kopf hin- Wes einigen können.“ 8 „Und jetzt können Sie mich zeigen?“ „Jawohl.“ „Haben Sie die Drehbank selbst ge- sehen?“ „Wozu müssen wir sie sehen. Sie ist doch kein Theaterstück! Sie haben mir gesagt, Sie brauchen eine Drehbank— gut. Ich sage Michael Borisowitsch: Er braucht eine Dreh- bank. Er sagt: gut, ich kenne jemanden, der diese Drehbank hat.“ „Das ist Tergiss?“ „Es kann Tergiss sein und kann auch nicht Tergiss sein. Aber Tergiss weiß, wo die Drehbank ist und was es damit für eine Bewandtnis hat.“ „Nun gut. Zeigen Sie uns also diesen berühmten Tergiss.“ „Und er?“, fragte Michael Borisowitsch mit einem Blick auf mich.„Ist das Ihr Partner?“ „Nein. Er ist nur so hier“, erklärte mein Freund.„Er möchte nur wissen, wie man eine Drehbank kauft Woraufhin die beiden Kompagnons alles Interesse an mir verloren hatten und durch mich hindurchsahen wie durch Fensterglas. Auf der Straße trat ein kleiner, dicker schwarzer Herr zu uns, betrachtete prüfend meinen Freund und fragte die Kompagnons: „Nun, wo ist er?“ iir „Sie wollen also eine Drehbank haben?“ 9 „Jawohl, ich.“ „Sie werden sie bekommen. Sie kostet 5400.“ 5 „Wie bitte? Man sagte mir 5000.“ „Und wo bleibe ich? Habe ich meine 400 Rubel zu bekommen oder nicht?“ „Gewiß, gewiß. Wo ist Ihre Drehbank?“ „Ich werde Sie direkt an die Stelle füh- ren, wo sie steht. Sozusagen in die Höhe der Drehbank. Vorher aber gehen wir in diesen Laden und Sie stellen mir eine An- weisung auf 400 Rubel aus.“ „Gehört die Drehbank Ihnen?“ „Mir oder einem anderen— davon wird sie nicht besser. Ich bringe Sie direkt zu dem Eigentümer der Drehbank.“ Ich muß zugeben, ich fand die kompli- zierte Prozedur des„Kaufs einer Dreh- bank“ so interessant, daß ich meinen Freund begleitete. Tergiss führte uns mit höchst geheimnis- voller Miene an das Tor eines großen stei- nernen Schuppens im Hof eines Hauses, des- sen Fenster auf eine enge Gasse gingen. Ohne die Tür des Schuppens zu öfknen, Sagte der geheimnisvolle Tergiss: „Ich rufe sofort den Besitzer dieser Drehbank. Und zwar den wirklichen Be- sitzer.“ Er lief irgendwo in die hinterste Ecke des Hofs, klopfte an irgendeine schmutzige Tür und kam von dort mit zwei Männern zu- rück. „Hier sind sie“, sagte er. Der eine war groß, der andere klein. Der eine rothaarig, der andere blond. Die ein- zige Aehnlichkeit zwischen den Drehbank besitzern bestand in ihrem verschlossenen und zugeknöpften Wesen. „Sie wollen unsere Drehbank Bitte treten Sie ein.“ Wir traten in den Schuppen. In einer Ecke stand die vielbesprochene Drehbank, in einer anderen saß ein mürrischer Lette in einem Schafpelz und rauchte hingebungs- voll Pfeife. Ohne ihn zu beachten, führten die Be- sitzer der Drehbank meinen Freund vor diese hin, und es begann eine lange, hef- tige Diskussion zwischen den dreien. Ich fing an, mich zu langweilen, weder die Diskussion, noch die Drehbank, noch der rauchende Lette waren irgendwie bemer- kenswert. „Ist dieser Herr— Ihr Geschäftspart- ner?“, fragten schließlich die Eigentümer der Drehbank. „Nein, er ist nur so mitgekommen.“ „In diesem Fall, kommen Sie doch bitte in unser Büro und er kann hier warten.“ „Entschuldige mich, ich komme gleich wieder“, rief mein Freund und verschwand mit den beiden. Ich blieb allein mit dem schweigsamen Letten und der ebenso schweigsamen Dreh- bank. sehen? Sozialkritische und relig „Hm, Hml!“, räusperte ich mich.„Es ist kalt.“ „Ja, kalt“, erwiderte mürrisch der Lette. „Arbeiten, Sie hier?“ „Nein, ich bin zugereist.“ „Ist das eine Drehbank?“ „Jà, eine Drehbank.“ „Was kostet sie?“ „3200.“ „Wieso 3200? Die beiden Besitzer haben 5400 dafür verlangt.“ „Davon weiß ich nichts.“ „Wahrscheinlich wissen Sie eben nicht, Was eine Drehbank kostet.“ „Doch, das weiß ich. 3200.“ „Aber entschuldigen Sie bitte: wem ge- hört diese Drehbank?“ „Mir.“ „Ihnen?“ „Jawohl, mir. Ich verkaufe sie für 3200. Ich habe sie mitgebracht.“ „Und wer sind diese Leute?“ „Keine Ahnung. Ich verkaufe für 3200.“ „Wollen Sie sie mir verkaufen?“ „Bitte sehr. Für 3200.“ Ich lechte, zog 500 Rubel aus der Tasche und sagte: „Hier ist die Anzahlung. Die Drehbank gehört mir.“ Und ging, vor Lachen fast erstickend ins „Büro“. Es war ein kleines, ganz leeres Zimmer, abgesehen von einem wackeligen Tisch und einem halben Dutzend leerer Kisten. Alle sechs— der Käufer, die Vermittler und der Verkäufer— saßen auf diesen Kisten und schrien so laut, daß sie mein Eintreten nicht bemerkten. „Wenn ich Ihnen doch sage, daß sie 4800 kostet.. Wir müssen doch auch etwas verdienen.“ „Nein“, schrie mein Freund.„Nein und nein und nochmals nein. Mehr als 4500 gebe ich nicht.“ „Ein verstanden!“, sagte ich und klopfte ihm auf die Schulter.„Die Drehbank gehört dir.“ An diesem Tage habe ich ohne einen Finger zu rühren 1300 Rubel nur dadurch verdient, daß ich als überflüssig in einem kalten Schuppen eingesperrt wurde. An diesem Tag habe ich die Firma zweier berühmter Kompagnons ins Wanken gebracht— eine Firma, die nur wegen die- ser Drehbank aufgebaut war und bestand. An diesem Tag habe ich drei besonders kreche und fähige Vermittler ruiniert. Und schließlich habe ich an diesem Tag eine traurige Prozession miterlebt: voraus Singen die Kompagnons mit einem Bündel aus dem Büro geretteter Geschäftspapiere (den Tisch und die leeren Kisten schenkten sie dem Hauswart für seine Dienste); ihnen folgte ein zorniger Tergiss, hinter diesem kam, völlig vernichtet, Michael Borisowitsch mit seinem Kameraden. Deutsche Uebertragung: Peter Ellis 105 289 Fritz Kortner inszeniert den„Faust“ Mit einiger Spannung sient man in München der Inszenierung von Goethes„Faust“ (J. Teil) durch. Fritæ Kortner entgegen, die für Mitte Dezember im Residenztheater Premiere hat.— Unser Bild zeigt Fritz Kortner(links) bei einer Regiebesprechung mit seinen Hauptdarstellern Gerd Brüdern in der Rolle des Faust und Eva- Ingeborg Scholz als Gretchen(kier im Lumpenkostüm der Kerkerszene). dpa-Bild Koltur-Chronik Kammersängerin Barbara Kemp von Schil- lings, die Witwe von Max von Schillings und einst eine weltberühmte dramatische Sopra- nistin, wurde in Berlin 75 Jahre alt. Barbara Kemp, die aus Cochem an der Mosel stammt, erhielt nach einem Gesangsstudium in Straß- burg ihr erstes Engagement in Rostock. An- schließend gehörte sie der Städtischen Oper in Breslau und der Preußischen Staatsoper in Berlin an. Gastspiele führten sie auf die Bay- reuther Wagner-Festspiele, an die New Vorker Metropolitan-Opera und an viele andere große Opernhäuser der Welt. Pablo Casals, der berühmte spanische Cellist, will sich in Puerto Rico niederlassen. Vom 22. April bis zum 8. Mai 1957 wird er in San Juan die Reihe der nach ihm benannten Musik- kestspiele fortführen, wie die„New Vork Harald Tribune“ am Mittwoch meldete. Casals hatte seit 1945 in Prades, einer Stadt in den französischen Pyrenäen. gelebt. Zum neuen Generalmusikdirektor von Lübeck wählte der Senat der Hansestadt am Dienstag den 27 Jahre alten Kapellmeister Christoph Dohnanyi. Er wird sein Amt am 1. Januar 1957 antreten. Am 8. September 1929 in Berlin ge- boren, erhielt Dohnanyi in München und spä- ter in den USA bei seinem Großvater, dem Pianisten Ernst von Dohnanyi, seine Aus- bildung. 1951 wurde er mit dem Richard- Strauß-Preis ausgezeichnet. Dohnanyi ist zur Zeit Kapellmeister an der Städtischen Oper in Kunst Zu Ausstellungen im Amerikahaus und bei Lore Dauer in Mannheim Auf so mancher der großen europäi- schen Kunstausstellungen der letzten Jahre hat man Leihgaben des Museums von Cin- einnati sehen können, mit denen sich die Sammlung durch Werke von einer Qualität auswies, um die sie berühmte Museen von Hauptstädten unseres Kontinents beneiden dürften. Dort im Museum seiner Heimat- stadt Cincinnati hatte der Zahnarzt Robert J. Fanning im Jahre 1937 graphische Arbei- ten der ostpreußischen Künstlerin Käthe Kollwitz kennengelernt, die ihn so beein- druckten, daß er sich eine eigene Kollwitz Sammlung anlegte. Inzwischen hat er auch eine englischsprachige Monographie über das Werk der Kollwitz veröffentlicht. Da er seit einiger Zeit als Major im Dental Corps der US-Army in Heidelberg statio- niert ist, zeigt er nun(bis zum 21. Dezem- ber) einen Teil seiner Sammlung im Vor- tragssaal des Deutsch- Amerikanischen In- stituts Mannheim. Die Auswahl von 20 Radierungen und 29 Holzschnitten ist gut und bezeichnend, gibt einen treffenden Einblick in und ei- nen annähernden Querschnitt durch das Lebenswerk der Künstlerin, und zugleich besteht sie auch aus durchweg makellos be- schaffenen Abzügen. Sie ist um die fünk großen Zyklen„Weberaufstand“, Bauern- Krieg“,„Der Krieg“, Proletariat“ und„Der Tod“ gruppiert, zu denen eine Reihe von Einzelblättern tritt; leider ist die Druck- anordnung im Katalog so, daß auch nicht dazugehörige Blätter hier innerhalb der Zyklen genannt sind, und auch einige Bild- titel sind nicht exakt wiedergegeben. Be- Wwundernswert ist aber die Sicherheit, mit der Mr. Fanning seine Auswahl traf, und dank der es hier nun möglich ist, auch 80 Wenig bekannten, in den gängigen Koll- Witz-Büchern nicht abgebildeten Blättern wie dem furchtbaren„Vergewaltigt“ aus dem Bauernkriegs-Zyklus und dem an- klagenden, auch um seiner Aussage willen heute wieder so sehenswerten Holzschnitt „Freiwillige“ aus dem Kriegs-Zyklus nun im Original begegnen zu können. USE. * Mit einer Ansprache von Stadtpfarrer Dr. Hugo Roder wurde im Mannheimer Kunst- Salon Lore Dauer eine Ausstellung religiöser Kunst eröffnet, die Werke von acht Künst- lern aus Württemberg-Baden und von ZW ei weiterher stammenden vereint. Die in Mann- heim wirkende Amerikanerin Kay Alvarado überzeugt mit einer expreèssiven Kreuzi- Sungsgruppe, Lilo Postel-Linnenkohl nicht minder mit einer ausdrucksstarken Graphik, und Richard Franz stammt gleichfalls aus Mannheim. Otto Ditscher aus Neuhofen ist müt einer diesmal ganz gegenständlichen Ar- beit dabei, der Pforzheimer Martin Stähle gibt sich etwas zu bieder im Geschmack des Vergangenen Jahrhunderts, und Wilhelm Wegel aus Erbach zeigt kunsthandwerkliches Gerät. Eine starke Begabung scheint sich bei Klaus Eid anzukündigen, einem Ludwigs- hafener von nicht viel mehr als zwanzig Jah- ren, dem jüngsten Teilnehmer der Ausstellung. Aus Frankfurt konnte Professor Prescher van Ed als Gastaussteller hergeholt werden. Das plakative Blatt„Christus zerbricht das Gewehr“ von Otto Pankok ist thematisch Dackend. Ein abstrahierendes Bild des Karls- ruher Architekten Foggy, auf dem Christus sich zu kristallinenen Formen auflöst, läßt Wohl am deutlichsten die Ab- und Irrwege erkennen, die zu gehen die heutige christliche Kunst verführt ist. Als Leihgabe von Stadt- pfarrer Dr. Roder konnte dazu eine herrliche altrussische Ikone ausgestellt werden, und manche ältere Graphiken, unter anderem eine von Rembrandt, ergänzen die Uebersicht. Neben dem Eingang hängt die Reproduktion eines Werkes von Georges Rouault: schon an ihm läßt sich der Maßstab Ablesen, der bei einem Ausstellungsthema wie diesem ver- bindlich sein müßte.-n. Frankfurt am Main, trat jedoch schon wieder- holt als Komponist und Rundfunkdirigent her. vor. Sein Vorgänger in Lübeck, Gotthold Eph- raim Lessing, ging am 1. Oktober nach München. Das Meininger Theater feiert am 17. Dezem- ber sein 125 Jähriges Bestehen. Aus diesem An- laß wurde nach einer Meidung der Sowiet⸗ zonen- Agentur ADN am Sonntag in Meiningen eine Festwoche eröffnet, an der außer zahl- reichen Künstlern aus der Sowjetzone auch Vertreter aus der Bundesrepublik teilnehmen. Intendant Alexander Reuter würdigte in einer Festansprache die großen Verdienste der„Mei- ninger“ um die deutsche realistische Bühnen- kunst. Der„Prix Interallie“, einer der bedeutend- sten französischen Literaturpreise, ist dem 43. jährigen Schriftsteller Armond Lanoux für sein Buch„Le Commandant Watrin“ verliehen wor- den. Das stark autobiographische Werk stützt sich auf Lanouxs Erlebnisse in einem deutschen Kriegsgefangenenlager während des zweiten Weltkrieges. Der„Kunstpreis Rheinland-Pfalz für Bild- hauerei und Musik“ ist am Dienstag in Mainz der 66 Jahre alten Bildhauerin Emy Röder aus Mainz und dem 52 Jahre alten Musikwissen- schaftler und Komponisten Professor Hermann Schröder aus Köln verliehen worden. Der erst im September dieses Jahres gestiftete Preis ist mit 5 000 Mark dotiert. Der württembergische Kunstverein eröff- nete eine Ausstellung mit Gemälden und Gra- phik von Hermann Stenner(1891 bis 1914), dessen Name und Werk in der Oeffentlichkeit lange vergessen waren. Erst vor einigen Mo- naten entschloß sich Stenners Geburtsstadt Bielefeld zu einer ersten Gesamtausstellung seines Nachlasses, die jetzt von Stuttgart, sei- ner wichtigsten Ausbildungsstätte, bis zum 6. Januar 1957 übernommen wurde. Ueber den Isenheimer Altar, den Matthias Grünewald zur Pestzeit in den Jahren 1509 bis 1511 malte, sprach vor der Vereinigung katholischer Akademiker in der Mannheimer Wirtschaftshochschule der Kölner Theologe und Kunst wissenschaftler Dr. Wilhelm Nys- sen. Der Referent hatte sich die Aufgabe ge- stellt, die Beziehungen des großen Werkes zur abendländischen Mystik zu entwickeln. Dadurch bot sein Vortrag weniger kunst- historische Erörterungen, sondern war eine Einführung in den Gedankenreichtum der neun Altartafeln, deren Sinngehalte es zu ent- rätseln galt. Dr. Nyssen setzte die einzelnen Darstellungen des Altars, die Kreuzigung und Grablegung, die FHeiligenbilder, das Weih- nachtsbild, die Verkündigungs- und Auf- erstehungstafeln, mit den mystischen Gesich- ten der Birgitta von Schweden in Parallele und verwies auf die Gedankengleichheit, die zwischen den Schriften der Mystikerin und den Altartafeln bestehen. Die kenntnisreichen Ausführungen wurden durch gutes farbiges Bildmaterial unterstützt und fanden beim Sroßen Auditorium lebhaften Beifall. tr ⸗ Das Bläserquintett des Südwestfunks Baden- Baden konzertiert unter Mitwirkung der Pia- nistin Maria Bergmann am Donnerstag, 13. De- zember, 20.15 Uhr, im BASF-Feierabendhaus Ludwigshafen. Das Programm enthält Werke von Scarlatti, Dittersdorf, Danzi und Beet- hoven. MARSERY SHARP: Fannus Brautrfahr Deutsch von kichard Moering Copyright by Claassen Verlag Hamburg 24. Fortsetzung „Das schlag dir nur gleich aus dem Kopf“, Sagte Clara. Sie war viel ungezwungener, seit sie mit ausgestreckten Beinen ihre engge- Kknöpften Schuhe behaglich auf den Hacken Halancierte.„Nein, mein Kind, Charlie schickt dir keine Nachricht; er weiß nicht mal, daß ich weggegangen bin. Außerdem hat er nie Was zu sagen.“ „So sind sie alle“, erklärte ich ihr,„Alle Sylvesters.“ „Das höre ich wirklich gern“, sagte Clara herzlich.„Gott soll mich..., verzeih, mein Kind, aber du nimmst mir einen Zentner von der Brust. Ich dachte manchmal schon, ich Wäre taub... Sehen sie alle so gut aus?“ Ich sagte ja, das täten sie; aber Charles Sahe meiner Ansicht nach am besten aus. E Schmeißt einen einfach um, nicht wahr?“ meinte Clara zustimmend.„Als er das erste Mal ins Speisehaus kam, wäre ich bald auf den Rücken gefallen.“) Aber unsere Zeit war begrenzt. Um sie zum Reden 2u bringen, Sagte ich: in andern Dingen ist er wieder ganz Anders. Zum Beispiel scheint er nichts zu tum zu haben, während meine Onkel alle den Samen Tag arbeiten. Charles kann natürlich in London keine Landarbeit tun; aber warum ist er dann überhaupt hier?“ Clara sah mich belustigt an: „Dafür gibt's vielleicht einen Grund, mein Find, der am Ende gar nicht so weit ab Hegt— ohne Einbildung gesprochen. Trotz- dem hast du ganz recht; ob Geschäft oder Vergnügen, Charlie denkt immer nur an Land; das einzige, wovon er redet. wenn er je den Mund auftut, ist Land..“ „Aber er hat ja Land!“ rief ich unge- duldig;„oder er wird es Wenigstens mal haben— Felder über Felder!“ „Grade das wollte ich Wissen“, sagte Clara geradezu.„Ich meine: hat er Aussichten oder hat er keine?“ 2 Ich dachte, während wir auf der Bank irn Fark nebeneinandersagen, an das Gut der Sylvesters, an die großen herrlichen Zimmer und an den rasenbedeckten weiten Hof, an Milchkammer, Kuhställe und Scheunen und an die endlosen Felder ringsum, die ich kaum bei Namen kannte. Ich sagte:„Ja, er hat Aussichten.“ Clara nickte ernst. »Ich dachte, er schneidet nur auf“, sagte sie.„Es klang zu schön, um wahr zu sein, Wenn du weißt, was ich meine.“ Sie seufzte. „Ich würde es gerne mal sehen“, sagte Clara Blow. „Ich auch“, sagte ich.„Jetzt gleich, wenn's nur ginge!“ Sie sah mich erstaunt an. „Du wohnst doch hier in einem schönen Haus?“ „Es ist wohl ziemlich groß“, sagte ich; „aber doch nicht so groß wie das Gutshaus. Es ist auch nicht so warm— ich meine, nicht S0 sonnig wie das Gut, wo eigentlich immer Sonme ist.“ „Das sagt Charlie auché“, meinte Clara. „Wenn er aber nicht zurück kann“ „Natürlich kann er zurück“ sagte ich. „Alle Sylvesters können zurück, wenn sie mur wollen— besonders Charlie, weil er der Aelteste ist.“ „Aber irgend was hält ihn ab“, sagte Clara sachlich.„Wenn wir mal in seine Briefe gucken könnten, würden wir's vielleicht her- ausbekommen; aber ich habe immer umsonst in seinen Taschen gesucht. Er sagt bloß, ich solle mich um meine Sachen kümmern“, fuhr Clara nachdenklich fort;„aber wenn ich dir sagen soll, was ich meine“ Sie brach ab. In diesem hochinteressanten Augenblick hörte sie auf zu sprechen. Eine Hand senkte sich auf meinen Nacken: Anna atte uns von hinten überfallen. Sie war 80 wütend, daß sie mich wortlos beim Jacken- Kragen packte, von der Bank herunterzog und mit mir wegging. Mit einem raschen Seiten- blick sah ich eine Federboa mit entrüstetem Schwung über eine Schulter fliegen. Anna und ich legten den Nachhauseweg in ge- spanntem Schweigen zurück, wobei ihre Ent- rüstung sich mit heftigen Atemzügen eines feuerschnaubenden Drachens Luft machte. Als wir uns der Haustür näherten, machte ich den schüchternen Versuch, ihr zu er- klären, daß ich nichts Unrechtes getan hätte und daß mir auch kein Unrecht geschehen Sei. Anna schnitt mir das Wort ab. „Eine solche Schamlosigkeit!“ schnaubte sie.„Eine solche Person!“ Am nächsten Tag kündigte sie, vermutlich aus bloßem Schuldgefühl, was für mich eine entschieden günstige Wendung der Dinge nach sich zog. Ich glaube nicht, daß Anna mich jemals wieder im Park allein gelassen hätte. Dafür hatte ihre Nachfolgerin einen emsigen Verehrer unter den Polizisten von Enightsbridge-Station. XV 1 Ein Kind, das Hand in Hand mit seiner Gouvernante spazierengeht und sich brav in alles fügt, erfreut sich weit größerer Frei- heit, als seine Eltern ahnen. Ich hatte nur * ä meine Mittwochnachmittage; aber die ge- hörten mir ganz und gar. Ich fragte unsere neue Anna nicht, wohin sie ging, und Anna fragte mich nicht. Solange sie mich um vier Uhr am Teich vorfand, konnte ich anderthalb Stunden, volle neunzig Minuten, ganz nach Belieben zubringen; und ich verbrachte sie in Jackson's bürgerlichem Speisehaus. Clara lehnte es ihrer Füße wegen Ab, mich im Park zu treffen. Anfangs glaubte ich, daß die schroffe Unterbrechung unserer da- maligen Unterhaltung daran schuld sei; und ich lief auch am nächsten Mittwoch, nachdem Anna uns gekündigt hatte, sofort zum Brocket Place, um mich zu entschuldigen. Später entdeckte ich, daß sie das Spazieren gehen genau so ehrlich verabscheute wie jede echte Bäuerin.(Wie ängstlich sie darum be- Sorgt war, mich wiederzusehen, möge man daraus ersehen, daß sie sich eine ganze Woche lang jeden Nachmittag in den Park geschleppt hatte.) Obwohl ich ihr erklärte. daß unsere neue Köchin mich jetzt beglei- tete, weigerte Clara sich, mich im Freien zu treffen; stattdessen durfte ich sie jederzeit und so oft ich konnte in Jackson's Speisehaus besuchen. Jackson's Speisehaus gefiel mir immer mehr und wurde schließlich mein Londoner Sylvestergut', Ich fand in Clara ein Wenig von der alten Herzlichkeit meiner Tanten Wieder. Ihre laute fröhliche Stimme und ihr Uunbefangenes Lachen erinnerten mich an Tante Charlotte. Sie war auch fast ebenso grog. In London hatte ich stets das Gfühl, daß die Leute zu klein waren. Mein Vater War vornehm, und meine Mutter elegant; beide aber imponierten mir nicht.) Obwohl ich selten mehr aß als hin und wieder eine Korinthensemmel, gaben die bloße Menge des Angebotenen und Claras verschwen- derische Gastlichkeit mir das Gefühl reicher Fülle, wie ich es auf dem Gut gekannt hatte, Es gefiel mir, wie gesagt, hier immer besser, und ebenso erging es mir mit Clara, Mein Vetter Charles konnte mir leider nicht noch besser gefallen, als er mir ohnedies gefiel weil ich ihn nie zu sehen bekam. Er schlief fortwährend. Indessen vermißte ich inn weniger, als man vermuten sollte, weil Clara und ich so vieles zu bereden hatten. 5 Alle unsere Unterhaltungen drehten sich um das Gut. Ich kann es nicht beschreiben, Wie wohl mir das tat. Bei uns zu Hause wollte niemand etwas über das Gut hören, Während Clara sich für jede Einzelheit inter- essierte. „Erzähl nochmal von ihrem Leinen“, sagte Sie; oder„erzähl nochmal von der Milch kammer oder von den Schweinen oder von der Hühnerfarm oder wie es war, wenn ge- backen wurde.“ Sie hatte wirklich eine aner borene Freude an diesen Dingen. Sie 1 2 War als Londoner Straßgenkind geboren un aufgewachsen, erzählte aber gern von ihren Großeltern aus der Gegend von Norfolk, die sie freilich nie gesehen hatte, die aber in ihrer Erinnerung mit weihnachtlichen Tru hähnen von solcher Größe zusammenhingen, daß die Kinder der Familie Blow tagelang schlemmen konnten. Auf diese Weise sah sie das Landleben wie durch eine vielleicht allzu rosige Brille, obwohl sie zugab, daß jede meiner Tanten für dreie arbeiten mußte;„aber die Arbeit fügte sie hinzu,„schadet keinem,. man genügend Raum für seine Ellbogen hat. Jedesmal wenn sie diesen Ausspruch 1 0 unsere Unterhaltung nahm sehr bald itt Form eines Rituals an, nach dessen Vorschri wir einander immer wieder dieselben Dinge sagten—, pflegte sie ihre 5 5 Schultern mit dem Ausdruck hilfloser Krall fülle zu dehmen, Sie war wirklich stark und zerbrach manchen Teller beim Abtrockee und einmal sah ich, wie ihr die Lehne 8 5 Stuhls, den sie ein wenig polieren 8 0 den Händen blieb. Chortsetzung olg gemusßeb ſetlas · 0 gackerel. 1 K. 40 aulleton: in f. Sen goch 8p 1 k 1 np tanos Schluf ferner Deuts Einhei Die„ ach in fü der sole fölker 2 unterstüt dollen ne manität s oniale C gegen die det und der s0lL 1 Druck be Mit D die deu Buda! Mgarisc! gegime bester A kbren St ſerhaftet errates, kreigelas on der Werke ii dandor 1 dung der der Regi Furde je daraufhi Polizistes aus Emp een sich dem neu mn B! lichte u und ein mehrere Lin gut mann el ſungsgev des So General dagen die 0 Die U in einem berichtet eine 20. Sowjetu. 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