Nr. 295 r Heb. Uvajon zestellt, nk, der Bühne dieses rönung — die r Ge- me be. daß sie haben. id Nie. Sagen ommen hn bei ch die m oder streckt Spen- weiten isherrn ihrem m den aber Party r mit. Jessie ielerin, er mit nst 80 Zielten uf den t tod s dem mehr Vamp lienten erven- te den visser- te man sichten Ch. R. st jetzt lle von igenten n Bei- Joseph ubelik, artner, ei den werden Kara- Schuh Schule Y Lork g ihre .(Diri- rungen lerbert Reper- im und gramm tutte“ Ferner unter Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- kichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: G. Serr; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stelly.: W. Kirches. Banken: sSüdd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. 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Dezember 1956 Japan zieht in die UNO ein Einstimmiger Beschluß der Vollversammlung/ Erweiterung des Sicherheitsrates gescheitert New Vor k.(dpa AP) Japan ist am Dienstag von der Vollversammlung der UNO einstimmig als 80. Mitgliedsstaat aufgenommen worden. Mit großem Beifall wurde die Bekanntgabe des Präsidenten der Vollversammlung, Prinz Wan, aufgenommen, daß alle anwesenden Delegationen für die Aufnahme Japans gestimmt haben. Gleichzeitig ist jedoch die geplante Erweiterung des Weltsicherheitsrates der UNO am Einspruch der Sowzetunion gescheitert Der Sicherheitsrat hatte schon in der ver- gangenen Woche die Aufnahme Japans gut- geheißen. Er lehnte gleichzeitig eine Auf- nahme der von der Sowjetunion unterstütz- ten mongolischen Volksrepublik ab. Nach der Abstimmung in der Vollver- sammlung wurde der japanische Außen- minister Shigemitsu vom Protokollchef zu dem für Japan vorgesehenen Sitz zwischen Italien und Jordanien geleitet. Shigemitsu erinnerte in einer kurzen Ansprache daran, daß Japan sich vor fast fünf Jahren zum erstenmal um die UNO- Mitgliedschaft be- worben habe. Japan habe lange warten müs- sen, Aber es begreife, daß die Verzögerung aul Gründe zurückzuführen war, die nicht japanischer Kontrolle unterlagen. Die Aufnahme Japans in die UNO bringt dem Land nur geringe, sofort ins Gesicht fellende praktische Vorteile. er Prestige- gewinn vor allem im asiatischen Bereich ist jedoch nicht zu unterschätzen. Japan tritt der asiatischen Mächtegruppe in der UNO als eines der wenigen Länder bei, das keine starren Bindungen an Ost und West einge- gallgen ist. Der Plan einer Erweiterung des Welt- sicherheitsrats von elf auf dreizehn Mit- glieder erlitt am Montag, wie kurz berichtet, einen Rückschlag, als die Sowjetunion und Polen in der UNO- Vollversammlung er- klärten, daß eine Erweiterung des Sicher- heitsrats unmöglich sei, wenn nicht die Volks- republik China den Sitz an Stelle der nationalchinesischen Regierung erhält. Diese Erklärung schuf neue Schwierigkeiten, nach- dem die USA und die Westmächte bereit schienen, eines der zusätzlichen Sicherheits- rats-Mandate Osteuropa zuzugestehen, so daß die Tschechoslowakei einen Sitz im Sicherheitsrat erhalten würde. Durch die von der Sowjetunion gestellte Bedingung sind die Erweiterungspläne zunächst blockiert, da die USA nicht bereit sind, die Vertretung der Peking- Regierung zu akzeptieren. UNO- USA erwägen Einladung Titos Keine Truppenminderung in Westeuropa, sagt Außenminister Dulles Washington.(AP) Außenminister Dulles nat am Dienstag auf seiner Pressekonferenz mitgeteilt, daß die amerikanische Regierung eine Einladung des jugoslawischen Staats- präsidenten Tito zu einem Besuch in Washington wohlwollend erwäge. Er bestä- tigte damit entsprechende Presseberichte, zu denen am Vortag ein jugoslawischer Regie- rungssprecher erklärt hatte, daß eine Mit- teilung über einen Besuch Titos in den USA Wohl gleichzeitig in Belgrad und Washington veröfkentlicht werden würde. Dulles betonte bei seiner Mitteilung, daß Besprechungen Wischen Tito und Präsident Eisenhower einem nützlichen Zweck dienen würden. Dulles betonte im Namen seiner Regie- rung, die USA wollten aus der Situation in Osteuropa kein Kapital schlagen. Die SA seien bestrebt, der sowjetischen Regierung die Befürchtung zu nehmen, daß ihr System gelaährdet sei, wenn sie den Prozeß der wachsenden Unabhängigkeit der osteuro- päischen Staaten fördere. Bisher sei in der osteuropäischen Situation aber keine Aende- rung eingetreten, die eine Ueberprüfung der militärischen Dispositionen Amerikas in Europa rechtfertigen würde. Möglicherweise würden die amerikanischen Divisionen in Europa im Zuge der Umrüstung neu geglie- dert, jedoch sei gegenwärtig nicht geplant, die militärische Kampfkraft Amerikas in Europa zu vermindern. Dulles beantwortete mit diesen Erklärun- gen Fragen über die verschiedentlichen Spe- kEulationen und Anregungen, die amerikani- schen Truppen in Europa wesentlich zu kür- zen oder abzuziehen, um auf diese Weise auch den Rückzug der sowjetischen Truppen aus Osteuropa zu erreichen. Wie Dulles weiter erklärte, wird zur Zeit eine Antwort auf die Abrüstungsvorschläge des sowjetischen Ministerpräsidenten Bulga- nin vom 17. November von einem Ausschuß der NATO ausgearbeitet. In diesen Vorschlä- gen hatte Bulganin unter anderem die Ein- führung einer Luftüber wachung für ein Ge- biet angeregt, das sich über 800 Kilometer beiderseits der Grenzen zwischen den öst- lichen und westlichen Bündnissystemen in Europa erstreckt. Dulles deutete an, daß mit der Beantwortung der Vorschläge in Kürze zu rechnen sei. Zur Lage in Osteuropa unterstrich Dulles das Interesse seiner Re- gierung an der Ausarbeitung eines beider- Seits annehmbaren Abkommens mit Polen, das dessen wirtschaftliche Entwicklung för- kern könne. Neue Verhaftungswelle in Ungarn Pineau verlangt eine Neutralisierung des Landes„wie bei Oesterreich“ Budapest.(dpa AP) Ueber Ungarn geht gegenwärtig eine Verhaftungswelle hinweg, in deren Verlauf nach einer Meldung des Budapester Rundfunks allein am Montag 200„konterrevolutionäre Terroristen“ und 151„entsprungene Häftlinge“ festgenommen wurden. Das kommunistische Parteiorgan „Nepszabadsag“ bestätigte am Dienstag die Aufstellung einer neuen, politischen Polizei“, beteuert jedoch gleichzeitig, daß die Metho- den der berüchtigten Geheimpolizei-Organi- sation AWH nicht wieder aufleben würden. Das Blatt gibt zu, daß das ungarische Volk in den vergangenen acht Jahren vor der AH gezittert habe und schiebt die Schuld an den Terrormethoden der Geheimpolizei dem abgesetzten Parteiführer Mathyas Ra- kosi und den beiden inhaftierten Geheim- 8 Gabor Peter und Mihaily Far- as zu. Der ungarische Staatsminister Marosan behauptete am Dienstag, die„konterrevolu- tionären Umtriebe“ in Ungarn hätten in zahlreichen Orten antisemitische Züge auf- gewiesen. In den Dörfern Vamospercs, Nyi- Tadony, Hajduanas, Balkany. Mariakocs und Nyirbator hätten nach Niederschlagung des Aufstandes„Judenpogrome“ stattgefunden. Der ungarische Staatsminister Marosan kündigte ein Regierungsprogramm an. Grundlage des Programms soll„die Erhal- tung und Festigung der volksdemokratischen Ordnung in Ungarn“ sein. Nach der Ver- ökkentlichung des Programms soll die Regie- rung durch„Einbeziehung von Vertretern der Parteien und Organisationen, die sich unbeirrbar für die Volksdemokratie und den Aufbau des Sozialismus einsetzen, erweitert“ werden. Marosan kündigte schon für diese 8 eine„Reorganisation der Ministerien“ n. Mit einem Vorschlag zur Neutralisierung ngarns ergriff die französische Regierung am Dienstag die Initiative zur Lösung des ngarn-Problems. Die französische Regie- rung will bei anderen interessierten Regie- rungen die erforderlichen Schritte unter- nehmen, um den von Außenminister Pineau in der außenpolitischen Debatte der französi- schen Nationalversammlung vorgelegten Vor- schlag zur Neutralisierung Ungarns auf dem Verhandlungswege zu verwirklichen. In der Ungarn-Debatte hatte Pineau vorgeschlagen, Ungarn den gleichen Status wie Oesterreich zu geben. In der Debatte, die mehrmals von Lärmszenen durch Kommunisten unter- brochen wurde, forderte ein Abgeordneter der Unabhängigen Republikaner die franzö- sische Regierung auf, die ungarische Regie- rung Kadar nicht anzuerkennen. Der ehe- malige Ministerpräsident Bidault bat die Abgeordneten, in einer klaren Entschließung die Vorgänge in Ungarn zu verdammen,. Kreise sind der Ansicht, daß die Sowjetunion durch ihre Haltung viele asiatische Länder enttäuscht hat, da eines der neuen Mandate für Asien vorgesehen war. Schepilow und Schuko wieder nach Moskau zurückgekehrt Warschau.(AP). Die Anwesenheit sowieti- scher Truppen in Polen ist nach dem Ab- schluß des neuen polnisch sowjetischen Truppenvertrages von führenden Politikern beider Länder mit der deutschen Gefahr be- gründet worden. Das Abkommen wurde in er Nacht zum Dienstag veröffentlicht. Der sowjetische Außenminister Schepilow und Verteidigungsminister Schukow, die zur Unterzeichnung des Abkommens nach War- schau gekommen waren, flogen am Dienstag Wieder nach Moskau zurück. Ueber die Verpflichtung der Sowiet- truppen zur Nichteinmischung hinaus be- stimmt das Abkommen: Alle Bewegungen der sowjetischen Truppen bedürfen polni- scher Zustimmung. Ueber den Ein- und Ab- marsch der„zeitweilig“ in Polen stationier- ten Sow)ettruppen über die polnischen Grenzen, über die Stärke und Standorte der sowietsichen Truppen sowie über die Benut- zung polnischer Flugplätze, Truppenübungs- plätze und anderer Einrichtungen sind inner- halb von drei Monaten nach Inkrafttreten des Vertrages Sonder vereinbarungen au treffen. Die sowjetischen Truppen sind ver- pflichtet, die polnischen Gesetze zu respek- tieren. Für außerhalb des Dienstes oder gegenüber polnischen Staatsangehörigen be- gangenen Straftaten unterstehen die sowieti- schen Soldaten polnischer Gerichtsbarkeit. Die sowjetischen Soldaten müssen die nor- male sowjetische Uniform tragen. Der polnische Ministerpräsident Cyran- kiewiez sagte nach der Unterzeichnung: „Der Vertrag wurde heute zu einer Zeit unterzeichnet, da die Sicherheit Mittel- europas, in erster Linie Polens und seiner Oder-Neige- Grenze, nicht dureh einen Frie- densvertrag garantiert ist... Unter den heu- tigen Verhältnissen, wo es einerseits keinen Friedensvertrag und keinen Vertrag über kollektive Sicherheit gibt, andererseits aggressive Bestrebungen revanchelüsterner Kreise festzustellen sind, ist der Aufenthalt sowjetischer Truppen an der Elbe die Haupt- garantie der Sicherheit Polens wie auch des ganzen Friedenslagers. Damit hängt auch der zeitweilige Aufenthalt einiger sowieti- scher Einheiten auf dem Territorium Polens zusammen.“ Erinnerungen an Ost-Asien scheint der Vizeprâsident des Deutschen Bundestages, Professor Carlo Schmid, nachæu- hängen. In seinem Krankenzimmer in der Medizinischen Klinik auf dem Venusberg in Bonn, in das er nach seiner Rückkehr vom Fernen Osten wegen eines leichten Schlag: anfalls gebracht wurde, stehen neben vielen Blumen mitgebrachte Buddha-Figuren, von denen der streitbare Sozialdemokrat die Geduld lernen kann, die er während seiner Ge- nesung noch wird brauchen können. Erst Ende Januar wird er voraussichtlich entlassen werden. Bild: AP Freies Wochenende für Minister Baden- Württembergs Ministerrat errichtet eine Schleuse für Einladungen Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Ministerrat von Baden- Württemberg hat, ähnlich wie die Münchener Bewegung Freies Wochenende“, beschlos- Sen, ab 1957 die Teilnahme der Regierungs- mitglieder an Wochenendveranstaltungen Wesentlich einzuschränken. In einer Be- kanntmachung heißt es, Sonntage und staat- lich anerkannte Feiertage, die als Tage der Arbeitsruhe unter Verfassungsschutz stün- den, sollten für das Leben in der Familie freibleiben. Tagungen, an denen de Teil- nahme von Regierungsmitgliedern erwünscht werde, sollten daher nicht mehr am Wochen- ende stattfinden. Um diesem Ziele näher zu kommen, würden die Minister ab 1957 keine Einladungen zu Veranstaltungen mehr an- nehmen, die am letzten Wochenende im Johns Anwälte plädierten auf Freispruch „Ein Gefangener des Ostens vom ersten bis zum letzten Tage“ Von unserem Korrespondenten Hanns W. Schmidt Karlsruhe. Johns Verteidiger, Dr. Cam- merer sen. und jun., haben am Dienstag vor dem Bundesgerichtshof für ihren Man- danten Freispruch wegen erwiesener Un- schuld gefordert. Die Verteidiger erklärten, dag Johns freiwilliger Uebertritt in die Zone nicht beweisbar sei, und statt dessen behauptet, John sei vom ersten bis zum letzten Tage in der Sowjetzone ein Gefan- gener gewesen. Die Straftaten, deren die Bundesanwaltschaft John für überführt hält, haben die Verteidiger zum Teil bestrit- ten, zum Teil für unbeweisbar erklärt. Sie haben mit besonderer Betonung her- vorgehoben, daß alles, was John drüben ge- sagt und getan habe, nicht von verräteri- scher Absicht diktiert gewesen sei. Dr. Cämmerer sen. nannte den Angeklagten einen anständigen und treuen Mann, dem „vom Kaiserenkel bis zum letzten Mann der Widerstandsgruppe des 20. Juli“ alle beschei- nigt hätten, er könne keine böse Tat getan haben. Dr. Cämmerer jun. meinte, daß Johns Behauptungen über seine Entführung und seine Gefangenhaltung im Osten nicht wider- legt werden könnten. Er habe dort nur Aeußerungen getan, die auch in der Bundes- republik nicht strafbar seien. Johns Gesin- nung sei auch im Osten westlich-liberal ge- wesen. Der Strafsenat will sein Urteil am kom- menden Samstag verkünden. John hat auf das übliche letzte Wort des Angeklagten ver- zichtet. Zbbiscen Gesfern und Morgen Werner Bockelmann, den bisherigen Ober- bürgermeister von Ludwigshafen, wird der Frankfurter Magistratswahlausschuß dem Plenum der Stadtverordneten- Versammlung zum neuen Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt vorschlagen. Der Wahlakt wird in der ersten Plenarsitzung der Stadtver- ordneten im neuen Jahre, am 10. Januar, stattfinden. Um die Stelle des Frankfurter Oberbürgermeisters hatten sich 13 Persön- lichkeiten aus Frankfurt und anderen Städ- ten des Bundesgebietes beworben. Der Landtag von Rheinland/ Pfalz be- auftragte in seiner Plenarsitzung am Mitt- woch die Landesregierung, in einem gemein- samen Antrag aller drei Fraktionen, bei den Verhandlungen mit der Bundesregierung über die Aufstellung des„Grünen Planes 1957 eine stärkere Anpassung dieses Planes an die besonderen Bedürfnisse der klein- bäuerlichen Landwirtschaft und dement- sprechend eine stärkere Berücksichtigung von Rheinland-Pfalz bei der Verteilung der Mittel zu verlangen.. Professor Bruno Gleitze wird künftig das Wirtschaftswissenschaftliche Institut der Ge- werkschaften in Köln leiten. Der frühere Leiter des Instituts, Dr. Viktor Agartz, war im Oktober aus internen Gründen beurlaubt worden. Damals hatte der DOGB-Bundesvor- stand eine Prüfung persönlicher Meinungs- verschiedenheiten zwischen Agartz und Gleitze angeordnet. Die tatsächlichen Verteidigungsausgaben Sind auch im letzten Jahr hinter dem im Haushalt bereitgestellten Betrag zurück- geblieben. Wie das Finanz ministerium in seinem Jahresbericht für 1956 mitteilte, ist diese Tatsache darauf zurückzuführen, daß das Anfangsstadium beim Aufbau der Bun- deswehr noch nicht überwunden ist. Die nichtverbrauchten Haushaltsmittel würden jedoch künftig einen gewissen Ausgleich für die erheblich ansteigenden Verteidigungs- aufgaben darstellen. Der Bundesgrenzschutz will Anfang 1957 die ersten größeren Neueinstellungen vor- nehmen. Im Jahresbericht des Bundesinnen- ministeriums wird darauf hingewiesen, daß der Bundesgrenzschutz, der in diesem Jahr 9600 seiner Angehörigen an die Bundeswehr abgegeben hat, wieder auf 20 000 Mann auf- gefüllt werden soll. Eine Wahlgesetzänderung wünschen die Fraktionen des Gesamtdeutschen Blocks BHE und der Deutschen Partei in einem im Bun- destag eingebrachten Antrag. Die beiden Parteien wollen erreichen, daß bei der Ver- teilung der Sitze auf die Landeslisten schon Parteien berücksichtigt werden,„die min- destens in zwei Ländern je fünf Prozent der gültigen Zweitstimmen erhalten oder in mindestens drei Wahlkreisen des Wahlge- bietes einen Sitz errungen haben“. Nach dem Bundeswahlgesetz wird eine Partei bei der Verteilung der Sitze auf die Landeslisten nur berücksichtigt, wenn sie im gesamten Bundesgebiet mindestens fünf Prozent der gültigen Zweitstimmen erhalten oder in mindestens drei Wahlkreisen ein Direktman- dat errungen hat. Ein Eisenbahn- Abkommen wurde in Paris von Bundesverkehrsminister Dr. See- bohm und dem französischen Staatssekre- tär kür öffentliche Arbeiten und Verkehr, Auguste Pinton, im Zusammenhang mit den deutsch- französischen Saarverträgen unterzeichnet. In den Saarverträgen war die Schaffung eines gemischten deutsch-fran- z6sischen Ausschusses vorgesehen, der sich mit allen Eisenbahnverkehrsfragen im Zu- sammenhang mit dem Saarabkommen be- schäftigen soll. Das am Dienstag unterzeich- nete Abkommen regelt Einzelheiten der Arbeit des gemischten Ausschusses. Ein Spionagenetz über die ganze Schweiz, das von dem früheren zweiten Sekretär an der ungarischen Gesandtschaft in Bern, Mate Vegh, geleitet wurde, ist in den letzten Wochen aufgedeckt worden, wie die schweize- rische Regierung bekannt gab. Vegh hatte, wie es in der Bekanntgabe heißt, auch un- garische Flüchtlinge zu Agentendiensten erpreßt, indem er mit Repressalien gegen ihre in Ungarn zurückgebliebenen Angehöri- gen drohte. Die Tätigkeit des Spionagerings habe sich, wie es in der Bekanntgabe weiter heißt, gegen die Schweiz und gegen ein un- genanntes„Nachbarland“ gerichtet. Drei deutsch- britische Abkommen über die soziale Sicherheit wurden im britischen Außenministerium unterzeichnet. Die Ab- kommen gelten für den Bereich des Vereinig- ten Königreichs, Nordirland und die Insel Man, soweit die britische Seite in Betracht kommt. In den Vereinbarungen wird sicher- gestellt, daß Arbeitnehmer des einen Landes in den Genuß der Versicherungsleistungen auch bei Arbeitsaufnahme in dem anderen Land kommen. Monat oder an hohen Feiertagen stattfan- den. Darüber hinaus würden künftig von Mitgliedern der Landesregierung nur solche Veranstaltungen besucht werden., die für das gesamte Land von Bedeutung seien. Den Regierungopräsidenten wird empfohlen, ent- sprechend verfahren. Kabinett an der Saar erst nach Weihnachten wieder vollzählig Saarbrücken.(dpa) Der Minister präsident des Saarlandes, Dr. Hubert Ney, wird, wie verlautet, sein Kabinett aller Voraussicht nach vor Weihnachten nicht mehr ergänzen. Am 13. Dezember hatten die Vertreter der Demokratischen Partei Saar in der Regierung Innenminister Schuster und Staatskommissar Schwerdtner ihren Rücktritt erklärt. Es wird angenommen, daß Ney nach Weihnachten Julius von Lautz(CDU) zum Innenminister ernennen wird. Die DPS hat in einem Aufruf eine„konstruktive Opposition“ angekündigt. Bei der„Christlichen Einheit an der Saar“ schwebt der CVP nicht eine Fusion mit der CDU vor, sondern eine Koalition ähnlich der Koalition der CDV/ CSU im Bundesgebiet. Schäffer wehrt sich gegen neue Ausgabefreudigkeit Bonn. Gi-Eig.-Ber.) Kurz nach der Ver- abschiedung des Bundeshaushaltes für das Rechmungsjahr 1957 sind auf den Bundes- finanzminister von verschiedenen Seiten neue Ausgaben- Anforderungen in Höhe von ein bis zwei Milliarden Mark zugekommen. Schäffer hatte aus diesem Grunde eine län- gere Unterhaltung mit dem Bundeskanzler, bei der sich der Bundesfinanzminister gegen jede weitere Ausgabenerhöhung ohne Dek- kungsvorlage gewehrt haben soll. Die neuen Anforderungen betreffen vor allem eine bessere Versorgung der Kriegsopfer, die rund 700 Millionen Mark mehr kosten würde, sowie die weitere Einstellung von rund 300 Millionen Mark im Rahmen des „Grünen Berichtes“, da offenbar die für die- sen Zweck vorgesehene Pauschalsumme von 615,5 Millionen Mark dem Bauernverband als nicht genügend erscheint. Für den Woh- numgsbau für Sowietzonenflüchtlinge hat der Bundesrat bereits zusätzlich weitere 102 Mill. Mark gefordert, die ebenfalls im Haus- halt noch nicht untergebracht sind. Dazu kommt, daß die Ansatze für die Rentenreform sowie für die Erhöhung der Beamtengehgl- ter und für die Rückkehr der Saar über- schritten werden müssen. Räumung des Suezkanals noch immer nicht sichergestellt Port Said,(dpa AP). Die Frage der bal- digen Räumung des Suezkanals tritt in ihr entscheidendes Stadium. Die Befehlshaber der britischen und französischen Flottenein- beiten in Port Said haben sich bereiter- klärt, die ihnen unterstehenden Hebeschiffe zurückzulassen, falls die Besatzungsmit- Slieder ihren Dienst weiter versehen dürfen und ihre Sicherheit von der UNO garantiert Wird. Ein entsprechendes Abkommen, das zwischen Durnford-Slater und dem Ober- befehlshaber der UNO-Polizeitruppe, Burns, getroffen wurde, liegt jetzt der britischen Admiralität und dem Gene kretär der UNO, Hammarskjöld, zur gung vor. Es wird erwartet, dag Hanmerskjoeld sich um die Zustimmung der ägyptischen Regie- rung bemühen wird. Seite 2 MORGEN Mittwoch, 19. Dezember 1986/ Nr. 294 Kommentar 18 Mittwoch, 19. Dezember 1956 Stationierungskosten Zu Beginn des neuen Jahres kommt auf Bundesregierung und politische Parteien ein heikles, schwieriges Problem zu: in Bonn beginnen die deutsch-britischen Verhand- lungen über den englischen Wunsch nach Weiteren Stationierungskosten. Rechtlich be- steht zu der Zahlung keine Verpflichtung. Dennoch ist die deutsche Position nicht günstig. Die Engländer können darauf hin- Weisen, daß sie einen viel größeren Anteil des Sozialproduktes für die Verteidigung der freien Welt, und wohl auch für ihre eigenen militärischen Belange auswerfen. Sie können der Bundesrepublik ihre fortgesetzte wirt- schaftliche Expansion, den steigenden Fonds an Devisen und Gold sowie die gute Dollar- lage vorrechnen und sie mögen schießlich Bonn daran erinnern, daß die militärischen Aufstellungspläne, deren Erfüllung die Deutschen zugesagt hatten, nicht eingehalten wurden. Man kann die britische Forderung nicht einfach mit der Bemerkung abtun, die Bundesrepublikaner müßten nunmehr für das Suez-Abenteuer mit bezahlen. Geld zahlen zu müssen, bleibt immer unangenehm. Man sollte aber nicht, wenn man Bündnisse ein- gegangen ist, an echten Sorgen eines Partners verständnislos vorübergehen, wenn sie realen Hintergrund haben. Trotzdem möchte man der Bundesregie- rung ein gewisses Rückgrat wünschen. Es ist keineswegs so, als besitze die deutsche Seite in den kommenden Verhandlungen nicht auch einige Faustpfänder. Man muß immer be- rücksichtigen, daß die Sowjets an der Elbe, das heißt mitten in Deutschland stehen. Die Auseinandersetzung mit dem Kommunismus bringt wirtschaftliche und soziale Ver- pflichtungen mit sich, die eingehalten wer den müssen, selbst dann, wenn man die Hypothek des zögernden Aufbaues des Ver- teidigungsbeitrages als sehr belastend emp- findet. Der Grenzschutz, Berlin, die Zonen- grenzprobleme, der ganze Komplex der Flüchtlinge und Vertriebenen— alles das sind Lasten, die auch der Ausländer respek- tieren sollte. Schließlich bleibt eine Ueberlegung: Nimmt man weitere Beträge aus dem Ver- teidigungshaushalt, so wird hierdurch die Aufstellung der Divisionen sicherlich nicht beschleunigt. Gewiß mag man noch im neuen Haushaltsjahr vielleicht die neun Milliarden nicht ganz ausschöpfen, aber die bisherigen Hürden, wie die Unterbringung der Trup- pen und ähnliches, werden in nicht zu ferner Zeit überwunden sein. Dann aber fehlen jene Mittel, die man heute den Verbündeten zur Verfügung stellt, an der Gesamtsumme von 42 Milliarden, die der Aufbauplan vor- sah. Durch die Umwandlung und Verlänge- rung der Termine von drei auf fünf Jahre Wird ein Ausglei leichter sein, aber hier muß die Modernisierung berücksichtigt wer- den, die auf die Dauer auch viel Geld kosten Wird. Wie man sieht, werfen die bevorstehen- den deutsch- britischen Verhandlungen sehr weitgehende Probleme auf. Ob die von Bren- tano und seinem Amtskollegen Selvyn Lloyd einberufene Kommission damit fertig wer- den kann, läßt sich nicht sagen. Der Vor- schlag aus der CDV/ CSU-Bundestagsfraktion, den gesamten Komplex der Stationierungs- kosten und der erforderlichen Lastenvertei- lung auf die Ebene der NATO zu verlagern und nicht von Staat zu Staat zu behandeln, könnte ein sinnvoller Ausweg sein. Neutrale als Schiedsrichter haben immer etwas für sich. Aber man darf die Gefahr nicht über- schen, daß die günstige wirtschaftliche Lage der Bundesrepublik auch in diesem Gremium manchen Partner hellhörig machen könnte, wodurch die Schlußabrechnung vielleicht noch höher würde. Hugo Grüssen(Bonn) Moskau- Warschau- Bonn Der Blitzbesuch der sowjetischen Minister für Aeußeres und Verteidigung, Schepilow und Schukow, in Polen hat die westliche Welt überrascht. Der sowijetisch- polnische Truppenvertrag, den die beiden Sowijetmen- schen unterzeichneten, enthält jedoch keine Veberraschungen, sondern im Wesentlichen die von Gomulka vor einem Monat in Mos- kau vereinbarten Regelungen. So untersagt der Vertrag dem Kreml die Einmischung seiner Stationierungstruppen in polnische Angelegenheiten und unterstellt die Sowijet- soldaten dem polnischen Recht. Ob der Kreml zu diesen Konzessionen im Ernstfall steht, ist eine Frage, die so lange nicht Schlüssig beantwortet werden kann, solange der Vertrag eine Bewährungsprobe ernst- Rafter Art nicht bestanden hat. Der Vertrag ist jedenfalls das Weitgehendste, was Mos- kau einem seiner Satelliten-Staaten jemals Zuges tanden hat. Die Sowjets haben wichtige Punkte einer späteren Regelung vorbehalten, die aller- dings irmerhalb dreier Monate nach Inkraft- treten des Abkommens vertraglich festge- legt sein müssen. Darunter fällt zum Bei- Splel der Ein- und Abmarsch sowjetischer Truppen sowie deren Stärke und Standort. Hier offenbart sich die Archillesferse des neuen Vertrages, denn diese Punkte müssen als Kernstück angesehen werden. Solange ddie Stärke des sowjetischen Truppenkontin- gents in Polen nicht geregelt ist, und so- lange sowjetische Soldaten und Panzer ohne Befragen der polnischen Regierung die Grenze passieren können, bleiben die anderen Vertragsparagraphen Makulatur. Einer der bedeutendsten Punkte des gan- zen Vertrages ist zweifellos die Formulie- rung, die von einer„zeitv eiligen“ Stationie- rung der Sowiettruppen spricht. Das kann als Erfolg Gomulkas ausgelegt werden und dürfte in Zukunft möglicherweise eine groge Rolle spielen. Die Anwesenheit der bewaffneten So- Wietmenschen in Polen wurde von Politikern beider Länder mit der deutschen Gefahr be- gründet; denn, so sagte der polnische Mini- sterpräsident, Cyrankiewiez, einmal sei die Oder-Neiße-Grenze vertraglich nicht garan- tiert, zum anderen seien„aggressive Bestre- bungen revanchelüsterner Kreise festzu- Stellen“. Es darf keinerlei Zweifel darüber bestehen, daß Polen diese Grenze als end- Mitig betrachtet. Die Sowiets sind dabei die einzigen, die den Polen hierin absolute Unterstützung gewähren und die Grenze garantieren. Aus den Aeußerungen der pol- nischen Politiker ist die Sorge herauszu- spüren, daß ein wiedervereinigtes, mög- licherweise durch eine zweite Ungarn-Re- volution wiedervereinigtes Deutschland die deutschen Gebiete jenseits der Oder-Neiße- Linie mit Gewalt heimholen könnte. Diese Angstkomplexe der Polen sollten nicht unterbewertet werden. Für Polen— und nicht nur für sie allein— ist die deut- sche Wiedervereinigung ein Schreckgespenst, von dem sie sich nur langsam und nur durch eine geschickte und sehr behutsame deutsche Politik lösen werden. Die Außenpolitik der Bundesrepublik wird alle starken Töne ver- meiden müssen, um die Polen von ihrem ehrlichen Bemühen um eine friedliche Nach- barschaft zu überzeugen. Hei Zwölf-Stunden-Gespräch zwischen Präsident Eisenhower und Nehru Washington.(dpa) Präsident Eisenhower und der indische Ministerpräsident Nehru haben ihre persönliche Aussprache auf Eisen- howers Farm in Gettysburg beendet und sind am Dienstag nach Washington zurückgekehrt. Politische Beobachter bezeichnen die Ge- spräche, die die beiden Staatsmänner über zwölf Stunden lang am Montag führten, als die entscheidende Phase in der Begegnung zwischen den beiden Politikern. Die allge- meinen Besprechungen über die weltpoliti- schen Probleme sollen in Washington fort- gesetzt werden. Ministerpräsident Nehru wird am Dienstagabend eine Ansprache über Rundfunk und Fernsehen halten. Ueber die Themen der Besprechungen auf Eisenhowers Farm wurden keine genauen Angaben ge- macht. Politische Kreise vermuten, daß die beiden Politiker in ihrem vertraulichen Ge- spräch ihre Ansichten über die Krise im Nahen Osten, die sowjetische Politik in Ost- europa, die Abrüstung und die Lage im Fer- nen Osten austauschten. —— Es bleibt bei der September-Wahl Bundestagswahltermin/„Prawda“ zitiert SPD-Abgeordneten Bonner Diskussion um Bonn, 18. Dezember. Ueberraschend ist in Bonn eine lebhafte Diskussion um den Termin der Bundestags- wahlen und um eine Aenderung des Wahl- Sesetzes entbrannt. Der Geschäftsführer der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion, Rasner, teilte am Dienstag mit, seine Freunde sähen die zweite Hälfte des Monats September als günstigsten Zeitpunkt an. Nach den Bestim- mungen des Grundgesetzes haben die Wah- jen in der Zeit zwischen dem 6. Juli und dem 6. Oktober stattzufinden. Von SPD- Seite war behauptet worden, die CDU/CSU plane eine Vorverlegung in den Juni. Der SPD- Vorstand forderte am Dienstag die Füh- rung der Christlichen Demokraten auf, eine Verbindliche Erklärung über den Termin zu geben. Demgegenüber erklärte ein Sprecher der CDU/CSU:„Wir haben zu keinem Zeit- punkt eine Vorverlegung beraten oder be- sprochen“. Die Bundestagswahl wird also an einem Sonntag im September stattfinden. Die Fraktionen der Deutschen Partei und des BHE brachten am Dienstag einen Abänderungsantrag zum Bundeswahlgesetz ein. Sie fordern, die Sperrklausel dahin- gehend zu ändern, daß bei der Verteilung der Sitze auf den Landeslisten alle Parteien berücksichtigt werden sollen, die mindestens in zwei Bundesländern die Fünf- Prozent- Sperre überspringen. Die bisherige Regelung sieht vor, daß eine Partei fünk Prozent der Stimmen im Bundesgebiet oder mindestens in drei Wahlkreisen Direktmandate haben muß, um zum Zuge zu kommen. Ein Spre- cher der CDC/ CSU äußerte sich dem Antrag gegenüber ablehnend. Er verwies darauf, daß gegenwärtig noch in Karlsruhe ein Ein- spruch der Bayern-Partei gegen die Sperr- klausel laufe. Von sozialdemokratischer Finnland beklagt einen großen Verlust Gedenkwort für den verstorbenen ehemaligen Staats präsidenten Paasikivi Von unserem Korrespondenten Walter Hanf Helsinki, im Dezember Vor einigen Wochen hatte Finnland dem einstigen Staatspräsidenten und späteren „Kriegsverbrecher“ Risto Ryti mit einem Staatsbegräbnis eine verspätete Rehabilitie- rung gewährt. Nun mußte Staatsminister Fagerholm zum zweiten Male innerhalb kür- zester Zeit dem finnischen Volk eine Trauer botschaft bekanntgeben: Finnlands größter Nachkriegspolitiker Juho Kusi Paasikivi war — wie gemeldet— am 14. Dezember im Alter von 86 Jahren gestorben. Paasikivi war der erste Ministerpräsident des rebellierenden russischen Großfürsten- tums, das sich im Gefolge der Oktoberrevo- jution von Rußland lossagte. Mit dem spä- teren Präsidenten Svinhufud zusammen ver- trat Paasikivi in den ersten Revolutionswir- ren die Auffassung, daß Finnland sich an Deutschland zu orientieren habe. Um ein Haar wäre Finnland auch in diesen Tagen unter die Herrschaft eines deutschen Für stefihlauses geraten. Paasikivi drängte mit großer Ungeduld auf die Berufung des hessi- schen Prinzen zum König von Finnland. Deutschlands militärische Niederlage von 1918 korrigierte die finnischen Monarchisten, und nach dieser spontanen Anwandlung hatte Paasikivi anscheinend für immer seine Anhänglichkeit an Deutschland überwunden. Jedenfalls untergruben seine unermüdlichen Kassandrarufe die deutsch- finnische Allianz im zweiten Weltkrieg, und sie führten schließlich zu dem Sonderfrieden, der 1944 Zwischen Finnland und der UdssR abge- schlossen wurde. Paasikivi als ehemaliger Botschafter in Moskau schien der geeignete Mann, um Finnlands Politik in die Hand zu nehmen. Zuerst amtierte er als Staatsmini- ster unter dem Nationalhelden Mannerheim, bis er 1946 zu dessen Nachfolger berufen Wurde. Finnlands Unabhängigkeit stand und flel mit den Beziehungen zu der Sowjetunion, und mit Recht wird behauptet, daß die fin- nische Außenpolitik der Nachkriegsjahre im Kreml gemacht wurde. Stalin hatte eine merkwürdige Vorliebe für die Finnen, und er duldete es auch, das Paasikivi die fin- nischen Volksdemokraten 1948 nach einem mißlungenen Putschversuch aus der Regie- rung warf. In diesen Tagen verschwand die Tschechoslowakei hinter dem Eisernen Vor- hang, und Finnland konnte nur mit Mühe dem gleichen Schicksal entgehen. Die Bedin- gungen des Militärpaktes von 1948 wurden von den Finnen dann aber so geschickt aus- gehandelt, daß die Sowjets keine Handhabe zu einer Besetzung Finnlands erhielten. Der kommunistische Innenminister Leino, der be- reits die Polizei in der Hand hatte, wurde Abgesetzt, und die Juli-Wahlen konnten da- nach ohne Terror und Druck durchgeführt werden. Finnland blieb demokratisch, und das war Paasikivis Verdienst. Paasikivi brachte auch das einmalige Experiment zustande, Finnland fortlaufend von der Sowjetunion zu lösen, dabei aber immer höher in der Gunst der Moskauer zu steigen. Stalin schätzte den greisen Präsi- denten außerordentlich, und Paasikivi empfing auch als erster und bisher einziger außersowietischer Staatsmann den Lenin orden. Die Sowiets überliegen Paasikivi auch den Hottenstützpunkt Porkkala vorzeitig, und in Finnland stieg das Prestige dieses Mannes ins wahrhaft Volkstümliche. Im Fe. bruar dieses Jahres war er freiwillig von der politischen Bühne abgetreten. Von unserer Bonner Redaktion Seite wurde ebenfalls auf das Bundesver- fassungsgericht verwiesen. Weihnachtsfrieden jäh gestört Der Bonner Weihnachtsfrieden, der nach der Verabschiedung der Saarverträge ein- zuziehen schien, wurde am Dienstag jäh ge- stört. Zwischen CDU/CSU und SPD ent- brannte eine Ausein andersetzung, die durch Aeußerungen des sozialdemokratischen Bun- destagsab geordneten Arno Behrisch aus- gelöst wurde. Die Moskauer„Prawda“ griff Artikel des Abgeordneten als Zeugnis dafür auf, dag die Revolution in Ungarn reak- tionären und faschistischen Ursprungs gewe- sen sei. Behrisch hatte Anfang November geschrieben:„Und wer nicht begreift, daß die Russen ein Recht darauf haben, in den Gebieten, die sie kontrollieren, dafür zu sor- gen, daß jene nicht wieder an die Macht ge- langen, die den Interventionskrieg eingefä- delt haben, ist ein politischer Narr“. Die Ausführungen Behrischs lösten in Bonner Regierungskreisen und den Koali- tionsparteien beträchtliche Empörung aus. Die CDU/ CSU verlangt, daß die SPD Stel- lung nimmt und von Behrisch abrückt. Sie richtete an die Sozialdemokraten dude Frage, ob hier ihre wirkliche Meinung über den Freiheitskampf der Ungarn sichtbar gewor- den sei oder in den offiziellen Stellungnah- men, wie sie etwa der stellvertretende Frak- tionsvorsitzenden Mellies vor dem Bundestag vertrat. In einer Presseverlautbarung ant Wortete die SPD, der Artikel Behrischs Sei „weder im Auftrag noch mit Billigung der SPDG geschrieben worden. Sie habe die militärische Intervention der Sowjets in Ungarn immer verurteilt. Deutsch- britische Verhandlungen Anfang Januar beginnen in Bonn dis deutsch- britischen Stationierungskostenper. handlungen, die zwischen den Außen- ministern in Paris vereinbart wurden, Sie werden von der bereits bestehenden Wirt- schaftskommission geführt, der man nach- sagt, daß sie sich„gut eingearbeitet“ habe. Ein Sprecher der CDU/ CSU-Bundestagsfrak. tion stellte am Dienstag in Bonn zur Er- Wägung, ob nicht der Kreis der NATO. Partner eine bessere Gewähr für den Ablauf der Beratungen bieten könne, als indivi- duelle Gespräche von Staat zu Staat.(Siehe auch Kommentar.) Bedingen Stipendien Staatstreue? Arbeiter der Buna-Werke in Halle erteilen Studenten eine Lektion Von unserer Korrespondentin Angela am Ende Berlin, 18. Dezember Aktivisten des Buna-Werkes in Halle haben sich am Dienstag im Zentralorgan der SED,„Neues Deutschland“, über die Haltung der Chemie-Studenten der Universität Halle beklagt, mit denen sie in einer gemeinsamen Versammlung zu diskutieren hatten. Dem offenen Brief der„Brigadiere“ und„Helden der Arbeit“ ist zu entnehmen, daß die Stu- denten in der Diskussion mit den linien- treuen Arbeitern durch Zischen protestierten, als die Werktätigen ihnen klarmachen woll- ten, daß die Stipendien für das Studium zur Treue gegenüber dem Arbeiter- und Bauern- staat verpflichten. Die Studenten hatten sich offen gegen die Pressepolitik der Zone aus- gesprochen und die Abschaffung des Stu- diums der Politökonomie sowie die Ueber- tragung der Ereignisse in Polen auf die Zone gefordert. Die Aktivsten erteilten den Studenten im „Neuen Deutschland“ eine scharfe Antwort: „Wenn ihr glaubt, jetzt wäre ein günstiger Zeitpunkt gekommen, die bürgerlichen Ideo- logien zu verbreiten, dann sagen wir euch klipp und klar, so geht das nicht weiter.“ Die Arbeiter bezeichnen das unwillige Zischen als eine unbekannte und auch wenig beliebte Art der Ablehnung.„Dieser Protest zeigt uns, daß es auch bei euch einige Freunde gibt, die gegenwärtig auf dem fal- schen Dampfer sitzen.“ Man könne die Ereig- nisse in Polen nicht blindlings auf die DDR übertragen, weil das eine Schwächung des sozialistischen Lagers zur Folge haber würde. Die Beibehaltung der politischen Oekonomie wird damit begründet, daß die Studenten die marxistischen Grundsätze für ihre spätere Tätigkeit als Betriebsleiter dringend benötigen. Strafprozeßordnung überprüft Die vom Justizministerium der Zone ein- gesetzte Kommission zur Ueberprüfung der Strafprozeßordnung hat jetzt in der Zeit- schrift„Neue Justiz“ einige gesetzliche Aen. derungen zur Sicherung der Rechte des An. geklagten vorgeschlagen. Danach soll das Fragerecht dem Angeklagten, und seinem Verteidiger im gleichen Umfange ein- geräumt werden, wie dem Staatsanwalt. Die Kommission wendet sich gegen sogenannte „informatorische Vernehmungen“ der Unter- suchungsorgane vor Einleitung des Ermitt- lungsverfahrens und regt an, nachzuprüfen, ob es richtig ist, den Untersuchungsorganen eine mehrtägige Frist für die Entscheidung, ob ein Ermittlungsverfahren einzuleiten ist oder nicht, zuzubilligen. Die Kommission gibt grobe Verstöße zu, wenn sie jetzt dafür ein. tritt, daß eine Reihe von Beschränkungen der Verteidigung weitgehend gemildert oder beseitigt werden. Die Kommission vertritt weiter die Ansicht, daß jedes Geständnis und jede Aussage nur im Zusammenhang mit allen anderen Beweistatsachen der Ent. scheidung des Gerichts zugrundegelegt wer- den darf. Der Bericht der Kommission ging an die zentralen Justizorgane, die die Vor- schläge der Wissenschaft und den Praktikern zur Diskussion übermitteln sollen, ehe eine Entscheidung getroffen wird. Die USA sind sich eines hohen Preises bewußt Washington will auf dem Wege weitgehender Abrüstungsübereinkommen politische Probleme lösen Washington, im Dezember Die Regierung der Vereinigten Staaten wird in Kürze die jüngste Abrüstungsnote der Sowjetunion vom 18. November mit einem Gegenvorschlag beantworten. An die- sem Gegenvorschlag haben die zuständigen Stellen in Washington lange Zeit gearbeitet, Einzelheiten des Plans sind viele Monate alt. Bestimmte Modifizierungen sind nach dem Erhalt der letzten russischen Note hinzuge- fügt worden. Der amerikanische Gegenvorschlag, der zahlreiche sehr konkreten Feststellungen in bezug auf die Kontrolle der Atomwaffen und der interkontinentalen lenkbaren Ra- ketengeschosse vorsieht, faßt— wie verlau- tet— auch die Möglichkeiten einer militäri- schen Ràumung großer Teile West- und Ost- europas sehr ernsthaft ins Auge. Diese Mög- lichkeiten, die in den letzten Wochen inner- halb der höchsten politischen Instanz der USA, nämlich dem Nationalen Sicherheits- rat, durchgesprochen worden sind, könnten, nach Auffassung zuständiger Kreise, falls Von unserem Korrespondenten Heinz Pol Moskau bereit ist, seinerseits erhebliche Zu- gestämdnisse zu machen, zu einer wirklichen Bereinigung aller großen mitteleuropäischen Fragen, vor allem auch der deutschen Frage, führen, und somit eine Grundlage für eine auf lange Sicht vorgesehene Verständigung und Verteilung der Interessen zwischen den westlichen Demokratien und den östlichen Diktaturstaaten führen. Die Voraussetzung für eine solche poli- tische Bereinigung der Atmosphäre wäre die Annahme und Durchführung von konkreten Abrüstungsvorschlägen. Es heißt, daß der amerikanische Gegenvorschlag zunächst dar- auf bestehen werde, daß Washington und Moskau in unzweideutiger Weise auf den Gebrauch von interkontinentalen lenkbaren Raketengeschossen verzichten. In den mili- tärischen Fachkreisen der USA ist man schon seit längerer Zeit der Ansicht, daß die Entwicklung dieser riesigen Raketen- geschosse für die Zukunft der Menschheit weitaus gefährlicher, ja katastrophaler sei, als die größten H-Bomben. Die Raketen geschosse sind in keinem der bisherigen Ab- Reichswehr und Weimarer Republik über die Entwicklung der Reichswehr zum Staat im Staate Eine Untersuchung Heidelberg.(E. B. Eig.-Ber.) Um den Nach- Weis, daß die Reichswehr nicht etwa als ein Machtinstrument angesehen werden dürfe, das von den alten Offizieren seit 1919 nach vorgefaßgtem Plan geschaffen worden sei, um dem Aufbau des demokratischen Staates in Deutschland ferngehalten und möglicher- Weise später gegen ihn eingesetzt zu werden, bemühte sich Dr. Adolf v. Carlowitz in einem Vortrag über„Parlament und Reichs- wehr in der Weimarer Republik“ vor Pro- kessoren, Studenten und Journalisten in der Universität Heidelberg. Als einstiger enger Mitarbeiter des Generals und Reichskanzlers v. Schleicher sprach der Referent aus eige- ner, durch zahlreiche Ueberlegungen ver- tiefter Erfahrung. Für die damals eingeleitete Entwicklung, die zunächst im Dienste der neuen Republik eine staatliche Autorität schaffen, die Wirt- schaft in Gang bringen und erst später die großen politischen Probleme anpacken wollte, seien in erster Linie der General Groener und der damalige Major v. Schleicher verantwort- lich gewesen. Zwischen Hindenburg, Groener und Ebert entstand das Bündnis von Oberster Heeresleitung Seeckt sei an diesen Entscheidungen noch nicht beteiligt gewesen. wollte es, daß Hindenburg, Groener und Schleicher auch zu den Hauptakteuren im Untergangsjahr 1932 gehörten. und politischer Führung. Die Entwicklung Die gemeinsame Erkenntnis der inneren und äußeren Not habe für alle Beteiligten eine Verpflichtung und damit eine der Grund- lagen für die staatliche Ordnung dargestellt. Das bewährte sich 1923, als Seeckt angesichts der krisenhaften Auflösung des Reiches die vollziehende Gewalt übertragen erhielt und diese sogar früher als gewünscht wieder an die politische Führung zurückgab, obwohl Industriekreise und Politiker ihn zur Dikta- tur oder zu einem Direktorium drängten. Der Kapp-Putsch schuf vorher demgegenüber allerdings ein gewisses Mißtrauen. Wegen der militärischen Dienstleistung eines Kron- Prinzensohnes mußte Seeckt später gehen, Weil er gegen das selbstgewählte Gebot der Reichswehr auf äußerste politische Zurück- haltung verstoßen hatte. Die politische Lage der Reichswehr aber gestaltete sich schwieriger und ihre Isolie- rung nahim zu, je mehr auf der einen Seite ihre parlamentarische, im Jahre 1919 noch bei sämtlichen Parteien vorhandene Basis dahinschwand, namentlich aber bei der Ar- beiterschaft, während die politischen Wehr- verbände und die sogenannte Nationale Opposition immer militanter wurden. Sie stellten eine Gefahr nicht wegen ihrer Be- wafknung dar, sondern weil sie der staats- tragenden Erkenntnis von der gemeinsamen Not ihren Konkurrenz- Idealismus entgegen- setzten und weil sie wesentliche Elemente der Autorität und des Dienens für den Staat wegnahmen und für parteipolitische Zwecke entfremdeten. Mit„gestohlenen Vo- kabeln“ bediente sich die Nationale Oppo- sition dabei der Begriffe, die der Reichs- wehr verehrungswürdig erscheinen mußten. Im Kampf gegen das„System“ wurden um des innenpolitischen Erfolges willen uner- reichbare außenpolitische Ziele aufgestellt und das Aufbauwerk des Staates gerade in dem Augenblick zerstört, als die Politik Stresemanns ihre ersten Früchte zu tragen begann. Die Wurzeln dazu wurden bereits 1918/19 gelegt. Der Versuch, die militanten Verbände abzufangen, miglang zwar. Trotzdem sei die Reichswehr nach Ansicht des Referenten auch 1932 noch einsatzfähig gegen den Na- tionalsozialismus gewesen, wenn der Reichs- präsident v. Hindenburg den Befehl dazu gegeben hätte. Das geschah nicht. Solda- tische Erziehung und Tradition der Reichs- wehr aber machten es unmöglich, sie etwa auf Weisung Schleichers ohne oder gegen den Befehl Hindenburgs einzusetzen. Daran wäre sie zerbrochen. Das Werk Groeners und Schleichers wurde aber ohnehin zer- stört, als die Wehrmacht Hitler ausgeliefert wurde, anstatt sie als Sicherung in dessen neue Regierung einzubauen. Manche politische und kritische Ergän- zung dieses zuweilen etwas vordergründig gezeichneten Bildes wäre angebracht gewe- sen. Wichtig wurde die Erkenntnis, wie ver- schieden die Verhältnisse damals und heute waren, und daß die Reichswehr wirklich nicht allein die Schuld an ihrer Entwick- lung zum Staat im Staate trägt. Für heute mehr denn je gilt der Schluß des Referen- ten, daß drei Generationen von Deutschen in einer Vaterlandsliebe mit den Gefühlen von Stolz und Stärke erzogen worden seien. Die Weimarer Republik aber habe bessere Quellen der Vaterlandsliebe aus der Not mit den Begriffen des Dienens und der— vielleicht sehr altmodisch klingenden Demut aufgezeigt. rüstungspläne und vorschläge erwähnt worden. Der amerikanische Gegenvorschlag kommt in bezug auf die Kontrollierung der Atom- Waffenproduktion den russischen Vor- schlägen vom 18. November insofern einen Schritt entgegen, als er die auf rund 1000 Kilometer beschränkte Luftkontrolle im Prinzip akzeptiert. Er geht dabei von der Voraussetzung aus, daß diese limitierte Kon- trolle nur eine erste Etappe sei, und daß man im Laufe der Zeit Luftkontrolle über alle Gebiete sowohl der UdssR als auch der USA ausdehnen könne. Die Vereinigten Staaten werden schließlich verlangen, daß zukünftige atomische Versuchsexplosionen erstens in Ausmaß und Häufigkeit be- schränkt und zweitens vorher den zustän- digen Stellen bei den Vereinten Nationen mitgeteilt werden müssen. Sollte Moskau bereit sein, diese Vor- schläge als Grundlage ernsthafter Verhand- lungen zu akzeptieren, so ergeben sich nach amerikanischen Auffassungen reale Chancen für Verhandlungen über die Frage, ob es möglich sei, die starren Fronten der NATO und des Warschauer Paktes erheblich lockerer zu gestalten. Es scheint. daß man in Washington bereit ist, einen Preis 2 zahlen, falls die Sowjetunion geneigt ist, die osteuropäischen Satellitenländer militär zu räumen und der Wiedervereinigung Deutschlands zuzustimmen. Man ist sich hier klar darüber, daß der Preis, den der Westen für diesen taktischen Rückzug Moskaus zah- len müßte, außerordentlich hoch sein dürkte. Aber es ist kein Geheimnis mehr, daf die höchsten verantwortlichen Stellen in Wa- sbington, an der Spitze Präsident Eisenhower selbst, schon seit längerer Zeit zu der Er- kenntnis gekommen sind, daß größere Kon- zessionen von Moskau und damit eine Be- reinigung des europäischen Raums von War- schau bis zum Rhein nur erreicht werden kann, wenn Amerika bereit ist, nicht nur seine Flugbasen in England, Frankreich und Westdeutschland abzubauen, sondern au einen großen Teil seiner Truppen zurück Zuziehen. Naturgemäß hängen die Probleme einer europkischen Gesamtbereinigung mit den ungeklärten Fragen im asiatischen Raum, vor allem im Fernen Osten, aufs engste Zu- sammen. Insofern gilt dem Besuch Nehrus in den USA größtes Interesse. Man sieht in Nehru den Ueberbringer von sehr weit⸗ gehenden Vorschlägen Tschou En-lais, des Pekinger Ministerpräsidenten. Obwohl die internationale Atmosphäre alles andere 218 günstig ist und obwohl alle Anzeichen dafür sprechen, daß der kalte Krieg in neuer Form aber alter Stärke wieder seine Rechte gel- tend machen wird, bleibt man in Washing- ton im Grunde optimistischer als je. Man ist zum Teil der Ansicht, daß die ungarischen Ereignisse und überhaupt die Situation Mes- kaus gegenüber seinen Satelliten die Russen dazu zwingen könnte zu größeren Kompro- missen in der Abrüstungsfrage bereit Zu sein, als noch vor ein paar Monaten. w. 294 Gan? nicht ol blick er gewit a Weihna diesem treundl. ander, devoller sein als diese W Das ben am wir ver Cabe d bewegli §o sche Hofmar nachtsa wurde, des He! ihm in im„Tor geelenf Herzogs schwärr wig II. Eugenie Siebzeh worden rer 2 an dem lagio Llöchter ter Fra densche Richard ebenfal Freund Ilberfe die fün wurden gelten Isolde“. 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Das Leben einiger Mädchen, deren Le- ben am Weihnachtsabend begann und das wir verkolgen können, zeigt, daß ihnen als gabe die Zuneigung großer Männer und beweglicher Geist in die Wiege gelegt wurde. o schenkte der kleinen Tochter Lotte des Hofmarschalls von Schardt, die am Weih- nachtsa bend anno 1742 in Eisenach geboren wurde, der junge Goethe sein liebe-lodern- des Herz. Charlotte von Stein wurde von um in der„Iphigenie“ und als Prinzessin m„Torquati Tasso“ verherrlicht. Eine große seelenfreundschaft verband die Tochter des flerzogs Maximilian von Bayern mit dem schwärmerischen unglücklichen König Lud- wig II. von Bayern. Sie, Elisabeth Amalie zugenie, Kaiserin von Oesterreich, war als Siebzehnjährige mit Franz Josef vermählt worden. Sie war eine der schönsten Frauen ihrer Zeit. Am gleichen Weihnachtsabend, an dem sie geboren wurde, schenkte in Bel- lagio die Gräfin Marie d'Agoult ihrem Töchterchen Cosima das Leben, dessen Va- ter Franz List war. Cosima wurde die lei- denschaftliche und unbeirrbare Gefährtin Richard Wagners. Fünf Jahre vor Cosima, ebenfalls am Christfest, wurde eine andere Freundin Wagners, Mathilde Wesendonk, in Elberfeld geboren. Aus ihrer Feder stammen die fünf Gedichte, die Wagner vertonte. Sie wurden als Wesendonk-Lieder berühmt und gelten als Vorstudien zu„Tristan und Isolde“. Aber wir wollen dem anspruchslosen und alltäglichen Leben dreier Mädchen unserer zeit nachgehen, die unterm Lichterbaum zur Welt kamen. Daß auch dieses Leben ein- ügartig und einmalig ist, liegt in der menschlichen Natur. Wir mußten lange in den dicken, großformatigen Büchern auf dem Standesamt blättern, ehe wir das Datum des 24. Dezember hinter dem Namen Neugeborener fanden. Vor al- lem nach Mädchennamen hatten wir lange zu suchen, sowohl in den neuen Bän- den, in dennen die Eintragungen in kühler Schreibmaschinenschrift vorgenommen sind, Weiblichkeit ist Irumpf Vorschau auf die Frühjahrs- mod e Darauf kommt es an: Breite, gerundete Schultern, eine hohe Büste, die Taille be- tonende, breite Gürtel,„Holländer“-Röcke mit weichen Falten und schmal verlaufen- der Linie, weiche, fließende Stoffe. Das Ensemble ist Favorit. Es gibt kein Kleid, kein Jackenkleid und kein Kostüm, zu dem nicht irgendeine Ergänzung gehörte. Bei Kostümen sind gerundete, breite Schul- tern mit der vorgerückten Dior-Naht typisch, eine zierliche Taille und kurze Schöge. Auch die blusige, rundgegürtete Jackenform à la Canadienne wird man viel sehen. Die neuen Mäntel haben den Cape- rücken, der durch eine stark nach vorn ge- zogene Schulternaht und eine zusätzliche Kehlfalte erzielt wird. Beliebt sind Seiden- mäntel als Ergänzung zum Seidenkleid. Zum Frühjahr gehört das Cape. Ob als abnehmbares Pelerinchen oder als groß- zügiges, mit Seide gefüttertes Mantelcape immer hat es modisches Gewicht. Das Tages- kleid ist einfach, sportlich, zweckmäßig. Der „Pfiff“ liegt bei den raffinierten Details. Man trägt wieder Gürtel und zu allen Ta- geszeiten das Hemdblusenkleid. Das Nach- mittagskleid ist häufig drapiert und aus weichen, fließenden Seiden, die auch bei der Abendmode den Ton angeben. MK Das große Näahbuch In hübscher Aufmachung, mit vielen, übersichtlichen und verständlichen IIlustra- tionen versehen, legt der Bruckmann-Verlag München sein„Großes Nähbuch“ vor, das überraschender weise ein Mann verfaßt hat (B. Krötz). Er hat sich mit der ihm fremden Materie so auseinandersetzen müssen, daß ihm die Erklärung für den Anfänger um s0 leichter fiel. Vom Steppstich bis zur selbst- genähten Knabenhose(die bekanntlich ein Gesellenstückchen darstellt) vom paspelierten Knopfloch bis zur kunstgerechten letzten Anprobe ist hier erklärt, was man wissen muß, wenn man selbst schneidern will. Wer es noch besser machen möchte als bisher und auch wer ganz von vorn anfangen muß, wird in diesem sachlichen und anschaulichen Buch guten Rat in allen Fragen finden. i-tu 48 Millionen Blusen, Stück für Stück gut geschnitten und sauber genäht, aus gutem Material, zu einem Dollar, hat Japan im vergangenen Jahr nach den USA exportiert. Aus 38 Probedutzenden im Jahr 1952 ist diese imponierende Zahl geworden, und die einheimische Industrie in Amerika steht vor dem Problem, wie sie der Lohnkonkurrenz standhalten soll. In Japan fertigt ein Mäd- chen am Tag 20 Blusen an und bekommt dafür 4,80 Dollar, das ist weniger, als ein amerikanischer Facharbeiter in der Stunde verdient. * Vom gesamten Textilverbrauch für Be- 34 Prozent auf Chemiefasern. In der Welt- erzeugung von Chemiefasern, die 1955 mit 2:5 Millionen Tonnen 14 Prozent höher als im Jahr zuvor war, lag die Bundesrepublik nach den USA und Japan an dritter Stelle. als auch in den älteren Folianten, in denen die akkuraten Schriftzüge zusehends schnör- keliger und feierlicher werden, je weiter wir zurückgehen. Drei Weihnachts-Gepurts- tagskinder haben wir dann in dieser Woche aufgesucht: Christiane, die mit dem 24. De- zember ihr erstes und ge wichtigstes Lebens- jahr beendet. Christine, die jetzt den fröh- lichen Abschnitt der Zehnerjahre beginnt. Und Fanny, die Braut, die den Weihnachts- abend diesmal zum letzten Male in cem Wohnzimmer der Eltern feiert, in dem sie vor genau zwanzig Jahren geboren wurde. Als die junge Frau mit dem riesenhaften blonden Haarknoten und den großen Augen im vorigen Jahr bis in den späten Abend des 23. Dezember hinein den Baum ge- schmückt hatte, ging sie anschließend nicht, wie vorgesehen, schlafen, sondern hinaus in die Klinik. Christiane— wie sollte das Find wohl anders heißen? kam am Weih- nmachtsabend zur Welt. Am Heiligen Abend reichten die Schwestern der Mutter zum ersten Male ihr Kind. Wohlmeinend hatten sie den kleinen, zerknitterten Körper in ein sternenbesetztes Kleid gehüllt. Heute abend intoniert die Mutter rein und volltönend die alten Choräle am Kla- vier. Christiane, die aus der Horizontalen bereits in die Vertikale und damit in die mühevolle Perspektive der Erwachsenen überwechselte, sitzt dabei auf dem einzi- gen Platz der Welt, auf dem ihr Mund und auch die beweglichen kleinen Glieder mucks- mäuschenstill sind, auf dem Knie des Va- ters. Sie betrachtet stundenlang und an- dätig das nahe Gesicht. Auch der unparteiische Betrachter muß mitstaunen, was dieses eine Jahr aus Chri- stiane gemacht hat. Ihre Augen haben sich nach mancherlei Wechsel endgültig für ein eindringliches Schwarz-Braun entschieden, dessen Glanz noch aus anderen Welten ge- nährt wird. Das Verblüffendste aber: in Christianes kleinem Hirn spielt sich bereits der komplizierte Vorgang ab, in dem ein Erlebnis mit einem Wort gekoppelt wird. Wenn der Vater beobachtet, welches Unmaß von resoluter Zielstrebigkeit und bersten- der Lebenskraft seine kleine Tochter ent- wickelt, so sagt er(wie sich das für einen jungen, protestantischen Pfarrer gehörb): „Wenn sie keinen Mann bekomrat, so wird sie Oberin bei den Diakonissen“. Darauf die Mutter:„Ob Mann oder nicht Mann. das ist ganz gleich, wenn sie nur eine richtige und ganze Person wird.““ * Christine, die am Weihnachtstage vor zehn Jahren auf diesem Stern erschien, tritt in den gewichtigen Zeitabschnitt der Zeh- nerjahre ein, sie wird am 24. Dezember ein Teenager. Die Lebenserfahrung dieses er- sten Jahrzehnts drückt sich für sie erst Lin⸗ mal ganz schlicht in der Tatsache aus, daß Geburtstagsbescherung und Weihnachts- bescherung klar und säuberlich voneinander getrennt werden. Am Vormittag does eine, am Abend das andere. Der Wunschzettel für vormittag zeigt diesmal: Kanarienvogel oder Wellensittich zder für abends: Kasperlthea- ter oder kleines Küchenbüfett mit richtigem Porzellangeschirr. Wie spielt sich das Leben dieses kleinen Mädchens im grauen Flanellrock und rotem Pullover, mit Stubsnase und Sommerspros- sen, Zahnlücke und kurzgeschnittenem Haar ab? Vormittags Schule, wWwo Christine Abitur machen wird, wenn sie weiter so gut lernt („Sechs Einser hab' ich, und alles andere Zweier“). Anschließend einige Stunden im Hort, wo sie ihre Aufgaben macht. Am Spät- Vorschau auf die Frühjqahrsmode nachmittag springt sie dann nach nebenan, in das Möbelgeschäft der Eltern. Sie liest und bedient das Telefon, wenn die Mutter gerade im Lagerraum ist. Der Vater kommt immer nur kurz zwischen Kundenbesuchen und Werkstatt ins Geschäft. Abends fährt man dann zu dritt zur Wohnung. Dann ge- hören die Eltern ganz allein Christine, und Christine ganz allein den Eltern. Dieses Leben auf vier Schauplätzen be- kommt Christine gut, sie ist aufgeweckt und aufgeschlossen. Daß sie einen Beruf ergrei- fen will, ist klar. Vorläufig schwankt sie noch beträchtlich) zwischen Kammerzofe der Kaiserin Soraya und Schauspielerin, zwischen Bedienerin in einem Bierlokal, Tänzerin und Möbelgeschäftsinhaberin. a Die Fanny feiert diesmal also das Weih- nachtsfest zum letzten Male in der elter- lichen Wohnung; nächstes Jahr wird sie schon das eigene Bäumchen schmücken, denn im Frühjahr will sie heiraten. Fanny ist ein hübsches Mädchen, wie aus einem Renoir- Bild geschnitten, kräftig, mit kastanienbrau- nem Haar, zarter Haut. Was mehr ist: ihr Wesen strahlt Wärme aus, aus ihren Wor- ten spricht Gutherzigkeit und eine wohl- tuende Behutsamkeit, die vielleicht daher rührt, daß sie ständig mit Eltern umgeht, die durch Krankheit Sprache und Gehör fast völlig verloren haben. Nur allzu gern zeigt Fanny das Foto ihres Verlobten, eines hübschen Burschen. Er arbeitet als Kürsch- ner. Nach der Hochzeit will er die Werkstatt verlassen und in den Pelzverkauf gehen. Fanny wird nach der Heirat weiter als Kon- toristin in der Tabakgroßhandlung arbeiten, in der sie schon als Lehrmädchen begann. Der Hausstand will aufgebaut sein und be- nötigt auch ihren Lohn. Die Wäscheaussteuer hat sie schon erspart. Fanny und Walter kreuen sich schon auf Kinder,„zwei minde- stens gehören zu einer Familie“. In Vorbe- reitung auf ihre Hausfrauenpflichten hat sie einen Kochkurs für Anfänger besucht. Das neue Lebensjahr, ein ganz frischer Le- bensabschnitt liegt vor ihr, und sie ist voller Erwartung. Anneliese Steinhoff Rendezvous mit schönen Stoffen Das kommende Jahr bringt neue Textilien/ Perlon— kochfest und„hochweig“ Ein Traum aller im Haus oder im Beruf arbeitenden Frauen wird in nächster Zukunft verwirklicht: Es gibt Stoffe, die in zwei Mi- nuten gewaschen, in kürzester Frist getrock- net- werden können, und auch der Wunsch, das Bügeleisen möge zu einem überholten Requisit werden, wird nun tatsächlich(we- nigstens zum Teil) in Erfüllung gehen. Das War, in kurze Worte gefaßt, die Erkenntnis, die Alle jene, zum Rendezvous der Mode- presse nach Leverkusen gekommenen Jour- nalistinnen und Journalisten mit nach Hause nehmen konnten. Die Entwicklung der Gewebe aus„von Menschen erdachten Fasern und Fäden“, bis- her gemeinhin und wenig glücklich„Stoffe aus der Retorte“ oder„Chemiefaserstoffe“ benannt, ihre Veredlung, macht täglich Fort- schritte. So lernten also bei diesem Rendez- Vous selbst erfahrene Modejournalistinnen staunend alle Möglichkeiten kennen, die in den neuen Textilien beschlossen sind, begrif- ken, daß ein ganz neues Zeitalter, in dem Frauen besser, weil müheloser leben können, begonnen hat, ein Zeitalter, daß durch täg- lich neue Sauberkeit, durch täglich blitz- schnell zu waschende Wäsche auch für die Körperpflege ganz neue Perspektiven eröff- met. Zeichnung: MK mee ee 2. — 2. Seite Porträt einer jungen Frau Gleichzeitig lernten sie aber noch mehr. Sie erfuhren unter anderem, daß Deutsch- land heute in Produktion und Qualität in Europa führend ist, daß es, nach Amerika und Japan, an dritter Stelle der Weltproduk- tion steht. Wenn man bedenkt, unter welch primitiven Verhältnissen, in ausgebombten Labors und Fabrikräumen, der Patente be- raubt, diese Produktion nach 1945 wieder begonnen werden mußte, so ist das ein stol- 228 Ergebnis, weil ja außerdem ein beträcht- licher Teil der in der Ostzone gelegenen Werke noch ausfällt. Und wenn man dann vor Augen hat, was aus diesen neuen Fasern und Fäden gewirkt und gewebt wurde, 80 wird klar, daß nicht nur alle besser leben, sondern auch schöner gekleidet sein können. Denn dieses Rendezvous in Leverkusen War gleichzeitig eine Begegnung mit wunder- schönen Stoffen. Zum Teil funkelten sie wie im Märchen aus Tausend und Einer Nacht, und wenn man dann nach den Preisen dieser oder jener, mit Metallfäden verwobenen Acetaseiden fragte, so lagen sie so niedrig, daß in Zukunft jede Frau sich daraus ein schimmerndes Festgewand leisten könnte. Die Produktion der Fabriken, die diese Fasern verarbeiten, ist so groß, daß die deutsche Couture nur eine halbe Stunde des Gesamtausstoßes einer Woche davon zu ver- arbeiten vermag. Der Anfall der übrigen Arbeitsstunden der Woche bleibt für die Konfession, die Schneiderin oder die selbst- schneidernde Frau. Es wurde jedoch nicht nur an Festgewän- der aus Aceta oder federleichtem Perlon- voile gedacht; auch Kleider für das Haus, das Büro, die Straße, aus Dralon oder Dra- lonetta etwa, zeigte man. Sie knittern über- haupt nicht mehr, sind farbenklar, leicht Waschbar, halten sogar, um nur einen weite- ren Vorzug zu nennen, noch nach vielen Wäschen die eingepregten Plisséfalten, küh- Interessantes— kurz notiert Die finnischen Frauenorganisationen, die im„Finnischen Frauenrat“ zusammenge- schlossen sind, konnten jetzt das 50jährige Bestehen des Gesetzes feiern, das den fin- nischen Frauen das Wahlrecht gab. Finn land ist das erste europäische Land ge- wesen, in dem die Frauen wählen durften, und— nach einigen Staaten der USA das zweite Land in der ganzen Welt. Bei den Festansprachen wurde immer wieder betont, daß die Gleichberechtigung praktisch erreicht sei und daß es nun für die Frauen darauf ankomme, in kameradschaftlicher Zusammenarbeit mit den Männern die Pro- bleme des modernen Lebens zu lösen. * Der alljährlich wechselnde Vorsitz der britischen Labour Party wurde für 1957 der 49 jährigen Margaret Herbison übertragen, der Abgeordnete für Lancashire und schon seit 1948 Mitglied des Parteivorstandes ist. 1951 wurde sie Unterstaatssekretär für Schottland.„Peggy“ Herbison ist durch ihre internationale Arbeit auch in Deutschland keine Unbekannte, sie nahm wiederholt an sozialistischen Frauenkongressen teil und gewann die Sympathie aller, die sie kennen lernten, durch eine Verbindung von Intelli- genz und Charme. Den Vorsitz der Labour Party hatten vor ihr schon verschiedene Frauen inne. * Eine Organisation zur Förderung der ge- planten Elternschaft hat sich in Dänemark konstituiert. Die Anregung ging vom Klub dänischer Aerztinnen aus, die in Zusam- menarbeit mit dem Justiz ministerium, der. Dänischen Medizinischen Gesellschaft und anderen Gesellschaften eine breite Basis für Photo and Foature len überdies an warmen Tagen und wärmen an kühlen. Weichen Dralonflausch, feder- leicht und schnell waschbar, sah man für Mäntel und Jacken, Dralon hochbausch, im Griff und Aussehen dem teuren Kashmere gleich, für Pollover und Strickkleider. Und das waren nur einige unter den Neuheiten, mit denen die Farbwerke zu überraschen Wußten. Dazu Oberhemden oder Hemdbluüsen aus Pan, einem neuen Faden, der, verwebt, wie schwere Rohseide wirkt. Auch er kann in einer Minute gewaschen werden; man hängt das Kleidungsstück, ohne das es später gebügelt werden muß, einfach über Nacht zum Trocknen auf einen Bügel. Wunderschön sind auch die neuen Gewebe und Gewirke für Wäsche aus Per- jon. Sie sind nicht mehr durchsichtig, weisen einen schönen Fall und Griff auf und können sogar in der neuesten Ausrüstung gekocht werden. Selbst„Perlon hochweiß“ wird nach einer solchen Behandlung nicht mehr grau, sondern behält seine schneeige Farbe. Das ist ein großer Fortschritt, denn weiße, blüten⸗ weibe Wäsche bleibt, trotz aller pastellfar- benen Arabesken, eben doch das schönste. Wie wird diese Entwicklung, die mit Tempo weitergeht, enden? Niemand vermag es zu sagen. Die Chemiker, die täglich in ihren Labors, wahren Hexenküchen, weiter am Werk sind, versprechen für die kommenden Monate noch weitere Ueberraschungen. Sie bekennen gleichzeitig, daß wir erst auf den untersten Stufen all der Entwicklungsmög- lichkeiten der„von Menschen erdachten Fa- sern und Fäden“ angelangt sind. Sie wissen auch, daß Frauen für die kalten Tage gerade schwerelose Wäsche aus Dralor, die wie Wolle wärmt, leicht zu waschen ist, und nie einen Zentimeter eingeht, besonders schatzen werden. Es ist beinahe wie im Märchen, was de täglich„aus der Retorte“ für alle Gelegen“ heiten erfunden wird. Susa Ackermann. Aufklärung und Erziehung aller Bevölke- rungsgruppen schaffen wollen. * Im Hinblick auf die Gleichberechtigung der Geschlechter verurteilte das Landgericht Oldenburg eine Ehefrau, die Schulden ihres Mannes, die dieser während ihrer Erkran- kung beim Schlachter gemacht hatte, zu be- zahlen, da jeder Ehepartner als Gesamt- schuldner für die Verbindlichkeiten des an- deren haftet, wenn sie in den Rahmen des häuslichen Wirkungskreises fallen. * Eine neue Schwesternschaft hat das Evan- gelische Johanneswerk, Bielefeld, gegründet, um dem Mangel an Pflegepersonal in Kran- kenanstalten abzuhelfen, Die ersten 120„Jo- hannes- Schwestern“ sollen in einem neuen Krankenhaus eingesetzt werden, das gemein- sam von der Stadt Bielefeld und dem Jo- hbanneswerk mit einem Kostenaufwand von fast sechs Millionen DM in Bielefeld errichtet Wird. Die Angehörigen der neuen Johannes Schwesternschaft sind freie Schwestern. Sie brauchen nur während des Dienstes eine Tracht zu tragen. Ihre Besoldung richtet sich nach dem für Krankenhäuser zur Zeit gül- tigen Tarif. Nach Abzug der Steuern, der Kosten für Verpflegung, Wohnung und Tracht werden ihnen, wenn sie über 21 Jahre alt sind, im Monat etwa 182 DM verbleiben. * Die Deutsche Krankenhausgesellschaft fordert die Ausrüstung der kirchlichen Ge- meindeschwestern mit Mopeds und Autos, damit sie die Kranken besser und schneller im Hause versorgen könnten, wodurch die Krankenhäuser entlastet würden. n en n Een„ R ũ do N. τι n D. tit Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 19. Dezember 1956/ Nr. 200 Lokalkommentar: Außgerlich recht mager innerlich sehr gehaltvoll Die äußerlich so magere Ge- meinderatssitzung, die erste mit Oberbür- germeister Dr. Reschke und die letzte vor den Feiertagen, hatte es in sich“: Auf dem Hintergrund der neuen Ge- meindeordnung ist die Bildung der beraten den Ausschüsse keineswegs nur eine Rou- tinesache. Stadtrat Heckl(SPD) hatte an- geregt, auch ein Mitglied der ehemaligen Kommunistenfraktion in den Wohnungsaus- schuß zu wählen, dessen Arbeit nicht nur unter politischen Gesichtspunkten bedeutsam Sei. Als aber Stadtrat Kuhn(CDU) rechtliche Bedenken geltend machte, legte der SPD- Fraktionschef nicht den geringsten Wert darauf, seine Anregung etwa zum Gegen- stand einer Abstimmung zu machen. Dieser kleine Vorgang ging über den Rahmen der Routine hinaus, obwohl die Frage nur ganz beiläufig und zart angetippt worden war. Im Handumdrehen waren der Rechtsab- teilung für den Rest des Jahres einige Son- deraufgaben aufgehalst, ausgelöst durch Stadtrat Bahners Mannheimer Liste) An- regung, in den Theaterausschuß und in den Kulturausschuß einige sachkundige Bürger zu wählen. Solche gibt es bisher beim Ku- ratorium Theaterbau und beim sogenannten Neunerausschuß, der sich mit großen Pla- nungsaufgaben Bismarckstraße; Rheinbrük- kenauffahrt, Bahnhofsplatz) beschäftigt. (Andere Zuwahlen, z. B. beim Schulausschuß, waren zwar wunschgemäß vorgenommen, aber nicht realisiert worden.) Stadtrat Schweizer(SPD) sprach sich dagegen aus, die Sachkundigen für eine dreijährige Amts- periode zu bestellen. Solche Bürger sollten je nach den Bedürfnissen des betreffenden stadträtlichen Ausschusses von Fall zu Fall Wechselnd herangezogen werden. Für die Aufstellung des Theaterprogramms brauche man andere sachkundige Bürger als für den Theaterbau, sagte Stadtrat Schweizer zur Erläuterung. Das klang durchaus einleuchtend. Da aber Theaterausschuß und Kuratorium Theater- bau viele Stadtratsmitglieder gemeinsam haben, scheinen für die zuzuwählenden sach- kundigen Bürger sehr viel feinere Differen- zierungen zu gelten. Die Rechtsabteilung hat also zu prüfen, ob und wie die sachkundigen Bürger den zur Verhandlung kommenden Sachfragen ent- sprechend berufen werden können. Vielleicht Will man nicht haben, daß„Zugewählte“ sich Gewohnheitsrechte zulegen. Anderseits wird die ganze Sache etwas mühsam, wenn. von Fall zu Fall jeweils andere sachkundige Bürger erstens ermittelt, zweitens von allen Beteiligten gebilligt, drittens um ihr grund- Sätzliches Einverständnis befragt und vier- tens einberufen werden müssen. Ob bei die- ser Art der Uebung das von der neuen Ge- meindeordnung Gemeinte wirklich zum Tra- gen kommt, scheint doch äußerst zweifelhaft. Vielleicht überlegt die Rechtsabteilung recht genau dieses mit der neuen Gemeinde- ordnung Beabsichtigte. Es handelt sich u. a. auch um eine breitere Lagerung der Kräfte, die die Sorgen der Gemeinderäte und der Gemeindeverwaltung mittragen. Da wäre eine zu enge Auslegung der 588 33 Abs. 2, 40 Absatz 1 und 41 Absatz 1 fehl am Platze. Es handelt sich weniger darum, den Be- stimmungen einer neuen Gemeindeordnung Rechnung zu tragen als vielmehr darum, neue Möglichkeiten auszuschöpfen, um dem Gemeindeleben neue Kräfte zuzuführen! 8 f. w. Kk. Neuer Ungarn- Transport traf in Mannheim ein In den Abendstunden traf gestern ein neuer Transport mit Ungarnflüchtlingen in Mannheim ein. Die ungarischen Staats- bürger— es waren 81 angekündigt— wur- den im Hauptbahnhof von Direktor Her- mann Albrecht und seinen Mitarbeitern vom Städtischen Wohlfahrtsamt betreut, dann zu einem Omnibus gebracht und zur Jugend- Herberge gefahren. Die Ungarn— geschlos- sene Familien und einzelne Erwachsene— kamen aus dem Auffanglager, das das Land Baden- Württemberg in Traunstein einge- richtet hat. Im Durchgangslager Jugend- Berberge richtete Direktor Albrecht ein herz- ches Grußwort an die Ankommenden. Sie Werden im Schnickenloch wohnen, bis sie in die einzelnen Stadt- und Landkreise weiter- reisen können. B Letzte Führung ö dureh Kollwitz- Ausstellung Die Käthe Kollwitz Ausstellung im Deutsch- Amerikanischen Institut Mannheim ist am Freitagnachmittag zum letztenmal ge- öffnet. Vor der endgültigen Schließung wird am Donnerstag, 20 Uhr, noch einmal eine öfkentliche Führung durch Edwin Kuntz, Heidelberg, stattfinden. Die Ausstellung zeigt Originale aus dem Besitz des amerikanischen Sammlers Major Fanning. Sie enthält unter anderem die wichtigsten Zyklen der Künst- lerin, wie„Der Weberaufstand“,„Der Bauernkrieg“,„Krieg“ und„Tod“. 0 Birr— Maschinenamt bilden Arbeits gemeinschaft Wir berichteten gestern in einer Repor- tage über„Die Technik im neuen National- theater“. Unser Reporter hatte den Rund- Sang mit Direktor Franz Schmitz vom Städ- tischen Maschinenamt gemacht. Ergänzend wäre hinzuzufügen, daß Planung, Ausfüh- rurig und Bauleitung für den elektrischen und mechanischen bühnentechnischen Be- reich in der Hand der„Arbeitsgemeinschaft Birr-Maschinenamt“ liegen. Verantwortlich zeichnet der technische Direktor des Natio- naltheaters, H. Birr. Wohin gehen wir? Mittwoch. 19. Dezember Theater: Nationaltbeater keine Vorstellung. Konzerte: Musikbücherei, U 3, 1, 20.00 Uhr: „Die Musik des 17. Jahrhunderts“(Schall- platten). Filme: Planken:„.. wie einst Lili Marleen“; Alster: Ein Mann namens Peter“; Capitol: „Wüstensand“; Palast:„Santiago, der Ver- dammte“, 22.20 Uhr:„Fluch des Blutes“; Alhambra: Der Meineidbauer“; Universum: Zu Befehl, Frau Feldwebel!“; Kamera:„Zur Liebe verdammt“; Kurbel:„Nackte Straßen“; Deutsch- Amerikanisches Institut 16.00, 18.00 Uhr: „Die Stimme Oesterreichs“. Erste Gemeinderatssitzung mit OB Dr. Hans Reschke: „Zündstoff“ an Rechtsreferat überwiesen 41 beratende Ausschüsse, Beiräte, Kuratorien und Aufsichtsräte In zügiger— fast möchte man sagen souveräner Sitzungsführung— brackte der neue Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke gestern seine erste öffentliche Stadtrats- sitzung hinter sich. Vier Tagesordnungspunkte wurden mit vier einstimmigen Abstim- mungsergebnissen abgeschlossen, wobei es nur einmal eine Ein-Mann-Fraktionsenthal- tung gab(Locherer), die in der Diskussion nicht begründet worden war. Allerdings, es War eine Sitzung ohne kommunalpolitischen„Zündstoff“— so mag es jedenfalls dem unaufmerksamen Beobachter erschienen sein. Dem aufmerksamen hingegen nicht. Der „Zündstoff“(Wahl von sachverständigen Bürgern in die beratenden Ausschüsse, wie das die neue Gemeindeordnung vorsieht) wurde dem Rechtsreferat der Verwaltung zu weiterer Bearbeitung und Klarstellung rechtlicher Sachverhalte überwiesen. Womit das Thema(hoffentlich) nicht ad acta gelegt ist.(Vgl. Lokallcommentar„Aeußerlich recht mager— innerlich sehr gehaltvoll.) „Dies ist unsere erste Arbeitssitzung“, sagte Oberbürgermeister Dr. Reschke ein- leitend, nachdem er Stadträte und Publikum begrüßt hatte.„Ich hätte auch meinen Wor- ten, die ich anläßlich meiner Amtseinfüh- rung gesprochen habe, nichts hinzufügen.“ So bliebe nur eine gute Zusammenarbeit im Interesse Mannheims zu hoffen und zu wünschen und in die Tagesordnung einzu- treten. Nachdem in der letzten Sitzung(4. De- zember 1956) die fünf beschließenden Aus- schüsse(Verwaltungs- und Fimanzausschuß, Wirtschaftsausschug, Sozialausschußg, Tech- nischer Ausschuß. Kulturausschuß) gewählt worden waren, galt es diesmal, die be- ratenden Ausschüsse, Beiräte, Gemein- schaftskommissionen, Kuratorien, Stiftungen und die diversen Aufsichtsräte neu zu kon- stitujeren. Das sind recht zahlreiche Gre- mien, die bei den Ausschüssen(25) vom Personal- über den Theater-, den Fried- hofs-, den Krankenhaus-, den Kleingarten-, den Bau-, den Schul- und den Wohlfahrts- bis zum Siedlungsprüfungsausschuß reichen. Bemerkenswert bei den Aufsichtsräten, daß Oberbürgermeisetr Dr. Reschke ab 1. Januar an Stelle des bisherigen OB, Professor Dr. Heimerich, für den Aufsichtsrat der Groß- kraftwerk Mannheim AG vorgeschlagen und auch gewählt wurde.(Anmerkung: Damit der Bürger weiß, an welche gewählten Volksvertreter er sich gegebenenfalls zu wenden hat, werden wir die namentliche Einzelbesetzung der insgesamt 41 Gremien in einer der nächsten„MM“-Ausgaben ver- ökkentlichen.) Obwohl die Parteien nach dem gegebenen Verhältnisschlüssel ihre Kanditaten selbst benannt hatten, entspann sich eine kleine Betrügereien am laufenden Band. brachten dem Angeklagten drei Jahre Gefängnis ein Der Angeklagte redete in beschwörendem Tonfall und mit großem Wortaufwand auf den Vorsitzenden der II. Strafkammer des Landgerichts, Landgerichtsrat Ambos, ein. Aber seine Beredsamkeit nützte ihm nicht Viel: Tatsache blieb, daß er 73mal gegen das Gesetz verstoßen hatte. Er trat in der Maske eines Biedermanns und als zahlungswilliger Abzahlungskäufer auf, er beging Kredit- und Scheckbetrüge am laufenden Band und wurde schließlich, als das Maß seiner Schuld übergelaufen war, im März dieses Jahres festgenommen. Seine Methode war einfach. Er ließ sich in irgendeiner Firma Maschinen im Wert von einigen hundert Mark zeigen, erklärte sich zur Ratenzahlung bereit und zahlte auch einen geringfügigen Betrag an. Dabei kam ihm die Praxis der leichtgemachten Raten käufe sehr zustatten.) Die auf Abschlagszah- lung unter Eigentumsvorbehalt erworbenen Gegenstände verkaufte er postwendend an Interessenten zu guten Preisen weiter. Die Raten ließ er Raten sein. Den Erlös dueser Betrügereien verbrauchte er für sich selbst. Vorsitzender:„Warum haben Sie einen Per- sonenwagen gehabt?“ Angeklagter:„Des muß ma ja ha wwe. Das Sündenregister dieses Mannes ist umfangreich. Ein Dutzend Schreibmaschinen, neun Kühlschränke fünf Küchenmaschinen, zwei Musikschränke, zahlreiche Autoreifen, mehrere Radios, eine Wäscheschleuder, meh- rere Büromaschinen, einen Waschautomaten und ein Tonbandgerät holte sich der gelernte Kaufmann aus den Läden. Beim Weiterver- kauf bezeichnete er sich als den Eigentümer der angezahlten Gegenstände. Dieses ris- kante, aber vorläufig lohnende Spiel hielt er vom August 1954 bis März 1956 durch. Dann erst griff die Polizei zu und verhaf- tete ihn. In der Voruntersuchung gab er alles zu, so daß die Strafkammer darauf verzichtete, die rund 80 Zeugen für die 73 Delikte vor Gericht zu laden. Kurz vor 18 Uhr verkündete der Vor- sitzende der Strafkammer gegen den 58jäh- rigen Angeklagten das Urteil: Drei Jahre Gefängnis; die Untersuchungshaft(acht Mo- nate) wird angerechnet. Der Staatsanwalt hatte dreieinhalb Jahre Gefängnis gefordert. Der Verurteilte nahm die Strafe sofort an. H-e wurden neu konstituiert Diskussion. Stadtrat Heckel(SPD) wünschte Frau Langendorf EX-KPD) im Wohnungs- ausschuß zu sehen, wogegen Fraktionschef Kuhn(CDU) rechtliches Bedenken anmeldete. Die heute parteilosen ehemaligen Kommu- nisten sind, da sie nicht mehr Fraktions- stärke aufweisen, in keinem Ausschuß ver- treten. Der OB schlug vor, das Rechtsreferat mit der Klärung der Angelegenheit zu be- auftragen. Als Mannheimer-Listen-Frak. tionschef Bahner den Antrag einbrachte, ge- mäß der neuen Gemeindeordnung sach- kundige Bürger in die beratenden Aus- schüsse zu delegieren— er nannte als Bei- spiel Kultur- und Theaterausschuß— kon- terte Professor Schachtschabel(SPD) scharf: „Das haben wir bisher schon gehabt und so soll es auch bleiben.“ Nach Ausführungen von Stadtrat Schweizer und Stadtrat Kuhn wirkte der OB auch hier ausgleichend mit dem Vorschlag, das Rechtsreferat darüber zu befragen, welche Möglichkeiten der An- regung Bahner beschieden sein könnten. In der Abstimmung fand die von den Parteien vorgeschlagene Besetzung der Ausschüsse sodann einstimmige Billigung des Gemeinde- rates bei der bereits erwähnten einen Stimm- enthaltung(Locherer). Punkte zwei und drei der Tagesordnung betrafen„Aenderungen und Feststellungen von Bau- und Straßenfluchten“ im Stadtteil Mannheim-Seckenheim, die bereits im tech- nischen Ausschuß im Sommer vorberaten worden waren. Obwohl in einem Fall ein Einspruch vorlag, den das Stadtplanungsamt jedoch als unbegründet abgewiesen hatte, er- kolgte einstimmige Annahme der Vorlagen. Nachdem das Polizeigesetz vom 21. No- vember 1955 am 1. April 1956 in Kraft ge- treten ist, war noch eine„Polizeiverordnung über das Unterbringen der Hausgefäße für die Müllbeseitigung im Stadtkreis Mann- heim“ zu verabschieden. Inhaltlich entspricht diese Polizeiverordnung der vom Stadtrat bereits im März dieses Jahres genehmigten Gemeinde verordnung für die Müllbeseiti- gung. Auch diese Routinevorlage ging ohne Diskussion und einstimmig über die Bühne. 5 Der öffentlichen Sitzung, die genau 35 Minuten gedauert hatte, schlossen sich noch einige nichtöffentliche Tagesordnungs- punkte an. Zwischen Stadtrat Barber und der Pressebank flel zum Abschied folgendes Scherzwort:„Wenn in Zukunft immer alles so glatt und schnell geht, sehen wir uns jetzt öfter“-kloth Fesselnde Farbbilderreise durch Peru Dr. Schmid-Tannwald in der Deutsch-Ibero-Amerikanischen Gesellschaft Daß„nafana“ in Südamerika wohl„mor- gen“ heißt, aber nicht„morgen“ bedeutet, sei ein Naturgesetz der süd amerikanischen Wirtschaft, das jeder europäische Verhand- lungspartner nur durch innere Elastizität und menschliche Sympathie überwinden könne, erklärte Dr. Schmid-Tannwald zu Be- ginn seines Vortrages über die wirtschafts- geografischen Eindrücke einer Perureise, den er, eingeführt von Generalsekretär O. W. Lange, Frankfurt, in der Deutsch-Ibero- Amerikanischen Gesellschaft hielt. Damit VdK beschert Kindern, Alten und Kranken An den Adventssonntagen rufen die Ortsgruppen zu Weihnachtsfeiern Im Reigen der Weihnachtsfeiern, die all- jahrlich die Adventszeit ausfüllen und vor allem die Kinder schon vor dem Heiligen Abend unter die verschiedensten Christ- bäume laden, fehlen auch jene Veranstal- tungen nicht, in denen sich der Verband der EKriegsbeschädigten, Sozialrentner und Hin- terbliebenen der Waisen, Kriegerwitwen und Schwerbeschädigten annimmt. In den einzelnen Stadtteilen kommen die Mitglie- der des VdK dann zusammen, um bei Ker- zenschimmer, Pfefferkuchen und bunter Un- terhaltung zu feiern. In diesem Jahr war es die Ortsgruppe k Neckarstadt-West, die den Reigen der jähr- lichen Feste eröffnete. Die Ortsgruppen Neckarstadt Ost, Käfertal, Sandhofen, Schönau, Schwetzingerstadt, Rheinau, Feu- denheim und Innenstadt folgten am zwei- ten, dritten und vierten Adventssonntag. Die Kinder standen verständlicherweise im Mit- telpunkt des Geschehens. Zwischen Musik- stücken und Ansprachen, kleinen Spielen und Gereimtheiten kam der Nikolaus ader eine gute Fee und verteilten Pfefferkuchen und Sühigkeiten, hier und dort wohl auch ein Spielzeug, das Geschäftsleute, Freunde und Gönner des VdK gespendet hatten. Am Abend wurde an die Alten und Kranken gedacht. Und in manchen Ortsgrup- pen reichte es sogar zu einer Flasche Wein, die man ihnen schenken konnte und die am Heiligabend ein bißchen über das Alleinsein hinwegtrösten wird. Fast immer schloß sich diesem offiziellen Geschehen ein bunter Teil an und bei Tombola und kleinen Kunst- stücken, die begabte Mitglieder zeigten, blieb man dann noch einige Stunden ge- mütlich beisammen. Schie brachte Dr. Schmid einen Ausschnitt aus seiner 40 000-Kilometer-Autofahrt durch Südamerika, die er 1954 bis 1956 mit Frau und Tochter unternahm. Durch Expeditionen in die Anden und an die Quellen des Amazonas sowie als Wissen schaftlicher Beirat einer Filmexpedition hat er Verständnis und Kenntnis für die südamerikanische Mentalität und Wirtschaft. Die fesselnde Farbbilderreise führte durch die Wüstengebiete an der Küste, für die ein großartiger Bewässerungsplan besteht Umleitung des oberen Amazonas durch einen 50 Kilometer langen Tunnel nach Westen— und die Kordillerenstraße empor auf über 4800 Meter Meereshöhe, die, schmal und schlecht, nur tageweise Bergauf- oder Berg- Aabverkehr ermöglicht. Aber sie ist„die Straße in die Zukunft Perus“, die in das peruanische Erdöl- und Wismutgebiet führt und, in Verbindung mit dem Schiffahrts- weg des Amazonas, einmal den Panama- kanal entlasten wird. Schon vor hundert Jahren war auf anderer Strecke die Straße vom Pazifik zum Amazonas geplant. Damals sollten deutsche Siedler einen zuverlässigen Brückenkopf im Urwald bilden. Zwei Jahre lang schlugen sich Tiroler und Moselländer durch den Urwald, bis sie Pozuzo gründeten. heute ein verlassenes Nest, das Dr. Schmid und seine Frau auf mühseligen Pfaden er- reichten. Dr. Schmid plädierte für eine Zusammen- arbeit der deutschen Industrie und Wirt- schaft mit den Schulen in Südamerika, für kreigebige Zuteilung von Stipendien und großzügigen Kontakt mit den meist heim- Wehkranken Deutschen; denn„die Kultur- politik zieht die Wirtschaft nach“, Ak Kleine Chronik der großen Stadt Nestor der Straßenbahner wird fünfundsiebzig Oberkontrolleur a. D. Karl Wagner (Mannheim, Käfertaler Straße 218a) wird heute 75 Jahre alt. Karl Wagner ist der „Nestor der Mannheimer Straßenbahner“. Er erfreut sich bei seinen Kollegen großer Beliebtheit. Seit 50 Jahren ist er Gewerk- schaftsmitglied und heute noch im Kreis- vorstand der OTV. Dort hört man noch gern auf seinen Rat. Als aktiver Gewerkschaftler hatte Karl Wagner 1933 große Schwierig- keiten. Aber 1945 stand er wieder an seinem Posten und half die Mannheimer Straßen- bahn und die Gewerkschaften wieder aufzu- bauen. Sein Anliegen ist, an der Verbesse- rung der Lohn- und Arbeftsbedingungen seiner Kollegen aktiv mitzuwirken. 0 Weihnachtsreiten beim Reiterverein Mannheim An der Reithalle hinter den Rennwiesen traf sich der Reiterverein Mannheim zu sei- nem traditionellen Weihnachtsreiten. Unge- duldig scharrten die Pferde die Erde, bis Chefreitlehrer Thiede schließlich den Kin- dern bis zu 14 Jahren Anweisung zum Auf- sitzen gab. Mit ihrer Kinderschule offen- barten die Kleinen bereits ein vielverspre- chendes Können. Dr. Karcher begrüßte die große Reitsportgemeinde. Er gab einen Rückblick auf ein erfolgreiches Reiterjahr und dankte allen für ihre Einsatzfreude. An- schließend zeigten junge Amazonen eine von Reitlehrer Grommelt gut geschulte Voltigier- gruppe. Höhepunkt war die von Thiede ein- studierte Weihnachtsquadrille. Dr. Himmels bach dankte den Amazonen für ihre Lei- stung mit Blumen. Dann betraten 30 Pferde die Reithalle und erhielten zu weihnacht- lichen Weisen ihr Geschenk: einen Laib Brot. Die Reiter trafen sich abschließend im Wein- zimmer des Rosengartens. kr Internationales Weihnachtsfest der Basketball- Freunde Junge Menschen aus Hawaii, USA, Persien, Pakistan, Litauen und Deutschland werden sich am Donnerstag in der„Amicitia“ zu- sammenfinden, um ein internationales Weih- nachtsfest zu feiern. Es sind in erster Linie Basketballanhänger. Von der Coleman Ka- serne nehmen 24 Mannschaften und zehn deutsche Mannschaften aus Heidelberg und Mannheim teil. Auch alle Mannheimer Basketballfreunde sind herzlich eingeladen. weil an diesem Abend eine deutsch- amerikanische Basket-Liga gegründet wer- den soll. Der Eintrittspreis beträgt 1,50 DM. Um Sieg und Platz scehnüffelten Neckarauer Hunde Mit zwei Prüfungen beendete die Orts- gruppe Neckarau des Vereins für deutsche Schäferhunde ihr Sportjahr. Bei lebhaftem Publikumsinteresse leitete der Unparteiische Koob(Lampertheim) die Veranstaltung. Bei der ersten Prüfung wurde Zola von Ruhstadt (Besitzer Kolar) mit 286 Punkten und der Note„vorzüglich“ Sieger. Beim alljährlichen Pokalkampf blieb Ludwig Flickinger mit einem Erus von der Rhein-Neckarmündung mit 288 Punkten und der Note„vorzüglich“ Sieger vor dem Pokalverteidiger Alfred Kolar. Die Sieger erhielten wertvolle Erinne- rungspreise. kr. Weitgereiste Tauben der Feudenheimer Züchter Zur Schau gestellt waren in Feudenheim die Sieger der diesjährigen Reisetauben- saison. Die Vereine„Expreß,„Gut Flug“, „Luftpost“, und„Pfeil“ waren im„Goldenen Stern“ vertreten. Wien, Narbonne oder Valence wurden als imposante Endpunkte der Taubenreise genannt. Im Reisejahr 1956 wurden 31 000 Mannheimer Tauben zu Flü- gen eingesetzt, 1 700 nahmen schließlich noch an der Endtour teil. Sieger in der Son- derklasse wurde mit über 3 000 km Karl- heinz Sohn aus Wallstadt mit einem Tauben Weibchen. Mannigfache sonstige Preise wur- den darüber hinaus verteilt. kr Bilder der Erholung bei der Fotografischen Gesellschaft Vom froststarren Spätwinter bis in die Nebeltage des Herbstes führte der„Quer- schnitt durch das Jahr 1956“, den Eugen För- ster in der Fotograflschen Gesellschaft in Farbaufnahmen gab. Es waren Bilder aus Mannheims Umgebung und aus dem som- merlichen Chiemgau, Bilder der Erholung und Stille in zeitlos gültigen Motiven— das Abendlicht über dem Rhein, ein Feldweg, der hügelan in den Himmel führt, das letzte Herbstlaub vor der Tiefe des Parks—in ruhi- ger Linienführung und in ausgeglichenen Farben, die auf das Arrangement des„roten Punktes“ verzichteten. Der gutbesuchte Vor- tragsabend war ein würdiger Abschluß des Jahres, das nach den Auszeichnungen und Preisen der Mitglieder als das erfolgreichste der Fotograflschen Gesellschaft gelten darf. Ak — Aus dem Polizeibericht: Schiffsjunge sah in den Mond z echte und zahlte Abends lernte ein 16jähriger Schiffs im Jungbuschviertel einen Mann kennen U zechte mit ihm in einigen Gastwirtschaft, Der Schiffsjunge legte das Geld aus 1 zahlte. Der Mann versprach, das Ur. 294 Ie f Waldhof wieder zurückzugeben. An 4 a ber 8 Wacht- und Roggenstraße lieg sich 5 Mann von dem Schiffsjungen n 5 Armbanduhr geben. Er sagte, 2 8 3 seiner Schwester zeigen und sagen, er könne fenen zie für 10,— Duc Kaufen. Seine Schenz ien würde ihm dann Geld geben und er könne. damit seine Schulden begleichen. Der Sci pe 1 5 junge wartete eine volle Dreiviertelstnz. und sah in den Mond. Der Biann kam nid ein mehr zurück. Jetzt sucht ihn die Polizel de Di Dieb im Weinkeller 5 8 Aus einem Keller in den K.-Quadrete Dieser holte sich ein mnbekannter Dieb 18 Fla ger bishei Wein heraus.— Aus einem Geschäft in der elragen Schwetzingervorstadt wurden Lederhosen, 1 gleic Jacken und Mäntel gestohlen.— 500 Zigarren chandelr 90 groß i ben“, II räsident ruar 195 SEN. ar vor 2 gagten v. gat die Ne 16 ſeren' —— ghres fr —( ieicbi— babeit geisaufne und eine Decke verschwanden aus einem imessen Personenkraftwagen, der vor der Lulsen⸗ drift 2. schule abgestellt war. Jahres, ul Dieb stieg in die Kirche ein ſelachth Ueber das Dach einer Kirche in Secket⸗ Atte 1 heim stieg ein Einbrecher in den Kirchen 155 5 raum ein und nahm das im Opferstock lle. 5 dat gende Geld mit.— In der Seckenbelmer 95 a0 Straße wurde die Tür eines Ladengeschäftes neee mit einem Nachschlüssel geöffnet und uu t 5e der Registrierkasse ein Geldbetrag von 20.— Veri Mark gestohlen. Aus einer Vitrine nahm der 1 6 ar Dieb etwa 150 Füllhalter mit. 3 Selbstmord mit Gift bern eing Ein 52jähriger Mann wurde auf der usweisu Schönau tot in seinem Bett gefunden. E beim Lar hatte eine giftige Flüssigkeit eingenommen ich im I und seinem Leben freiwillig ein Ende ge, de Ste macht. eim sts Fußgängerin paßte nicht auf 1 Kurz vor 18 Uhr wurde eine Tian Freu, die unvorsichtig die Fehrbain dg ern Waldhofstraße überquerte, von einem Motor- be radtehrer erfaßt. Sie erlitt eine Gehm, ente erschütterung, einen Oberschenkelbruch und Rainer eine Kopfverletzung.— Auf der Friesen. in 15 heimer Straße streifte ein Mopedfahrer einen geschwer Lastkraftwagen. Der Mopedfahrer stine dem er s. und brach den Oberarm. Jerhalter Junger Missetäter gestellt Jenig 8. In den Anlagen des Friedrichsparkes hate deitere sich in den letzten Wochen öfters ein junge: ind am 1 Mann— vor allem vor Schulkinder— Haltungs unsittlich gezeigt. Gegen 18 Uhr würde d dd Soc jetzt wieder von vier Schülerinnen beobach, ds städt tet, die die Polizei verständigten, Der Taz furde ih wurde festgenommen. Nach anfänglichen diese Ve Leugnen gab er seine Verfehlungen bel: Valtungs, weise zu. ſabre ur Nach dem Unfall verschwunden e In der Nähe der Alteichwaldsiedlung wurde der Fahrer eines Personenkraft- Wagens mit seinem Wagen aus der Kurze Setragen. Er überschlug sich und blieb be- schädigt liegen. Als die Polizei am Unfall- ort eintraf, war der Fahrer verschwunden Er hatte allen Grund dazu, denn der Wagen Hört war am 15. Dezember gestohlen worden, In bat i 1 Innern wurden noch weitere Gegenstine u un gefunden, die aus einem Autoeinbruch h rtus-St Feudenheim herrührten. 5 8 em sein Mannheimer Taschendieb on der, in Genf verurteilt bflege Ein 42jähriger Mannheimer wurde l Latz 801 Genf wegen 31 Diebstählen, die er von Sc. Höchte! tember 1953 bis August 1955 in Schwein lens“ Kantonen begangen hatte, zu vier Jae der Cu Gefängnis verurteilt. Der Aufenthalt in d lauth- O Schweiz wurde ihm für 15 Jahre verbot, er Vort. Der Dieb hatte seine Beute meist an zem der Red. Frau nach Deutschland geschickt. In zie e 2. August 1955 war er in Genf von elnen der ein Mann gestellt worden, dem er wenige Min- 5 ten vorher die Briettasche gestohlen ben fe best Der Taschendieb suchte seine Flucht d Atto gi einige Pistolenschsse zu sichern. Ein J,„ Per. f. kfolger wurde durch einen Oberschenkelscu 1 0 und eine Marktfrau durch einen Knieschis Wi 8 verletzt. Im Augenblick als der Dieb ie, Utans wältigt wurde, schoß er sich in den Mund 10 5 Die Untersuchungshaft, die der Mann weg 5 j 1 seiner Verletzung zum größten Teil im G- Ates 5 Tanemislazarett verbrachte, wurde auf dd iges Strafe angerechnet. 3 2 WII 0 Termine. Kolpingfamilie Mannheim-Zentral: 19. De. zember, 20 Uhr, Kolpinghaus, Adventsfeier Städt. Institut für Erziehung und Unterti 19. Dezember, 20 bis 21.30 Uhr, E 2, 1,„Mott und Tendenzen der Reformpädagogik 1900 19334(Dr. Schorb). „Die Geburt“, Weihnachtsspiel von Her mann Mostar, wird am 19. Dezember, 20 U vom Laienspielkreis der Jungen Gemeinde i. ter Leitung von Dieter Gaber im Gemein saal, Lutherstraße 4, aufgeführt. Abendakademie: 19. Dezember, Volksbüch rei, U 3, 1, 20.00 Uhr:„Niederländische Bl. motetten um 1600“. Deutscher Naturkundeverein: 19. Dezembel 19.30 Uhr, Lichtbildsaal Wohlgelegensch Diavortrag von Fr. Keller zu der geplante Großexkursion nach Süditalien. Sudetendeutsche Landsmannschaft, Krel gruppe Mannheim- Stadt: 19. Dezember, II 18 Uhr, K 1, 11, Sprechstunde. AOK Mannheim auch am 24. Dezember ge. schlossen. Näheres über Krankengeldzahlteb im Anzeigenteil dieser Ausgabe. Wir gratulieren! Johann Schleweis, Man, heim, Alphornstraße 36, wird 70 Jahre alt, Au Hufnagel, Mannheim, Ludwig-Jolly-Str. 58, begeht den 75 Geburtstag Elise Ebner, Mann, heim, Bürgermeister-Fuchs-Straßze 23, vollendet das 80., Gertraude Fischer, Mannheim, Almen, straße 52, das 85. Lebensjahr. Silberne Hoche! haben die Eheleute Willi Lipponer und Mart geb. Hecker, Mennheim-Feudenheim, Haug straße 34, und Georg Delius und Dina 2 17 Rischert, Mannheim, Eichelsheimer Straße Maria Wipfel, Mannheim-Rheinau, Kann des und 71. Geburtstag feiern. Artik viele an C am mi We . uadraten i Flaschen kt in der derhoseg eee 5 ee 18 einem Lulsen⸗ 1 Secken⸗ Kirchen Stock lie. enheimer eschäflez und aus von 20.— nahm der auf der nden. Ir nommen Ende ge. 1 ö Diab. ahn 19 m Motor- Gehirn- ruch und Friesen rer einen Stürze 5 kes hatte in junger Adern— Furdle er beobach. her Täter nglichem gen teil; den isiedlung ꝛenkraft-⸗ r Kurve blieb be- 1 Untall⸗ wunden. r Wagen den, In enstände bruch in 19. De tskeiet. nterrich „Moti b. 1900 n Het 20 Uh, nde b mein ksbüche he Bil ezembeß enschllk eplantel Erez. 1, II 55 nber ge. Zahltag „ Men, At. Aan r. 5b) „ Mann, ſollendel Ales, Hochzel Ir 204/ Mittwoc 19. Dezember 1956 MORGEN Selte 5 —ů Letzter Schlachthoftermin vor dem Urteil: Der schwarze Dienstmercedes mit dem einmal beide Parteien Gelegenheit hatten, Ecke gennzeichen MA- 2012 der Stadt Mannheim ihre Standpunkte zu begründen, wird das t in Karlsruhe, Nördliche Hilda- Gericht sein Urteil finden vir l umenade 1. Acht prall gefüllte Leder- leicht haben. Präsident e ktentaschen werden ausgeladen und vom schloß, das Urteil gründlich auszuarbeiten ſhaukkeur, von Pr. Rüdiger Ackermann und schriftlich zuzustellen.„Als Weihnachts- fechtsrat der Stadt Mannheim) und Ober- geschenk kann ich es ihnen leider nicht mehr Ippektor Schäfer in den Sitzungssaal des präsentieren“, meinte er lächelnd. Und so ſerwaltungsgerichtes geschleppt. Die städti- wird wohl auch im neuen Jahre noch einmal den Taschen sind vollgestopft mit Akten- über den Schlachthof zu reden sein. indeln zum Fall Sokol contra Stadtverwal- Ueber die Entscheidung des Gerichtes Ing Die Parteien sind zum— hoffentlich jetzt schon etwas voraussagen zu wollen, ist enten— Termin vor die Kammer geladen. müßig. Nach einer umfangreichen Beweis- Dieser Prozeß ist wohl der langwierigste, aufnahme, die in vorbildlicher Kleinarbeit ir bisher vor dem Verwaltungsgericht aus- von Präsident Dr. Eisemann und Bericht ragen wurde.„Wollten Wir jeden Fall mit erstatter Dr. Stumpf geführt worden war, in 10 gleichen Gründlichkeit und Ausdauer der zwei Basen e Gutachter und handeln, müßten wir ein Gerichtsgebäude Obergutachter gehört wurden, erscheinen die u groß wie Kaufhaus Anker oder Hansa Zusammenhänge immer noch recht viel- ben“ meinte der Vorsitzende der Kammer, schichtig. Am Rande des Prozesses kamen düsident Dr. Eisemann. Bereits am 15. Fe- zahlreiche Vorkommnisse zur Sprache, die ar 1955, also vor beinahe zwei Jahren, auf den Betrieb des Schlachthofes in jener galchtete der„MM“! zum ersten Male.„Was Zeit ein oft nicht sehr gutes Licht warfen. er Vor zwei Jahren im Schlachthof los?“, Das waren die Dinge, für die sich die agen wir damals in unserer Ueberschrift. Oeffentlichkeit besonders interessierte. Hin- lat die Stadtverwaltung etwas zu ver- weise der Stadtverwaltung auf zeitbedingte ſtegen?“, mußten wir im August des gleichen Schwierigkeiten durch Kriegszerstörungen res fragen, weil sie sich gegen die An- konnten die Bedenken nur teilweise zer- gezenheit von Pressevertretern bei der Be- streuen. Es wurde offenbar, daß in einem geisaufnahme Wandte.„Hat die Stadt ihr Betrieb, wie es der Schlachthof ist, leicht fol- messen mißbraucht?“ lautete die Ueber- genschwere Nachlässigkeiten einreißen Kön- rikt zu einem Bericht im Juni dieses nen, die nur durch tägliche Nachprüfung und ſchres, und ein paar Tage später: In jedem ständige Aufmerksamkeit energischer Be- cchlachthof gibt es Anlaß zur Kritik“. Diese amter in Grenzen gehalten werden können. Sitze skizzieren in wenigen Strichen, um was Und das ist der Punkt, der gerade im g in diesem Prozeß im Kern geht und vor Zusammenhang mit diesem Prozeß steht. lem— warum sich die Oeffentlichkeit so Warum wurde Dr. Sokol entlassen? Rechts- ark dafür interessiert. rat Dr. Ackermann als Vertreter der Stadt Zunächst noch einmal kurz die Geschichte sagt:„Dr Alfred Sokol war— nach dem e Anfechtungsklägers Dr. Alfred Sokol. Der Urteil seines Vorgesetzten, seiner Mitarbeiter te 58 jährige Tierarzt, der in der Tschechei und von Außenstehenden— als Beamter n Vierteljahrhundert im öffentlichen Dienst unmöglich. Er hatte persönliche und charak- fig war, der nach 1945 als Deutscher drei terliche Mängel.“ Unbestrittene Tatsache ist, ſahre lang in tschechischen Lagern und Ker- tern eingesperrt war, und der nach seiner 85 s usweisung in die Bundesrepublik in Kassel eim Land Hessen angestellt wurde, hatte St. Nikolaus kam 2 ich im Dezember 1951 um die ausgeschrie- gene Stelle eines Fleischbeschautierarztes eim städtischen Schlacht- und Viehhof In seinem schnittigen Motorboot war annheim beworben. Mit Wirkung vom Schifferpfarrer Weinmann in den letzten a Juni 1952 wurde er eingestellt, und zwar agen stundenlang unterwegs, um möglichst h Beamter auf Widerruf Or. Sokol Sagt viele Fahrensleute zu der Nikolaus-Feier am daun, er sei einem Irrtum zum Opfer gefallen Sonntag einzuladen, bei der der St.-Niko- i habe geglaubt, er werde als Beamter auf jaus-Schifferverein die Jungen und Mädel Lebenszeit engagiert). Seine Tätigkeit im aus dem St.-Joseph- und dem Cuisen- kennheimer Schlachthof währte nicht lange. Stephanjen-Schifferkinderheim bewirtete und in Juni 1953 Sing beim Personalamt eine beschenkte. So viele Schiffer und Freunde deschwerde des Schlachthofdirektors ein, in der Schiffahrt folgten dem Ruf, daß im dem er seinen Stellvertreter pflichtwidrigen großen Saal des Kolpinghauses kein Platz- Verhaltens in und außer Dienst bezichtigte. chen frei blieb ſenig später schrieb der Direktor, eine. geitere Zusammenarbeit sei nicht möglich, Schifferpfarrer A. Weinmann begrüßte im ind am 13. September 1953 beschloß der Ver- Auftrag von Stadtdekan K. Nikolaus, der galtungsausschuß(für den Stadtrat), Dr. Al- durch die Grundsteinlegung von St. Anton dd Sokol mit Wirkung vom 31. September in Rheinau verhindert War, die Festver- aus städtischen Diensten zu entlassen. Dies sammlung. Eine von Pfarrer Weinmann zu- lese Verfügung erhob er vor dem Ver- aufnahmen zeigte Episoden aus dem Leben Faltungsgericht Einspruch. Jetzt, genau drei des„St. Nikolaus des Heiligen des Vol- gare und zwei Monate nach seiner Ent- kes“, des Bischofs von Myra, der durch Güte lassung, wird das Urteil gefällt. und Hilfsbereitschaft viele Menschen vor dem Nach dem letzten Termin, bei dem noch Untergang errettete. Schiffer und Kaufleute „Jazz ist europäisch geworden“ Plauderei über„modern Jazz“ bei der„Sezession 55“ „Hört mal zu!“ Frisch und unbekümmert selbe Harmonik zu finden ist wie bei Johann at im Keller des Pschorrbräus, in der Hu- Sebastian Bach. 8. bertus-Stube, ein junger Mann mit kurz ge-„JAZ ist. 1 1 sagte 1 dhnit 5 5 5 3 lert.„Ich kann nicht begreifen, wie man bei VVVVVVVVVVVVVVV Dixieland verharren kann. 722 hört nicht n seine Freunde und einige junge Damen bei Dixieland auf. Wer das tut ist kein rech- on der„Sezession 55“, der„Vereinigung zur ter Jazzer.“ Der Redner nannte dann„als Aege avantgardistischen Geisteslebens“ Vater der modernen Musik“— Charlie Christ Hatz genommen hatten.„Hört mal zu, ich man, einen Guitarristen. Er schilderte die möchte Euch etwas über ‚modern Jazz er- Entwicklung bis Tristano.„Nach Tristano anlen!“ Der dies sagte war Werner Pöhlert, blieb an der Ostküste die Entwicklung ste- der Guitarrist des bekannten Wolfgang- hen.“ Anders lagen die Dinge bei der West- Lauth-Quartetts. So— angenehm— salopp Coast-Musik, die der Vortragende dann skiz- der Vortragsstil Pöhlerts auch war— das Was zierte. der Redner inhaltlich zu sagen hatte, Wãar Er beleuchtete das Verhältnis von farbigen ärise durchdacht und ließ erkennen, daß und weißen Musikern, und hob hervor, daß lier ein junger Musiker sprach, der schon der Farbige im allgemeinen der bessere, Jaz- nielfältig Erfahrungen sammeln konnte und zer' ist. Er ist mit mehr Gefühl, mit mehr der bestätigte, daß auch in der Musik das Herz bei der Sache.“ Mit wenigen Ausnahmen Motto gilt:„Probieren geht über Studieren!“ war— nach Pöhlert— der Weiße immer der Der junge Guitarrist machte wahr, was er bessere Techniker gewesen. Heute— so er- angekündigt hatte: Er sprach nicht als„Mu- klärte der Redner— ist nicht mehr zu unter- Akprofessor“, sondern als praktizierender scheiden, welche Bestandteile des Jazz„wei- Musiker, der seine Ausführungen auf der ßen“, welche„schwarzen“ Ursprungs sind. Cuitarre interpretierte und verdeutlichte.„Jazzmusik ist europäischer geworden.“ Nach Das Wort„modern“ im Begriff„modern Jazz“ diesem gedrängten Ueberblick über die„Si- el nicht so wörtlich zu nehmen, meinte der tuation des modern J 42z.˙. 80 titulierte der Vortragende.„Denn alles ist schon einmal Vortragende seine Gedankengänge— veran- dagewesen.“ Zur Bekräftigung dieses Satzes schaulichte er das Gesagte mit der Vorfüh- izte sich Wolfgang Lauth ans Klavier und rung einer gut zusammengestellten„Kollek- wies den Zuhörern nach, daß im Jazz die- tion“ von Schallplatten. hk stammt aus Teras und kam vor einigen Wochen 17 Jah ist Soldat Vargas alt. Er i re nach Deutschland. Zum. ersten Male feiert er Weihnachten in der Fremde Auf Grund unseres und freut sien, daß er von einer deutschen Familie eingeladen wurde. Artikels vom Samstag„Trostlose Weihnachten im Mannschaftsruum“ haben sich schon viele Mannkeimer bereit erklärt, Gäste aufzunehmen. Einladungen können auch weiterhin an Colonel Rodgers, Coleman Barracks, Sandhofen, gerichtet werden. Bild: Babies Ist ein Beamter auf Widerruf ganz ohne Schutz? Eines der langwierigsten Verwaltungsverfahren/ Prozeßgegner wünschten sich fröhliche Weihnachten Feier des St.-Nikolaus-Schiffervereins mit Pfarrer Weinmann zurdde ihm als Verfügung zugestellt. Gegen sammengestellte, Lichtbildfolge mit Tonband- daß Dr. Sokol mit einigen Leuten hart zu- sammenstieß. Aber warum? Nach seiner Darstellung nur, weil er in Erfüllung seiner Amtspflichten auf der Durchführung von manchmal nicht bequemen Maßnahmen be- stand. Dr. Sokol führte eine ganze Menge von Leuten an, die bestätigten, daß sie mit ihm gut zusammengearbeitet hatten. Dr. Sokol war— ob durch einen bedau- erlichen Irrtum oder bewußt, das bleibe da- hingestellt— nur als Beamter auf Widerruf angestellt. Seine fachlichen Fähigkeiten be- zweifelt niemand. Kann man aber einem solchen Beamten einfach den Stuhl vor die Tür setzen? Die Vorwürfe der Stadt gegen Dr. Sokol erscheinen kleinlicher, je öfter man sie hört. Er sei am Maimarkt betrun- ken gewesen, sagte die Stadt. Beim Mai- markt also, wenn der Bürgermeister selbst das erste Faß ansticht und schon so manche Amtsperson fröhlich zechte— ein Vergnü- gen, daß ihr niemand mig gönnt.) Wie das Urteil des Gerichtes auch aus- fällt, die Stadt wird der moralische Ver- lierer sein. Denn das Gericht stellte jetzt schon fest, daß die Stadt als Dienstherr einen Mann auf Grund von Vorwürfen ent- lassen hat, die nach der Beweisaufnahme zum größten Teil in einem anderen Licht erscheinen. Wie Dr. Sokol dem Gericht mitteilte, hat die Staatsanwaltschaft gegen zwei Kronzeugen der Stadt ein Ermittlungs- verfahren eingeleitet. Bemühungen des Ge- richtes, die Parteien zu einem Vergleich zu veranlassen— das letzte Mal im September dieses Jahres— scheiterten. Jetzt haben die Richter, drei Berufs- und zwei Laienrichter, das Wort. Als sich in den späten Abendstunden des Montag: Dr. Sokol und Dr. Ackermann trennten, wünschten sie sich„fröhliche Weihnachten“. Mac Barchet den Schifferkindern wählten ihn zu ihrem Schutzpatron; in sei- nem Namen arbeitet heute die Schifferseel- sorge zwischen Basel und Rotterdam. Mit Gedichten, Liedern und heiteren Singspielen trugen die Kinder ihren Teil zu der frohen und besinnlichen Gestaltung der Feier bei. Sankt Nikolaus im Bischofsgewand richtete Worte der Ermahnung an groß und klein, bevor er seine Gaben und Knecht Rupprecht seine Rutenstreiche verteilte. Nicht vergessen wurde Stadtdekan Nikolaus, der eine Kuckucksuhr erhielt, und der seetüchtige Schifferpfarrer, der, unter der Neugierde des ganzen Saales, aus riesigem Paket einen Globus auspackte. Ak Caterina bescherte Kindern im Safe Kiemle gestern im Café Kiemle zugegen, als es galt, 120 Kinder durch den Star Caterina Valente zu beschenken. Auch Mannheims Ober- bürgermeister Dr. Hans Reschke und MdB Margulies waren dabei. Zu zaghaft ge- sungenen Weihnachtsliedern trank man Kakao und aß Schneckennudeln. Dann war es schließlich soweit und Caterina erschien höchstderoselbst zur Bescherung der Kinder. Jedes Kind nahm ein großes Paket mit nach Hause und die Muttis werden sich über den Inhalt gefreut haben. Die Hälfte der Kinder kam aus Mannheimer Waisenhäusern, wo Geschenke an Weihnachten nicht in allzu großer Zahl vorhanden sein werden. Mann- heims Weltstar Caterina kam erst vor wenigen Tagen aus den USA zurück, wo sie längere Zeit zu Film- und Fernseharbeiten engagiert war. Ihr erstes Mannheimer Debüt War ein voller Erfolg— selbst draußen auf der Straße vorm Eiemle drückten sich die Menschen die Nasen platt, um Caterina be- scheren zu sehen. reich- CV- Kommers: In unserem Bericht über den Feskkommers zum hundertjährigen Be- stehen des Cartell- Verbandes hat sich ein sinnentstellender Druckfehler eingeschlichen. Othmar Wäschle sprach sich nicht für eine „revolutionsfreudige“, sondern für eine „evolutionsfreudige Gegenwart“ aus. Mannheimer Kabarett: Voga- Sensation Zaru im„Metropol!“ Ein hochaufgeschossener, muskulöser Mann mit beängstigend wild geschminktem Gesicht und flackernden Augen zeigt im Scheinwer- kferlicht eine parterreakrobatische Meister- leistung nach der anderen: Zaru, den das Programmheft als indonesische Schausensa- tion ausweist, beherrscht mehr als nur die Anfangsgründe der indischen Vogatechnik. Nahezu schwere und„knochenlos“ biegt sich sein Körper in den frappierendsten Stellungen und scheint— in einer Art ver- renkter Harmonie— die Grenzen mensch- licher Körperbeherrschung zu sprengen. Eine unheimliche Faszination geht von diesem Mann aus, dessen artistisches Können zur absoluten Spitzenklasse gehört.— Ausge- glichene tänzerische Arbeit- zeigen Cornelia und Fred Börny in Step und Exotik, und des Duo Morgans— von dem in einer Solo- nummer Kay mit luftigen chinesischen Kombinationen viel Beifall erhält— über- rascht mit einer sauberen, schwierigen und komischen Darbietung, die von den beiden Artisten sehr viel verlangt und mit spiele- rischer Leichtigkeit abläuft.— Mit Schwung und wallendem Schwarzhaar fegt Mercedes Domala in südländischen Tanzstudien aus- drucksvoll über das Parkett, begleitet von den Nelles Boys, dem italienischen Tanz- und Schauorchester, das sich im zweiten Monat seines Mannheimer Engagements zu einer temperamentvollen Kapelle entwickelt hat. Den musikalisch und auch in der Büh- nenschau äàußerst vielseitigen jungen Musi- kern aus dem Süden macht es zusehends Spaß, zu improvisieren.— Fred Somow, der in seinem Solo antiquierte Parodien aus der Filmflimmerkiste bringt, garniert das Weih- 25 Reporter von Presse und Funk waren i nachtsprogramm mit Hamburger Dialekt und neckischen Witzchen. hw b , . . . Hloclelegantes Couplet„gina“. dus einer sehr wertvollen Jac. quord- Quolitét in bestechend modischer Linienführung. Apart die Höffdrapierung am Jäckchen; eng legt sich der Etui- Rock des festlichen Kleides an. Farben: silber- und goldgemustert. Größen: 38— 46 OM 68. HJugendliclies Festlleiꝰ, race dus hochwertigem Jacquard- Oo- masse, mit Oreiviertel- Arm und Weitschwingender Rock- Glocke. Der aparte Ausschnitt und die Prinze form geben diesem Tanz- kleid den festlich beschwingten; Chorakter. Forben: silber, alt-“ rose und gold. jeweils mit fei- nen Mustern. Größen: 38 44 „ erfüllt Ihre Weihnachtswünsche * 1 5 5 1 * Seite 8 BUND ES-LANJDER-SEITE Mittwoch, 19. Dezember 1956/ Nr. 9 Das erste Kohlenschiff in Stuttgart eingetroffen Auf direktem Wasserweg vom„Kohlenpott“/ 6 D-Mark Frachtersparnis je Tonne deutscher Kohle Stuttgart. Ohne große Festansprachen und mit nur spärlichem Fl enschmuck rückte die baden-württemberse 1e Landes- hauptstadt Stuttgart am Dienstagvormittag. 11.05 Uhr, zumindest de facto in die Reihe der deutschen Hafenstädte ein: Unter dem Jubel einiger hundert Stuttgarter Schul- kinder legte das erste direkt aus dem Koh- lenpott kommende Kohlenschiff am Dampf- kraftwerk Stuttgart-Münster an und eröff- nete damit ganz inoffiziell den vorletzten Abschnitt des Neckarkanals. 590 Tonnen Ruhrkohle hatte die„Gelsenkirchen“ an 5 UMSCHAU IN BAD EN-WURTTIEM BERG Institut für Bäderforschung Freiburg. Ein für Baden- Württemberg geplantes Institut für Balneologie und Klima- physiologie wird im nächsten Jahr an der Universität Freiburg eingerichtet. Neben Freiburg hatte sich auch Heidelberg um die- ses Institut beworben. Es soll dem Physiolo- gischen Institut der Medizinischen Fakultät unter Leitung von Professor Dr. Leckenstein angegliedert werden. Im Entwurf für den neuen Haushalt des Landes Baden-Württem- berg für das Haushaltsjahr 1957/58 sind im Haushalt des Kultus ministeriums 196 000 DM für die Beschaffung von Apparaten und 22 000 DM für die Beschaffung von Mobiliar für das neue Balneologische Institut einge- setzt. Als erster Teilbetrag sollen 150 O00 DM bewilligt werden. Die Bäderkundliche Abtei- jung der Medizinischen Fakultät Freiburg in Bad Krozingen soll Außenstelle des neuen Freiburger Institutes werden. Mit aufgepflanztem Bajonett St. Blasien. Mit dem auf einen alten Wehrmachtskarabiner auf gepflanzten Bajo- nett überfiel ein 55 jähriger Wegwart aus Schönenbach im Landkreis Hochschwarzwald seinen Nachbarn, einen Förster. Gegen Mitternacht läutete der Wegwart an der Wohnung des Försters. Als dieser die Haus- türe öffnete, versuchte der Wegwart auf ihn zu schießen, der alte Karabiner versagte jedoch. Der Wegwart verfolgte den flüchten- den Förster in dessen Wohnung und brachte inm mit dem Bajonett einen Stich bei. Trotz dieser Verletzung konnte der Förster den Angreifenden in einem wilden Zweikampf zu Boden schlagen. Der Lärm weckte die Nachbarn, die herbeieilten und den rabiaten Eindringling festhielten bis die Landespolizei eintraf. Nach der Verhaftung gab der sonst gut beleumdete Wegwart an, daß er sich aus Persönlichen Gründen an dem Förster rächen wollte. Die Waffe will er nach dem Kriege gefunden und im Walde versteckt gehalten haben. Der Wegwart wurde fest- nommen und in das Gefängnis nach Aldshut eingeliefert. Die Verletzung, die der Förster erlitten hat, ist nicht gefährlich. Bluttat in Ludwigsburg Ludwigsburg. Ein 16 Jahre alter Elektro- lehrling verletzte in einem Flüchtlingslager in Ludwigsburg seine 45 Jahre alte Stief- mutter mit einigen Beilschlägen. Die Frau erlitt schwere Kopfverletzungen und mußte in das Kreiskrankenhaus eingeliefert werden. Der Täter hat sich selbst der Polizei gestellt. Omnibus gekippt- Insassen unversehrt Baden-Baden. Bei einem Zusammenstoß zweier Omnibusse der Städtischen Verkehrs- betriebe Baden-Baden kippte zwischen Ottenau und Selbach im Kreis Rastatt ein Fahrzeug um und blieb mit den Rädern nach oben liegen. Wie durch ein Wunder wurde keiner der 27 Fahrgäste verletzt. Der Fahrer des zweiten Omnibusses schlug eine Fenster- scheibe ein und die Insassen konnten das verunglückte Fahrzeug heil verlassen. Scharfe Zollkontrolle Kehl. Die französische Zollkontrolle hat am Taheinübergang Kehl-Straßburg erneut zwel Kraftwagen beschlagnahmt und die beiden Fahrer festgenommen. Die Insassen, Auslandsdeutsche aus Spanien und Uruguay. die aus der Bundesrepublik kamen, hatten Kugellager, Radiobestandteile und andere hochwertige deutsche Qualitätserzeugnisse im Werte von rund 20 000 Mark bei sich, die sie bei der Zollkontrolle nicht angegeben hatten. Bei der anschließenden gründlichen Untersuchung der Fahrzeuge wurden die Waren dann entdeckt und als Schmuggelgut betrachtet. Die französischen Zollbehörden haben erneut angekündigt, daß sie im Hin- blick auf die vor weihnachtlichen Einkaufs- fahrten von elsässischen Autobesitzern in die deutsche Nachbarschaft schärfer kontrol- lieren werden. Grüne Weihnachten? Freiburg. In diesem Jahr wird es im Schwarzwald Wahrscheinlich grüne Weih- nachten geben. Nach der Wettervorhersage der Meteorologen sind bis zum Ende dieses Jahres kaum größere Schneefälle zu er- Warten. Das Wetter wird wahrscheinlich bis über die Weihnachtsfeiertage hinaus mild bleiben. Auf den Höhen des Schwarzwaldes herrscht fast frühlingshaftes Sonnenwetter mit einer klaren Alpensicht. Die Schnee- decke auf dem Feldberg ist bis auf zehn Zentimeter zusammengeschmolzen. Die süd- lichen Hänge sind zum großen Teil wieder schneefrei. An den Sonnenseiten der Schwarzwaldhöhen schwellen die Knospen und die Kätzchen der Haselbüsche beginnen zich zu öffnen. einem shemaligen Hunstücks- und Woh-“ Bord, die am Montag letzter Woche von Duisburg Ruhrort auf ihre achttägige Reise nach Stuttgart angetreten hatte. Ur⸗ sprünglich hatte das über alle Toppen ge- Flaggte Schiff 100 Tonnen Kohle mehr an Bord, aber vorsichtshalber entschloß man sich in Heilbronn, do etwas zu leichtern, um sicher Stuttgart-Münster zu erreichen. Zwar wird es noch Fünfvierteljahre dauern, bis der jüngste deutsche hafen, der Neckarhafen Stuttgart, in Betrieb genommen werden wird, à Ankunft des ersten Kohlenschiffes mitten im Stuttgarter Stadtgebiet be Ste imm daß die baden- württembergische Landes- hauptstadt schon jetzt mit Fug und Recht den Anspruch erheben kann, jüngste deut- sche Binnenhafenstadt zu sein, nachdem die bis auf die alten Römer zurückgehende Neckarschiffahrtstradition ausgangs der acht- ziger Jahre des letzten Jahrhunderts mit dem Aufkommen der Eisenbahn viele jahr- zehntelang unterbrochen war. Die Fertigstellung von drei Schleusen War notwendig, um das Schiffahrtstor nach Stuttgart aufzustoßen. In den letzten Wo- chen und Monaten wurden die Schleusen Poppenweiler, Aldingen und Hofen soweit fertiggestellt, daß die vom Rhein her nek- karaufwärts kommenden Schiffe bis wenige Kilometer an den bis auf die nötigen Lager- häuser und Umschlagseinrichtungen fertig- gestellten Hafen Stuttgart mit seinen zwei großen Hafenbecken heranfahren können. 21 der insgesamt 23 Schleusen, die zur Ueberwindung des nicht weniger als 160 Meter betragenden Höhenunterschieds zwi- schen Mannheim und Stuttgart notwendig sind, sind nunmehr— zum Teil allerdings noch einschleusig— im Betrieb. An den restlichen beiden Schleusen, in Stuttgart- Bad Cannstatt und Stuttgart- Untertürkheim mit zusammen rund 10 Meter Hubhöhe, wird mit Hochdruck gebaut, denn von ihrer rechtzeitigen Fertigstellung hängt es ab, ob am 1. April 1958 der Hafen Stuttgart offi- ziell in Betrieb genommen werden kann und die mit der Durchführung der Kanal- bauarbeiten betraute Neckar- Aktiengesell- schaft die von der Stuttgarter Stadtverwal- tung ausgesetzte 3-Millionen-Mark-Prämie für die termingerechte Fertigstellung der jetzt noch bestehenden Schiffahrtshinder- nissen erhält oder den jetzt vorgeschosse- nen Darlehensbetrag abstottern muß. Von nun an wird an jedem zweiten Tag ein Kohlenschiff in Stuttgart-Münster fest- machen und seine so begehrte schwarze La- dung löschen, Rund 6 DM beträgt die Frachtersparnis je Tonne Kohle gegenüber dem Schienenweg. Da die Neckarkanalisie- rung, der Bau des ersten Abschnittes des Stuttgarter Hafens und nicht zuletzt die im Stuttgarter Raum erforderlich werdenden Umschlagseinrichtungen bisher schon Mil- lionen und aber Millionen kosteten, dürfte es geraume Zeit dauern, bis die Fracht- ersparnisse des Wasserweges die gewaltigen Vorleistungen„wettmachen“ werden. 12 Großfeuer in Bremen Bremen. Bei einem Großfeuer in einem Bremer Futtermittelwerk sind am Dienstag nach vorläufigen Feststellungen über 2000 Tonnen Oelschrot vernichtet worden. Das Feuer, das am Morgen ausbrach und sich in den Lagerräumen schnell ausbreitete, war bei Redaktionsschluß noch nicht gelöscht. Grabschänder ermittelt Gelsenkirchen. Die Gelsenkirchener Poli- zei hat die Täter ermittelt, die am 3. Dezem- ber auf dem jüdischen Friedhof 31 Grab- steine umgestürzt und beschädigt hatten. Es handelt sich um drei Jugendliche im Alter von 15 Jahren, die am Nikolausabend auf der Friedhofsmauer sitzend eine Flasche Wermut geleert und anschließend aus Ueber- mut die Grabschändungen begangen hatten. — Rothenburgs Wahrzeichen wiederhergestellt Die historische Doppelbrucke uber die Tauber bei Rothenburg, die kæurz vor Kriegsende zerstört wurde, ist vor wenigen Tagen feierlick eingeweint worden, wie wir bereits be. richteten. Unser dpa-Bild zeigt das historische Baudenkmal, das zum Taubertal und zum Stadtbild Rothenburgs so gehört wie die Brunnen in den engen Gäßchen des malerischen Häusergefüges. Um den Charakter der altmittelalterlichen Doppelbrücke wieder au getbin⸗ nen, waren die Steinmetzen und Maurer bemüht, das Fugen- und Mauerwerk der Ver. gangenheit zu kopieren. Damit blieb dem Betrachter vom Malerwinkel der hoch über der Brucke liegenden Stadt aus ein altvertrautes Bild erhalten. 5 Uber 2000 Ungarnflüchtlinge aufgenommen Die meisten in Arbeit/ Reibungslose Abwicklung in Baden- Württemberg Stuttgart. Das Land Baden- Württemberg hat bisher 2027 Ungarnflüchtlinge aufgenom- men, die zum großen Teil schon in Arbeit vermittelt werden konnten. Es handelt sich vornehmlich um Facharbeiter aus der Metall- industrie, um ungelernte Arbeiter und Land- wirte. Vertriebenenminister Eduard Fiedler äuhberte vor der Presse, das Land würde bei dem Arbeitskräftemangel in der Lage sein, noch mehr arbeitsfähige Ungarn aufzuneh- men, falls das nötig werden sollte. Er dankte allen, die sich für die reibungslose Aufnahme der Flüchtlinge eingesetzt haben, vor allem dem Roten Kreuz. Denjenigen Ungarn, die Der Hochhaus-Bauherr von Hannover „Regierungsbaudirektor auf Band“ half, eine Viertelmillion zu erschwindeln Hannover. An die lange Reihe der west- deutschen Gerichtsverfahren gegen Bau- kostenschwindler würde jetzt ein neuer Pro- zeſßß wegen eines besonders raffinierten Be- trugsmansvers angehängt. In Hannover wird Nungsmakler vorgesworfeß, etwa 70 Flücht⸗ ns ann über 130 00 DM an Bau- Kkostenzuschüssen für ein„Heimatvertriebe- nen-Hochhaus“ und weitere 100 O00 DM anderen Personen für ähnliche Bauprojekte abgenommen zu haben, Obwohl viele Woh- nungssuchende bar bezahlten, wurde an den geplanten Bauten kein Stein auf den ande- ren gesetzt und als die Polizei zugriff war die Kasse des geplatzten Unternehmens bis auf den letzten Pfeimig leer. Dieser„Bauherr“ arbeitete mit einem bis- her in der Bundesrepublik noch nicht an- gewandten Trick. Wenn sich Reflektanten mit den vorgetäuschten Garantien nicht zufrie- den gaben und mit der Zahlung der Beträge, im einzelnen bis über 10 000 DM, zurück- hielten, griff der„Manager“ zum Telefon und rief den„Regierungsbaudirektor vom Ministerium“ an. Der vorsichtige Wohnungs- suchende durfte, damit er sich von seinen Zweifeln befreien konnte, dieses Gespräch in allen Phasen mithören. Auf den Anruf meldete sich ein Mann, der sich als Regie- rungsbaudirektor vorstellte. Dieser teilte im kollegialen Ton, der auf eine enge Bekannt- schaft schließen ließ, dem Anrufenden mit, das Projekt geht in Ordnung“, es sei alles genehmigt und die Staatszuschüsse wären bereits angewiesen. Mit dem Bau müsse man sofort beginnen. Der angebliche Regierungsbaudirektor sprach, wie die jetzt abgeschlossenen Ermitt- Unsere Korrespondenten melden außerdem Jugendgefängnis für Mord München. Die Jugendstrafkammer Mün- chen I verurteilte die 19jährige Jolantha Dullmaier wegen Mordes an ihrer sieben- jährigen Stiefschwester Irene zu acht Jahren Jugendgefängnis. Der Verurteilten, die zur Zeit der Tat bereits 18 Jahre alt war, wurde vom Gericht zugute gehalten, daß— wie aus den Gutachten eines Psychiaters hervorging — ihre körperliche und geistige Entwicklung gehemmt ist. Jolantha Dullmaier hatte ihre Stiefschwester im vergangenen Jahr in den Auer Mühlbach in München geworfen, wo das Kind ertrank, In der Verhandlung sagte Jolantha aus, sie sei auf das Kind eifersüch- tig gewesen, weil es von den Eltern ihr vor- gezogen worden sei. Veberfall auf Sparkasse: 17 000 DM geraubt Euskirchen. 17 000 Mark erbeuteten drei Männer, die auf die Spar- und Darlehens kasse Gymnich im Kreis Euskirchen Nord- rhem- Westfalen) einen Raubüberfall verüb- ten. In einem Personenkraftwagen waren die lungen ergaben, nicht aus dem Ministerium, sondern über ein Tonband, das sich der des Betruges Angeklagte hatte anfertigen lassen. Allerdings versuchte der Beschuldigte wie- derholt auf legalem Wege auch das Ministe- Tum kür seinen Hochmaus-Plan zu inter- essleren. Er legte auf den ersten Blick origi- Hell erscheinende Pläne vor, die jedoch einer gründlichen Prüfung nicht standhielten und deshalb von den Fachleuten des Ministeriums Abgelehnt wurden. Aehnliche Absagen holte er sich von der Hannoverschen Stadtverwal- tung, der er, als Gegenleistung für die Ge- nehmigung des Hochhauses, einige städte- bauliche wichtige Grundstücke beschaffen wollte. E. W. noch in Lagern bleiben müßten, werde eine würdige Weihnacht beschert werden. Zahl- reiche Familien hätten sich auch zur Auf- nahme von Ungarn für die Zeit der Feiertage bereiterklärt. 5 Gleichzeitig gab der Minister bekannt, daß in Baden- Württemberg immer noch 45 000 Sowietzonenflüchtlinge in Lagern unterge- bracht seien. Monatlich würden 4000 in Woh- nungen vermittelt aber monatlich kämen auch rund 4000 neue Flütlinge aus dem Osten, so daß der Staat des Problems nur schwer Herr werden könne, Dazu komme, daß allein im Jahre 1957 für die Bundeswehr noch Ka- sernen geräumt werden müßten, in denen rund 10 000 Flüchtlinge wohnten. Der Mini- ster richtet den Appell an die Bevölkerung, wo möglich, auch jugendlichen Sowietzonen- Flüchtlingen eine Weihnacht im Familien- kreise zu ermöglichen. Tz. Siemens-Ring wieder verliehen München. Zum erstenmal seit dem Kriege hat die Siemens-Ring- Stiftung wieder den Siemens-Ring verliehen, Er wurde am Don- nerstag, dem 140. Geburtstag von Werner von Siemens, dem Münchener Physiker Geheim- rat Prof. Pr. Jonathan Zenneck für seine grundlegenden Forschungen zur Funktech- nik, seine Förderung des physikalisch- tech- nischen Nachwuchses durch Experiment und Lehre und seine Verdienste um Leitung und Wiederaufbau des deutschen Museums zuerkannt. Der Ring, der erst angefertigt werden muß, wird Prof. Zenneck am 13. Dezember 1957 überreicht werden. Schlussstrich unter„gehackte Leber“ Verbindliche Gütebezeichnungen werden ab 1957 eingeführt Rottweil. Die neuen Bestimmungen des baden- württembergischen Innen ministeriums über die Gütebezeichnungen für„gehackte Leber“ werden Anfang 1957 in der Fach- presse veröffentlicht werden. Landesinnungs- meister Rudolf Klink, Stuttgart, teilte dieser Tage als Sachverständiger in einem Prozeß vor der Kleinen Strafkammer des Landge- richts Rottweil mit, daß künftig folgende drei Gütebezeichnungen vorgeschrieben werden: „Gehackte Leber“ für garantiert 100pro- zentig reine Leber,„Lebergemisch“, für ein Gemisch, das mindestens 30 Prozent Leber enthalten muß, und„gehackte Innereien“, für ein Gemisch, in dem der Anteil von Leber unter 30 Prozent liegt. Diese Bestimmungen der zuständigen drei Täter vor der Sparkasse vorgefahren. Zwei von ihnen betraten den Kassenraum und zwangen den Kassenbeamten mit vor- gehaltener Schußwaffe zur Herausgabe der 17000 Mark. Sie konnten unerkannt ent- kommen. Regierungsformulare sollen höflicher werden Bonn. Die SPD-Abgeordneten Ritzel, Maier und Scheuren forderten die Bundes- regierung auf, Höflichkeitsformen wie„Sehr geehrter Herr“ oder„Hochachtungsvoll“ schon beim Druck der Formulare zu berück- sichtigen. Der Bundesverwaltung wurde auch nahegelegt, von veralteten Listen zur moder- nen Karteiführung überzugehen. Die Behör- denheftung soll durch moderne Industrie- heftung ersetzt werden. Dadurch könnten nach Ansicht der sozialdemokratischen Par- jamentarier Tausende von Arbeitsstunden eingespart werden. Kraftwagen mit drei Toten geborgen Cuxhaven. Nach mehrfachen Suchaktio- nen wurde am Montagabend der Personen- Landesbehörde werden den Unklarheiten über den Begriff„gehackte Leber“, die in der letzten Zeit eine Reihe von Prozessen zur Folge hatten, endgültig ein Ende setzen. Die Kleine Strafkammer des Landgerichts Rottweil hatte in dem Revisionsverfahren gegen einen Metzger sechs Sachverständige gehört und Zeugen vernommen, Mit dem Freispruch setzte es den Schlußstrich unter ein Verfahren, das schon einige Instanzen beschäftigt hat. In erster und zweiter Instanz War der Metzger wegen Verkaufs von Le- bensmitteln mit einer irreführenden Bezeich- nung zu Geldstrafen verurteilt worden. Er hatte unter der Bezeichnung„gehackte Le- ber“ ein Gemisch aus gleichen Teilen Lunge, Leber, Milz und Herz verkauft. wagen gefunden, der am Donnerstagabend mit drei Insassen am Cuxhavener Steuben- höft in die Elbe gestürzt war. Die Leichen der Insassen, ein Schiffsingenieur mit seiner Frau und seinem Stiefsohn, befanden sich noch im Wagen., Der Liegeplatz des schwer- beschädigten Kraftwagens war durch den Echographen eines Vermessungsschiffes fest- gestellt worden. Zehntausend Visa in fünf Jahren Frankfurt. Die Zahl der deutschen Ferien- und Geschäftsreisenden nach Amerika ist in den vergangenen Jahren erheblich angestie- gen. Während 1953 bei dem für Hessen und Rheinland-Pfalz zuständigen Generalkonsu- lat in Frankfurt 1725 Besuchsvisa ausgestellt Wurden, waren es in diesem Jahr bereits 2900. In den vergangenen fünf Jahren hat das amerikanische Generalkonsulat in Frank- furt insgesamt etwa 10 000 Besuchsvisa aus- gegeben, davon über 1000 an Teilnehmer des Austauschprogramms, die als Gäste der amerikanischen Regierung eine Studienreise durch Amerika unternahmen. B II ck NAcH RHEINLAND. PFALZ Je sechs Jahre Zuchthaus Zweibrücken. Wegen Körperver l Todesfolge verurteilte 92. Same Zweibrücken die staatenlosen Wachmänner Petro Romaniuk und Josef Meray zu je sechs Jahren Zuchthaus. Die 19monatige Unter- Suchungshaft wurde den Verurteilten auf die Strafe angerechnet. Von einer Verurteilung Wegen Mordes oder Totschlags sah das Ge- richt Ab, da den Angeklagten die Tötungs- absicht nicht nachzuweisen war. Der Staats- anwalt hatte bereits in seinem Plädoyer die Mordanklage in einer Anklage wegen Tot- schlages umgewandelt und Zuchthausstrafen von neun bzw. sieben Jahren beantragt, Die Angeklagten Waren am 7. Mai 1955 mit dem Polnischen Wachmann Lukaszewski in einem Auto von einer Gaststätte in Richtung ihrer Pirmasenser Kaserne gefahren, Das Schwur- gericht sah als erwiesen an, daß Lukaszeweki in dem Fahrzeug mit einer Bierflasche nach dem vor ihm sitzenden Romaniuk geschlagen hat. Die Angeklagten mißhandelten den Polen daraufhin derart, daß er lebensge- Tährliche Verletzungen erlitt. Nach Ansicht des Schwurgerichts glaubten die Ange- klagten, Lukaszewski getötet zu haben, Sie warfen ihn in einem einsamen Stausee bel Merzalben im Landkreis Pirmasens, in dem 5 3 in bewußtlosem Zustand er- rank. 5 Zivilisten und Soldaten Trier. Zu mehreren Zusammenstößen Zwischen deutschen Einwohnern und aus- ländischen Soldaten kam es im Regierungs- bezirk Trier. In einer Gaststätte in Bitburg wurden vier Personen verletzt, als drei Deutsche und vier Amerikaner in Streit ge- rieten. In dem gleichen Ort wurden wenig später zwei Deutsche von vier amerikani- schen Soldaten angegriffen und verletzt. In Trier griff ein französischer Soldat Wei deutsche Polizisten an, die ihn daran hin- dern wollten, ein Fahrrad zu stehlen. Der Soldat wurde festgenommen. Mehrere Ver- jetzte gab es auch in Wittlich, wo sich in einer Gaststätte drei französische Soldaten mit deutschen Gästen schlugen. Ein ameri- kanischer Soldat warf in Trier einen groben Stein in das Fenster eines vorüberfahrenden deutschen Personenwagens. Der Fahrer wurde dabei durch Glassplitter am Hals und im Gesicht verletzt. Streit um Traubensaft- Wein Mainz. Meinungsverschiedenheiten über die Kennzeichnung von Wein aus ausländi- schem Traubensaft bestehen zwischen dem Bundesinnenministerium und den für das Gesundheitswesen zuständigen Ländermimi- sterien einerseits und den Weinhandelsver- bänden im Bundesgebiet andererseits, B und Länder vertreten die Auffassung, dab die aus ausländischen Traubensäften gewon- nenen Weine nach den Bestimmungen des Weingesetzes und nach der Kennzeichnungs- anordnung nicht als„französische“ oder „italienische“ Weine bezeichnet werden dür. fen. Die Kennzeichnung müsse vielme etwa lauten:„Aus französischen(italienischen usw.) Traubensäften hergestellter Weißwein beziehungsweise„Rotwein“. Der verband rheinhessischer Weinhänd- ler ist dagegen zusammen mit anderen Wein- handelsverbänden der Ansicht, daß diese Auffassung den gesetzlichen Bestimmungen nicht standhält. Er hat daher nach einer Mit teilung vom Dienstag zusammen mit ande- ren Verbänden den Bund der Deutschen Weinnandelsvereinigungen ersucht, bam Bundesinnenininisterium eine eindeutige Klarstellung herbeizuführen. Bis zu einet Entscheidung hält er es jedoch für 0 dig, die Kennzeichnung entsprechend. Auffassung des Bundesinnenministeriums un der Länder vorzunehmen,„um Unannehm- lichkeiten aus dem Wege zu gehen“. ist feinster, echter Bohnenkaffee, reich an Aroma, aber frei von Coffein, das so viele nicht vertragen. KAFFEE HA regt an, ohne aufzuregen, er schont Herz und Nerven und kann den Schlaf nicht stören, HNRARG- BEA ist der Extrakt aus 100% KAFFEE HAC. Mit heißem Wasser übergossen gibt er blitzschnell eine Tasse ausgezeichneten Kaffee mit den gleichen gesundheitlichen Vorzügen wie der direkte Bohnenaufguß von KAFFEE HAG KAFFEE HAG oder HAG-BTLHTZ- auf jeden Fall HAC Nr. 24 „Ich rom Sobald muß je weder Elemen ren An Diszipl aus del tet:* nat sic Stelle meine hätte n Sole einem ung d err Br Auffan Fonlda Hücht! Lager Gieben unter Sowe'jet wurde nachde worden Mühe einmal beit 2. diesen drückt. Fa s zusamr mit eir dann k sagen. schnell. schluß nackte und K. als üb Moped Einzelz geringe der M. „Mir t — A Nac einer 1 sebhaft beschlo linien 27. No Sitzune Stattge Spitzer mit d Diensts Verbän Wohlfa ES Vorstar Wohlfa und de bilden. Oberre wohlfa beten. Der ständig der Sta sebhaft besond. Weisen, Zustelle einstwe kürsorg nalen 8 zur L handel. werder Nac Roten scholle tisch w beimke raden Bildlist Okt kö macher oder g. Kamer Frie lehrlin Kreis! Brigitt, stichen ein Kir tagnacl semein morgei ster b. wurde auf ers Nr. 200 sende its be id zum rischen gewwin. Ver. ber L2 8 Zung mit Argericht amänner je sechs nter n auf die teilung das Ge- Tötungs. Staats- oyer die zen Tot- iSstrafen ragt. Die mit dem n einem ng ihrer Schwur-⸗ SZewWskI che nach schlagen en den bensge- Ansicht Ange- hen. Sie 88e bei in dem and er- nstößen ad aus- terungs- Bitburg Is drei reit ge- 1 Wenig erikani- letzt. In t Wei an hin- en. Der re Ver- sich in oldaten ameri- großen arenden Fahrer als und n n über 18ländi- en dem ür das ermini⸗ lelsver- . Bund 2, daß gewon- en des mungs- 4 oder en dür- elmehr nischen wein“ nhänd- Wein- diese nungen er Mit- f ande- Itschen beim deutige einer otwen⸗ id der ms und mehm- eee Fr. 294/ Mittwoch, 19. Dezember 1956 1— MORGEN Seite 7 Mehr Herz für die Jugend aus der Zone Junge Leute aus der Sowjetzone fühlen sich in Westdeutschland zu einsam „Ich bin bisher noch nicht besucht, jedoch rom Wohlfahrtsverband beraten worden. Sobald man aus Ihrem Lager entlassen ist, muß jeder selbst seinen Mann stehen. Ent- ſreder der Jugendliche Wird ein asoziales Hlement, oder er meistert den sehr schwe- ren Anfang durch eine eiserne persönliche Disziplin“, schreibt ein junger Flüchtling aus der Sowjetzone und ein anderer berich- det:„Vom Tage meiner Ankunft bis heute hat sich noch keine Behörde oder amtliche Stelle weder über mein Befinden, noch über weine weitere Entwicklung erkundigt. Ich hätte mich 80 sehr darüber gefreut.“ Solche Antworten und auch viele mit dem ermutigenderen Inhalt bekam die Lei- Jung des Notaufnahmelagers Sandbostel. In der Bundesrepublik gibt es außer dieser Aukkangstelle, die dem Bundeslager Uelzen- bobldamm untersteht, für jugendliche Hüchtlinge aus der Sowjetzone noch das Igger Krofdorf, des zum Bundeslager Gießen gehört. Jeder von der halben Million Inter 25 Jahren, der seit 1953 aus der Sowjetzone in die Bundesrepublik flüchtete, Furde durch eines dieser Lager geschleust, nachdem er aus Westberlin herausgeflogen worden war. Sandbostel hat sich nun die Mühe gemacht bei rund 10090 Jugendlichen einmal den Weg in die westdeutsche Frei- beit zu verfolgen, um herauszufinden, wo diesen jungen Leuten heute noch der Schuh drückt. Faßt man das Ergebnis der Rundfrage zusammen, bei der das Lager jeden einzelnen mit einem persönlichen Schreiben ansprach, dann kann man zweierlei verallgemeinernd sagen. Einmal haben die Jungs und Mädchen schneller als erwartet den materiellen An- schluß an die Konjunktur gefunden. Die nackte Not, die ihnen noch in Sandbostel und Krofdorf aus den Augen flackerte, gilt als überwunden. Viele fahren schon ein Moped und manche bewohnen gutmöblierte Einzelzimmer. Zum anderen klagen alle, mit geringen Ausnahmen, über die Herzlosigkeit der Menschen in ihrer neuen Umgebung. „Mir tut jeder meiner Landsleute leid, der Arbeitsgemeinschaft gegründet für Nichtseßhaftenfürsorge Nachdem am 17. Mai 1956 die Gründung einer Landesarbeits gemeinschaft für Nicht- sehhaftenfürsorge in Baden- Württemberg beschlossen und vorläufige Arbeits-Richt- linien aufgestellt worden waren, hat am N. November 1956 die konstituierende Sitzung dieser Landesarbeitsgemeinschaft stattgefunden. Außer den kommunalen Spitzenverbänden haben sich alle im Land mit der Nichtseßghaftenfürsorge befaßten Dienststellen der öffentlichen Fürsorge sowie Verbände und Einrichtungen der freien Wohlfahrtspflege beteiligt. Es wurde beschlossen, einen dreiköpfigen Vorstand aus je einem Vertreter der freien Wohlfahrtspflege, der öffentlichen Fürsorge und der kommunalen Spitzenverbände Zu bilden. Um die Geschäftsführung wurde Oberregierungsrat Dr. Scholl vom Landes- wohlfahrtswerk für Baden- Württemberg ge- beten. Der Vorstand wurde beauftragt, den zu- ständigen Ausschüssen des Landtags sowie der Staatsregierung über die Lage der Nicht- sebhaftenfürsorge zu berichten und ins- besondere auf die Notwendigkeit hinzu- weisen, im Staatshaushaltsplan Mittel bereit- zustellen, ferner zu prüfen, ob BFV oder LFV einstweilen die Kosten der Nichtseßhaften- kürsorge tragen sollen und mit den kommu- nalen Spitzenverbänden über deren Beitritt zur Landesarbeitsgemeinschaft zu ver- handeln. So vermittelt wird, wie es mit mir geschah. Familienanschluß habe ich nicht“, antwortet ein junges Mädchen. Ein Junge meint:„Ich Werde weder vom Arbeitsamt noch von anderer Stellen beraten. Gefreut hätte ich mich schon darüber, aber leider., Fami- lienanschluß habe ich nicht.“ Zu wenig Herz, sagen die meisten, und bei so vielen Klagen Verlieren auch die begeistert geschriebenen Briefe etwas an Gewicht.„Ich muß wirklich gestehen, daß ich überrascht bin. Ich hatte Sar nicht erwartet, daß man mich so nett und freundlich empfangen wird.“ Dabei gibt es über die Arbeit des Jugend- lagers Sandbostel durchweg nur positive Antworten— nicht nur aus purer Höflich- keit. Ueber 95 Prozent der An geschriebenen in allen Teilen des Bundesgebietes berichte- ten, sie wären im Lager sehr gut aufgenom- men und betreut worden.„Ich bin mit den von Sandbostel getroffenen Maßnahmen zu- frieden und sage Ihnen meinen herzlichen Dank“, oder:„Sandbostel hätte nicht mehr für uns tun können.“ Aber sobald die Jungen das Lager verlassen hatten und versuchen mußten, sich in der Freiheit des westdeut- schen Wirtschaftslebens selbst zurechtzu- finden, gab es bittere Enttäuschungen. Ob- wohl mitunter gutes Geld verdient wird und jeder sein freier Herr ist, fällt es vielen sehr schwer in der„herzlosen Atmosphäre“ zu gedeihen. In der Zone, so entschuldigte sich ein junger Mann, sei ihm alles wirtschaftliche Denken abgenommen worden, er habe sich um nichts zu sorgen brauchen, solange er zu den politischen Dingen Ja und Amen gesagt hätte. Der Mangel an Herz bei vielen West- deutschen und die ungewohnte Notwendig- keit, etwas selbst zu entscheiden, anstatt nur auf Befehle und Anordnungen zu hören, haben wohl jene Antworten stark beeinflußt, die massenweise bei dem fragenden Jugend- lager eingingen. Ein Student erklärte:„Ich wurde sofort nach Frankfurt a. M. eingewiesen und hatte das Glück mein Studium sofort fortsetzen zu können. Ich erhalte ein Stipendium von 110 DM.“ Ein Junge, der ins Ruhrgebiet kam, schrieb:„Ich wurde Bergmann und verdiene über 400 DM und kann nur sagen, daß ich mit allem sehr zufrieden bin.“ Ein 19 Jahre alter Bauernsohn berichtete:„Von Sand- bostel aus kam ich in einen landwirtschaft- lichen Betrieb, dort verdiene ich monatlich 80 DM bei freier Station. Unterbringung und Verpflegung usw. entsprechen meinen Er- Wartungen.“ Ein anderer, der bei freier Station auch 80 DM verdient, mit seinem Los aber überhaupt nicht zufrieden ist, klagt: „Unterbringung gut, Verpflegung schlecht, zu wenig Geld. Die Leute hier sind so schlecht, daß man wie ein Sklave behandelt wird. Sie meinen, weil wir aus der Ostzone kommen, da können sie mit uns machen was sie wol- len. Aber da haben sie sich geschnitten.“ Und ein Werkzeugmacher antwortet:„Wurde gut vermittelt. Suchte mir später selbst ein möbliertes Zimmer und bessere Arbeit und verdiene heute rund 400 DM. Bin mit allem zufrieden. Doch im Unterton lassen fast alle durch- blicken, daß ihnen, auch wenn sie gut ver- dienen, die persönliche Bindung und das Gefühl etwas umsorgt zu werden, fehlen. Es sind ja junge alleinstehende Menschen, die sich nach der häuslichen, familiären Wärme sehnen. Und nur wenige unter Tausenden könnten antworten, würde man sie fragen, wie jener junge Flüchtling, der erklärte:„Ich habe nun keine Sorgen mehr und es sind auch keine dazugekommen. E. Weger Aus dem fahrenden D-Zug gestürzt Mainz. Ein achtjähriges Mädchen ist in der Nacht zum Dienstag auf der Strecke zwi- schen Bingen und Mainz aus dem fahrenden D-Zug 208 auf den Bahnkörper gestürzt und tödlich verletzt worden. Das Kind fuhr Zu- sammen mit seiner Mutter, hat sich aber aus dem Abteil entfernt und vermutlich an der Wagentür gespielt. In der Nähe des Bahn- hofs Budenheim bemerkte die Mutter das Fehlen des Kindes und die offenstehende Tür. Sie z0g sofort die Notbremse. Bei der Suche fand man die Achtjährige in der Nähe des Bahnhofs Uhlerborn tot zwischen den Hauptgleisen liegen. Verkehrsunfall— fünf Verletzte Kaiserslautern. Fünf Verletzte forderte ein Verkehrsunfall auf der Landstraße zwi- schen Ramstein und Steinwenden im Land- kreis Kaiserslautern. Ein amerikanisches Zivilfahrzeug prallte aus noch ungeklärten Gründen nacheinander gegen zwei Straßen- bäume, drehte sich anschließend um die eigene Achse und landete mit dem Heck an einem dritten Baum. Die Insassen, zwei amerikanische Soldaten und drei deutsche Mädchen, wurden erheblich verletzt. 236 000 Mark Sachschaden Neustadt/ Weinstraße. Bei 25 kleinen, neun mittleren und drei großen Bränden entstand im November in der Pfalz ein Gesamtsach- schaden von 236 000 Mark. In dieser Summe sind auch die Schäden enthalten, die bei den Abstürzen amerikanischer Düsenjäger über Kaiserslautern und der Gemeinde Schopp im Landkreis Pirmasens entstanden. Der Sach- schaden in Kaiserslautern wurde von Brand- sachverständigen auf 75 00 DM und in Schopp auf rund 15 000 Mark geschätzt. Weihnachtsgeschenk für Hemmeres Keine leeren Versprechen— Straße nach Deutschland fertig Hemmeres. Wenn die Bewohner von Hemmeres an der Our in den Weihnachts- tagen ihre Verwandten und Bekannten in den benachbarten deutschen Grenzgemein- den besuchen, werden sie über eine moderne neue Straße gehen können. Sie ist sozusagen das erste„Geschenk“ der Bundesrepublik an die im kommenden Jahr wieder in den deutschen Staatsverband zurückkehrende kleine Gemeinde, die fast neun Jahre bel- gischer Verwaltung unterstand. Die Straße wird in diesen Tagen fertiggestellt. Als am 24. September der deutsch-bel- gische Vertrag über die Rückkehr annek- tierten Gebietes in Brüssel unterschrieben wurde, waren die Bewohner von Hemmeres zunächst gar nicht mit einer Rückgliederung einverstanden und protestierten bei Bundes- Wer kann dem DRK- Suchdienst helfen? Bei der Aufklärung der Vermißtenschicksale müssen alle mitwirken Wer kennt diesen Sol- daten? Beim Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes hat ein Heim- kehrer über ihn be- richtet. Er wußte jedoch weder Namen noch Wohnort seines ehe- maligen Kameraden. Es wird vermutet, daß der unbekannte Soldat in Baden zu Hause war. Wer kann über den Mann oder über den jetzigen Wohnsitz sei- ner Angehörigen Aus- kunft geben? Alle Zuschriften können direkt an den Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes in München 13, Infanteriestragße Ja, gerichtet werden. * Nach wie vor ist der Suchdienst des Roten Kreuzes bemüht, Vermißten- und Ver- schollenen-Schicksale aufzuklären. Systema- isch werden alle, die aus der Gefangenschaft beimkehren nach dem Schicksal ihrer Kame- daden befragt. Namens- und in Zukunft auch Budlisten dienen dabei als Anhaltspunkt. Okt können die Heimkehrer auch Angaben machen, doch wissen sie manchmal wenig oder gar nichts von den Angehörigen ihrer ameraden und schon gar nichts von deren Aufentshaltsort. Mitunter kommt es auch vor, daß ein Befragter nicht einmal mehr den Namen seines Leidensgefährten weiß. In solch einem Fall ist es für den Suchdienst außerordentlich schwierig, die Auskunft des Heimkehrers an die Angehörigen weiterzu- leiten. Um solch einen schwierigen Fall handelt es sich bei dem oben abgebildeten Soldaten. Mit der Veröffentlichung seiner Fotografie hofft der Suchdienst die Angehörigen zu er- mitteln. Wer kann helfen? Schie kanzler Dr. Adenauer. Vor allem fürchteten sie Wirtschaftliche Nachteile und eine un- freundliche Behandlung durch die deutschen Behörden. Böse Erfahrungen in der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg brachten sie zu dieser Auffassung. Ihr anfänglicher Pessi- mismus war jedoch grundlos, kaum war der Vertrag von Brüssel unterschrieben, da machten sich schon die deutschen Behörden daran, die Rückkehr vorzubereiten, Hem- meres an das Straßennetz anzuschließen und eine Wasserleitung zu verlegen. Die Wasserleitung ist gelegt. Die Straße wird noch vor Weihnachten fertig sein. Lan- desregierung von Fheinland/ Pfalz und Bund brachten 235 000 Mark für diese Vorhaben auf, davon 160 000 Mark für den Straßen- bau. Allerdings: Straße und Wasserleitung enden noch vor dem Ortsrand von Hem- meres. Solange der Ort nämlich noch zu Belgien gehört, kann nicht weitergedaut werden. Auch der vorgesehene Telefonan- schluß mit dem Bundesgebiet wird erst nach der Rückkehr hergestellt werden können. Die Bewohner von Hemmeres sind über die raschen Maßnahmen der deutschen Be- hörden sehr erfreut und vertrauen nun dar- auf, daß auch die Sequesterfrage geregelt wird. Noch immer ist nämlich nicht bekannt, was mit dem Grundbesitz geschieht, der auch nach der Rückkehr in die Bundesrepublik jenseits der deutsch- belgischen Grenze liegen Wird. Wie Vertreter der Bevölkerung von Hemmeres am Dienstag sagten, wird von der Bundesrepublik finanzielle Unterstützung beim Rückkauf der etwa 150 Morgen Ge- lände, das sonst wieder der Sequesterver- Waltung unterstellt werden soll, erwartet. Neue Wohnung für jeden Vierten Im Jahre 1956 wurden mindestens 540 000 Wohnungen gebaut Bonn. Mindestens 540 000 Wohnungen sind in diesem Jahr in der Bundesrepublik ge- baut worden. Hinzu kommen etwa 20 000 Wohnungen in Westberlin. Das geht aus dem Jahresbericht 1956 des Bundeswoh- nungsbauministeriums hervor. Das Bau- volumen entspricht der vorjährigen Bau- leistung. Rund die Hälfte aller Bauten ent- fällt auf den öffentlich geförderten sozialen Wohnungsbau. Seit 1949 konnten im Bundesgebiet ins- gesamt 3.5 Millionen Wohnungen gebaut werden. Dafür waren etwa 55 Milliarden Mark erforderlich, Von 1924 bis 1939 wur- den nur 2,4 Millionen Wohnungen im Ge- Vier zehnjährige Schülerin ermordet Sechzehnjähriger Lehrling der Täter/ Stiefvater überführte ihn Friedberg/ Hessen. Der 16jährige Maler- lehrling Horst Nos aus Södel im hessischen preis Friedberg hat die 1aiährige Schülern Aisitte Schüßler mit mehreren Messer- tichen getötet. Das Mädchen, das vermutlich 2 Kind von ihm erwartete, hatte am Sonn- däsnachmittag das Kino in der Nachbar- semeinde besucht. Als es bis zum Montag- ersen nieht zu seiner verheirateten Schwe- 58 der es lebte, zurückgekehrt war, 10 e die Polizei benachrichtigt. Kurz dar- erschien der Stiefvater des Lehrlings auf der Bürgermeisterei und brachte einen blut- befleckten Pullover von Horst Nos, den er gefunden hatte. Von Polizeibeamten an sei- ner Arbeitsstelle vernommen, leugnete Nos solange hartnäckig, bis die Beamten den Pullover vorlegten. Er gestand, die Schülerin nach der Kinovorstellung während eines Spazierganges in einer Eichenschonung mit einem Taschenmesser die Kehle durchge- schnitten und ihr fünf Stiche in den Körper beigebracht zu haben. Die Leiche deckte er mit Laub zu. Sie wurde nach kurzer Suche gefunden. 5 biet der jetzigen Bundesrepublik errichtet. In den letzen acht Jahren haben etwa 14 Millionen Menschen— also ungefähr jeder vierte Einwohner der Bundesrepublik eine neue Wohnung beziehen können. Mehr als zwei Millionen Wohnungen entsprachen in Gröbe, Miete und Ausstattung den Be- dingungen des sozialen Wohnungsbaus. Nach Angabe des Wohnungsbauministe- riums hat trotz allem das eigentliche Woh- nungsdefizit nur langsam abgenommen. Neue Haushaltsgründungen und der ständige Zu- strom von Sowietzonenflüchtlingen sind der Grund dafür, daß sich der jährliche Woh- nungszuwachs nur etwa zur Hälfte bis zu Zweidritteln in einer Verminderung des Wohnungsfehlbestandes auswirkt, Ende 1956 fehlen noch immer etwa 2,75 Millionen Woh- nungen. Berücksichtigt man nur den vor- dringlichen Bedarf der Familienhaushalte, dann beträgt der Fehlbestand etwa 1,6 Mil- lionen Wohnungen. Als besonderen Erfolg der Wohnungsbau- Politik bezeichnete es das Ministerium, daß 1956 eine Zusamtmenballung von Aufträgen und damit eine Ueberhitzung der Baukon- junktur weitgehend vermieden werden konnte. Die Wohnungen sind in diesem Jahr zunehmend besser ausgestattet worden. Der Prozentsatz der Ein- und Zweiraum-Woh- nungen stieg leicht an. Mehr als zwei Fünf- tel der mit öffentlichen Geldern geförderten Wohnungen befanden sich in Einfamilien- häusern. Private Bauherren waren noch stärker als im Vorjahr an der Bautätigkeit beteiligt. . OFFHZIER IN DER BLNDESWEIHR 20 werden, ist eine Sache, die sich zur Zeit viele junge Männer ernsthaft öberlegen. Denn sie wissen: wer diesen Beruf wählt, nimmt sein Schicksal selbst in die Hand. In Heer, Luftwaffe ond Ma- rine steht dem Töchtigen der Aufstieg bis in die höchsten gänge offen. Der Dienst in einer modernen, technisch hoch entwickelten Truppe ist öberall interessant, lehrreich und verantwortungsvoll. Und der Gemeinschaft unseres Volkes ein Leben lang in einer führenden Stellung Zu dienen— das ist eine Auf- gabe, die gerade jetzt Jie Besten verlangt. Das Bundes ministerium för Verteidigung schickt allen interessenten gegen kinsendung des folgenden Abschnitts eine Schriff uber kinstellungs bedingungen, Besoldung und Aufstiegs möglichkeiten für Offiziersbe werber. Sees ese sees see e Ausschgeiden und in verschlossenem Briefomschlag unfronkiert einsenden! AN DAs BUNDES MINISTERIUM FUR VERTEIDIGUNG(O) BONN. ERMEKEILLSTRASSE J ch interessiere mich für die Einstellung als ungedienter gewerber för die Offiziersſaufbahn in der Deutschen Bundeswehr und bitte um Ubersendung von Informationsmateriol Name: Alter: Beruf: Schulbildung: Wohnort: 0 Straße: H EER/ LO FTWAFFEY MA RI NE— Zutreffendes bitte unterstreichen 174/ 59 Seite 8 NLORGEN Unentschieden gegen Edingen: Erste, Punkſvertusi des Jabellenfülters Ringer-Kreisklasse: Glatte 2:6-Abfuhr Hockenheims in Brühl Bei den Punktekämpfen in der Mannhei- mer Ringer-Kreisklasse beanspruchte die Begegnung zwischen der unbesiegten SpVgg Fortuna Edingen und dem verlustpunktlosen Tabellenführer AV Fortuna Reilingen das meiste Interesse. Die Reilinger verstanden es, sich auf Edinger Matte mit einem 4.4 Teilerfolg recht gut aus der Affäre zu ziehen. Wohl bedeutete dies Reilingens erster Punktverlust, doch haben damit die Rei- Schönau fiel dadurch auf die vorletzte Po- sition zurück. In der nordbadischen Gewichtheber Oberliga wurde am Sonntag der zweite Punktekampf zwischen dem Titelverteidiger RSV Durlach und SV Germania Obrigheim getätigt. Wie nicht anders zu erwarten war, landeten dabei die Karlsruher Vorstädter einen ungefährdeten 4175:3855-Erfolg. all Ringer-Oberliga linger wohl ihren schwersten Auswärts RS Eiche Sandhofen 12 9 3 0 66.29 21:3 kampf hinter sich. Beide Mannschaften sind KSV Wiesental n nunmehr noch ungeschlagen. 5 98 Brötzingen 1 0 56.7 17:5 Mit einer beachtlichen Leistung wartete 3 e 8 8 3 8 5 8 5 die seither enttäuschende SG Brühl auf eige- A0 Germ. Ziegelhaus. 11 4 3 4 41.747 11ʃ11 5 ner Matte auf. Der Tabellendritte RSC Hok- SRe Viernheim 122 3 11:13 . kenheim wurde überraschend deutlich mit KSV Eiche Oestringen 12 4 3 5 11:13 5 6˙2 Punkten geschlagen, was Brühls ersten SpVgg. Ketsch 12 3 4 5 1014 doppelten Punktgewinn bedeutet. Der Kreis.. 5 4⸗ der noch sieglosen Teams wurde dadurch KSV ac 1 4 52 115 auf zwei Staffeln, nämlich AV Schwetzingen 8 8 1 und HSV Hockenheim reduziert. Während Kreisklasse A Schwetzingen kampffrei war,„vertei- AV Fort. Reilingen 1 0 29 f 9 digte“ der Tabellenletzte HSV Hockenheim KSV 56 Schwetzingen 5 3 1 1 21:19 73 gegen KSV 56 Schwetzingen, das dadurch VfR 08 Oftersheim II 5 3 0 2 20.20 6.4 seinen zweiten Platz behielt. Der RSC uss Fortuna Edingen 3 1 2 9 14.10 4.2 Schönau hielt deim Uf 08 Oftersheim II Sc Bae beim 35 nicht die in ihn gesetzten Erwartungen. Of- A Schwetzingen 4 0 1 17 5 5 7 3 2 3 D 92 3.0 tersheims„Zweite“ ließ die Mannheimer Rsc Schönau 11 5 Vorstädter mit 6:2 Punkten abblitzen. HSV Hockenheim 1. Pfaus Rezept: Traineraussprache Der frühere Staatstrainer der Sowjetzone, Oswald Pfau, der jetzt die Stuttgarter Kik- kers betreut, sprach sich in Stuttgart für eine„ständige Trainerkonferenz“ der regio- nalen Trainer der Vertragsspielervereine aus. In dieser ständigen Trainerkonferenz, die einmal im Monat zusammentreten soll, könnten die Ligatrainer in gemeinsamer Aussprache zum Wohle des gesamten Fuß- balls ihre Erfahrungen austauschen, einander neue Erkenntnisse vermitteln und alles mit- einander besprechen, was für einen Liga- trainer wichtig ist. Mit der ständigen Trai- nerkonferenz solle keineswegs ein„genorm- ter Fußballtrainer“ geschaffen werden. Os- wald Pfau verspricht sich von dieser Trainer- konferenz eine Belebung des gesamten Fuß- ballsports und damit auch wieder einen größeren Zuschauerzustrom zu den Sport- plätzen. Außerdem könnte nach der Meinung von Pfau diese ständige Trainerkonferenz für den Bundestrainer eine große Unterstützung sein. Herberger könnte bei dieser Konferenz ständig über die Form aller in Frage kom- mender Nationalspieler unterrichtet werden. Toto-Quoten Nord-Süd: Zwölfer Wette: 1. R.: 4297,05 DM; 2. R.: 255,10 DM; 3. R.; 24,95 DM. Sijebener-Punktwette: 1. R.: 8 995,05 DM; 2. R.: 331 DM; 3. R.: 23,40 DPM. Neuner Wette: 1. R.: 248,90 DM; 2. R.: 14,40 DM; 3. R.: 2,05 DM. Mittwoch, 19. Dezember 1986/ Nr. 294 A Das Tauziehen um den Ex-Meister: Versucn Hlarciano ein„come bach“? Sein überflüssiges Fett wird er in Der Wirrwarr um Ex-Schwergewichts- weltmeister Rocky Marciano Srößer. Der International Boxing Club mit seinem Millionärs- Präsidenten Jim Norris an der Spitze bemüht sich mit allen Mitteln, den nach 49 siegreichen Kämpfen ungeschlagen zurückgetretenen Mareiano zu einem Come Der Name des Exwelt- meisters erscheint wieder täglich in mehr- spbaltigen Ueberschriften in den Sportteilen der größten amerikanischen Zeitungen. Man legt Mariano die widersprechendsten Aus- sagen in den Mund. Einmal soll der Brockton Blockbuster“ behauptet haben, daß seine Rückkehr in den Ring nur noch eine Frage der Zeit sei. Andererseits werden die Mel- dungen entschieden dementiert: genug verdient. back zu bewegen. schon boxen.“ Marcianos langjähriger wird immer jetzigen Alter bringen wollte.“ Der von der Europ: gegen Heinz Neuhaus „Rocky hat 89 3 Kampf bis Ende Janu wird nie mehr 5 i Hecht kann in den n Training beginnen, Stretz Manager und Dienstag vor. engster Vertrauter, Al Weill, der sich gegen- Wärtig auf einer Europareise befindet, äußerte sich Pressevertretern gegenüber:„Natürlic ciano wird aber trotz allem nicht me Er ist bereits 32 Jahre alt und wi fast zwei Zentner. Das sind fast mehr als sein bestes Kampfgev Allen Trainingsfleißes würde Rocky zuviel Substanz ve wenn er das überflüssige Fett h diesem Alter kaum herunterbringen hr boxen. est heute 35 Pfund wicht. Trotz in seinem lieren, erunter- Hecht— Stretz in Berlin schen Boxunion an- gesetzte Meisterschaftskampf im Halbschwer. gewicht zwischen dem Titelhalter Gerhard Hecht und dem Deutschen Meister Hans Stretz(beide Berlin) findet am 25. Januar im Berliner Sportpalast statt. Wegen der Verletzungen von Hecht, die er in Dortmund erhielt, fraglich geworden. sten Tagen mit dem bereitet sich seit War der SVW. Ligaelf in Feudenheim wissen Rocky und ich sehr genau, daß ein Kampf gegen Weltmeister Floyd Patterson ein Millionen-Projekt bedeutet. Es sind auch schon feste Pläne mit sechsstelligen Garantie- börsen an uns herangetragen worden. Mar- Die Unterbrechung der Punktspielserie am Sonntag benutzt der ASV Feudenheim zu einem Freundschaftsspiel gegen die Liga Elf des Sy Waldhof, die sich in stärkster Aufstellung auf dem neuen Hartplatz des ASV vorstellen wird. Spielbeginn 14.30 Uhr. Fritz Weisenborn Wirt und Winzer im Alter von 65 Jahren. Am 17. Dezember 1956 verschied nach einem arbeitsreichen Leben und kurzem schwerem Leiden, mein lieber Mann, unser guter, treusorgender Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Kallstadt, Mannheim, Lu.-Oppau, den 19. Dezember 1956 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Sophie Weisenborn Beerdigung: Donnerstag, 20. Dezember 19386, um 14 Uhr, in Kallstadt, vom FTrauer- hause Hauptstraße 84. Fahrgelegenheit(omnibus) ab 12.30 Uhr, Mhm., Riedfeldstr. 87 Karlstraße 42 In tiefer Trauer: Anton Last u Peter Ewald Friedhof Sandhofen. statt Karten Nach kurzer, schwerer Krankheit ist gestern früh, Herr Beisetzung: Donnerstag, Ludwigshafen a. Rh. Karl Baur Leiter des SHELL-Großtanklagers Ludwigshafen kurz nach Vollendung seines 54. Lebensjahres verschieden. Der Verstorbene gehörte seit 1924 unserer Gesellschaft an. Er war ein Vorbild an Pflichterfüllung und sein menschliches Wesen sicherte ihm die Wertschätzung aller, die inn kannten. Wir werden dem Entschlafenen stets ein ehrendes Andenken bewahren. Ludwigshafen, den 19. Dezember 1956 Geschäftsleitung, Betriebsrat und Mitarbeiterschaft der DEUTSCHE SHELL AK TIIEN GESELLSCHAFT Zweigniederlassung Ludwigshafen a. Rh. den 20. Dezember 1986, 13.30 Uhr, im Hauptfriedhof Schwägerin geb. Blase immer verlassen. Mannheim, den 18. Dezember Werderplatz 7 Krematorium Hauptfriedhof Mannhei Tante, Frau im 62. Lebensjahr. Primelweg friedhof Mannheim. Am Bogen 39 Friedhof Feudenheim. Nach kurzer schwerer Krankheit verschied am 17. De- zember 1956, mein Mann, unser lieber Vater, Schwieger vater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Karl Vollmer Mhm.- Waldhof, den 19. Dezember 1956 Im Namen aller Angehörigen: Luise Vollmer geb. Moser Beerdigung: Donnerstag, 20. Dezember 1936, 11 Uhr, im Haupt- In tiefer Trauer geben wir bekannt, daß meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Frau Charlotte Baier im Alter von 45 Jahren unerwartet verschieden ist. Mhm.-Feudenheim, den 16. Dezember 1956 Beerdigung: Donnerstag, den 20. Dezember 1956, 14.30 Uhr, im Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. geb. Heiner im Alter von 78 Jahren. Mein lieber guter Mann, Vater, Schwiegervater, Groß- vater, Bruder, Schwager und Onkel Adam Mentz Polster- u. Tapeziermeister i. R. ist am 17. Dezember 1956, kurz vor seinem 82. Lebens- jahr, nach schwerer Krankheit, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, sanft entschlafen. Mhm.-Sandhofen, den 19. Dezember 1956 Lina Mentz geb. Flad Frau geb. Mentz und Enkelkind Bernd Richard Mentz u. Frau geb. Ulmrich Otto Mentz u. Frau geb. Kreuzer und alle Anverwandten Beerdigung: Donnerstag, den 20. Dezember 1956, 14 Uhr, im Meine über alles geliebte Mutter, Schwester und Thekla Egger hat uns heute nach kurzer schwerer Krankheit für Ihr Leben war Liebe und Sorge für die Ihren. Edeltrud Egger, Apothekerin Heinrich Blase Edeltrud Schotten geb. Egger Trauerfeier: Samstag, den 22. Dezember 1956, 11.30 Uhr, Am Montagabend entschlief sanft unsere liebe, herzens- gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Urgroßmutter und Katharina Alles Mhm.- Gartenstadt, Föhrenweg 10 Tante, Frau u. Frau geb. Mentz Holzstraße 9a storbenen, Frau 1956 freunden für ihr m. Statt Karten Mhm.-Wallstadt, Lu.-Rheingönheim Karl Alle Friedhofkapelle Wallstadt. Plötzlich und unerwartet verschied am Fräulein geb. Hampus Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Otto Baier und Kinder ANZEIGEN für die des entgegen. Marktplatz e Montag Ausgabe „Mannheimer Morgen“ nelimep wir ain tag Dis Sonn- 18 00 Uhr Bitte wenden Sie sich an den Pförtner im gebäude des Verlags am Rück- im Alter von 66 Jahren. lichen Wesens großer Beliebtheit. 4 15 der 6 Beerdigung: Mittwoch, den 19. Dezemb Friedhof Neckarau. In stiller Trauer: Artur Heß u. Frau geb. Alles August Alles u. Frau Enkelkinder, Urenkel und alle An verwandten Beerdigung: Donnerstag, den 20. Dezember 1956, 14 Uhr, ab zember 1956 unsere im Ruhestand lebende Betriebsangehörige, Emma Oehlschläger Die Verstorbene hat 25 Jahre in gewissenhafter und treuer Pflichterfüllung ihre Arbeitskraft unser Verfügung gestellt. Bei hren ehemaligen Arbeitskollegen er- freute sle sich wegen ihres lauteren Charakters und freund- Wir bedauern das Ableben dieses wertvollen Menschen auf das tiefste und werden ihr ein ehrendes Gedenken bewahren. Ludwigshafen a. Rh., den 16 Dezember 1936 Vorstand. Betriebsrat und Belegschaft FPFALZWERRE AK TIEN GESELLSCHAFT den 17. Dez. 1956 8 u. Frau Christina Hauptfriedhof Zelt Wöltle, Georg, Bofs heim 1090.00 Boske, Henriette, F 7, 10%% Bartocz, Josef, Lilienthalstrage 311. 11.00 11.80 Sonntag, dem 16. De- Wuümne ohen, Krematorlum Gschwindt, Elisabeth, Nierstein 13.00 Fair, enn e Matter, Friedrich, Alphornstraße 3 1144.00 Hotel, Winelmine, Eichelsheimerstrafſe 85. 134.30 em Unternehmen zur er 1956, 13.00 Uhr, im Nach kurzer schwerer Krankheit wurde gestern unsere liebe Mutter, Großmutter und Schwiegermutter, Schwägerin und Paulina Strittmatter im Alter von 74 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim, den 19. Dezember 1956 Steubenstraße 115 Beerdigung: Donnerstag, den 20. Dezember 1956, 10.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Durch einen tragischen Verkehrsunfall starb am 15. De- zember 1956 unsere treusorgende, liebe Mutter, Groß- mutter und Schwester, Frau Maria Lorenz wwe. im 72. Lebensjahr. Mannheim, Feuerbestattung: im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme sowie der zahl- reichen Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben ver- Emma Henninger sagen wir herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Blail für seine Worte des Trostes, den Schwestern des Diakonissenkrankenhauses für ihre liebevolle Pflege, den Hausbewohnern und den Natur- Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mannheim, den 19. Dezember 19586 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme durch Wort und Schrift sowie für dle Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Verstorbenen, Frau Elisabeth Gumbel sagen wir allen ein herzliches„Vergelt's Gott“, Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 19. Dezember 1956 Friedhof Neckarau Oehlschläger, Emma, Luisenstraße 24 3 Spitzer, August, Casterfeld, Weg Il, Nr. 6 13.30 Friedhof Sandhofen Wolf, Luise, Karlstraße 00 13.15 Herbert, Heinrich, Hanfstrage 2. 1345 Schmitt, Karl, Mitgeteilt von der Friedhof verwaltung der stadt Mannheim geb. Leiber In tiefer Trauer: Berthold Strittmatter u. Frau geb. Bauer Paul Schweickardt u. Frau Maria geb. Strittmatter Karl Ott u. Frau Elisabeth geb. Strittmatter und Enkelkind Ursel geb. Dörrzapf den 18. Dezember 1956 In tiefer Trauer: Josef Kranzpiller u. Frau Maria geb. Lorenz Enkelsohn Ludwig Lorenz sowie Geschwister Donnerstag, den 20. Dezember 1956, 13 Uhr, ehrendes Gedenken sowie all denen, die der Robert Henninger und Angehörige geb. Vögele Die trauernden Kinder und Angehörige Sonnenstraße 11s 13᷑4.30 Ohne Gewähr vr. 204 .— 6⁰ Am der He Königs Springe seinen Leituns scher verhält 1 „Ole Der! Willi L aukruf Sportbt samen zomme bungen knüpfe Daume „Un uns b ische leichter Lebens lichen als in als das jugend zu Wer vereini wurde Welt v deutscł mutige Kraft derver. Das J deutsch Hu In Versuc Progra schafte Deutsc gegen derarti europa auf ein angere haben sonder Gelege Sphäre macher gen Tr Der unter Bulgar Weitere gen. Z Tage Köln, Deu westde wegen, Sofort lieferbar Fr. 294 en boxen. heute Pfund Trotz Seinem lieren, Unter- on an- chwer⸗ erhard Hans Januar n der tmund ir der orden. it dem ch seit im elserie nheim Liga. irkster tz des 0 Uhr. e d 2 e 2 1 nd ng 112 A nee vr. 294 Mittwoch, 19. Dezember 1956 1 MORGEN Selte 5 Ein Lob für den Oberstdorfer aus berufenem Munde: Bol kart- Deulschlands größte Sptunglautloffnung Zweiwöchiges Training der Spitzenklasse gab erste Aufschlüsse/ Brutscher ist optimistisch am Rupertihaus in Mühlbach/ Hochkönig, der Heimat des österreichischen Springer- Fönigs Sepp Bradl, beendete am Sonntag der kader des Deutschen Ski- Verbandes seinen zweiwöchigen Lehrgang. Unter der Leitung des neuen DSV-Trainers Toni Brut- scher konnte bei ausgezeichneten Schnee- verhältnissen die wichtige Saison-Vorberei- Springer — „Olympiade soll Vorbild sein“ Per Präsident des deutschen Sportbundes, füll Daume, richtete in einem Weihnachts- aufruf an alle Mitglieder des deutschen Sportbundes den Appell, aus dem gemein- amen olympischen Erlebnis aufbauend, im zommenden Jahr die sportlichen Bezie- nungen zur Sowjetzone noch fester zu znüpfen. In seinem Aufruf führte Willi Daume u. a. aus: 5 5 „Uneigennützig und redlich haben wir uns bemüht, unserem Volke das Leben mischen Technik und Zivilisation zu er- leichtern und ein wenig zu Gesundheit, Lebensfreude, vielleicht sogar zum mensch- ichen Glück beizutragen. In den Stunden, als in Ungarn und am Suezkanal Blut flog, als das Wort vom friedlichen Wettkampf der jugend der Welt eine scheinheilige Phrase zu werden drohte, haben wir uns dennoch entschlossen, unsere Olympiamannschaft nach Melbourne zu senden. Keine Skepsis ann die Tatsache aus der Welt s chaffen, daß es nur eine deutsche Olympiamann- schaft gegeben Hat. Diese schlichte und doch 50 eindrucksvolle Bekundung des Wieder- vereinigungswillens des deutschen Volkes rurde vom lebendigen jungen Menschen der Welt vorgetragen. Dieser Erfolg wird die deutsche Turn- und Sportbewegung er- mutigen, im kommenden Jahr mit aller Kraft auf dem beschrittenen Weg der Wie- dervereinigung des Sports weiter zuschreiten. Das Jahr 1957 soll das Jahr des gesamt- deutschen Sportverkehrs werden.“ tung programmgemäß abgewickelt werden. Mit den Elitespringern Bolkart, Heilingbrun- ner, Kleißl und Hohenleitner sowie dem talentierten Nachwuchs(Thoma, Wirzer, Gotthold, Winkler, Ackermann), zu denen noch weitere herausragende Kräfte des Bayerischen Verbandes kamen, ging Brut- scher vormittags zum Lauftraining ins Sau- kar. Der Nachmittag brachte auf der Ru- dolfsschanze oder auf Sepp Bradls Haus- Anlage die Fortsetzung der Lehrtätigkeit auf der Sprungschanze. Niemand als Sepp Bradl bedauerte es mehr, daß er als„Hausherr“, der zusammen mit Toni Brutscher das Trai- ning leiten sollte, wegen einer Knöchelver- letzung zum Zuschauen verurteilt war. Um So dankbarer nahm man seine theoretischen Ratschläge an. Toni Brutscher, der Sprunglauf-Olympia- Vierte von Oslo, wird als Trainer und vor- bildlicher Kamerad hoch geschätzt. Jeder Springer muß seine Fehler selbst erken- nen“, platzte der Oberstdorfer in seiner un- bekümmerten Art heraus.„Darum habe ich die meisten Sprünge gefilmt. Am Abend wurden diese Filme vorgeführt, und das hat sich als wertvoller Trainingshelfer erwie- sen.“ „Ich habe meinen Leuten gezeigt, wie phantastisch die Finnen und die Russen ihre Sprünge aufbauen. Soviel steht fest: wir haben noch viel zu lernen. Einige unserer Springer beginnen bereits, die Vorbilder aus dem Norden zu kopieren. In diesem Augen- blick wird der Film für uns Trainer wert- voll“, schloß Brutscher seine Ausführungen. Sepp Bradl nickte ihm bestätigend zu; auch Ex-Weltmeister kann selbstkritisch sein. Deutschlands größte internationale Hoff- nung bleibt weiterhin der Oberstdorfer Olympiavierte Max Bolkart, der auf der Ru- dolfsschanze eine Reihe prächtiger Flüge zeigte,„Max ist reifer geworden“, urteilt Mit Laumann als linkem Verbinder: duch„Fohlen“ gegen Belgien im kxamen Vorwiegend westdeutsche Spieler im DFB-Aufgebot für Lüttich In den letzten Jahren ist mehrfach der Versuch gemacht worden, ein internationales programm für Fußball- Nachwuchsmann- schaften zu schaffen. Unter anderem spielte Deutschland im Juni 1955 in Frankfurt gegen Jugoslawien 3:3. Der eigentliche Plan, derartige Spiele als Pokalwettbewerb auf europäischer Ebene auszutragen, wie es 1953 auf einer Besprechung in Split Jugoslawien) angeregt wurde, blieb Projekt. Trotzdem baben gerade diese Begegnungen eine be- sondere Bedeutung, denn sie bieten die beste Gelegenheit, junge Spieler mit der Atmo- sphäre internationaler Spiele vertraut zu machen, ohne daß vom Ausgang des jeweili- gen Treffens allzu viel abhängt. Der DFB verhandelt seit einiger Zeit, unter anderem mit der Tschechoslowakei, Bulgarien und Jugoslawien, um im Frühjahr weitere derartige Spiele zustande zu brin- gen. Zunächst ist Belgien in Lüttich, vier Tage vor dem offiziellen Ländertreffen in Köln, ein höchst interessanter Gegner. Deutschland entsendet eine vorwiegend westdeutsche Mannschaft, nicht zuletzt des- wegen, weil gerade der Westdeutsche Fuß- ball-Verband seit November in seinen lau- kenden Nachwuchslehrgängen gute Arbeit geleistet hat. Möglich, daß der eine oder andere Spieler des Aufgebots für Lüttich be- reits vier Tage später seine erste große Be- rufung erhält. Diese Aussicht müßte dazu beitragen, den Ehrgeiz besonders anzuspor- nen. Schließlich sind schon einmal Spieler einer Juniorenmannschaft, die im Herbst 1955 in Zürich zu einem 6:3 gegen die Schweiz kam, sehr schnell in den Vordergrund ge- rückt, man denke zum Beispiel an Schmidt und Waldner. Zum Lütticher Flutlichtspiel hat der DEB folgende Besetzung aufgeboten: Tilkowski (Schnoor); Zastrau, Barwenczik(Pyka); Bo- rutta, Hesse(Graetsch), Jagielski; Schmidt (Nürnberg), Laumann, Bohnes, Schmidt Dortmund), Kapitulski. Außerdem gehören Kiefer(Wuppertal) und Müller(Nürnberg) zur Expedition. Belgiens Aufstellung: Cooremans; van Rooy, van Herck; Willems, Vets, Geelen; Jurion, Verhoeven, Weégria, Verachtert, van der Elst. Bradl.„Bisher war er im letzten Flugdrittel nicht perfekt. In dieser Beziehung, seiner einzigen Schwäche in der letzten Saison, ha- ben wir schon eine merkliche Verbesserung erreicht.“ Auf der kleinen Sprunganlage in Mühlbach lag der junge Oberstdorfer durch- schnittlich einen halben Meter hinter seinen Kameraden und den Oesterreichern Leodol- ter und Habersatter. Haltungsmäßig jedoch war der 24jährige deutsche Meister eine Klasse für sich. „Wenn es mir Spaß macht, springe ich zu Hause in Oberstdorf gelegentlich noch einmal müt. Sonst aber bin ich nur Trainer und stehe der Mannschaft zur Verfügung“, meinte Toni Brutscher zum Abschied, wobei er kein Hehl daraus machte, daß die deut- sche Elite für die deutsch- österreichische Springer-Tournee zur Jahreswende gut ge- rüstet ist. 50 Ungarn blieben im Westen Die ungarische Olympiamannschaft ist am Dienstag— um etwa 50 Mitglieder, die im Westen blieben, vermindert— mit einem Sonderzug von Belgrad kommend in Buda- pest eingetroffen. Trotz kalten, nebligen Wetters hatten sich Hunderte zur Begrüßung auf dem Westbahnhof eingefunden. Mini- ster Marosan sprach den Dank der Regie- rung für die neun Goldmedaillen aus, die die ungarischen Sportler in Melbourne er- rungen hatten Die Polizei hatte erhebliche Mühe, den Bahnsteig von einer sich schnell vergrößern- den Menschenmenge freizuhalten, die in laute Jubelrufe ausbrach, als sie den Ama- teurbox- Olympiasieger Laszlo Papp unter den Olympiateilnehmern bemerkte. Begei- sterte Sportanhänger trugen Papp auf den Schultern aus dem Bahmhof zum wartenden Taxi. Die Freude der Menschenmenge, Papp unter den zurückgekommenen Olympiateil- nehmern zu finden, war deshalb so groß, weil Gerüchte in Budapest umgingen, daß sich Papp den ungarischen Athleten und Offiziellen angeschlossen hätte, die nicht nach Ungarn zurückkehren wollen. In dem allgemeinen Ankunftstrubel war es unmöglich, genau festzustellen, wieviele ungarische Olympiateilnehmer zurückgekehrt sind und wieviele im Weten zurückblieben. Von der insgesamt 176köpfigen Mannschaft waren am Montagmorgen 123 Mitglieder in Belgrad eingetroffen, ehe sie nach Budapest weiter fuhren. Die ungarische Parteizeitung „Nepszabadsag“ erklärte am Dienstag, daß „fast 50 es vorzogen, nicht zurückzukehren“. Diese Entscheidung habe die ungarischen Sportliebhaber sehr enttäuscht,„wenn sie auch berücksichtigen, daß die Lage hier ge- genwärtig nicht zu rosig ist“. Der ungarische Sport werde sich jedoch„trotz dieses gro- Ben Aderlasses“ wieder erholen. Sämtliche 16 Mitglieder und der Trainer der ungarischen Juniorenfußball-National- mannschaft haben beschlossen, nicht nach Ungarn zurückzukehren. Pie ungarischer Fußballjunioren halten sich schon seit meh- reren Wochen in der Schweiz auf. Zehn von ihnen sind bereits Spielverpflichtungen bei Klubs in Deutschland, Oesterreich, England und Belgien eingegangen. Die sechs anderen und der Trainer M. Vincze wollen in der Schweiz bleiben. Drei der Spieler— Hanek, Lörinez und Sztani— wollen zu Eintracht Frankfurt und zwei— Mathesz und Szalay — Zu Austria Wien gehen. 5 DIE WAHL DES„SPORTLERS DES JAHRES“ durch die deutsche Sportpresse brachte auch in diesem Jahre wieder einen deutlichen Sieg des zweifachen Olympiasiegers und Weltmeisters der Springreiter, H. G. Winkler. Auf den zweiten Platz kam Ursula Happe, die in Melbourne die„Goldene“ über 200-m- Brust gleichen Helmut Bantz und Christa Stubnick. Unser Bild zeigt Ursula Happe, H. G. Winkler bei der Ehrung in der Stuttgarter Hintergrund die Sieger früherer Jahre: G. v. Cramm, Georg Maier, Ria Baran-Falk und Karl Kling(verdeckt). errang, vor den punkt- von links: Bantz, „Liederhalle“. Im Herbert Klein, Foto: Gayer Wahl des„Sportlers des Jahres“: 1. 0. Winkler gewann„mit eine: Lnge „Schwimmende Hausfrau“ Ursel Happe Zweite vor Bantz und Stubnick Die Wahl des„Sportlers des Jahres“, die seit 1947 von der Internationalen Sport- Korrespondenz in Zusammenarbeit mit dem Verband Deutsche Sportpresse veranstaltet wird, erfreut sich einer ständig wachsenden Anteilnahme. Obwohl die Abstimmung we gen der erst zu Ende gegangenen Olympi- schen Spiele in Melbourne in kürzester Frist durchgepeitscht werden mußte, trafen doch 342 Stimmzettel ein. Um den ersten Platz entwickelte sich ein scharfes„Verfolgungs- rennen“ zwischen dem zweifachen Gold- medaillengewinner von Stockholm, Hans Günter Winkler, und der„schwimmenden Hausfrau“, Ursel Happe. Die Sportjourna- listen rechneten es der Dortmunderin hoch an, daß sie mit ihrer Goldmedaille den Bann bei den Sommerspielen für die deutschen Sportler endlich brach. Dennoch hatte der Olympiasieger der Springreiter am Schluß um„eine gute Länge“ den Kopf vorn. Er vereinigte 1350 Stimmen auf sich, während es Frau Happe auf 1044 brachte. Wie sou- verän Winkler schließlich doch noch gewin- nen konnte, geht daraus hervor, daß ihn 207 von 342 abstimmenden Spoertiourna- listen auf den ersten Platz setzten. Ursel Happe schlug 65mal als Erste an, wurde aber von den meisten auf Platz 2 gesetzt. Nicht weniger dramatisch war das Duell um den dritten Platz. Larige Zeit führte hier Christa Stubnick, Europas schnellste Frau und zweifache Silbermedaillengewinnerin von Melbourne. Am Ende wurde sie aber noch von dem Kunstturner Helmut Bantz eingeholt. Mit je 498 Stimmen teilten sich Helmut Bantz und Christa Stubnick den dritten Platz. Nicht sehr weit lag Karl- Friedrich Haas, der Zweite aus dem Olym- piafinale über 400 m zurück. Er kam damit auf den fünften Rang. Unter der ersten zehn gewählten Sport- lern haben nicht weniger als neun eine oder mehrere Olympiamedaillen errungen. Nur der hervorragende Zehnkämpfer Martin Lauer bildete eine Ausnahme. Der Kölner belegte aber immerhin in Melbourne einen vierten und fünften Platz im 110-m-Hürden- lauf bzw. im Zehnkampf. Da die Sportjour- nalisten neben den menschlichen Qualitäten der von ihnen zu wählenden Sportler vor allem deren Erfolge berücksichtigten, befin- den sich die Olympiasiegerin von Cortina, Ossi Reichert, der Goldmedaillen- Boxer Wolfgang Behrendt, der beste europäische Sprinter Menfred Germar und die Kanu- sieger Michel Scheuer/ Meinrad Miltenberger noch unter den ersten Zehn. Die genaue Placierung: 1. Hans Günther Winkler(Warendorf) Reiten 1350 Stimmen; 2. Ursel Happe Oortmund) Schwimmen 1044 Stimmen; 3. Helmut Bantz(Köln) Tur- nen 498 Stimmen; 4. Christa Stubnick Berlin) Leichtathletik 498 Stimmen; 5. Karl- Fried- rich Haas Nürnberg) Leichtathletik 409 Stim- men; 6. Ossi Reichert(Senthefen) Skisport 230 Stimmen; 7. Wolfgang S6 t 8) Boxen 184 Stimmen; 8. Martin Lauer(Köln) Leichtathletik 163 Stimmen; 9. Manfred Ger- mar(Köln) Leichtathletik 124 Stimmen; 10. Scheuer/ Miltenberger Ouisburg/ Herdecke) Kanusport 119 Stimmen; 11. Wilhelm Herz (Lampertheim) Motorsport 57 Stimmen; 12. Noll/ Cron Kirchhain) Motorsport 49 Stim- men; 13. Klaus Richtzenhain Leipzig) Leicht- athletik 48 Stimmen; 14. Fritz Thiedemann (Elmshorn) Reiten 48 Stimmen; 15. H. P. Müller Ungolstadt) Motorsport 35 Stimmen. Dag hassende Weinnachtsgaschent Der preiswerte Meirken- Staub- RON Verkauf in Ludwigshafen: Donnerstag, 20. Dezember, von 10 bis 19 Unr Gaststätte„Zum Bratwurstglöckle“, Hemshofstraßze 28; in Mannheim: Freitag, 21. Dezember, * 8 sauger zu DM 2 Enorme Saugkraft! Bewährt in 100 000 Haushalten! — G 2 Jahre Garantie. 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Dichter Rudolf Baumbach erfunden worden.. 125. 5 5„Lane Kleine Kulturgeschichte des Bieres 5 1 In Zer ger mamiscnen Waltürs die Vom Osten wanderte dann die Bier- zum Schankmädchen in Walhall wurde Aerst Im Louvre zu Paris wird das älteste bis- hielt zum Pflügen, zur Saat, zur Ernte und Brauereigeschlechtern sehr viele berühmte bereitung nach Westen, vorerst nach Aegyp- taucht auch schon die Figur der Kellnerin auf Atest her bekannt gewordene Kulturdokument zum Prusch täslich einen Liter gewöhnliches Leute hervorgegangen sind. Wenn wir nach ten, wo die Stadt Pelusium eine richtige Im Mittelalter wurden die ersten grzg ortho der Menschheit, das sogenannte„monument Bier. Ein altbabylonischer Siegel-Zylinder dieser kleinen Abschweifung wieder zur Bierstadt und Mittelpunkt der Brauindustrie ren Hersteller des Bieres die Klöster 5 ist“.! bleu“ aufbewahrt. Es stammt aus dem sieb- stellt sogar einen pflügenden Bauern mit Frühzeit zurückkehren, so sei erwähnt, daß Wurde. In Aesypten stand die Bierbereitung jnnen brauten auch die Grundherrschakten zierst. 5 e i ird in dem Bierkrug dar— ein Idyll, wie es auch an den damaligen Feiertagen nach dem unter dem Schutze verschiedener Lokal- d die Hofhaltungen der Fürs 5 en ten Jahrtausend vor Christus. Darin wird in 5. 8 götter. Wer denkt dabei At 83 a znr de anatunden der Fürsten gutes rid 81 1 8„e heute noch, nach fast neuntausend Jahren, Opfer immer ein gewaltiger Umtrunk ge- Sötter. Wer denkt ans nieht daran, daß praünhalis ir München erinnert heut 5 durch Iderschri as Bier(und nicht der Wein) an Itreffen Ralt vurde, dem sakrale Bedeutung zu- auch heute noch verschiedene Biere und ver. 1 ute noch i als Opfergabe für die Göttin Nin-Harra. zutreffen ist. en wurde, dem sakrale Bedeutung zu 9188 B 1 Heili- an diese Zeit. 5 a 88 1e t Harra, a.. kam. Unsere Klosterbiere sowie der Früh- schiedene Brauereien die Namen von Heili- i i bahn einer Göttin des Ackerbaues und der Frucht.. den 9 0 18. eden 5 und Feiertagen nach gen haben. Der Bierpatron Aegyptens war Eine Besonderheit mag sein, daß vor dem i f barkeit, erwähnt. Daraus geht hervor, daß Vd ü dem Gottesdienste gerne gehalten wird, der Erntegott Min, der auch der Schutzgott 17. Jahrhundert bei uns das norddeutsche alle das Bier das älteste Getränk ist, das wir e ee Ane 158 schwerer mögen noch eine Erinnerung an jenen Früh- der Heimat war. Es scheinen also auch da- 5855 5 5 85 als das baxerische. Ein. dag e kennen, also auch älter als der Wein. Auch war. Dann aber War dei der Zzumessung ling des Bieres und der Nenschheit sein. 5 05% Sience rente 8 108 1 1 16 8 3 1 5 9. 8 5. 8 Se 5 g aben. Bi freute. Schor 2 1. auf den frühesten babylonischen Siegel- wohl nicht mehr die größere Arbeit, sondern Als dann, etwa um das Jahr 1700 vor 3 Pelustum dus kam dds Bier dann eine Bierniederlage in Hamburg und inch N Zylindern gibt es Darstellungen von Bier- der höhere Rang des Trinkers maßgeblich; Christi, das Zweistromland in semitische en 855 an Export in die verschiedensten Län 5 — 1 8. 8 f 2 25 8 8 a 9 5 8 3 XPOT 15 Schi 1 8 trank-Opfern, und die Vielzahl dieser Dar- denn die den Priestern, den Hofbeamten und Hände übergegangen war, gab der berühmte nach Griechenland und von hier nach Rom, bis nach Asien. Auch R 55 1 Di stellungen beweist, welche Bedeutung das der übrigen Beamten-Hierarchie zugeteilte Herrscher Hamurabi das erste Gesetzbuch Wo sich dies Getränk einer 8 Srüße ren Bier damals zu einem nicht unerte uhr e Bier damals im Haushalt der Menschheit Menge steigt bis zu fünf Litern pro Tag. der Menschheit heraus, und siehe da: die Beliebtheit erfreute, als een e e eee berief der junge 18n Zeit a 5 Sosar die Hlok- und Hlaremsdamen bekamen 55 108 und 111 beschäftigen sich mit Schank. genommen wird. Rom brachte die Sitte, Bier afti kürst Maximilian 1 fe und dit mir di 5 gar 8 gen s mit Schan 8 8 tatkräftige Kurfürst Maximilian 1 Anzle . e sakrale, sondern täglich drei Lit f l 180 ei 8 1 zu brauen, nach Gallien und weiter zu den 5 3 5 an 1. im Jahre 1 e n äSli rei Liter. Sie scheinen also einen gesetzen. Der erstere bedroht bezeichnender- 8 5 l 9 6 1614 einen Bräumeister aus Einbeck zu 81 Frem e mchaktuche Bedeutung dieses recht guten Zug“ gehabt zu haben. weise einen Wirt mit schwerer Strafe, der Germanen, wie uns Tacitus berichtet. Daß und lieg in seinem Hofbräuhaus ich om Getränkes muß in den damaligen Ländern 8 5 i in seiner Wirtschaft die Vorbereitung staats- hier, in diesem Land„der sauren Weine“ das pockisch Bier“ brauen. Der Versteh n- 50 0 Wraiee ß Pie damaligen Biersorten waren an Ge- gefährf ene 155 e r. Getränk mit Freuden aufgenommen wurde Noce u dt prauen Der Versuch gelang Sur U t 8 o groß gewesen halt und Würze so reich, daß sie einen Ver Sefährlicher Pläne duldet, woraus zu er- 5.. 5 das„Ainpockisch Bier“ erfreute und erfreut öster.! sein, daß sie sich mit der heutigen in Europa e n eren Wohl aus- Sehen ist, daß die Blerbank-Politik keine und die Kunst des Riertbrauens n debon⸗ seh leute noch größter Beliebtheit 9 Versleichen läßt, wenn man den alten gehalten haben n Auch die e deutsche Erdndung darstellt. es ii ds 1 ere e 8 aus dem amen Laden allmählich 5 Ur Tempelrechnungen und Verwaltungsberich- und alle leitenden Persönlichkeiten jener 8 1 wut der»Stammmeürze- und mit zelne Freie als auch die größere Ver- gbbekürzte Name„Bock“ für diese Art von SA ten von Gütern und Brauereien aus jener fernen Zeit erhielten zum täglichen Ge- 3. 1 1 Beispiel sammlung tranken Bier. Den großen Fest- Bier wurde. Erhel Zeit Glauben schenken darf. brauch Bier von der besten Sorte, Das möge. Ander hallen der Könige und der Herzöge, die mit So viel über die rec mä in Beweis dafi J i wertiges Bier zu hohem Preis verkaufte, so g r o del über die recht unbekannte Kultur 1 In jenen ältesten Lohnlisten findet sich ein Beweis dafür sein, daß Bier doch nicht“ l 885 i. 3 Speeren und Girlanden, welche von Pfosten geschichte des Bieres. Mög 333 lone f 3 8 inlis 5 81 so dumm macht, wie Leute aus bier. Sollte man„diesen Schankwirt überführen zu Pfosten sich schwangen, geschmückt 8 enich 5 Mose diese ehr. nur 7 Bier stets auch als Deputat, und wir wissen unkundigen Gegenden gerne behaupten. In und ins Wasser werfen“, Einen Bierwirt waren, wurde auch Walhall nachgebildet. würdige Geschichte nun keine Unterbrechung regel sogar Bescheid über die Menge der Zu- diesem Zusammenhang sei darauf hin- ausgerechnet ins Wasser zu werfen, ist Die mächtige Fest- und Sängerhalle gehört mehr durch PDünnbier-Zeiten erleben. teilung. Ein Landarbeiter zum Beispiel er- Sewiesen, daß bis in unsere Zeit gerade aus sicher eine sehr schwere Strafe. Die da- eben zum Biertrinken. Auch dies ist ge- Joseph Maria Lutz 15 Natio — nge! Stadt Wien“ ei Lokal mit alter V licht öffnet len ein neues Lokal mit alter Ver Ichtung erohnet L derur Fest!. 7 Der Name„Stadt Wien verpflichtet. Diese Verpflichtung hat Daau die Stühle in verschiedenen Ausführungen, mit Kunstleder 5 11 je Familie Fr iedman Sern übernommen, als sie daran ging, eine in allen Pastellfarben bezogen. Einrichtung, Malerei und Be- Tenn solide Konzertgaststätte mit Tanzbar unter diesem Namen zu leuchtung— teils sind es schöne Leuchter mit nor 1 des gestalten. In H 3, 21-22 ist von Architekt Karl Locherer Mann- Sen ee e a e,, Möel heim) ein Lokal gebaut worden, das jedem Geschmack angepaßt. 18 8 1 5„„„ ters sein dürfte. 268 qm Fläche umfaßt der Raum, der durch dicke schaften im orderen Lokal, der Konzertgaststätte, einen hellen über Säulen, Nischen, Durchgänge und kleine Zwischenräume in klei- Ton, der zur Straße hin an den Fenstern durch dunkle Velour gewya nere Abteilungen asymmetrisch gegliedert wurde. Der helle Par- vorhänge gedämpft wird. kettboden ist makellos geschliffen und gebohnert, die Decke mit 1 8 schallschluckenden Platten auch optisch reizvoll. Um den Ge- Täuschen im Lokal den Zutritt zur Straße zu verwehren, hat Architekt Locherer schalldämmende Verbundfenster einbauen Lassen. Die vielen versetzten Wände sind bis zur Hüfthöhe mit dunk- jem Folz getäfelt. Darüber hat ein Mannheimer Kunstmaler Sein Talent mit einigen Wiener Szenen bewiesen. Selbstverständ- lich ist bei diesen Wiener Motiven weder die Krinolinendame noch das Riesenrad im Wiener Prater vergessen worden. Es ist sozusagen alte Wiener Atmosphäre in modernem Stil, die das Lokal so anheimelnd erscheinen lägt. Modern ist auch die Einrichtung. Resopal-Platten auf den Die Tanzbar ist vornehmlich in rot gehalten. Die Bar selbst ist in S-Form angelegt, dahinter prangt ein breiter Spiegel. Rechts und links davon hat der Maler Vorwürfe von Marc Cha- gall kopiert und daraus eine durchgehende, sehr wirksame Wand- malerei hingezaubert. Die technischen Einrichtungen wurden unter Berücksichtigung aller modernen Erkenntnisse eingebaut. Klima- Anlage und Warmluftheizung, viele Entlüftungsklappen und-schächte sor- gen für immer gute Luft. Die automatische Kühlanlage ist eben- so selbstverständlich wie eine blitzsaubere Küche. Und als krö- nender Schlußpunkt: Der rotleuchtende Kamin, in dem der 8 Architekt die Luftzuleitungen geschickt verborgen hat. H-e Tischen, die Tische selbst abgerundet, stabil und doch graziös. An Neubau und Lieferung waren beteiligt: 1 8 5— 3 Karl Locherer AN Ziethenstraße 24 An Neubau und Lieferung waren beteiligt: AUSSTATTUNG DER GESAM TEN RAUME MIT SITZ MOBELN UND TISCHEN Frifæ Drümmer EINRICHTUNGEN Mhm.-Feudenheim Telefon 7 18 53 5 f a Mannheim— Möhlstraße 1. Telefon 400 37 9 5 SUD WESTBAUCGNMAA* BAUUNTERNEHMUNG K. Klais on. a 8 77 SPEYER AM RHEIN Telefon 20 82 3 M A N N* E 0 M 81 1 W i Baranlagen— Kühlmöbel und Ladeneinrichtungen l „Old d 1e n uit Rosengartenstraße 13— Telefon 438 85/4 1791 eigen 5 ͤ oi RzkNIE CONZEET Os TsTxTTE UNd ITI TARA Georg Herrwer ig 3 Holzbearbeitungswerkstätte l M ANNE M, u 3, 21 role fon 545 26 Mhm.-Käfertal Mannheimer Straße 31 Telefon 7 61 64 E 7 öffnel Helle 20* Hr Ausführung sämtlicher Schreiner- und Glaserarbeiten 0 0 Erstmals gastiert in Mannheim das bekannte Karl Dürfgs WERK STATTE FUR INNENAUSBAU Mannheim, Eichendorffstraße 8. 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Die britische medizinische Zeitschrift Lancet“ hat alle Herren aufgefordert, wie- der zum Spazierstock zu greifen.„Der Spa- erstock“, heißt es in einem Artikel,„ist das teste, billigste, einfachste und wirksamste orthopädische Gerät, das je erfunden worden bst“. Dem täglichen Umgang mit einem Spa- nerstock danke man aufrechte Haltung und Gleichgewicht. Außerdem werde man durch einen Stock dazu gebracht, nicht im- mer nur mit Bussen, Taxis und Straßen- bahnen zu fahren, sondern auch einmal sei- „Die Herren gollten sich von der Vorstellung lossagen, daß ein Spazierstock Zeichen der Schwäche ist. Sie sollten ihn als einen Freund an- gutes gen Weg zu Fuß zu machen. schen“, schließt der Artikel. * Die während des Krieges zerstörte Kunst- ahr am Hohen Markt in Wien, die in der zeit zwischen den beiden Weltkriegen ein Einheimische und rremde War, wurde wieder in Betrieb ge- nommen. Die Uhr läßt zu den verschiedenen Stunden jeweils markante Figuren aus der Amlehungspunkt für österreichischen Geschichte auftreten. * Unter den erwachsenen Einwohnern der Us gibt es nach den neuesten statistischen Erhebungen im Durchschnitt mehr regel- mäßige Zeitungsleser Als Fernseher: 92,5 Mil- lionen oder 76,2 Prozent lesen Zeitung, aber nur 71 Millionen oder 58,6 Prozent verfolgen regelmäßig Fernsehsendungen. * Dr. P. E. P. Deraniyagala, Direktor des Nationalmuseums in Colombo, ist bei Aus- grabungen in Balangoda im Südwesten der Insel Ceylon auf eine menschliche Schädel die auf die oto-Australoid-Rasse“ hindeuten. Der Ge- lehrte hält es für möglich, daß eine Wan- derung von Ceylon nach dem amerikanischen Festland stattgefunden hat, da die bei den Knochen entdeckten Geräte denen ähneln, die im Tale des nord amerikanischen Flusses Tennessee und im Rio de la Plata im Süchen des Kontinents zutage gefördert wurden. Möglicherweise ist der Mensch des Steinzeit- alters durch Ostasien in nördlicher Richtung über die Aleuten-Inseln nach Amerika ein- decke und Knochen gestoßen, gewandert. . Spanien ist in so vielem anders als das Europa jenseits der Pyrenäen, daß man nie verwunderter ist als wenn man plötzlich Parallelen entdeckt, wo man sie am wenig- sten vermutet hätte. Der Madrider Lebens- Stil ist trotz allem„modernismo“ noch immer Weit konservativer als der von Mailand oder München, von Düsseldorf oder Genf— von Paris zu schweigen. Es gibt so manches nicht — weder Existenzialisten noch Ehescheidun- gen, kein politisches Kabarett und keine leichtgeschürzten Revuen. Die Kirche wacht über die spanische Moral und verteidigt die patriarchalischen Anschauungen von der Autorität der Familie soweit sie es vermag. Doch die Moral hat für sie nur eine Dimen- sion. Der Ehebruch wird von der Filmzensur gestrichen, aber die gebrochenen Nasenbeine häufen sich auf der Einoleinwand, ohne klerikalen Anstoß zu erregen. Der Stierkampf beweist es, daß die Spa- nier nicht zum Lyrismus neigen, und ein Blick über die einsamen Steppen Kastiliens erklärt es, warum hier der Walzer nicht er- funden wurde. Hier herrschen die harten Rhythmen, die diesem Volk schon immer leich- ter eingegangen sind als die zarten Melodien. Die Jugend tanzt längst den Cha Cha Cha, aber sie hätte auch keine Schwierigkeiten, mit dem Rock n Roll zu tanzen. Auf den Kinoplakaten der Gran Via künden rau- chende Revolver technicolorierte Nachhilfe- stunden für jene Gangsterlehrlinge an, die man anderswo Halbstarke nennt. Wie ver- blüffend: Genau in dem Augenblick als die deutschen Zeitungen dem Problem ihre Auf- merksamkeit zuwandten, ist das Thema auch hier, im fernen und sonst so verschiedenen Spanien aktuell geworden— nur daß man die Halbstarken von Madrid„Gamberros“ nennt. Der„Gamberro“ wird vom Lexikon der spanischen Akademie als„libertino“ definiert, als ein Mensch ohne Manieren und Hemmun- gen. Wie die Halbstarken treten auch die „Camberros“ meist in Rudeln auf. Sie finden es komisch, eine gebrechliche Greisin„aus Versehen“ umzurennen und einer rundlichen Matrone„angemalter Walfisch“ nachzurufen. Besonders während der Sommermonate, in denen sich das Leben Madrids zum großen Teil im Freien abspielt, entwickeln sich die Banden von Jugendlichen, die ganze Stadt- viertel terrorisieren, zu einer wahren Plage. Es kommt häufig vor, daß friedliche Bürger überfallen und mißhandelt, junge Mädchen belästigt und schwangere Frauen angerem- Pelt werden. In Str a mit Tavernen kön- nen die Bewohner, die in der heißen Jahres- zeit bei offenem Fenster schlafen, nachts kein Auge zutun, weil g lende Scharen von „Gämberros“ bis zum Morgengrauen randa- lieren. abei geht es oft alles andere als harmlos zu. Immer wieder müssen die Blätter melden, daß ein von den Jugendlichen überfallenes Opfer ernste Verle en erlitten hat. Die Presse ist seit Me n dabei das Unwesen systematisch zu bekämpfen. Von der größten Zeitung Madrids, dem„ABC“, wurde als ständige Spalte ein„Pranger für Gamberros“ eingeführt, der den Lesern Gelegenheit gibt, stürzende Einzelfälle zu enthüllen. Eines der letzten Beispiele: am hellen Sonntagnach- ittag wird eine Familie auf offener Straße von acht„Gamberros“ überfallen, die mit Stöcken auf das Auto einschlagen, einen Scheinwerfer zertrümmern und nach der Schilderung eines der Opfer die folgende Szene provozieren:„Nachdem die Täter ver- sucht hatten, den Wagen umzustürzen, fielen sie mit einem Hagel von Faustschlägen und Fußtritten über meinen Sohn her, der am Kopf heftig blutete, so daß er vorübengehend der Sicht beraubt war. Er wurde zu Boden geworfen, wo einer der„Gamberros“ seinen Kopf ergriff und wiederholt gegen den Bord- stein des Bürgersteiges schlug. Mein Sohn verlor das Bewußtsein, erwachte aber wieder als der Angreifer ihm mit den Fingern im die Augen fuhr. Der Schmerz gab ihm die Kraft, seinen Gegner durch einen Tritt in den Magen zurückzuschlagen. Resultat der Straßen- schlacht: mein Schwiegersohn mit einer ge- brochenen Hand, ich selbst mit verschiedenen Abschürfungen, mein Sohn Wunden am Kopf und im Gesicht, meine Tochter und zwei — Spaniens Halbstarke- die„Gamberros“ Größte Zeitung hat ständige Spalte„Pranger für Gamberros“/ Terroristengesetz gegen jugendliche Uebeltäter? meiner Enkel krank infolge der Aufregung, ein Anzug und zwei Mäntel voll Blutflecken und ein gleichgültiges Publikum, das dem Kampf zusah, ohne den Ueberfallenen zu Hilfe zu kommen.“ Die Presse, die durch ihre Kampagne im- merhin erreicht hat, daß die Polizei täglich eine Liste der in Geldstrafe genommenen „Gamberros“ mit voller Namensnennung und Adresse veröffentlicht, ist der Ansicht, daß es nicht genügt, die Uebeltäter eine Nacht auf dem Polizeirevier festzuhalten und sie am nächsten Morgen mit einer bescheidenen Geldbuße wieder auf freien Fuß zu setzen. Es soll also in Zukunft schärfer durchge- griffen werden. Einzelne Blätter äußern so- gar den Verdacht, daß sich hinter der Akti- vität der„Gamberros“ politische Absichten verbergen— mit anderen Worten daß man es mit einem System zu tun hat, das die öffent- liche Sicherheit untergraben soll. Schon wird die Forderung erhoben, das Terroristengesetz anzuwenden, also die„Gamberros“ der Militärgerichtsbarkeit zu unterstellen. So- weit sie nicht in Madrid geboren sind, sollen sie zwangsweise in ihre Heimatprovinzen zurückgeführt werden, denn auf dem Land und in kleineren Orten sind die Ruhestörer leichter unter Kontrolle zu halten. Dort gibt es noch manchen würdigen Alcalden von Zalamea, der mit Strenge über den Frieden seiner Gemeinde wacht und drastische Stra- ken verhängt, die der erzieherischen Wir- kung nicht entbehren. Zum Beispiel den Bürgermeister des katalanischen Städtchens Valls, der seine„Gamberros“ vom Samstag bis Montag früh ins Stadtgefängnis sperrt. Zu loben ist auch der Alcalde aus der Provinz Badajoz, bei dem die„Gamberros“ ein halbes Jahr lang jedes Wochenende den Marktplatz kehren müssen. Er zerbricht sic! gewiß nicht den Kopf, invriefern die Halb- starken als Phanomen einer müde geworde- nen Zivilisation anzusehen sind. Wahrschein- lich hat er recht mit seiner Ueberzeugung, daß man dem Problem mit dem Besen in der Hand besser beikommt als mit psychologi- schen Definitionen. H. Barth Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: In den Früh- und Morgenstunden zunehmend Nebel oder Hochnebel. Sonst vorwiegend heiter, trocken. Tagestemperaturen auherhalb des Nebels auf 7 bis 10 Grad ansteigend, in Nebelräumen nur wenig über null Grad. Nachts Frost, in der Rheinebene zwischen minus 2 und minus 4 Grad, im Odenwald und Bauland bis minus 5 Grad, örtlich auch etwas darunter. Tagsüber leichter südlicher Wind, nachts meist windstill. Uebersicht: Die Störung auf dem Mittel- atlantik zient nach Osten weiter, so daß sich der Druck über dem Ostatlantik wieder ver- tieft. Damit bleibt die südwestliche durch hohen Druck beeinflußte Strömung über Mitteleuropa erhalten. Sonnenaufgang: 8.19 Uhr. Sonnenuntergang: 16.27 Uhr. Vorhersoge Karte r 12.1 28 Uhr 985 990 Togo. 5 l 2= I. 0 n 0 010 K Pegelstand vom 18. Dezember Rhein: Maxau 397(2); Mannheim 243 (-i): Worms 173(15); Caub 232(9). Ir Geschenk etwas, das h eine„extragroße“ Flasche echten MEI ISSsENGEIST. Wie oft kann er bei mancherlei Alltagsbeschwerden von Kopf, Herz, Magen, Ner- ven das Leben„leichter“ machen, auch bei Erkältung, Grippegefahr und Rheuma. Vetkäufe „555 Weihnachten. sprechen. Wählen Sie darum gesund und wohl zu fühlen: soll zum Herzen elfen kann, sich KLOSTERFRAU gerade jetzt 2. B. klektronenblitzgerät (Meca-Blitz 45), sehr gut erhalt., zu verkaufen. Haardtstr. 14, part., Unks, ab 17 Uhr. 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Dezember 1956/ Nr. 203 Südz. 3 1 Kredite im Ausland„ Bevorschussung von Auslands- Bruttosozialprodukt auch für e 1 2 8 Weiterhin US-Schrott tor.) w ͤ ͤ Wee 88 N. a i f 1 1 allem 1957 mit einem gegenũ. er Sozial- tür Eu M e a batunbe 8 e Beide Kreditsorten dürfen in bank Wird weiter anwachsen produktsteigerung geringeren Wachstum der ür ropas Montanindustrie güddeut; WD) Die Bank deutscher Länder hat in üblicher Form beliehen werden. Ein in einer(VWD) Bei seiner Schätzung des Steuer- Steuereinnahmen gerechnet werden müsse.(VWD) Die Hohe Behörde hat in d ich der rer Mitteilung Nr. 7042/56 die Bestimmun- nicht frei konvertierbaren(umtauschbaren) aufkommens im nächsten Haushaltsjahr geht Einer vergleichenden Gegenüberstellung der S für ihre Schrottversorgungswün. 88 auptve gen über die Inanspruchnahme von Krediten Währung aufgenommener Kredit darf nicht das Bundesfinanzministerium(BFW) von der Entwicklung der Steuereinnahmen und des großes Verständnis gefunden. Es ist 4 dle Bilar im Waren- und Dienstleistungsverkehr mit in frei konvertierbarer Währung zurück- Annahme aus, daß mit einer nominellen Bruttosozialproduktes zusammengestellt vom zu rechnen, daß die USA auch in Zune gung fi dem Ausland in einigen Punkten geändert gezahlt werden. Eine Prolongation Ver- Wachstumsrate des Bruttosozialproduktes um BFM, ist zu entnehmen, daß seit 1954 die pro- die monatlichen Lieferungen von 9 geschloss und neu gefaßt. Kreditgeschäfte, die hiernach längerung) oder nochmalige Inanspruch- 8 v. H. im Jahre 1957 zu rechnen sei.(Unter zentuale Zunahme der Steuereinnahmen stets schnittlich 150 000 t Schrott aufrechterhalte 0 ahruns⸗ nicht zugelassen sind, bedürfen einer be- nahme eines Kredites im Ausland nach Bruttosozialprodukt versteht man die ge- kleiner war als die prozentuale Zunahme des vielleicht sogar einige zusätzliche Men Hermar sonderen Genehmigung, die über die jeweils Beendigung der Laufzeit für das gleiche samte Wertschöpfung einer Volkswirtschaft.) Sozialproduktes. Für 1957 rechnet das BFM nach der Montan-Union liefern werden, er- burchfül Zuständige Landeszentralbank zu bean- Geschäft ist unzulässig. Eine Kreditaufnahme Den bereits übersehbaren steuerlichen Min- mit einer Zunahme der Steuereinnahmen in klärte der Vizepräsident der Hohen 8 geubaue tragen ist. im Ausland darf in keinem Fall zu einer men auf Grund der vom Bundestag Höhe von 3,9 v. H. bei einer achtprozentigen hörde, Etzel, vor dem Marktausschuß des immer 1 Zur Finanzierung von Wareneinfuhren, Doppel finanzierung des zugrunde liegenden beschlossenen Steuersenkungen sollen Mehr- Steigerung des Sozialproduktes. Montan-Parlaments. Etzel betonte jedoch bofle, di passiven Dienstleistungen und Käufen im Geschäftes führen. einnahmen infolge einer weiteren Steigerung w it 8 Kswirtschaftliche Schlußfolg dal; die US-Regierung dem Vertreter der zehmen Transithandel dürfen die inländischen zah- Geldinstitute dürfen im Auftrag der des Bruttosozialproduktes gegenüberstehen.)) Behörde, Rollman, bei seinem Be- Bei d lungsverpflichteten Kredite in DM und in Zahlungsverpflichteten und Forderungsbe- Diese Auffassung vertritt das Bundesfinanz- e äußert das Bundesfinanzministerium such keine bindenden Zusagen über Mehr- rücktr kremder Währung mit einer Laufzeit bis zu rechtigten unter den gleichen Voraussetzun- ministerium in einer Broschüre„Allgemeine zum Thema Haushaltsausgleich. Das Ministe- lieferungen und über die langfristige Ver- derge wü 180 Tagen im Ausland in Anspruch nehmen gen und Bedingungen Kredite im Ausland Vorbemerkungen zum Entwurf des Bundes- rium bezweifelt, ob die vorgesehene Bundes- sorgung der Gemeinschaft geben konnte. Dag urt a.! und einschließlich Zinsen, Gebühren und aufnehmen und einschließlich Zinsen, Ge- haushaltsplans für das Rechnungsjahr 1957“, anleihe vom Kapitalmarkt aufgenommen amerikanische Handelsministerium könne die prankfo Spesen zurückzahlen. Die Kredite, bei denen bühren und Spesen zurückzahlen. Das Ministerium bemerkt jedoch dazu, dag werden kann. Wünsche der US- Stahlindustrie, die ihre In- franz B 1 05 1 70 zugelassen sind, 1 e ee 5 5 4125 1 89 5 3 5 8— 2— 2 20 außbßer acht lassen. Wie Etzel erklärte 5 g 1 7 5 0 Luang ensstebenden Nebelbosten ber. Hochkonjunktur und Vollbeschäſtigung nicht von ungefähr ae Verräte der werdrucher an f. 3 . wendet werden. Die Kredite dürfen erst in i 8 1 a Kuksschrott zussnplieknch kur ein 1 T— Brutto- Einkommen stiegen um 13 Prozent Monate gegenüber fast drei Monate im letz. 8 15 Kreditvaluta für die Bezahlung benötigt hi.) Wie aus dem Jahresbericht des Bun- frist eingetretene Verteuerung von Ernäh- letzten Monaten gezeigt, daß der Kapital-. andesö wird. deswirtschaftsministeriums hervorgeht, wa- rungsgütern war nach dem Bericht neben markt einschließlich des Rentenmarktes Der Vorsitzende des Marktausschusses ferrlehe Zur Finanzierung von Warenausfuhren, ren die Lohnerhöhungen im Jahre 1956 so den Preiserhöhungen für Konsumgüter und durchaus noch ergiebig sei, wenn der Markt- des Montan- Parlaments, Poher, zeigte sich Aubeitne aktiven Dienstleistungen und Ver!käufen im breit gestreut, daß sie zusammen mit der dem Anstieg verschiedener Dienstleistungs- situation durch entsprechende Ausstattung über die Entwicklung der Schrottmarktlage DB- Vo Transithandel dürfen inländische Forde- größeren Beschäftigtenzahl bereits in der preise dafür ausschlaggebend, daß das Kon- und Zinssätze der Wertpapiere Rechnung beunruhigt und wies auf die massiven eeldorf) rungsberechtigte im Ausland Kredite in DM ersten Jahreshälfte eine Zunahme der sumpreisniveau— gemessen am Preisindex getragen werde. Dies beweise vor allem Schrottaufkäufe Italiens in Frankreich und urg) 5 und fremder Währung mit einer Laufzeit bis Bruttoeinkommen aus unselbständiger Ar- für die Lebenshaltung(mittlere Verbraucher- der nach wie vor gute Absatz von hochver- Süddeutschland hin. Poher sagte, er habe horms) 2¹ 180 Tagen in Anspruch nehmen, wenn die beit gegenüber der gleichen Vorjahreszeit gruppe)— um 2,8 v. H. höher lag als im Sep- zinslichen Industrieanleinen. Das Kardinal- den Eindruck, die Hohe Behörde werde im gart-Bac Warenlieferung nach dem Ausland zollamt- um fast 13 v. H. gebracht haben. Im zweiten tember 1955. 5 Problem der Wirtschaftspolitik bestehe Schrottproblem entschlossen vorgehen, selbst Abscl lich abgefertigt oder die Dienstleistung er- Halbjahr 1956 dürfte die Wachstumsrate eher Das Sozialprodukt je Einwohner stieg auf darin, den weiteren Wirtschaftsaufschwung wenn die Erklärung einer Mangellage er- 85 bracht ist. Dies gilt auch für die Diskontie- noch größer geworden sein. Die seit Jahres- einen Stand, der den von 1936 real um rund frei von inflationistischen Tendenzen zu forderlich würde. 1 45 V. H. übertrifft. Vom Sozialprodukt wur- halten. Die Aufrechterhaltung der Geld- 5 5 5. 2„ Nee 5 8— den fast 60 v. H. für den privaten Verbrauch wertstabilität sei die e Voraus- Die Hohe 1 5„. Sechzig Millionen DM für die Flurbereinigung verwendet. Daß es gelungen sei, die nun setzung für ein gleichmäßiges wirtschaft- der den Beraten 3 2 un über die babes 8 3 85. 5 5 5 schon seit acht Jahren währende Hochkon- liches Wachstum und für einen echten sozia- Schrottversorgungslage konsultieren und Krings K in 5 8 5 l 5 175 lität einer Mangellage zur Dis- Bundeszuschüsse für die Landwirtschaft im Haushaltsplan junktur aufrecht zu erhalten und die Ar- len Fortschritt. Die Wirtschaftspolitik der 55 1 5 (Il.) Für das langfristige Flurbereini- 300 000 DM vorgesehen, zur Förderung der 3* 5 8 5 2 gungsprogramm von ee e ee e 5 ee hingenommen, obwohl es sich dabei keines- dingungen für die Erhaltung der finanziel- 132,5 Mill. DM zur Tilgung 10 Md. L Ster Dr. Lübke zur Verbesserung der Agrar- 8. Wegs um eine Selbstverständlichkeit handle, len Stabilität zu schaffen. Ob hierzu stär- i 5 1d l 5(ads) 0 1 Fachausbildung auf dem Lande stehen Zu 5 2 3 5 von Auslandsschulden in 1957 hat eine struktur und der land wirtschaftlichen Er schüsse in Höhe von 9,74 Mill. DM bereit, Sondern um eine der schwierigsten, aber auch kere restriktive Maßnahmen erforderlich des Bur zeugunsssteigerung stehen im Bundeshaus- zur Förderung des Weinbaues eine Mill. DM. lohnendsten Aufgaben der Wirtschaftspoli- werden, hänge letztlich von der Bereitwil- hi.) Zur Tilgung der durch das Londoner 5 11 halt 1957— genau wie im Vorjahr— wie- Der deutsche Weinbau muß, so heißt 85 21 tik. Andererseits Sei man ebenso leicht ge- ligkeit der verschiedenen Gruppen unseres Schuldenabkommen geregelten Verbindlich- Forbeme derum 23 Mill. Du an Darlehen und 37 diesem Titel, um seinen Fortbestand zu neigt, die seringen Preiserhöhungen zu kri- Volkes ab, den Versuch aufzugeben, sich auf keiten sind im Bundeshaushalt 1957 rund angegeb Mul. Put an Zuschüssen zur Verfügung. sichern, die Weinbaufläche weiterhin auf tisieren. Tatsächlich aber sei der konsequen- Kosten der Allgemeinheit Vorteile zu er- 132,5 Mill. DhIL veranschlagt. Für die Tilgung 1155 i dende Punberemennere und be. dae dre. bur ard al. esche zur u entckelcender aue neee, end gi r i Bi an San e 2 8 2 8 A 1 8 1 2 5. 1 1 I 5 5 schleunigte Zusammenlegungsverfahren, wo- Förderung des Saatgutwesens vorgesehen. daß sich der Konjunkturaufschwung in die- Bessere Unterrichtung 5 e e Mb. Ve bei sich außerdem die Länder angemessen Für die Bekämpfung pflanzlicher und tieri- sem Jahr ohne größere Reibungen und Rück: der Verbraucher angesfrebt Verbi ae 5 5 Konversion 888 aus 99 977 an der Aufbringung von Finanzierungsmit- scher Schädlinge betragen die Bundeszu- schlagsgefahren fortsetzen konnte.(Hi.) Im Haushaltsplan des Bundeswirt- ee ee neee, Tilgun ni 28 teln beteiligen sollen. Zur Förderung der schüsse 2,51, für die Bekämpfung der Rin- Neben der Ausweitung der Beschäftigung schaftsministeriums ist für das Rechnungs- der 80 1 Mixed Claims 4 6 0 5 Ländlichen Siedlung stehen dem Bundeser- dertuberkulose 9,41 Mill. DM. wobei sich trugen in diesem Jahr vor allem die erfolg- jahr 1957 erstmals ein Betrag von 150 000 BM Mi 5 um größten Teil atis 15 Vor- 18 en 0 Wil. Bit der Zuse van Puck Hier Wiser die finder mindestens in din Lonnerhenungen eu einer verstärleten für die„Unterrichtung der breſten Oeffent- nenen tannandeen men aun ner de aut. Höhe von 104 Mill. DM und Zuschüsse von Höhe der Bundeshaushaltsmittel an der Einkommensbildung bei. lichkeit. 1 FFF 3 i 3 855 amerikanischen For- W 56 Mill. DM zur Verfügung. Aus diesen Mit- Finanzierung beteiligen sollen. Die Einfuhr⸗ Seit Jahresbeginn bis Ende Oktober wur- allgemeine Marktfragen“ eingesetzt. e e 5 u die P n olen Darlehen und Peihiffen nach dem und Porratsstsllen für Getreide- und Fut- den für rund 8.7 Millionen Arbeitnenmer Dazu wird erklärt, die Wirtschaftliche Ent. Alif Grund der Verbindlichkeften aus dem 0 Bundesvertriebenengesetz sowie dem Gesetz termittel, für Fette, Schlachtvieh, Fleisch neue Tarifverträge abgeschlossen, die zum wicklung mache es notwendig, die breite sogenannten Amerikageschäft aus den Jahren Reheige zur Förderung der ländlichen Steckluns ßer und Fleischerzeusnisse sowie die Einfuhr- größten Teil eine Herabsetzung der regel- Oeffentlichkeit stärker als bisner über 1947/48 ist ein sechster Teilbetrag in Höne le der Währt werden. Weitere 33 Mill. DM sind für stelle für Zucker erfordern Zuschüsse von mäßigen Wochenarbeitszeit von 48 auf 45 Marktvorgänge und marktgerechtes Verhal- von 168 Mill. DM fällig, nachdem sich die zt dies wWasserwirtschaftliche Maßnahmen im Haus- insgesamt 205,7 Mill. DM. Davon werden Stunden vorsehen und in der Hauptsache ten zu unterrichten. Gleichzeitig ist im Haus- Bundesrepublik zur Zahlung von Tilgungs- und Fe halt eingesetzt, davon 9 Mill. DM für den fast 200 Mill. zur Deckung der Vorratshal- am 1. Oktober in Kraft getreten sind. Da 1 Bundes wirtschaftsministeriums ein beträgen auf die Kapitalschuld von 203 Mil zurückzr Küstenplan in Niedersachsen, 6 Mill. DM tungskosten, der Rest für Verwaltungs- für die Verkürzung der Arbeitszeit der volle Betrag von 50 00 DM zur Förderung der Dollar(852,6 Mill. D) und zur Zinszahlung saaten 1 Für Schleswig- Holstein sowie 3 Mill. DM für kosten gebraucht. Lohnausgleich gewährt wird. und außer- hauswirtschaftlichen Aufklärung und Be- an die Vereinigten Staaten verpflichtet haf. 8 A ernaszerchute um Algenreich is, Für Maßnahmen aut Grund des„rde dem zusätellche Farikaurbesserungen vorggn Satugg eingesetzt. Diese Mittel sind besthagnt Der eingesetzte Betrag von 108 Mill. Dil ent- dumini den oßzeganeften debe, In I15k1s der Binn pen, Berichts 1977 sind insgssamt sies nommen wurden begeutet dies eine erhsb- für Vortrage, Lehrgänge und Ausstelkingen, Spricht dem Dal-Gegenwert von 4b hl. Bei- I len sich dabei mindestens in Hohe der Bun- Mill. DM eingesetzt. Da die Bundesregie- liche Steigerung der Tariflöhne. durch die die Verbraucher über die neuesten lar. Schließlich sind für die Einlösung der nach f der Kutbetssans der dans den zweien ünen Beriein erst 88 Die außen wirtschaftliche Entwicklung haf Erkenntnisse auf dem Gebief der Deckung Bundesanleihe 1952 rund 400,2 Mili. PM vet N teiligen. 15 Februar 1957 vorlegen muß. können Ein- im Berichtszeitraum den relativ größten des täglichen Lebensbedarfs, der Förderung anschlagt. Für die Wiedergutmachung an N Zur Förderung des Gemüse-, Obst- und zelbeträge noch nicht in den Bundeshaushalt Beitrag zur Erhöhung des Sozialproduktes der Lebenshaltung und der rationellen Ein- Israel ist wie im Vorjahr wieder ein Betrag 25 Gartenbaues sind Zuschüsse in Höhe von aufgenommen werden. geleistet. Auch habe sich gerade in den kommensverwendung beraten werden sollen. von 250 Mill. DM eingesetzt. 8. Liubi. F 3. 2. Tel. 5 06 78. 1 NW de i 3 2 2 e 8 8 2 12 kosmetik. Wagner Sei Bronchitis g 2 Mannheim Planken 0 8, 3 8 2 U 1 * e AZIEN recen 402 8 Selluuei aer Hlierenitopfen . führt alis& Beseitigung von grauer und er- 1 bekannter 2 schlaffter Haut. Täglich außer 7 8 8 1 Porzellan-. montags 10.00 bis 19.30 Uhr. e 5 3 3 8 5 Führend bei Eiweißverlust, Nierenschwäche, Nierenstein und spezialist 3. 9 6 sanztägig geöffnet. 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Pezember auf einer ee e in Oberste Gerichtshof war dagegen einstimmig ö 16 gäddeutschen Zucker Ad, Mannheim, anläg- Erdöl- Zusammenarbeit Bundesbahn um eine Vergrößerung ihres Mexiko 5 5.„* der Ansicht, daß die Beschlagnahme der Waren- der am 18. Dezember abgehaltenen e Transportvolumens bemüht bleiben. Wäh- 3 Das Werk solle zeichen durch die eos danische testen 5 3 kauptversammlung den Vorstondsbericht, VWD) Die indi 1 rend die deutschen Güterwagen heute durch- den Röhrenbedarf des staatlichen Oelkonzerns whrend den Rea verfassungsmä e 5 schie de Bilanz und die Gewinn- und Verlustrech- b 0 ch) Die indische Regierung und die schnittlich erst ein Beladungsvermögen von„Petroleos Mexicanos“(PEHHE ZN) decken. Die sei. Aehnliche N 3 1 8 7 mit ung für das Geschäftsjahr 1955/56(ab- ritische Assam Oil-Company haben be- 15 bis 30 t und die Züge eine Gesamtlast Baukosten werden auf 20 Mill. Pesos(6,72 Mill. mittelamerikanischen Staaten anhängig. unft keschlossen am 30. Juni 1956). Aus den Aus- schlossen, eine Gesellschaft zur Ausbeutung von 1000 bis 1200 t aufwiesen, habe man in DRU“ veranschlagt. MAN verteilt 9% Dividende reh; rungen des Aufsichtsratsvorsitzenden der Erdölvorkommen im Gebiet von Nahar- qen USA bereits 100-t- Waggons und 2000-t- Krupp erklärte, seine Firma sei außerdem(AP) Die Hauptversammlung der Maschinen- tten, ermann J. Abs ging hervor, daß sich die khatiya in Assam(Indien) zu gründen. Wie Züge. Die geforderte Hochleistungsbahn solle daran interessiert, sich gemeinsam mit mexi- fabrik Augsburg- Nürnberg MAN) hat am 9 Wen burchkührung des im Vorjahr beschlossenen der für die Entwicklung der einheimischen über Achsdrücke von 30 bis 35 t gegenüber kanischem Kapital an Zementfabriken Dünge- 18. Dezember in Augsburg de, Ausschüttung. er- ſeubaues der Zuckerfabrik in Rain) Lech Rohstoffquellen zuständige Minister K. P. jetzt 15 bis 20 t verfügen. mittelfabriken und den Staatsbahnen au 275 einer Dividende von d v. H für der abseschten 9 Be- f mehr als notwendig erweise. Man Malaviya am 18. Dezember in Neu Delhi er- 5 5 i 1 0 teiligen. Seine Reise nach Mexiko bezeichnete sene Geschäftsjahr beschlossen, Wie aus dn. des mmer i im Jahre 1957 1 5 klärte, s0ll ein Dritfel der Anteile d Wie der Präsident weiter mitteile, reichen Krupp als„Höflichkeitsbesuch“. In der mexi. Geschäftsbericht des Vo ndes hervorgeht, 1 900 olle, die Fabri im Jahre 7 in Betrieb Ua„ 1 5 5 5 n ile des neuen gie elf großen Verschiebebahnhöfe im Ruhr- kanischen Hauptstadt hat er unter anderem mit Konnte die Firma im vergangenen Jahr trotz f 95 gehmen zu können. nternehmens auf die indische Regierung gebiet mangels moderner Verladeeinrich- Wirtschaftsminister Gilberto Loyo und dem gewisser Behinderungen des Produktionsflus- f er 5 ö 4„ und zwei Drittel auf die britische Assam Oil- f. 7 8 andig stei- Direktor der staatlichen Finanzierungsstelle, ses durch Fertigungsverlegungen und Umstel-. Be- Bei der Wahl des. N Gesamtheit Company entfallen. tungen nicht mehr aus, um den ständig Stei- Jose Hernandez Delgado, Besprechungen ge- 5 den Umsatz von 540 NIII. DM auf 578 0 ur- wrücktretenden VV Die Assam Oil-Company, eine Tochter- Senden Transporfanforderunden Seren n führt. Mill. DM steigern. Gegenüber dem Vorjahr N er- lergewänlt: Dr. B. c. Hetmenm; n em gesellschaft der Burmah-Oil- Company hat in werden. Es hatten deshalb in letzter Seit 805 1 kiel der Inlandsumsatz von 349 auf 340 Mil- 135 Das rt a. M.), Vorsitzer; Ernst Matthiensen dem Gebiet Oel vorkommen ent n 49 885 reits wieder kleinere Bahnhöfe in den Be- Bayer-Warenzeichen verlor Prozeß lionen DM, während sich der Auslandsumsatz 1 die Frankfurt), stellvertretender Vorsitzer; Pr. Ergiebigkeit auf 25 Mill +. jah lich 10 trieb eingeschaltet werden müssen, die schon(AP) Der Oberste Gerichtshof von Costarica von 191 auf 238 Mill. DMI erhöhte. Der Auf-* 118 anz Bohl Günchen), Erwin Bohner(Heil-— 8 250 1 5 IU. Tonnen jährli ur vor Jahren aus Rationalisierungsgründen hat am 17. Dezember entschieden, daß die tragsbestand lag zu Ende des Geschäftsjahres ott⸗ ron), Karl Büchting Einbeck/ Hannover), ie nächsten 50 Jahre geschätzt werden. Pie stiligelegt worden waren. Im Ruhrgebiet Sterling Products International“ rechtmäßiger mit rund 675 MIII. DM um etwa 20 v. H. über* icht 1 Geiger(München), Dr. h. c. Hans Hege Fe 85 erd täglich 15 000 bzw. jährlich 4,6 Mill. Besitzer des früheren Bayer- Warenzeichen, der dem des Vorjahres. Aus dem technischen Be- 5 Max b/ Wald nburg) N hängig von der Entscheidung der indischen 5 e 0 2 4 1G-Farben, ist, und daß die Bayer-Werke richt geht hervor, daß die Firma als erstes 1 15 Hlonebuch 5 80. Regierung über den Standort einer geplanten e„ 8 80 Leverkusen dieses e 10 8 Unternehmen der Bundesrepublik mit Aufträ⸗ 10 . 1 5555 1 vierte Waggon in der Bundesrepublik im nicht benutzen dürfen. Die Baver-Werke hatten gen auf Zulieferungen für einen nach Austra- 0 g An Stelle des auf eigenen Wunsch aus Raffinerie, für den die Gesellschaft Kalkutta 5 f l 5 3 1 a 8 g 5 5 8 nlersgründen ausscheidenden Aufsichtsrates vorschlägt. TTC Ruhrgebiet beladen wird. in ihrer Klage erklärt, die Annullierung der lien ene eee b i 0 8 albert Flegenheimer New Vork) wurde Meilen lange Pipeline gebaut werden, um das 5 5 4. G e e ee 8 K 1 5 43 landesökonomierat Dr. Philipp Lichti(Gut Oel durch sehr unwegsames Gelände zu be- Effektenbörse eee ee 5 Reaktorbaues Fühlung aufgenommen, wobei 1 868 ferrlehof über Donauwörth) zugewählt. Die fördern. Die Regierungsentscheidung ist je- 8 abgesehen von Teillieferungsaufträgen zunächst sich dale 83 5 5 doch erst nach den Wahlen Ende März 1957 Frankfurt a. M., 18. Dezember 1956 4 eine lose Zusammenarbeit vorgesehen ist. age DGB-Vorstandsmitglie rg Reuter Düs- zu erwarten. Börsenverlauf. CW) Bei kleinen Umsätzen war die Kursentwicklung mehr oder weniger dem ve Karl Adami(Seligenstadt bei Würz- Kall über! Klei Angebot, das im Zusammenhang mit Vorbereitungen für den pevorste- j. 1 aer, inri 5 f 23 9 3 ae wurde nur zögernd zu nachgebenden Kursen aufgenommen. Mon- Marktberichte ö und urge), Heinrich Hammerle Orkstein bei Transportvolumen vergrößern ne 10 1 nicht ganz einheitlich, wobel allgemein kleinere Kursabschläge über- vom 18. Dezember ö abe Forms) und Friedrich Donnerberg Stutt- 11 41 wogen. IG-Farben-Nachfolgegesellschaften auf vereinzelte Auslandsabgaben, insbesondere für 15 0 50. 5 im gart-Bad Cannstatt). solite die Bundesbahn Schweizer Rechnung, leicht ermäßigt. Kallwerte nach unterschiedlichem Beginn im Verlauf leicht Mannheimer Obst- 55 3 10 125. i ö a 3 5 i 7 4 l 5 5 if amteile Kur us- VD 1 mittlerer Anf uhr me satz, bst Abschließend gab Vorstandsmitglied Dr. AP) Eine Hochleistungsbahn mit erhöh- eee 550 5 JFFTVFFTFFCCCCCCCC N e e 1 5 9 ES 11 5 er- gayser bekannt, daß die diesjährige Zucker- tem Fassungsvermögen zwischen dem Ruhr- briefe noch leicht nachgaben, zogen einzelne achtprozentige Industrieanleihen leicht an. erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 14—.16; W 1 ſampagne ein das Rekordjahr 1954 Über- gebiet und den Nordseehäfen befürwortete I 17.12. 18 12 AE 17.12 18 12 A 17. 12. 18 12. 3„ m geigendes mengenmäßiges Ergebnis gezeigt am 17. Dezember vor der Presse der Pràsi- Ed. 9—10; Rettiche Stück 812; Rosenkohl 4350; 10 dis gabe, wenn auch der Zuckergehalt der Rüben dent der Bundesbahndirektion Essen, Mar- zccumulatoren 135½[ 135½ Mannesmann 165 105¼ eh. GHR: Rotkohl 1820; rote Beete 10—12; Endiviensslat 5 und geringer zu sein scheine als im Vorjahr. Ab- tin Hermann. Wie man im Zuge der wach- Adlerw. Kleyer. 90% 7 Metallges. 3⁰ 303 Hüttenw. Oberh. 153 154 ausl. Steige 9; Peldsslat ungeputzt 90100; dt. Dis- AEG. 1187 187 Rhein- Braunk. 245 13 Bergb. Neue Hoffg.— 135½ 1 140—150; 3 3 5 e 8 Aschz ell! 80 80 Rhein. Elektr. 163½¼ ½% GHH Nürnberg 199 chwarzwurzeln 55—65; Sellerie 20—25; Spinat -Nürnb.] 214 Rheinstahl!g. 159 159 Rut 299 299 bis 22; Tomaten ausl. 5055; Weißkohl 10—14; Wir⸗ n eee e eee, e d en e ee ee 0 Md. DM Bundesvermögen nächstgelegener Güterbahnstation des ver- Bemberg en 87 Salzdetfu 1 2³5⁵ 23 r f 78 1 1 25 0 5 4 2 8 131 Schering J 250. 251 Hoesch AG 55—60; Weintrauben Steige 13—15; Walnüsse 90 bis 8(epa) Das Deutsche Industrieinstitut in Köln brauchswerkes erhöht. Die Preiserhöhung wird 1. 12⁴⁵ 3 Seniossduellbrs 221 5 22¹ 58 5 5 138 137 120; Zitronen Kiste 32—34; dto. Stück 15—17. 5 7 lat eine Berechnung aufgestellt, nach der sich in einer Erklärung der Vereinigten Aluminium- chubert& Salz.) 170 1 Hoeschwerke 1„ f 8 Buderus. 195 195 8 09 Altes—— Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt 1 8 das Bundesvermögen gegenwärtig auf min- 5 1 begründet. Chem Albert. 8, 1% Sehwert' storch. 40110 8— 2 10 45 8 1 5 3 1 8 4 i destens 69 Md. DM belaufen dürfte. Das in den ährend der Hüttenaluminium-Preis in der Gonti qumm. 260% 261 Seilwolft: 110 110. D) Anfuhr un satz zufriedenstellend, ich- Vorbemerkungen zum Bundeshaushaltsplan 1957 Bundesrepublik seit Mitte 1953 stabil gewesen Daimler-Benz. 298% 207 ½ Siemens& Halske 5 104 in 8 e Veperstand. is erzielten: und ingegebene Vermögen des Bundes ohne das sei, seien die Preise in der Schweiz z. B. von De guss 2 250 Sinner 40% 110 5 Aepfel A. 12—.25; B 7-11; Berleps 2030 Gchennkat zundervermögen und das Vermögen in Ge- 221 DM im Jahresdurchschnitt 1954 auf 240 D Peas ij 2%%, dauer.. ig 181“ er. dene/ ß 101 meingebrauch betrage 29,2 Md. DM. Das Sonder- im Oktober 1956 gestiegen. in Italien, von 85 3 2 425 227% Ver, Stenlwerke 5 155 5 5 12% Sretkach 128 Tae 1423 O58 ind bermögen, also das Vermögen der Bundespost 241 PM auf 269 Dad, in Frankreich von 250 Pf Bt. Steinzeug. 05 225 Wintershall. 219% 217½ eee e 1 1 5 tario 1723; Bohnapfel 712; Boiken 711; Ge- an und der Bundesbahn, der Ausgleichsfonds und auf 266 PN, in Großbritannien von 180,50 DM Burlacher Hor. 200 200 Zeiß-Ikon.. 222 22%] Stahlw. Südwestf. 169 10% mürzuiken 1820 Jakob Lebel% lb-13; B 78 Für kRp-Vermögen belaufe sich auf 26,5 Md. DM. auf 230 DM und in den USA von 197 PM auf Richbaum- Werger 205 211 Zellstoff Waldhof 115 114 Theuringer 13.18: Feldsalat A 70120, B 46605 zundesautobahn und Bundesstraßen müßten 231,50 DPM. El. Licht& Kraft 121 121 B 3 Spinat 2022 weigkoht 610 Rotkohl 1012; Wire . mit 12,3 Md. DM bewertet werden. Für die noch Enzinger Union 13% 1% 3 3 Sins 8—10 Rosenkohl, 35—40; Sellerie 1722; Lauch ung nicht bewerteten Kanäle im Bundesbesitz müsse 6j; Gebr. Fahr;. 0 101 Badiscne Bang. is 45 Ot. Edelstahlwerk 191 190 45 20 eben 1820. 86= rund eine Md. als Vermögen angesetzt werden. WD) Einige westdeutsche Firmen haben 10 Farben Cidu. 323 5 Bayr. e 200% 204½ Dortm. Hörder NE-Retalle 05 5 dem Vernehmen nach die Sperrung des Suez- Ant.- Sch.) 185775 22 U u Wechseln BK. 3 11 Hüttenunion 141 141 Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 330, 00—333,00 DL 01 Rückläufige Einfuhr von Oelen und Fetten kanals zum Anlaß genommen, Lieferverträge Bas? 205 55 S 5 8 3 134 13³ Be 1 r für Leitzwecke 138 9 WD) Die Einfuhr von Oelsaaten und Oelen mit sudanesischen Firmen unter Bezus auf Fare u. Credit-Benk 20 21 Gusstahiw Witt. 180% 180% aluminium Tur Teitewecke 240,00 265,00 DU in die Bundesrepublik einschließlich Westberlin die Höhere-Gewalt-Klausel nicht einzuhalten, 5 4 Deutsche Bank) 21½ 21½ 5 f Westdeutscher Zinn-Preis 961,00—973,00 DM 0 lag in den ersten neun Monaten 1956 um- gleichzeitig aber von ihren Geschäftspartnern I— 3 Süddeutsche Bank 199/ 19902 5* 50 225 s em 1 f 2 1 5 2 a Feldmühle 20 319 7 andels Union 250 247% 5 ren gerechnet auf Oelwertbasis— um rund 42 000 t die Durchführung vereinbarter Gegenlieferun- Felten& Gui. 193 7 98½ Dresdner Bank) 22 5 Phönix Rheinrohr 162 1% Freie Devisenkurse 75 niedriger als im gleichen Vorjahreszeitraum, gen zu verlangen. Der Bundesverband der Goldscnmidt 173 174/ Rhein-Maim Bank— 18⁵ Hüttenw Siegerl.] 220½ f 220 Geld Brief 918 pie der Fachhandel in Hamburg dazu mitteilt, Deutschen Industrie erklärt hierzu, ein solches Grſtzner Kayser 190 100 Pfälz. Hyp.-Bank 58 57½ Niederrh. Hütte 100% 196 1000 italienische Lire 6,667 6,687 die st dies auf den Einfuhrrückgang von Oelen Verhalten könne die deutsch-sudanesischen Grun& Bllfinger 145 T 143½½% 1 1 155 105 Rheinst. Union 148 150 100 belgische Franes 9,353 3.375 88. und Fetten um rund 69 000 t auf 421 00 t Handelsbeziehungen ernstlich belasten. Selbst Harp. Bergbau 3 100 55 e 48 47% p 100 französische Franken 1.1901 1,1921 1 zrückzuführen, während die Einfuhr von Oel- wenn eine Einhaltung der Liefertermine wegen Halb zement 2 2 g Eisen d. Stahl! 106 107 100 Schweizer Franken 95,52 95,72 Lill. 5 Hol 220 220 T Ruhrst. Hatti 5 192 aten um rund 94 000 t— etwa 27 000 t Oels des längeren Seeweges um das Kap der Guten Klein, Schanziin 180%½ J 180 Montan an 100 holländische Gulden 109,983 110,203 8 8 offn 1 8911 1 5 Ein. anzlin 2 Nachfolger 2 Udwestk. 169 167 1 kanadischer Dollar 4,375 4, 385 at vert— auf rund 760 000 t zunahm. Hoffnung nicht möglich sei, sollten alle An- Knorr. 40 40 8 Aug Thyssen-H. 150 158¾ 1 englisches Pfund 11,706 11,726 8 pu euerer strengungen unternommen werden, die ein- Lahme yer 183 183 eh. Eis. u. Hütten- Zeche Erin. 280% J 280 100 schwedische Kronen 80,925 81,065 f um gegangenen Verpflichtungen zu erfüllen. Die Lanz 414 11 werke: 100 Ganische Krônen 60,405 60,525 0¹=) Der Preis für Hüttenaluminium wird Erfahrungen hätten gezeigt. 80 erklärt der BDI, Lindeis his. 14 213 Neue Eisen-Hütte] 128½ 121 100 norwegische Kronen 80.69 5881 der nach büittellung der Vereinigten Aluminium- daß sich im Verhandhingswege beide Seiten Eudw. Walzmühle! 10% J 10%½ä J Stahlw. Bochum 122 100 Schwelzer Franken(fr 977888, 9053 er⸗ nere K(VAW) ab 20. Péezember 1956 von befriedigende Regelungen über die zuüsstzlichen— 1 1 Us-Dollar 41924 4,202 a1 bisher 223 DM auf 233 DM je 100 kg franko Frachtkosten erzielen ließen. 5 RM- Werte 100 DM-W= 432,50 DM-O; 100 DM-O= 24,55 DM- N rag t Vetmietongen LIndenhof I- Zimmer-Wohnung (21,8 qm) m. Küche(9,8 am) ein- gericht. Bad u. Balkon, Miete 85, DM ohne Mietvoraus zahlung, sofort beziehbar, an alleinsteh. Person od. Alt. Ehepaar zu vm. 1 Zimmer, Küche, Bad und Loggia zu verm. Mietvorauszahlung 1500, DM Dieser ſip bringt Geld! Wos Sie un möôssen: Bousporen! Auf olle Fölle: Vor dem 31. 12. 1956 domit beginnen! Bis zu 400 OM Wohnungsbauprömie oder noch höhere Stebervor- teile können Sie donn noch für dieses Johr erholten. Angebote unter P 112533 a. d. Verlag. ö Mietgesuche. Dipl.-Ing.(ohne Anhang) bei Mannheimer Großindustrie-Un- ternehmen sucht möbliertes Zimmer ab sofort oder 1. Jan. 1957.— Solider Dauermieter. Angebote unt. P 112417 an den Verlag. 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Dezember 1956 Nr. 294 777 — lessis Weihnachts überraschung 150000 DM Preisausschreiben 9 Kessi— die unsern Lesern schon s0 manches Rätsel qufgob, bläst zum großen, Kessi- Treiben“: l. preis eine BMW-Limousine, 2. Preis ein Ford 15 M Machen Sie mit! Besorgen Sie sich sofort des neueste Heft vom STERN, der großen Illustrierten! Bekanntmochun ges Allgemeine Ortskrunkenkosse Mannheim a) b — c) Zahlung der Barleistungen(Krankengeld, Hausgeld, Wochengeld, Stillgelc) in der Weihnachtswoche und in der Neujahrswoche 1956/1957. Die Kasse bleibt am Montag, dem 24. Dezember, und am Montag, dem 31. Dezember 1956, für den Publikumsverkehr geschlossen. Deshalb und weil die Kasse auch am Dienstag, dem 25, und Mittwoch, dem 26. Dezember(Weihnachtsfeiertage) sowie am Dienstag, dem 1. Januar 1957(Neujahrstag) geschlossen ist, werden das Kranken-, Haus-, Wochen- und Stillgeld an unsere Mitglieder, die montags Zahltag haben(Mitglieder, die rechts des Neckars nämlich in der Neckarstadt- West und Neckarstadt-Ost usm wohnen), für die Woche vom 138. bis 24. Dezember 1956, bereits am Donnerstag, dem 20. Dezember, und für die Woche vom 25. bis 31. Dezember 1956, bereits am Donnerstag, dem 27. Dezember, ausgezahlt, dienstags Zahltag haben(Mitglieder, die links des Neckars, nämlich in AK, Jungbusch,-U und in der Schwetzinger- stadt usw.) und in Käfertal wohnen, für die Woche vom 19, bis 25. Dezember 1956 bers am Freitag, dem 21. Dezember, und für die Woche vom 26. Dezember 1956 bis 1. Januar 1957 bereits am Freitag, dem 28. Dezember, ausgezahlt, mittwochs Zahltag haben(Mitglieder, die in Sandhofen einschl. Blumenau, Kirschgartshausen, Sandtorf und Scharhof und in Waldhof einschl. Gartenstadt, Neueichwald und Schönau wohnen), für die Wache vom 20. bis 26. Dezember 1956 bereits am Samstag, dem 22. Dezember, ausgezahlt. Wir bitten unsere Mitglieder in ihrem eigenen Interesse dringend, die Zahltage zu beachten. Diejenigen Mitglieder, die Krankengeld beziehen, wollen sich den vom behandelnden Arzt auszustellenden Krankengeld-Aus. zahlungsschein rechtzeitig besorgen. Mannheim, den 15. Dezember 1956 Allg. Ortskrankenkasse Mannheim Oeffentliche Ausschreibung. Die Arbeiten zur Herstellung des Stauden- weges zwischen Donarstraße und Walkürenstraße sollen in öffentlicher Ausschreibung vergeben werden. Art und Umfang der Leistung: 600 qm Unterbausohle, Abraumschüt- tung, Schottereinstreudecke und Asphaltbetondecke; 240 fd. m Finne. Eröffnungstermin: Donnerstag, den 3. Januar 1957, vorm. 10 Uhr, beim Städt. Tiefbauamt— Technische Verwaltung— K 7, Zimmer 316. Vor- drucke sind bei unserer Abteilung Straßenbau, K 7, Zimmer 325 er- nältlich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. Mannheim, den 18. Dezember 1956 Städtisches Tiefbauamt Auswant der beim arbeitsamt Mannheim dugenbichlich vorttegenden Steltenangenote- Konstrukteur mit Kenntnissen im elektr. des Chefkonstrukteurs FElektro- Ingenieure mit Erfahrung und Kenntnissen in Kollektor- und Asyn- chronmotoren, möglichst auch in Elektronik, für Entwieklung und Versuch Schwachstrom- Ingenieure für Projektierung und Akquisition von elektr. Fernschreibern und Fernsprechgeräten Betriebsassistent Dipl.-Ing.) zur Unterstützung des Betriebsleiters Leiter der Arbeits vorbereitung mit überdurchschnittl. Kenntnissen in Fertigungsplanung, Zeitstudien, Maschinenbesetzung und Terminkontrolle Mehrere Staplerfahrer Kleinstmotorenbau als Assistent Meggeräten, Das Arbeitsamt Mannheim ist jeden Mittwoch von 16.900 bis 18.30 Uhr für berufstätige Stellensuchende geöffnet. Haller. Knittax-Laden, O 4, 5(Planken) ger meistgekaufte Striekapparat 193, Unverbindl. 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Wir Waren unsympathisch wie die Hölle, und das Sympathische lag auch nicht in unserer Ab- sicht, wir waren nicht für das Sonnige. Wir lächelten nicht! Die verzerrte Miene, die wir zeigten, konnte man kein Lächeln nennen. Wir lächelten grundsätzlich nur höhnisch. So drückten wir unsere Verachtung aus. Da wir so ziemlich alles verachteten, ergab sich zu höhnischem Lächeln häufig Anlaß, Was wir sehr begrüßten. Dies verwirrte unsere Mütter. Sie wußten mit uns nichts amufangen und fragten sich besorgt, ob sie uns beleidigt hätten. Sie wußten nicht, wer wir waren! Wir wußten es. Unbegreiflich war nur, Wie wir in eine Familie hatten hineingeraten können, an der überhaupt nichts Besonderes War. Es war ein Geheimnis. Unser Vater War zum Beispiel Kaufmann oder Gastwirt oder Postvorsteher. Es wäre viel passender und plausibler gewesen, wenn Merlin der Zauberer unser Vater und die Dame aus dem See unsere Mutter gewesen wäre. Wenn wir nicht mit höhnischem Lächeln beschäftigt waren, waren wir düster wie eine Kirchhofsnacht. Wir arbeiteten an einer neuen Philosophie, die ebenso düster zu wer- den versprach. Den Satz, der das Kern- stück unserer Weltweisheit bilden sollte, Hatten wir allerdings noch nicht gefunden, aber wenn er einmal da war, würde die Welt aus den Fugen geraten. Von den vor- handenen Philosophien interessierte uns nur das Todernste, das Zähe und Lehmige, und Wir schnitten tief hinein mit unseren messerscharfen Gedanken. Dies fiel uns um so leichter, als wir an Erfahrung älter waren als die Schildkröte Kultur-Chronik Im Mittelpunkt des Musikprogramms der Wiener Festwochen 1957(1. bis 23. Juni) wird das 8. Internationale Musikfest der Wiener Konzerthaus-Gesellschaft stehen. Die zur Auf- führung kommenden Werke werden eine Zeit- spanne von mehr als dreieinhalb Jahrhunder- ten überbrücken, von dem Italiener Claudio Monteverdi(16. Jahrhundert) bis zu dem 1926 geborenen Hans Werner Henze. Das Eröff- nungskonzert werden die Wiener Philharmoni- ker bestreiten. Die Verhandlungen über den Dirigenten laufen noch. Neben den Wiener Symphonikern, die wieder die Hauptlast des Musikprogramms tragen, werden drei auslän- dische Orchester zu hören sein: das Cleveland Symphonie Orchestra unter der Leitung von George Szell, das Orchestre de la Suisse Ro- mande unter Ernest Ansermet und das Or- chester und der Chor des Bayerischen Rund- kunks unter Eugen Jochum, die Monteverdis „Marienvesper von 1610“ aufführen. Paul Hin- demith wird die österreichische Erstaufführung semer Kantate„Ite, Angeli Veloces“ leiten. Jo- hann Nepomuk Davids„Requiem“ wird unter der Leitung von Dr. Hans Gillesberger urauf- geführt. Die Wiener Staatsoper wird drei Neuinszenierungen herausbringen: Mozarts „Entführung aus dem Serail“, Verdis„La Tra- viata“ und Offenbachs„Hoffmanns Erzählun- gen“. Im Burgtheater wird Leopold Lindtberg Raimonds„Der Alpenkönig und der Menschen- feind“ neu inszenieren. Das Theater in der Josefstadt bringt„Nathan der Weise“ in der Inszenierung von Stroux mit Ernst Deutsch in der Hauptrolle. Ausländische Gastensembles kommen auch vom Königlichen Theater Ko- penhagen und dem Finnischen National- theater Helsinki. Während der Festwochen wird eine Reihe von Kongressen veranstaltet, darunter eine Tagung der großstädtischen Volkshochschulen der Bundesrepublik Deutsch- land, bei der aber alle Volkshochschulen des deutschsprachigen Raumes vertreten sein wer- den. In der Mannheimer Liebfrauenkirche wird em ersten Weihnachtsfeiertag, Dienstag, 25. Dezember, 10 Uhr, im Rahmen des Hoch- amtes die neuzeitliche„Kleine Weihnachts- messe“ von Johannes Hafner für Chor, Orgel und Instrumente wiedergegeben. Am zweiten Weihnachtsfeiertag wird die Johannesmesse von Heinrich Lemacher aufgeführt. Die Mannheimer Pianistin Hildegard Hau- bold, Lehrerin an der Städtischen Hochschule für Musik und Theater, spielt am Donnerstag, 20. Dezember, von 10.45 bis 11.30 Uhr über den Süddeutschen Rundfunk Stuttgart weihnacht- liche Klaviermusik. von Patras. Kalt und wissend blickten wir in die Welt. Wir kannten sie und wußten Bescheid. Wir kannten das Leben. Wir hatten Filme gesehen! Wir bissen auf die Zähne und preßten uns die Falten dunkler Vergangenheit ein. In diesen Falten lag sowohl die Verruchtheit des Borgia wie auch die Trauer des schönen Finsterlings. Ich würde uns gern noch ein- mal so sehen. Das Beste aber war eine steinerne Miene. Man trug sie zum Zeichen genialer Seelenlosigkeit, die über alles er- haben und allem gewachsen war. Das Steinerne war nicht einfach, aber durch Uebung kam man weiter. So dachten wir das Leben zu meistern. Später hörten wir mit dem Unfug auf. Er fruchtete nichts. Das Leben kümmerte sich nicht um unseren spannenden Gesichts- ausdruck, es bemerkte ihn nicht einmal und meisterte uns ein bißchen. Und wenn man Vierzig ist und darüber, hat man keine Arbeit mehr mit den Falten, sie kommen ganz von selber. Wenn es mit ihnen getan wäre, müßte der interessante Kopf nun fertig sein. Es sind jedoch ganz gewöhnliche Familienvaterfalten. Nun be- mühen wir uns, das alte Kindergesicht dar- unter wieder freizulegen, aber es geht wie- der nicht. Mit Merlin dem Zauberer haben Wir wenig Aehnlichkeit, und unsere Söhne Werden sich damit abfinden müssen. Nun lächeln wir sonnig, so oft wir können, denn jetzt sind wir mehr für das Sonnige. und die lehmigen Philosophien passen uns längst nicht mehr. Die Erfahrung unserer achtzehn Jahre ist auch dahin. Jetzt sind wir viel unerfahrener! Diese Erfahrung haben wir immerhin ge- macht. Gerhart Hauptmanns„Friedensfest“ In den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts schrieb Gerhart Hauptmann— als sein ⁊weites Bühnenwerk—„Das Friedensfesté“, eine(übrig ens Theodor Fontane gewid- mete) Familiengeschickte, die das Vater-Sohn-Problem behandelt und an einem Heilig- abend zum tragischen Konflikt führt. Dieses Stück wird— von Wolf Völger bearbeitet undd inszeniert— als Fernsehspiel vom Sender Freies Berlin am vierten Adventssonntag, 23. Degember, 20.10 Uhr, über das deutsche Fernsehprogramm gesendet. Unser Bild zeigt ein Szenenfoto aus dem„Friedensfest“ mit Ilse Fürstenberg, Otto Stoecel und den Kin- dern Rainer Schöne und Klaus-Peter Renzing. Foto: SFB lngrid Bergman offeriert„Tee und Sympathie“ Ein glanzvolles gesellschaftliches Theqterereignis in Paris Wirklich— seit sehr langer Zeit hat man hier keinen so beschwingt- festlichen Abend mehr erlebt, wie die Gala- Vorstellung von „Tee und Sympathie“, zu der Madame Elvira Popesco in Cape und silbrigem Abendkleid die Pariser Prominenz in ihr prächtäges „Théatre de Paris“, mit seinen strahlenden Lüstern und seiner schon im Foyer die Stimmung hebenden Symphonie von Weiß, Gold und Rot, eingeladen hatte. Die Brenn- stoffkrise schien für diese Nacht behoben, denn in einem Umkreis von vielen Quadrat- kilometern um die Rue Blanche war kein Parkplatz mehr zu finden. Eine ganze Ko- horte von Mitgliedern der Académie Fran- gase kam an, in Frack und Smoking, aus der das breite joviale Gesicht des Marschall Juin, der asketische Kopf von Francois Mau- riag, der weißhaarige liebenswürdig lächelnde André Maurois und die hagere Gestalt des „Advokaten des Teufels“, Frankreichs be- rühmtesten Anwalts, Maurice Garcon, her- vorragten. Dazu war natürlich alles da, Was es in Paris an Stars und schönen Frauen gipt, vom inzwischen leicht angegrauten Jean Marais, der sich mit einem Notsitz begnügen mußte, bis zur blonden Michele Morgan, ein- schließlich des Ali Khan, begleitet von seiner letzten Eroberung, dem Mannequin Bettina. Dieser glanzvolle gesellschaftliche Auf- wand galt eigentlich nur Ingrid Bergman, deren Auftreten auf einer Pariser Bühne im- merhin ein Ereignis ist, das genügend An- ziehungskraft hat, um die Sorgen des Alltags und der Politik für ein paar Stunden ver- gessen zu machen. Die auf den Brettern ein wenig zu groß wirkende, in ihren Bewe- gungen manchmal rührend-linkische Schwe- din aus Rom, die in soviel Filmen entzückte, hatte nicht nur mit den Klippen einer müh- sam erlernten Sprache zu kämpfen, sondern schien auch sichtlich von heftigem Lampen- fleber gehemmt. Trotzdem, oder gerade des- halb, war ihr das, im allgemeinen so bla- sierte, Premierenpublikum von Anfang an beifällig zugetan. „Tee und Sympathie“ ist ein Stück, das — vom Broadway ausgehend— schon um die halbe Welt gelaufen ist und nun für Paris in einem raffinierten zweistöckigen Bühnen- bild sehr geschickt von qean Mercure insze- niert wurde. Der Autor, Robert Anderson, war eigens zu diesem Gala-Abend von New Vork nach Paris geflogen und küßte, auf französische Art, beim stürmischen Schluß- applaus die schöne Ingrid mit einiger Ge- spreiztheit auf beide Wangen. Der„Tee“, den sie uns, beziehungsweise ihren Mitspie- lern, mit soviel„Sympathie“ drei Akte hin- durch serviert, ist, genau besehen, ein wenig dünn und lauwarm, aufgegossen in einer Psychoanalytischen Küche, wie sie jenseits des Atlantik hoch in Mode steht. Es ist die Geschichte eines allzu sensiblen, allzu mäd- chenhaft aussehenden, dem Sport abgeneig- ten, der klassischen Musik und der liebens- werten Gattin seines betont virilen Profes- sors in aller Heimlichkeit zugetanen Schülers in einem amerikanischen College von Neu- England. Ein harmloser, aber für konformi- stische Tugendwächter zweideutiger Vorfall, setzt den scheuen Einzelgänger dem unge- rechten Verdacht aus, jene speziellen„Sit- ten“ zu pflegen, die einen Märtyrer in Oscar Wilde und einen Verteidiger in André Gide gefunden haben. Von seinen grobschlächtigen Mitschülern aufs derbste verspottet, bliebe dem jungen Tom Lee nur die Ausweglosig- keit der Verzweiflung übrig, wenn ihn nicht in allerletzter Minute die zartfühlende und selbst unverstandene Professoren- Gattin Laura— alias Ingrid Bergman— liebend in ihre generösen Arme nehmen würde. Bei den entscheidenden Schlußszenen vermag die verhaltene Pathetik ihres Mienenspiels und das Leuchtende, das vor ihr ausgeht, echt und wahrhaft zu berühren. Sicher werden sie die Pariser viele Monate hindurch mit gleicher Dankbarkeit akklamieren. FH. v. R. Jonge Sraphiker aus Paris Eine internationgle Ausstellung des Kestner-Museums in Hannover Lum zweiten Male, und wiederum zur Weihnachtszeit, stellt die hannoversche Kest- ner- Gesellschaft schöne graphische Arbeiten von in Paris lebenden, vorwiegend jüngeren Künstlern aus. Wie vor einem Jahr ist das Kennzeichen eine bunte Internationalität von Franzosen(unter anderen Henri-Georges Adam, Georges Bazaine, Roger Bissière, Jean Deyrolle, Alfred Manossier, Messagier), Deutschen(Hans Hartung, Johnny Friedlän- der), Ungarn(Victor Vasarely), Russen DDim- trienko, Lanskoy, Pollakoff), von Belgiern, Skandinaviern, Rumänen, Jugoslawen und Chinesen, deren künstlerisch- nationale Tem- peramente sich im Kraftfeld dieser ungemein inspirierenden Stadt zum jeweils eigenen Stil entwickelt haben. Ob abstrakt oder sub- jektiv, ob den Tachisten nahestehend oder in ungebundener Experimentierfreudigkeit — in fast allen Graphiken, auch den differen- ziertesten und farblich vergeistigten, glaubt man als Einendes etwas von französischer „mesuro“ zu spüren, jenem Maßhalten auch in der unbekümmertsten Pinselführung. Und noch eines: man gewahrt hinter den Doku- menten der jungen Generation, den Heuti- gen, die graphischen Revolutionäre von Gestern, die Bonnard, Dufy, Léeger und Mas- son, was bei aller verwirrenden Vielfalt doch die Frage nach der„Richtung“ zurücktreten läßt und den Eindruck eines harmonisieren den Ganzen vermittelt. Was beispielsweise für die farbigen Radierungen Hans Hartungs gilt: der Zusammenklang von ungebrochener Vitalität und französischer Verve, von Kraft und Delikatesse, das trifft auch auf diè mei- sten anderen zu. Die Phantasie vieler Völker scheint durch die Schule der französischen Ratio gegangen. Natürlich möchte die nach vielen Richtun- gen ausschwingende Schau weihnachtlich zum Kauf anreizen; und wenn der Referent zu wählen hätte, so würde er sich wahrschein- lich für Friedländers„Pferde“, Richiers sur- kealistische„Fledermaus“, Camille Bryens „Himmelsschrift“ oder das unheimlich ver- dichtete Farblitho„Zwischen zwei Städten“ des Chinesen Zao-Wou-Ki entscheiden. Wie bereits auf der ersten Ausstellung, tritt auch diesmal das Gegenständliche ganz zurück. Der jüngste Aussteller, der Pariser Marc-Antoine Louttre, ist dreißig Jahre alt, der älteste(Roger Bissière) achtundsechzig. Die Dreißig- bis Vierzigjährigen überwiegen. Die Kestner- Gesellschaft hat für die nächsten Monate und Jahre tere Sonderausstellun- gen französischer Künstler vorgesehen. Werner Schumann Die Mainzer Stadtbibliothek eröffnete eine Ausstellung zum 60. Geburtstag von Carl Zuck- mayer(am 27. Dezember). Sie enthält fast Sämtliche Erstdrucke der Werke des Dichters, Theaterprogramme von Erstaufführungen sei- ner Dramen, sowie zahlreiche Bilder über Leben und Werk Zuckmayers. Mittwoch, 19. Dezember 1986 Nr. 294 — 2 Das Amadeus-Ouartest Konzert in der Wirtschaftshochschole Das von früheren Konzerten in Schzwet. zingen und Ludwigshafen her hochgeschätzt Londoner Amadeus-Quartett(Norbert Biel. nin. 1. Violine, Siegmund Nissel, 2. Violine Peter Schidlof, Bratsche, und Martin 10. vett, Violoncello) musizierte am Montag. abend in der überfüllten Aula der Mann. heimer Wirtschaftshochschule. Der riesige Publikumsandrang läßt erkennen, wie Sehr die zermürbende Turbulenz unserer Zeit- läufte bei jung und alt ein echtes Bedürfnis nach edler Kammermusik seweckt hat, ing 8 t ins. reizvolles Program ein zieren verspricht. besondere, wenn erlebnishaftes Mus So konnte man auch diesmal wieder da8 vollendete und temperamentvolle, durch ein kaum zu überbietendes geistiges und emp. kindungsmäßbiges Einverständnis gekenn. zeichnete Zusammenspiel der Londoner be- undern. Mozart Silich, dessen Gabe Quartett(K. V. 465) die Künstler mit kast virtuoser Ueberlegenheit und tonlicher Ce. schliffenheit spielten, wi man möchte sagen, ein wenig zu„irdisch“ interpretiert wenn auch mit istvoll apartem, 80 doch etwas zu bewußtem Nuancierungstrieb. Und das eben empfindet man als nicht ganz stilecht. Ganz erstaunlich wirkte dagegen die faszinierende Einfühlungskraft der Spieler in die Klang- und Empfindungswelt Johan- nes Brahms'. Der freundlich helle Grund- klang der Stimmung des B-Dur-Quaxtetts (op. 67) wurde Sleichsam von innen her wunderbar transparent. Eine bezaubernde Beweglichkeit des Ausdrucks verband sich hier mit bewundernswerter zeichnerischer Klarheit und einer von höchstem Kunstge- schmack angetriebenen und geführten Spiel- begeisterung, an der sich mit Recht aueh die Begeisterung der Zuhörer gewaltig entzün- dete. Schuberts berühmtes posthumes Quartett mit den Variationen über das Lied„Der Tod und das Mädchen“ stand am Schluß. Anläg- lich der Schwetzinger Festspiele im Mai dieses Jahres ist das Außerordentliche der Wiedergabe des Werkes durch das Amadeus. Auartett an dieser Stelle gewürdigt worden. Auch jetzt wurde es wieder mit einer Musi. kalität ohnegleichen gespielt und in der ban- nenden Wirkung dieser verinnerlichten und durehglühten Schubert- Interpretation offen- barten sich noch einmal alle Vorzüge kulti. viertesten Quartettspiels. C Neue Weihnachtsmusik Stocdio-Abend der St. Bonifatiuskirche Zwei lebende Komponisten, die Vokal- musik zur Weihnachtszeit geschrieben haben, stellte das„Musikstudio“ der Mannheimer St.-Bonifatius-Kirche in einem Konzert vor: den 1904 geborenen, in Berlin lebenden Jo- seph Ahrens mit vier Weihnachtsliedern für Sopran und Klavier, und den Kölner Kaspar Roeseling(1894 geboren) mit einem„Weih- nachtsevangelium“ für Soli, Chor und Streichquartett. Während Joseph Ahrens in seinen Liedern das Weihnachtsfest 2 freundliches und liebliches Ereignis sieht, eine Auffassung, die noch durch die als Ten benutzten überschwengliche Reime des Ba- rockdichters Johann Scheffler(Angelus Si. ljesius) gestärkt wird, sieht Kaspar Roeseling in der Christgeburt das große, erhabene, ehrwürdige Geschehen. Die volkstümliche wie die heroische Zeichnung der Weihnacht treten in der Musikgeschichte immer wieder auf. Neu dagegen ist bei den heutigen Kom- ponisten, daß sie Situationen und Stimmun- gen mit unkonventionellen musikalischen Mitteln zeichnen. Das Ohr muß an Neue Musik gewohnt sein, um hier den melodie- und harmonielos(im herkömmlichen Sinne) dahinschwebenden Ton- und Klangfiguren einen Abglanz des Weihnachts-Mysteriums zu erlauschen. Gertrud Jenne(Sopran), Hans Günther Grimm Gariton), Chor- und O- chestermitglieder des Mannheimer Nafio- naltheaters warben für diese Musik, die dle sicher und liebevoll wiedergaben. Außerdem hörte man an diesem Abend noch drei Kompositionen für ein Poste (kleine, pedallose Orgel) von Johann ebe: muk David nach Weihnachts- Chorälen, die Ruth Lochner auf dem Klavier vortrus, und Choralvorspiele von Ferruccio Busoni. r- —— — MARGERY SHARP: Fan nus Brnutrfahrr Deutsch von Richard Moering Copyright by Clocssen Verlag Hamburg 29. Fortsetzung XIX 1 Heute begreife ich, daß Fanny Davis zu rasch auf die Füße gesprungen und mich zu früh mit Freudenbotschaft ihrer Genesung nach unten geschickt hatte. Jetzt mußte sie zu retten versuchen, was zu retten war. Da man mich nicht fortschickte, ließ ich Tante Grace und Tante Rahel hinausgehen und blieb, da Fanny mir mit einem Blick zu ver- stehen gab, daß ich bleiben könne, unsicher an der Tür stehen. „Liebe Mrs. Toby“, sagte Fanny Davis, „ich muß Ihnen eine Liebesgeschichte beich- ten.. Und plötzlich schluchzte sie alles her- aus. Wenn ich mir heute alles ruhig über- lege, dann kann ich es in einem Satz zu- sammenfassen, der zugleich Fannys ganzen Charakter enthält: Sie verstand es, eine Ge- legenheit auszunutzen. 5 Sie selber stellte die Sache freilich anders 5 „Es war Liebe auf den ersten Blick, liebe Mrs. Toby“, schluchzte Fanny Davis.„Zwi- schen zwei Tänzen, während eines einzigen Tanzes lasen wir beide alles in unseren Augen.“ Das also war auf dem„großen Ball“ ge- schehen: Fanny Davis und mein Vetter Charles hatten sich ineinander verliebt. Sie sahen sich in die Augen und vergaßen alles um sich her— nur daß Fanny ihre einzig- artige Chance durchaus nicht vergaß, son- dern mit beispielloser Kühnheit wahrnahm. Als Stephans Braut verliebte sie sich nicht nur zwischen zwei Tänzen— während eines einzigen Tanzes sogar— sondern sie faßte auch ihren Entschluß; sie wurde tags darauf krank— aus schierer Verzweiflung, wie sie Charlotte versicherte. „Versetz dich bitte mal in meine Lage!“ bettelte Fanny Davis.„Ich mußte nicht nur an meinen armen Stephan denken, sondern schließlich auch ein wenig an mich. Welchen Migdeutungen setzte ich mich aus, wenn ich vom jüngsten Bruder zum Sohn des Aelte- sten hinüber wechselte! Wenn ich deinen Sohn Charles heirate, ändert sich meine Lage ganz und gar: ich werde statt der Letz- ten die Erste sein. Obwohl es Schwäche und Hinterlist war, nichts davon zu sagen, wünschte Charles es so, bis ich wieder ge- sund wäre.“ 5 Mein Vater war Anwalt. Ich hatte ge- nügend juristisches Blut in mir, um zu mer- ken, daß meiner Tante Charlotte etwas ge- schickt beigebracht werden sollte. Aber wahrscheinlich begriff sie nichts. Sie stand immer noch da, wo Grace und Rahel sie stehen gelassen hatten, rührte sich nicht und lieg Fanny reden. Vielleicht mußte ihr man- ches mehrmals gesagt werden— und ihr Schweigen zwang Fanny zu Wiederholungen — bis sie endlich begriff. „Du bist also mit meinem Sohn Charles verlobt?“ fragte sie.„Wolltest du das damit sagen, Fanny Davis?“ Ich glaubte bei Fanny eine ungeduldige Bewegung zu sehen; aber ihre Stimme blieb glatt wie Seide. „Ja, liebe Mrs. Toby, genau das wollte ich sagen. Bringt Ihr Herz es fertig, mich zu schelten. Er ist ja schön wie ein Gott!“ „Und was wird mein braver Schwager Stephan dazu sagen?“ fragte Tante Char- lotte. „Stephan“, sagte Fanny ruhig,„wird uns verstehen. Ich werde stets die größte Achtung, die zärtlichste schwesterliche Liebe für ihn empfinden— schon weil er der letzte Wäre, von mir zu verlangen, daß ich gegen die gebietende Stimme meines Herzens hei- rate. Was aber meine Krankheit betrifft, die jeden Gedanken an Heirat ausschloß, so hätte man Stephan längst die Wahrheit sagen sollen!“(Wiederum merkte ich, dag Tante Charlotte etwas beigebracht werden Sollte. Ich merkte auch zum ersten Male mit Widerstreben, daß Fanny wie eine Roman heldin redete) ‚Sie fragen sich vielleicht, warum Charles von mir weggegangen ist. Das kann ich Ihnen sofort erklären. Er hielt es nicht aus, mich so schwach zu sehen. Ob- wohl ich ihm wieder und wieder versichert habe, daß seine Anwesenheit mich ganz Wiederherstellen würde, Eine bloße Nach- richt von ihm durch unsere kleine Freundin (hier winkte Fanny mir freundlich zu) hat ja genügt! Und was höre ich jetzt von unserer kleinen Freundin? Der arme Charles sitzt derart in Schulden bef seiner Wirtin, daß er London nicht verlassen kann!“ Ich kam aus meiner Ecke heraus ur:d Tante Charlottée musterte mich mit einem langen, erwartungsvollen Blick. „Stimmt das, was Fanny sagt?“ fragte sie. Ich sagte eigensinnig:„Nein.“ Nichts anderes stand mir im Augenblick bei als meine Freundschaft für Clara Blow. Ich liebte sie sehr viel inniger als Fanny Davis, was mir jetzt erst klar wurde. Darum sagte ich„nein“. Ich sagte(und bereute bitter, dag ich nicht schon früher von ihr gesprochen hatte): Clara Blow sei meine be. sondere Freundin; sie sei viel zu gutherzig und großzügig; sie würde nie daran denken, Charlie nicht nach Hause fahren zu lassen— ob er nun bezahlt habe oder nicht; irgend- Wie habe er sie sicher bezahlt. Fanny sah mich bitter-süß an und sagte: „Das gute unschuldige Kind, das wir beide, liebe Mrs. Toby, nicht enttäuschen möchten! Sei nicht so dumm, mein Kind: natürlich will Mig Blow ihr Geld haben, und Charles kann es natürlich nicht zusammen- bringen. Denn wenn er sie hätte heiraten Wollen“, sagte Fanny giftig und, wie mir schien, ein wenig voreilig,„was hätte ihn daran hindern können?“ Tante Charlotte hob den Kopf. „Vielleicht die Einwilligung seiner Eltern?“ sagte sie.„Vielleicht denkt er doch daran, sie heimzuführen.. Hast du diese Clara gern, mein Kind?“ Ich wollte schon sagen, daß ich sie sogar sehr gern hätte, als Fanny dazwischenfuhr: „Liebe Mrs. Toby! Charles und ich bitten Sie: Lassen Sie mich Ihre Tochter sein! Ich wenigstens würde überglücklich sein, in diese nahe, mir so liebe und selbstverständ- liche Verwandtschaft aufgenommen zu wer- den. Lassen Sie Ihr gütiges, edles Herz sprechen!“ Offenbar überdachte Charlotte diese Worte. Sie schwieg Fanny Davis wartete einen Augenblick und zuckte dann die Schultern. „Hart wie Pharao!“ bemerkte sie lau- nisch.„Wie gut, daß ich mich mit meinem Charles trösten kann! Wollen wir, wenn Sie sich ein wenig erholt haben, ein paar Eine heiten besprechen? Das beste wird Woll sein, ich bringe ihm das Geld selber.“ Dies war, wenn auch verschleiert, eine Kriegserklärung. Fanny fühlte— und zwar mit gulen Grund—, daß Tante Charlotte sie ab- gewiesen hatte, und erklärte ihr den Krieg Sie lächelte im Vorgefühl ihres Sieges, un ihre schmale Oberlippe entblößte ihre Schar ken kleinen Zähne. „Tageszlige sind so angenehm und fahren 80 oft“, kuhr sie fort,„daß ich Charles Sicet noch vor Ende der Woche nach Hals bringe 4 Auch dies überhörte Tante Charlotte, 5 alles übrige. Langsam wandte sie sich L. Tür. Ich glaube, von allen Veränderungen die sich im Laufe der letzten zwei Jahte! ihr vollzogen hatten, war diese die größtes“ konnte sich nicht mehr empören. Noch do. einem Jahr hätte sich ein solcher Sturm dee Entrüstung, ein so gewaltiger Zorn übel Fanny entladen, daß sie wie ein welkes 5 herumgewirbelt worden wäre. Jetzt ließ def Zorn sie im Stich. 1 „Du sagst mehr, als ich begreife“, Sagte Charlotte mühsam.„Ich muß mit meinen Schwägerinnen reden. Kannst du allein 1 Bett gehen, oder soll Rahel dir helfen „Oh, danke“, sagte Fanny Davis.„Da ich jeden Augenblick nach London fahren kan, muß ich meine Kräfte üben.“ g Tante Charlotte nickte wortlos und uf hinaus, ich lief hinterdrein. 2 „Tante Charlottel“ rief ich draufßen, l wußte nichts! Ich wußte es wirklich nich! „Wir alle auch nicht“, sagte Tante Chf lotte beruhigend.„Findest du nicht auch, d sie gar nicht zusammen passen?“ Gortsetzung fold Herau- verlag drucke chefre Dr. K. Eichen reuille les: H. Koch; Soziale H. Kin stellv. Bank, Bad. K Mannh Nr. 80 ——— 11. 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