Nr. 294 — feff hole Schwet⸗ eschätzte ert Brai. Violine, rtin Lo. Montag. r Mann. r riesige Wie sehr rer Zeit- Zedürknis hat, ins rogramm it. ieder das durch ein ind emp- gekenn. loner be- C- Dur- mit fast cher Ge- möchte pretiert, 80 doch rieb. Und cht ganz gegen die r Spieler it Johan. Grund- Quartetts men her aubernde and sich merischer Kunstge- en Spiel- Auch die entzün⸗- Quartett „Der Tod 3. Anlaß. im Mai liche der Imadeus- worden. ner Musi- der ban- ten und on offen- ige Kkulti-⸗ C. O. E. iK irche e Vokal- en haben, unheimer Wert vor: nden Jo- edern für r Kaspar n„Weih- nor und ihrens in est ds ais Sieht, als Text des Ba- gelus Si. Roeseling erhabene, stümliche Veihnacht er wieder gen Kom- stimmun- kalischen an Neue melodie· en Sinne) ngflguren ysteriums an), Hans und Or- 1 Natio- k, die sie n Abend 1 Posilip m Nepo-⸗ Alen, die trug, und mi. r- — 1 Einzel- ird wohl 60 ert, eine it gutem sie ab- en Krieg. ges und re scher · id fahren Es Sicher 1 Hause otte, we sich Au erungel, Jahre i rögte sie Joch vo turm der rn über kes Blatt ließ der 4, Sagte meinen lein helfen! „Da ich en Kann, ind ein en. 15 1 nicht! e Chat. uch, del g fle N 98 Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; pr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- klchenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: G. Serr; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. Bad. Kom.Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim, Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 und 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 30 Pf Trägerl., Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgeb. u. 34 Pf Zu- stellgeb. Streifbandbez. 3, 50 DM zuzügl. 2,60 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,30 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr — 11. Jahrgang/ Nr. 295/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplat⸗ Donnerstag, 20. Dezember 1956 e Landeshaushalt fand Anerkennung Baden- Württembergs Parlament fürchtet jedoch die Gefahren des Konjunkturverlaufs Von unserer Stuttgarter Redalction Stuttgart. Im Landtag von Baden- Württemberg fand am Mittwoch vor über- füllten Tribünen die Generalaussprache über den Haushaltsentwurf der Regierung für das Rechnungsjahr 1957½ͤ58 statt, dessen Volumen erstmalig die Summe von drei Mil- liarden Mark überschritten hat. Der Etat, der unter Zuhilfenahme von Krediten und Anleihen ausgeglichen werden soll, fand allgemeine Billigung, jedoch wurde von ver- schiedenen Sprechern auf die großen Risiken hingewiesen, die sich für die Finanzlage des Landes aus der labilen wirtschafts- und weltpolitischen Situation ergeben könnten. Der Fraktions vorsitzende der CDU, Dr. Franz Hermann, gab eine positive Betrach- ung zu dem Ordentlichen Haushalt ab, er- klärte jedoch, die bisherigen Haushalte seien zuf der Erwartung aufgebaut gewesen, daß das Sozialprodukt steige. Künftige Haushalte würden nur noch in dem Maße Ausweitungen vertragen, als eine Produktivitätssteigerung eintrete. Der Umfang des Haushalts 1957/%/58 lasse die CDU aufhorchen. Vor allem bei den Ministerien für Kultus, Inneres und Justiz komme das alte Gesetz der wachsenden Staatstätigkeit deutlich zum Ausdruck. Der Anteil der Verwaltungsausgaben dürfe künf- tig nicht mehr erhöht werden. Es sei aber auch zu bedenken, daß die Bevölkerung in den letzten Jahren von 6,2 auf 7,2 Millionen angewachsen sei. Für die erhöhten Etat- Ansätze für Lehre und Forschung fand der DU-Sprecher anerkennende Worte. Das Risiko des Etats liege im Außerordentlichen Haushalt mit seinen grogen, bisher nur zum Teil realisierten Kapitalanforderungen. Für die SPD sprach Dr. Alex Möller, des- sen Etatbetrachtung eng mit einer scharfen Kritik an dem Haushaltsgebaren des Bundes verbunden war. Möller unterstrich immer Wieder die enge Verflechtung der Landes- mit der Bundespolitik und sagte, die Größhße des staatlichen Verwaltungsapparates nicht nur bei den Ländern, sondern auch bei den Kommunen, werde entscheidend vom Bunde bestimmt, der die Durchführung von Gesetze verlange, ohne auf die großen Kosten Rück- Nehru auf Amerikas Bildschirmen Er ist von seinen Gesprächen mit Eisenhower stark beeindruckt Washington,(AP/ dpa). Der indische Mini- sterprösident Nehru hat am Mittwoch die Bedeutung der fast zehnstündigen Gespräche unterstrichen, die er am Montag und Diens- tag mit Präsident Eisenhower in der Ab- geschiedenheit der Farm des Präsidenten in Gettysburg geführt hat. Er betonte in einer Rundfunk- und Fernsehansprache, diese Ge- spräche seien von größtem Nutzen für ihn gewesen und würden in mancherlei Hin- sicht sein eigenes Denken befruchten. Nehru und Eisenhower setzten ihre Ge- spräche am Mittwoch fort. In der Presse- bonferenz, die ebenso wie die Rede am Dienstagabend vom Rundfunk und vom Fernsehen übertragen wurde, erklärte Nehru, viele der seſt Stalins Tod in der So- Waetunion erfolgten Veränderungen seien in mrer Richtung richtig. Diese Aenderungen seien grundsätzlicher Art und könnten viel- leicht verzögert oder behindert, aber nicht mehr umgestoßen werden. Er führte die zu- nehmende Demokratisierung in der Sowiet- union zum Teil auf die wachsende Bildung der sowjetischen Bevölkerung zurück. Ein parlamentarisches System werde sich in der Sowjetunion wahrscheinlich nicht entwickeln, da den Russen ein derartiges System nicht bekannt sei. Aber es könmten sich andere Formen berausbilden, in denen die Demo- kratie ihren Ausdruck finde und in denen der Wille des Volkes vorherrsche. Seit Marx hätten sich die Dinge geändert und seine Argumente seien nicht mehr länger gültig. Auf die Frage, ob er die Sowjetunion als eine Kolonialmacht betrachte, sagte Indiens Ministerpräsident, wenn man unter diesem Wort verstehe, einen beherrschenden Einfluß auszuüben, dann müsse er diese Frage be- jahen. Dies treffe besonders im Falle Un- garn zu. Indien lehne es nicht ab, die Ent- Wicklung in Ungarn zu verurteilen; aber es gehe darum, ob man sich mit einer scharfen Verurteilung zufriedengeben oder ob man in der Ungarn-Frage konstruktiv vorgehen solle. Nach seiner Ansicht sei ein passiver Widerstand wirkungsvoller als jedes andere Mittel. Zur Lage im Nahen Osten sagte Nehru, es gehe darum, welche Schritte getan wer- den sollten, um am Suezkanal einen nor- malen Zustand wieder herzustellen. Der Kanal müsse für alle Schiffe ohne Aus- nahme offenstehen. Sein legaler Status sei eine Frage der Interpretation der Konven- tion von 1888, und ein Gerichtshof wie etwa der Weltgerichtshof solle ersucht werden, eine Interpretation zu geben. Nehru teilte mit, daß er Präsident Eisen- hower über die wesentlichsten Punkte der Besprechungen informiert hat, die er in Neu Delhi mit dem Ministerpräsidenten der Volksrepublik China, Tschou En-lai, führte. Eine Botschaft Tschous habe er jedoch nicht überreicht. China beklage sich darüber, daß es mehrere Schritte zur Sicherung des Welt- kriedens getan, auf der Seite Amerikas aber keine positive Reaktion gefunden habe. In der Rundfunk- und Fernsehrede hatte Nehru die Hoffnung geäußert, daß Präsident Eisenhower bald Indien einen Gegenbesuch Abstatten werde. Er sagte, daß die Kriegs- gefahr noch nicht vorüber sei, aber der Frie- den nach seiner Ueberzeugung triumphieren Werde. 5 Nach der Ueberzeugung politischer Be- obachter in Washington kennzeichnet die Art des Besuches von Nehru und die Aufmerk- samkeit, mit der der Gast behandelt wird, einen noch vor zehn Monaten kaum für mög- lich gehaltenen Wandel in der außenpoliti- schen Betrachtungsweise der Regierung. Nixon bei den Flüchtlingen in Oesterreich „Prawda“ wertet den Besuch als Verletzung der österreichischen Neutralität Wien.(AP) Von einer Gruppe ungarischer Hlüchtlinge umzubelt, traf der amerikanische Vizepräsident Nixon am Mittwoch in Oester- deich ein, um sich an Ort und Stelle ein Bild von dem durch den ungarischen Volksauf- stand in Osterreich entstandenen Flüchtlings- problem zu machen. Nixon überbringt dem österreichischen Bundeskanzler Raab eine persönliche Botschaft Präsident Eisenhowers, in der dieser seine Hochachtung für die Lei- stungen Oesterreichs bei der Unterstützung der ungarischen Flüchtlinge zum Ausdruck bringt. Der ungarischen Flüchtlingshilfe in Oesterreich wird Nixon 450 000 Dollar und 1600 Pfund Insulin übergeben, die von ame- Hkanischen Bürgern und Organisationen ge- spendet worden sind. Die sowjetische Parteizeitung„Prawda“ hat am Mittwoch den Besuch des amerikani- schen Vizepräsidenten Richard Nixon in erreich scharf angegriffen und erklärt, durch diesen Besuch die österreichische Neutralität verletzt werde. In einer der österreichischen Gesandt- schaft in Budapest überreichten Note hat das ungarische Außenministerium erneut auf die Regelung der Frage der Repatriierung rück- kehrwilliger ungarischer Flüchtlinge ge- drängt. Die österreichischen Behörden wer- den in der Note beschuldigt, sie vereitelten oder verzögerten eine genaue Unterrichtung dieser Flüchtlinge über die Möglichkeit der ungehinderten und straflosen Rückkehr. Mit Lohnerhöhungen und Versprechungen baben am Mittwoch die Kadar-Regierung und die staatlich gelenkten Gewerkschaften Versucht, die Produktivität in den ungari- schen Fabriken und Bergwerken anzukur- n, die noch immer durch den passiven iderstand der Bevölkerung stark einge- schränkt ist. Die Regierung gab ein neues Lohnsystem bekannt, das Lohnerhöhungen is zu 10 Prozent für alle Fabrikarbeiter und e vorsieht. Der Generalsekretär der tordachen Gewerkschaften. Sandor Gaspar, orderte in der Gewerkschaftszeitung„Nep- karat“ dringende Maßnahmen gegen eine In- flation und ein weiteres Absinken des Le- bensstandards. Er schlug vor, die Ausgaben für die Verteidigung und für die staatliche Verwaltung im Haushaltsjahr für 1957 we- sentlich zu kürzen. 8 sicht zu nehmen. Möller schlug zur Aende- rung der unbefriedigenden Steuer- und Lastenverteilung eine Neuordnung der Finanzverfassung vor und sprach sich für die Einführung einer Verteidigungssteuer als Kernstück der finanziellen Neuordnung aus. Für den Landeshaushalt regte er eine grund- legend neue Etatgestaltung an und schlug dem Landtag vor, einige Monate lang auf Anträge und Anfragen zu verzichten und sich aus- schließlich mit einer rationellen Etatgestal- tung zu befassen. Auch der FDP-Fraktionsvorsitzende, Dr. Leuze, wies auf die im Etat liegenden Risiken hin. Das Anwachsen der Zahl der Landes- bediensteten sei bedenklich. Für den BHE vertrat der Abgeordnete Schwarz die Auffas- sung, die Behebung sozialer Mißstände müsse den Vorrang vor allen anderen Landesauf- gaben haben. Bezüglich der Frage der Ver- Waltungsvereinfachung verspreche sich der BHE große Einsparungsmöglichkeiten bei den Regierungspräsidien. Im Anschluß an die allgemeine Aus- sprache wurde der Entwurf des Staatshaus- halts an den Finanzausschuß überwiesen, der die Etatberatungen bereits heute, Donners- tag, aufnimmt. Die Angehörigen der Soldaten sollen„angemessenen Unterhalt“ beziehen Bonn.(gn-Eig.-Ber.) Das Bundeskabinett verabschiedete am Mittwoch einstimmig das sogenannte Unterhaltssicherungsgesetz für die Familien der Wehrdienstpflichtigen und derjenigen Offiziere, Unterofflziere und Mannschaften, die zu Uebungen einberufen werden. Das Gesetz geht von dem Grund- gecbanken einer„angemessenen Fortführung“ der Lebenshaltung aus. Bei einem Nettoein- kommen von 400 Mark monatlich soll dlie Ehefrau 270 Mark, eine Familie mit vier EKindern 351 Mark erhalten, bei einem Netto- einkommen von 1200 Mark die Ehefrau 550 Mark, die Familie mit vier Kindern 800 Mark. Die oberste Grenze liegt bei 1200 Mark Mo- natseinkommen. Darüber hinaus gibt es zusätzliche Sonderleistungen für ständige Ausgaben, wie etwa Beiträge für Lebens- versicherungen. Englands Auszug aus Aegypten vollzieht sich in wenig heroischer Weise. Das Hafenviertel von Port Said, das sich in den letzten Tagen als unsicheres Gelände erwiesen hatte, wird jetæt durck eine Prozedur der britischen Militar verwaltung zwar nicht gesdubert, aber wenigstens„abgestempelt“. Die Bewohner müssen sich durch ein Erkennungszeichen am Handgelenk ausweisen kön- nen, eine Methode, die wohl nur bei einem gleichzeitigen Verbot des Händewasckens wirksam sein dürfte. Die Enkel John Bulls sind vorsichtige Militärbürołraten geworden. Bild: AP. Begrenzung der Versicherungspflicht? Sozialausschuß: Bis 1250 Mark monatlich/ Bundestag wird fristgerecht fertig Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Sozialpolitische Ausschuß des Bundestages wird seine Arbeit an der Ren- tenreform fristgerecht am Freitag beenden. Von verschiedenen Seiten war angezweifelt worden, daß er die Beratungen der Renten- reform bis zu diesem Zeitpunkt abgeschlos- sen haben könne. Nunmehr gilt als sicher, daß die Reform Mitte Januar in zweiter und dritter Lesung vom Plenum des Bun- destages gebilligt wird und dann rückwir- kend ab 1. Januar 1957 in Kraft treten kann. Der Ausschuß traf am Mittwoch eine weitere wichtige Vorentscheidung: Die Grenze für die Versicherungspflicht in der London wünscht Suez- Verhandlungen Räumflotte der UNO steht zur Aufnahme der Arbeiten im Kanal bereit London(dpa AP) Außenminister Selwyn Lloyd erklärte am Mittwoch im Unterhaus, Großbritannien wolle die Verhandlungen über eine Regelung des Suez- Konfliktes mit Aegypten so bald wie möglich wieder in Gang bringen. Auch die ägyptische Regie- rung habe, wie er wisse, diesen Wunsch. Die Angelegenheit liege jetzt völlig in den Händen des Generalsekretärs der UNO, der sich bemühe, die notwendigen Klärungen bei den Beteiligten herbeizuführen. Vor den Vereinten Nationen forderte Frankreich und Großbritannien General- sekretär Hammarskjöld auf, der„Mighand- lung“ ihrer Staatsbürger in Aegypten Ein- halt zu gebieten. Andererseits beschuldigte der ägyptische Außenminister Fauzi in einem Memorandum an die Vollver- sammlung Großbritannien und Frankreich, Zwangsmaßnahmen gegen ägyptische Staats- angehörige in diesen Ländern ergriffen, in Port Said Anfang der Woche 30 Per- sonen getötet, zahlreiche Einwohner der Stadt verhaftet und Privatbesitz beschlag- nahmt zu haben. Der britische Delegierte Sir Pierson Dixon bestritt, daß Aegypter in seinem Lande Zwangsmaßnahmen unter- worfen seien. Hinsichtlich der Beseitigung von Schiff- fahrtshindernissen im Suezkanal erklärte Generalsekretär Hammarskjöld, die Räum- flotte der Vereinten Nationen sei bereit, unverzüglich mit den Arbeiten zu beginnen. Aus gut unterrichteter ägyptischer Quelle verlautet am Mittwoch, daß der ägyptische Staatspräsident Nasser bereit sei, Präsident Eisenhower einen Besuch abzu- statten, falls er eingeladen werden sollte. Der israelische Ministerpräsident David Ben Gurion erklärte am Mittwoch im Par- lament:„Israel wird unter gar keinen Um- ständen einer Rückkehr der ägyptischen Eindringlinge in den Gaza- Streiten zu- stimmen“. Zwischen Gesfern und Morgen Die Ungarn- Spenden der deutschen Be- völkerung haben, wie Bundesvertriebenen- minister Oberländer mitteilte, an Sach- und Geldwerten jetzt den Betrag von 20 Mil- lionen Mark erreicht. Abgeordnete der vier Fraktionen im Landtag von Baden-Würt- temberg haben die Landesregierung Auf- gefordert, über alle bisher zur Betreuung der Flüchtlinge aus Ungarn getroffenen Maßnahmen zu berichten. Radioaktive Verunreinigungen in der Luft werden ab 1957 von zehn Wetterstatio- nen untersucht werden, stellt der Jahres- bericht des Bundesatomministeriums fest. Auch die Bundeswasserstraßen sollen über- Wacht werden. Das Ministerium weist dar- auf hin, es sei bereits umfangreiche Vor- arbeit geleistet worden, um einen ausrei- chenden Strahlenschutz bei der friedlichen Nutzung der Atomenergie zu gewährleisten. In seinem Rhöndorfer Heim wird Bundes- kanzler Dr. Adenauer die Weihnachtstage verbringen. Seine Weibhnachtsansprache wird am ersten Weihnachtstag um 12.45 Uhr von allen Rundfunksendern übertragen werden. Die meisten Bundesminister verbringen das Weihnachtsfest in ihrem Heimatort. Bundes- außgenminister von Brentano befindet sich bereits bei seinem Bruder Clemens von Bren- tano, dem deutschen Botschafter in der italie- nischen Hauptstadt. Die Treibstoffrationierung an der Saar, die Ende November eingeführt worden war, wird auch nach dem 1. Januar, dem Tag der Ein- gliederung in die Bundesrepublik, bestehen bleiben. Es steht noch nicht fest, welche Men- gen im neuen Jahr zugeteilt werden können. Bisher waren 70 Prozent des Verbrauchs im Monat September bewilligt worden. Im privaten Bankgewerbe werden die etwa 60 000 Angestellten vom 1. Januar 1957 an wöchentlich nur noch 45 Stunden bei vol- lem Gehaltsausgleich arbeiten. Auf diese Vereinbarung einigten sich am Mittwoch in Frankfurt die Tarifpartner. Hinter verschlossenen Türen verteidigte Premierminister Eden vor 300 konservativen Abgeordneten im britischen Parlament seine Suez-Politik. Berichte über die Sitzung waren nicht eindeutig. Eden soll angedeutet haben, daß Aenderungen im Kabinett be- vorstünden, jedoch nicht vor Jahreswechsel geplant seien. Eine Abrüstungkonferenz auf höchster Ebene sowie zweiseitige Besprechungen mit der Sowjetregierung in Abrüstungsfragen wurden von dem britischen Außenminister, Selwyn Lloyd, im Unterhaus abgelehnt. Er erklärte, der geeignete Rahmen für Ab- rüstungsverhandlungen sei die Abrüstungs- kommission der UNO. Die Erfahrung zeige, daß Konferenzen auf höchster Ebene wenig Erfolgsauszichten hätten. Vor halbleeren Bänken und obne jegliche Höhepunkte ging am Mittwoch die außen- politische Debatte in der französischen Na- tionalversammlung weiter. Der ehemalige Ministerpräsident Mendeès-France kritisierte die französische Nahost- und Nordafrika- Politik und forderte eine Konferenz der „Großen Vier“. Das Strafrecht der Tschechoslowakei soll nach einem Gesetzentwurf der Prager Re- gierung reformiert werden. Justizminister Skoda erklärte vor der Nationalversamm- lung, die vorgeschlagenen Gesetze seien eine scharfe Waffe gegen alle Feinde. Es seien be- sondere Vorkehrungen für den Schutz der Grenzen, gegen eine umstürzlerische Tätig- keit und zu einem„angemessenen Schutz des Volkseigentums“ getroffen worden. Die Reformen sehen andererseits einen besseren Rechtsschutz des Angeklagten vor. Die Schwierigkeiten im Irak, die im No- vember durch die Verhängung des Aus- nahmezustandes und zahlreiche Verhaftun- gen offenbar wurden, haben ihren Ausdruck in einer streng geheimen Gerichtsverhand- lung gegen frühere Minister und Abgeord- nete gefunden. Der frühere Wirtschafts- minister Kamel Chadurchy wurde in diesem Geheimprozeß zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt, vier weitere Politiker erhielten ein qahr Gefängnis mit Bewährungsfrist. Sie würden des Versuchs beschuldigt, die Regie- rung Nuri Es Said zu stürzen. Die indonesische Regierung ließ offiziell dementieren, daß sie beabsichtige, in der Sowjetunion Waffen zu kaufen. Ein Spreckier der indonesischen Armee gab allerdings zu, sein Land wolle seine veralterten Waffen durch moderne ersetzen. Es sei aber noch nicht entschieden, wer diese Waffen liefern werde. Angestellten versicherung soll bei 15 000 Mark Jahreseinkommen oder 1250 Mark Monatseinkommen festgesetzt werden. Der Regierungsentwurf wollte sie auf alle An- gestellten ausdehnen. Die Grenze für die Beitragsbemessung bleibt wie bisher bei 750 Mark monatlich. Die Kleinstrenten aus der Versicherung der Arbeiter und Angestellten, die bei der beitragsgerechten Umrechnung keine oder nur eine geringe Erhöhung erfahren würde, sollen nach einem Beschluß des Sozialpoli- tischen Ausschusses durch einen Sonderzu- schuß aufgebessert werden. Dieser be- trägt bei der Versichertenrente mindestens 21 Mark, bei der Witwen- beziehungsweise Witwerrente mindestens 14 Mark. Die Zu- schüsse werden nicht auf Leistungen der Fürsorge angerechnet. Die 350 Millionen Mark, die für diese Lösung benötigt wer- den, trägt im ersten Jahr der Bund. In den folgenden 14 Jahren wird der Bundes- zuschuß jeweils um 16 Millionen verringert. Verkürzte Arbeitszeit in der Eisen- und Stahlindustrie Düsseldorf.(dpa) Nach wochenlangen Verhendlungen haben sich die Tarifpartner der Eisen- und Stahlindustrie am Mittwoch in Düsseldorf über eine Arbeitszeitverkür- zung geeinigt. Danach soll die Arbeitszeit bis zum 31. März 1957 auf 48 Stunden wöchentlich und vom 1. April 1957 an auf 45 Stunden verkürzt werden. In den Sie- mens-Martin- und Elektrostahlwerken soll in Kürze auf die 42-Stunden-Woche überge- gangen werden. Außerdem wurde der Ta- riflohn rückwirkend vom 1. Oktober 1956 an um vier Prozent erhöht. Diese Lohnerhöhung gilt als Sonderlohnausgleich für die Arbeits- zeit über 48 Stunden. Vom 1. April 1957 an wird dann der Tariflohn um weitere sechs Prozerit angehoben. In der papier erzeugenden Industrie des Bundesgebietes wird vom I. Mai näch- sten Jahres an die 45-Stunden- Woche für die Tagschichten eingeführt. Ein entspre- chender Beschluß wurde zwischen den Ar- beitgeberverbänden der deutschen Papier- industrie und der Gewerkschaft Chemie, Papier, Keramik gefaßt. Die beiden Tarif- partner vereinbarten außerdem je eine Lohnerhöhung um vier Prozent unabhängig von der Arbeitszeit und um 6 Prozent als Ausgleich für die Arbeitszeitverkürzung. Zu Besuch in Warschau weilt jugoslawische Partei-Delegation Warschau.(dpa) In Warschau wurden am Mittwoch Verhandlungen zwischen einer polnischen und einer jugoslawischen Partei. delegation über eine engere Zusammenarbeit zwischen beiden Parteien und beiden Län- dern aufgenommen. Die jugoslawische Dele- gation, die zehn Tage in Polen bleibt, wird von dem stellvertretenden Ministerpräsi- denten Vukmanovic geleitet. Die 720 Kandidaten für die polnischen Parlamentswahlen im Januar haben ihren Wahlkampf aufgenommen Die ersten Wahl. versammlungen waren im allgemeinen gut besucht und bewiesen— nach einem Bericht der polnischen Agentur PAP— ein großes Interesse der Bevölkerung für die Wahlen. Am 20. Januar werden 459 Abgeordnete ins polnische Parlament gewählt. Seſte 2 MORGEHN Donnerstag, 20. Dezember 1956/ Nr. E N Kommentar IN Donnerstag, 20. Dezember 1956 Verblüffung in der UNO Die innere Schwäche eines wie immer ge- arteten politischen Systems bekundet sich nach augen durch herausforderndes Beneh- men und eine„Nun-erst-recht“-Haltung. Die neuerliche Machtprobe der Sowjetunion in den Vereinten Nationen, ihr ultimativer Ein- sprüch gegen eine Erweiterung des Sicher- heitsrates, obwohl doch Osteuropa ein wei- teres Mandat gegeben werden soll, und ihre Versteifung auf die Anerkennung Pekings Lassen befürchten, daß die Sowjets sich nicht Sanz so kräftig fühlen, wie sie glauben machen. Obwohl der Anspruch Pekings sich Sehr wohl vertreten läßt und das Festhalten der USA en Tschiang Kai-schek sich mehr und mehr zum völkerrechtlichen Debakel auszuwachsen droht, ist Rußlands harte Hal- bung just in einem Zeitpunkt, da sich Ver- ständigung der beiden Weltblöcke anzubah- nen schien und eben Japan noch einstimmig in die UNO aufgenommen wurde, nicht recht einzusehen. Ueberdies kam dieser Einspruch so sehr aus heiterem Himmel, daß die Ver- blüffung im Rat der Völker ziemlich heftig War. Jedoch der russische Delegierte Kusnet- zow lieg sich nicht beirren, er hielt die neue Sowjetlinie durch. Nun mag wohl sein. daß den Sowjets in hohem Maße daran gelegen ist, die Rotchine- sen für sich einzunehmen. Der ungarische Feuerball hat ja mit seinem Blutschein bis nach Peking ausgestrahlt. Der Kreml hat auch dort wohl ziemlich an Kredit verloren. In- folgedessen muß der Kreml sich beeilen, China wohl zu stimmen, nachdem es scheint, als könne Mao sich auf eigene Faust mit Wa- Shington verständigen und sogar Tschiang Kal-schek, diesen alten Stein des Anstoßes, durch ehrenvolle Anerkennung aus der Start- bahn schaffen. Ob außerdem die Sowjets durch den Propagandaantrag für die Pekine- sen den peinlichen Effekt einer vorauszuse- henden Niederlage im Politischen Sonderaus- schuß, wo sie die angebliche amerikanische Intervention in ihren Satellitenstaaten ver- urteilt haben wollten, wettzumachen strebten, ist doch wohl nebensächlich. Es scheint doch Wohl fast mit der Hand zu greifen, daß die Sowjets es dringend nötig haben, im Reigen ihrer Asiatenfreunde den starken Mann zu spielen. Nachdem es sich herumgesprochen hat, daß sich ein Bund mit Moskau leicht da- Hin entwickeln kann, daß man von Moskau angefallen wird, besteht im Kreml das Be- dürfnis, den schwach entwickelten Nationen zu beweisen: Wir stehen für euch ein. Dies ist durch Kusnetzows Propaganda-Antrag nun geschehen. Ob er in Asien großen Glauben findet? Im Westen ist man jedenfalls ver- blüfkt. Der Mensch ist stärker Die Sowiets sind in einer argen Klemme. Sie haben zwar den ungarischen Aufstand gewaltsam umgebracht, Ursache und Grund der menschlichen Verzweiflung erheben sich Aber um so mächtiger vor ihnen. Die Toten Sind in diesem Sinne nicht tot, und eine abge- storbene Doktrin wird darum nicht lebendi- ger. Es ist das unabweisbare Verdienst der jüngsten Rede Eduard Kardeljs vor dem ju- goslawischen Bundesparlament, den Wider- Spruch klar ausgesprochen zu haben, der zwischen dem Marxismus als humanisti- schem Anliegen der allgemeinen Befreiung der Menschen aus Not und Furcht besteht und seiner klassenkämpferischen Doktrin, die immer nur von einer engen Clique Praktiziert wird. Die„Prawda“ als das un- fehlbare Presseorgan der unfehlbaren Dikta- tur hat sofort heftig reagiert. Zunächst gibt sie den Peitschenhieb zurück, indem sie iro- nisch auf die Praxis Jugoslawiens selbst ver- Weist, wo eben dieser Zwiespalt auch nicht überwunden werden kann. Im übrigen be- Zzichtigt sie Kardelj erneut der Ketzerei und des Verstoßes gegen den proletarischen In- ternationalismus. Indes schafft solche den Titoismus erneut anprangernde Feststellung die Tatsache nicht aus der Welt, dag Moskau vor der außerordentlich schwerwiegenden und sehr belastenden Entscheidung stand, einen Auf- stand niederzuschlagen, dessen Hauptkraft die Arbeiterschaft war, eben jene Schicht des Volkes, die auch im sogenannten Kom- munismus die Hauptlast menschlichen Elends und staatlicher Willkür und Anmaßung zu tragen hat. Kein noch so eingefädeltes dia- lektisches Manöver vermag den Mißstand aus der Welt zu schaffen, daß diese Art von Sozialistischem System das Los der Werken. den nicht um ein Haar verbessert, eher noch verschlechtert hat, und daß die Arbeiter darum ebenso verzweifelt gegen den Kom- munismus kämpfen wie gegen das verhagte Kapital. Es ist in Ungarn der offene Beweis geliefert worden, daß der Staatskapitalis- mus Moskauer Prägung die Werktätigen ebenso von der unmittelbaren Macht fern- zuhalten strebt wie es das imperiale Denken der Manchester-Zeit getan hat. Und dieser offene Beweis weht wie ein Sturm durch alle volksbefreiten Lehranstal- ten. Unsere Berliner Korrespondentin hat gestern schon berichtet, wie die Hallenser Chemie-Studenten angepfiffen wurden, weil sie trotz Staatsstipendien nicht staatstreu seien. Sie hatten es gewagt, sich gegen ein Politisches Denken zu wenden, das nicht den Menschen, nicht den Arbeiter, sondern sein Götzenbild in Form des proletarisierten Staatsheloten zum Idol erhob. Die Vorgänge in Polen und in Ungarn hatten ihnen Mut gegeben. In Leipzig mußten sich gar Pro- fessoren sagen lassen, daß sie den Partei- und Klassenstandpunkt durch eine allge- meine Menschheits- und Menschlichkeitslehre zersetzten und einem„menschlichen“ Sozia- lismus das Wort geredet hätten. Auch dieses könne nicht geduldet werden. Aber das kritische Gespenst der ungari- schen Not hat selbst die Grenzen RuhBlands überschritten. Die Unruhe des Geistes hat die Sowjetunion ergriffen. Die Studenten der Universität Moskau haben im vergange- nen Monat mehrfach demonstriert. Sie äußerten dabei— laut Mitteilung der Agen- tur„TASS“— eine„ungesunde ideologische“ Haltung. Die Prawda“ tadelt deshalb so- wohl die Professoren wie auch die Partei, daß sie diesen ungesunden Geisteszustand in einer Amzahl von Schulen, Konservato- rien, im Kunstinstitut und in der Techni- schen Hochschule nicht genügend Aufmerk- samkeit geschenkt hätten. Als Gegenmag- nahme fordert sie mehr Studenten„direkt aus den Fabriken“ zu beziehen. Dabei sind diese spärlichen Berichte ein Bruchteil nur von dem, was sich an ketzer- hafter Haltung wirklich offenbart. Der un- garische Aufstand hat eine Hemmung ge- löst, die eine überspannte Feder loszulassen droht. Hatte einst Stalin schon mit Trotzkis Widerstand auf breiter Front zu kämpfen, so könnte es sich bald erweisen, daß diese neue geistige Bewegung die Trotzki-Aera weit im Schatten läßt. Was wird der Kreml unternehmen? Die Lehre, die er eigentlich Aus Ungarn ziehen muß, ist die, dag mit Gewalt ein Aufstand zwar gebannt, doch seine menschliche Veranlassung nicht zu vertilgen ist. Der Mensch bleibt auf die Dauer stärker als unmenschliche Doktrin. Dr. Karl Ackermann Eine Reise nach Moskau unternimmt DRK- Präsident Dr. Weitz Bonn(AP). Der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes, Dr. Weitz, wird im Januar nächsten Jahres nach Moskau reisen, wie vom DRK kürzlich in Bonn mitgeteilt wurde. Dr. Weitz reist auf Einladung des Präsiden- ten der Sowjetischen Gesellschaften vom Roten Kreuz und vom Roten Halbmond, Mi- terew, nach Moskau. Im Vordergrund der Be- sprechungen soll die gegenwärtige Hilfe bei der Nachforschung nach Vermißten und Ver- schollenen und die Zusammenführung der Familien stehen. „Deutsche Politik hat Probe bestanden“ Rückblick des Bundeskanzlers auf die Arbeit der Bundesregierung im abgelaufenen Jahr Bonn, 19. Dezember Bundeskanzler Adenauer hat in einem Rückblick auf die Arbeit der Bundesregie- rung in dem zu Ende gehenden Jahre er- klärt, die deutsche Politik habe auch 1956 „ihre Probe bestanden“, Im Vorwort zum Jahresbericht der Bundesregierung betont der Kanzler:„Diese Politik war überlegt und gradlinig, gemäßigt und vorsichtig. Sie ent- sprang nicht dem Augenblick und wurde nicht aus dem Stegreif gemacht. Vielmehr War sie auf die großen Zusammenhänge be- dacht und darum erfolgreich. Keines der Ereignisse 1956 hat einen Kurswechsel not- Wendig gemacht. Im Gegenteil: Mancher Vorgang hat in einer tragischen EFindring- lichkeit, unsere Erwartungen bestätigt, unsere Befürchtungen gerechtfertigt.“ So habe beispielsweise die Bundesregie- rung keinen Augenblick geglaubt, daß die Verdammung Stalins eine wirkliche Sinnes- änderung der Kommunisten und darum einen Kurswechsel bedeute, Sie habe unter diesen Umständen in den sowjetischen Be- teuerungen der„friedlichen Koexistenz“ bis jetzt auch keinerlei guten Willen gesehen, die Wiedervereinigung Deutschlands zu ver- Wirklichen. Die Bundesregierung habe im Gegenteil befürchten müssen,„daß die so- Waetische Taktik der Beschwichtigung und des Lächelns darauf zielt, die Bundesregie- rung aus dem Lager der freien Völker zu 168en und sie durch Neutralisjerung und Wettrennen um Moskaus Gunst Kremlhörige Regierungen in Osteuropa suchen einen Selbstschutz Von unserem Korrespondenten Dr. Karl Rau Belgrad, im Dezember Nachdem sich in den letzten Wochen deutlich zeigte, wie stark und gefährlich die nationalkommunistische Entwicklung in Po- len und die Freiheitsrevolution in Ungarn auch auf die übrigen osteuropäischen Volks- demokratien ausstrahlen, hat die sowijeti- sche Regierung jetzt an die kommunistischen Parteien der Tschechoslowakei, Rumäniens, Bulgariens und Albaniens die ausdrückliche Mahnung gerichtet, in nächster Zukunft auf gar keinen Fall irgendwelche innenpoliti- sche Reformmaßnahmen zu unternehmen. Dadurch soll ein Weitergreifen der Unruhe unter allen Umständen vermieden werden. Auf der anderen Seite ist ohne Uebertrei- bung festzustellen, daß unter den derzeiti- gen osteuropäischen Machthabern, die sich nur noch allein mit der Hilfe Moskaus hal- ten können, geradezu ein Wettlauf um den Titel des ergebensten und treuesten Satel- liten eingesetzt hat. Die Prager Kommunisten bemühen sich, zum Teil mit harten Mitteln, wie Verhaf- tungen und Drohungen, zum Teil mit Zu- kunftsversprechungen, Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten und weiterhin treue Musterschüler Moskaus zu bleiben. Die kom- munistische Regierung Rumäniens hat bei ren jüngsten Besprechungen in Moskau ohne die geringsten Bedenken dem Verbleib der sowietrussischen Besatzungstruppen im eigenen Lande zugestimmt und dem eigenen Volke gegenüber diese Maßnahme mit der derzeit gespannten Situation in Europa zu rechtfertigen versucht. Als äußere Anerken- nung für diese Bündnistreue erhielt Rumä- niens Ministerpräsident Stoica von der So- wietunion, allerdings nur leihweise 500 000 Tonnen Getreide und andere Lebensmittel. Auch Bulgariens derzeitige Regierung, hier vor allem Parteisekretär Tscherwenkoſf, hat im Interesse der eigenen Machterhaltung der neuen Besetzung des Landes durch sowjeti- sche Einheiten ebenfalls widerspruchslos zugestimmt, zumal sich innerhalb des bul- garischen Zentral-Parteikomitees bereits eine fortschrittlich-antisowietische und pro- titoistische Opposition bildete. Als äußeren Beweis, daß in Bulgarien kein polnischer Wind wehen kann, ließ Tscherwenkoff in diesen Tagen auch den letzten der ehemali- gen drei Bischöfe Bulgariens, Monsignore Kruteff, verhaften. Geradezu zu einem Naturschutzpark der harten Politik Stalin'scher Prägung hat sich die kleinste Volksdemokratie Osteuropas, Albanien, entwickelt. Ministerpräsident Shehu fühlt sich— nach seinen eigenen Wor- ten— nach der Knebelung der ungarischen Revolution von einem Alpdruck befreit, wäh- rend der eiserne Parteisekretär Hodscha be- reits wieder„Titoisten“ aus den Reihen der eigenen Parteiführung hinrichten läßt und nicht müde wird, die ewig dankbare Freund- schaft gegenüber der Sowjetunion zu prokla- mieren. Wie aus Belgrad verlautet, sollen nach dem rumànischen Beispiel in Kürze auch offi- zielle Staats- und Parteiabordnungen der Tschechoslowakei, Bulgariens und Albaniens nach Moskau reisen, um dert Anweisungen zu empfangen, innerhalb welcher Grenzen „eigene Wege zum Sozialismus“ erlaubt sind. Es ist nicht zuletzt die Angst vor der anti- sowjetischen und antikommunistischen Reak- tion der eigenen Völker, welche nun die Staats- und Parteichefs der noch unter voller sowjetischer Befehlsgewalt stehenden ost- europäischen Volksdemokratien zu einem Wettrennen um den Preis des treuesten Sa- telliten zwingt. Britischer Verfassungsentwurf für Zypern Zum geeigneten Zeitpunkt soll die Insel geteilt werden London, 19. Dezember Großbritannien hat am Mittwoch den Entwurf für eine neue Verfassung seiner Kronkolonie Zypern veröffentlicht. Nach die- sem Plan soll die Insel weitgehende Auto- nomie erhalten, doch bleiben Verteidigung, Außenpolitik und innere Sicherheit in briti- scher Hand. Nach dem von dem britischen Juristen Lord Radcliffe ausgearbeiteten Entwurf wird die britische Regierung auf Zypern durch einen Gouverneur vertreten, der den Mini- sterpräsidenten der zyprischen Regierung bestimmt. Der Ministerpräsident bestimmt aus den Reihen der gesetzgebenden Ver- sammlung ein Kabinett, das das Vertrauen der Versammlung haben muß. 30 Mitglieder des Parlaments sollen gewählt und sechs er- nannt werden, darunter ein Vertreter der britischen Einwohner Zyperns. Die türkische Minderheit soll sechs gewählte Abgeordnete stellen. Die zyprische Regierung muß gewährlei- sten, daß die Interessen der verschiedenen Minderheiten gewahrt werden. Dies betrifft besonders Schulfragen, das Rundfunkwesen und besondere Interessen der auf Zypern lebenden Türken. 5 Der britische Kolonialminister Lennox- Boyd hat bereits mit der griechischen und der türkischen Regierung über den Entwurf verhandelt. Griechenland wird voraussicht- lich beute, Dormerstag, Stellung nehmen, doch ist Lennox-Boyd schon in Athen auf Ablehnung gestoßen. Der nach den Seychel- len verbannte Führer der Zyprer, Erz- bischof Makarios, hat eine Abschrift des Entwurfs erhalten. Makarios soll Gelegen- heit zu Unterredungen mit griechischen oder türkischen Zyprern bekommen, doch beab- sichtigt Großbritannien zunächst nicht, die Verhandlungen mit Makarios wieder aufzu- nehmen. In politischen Kreisen der briti- schen Hauptstadt verlautete jedoch, daß die britische Regierung wahrscheinlich bereit Wäre, den verbannten Erzbischof Makarios von den Sychellen freizulassen, wenn er vor- her jede Gewaltanwendung durch die zypri- sche EOKA-Bewegung verurteilen würde. Kolonialminister Lennox-Boyd teilte am Mittwoch im Unterhaus mit, daß bei Aus- übung des Selbstbestimmungsrechts Zyperns zum geeigneten Zeitpunkt die Insel geteilt werden solle. Der griechische und der türki- sche Bevölkerungsteil müßten in der Lage sein, selbst über ihre Zukunft zu bestim- men. Großbritannien sei bereit, die Frage der Anwendung des Selbstbestimmungs- rechts zu prüfen, wenn die internationale strategische Lage dies erlaube und voraus- gesetzt, daß die Selbstverwaltung befriedi- gend arbeite. Die britischen Behörden auf Zypern ließen am Mittwoch 26 Häftlinge frei, die aus politischen Gründen festgenommen wor- den waren. Zwölf von ihnen sind Kommu- nisten, die bei dem Verbot der Partei im Dezember vergangenen Jahres verhaftet worden waren.(dpa) durch eine Wiedervereinigung in Unfrei- heit in die Gewalt zu bekommen. Diese Auf- fassung wurde durch eine Reihe von Tat- sachen bestätigt. Zuletzt haben das Blut- bad, das Schreckensregiment, die Depor- tationen in Ungarn das wahre Gesicht des kommunistischen Systems gezeigt.“ Als einen besonderen Prüfstein für die Zusammenarbeit der freiheitlichen Welt be- zeichnet Adenauer die Krise in Aegypten. Die Bündnisse der freien Welt hätten leider Risse und schwache Stellen gezeigt, wie dies schon ähnlich bei der Ablehnung der euro- päischen Verteidigungsgemeinschaft festzu- Stellen gewesen sei.„Indessen kann und darf dieses Versagen die zukünftige Zusammen- arbeit nicht beeinträchtigen, noch uns vom Ziel der europäischen Föderation abbringen. Denn dieses Zusammengehen und Zusam- menwirken entscheidet über Leben und Tod der Völker Europas und der freien Welt Dabei muß für die Zukunft die Zusammen- Arbeit so natürlich und dehnbar wie möglich sein. Sie muß sich elastisch den Bedürfnissen der einzelnen Partner anpassen und darf keinem Perfektionismus verfallen, noch weniger an unrealistischer Ungeduld schei- tern“. Nach dem Aufbau der Montan-Union und der Westeuropäischen Union gelte es nun, Handel und Verkehr, Atompolitik, den gemeinsamen Markt mit europäischem Geist diese Linie zu erfüllen und unbeirrbar 1 Weiterzuverfolgen. Kein Rückschlag dürfe abschrecken. Auf innenpolitische Fragen ein- gehend erklärt der Kanzler, die Stetigkeit der Hochkonjunktur in der Bundesrepublik während des abgelaufenen Jahres beweise von neuem die Richtigkeit des Programms der sozialen Marktwirtschaft. Trotz herab- gesetzter Wochenarbeitszeit habe sich die Einkommensbildung verstärkt und den pri- vaten Verbrauch erhöht. Adenauer betont in diesem Zusammenhang mit Nachdruck, daß allein ein fundierter Wohlstand den sozialen Fortschritt garantiere und daß das eine ohne das andere nicht denkbar sei. Der Bundeskanzler hebt ferner die Er- folge im Wohnungsbau und die Maßnahmen des„Grünen Planes“ für die Landwirtschaft hervor und erklärt dann, der wirtschaftliche Aufschwung habe auch die Voraussetzungen für erhöhte Leistungen im Bereich der sozia- len Aufgaben im Jahre 1956 geschaffen. Er nennt hier unter anderem die Verbesserun- gen in der Arbeitslosenhilfe, bei der Zahl der Kindergelder, in der Kriegsopferversor- gung und in der Rentenversicherung. Für Viele Vertriebene, Flüchtlinge, Kriegssach. geschädigte, Evakuierte und Spätheimkehrer seien die ersten Grundlagen für eine Wirt- schaftliche Existenz geschaffen worden. Zur Rentenreform erklärt Adenauer, In erster Linie solle dieses Gesetz die sozlele Renten versicherung so umgestalten, daß die Rentner nicht mehr die Stiefkinder des Wirtschaftsaufschwunges seien, sondern an einem gesteigerten Sozialprodukt in einer gerechten Weise teilnehmen könnten. Abschließend geht der Bundeskanzler aut die Rückgliederung des Saarlandes ein Bundesregierung und Bundestag hätten durch die Saar- Verträge und durch das Ein- gliederungsgesetz hierfür die Voraussetzun- gen geschaffen, gestützt auf den klaren Wil. len der Deutschen an der Saar.„Daß auch die französische Regierung diesem Willen Rechnung trug, ist ein Beweis der guten nachbarlichen Zusammenarbeit und ein Fortschritt europäischer Gesinnung und Hal. tung. Hier haben sich Geduld, Vernunft und Stetigkeit bewährt. Die Bundesregierung und das deutsche Volk dürfen sich dieser Fortschritte von Herzen freuen und hoffen damit auch der Wiedervereinigung der noch getrennten Deutschen nähergekommen zu Sein.“ Oeffentliche Sicherheit wurde voll aufrecht erhalten Bonn.(AP) Das Bundesinnenministerium stellt in seinem Jahresbericht fest, daß im Jahre 1956 die innere Sicherheit in der Bundesrepublik, von geringfügigen Störun- gen rein örtlicher Bedeutung abgesehen, voll aufrecht erhalten worden sei. Die Sicher- heitseinrichtungen hätten mit der„geräusch- losen Aktion“ zum Vollzug des KPD. Ver- botes erneut bewiesen, daß sie ihren Auf- gaben gewachsen seien. Die Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern auf dem Gebiete des Verfassungsschutzes, insbesondere dem der inneren Sicherheit, habe erweitert wer⸗ den können. Mit besonderer Sorgfalt seien die Versuche rechtsradikaler Kreise, durch Zusammenschluß verschiedener Splitter- gruppen ein Wiederaufleben des Rechtsradi- kalismus anzustreben, überwacht worden. Ollenhauer: Gute Aussichten für die SPD Europäisches Sicherheitssystem ist außenpolitisches Hauptziel der Partei Bonn, 19. Dezember Der SPD-Vorsitzende, Erich Ollenhauer, bezeichnete am Mittwoch in Bonn die Aus- sichten der SPD für die kommende Bundes- tagswahl 1957 als sehr gut. Vor SPD-Funk- tionären erklärte Ollenhauer, daß nach den ausgezeichneten Ergebnissen der Kommunal- Wahlen noch eine weitergehende Zunahme für die Sp festzustellen sei. Meinungs- umfragen hätten ergeben, daß sich jetzt 45 Prozent für die SPD entschieden hätten. Trotzdem werde der SPD im Wahlkampf nichts geschenkt werden. Sie werde deshalb tatkräftig ihre eindeutig bestätigte Politik weiterführen und auf außen- und innen- politischem Gebiet immer aktiv sein und bleiben. Der SPD-Vorsitzende forderte am Mitt- Wochabend in einer Rede über den Bayeri- schen Rundfunk die Herauslösung der bei- den Teile Deutschlands aus den militäri- schen Machtblöcken und ein europäisches HKollektivsystem, das dem wiedervereinigten Deutschland Schutz und Sicherheit geben Soll. Ollenhauer wies auf die jüngsten ame- rikanischen Aeußerungen zur Deutschland- frage hin, die den Schluß zuließen, daß sich die Amerikaner gegenwärtig mehr Gedan- ken über die deutsche Wiedervereinigung machen als die Bundesregierung. Ollen- hauer bezeichnete es als bedrückend, daß die sogenannte Pariser Konferenzwoche mit der NATO- und WEU-Tagung zu Ende gegangen ist, ohne daß für die Frage der deutschen Wiedervereinigung neue Vorschläge ausge- arbeitet werden konnten. Man solle sich im- Junger Marx kein vollgültiger Marxist Leipziger Philosophie-Studenten von der SED kritisiert Berlin, 19. Dezember Die Studenten und zum Teil auch die Dozenten des Instituts für Philosophie an der Leipziger Karl-Marx- Universität haben offensichtlich eine eigene Auslegung des Marxismus gefunden, die erheblich von der der SED-Ideologen abweicht. Im SED-Zen- tralorgan„Neues Deutschland“ wird am Mittwoch in einem Beitrag kritisiert, daß bei verschiedenen Wissenschaftlern und in Kreisen der Studenten des Instituts Unklar- heit über die materialistischen Grundlagen „unserer Philosophie und über den Sinn der gegen den Dogmatismus gerichteten Bestre- bungen herrscht“. Es seien Examenarbeiten vorgelegt worden, in denen sich die Ver- fasser auf einige Formulierungen des jun- gen Marx aus der Zeit des werdenden Marxismus beriefen und aus einzelnen Buchstaben dieser Arbeiten„ungereimte Spekulationen“ ableiten. An die Stelle kon- kreter Untersuchungen der Aufgaben, die die Geschichte stellt, werde eine vage Spin- tistererei über den Menschen gestellt. Unter „Allgemeinen menschlichen“ Betrachtungen entfremden sich die Betreffenden vom Klassen- und Parteistandpunkt. So werde ein„abstrakter menschlicher Sozialismus“ gegen den auf der Lehre vom Klassen- kampf beruhenden„wisenschaftlichen So- Zzialismus“ gestellt. Der Vorsitzende der Sowjetzonen-CDU, Otto Nuschke, erklärte im Hinblick auf die ideologischen Auseinandersetzungen im Ost- block, diese Erscheinung sei nicht neu. Zu einer Erschütterung des Sozialismus werde es wegen solcher Streitigkeiten nicht kom- men(siehe auch Kommentar). Neue Verhaftung in Ostberiſn Der 46jährige Leiter des Ostberliner Aufbauverlages, Walter Janka(SED), ist nach Informationen des Untersuchungsaus- schusses freiheitlicher Juristen am 13. De. zember im Verlagsgebäude in der Franzö- sischen Straße vom Staatssicherheitsdienst festgenommen worden. Ein unverhältnis- mäßig großes Aufgebot von SsSD- Angehöri- gen hatte zuvor alle Ausgänge des Hauses besetzt. Janka soll der Zugehörigkeit zu der Gruppe des kürzlich verhafteten kommu- nistischen Intelluktuellen Wolfgang Harich und der„Wühlarbeit gegen führende Funk- tionäre der Partei“ beschuldigt werden. Janka gehört zu dem engeren Kreis um den sowijetzonalen Dichter und Kulturminister Johannes R. Becher. In dem von ihm ge- leiteten Aufbau-Verlag erscheint auch die Wochenzeitung des Kulturbundes„Sonn- tag“, die kürzlich wegen Veröffentlichung allzu freier Meinungsäußerungen Selbst- kritik übte. Gegen die Kohlenknappheit Zur Ueberwindung der Kohlenknappheit m der Sowjetzone wird jetzt auch die qu- gend eingesetzt. Die Zeitung des Zentral- rates der Jugendeinheitsorganisation„Junge Welt“ meldet am Mittwoch, daß die Be- zirksleitung Halle der FDJ alle Jugend- lichen ihres Bezirks aufgerufen hat, sechs Braunkohlenwerken behilflich zu sein. Als vordringliche Aufgabe wird die Unterhal- tung der Gleisanlagen der Zechen bezeich- net, die seit Monaten in den Braunkohlen- werken das Sorgenkind aller Bergleute sei. Mitglieder der Sowietzonen-LPpD haben in einer Versammlung mit LDP- General- sekretär Manfred Gerlach in Rochlitz die „zunächst ungenügende Nachrichtengebung“ der Ostpresse über die Vorgänge in Polen und Ungarn kritisiert, meldet das Partei- blatt„Der Morgen“ am Mittwoch. Gerlach erkannte die Kritik an, wenn er auch ein wandte, daß es schwer gewesen sei, sofort — ohne Gerüchte zu kolportieren— eine objektive Darstellung zu vermitteln. (dpa AP) mer wieder vor Augen halten, daß niemand in der Welt mehr für die deutsche Wieder- vereinigung tun werde, als wir Deutsche selbst zu tun bereit seien. Der SPD-Vorsitzende warnte abschlie- Bend davor, anzunehmen, daß man ein ent- sbrechendes europäisches Sicherheitssystem Wie ein Zauberer die Kaninchen aus dem Zylinder herausholen kann. Es werde dazu vieler geduldiger Anstrengungen bedürfen. Nachdem das Jahr 1956 viele Rückschläge in der Frage der Wiedervereinigung gebracht, habe, blicke er zumindest mit einer leichten Hoffnung in die Zukunft.(dpa) 10 500 Ungarn- Flüchtlinge bis jetzt in der Bundesrepublik Bonn.(gn. Eig.-Ber.) Die Bundesrepublik hat bisher 10 500 der insgesamt über 131 000 ungarischen Flüchtlinge aufgenommen. Sie steht damit an zweiter Stelle hinter England, das bislang 12 000 Ungarn eine neue Heimat bot. Die Vereinigten Staaten wollen ins- gesamt 21 000 unterbringen. Bundesvertrie- benenminister Professor Oberländer, der am Mittwoch dem Bundeskabinett Bericht er- stattete, sagte vor der Presse, daß„gewisse große Erwartungen“ der Ungarn, besonders Was die Wehrfrage anbeträfe, enttäuscht worden seien. In zahlreichen Gesprächen sei ihm versichert worden, man habe auf Grund der sowjetischen und kommunisti- schen Propaganda angenommen, der Westen sei derartig gerüstet, daß es dort kaum noch Zivilisten geben dürfe. Nach den Angaben des Ministers über- schritten die Spenden der Bevölkerung der Bundesrepublik an Bar- und Sachleistungen inzwischen den Betrag von 20 Millionen Mark. Täglich gehen 10 bis 12 Waggons mit Kleidung, Lebensmitteln und Medikamenten nach Oesterreich und sollen von dort aus Weiter nach Ungarn geleitet werden. Im Rahmen der Aktionen der Familien- zusammenführung sind in diesem Jahre rund 10 000 Deutsche aus Polen, 6000 aus Jugoslawien, 1000 aus der Tschechoslowakei und je 150 aus Rumänien und Ungarn mit ihren Angehörigen in der Bundesrepublik vereint worden, geht aus dem Jahresbericht des Auswärtigen Amtes hervor. Die Bundes- regierung hoffe, daß in naher Zukunft die Familienzusammenführung insbesondere aus Rumänien, der Tschechoslowakei und Ungarn beschleunigt werden könne. Selbständige Intelligenz fehlt in der Sowjetzone— sagt Kaiser Bonn.(dpa) Die Tatsache, daß Ulbrichts Machtstellung in der Sowjetzone bisher kaum angetastet ist, liegt nicht nur daran, daß er von Moskau gehalten wird, sondern auch daran, daß es in der Sowjetzone keinen erkennbaren Nachfolger gibt. Diese Feststel- jung trifft das Bundesministerium für ge- samtdeutsche Fragen des Ministers Kaiser in seinem Jahresbericht. Die Kommunisten in der Zone verfügten über keine Persönlich- keit, die nicht durch die Stalinära korrum- piert wurde und die das Vertrauen der Be- völkerung besitzt. Darüber hinaus fehle den Kommunisten in der Zone eine selbständig denkende kommunistische Intelligenz, die fähig wäre, sich geistig-kritisch mit dem Stalinismus auseinanderzusetzen. Ein Ver- gleich der sowietzonalen Publizistik mit der polnischen zeige dies sehr deutlich. In sowjetzonalen Haftanstalten werden noch 13 141 politische Häftlinge zurückgehal- ten. Nach einem Bericht des Bundestagsaus- schusses für gesamtdeutsche und Berliner Fragen sind von Juni bis Ende November dieses Jahres 5759 Häftlinge entlassen wor- den, so daß vom Beginn der Entlassungs- aktionen im Juni 1954 an etwa 19 200 poli- tische Häftlinge die Freiheit erhielten. Von den Verurteilten des 17. Juni befinden si noch 450 bis 300 in den Gefängnissen. Nr. 28 — Was Fül pestta Eisbile bis 200 küste Fische legt. 2 zehn! seithel ten ei Menge frauen Mit die fr. platz 9. bis an di Sowie zeitwe Tlugp! msges samt w des G. Raum, lagert Die sehen den K der K zeigte chemi an del dern t Au Fran! dern Schluc Kratz der Ze Ein, altes fach 1 fand gestal schnül verpac Seiten eine I kago organ! erstick des K Schwe durch Eir Chika einen lar an Die 40jäbn von wird, auf de gewes offene kalen rund fallen ter se drei f. Verbs dolini schwa Ne der b. auf se erkan Atlan wie d Schiff Schra ramm richtu einem auton stört. über Weste das D sen, das stand. dabei über reise“ — Die ihren verste für 8 am G weitg kannt Ste rung Ueber Grune Zollui ständ! rokkO wirtsc Zollsc striali der A artige Fr tont, Wirkl. Grune Vorbe derbe Segen verzic Devis oder kräkte das v Versts heber Sen f bestir Länd. Fb kranz Notw ersor. 3. Für sach. dehrer Wirt- ter, in 50 zlale aß die r des rn an einer er aut ein. hätten 8 Ein- Stzun. 1 Wil. Auch Willen Suten Hal. kt und erung dieser okken, „noch n 2 erium i im der örun- v voll cher usch Ver- Auf- arbeit biete dem wer- seien durch itter⸗ radi- mand eder. itsche lie- ent- stem dem dazu irfen, ger in racht⸗ chten (dpa) ublik 1000 Sie land, imat ins- trie r am er- visse ders ischt chen auf listi⸗ sten noch ber · der ngen nen mit nten aus lien- ahre aus akel mit blik richt des- die aus garn + ichts sher ran, lern inen tel ge= r in 1 in ich- um- Be- den adig die dem ver- der den hal- zus- iner wer vor- 1882 oli- Von sich MORGEN . Seite 3 ur 205/ Donnerstag 20. Dezember 1955 . Was sonst noch geschang Für die Bevölkerung Grönlands sind die resttagsbraten gesichert. Durch plötzliche Eisbildung wurden in den letzten Pagen 150 dis 200 Wale im Umanak-Fjord an der West- küste der Insel eingeschlossen und von den Fischern ohne große Kraftanstrengungen er- legt. Zwischen dem Fangplatz und der etwa zehn Kilometer entfernten Stadt Umanak ist either ein Pendelverkehr mit Hundeschlit- ten eingerichtet worden, durch den riesige Mengen Walfleisch und speck zu den Haus- trauen wandern. Mit Maschinenpistolen bewaffnet haben die französischen Polizisten auf dem Flug- platz von Orly bei Paris in den Tagen vom g. bis 15. Dezember Dienst tun müssen, da an diesen Tagen Goldlieferungen aus der Sowjetunion nach Großbritannien in Orly zeitweise aufbewahrt wurden. Der Safe des Flugplatzes erwies sich als zu klein für die insgesamt elf Tonnen Goldbarren im Ge- gamtwert von rund 64 Millionen DM, und das Gold mußte zum Teil in einem anderen Raum, nur durch Polizeischutz gesichert, ge- lagert werden. * Die chemische Industrie wendet sich zu- sehends mehr dem künstlichen Kautschuk, den Kunststoffen, der Atomwirtschaft sowie der Kohle- und Erdölverwertung zu. Das zeigte sich auch auf der Internationelen chemieausstellung im November in Paris, an der mehr als 1000 Aussteller aus 19 Län- dern teilnahmen. * Auf einer Gebirgsstraße bei Aubenas Frankreich), kam ein Lastwagen ins Schleu- dern und stürzte über 50 Meter tief in eine Schlucht ab. Der Fahrer erlitt nur einige Kratzer und kletterte sonst unversehrt aus der zertrümmerten Fahrerkabine. * Eine unbekannte Mutter hat ihr fünf Tage altes Kind in einem Bahnhofsgepäckschließ- fach in Milwaukee(USA) ausgesetzt. Man fand das Kind, ein gesundes und wohl- gestaltetes Mädchen, in einem stark ver- schürten roten Weihnachts-Geschenkkarton verpackt, der mit zwei Kissenbezügen und Seitenpapier ausgelegt war. Kurz zuvor hatte eine Frau, vermutlich die Mutter, von Chi- kago aus bei einer katholischen Fürsorge- organisation angerufen und mit tränen erstickter Stimme gebeten, man möge sich des Kindes annehmen. Es erfreut jetzt alle Schwestern einer Kinderklinik in Milwaukee durch seine Gesundheit und Munterkeit. Ein Großfeuer in einem Warenhaus von Chikago richtete in der Nacht zum Mittwoch einen Schaden von etwa einer Million Dol- lar an. 5 Die kubanische Kriminalpolizei hat den 40 jährigen Paul Mandolini verhaftet, der von der französischen Polizei verdächtigt wird, im Jahre 1949 an dem Raubüberfall auf den Aga Khan und seine Frau beteiligt gewesen zu sein. Den Tätern, die damals auf offener Straße den Wagen Aga Khans über- tallen hatten, waren Juwelen im Wert von rund 3,5 Millionen Mark in die Hände ge- fallen. Von Zwölf Angeklagten wurden spä- ter sechs zu Freiheitsstrafen verurteilt und drei freigesprochen. Zwei konnten sich einer Verhaftung bisher entziehen, während Mon- dolini eine Kaution stellte, aber dann ver- schwand. Nach Ansicht von Kapitän Williams hatte der britische 7400-Tonnen-Dampfer„Hilary“ auf seiner jüngsten Afrika-Fahrt einen un- erkannten Irren an Bord. Mitten auf dem Atlantik ist eines nachts Anfang Dezember, wie der Kapitän nach der Rückkehr des Schiffes in Liverpool berichtete, ein großer Schraubenschlüssel in die Steuerung ge- rammt und auf diese Weise die Steuerein- richtung des Schiffes gelähmt worden. An einem Tag fand man im Maschinenraum das automatische Alarmsystem der Turbinen zer- stört. Zu den kleineren Schäden, die sich über die ganze Dauer der Reise Liverpool Westafrika Liverpool erstreckten, gehörten das Durchschneiden von elektrischen Leitun- gen, das Herausziehen von Kontakten und das Verschwinden von beweglichen Gegen- ständen der Schiffsausrüstung. Die Polizei ist dabei, in Liverpool die gesamte Besatzung über die Vorgänge auf dieser„Gespenster- reise“ zu vernehmen. Soll der Reichtum des Meeres monopolisiert werden? Kritik an den Vorschlägen der International Law Commission/ Staaten mit ausgedehnten Küsten bevorzugt Vor kurzem hat die International Law Commission GL) der UNO ihre Arbeiten über die Kodifikation des internationalen ökkentlichen Seerechts mit einem 73 Artikel zählenden Entwurf(Articles concerning the law of the sea) abgeschlossen. Sie empfiehlt der Vollversammlung der UNO, eine inter- nationale diplomatische Konferenz zum Ab- schluß eines oder mehrerer weltweiter Ab- kommen über diese Materie auf der Grund- lage des von ihr angenommenen Entwurfes einzuberufen. Der Entwurf der IL besteht aus zwei Teilen(Küstenmeer und Hohe See). Beide Teile enthalten teils Klarstellungen bestehenden Gewohnheitsrechts, teils Vor- schläge zur Einführung neuer, dem bisheri- gen Völkerrecht unbekannter Rechts- institute. Vom naturwissenschaftlichen Standpunkt aus sind die Vorschläge zur Renderung des bestehenden Rechts von besonderer Wichtig- keit. Sie sind in den Artikeln 50 bis 59 über die Erhaltung des Fischbestandes der hohen See(Coriservation of the living re- sources of the high sea) und in den Artikeln 67 bis 73 über den sogenannten Kontinental- schelf enthalten. Die dem Fischbestand gewidmeten Ar- tikel entwickeln neuartige rechtliche Me- thoden zur Verhinderung der Ueberfischung der hohen See. Sie sollen neben die natio- nale, nur für Fischereifahrzeuge der eige- nen Flagge verbindliche Gesetzgebung und die internationalen Abkommen unter den am Fischfang in bestimmten Fischereigebie- ten(z. B. Nordsee, Neufundlandbank usw.) Beteiligten treten, die beide von der ILC nicht für ausreichend gehalten werden. Die ILC schlägt vor, daß unter bestimmten Vor- aussetzungen einseitig vom nächstgelegenen Uferstaat oder vori einem an einer Fischerei beteiligten anderen Staat Anordnungen zur Erhaltung des Fischbestandes erlassen wer- den können, die für die übrigen Staaten verbindlich sind. Um Mißgbräuche zu ver- hüten, haben die letzteren aber das Recht, solche Anordnungen vor Schiedskommissio- nen anzufechten, deren Spruch dann ver- bindlich sein soll. 0 Diese von der ILC vorgeschlagene neue Methode geht von einem„special interest“ der Uferstaaten an dem Fischbestand in den ihnen benachbarten Teilen der hohen See aus und fördert ihre Tendenzen, in diesen Teilen die Fischerei für ihre Staatsangehö- rigen zu monopolisieren. Es ist fraglich, ob diese Methode einen Fortschritt des Völker- rechts darstellt und dem ursprünglichen Vorschlag der ILC von 1951 und 1953 vor- zuziehen ist. Damals wurde vorgeschlagen, einer internationalen Organisation die Be- fugnis zu geben, allgemein verbindliche An- ordnungen zum Schutz des Fischbestandes zu treffen. Diese Methode bot eine wesent- lich größere Chance für eine den Interessen aller Beteiligter Rechnung tragende gerechte Lösung. Noch bedenklicher sind die Vorschläge der ILC zur Schaffung eines neuen Rechts des sogenannten Kontinentalschelfs. Diese Vorschläge wollen den Uferstaaten das Mo- nopol zur Ausbeutung der Bodenschätze (Mineralien) in einem unbestimmten, als „Kontinentalschelf“ bezeichneten Teilraum des Meeresgrundes der hohen See geben. Seine Grenze wird zunächst durch die 200- Meter-Tiefenlinie bestimmt, soll sich aber allmählich auf die übrigen Teile des Mee- resuntergrundes erstrecken, in denen mit dem Fortschreiten der Technik die Ausbeu- tung möglich wird. Damit würde in abseh- barer Zeit fast der gesamte Meeresunter- grund(sieben Zehntel der Erdobepfläche) dem bisher bestehenden Gemeingeébrauch aller Staaten entzogen und die letzte allge- mein zugängliche Rohstoffreserve der Menschheit unter wenige monopolistische Staaten mit ausgedehnten ozeanischen Kü- sten aufgeteilt. Es muß auf das äußerste befremden, daß die ILC solche zutiefst reaktionären, mit dem geltenden internationalen öffentlichen See- recht und seinem beherrschenden Grundsatz der Freiheit der Meere in Widerspruch ste- hende Vorschläge mit allgemeinen Mensch- heitsinteressen zu rechtfertigen sucht. Die deutsche Natur wissenschaft(insbesondere Chemie, Physik, Geologie) und die deutsche Nationalökonomie haben allen Grund, diesem bisher in Deutschland nur vor der Völkerrechtswissenschaft(besonders von Professor Böhmert, Kiel, in seiner Ab- handlung„Meeresfreiheit und Schlefprokla- mationen“ im Jahrbuch für Internationales Recht, 1955 und 1956) eingehender behan- delten Problem ihre Aufmerksamkeit zuzu- wenden, bevor es zu spät ist. Moderne Techuik eie auch den Fischfang Heringsfang mit Radio-Sonde/ Licht als Lockmittel für Eine„Unterwasser-Radiosonde“ ist die modernste technische Fischerei-Erfindung, mit deren Hilfe deutsche Hochseekutter arbeiten werden. Es handelt sich um ein von Dr. Schärfe vom Institut für Netz- und Materialforschung der Bundesanstalt für Fischerei in Hamburg entwickeltes Gerät, das— ebenso arbeitend wie die beim Wet- terdienst verwendete Radiosonde die Tiefenlage freischwimmender Netze unter Wasser anzeigen soll. Das Gerät wird auf der Netzmündung angebracht und meldet durch Funk aus dem Wasser her die Tiefe des Netzes, die auf Grund des Wasser- drucks gemessen wird. Ein Kieler Fisch- kutter wird mit Unterstützung der Kieler Landwirtschaftskammer als erster versuchs- weise mit einem solchen automatischen Tiefenmeß-Gerät ausgerüstet werden und auf dem Fang im Kattegatt dieses neue Instrument erproben. Diese„Radiosonde“ für die Feststellung der Netz-Tiefenlage ist wichtig vor allem bei dem im Feringsfang verwendeten „Atomnetz“(ein Fischer-Name für das so- genannte Schwimmtrawh, das im Gegensatz Eine besonders große Portion von Glüch hatte in den letzen Herbsttugen ein Elaacher Angler. Im Vach-Tal bei Elzach fing er eine Bachforelle mit der respeftablen Länge von 76 Zentimetern und einem Gewicht von 3,5 Kilogramm. Das Alter dieser Forelle wird nach vorsicktiger Schätzung mit 20 Jahren angegeben. Der kapitale Fung gelangte nicht in den Kochtopf oder in die Pfanne, sondern in die Hände des Präparators. Zu Wein- nackten soll sie im Freiburger Museum zu seken sein.— Unser dpa-Bild zeigt den Prũpa- rator mit der ehrwürdigen Forelle. bestimmte Fische zu den normalen bodengebundenen Fisch- netzen die frei im offenen Wasser schwim- menden Herings- und Sprottenschwärme fangen soll. Diese werden zunächst mit Hilfe des Echolots geortet, das„Atomnetz“ kann mit Hilfe des Tiefenschreibers dann genau auf die Tiefenlage des Schwarms eingerichtet werden und so die Hauptmasse des Schwarms erfassen. Diese Zusammenarbeit zwischen„Unter- wasser-Radiosonde“ und Echolot ist eines der zahlreichen Beispiele für die Revolutio- nierung der FHochseefischerei durch die moderne Technik, die das traditionelle Bild der Fischerei völlig verändert hat. Ohne Echolot geht heute ohnehin kein Fisch- dampfer und Hochseefischkutter mehr auf Fahrt. Dieses Gerät, das sozusagen unter Wasser die Fischschwärme sieht, wird neuerdings durch ein aus der U-Boot-Or- tung entstandenes Horizontal-Echolot er- gänzt, das mehrere Kilometer im Umkreis des Fangschiffes Heringsschwärme und Ein- zelfische wie Thune„sieht“. Der Einsatz der Ultraschall- Fischortungsgeräte führte in der Deutschen Bucht und vor Helgoland bereits laufend zu der Entdeckung von Herings- und Sprotten- Vorkommen, die seit Jahrhunderten den erfahrensten Fischern entgangen waren. 5 Die Fanggeräte selbst werden durch die Verwendung von Perlon an Stelle Baum- wolle zunehmend verbessert. Verfahren, um die Fangergebnisse durch Anwendung von elektrischem Licht als„Lockmittel“ für be- stimmte Fischarten zu verbessern, sind von deutschen Fischereiforschern bisher kaum erprobt. Sie werden jedoch bereits von so- Wjetrussischen Fischereifahrzeugen verwen- det. Von der UdssR wurden zum Beispiel im Kaspischen Meer für die Fischerei Hub- schrauber eingesetzt, die Fischschwärme orten und sogar Netze auswerfen. Der Höhepunkt der Fischereitechnik dürfte die im Schwarzen Meer benutzte„Fischpumpe“ sowjetrussischer Fahrzeuge sein, die mit dem Echolot geortete Fischschwärme durch eine Unterwasser-Lampe anlocken, durch einen Schlauch mit Sauskopf aufsaugen und mit einer Pumpe an Bord das Fangschiff befördern. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetter warte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Heute noch verbreitet Nebel oder Hochnebel, trocken. Tagestemperaturen in der Rheinebene kaum über null Grad ansteigend. Mittlere und Höhenlagen aber sonnig und mild. Tages- temperaturen zwischen 7 bis 9 Grad, schwa cher Wind westlicher Richtung. Auch in der Nacht zum Freitag nochmals Nebelbildung, verbreitet leichter Frost. Am Freitag wol- kig, aber noch kein wesentlicher Nieder- schlag. Tagestemperaturen auf 4 bis 7 Grad ansteigend, aufkommender Wind aus Süd- lichen Richtungen. Sonnenaufgang: 8.19 Uhr. Sonnenuntergang: 16.28 Uhr. Vorhersage-Karte 207.29... Uhr. 1 7 gettin 1030 7 a eee 5„ 1 l 64H 6 Selgrad 1 1 88 1 22 N 5 1 Pegelstand vom 19. Dezember Rhein: Maxau 390(7); Mannheim 243 (unv.); Worms 170(3); Caub 232(unv.). Neckar: Plochingen 129(-); Gundels- heim 186(9); Mannheim 252(unv.). GEymnastischer Ausgleich fördert die Leistung Auf dem Wege zu gesteigerter Produk- tivität und wirtschaftlicher Leistung gibt es eine Unzahl billiger wie nützlicher Möglich- keiten. Nicht alle sind gleich vordringlich; aber gerade diese sind häufig am ehesten ohne erhebliche Investitionen in die Praxis umzusetzen und verdienen daher einige Be- achtung. Aber schon ein erster bescheidener Vor- schlag— nennen wir die Gymnastik, die so ungemein notwendige Ausgleichsgymnastik für den Körper von vielleicht nur 10 Minu- ten— verursacht ganz gewiß skeptisches Be- denken oder gar ein mitleidvolles Lächeln ob solcher Umstände. Und dennoch, so be- sagt ein Leistungstest, vermögen schon 15 Mi- nuten Ausgleichsgymnastik im Betrieb bei etwa vierstündiger Beschäftigung eine Pro- duktion um 10, ja 15 Prozent zu steigern. Von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet bekommt der Vorschlag Hand und Fuß; selbst wenn Unbelehrbare meinen, die Ver- richtungen an jedweder Maschine verursach- ten genügend gesundheitsfördernde Bewe- gung, oder die Arbeit am Reißbrett wie am Büroschemel beließe keine Zeit. Jedoch, weder Schreibtisch noch Werk- bank sind ausreichende gymnastische Ge- räte. Sie lassen den Körper durch Mangel an Bewegung, vor allem durch einseitige Be- anspruchung bestimmter Gliedmaßen, ver- kümmern. 5 Ergebnis: Mit 40 bis 45 Jahren sind wir kregattenähnlich abgetakelt, haben an Spannkraft und Leistungsfähigkeit viel ver- loren. Weil nun selbst die vollkommenste Auto- matisierung keineswegs auf den Menschen verzichten kann, muß unerläßlich Wert dar- auf gelegt werden, auch den Körper fit zu halten. Es hieße einen guten Vorsatz über- treiben, wolle man gleich mit 15 Minuten täglicher Gymnastik beginnen: entspanntes Gehen, tiefes Atmen bei frischer Luft und einige Streckübungen genügen für den An- fang, um die täglichen Verkrampfungen des angespannten Körpers zu lösen.— Nur recht regelmäßig muß das geschehen. Assoziierung an Stelle Integration Frankreichs Europaplan kür Ueberseegebiete Die kramösische Regierung hat jetzt ren am 16. November der Brüsseler Sach- verständigen-Konferenz vorgelegten Plan für die Beteiligung überseeischer Gebiete am Gemeinsamen Markt, dem auch Belgien weitgehend zustimmt, in großen Zügen be- kanntgegeben. 5 Statt der Integration wird die Assoziie- rung vorgeschlagen, weil das Statut der Ueberseegebiete sehr unterschiedlich ist: Grundsatz der offenen Tür im Kongobecken, Zollunion mit Frankreich, politische Selb- ständigkeit im Falle von Tunesien und Ma- rokko. Auch sollen die Gebiete je nach ihrer Wirtschaftlichen Lage einen bescheidenen Zollschutz erhalten, damit sie weiter indu- strialisieren. Nur das geschmeidige System der Assozlierung werde solchen verschieden- artigen Gegebenheiten gerecht. Frankreich, so wird in Paris dazu be- tont, ist entschlossen, bei schrittweiser Ver- Wirklichung des Gemeinsamen Marktes den Grundsatz der Nichts diskriminierung ohne Vorbehalt anzuerkennen und auf jede Son- derbehandlung seiner eigenen Wirtschaft segenüber den europäischen Partnern zu verzichten, sei es im Bereich der Zölle, der Devisenkontrolle, des Niederlassungsrechts oder bei der Einwanderung von Arbeits- kräkten. Soweit die überseeischen Gebiete as von den europäischen Partnern selbst- verständlich kontrollierte Recht zum Er- eben von Schutzzöllen erhalten, unterlie- sen kranzösische Waren den gleichen Zoll- stimmungen wie Erzeugnisse anderer Länger der Gemeinschaft. Für die Ueberseegebiete bestehen nach dranzösischer Auffassung zwei grundlegende Notwendigkeiten: Sie müssen ihre Erzeug- nisse absetzen und benötigen große Investi- tionen. Die bisherige Verpflichtung Frank- reichs, alle verfügbaren Waren aus den überseeischen Gebieten zu Mindestpreisen abzunehmen, die zuweilen noch über den Weltmarktnotierungen liegen, will man auf Europa übertragen. Nur so lasse sich das wirtschaftliche Gleichgewicht Afrikas ge- Wwährleisten. Frankreich werde sich selbst- verständlich bemühen, seine afrikanischen Gebiete möglichst bald weitgehend interna- tional konkurrenzfähig zu machen. In den fünf Jahren des nächsten Modernisierungs- plans wird sich dieses Ziel jedoch nicht ganz erreichen lassen. Die Assoziierung der überseeischen Gebiete wird deshalb für die europàische Gemeinschaft zunächst mit einem gewissen preislichen Opfer in der Rohstoffversorgung verbunden sein. Die staatlichen Investitionskredite Frank- reichs in den überseeischen Gebieten er- reichen gegenwärtig 179 Md. Francs pro Jahr. Der Bedarf im öffentlichen oder nicht kurzfristigen rentablen Sektor wird aber auf 400 Md. jährlich geschätzt. Die europä- ischen Partner sollen nach dem französischen Plan den Unterschiedsbetrag, über 2,5 Md. DM jährlich, zur Verfügung stellen. Diesen Preis müßten sie nach französischer Ueber- zeugung unbedingt für die Erschliebung des Weiten afrikanischen Wirtschaftsraums zahlen. Das Werden Europas Nach Frankreich zur Arbeit In den ersten neun Monaten dieses Jahres sind 55 000 ausländische Arbeiter nach Frankreich gekommen. Der größte Teil ging in die Bauindustrie. 80 Prozent der Ein- wanderer stammen aus Italien, 15 Prozent aus Spanien. Gegenüber der Vergleichszeit des Vorjahres hat sich die Zuwanderung verdreifacht. Luftkanal für alle In der Offentlichkeit kaum wahrnehmbar, setzt die europäische Flugzeugindustrie ihre Bemühungen um eine engere Zusammen- arbeit fort. Man will gemeinsam, allerdings ohne britische Beteiligung, in Den Haag einen modernen Luftkanal für Ueberschall- geschwindigkeit errichten. Dieses Vorhaben würde die finanziellen Möglichkeiten eines einzelnen Landes bei weitem übersteigen. Deshalb sollen die Regierungen das Projekt unterstützen. Gleichfalls auf privater Ebene Werden weitere Verhandlungen über eine Arbeitsteilung geführt. Man verfolgt dabei konkrete Einzelziele, zum Beispiel die für zwei französische Modelle mit der deutschen Industrie für zunächst kleine Serien ab- geschlossenen Lizenz- und Lieferverträge. Die französische Industrie arbeitet an einem neuen militärischen Beobachtungsflugzeug. möglicherweise wird dafür ein deutsches Modell(„Dornier“) ganz oder zum Teil aus- gewertet. In französischen Kreisen ist man der Ansicht, dag eine Zusammenarbeit mit Westdeutschland durch den beschleunigten Aufbau der deutschen Flugzeugindustrie er- leichtert werden kann. AtomzZus am menarbeit Pläne einer nordischen Atomusammen- arbeit sind Ende November in Stockholm er- örtert worden. Sie umfassen unter anderem die Errichtung eines Institutes für theo- retische Kernphysik in Kopenhagen und einer Atomreaktor-Schule in der Nahe Oslos. Ein Bericht über die Pläne soll der Tagung des Nordischen Rates im Februar in Hel- sinki vorgelegt werden. Hessen und Lothringen gleich Die vor einiger Zeit in Hessen von Loth- ringer Schafzüchtern aufgekauften Schwarz- kopfböcke haben gut eingeschlagen. Dabei zeigte es sich, daß Klima und Pflanzenwuchs beider Gebiete übereinstimmen. Die meisten lothringischen Schafherden haben inzwischen mehrere Schwarzkopfböcke zur Zucht heran. gezogen. Europa muß seine Chancen nutzen Professor Bergstraesser für deutsch- französisches Handeln Das Trennende der Vergangenheit zurück- stellen, das Bewußtsein der Gemeinsamkeit festigen, über die Gegenwartspolitik hinaus im Gespräch bleiben und die gemeinsame Gesinnung pflegen: Diese Grundforderungen für die deutsch- französische Verständigung werden immer dringender erhoben. Ihre Er- füllung hat auch Professor Bergstraesser am 8. Dezember bei der Jahres versammlung des Deutsch- Französischen Instituts in Lud- wügsburg gefordert. Kulturelle und persön- liche Beziehungen zwischen beiden Völkern genügen nicht, Gegensätze zu überbrücken und zu verhindern. Notwendig ist die Ge- Währung an gegenseitige Kritik. Kritik an uns selbst, so sagt Bergstraesser, ist die Vor- aussetzung zur Kritik am andern; Selbst- kritik wird so zur Pflicht. Drei Probleme führen noch zu Schwierig- keiten im deutsch- französischen Verhältnis: die Vergangenheit, die Kolonialpolitik Frankreichs und die Teilung Deutschlands. Die belastenden Momente der Vergangenheit sieht Bergstraesser als überwunden an. Er stimmt mit der Auffassung von Professor Carlo Schmid überein, der auf der deutsch- französischen Konferenz in Bad Neuenahr im Herbst dieses Jahres betonte, daß die terri- torislen Belange zwischen beiden Ländern, Deutschlands„Richelieu- Komplex und Frankreichs Furcht-Komplex, der Vergangen- heit angehören. Deutschland und Frankreich müssen nun im ständigen Gespräch über gemeinsames Handeln bleiben. Europa hat jetzt die Chance, in der Welt mitzuarbeiten, ohne Furcht zu erwecken. Dafür bietet sich zum Beispiel die Möglichkeit, technisch-organisa- torisch besonders den Entwicklungsländern zu helfen. Der eigene fruchtbare Aufbau Europas zu sozial gesundem und wirtschaft- lich starkem Dasein wird entscheidend sein für seine Zukunft. Hinsichtlich der zweiten Dissonanz, der Kolonialpolitik Frankreichs, ist die wirt⸗ schaftliche und soziale Zusammenarbeit Eu- ropas in Afrika vordringlich. Die Kolonial- mchte müssen überdies das Selbstmdig- keitsstreben der Gebiete dort fördern. Deutschlands Teilung schließlich ist das dritte, die Zusammenarbeit noch hemmende Problem. Ohne seine Lösung kann es keinen dauerhaften Frieden geben. Als Vorausset- zung bezeichnet Bergstraesser ein festgefüg- tes kollektives Sicherheitssystem. Eine Ge- samtfriedensregelung zwischen Ost und West erscheint ihm durchaus möglich. 25 Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 20. Dezember 1986/ Nr. 293 „Dürfen wir einen Augenblick stören 40 Tierparkspenden bringen Weihnachtsfreude Amerikaner überraschten Alleinstehende und Kinderreiche mit einem Geldgeschenk Im Treppenhaus des Städtischen Alters- heimes auf dem Lindenhof steht ein rie- siger Tannenbaum. Er reicht bis ins erste Obergeschoß. Bewundernd betrachten ihn sich zwei Sergeanten aus den Funary-Ka- sernen bei Käfertal und zwei Reporter des „MM, die sich von Schwester Franziska führen lassen. Die vier Gäste möchten Frau K. besuchen, sagten sie, und ihr eine kleine Ueberraschung bereiten. Frau K. sitzt still im Stuhl. Sie staunt nicht schlecht, als ihr Zimmer plötzlich vol- ler Leute ist.„Wir wollen Sie nicht lange stören“, sagt Sergeant Kiwitz in gutem Deutsch(er kommt von Chikago, seine Mut- ter war Deutsche, sein Vater Ungar und er selbst spricht außer englisch, deutsch, rus- sisch und polnisch).„Wir Soldaten in Käfer- tal wollten Ihnen eine kleine Freude ma- chen, wir haben gehört, daß sie ganz allein sind“, meint Kiwitz und überreicht einen Briefumschlag. Die alte Frau ist glücklich und vor Rührung den Tränen nahe. Takt- voll bringt Sergeant Kiwitz das Gespräch auf andere Dinge, läßt sich von dem Leben im Altersheim erzählen, in dem jede Be- wohnerin ihre eigene kleine Wohneinheit hat und selbst kocht.„Ind wenn man sich Selbst nicht mehr helfen kann, dann kommt die Schwester!“ Vor dem Altersheim auf dem Meeräcker- platz läuft der Motor des großen ameri- kanischen Dienstwagens. Der Fahrer schaltet und dann geht die Fahrt durch den Nebel 2 2 brachte ein Einen Briefumschlag a entan sene, Sergeant in das Stübchen der Frau K. im städtischen Altersheim auf dem Lindenhof. Er enthält ein Weihnachtsgesckhenk. Schwester Franziska freut sich mit. Bild: Steiger weiter ins Jungbuschvier el. Dort treffen wir Frau A. Sie hat schon Hut und Mantel an und wollte gerade etwas erledigen. Ohne lange nach dem Begehr zu fragen, führt sie uns in ihr bescheidenes Stübchen. Es ist ein Badezimmer. Der Kleiderschrank verbirgt die Badewanne nur zum Teil. Auch diese Frau ist ganz auf sich gestellt. Ihr Mann ist schon lange tot und ihre zwei Söhne sind im Krieg geblieben,„Glauben Sie ans Christkindel?“ fragt unser Fotograf.„Ja, da oben wohnt's“, sagt die alte Frau ernst, die sehr stolz darauf ist, daß sie noch ohne fremde Hilfe ihre Arbeit machen kann. Der Briefumschlag mit dem Inhalt ist eine große Ueberraschung. Eine Familie in der Neckarstadt schließ- lich war die dritte Station. Von den drei Kindern ist gerade nur die kleine Dolores zu Hause. Sie darf auf den Stuhl klettern und sich den Onkel in Uniform ganz genau ansehen.„Ja und wie kommt es, daß ge- rade wir beschenkt werden?“ fragt die Frau. Sergeant Kiwitz erzählt die Geschichte: Es war Mitte Oktober. Damals berichtete der„Mannheimer Morgen“ über das traurige Schicksal des Käfertaler Zoos. Einige Ame- rikaner haben das gelesen. Sie fuhren sonn- tags gern hinaus an den Karlstern. Da wollten sie auch mithelfen, den Zoo zu er- halten. Als der Sold ausbezahlt wurde, stellte sich Sergeant Kiwitz mit seinem Leutnant zum Zahlmeister und hielt die Mütze auf. Und die Soldaten einer Kom- panie spendeten damals 313,30 DM. Leider ist es trotz ihrer Spendebereitschaft und vielen kleinen Beiträgen von tierliebenden Mannheimer Bürgern nicht gelungen, den kleinen Zoo am Karlstern zu retten. Des- halb beschlossen die Soldaten, das von ihnen gesammelte Geld an Bedürftige zu Weih- nachten zu verteilen. Waisenhäuser werden schon betreut, deshalb ließen sie sich vom Städt. Wohlfahrtsamt fünf Adressen geben und fuhren los. Bescheiden und ohne großen Tamtam Wollten die Soldaten ihr Geld verteilen. „Fotografiert lieber nicht“, hatte der Offi- zier gemeint,„wir wollen nicht mit anderer Leute Armut Propaganda machen“. Wenn der„MM“ trotzdem darüber berichtet, dann nur deshalb, weil die Welt voll von Nach- richten über beklagenswerte Geschehnisse ist. Aber so schlecht ist die Welt nicht. Es geschieht so viel Gutes im stillen. ES will nicht an die große Glocke gehängt werden. Aber es ist ermutigend zu wissen, daß es geschieht, und es ist ein Beispiel für alle, die noch etwas tun wollen. Mac Fahrplaneinschränkungen bei der Straßenbahn Infolge der kürzlich geschilderten Schwierigkeiten bei der Mannheimer Stra- genbahn kann der am 15. September ein- geführte Winterfahrplan nicht eingehalten Werden. Personalknappheit und Begrenzung der Ueberstunden auf das Allernotwendigste zwingen zu Einschränkungen im Berufs-, Normal- und Spätverkehr. Die in Ludwigshafen verkehrende Linie 9 endet ab sofort täglich schon um 20 Uhr. Da- für kährt die Linie 3 ab 19 Uhr nicht mehr über die Brunckstraße, sondern durch die Friesenheimer Straße zur Eschenbachstraße und berührt so die Haltestelle Ruthenstraße. In Mannheim verkehrt die Linie 10 werk. tags nur noch bis 8 Uhr und von 16 bis 19.30 Uhr, samstags von 12 bis 15.30 Uhr und sonntags von 13 bis 20 Uhr. Die Linie fährt nicht mehr über Theodor-Kutzer-Ufer, son- dern über Kurpfalzbrücke, Collinistraße und Friedrich-Ebert-Brücke. Die Omnibuslinie 79 endet nicht mehr an der Rheinlust, sondern verkehrt nur noch zwischen Rheinstraße und Neckarvorlandstraße.— Bei den Linien 1, 2, 15 und den Verdichtungslinien 3, 6, 13, 17, 19, 21 und 26 wird zum Teil der Wagen- Abstand vergrößert oder es werden Bei- wagen abgehängt. Wenn es der Personalstand zuläßt, wird das Platzangebot durch Verdichtungswagen auf den einzelnen Linien wieder erhöht wer- den. Die ausfallenden Fahrten sind zur Orientierung der Fahrgäste in den Aushang fahrplänen gestrichen. Die Straßenbahn- verwaltung bittet ihre Fahrgäste, den Schwierigkeiten Verständnis entgegenzu- bringen Zwei-Stunden-Reise an die Ligurische Küste Lenz führte Abendakademie-Reisegesellschaft nach Italien Der Zauber des sonnigen Südens war in die Hebelschule in Neuostheim eingekehrt, als Heinrich Lenz eine große Abendakademie- Reisegesellschaft mitnahm auf eine„Ferien- reise in Italien“.„Es war der schönste Urlaub, den wir bisher erlebten!“, sagte Fotografen- meister Lenz zu Beginn seines Farblicht- bildervortrages— zugleich stellvertretend auch für seine Frau, seine Tochter und sein Motorrad, die ihn auf der 2400 Kilometer langen, vier Wochen dauernden Fahrt zur Ligurischen Küste begleitet hatten.„Es war Gespräche über das Massenmedium Film Arbeitskreis Film und Jugend behandelte dritte Spielreihe 1956 Ueber die Filme der dritten Spielreihe 1956 diskutierte der Arbeitskreis Film und Jugend wiederum unter der Leitung von Studienrat Dr. Müller. Man darf dem Ar- beitskreis das Kompliment machen, daß er es verstanden hat, jeweils Filme in sein Pro- gramm aufzunehmen, deren Diskussion mit- ten hinein führt in aktuelle wie auch zeitlose Fragen menschlichen Seins. Spielfilme, die Massenmedien unseres Jahrhunderts, nicht nur ansehen, sondern sich mit ihnen ausein- andersetzen, sie geistig verwerten— das ist eine Aufgabe, die in den abendlichen Dis- kussionen des Arbeitskreises beispielgebend angepackt wird. Daß dieses Beispiel Schule machen möge, werden sich alle die Menschen wünschen, die den Film lieben, die aber auch um seine Gefahren wissen. „Marty“, ein Film, der den Mut besaß, seine Hauptdarsteller häßlich sein zu lassen und auf diese Weise in einer ergreifenden Liebesgeschichte eine Wirkung erreichte, die „Siruphelden und Sexbomben“ immer ver- HüIE ScHlRMkE NUrZzEK Breite Straße für Sie! H 1. 6 Das Fachgeschäft ——— schlossen bleiben wird, stand zunächst zur Debatte:„Hat Ihnen der Film in seinem Kern gefallen?“, begann Dr. Müller. Zunächst schwieg das jugendliche Publikum. Dann aber ging ein Finger hoch, und der Bann War gebrochen. Zustimmende und einschrän- kende Urteile wurden laut und der Diskus- sionsleiter resümierte die vorgetragenen Ge- danken mit den Worten:„Das ist das Groß- artige an diesem Film, daß er überleise ist. Daß er untertreibt. Daß soviel zwischen den Zeilen steht.“ „Der rote Ballon“ wurde als ein Märchen nicht für Kinder, sondern für Erwachsene, vergleichbar mit dem„Kleinen Prinzen“ von Saint Exupèry richtig erkannt. Am stärksten beschäftigte die diskutierenden Schüler und Schülerinnen ein Film, dessen Fragestellung unmittelbar in unser aller Leben eingreift: Victor Vicas„Weg ohne Umkehr“. Es wurde lobend erwähnt, daß die Russen hier endlich einmal nicht als„Theaterschurken“ aufzu- treten gezwungen sind, sondern das Bemü- hen spürbar ist, in ihre Gedankenwelt ein- zudringen.„Wie würden Sie sich verhalten, wenn Sie drüben zu Hause wären?“ hieß eine Diskussionsfrage, die auch eine Frage des Filmes war.„Ich würde gehen!“, lautete geradeaus die Antwort eines Schülers. Es wurde bei den Antworten deutlich, daß die Jungen bei der Ueberlegung— ob fliehen, ob bleiben— überwiegend den Beruf in den Vordergrund stellten. Die Diskussions- teilnehmer waren sich aber darin einig, daß das Verlassen der Zone sowohl ein Verant- wortung-tragen als ein Verantwortung- fliehen sein kann. Umgekehrt kann auch— so wurde betont— das Drüben- bleiben ein Verantwortung-tragen und ein Verantwor- ung-fliehen sein. Hk Arrcun cr.„ BESSHN WERDEN eine wunderschöne Reise mit ausgezeichneten Lichtbildern!“, sagten auch die Abendakade- mie- Reiseteilnehmer am Ende des amüsant servierten Lichtbildervortrages, bei dem es auch Beifall auf offener Szene gab. Für alle, die eine Italienreise noch vor sich haben, brachten die Dias und die kom- mentierenden Worte von Heinrich Lenz eine Fülle Anregungen und gute Tips. Für alle, die eine Fahrt nach dem Süden schon hinter sich haben, aber war der Abend Anlaß für freudige Erinnerungen. Ueber Luzern, den Grimselpaß, das Rhonetal, den Simplon führte Lenz seine Zuschauer an den Lago Maggiore, nach Genua, nach San Margherita Ligure, und nach dem kleinen Fischerdorf Portofino, in dem Onassis und die große Welt ver- kehren. Die Marmorbrüche von Carrara, Pisa, Como waren weitere Stationen dieser Som- merreise, die dann über den Julier-Paß durch 1 Schweiz wieder nach Mannheim zurück- ührte. Die Leistungen des Fotgrafen beeindruck- ten dabei ebenso nachhaltig wie die Leistun- gen des Farbfilms, der auch feinste Licht- und Schattennuancierungen und hauchzarte Farbwerte wiedergab. Heinrich Lenz machte dabei mit seinen Lichtbildern deutlich, daß nicht nur der Spielfilm- Kameramann, son- der genau so auch jeder Amateur-Fotograf einen Regisseur benötigt, wenn das foto- graflerte Objekt ein künstlerisches„Gesicht“ erhalten soll. Die„Reisegesellschaft dankte am Ende des Vortrages mit starkem Applaus. hk eee Schwerster Unfall: Der Fahrer eines Wuppertaler Las auf einen anderen Lastzug auffuhr und wenig später weiteren Fahrzeugen das gleiche Mißgeschick passierte und ein sckier unentwirrbares Knäùuel von Zugmaschinen und An- hRängern(unser Bild) entstand. uges(links) wurde getötet, als er Bild: Thomas Kettenunfälle auf der Autobahn Ein Todesopfer und über 20 Verletzte/ Sachschaden: etwa 150 000 DPNœ Der dichte Nebel, der gestern über dem gesamten Rhein-Neckar-Gebiet lag und nur eine Sicht von höchstens zehn Meter er- laubte, brachte den Kraftfahrzeugverkehr besonders gegen Abend fast völlig zum Er- liegen. Auch an den Straßenbahnhaltestellen stauten sich die Menschen, die lange auf eine Verbindung zu den Mannheimer Vororten warten mußten. Die Straßenbeleuchtung war— abgesehen von den Hauptgeschäfts- straßen, in denen die vor weihnachtlichen Werbekränze als blasse Lichtkreise erschie- nen— 50 gut wie wirkungslos. Die Natur bewies wieder einmal, daß ihr der Mensch trotz seiner Technik wehrlos ausgeliefert ist. Auf der meistbefahrenen Autobahnstrecke des Bundesgebietes, zwischen Mannheim und Heidelberg, schlichen Schlangen von Fahr- zeugen im Schrittempo durch die immer dichterwerdende Waschküche. Die Fahrer tasteten sich— nur meterweise— am Mit- telstreifen entlang. Im Hof der Landespoli- zei Seckenheim stauten sich zeitweise über 25 beschädigte Wagen. Fahrer mit bleichen Gesichtern riefen Abschleppdienste an. Bis zum Redaktionsschluß hatten sich auf der Autobahn Mannheim Heidelberg nach vor- sichtigen Schätzungen der durch Einheiten aus Mannheim, Heidelberg, Durlach, der technischen Sonderstreife Karlsruhe und die Mannheimer Berufsfeuerwehr verstärkten Landespolizei Seckenheim etwa 25 Ketten- unfälle ereignet, an denen rund 50 Fahr- zeuge beteiligt waren. Der schwerste Unfall ereignete sich gegen Mittag— zwei Stunden nach Beginn der Unfallserie, die bis in die späte Nacht hinein andauerte— bei Kilometer 56/2(Gemar- kung Mannheim Seckenheim). Der Fahrer eines Wuppertaler Lastzuges wurde getötet, als er auf einen anderen Lastzug auffuhr und als weitere Lastwagen und Fahrzeuge in diesen Zusammenstoß verwickelt wurden. Die Gesamtzahl der Schwer- und Leicht- verletzten wurde bei Redaktionsschluß auf etwa 25 geschätzt; der Sachschaden beträgt voraussichtlich über 150 000 Mark. Die Autobahn Mannheim Heidelberg, an deren Biegungen die Blaulichter der Un- kallwagen beinahe pausenlos blitzten, mußte mehrmals in beiden Richtungen vorüber gehend gesperrt werden. Die Landespolizei hatte bis zum späten Abend noch Keinen genauen Ueberblick über Zahl und Schwere der Unfälle. Insgesamt waren 30 Beamte mit zehn Fahrzeugen ständig im Einsatz- die Männer in den grünen Uniformen kamen gestern weder zum Mittag- noch zum Abendessen Wir werden in der Freitagausgabe aus- führlich berichten. hö Nebel blockiert Schiffahrt auf Rhein und Neckar Die Schiffahrt auf Rhein und Neckar ist im Raume Mannheim seit gestern morgen wegen Nebels blockiert. Die Schiffe haben im Hafen festgemacht. Auf dem Neckar ruht der Schiffsverkehr vom Unterlauf bei Mannheim bis nach Heilbronn. Auf dem Rhein ist die Schiffahrt bei Straßburg durch Nebel be- hindert, während die Sicht in Karlsruhe Maxau noch einen Kilometer beträgt. Zwi- schen Mannheim und Koblenz liegt wiederum eine geschlossene Nebeldecke. Ein Schulbub ist stolz wie ein Spanier Peter Seifert bekam einen Brief von Präsident Gamal Abdel Nasser Ein Mannheimer Schulbub ist stolz wie ein Spanier. Es ist der 14 Jahre alte Peter Sei- fert in K 3, ein Schüler der Sickinger II- Mittelschule. In einem Brief teilte er der „MM“-Lokalredaktion mit: „Vor wenigen Tagen erhielt ich von Gamal Abdel Nasser, dem ägyptischen Staatschef einen Brief. Ich habe mich riesig gefreut und bin sehr stolz auf meinen pro- minenten Brief, Wie ich zu diesem Brief kam? Vor der Suez-Krise hatte ich in der Germania-Platz darf nicht geopfert werden „Schon lange beschäftige ich mich damit, ob auf dem Germania-Platz ein Pflanzenschau- haus errichtet werden soll. Nun möchte ich meine Meinung äußern. Wie oft wurde in letzter Zeit über die Not- wendigkeit einer Förderung des Sports, auch des Schulsports, gesprochen. Alle möglichen Unterstützungen sollte er erfahren. Aber ist es nicht ein Widerspruch gegen solche Ausfüh- rungen, wenn die Stadt nun plant, einen ihrer schönsten Sportplätze zu zerstören, um auf dem Platz ein Pflanzenhaus zu errichten? Und dies jetzt, wo erst vor kurzer Zeit der kleine Tier- park mangels Finanzmasse nicht gerettet wer- den konnte? Nun auf einmal soll Geld genü- gend aufgebracht werden, um ein weiteres „Faß ohne Boden“ zu bauen. Denn nichts an- deres wäre ein Pflanzenschauhaus, das stän- dige Zuschüsse braucht. Wenn es Stadtverwaltung und Stadtväter dennoch für unbedingt erforderlich halten, ein Pflanzenschauhaus zu bauen, so sollten sie wenigstens einsehen, daß dies nicht auf Ko- sten eines Sportplatzes geschehen kann. Ich hoffe, daß mich Mannheims Bürger— vor allem die Sportler— unterstützen und es nicht zulassen, dag einer ihrer wertvollen Plätze geopfert wird.“ Ursula R. Schülergedanken zum Pflanzenschauhaus „Man liest immer wieder, was die Stadt für ihre Schulen tut oder plant. Aber uns kommt es so vor, als ob die Tullaschule ein Stiefkind wäre, Sie bedürfte einer vollkommenen Reno- vierung. Jetzt, in der kalten Jahreszeit, kom- men ganz besonders die Mängel der Heizkör- per zur Geltung.(Wir legen ein Bild unserer museumsreifen Wärmespender bei.) Bei der Größe und Höhe der Räume reichen sie bei weitem nicht aus, um gleichmäßige Wärme zu verbreiten. Wer in der Nähe des Ofens sitzt, schwitzt, und am Fenster und in den hinteren Reihen friert alles. Wäre es da nicht angebrachter, im ganzen Schulhaus Dampfheizung einzubauen, als ein Pflanzenschauhaus mit Gartenkaffee einzurich- ten? Der Herr Bürgermeister gab uns bei einer Vorsprache die Erkläcung, daß durch den Bau des Pflanzenschauhauses arbeitslose Maurer ihren Familenunterhalt verdienen würden. Aber wir glauben, daß dies auch bei Arbeiten an der Tullaschule der Fall sein könnte. Aber anscheinend liegt dem Herrn Bürgermeister doch mehr am Pflanzenschauhaus mit Garten- kaffee, als an der Gesundheit von uns Schü- lern.“ gez. Schüler der Tullaschule „„ übersende ich Ihnen fünf Gutscheine aus der Theater- Tombola.“ Aus einem Brief an die Geschäftsleitung des Nationaltheaters. Der Vorgang betrifft die Schwierigkeiten, die sich beim Einlösen der Theatergutscheine aus der Tombola er- gaben. D. Red. „In der Anlage übersende ich Ihnen fünf Gutscheine des Nationaltheaters Mannheim, aus der letzten Theatertombola herstammend, zu Ihrer gefl. Bedienung für die nächste Thea- tertombola. Besondere Ausführungen hierzu erübrigen sich. Ich möchte nur darauf hinwei- sen, daß Ihre Stellungnahmen zu diesem Pro- blem zutreffend sind und auch nicht. Es kommt nicht so sehr darauf an, ob bei irgendeinem Schauspiel oder bei einer Opernaufführung tat- sächlich mal Freiplätze vorhanden waren, son- dern ob man— ohne Tag für Tag im National- theater anzurufen die Möglichkeit hatte, Karten zu bekommen. Dies war nicht der Fall. Ihr Hinweis, daß man mitunter die Möglichkeit hätte, abends Karten zu bekommen, die nicht abgeholt wurden, sind schlechterdings unzu- mutbar und undiskutabel. Ich glaube, daß Ihr Verhalten in dieser Sache zumindest als undankbar zu bezeichnen ist. Während die Mannheimer Bevölkerung gern und freudig die Theatertombola unter- stützte und Opferbereitschaft in großem Um- fange vorhanden war, verschanzen Sie sich Ihrerseits hinter Fristen, die einfach illuso- risch sind. Ich nehme nicht an, daß Sie Wert darauf legen, daß Sie in den Augen der Mann- heimer Bevölkerung in ein schiefes Licht ge- raten. Andererseits ist es mir bewußt, daß Sie bei der technischen Abwicklung gewisse Schwie- rigkeiten haben. Wie wäre es, wenn Sie an irgend einem Samstagabend eine Opernvorstel- lung ausschließlich für diesen benachteiligten Personenkreis bei voller Anrechnung der Gut- scheine veranstalten würden. Es handelt sich hierbei nur um eine Anregung. Mit Ihren Fri- sten dürften Sie im allgemeinen zurecht kom- men. Einer rechtlichen Prüfung würde die Sache allerdings nicht standhalten.“ Dr. M. H. Mehr Licht in der Geibelstraße „Diese von 105 Familen bewohnte Straße ist nachts sehr dunkel, während die Karl-Benz- Straße zwischen Geibel und KEinzigstraße ohne Anwohner über eine moderne, hell strahlende Beleuchtung verfügt. Man hat wohl vor langen Wochen einen alten, rostigen, aus- gedienten Laternenpfahl vor dem Haus Gei- belstraße 3 aufgestellt, inzwischen ist auch die Fahrstraße und später der Gehweg in Ordnung gebracht worden, aber die vierte städtische Ko- lonne, die dem Pfahl den leuchtenden Kopf aufsetzen sollte, fehlt bis heute noch. Ob diese Arbeit erst für den nächsten Haushaltsplan vorgesehen ist, entzieht sich meiner Beurtei- lung, weshalb ich um Aufklärung bitte.“ Peter H. Geschichtsstunde gehört, daß G. A. Nasser das Denkmal des Erbauers des Suez-Kanals stürzen wolle und an dessen Stelle einen unbekannten Aegypter auf den Sockel ge- stellt werden soll, Dazu war meine Mei- nung: Das Denkmal stehen zu lassen und den unbekannten Aegypter auf die andere Seite zu stellen. Mein Lehrer riet mir, die- ses an G. A. Nasser zu schreiben. Ich tat es. Wir hofften, daß ich Antwort bekäme. Aber dann kam der Krieg und ich gab meine Hoffnung auf. Jetzt aber, nach seinem schnellen Ende, kam doch noch der Brief. Er lautet: „Cairo, 21. 11. 1956 Sir, This is to acknowledge with gratitude the receipt of your message and to com- mend the noble feeling expressed therein. J really estimate your attitude towards our „Right Cause“. May God bless our effort in the service of Justice& Peace. : Vours sincerely gez. Gamal Abdel Nasser 3 President of the Egyptian Republic Die Uebersetzung dieses Briefes lautet: Sehr geehrter Herr, Mit Dankbarkeit bestätigen wir den Empfang Ihrer Botschaft und freuen uns über die darin zum Ausdruck gebrachten edlen Gedanken. Ich achte wirklich Ihre Haltung gegenüber unserer„gerechten Sache“. Möge Gott unsere Anstrengungen im Dienst des Friedens und der Gerechtig- keit segnen.“ Mit vorzüglicher Hochachtung“ Wie gesagt, der Mannheimer Schulbub, der diesen Brief erhielt, ist stolz wie ein Spanier. Das ist verständlich und wir freu- ten uns mit ihm. Aber ein klein wenig waren wir doch auch vorsichtig.(Sind Wir nicht schon einmal auf einen Schüler- bzw. Studentenulk hereingefallen?) Aber es blieb beim stolzen Spanier: Mit Brief, Briefum- schlag(Originalmarke, Stempel, richtiges Emblem der Staatskanzlei usw.) rückte Schüler Peter Seifert auf der„MA“-Redak- tion an. Und so stand denn— so meinen wir jedenfalls— dem Vorhaben, dem Erfolg eines aufgeweckten Mannheimer Buben Publizität zu verschaffen, nichts mehr im Wege.-Klotn Ein(lll Geilgcuclieu nin; ene Fra l. Wer Maneri. Dollars ammer di 35 ſerzichte achnittsc „Ray Awerad' ddung geist an. — Fx e u labe Besonc Mütter Hasche Refor! Warena. spielswye uns sin Briefma zungskr bürgerte maten e del zur Hufsge automat Stehbar Das i. Ich. De — Städt licht: 20 dereitur Brauch); Ort, Nei mann, F bis 18 U epielen Zent! Witwen heim: 20 Schwetz Club naler K straße Deut 19.30 U Arbeits, Praxis“ Gesa Kreisve bis 18.30 stunde Orth N. Deze king ga, Wir Jahrzeh für Ma Kreis- tag. ee Nr. 293 ser icke An- mas 1 fahrer etötet, uffuhr uge in urden. eicht⸗ 5 auf eträgt rg, an r Un- mußte rüber bolizel reinen hwere eamte atz— damen zum aus. hywb Tt ar ist orgen en im it der meim st die be- ruhe- Zwi- lerum ſasser anals einen ge- Mei- und andere die- at es. Aber neine inem Brie. titude com- erein. s our effort ublic“ den uns ſchten Ihre chten ingen chtig· tung“ bub, ein freu- venig wir bzw. blieb um- tiges ickte dak- inen rfolg uben im xloth r. 205/ Dormerstag, 20. Dezember 1956 MANNHEIM n Seite 8 Schlank, apart und kaffeebraun wie Jose- gain Baker— 80 sitzt sie ihren Gästen eeenüber,„Ray“ Alverado aus Amerika, ene Frau mit einem ungewöhnlichen Lebens- al wer kann sich vorstellen, daß eine Ame- Fanerin, die es gewohnt war, in den Staaten bellars zu verdienen, in Mannheim in einem mmer ihr Asyl aufschlägt und lachend auf e Segnungen amerikanischer Zivilisation errichtet, um so zu leben wie ein Durch- nittsdeutscher zu leben Pflegt. „Kay“, die richtig Catherine Mauldin erado heißt, hat in den Staaten eine Aus- daung als Graphikerin abgeschlossen; sie ist anders in der Welt herum als andere e 7 4 Freude und Gesundheit schenken mit kabenhorſter rotem Traubenlaft! Besonders bewährt für Kranke, Genesende, Nütter und ältere Menschen zur Stärkung J und Blutbildung. Hasche o. GI. 2,90, im Geschenkkarton 3, 10 DM Reformhaus„Eden“, K 1, 6 u. F 7, 24 N leute.„Ich habe bei meinem Aufenthalt in Atrika Schlangen und Heuschrecken und krokodilfleisch gegessen— ich habe ver- zucht, zu lernen, ein guter Gast zu sein.“ Ein ter Gast Zu sein— die farbige Frau aus den Staaten hat es gelernt. Sie lebt als beutsche unter Deutschen, wie sie als Ja- ganerin unter Japanern, als Französin unter anzosen gelebt hat. Aber dies ist nicht nur re Lebensart, sondern es hat auch einen Plötzlich stand man davor: Vor einem fesigen Exemplar von„Automat“. Rot ge- gtrichen und recht breitbeinig stand das Ding da, mitten im Wege— man konnte es un- möglich übersehen. Die dicke Aufschrift auf zenem Bauch verkündete den Auswurf einer Hasche Limonade, eisgekühlt versteht sich, gegen Einwurf eines Geldbetrages. Mit Staunen vernahm man diese Kunde: Iimonade gegen Geldeinwurf und noch nicht au viele dieser Erfrischungsspender stehen n Mannheim. Besonders in Großbetrieben zind sie bislang zu finden, an öffentlichen stellen wurde die automatische Bedienung doch nicht ausprobiert. Es ist in Deutschland ein langsamerer Butwicklungsweg auf dem Gebiet der Farenautomaten beschritten worden als bei- spielsweise in den Vereinigten Staaten. Bei uns sind im Grunde nur die altbekannten briefnarkenautomaten weiten Bevölke- zungskreisen bekannt, in den letzten Jahren bürgerten sich auch vereinzelt Warenauto- naten ein, die insbesondere dem Einzelhan- del zur Belebung eines zusätzlichen Ver- uksgeschäftes verhelfen sollten, Getränke- automaten blieben indes auf vereinzelte Stehbars in Großstädten beschränkt. Das ist im Grunde nicht allzu ver wunder- Ich. Denn einer der jetzt neu eingeführten Termine städt. Institut für Erziehung und Unter- nicht: 20. Dezember, 18 bis 20 Uhr, E 2, 1, Vor- bereitung für die zweite Lehrerprüfung(Dr. Brauch); gleicher Tag, 16 bis 18 Uhr, gleicher ort, Neuzugänge an Bild und Film(Prof. Böh- mann, Konrektor Schlick);— 21. Dezember, 16 bis 18 Uhr, E 2, 1, Geschichtsunterricht in Bei- spielen Dr. Pick). Zentralverband der Arbeitsinvaliden und Witwen Deutschlands E. V., Ortsgruppe Mann- heim: 20. Dezember, 15 Uhr,„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße, Weihnachtsfeier. Club„Graf Folke Bernadotte“(Internatio- naler Kreis): 20. Dezember, 20 Uhr, Nietzsche- Rraße 10, politische Diskussion(H. Guckert). Deutscher Gewerkschaftsbund: 20. Dezember, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Vortrag von Arbeitsgerichtsrat Fr. Luft:„Arbeitsrecht in der Praxis“. Gesamtverband der Sowjietzonenflüchtlinge, Kreisverband Mannheim: 20. Dezember, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5, Sprech- stunde für Sowietzonenflüchtlinge. Orthopädische Versorgungsstelle Karlsruhe: N. Dezember, 9 bis 12.30 Uhr, Mannheim, Park- ring 8a, Sprechstunde. Wir gratulieren! Journalist Wilhelm Picker, Jahrzehnte hindurch Gerichtsberichterstatter für Mannheimer Zeitungen, feiert heute im enen Schriesheim den 96. Geburts- g. Versuchen, ein guter Gast zu sein ganz genau umrissenen Zweck. Kay Alvarado arbeitet an einer Studie über Frauen in den verschiedenen Ländern, die sie im Auftrag des Internationalen Council of Women(einer Frauenvereinigung) ausführt.„Ich habe fest- gestellt“, sagt die lebhafte, für alle Dinge des Lebens aufgeschlossene und intelligente Kay,„daß Frauen in aller Welt gleich sind. Sie haben dieselben charakterlichen Eigen- arten.“ Was ihr darüber hinaus an den deut- schen Frauen auffiel? Daß sie so wenig auf- geschlossen für das Neue sind, daß sie noch immer ihre Große Wäsche kochen und in Wind und Sonne trocknen und das Einge- machte der Konserve vorziehen. Kay Alva- rado aber betreibt ihre Studien konsequent — und folglich kocht sie Marmelade ein, ißt Sauerkraut und trocknet ihre Wäsche in Sonne und Wind. Sie hat das bescheidene Budget einer deutschen Durchschnittshaus- krau und weiß um die Sorgen und Kümmer- nisse, die ein solches Budget mit sich ringt Die Frau mit der dunklen Hautfarbe, deren Alter sich nur schwer bestimmen läßt, ist sozusagen Mannheimerin geworden. Sie fährt ein kleines deutsches Auto mit deut- schem Nummernschild, raucht deutsche Ziga- retten und spricht unsere Sprache, die sie nicht etwa aus Lehrbüchern, sondern„im Vorbeigehen“ gelernt hat. Ihren Lebens- unterhalt verdient sie sich auf mancherlei Weise. Sie schreibt für Zeitungen und Maga- zine, sie malt, entwirft Stoffmuster und hat zur Zeit eine gut besuchte Ausstellung ihrer Arbeiten im Institut für Erziehung und Die Limonade kommt jetzt auf Kommando Zur Automation des Trinkens: Wird der Verkäufer überflüssig? Automaten kostet immerhin einige Tausend Mark. Der Gesamtautomatenumsatz beträgt in USA beute jährlich zwei Milliarden Dollar. An erster Stelle stehen die Ziga- rettenautomaten, dann folgen auf dem Fuße schon die Getränkeautomaten. Noch impo- santer klingt das Prozentverhältnis: Von dem Gesamtverbrauch an kohlesäurehaltigen Getränken entfallen in den Vereinigten Staaten auf Automaten-Getränke 60 Pro- zent. Bis man in Deutschland eine ähnliche Verbrauchsziffer angeben kann, wird nach Meinung der Automaten-Experten noch eine gute Weile vergehen. Heute beträgt dieser Verkauf bei uns noch nicht ein Prozent. Der Leitgedanke zum Aufstellen der Automaten in Betrieben ist folgender: Der Weg zur Kantine ist oft weit und auf den erfrischenden Schluck in der Arbeitspause möchte man doch nicht verzichten— des- Halb ein Automat in Armeslänge aufgestellt umd der gescheute Weg zur Kantine ist über- Klüssig geworden. Doch auch das kommende Verbot des Ge- trankeverkaufs bei Sorntsslichen Veran- staltungen im Zuge des Ladenschlußge- setzes zeigt einen Einsatzpunkt für Auto- maten: Die automatische Getränkebeliefe- rung des sonntäglichen Sportplatzbesuchers würde das Gesetz nicht verbieten können. Eim Problem war im übrigen nicht leicht 21 lösen, bevor es zum Einsatz des Auto- maten kam: Das Problem nämlich, wo die leeren Flaschen bleiben! Man kam schließ- lich auf die Idee, die aus dem Automaten pfandlos gelieferten Flaschen durch beson- deres Glas zu kennzeichnen, so daß ein Ladengeschäft für diese Flaschen keinen Pfand einlöst. Aber trotzdem werden nicht alle Flaschen in die bereitgestellte Kiste zurückgelegt. Vielleicht wird der Automat eines Tages auch bei der Rückgabe einer geleerten Flasche vorher bezahltes Pfand wieder herausgeben. reich- Imerikanerin— mit Budget einer deutschen Hausfrau Catherine Mauldin Alverado—„Kay“ genannt— lebt als Wahl- Mannheimerin mitten unter uns Unterricht. In vielen gesellschaftlichen Zir- keln der Stadt ist sie heute bereits ein stän- diger, gerngesehener Gast. „Ich fühle mich nirgendwo als Fremder“, sagt Kay Alverado.„Ich kann gehen wohin ich will. Und ich stellte fest: Die Welt ist sehr klein.“ i-tu Aus dem Polizeibericht: Schlag mit der Axt Bluttat in Rheinau Auf dem Werksgelände einer Rheinauer Firma kam es zu einer schweren Bluttat. Zwei ausländische Arbeiter gerieten in einen heftigen Wortwechsel, den die umstehenden allerdings nicht verstehen konnten, weil er in einer fremden Sprache geführt wurde. Plötzlich schlug einer der Beteiligten mit der stumpfen Seite einer Holzaxt seinem Widersacher auf den Kopf. Dieser brach plutüberströmt zusammen und mußte sofort ins Krankenhaus gebracht werden. Vermut- lich erlitt er einen schweren Schädelbruch. Es besteht Lebensgefahr. Der Täter flüch- tete, konnte aber nach Mitternacht auf der Rheinau festgenommen werden. Grausiger Fund Auf der Bahnstrecke zwischen Käfertal und Rangierbahnhof machte ein Bahnbeam- ter einen gräßlichen Fund. Auf den Bahn- gleisen lag die Leiche eines jungen Mannes. Der Kopf war vom Rumpf getrennt. Nach den Ermittlungen handelt es sich um einen 18 jährigen Schlosser, der in einem hiesigen Heim wohnte und aus der Ostzone stammt. Er hatte sich von einem Zug überfahren las- sen. Ein Abschiedsbrief läßt Schwermut und seelische Depressionen vermuten. Vor weihnachtliche Diebstähle In den Keller eines Wohnhauses auf dem Almenhof stieg ein unbekannter Dieb, der nach Beendigung seines Besuches 20 Fla- schen Wein, Sekt und Kognak als Beute mit- nahm.— In Friedrichsfeld nahm ein ande- rer Dieb zwei schlachtreife Hasen, deren Gewicht acht Kilo betrug, aus einem frem- den Stall mit.— In Neckarau schließlich holte ein weiterer Langfinger eine größere Anzahl Christbäume aus einem Lagerplatz. In Mannheim aufgegriffen Zwei junge Leute glaubten in Mannheim vor dem Staatsanwalt sicher zu sein. Sie waren überrascht, als die Polizei ihre Un- terkunft ausfindig gemacht hatte und die beiden zu Gefängnisstrafen ausgeschriebe- nen Männer festnahm. Friedhofsmarder Recht pietätlos zeigten sich in Feuden- heim zwei Unbekannte, die auf dem Fried- hof 32 Grabstätten beschädigten. Grabsteine und Gedenkplatten wurden von ihnen um- geworfen und Gräberschmuck Wurde zer- stört. Eine Spur von den Tätern fehlt noch. Mädchen stolperte und fiel Bei Ueberqueren der Straße stürzte ein Käfertaler Mädchen, 20, so unglücklich zu Boden, daß es mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus aufgenommen werden mußte. Wie es zu dem Sturz gekommen ist, wurde noch nicht geklärt. Kein Unfall, sondern Rausch Auf der Neckarauer Straße wurde gegen 21 Uhr eine Frau aufgefunden, die angeblich von einem Fahrzeug angefahren war. Im Krankenhaus wurde bei der Frau jedoch keine Verletzung, sondern Alkoholeinfluß festgestellt. In diesem Zustand hatte sich die Frau auf die Straße gelegt und dann später einen Unfall angegeben. Weihnachtsschlußschießen bei der Schützengesellschaft 09 Im Rahmen einer Weihnachtsfeier mit Be- scherung der Kinder durch den Nikolaus gab Oberschützenmeister Wilhelm Mallrich die Ergebnisse der Vereinsmeisterschaften für das Jahr 1955/6 bekannt. Schützenkönig wurde in diesem Jahr eines der jüngsten Mit- glieder des Vereins, Karl Heinz Stephan, der mit großer Begeisterung von der Schützen- familie bei der Krönung mit der Schützen- kette und dem dazu gehörigen Wanderpokal gefeiert wurde. Vereinsmeister in den ver- schiedenen Klassen im Luftgewehr wurden pei den Damen Emilie Kahlke, Friedel Mall- rich, Liesel Beisel. In der Sonderklasse Willi Feller, August Lanzendorfer, August Henn. In der Schützenklasse Hans Kahlke, der zu- gleich den von Ludwig Frauensdorfer gestif- teten Wanderpreis für ein Jahr erhielt, Fritz Dietz, Georg Beisel, Die Jahres meisterschaft fiel an Fritz Dietz, Willi Mallrich, Georg Bei- sel. In der Kleinkaliber-Abteilung siegten Willi Mallrich, Fritz Dietz, Willi Feller. Meh- rere verdiente Mitglieder des Vereins wurden mit der goldenen und silbernen Ehrennadel der Schützengesellschaft ausgezeichnet. Für über 40jährige Schützentreue erhielten Josef Hammerschmidt und August Henn die gol- dene Ehrennadel vom Deutschen Schützen- bund. Die Schützengesellschaft blieb noch mehrere Stunden bei fröhlicher Unterhaltung zusammen.—0— „Kay Alverado, die farbige Amerikanerin, lebt nicht nur mitten unter uns als wre sie eine Deutsche, sondern ist auch eine vielseitig talen- tierte Frau. Im Institut für Erꝛiehung und Unterricht(E 2, I) ist bis zum 22. Dezember ihre Ausstellung„Malerei und Graphik aus Afrika und anderen Ländern“ geöffnet. Neben Arbeiten in Oel, Tempera und verschiedenen graphischen Techniken sind auch bematte Kerumi und Stoffe zu sehen. In dieser Woche stattete Ober bürgermeister Dr. Reschke der Ausstellung und Kay Alverado(rechts) einen Besuch ab. Bild: Steiger Kleine Chronik der großen Stadt Adventsfeier kür 150 junge Männer Jugendliche Flüchtlinge aus der Ostzone und Ungarn fanden in der Heimstatt des Jugendsozialwerks in Mannheim- Blumenau eine neue Heimat. Für diese 150 jungen Män- ner veranstaltete der Deutsch- Amerikanische Frauenarbeitskreis eine Adventsfeier. Es war das fünfte Mal, daß die amerikanischen und deutschen Mitglieder des Arbeitskreises zu einer solchen Feier zusammenkamen. Ein misikalisches Programm umrahmte den Nachmittag, zu dessen Gelingen die Alti- stin Irene Ziegler uind Kapellmeister Popelka vom Nationaltheater beitrugen. Deutsche und Ungarn sangen getrennt und gemeinsam Weihnachtslieder und hatten sogar als Ueber- raschung für ihre amerikanischen Freunde ein englisches Weihnachtslied eingeübt. Bei Boh- nenkaffee und selbstgebackenem Kuchen waren die Schwierigkeiten der Dreisprachig- keit bald überwunden. Alle hatten zuvor Wunschzettel schreiben dürfen und in liebe- voller Kleinarbeit war alles eingekauft und besonders hübsch verpackt worden. Als zu- sätzliche Ueberraschung hatten die girl scouts für jeden nach amerikanischem Weihnachts- brauch Strümpfe mit Geschenken gefüllt. Weihnachtsbesuch im Waisenhaus St. Anton Das erregte Stimmengewirr kindlicher Freude drang bis zur Haustüre des Waisen hauses St. Anton. In einem großen Zimmer war eine elektrische Eisenbahn aufgebaut, die mit lautem Eifer bedient wurde. Sie war den Kindern vor zwei Jahren von Amerika- nern und Deutschen der in den Taylor Bar- racks stationierten und dem HACOM zuge- hörigen Ordnance Division zu Weihnachten geschenkt worden. Damen und Herren kamen mit großen silbernen Paketen, deren kni- sternde Umhüllung weihnachtliche Seligkei- ten freigaben: einen zweiten langen Zug, viele Schienen, einen kompletten Stuttgarter Bahnhof, Puppen, Spiele, ein Geschirr- schränkchen, für jeden der fünfzig Jungen ein kariertes Winterhemd, Unterwäsche für die sechs Mädchen und Kniestrümpfe. Die Schwestern, die sich in dem alten, düsteren Haus so mühsam behelfen müssen, strahlten nicht weniger als die Kinder. Ak „Casablanca“ in„Stadt Wien“ Eröffnung der Konzertgaststätte Die Kapelle„Casablanca“ spielte uner- müdlich; die Musiker waren in roten Janker und weiße Hosen gekleidet. Allein optisch schon eine Pracht, war das, was sie akustisch brachten, vollens ein Genuß. Kein Wunder, denn sie stammen aus Spanien. Dieser gute musikalische Auftakt in der neuen Ronzerł- gaststätte und Tanzbar„Stadt Wien“ in H 3, 22, wurde noch übertroffen von der dun- kelhäutigen Sängerin Lesie Byron aus Puerto Rico. Die Familie Friedmann hat in ihrem „Stadt Wien“ ein seriöses Lokal geschaffen, das in vornehm- dezenter Aufmachung nette Stunden verspricht. Besondere Attraktion: Die große Bar, die von einem Kunstmaler in Mare-Chagall-Motiven ausgemalt wurde. In der Pause sangen die Feudenheimer„Nek- karspatzen“ zur Gitarre einige nette Lieder. H—e Das Herschelbad ist am 23. Dezember von 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr geöffnet. Am 24., 25. und 26. Dezember und am 1. Januar bleibt das Bad geschlossen. Am 27. Dezem- ber ist es von 10 bis 19 Uhr, am 28. und 29. Dezember von 8 bis 19 Uhr, am 30. De- zember von 8.30 bis 12.30 Uhr und am 31. Dezember von 8 bis 16 Uhr geöffnet. Wohin gehen wir? Donnerstag, 20. Dezember Theater: Nationaltheater keine Vorstellung. Konzerte: Deutsch- Amerikanisches Institut 19.30 Uhr:„Weihnachten in aller Welt“(Schall- platten). Filme: Planken:„Der Bettelstudent“, Alster: „Ein Mann namens Peter“; Capitol:„Wüsten sand“; Palast:„Santiago, der Verdammte“ 9.50, 11.50, 22.20 Uhr:„Fluch des Blutes“; Al- hambra:„Der Meineidbauer“; Universum:„Zu Befehl, Frau Feldwebel“; Kamera:„Zur Liebe verdammt“; Kurbel:„Nackte Straßen“, 7 5 . ö 45665 0 F ff 0 eee ee — 9 N 8 VOM RHEIN Mam Solon so gon Nun Hbeiſin cle gſest dle O2 2 BUND ES-LANDER-SETTE Donnerstag, 20. Dezember 1956/ Nr 200 Apfelsinen für den„bunten Teller“ Hochbetrieb am„Kai der Südfrüchte“/ Hamburg ist der bedeutendste Fruchthafen Europas 5 Hamburg. Der Großteil aller Apfelsinen, die zum Weihnachtsfest auf den„Bunten Tellern“ in allen Teilen der Bundesrepublik unter den Christbàumen liegen, kommt über den Hamburger Hafen. Die Hansestadt ist mit ren elf heizbaren Fruchtschuppen von zusammen rund 100 000 Quadratmetern nicht nur der weitaus größte deutsche Einfuhr- hafen für Südfrüchte, sondern auch der be- UMS CHAU IN BAD EN-WURTTEMB ERG Tarzan verriet Kirchendiebe Tauberbischofsheim. Zwei Burschen im Alter von 14 und 15 Jahren beraubten in der Friedhofskapelle in Distelhausen die dort aufgestellten Heiligenfiguren ihres Schmuckes, nachdem sie sich durch ein- Schlagen einer Scheibe Eintritt in die Kapelle verschafft hatten. Obwohl die Tat sofort bemerkt wurde, entkamen die beiden Diebe nach einer Verfolgungsjagd in einen nahe gelegenen Wald. Ein„Tarzan“-Heft, das einer der Burschen auf dem Altar der Ka- pelle hatte liegen lassen, das seine Adresse enthielt, führte jedoch wenig später zur Festnahme der Diebe, zweier Brüder aus Lauda. Der geraubte Schmuck, silberne Kreuze und ähnliche Stücke, befand sich noch in den Taschen der Burschen. Eine Krone und einiges andere hatten sie auf der Flucht weggeworfen. Hausbesitzer ist kein„Kontrolleur“ Göppingen. Weder seinen Beauftragten, noch dem Hausbesitzer selbst steht es zu, die Besuche zu kontrollieren, die ein Mieter empfängt. Der Hausbesitzer habe auch kein Recht, solche Besuche zu verbieten. Mit dieser Begründung sprach das Amtsgericht in Göppingen einen 21 Jahre alten Kauf- mann àus Eislingen von der Anklage des Hausfriedensbruchs frei. Der junge Mann Hatte seine Freundin mit der Erlaubnis der Eltern des Mädchens jeden Tag während der Mittagszeit eine halbe Stunde besucht, als Sie erkrankt war. Mindestens der Großvater des Mädchens war bei diesen Besuchen stets im Zimmer. Dennoch hatte der Hausbesitzer seine beiden Schwestern beauftragt. die Be- suche zu kontrollieren. Eines Tages stellte sich eine von ihnen dem jungen Mann in den Weg, wies ihn aus dem Haus und ver- dot ihm, jemals wieder zukommen. Als der junge Mann dennoch zu seiner Freundin zu kommen trachtete, entstand ein Handge- menge, das dann auch die Anzeige wegen Hausfriedensbruchs nach sich zog. Prozeß um Schülerzüchtigung Hechingen. Der Prozeß. gegen einen evangelischen Vikar, der als Religionslehrer am Ebinger Gymnasium einen zwölfjährigen Schüler nach groben Widersetzlichkeiten zweimal geschlagen hatte, geht Weiter. Der Oberstaatsanwalt in Hechingen hat jetzt Revision gegen das von der Großen Straf- kammer des Landgerichts Hechingen als Berufungsinstanz am 10. Dezember gefällte kreisprechende Urteil eingelegt. Auch in erster Iristanz war der Vikar von der An- klage der Körperverletzung im Amt frei- gesprochen worden. Ueber die Revision wird das Oberlandesgericht entscheiden. Beunruhigend günstiger Fischfang Konstanz. Die Blaufelchenfischer am Bo- densee hatten in diesem Jahr eine außer- gewöhnlich günstige Fangsaison. Der Ge- samtertrag an Blaufelchen wird auf 800 Ton- nen geschätzt. Die Fischer sind mit der „Ernte sehr zufrieden. Die Konstanzer Was- Serforschungsanstalt sieht in diesem Rekord- fang, der den von 1954 noch um rund 300 Tonnen übersteigt, ein beunruhigendes Zei- chen. Das Forschungsinstitut erklärte, die starke Vermehrung dieser Edelfische deute darauf hin, daß der Bodensee durch Zufluß ungeklärter Abwässer zu sehr gedüngt werde. Eine zu starke Düngung sei aber auf die Dauer für den See schädlich. Fast alle Gemeinden am See leiten ihre Abwässer noch ungeklärt in den Bodensee. „Hindenburg-Eiche“ gefällt Heilbronn. Die 220 Jahre alte„Hinden- burg-Eiche“ im Staatsforst bei Gundelsheim mußte vor kurzem gefällt werden. Blitz- schlag, Käferbefall und Frostschäden hatten dem 35 m hohen Baumriesen so zugesetzt, dag sich die Forstverwaltung zum Fällen ent- schliegen mußte. Für den Stamm der mächti- gen Eiche, der zu Furnierholz verarbeitet werden wird, sind bei einer Versteigerung 13 000 Mark erlöst worden. Darüber hinaus brachte der Baum noch Nutzholz, elf Raum- meter Brennholz und zwei Raummeter Reisig. Pappelwald wird„verlegt“ Ravensburg. Etwa tausend Pappeln in der Nähe von Ravensburg haben ihr„Heimat- recht“ verloren und müssen„verlegt“ wer- den. Die Pappeln waren im Jahre 1952 von einer Papierfabrik in Baienfurt bei Ravens- burg auf einem Grundstück gepflanzt Wor- den, von dem sich erst später herausstellte, daß es unter Naturschutz steht. Auf Ver- anlassung des Regierungspräsidiums Tübin- gen und nach dem Urteil Aller Instanzen bis hinauf zum Bundesverwaltungsgericht müs- sen die tausend Bäume, die inzwischen vier bis fünf Meter hoch geworden sind, wieder entfernt werden. Der Vorschlag der Fabrik, die Pappeln noch acht bis zehn Jahre stehen zu lassen, bis sie zur Papierholzgewinnung niebreif wären, wurde abgelehnt. So sollen jetzt die tausend Bäume noch vor Beginn des Frostwetters auf ein anderes Grund- stück umgepflanzt werden. Schiffszusammenstoß bei Nebel Friedrichshafen. Auf dem Bodensee stie- gen bei dichtem Nebel das Schweizer Mo- torschiff„Thurgau“ und ein Kiesschiff aus Immenstadt zusammen Das Kiesschiff wurde am Heck beschädigt, während bei der „Thurgau“ der Vorderstèven leicht einge- drückt wurde. Personen wurden nicht ver- letzt. deutendste Europas. So erreichte der Süd- kruchtimport über Hamburg 1955 mit rund 650 000 Tonnen fast die doppelte Menge des Vorkriegsjahres 1938. Drei Wochen vor dem Fest beginnt die Invasion der mit Temperaturanlagen speziell kür den Transport von Südfrüchten ausge- rüsteten„Fruchtschiffe“ auf den Hamburger Hafen. In den Laderäumen der Frachter stapeln sich bis zu 50 000 und mehr der läng- lichen Apfelsinenkisten, die je nach Größe zwischen 80 und 400 der goldenen Früchte kassen. Während in den Vorjahren die Haupt- importe aus Spanien kamen, ist das Ange- bot der iberischen Halbinsel in diesem Jahr um rund 50 Prozent geringer. Im ver- gangenen Winter wurden zahlreiche Apfel- sinen-Kulturen des Landes durch den Frost oft völlig vernichtet. Die Einfuhr aus den übrigen„Apfelsinen-Ländern“ der Welt mußte daher verstärkt werden. Für Spanien sprangen Griechenland, Florida, Kalifor- nien, Libanon, Lybien, Marokko und Mexiko mit größeren Lieferungen in die Bresche. Die Fruchtpacker— das sind die Hafen- arbeiter, die auf das Be- und Entladen von Südfrüchten spezialisiert sind— kommen in den Tagen vor Weihnachten„kaum zu einer Mütze voll Schlaf.“ Beim Löschen eines Schiffes darf es keine Pause geben, denn oft schon wartet der nächste Fruchtdampfer auf einen freien Platz am Kai. Ununterbrochen greifen die Kräne durch die Ladeluken in den„Bauch“ der Frachter und heben die Apfelsinenkisten aus den Kai. Spezialkarren schaffen sie in die Schuppen, wo sie sich zu riesigen Bergen stapeln. Bevor die Apfelsinen dann mit Last- zügen oder Eisenbahnwaggons ihre Reise zu den Märkten im Bundesgebiet antreten, wer- den sie von den Importeuren an den Groß- und Versandhandel versteigert. Zwei- bis dreimal wöchentlich finden solche Auktionen statt. Wie bei anderen Versteigerungen wer- den die angebotenen Waren in einem Kata- log aufgeführt und vorher zur Besichtigung ausgestellt. Auf den Fruchtschuppen stehen dann in langer Reihe von jeder zur Ver- steigerung anstehenden Partie einige Kisten. Die kahlen Schuppen verwandeln sich in eine„Probierstube“, wenn die Käufer hier und dort eine Apfelsine anschneiden und eine Mundprobe nehmen, um sich von der Qualität der Früchte ein Bild zu machen. In der Vor weihnachtszeit dauern diese Ak- tionen häufig bis in die Nachtstunden an und nicht selten werden dabei mehr als 150 000 Kisten die Ladung mehrerer Frachter— versteigert. Schwere Bluttat Frankfurt. Die neunte schwere Bluttat innerhalb von zwei Monaten ereignete sich in Frankfurt in der Nacht zum Mittwoch. Mit Messerstichen im Unterleib und schwe- ren Verletzungen am Hinterkopf wurde der 52 Jahre alte kaufmännische Angestellte Werner Mügge in seiner Wohnung von Hausbewohnern aufgefunden. Er starb we- nig später in der Universitätsklinik. Ueber Täter und Motiv der Tat ist noch nichts bekannt. Frachtkahn gesunken Hamburg. Nach einer Kollision mit dem deutschen Motorschiff„Esperanza“(4 953 BRT) ist in der Nacht zum Mittwoch auf der Unterelbe ein bisher unbekannter Frachtkahn gesunken. Von der Besatzung des etwa 100 BRT großen Fahrzeuges fehlt jede Spur, obwohl die„Esperanza“ sofort ein Boot zur Suche nach Ueberlebenden aus- Sesetzt hatte. Frachtkähne haben meist eine dreiköpfige Besatzung. Vorboten des Christkinds Mit einem jahrhundert altem Brauch leitet die Dorfjugend von Alten- münster, einem zu Crails- Reim eingemeindeten Dorf, das Weihnachtsfest ein. Die Endkläßler zie- nen in einer selbstgefer- tigten Vermummung, zu der neben der bunten spitzen Papiermütze ein uber die Schulter getrage- ner Riemen mit Glocken gehört, von Haus zu Haus und singen Weihnachts- lieder. Die Bauern be- schenken sie dafür mit Gebäche, Nüssen und Aep- feln. Unser dpa-Bild zeigt vier„Rollesel“, die bei einem Bauern ihren Lohn einheimsen. Düsenjäger landete im Netz .. ein anderer auf der Nase/ Bange Minuten für zwei Piloten Sembach. Bange Minuten erlebten am Montag und Dienstag zwei amerikanische Piloten und mit ihnem die Leitung des Sem- bacher Flugplatzes. Wie die Pressestelle des 66, taktischen Auf- klärungsgeschwaders der amerikanischen Luftwaffe am Dienstag in Sembach/Pfalz bekanntgab, geriet am Montagnachmittag ein Ueberschalljager vom Typ F 100 c in Bruder Küchenmeisters Originalmischung ... erzielt auch heute noch Millionenumsätze Nürnberg. Der Bruder Küchenmeister des alten Nürnberger Karthäuserklosters, der zu Anfang des 13. Jahrhunderts seinen Mitmenschen als besondere Magenstärkung zur Weihnachtszeit aus Honig, Mehl und vielerlei fremdländischen Gewürzen die ersten„Original Nürnberger Lebkuchen“ fertigte, ahnte noch nicht, daß 600 Jahre später sein Backwerk in 79 Lämdern der Erde exportiert würde und daß damit all- jährlich Millionenumsätze erzielt würden. Jetzt zur Weihnachtszeit sind rund 3000 Menschen mit der Herstellung des Back- Werks beschäftigt, das bereits das ehema- lige Reichsgericht beschäftigt und fast Zzu einer Revolution im sonst so friedlichen Nürnberg geführt hatte. Das Reichsgericht bemühten die Nürn- berger mit Erfolg. Es bescheinigte ihnen, daß nur Lebkuchen, die innerhalb der Stadt- mauern gebacken werden,„echte Nürnber- ger Lebkuchen“ sind. Das Backwerk, das bereits im Mittel- alter so berühmt war, daß sich der Herzog Albrecht von Preußen alljährlich zur Weih- nachtszeit eine Riesenkiste Nürnberger Leb- kuchen durch reitende Boten in seine Resi- denz bringen ließ, wird in einigen Nürnber- ger Lebkuchenfabriken noch immer nach den Rezepten aus dem 16. Jahrhundert, der Gründerzeit der Nürnberger Lebzelt-Fabri- ken, hergestellt. Es unterscheidet sich nur unwesentlich von der Originalmischung des Bruders Küchenmeister. Damals verwandte man allerdings für die„Nürnberger Lebküchlein“ Honig aus den Bienenstöcken des Nürnberger Reichs- waldes, des„Reiches Bienengärtlein“, wäh- rend man inzwischen längst dazu überge- gangen ist, Zucker zu verwenden. Seit 1950 hat sich der Lebkuchenexport um fast 70 Prozent erhöht. Am meisten ge- fragt sind nach wie vor die Elisenlebkuchen, die nicht mehr als zehn Prozent Mehl und mindestens 25 Prozent Mandeln und Hasel- nüsse enthalten. Neben den Spielwaren, dem„Nürnber- ger Tand“ und den Bratwürsten, sind die Nürnberger Lebkuchen zu den wichtigsten Wahrzeichen der alten„Noris“ geworden. Am besten hat die Lebkuchen ein Nicht- Nürnberger, der Altdorfer Professor Anton Wagenseil beschrieben, der 1697 in seiner Geschichte der Reichsstadt Nürnberg schrieb:„Die rechten guten Nürnberger Lebküchlein oder Pfefferkuchen, welche an- genehm von Geschmack und eine rechte Magenstärkung, auch angenehm beim Trunk sein, haben noch niemals, wie man sich auch darum mühet, anderwärts können nachgemacht werden, ob man gleich Nürn- berger Lebküchner und all ihr Zutat und Werkzeug dazu gebrauchen und verschrie- ben hat.“ etwa 3 000 Meter Höhe über der Westpfalz in Luftnot. Die Turbine habe sich über- hitzt, teilte der Pilot der Flugleitung über Sprechfunk mit, er wolle versuchen, noch den Landstuhler Flugplatz zu erreichen. Er Wurde jedoch sofort nach Sembach um- dirigiert, um das Risiko eines Absturzes über dem Stadtgebiet von Kaiserslautern zu vermeiden. Als der Pilot vor der Landung den unumgänglichen notwendigen Brems- fallschirm ausfuhr, verschmorten die Seile durch die von der Maschine ausgestrahlte Hitze, so daß der Bremsfallschirm unwirk- sam wurde und die Maschine mit 350 km /st Geschwindigkeit auf der Landebahn auf- setzte. Als Folge brach beim harten Auf- setzen das Führungsrad unter der Nase der Maschine ab, und mit ohrenbetäubenden Lärm rutschte der Ueberschalljäger über die Betonbahn. Das erwartete Unglück blieb je- doch aus. Etwas blaß, aber unverletzt konnte der Major seine nur gering beschädigte Maschine verlassen. Am Dienstagmorgen geriet ein Ober- leutnant mit seinem in Sembach stationier- ten Aufklärungsdüsenjäger vom Typ„Don- nerblitz“ in eine ähnlich unangenehme Situation. Beim Aufsetzen auf der Rollbahn mußte er feststellen, daß sämtliche hydrau- lichen Bremsvorrichtungen den Dienst ver- sagten. Mit 300 km /st. Geschwindigkeit raste er in die Auffangvorrichtung am Ende des Platzes. Zum Glück hielt die aus Nylon- netzen bestehende Barriere dieser riesigen Beanspruchung stand, so daß der Pilot un- verletzt und die Maschine ohne nennens- werten Schaden blieben. Das Kräftereservoir des Volkes erschließen „Deutsches Institut für Talentstudien“ in Düsseldorf gegründet Düsseldorf. Ein„deutsches Institut für Ta- lentstudien“ ist am Dienstag mit Unterstüt- zung der Bundesregierung., der nordrhein- Westfälischen Landesregierung und der ge- werblichen Wirtschaft in Düsseldorf gegrün- det worden. Das Institut, das seinen Sitz in EKöln hat, wird von der Carl-Duisberg-Ge- sellschaft für Nachwuchsforschung organisa- torisch verwaltet. Zu seinem Leiter wurde Dr. Reinhold Schairer bestellt, der von 1919 bis 1933 dem„Deutschen Studentenwerk“ und der„Studienstiftung des deutschen Volkes“ vorgestanden hatte. Schairer, der seither als Professor an den Universitäten von London und New Vork gewirkt hat, veröffentlichte vor einiger Zeit eine Schrift„Technische Ta- lente“, in der er die Bemühungen verschie- Iief in die Kirchenkasse gegriffen Auto angeschafft statt Pfarrhaus aufgebaut Kassel. Eine Große Strafkammer des Landgerichts Kassel verurteilte nach sechs- tägiger Verhandlung den 48 Jahre alten Pfarrer Rudolf S. von der evangelischen Kirchengemeinde Dörnberg im Kreis Wolfs- hagen wegen Betrugs zu sieben Monaten Gefängnis mit Bewährungsfrist. Der mit- angeklagte 53jährige Kassenmeister der Kirchengemeinde, Wilhelm Rudolph, erhielt wegen des gleichen Delikts eineinhalb Jahre Gefängnis, Das Gericht erkannte den Kassenmeister Unsere Korrespondenten melden außerdem: Achtjähriger auf der Jagd erschossen Arle. Ein Jagdunfall forderte in der Feld- mark Neuis bei Arle(Kreis Norden, Ostfries- land) ein Todesopfer und einen Schwerver- letzten. Durch eine Schrotladung wurde der acht Jahre alte Günther Peters aus Arle ge- tötet und der gleichaltrige Gerd Kruismann verletzt. Die beiden Jungen hatten zwei Landwirte bei einer Hasenjagd begleitet. Familientragödie Hamburg. Der 74jährige Dentist Johann Kopton hat am Dienstag in seiner Wohnung im Hamburger Stadtteil Barmbek seinen 11 jährigen Sohn Rainer erwürgt und sich nach der Tat selbst erhängt. Das Motiv dürfte in Familienstreitigkeiten zu suchen sein. Schießwütige Schwiegermutter Gelsenkirchen. Als im Verlauf einer Familienstreitigkeit ein Gelsenkirchener für schuldig, im Laufe mehrerer Jahre rund 10 000 DM aus Kirchengeldern veruntreut zu haben. Um die Tat zu verschleiern, hatte er Belege gefälscht und Kassenbücher be- seitigt. Mit Billigung des Pfarrers hatte er überhöhte Pachten eingezogen und den Mehrbetrag der Landeskirche vorenthalten. Ein Teil eines Aufbaukredits der Landes- kirche zur Instandsetzung des Pfarrwohn- hauses benutzte der Pfarrer zur Anschaffung eines Privatautos. Der Pfarrer wurde seines Postens enthoben. Drogist seine 59jährige Schwiegermutter aus seinem Geschäft wies, zog diese eine Pistole und gab drei Schüsse auf ihn ab. Der Dro- gist erlitt einen Oberschenkeldurchschuß. Sechszehnjähriger Mörder ohne Reue Friedberg. Die Untersuchung der Leiche der ermordeten vier zehnjährigen Schülerin Brigitte Schüßler aus Södel im hessischen Kreis Friedberg hat ergeben, daß das Mäd- chen kein Kind von dem Täter erwartete. Brigitte Schüßler war am Sonntag von dem sechzehnjährigen Malerlehrling Horst Nos er- stochen worden. Der Junge, der keinerlei Reue zeigte, gibt vor der Polizei als Tatmotiv noch immer die vermutete Schwangerschaft an. Er habe die Tat seit 14 Tagen geplant. Olympia- Glocke gehoben Berlin. Nach zehnjährigem„Begräbnis“ ist jetzt die 2,60 Meter hohe und 12 Tonnen schwere olympische Glocke aus einer Tiefe dener Länder um die Nachwuchsförderung auf dem Gebiet des Ingenieurwesens gegen- überstellte. Auf einer Pressekonferenz teilte Staats- sekretär Professor Dr. Leo Brandt vom nordrhein- westfälischen Wirtschafts- und Verkehrsministerium mit, zu den Aufgaben des Instituts werde es gehören, Maßnahmen zur Verbesserung der Nachwuchsförderung in der Bundesrepublik auszuarbeiten. Insbeson- dere müßten die talentierten Kräfte aus den minderbemittelten Schichten bessere Ausbil- dungschancen erhalten. Während in England 70 Prozent aller Studenten Stipendien erhiel- ten, seien es in der Bundesrepublik weniger Als 20 Prozent. Brandt wurde zum Vorsitzen- den des Arbeitskreises des Instituts berufen. Der Arbeitskreis billigte dem Leiter des In- stituts das Recht zu, Stipendien und Honorare kür einzelne Forschungsaufgaben bis zu einer Höhe von 2000 DM selbständig ausgeben zu können. Dadurch sollen bürokratische Ver- zögerungen vermieden werden. Dr. Schairer bezeichnete es als vordring- lich, zunächst überhaupt einmal den allgemei- nen Bildungsstand des deutschen Volkes zu untersuchen. Er wolle bei seiner Arbeit die langjährigen Erfahrungen seiner Tätigkeit im Ausland verwerten. In der Bundesrepublik müsse viel geschehen, wenn in der Erschlie- ung der Talente ein hoffnungsloser Rückfall gegenüber England und den USA, aber auch gegenüber der Sowjetunion vermieden wer- den solle. Ein Volk brauche heute sein ganzes Kräftereservoir, um bestehen zu können. von 3,50 Metern vor dem Maifeld am Olym- piastadion in Berlin gehoben worden. Sie war dort vor zehn Jahren vergraben worden, als die Engländer den Glockenturm wegen Einsturzgefahr sprengten. Im Laufe der Jahre geriet die Stelle in Vergessenheit. Erst kürzlich gelang es, den Standort wieder zu ermitteln. Todesurteil für Frauenmord Würzburg. Das Todesurteil an dem farbi- gen 23 jährigen ehemaligen Gefreiten Thomas Edwards, das kürzlich von Präsident Eisen- hower bestätigt worden ist. wird in kurzer Zeit vollstreckt werden. Edwards war im April 1953 von einem Militärgericht in Würz- burg zum Tode verurteilt worden, weil er am 1. März des gleichen Jahres in Kitzingen die 25 jährige Martha Strohwasser erdrosselt hatte. Die Frau soll den farbigen Soldaten angeblich wegen seiner Hautfarbe beschimpft Haben. — Tragische Weihnachtsfeier fünfundzwanzig Verletzte Berlin. Durch einen Weihnachtsbaum. brand bei einer Betriebsweihnachtsfeier in Halle, an der etwa 50 Personen teilnahmen, wurden 25 Personen zum Teil schwer ver- letzt. Zehn der Verletzten erlitten Verbren- nungen zweiten und dritten Grades und be- finden sich im Krankenhaus. Zwei Kinder schweben noch in Lebensgefahr. Die rest- lichen Verletzten konnten inzwischen nach Hause entlassen werden. Die Weihnachts feier, bei der es zu dem Brand kam, fand in einem verhältnismäßig kleinen Raum statt. Die Weihnachtsbäume hatte man mit Verbandwatte dekoriert und diese Watte darüber hinaus noch an den Wänden als „Schnee“ angehäuft. So breitete sich der durch eine Wunderkerze entstandene Brand mit rasender Geschwindigkeit aus, wobei es zu einer Panik kam. Süße Buben München. Süßigkeiten im Werte von 1500 Mark verschwanden in letzter Zeit aus dem Lager eines Münchener Lebensmittel- händlers. Der Abdruck eines Schuhes führte jetzt die Polizei zu des Rätsels Lösung: Buben einer Münchener Schulklasse Waren mehrere Wochen lang über Dächer und Feuerleitern eingestiegen und hatten ihren Bedarf an Schokolade, Eiswaffeln und der- gleichen gedeckt. Straßenraub mit„Lockvogel“ Freiburg. Drei Hilfsarbeiter aus Freiburg im Alter von 22, 25 und 27 Jahren, die in der Nacht zum 9. Oktober einen Schweizer auf der Straße ausgeraubt hatten, sind vom Freiburger Schöffengericht zu 20, 10 und 12 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Lin 20jähriges Mädchen, das im Auftrag der dei den Schweizer aus einer Bar auf die Strabe gelockt hatte, kam mit vier Monaten Ge- kängnis davon; wobei noch ein Diebstahl an einem französischen Major mit abgeurtelt wurde. Auf der Straße waren die drei Bur- schen dem Pärchen gefolgt, brachen einen Streit vom Zaun und schlugen dabei den Ausländer nieder. Sie nahmen ihm 17 Fran- ken und die Autoschlüssel und versuditen dann mit dem Wagen des Ueberfallenen de- vonzufahren. Nachdem jeder, auch das Mid. chen„Jacqueline“, versucht hatte, den Wagen zu lenken, landete er schließlich in einer Sackgasse an einer Mauer. Dreister Geldschrankräuber Tuttlingen. Mit seltener Kaltblütigtel ging ein bisher noch unbekannter Taler beim Raub eines Kassenschrankes aus einem Fabrikbüro in Deilingen vor. Er schleppte den einen Zentner schweren Schrank u einem auf dem Hof befindlichen Handwagen und fuhr dann mit seiner Beute in einen nahen Wald. Mit Einbrecher werkzeugen brach er dort den Schrank auf und nahm mehrere hundert Mark mit. Die ihm er. los erscheinenden Geschäftspapiere lief et zurück. Er vergaß auch einige seiner Hau- werkszeuge mitzunehmen, Die Polizei holt an Hand dieser Werkzeuge den dreisten H- brecher bald fassen zu können. Nebel verursachte Zusammenstibe Eltville. Anhaltender dichter Nebel be seit Dienstagnachmittag zwischen Mainz und Trechtingshausen die Rheinschiffahrt tl. gelegt. Es kam zu kleineren Zusammenstoben bei denen ein Matrose ums Leben kam, Ben Versuch beizudrehen, prallten bei Erbach f der Nähe von Eltville die Motorschiffe Ant und„Emscher“, die ohne Ladung auf Tal falt waren, im Nebel zusammen. Der Sachschadel war nur gering, doch wurde ein Matrose 0 „Emscher“ von Bord geschleudert. Er ging in eiskalten Wasser sofort unter. Eine Su nach ihm war im dichten Nebel nicht Mögen Ebenfalls in Höhe von Erbach stießen ef Motorschiff und ein Tankkahn zusammen t einem der beiden Schiffe wurde das Heck ei gedrückt. Ein dritter Unfall ereignete 0 beim Clemensgrund unterhalb Abmannshel, sen, wo sich das Motorschiff„Main— Tan quer vor eine Sandbank legte. * Saarbrücken. Im dichten Nebel stiefel am Mittwochvormittag auf der Saaru straße in Saarbrücken 16 Kraftfahrt Lastkraftwagen und Personenkraftwas zusammen. An den Fahrzeugen entste, erheblicher Sachschaden, doch wurde. eine Person verletzt, da alle Verkehm 1 nehmer wegen der schlechten Sicht und Straßenglätte verhältnismäßig langsam fahren waren. Vr. 295 insgesa zösische Helverk Wie end in Janker nungscl Nur Tanksc! Marche ſerwan ofen be wickelt Krise entwick Suezka kulier t. die We würde. erntete nen- Ta Tiefgar namake die We Tanker kulatio spiel se nos au gangen Ein für nur zur noi maltan auf der Cents. sind irn kleiner àm Be der fas normal. sammen 90 Ton Meinen över Supert⸗ We Re Mit die fül republi des B August Organis gokort gemein halten mentar genieße vertret- Kasse i tischen berlin; 90 Pro⸗ In der sit⸗ von vie und Se erst zu Bundes noch be der Vel politisc deschäf eee Last. E Tel. Uhr kachm 2 IM Ob zu Alles 8 vw Bu eier tzte Atsbaum. sfeier in mahmen, wer per⸗ Verbren- und be- i Kinder Die rest- nen nach ihnachts- am, fand n Raum man mit se Watte nden als sich der ne Brand 8, Wobei rte von Zeit aus nsmittel- es führte sung: 27 5e Waren her und en ihren und der- gel“ Freiburg n, die in schweizer sind vom 0 und 12 den. Ein der drei ie Straſle aten Ge- ostahl an geurtell rei Bur- en einen abei den 17 Fran- ersuchten enen da- das Mäd- tte, den eblich n her ätigket er Täter us einem schleppte ank 1 ndwagen in einen Tkzeugen nd Dahm um wWert⸗ e ließ er er Hand- zei Hof, sten Un- nstoſe ſebel hat aint un art Stil; 55 MORGEN 0 . Seite 7 uu 205/ Donnerstag, 20. Dezember 1956 ee Onassis läßt 100000-Tonner bauen Hafenstädte richten sich auf Grofftanker ein/ Hamburg wendet 85 Millionen Mark auf Hamburg, im Dezember Kar! Martell, einst gefeierter Star des ischen Films, hatte in diesen Tagen alle Hände voll zu tun, um die Hamburger Zei- ungen mit den neuesten Nachrichten vom ſankschiffmarkt 2u informieren. Karl Mar- bell, der seit Jahren nicht mehr vor der era steht, statt dessen hinter einem gepräsentativen Schreibtisch im Hamburger züro des griechischen Tankschiffmillionärs Stavros Niarchos sitzt, hatte es eilig, die deutsche Presse über die neuesten Wohltaten geines Arbeitgebers zu unterrichten. Niarchos, 90 teilte Karl Martell mit, habe sich ange- zichts der Oelknappheit in aller Welt ent- chlossen, 70 Prozent seiner Tankerflotte, die insgesamt fünfmal 80 groß ist wie die fran- zösische Kriegsmarine, für die europäische Helversorgung einzusetzen. Wie der griechische Großreeder Niarchos and in diesen Tagen überall in der Welt die fankerreedereien dabei, durch ihre Pla- zungschefs neue Routen ausarbeiten zu las- Von unserem Korrespondenten Gert Kistenmacher sen, um den Welt-Oeltransport neu zu orga- nisieren. In den Kontors der Hamburger Tankschiffreedereien wird dabei kein Hehl daraus gemächt, daß der Ausfall des Suez- kanals ein glänzendes Geschäft zu werden verspricht: Auf Monate hinaus sind alle ver- kügbaren Tanker fest vergeben, und die Frachtraten steigen infolge der immer noch nicht nachlassenden Nachfrage langsam aber stetig. Die insgesamt 2818 Tankschiffe der Weltflotte reichen gegenwärtig nicht aus, um das Nahost-Oel auf der langen Reise um das Kap der Guten Hoffnung schnell genug und in der erforderlichen Menge in die euro- päischen Häfen zu schaffen. Angesichts solch günstiger Geschäftsaus- sichten überlegen sich weitblickende Reeder schon heute, wie sie die bevorstehenden Ge- winne der nächsten Monate zweckmäßig an- legen können. Es wird dabei immer deut- licher, daß jetzt auch Reeder den Bau von Supertankern energisch in Angriff nehmen wollen, die noch vor nicht allzu langer Zeit darüber gespottet hatten. Der sechste Sinn griechischer Reeder Nur die Außenseiter unter den großen fankschiffreedern, die Griechen Onassis, Marchos und Livanos, die alle miteinander terwandt sind, hatten schon vor Jahren okenbar einen sechsten Sinn dafür ent- wickelt, daß sich eines Tages die schwelende krise in Nahost zu einem offenen Brand entwickeln würde, dessen erstes Opfer der Suezkanal sein könnte. Entsprechend spe- ulierten die Griechen auf den Tag, an dem die Welt nach Tankschifftonnage schreien würde. Kopfschütteln in den Fachkreisen erntete Sokrates Onassis, als er 45 000-Ton- nen-Tanker bauen ließ, die wegen ihres lielgangs weder den Suez- noch den Pa- namakanal passieren können. Zudem sind die wenigsten Häfen geeignet, derartige Tankerriesen aufzunehmen. Jetzt ist die Spe- kulation des Griechen Onassis, dessen Bei- spiel seine Landsmänner Niarchos und Liva- nos auf dem Fuße gefolgt waren, aufge- gangen. a Ein Supertanker befördert 4,55 Liter Oel für nur drei Cents vom Persischen Golf bis zur nordamerikanischen Ostküste. Ein Nor- maltanker verursacht für die gleiche Menge uf der gleichen Strecke Kosten von sieben Cents. Die Betriebskosten der Supertanker sind in Verhältnis weit geringer als die der kleineren Tanker. Das zeigt sich deutlich am Beispiel eines 45 000-Tonnen-Tankers. der fast soviel Oel befördern kann wie drei normale Tanker von 16 000 Tonnen zu- sammen, Der Supertanker benötigt aber nur 90 Tonnen Heizöl je Tag, während die drei leinen Tanker zusammen 135 Tonnen Heiz- verbrauchen. Außerdem kommt der Supertanker mit einer Besatzung von 64 Weiter Staatsgelder Mann aüs, während die drei Normaltanker mindestens 126 Mann an Bord beschäftigen müssen. Als in Aegypten die ersten Schüsse fielen, erkannten die Tankschiffreedereien plötzlich, daß ihr Spott über die„plumpen Tanker- Ungeheuer, die keinen Kanal passieren kön- nen“, in Aerger darüber umgeschlagen war, nicht schon früher ebenfalls Super-Tanker gebaut zu haben. Schnell! revidierte eine Reihe großer Reedereien ihre Bauprogramme. Als die Suezkrise ausbrach, hatte beispiels- weise die britische Shell Tankers Ltd. ge- rade Aufträge für 15 Tanker mit je 32 500 Tonnen Tragfähigkeit an englische Werften vergeben. Eilig wurden nun diese Aufträge zurückgezogen und durch neue ersetzt. Die neuen Pläne sehen den Bau von sechs Tan- kern mit je 46 000 Tonnen und drei Tankern mit sogar je 60 000 Tonnen Tragfähigkeit Vor, die allesamt für den Suezkanal zu groß sind. Sokrates Onassis, der sich von dem Trend zum gröhßeren Tankschiff von seinen Konkurrenten nicht überrunden lassen will, gab bei einer amerikanischen Werft einen 100 000-Tonner in Auftrag. Die bundes- eigenen Howaldtwerke in Kiel bauen zur Zeit für Stavros Niarchos zwei 65000-Tonner. Zwei weitere Supertanker hat der Grieche bei japanischen Werften bestellt. Auch das zweite Argument gegen die Rie- sentanker, die mangelnde Kapazität der mei- sten europaischen Oelhäfen, erwies sich in den letzten Wochen als nicht stichhaltig. Die Hamburger Behörde für Wirtschaft und Ver- kehr paßte sich am schnellsten der neuen Situation an und arbeitete einen Plan aus, Wonach mit einem Kostenaufwand von für KP-Abgeordnete Rechtsgelehrte führen noch immer Diskussionen über das Verbotsurteil von unserem Korrespondenten Ernst Weger Hannover, im Dezember Mit deutscher Gründlichkeit studieren die führenden Staatsrechtler der Bundes- republik immer noch das KPD-Verbotsurteil des Bundesverfassungsgerichtes vom 17. August 1956. Während die kommunistischen Organisationen nach dem Gerichtsbeschluß sofort aufgelöst und die KP- Vermögen für gemeinnützige Zwecke eingezogen wurden, halten die kommunistisch gewählten Parla- mentarier nach wie vor ihre Stellungen. Sie genießen alle Rechte demokratischer Volks- vertreter, erhalten pünktlich aus der Staats- kasse ihre Diäten, und für Fahrten zur poli- tischen Lagebesprechung bei der SED in Ost- berlin gewährt ihnen die Bundesbahn bis zu 50 Prozent Fahrpreisnachlaß. In den Parlamenten westdeutscher Län- der sitzen insgesamt acht Kommunisten, da- on vier in Bremen und je zwei in Hannover und Saarbrücken. Für das Saargebiet, das erst zum 1. Januar 1957 den Status eines Bundeslandes annimmt, muß die KP-Frage noch besonders geregelt werden, da während der Verkündung des Verbotsurteils die Saar politisches Ausland war. Aus diesem Grunde deschäftigen sich die westdeutschen Staats- rechtler, unter ihnen die international be- kannten Professoren Weber(Göttingen) und Abendroth(Marburg) vorläufig nur mit den sechs kommunistischen Mandaten in Han- nover und Bremen, über deren rechtliche Be- handlung noch einmal das Bundesverfas- sungsgericht gehört werden soll. Die Gelehrten, die ihre Erkenntnisse in umfangreichen Gutachten niederlegten, nei- gen zu der Ansicht, die Mandate in Bremen und Hannover wären durch den Karlsruher Spruch nicht betroffen worden. Dieser An- sicht schloß sich auch Professor Kröger, der Ordinarius für Staatsrecht an der Ostberli- ner Humboldt- Universität an, der während des Karlsruher Prozesses die KPD verteidigt hatte. Aber auch die Parlamente selbst, der niedersächsische Landtag und die Bürger- schaft von Bremen, waren bisher nicht be- reit, aus eigener Initiative heraus die KP- Mandate zu löschen, weil die fraglichen Man- date nach den damaligen Wahlen als zu Recht erworben parlamentarisch anerkannt worden sind. Ein Mandatsverlust wäre daher, nach dieser Version, nur auf gesetzlicher Grund- lage oder durch den Spruch der Staatsge- richtshöfe möglich. 85 Millionen Mark der Hamburger Hafen Ausgebaggert werden soll. Das Programm sieht den Bau von drei neuen Tankschiffhäfen vor, die zwölf Meter tief gehende Riesentan- ker aufnehmen können. Hamburg, Deutsch- lands größter Hafen für Mineralöle, erwartet, daß sich der Oelumschlag schon innerhalb der nächsten drei Jahre verdoppeln wird. Gleich Hamburg richten sich auch andere führende Oelhäfen auf den Besuch von Rie- sentankern ein. Le Havre zum Beispiel baut ein Becken seines Oelhafens so aus, daß dort Schiffe mit einer Tragfähigkeit bis zu 130 000 Tonnen anlegen können. Alle diese gewaltigen Investitionen erfol- gen— darüber sind sich die Oelmanager in Hamburg, London und New Vork einig— keineswegs nur, um die zeitlich begrenzte Krise am Suezkanal zu überbrücken. Bald werden die Schiffe im Kanal zwischen Port Said und Suez gehoben sein und der Seeweg Zwischen dem Persischen Golf und Hamburg wird schlagartig um 20 Reisetage verkürzt werden.„Inzwrischen aber“, so formuliert es ein Hamburger Schiffsmakler,„werden die großen Reedereien gemerkt haben, daß die Supertanker viele Vorteile bieten, die den Umweg um das Kap der Guten Hoffnung rechtfertigen.“ In den Kontoren der Hambur- ger Reedereien wird dem Suezkanal schon jetzt keine große Zukunft mehr gegeben. Tarnkappe und Stacheldraht sind hier die Requisiten der Spitzelei, deren Unwürdigkeit unser Foto drastisch zum Ausdruck bringt. Die Szene wurde in Port Said fotografiert, als ein mit n Engländern zusammenarbeitender Aegypter andere Aegypter identifizierte, die während der Sucke nach einem spurlos verschwundenen britischen Leutnant festgenommen worden waren. Der Mummenschanz soll verhindern, daß der Veräter von seinen Mitbürgern erkannt wird. AP-Bild Der Daumendruck auf den Gemeindesäckeln bleibt Kommunale Finanzen auf neuer Grundlage/ Städtetag berichtet von seinen Sorgen 0 8 Köln, im Dezember Ueberall im kommunalen Bereich, auf dem Dorfe wie in kleinen und großen Städ- ten, ist die endgültige Verabschiedung der Ausführungsgesetze zu Artikel 106 des Grundgesetzes durch Bundestag und Bundes- rat nach monatelangen Auseinandersetzun- gen mit Befriedigung registriert worden. Otto Ziebill, geschäftsführendes Präsidial- mitglied des Deutschen Städtetages, bezeich- nete dieses Ereignis als einen der größten Erfolge, die die kommunale Selbstverwal- tung seit 1945 erzielt habe. Tatsächlich hat- ten die kommunalen Spitzenverbände seit Jahr und Tag darauf gedrängt, daß ihnen, was nun geschehen ist, ihre Finanzgrund- lage endlich wieder, wie schon in den Jahren der Weimarer Republik, gesetzlich garantiert werde. Sie hatten dabei alle vernünftigen und auch einige politischen Argumente für sich. Bisher pflegten Minister des Bundes und der Länder lediglich bei Festreden gern zu proklamieren, die kommunale Selbstver- waltung sei die Keimzelle des demokrati- schen Staatslebens, aber dabei blieb es dann Auch. Künftig, und zwar vom 1. Januar an, bleibt den Gemeinden das Aufkommen aus den Gewerbe- und Grundsteuern garantiert, und sie haben einen Anspruch auf Ersatz der Kosten bei Auftragsangelegenheiten, die ihnen der Bund zuweist. Vom 1. April 1958 an steht ihnen außerdem ein Anteil am Län- deraufkommen aus der Einkommen- und Körperschaftssteuer zu. Im ganzen heißt das: sie haben künftig eine Finanzgrund- lage, auf der sich arbeiten läßt. Bisher waren sie auf Zuweisungen der Länder angewie- sen, und das bedingte alle Jahre wieder ein unerfreuliches Tauziehen.. Man sollte meinen, daß die Sorgen der Bürgermeister und Stadtkämmerer nun ab- genommen hätten. Doch mit der Garantie des Grundgesetzartikels 106 allein ist es nicht getan. Am letzten Wochenende tagte in Frei- burg der Hauptausschuß des Städtetages, wo- bei sich zeigte, daß die Finanzlage der Ge- meinden noch immer als ungelöstes Problem empfunden wird. Wie zu hören war, droht den Städten nämlich eine kurzfristige Ver- schuldung, wenn ihnen auf dem Kapital- markt nicht die Möglichkeit eingeräumt wird, die Gelder, die sie für dringenede Investi- tionen brauchen, langfristig und zu tragbaren Zinsen zu erhalten. Sorgen bereitet den Gemeinden indessen nicht allein der Kapitalmarkt. In der Von unserem Korrespondenten Walter Först Hauptgeschäftsstelle des Städtetages in Köln hat man jüngst der Bewilligung von Son- derzuwendungen an die Beamten mit ge- mischten Gefühlen zugesehen. Die Auszah- lung eines halben Monatsgehaltes im Bund und in den meisten Ländern zwang auch die Gemeinden, ein gleiches zu tun; das war ein Aufwand, der, rechnet man die tarif- lich festgelegten Weihnachtsgratifikationen für die Angestellten hinzu, die Gemeinden im ganzen rund 300 Millionen, eine Stadt wie Mannheim allein rund sechs Millionen kostete. Bund und Länder aber bekommen solche Zuwendungen und Gehaltserhöhun- gen zum Teil durch die höheren Lohnsteuern Wieder heérein, die Gemeinden nicht. Ein anderes Beispiel ist der Straßenbau. Die Gemeinden haben seit der Währungs- reform fast anderthalb Milliarden Mark für den Ausbau der Stadtdurchfahrten von Bun- desstraßen ausgegeben und 600 Millionen davon auf dem Wege von Krediten be- schafft, die sie verzinsen müssen. Neuer- dings wird viel vom Zehn-Jahres-Plan des Bundesverkehrsministeriums für den Aus- bau der Autobahnen und Bundesstraßen gesprochen. Bis jetzt hat aber der Bundes- fkinanzminister noch nichts darüber verlauten lassen, ob ein Teil der Milliardenbeträge, die für diesen Plan vorgesehen sind, den Städten gegeben werden soll, die weiterhin dafür sorgen müssen, daß die Ortsdurch- fahrten dem steigenden Verkehr angepaßt werden. Spannungen und Gegensätze zwischen dem Staat und der kommunalen Selbstver- waltung wird es bis zu einem gewissen Grad immer geben. Daran wird auch die jetzt festgelegte Finanzgarantie nichts an- dern, Und es wäre verfehlt, von den Ge- meinden nun zu erwarten, sie sollten nach dem Geschenk des Steuerverbunds folgsame Kinder werden, die dankbar hinnehmen, was ihnen rechtlich zusteht, und stillhalten. In unserem Verfassungssystem sind die Ge- meinden selbständig, nicht, wie in der Sowjetzone,„örtliche Stellen der Staats- gewalt“. Das gibt ihnen das Recht und die Pflicht, ihre Unabhängigkeit, besonders dem Staat gegenüber, zu wahren. Vertrag über neues Bistum Essen Ministerpräsident Steinhoff und Erzbischof Muench haben unterzeichnet Düsseldorf, 19. Dezember Der päpstliche Nuntius, Erzbischof Muench, und der nordrhein- westfälische Minister- präsident, Fritz Steinhoff, haben am Mitt- woch in der Godesberger Nuntiatur feierlich einen Staatsvertrag über die Errichtung eines katholischen Bistums Essen unterzeich- net. Auf einer Pressekonferenz wurde dazu in Düsseldorf mitgeteilt, der Vertrag müsse nunmehr mit einem entsprechenden Gesetz versehen werden, das vom Landtag in drei Lesungen verabschiedet wird. Während bei sonstigen Staatsverträgen die einfache Zu- stimmung des Parlaments ausreicht, schreibt die Landesverfassung für Ergänzungen des Preußischen Konkordats von 1929 ausdrück- lich die Gesetzesform vor. Das Ruhrgebietsbistum Essen soll aus Teilen der Diözesen Köln, Paderborn und Münster gebildet werden. Es umfaßt nach dem Vertrag die Städte Bochum, Bottrop, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Gladbeck, Lüdenscheid. Mülheim/Ruhr, Oberhausen und Wattenscheid sowie die Landkreise Al. tena und Ennepe-Ruhrkreis mit Ausnahme der Stadt Wetter/ Ruhr und der Gemeinde Herdecke. Auf der Pressekonferenz wurde bekannt- gegeben, daß der künftige Bischof des neuen Bistums unmittelbar durch den Heiligen Stuhl auf Vorschlag der Diözesanbischöfe des ehemaligen Staates Preußen eingesetzt wer. den soll. Normalerweise müßte das Kathe- dralkapitel dem Heiligen Stuhl Vorschläge machen, aus denen der Papst drei Namen zur endgültigen Entscheidung auswählt. Ein derartiges Kapitel für das Bistum Essen be- steht jedoch noch nicht. Vor der Ernennung des Bischofs muß der Heilige Stuhl formell bei der Düsseldorfer Landesregierung an- fragen, ob politische Bedenken gegen den Bischofskandidaten bestehen. Nach den Angaben der Landesregierung kann damit gerechnet werden, daß sich das Kabinett etwa Mitte Januar mit dem Ge- setzentwurf zu dem Kirchenvertrag beschäf tigen wird. Die Verabschiedung im Landtag Wäre damit voraussichtlich im März 1957 zu erwarten. Anschließend sollen in Düsseldorf die Ratiflkationsurkunden ausgetauscht wer den.( Nur noch wenige ſage donn ist Ihre Chonce, sich noch für 1956 die Steuer- und prõmienvorteile füt B̃uusporer sichern zu können, vnwiederbringlich dohin. Besuchen Sie daher noch heute die nächstgelegene Stadt., Bezirks- oder Kreis- sporkosse. Mon sogt Ihnen dort gerne, wie Sie hren Vorteil noch Wahren können. Prospekt W 56 kosten- los. ilsmfots öffenen ätcats Kants Kut— IMI mit rutschfestem Teppiche ein becondeces Velour-Bettumrandung Velour-Bettumrandung Frisé, 3teilig, schwere Qualität, in herrlichen Farben Woll-Tournay-Jeppich mit festem Rücken besonders strapazierfähig, 225/20 179, rich, Sofort beziehbar!— Einfam.-Haus, Kü., Bad, Gart., Südhang, 55 000, DM. Näh. doch. K. L. Fried- 5 Zi. Schönau. Wilhelmsfeld, Tel. 630 über Ein- oder Mehrfamilienhaus mit größg. Hof od. Gart.(gute Verkehrslage) v. Priv. geg. bar 2. kaufen ges. Angebote unter DP 113181 an den Verlag. 0 Geschäfte 5 69, 108, Rücken, z3teilig 5 gegen Kaution zu verpachten. Worre ANG WalrER soDff EN Ludwigshafen, Bismarckstr. 83, Telefon 6 39 51, 6 41 53. Moderne Metzgerei eingericht., mit Woh- nung, Gesellenzi., in guter Geschäftslage, Seschäftts- Anzeigen 6 last-Expreß, L 8, 6 Tel. 3 21 56. Umzüge. Transporte Uhren- Reparaturen kachmannisch und preiswert. 2 IMMER am Tattersall. Melurnauspontk ob zum Waschen oder Putzen les nur von BU OK benutzen. Dörk-Seifen, Qu 2.13 W. Bus-Fahrten all. Art. Tel. 8 24 70 jederzeit Ruf 5 99 55 Nah und Fern Lyncker. Tel. 5 61 91 a„Jacken. DP E L Z. bmerbelt Rep Schüritz, Mhm., M6, 16(s. 35 Jahren) 50 190/90 139, 140/00 Durch täglich große Wareneingänge steht ein reich sortiertes Lager zur Verfügung. Beachten Sie unsere großen Schaufenster. Mannheim Cu 5 1-2 Vetschiedenes Bade einrichtungen billig und fein, richtet Meister Rothermel ein. Am 29. 12. 1956 1—2 Plätze in„Kapi- tän“ nach München frei, evtl. Rückfahrt. Adresse einzuseh. unt. Rleintransporle s Waschmaschinen, billig u. fein, kauft man bei Meister Rothermel ein. Klavier- u. Flügeltransporte Feudenheim, Schiller- W. Kraus straße 24 Tel. 717 22 Aleintransporpie vel. 52510 u. 4787 14 HAMBURGER TEPEICHEAEER Freßgasse Nr. A 112851 im Verlag. Runststonten? dann Kunststopferei Vroomen 5 38 Jahre Facherfahrung, F 2, 8 Telefon 3 24 66 Tel. 52510 u. 41797 E HMITRaNSPORTE Theuwissen. Telefon 5 14 62. Werbeerfolo dur c•; Kleinanseigen Nach Hamburg Sonntag, 28. Dez. 1956, Mitfahrt für 3 Personen, bei Unkostenbeteilig. geboten. 8—18 und Sa. bis 12 Uhr. Telefon 3 11 32. eee arge n Seite 8 MORGEN Donnerstag, 20. Dezember 1956 Nr. 298 Mit sechs Internationalen im Eisstadion: EU beschließt Vorrundenspiele des He C Wird EV Füssen wieder Spitzenreiter der Eishockeyoberliga Süd? Es wäre keine Ueberraschung, wenn es nach den Spielen des kommenden Wochen- endes in der Eishockey-Oberligagruppe Sud mit dem EV Füssen wieder einen neuen Spit- zenreiter geben würde. Der deutsche Meister kann durch einen Sieg in Bad Tölz den bis- her führenden Gastgeber ablösen. Ebenfalls am Samstag spielen in der Gruppe Nord der Mannheimer ERC gegen den verbesserten Krefelder EV und der Spitzenreiter VfL Bad Nauheim gegen den Kölner EK. Das Sonn- tagsspiel Sc Rießersee— ESV Kaufbeuren sleht die Garmischer als klaren Favoriten. 12:3 gewann Füssen im Vorspiel gegen Bad Tölz. Die Aufgabe des Titelverteidigers ist nicht leicht, aber selten spielten die All- gäuer gegen die junge, ehrgeizige Tölzer Mannschaft schwach. In der Gruppe Nord bewies der Krefelder EV mit dem 3:4 beim Spitzenreiter VfL Bad Nauheim, daß er wesentlich stärker einzu- schätzen ist, als sein derzeitiger Tabellenplatz vermuten läßt. Mit dieser Empfehlung treten die Westdeutschen zum letzten Vorrunden- spiel des MERC am Samstagabend im Mann- heimer Eisstadion an. Es fällt schwer, für Borussia will Herberger helfen Der deutsche Fußballmeister Borussia Dortmund betrachte es als seine Pflicht, am Aufbau der deutschen Nationalmannschaft mitzuwirken. Diese Erklärung gab der Trai- ner Helmut Schneider für die Borussen ab. Bel dieser Gelegenheit trat der Borussia- Spielausschuß-Vorsitzende Heinz Dolle der Auffassung entgegen, daß das Durchschnitts- alter von 26 Jahren für die als Nationalspieler abgestellten Borussen zu hoch sei, um als Stamm für eine neue Nationalelf zu gelten. Dolle meinte, daß ein guter Fußballspieler, der solide lebt, erst mit 30 Jahren die Höhe seiner sportlichen Laufbahn erreicht. Die Pläne Heinz Laufers Heinz Laufer, der Olympiadritte über 3000 m Hindernis, der zugleich in Melbourne einen neuen deutschen Rekord in dieser Dis- Ziplin aufgestellt hat, wird sich vom aktiven Sport nicht zurückziehen. Dies gab er nach seiner Rückkehr aus Melbourne in Schwen- ningen bekannt. Er hofft, seine Leistungen um kommenden Jahr noch verbessern zu können und würde sehr gern als erster Deutscher die 5000 m unter 14 Minuten lau- diese Begegnung einen Favoriten zu nennen. Der KEV erwischte zwar in dieser Saison, bedingt durch die mißlichen Bahnverhält- nisse in Krefeld, einen schlechten Start, hat sich aber mittlerweile recht gut gefangen. Rein spielerisch gehört er nach wie vor zu den Mannschaften der Spitzengruppe. Stüt- zen des Teams sind die sechs Nationalspieler Jansen(Tor), Bierschel, Jochems(Verteidi- Sung), Eckstein, Peschler, Sillenberg(Sturm), zu denen Spieler kommen, die einmal zu Deutschlands besten Nachwuchskräften ge- rechnet wurden. Wenn sich der MERC trotz- dem auch für diese Begegnung Chancen aus- rechnen darf, so deshalb, weil man anneh- men kann, dag Guttowski, Konecki und Schoor die Mittel finden sollten, auch ihren ehemaligen Vereinskameraden beizukommen. Die Tabellenführung von Bad Nauheim ist gegen den Kölner EK nicht in Gefahr. Im- merhin darf die Mannschaft aus dem Rhein- land nicht unterschätzt werden. ZUM ERSTEN MALE AUF DEM Els, wenn zunächst auch nur einmal im Kinder- wagen, war dieser Tage die erst wenige Monate alte Claudia, Tochter des Ex- Welt- gen linken Verteidiger der ungarischen meisterpaares Baran-Falk, das unser Fotograf im Düsseldorfer Eisstadion traf.„Wir stehen schon seit einigen Wochen wieder eifrig im Training und werden auch bald wieder laufen; wegen Claudia wollen wir möglichst in Deutschland bleiben“, meinte Ria, nach ihren künftigen Plänen befragt. Die Falks standen in den letzten Jahren bei„Holiday on Ice“ unter Vertrag und kehrten im März nach Düsseldorf zurück. Verhandlungen mit deutschen Eisrevuen sind bereits aufgenommen. Sieg oder Niederlage spielen untergeordnete Rolle, denn: eiderseiis geht es um Heuauſ bau de- Halionatel Großeinsatz talentierter Nachwuchskräfte beim Fußfball-Länderspiel Deutschland— Belgien in Köln Viele Fußballfreunde wundern sich dar- über, daß Deutschland ausgerechnet einen Tag vor dem Christfest zu einem Länder- kampf antritt. Das ist gewiß und ungewöhn- licher und vielleicht auch ein unglücklicher Termin. Er findet aber seine Erklärung darin, daß der, Goldene Sonntag“ erfahrungsgemäß für Pflichtspiele ein magerer Sonntag ist, weil viele kurz vor den Feiertagen teils be- schäftigt, zum Teil reisend unterwegs sind, und Fußball gern Fußball sein lassen. Aber bei der Knappheit der Termine für die Län- derelf nimmt der DFB diesen wenig günsti- gen Zeitpunkt in Kauf, weil Länderspiele immer noch ziehen und keineswegs ein finan- zielles Risiko bedeuten, selbst unmittelbar vor den weihnachtlichen Festtagen. Die Kette der Niederlagen seit Bern zwang den DFB dazu, nun einmal radikal den Kurs zu wechseln und neue Leute auszuprobieren. Ob Herberger das gern tut, weiß man nicht; Man kann aber diesem Länderkampf gegen Belgien getrost in aller Ruhe entgegensehen, denn im Nachbarland sind genau dieselben 5B warnt vor Moskau Der Peutsche Sportbund wies n darauf hin, daß Inhalt und Form der Werbu eindeutig den politischen Charakter des 7 Festivals der Jugend und Studenten 1957 f. Moskau verraten und daß sich der DSB de 5 halb von dieser Veranstaltung genau 5 distanziert wie von Sportfesten ähnlicher A An der Einstellung des DSB, den Sport verkehr auch mit Ostblockstaaten im Rahmen der üblichen Sportbegegnungen 2u halten 0 eich nichte geändert. Man verlangt aber dl. Gewähr dafür, daß diese Treffen auf rein sportlicher Basis durchgeführt und nicht zu politischen Zwecken mißbraucht werden. och einmal Geht Kovacs nach England: Der Manager des englischen Fußballklubs West Bromwich Albion, Will Buckingham Fußballmannschaft„Roter Stern“, Kovacs, und den linken Läufer des gleichen Vereins, Ferenc Sipos, verpflichten zu kön- nen. Falls die beiden— sie befinden Sich in Wien— ihre Meinung, bei West Bromwich teilte am Montag mit, er hoffe, den ehemali. Ferene Albion zu spielen, noch nicht geändert haben Keystone-Bild sollten, will Buckingham an den Internatio nalen Fußballverband(FIFA) mit der Bitte herantreten, die beiden Internationalen krei⸗ zugeben, da eine solche Genehmigung vom ungarischen Verband kaum erhältlich sein dürfte. Einige Mitgliedstaaten der FIFA sind der Ansicht, daß in Anbetracht der außer gewöhnlichen Verhältnisse in Ungarn zumindest eine vorübergehende Spielerlaup- mis für im Ausland befindliche Ungarn ge. geben werden sollte. Coppens oder Carré schlug die Stunde genau so, wie für die meisten einstigen Asse des Berner Weltmeisterteams. Die Begegnung am kommenden Sonntag im Kölner Stadion wird daher einen Großeinsatz der Nach- Wuchskräfte bringen, denn sowohl Deutsch- land als auch Belgien stellen wesentlich ver- umgekrempelt und dabei vorwiegend jungen Leuten der Vorzug gegeben. Kapitän der Belgier ist der in 51 Länderkämpfen be- währte Victor Mees, der wieder rechter Läu- fer spielt, obwohl vielfach erwartet wurde, daß er der gegebene Mann wäre, das leidige Stopperproblem zu lösen. Denn für Carré hat änderte Mannschaften auf den Rasen. Es sich ebensowenig ein würdiger Nachfolger geht dabei nicht so sehr um Augenblicks- erfolge, sondern das Ziel ist der Aufbau stürmer Rik Coppens. eines neuen Länderteams für die Weltmei- Belgien: sterschaft 1958 in Schweden. Dresen In der bisherigen Gesamtbilanz Deutsch- Diriex land— Belgien liegt Deutschland in neun Mees Spielen bei fünf Siegen und vier Niederlagen (27:18 Tore) noch knapp in Vorteil. Nach dem 1 Kriege gab es erst ein Spiel, das unmittelbar nach dem Berner Triumph den Absturz aus Himmelshöhen einleitete, denn damals unter- lag in Brüssel Deutschland 0:2. Die Aufstellung der belgischen Mannschaft hat einigermaßen überrascht. Neben den 5 großen Alten Coppens und Carré fehlen auch Deutschland: die Spieler der linken Abwehrseite. Van Schiedsrichter: Pronkhorst(Holland). Die deutsche Mannschaft wird endgültig gefunden, wie für den eigenwilligen Mittel- Dries Van Kerkhoven Maertens Orlans Vanderwilt Willems Houf Moyson Vollmar Geiger Schröder Waldner Peters oder Kelbassa Szymaniax Wewers Schlebrowski Juskowiak Schmidt KWiatkowyski Mimoun zieht sich zurück Der aus Nordafrika stammende Marathon- Olympiasieger Alain Mimoun will sich vom internationalen Sport zurückziehen. Der er- folgreiche Langstreckler hofft auf eine Stel- lung als Sportlehrer oder Jugendpfleger. Er hat Angebote aus Australien und Argentinien Vorliegen, will aber in Frankreich bleiben. Die große Pariser Sportzeitung„L'Equipe“ kührte eine Sammlung durch, um dem Mara. thon- Olympiasieger ein„Andenken von bleibendem Wert“ zu überreichen. Diese Sammlung brachte über 4500 DM ein, reich- lich viel für ein Andenken eines Olympia- sjegers. Man muß zum mindesten die Frage stellen: Verstößt ein derartiges Andenken nicht gegen die Amateurbestimmungen? Schade fliegt nach Sao Paulo Der deutsche 10 000-m-Rekordler Herbert ten. Das bedeutet also, daß sich Laufer ne- ben den 3000 m Hindernis in der kommen- den Saison auch den 5000 m in verstärktem Maze zuwenden wird. Laufer sagte, daß es nicht allen deutschen Athleten in Melbourne gelungen sei, sich Probleme der Regeneration der National- Brandt und Van Herpe wurden durch Dries mannschaft zu lösen. Für die„Kanonen“ wie und Maertens ersetzt, außerdem der Angriff Den hohen Stand weiter halten: konditionsmäßig auf der Höhe zu halten. Er habe sogar noch überflüsiges Gewicht weg⸗ trainleren können, während andere ein Op- ter der allzu guten Verpflegung und Ruhe geworden und deshalb nicht in bester Form gewesen seien. Klein bleibt aktiv Deutschlands Rekordschwimmer Herbert Kein, München, hat den durch eine Disquali- kation bei den Olympischen Spielen in Mel- bourne erlittenen Schock überwunden. Die Befürchtungen, daß sich der Münchner vom immsport zurückziehen würde, sind bei seem Besuch am Dienstag in Stuttgart nicht bestätigt worden. Der Bronzemedaillen-Ge- Winner von Helsinki erklärte vielmehr, daß er keinen voreiligen Entschluß fassen werde, Wie andere Sportler, die dann bald nach ihrem Rücktritt doch wieder aktiv wurden. Viel- mehr brauche ein gut Ding auch seine Zeit. Wahrscheinlich wird Klein seiner Disqualifl- kation wegen eines angeblich falschen Bein- schlags beim Brustschwimmen in Melbourne nicht sehr nachtrauern, obwohl diese Maß- nahme besonders hart war, nachdem er im Vorlauf die beste Zeit erzielt hatte. Auch Kalbfell boxt Im Rahmenprogramm des Schwer- gewichtskampfes zwischen Nino Valdes (Kuba) und Hens Friedrich Mortmund) am 30. Denember in der Dortmunder Westfalen- halle boxt auch der Hagener Hans Kalbfell, der kürzlich in Berlin gegen den Franzosen Duquesne nach 14 Siegen seine erste Nieder- lage als Professional einstecken mußte. Kalb- fell träfft auf die französische Schwer- gewichtshoffnung Magnetto. Mit Lemm(Ge- velsberg) gegen Duscha(Herne) kommen Zwei weitere westfälische Schwergewichtler zum Einsatz. Puskas:„Vorläufig nicht“ Der Spielführer der ungarischen Fuß- ballnationalmannschaft und der auf einer Europatournee befindlichen Elf von„Hon ved“ Budapest, Ferenc Puskas, teilte die- ser Tage in Palermo(Sizilien) mit, er beabsichtige„im Augenblick nicht, nach Ungarn zurückzukehren“. Das sei alles, was er jetzt sagen könne. Nach dem 20. Dezember werde er aber in der Lage sein, seine Pläne definitiv bekanntzugeben. Die Cfolge de/ Neite: verpflichten In gesteigertem Maß muß auch der Nachwuchs gefördert werden „Wir müssen in zielbewußter Arbeit ver- suchen, unseren Hochstand der Reiterei zu halten, in gesteigertem Maß den Nachwuchs zu fördern und als Züchter dafür sorgen, daß dureh die Landespferdezucht auch die für die Reiterei erforderlichen Pferde in noch verbesserter Qualität in genügender Zahl ge- liefert werden können.“ Diese Forderung stellte Wilhelm Hansen, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Zucht und Prüfung deutscher Pferde(ADP) in einem Aufruf zum neuen Jahr auf. Hansen wünschte, daß sich alle an diesen Aufgaben interessierten Kreise zu einer wahren Gemeinschaft der Freunde des Pferdes zusammenfinden. Das Olympia-Jahr 1956 war für die deutsche Reiterei ein Jahr des Erfolges mit sechs Olympiamedaillen und 246 internatio- nalen Preisen, darunter 46 Siegen bei CHI- Veranstaltungen. In keinem Land sind die Einzelprüfungen so hoch dotiert wie in Deutschland. Im Turnierjahr 1956 wurden 945 000 DM an Geldpreisen in Prüfungen der Kategorie A vergeben, rund 180 000 DM mehr als 1955. Einen starken Anteil an der Ausbildung von Turnierreitern hatte das deutsche Olympia-Komitee für Reiterei, das in den letzten vier Jahren 87 Reiter und Reiterin- nem schulte und für die Olympia-Vorberei- tungsprüfungen 85 000 DM zur Verfügung stellte. Für die Beschickung der Auslands- turniere und die Beteiligung an den olym- pischen Reiterspielen in Stockholm gab das Dok im gleichen Zeitraum 319 000 DM aus. Hansen ermahnt die Pferdehalter und Züchter, das Arbeits- und Wirtschaftspferd trotz Menschen- und Zeitmangel nicht abzu- schreiben. Selbst nur als„eiserne Reserve“ sei die Daseinsberechtigung des Pferdes in der Landwirtschaft und in der Wirtschaft gegeben. Letzter Totowettbewerb 1956 Der kommende Totowettbewerb, der den Zeitraum vom 22. bis 26. Dezember umfaßt, ist der letzte des Jahres 1956, gab im Dienstag die Westdeutsche Fußball-Toto- GmbH in Köln bekannt. Die quoten werden nach der Auswertung am 27. Dezember bekanntgege- ben. Am 30. Dezember 1956 findet kein Wett- bewerb statt. Die ersten Spieltage im neuen Jahr sind am 3. und 6. Januar 1957, die für die Ergebniswette und die Punktauswahl- Wette ein volles Meisterschaftsprogramm um- fassen. b Saarlandtoto im West/ Süd-Block Die Direktoren der Totogesellschaften des West/ Süd- Blocks haben die Aufnahme des Saarland-Totos in den West/ Süd- Block be- schlossen. Der Saarlandtoto wird dadurch ab 6. Januar an der gemeinsamen Gewinn- ausschüttung der Deutschen Totogesellschaft teilnehmen. Die Aufnahme des Saarland- Lottos in den Deutschen Lottoblock wird ebenfalls in den nächsten Tagen erwartet. Schade(Solinger Sc) wird am zweiten Weih- nachtstag, 13.30 Uhr, vom Flughafen Düssel- erst nach dem Juniorenspiel in Lüttich nomi- dorf-Lohausen nach Sao Paulo fliegen, um niert. Möglicherweise kommt der Torhüter zum Jahreswechsel am Silvesterlauf teil- Tilkowski(Herne) zum Zuge. In der An- zunehmen. Nach Erich Kruzycki(Sieger 1953), griffsreihe ist die Aufstellung Schröders noch Hermann Eberlein, Heinz Laufer und Walter ungewiß, da sich der Bremer am letzten Konrad wird Herbert Schade der fünfte Sonntag ernstlich verletzte. Aber mit dem deutsche Langstreckler sein, der bei diesem Dortmunder Kelbassa wäre ein schußstarker 7300-m-Straßenlauf startet. Mann verfügbar. Die Belgier haben im letzten Jahr nur einen sensationellen 5:4-Sieg gegen Ungarn verzeichnen können, aber anschließend schwer abgebaut. So wurden die Spiele gegen Holland 2:3 und gegen Frankreich 3:6 ver- loren und in Brüssel ist man nicht gerade optimistisch. Aber wie dem auch sei, die deutsche Ländermannschaft hat einen schwe- ren Gang vor sich. Belgiens Mannschaft wird erst am Vortage des Treffens nachmittags in Köln eintreffen, wo sie im Domhotel Quartier beziehen soll. Bis zur Abreise trainieren die Spieler der A- Mannschaft in Brüssel, wo auch die Mitglie- der der B-Mannschaft zum Treffen gegen Lu- xemburg in Courtrai zusammengezogen sind. A. Walter Endstand: 4:1 für Frankreich Die erste Semifinalbegegnung im Hallen- tenmisturnier um den schwedischen Königs- Pokal gewarm Frankreich gegen Norwegen mit 4:1. In den beiden letzten Einzeln wer am Montag der Franzose Pierre Darmon mit 6:2, 6:2, 6:1 über Gunnar Sjoewall er- folgreich, während der Franzose Xavier Perrier-Saussine, gegen den Norweger Finn Dag Jagge 1:6, 6:3, 63, 3:6, 7:6 verlor. Im Endspiel trifft Frankreich auf den Sieger des Treffens Schweden— Belgien. „Flyers“ überrannten HC Cortina Die Eishockey mannschaft von Cortina d'Ampezzo hielt am Dienstag nicht das, was man sich in Zweibrücken von ihr verspro- chen hatte. Obwohl in den Reihen der Italie „Ausschließlich Sache des IOC“: HoOk's ohne kinfluß auf Daumes Walt v. Halt nahm zu Vorwürfen des sowjetzonalen Sportausschusses Stellung Zu den Vorwürfen des Leiters des deut- schen Sportausschusses der Sowjetzone, Rudi Reichert, der am Freitag anläßlich einer Pressekonferenz in Ostberlin bedauerte, daß mit dem DSB- Präsidenten Willi Daume ein weiterer westdeutscher Vertreter in Mel- bourne in das internationale olympische Komitee gewählt worden war.,„ohne vorher eine Uebereinstimmung der beiden NOR's herbeizuführen oder auch nur darüber zu Sprechen“, nahm der Präsident des NOK der Bundesrepublik, Dr. Ritter von Halt in München Stellung. Die Aeußerungen von Rudi Reichert(vgl. „MM“ vom Montag) entsprängen einer Un- erfahrenheit in der Struktur des IOC und in olympischen Dingen überhaupt, äußerte Dr. von Halt, der wörtlich erklärte:„Das IOC ist eine Gesellschaft völlig unabhängiger, souveräner Persönlichkeiten, die vom IOC vorgeschlagen und gewählt werden. Die Mit- glieder des IOC dürfen keine Bindungen eingehen und Aufträge ihrer Organisationen im Lande entgegennehmen, sie müssen die eriglische und französische Sprache perfekt beherrschen. Die IOC-Mitglieder sind Ver- treter des IOC in ihren Ländern und nicht die Beauftragten ihrer Länder im IOC.“ „Nach dem Rücktritt des Herzogs von ner einige Nationalspieler standen, waren sie den Kanadiern spielerisch und auch in der Schnelligkeit unterlegen. Sie hatten wohl in Oberhammer, da Rin und Tucci starke Ein- zelspieler, doch flelen deren Kameraden da- für stark ab. Die Italiener fanden besonders zu dem schnellen Kombinationsspiel der Flyers keine Einstellung. Erst im letzten Meclelen burg“, Rührte Ritter von Halt weiter Prittel wurde die Deckungsarbeit der Gäste Aus,„war es allein eine Angelegenheit des besser, ohne daß jedoch zwei weitere Treffer 10 C einen Vertreter zu finden. DSB-Präsi- zum 11.2(5:0, 4:2, 2:0)-Sieg der Gastgeber dent Willi Daume wurde auf meinen völlig freien und unabhängigen Vorschlag— in meiner Eigenschaft als IOC-Mitglied— von verhindert werden konnten. etwa 60 I10C-NMitgliedern einstimmig ge- Schweizer Künstler protestieren wählt. Ebenso einstimmig wurde der Herzog Die Kunstsektion des schweizerischen von Mecklenburg als Ehrenmitglied ge- Olympischen Komitees erklärte jetzt ihren wählt. Austritt aus dem Komitee. Die Künstler Das IOC besteht zur Zeit aus 70 Mit- Wollten mit diesem Schritt dagegen pro- gliedern,(je drei aus den USA, Frankreich testieren, daß die Olympischen Spiele in und England, je zwei von 13 Staaten, je eines Melbourne trotz der Kämpfe in Ungarn ab- aus 35 Staaten). Daraus geht hervor, daß gehalten worden sind. Otto Mayer, der Kanz- nicht alle Länder Vertreter im IOC haben. ler des Internationalen Olympischen Komi- Es bestand die Möglichkeit, daß Deutsch- tees erklärte dazu, das Vorgehen der schwei- land nach dem Rücktritt des Herzogs von zerischen Künstler sei lächerlich, da es in Mecklenburg nur noch durch ein Mitglied den Olympischen Spielen keine künstleri- im IO vertreten gewesen wäre.“ Zu den Erklärungen des Sowjetzonen- Trainers Heinz Birkemeyer über das Ver- sagen der deutschen 4K 100-m-Frauenstaffel schen Disziplinen mehr gebe. Deutsche Meisterschaft in Isny Die Deutsche Nordische Skimeisterschaft und über angebliche Konditionsschwächen 1958 wurde an den Wintersportverein Isny einzelner Teilnehmer, nahm Ritter von Halt vergeben. Allerdings muß zunächst in Isny nicht Stellung. Der NOK-Präsident vertrat noch die Schanzenfrage geklärt werden. den Standpunkt, es sei Angelegenheit der Schon die erste Deutsche Nordische Ski- Fachverbände und ihrer Sportlehrer, sich mit meisterschaft nach dem Kriege wurde im diesen Dingen zu befassen. Februar 1949 in Isny ausgetragen. . und jeden Sonntagabend natörlich Für eine von auswärts kom- för Ihren Magen e Meldet sich Ihr Magen mit Sod- brennen, saurem Aufstoßen, Völle⸗ gefühl oder Magendrücken, dann sind diese Beschwerden meistens auf überschüssige Magensäure zurückzu- 100%-Kriegsbeschädigter sucht sofort Wohnung 2 Zim,, 1 Küche u. Bad, 3000 DM Bkz. Angeb. unt. P 112835 a. d. V. 2-Zim.-Whg. m. Bkz sucht 5 3 2 Wünsch, Imm., Tel. 5 15 71 0 4e Sportausgabe, Mü —— mende Angestellte suche ich zum 15. Januar 1957 leer-Zimmer da eigene Möbel vorhanden. führen. Das bewährte Arzneimittel Biserirte Magnesia bringt Ihrem Ma- gen rasch Hilfe: Schon 2-3 Tabletten beseitigen unmittelbar den Saure- überschuß, beruhigen die entzündete den, und Ihr Magen kann wieder Ellangebote normal und ruhig arbeiten. Sie erhal- in jeder Apotheke. Wir suchen gut heizb., frdl. möbl. Zimmer Magenschleimhaut und fördern die] für eine zuverlässige u. solide Verdauung. Die Schmerzen schwin- Mitarbeiterin zum 1. Jan. 1957. 0 8 2 Bibliographisches Institut AG ten Biserirte Magnesia für DM 1.63 Friedr.-Karl-Str. 14, Tel. 4 33 07 mit aktuellen Sport- Ereignissen und Toto- Ergebnissen mit Preis an das Bundesbahn-Angestelite sucht möbl. Zim. Angeb. unt. Nr. 06615 a. d. V. Kinderloses Ehepaar sucht schöne 2-Zimmer-Wohnung, auch Vorort. mit Kochgel, von jg. ruh, kin- Angeb. unt. Nr. P 08596 a. d. Verl.] derlos. Ehepaar zum 1. Jan. 1957 Suche Zim. u. Küche, 230 Pkt. vorh, Reparaturen werden übernommen. Angeb. unt. Nr. 06605 a. d. Verlag. Einzelzimmer gesucht. Zuschr. an K. Haupt, Mhm., P 4, 9—10(Café Wägele). Leere u. möbl, Zi. sucht lfd. Kundt, Alphornstraße 27, Telefon 5 05 71. Möbl. Wohnung für Amerik. dringd. gesucht. Immobilien Jos. Huber, Augusta-Anlage 19, Tel. 4 33 70. Angestellter sucht zum 15. 1. 57 gut- möbl. Zimmer mit Verpflegung. Angeb. unt. Nr. P 06595 à. d. Verl. Angeb. mit Adressenangabe, Beschreibung und Mietpreis sind zu richten an: Mannheim E 3, 1-2 Personalabteilung Leitender Angestellter sucht zum 15. Jan. 1957 schöne, kleine 2-Zim. Wohnung. Bkz oder Mietvoraus. zahlung möglich. Angebote unter Nr. P 06597 an den Verlag. Ppreisw. Zim. wünsch, Imm, 8 3, 2. ö Kaufgesuche Radio mit Uk w, mod. Gerät, 5 sucht. Angeb. u. Nr. 06621 a. d. V. Büro-Uhr u. Leitz-Ordner(ca, 5 8500 ges. Angeb. unt. P 06623 à. d. Verl. Lumpen Alteisen, Flaschen, Altpapier kauft laufend Julius Sehne a Mm., Stiller Weg 16, Tel. 1 0 Prompte Abholung auch kleinste Mengen. — Der Juwelier Thres Vertrauens 5 Geb 155 Renin- getz in der Hauptpost— Planken ** U M Man kom! Kraf belle Riese entge bei Edin, gesch beide kenh sem der. Man und gern men, Unge zinge werd VIX einmal Verbung des IV. 1957 in SB des- nau 80 her Art. Sport- Rahmen Iten, hat ber die uf rein nicht zu len. nd? Allklubs ingham, hemali. arischen Ferene gleichen Zu kön- sich in omwich t haben ernatio. er Bitte en frei- ng vom ch sein FIFA cht der Ungarn erlaub. arn ge- ck rathon- ch vom Der er- ge Stel- ger. Er mtinien iben. Zquipe“ Mara- n von Diese reich- ympia- Frage denken n? ulo Herbert 1 Weih. Düssel- en, um F teil- r 1953), Walter künkte diesem dich Hallen- Lönigs- wegen in war Darmon all er- Xavier r Finn lor. Im Sieger tina Jortina 18, wẽas rspro- Italie ren sie in der vohl in e Ein- en da- onders der letzten Gäste Treffer tgeber ieren rischen ihren instler pro- ele in rn ab- Kanz- Komi- chwei⸗ es in stleri- Isny schaft 1 Isny 1 Isny erden. i- 1e im eee t zum -Zim.- ſoraus- unter — 8 3, 2. 5 it, ge- a. d. V. 2030) . Verl. — r 1elder, 5 98 19. inster Nr. 295 Donnerstag, 20. Dezember 1956 MORGEN Seite 9 2 Kleines Programm im Kraftsport: fur die Ninget- Mreisklasse hlimpft Fortuna Reilingen kurz vor der Halbzeit-Meisterschaft Mit Ausnahme der Punktekämpfe in der Mannheimer Ringerkreisklasse herrscht am kommenden Wochenende im nordbadischen Kraftsport Ruhe. Der ungeschlagene Ta- pellenführer AV Fortuna Reilingen eilt mit Riesenschritten dem Falbzeitmeistertitel entgegen. Auch die Sd Brühl wird ihm da- bei kein Hindernis sein. SpVgg Fortuna Edingen, neben Reilingen ebenfalls noch un- geschlagen, dürfte beim RSC Schönau zu beiden Punkten kommen. Die Ringer Hok- kenheims und Schwetzingens treffen an die- sem Wochenende gleich zweimal aufeinan- der. Beim Kampf dieser beiden einzigen Mannschaften ohne Sieg, HSV Hockenheim und ASV Schwetzingen, sind den Schwetzin- gern die größeren Siegeschancen einzuräu- men, während bei der Begegnung der Neu- linge RSC Hockenheim und KSV 56 Schwel- zingen mit einer Punkteteilung gerechnet werden kann. Die zweite Mannschaft des Vik Oftersheim ist diesmal kampffrei. Teure Flaschen würfe Im gerichtlichen Nachspiel der Vorfälle, die am 2. September zum Abbruch des Fuß- pall-Meisterschaftsspiels SpVgg Fürth— BC Augsburg im Fürther Rohnhof führten, be- legte der Jugendrichter des Fürther Armts- gerichts am Dienstag einen Jugendlichen mit einer empfindlichen Geldbuße und er- teilte ihm außerdem eine Verwarnung. Im Vorverfahren wurden bereits zwei andere Jugendliche in gleicher Form bestraft. Alle drei waren für schuldig befunden worden, Während eines Protestes der Zuschauer gegen die Nichtbestätigung zweier Treffer für Fürth Bier- und Limonadenflaschen auf das Spielfeld geworfen zu haben. Schieds- richter Heller brach darauf drei Minuten vor Schluß das Spiel ab, da er sich und die Augsburger Spieler bedroht fühlte. Der Süddeutsche Fußball-Verband hatte die SpVgg Fürth wegen dieses Vorfalles vor einiger Zeit mit einer Geldbuße von 500 DM belegt und die Wiederholung des Spiels am 23. Dezember in München angeordnet. Czibor zu AS Roma? Der italienische Fußballverein Roma sicherte sich durch einen Vorvertrag den Hon- ved- Linksaußen Czibor. Dazu wurde aus Rorn erklärt, daß die Gültigkeit der Abmachungen von dem endgültige Schicksal der ungarischen Fußball- Mannschaft abhängig ist, die sich offiziell noch auf einer„Europa-Tournee“ be- findet. Außerdem ist noch nicht bekannt, welche Haltung der Internationale Fußball- Verband(FIFA) zu den ungarischen Spielern einnehmen wird, die nicht in ihre Heimat zu- rückkehren wollen. Basketballstar machte Anfang Für die Kenner des amerikanischen Sports nicht unerwartet kommt die Nachricht, daß nicht einmal vier Wochen nach seiner Ablei- stung des Olympiaeids der 2.05 Meter große Neger Bill Russell einen Profivertrag bei den Boston Celtics unterschrieb. Der körperlich und spielerisch klar herausragende Spieler der amerikanischen Olympiasiegermann- schaft ist damit der erste Melbourne-Teilneh- mer, von dem der Abschluß eines Proflver- trages bekannt wurde. Die Boston Celtics dürften 20 000 Dollar Jahresgage für den auch zur Hochsprung- Weltklasse zählenden Bill Russell gut ange- legt haben, da der riesige Neger durch große Beweglichkeit, bemerkenswerte Sprungkraft, imponierende Korbsicherheit und nicht zu- letzt durch einen unverkennbaren Hang zur Schaustellerei in Melbourne allen Zuschauern gefiel. Von Trips fährt für Ferrari Der deutsche Mercedes-Fahrer Wolfgang: Berghe von Trips wird neben anderen be- kannten Rennfahrern den italienischen Rennstall Ferrari beim Großen Preis von Argentinien am 13. Januar vertreten, wie am Mittwoch aus Modena bekannt wurde. Außer v. Trips fahren noch die Engländer Mike Hawthorn und Peter Collins sowie die Italiener Luigi Musso, Eugenio Castel- lotti und Cesare Perdisa Ferrariwagen in diesem Rennen. Hawthorn hat einen Vertrag für die kommende Rennsaison bei der Scuderia Ferrari unterzeichnet und wird die italieni- schen Werke auf allen großen Veranstaltun- gen vertreten. Juan Manuel Fangio(Argen- tinien) wird dagegen der Rennmannschaft von Ferrari nicht mehr angehören. Der Weltmeister will sich dem Maserati-Renn- stall anschließen. Zur Zeit schweben bei Ferrari noch Verhandlungen mit den Fah- rern Maurice Trintignant Frankreich), Al- fonso de Portago(Spanien) und Olivier Gen- debien(Belgien), die einige Rennen für Ferrari bestreiten sollen. Allens Ziel: 380 km /st! Während die FIM nach wie vor seinem absoluten Weltrekord von 345 km/st wegen der zweifelhaften Zeitnahme skeptisch ge- genübersteht und eine Anerkennung wohl kaum in Frage kommt, erklärte Johnny Al- len nunmehr in London, bei längerem An- lauf auf den Bormneville Salt Flats könnte er noch bedeutend schneller sein. Der Texa- ner ist sicher, daß seine 600- c m-Triumph noch mindestens 35 km/st mehr schaffe und 380 km /st keine besonderen Schwierigkeiten machen würden. Shirley Fry auf Platz 1 Die amerikanische Tennismeisterin und Wimbledonsiegerin Shirley Fry steht in der amerikanischen Tennisrangliste des Jahres an erster Stelle vor der farbigen Althea Gib- son und den beiden langerprobten Spielerin- nen Louise Brough und Margaret Osborne- Dupont. Im Doppel nehmen Brough/ Dupont den ersten Platz ein vor Fry/ Betty Rosen- quest Pratt. Us nehmen 40 Sportler auf Der amerikanische Justizminister Brown- nell hat auf Grund der ihm nach dem Ein- wanderungsgesetz zustehenden Sondervoll- macht 35 ungarischen und vier rumänischen Olympiateilnehmern sowie einem tschechi- schen Sportler, die in Melbourne geblieben waren und nicht in ihre kommunistischen Heimatländer zurückkehren wollen, die Er- laubnis zur Einreise in die Vereinigten Staa- ten erteilt. Dies geschah auf Empfehlung des amerikanischen Außenministeriums wie im Fall von 15 000 ungarischen Flüchtlingen aus Oesterreich. Der Minister teilte mit, daß die 40 Sportler sich spater auch um amerikani- sche Dauervisa bewerben könnten, „Lütge“ ist Favorit Zur deutschen Billardmeisterschaft im Einband treten am 21./22. Dezember im Haus des Sports in Saarbrücken Titelverteidiger Walter Lütgehetmann Frankfurt), August Tiedtke(Saarbrücken), Siefried Spielmann (Düsseldorf), Ernst Rudolph(Köln) und Josef Bolz(Köln) an. Es dürfte in erster Linie zu einem Duell der beiden Exeuropameister Lütgehetmann und Tiedtke kommen, in das vor allem auch noch Spielmann eingreifen kann, der im Training ganz herausragende Leistungen zeigte. Erstmals wird in Saar- brücken über die international neu ausge- schriebene Partielänge von 200 Points ge- spielt(bisher 150 Points). Der Kampf dürfte um so härter werden, als die beiden Erst- placierten des Titelkampfes vom 24. bis 27. Januar in Groningen an der Europamei- sterschaft teilnehmen. und Onkel in die ewige Heimat abzurufen. Weinheim, den 19. Dezember 1956 Bergstraße 91 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, am 18. Dezember 1956 meinen innigst- geliebten Mann, unseren guten, treusor genden Vater, geliebten Bruder, Schwager Georg Prier Er starb, als wir ihn von kurzer schwerer Krankheit uns wieder geschenkt glaubten, unverhofft, aber wohl vorbereitet auf die Ewigkeit. In tiefer Trauer: Else Prier geb. Stark Karl- Edmund, Werner, Rudolf Margarete Prier, Oppenheim/ Rh. Franz Prier und Familie, Mainz Anton Prier und Frau, Oppenheim/ Rh. Jakob Prier, Oppenheim/ Rh. P. Karl Stark, S. J. Zürich Beerdigung: Freitag, den 21. Dezember 1956, 15 Uhr, im Friedhof Weinheim. Omnibusverkehr ab Hotel„stadt Hamburg“, 14.45 Uhr. Seelenamt: Freitag, 21. u. Samstag, 22. Dezember 1956, 7 Uhr, in der Herz-Jesu-Kirche. vater, Herr gangen. Mannheim, den 19. Dezemb Weberstraße 7 Hauptfriedhof Mannheim. Inhaber unserer Firma, Herr nach kurzer schwerer Krankheit. Weinheim, den 19. Dezember 1956 Tief ergriffen teilen wir unseren Geschäftsfreunden, Kunden und allen Bekannten mit, daß der Georg Prier am 18. Dezember 1956 uns durch den Tod ent rissen wurde. Er starb im Alter von 56 Jahren, Wir verlieren in Herrn Prier einen vorbildlichen und hochherzigen Chef, dem wir über das Grab hinaus uns in dankbarer Treue verbunden fühlen. Das Personal der Firma Georg Prier, Eisenhandlung mutter, Schwiegermutter, Frau geb. Sommer sanft entschlafen ist. Mhm.- Rheinau, Pfingstberg, Herrensand 9(früher Lindenhofstr. 10) Anton Rupp Paula Rupp Karl Sohns u. Enkel Erich Hilde Sohns sagen wir unseren herzlichen Dank. raden sei an dieser Stelle gedankt. Kloppenheimer Straße 35 geb. Piesch worden. Feudenheimer Grün 4 Beerdigung: Donnerstag, 20. Dez., 15 geb. Joos im Alter von 71 Jahren erlöst. Mannheim, den 18. Dezember 1956 Garnisonstraße 22 Hauptfriedhof Mannheim. Für die zahlreichen Beweise aufrichtiger FPeilnahme, die vielen Kranz- u. Blumen- spenden, anläßlich des Heimgangs unseres lieben Entschlafenen, Herrn Willi Schell Unsere innigstgeliebte Schwester, Schwägerin und Tante, 8 2 Marianne Kania Wwe. ist nach langem schwerem Leiden in die Heimat abgerufen Mn m. Feudenhelm, den 18. Dezember 1956 In tiefer Trauer: Geschwister und Anverwandte Unr Friedhof Feudenheim Nach langem schwerem Leiden wurde meine liebe Frau, gute Mutter, Großmutter und Schwiegermutter, Frau Luise Schwab In stiller Trauer: Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Donnerstag, den 20. Dezember 1986, 10.00 Uhr, im Besonderen Dank Herrn Prof. Dr. med. H. Oberdalhoff für seine Arztliche Be- treuung und den Schwestern für ihre auf opfernde Pflege. Auch seinen Schulkame- Mhm.- Seckenheim, den 19. Dezember 1956 Hedi Schell geb. Fries und Anverwandte TODEsS- für die des unsere tag bis 18.00 Uhr entgegen. gebäude des Verlags Marktplatz. ANZEIGEN Montag- Ausgabe „Mannheimer Morgen“ nehmen wir am Sonn- Bitte wenden Sie sich an den Pförtner im Rück- friedhof Mannheim. Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Ante sage ich herzlichen Dank. Mannheim, den 20. Dezember 1956 Augartenstraße 106 Hauptfriedhof Lipinski, Viktor, Schwetzingen Vollmer, Karl, Waldhof, Primelw Krematorium Lorenz, Maria, Holzstraße 9a. Rößger, Bruno, A 3, 44 Friedhof Sandhofen Mentz, Adam, Karlstraße 42 Friedhof Feudenheim Bailer, Charlotte, Am Bogen 39 Friedhof Seckenheim Seitz, Katharina, Rastatter Straße 6 Friedhof Wallstadt E Nach schwerer Krankheit ist mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Großvater, Schwieger Wilhelm Böhmer nach einem arbeitsreichen Leben, kurz nach Voll- endung seines 76. Lebensjahres von uns ge- Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Helene Böhmer geb. Klein Beerdigung: Freitag, den 21. Dezember 1956, 11 Uhr, im Schmerzerfüllt geben wir Verwandten und Bekannten die traurige Nachricht, daß unsere liebe Mutter, Groß- Pauline Rupp nach kurzer schwerer Krankheit, im Alter von 93 Jahren, In tlefer Trauer: Beerdigung: Freitag, den 21. Dezember 1956, 11.30 Uhr, Haupt- Schrift sowie für die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Mannes, Herrn Franz Hardt Besondern Dank Herrn Stadtpfarrer Staudt für die trostreichen Worte, der Direktion, dem Betriebsrat und der Belegschaft der Firma Jos. Vögele AG, den Hausbewohnern und all denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 20. Dezember 1956 Schwab, Luise, Garnisonstraße 22 Strittmatter, Pauline, Steubenstraße 115. Wroza, Cäcille, Waldhof, Weizenstraße 3 5 Kania, Maria, Feudenheimer Grün 4 Alles, Katharina, Waldhof, Föhrenweg 10 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr er 1956 teilnahme. Rethelstraßge 11 den 18. Dez. 1956 Frau Anna geb. Rupp Unahme durch Wort und Werftstraßge 17 Herzlichen Dank für die unserem lieben Vater Johann Hamper erwiesene letzte Ehrung und für die uns bezeigte An- Mhm.-Neuos the im, Für die herzliche Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Vaters, Herrn Ferdinand Keppler sagen wir unseren innigsten Dank. Mum.- Seckenheim, den 19. Dezember 1956 Offenburger Straße 60 Bekanntmachungen Mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwieger vater, Bruder, Schwager und Onkel Anton Becker wurde am 18. Dezember 1956, im Alter von 76 Jah- ren, in die Ewigkeit abberufen. 5 Mannheim, den 20. Dezember 1956 Elisabeth Becker geb. Heller Luise Becker Familie Heinrich Becker und Angehörige Beerdigung: Samstag, den 22. Dezember 1956, 11 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. 8 im Dezember 1956 Elisabeth und Hans Schwartz Hedwig und Herbert Schnabel Freiburg Elfriede und Paul Hägele Stuttgart In stiller Trauer: Familie Erwin Keppler und Angehörige Die Gemeinnützige Arbeiten; In tiefer Trauer: Marie Hardt geb. Staudt Baugesellschaft Mannheim mbH vergibt folgende 1. Elektrische Leitungsanlagen(Gemeinschaftsantennen) für die Wohn- bauten Mannheim-Schönau-Nord, Block H, J, K, L, M, N u. B/SsSch; 2. Elektrische Anlagen für den Kindergarten Aubuckel. Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bel der Ge- schäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim, Joseph- Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. Mannheim, den 19. Dezember 1956 Max- Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. zu melden. Hubkraft Flugzeugbau GmbH in Mannheim: Die Gesellschaft ist aufge- 16ſt. Die Gläubiger der Gesellschaft werden aufgefordert, sich bei fur Die Liduidatoren. 8 tür di 0 Leids che e Dame von Weidner s Heiss NI. NANNHE MA PARADE PLATZ Schgufensteron gage d 2, 8 0 55 Ihre Verlobung geben bekannt: MARGOT HURRLR GEORG KLINGER Mannheim— 67,3 4 3 5 Beste Markenfüllhalter 14.00 Geflügel- Scheren Fotoalben SGsstebücher prakt. Geschenkartikel in großer Auswahl bei lee, Jakob Krumb ift für Soſinger un Bestecke ah Menmheim E 8 C1. 1 Breite Straße) C 1, 1 Seite 10 Grogverkauf aus Us-Beständen und andere 17. Jeg(lente age) Wirräbmenunser lager(27. Dezember 1956) Nützen Sie noch die wenigen Tage bis zum Fest und bis zur Räumung. Einmalige Gelegenheiten in: Teppichen, Mödeln aller Art, wie Schlafzimmer, Betten, Schränken, Kuüchenstühlen, Tischen, Reformküchen, Resopaltischen; Folsterwaren wie Klubgarnituren und andere, Bettwaren, Federkernmatratzen, Woll-, Reise- und Rheumadecken; Kühlschränke, Gasherde. Für das Gewerbe: Schreibtische, Büromöbel, Geschirrspülmaschinen, Dampfkochkessel, Spei- senwärmer u. viel. and. mehr bei wae ge mann KR G, Z. Z. Ludwigshafen a. Rh., Ludwigstr. 85(am Ludwigsplatz) Stammhaus Bensheim, Rodensteinstraße 105, Telefon 25 36 Weisen Sie auch Ihre Bekannten darauf hin! 7 eee eee e N Ae e A ee eee eee eee e eee ee ee ile Unser Festtagsangebot in Weinen u. Spirituosen 2 — . . e. Ke e 58 8 e 8 5 DPortugies. 3 u frafelweigwein Gimmeldinger 2 2 h uebliche Art 7 10 Meerspinne 5 SA deine Art, Abfüllung 5 8 Winzergen. Mußbach 8 5 78 1953 or. 1 Lirfl. o. Gl. U, 78 e Maikammerer 105 ef Kallstadter 5 Weißwein 2 40 Kronenberg nero 22 9 kräftig, 1 Litrfl. o. Gl. reintönig, Orig.-Abf. 0 N 1 Winzerv. Kallstadt 3 35 72 5 1955 er. 1 Utrfl. o. Gl. 9 20055 des kreinshelmer Iser Niersteiner a 9 6 Nosenbühl garor 7 90 Lanzenreiter 5 kruchtig, 1 Ltrfl. o. Gl. E, lieblich, feine Art, 5 0 oHris abt. Winzer- Abf. Adolf Schmitt'- 25 verein Freinsheim sches Weingut, Nier- 18 N stein, 1 Litrfl. o. Gl. 9 2 5 15 2 5 3* en Niersteiner lber Deidesheimer 5 * Domtal weinig, elegant Herrgottsacker 2.95 5 elegant, bukettreich, 80 F Abf. A. Vogler, Neu- 3 60 2955 stadt, 1 Ltrfl. o. Gl. 9 2 1955 e Dürkheimer ger Ungsteiner 80 Nonnengarten Nuß riegel 20 e 3,10 markant, Kräftig, 1 . ä Abfüllung Winzer- n Abfüllung Winzerge- verein Ungstein nossensch. Dürkheim 5 „1 rl. 0. Gl. 4.90 e lisSer 18 er Goldgraf n 805 Bernkasteler piesporter Riesling 5 desu ende dere„ lerei Leiwen 9.20 4— keine Moselsäure 0 Verkäufe ö 5 Dag fthöaste Melanachtzgostdeng Wollene Herrenwesten mit Reiß- oder Knopfverschluß 23,90 bis 24,90, bis Größe 50 vorrätig, Herrenober- hemden, Bielefelder Fabrikat, rein ägypt. Mako, 9,95 DM, und unsere bekannt. preiswert. Damenmäntel. Marquis& Co., Mhm., Hauptbahn- hof, Westflügel, Seiteneingang. Schreinerwerkstätte zum Abbruch abzugeb. Tel. 5 26 81. ES Wird kalt darum zum Weihnachtsfest unsere mollig. Importdecken, 2 Stück im großen Koffer... nur 51,90 DM. Marquis& Co., Mhm., Hauptbahn- hof, Westflügel, Seiteneingang. Sonderangebot! Etwas überlag., weit unt. Preis! 11 verschied. Polstersessel 3 Bett- Couche, 10 Küchenstühle 2 Küchenbüfetts, elfenbein 4 prachtv. Schlafzimmer 3 Radio-Vitrinen verschied. Kleiderschränke 1 Küche, natur, gut erhalten. Möbel-Zimmermann., N 4. 19 Kontrollieren Sie ihr Gewicht mit einer Waage von Dr. med. Schütz& Polle, 0 6, 8 Weihnachis- geschenke för jung und alt! Kanarienbähne 905 gute Sänger, einschl. vernickelt. Käfig, DM Wellensittiche 2⁰⁰ einschl. vernickeltem 7 FCC Bad. Samenhaus zung, zahm, einschl. 8 J, 3 Breite Straße neb. Nordsee vernickelt. Käfig, DM Distelfinken Einzelne Haargarn- Bettvorlagen, Größe 50x 100, DM 6,95, Haargarn- Bettumrandungen, dreiteilig, beste Qualität, 53,90 DPM. Marquis& Co., Mhm., Hauptbahnhof, Westflügel, Seiteneingang, Tel. 4 05 50. Die Heimsonne— Idealer Direkt- wärmespender von der WHV nur 18,75 DM. J. Karl Otto, L 13, 11 und K 2. 22. Splkäkl in Riesenauswahl Spezialhaus Jost, 8 2, 4 FREUDE sollten sich für die Fei NMamburger- Mischung Sückland- Hausmarke ins Haus bringt Südland-Kaffee zum Fest! Wir empfehlen für die Feier Südland-Sonnen-Mocea .und freitags wie immer: Südland-Werbe-Kaffee 125 9 Feine Qualitätskaffees in allen Preislagen täglich röstfrisch ae bezaubernd gut! Sie ertage eine gute Tasse leisten! tage: .. 125 9 DM 2,40 . 125 9 5K 2,45 .. 125 9 5M 2,60 2.15 aus eigener Rösterei! p 3. 8-9 u. 11.5 Freßgasse- Breite Straße Telefon 4 23 02 RRR Geigen und Gitarren in großer Auswahl(Teilzahlg.) Ia Reparaturen und Saiten kin pan besonders prelswertes Aunsbot Geigenbauer Hoyer, S 2, 11 Für Weihnachten praktisch schen- ken und zu niederen Preisen: Handschuhe, Schals, Wollstrümpfe, Ohrenschützer u. Pulswärmer ab- zugeben. UsS-Waren- und Textil- lager Willy Lang; Filiale: Mann- heim, Breite Straße HHadefabau, N 1, 10). pie groge Freude unterm Weihnachtsbaum: A Aulo ene 20130 die Kleinbildkamera, die schon Hunderttausende begeisterte! Apotar 1:35 98. Anzahlung ab 20. Monatsrate ao 10, Monnbeims großes Spezialbaus für PHOTO KING 1 o. s νπνανi, l. 52446 C Größte Auswahl v. Agfa-Zeiß Kamera-Tausch Wegen Auflösung des Haushaltes Gardinen, Möbel u. Haushaltgeräte billig abzgb. Tel. 5 93 51, App. 385. Lschaliplatten Akkerdeeons Gas-, Kohlen- u. Elektroherde. Alois Baumann, Lange Rötterstraße 52. Monatsrate ab 10, DPM L. Langer, Mollstr. 18. 2 1 trfl. 0. Gl.„ 1 ain e 2 f 5 Je Griech. Weilwein„IAE 2.25 Sükkig, kriss sss 1 Utrfl. o. Gl. DM. 5 * 3 2 Franz. Rotwein 190er Bocken- 0 „le Besunznen J J heimer Rotwein 17 gefällig, 1 Ltrfl. o. Gl. 9 kräftig, 1 Ltrfl. o. Gl. 9 S a Mal. Rotwein 5 e Dürkheimer 295 „erden“ 195 borein 2.20 N saftig, 1 Ltrfl. o. Gl. 7 fruchtig, 1 Ltrfl. o. Gl. 9 5 chile Rotwein 8er Ingelneimer 5 idsd-Laener 7.— Rotwein 2.30 95 eee..* kernig, 1 Ltrfl. o. Gl. 10 . 0 Fleur de Macon 2.60 5 8 franz. Rotwein, feurig, elegant. 1 Litrfl. o. Gl. E. 5 Mannemer Drobbe 35 Vol./ a ein fein. Kaffeellkör 1/2 Flasche o. Gl. Aprikot Brandy 30 Vol.% „1½ Flasche o. Gl. 0 Vi 8 2 1 Vd e 9.15 9,5 25 4 9.25 6.— N 5 e 5 171 Flasche o. Gl. ee e h. 1 Flasche o. Gl. 2 3 1 Kirsch mit Rum Danziger Goldwasser 72 30 Vol.% 38 Vol. ½ 0 30 5 9.75 Kakae mit Nuss 30 vol. 9% 1/1 Fl. o. Gl. DOM 5,20 1/2 Fl. o. Gl. DM 4.35 1.95 2.80 1/2 Flasche o. Gl. 1/2 Flasche m. Gl. e * 92 95 ö 1/1 Flasche o. Gl. 1/1 Flasche m. Gl. 23Ä50⁰ * 828 22 2 * 8 8 d — . lencgen matter heutcger enbane 898 35 vol.% 4 35 28 Vol. ½ 4 25 1 3 St it Bastgefl. 45 5— 6.70 3 12 Flasche o. Gl. 5 17 8 N25. e riascne o. 6. U, 1½1 Flasche o. Gi. 335 55 5 7 5 92 . geuscbe, Melua 5 0 1 Mndwasser 3 Stern in Luxusaus- i 2015 45 Vol.% 5 stattung 9 15 7 5 „„ 1 ½ Flasche m. Gil.„.. I ½ Flasche o. Gl. 5 7 „II Flasche m. Gl. 11.50 5 Isma Goldtropfen 22 vol. 0% 1/1 Flasche o. Gl. 9.00 4.40 d eee ee rinkbranntweiin dg. J½1 FI. o. Gl. 57 5. 15 det Ichreiber Privat okt, Jchreibeausmarte % Fl. m. Glas und 1/1 Fl. m. Glas und 4.75 TTT Steuer 4, 85 und 3% Rabatt wie immer 70 5 Verlangen Sie bitte unsere neueste Preisliste für Weine und Spirituosen. Sie werden überrascht sein, wie reich- haltig wir sortiert sind, so daß wir jedem Gaumen Rechnung tragen können. ce eee eie 8 Einige gebrauchte Elektroherde preisgünstig abzugeben. Rothermel, L 14, 13, am Ring. T. und U-Träger sämtliche Profileisen(Unterlängen) neu und gebraucht zu verk. R. u. R. Berner, Mann- heim, Lager Bürgermeister-Fuchs- Straße 52. Telefon 5 16 44. Schöne Weihnachtsgeschenke für Ihre Kinder! Docasaduarien komplett mit Fischen und Wasserpflanzen ab DM 5,20 BAD. SAMENHAUS S 1, 3 Breite Straße 81, 3 (neben Nordsee) Luftheizöüöfen Herd-Rothermel. Rundfunk- Fernsehgeräte, Musik- schränke und Vitrinen, günstige Zahlungsbedingungen. WHV J. Karl Otto, K 2, 22 und L. 13, 11. Schaumgummi Matratzen, Kissen, Sitzbankauflagen Gummi- Kapf, I 2, 3. 2 und Zubehör in allen Preislagen. Altes Fachgeschäft Oorro scHulrr Keplerstraße 42— Telefon 4 29 77. Matratzen Kissen- Bankbelag alle Größen und Stärken Betten-Flieger Steppdecken- u. Wäschenäherei Mannheim U 4, 20 Tel. 5 18 00 Nähe OEG-Bhf.(Welde-Bräu) Neu eingetroffen: Herren- Unter- Wäsche, Wolldecken, Pelzwesten, Handschuhe, Cordhemden, Kinder- hosen und Parallelos sehr preis- wert abzugeben. US-Waren- und Textillager Willy Lang; Filiale: Mannheim, Breite Straße(Hadefa- bau, N 1, 10). Gebr. Nähmaschinen mit Garantie ab 43, DM Zu verkaufen: Wohnzimmerbüfett Eiche) 150, Glasvitrine(Eiche): 30, Chaiselongue 40. Küchenherd 10. Telefon 4 34 74. Die große Freude unterm Weihnachtsbaum: Agfa Isolette gx ö formschön, präzis u. von großer Leistung. ab 39,30 12.— Anzahlung ab Monatsrate PHI EIN RAD OZ. S V PHHANKEN Tt. 5 2446% Grösste Auswahl von Agfa-Zeiß Kamera- Tausch. Elektronenblitzgerät (Meca-Blitz 45), sehr gut erhalt., Zu verkaufen. Haardtstr. 14, part., Iinks, ab 17 Uhr. Das Spezialgeschöff för Blusen und Röcke MaNNHEIM- Freßgasse, P 4, 7 2 AEG- Waschmaschine, fabrikneu, mit größ. Nachlaß, umständeh, zu vk. Karnasch, Käfertaler Str. 217. Schreibmaschinen neu u. gebraucht, auch in bequemen Raten SEB Marmhe in, N 3, 10 NOrEN f ur alle Instrumente im größt. Sortiment Mannheims Nannnelm, 0 3.9 Nähmaschinen-stucky, Mhm., G 7, 13 Telefon 412 16 Rleiderschrank ztürig, fabrikneu, 160 em 222 r MöRBEL-MEISEL- E 2, 11 Aulabisgen 245. mod. Formen in allen Preislagen. Jost. S 2, 4 Donnerstag, 20. Dezember 1956/ Nr. 286 22 Gaben persönlichster Beziehung, Liebe und Verehrung! GoroscH Mock BRILLANTEN PERLEN UHREN Was Sie quch wählen, alles ist gediegen, geschmackvoll und gut. Uhrmachermeister und Juwelfer P 4, 13— Mannheim P 4, 13 (Eingang Planken-Lichtspiele) 1 Kraftfahrzeuge Neu eingetroffen: Gabardinehosen, Clubhosen, Cordhosen, Cordjacken, pelzgefütterte Skijacken, Regen- mäntel, Regenumhänge, große Mengen Ohrenschützer und vieles and. erhalten Sie bei US-Waren- u. Textillager Willy Lang; Filiale: Mannheim, Breite Straße(Hadefa- bau, N 1, 10). Einbeiteouch mit passend. Sessel, sofort liefer- bar. Möbel-Meisel, E 2, 11. Herren-Kamelhaarmantel, wenig ge- braucht, 50, DM, Blusen, neu, je 10, DM, Damenschuhe, Gr. 37/38, Wenig getr., je 10, DM, zu verk. Telefon 7 16 17. Große Mengen Arbeitsanzüge, Kombis, Hosen, Mützen, Arbeits- handschuhe u. Arbeitsschuhe ein- getroffen. US-Waren- und Textil- lager Willy Lang; Filiale: Mann- heim, Breite Straße(Hadefabau, N 1, 10). Polstergarnitur schwere Ausführung, gibt billig ab Möbel-Meisel, E 2, 11. Wintermantel und Winterkostüm, Gr. 44, billig abzugeben. L 10, 10. Kühlschrank, 70 Ltr., fast neu, prsw. zu vk. Adr. einzus. u. A 06635 1. V. hrlon Hungurte Dr. med. Schütz& Polle, o 6, 8. SCHREIBMASCHINEN für Büro u. Heim, alle Preis- lagen, neue und gebrauchte, Teilzahlung und Miete, vom Fachgeschäft e 5 Frledrichs- Joh. Bucher Platz 10. Telefon 4 30 32/4 47 57 Gutes schwarzes Klavier für 600, zu verk. Adr. einzus. u. A 112852 1. V. Photo-Apparat m. Zubeh.(500,-) für 350, DM; 2fl. elektr. Kocher(220 V) 35, DM; Kaffee-Maschine(220 V) 1 Ltr., für 30, DM zu verkaufen. Holz, Karl-Benz-Straße 90. Kunsfkarfen kaufen Sie in reichhaltiger Auswahl aus allen Kunstgebieten bei . 400 Mannheim. 0 3.9 Telefon 4 12 16 Weiß. Küche, neuw., billig zu verk. Meerwiesenstr. 46 Sout., ab 9 Uhr. 50-Ltr.-Kühlschrank, darm. Wohnz.- Lampe, Tische, Stühle, stl. Essen- Platten u. a. Geschirr, für Gastst. geeign., günst. zu verk. Besichtig. 15—17 Uhr Veget.-Gaststätte, S 1, 12. Ein Posten billig abzugeben mit Wäschefach, ca. 120 em brt. 148. DN Qu 3, 4 Mannheim Qu 3, 4 Kastr. Kater, grau- weiß, entl., abzg. geg. Bel. Hansastr. 5, Tel. 5 32 32. Grauer Langhaar-Kater, kastr., entl. Gegen Belohnung abzugeben. Cook, Waldhofstraße 39. 5 Jietmafkt 5 Zwergschnauzer oder Foxterrier zu kaufen ges. Adam, Mhm.-Käfertal, Mannheimer Straße 90. Stets vorrätig in den bekannten Fachgeschäften. Modell 57 Das Fahrzeug für Sie Sofort lieferbar! AUrO-FELS. Verkaufslokal: Reporaturwerk und N 7, 13-15(om king) Kundendienst: Schwetzinger Str.“ K a uf VW-Export gegen Barzahlung ges. Angeb. unt. P 112854 an den Verl. Verkauf Vw in gutem Zustand gegen bar sofort abzugeben, Preis 2000,- DM. Telefon 8 81 58. Verleih Auto- verleih, Mockell 56; W. Teufel, Sandh., Spinnereistr. 11, Tel. 5 62 Ul NTo-OERTLEA Selbstfahrer- Union Mannheim H. 38 Tel. 32581 Opel-Rek., K., Rebenstr. 19, T. 76452 Aute- Verleih Mercedes 190 Rekord u. Kapitän F. WACHTER. Telefon 4 25 34. Rheinhäuserstraße 51/3 Gelegenheitskauf! Pkw Geliath Bj. 56, 9000 km, äußerst preisgünst. zu verk. Tel. Schwetzingen 6 34. VW 34, 30 PS, Motor 30 000 Km, geg. bar zu verk. Tel. 4 00 27 nachm. Für die Feiertage schnell noch einen den geräumigen 4e Kleinwagen von HITII Augartenstr. 95/99, Tel. 4 33 62 VW-Bus und vwWwͤ, M 12. Tel. 5 20 02. VW- Zusse 44039 Pkw. Walter, L 10, 10 U Pong ure nuß baumpollert, 10 fach: plattenwechsler-Bur 5 ein Schmuckstück 196 für jedes Heim, 0 5 20. Anzahlung ab Mondtsrate ab. 20, Lloyd 400 Bauj. 55, 10 000 Km, sehr günstig mit Zahlungserleichterung. Auto-Fels, Schwetzinger Str. 74 — Nuo 600% bet. 0 Seelen l emen, SDRAM AsUNCER EA Mannheims groſles Sperialheus ful BHO Nene or. s iννν] 526% Rundfunk- Phono- Fernseh- Keller-Spert 1933 Serke fabelh. Zustand, für 900, DM,. Anz. 100 DM, Rest auf 12 Mon., zu verk.— N 1, 25, Tel. 3 23 66 Eigener Fernseh- Service Gelegenheitska ute! Verschiedene VW (Export, Stand.) m. Schiebed., sämtl. Fahrzeuge techn, abge- nommen, äußerst preisg., verk. Auto-Rederath, F 2, 13 Die günstige SELEGENHEITI Zum Jahresschluß biete Ihnen zu Weit herabgesetzten Preisen gebrauchte Isetta BMW 250 cem, BMW˖ 500 cem Zündapp, DKW, Adler an.— Finanzierung bis 15 bzw. 18 Monate. DAS GROSSE IJSETTA-HAUS A. WETTERAU Heidelberg— Neckarstaden 32 Telefon 2 18 51 Doppelherꝛ, die Gabe für alle, deren Wohlerge⸗ Aus liche E liche S vermel rische dern, tum“. Zielset verbur gelhalt ter de Arbeit, einem des C ringes deutlic 8) J wolle name chen, bringt b) darin verteil einer streut Die Arbeit diese“ K Auch G (VV Wirtsck Prüfun und d diese gungsp letzten eine g! der ar Gesells haben teres bevorz einger. prüfen Schwe VV nalrat Darleh am 18 Stände den de zur V. ratenv beende —— Die gen ir der H tikers und 8 licher stellui Ausfü Festst Samm tariscl a) burg Hohe ser e Instit. legen. Vie Was 1 Union Sei. II Rahm Unter! dahin erfolg Dabei Rahm Mont die at 85 auszu Märk kaller tionie Vi tet, d lenm. Sei fe 1 it er 0 1 ö f; 91 0 ch- Ir. 295 Donnerstag, 20. Dezember 1956 . 0 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT 8 Solidarität mit Streikenden in Schleswig- Holstein (Tex) Von der DGB- Ortsverwaltung Mannheim wird mitgeteilt, daß der Streik in Schleswis-Holstein infolge der weltpoliti- chen poll er Ereignisse von der Oeffentlichkeit der zundesrepublik wenig beachtet werde, ob- acht Wochen dauert. Die Mannheimer rbeitnehmer seien der Ueberzeugung, dab die Forderungen ihrer Kolleginnen und Kol- legen in Schleswig- Holstein berechtigt und erküllbar seien. Sie würden den Standpunkt vertreten, daß die eine oder andere Forde- zung morgen auch für sie ein Kampfobiekt werden könne. Deswegen wünschten die Be- schäftigten der Mannheimer Metallindustrie, hren streikenden Kolleginnen und Kollegen zum zum Fest der Liebe einen besonderen Be- weis ihrer Anteilnahme und Anerkennung Ausdruck zu bringen. Die Mannheimer lletallarbeiter hätten ihre Funktionäre auf- efordert, über die Streikunterstützung und lietbeihilfen hinaus in Form eines Weih- nachtspaketes zur Unterstützung ihrer strei- zenden Kolleginnen und Kollegen beizutra- r Grund dieses Verlangens sei die Ver- paltungsstelle beauftragt worden, eine Ak- tion„Aktive Solidarität der in der Mannhei- mer Metallindustrie Beschäftigten mit den gtreikenden Metallarbeitern in Schleswig- Holstein“ durchzuführen. Bereits Anfang dieser Woche ging ein Lastzug mit der Solidaritätsspende der Mannheimer Metaller in Form von Weih- nachtspaketen nach Kiel ab. Laufend gingen bei der Mannheimer Ver- waltungsstelle weitere Beträge ein,. Die Ar- beitnehmerschaft habe in diesen Tagen in einem Maße ihren Unterstützungswillen dort, Wo Not ist und die Gerechtigkeit auf dem Spiele steht, zum Ausdruck gebracht, die hohe Anerkennung verdiene. Für Ungarn, für Aegypten und nun auch für ihre streikenden N und Kollegen in Schleswig-Hol- stein. Bereits jetzt seien aus Mannheim über 70 000 DM für Weihnachtsgeld und für Weih- nachtspakete den Streikenden zur Verfügung gestellt worden. Dieses Mannheimer Beispiel habe auf wei- tere Verwaltungsstellen des Bezirkes Baden- Württemberg der Industriegewerkschaft Me- tall übergegriffen. Der Streik in Schleswig-Holstein scheint sich— wie vor einigen Tagen bereits berich- tet(gl.„MM“ vom 11. Dezember„Viel Not mit Streik“), doch über Weihnachten hinaus- zuziehen, nachdem die Vermittlungsvor- schläge des Kieler Ministerpräsidenten von der zuständigen IG Metall abgelehnt worden sind. Die Arbeitgeber haben grundsatzlich ihre Bereitschaft erklärt, diese Vermittlungs- vorschläge anzunehmen. Von den 65 000 Me- tallarbeitern Schleswig-Holsteins streikt zur Zeit etwa die Hälfte. Nach Arbeitgeberdar- stellungen sollen sich ungefähr 27 000 Arbei- ter, nach Angaben der 18 Metall rund 34 000 Arbeiter im Streik befinden. Japan wünscht Vertiefung der Handels beziehungen (AP) Japan wünscht, daß die Bundes- republik ihre Einfuhr japanischer Waren vergrößert. Dies brachte der neue japanische Botschafter in Deutschland, Katsumi Ono, in einem Interview am 18. Dezember zum Ausdruck. Das Handelsvolumen zwischen der Bun- desrepublik und Japan vergrößere sich zwar von Jahr zu Jahr und werde sich in diesem Jahr voraussichtlich— verglichen mit dem des Vorjahres— verdoppeln. Aber diese Er- höhung sei hauptsächlich auf die steigende japanische Einfuhr deutscher Waren zurück- zuführen. Ono, der bisher Botschafter in Wien war und erst vor kurzem in der Bundesrepublik eingetroffen ist, erklärte, er werde„mit Hingabe daran arbeiten, die traditionellen und freundschaftlichen Beziehungen zwi- schen Japan und Deutschland weiter zu ver- tiefen“. Es sei sein„aufrichtiger Wunsch, auf der Grundlage dieser Freundschaft eine konkrete Zusammenarbeit zu leisten, um damit dem Weltfrieden zu dienen“. Besonderen Wert legt Ono auf enge per- sönliche Beziehungen zwischen Japanern und Deutschen. Insbesondere würde es wünschenswert sein, durch einen Austausch der Erfahrungen auf industriellem Gebiet, sowie durch gemeinsame Forschung und Einkommensbildung macht den Arbeiter frei Gewinnbeteiligung statt Klassenkampf Aus dem Bestreben heraus, die persön- iche Eigentumsbildung und die wirtschaft- liche Sicherheit der Arbeitnehmerschaft zu vermehren und gleichzeitig klassenkämpfe- lische Sozialisierungstendenzen zu verhin- dern, enstand der Begriff vom„Miteigen- tum“, Welch verschiedene sozialpolitische Zielsetzungen indes derzeit mit diesem Wort verbunden werden, machte Dr. Franz Spie- gelhalter, Köln(wissenschaftlicher Mitarbei- ter der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeber verbände), am 18. Dezember bei. einem Vortrag vor Mitgliedern und Gästen des Christlich-Demokratischen Hochschul- ringes der Wirtschaftshochschule Mannheim deutlich: a) Die Deutsche Angestelltengewerkschaft wolle beispielsweise mit Miteigentumsmaß. namen den„magischen Zirkel“ durchbre- chen, daß„Besitz immer wieder Besitz bringt“. b) Die Sozialausschüsse der CDU sähen darin die„beste Verwirklichung des macht- verteilenden Prinzips“, da so Eigentum von einer Hand in möglichst viele Hände ge- streut werde. Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände hingegen wolle auf diese Weise das persönliche Verantwortungs- K UR Z NACHRICHTEN Auch Griechenland und Türkei bevorzugen (VWD) Das Erdöl-Komitee des Europäischen Wirtschaftsrates(OEEC) hat nach einer neuen Prükung der Versorgungslage Griechenlands und der Türkei beschlossen, nunmehr auch diese beiden Länder in das Sofort-Versor- gungsprogramm einzuschliegen, nachdem in der letzten Sitzung bereiggz zugunsten Schwedens eine gleichartige Empfehlung an die Vertreter der amerikanischen und europäischen Erdöl- Gesellschaften gerichtet worden ist. Inzwischen haben auch Dänemark und Oesterreich Getz- teres ausschließlich für Heizöl) Anträge auf bevorzugte Belieferung von Erdölprodukten 1 Das Komitee wird diese Anträge prüfen. Schweizer Weltbankanleihe genehmigt (VWD) Nachdem der schweizerische Natio- nalrat bereits letzte Woche das 200-Mill.-sfr- Darlehen an die Weltbank genehmigt hatte, hat am 19. Dezember auch der schweizerische Ständerat(Senat) zugestimmt. Die Mittel wer- den der Weltbank zu 3% v. H. auf drei Jahre zur Verfügung gestellt. Die dann einsetzende ratenweise Zurückzahlung soll bis Ende 1964 beendet sein. gefühl steigern und eine neue Quelle für zukünftige Einkommenserhöhungen schaffen. So schillere der Begriff vom„Miteigentum“ vorläufig noch in vielen Farben, sogte Dr. Spiegelhalter. Bei der Erörterung der praktischen Ver- Wirklichung stünden vor allem zwei Lösungs- möglichkeiten zur Diskussion, und zwar den Arbeitnehmer am eigenen Betrieb(d. h. an dem Betrieb, in dem er beschäftigt ist) zu be- teiligen, oder aber ihm die Möglichkeit zu zewähren, sich an fremden Unternehmen zu beteiligen. Der einfachste Weg— wie ihn manche westdeutschen Firmen seit geraumer Zeit be- reits beschreiten— bestehe darin, der Beleg- schaft Aktien zu Vorzugspreisen anzubieten oder Wertpapiere in Form einer Gewinnbe- teiligung zu verteilen. Diese Handhabung finde aber ihre natürliche Grenze in der Un- ternehmensform und sei bei einer Personal- gesellschaft, die auf der Entscheidungsfrei- heit einer Unternehmerpersönlichkeit be- ruhe, so gut wie unmöglich. „Nicht jedes Unternehmen hat jedoch sta- bile Marktverhältnisse“, gab Dr. Spiegelhal- ter zu bedenken. Das Risiko des Arbeitsplat- zes könne sich daher unter Umständen ver- binden mit dem Risiko des Miteigentums. Das aber sei eine zu unsoziale Belastung für die arbeitende Bevölkerung. Der Schwerpunkt der Miteigentumsbestrebungen verlagere sich aus diesen Gründen von der betrieblichen auf die überbetriebliche Beteiligung; hier vor allem in Form des Investment-Sparens bei den Kapitalanlagegesellschaften. Mit welchen Mitteln aber soll der Arbeit- nehmer sich Investmentzertifikate erwer- ben? Dr. Spiegelhalter zeigte eine Reihe von Möglichkeiten auf: Durch Reprivati- sierung von öffentlichen Wirtschaftsvermö- gen etwa und durch Verlagerung bisheriger Sozialleistungen. Durch Beteiligung des Ar- beitnehmers am Leistungsergebnis, oder schließlich durch allgemeine Beteiligung am Jahresreingewinn eines Unternehmens. Dies alles, so betonte der Redner, setze allerdings— wie beim Kontensparen— ein Verzicht des Arbeitnehmers auf möglichen Konsum voraus. Denn niemand solle zu sei- nem Glück gezwungen werden. Im Gegen- teil:„Wer den ethischen Wert des Eigentums als Fundament der selbstverantwortlichen Persönlichkeit und als Damm gegen die Ver- massung anerkennt, der wird keine Ver- wirklichung, die auf der selbstverantwort- lichen Entscheidung des einzelnen von unten aufbaut“. Daher müsse, so meinte Dr. Spiegelhalter, der Werbung für Verbrauchs- güter eine nicht weniger eindringliche Wer- Dung zur Kapitalbildung gegenübergestellt werden. kh Effektenbörse Werkbesichtigungen eine ständige Weiter- entwicklung auf beiden Seiten zu fördern. Hinsichtlich der Entsendung japanischer Bergleute nach Deutschland erklärte Ono, die erste Gruppe von 59 Mann solle Mitte Januar in der Bundesrepublik eintreffen. Die Gesamtzahl der Bergarbeiter, die man nach Deutschland schicken wolle, werde auf keinen Fall die Zahl von 500 übersteigen. Ono sagte, daß gegenwärtig Verhandlun- gen über den Abschluß eines deutsch- japa- nischen Kulturabkommens in Tokio statt- fänden. Der Abschluß werde in nächster Zukunft erfolgen. Stille Versöhnung z wischen Regierung und Notenbank (Hi.) Seitdem der Bundeskanzler im Mai dieses Jahres jene folgenschwere Gürze- nich-Rede gehalten hat, waren die Bezie- hungen zwischen ihm und der Notenbank in Frankfurt nicht gerade die besten. Da- mals hatte der Kanzler den Diskont- erhöhungsbeschluß des Zentralbankrates heftig kritisiert und ihn als einen schweren Schlag gegen die Konjunktur bezeichnet. Von diesem Zeitpunkt ab waren weder der Zentralbankrat— Präsident Bernard noch der Präsident des Direktoriums der Bank deutscher Länder, Geheimrat Vocke, in Bonn zu sehen. Diese Spannung ist nun ohne großes Auf- sehen vom Bundeskanzler durch eine Geste beseitigt worden, die gewürdigt zu werden verdient. In aller Stille hat Dr. Adenauer den Präsidenten Bernard in den letzten vier Wochen zweimal zu sich gebeten, um sich mit ihm unter vier Augen auszuspre- chen. Kein Kommuniqué und keine offiziöse Mitteilung hat von diesem wichtigen Er- eignis der Oeffentlichkeit Kunde gegeben. Der Bundeskanzler hat offiziellen Verlaut- barungen eine stille Versöhnung vorgezogen- Betrachten wir sie als ein schönes Weih- nachtsgeschenk. Commerz- und Credit-Bank A. G. Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 19. Dezember 1956 Börsen verlauf.(WW) Die im Hinblick auf die bevorstehende mehrtägige Börsen unterbrechung eingeengte Unternenmungslust kam spürbarer zum Ausdruck. Allgemein lagen nur kleine Orders vor, die unter Schwankungen bis zu einem Punkt nach beiden Seiten abgewickelt wurden. Die Grundtendenz war dabei gegenüber dem Vortag etwas freundlicher. Montane und Bergbauaktien bei kleinsten Umsätzen überwiegend etwas fester, Kaliaktien gaben auf Glattstellungen teilweise lei zialwerten waren Schultheiß stärker beachtet. An cht nach, 18-Farben-Nachfolgegesellschaften gut behauptet. Banken nicht ganz einheitlich. Von Spe- den Rentenmärkten hat das Angebot merklich nachgelassen. Verschiedene achtprozentige Industr jeanleihen etwas freundlicher, Pfandbriefe nur noch vereinzelt leicht nachgebend. Aktien 18. 12. 19. 12. Aktien 18.12 19. 12 Aktien 18. 12. 19 12. Accumulatoren 135¼ 136 Mannesmann 165% 165% eh. GHE: Adlerw. Kleyer 97 97½,[Metallges. 3903 301 Hüttenw. Oberh. 154 135 Fefe 186¾ Rhein- Braunk. 245 245 Bergb. Neue Hoffg. 135% 135½ Aschzell] 80 79 Rhein. Elektr. 162 f 162½ GHH Nürnberg 199 199 Augsburg-Nürnb. 214 21⁴ Rheinstahl) 159 159 ¼ Bet. Ges. Ruhrort] 299 299 Bayer. Motoren 110% 197 CCG 202 Bemberg] 87 85% Salzdetfurtn 23% 233% Berger Tiefbau 131 ½ 95 Schering 251 251 eh. Hoesch AG BBC— 4 2⁴⁵5 5 r 22¹ 22¹ 5 137 137 Buderus 195 105 Schubert& Salz.) 100 160 i— Chem. Albert. 150 13% Schwartz Storch. 210 210 I 5 Conti Gummi. 261 2⁰² Seilwolftf 110 110 Daimler-Benz. 297½ 290 Siemens& Halske 1904 194 Degus. 20 252 Sinner J 110 110 5 Demag. 223). 175 8 3 781% 1 eh. Kloecknerw.: Di. Erdöl. 1177½ 1 50205008 1 Rloeckner-Werke 1 150/ Ot. Linoleum 2% 2 Jer Stanlwerke 5 5 EiScen. umb, P. 197% 17% Oi. Steinzeus 2 200 Winte shall 214½ 206 Eloeckner-Bergb. 144½ 141 Durlacher Hof 20⁰ Zeig-Ikon 223½ 223 Stahlw. Südwestf. 167 160 Eichbaum: Werger 211 1 Zellstoff Waldhof 114½ 1110 ERV sanken eh. ver. stahlw.: Enzinger Union 174¼ 0 Gebr. Fahr. 101 101 Badische Bank 183 185 Dt. Edelstahlwerk 190 189 18 Farben Liqu. Bayr. Hypothek.- Dortm. Börder Ant.-Sch.) 32 3% u Wechsel-BK. 204½[ 204½ Hüttenunion 141 14¹ 5551185 184% Commerzbank) 1 10% J Selsenk. Bergw. 133 123½ Casella. 272 270% Commerz: Bochum. Verein 135 135½ Farbenf. Bayer 195 195½ u. Credit-Bank 210 210 Gußstahlw Witt. 186% 180 Farbwerke Höchst] 185 185 Deutsche Bank) 21½ 21½[ Hamborn. Bergb. 108 107 Feldmühle 319 T 320% Süddeutsche Bank 199 ¼ 199 Handels Union 247½ 250 Felten& Guini. 195%½ 194 Dresdner Bank) 22 22½[ Phönix Rheinrohr ſe2 162 Goldschmidt 174% 174 /%[ Rhein-Mam Bank 205 204 Hüttenw. Siegerl. 220 2²⁰ Gritzner Kayser 190 190 Pfalz. Hyp.-Bank 185 186 Niederrh. Hütte 196 196 Grün& Bilfinger] 143½ 1 4 f Reichsbank-Ant. 5½ 57½[ Rheinst. Union 150 150 Harp Bergbau 100 90% Rhein. Hyp.-Bank 105 105 Rhein.- Westf. Hdlb Zement 257 28 Dego(Vorzug) 47½j% 47 Eisen u. Stan! 167 160% Holzmann 4220 7] 220 1 1 Ruhrst. Hatting 160 150 Klein, Schanzlin 180 180 N 9 85 1 Stahlw. Südwest. 167 166 R 1 5 5 1 Aug Thyssen-H. 158 ¾ 158½ Lahme yer eh. Eis. u. Hütten- 2* 2 Lanz 5 3 4 ½% 111¼ werke: ene Erin 280 282 Linde's Eis 213 213 Neue Hsen-Hüttef—— Ludw. Walzmühle 10½ f 10%½] Stahlw. Bochum 121 121 ) e RM-Werte Selte 11 steigt der biskerige Lanz: In den Generaldiretor Ma E. Hof. Aufsichtsrat weber(auf dem Bilde rechts) um. Dieses„Umsteigen“ erfolgt genau am 43. Jahrestag seines Eintrittes in die Dienste der Heinrichk-Lanz-AG, numlich am I. Januar 1937. Als er— vor 43 Jahren— in der Regens⸗ burger Filiale seine berufliche Tätigſeeit auf- nahm, da ahnten wohl seine Vorgesetzen bald, was in dem jungen Manne steckte. Regens burg war für Hofweber nur des Ansatz des gewaltigen Sprunges bis zum Vorstandsmit- glied. Die Etappen auf diesem Wege waren: München, Hannover, Mannheim und Berlin, und dann scklieglich wieder Mannheim, wo in inm Mar H. Schmid(der später General- direktor der Zellstofffabrix Waldhof wurde) mit sicherem Blick den„geborenen“ Unter- nehmensleiter für Lanz entdeckte. Hofweber entwickelte namlich die bei Unternehmern 80 schdtzungswerte Eigenschaft, die Erzeugnisse nicht nur zu produzieren, sondern sie auch gut zu verkaufen und dabei das Ohr ständig am„Pulse des Verbrauchers“ zu haben. Hof- weber ist jetzt 65 Jahre alt. 1 der neue Lanz- Generaldirek- Aus Amerika tor James Wormleꝝ(auf dem kommt Bilde links). Er ist 44 wahre alt und ein in den Staaten reckt angesehener Landmasckinen-, besonders Schlepper-Fack- mann. Auch er hat sich im Landmaschinen- wesen von der Pike heraufgedient. 22 Jahre alt trat er bei John Deere ein, wo er als Ingenieur in den Waterloo-Schlepperwerken sich zunächst mit technischen Aufgaben be- faßte. Schon zwei Jahre später wurde er in die John- Deere-Hauptwerke nach Moline be- rufen. Dort widmete er sich der Entwick- lungsarbeit für Schlepper. 1937 wurde er Ver- kaufsdirektor für Schlepper und Ackerwagen. Nach dem zweiten Welthriege betreute er als Verkaufsdirektor das Deere- Werk in Dubuque ( Kanada), um im Jahre 1951 mit Planungs- aufgaben im Auslande betraut zu werden. Von 1952 bis zu seiner Jebersiedlung nach Mannheim war Wormley Generaldirektor des Werkes in Dubuque. Woraus hervorgeht, daß die„Wachablösung bei Lanz“(Vgl. MM vom 17. Dezember) der Fortsetzung des Werkes Heinrich Lanz's dient. Die amerikanischen Mehrheitsaktiondre— die John-Deere-Gruppe— hat allen Anlaß in der Lanz- Tradition weiter fortzufahren, denn die- ser Name ist Gewähr dafür, daß erworbene Marletunteile erhalten und ausgebaut werden. Marktberichte vom 19. Dezember Handschuhsheimer obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anfuhr mittel, Absatz zufriedenstellend. Es erzielten: Aepfel A 12—25, F 7—11; Berlepsch 20 bis 30; Geheimrat Oldenburg 1623; Zuccalmaglie 1626; Goldparmaàne A 18-30, B 7—12; Boskoop A 16—25, B 6413; Brettacher 16—23; Bohnapfel 72 Laridsberger Renette 16-23; Ontario 17.23; Bi- ken 711; Gewürz-Luiken 15-20; Jakob Lebel A 10—13, B 7—9; Theuringer 13—18; Feldsslat 130150; Spinat 20—25; Weißkohl 6—10; Rotkohl 10—12; Wir- Sing 8—10; Rosenkohl 37-40; Sellerie 16-22; Lauch 15—20; Zwiebeln 18-20. NE-Metalle Hlektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 333,25—336,23 Blei in Kabeln 141.00—142,0 Aluminium für Leitzwecke 240,00— 265,0 Westdeutscher Zinn-Preis 962,00—974,0 Freie Devisenkurse l Geld Brief 1000 italienische Lire 6,566 6, 586 100 belgische Franes 8,345 3,365 100 französische Franes 1,1901 1,1921 100 Schweizer Franes 95,47 85,67 100 holländische Gulden 109,80 110,02 1 kanadischer Dollar 4,376 4,386 1 englisches Pfund 11,688 11,708 100 schwedische Kronen 80,875 81,035 100 danische Kronen 60,32 60,44 100 norwegische Kronen 58,648 58,85 100 Schweizer Francs(frei) 9785 98,05 1 amerikanischer Dollar 4,1924 4,2024 100 ů6ðM-W= 432,50 DM-O; 100 DM-O= 24, 5 DM-YNyW Aus sich selbst muß Europa wachsen Präsident des Montanparlamentes sprach in Freiburg Direktor Friedrich Baldauf(Emil Waeldin, Lederfabrik Ad, Lahr) hatte Gelegenheit, anläßlich eines vom Verband der südbadischen Industrie veranstalteten Empfanges mit wohlwollenden und auch kritischen Worten den neugewählten Präsidenten des Parla- mentes der Montan-Union, Professor Dr. Hans Furler, zu begrüzen. Der Empfang war zu Ehren Furlers in Freiburg veranstaltet worden. Direktor Baldauf deutete an, daß die Montan-Union nicht alle von der westdeutschen Wirtschaft in sie gesetzen Erwartungen erfüllt hat. Die Wurzeln der Kraft des Politikers lie- gen in der Heimat. Die Verbundenheit mit der Heimat ist der Fundus auch jenes Poli- tikers, der sich um Annäherung von Völkern und Staaten und die Errichtung wirtschaft- licher Großräume bemüht. Mit dieser Fest- stellung leitete Professor Dr. Hans Furler Ausführungen ein. Er legte Wert auf die Feststellung, daß diese Gemeinsame Ver- sammlung ein echtes Instrument parlamen- tarischer Politik sei, denn a) mit Migtrauensvotum könne von Straß- burg aus— wo das Parlament tagt— die Hohe Behörde zum Rücktritt gezwungen werden, b) die Hohe Behörde sei verpflichtet, die- ser ersten europäischen parlamentarischen letikution einen Rechenschaftsbericht abzu- egen. Vielfach bestünde Unklarheit darüber, Vas in Luxemburg(dem Sitz der Montan- Union) und in Straßburg geleistet worden Sei. Infolge dieser Unklarheit würden die im Rahmen der Montan-Union erzielten Erfolge unterschätzt und die bisherige Entwicklung dahingehend umgemünzt, als ob nur Miß- erkolge oder Versagen zu verzeichnen seien. Dabei würde völlig übersehen, daß es im Rahmen des Gemeinsamen Marktes der sechs Montan-Unions-Mitgliedstaaten gelungen sei, die auf dem Stahlmarkt aufgetretenen Preis- egungen wesentlich abzumildern und auszugleichen. Verglichen mit den übrigen Märkten zeige sich hier bereits ein ins Auge tallender Beweis für das wohltuende Funk- tionieren der Montan-Union. Vielfach sei jedoch die Meinung verbrei- tet, daß hinsichtlich der Lage auf dem Koh- lenmarkt nicht genügend getan werde. Das sei falsch, denn solange nicht der Zustand der Mangellage erklärt wird, flelen der Montan-Union keine Verteilungsaufgaben auf dem Kohlenmarkt zu. Zwischengeschaltet: Die Lage am Kohlen- markt ist deswegen überaus schwierig, weil der Energieverbrauch in aller Welt ganz enorm ansteigt, während die Kohlenförderung selbst— verglichen mit dem Umfang der wirt- schaftlichen Leistung(Produktion) nicht Schritt hält. Daß sich dadurch eine gewaltige Schere auftut, wurde in den Spalten dieses Wirtschaftsteiles wiederholt berichtet. Nun ist genug Kohle vorhanden, allerdings muß sie importiert werden, wenn der— gestiegene— Bedarf gedeckt werden soll. Professor Furler wies auf die altbe- kannte Tatsache hin, daß— besonders bei überseeischen Kohlenimporten— infolge der Frachtratensteigerung ganz erhebliche Koh- lenverteuerungen eintraten. Nun könne man nicht auf einmal umschalten und den Grundsatz programmieren, deutsche Kohle sei nur für deutsche Herde. Das sei schon deswegen nicht möglich, weil die Uebernach- frage nach Kohle abwechsle mit dem nicht minder sorgenbereitenden zeitweiligen An- wachsen der Kohlenhalden. Es sei also die Situation des Kohlenmarktes nicht durch Mangel gekennzeichnet, sondern durch die unterschiedlichen Preise. Deshalb habe sich auch weder in Luxem- burg noch in Straßburg der Antrag durch- setzen können, Mangellage auf dem Koh- lensektor zu erklären. Uebrigens hier läge einer der wichtigsten und der einschneidendsten Möglichkeiten der Straßburger Gemeinsamen Versammlung. Wenn einmal Mangellage erklärt wird, dann obläge es den Instanzen der Montan- Union, die Kohle zu verteilen. Gegenwärtig werde übrigens erörtert, ob nicht für den Schrottmarkt Zustand der Mangellage zu erklären sei. Darauf ging Furler nur am Rande ein. 0 Das Schwergewicht der Montan-Unions- Instanzen liege bei der langfristigen Koh- lenpolitik, d. h. bei der Behandlung der In- vestitionsfragen. Wieder sei an die zeitwei- lig wachsenden Kohlenhalden erinnert. Bei den Investitionen sei immer darauf abzu- stellen, ob auf lange Sicht hinaus der Mil- liardenaufwand wirtschaftlich vernünftig ist. Aus dieser Perspektive gesehen, entstehe die recht plausibel klingende Forderung nach Investitionslenkung. Allerdings stiege sie auf Mißtrauen in Zeitläuften, in denen Marktwirtschaft wieder populär ist, Diri- gismus(Befehlswirtschaft, Zentralverwal- tungswirtschaft) dagegen unbeliebt würde. Professor Furler empfahl, von der Ver- einfachung, hie Marktwirtschaft dort Zentralverwaltungs wirtschaft, Abstand zu nehmen. Die Fragwürdigkeit von Investi- tionen bestünde und bestehe immer. Sie be- stehe übrigens auch in Amerika, wo der Staatspräsident ein Gremium von Fachleu- ten um sich gesammelt hat, die die Wirt- schaft mit Empfehlungen zu beeinflussen versuchen. Langfristige Kohlenpolitik laufe also darauf hinaus, die Investitionen zu len- ken. Ob dies in Form von Beratung ge- schehen soll oder in Form verhindlicher Auflagen bzw. Anweisungen, das bleibe dahingestellt und müsse erst ergründet werden. Eines stehe zu bedenken, bei der Kohle handle es sich weder um bloße Fragen der Machtpolitik noch der Wirtschaftspolitik, son- dern in hervorragendem Maße um Probleme der Sozialpolitik, denn etwa 60 v. H. des Koh- lenerlöses seien Lohnaufwendungen. Schließ- lich seien die Ausgaben für den Bergarbeiter- wohnungsbau auch einzubeziehen. Hier stünden dem Straßburger Europäi- schen Parlament noch große Aufgaben bevor. Es sei in der Sache selbst begründet, daß sie noch nicht bewältigt werden konnten; denn re Meisterung erheische Zeit und Vorberei- tung. Deswegen sei ja auch ursprünglich im Vertrag eine längere Uebergangszeit vorge- sehen, angesichts der die bisherigen Fort- schritte bereits getrost als Sollerfüllung aus- gelegt werden könnten. Ein weiterer großer Problemkreis stünde den Instanzen der Montan-Unjion im Zuge der Einbeziehung der allgemeinen Wirtschaft in einen Gemeinsamen Markt bevor. Hier hätten die weltpolitischen Ereignisse— Pro- fessor Furler erinnerte an Aegypten und Un- garn— erheblichen Wandel der Gesinnung nach sich gezogen, indem jene Staaten und Völker, die bisher ablehnend reagierten, jetzt mehr und mehr Neigung zu einem Zu- sammenschluß zeigten. Professor Furler meinte, daß auch in Frankreich die Kräfte für den Gemeinsamen Markt stark zugenommen hätten. Nicht nur für die französische Landwirtschaft, sondern auch für die französische Industrie liege in dem Gemeinsamen Markt eine große Chance. Er sei auch davon überzeugt, daß sich die Volks wirtschaften der einzelnen Länder in dem auf zwölf Jahre bemessenen Zeitraum kür die Schaffung eines Gemeinsamen Mark- tes umstellen könnte. Allerdings sei die Angst vor einem Ge- meinsamen Markt noch immer sehr verbrei- tet. Viele Leute glaubten, sie hielten es nicht durch, wenn die Zölle auf einmal abgeschafft Würden. Dazu sei zu sagen, daß dies eine Re- spektlosigkeit gegenüber dem freien Unter- nehmertum bedeute. Die unternehmerische Wirtschaft habe es bisher immer verstanden, sich zurechtzufinden. Schließlich müsse man eines bedenken: Sobald die gegenwärtige Aufwärtsbewegung der Konjunktur einer Abwärtsbewegung Platz mache, bestünde die Gefahr, daß in den Ministerien und Parla- menten der einzelnen Staaten Zuflucht zum Weg des geringsten Widerstandes genommen Würde. Dann würde halt irgendwo irgendein Ministerialbeamter die Einfuhr- und Export- möglichkeiten beschneiden oder die Devisen- zuteilungen begrenzen, was letztlich aller- dings wieder zur Verschärfung der Krise führe. Er werde seine ganze Kraft dafür ein- setzen— sagte Furler— daß über die Mon- tanunion hinaus die Schaffung eines Gemein- samen Europäischen Marktes mit aller Ener- gle vorwärts getrieben werde. Mit Paul Henri Spaak sei er davon überzeugt, daß die Ver- träge über„Euratom“ und den„Gemein- samen Europäischen Markt“ bald unter Dach und Fach kommen und Anfang nächsten Jah- res unterschrieben werden, auch wenn da und dort noch Widerstände vorhanden seien. In der Schaffung eines einheitlichen europaischen Marktes liege ein außerordentliches poli- tisches Element. Die wirtschaftliche Entwick- lung Werde über Europa hinweggehen, wenn sich die europäischen Länder wirtschaftlich nicht zusammenschlössen und einen einheit- lichen Markt für 150 Millionen Menschen bil- deten. Die Parlamente der westeuropäischen Länder würden also bei der Zustimmung zu diesen Verträgen vor eine augerordentlich wichtige politische Entscheidung gestellt. Furler meinte, eines dürfe bei der Gesamt- betrachtung nicht vergessen werden. Die wirtschaftlichen Startbedingungen in West- europa seien gleichartig. Wenn auch durch Abschaffung der Zölle und Subventionen im Zuge der Schaffung eines Gemeinsamen Marktes mitunter Auslandsprodukte billiger würden als gegenwärtig, so dürfe nicht ver- gessen werden, daß die Frachtkosten auch noch eine Rolle spielen und— mit anderen Worten Sesagt— die Standortbedingungen einheimischer Unternehmen immer die gün- Stigeren sind. Furler begrüßte es, daß auch Großbritannien jetzt Neigung zeige, mit der von Macmillan geplanten Freihandelszone sich dem Gemeinsamen Markt anzugliedern. Wir hätten auf dem politischen Gebiete hinsichtlich des europäischen Denkens be- stimmt Enttäuschungen erlebt, sowohl bei der Schaffung der Europäischen Verteidigungs- gemeinschaft als auch bei anderen Gelegen- heiten. Wir dürfen und sollten auf wirtschaft. lichem Gebiete die Voraussetzungen für Solche Enttäuschungen nicht schaffen. Aller- dings handle es sich um politische Entschei- dungen, die bei den einzelnen Parlamenten lägen. Wenn auch programmgemäß Mitte Ja- nuar die Unterzeichnung der Verträge über den Gemeinsamen Markt über EFuratom über die Bühne laufen dürfte, so hänge es dann von den einzelnen Parlamenten ab, ob die Ziele auch verwirklicht werden könnten. Daß wir unsere ganzen Anstrengungen darauf aufwenden sollten, die Parlamente zur Zu- stimmung zu bewegen, das ging unausgespro- chen aus den Ausführungen Furlers hervor denn„ l Europa braucht sich selbst! Pünktchen MORGEN ä 1 Telef. 8 20 00 DLINKEN 13 15 17 19, 21 Uhr AL RANMBR 13.30, 16, 18.30, 21 „DER BETTELSTUD ENT. Morg. T. 50050 Jgd. a. 10 Der neue Superscope-Farbflim Letztmals:„Der Meieidbauer“ Sissi die jg. Kaiserin- N. e IANANITELEA-SRINZI NTS 7 mit Romy Schneider Tel. 44647. Letzt. Tag!— inn Telefon 5 00 51 8 In Sinemascope: Richard Todd UNWER SUN 15.30, 18.00, 20.30 8 „EIN MANN NAMENS PETER“„Zu Befehl, Frau Feldwebel! x!“ Ab Fr.:„Die Trapp-Familie“ 1 Mit Tanz u. grog. Programm Lösung d. Verzehrkartè tägl. t en e Letzter Tag! RALPH MERRER DiE KAMEN n 1 „ WUSTEN SAND ab 19 Uhr bereits jetzt erb. SIIVESTERI FROHGELAUNT INS NEUE JAHR Persönl. Platzreservierg. geg. 9 Zur Lebe verdammt AL AST 5 46 50 a 20 Telefon 5 18 9 Auf Breitw.: Der ergreifende DiE KURBEI 140, 1680 1345 2 Abent.-Farbfiim m. A. Kennedy E. Granger:„Nackte Straßen“&x „Santiago, der verdammte“ erbr.-Dschungel v. Brooklyn) — heute letzter Tag 9.50, 11.50 vorm., keine Spätvst. Jugdl. ab 10 J. Der packende Abent.-Film m. Robert Taylor nien gusenctret, „FL UOGCH DES BLU TES 8 HUMEHRET BOGART EREDR. MAR CH a 8 in WILLIAM WVWLER'Ss berühmtem Großfilm des esse Hi Biden Jag mie feuer ander Telefon 51166 Ein Film, der ins Herz trifft! 16.00 18.15 20.30 Uhr 15.30 Der neueste Farbflim von Maurice Cloche 18.00 3 Ell Mann dur Atta Igdfrei PRRRN-Tneater Werz ser rag! Meine Frau der leutnant F 95 F* A Die größte Musikschau dieses Jahres Sorten 2046 Uhr Alls er rand und band (ROCK AROUND THE CLO CE) 0 I* N D Lachen am laufenden Band. CHARLIE CHAPLIN Enfer RH IODERNE ZEITEN Telefon 7 88 58 Heute 18.30 und 21.00 Uhr sowie Freitag 23.18 Uhr WEIHNAcHrs-SEBNCK Stollen Machen Sie einen Versuch, 2e unk WAS S ER TU N N Die gepflegte und preiswerte Köche dazu das feine Eichbaum- Pilsner Sie werden begeistert sein! Donnerstag, 20. Dezember 1956 Nr. 293 — das FES TIC HE WEIHNACHTS-PROCRA MNT HEUTE PREMIER 130⁰ 150⁰ 17⁰⁰ 190⁰ 21⁰⁰ EINE DERLEUCHTENDSTEN PERLEN AUS DER SCHMUCK KETTE DER WIENER OPERFETTE JETZT ALS SUPERS COPE-FARBFILM 88 VORVERKAUF FUR D E FE STTIAGE. SCHON AB HEUTE SILVESTERF EIER im Hotel „HAUS ELLA. ALTENBA De mit Musik und Tanz Tischbestellungen erbeten Telefon Schriesheim 434 oder Mannheim 5 18 31(Café veige) Safage“, Rheinhäbserstr. 22) und mir entgegengebrachte Vertrauen und gewährte Unterstüzung donke ich bestens. 9 För kleine Feiern separates Zimmer 1 85 N N 60 Johre 1896 im Dienste 2 1956 des Verkehr — — För das meinem verstorbenen Vater(fröher„Sadenia- Gleichzeitig wönsche ich meinen verehrten Kunden und Seschäftsfreunden ein glückliches und erfolgreiches neves Jahr. dulius Nubietei, oπα] ↄãꝙBt2gsvx gn/ Ma Nd R150 R 1, 15 Telefon 3 25 53 g R 1, 15 Inserieren bringt Erfolg! Ein schönes Weihnachts märchen als festliche Vorfreude für die kleinen und großen MM-Leser und Freunde Sonnteig, 23. Dezember 1956, um 13.15 Uhr im UNIVERSUM- N7 je Schneekönigin frei nach Hans Christian Andersen bedrbeitet von Rolf Voge gufgeführt vom Märchenthedter„Kurpfalz“ Sssqomtleitung: LUD WIS VAAS 1. Bild: Daheim im Winterwald 2. Bild: Am Tannenbühl 3. Bild: Im Zwergenreich 4. Bild: Bei Frau Morgenröte 5. Bild: Im Eispalast Karten im Vorverkauf in der Schalterhalle des„Mannheimer Morgen“ täglich ab 8 Uhr(Telefon 4 4155) und an den Kassen des Universum, N 7, täglich ab 13 Uhr, samstags und sonntags ab 11 Uhr(Telefon 5 00 51) zum ermäßigten Preis von—,60,—,80, 1. 1,20, 1.50. 1,80, Seitenloge 2,.—, Mittelloge 2,50 DM. Kunststepfen schnell, zuverlässig, preiswert. WOLL-CORR, N 1 HADEFA) Komm mir! 26. Dez. 1956(2. Weihnachtstag) Abfahrt 10.00 Uhr Marktplatz: Winterhauch, Mosbach, Fahren bach, Strümpfelbrunn, Eber- bach, Rainbaen DM 6,50 Omnibusverkehr Jul. Kubicki, Mannheim, R 1. 15, Tel. 3 23 53 Bitte ausschneiden! „ ige Wenn Sie sich von uns beraten lassen, auch bei Barkauf 5 Alle Fernsehgeräte auch ohne Anzahlung? 24 Monatsraten mit Sparautomaten Rundfunkgeräte, Musik- schränke, Schullplotten DRablo-HECx O 7, 23 Kunststruge mit seinen Filialen Rechen- maschinen für alle vier Rechenarten einige gute Gelegenheiten mit Rückübertr. preisgünstig zu verkaufen. Joh. Bucher BURO MASCHINEN Mhm. Friedrichsplatz 10 Telefon 4 30 32 und 4 4757 Der praktische Schlafsessel Emil Holz Mannheim N 3, 133 ie ass Die verzehrendde Liebe eines harten Monnes undleines-Helbblut- Mädchens im brodelnden Hexenkessel Indien! 4 MM IOmnibus- Sivesterfahrt an die Weinstraße 31. Dezember 1956 PROGRAMM mit FRANZ EDER, dem charmanten Sprecher aus Wien WILLI HAGARA, Oesterreichs Rundfunkliebling Nr. 1 ONAL, der Tiroler aus Paris Nach dem Programm TANZ INS NEUETIANR in 4 Sälen und 3 Bars Originelle Weinstube Restaurant Abfahrt ab Bismarckplatz 19.30 Uhr Fahrpreis DN Eintritts- und Tischkarte 2,50 DM Fahrkarten und Tischkarten: MM- Reisedienst, Mannheim und HAPAG-LLOYD Reisebüro, P 4, 2 und N 1, 1 Hadefa) sowie bei der Mannheimer Omnibus-Verkehrsgesellschaft, Mannheim Friedrichsfelder Straße 38 N 1 Seldverkehr J Entflogen 0 0 Untertieht J Leopold G. Müller, Finanzierung. Mannheim, M 3, 4, 1 Treppe. Abzugeben gegen Belohnung Engl. u. Franz. Privat“ Tel. 4 31 74. K re* i. 2 an Beamte und Blauer wellensittien mit Ring Angestellte verm. Täglich von 14 bis 19 Uhr. Körner, Untermühlaustraße 90. am Montag, 17. Dez., entflogen. fflüncnne f Nindl. pr, 10, rel. 52 Haupt- Ausschenk Lüwenbrdb. 3 separate Konferenz- Raume Die Speise gaststätte mit den Münchner Spezialitäten 1a. Köche— Mittagstisch ab 1,50 DM. Ab 19 Uhr: Bayrische Schraommelkopeſle Männer- pürst! Des meis- exportierte Bier FE J. bei Im Mannheimer Eingelgondel erhälllich Machweis berellwilligst durch die Vet- trelung REupprechtstr. 4, Telefon 31836 — — Hir Herr, urislaufVerren e 5 5 5 ee g Heeichinfissig ae, eee. — W k. 25. — Aöbl. Zir sofort 2 schöne 3- Balk. u. in ruh. Hocken! deziehb unter N 5 1. Zi- Wh. zm. Wün laden m zu vern Um. u. zu vm. Straße unt — 5 8e a) 1 u. ohne b) 1-2. abwe 0) 2-2. ortle auch 9 32— Stad. Neck Sand Wall. 2. T. solch 0) 4-21. 5 * 0 S 88388882 — 2 8* 2 8 8 * 2 * e 9 3 8 8 85 2 — — 2 8 D U. 3 e 28 „ — 2 e 8 8 — . 8 5 2 Su, . . 2 1 ein aut ** 3 2 S Ro 66 C eir 85 0 7 * 5 8 8 8 2—— 8————— e e e 1 Nn, W r— 0 5 0 — 20. Dezember 1936 Mog GEN Seite 10 Noch rechtzeitig vor dem Fest Stellen- Angebote. eingetroffen Der eter 5 will beim 1 18 a 5 2 zulangen. Sein Leibge, kin SONDERPOSTEN A C HTUN S1 i Flinke Kassiererin 0„ nt.„UNIVER SUR“. vor- jernudeln mit hohe DoOoPPEI-TOπHNAx- ien im Büro 16 bis 17 Unr. kigehult. Die sind ergie- hig, de steckt eus drin. LED Aber L Männer 2 llädchen oder Hüchennitten eee, 5 4 11 gesucht. Waldhofstraße 22. auch Rentner oder Pensionäre tür Wachdienst, haupt- und nebenberuflich,[Kütchenfrau Neckartal, T 1. werden unter günst. Bedingungen eingestellt. Angebote unter Nr. P 112951 an den Verlag. 9 Stellengesuche N suche Stelle als Töchtige Schriftsetzer g Sekretärin für Akzidenz und Zeitung Bin bestens vertraut mit Steno. zum alsbaldigen Eintritt gesucht rafie(180 Silben) u. Maschinen- 5 schreiben sowie Buchhaltung u. 5 allgemeinen Bürovorkommniss. MANNHEIMER GROSS DRUCKEREI- R 1, 4-6 Oversekundareife, ordtl. Lehr- zeit, Kenntnisse in engl. und Franz. Sprache. Beste Referen- zen u. Zeugnisse sind zur Ver- fügurig. Ich befinde mich in un- IEPPlchk het vort agende Import-Qudlitäten herrliche Muster 200x300 250X350 255, 375, Der Weg nach Neccordu lohnt sich! TEPPI(eN-HAUS Ibo T Mannheim- Neckarau Schulstraße 18 8. e gekündigter Stellung. Eintritt 5 kann nach Vereinbarung erfolg. 28 1 i Bar 9 ame Angeb. unt. F 112052 a. d. Verl. Fr den Gabenfiscg Bankbote Marken-Schokolede, Preilinen- Packungen gesucht mit guter Garderobe, Merrzipen, Nürnberger N 1 75 5 cht. Fräulein, 30 Jahre, sucht Arbeit zum Sücweine, Spirituosen, Kaffee, lee im Veimiletun gen LANDESZENTRALB K nicht unter 25 Jahren gesu,„. 55 5„ 1. Jan. 1957, mit Zimmer. Angeb. 5. . cCastNo-BAR- N 2, 8 i SbBWaren-Spezlalgeschöft: löbl. Zim. m. fl. Wasser an Herrn UI Ammer Id. zu vermieten. 5 1 3 1 C H A R L O 17 1 E R E 12 E A C 1 0 5 1. 2 en unter zofort zu verm. Wotanstraße 75. El Kundt, Alphornstr. 27. 1 Verlag beten; Mannheim, Qu 3, 10.11— Telefon 444 66 de dannrewonng, einger. ac Für 27. und evtl. 28. Dez. 1936 B A R M 1 X E RI N Balk. u. Garage, m. Tel.-Anschlu in ruh. schöner Lage(Neubau) bei 8 B 0 6—5 intellige 1 Mecl.-techn. 2 f. 3 Hockenheim, ohne Bkz bis 1. 2. 57 2 Kannen e, e, 5 elligente for ere e aus 7„„. 8 8 W ander. 80061 n 0 4 Ve e N 1 in Heidelberg Assistent in 5 5 1. a n Verlag. I 8 ** 0 E ON VMI 3 K R. e n e staatl. gepr., erf. in allen 5 2 2 5 5 8 1 0 4 5 f 8 b., gute Zeugn., sucht inf. Zu- Laing. 85, Pnl, altbau 83 2. I kur sauber 1 g gen mit den üblichen Unter- 9 N 11 8„„ 5 e e Arbeit für ferti- zugs hier Stelle, auch wissensch. m. Wünsch, Imm., T. 51571 0 2 07.72 5, e 74. 12 5 zen Neubau gesucht.— Wilke, e 112853 an den u. mikrosk. Arbeit, Vet. Med. den mit Nebenraum(Neckarst.) g g— 5 Nietzschestraße 36, Tel. 4 17 60 5 Angeb. unt. P 06562 a. d. Verl. 4 5 en. 12 verm. Ang. u. 06634 à. d. Verl. A sollten Sie 2u DURIG 9 en. „ Zimmer u. Wohnungen laufd. nach- Im, u. Wohng. auch an Amerik.] zuweisen. Schwarz, Immobilien. zu vm. Ast, Immob., Karl-Mathy-] Mannheim, O 8, 7. Tel. 5 02 42. Straße 3, Telefon 5 25 84. Von bester Qualität und wie aus„Marzipan“ so zart sind unsere Gänse;— und noch etwas: Wir sind preiswert! Allerbeste Fleischmastgänse, extra jung 2 20 l! D URI G, U 7. 24 und Nheinau Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen möbliert und leer 33 2 m. Bkz Ifd. zu verm., u. zu miet. Amer wünsch Im. 3 13 71 5 ges., auch fur Amerikaner, durch Immob.-Huber, Augusta-Anlage 19, Telefon 4 33 70, Nähe Wasserturm. 7 e 288 Ihr alfer Radio Wird bis zu ewa 150, DN beim Kdof eines neuen Radio, Fernseher oder Musikschrankes in Zahlung genommen und mit der Anzahlung verrechnet 07,2 MARZ à cO. 0 7,2 Nutzen Bie die günstige Gelegenhieit— Fordern Sie unverbindlich Prospekte. Karte genügt. 6 Wohnungen und Geschäftsräume 8 kö Stehen Zur Vermlelung 1 verm. Immob.-Rornung, Tel. 4 03 32 8 Richard-Wagner-Straße 17. c) 1 u. 2-Z.-Whg., gute Lage, ohne BkZ; b) 1-Z.-Whg. in versch. Lg. gg. abwohnb. Bkaz; 5 % 2-Z.-Whg. in g. Stadt- u. Vor- ortlage, mit und ohne Bkz, 1 auch an LAG-Berecht.; 1 93-2.-Whg., Almenh., Lindenh., 7 Stadtgebiet, Zentrum, Ostst., Neckarst., Ne.-Ost, Feudenh., Sandh., Neckarau, Ilvesheim, Wallst., auch m. Hzg., mit, 2. T. auch ohne Bkz, gleichf. solche an LAG-Berecht.; e) 4- Zi.-Whg. Feudenh. m. Hzg. N. evtl. Bkz-frei; ) Möbl. Einzel- und Doppelzi., möbl. Wäg, auch an Amerik. N Leerz,. T. m. Bad: u. Rü- chenden. u. Hzg., sehr preis w. ) Tauschwng. in allen Stadt- teilen, auch Ferntausch; 6 Ladenlok. in best,. Geschäfts- lage, tellw, mit Wohnung. An unsere Inserenten] Um eine pönktliche Herstellung der Weih- neichts-Aus gebe zu gewährleisten, bitten wir alle Auftraggeber höflich Anzeigen br de Ausgabe vom 24. Dezember 1956 bis spätestens Freitag, 21. Dezember 1956- um 18 Uh: Unsere bekannt große Aus- wahl in: Jischudthgje 5 Hgeiiwa sene Frolſietuaten 1 WehNUNES-MACHW⁰OETSN. 8 cufzugeben. N. van OOsEN macht Ihnen den Kauf Ihrer lannhelin, Schwetzinger Str. 5 Weinnachtsgeschenke leicht. 2 N N Telefon 4 07 66 2 5 998 2d e N 2 M. e ee ee eee ee eee 95 W. 1 2 R e N* W Anzeigen- Abteilung 2 8 N 2 W — 0 A t . 1 J Sroßze Auswahl guter Der goldene Helm- D 5 7 4 9 UI— 6— das Ehrenbuch der Feuer- 4 Men 5 a On S e& E 9 4 0 2 Wehr, setzt einem stillen MANNMEIN- TLeRTZING STRASSE S 5 Heldentum ein kleines Modische Frisuren, Douerwellen, Färbungen, ö Henkel lu Sac Ind mod. Tönungen, Speziol-Mädchenhacrschnitt in Literflaschen: Vino Bianco 195 %% 9 land stehen ſag und Nacht Vergrößert und modernst eingerichtet! zu jeder Jahreszeit die 1 Wir können Sie nun noch individueller als N . 5 Bausparkasse der Volksbanken 5 italienischer Weißwein braven, mutigen und un- bisher bedienen. 2 8 8 1 1 5 Jugoslawischer ö 2 25 bekanntenfsuerwehrmän Es beratet Sie gerne und gestaltet persönlich[hre Frisur Weißwein, lieblich ner bereit, den Mitmen- ihre LUISE KIEBSCH, Friseurmeisterin e 7 schen in höchster Not bei- 8 0 N 5 zustehen und ihr Hab und ein besonders feiner französ. Weißwein 2 63 5 1 8 * aus dem Gironde-Gebiiee 9. 5 5 3 1 85 N—— 3 i Melnemmerer destilcher 5 Vö»ii N 5 0 5. N 5 5 kräftiger Pfälzer 2.10 Gottesthal 9 60 705 berichtet dieses Buch. Von 5 5 N Warten Sie nicht 5 Liebfraumilch 2 0 Rheingau, spritzig.. U, 5 der Gründung der Feuer- e bis morgen CCT 1 Herxheimer 125 2 e 112 NN 4 V Dalsheimer Stel Kirchenstück 15 f 8 3 . 12 3.— r 8.50 72 Wicklung des motorisier- Ne—0 ee eee ee V bürkhelmer 3.90 7155 ten Feuerlöschwesens, von ä 3 UTS C HEIN 5 Kallstadter Hessel d, 9555 e eee e 10 kostenlos gel und Auskunft ber „ Ronnengarten 3.0 2565 randkatastrophen im in- ae e Hen ages gl gane 3 Ruppertsberger 1 805 und Auslande usw. Ein 8 deen lücken ff dieler Jab en 1 freinsheimer Linsenbusch 888 wirkliches Geschenkbuch 5 8 3 3 Hebkrauenderg 9 f Malltadter N. 9, F en Kscuu Aslsch Halt ge i orig.-Ab. 0, Orig.- Abt. U, Ehren des unbekannten 5 i 5 l 0 besonders geeignet, die notwendige Nachwuchs- werbung zu fördern. 8 5 2 7 Feberwehrmannes und der und Raiffeisenkassen 1 geliebte Nolweinge: 1 eee ee ae ebe ber de bee 8 85 eutschen Feverwehr. 90 ö Lite flasche 87 Dieses Buch sollte duch 88 L— 2 8 2 Bel Raisin Rouge 1 65 0 in keiner Bücherei und Luter französischer Rotwein 5 Schule fehlen, denn es ist 129 n Verdou ein besonders guter Rotwein 1 95 aus dem Gironde-Gebieetet Döürlcheimer 2 Rotwein, guter alter Pfälzer R 7 ** 2 2 2 — Fer Ee 5 Tum Fest! FIORETT SEAT geseneseng die Qualität ke der 8 P AR 5 1 e 175 0 3.25 + Sektstever 71, REGIO Gold der Kaffee mit einem Lot L 25 irdischer Seligkeit 125 g 9 . beingt nut Qualität/ S von H. G. Kernmayr e preis DM 48,—(auf Wunsch in Monctsroten zu je DM 8, Sammelbestellungen erwönscht Cp de le Tour ein vollmundiger, milder Algier-Rotwein- 5 * 11 3 N N 2 5 8 5 N Ausstattung: In rot Ganzleinen gebunden, mit Goldprägung und mehrfarbigem Schutzumschlag Umfang 384 Seiten mit öber 300 Abbildungen auf Kunstdruck, Format des Buches 25,5 4 18 em 5 e e Sr . Zu beziehen durch: VERLAG Dr. HAAS KG. MANNHEIM PPP!!! ͤ ͤvbbbGubGGGbGPPvGTbPbTbTbTbTbTbTTVTPTPTPTbTbTbTVTbTVTbTVTVTbTbVTVTVTVTVTbTVTVTVTVTVTVTTVTTVTVTVTVTTVTVTVTVTVTVTVVTVTTVTTTVTVTTVTVTVTVTTTTTVTTTTTTTTWWWWWW—WWWWWwww J ͤudbGuGbdbGbGßGTGuGGGbTGTGTbGbTGbTGTbTbTGTbTGbTbkPTPTPTVTſTbTTGTVTVTbVTVTVTVTVTVVTVTVVſVTVTVVVVVVVVVVVVVVVVT1VTT—ͥE:Fů:. Nil N ne i N e Seite 14 MORGEN Donnerstag, 20. Dezember 1956/ Nr. 203 r Senesis und Sintflot Sir Leonard Woolley öber neue archàologische Forschungen zwischen Euphrat und Tigris Der britische Archäologe berichtet nach- stehend von Grabungen im Zweistromland, die den Beweis für die historische Wahrheit der Erzählung von Noahs„großer Fut“ in der Genesis erbrachten. Unter Südmesopotamien, dem Sumer der alten Welt, verstehen wir das von Euphrat und Tigris gebildete Flußtal. Ursprünglich erstreckte sich jener Meeresarm, den wir Persischen Golf nennen, weit landeinwärts nach Norden bis über das heutige Bagdad hinaus. Erst zu einem verhältnismäßig spä- ten Zeitpunkt in der Geschichte der Mensch- heit wich das Meereswasser trockenem Land. Diese Veränderung war nicht die Folge einer Katastrophe, sondern der allmählichen Ab- lagerung des Flußschlammes, der die große Mulde zwischen Gebirge und Wüste auf- Füllte. Das sumerische Volk selbst hielt das ebwas 20 Kilometer südlich von Ur, der Hauptstadt Chaldaas, gelegene Eridu für die älteste seiner Städte. Eine von der Regie- rung des Irak unternommene Grabung in Eridu hat diese Ansicht weitgehend bestä- tigt. An keinem anderen Ort des südlichen Mesopotamien sind Spuren einer so alten Siedlung entdeckt worden. Euphrat und Ti- gris sind nämlich nicht die einzigen Flüsse, die im Persischen Golf münden. Nahe bei der heutigen Stadt Mohammerah mündet der Karun, der aus dem persischen Bergland fast ebensoviel Schlamm herunterträgt wie Euphrat und Tigris zusammen. Dem Karun fast genau gegenüber verläuft das Wadi el Batin, das jetzt ein Trockental ist, in alten Zeiten aber ein starker Fluß war, der das innere Arabien entwässerte. Obwohl dieser Muß nicht so wild war wie der Karun, muß er doch ebensoviel Schlamm mit sich ge- führt haben von dem lockeren Boden, durch den er sein langes Bett gegraben hatte. Die beiden einander gegenüberliegenden Flüsse luden an ihrer Mündung große Mengen Schlamm ab, der allmählich einen Damm quer über den Golf bildete. Das hob die Reibungstätigkeit der schwachen Gezeiten auf, die sich im Golf auswirken, und ver- langsamte auch den Unterlauf des Euphrat und Tigris, so daß der von ihnen mitgeführte Schlamm sich an der Innenseite des Dammes Ablagerte. Auf diese Weise entstand das erste trockene Land tatsächlich im äußersten Süden, wo Eridu liegt. Als unmittelbare Folge davon verwandelte sich das obere Ende des ehemaligen Golfes in einen ste- henden See, dessen salziges Wasser durch den Zustrom aus den beiden großen Flüssen sich allmählich in Brackwasser und schließ- lich in Süßg wasser umwandelte. Der Schlamm der Flüsse lagerte sich unablässig ab und er- höhte den Boden der Lagune. Zweifellos war dieser Vorgang am wirkungsvollsten an der Mündung der Ströme, und so bildete sich trok- kenes Land zuerst im Norden und im Süden, während sich dazwischen ein weiter, von flachen Inseln unterbrochener Sumpf er- streckte. Aber im Laufe der Zeit verschwand Auch der Sumpf, bis sich dort, wo einst ein Meeresarm gewesen war, ein großes Delta ausbreitete. Sein leichter, steinloser Boden War so reich, wie man ihn nur irgendwo auf Erden finden konnte. Die Geschichte von der Erschaffung der Welt als der Heimat des Menschen, wie sie das Alte Testament er- Zählt, übernahmen die Hebräer von den Bewohnern Südmesopotamiens, wo sie ent- standen war. Und Gott sprach:„Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an be- sondere Oerter, daß man das Trockene sähe. Und es geschah also... Und die Erde ließ aufgehen Gras und Kraut, das sich besamte, ein jegliches nach seiner Art, und Bäume, die da Frucht trugen und ren eigenen Samen bei sich selbst hatten, ein jeglicher nach seiner Art. Und Gott sah, daß es gut war.“ Es war wirklich ein gesegnetes Land, ein Paradies, das zur Besiedlung ein- lud, und es gab viele Menschen, die bereit Waren, dieser Einladung zu folgen. Die Ein- wanderer kamen, landhungrige Menschen, die jedes Stück fruchtbaren Bodens an sich rissen, sobald es aus den Wassern auftauchte. Mit rer Ankunft beginnt das erste Kapitel der langen Geschichte Sumers. Diesen frühesten Geschichtsabschnitt er- läutern uns die Untersuchungen der Ur- Expedition an verschiedenen Grabungsorten. Als die Ausgrabung des Königsfriedhofs in Ur ihrem Ende zuging, fanden wir an Stelle von Scherben und Asche nur noch den rei- nen vom Wasser abgelagerten Lehm. Der arabische Arbeiter erklärte, er hätte jung- kräulichen Boden erreicht, es wäre nichts mehr zu finden, und er grübe besser an einer anderen Stelle weiter. Ich stieg hinab, sah mir die Sache an und stimmte ihm zu. Aber dann nahm ich mein Nivellierinstru- ment und entdeckte, daß der„jungfräuliche Boden“ nicht annähernd so tief lag wie er- Wartet. Und da ich meine Theorien nicht gern ohne einen klaren Gegenbeweis auf- gebe, rief ich den Mann zurück und hieß ihn weitergraben. Er tat es, aber recht unwillig, und schaffte weiterhin nichts als reine Erde heraus, die kein Zeichen menschlichen Le- bens enthielt. Er grub im ganzen zwei und einen halben Meter tief hinab, dann er- schienen plötzlich wieder Feuersteingeräte und Scherben bemalter Keramik. Ich stieg noch einmal in den Schacht hinunter und untersuchte die Seitenwände, und bis ich meine Notizen aufgeschrieben hatte, war ich mir über die Bedeutung dieser Entdeckung im klaren. Da ich gern wissen wollte, ob andere zu derselben Schlußfolgerung kom- men würden, holte ich zwei Mitglieder mei- nes Stabes herbei, führte ihnen die Tat- sachen vor und fragte sie um ihre Meinung. Meine Frau kam zufällig vorbei und sah zu, und ich legte ihr dieselbe Frage vor. Sie Sing weiter und sagte beiläufig:„Nun, das ist natürlich die Flut“. Das war die richtige Antwort! Aber man konnte die Sintflut wohl kaum durch den Befund eines Schachtes von 1 Quadratmeter Bodenfläche beweisen. Im folgenden Grabungswinter steckte ich auf der Bodenvertiefung, die durch die Aus- grabung der Gräber des Königsfriedhofs entstanden war, ein Rechteck von 23418 Me- ter ab und ließ dort einen riesigen Schacht von 19 Meter Tiefe ausheben. Er erbrachte den endgültigen Beweis, so daß sich folgendes ergibt: Die bekannte biblische Erzählung von der Arche Noah ist überhaupt nicht hebräischen Ursprungs. Sie wurde von den Hebràern aus Mesopotamien übernommen und mit passen- den Verbesserungen in ihren eigenen heiligen Kanon aufgenommen. Es ist die gleiche Er- zählung, die wir auf Tafeln aus der Zeit vor Abraham aufgeschrieben finden. Aber nicht nur die Ereignisse, sondern sogar vieles in der Ausdrucksweise stimmen überein. Die sumerische Legende ist in der Form eines religiösen Gedichtes abgefaßt, das die Glau- bensvorstellung eines heidnischen Volkes widerspiegelt; und wenn wir nur dies über die Flut erfahren hätten, würden wir die Geschichte als eine Sage abtun. Aber sie steht nicht allein. In den Königslisten wer- den am Anfang eine Reihe vermutlich sagen- hafter Könige aufgezählt, deren jeder sich Tausender von Jahren erfreute, und dann kam die Flut. Nach der Flut wurde die Königsherrschaft abermals vom Himmel herabgebracht. Die Listen führen eine Dy- nastie von Königen an, deren Hauptstadt Kisch war, danach folgte eine Dynastie mit der tstadt Uruk, und schließlich die 1e von Ur in Chaldäa, der Hei- mat Abrahams, deren geschichtliche Reali- tät durch unsere Ausgrabungen erwiesen wurde. Wir haben es hier nicht mit einer Legende zu tun, sondern mit einer Erzäh- lung, mit der die alten Geschichtsschreiber einen reinen Tatsachenbericht geben wollten. „Die Flut“ war für den sumerischen Leser die einzige wirkliche Flut. Wir nennen sie die Flut Noahs. Sowohl in Ur als auch in anderen Orten Mesopotamiens hat man Beweise für lokale und zeitweilige Ueberschwemmungen gefun- den, die sich zu verschiedenen Zeiten im Laufe der Geschichte ereigneten. Manchmal Waren sie nur die Folgen starker Regenfälle in einem begrenzten Gebiet, aber nirgends wurde etwas entdeckt, was mit dem Be- kund unseres„Flutschachtes“ hätte ver- glichen werden können. Hier können wir be- haupten, den Beweis für eine Ueberschwem- mung gefunden zu haben, die in der späte- ren Geschichte Mesopotamiens nicht ihres- gleichen hat. Wir hatten Glück, ihre Spur überhaupt entdeckt zu haben, denn eine Flut lagert natürlich nicht überall Schlamm ab; im Gegenteil, wo die Strömung am stärksten ist, kann sie sogar eine aushöhlende Wir- kung haben. Der Schlamm wird dort ab- gelagert, wo die Strömung durch irgendein Hindernis aufgehalten wird. Um diese Frage zu klären, hoben wir auf einem großen Ge- biet eine ganze Reihe kleiner Schächte aus, in denen die Mächtigkeit der Lehmschicht beträchtlich variierte. Als de Messungen auf- gezeichnet waren, stellte sich heraus, daß sich der Lehm am Nordabhang des Stadt- hügels abgelagert hatte, der über die Ebene hinausragte und die Gewalt des Flutwassers gebrochen hatte. Auf der Ebene östlich und Westlich des Hügels hätten wir wahrschein- lich nichts gefunden. Eine Schlammablage- rung von drei und einem halben Meter im Maximum setzt wohl eine Fluthöhe von mindestens 7,5 Meter voraus. Heute liegt Ur ungefähr 320 Kilometer vom Meere entfernt und nur vier und einen halben Meter über dem Meeresspiegel. Die Abzweigstelle der Eisenbahn nach Ur, die etwa 18 Kilometer vom heutigen Laufe des Euphrat entfernt ist, liegt zwei Meter unter dem Boden des Flußbettes, so daß ein Bruch der künstlichen Dämme die Eisenbahn außer Betrieb setzen Würde. In dem ebenen, tiefliegenden Meso- potamien würde eine Ueberschwemmung von diesem Ausmaß ein Gebiet von ungefähr 500 Km Länge und 150 km Breite überfluten. Das ganze fruchtbare Land zwischen den Elamischen Bergen und der hochgelegenen Syrischen Wüste wäre verschwunden, jedes Dorf wäre zerstört worden, und nur einige der alten Städte, die hoch auf ihren gemau- erten Hügeln lagen, wären der Katastrophe entgangen. Ur hat die Flut überstanden. Wir haben durch unsere Grabungen den Beweis dafür erhalten, daß Dörfer wie al Ubaid und Rudscheibe plötzlich verlassen wurden und Erschötterndes„Iagebuch“ Eine Inszenierung von Gillis van Rappard im Zimmerthedter Heidelberg In einer außerordentlich konzentrierten, fein abgestimmten Inszenierung Gillis van Rappards wurde nun auch im Heidelberger Zimmertheater„Das Tagebuch der Anne Frank“ in der Bühnenbearbeitung von Frances Goodrich und Albert Hackett auf- geführt, über das wir anläßlich der deutschen Erstaufführung ausführlich berichteten(ver- gleiche„Mannheimer Morgen“ vom 3. Okto- ber 1956). Diese etwas zu perfekte, zur Kol- Portage neigende Dramatisierung eines der erschütterndsten Dokumente einer finsteren Zeit verlangte in der Unmittelbarkeit der Zimmertheater-Atmosphäre besondere Be- hutsamkeit und die Vermeidung aller grellen Effekte und lauten Akzentuierungen. Gillis van Rappard wich den in dieser Hinsicht reichlich gelegten Gefahren der stark raffen- den Bühnenbearbeitung in einen konsequent durchgeführten, unpathetischen Realismus aus, der von der hektischen Zugespitztheit des„Dramas“ auf die epische nüchterne Wirklichkeit des Tagebuchs zurückdrängte. Vielleicht läßt sich das eine oder andere an dieser hervorragenden Inszenierung noch ein wenig ausgleichen(die diesen Rahmen sprengende Freudenfeier über die Invasion etwa und die Stellen, die allzu breite Lacher hervorrufen), um dann zu einer Aufführung zu kommen, die dem schwierigen, sich den üblichen Maßstäben entziehenden Gegen- stand gerecht wird, soweit das überhaupt im Theater möglich ist. Gillis van Rappard selbst in der Rolle des Vater Frank gibt in disziplinierter sensibler Verhaltenheit den Moll-Ton an, den er für seine Aufführung anzustreben scheint. Mit ihm ist die kindhaft- undramatische Anne der Thea Efinger das ursprünglichste Element dieser Aufführung. Stark gedämpft spiegeln sich auch die gröber konturierten Rollen des Ehepaars van Daan in Hans Ręewendt und Claire Hahn, und auch Ute Zimmermann(Margot) und Annedore Huber Edith Frank) setzen sich mit intelli- Senter Natürlichkeit mit ihren schwierigen Rollen auseinander. Ilse Wantrup(Miep) und Siegfried Kristen(Kraler) füllen die liebens- würdigen Persönlichkeiten der beiden hilfs- bereiten Holländer gut aus. Lediglich Jochen Ballin schien über die hölzerne Jungen- haftigkeit seiner Rolle des Peter doch wohl etwas hinausge wachsen. Das Publikum folgte der Aufführung mit wachsender Erschütte- rung und verließ die Vorstellung sichtbar aufgewühlt. Wgi. Anne Franks Tagebuch im Zimmertheater Das Heidelberger Zimmertheater brachte in einer Inszenierung von Sillis van Rappard die Dramatisierung des„Tagebuchs der Anne Frank“ von Frances Goodrich und Albert Hacſcett heraus.— Unser Bild zeigt eine Szene mit Gillis van Rappard(der auch die Rolle des Otto Frank ũubernommen hatte) und Thea Efinger(Anne Frank). 5 Aufnahme: B. Meyer-Orth für lange Zeit oder für immer verödet blie- ben. Die Chronisten der Königslisten be- trachteten die Flut als ein den Lauf der Ge- schichte ihres Landes unterbrechendes Er- eignis, sie bereitete der al-Ubaid-Kultur das Ende. Die Chronisten datierten die Flut zwei „Dynastien“ vor der Ersten Dynastie von Ur Wenn wir nun unsere archäologischen Pe- rioden von Uruk und Dschemdet Nasr mit 5 l 5 8 5 5 5 1 reise fielen zu gleichen Teilen von je 3000 Mar jenen„Dynastien“ verbinden und die Erste an die Autoren Rolf Bongs Düsseldort) Hehn. Dynastie von Ur mit unserer Frühdynasti- rich Peter Keller(Büttgen/ Neuß), Rudolf Krä- schen Periode gleichsetzen, deren Höhepunkt mer-Badoni(Rüdesheim), Josef Reding(Ca- sie ja wirklich darstellt, dann stimmt der strop-Rauxel) und Ortrud Stumpfe(Düssel- Zeitpunkt unserer Fluf mit der von den dorf). Für den zweiten Teil des Heinrich- Sumerern überlieferten Chronologie überein. 2 e eee 5 haben bewiesen, daß es wirklich eine geschichtliches Werk ausgeschrieben wurde, lut gegeben hat, und in Anbetracht der sind 28 Einsendungen eingegangen. Das Preis- Tatsachen dürfen wir wohl behaupten, daß gericht wird seine Entscheidung Mitte nächsten 1. die 3 1 Jahres fällen. isten und um die der sumerischen Legende 25 8 3 5 sowie der Geschichte des Alten Testamentes 5 15 8 e ieee handelt. Natürlich brauchen nicht alle Ein- altar aus den Städtischen Sammlungen an einen zelheiten der Geschichte wahr zu sein. Der amerikanischen Kunsthändler verkauft, Der Hintergrund jedoch ist eine historische Tat- Freiburger Stadtrat gab jetzt seine Zustimmung sache, die der Moralist wie auch der Dichter zum Verkauf des Werkes, das von einem un- Ausgeschmückt haben, um sie ihren verschie- bekannten flämischen Meister aus der Zeit der denen Zwecken anzupassen. Nach der Ver- Gotik stammt. Der kleine Altar, dessen Wert . n a n. von Fachleuten auf etwa 25 000 bis 30 000 Mark sion der Genesis stiegen die Wasser bis zu einer Höhe von acht Metern an, und das geschätzt wird, war viele Jahre hindurch magaziniert und hing zeitweise auch 418 scheint wahr zu sein. Die sumerische Er-„Füller“ im Augustiner-Museum. Dort wurde Zählung läßt den vorsintflutlichen Menschen er von einem amerikanischen Kunsthändler in Schilfhütten wohnen, wie wir sie in al leg Sede e n e e . 88 8755 banden. 1 e suchte. Nach der Rückkehr des Händlers in die 33535 mit halt Seclichtstem Us erhielt die Stadt von ihm für den Altar Holz. Zukällis fanden wir open auf der Flut. ein Angebot über 125 600 Mark, das im Verlauf Ablagerung einen großen Klumpen Asphalt der Verhandlungen aufrecht erhalten wurde. mit dem Abdruck des Korbes, in dem er Der Erlös aus dem Verkauf des Werkes soll verpackt gewesen war. So habe ich selbst zum weiteren Aufbau und zur 17 in Hits am mittleren Euphrat beobachtet, ständigung der Kunstsammlung aus dem wie der Asphalt für den Transport auf dem rhein-Gebiet verwendet werden. Strom in Körbe verpackt wird. Es war nicht 131 500 Menschen haben die große Van-Gogh⸗ eine allgemeine Sintflut, sondern eine rie- Ausstellung im Münchner 98 e sige Flut im Tal des Euphrat und Tigris, die 2 1 09168 1 1. 5 55* rekord aufgestellt, der sogar den der sensa- Bergen und der Wüste Überschweramte. Aber tionellen Picasso-Ausstellung mit 90 900 Be- für die Bewohner des Tales war das die suchern weit übertrifft. Die gleichzeitig ge- ganze Welt. Der größte Teil jenes Volkes zeigte. 5 9. muß umgekommen sein, und nur wenige früher geschlossen wurde, sahen 1 entmutigte Ueberlebende beobachteten von freunde. 1 den Mauern der Stadt, wie die Wasser end- Kassels„Kleines Theater am Goetheplatz lich zurückgingen. Kein Wunder, daß sie in hat kür Januar eine Anzahl e 1 dieser Katastrophe die Strafe der Götter für Sowjetzone vereinbart. Das Ensemble, das 2 70 eine sündige Generation sahen und dieses sechs Jahren besteht, wird in Erfurt, eim“ Ereignis in einem religiösen Gedicht berich- teten. Und wenn es einer Familie gelungen War, zu Schüff dem überschwemmten Tief- land zu entfliehen, so wurde das Familien- Sömmerda und Zeitz die Komödie ee legende“ des Amerikaners A. B. Shiffrin un oberhaupt natürlich zum Helden der Sage erwählt. Koltur-Chronik Das Preisgericht des Düsseldorfer Heinrich- Droste-Literaturpreises hat jetzt die restlichen 15 000 Mark der für Dichtung bestimmten Preis- summe als Fördererpreise verliehen. 10 000 Mark des insgesamt mit 25 000 Mark dotierten Preises hatte bereits Hugo Hartung für seinen Roman „Wir Wunderkinder“ erhalten. Die Förderer Jean Aneuilhs„Romeo und Jeanette“ auf- führen. Walter Hagen-Groll von der württember⸗ gischen Staatsoper wurde als Chordirektor àn die Städtische Bühne feidelberg verpflichtet. MARC ERV SHARp: Fannus Brautfahrr Deutsch von Richard Moering Copyright by Claassen Verlag Homburg 30. Fortsetzung „Ja“, stotterte ich, Claras wegen. Ich stammelte noch verschiedenes über Clara und über Charles in London und verlor schließlich den Faden, worauf Tante Char- lotte mich aufhob und ins Bett brachte. Dazu war sie immer noch stark genug. Aber sie hörte mir nicht mehr aufmerksam zu; ihre Gedanken schienen sich schon in Regionen zu bewegen, in die ich ihr nicht folgen Konnte. Ich hielt mit Reden inne und lag ruhig da. Was auch geschehen war und weiterhin geschehen würde— Kinder ging das nichts mehr an. Die Erregung hatte mich so müde ge- macht, daß ich sofort einschlief. Ich mußte ziemlich lange geschlafen haben. Als ich er- Wachte oder vielmehr aufgeweckt wurde, stand Fanny Davis neben meinem Bett. Sie hielt eine Kerze in der Hand, deren Licht dunkle Schatten unter ihre Augen malte. Ihr kurzes, frischgebürstetes Haar legte um ihren Kopf eine rauchartige Gloriole. Sie hatte sich in Charlottes schot- tischen Schal gewickelt; aber dessen Pflau- menfarbe weckte keinen Widerschein auf ihren Wangen: sie waren weiß wie Wachs. Bleich und im Rauchkranz ihrer Haare beugte Fanny Davis sich über mich, und zum ersten Mal hatte ich Angst vor ihr. „Meine kleine Freundin!“ sagte sie sanft. „Habe ich dich erschreckt? Aber wach auf, mein Kind; wir müssen unbedingt ein paar Worte miteinander reden.“ ö Ich richtete mich auf und drückte meine Schultern an die Bettlehne, während Fanny Davis sich am Fußende niederließ. „Du darfst wirklich nicht“, fuhr sie leise fort,„soviel von der armen Miß Blow reden. Das kann einen falschen Eindruck erwecken und Charles in Verlegenheit bringen. Wenn er und ich hier zu bestimmen haben, wirst du natürlich unser willkommenster kleiner Gast sein; aber nur, wenn du tust, was ich dir sage.“ Ich machte mir klar, daß ich keinen Grund zum Fürchten hatte. Aber ich ant. wortete nicht sofort, denn meine Stimme hätte sich vielleicht weniger tapfer benom- men als mein Geist. Fanny Davis beobachtete mich und lächelte. „Ich will dir helfen“, sagte sie freundlich. „Ich habe nicht den geringsten Zweifel, daß Miß Blow getan hat, was sie konnte, um sich bei dir einzuschmeicheln; aber überleg mal, aus welchem Grunde! Um dich auf ihre Seite zu ziehen! Weil sie Charles heiraten will! Daß er diese Absicht nicht hatte, steht fest — denn was hätte ihn daran hindern kön- nen? Sicher nicht die fehlende Zustimmung seiner Mutter!“ sagte Fa Davis mit einem kurzen Auflachen.„t hat es vor- gezogen, mir treu zu bleiben. Siehst du jetzt ein, wie töricht du warst?“ Ich konnte noch immer nicht antworten. Alles, Was sie sagte, klang 80 vernünftig und So wahrscheinlich, stimmte aber nicht mit den Dingen zusammen, die ich von Clara Blow wußte. Ich glaubte immer noch, daß Clara mir aus schierer Gutherzigkeit Ku- chen gegeben hatte, und nicht, um sich bei mir einzuschmeicheln. Diese Vermutung Kränkte mich. Und hatte nicht Fanny selber sich bei mir mit einer Tüte Bonbons ein- schmeicheln wollen? Dachten denn alle Er- Wachsenen so gering von Kindern? 5 Wenn ich in meinen Gedanken abge- schweift war, so hatte sie's offenbar auch ge- tan. Plötzlich, als hätte sie ganz vergessen, daß sie auf meine Antwort wartete, sprach Sie leise weiter: „Weißt du auch, wie seltsam ich mich benommen habe in der allerersten Nacht, die ich unter diesem Dach verbrachte?“ Ich wartete. Ich war aufs äußerste ge- spannt. „Ich konnte nicht schlafen“, fuhr Fanny Davis fort, kast als spräche sie mit sich Selber.„Ich stand auf und zog mich an und Sing aus dem Haus.., durch die Küchentür, Wie ein Dienstbote.. und ging um das Haus herum. Ich weiß noch, wie ich unter dem Wilden Apfelbaum stehen blieb, unten im Hof, unter dem Zimmer, das damals dir ge- hörte, und wie ich zu den Fenstern auf- blickte. Weigt du, was ich damals dachte?“ fragte Fanny Davis.„. damals, als ich zu diesem großen, stolzen, hochmütigen Haus auf blickte?“ 70 5 sagte ich,„daß es mal dir gehören 80lI.“ Sie lachte leise. 5 „Und warum? Damals dachte ich nur, daß ich nie ein Dienstbote in diesem Hause sein würde— wie alle anderen Sylvesterfrauen. Ich wollte lieber Herrin sein.“ Sie schwieg, wie hingerissen von sich Selber. „Dachte ich damals schon an Charles? Vielleicht“, sagte Fanny ruhig.„Vielleicht tat ich's wirklich Ich machte eine gequälte Bewegung. Sie lachte unbefangen: „Und meine Gedanken waren nicht so dumm, mein Kind. Und du wirst, denke ich, jetzt auch verständig sein, nicht wahr? mit“ meinen Worten in acht nehmen, be- sonders bei Onkel Tobias;„denn Charlotte, sagte sie unverblümt,„hat Angst. er könne Charles etwas antun. Wenn die. etwas auf der Welt hassen, dann 8 es Hinterlist. Charſie hat sie zwel gottse- schlagene Jahre lang hintergangen“ Merkwürdig, wie Grace die Leitung über- nahm; denn Charlotte saß in Gedanken Ver ljoren da: stumm, und genau so reglos un willenlos wie ihr Schwiegervater in seinen letzten Tagen, und auf demselben Stuhl ne- ben dem Herde. Ihre Hand blutete immer noch ein wenig; hin und wieder sah sie na 0 ihr, drückte sie gegen ihre Schürze und 0 R sie dort liegen. Mein einziger Trost. nach einem so langen Zerwürfnis endli 1 5 wieder versöhnt zu sehen. ich Als ich meine Tanten beim Frühstück„Man kann's kaum glauben, und 5 Wiedersah, nahmen ihre freundlichen Blicke glaub's immer noch nicht“, seufzte 157 0 mir einen Stein vom Herzen. Dabei sah Rahel.„Hat Fanny denn auch uns Zwei 19977 ich sofort, dag sie alles wußten. Charlotte geschlagene Jahre lang was. 10 mußte nachts eine lange Unterredung mit Ich meine, daß sie und Charles sich bei 0 Grace und Rahel gehabt haben; sie waren großen Ball! S0 Plötzlich verliebten. ernst, müde, schweigsam und niederge-„Sie hätt's auch noch zwei weitere Ja drückt. Aber ich besaß wieder ihr Ver- getan“, sagte Tante Grace. ücklich trauen, und sie vertrauten wieder einander.„Kein Wunder“, fuhr Rahel unglück 5 Dank dieser Feststellung aß ich mein But- fort;„deni Charlie kann jeder Frau 75 terbrot mit ungestörtem Appetit. Als Char- Kopf verdrehen. Was ich aber nicht 1 55 lotte es für mich abschneiden wollte, be- stehe: wie hat sie ihm nur den Kopf s merkte ich zum ersten Mal eine gewisse Un- verdrehen können?“ üchts geschicklichkeit in ihren Bewegungen: sie Tante Charlotte sagte immer noch mie 5 nahm das falsche, zu stumpfe Messer; es und plötzlich schwiegen wir alle. 5 Slitt von der harten Kruste ab; sie schnitt Grace, die eigentliche Wortführerin. ahr sich in die Hand und zog eine Blutspur über nicht weiter, und Tante Rahel konnte 1 das Tischtuch, als sie den Brotlaib Rahel zu- nur mit Klagen Rede stehen. Infolgede se, schob. Vor einem Jahr hätte Rahel sie laut schwiegen wir und hörten, 80 unfablich l bemitleidet, und gestern noch hätte Rahel sie auch war, die groge Uhr in der Halle 0 laut verspottet; jetzt sagten beide kein Wort. gen, was sie seit zwei Jahren nicht ge 5 Meine Onkel bemerkten offenpar nichts. hatte; ihr Schlagwerk war abgestellt Wor Wenn das Geschehene Kinder nichts anging, den, um Fannys Nerven zu schonen. Es 1 so ging es, wie ich sah, die Männer auch eine reine Teufelet von ibr, daß sie auf 10 nichts an, sondern allein die Sylvester frauen. Treppe stehen blieb und das Schlagwerk! Sobald die Männer hinausgestampft wa- Gang setzte. ren, warnte Tante Grace mich: ich solle mich 5 Gortsetaung folgt) Meine kleine Freundin, vom ersten Tage an, und beute genau so wie damals! Und dazu der kleine Bote zwischen Charles und mir. Ich werde immer für dich da sein: als erstes werde ich dir dein altes hübsches Zimmer Wiedergeben.“ Draußen krähte plötzlich ein Hahn, grade Als ich endlich den Mund aufmachen wollte. Fanny, die bei jedem ländlichen Geräusch zusammenfuhr, sprang rasch auf und beugte sich über mein Kopfkissen. „Nun schlaf schnell ein; Mitternacht ist längst vorbei“, flüsterte sie.„Gute Nacht, meine kleine Freundin!“ Sie küßte mich und verschwand. Bad. Kc Mannh Nr. 80( 13 II. Jal eee Heraus verlag. drucke chefre Dr. K. kichen reuille les: H. Koch; Sozlale H. Kin Stellv.: Bank, 1 tag ist! mal allg Pro din: Vie den In Nehru heißt e zwang mütige meins: Gespr. St Ei. Bol gab Ar keren⸗ stellu: feren⸗ wWestli ropa fügen bekan ein G. Bunde werde Wehr! We serer militä Waffe Bürge ein G auf d gungs gliede deswe NATC gung. NATC ständi die A Heim natior der das D 4. Di. gabe wird Entse kuier W. dem digun Spam Bi Stützt nerst. die v. gelöst mäch fehlu zu 8e ren 2 Ordn gefäh pfrlich nen unter Donn gand. Press solut. Beric Press Druc dente Nach Staat Ober losig und gef korde Unte Bud, Weil zen bäut Bud der mac Sein sich Sich mie öste