Ir. 291 71———5 neit ehr nach- le Augen In, es soll Ss worden n wie die nd wenn m zu be- rung, und ter: Wenig, 28 Sebildet; Gliedern nond, ihr ihr Atem leich! Wird es upte also chwinden vill etwas Schönheit n hervor, ind Erde. ein Bild- m, das er Liebes- elbst die due unter en Zeiten chin ein 1 blieben Burgun- en lassen. dem das Hand ge- en: Laßt das Mäd- hen. Und erge, bis aber im Fären sie Konnte wenn sie es wirk- sicht be⸗ n Wohn- und nicht Wie ein Die An- schönheit ich, wWas 32 schönen erlieren. Vir wer- 1 über- keit elne kommen es läßt roße Er- „ Photo- lrsmittel. wie die kt nach ganzen anderen schuld, Lurs ge- henmög- ergehen. 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Postscheck- Kto.: Karlsruhe r., 89 016, Ludwisshafen/ Rh. Nr. 26 743. Sie e Munnheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz 2 Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 6-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 48, Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf Träger., Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Ff Zu- stellgeb. Streifbandbez. 3,50 DM zuzügl. 2,60 DM Porto. Bei abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr — i. Jahrgang/ Nr. 202/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplat⸗ Montag, 17. Dezember 1956 e 7 paris.(dpa AP). Die Außenminister woche, die am Montag mit der Sitzung des rates bildete. In der Beurteilung der Lage in Osteuropa nd im Nahen Osten kamen die Außenmini- ger des Europarats, dem 15 europäische gtaaten angehören, zu den gleichen Schluß- gerungen wie die NATO-Minister. Sie leg- en auf Vorschlag Belgiens folgende Grund- atze als Grundlage für eine gemeinsame Po- litik nieder: 1. Osteuropa: Alle friedliebenden fölker sollen das Recht der osteuropäischen ationen sowie aller anderen Völker unter- gützen, ihre Regierung frei zu wählen. Die Folker Osteuropas sollen ihre politische Ord- zung in voller Beachtung der Menschen- gechte und ohne jeden äußeren Druck selbst bestimmen; 5 2, Ungarn: Die Entschließung der NO-Vollversammlung, in der die Sowjet- mion aufgefordert wird, unter der Kon- der Länder des Straßburger Europarats haben sich am Wochenende in Paris für eine gemeinsame Politik in allen lebens- wichtigen Fragen ausgesprochen und Grundsätze für diese gemeinsame Politik unter besonderer Berücksichtigung der Ereignisse in Osteuropa und im Nahen Osten for- muliert. Die Tagung des Europarats bildete den Abschluß der Pariser Konferenz- Ministerrates der Westeuropäischen Union erökknet worden war und deren Höhepunkt die mehrtägige Konferenz des Atlantik- trolle der Vereinten Nationen ihre Streit- kräfte aus Ungarn sofort zurückzuziehen und die politische Unabhängigkeit des Landes herzustellen, soll unterstützt werden; 3. Naher Osten: Die gleiche rückhalt- lose Unterstützung soll die Arbeit der UNO- Truppen in Aegypten finden. Besondere Auf- merksamkeit wird den Bemühungen ge- schenkt, Feindseligkeiten im Nahen Osten zu vermeiden. Die Errichtung eines dauerhaften Systems für die Freiheit der Schiffahrt im Suezkanal wird als notwendig bezeichnet. Die Minister beauftragten auf Anregung Irlands den Generalsekretär des Europa- rats, dem Ministerausschuß auf seiner näch- sten Konferenz über die Möglichkeiten Be- richt zu erstatten, die Zusammenarbeit zwischen dem Europarat und dem Rat für europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit Kadars Standgerichte an der Arbeit Das erste Todesurteil bereits vollstreckt/ Partisanenkrieg geht weiter Wien.(dpa/ AP) Mit harten Standgerichts- teilen versucht die ungarische Regierung Ladar, den Widerstand im Lande zu bre- chen. Ein Standgericht im nordostungari- chen Komitat Borsod verurteilte am Wo- chenende zwei Ungarn wegen unerlaubten Vakkenbesitzes zum Tode. Der eine Ange- lagte, Janos Soltesz, wurde schon zwei dtunden nach der Urteilsverkündung ge- hängt. Bei dem zweiten Angeklagten befür- Fortete das Gericht eine Umwandlung der Joddesstrafe in eine andere Strafe. Auch in anderen Teilen des Landes, so in Reeske- net, waren Standgerichte an der Arbeit. lhre Urteile wurden bis jetzt nicht be- kanntgegeben. Der Prager Rundfunk be- nchtete lediglich, Standgerichte hätten die ersten Urteile gegen„Terroristen verhängt, die kür das Blutvergießen der letzten Tage u Budapest, Miskole und Kecskemet ver- Atwortlich sind“. Gegen die Urteile gibt es beine Rechtsmittel. Neben dem passiven Widerstand des ungarischen Volkes gegen die von den doprjets eingesetzte Regierung Radar hält zuch die Partisanen-Tätigkeit an. Im Komi- at Borsod scheint es am Wochenende zu größeren militärischen Aktionen der Auf- Kändischen gekommen zu sein. In Wien ſurde ein„Freiheitssender Miskolc“ abge- kört, der davon sprach, daß die nordost- mgarische Stadt Moskole in schweren kämpfen von sowietischen Truppen gesäu- bert worden sei. Sowjetische Flugzeuge hät- en schwere Luftangriffe gegen Einheiten der ungarischen Partisanenverbände ge- führt, die sich im Bükk-Gebirge bei Moskole hielten und durch desertierte Sowjetsoldaten verstärkt worden seien. Eine Bestätigung für diese Berichte war von anderer Seite nicht zu erhalten. Um die chaotische Lage zu bereinigen, und die Mitarbeit der Arbeiter zu ge- winnen, entschloß sich die Regierung auch zu einigen Zugeständnissen. Sie erlaubte, daß der zentrale Arbeiterrat des Schwer- industrie-Kombinats der Budapester Vor- stadt Csepel wieder konstituiert wird, Die kommunistische Jugenderganisation Ungarns „Junge Pioniere“ wurde aufgelöst und ein neuer Jugendverband gegründet, der die Grundsätze der Pfadfinderbewegung zum Teil übernehmen soll. Die für Sonntag angesetzte Wiedereröff- nung der Budapester Oper, die nach Aus- bruch des ungarischen Freiheitskampfes ge- schlossen worden war, ist vorläufig verscho- ben worden, nachdem anonyme Drohungen erfolgt waren, daß eine etwaige Aufführung mit allen Mitteln sabotiert werden würde. Vor einigen Tagen bereits waren von Unbe- kannten im Theater Plakate angebracht worden, auf denen es hieß:„Es ist nicht recht, daß wir die Oper wiedereröffnen, während um den Tod unserer heroischen Revolution getrauert wird.“ Führende britische Anwälte, unter ihnen drei ehemalige Generalstaatsanwälte, wollen nach Budapest reisen, um bei der Verteidi- gung der Führer der ungarischen Revolution in den erwarteten Prozessen mitzuwirken. UNO-Truppen übernahmen Port Said Die Räumung der Suezkanal-Zone steht vor dem Abschluß Port Said,(dpa). Der Abzug der britisch- französischen Streitkräfte aus Regypten nähert sich dem Abschluß. Alle britischen lruppen sind am Sonntag in ein mit Stachel- aht abgesperrtes Gebiet am Hafen von kort Said zurückgezogen worden. Die Kon- rolle in Port Said hat eine 2000 Mann Sarke UNO-Truppe übernommen. UNO- Oberbefehlshaber General Burns gab be- kannt, seine Truppe sei in der Lage, sich gegen alle Angriffe zu verteidigen. In Imailia wurden ägyptische Polizeieinheiten 5 Einrücken in Port Said zusammenge- gen. Dem Rückzug aller britischen Truppen zul die Einschiffungszone waren am Sams- ag noch heftige Kämpfe zwischen britischen heiten und ägyptischen Partisanen vor- ausgegangen. Bei diesen Kämpfen waren ein britischer Leutnant und mehrere Aegypter 5 Leben gekommen Der britische Befehls- aber, General Stockwell, hatte bei der Iptischen Regierung gegen die Partisanen überkälle protestiert. Bereits am Freitag varen UNO-Soldaten überfallen worden. Großbritannien und Frankreich haben die hesteuropäischen UNO-Delegierten ersucht, Nute Montag zu erörtern, ob die Frage der Behandlung der britischen und französischen Kaatsdürger in Aegypten vor die UNO- Lollversammlung gebracht werden solle. Großbritannien und Frankreich werfen degypten schlechte Behandlung ihrer Staats- bürger vor. Frankreich hat bereits eine Ent- ſchliezung eingereicht, in der UNO- General- ekretär Hammarskjöld ersucht wird, dis Eptische Regierung umgehend zu veran- aassen, die Rechte der französischen Staats- zuer in Aegypten zu respektieren. Ein erltischer Sprecher teilte mit, Großbritan- nien werde um eine Debatte in der Vollver- zammlung nachsuchen, falls keine befriedi: 8 8 Antwort Aegyptens eintrifft. Auch bael führt über die Behandlung der Juden n Aegypten Klage. Die USA protestierten bei der syrischen zesierung gegen Verzögerungen bei der In- andsetzung der auf syrischem Gebiet ge- Prengten Erdölpipeline der Irag Petroleum er Staatssekretär im Washing- toner Außenministerium, Herbert Hoover, forderte über den syrischen Botschafter in Washington die Regierung in Damaskus auf, sofort Maßnahmen zu treffen, damit wieder Oel von den irakischen Erdölfeldern durch die Pipeline zum Mittelmeer befördert wer- den kann. Syrische Nationalisten hatten An- fang November die 960 Kilometer lange Pipe- line auf syrischem Gebiet gesprengt. Gemeinsame europäische Politik Die Außenminister der Europarat-Länder beschlossen Grundsatze (OEEOC) zweckvoller zu gestalten. Die irische Resolution zielt darauf ab, eine unnötige Doppelarbeit der beiden europäischen Insti- tutionen auf wirtschaftlichem Gebiet auszu- schalten. Die Minister verzichteten darauf, einen Nachfolger für den im September ver- storbenen Generalsekretär des Europarates, den Franzosen Leon Marchal, zu ernennen. Man kam überein, diesen Posten eventuell einem prominenten Politiker und nicht— Wie im Falle Marchals— einem Berufs- diplomaten zu übertragen. In der Zwischen- zeit soll der stellvertretende Generalsekre- tär, Dunstan Curtis, die Geschäfte weiter- führen. 0 Der Staatssekretär im Bundesaußenmini- sterium, Professor Hallstein, der den bereits nach Bonn zurückgereisten Außenminister von Brentano auf der Sitzung vertrat, und der französische Staatssekretär Maurice Faure äußerten ihre Befriedigung über die endgültige Lösung der Saarfrage. Sie wie- sen auf die große Bedeutung hin, welche die Saarregelung für das französisch-deutsche Verhältnis und für ganz Europa habe. Ein Sprecher des Europarats unterstrich nach der Abschlußsitzung, daß die in Paris ver- sammelten Minister die Ausarbeitung einer politischen Linie der europäischen Staaten angestrebt hätten. a Der gemischte Ausschuß des Europarates, dem sowohl Minister wie Parlamentarier angehören, warnte am Sonntag vor der Ge- fahr, daß die bisher bestehenden europä- ischen Institutionen in zunehmendem Mage ohne gegenseitige Abstimmung doppelte Ar- beit leisten. Der Ausschuß schlug eine ein- gehende Prüfung dieses Problems vor. Der ehemalige französische Ministerpräsi- dent Robert Schuman sprach sich am Wo- chenende für eine engere Konsultation der Staaten der Westeuropäischen Union(WEU) aus, die am besten durch einen ständigen W EU-Ministerrat verwirklicht werden könne. Ferner solle in allgemeiner und direkter Wahl eine europäische parlamentarische Ver- sammlung geschaffen werden, die eine demo- kratische Kontrolle über die bereits beste- henden europäischen Organisationen aus- üben müsse. Schuman unterbreitete diese Vorschläge während einer Sitzung des Natio- nalausschusses der volksrepublikanischen Partei in Paris. Wieder unter einem Schirm seht man hier Premierminister Eden und den indischen Ministerpräsidenten Nehru. Die Ereignisse am Suezkanal hatten zwischen den beiden führenden Männern des Common: wealth Distanz aufkommen lassen. Aber nun haben sie sick in London ausgesprochen. Unser Bild zeigt die beiden Staatsmänner, wie se nach Abschluß ihrer Besprechungen unter dem Schutze eines Schirms, den ein Dienstbeflissener über ihre Köpfe hält, Douning Street 10 verlassen. dpa-Bild Nehru ist Eisenhowers Gast In London hatte der indische Premier eine Aussprache mit Eden Washington. Sieben Jahre nach seinem letzten Staatsbesuch in den USA reiste der indische Ministerpräsident Jawaharlal Nehru am Sonntag von London aus nach Washing- ton, Wo er fünf Tage Gast der amerikani- schen Regierung sein wird. Sein Staatsbe- such fällt in eine Zeit schwerer weltpoliti-⸗ scher Krisen, die jedoch dazu beigetragen haben, daß Mißtrauen zwischen Indien und den USA zu mildern. Heute, Montag, werden Eisenhower und sein indischer Gast auf die Farm des Präsidenten in Gettysburg fahren, um fern des politischen Getriebes der ame- rikanischen Hauptstadt Gespräche über die Zehn Thesen für die FDP-Politik Entwurf zu einem Parteiprogramm/„Wir treiben keine totale Opposition“ Bonn.(AP) Der Hauptausschuß der Freien Demokratischen Partei hat in einer ganz- tägigen Sitzung am Wochenende in Bad Go- desberg das künftige Parteiprogramm der FDP beraten, das auf dem nächsten, Ende Ja- nuar in Berlin stattfindenden Parteitag ver- abschiedet werden soll. Das„Berliner Pro- gramm“, wie es heißen soll, umfaßt nach Mit- teilung eines FDP- Sprechers zehn knappe Thesen, jeweils mit erläuternden Ausführun- gen und trägt das Leitwort„Freie Demokra- ten im gesellschaftlichen Umbruch unserer Zeit.“ Der Hauptausschuß billigte es mit eini- gen Aenderungsvorschlägen und wird dem Parteitag die Annahme vorschlagen. Das Programm, das in mehrwöchiger Ar- beit von einer Sonderkommission aufgestellt wurde, enthält eine Begriffsbestimmung der FDP mit Abgrenzungen zu den anderen Par- teien, eine These über Bürger und Staat, eine These über Kulturpolitik, vier Thesen über eine gesellschaftliche Neuordnung auf wirt- schaftlichem, agrarpolitischem, sozialpoliti- schem und finanz- und steuerpolitischem Ge- biet, eine These über Wehrpolitik und zwei Thesen über die deutsche Wiedervereinigung unter außen- und innenpolitischen Gesichts- punkten. Die FDP verfügte bisher über kein Bundesparteiprogramm. Die Parteiprogram- matik beschränkte sich auf Programme der FDP- Landesverbände und auf Programme für Einzelgebiete. Wie der Sprecher sagte, soll das Programm die FDP auf einen klaren Kurs festlegen. Dies setze voraus, daß bisherige Kontroversen innerhalb der Partei ausdisku- tiert würden. Zu Beginn der Godesberger Sitzung hatte der stellvertretende FDP-Vorsitzende, Dr. Erich Mende, einen Bericht über die politische Lage gegeben. Wie der Sprecher mitteilte, brachte Mende darin zum Ausdruck, daß die FDP. im Gegensatz zur SPD, keine„totale Opposition“ betreiben könne. Die FDP habe mit Ausnahme des abgelehnten Saarstatuts alle außenpolitischen Verträge der Bundes- regierung mitgetragen und werde auch in Zu- kunft auf dem Boden der Verträge stehen. Sie betreibe eine„teilweise, sachbedingte und konstruktive Opposition“. Zischen Gesfern und Morgen Von Pankow nach Bonn werden wieder politische Briefe geschickt. So hat der stell- vertretende Ministerpräsident der Sowjet- zonen-Regierung, Dr. Otto Nuschke, in sei- ner Eigenschaft als Vorsitzender der Ost- CDu in einem Brief an den Vorsitzenden der CDV/CSU-Bundestagsfraktion angeregt, man möge in Bonn die sowjetische Ab- rüstungsnote vom 17. November eingehend prüfen. Der Vorsitzende der sowjetischen LDP, der stellvertretende Ministerpräsident Hans Loch, hat an den FDP-Bundesvorsitzen- den Thomas Dehler ein Schreiben gerichtet, in dem er ebenfalls die Bedeutung der sowje- tischen Abrüstungsvorschläge unterstreicht. In einer Amnestie für politische Straf- taten sieht der rechtspolitische Ausschuß beim Parteivorstand der SPD eine Möglich- keit, im kalten Krieg zwischen Ost und West auf eine Verbesserung der angespannten Atmosphäre hinzuwirken. Der Ausschuß er- klärte, Berichte über einzelne Strafprozesse in der Bundesrepublik gäben zu schweren Besorgnissen Anlaß. Christliche Gewerkschaftler aus der Bun- desrepublik und dem Saargebiet haben in Düsseldorf die„Gewerkschaft Oeffentlicher Dienst“(GD) mit dem vorläufigen Sitz in Essen gegründet. Die 600 ist ein Berufs- verband innerhalb der Christlichen Gewerk- schaftsbewegung Deutschlands(CG). „Wir sind dagegen, daß ein weiteres Stück deutschen Landes der NATO in den Rachen geworfen wird“, war am Sonntag im SED. Zentralorgan„Neues Deutschland“ im Zusammenhang mit der bevorstehenden Rückkehr des Saargebietes zu lesen. Die Zeitung bezeichnete die Saar-Regelung als einen Modellfall dafür, wie eine Wieder- vereinigung Deutschlands nicht aussehen dürfe. Sofortige Hilfsmaßnahmen fordert die Belegschaft von Radio Bremen in einer Ein- gabe an den Bundes präsidenten, den Bundes- kanzler, den Bundesrat und den Bundestag, um den Bestand des kleinsten Senders der Bundesrepublik zu sichern. Radio Bremen mußte aus finanziellen Gründen vor einigen Tagen einem Viertel seiner fest angestellten Mitarbeiter kündigen. Bundesaußenminister von Brentano wird Anfang des kommenden Jahres einen offi- ziellen Besuch in Australien machen. Der australische Außenminister, Richard Casey, der den Besuch Brentanos ankündigte, sagte, die australische Regierung freue sich darauf, den deutschen Außenminister begrüßen zu können. Eine verstärkte Waffenausbildung, speziell an Maschinengewehren und Maschinenpisto- len, erhalten, nach Informationen der West- berliner„Kampfgruppe gegen Unmensch- lichkeit“ zur Zeit die Angehörigen der allge- meinen Volkspolizei in der Sowjetzone. Parallel dazu soll eine Sonderausbildung über „taktisches Verhalfen im Straßenkampf“ er- folgen. Der Bischof von Danzig, Carl Maria Splett, hat nach einem polnischen Zeitungsbericht die Erlaubnis zur Ausreise nach Deutschland erhalten. Splett war 1945 zu acht Jahren Ge- kängnis verurteilt worden und lebte nach seiner Haftentlassung in Zwangsaufenthalt in Polen. Vor kurzem hatte der Vatikan den polnischen Bischof Nowicki zum Koadjutor der Diözese Danzig ernannt. Die Abrüstungskommission der UNO ist auf Antrag des sowjetischen Delegierten So- bolew für den nächsten Donnerstag einbe- rufen worden. Den Rang eines Erzbistums, das dem Hei- ligen Stuhl unmittelbar unterstehen wird, er- hielt das bisherige apostolische Vikariat in Marokko mit dem Sitz in Tanger. Eine„nationale Versöhnung“ sieht, das Programm einer neuen argentinischen Partei vor, die von dem General Bengoa gegründet wurde und sich„Partido Concordia“(Ein- trachtspartei) nennt. Bengoa war Heeresmini- ster unter dem ersten Nachfolger des ge- stürzten argentinischen Staatspräsidenten, Peron, und geriet später in scharfen Gegen- satz zur gegenwärtigen Regierung Aramburu. Die chinesischen Truppen, die Ende Juli in burmesisches Gebiet eingedrungen waren, sind, wði e in Peking bekanntgegeben wurde, hinter die Grenzlinie von 1941 zurückgezo- gen worden. Zwischen Peking und Rangun war am 9. November vereinbart worden, daß die zwischen beiden Ländern noch offenen Grenzprobleme bereinigt werden sollten. Die Regelung wurde von der burmesischen „antifaschistischen Volksbefreiungsliga“, die von dem Ministerpräsidenten U Nu geführt wird, begrüßt. internationale Lage und Themen von ge- meinsamen Interesse führen. Amerikanische politische Kreise messen der Zusammen- kunft zwischen den beiden Staatsmännern eine große Bedeutung für das künftige Ver- hältnis der UA zu den Staaten des asia- tisch- afrikanischen Blocks bei. Nehru hatte seinen Flug von Neu Delhi nach Washington am Samstag in London un- terbrochen, um mit dem britischen Premier- minister Eden eine kurze Besprechung zu führen. Einzelheiten über die Unterredung wurden nicht bekanntgegeben. Der britische Premier war erst 24 Stunden vorher von sei- nem Erholungsaufenthalt auf Jamaika in die britische Hauptstadt zurückgekehrt. Vor sei- ner Ankunft in London hatte der indische Regierungschef, der zu den entschiedensten Gegnern der britischen Intervention in Agyp- ten gehört, eine versöhnliche Erklärung abge- geben. Er sagte:„Obwohl wir durchaus Kritik geübt haben— natürlich weichen unsere Meinungen manchmal voneinander ab— hat sich unsere grundlegende freundschaftliche Einstellung zueinander nicht geändert.“ Zuvor hatte Nehru in Istanbul erklärt, er wolle versuchen, eine Brücke zwischen China und den USA zu schlagen. Das würde im In- teresse beider Länder, der USA und der Chinesischen Volksrepublik, liegen. Wenn es geht“, sagte Nehru,„möchte ich diese Brücke bilden“, Lösung der Zypern-Frage sucht der britische Kolonialminister Istanbul.(dpa) Der britische Kolonial- minister, Alan Lennox-Boyd, ist am Sonntag in Istanbul eingetroffen, um mit dem türki- schen Minister präsidenten, Adnan Mende res, die britischen Vorschläge über eine Verfassung für Zypern zu beraten. Lennox- Boyd hatte die Vorschläge zuvor mit der griechischen Regierung erörtert. Eine Stel- lungnahme zu Meldungen aus Athen, daß die griechische Regierung die Vorschläge ab- gelehnt habe, lehnte der britische Minister Ab. Er kündigte lediglich an, daß er das bri- tische Unterhaus am Mittwoch über seine Gespräche mit der griechischen Regierung unterrichten werde. Griechische Zeitungen meldeten, die grie- chische Regierung habe erklärt, die britischen Vorschläge enthielten keine klaren Bestim- mungen über das Selbstbestimmungsrecht auf Zypern und die Selbstregierung werde durch die für den britischen Hohen Kom- missar vorgesehenen Rechte eingeschränkt. Außerdem plane die britische Regierung, den verbannten Erzbischof Makarios erst frei- zulassen, wenn er jede Gewaltanwendung verurteile. Dagegen sei die vorgesehene Zu- sammensetzung der zyprischen gesetzgeben- den Versammlung— dreißig gewählte Mit- glieder(24 Griechen und 6 Türken) und sechs ernannte Mitglieder— von der griechischen Regierung gebilligt worden. Politische Kreise in Ankara glauben, daß Großbritannien Zypern in innenpolitischen Fragen Autonomie zugestehen will, sich aber die Außenpolitik und die Verteidigung wei⸗ ter vorbehalten wird. Außenpolitische Debatte in Paris Paris(dpa). Die seit Monaten gewünschte außenpolitische Aussprache in der französi- schen Nationalversammlung beginnt am Dienstag. Sie wird drei Tage dauern und um die brennendsten Probleme der französischen Auhenpolitik, Suez und Algerien, kreisen. Voraus geht am Dienstag eine Aussprache über Ungarn. Sollte Ministerpräsident Guy Mollet es für richtig halten, die Vertrauens- frage zu stellen, dann soll am kommenden Freitag darüber abgestimmt werden. * PFF Seite 2 Polens Nationale Front veröffentlichte ihr Wahlprogramm Warschau.(AP) Die Nationale Front Po- lens hat das Wahlprogramm für die Wahlen Am 20. Januar veröffentlicht, in dem zum ersten Male seit der Begründung des volks- demokratischen Regimes eine beschränkte Auswahl zwischen mehreren Kandidaten und eme gewisse Redefreiheit zugestanden wird. In den Wahlreden dürfen sich die Kandi- daten und ihre Propagandisten mit den Fra- gen der Armut und der Arbeitslosigkeit be- fassen. Die Nationale Front setzt sich aus der kommunistischen Vereinigten Arbeiter- Partei, der Vereinigten Bauernpartei, der Demokratischen Partei und mehreren ande- ren Organisationen(Gewerkschaften, Frauen- Verbänden und katholischen Gruppen usw.) zusammen. Für die Neuwahl von 459 Mit- gliedern des Sejm(Parlament) stellt sie 700 Kandidaten auf. Das neue Parlament soll Wegen des Anwachsens der Bevölkerung 34 Abgeordnete mehr zählen als das gegen- wärtige. Der polnische Polizeichef, General Ryszard Dobieszak, kündigte über den polnischen Rundfunk scharfe Maßnahmen gegen alle Demonstranten an. An den antisowjetischen Ausschreitungen in Stettin, Bromberg und Breslau seien zum Teil auch die Sicherheits- organe und die Gerichte schuld, die gegen die Unruhestifter zu milde Strafen verhängt hät- ten. Ein Teil der Schuld sei aber auch der schlechten Ausbildung und Ausrüstung der polnischen Miliz zuzuschreiben. Dobieszak teilte mit, daß neue Polizei-Sonderformatio- nen in den großen Städten aufgestellt worden seien, die mit allen Mitteln gegen Demon- Stranten vorgehen würden. Tagung des Zentralkomitees der sowzetischen KP erwartet Moskau,(dpa). Gewisse Anzeichen deuten darauf hin, daß in Moskau in den nächsten Tagen eine Plenarsitzung des Zentralkomi- tees der KP der Sowjetunion stattfindet. Ausländische Beobachter in Moskau sind der Ansicht, daß das Zentralkomitee, dem 133 Volhmnitglieder und 122 Kandidaten ange- hören, eine Bilanz der Entwicklung seit dem 20, Parteikongreß im Februar dieses Jahres ziehen würd. Es wird nicht angenommen, daß die damals gefaßten Beschlüsse, die allge- mein unter dem Sammelbegriff„Abkehr vom stalinistischen Persönlichkeitskult“ be- kannt sind, in ihrem Kern umgestoßen wer- den können. Demgegenüber scheint eine interne Ausein andersetzung über den zu be- folgenden Rhythmus bei der Verwirklichung jener Beschlüsse des Parteikongresse mög- üch. In ausländischen Beobachterkreisen Moskaus hält man wenig von Kombina- tionen, bei denen mit Personennamen oder Verschiebungen der Kräfteverhältnisse innerhalb der sowjetischen Führungsgruppe operiert wird. Das Sahara-Gebiet erhält eine Zentralverwaltung Paris,(AP). Die französische National- versammlung hat mit 316 gegen 162 Stimmen die Einsetzung einer Zentralverwaltung für das bisher von den Terrätorien Algerien, Suden, Mauretanien, Niger und Tschad mit- verwaltete Sahara-Gebiet beschlossen. Einer der Gründe dafür dürfte die Befürchtung gewesen sein, daß die Unruhen in Algerien auf die zwei Millionen Bewohner des Sa- hara-Gebietes— größtenteils Nomaden— Übergreifen könnten. Nach der neuen Rege- lung soll ein„General- Delegierter“ als Chef der Exekutive im Sahara-Gebiet von Frank- reich ernannt werden. Ihm wird ein Kabi- nett mit 18 Mitgliedern unterstehen, von denen zwölf von der französischen Regierung und sechs von der 30köpfigen Versammlung ernannt werden. Die Mitglieder der Ver- Sammlung werden von den Territorien er- nanmt, die das Sahara-Gebiet zur Zeit ver- walten. Die neue Zentralver waltung wird mit der Koordinierung der wirtschaftlichen Er- Schließungsmaßnahmen in dem riesigen Ge- beit betraut, in dem es nach den bisherigen Feststellungen große Vorkommen an Oel, Kohle, Eisen- und Manganerz und Kupfer Sibt. Außerdem werden Vorkommen von Uran vermutet. MORGEN Abrüstung rückt erneut in den Brennpunkt Senator Humphrey(US) empfiehlt neue Wege zur Wiedervereinigung Washington.(dpa) Der amérikanische Se- nator Hubert Humphrey setzte sich am Wo- chenende dafür ein, daß die Politik der USA neue Wege und Initiativen zur Wiederver- einigung Deutschlands und zum Rückzug der sowjetischen Truppen aus den osteuropäischen Staaten sucht. Der demokratische Senator, der Vorsitzender des Senatsunterausschusses für Abrüstungsfragen ist, übergab der Offent- lichkeit eine wisenschaftliche Studie über das Abrüstungsproblem und befürwortete in einer Begleiterklärung eine neutrale oder entmilitarisierte Zone in Mitteleuropa, die als Pufferzone zwischen dem Westen und der Sowjetunion wirken könnte. Jede Regelung müsse die Wiedervereinigung Deutschlands in Freiheit einschließen. Die USA sollten nur„in engster Konsultation mit anderen NATO- Mitgliedern und vor allem mit der Deutschen Bundesrepublik vorgehen“. Humphrey stellt fest, Deutschland sei der Schlüssel für eine politische Regelung in Europa, die zu einem wirklichen Fortschritt auf dem Gebiet der Abrüstung führen könnte.„Ein Jahrzehnt fruchtloser Ver- handlungen mit der Sowjetunion demon- strierte jedoch, daß unsere Deutschland- Politik nicht eines ihrer Hauptziele— die Wiedervereinigung Deutschlands auf der Grundlage freier Wahlen— erreicht hat. Es ist deshalb die Zeit gekommen, andere Mit- tel in Erwägung zu ziehen, die zur Errei- chung dieses Ziels wirksamer sein können. Wenn Deutschland eine politische Frage aufwirkt, deren Regelung zu einem wirk- lichen Fortschritt in Richtung auf die Ab- rüstung führen würde, so würde gleicher- weise eine Regelung des Sicherheitspro- blems in Europa, vor allem wie es sich in den zentralen und östlichen Gebieten die- ses Kontinents stellt, der Schlüssel zum deut- schen Problem sein.“ Humphrey befürwortet den in der Studie niedergelegten Vorschlag, weiter über eine Zone der begrenzten oder kon- trollierten Rüstung in Europa zu verhan- deln. Dabei müßten jedoch vier Forderun- gen im Auge gehalten werden: 1. Jede Truppenverlegung dürfte nicht das gesamte militärische Stärkeverhältnis in Europa verändern und amerikanische Trup- pen sollten in keinem Fall aus Europa ab- gezogen werden; 2. die Sicherheit aller europäischen Staaten vor einer bewaffneten Aggression, gleichgül- tig, woher sie komme, müsse gewährleistet sein; 3. eine Vereinbarung über die Errichtung einer Zone der begrenzten Rüstung müsse Vorkehrungen für die Wiedervereinigung Deutschlands in Freiheit enthalten; 4. das militärische Gleichgewicht der bei- den Seiten innerhalb der zu schaffenden „Pufferzone“ muß gewahrt bleiben. Humphrey fügte hinzu:„Die grund- legenden Veränderungen in Osteuropa las- sen den gegenwärtigen Zeitpunkt besonders günstig kür eine Ueberprüfung der Lage in Europa und für die Suche nach neuen Lösun- gen erscheinen.“ Die Diskussion über neue amerikanische Abrüstungsvorschläge wurde am Wochen- ende in führenden sozialdemokratischen Kreisen lebhaft begrüßt. Wenngleich gegen- Wärtig noch nicht feststehe, ob diese Pläne eine weitreichende Initiative der USA auf dem Gebiete der Rüstungsbeschränkungen darstellen, so scheine sich doch ein bedeu- tungsvolles Kapitel neuer Vorstellungen ab- zuzeichnen. Der nicht dementierte Plan des nationalen Sicherheitsrates der Vereinigten Staaten— die Verwendung der Langstrek- ken-Raketenwaffen zu verbieten, die Atom- Waffen versuche an Größe und Zahl einzu- schränken und die Bereitschaft, die Inspek- tion für die etappenweise Rüstungseinschrän- kungen zu begrenzen— greift zwar nach sozialdemokratischer Ansicht nicht nach den Sternen, bietet aber ein solides Fundament für erfolgreichere Verhandlungen. Dulles: NATO ist stark und einig Auch Lloyd ist mit der Pariser Tagung zufrieden/ USA liefern neue Waffen Washington.(AP/ dpa) Der amerikanische Außenminister Dulles ist von der Konferenz des Atlantikrats wieder nach Washington zu- rückgekehrt und hat dem Präsidenten Eisen- hower über die Pariser Verhandlungen be- richtet. Er bezeichnete den Konferenzver- lauf als„höchst befriedigend“ und fügte hin- zu, der Präsident und er glaubten, daß„die atlantische Gemeinschaft erneut Stärke und Einigkeit zeigt“. In politischen Ereisen nimmt man an, daß Dulles damit andeuten Wollte, die Krise, did sich wegen der Nahost- Aktiori Großbritanniens und Frankreichs in den Beziehungen dieser Mächte zu den“ Ver- einigten Staaten ergeben hatte, sei nunmehr überwunden. Der ebenso wie Finanzminister Humph- rey gleichzeitig mit Dulles wieder in Wa- shimgton eingetroffene Verteidigungsminister Wilson wiederholte seine den NATO-Mini- stern gegebene Zusicherung, daß die ameri- kanische Regierung ihre europäischen Ver- Togliatti sitzt wieder fest im Sattel Die Ergebnisse des achten Parteitages der italienischen KP Rom.(dpa) Weniger moskauhörig als die französischen Kommunisten, jedoch der So- Wijetunion ergebener als die Genossen in Ju- gosla wien, Polen und China— auf diese Linie hat sich Italiens EP nach monatelan- gen Schwankungen endgültig eingespielt. Diesem Kurs entspricht innenpolitisch der Abbau radikaler Zielsetzungen, innerpartei- lich eine wohldosierte, leicht unter Kontrolle zu haltende formale Demokratisierung. Der„Togliattismus“, gekennzeichnet durch vorsichtiges Lavieren auf dem Kräftefeld des internationalen Kommunismus hat auf dem soeben beendeten achten Parteitag in Rom eine neue, den aktuellen Verhältnissen gemäße Polierung erhalten. Sein Kern je- doch bleibt unverändert. Der geschmeidige Parteisekretär Palmiro Togliatti, den der Parteitag in seinem Amt bestätigte, hat keine Mühe gescheut, nun die rote Farbe der italienischen KP vergessen zu machen. Sein Programm für den„italienischen Weg zum Sozialismus“— mehr eine Sammlung tages- taktischer und wahlpropagandistischer The- sen denn ein Grundsatzprogramm— enthält Versprechen, die im Mund von Kommunisten geradezu verblüffen, So wird nicht nur den Bauern das Recht auf privaten Landbesitz zugestanden, sondern auch den Kleingrund- besitzern, die ihren Boden verpachten. Nicht nur den Handwerkern, sondern auch den Kleinindustriellen wird versichert, daß ihre Betriebe nicht von Verstaatlichung bedroht seien. In der Schlußresolution des Parteitags heißt es, die Partei nehme von den„kürz- lichen Ereignissen“ in Polen und Ungarn Kenntnis. Dazu wird festgestellt, daß„klei- nere Länder nicht durch Interventionen und Druck Stärkerer behindert oder bedroht werden sollten“. Die sowjetische Interven- tion in Ungarn sei jedoch„eine schmerz- liche Notwendigkeit gewesen, die von dem Erfordernis, den Frieden und die Möglich- keiten zum Aufbau des Sozialismus zu ver- teidigen, diktiert wurde“. bündeten schnellstens mit„neuen“ Waffen beliefern werde. Ergänzend verlautete aus Washington, die Vereinigten Staaten wollten im Zuge der Umrüstung die Stärke ihrer Infanteriedivisionen im Verlauf der näch- sten zwei oder drei Jahre um etwa 4000 Mann vermindern. Der britische Außenminister Selwyn Lloyd bezeichnete die Pariser NATO-Besprechun- gen als die besten, an denen er bisher teilge- nommen habe. Bei der Erörterung der Krisen im Nahen Osten und in Ungarn hätten Groß- britannien und Frankreich in ihren Auffas- sungen keineswegs isoliert dagestanden. Be- sonders befriedigt äußerte sich Lloyd über seine persönlichen Unterredungen mit Dulles. Sie hätten ein gut Teil dazu beigetragen,„die Luft zu reinigen“. Das Organ der sowjetischen Kommunisti- schen Partei,„Prawda“, erklärte am Sonntag, die Atlantikpakt- Organisation sei mit der letzten Ministertagung in Paris völlig unter amerikanische Kontrolle geraten. Das Blatt Wirft gleichzeitig Bundesaußenminister von Brentano vor, einen„Plan für eine umstürz- lerische Aktivität“ in Osteuropa unterbreitet zu haben. Zum ersten Male seit mehreren Jahren griff die„Prawda“ auch wieder Prä- sident Eisenhower an. Sie beschuldigte den USA-Präsidenten des Versuchs, den Kalten Krieg wieder zum Leben erwecken zu wollen und sich in die inneren Angelegenheiten Ungarns einzumischen. „Von einem feindlichen Meer umgeben“ Sonntägliche Appelle der Parteiprominenz in der Sowjetzone Berlin.(dpa/ AP) Der Verteidigungsmini- ster der Sowjetzone, Generaloberst Willy Stoph(SED), bezichtigt die Bundesrepublik, Angriffsabsichten gegen die Sowjetzone zu hegen. Im Sonntagsleitartikel der ED-Zei- tung„Neues Deutschland“ wendet sich Stoph mit scharfen Worten gegen die nach seiner Meinung bestehenden„gefährlichen Pläne der westdeutschen Militaristen“, die sich eindeutig gegen die DDR, die volksdemokra- tischen Länder und die Sowjetunion richte- ten. Stoph erklärte, der Ueberfall auf Aegyp- ten solle das Signal für die werktätigen Massen in Westdeutschland sein, sich mehr auf die eigenen Kräfte zu besinnen. „Die Partei der Arbeiterklasse ist von einem Meer feindlicher Kräfte umgeben“, er- klärte das Mitglied des SED-Politbüros, Her- mann Matern, in der neuen Ausgabe des Funktionärsorgans„Neuer Weg“. Die im- peralistische Reaktion tue alles nur mögliche, um die Partei von den Massen zu isolieren, sie zu diffamieren, ihre Kampfkraft zu schwächen und die Parteireihen zu zersetzen. Deshalb sei es die wichtigste Aufgabe, die Einheit und Geschlossenheit der SED zu ver- teidigen und weiter zu stärken. Der stellvertretende Sowjetzonen-Mini- ster präsident Otto Nuschke erklärte am Sonntag im Partelorgan der Ost-CDU, die Verurteilung des sowjetischen Vorgehens in Ungarn durch die Vollversammlung der Ver- einten Nationen und die Beschlüsse der Pari- Ser NATO-Tagung bedeuteten„eine ernste Verdüsterung des weltpolitischen Horizonts“. Der indische Ministerpräsident Nehru habe doch recht, wenn er sage, daß die Gefahr eines dritten Weltkrieges noch nicht überwunden Sei.. Widerstand gegen die SED- Propaganda Zu einer offenen Ablehnung der Propa- gandamethoden der SEp ist es in den letz- ten Tagen an der Ostberliner Humboldt- Universität und im Bezirk Dresden gekom- men. Eine Gruppe von Ostberliner Studen- ten hat nach einem Bericht des SED-Zentral- organs„Neues Deutschland“ abgelehnt, in der Humboldt- Universität an einem Gespräch mit dem Mitglied des SED- Politbüros, Karl Schirdewan, teilzunehmen. Wie weiter aus der Sowjetzone berichtet wurde, haben die SED-Parteigruppen an den Universitäten Halle und Leipzig in Resolutionen kritisiert, daß nicht alle Parteigenossen unter den Stu- denten mit ausreichender Entschiedenheit „konterrevolutionären Elementen“ entgegen- getreten seien. Montag, 17. Dezember 1956 Nr. 292 —— Ostberlin will Schadensersatz für den„Spionagetunnel“ Berlin.(dpa) Die Ostberliner Behörden haben vom Westberliner Magistrat 100 000 Mark Schadenersatz für die im Zusammen- hang mit dem sogenannten„Spionagetunnel“ im Sowietzonenrandgebiet bei Altglienicke entstandenen Schaden gefordert. Die Forde- rung wird mit Ausgrabe- und Ueberwa- chungsarbeiten, der Demontage der Einrich- tungen und dem Ernteausfall auf dem be- treffenden Grundstück begründet. Der amtie- rende Regierende Westberliner Bürgermei⸗ ster Franz Amrehm erklärte dazu, die Forde- rung beweise, daß die SED an der echten L- sung praktischer Fragen nicht interessiert sei. Der Tunnel war im April entdeckt Wor- den. Sowjetische Militärbehörden behaupte- ten, von ihm aus hätten amerikanische Dienststellen Telefonleitungen der Sowjeti⸗ schen Truppen und der Sowjetzonenpost ab- gehört. Zurück nach Berlin will das Präsidium des Deutschen Städtetages Freiburg/ Breisgau.(dpa/ AP) Präsidium und Hauptausschuß des Deutschen Städte- tages haben einstimmig beschlossen, die Hauptgeschäftsstelle des Städtetages Sobald wie möglich nach Berlin zurückzuverlegen. Der Städtetag will mit der Uebersiedlung nicht unbedingt warten, bis die Bundesregie- rung oder Bundesorgane nach Westberlin gehen. Der Hauptausschuß des Städtetages stimmte ferner einer Entscheidung zu, daß die Städte des Bundesgebietes auf kulturel- lem, technischem und fachlichem Gebiet ihre Verbindungen zu Mitteldeutschland verstär- ken sollen. Bundestagspräsident Eugen Gerstenmaier hat sich in einer Rundfunkansprache für einen baldigen Wiederaufbau des Reichtags- gebäudes in Berlin ausgesprochen. Gersten- maler erklärte, die Schaffung und die Pflege klarer Symbole und die Durchführung weit erkennbarer symbolischer Maßnahmen in Berlin seien für alle Fraktionen des Bun- destages eine Verpflichtung. Er erklärte, daß alles getan werden sollte, was den„entschie- denen Willen der Nation zur Wiederherstel. lung des deutschen Reiches mit Berlin als seiner Hauptstadt dokumentieren kann.“ Sowjets verletzten Völkerrecht sagt Internationale Juristenkommission Den Haag.(dpa) Die internationale Juri- stenkommission mit dem Sitz im Haag hat in einem am Wochenende veröffentlichten Rechtsgutachten über die Ereignisse in Un- garn die Sowjetunion und das Kadar- Regime der flagranten Verletzung des Völ- kerrechts und der Genfer Konvention be- zichtigt. Die Kommission, eine unabhängige Organisation, der international führende Juristen angehören, hat ihr Gutachten UNO- Generalsekretär Hammarskjöld zugestellt. Sie beruft sich bei der Erwähnung von De- portationen, Massenverhaftungen, Schnell- verfahren und andere, alle Rechtsbegriffe verletzenden Maßnahmen in Ungarn auf un- garische und sowjetische Quellen. Mitglieder der Juristen kommission erklärten, daß sich die Sowjetunion und das Kadar-Regime auch dann einer Verletzung der Genfer Kon- vention schuldig gemacht hätten, wenn sie von der Auffassung ausgingen, daß es sich in Ungarn um einen internen Konflikt handele. Das Wetter mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagabend: Heute zu- nächst noch meist mittelhohe Bewölkung und im wesentlichen trocken. Gegen Abend zunehmende, am Dienstag wechselnde Be- wölkung, vereinzelt etwas Regen oder Schauer. Tagestemperaturen am Montag 9 bis 11 Grad, am Dienstag 7 bis 10 Grad, nachts nur geringer Temperaturrückgang auf 5 bis 8 Grad. Mäßiger, vorübergehend lebhafter Wind, meist aus südwestlichen Richtungen. Uebersicht: Die großräumige West- Süd- west-Strömung über Atlantik und Mittel- europa hält vorerst an. Die Kaltfront einer kühleren Luftmasse schiebt sich nur zögernd und wenig wetter wechselnd nach Süd- deutschland ein. WIRTSCHAFT S-KABEL Wachablösung bei Lanz AG Friedliche Hauptversammlung „Wir haben unsere Beteiligung an der Heinrich Lanz AG, erworben, weil der Export von John Deere in den letzten Jahren da- durch behindert war, daß in vielen Ländern Unsere Kunden die zum Kauf von John-Deere- Erzeugnissen erforderlichen Dollardevisen nicht erhalten können. Die Verflechtung John Deere Lanz ist ein wichtiger Schritt vor- Wwärts, um die Stellung der beiden Firmen auf dem Weltmarkt zu verbessern und ihnen einen größeren Anteil der Weltnachfrage nach land wirtschaftlichen Geräten zu sichern. Lanz- Erzeugnisse werden nach wie vor ge- Tertigt werden. Wir haben unsere Beteiligung an dieser Firma erworben, um gemeinsam in die Zukunft zu planen und zu bauen. Jeder Besitzer oder neue Käufer einer Land- maschine kann sich darauf verlassen, daß auch in Zukunft die erforderlichen Ersatzteile er- Hältlich sind. Die Zusammenfassung der Er- fahrungen der beiden Firmen auf dem Ge- biete der Forschung, der Produktion und des Verkaufes soll gewährleisten, daß das zukünf- tige Lanz- Programm besser und vollkommener Als das gegenwärtige sein wird.“ Mit diesen— die wichtigsten Abschnitte Seiner Rede wiedergebenden— Worten stellte Sich am 15. Dezember der neue Aufsichtsrats- Vorsitzende der Heinrich Lanz AG, der Ame- rikaner Lloyd E. Kennedy aus Molin(OS), den Lanz- Aktionären vor. Genau genommen Hat er sich jenen Aktionären zum ersten Male vorgestellt, die 29,73 v. H. des 36 Millio- nen Mark betragenden Aktienkapitals be- Sitzen, denn die Gruppe John Deere verfügt gegenwärtig über ein Paket im Nennwert von 25,3 Millionen Mark; das sind ca. 70,27 v. H. des Grundkapitals der Firma Lanz. Bei der Hauptversammlung wurden die Statuarischen und personellen Konsequenzen aus dem im September 1956(vergl. MM vom 14. 18. und 22. September und 15. November) erfolgten Mehrheitserwerb am Lanz-Grund- Kapital durch John Deere gezogen. Der stell- vertretende Aufsichtsratsvorsitzende, Direk- tor Philipp Frank(Süddeutsche Bank), faßte in kurzen Zügen den zeitlichen Ablauf des Geschehens vor und nach der Besitzübertra- gung zunammen. Demnach kamen die leitenden Männer von John Deere im Frühjahr 1956 nach Europa, um hier nach einer neuen Fabrikationsstätte Ausschau zu halten. Es war erfreulich und lag im Interesse der deutschen Wirtschaft, daß Deere den ursprünglichen Plan— ähnlich wie andere ausländische Firmen— mit großem Kostenaufwand eine neue Fabrik zu erstellen, micht weiter verfolgte und sich zur Beteilioung an einem bereits bestehenden Unternehmen entschloß. Deere(das Haus zählt zu den füh- renden Weltunternehmen der Landmaschinen- industrie, kann auf 119 jährige Geschichte zu- rückblicken, beschäftigt heute 28 000 Perso- men; Jahresumsatz 300 Millionen Dollar) ist ein— verglichen mit deutschen Verhältnis- sen— ungewöhnlich konsolidiertes und finanzstarkes Unternehmen, während die Lanz Ad jede nur erdenkliche eigene und fremde Finanzquelle bis zum letzten aus- schöpfen mußte, um das Werk nach 95prozen- tiger Zerstörung wieder aufzubauen und die von Jahr zu Jahr schwieriger werdende Ab- satz finanzierung zu bewältigen. „Bei den Verhandlungen habe man sich auf beiden Seiten natürlich eingehende Ge- danken gemacht, welche personellen Verände- rungen mit Rücksicht auf die neue Situation am zweckmäßigsten seien“.„Wir, die wir die Verhältnisse bei Lanz am besten beurteilen können, konnten dem amerikanischen Partner überzeugend darlegen, daß es im Interesse von Lanz und deren neuen Kombination notwen- dig ist, die personelle Seite so zu ordnen, daß die Selbständigkeit von Lanz weitgehend ge- wahrt bleibt, daß es also vor allen Dingen wichtig ist, alles zu vermeiden, was bei der Arbeitnehmerschaft oder den Aktionären viel- leicht den Amschein einer revolutionären Um- gestaltung bei Lanz erwecken könnte (Philipp Frank wörtlich). Einen breiten Raum soll auch die Behand- lung der Kleinaktionäre bei den Beratungen ausgefüllt haben. Deere habe eingesehen, dag man die Aktionäre, die im Januar noch auf- gefordert wurden, sich an einer Kapital- erhöhung zu beteiligen, bei dem Paketwech⸗ sel nicht gut übergehen können. Deswegen habe sich Deere bereiterklärt, trotz der Kursrückgänge und trotz der ungünstigen Entwicklung der deutschen Schlepperindu- strie weitere Lanz-Aktien auf Basis von 115 v. H. aufzunehmen. Ein Großteil der freien Aktionäre habe von dem Angebot Ge- brauch gemacht. Bis jetzt seien über die ursprüngliche Majorität hinaus, die sich im Besitz der Süddeutschen Bank befand, zu- sätzliche 7 Mill. DM nominelle Lanz-Aktien an Deere abgerechnet worden. Der Vorstandsvorsitzende Direktor E. M. Hof weber wies in seinen Ausführungen auf die Kapitalenge hin, unter der das Haus Lanz gelitten habe und die zur Verflechtung mit John Deere gewissermaßen nötigte. Be- sondere Beachtung verdient folgende Stelle der Ausführungen Hofwebers: „Wenn auch über das endgültige Ergebnis (des laufenden Geschäftsjahres 1958 Anm. d. Red.) noch keine genauen Zahlen vorliegen, so muß gesagt werden, daß der Geschäfts- ablauf im zweiten Halbjahr die Ertragslage des Unternehmens so wesentlich beeinflußt hat, daß mit einer Dividendenausschüttung für das Jahr 1956 nicht gerechnet werden kann.“ Im weiteren Verlauf der außerordent- lichen Hauptversammlung, wurden u. à. einige Satzungsänderungen beschlossen, die durchweg dazu dienen, den Kontakt mit Aufsichtsratsmitgliedern aus Uebersee zu erleichtern. Anschließend daran wurde be- kanntgegeben, daß Direktor E. M. Hofweber mit dem 31. Dezember 1956 aus dem Vor- stand ausscheidet. Der Vorstand wird sich ab I. Januar 1957 wie folgt zusammensetzen: James D. Wormley, Vorstandsvorsitzer: Dr. Franz Ahlgrimm und Dipl.-Ing. Günter Lindner. ordentliche Vorstandsmitglieder; Eugen Becker und Albert Friedrich, stell- vertretende Vorstandsmitglieder. Bei der Neuwahl des Aufsichtsrates schieden aus: Dr. Walter Tron(Süddeutsche Bank), Dr. Ernst Röchling, Max H. Schmid und Wilhelm Werhahn. Der neue Aufsichts- rat setzt sich zusammen aus: Aufsichtsrats- vorsitzer Lloyd E. Kenedy, sein Stellver- treter Philipp Frank; Unternehmermit- lieder: E. F. Curtis, E. M. Hofweber, Dr. jur. Wilhelm Kleinherne und Harry B. Pence; Stellvertreter: Lewis Wilson, John Gcod. Arbeitnehmervertreter: Alfons Simger(Zwei- brücken) und Ludwig Becker ad Cann- statt). Die Amerikaner im Aufsichtsrat gehören alle der Führungsspitze von John Deere an und stammen demgemäß aus Molin. Der neue Lanz- Generaldirektor, James D. Worm- ley, ist etwa 45 Jahre alt und war bisher Leiter des John-Deere-Werkes in Dubuque, IIlinois. Kennedy betonte in seinem Schlußwort, das Produktionsprogramm der Lanz AG. würde beibehalten.„Wir sind“— so sagte er —„in die Firma eingetreten, um ihr beim Auf- und Ausbau ihrer Produktionsstätten zur Seite zu stehen. Die Lanz-Kundschaft kann darauf vertrauen, auch in Zukunft sorgfältig und gut bedient zu werden. Die nötigen Ersatzteile werden immer zur Ver- fügung stehen, In der Verwaltung und auf verantwortlichen Posten befinden sich be- fähigte Männer, die ihrer Aufgabe durchaus gewachsen sind.“ An die Adresse der Alctio- näre gerichtet meinte Kennedy:„Fast über- all in der Welt ist das Jahr 1956 für die Hersteller von land wirtschaftlichen Maschi nen kein besonders günstiges Jahr gewesen „in der gegenwärtigen finanziellen Situa- tion der Heinrich Lanz AG., insbesondere im Hinblick auf die großen Vorräte und Schul- den wird es erforderlich sein, von Lanz er- wirtschaftete Gewinne zur Rückführung der Schuldenlast zu verwenden oder für weitere Investitionen.“ Pünktchen K URZ NACHRICHTEN 980 Mill. DM aus Fremdenverkehr .(AP) Die Bundesrepublik hat von Januar bis September dieses Jahres rund 980 Mill. DM durch den Fremdenverkehr eingenommen ge- genüber 731 Mill. DM im Gesamtjahr 1955, teilte der Verwaltungsrat der Deutschen Zen- trale für Fremdenverkehr mit. In dieser Zeit besuchten 2,7 Millionen ausländische Touristen die Bundesrepublik. 70 v. H.„feierten“ krank (dpa) Nur 174 000(30 v. H.) von 580 000 Ar- beitnehmern, die sich innerhalb eines Monats wegen Krankheit arbeitsunfähig gemeldet hat- ten, waren nach Feststellung der Krankenkas- sen-Vertrauensärzte wirklich krank. Das Deut- sche Industrieinstitut in Köln, das diese Zahl bekanntgab, erklärte, das„Krankfeiern“ spiele bei der Diskussion um eine verbesserte Lohn- zahlung für Arbeiter im Krankheitsfalle eine Wesentliche Rolle. Wenn der Bundestag diese Frage zu Beginn des kommenden Jahres re- geln wolle, müsse vor allem geklärt werden, ob die verbesserte Lohnfortzahlung von den Arbeitgebern oder den Krankenkassen zu tra- gen ist. Das Institut, das die Interessen der Unternehmer publizistisch vertritt, gibt zu be- denken, ob eine Erhöhung der Krankenkassen- leistung von 50 auf etwa 60 v. H. des Brutto- lohnes mit Familienzuschlägen nicht vernünf⸗ 1 55 sei als eine erneute Belastung der Be- riebe. Steigerung im Güterfernverkehr (LSW) Im Rahmen der allgemeinen Wirt- schaftskonjunktur konnte das baden-württem⸗ bergische Güterfernverkehrsgewerbe im Jahre 1955 seine Leistungen beträchtlich steigern. Wie aus dem Verkehrsbericht des Innen ministeriums für November hervorgeht, stieg die beförderte Gütermenge um etwa 25 v. H. auf 6,3 Mill. t, die Zahl der geleisteten Tonnenkilometer um 21,6 v. H. auf 1795 Mill. km. während die Frachteinnahmen um 22,3 v. H. auf 191,8 Mill. DM zunahmen,. In diesen Zahlen sind auch die Jahresleistungen der Bundesbahndirektio- nen Stuttgart und Karlsruhe im Güterfernver- kehr mit Kraftfahrzeugen(rund 5,7 v. H. der Transportmenge) enthalten. „Eir Asste leitun age n b Lucht 128 Re and An leit d ie M. ſerkel le es einer gerufs hen kr. Neinun er Auf gäben der He Seit khrer aste han De ſarun Er V Unsel dehrsr geamt d. . „V ber Ti die Sei dar i deim e fänlt. ausge erkenn iel 1 ht.! keram folzar einem mter Gerd jugenc Jon U. Kunst! Mädch neun auf lu solle Ausdrt junge ganzes uber verwas Häusen! Bea erstau! Lehn A. den M ebdnur naten. sehen, zielen U Hun“ Die dexren bietes denn Verba! ten-V. u He berg u die K. diesen die an der F. A S liches Geist- Veran deime des merks CV-K Mittag einen Sanz Höhep abend Rosen teilig berich Nr. 292 ———— ersatz Behörden at 100 000 ASammen- getunnel“ itglienicke Die Forde- Ueberwa- Einrich- dem be- Der amtie- ürgermei⸗ lie Forde- chten Lö- iteressiert eckt wor- behaupte- ikanische Sowjeti⸗ post ab- 1 tädtetages Dräsidium 1 Städte- ssen, die es Sobald erlegen. rsiedlung desregie- Vestberlin jädltetages Zu, daß kulturel- biet ihre Vverstär- stenmaier ache für zeichtags- Gersten- lie Pflege ung weit hmen in des Bun- ärte, daß entschie- erherstel- zerlin als ann.“ rrecht nission ale Juri- Haag hat ntlichten e in Un- Kadar- des Völ- tion be- bhängige führende en UNO- ugestellt. von De- Schnell- begriffe Auf un⸗ litglieder daß sich Regime fer Kon- venn sie es sich Konflikt nnheim eute zu- wölkung a Abend nde Be- n oder lontag 9 0 Grad, ückgang rgehend estlichen est-Süd⸗ Mittel- nt einer 26gernd u Süd- e sagte er ur beim stätten adschaft Zukunft en. Die ur Ver- und auf ich be⸗ urchaus Aktio- zt über- 1 Situa- dere im Schul- anz er- ung der weitere aktchen sen der zu be- kassen- Brutto- ernünf⸗ der Be- n Wirt⸗ ürttem; n Jahre rn. Wie teriums örderte Mill. t, ter um nd die 8 Mill. d auch lrektio- ernver- H. der t. 202/ Montag, 17. Dezember 1956 MANNHEIM eee eee, Seite 3 A Weiße Verkehrsstäbe seit kurzem wieder abgeschafft: „Eine gerollte Zeitung als Verkehrs- Ausstab.. lautete eine Meldung unserer letung am 8. Januar dieses Jahres. Vier Lage später regte der„Mannheimer Mor- en bei den zuständigen Stellen an:„Weige uchtstä be für die Polizeibeamten würden 125 Regeln des Verkehrs in der Dämmerung ad am Abend erheblich erleichtern.“ Kurze leit darauf wirbelten an den Kreuzungen lie Mannheimer Verkehrsposten die neuen ſerkehrsstäbe senkrecht um das Handgelenk, nie es auch die„Flies“ in Paris tun. Als wir enerzeit die Polizisten gerufsverkehr nach dem Erfolg mit den Sta- im brandenden pen tragten, waren sie fast alle der gleichen leinung. Sie fanden, daß Autofahrer schnel- r auf die Zeichengebung mit den Verkehrs- gäben reagierten, als auf das Winken mit r Hand. Seit einigen Tagen stellen nun die Auto- khrer in Mannheim fest, daß die Verkehrs- ſeten wieder zur Verkehrsregelung mit der andschuhten Hand zurückgekehrt sind. de Verkehrsstäbe sind verschwunden. ſerum? Dafür führt Inspektor Martin von er Verkehrspolizei folgende Gründe an: Unsere Straßen sind zu eng für die Ver- ſehrsregelung mit Stäben in Brusthöhe. Die keamten sind zu dicht an den Fahrzeugen d würden sie mit den Verkehrsstäben be- rühren. Winken aber die Beamten nur in Bauchhöhe, so können das die Verkehrsteil- nehmer nicht mehr richtig sehen. Abgesehen davon haben die weißen Leuchtstäbe nie richtig in den Lichtkegeln der Autoschein- Werfer aufgeleuchtet und außerdem ist der weiße Leuchtfarbüberzug schnell abgeblät- 55 so daß die Stäbe unansehnlich wur- 5 Das also sind die Gründe, weshalb die geplagten Verkehrsposten am Hauptbahn- hof, Wasserturm(vier), Goetheplatz, Renz- straße, Jungbuschstraße, Grenadierstraße und Rheinbrücke- rechts jetzt wieder mit den Händen den Verkehr dirigieren müssen. Die Verkehrspolizei hat zu diesem Zweck neuer dings weiße Fausthandschuhe angeschafft, die Zwar nicht leuchten, aber doch hell genug sein sollten, um gesehen zu werden. Diesen neuen Handschuhen mit Plastik- überzug gingen zwei Experimente voraus, die sich jedoch nicht bewährten. Die Leucht- kellen der Verkehrsposten wurden bereits vor einem Jahr als unzweckmäßig erkannt. Inzwischen gibt es für 44 Mark sogenannte „Handsignalanlagen“ mit automatischer Quecksilberregelung. Hält der Polizist an der Kreuzung den Stab hoch, leuchtet es gelb auf(Achtung“ für den Kraftfahrer). Sobald er den Stab senkt und waagrecht hält, glüht Fabeltiere mit aufgerissenen Mäulern Interessante Ausstellung ausgewählter Jugendarbeiten „Zwischen Spiel und Kunst“, so lautet ter Titel einer Ausstellung besonderer Art, de seit dem 15. Dezember bis zum 19. Ja- mar in der Städtischen Kunsthalle Mann- eim gezeigt wird. Der Titel ist treffend ge- pählt. Es handelt sich um eine Ausstellung des ausgewählter Jugendarbeiten, die deutlich akennen lassen, daß hier das unbefangene piel manchmal in das künstlerische über- cht. Die Grenzen sind verwischt. Da sind keramiken und Mosaiken, Druckteppiche, Holzarbeiten und Malereien zu sehen, die zu nem großen Teil im Jugendheim Erlenhof ter der Leitung von Hans Rothweiler und ſerd Manig, zu einem anderen Teil im uugendheim Schönau und in den Malstunden on Ursula Ludwig-Krebs in der Städtischen kunsthalle entstanden sind. Buben und lädchen, der größte Teil von ihnen zwischen denn und dreizehn Jahren alt, haben hier zur lustige und manchmal recht eindrucks- olle Weise ihrem Empfinden Gestalt und düsdruck gegeben. Da entdeckte ein kleiner junge die Farbe und übermalte kühn ein ganzes großes Zeichenblatt rot, ein Mädchen auberte Regenschirme über einer grauen, ſerwaschenen Straße und„regentriefende“ Häuserzeilen Beachtlich sind die Druckteppiche, die eine erstaunliche ornamentale Wirkung haben. kenn und elfjährige Kinder schufen, meist u zweit, Druckteppiche mit Wiederkehren- gel Motiven, die farblich und in der An- bränung beachtliche Ausdruckskraft ver- daten. Dazwischen sind viele Mosaiken zu ehen, sorgfältig oder auch ganz leger aus zielen unterschiedlichen Glasscherben ange- Rhein-Main-Neckar-Kommers Hundert Jahre Cartell- Verband Die aktiven Verbindungen und die Alt- lerrenverbände des Rhein-Main-Neckar-Ge- bietes feierten übers Wochenende in Mann- deim das 100jährige Bestehen des Cartell- ſerbandes. Die Katholische Deutsche Studen- ten-Verbindung(KDSty) Ferdinanda Prag u Heidelberg, die KDSty Arminia Heidel- derg und— als präsidierende Verbindung de KDSty Churpfalz Mannheim hatten aus dlesem Anlaß zu einer Festfolge eingeladen, die am Samstagabend mit einer Begegnung der Festgäste im Hotel„Victoria“ begann. am Sonntagmorgen schloß sich ein feier- lches levitiertes Hochamt in der Heilig- Geist-Kirche an, Um— über die internen Peranstaltungen hinaus— auch die Mann- leimer Oeffentlichkeit auf die Bedeutung Rhein-Main-Neckar-Kommerses auf- merksam zu machen, unternahmen alle zum (V Kommers geladenen Korporationen zur Mittagsstunde des Sonntags in vollen Farben einen Plankenbummel. Korporationen aus ganz Deutschland waren dabei vertreten. Höhepunkt der Festfolge war am Sonntag- abend der Festkommers im Musensaal des Nosengartens. Als Redner war Bundesver- teicigungsminister Franz Josef Strauß an- gekündigt. Der„Mannheimer Morgen“ wird über diese Veranstaltung noch ausführlich berichten. Hk Das Schmuckstüc geräumige, ordnet. Auch Hozarbeiten wie sie im Jugend- heim Erlenhof seit langem beliebt sind, Waren ausgestellt. Knorrige Aeste werden so verändert, daß Gestalten und Tiere daraus zu erkennen sind. Besonders aufschlußreich aber sind die Keramikarbeiten. Hier konnte sich der ganze Ueberschwang kindlicher Freude am Spiel ausleben. Aus dem Vollen schöpften diese kleinen Künstler, schufen Masken von gewaltigen Ausmaßen mit drohenden Grimassen, Nashörner und Fabel tiere mit breiten, aufgerissenen Mäulern. Auch hier steht die Ornamentik stark im Vordergrund, die Freude am Arbeiten mit hellen und dunklen Materialien, die Lust am Ausschöpfen der Möglichkeiten. Immer wie- der tauchen Motive aus der Welt der India- ner auf und manche Arbeit erinnert an die ursprünglichen Ausdrucksformen, wie man sie in der Kunst primitiver Völker findet. Die interessante Ausstellung wurde am Samstag mit einer einführenden Ansprache von Dr. Walter Schraml, dem Direktor der Erziehungsberatungsstelle für Kinder und Jugendliche der Stadt Mannheim, eröffnet. Verkehrsposten winken wieder mit Händen Meinung der Experten: Die Leuchtstäbe waren unzweckmäßig/ Neuer Vorschlag: Verkehrskanzeln? in der Mitte Rotlicht auf, wärend an der Spitze des Stabes— sorgfältig abgeschirmt duch einen breiten Blechring— ein dünnes, schwer sichtbares Grünlicht leuchtet. Nach diesen vielen Versuchen hat sich nun für die Männer der Praxis die Regelung des Verkehrs mit den Händen anscheinend Als das beste herausgestellt. Aber ein Pro- blem besteht nach wie vor, und die einzel- nen Verkehrsposten beklagen sich darüber. Sie sind nämlich— in den Abendstunden, in denen es jetzt bereits dunkel ist— von den Kraftfahrern nur sehr schlecht auf den Kreuzungen zu sehen. Und wenn man sie endlich entdeckt, so dauert es noch eine Weile, bis der Fahrer ausmachen kann, wie der Polizist gerade die Verkehrsrichtung re- gelt. Die Verkehrsposten fühlen sich zum Teil sehr mulmig, weil sie nie so recht wissen, ob nicht einmal ein Fahrer, der sie zu spät erkennt, einen von ihnen an- oder umfährt. Dem Vernehmen nach versucht die Po- lizei seit drei Jahren, eine bessere Beleuch- tung der mit Verkehrsposten besetzten Straßenkreuzungen bei den Stadtwerken durchzusetzen. Beleuchtungsexperten sollen angeblich ermittelt haben, daß die Kreu- zungen hell genug sind. Das mag für den allgemeinen Verkehr zutreffen, aber es steht außer Zweifel, daß die nur unzureichend be- leuchteten Verkehrsposten ein viel leichteres Arbeiten hätten, wenn über ihnen eine helle Bogenlampe ihren„Arbeitsplatz“ erleuchten Würde. Oberbaudirektor Wiese von den Stadt- Werken ist der Meinung, daß das individuelle Beleuchten der Verkehrsposten nur durch komplizierte elektrische Leitungen möglich und dadurch sehr häßlich wäre.„Und wenn wir die Posten anstrahlen, dann blenden Wir sie auch“, sagt er. Seinerzeit seien außer- dem die Straßenlampen an den betreffen- den Kreuzungen verstärkt worden. Aber es bietet sich ein Ausweg an: In Heidelberg steht eine Kanzel an der Ein- mündung Hauptstraße/ Bismarckplatz. Der Polizist ist vom Wetter durch ein Dach ge- schützt. Gegen das Frieren im Winter schützt eine Heizanlage, und eine sehr helle Lampe macht ihn weithin sichtbar. Der Vorteil die- ser Kanzel ist, daß man sie auch seitab vom Verkehrsstrom aufstellen kann, wo sie die Fahrzeuge nicht behindert. Dennoch sind die Kanzel-Verkehrsposten von überall gut erkennbar, weil sie über dem Verkehr thro- nen Warum sollte, was woanders finanziell möglich ist, nicht auch in Mannheim ver- sucht werden können? H-e Städtische Weihnachtsgutsel im Erlenhof Weihnachtsfeier für alte Leute im Jugendheim Fassaden trügen: gerade in der Weih- nachtszeit zeigt es sich recht deutlich, daß die geschmückten Schaufenster der Geschäfts- straßen, in denen die Wirtschaft und das Wunder zu sehen sind, nicht die Wirklichkeit ausmachen. Einen Teil der Wirklichkeit sah man bei der Weihnachtsfeier, die die Stadt Mannheim für„alleinstehende alte Leute“ im Jugendheim Erlenhof veranstaltete. Eine schlichte Stunde war für die Gäste vorgesehen, bei Kaffee, Tee oder Kakao ganz nach Wunsch und Konstitution— und Weihnachtsbäckerei, saßen die Leute um die weihnachtlich dekorierten Tische. Klavier- vorträge und Lieder des Kinderchors des Jugendheims sowie die Lesung der„Weih- machtslegende“ von Selma Lagerlöf schufen pald die richtige weihnachtliche Stimmung. Stadtdirektor Schell begrüßte die Gäste, die von der Stadt eingeladen waren. Das Wort von der„Vaterstadt“ solle man auch in Wwörtlichem Sinne aussprechen können: die Stadt möchte zumindest zu Weihnachten in diesem Sinne den alten Leuten eine kleine Freude machen. Die Gewißheit allein aber, daß es Menschen gebe, die sich um den allein- stehenden Menschen auch in der Großstadt kümmerten— das sei das grögte Geschenk, das den Versammelten zu machen sei, meinte der Stadtdirektor. Eine besondere Ueberraschung wartete noch auf die Gäste: jeder durfte ein riesiges Weihnachtspaket mit nach Hause nehmen— als eine willkommene Bereicherung für den schmalen Weihnachtstisch, bei vielen viel- leicht auch das einzige Geschenk. Eine Veranstaltung dieser Art kann nur eine begrenzte Anzahl bedürftiger alter Leute erfassen. Und es gibt wohl in Mannheim eine Vielzahl von solchen Leuten, für die„Weih- nachten“ nichts weiter bedeutet als ein Wort ohne eigentlichen Inhalt. Diesen Menschen wenigstens einen kleinen Inhalt gegeben zu haben— das ist ein beglückendes Gefühl für alle an einer solchen Feier Beteiligten. reich- „Eine neue Segensstätte zu aller Heil“ Die Trinitatisgemeinde übernahm ihr Gemeindehaus in G 4 Zwei Monate nachdem die Gemeinde der Prinitatiskirche den Grundstein für ihr neues Gotteshaus gelegt hat, feierte sie ein neues freudiges Fest. Das Gemeindehaus, mit dessen Bau unter der Leitung des Architekten Striffler am 23. März begonnen worden war, wurde übergeben. Nach einem Festgottesdienst, den Dekan Schmitt hielt, zog die Gemeinde um das G. 4- Quadrat zu ihrem neuen Gemeinde- des neuen Gemeindehauses der Frinitatis-Gemeinde ist der lichte Kindergarten. Gestern übernahm die Ge- meinde den Schlüssel zu ihrem neuen Haus, das neun größere Rüume für ihre Kinder, wre Jugend und ihre Mitglieder bietet(vgl. unseren Bericht). Bild: Steiger zentrum. Der Posaunenchor empfing den Zug und voll Freude und Dankbarkeit stimmte die Gemeinde„Nun danket alle Gott“ an. Die Jüngsten, für die in dem neuen Haus ein Kindergarten bereit ist, sagten Ge- dichte auf und sangen zwei Liedchen, dann wandte sich Pfarrer Scharrenberger an die im weiten Rund harrenden Gemeindemitglie- der.„Wie haben allen Grund dankbar zu sein“, sagte er und schloß in diesen allge- meinen Dank die an dem Werk beteiligten namentlich ein.„Mit diesem Gemeindehaus ist in Mannheim eine neue Segensstätte er- standen, die zu unserem äußeren und inneren Heil dienen soll.“ Pfarrer Lutz übermittelte die Grüße des Gesamtkirchenrates und der Inneren Mis- sion und konnte als äußeres Zeichen dieses Grußes 500 Mark und 300 Mark des Inneren Missionsverbandes Karlsruhe und Mannheim übergeben. In feierlichem Zeremoniell wurde dann der Schlüssel übergeben. Dekan Schmitt ermahnte die Gemeinde, das Ge- meindehaus als ein Geschenk Gottes pfleg- lich und sorgsam zu behandeln und sprach die Hoffnung aus, daß nach diesem Teilwerk auch das Gesamtwerk bald vollendet werde. Im Obergeschoß des Hauses befinden sich drei Wohnungen, im Erdgeschoß die Säle für den Kindergarten. Er ist das Schmuckstück des Neubaus. Die Wände der einzelnen Räume sind farblich reizvoll gestaltet. Die Möbel wurden nach dem Maß der künftigen Hausherren ausgewählt. Spielzeug wartet bereits darauf, von den Kindern mit Be- schlag belegt zu werden. Ein entzückender Waschraum mit kleinen springbrunnenähn- lichen Becken gibt den kleinen Herrschaften Gelegenheit, sich nach anstrengendem Ta- gewerk gehörig zu erfrischen. Im Unter- geschoß sind weitere Säle für die Jugend- gruppen und die Gemeindearbeit. So hat die Gemeinde, die bisher auf wenige Zimmer angewiesen war, nun mit einem Male neun Säle zur Verfügung. Dieses Ereignis wurde dann auch gebührend gewürdigt und mit fachkundigem Blick sofort eine Innenbesich- tigung vorgenommen. Schie Silberner Sonntag am Marktplatz Bild: Steiger Silberner Sonntag von Sonne vergoldet Tausende in den Straßen/ Aus der Wochenendchronik Von Ludwigshafen her wälzte sich ein breiter Strom festtäglich gekleideter Men- schen über die Rheinbrücke, teils, um sich der Mannheimer Rheinpromenade zu erge- hen, teils, um den Inhalt der Brieftasche durch fleißigen Besuch von Geschäften zu vermindern. Dieser Menschenstrom wurde schon vor dem Schloß musikalisch begrüßt: Ein alter Mann mit gichtigen Fingern kratzte auf seiner Geige mühsam„Stille Nacht, heilige Nacht“. In seinem Geigen kasten klimperten fröhlich viele Groschen, damit kann auch der greise Geiger am Fest etwas teilnehmen. Im Durchgang des Schlos- ses saß ein Invalide und zupfte seine Zither. Die Passanten in beiden Richtungen spen- deten auch ihm, dem Einbeinigen, reichlich. Im Gewühl der Einkaufswütigen am Silbernen Sonntag schritten gemessen bär- tige, beturbante Inder. Auch dunkelhäutige Perser, einige Franzosen mit Kind und Ke- gel und natürlich dutzendweise Amerikaner, in lauten Farben gekleidet. Am Paradeplatz konzentrierte und zerteilte sich der Men- schenknäuel aus und in allen vier Himmels- richtungen. In dem Sammeltopf der Heils- armee klimperten Geldstücke. In den Kaufhäusern konnte man nur langsam und schrittweise vorwärtskommen. Aber da es die Leute im Gegensatz zu wo- chentags nicht sehr eilig hatten, kamen nur selten Laute des Unmuts über die Lippen von Hastenden. Weniger gebihrlich zeigten sich mehrere Trauben jugendlicher Flanierer in der Breiten Straße, die ihrer guten Laune durch laute Fröhlichkeit ein Ventil ver- schafften. l Zwischen Waldpark und Rheinbrücke, entlang der Rheinpromenade, tollten Hunde aller Rassen und Alter auf dem Rasen um- her. Ihre Herren und Damen spazierten Wohlgefällig und mit weitoffenem Winter- mantel auf dem Kies auf und ab. Gegen Nachmittag klarte der verhangene Himmel auf und ließ die Sonne schräg über den Rhein blinzeln. Friedlich tuckerten einige Sonntagsschiffer mit ihren Kähnen rheinauf und-ab. Grund zu diesem frühlingshaften Bum- mel in lauer Luft gab das herrliche Wetter. Samstags wachte der Tag mit 7,2 Grad Cel- sius auf und erreichte 11,7 Grad Wärme. Einen kräftigen Vorschuß auf den Frühling aber nahm sich der Sonntag: Morgens be- gann er mit 8,6 Grad über Null, und mittags kletterte das Quecksilber gar auf 14 Grad. Die Sonne kam für zwei Stunden heraus. Am Samstag bliesen einige kräftige Böen mit Windstärke sechs. Der klare Horizont und der seidenweiche Himmel bescherten den Romantikern gegen 16 Uhr einen malerisch schönen Sonnenuntergang mit glutrot-golde- nem Panorama, kleinen Zyrrhus- Wolken und einem schönen runden Sonnen-Feuerball. Die OEG mußte nach Seckenheim einige Verdichtungswagen einsetzen, um den Kau- fer-Verkehr in die Stadt bewältigen zu kön- nen. Bei der Bundesbahn dagegen machte sich der Silberne Sonntag weniger bemerk- bar. Nur aus der Karlsruher Richtung ka- men die Personenzüge vollgepackt an. In der Konkordienkirche feierte die evangelische Jugend um 17.00 Uhr mit rem Oberkirchenrat Katz aus Karlsruhe Advent. Die vereinigten Posaunenchöre un- ter Leitung von Kirchenmusiker Ludwig Mayer bliesen Adventslieder auf dem Platz vor G 4(ab 15.30 Uhr) und bei der Konkor- dienkirche(ab 16.30 Uhr). Die Polizei hatte es am Wochenende mit 34 Personen zu tun, gegen die Anzeigen we- gen Ruhestörung und groben Unfugs erstat- tet werden mußten. Bei 16 Verkehrsunfällen nahmen die Beamten den Tatbestand auf. Vier Betrunkene schliefen im Notarrest mren Rausch aus. He. Aus dem Polizeibericht: Schüler sammelte Spenden und kaufte Knall körper Ein 14jähriger Schüler machte sich in der Freizeit auf den Weg und sammelte auf eigene Faust angeblich für Ungarn. Er sprach bei einer Frau vor, stellte sich als Schüler einer höheren Schule vor und be- hauptete, er sei vom Pfarrer mit dem Sam- meln von Spenden beauftragt. Als Sammel- liste benützte er ein Blatt, das er aus einem Schulheft herausgerissen hatte. An die Spitze der Liste hatte er vier erfundene Spender gesetzt. Die Frau fiel jedoch auf den Schwindel nicht herein. Der Junge wurde der Polizei übergeben. Fünf Mark, die er be- reits gesammelt hatte, wurden sichergestellt. Bei der Vernehmung gab der Schüler an, er nabe am Tag zuvor schon einmal fünf Mark gesammelt und dafür Feuerwerkskörper ge- kauft. Im Vorraum einer Wohnung hatte er einen Augenblick auf seine Geldspende war- ten müssen. Diese Gelegenheit hatte er für einen Diebstahl ausgenutzt und sich davon- gemacht, ohne die Spende abzuwarten. Unfall am Paradeplatz Gegen neun Uhr überquerte eine Frau die Breite Straße in der Nähe des Parade- platzes. Sie wurde dabei von einem in Rich- tung Schloß fahrenden Motorrad angefahren. Die Frau stürzte und erlitt eine Gehirn- erschütterung. Auch der Motorradfahrer kam zu Fall und wurde mit einem lebensgefähr- lichen Schädelbruch ins Krankenhaus ge- bracht. Sein Soziusfahrer kam mit Prellun- gen davon. Eine zweite Frau, die Zeugin des Unfalles wurde, erlitt einen Nervenschock. Hausgehilfin als Taschendiebin Im Gedränge eines Kaufhauses angelte eine jährige Hausgehilfin aus der Pfalz einer Frau einen Geldbeutel mit 70 Mark aus der Handtasche. Sie wurde auf frischer Tat ertappt. In ihrer Einkaufstasche hatte die Diebin bereits fünf gestohlene Geld- beutel mit 371,85 Mark. Sie ist als Taschen- debin bei der Polizei schon aus früherer Zeit bekannt. Von der Staatsanwaltschaft Frankenthal war sie schon zur Festnahme ausgeschrieben. Gegen einen Oberleitungsmast geprallt Auf der Hauptstraße in Feudenheim bremste ein Personenkraftwagen wegen eines vor ihm in eine Seitenstraße einbie- genden Fahrzeuges plötzlich ab und kam auf der regennassen Fahrbahn ins Schleudern. Der Wagen drehte sich um seine Achse und prallte auf der gegenüberliegenden Straßen- seite gegen einen Oberleitungsmast der Straßenbahn. Mast und Fahrzeug wurden schwer beschädigt. Durch den Anprall öffnete sich die Tür des Wagens und ein mitfahren- der Mann wurde aus dem Auto geschleu- dert. Mit einer Gehirnerschütterung wurde er ins Krankenhaus gebracht. Der Straßen- bahnverkehr war eine Viertelstunde unter- brochen. Sachschaden etwa 4000 Mark. Wer sind die Geschädigten? Die Eigentümer der in der Nacht vom 4. auf 5. Dezember durch Jugendliche im Mannheimer Stadtgebiet beschädigten Per- sonenkraftwagen werden gebeten, sich sofort mit der Kriminalpolizei, L 6, 1 Zimmer 86, Telefon 5 80 41, Apparat 260, in Verbindung zu setzen. Faustschlag hinters Ohr Völlig ohne Grund sprach mitten in der Nacht auf der Polzeiwache im Jungbusch ein 24 jähriger Mann vor. Er erklärte, er wolle sich hier einmal umsehen. Die Aufforderung der Beamten, die Wache zu verlassen, igno- rierte er. Da er sich außerdem nicht auswei- sen konnte, wurde er vorläufig festgenom- men. Jetzt wollte der ungebetene Gast plötz- lich das Weite suchen und versetzte einem, ahnungslos gerade von der Straße herein- kommenden Beamten einen Faustschlag hinters Ohr. Der Beamte war so verletzt, Gal er dienstunfähig wurde. Der Täter, der an ihm vorbei hinausgerannt war, wurde auf der Beilstraße eingeholt. Dort leistete er heftigen Widerstand, der mit dem Gummi- knüppel gebrochen werden mußte. Der Fest- genommene randalierte auf der Wache wei⸗ ter und mußte mit Handschellen gefesselt werden. Selbstmord durch Auspuffgase Auswärtiger Mann tot gefunden Eine Polizeistreife fand am Samstagabend auf einem Feldweg zwischen Neuostheim und Neckarau einen toten 35jährigen Mann von auswärts, der auf dem Boden hinter seinem Personenwagen lag. Wie sich herausstellte, hatte der Mann an den Auspuff seines Wa- gens einen Schlauch angeschlossen, durch den er die Auspuffgase einatmete. Die Motive sei- nes Selbstmordes sind noch nicht bekannt. Aeltere Frau starb nach einem Unfall Eine ältere Frau wurde beim Ueberschrei- ten der Fahrbahn auf dem Luisenring am Samstagnachmittag gegen 15 Uhr von einem Personenauto erfaßt. Sie erlitt mehrere schwere Knochenbrüche und wurde ins Kran- kenhaus eingeliefert, wo sie kurz nachher starb. H-e Weitere Lokalnachrichten Seite 8 FTT — Selte 4 DER SPORT VvoM WOCHENENDE Montag, 17. Dezember 1956 Nr. 292 MIT 7:1 TOREN besiegte der Mannheimer ERC, der am Samstag zu einer großen Form auflief, die Düsseldorfer EG im Rückspiel der Eishockey-Oberligarunde. Im ersten Drittel konnten die Düsseldorfer noch mithalten, doch im mittleren Abschnitt, der 5:0 endete, wurde das Spiel bereits entschieden. Torwart Hinfner und Schif. fleisch, Schoor, Bunte, Unser Bild zeigt v. I. n. r.: Gut- Foto: Steiger DEG hatte nichts zu bestellen: uſtooski bei seinen Soli nieht zu stoppen Vor 5000 Zuschauern: MERC— EG Düsseldorf 7.1(2:0, 5:0, 0:1) Das war der alte MERC-Kampfgeist, den die Düsseldorfer EG am Samstagabend im Friedrichspark-Stadion zu spüren bekam. Gegen solch eine entschlossene und eifrige Mannschaft, die von 5000 Zuschauern begei- stert angefeuert wurde, hatte die DEG nichts, Aber auch garnichts zu bestellen. Selbst der kanadische Trainer Frank Trottier wußte da kein Rezept und doch war es eigentlich nur ein Mann, der Düsseldorf das Rückgrat brach: Guttowski. Nach diesem Kampf ist es kaum zu fas- sen, daß das Vorspiel erst in letzter Minute nur knapp mit 6:4 gewonnen wurde. Vom Angriff weg bestimmte nämlich der MERC das tempogeladene Spielgeschehen eindeutig. Die Düsseldorfer wurden überrannt. Selbst Els Schif auf die Strafbank mußte, blieben die Gäste in ihrem Verteidigungsdrittel voll- auf beschäftigt. Spielertrainer Konecki machte seinem Namen als Regisseur in ebenso wirkungsvoller wie uneigennütziger Weise wieder alle Ehre. Er lieferte Schif auch den maßgerechten Paß, der bereits in der ersten Minute zum Führungstreffer führte und er war es auch, der mit einer Vorlage von Kartak unwiderstehlich davon- 20g und in herrlicher Manier das 2:0 des ersten Drittels herstellte. Düsseldorf holte in der Folge zwar zum Konterschlag aus— ohne Erfolg. Es sollte übrigens bei dieser einmaligen Offensiv-Phase bleiben, denn der MERC spielte sich nach der ersten Pause in eme Form hinein, die imponierend war. As einziger Mannheimer stand Guttowski über die gesamte Spielzeit auf dem Eis. Die Jungen Trottier-Schützlinge waren sein Fall. Er spielte sie haufenweise aus und ließ auch noch den Schlugmann leerlaufen. Den präch- tigsten Treffer dieser Art landete der Inter- Nationale gleich zu Beginn des mittleren Drittels. Auch nachher offenbarte sich wie- derholt das Unvermögen der DEG-Abwehr gegenüber den Alleingängen Guttowskis. Fünf Tore ohne einen Gegentreffer im mittleren Durchgang— das war den Düssel- dorfern denn doch zuviel. Um die Nieder- lage nicht zweistellig werden zu lassen, Wurde im Schlußdrittel gemauert. Erfolg- reich gemauert sogar. Und ausgerechnet Während dieses Kampfes auf ein Tor, mar- kierte Kaltenhäuser auch noch den Ehren- treffer für Düsseldorf, als Schoor die Straf- Zwei Nachhol-Spiele bank drückte. Ein Rätsel bleibt nur, wie die- Ser ausgesprochen zerfahren operierende DEG-Angriff in Düsseldorf viermal Erfolg haben konnte. Am Samstagabend jedenfalls meisterte vor allem Schoor, der wie eine Klette am Gegner hing, sehr einsatzbetont die vereinzelten Durchbrüche der Gegner. Auch Wargenau parierte einige Male mei- Sterhaft. Neben den überragenden Guttowski, Schoor und Konecki gefielen auch Schnei- ders, Lorenz und Schif, der seinen Tor- instinkt offenbar wieder gefunden hat. Die MERC-Treffer erzielten Guttowski(3), Schif (3) und Konecki. Die Schiedsrichter Neumeier (Augsburg) und Unger Gad Nauheim) hat- ten kein schweres Amt. Ihre Entscheidungen Waren überzeugend. E. Etz Auch Rückspiele in Mannheim Im Einverständnis mit dem Deutschen Eis- Sportverband ist der MERC sowohl mit Preu- Ben Krefeld als auch mit dem Krefelder EV übereingekommen, auch die beiden Rück- Spiele der Meisterschaftsrunde in Mannheim Auszutragen. Per Grund zu dieser Verein- barung ist in den mißglichen Eisbahnverhält- nissen in Krefeld zu suchen. Das Rückspiel gegen den KEV das Vor- spiel wird am kommenden Samstag ausgetra- gen— findet am 5. Januar, und das Rückspiel gegen Preußen Krefeld am 7. Januar statt. eee Gegen Düsseldorf und den Kölner EK: Zwei Nicht zu Unrecht wird das Eishockey-Team des Kölner EK als„Ueberraschungsmann- schaft“ bezeichnet. De Kölner blieben auch in Mannheim gestern abend vor 5000 Zu- schauern ihrem Ruf nichts schuldig: Wer weiß, ob sie nicht auch in Mannheim noch für eine Sensation gesorgt hätten, wenn der MERC nicht schon im ersten Drittel— nach einem glänzenden Start— mit 3:0 Toren in Führung gegangen wäre und sich schon in diesem Abschnitt einen beruhigenden Vor- sbrung gesichert hätte. Das zweite Drittel entschieden nämlich die Gäste durch zwei Tore von Schwarz mit 1:2 für sich und der letzte Spielabschnitt endete 2:2 Unentschie- den. Le MERC hat sich nach diesem 6:4-(3:0, 1.2, 2:2) Sieg innerhalb von zwei Tagen vier Punkte erkämpft. Er gewann auch dieses Spiel auf Grund seiner größeren Spielreife und seines enormen Eifers verdient. Be- dauerlich, daß die Begegnung mit einem Mißton enden mußte. in Fanatiker hatte eine Flasche auf das Spielfeld geworfen. Es Sing noch einmal knapp an einem Spiel- abbruch vorbei Erster Sprechchor nach vier Minuten: „Lieber Lehr— schieß noch mehr!“ Aber 80 einfach war das gar nicht bei der überaus aufmerksamen und stabilen Verteidigung der Kölner, in der sich Brandenburg besonders auszeichnete. Zwar hatte der MERC schon zu diesem Zeitpunkt ein klares Plus, dennoch fiel das 2:0— den Führungstreffer hatte Lehr auf Vorlage von Lorenz erzielt— erst nach Weiteren zwölf Minuten durch Spielmacher Konecki. Ueberhaupt Konecki: Er war zu Beginn großartig, verblüffte nicht nur durch seinen schon oft gepriesenen Ideen- reichtum und seine Spielübersicht, sondern auch durch starken kämpferischen Einsatz. Erstaunlich auch, wie Schif auf die Ideen eingeht. Das dritte Tor— Schif war der Schütze nach glänzender Vorarbeit Gut- towskis— fiel kurz vor Schluß des ersten Drittels, dessen letzte vier Minuten erst nach der Pause gespielt wurden, nachdem die Be- Segnung wegen eines Lampendefektes hatte unterbrochen werden müssen. 5 Lehr hatte sich offenbar die Anfeuerungs- rufe aus dem Fublikum besonders zu Herzen genommen: Schon wenige Minuten nach Beginn des zweiten Drittels erzielte er auf Vorlage von Schneiders seinen zweiten Pref- fer und damit das 4:0, womit der zweite Das Ergebnis fiel zu hoch aus: überzeugende Weitere Sportereignisse: Nachholspiele der 1. Liga Süd brachten knappe Heimsiege des Vig Eintracht Frankfurt und der SpVgg Fürth über Aschaffenburg/ Mannheimer Stadtauswahl schlug Kickers Offenbach an den Brauereien 3:1 20:25-Niederlage der deutschen Hallenhandball-Mann. schaft im Prager Länderspiel gegen die CSR/ USA im Finale des Daviscup- Wettbewerbs/ Nord- badens Amateurboxer durch 18: 2-Sieg über Hessen Gruppensieger Sturm bewies, daß auch er Tore schießen kann. Gegen Mitte dieses Abschnitts mach- ten sich die Kölner zeitweise von der Un- klammerung frei, sorgten auch für einige gefährliche Situationen vor dem MERC-Tor, doch war es nicht nur Unvermögen der Stür- mer, wenn in dieser Phase der Anschluß- treffer nicht fiel, sondern auch eine gehörige Portion Pech. Bemnem Schuß Dr. Utschs rettete nur der Pfosten. Der MERC wurde jetzt in die Defensive gedrängt, und als Schoor, der ein enormes Arbeitspensum ver- richtete und auch Brandenburg den Schneid abkaufte, für zwei Minuten auf der Straf- bank, verkürzte Schwarz auf 4:1. Das Spiel wurde von Minute zur Minute härter, die Strafminuten häuften sich— fünf MERC Feldspieler standen einem wegen Straf- zeiten dezimierten Gegner gegenüber, aber wieder konnten die Mannheimer in dieser Zeitspanne ihren Vorsprung nicht erweitern. Und mitten in eine Drangperiode der Gast- geber hinein fiel sogar das zweite Tor der Kölner, dessen Schütze wieder Schwarz war. Mit 1:2 ging dieses Drittel also an Köln. Das letzte Drittel eröffnete Guttowski mit einem Pfostenschuß, auf der Gegenseite klärte Wargenau kaltblütig bei einem der ege über im Länderpokalturnier Drei Jore im ersten Drittel gaben den Nusschlag Im Punktspiel gegen Köln ging es knapp an einem Abbruch vorbei/ Mannheimer ERC Kölner EK 6:4 kraftvollen Durchbrüche von Brande 0 8 5 nburg, und kurz darauf vergab Lorenz überhastet die größte Chance des Spiels, alg er die Scheibe am leeren Tor Vorbeischlenzte, Jetzt wirkte das Spiel des MERC Zer fahren, auch Konecki unterlief mancher Schnitzer: es gab Mißverständnisse am laufenden Band. Dann aber doch auch noch Tore: Löder- mann schoß aus kurzer Distanz zum 5:2 ein. Wargenau„glänzte“ mit einem Kick-Schußz für den es aber zwei Strafminuten gab. Schneiders ging für ihn auf die Bank. Als beide Teams nur noch drei Spieler auf dem Eis hatten, flog eine Flasche auf die Bahn. Die Kölner wollten das Spiel abbrechen, Aber sie machten dann aus Gründen sport- licher Fairnes doch weiter. Prompt schoß Suttowski das sechste Tor, aber dann zeig- ten die Kölner durch Treffer von Weyer und Riederer nochmal, daß sie auch spielen können. Uebrigens: Wie die Alten sungen— 80 zwitschern auch die Jungen]! In einem Freundschaftsspiel schlug die Jugendmann- schaft des. MERC Düsseldorf mit 5:3 und um die Badische Meisterschaft den Nach- Wuchs von Titisee mit 10:0 Toren. K. Grein Nach dem ersten Drittel stand es 1:31 eU machte Had Hauheim viel Hue Hessen in Oberliga Nord weiter ohne Niederlage/ Nauheim— KEV 4:3 Der VfL Bad Nauheim EV gewann sein Punktspiel gegen den Krefelder EV knapp mit 4:3(1:3, 2:0, 1:0). Die Krefelder gingen im ersten Drittel überraschend in Front, wo- bei Nauheims Torwart nicht ganz schuldlos War. Die Gastgeber hatten alle Mühe, ehe sie in der 47. Minute durch einen Weitschuß von Nikolaus den Siegestreffer erzielen konnten. Die übrigen Tore für Nauheim schossen Dr. Eichler, Toni Barczikowski und nochmals Nikolaus, während für Krefeld Sillenberg, Jochen und Wellem erfolgreich waren. Der Se Rießersee gab vor 2000 Besuchern im Rückspiel der Meisterschaftsrunde der Gruppe Süd dem Sc Weßling mit 11:2(221, 5:0, 4:1) das Nachsehen. Obwohl die Weßhlinger überraschend den Torreigen eröffneten, ging die Partie nach der 11. Minute durch über- Ottenbachs Fühtungsteſfer tuiteile, Kombinierte“ auf Selbsttor Wades entschied das Spiel/ VfR/ Waldhof— Kickers Offenbach 3:1(0:0) Vor 4000 Zuschauern, darunter Mannheims neuer Oberbürgermeister Dr. Reschke, bekam der freundschaftliche Vergleich nach flottem Beginn erst in der zweiten Halbzeit etwas mehr Farbe, als die Kombination VfR/ Wald- hof innerhalb einer Minute den Führungs- treffer der Offenbacher aufholte, auf 2.1 davonzog und durch ein Selbsttor Wades sogar zum 3:1- Vorsprung kam der den Sieg bedeutete. in der 1. Liga Süd: Meimsiege füt U und SyUgg Juni Waldner wurde in Stuttgart sehr vermißt/ VfB— Eintracht Frankfurt 1:0 Nur zwei Meisterschaftsspiele wurden am Sonntag in der ersten Liga Süd ausgetragen, in der nun noch zwei Nachholspiele stattfin- den, bis die Vorrunde endgültig abgeschlossen iSt. Im Stuttgarter Neckarstadion behielt der VIB Stuttgart mit 1:0 über die Frankfurter Eintracht die Oberhand und konnte damit nicht nur seinen vierten Tabellenplatz unter- mauern, sondern Stuttgarts beide Vereine brachten auch das Kunststück fertig, in der Vorrunde alle acht Punkte den beiden Frank- furter Oberligavereinen abzuknöpfen. Mit einem 2:1-Sieg der Spygg Fürth Kklet- terte die Elf vom Ronhof vom 12. auf den 8. Platz. Die Eintracht und Aschaffenburg hatten die beiden Spiele verlegen lassen, weil ihnen bisher die Melbournefahrer Höfer und Hoffmann nicht zur Verfügung standen. Den- noch mußten beide Mannschaften nun Nie- derlagen einstecken. Das Stuttgarter Publikum und der VfB bekamen von der ersten Minute an die„Aus- Wärtsgefährlichkeit“ der Eintracht zu spüren. Auch ohne die immer noch verletzten Bäum- Jer, Kreß und Kudras zogen die Patek Schützlinge ein elastisches, schnelles Spiel auf, mit dem sich der VfB, bei dem man den Ankurbler Waldner sehr vermißte, nur schwer abfinden konnte. Die Frankfurter An- geriffe hatten in den Halbstürmern Pfaff und Weilbächer Anfangs- und Endpunkt, was für die Sprinterqualitäten dieser beiden spricht. Weilbächer war darüber hinaus des öfteren Als Ausputzer in den hinteren Reihen zu fin- den. Als der VfB nach 25 Minuten wenig be- geisternden Spiels die ersten Pfiffe zu hören bekam, schien sich das besonders Praxl, der gefährlichste Stürmer, zu Herzen genommen Zu haben. Er unternahm mit einem ihm von Simon zugespielten Ball ein Slalomsolo und von rechts landete sein links abgefeuerter Schuß zum etwas schmeichelhaften 1:0 im Netz. In der zweiten Hälfte verflachte das Spiel Weiter. Die Stuttgarter konnten von Glück sagen, daß Linksaußen Geiger in der 51. Mi- nute die große Ausgleichschance vergab. Ein Alleingang des schnellen Frankfurters endete am Elfmeterpunkt, wohin Torwart Bögelein Seeilt war und nach einem regelrechten Katz- und Mausspiel schließlich doch noch die Oberhand behielt. Die Stuttgarter Dek kung mußte erschreckend oft die spritzigen Eintrachtstürmer ziehen lassen, aber es fehlte den Schwarzroten Gästen an Schuß glück. Beim VfB vermißte man den ziel- strebigen Aufbau von hinten, da vor allem die Außenläufer Dornhecker und Simon un- konzentriert wirkten. Im Sturm waren Bles- sing und Fartl regelrechte Hemmschuhe, So daß Pfiffe des Publikums nicht ausblieben. Jedenfalls holte der VfB, etwas glücklich, beide Punkte. Er wird froh sein, wenn am Montag die Sperre von Waldner abgelaufen ist. Dr. J. Stokinger „Viktoria“ mit Doppelstopper Spygg Fürth— Viktoria Aschaffenburg 2:1 Die SpVgg Fürth vermochte nur mit viel Mühe Viktoria Aschaffenburg 21 61:0) zu schlagen. Fürth hatte erstmals nach 9 Wochen wieder Appis zur Verfügung, mit dem die Kleeblatt-Elf wieder zu einem systemvolle- ren Angriffsspiel zurückfand. Fürth hatte seine zuverlässigen Spieler in der Abwehr, Während im Sturm die Jugend eine Chance erhielt. Bucklisch machte seine Sache gut, da- gegen fiel Gottinger nahezu aus. Aschaffen- burg operierte mit Doppelstopper. Mittel- stürmer Schnabel bewachte Appis, Hoffmann spielte„Ausputzer“. Dem Führungstor von Bucklisch(29. Min.) folgte in der 64. Min. das 2:0 durch Freistoß von Appis. Das Anschlußtor Lon Staab vier Minuten später ließ die 5000 Zuschauer aber n um den Sieg bangen. Der Sturm der Kombinierten(mit Lehn Lebefromm— G. Meyer— Laumann— Hoh- mann) fand sich erstaunlich schnell zurecht. Lediglich Lehn war zuviel in der Mitte zu finden und hemmte dadurch mehr den eige- nen Spielfluß, als er die Offenbacher Abwehr verwirrte. Da auch der Gäàste-Sturm, von Preigendörfer gut dirigiert, schön ins Spiel kam, entwickelte sich ein reizvolles Treffen, das vorerst von beiden Mannschaften nicht allzu ernst genommen wurde. So war erst nach einer Viertelstunde der erste Torschußg zu registrieren. Er kam von Muhl und wurde von Weitz ebenso prächtig gehalten wie kurz danach ein raffiniert placierter Ball von Preißendörfer. Allmählich arbeiteten die Kickers immer mehr Torchancen heraus. Ihre größte war ein Kopfball Rößlings, den Weitz eben noch zur Ecke lenken konnte. Der VfR- Sturm schaltete, durch Laumanns Langsamkeit behindert, auf Pause um, und als Laumann endlich einmal seinen Außen Hohmann prächtig einsetzte, drosch dieser die Flanke einfach hinter das Tor. Die Offenbacher schnürten die Kombi- nierten immer mehr ein, und ein Lattenschug Muhls hätte ebenso das 0:1 herbeiführen können wie kurz darauf ein Preigendörfer- Schuß, nachdem Weitz den Ball verloren hatte. Plötzlich war zweimal die„Kombination“ gefährlich durch. Zimmermann mußte bei einem Schuß von Gtti Meyer alles Können aufbieten und hatte dann Glück, als der Mittelstürmer einen von Hohmann getretenen Eckball knapp über das Tor köpfte. Trotzdem hätten die Mannheimer die unverdiente Pausenführung erzielen können, aber Lehn übersah den glänzend freigelaufenen Gtti Meyer und feuerte selbst ein harmloses Ge- schoß ab. Mit der gleichen Pomadigkeit hob Nazarenus kurz vor der Pause den Ball über das leere Tor. Schade, daß Hohmann die Augen zumachte, als der herausgelaufene Zimmermann neben den Ball trat. So ging es mit einem 5:1-Eckenverhältnis für die Gàste torlos in die Pause. Ohne Veränderungen traten die Mann- heimer zum zweiten Durchgang an, während die Offenbacher fünf neue Leute eingesetzt hatten. Nach wie vor aber wartete der blau- weiße Sturm auf die Unterstützung der Auhßenläufer Mayer und Kleber, der meistens nach rückwärts abspielte. Leutwein wich Preißendörfer nicht von den Fersen, während Schreck und Rößling ihren Außen zuviel Raum liegen. Endlich kam wieder etwas mehr Farbe in das Spiel. In der 55. Minute nahm NazarenusI einen der vielen schlechten Abschläge von Weitz auf, bediente Preißendörfer und dessen Kopfball ergab das 0.1. Postwendend schlug Mannheim zurück. Lebefromm nahm Sattler den Ball ab und feuerte ihn mit schönem Schrägschuß zum 1:1 ins Offenbacher Netz. Nun wachten die Blau- Weißen auf. Nachdem Lebefromm einen scharfen Kopfball vor die Latte gesetzt hatte, schoß Otti Meyer in der 65. Minute 80 scharf ins kurze Eck, daß Natale den Ball zwar be- rühren, aber nicht mehr abwehren konnte. 2111 Die Offenbacher griffen laufen mit sechs Spielern an und ihre jungen Leute hatten genug Luft, bei den Mannheimer Angriffen schnell wieder zurück zu sein. Knapp zehn Minuten vor Schluß„erzwangen“ die Kickers die Entscheidung, aber anders, als sie es sich gedacht hatten. Wade gab einen hohen Ball zu seinem Torwart zurück. Natale stand aber zu weit vor dem Tor und über ihn senkte sich der Ball zum 3:1 in die Maschen. H. Kimpinsky legeneres Kombinationsspiel und besseres Schugvermögen an die Riegerseer. Edelmann im Weßlinger Tor verhinderte durch seine hervorragende Leistung eine noch höhere Niederlage. Torschützen für Rießersee waren Poitsch(3), Breitsamer(2), Biersack, Huber, Günzrodt, Endres, Fries und Loibl. Für Weh. ing schossen Kornexl und Schneider die Tore. Der EC Bad Tölz kam gegen den öster- relchischen Vizemeister EV Innsbruck zu einem 15:12-Sieg(7:1, 2:0, 6:1). Erst beim 6:0 gelang den Gästen kurz vor Schluß des ersten Drittels der erste Gegentreffer. Die Inns- brucker kämpften trotz der hohen Niederlage bis zur letzten Minute. War Ihr Tip richtig! Rot-Weiß Essen- Bor. Dortmund] 0.32 Tus Neuendorf 1. FC K'lautern] 5.2 1 VfB Stuttgart Eintr. Frankfurt 10 1 Fortuna Düsseldorf Schalke 04] 14 2 SpVgg. Fürth- vikt. Aschaffenb. 21] VfL Bochum Bor. M.-Gladbach] 3.1 1 Fy Speyer n en 411 8.05 Saarbrück. Worm. Worms 11 0 VfR Klautern Spfr. Saarbrück. 10[I vnn Frankenthal Mainz 05 10 81 Seer eee e, sv Darmstadt Uim 86 232 Auswahlwette„7 aus 36“: 1 1 1—2— 1—2—1—1—3—2—1—1—1212 2—1—2—1—3—2—1—1—2—1— 2—1—2—3—1—3—2—2—1—1— 2 2 Lotto: 15, 17, 20, 23, 31, 35, Zusatzzahl: 26. RECHT FARBLOs verlief gestern nachmittag die erste Halbzeit des Freundschafts- spiels einer Mannheimer Stadtauswahl gegen Kickers Offenbach. Erst das Führungs- tor der Gäste nach der Pause brachte Schwung in die Aktionen der Gastgeber, die kaum eine Minute hielten. Unser Kraus(rechts). später ausglichen und schließlich noch mit 3:1 die Oberhand be- Bild zeigt den Waldhöfer Halbrechten Lebefromm im Zweikampf mit Foto: Steiger 1. Lie VIB 8. SpVgg 1 FCP Karlsr Kicker VfB St Eintr.! Jahn R stuttg. SpVg Bay. M VIR M BC Au Freibu Vikt. A FSV FI Schwei Schwa! 1. Lie us N Eintra VfR Fi phönis Saar 0. FV Sp. VfR K. Bor. N. . FC R Tus Ne VR Fr L FCS Bor, Ne Phönix Saar 05 VER K. Eintr.! Worme IV Spe FK Pir Mainz Eintrac SV Ane Fßbkr 8 1. Lig RW Es Fortun VL Be Duisb Bor. De Fort. D J. FC F Meider Schalk Alem. Wuppe RW ES Preuß SW Es, VL Rc Westfe Preuße SV Soc Bor. M 1. Lig Werden Holste Hambi Hanno Breme Eintr. B Conc. VL Os YC St. Arm. F Eintr.! Altona werde VfR N. Göttin, VL W Heider 2. Lig Darms Vn N 1860 M 88 R. ASV C SV Ne Ulm 11 Singen Hesser SV We Bayeri Hanau J. FC! VIB H Darms VL N SV Wi VfR H ISV S Karlsr II. Li ISV I Mar. 1 Union Freu. VfR Tx Motor Hanne Freibi Blau- Göttin 5 über hlug ann- ord- ö burg, rhastet er die . Jetzt 1, Auch es gab Löder- 5:2 ein. Schuß, gab. k. Als idem Bahn. echen, Sport- schoß zeig- Weyer pielen — 80 einem mann- 3 und Nach- Grein 2 4˙3 sseres mann seine öhere Waren luber, We- Tore. öster- K 2u m 6:0 ersten Inns- lage 8 b * DER — 8 1 ——————— 128. n MORGEN 2 Seite 5 Vr. 202/ Montag, 17. Dezember 1956 eee Zahlenspiegel 1. Liga Süd: yiß Stuttgart—— Eintr. Frankfurt 10 SpVgg. Fürth— Viktoria Aschaffenburg 2:1 1. FC Nürnberg 15 1 8 1 gans 25 Karlsruher S0 15 10 3 2 305 23 Eickers Offenbach 14 10 2 2 47:15 22:6 Vg Stuttgart 15 9 2 9921 2919 Eintr. Frankfurt 15 7 2 6 26.23 1614 Jahn Regenspurg 15 7 2 6 27:39 16:14 stuttg. Kickers 15 6 2 7 2821 14116 SpVgg. Fürth JE Bay. München 11 66«·ͤ 0 ViR Mannheim 15 6 8 2230 BC Augsburg 11 ͤͤ preiburger FC 15 4 4 7 27:36 12:18 Vikt. Aschaffend. 14 4 2 8 13:26 10:18 ISV Frankfurt 15 3 4 8 17732 10.20 Schweinfurt 05 VV 9:21 Schwab. Augsburg 15 3 2 10 14:28 8.22 1. Liga Südwest: kus Neuendorf— 1. FC Kaiserslautern 3:2 kintracht Kreuznach— 1. FC Saarbrücken 3:2 Vik Frankenthal— Mainz 05 1:0 phönix Ludwigshafen— Eintracht Trier 0:1 Saar 05 Saarbrücken— Worm. Worms 1:1 Speyer— FK Pirmasens 4:1 fk Kaiserslautern— Spfr. Saarbrücken 1:0 Bor. Neunkirchen— SpVgg. Andernach 3:1 JJC Kaiserslaut. 15 12 1 2 70:18 25:5 tus Neuendorf 15 8 4 3 42:27 20:10 VER Frankenthal 15 8 4 3 36:21 2010 L FC Saarbrücken 14 9 1 4 42:21 19:9 Bor Neunkirchen 15 7 3 5 25:26 17:13 phönix Ludwigsh. 15 8 0 7 34.23 16:14 Saar 05 Saarbr. 15 5 4 6 31:37 14:16 VR Kaiserslaut. 15 4 6 5 21:28 14:16 Eintr. Kreuznach 15 5 4 6 21:31 14:16 Wormatia Worms 15 5 3 7 34:27 13:17 Speyer 15ů 6 1 8 29341 FK Pirmasens 15 5 2 8 3234 1218 Mainz 05 14 5ͤ 18 1 Eintracht Trier 15 1 1 SV Andernach 15 41 3 8 18950 14119 FSpfr Saarbrücken 15 3 2 10 26:56 8.22 1. Liga West: RW Essen— Bor. Dortmund 0:3 Fortuna Düsseldorf— Schalke 04 14 VfL Bochum— Bor. M.-Gladbach 57 Duisburger SV Z Bor. Dortmund VVV Fort. Düsseldorf 13 9 0 4 37:23 18:8 l. FC Köln 14 6 1 1 Meidericher SV 55 1 Schalke 04 15 8 1 6 324 1713 Alem. Aachen 15 6 4 5 29 26 16:14 NMuppertaler Sv 13 8 0 16 RW Essen 11 preußen Münster 15 7 1 7 25:36 15:15 SW Essen 1 8 WL Bochum/ Westfalia Herne 14 4 3 7 14.20 11:17 Preußen Dellbrück 14 4 2 8 21:30 10:18 SV Sodingen 2 Bor. M.- Gladbach 13 0 0 13 12:61 0:26 1. Liga Nord: Werder Bremen— Heider SV 3:1 Holstein Kiel 15 9 3 3 27:22 219 Hamburger SV 15 7 6 2 40:16 20:10 Hannover 96 15 83 3 4 301% 1991 Bremerhaven 93 15 o Eintr. Braunschweig 15 7 3 5 35.22 17:13 Cone. Hamburg 15 6 4 5 17:16 16:14 VL Osnabrück 15 2 8 22 15614 YC St. Pauli 15 6 4 5 20:24 16:14 Arm. Hannover 15 6 3 6 24:22 15:15 Eintr. Nordhorn 15 5 5 5 21224 18.15 Altona 93 15 5 4 6 26:26 14:16 Werder Bremen 15 6 1 8 33:29 13:17 VfR Neumünster 14 4 3 7 18:31 1117 Göttingen 05 14 4 2 8 1735 10:18 VI. Wolfsburg 15 4 1 10 22:40 921 Heider Sv 13 2 2 9 10:22 6 20 2. Liga Süd: Darmstadt 98— Ulm 46 2:3 VR Heilbronn— Karlsruher F 31 1860 München BVT SSV Reutlingen 17 10 6 1 49:22 26:8 ASV Cham 17 10 3 4 43:25 23:11 SV Neu-Isenburg 17 9 3 5 30:21 21:13 Ulm 1846 17 10 1 6 42:41 21:13 ingen 04 17 9 2 6 34.30 20.14 Hessen Kassel 17 7 6 4 27:24 20:14 SV Waldhof 17 8 3 6 37:23 19:15 Bayern Hof 17 6 5 6 23723 17:17 Hanau 93) J. FC Pforzheim 11 0 VB Helmbrechts 17 6 1 10 26:38 13721 Darmstadt 98 17 4 4 9 30:32 12:22 VL Neustadt 17 4 4 9 24:37 12:22 SV Wiesbaden VVVVV⁵˙'Lͤh VR Heilbronn 171 1 1 11 ISV Straubing 17 4 3 10 24:39 11:23 Karlsruher FV 17 5 0 12 20:45 10:24 II. Liga West: ISV Horst Emscher— Eintr. Gelsenk. 0:1 Mar. Remscheid— Dortmund 95 1•1 Union Krefeld— VfB Speldorf 2:1 Freundschaftsspiele: IRT waldhof komb.— Kickers Offenb. Motor Zwickau— Fs Frankfurt Hannover 96— Sw Essen Freiburger FC— Mk Budapest lau-Weiß Berlin— Vfk Neumünster Göttingen 05— FC Gronau Spygg Neu-Isenburg— Stuttgarter Kick. Altona 93— Sperber Hamburg Eintr. Nordhorn— Westfalia Herne Spy Ibbenbühren— Vf. Osnabrück England, I. Division: Birmingham City— Manchester United Plackpool— Bolton Wanderers Cardiff City— Arsenal Charlton Athletic— Aston villa Chelsea— Burnley Everton— Leeds United Manchester City— Wolverh. Wanderers ortsmouth Newcastle United Sunderland— Luton Town Tottenh. Hotspur— Preston North End West. Bromw. Alb.— Sheffield Wednesd. do S ee 9 9 2 e e ne 3·1 4: 22 0: 9 22 22 22 15 1 1 2 3 2 0 1 3 2 0 21 24 Sieben Treffer Gieles in Prag: Das erste Hallenhandball- Länderspiel zwischen der Tschechoslowakei und Deutsch- land endete am Sonntag in Prag mit einem 25:20-(15:12)-Sieg der Tschechoslowakei, die Lor zwei Jahren bei der Weltmeisterschaft 1 Deutschland den dritten Platz belegt hatte. Der deutschen Mannschaft gelang es da- 5 mit nicht, in ihrem fünften Länderspiel des Jahres zu einem Erfolg zu kommen. Nach den beiden Niederlagen gegen Schweden in Göteborg und Berlin, der Niederlage Segen Dänemark in Kopenhagen und dem Unentschieden gegen die Schweiz in Basel folgte nunmehr eine klare Niederlage gegen die Tschechoslowakei, die zur Zeit als stärkste Hallenhandball-Nation Europas gilt. Die Tschechoslowaken, die im März dieses Jahres an gleicher Stelle gegen Weltmeister Schweden mit 16:11 siegten, bestätigten mit dem Erfolg über die deutsche Mannschaft ihre derzeitige Stärke. Erfolgreichster Torschütze der Gast- geber war mit sechs Toren Vykouril, der erst sein drittes Länderspiel bestritt. Der Prager Josef Trojan, der schon bei der Welt meisterschaft 1954 mitgewirkt hatte, er- zielte fünf Tore. Auch Karel Cermak und Bedrich König, die je drei Tore warfen, standen schon 1954 in der CSR-National- mannschaft. Ebenfalls drei Tore warf Pro- vaznik, der sein sechstes Länderspiel be- stritt. Eret und Ruza warfen je zwei Tore, eines erzielte der Länderspielneuling Frollo. Erfolgreichster Spieler der deutschen Mannschaft war der Hamburger Adolf Giele mit sieben Toren. Horst Käsler, Vollmer und Schwenker warfen je drei, Wohletz und Maychrzak je zwei Tore. Die deutsche Mannschaft: Hinrichs Pan- konin), Maychrzak, Stoldt, Scholz, Giele, EKäsler, Vollmer, Schwenker, Schütze, Woh- letz. Die erste Halbzeit verlief noch ziemlich ausgeglichen. Nachdem die Tschechoslowakei zunächst mit 6:3 in Führung gegangen War, CS im Hñattenhandbatt unerreicht Auch deutsche Auswahl mußte sich in Prag mit 20:25 Toren beugen holte Deutschland auf 6:6 auf, aber wenige Minuten später stand es 10:7 und bei Halb- zeit 15:12 für die Gastgeber. Wenige Minu- ten nach Wiederbeginn waren die tschecho- slowakischen Spieler mit 21:13 Toren weit in Führung, bevor es der deutschen Mann- schaft gelang, den Unterschied bis zum Schlugpfiff auf 20:25 zu verringern. Beste Spieler der Tschechoslowakei Wa- ren der Tormann Vicha sowie Vykouril und Trojan im Sturm. Bei der deutschen Mann- schaft spielte der nach der Pause eingesetzte Tormann Pankonin wesentlich besser als Hinrichs. Bester Spieler war der Hamburger Giele, dessen scharfe und placierte Schüsse sieben Treffer bedeuteten. Auch Vollmer zeigte gutes technisches Können und Schuß- vermögen. FSV Unentschieden in Zwickau Mit einem 3:3(2:2)- Unentschieden endete am Samstag ein Fußball-Freundschaftsspiel zwischen Motor Zwickau und dem FSV Frankfurt im Georgij-Dimitroff-Stadion in Zwickau(Sowjetzone). Die Frankfurter be- geisterten nach einer Meldung von ADN durch ihr direktes und flaches Zuspiel und schossen aus allen Lagen. Die Zwickauer Ab- wehr hatte nicht ihren besten Tag, und nur Torhüter Franke ist es zu danken, daß die Motor-Elf um eine Niederlage herumkam. Nach 19 Minuten stand es durch Kraus und Buchenau bereits 2:0 für die westdeutschen Gäste, aber Zwickau konterte und ging durch Czembel und Franz Sogar in Führung, ehe Hofmann, dem besten Mann auf dem Platz, in der 66. Minute der verdiente Ausgleich ge- lang. Vor 15 000 Zuschauern kam der FSV am Sonmtag gegen Sc Motor Chemnitz zu einem 3:2-Erfolg, nachdem die Gastgeber zur Halbzeit 1:0 geführt hatten. Die Tore schos- sen für Chemnitz Bauer(30. Minute) und Ahnert(67. Minute), für die Gäste Hoffmann (51. Minute), Pfeiffer 64. Minute) und Buchenau(57. Minute). K SC-Spieler zurückgestellt: Der Süddeutsche Fußballverband entließ am Samstag drei Spieler des Karlsruher SC (Sommerlatt, Termath und Ruppenstein) aus dem süddeutschen Fußballaufgebot, das am 30. Dezember in Saarbrücken gegen die Saar aus Anlaß der Rückgliederung des saarlän- dischen Fußballverbandes in den DFB an- treten wird. Der KSC wird am 30. Dezem- ber gegen MTK Budapest spielen, so daß nur noch Torwart R. Fischer und Verteidiger Hesse im süddeutschen Aufgebot stehen. Für die drei KSœ-Spieler wurden neu Nuber (Offenbacher Kickers), Laumann(VfR Mannheim) und Müller(1. Fœ Nürnberg) in das südeutsche Aufgebot berufen. Nach Lage der Dinge dürfte folgende süddeutsche Elf Wahrscheinlich sein: R. Fischer(Karlsruher Sc); Hesse(Karlsruher SC, Erhardt(SpVSg. Fürth); Mai(SpVgg. Fürth), R. Hoffmann (Vikt. Aschaffenburg), Kreisel(1. FC Nürn- berg; Waldner(VfB Stuttgart), Geiger(Stutt- garter Kickers), Biesinger(BC Augsburg), Laumann(UfR Mannheim), Schmidt(1. FC Nürnberg. Dies wird die jüngste süd- deutsche Fußballauswahl sein, die jemals zu einem Repräsentativspiel angetreten ist. Der Großteil der Spieler setzt sich aus Akteuren zusammen, die noch vor einem Jahr in der süddeutschen„Fohlenelf“ spielten. Fußball-Auigebot gegen Belgien Der Deutsche Fußball-Bund gab am Sonn- tagabend sein endgültiges Aufgebot für die Laumann in de- süddeulschen Nuswaht Mit„Fohlen-Elf“ von 1955 zum Repräsentativspiel in Saarbrücken Begegnung mit Belgien am Sonntag in Köln bekannt. Die bisher bekannte und vor einigen Tagen genannte Auswahl ändert sich nur un- wesentlich. Für das Länderspiel stehen zur Verfügung: Kwiatkowski ODortmund) und Tilkowski Herne) als Torwarte; Schmidt (Kaiserslautern), Juskowiak Düsseldorf) und Weskamp Ouisburger SV) als Verteidiger; Schlebrowski Oortmund), Wewers(Rotweig Essen), Szymaniak(Wuppertaler SV) und Semmelmann(SpVgg. Bayreuth) als Läufer; Peters Dortmund), Waldner(VfB Stuttgart), Schröder(Werder Bremen), Geiger(Kickers Stuttgart), Vollmar(St. Ingbert) sowie Kel- bessa Dortmund) als Stürmer. Für das Spiel einer Nachwuchself des DFB gegen eine belgische Junioren-Auswahl am Mittwoch in Lüttich wurden nominiert: Til- kowski(Herne) und Schnoor(HSW als Tor- warte; Zastrau(Rotweiſß Essen), Pyka(West- falia Herne) und Barwenczik(SpVgg. Hertem als Verteidiger; Borutta(Schalke 04), Grätsch (Herten), Hesse(Karlsruher Sc), Jagielski (Schalke 04) und Kiefer(Wuppertaler SV) als Läufer; Schmidt(1. FC Nürnberg), Lau- mann(VfR Mannheim), Bohnes(Meide- richer SW), Kapitulski und Schmidt(beide Borussia Dortmund) sowie Müller(I. FC Nürnberg) als Stürmer. NICHT EINMAL DREI MINUTEN dauerte die Schwergewichtsbegegnung Ritter(SV Waldhof)— Rothermel Bessungen) beim Länderpokalkampf Baden— Hessen in der Weinheimer Stadthalle. Nach drei Niederschlägen schickte der Ringrichter den hessi- schen Gast(auf unserem Bild rechts am Boden) wieder in die Kabine. Foto: Gayer NOK-Ost zieht vom Leder: Bedauern über Daumes Walt ins JO Jetzt wissen wir's:„Westdeutscher Sport ist von Monopolherren bedroht“! Rudi Reichert, der Leiter des„Deutschen Sportausschusses“ der Sowjetzone, bedauerte laut ADN in Ostberlin auf einer Pressekonfe- renz im Anschluß an eine Sitzung des sowijet- zonalen Nationalen Olympischen Komitees, daß mit DSB-Präsident Willi Daume ein wei- terer westdeutscher Vertreter in Melbourne in das Internationale Olympische Komitee gewählt worden sei,„ohne vorher eine Uber- einstimmung der beiden NOK's herbeizufüh- ren oder auch nur darüber zu sprechen“. Wie ADN weiter über die Pressekonferenz berichtet, erklärte Reichert:„Unsere Sport- ler haben ein Recht darauf, im IOC vertreten zu sein, zumal sich dadurch die günstige Möglichkeit geboten hätte, die Zusammen- arbeit zwischen den beiden NOK's auch auf internationaler Basis fortzusetzen.“ Der Pra- sident des NOK der Sowjetzone, Heinz Schö- bel, wäre nach Ansicht von Reichert ein wür- diger Repräsentant im IOC gewesen. Jeder vernünftig denkende Mensch müsse den Zu- stand, daß die Bundesrepublik zwei offizielle Vertreter und ein Ehrenmitglied im IOC habe, während die DDR trotz ihrer beacht- lichen sportlichen Erfolge überhaupt nicht vertreten sei, als bedauerlich empfinden. Reichert stellte laut ADN nachdrücklich fest, daß der Weg zur Einheit im deutschen Sport nicht mit der Aufstellung einer gesamtdeut- schen Mannschaft geebnet sei.„Damit ist noch keine der Grundfragen gelöst, denn nach wie vor ist der deutsche Sport im Westen von den Bestrebungen der Milita- risten und Monopolherren bedroht“, hob Rei- chert wörtlich hervor. Zu dem Versagen der 4x100-m-Frauen- Staffel erklärte Trainer Heinz Birkemeyer, daß das Selbstbewußtsein der Mädel im End- lauf verlorengegangen sei, als sie bemerkten, daß ihre Wechselmarkierungen entfernt wor- den waren. Dadurch sei der letzte Wechsel ein völliger Versager geworden. Die Praxis habe überdies gezeigt, daß eine Staffel mit Gisela Henning doch stärker gewesen wäre, da die westdeutschen Läuferinnen konditionell ein- fach nicht mitkommen konnten. Birkemeyer verwahrte sich entschieden gegen Pressemel- dungen, wonach er durch überhartes Trai- ning an der Verletzung von Erika Fisch schuld gewesen sein sollte. Sportarzt Professor Dr. Nöcker verneinte die Frage, ob sich die Umstellung auf die Begeistert wurde seine Rückkehr gefeiert: Von den ersten fünf Mannschaften der englischen Fußball- Spitzenklasse gelang nur Blackpool ein Sieg. Das 4:2 ließ die Matthews- Elf hinter Titelverteidiger Manchester United und Tottenham auf den dritten Platz vorrük- ken. Während Tottenham mit dem 1:1 gegen Preston North End wenigstens einen Punkt behauptete— und dabei zum dritten Male hintereinander unentschieden spielte— wur- den Manchester United mit 1:3 bei Birming- ham City und Leeds United mit 1:2 bei Ever- ton geschlagen. 30 000 Zuschauer bejubelten an der Maine Road in Manchester das come back von Bernd Trautmann, der nach kurzer Anlaufzeit in der Reserve wieder ins Tor der ersten Mann- schaft des Pokalsiegers zurückkehrte und beim 2:3 gegen Wolverhampton bewies, daß die schwere Verletzung und eine achtmona- tige Pause nicht vermocht haben, seiner Lauf- bahn ein Ende zu machen. Birmingham City verdankt das 3:1 gegen Meister Manchester United in erster Linie der guten Leistung der Abwehr, die durch den Einsatz von Mittelläufer Trevor Smith wieder erheblich an Sicherheit gewonnen hat. Bereits nach 30 Minuten führte Birmingham durch den jungen Oritt und Mittelstürmer Brown(2) mit 3:0, und die Deckung war stark genug, Uniteds Angriff— bis auf das eine Gegentor durch Linksaußen Pegg eine Vier- telstunde nach der Pause— sicher zu halten. Manchester wirkte im Mittelfeldspiel zwar für das Auge gefälliger, ließ aber die Durch- schlagskraft im Sturm vermissen und zeigte bei Birminghams Ueberrumpelungsstart er- hebliche Unsicherheiten in der Deckung. Abgesehen von der ersten Viertelstunde, in der Manchester City vor 30 000 Zuschauern prächtig aufspielte und eine deutliche Feld- überlegenheit herausholte, mußte Bernd Trautmann im Tor des Cupsiegers bei seiner ersten Vorstellung seit acht Monaten schwere Arbeit leisten. Dabei hatte er mehrfach Ge- legenheit, unter Beweis zu stellen, daß er von seinem alten Können nichts verloren hat. Wolverhamptons Tore durch Murray, Neal und Broadbent, die den 3:2-Sieg bedeuteten, konnte auch Trautmann nicht verhindern. Zu Beginn hatte Manchester durch Johnston bereits nach sechs Minuten 1:0 geführt. Zehn Minuten vor Schluß schoß Jimmy Gauld das Prachttor das zum 2:1-Erfolg Ever- tons über Leeds United entschied. Bis zu die- sem Zeitpunkt hatte Leeds United in einem Klassespiel zumeist leichte Vorteile gehabt, Jaulmann iat oon seinem Können nichis verloren Aber auch er konnte knappes 2:3 gegen Wolverhampton nicht verhindern/ Titelverteidiger ohne Durchschlagskraft ohne daß mehr herausgesprungen wäre als die 1:0-Führung durch Mittelstürmer Ripley in der 33. Minute, die Gauld kurz vor dem Pausenpfiff wieder ausglich. Prächtige Lei- stungen sah man von beiden Linksaußen: dem erfahrenen Eire- Nationalspieler Egling- ton(Everton) und Overfleld(Leeds). Nationalspieler Frank Blunstone erzielte beide Treffer zum 2:0-Sieg Chelseas über Burnley. Dabei hatte Burnley das Pech, nach dem zweiten Tor seinen Hüter Macdonald durch Verletzung zu verlieren. Verspätete Einsicht: Sir Nous:„ Unglücleliche? Fußball- lodus“ Das K. o.-System und die Auslosung in Melbourne waren untragbar Sir Stanley Rous, der Sekretär der Foot- Association, der seit Jahren im internationa- len Fußball eine bedeutende Rolle spielt, hat sich zum Verlauf des Olympischen Turniers geäußert. Er sagte u. a.:„Ein Beispiel dafür, daß das K. o.-System und die damit verbun- dene Auslosung untragbar ist, bietet die deutsche Vertretung, die durch ihr Los-Pech auf die UdSSR traf, unterlag und— damit um eine sichere Medaillenchance gebracht wurde. Diese Einsicht kommt sehr spät, denn schließlich gehört Sir Stanley Rous dem ver- antwortlichen Organisationskomitee für das Olympische Weltturnier an. Ihm wurde vom DFB- Präsidenten Dr. Peco Bauwens lange Wochen vorher aufgezeigt, was kommen könnte. Er sagte auch— vor dem Turnier— in einem Brief zu, an Ort und Stelle noch eine Aenderung herbeizuführen. Das ist ihm sichtlich nicht gelungen, vielleicht weil der Amerikaner MeGuire, der den Vorsitz führte, und vor allem FIFA-Sekretär Gaß- mann in„ihren Argumenten“ stärker waren. Sir Stanley Rous hat inzwischen bekannt- gegeben, wie er sich kommende Turniere denkt. Er kommt dabei auf eine Lösung, die keineswegs neu ist, weil es sie bei der Welt- meisterschaft, aber auch im Wasserball und Hockey längst gibt: Vorrundengruppen, de- ren Sieger und zum Teil auch Zweite die letzten Spiele um die Medaillen bestreiten. Die große Frage ist nur, ob das bis 1960 nicht wieder in Vergessenheit gerät und Alles nach dem längst überholten Modus wei- terläuft. Wahrscheinlich werden die europä- ischen Nationen, die Reiseweg und Kosten nach Melbourne nicht scheuten, dafür sor- gen, daß er von Zeit zu Zeit daran erinnert wird. Und schließlich gibt es auch für den kommenden FIFA-Kongreßg 1958 in Stock- holm ein hochinteressantes Thema: Liegen die Aufgaben der FIFA nur auf dem für sie Wirtschaftlich ertragreichen Gebiet der Weltmeisterschaftsturniere oder muß der Weltverband endlich auch etwas für den zahlenmäßig weit überwiegenden Amateur- kreis seines riesigen Arbeitsgebietes tun? australischen Verhältnisse leistungsmindernd ausgewirkt hätten.„Wir haben Sportler ge- habt, die über sich hinausgewachsen sind, und es gab andere, die noch nicht einmal ihre Normalform erreicht haben. Das wird aber immer so sein.“ Auf die bedauerliche Verlet- zung Siegfried Herrmanns(Achillessehne) eingehend, warnte Prof. Nöckler vor einer Ueberforderung der Sportler durch zu hartes Training. Er wies darauf hin, daß Achilles sehnenverletzungen in Melbourne wiederholt aufgetreten seien. Das sei nicht nur auf zu ILE BRECHT HAU SNM ANKE Dkk MATURREINE FEIN ScHNIxr harte Trainingsplätze, sondern auch auf zu hohe Anstrengungen zurückzuführen. Es be- stehe durchaus die Hoffnung, daß Herrmann in den nächsten Jahren wieder auf der Aschenbahn zu finden sein werde, selbst, wenn er sich noch einer zweiten Operation unterziehen müßte. Drei Ungarn blieben in Mailand Einen tränenreichen Abschied gab es am Sonntag auf dem Mailänder Bahnhof. 127 ungarische Olympiateilnenmer fuhren mit dem Orient-Express nach Budapest, Wäh- rend drei Sportler zurückblieben. Die Tur- merin Alice Kertecz, der Gewinner der Sil- bermedaille im 3 000-m- Hindernislauf, San- dor Rozsnyoi, und der Zehnkämpfer Anton Moldrich blieben zurück. Kertecz und Rozs- nyol werden in den USA eine neue Heimat finden, Moldrich will in Schweden sein Glück versuchen. Kurz vor der Abfahrt des Orient-Express spielten sich erschütternde Szenen ab. Fast allen Sportlern standen Tränen in den Augen. Die Beamten hatten Mühe, die plan- mäßige Abfahrtszeit des Zuges einzuhalten. Das ungewisse Schicksal der 127 in die Hei- mat fahrenden ungarischen Sportler sviegelte Sich in allen Gesichtern wider. Als der Zug dann aus dem Mailänder Bahnhof in Rich- tung Budapest fuhr, winkten zahlreiche in Italien lebende Ungarn vom Bahnsteig aus mren davonfahrenden Landsleuten einen Abschiedsgruß zu. Zahlreiche Olympiakämpfer hatten vorher Telefongespräche mit Budapest geführt und ließen sich anscheinend durch die flehentlichen Bitten ihrer Angehörigen zur Rückkehr bewegen. Daß die Rückkehr über Belgrad und nicht über Wien erfolgt, füh- ren Beobachter auf kommunistische Akti- visten in den Reihen der ungarischen Sport- ler zurück. Man befürchtete beim Zwischen- aufenthalt in Wien eine stärkere antikom- munistische Beeinflussung der Sportler durch die Tausende von ungarischen Flüchtlingen, Vörös Lobogo kehrt zurück Die ungarische Fußballmannschaft Vörös Lobogo hat London am Freitag auf dem Luftwege verlassen und will nach Ungarn zurückkehren. Die Elf hielt sich zu verschie- denen Spielen in Großbritannien auf. Der Manager der Mannschaft, Gaspar, sagte, seine Elf wolle zunächst noch eine Woche in München bleiben und dann über Wien in ihre Heimat zurückkehren. Die ungarische Fußballmannschaft Vörös Lobogo Budapest gewann ein Freundschafts- spiel gegen den Freiburger FC klar mit 5:1 Toren. 9000 Zuschauer waren von der Fuß- ballkunst der Ungarn begeistert, besonders von Mittelstürmer Hidegkuti und Rechts- außen Sandor. Beim Freiburger FC wirkte zum ersten Male der frühere Amateurspieler Haas(ehemals Offenburg) mit, der der beste Stürmer im Angriff der Gastgeber war. Die Freiburger wurden mit dem 1:5 noch gut bedient. Wie der Betreuer der ungarischen Mannschaft erklärte, wird die Mannschaft lediglich noch ein Spiel in Deutschland aus- tragen, und zwar am Mittwochabend gegen die Frankfurter Eintracht. UdssR-Meldung abgewiesen Die Veranstalter der internationalen Damen- Skimeisterschaften von Grindelwald haben die Meldung einer sowjetischen Mannschaft wegen der Ereignisse in Ungarn abgewiesen. In der Begründung heißt es unter anderem:„Der Geist der Freiheit und des Fair Play, der den Sport beherrschen sollte, ist von den Sowjets durch die Unter- drückung des ungarischen Volkes mit Füßen getreten worden“, Seite 6 MORGEN Weilete łgebniste: 1. Amateurliga: Phönix Mannheim— ASV Durlach 321 VtI. Neckarau— FV Daxlanden 4·0 08 Hockenheim— Spogg Birkenfeld 1:1 DS Heidelberg— VfR Pforzheim 10 Amicitia Viernheim— 98 Schwetzingen 2:1 Spfr Forchheim— VfB Bretten 22¹ ASV Feudenheim— VfB Leimen 5·2 TSG Plankstadt— 09 Weinheim 2·˙3 ASV Feudenheim 16 12 0 4 33822 24:8 Amic. Viernheim 15 11 0 5 40:19 22:8 VfL Neckarau 1 d een 08 Hockenheim 10 7 6 8 29:19 20 FV Weinheim 16 9 2 8 3729 2014 DSC Heidelberg 16 9 0 7 26:24 18:14 VfB Leimen 16 8 0 8 30:32 16:16 Spfr. Forchheim 16 6 4 6 21:24 16:16 VfR Pforzheim 18 1 1 N 98 Schwetzingen 18 3 8 900% SV Birkenfeld 14 5 4 5 21:18 14:14 ASV Durlach 15 86 2 7 30:32 14:16 Phönix Mannheim 15 6 0 9 28:38 12:18 VfB Bretten 16 2 4 10 15:34 824 TSG Plankstadt 16 2 2 12 2241 828 FV Daxlanden 9 88 31 2. Amateurliga, Staffel 1: 50 Ladenburg— VfB Eberbach 2 Fort. Heddesheim— TSG Rohrbach 322 62 Weinheim— Spgg. Sandhofen 0:1 07 Seckenheim— SC Käfertal 3:3 03 Ladenburg— SV Ilvesheim 122 SG Hemsbach— Spfr. Dossenheim 4:0 TSG Ziegelhausen— 07 Mannheim 5:0 S& Kirchheim 14 9 2 8 28018 208 03 Ladenburg 1 191 07 Seckenheim 15 7 4 4 44:29 18:12 SV Nlvesheim VVV Fort. Heddesheim 15 6 5 4 34:30 17:13 VfB Eberbach o e SG Ziegelhausen 15 8 0 7 33:32 16:14 Spogg. Sandhofen 15 6 4 5 29:29 16:14 Spfr. Dossenheim 15 6 3 6 2827 15:15 TS Rohrbach J( 50 Ladenburg%%CTCCCCC0C SC Käfertal FTT 62 Weinheim 1 n 07 Mannheim C00 Sg Hemsbach 15 4 2 9 32:41 10:20 2. Amateurliga, Staffel II: Germ. Friedrichsf.— Waldhof Res. a. K. 2:3 Sd Dielheim— TSG Rheinau 2:0 Eintr. Plankstadt— VfR Amateure 22 VfB Wiesloch— SV Sinsheim 4:2 ASV Eppelheim— SV Sandhausen 0:0 SV Sandhausen 13 10 3 0 35:12 28:9 Germ. Friedrichsf. 13 7 4 2 31:13 18:8 Eintr. Plankstadt 13 6 5 2 27:20 17:9 SpVgg. Ketsch VV VfB Rauenburg 13 83 8 3 2223 15711 ASV Eppelheim o Ol. Neulußheim 13 5 2 6 24.24 12:14 TSG Rheinau 77 ESV Heidelberg eee en Sd Dielheim 1 1 enn VfR Amateure BJ VfB Wiesloch 00%0VV0b0T00 SV Sinsheim CCC C000 hausen 12 2 1 9 15:32 3119 Waldhof Res. a. K. 13 10 2 1 45:17 22:4 Nordbadische Hockey-Liga: TSV 46 Mannheim— TV 46 Heidelberg 0:1 TG Mannheim— Germania Mannheim 1:0 SO Karlsruhe— HC Heidelberg 0:0 TSG 78 Heidelberg— Englisches Institut 3:0 TV 46 Heidelberg 14 1 222 HC Heidelberg 13 1 1 TSV 46 Mannheim 18 6 188 78 Heidelberg 10 3 3 129 TSG Bruchsal 10 3 119 Sc Karlsruhe 12 1 3 3 TG Mannheim 13 14 7 3818 Engl. Institut VV Germania AE Frauen: TSV 46 Mannheim- TV 46 Heidelbg. 3:0(2:0) TSV 46 Mannheim 5 10:0 TV Heidelberg SC Karlsruhe 78 Heidelberg TSG Bruchsal Verbandsklasse: TSG Ketsch— TSV Rot VfR Mannheim— S6 Leutershausen SG Nußloch— TSV Birkenau Germ. Dossenheim— VfL Neckarau Bezirksklasse: Spygg Sandhofen— 98 Seckenheim 99 Weinheim— 62 Weinheim 99 Seckenbheim— TV Brühl ITV Großsachsen— SV Ilvesheim Kreisklasse A: Tv Oberflockenbach— Polizei- Sv 64 Schwetzingen— TV Sandhofen Tus Weinheim— TSV Viernheim 1 TSV 1846 Mannheim— TSG Rheinau 1 TV Friedrichsfeld— 07 Seckenheim Kreisklasse B, Staffel Nord: 1 TSV Neckarau— SC Pfingstberg 18: 4 ITV Rheinau— Germ. Neulußheim 5 1 TV Rheinau 1b— TB Reilingen 17 Staffel Süd: 1 Mrd Mannheim— TV Neckarhausen 12 Mrd 1b— Ladenburg 6 1 TSV Lützelsachsen— Fort. Schönau 6: 3 9 * d en N 0 * 0 1 0 1 0 d de — n N — 2 * S do 8 2 d. 8 5. * 1 TSV Lützelsachsen 1b— TV Schriesheim Bad. Feudenheim 1b— SV Wallstadt Guter TSV-Springernachwuchs Mit sechs Siegen erwies sich der Sy Nikar Heidelberg als erfolgreichster Verein beim ersten badischen Nachwuchsschwimm- Rest im Karlsruher Tullabad. Je drei Erfolge Holten sich der KSN 99 Karlsruhe und TSV 46 Mannheim(durch die Springer), wobei die Karlsruher aber durch die größere Zahl guter Plätze in der Vereinswertung auf den zweiten Rang kamen. Ada h r- H HEN Baden— Hessen 18:2 Kois feine Leistung mii Unenischieden belohnt Leichtgewichtsbegegnung Mittelpunkt des Weinheimer Länder- Pokalkampfes im Boxen Durch den überraschenden Rückkampf sieg von Südwest gegen Baden war die Ent- scheidung in der Gruppe II um den Box- Länderpokal bis zum Schluß offen. Baden konnte sich erst durch einen Erfolg in der letzten Begegnung gegen Hessen den Grup- pensieg sichern. Auch ohne Basel und Roth gelang dies am Samstagabend in der gut besuchten Weinheimer Stadthalle allerdings sehr überzeugend. Die Hessen, die in den bisherigen Begegnungen eine schwache Rolle gespielt hatten und nie über den letzten Platz hinausgekommen waren, mußten sich mit zwei Unentschieden begnügen und damit 2:18 geschlagen bekennen. Dabei vermag das Resultat allerdings nicht die Härte des Widerstandes wiederzugeben, den die Gäste in den einzelnen Kämpfen leisteten. Baden hatte zu dieser wichtigen Begeg- nung eine überaus starke Mannschaft aufge- boten, die von Anfang an keinen Zweifel über den Ausgang des Mannschaftskampfes offen ließ und aus der vor allem Kohr, Bol- drin und Malchow I hervorstachen. Die hes- sische Staffel hatte in Konrad Rudhoff, Frey- tag und dem jungen Hennemann ihre besten Leute. Sie setzte sich aus Boxern von Offen- bach, Frankfurt, Kassel, Gießen, Dillenburg, Darmstadt und Rüsselsheim zusammen. ohne daß man sich allerdings dabei vorstellen kann, daß es das Beste war, was Hessen im Boxen auf die Beine bringen kann. Den Kampf im Leichtgewicht hatte man vorweggenommen und dadurch den Höbe- punkt des Abends an den Anfang gestellt. Die Begegnung Kohr— Rudhoff wurde lei- stungsmäßig von keiner der nachfolgenden Partien auch nur annähernd erreicht. Der kleine Waldhöfer lieferte wieder einmal einen mitreißenden Kampf, wobei ein Klasse- boxer, wie der Rüsselsheimer Rudhoff, ge- rade der richtige Partner für inn war. Sein durch nichts zu bändigender Angriffsgeist ließ ihn schließlich aus einer Situation, in der niemand mehr einen Pfennig auf den Waldhöfer gesetzt hätte, noch zu einem Un- entschieden gegen einen der besten deut- schen Vertreter seiner Klasse kommen. Die erste Runde gehörte klar dem eiskalten Konterboxer Rudhoff, der mit prächtigen Doubletten den offenen Kohr mächtig durch- schüttelte und ihn mit einem rechten Kopf- haken auch einmal herunterholte. Als zu Be- ginn der 2. Runde zwei weitere schwere Nie- derschläge auf Leberhaken folgten, schien sich das Ende für den Badener anzubahnen, als dieser sich plötzlich auf konsequente Deckung besann und in energischen Angrif- Im Rennen um den zweiten Platz: JF- iſockenelt ve:paßle letzte Chance Zusammenspiel ließ zu wünschen übrig/ TSV 46— Heidelberger IV 46 0:1 Nichts ist es in dieser Saison mit dem so begehrten zweiten Tabellenplatz für den TSV 46, denn die letzte Chance, durch einen Sieg über den Heidelberger Turnverein den Anschluß an die Spitzengruppe zu halten, wurde verpaßt. Obwohl der Tabellenführer TV Heidelberg längst nicht das wirbelnde Angriffsspiel wie am letzten Sonntag der HCH zeigte, fanden auch diesesmal die Mann- heimer nicht das für einen Erfolg ausrei- chende Rezept. Der ohne Hopf und Bernd Greulich zweifelsohne von vornherein ge- schwächten Mannschaft fehlte die entspre- chende Harmonie, das wirkungsvolle Inein- andergreifen der einzelnen Mannschaftsteile. Die Aktionen der Gastgeber blieben Stück- werk, ohne jegliche Verbindung. Hinzu ka- men noch— vor allem in der ersten Halbzeit — bedenkliche Schwächen der Abwehr. Durch einen Abwehrfehler war es auch dem Gast aus Heidelberg gelungen, schon nach drei Mi- nuten das einzige Tor des Tages zu schießen, als Keppke die Kugel an Theo Brugger vor- bei in den Kasten jagte. Mehr vom Spiel hatte der TSV 46 in der zweiten Halbzeit, wo es ihm zeitweise sogar gelang, die Heidelberger in die Abwehr zurückzudrängen. Doch einige gute Schuß möglichkeiten wurden in der Hast ebenso vergeben, wie vier Strafecken. So blieb es denn bei dem knappen, aber nicht un- verdienten 0:1 für den Heidelberger Turn- verein, der somit weiter seine Tabellenfüh- rung ausbaute. TG Mannheim— Germania 1:0 Im kleinen Mannheimer Lokalderby siegte die MTG über Germania weitaus deutlicher Als es das Ergebnis besagt. Da sich die Ger- manen vom Anpfiff an nur auf die Vertei- digung verlegten, hatten es die Platzbesitzer schwer, sich im Sturm zu entfalten. Nach einer torlosen ersten Halbzeit gelang es dann dem auf Halblinks spielenden Griesbaum, das Siegestor zu schiegen. TSG 78 Heidelberg— Englisches Institut 3:0 Obwohl sich das Englische Institut groge Mühe gab und mit einem erfreulichen An- Sriffsspiel auf wartete, hatte es gegen die technisch und taktisch reifere TSG 78 keine Chance. Bereits bei der Halbzeit führt die TSG 78 durch zwei unhaltbare Treffer von Riehl 2:0. Der gleiche Spieler erhöhte dann nach der Pause das Ergebnis noch um ein weiteres Tor. Schlußmann Osswald vom „E. I.“ verhinderte durch einige glanzvolle Paraden eine höhere Niederlage. SC Karlsruhe— HC Heidelberg 0:0 Durch eine betont defensive Spielweise gelang es dem Karlsruher SC, dem HCH einen Punkt abzuknöpfen. Die Heidelberger hatten dabei allerdings großes Pech. Zweimal nämlich prallte die Kugel vom Karlsruher Torpfosten und ins Spielfeld zurück. Frauen: TSV 46— TV 46 Heidelberg 3:0 Die TSV-Damen stehen durch den ver- hältnismäßig hohen Sieg über den Heidelber- ger Turnverein ungefährdet an der Tabellen- spitze; ihnen wird die Meisterschaft wohl nicht mehr zu nehmen sein. Im Spiel gegen die Heidelbergerinnen erwies sich Lore Staab Wieder als eine zuverlässige Torhüterin. Die Treffer für den TSV erzielten Hering und Nehring. ken Rudhoff zur Vorsicht zwang. Noch ein- mal kam der Gast zu Beginn der letzten Runde auf, aber dann machten sich die Tref- ker des Mannheimers bemerkbar, so daß die- ser Durchgang schließlich überlegen an Kohr fiel. Damit kam der Waldhöfer noch zu einem begeistert aufgenommenen Unent- schieden. Im Fliegengewicht punktete Körper(B) den körperlich überlegenen Kaiser(H) knapp aus, während der sich überraschend gut haltende Hennemann H) um eine glatte Niederlage gegen Malchow 1(B) nicht herumkam. Malchow II(Z) lag im Feder- gewicht gegen Baumann(H) ständig im An- Sriff, jedoch mangelte es seinen Treffern an Präzision, so daß er sich mit einem Punkt- sieg begnügen mußte. Ausgezeichnet gefiel der Pforzheimer Boldrin, der den Frank- furter Maas in der ersten Runde mit einer rechten Geraden herunterholte. Zwar ret tete der Gong bei 8, aber nach der Pause kam nach einem weiteren Niederschlag das Handtuch aus der hessischen Ecke. Fritz Mül- ler(Ac 92) hatte im Weltergewicht gegen Seidel(H) alle Hände voll zu tun, um zu einem Punktsieg zu kommen, dagegen stand Pechstaedt(H) im Halbschwer gegen Klahm (B) auf verlorenem Posten; hier kam be- reits nach einer Minute die Aufgabe. Bött- cher(B) fing den zuerst angreifenden Frey- tag einige Male sauber ab. Als dieser aber dann resignierte, ließ auch der Waldhöfer stark nach, so daß es nach einem wenig an- sprechenden Kampf zum Unentschieden kam. Im Halbschwergewicht punktete Schwab (B) Bäcker(H) aus, während im abschlie- genden Schwergewichtskampf Rothermel (H) gegen Ritter(SV Waldhof) schon in der ersten Runde aus dem Kampf genommen wurde. F. Heger Tabellen-Endstand: Gruppe I: Württemberg 4 3 0 1 35:28 622 Bayern 4 3 0 1 31:27 622 Südbaden 4 0 0 4 12:66 0:8 Gruppe II: Nordbaden 4 3 0 1 34:26 6:2 Südwest 4 3 0 1 44:36 6 2 Hessen 4 0 0 4 22:58 028 Zur Pressekonferenz des IOC nach Melbourne: „Beundage hat den Gtößenkolle: Scharfe Schweizer Attacke gegen den Präsidenten des Olympischen Komitees Einen scharfen Angriff richtet der Leit- artikel der Basler„Nationalzeitung“ am Samstag gegen den Präsidenten des Inter- nationalen Olympischen Komitees, Avery Brundage, dem„Größenkoller“ und Selbst- überschätzung vorgeworfen werden. Brun- dage habe der Eidgenossenschaft, seitdem die Schweizer Absage für Melbourne fest- stand, seine verächtliche Migbilligung lehr- haft kundgetan.„Die Rekordhöhe an blind- gläubiger Ueberschätzung der eigenen Per- son und seiner olympischen Amtswaltung hat er aber in der Pressekonferenz zum Ab- schluß der Wettkämpfe in Melbourne er- klommen, als er sich in den Triumphgefüh- jen über die glorreiche Durchführung der Wettspiele trotz der fortdauernden blutigen und brutalen Vergewaltigung Ungarns durch Sowjetrußland, zu dem vermessenen Aus- spruch verstieg, daß dem Olympischen Komitee mit Fug und Recht für dieses sein Verdienst um die Freundschaft zwischen den Völkern der Friedens-Nobelpreis Zugespro- chen gehörte. Das ist eine derartige Gipfel- leistung an Unverfrorenheit, daß sie schon nicht mehr mit einer bloßen Goldmedaille gebührend belohnt werden könnte, sondern man schon zu kostbareren Metallen, wie etwa Uran oder Plutonium, Zuflucht nehmen müßte. Denn stiernackiger und unsinniger kann man die Ueberschätzung der eigenen Verdienste und die blinde Verkennung echter Friedensachtung nicht mehr betreiben.“ USA im Daviscup-Finale Die USA haben am Sonntag das Inter- zonenfinale im Davispokal, das am Wochen- ende in Perth gegen Indien ausgetragen Goldene Nadel für Dr. Barber Stimmungsvolle Ehrung bei der„Amicitia“ Obwohl man beim MRV Amicitia noch mitten in den Umbauarbeiten steckt, war das Bootshaus am Wochenende bei der tradi- tionellen Weihnachtsfeier verbunden mit Sieger- und Jubilarehrung bis auf den letz- ten Platz von festlich gekleideten Menschen bevölkert. H. G. Grimm, Irma Wolf, Hans Beck mit Kapellmeister Liebold vom Natio- naltheater rahmten die dezente Feier, in deren Mittelpunkt Ansprache und Ehrung durch Vorsitzenden Seppl Schneider stand. Nach Würdigung der Erfolge in der abge- laufenen Saison überreichte er den Meist- fahrer-Ehrenbecher für 1956 an Arnim Schmidt-Volkmar(Jungmann), Ekkehard Zinck(Jugend), Gerhard Ritter(Senioren) sowie Ingrid Storm Damenabteilung), wäh- rend Regina Döppenschmidt als Siegerin in der Werbeaktion mit einem wertvollen Ge- schenk bedacht wurde. Unter großem Bei- fall händigte der Vorsitzende Dr. Oskar Bar- ber. längere Zeit verantwortlich in der Ver- einsführung und erfolgreicher Rennruderer, für 50jährige Treue die goldene Ehrennadel des DRV in Verbindung mit der Ernennungs- urkunde zum Ehrenmitglied aus, Mit Ernst Koblenz, dem langjährigen Wander wart der Amicitia, wurde ein nicht weniger verdienst- voller Amicite zum Ehrenmitglied ernannt; die gleiche Ehrung wurde auch Direktor Os- kar Schreck zuteil, der sich um die Finan- zierung des Neubaues außerordentliche Ver- dienste erworben hat. Julius Koblenz, der bereits seit sechs Jahrzehnten die Farben der Amicitia vertritt, erhielt einen Ge- schenkkorb. Dr. O. Barber sowie Hans Hoff- mann dankten für die Senioren beziehungs- weise die Jungruderer. Für 25 Jahre wur- den schließlich sechs Mitglieder mit der sil- bernen Ehrennadel ausgezeichnet. Kr Bayern-Spiel zu einfallslos Bayern München— Ratation Leipzig 0:3 Eine Enttäuschung erlebten 10 000 Mün- chener beim Fußballspiel des Sowjetzonen- Oberligasiebenten Rotation Leipzig, der die Völlig aus der Fassung geratene Oberliga- mannschaft des FC Bayern München mit 3:0 (2:0) schlug. Die einfallslos spielenden Bayern fanden gegen den unkomplizierten und geradlinigen Stil der Gäste keine Einstel- lung. Der Halbrechte Seifert, Mittelstürmer Weidenbörner und Rechtsaußen Hofmann schossen in der 10., 37. und 48. Minute ver- meidbare Tore. Auch als die„Bayern“ nach der Pause drei Mann auswechselten, kamen sie trotz guter Gelegenheiten gegen die mas- siert verteidigenden Gäste zu keinem Erfolg. wurde, mit 4:1 Punkten gewonnen. Nachdem der Sieg der USA bereits am Samstag nach dem Doppel— Seixas/ Giammalva(USA)— Krishnan/ Kumar 6:2, 3:6, 6:4, 6:4— fest- stand, setzte der amerikanische Mann- schaftskapitän Billy Talbert den jungen Mike Green für Vic Seixas ein. Green mußte sich dem Inder Ramanathan Krishnan beu- gen, der 7:5, 6:4, 6:3 gewann. Im Schluß- einzel siegte Sam Giammalva leichter als erwartet gegen Naresh Kumar Undien) mit 6:3, 6:4, 6:2 und stellte damit den End- stand der Begegnung auf 4:1 für die USA. Talbert stellte für das Treffen mit Australien Ende Dezember die gleiche Mannschaft wie gegen Indien: Vie Seixas, Herb Falm, Sam Giammalva und Mike Green. Sein australischer„Gegenspieler“ Harry Hopman nominierte Lewis Hoad, Ken Rosewall, Ashley Cooper und Neale Fraser als Spieler gegen die USA. Frankreich im Endspiel Frankreich erreichte am Sonntag das End- spiel im Hallentenniswettbewerb um den Pokal König Gustav V. von Schweden durch eine 3:0-Führung gegen Norwegen. Nachdem die Franzosen bereits am Samstag beim Treffen in Paris die beiden ersten Einzel gewonnen hatten, siegten Jacques Thomas und Xavier Perreau/sSaussine im Doppel über die beiden erst 20 Jahre alten Norweger Sjoewall und Jagge mit 6:2, 6:4, 6:4. Frankreichs Gegner im Pokalfinale, das bis zum 31. Januar 1957 gespielt sein muß, ist der Sieger aus der Begegnung Schweden gegen Belgien in Stockholm. Chemie Halle Pokalsieger Das Fußball-Pokal- Endspiel der Sowjet- zone wurde am Sonntag in Magdeburg aus- getragen und von Chemie/ Halle-Leuna mit 2:1(1:0) gegen Vorwärts Ostberlin gewon- nen. Halle führte zur Pause 1:0 durch ein Tor Lehrmanns in der 18. Minute. Vorwärts glich in der 71. Minute durch Wachtel aus, doch im Endspurt war Halle glücklicher und kam in der 83. Minute durch Imhof zum Siegestreffer. Pfenningers Radrekord fiel Bei einem internationalen Rad wettkampf über einen Kilometer mit fliegendem Start stellte der Schweizer Armin van Bueren am Sonntag in Zürich einen neuen Weltrekord für Berufsfahrer auf. Van Bueren gewann in 1:01, Minuten und verbesserte damit den bestehenden Rekord seines Landsmannes Fritz Pfenninger um 1,6 Sekunden. Zweiter wurde Jacques Bellenger Frankreich) in 1:03,3 vor Rik van Steenbergen(Belgien) in 1:05,0 und Pfenninger in 1:05,6 Minuten. Rallye Monte Carlo abgesagt Die Rallye Monte Carlo, die vom 22. bis 29. Januar als erster Lauf zur Touren wagen- Europamelsterschaft 1957 stattfinden sollte, ist am Samstag wegen der angespannten Treibstofflage in Frankreich von den Orga- nisatoren abgesagt worden. Montag, 17. Dezember 1956/ Nr. 292 Meisterschaften der Kegler Ein Holz rettete, Kurpfalz“ Die Nachholbegegnung auf Asphalt 264 schen der aussichtsreich in der Spitzengruppe der Keglerliga liegenden Mannschaft von „Kurpfalz“ gegen„Alte Bremser“ wurde zu einem der spannendsten und abwechslungs- reichsten Kämpfe der Vorrunde. Nachdem beide Startleute mit je 174 Holz begonnen hatten, gingen die„Bremser“ in Führung, die aber später von„Kurpfalz“ wieder ausgegli- chen wurde. Nach sechs Spielern lag„Kur- pfalz“ mit knapp 13 Holz in Front, als der siebente Mann von„Alte Bremser“, Kaspar Sen., mit grohartigen 214 Holz einen ent- scheidenden Vorsprung von 37 Holz heraus- holte, da sein Gegenspieler nicht über 164 Holz hinauskam. Die Bremser schienen vor einem sicheren Siege zu stehen, als Schluß. man Kaspar jun. auf die Bahn ging. Jetzt War es aber umgekehrt, denn der Junior hatte nicht die Nerven, um den Sieg sicherzustellen, und scheiterte ebenfalls, nicht mehr als 164 Holz erreichend. Immerhin brauchte Schluß. mann Fritz Spatz von der„Kurpfalz“é nicht weniger als 201 Holz. Aber Spatz kannte keine Nerven, kam immer näher an seinen Gegner heran und brachte es mit der letzten Kugel auf 202 Holz, seiner Mannschaft somit mit einem Holz Vorsprung die beiden wert- vollen Punkte rettend. Auf der Bowlingbahn sah es zeitweise ebenfalls nach einer Sensation aus, als die etwas leichtfertige Mannschaft von„Klee⸗ blatt“, die Sache gegen Bowling- Club III zu leicht nahm. Die„Dritte“ führte sogar zeit- Weise, wurde dann aber, als„Kleeblatt“ zum Schluß ernst machte, doch noch klar 2282 zu 2477 distanziert. Die schwache Leistung kostete„Kleeblatt“ jedoch den Halbzeittitel, da die Mannschaft hinter der punktgleichen „Siegfried“-Vertretung auf dem zweiten Platz ranglert. In der Asphalt-Halbzeitmeister- schaft ist der Kampf zwischen„Grün-Weig“, „Goldene 7“ und„Kurpfalz“, die alle je zwei Niederlagen aufweisen, noch nicht entschie- den. KSV-Boxer unterlagen knapp Der Boxring Freiburg gewann am Sonn- tagnachmittag einen Klubkampf gegen den KSV Mannheim mit 10:8 Punkten. Den Preis für den technisch besten Boxer des Kampfes erhielt der Freiburger Halbmittelgewichtler Lindenau, der den Mannheimer Alles klar nach Punkten schlug. Sehr spannend verlief der entscheidende Kampf— als die Begeg- nung 818 stand— im Weltergewicht zwi- schen dem Freiburger Handschuh und dem Mannheimer Kolm, wobei Handschuh Sieger nach Punkten wurde. Im Verlauf des Kamp- fes gab es lediglich einen Eo.-Sieg durch Keller 1(Mannheim) gegen den Freiburger Zschäpitz im Weltergewicht. „Baden“ ehrte Jubilare Notgedrungen mußte die MRG Baden 1880 ihre traditionelle Weihnachtsfeier im Wartburg-Hospiz-Saal feiern, die einen sol- chen Zuspruch fand, daß viele wieder um- kehren mußten. Vorsitzender Carl Schäfer konnte dabei fast sämtliche verdienten Ehrenmitglieder willkommen heißen, doch galt sein besonderer Gruß der erfreulich Zahlreich erschienenen Jugend. Den Höhe- punkt brachte nach einem gediegenen Unter- haltungs-Programm die altüberlieferte Sie- ger- und Jubilarehrung. Carl Schäfer fand dabei anerkennenswerte Worte des Dankes für den Einsatzwillen der Rennruderer und überreichte den Aktiven für zehn Achter- sowie zwei Vierersiege als Zeichen des Dan- kes das stattliche Liederbuch des DRV. Für 25jährige Treue heftete er Joseph Schlipf die silberne Ehrennadel der MHG an. Für die Vereinsführung der MRG hielt der poetisch„angehauchte“ Nikolaus will⸗ kommene Ueberaschungen bereit. So über- reichte er zur Anschaffung eines neuen Ach⸗ ters eine private Spende von DM 5 000, wäh⸗ rend„Ungenannt“ ein nicht weniger beacht. liches„Papierchen“ im Werte von DM 3000 für das im Bau befindliche Bootshaus sandte, dem weitere von Herzen kommende Spen- den folgten. Carl Schäfer, Kurt Lentz und viele verdiente Mitgileder des Vereins wur- den gleichfalls mit kleinen Geschenken über. rascht, Im übrigen war eine ausgezeichnet beschickte Tombola sehr schnell vergriffen, Stimmungsvoll klang dieses„Baden- Fami- Uenfest“ aus. kr Der Nikolaus kam zum VWM Das Nikolausschwimmen des„Volkstüm- lichen Wassersports Mannheim“ im Herschel bad ist immer ein besonderer Festtag für die Kleinen. So lag denn am Freitag eine erwar- tungsvolle Stimmung über dem jungen Schwimmervolk, als sich die Ränge der Halle mit Zuschauern füllten, wobei Abteilungs- leiter Willi Biedermann auch eine Reihe pro- minenter Ehrengäste willkommen heißen durfte. Nicht weniger als 200 Buben und Mädel hatten sich rings um das Becken auf- gestellt, um bei den Klängen eines Instru- mentalquartetts altvertraute Weihnachts“ weisen vor dem leuchtenden Christbaum in der verdunkelten Halle zu singen. Anschlie- Bend folgte ein imposanter Querschnitt durch die Vereinsarbeit. Dabei kamen die Riegen- schwimmer und-schwimmerinnen ebensd zum Zuge wie die bereits der sportmann“ schaft angeschlossenen Fortgeschrittenen Mit viel Beifall wurde das von Fritz Pfister durch zehn Mädel bis zu 14 Jahren gebotene Kunstschwimmen und das Figurenlegen def acht Mädchen über 14 Jahre unter Will Biedermanns Leitung aufgenommen, Einen reizenden Anblick bot abschließend die „Stangenarbeit“ sämtlicher Jugendlicher, woran auch der Nikolaus sichtlich seine helle Freude hatte. Er bedachte alle Kinder mit einem leckeren Gruß, der schmunzelnd in Empfang genommen wurde. kr — AA nN Hm.=. IV Of V Br. Union Fortur 08 Mar IV Oft IV Al. 80 Pfl. Kurpf: V Ro Vikt. N 1646 M A-Kl. V Le sy W. Waldh 18V V SV We VIB G VLe TSV V SV Un Waldh ASV S 91 Lüt 8V Sc DK F 80 Ne B-Kl. 8VL«a Einhei B-Kl. 98 Sec Alem. 08 Rei 88 M durch Splele Ueber Au an di letzte Spiel der 81 Drei durch dem Scher spielt in de Flank Treff. abseit wiede Flanh leiste platz * t Zw. ruppe t von de zu lungs- chdem onnen 18, die Segli- „Kur- Is der Laspar ent- eraus- er 164 m vor chluß- Jetzt hatte tellen, Us 164 chluß- nicht dannte seinen etzten somit Wert- tweise Us die „Klee- III zu r zeit- t“ zum 282 zu stung ittitel, eichen n Platz eister- Weig, e Zwei tschie- pp Sonn- n den 1 Preis ampfes ſichtler s Klar verlief Begeg · t Zwi- d dem Sieger Kamp- durch burger Baden ier im en sol- r um- Schäfer lienten „ doch reulich Höhe- Unter- te Sle⸗ r fand Dankes er und Achter s Dan- V. Joseph A hielt will- 0 über⸗ n Ach- 0, Wwäh⸗ deacht⸗ M 3000 sandte, Spen. ta und 5 Wur- n über- eichnet griffen. Fami · kr VI stüm · rschel für dle erwar- jungen r Halle ilungs⸗ ae pro- heißen n und n auf- Instru- aachts⸗ zum in schlie · t durch riegen; ebenso mann · ttenen, Pfister botene en der Willi Einen d die Hicher, e helle er mit Ind in kr eee Fr. 292 Montag, 17. Dezember 1956 MORGEN 3 Seite 7 ie Spiele der unteren Klassen A Klasse Süd: Kurpfalz Neckarau— Fortuna Edingen 0:0 6 Mannheim— Union Mannheim 2:0 80 Püngstberg— 08 Mannheim 4:1 Vikt. Neckarhausen— SV Rohrhof 1:2 1 Oftersheim— SV Altlußheim 2:2 FV Brühl 1222; Union Mannheim 13 7 1 5 34:21 15:11 fortuna Edingen 11 5 4 2 22:14 14:8 08 Mannheim 12 5 4 3 14:14 14:10 IV Oftersheim 12 6 2 4 19:22 14:10 V Altlußheim 13 3 8 2 27:24 14:12 80 Pfingstberg 13 4% Kurpfalz Neckarau 12 4 3 5 19:20 11:13 8 Rohrhof 13 3 4 6 20:30 10:16 Vikt. Neckarhausen 11 1 1 8 ian 1646 Mannheim 11; A Klasse Nord: V Leutershausen— 91 Lützelsachsen 3:0 sy Wallstadt— SC Neckarstadt 8:3 Waldhof Amat.— DIRK Rhein-Neckar ausgef 18 Viernheim— ASV Schönau 2:3 sy Wallstadt 13 12 0 1 42:16 24:2 Ii Gartenstadt 12 7 2 3 27:26 16:8 VLeutershausen 12 6 3 3 28.18 15.9 ISV Viernheim 13 6 3 1 15 SV Unterflockenb. 11 5 2 4 22.22 12.10 Waldhof Amateure 11 4 3 4 24.24 11711 ASV Schönau 13 4 3 6 32.34 11:15 91 Lützelsachsen 12 4 2 6 31127 10:14 sy Schriesheim 11;ͤ̃õ DK Rhein-Neckar 12 3 0 9 14.31 6.18 80 Neckarstadt 13 2 1 10 21:46 5:21 B-Klasse Nord: zy Laudenbach— TSV Sulzbach 2·1 Einheit Weinheim— Post-SG Mannheim 6:0 B-Klasse Süd: 98 Seckenheim— Blau-Weiß Mannheim 6 Alem. Rheinau— TSV Neckarau 27 98 Reilingen— 92 Friedrichsfeld 3 56 Mannheim— Rot-Weiß Rheinau 0 flach Stegmanns 2. dibtierie 1. Amateurliga: Mit 3:1 gegen Durlach gelang den Schwarz-Grünen die Revanche für Nach der Niederlage in Durlach gewannen die Platzherren die„Revanche“ mit der glei- chen Trefferdifferenz. Dabei gab es beim Fhönix zunächst lange Gesichter, als die Gäste bereits nach einer Viertelstunde in Führung gingen. Der rechte Flügel hatte sich gut durchgespielt und bei der unaufmerksa- men Abwehr der Gastgeber konnte dur Dur- lacher Linksaußen Langendorf die Flanke ungehindert einköpfen. Es dauerte gut zehn Minuten, ehe der verdiente Ausgleichstreffer fiel. Nach mehreren Ecken nahm Linksaußen Krauß eine Maßflanke seines Rechtsaußen knapp an der Torlinie auf und schoß unhalt- bar zum 1:1 ein. Die Entscheidung fiel dann praktisch schon unmittelbar nach der Halb- zeit. Vom Anspiel weg zog der Phönixsturm los, der Gästehüter wehrte zu knapp ab, im Nachschuß vollendete Rechtsaußen Steg- mann zum 2:1, noch ehe eine Minute des zweiten Durchgangs um war. Im Gegenzug vergab zwar Durlachs Mittelstürmer freiste- hend vor dem Kasten aus drei Metern die Chance zum Ausgleich, aber nun diktierten die Schwarz-Grünen das Spielgeschehen. Als Harter eine Vorlage geschickt aufnahm und knapp neben dem Pfosten unhaltbar ein- knallte, war der Verbleib der beiden wich- tigen Punkte in Mannheim gesichert. Die Gastgeber waren einem weiteren Treffer näher als die technisch gut beschlagenen Durlacher. ASV Feudenheim— VfB Leimen 5:2 Mit einem kleinen Festakt wurden am Sonntagnachmittag der neue Hartplatz und die Umkleideräume des ASV eingeweiht. In Anwesenheit von Bürgermeister Trumpf heller und dem Vorsitzenden des Badischen 2. Amateurliga: Fußballverbands, Meinzer, wurde damit das neue Sportgelände teilweise seiner Bestim- mung übergeben. Während der 1. Vorsitzende des Vereins, Wilhelm Eschelbach, der Stadt, den amerikanischen Besatzungseinheiten und den Mitgliedern für die große Unterstützung dankte, sprachen Bürgermeister Trumpfhel- ler, Fritz Meinzer und für den Fußbballkreis Mannheim Georg Beisel dem rührigen und aktiven Verein ihre Anerkennung zu dem ge- lungen Werk aus. Im folgenden ersten Rückrundenspiel glückte dem ASV die Revanche für die am Vorsonntag erlittene knappe Niederlage. Feudenheim war während des ganzen Spiels überlegen und kam besonders in der zweiten Halbzeit durch seinen wesentlich durch- schlagskräftigeren Sturm zu einem klaren Erfolg. In der 13. Minute brachte Kohl, Feuden- heim, mit einem Kopfball in Führung, aber bereits zwei Minuten später senkte sich ein Schuß aus 35 Metern von Runtz, der vom Wind getragen wurde, hinter dem weit vor dem Tor postierten Ries ins Netz. In der 41. Minute holte Naumann die erneute Feu- denheimer Führung, aber eine schwache Ab- Wehr von Ries führte zwei Minuten vor der Pause zum erneuten Ausgleich durch Becher. In der zweiten Halbzeit wurde dann Feu- denheim, mit dem starken Wind im Rücken spielend, drückend überlegen. In der 52. Min. verwandelte Steczycki einen Händeelfmeter; ein von Frisch zu kurz abgewehrter Ball ergab durch Himmler in der 68. Minute das 4:2 und Kohl stellte schließlich nach einem Abwehrfehler in der 74. Minute das End- ergebnis her. drückendle llbe legenheit brachte Ladenburg nichis ein F 03 verlor gegen Ilvesheim Spieler durch Platzverweis und mit 1:2 beide Punkte Wieder einmal gelang es den Platzherren trotz drückender Ueberlegenheit die Gäste aus Ilvesheim zu besiegen. In der 28. Min. brachte Hauck die Platzbesitzer mut 1:0 in Führung. Obwohl die Gastgeber kurz darauf durch eine harte R-Entscheidung einen Spieler durch Feldverweis verloren, hielt die Ueberlegenheit an. Auch in der zweiten Hälfte änderte sich an diesem Bild zunächst nichts. Erst in den letzten 15 Minuten konnten die Gäste das Spiel ausgeglichen gestalten und kamen in der 81. Minute durch Gerwig zum Ausgleich. Drei Minuten später gelang ihnen sogar durch Keil der zweite Treffer und damit der dem Spielverlauf nach glückliche Erfolg. SV 7 Seckenheim— SC Käfertal 3:3 Seckenheim drängte seinen Gegner sofort vor das Käàfertaler Gehäuse und die Gäste mußten vielbeinig verteidigen. In der 23. Mi- nute ging der Platzbesitzer durch Herdt in Fünrung. Zehn Minuten später war es Bron- ner, der dem Gästetorwart das Nachsehen gab. Mit 2:0 wurden die Seiten gewechselt. Nach Wiederbeginn holte Käfertal in der 40. Minute bei einem Durchbruch ein Tor auf. In der 57. Minute glich Käfertal sogar aus und zwei Minuten später rig Seckenheim durch Schade die Führung wieder an sich. Aus einem Eckball stellte Käfertal den Gleichstand wieder her. SV 50 Ladenburg— VfB Eberbach 2:1(2:1) Bereits in der 3. Minute kamen die Gäste durch einen Nachschuß ihres Mittelstürmers Scherm zum Führungstreffer. Ladenburg spielte in der Folge leicht feldüberlegen und in der 7. Minute verwandelte Hohrein eine Flanke von Steubing zum 1:1. Ein weiterer Treffer desselben Spielers wurde wegen abseits annulliert. In der 35. Minute war es wiederum Steubing, der mit einer schönen Flanke die Vorarbeit zum zweiten Erfolg leistete; Sander schoß flach zum 2:1 ein. In der zweiten Halbzeit war das Spiel mehr oder minder ausgeglichen, wobei sich die Gästestürmer allerdings als äußerst ge- kährlich erwiesen. Ladenburg verdankt sei- nen knappen Erfolg in erster Linje der großartigen Leistung ihres Torwarts Laier. TSG Ziegelhausen— 07 Mannheim 5:0 In dem ersten Spiel der Ründrunde konnte Zlegelhausen einen klaren Heim- sleg landen. Es brauchte aber immerhin 25 Minuten, bis Utz das erste Tor erzielte. Bel diesem Ergebnis blieb es bis weit in die zweite Halbzeit hinein. Dann war Ziegel- hausen aber nicht mehr zu halten. Innerhalb von 3 Minuten gelangen Utz und Henk 2 schöne Tore. Nun spielte Mann- beim härter und das hatte zur Folge, daß ein Spieler des Feldes verwiesen wurde. Hermann und Henk erzielten dann noch das Endergebnis von 5:0. Fort. Heddesheim- TSG Rohrbach 3:2 Die Fortunen zeigten diesmal ein sehr gutes Spiel, das zugleich mit spürbarem Druck gegen das gegnerische Tor begann. Bereits in der 10. Minute schoß Helfrich den Führungstreffer und auch darnach spielten dle Fortunen überlegen. Die Heddesheimer Hintermannschaft konnte jedoch nicht ver- hindern, daß in der 25. Minute der Aus- Slelchstreffer fiel. Obwohl dann die Fortunen etwas nachliefen, konnte Zahnleiter kurz vor dem Schluß der ersten Halbzeit nochmals für die Fortunen zur Führung einschießen. Nach dem Seitenwechsel erzielten die Gäste in der 60. Minute den Ausgleich. Ein großes Glück verhinderte weitere Torerfolge, nachdem in der 60. Minute durch Gölz die erneute Führung durch die Fortunen erreicht wurde. Vik-Amateure spielten remis Eintr. Plankstadt— VfR Mannheim 2:2 Trotz überlegenen Spiels gelang der Ein- acht in diesem für den zweiten Tabellen- platz wichtigen Nachholspiel nicht der erwar- tete Sleg. Das Führungstor erzielte in der 26. Minute der Torjäger der letzten Wochen, Edmund Gaa, der aus vollem Lauf zum 1:0 für Plankstadt einschogß. Dies schien die Gäste, die besonders in der Verteidigung überragten, nicht sonderlich zu beeindrucken, denn schon eine Minute später verwandelte Klein eine Maßflanke von links zum Ausgleich. Doch nach dem Wechsel lag die Eintracht pausenlos im Angriff. Ecke um Ecke wurde erzielt. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel fiel dann das 1:2 für die Amateure, als Ehnes einen langen Paß aufnahm und am herausgelaufenen Torwart vorbei einschoßg. Nun setzten die Platzherren alles auf eine Karte, doch erst 10 Minuten vor Schluß glückte Gaa Erich nach vorhergegangenem Abseits der verdiente Ausgleich. Germ. Friedrichsfeld— SV Waldhof(Res.) 2:3 Zu diesem letzten Spiel der Vorrunde lieh Friedrichsfeld vier seiner etatsmäßigen Spie- ler pausieren. Den eingesetzten jüngeren Spielern fehlte jedoch sichtlich manches an Routine. Wohl war die Abwehr der Läufer- reihe ansprechend, doch lieg der Spielaufbau noch manches zu wünschen offen. Das 1. Tor schoß Friedrichsfeld in der 10. Minute und Waldhof zog noch vor der Pause im Anschluß an eine Ecke gleich. Nach dem Wechsel ging Waldhof wie- derum mit 2:1 in Führung, dem Friedrichsfeld wenig später den 2:2-Gleichstand entgegen- setzte. Der entscheidende Treffer fiel in der 80. Minute, als im Anschluß einer Ecke Wald- hofs Friedrichsfeld ein Eigentor verursachte. Fußball- A-Klasse Nord: Waltstadt in meisterliche, Jorm Der Tabellenletzte spielte Der Tabellenletzte Neckarstadt wurde beim Tabellenführer mit nicht weniger als 813-Toren nach Hause geschickt. Pie Gäste hatten wohl eine eifrige Mannschaft zur Stelle, kamen jedoch nicht an das spielerische Können der Platzherren heran. Nur einmal, als sie aus der 1:0-Führung der Gastgeber ein 1:2 machten, hatten sie einige starke Minuten. Fast über das ganze Spiel hatte Wallstadt das Heft in der Hand, und die ge- samte Fünferreihe beteiligte sich an dem Torsieg. TSV Viernheim— As Schönau 2:3 Viernheims erste Chance war ein Frei- stoß, der aber auf dem Pfosten landete. Dann kamen die Gäste zum Zuge und konnten innerhalb von zwei Minuten mit 2:0 in Füh- rung gehen. Die Platzherren schossen kurz vor Halbzeit durch Hotz den Anschlußtreffer. Nach dem Wechsel erhöhte Schönau auf 3:1. In der 57. Minute verkürzten die Gast- geber durch Burkhard abermals, waren aber trotz der großen Ueberlegenheit der letzten 20 Minuten nicht mehr in der Lage, den möglichen Ausgleich zu erzielen. F Leutershausen— TSV Lützelsachsen 3:0 Die Hintermannschaft der Gastgeber hatte in den ersten 30 Minuten bedenkliche Schwächen. In der 20. Minute schoß der durchgebrochene Halbrechte das 1:0 für die Einheimischen. 8 Dyiile, Ndoeni Harmloser Sturm des Platzbesitzers Der Anhang der Rasenspieler erlebte an diesem herrlichen Vormittag des 3. Advent- Sonntags eine böse Ueberraschung. In der Vorrunde noch hatten die Blau- Weißen dem Meister einen großen Kampf geliefert und waren nur mit 4 Toren Differenz unterlegen. In den ersten Minuten dieses Spieles schien es auch, als ob die Partie wiederum aus- geglichen verlaufen würde, aber schon die ersten Angriffe der Platzherren bewiesen deren Harmlosigkeit vor dem Torraum und ihren allzu großen Respekt vor Torhüter Lochbühler, denn die ersten Chancen wurden fast kläglich vergeben, während die Berg- sträßler es wesentlich besser machten und schon mit 2:0 in Führung lagen, als die Rasenspieler das erste Mal Lochbühler über- wunden hatten. Dabei hatten sie aber das Pech, daß der Schiedsrichter diesen Treffer nicht anerkannte und 14 Meter verhängte, den die Rasenspieler, wie zwei weitere vor der Pause, nicht verwandeln konnten. Bis zur Halbzeit konnte der Meister in gleichen Abständen bis auf 0:8 davonziehen, während die Rasenspieler noch zwei weitere Chancen nicht zu verwerten wußten. Die zweite Hälfte sah das gleiche Bild. Die Rasenspieler hatten die etwas schlechtere eifrig, unterlag aber 3:8 In der zweiten Hälfte hatte die Platzelf den Wind im Rücken und damit auch mehr vom Spiel. Nach einem Eigentor resignierten die Gaste und Leutershausens Rechtsaußen schoß aus einem Gedränge heraus zum 3:0 ein. pyönix Spielgeschehen die Niederlage am Vorsonntag VfL Neckarau— FV Daxlanden 4:0 Der VfL Neckarau setzte auch in seinem letzten Vorrundenspiel gegen den abstiegs- bedrohten FV Daxlanden im Waldwegstadion seinen Siegeszug fort Daxlanden, das wie- der über Schwall verfügt, kämpfte in Anbe- tracht seiner bedrohlichen Tabellenlage mit aller Kraft gegen die Niederlage und zeigte besonders in der ersten Halbzeit im Feld- spiel gleichwertige Kombinationen. Die kon- sequente Abwehr von Daxlanden verstand es mit Ausnahme der letzten 20 Minuten, den schnellen Neckarauer Sturm wirkungsvoll zu bremsen; dann allerdings liefen die Neckar- auer zu einer ganz großen Form auf und stellten damit einen zahlenmäßig klaren Sieg sicher. Der Neckarauer Sturm zeigte wieder ein- mal ein schnelles Kombinationsspiel, wäh- rend die Abwehr vor keine allzu große Be- lastungsprobe gestellt war, da der Daxlande- ner Sturm zwar im Feldspiel gute Ansätze zeigte, aber vor dem Neckarauer Tor zu harmlos war. Allerdings war Schwall, der erst am Freitag aus Melbourne zurückkehrte, noch nicht in Bestform. Nach einem schönen Zusammenspiel fiel in der 25. Minute der Führungstreffer für Neckarau. Gegen die nunmehr pausenlosen Angriffe vermochte sich die hart einsteigende Daxlandener Ab- wehr zunächst erfolgreich zur Wehr zu setzen. In den letzten 20 Minuten allerdings war es mit der Abwehrkunst der Gäste Vorbei; in regelmäßigen Abständen fielen noch drei Tore durch Breunig, Oberländer und wieder Breu- nig. Der klare Sieg war durch die geschlosse- nere und bessere Mannschaftsleistung der Neckarauer vollauf verdient. Amicitia Viernheim— SV Schwetzingen 21 Mit Herbold als Doppelstopper gab die Schwetzinger Deckung den Platzherren ein schweres Rätsel auf. Ein Treffer von Hauk in der 18. Minute nach Alleingang erzielt, schien die Rechnung der Gäste aufgehen zu lassen, zumal sie bis zur Pause ihre Führung behaupten konnten. Erst in der 64. Minute gelang Gutperle nach Einsatz von Menz der Ausgleichstreffer und drei Minuten später setzte Busch einen herrlichen Rückzieher ins Netz. Die Grünen drängten jetzt mächtig, aber dem Viernhei- mer Sturm war kein Schußglück mehr be- schieden. Weber im Gästetor hatte noch mehrfach Gelegenheit, sich bei Schüssen von Busch, Menz und Gutperle auszuzeichnen. Fußball-A-Klasse Süd: Der Js wat eindeulig besse: Union Mannheim unterlag 0:2 und verlor zwei Mann durch Platzverweis In einem äußerst kampfbetonten Spiel, das auch an Härte nichts vermissen ließ, konnten die Turner mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung aufwarten. Bei verteil- tem Feldspiel wechselte man torlos die Seiten. Nach Wiederanspiel drückten die Turner die Gäste wider Erwarten in ihre eigene Hälfte zurück. Durch diese Ueberlegenheit erzielten die Rot-Weißen durch Winkler nach Vorlage von Schindler den längst fal- ligen Führungstreffer. Durch einen korrek- ten Freistoß stellte Eichele den verdienten Sieg gegen den Tabellenführer sicher. Union verlor zwei Spieler durch Platzverweis. SC Pfingstberg— 08 Mannheim 4:1 In einem äußerst schnellen Spiel gelang Pfingstberg durch gekonntes Kombinations- spiel, den Gast 08 Mannheim klar auszuspie- jen, und es dauerte nicht lange, bis Hacker einen Flankenball zur 1:0-Führung einköpfen konnte. Kurze Zeit später verwandelte Stahl einen Eckball ebenfalls mit dem Kopf zum 2:0. Dabei blieb es bis zur Halbzeit. Die zweite Hälfte sah zunächst Pfingstberg weiterhin in Front, jedoch der Gast ließ nicht locker und kam durch seinen Halblinken zum Anschlußtreffer, der aber durchaus haltbar gewesen wäre. Nun erwachte der Sportclub, und Stahl sowie Hacker stellten das End- ergebnis her. VfB Kurpfalz Neckarau— Fort. Edingen 0:0 Die an der Tabellenspitze liegenden Gäaste aus Edingen kamen mit einer jungen und sehr einsatzfreudigen Mannschaft nach Neckarau, wo sie schnell ein schönes und auf gutem Niveau stehendes Spiel entwickelte. Nach verteiltem Feldspiel wechselte man torlos die Seiten, und in der zweiten Spiel- hälfte konnten zuerst die Platzherren eine leichte Ueberlegenheit erzielen, die aber ge- gen Spielende von den Gästen wieder durch größeren Eifer ausgeglichen wurde. Das Halbzeitergebnis änderte sich bis zum Ende nicht, so daß man sich unentschieden trennte. Die besten Spieler waren bei den Gästen der junge Torsteher und bei der Platzmann- schaft Mittelläufer Vögerl. Hartes Spiel in Ketsch Sd Ketsch— TSG Rot 11:7 Angespornt durch die letzten Erfolge He- ferte die TSG Rot der TSG Ketsch einen er- bitterten Kampf um die Punkte. Leider wurde dabei oft des Guten zuviel getan und der Eindruck dieses Spieles durch das Halten stark beeinflußt. Die Platzherren waren zu- nächst mit vier Treffern in Führung gegan- „% cdl 6 140081 1.35 gen und erhöhten nach dem ersten Erfolg des Gastes auf 5:1, mußten aber dann die Gàste, bei denen wiederum Thome eine hervor- ragende Rolle spielte, bis auf 5:4 herankom- men lassen. Mit 6:5 nahm schließlich die erste Hälfte ein Ende, das nicht ganz dem Spiel- geschehen entsprach. e Nach Wiederbeginn beherrschte abermals die Platzelf das Feld und erhöhte ihren Vor- sprung auf 9:5. Aber noch gab sich die Mann- schaft Rot nicht geschlagen und kam wie- f derum auf 9:7 heran. Die letzten Minuten dieses Spieles gehörten aber eindeutig den Einheimischen, die durch zwei weitere Tref- fer das Endergebnis mit 11:7 erreichten. Lem berger, Herm, Rapp und Weick waren die Torschützen des Siegers, während auf der Gegenseite, wie schon erwähnt, Thome den Hauptanteil an dem starken Widerstand. des Gastes, der zudem im Tor sehr gut besetzt War, hatte. Verbandskämpfe der nordbadischen Ringer-Oberliga: Wiesental undd Hrötzingen bedrängen Sandhofen Klare Siege der„Eiche“-Verfolger/ Viernheim nahm Sandhofen einen Punkt ab Für Mannheims Ringer-„Asse“ verlief der erste Rückrunden-Kampftag kaum pro- grammgemäß. Eine kalte Dusche ergoß sich über den Tabellenführer RSC Eiche Sandho- fen in der überfüllten Viernheimer TSV- Sporthalle, denn die dortige SRC-Acht lief zu großartiger Form auf und wuchs dabei förmlich über sich hinaus. Ein verdientes 4:4- Unentschieden war der gerechte Lohn für die wackeren Südhessen, die es verstanden, mit 4:1 in Front zu ziehen und dadurch die „Eiche“ an den Rand der Niederlage zu brin- gen. Bedingt durch Gewichts-Schwierigkei- ten einiger Ringer, mußten sich die Sandho- fener mit diesem Teilerfolg zufrieden geben. Die sonst sicheren Punktesammler Maslack und Stoll mußten sich durch Müller(Leicht- gewicht, 9:40, Hammerlok) und Mayer(Wel- tergewicht, Punktsieg) geschlagen geben, Handball-Verbandsklasse: während Federgewichtler Braun(S) an Sie- gel nach 3:30 Minuten durch Hüftzug strau- chelte. Hinzu kam noch der kampflose Sieg- punkt der„Fliege“ Rockiki. Dieselbe Sieges- beute verzeichnete auch„Eiche“, nämlich durch H. Feth über Brenner Bantamgewicht, 10:10, Aufreißer) und Ignor über Reis(Halb- schwergewicht, 11:02, Selbstfaller) mit zwei Fallsiegen, einem Punktsieg von P. Weber über Lang im Mittelgewicht, sowie einem kampflosen Siegpunkt von Rupp im Schwer- gewicht. Nicht ganz unerwartet kam die 2:6-Nie- derlage des ASV Feudenheim beim jetzigen Pabellenzweiten KSV Wiesental, das sich in großartiger Verfassung präsentierte. Nach der Mittelgewichts-Begegnung war praktisch schon alles entschieden, denn Roth, H. Kne- bel, Höllinger, Ehmann und J. Knebel ließen böse ilbertaschung füt den Vi nützte seine Chance nicht/ VfR Mannheim— S6 Leutershausen 3:17(0:8) Spielfeldhälfte, so daß man für sie noch mehr bangen mußte. Die ersten Minuten schienen dies zu bestätigen, denn im Handumdrehen stand die Partie 0:11. Jetzt endlich gelang Voit die Verwandlung eines 14-Meter, wenig später traf auch Roberts ins Schwarze und Voit schaffte sogar den 3. Gegentreffer, so daß das Ergebnis schon etwes freundlicher aussah. Allerdings waren auch die Gäste nicht müßig geblieben und schraubten bis zum Schlußpfiff des gut amtierenden Ott aus Neureut das Ergebnis auf 17:3, wobei Hof- mann(5), Magenreuter und Gunst(je Y, Schrödersecker(2), Weber und Volk zu Er- folgen kamen. Das Spiel des Meisters Hef über die ganzen zweimal 30 Minuten herrlich, wobei die Hintermannschaft sich ebenso oft in den An- griff einschaltete, wie einer aus der Fünfer- reihe immer wieder mit hinten zu finden war. Der Sieg der Gäste, wenn auch etwas zu hoch, geht vollauf in Ordnung. Germ. Dossenheim— VfL Neckarau 5:10 Der VfL. Neckarau lieferte in Dossenheim seit langen Wochen wieder ein gutes Spiel, wobei besonders der Angriff durch seine Schnelligkeit und Wurffreudigkeit impo- nierte. Die Hausherren waren gezwungen, mit vier Mann Ersatz anzutreten, was sich natürlich im Verlauf des Spieles bemerkbar machte. Vor allem deshalb, weil die Mann- schaft lange brauchte, bis sie sich in der neuen Aufstellung zusammenfand. Das Spiel begann mit stürmischen An- griffen der Gäste, die in Zabler ihren er- kolgreichsten Stürmer hatten und da Specht diesmal etwas wurfsicherer war, war die 7:1-Führung des VfL bei der Pause vollauf verdient. Die zweiten 30 Minuten verliefen etwas ruhiger. Nun waren es aber die Platzherren, die etwas mehr Dampf aufsetzten und die Neckarauer vorübergehend in ihre Hälfte zurückdrängen konnten. Mit 4:3 ging diese Hälfte an die Germanen, die allerdings im Gesamtergebnis mit 5:10 Toren unterlagen. Die Treffer der Platzherren erzielten Kraft, Apfel und Moser. Der ungarische Fußball-Verband gab seine Zustimmung zur Ansetzung des Europa-Pokal- spiels Honved Budapest— Atletico Bilbao für den 20. Dezember nach Brüssel. Die Europa- Union hatte Brüssel als Austragungsort be- stimmt. ihre Gegner mehr oder weniger leerlaufen. Auf der ASV, Verlustliste“ standen dem- nach: Gruber, Bauer, Rosenzweig, Schmitt und Rüd; hinzu gesellte sich noch Vogler nach seiner Punktniederlage gegen Sälzler. Obwohl schlechte Vorstellung gaben, erreichten sie lediglich durch Götz über Becker, sowie durch Ossi Brugger über Schuppler im Wel⸗ ter- und Schwergewicht zwei klare Einzel- Siege. Energisch gegen den Abstieg stemmt sich die Sg Kirchheim. Die SpVgg Ketsch war nicht wenig verblüfft, als die Heidelberger Vorstädter mit einem höllischen Eifer be- 65 gannen und auch diese Partie knapp, aber nicht unverdient mit 5:3 Punkten für sich entscheiden konnten. Die drei Gebrüder Rühle— Ludwig, Dieter und Gerhard! legten den Grundstein zu diesem doppelten Punktegewinn in den drei leichten Gewichts- klassen. Nachdem Weik auf 3:1 verringerte, sorgten schließlich Sammet und Weber für das rettende 5:1, noch ehe die Ketscher Rohr und Schreiner ins Geschehen eingegriffen hatten. Diese konnten aber dann nur noch 1 5 in den beiden schweren Gewichtsklassen auf 5:3 stellen und damit die Niederlage erträg- licher gestalten. ö Vier der fünf mittelbadischen Staffeln waren diesmal unter sich. Der Tabellendritte SV 98 Brötzingen kam dabei auf eigener Matte durch Hecht, Kuhn, Zeiher, Held, A, Mürle, E. Mürle und Broß zu einem un- gefährdeten 7:1-Sieg über KSV Eiche Oest-⸗ ringen. KSV Kirrlach„verteidigte“ seinen letzten Platz mit einer weiteren 3:4-Heim- niederlage gegen ASV Germania Bruchsal. KSV 1884 Mannheim kam beim ersten Punktekampf zu Hause innerhalb der nord- badischen Gewichtheber-Oberliga zu einen überlegenen Erfolg gegenüber dem wackeren Neuling AV Schwetzingen. Die KSV- Sieben war in grogartiger Form und mit der Beset- zung: Groß(510), Habich(550), Merkle(575) Freitag(575), Glaser(570), Kieser(595) und Böhler(665) erreichte diese kaum glaub- hafte 4040 Pfund(). Da war freilich für die Schwetzinger nichts zu wollen, die es aber immerhin auf 3865 Pfund brachten und in Karolus(595) und Thome(580) ihre besten Kräfte hatten. Klar, daß die„84er die drei Disziplinen mit 1245:1210 Pfund beim Drük- ken, 1215:1170 Pfund beim Reißen und 1580:1485 Pfund beim Stoßen für sich ent- schieden. die Feudenheimer gewiß keine MANNHEIM Montag, 17. Dezember 1956 Nr. 292 In Rheinau wurde für die neue katholische Kircke St. Antonius am Sonntag der Grundstein gelegt. Stadtdekan Karl Nikolaus legt gerade den Metall- dehälter in den Grundstein. Rechts neben ihm Rheinaus Stadtpfarrer Jokannes Egger. 8 Bild: Steiger „Messias“ mit Amerikanern und Deutschen Oratorium von Händel in der evangelischen Kirche von Sandhofen Das nahe Weihnachtsfest fand am Wo- chenende in der evangelischen Kirche in Mannheim-Sandhofen eine schöne Würdigung durch die Aufführung des Weihnachtsteils des Händeloratoriums„Der Messias“ in eng- scher Originalfassung. Unter den Oratorien Händels darf„Der Messias“ wohl als Einzel- größe angesprochen werden; jeglicher drama- tischen Spannung ausweichend, handelt es sich hier um ein geistliches Konzert von tiefer Empfindsamkeit und großem Einfühlungs- Ferienordnung für Schuljahr 1957/58 Die Kultusminister der Länder haben am Donnerstag die Ferienordnung für das Schul- Jahr 1957%/88 bekanntgegeben. Danach gelten für die Schulkinder in Baden-Württemberg — angegeben ist jeweils der erste und der letzte Ferientag— folgende Ferienzeiten: Osterferien vom 8. April bis 23. April; Pfingstferien vom 8. Juni bis 11. Juni; Som- merferien vom 24. Juli bis 31. August; Herbst- Ferien vom 14. Oktober bis 19. Oktober und Weihnachtsferien vom 23. Dezember bis 6. Januar. Wohin gehen wir? Montag. 17. Dezember Theater: Nationaltheater keine Vorstellung. Konzert: Aula der Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Amadeus-Quartett, London, spielt Mozart, Schubert und Brahms. Filme: Planken:„wie einst Lili Mar- Jeen“; Alster:„So liebt man in Paris“; Capitol: „Außer Rand und Band“; Palast:„Santiago, der Verdammte“, 20.20 Uhr:„Gold aus Nevada“; Alhambra: Der Meineidbauer“; Universum: zu Befehl Frau Feldwebel“; Kamera:„Die 8 Kurbel:„Postraub in Central ity“. vermögen in die Eigenart der englischen Vor- bilder; dabei darf ganz besonders an Purchell gedacht werden. Entsprechend der Entste- hungszeit äußert sich die vielfach gezeigte Leichtigkeit des Stils, die der hochbarocken Geistesart beinahe absagt und einer unbe- schwerten Musikauffassung zuneigt. Entgegen den englischen Vorbildern nun erinnert der zur Aufführung gelangte Weih- nachtsteil, in dem Erzähler, Verkündigungs- engel und Heerscharen auftauchen, fast an deutsche Weihnachtsoratorien. Dies fällt be- sonders bei der Begeisterung der Chorepik und der Innigkeit der Einzelgesänge auf. Mit Begeisterung waren auch die Ausführenden dieser Wiedergabe bei der großen Aufgabe, die den amerikanischen Kirchenchor Käfertal und das Stamitzorchester unter Leitung eines amerikanischen Chordirigenten zusammen- führte, um der besinnlichen Zeit vor Weih- nachten die Weihe zu geben. Bezeichnend war dabei, daß die Solisten namentlich nicht ge- nannt wurden. Das Werk sollte in seiner Ge- Samtheit, ohne persönliche Bravour, wirken. So kamen Sopran und Alt aus dem Kirchen- chor, Tenor und Baß vom Nationaltheater- chor Mannheim. Pfarrer Pöritz dankte einleitend Chor und Orchester für die übernommene Aufgabe; er sah darin einen schönen Beweis, daß Sprachen nicht trennend wirken müssen, wenn der gute Wille zu gemeinsamem freudigem Tun ge- zeigt würde. Dies fand dann auch in dem harmonischen Zusammenspiel von Chor und Orchester seine Bestätigung. Die Orgelstimme wurde von dem amerikanischen Organisten sehr dezent geführt. Mit dem jubilierenden Schlußchor„Halleluja“, eine mit großer Be- Seisterung vorgetragene Chordichtung, klang der Abend aus, dessen freudvolles Musizieren bei den zahlreichen Besuchern einen guten Widerhall fand. is p. Präsident Minzenmay:„Es wird noch viel gesündigt—— Geweckte Jugend in der industriellen Außenwelt Ein„Mannheimer Gespräch“ fragte nach der Ausbildung der Ausbilder/ Berufsausbildung ist Menschenbildung Mannheimer Gespräche(vom Südfunk, Sendestelle Mannheim leidelberg, ver- anstaltet) drehen sich mit Vorliebe um Mannheimer Sorgen. Kürzlich wurde die Frage erörtert„Passen die alten Berufsbil- der noch auf die neue Situation der Wirt- schaft?“ Eine Nachwuchsfrage also, die auch die Frage nach der„Richtigkeit“ des Schul- Wegs und der Berufsausbildung mit umfaßt und von Präsident Minzenmay(bisher Leiter der Arbeitsverwaltung von Rheinland-Pfalz) ausgeweitet wurde auf die Frage, wie der Mensch sein Leben ausfülle— innerhalb und auhberhalb der beruflichen Arbeit. Im modernen Industriestaat muß die Aus- bildung eine andere sein als die der Bauern und Handwerker. An Stelle der Dauerberufe, in denen man sich sein Leben lang betätigt, ist eine bewegliche Auffassung von der beruflichen Arbeit getreten, es muß Auf- stiegswege und Umsteigestellen geben, es wird eine Grundausbildung und eine Wek- kung aller Fähigkeiten vorausgesetzt, ein Eingehen auf alle Entwicklungsphasen und eine Wendigkeit, die früher kaum bekannt war. Fräsident Minzenmay kam auf drei Phasen der Berufslaufbahn zu sprechen, die im Zusammenhang mit dem Lebensalter ste- hen und einen Beruf für die Jahre der Ju- gend, einen anderen für das mittlere Alter und schließlich einen für die Jahre der Reife unterscheiden. CLandarbeiter ist ein Beruf für unverheiratete junge Menschen, Berg- arbeiter ein Beruf für das mittlere Alter, es kommt darauf an, für„Anschlüsse“ zu sor- Sen, keine Pausen eintreten zu lassen.) Die Gesprächspartner Or. Mengelberg von der Handwerkskammer, Kurt Werner Mietzner von der Handelskammer, Direktor Karl Weber vom Arbeitsamt und Ausbil- dungsleiter G. Metzger und Rundfunkrepor- ter Jürgen Weineck) hoben hervor, daß die Termine Theatergemeinde, Versammlungen jeweils 20 Uhr: Am 17. Dezember,„Goldener Engel“, Neckarau, Rheingoldstraße 38(für Neckarau, Rheinau, Almenhof); 18. Dezember,„Brückl“, Waldhof, Oppauer Straße(für Waldhof, Garten- stadt, Schönau, Luzenberg, Sandhofen); 19. De- zember, Café Zorn, Käfertal, Mannheimer Straße 42(für Käfertal). Eisenbahner-Gesangverein„Flügelrad“: Am 17. Dezember, Volkshaus Neckarau, Rheingold- straße, Weihnachtsfeier. DAG- Frauengruppe: 17. Dezember, 19 Uhr, L 13, 9, Filmvorführung. Nordbadische Jägervereinigung, Kreisverein Mannheim: 17. Dezember, 20 Uhr,„Kleiner Ro- sengarten“, U 6, 19, Zusammenkunft. Abendakademie- Veranstaltungen am 17. De- zember: 20 Uhr, Luthersaal, Sandhofen, Larb- Uichtbildervortrag von Helmut Orth, Herborn: „Mit der Kamera auf Tierjagd“;— 20 Uhr, He- belschule, Neuostheim, Farblichtbildervortrag von Heinrich Lenz:„Eine Ferienreise in Italien“. Deutscher Naturkunde verein: 17. Dezember, 19.30 Uhr, E 2, 1, Arbeitsabend der botanischen Arbeits gemeinschaft. a Club„Graf Folke Bernadotte“: 17. Dezember, 20 Uhr, Nietzschestraße 10, Vortrag von Pater H. Feldbausch:„Dialektischer Materialismus“, „Nymphae“, Verein für Aquarien- und Ter- rarienkunde: Nächste Versammlung am 138. (nicht 17.) Dezember, 20 Uhr, im„Arion“. Wir gratulieren! Grete Schnier, Mannheim, Eichendorffstraße 30, begeht den 70. Geburts- tag. Susanna Ewald, Mannheim, Lutherstr. 25, vollendet das 79. Lebensjahr. Frau Katharina Stang, Waldhofstraße 7, feiert heute ihren 70. Geburtstag. Ausbildung im Handwerk und in der Indu- strie schon lange auf die zahlreichen Berufen gemeinsamen Grundformen aufbaue, also längst nicht mehr nur nach dem Speziellen strebe, und über vielerlei Methoden verfüge, die Aktivität des jungen Menschen auf ein Höchstmaß zu bringen. Präsident Minzenmey reduzierte seine Thesen daraufhin auf den Teil der Jugend, der keine gute oder über- haupt keine Berufsausbildung erhält. Dieser Teil kommt in die üble Lage, wenn die Ent- wicklung zur dirigierenden, kontrollierenden wartenden Tätigkeit anhält und eine gut durchdachte Arbeits vorbereitung fast noch wichtiger wird als die eigentliche Ausfüh- rung. Zur Zeit geht die Hälfte der in einem Handwerk ausgebildeten Jugend in die In- dustrie und qualifiziert sich dort gut. Das Handwerk sieht diese Entwicklung mit ge- mischten Gefühlen. Die Industrie gibt zu, diese handwerkliche Schulung nicht entbeh- ren zu können. Letztlich handelt es sich darum, jeweils genug Ausbildungsberufe und Ausbildungs- betriebe für eine hochqualiflzierte Menschen- bildung zu finden: Tatsächlich, die mitten im praktischen Leben stehenden Gesprächs- Partner sprachen von menschlichen Eigen- schaften und Tugenden, denen in steigendem Maße Verantwortung für bedeutende wirt- schaftliche Werte übertragen werden könne Zwanglos kamen sie auf den Sinn des alten Spruchs zurück:„Hier werden nicht Men- schen zu Schreinern, sondern Schreiner au Menschen erzogen.“ Eine gediegene mensch- liche Substanz sei wichtiger als irgendein Wissen oder ein bestimmter Handgriff. Das um die Menschenbildung in der indu- striellen Arbeitswelt kreisende Gespräch wird in den nächsten Tagen gesendet. f. w. k. Auch für die Einsamen weihnachtete es Das Deutsche Rote Kreuz feierte mit bedürftigen Menschen Daß es jemanden gab, der sich um sie kümmerte— das war offensichtlich die größte Freude der Versammelten bei der Weih- nachtsfeier des Deutschen Roten Kreuzes. Für bedürftige alte Leute war die kleine Feier- stunde in den Rot-Kreuz- Räumen arrangiert worden, und die Freude über ein solches Un- terfangen war in allen Gesichtern zu lesen. Wochenlang hatten sich die Helferinnen auf den Nachmittag vorbereitet. Diese lang- wierigen Vorbereitungen waren ein großes Opfer für die freiwilligen Helfer. Aber sie sahen sich reichlich belohnt, als sie die Freude der Menschen erlebten, die zu der Feier ein- geladen waren. Selbst der im Augenblick mit„Räuber“ Proben vielbeschäftigte Walter Pott vom Nationaltheater ließ es sich nicht nehmen, rasch zwischen zwei Terminen im neuen Theater einmal hereinzuschauen und die alten Leute— wie bereits im vergangenen Jahr— mit ein paar Späßen zu unterhalten. Auch Kammersänger Kohl hatte sich für die Ver- anstaltung zur Verfügung gestellt und seine Lieder wurden mit herzlichem Beifall auf- genommen. Bei Kaffee und Kuchen, der in unerschöpf- lichen Mengen zur Verfügung stand, verging der Nachmittag wie im Fluge. Jeder Gast nahm schließlich noch ein dickes Weihnachts- paket mit nach Hause— in der Hauptsache mit nützlichen Lebensmitteln gefüllt—, da- mit an Weihnachten der Tisch einmal etwas reicher und festlicher gedeckt werden könne, Als es die sehr beschränkten Mittel der ein- zelnen erlaubten, wie DRK-Ortsvereinsvor- sitzender Forth ausdrückte. Alles in allem: es war ein verdienstvoller Nachmittag. Für das Rote Kreuz möchte man sich einen reichlicheren Zustrom von Spenden Wünschen, der die Tätigkeit dieser Organisa- taion auf noch breitere Grundlage stellen würde. reich- Kaffeestunde für Rentner veranstaltete die Loge In ihrem Logenhaus in L. 9, 9, hatte die Freimaurerloge„Carl zur Eintracht“ am Wo- chenende 50 alte, alleinstehende Rentner ein- geladen. Nach einem besinnlichen Musikstück, gespielt von Heinz Mayer, und einer kurzen Begrüßung durch H. Hellmuth sprachen die Gäste freudig den vom Frauenkränzchen der Loge gestifteten Kuchen und Kaffee Zu. Die Frauen Wilma Storck, Krug und Ueberle- Dörner sorgten für prächtige Unterhaltung und Gustav Krenz verblüfkte mit allerlei Zauberkünsten. Im Nu waren die gemütlichen Stunden verronnen, die mit einem Gläschen Wermut abschlossen. Froh gestimmt, heiter und dankbar gingen die alten Leutchen mit einer schönen Geschenktasche beladen Wie- der hinaus in den einsamen Alltag. 0. 3 gab es bei der Weih- V 12 1 r e u d 2 nacktsfeier des Deut- schen Roten Kreuzes für die eingeladenen alten Leute. Im Bild werden gerade die dicken Weihknacktspakete überreicht.. Bild: Steiger Vetkäbfe Nur 69, on 5 Einige Orientteppiche sehr preisgünstig zu verkaufen. Anfragen unter Telefon Weinheim 28 17 F DARNM OI e Vetmietungen Schreibmaschinen Bade einrichtungen in gr. Auswahl, Alois Baumann, Lange Rötterstr. 52 neu u. gebraucht, auch in bequemen Raten JOSEF ARZ Marmhe im, N 3, 10 für beides! Perser Brücken Wenig. braucht- mehr erreicht, in reicher Auswahl zu günstig- preiswerte Nähkasten Handarbeits-Ständer Bügel- und Armelbretter in großer Auswahl bei 2 Zimmer mit Zobehör Doppelzim. für Berufstätige, 8 3, 2. Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen m. 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Die erle- ltung lerlei ichen schen eiter 1 mit Wie- 02 Weik⸗ Deut · jenen icken eiger 2 8 3, 2. ungen miet. durch age 19, turm. nach- bilien, 42. 83,2 Ar. 292/ Montag, 17. Dezember 1956 MORGEN 1 4 3 Seite 9 —— Höhere Staatszuschüsse für Staatstheater Dagegen unveränderte Leistungen Stuttgart. Der jetzt dem Landtag von Beden- Württemberg vorliegende Entwurf des neuen Staatshaushaltsplanes für das Rechnungsjahr 1957/58 sieht höhere Staats- zuschüsse für die beiden Staatstheater in Stuttgart und Karlsruhe vor. So sollen die Staatsleistungen für das Badische Staats- theater von 1 333 100 DM im Jahre 1956 auf 1353 200 PM im neuen Etatjahr erhöht wer- den. Die Staatsleistungen für die Württem- bergischen Staatstheater werden sich vor- aussichtlich auf 1 734 600 PM gegenüber bis- ber 1 552 400 DM belaufen. Demgegenüber sind die im Landeshaus- halt vorgesehenen Zuschußmittel für die nichtstaatlichen Bühnen des Landes gegen- über den 1956 vom Landtag bewilligten Mit- tem unverendert. So sollen folgende Zu- schüsse gewährt werden: Für das National- neater in Mannheim 314 000 DM. für die Städtischen Bühnen in Freiburg 304 000 DM, für das Landestheater Württemberg-Hohen- zollen(Sitz Tübingen) 280 000 DM, für die Städtische Bühne in Heidelberg 200 00 DM, für die Städtische Bühne in Ulm 131 000 DM, für das Stadttheater Pformeim 119 00 DM, für die Württembergische Landesbühne(Sitz für städtische und private Bühnen EgBlingen) 110 000 DM, für die Unterländer Volksbühne Sitz Bruchsal) 100 000 DM, für das Stadttheater Konstanz 59 500 DM, für die„Komödie im Marquardt“ in Stuttart 45 000 DM, für das Kleine Theater in Heil- bronn 35 00% DM, für die Volksschauspiele Oetigheim 25 000 DM, für die Götzfestspiele in Jagsthausen 20 000 DM, für die Freilicht- spiele in Schwäbisch Hall 12 000 DM, für das Theater„Die Insel“ in Karlsruhe 7500 DM und für das„Zimmertheater“ in Heidelberg 4000 DM. Hinsichtlich des Zuschusses für die Städtische Bühne in Heidelberg wird vorge- schlagen, die Summe von 200 O00 DM nach der Eröffnung des neuen Mannheimer Na- tionaltheatergebäudes um 43 000 DM zu ver- Tingern. Nach Fertigstellung des neuen Mannheimer Theaterbaues, für das der neue Etatentwurf einen letzten Wiederaufbauzu- schuß in Höhe von 500 O00 DM(Gesamtzu- schuß des Landes zwei Mill. DM) vorsieht, soll geprüft werden,„ob sich geeignete Maß- nahmen für wirtschaftlichere Bespielungs- möglichkeiten des Theaterraumes Mann- heim-Heidelberg durchführen lassen“. 5 Außerdem sind im neuen Etat Zuschüsse in Höhe von 26 000 DM für Marionetten- Eine Lehre für die Verbrecherwelt Einundsiebzig Jahre Zuchthaus im STARV-Prozeß beantragt Freiburg.„Auf diesen Prozeß blickt die Verbrecherwelt und sie wird daraus eine Lehre ziehen.“ Mit diesen Worten beantragte der Staatsanwalt am Samstag gegen die acht vor der Großen Strafkammer des Landge- richts Freiburg angeklagten Mitglieder der berüchtigten Panzerknackerbande der Ge- brüder Stary insgesamt 71 Jahre Zuchthaus und vier Jahre Gefängnis. Im einzelnen lauteten die Strafanträge: Für die beiden Brüder Stary die gesetzlich zulässige Höchststrafe von je 15 Jahren Zuchthaus, Augustin Machka und Lucian Markocki je zwölf Jahre Zuchthaus, Oldrich Kraus sieben Jahre, Vaclav Fencl sechs Jahre und Frantisek Bandas vier Jahre Zuchthaus. Maria Stary soll nach dem An- trag des Staatsanwalts als Mittäterin zu vier Jahren Gefängnis verurteilt werden. Die bürgerlichen Ehrenrechte sollen den An- geklagten für die Dauer von fünf bis zu 15 Jahren aberkannt werden. Die Brüder Stary sowie die Angeklagten Machka, Mor- kocki und Fencl sollen als gefährliche Ge- wWohnheitsverbrecher nach Verbüßung ihrer Freiheitsstrafen in Sicherungsverwahrung kommen. Der Staatsanwalt begründete seine hohen Strafanträge damit, daß es sich bei der Stary-Bande um eine Gruppe internationaler Berufsverbrecher handele, deren Tätigkeit man lahmlegen müsse. Der Vertreter der Anklage sagte, der geständige Angeklagte und Kronzeuge des Prozesses Oldrich Kraus sei durchaus glaubwürig. Er sei zwar kein Engel, aber ein reuiger Ganove. Sein phan- kastisehes Gedächtnis habe wesentlich dazu beigetragen, daß die Bande überführt wer- den konnte. Für die Behauptung, daß Kraus seine Komplicen aus Rache bezichtigt habe, fehle jedes Motiv. Kraus habe sich ja durch das Eingeständnis von der Teilnahme an 14 schweren Einbrüchen selbst beschuldägt. Die Freiburger Staatsanwaltschaft hat außerdem einen 34 jährigen russischen Schmied in Stuttgart verhaften lassen, der eines Meineides wegen seiner Zeugenaus- sage im„Stary- Prozeß“ verdächtig ist. Der Russe war erst am 3. Dezember aus dreijäh- riger Gefängnishaft entlassen worden. Er hatte sich dann sofort in Freiburg als Zeuge gemeldet und ausgesagt, der„Verräter“ Oldrich Kraus habe auch ihn im Gefängnis überreden wollen, die Starys zu belasten, da man„auf die Starys alles abschieben könne“. Die Staatsanwaltschaft glaubt aber nachwei- sen zu können, daß Kraus niemals mit dem Zeugen gesprochen hat. Lebenslänglich für Bazar-Mörder Ulm. Das Ulmer Schwurgericht hat nach Zweitägiger Verhandlung den 22jährigen Hilfsarbeiter Anton Zielbauer wegen Mordes und fortgesetzter schwerer Diebstähle zu lebenslänglich Zuchthaus verurteilt und außerdem auf dauernde Sicherungsverwah- rung erkannt. Der Angeklagte hatte am 16. März dieses Jahres bei einem sorgfältig vorbereiteten Einbruch in den Ulmer Mün- sterbazar den 64jährigen beinamputierten Nachtwächter Josef Deibler mit einem Rnüp- pel erschlagen und danach mehrere Ge- schäfte ausgeplündert. Bewaffneter Raubüberfall Wiesbaden. Einen bewaffneten Raubüber- fall verübten drei unbekannte Täter auf die Verkaufsstelle einer Fleischwarenfabrik in Wiesbaden. Den Tätern fiel die Kasse mit Tageseinnahmen in Höhe von 110 DM in die Hände. Zwei der Täter benutzten zu ihrer Flucht einen dunkelfarbenen, bereitgestell- ten Porsche oder VW-Karman, der dritte Täter flüchtete zu Fuß. Was In Sullens(Schweiz) stürzte beim Versuch. durch das Fenster in das Giebelzimmer seiner schwelzerischen Freundin einzusteigen, ein in der Gegend beschäftiger 21jähriger Land- arbeiter aus Bremen ab und blieb tot auf dem Straßenpflaster liegen. * Eine viermotorige Super- Constellation der Deutschen Lufthansa, die auf dem Flug von New Vork nach dem Flughafen Shannon in Irland einen Motorschaden hatte, landete Sonntagmittag sicher in Shannon. An Bord der Maschine waren 65 Passagiere. Ein Ver- treter der Lufthansa sagte in London, daß über dem Atlantik einer der vier Motoren ausgefallen war. Ein Beamter des Flughafens von Shannon erklärte, die Maschine sei nicht in Gefahr gewesen.„Es bestand kein Anlaß zur Besorgnis“, Die Direktion der Lufthansa in Köln bestätigte, daß aus bisher unbekann- und pantomimische Theater vorgesehen. Wie im Vorjahr sind wiederum 400 00 DM an Zuschüssen des Landes für süd westdeutsche Berufs-Orchester ausgewiesen. So 165 000 DM für die„Stuttgarter Philharmoniker“, 110 00 DM für das„Schwäbische Sympho- nieorchester“(Sitz Reutlingen), 70 00 DM kür das„Deutsche Orchester“ in Konstanz und 20 000 DM für das„Südwestdeutsche Kammerorchester“ in Pforzheim. 1 5 Mord im Pfarrhaus Hamburg. Im katholischen Pfarrhaus St. Gabriel in Hamburg-Eidelstedt erstach in der Nacht zum Samstag ein Einbrecher eine 49 jährige Hausangestellte. Der Täter war nach Ermittlungen der Hamburger Mordkommis- sion durch ein Fenster, dessen Scheibe er eingedrückt hatte, in das Gebäude eingestie- gen. Auf der Suche nach Wertsachen war er auch in das Schlafzimmer der Hausangestell- ten gekommen, die dabei erwachte. Der Ein- brecher stach daraufhin mehrmals auf die Frau ein. Die Angestellte wurde erst am Morgen in einer Blutlache tot in ihrem Zim- mer aufgefunden. In die Elbe gestürzt Cuxhaven. Ein furchtbares Unglück er- eignete sich am Abfertigungskai für Ueber- seeschiffe in Cuxhaven, dem sogenannten Steubenhöft. Wie erst am Samstag bekannt wurde, stürzte am Donnerstagabend ein Pxw- mit drei Insassen am Steubenhöft in die Elbe. Das Fahrzeug konnte bisher noch nicht geborgen werden. Die Taucher fanden ledig- lich eine Sicherheitsglasscheibe. Der Unfall wurde erst am Freitag bemerkt, weil der dritte Ingenieur des Hamburger Frachters „Falkenberg“ nicht zur Ausreise an Bord zurückgekehrt war. Wie sich jetzt heraus- stellte, hatte der Ingenieur mit seiner Frau und seinem Stiefsohn eine kurze Fahrt mit dem Wagen unternommen und war dabei in die Elbe getsürzt. Entbindungsstation geschlossen Bonn. Die Entbindungsstation in dem Bonner Franziska-Hospital, in der am Frei- tag— wie wir berichteten— auf unglück- liche Weise fünf Säuglinge im Alter von vier bis vierzehn Tagen erstickten, ist auf An- ordnung des Städtischen Gesundheitsamts geschlossen worden. In die Untersuchungen über den tragischen Tod der fünf Säuglinge in Bonn hat sich am Freitagabend die Bon- ner Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Die Untersuchung der Polizei erstreckt sich vor allem auf die Frage, warum die Nachtwache die Rauchentwicklung in dem Säuglingsheim nicht bemerkt hat. Explosionsursache: Gasrohrbruch Wetzlar. Die Kriminalpolizei ermittelte einen Bruch der Gasleitung als Ursache der Heizkeller-Explosion, die am Freitagmorgen ein Wetzlarer Zweifamilienhaus schwer be- schädigt hat. Rentner stehen Schlange Das Gesetz über die Ge- währung einer Sonderzu- lage hat den Rentenemp- fängern neben der er- freulichen finanziellen Zu- wendung an Weihnachten auch allerlei Ungemach beschert. So sind die alten Leute durch den unab- wendbaren„Papierkrieg“ gezwungen, oft stunden- lang vor den Zahlstellen anzusteken, bevor ste„ab- gefertigt“ werden können. Da es sich hier nur um die Entgegennahme der Formulare handelt, müs- sen sie sick in der näch- sten Wocke mit der glei- chen Geduld wappnen, wenn die Auszahlung der Sonderzulage erfolgt. Un- ser dpa-Bild zeigt die Menschenschlange vor einer Rentenzaklstelle in Kassel, wo an einem Tage rund 10 000 Rentner die Antragsformulare in Emp- fang nahmen. „Von höchsten Stellen gedeckt“ Verteidigung fordert Freispruch in der„Millionenaffäre“ Frankfurt/Main. In der sogenannten Be- trugsaffäre zum Nachteil der Bundesrepu- blik, über die zur Zeit vor der Vierten Gro- Ben Frankfurter Strafkammer verhandelt wird, beantragten die Verteidiger von Dr. Hoffmann-Günther und des Bankiers Dr. Franz Cüppers(beide Frankfurt) ihre Man- danten von der Anklage des Devisenverge- hens freizusprechen. Hoffmann-Günther war ferner Beihilfe zum Betrug vorgeworfen wor- den, aber er darf wegen dieses Vergehens auf Anordnung der ehemaligen Besatzungsmacht nicht verfolgt werden. Seine beiden Verteidiger waren der Auf- kassung, als Ergebnis der Beweisaufnahme könne höchstens vermutet werden, daß die ehemalige französische Besatzungsmacht bei der Beschaffung von Tarnnetzen gegen die Haager Landkriegsordnung verstoßen habe, weil diese Lieferungen aus deutschen Besat- zungskosten bezahlt worden seien. Es sei ab- surd, nach der These des Staatsanwalts an- sonst noch gescha n ter Ursache über dem Atlantik ein Motor aus- flel. Daraufhin sei auf der anderen Seite ein Motor gedrosselt worden, um die defekte Triebwerkseite nicht zu überanspruchen. Der Schaden soll in Shannon behoben werden. * Der in ganz England bekannte Turm des Vergnügungsparks in Blackpool wäre bei- nahe ein Raub der Flammen geworden. Das Feuer, dessen Ursache noch nicht geklärt ist, hielt sich hartnäckig, ehe es von Feuerwehren gelöscht werden konnte. Der Sachschaden ist erheblich. Einige wertvolle Tiere des Zoos, dle in dem Turm untergebracht waren, kamen ums Leben. * Der Entführer und Mörder des Kleinen Peter Weinberger, Angelo Lamarca, wurde in Mineola(New Vork) zum Tode durch den Elektrischen Stuhl verurteilt. Schon vor einer Woche war er von einem Schöffengericht der Entführung und des Mordes schuldig gespro- chen worden. Dieser Schuldspruch mußte zwingend die Todesstrafe zur Folge haben. Kurt von Schuschnigg, der frühere öster- reichischen Bundeskanzler, der im Jahre 1938 von den Nationalsozialisten seines Amtes ent- hoben wurde, ist jetzt amerikanischer Staats- bürger geworden. Schuschnigg(59), der jetzt als Professor für Staatslehre an der Univer- sität St. Louis(US) tätig ist, erschien etwas nervös, als er von einem amerikanischen Richter auf die amerikanische Verfassung vereidigt wurde. Als er nach der Zeremonie die Glückwünsche des Richters entgegen- nahm, klappte er militärisch die Hacken zu- sammen. zunehmen, daß der französische Privatmann Roger Zoller einen Riesenbetrug begangen und dabei auch die Besatzungsmacht ge- täuscht habe, wenn Zoller heute noch durch die französische Regierung gedeckt und von den höchsten Stellen empfangen werde, Die in dieser Angelegenheit vom französischen Außenministerium abgegebenen Noten lie- Ben keinen anderen Schluß zu, als daß die Tarnnetzbeschaffung eine reine Angelegen- heit der Besatzungsmacht gewesen sei. Wenn aber Zoller damals im Auftrage der Besat- zungsmacht gehandelt habe und Dr. Hoff- mann-Günther ihm dabei geholfen habe, könne sich Dr. Hoffmann-Günther keines Devisen-Vergehens schuldig gemacht haben. Der Verteidiger von Dr. Cüppers war gleich- falls der Auffassung, daß sein Mandant nach dem objektiven Tatbestand kein fahrlässiges Devisenvergehen begangen haben könne. Das Urteil wird in der nächsten Woche erwartet. Beide Söhne verloren Kaiserslautern. In der Nacht zum Sams- tag wurden auf der Landstraße zwischen Landstuhl und Ramstein zwei Brüder, die einer deutschen Arbeitseinheit auf amerikanischen Flugplatz Landstuhl ange- hörten, von einem amerikanischen Auto er- faßzt und tödlich verletzt. Der eine der Brü- der, die auf der rechten Straßenseite gingen, war auf der Stelle tot, der andere starb kurze Zeit nach Ueberführung ins Kranken- haus. Ein Begleiter von ihnen blieb unver- letzt. Der Fahrer des Wagens mußte sich einer Blutprobe unterziehen. Die Mutter der Verunglückten ist Kriegerwitwe. Zwei Tote, drei Schwerverletzte Bad Liebenzell. Mit einem Personenwagen verunglückten in Bad Liebenzell in der Nacht zum Samstag zwei junge Männer im Alter von 22 Jahren tödlich. Drei Insassen erlitten lebensgefährliche Verletzungen. Der Wagen war vermutlich infolge zu hoher Ge- schwindügkeit aus der Fahrbahn geraten und auf einen Baum geprallt. Die frische Wohnung wirkt auf die ganze Fami- lie angenehm. 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Eugen Damm stellvertretender Vorsitzer des Beirats unserer Gesellschaft Der Verstorbene gehörte seit dem Jahre 1947 dem Beirat unserer Firma an. Wir verlieren in ihm nicht nur eine Persönlichkeit, deren großes Wissen und reiche Lebenserfahrung für unser Unternehmen überaus wertvoll War, sondern auch einen treuen Freund und klugen Berater. GESELLSCHAFTER, BEIRAT, GESCHAFTSFUHRUNG und BELEGSCHAFT der Rheinpfälzischen Maschinen- und Metallwarenfabrik 1 f CARL PLATZ GRE Für die unserem lieben Entschlafenen auf seinem letzten Wege gegebenen Beweise der Liebe, des treuen Gedenkens und für die uns in unserem a schweren Leid erwiesene Teilnahme, sagen wir un- ö seren tiefempfundenen Dank. Besonderen Dank Herrn Obermeister Schliegmann, 5 der Fleischerinnung Mannheim, für seine trostreichen Worte, der Südd. Fettschmelze, den Fleischersängern und seinen Seckenheimer Kollegen. Ferner danken wir unseren früheren und jetzigen Betriebsangehörigen, seinen Schulkameraden, dem Brieftauben und Geflügelzuchtverein für die Kranz- niederlegungen. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Emma Gropp geb. Wimmer Statt Karten Für die zahlreichen Beweise aufrichtiger Teilnahme, die vielen Kranz- und Blumenspenden sowie für die trostreichen Worte, anläßlich des Heimganges unseres lieben Vaters, Herrn 5 Heinrich Stumpf sagen wir allen auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Mannheim, den 17. Dezember 1956 Alphornstrage 20 Die trauernden Hinterbliebenen Bestattungen in Mannheim Montag, 17. Dezember 1956 l Hauptfriedhof a Zeit . 1 6 Knecht, Anna, Meeräckerplatz 444 9.30 8 5 Melcher, Senta, Soironstrage 2222 10.00 8 g Thormann, Louis, Untere Clignetstraße 10.30 5 1 Bender, Karolina, Waldhof, Ginsterweg i 11.00 1 Taufenbach, Therese, Laurentianu mn 11.30 145 3 8 Krematorium Beuchelt, Georg, Brühl, Neugasse 11 13.00 Kleinmann, Else, Haardtstraße 32?ß 13.30 Bert, Gerz, 0 w; a Becker, Elisabeth, Oppauer Straße g 1᷑4ᷣ4.30 ö Friedhof Neckarau ö f 1 Grabarezyk, Richard, Neckarauer Straße 39 13.45 5 Niemann, Otto, Lassallestraße 6 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim 5 5 Ohne Gewähr TODES-ANZ EIGEN 0 für die Montag- Ausgabe des„Mannheimer Morgen“ neh- men wir am Sonntag bis 18 Uhr entgegen. Bitte wenden Sie sich an d. Pförtner im Rückgebzude des Verlages am Marktplatz. Warme 2 Ober- u. 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Frau Lieselotte geb. Biedermann Alfred Doering u. Frau Gretel geb. Biedermann und 6 Enkelkinder Dir. Hans Grall u. Frau Elfriede geb. Klein Beerdigung: Dienstag, den 18. Dezember 1956, 14.00 Uhr, im Friedhof Feudenheim. Schmerzerfüllt teilen wir allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht mit, daß mein lieber und treusorgender Mann, unser guter Schwager, Herr 5 Franz Hardt nach kurzer schwerer Krankheit, im Alter von 59 Jahren, plötz- lich von uns genommen wurde. Mannheim, den 15, Dezember 1956 Augartenstr. 106 In tlefer Trauer: Marie Hardt geb. Staudt Emma Belz Wwe. geb. Staudt Elsa Staudt Feuerbestattung: Dienstag, den 18. Dezember 1956, 13.30 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Ich kann alles essen! „Fröher konnte ich nur Haferflocken, No- deln und Brei essen, heute aber Wieder Apfel, Brôtchen und Fleisch. 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Seite 12 MORGEN „Wie mon Wönsche beim Schwonz packt“ Pablo Picassos einziges„Drama“ im Kleinthedfer Bern Schön wie die zufällige Begegnung einer Nähmaschine und eines Regenschirms auf einem Seziertisch. Comte de Lautrémont(1847 bis 1870) In einem Kellergewölbe der Altstadt von Bern haben junge Künstler ein Theaterchen Eingerichtet, das es mit seinem schmalen Kir- chengestühl an romantischer Finesse sogar mit Malipieros Sommerhäuser Torturmthea- ter aufnehmen kann. Durch eine Klapptür Steigt man auf steilen Stufen in eine intellek- tualistisch getünchte Unterwelt, wo in einer Art Bürgerschreckenskammer ein Panopti- kum exzentrisch verkleideter Kunstprodukte auf das literarische Abenteuer vorbereitet, das hier zu bestehen ist. * Das Berner„Kleintheater“, Erfindung und Hobby des Tänzers und Pantomimen Daniel Spoerri, spielt nicht regelmäßig. Es hat kein festes Ensemble und kein Dauerrepertoire, Sondern pflegt lediglich das ambitiöse Experi- ment, dessen Zielrichtung etwa mit den Namen Samuel Beckett(Warten auf Godot), Arthur Adamov Eing-Pong, Die Invasion) und Eugene Ionesco Die kahle Sängerin) an- Sedeutet ist. Jetzt, aus Anlaß des 75. Geburts- tages von Pablo Picasso, präsentierte es einem erstaunten Publikum die deutschspra- Musik för Bläser Ein Kammerkonzert im Amerikahaus Ein amerikanisches Bläser-Ensemble, das aus Wien kommt, erweckt schon durch seine verwickelte staatliche Herkunft Interesse. Der seltene und seltsame Fall klärt sich auf, Wenn man die kleinen Steckbriefe studiert, die dem Konzertprogramm der amerikani- schen Wiener bei ihrem Kammermusikabend an Mannheimer Amerikahaus mitgegeben Wurden. Es handelt sich nämlich um fünf zunge Musiker aus USA(Margaret Mee, Flöte, Laila Storch, Oboe, Friedrich Fuchs, Klarinette, Fred Bradford, Horn, Robert Cole, Fagott), die in Wien ihre Ausbildung vervoll- ständigen. Lediglich der Klarinettist ist Oesterreicher, gehört aber dem Ensemble nur außerplanmäßig an, weil er für einen er- krankten Amerikaner eingesprungen ist. Aufmerksamkeit verdient das Bläserquin- tett aber auch in künstlerischer Hinsicht. Das Ensemble musizierte ein vielseitiges Pro- gramm mit großem Elan, in jugendlicher Frische und technisch ohne nennenswerte Un- ebenheiten. Mochte das Zusammenspiel hier und da im Eifer des Gefechtes nicht ganz so exakt ausgefallen sein— der Gesamtein- druck war durchaus ansprechend, und vor Allem überzeugten Auffassung und Interpre- tation der gebotenen Stücke. Ein Quintett von Franz Danzi(Opus 56 Nr. 2), dem 1763 in Mannheim geborenen Komponisten, und ein Divertimento von Michael Haydn, dem Bru- des des„großen“ Haydn, erklangen mit fei- nem Sinn für diese leichte, gefällige und zarte Musik, die an der Schwelle der Klassik steht. Alle übrigen gespielten Werke stammen Aus unserer Zeit. Von dem Amerikaner Walter Piston hörte man„Drei Stücke für Flöte, Klarinette und Fagott“, eine spieleri- sche Musik, und von seinem Landsmann Vin- cent Persichetti eine stimmungsvolle„Pasto- rale für Blasquintett“. Der Romane Jacques Ibert war mit„Drei kurzen Stücken“ vertre- ten, von denen das erste ein entzückendes, wirbelndes und lärmendes südländisches Ge- mälde über die Melodie eines Gassenhauers War, das letzte dafür ein wenig lendenlahm und banal, mit leichtem Salon-Geschmack. Stars des Abends: Darius Milhaud mit seiner Suite„La Cheminée du Roi René“, einer in wunderschönen zarten Farben gehaltenen, schwärmerischen und die Stimmung altfran- 2zö6sischer Musik aufnehmenden Komposition; und das Blasquintett Opus 24 Nr. 2 von Paul Hindemith, das den Titel„Kleine Kammer- musik“ trägt und in suitenähnlicher Satzfolge eme spritzlebendige Musik ausbreitet. Das Anhören dieser neuzeitlichen Werke machte mit dem Amerikanischen Bläserquin- bett viel Vergnügen, denn seine so munter musizierenden Künstler schienen ein beson- ders enges Verhältnis zu dieser Musik zu ha- ben, die mit den Traditionen gebrochen hat und nach gegen wartsnahem Ausdruck sucht. Das Ensemble erhielt denn auch herzlichen Beifall, den es mit einem der reizenden klei- nen Programmstücke des französischen Ro- kokomeisters Jean Philippe Rameau e T chige Erstaufführung von dessen einzigem „Drama“, einer 1941 in Paris entstandenen dadaistisch- surrealistischen Erinnerung an Hugo Balls Zürcher„Cabaret Voltaire“ von 1916, wo Picasso, damals ein synthetischer Kubist, mit Kandinski, Hans Arp und den italienischen Futuristen, mit Tristan Tzara und Richard Hülsenbeck, mit simultaner Dichtung und bruitistischer Musik gegen die Barbarei des Krieges und die Reaktion des Bürgertums focht. * Das Stückchen— André Breton, der Ver- fertiger des surrealistischen Manifestes, meint, es sei wie„ein Theater in einem Ohr- ring“— ist eine Erinnerung, ein spätes Dada- Späßchen des vielseitigen Abenteurers Picas- So, der Einfall eines Einfallsreichen, der heute Fahrradgabeln zu Plastiken verbiegt, morgen Töpfe formt und übermorgen der Dämonie einer Katze nachsinnt, und dessen Einfluß so ungeheuer ist, daß er— ein Greis schon den Jahren nach— den Avantgardisten noch im- mer der avantgardistischste Avantgardist ist. den man anbetet und nachahmt und dessen skurrilste Laune noch als Fanal genommen wird, als Signum und fernweisendes Phäno- men. Diesmal heißt das Phänomen(in Paul Celans Ubersetzung):„Wie man Wünsche beim Schwanz packt“ und ist in der Sammlung „Wort und Bekenntnis“ in Peter Schifferlis Zürcher Arche-Verlag erschienen. Das Drama ist schon vorher gespielt worden in England und auch in Holland. Frankreich begnügte sich bisher mit einer Lesung, die(wie Meister Schifferlis Buch verzeichnet) am 14. Mai 1944 in Paris stattfand— also noch zur Zeit der deutschen Besetzung. Unter Leitung von Al- bert Camus produzierte sich damals bei dem Kunsthändler Michel Leiris mit Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir ein illustrer Kreis der Pariser Widerstands- Intellektuellen. * Die Figuren in diesem seltsamen Stück heißen die„Torte“ und die„Kusine“, die magere“ und die„fette Angst“, die„Zwie- bel“ und der„Plumpfuß“, das„Schweigen“ und die„Gardinen“, und zu seinen Attributen gehören Badewannen und Särge, Nachttöpfe, ein Violinstück aus„Tosca“ und der Geruch von Bratkartoffeln. Der Text ist blühender Unsinn, manchmal Doesievolle, manchmal hinwiederum aber auch tollkühn entkleidete Wortakrobatik, prätentiös sich spreizendes Stammeln, hanebüchene Ungereimtheit, kau- derwelsche Spiegelfechterei:„In meiner zer- schlissenen Hosentasche trage ich den kan- dierten Zuckerschirm des aAusgespannten schwarzen Sonnenlichts!“ * Das Stück hat sechs Akte(Aektchen) mit unterschiedlichsten Schauplätzen, begeistert sich in Paradoxen und frechen Bildern und fordert nach dem IV. Akt die sichtbare, hör- bare und ruchbare Herstellung von Brat- kartoffeln auf einem großen Feuer, deren Rauch allmählich den ganzen Saal erfüllt— „bis zum völligen Ersticken aller. Dann geht es munter fort in einer Szene zwischen dem dichtenden Plumpfuß und der nackten Torte(die in Bern umständehalber leicht be- kleidet erscheinen mußte) und läuft allmäh- Pablo Picasso eee ais Dramatiker Eine Szene aus der deutschsprachigen Erstaufführung von Pablo Picassos einzigem Drama „Wie man Wünsche beim Schwanz pacſet“, die das in einem alten Weinkeller der Berner Altstadt installierte„Kleintkeater“ in einer Inszenierung von Daniel brachte. Von linxs nach rechts: Anita Kaspar(Kusine), Nusch Bremer(die Spoerri Plumpfuß) und Karl Mirsch(der„ lich zu bacchantischen Formen auf, allerlei Unsägliches darstellend. Im letzten Akt aber springt besagte, inzwischen jedoch bekleidete „Torte“ mit der eigens dazu entblößten ver- längerten Rückenpartie durch ein Fenster, „Wobei sämtliche Scheiben zertrümmert“ werden. Vorher hat es ein Frühstück im Grünen gegeben, das in einem Sarg davon getragen wird, bevor es begonnen hat, wird einen Akt lang über Frostbeulen gejammert und ist dem Herrn Plumpfuß das Haar ge- schoren worden wie weiland Simson, wofür Fräulein Torte, die Kusinę und die andern beteiligten Damen von den„das Flitterwerk der Jalousien durchbrechenden Sonnen- geißeln“ ausgepeitscht werden— eine gute Viertelstunde lang. * Daniel Spoerri hat das 48-Minuten- Theater mit Delikatesse und Anschaulichkeit inszeniert, hat das Aergste geschickt ver- tuscht und einen durchaus angemessenen, tänzerisch bewegten Stil für die Aufführung dieses unaufführbaren(und wohl auch nie für eine Aufführung vorgesehenen) Wort- und Szenengetümmels gefunden. Die Malerin Meret Oppenheim übertrug die von Picasso gegebenen Szenenskizzen liebevoll auf die Miniaturbühne des„Kleintheaters“, auf dem die skurrilen Wünsche des großen Meisters mit aller ehrenwerten Spielfreudigkeit beim Schwanz gepackt wurden.„Jedenfalls hat damit Bern etwas gemacht“, so schrieb Hugo Loetscher ein wenig schadenfroh in der in Zürich erscheinenden„Weltwoche“,„worum sich Zürich, das doch gerne mit Prätention aufgeschlossen ist, nicht einmal bemüht hat: Spoerri heraus- „Lorte“), Daniel Stumpfi). Aufn.: Kurt Blum eine Experimentier- und Studioaufführung von Witz und Wert.“ Wie hübsch also! Aber Herr Bremer, Dra- maturg des Landestheaters Darmstadt und Gatte der verdienstvollen Darstellerin der vielzitierten Torte, weiß es besser. Er sieht mit deutscher Gründlichkeit hinter die Dinge und enthüllt mit Seherblick(und bar jeder picassoschen Schelmerei) das Mysterium der am Schwanz gepackten Wünsche. Er wird zum Oberdada, wenn er ausruft:„Picasso demonstriert hier mit den Mitteln eines Theaters, das jener Welt entspricht, deren Folgen uns beherrschen, dem Theater des vergangenen Jahrhunderts. Picasso demon- striert die Scheiterungen innerhalb der Szene und im Verhältnis von Publikum und Szene. Denn er zeigt, was allen gemeinsam ist. Allen, Er redet nicht darüber, er erklärt nicht. Picasso beweist.“— Na, bitte! Nun Wissen wir Bescheid.„Wünscht nicht, Wün- sche sind unerfüllbar!“ orakelt Klaus Bre- mer dunkel. * Aber Scheiterungen hin— Scheiterungen her! Papperlapapp!l Man sollte der Ernsthaf- tigkeit des Lebens und der Kunst ein Wenig Weniger ernsthaft gegenübertreten. Der fal. schen Romantik des Hintergründigen. Der Mystik der nachgemachten Mysterien. Et was Weniger Götzendienerei und Ehrfürch- teln. Auch das ist eine Lehre und ein My sterium, daß man einen Spaß einen Spaß sein läßt. Das scheint auch das Verdienst dieses Berner Experiments zu sein! Werner Gilles Ein Goethe-Haus in New Vork Locios D. Clay und John J. Mecloy als Mitbegründer eines neuen deutsch- amerikanischen Kulturzenfrums Ende Januar nächsten Jahres wird in- mitten Manhattans, im Zentrum der pulsie- renden Geschäftigkeit New Lorks, das „Goethe-Haus“ eröffnet werden. Es ist zu- nächst noch kein Haus, sondern eine große Etage in einem 20stöckigen Gebäude. Diese Etage wird, wenn alle Erwartungen sich er- füllen, der Mittelpunkt deutscher kulturel- ler Errungenschaften und Bestrebungen in den Vereinigten Staaten sein. Die Gründer des Goethe-Hauses gehören zu der führenden politischen und kulturel- len Schicht der USA. Es sind meistens Män- ner, die nach dem Kriege zum Teil unter nicht gerade sehr günstigen Umständen nach Deutschland kamen. Dort erkannten sie, daß, unter den Trümmern verschüttet, ein Erb- gut liegt, das wert ist, erhalten und gefördert zu werden. So taten sich der frühere Hohe Kommissar Lucius D. Clay und John J. Mecloy mit Männern wie dem Präsidenten der Columbia University und des Hunter College zusammen und beschlossen, ein deutsch- amerikanisches gründen. Der Name Goethe-Haus ist, wie die Grün- der hervorheben, ein Programm. Man will Kulturpropaganda im besten Sinne treiben. Das Goethe-Haus wird eine große Bibliothek erhalten, für die die Bonner Regierung be- reits einige tausend Bücher zur Verfügung gestellt hat, die dieser Tage in New Vork angekommen sind. Wenn die Bibliothek komplett ist, wird sie nicht nur Bücher, son- dern auch Zeitschriften, Zeitungen, Photo- graphien, Filme und anderes Material aus den Bereichen der Erziehung, der Künste und der Wissenschaft enthalten. Darüber hinaus ist beabsichtigt, deutsche Künstler und Erzieher einzuladen, im Goethe-Haus Vorträge zu halten. Auch hofft, man, die Mittel mobilisieren zu können, um ein Austauschprogramm zwischen Studenten zustande zu bringen. Das Goethe-Haus ist eine rein private Gründung. Weder die amerikanische noch Kulturzentrum Zu die deutsche Regierung sind direkt oder in- direkt daran beteiligt. Das schließt natür- lich nicht aus, daß man Geschenke oder Spenden auch von offizieller Seite entgegen- nimmt, und so ist die Bücherspende Bonns, die unter anderem die große Sophienaus- gabe enthält, sehr willkommen. Man rechnet damit, daß amerikanische Sammler deutscher Bücher und Bilder dem Haus ebenfalls eini- ges Material zur Verfügung stellen. Sollte die Zahl der Mitglieder, für die man wirbt, so hoch werden, daß das Unter- nehmen sich auch finanziell trägt, so ist be- Absichtigt, auch in anderen amerikanischen Städten, insbesondere in Chikago und Los Angeles, Goethe-Häuser zu gründen. Aber dieser Plan liegt noch in der Ferne; im Augenblick konzentriert sich alle Energie auf die Fertigstellung des New Vorker „Goethe-Hauses“ in der 56. Straße nahe der fashionablen Park Avenue. H. Pol Montag, 17. Dezember 1956 Nr. 293 Koitur-Chronik Auf Schloß Warthausen bei Biber 1 wird ein neues deutsches onenmbs eum end richtet. Es soll Ikonen, Stickereien Metall arbeiten, Holzschnitzereien, liturgische Büch 15 und Graphiken aus der Zeit von 1400 bis 13 umfassen und am 14. April 1957 eröffnet we den. Neben den eigentlichen Museumsräumen wird auch ein Kapellearaum eingerichtet 15 veranschaulicht, wie Ikonen im kirchlichen Raum verwendet werden. Außerdem soll 4 Museum eine Ikonenforschungsstelle angeglie. dert werden. Ein Sroßer Teil der Sammlungen die vor allem aus Leihgaben bestehen Wird vom 23. Dezember an in der neuen Stadtnall von Göppingen ausgestellt. Die Unterbringung auf Schloß Warthausen wird als Zwischen lösung bezeichnet. Es ist daran Sedacht ale dchätee bei dich pietender Gelegenheit nach München zu bringen. Dein Plan, ein Ikonen museum mit Abteilungen für ostkirchliches Kunstgewerbe in der bayerischen Landeshaupf- stadt zu errichten, hätten bisher, wie das In stitut erklärt, finanzielle Schwierigkeiten hin- dernd im Wege gestanden. Das erste Ikonen- museum der Bundesrepublik wurde im Juli in Recklinghausen eröffnet. Im Architektenwettbewerb für den des Konzertsaals der Berliner Spinne hat die Jury den Entwurf von Professor Dr. Ing. Hans Scharoun, Berlin, mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Mitarbeiter Scharouns Wa- ren für Akustik Professor Dr. Cremer und Dipl.-Ing. Ludwig Schreiber. Der 2 weite Preis ging an den Architekten Hermann Fehling und der dritte an Professor Karl Wilhelm Ochs Ein von Tatjana Gsovsky ersonnenes Mär⸗ chenballett„Schneewittchen und die sieben Zwerge“ wurde im Westberliner Renaissance- Theater uraufgeführt und mit langanhalten- dem Beifall aufgenommen. Die Choreogra- phin läßt das Märchen ohne Kulissen, aber in leuchtend bunten Kostümen als scheinbar im- Provisierte, getanzte Pantomime zu Musik von Mozart, gespielt von einem kleinen Kammer- orchester unter Leitung von Hans-Joachim Wunderlich, erstehen, Sie tritt selber auf die Bühne und erklärt die Vorgänge, die auch den Kindern als Spiel bewußt werden Sollen Zwei Clowns zeichnen auf einer großen Schie⸗ fertafel die Ortsangaben der sechs Bilder. Das erwachsene Schneewittchen tanzte mit schwe- bender Leichtigkeit. Irene Skorik(Paris), die böse Königin verkörperte Janet Sassoon(San Franzisko) und als Prinz, melancholischer in weiß und komisch stolzierender Marabu wirkte Pepe Urbani(Rom) mit. Das Kind Schneewittchen stellte mit Grazie Mar- gitta Sonke dar. Bertolt Brechts dramatische Dichtung„Die Verurteilung des Lukullus“, zu der Paul Dessau die Musik schrieb, wird nach Mitteilung des Ostberliner„Sonntag“ im Leipziger Opernhaus im März nächsten Jahres wieder herauskom- men. Das Stück war 1951 unter dem Titel„Das Verhör des Lukullus“ in der Ostberliner Staatsoper uraufgeführt worden, erregte jedoch, da es sich grundsatzlich gegen jeden Krieg wandte, das Mißfallen des SED-Generalsekre- tärs Walter Ulbricht. Brecht und Dessau be- sorgten daraufhin eine Neufassung, in der nur noch der Angriffskrieg verurteilt wurde. In dieser bereinigten Ausgabe erschien das Werk dann noch einmal unter dem Titel„Die Ver- Urteilung des Lukullus“, während im Februar 1952 die Städtischen Bühnen Frankfurt die Originalfassung spielten. Zu dem damaligen Berliner Aufführungsverbot des„Verhörs“ er- klärte— nach der Meldung des„Sonntag“ Paul Dessau jetzt gegenüber Studenten:„Die Verhältnisse waren damals anders, die Zeit war noch nicht reif“. Wolfgang Fortners„New-Delhi-Musik“ ein im 2Zwölfton-System komponiertes kammer- musikalisches Werk, wurde vom Pro- Arte- Quartett der Staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg für Deutschland erstaufgeführt. Die Mitglieder des Quartetts hatten das Werk zur INESCO- Vollversammlung in New Delhi mit Erfolg uraufgeführt. Fortner bringt in seiner Komposition nach einer Introduktion sechs Va- riationen über ein eigenes Thema aus dem Bal- lett„Die weiße Rose“. Als„Beitrag zur Erhaltung und Förderung der Volksschauspiele Oetigheim in ihrer volks- bildnerischen Zielsetzung“ wurde in Baden- Baden die„Josef-Saier- Stiftung“ gegründet. Präsident des Kuratoriums ist der CDPU-Land- tagsabgeordnete Camill Wurz(Baden-Baden). Mit der Gründung der Stiftung ging der letzte Wunsch des 1955 im Alter von über 80 Jahren gestorbenen Schöpfers der Oetigheimer Volks- schauspiele, des Prälaten Josef Saier, in Er- füllung. Die 1907 gegründeten Volksschauspiele haben in 40 Spielsommern ihrem Publikum außer religiös- biblischen Werken auch große geschichtliche Dramen erschlossen. Das Amadeus-Quartett spielt am Montag, 17. Dezember, 20 Uhr, im dritten Kammer- musikabend der Heinz-Hoffmeister-Konzerte Werke von Mozart, Schubert und Brahms in der Aula der Mannheimer Wirtschaftshoch- schule. Das Musikstudio der Mannheimer St.-Bonl⸗ fatius-Kirche bringt am Montag, 17. Dezember, 20 Uhr, im Saal des Bonifatiushauses(Ecte Friedrich-Ebert- und Nebeniusstraße) Werke von Ferruccio Busoni, Johann Nepomuk Da- vid J. Ahrens und Kaspar Roeseling. Mit- wirkende sind Gertrud Jenne(Sopran), Hans- Günther Grimm(Bariton), Ruth Lochner(Kla- vier) und Mitglieder von Chor und Orchester des Nationaltheaters. MARSGERRY SHARP: Fannus Brautfahrr Deutsch von Richard Moering Copyright by Claassen Verlog Homburg 27. Fortsetzung VIERTER TEIL. XVII Tante Charlotte kam vom Gartentor mit langsam-bedächtigen Schritten auf mich zu, um mich zu begrüßen. mre Umarmung war Weniger stürmisch als sonst, so daß mir ge- nügend Atem blieb, um sofort die graue Haarsträhne in ihrer geflochtenen Krone zu bemerken. Ihr Gesicht hatte seine frische Röite verloren und eine welke Apfelfarbe ange- nommen. Ich sagte nichts, prüfte nur ängst- ch die Gesichter von Tante Grace und Tante Rahel. Auch sie wirkten alt; körperlich tru- gen beide ein ruhiges, schweigsames Wesen zur Schau, das gar zu sehr an den stillen Gleichmut des Alters erinnerte. Sie zankten sieh nicht mehr, hatten aber auch ihr altes gutes Einvernehmen nicht wiedergefunden. Es herrschte ein resignierter Waffenstillstand zwischen ihnen. Onkel Tobias war wirklich alt, was ein- fach die Folge seiner Jahre war, denn die Angelegenheiten der Frauen kümmerten ihn Wenig. Das Alter hatte ihn genau so plötzlich überfallen wie seinen Vater. Immer häufiger überließ er seinem Bruder Mattheus eine Entscheidung und zog sich wie sein Vater in die warme Herdecke zurück. Aber auch Mattheus war alt; und da sein neuer Rang im noch etwas ungewohnt war, holte er sich Rat bei Lukas und Stephan, die ebenso un- Sicher waren und daher ebenso unjung wirk- Wie er. Kurzum, das Sylvestersche Gut * Wartete auf seinen neuen Herrn, und eben diesen, den ältesten Sohn des ältesten Sohnes, trug ich gleichsam in der Tasche. Ich war ziemlich sicher, daß außer mir niemand Wußte, wo er sich in diesem Augenblick be- fand. Ausgenommen natürlich Fanny Davis, die übrigens als einzige nicht gealtert war. Sie sah sogar jünger aus als in meiner Erinne- rung. Ihr dunkles Haar war jetzt anmutig gelockt, und ihre Wangen schimmerten lieb- lich im Wäderschein des Kaminfeuers. Der neue Ausdruck einer leichten Gereiztheit gab ihrem Gesicht eher etwas Rundliches. Hinter Charlottes breitem Rücken flüsterte sie mir zu, daß wir uns sehr bald sehr lange unter- halten müßten; dabei warf sie mir einen raschen Verschwörerblick zu. Ich hielt es für ein rechtes Glück, daß ich gekommen war, um in allen Dingen Ordnung zu schaffen. Als kleiner Friedensengel, Ehestifter und Alleswisser zweifelte ich keinen Augenblick an meinen Fähigkeiten: ich hatte den Ein- druck, daß ich allen nur gut zuzureden brauchte, um ans Ziel zu kommen. Denn die Hauptsache blieb, daß Charlie wieder zurück- kam; das übrige würde sich dann schon finden. Aber zunächst hatte ich so viele andere Dinge zu tun. Es war einfach zu herrlich, sich Wieder in das Leben auf dem Gut zu stürzen, überall herumzulaufen und die neuen Kälber. Ferkel und kleinen Katzen anzusehen, ihnen allen Namen aus der frühen römischen Ge- Schichte zu geben, meinen Tanten zur Hand zu gehen oder im Wege zu sein, mich an allem zu überessen und dann selbst wie eine kleine Katze zu schlafen, den Lavendel(eine Woche zu früh) zu schneiden— mit einem Wort: mich von den neun Londoner Monaten zu erholen. Das Wetter war herrlich, und meine Tanten ermunterten mich allesamt in meiner rastlosen Geschäftigkeit. Vermutlich wollten sie dadurch erreichen, daß ich weniger Zeit in der guten Stube zubrachte. Charlotte und Grace hatten ständig kleine Gänge und Be- sorgungen für mich bereit, und Rahel kam mir beim Teemachen für Fanny immer zu- vor. So geschäftig und glücklich war ich, daß es Donnerstag wurde, ehe ich für mein langes Nachmittagsgespräch mit Fanny Davis Zeit Hatte. Meine Tanten hielten mich eher von ihr fern; außerdem bereitete ich bei mir sel- ber eine Entscheidung vor und hatte es daher nicht übermäßig eilig mit unserem Gespräch. Da endlich überließ Tante Rahel mir das Teemachen: vermutlich, eben weil es Don- nerstag war und an diesem Tage Miß Jones und Mrs. Brewer von Frampton zu Besuch kamen. Um vier Uhr brachte ich Rahm und Kuchen nach oben— das verlangte Charlottes Sylvesterstolz immer noch und zum erstenmal waren Fanny Davis und ich allein in der guten Stube. 5 „So soll es jetzt jeden Abend sein“, Sagte sie mit einem süßen kleinen Lächelfl.„Ieh habe allen beiden abgesagt, der Brewer und der Jones, um wenigstens eine glückliche Stunde ganz allein mit meiner kleinen Freun- din zu genießen XVIII 1 5 Das Feuer glühte, der Kessel sang; alles War wie früher: Fanny gemütlich auf ihrem Sofa, und ich gemütlich am Kamin. Wieder einmal umschloß uns die alte Heimlichkeit. Jetzt mußt du mir alle Londoner Neuigkei- ten erzählen“, sagte Fanny Davis; und nun mußte ich meinen bisher immer aufgescho- benen Entschluß fassen. Ich hatte Charlotte nicht erzählt, daß ich Charlie gesehen hatte. Sollte ich's Fanny er- zählen? Ich glaubte, daß sie schon längst für die Eintracht der Sylyesters tätig sei— tätiger zSddenfalls, als ich bisher gewesen war, und daß sie Charles in ihren Briefen drängte, Vernunft anzunehmen. Selbstsucht trieb mich, möglichst viel Anerkennung zu ernten; an- dererseits fühlte ich, weniger deutlich, daß ich Charlotte hinterging, wenn ich Fanny meine Neuigkeit zuerst berichtete. Schließlich traf meine Zunge die Entscheidung. „Farmyl“ rief ich hemmungslos.„Ich habe meinen Vetter Charles gesehen!“ Worauf ich mich neben das Sofa hockte. Zufrieden, daß die Worte heraus waren, und im Hochgefühl meiner Wichtigkeit, brannte ich auf unser langes und erwachsenes Gespräch. „Wann?“ fragte Fanny Davis. Sie war so wenig überrascht, daß ich jetzt erst begriff, wie unüberlegt ich gehandelt Hatte: wie leicht hätte Fanny, die bei einer zugeworfenen Tür zu zittern begann, bei meinen Worten in Ohnmacht fallen können. Aber obwohl sie, nur ein einziges Mal, zu- sammenführ, behielt sie ihre Ruhe. Sie zeigte Sher ein geschäftliches Interesse und richtete sich auf einem Ellbogen auf, um mein Gesicht besser beobachten zu können. Ein wonniges Gekühl von Wichtigkeit durchschauerte mich. „Zum letztenmal vor einer Woche“, sagte ich;„vorher habe ich ihn regelmäßig seit Weihnachten gesehen.“ „Kam er am Weihnachtstag zu euch?“ Jetzt war die Reihe an mir, überrascht zu Sein. „Natürlich nicht“, sagte ich. Er ist über- haupt nie bei uns gewesen. Als ich seit Wein nachten“ sagte, meinte ich eigentlich seit Fe- bruar. Charlie ist nie bei uns gewesen“, wis- derholte ich.„Hast du das angenommen? „Es fiel mir nur so ein“, sagte Fanny Da- Vis.„Erzähl weiter.“ i „Ich fand ihn, weil ich deinen Brief hin- brachte. Es war ganz nahe, da dachte ich. Fanny, als du ihm schriebst, ich meine, Als du ihm vorher geschrieben hast, hast du ihm gesagt, er soll uns besuchen?“. „Schon möglich“, sagte Fanny gleichgültig. „Ich dachte, daß er mal mit deinem Papa ge- sprochen haben könnte, mein Kind. Aber offenbar hat er sich anders besonnen; und du kleiner Schlauberger hast ihn dann auf eigne Faust aufgesucht. Erzähl weiter. War er sehr erfreut, dich zu sehen?“ Ich zögerte. 5 „Nicht grade erfreut; wenigstens hatte ich nicht den Eindruck. Aber du kennst ja die Sylvesters.“ „Man weiß nie, was sie denken“, sagte Fanny leichthin.„Das ist wirklich wahr! Viel- leicht war er so gerührt, daß er nicht spre- chen konnte. Aber wie ich sehe, hat er dien in das Geheimnis unseres Briefwechsels ein- geweiht. Hat er dir erzählt.— hier beugte sie sich noch näher zu mir—„. hat er dir erzählt, worüber wir uns schrieben?“ Ich sagte: nein, aber ich hätte genau er- raten, was geschehen sei; Charlie habe sich wie alle Sylvestersöhne mit seinem Vater 110 stritten, und beide seien so eigensinnig, 5 keiner einlenken wolle, und Fanny i auf jede Weise, sie wieder zu versöhnen. Ie sagte auch, wie herrlich ich es fände, daß sie einen so schönen Einfluß ausübe, und ich sel fest überzeugt, daß alles wieder in Ordnung kommen werde. Als ich fertig war, wunderte mich Fannys kühle Gleichgültigkeit. Als ein- zige Antwort auf meine begeisterten Lobreden ließ sie sich in die Kissen zurücksinken un bat mich, ihn nicht Charlie zu nennen; das klinge so ordinär. Fortsetzung folgt) fetausge! ſerlas · g guck erel (uetredal „. K. 40 gchenrod feuilleton in H. Se goch; Sb. wolales: 1 Eimpir gellv.: gank, Ahn bad. Kom. launhein Ir, 80 016. 3 . Jahr. n. 1. W Wars unter geher ware überr Das prechul eisekre mit der gulgani: Moskau Das 2 Schukov on Au gungsm Polens and im Der berlaute 1 polen sollen E timmus führen. 2. Di eis Ins werden. 3 Stationi werden. 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