Nr. 295 —— ppard Albert Rolle Orth Heinrich⸗ estlichen en Preis- 000 Mark n Preises n Roman örderer- 000 Mark 1), Hein; olf Krä- ing(Ca- (Düssel- Teinrich⸗ on eben- hes zeit- 1 BZundesverteidigungspflicht a8 Preis- nächsten 00 Mark Flügel- an einen It. Der timmung nem un- Zeit der en Wert 00 Mark aindurch uch als t wurde thändler Samm- e Werke rs in die en Altar Verlauf wurde. kes soll Vervoll- m Ober- n-Gogh- unst be- uer ihre esucher- r sensa- heplatz“ e in der das seit Weimar, eihhaus- rin und . auf- tember⸗ Ktor an lichtet. — en, be- arlotte“, könne westers Nn ist gottge⸗ g über⸗ en ver- 10s und seinen uhl ne- immer ie nach nd ließ var, Sie endlich nd ich Tante ei gott⸗ macht? ei dem Jahre fücklich au den t ver- opf 60 nichts, Tante wußte ate ihr dessen lich es schla- getan t wor- s War uf der erk in folgt) Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: 1 5. e ferausgeber: Mannheimer Morgen Druck: Mannheimer Groß- Verlag. druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling; pr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- pichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; reuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- lest N. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: G. Serr; U. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim, Postscheck-Kto.: Karlsruhe Vr. 80 016, Ludwigshafen/Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 und 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Streifbandbez. 3,50 DM zuzügl. 2,60 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr R 11. Jahrgang/ Nr. 296 Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplat: Freitag, 21. Dezember 1956 ee Nehru gewann Vertrauen in USA Sein Staatsbesuch in Washington wird allgemein positiv beurteilt Washington.(dpa/ AP) Der indische Ministerpräsident Nehru hat am Donners- tag seinen viertägigen Staatsbesuch in der amerikanischen Hauptstadt beendet und ist nach New Vork weitergereist. Ueber die Gespräche zwischen dem indischen Staats- mann und Präsident Eisenhower wurde ein Kommuniqué herausgegeben, das in sehr allgemein gehaltenen Formulierungen abgefaßt ist und nicht zu konkreten politischen problemen Stellung nimmt. Politische Beo bachter in Washington werten dies aller- dings nicht etwa als Fehlschlag der Verhandlungen zwischen Nehru und Eisenhower. vielmehr herrscht in Washington der Eindruck vor, daß sich die beiden größten demokratischen Staaten der Welt in ihren In dem Kommuniqué, das beim Abflug Nehrus nach New Vork veröffentlicht wurde, heißt es, daß Nehru und Eisenhower in einer zwanglosen Atmosphäre ausgiebige und frei- mütige Gespräche über Probleme von ge- meinsamen Interessen geführt hätten. Diese Gespräche bestätigten den groben Bereich Ansichten näher gekommen sind. der Uebereinstimmung zwischen Indien und den Vereinigten Staaten.. Ministerpräsident und Präsident sind überzeugt, daß das größere Verständnis für ihre politischen Ziele, das durch diese Besprechungen er- reicht wurde, die beständigen Anstrengungen Indiens und der Vereinigten Staaten für die Strauß: NATO verfügt über Atomwaffen Ein Gesetzentwurf über Bundesverte idigungspflicht ist in Vorbereitung von unserer Bonner Redaktion Bonn. Bundesverteidigungs minister Strauß gab am Donnerstag vor der Bundespressekon- ferenz in Bonn eine zusammenfassende Dar- stellung über den Verlauf der NATO-Kon- ferenz in Paris, wobei er mitteilte, daß die westliche Verteidigungsor ganisation in Eu- ropa bereits über taktische Atomwaffen ver- fügen könne. Der Minister gab auhgerdem bekannt, daß im Verteidigungsrat zur Zeit ein Gesetzentwurf über die Einführung einer ausgearbeitet werde, deren Grundlage die allgemeine Wehrpflicht sein müsse. Wörtlich sagte Strauß:„Angesichts un- serer geographischen Lage, der politisch- militärischen Tatsachen und des Standes der Waffentechnik ist die Verpflichtung aller Bürger am Schutz des Staates teilzunehmen, ein Gebot der Selbstverständlichkeit“. Das uf dieser Vorstellung basierende Verteidi- gungssystem soll sich in vier Säulen auf- gliedern: 1. Die mobilen Verbände der Bun- deswehr. Sie unterstehen dem Befehl der NATO. 2. Die bodenständige Landesverteidi- gung. Sie wirkt in Zusammenarbeit mit der NATO, untersteht aber der nationalen Zu- ständigkeit. Ihre vordringlichste Aufgabe ist die Abwehr von Panzerdurchbrüchen. 3. Die Heimatluftverteidigung, die gleichfalls in nationaler Zuständigkeit liegt, aber wegen der Ausdehnung des Luftwarnsystems in das NATO-System eingebaut werden muß. 4. Die Zivilverteidigung, deren Hauptauf- gabe der Schutz der Zivilbevölkerung sein wird und die sich mit Feuerbekämpfung, Entseuchung, Transportsicherung und Eva- kuierungsvorkehrungen zu befassen hat. Wie in Bonn verlautete, ist es zwischen dem Bundeskanzler und dem Bundesvertei- digungsminister im Verteidigungsrat zu Spannungen gekommen. Strauß dementierte, daß er angesichts der Meinungsverschieden- heiten seinen Rücktritt angeboten habe. Der Bundesverteidigungsminister gab die Versicherung ab, daß die NATO in Europa über einsatzbereite taktische Atomwaffen verfüge. Strauß berichtigte mit seiner Er- klärung die Mitteilung des Regierungs- sprechers, der in der Vorwoche auf Grund einer persönlichen Unterhaltung mit dem Generalstabschef der NATO behauptet hatte, in Europa seien zur Zeit noch keine taktischen Atomwaffen verfügbar. Strauß definierte den Begriff„taktische Atomwaf- fen“ als„solche Waffen, die für die Truppe zur Erfüllung ihres Kampfauftrages in ihrem Bereich verwendet werden“. Die Un- terbrechung von Versorgungswegen und die Störung rückwärtiger Begegnung des Geg- ners seien darunter ebenfalls zu verstehen. Nach Strauß handelt es sich um Granaten, Raketen und Bomben. Die Entwicklung von kleinkalibrigen Atomwaffen zur Ausstattung von Heeresverbänden werde noch einige Jahre auf sich warten lassen. In seiner Darstellung der letzten NATO- Konferenz meinte der Minister, die Gefahr eines sowjetischen Angriffs in Zentraleuropa bestehe nach wie vor. Die Erwägungen über die Schaffung eines neutralen Gürtels in Mitteleuropa kennzeichnete er als ein, Stich- wort“. Es handele sich darum, Sicherheits- garantien und ein tragfähiges technisches Sicherheitssystem, wie es in dem deutschen Memorandum zur Wiedervereinigung ange- regt werde, zu schaffen. Strauß deutete die Möglichkeit an, daß England seine Truppenstärke in der Bun- desrepublik vermindern wird. Wegen finan- zieller Schwierigkeiten hätten die britischen Vertreter während der NATO-Konferenz in Paris derartige Pläne erwähnt. Wieder Internierungslager in Ungarn Staatsanwaltschaft kann Bürger ohne Gerichtsverfahren einliefern Budapest/ Wien. Die von den Sowjets ge- stützte Regierung Kadar führte am Don- nerstag die Internierungslager wieder ein, die von der Regierung Imre Nagys 1953 auf- Selöst worden waren. Eine Verordnung er- mächtigt die Staatsanwaltschaft, auf Emp- kehlung der Polizei ungarische Bürger bis zu sechs Monaten ohne ein Gerichtsverfah- ren zu internieren, wenn sie„die öffentliche Ordnung und insbesondere die Produktion gefährden“. Die Staatsanwaltschaft ist ver- pflichtet, jeden Fall von Internierung bin- nen 30 Tagen auf seine Rechtmäßigkeit zu untersuchen. Gleichzeitig gab die Regierung Kadar am Donnerstag die Gründung eines Propa- gandaamtes bekannt. Dieses Amt soll die Presse über Gesetze, Verordnungen und Re- solutionen unterrichten. Es soll nach einem Bericht des Senders Budapest zugleich„die Presse kontrollieren“, das Papier an die Druckereien verteilen und den Korrespon- denten Presseausweise ausstellen. Die Bil- dung einer neuen politischen Polizei als Nachfolge- Organisation des berüchtigten Staatssicherheitsdienstes(AVO) kündigte der Oberstaatsanwalt Dr. Geza Kovacsi an. Zur Verhinderung einer Massenarbeits- losigkeit wurde in der ungarischen Schwer- und Maschinenindustrie die Kurzarbeit ein- geführt. Die ungarischen Gewerkschaften kordern nachdrücklich die Gewährung von Unterstützungszahlungen für Arbeitslose. Zum ersten Male seit zehn Jahren er- ngen in den Sendungen von Radio Budapest am Donnerstag wieder die alten Weihnachtslieder. Auf den öffentlichen Plät⸗ zen der Hauptstadt waren Weihnachts- bäume aufgestellt. Die Sendungen von Radio Budapest bestätigten Informationen, daß in der Hauptstadt Ruhe eingezogen ist. Nixon bei Körner und Raab Der amerikanische Vizepräsident Nixon machte am Donnerstag— dem zweiten Tag seines Besuches in Oesterreich— eine Be- sichtigungsfahrt durch das Burgenland, um sich über das Flüchtlingsproblem zu infor- mieren. Bei einem Besuch, den Nixon dem österreichischen Bundespräsidenten Körner machte, überreichte er eine Botschaft des amerikanischen Präsidenten. Nixon besuchte auch den österreichischen Bundeskanzler Raab, Vizekanzler Schärf und Außenmini- ster Figl. Der Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen der Schweizer Dr. Lindt, teilte Bundeskanzler Raab persönlich mit, daß in Kürze der österreichischen Regierung zwei Millionen Dollar(über acht Millionen DW) zugunsten der Hilfsaktionen für die un- garischen Flüchtlinge überwiesen werden. Erreichung friedlicher und freundschaftlicher Beziehungen zwischen den Völkern in Uber- einstimmung mit den Prinzipien der Verein- ten Nationen erleichtern wird.“ Das Abrüstungsproblem hat Nehru mit dem Sonderbeauftragten Eisenhowers für Abrüstungsfragen, Harold Stassen, ein- gehend besprochen und in öffentlichen Er- Klärungen sehr viel mehr Verständnis als bisher für die Notwendigkeit eines zuverläs- sigen Inspektions-Problems gezeigt. Seine Feststellung, daß durch eine Inspektion das erforderliche Vertrauen für eine Abrüstung geschaffen werden müsse, zeigte eine auf- Tällige Annäherung an den amerikanischen Standpunkt. Die einzigen konkreten Erörte- rungen, die am Mittwoch mit Außenminister Dulles stattfanden, sollen sich auf die ameri- kanische Hilfe für Indiens zweiten Fünf- jahresplan bezogen haben. Nehru zieht lang- fristige, zurückzahlbare Anleihen den als Geschenk übergebenen Zuwendungen vor. Wie verlautet, soll er für diesen Wunsch bei seinem Gesprächspartner Verständnis ge- kunden haben. In unterrichteten Kreisen heißt es, daß die USA den zweiten Fünf- jahresplan der Indischen Republik ebenso Wie den ersten tatkräftig unterstützen werden. Nehru hatte am Mittwochabend in Wa- shington noch die Botschafter Israels und Syriens zu Besprechungen über die Nahost- trage empfangen. Während seines zweitägigen Aufenthalts in New Vork wird Nehru das UNO-Haupt- quartier, Bürgermeister Wagner und Gou- verneur Harriman besuchen. Bei seiner An- kunft in New Vork wurde Nehru von dem indischen UNO-Delegierten Krishna Menon und Vertretern der Stadtverwaltung begrüßt. Am Wochenende fliegen der indische Staats- mann und seine Begleiter nach Ottawa weiter. Auf seinem Rückflug nach Neu Delhi wird Nehru am Heiligen Abend in London Station machen. Bei seiner Rückkehr nach Indien wird sich wahrscheinlich noch einmal die Gelegenheit einer Unterredung mit dem chinesischen Minister präsidenten und Außen- minister, Tschou En-lai, ergeben, der sich gegenwärtig auf einer Reise durch Südost- asien befindet. Sie verkörpern die Friedenshoffnungen der Welt die mit innen nach Gettysburg gewandert waren, wo sich Dwight D. Eisenhower und Jdbaharlal Nehru im Landhaus des amerikanischen Präsidenten, ungestört von Referen- ten und Reportern, gegenseitig verstehen lernten. Obwohl achtzig Korrespondenten der Weltpresse die Limousine der beiden Politiker verfolgten, konnte der Nachrickhtenhunger nur mit wenig Handfestem gestillt werden. Zwei alternde Männer kaben auf der Veranda eines Landhauses gesessen, und die Wintersonne Pennsylvaniens war warm genug zu einem gemütlichen Männergespräch. Die Führer zweier Riesenvölker haben sich ihre Sorgen vom Herzen geredet. Wahrscheinlich war dies fruchtbarer als der Inhalt vieler diplomatischer Axtentaschen. Bild: dpa Mollets Außenpolitik gebilligt Heftiges Rededuell schloß die Debatte der Nationalversammlung ab Paris.(dpa/ AP) Die französische National- versammlung gab am Donnerstag mit 325 gegen 210 Stimmen ihre Zustimmung zur Außenpolitik der Regierung Mollet. Mini- sterpräsident Mollet hatte auf eine Ver- traulenskrage verzichtet, da der Abstim- mungserfolg der Regierung nach dem Ver- lauf der Debatte bereits gesichert war. In den von der Nationalversammlung angenommenen sozialistischen Entschliegun- Japan hat einen neuen Regierungschef Tanzan Ishibashi befürwortet die weitere Zusammenarbeit mit dem Westen Tokio.(dpa AP) Tanzan Ishibashi wurde am Donnerstag vom japanischen Parlament als Nachfolger von Ichiro Hatoyama zum neuen japanischen Ministerpräsidenten ge- Wählt. Ishibashi war von der regierenden Läberal- Demokratischen Partei vorgeschla- gen worden. Für Ishibashi wurden 291, für den sozialistischen Parteiführer Suzuki 150 Stimmen abgegeben. Vor der Wahl hatte Hatoyama den Rücktritt seines Kabinetts eingereicht. Die Wahl des 72 Jahre alte Wirtschaftsfachmanns Ishibashi zum Mini- ster präsidenten galt als sicher, nachdem er am Freitag letzter Woche zum Vorsitzenden der Liberal-Demckratischen Partei gewählt worden war. Der 73 Jahre alte Hatoyama, der seit seinem Schlaganfall im Jahre 1952 halb gelähmt ist, hatte an diesem Tage den Vorsitz der Liberal- Demokratischen Partei niedergelegt. Ishibashi War erst vor zehn Jahren in das politische Leben seines Landes einge- treten. In der Regierung Hatoyama War er Minister für Handel und Industrie. Er be- kürwortet seinen Erklärungen zufolge eine weitere enge Zusammenarbeit mit den Ver- einigten Staaten und anderen westlichen Nationen, wünscht jedoch eine gewisse„Mo- diflzierung“ der Beziehungen zu Washing- ton, Schon früher hatte er sich für eine Förderung des japanischen Handels mit dem kommunistischen China und den südostasia- tischen Ländern eingesetzt. Der Zzurückgetretene Alt-Ministerpräsi- dent Hatoyama hatte nach Kriegsende die Liberale Partei gegründet und war schon Anfang 1946 zum Ministerpräsidenten vor- geschlagen worden. Wegen eines amerika nischen Einspruchs konnte er diesen Posten jedoch nicht antreten. Er übergab die Führung seiner Partei seinem Mitarbeiter Voshida. Erst nach seiner Rehabilitierung im Jahre 1952 konnte sich Hatoyama wie- der in das politische Leben einschalten. 1954 gelang es Hatoyama, die Führung der Re- gierung zu übernehmen. Die Krönung seiner Laufbahn war der Abschluß des sowWzjetisch- japanischen Abkommen, durch das die diplomatischen Beziehungen zwischen Tokio und Moskau wieder aufgenommen wurden. Zbiscsen Gesfern und Morgen Der Beamtenrechtsausschuß des Deutschen Bundestages schloß am Donnerstag die Be- ratungen für dieses Jahr ab. Der Vorsitzende des Ausschusses, Abgeordneter Kleindienst (CDU), teilte mit, daß man in dieser Woche bei der Arbeit am Bundesbesoldungsgesetz ein wesentliches Stück vorangekommen sei. Der Ausschuß habe einstimmig beschlossen, die Anfangsgehälter in den Eingangsgrup- pen des gehobenen und höheren Dienstes auf 70 Prozent der Endgehälter anzuheben. Eine Delegation des DGB unter Führung des DGB-Vorsitzenden Willi Richter trug Bundeskanzler Adenauer in einem längeren Gespräch ihre„Wünsche und Bedenken“ zur Neuordnung der Rentenversicherung vor. An der Besprechung nahmen auch Mitglieder des Sozialpolitischen Ausschusses des Bundes- tags teil. Wie in einem amtlichen Kom- muniqué mitgeteilt wurde, standen im Mit- telpunkt des Gesprächs die Gedanken der Gewerkschaftsvertreter zur Anpassung der Renten an die wirtschaftliche Entwicklung. Bundespräsident Heuss ist am Donnerstag nach Lörrach gefahren, Wo er die Feiertage bei seinem Sohn verbringen Wird. Anfang Januar will Heuss wieder nach Bonn zurück- hren. 5 Klage gegen den Bundeskanzler hat der Bundesvorsitzende der FDP, Dr. Thomas Dehler, beim Landgericht Bonn auf Heraus- gabe der Vielumstrittenen Tonbänder ein- gereicht. Der FDP- Pressedienst schreibt dazu, über ein Jahr lang habe man vergeblich ver- sucht, eine aubgergerichtliche Einigung in der Frage dieser Tonbänder zu erreichen. Die Tonbänder waren während der Koalitions- pesprechungen Ende 1955 aufgenommen worden, die mit dem Ausscheiden der FDP aus der Koalition endeten. Die vertretung Baden- Württembergs in Bonn wird künftig der derzeitige Direktor des Bundesrats, Dr. Albert Pfitzer, als Nach- kolger von Ministerialdirektor Dr. August Gögler übernehmen. Gögler, der zum Jahres- ende in den Ruhestand tritt, ist mit dem großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik ausgezeichnet worden. Jesuitenpater Dr. Heinrich Jansen Oron, der Vorsitzende der Gesellschaft katholischer Publizisten Deutschlands, ist im Alter von 65 Jahren nach langer, schwerer Krankheit in Köln gestorben. Pater Jansen Cron wid- mete sein ganzes Prüesterleben der katholi- schen Jugend und der Ausbildung katholi- scher Publizisten. Auch an der Entwicklung des katholischen Jugendbundes Neudeutsch- land hatte er starken Anteil. Ein neuer Bischof für Berlin sei von Papst Pius XII. bestimmt worden, verlautete aus der Umgebung des Heiligen Vaters. Sein Name werde in Kürze bekanntgegeben werden. Schweden, Kolumbien und der Irak sind von der UNO-Vollversammlung zu nicht- ständigen Mitgliedern in den Weltsicher- heitsrat für die Dauer von zwei Jahren ge- wählt worden. Die drei Länder treten an die Stelle von Belgien, Peru und Persien, deren zweijährige Mitgliedschaft im Sicher- heitsrat abgelaufen ist. Der Mörder Leo Trotzkis, Jacques Mor- nard, wird nach der Entscheidung eines mexi- kanischen Berufungsgerichts nicht vorzeitig aus der Haft entlassen werden. Mornard war 1940 wegen Ermordung des in Mexiko im Exil lebenden früheren Führers der Bolschewi- sten zu einer 20jährigen Freiheitsstrafe ver- Urteilt worden. Das dreiköpfige Richterkolle- gium entschied einstimmig, daß Mornard nicht in den Genuß des Paroleverfahrens kommen könne, weil er noch immer genaue Angaben über seine Personalien und seine Staatsangehörigkeit verweigere. Radioaktiver Schnee, der in Japan gefal- len War, ist von dem japanischen Professor Hironobu Watanage von der Universität Niigata untersucht worden. Der Gelehrte ist zu dem Schluß gekommen, daß in der Sowjetunion wahrscheinlich am 14. Dezem- ber ein Kernwaffenversuch stattgefunden hat. In Karatschi eingetroffen ist zu einem zehntägigen Besuch Pakistans der Minister- präsident der chinesischen Volksrepublik, Tschou En-lai. Tschou ist der erste kommu- nistische Ministerpräsident, der Pakistan einen Besuch abstattet. Die argentinische Regierung hat den ge- stürzten Präsidenten Juan Peron beschul- digt, von Venezuela aus eine Reihe von Streiks, Bombenattentaten und Sabotage akten in Argentinien zu veranlassen. Ein Sprecher der Regierung des Präsidenten Pedro Aramburu bezog sich damit auf einen Bombenanschlag, bei dem ein Feuerwerker, der die Bombe untersuchen wollte, ums Leben kam. gen werden die Erklärungen der Regierung gebilligt und das Kabinett aufgefordert, folgende politische Ziele zu verfolgen: Im Nahen Osten soll eine allgemeine Friedensregelung und ein System für die internationale Leitung des Suezkanalbetrie- bes oder eine gleichwertige Lösung gefun- den werden. Die Organisation der Verein- ten Nationen soll so gestärkt werden, daß sie ihren Beschlüssen Achtung verschaffen kann. Das atlantische Bündnis muß auf der Grundlage einer Gleichheit der Rechte und Pflichten aller Mitgliedstaaten gestärkt wer- den. Die Verträge über die europäische Integration sollen möglichst schnell unter der Bedingung abgeschlossen werden, die die Teilnahme oder Assoziierung der mei- sten europäischen Länder ermöglicht. Kurz vor der Abstimmung war die De- batte noch einmal mit einer Leidenschaft aufgeflammt, wie man sie in den letzten Tagen der außenpolitischen Auseinander- setzungen nicht erlebt hatte. Bei der Be- gründung der Stimmabgabe hatte der ehe- malige Ministerpräsident Edgar Faure zwar im Namen der Sammlungsbewegung der Linken(RGB) Unterstützung für die Re- gierung angekündigt, aber schärftste Kritik an der Suezaktion geübt. Ministerpräsident Mollet nahm scharf gegen die Kritik Edgar Faures Stellung, die sich vor allem gegen die mangelnde Unterrichtung der Vereinigten Staaten gerichtet hatte. Der Regierungschef erklärte, die Vereinigten Staaten hätten seit dem 27. Juli gewußt, daß sich Frankreich und Großbritannien im Zusammenhang mit dem Suezkanalkonflikt auf„den Eventuell fall“ vorbereiteten. Dies hätte ein Verbot für die Durchfahrt ihrer Schiffe, ein Angriff auf Israel, oder irgendeine andere Aktion sein können. Frankreich und Großbritannien hätten den USA erklärt, daß sie versuchen würden, alle Schwierigkeiten müt friedlichen Mitteln zu lössen, daß sie aber keine zweite schwerwiegende ägyptische Initiative dul- den würden. Den ägyptischen Staatspräsidenten Nasser bezeichnete Mollet als eine ebensogroße Ge- fahr für den explosiven Nahen Osten, wie es Hitler für das überindustrialisierte Euro- pa gewesen sei. Die Deutschland-Frage wurde im Unterhaus behandelt (dpa) Während der Ungarn- Debatte im britischen Unterhaus nahm Außenminister Selwyn Lloyd auch zum Deutschlandproblem Stellung. Auf die Frage, ob ein neues Angebot über Deutschland ge- macht werden solle, das auch eine Verstän- digung über Ungarn erhoffen ließe, sagte Lloyd, die Sowjetunion habe in Ungarn interveniert, weil die Bevölkerung die Un- abhängigkeit und das Recht, ihre eigene Regierung zu wählen, beanspruchte.„Das ist genau das, was wir für Deutschland in Ber- Iin 1954 und in Genf 1955 vorschlugen. Wir möchten eine freigewählte deutsche Regie- rung sehen, die frei ist, ihre eigene Außen- und Innenpolitik zu führen. Wenn die Rus- sen der Ansicht sind, daß eine solche Re- gierung ihre Unabhängigkeit bedroht, haben wir Garantien angeboten, um sie zu be- »Uhigen. Aber man ann sich kaum vorstel- en, daß wir zur Sicherung der Freiheit Un- garns bereit seir esc ungen der Freiheit zu erwägen, guf fie Peutsch⸗ land ebenso Anspruch hat und die sicher- zustellen wir verpflichtet sind.“ London. Sollten Seite 2 MORGEN Mone Tomineniar Freitag, 21. Dezember 1956 Die Unterhausdebatte Die kurze Ungarn-Debatte des britischen Unterhauses am späten Abend des Mitt- woch bot das nach den letzten Monaten un- gewöhnliche Bild weitgehender Einmütig- keit aller Abgeordneten in der Bewunderung für den Freiheitskampf des ungarischen Volkes und im Bestreben, den Opfern dieses Kampfes nach bestem Vermögen Hilfe und Erleichterung zu gewähren. Die Debatte griff aber zuweilen über das eigentliche Thema hinaus und erweiterte sich zu einer aubenpolitischen Aussprache, in der Mög- lichkeiten, die durch den Widerstand in den Satellitenstaaten geschaffene Situation konstruktiv auszuwerten, zur Sprache kamen. Die Labour Party drängte dabei auf eine stärkere britische Aktivität als der Re- glerung derzeit zweckmäßig erscheinen dürfte. Der Oppositionsführer Gaitskell ging in seiner Forderung nach einer britischen Mitiative davon aus, daß unter den ver- anderten Verhältnissen die Sowijetregierung bereit sein könnte, ihre Truppen aus den Satellitenstaaten zurückzuziehen, wenn man mr Garantien für ihre Sicherheit anbiete. Es sei mindestens der Mühe wert, festzu- stellen, ob die vielbesprochene Idee einer neutralen Zone quer durch Mitteleuropa die nach Auffassung der Labour Party ein vereintes Deutschland, Polen, die Tschecho- slowakei und Ungarn umfassen müßte, und die die Zurückziehung aller fremden Trup- pen aus diesen Ländern sowie ein System gegenseitiger Garantien bedingen würde— Moskau annehmbar erscheine. Außenminister Lloyd nahm eine wesent- ch vorsichtigere Haltung ein, die sich nicht wesentlich von derjenigen unterschied, die in amtlichen britischen Erklärungen seit Jahr und Tag immer wieder umrissen Wor- den ist. Er wollte von einer britischen Ini- tiative in diesem Augenblick nichts wissen, schon damit nicht die der Sowjetunion oblie- gende Verpflichtung, den Resolutionen der Vereinten Nationen zu gehorchen, verwischt werde. Die britische Regierung sei aber, er- klärte Lloyd, bereit, etwaige sowietische Anregungen in bezug auf eine echte Lösung des europäischen Problems in Konsultation mit ihren Verbündeten zu überprüfen. Im übrigen wiederholte der Außenminister dem Sinne nach die alte These, daß der Entschei- dung einer gesamtdeutschen Regierung über mre Zugehörigkeit zum Nordatlantikpakt nicht vorgegriffen werden dürfe. Er kleidete die These diesmal allerdings in die einiger- maßen überraschende Formulierung, daß Ungarns Freiheit nicht um den Preis der Beeinträchtigung der deutschen Entschei- dungsfreiheit erkauft werden dürfe. Die Zurückhaltung Selwyn Lloyds ist offenbar zum Teil in der Erkenntnis be- gründet, daß das durch die Aegypten-Aktion ramponierte britische Prestige noch nicht ge- Bügend wiederhergestellt ist, um eine Lon- doner Initiative aussichtsreich erscheinen zu lassen. Man wartet auch wohl ab, wie sich dle amerikanische amtliche Politik entwik- keln wird. Nach Aeußerungen von Dulles in seiner Pressekonferenz scheinen im Außenamt der USA ähnliche Ideen, wie Gaitskell sie vorbrachte, immerhin erwogen zu werden. London wartet auch wohl ab, ob Nehru auf seinem Rückflug von Washing- ton und Ottawa in London Näheres über seine Aussprachen mit Eisenhower mitteilen Wird. Auf jeden Fall ist aber in der Debatte die Möglichkeit, daß die Ereignisse in Un- Sarn den Ausgangspunkt für eine ganz neue Entwicklung in den europäischen Fragen bilden könnten, ernstlich berührt worden. Mittlerweile kann die innere Ausein- andersetzung in der Konservativen Partei noch keineswegs als abgeschlossen betrachtet werden, und dies mag ein weiterer Grund für die vorsichtige Haltung des Außen- ministers sein. Ergebnis der Ersatzwahl in dem Wahlkreis Melton, der durch den Rück- tritt des früheren Staatsministers Nutting wegen seiner Ablehnung der Suezpolitik Edens frei geworden war, dürfte diese inner- Parteiliche Auseinandersetzung noch ver- schärfen. Zwar wurde die konservative Kandidatin, Fräulein Pike, gewählt, aber die konservative Parteiführung hat keinen Grund, sich des Ergebnisses besonders zu freuen. Die konservative Mehrheit, die bei den allgemeinen Wahlen im Mai 1935 in Melton über 10000 betragen hatte, schrumpfte auf 2300 zusammen. Auch wenn nebliges Wetter mit daran schuld gewesen sein mag, daß die Wahlbeteiligung nur etwa 57 Prozent betrug, so kommt doch in dem starken Rück- gang der konservativen Stimmen zweifellos die Migbilligung der Suezpolitik Edens durch einen erheblichen Teil der konservativen Wähler zum Ausdruck. Es muß der konserva- tiven Parteiführung zu denken geben, daß in einem vorwiegend agrarischen Wahlkreis mit einer traditionell ganz überwiegend kon- servativen Wählerschaft der Prozentsatz der konservativen Stimmen von 61 Prozent im Mai 1955 auf jetzt 53,5 Prozent der abgege- benen Stimmen gesunken ist. Dies geschah, obgleich Nutting den Wählern empfohlen hatte, ihre Stimmen— ungeachtet seiner Meinungsverschiedenheit mit der Partei- führung über die Suezpolitik— geschlossen kür die konservative Kandidatin abzugeben. K. H. Abshagen London) UsS-Abrüstungspläne für das kommende Frühjahr New Lork.(AP) Die Regierung der Verei- Higten Staaten will sich für die Wiederauf- nahme der Fünf-Mächte-Abrüstungsbespre- chungen hinter verschlossenen Türen ein- Setzen. Der amerikanische Chefdelegierte bei den Vereinten Nationen, Cabot Lodge, teilte dem UN-Abrüstungsausschuß am Donners tag mit, daß die USA ein Zusammentreten des Abrüstungsausschusses für Ende März beantragen werden und begrüßte gleichzeitig die neuen sowjetischen Abrüstungs vorschläge. Die Vereinigten Staaten hätten die Anzeichen einer sowjetischen Bereitschaft, die Luft- inspektion als einen positiven Faktor der Ab- rüstung zu betrachten, mit Hoffnung zur Kenntnis genommen. Sowjetprofessoren als Politkommissare Universitäten der Zone unter ihrem Einfluß/ Moskauer Delegation verhandelt in Ostberlin Berlin, 20. Dezember Seit Mittwoch befindet sich eine sowijeti- sche Regierungsdelegation in Ostberlin, um den Jahresplan 1957 zum Kulturabkommen zwischen Moskau und der Zone aufzustel- len. Der sowjetischen Delegation gehört der stellvertretende Minister für Hochschulbil- dung, Prokofjew, an. Wie in Ostberlin zu hören war, wird bei den Verhandlungen auch die Weiterbeschäftigung sowjetischer Gast- professoren an den Universitäten und Hoch- schulen der Zone eine nicht unbedeutende Rolle spielen. Nach Schätzungen informier ter Stellen haben etwa 40 bis 50 sowjetische Professoren in Mitteldeutschland einen Lehr- auftrag, vorwiegend auf den Gebieten der Gesellschafts wissenschaften, der Planökono- mie, aber auch in den Fächern Mathematik und Physik. Unabhängig von ihrem Lehr- auftrag üben diese sowjetischen Professoren jedoch einen entscheidenden Einfluß auf die jeweiligen Universitäten und Hochschulen aus und können gewissermaßen als dem Rektor beigegebene Politkommissare ange- sehen werden. Sowjetische Kreise in Ost- berlin haben erklärt, wenn die Regierung der Zone es wünsche, könnten diese Profes- soren nach der Sowjetunion zurückkehren, dort würden sie dringend gebraucht. Die ge- nannten Kreise gaben aber zu verstehen, daß das Wirken der Professoren für Gesell- schafts wissenschaft und Planökonomie in der Von unserer Korrespondentin Angela am Ende Zone bis auf weiteres vielleicht noch wichtig sei. Die Sowjets entsprechen damit einem Wunsch der Regierung der Zone, die, wie verlautet, die„sowjetischen Freunde“ an den Universitäten Mitteldeutschlands belas- sen möchte. Die SED— meinen politische Beobachter— will nicht allein die Verant- wortung tragen, gerade jetzt, Wo es an den Universitäten gärt. Teils drohend, teils beschwörend, teils verbittert wandte sich am Donnerstag das Zentralorgan der SED an die Studenten- kreise der Zone, die seit einiger Zeit im Zu- sammenhang mit den Ereignissen in Polen und Ungarn offen eine Liberalisierung des Hochschulwesens gefordert haben. Das Blatt sieht sich gezwungen, zuzugeben, daß der Kampf um die studentische Jugend in Deutschland, wWwo zwei Staaten verschiedener Ordnung entstanden sind, mit„ganz beson- derer Schärfe“ tobt. Die Verantwortung für die Auseinandersetzung an den Universitä- ten und Hochschulen in Mitteldeutschland wird wiederum den„Propagandisten des Im- perialismus“ zugeschoben, aber auch die „Genossen Professoren“ müssen sich eine Kritik gefallen lassen. Sie hätten die Be- ziehungen zur täglichen Praxis, zum Kampf der deutschen Arbeiterklasse, vernachlässigt. Das„Neue Deutschland“ ruft die linien- treuen Studenten zum Kampf gegen„faule und feindliche Erscheinungen“ an den Hoch. SPD-Abgeordneter im Warschauer Funk Kalbitzer von der demokratischen Entwicklung Polens stark beeindruckt Wien, 20. Dezember „Es wäre eine unausdenkbare Katastrophe für ganz Europa, wenn sich in Polen eine Entwicklung wie etwa in Ungarn vollziehen würde“, erklärte der SPD-Bundestagsabge- ordnete Kalbitzer in einem vom Warschauer Rundfunk übertragenen Interview. Kalbitzer schilderte seine Eindrücke nach einem etwa einwöchigen Aufenthalt in Polen wie folgt: „Ich habe sehr enthusiastische, und ich muß sagen, über Erwarten freie Stellungnahmen bei Ihnen(gemeint sind die Polen) gefunden über das Problem, wie Polen sich zu einer Wirklich freiheitlichen Demokratie entwik- keln soll, und ich habe den Eindruck 82 wonnen, die Offiziellen wie auch der Mann auf der Straße drängen mit aller Kraft zu dem Marsch in die Freiheit“. Kalbitzer empfahl Polen neben der wirt- schaftlichen Zusammenarbeit mit den Ost- blockstaaten auch mit dem Westen Handel zu treiben, und erklärte:„Ich halte es für ein vitales Interesse nicht nur Deutschlands, sondern ganz Europas, daß sich die wirt- schaftliche Lage, wie wir sie in den letzten Monaten bei Ihnen gesehen haben, festigt“. Zur Frage der Gestaltung der Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und Pgien Sagte Kaälbitzer:„Die Sczialdemokratiselle Bartei wünscht die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu Polen. Dabei sind Wir Ulis klar darüber, daß es zwischen den beiden Völkern Fragen gibt, die für beide 80 ernst, Psychologisch so vorbelastet sind, daß sie jetzt nicht geklärt werden können“. Bei der Aufnahme diplomatischer Beziehungen müßg- ten von deutscherseite die Frage der An- erkennung der Sowjetzonenregierung und „die deutsch- polnische Grenzziehung ausge- klammert“ werden. Wenn man diese Fragen Sleich am Anfang klären wollte, ergäben sich soviel Schwierigkeiten. daß es zu einer Verständigung nicht kommen könnte. Dienstpflicht wird verkürzt Die Dauer der Militärdienstpflicht in Polen wird in naher Zukunft verkürzt, wie der stellvertretende polnische Verteidigungs- minister, General Bordzilowski, in einem Presse- Interview bekanntgab. Nach den Außerungen Bordzilowskis soll die Dauer des Dienstes bei der Infanterie künftig anstatt 24 nur noch 18 Monate und die Dienstdauer bei den Luft- und Seestreitkräften anstatt bisher 36 nur 24 Monate betragen. Bei allen anderen Einheiten wird die Dienstdauer, wie der General mitteilte, von 27 auf 24 Monate herabgesetzt. Die Neuordnung der Landwirtschaft in Polen soll im Zeichen der freiwilligen Ge- nossenschaftsarbeit, der„Initiative von unten“, und einer Einschränkung des staat- chen Verwaltungsapparates stehen. Der stellvertretende polnische Ministerpräsident, Stefen Ignar, erklärte in einem am Donners- tag von der polnischen Nachrichtenagentur BAP veröffentlichten Interview, daß die Bauern in Zukunft Kontrolle über die Tätigkeit der land wirtschaftlichen Ein- richtungen und Organisationen ausüben sol- len. Die staatliche Wirtschaftspolitik, insbe- sondere die Preispolitik für industrielle und land wirtschaftliche Erzeugnisse, soll über- prüft und die Preise sollen nach dem Wert festgesetzt werden.(AP/ dpa) schulen auf. Die kommunistische Praxis, auf- sässige Studenten durch Arbeiterdelegatio- nen unter Druck zu setzen, soll verstärkt werden. Das„Neue Deutschland“ nennt das „kameradschaftliche Hilfe der Arbeiter- klasse“. Trotz Drohungen appelliert das„Neue Deutschland“ auch an Dankbarkeitsgefühle der Studenten. Verbittert meint das Blatt: Wieso sind unsere Studenten westlichen Einflüssen erlegen, wo doch die Jugend der DDR der sozialistischen Errungenschaften teilhaftig werde, wo die Brechung des Bil- dungsprivilegs zu den größten Erfolgen ge- führt habe? Die Zeitung muß zugeben, daß vielen Studenten bisher noch der Maßstab der persönlichen harten Erfahrung fehle, um die ganze Größe der historischen Errungen- schaften zu erkennen. Das„Neue Deutsch- land“ stellt der Einheitspartei ungewollt ein Armutszeugnis aus, indem es bemerkt, es genüge nicht zu studieren, man müsse wis- sen, wofür. Sicherheitsminister erkrankt Gut informierte Stellen in Ostberlin be- stätigten am Donnerstag den schlechten Gesundheitszustand des Ministers für Staats- sicherheit, Wollweber(SED). Es wurde je- doch zu verstehen gegeben, daß Wollweber solange wie möglich sein Amt ausüben Werde, weil bei einem plötzlichen Rücktritt die„Regierungsfront“ an einer empfind- lichen Stelle aufgerissen werde und dem Gegner Anlaß zu neuen Spekulationen gegeben seien. Es wurde betont, daß die Krankheit Wollwebers nicht politischer Na- tur sei. Er habe bereits im Sommer dieses Jahres einen Herzinfarkt erlitten. Gegen„nationalen Kommunismus“ (A) Die Parteiführung der SED und der tschechoslowakischen KP haben sich in einer am Donnerstag veröffentlichten 82 meinsamen Erklärung scharf gegen die Un- abhängigkeitsbestrebungen in den Ostblock staaten gewandt und insbesondere den „nationalen Kommunismus“ abgelehnt. Die Erklärung wurde herausgegeben, nachdem die leitenden Organe beider Parteien die Ergebnisse des kürzlichen Prager Treffens der Parteichefs Ulbricht und Novotny be- stätigt hatten. Verfassung des Saarlandes geändert In Vorbereitung der Eingliederung in die Bundesrepublik Saarbrücken, 20. Dezember Wichtige Vorlagen für die zum 1. Januar vorgesehene Eingliederung des Saarlandes in die Bundesrepublik verabschiedete der Saar- landtag am Donnerstag in einer siebenstün- digen Sitzung. Mit verfassungsändernder Mehrheit von 40 Jastimmen bei Stimment- haltung der beiden KP-Abgeordneten wurde das Verfassungsgesetz endgültig angenom- men. Es ändert die Saarverfassung von 1947 in entscheidenden Punkten ab und hebt die Separationspräambel auf. Dieses Aende- rungsgesetz wird bis zur Ausarbeitung einer neuen Verfassung für das Bundesland Saar im nächsten Jahr gelten. Nahezu einstimmig angenommen wurden auch die Gesetze über die Aufhebung der saarländischen Staatsangehörigkeit, über die Personalausweise und über die Angleichung auf mehreren Rechtsgebieten, insbesondere auch von arbeitsgerichtlichen Vorschriften. Wie mitgeteilt wurde, will die Bundesregie- rung die Regierungen Frankreichs, Belgiens, Luxemburgs und der Schweiz bitten, für eine Uebergangszeit die bisherigen saarländischen Personalausweise A und B als bundesdeut- sche Personalausweise anzusehen, die im Reiseverkehr mit diesen Ländern den Cha- rakter von Grenzübertrittsdokumenten haben. Die Ausstellung der neuen Personal- Ausweise an der Saar beginnt am 2. Januar und wird einige Wochen in Anspruch neh- men. Der inneren Befriedung soll ein in erster Lesung angenommener Gesetzentwurf über die Gewährung von Straffreiheit dienen. Für Straftaten, Verwaltungsübertretungen, Ord- nungsstraftaten sowie für Verstöße, die im Dienststraf- oder Ordnungs- oder Ehrenge- richtsverfahren zu ahnden sind, soll Straf- freiheit gewährt werden, wenn die Tat vor dem 20. Dezember 1956 begangen ist. Ausge- schlossen sind Verkehrsdelikte, die im Zu- stand der Trunkenheit begangen sind, Flucht bei Verkehrsunfällen und Verbrechen und Vergehen wider die Sittlichkeit. Längere De- batten entstanden über Fragen des saarlän- dischen Transportgewerbes, das Jagdgesetz und Hilfsmaßnahmen für die Landwirtschaft. Für die Saarwirtschaft ist die Entscheidung wichtig, daß die Metallindustriefirma Me- nesa in Neunkirchen, die sich seit Jahren in Liquiditätsschwierigkeiten befand und Staats- kredite von 400 Millionen Franken(4,8 Mil- lionen Marz) erhalten hatte, durch ein vom Landtag verabschiedetes Gesetz vom Saar- land übernommen wurde. Sie soll jedoch spa- ter wieder reprivatisiert werden. Auch die neue Geschäftsordnung, nach der das neue Landtagspräsidium für den Rest der Legislaturperiode gewählt werden muß, wurde angenommen. Möglicherweise wird das neue Präsidium schon in der nächsten Sitzung gewählt. Nach dem Rücktritt von Landtagspräsident Dr. Schneider DPS) in der vergangenen Woche leitete Vizepräsi- dent Kratz(CDU) am Donnerstag die Sit- Zzung. Die nächste Landtagssitzung findet am 22. Dezember statt. dpa/ AP Israel zieht Bilanz aus dem Krieg Die Sinai-Halbinsel soll geräumt werden, um den Frieden zu gewinnen Jerusalem, im Dezember In Israel kam es dieser Tage zu einer merkwürdigen innenpolitischen Konstella- tion: Als die sozialistischen Parteien, von der rechtssozialdemokratischen Mapai bis zur äußeren linken Mapam einen Sympathie- streik von einer Viertelstunde für das un- garische Volk proklamierten, schloß sich ihre erbittertste Gegnerin, die rechtsradikale Heruth dem Streik an. Sie Sing sogar noch weiter, indem sie einen Demonstrationszug zur russischen Gesandtschaft organisierte. Damit aber erschöpft sich die während der Kriegswochen in Erscheinung getretene An- näherung der Parteien, denn die Heruth, vornehmlich eine Partei der Straße, hat die alte Taktik des Appells an die Gefühle mit Hintansetzung realpolitischer Erwägungen wieder aufgenommen. Sie konzentriert nun alle Kräfte auf den Kampf gegen die Ent- schließung der Regierung, die Sinaihalbinsel zu räumen, ein Kampf, der bis zu einem gewissen Grad erfolgversprechend ist. Ihre Argumentation ist in einem Satz zusammen- zufassen:„Was man erobert hat, gibt man nicht heraus.“ Oder noch einfacher:„Dem Sieger die Früchte seines Sieges!“ Nun gibt es aber in Sinai keine nennens- werten Früchte zu holen, denn Wüste ist Wüste, und überdies kann ein kleiner Staat Wie Israel sich nicht den Luxus leisten, eine sinnlos lange Grenze gegen einen ihm un- freundlichen Staat sichern zu müssen. An- dererseits aber bedeutet die Existenz eines breiten Wüstenstreifens zwischen zwei noto- rischen Gegnern eine gewisse Sicherung des Friedens. Eine unbewohnte Wüstenzone, sagen wir unter Kontrolle der UNO, so argumentiert die Regierung Israels und mit ihr die Gesamtheit der Parteien aus- genommen Heruth und die Kommunistische Partei— ist die ideale Lösung des Problems, solange Regypten seine Einstellung zu einem Friedensvertrag mit Israel nicht ändert. Von unserem Korrespondenten M. X. Ben- gavriel Diese Argumentation wird durch eine Bilanz unterstützt, die aus den Jahren vor der Eroberung der Sinai-Halbinsel und aus dem Kriegszug selbst gezogen wird. Diese Bilanz stellt vor allem, auf Grund der von der Waffenstillstandskommission der UNO unter- suchten Fällen von Grenzverletzungen fol- gende Tatsachen fest: In den Jahren 1949—35 wurden auf israelischem Gebiet durch ein- kallende Banden 360 Menschen ermordet, 733 verwundet und 280 Sabotageakte verübt. Vom 1. Januar 1956 bis zu Beginn des Krieges anfangs November gibt die Statistik der Kommission folgende Zahlen: 74 Tote, 209 Verwundete und 93 Sabotagen. Der zweite Teil der die oben angedeutete Argumentation unterstützenden Bilanz ist kürzer: Mit Beendigung des Feldzuges gegen Aegypten hat die Tätigkeit der ägyptischen Feddayinbanden völlig aufgehört. Dies sei der beste Beweis dafür, daß eine neutrali- sierte Sicherheitszone zwischen beiden Län- dern die beste Garantie für die Aufrecht- erhaltung des Friedens zwischen zwei Staa- ten sei, von denen der eine einen Friedens- vertrag nicht unterzeichnen will. Die gleiche Bilanz wird aber natürlich auch als Beweis für die Notwendigkeit des Krieges ins Feld geführt, der einen uner- träglichen inoffiziellen Kriegszustand been- dete. Und überdies dafür, daß nicht Israel, sondern Aegypten als Angreiferstaat be- zeichnet zu werden hat. Dieser Teil der Ar- gumentation richtet sich vornehmlich gegen Rußland, das Aegypten mit„Freiwilligen“ gegen den Angreifer zu unterstützen drohte. Zu diesem Zweck wird eine, von einem der größten Rechtslehrer dieses Jahrhunderts, Prof. Politis, ausgearbeitete Formel heran- gezogen, die feststellt, in welchem Fall ein Staat als Angreifer zu bezeichnen ist. Kein anderer als der Vertreter der Sowjetunion, Litwinow, war es, der in den dreißiger Jah- ren im alten Völkerbund gegen die Stimme Großbritanniens— diese Definition durchsetzte und sie auch zur Grundlage der von Rußland im Jahre 1933 mit Polen, Ru- mänien, Afghanistan und Persien geschlos- senen Friedensverträge machte. Diese, seit damals im internationalen Recht als Litwi- now-Politis-Formel bekannte Definition führt unter andern Gründen auch folgende Akte an, die einen Staat zum Angreifer stempeln:„Maritime Blockade der Küsten oder Häfen eines andern Staates“ und„Un- terstützung von bewaffneten Banden, welche, in seinem Territorium organisiert, in das des andern Landes eindringen oder, trotz Ver- langen des andern Staates, Ablehnung aller Schritte, um die Unterstützung oder Vertei- digung dieser Banden zu verhindern.“ Der nächste Artikel setzt fest, daß„keine poli- tische, militärische, ökonomische oder ir- gendeine andere Ursache als Begründung eines im vorigen Artikel angeführten An- gräffs dienen kann“. Miese Formel übrigens wurde von den USA als Grundlage der Ein- richtung des Internationalen Gerichtshofes von Nürnberg 1945 verwendet.) Da nun, argumentiert Israel, diese Be- stimmung, die auch 1954 vom Ausschuß für Internationales Recht in die Definition von Verbrechen gegen den Weltfrieden und die Weltsicherheit aufgenommen wurde, weder von den Großmächten noch von der UNO Segen Aegypten angewendet wurde, mußte es eben auf eigene Faust die dauernden Ban- deneinfälle beenden. Da man aber auch sie- gen kann, ohne den Erfolg des Sieges. den Frieden nämlich, zu genießen, lassen sich Ministerpräsident Ben-gurion und seine Par- teien nicht beirren; der Rückzug aus dem Sinaigebiet wird kortgesetzt, um dadurch die Großmächte, vor allem Amerika, zu zwingen. ihm diese Frucht zu garantieren, das heißt. Aegypten und die arabischen Staaten zum Abschluß eines wirklichen Friedensvertrages zu Zwingen. Freitag, 21. Dezember 1956/ Nr. 290 W Am Rande eines Blutbades beim Johannesburger Landesverrats- Prozeß Johannesburg. Am zweiten Tage des großen Landesverratsprozesses in Johannes. burg, an dem sich erneut schwere blutige Zusammenstöße vor dem Verhandlungsge- bäude ereigneten, entschied das südafrika nische Gericht, daß die 153 Angeklagten gegen Zahlung von Kautionen in Höhe von insgesamt 148 800 DM und unter besonderen Sicherheitsbedingungen auf freien Fuß ge. setzt werden. Während der Verhandlung karmnm es zu Straßenkämpfen. Bei den Zu- sammenstößen wurden 14 Menschen ver- letzt, darunter zwei Polizisten. Der Befehls- haber der Polizei in Johannesburg, Oberst Grobler, erklärte am Donnerstagabend, dals auf die demonstrierenden Negermassen nicht aut seinen Befehl geschossen worden sei, Er ließ die Namen von 20 Polizisten feststellen die das Feuer eröffneten. Die Zeitung„The Star“ berichtet, dag der Polizeioberst mit dem Rufe„Hört auf zu schießen“ hinter den Beamten hergerannt sei. Die 153 Angeklagten, von denen 23 Europäer sind, waren im Gerichtssaal in einen drei Meter hohen Drahtkäfig einge- Sperrt. Diese bisher beispielslose Tatsache wurde von der Verteidigung als„Schande der südafrikaischen Justiz“ bezeichnet. Der Richter entschied, daß in künftigen Ver- handlungen dieses Verfahren abgeändert werden soll. Bei dem Abtransport der Haft. linge ereigneten sich wüste tumultartige Szenen. Schon am Mittwoch hatte eine nach Tau- senden zählende Menge von Negern, Indern und Mischlingen den Beginn des großen Lan- desverratsprozesses verhindert. Neue Auseinandersetzung zwischen Moskau und Belgrad Belgrad.(AP) Die jugoslawische Zeitung „Borba“ hat jetzt die parteiamtliche Mos- kauer„Prawda“ beschuldigt, den Lesern „absichtlich Tatsachen zu verschweigen“, Die „Borba“ bezog sich damit auf einen „Prawda“- Artikel, in dem heftige Kritik an einer Rede des jugoslawischen Vizepräsiden- ten Kardelj geübt und Kardelj als„Revisio- nist“ bezeichnet worden war, was unter Kommunisten als schwerer Vorwurf gilt. Der„Prawda“-Artikel war am Mittwoch von den Belgrader Zeitungen in voller Länge gebracht worden, um den jugoslawischen Lesern die Methoden der Moskauer Argu- mentierung vorzuführen, doch sprach sich die „Borba“ gegen den Abdruck aus, weil dem Artikel„die ideologischen, geistigen und moralischen Qualitäten“ fehlen. Das Blatt stellt mehrere Originalzitate der Rede Kar- deljs den Ausführungen der„Prawda“ gegenüber und beschuldigt dann die Sowjets des Versuchs„die Grundhaltung der jugo- slawischen Kommunisten in den Augen der sowjetischen Oeffentlichkeit und der inter- nationalen Arbeiterbewegung zu kompro- mittieren.“ Zuvor hatte bereits ein Kommen- tator des Belgrader Rundfunks den „Prawda“-Artikel als„böswillig und ten- denziös“ bezeichnet. Kardelj habe nicht, wie von der„Prawda“ behauptet werde, das sozialistische Regime in Ungarn, sondern das dort herrschende Regierungssystem für den Ausbruch der Revolution verantwortlich gemacht. Weihnachts-Gespräche Hammarskjölds in Kairo? Kairo.(AP/dpa) UNO- Generalsekretär Hammarskjöld wird nach der Meldung einer Kairoer Zeitung während der Weihnachts- feiertage nach Kairo kommen, um mit Staatspräsident Nasser Besprechungen über die strittigen Fragen der Räumung des Suez- kanals zu führen. Die Meldung, die von dem New Vorker Sonderkorrespondenten des Blattes stammte, wurde bisher nicht amtlich bestätigt. Eine jordanische Zeitung hat nun gemel- det, der jordanische Ministerpräsident habe in einem Interview erklärt, daß seine Regie- rung den britisch- jordanischen Vertrag zu beenden suchen werde, sobald Aegypten, Syrien und Saudi-Arabien Mittel bereitstell- ten, die an die Stelle der jährlichen briti- schen Unterstützungszahlung von 12 Millio- nen Pfund Sterling(rund 141 Millionen Mark) treten könnten. Unter der Beschuldigung,„Leiter eines ägyptischen Spionagerings in Israel“ gewe- sen zu sein, wurde der 44jährige Alexander Lulin, ein früherer Offizier der Roten Ar- mee, am Donnerstag von einem Bezirks- gericht in Tel Aviv zu fünf Jahren Gekäng⸗ nis verurteilt. Vulin kämpfte 1948 als israe- lischer Freiwilliger im Palästinakrieg. Verfassungsentwurf für Zypern wird von Griechenland abgelehnt Athen. Der griechische Außenminister Evangelos Averoff, teilte mit, daß der neue britische Verfassungsentwurf für Zypern in seinen wesentlichen Punkten für Griechen: land unannehmbar sei. Dagegen wird der Verfassungsentwurf von der türkischen Re- gierung als ein konstruktiver Versuch Zur Lösung des Zypern-Problems begrüßt. Die Türkei will den Plan„wohlwollend“ prü- fen, aber möglicherweise einige Aenderungs- vorschläge unterbreiten. Die Untergrundbewegung auf Zypern rief am Donnerstag zu einem 24s tündigen Generalstreik auf. Der Streik soll heute, Freitag, bei Tagesanbruch beginnen. Au Flugblättern wird die von Großbritannien vorgeschlagene Verfassung abgelehnt. Der Streik solle„der erste Schritt des Protestes der Zyprer gegen den Verfassungsschwindel“ sein. Notiz zum Tage: Und Frieden den Streikenden Die IG Metall hat die evangelische Landes- stelle Schleswig-Holstein gebeten, für 20 Wein nachtsfeiern Pastoren zur Verfügung au stel- len. Sie sollen vor streixenden Metallarbeitern die Weiß nachtsbotschaft verkünden. Wie del Evangelische Pressedienst am Mittwoch in Kiel mitteilte, haben sich die Kieler Pastoren nach Rüchesprache mit der Kirchenleitung daau bereiterklärt. Jedoch weist die Bvangelische Kirche ausdruchlicn darauf hin, daß die Mit- wirkung der Geistlichen heine kirchliche Stel- lungnahme zum gegenwärtigen Arbeitskampf bedeutet. Die Kirche hoßte jedoch, hierdurch einen Beitrag aur Miederherstellung des Ar- beitsfriedens zu leisten. 4 Nr. 2 — Was De Adam Eastbe tiven worde einer unter moörde vard suchu! rige Jahre Besitz dem Scotla Anzah altere bei d Hand dreih Jahre geprũ Tode dpitte: inspel über in Ei Adam sagte, erklär es Me Mord gestor es 0 Werde Haus Empf. r gesag Be. Schat gebur bränd bruns Un Deuts an de 1958 in me von 1 300 00 lons steht. sche men), zu de ten M von d ralthe Masch „Wir Deuts bemũ dem zu m irgene ken, schnit ziehu von i Runge ig flotte Auf 1 Schiff in de SA britis und 1 keran Z2u Be Anon male Leute Süd delbe „Sche inhaf aber soll falsch mons der 1 Wie len Szen. der i die Press gebof tion verd. wenr Kon! Schla med Gesc Chir. die 8 Soll, kung kanr katu ken: um nalis r. 296 tretär einer achts⸗ mit über Suez- dem des ntlich mel- habe egle- ig zu pten, stell- briti⸗ lillio- ionen eines ewe ⸗ der Ar- irks⸗ fäng⸗ srae-⸗ ern lister neue n in hen⸗ der Re- zur Die prü⸗ ngs- pern ligen eute, Auf nien Der estes del“ des; ſeih· stel- itern der in oren dazu sche Mit· tel mpf urch Ar- A ur 206/ Freitag, 21. Dezember 19356 „„ MORGEN Seite 3 Was sonst noch gescha g. Der 57 Jahre alte Arzt Dr. John Bodkin adams aus der englischen Küstenstadt Eastbourne ist von Scotland-Vard-Detek- tiven unter Mordverdacht festgenommen worden. Dr. Adams, Junggeselle und Besitzer einer äußerst gutgehenden Arztpraxis, steht unter dem schweren Verdacht, der„Witwen- mörder von Eastbourne“ zu sein. Scotland Fard hält ihn nach fünfmonatigen Unter- zuchungen für überführt, die reiche, 81Jäh- rige Witwe Edith Ailce Morell vor sechs Jahren ermordet zu haben, um sich in den Besitz ihres Vermögens zu setzen. Neben dem Fall Morell haben die Detektive von Scotland Vard in den letzten Monaten eine Anzahl weiterer mysteriöser Todesfälle von alteren, Wohlhabenden Damen untersucht, bei deren Tod Dr. Adams ebenfalls seine Hand im Spiel haben soll. Dabei Waren fast dreihundert Testamente während der letzten Jahre verstorbener, reicher Witwen nach- geprüft worden, die angeblich kurz vor dem Tode zugunsten von Dr. Adams oder einer dritten Person abgeändert wurden. Polizei- nspektor Hannem, der die Untersuchung über den Tod einer Anzahl reicher Witwen in Eastbourne geführt hatte, führte Dr. Adams am Donnerstag dem Richter vor. Er sagte, bei der Festnahme habe Dr. Adams erklärt:„Mord? Können Sie beweisen, daß es Mord war? Ich dachte nicht, Sie könnten Mord beweisen. Sie wäre auf jeden Fall gestorben“. Adams habe weiter gefragt, ob es noch mehr Mordbeschuldigungen geben werde. Als er mit dem Festgenommenen das Haus von Dr. Adams verließ, habe die Empfangsdame des Arztes die Hand von Dr. Adams ergriffen und er habe zu ihr gesagt:„Ich werde Sie im Himmel sehen“. * Bei Temperaturen um 37 Grad Celsius im Schatten kam es am Mittwoch in der Um- gebung von Sydney zu ausgedehnten Busch- bränden. Neun Häuser fielen den Feuer- prünsten zum Opfer. * Unter dem Motto„Leben und arbeiten in Deutschlandé wird sich die Bundesrepublik an der Brüsseler Weltausstellung im Jahre 1958 beteiligen. Sie errichtet acht Pavillons in moderner Bauweise auf einem Gelände von 18 000 Quadratmetern, das ihr von den 300 000 Quadratmetern, der für Länderpavil- lons vorgesehenen Fläche zur Verfügung steht. Der Generalkommissar für die deut- sche Beiteiligung, Hermann Wenhold Bre- men), erklärte von der Presse in Düsseldorf zu dem für die Bundesrepublik ausgewähl- ten Motto, damit lehne man sich eng an das von der belgischen Regierung gestellte Gene- ralthema an, das Menschliche und nicht die Maschine in den Vordergrund zu stellen. „Wir wollen den Besuchern zeigen, daß die Deutschen keine Roboter sind, sondern sich bemühen, die technischen Fortschritte auch dem täglichen Leben jedes einzelnen nutzbar zu machen. Wir wollen die Welt nicht mit irgendeiner deutschen Arbeitswut erschrek- ken, sondern über die entscheidenden Ab- schnitte unseres Lebens, wie Wohnung, Er- ziehung, Freizeit und auch Arbeit und die von ihr bestimmten Probleme und Auswir⸗ Fungen aut den Menschen zeigen.“ * Die Gesamttonnage der Welthandels- flotte ist im Jahre 1956 um 4 632 000 BRT auf 105 200 000 BRT angestiegen, wie Lloyds Schifkahrtsregister mitteilt, An erster Stelle in der Größe der Handelsflotten stehen die USA mit 26 146 000 BRT, gefolgt von dem britischen Commenwealth mit 23 556 000 BRT und Norwegen mit 8 035 000 BRT. * Auf einer Pressekonferenz in Paris gab der französische Staatssekretär für Wieder- aufbau und Wohnungswesen Bernard Cho- choy bekannt, Frankreich habe im Jahr 1956 mit dem Bau von 300 000 Wohnungseinhei- ten begonnen, gegenüber dem Vorjahre be- deute das eine Steigerung um 13 Prozent. Chochoy hofft für das nächste Jahr auf Wei- tere Fortschritte im Wohnungsbau. * Die Termiten haben einen„Großangriff“ auf die Apenninen-Halbinsel begonnen und bedrohen alte, unter Dekmalschutz be- stehende Gebäude. Eine italienische IIlu- strierte veröffentlichte jetzt Einzelheiten über diese große Gefahr, zu deren wirksamer Bekämpfung vom Staat viele Milliarden Lire aufgebracht werden müßten. Besonders ge- kährdet sind u. a, der weltberühmte Palazzo Pitti in Florenz, der Quirinalspalast in Rom, das Kastell der Anjous in Neapel und mehrere Gebäude des Vatikans. Göttin verlangte diesmal kein Blut, sondern Süßigkeiten Eine indische Frau(Gattin eines Zuckerbäckers?) hatte einen Traum/ Kostspieliger Aberglaube Die Launen der Götter sind kaum be- rechenbar, und noch weniger die der Göt- tinnen. Aus Jhansi wurde Anfang September d. J. berichtet, daß die ganze Stadt„von einer solchen Welle wildesten Aberglaubens ergriffen“ ist, daß das Haushaltsbudget sämtlicher Hausfrauen der Stadt ins Wackeln Seraten ist. Man schwelgt in Laddus, Peras. Jalebis und wie all die indischen Süssig- keiten heißen, und ruiniert seine Finanzen und seinen Magen.“ Wie der Korrespondent aus Jhansi mel- dete, standen zahllose Frauen vor den Kali- Tempeln an der Wasserseite der Stadt Schlange, um der Göttin Kali ihre Süssig- keiten darzubringen. Kali, die im allge- meinen den düsteren Aspekt der ver- schiedenen Formen der Gattin Gott Shiwas darstellt, die als Göttin der Pest und anderer Krankheiten gefürchtet ist und der man im berühmten Kali-Ghat von Kalkutta heute noch blutige Ziegenopfer darbringt, verlangte in qhansi diesmal offensichtich zur Abwechs- lung kein Blut, sondern Süssigkeiten. Sie hatte den Frauen von Jhansi anbefchlen, Im neunten Jahr der Unabhängigkeit Indiens, am 4. Dezember 1956, legte der SPD- Vor- sitzende Erich Ollenkauer in Neu Delhi den Grundstein zu dem ersten deutschen Bot- schaftsgebäaude in diesem Land. Der Entwurf, eine Gemeinschaftsarbeit der Bundes- bau verwaltung, Oberregierungsbaudirehtor Meyer und dem Franlefurter freischaffenden Architekten Professor Johann Krahm sieht für die Kanzlei einen dreistöckigen Beton- bau auf Stützen vor. Vorgezogene Stahlbetonlamellen übernehmen den Sonnenschutz. In L-Form sind weiter um ein Wasser- und Schuimmbecken Wohnungen und Empfangs- rdume angeordnet, die zusammen mit der großzügigen Gartenanlage auck repräsentativen Aufgaben dienen. Radjputen- Witwe stieg Keystone-Bild auf den Scheiterhaufen Tausende sahen der Witwen verbrennung zu, ohne einzugreifen Ein neuer Fall der Witwenverbrennung (Sati) schockierte vor kurzem wieder einmal die indische Oeffentlichkeit. Wie in 99 von 100 Fällen fand er wieder in dem Gebiet der stolzen und kriegerischen Rasse der Radjputen statt, wo heute feudale und mittelalterliche Gebräuche noch nicht durch die Ideen eines fortschrittlichen Indiens gänzlich verdrängt werden konnten. Son Bai, die junge Gattin eines Radij- puten hat sich in dem Dorfe Kondrot(in Alwar) lebend auf dem Scheiterhaufen ihres verstorbenen Gatten verbrannt. Nach den in der indischen Presse erschienenen Berichten war der Radjput Raw Swarup im Kranken- haus von Mandhan, einer kleinen, fünf Mei- len vom Dorfe Kondrot entfernten Stadt se- storben. Nachdem man seinen Leichnam in sein Heimatdorf zurückgebracht hatte, um inn dort nach Induritus auf einem Scheiter- haufen zu verbrennen, beschloß seine Witwe die Mutter von vier Kindern, Sati zu be- gehen. Zuerst hielt man ihre Aeußerungen lediglich für den Ausfluß ihres überwälti- genden Kummers, jedoch sie meinte es ab- solut ernst. Sie nahm ein rituelles Bad, legte ire feinsten Kleider und den besten Schmuck an, Während der Scheiterhaufen ihres Mannes vorbereitet wurde. Die Nachricht von der Absicht Soni Bais, Sati zur begehen, ver- breitete sich wie ein Lauffeuer in den be- nachbarten Dörfern, und man eilte zu Tausenden herbei, um diesem Schauspiel bei- zuwyrohnen. Die Polizei von Mandhan, die ebenfalls von dem Vorfall unterrichtet wor- den war, sandte sofort einen Unterinspektor mit zwei Polizisten zum Schauplatz des Vor- ganges. Vergeblich versuchte die Polizei, die Witwe von ihrem Vorsatz abzubringen und drohte ihr sogar, sie einsperren zu wollen, falls sie sich nicht überreden liege. Doch die Masse der Menschen, die an 15 000 zählte, nahm eine drohende Haltung gegen die Poli- zel an und verhinderte sie an der Ausübung ihrer Pflichten. Ein st eres Polizeiaufge- bot, das àus deni Distri inzwischen ange- fordert worden War, traf jedoch zu spät ein, um die Tragöcie zu verhindern, der die Tausende von Zuschauern untätig zusahen. Die junge Witwe war inzwischen mit den Ueberresten ihres Gatten von den Flammen verzehrt worden. Ein Augenzeuge schilderte der Presse den Vorgang wie folgt: Die junge Witwe setzte sich auf den Scheiterhaufen, religiöse Hym- nen singend, und nahm den Kopf ihres Gatten in ihren Schoß. In einer Hand hielt sie das heilige Buch der„Gta“, aus dem sie ununterbrochen Verse zitierte. Als die Flammen ihre Kleider ergriffen hatten, nahm sie ihren Schmuck ab und legte ihn auf den Leichnam ihres Mannes. Als nach ein paar weiteren Augenblicken die Flammen ihr Haar erreichten, umfing sie den Körper des Toten in einer letzten feurigen Umarmung, die sie für immer mit dem geliebten Gatten vereinigte. Die Polizei war der Annahme, daß die Witwe nicht allein für diesen Akt verant- Wortlich zu machen sei, und nahm zwölf Verhaftungen vor, darunter den Priester der Familie. Inzwischen ist der Platz der Wit- Wenverbrennung, wie dies in solchen Fällen stets geschieht, zu einer„geheiligten Stelle“ geworden, zu der täglich Tausende von Leu- ten àus den benachbarten Dörfern pilgern. G. L. Leszeynski für jeden männlichen Sproß in ihrer Familie ein Pfund Leckereien zu opfern. Manche Frauen sollen, entsprechend der Anzahl ihrer Söhne, bis zu drei Kilo Süssig- keiten gekauft haben. Für viele muß das ruinös gewesen sein. Aber täten sie es nicht, dann bedroht die Göttin ihre Söhne mit Heimsuchung und Unheil. Erst einmal mußten die Frauen so viel von den Süssigkeiten sel- ber essen, wie ihre Mägen vertrugen; die Göttin hatte offenbar einen sardonischen Sinn für Humor! Von dem was übrigblieb, und sicherlich war das eine ganze Menge, Sollte ein Teil den Priestern der Tempel ge- geben, der Rest in die heiligen Wasserbe- hälter geworfen werden. Die Folge: Das Wasser in den Behältern verwandelte sich in eine Art Zuckerwasser, das nicht mehr ge- nießbar war. Wie kam es zu dem Ausbruch dieser Art religiösen Eifers? Wieder einmal durch den Traum einer Frau. Sciche Träume von der düsteren Göttin haben wiederholt sogar schon zu Ritualmorden geführt. In diesem Fall er- schien Kali einer Frau in Mansi in Traum und offenbarte ihr ihre— bisher noch un- bekannte naschhafte Seite, indem sie ihr dieses süße Opfer anbefahl. Zugleich drohte sie damit, daß bei Nichtbefolgung ihres Be- fehls ihren Söhnen Unheil zustoßen werde. Ihr Traum sprach sich unter den Frauen der Stadt wie ein Lauffeuer herum und führte zu den geschilderten Massenopfern von Süßigkeiten, die die Göttin beschwich⸗ tigen und ihren Segen auf die bedrohten Söhne herabrufen sollten. Die Zuckerbäcker und Süßigkeitenver- käufer Jhansis machten in diesen Tagen ein Bombengeschäft. Wie müssen sie die Torheit der Weiber gepriesen haben! Wer weis— vielleicht war es die Frau eines Zucker- päckers, die diesen genialen Traum hatte? Man prüft leider solche Dinge nicht genügend nach. Die Märkte der Stadt waren jedenfalls mit Süßigkeiten überschwemmt. Aber auch die Priester der Kali-Tempel vertrugen nur eine gewisse Menge Süßigkeiten und hatten sich bald den Magen verdorben. Siè brach- ten daher die übriggebliebenen Süßigkeiten zu stark herabgesetzten Preisen wieder auf den Markt. Indessen ist anzunehmen, daß nach dieser Orgie im Genuß von Süßigkeiten vorerst ein starker Rückgang in der Nachfrage einge- treten ist, der die vorübergehende Hoch- konjunktur der Zuckerbäcker wieder auf eine normale Basis zurückbringt. Es sei denn, daß eine Frau wieder einmal einen Traum von der naschhaften Göttin hat. Dank der UNICEr wurden schon 820 000 Kin- der vor Blindheit bewahrt. Auf unserem Bild wird gerade ein Mädchen in Nordafrika von einem Sanitäter behandelt. Zur Finanzierung der segensreichen Arbeit der UNICEF werden Grußkarten zum Preis von 40 Pfennig verkauft. Für 40 Mark(das sind 100 Karten) erhält das Weltkinderhilfswerk genug Antibiotika-Salbe, um 40 Kinder von der ansteckenden Kranhcheit Trachoma zu heilen. In der Schalterkalle des „Mannkeimer Morgen“ können diese Karten gekauft werden.. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Anhaltend trüb, stark dunstig bis neblig, besonders am Samstagabend. Heute höchstens vereinzelt geringer Regen, sonst meist niederschlags- frei. Tagestemperaturen 1 bis 4 Grad, nächt⸗ licher Temperaturrückgang auf minus 1 bis minus 3 Grad, örtlich etwas Glättebildung auf den Straßen. Schwacher Wind wech- selnder Richtung. Uebersicht: Das mittelatlantische Tief hat sich zum Orkantief verstärkt, bleibt aber irn isländischen Raum. Schwache Störungen über Westdeutschland ziehen nach Osten weiter, so daß der jetzt sich nordsüdlich er- streckende westeuropaische hohe Druck nachfolgen kann. Sonnenaufgang: 8.20 Uhr. Sonnenuntergang: 16.28 Uhr. Vorhersage War te 40.2. e- Uhr. 990 s 4 i 7 ſo2 ö 85 e 020 * Fr N Soccheb d825 Pegelstand vom 20. Dezember Rhein: Maxau 386(--); Mannheim 233 (10); Worms 164(6); Caub 214(18). Neckar: Plochingen 130(1); Gundels- heim 179(7); Mannheim 242(10). Die größte Menschenjagd New Lor Es Achtundzwanzig selbstgefertigte Bomben konnte der„wahnsinnige Bomber“, wie ihn die New Vorker nennen, in Kinos und 6f. kentlichen Waschräumen der Acht-Millionen- Stadt seit 1940 explodieren lassen, ohne daß die Polizei sich besonders aufregte Der weit⸗ aus größte Teil der Bomben explodierte, ohne größeren Sachschaden anzurichten oder Personen zu verletzen. Nur 1954 wurden vier Besucher des größten Filmtheaters der Welt, der Radio City Müsic Hall, leicht ver- letzt, und im Februar dieses Jahres Wurde durch die Explosion einer solchen Bombe eine Person verletzt. Als dieser Tage aber wieder eine Bombe in einem New Vorker Kino explodierte und sieben Personen, davon drei sehr schwer, Verletzt wurden, explodierte auch die Ge- duld des New LVorker Polizeichefs, Stephen P. Kennedy. Er befahl, was die New Lorker Presse als„die größte Menschenjagd in der Geschichte der Stadt“ bezeichnete und ver- sprach dem Polizisten, der den„wahnsinni- gen Bomber“ ergreift, sofortige Beförderung. 350 Polizisten wurden von Kennedy auf die Jagd geschickt. Der„wahnsinnige Bomber“, dessen Namen man nicht kennt, wurde auf die Liste der von der New Vorker Polizei am„dringendsten gesuchten“ Verbrecher ge- setzt. In der Reihe dieser dreizehn Verbre- cher steht er jetzt sogar an erster Stelle. Die Bomben— es handelte sich ge- wöhnlich um ein drei Zoll langes Eisenrohr, gefüllt mit Schwarzpulver, einem Armband- uhrenmechanismus und Batterien— wur- den, wie die Polizei glaubt, von einem exzentrischen, mechanisch äußerst begabten Mann angefertigt. Was wir hörten: Verbrecher sind so attraktiv Mit der Feststellung, daß heutzutage die Verbrecher Bestseller schreiben und als Lie- teranten von Schlagzeilen und Filmstoffen zu Berühmtheiten werden, und daß von den Anomalen mehr geredet wird als von nor- malen und daher völlig uninteressanten Leuten, schließt eine satirische Sendung des Süddeutschen Rundfunks(Sendestelle Hei- delberg- Mannheim) von Gerhard Bergmann: „Scheckfälschen ist heilbar— Leitfaden für inhaftierte Gauner“. In dieser Farce, die aber einen sehr ernsthaften Hintergrund hat, soll an dem Beispiel eines begabten Scheck- kälschers die Verrücktheit unserer Zeit de- monstriert werden, eine Verrücktheit, bei der man sich schon kaum mehr bewußt ist, wie weit sie von unserem Denken und Füh- len Besitz ergriffen hat. Wenn hier, in Szenen von makabrer Heiterkeit dargestellt, der intelligente Strafgefangene Hinkley sich die Sensationsgier der amerikanischen Presse zunutze macht und aus seinem An- gebot, sich einer gefährlichen Gehirnopera- tion zu unterziehen(die seinen Charakter verändern wird) erhebliches Kapital schlägt, wenn ein Zeitschriften-Verleger, um der Konkurrenz zuvor zukommen, diesen Vor- schlag bereitwillig aufgreift, weil er in dem medizinischen Experiment ein großartiges Ceschäft wittert, und wenn der berühmte Chirurg, der diesen operativen Eingriff in die Seele seines Versuchsobjekts vornehmen soll, zwar Bedenken hat, aber den Verlok- kungen der Publicity doch nicht widerstehen ann— so ist mit dieser monströsen Kari⸗ katur der Kern der Sache haargenau getrof- ken: die Oeffentlichkeit verlangt Sensationen um jeden Preis, auch um den Preis der jour- nalistischen Redlichkeit und des mensch- lichen Anstands. Gewissen, Geschmack, mo- ralische Verantwortung sind keine gültigen Maßstäbe mehr, es zählt nur noch der frag- würdige Erfolg sensationeller Rekorde, selbst wenn diese Rekorde von Verbrechern aufgestellt werden. Zwar hat der Autor dieser Parodie den Schauplatz solcher absurden Begebenheiten vorsichtshalber nach Amerika verlegt, aber man spürt recht deutlich, daß diese Kritik auch auf das deutsche Publikum und jene Drahtzieher der öffentlichen Meinung ge- münzt ist, die in einem Kapitalverbrechen nur die attraktive Story und in jedem Kri- minellen das bedauernswerte Opfer der so- zialen Verhältnisse und negativen Umwelt- einflüsse sehen wollen. Auch bei uns tarnt sich die Sensationsmacherei mit populär- wis senschaftlichen Schlagworten, so daß man kaum mehr zu unterscheiden vermag, Wo die ernsthafte Bemühung um Humani- tät endet und die systematische Aufweichung aller rechtlichen und sittlichen Ordnungs- Prinzipien beginnt. Sogar bei dem Hörspiel„Jugendgericht“ (Südwiestfunk) wurde man, trotz aller Sym- pathie für seine menschlichen und erziehe- rischen Tendenzen, doch nicht ganz das un- behagliche Gefühl los, daß der Verfasser Heinrich Oberländer nur sehr geschickt ein allzu häufig diskutiertes Problem aufgegrif- fen hat und auf das Interesse für die„Halb- starken“ spekulierte, die als einzelne oder als Gruppenerscheinung das öffentliche Ge- spräch beherrschen und eine Starrolle spie- len, die ihnen nicht zusteht. Genau besehen, ist das Schicksal dieses Georg Passold, das während einer Gerichtsverhandlung in Rück- blenden aufgerollt wird, gar nicht besonders dramatisch oder ungewöhnlich— was als ein Vorzug dieses ausgedehnten zweiteiligen Hörspiels gelten mag. Man begegnet darin einer trüben, zwielichtigen Welt kleiner Ga- noven und ängstlicher Spießbürger, dem Egoismus der Erwachsenen und den Kurz- schlußgreaktionen einer haltlos gewordenen Jugend, die nur ein wenig Liebe und festen Boden unter den Füßen braucht, um ver- nünftig zu werden. Im Mittelpunkt steht die Figur eines prächtigen Richters(Leonard Stecke), der die verwirrten Lebensfäden des Angeklagten und seiner Freundin Renate mit Güte und Verständnis in Ordnung bringt. In der präzisen, nüchternen, sprach- lich genau differenzierenden Regie von Heinz Schimmelpfennig hatte diese Ge- schichte genügend Atmosphäre und Span- nung, um den Hörer auch zwei Abende lang zu fesseln— aber es blieb nichts weiter davon übrig als die flüchtige Erinnerung an eine Kriminalreportage, an einen ausführ- lichen Zeitungsbericht, den man in ähnlichen Varianten schon hundertmal gelesen hat. E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Warum leuchten Tieraugen? In allen lebenden Organismen ist das Metall Zink enthalten, und zwar gehört es neben Eisen zu den wichtigsten in Spuren im lebenden Gewebe enthaltenen Metallen. 30 bis 50 Milligramm Zink sind in einem Kilogramm Organ-Frischgewebe enthalten, das ist etwa zehn- bis hundertmal mehr als der Gehalt des Gewebes an Kupfer und Ko- balt beträgt. Auffallend viel Zink enthält aber die hinter der Netzhaut liegende soge- narmte Aderhaut des Auges, die 2. B. beim Marder und beim Fuchs im getrockneten Zustand drei bis vier Prozent Zink auf- weist. Dieses Zink ist nicht gleichmäßig über die Aderhaut verteilt, sondern nimmt ein etwa Greieckiges Gebiet in der oberen Hälfte des Augenhintergrundes ein, das sich durch farbenprächtig schillernden Glanz auszeich- net. Es bewirkt das Augenleuchten der Tiere. Wie Professor Weitzel in„Angew. Chemie“ mitteilt, enthält es beim Hund bis zu acht- einhalb, beim Fuchs bis zu 14 Prozent Zink, das chemisch an eine Eiweiß- Komponente gebunden ist. Die Aufgabe dieses zinkreichen Gewebes ist zweifellos, das Dämmerungs- sehen der Tiere zu verbessern. Man hat bis- her angenommen, dies geschehe dadurch, daß die zinkreiche Schicht reflektierend wirke. Die jetzigen Befunde zwingen aber zu der Einsicht, daß offenbar das Zink hier- bei eine entscheidende Rolle spielt und daß möglicherweise eine Parallele zu den in der Technik benutzten Fluoreszenzschirmen, die ebenfalls eine Zinkverbindung enthalten, vorliegt. Schrumpfkapseln l Fast an jeder Maschine gibt es Teile, die besonders geschützt werden müssen. Das gilt gleicherweise für den Betrieb wie für Transporte, insbesondere nach Uebersee. Zu diesen schutzbedürftigen Teilen zählen z. B. Gewinde, Bolzen und Rohre. Hier hat sich ein Kunststoff, ein Viskoseprodukt, bestens bewährt. Als Verschluß von Flaschen und Gefäßen ist diese BIKA-Kapsel übrigens schon seit langem bekannt. Den neuen und vielleicht noch wichtigeren Verwendungs- Zweck verdanken diese Kapseln einer unge- wöhnlichen Eigenschaft: ihre Schrumpfkraft liegt bei über 40 Prozent! Wenn man also über den zu schützenden Maschinenteil zu- nächst ganz bequem eine Kapsel streift, schmiegt sie sich dank ihrer außerordent- lichen Schrumpfkraft selbsttätig und falten- los an die Form des Maschinenteils an. Trotæ ihres guten Haftvermögens läßt sich diese Kapsel jedoch leicht und ohne Rückstände wieder ablösen. Auch für Ersatzteillager sind diese Kapseln eine wertvoller Hilfe. Da sie mit Durchmessern von sechs bis 90 min und dazu noch in den verschiedensten Farben geliefert werden, lassen sich nicht nur alle denkbaren Teile sicher schützen, sondern dank der Farben ist auch eine mustergültige Ordnung leicht zu erreichen. Heizung der Wasserstraßen (df) Schwedische Wissenschaftler und Techniker haben eine Lösung des Problems gefunden, wie die Schiffswege im Winter ohne den kostspieligen Einsatz von Eis- brechern freigehalten werden können. Ihre Methode ist denkbar einfach: Auf dem Grund des Wasserweges werden durchlöcherte Kunststoff-Röhren verlegt; durch die Röhren gepumpte komprimierte Luft entweicht durch die Löcher und wirbelt das warme Grundwasser an die Oberfläche, so daß eine Eisbildung verhindert wird. Diese Winter heizung soll nunmehr der schwedischen Binnenschiffahrt zugute kommen, die durch die starke Eisbildung auf dem Mälar-See sehr behindert ist. Radar in Farbe (df) Eine durch Farbkontraste ermöglichte bessere Unterscheidung der Gegenstände auf dem Radarschirm soll künftig Schiffs- katastrophen verhindern. Der amerikanische Ingenieur David E. Sunstein hat ein Verfah- ren entwickelt, wonach sich beispielsweise ein Schiff künftig auf dem Radarschirm von seiner Umgebung farbig abhebt. . 5 Seite 4 MANNHEIM Freitag, 21. Dezember 1956 Nr. 296 Die Namensliste: Mitglieder der Ausschüsse neu gewählt FPersonalausschuß: SPD: Fischer, Heckl, Haas, Schmutz; CDU: Kuhn, Bartsch, Scherer; ML: Bahner; FDP: Geppert. Theaterausschuß:; SpD: Haas, Ludwig, Schweizer, Prof. Dr. Schachtschabel; CDU: Kuhn, Barber, Lutz; ML: Dr. Klingen; FDP: Geppert. Rosengartenausschuß: SPD: Fischer, Hettin- ger; CDU: Barber, Dr. Bruche; ML: Dr. Klin- gen; FDP: Spiegel. Ausschuß für Polizeiangelegenheiten: SPD: Deschler, Esser, Ott, Gleisberg; CDU: Dr. Kis- sel, Dr. Merkert, Scherer; ML: Fleiner; FDP: Starke. Friedhofsausschuß: SPD: Fischer, Baumann; DU: Scherer, Bühler; ML: Dr. Klingen; FDP: Geppert. Ausschuß für Leibesübungen: SPD: Ott, Esser, Mayer, Hasenfuß; CDU: Dr. Martini, Bühler, Kaiser; ML: Dr. Klingen; FDP: Gep- pert. Ausschuß zur Förderung Begabter: SPD: Heckl, Prof. Dr. Schachtschabel; CDU: Dr. Feu- Ung, Lutz; ML: Dr. Klingen; FDP: Spiegel. Beirat Ingenieurschule: Spp: Heckl, Prof. Dr. Schachtschabel; CDU: Dr.-Ing. Schmechel; Dr. Kissel; ML: Serini; FDP: Starke. Ausschuß zur Ueberwachung der Förderungs- mittel(für den sozialen Wohnungsbau): SPD: Haas, Mayer, Fischer; CDU: Dr. Kissel, Dr. Merkert; ML: Serini; FDP: Keller. Ausschuß Förderung der Künste: SpD: Prof. Dr. Schachtschabel; CDU: Dr.-Ing. Schmechel; ML: Bahner; FDP: Keller. Krankenhausausschuß: SPD: Haas, Dr. Heine, Ludwig; CDU: Kuhn, Scherer; ML: Dr. Klin- gen; FDP: Starke. Kleingartenausschuß: SPD: Fischer, Koch, Deschler; CDU: Bartsch, Bühler; ML: Fleiner; FDP: Starke. Sonderausschuß Wirtschaftsförderung: SPD: Prof. Dr. Schachtschabel; CDU: Kuhn; MIL: Bahner; FDP: Starke. Bauausschuß: SPD: Heckl, Koch, Fischer, Schölch; CDU: Barber, Dr.-Ing. Schmechel, Wittkamp; MIL: Serini; FDP: Keller. Werksausschuß: SPD: Deschler, Hasenfuß, Schweizer; CDU: Dr. Bruche, Kaiser; ML: Se- rini; FDP: Starke. Straßenbahnausschuß: SPD: Haas, Kirsch, Schweizer; CDU: Kaiser Wittkamp; ML: Serini; FDP: Starke. Straßenbahngemeinschaftskommission(Mann- heim-Ludwigshafen): SPD: Schweizer; CDU: Wittkamp; ML: Serini; FDP: Starke. Leihamtsausschuß: SPD: Koch, Schölch; CDU: Lutz, Bühler; ML: Fleiner; FDP: Geppert. Schulausschuß: Ott, Heckl, Prof. Dr. Schacht- schabel, Baumann; CDU: Kuhn, Lutz, Dr. Feu- Ung; ML: Bahner; FDP: Keller. Schlacht- und Viehhofausschuß: SPD: Desch- ler, Hasenfuß, Schölch; CDU: Bühler, Selzer: MI.: Fleiner; FDP: Keller. Wohlfahrtsausschuß: SPD: Ludwig, Esser, Schölch; CDU: Scherer, Bartsch; ML: Dr. Klin- gen; FDP: Spiegel. Gewerbeausschuß: SPD: Ott, Schölch, Fischer; CDU: Barber, Selzer; ML: Fleiner; FDP: Keller. Wohnungsausschuß: SPD: Ludwig, Desch- ler, Schölch, Esser, Mayer; CDU: Lutz, Barber, Scherer, Kaiser; ML: Serini; FDP: Keller. Siedlungsprüfungsausschuß: Mayer, Koch; CDU: Bühler, Bartsch; ML: Serini; FDP: Gep- pert. Beirat für die gewerbl. Berufs- und Fach- schulen: SPD: Baumann, Heckl, Schweizer; CDU: Kuhn, Lutz; ML: Serini; FDP: Keller. Beirat für die kaufm. Berufsfachschulen: SPD: Ott, Heckl, Deschler; CDU: Kuhn, Lutz; ML: Fleiner; FDP: Geppert. 8 Kuratorium Stiftung Nationaltheaterbau: SPD: Prof. Dr. Schachtschabel, Schweizer, Haas; CDU: Kuhn, Dr. Bergdolt; M.: Serini; FDP: Keller. Jugendwohlfahrtsausschuß: SPD: Esser, Lud- wig, und Bürger Arthur Huttmann, Mannheim, Friedrich-Ebert-Str. 54; CDU: Scherer, Bartsch, Dr. Feuling; ML: Dr. Klingen; FDP: Spiegel. Neuner-Ausschuß für Planungsfragen: SPD: Fischer, Heckl, Deschler, Mayer; CDU: Kuhn, Barber, Dr. Schmechel; ML: Serini; FDP: Kel- ler. Einspruchsausschuß: SPD: Ludwig, Esser, Gleisberg; CDU: Scherer, Lutz; ML: Dr. Klin- gen; FDP: Spiegel. Aufsichtsräte: OkG-AG: SPD: Schweizer, Haas, Fischer; CDU: Kuhn, Dr. Kissel; ML: Bahner; FDP:—. Rhein Haardtbahn- GmbH: SPD: Fischer; CDU: Wittkamp; ML:—; FDP: Starke. Wasserwerks-GmbH: SPD: Esser, Hasenfuß; CDU: Barber; ML: Serini; FDP: Spiegel. Großkraftwerk Mannheim AG: CDU: Kubn. Oberbürgermeister Dr. Reschke wird ab 1. Ja- nuar 1957 an Stelle von Professor Dr. Heime- rich für den Aufsichtsrat der Großkraftwerk Mannheim AG vorgeschlagen. Gemeinnützige Baugesellschaft: SPD: Mayer, Haas, Ludwig; CDU: Bartsch, Scherer; ML: Serini; FDP: Keller. Mannheimer Milchzentrale: SPD: Schölch. Stadtreklame GmbH: SPD: Ott, Kirsch; CDU: Dr. Martini; MI.: Fleiner; FDP: Geppert. Betreuungsstelle Mannheim Gem. Gmb: SPD: Esser, Mayer; CDU: Kaiser; ML:—; FDP: Keller. Rosengartenbetriebs-GmbH: SPD: Deschler, Mayer; CDU: Kuhn; MI: Dr. Klingen; FDP: Geppert. Gem. Gesellschaft für Trüramerbeseitigung und verwertung: SPD: Heckl, Erny; CDU: Bartsch; ML: Serini; FDP: Keller. Stift Ida Scipio GmbH: SPD: Prof. Dr. Schachtschabel; CDU: Lutz. Filmspiegel Planken:„Der Bettelstudent“ „Ach, er hat sie ja nur auf die Schulter geküßt“— und da dreht man nun schon den dritten Film drüber, von den Operettenauf- führungen ganz zu schweigen. Dabei war doch dieser Kuß, will man dem ollen Ollen- dorf glauben, ein ganz harmloser Kuß, nur auf die Schulter, bitte sehr. Aus diesem harmlosen Kuß mehr als einen harmlosen Film zu machen— das lag wohl auch nicht in der Absicht von Regisseur Werner Jacobs, der sich diesmal der erfolgreichen Millöcker- Operette erfolgreich annahm. Mit neuen Namen(Waltraud Haas, Gerhard Riedmann und Gustav Knuth vor allem), neuen Ge- wändern, neuen Farben und einem neuen Verfahren(Superscope) polierte er die alte Operettenseligkeit noch einmal auf. Schwungvoll ficht, siegt, liebt und küßt man, und all jene, die den Bettelstudenten noch nicht kannten, haben wieder einmal Gele- genheit, diese Bildungslücke auszumerzen. Schie. JVerderbt mir unseren Mannheimern nicht die Festtags freude. Tariferhöhungen sind nicht zu umgehen Wirtschaftsausschuß beschäftigte sich mit der Situation bei den Verkehrs- und Versorgungsbetrieben „Verderbt mir unseren Mannkeimern nickt die Festtagsfreude“, sagte SPD- Kommu- nalpolitiker Fischer gestern im Sitzungszimmer des Rathauses zu einem Pressemann. Die Antwort lautete:„Werden uns Mühe geben, Herr Stadtrat!“ Deshalb ld gt sich den- noch der Kern dieser Sitzung des Wirtschaftsaussckusses nicht verheimlichen. Er heißt: bevorstekende Tariferhöhungen bei dem„Sorgenkind“ Straßenbahn und den Versor- gungsbetrieben(Gas, Wasser, Strom). Im nächsten Jahr werden diese Tariferhõhungen kommen, weil die mißliche Finunzlage keinen anderen Ausweg zuläßt. Dem Bürger bleibt lediglich die Hofynung, daß nichts so Reiß gegessen, wie es gekocht wird. Bericht über die Wirtschaftslage der Stadt- Werke— a) Versorgungsbetriebe, b) Ver- kehrsbetriebe— hieß der gewichtige Tages- ordnungspunkt 4, zu dem ähnliche Situa- tionsberichte vorgetragen wurden wie vor dem scheidenden Stadtrat am 21. November. Straßenbahndlirektor Dietrichs Ausführungen Waren um die unerfreulichen Auswirkungen „bereichert“, die sich ergaben, nachdem die Straßenbahnbetriebsräte ihre Kollegen auf- gerufen haben, die Ueberstundenfreudigkeit und die Fahrbereitschaft an Ruhetagen zu dämpfen. Die Auswirkungen sind bekannt: Ab Mittwoch, 19. Dezember, mußte der Fahr- plan gekürzt werden. Wie Bürgermeister Trumpfheller später berichtete, haben die Stuttgarter Verhand- lungen mit der Gewerkschaft zu einer Ueber- gangsregelung im Fall Mannheim geführt. Ab 1. Januar werden alle Wagenführer und Schaffner mit einer Dienstzeit von mehr als zwei Jahren in die Lohngruppe IIIa einge- reiht. Das ist die„Lohngruppe der qualifi- zierten Angelernten“, in der es sechs Pfen- nig mehr pro Stunde gibt. Die Fahrdienst- zulage(18 Pfennig pro Stunde) bleibt unver- ändert. Optimistisch hatte zuvor der Stra- Benbahndirektor gesagt:„Die Ende Novem- ber 1956 angelaufene starke Werbeaktion wird(Anmerkung: Hoffentlich) dazu führen, daß es uns gelingen wird, bis Anfang Januar 1957 den Personalstand um 50 Fahrbedien- stete zu heben.“ Dann könnten die Leistun- gen des Winterfahrplans wieder einiger- maßen erreicht werden. An Erfreulichem hatte Dietrich mitzutei- len, daß das Wirtschaftsjahr 1956 gegenüber den gleichen Monaten des Vorjahres eine weitere Steigerung der Verkehrs- und Be- triebsleistungen und auch der Einnahmen ge- bracht habe. Daß die Straßenbahn dennoch ein Deflzitbetrieb ist, steht auf einem ande- ren Blatt. Hauptursache ist ohne Zweifel, daß ihre Fahrtarife niemals„xostenecht“ gestaltet werden können. Eine Tariferhöhung bei den Verkehrsbetrieben sei allerdings „zur unumgänglichen Notwendigkeit“ ge- worden. Gegen unechte Bilanzen Dem wurde weder von Fachmann Trumpf heller noch einem Stadtrat widersprochen. Wohl aber erhob Erster Bürgermeister Trumpfheller Widerspruch gegen Dietrichs Auslassungen, die darauf hinwiesen, daß die Rückstellungen für Versorgungsaufwen- dungen, die Konzessionsabgabe und der Zinsendienst eine zu große Belastung seien. Konzessionsabgabe müßte geleistet werden, umgerechnet auf die Fahrgastzahl und den Wagenkilometer mache sie geringste Pfen- nigbruchteile aus. Seine Versorgungslasten müsse jeder Betrieb erarbeiten. Gewiß, es müßten neue Tarife kommen, aber ihre Ausarbeitung bedarf dann der Zustimmung der Aufsichtsbehörde. Er hoffe, das Stra- Benbahnpersonal sehe ein, daß Verwaltung und Stadtrat ein Ohr für berechtigte Wün- sche haben. Er, Trumpfheller, müsse aber auch an die Betriebstreue des Personals appellieren. Löhne wie in der Privatindu- strie, vor allem in den Metallberufen, könne die Verwaltung niemals zahlen. Anderer- seits sei die Gemeinde auch nicht der schlechteste Lohnzahler und Arbeit- geber. Den zu leistenden Zinsaufwand (833 000 DM) sah Trumpfheller so: Es ist viel geleistet und wieder aufgebaut worden, aber wer das Geld verbaut hat, soll auch die Zinsen dafür aufbringen. Nicht anders als Straßenbahndirektor Dietrich ging es Oberbaudirektor Wiese, dem Leiter der Stadtwerke, der in seinem an sich nicht unerfreulichen Bericht eben- falls bei Schilderung der Ertragslage auf die Konzessionsabgabe an die Stadt abhob. Gewiß, es gäbe Städte, die die Dinge anders handhaben, räumte Trumpfheller ein, aber es könne keinen Sinn haben,„Bilanzen un- echt aufzustellen“, Schließlich sei die Kon- zessionsabgabe nur ein bescheidener Zins an die Stadt selbst, die zum Wiederaufbau der Versorgungsbetriebe(Gas— Wasser— Strom) den größten Beitrag geleistet hat. Neue Einnahmequellen Wieses Darlegungen sind bekannt. Die enormen Absatzsteigerungen, die große Be- darfsentwicklung hat zu außerordentlichen In- vestitionen gezwungen. Das wird, verläuft die Kurve gleichbleibend, auch in nächster Zu- kunft nicht anders sein. Werden keine neuen Einnahmequellen erschlossen, schreitet die Fremdverschuldung der Stadtwerke fort; das würde zu einem ungesunden Zustand führen. Wiese beziffert den Investitionsbedarf der nächsten fünf Jahre mit 55 bis 80 Millionen DM und erinnerte bei Schilderung der Er- tragslage daran, daß die Versorgungsbetriebe an sich mit einer positiven Jahres-Bilanz von über vier Millionen aufwarten, sich je- doch durch Abdeckung des Straßenbahndefi- zits(vier Millionen) im Endergebnis eine negative Gesamtbilanz für die Stadtwerke ergibt. Wiese erinnerte daran, daß in Mannheim die Tarife zum letzten Mal am 1. Oktober 1952 erhöht wurden und nannte als ins Auge zu fassende Preise bei Gas 30 Pf/ ebm, Wasser 35 Pf ebm und Strom 11 Pf/ kw /st. So oder ähnlich sind die Tarife in den Ver- gleichsstädten, während Mannheim heute noch bei 26, 28 und 10 Pfennig steht. Hier hakte später Bürgermeister Trumpfheller ein, der die großen Aufbauleistungen der Werke lobte, und sagte,„nur soziale Ge- sichtspunkte“ seien maßgebend gewesen, die Tarife so lange als möglich niedrig zu halten. (Gab es wirklich nur soziale Gesichts- punkte??) So hart die Dinge hier im Raum stehen, so erfreulich sachlich verlief diese Sitzung des Wirtschafts ausschusses. OB Dr. H. Reschke war ihr, wie kürzlich im Stadtrat, ein sachlicher guter Leiter. Er hatte vor allem Verständnis für einige Neustadträte, die offen erklärten, daß sie die Materie im Augenblick überfordere. Vor diesem bedeutsamen Tagesordnungs- punkt stimmte der Ausschuß der Einrichtung einer hochmodernen Waschanlage und dem Bau von Revisionsgruben in der Ommnibus- halle des neuen Betriebsbahnhofes V ein- mütig zu(Kosten 75 000 DM). Auch der Be- schaffung eines modernen Weichenreini- gungswagens für die Straßenbahn(44 000 DM) wurde zugestimmt. Beides sind Ratio- nalisierungsmaßnahmen, die Arbeitskräfte für andere Aufgaben freistellen. Schließlich wurde noch die Umstellung des Wirtschafts- jahres der Stadtwerke(Angleichung an das Kalenderjahr), die der Finanzausschuß be- reits ausführlich diskutiert hatte, durch Bür- germeister Trumpfheller bekanntgegeben. -kloth Seemannsfäuste und Christbaumkugeln US-Rheinfluß-Patrouille bescherten 30 kleine Waisenkinder Vierschrötige Seemannsfäuste nestelten zart an der Goldkordel, mit denen die Maate, Matrosen und Seeleute der Einheit„Mike“ von der US Marine Rheinfluß-Patrouille blitzblanke Christbaumkugeln zusammen- banden. Ein Maat mit tätowierten Armen sprühte künstlichen Schnee über den reichge- schmückten Christbaum. Andere Blaujacken blickten liebevoll auf einen großen Stapel weihnachtlich verpackter Geschenke. Gegen zwei Uhr trippelten kleine Füße die Treppe zum Bescherungszimmer herauf. Dreißig kleine Kinder von etwa drei bis sieben Jah- ren traten schüchtern herein. Es waren drei- Big Waisenkinder vom Waisenhaus St. Joseph in Käfertal. „Aus unserem Wohlfahrts- und Unter- haltungsfonds stammt ein Teil der finanziel- len Mittel. Was wir noch brauchten, gaben die Matrosen unserer Einheit gern und frei- Willig,“ sagte Major Sasse, der kommandie- rende Offizier.„So war es uns möglich, jedem der Kinder ein schönes Paket im Wert von etwa 60 Mark mit Kleidung zusammenzustel- len. Unsere Frauen und die deutschen Ange- stelltenfrauen packten die Geschenke.“ Jer Bundesminister fur Vertafdigung Annohmestelſe Kerls robe 9 823 6950 Katlstuhe. gen dohnhoſsplod ö g nehrstammrol 1e 1 Gefälscht 10 sind diese Bescheide, die in diesen Tagen einigen jungen Mannheimern des Jahrgangs 1937 zugingen. err, sescheld der Er fassungsbehörde Wie wir schon berichte- ten, sind solche gefälsch- ten Schreiben zum ersten Male in München aufge- taucht. In diesen Beschei- den wird Wehrpflichtigen mitgeteilt, daß den Auf- forderungen von örtlichen Musterungscommissio- nen keine Beachtung zu schenken sei. Die Briefe Es Mrd mitgeteilt, dag Sie det der Erfaesung zur Musterung von Nehrpflichtigen ausgenommen werden, 810 verden laut Gesetz, 5 46, Abs, 2 und 3 nicht zum Grundwehrdienst lehrübungen— noch zu irgend- einen hehrersatzdlenst in der Bundesrepublik heran- Segogen. Dieser Bescheid hat Gültigkeit dis auf Widerruf. Bine Veder verwendung er läßt der Bundesminister für Verteidigung. Sollten durch die örtliche Musterungskonmtss1on wurden zunächst von der Bahnpost Karlsruhe, jetzt von Wiesbaden verschickt. Die Briefbogen tragen das Wasserzeichen„Ab- zug-Ost“. Es versteht sich am Rande, daß sich nie- mand auf diese Bescheide berufen kann, wenn er den Aufrufen der Muste- rungsbehkörde nicht Folge leistet. Mac oder andere Behörden irrtümlicherwelse Auf forde- rungen gleich zelcher Art an Sie ergehen, 80 haben 816 dlesen keine Beachtung zu schenken, noch Folge zu leisten. sie gekten als ausgemgstert(89 9, 10 u. 1 Fehr pfiichtgesetz,) Dieser Bescheid 811t als Dokument, 868. Hofmann Oberstleutnant Boglaubigt Jedes Kind bekam Schuhe, Hosen Pullo- ver, Hemden, Socken, Unterwäsche, Hand- schuhe und einiges Spielzeug. Beim Verteilen der Pakete durch den bärbeißig-jovialen Weih- nachtsmann gab es viel Heiterkeit unter den Seeleuten. Und als nachher im Speisesaal die Kleinen vor Kakao, Kuchen und Eiskreme saßen, mag mancher dieser Matrosen an das einsame Weihnachten ohne Familie gedacht haben, das ihnen allen bevorsteht. H-e Verband deutscher Soldaten bescherte 100 Kindern Der Verband deutscher Soldaten bescherte im großen Saal des Ruderclubs über 100 Kin- dern Spielzeug und Taschentücher. Weih- nachtsgedichte und Lieder, ein kleines Kasperle-Stück und Stegreifreime ließen die Feier den Kleinen zu einem Erlebnis werden. Der erste Vorsitzende des Vds, Poppelbaum, begrüßte außer den Kindern auch Gäste von Bundeswehr und Polizei. Der Nikolaus über- reichte ihm dann zu aller Ueberraschung die Silberne Ehrennadel des Verbandes deutscher Soldaten. 0 Zu St. Antons Waisenkindern kam Nikolaus„Rheinperle“ Im Waisenhaus St. Anton in M 6 wurde von Mannheims jüngsten und kleinsten Ge- sangverein 50 Waisenkindern bescheert. Der Nikolaus brachte Tüten mit Süßigkeiten, Spielzeug und Unterwäsche mit und die Kin- der sagten Gedichte auf und sangen Weih- nachtslieder. Als der Nikolaus nach einer Stunde wieder ging, wurde er unter großem Jubel verabschiedet und versprach, im näch- sten Jahr wieder zu kommen.—0— eee Aus dem Polizeibericht: Dieb wurde geweckt schlief in gestohlenem Wagen In der Nähe der Alt-Eichwaldsiedlu war— wie berichtet— ein Personenkraft. wagen infolge zu schnellen Fahrens ins Schleudern gekommen und hatte sich Über. schlagen. Als die Polizei eintraf, hatte der Fahrer schon das Weite gesucht. Den ver. unglückten Wagen hatte er in der Innenstadt gestohlen. Einige mitgeführte Gegenstände stammten aus einem Autoeinbruch. Die Poli. zei hat sofort die Fahndung nach dem Dieb aufgenommen. Sie nahm zwei junge Leute Test, die der Tat überführt wurden. Einer von ihnen lag schlafend in einem auf dem 1 Parkplatz abgestellten Fersonenkraftwagen. Auch dieser war gestohlen. Durch den Keller ins Obergeschoß In der Neckarstadt-Ost stiegen unbe. kannte Einbrecher durch ein mit Rundelsen gesichertes Kellerfenster ein. Gewaltsam ötkneten sie die Kellertür und gelangten 80 in die oben liegenden Verkaufsräume eines Lebensmittelgeschäftes. Port packten sie un. ter anderem 25 Pfund Bohnenkaffee, 60 Do- sen Neskaffee, 2000 Zigaretten, 60 Flaschen Wein und Spirituosen als Beute ein und ver. Schwanden unbemerkt. Frau kam unter die Straßenbahn Gegen 18.25 Uhr geriet eine 42jährige Aushilfsverkäuferin aus Ludwigshafen an der Haltestelle Paradeplatz vor dem Kauf. haus Hansa unter einen in Richtung Schloß fahrenden Straßenbahnzug der Linie 3. Im Krankenhaus stellten sich die erlittenen Verletzungen als lebensgefährlich heraus. Der Unfall ist in seinen Einzelheiten noch nicht geklärt. Das Unfallkommando der Schutzpolizei wäre dankbar, wenn sich Au- genzeugen sofort melden würden. Gefängnisentlassung gefeiert Eine 34jährige Frau mußte in einer Gast- wirtschaft in Käfertal von der Polizei ver- wahrt werden, weil sie so sinnlos betrunken war, daß sie sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte. Als sie ihren Rausch ausge- schlafen hatte, gab sie an, sie sei an diesem Tag erst aus dem Gefängnis entlassen wor- den. Frau verlief sich im Nebel Auf dem freien Platz in U 1 irrte in den frühen Morgenstunden hilflos eine 63jährige Frau umher. Sie war aus Heidelberg und wollte ihre Tochter in der Neckarstadt besu- chen, hatte sich jedoch im dichten Nebel ver. irrt. Die Frau wurde auf die Wache am Marktplatz gebracht und dort von ihren An. gehörigen abgeholt. Neue UNICEF-Karten in der MM- Schalterhalle „Bitte gib mir noch mehr UNICEFle, war ein Artikel überschrieben(, MM“ vom 13. De- zember), der die Arbeit des Weltkinderhilfs-. Werkes der Vereinten Nationen schilderte, die für mehr als 30 Millionen Kinder und Mütter in 91 Ländern und Territorien der Welt geleistet wird,„Bitte gib mir noch mehr UNICEF!“ hatten nämlich koreanische und südamerikanische Kinder gesagt, als sie— aus UNICEF-Kanistern— ihre Milchration erhielten, ein Getränk, das ihnen unbekannt War.„Bitte gib mir noch mehr UNICEF“, sagten— sinngemäß— auch die Besucher der Schalterhalle des„Mannheimer Morgen“, Sie kauften in den letzten Tagen rund 1000 be- bilderte UNICEF- Grußkarten, die von Künstlern aus vielen Ländern der Erde ent- worfen wurden und dazu dienen, Geld für die Hilfsprogramme des Weltkinderhilfs- Werks zu beschaffen. Die für jeden festlichen Anlaß bestimmten Postkarten, die vierzig Pfennig kosten, waren vergriffen. Gestern traf nun beim„Mannheimer Morgen“ eins neue Sendung Karten ein. 1 Die Unfallbilanz eines nebligen Tages Weitere Ursache:„Ueberhöhte Geschwindigkeit rücksichtsloser Fahrer 26 Unfälle, an denen insgesamt 56 Fahr- zeuge beteiligt waren, mit einem Toten, 15 Mittel- und Leichtverletzten und einem Sach- schaden von 160 000 Mark: Das ist die Bilanz des Nebeltages, der am Mittwoch den Verkehr auf der Autobahn Mannheim-Heidelberg fast völlig lahmlegte. Unter den beteiligten Fahr- zeugen waren 31 Personenwagen, sieben Last- wagen, 17 Lastzüge und ein Motorrad. Zahl- lose weitere Unfälle ereigneten sich auf der gleichen Strecke in der Zeit von 10 bis 17 Uhr, konnten aber— weil sie geringfügiger Natur waren und oft auch nicht beobachtet wurden — von der mit 43 Beamten ständig im Einsatz stehenden Landespolizei nicht mehr regi- striert werden. Die MP hatte allen Amerika nern stricktes Fahrverbot gegeben. Nach Mitteilung der Wetter warte entstand die dichte Nebeldecke, die über das Rhein- Neckargebiet hinaus bis in den Frankfurter Raum reichte, durch eine stagnierende Kalt- masse, die sich über dem Boden bildete, weil nach der sehr milden und feuchten Witterung der Vortage der Luftdruckunterschied plötz- lich nachließ. Auf dem Weinbiet und auf dem EKönigsstuhl herrschte sechs bis acht Stunden lang Sonnenschein; auf den Straßen aber tasteten sich die Fahrzeuge im Schritt-Tempo mühsam durch die scheinbar undurchdring- liche Nebelwand. Während nach einer Verlautbarung des in Braunschweig erscheinenden Pressedienstes „Unfallverhütung“ im vergangenen Jahr durchschnittlich 3,5 Unfälle auf einen Auto- bahnkilometer kamen, entfielen auf die sie- ben Kilometer lange Strecke zwischen Mann- heim und Heidelberg im gleichen Zeitraum 52 Verkehrsunfälle. Verkehrsdichte und star- ker Nebel waren die Hauptursachen der Un- fallserie vom Mittwoch; ein weiterer Grund für die Massenkollisionen, bei denen cstellen- weise bis zu acht Wagen auf- und ineinander- fuhren, war die Disziplinlosigkeit etwa eines Drittels der beteiligten Kraftfahrer: Rück. sichtslos drückten sie— bei einer Sicht bit nöchstens zehn Meter— auf den Gashebel und erhöhten die Unfallchancen auf dem am meisten befahrenen Autobahnabschnitt des Bundesgebiets durch gewissenlose überhöhte Geschwindigkeit. Bei 60 Kilometerstunden ist es nicht mehr möglich, beim plötzlichen Auf- tauchen eines Schlußlichtes rechtzeitig 2 bremsen. Ein Toter— es war ein 50 jähriger Lastzus- fahrer aus Wuppertal, der auf einen anderen Lastzug auffuhr—, 15 Verletzte und 160 000 Mark Schaden. Diese Zahlen sprechen einé blutige Sprache. Viele dieser 26 Unfälle hät⸗ ten sich vermeiden lassen— auch bei Nebel. Die vorsichtigen Kraftfahrer, die ihre Ver- letzten„Kollegen“ am Steuer bereitwillig in die nächsten Krankenhäuser brachten, haben mit ein Beispiel gegeben, wie sich verant- wortungsvolle Verkehrsteilnehmer in solchen Situationen verhalten und wie Unfälle auch vermieden werden können. hwb, Nel, Ein unte Man 5 a Jose Mel lauben nicht. laubte Konfli Chefra daß si durch Klären Bunde jünger Nur Haupt Schöff. und de gewuß Frau, Brief mittel daß Si, bruar Italien zum er wil! Schvre strafe „Ul Staats hat ei. die ih. sie“, 8 Vorsit. abgeh: heirat. nicht eee, Bei sellsch folgen betriel einige: Es en mit„1 Verdic Sen 2 Näher tern. neee, War De- ulfs⸗ lerte, und der nehr und le— ation annt FI, der „ Sie be- von ent- für Ulfs⸗ chen zig tern eine k 80 8 MANNHEIM ee 9 5 3 Ein elfjähriger Junge Mannheimer Kinder gezeigt werden. formte dieses staunend in die Welt blickende Zebra aus Ton. Es steht in der Kunsthalle, wo in einer Ausstellung unter dem Titel„Zwischen Spiel und Kunst“ bis zum 19. Januar ausgewählte Arbeiten Bild: Häusser Doppelt verheiratet hält nicht besser! Josef ließ seine Frau mit sechs Kindern im Stich und heiratete eine zweite Mehr als eine Frau zur selben Zeit er- lauben die Gesetze den Herren Europas nicht. Josef M., Maurer in Mannheim. er- laubte sich mehr. Er nutzte den Ost-West- Konflikt auf seine Weise: 1948 ließ er seine Ehefrau in Blumental, von der er wußte, daß sie ebenso quicklebendig war wie er, durch bewußt unwahre Angaben für tot er- klären. Zwei Jahre später heiratete er in der Bundesrepublik eine Frau, die um 24 Jahre jünger war als er. Nun versuchte Josef M. auch in der Hauptversammlung vor dem Mannheimer Schöffengericht wieder dem Vorsitzenden und den Schöffen einzureden, er habe nicht gewußt, daß seine Frau noch lebe— seine Frau, von der er gegen Kriegsende einen Brief erhalten hatte, daß die Russen un- mittelbar vor ihrem Heimatdorf stünden und daß sie fliehen werde. Er, der dann im Fe- bruar 1945 an die neue Adresse der Frau aus Italien ein Foto schickte, er, der ihr 1949 zum Geburtstag mit einer Karte gratulierte, er Will nichts gewußt haben. Sein Sohn, seine Schwester und seine Frau mußten ihn Lügen strafen. „Ungeheuer gemein“, kennzeichnete der Staatsanwalt das Verhalten von Josef M. Er hat eine Frau schmählich im Stich gelassen, die ihm sechs Kinder geboren hatte.„Ex hat sie“, So sagte Amtsgerichtsrat Pohlers, der Vorsitzende des Schöffengerichts,„einfach abgehalftert, um eine viel jüngere Frau heiraten zu können.“ Und er hat bewußt nicht versucht, ein Scheidungsverfahren ein- Bei der Oberrheinischen Eisenbahn-Ge- sellschaft treten für 24. und 31. Dezember folgende Fahrplanänderungen ein: a) Bahn- betrieb: Verkehr wie an Samstagen mit einigen Einschränkungen; b) Omnibusbetrieb: Es entfallen die Fahrten, die im Fahrplan mit„Mo-Fr“ bezeichnet sind, außerdem die Verdichtungsfahrten vor der fahrplanmäßi- den Abfahrt; ferner verkürzter Fahrplan. 8 Auskunft an den Fahrkartenschal- rn. zuleiten, weil er Angst vor den Unterhalts- verpflichtungen für die vielen Kinder Hatte. So tat er einfach so, als gebe es die Ver- gangenheit für ihn nicht mehr, so verzog er sich, so tauchte er unter und heiratete wieder, obwohl er noch verheiratet war. Für ein solches Verbrechen ist grundsätz- lich Zuchthaus angedroht. Das Schöffenge- richt hielt dem Angeklagten aber mildernde Umstände zugute; Ex war noch nie im Leben straffällig ge Wörden, und es ist auberdem nichts Nachtteiliges über ihn bekannt. Das Gericht verhängte über Josef M. eine Ge- kängnisstrafe von zehn Monaten. hk Der Ilvesheimer Postraub vor der Strafkammer Urteil gegen die vier Angeklagten wird heute erwartet Versuchter Ueberfall in Oggersheim „So à Poschdämtel odder à Schbarkäss! sollt' ma knacke“. Wer von den vier jun- gen Angeklagten, die gestern von Polizei flankiert im Mannheimer Schwurgerichts- saal saßert, diesen denkwürdigen Ausspruch in den ersten Septembertagen dieses Jah- res getan hat, ist ungeklärt. Aber er wurde getan, und„geknackt“ wurde ein„Poschd- amtel“ auch: Und zwar am 14. September 1956 als der 26jährige Werner Brill und der 22 Jahre alte Egon Busch mit gezückter Schreckschugpistole aus der Kasse des Ilvesheimer Postamtes zwischen 800 und 1000 Mark raubten, auf der Flucht zu ihrem in einer Seitenstraße abgestellten Motorrad zwei Schüsse abgaben und in Richtung Feudenheim davonbrausten. Dort— an der Riedbahnbrücke— trafen sie Egons Bruder Kurt Busch, 19, und die Frau des Ange- klagten Brill, die 24jährige Gisela. Wenige Tage später wurden Werner, Egon und Kurt verhaftet: Ein falsches Nummernschild (FR 10-1321) und ein Eleinkalibergewehr kamen der Ludwigshafener Kripo verdäch- tig vor. Das geknackte Postämtel hatte sich — wie üblich— nicht rentiert. Das raffinierte Verbrechen, das anfangs vermutet wurde, hat sich als ein dummer Bubenstreich herausgestellt. Die beiden Haupttäter— Werner und Egon— brauch- ten Geld; der eine, um einen Schrotthandel anzufangen, der andere,„weil man Geld immer brauchen kann“. Die Frau Werners fuhr, trotz ihrer Schwangerschaft, mit, um „zu sehen, wie das vor sich geht“; nur Kurt, der vierte und jüngste im Bunde, wollte vom bösen Treiben seiner Freunde nichts gewußt haben. i Aber dieses Treiben war schon lange ge- plant gewesen. Nicht wehiger als fünf Ver- suche waren in der Pfalz unternommen wor- den, um etwas zu„knacken“: Ein Kino in Speyer. Ein Postamt in Rheingönheim. Ein Postamt in der Ludwigshafener Gartenstadt. Ein Kiosk in Oggersheim. Ein Kino in Eberts- heim bei Grünstadt. Alles ohne Erfolg, teils weil die Sache nicht sicher war, teils Weil zu viele Bekannte in der Nähe waren. Nur beim Oggersheimer Kiosk machten Werner und Egon Ernst:„Machen Sie keine Schwierig- keiten“, riefen sie der alten Frau zu. Aber die schrie laut um Hilfe, als sie die Pistole sah. Die Räuber flüchteten und haben sich wegen dieses versuchten Ueberfalls ebenso vor der Strafkammer zu verantworten Wie wegen der„Knackerei“ in J j1wesheim. Diese Sache begann mit vorsichtigen Ge- sprächen. Egon, der Trockeneis verkäufer mit dem VW- Kombi, träumte von der Südsee, in die er sich mit einem Faltboot begeben wollte. Werner, der Hilfsarbeiter, der Wegen einer Bandscheibenverletzung keine schwere Ar- beit mehr tun durfte, tràãumte vom gutgehen- den Schrotthandel. Und weil Egon von einem Tankstellenüberfall gelesen hatte und an- nahm, daß so stwas kinderleicht ist“, kauf- ten sich die beiden in einem Mannheimer Geschäft zwei Schreckschußpistolen. Sie durchbohrten die Walzen und waren vom Mit durchbohrten Schreckschußpistolen Erfolg ihres Probeschießens bei Altrip voll- auf befriedigt. Dann kamen die Raubpläne, die sich nicht verwirklichen ließen. Und dann kam jener 14. September, der Tag nach dem mißglück- ten Kiosküberfall in Oggersheim, an dem frühmorgens Egon nebst Bruder Kurt bei den Brills vorfuhr:„Wir wollen was pro- bieren; wir wollen ins Badische fahren, da klappt es bestimmt.“ Was„es“ war, stellte sich bald heraus. Nachdem die Postämter in Feudenheim, Wallstadt und Ladenburg Egons Inspektion nicht standgehalten hatten, sprach er in Ilvesheim ein gelassenes„Do klappt's“. Man fuhr zurück nach Feudenheim, wo Kurt sein Motorrad hatte stehen lassen. Kurt und Frau Brill blieben als Wache beim Kombiwagen, während Werner und Egon mit dem Motorrad erneut nach Ilvesheim starte- ten. Alles ging sehr schnell: Sie kauften eine Postanweisung, warteten, bis der kleine Raum in der Neuen Schulstraße leer war. „Mach keine Dummheiten“, sagte Egon zu dem überraschten Postvorsteher Althaus und nahm das Geld aus der Schublade. Beide stürzten zum Ausgang, der Postbeamte schreiend hinterher.„Wir hielten die Leute Die Militärpolizisten und„ihre Kinder“ Bescherung für das Heim St. Josef von Käfertal „Meine zwei Kinder machen mehr Lärm als diese 71“ sagte ein baumlanger ameri- kanischer Oberleutnant der Militärpolizei und schüttelte staunend den Kopf. Aber es ist ja auch kein Wunder, wenn so leckre Dinge vor ihnen auf dem Tisch stehen: Wie- ner Schnitzel und Kartoffelbrei mit Sauce, grüne Bohnen, zum Nachtisch Eiscreme, Ka- kao und Kuchen. Sie futtern mit solcher Hingabe, daß ihnen gar keine Zeit zum Lär- men bleibt. Seit 1949 lädt das 382. Militär- polizei-Bataillon in den Taylor-Barrackæs (ehemalige Scheinwerferkaserne) an der Weinheimer Straße die Kinder des St.- Josephs-Heimes in Käfertal ein. Von den 78 Heimkindern sind 71 gekom- men. Nur die Säuglinge blieben zurück. Vor ihnen stand ein nach amerikanischer Art mit roten, grünen und gelben Lichtern ge- schmückter Weihnachtsbaum, die Frauen der Offiziere und Mannschaften eilten geschäftig zwischen den Tischreihen durch und häuften da noch etwas auf einen Teller und wisch- ten dort einem kleinen Gast den Mund ab. Dazwischen saßen die Schwestern des Hei- mes mit ihren weißen Hauben, allen voran Schwester Adelheid. Gut gesättigt durch das von einem deut- schen Koch nach deutscher Art zubereitete Menü und bester Laune sangen die Kinder „O Tannenbaum“. Da ließ auch St. Nikolaus nicht lange auf sich warten. In roter Robe, mit waäallendem Bart, Bischofsmütze und Rrummstab stapfte er(ein deutscher Bank- angestellter) herein und verteilté die Ge- Kleine Chronik der großen Stadt Rheinische Schifferkinder fahren zu ihren Eltern Die rheinischen Schifferkinder werden in diesem Jahr zum erstenmal mit einem Omni- bus von den Schifferkinderheimen zu ihren Eltern in die Weihnachtsferien gefahren. Den Omnibus stellt die Transportzentrale der Binnenschif fahrt zur Verfügung. Vom Zen- tralausschuß für die deutsche Binnenschiff- fahrt, der Reederei Braunkohle in Wesseling, dem Präsidenten der Wasser- und Schiff- fahrtsdirektion Mainz und den St.-Nikolaus- Schiffervereinen in Andernach und Bad Salzig werden die Kinder betreut. Die Fahrt von Mannheim aus nach Norden leitet der Mann- heimer Schifferpfarrer Weinmann, Park- ring 23. Am St. Josephsheim in Mannheim, D 7, 5, wird der Bus um spätestens 17.15 Uhr erwartet. 0 Traditionelles Turmblasen am Heiligen Abend Am Montagabend um 16.30 Uhr wird der Evangelische Posaunenchor vom Turm der Konkordienkirche Weihnachtschoräle blasen. Zum ersten Male werden die Posaunisten auf dem renovierten Turm musizieren. Eine Abteilung des Posaunenchores ist um 17 Uhr in der Kapelle des Hauptfriedhofes beim Gottesdienst. Um 18 Uhr wird der ganze Po- saunenchor unter Leitung von Franz Küh- ner nach dem Gottesdienst in der Christus- kirche auf der Terrasse Weihnachtschoräle spielen. 0 Die Rockettes im Evangelischen Altersheim Büschel blauer Frühlingsprimeln blühten im Vorgarten des Evangelischen Altersheims in Käfertal gleichsam zum Gruß für die amerikanischen Gäste. Im weihnachtlich ge- schmückten Speisesaal saßen die alten Leute, erwartungsfroh wie Kinder, und mitten unter ihnen die„Rockettes“, Unterofflziersgattinnen aus den Coleman- Barracks, die sich zu einem dem Unterofflzierselub der„Rockers“ ent- sprechenden Frauenclub zusammengeschlos- sen hatten. Nur 34 Mitglieder zählen die Rockettes; durch Kartenverkauf und Ver- losung brachten sie eine Summe zusammen, die die Spende von drei Radioapparaten und von nützlichen Geschenkpäckchen für jeden der 59 Insassen des Altersheims ermöglichte. Weinend vor Freude nahm eine an ihr Zim- mer gebundene blinde Frau ein Radio in Empfang. Sie hätten sich zur Aufgabe ge- macht, an Weihnachten, da man vor allem an die Kinder denke, sich um die alten Leute zu kümmern, meinte Mrs. Mahone. Pfarrer Leiser und der Erste Vorstand des Alters- heims, Heitzmann, dankten. Weihnachts- lieder, von einer Heiminsassin auf dem Klavier und von einem Herrn auf seiner geliebten zweihundertjährigen Geige be- gleitet, erklangen auf deutsch und amerika- nisch während der von Heimleiterin, Fräulein Meckler, festlich vorbereiteten Kaffeestunde, an der auch Stadtrat Grande teilnahm. Ak Sammlung des Instituts Schwarz für Flüchtlinge und Bedürftige Die Schüler des Instituts Schwarz führten auch in diesem Jahr wieder eine Weihnachts- sammlung durch. Dabei wurden 2600 Klei- dungsstücke, 16 Zentner hochwertige Lebens- mittel und 800 Mark in bar gespendet. Außer- dem wurden große Mengen von Seife, Zahn- creme, Waschmitteln und ähnlichen Gegen- ständen des täglichen Bedarfs abgegeben. Die Kleidungsstücke wurden ausschließlich der Ungarnhilfe zur Verfügung gestellt. Von den Lebensmitteln wurden 40 Pakete in die Ost- zone gesandt, der Rest kam der Ungarnhilfe und Mannheimer Pfarrämtern beider Kon- kessionen zugute. Das Bargeld wurde zu glei- chen Teilen der Ungarnhilfe und der Aegyp- tenhilfe überwiesen. 0 Termine für Versammlung und Fischbörse mit den Pistolen in Schach“, erzählte Werner vor Gericht. Zwei oder mehr Schüsse peitsch- ten durch die enge Gasse. Am Treffpunkt Riedbahnbrücke wurde umgestiegen. Und in Speyer, wo Egon seine Frau mit einem Bündel Geldscheinen und den Worten „Willschd aa ä bissel“ begrüßte, wurde red- lich geteilt: Werner und Egon je 360, der Motorradbesitzer Kurt 100 Mark. Die durchweg geständigen Angeklagten verwickelten sich häufig in Widersprüche, wenn es darum ging, wer nun was gesagt, wer nun was gewußt und wer nun was getan habe. Der Strafkammer unter Vorsitz von Landgerichtsdirektor Dr. Wendt enthüllte sich ein kunterbuntes Bild davon, was in den Köpfen phantasiebegabter junger Menschen vorgeht, wenn es gilt, belastenden Aussagen zu begegnen. Hat Gisela Brill wirklich zu ihrem Mann und ihrem Schwager Egon ge- sagt:„Kommt mir ja nicht ohne Geld, sonst häng' ich euch auf!“? War sie, wie in der Ver- handlung behauptet wurde, wirklich die Triebfeder des ganzen Unternehmens? Das Gericht wird eine ganze Menge Fragen vor der Abwägung von Schuld und Sühne zu klären haben, bis es heute das Urteil ver- kündet. hwWb schenke. Die Militärpolizisten hatten sich eine Liste der Kinder geben lassen und für jedes ein Paket gepackt und mit Namens- schild versehen. Jetzt hielten die Kinder ihre Freude nicht mehr zurück. Die hochaufge- schossenen Offiziere standen im Hintergrund und lächelten ein wenig verlegen. Mae Kurze„MM“-Meldungen Die städtischen Dienststellen bleiben in diesem Jahr, entsprechend einem Erlaß des Regierungspräsidiums von Nordbaden, am 24. und 31. Dezember geschlossen. Die Schwerhörigen feiern in diesem Jahr am 23. Dezember um 14.30 Uhr im Kolping- haus ihr Weihnachtsfest. Als besondere At- traktion finden die Schwerhörigen eine neue Höranlage(ähnlich der, die im neuen Thea-⸗ ter geplant ist), die ihnen den Fortschirtt der Elektrotechnik dokumentieren soll. 0 Eine Lohnkutscherei gründete 1896 die Familie Kubicki in der Schwetzinger stadt. Später wurde das Unternehmen auf Kraftdroschken umgestellt. Nach dem ersten Weltkrieg wurde die Badenia-Garage eröff- net. Im zweiten Weltkrieg evakuiert, ist die Familie Kubicki seit 1954 wieder in Mann- heim. 0 Termine Vivarienfreunde Mannheim: Am 17. Dezems ber fand die Gründungsversammlung statt. werden noch bekanntgegeben. Club„Graf Folke Bernadotte“: 21. Dezem- ber, 20 Uhr, Nietzschestraße 10, Unterhaltungs- abend. Heimatbund der Magdeburger: 21. Dezern- ber, 20 Uhr,„Weldebräu“, U 5. Zusammen- kunft. „Die Geburt“, Weihnachtsspiel von H. Mo- star, dargeboten vom Laienspielkreis der Jun- gen Gemeinde, wird am 21. Dezember im Ge- meindesaal, Lutherstraße 4. wiederholt. Be- Sinn: 20 Uhr. Centre d'études francaises de Mannheim: 21. Dezember, 19 Uhr, L 5, 2, Filmabend. Wir gratulieren! Katharina Klein, Mann- heim, Winkelweg 17, bei Krastel, vollendet das 85. Lebensjahr. Michael Bletzer, Mannheim- Käfertal, Rebenstraße 5, kann auf eine 25“ jährige Tätigkeit bei Firma Danzas& Cie,, GmbH, zurückblicken. Wohin gehen wir? Freitag, 21. Dezember Theater: Nationaltheater keine Vorstellung. Konzerte: Musikbücherei, U 3, 1, 20.00 Uhr: Weihnachtliche Musik. Filme: Planken:„Der Bettelstudent“; Alster: „Trapez“; Capitol:„Knotenpunkt Bhowani“; 23.00 Uhr:„Hafenbar von Marseille“; Palast: „Captain Kidd und das Sklavenmädchen“; 22.20 Uhr:„Von der Polizei gehetzt“: Alhambra: „Sissi, die junge Kaiserin“; Universum:„Die Trapp-Familie“; Kamera:„Susi und Strolch“; Kurbel:„Das schwarze Zelt“; Deutsch-Ameri- kanisches Institut 16.00, 18.00, 20.00 Uhr:„Das zauberhafte Land“. W 8 d Ne N Up zei, l, Hinte, * Völlig naturrein, ohne beschwerende künsfliche Geschmackszusdtze, werden die feinen Jabake für die SUPRA-Mischung verarbeifef. Darquf beruht das echie, klare Aroma von SUPRA und- unferstützt durch den„Akliv-Filter“— ihre erfreuliche Leichfiqkeit. Selte 6 BUND ES-LANDER- SEITE Freitag, 21. Dezember 1956 Nr. 296 Primanerinnen helfen Patienten und Schwestern Ein Arzt hatte eine Idee/ Kasseler Schülerinnen arbeiten in ihrer Freizeit im Krankenhaus Kassel. Seit einiger Zeit freuen sich die Insassen des Kasseler Diakonissenhauses be- Sonders auf den Sonntag! Nicht etwa, weil dann spezielle kulinarische Genüsse zu er- Warten sind. Nein, sonntags werden die mei- sten Patienten von hübschen Primanerinnen Versorgt, von 19 bis 20 jährigen Schülerinnen der Heinrich-Schütz-Schule, die sich frei- WIlig bereiterklärt haben, einmal im Monat UM SCHAU IN BAD EN-WURTTIEM BERG Für Kunst und Schule Freiburg. Der Landesausschuß„Tag der Heimat und das Regierungspräsidium Süd- baden haben dem südbadischen Oberschul- unt 75 Bilder, Gemälde, Aquarelle und Graphiken übergeben, die aus Mitteln des Landesausschusses und des Regierungsprä- sidiums für 11 000 Mark von 54 südbadischen Malern angekauft worden sind. Die Bilder werden an südbadische Schulen verteilt, die am„Tag der Heimat“ besonders gute Samm- Mmgsergebnisse zu verzeichnen hatten. Mit dieser vor drei Jahren eingeführten Aktion sollen die Schüler mit den Werken zeit- genössischer Künstler im Original bekannt gemacht werden und gleichzeitig die Künst- ler finanziell unterstützt werden. Wie der Vorsitzende des Landesausschusses„Tag der Heimat“ bei der Uebergabe mitteilte, wur- den bis jetzt auf diesem Wege fast 250 Bil- der zahlreicher südbadischer Künstler für 40 000 Mark angekauft und an die Schulen verteilt. Schüsse in Notwehr Stuttgart. In Notwehr gab ein Polizei- beamter in der Nacht zum Mittwoch im öst- lichen Stadtteil von Stuttgart auf einen Be- trunkenen zwei Schüsse ab. Der rabiate Mann hatte vorher einem Polizeibeamten durch Fausthiebe das Nasenbein zerschlagen und um andere Verletzungen zugefügt. Dem zweiten Polizeibeamten hatte er einen hef- tigen Fußtritt in den Unterleib versetzt. Der Angreifer wurde mit zwei Schußverletzun- gen in ein Krankenhaus eingeliefert. Schwere Unfälle bei Nebel Uim. Infolge des dichten Nebels ereig- neten sich am Mittwoch in den Stadt- und Landkreisen Ulm und Neu-Ulm 30 zum Teil sehr schwere Verkehrsunfälle, bei denen vier Menschen ums Leben kamen und 16 verletzt wurden. Nach vorläufigen Schätzun- gen der Landespolizei entstand ein Sach- schaden von mehr als 100 000 Mark. Der schwerste Unfall ereignete sich auf der Bun- desstraßge 19 in Unterfahlheim bei Neu-Ulm, Wo zwei Lastwagen im Nebel zusammen- stiegen. Zwei Tote und drei Schwerverletzte gab es bei diesem Unfall. In Langenau im Kreis Ulm ertfaßte der Anhänger eines Last- Wagens einen entgegen kommenden Omnibus Und rig die linke Seitenwand auf. Der Fah- rer des Omnibusses war sofort tot, der ein- zige Fahrgast wurde schwer verletzt. Die Pulsadern geöffnet Ravensburg. In einem Prozeß wegen schwerer räuberischer Erpressung und Dieb- stahls vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Ravensburg mußte das Ver- fahren gegen den Hauptangeklagten abge- trennt werden. Der 56 Jahre alte Wilhelm Berchtold aus Mainz war nicht verneh- mungsfähig, er hatte sich im Landgerichts- gefängnis die Pulsadern geöffnet. Das Land- gericht Kempten hatte Berchtold im Novem- er dieses Jahres wegen ähnlicher Straf- taten als alten Gewobhnheitsverbrecher zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt und Siche- vungsverwahrung angeordnet. Auf Dieselbetrieb umgestellt Breisach. Als erste Eisenbahnstrecke in Baden- Württemberg ist jetzt die Kaiser- stuhlbahn Breisach Endingen— Gottenheim (Kreis Freiburg) voll auf den Betrieb mit Dieselfahrzeugen umgestellt worden. Die 40 km lange Bahnstrecke, die fast den gan- zen Kaiserstuhl umfaßt, gehört seit 1953 zur Mittelbadischen Eisenbahn- Gesellschaft (Lahr), die fast ganz im Besitz des Landes Baden- Württemberg ist. Die Gesellschaft hat für die Kaiserstuhl-Strecke zwei Trieb- wagen modernster Bauart angeschafft, die je zwei Dieselmotoren zu je 160 PS und als bemerkenswerte technische Neuerung dreh- bahre Einachsfahrgestelle besitzen. Dadurch fahren die Wagen vor allem in der Kurve ungewöhnlich ruhig. Jeder Triebwagen hat 70 Plätze. Außerdem wurde auf der Kaiser- stuhl-Bahn eine Diesellokomotive mit 440 PS für den Güterverkehr und längere Züge ein- gesetzt. Diese Art von Diesellokomotiven ist Auch in größerem Umfang nach Indien und Südafrika exportiert worden. Bl. 0 ihre sonntägliche Freizeit für kranke Men- schen zu opfern. In der Vergangenheit mußten die Schwe- stern wöchentlich 70 bis 80 Stunden arbei- ten. Wenn sie einmal eine Freistunde hatten, legten sie sich übermüdet ins Bett. An einen erholsamen Spaziergang nach der anstrengen- den Tätigkeit war kaum zu denken. Die stän- dige Uberfüllung des Krankenhauses brachte es mit sich, daß man die Patienten nicht mehr individuell pflegen konnte. Damit alle ver- sorgt wurden, mußten die Schwestern noch schneller als früher arbeiten. Zu einem trö- stenden Wort, das manchmal mehr als alle Medizin hilft, blieb in vielen Fällen keine Zeit— wollte man nicht andere Kranke vernachlässigen. Beides beunruhigte den lei- tenden Arzt des Diakonissenhauses. Von ihm stammt die Idee, die Schülerinnen um Hilfe Zzu bitten. Der Arzt— selbst Vater einer Primane- rin— meinte, es könne nichts schaden, Wenn die Mädchen nicht nur Vokabeln und Formeln beherrschen, sondern auch lernen Würden, wie man Kranke pflegt. Er meinte, daß die sonntäglichen Hilfskräfte die Schwe- Stern zwar nicht ersetzen, ihnen aber manche freie Stunde ermöglichen konnten. Der Arzt glaubte nicht daran, daß die Jugend heute nur noch verdienen, aber nicht mehr dienen wolle. Er meinte, man müsse den Jugendlichen nur die Gelegenheit bie- ten, jemand anderem zu helfen und ihn zu erfreuen. Der Erfolg gab dem Arzt recht: spontan meldeten sich 24 Primanerinnen, von denen jeweils sechs an einem Sonntag Dienst tun. Anfangs hatten die Schwestern natürlich mehr zu tun, weil sie den jungen Helferin- nen jeden Handgriff erklären mußten. Wo- her sollten sie auch wissen, wie man das Fieber richtig mißt, den Puls zählt, die Wärmflasche gibt und die Kranken sach- gemäß„füttert“? Aber nach wenigen Wo- chen hatten sie das gelernt und seit dieser Zeit können die Schwestern öfters einmal ausspannen und brauchen nicht zu befürch- ten, daß während ihrer Abwesenheit etwas „schief geht“.— Ursprünglich wollten die Primanerinnen nur von 9 bis 14 Uhr aus- helfen, damit ihnen noch die nachmittägliche Freizeit bliebe. Aber die meisten haben auch darauf verzichtet, die neue Tätigkeit macht ihnen so viel Spaß, daß sie öft bis zum Abend bleiben. Solange noch ein Schwesternmangel be- steht, ist die Hilfe der Schülerinnen sehr wichtig. Die 48-Stunden-Woche gibt es noch nicht einmal für die Hausangestellten der Krankenhäuser. Um wenigstens eine 54stiin- dige Arbeitszeit für die Schwestern durch- zusetzen, müßte man in Kassel ein fünftel mehr Schwestern haben. Es ist sattsam be- kannt, daß dieses wichtige Problem nur dann wirklich gelöst werden kann, wenn man die Arbeitsbedingungen der Schwestern in so ausreichendem Maße verbessert, daß ein Anreiz für diesen Beruf geschaffen wird. Die Primanerinnen wollen durch ihre lobenswerte Hilfsbereitschaft die offiziellen Stellen von dieser Verpflichtung keineswegs befreien. Sie wollen nur, da die Verbesse- rungen eben noch nicht erreicht sind, das Los der Schwestern etwas erleichtern. Es ist nicht ausgeschlossen, daß die eine oder andere sogar den Schwesternberuf er- Sreift. Die Aushilfstätigkeit wird aber u. a. denen zugutekommen, die sich einem Beruf zuwenden, der in den sozialen Bereich fällt, denn, die Medizin studieren, Auch die spä- tere Frau und Mutter wird davon profitie- ren, wenn sie gelernt hat, wie man im Not- fall einen Verband anlegt, was man tun muß, solange der Arzt noch nicht da ist. Der leitende Arzt des Kasseler Diako- nissenhauses, dessen Plan anfangs auf Skep- sis stieg, weil verschiedene Leute in grob verallgemeinernder Auffassung meinten, die Jugendlichen seien nicht mehr bereit, selbst- los einem anderen zu helfen, freut sich, daß sich schon nach einigen Wochen ein guter Erfolg abzeichnete: die Patienten Sind froh, die Schwestern dankbar und die Primanerinnen glücklich. Und mehr kann mam ja nicht verlangen. Dr. Siegfried Löffler Die größten Kurzwellensender Westdeutschlands wurden bei Jülich in Betrieb ge- nommen. Die neue Sende- station der„Deutschen Welle“ strahlt in fünf ver- schiedene Richtungen die Programme aus. Zwei 100-K W- Kurzwellensen- der arbeiten, den günstig- sten Empfangszeiten der jeweiligen Länder ent- sprechend, Tag und Nacht, um das Programm bis in die entferntesten Länder der Erde zu bringen. Ins- gesamt 21 Antennen- masten, teilweise bis zu 90 Meter hoch, wurden im Laufe eines Jahres er- richtet. Die bisherigen zwei Kurzwellensender der„Deutschen Welle“ in Norden- Osterloog hatten nur eine Leistung von 20 KW. AP-Bild 0 Ein Irrgarten für Kraftfahrer ADAC will riesiges Uebungsgelände mit Verkehrsfallen anlegen Frankfurt. Beim ADAC, Gau Hessen, nimmt ein interessanter Plan Gestalt an: das Projekt eines riesigen„Verkehrsgartens“ auf dem ehemaligen Flugplatz Rebstock, des ersten Uebungsgeländes für Kraftfahrer. Unerfahrenheit und Unentschlossenheit eines Fahrers haben schon manchen schweren Verkehrsunfall verursacht. Wo aber kann der Lenker eines Fahrzeugs Erfahrungen sam- meln, ehe er sein Gefährt allein in den Groß- Stadtverkehr steuert? 10 oder 15 Fahrstunden vor der Führerscheinprüfung machen keines- Wegs verkehrssicher. Oder wo soll ein unge- übter Fahrer seine verblaßten Verkehrs- kenntnisse auffrischen? In diesen Fällen wäre ein schikanenreiches Uebungsgelände eine schätzenswerte Hilfe. Im turbulenten Frankfurter Verkehr wer- den selbst die Nerven erprobter Kraftfahrer auf harte Proben gestellt. Mancher Fahrschü- Kinderbande plünderte Kraftwagen Zehnjähriger Automarder/ Diebeslager bei Seiltänzerin Dortmund. Die Dortmunder Kriminal- Polizeſ hat einer Kinderbande das Handwerk gelegt, die seit mehreren Wochen in den Dortmunder Stadtteilen Eving und Hörde parkende Kraftwagen aufbrach und daraus Taschen, Decken, Schirme und überhaupt alles stahl, was nicht niet- und nagelfest war. Die zu der Bande gehörenden acht meist vaterlosen Jungen im Alter von zehn und elf Jahren legten im Wohnwagen einer 30 jährigen Seiltänzerin ein regelrechtes Die- beslager an. Die Artistin, die mit ihrer Truppe zur Zeit in Dortmund im Winter- quartier liegt, verkaufte die gestohlenen Ge- Unsere Korrespondenten melden außerdem: Heroldsbach-Kaplan:„Zurück zur Kirche“ Heroldsbach. Der ex kommunizierte ehe- malige Heroldsbacher Kaplan Walter Dett- mann, der früher zu den führenden Ver- fechtern des vom Vatikan nicht anerkannten „Marienwunders“ von Heroldsbach gehörte, hat sich der Kirche unterworfen. In einem gedruckten Rundbrief fordert Dettmann ge- genwärtig alle Heroldsbach-Pilger auf, sich den Anordnungen und Verboten des Vati- kans zu beugen und sich mit der Kirche wieder zu versöhnen. Dettmann appelliert in dem Rundbrief an die Pilger, den„Hokus pokus“ und die Irreführung auf dem Er- scheinungshügel von Heroldsbach nicht mehr mitzumachen. Er hat Heroldsbach bereits verlassen. Blaue Mädchen fuhren blind Brunsbüttelkoog. Eine unfreiwillige See- reise machten zwei junge dänische Mädchen, die jetzt in Brunsbüttelkoog aufgegriffen und von der Polizei in ihre Heimatstadt Ko- penhagen zurückgeschickt wurden. Die Poli- zei war auf die 18jährige Inga Petersen auf- merksam geworden, die weinend in einem Brunsbüttelkooger Lokal saß. Die Ermitt- lungen ergaben, daß sie zusammen mit ihrer 22 Jahre alten Freundin Jonna Petersen am Freitag letzter Woche in Kopenhagen deut- genstände und entlohnte aus dem Erlös die jugendlichen Einbrecher, Das Geld wurde in EB waren, Süßigkeiten und Kinokarten um- gesetzt. Ihre Hehlerin hatten die Jungen kennengelernt, als sie beim häufigen Schu- leschwänzen ihre Ranzen und Mappen bei der Seiltänzerin versteckten. Auf der Poli- zeiwache zeigten sich die kleinen Diebe we- nig reuevoll. Einige der verwitweten Müt- ter haben für die Nach weihnachtszeit Antrag auf Fürsorgeerziehung ihrer Söhne gestellt, da sie selbst arbeiten müssen und keine Zeit für die notwendige Beaufsichtigung der allzu unternehmungslustigen Sprößlinge haben. sche Seeleute kennengelernt hatte. Nach einem zünftigen Bummel waren sie ange- heitert an Bord des deutschen Schiffes mit- gegangen, wo noch so kräftig weiter gefeiert wurde, daß die Mädchen erst auf der Fahrt durch den Nordostseekanal wieder aufwach- ten. Frühling an der Bergstraße Bensheim. Eine Woche vor Weihnachten hat das ungewöhnlich milde Wetter an der Bergstraße, der„deutschen Riviera“, einen Dezemberfrühling hervorgezaubert. Zwischen Darmstadt und Heidelberg blühen in den Vorgärten büschelweise Primeln und For- sythien. Auch Erdbeeren haben einzelne Blüten entfaltet. Die Haselkätzchen recken sich, und die Schneeglöckchen haben ihre grünen Spitzen schon über einen Zentimeter hoch aus dem Erdreich getrieben. Die Knospen an Mandelbäumen und Kirschbau- men schwellen von Tag zu Tag. Natur- freunde und Bauern an der Bergstraße haben an diesem unzeitigen Frühling durchaus keine Freude., Sie denken mit Sorgen an die späten und heftigen Fröste des letzten Win- ters, die schon in diesem Jahr die Baum- blüte an der Bergstraße fast ganz vernichtet hatten, ler fühlt sich im Verkehrsgewimmel so ver- loren wie der„Eiserne Gustav“, der Lenker der letzten Frankfurter Pferdedroschke, die als einziges Fuhrwerk in der Innenstadt Fahrerlaubnis hat. Und mancher Fahrer mag schon mitten in einer„sechsstelligen“ Auto- kolonne Angstzustände bekommen haben und wäre am liebsten ausgestiegen und zu Fuß weitergegangen. Nun, mit einem Ubungs- gelände in den geplanten Ausmaßen könnte der ADAC wirklich manchem Fahrer die Ver- kehrsangst nehmen. Das Gelände am Rebstock, abseits vom künftigen Atomreaktor, würde die Anlage eines 30 000 Quadratmeter umfassenden Trainingsgeländes erlauben. Sechseinhalb Kilometer Straße— mit verschiedenem Be- lag, mit guten und schlechten Kurven— sol- len sich auf dem UDebungsfeld verzweigen, mit zahlreichen beweglichen Verkehrsschil- dern, mit Sträuchern, Bäumen und künst- lichen Hügeln, so daß es der Verkehrspolizei leicht fiele, lehrreiche Verkehrsfallen nach berüchtigtem Muster aufzustellen. Der Frankfurter Polizeipräsident will dazu stän- dig zwei Verkehrspollizisten abstellen, in die- sem Falle wirklich als Freunde und Helfer. Bis zu 90 000 der erforderlichen 120090 Mark will der hessische ADAC selbst auf- bringen. 10 000 Mark soll die Stadtverwal- tung für das Projekt locker machen; den Rest würde die Frankfurter Industrie stiften. Ein glatter Finanzierungsplan. Nur eine Stelle in der Rechnung ist noch offen: Der Magistrat müßte das Gelände kostenlos zur Verfügung Stellen. Die Kraftfahrer in spe aus Frankfurt und Umgebung hoffen auf den Großmut der Verwaltung. Opfert sie das Gelände, dann würd Frankfurt in absehbarer Zeit den ersten Verkehrsirrgarten der Bundesrepublik be- sitzen. roe. 22 000 Liter Wein für die Fische Neuburg/ Donau. In Anbetracht der be- vorstehenden Festtage wollten offenbar die Behörden auch den Fischen eine besondere Weihnachtsfreude bereiten. Sie ließen näm- lich 22000 Liter Wein bei Neuburg in die Donau kippen. Dies geschah unter stadtpoli- zeilicher Aufsicht, damit alles seine Ord- nung habe. So wurde der Wein dem Wasser zugeführt, nachdem das letztere dem erste- ren in so großen Mengen beigegeben wor- den war, daß er für den menschlichen Ge- nuß ungeeignet erschien. Dreiköpfige Besatzung ertrunken Hamburg. Der Untergang des 358 Tonnen großen deutschen Frachtkahns„Alice“, der wie wir bereits gestern meldeten in der Nacht zum Mittwoch mit dem deutschen Motorschiff„Esperanza“ (4953 BRT) auf der Unterelbe kolli- diert war, hat dri Menschenleben ge- fordert. Nach Mitteilung der Hamburger Wasserschutzpolizei fanden Suchboote am Nachmittag die Leiche der Frau des Schiffs- besitzers sowie eine männliche Leiche. Von dem dritten Besatzungsmitglied fehlt jede Spur. — BLICK NACH RHEINLAND. PFALZ Flugzeuge werden„gefiltert“ Kaiserslautern. Bei einem Manôver hat die im Raum Kaiserslautern stationierte 12. amerikanische Flakgruppe jetzt die prek- tischen Einsatzmöglichkeiten der vollauto- matischen Nike-Flakraketen in der Pfalz ge. testet. Wie der Informationsofflzier der Ein- heit in Kaiserslautern mitteilte, ist dabei ein Radarschirm aufgebaut und erprobt worden, Wie weit anfliegende Maschinen geortet,„ge- filtert“ und einer Nike- Batterie schnell genug zur Bekämpfung zugewiesen werden können. Unter„Filtern“ verstehen die Radar-Fachleute die Unterscheidung von Freund- und Feind-Maschinen. Das Ergeb- nis des Testes wurde nicht mitgeteilt. Es wurde jedoch erneut bestätigt, daß im Som- mer 1957 im Raum Kaiserslautern die erste Abschußrampe für Nike-Raketen einsatzbe- reit sein soll. Zugleich wurde erklärt, daß die 12. Flakgruppe mit dem Testmanòöver Wahrscheinlich ihre letzte größere Uebung mit konventionellen Abwehrwaffen ver- anstaltet hat. Bisher verfügt die Gruppe Über drei Bataillone mit Neun-Zentimeter- Abwehrgeschützen sowie über ein Bataillon mit sogenannten„Himmelsbesen“, einer voll, automatischen Waffe mit einem Kaliber von 7, Zentimeter. Zur Bekämpfung besonders Hochfliegender Maschinen wären jedoch beide Waffen nicht geeignet. Diese Lücke im Flakabwehrnetz in der Pfalz soll nun mit der Stationierung von Flakraketen geschlos- sen werden. Konservendosen explodierten Neustadt(Wied). Weil Konservendosen Wie Raketengeschosse aus einem brennenden Lastwagen flogen, mußte am Donnerstag die Autobahn Köln Frankfurt in der Gefäll- strecke am„Dinkelbacher Berg“ bei Neustadt (Wied) vorübergehend gesperrt werden. Der Inhalt der Konservendosen war durch die starke Hitzeentwicklung ins Sieden geraten. Das Dosenblech war dem Druck nicht mehr gewachsen, und die Dosen explodierten und logen auf die Fahrbahn. Bisher konnte noch nicht geklärt werden, was den Brand in dem Anhänger verursacht hat. Das Fahrzeug brannte völlig aus. Erdölleitung fertiggestellt Landau. Die Oelleitung, durch die das in sieben Bohrungen in der Südpfalz gewonnene Erdöl zentral zu dem noch im Bau befind- lichen Betriebsplatz der Wintershall A0 in Landau gepumpt werden soll, ist jetzt fertig- gestellt worden. Wie das Betriebsbüro det Wintershall Ad am Donnerstag mitteilte Wird es durch die zentrale Anlage ermöglicht, das Erdöl zu entwässern und zu entsalzen, Auf dem Betriebsplatz werden außerdem Magazine, Werkstätten, ein Lagerplatz und 2 Wel große Tankbehälter mit je 1000 Tonnen Fassungsvermögen errichtet. Düsenjäger abgestürzt Worms. In der Nahe der kleinen rhein- hessischen Stadt Pfeddersheim im Kreis Worms stürzte bei dichtem Nebel ein ame- rikanischer Düsenjäger ab. Der Pilot kam bei dem Absturz ums Leben. Die Wrackteile des Flugzeuges wurden im Umkreis von mehreren hundert Metern verstreut. . Meltbe kannt durch Velveta NEU NEU richtigen Größe für Frühstück, Vesper und KRAF ITS SCHEIBLETIEN gibt es in verschiedenen Sorten: EMMENTALER. CHESTER ist det volle, naturfeine Geschmack, der nur durch die Einzelveredelung zu erreichen ist. Das bedeutet, daſß jede Kdseßcheibe einzeln geformt wird. ist die praktische Form von 10 appetitlichen Scheiben gerade in der ist die vollhygienische Frischhaltepackung, von der die Kasescheiben sofort nach dem pasteurisieren luftdicht umhüllt werden. Ein neuer Kàsegenußꝭ in Scheiben! Scheibletten · Die einzige Rasemarbe mit diesen Vorzugen. NEU Abendbrot. appetitliche Scheiben sind in jeder 1/2. Pfund- Pockung und kosten 65 10 lber di Die it de der Al mehrer interess Vertrag staffelr Güch,! sein- K tia-Flo! 16.15˙10 nach 15 28 Pun Bele 20, ve (18).— vor Un len.— strich( von 30 Bilbao von je helene Spielen Hotspu Runder Spiele/ Hal! len: 1. Kopen nach 13 de-Fon Schwer führt: gos law Belgrac gad(19 in schafte gen Ti pion P Spielen Bulgar 2 Sp Punkte Spielen Dynam Polen: Spiele), Punkte 1 See 9 53 Jr. 298 MORGEN Seite 7 v. 296/ Freitag, 21. Dezember 1956 1 ur Unentschieden in frankfurt Eintracht— MTK Budapest 3:3(1:3) Mit einem 3:3- Unentschieden gegen die frankfurter Eintracht verabschiedete sich ber ungarische Exfußballmeister MTK Buda- st(rüber Vörös Lobogo) am Mittwoch- bend vor 6000 Zuschauern von Deutschland und kehren nach mehrwöchiger Gastspiel- eise in ihre Heimat zurück. tor allem in der ersten Hälfte, dank ihrer Aittelfeldüberlegenheit. ihren Gegner aus. N Weilbächers Führungstor sorgten lidegkuti(2) und Bödör für einen 311 pausenvorsprung der Gäste. Nach dem Wech- el konnte die Eintracht durch ihre Einzatz- kreude teilweise ein offenes Spiel erreichen und kam erneut durch Weilbächer und einen von Pfaff verwandelten Freistoß zum 3:3. Halbzeit-Uebersicht lber die Fußball-Meisterschaften in Europa Die von einigen Vereinen erreichte Halb- eit des Fußball-Meisterschaftsjahres und der Abschluß des Punktewettbewerbs in mehreren östlichen Staaten ermöglichen eine nteressante Uebersicht. In den deutschen Fertragsligen stehen an der Spitze ihrer Staffeln als Herbstmeister: I. FC Nürnberg In), In der 1. Liga West fällt die Entscheidung mischen dem führenden Duisburger SV und fortuna Düsseldorf am 26. Dezember. Nach Erledigung von 14 bei insgesamt 6 Spielen je Verein führt in Oesterreich Menna mit 24 Punkten vor Austria und Wak- ler(beide Wien) mit 23 und 22 Punkten. Italiens oberste Klasse hat elf von 34 Runden erledigt, wobei Milan(Mailand) vor Fioren- tia-Florenz und Internationale(Rom) mit 16:15:14 Punkten an der Spitze steht. Stand nach 15 Runden in Frankreich: 1. St. Etienne 23 Punkte) vor Lens und Reims. Belgien nach 14 Spielen: 1. Antwerpen 20, vor La Gantoise(19) und FC Lüttich (0).— Luxemburg: 1. Stade Düdelingen(22) Deutschlands Fußball-Nachwuchs schlug Belgien mit 3.2(0:1) Toren: Drei Jore des Dorlmunders Ntfred Schmidt Erst nach der Pause— Laumann wurde gegen Geiger ausgewechselt— Vier Tage vor dem Kölner Länderspiel kam der deutsche Fußball- Nachwuchs im Lütticher Treffen der unter 23jährigen Ta- Fohlen. Belgien führte durch einen Treffer von Rechtsaußen Jurion(17. Min.) bis zehn Minuten nach der Halbzeit 1:0, mußte dann aber drei Tore des ungemein lebendigen Dortmunder Halblinken Schmidt(56., 67. und 74. Min.) hinnehmen, die das immer flüssiger werdende Spiel des deutschen Sturmes er- folgreich abschlossen, und konnte schlieBlich sechs Minuten vor Schluß durch Verachtert aus Klarer Abseitsstellung nur noch auf 3:2 Verkürzen. Selbst die 8 000 belgischen Zu- schauer brachten deutlich zum Ausdruck, daß sie mit diesem zweiten Tor keineswegs einverstanden waren. rungstor durch den schon in mehreren A- Ländertreffen eingesetzten Jurion ausge- rechnet im Gegenzug nach einem Bomben- Lattenschuß des Meidericher Mittelstürmers Bohnes flel, der einen deutschen Vorsprung hätte bedeuten können. Schon 2 Minuten spä- ter hatte der Schlaker Jagielski, der als Läu- ker mit vorgestoßen war, ähnliches Schußpech: Sein Ball sprang vom Pfosten zurück. Auf der anderen Seite sah man in der 25. Minute eine große Szene des belgischen Sturmes, Offenbach wieder auf Platz 22 punbieksimple im Sehallen des Landerspiels Interessante Freundschaftsspiele ergänzen das Programm fürs Wochenende Meisterschaftsprogramm der ersten Ligen auf fünf Treffen: je eins im Norden, Westen und Südwesten und zwei im Süden. Da- neben wird im Westen und in Norddeutsch- land der regionale Pokalwettbewerb fortge- setzt und— vor ailem am Samstag— kommt es zu einigen höchst interessanten Privat- spielen mit ausländischen Gästen. Im Westen, wo die erste Runde praktisch abgeschlossen ist, steht diesmal nur die Be- gegnung Borussia M.-Gladbach— Preußen Dellbrück auf dem Programm, ein Spiel, in dem die Gladbacher alles tun werden, um endlich die ersten Punkte zu gewinnen. Da auch Dellbrück nichts zu verschenken hat, ist die Aufgabe alles andere als leicht. Im am Samstag, Partizan Belgrad im Flutlicht- spiel zu Gast. Bei Werder Bremen stellt sich Honved Budapest drei Tage nach dem Brüs- seler Europapokal-Rückspiel gegen Athletico Bilbao vor. Der 1. FC Kaiserslautern empfängt am Samstag auf dem Betzenberg den jugoslawischen Titelträger Roter Stern Belgrad, der sich gegen Hollands Meister Rapid JC bereits für das Viertelfinale quali- flzierte. Dritter jugoslawischer Gast ist in Deutsch- land am Wochenende der Belgrader SK, den der süddeutsche Meister, Karlsruher SC, zu einem Treffen im Wildparkstadion verpflich- tet hat. Auslandsreisen unternehmen die Stutt- gewann das Sturmspiel an Fluß bei der Hesse gegen einen Kopfball von Wegria auf der Torlinie für den bereits ge- schlagenen Tilkoswki rettete. Fünf Minuten worden war, aber bis zur Halbzeit weiter durchhielt, dreimal hintereinander Schüsse von Wegria und Verachtert, ehe er das Leder endgültig in Sicherheit brachte. Als der Stuttgarter Rolf Geiger nach dem Wechsel für den Halbrechten Laumann ein- sprang, gewann das deutsche Sturmspiel so- fort an Fluß. Laumann wartete mit einem großen technischen Repertoire Auf, aber Geiger spielte schneller ab und steigerte damit das Tempo. So fielen die drei Tore von Schmidt schließlich nahezu zwangsläufig, und zwischendurch hatte der Dortmunder in der 53. Minute noch mit einem Lattenschuß Pech, während sein Nürnberger Namens- vetter auf Rechtsaußen, der ebenfalls einen guten Eindruck hinterließ, in der 75. Minute mit ansehen mußte. wie Belgiens rechter Verteidiger van Rooy seinen wuchtigen Schuß auf der Linie mit dem Kopf parierte, tung ein, so daß Belgien noch einmal gut aufkommen konnte. In der deutschen Mannschaft. die insge- samt sehr gut gefiel, war Tilkowski als Tor- Wart stärker als der später eingesetzte Ham- burger Schnoor. In der Verteidigung zeigte Zastru die größte Sicherheit. Hesse war ein überlegter, sicherer Stopper, während Ja- gielski sich im Aufbauspiel besonders ber- Vortat. Im wendigen Angriff fiel Kapitulski etwas ab. Neben Geiger zeichneten sich be- sonders die beiden Schmidt aus. Belgien hatte seine stärksten Leute in van Roovy, dem Außenläufer Willems sowie Jurion und dem allerdings etwas zu harten Verachtert Nominierung erst heute Die endgültige Mannschaft für das Fuß- pall-Länderspiel gegen Belgien am Sonntag in Köln wird der Trainer des Deutschen Fuß- ballbundes, Sepp Herberger, erst heute be- kanntgeben. Nach Herbergers Ansicht kom- men diesmal vorwiegend westdeutsche Spie- ler für diese Aufgabe in Frage. Die Vorberei- tungen zum Kölner Treffen waren am Don- nerstag im Duisburger Lehrgang mit theore- je Budapester Elf zeigte im Nachtspie f g 3 f 1 1 Ul1 5 es 5 5 5 lente bei Flutlicht zu einem sehr erfreu- Es war ein harter Schlag für die jungen später stoppte der Herner Torwart, der in tischer und praktischer Schulung ausgefüllt. r 8 3 lichen 32(0:1)-Sieg über die belgischen deutschen Spieler, daß das belgische Füh- der 19. Minute von Verachtert angeschlagen Wegen Verletzung werden Schmidt(I. FS Kaiserslautern) und Weskamp ODuisburger SV) voraussichtlich nicht mitwirken, Aus diesem Grunde kam noch der Essener Köck ling Got- Weiß) in das deutsche Aufgebot. Leuchtende Fußballstars In den Wintermonaten pflegt die Sicht auf Englands Fußballfeldern mitunter Sehr schlecht zu sein. Nebel und Dunkelheit machen Spielern und Zuschauern schwer zu schaffen. Die großen englischen Clubs helfen sich, indem sie die Tiefstrahler einschalten und die Begegnung bei Flutlicht zu Ende spielen lassen. Auf den Plätzen kleinerer Vereine fehlt jedoch meist eine solche Aus- weichmöglichkeit. Kein Geringerer als Billy Wright, der Kapitän der englischen National- elf, kommt nun mit einem originellen Vor- schlag. Er empfiehlt, den Ball und die Tor- pfosten mit einer phosphoreszierenden üc), 1. FS Kaiserslautern(Südwest), Hol- Am Tage des Kölner Länderspiels unter der neu errichteten Flutlichtanlage um dann von der Härte des Balles be- J 5 gein-Kiel Nord) und Tennis Borussia(Ber- Deutschland— Belgien beschränkt sich das UD Prag. Borussia Dortmund hat, ebenfalls nommen zusammenzubrechen. Am Schluß Leuchtmasse zu bestreichen und auch die nahm die deutsche Elf eine defensive Hal- Spieler in phosphoreszierende Jerseys Zu stecken.„Es ist zwar keine ideale Lösung aber immerhin eine Lösung“, meint Billy Wright Nur zwei Hockey- Punktspiele Für Sonntag wurden zwei Verbands- spiele der nordbadischen Hockey-Liga ange- setzt, urid zwar TSG 78 Heidelberg gegen Scœ Karlsruhe und Englisches Institut Hei- delberg— Germania Mannheim. Die TSG Heidelberg wird dabei die Gelegenheit nüt- zen, durch einen Sieg über den Karlsruher Sport-Club den Anschluß an die Spitzen- gruppe zu halten. In Heidelberg wird sich die Germania-Elf schwer ins Zeug legen er hat. 85 5 f 0 0 5 5 8 8 im Sturm rte 12. 85 F 985 1 Spie- WFV-Pokal wird Borussia Dortmund ohne garter Kickers und Eintracht Trier. Während Pie Mannschaften: Deutschland: Til- müssen, um gegen das verstärkte Englische prek-. 1 1 0. Maa- Rwiatkkowski, Schlebrowski, Peters und Kel- sich die Stuttgarter beim, FC Chiasso in 80 kowski(2. Halbzeit Schnoor); Zastrau, Bar- Institut zu einem Erfolg zu kommen. Haut- dn 30 Spislen: Rel 5 1 bei Westfalia Herne versuchen, die. i Trier Gas wenezik; Borutta, Hesse, Jagielski Kurz vor Der TSV 46 veranstaltet auch in diesem a 9e Eübso(20), Sevilla(18).— e N Runde zu überstehen. i 28 5 Erol in Slen. 5 5 Schluß Pyka); Schmidt(Nürnberg), Laumann Winter(12/18. Januar) wieder ein Hallen- r Ein- d Runden Beufes. 6250 on den süddeutschen Spitzenmann- In Stuttgart erwarten am zweiten Feier-(2. Halbzeit Geiger), Bohnes, Schmidt Dort- hockey-Turnier, zu dem bis jetzt 13 erst- in enses(19).— England, nach 21 5 schaften bestreitet diesmal nur Offenbach— tag die Stuttgarter Kickers dann den Zweit- mund), Kapitulski.— Belgien: Coore- Klassige Mannschaften ihr Erscheinen zuge- orden, Spielen: Manchester United(32), Tottenha gegen Viktoria Aschaffenburg— ein Meister- ligisten Neu-Isenburg. SV Waldhof Mann- mans; van Roy. van Herck; Willems(2. sagt haben. Neben der gesamten nordbadi- t,„ge- Hotspur(29).— Schottland nael 15 10 14 schaftsspiel. Offenbach müßte stark genug beim ist Gastgeber des Südwestoberligisten Halbzeit Masset), Vets, Geelen(2. Halbzeit schen Hockey-Liga werden sich unter an- sehne! Runden: 1. Hearts(24) vor Mether 51 5 durch einen Sieg auf den zweiten Platz Phönix Ludwigshafen und der Karlsruher Willems); Juirio, Verhoeven, Wegria, Ver- derem auch der HC Limburg, TEC Darm- verden Spiele/ 21). W 0 hinter Nürnberg vorzustogen. SpVgg. Fürth Fußballverein weilt beim südbadischen Ama- achtert, van der Elst.(2. Halbzeit van Roos- stadt, THC Hanau, HC Lahr und der HC n die FF Spie- 1 e 8 in München zur teurligisten FC Rastatt. brock für Verhoeven). Speyer an diesem großen sportlichen Er- g von n 1. Aarhus GF(14) vor Akademis BR iederholung ihrer Begegnung vom 2. Sep- eignis in Mannheim beteiligen. Die Mann- Ergeb- Kor 8 8 tember an, die seinerzeit beim Stande von. 5 schaften kämpf je ir den Vor ja penhagen(14). Schweiz: Herbstmeister 1:0 für Für-Mannschaf en ausländische Spitzenklasse: en Kämpfen wie in den Vein ilt. Es nach 13 Spielen: Loung Boys(23) vor Chaux- 5 e. 1 S— e e 5 ede e e e 5 de- Fonds(20) und Graghoppers(is Punkte). gegen. 8 3 8 5 Wanderpreis, der in diesem Jahr vom HC 2 dan e den ze 22 Spielen 8 8 5 U 1 0¹ 100 111 1 K 5 6 70 8 Speyer verteidigt wird. e ,,,, ⁰ʒ d 5 oslaewien: Halbzeitmei 2 185 1 i 5. 5 N 8. 5 i 8 17 18 5 Pudel 8 9 05 1 1 8 5 5 ohne 1 Skisportler starten zu Weihnachten mit vollen Akkorden in die neue Saison 5 3 ebung wird es auch auf eigenem Platz ag un 1 44d(19). 5 f N f 3. i ver⸗ 8 8 85 gegen Göttingen schwer haben, eine Verbes- Die zum großen Teil hervorragenden Die deutschen Skispringer haben bereits a 174 trupps. 1 115 07 5 serung seiner Position zu erreichen.— Wän- Schneeverhältnisse in den deutschen Winter- ihren ersten Trainingskursus unter Leitung in e l er meter- 8 3 5 ergeiti- rend der 1. FC Saarbrücken zu Hause noch sportgebieten gestatten es den Skiläufern, von Altmeister Toni Brutscher auf dem amerikanischen Armee, praktisch also aller tall gen Titelhalter heißen, in Finnland: Kuo- ohne Punktverlust ist, landete Mainz 05 bi Hochkönig bei Mühlbach(Oesterreich) hinter N F. j; on Eren ach 18 5„ te Mainz 05 bis- zu Weihnachten und Neujahr in ihre Wett- eee reich) hinter in Europa stationierten Einheiten, ermittelt. 1 Voll Tilt her auswärts noch keinen Sieg. Im einzigen 8 5 1 15 5 sich. Man darf also annehmen, daß sie be- Im Stadion stehen sich die Elf des 41. In 1 1 0 Spielen vor Helsinki(21) und Kronshagen. Südwest-Pünktéspiel, das bereits am Sams- kampfzeit mit vollen Akkorden zu starten. reits in guter Form ihren ersten Wettbewerb fanteriebataill 0 501.„ ders bulgarien: Meister Zana Sofia 28 Punkte tag ausgetragen Wird, Spricht alles für den In den Tagen vom 23. Dezember bis zum mit der Spitzenklasse des Auslandes bestrei- i 8„ N 3 Jedoch 2 Spiele). Rumänien: CC Bukarest 33 1. FCS 1. Januar weist der Terminkalender des ten kann. Welche ausländischen Springer stationierten Einheit zum Endsgzel 8 2 Funkte nach 24 Spielen. UdSSR: nach 22 Mannschaften wie Honved Budapest, der Deutschen Skiverbandes schon mehr als 50 kommen, ist noch nicht sicher, jedoch rechnet über. Beide Teams haben sich in insgesamt n mit Vielen Spartak Moskau mit 34 Punkten vor jugoslawische Meister Roter Stern Belgrad Veranstaltungen auf, und zwar nicht nur in man mit Finnlands Olympiasieger Hyyväri- rund 1 000 Spielen als Beste von 180 Fuß- 16 8 Dynamo Moskau(28) und Rote Armee(25). und die tschechoslowakische Armee-Elf von den Alpen, sondern auch im Schwarzwald, nen und dem Olympiazweiten Kalakorpi. ballsport treibenden Armeemannschaften Polen: CWRS a Warschau 24 Punkte(22 UDA Prag garantieren ein reizvolles priva- im Harz und den übrigen Mittelgebirgen. Besonders gespannt darf man auf die nor- qualifiziert, so daß man mit einer inter- Fpiele), Tschechoslowakei: UDA Prag 32 tes Programm. Im Westen erwartet Schalke Vorwiegend sind es Sprungläufe, daneben ist wegischen Skispringer, die nach ihrem Ver- essanten und technisch hochstehenden Aus- 1 Punkte nach 22 Spielen. 04 am Samstag zur ersten Heimbegegnung 8 8 8 5*. 1 in 8 d'Ampezzo unter Leitung einandersetzung rechnen darf. Anspiel 14 aufe für die Jahreszeit schon beachtlich ihres neuen Trainers Thorleif Schjolderup Uhr Guvor und in den Paus— 1 3 51 8 5 groß; sogar einige Abfahrts- und Torläufe inzwischen auf„Finnisch“ umgelernt haben. Halbe den d N b. Tee 9 die„Ein wirklich großes Talent“: sind bereits geplant. So stehen am Sonntag Die Norweger wollen auf jeden Fall die ten-Abschmitte unterteilt— sorgen z wel zetal schon drei Langläufe auf dem Programm, Vorherrschaft in ihrem ureigenen Sport zu- Army-Bands für Unterhaltung.) Der Ein- e 0 i 5 75 9e i 27 ein 4 75 i 2 Ha to 1 277 15 8 15. 55. rückgewinnen. tritt ist frei. 1 Der 9 1 E55 9 1 und Braunlage. Am gleichen Tage wird der 5 Sc Bad Siessee den ersten Torlauf aus- h die i Gastspiel im Birk Tal: Stuttgarts Vollbl 2 5 5 55 f 8 richten. astspiel im Birkenauer Tal: aten. garts Vollblutstürmer„mit Köpfchen“ berechtigt zu besten Hoffnungen mehr Die zahlreichen Weinnachtssprungläufe Deutschlands Fußballsport spricht in w k ist ei ü i 8 i i a 7 N 56 1 7 und port spric in Was er kann. Er ist ein Vollblutstürmer mit am ersten und zweiten Feiertag, u. à. in 1 den letzten Tagen nur noch von einem Spie- großer Technik und hat vielen seiner Ka- i Mittenwald, e Reit im 1e erumn„uin Ell 20e. us un E n dem 3 von 3 Geiger. Seine große Lei- meraden etwas voraus: Geiger ist ein Intel- Winkel, Bayrisch Zell, Oberwarmensteinach, Spit 4 25 zeug in der deutschen Olympia-Mannschaft ligenzfußballer. Er spielt nicht nur mit den Braunlage, St. Andreasberg und Schönwald Spitzentrio der Handball- Verbandsklasse am Goldenen Sonntag ungefährdet in Melbourne, sein„Dampf“ beim Spiel der Beinen, sondern vor allen Dingen auch mit(Schwarzwald) haben meist nur lokalen 1 N 0 5 Junioren-Nationalelf in Lüttich, sein Kön- dem Kopf. In Hengelo und Bocholt wurde Charakter, dagegen trifft sich am 29. De- j n der nordbadischen Handballverbands- B-Klasse läuft der TV Rheinau in Plank- nen und seine Technik bestätigten, daß die er dann in den Amateurländerspielen gegen zember auf der durch Umbau verbesserten 3 3 Ec stadt Gefahr, die zweite Niederlage hin- e Faltdunsen, die man aul den 2 jährigen Holland, in Melbourne dem Old mpletuß- Ober taarker iche nenden g were e e 5 0 Stuttgarter gesetzt hat, nicht vergeblich ge- ballturnier im einzigen Spiel gegen die Rus- die gesamte Elite der deutschen Skispringer 1 181. 5 F%o 185 wesen sind. Nun wird Geiger am Sonntag sen eingesetzt. Dort hatte er die Sonder- beim ersten internationalen Sprunglauf des 2 1 8 el 19838 5 inen Punkt Kut. Dacgeten tritt Re ekind nachdem er schon einige Stationen(Ama- aufgabe, sich mit Rußlands Spielmacher Igor Winters. Es handelt sich dabei um den ersten gef K C 177 teurnationalelf, Olympiaelf, Junioren-Natio- Netto zu„beschäftigen“, was ihm ausge- Wettbewerb der Internationalen Vier- Hendel 8 ee e ee 5 n sich der SC knapp gegen den TV 5 nal-Elf) durchlaufen hat— vielleicht auch zeichnet gelungen isk. Natürlich prallten die Schanzen- Tournee, die ihre Fortsetzung am In der Bezirksklasse erwartet 98. gen a e derte belle n das Offizielle Nationaltrikot gegen beiden dabei öfters zusammen. Igor Netto 30. Dezember am Berg Isel in Innsbruck und heim mit dem TV Hemsbach den schärfsten Siegen über 1 55 e 1 5 1 ach elslen tragen. schimpfte dann fortwährend„du Faschist“, I. Januar auf der sroben Olympiaschanze in Widersacher. Die Bergsträßler gewanmen das mannschaf Wb rerd 45 3 1 e Rolf Geiger von den Stuttgarter Kickers worauf ihm Geiger prompt mit dem„schwä⸗ Jarmisch- Partenkirchen findet und mit dem Vorspiel zwar klar mit 114, doch wäre es setzun Ty Neck— 78 Lützel⸗ e unde em 16. Okt. 1934 in Marbach em bischen Gruß“ antwertete Da eber die Prei- Könige. Springen in Bischofehofen am feine Veberrasclnüng, wenn der Spitzenreiter sachsen offen sg. 1 Neckar geboren. Mit zehn Jahren begann er Russen glücklicherweise kein Schwäbisch 6. Januar abgeschlossen wird. Dieses Sprin- diesmal mit dem gleichen Ergebnis Re- 5 e beine Fugball-Laufbahn im FC Marbach. verstanden, gab dae weiter keine„sport- gen hat sich in den letzten Wintern als eine vanche nehmen würde, In den Übrigen Be- DSC im Waldwegstadion e 1054 wechselte er zum FV Kornwestheim, diplomatischen Verwicklungen“. 5 der becks ute nden ierten an enen, 82 Weinheim— Großsachsen, 4 0 8 TTTTſV!!!! ßfßßßßßßßßßßßßßdßß... dectsden ceten Pe spielt, über. Dort wurde er aber nur viermal bestätigt Oswald Pfau, der Trainer der 1 00 Winter wieder Starke Mannschaften 99 Seckenheim und Laudenbach— Sand- 3 een eee eee, in der Reserve eingesetzt. Dann entdeckte Stuttgarter. Bei den Kickers wurden schon aus Norwegen, Finmland. Polen, der Sowiet. hofen sollten die Platzherren knapp die e, bein am Sepp Herberger, aber nicht der Bundes- manche Nationalspieler ganz groß. Man 1 8 3 Oesterreich am Start. Zugesagt Oberhand behalten. 255 e en en,, 55 trainer, sondern dessen Neffe, der inzwi- darf sich nur an Edmund Conen oder Albert 9 88 e N. 8. In der Kreisklasse kann TV. Friedrichs- 8 1 8 nan der amm schen nach den USA ausgewandert ist. Der Sing erinnern, Rolf Geiger könnte ein wür- durch die b usoslawien. Deutschland Wird feld bei einem Sies segen den TSV, Viern- zeitis Werne zählen aer e kum brachte ihn im Oktober 1954 zu den Stutt- diger Nachfolger dieser Männer werden. Sie 55 e besten Springer der Bundesrepu- heim mit dem Tabellenführer gleichziehen. Vorrunde. Die Daxlandener dürften auch in teile garter Kickers, Wo er àb 1. Februar 1955 für waren keine„Eintagsfliegen“ in der Natio- li und der Sowjetzone vertreten. An der Während der Ausgang der Begegnung 15G Mannheim einen weiteren Spielverlast von d„ b 1. 1„Enka 5 0 Spitze der DPSV-Mannschaft steht der Deut- Rheinau— 64 Schwetzin 1 kaum verhindern können. Dageg e ers 6 0 0 l Zzingen offen ist, soll 8 5 gegen sollte te Mannschaft spielberechtigt wurde. nalelf, sondern Stützen, die manchem Spiel sche Meist j. 2 15 a e 25 N 5 5 5 e(Segen TV Sand- S e wenigstens ein 5 f 0 0 a n i stdorf), hofen), erflockenbach(gegen TSV 46) Unentschieden erreichen. Bei der Begeg- . s zu einem Lehrgang nach Duisburg Viele Fachleute glauben schon heute, daß Sepp Kleis, Sepp Hohenleitner und Willi und 07 Seckenheim(gegen Einheit Wein- nung VfL. Neckarau gegen DSC Heidelberg ein. In den Probespielen der deutschen Amateurauswahl in Nürnberg und Ludwigs- hafen bewies er vor einem großen Forum, — der blutjunge Geiger einmal der große Re- gisseur in der neuen deutschen Nationalelf werden kann. Gotthold(alle Sc Partenkirchen) sowie vor- aussichtlich Franz Eder Berchtesgaden) und Georg Thoma(Schwarzwald). heim) auf eigenem Platz glatt durchsetzen. Gespannt darf man auf das Abschneiden des Polizei-SV gegen die Sd sein.— In der sind die Mannheimer Vorstädter Favorit. Hockenheim könnte dagegen in Leimen zu einem Unentschieden kommen. Mavel- Orangen Erstklassige Ware, züß und 70 zoftig, 3 Pond Z. b, 800 9 Holsteiner Leberwurst feiner Geschmack 100 g 36 85 3 2 1 2 8 LENS KHTTETHAIIE Frdgeschoß Tel. 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Dezember 1986 verschied Mein lieber, treuer Lebenskamerad, unser herzensguter Vater, Opa, Schwiegervater, en eber Rann, unser guter Bruder und Schwager, Herr 1 2 2. 5 N Georg Sch Wöbel Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe Mutter, Schwieger⸗ f Robert Heuss 3 Stel! 8 or mutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau 9 Dlötzlich an seinem Kriegslel- 1 55 Rechnungsdirektor i. R. den, im Alter von 62 Jahr 0 en. ber ka ist am 19. Dezember 1956 im Alter von nahezu 73 Jahren unerwartet von uns 2 MAhm.-Pfingstperg bal i. gegangen. F T ida Hoog Wwe. 555* Dais bach, Mühlbach, Sinsheim, den 19. Dezember 1956 In tiefer Prang Jeuen (rünher Mannheim, Streuberstraße 66) geb. Jung Frau Elisabeth Heuss angeles Im Nam d + d 19„ 45 129 2 2 8 8 4 5 1 3 l 1 zei a ß kurz vor Vollendung ihres 60. Lebensjahres zu sich in die Ewigkeit W* Luise Schwöbel geb. Horn a abzurufen. 5 1 reitag, 21. Dez Leserpi Helmut Schwöbel u. Frau Anneliese geb. Werner Neat„ im Friedhof ausge ze Erich Müller und Frau Margret geb. Schwöbel. N g mene Volker und Gisela Schwöbel, Enkelkinder Mhm.- Friedrichsfeld den 19. Dezember 1956 merziel Beerdigung findet am Samstag, 22. Dezember 1956, nachmittags 15.00 Uhr in Daisbach statt. 2 eee 9 1 5 Für die vielen Beweise. Die Kinder Anteilnahme sowie die 9 5 Franz- u. Blumenspenden beim kapita! und Anverwandte Heimgang unserer lieben Ent. Hilke i. ö schlafenen, Frau schaftli. 8 5 Luise Schwab Nate geb. Joos 5 r 0 Beerdigung: Samstag, den 22. Dezember 1956, 11 Uhr, im Friedhof Friedrichsfeld. Sagen wir allen unseren innigen 2 61 Dank, Besonderen Dank Frau Costain 0 2 5 Strobel für die àrztl. Be- jahrhur reuung. a 8 Ma 1 apolec Am 19. Dezember 1956 verschied unerwartet in Daisbach, Herr ö. 49 5 W malt e. Karl Schwab Inglane 28 und Kinder tannien eorg Schwöbe 10e i 1185 et — 1. 5 1 i. gleich, Rechnungsdirektor und stellv. Geschäftsleiter i. R. Sa berger a 5 a 8. ler ker nach einem arbeitsreichen Leben im Alter von 72 Jahren. e 1 5 8 geliebte Mutter, Tochter, Schwe Nach langem schwerem Leiden ging heute unsere. Der Entschlafene war über 38 Jahre bei der Städtischen Sparkasse Mann- 5 liebe Mutter und gute Oma, Frau 4 heim in verantwortlicher Stellung tätig. Durch große Pflichttreue, ver- Maria Baust bunden mit reichem Wissen und Können, hat er sich um die Entwicklung geb. weber M 1h L K unseres Instituts verdient gemacht. 5 argare E EN amm Wolk ist nach kurzer schwerer Krankheit plötzlich und unerwartet nausbei Wir werden seiner stets in Dankbarkeit gedenken. am 8 ihrer lieben Mutter in die Ewigkeit abgerufen geb. Hoffmann und Ba worden. . unveè 1 Mannheim, den 20. Dezember 1986 1 Ur 1 dem Mannheim, den 20. Dezember 1956 ö im Alter von 75 Jahren für immer von uns. Gegend In tiefer Trauer: Stumpf 5 Karl Baust Mhm.- Waldhof, den 20. Dezember 1956 man sic Verwaltungsrat, Direktion und Belegschaft Karl Baust jun. Alte Frankfurter Straße 8 Interest 4 und verwandte gewahr er noch 80 348 3 B igung: Samstag, den 22. Dezember 1956, 9.30 Uhr, im 55 1er 19 Städtischen Sparkasse Mannheim e ee e noch 80 Hauptfriedhof Mannheim. D. Georg Leykamm, Worms- Hochheim gel 1 Betty Freund geb. Leykamm Wolkga. Gustav Zähringer u. Frau e 115 a Margarethe geb. Leykamm kücnter und Enkelkinder Verlaut Nach kurzem schwerem Leiden ist meine liebe Frau, e! F 5 iegertochter, naheleg WN gute Tochter, Schwester u. Schwieg 5 Beerdigung: Samstag, den 22. Dezember 1986, 11 Uhr, im eines a Friedhof Käfertal. der Po 2 2 scheinb ö v Heute hat der Allmächtige unerwartet unseren guten Vater und Schwiegervater, unseren Elfriede Maier No lieben, lustigen Opa dür geb. Jcold ürten, 2 M 1 als ein Martin Arke Ka im Alter von nur 29 Jahren für immer von uns ge- 75 5 gangen. Mein lieber Mann, unser guter vater, Schwiegervater, Opa, Dunst im Alter von 75 Jahren heimgerufen.. Bruder und Onkel, Herr chmecl Mannheim, den 20. Dezember 1936 Mannheim, den 20. Dezember 1956 Erträg! Otto-Beck- Straße 6 e F led 1i h S b 8 In stillem Leid: Mhm.-Käfertal, Wormser Straße 57 11 C See T ausdru Trude Markefka Weinheim, Viernheimer Straße 27 Oberzugschaffner i. R. 0 Elfriede Hemberger geb. Markefka i 5 0 5 721021 5 In tlefer Trauer: ist am Mittwochmorgen, nach langer Krankheit, im Alter von We n Wilfried Markefka N 1 sch 11 8 82½ Jahren, sanft entschlafen. sischer Otto Hemberger ans Maier raschen Markus und Ulrike Familie Franz Jeold Mh m. Rheinau, den 19. Dezember 1986 5 5 Deutsc Julius Maier Herrensand 13 a ö 3 micht„ Beerdi H teriedhof M. hei Zeit: Siehe Bestatt kalend F 3 eerdigung: Hauptfriedho annheim. Zeit: Siehe Bestattungskalender.. 5 Rosine Seeber wegen Beerdigung: Samstag, den 22. Dezember 1956, 10 Uhr, im WIlli Reichert u. Frau Käthe geb. Seeber mir Ac Hauptfriedhof Mannheim. Eritz Seeber u. Frau Else chen“, Von Belleidsbesuchen bitten wir abzusehen. Enkelkinder Werner u. Friedhelm— 1 Beerdigung: Samstag, den 22. Dezember 1986, 11.00 Uhr, im pos„8 Friedhof Rheinau. etwas es ist moderr nicht v . nen. G Plötzlich und unerwartet verstarb am 20. Dezember 1956 mein lieber Mann, unser guter Unser lieber, guter Vater, Schwiegervater, Opa, eine 5 TVVVVVTTTTTTT Bruder und Onkel, Herr Meine innigstgeliebte Frau, unsere liebe gute Muttel und Oma, 8 Frau 8 9 2 2 tur etv Hermann Maier 5 Valentin Walter Sofie Buttmi aer 5 3 28 geb. Ebert deere . 8 5 ist am 19. Dezember 1956, kurz vor seinem ist heute nach geduldig ertragenem Leiden im 80. Lebensjahr im Alter von nahezu 59 Jahren.. 77. Lebensjahre, nach schwerer Krankheit, versehen sanft verschieden. 3 mit den hl. Sterbesakramenten, sanft entschlafen,. Mh m.- Käfertal, den 21. Dezember 1956 9 5 2085 19. Dezember 1956 Mannheimer Straße 3a 0 Mannheim, den 21. Dezember 1956 (rüher: Gontardplatz 8) In tiefer Trauer: 5 Waldhofstr. 144, Emil-Heckel- Str. 4a Rosa Maier geb. Fröhlich Helmut und Elvira In tiefer Trauer: Ernst Buttmi Die Kinder, Enkelkinder und Angehörigen Feuerbestattung: Freitag, 21. Dez., 13.00 Uhr Krematorium mm. In tiefer Trauer: Jos. Walter u. Frau Inge geb. Scherer 5 Enkelkind Marianne Beerdigung: Samstag, den 22. Dezember 1956, 13 Uhr, Friedhof Käfertal. 5 Ria Ziegler geb. Walter 8 Erwin Ziegler und alle Anverwandten Nach kurzer schwerer Krankheit ist meine liebe schwester und Schwägerin, unsere liebe Tante und Großtante, Fräulein Emilie Sauer im Alter von nahezu 58 Jahren, versehen mit den hl. sterbe sakramenten, von uns gegangen. Mannheim, den 19. Dezember 1986 Karl-Benz- Straße 36 Beerdigung: Samstag, den 22. Dezember 1936, 10.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. eee ae enen Nach langem schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden ist meine liebe, herzensgute Frau, Schwester, Schwägerin, Tante und Schwiegertochter, Frau Mathilde Thamm geb. Werthmann In tiefem Leid: Karl Sauer u. Frau Luise geb. Geck Familie Hans Welker Familie Heinrich Heil Familie Paul Hepp Beerdigung: Samstag, den 22. Dezember 1956, 9 Uhr, im Haupt- friedhof Mannheim. Am 19. Dezember 19356 verstarb im 74. Lebensjahr unser Pensionär, Herr Johannes Gröner der seit 5. April 1910 unserem Werk angehörte und ab 1. Februar 1947 im wohlverdienten Ruhestand lebte. Der Verstorbene war ein treuer und pflichtbewußter Mitarbeiter, dem wir allzeit ein ehrendes Andenken bewahren werden. im 353. Lebensjahr für immer von mir gegangen. Mhm.- Sandhofen, den 19. Dezember 1956 Spinnereistraßge 18 In tiefer Trauer: August Thamm und An verwandte Mannheim, den 20. Dezember 1956 Beerdigung: Samstag, den 22. Dezember 1956, 11 Uhr, im Friedhof Sandhofen BOPP& REUTHER GMBH. Bestattungen in Mannheim Beerdigung: Freitag, den 21. Dezember 1936, 15 Uhr, im Friedhof 5 Freitag, 21. Dezember 1956 Käfertal. Hauptfriedhof Zelt Fee, ler, R la — Böhmer, Wilhelm, weberstraßge 7 11.00 10 D E 8 U Rupp, Pauline, Rheinau, Herrensand eg 11.30 2 0 5 4 Gott der Allmächtige hat meinen lieben Mann, Statt Karten 9 Krematorium nn unseren guten Vater, Großvater, Schwieger va- Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme sowie die 5 Buttmi, Sofle, Brentanostraz ee 13.00 323 ter, Bruder Schwager und Onkel. Herrn A NZ EIGE N 9 vielen Kranz. und Blumenspenden beim Heimgang unserer 1 Wolk Georg, Schönau, Gryphiusweg 63. 13.30 „ 9 tür die lieben Entschlafenen, Frau 5 Lammarsch, Hermine, K 2, v2 114.00 2 2 5 . 2 ö 1 2 5 Emil Liebert Montag-Ausgabe Maria Seyfried Friedhof Käfertal 5 5 a 1 Gröner, Johann, Waldhof, Waldstraße 3e 135.00 im Alter von 33 Jahren, zu sich in die Ewigkeit ge- des 5 geb. Greift b 5 5. nommen.„Mannheimer Morgen“ 1 sagen wir innigen Dank. Friedhof Sandhofen NM Hei den 19. Dezernber 1956 nehmen wir am Sonn- Besonders danken wir Herrn Stadtpfarrer Amann für seine Laus, Leo, Hellsberger Straße 0. 1400 aun 1 8 ö 5 tag bis 18.00 Uhr trostreichen Worte, den Herren Aerzten und Schwestern des ö Friedhof Rhei Lortzingstraße 6.. Städt. Krankenhauses, Abteilung Ch 7b und all denen, die 15 riedho einau In stiller Trauer: entgegen. der Verstorbenen das letzte Geleit gaben. g Heuß, Robert, Strahlenburgstrage 50 14.00 1 ebe b. Kurz 1 3 8. Geißler, Gustav, Hallenbuckel 27 1 14.45 e e Bitte wenden Sie sich an. Mh m.-Feudenheim, den 21. Dezember 1936 8 5 den Pförtner im Rück- e ledri. usetent ven der rriedhof neim Beerdigung: Samstag, den 22. Dezember 1956, 8.30 Uhr, im gebäude des Verlags am Friedrich Seyfried 5 gete on der Friedhofverwaltung der Stadt Mannhe Hauptfriedhof Mannheim. Marktplatz und alle Angehörigen Ohne Gewähr eme ene, 6 2 2 NN ee, 205/ Freitag, 21. Dezember 1959 ä 55 MORGEN seite 8 chi 0 Notize 2 2 8 0 h seph Meyer gegründet, hat in Mannheim eine einer Drukesschuld des deutschen Volkes an 2 f 5 5*1 8 5 3 a 4 U SF e SF 8955 1 8„ gefunden, seine demokratischen Vorkämpfer angesehen e Tontine ere N 1 8 5 5 g 5 1e„BI ande en“, von denen vor dem Kriege werden mußte, ist heute mehr denn je von- 8 1 N 1 N 1 3 72 715 da- 1 Louis Armstrong an, der als Junge so zer- Wen mehrere hundert Num- nöten. Bereits macht sich die eduerne Sucht, slel omas B. Costain; Die große Chance“, Gewalt antut: 1 bei bruch lumpt war, daß er, in Ermangelung von Ta- rn erschienen waren, treten in einer neuen Unangenehmes von sich weszuschieben un 9 15 n e: schen, einen geschenkten Cent in den Mund Gestalt vor das Publikum. Jeder Band, in fle- mit die dreizehnjährige Bartholomäusnacht 8 5 g 0 1 1 ren. Der kanadische Schriftsteller Thomas B. Co- Einmal geriet ein Fuchs stecken mußte! Der Verfasser schildert den Kiblem Umschlag, umfaßt 64 Seiten vom For- des deutschen Voikes mit Schweigng dees geln hat seſt Jahrzehnten mit einer Serie von fg lcd, Seren, der Försterel. Stegesegg der entkesgelten Syntapen Tung um 40 fu Faun zen ut 22 künateudkta ten Bis ict er Ju ern Generate in 8% g. e Ehe der För die Erde, unterrichtet uns über die„Zehn 40 Abbildungen auf 32 Kunstdrucktafeln. Die Buch der jungen Generation in die Hand ge- stoffe Zur Grundlage haben, namentlich in der Mit dem Gewehr kam, Grundelemente des Jazz“ und zeigt an Hand are ersten Titel, oben aufgefünrt, egen be. Frulert werden, um in en fate N aer: zeuen Welt sroßze Erfolge gehabt. Seine breit Hatte die Frau schon von Notenbeispielen, was„Break, und„Rift“ paitfiogzaphisd mächen dem Froßen Namen ges Vollervertete me führt, an ae 45 den, umfangreichen Bücher sind aüseig Den Piicns n bedeuten und wie man einfache Volkslied- Bibliographischen Instituts und der wohlbe- waren und wohin es führt, wenn die Warnung und routiniert geschrieben und haben drüben Knüppel erschlagen. melodien im Handumdrehen verjazzen kann. kannten und oftmals vermißten alten Reihe solcher Männer von einem Volk nicht, beherzigt 1 1„„ Benn die Hühner Veber die Auswüchse des internationalen Jazz- der Bildbändchen neue Ehre. Sie sind handlich, wird. Sie waren nicht alle, aber viele unter * e e Monte ind n e ee Genn er Rummels schweigt er vorsichtig. Die grotesken, im Text kultiviert und ganz vozüglich in der ihnen Helden. Es beweist, wie wenig jene recht 99 Leserpublikum. Der soeben bei uns in einer So viel zum Formal f flott hingehauenen IIlustrationen von Cliff Ro- IIustration. Der Verlag hat sich mit ihnen hatten, die geringschätzig von ihnen zu sprechen of lusgezeichneten Uebersetzung herausgekom- die ee en.— Inhaltlich.— nun, berts passen gut zum Text. Ein Anhang, von die Aufgabe gestellt,„hervorragende Doku- liebten. Heute vermag die Geschichte bereits nete Roman„ie große Chance hat die kom- 8. e schließen mit dem Kristian Sotriffer zusammengestellt, bringt mente moderner Fotokunst aus allen Lebens- ihr Urteil abzugeben, wer dem deutschen Volke net det rente, aun 5 7 844. Kurzbiographien berühmter Jazzmusiker. bereichen aus Gegenwart und Vergangenheit nützlich war, die Henker oder die Ermordeten. mema. Die Tontine war eine Mischung zwi- Am anderen Morgen R. Sch. zu bringen, und in jedem Bändchen ein in ac a0 chen Lebensversicherung und Lotterie, die brummte der Möbelwagen Heitere Welt 33) 0 5 ae 15 5 be e 33 e zu Pehendeln, das nicht nur Aus gem Koran bei kapitals mittels Anteilscheinen, mit dessen 485 5 5% vergaß zu sagen“ die Schönheit der Bilder, sondern auch der i ö i . 0 in England des 19. Jahrhunderts 8 7555. e er wird schon Piper- Verlag München). Alexander Spoerl, der Seistige Gehalt des Begleittextes den Leser i W ſchaktliche Unternehmungen pegründet, Straßen und 1 1..—. 1 3 Vater das Handwerk Lesseln Man kann Wohl sagen, daß dieses gang Kraus Werle Beer 5 WMH cbaut, Häuser errichtet oder gekauft, kurz: Pestst 56* zun chluß mit der s schrifts ellernden Humoristen geerbt hat, Vorhaben dem Verlag in den drei vorlie- f 8„ erte geschaffen wurden, die sich für die Geld- Flsch ellung, daß beide Bändchen von Klaus J. plätterte in den hinterlassenen Papieren des genden Bändchen gelungen ist. Naturfreunde Stuttgart). Die dreſhundertundachtzis Millionen i geber oder deren Erben reich verzinsen konn- 921 5***V sehr 3 aufgemacht 3 1 entdeckte dabei mancherlei Er gGtz- und Amateurfotografen werden in diesen Bän-. ee 5 ee nen 2 glück und Elend des Zinsunternehmens: 15„ Ilgeratenen Zeich-. 5 5 85 noch nicht erschienen ist. Der den reiche Anregungen, vor allem aber wer- Stoßkraft Man wird ˖„ 5 sich mit Be. costain spinnt diesen Stoff über ein ganzes darum dem eien 2 in Hochachtungsschludæ Fi 55 aber fand. man könne ruhig darfiber den die Schulen hier ein hervorragendes an- dieser Stim. 8 27 chen. Viel zu N ſehrhundert aus. Von der ausgehenden Aera luntas rleger: tamen est laudande vg. fetzt von und denk seiner Fürsorge gibt. es schauungsmaterial und von ausßeneichneten wenig ind wir Bur per uns des karken Hin- 1956 Vapoleons bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. Johann Schuh jetzt vom Verfasser der„Feuerzangenbowles, Fachmännern geschriebene absolut verläg- e ee Arspiache, nal er ein Kolossalgemälde des damaligen 8 des„Gasmannes“ und„Maulkorbes“, der„Hoch- liche Texte inden. Die Verfasser der Bände V„ 15 Wab kugland und führt uns auch in mit dem Bri- 5 1 8 5 5 anderer fröplicher Geschichten sind in ihrer Reihenfolge Werner Siebold, Lud- 8 1* Dichtungen der. 5% Nen West* r. 5 e 1 15. Koch-Isenburg und Klaus Werner. tn. und Bache el. 8 1 8 8 5 n.(Nest Verlag F bh Langs agen“. 1 n liest sich in einem 8 a ae 3 ist unternaltend„ die Gestalten Wühenn 5 3 3 5 Atemzuge, Betrachtungen und Meditationen aus 1 Sheet. den arab eiten K Ne, gleich, wenn auch einige Muße für den Leser aus der Bücherwelt in die Wirklichkeit getreten 2912 1055 a. Zul mal n, 1 8 Dee Vorkämpfer 83 5 2 8 Sen Gelee 95 2„ a 8 5 5 e 8 4„ beit geboken. Zukalligkeiten, Extravaganzen em kurzen, aber gehaltvollen Geleitwort von er an Pang Pulle kags; denn wie et uc i bel ide und Kapriolen aus der Werkstatt des lebens JCCCCCC00C0C0V0 Kelten Koran Alen guten Fin, roge Chance“ ist ein gediegen Stück„Die Redensart ertappen, die so gewohnt geword würdigen Autors verschaffen eine vergnügliche Hand“(Europäische Verlagsanstalt), Pie zweite s dem Koran einen uten Eint igt 1 8 ä bobener Ugkerbai gelte rg 85 2 ist, daß man sich schon nicht mehr N und beibmmiiene Lebeture Einiges det auch dar- Feſdensweg und Schicksal deut Ba ename: Bind erstaunlich wirkebenkeltsvane Belge, 8 77) unter, das weniger brillant und bestechend er- Leidensweg und Schicksal deutscher Parlamen- Eine erstaunlich wirklichgeitnate Reißen. Frei V Geläufigkeiten wurden, ist im Letzten der scheint. Vielleicht hat es Heinrich Spoerl au bee 1 55 3 e e aendern neee, rele Verse Prüfstein der tiefen Lebensweisheit, die in die- seinen Lebzeiten mit Absicht vergessen æu Aren, i eee Kurzbiographien von ee 5 dere Wolfgang Altendorf,„Leichtbau“ sen knappen, so einfach schlichten und unnach- sagen? Aber diese in Druck geratenen schöp- 516 verfolgten Reichs-, und Lendtessabgsord- meint der Herausgeber. Aber Kerdas alen hausberichte“ Gedichte 6 18 Ve 7555„Land- ahmlich trefisicheren Versen eingefangen wird kerischen Atempausen tun dem Bild des e en e eee dis und Baden-Baden.) Unve 1 1 5 Rreteld Es war ein fruchtbarer Gedanke, aus dem Ge- kisten ßewik Keinen urpfucte im ee. n de. Weihnachtsges ig Baer en Nn erbat en Seal ee ee, 1 sie machen es noch menschlicher. Ar⸗ e werden diese An- 3 Hiob oder die Weihnachts geschichte? 1 b. 5 81„SP. 18 n du 5 ufnahmen und Porträts der me Zweifel steht der Koran, was Künst- CCCCCCCCCCCCCCCC Neven Bilebändchen 110000 pt und Stiel gelungen ist, es mit genialen Niedersachsen zu deuten. Hans Balzer 5 8 Ermordefen, Gefolterten und sonstwie Ver- aber er hat ihr gegenüber den Vorteil der den doch e ee 85 5 hat es unternommen, als ein hervorragender 1 75 e e e Band g le 3 1 werden noch eine Reine Stileinheit.— Das schlichte grüne Bändchen — was für Kenner und bek te ö 5 Ba 10 ähr- von Briefen un okumenten veröffentlicht, die fügt sich gut in die Reihe der„Klei Pach- interessen werden eigentlich durch Gedichte Une kannter Interpret Buschs, mit ten des Menschen“,(Bibliographisches Insti- allerdi kei 8 ändigkei ü 1 1 ten der nt Ge FFF. 8 graphis asti- allerdings keinen Anspruch auf Vollständigkeit ner-Bücher“ ein, die Kostbarkeiten der Welt- gewahrt? Doch Spaß beiseite— es gibt immer Linfühlung, die aus dem tut Mannheim) Das bekannte Bibliographische erheben können. Das Buch, das schon bei sei- literat a is T lebenslangen Vertrautsein mit allen Daten der Institut, vor 130 Jan 1 185 8 i* das on bei sei- literatur von Buddha bis Bernard Shaw ent- 3. e Bene 727 Scl erde 5 eschichte gespelet werden. V o Jahren in Leipzig von Jo- nem ersten Erscheinen als redlicher Ausdruck halten. R. Sch. 1 rüchen, die e 8 e e ee en ver e e dee e e e Klei ibli i e i a eichtbau! und„Land- Auss dicht inander und a Mi i ate 3 e ssagen di nebeneinander und Werfen Ait dem Kalenderjahr 1956 geht auch das das tiefe, befruchtende und wegweisende Ver- deren Bekenntnissen bedeutender ese Beitelung, dis den Se danken an 1*. 8 FVV 80 1 0 75 hältnis Mozarts zu seinem Vater Leopold ins Dichter in einem kleinen Buch 1 1 5 erlautbarungen aus der Welt der Nh-Metalle Weltbild in nie 3 755 8 3 15 851„ 1 5 eden rechte Licht.. 5 i g Ludwig Kusche im Süddeutschen Verlag, Mün- TTT · rehrung für 7 W s die Musik des einst- Von nicht geringerer Gründlichkeit und chen, mit der Devise(und dem Titel))„Zwei nahelegt. Doch wird man beim Lesen alsbald witzigsten e 5„ bei den 10 1 W 8 indes auf den Bühnen und Liebe zum„Objekt“ zeugt das Mozart-Taschen- hundert Jahre Liebe zu Mozart“ herausgegeben anes anderen belehrt: der Verfasser halts mit Leichtigkeit aber des 2 5 5 5 eee 115 en 8 15 sälen der Welt, vor großem und buch der Fischer-Bücherei(Frankfurt- Ham- hat. Von Haydn bis zu Igor Strawinsky und baer andifei VVV 3 3 5„ A e 3 n 1 12955 Nettl verantwortlich zeich- Bruno Walter ist hier der Bogen geschlagen r dem Ma a. 5 5 und- 5:„ 5 5 15 2 unst⸗ on S 55 67 55 i 1 e kaum jemals der chen wieder stiller wird um diesen Namen, reichen e ee 1 e.„ . 5 5 f 1 j 2 5 3 1 20 1 3 5 4 3 5 f 450 Gedichte heutzutage den Anspruch machen nis eines e e e ee 8 85 112 5 e Musikfreund auch land Tenschert und Hans Engel enthält. Beethoven, Schubert, Goethe Gruss 8 dürken, nicht weniger undurchsichtig zu sein mit der Sprache ein Ergebnis 1 ingens 750 1 5 17 75 edenkstunden im Herzen Hier ist der Stoff knapp und ganz sachlich Chopin, Kierkegaard, Geibel Offenbach De⸗ r 83 und mücdlicher Arbeit, In das Buch 9 85 e ae 1 121155 8 N 22581 5. 1 i ur dee Büce 2 1 RI 5 10 sind ichen 5 en, sich teils biographisch, ebenskreise“,„Die Welt seiner Werke“ und dere. Für sie alle und für das Büchlei r den stlichen Zeichnungen Buschs eingestreut; teils in Bildern, im Spiegel seiner Briefe oder„Die Nachwelt“. In seiner übersichtlichen Glie- mag d 1 e 1 9 5 „ 0 8* sie wurden mit Bedacht ausgewählt und stel- in d B f iker: de i sich de 4 0 n kalen des 180. Geburtstages vag A Süß auf den Lippen zu len geschickt das weniger baußg gesehene Bild Dichter 5 3 3 nal. ee e ee 1 a ain en e eee ee mecken. 2 weiß FB„Fũ& rr 5 8* zburger Maestro beschäf- Durchlesen wie zum informativen, auf das Jahre 1906 in seinen Aphorismen schrieb:„Er age enste was 80 ein moderner Pichter mit- 8 1 elwe. tigen. Einzelbeispiel bezogenen Nachschlagen. ist die bisher vollkommenste Erscheinung mu- 1 2 er seinen Impressionen 4 Der Auswahl, die keinen Anspruch auf. Gleichfalls ira itleinen, taschengerechten Sikalischer Begabung... Er ist jung Wie ein 1 leiht. Daß„unsere leergeblasene + Vollständigkeit exheben kann, muß das Buch Format legt der Reclam Verlag Stuttgart/ 5 5 n Belebung tritt zu einem Langston Hughes:„Das Buch vom Jazz“ z Mozart oder Geist, Musik und Schicksal“ von Sammlung von Briefen vor, die Anton Würz altet und nie modern, zu Grabe getragen und ae nene aus, Sense ae n eich 5 erlag Buchheim, Feldafing). Ueber dieses Heinrich Eduard Jacob vorangestellt werden unter dem Titel„Mozart in seinen Briefen“ immer lebendig a. 515 5 bischen was von zeitgenös- muntere Büchlein werden nicht nur die„Fans“ erlag Heinrich Scheffler, Frankfurt/Main). herausgegeben und eingeleltet hat Hier un nen 2 * eratur versteht— gar nicht so über- schmunzeln, sondern überhaupt alle aufge- Das ist abermals ein Meisterstücke des viel- aun gens und, sar cem nlenschen aut der D kuchen Lungteerlar iet der ne 1 end: nur sollte sie es in einwandfreiem schlossenen Musikfreunde, selbst wenn sie am seitigen, nach Amerika emigrierten deutschen Spur, diese 102 Briefe belegen— wie, eime Aeemct e„ Wolkgang Rh tun. Es heißt nun mal„ich warte. und Jazz ein ehrbares Kergernis nehmen; Er ges Autors, dessen Bücher über Joseph Haydn jede dieser Sammlungen 1 aut eine eini- e dera Rech, dem Teint 5 5 warte mich“, und im Kino„spielen“ hört nun einmal— ob wir wollen oder nicht und Johann Strauß in vierzehn Sprachen über- artige Weise die Lebensstationen Mozarts Die mechagtilchen Ae lung dee me nicht, sondern sie laufen meinet- zu den Ausdructsformen unserer Zeit, so gut setzt sind und der daneben auch noch eine erste große Lisbe, des tiefe, Leid um den Tod zarksuumz, au. Gegen. Bg bein vegen oder werden dort vorgeführt. Auch sind wie die abstrakte Malerei und der existentia- ungewöhnlich interessante Kulturgeschichte des der Ulutter, das Hoffen und Rangen um eine Antilts des Genius an Hand on e 5 mir Aerzte unheimlich, die„das exitus spre- listische Roman. Mit Saxophongeheul und„Hi- Zaffees schrieb. Jacob fügt die drei Elemente feste Stelle, sei es in München, Mannhel alen abe nalagen en den See, e en and d de-hi-de-do-he-hey“ brach er in die Überzüch- jeder Künstler- Biographie, Leben, Wesen und oder Paris die Wiener zausemenderesteung mit wurd die Dnwelt gabenäig, in der er aueh Schwul 2 darauf versichert wird, daß wir„im tete europäische Musik ein, fegte morsche Werk, zu einem architektonischen Bau zusam- dem Erzbischof von Salzburg, die immer 5 1 jebendig, In dier er aufg dens wulst der Worte fettgeworden“ seien. Apro- Zäune hinweg und überraschte uns mit neuen men der ebenso durch seine äußere Gestalt wache und oft recht subjektit 1 tellt. auc oe at een een e, 5 15 Schwulst der Worte“! Kein Mensch hat Rhythmen und Klangkarben. Vor allem brachte wie durch seine innere Durchformung besticht. Beobachfungegabe und das kerdsche plsstische Sed eder als Prebl t n 50 gegen die„freie Form“ reimioser Verse; er die längst vergessene Urform des Musizie- Das Porträt Mozarts ist eingebettet in das Bild mitunter derbe Wort, das er dafür endet e e i e a 8 8 an 3 manchen rens wieder zur Geltung, die Inprovisation. seiner Zeit, aus ihr tritt der Genius hervor, spiegelte sich das unmittelbarer und innen- gell 1 e e b A mehr recht glatt, dali 5 reſneitlichzelt Heute ict er bereits zum Gegenstand wissen- der als Musher dis leuchtendste Erscheinung froher wider als in den Briefen, die er an den Konstanze, die er neitatste, Me, glaubt, daß sie zeichnen kön- schaftlicher Forschung geworden.. Liebens- des Abendlandes ist und in sein irdisch Vater, an die Freunde und chließlich 3 ie ten de Pee e e N 10. der Kunst scheint es doch auf würdig lächelnd plaudert Mister Hughes über Existenz doch so viele ür men Gattin richtet? ee eee möglichst sparsame Verwendung der die Wegbereiter dieser quicklebendigen Musik, Züge trägt. Mit faszinierend Lebendigkeit na S 0 e 18, 1 19 e die baumwollpflückenden Negersklaven, die trägt Jacobs Buch dies alles Lor 5 berichtet e 1— See ee,. heit beruht vor allem im Freisein„Fisk Jubilee Singers“, die Lausbuben und Ra- und ah 1 U 1 4 i 1 1 5 ee ee. Aretas. Die sowerzne Handhabung der B daubrüder d Ri 2 n 2 nd erzählt zugleich, es deutet und legt Ver-„Verzeihen Sie, wenn ich d infü nthz 10 San f i 5 B 5 del 0 r„. 5 1 aus dem Geleise tende Einführung enthält dieser Band n e 8 in ubrüder der„Rinnste„Wa agen bloß, die zu dieser und jener Zeit- komme— ich habe d jeb!“ Di 1 kati u en geln sollte sich dabei am Rande kel-Bands“ in New Orleans. 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UND HANDELSBLATT Seite 11 8 Mafhalten erzwungen bei Löhnen und Preisen Die Lage der Weltwirtschaft und der west- deutschen Wirtschaft gewähre Hoffnung, daß de Chancen für Lohn- und Preiserhöhungen im nächsten Jahr Abschwächungen erführen. lt dieser Feststellung leitet die Arbeitsge- meinschaft deutscher Wirtschaftswissen- chaftlicher Forschungs- Institute) ihren Rückblick auf das Jahr 1956 und Ausblick auf das Jahr 1957 ein. Manches spreche dafür,— % meinen die Institute— daß die Lohnpolitik in den kommenden Monaten unter dem Ein- ub einer für die Durchsetzung überhöhter Lohnforderungen weniger günstigen Markt- gage stehen dürfte. Eine Anpassung der So- Balpartner(der Arbeitgeber und Gewerk- chaften) in der Lohnpolitik und der Unter- nehmen in der Preispolitik an die sich ver- zndernde Marktsituation wäre eine der wich- testen Voraussetzungen für einen Wandel in der Grundrichtung der Konjunkturpolitik. Infolge der Abschwächungstendenzen im huvestitionsgüterbereich werde es„wahr- cheinlich zu einer gewissen konjunkturellen Arbeitslosigkeit“ kommen. Eventuell könne aber der Ausfall an Arbeitseinkommen im lnvestitionsgüterbereich durch zusätzliche lüttel der öffentlichen Hand und Umschich- ungen der Verbrauchereinkommen über- — Deutsches Industrie-Institut für Wirtschaftsfor- schung, Berlin; Hamburgisches Weltwirtschafts- archiv: IFO-Institut für Wirtschaftsforschung. München; Institut für land wirtschaftliche Markt- forschung, Braunschweig; Institut für Weltwirt⸗ schaft an der Universität Kiel und das Rhei- nisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsfor- schung, Essen. kompensiert werden.„Mit großer Wahr- scheinlichkeit“ könne trotzdem noch zunächst mit einer verlangsamten Steigerung des Ar- beitseinkommens und der Gesamtbeschäf- tigung gerechnet werden. Manches spreche dafür, daß die Lohn- politik der kommenden Monate mehr und mehr unter dem Einfluß einer weniger gün- stigen Marktlage stehen werde und daß sich auch die Chancen für die Durchsetzung von Preiserhöhungen verschlechtern. Eine Anpas- sung der Sozialpartner an die sich verän- dernde Marktsituation würde eine wichtige Voraussetzung für einen Wandel der Grund- richtung der Konjunkturpolitik schaffen. Auch komme es in der Kreditpolitik darauf an, den„richtigen Zeitpunkt für ein etwaiges Verlassen der noch restriktiven Grundlinie zu finden“. Außen wirtschaftlich müßten die Be- mühungen fortgesetzt werden,„mit allen Mitteln die Einfuhr zu erhöhen“. Die Institute erklären, daß es gegenwärtig weniger denn je der Situation entspreche, sich auf eine bestimmte konjunkturpolitische Therapie für längere Frist festzulegen. Man könne aber annehmen, daß die Investitions- tätigkeit in der Bundesrepublik zunächst wei- ter zurückgehen werde. Durch die stürmische Ausweitung der Investitionen in den Jahren 1954 und 1955 seien die Produktionskapazitä- ten so stark vergrößert worden, daß die Un- ternehmer seit einiger Zeit mit weiterem Produktionsausbau zurücdchalten. Es sei nicht anzunehmen, daß der vermutlich kräftige Rückgang der Ausbauin vestitionen durch Ra- tionalisierungsinvestitionen ausgeglichen sei. Auch der Umfang von Rationalisierungs- investitionen sei von Absatzerwartungen ab- hängig, denn auch sie vergrößerten meistens das Produktionspotential. Die Institute wei- sen warnend darauf hin, daß eine ins Schlepptau der Auslandsnachfrage geratene Konjunktur in hohem Grade von Entwick- lungen und Entscheidungen abhängig sei, die vom Inland her kaum zu beeinflussen seien. Sie nehmen dabei bezug auf das Unnormale des außerordentlich hohen Devisenüberschus- ses der Bundesrepublik im Außenhandel. Erfolgsbericht der Bad. Komm. Landesbank Girozentrale Kredittätigkeit vermehrt, Eigenmittel angereichert, Verzinsung gewährleistet Die Badische Kommunale Landesbank— Girozentrale— Mannheim legt bie Berichte und Bilanzen der Geschäftsjahre 1954 und 1955 gemeinsam vor. Da das Ergebnis einer Steuerprüfung für die Vorjahre, das noch be- rücksichtigt werden sollte, abgewartet wer- den mußte, konnte die Veröffentlichung nicht früher erfolgen. Aus den Berichten, die den Bilanzzahlen vom 31. Oktober. 1956. beigefügt sind, geht her- vor, daß sich der Geschäftsumfang des Unter- nehmens— und somit auch die Bilanzsummen — von Jahr zu Jhar erheblich ausweiteten. Dies steht im Einklang mit der Einlagenent- Wicklung bei den Badischen Sparkassen. In diesem Verbandsbezirk haben sich die Ein- Iniesessanles fut die austau Einkaufsberater für den Küchenzettel Die„Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände“ gibt gemeinsam mit der zentralen Markt- und Preisberichtsstelle der Deutschen Landwirtschafts-AHmbH, Bonn, folgende Marktvorschau: Butter: Keine Preis veränderungen zu er- warten. Angebot ist reichhaltig. An großen Verbraucherplätzen ist auch australische Butter zu haben. Sie kostet wesentlich weniger als europäische Ware. Fette: Schmalzpreise ändern sich nicht. Die Preise der Oele dürften aber nach und nach anziehen. Käse: Die Preise der Sorten, die zum Weihnachtsfest bevorzugt gekauft werden, rie Emmentaler, Gouda, Edamer und Fil- eiter, bleiben unverändert. Es ist aus- reichend Ware vorhanden. Eier: Sehr preisgünstige Einkaufsmöglich- keiten. Verbraucherpreise bleiben auf dem erreichten Tiefstand. Geflügel: Verbraucherpreise sind in diesem Jahr außerordentlich niedrig. Weih- nachtsgänse gibt es also sehr günstig. Neben dem deutschen Geflügel gibt es holländische dänische, polnische, jugoslawische, amerika- nische Ware. Ungarn lieferte auch noch einen kleinen Posten Gänse. Weitere Ein- kunhren auch aus den USA stehen noch aus. Auf Preisunterschiede achten. Fleisch: Kälbernotierung trotz höherer Anlieferungen gestiegen. Es ist nicht zu übersehen, ob die Verbraucherpreise für Kalbfleisch zum Fest ebenfalls anziehen. Nnd- und Schweinefleisch wird soviel kosten ie bisher. Seelisch: Die Preise für Frischfisch dürften in den nächsten Tagen etwas zurückgehen. Die Nachfrage nach Seefischen ist zum Fest nicht allzu bedeutend. Außerdem kehrt eine größere Zahl von Fischdampfern von der Fangreise zurück. Erzeugnisse der Fisch- industrie sind noch verhältnismäßig knapp und teuer. Die Heringsfischerei im eng- schen Kanal wirft gemessen am Bedarf im ganzen Gesehen nur geringe Mengen ab. Is werden Importe herangezogen. Kartoffeln: Gute Sorten sind ausreichend vorhanden. Die bevorzugten Sorten, wie Bona, wird es nicht immer hinreichend geben. Insgesamt keine Preis veränderungen zu erwarten. Obst: Aepfel aus dem In- und Ausland reichlich und preiswert. Wesentlich gün- stigere Einkaufs möglichkeiten für Apfelsinen und Mandarinen als jetzt werden sich vor dem Fest nicht mehr bieten. Die Zufuhren steigen mehr und mehr. Die Ware ist far- biger und süßer. Die Nachfrage steigt aber auch. Bananen voll ausreichend vorhanden. Das gleiche gilt auch für Zitronen, deren Preise sich nicht ändern werden. Nüsse und Trockenfrüchte wird es reichlich zu kaufen geben, Paranũsse in diesem Jahr preiswerter Die zum Fest besonders gefragten Gemüse- arten, wie Kopfsalat, Endiven, Chicoree, Blumenkohl und Rosenkohl, können aller- dings kurz vor den Feiertagen etwas mehr kosten. Für die einschlägigen Wintergemüse arten, wie Weiß-, Rot- und Wirsingkohl, Möhren, Sellerie und Porree, wird man so- viel zahlen wie bisher. Marktberichte o m 20. Dezember Mannheimer Ferkelmarkt wegen Maul- und Klauenseuche geschlossen. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Preise in DM je kg(Vorwoche in Klam- mern). Inlandsfleisch: Ochsen 3,954, 10(3,90—4, 00); Rind 4,054, 20(3,90—4, 10): Kuh 2,703, 40(2,803.50); Bullen 3,80—4,05(3,804, 10); Schweine 3,55 3,65 (3,55—3,65); Kalb 4,50—5,00(4,50 5,00); Hammel 3,50 bis 4,00(3,604,000); Pendenz ruhig. Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anfuhr ausreichend, Absatz zufrieden- stellend, vereinzelt schleppend, Salate gefragt. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 14—18; Karotten 12—16; Kartoffeln 66,5; Lauch St. 8—10, dto. Ge- wicht 20—22; Meerrettich 80—90; Petersilie Bd. 9 bis 10; Rosenkohl 4550; Rotkohl 20-22; rote Beete 10—12; Endiviensalat ausl. Steige 8—10; Feldsalat ungeputzt 100—110, dto. geputzt 150—160; Kopfsalat ausl. Steige 12—14; Schwarzwurzeln 55—65; Sellerie 20—25; Spinat 20—24; Tomaten ausl. 5055; Weiß- kohl 10—14; Wirsing 1214; Zwiebeln 2628; Hep- fel 20—45; Apfelsinen Navel 60-65, blond 3640; Bananen Kiste 12—13; Birnen 3540; Mandarinen 58—65; Weintrauben Steige 14—16; Walnüsse 100 bis 120; Zitronen Kiste 32-34, dto. St. 15—17. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VD) Anfuhr und Absatz gut, Aepfelabsatz langsam. Freitag, 21. Dezember letzte Versteige- rung; Montag keine Versteigerung. Es erzielten: Aepfel A 12—25, B 711; Berlepsch 20-30; Geheim- rat Oldenburg 16-23; Zuccalmaglio 18-26; Gold- parmäne A 18-30, B 7—12; Boskoop A 16—25, B 8 bis 13; Brettacher 16-23; Landsberger Renette 16 bis 23; Ontario 1723; Bohnapfel 712; Boiken 7 bis 11; Gewürzluiken 15—20; Jakob Lebel A 10—13, B 79; Theuringer 13—18; Feldsalat 140184; Spi- nat 20—25; Weißkohl 6—10; Rotkohl 10—12; Wir- sing 8—12; Rosenkohl 39-43; Sellerie 16—22; Lauch 15—20; Zwiebeln 16-20. NE-Metalle lagen zwar leicht vermindert, aber stetig zu- cherheitsrücklage zugewiesen und im Jahre genommen: in Mill. DM Spareinlagen Giro- und Mill. DM Termineinlagen 31. 12.* 31. 12. 1952 309,0 88.8 289,7 36,2 1953 451,6 142,6 321,8 82,1 1954 646,1 194,5 343,6 2,8 1955 787.6 141,5 398,4 54,8 Die prozentuale Steigerung hat sich we- sentlich vermindert; sie betrug bei gegenüber dem Vorishr 1955 1954 Spareinlagen 22% 43,1% Giro- und Termineinlagen 16% 8.7% Gesamteinlagen 17% 28,0% Wenn man die Bewegung des Gesamtein- lagenstandes betrachtet, so schlägt der Rück- gang des Spareinlagenzuwachses— in abso- juten Zahlen nicht wesentlich zu Buch. Es betrug der Einlagenzuwachs— jeweils gegen- über dem Vorjahr— im Jahre 1954 216,3 MIII. DPM= 295% im Jahre 1953 196,3 Mill. DM= 17% Differenz 20,0 Mill. DM= 9% Daß mit einer Verlangsamung der Spar- quote gerechnet werden muß, je höher die Spareinlagen selbst sind, ist wohl allzu selbst- verständlich. Die Badische Kommunale Landesbank, ein für das frühere Land Baden als Sparkassen- und Pfandbriefanstalt tätiges öffentliches Institut, verzeichnet folgende Entwicklung der Bilanzsummen: Mill. DM + Mill. DM 1952 347,76 1953 453,95 106,19 1954 534,23 80,28 1955 702,86 168,63 31. Oktober 1956 811,05 108,19 Nach dem Bericht des Vorstandes ist an der Ausweitung des Geschäftsvolumens das langfristige kommunale Hypothekengeschäft entscheidend beteiligt gewesen. Die langfri- stig hereingenommenen Mittel haben sich mit einer Steigerung von ursprünglich 72,9 Mill. DM um 81,2 Mill. DM auf 154,1 Mill DM mehr als verdoppelt. Eine ähnliche Erscheinung zeigt sich bei den langfristigen Ausleihungen — ohne Hypothekendarlehen. Hier beträgt die Erhöhung 116,73 Mill. DM auf endgültige 207,6 Mill. DM. Der Hypothekenbestand hat sich von ursprünglich 54,1 Mill. DM um 51,9 Mill. DM auf 106,0 Mill. DM erhöht. Im ein- zelnen hat sich das Kommunalkreditgeschäft sprunghaft entwickelt: 1953 1954 1955 Verkauf der Kommunalschuld- verschreibungen 15,38 23,380 65,00 langfr. Kommunaldarlehen 23,73 42,92 61,00 kurz- und mittelfristige Kommunaldarlehen 63,88 680,73 43,87 Im kurzfristigen Privatkreditgeschäft weist die Bank in den beiden Wirtschaftsjah- ren jeweils rd. 100 Mill. Privatkredite aus, von denen ein beachtlicher Teil der mittelständi- schen Kundschaft der Sparkassen, unmittel- bar oder in der Form der mit 12,1 Mill. DM am Ende 1955 zu Buch stehenden Gemein- schaftskredite mit Sparkassen, zufloß. Das Dienstleistungsgeschäft ist— in bei- den Jahren— sowohl im Spargiro-, Scheck- und Wechseleinzugsverkehr von steigenden Umsätzen gekennzeichnet. Auch im Wertpa- 1955 die Pensionsrückstellungen um die sonstigen Rückstellungen und Rücklagen um bereichert. Nach fünfprozentiger Verzinsung des Stammkapitals(es beträgt acht Mill. DM) wurden Zwei Mill. DM der Sicherheitsrücklage aus dem Ertrag 1955 zugewiesen. Das haf- tende Eigenkapital der Bank beträgt nach diesen Zuweisungen am 31. Dezember 1955 13,9 Mill. DM, außerdem werden sonstige Rücklagen und Rückstellungen von 6,9 Mill. DM ausgewiesen. Pünktchen 0,45 Mill. DM 0,80 Mill. DM Wichtigste Bilanzzahlen mit Statusziffern zum 31. Oktober 1956 (än Mill. DM) AKTIVA 31. 12. 54 31. 12. 38 31. 10. 58 Kasse, Landeszentral- bank u. Postscheck 26,8 30,5 25,0 Nostroguthaben 29,1 81,6 112,7 Zinsscheine, Schecks, Wechsel 49,9 45,3 39,4 Schatzwechsel 15,6 7,7 17,5 Wertpapiere 26,2 48,2 50,9 Ausgleichs- u. Deckungs- forderungen 28,1 28,5 28,7 Debitoren 159,8 136,0 141,7 Langfr. Ausleihungen 191,3 313,7 370,5 PASSIVA Einlagen 277.5 330,2 330,9 Nostroverpflichtungen 47,4 33,8 75,2 Aufgen, langfr. Darlehen 98,2 154,1 171,5 Schuldverschr. i. Umlauf 87, 154,4 178,3 Kapital, Rücklagen und Rückstellungen 16,4 13,8 21,8 Bilanzsumme 534,2 702, 811,1 Effektenbörse Kohlen versorgung unter die Lupe genommen (tor) Die Kchlenversorgung aller Ver- brauchergruppen in der Bundesrepublik ist an sich ausreichend, wenn die aus erheblich verteuerter Einfuhrkohle zur Verfügung stehende Bedarfsdeckung berücksichtigt wird. Die Spitzenverbände der Kohlen wirtschaft stellen dies in einer Besprechung mit Bun- deswirtschaftsminister Erhard fest. Erhard hat— wie verlautet— bei dieser Zusammen- kunft an die Berufsehre der„ehrbaren Koh- lenhändler“ appelliert. Auch jene armen und kranken Menschen müßten ausreichend be- liefert werden, die aus finanziellen Gründen an einem genügenden Bezug vielfach gehin- dert seien. Wenn die Kohle vom Einzelhänd- ler zumeist ohne große Lagerhaltung direkt in die Keller abfließe, dann müsse aus sozia- jen Gründen verhindert werden, daß etwa 1e Rentner gezwungen seien, teurere ame- rikanische Kohle zu kaufen. Daraufhin wurde in der Besprechung laut einer Mitteilung des Bundeswirtschaftsmini- steriums festgelegt, daß Hausbrand und Kleinverbrauch aus sozialen Gründen und, gelenkt von sozialen Gesichtspunkten, im All- gemeinen mit billiger Inlandskohle versorgt werden sollen. Die Auslieferung liege, wenn auch nicht in allen Sorten gleichmäßig, 80 doch im ganzen über den Vorjahresmengen. Durch enge Zusammenarbeit der Verkaufs- organisationen mit dem Handel sei Vorsorge für eine zusätzliche Belieferung in Notfäl- len getroffen worden. Dazu ist zu bemerken, daß nach vorlie- genden Statistiken im Kohlenwirtschaftsjahr 1956 rund eine Mill. t Kohle und Koks mehr verfügbar sind als im Vorjahr Das entspricht einem Anstieg von 25 v. H. Gleichzeitig hat sich der Bestand benützter Wohnungen um rund 10 v. H. vermehrt; die Gaswerke be- zogen um rund 900 000 t mehr Kohle, und die Braunkohlener zeugung an Rhein und Ruhr stieg um rund 500 000 t an. Dem steht gegen- über, daß die Braunkohlenlieferungen aus der Sowjetzone enttäuschten. Anstatt vorge- sehener 4,5 Mill. t werden bis Ende Dezember nur 3,4 Mill. t geliefert werden. Außerdem haben sich die Lieferungen von der Saar und aus Lothringen vermindert. Alles in allem stünden— allerdings auf dem Papier— den Verbrauchern für Hausbrand und Kleinver- brauch aus inländischer Förderung(April bis Oktober 1956) um 8,9 v. H. mehr Kohle zur Verfügung. Commerz- und Credit-Bank A. G. Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 20. Dezember 1956 Börsenverlauf.(VWD) Die Tendenz allgemein etwas freundlicher. dendennachrichten konzentrierte sich die Nachfrage auf Montan werte, Auf Grund günstiger Divi- die bei teilweise lebhafterem Geschäft überwiegend leicht anzogen. Stärker beachtet waren vor allem Fhönix-Rheinrohr auf die beabsichtigte Heraufsetzung der Dividende auf 9 v. H. Am IG-Farben-Markt hielt sich das Geschäft infolge fehlender Auslandsaufträge in engen Grenzen, wobei die Kursgestaltung uneinheitlich blieb. Kali- und Elektrowerte sowie Versorgungspapiere allgemein leicht erholt, Banken- und Schiffahrts- anteile zu letzten Kursen im Handel. an den Rentenmärkten Uch. Während verschiedene Pfandbriefe weiter nachgaben, amleinen auf in- und ausländische Anlagekäufe bis zu einem halben Punkt an. blieb die Kursgestaltung uneinheit- zogen einzelne sprozentige Industrie- Aktien 19. 12. 20. 12. Aktien 19. 12 20. 12 Aktien 19. 12. 20 12. Accumulatoren 130 13⁰ Mannesmann 165% 167 eh. GHH: Adlerw. Kleyer 97½ 97½[Metallges 391 395 Hütten w. Oberh. 135 150 Nee 186% 186%[Rhein- Braunk. 245 245 Bergb. Neue Hoffg. 135½ f 130½ Aschzell. 79 79 Rhein. Elektr. 162% 16%½%[GEH Nürnberg 199 199 Augsburg-Nürnb. 214 215 Bheinstahl) 150% 101 Bet. Ges. Ruhrort 29. g Bayer. Motoren 107 108½,[RW WW. 202 2⁰³ Bemberg 50% 80% J Salzdetfurtng 233d 235 a 3.8 Tiefbau 2 3 Schering 15 29 1 252ʃ½ eh. Hoesch AG . 2⁴ Schlossquellbrau. 221 221 1 Buderus 195 195 Schubert& Salz.) 169 171 9 120 15 1 Chem. Albert. 138%[138¼ Schwartz Storch. 210 210 e— Conti Gummi 262 203 Seilwolff 11 110 eee Daimler-Benz. 290 200 Stemens& Halske 104 195 ¼ Degussa. 4257 252 Sinner 110 110 Demag 5 177 Südzucker 167% 204 eh. Kloecknerw.: Dt. Erdü i. n 181 0 Bt. Linoleum 7 227 Ver. stahiwer ke 5 5 en 1755— St. Steinzeus. 2% 2 Wintershall.. 2 Lioeckner-Bergb. 141 44% Durlacher Ho:. 200 Zeiß-Ikon;., 225 Stahlw. Sudwestf. 106 167% Eichbaum-Werger. 214 Zellstoff Waldhof 11½ 112 g 3 F 115 Banken eh. ver. Stahlw.: Enzinger Union 101 Gebr. Fahr. 101 Badische Bank. 1865 185 Pt. Edelstahlwerk 189 101 IG Farben Liqu.. Bayr. Hypothek.- 8 Dortm. Hörder Ant.-Sch.) 2% 3 u. Wechsel-Bk.. 2% 204% Hüttenunion. 141 14% BASF.. 41% 185% commerzbank). 10% 10¾ Selsenk. Bergw. 133% 135 Casella 27% 272 Commerz: Bochum. Verein. 135% 135½ Farbenf. Bayer 19%. 19%½[ u. Sredit-Bank 210 210 Gußstahlw. Witt. 186 187 Farbwerke Höchst] 185 18 Deutsche Bank) 2½ 2½, Hamborn. Bergb. 107% 109% Feldmühle. 32% 320 Süddeutsche Bank 199 199 Handels Union 250 250 Felten& Gulll. 194 195%½] Dresdner Bank) 2% 22%[ Phönix Rheinrohr ſo2 10⁴ Goldschmidt 174/% 174% Rhein-Main Bank 204 204%[ Hüttenw. Siegerl. 220 22²⁰ Gritzner Kayser 190 100 Pfalz. Hyp.-Bank 189% 86 Niederrh. Hütte. 196 197 Grün& Bilfinger 142 7 iir Reichsbank-Ant.%% 58½[ Aheinst. Union. 150 153½ Harp. Bergbau 90% 99 ½[Rhein. Hyp.-Bank 105 105 Rhein.-Westf. Hdib. Zement. 238 250 Dego(Vorzug). 47 47 U Eisen u. Stani. 166½ 167 Holzmann 2207 221 T7. Ruhrst. Hatting. 160 163 Klein, Schanzlin 5 179 5 Stahlw. Südwestf. 106 167½ ** 7 55 153 eh m8 u nutte Sede Ern 8. 111¼— Zeche Erin 282 279 Linde's Eis 213 214 Neue FEisen-Hutte 120 T Ludw. Walzmühle 10% f 10½] Stahlw. Bochum. 121 1225 als Hasel- und Walnüsse. Gemüse: Alle Saisonartikel stehen bel dlesem Wetter ausreichend zur l in en 53 3 pier- und Devisengeschäft sind die Umsätze Aluminium für Leitzwecke 250,00— 265,00 beachtlich gestiegen. Der buchmäßige Ge- Westdeutscher Zinn-Preis 965,00—977,00 samtumsatz betrug im Jahre 1954 29,8 Md. Freie Devisenkurse DM und im Jahre 1955 35,8 Md. DM. t. 17 Die Geschäftsergebnisse der beiden Be- en„ ö richtsjahre sind als äußerst günstig zu be- 100 belgische Francs 8,346 8,366 1 100 F Francs 1.1901 1,1921 zeichnen. Nach Deckung aller eigenen Ge- 100 Schweizer Francs 95,50 95,70 schäfts- und Verwaltungskosten und der sat- 18* e. 1 zungsmäßig zu tragenden Verbandsunkosten, aAna di er Ollar„„ 1 1 englisches Prund 11.609 11,709 sowie der Steuern werden 100 schwedische Kronen 80,88 81,04 kür 1954 1,02 Mill. DM 100 dänische Kronen 60,32 60,44 für 1958 2,43 Mill. DL 100 norwegische Kronen 89, 8308 als Reingewinn ausgewiesen. Nach der fünf- 100 Schweizer Franes(Frei) 97,85 98,05 5 8 i 1 amerikanischer Dollar 4,1928 4.2028 prozentigen Verzinsung des Stammkapitals Verfügung. 100 DM-]= 430 DM-O; 100 QUòëͤũ-O= 24,6 ůiMu- N wurden im Jahre 1954 eine Mill. DM der Si- ) RM- Werte Fpamillen-Nachtlehten Die Verlobung unserer Tochter HLG E mit Herrn DR. ECKART KRALL zeigen an: Walter Heidenreich und Frau Helene geb. Püngeler Mannheim, Meerfeldstraßze 82 25. Dezember 1956 3 Meine verlobung mit Fräulein Helge Heidenreich beehre ich mich anzuzeigen. Dr. med. dent. Eckart Krall Mannheim, Meerfeldstraßge 16 5 1 Ltrfl. o. Gl.—5 5 Zahnarzt lieblich süß, 1 4 iner Weinbrand 7. heiner 1 Fl. o. Gl. 5 0 fragen 0 aten. Wein wein 5 Hallen. Mang o. Gl. talen. Notmein is. polnische natermast gans 500 8 2.40 2.20 2.0 8 mmm 25. Dezember 1956 . SESCHARFTSSUcHER Alles für's Büro 9 5 Sie wissen, in dem alten Fachgeschäft W. 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Seite 14 MORGEN Ueber die Kunst, Kunst zu fälschen/ Ven kon kusenberg Es macht keinen einer Banknoten Radierungen. Beid und hier Wie dort wird e ert vorgespiegelt, der nicht besteht. Signierte der emsige Stichler die Metallplatte mit seinem Namen, so bliebe der Name ehrlich. Doc er zieht es vor, andere Unterschriften einzugravieren, und da hört der Spaß auf— das heißt: für ihn fängt er da an. Falschgeld ist bekanntlich ebenso alt wie das Geld. Die Kunstfälschung ist vermutlich jünger als die Kunst, doch Weiß man es nicht genau, weil vielleicht schon der Geselle des ersten Töpfers seine eigenen Versuche unter des Meisters Namen verhökert hat. Er fand, die Welt wolle ge- täuscht sein, und das haben seither alle Fäl- scher gefunden. Die Welt hat diesen Kern- Satz nie anerkannt, aber sie hat sich gegen ihn nicht schützen können, denn die Fäl- scher sind schlauer als Käufer— sie müssen es sein. Nachfrage regelt das fälscherische An- gebot, quantitativ und qualitativ. Wird flei- Big gesammelt, so wird auch fleißig gefälscht, und zwar das, was gerade begehrt ist. Im Altertum: Bildwerke, Gemmen, Münzen, Sil- bergerät, Edelsteine, Perlen. Im Mittelalter: Manuskripte. In der Neuzeit: alles. Die Museen, voran die amerikanischen, haben viel Kunstgut aus dem Verkehr gezogen und tun es weiterhin. Mäzene vermachen beim Eintritt in den Lebensabend ihre Schätze dem Staat, der sie in dauerhafte Verwah- rung nimmt. Nur aus Familienbesitz fließt dem Handel noch„Ware“ zu, doch nicht aus- reichend, denn immer aufs neue erklimmen Emporkömmlinge die soziale Sprossenleiter und beginnen zu sammeln, weil sie ihr Geld gut anlegen wollen oder weil sie Kunst lie- ben oder weil Sammeln für vornehm gilt. Diese Neureichen üben auf die Fälscher magnetische Wirkung aus. Es lohnt sich durchaus, einige Monate Arbeit an einen „Dürer“ oder„Raffael“ zu wenden, es ist Wahrscheinlich die bestbezahlte Arbeit der Welt. Traurig nur, daß der Fälscher sich sei- ner Kunstfertigkeit nicht brüsten darf: er steht und fällt mit der Verschwiegenheit. Darum bleibt so viel Trug unentdeckt Weniger in den mißtrauischen Museen, als in den eitlen Privatsammlungen; diese frei- Iich vervielfachen freigebig das Lebenswerk mancher Künstler. Große Kunstfälschungen sind nur mög- lich, wenn ein gewisser Künstlertyp Hand anlegt. Sein Steckbrief: virtuose Beherr- schung des Handwerks, Einfühlungsgabe, moralische Labilität. Fast immer fehlt schöpferische Kraft, und die— uneingestan- dene— Verbitterung darüber bereitet den Weg ins obskure Scheinschöpfertum. Der Holländer Van Meegeren, der sechs„Ver- meers“ in seinem Atelier und den siebten im Gefängnis malte, hat sich(wie er sagte) bloß maskiert, um übel wollenden Kritikern zu beweisen, daß er ein Maler von Rang sei. Störend bleibt, daß er seine Masken nicht signierte und in wenigen Jahren Millionär Wurde. Der italienische Bildhauer Dossena bat vor Gericht, als habe er nichts davon ge- wußht, daß seine nachempfundenen Plastiken als Donatellos und Robbias weiterverkauft wurden.„Naive“ Fälscher ähneln spiritisti- schen Medien: halb Trance, halb Betrug. Und Kunstexperten sind Menschen: halb klug, halb dumm. Der Fall Meegeren war für sie kein Ruhmesblatt. Obwohl es um große Summen ging und die Bilder ver- dächtig waren, unterblieben alle wirklichen Feuerproben. Später, vor Gericht, wand man sich heraus. Die Grenze zwischen Nachahmung und Fälschung fliegt. Wenn Künstlerwerkstätten des 16. Jahrhunderts Arbeiten ablieferten, die des Meisters Signum trugen, obwohl Söhne oder Gehilfen sie gemalt hatten, wenn Rembrandts direkte oder indirekte Schüler seine Manier nachahmten, liegt die„Schuld“ das eine Mal beim weitherzigen Meister, das andere Mal bei den berechnenden Schülern. Einem unredlichen Händler kommt beides zupaß; er verkauft das Werkstattbild mit dem Flügeldrachen als eigenhändigen Cra- nach und läßt auf dem Bol oder Eekhout oder Fabritius nachträglich den Namenszug Rembrandts anbringen. Gerade das 16.— das erste„moderne“— Jahrhundert war in Dingen der Urheberschaft nicht kleinlich. Von den skrupellosen Medici verführt, fan- den Michelangelo und Cellini nichts dabei, Antiken zu fälschen. Ihr Können trug sich ihnen verführerisch an; in Italien gilt Be- trug als erlaubtes Spiel. Die Denkweise jener Zeit: daß der Gehilfe für den Meister stehe, daß der Lebende einen längst Verstorbenen weiterführe oder ergänze, haben die Fäl- scher sich zu eigen gemacht. Sie stehen für die Meister und führen sie fort und er- gänzen sie. Etwas Persönliches: Versucht jemand, mich zu betrügen, so ärgert seine Unredlich- keit mich weit weniger als der Umstand, daß er mich für dumm hält. Das eine ist nur schädigend, das andere hingegen beleidigend. Bin ich mit Erfolg betrogen worden, so zürne ich nicht dem Ubeltäter, sondern mir. „Recht geschieht dir— hättest du besser auf- gepaßgt!“ Darum, meine ich, ist der betrogene Sammler an seinem Malheur selbst schuld. Wie Gelegenheit Diebe macht, lockt sein Dilettantismus die Fälscher herbei. Versteht er von Kunst nicht genug, so wende er seine Dukaten anders an oder rechne ein tüchtiges Lehrgeld ein. Für gewöhnlich stützen die Sammler sich auf Kunsthändler, auf Ge- lehrte, auf Gutachten Kunsthändler aber sind bisweilen schalkhaft und Kunstgelehrte sel- ten Praktiker. Ein gewiegter Restaurator Wäre der bessere Leibgardist. Noch besser, sportlicher sozusagen, wären eigene Kennt- nisse, ein Laboratorium und gewitzte Stich- proben. Doch die Anstrengung, selber Fach- mann zu werden, fällt begüterten Leuten schwer. Zu sehr sind sie daran gewöhnt, Vertraute und Helfer zu kaufen, als daß sie sich die Hände mit Handarbeit beflecken, und gerade das verlangt ein Steckenpferd. Im Kraftfeld des Geldes ist auf niemand Verlag, da wuseln die Schranzen, die Ehr- geizlinge, da muß man die Diener höher be- zahlen, als der Gegner sie bestechen kann. „Der Fall Zikade“ Ein Stück von Rolf Honold in der Westberliner„Tribüne“ urqufgeföhrt Rolf Honold, der schon oft gespielte, natürlich auch preisgekrönte Bühnen- und Fernsehautor vom Jahrgang 1919, hat dies- mal ein nicht ganz durchsichtiges Spionage- Stück geliefert.„Der Fall Zikade“, urauf- geführt in der Westberliner„Tribüne“, geht auf einen realen Fall zurück, auf ein ge- ungenes Unternehmen des britischen Ge- heimdienstes. Der stattete 1943 eine Leiche mit gefälschten Papieren aus und trieb sie der deutschen Abwehr in die Hände, die so über die Invasionspläne getäuscht wurde. Die Engländer haben aus der Affäre emen kriminaltechnisch exakten, sonst aber dürftigen Film gemacht:„Der Mann, den es mie gab.“ Honold mischt eine nicht ganz so Sorgfältige Reportage mit brutaler Auf- regung und einigen übersinnlichen Tricks. Der Spion aus London schießt auf offener Bühne einen arglosen SS-Jüngling nieder, She er sich wieder heimwärts wendet. Aber nach zwölf Jahren kehrt der Spion, nun Sir Oliver Dismay, nach Frankreich, an den Ort der Heldentat, zurück. Und hier wird er er- Mmordet. Von wem, daran dürfen wir auch noch herumrätseln, nachdem der Vorhang endgültig gefallen ist. Waren es die Bauern, Angehörige der Untergrundbewegung, bei denen er damals wohnte? Er hatte der Toch- ter versprochen, zu ihr zurückzukehren und das wohl versäumt. Oder hat der schmierige Doppelagent jener Tage den tapferen Briten erschlagen? Es bleibt so offen, wie es aus Rücksicht auf die Gehirne der Zuschauer nicht bleiben dürfte. Das Beste am Stück sind seine Einblicke in eine deutsche Abwehrstube. Honold be- herrscht den Jargon der gehobenen S8 Gesellschaft vorzüglich, vordergründiger Witz und hintergründiges Grausen werden sicher kombiniert. Die Liebesszenen wirken dagegen recht mühsam, die visionären Momente mehr kindlich. Aber die Spannung hält meistens an, da ist der Autor schon manchem Kol- legen voraus. Frank Lothar, der Intendant, brachte eine ordentliche, in den deutschen Szenen sogar glänzende Aufführung zustande. Paul Edwin Roth als kühner Spion überzeugte gerade durch seinen Sanftmut. Hermann Kiessner War als adliger und intelligenter Ss-Mensch jeglichem Schema raffiniert entrückt. Christa Rotzoll Nein, der betrogene Sammler verdient kein Mitgefühl, nur Spott. Freilich könnte man auch sagen, der Fäl- scher sei ein Menschenfreund, weil er den Leuten hübscl Illusionen verschafft. Sein Nutzen dabei wäre dann keiner, sondern eine Art Aufwandsentschädigung. Verdienst durch Verdienste. Zudem gehört es sich, daß der Mensch seine Illusionen bezahlt, denn er lebt von ihnen. Brot und Kartoffeln bezahlt er ja auch, obwohl sie längst nicht so wohl- schmeckend sind wie Illusionen, nicht einmal so notwendig. Ein Betrüger, der die Be- trogenen glücklich macht— muß man ihn nicht loben? Die Frage ist arg grundsätzlich. Bei Prozessen geschieht es immer wieder, daß die Opfer von Heiratsschwindlern, Kur- Pfuschern, Goldmachern und Hoôchstaplern öffentlich erklären, sie fühlten sich nicht ge- schädigt. Offenbar sind sie dem Täuscher noch nachträglich für die Täuschung dank- bar, selbst wenn diese nicht mehr anhält. Neben der Lust am Betrügen scheint es Wahrhaft zt am Betrogenwerden zu geben, ein gl m masochistisches Be- hagen, das den Gaukler bewundert und sich schmeichelt, Gegenstand seiner Anstrengun- Sen, seiner Künstè gewesen zu sein. Nicht nur im Hinblick auf materiellen Gewinn ist das Fälschen eine lustvolle Tätig- keit— es ist auch lustvoll in sich. Zum Ver- gniügen über die Mystifikation gesellt sich die Freude an der eigenen Geschicklichkeit. Der Falschmünzer phosphoresziert diabolisch. Doch seine Diabolik hat etwas Billiges.„Der Teufel“, heißt es,„ist der Affe Gottes“, er äkkt nur nach, was dieser erschafft. Im Halbdunkel mag der Imitator bezaubern. Bei Licht besehen, schaut er kläglich aus: Ein Abgucker, ein Nachspieler, ein kleiner Dieb. e e Freltag, 21. Dezember 1956 Nr. 299 Das preisgekrönte Modell der Berliner Philharmonie Im Architekten- Wettbewerb für den Neubau der Berliner Philharmonie ist, wie schon gemeldet, der Entwurf von Professor Hans Scharoun mit dem ersten Preis ausgezeichnet worden.— Unser Bild zeigt die Innenansicht des Projekts, bei dem das Orchester einen zentralen Platz inne kat, um den sich die Besuckerreiken, steil ansteigend, reisfõrmig gruppieren. Hinter dem Orchesterpodium, das für achtzig Musiker vorgesehen ist(was ein bißchen wenig erscheint), erhebt sich der für einen Chor vorgesehene Raum. Es sind 2176 Zuschauerplätze geplant, die Baukosten für das Gesamtprojekt sollen etud sieben Mil- lionen Mare betragen. Mit den Bauarbeiten auf dem Gelände des Joachimsthalschen Gym- nasiums in der Bundesallee soll im kommenden Frühjahr begonnen werden. dpa-Bild „Die Krokodile“ fressen reiche Jöchter Ein Erstlingsdroma von Guido Rocca im Mailänder featro Odeon Jene bittere Kritik an Mißständen des italienischen Gesellschaftslebens, die der neorealistische Film seit Michelangelo An- tonionis„Cronaca di un amore“ immer mehr kultiviert hat, in einem sachlich-kühlen Stile erzählt, ohne eigene Stellungnahme als re- portierende Chronik, hat nun auch auf dem Imeater ihren ersten erfolgreichen Nachfol- ger gefunden. Der 29jährige Journalist Guido Rocca, Sohn des berühmten Drama- tikers Gino Rocca und selber schon Autor des interessanten, wenn auch noch unglei- chen Romans„Das unkluge Mädchen“, hat nun eines der besten italienischen Stücke der letzten Jahre geschrieben:„I coecodrilli“ Die Krokodile), das im Mailänder Teatro Odeon herauskam. Daß die jungen Büh- nenschriftsteller sich wieder an die be- Währte dramaturgische Technik des ver- gangenen Jahrhunderts zu halten beginnen, hat men ja in letzter Zeit auch bei etlichen deutschen Nachwuchsstücken erlebt; aber Rocca arbeitet nicht nur mit den Mitteln von Scribe und Sardu, sondern er übersetzt sie genau in die gesellschaftliche Wirklich- keit von heute, in das Milieu gewisser her- untergekommener, zy mischer, gewissen loser, schon hart am Rande des Kriminellen stehender Nachkommen des alten Adels. Es sind jene Kreise, die durch einige Skandal- fälle der letzten Jahre bekannt wurden und deren Lebensumwelt nun Rocca mit seinem Stück zu decouvrieren versucht. Diese„Krokodile“, wie der Volksmund sie nennt, sind die vornehmeren und weit- aus gefährlicheren Vettern der Vitelloni. Seit Federico Fellinis Film„Vitelloni«(wört- lich:„Große Kälber“) sind diese nichtstuen- den Bürgersöhne, die dem Vater auf der Tasche liegen, fast sprichwörtlich geworden und als ein gar nicht so unwichtiges sozia- les Problem des heutigen italienischen Le- bens erkannt. Die„Krokodile“ haben den ererbten gesellschaftlichen Aufwand zu Wahren und greifen zu noch unbedenkliche ren Mitteln; das fängt mit obskuren Ge- schäften in der Filmindustrie an und endet Allzu leicht(der Polizeibericht hat so etwas schon öfter gemeldet) beim Rauschgift- handel. Vor allem aber sind sie darauf aus, eine reiche Erbin zu heiraten, die ihnen ein weiteres Leben ohne Arbeit ermöglicht. „Sprich mir nicht von Arbeit, schon das Sprechen darüber macht mich müde“, läßt Rocca eines seiner„Krokodile“ sagen. Mag er ihr Ambiente auch mit dem Recht des Satirikers und Moralisten zu einseitig und zu verallgemeinernd gezeichnet haben, so braucht die Handlung seines Dramas auch nicht als Einzelfall und nicht gültig abge- tan zu werden. Drei solcher„Krokodile“ und dazu eine weibliche„coccodrilla“ stellt er auf die Bühne. Einer von ihnen hatte eine amerika nische Studentin kennengelernt, die als Millionenerbin gilt. Als sich jedoch heraus- stellt, sie ist als Tochter eines Eisenbabners nur mit einem Stipendium nach Rom ge- kommen, wird ihr die„coccodrilla“ ins Haus geschickt, die sich als verlassene Ehefrau ausgibt und das Foto ihrer angeblichen Kin- der zeigt. Die kleine Amerikanerin springt in ihrer Verzweiflung aus dem Fenster. Fausto aber gilt fortan als erfolgreicher Frauenheld und-kenner, dem zuliebe eine Dollar millionärin, die er verschmähte, in den Tod gegangen sein soll. Er fängt sich nun wirklich eine Millionärin ein, eine ita- lienische sogar, sein Freund bekommt eine erfolgreiche Filmschauspielerin, und nur der dritte sinkt vollends in das Verbrechen ab. Der junge Regisseur Franco Rossi, der vom Film herkommt und dort schon auf der venezianischen Biennale 1955 für sein Erst- lingswerk„Freunde fürs Leben“ den Katho- lischen Filmpreis des OCC erhielt, hat hier zum ersten Male für die Bühne inszeniert. All die pathetischen Drücker und effekt⸗ haschenden Uebersteigerungen, die sonst das italienische Gesellschaftsstück liebt, sind bei ihm vermieden; er stellt seine Figuren Sleichsam in grelles und kaltes Neonlicht, und doch werden gerade aus dieser schein- bar unbeteiligten Decouvrage der moralische Ernst und das sittliche Anliegen deutlich, mit denen hier diese Compagnia junger Theaterleute ans Werk ging. Den Schauspie- lern, unter denen Anna Proclemer und Giorgio Albertazzi als die beiden Haupt- Krokodile die bekanntesten sind, müssen vor allem die Dialoge Freude gemacht haben: sie sind knapp und pointiert, sie treiben die Handlung voran und lassen die Men- schen und die Situationen schon von sich aus fast plastisch erstehen. Es gab bei der Mailänder Premiere einen überragenden Er- folg. Das Theater selbst scheint ihn nicht erwartet zu haben: nach den Erfahrungen, die man sonst mit Erstlingswerken einhei- mischer Nachwuchsdramatiker hier machte, waren nur vier Aufführungstage àfigesetzt und eine Prolongation ist nicht möglich, Ulrich Seelmann-Eggebert Kultur-Chronik Die Dresdener Staatsgalerie hat die für Anfang 1957 geplante Ausstellung von 150 Kunstwerken in Düsseldorf abgesagt. Der Generaldirektor der Dresdener Staatsgalerie, Seydewitz, erklärte den Mitgliedern des Kunst- vereins für die Rheinlande und Westfalen die- ser Tage in Dresden, er könne die Bilder auf Anweisung seiner Regierung wegen der ange- spannten politischen Lage nicht nach Düssel- dorf ausleihen. Die Ausstellung sollte Werke der führenden Romantiker und Impressionisten des 18. und 19. Jahrhunderts zeigen. Der Augsburger Stadtrat will Werner Egk mit Beginn der Theaterspielzeit 1957/58 als musikalischer Oberleiter an die Städtischen Bühnen berufen. Bürgermeister Wolfgang Pepper teilte mit, daß am Samstag eine Stadt- ratsdelegation dem Komponisten ein offlziel- les Angebot unterbreiten werde. „Das verlorene Haus“, ein Spiel um das Schicksal der Vertriebenen von Kurt Thlenfeld, wurde von der Vaganten-Bühne Berlin im Delphi-Haus in Berlin(am Zoo) uraufgeführt und mit freundlichem Beifall aufgenommen. Der Autor hat 1952 für seinen Roman„Winter- gewitter“ den Fontane-Preis der Stadt Berlin erhalten. Sein neues Stück, das ursprünglich als Hörspiel geschrieben wurde, und das am Heiligen Abend im Schwarzwald und in Schle- sien spielt, überspringt die räumlichen Di- mensionen und stellt in einer Reihe von Dia- logen Menschen einander gegenüber, die in Wirklichkeit an weit auseinander liegenden Orten leben. Die Hauptrollen verkörperten Dorothea Thieß und Hans Mahlau. Regie führte Lothar Kompatzki. 5 Die erste Kammeroper in Berlin soll im Februar im Apollo-Saal der Ostberliner Staatsoper eröffnet werden. Der Apollo-Saal diente im 18. Jahrhundert in dem von Knobels- dorf errichteten Bau zu Festlichkeiten und Bällen des preußischen Hofes. Später wurde er als Foyer für die Opernbesucher benutzt. Nach dem Wiederaufbau des Opernhauses Unter den Linden fanden im Apollo-Saal Kam- merkonzerte statt. Zur Eröffnung der neuen Kammeroper wird die frühe italienische Oper in drei Akten„Die Krönung der Poppaea' von Claudio Monteverdi aufgeführt. Das Stuttgarter Kammerorchester unter sei- nem Dirigenten Professor Earl Münchinger wird unmittelbar nach Neujahr eine eschs. wöchige Gastspielreise durch Spanien und Frankreich antreten. Das erste Konzert ist in Barcelona vorgesehen. In Frankreich werden allein 22 Konzerte in vielen Städten des Lan- des gegeben. MaARGERY SHARP: Fannus Brautfahrr Deutsch von kichord Moering Copyright by Claossen Verlag Homburg 31. Fortsetzung 2 Mit leichten, munteren Schritten trat sie in die Küche: kühl und sicher, ihr kurzes Haar sauber über die Stirn gekämmt, ihr Adrettes, sonst so saloppes Kleid um einen schmalen weißen Spitzenkragen bereichert. in alledem war nichts Auffallendes: jede ge- schickte Frau hätte sich ebenso Zurecht- machen können. Aber die Wirkung war un- Vergleichlich. Meine Tanten, drei stattliche Frauen mit Schürzen, erhoben sich instink- ti von ihren Stühlen, so daß es aussah, Als besichtige Fanny als Herrin des Hauses mre Küche. „Guten Morgen“, sagte sie lächelnd.„Ich übe meine Kräfte, wie ihr seht. Alle wis- Sen doch wohl Bescheid, Charlotte?“ Ich bemerkte, daß sie zum ersten Mal Tante Charlotte nicht, wie bisher, Mrs. Toby manmte. Charlotte hatte es gewiß auch be- merkt, ließ sich aber nichts anmerken. „Alle wissen Bescheid“, sagte sie.„Wir haben gerade von dir gesprochen, von dir und Charlie.“ Sie ging an den Tisch zurück und trug einen Stapel Teller zur Abwasch- Schüssel. Das Porzellan klapperte. als sie Sich in Bewegung setzte. „Und das gefällt wohl nicht besonders?“ bemerkte Fanny Davis spöttisch.„Mit der Zeit wird man mir denkbar sein, daß ich Charles wieder nach Hause bringe!“ Sie Setzte sich. Da meine Tanten standen, gab r das noch mehr des Ansehen der Herrin. Freundlich und erklärend fuhr sie fort: „Denn die Dinge können hier natürlich nicht so bleiben, wie sie sind. Längst hätte ich Was dafür getan, wenn meine Krankheit nicht dazwischengekommen wäre; denn euch guten Geschöpfen setzt die Arbeit täglich mehr zu, und mit dem Gut geht es rapide bergab!“ Durch die Stille— denn niemand sagte ein Wort— lief der Zorn wie ein Windstoß über glatte Wasser. Ich sah, wie Tante Ra- hel ungläubig den Kopf hob und das Ge- sicht von Tante Grace rot aufflammte. Grace fand zuerst die Sprache wieder: „Laß uns einstweilen aus dem Spiel; was weißt du vom Gut, wenn ich fragen darf?“ „Was ganz Frampton weiß“, sagte Fanny unbekümmert.„Allgemeine Miß wirtschaft, Untüchtigkeit und so weiter; und daß Lu- kas und Mattheus ziemlich viel Zeit in der Georgsgasse zubringen, wenn Markt ist. Ar- mer Tobias! Wie ich gehört habe, soll der alte Mr. Sylvester genau das gleiche getan haben“, seufzte Fanny Davis.„Aber er Konnte sich wenigstens auf Tobias verlas- SS Man konnte Fanny Davis nichts erwi⸗ dern, weil sie die Wahrheit sagte— sogar hinsichtlich meiner Tanten, die jetzt so ar- beitsmüde, alt und geduldig dasagen, sich schweigend und langsam bewegten und überhaupt nicht mehr lachten.. aber erst seit Fannys Ankunft! Diese Erleuchtung hätte ich beinahe laut hinausgeschrien. „Erst seit sie herkam!“ wollte ich schreien Aber wozu? Sie war da und saß jetzt zwi- schen uns: klein, adrett und gelassen, und trat den drei großen Sylvester frauen schein- bar sehr sicher entgegen. „Ihr seht also, weshalb ihr mir Dank schuldet“, sagte sie.„Wenn Charles nicht bald kommt und die Führung übernimmt, dann weiß ich wirklich nicht, was aus euch allen werden soll. Ein ganzes Armenhaus Würdet ihr füllen!“ rief Fanny vergnügt. Das war ein gefährlicher Augenblick, Aber er ging vorüber. Grace hatte nur einen gereizten Schritt getan, da hielt ein kurzer Laut von Charlotte sie zurück. Charlotte hatte eine Tasse zerbrochen, sagte aber nichts. Fanny jedoch benutzte die kurze Unterbrechung, um ungestört weiterzuplau- dern. 5 „Aber Charles wird zurückkommen“, ver- sicherte sie,„und ihr dürft wirklich nicht zu schlecht von mir denken. Herzen sind nun einmal unberechenbar!“ „Und die Gier?“ fragte Tante Grace; ein gefährlicher Ton schwang in ihrer Stimme mit.„Und die Gier, Fanny Davis? Ich rede nicht von der fleischlichen Gier, sondern von der Gier zu herrschen. Ich hab' sie früher auch gekannt und habe sie nicht leicht über- Wunden.“ Farmys Antwort auf diese Herausforde- rung kam ohne Zögern. Mit einer sehr glat- ten, sehr sanften Bewegung erhob sie sich und ging auf Charlotte zu. „Aergert euch nur!“ rief sie lebhaft. „Hier, bei meiner guten Charlotte finde ich Verständnis!“ Charlotte rührte sich nicht; sie brach nur einer Tasse den Henkel ab.„Auch die kleinste Arbeit wird ihr zu schwer!“ rief Fanny voll Mitgefühl.„Das erste, was ich im Hause tun werde: ich nehme ein Mädchen aus dem Dorf, um ihr das Auf- Waschen abzunehmen. Und wenn ich zu meiner Schande jetzt noch keinen Dienstbo- ten für dich habe, Charlotte, so könnten we- nigstens Grace und Rahel dich ablösen!“ Ich kann auch heute noch nicht glauben, daß Tante Charlotte imstande war, bewußt zu heucheln; zweifellos aber hatte sie, wäh- rend sie so demütig dastand und am Ge- schirr herumfingerte, ihre wahre gewaltige Natur vor uns allen versteckt. Mein Herz bangte qualvoll um sie, und Grace und Ra- hel blickten sie ängstlich an. Was wir alle vergessen hatten, war die typische Unfähig- keit aller Sylvesters, zwei Dinge auf einmal zu tun. Charlotte, die bis in die Knochen Sylvestersch! War, hatte nachgedacht. Seit einer Stunde— wie Wir bald merken soll- ten— hatte sie unausgesetzt nachgedacht. Das Brotmesser rutschte aus, weil sie nach- dachte, nicht weil das Brot hart war; und Weil sie an etwas anderes dachte, hatte sie das Blut nicht gestillt.. Ich weiß nicht, wer mehr erschrak: wir selber oder Fanny Davis, als Charlotte mit größter Gelassen- heit einen letzten Teller mitten durchbrach und endlich das Ergebnis ihrer Ueberle- gungen verkündete: „Grace und Rahel werden mich sicher 5 sagte sie,„solange ich in London in.“ XXI 1 Es ist wirklich schwer, nach so langer Zeit die Tragweite von Charlottes frièd- fertiger Antwort fühlbar zu machen(zu- mal die Friedfertigkeit die Tragweite noch erhöhte). Damals war eine Reise nach Lon- don ein beachtliches Unternehmen, obgleich es schon vorzügliche Zugverbindungen gab. Es war vor allem auch ein moralisches Un- ter fangen, da in entlegenen Gegenden, unter einfältigen Menschen London für eine Art Babylon galt. Charlotte so gleichgültig von einer Reise nach London reden zu hören, verwunderte uns natürlich alle miteinander. Fanny kam zuerst wieder zu sich. „Nach London!“ rief sie. Du fährst nach London, liebe Charlotte? Warum denn? „Um mit meinem Sohn Charlie zu re- den“, antwortete Charlotte ruhig. Und ebenso ruhig— wie sehr hatten wir sie unterschätzt!— überschaute sie das um die Aufwaschschüssel herumliegende zerbro- chene Porzellan, um durch eine beiläufige Geste ihrer Hand zu verstehen zu geben, dal Rahel es wegräumen solle.„Natürlich nicht das kaputte“, sagte sie genauso leichthin, wie Fanny die ganze Zeit gesprochen hatte. „Das kaputte schmeiß weg... Es ist wirk- ich wahr“, fuhr Tante Charlotte fort, nur Nachdenken bringt einen auf die richtigen Entschlüsse. Weil ich alles, was du von dir und von ihm erzählst, immer noch nicht fas, sen kann, und weil es doch so wichtig ist für uns alle, habe ich die Absicht, Charlie in London zu besuchen— und wär's auch nur zu meiner Beruhigung“. 5 „Charlottel“ sagte Tante Rahel und holte tief Atem.„Oh, Charlotte, du bist doch die Klügste von allen— und meinen Biber- muff sollst du auch haben.“ 2 Es dauerte fünf Tage, bis Tante Char- lotte und Fanny zur Abreise nach Kondd“ gerüstet waren. Fanny fuhr nämlich mit. Davon ließ sie sich nicht abbringen, denn sie könne— behauptete sie— Charlotte un- möglich allein reisen lassen. Obwohl alle den Verdacht hatten, daß sie Charlie nur 1 Nacken steifen wolle, fand man es doc richtiger, ihr nicht zu widersprechen. Char lotte hatte keineswegs etwas gegen eine Be, gleitung. Eine Reise nach London war selbs in ihren Jahren ein Wagnis, und Fanny 155 auf dem Gut em ehesten entbehrlich,( bot meine ganze Beredsamkeit auf, 1955 Charlotte mich mitnehmen solle, und berie mich darauf, daß ich mich als Londoner Kind mit den Zügen auskenne und außer- dem eine Freundin von Clara Blow sei. Um- sonst. Das war nichts für Kinder) Rule dem wollten Tante Grace und Tante Rahe die gute Stube gründlich reinigen, was de am besten in Fannys Abwesenheit tun konnten. Fortsetzung folg Heraus verlag. drucke: chefre- pr. K. Flchen! peuillet les: H. Koch; Soziale, H. Kim stellv.: Bank,! Bad. Ko Mannhe Vr. 80 0. ö II. Jab 4 B Ent v keite neue daß land- bring Sch deskan sichtigt Deutsc Vereint ie„gr. nichtun legen! Nahen komme stand mosphe warten. dern W. Zu dag di Weder meinte es leid 1 Ber: Boni Bundes Renten! ausschu Gesetze Januar im Bun am 23. schließe den B. Februar bt im B um wes Wie Bonn n Vorlage sein, de Beschei! nachzah zahlung April r lolgen. 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