Aust“ ter mit cholz Bild vieder- nt her- d Eph- ünchen. Dezem- m An- zowiet⸗ iningen zahl- e auch ehmen. n einer „Mei- ühnen⸗- utend- em 43- ür sein n wor- stützt atschen weiten Bild- Mainz der aus vissen- rmann er erst reis ist eröff- J Gra- 191%, ichkeit n Mo- tsstadt ellung t, sei- Zum atthias n 1509 nigung neimer eologe Nys- be ge- Verkes ckeln. kunst- eine nder u ent- zelnen ig und Weih- Auf- jesich- rallele it, die n und eichen arbiges beim ·tr- zaden- 1 Pia- 3. De- dhaus Werke Beet- — Mein noch gefiel, chlief ihn Clara n sich eiben, Hause nören, inter- Sagte Milch- r von m ge- ange- War n und ihren K, die er in Trut⸗ ingen, lang leben Brille, anten beit, lange hat.“ tat 1 diie chrift elben arken raft⸗ und enen; eines te, in Folgt) A 425 N uuskeber: Mannheimer Morgen 10 bruck: Mannheimer Groß- 101. Verlagsleitung: B. Bauser. tion: E. F. von Schilling; K. Ackermann; Politik: W. Hertz- gchenrode: Wirtschaft: F. O. Weber; gallieton: w. Gilles, K. Heinz; Loka- 0 l. Schneekloth: Kommunales: Dr. boch sport: K. Grein; Land: G. Serr; es: F. A. Simon; Ludwigshafen: 1 Empinsky; Chef v. D.: O. Gentner; „ W. Kirches. Banken: Südd. Rhein-Main Bank. Städt. Spark. om. Landesbank, Bad. Bank, samtl. eim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe 1. 5 dlc, Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743. Se eee Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1,- Tel.-Sa.-Nr. 4 41 81 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 4%(Hdlbg. ragebl.); Ludwigshafen Rh., amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,5 DN zuzügl. 50 Pt Trägerl., Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pt Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. streifbandbez. 3,50 D051 zuzügl. 2,0 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den abholstellen 3,50% DM. Ex- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 8 Jahrgang Nr. 290/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 14. Dezember 1956 E Brentanos Rede vor der NATO 2 2 „Unabhängigkeitserklärung“ für die osteuropäischen Staaten gebilligt paris.(dpa AP) Bundesaußenminister von Brentano schlug am Donnerstag in zeiner mit Spannung erwarteten Rede vor dem Atlantikrat in Paris die Abgabe einer „Unabhängigkeitserklärung“ für die osteuropäischen Staaten vor. Der Vorschlag Bren- tanos ist von den übrigen NATO-Ministern befürwortet worden und wird in das Schluß kommuniqué der NATO-Tagung aufgenommen. In seiner Rede sprach Brentano ferner den Wunsch aus, daß alle NATO-Partner die Politik zur Wieder vereinigung Deutschlands bekräftigen. Gleichzeitig appellierte er an den Atlantikrat, die westliche Einheit wieder herzustellen, und sagte dazu Die„Unabhängigkeitserklärung“ gliedert ch in fünf Punkte: Alle friedliebenden Völ- 4 gen solen das Recht der osteuropäischen ſilker auf Selbstbestimmung und Freiheit unterstützen; die osteuropäischen Staaten allen nationale Unabhängigkeit und Souve- znität sowie das Recht erhalten, über ihre ale Ordnung frei zu bestimmen. Verstöße gegen die Menschenrechte sollen nicht gedul- det und die irmere Entwicklung dieser Län- fer soll nicht durch Gewalt, Drohungen oder bruck beeinflußt werden. Mit Nachdruck setzte sich Brentano für die deutsche Wiedervereinigung ein. Die die Unterstützung der Bundesrepublik zu. Ereignisse der letzten Wochen hätten für die Wieder vereinigung neue Perspektiven geöff- net. Brentano versicherte, daß die Bundes- regierung nicht daran denke, die Wiederver- einigung mit Gewalt herbeizuführen. Zu einem Leben in Freiheit für alle europäischen Völker gehöre die Ueberwindung der Teilung Deutschlands, die aber mit friedlichen Mit- teln erreicht werden müsse. Dies gelte auch für die künftige Gestaltung der deutschen Grenzen. Er beschwor seine Kollegen, die „dramatischen Ereignisse“ in Osteuropa nicht zu begünstigen, weil hieraus unabsehbare Gefahren entstehen könnten. Man müsse die Entwicklung reifen lassen. Machtwechsel in Ungarn? Massenstreiks in Budapest gehen weiter/ Bisher 32 000 Tote Budapest.(dpa/ AP) Die Massenstreiks der Ingarischen Arbeiterschaft gegen das Kadar- gegime gehen weiter. Tausende von Buda- bester Arbeitern beschlossen am Donnerꝗgtag, ren Streik so lange fortzusetzen, bis der ſerhaktete Vorsitzende des Zentralen Arbei- errates, Sandor Racz, und sein Stellvertreter keigelassen werden. Der neue Streik ging n den 6000 Arbeitern der Belojannis- erke in Budapest aus, wo der verhaftete zandor Racz gearbeitet hatte. Eine Abord- ung der Werke versuchte am Donnerstag, bei der Regierung die Freilassung zu erreichen, gurde jedoch abgewiesen. Als die Arbeiter raukhin die Arbeit niederlegten, besetzten Polizisten und Soldaten das Werkgelände. dus Empörung über die Verhaftungen schlos- een sich zahlreiche andere Budapester Werke dem neuen Streik an. in Budapest gingen am Donnerstag Ge- nüchte um, daß Kadar zurücktreten werde nd ein neues Kabinett unter Einschluß nehrerer Nichtkommunisten gebildet würd. um gut informierter ungarischer Gewährs- mann erklärte, daß die eigentliche Regie- mungsgewalt bereits in den Händen des Chefs des sowjetischen Staatssicherheitsdienstes, General Serow, liege, der wegen Kadars Ver- dagen die Macht übernommen habe. UNO verurteilt Sowietunion Die UNO-Vollversammlung billigte— wie n einem Teil unserer gestrigen Ausgabe schon berichtet— am Mittwoch mit 55 Stimmen eine 20-Mächte- Entschließung, in der die Sowjetunion wegen Verletzung der UNO- Charta verurteilt wird. Acht Staaten stimm- ten gegen die Resolution 13 enthielten sich der Stimme, und drei waren abwesend. In der 20-Mächte- Entschließung wird der Sowjetunion vorgeworfen, Ungarn seiner Freiheit zu berauben. Die Sowjetunion wird aufgefordert, ihre Truppen unverzüglich „unter UNO- Beobachtung“ zurückzuziehen. Die amtliche sowjetische Nachrichtenagen- tur„TAss“ hat die Resolution der Vollver- sammlung der Vereinten Nationen, in der die Sowjetunion wegen ihrer Intervention in Ungarn verurteilt wird, am Donnerstag als „eine weitere schändliche Entschließung“ be- zeichnet, die den Ruf der Weltorganisation gefährde. Kurz vorher überbrachte ein Bote die offizielle Nachricht der ungarischen Regie- rung, daß Hammarskjölds Vorschlag, am 16. Dezember nach Budapest zu reisen, ab- gelehnt wird. Der indische Ministerpräsident Nehru teilte vor dem Parlament mit, daß bei den Kämpfen in Ungarn bisher etwa 25 000 Un- garn und etwa 7000 sowjetische Soldaten getötet wurden. Diese Zahlen wurden der in- dischen Regierung durch den indischen Bot- schafter in Moskau, Menon, berichtet. Der Haushaltsausschuß des Bundestages hat am Donnerstag einstimmig beschlossen, daß 25 Millionen Mark aus Haushaltsmitteln für die Ungarnflüchtlinge bereitgestellt wer- den. Auch der Ausschuß für Heimatvertrie- bene hat diesen Antrag, der von den Sozial- demokraten gestellt worden war, mit Mehr- heit gebilligt. Der Bundestag will am Freitag darüber entscheiden. Aegypten verurteilt Entführung Mieder Feuerüberfall/ Frankreich bittet um UNO-Schutz seiner Staatsbürger Port Said.(AP) Die ägyptische Untergrund- bewegung in Port Said setzte ihre Aktionen am Mittwochabend mit einem Feuerüberfall zu eine britische Militärpatrouille fort. Die Garbe lag aber so schlecht, daß keine Verluste entstanden.— Die ägyptische Regierung hat dem britischen Kommando durch Vermitt- lung des UNO-Befehlhabers General Burns mitgeteilt, daß„un verantwortliche Elemente“ ür die Entführung des britischen Offiziers am Dienstag verantwortlich sind. Es handele sich zul gar keinen Fall um eine von der ägyp- tischen Regierung veranlagte Maßnahme. Frankreich hat die UNO um die Entsen- dung von Beobachtern gebeten, die die Rechte and das Eigentum der in Aegypten lebenden französischen Staatsbürger sicherstellen sol- len. Ein entsprechender Resolutionsentwurf vurde der UNO- Vollversammlung am Mitt- vochabend von dem französischen Delegier- en Broustra unterbreitet. In einem Schreiben n UNO- Generalsekretär Hammarskjöld er- Härte auch der britische Chefdelegierte Hixon, die britische Regierung behalte sich das Recht vor, die„ungerechtfertigten Maß- nahmen der ägyptischen Regierung gegen ausländische Staatsangehörige“ vor die UNO- Jolversammlung zu bringen, falls sich die Situation nicht ändere. Der wegen seiner Mitgliedschaft im Bag- dad. Pakt häufig kritisierte Irak ist von der kanischen Regierung zur Teilnahme an einer onferenz der arabischen Staaten eingeladen Lorden, auf der die Differenzen unter den wrabischen Ländern beigelegt werden sollen. ie ein irakischer Regierungssprecher dazu eulkente. beurteilt die irakische Regierung 1 derartige Konferenz positiv. Der Irak sei W 8 test entschlossen, seine Mitglied- hakt im Bagdad-Pakt beizubehalten, 18 Metall ist unzugänglich egenüber Hassels Schlichtungsvorschlag geweanklurt.(dpa) Der Beirat der Industrie- 3 Metall hat am Donnerstag in 2 0 kurt einen Vermittlungsvorschlag des al. Us holsteinischen Ministerpräsidenten Metall. 5 von Hassel zur Beendigung des 5 9 75 und Werftarbeiter-Streiks in Schles- S-Holstein abgelehnt. Die Gewerkschaft erklärte, Hassels Forderung, einem Vorschlag zuzustimmen, bevor die Tarifparteien Ge- legenheit hätten, darüber zu verhandeln, Sei „Völlig abwegig“. Solche Methoden könnten den Arbeitskampf in Schleswig-Holstein eher verschärfen als beilegen. Während Hassels Vorschlag eine der drei Forderungen der Streikenden völlig ignoriere, behandele er die Frage der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall in einer Weise, die einer Vertagung auf un- absehbare Zeit in einer gänzlich unbestimm- ten Form gleichkomme. Der Ministerrat ermächtigte den General- sekretär der NATO(gegenwärtig Lord IS- may, in Kürze wahrscheinlich der belgische Außenminister Spaak), als Schiedsrichter bei Streitigkeiten zwischen NATO-Mitgliedern tätig zu werden. Durch die einstimmig an- genommene Entschließung erhält der Gene- ralsekretär die Vollmacht,„ermittelnd, ver- mittelnd, beschwichtigend und als Schieds- richter tätig zu werden, falls es zwischen Mitglieder des Paktes zu Differenzen kommt. Dieser Beschluß ist ein Teil des Berichtes des zur Untersuchung über eine verstärkte Tätigkeit der NATO auf politischem und Wirtschaftlichem Gebiet eingesetzten Unter- ausschusses, der sogenannten„drei Weisen“. Dieser Bericht wurde mit kleinen Aende- rungen angenommen. Er fordert alle NATO- Länder zu ständigen Konsulationen über wichtige Fragen ihrer Außenpolitik auf, ver. meidet jedoch die Einführung einer Kon- sulationspflicht, gegen die sich der amerika nische Außenminister Dulles ausgesprochen hatte. Auf der Nachmittagssitzung des Minister- rats haben die europäischen Paktmitglieder, darunter auch die Bundesrepublik, mit Nach- druck den Wunsch nach taktischen Atom- waffen erhoben, die zur Selbstverteidigung notwendig seien. Der amerikanische Vertei- digungsminister Wilson gab darauf keine sofortige Antwort, sondern stellte sie für Freitag in Aussicht. Die Außenminister der NATO-Staaten sind offenbar guter Stimmung. Die Ministerratssitzungen des Nordatlantikpaktes haben dazu beigetragen, die Einheit des Westens wieder herzustellen und die Spannungen, die das britisch- französische Vorgehen in Aegypten ausgelöst hatten, zu beseitigen.— Unser Bild zeigt(von links nach rechts) die Außenminister Dulles(USA), Bech(Lugemburg), Lloyd(England), und Heinrich von Brentano(Bundesrepublilc). Bild: AP Die Regierung der Saar droht zu zerbrechen Landtagsdebatte über den Beitritt zum Bund/ Demokratische Partei lehnt nach wie vor ab von unserem Korrespondenten Wolfgang Feucht Saarbrücken. Der saarländische Landtag hat am Donnerstag in einer mehr- stündigen Sondersitzung über den Beitritt der Saar zur Bundesrepublik beraten. Die Sitzung dauerte bei Redaktionsschluß zwar noch an, es zeichnete sich zu diesem Zeit- punkt aber bereits ab, daß die Fraktionen der CDU, der SPD und der Christlichen Volkspartei(CVP) dem Beschluß voraussichtlich zustimmen werden, während die Demokratische Partei Saar DPS) ihrer Entscheidung vom Mittwoch entsprechend, sich wahrscheinlich der Stimme enthalten wird. Die Beitrittserklärung, die den Abgeord- neten zur Abstimmung vorlag, hat folgenden Wortlaut:„Der Landtag des Saarlandes er- klärt in Vollziehung des durch den Volksent- scheid vom 23. Oktober 1955 bekundeten Willens der Bevölkerung und nach Kenntnis- nahme des am 27. Oktober 1956 unterzeich- neten Vertrages zwischen der Bundesrepu- blik Deutschland und der französischen Republik zur Regelung der Saarfrage den Beitritt des Saarlandes gemäß Artikel 23 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland.“ Zu Beginn der Sitzung hatten Minister- präsident Ney und die einzelnen Ressort- minister noch einmal einen Ueberblick über den Inhalt des Saarvertrages und des Ein- Sliederungsgesetzes gegeben. Der Minister- Präsident dankte der Bundesregierung, daß sie durch ihre„ehrlichen und beständigen Bemühungen“ um die Verständigung mit Frankreich das französische Vertrauen er- Worben und damit die Voraussetzungen dazu geschaffen habe, daß die Saar die „Freiheit zur Selbstbestimmung“ erhalten habe. Die Bundesregierung habe sich bereit gezeigt, die aus dem Saarvertrag resultie- renden Lasten zu tragen und dem Saargebiet auch direkte Hilfe zu leisten. Wörtlich sagte Ney:„Wir können die Beitrittserklä- rung, mit der wir die Rückkehr zum deut- schen Staatsverband vollziehen, nicht mit Bedingungen verknüpfen. Den Beitritt zum Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland vielmehr bedingungslos und uneingeschränkt zu erklären, ist uns ein inneres Bedürfnis und ein Gebot der vater- ländischen Pflicht“. Bereits die erste Stunde der anschließen- den Debatte ergab nahezu Gewißheit dar- über, daß die Regierungskoalition zwischen CDU, SPD und der DPS an der Abstimmung über den Beitrittsbeschluß zerbrechen wird. Der Vorsitzende der DPS, Dr. Schnei- der, sagte, seine Fraktion sei nicht bereit, dem Beitritt zuzustimmen, solange in Bonn über die Einzelheiten der Eingliederung noch nicht endgültig entschieden sei. Schneider warf der Regierung vor, sie habe verhin- dert, daß dem Beitrittsbeschluß eine sachge- mäße Prüfung der gesamten Saar-Abma- chungen habe vorangehen können.„So Ann man keine Regierungspolitik und auch Keine Koalitionspolitik machen.“ Die Saarregierung vertritt, gestützt von der CDU und der SPD, die Ansicht, daß der saarländische Beitrittsbeschluß vorliegen müsse, bevor der Bundestag am heutigen Freitag das Eingliederungsgesetz in dritter Lesung verabschieden kann. Dagegen steht die DPS auf dem Standpunkt, daß der Bei- tritt noch Zeit bis zur Verkündung des Ein- gliederungsgesetzes habe. Inzwischen ist bekannt geworden, daß die CVP sich bereit erklärt hat, bei einem Zer- fall der Regierungskoalition zunächst ein im Landtag nur von 22 Stimmen getragenes Minderheitskabinett von CDU und SPD zu tolerieren. SpD will Ratenplan für Rüstungskäufe Streit im Bundestag um einen Nachtragshaushalt für Verteidigung Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Bei der Beratung des dritten Nach- tragshaushaltes für Verteidigungsaufgaben, der die Bereitstellung von 2,6 Milliarden Mark erforderlich macht, kam es im Plenum des Bundestages am Donnerstag zu einer scharfen Auseinandersetzung zwischen Koa- lition und Opposition über die Beschaffung für Marine, Luftwaffe, Panzertruppen und Kasernenbau. Die Eritik der Opposition an dem Nachtrag begründete der sozialdemo- kratische Abgeordnete Schmidt Hamburg): Die Ansätze seien fast ausnahmslos überholt, der Verteidigungsminister habe längst andere Planungen vorgesehen. Demnach handele es Zischen Gesfern und Morgen Die Musterung der Wehrpflichtigen wird am 21. Januar im gesamten Bundesgebiet be- ginnen, nachdem ursprünglich der 2. Januar als Stichtag vorgesehen war. Insgesamt müs- sen rund 100 000 Wehrpflichtige, die im drit- ten Quartal 1937 geboren sind, gemustert werden. Sie werden alle eine persönliche Aufforderung zur Musterung erhalten. Die- jenigen Wehrdiensttauglichen, die Anfang April als erste„gezogene“ Rekruten in die Kasernen der Bundeswehr einziehen werden, sollen bis zum 1. März ihre Einberufungs- befehle erhalten. Das Berliner Abgeordnetenhaus richtete an die zuständigen Bundesorgane die Bitte, die Stellung Berlins als Hauptstadt zu festi- gen und damit einen Beitrag zur Wieder- vereinigung zu leisten. In einem Beschlußg wird vorgeschlagen, unverzüglich Bundes- ministerien nach Berlin zu verlegen. Indessen dürften die Beratungen über den Berlin- Antrag der SPD-Fraktion wahrscheinlich erst nach Beendigung der Weihnachtspause des Parlamentes im Haushaltsausschuß des Bundestages stattfinden Man rechnet in Bonn damit, daß in den Ausschußberatungen eine gemeinsame Linie der Bundestagsfrak- tionen erarbeitet werden kann. Die Tarifverträge im öffentlichen Dienst würden vom Hauptvorstand der Gewerk- schaft öffentlicher Dienst, Transport und Verkehr zum 31. März 1957 gekündigt. Von der Gewerkschaft werden folgende Forderun- gen erhoben: Mit Wirkung vom 1. April sol- jen die Löhne der Arbeiter und die Grund- vergütungen für Angestellte bei Bund, Län- dern und Gemeinden um mindestens 10 Pro- zent erhöht werden. Die Ortslohnklassen sollen auf 8 und A beschränkt werden. Schließlich fordert die Gewerkschaft GTV Herabsetzung der Wochenarbeitszeit auf 45 Stunden mit vollem Lohnausgleich. Der Verteidigungsausschuß des Bundes- rates hat am Donnerstag unter Vorsitz des bayerischen Ministerpräsidenten Högner (SPD) das Gesetz über die zwölfmonatige Dauer des Wehrdienstes gebilligt. Der Aus- schuß beschloß ferner, dem Plenum des Bun- destages auch die Billigung des Arbeitsplatz- schutzgesetzes und der Wehrbeschwerde- ordnung zu empfehlen. Um eine Vereinfachung des Umsatzsteuer- Systems zu erreichen, hat der Bundestag die Regierung aufgefordert, dem Parlament bis zum 1. März 1957 einen umfassenden Bericht über die hierfür vorhandenen Möglichkeiten vorzulegen. Es soll vor allem erreicht werden, daß die Umsatzsteuer nicht mehr in jeder einzelnen Produktions- und Handelsstufe in Prozenten des Preises, einschließlich der in der vorhergehenden Stufe bezahlten Steuer, berechnet wird, also nicht„kumulativ“ wirkt. Dem Sender„Freies Europa“ wurde vom nordrhein- westfälischen Arbeits- und Sozial- minister Heinrich Hemsath(SPD) untersagt, in dem Auffangslager für Ungarnflüchtlinge in Bocholt eine Funkaufnahme zu machen. In der letzten Zeit waren in der Oeffentlichkeit starke Bedenken gegen die Tätigkeit dieses, durch amerikanischen Spenden finanzierten Senders erhoben worden, weil er dem ungari- schen Volk durch seine Sendungen für Ost- europa angeblich ein falsches Bild über die Hilfs möglichkeiten der westlichen Welt ver- mittelt habe. Ausländische Touristen brauchen wegen der Benzinklemme in Frankreich ihre Ur- laubsreisen nicht verlegen oder vertagen. Wie das amtliche französische Verkehrsbüro in Frankfurt am Donnerstag mitteilte, erhält jeder motorisierte ausländische Tourist, der für mindestens 48 Stunden nach Frankreich einreist, Bezugsscheine für den begrenzten Kauf von Tankstellenbenzin. Die Botschafter dreier Ostblock-Staaten in Ostberlin sind ausgewechselt worden. Zum neuen polnischen Botschafter wurde Roman Piotrowski vom polnischen Außenministe- rium ernannt. Auch der bulgarische Bot- schafter Christo Bojew verläßt seinen Posten. Ein neuer Botschafter ist noch nicht ernannt. Der noch von der Regierung Imre Nagy ab- berufene ungarische Botschafter in Ostberlin, Emanuel Safranko, hält sich zwar noch in Ostberlin auf, der bisherige Botschafter Beck, ein früherer Sozialdemokrat, soll jedoch be- reits seinen Posten übernommen haben. Die sowjetische Regierung hat am Don- nerstag angekündigt, daß alle„verurteilten japanischen Staatsangehörigen“ in der So- Wjetunion freigelassen würden und heim kehren könnten. Wie Radio Moskau meldet, hat der Oberste Sowjet der Sowjetunion die entsprechende Anordnung„im Zusammen- hang mit der Beendigung des Kriegszustan- des und der Ferstellung friedlicher Be- ziehungen zwischen der Sowjetunion und Japan und geführt von den Grundsätzen der Humanität“ erlassen. sich um eine unrealistische Vorlage. Die Bundesregierung müsse aufgefordert wer- den, einen Ratenzahlungsplan für Rüstungs- käufe vorzulegen. Staatssekretär Hartmann vom Bundes- finanzministerium erwiderte auf die Vor- würfe, Verteidigungsminister Strauß führe zur Zeit in Paris Verhandlungen, um den von Schmidt geforderten Finanzierungsplan, der mit dem Finanz ministerium abgespro- chen werden sollte, aufstellen zu können. Nach der Verabschiedung dieses Nach- trags gegen die Stimmen der SPD erörterte das Parlament den vierten Nachtragshaus- halt, der anschließend an die Ausschüsse überwiesen wurde. Er hat deswegen große Aktualität, weil er die Aufstellung der für dieses Haushaltsjahr gezahlten Stationie- rungskosten in Höhe von 1,455 Milliarden Mark enthält. Professor Gülich von den So- Zzialdemokraten erklärte, in der gegenwärti⸗ gen Situation sei es politisch nicht anders möglich, als den Wünschen der Alliierten entgegenzukommen. Offenbar habe sich die Bundesregierung auch schon zur Zahlung für das kommende Jahr bereiterklärt. Es brauche aber in dieser Frage keine Meinungsverschie- denheiten zwischen Regierung und Opposi- tion zu geben, wenn die Bundesregierung das Parlament ausführlicher über ihre Verhand- Steuersieg für die Gemeinden Nach langem Kampf haben die Gemein- den am Donnerstag im Bundestag einen Steuersieg errungen. Mit 376 Stimmen bei drei Enthaltungen und einer Nein-Stimme beschloß das Parlament eine Aenderung des Grundgesetzes, die den Gemeinden einen Rechtsanspruch auf die Realsteuern(Ge- werbe und Grundsteuer) gibt. Rentenvorschüsse im Februar vom Sozialpolitischen Ausschuß gutgeheißen Bonn.(gn-Eig. Ber.) Der Ausschuß für So- zialpolitik im Bundestag billigte am Donners- tag den Antrag der CDU/CSU und der FVP auf Zahlung eines Rentenvorschusses im Februar. Mit diesem Vorschuß in Höhe eines dreifachen Rentenmehrbetrages werden im Februar 250 Millionen Mark an die Sozial- rentner ausbezahlt. Nach dem Abstimmungs- ergebnis im Ausschuß kann es als sicher gel- ten, daß die Entscheidung im Plenum des Bundestages am Freitag im gleichen Sinne gefällt wird.(Siehe auch Wirtschafts teil.) — hower und Dulles, Seite 2 MORGEN Kommentur 1 Freitag, 14. Dezember 1956 Vormacht wider Willen Die diesjährige Tagung des Atlantik- rates muß ohne Zweifel als eine der wich- tigsten angesehen werden, die das Bündnis der westlichen Welt in den sieben Jahren Seines Bestehens zu verzeichnen hat. Sie Skeht unter dem Eindruck dramatischer Er- Signisse, die innerhalb und außerhalb des Bündrisraumes, alle Partner mehr oder Weniger nahe angehen beziehungsweise in Mitleidenschaft ziehen. Zwischen Frankreich und England einerseits, die sich nur der mehr oder minder lauen Unterstützung Bel- giens, Hollands und allenfalls noch der Tür- Rei erfreuen konnten, und den übrigen At- lantikmächten andererseits stehen die jüng- Sten Ereignisse in Aegypten. Frankreich fühlt sich mit seiner Algerien Politik völlig isoliert. Griechenland ist mit Großbritannien und der Türkei über Zypern in einen so heftigen Konflikt geraten, daß es gegen seine Verbündeten vor der UNO Klage erhoben und als Gegenschlag das bri- tisch- französische Eingreifen in Aegypten verurteilt hat. Im Herrschaftsgebiet des poten- tiellen Gegners, der Sowjetunion und ihrer Randstaaten, ist während der letzten Mo- nate der hythmus der Entstalinisierung aus der Kontrolle der Führung genommen. Aber die Zeichen innerer Schwäche und die Auf- 168ungserscheinungen im Ostblock flössen nach den Worten von Dulles, den westlichen Staatsmännern fast ebenso große Besorgnis ein, wie früher die immer neuen Zeichen russischer Stärke und Aggressivität. Können ncht gerade die deutlichen Bruchstellen und Risse im Gebäude die Nachfolger und Erben Stalins zur Flucht nach vorn in eine risiko reiche Außenpolitik zwingen, die innere M²ißstimmung durch äußere Erfolge auszu- gleichen sucht? Ist nicht das ganze Abenteuer des sowjetischen Eingreifens im Nahen Osten ein Vabanque-Spiel, auf das sich der vor- Slelrtige alte Tyrann nie eingelassen hätte? Seitdem die sowietische Gefahr nicht mehr in der Form auffällig ist, in der sie Während der ersten Monate der Korea-Krise am aàkutesten erschien, kriselt es hingegen im Gebäude des Atlantikpaktes. Die juri- stische Form der vollkommenen Gleichbe- rechtigung, die dem Wort des luxembur- gischen Außenminsters dasselbe Gewicht beimigt wie einer Erklärung beispielsweise von Dulles, muß im Atlantikpakt in dauern- der Spannung zum wirklichen Gewicht der Kräfte stehen, das den Vereinigten Staaten deutlich den Rang einer alle Partner über- ragenden Vormacht Zzuspricht. Diese Vormachtstellung hat sich in den letzten Jahren, besonders in den letzten Mo- naten, immer klarer herausgestellt. Gerade diejenigen Mächte, die bisher nicht ohne Berechtigung das Verdienst in Anspruch nahmen, die Risikopolitik gewisser ameri- Kanischer Kreise gebremst zu haben und die daraus die Berechtigung zu einer unabhän- gigeren nationalen oder europäischen Poli- tik im Rahmen des Westens ableiteten, ha- ben sich von den Amerikanern recht heftig zurückrufen lassen müssen, als sie selbst eben dabei waren, die westliche Welt in eine Reihe höchst gefährlicher Konflikte zu ver- wickeln. Noch nie hat Amerika so deutlich den Rangunterschied betonen müssen und kön- nen, der es von seinen europäischen Ver- Hündeten trennt, wie jetzt, da der Atlantik- Tat die Reformvorschläge der drei„Weisen“ besprach und pro forma annahm. Im Früh- jahr Waren sie den Außenministern von Ita- Ben, Norwegen und Kanada zur Ausarbei- tung übergeben worden. Die Atlantikmächte Werden in Zukunft die Verpflichtung haben, sich gegenseitig zu konsultieren, bevor sie Wichtige Schritte unternehmen, die die In- teressen eines der anderen Partner berühren Könnten. Von dieser Verpflichtung, die eigentlich unter Verbündeten selbstverständ- lich sein sollte, hat sich nun Amerika durch Dulles zugleich selbst befreit; der Staats- Sekretär erklärte, daß bei der großen Zahl von Nationen(über 40), mit denen die USA ahnliche Bündnisse unterhielten, wie mit den Atlantikpartnern, die Außenpolitik der Vereinigten Staaten eine solche Verpflich- tung nicht erfüllen könnte. Er zitiert als Beispiel einen eventuelllen Konflikt um Formosa; einen Angriff der chinesischen Kommunisten auf Tschiang Kai-scheks Insel Würde Amerika mit Waffengewalt und ohne Konsultierung mit den Atlantischen Freun- den sofort zurückschlagen. Dabei ist es doch klar, daß ein Konflikt um Formosa mit größter Wahrscheinlichkeit zum Weltkrieg führen würde. An eine Ausweitung des Paktgebietes, Wie es die Türken wohl gerne in Richtung auf den Mittleren Orient sähen, und von einer klaren Neubetonung der atlantischen Deckung für Algerien, die Frankreich wünschte, wurde Abstand genommen. Auch regelmäßigere, kurzfristigere Ministertref- ken, wie sie einige europäische Länder an- regten, werden kaum zustande kommen, da Dulles schon darauf hinwies, daß er bei Zahlreichen Treffen wohl kaum teilnehmen könnte. Der Bundesrepublik wurde militärpoli- tisch nahegelegt, die Aufrüstung so schnell Wie möglich auf die versprochene Höhe zu führen. Bundesaußenminister von Brentano hatte dafür im Rahmen der Aussprache über die Ostprobleme Gelegenheit, die deutsche Besorgnis über die Entwicklung im östlichen Randgebiet darzustellen. Die offizielle Aner- kennung des Rechtes der Ostvölker auf ihre Nationale Unabhängigkeit ist kaum mehr als eine fromme Floskel. Die Atlantikmächte Wischen nämlich keineswegs durch über- eilte Aktionen den russischen Bären zu Ver- Zweiflungsausbrüchen zu reizen. So hat die diesjährige Tagung des Altan- tikrates vor allem eine inner westliche Be- deutung: Sie hat klar bewiesen, wie macht- los im Grunde gegenüber der amerikani- schen Vormacht die europäischen Partner dastehen, solange sie getrennt vorgehen. Das tragikomische Element an dieser Lage ist, daß niemand den Zusammenschluß der Europäer heißer wünscht und kräftiger un- terstützt als eben die Amerikaner. In ge- Wissen Sinne ist Amerika, das von Eisen- eine Vormacht wider Willen. Joseph Rovan Paris) Nehru reist zu Eisenhower Am Sonntag trifft der indische Ministerpräsident in Washington ein Von unserem Korrespondenten Dr. Hans Walter Berg Der indische Ministerpräsident, Nehru, tritt am heutigen Freitag seine Amerika- reise an. Er wird mit seiner Begleitung in den Morgenstunden in Neu Delhi abfliegen und am Samstagabend in London einen Zwischenaufenthalt einlegen. Neu Delhi, im Dezember „Ich bin sicher“, sagte Ministerpräsident Nehru kurz vor seiner Abreise nach Ame- rika,„daß meine Begegnung mit Präsident Eisenhower von großem Gewinn für mich sein wird.“ Nehru erwähnte bei der gleichen Gelegenheit, daß es zwischen der indischen und der amerikanischen Politik Gemeinsam- keiten und Gegensätze gäbe, daß glücklicher- Weise jedoch das Verbindende heute mehr im Vordergrund stehe als das Trennende. Im Sleichen Sinne erklärte die offlziöse Hindu- stan Times im Hinblick auf die Amerika Reise Nehrus, daß sich„Indien und die USA in der letzten Zeit näher gekommen sind als je zuvor.“ Diese Annäherung zwischen den beiden größter Demokratien der Welt ist eine un- mittelbare Folge der amerikanischen Haltung in der Nahost-Krise, die— nach indischer Meinung— geholfen hat, das Ende des Kolo- nialismus zu besiegeln und der man hier das entscheidende Verdienst dafür zuschreibt, daß Anfang November der Ausbruch eines dritten Weltkrieges verhindert wurde. So ge- sehen, würde es sich allerdings um eine ein- seitige Annäherung handeln, und Indien wäre eine Gegenleistung schuldig, die wohl in einer eindeutigeren Verurteilung der sowietischen Gewaltpolitik in Osteuropa be- stehen müßte. Bei den bevorstehenden Gesprächen Neh- rus mit Eisenhower wird deshalb die Frage einer engeren amerikanisch-indischen Zu- sammenarbeit nicht nur im Hinblick auf den Suez- Konflikt, sondern auch hinsichtlich der Entwicklung in den Satellitenstaaten er- örtert werden. In beiden Fällen geht es dar- um, Formeln für eine gemeinsame Politik auf lange Sicht zu finden. Nach indischer Auffassung würde eine„Kreuzzugspolitik zur Befreiung der Satellitenvölker“ nur den Prozeß der Demokratisierung in Osteuropa aufhalten, während dieser Prozeß beschleu- nigt werden könnte, wenn es gelänge, ein Kollektives Sicherheitssystem aufzubauen, das die Furcht der Sowjets vor einer aggres- siven Politik des Westens beschwichtigt. Es handelt sich hier um ein sehr kom- plexes Thema, zu dem auch die Frage jener Verteidigungsbündnisse in Südostasien (SEATO) und im Mittleren Osten(Bagdad- Pakt) gehört, die von den USA gefördert Sowjetzone in arger Bedrängnis Wirtschaftsprogramm kann zum großen Teil nicht eingehalten werden Von unserer Korrespondentin Angela am Ende Berlin, 13. Dezember Der Ministerpräsident der Sowjetzone, Grotewohl, hat vor Arbeitern der volks- eigenen Leipziger Stahl- und Eisenwerke zum ersten Male zugegeben, daß sich seine Regierung infolge der Ereignisse in Polen und Ungarn nicht in der Lage sehe, das im Fünfjahresplan festgelegte Wirtschaftspro- programm in der vorgesehenen Höhe zu er- füllen. Da besondere Umstände eingetreten seien, die die Höhe der Planziele nicht mehr rechtfertigten, müßten die Pläne geändert werden. Grotewohl appellierte an die Ar- beiter, jegliche Reserven nutzbar zu machen. Er kündigte für 1957 umfangreiche Waren- lieferungen aus der Sowjetunion an. Die sowjetische Hilfe für die Zone wird in Ost- berlin jedoch noch als ehr fraglich hin- gestellt. Man verweist darauf, daß die So- Wjetunion sich mit Hilfsangeboten für Polen und Ungarn bereits stark engagiert habe. Die Zeitung„Neues Deutschland“ alar- mierte Produktionsarbeiter und Kumpels in einer bisher selten gekannten Dringlichkeit. „Die Lage in unserer Brennstoff versorgung ist nach wie vor ernst“, schreibt das Blatt. Die Steigerung der Braunkohlenförderung sei kein Teilproblem, sondern die Hauptauf- gabe für die Wirtschaft in der nächsten Zeit überhaupt. Es stehe viel auf dem Spiel. „Neues Deutschland“ beklagt sich ferner darüber, daß es in den meisten Braunkchlen. revieren noch keinen Aufschwung in der Produktfon gebe. Im November sei der Mo- natsplan im Braunkohlenbergbau wiederum nicht erfüllt worden. In wirtschaftspolitischen Kreisen Ost- berlins ist es ein offenes Geheimnis, daß das Ausscheren Polens und der Ausfall Ungarns die komplizierte Koordinierung der Wirt- schaftspläne der sozialistischen Länder erheblich durcheinander gebracht hat. Der Mangel an Kohle und Stahl werde die Plan- Wirtschaft Mitteldeutschlands zwingen, we- niger Schiffe und Maschinen zu bauen. Unter diesen wirtschaftspolitischen Gesichtspunk- ten wird in Ostberlin auch die Reise Ul- brichts nach Prag und der Besuch einer Delegation des Zentralkomitees in Warschau gewertet. In Prag soll eine Art Inventur- aufnahme gemacht worden sein, wieweit die Tschechoslowakei als Ersatzlieferant für Polen in Frage kommen kann. In Warschau weilten am Dienstag die Mitglieder des Zentralkomitees, Matern und Ebert, sowie der Minister für Außenhandel, Rau. Sie trafen mit Gomulka zusammen. Mit Sicherheit ist anzunehmen, daß bei den Verhandlungen in Warschau auch die offene ideologische Auseinandersetzung zwischen polnischen Kommunisten und Spitzenfunk- tionären der SED eine wesentliche Rolle ge- spielt hat. und von den Indern entschieden abgelehnt werden. Diese Allianzen haben— nach indi- scher Meinung—, statt zur Sicherheit bei- zutragen, nur die Unsicherheit vergrößert und insbesondere die Spannungen innerhalb der arabischen Welt verstärkt, ja sogar die sowjetische Infiltration in diesem Raum be- günstigt. Jedenfalls wird Nehru Präsident Eisenhower davon zu überzeugen versuchen, daß eine vertrauensvolle Zusammenarbeit der USA mit den nichtkommunistischen, Aber„bündnisfreien“ asiatischen Nationen auf die Dauer einen besseren Schutz gegen das Vordringen des Kommunismus verbürgt, als antikommunistische Verteidigungs-Alli- Anzen. Auf der Seite der asiatischen Völker ist die Bereitschaft zu einer engeren Zusammen- arbeit mit Amerika seit der Suezkrise erheb- lich gewachsen, und sie würde noch größer werden, wenn die USA ihren Widerstand gegen die Anerkennung der Chinesischen Volksrepublik durch die Vereinten Nationen aufgeben würden. Auch diese Frage wird eine wichtige Rolle bei den Gesprächen zwi- schen Eisenhower und Nehru spielen, und man hegt hier die Hoffnung, daß Nehru nach seiner Rückkehr dem chinesischen Minister- Präsidenten Tschou En-lai eine befriedigende Regelung— wenn auch nicht gleich für mor- gen, so doch für die nähere Zukunft— in Aussicht stellen kann. Der indische Regierungschef ist vor sieben Jahren zum letzten Male in den USA ge- Wesen. Sein Besuch damals war für beide Seiten kein rechter Erfolg, und in den folgen- den Jahren haben sich Amerika und Indien immer weiter voneinander entfernt. Washing- ton verfolgte konsequent die„Politik der Stärke“ und Delhi wurde zum Exponenten der„Politik friedlicher Koexistenz“. Beide Konzeptionen sind durch die dramatischen Ereignisse der letzten Monate erschüttert worden und bedürfen der Ueberprüfung. Diese Erkenntnis ist eine wesentliche Vor- aussetzung dafür, daß die Begegnung Eisen- howers und Nehrus ein Kapitel freundschaft- licher asiatisch- amerikanischer Beziehungen eröffnet und daß sie hilft, neue Wege zu fin- den, die Freiheit zu schützen, ohne den Frie- den zu gefährden. Wohlgemuth schickte Luftpost-Eilbrief Der angebliche John-Entführer ist nicht mehr zu erwarten Von unserem Korrespondenten Hanns W. schmidt Karlsruhe, 13. Dezember Die große Sensation im John-Prozeß blieb Aus: Dr. Wolfgang Wohlgemuth ist am Don- nerstag nicht erschienen. Wenige Minuten vor der Mittagspause traf mit Luftpost-Eil- brief die Absage Wohlgemuths im Bundes- Serichtshof ein. Wohlgemuth begründete in diesem Brief sein Fernbleiben vom Gericht nicht sehr einleuchtend. Der Senatspräsident sprach von einem offensichtlichen Vorwand des Kronzeugen. Wohlgemuth hat nämlich er- klärt, er könne sich auf das freie Geleit nicht verlassen. Zum Fall John selber bestätigte er in dem und früheren Briefen lediglich die von vie- len Zeugen bereits gehörte Behauptung, daß John ihm seit langem eine Verbindung mit dem Osten abgefordert habe und dag John ihm kurz vor dem 20. Juli 1954 gebeten habe, Frau John gegenüber davon zu schweigen, Weil sie Bedenken haben könne. Im übrigen verläuft Wohlgemuths Schilderung in den bereits bekannten Bahnen. Ziemlich lange hat sich das Gericht am Donnerstag mit einem Zeugen aus der So- Wijetzone beschäftigt, dessen Namen nicht genannt und der am Vorabend zwei Stunden lang„abgeklärt“ wurde. Als am Donners- tagmorgen dieser Zeuge erklärte, daß John mit einem hohen Staatsfunktionär der Zone eng befreundet gewesen sei, ließ John sagen, er habe diesen Staatsfunktionär nie ge- sehen und keine Beziehungen zu ihm ge- habt. Aber der Zeuge, der im übrigen bei seiner Vereidigung auf die religiöse Eides- formel verzichtete, blieb bei seiner Behaup- tung und wußte eine Reihe von Einzelheiten zu berichten. Im Publikum und unter den Journalisten ist bis heute noch keine Klarheit darüber entstanden, was John am Ende des Prozes- ses zu erwarten hat. Offensichtlich ringt auch das Gericht selbst noch heftig um die Wahrheitsfindung. Aber nachdem Wohl- gemuth als Kronzeuge des Verfahrens nicht mehr zu erwarten ist, wird es schwer sein, Licht in das Dunkel zu bringen. Im allge- meinen herrscht aber die Meinung vor, daß die belastenden Indizien schwerer wiegen als die Zeugenaussagen, die für den Ange- klagten sprechen. Es ist zu erwarten, daß der Senat sein Urteil Ende nächster Woche sprechen wird. Der strafrechtliche Schutz der Bundeswehr Meinungsfreiheit erscheint gefährdet/ Kritik an einem Gesetzentwurf Die„Gesellschaft zur Wahrung der Grundrechte“ führt heute im Zusammenwir- ken mit dem„Mannheimer Morgen“ in der Mannheimer Kunsthalle eine Arbeitstagung durch, auf der sich Rechtsgelehrte und Prak- tiker über den strafrechtlichen Schutz der Bundeswehr aussprechen werden. Nachste- hender Artikel soll unsere Leser mit dieser Problematik vertraut machen. Mannheim, 13. Dezember Das Vierte Strafrechtsänderungsgesetz mit seinen Vorschriften zum Schutze der Bundeswehr und der verbündeten NATO- Truppen auf deutschem Boden gehört zu denjenigen Gesetzen, die der zweite Bun- destag noch vor seinem Auseinandergehen verabschieden sollte. Viele von seinen Para- graphen sind unbestritten notwendig, denn kein Staat, ob Demokratie oder Gewaltherr- schaft, wird die Verleitung seiner Soldaten zu Ungehorsam und Fahnenflucht oder Sa- botage und Spionage im militärischen Be- reich unbestraft lassen. Politische Erwä⸗ gungen veranlagten seinerzeit die Bundes- Jos ka spielt Im Sender Radio Budapest erklang die Weise eines ungarischen Volksliedes. Dann sprach eine Stimme ins Mikrophon:„Erinnert Ihr Euch noch an mich, Freunde im Salzburger Lager? Ich heiße Joska Vas. Sicher erkennt Inhr mich an meinem Akkordeon.“ Joska rief ste alle beim Namen, die Stubenkameraden im Flüchtlingslager, mit denen er Karten gespielt und denen er die alten Lieder aus der ver- lassenen Heimat vorgetragen hatte,„während dieses langen Monats“. Und weiter sprach der nach Ungarn zurückgekehrte Joska Vas:„Kin- der, wir sind frei. Wir sind hier in Budapest und überall freundlich empfangen worden. Bitte kommt heim] Und aus dem Radio lockte es:„Kommt! Kommt] Geht nicht nach Amerika, nach Australien] Nirgends werdet Ihr es so gut haben wie in Ungarn. Kommt, helft aufbauen! Joska Vas spielt weiter, das„Unternehmen Heimweh“ hat begonnen. In den Flüchtlings- lagern westlich der ungarischen Grenze lau- schen die Ungarn dem Sender Budapest, der innen die Angst vor der Heimkehr und das Grauen vor dem Strafgericht nehmen will, das sou etische Panzer und Kadars Geheimpolizei über das Land verhängten. Im übrigen dieselbe Angst, die sie auf der Flucht über die Grenze begleitet hatte und die Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker regierung, das Vierte Strafrechtsänderungs- gesetz noch vor dem eigentlichen Militär- Strafgesetzbuch vorzulegen, das nur die Soldaten angeht. Die Vorschriften zum Schutze der Bun- deswehr richten sich dagegen gleicher- maßen gegen Zivilisten und Soldaten. Sie könnten ohne große öffentliche Auseinan- dersetzungen von den Fachleuten und Ab- geordneten unter sich beraten werden, wenn der Regierungsentwurf nicht die Paragra- phen 96 Ziffer 1 und 109b des Strafgesetz- buches enthielte. Beide Vorschriften haben sofort nach ihrem Bekanntwerden scharfe Kritik ausgelöst. Der Bundesrat entfernte sie in seiner Sitzung vom 18. Mai 1956 aus dem Entwurf, was aber nicht hindert, dag sich das Parlament voraussichtlich doch mit ihnen wird befassen müssen. In seinem gegenwärtigen Wortlaut schützt der 8 96 Ziffer 1 den Bund und seine Län- der, ihre verfassungsmäßige Ordnung, ihre Farben, Flagge, Wappen und Hymne gegen Akkordeon selbst in den westlichen Auffanglagern noch lebendig ist. Ein geradezu gespenstisches Beispiel dafür liefert ein Vorfall, der am gleichen Tag bei Besungon(Frankreich) geschah. Rund 300 Un- garn- Flüchtlinge, die dort in einem Lager un- ter gebracht waren, versuchten, über die nahe Grenze in die Schweiz zu fliehen. Sie waren nachts durch Maschinengewehrfeuer von einem nahegelegenen französischen Truppenübungs- platz in Schrecken versetæt worden. Von Panik gepackt, stürzten sie uus dem Lager und flohen ein zweites Mal. Entsetzen ist nicht durch ein paar Ruhetage auszulöschen. Die Angst, von den UDebungs- salven französischer Soldaten ausgelöst, hat gleichzeitig das mit den Mitteln psychologischer Raffinesse gestartete„Unternehmen Heimweh“ entlarvt. Das Regime in der Heimat, das Standrecht verhängt und gleichzeitig mit Ver- sprechungen lockt, hinterläßt im Bewußtsein der Gefluchteten nichts anderes als die Identi- Naierung mit den Salven von Maschinenge- wehren. An dem unheimlichen Vorfall von Besangon läßt sich das Ausmaß ihres Erlebens ebenso klar ablesen wie das Ausmaß ihrer Angst. S. h. Beschimpfungen und Verunglimpfungen durch Gefängnisstrafen. In diesen Katalog soll nach dem Regierungsentwurf nun die Bundeswehr aufgenommen werden. Hier- gegen wendet sich nicht nur der Bundesrat mit dem Bedenken, daß die Bundeswehr nur eine Einrichtung der staatlichen Exekutive Sei. Eine solche Einrichtung sollte aber, was den strafrechtlichen Schutz anbetrifft, nicht mit dem Staat selbst gleichgestellt werden. Vielmehr gebühre ihr nicht mehr und nicht Weniger Schutz als den übrigen Einrichtun- gen des Staates auch. Lediglich aus der Tat- sache, daß die Bundeswehr möglicherweise in nächster Zeit besonders häufig verun- glimpft werden könnte, würde sich noch nicht die Notwendigkeit eines besonderen strafrechtlichen Schutzes ergeben. Im Ge- gensatz zur Bundesregierung hält der Bun- desrat die allgemeinen strafrechtlichen Be- stimmungen über den Ehrenschutz auch für die Bundeswehr für ausreichend. Noch härter sind die Auseinandersetzun- gen um den 8 109b, weil dieser das Grund- recht der freien Meinungsäußerung beein- trächtigen könnte. Nach diesem Paragraphen wird mit Gefängnis bestraft,„wer unwahre oder gröblich entstellte Behauptungen tat- sächlicher Art aufstellt oder verbreitet, um andere vom Wehrdienst abzuhalten oder die Bundeswehr in der Erfüllung ihrer Aufgaben zu behindern.“ Der Versuch ist strafbar. Im Rechtsausschuss des Bundes- rates war eine vorsichtigere und engere Fassung ausgearbeitet worden, die nament- lich auch die Bedenken der Kriegsdienstver- weigerer berücksichtigte. Der Bundesrat hat dann den Paragraphen überhaupt abgelehnt. Der 8 109b ist von seinen Kritikern als Maulkorbparagraph bezeichnet und mit der Strafvorschrift über die Wehrkraftzerset- zung aus der Kriegssonderstrafrechtsverord- nung von 1938 verglichen worden, zumal er kein Vorbild im früheren deutschen Recht findet. Tatsächlich proklamiert er unter dem Gesichtspunkt des Kalten Krieges eine Art von ständigem Belagerungszustand und stellt jede Kritik an militärischen Dingen unter ein strafrechtliches Risiko. Ruhigere Betrachter empfehlen stattdessen eine grö- Bere Gelassenheit und möchten einen über- triebenen gesetzlichen Perfektionismus ver- mieden willen. Vor allem sollte die Bundes- wehr nicht von vornherein privilegiert oder Unter ein besonderes Recht gestellt werden. den muß. Ereltag, 14. Dezember 1956/ Nr. 200 7 Die Haushaltslawine rollt Finanzminister Dr. Karl Frank Sei Jahr und Tag gestrenger Sachwalter e baden-württembergischen Landesfinanzen g hat den Abgeordneten des Landtags am Mit. woch wieder einmal einen Staatshaushalt plan vorgelegt, eine dieser von Jahr 2 vam umfangreicher und sorgenschwerer werden den Fleißgarbeiten der Staatsverwaltung 0 deren stattlichem Volumen Freuden und 8 5 gen, Angenehmes und Betrübliches, Aktha und Passiva des staatlichen Lebens Säuber. lich addiert, subtrahiert und registriert Sind und in der jetzt über die Verwendung von Milliarden unseres Steueraufkommens ver- fügt wird. So wie die Höhe der Einnahmen und Ausgaben(letztere effektiv, erstere un ter Hinzuziehung von Anleihen und Kredi. ten) die Drei-Milliarden-Grenze erstmalig überkletterte, so erhöhte sich auch die Heer. schar der Beamten, Angestellten und Aubei. ter des Landes auf 106 000 Mann. Vor yier Jahren betrug das Haushaltsvolumen noch 2,3 Milliarden Mark, die Zahl der von Vater Staat Beschäftigten lag noch unter der Hun. derttausender-Grenze. Aber die Lawine, dle der moderne Staat mit den an ihn Sestellten, ständig wachsenden Anforderungen, seiner auch mit der technischen und Wissenschaft- lichen Entwicklung verbundenen Ausbrei. tungstendenz ins Rollen gebracht hat, scheint fürwahr schwerlich aufzuhalten zu Sein. Jedenfalls so lange nicht, wie sich der lange geforderte Staatskommissar für die Wirt- schaftlichkeit in der Verwaltung nicht an die Arbeit begeben kann. Mit Pflästerchen, Wie der geplanten dreimonatigen Wiederbeset- zungssperre für freigewordene Beamten- und Angestelltenstellen,„soweit ihre sofortige Besetzung nicht notwendig ist“, Iägt sich kein kleinerer Staat machen. Das gelang ja nicht einmal vor Jahren, als das Staatshauz- Haltsgesetz vorsah, daß jede dritte freiwer- 8 Stelle nicht wiederbesetzt werden Arf. Immerhin ist aber hervorzuheben, daß der Finanzminister im Handel mit den Ministe. rien von den verlangten 4150 Stellen nur 1308, in erster Linie für Lehrer und 129 für Verkehrspolizisten, bewilligte. Nicht nur mit diesem mutigen Eingriff in die Einzelpla- nungen bewies der Minister sein Verantwor- tungsbewußtsein gegenüber Parlament, Land und Steuerzahler. Aufgabe des Landtags Wird es jetzt sein, dafür zu sorgen, daß der mühsam mit Anleihen und Krediten er- reichte Haushaltsausgleich nicht gestört Wird. Einen zu großen Ansturm auf seine schwachen Börsen würde er nämlich nicht mehr vertragen können. Die verantwort- lichen Abgeordneten sollten sich vielmehr auf die Suche nach weiteren Kürzungsmög- lichkeiten begeben. Denn die lapidare For- mel des Paragraphen 18 des Staatshaushalts- gesetzentwurfes,„Paragraph 75,1 der Reichs- haushaltsordnung wird im Haushaltsjahr 1957 nicht angewendet“, besagt doch nichts mehr und nichts weniger, als daß der Fehl- betrag des Jahres 1955 in Höhe von 162,2 Millionen Mark wiederum nicht abgedeckt Werden kann, sondern weiter geschleppt wer- Fr. Treffz-Eichhöfer Demonstrationen und Streiks werden aus ganz Polen gemeldet Warschau.(dpa/ AP) Eine Welle von De- monstrationen, Streiks und Unruhen wurde am Donnerstagabend aus allen Teilen Polens gemeldet. In Zentralpolen haben nach unbe- stätigten AP-Berichten Demonstranten einen sowWjetischen Nachschubzug angegriffen, In Lignica(Liegnitz), einem sowjetischen Stützpunkt nahe der deutschen Grenze, Würde das Haus eines sowjetischen Offlziers niedergebrannt. Bei Szombierki im schlesi- schen Kohlengebiet sind die Bergleute aus Protest gegen die Auflösung der Arbeiter- räte in Ungarn in den Streik getreten und forderten die Beendigung der sowjetischen Intervention. Eine ähnliche Streikdrohung Wurde von den 30 000 Arbeitern der Cegiel- ski-Stahlwerke in Posen ausgegeben, die den Kern des Posener Aufstandes im Juni bildeten. Weitere Demonsrationen wurden aus dem Ostseebad Zoppot und aus der Stadt Lipno in der Nähe Warschaus gemel- det. In Stettin kam es am Mittwochabend erneut zu Zusammenstößen. Die Sowjel- zonenagentur ADN erklärte, die Ausschrel, tungen seien von„einer Anzahl Rowdies angezettelt worden. Loga Sowinski, der Vorsitzende des pol nischen Gewerkschaftsverbandes, erklärte am Mittwochabend, die polnischen Arbeiter hätten jetzt wieder das Recht zu Strei- ken. Sowinski, der als einer der engsten Mitarbeiter des KP-Chefs Gomulka gilt, gab zu:„Die Führung wahrte nicht die Grund. rechte der Arbeiter. Sie verlangte Produktion um jeden Preis. Seit Gomulka an der Macht ist, hat sich die Lage in Polen geändert. Dis Gewerkschaften werden nicht mehr das Werte zeug der Regierung sein. Wenn die polnischen Arbeiter zur Erringung höherer Löhne strei- ken wollen, werden die Gewerkschaften die Durchsetzung ihrer Ziele unterstützen. Revolutionäre Organisationen fordern eine vereinte Irische Republik London.(dpa) Knapp 24 Stunden nach def Attentatswelle in Nordirland haben in der Nacht zum Donnerstag zwei irische Orgam sationen von Dublin aus revolutionäre gut- rufe an das irische Volk gerichtet, Pie Sinn- Fein- Organisation, die in beiden Teilen 55 lands auch als politische Partei auftritt, appellierte an das Volk,„die Soldaten der irisch- republikanischen Armee auf jede Weise zu unterstützen“. Die Sinn-Fein-Politik wolle die Errichtung eines gesamtirischen, von ſe- der anderen Macht unpeeinträchtigten Parla- ments. In einer zweiten Proklamation 8 „Armeerats der irisch- republikanischen Armee“ heißt es, der„Widerstand gegen die britische Herrschaft im besetzten Irland sel jetzt in ein entscheidendes Stadium getreten. Neuer Bundespräsident in der Schwe Bern.(AP) Die schweizerische Bundes- versammlung wählte am Donnerstag in 90 heimer Wahl den Leiter des Finanzdepat“ ments, Dr. Hans Streuli, mit 175 Stimmen bei zehn Enthaltungen zum schweizerischen 975 despräsidenen für 1957. Dr. Streuli, der 10 einziger Kandidat aufgestellt war, löst dam! Markus Feldmann, den Präsidenten dieses Jahres, ab. 6.80.1 1 ſas 80 in lei gerbeitu n Tode ge atseigel del Mitar n von 2 alt er., Ihr danische razz0 u. ſltärbas ber öst r die Bri -Markb öpferisc end, 2. Staltung aulen. 2 0 100 00 a sich d ane Vor- ernehme dwürfe ustriell erer 2. Sechs ſcheinstur gerstal be gang de. as vert At wit aakeufinde in eine ng v Das Pr aiwersitä lebersetze rache v Aus dei l Sam 1 Hollyv ſernsehen ungensch Azugehe en. Sie b. kkkert.“ in der genwär! dbgeordne bgeordn- Atos erle td die agen mi ſchtsverh igt. Der aitge in Abgeordn Aleichter Den P eil von“ und 0,50 en ihr ecken. dien nac! zon ung. dachte S. Audapest London 2 feat Werd Die Se las pishe ſerkügun esamme! en Abbé beutende dieses bes ungen e. — Vas wir — Jedes Ant, ste bängliche brage: Lin? Wie Mrd das baterneh den Hof bald als dchon na Asging 0 Alen sch deren— tener—, leihe mi Lunger zung zu luteresse dann 2 Keptisch Jerguch es Echo chen ha Eine 0 dendeste en wahr Fonnte: isch mu us im m Erst Rundfun abend— vegs den sondern zugt eschen dur der n De- wurde Polens unbe- einen en. In ischen renze, ziers chlesi- te aus deiter- n und ischen ohung egiel- 1 die Juni urden 8. der gemel- abend oWjet⸗ chrei · ydies“ s pol⸗ Klärte beiter Strei⸗ ngsten it, gab rund- uktion Macht t. Die Werk ischen strei⸗ en die ien lik ih der n der rgani- Auf- Sinn- en Ir- tritt, n der Weise wolle on je- Barla- n des ischen en dlie de sel reten. weis ndes- n ge: part- en bei Bun- er als damit dieses 6 0 Freitag, 14. Dezember 1956 MORGEN Se eee ſſas sonst noch geschah. bin leitender Angestellter eines Holz- rbeitungs werkes in Westserbien wurde n Tode durch Erschießen verurteilt. Die ge lautete auf Unterschlagung von 0 tseigentum im Werte von 63 000 DM. Aikangeklagte erhielten Gefängnisstra- 2 zwei bis elf Jahren. W* 0 U-Boote der UdSSR stehen nach zu- eigen Mitteilungen ständig im Mittel- er, Ihre Stützpunkte liegen längs der benischen Küste. Vor allem die Häfen ano und Valona dienen als Flotten- und Abels läd * ber österreichische Regierungskommissär die Brüsseler Weltausstellung 1958, Maut- - Marlchof, Bat alle Handwerker und apterisch Tätigen, insbesondere auch die end, zu einen Wettbewerb für die Aus- altung des österreichischen Pavillons auf- aalen Zum Ankauf der besten Ideen wur- 2 400 000 Schilling bereitgestellt, auherdem sich die Industrie bereit erklärt, gelun- e Vorschläge sofort in Produktion zu ernehmen. Man sucht neue Formen, Ideen, ſacürfe und Modelle handwerklicher und austrieller Fertigung, die dem Empfinden berer Zeit entsprechen. * sechs Bergleute wurden bei einem Gru- heinsturz auf Zeche„Bonne Esperance“ in ebtal bei Lüttich Belgien) verschüttet. Es gang den Rettungsmannschaften, vier der as verunglückten Bergleute nach kurzer t mit geringen Verletzungen zu bergen. ua Angaben der Grubenleitung besteht ene Hoffnung mehr, die beiden Vermißten. then Italiener und einen Belgier, noch lebend zufinden. * in einem kleinen Familienbetrieb zur Her- enung von Feuerwerkskörperne in Mexiko t ereignete sich eine Explosion, der acht. onen, darunter zwei schlafende Kinder, Opfer fielen. * bas Physikalische Forschungsinstitut der ſlirersität Michigan hat einen Roboter- lebersetzer entwickelt, der in russischer rache verfaßte Abhandlungen der theore- chen und experimentellen Physik ins eng- che überträgt. Das„Gedächtnis“ des Ro- ter⸗Uebersetzers umfaßt 64 000 russische ſrter und ihre englische Bedeutung. * Aus dem Munde des amerikanischen Film- h Sam Goldwyn erzählt man sich zur Zeit Hollywood folgenden Ausspruch:„Das ſernsehen ist eine billige und wohltätige Er- ungenschaft. Die Leute brauchen nicht mehr zugehen, um sich schlechte Filme anzuse- en Sie bekommen sie gratis franco Haus ge- kkert.“ 1 in der brasilianischen Oeffentlichkeit wird genwärtig ein Antrag von 200 Parlaments- Abgeordneten die verbilligte Einfuhr von uutos erlaubt werden soll. Den Abgeordneten ind die Notwendigkeit für einen eigenen agen mit Rücksicht auf die schlechten Ver- kenrs verhältnisse in Rio de Janeiro zugebil- I Der Parlamentsantrag wird aber kriti- weil sich Aerzte und andere Berufs- tige in derselben schwierigen Lage wie die geordneten befinden, ohne daß für sie Aleichterungen in Aussicht stehen. * Den Polizeibeamten im nordwestlichen kel von Tokio wurde bei Strafe von 30 Ven fund 0,50 DM) verboten, an kalten Winter- agen ihre Hände in die Manteltaschen zu ſecten. Vier Wachtmeister ließen es nicht rauf ankommen. Am nächsten Morgen er- wienen sie mit zugenähten Taschen im Dienst. * „Ein Teil von Stalins Fuß“ wurde von en nach Großbritannien versandt. Dieses, aan ungarischen Flüchtlingen nach Wien ge- lachte Stück der von den Aufständischen in zudapest zerstörten Stalin-Statue soll in London zugunsten der Ungarnhilfe verstei- Krt werden. * f Die Schaffung von 45 000 Wohnungen sind das bisherige Ergebnis der seit Januar 1954 Jon Abbé Pierre eingeleiteten Aktion zugun- zen der Obdachlosen. Seine Emmaus-Ge- meinschaft hatte ursprünglich nur die Mittel 5 den Bau von Wohnungen und Heimen zur ſerfügung, die sie aus dem Verkauf der selbst sammelten Altwaren erzielte. Später flos- en Abbé Pierre und seiner Gemeinschaft be- kutende Spenden von allen Seiten zu, die dieses beachtliche Ergebnis von 45 000 Woh- ungen ermöglichten. geordneten heftig diskutiert, nach dem den. „Sie martern und foltern mich- helft m ir!“ Hilferuf kam 48 Jahre später an/ Todesboten schwimmen um den Erdball/ Flaschenpost hilft heute Meeresforschern Die abenteuerlichsten Wanderer über Ozeane sind— Flaschen. Es gibt Flaschen, die auf der Ozeandünung 40 bis 50 Jahre auf und ab tanzen, ohne jemals Land zu er- reichen. Manche enthalten eine Botschaft, die nichts weiter ist als ein Scherz, in froher La ne über die Reling irgendeines Ozean- riesen geworfen, ebensoviele berichten über ein Menschenschicksal. Der Gedanke, Schriftstücke oder flüch- tige Aufzeichnungen in wasserdichte Be- halter einzuschließen und sie dann den Wellen zu übergeben, ist uralt. Als Christoph Kolumbus in der Nacht zum 15. Februar 1493 mit seinem gebrechlichen Segelschiff in ge- waltige Stürme geriet und das Schlimmste befürchten mußte, ließ er seine Tagebücher und nautischen Tabellen auf widerstands- fähigem Pergament in ein Fläschchen aus Zedernholz verschließen, um sie dann der tobenden See anzuvertrauen. Im Flaschenpost-Museum des französi- schen Forschungsinstituts für Seekunde und Meereskunde sind erschütternde Notrufe und letzte Grüße von Schiffsbrüchigen vereinigt. Von der am 11. Juli 1912 untergegangenen Viermasterbark„Nomia“ stammt ein schma- ler, weißer Zettel mit Positionsangabe und der Aufschrift.„Nomia sinkt im Orkan. Gott helfe uns allen.“ Am Skagerrak wurde die letzte Nachricht von dem am 2. Februar 1916 in der Nordsee versunkenen Zeppelin- Luftschiff„L 19“ aufgefischt.„Wir treiben seit zwei Tagen auf der Nordsee. Gleich ist's vopbei. Ich danke Euch noch vielmals für Eure Liebe. Herzliche Grüße— Euer Otto“. 1935 wurde durch die Besatzung des griechischen Dampfers„Sultan“ auf der Fahrt um die Südspitze Afrikas eine im Meer treibende Flaschenpost aufgefischt die in kaum noch entzifferbaren Sci zügen in ungarischer Sprache eine Fremden- legionärstragödie im afrikanischen Busch enthüllt.„Bin in Gefangenschaft der wilden Wambuneger in den Wäldern 14 Grad nörd- licher Breite geraten“, lautet die Botschaft. „Sie martern und foltern mich auf das Grau- samste; ich bin schon todkrank. Helft mir, befreit mich, rettet einen Unglücklichen! Ich schreibe den Brief im Jahre 1887, an wel- chem Tage kann ich nicht sagen. Beeilt Euch, wenn Ihr mein Schreiben findet! Peter Lanyi, geflohener Fremdenlegionär, geboren in Arpad im Jahre 1856. Herrgott, lasse diesen Brief auf das Meer treiben!“ Nach dem angegebenen Datum muß diese Post nicht weniger als 48 Jahre auf dem Ozean getrieben haben.. Ebenfalls 48 Jahre brauchte eine Flaschen- post, die im Frühling 1950 angetrieben wurde. Ein russischer Fischer fand sie am Strand der Vilkitski-Inseln in der Arktis. Die Botschaft war in norwegischer und eng- licher Sprache abgefaßt. Der Fischer konnte sie nicht entziffern und sandte sie nach Mur- mansk. Dort las man:„Fünf Ponys und 150 Hunde leben noch. Erbitte Heu. Fische und 30 Schlitten. Muß frühzeitig im August Heimweg antreten. Baldwin“. Das Rätsel wurde bald gelöst. Evelyn Baldwin war ein Polarforscher, der im Jahre 1902 eine zeit- lang verschollen blieb. Schließlich kehrten er und seine Männer heim. Sein dringender Hilferuf wurde erst gefunden, nachdem er schon seit vielen Jahren eines natürlichen Todes gestorben war. Das letzte Lebenszeichen der auf einem Ost-West-Flug über den Atlantik verschol- jenen französischen Flieger Nungesser und Coli fand man— im Magen eines an der nordiranzösischen Küste gefangenen FHai- fisches. Manche Flaschenpost hat eine ungeheure Wegstrecke zurückgelegt, bevor sie endlich aufgefischt werden konnte, So wurde eine im Jahre 1903 an der Südküste Australiens von einem deutschen Segelschiff ausgesetzte Flaschenpost in sieben Jahren um das Kap Horn und das Kap der Guten Hoffnung, rund um den ganzen Erdball getrieben. Nachdem sie 2449 Tage unterwegs war und dabei über 15 000 Seemeilen hinter sich ge- bracht hatte, wurde die Meeresbotschaft an der Westküste Australiens wiederaufgefun- den. Im allgemeinen treiben die Flaschen nicht schnell; etwa 800 m ia der Stunde ist der Durchschnitt. Es wurde aber auch eine Flasche gefunden, die 1 500 kn in zwei Mo- naten zurücklegte. Eine andere trieb von Neufundland nach Donegal(Nordirland) in 33 Tagen. Diese Flasche reiste mit 120 Km Tages geschwindigkeit. Eine andere Flasche, die Irland von Amerika aus erreichte, schwamm mit 15 Meilen Tagesgeschwindig- keit im Durchschnitt. Die Zeit der Flaschenpost ist im heutigen Zeitalter von Funk und Radar noch längst nicht überholt. Zum Zwecke der Nach- richtengebung in höchster Gefahr zwar wWohl; die Forschung bedient sich ihrer Hife aber in erhöhtem Maße. Sie erfüllen wissenschaft- liche Augaben zur Ermittlung von Ozean- strömungen und Fischwanderungen. Zehn- tausende von Flaschen wurde zu diesem Zwecke innerhalb der letzten Jahre auf die Reise geschickt. Sie enthalten das Ersuchen — in mehreren Sprachen— der Finder möge geographische Lage und Breite des Fundortes mitteilen, ferner Windrichtung, Datum usw. und seine Antwort im ein- liegenden Umschlag an die entsprechende Anschrift senden. K. H. Eonck Nachts im Schwarzmeerhafen Odessa Phantastische Geschichte vom„tauchenden Spion“/ Er wollte an Bord eines„kapitalistischen Schiffes“ flüchten Eine phantastische Geschichte mußten die Sowjetbürger in diesen Tagen erfahren, Im größten sowjetischen Schwarzmeerhafen Odessa wurde ein„tauchender Spion“ ge- faßt, der an Bord eines„kapitalistischen Schiffes“ flüchten wollte. Aehnliche Fälle haben sich der sowjetischen Meldung zufolge in Odessa schon häufiger zugetragen. Der Zwischenfall erinnert an die geheimnisvolle Affäre des britischen„Froschmannes“ Crabb, der im April dieses Jahres während des Staatsbesuches Bulganins und Crustschows im britischen Hafen Portsmouth bei Tauch- versuchen in der Nähe sowjetischer Kriegs- schiffe spurlos verschwand. Eine sowjetische Zeitung berichtet fol- gendes: Spät in der Nacht erschien ein Un- bekannter mit einem Koffer an einer An- legestelle des Hafens von Odessa. Er gab vor, er wolle an Bord eines zur Abfahrt be- reiten Schiffes, schlug sich aber zur Seite und verbarg sich im Hafengelände. In der Dunkelheit packte er einen Taucheranzug und einen Taucherhelm aus seinem Koffer und stieg ins eisige Wasser. Bei Tages- anbruch sah ein sowjetischer Matrose, wie eine in eine schwarze Taucherausrüstung ge- hüllte Gestalt langsam aus dem Wasser stieg. Nach Ueberwindung des ersten Schreckens stürzte sich der Matrose auf die Gestalt, überwältigte den Unbekannten und übergab inn den herbeigerufenen Beamten des Grenzschutzes. Es war ein„feindlicher Spion“, der sich in Odessa mit Seeleuten eines Schiffes„unter der Flagge eines kapi- talistischen Staates“ getroffen und verab- redet hatte, in der Nacht unter Wasser an Bord dieses Schiffes zu gelangen. Da das Schiff aber unerwartet seinen Ankerplatz gewechselt hatte, mußte der„tauchende Spion“ ans Ufer zurückkehren, wo er gefaßt wurde. Das Blatt fügt hinzu, bei dem Verhafteten seien Beweise für seine Spionagetätigkeit und außerdem eine große Summe auslän- Eine Schachtel mit 10 Grußkarten der UNICEF (in der Schalterhalle des„Mannheimer Morgen“ erhältlich) kostet 4.— Maric. Dieser Betrag reicht aus, um 95 Kindern täglich eine Woche lang mit einem Glas Milch zu versehen. So glücklich wie diese zwei Schulmudehen in Guatemala sind all die Kinder in 48 Ländern, die in den Genuß dieser Gabe vom Welt- kinderkilfswerk kommen. dischen Geldes gefunden worden. Angaben über die Nationalität des Spions fehlen. Nicht zum ersten Male— 80 heißt. es in dem sowjetischen Bericht— hätten Arbeiter und Seeleute von Odessa dabei geholfen, illegale Grenzgänger und Agenten kestzunehmen, die mit den Besatzungen ausländischer Schiffe in Verbindung standen. Ausländische Seeleute hatten in Odessa vor kurzem fer- ner versucht, einen sowjetsichen Bürger an Bord ihres Schiffes zu verschleppen. Zahl- reiche Einwohner von Odessa erhielten für ihre Wachsamkeit Auszeichnungen. Außer für Mord sieht das sowjetische Strafgesetzbuch auch für„Landesverrat, Spionage, Sabotage und Untergrundtätig- keit“ die Todesstrafe vor. Sie ist durch Er- schießen zu vollstrecken. Nur ganz selten erfahren die sowjetische Oeffentlichkeit und der Westen konkrete Einzelheiten über sowjetische Maßnahmen gegen Spione oder Agenten. Noch weniger allerdings erfährt der Sowietbürger aus den Spalten seiner Zeitungen über die im Westen aufgedeckten zahllosen Fälle von Spionage zugunsten der Sowjetunion oder über den Abfall von Agenten des sowjetischen Geheimdienstes. Nur in solchen sensationellen Fällen wie Gusenko(1945) oder Petrow(1954) waren die Sowjets gezwungen, sich mit den Westlichen Beschuldigungen vor der Oeffentlichkeit auseinanderzusetzen. Sei Stalins Tod im März 1953 haben die sowjetischen Behörden die Erschießung von insgesamt zehn Personen unter ihnen Russen, Ukrainer, Japaner und Türken— bekanntgegeben, denen Spionage vor allem für den amerikanischen Geheimdienst vor- geworfen worden war. Andere wurden zu Iangjährigen Freiheitsstrafen verurteilt. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Wechselnde, meist starke Bewölkung. Immer wieder Niederschläge, teils als Schauer. Tages- temperaturen 6 bis 9 Grad, Frühtempera- turen 3 bis 6 Grad. Lebhafter und zeitweise böiger Westwind. Uebersicht: Das Tief über der nördlichen Nordsee zieht nach Osten weiter. Da neue Störungen über dem Atlantik heranziehen, bleibt das verhältnismäßig milde und rasch Wechselnde Wetter erhalten. Sonnenaufgang: 8.15 Uhr. Sonnenuntergang: 16.26 Uhr. Vorhersoge Karte Für 1.12.56-2 Uhr. . 7 Berlin 1020 28 0— 4 2* 2 Obergr. Pegelstand vom 13. Dezember Rhein: Maxau 399(2), Mannheim 251 (7), Worms 182(—); Caupb 221(6). Neckar: Plochingen 141(3), Gundels- heim 189(—11), Mannheim 260(=8). Kälte ist gesund und verlängert das Leben Klares frostklirrendes Winterwetter mit sechs bis acht Sonnenstunden am Tage soll gesünder sein als heißes Sommerwetter. Die moderne Forschung hat festgestellt, daß Kälteeinwirkung den Körper erneuert und konserviert, obwohl in gemäßigten Breiten auch der Sommer unter gewissen Bedingun- gen und bei maßiger direkter Sonnenbestrah- lung die Gesundheit fördert. Es ist daher un- gesund, kalte und sonnige Wintertage zu Hause hinter dem Ofen zu verbringen. Selbst wenn Nase, Ohren und Wangen sich stark g röten, sollte man sich auf keinen Fall vom täglichen Spaizergang in klarer Winterluft 2urückhalten lassen. 5 Bedenklich ist es nur, wenn jemand bei sonnigem Winterwetter und klarer, nicht allzu feuchter Frostluft regelmäßig hustet, wenn er aus der warmen Wohnung richtig bekleidet hinaus ins Freie kommt. Winterluft reizt nur dann zum Husten, wenn Krankheits- keime im Körper stecken. Kälte an sich ist Völlig hustenreizarm. Wer vernünftig beklei⸗ det seinen Winterspaziergang bei frostigem Sonnenwetter macht und trotzdem zuweilen von Hustenanfällen geplagt wird, der sollte sich schleunigst ärztlich untersuchen lassen, da unter Umständen in ihm eine heimtücki- sche Krankheit steckt, von der er noch nichts weiß. Im normalen Falle jedoch sind Kältetage heilsam für Gesundheit und Jugend. Es hat sich gezeigt, daß Leute, die im Winter oft draußhen sind, die Wintersport betreiben oder durch den winterlichen Wald wandern, nicht nur abgehärteter oder widerstandsfähiger gegen Krankheiten sind, sondern daß sie auch durchschnittlich über eine höhere Lebens- erwartung verfügen als winterliche Stuben Hocker.. N 4 77 8 * f Jedesmal, wenn eine neue Sendereihe be- zunt, stehen die Veranstalter mit etwas dänglichen Gefühlen vor der gleichen age: wird es ein Erfolg oder eine Niete 19 Wie wird die Idee einschlagen und wie ürd das Publikum reagieren? Und manches alernehmen, das scheinbar zu den schön- zen Hokknungen berechtigte, erwies sich bald als ein Fehlschlag, weil den Autoren 45 nach den ersten Runden der Atem abe es oder die Resonanz bei den Hörern eu schwach war. Es kann aber auch pas- 1— und diese Fälle sind weitaus sel- 8 daß die Initiatoren einer Sende- 1 85 mit höchstens drei oder vier Fort- 1 85 rechnen, weil sie die Hörermei- nter 2u kennen glauben und kein großes Meresse für ihr Experiment erwarten. Und 3 zeigt sich plötzlich, entgegen allen deptischen Prognosen, daß gerade dieser 5 ch erfolgreich war und ein begeister- s Echo fand, wie es niemand vorausge- den hatte. 5 derartige Ueberraschung erlebte die 105 Estelle Heidelberg, die in diesen Tagen e t erstaunliches Jubiläum leiern 9 zum 50. Male erschien die Iitera- 10 r Rätselsendung„Gedächt- zs un Kreuzverhör“, zum 50. Male wurde m Ersten Programm des Süddeutschen 5 und dazu noch am Samstag- 1—— ein Quiz veranstaltet, das keines- 910 dem populären Geschmack entspricht, 3 8 sich in seiner Tendenz sogar Sanz lies 8 gegen die Wünsche des vielzitierten 8 en Müller richtet. Hier wird nämlich der intelligente Hörer angesprochen, Fragen an den intelligenten Hörer der seine Erholung nicht in einem geistigen Vakuum sucht, wie es die meisten Unter- haltungssendungen bieten, sondern dem es Vergnügen macht, sich einer ziemlich an- strengenden Prüfung seiner literarischen und musikalischen Kenntnisse zu unterzie- hen, wobei der Spaß an der richtigen Be- antwortung der Ssestellten Fragen minde- stens ebenso groß ist wie die Freude am Gewinn eines der dafür angesetzten Buch- preise. Diese Sendereihe, für die Dr. Lud- wig Giesz und Johannes Schlemmer— als Nachfolger von Dr. Erwin Wickert— Ver- antwortlich zeichnen, hat zur allgemeinen Verwunderung einen so großen Kreis treuer Teinnehmer gefunden, daß durchschnittlich pro Sendung 2500 Lösungen eingehen. Das Geheimnis dieses Erfolges mag darin Zzu suchen sein, daß eben doch mehr Menschen, als man gemeinhin annimmt, auch in ihren Mußestunden ein Bedürfnis nach geistiger Aktivität verspüren. Die Gelegenheit dazu wird ihnen beim„Gedächtnis im Kreuzver- hör“ in reichem Maße geboten, und die Tat- sache, daß dieser Denksport 80 viele be- geisterte Anhänger findet, dürfte auch die Pessimisten davon überzeugen, daß die An- spruchslosigkeit des Publikums vielleicht doch nur eine bequeme Ausrede für min- dere Qualität ist. Wie die endlose Serie der Südfunklot- terie„Raten und Reisen“ beweist, kann man freilich die Hörer auch mit einem Minimum an Geist unterhalten, wenn nur die Mög- lichkeit eines leichten Gewinns in Aussicht gestellt wird. Hier spekuliert man nicht auf die Intelligenz, sondern auf die Spielleiden- schaft und dementsprechend werden an das Niveau der Preisfragen keine allzu hohen Anforderungen gestellt. Interessanter wird die Sache, wenn die Veranstalter ihre eigene Schlagfertigkeit auf die Probe stellen und eine Minute lang über ein unbekanntes Thema sprechen sollen. In der zweiten Folge des heiteren Rededuells zwischen dem Süddeutschen Rundfunk und Rias Berlin— unter dem Titel„Da ist man sprachlos“— scheiterte mancher Teilneh- mer an den Anforderungen seiner Aufgabe oder an den Schwierigkeiten der Kampf- regeln. Aber bei diesem Wettsreit der wit zigen Improvisationen kommen die alten Rundfunktugenden zu neuen Ehren, die Kunst der spontanen, gut formulierten Ein- fälle, die bei der Technik der sorgsam ge- probten und polierten Bandaufnahmen kast schon in Vergessenheit geraten ist, muß sich bei diesen Direktsendungen wieder vor dem Mikrophon bewähren. Doch er götzlicher noch als der Inhalt dieser mehr oder weni- ger gelungenen Reden wirkte auf den Zu- hörer die prekäre Situation der Redenden, die diese Intelligenzprüfung zu bestehen hatten. E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Estrich glatt,. gleich hundertmeterweise (g) Was hängt nicht alles davon ab, dag die Betonffächen der Neubauten in zügigem Tempo geglättet werden. Das Fortschreiten ungezählter Arbeiten richtet sich danach, wann man die Beton-Böden betreten kann. Eine moderne Mehrscheiben-Glättmaschine hilft von solchen Sorgen befreien. Ein Hilfs- arbeiter liefert nach kurzer Anlernzeit mit ihr glatten Estrich gleich hundertmeter weise. Er kann es auf 400 Quadratmeter geglätte- ter Fläche am Tag bringen, denn die Zwei- punktbelastung der Maschine verhütet lästi- ges seitliches Verkanten. Soll die Fläche an- schließend gleich geschliffen werden, dann sind nur die Glättscheiben segen Schleif- scheiben auszuwechseln, und die gleiche Ma- schine übernimmt auch diese Arbeit. Neues Hustenmittel Die typischen Hustenmittel, die wir ken- nen, z. B. Codein, unterdrücken den Husten, beeinträchtigen aber auch die Atemtiefe. Tier experimentelle Untersuchungen haben aber nun zu einem völlig neuen Weg ge- führt, nämlich den Reflex bereits im Ent- stehen zu unterdrücken. Man verhindert die Aufplähung der Lunge während des Inspira- tionsvorgangs, indem man die Dehnungs- rezeptoren mit dem neuen Mittel(„Tessalon) anästhetisiert. Kreislauf und Atmung wer- den nicht beeinträchtigt. Gemäß einem Be- richt in Heft 22 der„Umschau in Wissen- schaft und Technik“(Umschau Verlag, Frankfurt a. M.) wirkt es besonders bei Husten infolge Rippenfellreizung, und zwar derart speziell auf die Dehnungsrezeptoren, daß ein etwa gleichzeitig bestehender Rip- penfellschmerz kaum gemildert wird. Bron- chialbedingter Husten wird mit Tessalon nicht so günstig beeinflußt. Verfahren zur Steigerung der Erdöl produktion (Sd) Durch Bohrung erschlossene Oel- felder werden unergiebig, wenn das Oel mit viel Wasser vermischt ist. Eine solche Mi- schung tritt nicht selten ein, wenn Grund- Wasser àus größeren Tiefen in die das Oel enthaltenden Schichten aufsteigt. Das Auf- steigen beruht auf der Kapillarität der Sand- schicht, die zwischen dem Wasser und der erdölhaltigen Schicht liegt. Um einer der- artigen Verwässerung vorzubeugen, ist jetzt von einem amerikanischen Bodenfachmann vorgeschlagen worden, in die Oelquellen Chemikalien zu pressen, die zur Folge ha- ben, daß der Sand Wasser abstößt, während er gleichzeitig Oel bindet. Solche als„deter- gents“ bekannten Stoffe finden vielfach zur Herstellung synthetischer Waschmittel Ver- wendung. Das neue Verfahren ist bisher im großen noch nicht erprobt worden. Bei Ver- suchen im kleinen hat es sich ausgezeichnet bewährt. 8 Anregung aus der Iboga- 5 Pflanze. (df) Nach zehnjähriger Versuchsarbeit is es französischen Chemikern gelungen, aus der Iboga-Pflanze Alkaloide zu extrahieren, mit denen sich ein Stimulans mit erstaunlich geringen toxischen Nebenwirkungen herstel- len läßt. Von der Iboga, die in einigen Teilen Aequatorialafrikas wächst, war seit langem bekannt, daß sie das Aufkommen von Müdig- keit verhindert. Die Pygmäen beispielsweise kauen Blätter und Stengel der Iboga wäh- rend ihrer Stammesfeierlichkeiten, die sich über mehrere Tage hinzielen. Andere Stämme benutzen Iboga bei der Stammes einführung der jungen Männer, die sich fünf Tage allein im Wald aufhalten müssen und während dieser Zeit ausschließlich von der Pflanze leben. Auch die eingeborenen Jäger essen Iboga vor langen und gefährlichen Unternehmungen. Im französischen Kolonial- gebiet von Kamerun, Gabun und Mittel- kongo soll nunmehr Iboga in großen Pflan- zungen kultiviert werden. Schraubstock mit Gelenk (g) Ein neuer Schraubstock hat ein Kugel- gelenk, er kann nach allen Seiten ge- schwenkt und gedreht werden, bis man ihn in der günstigsten Arbeitsstellung hat. e e 1 5 4 8 1 MANNHEIM Freitag, 14. Dezember 1986 N 10 7„ das neue musikalisch- gymnastische Gesellschaftsspiel aus USA, „Rock 1 Roll ist das nicht. Denn hier proben Tänzer und Tüngerin vom Nationaltkeater-Ballett im neuen Haus eine Szene aus„Winter“(„Vier Jahreszeiten“ von Vivaldi).„Winter“ hRerrscht auch im ungeheizten Bühnenraum des Neubaus und Krach herrscht in allen Ohren, weil auf, neben, über und unter der Bühne die Arbeiter das Theater vollenden. Kein Vergnügen, aber ein Muß. Bilder(2): Steiger Auch an die Schwerhörigen wurde gedacht Moderne Anlage wird zur Theater-Eröffnung wahrscheinlich fertig „Ich bitte um Mitteilung, ob im neuen Nationaltheater auch an die Schwerhörigen gedacht wurde“, hieß es in einem Leserbrief, den wir vor zwei Wochen veröffentlichten. mzwischen haben uns noch eine ganze An- zahl anderer Leute aufgesucht, deren Gehör nachgelassen hat und die trotzdem nicht auf die Teilnahme am kulturellen Leben der Stadt verzichten möchten. Eine schwerhörige Frai war bereits von Pontius zu Pilatus ge- Hufen, um zu erfahren welchen Platz sie mieten mug, um Anschluß an die Schwer- örigen-Anlage zu haben. Es fehlten noch 6000 Mark für die Verstärkeranlagen, hatte man ihr erklärt und man könne ihr noch michts bestimmtes sagen.„Wenn schon nahe- Zu 20 Millionen Mark für den Aufbau eines neuen Theaters mit zwei Häusern ausgege- ben werden, dann dürfte doch die Fertigstel- ung der Schwerhörigen-Anlage nicht an 6000 Mark scheitern“, meinte die Frau. Dann Wäre es ja in der Schauburg besser gewesen. Die Frau hat recht. In einem Brief, in dem Bürgermeister Trumpfheller als Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung„National- theaterbau Mannheim“ auf die Leseranfra- en antwortet, height es:„Die Verstärker- anlage setzt voraus, daß eine Ringleitung vorhanden ist. Diese Ringleitung ist einge- baut. Sobald der Stiftung die Mittel für die Verstärker-Anlage zur Verfügung stehen, Wird auch diese Anlage eingebaut werden.“ Hierzu eine technische Erklärung. Im Nationaltheater wird eine ganz moderne An- lage, wie es sie in Mannheim beispielsweise in den Alsterlichtspielen gibt, eingebaut. Von einer Ringleitung, die den ganzen Zuhörer- raum umschließt, werden elektromagnetische Schwingungen durch Induktion auf Spulen im Hörgerät übertragen. Es wird also draht- los gesendet und empfangen. Ein Schwer- höriger mit einem neueren Hörgerät ist also nicht an bestimmte Plätze mit einem An- schlußkabel gebunden. Er hört von jedem Platz gleich gut. Die Ringleitung die die Schwingungen ausstrahlt, ist, wie es im Brief des Bürgermeisters heißt, vorhanden. Und die Verstärkeranlage, die diese Schwingungen stark genug macht, damit sie überall aufge- nommen werden können, wird baldmöglichst eingebaut. Direktor Franz Schmitz vom Maschinenamt versicherte, daß sehr wahr- scheinlich zur Eröffnung des Theaters am 13. Januar 1957 die ganze Anlage komplett sein wird. 5 Mac Sind die amtlichen Texte zu kompliziert? 85 Weihnachtsbeihilfe für Minderbemittelte Erstaunlich— bisher gingen nicht allzuviele Anträge ein Das Städtische Wohlfahrtsamt ist über- rascht, daß die Zahl der Anträge auf Ge- Währung der Weihnachtsbeihilfe 1956 bisher unter den Erwartungen geblieben ist. Das Wohlfahrtsamt weist deshalb nochmals auf die Möglichkeit der Antragstellung hin und teilt mit: „Eine Weihnachtsbeihilfe können solche minderbemittelte Personen, bzw. Familien erhalten, deren monatliches Einkommen die nachstehenden Beträge nicht übersteigt: Alleinstehende etwa 140,.— DM(einschl. Miete); Haushalte von 2 Personen etwa 175,.— DM(zuzügl. Miete); Haushalte von 3 Personen etwa 240, DM(zuzügl. Miete); Haushalte von 4 Personen etwa 305,— DM Guzügl. Miete); Haushalte von 5 Personen etwa 370, DM(zuzügl. Miete); Haushalte von 6 Personen etwa 435, DM(zuzügl. Miete); Haushalte von 7 Personen etwa 490,.— DM (zuzügl. Miete). Bei der Feststellung des Einkommens sind alle Bezüge der in einer Haushalts- und Wirtschaftsgemeinschaft lebenden Personen amurechnen. Vom Einkommen bleiben aber anrechnungsfrei: a) Grundrenten nach dem Bundesversorgungsgesetz; b) Pflege- und Ahnliche Zulagen; c) gewisse Beträge vom Arbeitseinkommen(Steuern und Sozialver- sicherungsbeiträge, Werbungskosten, Freiteile für ledige Unterhalts verpflichtete). Es wird auch noch besonders darauf hin- gewiesen, daß bei Familien mit verdienenden Kindern, von deren Verdienst bei Errechnung des nach den Fürsorgerichtlinien in Betracht kommenden Richtsatzes größere Beträge(bis zu 130, DM monatlich) freigelassen werden können. Rentner, die auf Grund des zweiten Rentenzulagegesetzes, und die Empfänger von Unterhaltshilfe und Beihilfen zum Lebensunterhalt die auf Grund des zweiten Unterhaltshilfezulagengesetzes eine Sonder- Flüchtlingskinder von Amerikanern beschenkt Leutnant Max Schloss rief laut:„Erst müssen die Kinder gezählt werden, sonst fehlt uns noch eins!“ Dann stimmte die Zahl: 34 Kinder von der Flüchtlingssiedlung „Neue Heimat“ waren wieder komplett, die Kleinen Mägen vollgefüllt mit Kuchen und Kakao von der US-Armee. Aufgeregt trip- pelten sie über die Straße in eine wohl- geheizte Garage, in der viele hundert Spiel- sachen aller Größen im Halbkreis auf- gestapelt lagen. Ein Weihnachtsmann in Gummistiefeln, roter Kluft und Baßstimme begrüßte die Kleinen freundlich und drückte jedem Spielzeug in die Hand. Die Bescherung wurde von Leutnant Max Schloss organisiert, der zum 7. Bataillon der AAA-Brigade gehört. Die Männer des Bataillons waren rührend um die Kinder besorgt. Einige Tage zuvor war in der Sied- lung„Neue Heimat“ bereits ein Lastwagen der US-Armee vorgefahren und hatte ge- sammelte Kleider verteilt. H-e zahlung erhalten, können, sofern ihr Einkom- men geringer als die oben genannten Beträge ist, die Weihnachtsbeihilfe auch erhalten, da die Sonderzulagen bei der Errechnung des in Betracht kommenden Fürsorgerichtsatzes außer Ansatz bleiben. Anträge werden auch über den 15. Dezember 1956 hinaus während der üblichen Sprechstunden, montags, mitt- wochs und freitags von 8—12 Uhr, bei der für die Wohnung des Antragstellers zuständigen Unterstützungsabteilung des Wohlfahrts- amtes entgegengenommen.“ * Soweit das Städtische Wohlfahrtsamt. Er- staunlich ist, daß viele für die einmalige Weihnachtsbeihilfe in Frage kommenden Personen und Familien bisher keinen Antrag gestellt haben, obwohl sich alle Tageszeitun- gen in den Dienst der guten Sache gestellt und die erfreuliche Nachricht ausführlich publiziert haben. Gewiß, die Texte, die die Amtsstellen anläßlich solcher Zahlungen mit- unter überreichen, sind nicht immer gerade allzu klar und verständlich abgefaßt. Es sollte hier vielleicht mehr Rücksicht darauf genom- men werden, daß viele einfache Menschen diese Amtsstellen-Sprache nicht verstehen können. Andererseits sollte sich niemand scheuen, der glaubt, für die Beihilfe in Frage zu kommen, den Weg zum Wohlfahrtsamt zu machen. Er wird ja dort über alle Formali- täten genau unterrichtet und beim Ausfüllen der Antragsformulare sind ihm die Beamten behilflich.-kloth — Ballettprobe im neuen Nationaltheater: „Vier Jahreszeiten“ mit Maschinenkonzert Bauarbeiten und Proben laufen nebeneinander weiter/ Kapellmeister spielt Tonband statt Klavier Dröhnende Hammerschläge lassen die Musik aus dem großen Lautsprecher nur noch als zartes Geräusch erscheinen. Ver- zweifelt hebt Ballettmeisterin Ingeborg Gutt- mann die Arme und versucht, jemanden zu finden, der diesen hallenden Klang von Eisen auf Eisen unterbinden kann. Aber der Häm- merer hört von selbst auf. Kaum geht die Ballettprobe zu den„Vier Jahreszeiten“ von Antonio Vivaldi auf der Bühne des„Kleinen Hauses“ im neuen Nationaltheater weiter, als mit durchdringendem Sausen die Schweiß- maschine anläuft. Diesmal ist selbst die laute Tonband-Musik nicht mehr zu hören. Wieder unterbricht die Ballettmeisterin die Probe und veranlaßt, daß die markerschüt- ternde Maschine abgestellt wird. So ähnlich urid noch viel dramatischer verlaufen seit 14 Tagen die Bühnenproben im neuen Theater. Schauspieler, Sänger und Tänzer müssen den Krach auf, hinter, über und neben der Bühne in Kauf nehmen, denn es muß sowohl mit der Arbeit am Theater (Termin 13. Januar), als auch mit den Proben weitergehen. Dazu gehört freilich auch, daß sich die Bauleitung Tag für Tag mit den Künstlern einigt, wie die Proben angesetzt werden. Oberster Grundsatz: Während einer Probe soll tunlichst in der Nähe der besetz- ten Bühne nicht gearbeitet werden. Daß diese Vereinbarung zum Leidwesen der Künstler und bestimmt auch nicht zur Freude der Bauleitung nicht immer strikt eingehalten Werden kann, zeigte ein Tag dieser Woche: Während die Ballettgruppe und die Solo- tänzer Szenen aus dem„Sommer“ der„Vier Jahreszeiten“ probten, brodelte aus der Asphaltmaschine stark riechender Asphalt auf den Boden vor der Bühne. Zehn Meter weiter waren einige Parkettschleifmaschinen geräuschvoll mit dem Glätten des Bodens beschäftigt und mehrere Pregluftbohrer er- gänzten das ohrenbetäubende Konzert. Trotz- dem lief die Probe weiter, weil sie einfach weiterlaufen mußte. Die Arbeiter haben sich längst an den Bühnentrubel gewöhnt und sehen gleichgül- tig oder mit bereits fachmännischen Mienen dem Geschehen auf der Bühne zu. Natürlich auch den vielen schlanken Mädchen in eng- anliegenden Trikots. Einige Bauarbeiter Heimkehrer-Siedlungsbauten Richtfest für zehn Häuser Draußen in der Gartenstadt stehen fünf Doppelhäuser mit 20 Wohnungen für eben- soviele Familien von Spätheimkehrern kurz vor der Vollendung. Das Richtfest konnte gefeiert werden; in die Wohnungen einzie- hen werden die Heimkehrer im Frühjahr 1957. Diese Siedlung des„Verbandes der Heimkehrer“ Ecke Staudenweg und Wal- KkKürenstraße ist von der Mannheimer Bau- treuhandgesellschaft finanziert worden. Jeder Hauseigentümer hatte 2500 Mark Eigenkapi- tal aufzubringen. An Wohnbaudarlehen kamen pro Mieter 3500 bis 4000 Mark hinzu. Die Stadt gewährte LAKRA-Mittel in Höhe von 160 000 Mark, und der Rest der Bau- summe wurde über Hypotheken beschafft. Jede Wohnung enthält zwei Zimmer, eine Wohnküche mit Kochnische und ein Bad. Im Dachgeschoß sind in jedem Haus noch zwei Kammern, in denen zusätzlich für weitere Kinder bis zu vier Betten aufgestellt werden könnnen. Die Bauplätze sind in Erbpacht auf 99 Jahre von der Stadt übernommen worden. Entworfen und ausgeführt hat die Häuser der Ladenburger Architekt Fritz Kreiter. Zum Vertrauensmann der Siedlung wurde Oskar Ditter bestellt. Der 1. Vorsit- zenide des Verbandes der Heimkehrer, Fritz Westermann, überzeugte sich von der An- lage der Siedlung und sprach einige Begrü- Bungsworte während des Richtschmauses in der„Waldschenke“. H-e Es war ein Unglücksfall In keiner Bezjehung zum Mord Der 54jährige Arbeiter Georg Beuchelt, der in Brühl-Rohrhof, Schulstraße, wohnte, seit Samstag vermißt wurde und am Diens- tag in einem Baggerloch tot aufgefunden wurde, hat mit dem Mord, der sich in der gleichen Zeit in Brühl ereignete, nichts zu tun. Dies konnte, wie die Staatsanwaltschaft gestern mitteilte, nach der Sektion mit Sicherheit festgestellt werden. Der Tod ist durch Ertrinken eingetreten. Der Mann, der mit seinem Fahrrad an einem Baggerloch entlangfuhr, ist wahrscheinlich das Opfer eines Unglücksfalles geworden. Mac setzen sich während der Mittagspause in den Zuschauerraum und sehen bei Wurst und Bier der Probenarbeit zu. An Zuschauern fehlt es nie; irgendjemand scheint auch in diesen Tagen hektischer Arbeit im Theater immer Zeit übrig zu haben. Und wenn es weder Arbeiter noch Angestellte sind, dann finden abends Passanten von der Straße einen der zahlreichen Eingänge in das neue Theater unbewacht. Sie suchen sich ihren Weg über Treppen, Ecken, Balken und Drähte zum Kleinen oder Großen Haus und setzen sich wie selbstverständlich auf die Ränge. Erst schnell herbeigerufene Wach- und Schließmänner müssen dann energisch die unerwünschten Kibitze hinausweisen. Die Ballettprobe wird nach Originalmusik abgehalten. Kapellmeister Werner Liebold sonst am Klavier— sitzt hinter einem gro- Ben Tonbandgerät und drückt verschiedene Tasten.„Wir sind ein fortschrittliches Thea ter“, sagt er mit einem Augenzwinkern. „Klavier brauchen wir nicht, wir haben ja das Konservenorchester. Damit meint er die Nationaltheater-Orchester-Aufnahmen zu den„Vier Jahreszeiten“ auf Tonband. Sie vermitteln während der Probe den Tänzern die richtige Klang- Atmosphäre. Dadurch ent- fällt für das Ballett die nicht immer leichte Umstellung vom Klavier auf den vollen Orchesterklang.„Und ich spiele statt Klavier eben Tonband“, meint Kapellmeister Liebold. Dann stellen sich die Tänzer auf, Ballettmei- sterin Inge Guttmann gibt letzte Anweisun- gen, und eine Szene aus dem„Winter“ wird durchgeprobt. Und wenn sie tanzen, dann ist berühmte Theateratmosphäre da, trotz dle luft, Brausen und Hämmern. Jeder 8 Mühe, damit die erste Aufführung im fh Haus ein Erfolg wird. 98 —0 z“, ulrd hier meister. „Kkonservenmusik“ af 5 Kupel. meister Werner Liebold im Sitzen„dirigiert- Im Hintergrund bewundern gerade einige 15 beiter das Wunder der Tonbandtechnix. Die Geschichte der römischen Katakomben Ein Vortrag vor den Mitgliedern des KRV Columbus „Zu den tiefsten Erlebnissen einer Pilger- fahrt nach Italien zählt der Besuch der Kata- komben“— mit diesen Worten eröffnete Stu- dienrat Othmar Thoma, Religionslehrer am Tulla- Gymnasium, seinen Vortrag über die „Katakomben“ des alten Rom. Die Zuhörer Waren in erstaunlich großer Zahl zu dieser Veranstaltung des Vereins für katholische Kaufleute und Beamte gekommen und folg- ten aufmerksam den sachkundigen Ausfüh- rungen des Vortragenden. In den Jahren 150 bis 400 nach Christus wurden in den Katakomben Christen be- graben. Die Gräber, die sich außerhalb der Stadtmauern befinden mußten, wurden ent- lang der zahlreichen Straßen, die auf Rom zuführten, errichtet. Besondere Gräberstra- Ben mit teilweise prunkvollen Grabhäusern entstanden in dieser Zeit, zunächst über der Erde; später wurden die Anlagen dann mit Erde überschüttet, wodurch sie meist un- beschädigt über die Jahrhunderte hinweg erhalten blieben. irdische Gräberreihen an. Zunächst wurde eine Treppe in den ausgehobenen Schacht gebaut; von der Sohle des Schachtes trieb man dann einen waagrechten Gang seitwärts in das Gestein. Die besonderen Gesteins- verhältnisse in der Umgebung Roms erleich- terten diese Arbeiten: Katakomben finden Im Lauf der Zeit legte man auch unter- sich ausschließlich in Tuffgestein. Diese Ge- steinsart ist einerseits hart und konsistent genug, um das Gewölbe eines Ganges tragen zu können, andererseits aber weich genug um ein schnelles Vordringen in das Gestein zu ermöglichen. Von den zahllosen Gängen der Katakom- ben sind heute noch nicht alle erforscht. Aber auch in den bereits erforschten Gängen kann Der erron. Hmrps Cgcec ei O 5, 8 sich ein Besucher verlaufen: viele Teilstücke sind nicht gekennzeichnet und auch nicht be- leuchtet, wenn somit jemand auf Abenteuer- suche sich von einer geführten Gruppe ent- ferne, Sei es sehr schwierig, in dem Labyrinth der Gänge einen Verlorenen wieder aufzu- Spüren. Der Vortrag wurde durch eine groſe An- zahl Lichtbilder illustriert und vermittelte 80 ES gtanden leute U gchauten länge, a. nen Trã alatme: getracht einen eil fad, scha der Flut Hause 21 einen plastischen Eindruck aus einer vergan- genen Zeit. reich · Aus dem Polizeibericht: Werkzeug und Sportschuhe kennzeichnen Einbrecher Nachts um 1.15 Uhr trieb sich an der Straßenecke Bassermann/ Schöpflinstraße ein Mann herum. Als er bemerkte, daß er die Aufmerksamkeit der Polizei auf sich ge- lenkt hatte, flüchtete er durch das angren- zende Gartengelände. Das Gebiet wurde jedoch überwacht und der Mann gestellt. Ueber den Grund seines nächtlichen Tuns schwieg er sich beharrlich aus. Dafür spra- chen die mitgeführten Einbrecherwerkzeuge und die Sportschuhe, die er zum„leichteren Arbeiten“ trug, eine deutliche Sprache. Der Mann wurde der Kriminalpolizei zur Ueber- prüfung übergeben. Sieben leichte Unfälle Am Mittwoch ereigneten sich im Stadt- gebiet sieben leichte Verkehrsunfälle. Es wurde nur unbedeutender Sachschaden ver- ursacht und eine Person leicht verletzt. Reifendiebe wieder am Werk Im Schutz der Dunkelheit wurden von drei in der Zeppelin- und Waldhofstrage abgestellten Personenwagen insgesamt drei Ersatzräder und ein Kanister mit Benzin ge- stohlen. Wahrscheinlich handelt es sich um Der Pfarrer hat kein politisches Redeverbot Evangelischer Arbeitskreis der CDU diskutierte aktuelle „Der evangelische Pfarrer und die Politik“ und„Aktuelle politische Fragen in evange- lischer Sicht“ hießen die beiden Themen, die Dekan Heinrich Schmidt und der Bundes- tagsabgeordnete Pfarrer Wilhelm Gontrum dem Evangelischen Arbeitskreis der Mann- heimer CDU vortrugen. Im Mittelpunkt der beiden Referate und der Diskussion, die von Stadtrat Dr.-Ing. Max Schmechel geleitet wurde, stand dabei die Frage, ob der evan- gelische Pfarrer neben seinem geistlichen Amt auch noch ein politisches Amt ausüben darf oder soll. Der Pfarrer ist zunächst einmal Mensch; er schwebt nicht über der Welt, er ist Bürger wie jeder andere auch. Das wesentliche aber ist, daß er eine Botschaft auszurichten hat, die keinen politischen, soziologischen und weltanschaulichen Wandlungen unterworfen ist. In der Politik aber geht es nicht um Botschaften, sondern um Macht. In einer Demokratie ist das Korrektiv der Macht die Zahl— nämlich der Stimmzettel. Auch die Zahl braucht in der Demokratie noch ein Korrektiv. Das wird repräsentiert von der Verfassung und der„nicht nur for- malen, sondern inhaltlichen Demokratie“. Dem Pfarrer, der die Botschaft verkündet, dürfen weder die Verfassung, noch die kon- stitutionellen Elemente, noch die inhaltliche Demokratie gleichgültig sein. Aber der Pfarrer muß die Politik und die Verkündung der christlichen Botschaft deutlich vonein- ander trennen. Daher dürfen in unserem Raum Pfarrer neben ihrem geistlichen Amt nicht gleichzeitig ein politisches ausüben. Es ist dem Pfarrer aber nicht der Mund ver- bunden— so unterstrich der Dekan—, wenn es um Verfassung und inhaltliche Demokra- tie geht. Der hessische Bundestagsabgeordnete Pfarrer Wilhelm Gontrum, der dann refe- rierte, stand schon seinem Herkommen nach im Gegensatz zu einigen Ausführungen des Mannheimer Dekans— eine Tatsache, die sich später für die Diskussion recht an- regend auswirkte., Gontrum ist gleichzeitig Pfarrer und Bundestagsabgeordneter. Er meinte daher:„Ich weiß nicht, ob es gut ist, daß die Kirche ihren Pfarrern ein politisches Amt verbietet.“ Politik und Seelsorge kön- nen scharf getrennt bleiben, auch wenn ein Pfarrer beide Pflichten gleichzeitig ausübt. Vielleicht sind solche Verbote— erklärte Gontrum— schuld daran, daß es noch nicht gelungen ist, eine einheitliche evangelische Konzeption zu politischen Fragen zu ent- Werfen. politische Fragen Der Redner erörterte dann innen- und außenpolitische Fragen:„Was wäre nach 1945 geschehen, wenn die CDU nicht geschaf- fen worden wäre?“ Da der Liberalismus tot ist, hätte die Bundesrepublik„eine schwarz- rote Koalition“ erlebt, und der evangelische Einfluß wäre zur Bedeutungslosigkeit ver- urteilt worden. Der Redner forderte:„Wir sollten als verantwortliche Menschen bei politischen Entscheidungen das Augenmerk auf Tatsachen richten und uns nicht über Grundsatzfragen zerreden.“ Gontrum wandte sich gegen eine Ueber- bewertung der Kriegsdienstverweigerung in der evangelischen Kirche. Der Prozentsatz der jungen Leute, die den Wehrdienst ver- weigern wollen, liegt unter 0,5 Prozent. Der Redner warf der SPD vor, nicht nur in der MWehrfrage, sondern auch in der Außenpoli- tik zweizüngig zu reden. Zur Gesetzgebung über die Gleichberechtigung erklärte der Bundestagsabgeordnete:„Sie darf das in sich gesunde Prinzip der Ehe, das auf der Schöp- kungsordnung aufbaut, nicht stören.“ Gon- trum betonte abschließend den Wert des Zu- sammenlebens der beiden Konfessionen in der CDU.„Der evangelische Christ muß Ver- ständnis dafür gewinnen, wie die politischen Gewichte verteilt sind.“ Hk die gleichen Diebe, die im November auf einigen Straßen der Oststadt Personen- Kraftwagen aufgebrochen haben. 5 Litfaßsäule umgeworfen Einige Kraftmeier rissen in der Käter- taler Straße eine Litfaßsäule aus ihrer Ver- ankerung und warfen sie um. Als die Poll 22e auf dem Plan erschien, waren die Täter verschwunden. Schlechtes Gewissen Auf der Freßgasse bekam ein 24 jähriger plötzlich Angst, als er eine Polizenstreife auf sich zukommen sah. Er riß aus und wollte sich im Qu-6-Bunker verstecken. Dort wurde er aufgestöbert. Es stellte sich her- aus, daß er das mitgeführte Fahrrad kurt zuvor gestohlen hatte. Termine TV„Die Naturfreunde“, Rheinau: 14. De- zember, 20 Uhr, Lokal„Stengelhof“, Vortrag von Md. Walter Krause:„Die zweite indu- strielle Revolution“. Freimaurerloge„Carl zur Eintracht“: 14. De- zember, Logenhaus, L g, 9, Weihnachtskaffee-· stunde für alleinstehende Rentner und Rent- nerinnen. Kneipp-Verein/ Abendakademie: 14. Dezem- ber, 20 Uhr, Wirtschaftshochschule, Vortrag von Dr. med. Senft:„Krankheit— Schicksal oder Schuld?“ Deutscher Verband für Schweißtechnik: Am 14. Dezember, 19 Uhr, Mozartsaal des Rosen gartens, Lichtbildervortrag von Ingenieur Busch:„Einsatz von Schweigmaschinen 1 Fertigungsstätten des In- und Auslandes“. Fotografische Gesellschaft: 14. Dezember, 20 Uhr, Hotel„Rheinhof“, Farbdiavortrag ven 150.„Ein Guerschnitt durch das Jahr Landsmannschaft Provinz Sachsen und An. halt und Heimatbund der Magdeburger: An 14. Dezember, 19.30 Uhr, Lokal„Walhalla“ Ludwigshafen, Oggersheimer Straße, Advents: feier und Lichtbildervortrag. Sprechstunden der SpD: 14. Dezember, 10 b 20 Uhr, Volkshaus Neckarau— Stadträtin Hide Baumann;— 15. Dezember, 15 bis 17 Unt R 3, 14, Madl, Kurt Angstmann, Stadtrat Will Kirsch. Vereinigte Landsmannschaften der ente zone, Kreisvereinigung Mannheim-Stadt un Land: 14. Dezember, 18 bis 19.30 Uhr, Kathe E 5, Zimmer 3, Sprechtag für Sowietzonen. flüchtlinge. Wir gratulieren! Maria Mischler, Mannheim, Weidenstraße 18, vollendet das 93. Lebensfabr Wohin gehen wir? Freitag, 14. Dezember Theater: Nationaltheater keine Vorstellung Konzerte: Deutsch-Amerikanisches Instiſu 20.00 Uhr: Kammermusikabend. Filme: Planken: f leen“; Alster:„So liebt man in Paris“ Caplel „Außer Rand und Band“, 23.00 Uhr:„Die Slebe. vom Großen Bären“; Palast:„Santiago, 15 Verdammte“, 22.20 Uhr:„Gold aus Nevada „Alhambra:„Der Meineidbauer“; Untversuf, „Zu Befehl, Frau Feld vebel!“; Kamera, 3 Toteninsel“; Kurbel:„Postraub in Central 040 Deutsch- Amerikanisches Institut 16.00, Uhr:„Berlin in jenen Tagen“, „ wie einst Lili Mer. Lad geg! bang une lohn spot Es res fahrrad ſonnte, gern glo Da w. 2. Er 10 lächeln gerfete. 0 gen Kla- uch nick ſalb gin, großer die da ommen Der aped 27 uteressi Arm un dem Rac helfen. I derte mi vie er d den Sta daß es 7 Just! Bote qu! ſock, wi stutzte gend, zu gekomm, von Jus Geste:„ f.“ Da Kronzeu davon, Aufklär: ort Ra Milde sc lächelte, die 4 Vun giebig. I alsbald zur Ents dlöße ge in den Wege der Fer bok in B Dies Fegen Dezembe 1 m neuen meister. Kapell⸗ lirigiert⸗, nige Ar- ih. ben lese Ge- onsistent s tragen 1 genug, Gestein atakom- Bt. Aber en kann 92 aeg 22 8 ilstücke nicht be enteuer- obe ent- Abyrinth aulzu· oße An- ttelte 80 vergan- reich · ber aut ersonen- Käter⸗ rer Ver- lie Poll ie Täter jähriger streife zus und en. Dort ich her · ad kurz Idvents- or, 16 ble in Hilde 17 Uhr, at Will Soprſet. dt und Rathaus tzonen- nnhelm, ens lan, tellung Institut Ii Mer- Capitol Sieben 90, del vad * vr. 290/ Freitag, 14. Dezember 1956 M A N N H E 1 M dleiner Alltag: Hilfe für Ungarn: 5 Der Menschenfreund Es war nicht ganz ungefährlich. Deshalb ganden trote des schlechten Wetters einige leute vor dem zerbröchelten Gebäude und gchauten au, ob es den Arbeitern da droben ge- unge, aus brüchigem Mauerwerk einen eiser- zen Träger so zu entfernen, daß man dann gufatmend wieder weitergehen konnte. Meine getrachtung wurde jäh unterbrochen durch einen eilenden Boten. Er kam auf einem Fahr- u, schälte sich in sauber gezogener Kurve aus er Flut der Hauptstraße und bog nach dem house zu ein. Dann sprang er ab; lehnte sein dul gegen ein kleines Bdumchen vor dem Ein- gung und verschwand, sämtlicher Fahrraddiebe ſhnspottend, im Inneren des Gebäudes. Is regnete weiter.— Ein Windstoß warf das lntrad um,; lelirrend plärrte es, die Klingel unte, und alsbald verstummte es. Die an- dern glotzten und verstummten ebenfalls. Da wandelte ein älterer Herr auf das Haus 4 Er trug ein weises, nach innen gerichtetes lcheln zur Sckau, ein Gesicht, dem man an- gerte, das es die Weisheit längst in der Kuh- Jen Klurkeit eines guten Mosels suchen ging and nickt in den Blicken junger Mädchen. Des- gal ging er auch nicht, sondern wandelte, ein gtoher Unterschied. Keinem von den Leuten, de da umherstanden, war der Gedanke ge- ommen, das Rad aufzurichten. Was ging es sie in Der alte Herr jedoch steuerte auf das Velo- aped Zu, styeifte flüchtigen Blickes die Un- gteressierten, lemmte seinen Stock unter den am und bückte sick mit einiger Mühe, um gem Rad wieder auf die Beine, bzw. Räder zu elfen. Ieh wollte ihm behilflich sein, doch hin- gerte mich die Entfernung. Und so sah ich nur, pie er das Fahrrad mit sorglicher Gebärde an den Stamm des Bdumchen zurücklehnte, so, laß es nicht wieder umftel. Just im gleichen Augenblick aber kam der gote aus dem Hauseingang, bemerkte gerade ock, wie der alte Herr das Rad aufrichtete, gtutete und lief, die Dinge gewaltig verken- gend, zum Schauplatz der Handlung. Dort an- gekommen, rief er in ärgerlichem Gemisch von jugendlichem Eifer und verzeihender Geste:„Mann, passe se's nächste Mal besser u“ Dabei grißf er nach dem Rad, riß den Kronzeugen seines Irrtums an sich und fuhr davon, noch ehe der„Mann“ gewissenhaft der Auflelũrung dienen konnte. Das kategorische Fort hatte jede Gegenrede abgeschnitten.— Milde schaute der alte Herr zu mir herüber, lächelte, und ich zuckte— schon etwas aktiver die Achseln. Nun hätten wir philosophieren können, aus- giebig. Doch der alte Herr nahm sein Wandeln alsbald wieder auf, lüftete den Hut fast wie zur Entschuldigung, daß er sich eine Herzens llöße gegeben hatte, und mischte sich wieder in den Verkehrsstrom der Hauptstraße. O. F. H. Wegen Maul- und Klauenseuche bleibt der Ferkelmarkt beim Schlacht- und Vieh- bo in Mannheim bis auf weiteres gesperrt. Die städtische Waage am Schlachthof ist egen Reparaturarbeiten vom 18. bis 24. Dezember auger Betrieb. Bankangestellter veruntreute über 800000 DM Drei Jahre drei Monate Gefängnis für Karl Börger/ Vorsitzender:„Das ist der teuerste Fall in diesem Saal“ Mit gesenktem Kopf, in sich gekehrt, saß der Angeklagte vor der Strafkammer des Landgerichtes. Nur selten schaute er zum Vorsitzenden, Landger.-Direktor Dr. Wendt, und zum Ersten Staatsanwalt Hanns Zwicker hinüber. Ein Schaden von mehr als 800 000 Mark stand zur Debatte.„Es ist der erste Fall in diesem Saal, der so teuer ist!“, kommen- tierte Dr. Wendt.„Sogar die berüchtigte Jägerbande hat es nur auf rund 400 000 Mark gebracht!“ Einwandfreie Führung, Pflichtbewußtsein, Bescheidenheit in der Lebenshaltung und Zuverlässigkeit— das war die Charakteristik für Karl Börger, einen kleinen Angestellten bei einer Mannheimer Bank. Neun Jahre lang hatte sich der heute 35 jährige an seinem Ar- beitsplatz bewährt. Und dann geriet er— die Motive sind auch heute noch nicht klar— im April 1955 auf die schiefe Bahn. Innerhalb eines starken Jahres schädigte er— in„einem unerhörten Vertrauensbruch“— das Geld- institut um annähernd eine Million Mark. Er räumte mehreren gegen den Bankerott kämpfenden Firmen auf eigene Faust„Kre- dite“ ein. Er schusterte ihnen Betrag auf Be- tragazu und verstand es dann auf äußerst raffinierte Weise, seine Vorgesetzten zu täu- schen und die rechtswidrigen Manipulationen lange Zeit zu verschleiern. Er nahm Wechsel für die Firmen herein, ohne die Konten zu belasten, er schrieb falsche Buchungsbelege, er stellte zahllose Wechsel aus und er hat die Revisoren der Bank monatelang hinters Licht geführt. Die veruntreuten Beträge— Karl Börger verwendete sie nicht für sich, sondern übergab sie den überschuldeten Firmen— Waren am Jahresende 1955 auf rund 500 000 Mark angewachsen. Börger, Leiter einer Wechselabteilung,„rettete“ das verbreche- rische Geheimnis unentdeckt ins neue Jahr. Erst im Mai, als die Summe auf rund 800 000 Mark angewachsen war, platzte die Bombe. Offen blieben bis heute die Motive der Tat: Der Erste Staatsanwalt Zwicker glaubte nicht, daß der Angeklagte„das Geld wegen der blauen Augen des Firmenchefs“ gab. Die Staatsanwaltschaft sah sich indessen außer- stande, dem Angeklagten nachzuweisen, daß er Schmiergelder kassiert hatte. Vielleicht aber hatte sich der kleine Bankangestellte darin gefallen, vom Firmenchef hofiert zu werden. Man sagte Du zueinander, verkehrte gesellschaftlich miteinander— vielleicht war das der Grund. Und irgendwann fiel auch das Wort vom betrogenen Betrüger. Manches sprach sogar für eine unbegreifliche Gut- mütigkeit. Wie können solche Riesensummen monate- lang verschleiert werden?— fragt sich der Laie. Der Sachverständige fand die Gründe darin: Bei Umsätzen von 200 Millionen im Jahr kann es— im Zusammenhang mit einer gewissen Unempfindlichkeit der Bankange- stellten gegenüber Zahlen, die sich bei jahre- langem Umgang mit Ziffern einstellt Pas- sieren, daß der Verlust von 800 000 Mark einmal vorübergehend nicht auffällt. Aber— so betonte er— zum Scheitern verurteilt waren die Manipulationen Börgers von vorn- herein. Die Bank übersieht heute noch nicht, in- wieweit der Schaden wieder gut gemacht werden kann. Im günstigsten Fall werden etwa 300 000 Mark aus den Vermögen der Firmen„versilbert“ werden können. Und auch die Versicherung wird noch einen Teil zu übernehmen haben. Das Urteil der Strafkammer für Karl Börger, der sich in der Untersuchungshaft mitunter recht sorglos gab, lautete: Wegen fortgesetzter Untreue in Tateinheit mit fort- gesetztem Betrug drei Jahre und drei Monate Gefängnis und 10 000 Mark Geldstrafe. Drei Monate der Untersuchungshaft werden auf die Gefängnisstrafe, der Rest auf die Geld- strafe angerechnet. Der Firmenchef— als Zeuge vernommen— kam aus der Unter- suchungshaft vom Hohen Asperg nach Mann- heim. Er und auch einer seiner Angestellten werden sich noch vor Gericht verantworten müssen. Hk Arnecu nerd.„ BESA Straßenreinigung hüben und drüben „Zu Ihrer kürzlichen Veröffentlichung kann ich Ihnen berichten, daß sich der„Laubsauger“ in Ludwigshafen nicht mehr im Versuchsstadium befindet, sondern sich bereits ganz ausgezeich- net bewährt hat. In Mannheim dagegen ist es ein Bild des Jammers, wie sich die Männer der Straßenreinigung mit jedem Blatt einzeln ab- geben müssen. Ueberhaupt scheint mir, daß ein Vergleich unserer Straßenreinigung mit derjenigen unserer Schwesternstadt sehr zu unseren Ungunsten ausfallen würde. Schon allein der äußere Zustand der Müllabfuhr- wagen ist sehr bezeichnend. Woran mag das wohl liegen?“ Das Rathaus behindert den Verkehr nicht „Hat der Einsender des Artikels ‚Rathaus Käfertal— eine alte Burg auch bedacht, daß es nicht damit getan ist, wenn man das alte Rathaus in Käfertal abreißt? Bei allem Opti- mismus wird wohl niemand ernsthaft daran glauben, daß die Stadtverwaltung in abseh- barer Zeit die Mittel für einen Rathausneubau in Käfertal aufwenden kann. Wenn das Ge- bäude zur alten Burg geworden ist, dann ist daran die Verwahrlosung schuld. Gewiß, der gegenwärtige Zustand ist unhaltbar. Man scheint dies auch zu wissen, denn das Haus verschweigt durch das Fehlen jeglicher Be- schilderung schamhaft, was es im Innern ent- hält. Wenn man die längst fällige Renovierung endlich vornimmt, werden die Stimmen, die von Abbruch reden, von selbst verstummen, Die Ansicht, daß das Rathaus Käfertal ein Verkehrshindernis sei, ist sehr verbreitet. Sie trifft aber nicht einmal zu. In Wirklichkeit ver- hütet das Rathaus in seiner Eigenschaft als Verkehrsinsel sogar Verkehrsunfälle, weil es die Raserei zwangsläufig mindert. Nicht das Rathaus behindert den Verkehr, sondern die engen Straßen(Mannheimer-, Obere Ried-, Wormser und Ladenburger Straße) sind es. Diese Straßen werden durch Entfernen des Rathauses keinen Zoll breiter. Man sollte im übrigen unseren Vororten ihre ursprüngliche Gestaltung lassen, solange dies möglich ist. Es wäre nur sehr zu be- grüßen, wenn der starke Durchgangsverkehr durch die schmalen Hauptstraßen Käfertals aus dem Ortskern herausgeführt werden könnte.“ A. G. „Sobald Schnee fällt“ „Sobald Schnee fällt. hieß es kürzlich im„MM“,„muß er vom Gehweg gekehrt wer- den.“ Ganz in Ordnung. Aber wohin? Natür- lich nicht in die Rinne, damit sie nicht ver- stopft wird. Dann heißt es wörtlich, es bleibe „nur die Fahrbahn der Straße übrig“. Sehr klug! Der Gehweg— und sollte er noch so breit sein und für Viererreihen Platz haben— muß nach einer(wie uralten?) heiligen Stra- Benreinigungsordnung vom Schnee befreit wer- den. Das Schmelzwasser muß ablaufen können, also Rinne frei lassen.. aber die Fahrbahn, die ist ja nicht für den Verkehr da, sondern da kann der Schnee lustig meterhoch aufgetürmt werden, denn sie ist ja sooo breit— etwa zwi- schen den Mannheimer Quadraten— und was tut's schon, wenn die Radler nicht durchkom- men, die Mopedler stecken bleiben und zwei Kraftwagen nicht aneinander vorbeikommen und beim Versuch, in die Schneewälle beider- seits der Straße— auszuweichen, mit den Hin- terrädern zu mahlen anfangen, rutschen und aufeinander fahren— gibt ja nur Blechscha- den, die Versicherung zahlt's Nein, ich glaube nicht, liebe Schriftleitung, daß Sie das so gemeint haben. Aber haben Sie bedacht, daß im Zeitalter mechanischer Ver- kehrsmittel es einfach untragbar ist, nach Schneefall den himmlischen Segen oder eher Unsegen(in diesem Fall) auf die Fahrbahn zu häufen? Man kann doch weit eher dem Fuß- gänger zumuten, daß er sich mit einem gegen sonst etwas schmaleren Gehweg begnügt(Lie- bespaare mögen das vielleicht sogar germ). Mein Vorschlag an das Polizeipräsidium: Es möge anordnen: Der Schnee ist beim Frei- machen der Gehwege nicht auf die Fahrbahn und in die Straßenrinne zu schaufeln, sondern am Gehwegrand(also auf dem Gehweg neben der Rinne) so aufzuhäufen, daß ein begeh- barer Pfad bleibt und vor den Haus- und La- deneingängen ein Zutritt zur Fahrbahn ist. So oder ähnlich könnte man die Anweisung fassen. Jedenfalls muß in unserer Stadt endlich die vorsintflutliche Art aufhören, den Schnee als gefährliches Hindernis beim Reinigen der Gehwege auf die Fahrbahn zu werfen. Dr. A. L. Sach- und Geldspenden an das Rote Kreuz Das Rote Kreuz, freiwillige Helferinnen und Mädchen der Frauenfachschule haben einen großen Teil der am vergangenen Sams- tag durch den Hilfszug Mannheim gesammel- ten Spenden für Ungarnflüchtlinge in der Zwischenzeit sortiert und in der Hauptsache im Schloßbunker eingelagert. Dort werden die in Mannheim ankommenden Ungarn- flüchtlinge auch eingekleidet. Zwanzig von den 50 Ungarn, die am Dienstag in Mannheim eintrafen, haben bereits einen Anzug, zwei- mal Unterwäsche, zwei Paar Schuhe und einen Wintermantel erhalten; mit der Ver- sorgung des Familientransports vom Mitt- woch ist ebenfalls begonnen worden. Im gan- zen sollen Bekleidungs- und Ausrüstungs- gegenstände für tausend Personen in Mann- heim zurückgehalten werden. Der Rest der Spenden des Hilfszuges Mannheim wird auf das Landeszentrallager in Stuttgart und einige Auffanglager verteilt werden. Sonder vorstellung im Alhambra Am Sonntag, 11 Uhr, zeigen die Alhambra- Lichtspiele in einer Wohltätigkeitsveranstal- tung, deren Gesamterlös der Ungarnhilfe des Roten Kreuzes überwiesen werden wird, den mit dem Prädikat„wertvoll“ ausgezeichneten Film„Nachtwache“. Der Verleih verzichtet bei dieser Vorstellung auf seine Leihmiete; ebenso wird die sonst übliche Vergnügungs- steuer der Ungarnhilfe zur Verfügung ge- stellt werden. Bundesbahn verzichtet auf Glückwünsche Der Vorstand der Deutschen Bundesbahn hat sich, wie im vergangenen Jahr entschlos- sen, von der Versendung von Weihnachts- und Neujahrsglückwünschen abzusehen und hat auch alle Verwaltungsstellen der Bundes- bahn angewiesen, in gleicher Weise zu ver- fahren. Im Ausgleich für die dadurch ein- tretenden Ersparnisse ist dem Deutschen Roten Kreuz für die Ungarn-Hilfe ein nam- hafter Betrag zur Verfügung gestellt worden. Die Verwaltungsstellen der Bundesbahn bit- ten deshalb, von Glückwünschen Abstand zu nehmen. hwb Die Einsamen in der Stadt Sendung des SWF Eine Halbstundensendung über die„Ein- samen in der Großstadt“ sendet der Süd- westfunk Baden-Baden im ersten Programm am 22. Dezember zwischen 16 und 16.30 Uhr. Die Reportage wurde in Mannheim und Ludwigshafen aufgenommen. Der Südwest- funk, der jetzt durch ein Büro in Ludwigs hafen vertreten ist, hat in letzter Zeit schon ökter bei seinen Reportagen seine Mikrofone nach Mannheim und Umgebung getragen. Am Montag enthielt das Zeitgeschehen eine sehr lebendige Reportage über die Samffel- aktion des„Hilfszuges Mannheim“. Mae IPNRN e. 10 0 0 0 g aasee 0 6 ſ 722 45 122 7 222 5 Drei Vorzüge zeichnen diese Ziqctrefte vor allem qus: dais delikate Aroma besonders qusqewählfer, nciturrein verarbeifeter Tabœke der wirksame„Aktiv-Filfer“, der den Rauch lGutert und Bekömmlichkeit verbürgt das echte Korkmundstück, 8228 das nicht klebt, sondern angenehm samtig zwischen den Lippen liegt SUPRA erfüllt alle Wünsche anspruchsvoller Raucher nach Wohlgeschmack und Leichfiqkeif. Ein Vergleich wird Sie davon überzeugen! BUNDES.-LANDER-SE ITE e Freitag, 14. Dezember 1986 Nr 290 Rektor leistet den„Offenbarungseid“ „Gefährliche Armut“ einer Technischen Hochschule/ Professorenfrauen fegen die Hörsäle Braunschweig.„Es gibt nur einen Weg Amerika einholen, überholen oder zugrunde genen.“ Das sagte Lenin 1927. Die Sowjets Haden das Wort befolgt, bis 1960 planen sie, che Zahl der technischen Studenten auf eine Million zu erhöhen. Schon hielt es— drei Jahrzehnte nach Lenins Ausspruch— ein Amerikanischer Wirtschaftsführer für gebo- ten, darauf mit dem Satz zu antworten:„Ent- weder müssen wir in Amerika heute mehr Mathematik lernen oder morgen Russisch!“ Auch England hat nach der denkwürdigen Rede Churchills vom Dezember 1955 ein Mil- Hardenprogramm für den Ausbau seiner technischen Bildungsanstalten aufgestellt. Was aber geschieht bei uns? Nach einer Mitteilung des Vereins Deutscher Ingenieure fehlen in der Bundesrepublik 40 000 In- gemieure. Tausende von jungen Leuten mit Ausgezeichneter technischer Begabung wer- den in andere Berufe abgedrängt, weil sie an den Technischen Hochschulen und Inge- nieurschulen keinen Studienplatz finden. In dieser Situation wirkt eine Rede, die der Rektor der Technischen Hochschule Braun- schweig, Professor Dr.-Ing. Zimmermann, in der Industrie- und Handelskammer Braun- schweig hielt, wie ein Fanal. Er müsse, sagte er, im Namen der Lehrer und Studenten die bittere Pflicht erfüllen, die gefährliche Ar- UMS CHAU IN BAD EN. WURTTIEM BERG Vogelschutzpark in Buchen Buchen. Der Bund für Vogelschutz in Buchen hat in einem in der Nähe der Stadt gelegenen Waldteil einen großen Vogeschutz- Park angelegt, in dem er über 100 künstliche Nistkästen betreut. In dieser etwa 1,5 ha grogen„Vogelsiedlung“ gelang es dem Bund für Vogelschutz erstmals, den Trauerschnäp- per den Sommer über heimisch zu machen. Die Nistkästen werden von der Buchener Schuljugend gepflegt, die vom Kreisbeauf- tragten für Naturschutz, Fritz Sachs angeleitet wird. Fertigstellung verzögert sich Geislingen/ Steige. Als neuer Termin für die Fertigstellung der zweiten Fahrbahn des Albaufstiegs der Autobahn bei Wiesensteig ist von Dr. Leins, dem Leiter des Autobahn- amtes, jetzt der Februar genannt worden. Ursprünglich sollte die Fahrbahn im Spät herbst dieses Jahres fertiggestellt werden. Es ergaben sich jedoch Schwierigkeiten ins- besondere beim Bau der Todtsburg-Brücke. Wegen der Beschaffenheit des dort vorkom- menden Gesteins konnten Widerlager der bisherigen Art nicht verwendet werden. Die Bauingenieure mußten eine besondere Kon- Struktion wählen. Dadurch trat auch eine Verteuerung des Gesamtprojekts ein, die sich Aber zahlenmäßig noch nicht bestimmen läßt. Grabschänder verurteilt Heilbronn. Wegen Grabschändung hat das Heilbronner Amtsgericht einen verheirateten Mann aus Heilbronn zu sechs Wochen Ge- kängnis ohne Bewährungsfrist verurteilt. Der Angeklagte war beobachtet worden, wie er den Blumenschmuck auf dem Grab seiner eigenen Schwester zerstört hatte. Bereits vorher war das Grab mindestens ein dutzend- mal beschädigt worden, ohne daß der Täter gefaßt worden wäre. Dem Angeklagten war Von seiner Familie wegen Streitigkeiten das Haus verboten worden. Vermutlich wollte er sich dafür auf diese Weise rächen. Vor dem Richter stritt er zwar alles ab, doch wurde er auf Grund von Zeugenaussagen einwandfrei überführt. Lebenslänglich für Rentnermord Ulm. Nach zehnstündiger Verhandlung hat das Ulmer Schwurgericht den 22jährigen Spritzlackierer Heinz Schulkowski aus Ger- Stetten im Kreise Heidenheim wegen Mordes zu lebenslänglich Zuchthaus und dauerndem Ehrverlust verurteilt. Der Angeklagte hatte am 19. Januar dieses Jahres einen 70 Jahre alten Rentner in dessen Haus aufgelauert Und ihn, als der alte Mann mit einer Leiter auf den Heustock stieg, mit einer Hacke er- schlagen. Nach der Tat flüchtete Schulkowski, Wurde aber bereits am nächsten Tag festge- nommen. Der Täter war mit seinem Opfer 8 seit vielen Jahren bekannt. Dennoch bestahl er ihn im Jahr 1950 um 480 und im Jahre 1953 um 545 Mark und wurde dafür zu Jugend- 75 arrest verurteilt. Nachdem der Angeklagte geheiratet hatte, geriet er wegen zu groß- zügiger Anschaffungen in Schulden, worauf er sich an den Rentner wegen eines Dar- lehens wandte. Als dieser ablehnte, beschloß sich Schulkowski zu rächen.„Ich wollte ihn totschlagen“, sagte der 22jährige in der Ver- handlung aus. mut der Hochschule zu bekennen. Die Mittel, die sie vom Staat erhalte, seien geringer als der dringendste Bedarf. Professor Zimmer- mann nannte sein Bekenntnis einen„Offen- barungseid“. Die Hochschule zehre so gut wie ausschließlich von den zweckbestimmten Forschungsaufträgen der Industrie, die Mittel für die Grundlagenforschung aber fehlten fast ganz. Nach einem Bericht der„Braun- schweiger Zeitung“ führte Professor Zimmer- mann im einzelnen folgende Beispiele an: 1. Die Technische Hochschule hat einen Lehrstuhl für Pharmakologie eröffnet, der mit einem namhaften Wissenschaftler besetzt werden soll. Dem dazugehörigen Institut konnte als Arbeitsraum nur eine Baracke ohne Wasser- und Gasanschluß und ohne Versuchstiere zugewiesen werden. 2. Der niedersächsische Kultusminister hat der Hochschule zwar die Errichtung des ersten deutschen Instituts für Verkehrssiche- rungswesen genehmigt, aber unter der aus- drücklichen Bedingung, daß für dieses In- stitut niemals finanzielle Forderungen an das Land gerichtet werden. Der Kultusminister schrieb:„Wenn die Unterhaltung des Insti- tuts nicht aus Mitteln von anderer Seite be- stritten werden kann, erbitte ich Bericht, da- mit ich die Schließung des Instituts anordnen kann.“ 3. Dem Institut für Wasserwirtschaft steht ein monatlicher Fonds von nicht mehr als 370 Mark zur Verfügung. Der Institutsleiter hat dem Staat aus seinen Honoraren ein komplettes photomechanisches Labor einge- richtet, ohne das ein solches Institut einfach nicht arbeiten kann. 4. Ein Teil der Professoren der Hoch- schule hat auf einen Teil seiner Kolleggelder verzichtet, damit davon die notwendigen wis senschaftlichen Hilfskräfte bezahlt wer- den können. 5. Die FHochschulbibliothekx mußte in einem Keller untergebracht werden, in dem die Bücher wie die Ziegelsteine gestapelt liegen. 6. Nicht einmal für Putzfrauen ist genü- gend Geld vorhanden.„Ich kenne Professo- renfrauen“, sagte der Rektor,„die nachmit- tags die Hörsäle ihrer Männer fegen, weil dafür keine Mittel im Etat sind.“ 7. Mit der Steigerung der Studentenzahl ist ein Ausbau der Mensa nötig geworden, der 65 000 Mark kostet. Davon sind 20 000 Mark noch nicht gedeckt. Wörtlich sagte der Rektor hierzu:„Die Kantine eines einzigen Panzergrenadierbataillons kostet 1,5 Millio- nen Mark. Dafür ist das Geld vorhanden!“ 8. Weil es dringend an Räumen fehlt, sind einige Professoren dazu übergegangen, ihre Kollegs in Kinosälen abzuhalten, während Mit dem Bummelzug zum Bundesgericht andere Professoren ihre Vorlesungen doppelt halten, worunter naturgemäß die Forschung leidet. Der Rektor erklärte schließlich, mit dem geistigen Potential von Lehrkräften und Stu- denten werde Schindluder getrieben. Die physische Ueberanstrengung, die von ihnen verlangt werde, sei nicht mehr zu verant- worten. Die Studenten müßten wirtschaftlich so gestellt werden, daß sie wirklich studieren könnten. Es gehe auf Kosten des wissen- schaftlichen Niveaus. wenn Studenten nur vier Monate im Jahr studierten und sich in den anderen acht Monaten in fremden Be- rufen das Geld für die nächsten vier Studien- monate verdienen müßten. Man muß Professor Zimmermann für den Mut, mit dem er seine Zuflucht in die Oef- fentlichkeit nahm, danken. Das Braunschwei- Ser Beispiel steht nicht vereinzelt da, es ist bezeichnend für den Rang, den Wissenschaft und Forschung trotz aller gegenteiligen Be- teuerungen bei uns einnehmen. Im 18. Jahr- hundert kamen russische Studenten nach Deutschland, um sich ausbilden zu lassen, und noch im 19. Jahrhundert war Deutsch- land„Schule der Welt“. Heute fegen Profes- sorenfrauen die Hörsäle, weil der Staat dafür keine Mittel bewilligt, und Professoren müs- sen ihre Telefongespräche aus eigener Tasche bezahlen, weil es auch dafür keine Mittel gibt. Die, die es angeht, sollten den Notruf des Braunschweiger Rektors nicht überhören. * Dr. Gerhard Weise — Ein Mann steuert Eüropas modernstes Walzwerk In einer Bauzeit von 18 Monaten kat die Heinrichshütte der Ruhrstahl 48 in Hattingen das modernste Grobwalzwerk Europas erstellt. Mit den modernsten Hilfsmitteln der Technik wie Fernsehen, Sprechfunk und Fernrohrpost, ist auch der Leitstund ausgerüstet, von dem aus ein Mann die Walzenstraße bedient. Höchste Konzentration wird von dem Walzwerker während seiner achtstündigen Arbeitszeit verlangt. Die Befehlszentrale, die ubie ein Vogelnest über der Straße schwebt, ist mit goldbeduampften Scheiben verkleidet, die die große Hitze während des Walzvorgangs abhalten. Die ganze Anlage kostete 100 Mil. onen Mark. Unser dpa-Bild zeigt den Walzwerker bei seiner verantwortungsvollen Tätig. keit im Führerstand der Walzstraße. Im Gerichtssaal weinten viele Mütter Noch einmal milde Urteile im Hannover. Die Erste Große Strafkammer (Jugendkammer) des Landgerichtes Han- nover verurteilte im sogenannten Halb- starken- Prozeß 32 der 44 14- bis 23 jährigen Angeklagten zu Gefängnis, Jugendarrest und Jugendstrafe. Teilweise wurde die Unter- suchungshaft angerechnet und eine drei- jährige Bewährungsfrist zugebilligt. Zwölf Angeklagte wurden freigesprochen. Die Mehrzahl der 32 Urteile, die in sechs Fällen auf Gefängnis von vier Monaten bis zu einem Jahr, in 18 Fällen auf Jugend- arrest von sieben Tagen bis zu vier Wochen und in acht Fällen auf Jugendstrafe von vier Wochen bis zu sechs Monaten lauten, wurde wegen Landfriedensbruches in Tateinheit mit Körperverletzung oder Aufruhr mit 3. Sachbeschädigung ge- källt. Die verurteilten Wurden für schuldig be- funden, am 13. August dieses Jahres sich zu- sammengerottet und durch Steinwürke Poli- zisten und Zivilpersonen verletzt zu haben. Die„Revolte“ der Halbwüchsigen stand un- Die Bundesbahn duldet keine Konkurrenz auf Hauptstrecken Hannover. Der Bundesbahn ist es wie- derum gelungen, trotz eines obergericht- lichen Urteils, einen lästigen Konkurrenten für unabsehbare Zeit aus dem Feld zu schla- gen. Unter einer lästigen Konkurrenz ver- steht die Bahn auch solche Unternehmen, die den normalen Eisenbahntarif unterbieten, selbst wenn sie durch die Kostenkalkulation nachweisen, daß sie ihre Fahrkarten nicht zu Schleuderpreisen verkaufen. Um diesen Grundsatz ein für allemal durch eine höchstrichterliche Entscheidung zu festigen, soll nun das Bundesverwaltungsgericht ein- greifen. Ueber die Regierung in Hannover soll deshalb gegen ein Urteil Revision ein- gelegt werden, bei dem sich das Gericht gegen den Bahn-Monopolanspruch auflehnte. Dieses Urteil gibt dem Bremer Trans- porteur Rammelmann das Recht, zwischen den Hansestädten Hamburg und Bremen Linienbusse für den Personenverkehr ein- zusetzen. Der geschäftstüchtige Hanseat hatte mit einer staatlichen Konzession ver- sehen von 1951 bis 1953 einen derartigen Dienst durchgeführt und sich dabei den Zorn der Bundesbahn zugezogen, weil Ram- melmann u. a. schneller und billiger fährt als die Bahn. Die Bundesbahn überzeugte die niedersächsische Regierung, durch deren Gebiet der größte Teil der Autobahn führt, von der Gefährlichkeit Rammelmanns mit dem Erfolg, daß ihm die Erneuerung der Konzession verweigert wurde. Rammelmann verlegte sich daraufhin aufs Prozessieren. Dieser Tage gewann er seine Klage vor dem Oberverwaltungs- gericht für Niedersachsen und Schleswig- Holstein. Er darf trotzdem seinen Bus- verkehr nicht wieder aufnehmen, weil das Urteil noch nicht rechtskräftig ist und die Revision beim Bundesverwaltungsgericht be- vorsteht. Bis bei diesem Instanzenweg ein Urteil ergeht, können Monate und Jahre verstreichen. Das Lüneburger Obergericht hatte sogar, um sich objektiv zu informie- ren, einen Richter zwischen Bremen und Hamburg eisenbahnfahren lassen. Da die Züge ständig überbesetzt waren, mußte er selbst in der I. Wagenklasse stehend reisen, was ihn und das Gericht davon überzeugte, daß Rammelmanns Busse eine notwendige Entlastung der Bahn wären und der Betrieb wieder aufzunehmen sei. E. W. hannoverschen Jugendprozeß ter dem Motto„Wir wollen der Polizei eine Lektion erteilen“. Die Staatsanwaltschaft hatte Gefängnis-, Jugendstrafen und Jugend- arrest bis zu drei Jahren beantragt. Die Jugendlichen nahmen das Urteil mit ernsten Gesichtern auf. Im Zuschauerraum, der fast ausschließlich von Eltern der An- geklagten besetzt war, weinten viele Mütter. Ein Vater fiel in Ohnmacht und mußte von Gerichtsdienern aus dem Saal getragen wer- den. Wie der Gerichtsvorsitzende, Land- gerichtsdirektor Dr. Hübner, in der Urteils- begründung erklärte, hat das Gericht ein außergewöhnlich mildes Urteil mit Rück- sicht darauf gefällt, daß die strafbaren Handlungen im Zusammenhang mit dem Jugendkrawall am 13. August ein bis dahin in Hannover einmaliges Vergehen darstell- ten. Das sehr gemäßigte Strafmaß dürfe je- doch nicht zu einer Bagatellisierung führen. Ir. Wiéderholungsfalle werde das Gericht mit aller Schärfe vorgehen. 200 Millionen Mk. Wohnungsbaumittel Stuttgart. Zur Förderung des Wohnungs- baus in Baden- Württemberg stehen für das Baujahr 1957 bis jetzt nahezu 200 Millionen Mark an öffentlichen Mitteln bereit. Es han- delt sich dabei um rund 80 Millionen Landes- mittel, 20 Millionen Mark allgemeine Bun- desmittel und um 15 Millionen Mark vom Bundesausgleichsamt. Die restlichen rund 85 Millionen Mark sind sogenannte gebun- dene Bundesmittel. Sie müssen zum Bau von Wohnungen für Sowjetzonenflüchtlinge und Umsiedler verwendet werden. Die Beträge werden in nächster Zeit nach Besprechungen mit den Regierungspräsidien, den kommu- nalen Spitzenverbänden und anderen Gre- mien vom baden-württembergischen Innen- ministerium auf die vier Regierungsbezirke verteilt. Tatbestand nicht ausreichend nachzuweisen Zehn Jahre Zuchthaus für Totschlag an Baronin von Einem Essen. Das Essener Schwurgericht ver- urteilte den 38jährigen Metzger Heinrich Beisenbruch aus Gelsenkirchen wegen Tot- schlages an der 55 jährigen Baronin Felicitas von Einem aus Essen sowie wegen Unter- schlagung zu zehn Jahren und drei Monaten Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust. Die einjährige Untersuchungshaft wird voll an- gerechnet. Anklage und Verteidigung gaben keine Erklärungen zu dem Urteil ab, doch ist damit zu rechnen, daß beide Seiten Revision einlegen werden. Beisenbruch hatte am 23. Dezember letz- ten Jahres die ihm seit längerem bekannte Frau von Einem auf der Rückfahrt vom Spielkasino Bad Neuenahr ins Ruhrgebiet in seinem Wagen durch Schläge mit einem Mon- tiereisen getötet, ihre Leiche bei Kettwig im Wald neben der Landstraße versteckt und die Handtasche mit mehreren Hundert Mark an sich genommen. In seiner Urteilsbegründung stellte das Gericht fest, die Tatbestände des Mordes, der Habgier, Heimtücke und Grausamkeit wären nicht ausreichend nachzuweisen gewesen, um die vom Staatsanwalt geforderte lebens- längliche Zuchthausstrafe zu verhängen. Das Gericht, das in seiner Urteilsfindung aus- schließlich auf die Einlassungen des Ange- klagten angewiesen gewesen sei, hätte die Möglichkeit berücksichtigen müssen, daß Bei- senbruch durch Drohungen der Frau von Einem zu einer Affekthandlung veranlaßt worden sei. Die Ausführung der Tat sei je- doch so brutal gewesen, daß mildernde Um- stände dem Angeklagten nicht hätten ein- geräumt werden können. BLICK NAC RHEINLAND-PFALZ Schwere Schlägerei: 6 Verletzte Kaiserslautern. Bei einer schweren Schlä- gerei zwischen Amerikanern und Deutschen im einem Nachtlokal in Kaiserslautern gab es in der Nacht zum Donnerstag sechs Leicht- verletzte. Zu der tätlichen Auseinanderset- F got reisiert- gol gelqunt zung in der Bar und anschließend in den Gängen der Gaststätte war es gekommen, als ein Kellner des Lokals zwei amerikanische Militärpolizisten in Zivil wegen ihres Be- nehmens zurechtgewiesen hatte. Als eine Funkstreife der deutschen Polizei und meh- rere Wagen der amerikanischen Militärpoli- zei eingetroffen waren, mußten die Beamten von ihren Gummi- und Holzknüppeln Ge- brauch machen, um den ständig größer wer- denden Knäuel der Streitenden nach etwa 30 Minuten zu trennen. Lokaltermin am Stausee Pirmasens. Im Mordprozeßg gegen die staatenlosen Wachmänner Petro Romaniu umd Josef Meray hielt das Schwurgericht Zweibrücken am Donnerstag an einem abge- legenen Stausee bei Merzalben im Landkreis Pirmasens einen Lokaltermin ab. Ein Arbei- ter berichtete, wie er dort im Mai 1956 die in dem flachen Wasser liegende Leiche des ermordeten polnischen Wachmannes Lukas- zewski entdeckt habe. Die beiden Angeklag- ten wiederholten auch bei diesem Lokalter- min ihre widersprechenden Darstellungen. Während Romaniuk behauptete, Meray habe den Polen an dem Stausee erschlagen, er- klärte Meray, Romaniuk habe die Tat bereits in Pirmasens begangen. Das Schwurgericht besichtigte anschließend auch den von Mera) genannten Tatort in Pirmasens. Die Ver- handlung wird heute fortgesetzt. Verfolgungsjagd um Mitternacht Ludwigshafen. Als am Donnerstag kurz nach Mitternacht in Ludwigshafen ein Last- wagen das HHaltezeichen einer Verkehrs- streife der Polizei nicht beachtete, kam es 2 einer wilden Verfolgungsjagd, in deren Ver- lauf der Lkw zunächst seine Tiefladung ver- lor und dann in einer Kurve gegen eine Hauswand raste. Das Fahrzeug wurde dabei schwer beschädigt. Nach einem Pluchtversuch konnte der 18jährige Fahrer gestellt werden. Er war betrunken, besaß keinen Führer- schein und hatte den LRłxWw mißbräuchlich be- nutzt. Mer Tech 1. Katt zuck lebens gittel in. S Apporat 788 un Sefbgel, Reh, Hosen, Hirsch MANN ME TM s U ELI EE TE EINE A. 5 flansa · Spezial · Kaffee · Mischg. 1 Lela, Hafermast-Gänse Soppenfleisch 7 85 Deutsche Markenbutter 16⁸ 553552„%„%„%„%„123 9 95 85 535 ͤ„%% 1 3009 22⁰ N„„ 17 8 2 vom foß: 2509 75 22 8 ergeben.„„ 2., 260 f asche 168 8* oben„ 1 Dose frisch 9. gesqlzen„5„%„„ 3 300 Unsere Imbiß- Ecke a 3 80 f 8 zur erholsamen Einkdufspause been. Suppenhühner 220 ee 2 5 500 9 2 Rinclerbreten 198 LEBEMSNMTTETHauuE Erdgeschoß o, Ham 3009. N i Beilog e 9 rel. Bestellongen: ir 3076 ee 24⁰ Deutscher Sekt 390 Rinderbraten 228 e incl. Steer ½ Fflosche mit Beſſagges„58009 und Wildschwein zu e e ee— Votbestellungen in unserer Geflügelabteilung FA T KF E b f f A P EPL ATT Das Freibu le au and in ein Lied ichte v en de inn ar slim! 755 Sch Auleblich lind für, ent singe Gottlob d fried hal and du Hu, mu, U Dieses gen Ke 5 Aus lelerarch rikten eder sin abschrikte nappen ve zungen el — I Franke beiczeiti laler L. gstrafte daten, Seil Mährige geben Ve ger Und P brüche in lelberg, E zaden-Ba zinbreche gahlen Sc Oberbekle ark ges vurde bei hegen Bes Anklageb: en, am 12 lagten v. ner des ustenmal achter v nehrere damals à um den A! Ceisteszu. wei Ver gen verno Inse Fünfze Bonn. gerden ir Jeihnach en der S berxvorgeh Haushalte enen Wei genen, 84 dem Chris 7 Bonn. neisten e Das Bunc zordrhein em J. De: chappare und 60 00 mund une deten Fer dchwerpt Bonn. bat alle dingewies bel ihren dücklichte den Kraft darauf fo der Verke zebrastrei zonders u „M. Düssel and in Ei dannten Forden, ind Tank, belegt w rares 2 N Der 20 ven ler et, die et, il chla⸗ schen ab es icht set- 0 den 1 Als ische Be- ine neh- poli- nten Ge- wer- N 30 die niuk richt pge⸗ creis bei- die des kas- lag- ter- gen. labe er- reits icht ray Ver- gurz ast- hrs- 8 2 Ver- ver- eine abei zuch den. rer- be- 9 e MORGEN 3 E 1 290 Freitag, 14. Dezember 1958 NM. 1 5 Weihnachtslieder aus aller Welt Das Weihnachtsliederarchiv in Freiburg ist das bedeutendste seiner Art Freiburg. Der Waäckere Schulgehilfe Jacob ple aus Zusmarshausen in Schwaben nieb im Jahre 1852 ein Weihnachtslied in ein Liederbuch. Eine recht ergötzliche Ge- inte von einem Ochsen und einem Esel, iesich darüber streiten, wer von ihnen, dös and“ zuerst sehen dürfe. Sie gehen nicht ehr glimpflich miteinander um, werfen sich obe Schimpfworte an den Kopf, bis sie leblich das Zanken vor dem göttlichen lind kür„a Schand und a Spott“ halten. Ver- ent singen sie nun:„Pacem da Amas me/ Gottlob der Fried' ist gmacht/ Es leb' der ed halt( Waas no à bile thuat/ Bleib i nd du/ Fromm, wacker, brav und guat/ Ul, mu, mu 8 f 5 5 Dieses Liedchen befindet sich in einem en Karteikasten, in dem nur Weihnachts- geler aus aller Welt vom Freiburger Volks- ederarchiy gesammelt wurden. 490 Ab- arikten noch unbearbeiteter Weihnachts- ler sind darin. Unbearbeitet, d. h. diese Ibechrikten sind noch nicht auf die Arbeits- dappen verteilt, in denen sämtliche Aufzeich- zungen eines Liedes samt fremdsprachlicher — Eine ganze Familie auf der Anklagebank Frankenthal. Zehn Angeklagte saßen gleichzeitig vor dem Richtertisch im Franken- ſaler Landgericht: Der mehrfach vor- bestrakte 30jährige Paul M. aus Ludwigs- hafen, sein 25 jähriger Bruder Rudolf und der ährige Harry M. aus Ludwigshafen, sowie geben Verwandte dieses Trios, das im Okto- ger und November 1955 mindestens 20 Ein- rüche in mehreren Orten der Pfalz, in Hei- ſelberg, Benzheim an der Bergstraße und in zaden-Baden verübt hat. Die routinierten knbrecher stiegen in die Häuser ein und zahlen Schmuckstücke, Bargeld, Wäsche und Oberbekleidung. Ihre Beute wird auf 20 000 Hark geschätzt. Ein Teil des Diebesgutes gurde bei den Verwandten entdeckt, die nun egen Begünstigung und Hehlerei mit auf der Anklagebank sitzen. Vor genau neun Mona- en, am 12. April 1956, waren die Hauptange- lagten vor der Zweiten Großen Strafkam- ner des Landgerichts Frankenthal zum stenmal von Landgerichtsdirektor Dr. achter vernommen worden. Der Prozeß, der nehrere Tage in Anspruch nimmt, wurde mals aber auf unbestimmte Zeit vertagt, m den Angeklagten Harry M. erst auf seinen Jeisteszustand untersuchen zu lassen. An gpei Verhandlungstagen sollen jetzt 20 Zeu- zen vernommen werden. unsere Korrespondenten melden außerdem: Fünfzehn Millionen Weihnachtsbäume Bonn. Für das diesjährige Weihnachtsfest erden im Bundesgebiet etwa 15 Millionen ſſeinnachtsbäume benötigt. Wie aus Berich- en der Schutz gemeinschaft Deutscher Wald lerxorgeht, kaufen sich 94 Prozent der Haushalte mit Jugendlichen oder Kindern enen Weihnachtsbaum. Die meisten Erwach- genen, 84 Prozent, feiern Weihnachten unter dem Christbaum. Düsseldorf ist Fernsehstadt Bonn. Düsseldorf ist die Stadt mit den meisten angemeldeten Fernsehempfängern. Das Bundespostministerium zählte in der kordrhein- westfälischen Landeshauptstadt em J. Dezember 116 527 Besitzer von Fern- Khapparaten. An zweiter Stelle folgen mit und 60 000 Fernsehern Frankfurt und Dort- mund und dann Berlin mit 27 000 angemel- beten Fernsehapparaten. Schwerpunkt auf Beleuchtung und Winker Bonn. Die Bundesverkehrswacht in Bonn fat alle Straßenverkehrsteilnehmer darauf ungewiesen, daß die Polizei im Januar 1957 bei ihren Verkehrskontrollen Beleuchtung, lücklichter und Fahrtrichtungsanzeiger an den Kraftfahrzeugen kontrollieren wird. Im darauf folgenden Monat soll das Verhalten der Verkehrsteilnehmer an den Fußgänger- Aebrastreifen und an Bahnübergängen be- donders unter die Lupe genommen werden. „Meckerbücher“ vollgeschrieben Düsseldorf. Insgesamt 4313 Eintragungen and in einem halben Jahr in den 652 soge- mannten„Meckerbüchern“ vorgenommen Forden, die von der Polizei in Gaststätten ind Tankstellen in Nordrhein-Westfalen aus- kelegt wurden, damit Verkehrsteilnehmer Parallelen aufbewahrt werden. Ein Blick in diese 490 Abschriften genügt, um die Arbeit Zzu ermessen, die hier geleistet werden muß. Jedes Lied ist mit genauen Anmerkungen versehen: Wer es gesungen, wer es übermit⸗ telt hat, ob mündlich oder schriftlich und in Welchem Ursprungsland. Dabei fällt auf, daß die süddeutschen Sprachgebiete, besonders Niederösterreich, Kärnten. Tirol, die Steier- mark, die Sprachinseln in Ungarn, im Banat, in Gottschee und in der Slowakei mit den meisten Weihnachts- und Hirtenliedern ver- treten sind. Aus Süddeutschland, dem Rhein- land und Westfalen liegen nur wenige Auf- zeichnungen vor, mehr dagegen wieder aus Pommern und Thüringen. In einer Einsendung aus dem Böhmer- wald an das Volksliederarchiv heißt es:„Es war am 5. Dezember 1907. Ich war im Wohn- zimmer mit Einpacken von Büchern beschäf- tigt, als ich die Küchentür seltsam gehen hörte und bald darauf den Gesang einer starken weiblichen Stimme vernahm. Ich be- trat die Küche und sah da ein derbknochiges altes Weib beim Tisch stehen, das einen grogen Bückelkorb auf dem Rücken trug. Das Weib sang eine Melodie im Dreivierteltakt und bewegte dabei eine kleine Wiege, die sie auf den Tisch gestellt hatte, hin und her. Die alte Frau erzählte mir, daß sie 73 Jahre alt sei und aus Seewiesen stamme. Das Lied, ein Krippenlied, habe sie vor 28 Jahren von einer anderen Frau aus Seewiesen kennengelernt. Es sei früher in der Christmette vom Volk ge- sungen worden. Nun gehe sie halt herum in jedem Winter und singe das Lied den Leuten vor. Dafür bekomme sie dann Geschenke wie Brot und Mehl. Das Weib sang mir das Krip- penlied nochmals vor und ich schrieb Noten und Text mir auf.“ Das Deutsche Volksliederarchiv, ein In- stitut der Freiburger Universität, wurde im Jahr 1914 gegründet. Es ist heute das bedeu- tenste seiner Art. Seine Aufgabe ist die Sammlung des deutschen Volksliederschatzes von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Das Sammelgebiet umfaßt aber nicht nur die deutschen Länder, sondern auch alle Gebiete, in denen deutschsprachige Lieder gesungen werden. Namen aus aller Welt finden sich in dem Gästebuch des Archivs: Professoren, Doktoren, Studenten, Journalisten und viele andere Interessenten aus USA, England, Schweden, Norwegen, Island, Australien, Rußland, der Schweiz und allen Teilen Deutschlands. Das Archiv besitzt heute über 380 000 Aufzeichnungen in Abschriften und Fotokopien. Seine Bücherei umfaßt rund 3000 Bände und gedruckte Liedsammlungen. J. B. mre Wünsche und Beschwerden darin ein- tragen können. Wie das Innenministerium mitteilte, konnten 1277 Eintragungen prak- tisch ausgewertet werden. Entschädigung schon ausgezahlt Saarbrücken. Die Stadt Saarbrücken hat den durch den Absturz des kanadischen Düsenjägers am Dienstag Geschädigten die von der Regierung zugesagte Entschädigung bereits ausgezahlt. Von dem Unglück waren 17 Haushaltungen betroffen. 31 Anspruchs- berechtigte erhielten je 50 000 Franken, vier ze 30 000 Franken. Insgesamt wurden 1,670 Millionen Franken oder rund 20 000 Mark vergütet. Gemeinsames Drei-Länder-Zollamt Perl/ Saar. Ein gemeinsames Zollamt wol- jen die französischen, luxemburgischen und deutschen Zollbehörden im nächsten Jahre an der Dreiländerecke in Perl bauen. Dies wurde auf einer Dienstbesprechung mit dem saarländischen Finanz ministerium in Perl beschlossen. Perl liegt im Kreis Merzig- Wa- dern im Nordwesten des Saarlandes. 1957 soll auch die Brücke von dem luxemburgi- schen Schengen nach Perl wieder aufgebaut Werden. Selbstmord im Schrank Berlin. Im Westberliner Bezirk Charlotten- burg hat ein Ehepaar Selbstmord verübt. Der von Hausbewohnern wegen Gasgeruches alar- mierten Feuerwehr bot sich in der Wohnung ein schreckliches Bild: Der 50jährige Fried- rich K. und seine drei Jahre ältere Ehefrau hockten tot in einem Kleiderschrank im Schlafzimmer. Sie hatten Leuchtgas durch einen etwa 18 Meter langen Schlauch von der Küche durch das Wohnzimmer in den Schlaf- Auch dem größten Weihnachtsansturm will die Bundespost gewachsen sein und hat daher z. B. in Frankfurt wieder eine der größten Hallen des Messegeländes für ihre Paket- und Pũdclechen verteilung gemietet. 400 000 Pakete und Päckchen werden hier täglich von über 3000 Postbeamten und An- gestellten, wovon 500 bis 700 Hilfskräfte sind, sortiert und verteilt. AP-Bild 24000 Deutsche pendeln über die Grenze Köln. Rund 24 000 deutsche Arbeitnehmer — 15 100 Männer und 8845 Frauen— gehen gegenwärtig von ihren Wohnorten in der Bundesrepublik aus regelmäßig als„Pendler“ über die Grenze, um in den benachbarten Staaten ihren Beruf auszuüben, während über 27/00 ausländische Arbeitnehmer als „Einpendler“ über die Grenze zu ihren Ar beitsplätzen in Deutschland kommen. Zu diesem Ergebnis führte eine Auszäh- lung der ständigen„Grenzgänger“ am 30. Sep- tember 1956 als Stichtag, die jetzt vom Deut- schen Industrie- Institut veröffentlicht wurde. Von den deutschen Pendlern arbeiten danach 16 987 in der Schweiz, 4162 in den Niederlan- den, 1336 in Frankreich, 1116 in Luxemburg und der Rest in Belgien und Oesterreich. Von den„einpendelnden“ ausländischen Arbeit- nehmern(am Stichtag 2319 Männer und 416 Frauen) kamen 1662 aus den Niederlanden, 706 aus Oesterreich, 239 aus der Schweiz, 101 aus Belgien und der Rest aus Frankreich und Luxemburg. Wasser mit Ozon entkeimt Rottweil. Eine der modernsten Wasser- aufbereitungsanlagen in der Bundesrepublik, das mit einem Kostenaufwand von 1,1 Millio- nen Mark nach 15monatiger Bauzeit errich- tete neue Wasserwerk der Stadt Oberndorf, ist feierlich eingeweiht worden. Das Wasser wird in dieser Anlage nicht mit Chlor, son- dern mit Ozon entkeimt. Die 7000 Einwohner zählende Stadt verfügte bisher nur über eine mangelhafte Wasserversorgungsanlage. Speisekarte mit über 200 verschiedenen Gerichten Nur für Tiere/ 647 Tonnen Futtermittel jährlich für den Frankfurter Zoo Frankfurt.„Einfahrt Tag und Nacht frei- lassen!“, so steht es rechts und links der breiten Einfahrt zum geräumigen Betriebs- hof des Zoologischen Gartens mit dem langgestreckten Wirtschaftsgebäude, den Garagen, Werkstätten der Elektriker, Schlosser, Schreiner, Anstreicher, den Qua- rantäne-Stallungen usw. Durch diese Ein- fahrt rollen täglich die Lkw, die den Nach- schub für den Großverbraucher Zoo heran- bringen, und fahren langsam auf die Dop- pelspur der Fahrzeugwaage. Dort stellt der Futtermeister das Gewicht der Ladung fest. Imponierende Zahlen weiß er über den Verbrauch des großen Unternehmens an raum und dort von oben in den Schrank ge- leitet. Ein Abschiedsbrief, den das Ehepaar hinterließ, gab keinen Aufschluß über das Motiv des Selbstmordes.„Es ging nicht an- ders, es mußte sein“, stand darin. Sturmwarnung Hamburg. Der deutsche Wetterdienst in Hamburg warnte Ponnerstagmorgen über Norddeich Radio die Schiffahrt in der gesam- ten Nordsee vor einem stark böigen Südwest- bis Weststurm, der stellenweise Orkanstärke erreichen wird. In der nördlichen und mitt- leren Nordsee werden Windstärke 9 bis 10, in der Deutschen Bucht Stärke 8 erwartet. Futtermitteln zu nennen. So muß er allein 3600 Zentner Heu jährlich nachwiegen, die Ladung von 36 Güterwagen! Nur erste Qua- lität kommt für den Zoo in Frage; denn über Heu, das die Milchkuh im Stall des Bauern noch willig fressen würde, rümpft ein wählerisches Wildtier nur die Nase! Würde man das seit Kriegsende im Frank- furter Zoo verfütterte Heu auf der moder- nen Freianlage der Giraffen aufstapeln(die man gesehen haben muß, um sich einen Eindruck von ihrer Größe machen zu kön- nen), so würde der Berg gut fünfzig Meter hoch, fünfmal so hoch wie das helle Giraf- kenhaus mit der vorgebauten Sonnenver- anda und wäre mit einem Wert von 330 000 DM ebenso teuer wie dieses. Rund um die- sen Berg ließe sich mit den in dem gleichen Zeitraum verbrauchten 90 000 Broten eine zwei Brote starke, zehn Meter hohe Wand errichten. Aber kein Tier lebt— wenn überhaupt — von Heu allein, und der breitschultrige Flüchtling, der in Frankfurt mit der Arbeit im Zoo seine neue Heimat fand, erzählt, daß er für die Bereitung der täglich weit über 200 verschiedenen Gerichte für die Bewohner des Zoos im Jahr neben Heu und Brot folgende Futtermengen verbraucht: 5000 Zentner Futterrüben, 10 000 Eier, 5000 Liter Milch, 6 Zentner Zucker, 150 Pfund Butter, 600 Dosen Büchsenmilch, 120 Kisten Apfelsinen, 180 Kisten Bananen und weiter (alles in Zentnern): Aepfel 240, Wirsing 168, Frist bis I. Juli 1957 verlängert Letzte Möglichkeit, Anträge auf Kriegsgefangenen-Entschädigung einzureichen Bonn. Das Bundes vertriebenen ministerium macht die ehemaligen Kriegsgefangenen, die die erste Frist zur Beantragung der Kriegs- gefangenen- Entschädigung versäumt haben, nach der jetzt erfolgten Verkündung der zweiten Novelle zum Kriegsgefangenen-Ent- schädigungsgesetz darauf aufmerksam, daß sie danach ihre Anträge noch bis einschließ- lich 1. Juli 1957 einreichen können. Ferner wird den Erben(Ehegatte, Kinder, Eltern) oder den Stiefkindern oder dem Stief- elternteil eines in der Gefangenschaft ver- storbenen Kriegsgefangenen ein Anspruch auf Entschädigung in der Höhe gegeben, wie ihn der verstorbene Kriegsgefangene gehabt hätte. Ebenso erhalten die Erben oder die Stiefkinder oder der Stiefelternteil eines ehe- maligen Kriegsgefangenen, der nach dem 1. Januar 1946 einschließlich 2. Februar 1954 in der Bundesrepublik oder im Lande Berlin verstorben ist, einen Anspruch auf Ent- schädigung in vorstehender Höhe. Die An- träge müssen bis einschließlich 11. Dezember 1957 gestellt werden. Außerdem sind nunmehr ehemalige Kriegsgefangene, die nach dem 31. Dezember 1946 aus ausländischem Gewahrsam entlassen worden sind und vor dem 3. Februar 1954 ihren Wohnsitz oder dauernden Aufenthalt vorübergehend aus der Bundesrepublik oder dem Lande Berlin in das Ausland verlegt haben, berechtigt nach dem Kriegsgefan- genenentschädigungsgesetz und können bis einschließlich 11. Dezember 1957 einen Antrag auf Gewährung einer Entschädigung bei der für den letzten Aufenthaltsort im Bundes- gebiet oder in Berlin zuständigen Behörde stellen. Karotten 360, Kartoffeln 400, Pferdefleisch 1000, Walfleisch 120, Kalbfleisch 6, Fische 720 (die Tagesration für jede der großen Rob- ben kostet allein 10 DM), Fischmehl 50, Fut- terkalk 12, 40 Sack Zwiebeln und 1550 Zent- ner Getreide. Davon rund 72 Zentner Gerste, die vor dem Verfüttern in einem allseitig verglasten Keimapparat zu zehn Zentimeter hohen, grünen Pflänzchen heranwachsen durch eine Abart der Hydrokultur, mit der man bekanntlich 10 Meter hohe Tomaten- pflanzen ziehen kann. Aber die Liste ist noch nicht vollständig; denn mit dem Erwerb von Tieren über- nimmt die meistbesuchte Kulturinstitution und wissenschaftliche Forschungsstätte Hes- sens die oft schwere Verantwortung, nach bestem Wissen und Gewissen für die Tiere zu sorgen. Dazu sind weiterhin erforder- lich: 125 kg Ameisenpuppen im Wert von 1500 DM, 120 kg Regenwürmer und 70 kg Mehlwürmer(zusammen 1340 DMW, 2500 Frösche, 1200 Meerschweinchen und ebenso- viele Mäuse. Für die letzteren befindet sich im Wirtschaftsgebäude ein besonders War- mer Zuchtraum, in dem auf langen Gestel- jen die Behälter von fünfzig Zuchtgruppen aufgestellt sind. Hier kommt der Nachwuchs täglich„im Dutzend billiger“! Wie sorgfältig die jährlich 647 Tonnen Futtermittel im Wert von rund 300 000 PM, für deren Transport die Bundesbahn 91 Gü- ter wagen bereitstellen müßte, im einzelnen für die Tiere zubereitet werden, davon kann sich jeder in den lichtdurchfluteten Tierhäusern des Frankfurter Zoos selbst überzeugen, die mit 6000 Zentnern Koks pro Jahr wohlig temperiert werden, der Ladung von weiteren 20 Güterwagen. Die hessische Wirtschaft weiß den„Großverbrau- cher Zoo“ wohl zu schätzen, der außerdem jährlich etwa 800 000„Kleinverbraucher“ als Zoobesucher nach Frankfurt zieht. Unionbrücke eingeweiht Offenburg. Die neue Unionbrücke in Offenburg wurde am Dienstagnachmittag in Anwesenheit des Präsidenten der Bundes- bahndirektion Karlsruhe, Diplom-Ingenieur Hermann Ströbe, eingeweiht. Mit dem Bau der Brücke war vor einem Jahr begonnen worden. Am 11. April 1956 stürzte die Brücke während der Betonierung ein. Nach der Aufräumung der Trümmer wurden die Bauarbeiten sofort wieder aufgenommen. Die lichte Höhe des Neubaus, der wegen der Elektrifizierung der Rheintalstrecke not- wendäg geworden war, ist um 80 em höher als die der alten Brücke. Die Ueber führung hat eine Tragkraft von 60 Tonnen. 2* 2 im Haushalt und Beruf können Sie Ihre Hände nicht schonen— aber Sie können sie jetzt schützen! atrix enthält Silikon! Das Silixon bildet einen hauchfeinen Hand- schuh, der nicht behindert, der nicht ein- mal sichtbor ist- und der doch direkt bei der Arbeit schützt. hre Hände können nicht ausgeldugt, nicht rbb und rissig werden. Machen Sie einen Versbch för 50 pfg! atrix pflegt durch Glyzerin und schötzt durch Silikon! Dosen DM-. 50 OM. 75 OM 1.30 ————— eitri Nee Sly zerin-Handereme hör is ir citrix gehört zum Hand- Werk! unsichtborer Hendschuh! fragen! Adolf HOP nnakre moe HIN Fele fon 42408. Friedrichsplatz P — Kreislauf regulieren überflüssige Wasseran- sammlungen und bela stende Fettpolster auf natürliche Art abbauen durch die bewährte Dr. Kousa- Kur mit 4 Vollweiz.-Gel. Kosten- 25 lose Kuranweisung im Reformhaus„EDEN“ K 1, 6, Breite Straße u. p 7, 24, Kurfürstenpass. 5 5 A aus eigenem Atelier. Werbeerfolo aur Kleinanseigen Karl Scheerer Pel amoden jetzt dau 2, 6 Tel. 324 70 f 0 . Seite 8 MORGEN „Unzumutbare Strapaze“ Melbourne-Fahrer brauchen Ruhe Das Nationale Olympische Komitee der Bundesrepublik hat auf den Vorschlag des Sowietzonalen NOR, bereits am 16. Dezem- ber in Berlin, im Rahmen von zwei groß- Aufgezogenen Festveranstaltungen im Olym- Piastadion und in der Seelenbinder-Halle die erfolgreiche gesamtdeutsche Olympia- mannschaft zu ehren, darum gebeten, im Interesse der Aktiven vorerst von einer der- artigen Ehrung Abstand nehmen zu wollen. Dabei war vor allem die Sorge um das Wohl der Aktiven bestimmend, die jetzt nach den harten Trainingsmonaten, den Strapaziösen Wochen in Melbourne und dem langen Flug zunächst einmal der Ruhe be- dürken und froh sind, das Weihnachtsfest im Kreise ihrer Familie feiern zu können. Abgesehen von den technischen Schwierig- Reiten, die bestehen, wenn man schon einige Tage nach der sich über beinahe zwei Wo- chen erstreckenden Ankunft aller Mel- bourne-Fahrer die 169 Olympiateilnehmer Wieder in Berlin zusammenrufen wol te, könne man den Aktiven diese erneute Stra- paze so schnell nicht zumuten. Deshalb bat das Nationale Olympische Komitee der Bundesrepublik, von einer Ehrung, die darüber hinaus am besten in schlichtem, sportlichem Rahmen stattfinden solle, vorerst abzusehen und sie demnächst zum Gegenstand gemeinsamer Beratungen des Sports in der Bundesrepublik und der Sowietzone zu machen. S Mit Beginn der Rückrundenspiele: N Jeudlenheim: lſeimbelir nach elfmonaligem. Exit In einer kleinen Feier wird am Sonntag der neue Hartplatz seiner Bestimmung übergeben Zum Beginn der Rückrunde der 1. Ama- teure startet der ASV Feudenheim nach einem elfmonatigen„Exil“ auf dem Polizei- Sportplatz zum erstenmal am Sonntag auf seinem neuen Gelände gegen den VfB Lei- men. Die ASV-Vereinsleitung übergibt, am Sonntag um 14 Uhr in einer kleinen Feier den kür die kommenden Spiele vorgesehenen Hartplatz und die modernen Umkleide- räume ihrer Bestimmung. Diese Feier dürfte für den rührigen Verein nach dem Richtfest des Klubhauses ein weiterer Markstein in der wohl einmaligen Aufbauarbeit sein, die Mre Krönung nach der Fertigstellung der Sesamten Anlage im kommenden Herbst finden wird, wenn der bereits eingesäte Rasenplatz bespielbar ist. Das neue Rlub- haus ist im Rohbau jetzt völlig kertiggestellt, mit den Innenarbeiten wurde bereits begon- nen, so daß im April oder Mai mit der Uebergabe gerechnet werden kann. Mit dem Beginn der Spiele auf dem neuen Hartplatz kehrt der ASV nun in seine alte und gewohnte Umgebung zurück. Vergessen ist der so berühmt- berüchtigte „Schlackenacker“, der schon immer das Zerrbild eines Sportgeländes war, auf dem Menschen Freude und Erholung im Sport- Sogar Weltmeister Schweden verlor gegen die Tschechen: Saison- Nuftaki im Hallenlandbalt Deutsche Mannschaft vor schwerer Aufgabe: In Prag gegen die CSR Der deutschen Hallenhandball-National- mannschaft steht am Sonntag in Prag ein schwerer Saison-Auftakt bevor. Die CSR- Handball-Athleten besiegten in ihrem letzten Länderspiel in der eigenen Halle sogar Welt- meister Schweden mit 16:11. Damit setzten sie ihren steilen Aufstieg in die Hallenhand- ball-Spitze fort. Es gibt nicht wenige, die in den hervorragend trainierten Männern um Dusan Ruzik und Josef Trojan den zukünf- tigen Weltmeister sehen. Ausgerechnet in dieses schwere Spiel muß die deutsche Nationalmannschaft ohne einen der so oft nützlichen Vorbereitungslehrgänge gehen, da die Mehrzahl der Spieler beruflich unabkömmlich war. Lediglich ein Probespiel gegen eine Berliner Auswahl, das auf dem Wege in die CSR-Metropole liegt, bleibt DHB-Trainer Werner Vick als Möglichkeit, die Mannschaft zu formen. Mit Ausnahme des Berliner Torjägers Günter Scholz greift der DHB lediglich auf Spieler zurück, die sich schon in der Nationalmannschaft bewährten. Interessant ist dabei, daß die neben Hein Dahlinger erfolgreichsten Torschützen in den Hallen-Länderspielen des deutschen Hand- balls, Wolfgang Schütze, Adolf Giele und Otto Maychrzak die hintere Deckungsreihe bilden. Bombenschüsse aus dem Hinterhalt sollen Also die bekannt starke tschechische Deckung Auflockern. Die deutsche Mannschaft wird aus folgen- den zwölf Spielern gebildet: Tor: Hinrichs (TV Hlassee-Winterbek), Pankonin(Reinik- kendorfer Füchse); Deckung: Schütze GBerli- ner SV 92), Giele(Vict. Hamburg), Maychrzak Polizei Hamburg); Sturm: Wohletz, Vollmer Heide FA Göppingen), Schwenker(ATS Ha- benhausen), Lietz, Stoldt(beide TV Hassee- Winterbek), Scholz(Reinickendorfer Füchse), Käsler Berliner SV 92). „Schade, daß ich unsere Mannschaft nicht in einem Sonderlehrgang zusammenfassen konnte, sondern mich damit begnügen muß, bei dem auf Einladung des HV Berlin am Page vor der Abreise in Berlin stattfindenden Spiel gegen die Berliner Stadtauswahl zu sehen, wie die einzelnen Mannschaftsteile Harmonieren“, sagte Werner Vick.„Wir sind mit unserer Mannschaft gerade im Umbruch — und das wird sich wahrscheinlich in Prag auswirken. Ich kann als Trainer ja nun nicht gut schon vorher aufgeben und will auch urisere junge Mannschaft nicht dadurch depri- mieren, indem ich öffentlich erkläre, daß wir das Spiel verlieren werden. Eines steht für mich aber ganz fest: Hoch werden wir in Prag nicht gewinnen!“ Puskas-Elf knapp geschlagen Der italienische Fußballklub Roma schlug am Mittwoch in Rom die ungarische Mei- sterelf von Honved mit 3:2 Toren. Bei Halb- zeit stand das Treffen bereits 2:1 für Rom. Für die Ungarn waren Mannschaftskapitän Puskas und Linksaußen Czibor erfolgreich, Während die Treffer von Rom auf das Konto von Alfredo Ghiggia und Gunnar Nordahl kamen. Schade startet in Sao Paulo Beim XXXII. Silvesterlauf in Sao Paulo wird Herbert Schade die deutschen Farben vertreten. Der Solinger Langstreckler, frag- los einer der größten und erfolgreichsten deutschen Leichtathleten der letzten zehn Jahre, wird in Sao Paulo auf die inter- nationale Langstreckenelite treffen. Mit dem Start in Südamerika lernte Schade den letz- ten Erdteil der Welt in seiner sportlichen Laufbahn, die ihn nach Afrika, Amerika, Asien und Australien führte, kennen. betrieb finden sollten. Die Feudenheimer Werden es begrüßen, nun nicht mehr an die Sellweiden fahren zu müssen, um ihrer Mannschaft den Rücken zu stärken. Nun noch ein kleiner Abgesang auf den Polizeisportplatz. Zunächst darf man dem Polizeisportverein für die beispielhafte kameradschaftliche Einstellung danken, die Honved gegen Bilbao in Brüssel Die Europäische Fußball- Union gab be- kannt, daß das Rückspiel im Achtelfinale des Europa-Pokals zwischen Honved Buda- pest und Atletico Bilbao am 20. Dezember ien Heyselstadion von Brüssel ausgetragen wird. Pierre Delauney, der Sekretär der Europa-Union, versuchte in den letzten Tagen vergeblich, mit dem Ungarischen Fußballverband telefonisch in Verbindung zu kommen. Er äußerte dazu:„Unter den augenblicklichen Verhältnissen in Budapest ist es der Europäischen Fußball-Union un- möglich, einer Austragung des Spiels in Budapest zuzustimmen, wie es der unga- rische Verband vorschlug. Da andererseits gegenwärtig keine Verbindung mit Buda- Pest zu erhalten ist, mußte sich die Europa- Union über das Veto des ungarischen Ver- bandes hinwegsetzen, der Honved Ende November das Spiel in Brüssel gegen Bilbao untersagte. Die Europa-Union bestätigt da- her ihren Londoner Entschluß vom 27. No- vember, in dem Brüssel als Austragungsort festgelegt wurde.“ Aus Rom, wo Honved Budapest am 12. Dezember gegen As Rom spielt, verlautet inzwischen, daß die überwiegende Mehrheit der ungarischen Mannschaft erst dann wie- der in die Heimat zurückkehren will, wenn die Russen sich aus Ungarn zurückgezogen haben.„An unserer Haltung kann auch Herr Sebes, der ungarische Sportminister, nichts andern, falls er es wirklich wagen sollte, uns in Rom zu besuchen. Es würde uns eine Genugtuung sein, ihm endlich einmal ein paar wahre Worte ins Ohr zu flüstern“, war der allgemeine Tenor der Honved- Spieler. Jugoslawen technisch besser Schwarz-Weiß Essen—Radnicki Belgrad 1:2 Schwarz-Weiß Essen verlor am Mittwoch vor nur 1500 Zuschauern auf der Platz- anlage von Rot-Weiß Essen ein Flutlicht- Fußballspiel gegen den jugoslawischen Ta- bellenzweiten Radnicki Belgrad mit 1:2(0:0) Toren. Die Essener hatten in der ersten Halbzeit einige Vorteile, ihr Sturm spielte aber nicht entschlossen genug. Mit Beginn der zweiten Spielhälfte machte sich die bessere Technik der Jugoslawen bemerk⸗ bar, deren Ueberlegenheit durch zwei Tore in der 47. und 57. Minute durch Prvincevic und Petakovic ihren Ausdruck fand. Das Essener Gegentor schoß eine Viertelstunde vor Schluß der Halblinke Kreß. Gegen Kombination VfR/ Waldhof: Kiekers Offenbach an den Brauereien Wie schon kurz berichtet empfängt am Sonntag eine Mannheimer Fußball- Kom- bination, die aus Spielern des VfR Mann- heim und des SV Waldhof gebildet wird, den Tabellendritten der Süddeutschen Ober- liga, Kickers Offenbach, zu einem Freund- schaftsspiel an den Brauereien. Es ist bekannt, daß die Beziehungen zwischen Mannheim und Offenbach nicht gerade die besten sind. Vielleicht aber trägt dieses Tref- fen dazu bei, daß die Fäden wieder geknüpft werden, die nach verschiedenen unliebsamen Vorkommnissen gerissen waren und daß Wieder ungetrübte Verhältnisse einkehren. Ueber die Mannschaftsaufstellung ist noch nichts bekannt, da die Entscheidung erst in den gestrigen Abendstunden flel. Der Spielbeginn wurde bereits auf 14 Uhr fest- gelegt. In einem Vorspiel stehen sich die ersten Schülermannschaften des VfR und der Amicitia Viernheim gegenüber. Der VfR Mannheim macht besonders dar. auf aufmerksam, daß die Tribünen Abonnements für dieses Treffen keine Gül- tigkeit haben. es dem ASV ermöglichte, zumindest in „Feudenheimer Sichtweite“ seine Heimspiele seit dem 5. Februar dieses Jahres zu absol- vieren. Dieser Platz wird aber auch auf sportlichem Gebiet beim ASV eine Sonder- stellung einnehmen— denn während der ganzen Spiele hat Feudenheim auf dem Polizeiplatz keinen Punkt eingebüßt. Das War gegen Ende der letztjährigen Runde. als der ASV etwas„in der Tinte saß“, pitter nötig, um schließlich doch noch einen acht- baren Mittelplatz zu erklimmen. Die un- unterbrochene Heimsiegserie in dieser Runde hat jetzt zunächst einmal die Herbst-Mei- sterschaft eingebracht. Wie sich die Dinge weiter entwickeln, muß abgewartet werden. Trotz der Anspannung aller Kräfte des Ver- eins für den großzügigen Ausbau seiner neuen Anlage dürfte der ASV jedoch bei der Vergebung des Amateurmeistertitels noch ein ernstes Wörtlein mitreden. Freſtag, 14. Dezember 1956/ Nr. 290 7 Rapid Wien ausgehootet Um Europacup: Real Madrid Wien 2:0 Die Fußballelf von Real Madrid besiegt am Donnerstag Rapid Wien mit 20 Taten Die Begegnung wurde im Charmatin. Sta. dion vor 120 000 Zuschauern ausgetragen Die österreichische Elf ist damit aus den europäischen Fußballpokalturnier aus schieden. Schon in der ersten Minute. die Madrider durch Rechtsaußen Jost mn Führung. In der 23. Minute kam dann 40 Halbrechte Raymond Kopa ebenfalls 5 einem Erfolg. 5 Beide Mannschaften zeigten ein schnelleg und technisch einwandfreies Spiel. Im gan- zen gesehen war die Begegnung in der er- sten Spielhälfte ausgeglichener als in der zweiten, in der sich die Spanier ihren Geg- nern, die zu sehr auf Verteidigung spielten an Schnelligkeit und Präzision überlegen zeigten. Auch der gute Eindruck, den Ra. pid zunächst wegen der vorzüglichen Zu- sammenarbeit seiner Spieler hervorgerufen hatte, wurde nach Halbzeit teilweise zu- nichte. Die Oesterreicher spielten weniger exakt und mußten Migfallenskundgebun- sen des Publikums über sich ergehen lassen. Vor den MERC-Spielen am Wochenende: ein Stund au üiberliebenem Oplimismus Beide Gegner werden den Mannheimer ERC auf harte Probe stellen Ein Wochenende, das schon eine gewisse Klärung über den so wichtigen zweiten Ta- bellenplatz in der Nordgruppe der Eishockey- Oberliga bringen kann, steht dem MERC be- vor. Am Samstagabend ist die EG Düsseldorf in Mannheim zu Gast und am Sonntagabend stellt sich im Eisstadion der EK Köln vor. Die Mannheimer haben in diesen Spielen die Möglichkeit, ihr Punktekonto zu verbes- sern und damit Ansprüche auf den zweiten Tabellenplatz, der zur Teilnahme an der Endrunde der deutschen Eishockey-Meister- schaft berechtigt, anzumelden. Mit großem Interesse wird man besonders dem Samstag- Spiel gegen die Düsseldorfer entgegensehen, die zur Zeit noch den zweiten Platz hinter Nauheim einnehmen und die auch als ernst- hafter Anwärter für einen der vorderen Ta- bellenplätze gelten. Das Vorspiel in Düssel- dorf verlor der DEG nur knapp, nachdem die Mannschaft bis kurz vor Spielschluß ein Un- entschieden gegen den MERC gehalten hatte. Die Düsseldorfer wollen diese Vorspiel Niederlage korrigieren und treten in Mann- heim in bester Besetzung an. Besonders ge- fährlich erscheinen die beiden Stürmerreihen mit dem Internationalen Nieß(früher Nau- heim) und den gut veranlagten Pabelick, Tas- ler und Oellinger. Auf Torwart Hinfner (einem chemaligen Rießerseer) kann sich die Mannschaft verlassen. Vielleicht setzt man in Mannheim auch noch einmal den Altinter- nationalen Hillmann ein, um der Mannschaft Vertrauen und Ruhe zu geben. Am Sonntag erscheint mit dem ERK Köln eine Mannschaft, die sich bisher überraschend gut geschlagen hat. Die Kölner haben sich gegenüber dem Vorjahr sehr verbessert, In diesem Jahr sind einige süddèeütsche Nach- Wwuchsspieler(aus Rießersee und Füssen) für Köln spielberechtigt geworden, die nun zu- sammen mit dem von Preußen Krefeld über- getretenen Internationalen Brandenburg ein schlagkräftiges Team bilden. Köln ist eine typische Ueberraschungsmannschaft. Hoffen wir, daß der MERC nicht auch eine Ueber- raschung erlebt. Enttäuschende Partie in Bad Tölz EC Bad Tölz— 80 weßling 4.1 Im Gruppenspiel zur deutschen Eishockey- meisterschaft besiegte der EC Bad Tölz am Mittwochabend im Tölzer Eisstadion den Sc Weßling mit 4:1(0:0, 3:1, 1:0) Toren. Beide Mannschaften lieferten sich eine ent- tauischende und wegen zahlreichen Fouls un- erfreuliche Partie. Torschützen für Bad Tölz waren Probst(2), Eberl und Wechsel, für Sc Wehling, Ressemann. Eishockey-Nachrichten Die sowjetische Eishockey-Nationalmann- schaft gewann am Dienstagabend gegen So- kolowo in Prag mit 5:0(2:0, 2:0, 1.0). * Die Eishockey-Weltmeistermannschaft der Sowjetunion wird Ende Dezember zu zwei Spielen in die Sowietzone kommen. Ihr Gegner ist am 28. und 29. Dezember in Ro- stock eine Auswahlmannschaft der Sowjet⸗ zone, meldet ADN. * Mit 11:3(3:1, 3:1, 5:1) überspielte die bri- tische Eishockey- Vertretung der Nottingham Panthers am Dienstag in Zürich den dortigen „Eishockey-Club“ und gewann damit das zweite Spiel der Schweizer Reise, nachdem am Vortage Genf mit 4:3 geschlagen werden konnte. * Die britische Eishockey mannschaft Wem⸗ bley Lions setzte sich am Dienstag im Osloer Eisstadion gegen Norwegens Nationalmann- schaft mit 9:2(1:0, 2:1, 6:1) durch, nachdem Tags zuvor bereits ein Spiel mit 8:5 für die Briten gewonnen worden war. Erstmals wieder mit Trautmann Der aus Deutschland stammende Fußball- torwart Bernd Trautmann ist am Donners- tag nach seiner schweren Verletzung zum ersten Male wieder für die erste Mann- schaft des Pokalsiegers Manchester City auf- Sestellt worden und gibt am Samstag im Treffen gegen Wolverhampton Wanderers sein„Debüt“. Trautmann war nach seinem Unfall vom 5. Mai, bei dem er sich einen Halswirbelbruch zuzog, schon wieder in der Reserve von Manchester City tätig und spürte keine Nachwirkungen von seiner Verletzung. Hoad— Rosewall im Einale In bester Form schlug Wimbledonsieger Lewis Hoad(Australien) am Donnerstag bei den Tennismeisterschaften von Victoria in der Vorschlußrunde des Herreneinzels seinen Landsmann Ashley Cooper mit 6.4, 11-9, 6. und trifft am Samstag im Endspiel auf Ken Rosewall(Australien), der gegen Seinen Landsmann Mal Anderson mit 7.5, 4:6, 977, 6:3 Se wann.— Im Damendoppel gelangten die Amerikanerinnen Shirley. Fry/Althea Gibson mit 6:1, 6:0 leicht gegen Pat Par- menter /B. Jones(Australien) ins Endspiel. Schenk Fravengold Weihnachtswüönsche Unzöhlige Frauen wönschen sich wie- der Fravengold, clieses sinnvolle Geschenk, das von innen heraus jung erhält, Herz und Nerven stärkt, das Lobens freude, Schoffenskroft und Frohsinn bringt. „ond Du schenksf löck 1 Vertschiedenes ꝑKpl., v. 255 D Bade zu Hause! Badeeinrichtungen Alte Kund. o. Anz., neue n. Verbg. Mean, bei Rothermel. HOSEN Kleiderpflege Schmitt, L 14, 17. werden geändert und modernisiert Unsere FLASCHENGARARUNG HANDGERUTTEIT lan lügt zie in allen Kreisen Sparkasse und Oeſfenilichkheit Seit dem Jahre 1909 pflegen die Sparkassen neben ihren anderen satzungs- mäßigen Geschäften auch den bargeldlosen Zahlungsverkehr, der unter der Bezeichnung SPARGIRO bekannt und zur beliebten Einrichtung ge- worden ist. Wer am Spargiroverkehr der Sparkassen teilnimmt, d. h. bei seiner Sparkasse ein Spargirokonto unterhält, kann seine bargeldlosen Zahlungen vom Schreibtisch aus durchführen. Verschiedenartige Uber- weisungsvordrucke, die den jeweiligen Bedürfnissen der Kunden angepaßt sind, sichern eine einfache Handhabung. Alle deutschen Sparkassen sind mit ihren Zweigstellen über die Giroz entralen miteinander zu einem engen Uberweisungsnetz verbunden, wobei ein besonderes Eilverfahren ent- Wickelt worden ist. Unsere Stellen unterrichten Sie gern über die be- stehenden Uberweisungsmöglichkeit en. Kad isparaste Hlannkeim F l, 8 Bezaubernde Geschenke für den Gabentisch im FACHSGESCHAFET for Armbeinduhren, Großuhren, Trauringe, Juwelen, Tafelsilber 8 s 8 el. 32402 finden Sie 8EIT 1906 WO DDS get 8 Töchtige schönen, guten Schriftsetzer für Akzidenz und Zeitung zum alsbaldigen Eintritt gesucht VVV F ee erk rasse Da wo der rote Handschuh leuchtet. Ledermänte! Wildzacken Handschuhe sehenswerte Großauswahl, auch mit bestem Wollfutter und Lammfell UND NIE TEUER f Vermietungen f Tiermarkt 0 Zimmer u. Wohnungen laufd. nach- zuweisen. Schwarz, Immobilien, Mannheim, O 5. 7. Tel. 5 02 42. Möbl. Zimmer Wünsch, Imm., 8 3, 2 Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen m. Bkz Ifd. zu verm., u. zu miet. ges., auch für Amerikaner, durch Immob.-Huber, Augusta-Anlage 19, Telefon 4 33 70. Nähe Wasserturm. 1, 2-, 3- u. 4-Zim.-Wohnungen mit Bkz, gute Lage, z. vm. L. Kundt. Immob., Alphornstr. 27, Tel. 5 05 71 Helle Werkstätte mit 2 Räumen, Wasser u. elektr. Licht vorhanden, zu vermieten. Immobilien Fried- mann, Käfertaler Straße 39. Preisw. Zim. Wünsch, Imm,, 8 3, 2. Zi. u. Whg., auch an Amerik. z. vm. Ast, Karl-Mathy-Str. 3, Tel. 52584. Leerzimmer m. Loggia u. Nebengel. an ält. Frau sof. zu verm. Adr. einzuseh., unt. Nr. A 06293 1. Verl. led. zu vermieten. Mal. Ammer Kundt, Alphornstr. 7. Mietgesuche 9 Kfm. Angest. su. sof. bewirtschaft. 1-Zim.-Wohng. Auf Wunsch Miet- vorauszahlg. sowie Instandsetzg. Angeb. unt. Nr. 06223 a. d. Verlag. Möbl. Zimmer mit Badben. in Mhm. od. Umgebung ab 1. Jan. 1957 ges. Angeb. unt. Nr, 06243 a. d. Verl. Berufst. Frl. sucht Leerzim. mögl. mit fl. Wasser und sep. Eingang. Angeb, unt. Nr. 06245 a, d. Verlag. Leere u. möbl. Zi. sucht Ifd. Kundt, Alphornstraße 27, Telefon 5 05 71. Suchen für leitenden Herrn gut- möbl. Zimmer m. Heizmöglichkeit in Mhm.-Rheinau u. Umg. z. 1. 1. Angeb. unt. Nr. P 110291 a. d. Verl. Atellerwohnung gesucht. Ang. u. Nr. 06140 a. d. V. 53.2 möbl. Zimmer sucht Junge Boxer abzugeben. Schmitt, Heddesheim, Beindstraße 35. Für jung und alt ein schönes Weihnschtsgeschenk! Kanarlenhähne 20 gute Sänger DM 5 Junge zahme Wellensittiche 2. Sprechen lernen, DM 10.— Exoten in allen Preislagen! Vogelkäfige „% 8,95 Badisches Samenhaus Zoologische Fachabteſlung 8 1, 3, Br. Str., neben Nordsee Frdl. Wünsch, Imm., 51571 Bardame, gut aussehend, engl. spre- chend, gesucht. Vorzust. ab 19 Uhr „Schwartz-storchen-Sstübl“, Mhm., Beilstraße 14. Tüehtige Köchin für einfach. Wirtschaftsbetrieb (nur samstags, sonn- u. feier- tags, ca. 5 Stunden) Aushilfsporfier Büfethilfe (Verkauf) gesucht. Gute Behandlung, gute Bezahlung, angenehmer Dienst. Adr. einzus. u. A 110392 i. Verl. MANNHEIMER GROSSDRUCRKEREI- R 1, 4-6 von monatlichen Zeitschriften 1 5 Mannheim-Käfertal und Melde Gartenstadt einen Austräger 105 sofort gesucht.— Angebote unte Nr. P 110293 an den Verlag. 0„ Wirtschafterin nente H in frauenlos. Haus- halt. Angeb. u. Nr. I. 0787 a. d. V. f Entlabfen N Schw. Schäferhündin entlaufen. eg. Bel. abzugeb, bel Naetes gt Kemmer, Lu., Kaiser-Wihelm- Str 5— Zum Austragen t In an 8 ſſeinheim gaddeutsc boxer stat de ein Torkamp! dieses Me die Bade 0 gew eintritt 1 due 811. kächte d 4 Württ znzelpun geitaus 8 Die in gent„mit 1 Weinh Guppens ampf 15 geger Zu igt dies, en Plat ſurde d Cruppens Der b lerdings gttven B nung 8. gegegnun geboten.“ Bexern v Faldhof de kaum ürchten de Gaste die Endr 957 qua Für Be deln); Be Malchow — let. Am Sc badischen zungen f IV 46 H mania, TS dtitut und Der T. durch ein den Ansch And vielle Sollten di antreten, Hopf und le Partie loch lang dalkelter Kürmers! bemis he Im kle gen Sich de MG den Konk ferganger eebnisse ben das barlsruhe HH die kaumt un die 780 licht zu u eee Nach eit gesun leicht Schl! DE, EL8 — Kr Tord M 12 Heizg., g Rass, La Telekon d Bi. 53, 54 dach B]. 55, 1 ere BJ. 50, 1 Nerc Bj. 50, und nocl Artnur straße g. — r. 280 — N n 20 eslegte Toren. n-Sta- tragen. S dem Ausge- Singen eito in mn der 20 melleg 1 gan- er er- n der Geg⸗ ielten, rlegen n Ra- n Zu- ruten zu- eniger ebun- Assen. 14s chsel, nann⸗ n So- kt der Zwei Ihr u Ro- Wiet⸗ bri-· gham tigen das hdem erden Vem- sloer vann- dem r die ann ball ners⸗ zum lann- auf- g im erers inem einen der und einer 2 agen für of- ab mter aus- d. V. 15 gerel Str. 1 290/ Freitag, 14. Dezember 1956 MORGEN Seite 9 A Vier Waldhöfer in der nordbadischen Auswahl: M stärlestem Heschütz gegen essen- Hoxe. In Weinheim geht es um den Einzug ins Finale des Länderturniers am Samstag finden in Kempten und ſeinheim die letzten Gruppen- Kämpfe im aadeutschen Länder-Turnier der Amateur- r statt. In der Gruppe I ist Württemberg le einzige ungeschlagene Staffel, die im ampf Bayern mit 15:5 besiegte, aber boxe 0 Jork geses Mal in Kempten stark gefährdet ist. de Bayern müssen allerdings mindestens gi gewinnen, um den Württembergern den antritt in den Endkampf æu verwehren. Württemberger gächte diesen immer noch den Gruppensieg, 1 Württemberg in den Mannschafts- und Anzelpunkten(6:0, 46:14 gegen 4.2 40:18) dine 8:12Niederlage der geitaus günstiger steht. Die in Gruppe II führende Südweststaffel gent, mit Gewehr bei Fuß, wenn Nordbaden u Weinheim auf Hessen im Kampf um den duppensieg trifft. Nordbaden, das im Vor- empk 15:5 gewann, muß— um Gruppen- geger zu werden— beide Punkte holen. Ge- hngt dies, muß sich Südwest mit dem zwei- Ein Unentschieden ſürde den kampflosen Südwestlern den n Platz begnügen. (Gruppensieg einbringen. Der badische Amateurboxverband, dem lerdings auch dieses Mal die Repräsen- gien Basel und Roth noch nicht zur Ver- ung stehen, hat für diese entscheidende gegegnung die derzeit stärkste Staffel auf- kedoten. Sie setzt sich fast ausschließlich aus ern vom AC 92 Weinheim und dem SV ſſaldhof zusammen, eine Mannschaft also, de kaum einen Gegner in Deutschland zu ürchten Hätte. Man darf erwarten, daß sich de Gastgeber durch einen klaren Sieg für e Endrunde(26. Januar und 9. Februar 957% qualifizieren. Für Baden starten: Fliegen: Köper forz- gen); Bantam: Malchow I(ACC 92); Feder: Malchow II(AC 92); Leicht: Kohr(SV Wald- Hockey-Liga: letzte chance für 750 46 Am Sonntag werden die Spiele der nord- badischen Hockey-Liga mit folgenden Begeg- zungen fortgesetzt: TSV 46 Mannheim gegen IV 46 Heidelberg, TG Mannheim— Ger- mania, TSG 78 Heidelberg— Englisches In- tlitut und SC Karlsruhe— HC Heidelberg. Der TSV 46 hat also die letzte Chance, durch einen Sieg über den Tabellenführer den Anschluß an die Spitzengruppe zu halten ind vielleicht doch noch Zweiter zu werden. dollten die Mannheimer„Rothosen“ komplett antreten, also mit ihrem Standardmittelläufer kopf und dem Verteidiger Allhayer, dann ist de Partie gegen den Heidelberger Turnverein loch lange nicht verloren. Mit geschickt ge- hof); Halbwelter: Boldrin(Pforzheim); Wel- ter: Müller A(C 92); Halbmittel: Klahm(SV Waldhof); Mittel: Böttcher(SV Waldhof); Halbschwer: Schwab(AC 92); Schwer: Ritter (SV Waldhof). Die Veranstaltung beginnt morgen abend 20 Uhr, in der Stadthalle Weinheim. Eintracht im Neckarstadion Nachdem unsere Melbournefahrer wieder zurück sind, können Eintracht Frankfurt (mit Höfer) und Viktoria Aschaffenburg(mit Hoffmann) die Spiele beim VfB Stuttgart beziehungsweise in Fürth am Sonntag nach- holen. Dabei ist das Treffen im Neckar- stadion für den VfB besonders wichtig, denn er kann sich kaum noch einen Punktverlust leisten, da 1. FC Nürnberg, Kickers Offen- bach und Karlsruher SC bereits mit fünf, vier und drei Punkten weniger belastet sind. Für Fürth und Aschaffenburg steht in- sofern viel auf dem Spiel, als sie durch neue Minuspunkte in den Abstiegsstrudel ge- raten können. Dem VfB dürfte der bis zum 18. Dezem- ber gesperrte Nationalspieler Waldner noch sehr fehlen, allerdings ist auch Eintracht Frankfurt infolge Verletzungen nicht kom- plett. Bei gleichwertigen spielerischen Lei- stungen sollte der Platzvorteil für einen knappen Stuttgarter Sieg ausschlaggebend sein.— Die schwache Fürther Vorstellung gegen VfR Mannheim(0:1) am letzten Sonn- tag räumt der wieder vollständigen Viktoria- Elf eine gute Chance ein. In der zweiten Liga wird die Vorrunde mit zwei Nachholbegegnungen abgeschlossen. Der VfR Heilbronn erwartet den Karlsruher FV, der am letzten Spieltag die rote Laterne den Heilbronnern übergeben konnte. Sollte dem VfR ein Sieg glücken, würde wiederum der KFV Schlußlicht werden. Im zweiten Nachholspiel erwartet der SV Darmstadt 98 die TSG Ulm 46, die in den drei letzten Spielen— darunter zwei Heimspielen— fünf Punkte abgeben mußte. Heimspiele für Phönix, VfL, Amicitia und ASV: Luchrundenstatt- Jag de- Neuanchen! Ohne Pause beginnen in der nordbadi- schen ersten Fußballamateurliga am Sonntag die Rückrundenspiele. Dabei kommt es zu den gleichen Paarungen wie am letzten Sonntag, nur daß jetzt die Gäste den Platz- vorteil haben. Wenigstens in Feudenheim und Heidelberg dürfte es zu Revanchen kom- men, da kaum anzunehmen ist, daß der Spitzenreiter Feudenheim zu Hause gegen Leimen erneut den kürzeren zieht oder der DscC Heidelberg dem Aufsteiger VfR Pforz- heim noch einmal den Sieg überlassen muß. Eine Umkehrung des Vorspielergebnisses müßte auch Phönix Mannheim möglich sein, da auswärts die Durlacher bislang noch nicht zu überzeugen vermochten. Amicitia Viern- heim, das schon in Schwetzingen zu einem klaren Sieg kam, dürfte vor heimischer Um- gebung sein Punktekonto durch einen weite- ren Erfolg aufbessern. Nach vielwöchiger, durch die Abstellung von Max Schwall in die Amateurnationalmannschaft bedingter Pause greift auch der FV Daxlanden wieder in die Punktespiele ein. Dabei steht die Elf in Neckarau vor einer unlösbaren Aufgabe. Dieses Treffen zählt übrigens noch zur Vor- runde. Die Forchheimer Sportfreunde sollten auf eigenem Platz zu einem sicheren Sieg gegen Bretten kommen. Auch Plankstadt geht nach dem 0:0 in Weinheim nicht ohne Chancen in das Rückspiel. Zwischen Hocken- heim und Birkenfeld scheint dagegen eine meue Punkteteilung wahrscheinlich. Kafkelter Abwehr und zusammenhängendem Fürmerspiel sollte für den TSV sogar ein zemis herausspringen. Spielbeginn: 11 Uhr. um kleinen Mannheimer Lokalderby ste- hen sich die Mr und Germania gegenüber. die MTG vrird es dabei nicht leicht haben, den Konkurrenten nieder zuhalten, der in den ergangenen Wochen recht überraschende Er- Es spielen: Spfr. Forchheim— VIB Bret- ten; Phönix Mannheim— ASV Durlach; VfL. Neckarau- FV Daxlanden; FV Hockenheim gegen SV Birkenfeld; DSc Heidelberg— VIR Pforzheim: ASV Feudenbeim- VfB Leimen; Amicitia Viernheim— SV Schwetzingen; TSG Plankstadt— FV Weinheim. kebnisse erzielt hat und unter allen Umstän- den das Schlußlicht abgeben möchte.— In Rückkampf knapp für TG Biblis karlsruhe werden dem Vorjahresmeister HeH die größeren Gewinnchancen einge- numt und im Heidelberger Lokalderby gilt die TSG 78 als Favorit gegen das bestimmt licht zu unterschätzende Englische Institut. Nachdem die Jugend des TV 1880 Käfer- tal vor wenigen Wochen bei der Turn- gemeinde Biblis zu Gast war, empfingen nunmehr die Käfertaler ihre hessischen 1. Amateurliga bringt am dritten Advent gleiche Paarungen wie Vorsonntag Sportkameraden in der Albrecht-Dürer- Schule. In Anwesenheit von Kreisoberturn- Wart Wolf(Weinheim) entwickelte sich zwi- schen beiden Vertretungen ein flotter Ge- räte- Fünfkampf(Pferdsprung, Seitpferd, Barren, Boden und Reck) bei dem die jeweils sechs Besten gewertet wurden. Dabei ergab sich eine leichte Ueberlegenheit der Bibliser Jugend, die schließlich mit 269, 30:255,80 Punkten gewann. Bester Einzelturner blieb Drackert(Biblis) mit 48,15 vor Koch(Biblis) 45,90, während Bader(Käfertal) mit 45,55 an dritter Stelle lag. Kr. Beim Verbandsklassen-Neuling Dossenheim: & Heckarau doi erneule: Punbivertusi Rasenspieler gegen Leutershausen und Rot gegen Ketsch ohne Chancen In der Badischen Handball- Verbandsliga Gruppe Nord sind neue Siege der führen- den Mannschaften von Leutershausen und Ketsch zu erwarten. Bei den Mannheimer Rasenspielern sollte Leutershausen ein eben- so klarer Sieg gelingen, wie Ketsch zu Hause gegen Rot. Dossenheim könnte mit einigem Glück gegen Neckarau zum ersten Pluspunkt kommen, während die Begeg- nung Nußloch gegen Birkenau offen ist. Auch die Bezirksklasse bringt nur vier Spiele. Im Vordergrund steht die Begeg- nung SpVgg Sandhofen— 98 Seckenheim. Während Seckenheim bei seinem Sieg über Waldhof nicht restlos überzeugte, konnte Sandhofen trotz der Niederlage in Ilvesheim gefallen. So werden sich die Seckenheimer Wieder auf ihr altes Können besinnen müs- sen, wenn sie aus Mannheims Norden beide Punkte entführen wollen. Das Weinheimer Lokalderby 09 kontra 62 sollte die TSG zu ihren Gunsten entscheiden. Schwerer wird es der TV Brühl in Seckenheim bei den ggern haben. Dem SV Ilvesheim kann man in Großsachsen gegen den ITV nur geringe Chancen einräumen. In der Kreisklasse A sollte den Turnern auf eigenem Gelände ein Sieg über TSG Rheinau gelingen. TSV Viernheim steht bei Tus Weinheim vor keiner allzu großen Auf- gabe. Wesentlich schwerer wird es die Po- lizei in Oberflockenbach haben, wenigstens einen Punkt zu holen. Gespannt darf man auf den Ausgang der Spiele TV Friedrichs- eld— 07 Seckenheim und 64 Schwetzingen gegen TV Sandhofen sein, wobei besonders der TV Friedrichsfeld sich behaupten muß, sofern er noch Ansprüche auf den Titel- gewinn stellen will. In der B-Klasse kommt es zu der mit Spannung erwarteten Auseinandersetzung Morgen abend gegen Schwetzingen: SU- Hewichtheber eröffnen neue Saison Schwere Auswärtsstarts für Ringer Am Wochenende greift auch die Gewicht- heberstaffel des KSV 1884 Mannheim in die Punktekämpfe der nordbadischen Oberliga ein. Am Samstagabend darf man von den „84 ern einen sicheren Erfolg erwarten. Mit dem AVI Schwetzingen stellt sich der Klas- sen-Neuling in der KSV-Halle vor, der über die Rolle des Punktelieferanten nicht hinaus- kommen sollte. Nicht anders wird es wohl dem SV Germania Obrigheim beim Vorjah- resmeister KSV Durlach ergehen, zumal sich die Karlsruher Vorstädter derzeit in guter Form befinden. VfL Neckarau ist diesmal kampffrei. Im nordbadischen Oberhaus der Ringer dürfte es bei der derzeitigen Gruppierung der Spitzengruppe bleiben. Zwar ist der SRC Vfiernbeim zu Hàuse unberféchenbar und läuft vor allem gegen große Gegner zu einer guten Form auf, doch sollte RSC Eiche Sandhofen in der Lage sein, seinen 5:3-Vorkampferfolg zu wiederholen. Schwerer ist die Aufgabe, die dem ASV Feudenheim beim heimstarken KSV Wiesental bevorsteht. Für die Gast- geber spricht, daß sie zu Hause in der Vor- runde noch keinen Punkt verloren und sich unter 6:2-Siegen nicht zufrieden gaben. Viel Interesse verdienen beim ersten Rückrunden-Kampftag auch die beiden Hei- Oberligisten„Eiche“ und Feudenheim delberger Begegnungen. Sd Kirchheim kam schon auf Ketscher Matte zu einem Remis und sollte dies auch zu Hause gegen die SpVgg Ketsch fertig bringen. Heidelbergs erster Rückrunden-Lokalschlager führt den ASV mit AC Germania Ziegelhausen zusammen. Eine Punkteteilung erscheint auch hier am nächstliegenden. Vom SV 98 Brötzingen darf man einen sicheren Heimsieg gegen KSV Eiche Oestringen erwarten und auch Bruch- sals Germanen sollten sich beim KSV Kirr- Iach durchsetzen. 5 Die gastgebenden Mannschaften in der Kreisklasse werden an diesem Wochenende Mühe haben, zu beiden Punkten zu kommen. Der Tabellenzweite und Neuling KSV 56 Schwetzingen(beim HSV Hockenheim) wie auch der RSC Hockenheim(bei der Sg Brühl) sind zumindest für Teilerfolge gut. RSC Schönau dürfte beim VK 08 Oftersheim II mit einem Unentschieden zufrieden sein. Recht interessant verspricht die Auseinander- Setzung der bislang noch unbesiegten Mann- schaften von SpVgg Fortuna Edingen und AV Fortuna Reilingen zu werden. Auf Edin- ger Matte laufen diesmal die Reilinger Ge- fahr, den ersten Punkt einzubüßen, zumal die Gastgeber auf eigener Matte als besonders kampfstark gelten.. TV Rheinau— Germania Neulußheim, bei der die Platzherren einen knappen Sieg lan- den sollten, dafür hat aber die Ib der Rhein- auer keine Chance gegen den TB Reilingen. Beim TSV Neckarau gilt Sc Pfingstberg als Favorit.— In der Staffel Süd erwartet MG den TV Neckarhausen, während Ladenburg bei der Ib nicht ohne Aussichten gastiert. In Lützelsachsen darf der TV Schriesheim gegen die Ib als sicherer Sieger erwartet werden, während Fortuna Schönau gegen die erste Mannschaft nur bei einer außer- gewöhnlich guten Leistung Chancen hat. Das gleiche gilt für Wallstadt gegen Feuden- heims Ib. Kanu-Europameisterschaften erstmals 1957 wieder in Genf Auf dem Kongreß des Kanu- Weltverbandes ICF) in Melbourne stimmten die Delegierten aus 20 Verbänden einem deutschen Antrag zu, die durch den zweiten Weltkrieg unter- brochenen Europameisterschaften wieder aufleben zu lassen. Allerdings fand dieser Beschluß bei Schweden, Finnland und Däne- mark wenig Gegenliebe. 1957 gibt es in Gent erstmals wieder Europameisterschaften im Rennsport. 1959 ist Moskau Austragungsort dieser Titelkämpfe, die die bisherige West- europameisterschaft ablösen. ES muß sich zeigen, welche Auswirkungen die Europa- meisterschaften auf die traditionellen Nordi- schen Meisterschaften der skandinavischen Länder haben. Die Weltmeisterschaften 1962 wurden an Deutschland vergeben, das bisher allerdings noch keinen Austragungsort MDuis- burg oder Essen?) festgelegt hat. Beim Kongreß wurde die Türkei in die ICF aufgenommen. Als erfolgreichster Kajak fahrer der Welt erhielt Schwedens Kanu- Idol Gert Fredriksson, der fünfmalige Gold- medaillengewinner bei Olympischen Spielen, die erstmals vergebene Verdienstmedaille des Kanu- Weltverbandes. Bei den Wahlen verzeichnete der deutsche Kanusport einen schönen Erfolg, da Otto Vorberg(Wuppertal), der Vorsitzende des Deutschen Kanu- Verbandes, als Vizepräsi- dent in den Vorstand berufen wurde. Dar- über hinaus sind in allen Kommissionen Deutsche vertreten: im Rennsport Werner Böhle Ouisburg), im Slalom Rudi Altham- mer(Augsburg), im Kanusegeln Richard Warnebold Bremen) und in der Touring- Kommission der Müchener Max Schmidt als Vorsitzender. Nordbadische Basketball-Liga: Ein großer Schritt vorwärts auf dem Weg der Förderung des Basketballspiels im sport- lichen Leben des Kreises dürfte eine deutsch- amerikanische Zusammenkunft am Donners- tag nächster Woche in der„Amicitia“-Gast- stätte bedeuten, in der die Abteilungsleiter der deutschen Basketballmannschaften in Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen zusammen mit ihren Kollegen von der ame- rikanischen Armee Richtlinien und Termine für eine Basketball-Liga„Nordbaden“ aus- arbeiten wollen. Den Rahmen zu dieser Zu- sammenkunft soll ein von Hauptmann Reyes, Sportoffizier der Coleman-Kaserne, organi- siertes gemeinsames Weihnachtsfest bilden, zu dem alle Aktiven und Freunde des Bas- ketballspiels eingeladen werden. Nähere Ein- zelheiten sind bei H. Babies, Mhm.-Sand- hofen, Scharhoferstraßge 40, zu erfahren. Nach einem 5 gesunden Schlaf wird alles leichter! Das natürliche Schlathilfs mittel: Reinlecithin erden eee Kraftfahrzeuge g rord 51 15, schw., Bi. 1958, Radio, keizg., gegen Kasse zu verkaufen. Nass, Ladenburg, Neue Anlage 24, Telefon 3 26. ge Fahrzeuge Fuldamobi 26 55 1259.— Mannheims erste Goggomobil 286 55 2180.— Schallplatten-Bar Lloyd 400 54 1975.—. Lloyd 4 Kombi 54 2050.— 5 Lloyd 400 Schiebed. 35 2675.— f f Lloyd LT 30 Kleinbus 54 2500.— 8 1 9 Lloyd 600 56 2975.— 5 N— Lloyd 800 Kombi 56 2380.— Mannheims großes Spexiolhaus füf V Standard export. 50 2100.—: 5 5 5 * 8 rn Opel- Olympia 1780.— oO. s laNk EU N. 5 2446% Soi Gebraucht- Fahre nge Sämtliche einwandfreſenn Zustand mit Prüfbescheinigung vom T U v. Mercedes 180, Bi. 55, Dx 5600, Mercedes 220, BI. 53, DM 3600, Sunttige Mercedes 220, Bj. 52 DM 2800, Telkahlungededinguncent Mercedes 170 S, El. 32, PT 2000. Morktplotz. neben M 5 Franz Is linger MANNHEIM Viehhofstraße 18 Tel. 477 68 braucht Riesen-Auswahl 7 Vorführkabinen amdere ind in Mertedes 220 à, Opel-Rekord, Bi. 54 Lloyd 400, Bij. 55 JW Export BJ. 58, 54, 51, mit Radio u. Schiebe- dach Bi. 55, mit Radio ercedes 170 Diesel BJ. 50, 1950, DM(ra. Zustand) Rercedes 170 U BJ. 50, 1200, DIA Ga. Zustanch. und noch andere Fahrzeuge zu vk. AUre-PIS TER Ranalt sofort lieferbar Atürig, 4-Sitzer ab DM daunhine. o vs, Dl 50 0. Autohaus 8 CN WIND 1+ Saulahr 34, DM 400 Mercedes 170 V, Bi. 49, DM 1100, DM 3200, Opel- Olympia, BJ. 52, 1900, u. 2300, Borgward-Isabella, Bi. 56, DM 4500, DM 2600, verkauft, tauscht und finanziert Mhm., M 2, 11, Nähe Paradeplatz HAMMHEINM- R 1. 7 K a uf MEREED ET 180 OpPET-REK ORD u. Hanomag Diese),/ t, geg. bar m. Schiebedach, Bj. v Sobotta, Rennershofstraße wandfreier Zust., zu verk. ges. Eilangeb. u. Nr. 06292 à. d. V. 9990. (Lieferwagen), versichert versteuert, preisgünstig zu ver- kaufen.— Adresse einzusehen 52, ein- 27. Verleih W- Busse 8,2 396 46 Autoverleih SCHMID TKE Rekord u. vw-Exp. 56 el. 1400 0b und Arthur Meffert, Mhm., Traitteur- 6, 1, am Ring Teleron 228 1 unter A 110391 im Verlag. rage 8.10. eee eee ee — Rheinhäuserstraße 51 u- fek. Auioverlein 755 06 Zum ersten Male ſse eine automatische Uhr so köstlich zierlich, dass sie auch zur Abendgarde- robe passt. 30 Rubine keine Ab- nützung. Die moderne Uhr der eleganten Dame. Modell 3407 mit der Weltbekannten Novado- Präzision. 168 Observatoriumspreise MOVADO bei Juwelier BRAUN, Mannheim, O 7. 10- Planken Brico, Kä.-Süd, Fuß. Bogenstr. 6 UW-Busse 44039 Autoverleih Hick, Dalbergstraße 7. Telefon 3 22 67 und 7 61 87 AUuro-VERTEIH . Mercedes 180, 190 u. 219 2 Opel Rekord u. Kapitän vw; Stand., Export u. Bus 1 7.38 fel. 32381 H 7, 30 Autoverleih vw. Tag 17.—, Tel. 8 60 52 Pkw. Walter, L 10, 10 Autoverleih Büchner Rheinhäuserstr. 14 Tel. 402 84 Geschenk för IHN Schenken Sie IHM einen PfHilllpS Trockenrasierer mit ro- tierendem Scherkopf, und jeden Morgen wird er lhnen dankbar sein för die schnelle, hautf- schonende und sanfte Rasur. Wählen Sie aber den Trocken- rasierer, für den er sich auch selbst entscheiden würde: einen PHll S Trockenrasierer. PHllips pHps 2 nimm doch pHIIIps OkEN PHILIPS TROCKENNASIERER ERHALTEN SIE IN AItEN FAcHSESCHXAFTEN — Seite 10 MORGEN Mein geliebter Mann und treuer Lebenskamerad, unser herzensguter Vater und Großvater Peter Günther ist nach langem, schwerem, mit großer Geduld er- tragenem Leiden sanft entschlafen. Mhm.- Gartenstadt, den 12. Dezember 1956 Lampertheimer Weg Mein guter Lebenskamerad, mein lieber Vati, Sohn, Schwiegervater und unser lieber Opa, Herr Hans Harth Filialdirektor ist heute plötzlich und unerwartet heimgegangen. D 8 In tiefer Trauer: Gertrud Günther Gerhardt Günther u. Frau Heinz Günther u. Frau und Enkelkinder 10.30 Uhr Friedhof Käfertal. Beerdigung: Samstag, 15. Dez., Mannheim Käfertal, Maikammerstrage 19, Neunkirchen/Saar, Stuttgart, den 12. Dezember 1956 Berta Harth geb. Nagel Christa Heib geb. Harth Anna Harth Wwe. Hans Heib und Enkel Gerhard und Hugo Unser lieber Vater, und Onkel, Herr Ernst Grimmeisen wurde am 12. Dezember 1956 im Alter von 79 Jahren von seinem schweren Leiden erlöst. Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager Feuerbestattung: Samstag, den 18. Dezember 1956, um 10.30 Uhr im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Mannheim, den 13. Dezember 1956 Eichelsheimerstraße 51 g In stiller Trauer: Die Kinder und Angehörigen Feuerbestattung: Samstag, 13. Dezember 1956, um 9.30 Uhr im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Statt Karten Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme durch wort u. Schrift sowie für die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben treusorgenden Mannes, Herrn Wilhelm Bassauer sage ich allen herzlichen Dank. 5 Besonderen Dank Herrn Renschler für seinen ib. Nachruf am 8 1 Grabe und für den herrlichen Kranz, Herrn Weitzel für seine Kameradschaftlichen Worte und dem Personal der Firma August Renschler. Ebenso danke ich noch einmal Herrn Schlutter, für seine trostreichen Worte. Am 12 Dezember 1956 wurde, für uns alle unerwartet, der langjährige bewährte Direktor unseres Filialbüros Mannheim, Herr Hans Harth im 57. Lebensjahr plötzlich aus seiner rastlosen Tätigkeit abberufen. Der Verstorbene hat mehr als 29 Jahre unserem Hause in leitender und verantwortlicher Position angehört. Sein lauterer Charakter und seine menschliche Wärme sicherten ihm die Zuneigung und Wertschätzung seiner Vorgesetzten und Untergebenen. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Mannheim, den 14. Dezember 1936 In tiefer Trauer: Frau Maria Bassauer und Verwandten Hamburg i Für die wohltuenden, innigen Beweise herzlicher Anteilnahme Mannheim beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Maria Albrecht geb. Schröder den 13. Dezember 1956 Geschäftsleitung und Belegschaft DEUTSCHE PHILIPS GMBH Hauptniederlassung Hamburg Filialbüro Mannheim sagen wir hiermit unseren verbindlichsten Dank. Die Feuerbestattung findet am Samstag, dem 18. Dezember 1956, um 10.30 Uhr im Mannheim, den 14. Dezember 1936 Krematorium Hauptfriedhof Mannheim statt. Max-Joseph-Straße 19 Die trauernden Hinterbliebenen FC... ũãõVVVVwVwVPPbbPPGGbGbPbPbPTPbPTPTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTWTGTbTPT(TbT(TbTbT'TbTbTbTb'bbbb 0 Familien- Nachtichten 1 Bestattungen in Mannheim Freitag, 14. Dezember 1956 Meine liebe Mutter, unsere treusorgende Oma, Schwie- germutter, Tante und Cousine, Frau Emma Phaind geb. Abba Hauptfriedhof Zelt ist im Alter von 76 Jahren, nach kurzem schwerem Seyfried, Maria, Leiden, sanft entschlafen Feudenh., Hauptstr. 70 9.30 Schwind, Josef, Mhm.- Gartenstadt, den 12. Dezember 1956 Untermüklaustr. 190 10.00 . In stiller Trauer: Lehnen, Else, Heidelbg., Germaine Rihm geb. Phaind Mönchhofstraße 28. 10.30 1 Zöller, Elisabeth, e 3 Weinheim, Steinstr. 5 11.00 f 8 Hering, Maria, Enkelkinder: Unterschorndorf.„. 11.30 Werner, Bernd, Bärbel, Christel und Peter Krematorium nebst Angehörigen Henninger, Emma, 1 00 Beerdigung: Samstag, 15. Dez., 11.00 Uhr Friedhof Kfertal. 1 1 Montag, 7. Dez., 6.30 Uhr St. Elisabeth, Gartenstadt. ngender, iana, 5. 8 5 Rh., Durlacher Str. 89 13.30 Friedhof Neckarau Kesseler, Theodor, Niederfeldstr. 80..„ 14.00 Nach langem, schwerem, mit viel Geduld ertragenem 5 5 Leiden hat mich mein lieber Mann, mein guter Vater, Friedhof Seckenheim Keppler, Ferdinand, Bruder, Schwager und Onkel, Herr 1 Mitgeteilt von der Friedhofver- waltung der Stadt Mannheim (ohne Gewühr) 5 SEIT 1889 N Bestecke Solinger Stahlwaren von SchlEHMpER Johann von Zastrow im Alter von 68 Jahren für immer verdassen. Mhm.- Käfertal, den 13. Dezember 1956 Rüdesheimer Straße 64 In tlefem Soehmerz: Frau Thekla von Zastrow geb. Wüst Tochter Roswitha nebst Geschwistern und Anverwandten Ein schönes Weihneichtsmärchen als festliche Vorfreude für die kleinen und großen MM.Leser und Freunde Sonntag, 16. Dezember 1956, um 13.15 Uhr im UNIVERSUM-N Beerdigung: Samstag, 15. Dez., 10.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. 2 2 2 50 ie Schneekönigin Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden frei nach Hans Christian Andersen ist mein lieber Mann und guter Vater, Bruder, Onkel 1 3 bearbeitet von Rolf Vogel und Schwager, Herr 2 gufgeföhrt vom Kombischrank Johann Deckert im Alter von 56 Jahren, versehen mit den hl. Sterbe- sakramenten, von uns gegangen. 200 em, Vorderfront chön. Mod., b N 475, Märchenthedter„Kurpfalz“ Sesamtleitung: LUDWIO VAAS 7 1. Bild: Daheim im Winterwald Mannheim, den 13. Dezember 1956 Einbeiteouch 2. Bild: Am Tannenbühl Lenaustrage 29 Liegefläche 95 x 190 om, 3. Bild: Im Zwergenreich Enis üer: gute Bezüge 228 3 nach Wahl* 4. Bild: Bei Frau Morgenröte Margarete Deckert geb. Sator auch auf Teilzahlung von 5. Bild: Im Eispalast Dieter Deckert Karten im Vorverkauf in de 1 a und Anverwandte 28 n der Schalterhalle des„Mannheimer Morgen“ täglich ab 8 Uhr(Telefon 441 51) und an den Kassen des Universum, N 7, täglich ab 13 Uhr, samstags und sonntags ab 11 Uhr(Telefon 5 00 51) zum ermäßigten Preis von—,60,, 80, 1.—, 1,20, 1,50, 1,80, Seitenloge 2.—, Mittelloge 2,50 DM. a einimun- g EN Beerdigung: Samstag, 15. Dez., 9.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. 2 U 928 8 0 9— ebe e * e 5 Elk N 5 0 9 10 Stück. Freitag, 14. Dezember 1956/ Nr 200 — 0 5 „Hohes Burg-Kapellchen“ 5 1/1 Flasche mit Glas Landschaft gesegnet. 7/1 Flasche mit Steuer Franz. Rotwein naturrein ä— 2„ „„„Literflasche o. Gl. DM **— aufen sie 5 3 zeitig Sie heben mehr Ruhe zur Auswahl! Mosel-Sekt. Hausmarke Spezialfüllung feines, herbes Cuvee, wundervolle Mosel- Qualität, mit dem Zauber seiner Cave Noyale 1.50 Franz. Rotwein Cap Etoile 8 0 Litrfl. o. Gl. 1.65 Franz. Rotwein Cap des Fleurs naturrein, Ltrfl. o. Gl. 1.80 F Perlwein i „„ 50 a Tiroler Rotwein Kalterer See Auslese Wachstum: Baron Peter v. Giovanelli Literflasche o. Gu. 2.20 Jugosl. Weißwein Amadeo Frisch, süffig, feine Säure Literflasche o. Gl.* Original Tarragona 7/1 Flasche o. Gl. 1.25 Original Malaga S lährig „Lacrimae Christi“ 7/1 Flasche o. Gl. 185 J. 2 J Fl. mit Glas 5.70 ½% Fl. mit Glas 3.20 „ Eier-likör advehst 20 Vel., 85 ½ Ti. mit Clas 7, 30„ vi. mit Cia⸗ 3.95 85 N N 0 Ein Weinbrand nuch dem Geschmack unserer Tek! Deutscher Celnbrunl; „Solo heim e 8.50 4 4 J Fl. o. G1. 3.40. echt, Marke Mauachhacher Being 55er Literflasche o. Gl. 2.50 Birkweiler Kustunienbusch 53er Literflasche o. Gi. 2.50 Besonders empfehlen wir: Original Schwarzwälder Kirsch- und Zwetschgen- Wasser 48% * Jumaiku-Rum- Verschnitt 20% 1 FI. o. GI. 6.40 ½ FI. o. Gl. 3.40 Valli. Cocos. Schalcalade 100-g-Tafel DM 00 * * 5 leder weiß,, wo“ der Vorieil liegt Frische. Klusse 3 11 175 „DM Bestellen Sie rechtzeitig: 1 Weihnachtsgeflügel PP. Wir versteigern bis Pfandnummer 68 000. längern. Leinhaus Ludwigshafen, Schillerstraße 64. Bitte auslösen oder ver- Angeigen im u Haben Erol Billige Mel prachtvolle Qualitäten Küchen schlafzimmer- Wopnechranke- etttouches Schöne Sonderangebote. Teilz. Möbel-Zimmermann, N 4. 19 Kin- getzt in der Hauptpost Indie Am glei b⸗Vorsit ſulament get Nehru ſurcht der ſlederaufl. mer der ation 8. lenhauer ane Stel! chrus ge. 44e Darst. allen, un Bunde: ckelte de gelung cherheits kalgtes De ſüchten b lligliedsta Die Ant res Ka. r indisck opälsche er Wie ed Olle aledenhe! on und deten un n Gegente kabchen CCCCCCCCCCCC e D dee Jr. 2 9 7 A.. 3 159 8 5 i„ 5 585 e 5 0 10 EFreltag 14. Dezember 1956 MORGEN Seite 11 —— —— Fruh übt sick, was ein Bundeskanzler werden will Ollenhauer sammelte Sympathien indien denkt gerne an den Besuch des deutschen Oppositionsführers Von unserem Korrespondenten Dr. H. W. Bergs Neu Delhi, im Dezember Am gleichen Tage, an dem der deutsche b⸗Vorsitzende Ollenhauer das indische ſulement besuchte, erklärte Ministerpräsi- int Nehru den Abgeordneten u. a., daß die ucht der osteuropäischen Völker vor einem ſſederaufleben des deutschen Militarismus ner der Grundfaktoren der europaischen duuatlon sei. Wenige Stunden später wurde lenhauer in einer Pressekonferenz um ane Stellungnahme zu der Behauptung chrus gefragt, Der SPD-Vorsitzende gab ue Darstellung der demokratischen Kon- nllen, unter denen die Wiederbewaffnung i Bundesrepublik vor sich geht und ent- kelte dann in großen Zügen seine Vor- ung von einem gesamteuropäischen ſcherheitssystem, in dem ein wiederver- Algtes Deutschland die gleichen Rechte und ſüchten besitzen würde, wie alle übrigen lgliedstaaten. bie Antwort des deutschen Oppositions- rers kam, ohne es besonders zu betonen, r indischen Auffassung über die Lösung ſopälscher Probleme sehr entgegen; aber ler— wie auch in anderen Fällen— ver- ned Ollenhauer bewußt, Meinungsver- ledenheiten zwischen der deutschen Oppo- kan und der Bundesregierung herauszu- ldelten und zu seinen Gunsten auszunutzen. n Gegenteil schien er immer bemüht, in den lutschen Schicksalsfragen eine grundsätz- liche Einmütigkeit von Regierung und Oppo- sition zu bekunden. Jedenfalls sagte ein ame- rikanischer Kollege nach der Pressekonfe- renz, daß die Zwei-Parteien-Außenpolitik seines Landes kaum besser vertreten werden könnte, als Ollenhauer hier den deutschen Standpunkt vertreten habe. Wie sehr die Differenzen, die zu Hause zwischen Regierung und Opposition bestehen mögen, in 10 000 Kilometer Entfernung von Bonn in den Hintergrund treten, wurde ge- radezu symbolhaft dadurch ausgedrückt, daß der deutsche Oppositionsführer die feierliche Grundsteinlegung des ersten deutschen Bot- schaftsgebäudes im unabhängigen Indien vornahm. Botschafter Professor Meyer, der als Vertreter der Bundesregierung ursprüng- lich den Grundstein hätte legen sollen, trat diesen ehrenvollen Auftrag an den SPD-Vor- sitzenden ab, und Ollenhauer übernahm ihn — nicht mit einer politischen Rechtfertigung etwa in dem Sinne, daß die SPD die Regie- rungspartei von morgen sein könne, sondern mit der schlichten Begrüdung, er besitze eine gewisse Eignung zur Grundsteinlegung, weil sein Vater Maurer gewesen sei. Dieses so vollkommen umprätensiôse Auf- treten Ollenhauers hat ihm in Indien viel Freunde gewonnen; es muß auch Nehru be- eindruckt haben, der sich eine Stunde lang in einer betont freundschaftlichen Atmosphäre mit dem SpD-Vorsitzenden unterhielt und die brennenden weltpolitischen Probleme in aller Offenheit mit ihm besprach. Der neue Mann im Außenamt der USA Wird der Nachfolger von Herbert Hoover jun., Christian A. Herter, der Nachfolger von Dulles? Washington, im Dezember Man macht in informierten Kreisen Wa- shingtons kaum ein Hehl daraus, daß der anstelle des zurückgetretenen Herbert Hoo- ver jun. neu ernannte Unterstaatssekretär im Außenamt, der Gouverneur von Massa- chusetts Christian A. Herter, der Nachfolger von Dulles werden wird, wenn dieser von seinem Posten zurücktritt. Es wird allerdings gleich hinzugefügt, daß Dulles— gesundheit- lich anscheinend völlig wiederhergestellt und äußerlich in besserer Form denn je— nicht die geringste Absicht habe, sich zurück- zuziehen. Es steht ferner fest, daß Präsident Eisenhower hat wissen lassen, er werde von sich aus keinerlei Veränderungen an der Spitze seines Außenamtes vornehmen. Aber diese Veränderungen werden sich über kurz oder lang von selbst ergeben. Her- ter war seit langem für seinen neuen Posten vorgesehen. Das war auch einer der Gründe, warum er, besser informiert als sein Gönner Harold E. Stassen, es strikt abgelehnt hatte, sich als Kandidat für die Vizepräsidentschaft aufstellen zu lassen. Er wußte bereits damals, daß ihm eine ganz andere Karriere bevor- stand. Zweifellos dürfte die Zusammenarbeit zwischen ihm und Eisenhower sich weit har- monischer gestalten als es zwischen dem Präsidenten und dem noch bis zum 1. Februar amtierenden Unterstaatssekretär Herbert Hoover jun. der Fall gewesen ist. Hoover ist ein Mann, der von jeher sich hauptsächlich für wirtschaftliche Fragen interessiert hat. Seine Erfahrungen mit den außenpolitischen Geschäften der Vereinigten Staaten sind sehr begrenzt. Da Dulles einen großen Teil des Jahres von Washington abwesend zu sein pflegte, flel auf Hoover als seinem offlziellen Vertreter sehr oft die volle Last der Verant- wortung, gerade in Perioden, die äußerst kri- tisch waren. Hoover ist außerdem ein Mann, der es liebt, in seinem Arbeitszimmer zu blei- ben, und öffentliche Diskussionen oder An- sprachen möglichst zu vermeiden. Der neue Mann ist eine ganz andere Per- Sönlichkeit. Herter hat sich Jahrzehntelang mit außenpolitischen Problemen beschaftigt. Er begann seine Karriere im Auswärtigen Dienst der USA und obwohl er später in die Dienste der Administration überging, blieb sein Interesse für Außenpolitik höchst aktiv. Sein Hauptinteresse gilt seit Jahren der Heranbildung eines guten Nachwuchses im diplomatischen Dienst und er war der Grün- der der weltberühmten Schule für Fort- geschrittene Internationale Studien in Wa- shington. Herter ist weiterhin ein Freund Eisen- howers und hat seine liberalen Ansichten nie geheimgehalten. Während Herbert Hoo- ver jun., genau wie sein Vater, dem rechten Flügel der Republikanischen Partei nahesteht und sich betont konservativ gibt, hat Gouver- neur Herter(genau wie Eisenhower), seit Jahren die Meinung vertreten, daß es not- Von unserem Korrespondenten Heinz Pol wendig sei, die Republikanische Partei zu verjüngen und zu modernisieren. Inwieweit ein harmonisches Zusammen- arbeiten zwischen Herter und Dulles her- gestellt werden kann, muß abgewartet wer- den. Die Zusammenarbeit mit Hoover war nicht gerade ideal, was zum Teil daran lag, daß der Staatssekretär oft seinen Vertreter nicht über die Entscheidungen informierte, die er selbst in bestimmten Fällen getroffen hatte. Eine der zahlreichen Eigentümlich- keiten von Dulles ist es, auch seine engsten Mitarbeiter nicht in seine Gedankengänge einzuweihen, um dann hinterher sehr über- rascht zu sein, wenn diese aus Unkenntnis über die Konzeptionen ihres Chefs etwas tun oder lassen, was diesem miß fällt. Es ist möglich, daß mit der Ernennung Herters ein Wandel eintreten wird, zumal sich in der letzten Zeit immer deutlicher ge- zeigt hat, daß Eisenhower gewillt ist, die Führung in außenpolitischen Geschäften nicht mehr allein seinem Staatssekretär zu überlassen. Sollte Eisenhower tatsächlich ent- schlossen sein, hier aktiver tätig zu sein, als bisher, so dürfte Herter als Mittelsmann 2wi- schen ihm und Dulles eine sehr wichtige Rolle Spielen. Pekings Angebote an Tschiang Kai-schek Man will den USA eine Haltungsänderung gegenüber Rotchina erleichtern Hongkong, im Dezember In China ist vieles möglich, vor allem in der Politik. Kürzlich saß ein deutscher Jour- nalist in Peking dem stell vertretenden rot- chinesischen Ministerpräsidenten, Marschall Chen Vi, gegenüber. Das Gespräch kam auf Formosa und auf die amerikanisch-chinesi- schen Beziehungen, zwei Gebiete, auf denen dieser Stellvertreter Tschou En-lais und Mit- glied des Politbüros in der Regierung feder- führend ist. Chen Vi schilderte, wie allmählich in der Umgebung des seit 1949 vom Festland nach Formosa vertriebenen Tschiang der Wunsch wachse, das Sonderdasein dort zu beenden und sich wieder der großen chinesi- schen Reichsentwicklung anzuschließen, die von Peking bestimmt wird. Den Einwand, daß Tschiang Kai-schek persönlich wohl aber ein Hindernis für eine solche angedeutete Ent- wicklung sei, wies Marschall Chen Li ganz lebhaft zurück: Es handle sich nur darum, einen persönlichen Ausweg für ihn zu finden. Und dann kam der überraschende Satz:„Wir haben zwei Mal mit ihm zusammengearbeitet, Wir können es auch ein drittes Mal tun.“ In- zwischen hat Ministerpräsident Tschou En- lai mehrere Male öffentlich diese Einstellung wiederholt. Zuerst erklärte er, Tschiang Kai- schek könne sogar seine Armee behalten, wenn sie sich nur in die Armee Pekings ein- gliedere, und jetzt hat er ihm schließlich sogar das Amt eines Vizepräsidenten der Volks- republik China angeboten unter gleich- zeitigem Verbleiben auf Formosa als Gouver- neur auf Lebenszeit. Dieses Angebot ver- öfkentlichte der MM unter der Ueberschrift „Tschou En-lai beliebt zu scherzen“. Aber an- scheinend ist es ihm ernst!— Die Red.) Tschou En-lai hatte in der Vergangenheit die engsten persönlichen Beziehungen zu Tschiang Kai-schek. Als beide noch ganz jung waren, leitete Tschiang unter Sun Vat-sen die Whampoa- Militärakademie der revolutio- nären Armee der Kuomintang in Kanton und Tschou En-lai war bei ihm Leiter der politi- schen Erziehung. Es ist aber nicht sentimen- tale Erinnerung, welche die Männer in Peking heute Tschiang Kai-schek so vorteilhafte An- gebote machen läßt, sondern der Wunsch, sobald als möglich die noch zwischen China und den USA bestehenden Schwierigkeiten aus dem Wege zu räumen, unter denen die Formosa-Frage die größte ist. Seit sich Tschiang Kai-schek auf der Insel befindet und dort weitere amerikanische Unterstützung genießt, ist seine Figur dem amerikanischen Volke immer wieder als die einzige Hoffnung für einen möglichen Wan- del in den Beziehungen zu China hingestellt worden. In unterrichteten und amtlichen Kreisen ist mit der Stabilisierung der Pekin- ger Regierung diese Hoffnung längst ge- schwunden, aber vor der amerikanischen Oeffentlichkeit steht Tschiang immer noch als der große Verbündete im Fernen Osten da. Sie würde es nicht verstehen, wenn man diesen Freund, an den man viele Milliarden vom amerikanischen Steuerzahler aufge- brachter Dollar gewendet hat, nun plötzlich fallen ließe. Die Rücksichtnahme auf die Reaktion der Oeffentlichkeit ist es bis heute gewesen, die Präsident Eisenhower, der schon lange Wege zu einer Besserung des ameri- kanisch- chinesischen Verhältnisses sucht, von konkreten Schritten abgehalten hat. Diese inner amerikanische Situation ist in Peking genau bekannt. Die Angebote an Tschiang Kai-schek stellen den Versuch dar, für die Formosa-Frage eine Lösung zu finden, die von der Regierung in Washington vor der öfkentlichen Meinung Amerikas vertreten werden kann. Ginge Tschiang Kai-schek darauf ein, so würde ein amerikanisch-chine- sischer Ausgleich vielleicht in den Augen der amerikanischen Bevölkerung nicht mit einem „Verrat“ an einem alten und treuen Verbün- deten belastet sein. Noch ist nicht bekannt, wie der Führer der Nationalchinesen in Formosa auf das ver- lockende Angebot reagieren wird. Doch selbst bei seiner Ablehnung errechnet sich Peking Vorteile. Die Opposition gegen seine Haltung in seiner Umgebung wird sich verstärken, und vielleicht wird auch mancher in den Ver- einigten Staaten sich sagen, daß bei einem solchen Angebot Tschiangs Haltung eigent- lich unvernünftig sei.(real) werden Sie mühelos dureh Paket 1, 28 und 1,5 DM An Kunde schreibt uns: Allein verkauf: drogerle Gegr. 1988 Mannheim, O 4, 3 schlank u. elastisch n 8 Wochen 27 Pfund Gewichtsabnahme“ Ludwig& gchütthelm 8 Tel. 4 29 19 u. 420 45 7 RADIO sehr günstigen Preisen. und Polsterbar. Der weiteste Weg lohnt sich! EMC BRauscn KC Dle neuesten RADIO- GERN TEH der Saison 1956/7 erhalten Sie bel uns schon mit einer Mindest-Anzahlung von 10,— DM zu TERWSEH-GERATE schon ab Mindestanzahlung von 30,.— DPM. Sle haben bei uns bis 6 Monatsraten jedoch nur 2,50 DPM Zu- schlag, wenn Sie bei Radio mindestens 20, DM und bei Fern- seher sowie Musiktruhen mindestens 70,.— DM anbezahlen. VITRINE N schon ab 199,50 DM mit 10-Platten-Wechsler Moderne Schallplattenbar Im Einkauf liegt der Gewinn! Mhm.-Waldhof, Oppauer Str. 30 Abteilung: Radio— Fernseher Am Sonntag, 16. Dezember 1936, von 13 bis 186 Uhr geöffnet. EIN BRILLANT GEHGRT ZU DEN SCHGNSTEN KLEINODIEN DIESER WELT! FARBE, ScCHLIFF U. REINHETT GARANTIEREN IHNEN WERTBESTANDIGKEIT U. DAUERNDE ScHNHETT. WIR ZEIGEN IHNEN GERNE INVERBINDLICH EINE GROSSE AUS- WAHL DER ScHNSTEN SCHMUCRSTUCRKE UNSERER REICHHALTIGEN AUSWAH I. Sau, Bra un auen, PLAN KEN 7 7 eee Preiswerte Der echte, wie Raps-, Salbei-, blöten- 9 sowie fonnenhonig. vino Bianco lalienischer Weißweirin jugoslawischer Weiswen„ liebfraumilch Rheinhessen„„ Bel Raisin Rouge lranzösischer Rotwein Vverdou 1 7 ee. in Literfloschen: fronz. Rotwein aus dem Glronde- Gebiet Alle Preise ohne Flaschenpfand Weinbröndle, Iiköre, Kirsch- u. Zwetschgenwasser, Rum, Arree, Schaumweine, perlweine, alkoholfreie Säfte. esttagspeekungen in reicher Auswahl! MEIN-pfElffER.. N e eee eee Sehr gesund, leine deschenhe garantiert natur- reine Reinmoth-Honig in vie- lerlei Sorten und Geschmacks- richtungen. Auch Spezialsorten Uinden- Wold- und Wiesen- Nonig- Reinmuth nur G 2, 3, am Markt Euuemldtl-ſiruug-uunlictiaßt gc flog 0 Geldvetkeht 0 Gelee royale reiner Bienen- Königinnen-Futtersgft m. Blüten- honig— hochwertiger Vitamin- Wirkstoff, ein natürliches Kräf. Kredite Leopold G. Müller, Finanzierung. Mannheim, M 3, 4, 1 Treppe. Täglich von 14 bis 19 Uhr. an Beamte und Angestellte verm. ktigungs- und 5 — blotbiſdend, gefäßerweiternd, herzstärkend. Ausf. Prosp. gratis Verkaufsstelle Man n hoIlm OARTEHEN gegen entsprechende Sicherhei- ten. zeugen durch: Fa. Karl Rudolf, Weinheim Bgstr., Bahnhofstr. 16 Beleihung von Kraftfahr- 195 2.60 1.65 195 bl HEHD HAUS MANNHEIM, N 7, 11 beim Wasserturm Telefon 518 87 Das passende Veihnachitsgeschenle jetzt ʒu hesonders gũnstigen Bedingungen Wir nehmen Ihr altes Gerät zum Höchstpreis in Zahlung Herde Ofen Ul Waschmaschinen Köhlschrd Sönstige Zahlungsbedingungen nke Sonntag 16. Dezember von 1318 geöffnet N Bettumrandungen 5 Das beliebte Weihnachtsgeschenk! Bouclé-Bettumrandung teilig, in vielen modernen Mustein, ao Haargarn-Bettumrandung Stellig, kräftige Strapazlerqualität, ad 3 Velour-Bettumrandung ztelllg, m vielen modernen Farben, ab und selbstverständlich ein Riesensortiment in Bouelé-, Maargarn-, Veleur- und Teurnsl-Tepplehen Hamburger Jeppich-Lager MANNHEIM 36, 69. 79. Qu 3, 1-2 fFreBgass e BR UID ER-KIRSc h N g 2% Nſufn feld g, Sette 13 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT. Freitag, 14. Dezember 1986 u. 80* Hohe Behörde stellt sich zur Diskussion Düsseldorfer Regierung Die Hohe Behörde war am 13. Dezember mit einer achtköpfigen Besuchsdelegation in Düsseldorf eingetroffen, um in mehrstündi- ger Aussprache mit dem nordrhein-west- fälischen Kabinett Tagesfragen zu erörtern. Auf einer anschließenden Pressekonferenz Wurde bekanntgegeben, daß die Unterhal- tung freundschaftlich und sehr rege gewesen sei. Man habe u. a. Fragen der Energiever- sorgung, des Arbeitermangels, der Berg- arbeiterschichtprämie und der Investitionen behandelt. Der die Luxemburger Delegation anführende Präsident René Mayer betonte, die Hohe Behörde habe an sich nichts gegen die Schichtprämie einzuwenden. Allerdings müsse sie darauf hinweisen, daß die Schicht- prämie nicht mit dem Wortlaut des Montan- vertrages in Einklang steht. Der nordrhein Westfälische Ministerpräsident Steinhoff ent- Fegnete, durch die Schichtprämie sei es zum ersten Male gelungen, die Förderung ständig zu erhöhen. Man sollte deshalb auch diese Erfolge und nicht nur die juristischen Ge- sichtspunkte bei der Behandlung dieses Pro- blems beachten. Bei der Pressekonferenz wurde bestätigt, dag voraussichtlich der Gerichtshof der eben chli— Geſdous? monslliche Ausgaden in ö Pe Heusbalt ZUWA TRS 855 gegenbber 1950 950„ 55 850 4.855 ledensbaltung insgesemt darunter Rahrongsm. Wirtschafts rechnungen von rund 270 Vier-Per- sonen-Arbeitnehmer- Haushaltungen wurden vom Statistischen Bundesamt auf Grund laufender mo- natlicher Errechnungen bearbeitet. Sie geben daher Wertvolle Aufschlüsse über Einnahmen, Ausgaben und Verbrauch einer bestimmten, und zwar sozial- politisch sehr bedeutenden Verbraucherschicht. Es Handelt sich um Arbeitnehmer-Haushalte mit einem monatlichen Nettoeinkommen(1958) zwischen 378 und 800 DM in Städten über 20 000 Einwohner. verteidigt Schichtprämie Montanunion entscheiden müsse, ob die jetzige Form der Prämie einen Verstoß gegen die Bestimmungen des Montanvertrages dar- stelle. Bei der Erörterung der notwendigen Investitionen, vor allem zur Steigerung der Kohleförderung sagte Mayer, die Hohe Be- hörde habe bereits zwei Anleihen in den USA und der Schweiz aufgenommen. Er kündigte an, daß das Ruhrgebiet bei der Aufnahme und Verteilung einer neuen An- leihe in erster Linie mit berücksichtigt wer- den soll. In der Diskussion wurde betont, daß die Hausbrandversorgung mit Kohle noch immer Als ernst angesehen werden müsse. Es wurde der dringende Wunsch ausgesprochen, daß die für den Hausbrand vorgesehene Kohle auch wirklich an die Haushalte verteilt wird. Allerdings habe die Hohe Behörde keinen direkten Einfluß auf die Verteilung. Vizepräsident Etzel erklärte, die vorhan- denen herkömmlichen Energiequellen wür- den in 15 bis 20 Jahren auf keinen Fall mehr ausreichen. Die bereits jetzt vorhandene Lücke sei durch Oel vorübergehend ausge- füllt worden. Etzel sagte, er werde zusam- men mit dem französischen Atomfachmann Armand und dem Italiener Giordano Mitte Januar nach den USA reisen, um die Mög- lichkeiten zu studieren, wie diese Energie- lücke unter anderem auch durch Atomener- Sie geschlossen werden könne. Die Ge- Sprächsteilnehmer schätzten, daß 1970 min- destens 50 Mill. t amerikanischer Kohle von den Ländern der Montan-Union importiert werden müßten. Die Montan-Vertreter wer- den am 14. Dezember die nordrhein-west⸗ kfälische Landeshauptstadt wieder verlassen. Die Ergebnisse der vom deutschen Institut für Wirtschafts forschung erarbeiteten volks- wirtschaftlichen Gesamtrechnung für die Bundesrepublik liegen nunmehr für das dritte Quartal 1956 vor. Danach betrug die reale Wachstumsrate des Brutto-Sozialpro- duktes im dritten Vierteljahr nur 2,2 v. H., wovon 1,5 v. H. saisonbedingt sind, so dag für den konjunkturellen Fortschritt nur noch ein vierteljährliches Wachstum von höchstens 0,7 v. H. verbleibt. Das ergibt auf Jahresbasis eine Fortschrittsrate von knapp drei v. H. gegenüber 11 v. H. des Jahres 1955. Wie das Institut feststellt, wird auch diese niedrige Rate in den kommenden Quartalen nicht gehalten werden können, da das aus allen wirtschaftlichen Indikatoren(Leistungs- anzeiger) hervorgehende Absinken des Trends Storchs soziale Zukunftswechsel uneinlösbar Bundes arbeits ministerium wird heftig und allseits kritisiert Anton Storch, der Bundesarbeitsminister, hat Sorgen. Gelang es ihm doch bisher nicht, einen halbwegs brauchbaren Gesetzentwurf von wesentlicher Bedeutung dem Parlament Zu präsentieren und von den Gesetzgebern beschließen zu lassen. Was an gesetzgebe- rischer Vorbereitungsarbeit im Bundes- arbeitsministerium fabriziert wurde, erwies sich größtenteils im Laufe der Zeit als man- gelhaft und mußte durch Ergänzungsgesetze korrigiert, wenn nicht gar völlig umgewan- delt werden. Die Tragik, die das Schicksal des Bundes- arbeitsministers kennzeichnet, liegt beson- ders darin, daß er sich im Laufe der Zeit so restlos zwischen sämtliche Stühle setzte und weder in Kreisen, die ihm eigentlich freund- lich gesinnt sein sollten— etwa bei den Ge- werkschaften— noch bei den Anderen Sym- pathie und Anklang fand und findet. Da war sein Mitwirken beim Kindergeld gesetz; dann kam die— allerdings größten- teils vom Parlament verschuldete— völlige Pleite mit dem„Ladenschlußgesetz“. Alles das würde man Storch heute kaum ankreiden. Auch der Umstand, daß er mit dem Problem Sozialreform nicht fertig wurde, kann ihm rechtens und billig nicht verargt werden. Schließlich handelt es sich um eine Aufgabe, deren Bewältigung viel mehr Zeit in An- spruch nimmt, als dem mit Terminen bedroh- ten Arbeitsminister zur Verfügung steht. Außerdem erheischte gerade diese Aufgabe viel gründlichere Vorbereitungsarbeiten, als sie Storch mit seinem Personaletat bewälti- gen konnte. Was herauskam, ist eine Miß- geburt, über deren Kläglichkeit die dauernde Beteuerung, es sei alles in Ordnung und Wohlbedacht, nicht hinwegtäuschen kann. Der Vorwurf, der gegen Storch erhoben wird, lautet: Der Bundesarbeitsminister hat — gleichgültig ob irrend oder bewußt— die Oeffentlichkeit, das Parlament und das Kabi- nett, dessen Mitglied er ist, über die Schwie- rigkeiten, die mit diesen Arbeiten verbunden sind, im Unklaren gelassen. Gehorsam lieg er sich sowohl vom Regierungschef als auch von der Oppositionspartei Termine vor- schreiben, anstatt einmal mannhaft aufzu- stehen und zu sagen:„Das, was da Verlangt Wird, ist Ding der Unmöglichkeit. Wer es micht einsieht, der möge versuchen, die Sache besser zu machen— aber ohne mich.“ Nun hat der Bundeskanzler im Herbst 1953 Storchs Angaben vertraut, die Sozial- reform könne innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre verabschiedet werden. Des- Wegen hat Dr. Adenauer in der Regierungs- erklärung anläßlich des Beginns der zwei- ten Bundestagsperiode demgemäße Verspre- eee Die Deutsche Angestelltengewerkschaft Dad), verkundete am 13. Dezember fünf un- abdingbare Forderungen zur Neuordnung der Angestellten versicherung: 1. Errichtung einer selbständigen Angestell- ten versicherung, deren Struktur und Funktion durch ein selbständiges Versickerungsgesetz geregelt werden sollen; 2. uneingeschrankte Erhaltung des Begrißfes „Berufsunfähigkeit“ in der jetzt gültigen For- mulierung: 3. Neugestaltung des Rentenrecktes; 4. Beibehaltung des geltenden unbedingten Anspruches auf Witwenrente und deren An- hebung auf 60 v. H. der vollen Versicherungs- rente; 5. Eintritt des Ruhegeldbezuges der weib- lichen Angestellten nach Vollendung des 60. Lebensjahres. Die DA& stützt ihre Forderungen auf 806 538 Eingeluntersckriften, die bis zum 12. Dezember von Angestellten abgegeben wurden, sowie auf das Ergebnis der Waklen zu den Selbstverwal- tungs körperschaften der Angestelltenversicke- rung vom Mai 1953, bei denen die D448 53,5 v. H. der abgegebenen Stimmen erhalten Rat. chungen gemacht. Versprechungen, die Storch nicht einhalten konnte, weswegen der ungeduldig gewordene Regierungschef den 1. Januar 1957 als letzten Termin festlegte. Ein Termin, an dessen Einhaltung jetzt— an- gesichts des Standes der Verhandlungen— niemand mehr glaubt. Der sozlalpolitische Experte der SPD, Professor Schellenberg, hat es also sehr leicht, festzustellen, daß dieser Termin wahrscheinlich nicht eingehalten werden könne und daß dem Bundesarbeits- ministerium die Sache über den Kopf ge- Wachsen sei. Was nützt's, daß ein Sprecher Storchs die Kritik Schellenbergs als unberechtigt zurück- weist? Sie beruhe auf einer Verkennung des Gesamtzusammenhanges der einzelnen Be- stimmungen und Tabellen. Die neuen Tabel- len, denen die kürzlich gefaßten Beschlüsse des sozialpolitischen Ausschusses über die Rentenformel zugrunde lägen, hätten den Vorzug, daß die jetzt umzustellenden und die künftig festzusetzenden Renten einander angeglichen würden. — Konjunkturbäume wachsen nicht in den Himmel Wirtschaftliche Zuwachsrate vermindert der gesamtwirtschaftlichen Entwick Diese Abschwächung der wird vom Institut damit begründet Wachstum des Sozialproduktes 1 realen Zuwachsrate von 11 v. H. hoch war. Andererseits versuchte da tralbanksystem Mitte 1955 durch di I kurzfristig aufgehalten werden könne micht 2. Zuwachsratg daß dag 1955 mit einer Uberaug S Zen- e Politik der Kreditrestriktion die Expansion zu bre sen. Zusammen mit dem konjunktu deshauptkasse, ergab sich die Wirtschaftliche re a Wirksamen Druck der Ueberschüsse 9 7 Notwendigkeit, die langfristigen Investition programme zu revidieren. Es wird bei dieser Berechnung zu sichtigen sein, daß die Verkürzung beitszeit in weiten Bereichen der und verarbeitenden Wirtschaft ein liches Absinken verursacht. Genau so im Laufe der letzten 12 Monate Verwirklich⸗ ten kostenverteuernden Lohnforderungen 357 Gewerkschaften. In diesem Zusammenhang ist int daß der Deutsche Gewerkschaftsbund Nord rhein- Westfalen eine Aufklärungsak bereitet. Rentnern und Arbeitern soll empfohlen werden, bei der künftig destagswahl nur die Kandidaten zu die sich für Arbeitnehmer-Interesse n berück. der Ar- erzeugenden Zusätz- eressant, tion vor. nämlich en Bun- Wählen, und für die Rentner einsetzen. Was das mit Auf- klärung zu tun hat, kann sich ein Volkswirt. schaftler nicht erklären, denn es handelt sich doch zweifellos um eine bloße Werbeaktion. Wie der Lauf der Dinge bewies und beweist, haben nämlich nicht jene Abgeordneten, die immer das sozialistische Sozialwohl lauthals verkündeten, zur Vermehrung des Volks- Wohlstandes beigetragen, sondern jene, die dafür sorgten, daß die Kamine rauchten, daß die Wirtschaft Volkswohlstand vermehren könne. Egosum Außenhandels-Umjang erreicht 59 Milliarden D M (VWD) Der Gesamtwert der Einfuhr der Bundesrepublik und Westberlins lag im Wie die Niemand glaubt Storch, daß die Renten- neuordnung termingerecht— also bis zum 1. Januar 1957— zustande kommt. Einsich- tige sagen dabei:„Das kann unter Umstän- den von Vorteil sein, denn es besteht jetzt einigermaßen Aussicht, daß diese Rentenneu- ordnung zum ein lösbaren Wechsel auf die Zukunft umgestaltet wird. In der bis- herigen Form sei klar gewesen, daß sie einen nichtein lösbaren Wechsel darstellt.“ Allerdings ist da der politische Druck. Die Wahlen stehen vor der Tür. Alle— egal, ob Beteiligte oder Zuschauer— sind ungedul- dig. Wann spricht Storch das erlösende Be- kenntnis aus?„Ich irrte mich in der Ein- schätzung der Größe und des Umfangs der Aufgabe. Ich brauche Zeit. Zwischenlösungen sind nötig. Meinetwegen— da mich doch einige Verantwortung trifft— setzt einen anderen auf meinen Posten.“ November 1956 mit 2612 Mill. DM um 218 V. H.) verringert. F. O. Weber V. H. höher als im November 1955. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, erreichte die Ausfuhr im Berichtsmonat 2812 Mill. DM und übertraf damit den November des Vorjahres um 22,5 v. H. Im Vergleich zum Oktober 1956 hat sich die Einfuhr um vier Mill. DM(02 V. H.) und die Ausfuhr um 55 Mill. DM(19 Die Außenhandelsbilanz schloß im November 1956 mit einem Aus- fuhrüberschuß in Höhe von 200 Mill. DM. Der Aktivsaldo im November 1955 betrug 152 Mill. DM und im Oktober 1956 rund 251 Mill. DN. In den ersten elf Monaten dieses Jahres hat die Einfuhr im Vergleich zum entspre- chenden Vorjahreszeitraum um 15,6 v. H. auf 25,4 Md. DM und die Ausfuhr um 21,0 v. H. auf 27,8 Md. DM zugenommen. Für das ge- samte Jahr 1956 dürfte der Wert der Einfuhr 28,0 gegen 24,5 Md. DM 1955 erreichen, Die gesamte Ausfuhr wird auf 31,0 gegen 25% Md. DM im Vorjahr geschätzt. s 8 algeschöf för len ein WMirklicher Klasseschuh, 8 mit clem Sie immer got ge- kleidet sind 36 enschufte seiß über 5 Verkäbfe 5 Ein lebend. Weihnachtsgeschenk das immer Freude bereitet! Vögel und Zierfische 2 00-BALLREICH P 7 Kurfürsten- Passage P 7 fen Herde bis 24 Monatsraten. WHV J. Karl Otto, K 2, 22 und L 13, 11. mäntel, Die Heimsonne— Idealer Direkt- wärmespender von der WHV nur 18,78 DM. J. Karl Otto, L. 13, 11 und K 2, 22. Neu eingetroffen: Gabardinehosen, Clubhosen, Cordhosen, Cordjacken, pelzgefütterte Skijacken, Regen- Regenumhänge, Mengen Ohrenschützer und vieles and. erhalten Sie bei US-Waren- u. Textillager Willy Lang; Filiale: Mannheim, Breite Straße(Hadefa- bau, N 1, 10). groge 2 Waschmaschinen E- Heizung und Handwringer, Vorführgeräte, 320, DM. AEG-Record Quick u. Wamsler WHV J. Karl Otto, K 2, 22. Rundschiffnähmaschine, versenkbar, Fast neuw., preisg. abzug. Lammel Almenhof, Niederfeldstraße 106. Südkfranz. Meistergeige günst. z. vk. 17 bis 20 Uhr, Staudt, Nietzsche- Straße 20, Tel. ab 17 Uhr 4 30 27. Teilzahlung bis 24 Monatsraten 1 Kombischrank, neu, Macorè, 200 em, anstatt 430, für 300,- zu verk. H. Seeberger, S 3, 15. Musikvitrinen mit Phono nur 197, 50 DM. Rundfunk u. Fernsehgeräte. WHV J. Karl Otto, K 2, 22. HARMONIKAS auf bequeme Raten AMLSIH-BLATZ MANNHEIM, 82, 83 Größtes Spez.-Lager Baden-Pfalz. Jetzt auch Kombischränke und Wohnmöbel 1. sehr groß. Auswahl. Bekannte Preiswürdigkeit. Möbel- Streit, Mannheim, B 6, 1. Kein Laden! Kein Laden! Gelegenheit, Bettvorleger, Plüsch- Wolle, solange Vorrat Stück 21.—. H. Seeberger, 8 3, 15. Gaggenau-Herde günstig und preis- Wert. WHV J. Karl Otto, K 2, 22 und L 13, 11. Schreibtisch-Sessel, dkl., m. Leder- sitz, Stck. 25, zu verk. Tel. 5 01 13. Praktische Geschenke von emden MMhle, 5 2, 4 Freßs gasse Wolldecken, 100% ͤ beste Qualität, Stück 29,—. H. Seeberger, S 3, 15. Tischuhr, 62 om, neuw., Junghans“, Westminster-Schlag, 40, DM, zu verk. Neckarau, Rathausstraße 9. Schülergeige zu verkaufen. Angeb. unter Nr. 06226 an den Verlag. Laufend 98 Pauchte Herde billig abzugeben. HERDHAUS SCHINDLER N 7, 11(Kaiserring), Tel. 5 18 87 Moderne Liege, neu, beste Verar- beitung, billig zu verkaufen. H. Seeberger, S 3, 15. Für Weihnachten praktisch schen- ken und zu niederen Preisen: Handschuhe, Schals, Wollstrümpfe, Ohrenschützer u. Pulswärmer ab- zugeben. US-Waren- und Textil- lager Willy Lang; Filiale: Mann- heim, Breite Straße(Hadefabau, N 1, 10). Sessel, neu, mit gepolsterten Seiten- lehnen, solange Vorrat, 90, DM. H. Seeberger, 8 3. 15. 1955 er Liebfrauenmileh lieblich 8 Simmeldinger Meerspinne fruchtig, elegant 383 Ruppertsberger Mühlweg elegant, harmonisen Rupperisberger Nußbien „ 1955 er 1955 er 1955 er 1955 er Caotg Festlich gekleidet durch Dameiumotlen 0 F 1, 10—11(Pfälzer Haus) Zeller Moselriesling en, ee sprizig. lieblich Ausländischer Perlwein„Kellerhex“ Festgetränlce: 1955 er Franz. Weiswein„Ila Grappe VUA c argent“, 1 Ltrfl. o. Gl. 1 Ltrfl. o. Gl. 1 Ltrfl. o. Gl. 1 Ltrfl. o. Gi. 1 trfl. o. GI. 1 Ltrfl. o. Gi. 1 Ltrfl. o. Gl. 2.15 2.50 2.70 3.00 9.30 2.50 voll, edle Süge 1953 er Niersteiner Findling Spätlese, natur V' 4.00 1955 er Freinz. Tafelrotwein kräftig 5 5. 3 mod. Formen in AHlmaplagen Preislagen. Jost. 1955 er Franz. Tafelrotweln, neitur Allen mild, dunkel- S 2, 4 PFAFF Mähmaschinen R 7 1755 er Ruppertsberger Rotwein kernig, feurig 7 Große Mengen Arbeitsanzüge, Kombis, Hosen, Mützen, Arbeits- handschuhe u. Arbeitsschuhe ein- getroffen. US-Waren- und Textil- lager Willy Lang; Filiale: Mann- Breite Straße(Hadefabau, heim, N 1, 10). Badeeinrichtungen in gr. abzug. Rothermel, L 14, 13 a. ortsereutscheord ich. Auswahl, Alois Baumann, Lange Rötterstr. 52 Einige gebr. Elektroherde preisgst. H erender 1955 er Hel. Rotwein leicht sus keine milde Art. Körper GSG. Wachholder Branntwein * SEG Weinbrand. Verschnitt VCC Deutscher Weinbrand„Diogenes“ 0 SEG Weinbrend Ring. gibt Salomo. Die Kräfte der Natur Sus in- u. cuslöndischen Heilkräbfern sorgen för starke Nerven gesundes Herz und darum tiefen Schlaf im heformhous Gesundheit as größte Geschenk Bewährt! 1 He.-Wintermantel, 1 schw. Anzug, 1 hellgr. Anzug, 1 komb. Anzug (Sr. 50-52), alles s. gut, zu verk. Westphal, Emil-Heckel- Straße 3. Neuzeitliche Reformküche zu verk. Altrip, Goethestraße 31. Märklin-Eisenbahn, 3 Züge, m, viel. Zubeh., fast neuw., f. 150,- DM zu verk. Adr. einz. unt. 06273 im Verl. Malag-Herde, günstige Bedingungen auch ohne Anzahlg. WHV J. Karl Otto, K 2, 22 und L 13, 11. Neu eingetroff.: Herrenunter wäsche, Wolldecken, Pelzwesten, Hand- schuhe, Cordhemden, Kinderhosen und Parallelos sehr preiswert ab- zugeben. UsS-Waren- und Textil- lager Willy Lang; Filiale: Mann- heim, Breite Straße(Hadefabau, N I, 10). Elektr. Eisenbahn (Märklin Spur o) preiswert zu ver- kaufen. Möhlstraße 16 part rechts. „Antik“ a e SEG- Jamaikei-Rum- Verschnitt „Echter Hamburger“ Kinder-Kombiwagen gut erhalt., zu verk. Schäfer, Riedfeldstr. 38. 38 Vol.%— SEG Steinhäger 40 Vol. ½ angorawasche gegen Rheuma, Gicht u. Ischias. Dr. med. Schütz& Polle, 0 6, 8. SEG Kirsch-Likör do GEG schokoleden · Cocktail 5 20 Vol.% 5 5 eigene Herstellung, in allen Farben Seeberger, 83, 13 SEG- Boonekamp 49 Vol. V in Riesenauswahl Spikckl Spezialhaus Jost, 8 2% D 1 Ltrfl. o. G1 1.10 1 Utrfl. o. Gi. 1.90 „luck oss; * 1955 er Burgenländer Blauburgunder 1 Ltrfl. o. GI ½ fl. n. dl be h. 20 bt b. bl vn b. 0 dnn Id. 20 bun b. 2 dun b. 20 DM. 7.20 dot h. 0 vn lll ENO SSENMSCHAFT HANNREIN I E. G. M. B. H. Mitgliedet erhalten Rückvergütung 1 Ltrfl. o. Gi 1 Ltrfl. o. Gl. 2.00 1.90 2.10 1/2 fl. n. l. 9.50 3.50 6.90 1.00 9.90 9.20 b. 0 3.50 9888 Beschwingle Leit der gulen in der die Gedanken kreisen um andere, die man beschenken will, ums Fest, das besinnlich-frohen Auf- trieb geben soll. Kein Wunschzettel ohne den vielgeliebten Schlüter-Kuffee Er macht die age reicher an Woh- liger Stimmung, an gesteigertem Lebensgefühl. Freudig greift man zur reizvollen Dose zum Frischhaſte- glas. Der„Gehalt“ erfüllt, Was dem Abge versprochen wird: ScHLUTER- Kaffee knisternd- frisch dus dem Spezialgeschäft Vorsätze- Sehe Rodelschlitten in großer Auswahl vorrätig Adolf Pfeiffer G. m. b. H. H. 4 e ue 90 /I Flerte 1 1 gen. gerd Rslkomisc Mapiere a. tere Wert uorgkältige chäktsent zelne Ban b) D gane A8 genber e Larktsitua zend und ſorläufig des Hanau ransporte teil keine preistende getretenen sowjetische Nach e m Novem zeichnet w der Bunde malisiert. krupp ka (AP) D. grobe Me ſerschiffu and soll i Hilke für (AP) In gegenwärt ichen Wei ber Bund m 13. De Müntsteriu vordringli 7000 ha Rebstöcke genen Wi litten hab Die Ge And mit Dabei wir In Würde Micha heuer 1 290/ Freitag. 14. Dezember 1956 MORGEN * e eee, Seite 13 6/ Nr. 20 e Verte Investmentgesellschaft nimmt T ät igkeit auf mmel g A5 vierte In vestmentgesellschaft nimmt % in Mai 1956 in Hamburg gegründete klun 0 tsche Gesellschaft für Wertpapiersparen N 75 OWS)“ am 17. Dezember ihre Ge- 5 0 Atstätigkeit auf und verkauft von diesem mach A an über die Kreditinstitute Zertifikate e dal dee e, erstanlagefonds 1 VEST. Gleiche 5 mit einer ig verlegt sie ihren Sitz von Hamburg gabel Frankfurt/ M. das Len 1 ahlte Stammkapital der Gesell- die Politik d ene Mill. DM. Es befindet sich zu n zu brem. 05 anden der Deutsche Bank-Nachfolgegesell- turell Sehr bes. Weitere Gesellschafter sind die Ba- e der Bun. 95 Bank, Karlsruhe; Bankhaus Brinckmann, Schaktl: g Hamburg; Bankhaus Delbrück, wee lun, 8 2 3 Deutsche Unionbank ons. galecderrankturt/ M: Be Conrad Hin- ob., Frankfurt/M; Bankhaus Sonr a h Donner. Hamburg; Bankhaus Georg Hauct zu berück. gohn, Frankfurt“ M.; Metallgesellschaft AG, ig der Ar- fandcurt,. B. Metzler seel. Sohn& Co, zeugenden fankkurt/ M.; Bankhaus Sal. Oppenheim jr.& in zusätz. de, Köln; Bankhaus Schröder Gebrüder& Co, 80 Wie die emburg, sowie Alwin Steffan, Frankfurt/M., erwirklich. nä die August Thyssen-Bank, Berlin. ungen der ber Fonds enthält Aktien namhafter in- discher Unternehmen verschiedener Bran- 5 den. Insgesamt 40 Werte, eingezahlt auf 1 endardwerte, die nach dem Grundsatz der 1 Nord- ikomischung zusammengestellt sind. Es n u vorgesehen, bis zu 15 v. E. auch in Ob- nämlich tionen anzulegen; außerdem bis u iden Bun-, H. in Bankguthaben zur vorüberge- an mäßen aten Mittelbeschaffung. Die Inhaber der en und für Inteile sind Eigentümer des Fondsvermögens ait Auk- damit an Bestand und Ertrag führender 9 1 8 kutscher Unternehmen beteiligt. 1 Die Gesellschaft ist berechtigt, Wert- Fonds Zweckmäßig erscheint. Damit ist die Möglichkeit gegeben, konjunkturelle Vor- teile Und günstige Gelegenheiten am Wert- papiermarkt auszutauschen. INVES TA ist ein offener Fonds, bei dem due Amzahl der Zertifikate nicht begrenzt ist, wohl aber von der Gesellschaft begrenzt werden kann. Das Fondsvermögen wird von der Süddeutschen Bank AG. als Depotbank verwaltet. Ausgabepreis für INVESTA-Zer- tiflkate am ersten Tag 100 DM; später wird der Kurs börsentäglich ermittelt. Wie der Vorsitzende des DWS, Franz Heinrich Ulrich, von der Norddeutschen Bank(Hamburg) erklärte, ist beabsichtigt. durch die Ausgabe von Investmentpapieren weitere Kreise der Sparer heranzuziehen. In der Verteilung der Einkommen habe sich nämlich ein deutlicher Strukturwandel voll- zogen. So seien in der Zeit vom 1. Januar 1952 bis 30. Juni 1956 die Einlagen bei sämt- lichen Kreditinstituten um 130 v. H. gestie- gen, bei den Großbanken-Nachfolgegesell- schaften nur um 77 v. H., bei den Spar- kassen aber um 184 v. H. Argentinien zerschlägt seine Kreditwürdigkeit (WD) Der argentinische Zentralbankrat soll nach Informationen aus Bankkreisen in Buenos Aires in der letzten Woche beschlos- sen haben, für Importe aus Ländern mit freier Währung, insbesondere aus den USA, die über den offiziellen Markt abgewickelt werden, ein neues Zahlungssystem einzuführen. Die in freien Devisen zu zahlenden Importe sollen in der gleichen Form beglichen werden, die nach der Dokumentenaufnahme im Ausland vorgenommen. Die Ankündigung dieser neuen Regelung hat in Bankkreisen eine ungünstige Auf- nahme gefunden, da sie nicht zur Erhöhung der Kreditwürdigkeit beitrage. Die Maß- nahme zeige, daß Argentiniens Devisen- und Goldreservenlage kritischer geworden ist. Man fragt sich deshalb, warum die argen- tinische Regierung keine größeren Anstren- gungen unternehme, um bald zu einem gün- stigen Abschluß der laufenden Wirtschafts- Verhandlungen in Europa zu kommen. Verhandlungsfreudigkeit oder Rückgabe bereitschaft? (AP) Der argentinische Finanzminister Eugenio Blanco erklärte am 12. Dezember, die argentinische Regierung sei jederzeit be- reit, über den Status der unter Treuhandver- waltung gestellten deutschen Firmen in Argentinien zu verhandeln. Die zur Zeit in Europa weilende argentinische Mission habe jedoch keine Verhandlungsbefugnis in dieser Frage. Diese Mission habe nur den Auftrag über kurzfristige Kredite und die Basis eines multilateralen Handels- und Zahlungsabkom- mens zu verhandeln. Forderungen wegen der deutschen Firmen müßten zwischen den Regierungen ausgehandelt werden. Effektenbörse Konsum- Genossenschaften 2 Ur Kritik berechtigt Der Zentralverband Deutscher Konsum- genossenschaften E. V., Hamburg, teilt uns mit: „In der Ausgabe des Mannheimer Morgen“ vom 8. 12. 1956 wird unter der Ueberschrift Es werfe der den ersten Stein“ berichtet, daß innerhalb der Organisation der Konsum- genossenschaften bislang von der Hamburger Zentrale her diktierte Preisbildung bestan- den haben soll“. Hierzu dürfen wir bemerken, daß die Warenzentrale der Konsumgenossen- schaften, die GEG, eine Bindung der Wieder- verkaufspreise für ihre Erzeugnisse nicht Marktberichte Mannheimer Fleischgroßhandespreise (VWD) Preise in DM je kg Vorwoche in Klam- mern). Inlandsfleisch: Ochsen 3,90—4.—(3,904.10); Rind 3,90—4, 10(3,90—4, 20); Kuh 2,80—3,30(2, 70—3, 40); Bullen 3,804, 10(3,80—4.—); Schweine 3,55—3,65(3,55 bis 3,65); Kalb 4,505,—(4,505,—); Hammel 3, 60 bis 4,.—(3,60—4,—). Tendenz: mäßig. Mannheimer Ferkelmarkt (Vp) wegen Maul- und Klauenseuche fällt diese Woche der Ferkelmarkt aus. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr mittelmäßig doch ausreichend, Absatz normal. Für Feldsalat und Rosenkohl grö- Bere Nachfrage. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 15—16; Karotten 14-16; Kartoffeln 6—6½; Kohlrabi St. 810; Lauch St. 8—10, dto. Gewichts- Bankhaus Bensel& Co., Mannheim Frankfurt a. M., 13. Dezember 1956 Börsenverlauf: Bei etwas lebhafterem Geschäft wurden überwiegend gut behauptete oder etwas festere Kurse erzielt. Montane- und Bergbauwerte unter Bevorzugung von Rheinische Stahlwerke bis zu einem Punkt erholt. Nennenswert schwächer lagen lediglich Rheinstahl-Union. IG-Farben-Nach- kennt. Es wird weder die Belieferung der ein- zelnen Konsumgenossenschaften von der Einhaltung irgendwelcher Preise abhängig gemacht, noch sonstwie ein Zwang auf die Einhaltung solcher Preise ausgeübt. Dies Wwar seither die Praxis der konsumgenossenschaft- lichen Organisation; an ihr wird sich auch künftig nichts ändern. Die Warenzentrale der EKonsumgenossenschaften kann deshalb die vom Zentralverband deutscher Konsum- genossenschaften E. V. in seinem Schreiben an Prof. Erhard geforderte Einleitung von Kar- tellverfahren mit gutem Gewissen unter- stützen.“ vo m 138. Dezember Meerrettich 8090; Petersilie Bd. 9—10; Rettiche St. 8—12; Rosenkohl 45—50; Rot- kohl 16—18; Rote Beete 10—12 Endivien Steige 8912; Feldsalat ungeputzt 80-90, dto. geputzt 140 bis 150 Kopfsalat ausl. Steige 10—11; Schwarz- wurzeln 355-65; Sellerie 25—30; Spinat 2023; Tomaten ausl. 35—50; Weißkohl 10—14; Wirsing 12—14; Zwiebeln 26-29; Aepfel 20—25; Apfelsinen Navel 65—70, dto. blond 35—38; Bananen Eiste 11—12; Birnen 25—50; Mandarinen 45—50; Wein- trauben Steige 15—16; Walnüsse 100120; Zitronen Kiste 32—34, dto. Stück 15—17. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Anfuhr gut. Absatz zufriedenstellend, Aepfelabsatz schleppend, Ueberstände in Weiß- kohl und Lauch. Es erzielten: Aepfel A 1228, B 7-11; Berlepsch 2030; Geheimrat Oldenburg 1623; Goldparmäne A 1830, B T—11; Boskoop A 16—23, B 8-13; Zuccalmaglio 1826; Brettacher 16—23; Landsberger 16-23; Ontario 17-23; Bohn- apfel 712; Boſken 7—12; Gewürzluſken 15—20; Jakob Lebel A 10—13, B 7-9; Theuringer 1818; Feldsalat 70—130; Spinat 20—25; Weißkohl 6—10; Rotkohl 10—12; Wirsing 8—12; Rosenkohl 30-35; Sellerie 17—22; Lauch 15-20; Zwiebeln 1620. NE-Mtalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 333,25.—336, 25 D Ware 2022; 5 ermögen gegen an- 8 5 5 5 g l f id bewei piere aus dem Fondsv 5 75 5 f f folgegesellschaften auf vorsichtige Käufe der Investment-Gesellschaften anziehend.— Banken nicht Blei i 5 5 Werte auszutauschen, wenn dies nach für Länder des Pariser Klubs 5 1 1 ganz einheitlich, Schiftahrts-Antelle auf Gewinnmitnahmen teilweise etwas leichter. Kaliakfien gut. 1 7 5 l 14 le ugkältiger Prüfung der Lage bzw. der Ge- würden Devisenzuteilungen erst na oll- behauptet, Deutsche Erdöl auf Gerüchte einer kommenden Kapitalerhöhung stärker beachtet. an Westdeutscher Zinn-Prels 970—982 DNN authals zttsenbwicklung der Unternehmen für den abfertigung in Buenos Aires oder 90 Tage den Rentenmärkten standen verschiedene Pfandbriefe und Industrieobligationen weiterhin unter les Voll- thäktse 5 e dag die Notierungen teilweise bis zu einem Punkt zurückgenommen werden muß- Freie Devisenkurse jene, die 3 Geld Brief qchten, das K URZ NACHRICHTEN Aktien 12.12. 13. 12. Aktien 12. 12 13. 12 Aktien 12. 12. 13 12. 1000 161, re 6.669 6,659 vermehr 8 1 5 N. 100 belg. Franes 8,357 6,377 Rane keine Bange wegen Autoreifen daß die Kosten kür die Neuanlage von einem accumulatoren 137½ 136% Mannesmann 160% 107 eh. GH: 100 franz. Franes 1,1903 1,1923 — ap) Die Deutsche Dunlop Gummi Com- ha Rebfläche(ür Rodung, Reben und Ertrags- Adlerw. Klever. 0% 7 Metallges.— 1 2⁰⁵ 305 Hüttenw. Oberh. 133 154 100 Schweizer Franken 85,0 95,50 0 9 in Hanau bezeichnete am 13. De- ausfall in den ersten vier Jahren) mit rund AEG 18% 187 ¼ Rhein- Braunk. 245 245 Bergb. Neue Hoffg. 135 136½ 100 moll. Gulden 110,07 110,29 f gane Ad in 5 15 000 DM von den Finanzbehörden berechnet Aschzell. 83 81 Rhein. Elektr. 16%½ 163½ Nürnberg 196 198½ 1 kanad. Dollar 4.36 2737 9 3 Versorgungslage und 3 5 lte en 0 Te als beruhi- werden. n*VVöV,.. 188% 10] Bet. Ges. Ruhrort 204 2099 11 42 a DM lerktsituation für g; 8 8 5 Bayer. Motoren 117 RW WTE 20% 203 schwed. Kronen 501 71 gend B an eine Preiserhöhung Teurer Hafenstreik in New Lork Bemberg 6809 87½¼ Salzdetfurth 232 100 dän. Kronen 60,49 60,61 i gend und betonte, da 8 hol e e ik in New Vor. 233½ 5 5 infuhr d a nicht gedacht sei. Nach Mitteilung 8 31. Berger Tlefpau. 978 130 Schering 248 249 eh. Hoesch AG 100 norw. Kronen 58,76 55,88 a ler ſorläufig es treffen die Kautschuk-(AP) Der New Vorker Hafen hat nach Schät- BBC. 2 242 Schlossduellbrau. 1 221 100 Schweizer Fr.(frei) 97,5 99,05 8 la; Hanauer Werk 8 22 g im bes Han gelmäßig ein. Auf dem Weltmarkt zungen von Schiffahrts- Sachverständigen durch Buderus 03 193 Schubert& Salz.) 172 f 170%[Hoeschwerke. 138 138½ 1 US-Dollar 4,1922 4,2022 A um As beansporte rege lnafeis enn 5 den neuntägigen Hafenarbeiterstreik im No- 130 Schwartz Storch. 5 Industriewerte 140 140 100 DM-W 2 37,50 DM-O; 100 DPM-G= 24,27 DH z 1 el. kei öhnlich stark ansteigende f i Chem. Albert 140 ch 209 200 5 140 140 ö f„ . Wie das el keine unge we ich F e vember einen Umschlagsausfall im Werte von Conti dumm. 257 257 Seilwolff[100 100 Altessener Bergw. reichte die breistendenz a 5„ E rund 100 Mill. Dollar(420 Mill. DM) zu ver- Daimler-Benz. 299 ¾ 298%½[Siemens& Halske 194½ 195 ¾ Buchbesptechungen l. Dil und ketretenen 71785 ungen— 2 8 10 1015 zeichnen. Im Monatsdurchschnitt werden im Pegussa 48—— Sinner 109 100 ½. a 5 5 pjetische Käufe verursacht worden sere. New Vorker Hafen Waren im Werte von Demags 224 1775 Südzucker 20⁴ 204½ eh. Kloecknerw.: Kapitalanlage in UsA- Wertpapieren. ine Einfün- orjchres Fach einer Nachfragesteigerung für Reiten 600 Mill. Dollar(rund 2.5 Md. Dc) umge- gt. Erd!. 0%„„VVVVVV. 181 Kloeckner-Werke 151. 1521 rung in Charakter und Technik des amerikanischen tober 1956 mn November, die b nicht 5 be- schlagen. 5 f g 8 8 1 225 2255 N 5 15 Klöckn. Humb. D. 109% 199 5 Wertpapiermarktes von Johannes Puhl. Preis DM(0% kichnet werden könne, habe si ie Lage in 5„Ste 2 200 l f 57 Kloeckner-Bergb. 140% 1468 6,80 DPM— Verlag Moderne Industrie, München.) DRM(9 ber Bundesrepublik im Dezember wieder nor- Großbritannien sucht weitere Kredtie 5 er 1 F 135 110%[Stahlw. Südwest 108/ 108 Das sehr instruktive Bächlein will den „ eee 3 ae e eee e 15 5 Port-Ban 1. n 1 Enzinger Union 1 5„ 2 a N krupp kauft chilenische Erze währung einer Dollar-Anfethe begonnen, wie Gebr. fanr. 0 5 Badische Bank 185 185 Ot. Edelstanhlwerk 188 190 vertraut machen. Nachdem es Privatpersonen „Hie Per(ap) Die Firma Krupp Essen) hat in Chile die britische Botschaft in Washington bekannt- Id Farben Liqu.. 53 Bayr. Hypothek. 5 Dortm. Hörder in der Bundesrepublik nunmehr wieder er- E 152 il. große Mengen Eisenerz aufgekauft. Mit der gab. Wie aus offiziellen Kreisen hierzu ver- Ant.-Sch.) 8 14 155 u Wechsel- B. 1 3 7 Hüttenunion. 140 14½ laubt ist, ausländische Wertpapiere zu sr Wer ill. Du. ferschikfung des Materials nach Westdeutsch- ſautet, soll die Anleihe eine Md. Dollar be- Bare 1 8 1 259 r 10˙⁰ 1 Serkan, Verein 133 13% ben, dürfte die Neuerscheinung, die einen be- es Jahres bend soll im Februar begonnen werden. tragen und die britische Regiecung ihre Dollar- Farbenf Bayer 105 ¾ 100½ a. Credit-Bank 209 209 Si 5 188 535 3 n„ zum Ver- entspre- Wertpapiere zur Deckung angeboten haben. parbwerke Höchst 186/188 Deutsche Bank j 21¾, e 1 1 8175 asser hat, begrüßt werden. 5. H aut lille für Weinbau auf Kosten aller— Telcgünis 31% 57% Sadseutsche Bank os; 19%½ Aandele ben 2, i e ee e 210 V. H.(AP) Im Bundesernährungsministerium wird Kapitalerhöhung Felten& Gulli. 105 192 Dresdner Bank) 22 22 Phönix Rheinrohr 162 102½ 1 3„ a 722 150 e e, fgenwärtig ein Plan ausgearbeitet, den deut.. 48, Eß- Seldschmiat. 4 17 Ahein-Mam Bank 204 24%½ Rütten Steger 220% e, e e en, ir das ge- f 171 1 1„ Neckarwerke Elektrizitätsversorgungs-AG, Gritzner Kayser 100 190 Pfalz. Hyp.-Bank 185 185 N 7 Presto-Tabellen-Verlag: W. Stumme, Mannheim). ichen Weinbau offiziell in den„Grünen Plan l f a 7 1 Niederrh. Hütte. 97% 196. 1 5 7 e 5 r Einfuhr 1 n lingen/ Neckar— von 30 Mill. auf 45 Mill. DM Grün s Bilünger 147 147 Reichsbank-Ant.. 38 58 einst. Uni Die Tabelle ist mit ausführlichen Erläute- r Einfuhr ger Bundesregierung aufzunehmen, verlautete 5 5 995 f in KE 106 110 Rheinst. Union 14% 148. die den ichen, Die m 13. Dezember aus dem Bundesernährungs- V. 11. 120— 15 8: 255 5 200 0 e 48½ 48½ 1 Par n 1. ee, N„ mintsteri in Bonn. Unter anderem ist als Dividenden-Vorschlag 7 5 8 5 Eisen u. Stall 77 176 7 5 90 ee die Neuanlage von Rückversicherungs- AG, Colonia, Köln- 7 V. H.—— man—ꝗ—— Montan- Ruhrst. Hatting 163% f16½% Badische Kombinierte Tabelle Lohnsteuer und 2 5 deren(HV: 29. 12.) 0 Ein. Anime 340 340 Nachfolger Stahlw Südwestf. 168½ 168 Firchensteuer für Monats-, Wochen- und Tages, 1000 ha Weinbergsgelände vorgesehen, der 3 4 Knorr. 1 5 4 Aug Thyssen-H.. 158¾ 160 lohn mit ausführlichen Erläuterungen, gültig ab hebstöcke durch den harten Frost im vergan- Dividenden- Ausschüttungen Lahme ver 5 184½½ eh. Eis. u. Hütten- Zeche Erin. 179% 278½ 1. Januar 1957. Preis 2.5% DUN— Presto-Tabellen- enen Winter nachhaltige Wurzelschäden er- vereinigte Ost- und Mitteldeutsche Zement Ad, Lanz 113% 113 werke: Verlag: W. Stumme, Mannheim). 0 8 1. Linde's Eis 2125 21³ N. ütte 120. 1261 8 f ten haben. Dortmund— 4 v. H.(HV: 14. 12.) 8 Tudtte. Wos kzuitel 10% f 1% J Stahl E Auch für das Jahr 1957 ind durch den Weg- Württembergische Cattunmanufaktur, Heiden- f 5. r 15 tall des Notopfers, die Erhöhung der Frei- Die Gesamtausgaben für dieses Vorhaben and mit mehr als 100 Mill. DM veranschlagt. dabei wird im Ministerium davon ausgegangen, beträge usw. wieder neue Steuer-Tabellen nö- tig geworden. Meilmaqſitsreisen mit er e För den Weihnochtsverkeht hot die Deutsche heim Brenz— 7 v. H.(HV: 11. 12.) Deutsche Nestle AG, Lindau/ Bodensee— 10 v. H. Ru-Werte Gek' doch zu Dürig preisabschlag für Eier EleR 122 5 a NHaselndsse 5 106 5 i Klasse A 10 Stück neue Ernte Die groge Nachfratze hält an: Weinnachtsgänse J.. 2.20 425 ˙—,p Bestellen Sie vor! 00 Wir laden Sle ein am kommenden Sonntag von 13 bis 18 Unr zum Tag der Weinprobe verbunden mit einer Schau: „Wenn Abends Gäste kommen“ Allerlei Anregungen „Kalte Plotten“ und Salate zu fertigen. Rezepte halten wir för Sie bereit. Sle können unsere Weine unyerverbindlich probieren 5 Suse Orangen 2 Pid. 0 5 6 7, 24 u. Rheinau Ihr Fernseher Ihre Sparkasse Ohne Angaßhlunq erhalten Sie ein Fernseh-Geröt des sich von selbst bezahlt, durch den beliebten SPAR-AUTOMAT. Einwurf l,. UM för 1-2 Stunden köstliche Unterhaltung · Bundesbahn noch besten Kröten vorges org. DAS FAcHGESCHAFT FOR ELEKTRO. RADIO 7,2 HARZ à cO. 07. Meisterbetrieb mit 6 Kundendienstwagen. Neuerdings können Sie bei vielen Zögen platzkarten duch zur Fahrt ab Unter- wegsbahnhöfen lösen. Bitte berücksichtigen Sie die platzbelegungstafeln in den Zögen. Resewierte Plätze stehen den Inhabern von platzkorten zu. Das Plotzkar- tenverfahren hat seine Be- wäh- Marken-Butter 125 9 „6«„„„„66 gekannt für große Auswahl. Fteie Bette 0 Gesicht, 9 Hand-, Fußpflege Erste Fachkräfte Voranmeldungen erbeten voLLMER Kosmetiksalon 0 7, 4(Eckhaus) Tel. 3 10 09 Michaelis tropfen erfreuen immer. Kempten, 5. 12. 56 In Urteil von vielen: An die Michaelfisdrogerle Mannheim. Würden Sie so freundlich sein und mir in Bälde zwei Flaschen Michaelis-Tropfen Übersenden? Mein Bruder, Herr Z. in Karls- ruhe, bestellt den Likör immer bei Innen. lch möchte diesen euer meinem Mann als Weinnachtsgeschenk geben. „Ein Leben ohne Michaelistropfen ist wie Bier mit schlechtem Hopfen.“ Herzlichen Gruß Michaelis-Drogerie e Mannheim 6 2.2 — deutung besonders rend des Fesftagsverkehrs. „646 Dürig fahrkortendusgaben, Auskunffsstellen und Amtliche feisebbros erteilen ſhnen bereitwillig Auskunft. Bitte bedachten Se duch die Aushänge cuf den Bahnhöfen. ch versuchte vieles 5 nun bin ich kuriert 5 bleibe bei SHananenopleſbalan auſ Siudllten: Aof Zahnstocher stecken Wie je eine Scheibe gonqane, fomate, gekochten Schinken und Ba- nane. Zur Verzierung Topfer von Mayonnaise und rote Beeren. Mit Toast serviert ein kleines Gedicht zum Abend! 15 rohe e Deutsche Bundesbahn Selte 14 NLORGEN Ereltag, 14. Dezember 1956 Nr. einen heiteren Wirbel um INE RUSS ELI. und IEHNMNE CHAN El Eine Parade I Ustiger Frauen, 5 1 gewichtiger Herren, pfiffiger Kerle,— im flotten Tempo neuer Schlager in dem musikalischen a Jen von Michael Jary gelekon 8 Germaine Damar Michael Cramer CEA SePE Renate Mannhardt- Oskar Sima Franz Muxeneder- Hubert v. Meyerinck Ursula Grabley Wolfgang Neuß Willi Rose u. a. Regie: GEORG JAcoBx 15.30 18.00 20.30 8. 13.30 Vorverk. 13, Sa.-So. 11 Uhr- Tel. 5 00 51 Jgd. ab 16 J. SONNTAG, 15.15 Uhr: MM. Märchenböühne:„DIE ScHNEEKUNISEI xx 0 Ausstattungsfilm IN PIRIS mit Alan Voung— Scott Brady— Rudy Vallee—— Ein außer gewöhnlicher Farbfilm! Heidemarie Hatheyer pariser Atmosphäre im Zauber einer Symphonie 8 erret end agen von Farben 8 W. Carl Wery Seniche duch end 5 esta es brug f und N kleinen sglück. Christiane Hörbiger-Wessel) 2 1. ber Zaunen Bee A Aae 1858 88. Täglich: 13.45, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr ngen B zwei HEUTE PRENMIIEREI Hans von Borsody(Telefon 4 46 47) 1300 1500 1700 1900 2100 JUGENDLICHE NICHT ZzUGdELAS SEN! IMSONDERZTKTLUS Samstagnacht 23.00 und Sonntagvormittag 11.00 Uhr Nochmals der heitere Farbfilm voll fröhlicher Herzlichkeit: L I IL. I Leslie Caron Mel Ferrer— J. Pierre Aumont Te 52000 frei nach Locwig Anzengrober Sonntagvorm. 11 Uhr einmalig YEHUDI MENUHIN in: Z AU BERKONZERT Ein musikalisches Filmereignis! Ein Sieg der Liebe über Unreclit und Haß! Telefon 5 00 50 Jogd. ab 16 Jahre zugel. Vorverkauf bis Sonntag Samstag 23.15 Uhr:„DER LETZzZTE TRUMPF Ein Kriminalfilm von JAGUES BECKER Täglich: a 22 160 160 2105 Sa. 23.15- Wiederholung Numerierte Plätze So. 11.00 Einmalige Wohltätigkeits vorstellung Weige Sklaoinnen lar Tanger Machiwache e Ein spannender Kriminalfilm f 5 Num. Plätze Vorvk. 1 2 875 a 5 II Aten Deutsches Prädikat:„Besonders wertvoll“. (Matinée auch für Jugendliche ab 10 Jahre) 1 8 ee Ein groß- 838 angelegter a e Str. HB MHEUTE Abenteuer- ſelefon 50276 auf Breitwand Farbfilm ägl. 13“ 160 185 20 Telefon 4 03 96— Ab 10 Jahre zugelassen. DAS ILM HRATRR AM MESS PLATZ RUF 5 11 86 2. wochEl DER SROSSE ERFOLG DER HEISSES LE EILLM DES JAHRES Menschen— am Abgrund des lebens WII V SINETI- INGE EGGER Folke Sundquist- Alex. Kerst- Ch. Regnier ant elne g. BILL HALET und seine Cometen DIE FPLATTERS mit Ernie Freeman Combo FREDDITE BELL und seine Bellboys ALAN FREED— LISA GAE „ROCK AROUND THE CLOCR. ee — — — . mit fei . 8 9 0 e 40„ N N 5 hochfel. — 0* 2 * lite Amd r KEN E 7 nach dem gleichnamigen„Hör-zu“ Roman ant eo 5 eff Ff. bur von Hans-Olrich Horster 0 Ein Film, mit dem prädikert:„Wertvoll“ 0 ek Olk: VICIOR TOURAN SKV 22 Indlar 55 e der leiclenscheften aus dem Ein Film def die Stenzen menschlicher kunst qufzeigt und an unser Herz appelliert. ö„ 50-8-1 Suerferbenen Mexiko f„208-1 Ein Film, der Sie erschüttern wird 9 Ist 5 e realistische deutsche 8 der Abenteuer r menschliche N Ein Film för Sie! jefe u. echtes Gefühl, von einer Handlung von wirkl. einmaliger drama 5 5 umfaßt. 8 ceylo Täglich J späte orstellung.- Auf Breitwand: Ein Aben- 0„ 50-g= 1 5 mit Lex BARRER aus den Goldgruben der 8— 1 1 WI 1 0 208-1 Olumdia- 8—— 1 Berse GOLD AUS NEVADA 10h PAHMENMOoν,¶EfnREEHEHNMAN Ein toller Wirbe 1 5 um 0 55 9 e Ken Uhr, für jung und alt der neue ak SIE: 20 Kabek a 8 Gef rchenfiim in Farben:. 5 5 r FRAU 0 EL E John Payne. eee 3 — 1 den König ö 5* 1 des Wilden Westens 9 8 feine G DUNIA 8 nisch 5 Nach der Puschkin-Novelle Der Postmeister“ 14³⁰ 10³⁰ 10⁴ 21⁰⁰ 5 1 Ot 5 mit Eva Bartok, Ivan Desny, Walter Richter u. à. 5 i Schacht relefon 3 21% Beginn: 18.45, 17,45 u. 20 Uhr, Sa. Spätvst. 22 Uhr ee,„ i 0 Jene rel f s Täglich: 1400 1630 1900 2100 Uhr 5 g FAR BEIN A Scucht eee 9 18.30 u. 20.45 Uhr, So. auch 16.15 Uhr 8 1 FREIT. 5 5 8 Luo eee derrung am Mngangses JC f lea — ͤ dix stenEH bom anussEn BünEn b PARK Inealer Bis Montag: 15.30, 17.50, 20.10 Uhr eee e 5 15 0 N 2 2 2 ndes Abenteuer vom großen Krieg! Lin pbn or Der Hauptmann von Köpenick* den Telefon 8 13 90 Fr., Sa., 22.30:„HAFENBAR von MARSEILLE“ 5 Waldhof. Ruf 5 93 01 Gartenst. Ruf 3 93 01—*. Fr. einschl. Mont. 20 Uhr, Sonntag auch 17.30 Uhr AAA 8„ 3 1 2 880 FRE vA Guibel TT... idune! F 5 8 8 5 3 Hans Moser- TI L n- Gunt! Philipp 8 ane bis Neidbsis Nan.. Feuer en ene 50. 22 f 88 0 in einem packenden Ein Film voll Musik und Herz! 101 41 jeben. Telefon 718 37 5 3 55 5 3 25 5 Lein Freund, der Laderstrumpf 5 FünWayng at entezer-Bar bells; Lelieht j. Ale Ff Teil Die intime TANZ BAR a Lachen diesmal ganz groß geschrie 1— Jungbuschstr. 8 Telefon 5 25 44 Mittelstraße 41 U Küfßsf 1 n: N F nnn ae ee e eee eee ener n men n Die Frau des Botschafters 75 T Für gute Laune sorgt: ee eee— 1 sud enhelm Den Film, den Sie nicht versäumen dürfen! Nach einem unvergleichlichen Siegeszug durch die ganze Welt. Nur noch. heute 15.30, 16, 20.30 Uhr: LA Stra d A. weiggerber, I. Andree, P. Hubschmid, H. Stüwe 3 AAL 8A u 90 835 220 Jean Gabin: GAs- Oil Hurra Richter releton 2 17 2 Freitag, 22.15, Samst. u, Sonnt. 1500 U. 22.15 Uhr 5 5 Farbfil 3 Ci 8-Abenteuer-Farbfil er Allein unterhalte Ciemescabe Das unsichtbare Netz IENIDAI e 5 5 g 8. 2b Montag:„BER WEIT SSEBTAUETLU WES WAI DH Of NRehell für die Freiheit 35 Telefon 5 98 08 F. ters Errdlnerk. Heimut Lenden 2 Uhr: 308 Flieger nach vorn Augartenstr. rel. 4 bnstag: BS in alle Ewigkeit CCCCb(ãã ͤ bbb bbb eee e 1 Freitag bis f 8 1.. y DAs Fons In Ene Apoiio i fausend Neſodfen Schallplatten e ee f 5 22.45 Uhr(und ab Dienstag): Rheindu Anfangszeiten: Fr. 20.00, Sa. 18.00 u. 20.00 Uhr, Klassik— Oper Operette OLV N D 1812 t der große Indien-Farbflim 0 8 8. 1 2 Ihr 7 Peter van Eyck Das Madchen vom 3. Stock ZZZ. 7 Weed e unc Fang KA Ea fai UBER OEN Elefantenpfad Fr. 22.15 Spätvorst. und So. 13.45 Jugendvorst. oderne Vorführanlage Sa. 15.00 Uhr u. S0. Vorm. Telefon 58 98 88 Samstag, 16.00 und Sonntag, 14.00 Uhr 2 5 i Telefon 7 66 86 97 den 80 11.00 Uhr auf Breitw.: Per eee Die goldene Gans nn Dschungels“ N Mannheim. 0 3.9 0 4 EE neueste Märchen-Farbflim Vorstellung: 8 Sa. u. S0. 22.18 Spätvste:„SASKATSCHRWAN Telefon 4 12 16 ONNAZZ Max und Moritz ö tag, 14. Dezember 19 1 8 MORGEN Seite 10 a 5 2 f Das gute Schunhaus mit den billigen Preisen! E e SG OUͤER ANGEBOT 8 1 2 e i a Echt FPython- und Karung-schlangen- schuhe, Pumps* schl. Montag tägl. 20. 30, Bis Montag täglich 20.13 Uhr, und Bindeschuhe mit bequemen u. hohen Absätzen 29.50 515 9 u. Sonnt. auch 18 Uhr Samstag u. Sonntag 17.48 u. 20.15 2 Samst. ORT Es Ist uns eine Ehre, Sie zu Echt Java- Eidechsen- Pumps, nur solange Vorrat. 38.50 dos EHH A6. ee ee Damen-stiefeletten, schwarz Wildleder und Leder, 29 8 ö m arb eilm von und mit Gellebt in alle Ewigkeit durchweg vollständig mit echt Lammfell gefüttert, nur 30 N ö L LX BIRGEI. Musik 11 8 IT 1 5 Biry 1755 2 5 5 1. 5 wetterfeste Herren- stiefel, zwiegenänt m. Profilsohle 29.50 135 4 —. 22. Spätv., SO. 0 8 E D DV DUCHIN Herren- Stiefeletten durchweg mit echtem Lammfell 31 2 GD OHNE GNADE N 5 Ssküttert, schwar: und braun 8 30 5 A eee ee Freitag und Samstag,. Uhr Wetterfeste Herren-Stiefel, Waterproof-Leder, zwie- Sonntag, 13.30 Uhr: Sonntag, 15.30 Uhr Jgd.-Vorst. genänt, mit durchweg echtem Lammfell gefüttert,* Rumpelstilzchen“„Herrscher des Dschungels Profilschle JVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVV 34.50* Mpizer 5555. 8 15 80 Bitte Überzeugen Sie sich!— 5 ch Gebrüder Grimm„Peter Pans heit. enteuer 1.— Schuhhaus ROSEN THAT(2. 8 5 1 N N Liselotte Pulver in einer neuen dramatisch. Rolle l nmnute vom Paradeplatz— Rückseite städt. sparkasse Weihnachtsangebote D und eu rü die Hema! 1 a Und eig u 8 5 f Inenpde 8 0 Zo unserem Bild: Sportlicher Dufflecoat* keleton 8 21 92 Täglich 20 Uhr, Sa. u. S. auch 17.30 u. 20.00 Uhr 7 5 8 ö N 8 255 abs zweifarbig gewebtem Wollsfoff. Die 2 STEWAn T GRA NGER— ROBERT TATLOR N e 8 e 5 5 0 5 angeschnittene Kopuze ist gonz mit wei. 7 U U 5 1 2 1 2 7 E 1 A 8 D 5 U 5 11 4* ih 5 hem Teddyfutter qusgeschlagen. Forben: f ö D sere 88 agskeisen Zu el nachten 55 grou-· schw) orz, blau- schwarz. Größe 38.46. 72 Beginn: tägl. 20 Uhr, Sa. u. So, 17.30 u. 20 Uhr 5 4 5 2 SDA st. Fr. u. 83. 22.30 Uhr Z ORROS RACHE- und Neujahr in Sonne und Schnee 155 tren, DM 64,.— 7 SpiELR Sonntag 13.30 Uhr:„Zorrůos Rache“ 5 55 4 nackan AU Sonntag 15.30 Uhr:„DIe Tetzte Jagd- nach GRAN/ Tirol(1134 m).. 3 ſage ab 59. f 1 8 Sehr modische Woll. Jerseykleider in* 5 nach iINZ EL(Oberbayern) 3 age ab 61.— 8 schmaler eleganter Verarbeitung. for- 2 —— g 5 5 5.. 3 ſage ab 65,.— dea, Miese 8 2 —— 5 age-MONAcO-NIZZ A 107. 5 en 1923. 9 Preis: DM 27,50 2 .* 99 5— 5 f REISE DIENST Hirmer MANNHEIM Sporiliche, gestreifte Wollflonellkleider 2 0 1. u am Wasserturm in verschiedenen Formen und forben,. t* 8 am Marketplotn Telefon 40010 1 zum ſeil mit weiten foltenròcken. forben 45 lee B[EROU ELI E IM PARK HO TE Il 5 g 1 braun- beige, broun· pasſellgron. 4 —— 0 preis: DM 17.50* 5 SEHAGIICHE SCHUNE RNRUME 2 SUTE PREISWERTE KU(HE gchòne 11 praklische 8 Dozu dos gute Cicſuſbammm- Sils b S 5 PEINNATCHRTSGESCNENKE 4 Ihr— 2 3»Matratzen 2% ⸗»Hsehdecken 5 2 i N Aünngumat Kissen 0 U Schürzen— Stadt Wien in H 3, 21/22 Auflagen Tausheltgerste* f eröffnet am 19. Dezember 1956 2 S 2 .* Beachten Sie die morgige Anzeige! Jene 5 1 3— MANNHEIM, O 4, 17, Kunststraßge 2 .— 9 e—ͤů— M AN N HEIM P AREA OH EUAT 2 0 Achtung! HEUTE g KARLSROHE. KAISER. ECKE HERREN STRASSE - kRöff one Ein Besuch wird sich lohnen Ilte Wer sich gut beraten läßt, Immobllies 5 SCHETLLIIN 5 g schenkt eine Weihnachisreise 6 9 85 0 5 uc DAMEN- UND HERREN-MODEN. Camera 0 casen Grundst., 3 1 D 7, 7a. 8 12 ſage Erholung in Sonne 1 M/ 4 2 2 Fteßgasse f und Schnee im fegernseer- 3— land vom 22. Dez. 1956 bis 4 zum Fest. 55 5 3 1. Jan. 195 nach Auch Foto-Bücher, Alben,—„%%FFFͤͤͥ”⁰²¹bÿN; 99225 Ae n Wen. W N W e S z UNSER WEIHNACHTS-AN GEBOTI H Rorrach-E GERN„ 1155 Uotelunterkunft mit oll. Lei- Totohadise. Wohnhaus stongen, bequeme Busfahrt Mhm., an der Kurpfalzbrücke 2& 862. Kü., 2 Bäder, 2 Mans, in Loxusomnibus: 193 4 Loggia, Hofeinfahrt, Garten. alles inkl. DM 9 5 5 ö Wohnhaus Weitere interessante Win- U leht 2* 2 Zl., Kü., 1 Bad, 1 Baderaum, terreisen bei nilertieht Wintergarten, Terrasse, Hofeinf., 2 5 Garten, beide Häuser in recht gu- Wer gibt Student, Ing.-Schule, ab] tem Zustand, Villenlage Feuden- sofort nachm. oder gegen Abend] heim, sofort zu verkaufen. Nachhilfeunterricht? Zuschr. erb. Schäffner, Immob., Mhm., P 7, 16, unter Nr. P 110292 an den Verlag.] Telefon 5 08 47. 2 1 f Hochwerilges Marken- .: goerät mit der 45er Bild- 5 größe, bel uns jetzt nur ON 398.- G1 e in gels rstttischet Quatłität! dantos-lisehung 2.15 eine gut gelungene Mischung, kräftig, 123 C DM kolumbia- ſflischung 2.40 mit feinem Aroma, sehr kräftig ochtand-Ifligchun 2.60 78. hochfeine Qualitdlt Klite-Hflisehung 2.95 95 sorgsam ausgewählt und fein abgerundet, 125 g DM 1 . sd femsehen DM.- Ohne Kosten bei Aufstellung Eine teſchhaltige Aus- wahl der neuen Serie Runctunkgerädte, Musikschränke uncl Fernsehgeräte steht ihnen zur unver- bindlichen Vorführung 1 e Hochglanzpoliert Telefunken lo-Plattenwechsler- Plattenständer Anzehlg. 20.-, Monditsrete 12. REISEBURO MANN HEIN N 7, 13.15— Columbushaus Telefon 5 16 56-57 Schiffs-, Flug-, Ferlenrelsen e Indian fee- Mischung Darjeeling 8 Kleine Anzahlung 189 Monatsraten: * e e e e Knonflöcher liebe Hemel ed e, e e e e e e, e eee „ 80-8-Beutel 1,05 45 Tee- Mischung 1 39 5 Es 1 N ö. 6 1 5„ o-g-Beutel DR. 7 8 15 8 und Stoffknöpfe sofort. i N 5 85 ö 9 5 K 7 5 pewerphon 175 Loewe NIX E, N 4, 7. 88 5 i b ee · Holländisches 2 UKW. super 51, 8 5 8 a 0 ceylon Tee- Mischung Kakaopulver. 8 Tel. 10.platt- Wechsler, J i a e 0 s. Beutel 1518 90 8 92 2 8 5 80 0* 0 0 N n . 0-8- Beutel 3„. 125g-Paket DPM 3 55 düster hell u. Nugb. dkl. 3 8 25 ö 1 5 0 9 9 Garantiert reiner Bienenhonig N 8 5 ö 5 7 6 fd. netto dunkel O 18. S 8 Aſee fonte a 0 ADIO-KTLEIN-SUPER b pf. nette hellſ cl. 5 17.—„. 1 5 4 25 Ein neues, besond. leistungetahiges kleingerdt(beste 6 Pfd. netto hell DN15,80 S 5 d ö 9 loo nusperschobolade 5 95 1 0 5 Marke) 15-Röhren- Funktion, 15 Krelse, beste 155 meine feinsten Sorten! Franko Naehn. N 5 e U 1 2 2 %S%0S%S)%0%S000000%0%0%%%%ù% 9 UKWLeistung und Mittelwelle nur DM* H. WIEHIL, st. Georgen/ schwarzw. 6 8 1„ 5 75 Anzahlung 15. BN. Rate 15. DN. 88 5„ 1 8 e— kigener Antennenbeu und motorislerter kundendlenati Geschäfts-Anzeigen Mir möchten Ihnen sehr herzlich danken für 1 9* 5 5 8 0„ 5 8 vonmilch, Zartbitter. Voll. 4% 3 2 1 1 alle Gedold und Nachsicht, ie jn den a 1„ 05 Teler a achsicht, Wenn Sie in den 8 8 N 1.20 milch-Nuß, Schokolade 5. R e 10 26 Mere Kleintransporte 14 ſetzten Monaten ihre elebte Roth Handle Ihr 5 1 1 Schweizer 75 1 Mhm., Schwetzinger Platz 1, Feudenheim, Hauptstr. 41, Tel. 42887 geinhar dt- Buchhaltung g N 5 15 i 0 5 Kane 1 nul . 0 Schachtel 250 f Inhalt 4, 5 8 eng We nx. e E. e A de i me m de x ne Neueinrichtung und Eimlernung- 5 b ge 5 elde ei- 5 knen a 6 1 8 708. Fischer, Friedrich-Karl-str. 14 galten Konnten. 1 Konfitür 3 3. 5. 35335 EI nn ane mb. J. J e 800 ieintransnorte 8e 2520. t ie technischen Sthuerigkeiten dürfen fetzt ig bitter, 200-8-Tatel DA l? chokolade 95 8 als überwunden geſten, und wir glauben, V oniginal 2 vaten a 10 f bu J g An unsere Inserenten! eee eee e e e — Schweizer Schokolade Mougat-Riegel 7 durch die Neuregelung der Arbeitszeſt in den h)„%%%. e doummch, Edel- 9 5 50 graphischen Betfleben können wir samstags Jetzt alle Marken- Künlschränte von ů PF philipp 3 e 511. 5 5 a tegel 88 3 f 8 8„ nur noch in begrenztem I e e eee 1 e 5 W 5 a Umfang besetzen.. 5. a.„ rieben], lollmilch Vollmileh- 75 Wir bitten daher alle Auftraggeber höflich, SITITRANSPORTE i 5 b 2525 ch! 9 Rrachnug- Schokolade Früchte-Schokolade 25750 8 Theuwissen. Telefon 8 14 62. 15 5 5 a 1 10 mit Rumgeschmack 99 88 Anzeigen 0 zA e nan und fern 5 1 3 5 1 1 5 5„ öb0-8 regel D I, 2 ratein à 10 6 Dr e. for die muse den denen 3 N ürfenl* 105 A b Relwetia e r N„ 5 durch 5 0 ofstr. 23- 5. ö U.„ a0 0 fflatken- Selokol aden und Pyalinen 5 Montag- 4880 2 Telefon 5 36 48. 5 22 83.„ ö J a 5 in reicher Auswahl 2 fe 8 Un JFF 11 8 iteigs 7 oESschxfrissucnts ell 5 und wie immer 3% Rabatt re 9 Alles für's Buro 5 5 18177 5 2 qufzugeben. 8 . 14 15 f 8 C 2 i Sie wissen, in dem r l 5 7 f 5 40 3 alten Fachgeschkft s ScHREI BERN ese, SerfiKEIDER 8 W. LANeERT Per 5 9 e* 8 Anzeigen- Abiteſſung Kalserring 20, Tel. 4 44 41 u. 42 5. e eee 5 14 Seite 16 MORGEN Was es mit dem Theater qof sich haf Der englische Dramatiker und pbblizist John B. Priestley sprach in der Universität Heidelberg Die akademische Gepflogenheit, einen Gast erst das Vortragspodium besteigen zu lassen, nachdem er aus dem Munde eines Be- grügungsredners vernommen hat, für wen man ihn hält und wie man seine bisherigen Leistungen einschätzt, ist mir immer als eine Altersweise Einrichtung erschienen, die den mit den Mitteln einer so kostbaren Rhetorik Belobten, der meist nicht recht weiß, was er Für ein Gesicht dazu machen soll, noch ein- mal zu Demut und Selbs besinnung zwingt, she er sich an das Auditorium wendet. Insofern waren eigentlich die Worte, mit denen der Rektor der Heidelberger Univer- sität den zur Zeit Deutschland bereisenden englischen Roman-Autor, Dramatiker, Essay- iSten, Publizisten und Rundfunk-Rommenta- tor John B. Priestley begrüßte, einigermaßen unorthodox. Sie blieben sozusagen in der Defensive. Seine Magnifizenz zitierte aus einem Buch, in dem der englische Autor sei- nen ersten Besuch in Heidelberg in den Zwanziger Jahren beschreibt und wo über die äußere Erscheinung und die sprachliche Leistung des damaligen akademischen Frem- denführers so lustige Bemerkungen stehen, daß der Rektor jetzt den Dichter zwar sehr freundlich, aber kurz und auf deutsch be- grüßte, um nicht für den zu erwartenden Reisebericht aus den fünfziger Jahren Stoff für ein Kapitel zu liefern. Schließlich wußten ja die Hörer, die die Alte Aula der Heidelberger Universität füll ten, oder genauer: überfüllten, auch ohne Einführung recht gut, wen zu sehen und zu Hören sie gekommen waren: John B. Priest- ey, den wandlungsfähigen, fruchtbaren Dichter und Publizisten, den die Engländer, soweit sie nicht überzeugte Konservative sind, gelegentlich die Stimme oder das Ge- Wissen Englands nennen, der seinen Weg als Essayist und Romanautor begann, der Schließlich zum Theater kam und dort einige Jahre die Funktion des Autors, des Theater- leiters und des Schauspielers, wie weiland Shakespeare, in eigenen Händen hielt. Sie wußten wohl auch, daß Priestley, der über- zeugte Sozialist, auch in seinen Dichtungen stets der Anwalt des kleinen Mannes sein Kultur-Chronik Zur Förderung der jungen französischen Bühnen-Autoren haben die zuständigen fran- Zzösischen Regierungsstellen angeordnet, daß die Theater in Zukunft französische und aus- jändische Stücke im Verhältnis eins zu eins spielen dürfen, wenn es sich bei dem franzö- sischen Werk um eine Uraufführung handelt. Nach der bisherigen Vorschrift mußten die Theater für jedes aufgeführte ausländische Stück zwei französische Werke auf die Bühne bringen. Außer der Förderung junger Autoren erhoffen die Theaterleiter sich von dieser Maßnahme auch eine Belebung des Theater- besuches, da zur Zeit ausländische Stücke in Frankreich besonders starken Anklang finden. Ueber ostasiatische Liturgie sprach in der Mannheimer Volks- und Musikbücherei der buddhistische Priester und Dozent für Musik- geschichte in Kyoto, Professor Gido Katacka. Der Vortragende, der ausgezeichnet Deutsch sprach und kürzlich in Kiel als Musik wissen- schaftler zum Doktor promovierte, befaßte sich vornehmlich mit dem Mangku, einer Liturgie altindischer Herkunft, die heute noch in dem japanischen Kloster Tendai in der Nähe von Nara gesungen wird. Die Zuhörer erleb- ten eine fesselnde Darstellung des religiösen Lebens in der buddhistischen Welt, die Pro- kessor Katacka noch durch Lichtbilder und Demonstrationen von Hymnen aus der Mangku- Liturgie illustrierte. em- Einen Kammermusikabend mit dem ameri- Kanischen Bläserensemble, Wien, veranstaltet das Mannheimer Deutsch- Amerikanische In- stitut am Freitag, 14. Dezember, 20 Uhr. Mar- Saret Mee(Flöte), Laila Storch(Oboe), Fried- rich Fuchs(Klarinette), Fred Bradford(Horn) und Robert Cole Fagott) spielen Werke von Danzi, Haydn, Hindemith, Ibert, Milhaud, Persichetti und Piston. Händels Oratorium„Der Messias“ wird am Samstag, 15. Dezember, 20 Uhr, in der evan- gelischen Kirche Mannheim-Sandhofen von dem amerikanischen Kirchenchor Käfertal, dem Stamitzorchester und Solisten des Chors und des Nationaltheaters aufgeführt. Das dritte Konzert„Musica sacra der Mannheimer Schule“ der Sendestelle Heidel- berg-Mannheim in der Mannheimer Schloßg- kirche bringt am Sonntag, 16. Dezember, 18 Uhr, Werke von Johann Stamitz, Christian Cannabich und Georg Joseph Vogler. Ausfüh- rende sind: Margot Guilleaume(Sopran), Dr. Oskar Deffner(Orgeh, die Kantorei des Mann- heimer Bachchors unter Oskar Deffner und das Kurpfalzische Kammerorchester unter Eugen Bodart. wollte, und vielleicht auch, daß er sich zu- letzt, nach Reisen in Rußland und Amerika, von allen doktrinären Auffassungen frei- zuhalten und nur das Menschliche jenseits aller Denkschemata zu suchen beschlossen hat. In Deutschland machte man sich übrigens um die theoretische Fixierung der Welt- anschauung Priestleys bisher Weniger Ge- danken. Hier wirkte er vor allem als Büh- nenautor. Stücke wie„Seit Adam und Eva“ und„Ein Inspektor kommt“ sind über die Mehrzahl der deutschen Bühnen gegangen und haben den Engländer zu einem der meistgespielten Autoren der Nachkriegszeit gemacht. Dieser erfolgreiche Dramatiker, ein unter- setzter, vital wirkender Mann, knapp jen- seits der Sechzig, durfte also der Aufmerk- samkeit einer deutschen Zuhörerschaft sicher sein, als er begann, schlicht und betont konzessionslos auseinanderzusetzen, was er für die Aufgabe des Dramatikers hält.(„The Art of the Dramatist“ War sein Thema.) Der Dramatiker ist die Seele des Theaters, der„erste Beweger“, von dem alles aus- Sehen muß und auf den letztlich alles be- 20gen bleibt. Priestley will vom reinen Prak- tikertheater, bei dem der Schauspieler der führende Mann ist, ganz und gar nichts Wissen. Andererseits ist aber der Drama tiker keineswegs ein freier, nur seiner Kunst verpflichteter Dichter. Er hat es im- mer mit zwei Faktoren zu tun, und er mug Versagen, wenn er einen außer acht läßt. Denn einmal soll er als Dichter ein Stück Leben im Medium seiner Kunst wiedergeben (Leben muß es sein, durchaus keine Idee), Zum anderen aber hat er dabei stets die Realisierungsmöglichkeit auf der Bühne mit zu berücksichtigen. Tut er das nicht, so ist er eben kein dramatischer Dichter. An dieser Stelle entwickelte Priestley den ver- sammelten FHochschulprofessoren als die nüchtern gezogene Konsequenz seiner Ein- sichten, daß die Universitäten auf die rein theoretische Behandlung dramatischer Kunstwerke zu verzichten und Sie neu zu gründenden Instituten zu überlassen hätten, an denen mit Hilfe einer Studienbünne die Theater wirklichkeit mit berücksichtigt wer- den könnte. Denn letztlich muß, so führte Priestley aus, alle Beschäftigung mit Theater und Theaterdichtung auf das Theater- Erlebnis bezogen bleiben. Dieses Theater- Erlebnis(the dramatical experience) macht nun in seiner merkwürdigen Doppelung von Mitvollziehender Teilnahme an der Bühnen- ilusion bei voller und stets bewußter Ein- Sicht i den Spielcharakter des Geschehens das Theater zu einer einzigartigen, mit nichts vergleichbaren Erscheinung unseres Kulturellen Lebens. Hier schloß sich der subtilste Gedanke in Priestleys Erklärung des Theaters an: Diese Als-Ob- Situation, Wie sie vom Theater vorgestellt wird, die Släubige Teilnahme verlangt, aber dennoch bei jeder Szene deutlich und unüberhörbar dazu sagt: es ist nur ein Spiell, wird— manchmal— für den Erlebenden zu einem Lertbild der Weltbetrachtung, in dem er auch die uns umgebende Wirklichkeit als eine theaterhafte Scheinwelt sieht. 5 So ungefähr war es, was das Grundsätz- liche angeht. Und daneben gab es eine Fülle von interessanten Nebenein- oder, wenn man Will, Nebenansichten und amüsante Details. Priestley ficht für keine Stilrichtung. Sie sind alle möglich, sagt er, und haben alle ihr Recht. Auch der verpönte Naturalismus des mit Bühnenzauber arbeitenden Illusionsthea- ters ist eine der Konventionen, die ihre blei- bende Gültigkeit haben. Sündhaft ist nur die Vermengung der Konventionen. Shakespeare, der in einer ganz anderen Tradition steht, naturalistisch zu spielen, ist eine stilistische Ungeheuerlichkeit. Die Vermischung der Konventionen ist verdammungswürdig. Von dieser Warte aus gab es, teils verschleiert, teils un mißverständlich, ein paar respektvoll- trauernd-tadelnde Blicke hinüber zu T. S. Eliots Bemühung um ein modernes Drama, das außer seiner stilistischen Modernität noch den sprachlichen Glanz einer hohen Verssprache für sich in Anspruch nehmen möchte Man kann nicht beides haben, sagt Priestley kategorisch. Er ist überhaupt sehr kategorisch, kurz angebunden; aber er ist ein prachtvoller Mann. Man mochte sich an den Rand der Notizblätter, auf denen man dem Gang des Vortrags zu folgen bestrebt War, manches Fragezeichen gesetzt haben, an den fröhlichen Beifall der akademischen Jugend, die den freundlich winkenden Engländer mit Ovatio- nen überschüttete, fügte man sicherlich keines an. Wes ist er für ein prachtvoll un- bekümmerter Mann, dachte man sich! Wie mögen die Leute vom„Old Vie“ in London, für die er diesen Vortrag ausarbeitete, wie mögen diese Leute vom KI chen Shake- Sbeare-Theater Englands Priestleys Thesen aufgenommen haben? Mir fällt die„Julius- Cäsar“-Inszenierung ein, mit der„Old Vic“ vor einem Jahr in Edinburgh gastierte, ein erlesenes Muster naturalistischer Shake- Sbeare- Wiedergabe, ein Musterbeispiel der Stilrichtung, die„Old Vic“, so viel ich weiß, vertritt. Wie mögen sie sich mit Priestleys schroffer These über die sündhafte Vermen- Sung verschiedener Konventionen abgefun- den haben? Und die Heidelberger Professo- ren? Werden sie in sich gehen und ihre Vor- lesungen über die dramatische Literatur ab- setzen? Und werden sie konsequent genug sein, Schöpfungen wie„Die Räuber“ oder „Götz von Berlichingen“, von denen die Ur- heber selber erklärten, sie hätten mit dem Theater durchaus nichts zu tun, endgültig aus der Gattung der dramatischen Dichtung hin- auszuweisen? Schwerlich. Sie werden wohl sagen, sie hätten eben auch ihre Konventio- nen und wollten sie neben denen des großen Theaterpraktikers doch gerne weiterbestehen lassen. Und das wird man ihnen schließlich ja auch zubilligen. Es lebe die Vielfalt! Viel- leicht wird John B. Priestley, wenn er es über sich gewinnen sollte, diese Besprechung sei- nes Vortrags zu lesen, dagegen resigniert konstatieren: es lebt die Einfalt. Aber Be- sprecher haben eben auch ihre Konventionen. Dr. Hermann Waßner Werner Korphas: Spanischer Hafen Freitag, 14. Dezember 1956/ Nr. 290 — gerausgeber berlas Dru guckerel. b bhetredaktto Das Trümmerfeld des deutschen Hispanismos Chronische Einspurigkeit unserer Kuſturpolitik befremdet Es gibt wenige Länder, in denen sich der beharrliche Rückgang des deutschen Kultur- einflusses genauer beobachten läßt als in Spanien. Dabei ist es noch nicht einmal zwei volle Generationen her, daß Deutschland Weitgehend das geistige Klima dieses Lan- des und die Atmosphäre der spanischen Uni- versitäten mitbestimmte. Der Höhepunkt dieser Ausstrahlung fällt etwa in die Jahre von 1910 bis 1930. Es War jene glanzvolle Zeit, in der neben den liberalen Kräften Spaniens, geführt von Josè Ortega y Gasset, auch der junge Katholizismus unter Angel Herrera, dem heutigen Bischof von Malaga, die engste Verbindung zu den deutschen Geistes wissenschaften suchte und fand. Das ungewöhnliche Schauspiel, daß es ein Land fertig brachte, in so deutlich entgegenge- setzten Richtungen eine gleich starke Wir- kung zu erzielen, ist heute nur noch eine wehmütige Erinnerung. Die Anziehungskraft, die von den deutschen Gelehrten und Hi- sbanisten der damaligen Epoche ausging, er- Wies sich als unwiderstehlich. Von der Kunst- geschichte her hatte Carl Justi eine Schule Seschaffen, die durch Historiker wie Hein rich Fine und Karl Brandi erweitert wurde: Mit Ludwig Pfandl, der sein ganzes Leben dem Stüclium der spanischen Geschichte wid mete, und Karl Vossler, der sich vom Roma- nisten zum Hispanisten entwickelte, trug als letzter Ueberlebender einer imposanten Ver- gangenheit Ernst Robert Curtius zu dieser einmaligen Wirkung bei. Von dem früheren Glanz ist nicht viel übräg geblieben. Die großen Hispanisten sind beinahe ausgestorben, ohne ebenbürtige Nachfolger gefunden zu haben. Die Lücke, die entstand, hat freilich nicht nur personelle Ursachen. Krieg und Nachkriegszeit führten eine Unterbrechung der akademischen Ron- takte herbei, die noch immer nicht ganz überwunden ist. Es hat gerade auf spanischer Seite nicht an Versuchen gefehlt, die Fäden wieder anzuknüpfen. Ein Mann wie Pedro Lain, der von Dilthey beeinflußte Ex-Rektor der Madrider Universität, hielt schon vor Jahren Umschau an den Universitäten der Bundesrepublik. Aber er fand seine Ge- sprächspartner seltsam desinteressiert an den spanischen Vorgängen, kontaktarm und von ihren materiellen Sorgen über Gebühr be- eindruckt. Bitter vermigte er Idealismus und Seistige Disziplin, Eigenschaften Also, die den Spaniern bis dahin an den Deutschen immer als vorbildlich erschienen waren. Dieser Fall ist bezeichnend für die Gene- ration der über Vierzigjährigen, der letzten spanischen Intellektuellen, die noch konkrete Vorstellungen davon besitzen, was Deutsch- land einmal in der europäischen Wässen- schaft bedeutete. Die Jüngeren wissen davon nichts mehr. Sie hatten ihre entscheidenden Erlebnisse während der dreißiger Jahre oder später. Studienjahre, die sie im Krieg und danach in Frankreich, Italien oder den angel- Sächsischen Ländern verbrachten, waren für ihre Formung maßgebend. Daher fehlt ihnen schon aus sprachlichen Gründen der Zugang zur deutschen Literatur. Denn es ist eines der betrüblichsten Zeichen der Entwicklung, daß von den jungen Universitätslehrern so gut Wie niemand mehr das Deutsche beherrscht, das vor wðWenigen Jahrzehnten noch zum un- entbehrlichen Gepäck eines spanischen Wis- senschaftlers gerechnet wurde. Man steht also vor einem Trümmerfeld— kein schwächeres Wort ist anzuwenden. Verantwortlich dafür ist zunächst die allgemeine Desorientierung, die eine Folge von 1933 und 1945 war. Denn die kulturpolitische Geschäftigkeit des Dritten Reiches konnte nicht darüber hin- Wegtäuschen, daß sowohl die Liberalen wie die Katholiken, das heißt also die beiden maßgebenden geistigen Richtungen Spaniens, sich vom Nationalsozialismus abgestoßen fühlten. Ernüchternd mußte äber Vor allem die verwirrende Fülle der Um- und Neuorien- tierungen wirken, die das wissenschaftliche Deutschland bei jedem politischen Wechsel den Spaniern zumutete. Man verlangte von ihnen nichts Geringeres, als daß sie sich wil helminisch und wenn möglich sogar ein Wenig reformatorisch mit der wilhelminischen Aera, liberal und demokratisch mit Weimar, autoritär mit Hitler und jetzt wieder west- lich und liberal mit Bonn einstellen sollen. Nach diesem reichlich strapaziösen Verfahren ist der Ruf gelehrter Unabhängigkeit, in dem das akademische Deutschland früher stand, dem Verdacht gewichen, daß es jederzeit dafür zu haben ist, seine Fahne nach dem Politischen Wind zu hängen. Aber mehr noch Als an Charakter fehlt es an Phantasie. Es ist die chronische Einspurigkeit der deut- schen Kulturpolitik, die den Beobachter im Ausland mit Befremden erfüllt. Etwas von der vorurteilslosen Eleganz, mit der Frankreich Kulturpropaganda zu machen pflegt, wäre dringend zu wünschen. Ver- glichen mit ihr erweisen sich unsere geistigen Waffen als stumpf— und das in einem Land, in dem Deutschland einen Vorsprung an natürlicher Sympathie besitzt, der es jeder Konkurrenz erschweren sollte, mit ihn Schritt zu halten. Aber die Bundesrepublik Bat nichts, was sie in Madrid der Wirksam- keit des British Institute oder der mit der Casa Velazquez und dem Institut Francais gleich doppelt vertretenen Franzosen gegen- überstellen könnte. Seit mehr als einem Jahr Werden Mietgelder für ein Gebäude veraus- gabt, in dem das deutsche Kulturinstitut in- folge bürokratischer Verzögerungen und bud. gettechnischer Verschleppungen erst im kom- menden Frühjahr mit einer Kulturwoche seine Tätigkeit aufnehmen dürfte. Man kann nücht oft genug wiederholen, wie verhängnis- voll! das Fehlen einer zentralen, von den Ländern unabhängigen und mit eigenem Etat ausgestatteten Kulturinstanz des Bun- des für die geistige Ausstrahlung Deutsch. lands nach außen ist. Aber es handelt sich nicht nur um Organisationsfehler, Die für die Kulturpropaganda im Ausland zustän- digen Stellen in Bonn sind personell und quantitativ unzureichend besetzt. Auf diplo- matischem Verwaltungswege und mit studien rätlicher Kurzsichtigkeit läßt sich keine er- folgreiche Kulturpolitik machen. Was in dieser Position gebraucht wird, sind nicht Beamte, sondern Persönlichkeiten von geisti- gem Format, künstlerischer Phantasie, wenn möglich Männer mit bekannten Namen, die von vornherein eines internationalen Echos gewiß sind. Mit solchen Kräften operieren die Fran- zosen, die sich nicht scheuen, neben der Académie Frangaise auch die Modelle von Dior ins Gefecht zu schicken, wo immer es Effekt verspricht. Es ist ein geringer Trost, daß die deutsche Musik noch immer die erste Geige im Madrider Konzertleben spielt, Da- neben ist Deutschland auf vielen Gebieten, wie dem des Theaters, des Films, der dar- stellenden Kunst und des Ausstellungswesens entweder gar nicht oder nur schwach Ver- treten. Auch wäre es eine Illusion, von einem regen Konzertleben ideologische Tiefenwir- kung zu erwarten. Nur der geisteswissen- schaftliche Einfluß sichert die kulturellen Aus- galigspositionen, aus denen sich automatisch Weitere Kontakte im Bereich der Kunst, des Wissens und der Forschung ergeben. Wo die Geistes wissenschaften vernachlässigt werden, geht auch in anderen Abschnitten des Kultur. lebens der Einfluß zurück. Es gap einmal eine Zeit, in der hier die deutschen Arate und Chemiker das Feld beherrschten. Seitdem hat sich auch in dieser Hinsicht der spanische Nachwuchs in andere Richtungen orientiert. Der Weg des Rückzuges führt von den Geistes- über die Natur wissenschaften früher oder später auch zu den wirtschaftlichen Interessen. Es ist nicht nur schlechte Kultur- propaganda, sondern ein schlechtes Geschäft, auf die geistige Ausstrahlung zu verzichten und an der Kulturpropaganda zu sparen. Wer Thomas Mann nicht mehr zu verkaufen weiß, wird am Ende auch Mannesmann nicht mehr verkaufen können. Heinz F. Barin MARGERY SHARp: Fannus Brautfahrr Deutsch von Richard Moering Copyright by Claassen Verlog Hamburg 25. Fortsetzung Kein Wunder, dag Clara nach Raum für ihre Ellbogen verlangte; sicherlich hätte das Gut ihr schon deshalb gefallen, weil alles dort so geräumig war. Ich hielt es für eine Selbstverständliche Anstandspflicht, daß Charles sie für alle Freundlichkeiten, die sie Mm erwies, einmal für ein paar Ferientage Simlud. Als ich Clara diese meine Meinung mitteilte, hörte sie mich Halb bereitwillig, Halb zweifelhaft an.„Herrgott nochmal!“ Sage sie.„Nichts, was ich lieber täte, mein Find. Ich würde auf der Stelle Hinrennen, und der alte Isaacs könnte sehen, wo er bleibt! Aber das muß Charlie in die Wege leiten und nicht ich. Ohne ihn kann ich nicht gut hingehn— oder?“ „Aber mal muß er ja nach Hause gehen“, Sagte ich.„Und ich bin sicher, daß er nur darauf Wartet.“ „Da ist aber was, das ihn kernhält“ wie- derholte Clara nachdenklich. Nach ihrer Schilderung half Charlie vor- mittags im Haushalt; nachmittags schlief er, und abends, wenn Hochbetrieb war, half er Wiederum. Natürlich wollte er die ihm er- wiesene Gastfreundschaft vergelten. Aber Half er wirklich mit wie ein Kellner? Brachte er wirklich die Würstchen und den Kartoffelsalat aus der Küche nach oben? Ich konnte es mir nicht vorstellen, daß ein Syl- Vester sich so weit erniedrigte. Wenn man jemals Tobias oder Mattheus oder Lukas aufgefordert hätte, Geschirr zu tragen, 80 Wäre es sicherlich in Trümmer gegangen. Ich War, wie äch heute noch Weiß, entschieden erleichtert, als ich entdeckte, daß Charlies Tätiskeit sich auf die Rolle eines Hinaus- Werfers beschränkte. Jackson's Speisehaus War nur äußerlich ein gutbürgerliches Lokal; mehrere seiner Besucher hatten Straßen- manieren. Aber nichts konnte, wie Clara mir erzählte, eine Rauferei rascher im Keime ersticken als das plötzliche Erscheinen meines Vetters Charles.„Er ist genau so gut wie ein Polizist“, sagte Clara,„eigentlich sogar besser, denn die von der Sitte haben be- Kanntlich Vorgesetzte und müssen sich daher in acht nehmen, Während keiner weiß, was Charles alles kann. Kürzlich hat er einen rausgefeuert, der dann gleich mit einer Droschke direkt ins Krankenhaus fuhr. Für die Unkosten haben wir nachher gesammelt und fast die ganze Summe zusammenge- kriegt.“ Ich erzählte Clara, dag Charles sich ver- mutlich nach seiner Rückkehr aus Australien mit seinem Vater Tobias verzankt habe. Ich Sagte sogar, daß ich meiner Sache sicher sei, und fügte hinzu, dag diese kleine Spannung nicht mehr lange dauern könne, da es jeman- den auf dem Gut gäbe, der alles tue, um 51 8 zu beseitigen: meine geliebte Fanny avis. „Ich habe immer gewußt, dag da eine ist, die ihm schreibt“, bemerkte Clara weniger erfreut, als ich erwartet hatte.„Ehe du kamst, dachte ich, vielleicht sei es seine Mama. Ich dachte immer. Miß Davis wäre zu krank, um sich um so was zu kümmern.“ —— — Ich konnte Clara nie ganz klarmachen, Was man sich eigentlich unter zehrender Sucht vorzustellen habe— wahrscheinlich Weil sle keine Romane las. Ihre liebste Er- holung war eine richtige waschechte Posse mit Musik. Jedenfalls bekam sie es sehr bald satt, von Fanny zu hören. Sie neigte jetzt eher dazu, Fannys guten Einfluß zum Teufel zu Wünschen, und meinte, daß wahrscheinlich hre Briefe an Charlies Fernbleiben schuld seien und daß er ohne sie besser dran wäre. „Aber er muß doch zuerst geschrieben haben!“ wandte ich ein.„Wie könnte Fanny sonst seine Adresse kennen? Er muß ihr zu- erst geschrieben haben, und zwar über Miß Jones, um sie zu bitten, ihm zu helfen; und Wenn Sie wüßten, wie die Sylvesters das Schreiben hassen, dann würden Sie be- greifen, wie ernst es ihm damit. ist.“ Clara, die immer noch zweifelte, sagte, er behaupte, wegen seiner Hemden ge- schrieben zu haben, weil er die besten zu Haus gelassen habe. „Aber, Clara!“ sagte ich.„Das ist wirk- lich Unsinn. Wenn er Hemden nötig hätte, Würde er bestimmt an Charlotte schreiben.“ „Frag ihn“, sagte Clara.„Mir hat er ge- Sagt, daß Briefe seine Mama aufregen, und darum habe er über Miß Jones an Miß Davis geschrieben, ihm welche zu schicken.“ Das war, wenn ich mir's überlegte, schon möglich. Wenn ein Sylvester mit seinem Vater Streit hatte, fuhr er nach Australien: Sich nur vierhundert elende Kilometer zu- rückzuziehen, hätte wie Schwäche ausge- sehen. Es war eine Frage der Selbstachtung und genau so erklärte ich mir auch Char- lies Verlangen nach Hemden: sie waren nichts weiter als ein Vorwand, um Verhand- Jungen zu eröffnen. „Angekommen sind hier keine“, sagte Clara düster. „Das ist doch ganz natürlich“, erwiderte ich ungeduldig.„Wenn er alles so geheim- Halten wollte, wie konmte Fanny denn davon reden? Ich weiß genau, wo Charlies Hemden liegen— in der untersten Kommodenschub- lade in meinem Zimmer.“ „Das ist immerhin etwas“, sagte Clara. „Und daß Charlie nicht gern Briefe von Fanny bekommt“, fuhr ich unerschütterlich fort,„ist auch nicht schwer zu verstehen; sie schreibt ihm natürlich, daß er zuerst um Ent- schuldigung bitten muß. Schließlich ist Onkel Tobias sein Vater; er wird nie das erste Wort sagen. Die Sylvesters sind alle eigensinnig Wie Maulesel, und Charlie wird auch so bald nicht nachgeben.“„Vielleicht hast du recht“, seufzte Clara Blow:„aber eines weiß ich ge- nau: ich würde wegen eines bloßen fes tut mir leid, Vater nicht so lange wegbleiben.“ „Sie sind auch keine Sylvester“, sagte ich. 2 Wie gerne wäre sie eine Sylvester ge- worden! Als mir dieser Gedanke zum erstenmal kam, schien er mir so selbstverständlich zu sein, daß ich mich wunderte, nicht schon eher an diese Möglichkeit gedacht zu haben. (Ofkenbar hatte ich etwas Aehnliches ge- kühlt, als ich ihr vorschlug, für ein paar Ferientage auf das Gut zu fahren.) Clara War in jeder Hinsicht eine geborene Syl- Vesterfrau. Sie hatte die richtige Gestalt und Größe, war entschieden hübsck und hatte außerdem das nötige Temperament. Sie schreckte vor keiner Arbeit zurück, war ver- träglich, lustig und offenherzig und war schließlich fast zwei Jahre lang mit einem Sylvestermann gut ausgekommen.„O Clara!“ rief ich voll Ungestüm, warum heiratet ihr nicht?“ Sie sagte nichts. Anfangs dachte ich, meine Worte hätten sie allzusehr überrascht, denn als dieser Schrei aus meinem Unterbewußt⸗ sein hervorbrach, waren wir mit dem Speise- zettel für das Erntedankfest am nächsten Sonntag beschäftigt, und Clara hatte mich gerade gefragt, ob Bratwürste gut genug Wären Sie sagte nichts. Sie stand da, die gefalteten Hände auf Jackson's Kasse gestützt, wäh- rend ihre Augen sich mit Tränen füllten die dann langsam über ihre Backen liefen. Ich verstand sie, weil ich ein Kind War. 11 weinte genau so, wie ich es zuweilen 52 Wenn ich mir etwas leidenschaft Wünschte. Ich mußte gehen, meine Zeit War 0 Claras tränenüberfüllte Augen sahen nac der Uhr. Ich nickte wortlos und lief hinaus. XVI 1 Ich war ein gefälliges und, wie ich hoffe, auch ein zärtliches Kind, das sich gern alles einmischte. Inzwischen hatte ich n Blow fast so liebgewonnen wie meine Tan ten. Den ganzen Sommer hindurch 0 soviel darüber nach. wie ich sie luck machen könne, daß ich statt als Klassene g als Siebente versetzt wurde. Aber ich um nücht behaupten, daß ich diese Sorgen ie lars nicht genossen hätte. Ich genol n Wirklich Sie verdoppelten die Aufresmte meines Doppellebens und erweiterten 1 5 geheime Rolle eines kleinen Friedenssti 5 um die Rolle eines Ehestifters. Was et ich tun? Sollte ich vielleicht einen Br schreiben?. aber an wen? 4. ein Kind Einen Brief zu schreiben, ist für schütten eine hochwichtige Handlung Kinder 7 05 lte so etwas nicht aus dem Aermel. Ich 18. zum Beispiel Fanny Davis Briefe nie 1 5 antwortet. Ich konnte es nicht, weil ich an viel zu erzählen hatte. Sollte len nene Charlotte schreiben? Da galt die seie, Schwieriskeit; außerdem fehlte es nude Mut, ihr ohne weiteres eine Schwiegertez vorzuschlagen, von der sie nie etwas ge hatte. Fortsetzung folg 05 K- Ackel gcbenrode: guleton: 5 r. 50 916, Le — Il. Jahrgan B¹ B On gaarland versa mim und auß krüh die koalition tarischen des Bun republik zum vor eintreten Vor der aubenmini. geifall des die aus der en gegenü ſteulich er. gliederung deutschen, menzuleber Sana Saarbrü geuneinhal Landtag in freitag de Zundesrepi kitt stimm D und 5 Abgeord Saar enthie wmunisten s. Unmitte landtagspr unt niedei er DPS, Staatskomr Feitig Min donsgesuch in der der CDU, den Abma über die licht, mar nicht„Kkye müsse de schenken. der Bevöl einen sofor korderte 1 Bonn über mzureiche spiel die standes de detzung w bon seiter ccharken A cer DPS, Durch Lage der Den Bonn. dHenten-Zu über eine schen Flüc der Verab letzten Si Weihnachts Schluß wrort Gerstenma alten Jahr dias Parlarr r bedauei meinsamen Hauptstadt digte an, di Jahr weite des Parlar und um Be Der eil tages über stündige h. ermöglicht einen Vors. dees dreifac kang zu ne! sicherten-! und Witw. Waisen-Re Die Beträge den anger Für die tag auf Ar Mark im 1 Außerdem alitionspar der die menschlich Stunde er: an die Be stehende 2 Zehn aas für di Einglieder 5 7 Zwar und Juger dete 155 d as Besch Mt der 5 Fall Her: undestag neralmajo Verweiger