* 8. gerausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling: pr. K. Ackermann; Politik: w. Hertz- chenrode; Wirtschaft: F. O. weber; feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. koch; Sport: K. Grein; Land: G. Serr; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim, Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen) Rh. Nr. 286 743. 2 5 — Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 und 4 12 453; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Hdibg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Streif bandbez. 3,50 DM zuzügl. 2,60 DM Porto. 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Aegypten sei nicht mehr bereit, mit Groß- britannien und Frankreich über eine Re- gelung der Suezkanalfrage auf der Grund- lage der im Oktober vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen gebilligten sechs Prin- Apien zu verhandeln, wie von maßgebender ägyptischer Seite am Mittwoch mitgeteilt Moskau.(AP) Die Sitzung des Zentral- komitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, die kurz vor Weihnachten im Moskauer Kreml stattfand, brachte nach dem in den Moskauer Zeitungen veröffent- lichten Kommuniqué einige Mängel in der sowjetischen Wirtschaftsplanung zutage. Die unmittelbare Folge der Kritik des Zentral- komitees war die Ablösung des Ministers für die laufende Wirtschaftsplanung, Ma- zim S. Saburow, durch M. G. Perwuchin, dem außerdem für seine künftige Arbeit eine Gruppe von sechs Wirtschaftsfachleuten als stellvertretende Vorsitzende der staat- lichen Kommission für Wirtschaftsplanung beigegeben wurde. Der Bericht, den Ministerpräsident Bul- ganin vor dem Zentralkomitee abgab, ent- kielt nach den Meldungen der Zeitungen Mitteilungen über einige Fortschritte in der Produktion, aber auch deutliche Kritik an Mickständen und Mängeln. Das sowjetische Volk wurde darin aufgefordert, die Büro- kratie und den Leerlauf in der Verwaltung zu Gunsten einer Hebung des Lebensstan- dards abzubauen. Ueber irgendwelche Be- schlüsse in Richtung auf eine Steigerung der Konsumgütererzeugung enthalten die bisher veröffentlichten Nachrichten über die Sit- zung nichts. Nach Berichten aus gewöhnlich gut unter- kichteten Quellen beschloß das Zentralkomi- tee, im Januar erneut zusammenzutreten, um sich mit den Fragen der Beziehungen der Sowjetunion zu den Satellitenstaaten und der sowjetischen Außenpolitik zu be- kassen. Nach dem Bericht Bulganins wurde das Plansoll in der Schwerindustrie um 11 und in der Leichtindustrie um 9 Prozent über- Man rechnet außerdem mit einer Budapest.(dpa) Die katastrophale wirt- schaftliche Lage und das politische Chaos in Ungarn haben die Regierung Kadar nach einer Mitteilung aus maßgeblichen ungari- schen Kreisen dazu veranlaßt, in diesen lagen ein„neues Programm“ auszuarbeiten, das möglicherweise als Grundlage für Ge- präche über eine Regierungsumbildung mit Vertretern anderer Ungarischer Parteien, vor elem der Partei der Kleinen Landwirte, dienen wird. Zweck des Programms soll sein, das Vertrauen des ungarischen Volkes in deine Regierung zu stärken. Das„neue Pro- gramm“ soll vermutlich noch zum Jahres- ende verkündet werden. Das sowjetische Parteiorgan„Prawda“ berichtete am Mittwoch, die Kommunistische bärtei Ungarns werde„reorganisiert“, um konter revolutionären Elementen“ in den eigenen Reihen wirksam entgegentreten zu onnen. Viele ungarische Kommunisten, so ließ es in dem von Moskau verbreiteten Ar- liel, fürchteten, daß die„Konterrevolutio- nären unter dem„schlauen Vorwand, gegen lie Irrtümer der Vergangenheit zu kämp- tene, einen schweren Schlag gegen die„alten und erprobten Kader“ führen könnten. Die Zahl der Arbeitslosen in Ungarn ird sich nach einer Schätzung der kommu- mstischen Parteizeitung„Nepszapadsag“ ad auf 200 000 belaufen. Gründe für die rasch ansteigende Arbeitslosigkeit sind vor alem Kohlenknappheit und EKraftstoffman- el. Der Präsident der Internationalen Weltbank, Eugene Black, hat am Mittwoch m Washington erklärt, Ungarn könne nicht mit einer Unterstützung durch die Weltbank zechnen. Er bezog sich auf Berichte, nach denen die ungarische Regierung diese Insti- uution um eine Anleihe ersuchen werde. Die ungarische Regierung wird nach amt- eher Ankündigung im nächsten Jahr die dondersteuer für Junggesellen und kinder- lose Ehepaare aufheben. Die Aufhebung dieser Steuer war eine der Forderungen, die denige Tage vor Beginn des Aufstandes ge- tellt worden Waren. Mit Spannung blickt man in Budapest den zu erwartenden Gesprächen zwischen dohen Vertretern der Eirchen und des Staates entgegen. Sowohl die protestantische als auch die calvinistische Kirche Ungarns 3 sich ihrer prokommunistischen Bi- chöke entledigt. Die von den Konventen Mitarbeiter Hammarsk 222 auf die Räumung des Suezkanals, die ngeduld erwartet wird. Am Suezkanal ist und„Ausdauer“, UNO-Polizeitruppe wurde. Der Gewährsmann sagte, diese sechs Grundsätze seien durch den britisch-fran- zösischen Angriff auf Aegypten hinfällig geworden. Aegypten werde in der Suezfrage nur noch mit den Vereinten Nationen ver- handeln. Die sechs vom Sicherheitsrat gebilligten Moskauer ZK erörterte Wirtschaftsfragen Minister für Wirtschaftsplanung Saburow durch Perwuchin ersetzt erfüllt. Bei der Produktion von Kohle, Me- tallen, Zement, Bauholz und im Wohnungs- bau wurden die Planziffern nicht erreicht. Es wurde festgestellt, daß es nötig sei, für den Wohnungsbau weitere Mittel bereitzu- stellen, doch wurden weder für die Schwer- industrie noch für die Konsumgüterproduk- tion eine Heraufsetzung der Investitionen beschlossen. Eines der Hauptziele sei, so hieß es, die„Verbesserung des Wohlstandes des sowjetischen Volkes“, doch wurde fast im Sleichen Satz betont, daß die Schwerindu- strie immer noch absoluten Vorrang ge- nieße. Außenminister Schepilow wurde von sei- nen Pflichten als einer der acht Sekretäre des Zentralkomitees entbunden. In dem Rommuniquè des Zentralkomitees wurde die Schuld an dem Entstehen„dringender Pro- bleme und ernster Mängel“ auf vielen Ge- bieten der schlechten Verwaltung, der unge- nügenden Planung und der unzureichenden Materialzuteilung zur Last gelegt. 2 Die kritisierten Pläne sind unter der Leitung Saburows entstanden, der seit Mai 1955 Leiter der Planungskommission War. Die Pläne waren auf dem 20. Parteitag im Februar von Ministerpräsident Bulganin vorgelegt und damals auch von dem jetzigen Planungsminister Perwuchin gebilligt wor- den. Nun stellte das Zentralkomitee fest, daß die Planziffern für einige Unternehmen zu hoch angesetzt worden seien und die Er- richtung neuer Industriewerke in einigen Gegenden eingeschränkt werden müsse. Man glaubt in Moskau, daß weitere Feststellun- gen und Beschlüsse des Zentralkomitees erst in den nächsten Wochen veröffentlicht wer- den. Neues Programm von Kadar erwartet Regierungsumbildung in Ungarn dieser Religions gemeinschaften wieder in ihre alten Aemter eingewiesenen Bischöfe wollen nun, nach polnischem Vorbild, einen Modus vivendi. mit der jetzigen Staatsfüh- rung finden. Als Sonderbeauftragter Nehrus ist der Moskauer Botschafter Indiens, K. P. S. Me- non(dicht zu verwechseln mit Krishna Menon) am Montag zum zweitenmal seit Beginn des Aufstandes in Budapest einge- troffen. Seit einiger Zeit hält sich bereits ein persönlicher Vertreter Nehrus, Dr. Ja- gan Khosla, in Budapest auf. Khosla und Menon werden später über die Lage in Un- garn berichten. Wann wird der Suez-Kanal frei? jölds verhandeln in Kairo über die Räumung des Kanals Kairo.(dpa AP) Nach dem Abzug der britisch- französischen Invasionstruppen Interesse von der Schiffahrt der ganzen Welt mit U eine gewaltige Flotte von Bergungsschiffen zusammengezogen und wartet auf ihren Einsatz. Dazu gehören auch die deutschen Bergungsschiffe„Energie“ die größten der Welt. UNO- Generalsekretär Hammarskjöld hat am Dienstag seine beiden Mitarbeiter Cordier und Katzin nach Aegypten entsandt. Sie sollen mit ägyp- tischen Politikern, mit dem UNO- Oberkommandierenden General Burns sowie dem Beauftragten für die Räumungsarbeiten, dem amerikanischen General Wheeler, Pro- bleme der Schiffbarmachung des Suezkanals und des Einsatzes der Grundsätze, auf die Aegypten und die beiden Westmächte sich geeinigt hatten und über die am 29. Oktober, zwei Tage vor der bri- tisch- französischen Suez- Intervention und am Tage des israelischen Einmarsches, wei- tere Verhandlungen in Genf beginnen soll- ten, sahen in ihrem wesentlichsten Punkt vor, daß der Kanal der einzelstaatlichen Politik entzogen werden sollte. Ferner sollte der Kanal unterschiedslos benutzbar sein, die Durchfahrtsgebühren sollten zwischen Aegypten und den Benutzern vereinbart, die Souveränität Aegyptens geachtet, ein an- gemessener Teil der Einkünfte für den Aus- bau des Kanals verwendet und Streitigkeiten zwischen Aegypten und der enteigneten Suezkanalgesellschaft schiedlich geregelt werden. 5 Der indische Sonderbotschafter und UNO- Chef delegierte, Krishna Menon, flog am Mittwoch von London nach Beirut, von wo aus er zu Besprechungen mit Nasser nach Kairo weiterreisen wird. Aegypten fordert Schadenersatz Aegypten fordert in einem Antrag, der bereits der UNO-Vollversammlung in New Vork vorgelegt wurde, Schadenersatz von Großbritannien, Frankreich und Israel für Verluste, die bei den militärischen Operatio- nen am Suezkanal und auf der Halbinsel Sinai entstanden sind. Aegypten schlägt vor, daß UNO- Generalsekretär Hammarskjöld der Vollversammlung über Erhebungen be- richtet, die als eine Grundlage für Entschä- digungszahlungen dienen können. Israelische Vorwürfe Das israelische Außenministerium warf Aegypten erneut eine„verschärfte Aggres- Ssionspolitik gegen Israel“ vor. In einer Er- klärung wird auf neue Ueberfälle arabischer Kommando-Einheiten in Israel verwiesen. Nach drei nächtlichen Ueberfällen in der Gegend von Haifa sei am Montagmorgen eine Wasserleitung nördlich voi Beersheba Sesprengt worden, gegypten widersetze sich damit offen der UNO. a 5 15 5 Zu einem Dankgebet in der neuen Heimat nieten auf dem Flugplatz in Palm Beach in den Vereinigten Staaten eine Gruppe unga- riscker Flüchtlinge nieder, die kurz zuvor mit einem Luftbrucſcen- Flugzeug eingetroffen waren. Sie erlebten zu Weihnachten bereits die warme Sonne Kaliforniens. Bild: dpa Wieder vereinigung in„greifbarer Nähe“ Weihnachtsbotschaften von Dr. Adenauer, Dr. Suhr und Bischof Dibelius Bonn.(dpa AP) In einer Weihnachts- ansprache über den Rundfunk rief Bundes- kanzler Adenauer das deutsche Volk zur inneren Einkehr und zur Besinnlichkeit auf. Das erstrebenswerteste Ziel für jeden ein- zelnen sieht Dr. Adenauer darin, die„innere Ordnung“ zu besitzen. Ohne diese innere Ordnung komme niemand zu einem inneren Gleichgewicht und damit„zu dem höchsten Glück, das uns dieses Leben gewähren kann“, Der Mensch solle zwar ständig und uner- müdliech weiterstreben, er müsse aber auch Heute Treffen Nehru-Adenauer Der indische Staatsmann verbrachte Bonn.,(dpa/ AP) Eine einstündige Aus- sprache zwischen dem indischen Minister- Präsidenten, Nehru, und Bundeskanzler Dr. Adenauer über die Weltlage wird am heu- tigen Donnerstagnachmittag auf dem Flug- platz Lohausen bei Düsseldorf stattfinden. Wie das Bundespresseamt am Mittwoch be- Kkanntgab, wird der indische Ministerpräsi- dent gegen 16.30 Uhr von London kommend in Düsseldorf Station machen. Von deutscher Seite werden lediglich der Chef des Proto- kolls, Gesandter Dr. Mohr, und vom Spra- chendienst Dr. Weber den Kanzler begleiten. Nehru hat sich bereiterklärt, nach dem Ge- spräch sich der Presse für eine kurze Erklä- rung zur Verfügung zu stellen. Nehru hat in seinen öffentlichen Erklä- rungen in Washington das Hauptanliegen der deutschen Politik, die Wiedervereinigung, nicht angesprochen. Bei der wichtigen Stel- lung, die dieses Problem in der amerikani- schen Europa-Politik einnimmt, ist jedoch mit Sicherheit anzunehmen, daß es in Ge- sprächen mit Eisenhower ebenfalls berührt Wurde,— sei es als Faktor der Ostwest- Beziehungen, sei es in Zusammenhang mit der Abrüstungsfrage, die Nehru nicht nur mit Eisenhower, sondern auch mit seinem Son- derbeauftragten Stassen eingehend erörterte. Der indische Ministerpräsident hatte am Montag eine dreistündige Unterredung mit die Weihnachtsfeiertage in England Sir Anthony Eden auf dessen Landsitz in Chequers. Nehru war unmittelbar nach sei- ner Ankunft aus den Vereinigten Staaten und Kanada Edens Gast. Wie verlautete, er- örterten die beiden Politiker vor allem das Ungarn- und das Nahost-Problem. Ferner berichtete Nehru über seine mehrtägigen Be- sprechungen mit Präsident Eisenhower. Nehru verlebte die Weihnachtsfeiertage auf dem Landsitz Lord Mountbattens, des letzten britischen Vizekönigs in Indien. Er War von seiner Schwester Mrs. Pandit, die das Amt des indischen Hohen Kommissar in London innehat, begleitet. Wie aus Nehrus Umgebung verlautet, wird der indische Mi- nisterpräsident bereits Anfang Januar mit dem chinesischen Ministerpräsidenten, Tschou En-lai, und dem sowietischen Verteidigungs- minister, Marschall Schukow, in Neu Delhi Besprechungen führen. In einem Fernsehinterview in Ottawa (Kanada) hat Nehru erklärt, er habe lange darauf gewartet, daß Frankreich in Algerien angemessen handele, da die Lage dort „schlechter als in Ungarn“ sei. Diese Aeuße- rung Nehrus war die Antwort auf die Frage, Warum Moskau keine Rücksicht auf die öffentliche Meinung der Welt genommen und seine Truppen aus Ungarn nicht zurück- gezogen habe. Zischen Gesfern und Morgen Zu den deutsch- polnischen Beziehungen erklärte Bundesaußenminister von Brentano in einem Interview mit einer amerikanischen Zeitschrift:„Wir sind bereit, für die Wieder- vereinigung Opfer zu bringen, und Deutsch- land wird auch bereit sein, diesen Grundsatz auf sein Verhältnis zu Polen anzuwenden.“ Nach Verlautbarungen aus amerika- nischen Kreisen soll der stellvertretende Staatssekretär im amerikanischen Außen- ministerium, Robert Murphy, zum Nach- kolger des amerikanischen Botschafters in Bonn, James Conant, ernannt werden. Wie es heißt, ist der Posten Murphy kürzlich angeboten worden. Für gesamtdeutsche Kommissionen sprach sich der Sekretär des Ausschusses für deut- sche Einheit in der Sowjetzone, Girnus, in einem Kommentar über den Deutschland- sender aus. Girnus bezog sich auf den Vor- schlag des bayerischen Ministers Rucker, eine deutsche Kommission zur Förderung der Wissenschaften zu bilden. Girnus empfahl zu erwägen, auch gesamtdeutsche Kommissionen zur Förderung des Schulwesens, des inner- deutschen Handels, eine gesamtdeutsche Kommission für Gewerkschaftsfragen und eine Kommission für Abrüstung zu schaffen. Das SED- Zentralorgan Neues Deutsch- land“ bestritt die Zuständigkeit der Verein- ten Nationen in Fragen der Wiedervereini- gung Deutschlands. Mit seiner Stellung- nahme ging das Blatt auf eine Erklärung des Bundeskanzlers ein, er wolle das Deutschlandproblem zu gegebener Zeit durch befreundete Nationen vor die vereinten Nationen bringen lassen. Aegyptens Regierung hat Bundes wirt- schaftsminister Erhard eingeladen, der Deutschen Industrie-Ausstellung in Kairo im Frühjahr einen Besuch abzustatten. Profes- sor Erhard ist Schirmherr der Ausstellung, die vom 14. März bis zum 3. April Industrie- erzeugnisse der Bundesrepublik zeigen wird. Die kommunistischen Parteien Italiens und Jugoslawiens haben in mehrtägigen Besprechungen eine systematische Zusam- menarbeit vereinbart. Sie beschlossen, sich gegenseitig regelmäßig über ihre Einstellung zu internationalen Ereignissen und Fragen der Arbeiterbewegung zu unterrichten. In Belgrad begannen jugoslawisch- polni- sche Besprechungen über eine Zusammen- arbeit auf dem Gebiete der friedlichen Nut- zung der Atomenergie. Eine Gruppe algerischer Aufständischer und die französischen Behörden in Algerien gewährten zum Weihnachtsfest eine Amne- stie. Die Aufständischen ließen zwei junge Franzosen frei. Im Departement Oran ent- liegen die französischen Behörden etwa 500 Politische Häftlinge. Staatspräsident Coty wandelte die Todesstrafen für fünf Algerier in Zwangsarbeit um.— Ansonsten ging der Kleinkrieg in Algerien auch an den Weih- nachtsfeiertagen weiter, an denen insgesamt 22 Menschen getötet und 57 verwundet wur- den.— 1800 französische Soldaten, die zu den britisch- französischen Interventionstrup- Pen in Aegypten gehörten, sind von der Insel Zypern nach Algerien verlegt worden. Der syrische Generalstaatsanwalt forderte in seiner Anklageschrift gegen die 47 syri- schen Politiker und Offiziere, die des Hoch- Verrats beschuldigt werden, für neun Ange- klagte die Todesstrafe. Er beantragte für den angekündigten öffentlichen Prozeß vor einem Militärgericht in Damaskus für 21 an- dere Angeklagte lebenslänglich Zuchthaus. 17 der Beschuldigten können nicht vor Ge- richt gestellt werden. Sie sind ins Ausland geflüchtet. Die übrigen wurden verhaftet. Argentinische Regierungskreise bezeich- neten Anfang der Woche die Gefahr eines neuen Putsches der Peronisten und der Kommunisten als endgültig überwunden. Der Putsch sollte nach einer amtlichen Ver- lautbarung der Regierung nach Plänen, die von dem gestürzten argentinischen Diktator Peron in Venezuela ausgearbeitet wurden, Mitte Dezember mit Sabotageakten und einer Streikwelle beginnen. Insgesamt wur- den 300 Peronisten und Kommunisten ver- haftet. Das neue japanische Kabinett Ishibashi beschloß auf seiner ersten Sitzung am Dienstag, die Aufnahme diplomatischer Be- ziehungen der Volksrepublix China Zu erwägen. Außerdem sollen die Handelsbe- ziehungen zwischen den beiden Ländern enger gestaltet werden.(Siehe auch Seite 2.) Mehr als 1000 Japaner kehrten am Mitt Woch, elf Jahre nach Kriegsende, aus So- Wietischer Gefangenschaft in ihre Heimat zurück. die Gefahren seiner Zeit sehen und aus der Vergangenheit übernehmen, was gut War. „Das Morgen baut sich auf dem Heute auf, aber das Heute und das Morgen ruhen auf dem Gestern. Diese Wahrheit kann nichts in der Welt beseitigen“. Der Bundeskanzler gedachte der vielen Menschen, die in Not und Dürftigkeit leben und forderte die Glück licheren auf, wenigstens einem einzigen Mit- bruder eine Freude zu machen. Den Rent- nern versicherte er, daß der Bundestag im Januar endgültig über die Rentenreform entscheiden wird. Zur Lage Deutschlands sagte Adenauer: „Die Zerreigung unseres Vaterlandes kommt uns am Weihnachtsfest besonders schmerz- lich zum Bewußtsein.“ Auch die am eisernen Vorhang in die Sowjetzone hinein grüßen den Christbäume und die vielen Pakete und Päckchen könnten nicht vergessen lassen, daß die Wunde der Zerrissenheit weiter brennt. Dr. Adenauer hofft aber, daß die letzten weltpolitschen Ereignisse die Wieder- vereinigung im kommenden Jahr zumindest in„greifbare Nähe“ bringen werden. Mit be- sonderer Freude begrüßte der Bundeskanz- ler in diesem Zusammenhang die Rückkehr des Saargebiets in den deutschen Staats- verband. Allen Berlinern und den Bewohnern der Sowjetzone wünschte der Westberliner Regie- rende Bürgermeister, Dr. Suhr, am Heiligen Abend über die Westberliner Sender frohe Weihnachtstage. Mit besonderer Bewegung und ernsten Gedanken, sagte Suhr, begingen in diesem Jahr die Menschen das Weih- nachtsfest. Jeder habe in den letzten Wochen gespürt, wie nahe wir am Rande einer neuen Kriegskatastrophe gestanden haben. Die Gedanken an alle Menschen, die Not leiden, verdunkeln auch bei uns den Glanz der Weih- nachtskerzen“, sagte Suhr unter Hinweis auf Ungarn.—„Liebe Freunde in der Zone: Wir kommen wieder zusammen, es hat die längste Zeit gedauert, und das letzte Stück Weges ist immer das schwerste“, sagte Suhr. Der evangelische Bischof von Berlin, D. Dr. Otto Dibelius, unterstrich in einer Rund- funkansprache am zweiten Weihnachtsfeier- tag die uneingeschränkte, weltweite Geltung des Weihnachtsevangeliums. Millionen von Menschen wüßten aber nichts mehr von die- sem Evangelium, auch in dem sogenannten christlichen Abendland.„Auch in dem gegen- wärtigen Deutschland lassen sich immer mehr Menschen von dem materialistischen Aberglauben die Fenster verkleben, durch die man in die ewige Freude hinausschauen kann, und wundern sich dann, daß ihr Leben trotz aller Vergnügungen immer haltloser, immer friedloser und immer freudloser wird“, sagte Dibelius,.(Weiterer Weihnachtsbericht siehe Seite 2.) Moskau und Warschau besucht Tschou En-lai im Januar Peking.(dpa) Der chinesische Minister- präsident und Außenminister, Tschou En-lai, reist in der ersten Januarhälfte auf Ein- ladung der sowietischen und der polnischen Regierung nach Moskau und Warschau. Die Reise Tschous nach Moskau soll der Stär- kung der brüderlichen Freundschaft und Zu. sammenarbeit“ zwischen beiden Ländern dienen. Auf seiner Rundreise durch Pakistan traf Tschou En-lai am Mitt Woch in Lahore(Westpakistan) ein. Am Mon- tag hatte er mit dem pakistanischen Mini- sterpräsidenten, Surawardi, in Karatschi ein Kommuniqué über dreitägige Besprechungen unterzeichnet. Darin hieß es, daß die Freund- schaft zwischen beiden Ländern trotz der unterschiedlichen politischen Systeme und der unterschiedlichen Auffassung über zahl. reiche Probleme gestärkt werden könnte. e Seite 2 MORGEN Kommentar 1 Donnerstag, 27. Dezember 1956 0 Bewaffneter Friede Eine waffenstarrende Welt hat das Fest des Friedens und der Liebe begangen. In allen elf Jahren, die seit dem Ende des letz- ten großen Völkermordens vergangen sind, haben wir die Nähe neuen Unheils nie so Stark gefühlt als in diesen Wochen vor Weihnachten. Noch herrscht Friede auf Er- den, aber es ist ein bewaffneter Friede der realpolitlischen Vernunft, kein Völkerfrüh- ling der paradiesischen Liebe. Die Soldaten können noch nicht nach Hause gehen; sie bleiben vorerst realere Garanten der Sicher- Beit als die Friedenstauben der politischen Boheme, bessere Trümpfe als der trügerische Ueberschwang utopischer Manifeste. In nüchterner Entschlossenheit stehen die Völ- ker der westlichen Welt weiterhin Gewehr bei Fuß. Wie sehr diese Feiertage vom Getriebe der irdischen Welt überschattet waren, hat die Weihnachtsbotschaft des Papstes gezeigt. Von sehr diesseitigen Dingen, von durchaus handfesten Zielen war darin die Rede, von politischen Forderungen, deren Erfüllung die katholische Kirche für wünschenswert hält, um den freiheitlichen Bestand dieser, unse- rer Welt zu bewahren. Kein Zweifel, vieles in der großen Politik ist in Bewegung ge- kommen, und neue Strömungen werden auch vom der Bundesrepublik die Nervenkraft er- fordern, die nötig ist, den klaren Kurs zu Halten. Es ist wueder Werktag geworden voll har- ter Arbeit, die uns nicht immer eitel Freude bringt. Vor uns steht das neue Jahr, das die ersten wehrpflichtigen Staatsbürger in Uni- form sehen wird. Diese Tatsache allein läßt uns schwierige, oft unangenehme Entschei- dungen erwarten. So steht zur Diskussion, ob das Grau der Bundeswehr die einzige Uniformfarbe deutscher Soldaten bleiben wird. Bundesinnenminister Schröder hat be- reits angekündigt, daß der früher als Pro- visorium empfundene Bundesgrenzschutz, dessen Reihen sich durch die Abwanderung zu den neuen Streitkräften stark gelichtet haben, wieder„aufgefüllt“ werden soll. Schröder hat nie ein Hehl daraus gemacht, daß er es als wünschenswert ansieht, be- wäffnete Verbände zu haben, die nicht in die Automatik der NATO eingebaut sind und deren Einsatz im Eventualfall auch nicht die Maschinerie des ganzen westlichen Bündnis- systems— und damit sehr wahrscheinlich den dritten Weltkrieg— auslösen würde. Verteidigungsminister Strauß, der die Bun- desrepublik soeben auf der Pariser NATO- Tagung mit Energie und Geschick vertreten hat, scheint ebenfalls mit der Idee einer Truppe zu sympathisieren, die— außerhalb des deutschen NATO- Kontingents— eine größere Entscheidurngsfreiheit der Bundes- regierung bei möglichen Grenzzwischenfällen gewährleisten kann. Indes sollte man keine Illusionen darüber haben, daß das Zusammenleben von zweierlei Soldaten in der Praxis Reibungen mit sich bringen kann, die geeignet sind, das normale Wachstum des deutschen Militärs empfindlich zu stören, vor allem aber bewahre uns ein gütiges Geschick für alle Zukunft vor Kom- petenzstreitigkeiten zwischen dem Bundes- Innenministerium als Befehlszentrale des Grenzschutzes und dem Verteidigungsmini- sterium, dem die Bundeswehr untersteht. Wo wir den„Staat im Staate“ vermeiden wollen, dürfen wir unter keinen Umständen zulassen, gleich zwei rivalisierende Sonderbünde zu züchten. Es wird großer Behutsamkeit be- dürfen, hier eine befriedigende Verteilung der Zuständigkeiten zu schaffen. Feiertage können uns nur für kurze Zeit Urlaub von jedweder Unrast verschaffen. Am Alltagsmorgen warten die Geschäfte mit ver- stärkter Dringlichkeit. Auch die„hohe Poli- tik“ ist eine mühselige, oft entmutigende Be- schäftigung. Festtagslaune ist selten und schwindet rasch. Leider. H. J. Deckert Königin Elisabeth gedachte der Flüchtlinge Die Festtage standen in vielen Ländern noch weitgehend im Zeichen der Krisenstimmung London, im Dezember Königin Elisabeth von England rief in ihrer traditionellen Weihnachtsbotschaft die Bevölkerung auf, auch der Flüchtlinge zu gedenken. Von Schloß Sandringham sagte die Königin:„Gerade am heutigen Tag des Familienfestes laßt uns derjenigen geden- ken, die— wie vor ihnen die Heilige Fami- lie— durch Krieg oder Gewalt von ihrer Heimatstatt vertrieben worden sind. Wir nennen sie Flüchtlinge. Laßt uns ihnen eine Wahre Zuflucht geben. Laßt uns dafür sor- gen, daß für sie und ihre Kinder Raum in der Herberge ist“. Die Zahl der Ungarn-Flüchtlinge hat sich in den Weihnachtstagen auf Über 150 000 erhöht, von denen über 80 000 von Oesterreich in andere Länder weitergeleitet wurden. In der Heiligen Nacht überschritten fast 800 die Grenze. Helfer des Roten Kreu- zes waren die ganze Nacht über auf den Beinen, um die Flüchtlinge zu versorgen. Nach einer Meldung des Budapester Rund- funks haben 7 000 Ungarn-Flüchtlinge um mre Heimkehr nach Ungarn gebeten. Mit der bisher höchsten Ausflugzahl von 732 Flüchtlingen an einem Tag überschritt die amerikanische Luftbrückenaktion Mün- chen— New Jersey am Sonntag die 5000- Grenze. Die Zahl der seit 13 Tagen in der Operation„Sicherer Hafen“ auf dem Luft- wege nach den Vereinigten Staaten ge- brachten Ungarn-Flüchtlinge betrug damit 5385, Während die restlichen 4315 Personen noch bis Ende des Jahres abtransportiert werden sollen. Mit rund 1700 ungarischen Flüchtlingen ist der amerikanische Truppentransporter „General Haan“ von Bremerhaven nach New Vork ausgelaufen. Es ist der zweite Trans- port im Rahmen der„Sea-Lift“-Aktion zwi- schen Bremerhaven und den Vereinigten Staaten. Ein Sonderzug mit 193 ungarischen qungen und Mädchen im Alter von 5 bis 14 Jahren ist in Dresden eingetroffen und nach Bansin an der Ostsee weitergeleitet worden. Der Transport wird von neun ungarischen Leh- rern begleitet. Im Gepäck der Kinder befinden sich ungarische Schulbücher und deutsche Wörterbücher. Die Kinder sollen sich längere Zeit in Bansin zur Erholung aufhalten. Nixon fordert verstärkte Hilfe USA- Vizepräsident Nixon hat alle Ameri- kaner nach seiner Rückkehr aus Oesterreich aufgefordert, ihre Beiträge für die Ungarn- Hilfe zu verdoppeln. Nach seiner sechstägigen Oesterreich-Reise, bei der er Flüchtlings- probleme studiert hatte, sprach Nixon am Dienstagabend kurz über viele amerikanische Rundfunk- und Fernsehsender. Bei seiner Ankunft auf dem Washingtoner Flugplatz hatte Nixon gesagt, der internationale Kom- munismus habe durch die Opfer der ungari- schen Bevölkerung einen tödlichen Schlag erlitten, von dem er sich nicht erholen könne. Präsident Eisenhower hat allen Ungarn- Flüchtlingen in den USA zugesagt, daß die USA ihnen bei der Rückkehr in die Heimat Verschleierungstaktik der SED Stellungnahme zu einer SPD-Anfrage nach politischen Häftlingen Von unserer Korrespondentin Angela am Ende Berlin, im Dezember Die SED versuchte jetzt mit einer amt- lichen Veröffentlichung den Wahrheitsgehalt einer Liste mit 205 Namen politischer Häft- Unge zu erschüttern, die eine Delegation bri- tischer Labourabgeordneter auf Veranlas- sung der SPD, dem Mitglied des Politbüros des sowjetzonalen Zentralkomitees, Matern, im September überreicht hatte. Der Stellung- nahme ist jedoch zu entnehmen, daß sich von den 205 aufgeführten Personen noch 120 in Gefängnissen befinden, davon sollen 33 in den Genuß einer Strafzeitverkürzung ge- kommen sein. Von den 32 in der Liste aus- drücklich als ehemalige Sozialdemokraten bezeichneten Personen befinden sich nach der Darstellung noch 21 in Haft, davon er- hielten 12 Personen Strafnachlag. In der Er- klärung wird behauptet, in der Liste seien eine Reihe von Personen doppelt aufgeführt worden, durch Veränderung eines Buch- stabens im Namen oder des Geburtsdatums. 32 namentlich Genannte hätten niemals in der Zone existiert, 53 seien längst aus der Haft entlassen worden. Unter Anführung einiger schwer nachprüfbarer Beispiele wird bestritten, daß die noch in Haft befindlichen Personen aus Gründen der Gesinnung oder des Gewissens verurteilt worden sind. Die Beispiele beziehen sich auf Fälle, in denen die Verurteilten angeblich Spionage und Sabotage betrieben haben sollen. Ulbricht bei Leipziger Studenten Der Erste Sekretär der Einheitspartei, Ulbricht, begab sich kurz vor Beginn der Weihnachtsferien zu einem der Brennpunkte der studentischen Opposition, zur Karl- Marx- Universität nach Leipzig, um dort ge- meinsam mit den parteiergebenen Studenten und Professoren eine Konsolidierung der politischen Verhältnisse an dieser Bildungs- stätte zu erreichen. Wie aus einem Bericht des„Neuen Deutschland“ hervorgeht, nahm Ulbricht in Anwesenheit auch von so- wjetischen Gastprofessoren und Arbeiter- delegationen aus volkseigenen Betrieben an einer Delegierten-Konferenz der Partei- organisation der Hochschule, sowie an Dis- kussionen der land wirtschaftlichen und der veterinar- medizinischen Fakultät teil. Ulbricht griff insbesondere„alte Wissen- schaftler“ an, die früher dem alten Staat treu gedient hätten. Nach seiner Meinung seien gerade sie und nicht so sehr die Stu- denten an dem Aufkommen falscher Auf- fassungen schuld. Es käme jetzt darauf an, den alten Wissenschaftlern klarzumachen, daß die Arbeiter- und Bauernmacht in der Deutschen Demokratischen Republiik fest und unerschütterlich sei. Man müsse die Professoren geduldig für die Sache des Frie- dens umd des Fortschritts gewinnen. Ulbricht gab erneut zu, daß viele Studenten von der Entwieklung der neuen Gesellschaftsordnung losgelöst leben. Die anwesenden linlentreuen Dozenten, Arbeiterfunktionäre und Studenten lieferten Ulbricht vorher abgesprochene Argumente, Verbesserungsvorschläge und Erfolgsmeldun- gen. Der Genosse Knolle vom Gaswerk „Max Reimann“ überbrachte den Wunsch der Arbeiter, daß die Studenten vom Klassen- standpunkt aus an ihre Arbeit gehen sollen. Der Parteisekretär der medizinischen Fakul- tät, Roland, forderte, daß der Disziplinar- ausschuß der Unſversität energisch gegen Unruhestifter vorgeht und Provokateure aus den Sälen der Unſversität verweist. Der Ge- nosse Mengel von der gleichen Fakultät versicherte Ulbricht, man habe eine Methode gefunden, die Provokateure zu isolieren. Ulbricht verliess Leipzig, nachdem ihm für Gas neue qahr die Einleitung einer breiten ideologischen Kampagne mit dem Ziel, eine Restaurierung der alten kapitalistischen Verhältnisse zu verhindern, versprochen worden war. helfen würden, falls sie heimkehren wollen, wenn Ungarn die Freiheit erlangt. Weihnachten in Budapest In Budapest hatten die Militärbehörden die Sperrstunde für die Weihnachtsnacht auf- gehoben. In den Kirchen konnten die Christ- metten abgehalten werden. Zur allgemeinen Ueberraschung ertönten am Heiligen Abend aus dem Radio die Klänge des alten Weih- nachtsliedes„Stille Nacht, heilige Nacht“. Es War das erste Mal seit der Machtüber- nahme der Kommunisten in Ungarn, daß der Budapester Sender ein christliches Weih- nachtslied spielte. Ebenfalls zum ersten Male War der 25. Dezember bezahlter Feiertag in Ungarn. Kardinal Mindszenty verbrachte den Weihnachtsabend zusammen mit seiner be- tagten Mutter in der amerikanischen Ge- sandtschaft in Budapest. Weit deutlicher als im schwer angeschla- genen Budapest wurde den Gläubigen an den Heimstätten des Christentums, im Heili- gen Land Palästina, zum Bewußtsein ge- bracht, wie sehr der Frieden noch immer gefährdet ist. Nur Wenige Pilger traten am Weihnachtsheiligabend die übliche Wande rung zur Geburtsstätte des Heilands in Beth- lehem an, die auf einer anderen Straße an israelischen Panzersperren vorbeiführte. Die jordanischen Behörden hatten die sonst all- jährliche Prozession der Angehörigen des konsularischen Korps in Jerusalem auf der alten Straße verboten, Der Primas von Poleèn, Kardinal Wyszynski, rief die polnische Bevölkerung in einer Weihnachtsbotschaft zur nationalen Einheit auf. Er betonte die Notwendigkeit sozialer Reformen im Einklang mit den Idealen des Christentums. Nach mehreren Jahren der Haft konnte Kardinal Wyszynski in diesem Jahr zum ersten Male wieder eine Weih- nachtsbotschaft an die Gläubigen richten. In den römisch- katholischen Gebieten der Sowjet-Union— vor allem in Westrußland und in Litauen— und in den evangelischen Gebieten der baltischen Staaten wurde Weihnachten als christliches Fest mit Gottes- diensten begangen. Die Angehörigen der griechisch- orthodoxen Kirche feiern Weih- nachten 13 Tage später. Aus Peking wird gemeldet, daß am Weih- nachtsabend in den etwa 20 katholischen Kirchen Mitternachtsmessen zelebriert wur- den. In der größten Kathedrale Pekings nah- men über 3000 Menschen am Gottesdienst teil. 867 Unfalltote in den USA Die Weihnachtstage haben auch in diesem Jahr wieder in aller Welt, besonders in den Vereinigten Staaten, eine betrübliche Bilanz der verschiedenartigsten Unfälle hinterlas- sen. Allein in den Vereinigten Staaten wur- den während des verlängerten Weihnachts- wochenendes 867 Unfalltote, davon 698 bei Verkehrsunfällen registriert. Das ist die bisher höchste Feiertags-Unfallziffer in der amerikanischen Geschichte überhaupt. Ka- nada zählte in der gleichen Zeit 54 Tote, (dpa/ AP) davon 39 bei Verkehrsunfällen. Geduld, leiner Tschou, wenns Herz auch bricht! Abrüstung und politische Neuordnung Eine Betrachtung über die schwebenden Pläne und Erwartungen der USA von unserem Korrespondenten Heinz Pol Washington, im Dezember Die Flut der Berichte und Gerüchte über die Abrüstungspläne der Vereinigten Staaten, die in den Vorweihnachtstagen sich über die Welt ergossen hat, scheint allent- Halben und nicht zuletzt in den Vereinigten Staaten selbst große Konfusion angerichtet zu haben, Da im Rahmen aller Plane und möglichen Aktionen die deutsche Frage eine Hauptrolle spielt, ist das Bedürfnis nach Klarheit sehr dringend geworden. Um was geht es in dieser ganzen Angelegenheit? Man muß die auf kürzere Frist berech- neten taktischen Vorschläge und Pläne von langfristigen, sozusagen strategischen Ideen und Planungen unterscheiden. Beide lassen sich Zwar nicht trennen, sie gehören orga- nisch zusammen. Dennoch handelt es sich um zwei klare voneinander getrennte Etap- pen. Dies vorausgeschickt, muß wiederholt Werden, dag Washington nach wie vor be- reit ist, auf die letzte Abrüstungsnote Bul- ganins vom November ernsthaft einzugehen. Mehr denn das: Die amerikanische Regie- rung hat Gegenvorschläge ausgearbeitet, die nach Ansicht der Mehrzahl der Fachleute, die diese Vorschläge gesehen haben, geeig- net sind, die Abrüstung, über die man ja bis- her nur gesprochen hat, endlich einen prak- tischen Schritt wWeiterzubringen. Bisher hatten die Vereinigten Staaten in Allen Gesprächen mit der Sowjetunion an der Idee der von Eisenhower zuerst Vor- geschlagenen Luftkontrolle starr festgehal- den. Da die Russen ihrerseits die Luftkon- trolle ablehnten, schien man in eine Sack- gasse geraten zu sein. Washington ist nun- mehr bereit, sich in der Frage der Luft- Kontrolle elastischer zu zeigen, zumal Bul- ganin in seiner letzten Note ebenfalls er- klärt hatte, daß eine limitierte Luftkon- trolle für Moskau annehmbar sei. Washington ist weiterhin bereit, einer Regelung zuzustimmen, die den graduellen Abbau der großen stehenden Armeen vor- sieht. In dieser Frage ist, nach allem was man hier hört, ein Resultat voraussichtlich sehr leicht zu erzielen. Die fortschreitende Mechanisierung der Armeen erlaubt zwei- kellos eine Reduzierung der Truppenstärke, ohne daß dadurch die Effektivstärke im ge- ringsten herabgemindert wird. In diesem Zusammenhang mag darauf hingewiesen werden, daß das amerikanische Verteidigungsministerium einen Plan aus- gearbeitet hat, nach dem im Verlaufe der nächsten zwei bis drei dahre die Mann- schaftsstärke einer Infanterie-Division, die heute im Durchschnitt 17 500 Mann umfaßt, auf 13 500 Mann reduziert werden soll. Das wäre eine Verminderung um 25 Pro- zent. Natürlich würden von dieser Reduzie- rung auch die Divisionen betroffen, die zum Beispiel in Deutschland stationiert sind. Soll das heißen, daß die Vereinigten Staa- ten auf diese kalte und technisch- taktische Weise sich vorbereiten, den europäischen Kontinent zu räumen und die NATO auf- zulösen? Keineswegs. Aber hier beginnt jene Zwischenetappe, die von dem Problem der militärischen Abrüstung zu dem viel größeren Problem der politischen Entwick- lungen führt, die sich notwenigerweise aus einer Einigung über die militärischen Dis- positionen der großen Mächte ergeben. Man hält es für möglich, obwohl die Mei- nungen darüber nicht einheitlich sind, daß die jüngsten russischen Abrüstungsvor- schläge insofern ernst gemeint sind, als Moskau auf Grund der Ergebnisse in Ost- europa zu größeren politischen Konzessio- nen bereit ist. Man hat hier mit Interesse zur Kenntnis genommen, daß die letzte Re- gelung der Beziehung zwischen der Roten Armee und Polen das kleine, aber vielleicht entscheidende Wörtchen„vorläufig“ enthält. Ist Moskau bereit, so fragt man sich hier, un- ter Umständen Osteuropa militärisch zu räumen, den Warschauer Pakt aufzulösen, eine Wieder vereinigung Deutschlands zu ge- statten, und damit eine vollkommen neue politisch strategische Situation in Europa zu schaffen? Und falls es dazu bereit ist, sind die Westmächte, sind vor allen Dingen die Vereinigten Staaten willens, größere Kon- zessionen zu machen? Hier beginnt die Verwirrung, obwohl man festhalten muß, daß sich vor allem Dulles in seinen letzten Erklärungen über diese Probleme klar genug ausgedrückt hat. Er hat, um es knapp zu wiederholen, fest- gestellt, daß„unter den gegenwärtigen Um- Ständen an eine Zurückziehung der NAT O- Truppen aus Deutschland oder gar eine Auflösung der NATO überhaupt nicht zu denken sei.“ Er hat aber hinzugefügt, daß eine grundlegende Aenderung der Situation auch eine Revision der bestehenden Institu- tionen und Abmachungen mit sich bringen könne. Mit anderen Worten: Die Tür ist offen— oder sagen wir halb offen— nicht nur für Verhandlungen für taktische Ab- rüstungen, sondern auch für eine Bereini- gung der großen politischen Fragen im mitteleuropälschen Raum. Diese Bereinigung wird weder heute noch morgen erfolgen. Erst müssen die Voraus- setzungen dafür geschaffen werden. In Washington glaubt man, daß die Situation günstiger denn je ist, um sich mit den Vor- aussetzungen ernsthaft auseinanderzusetzen. Hier sind natürlich auch Nuancen zu beach- ten. Männer wie Stassen— dieser hat niclit zuletzt durch die Ernennung seines Kandi- daten Herter für einen leitenden Posten im Außenamt wieder erheblich an Autorität gewormnen— glauben, die Position Moskaus Seil in dlesemn Augenblick materiell und mo- ralisch so geschwächt, daß eine kühne diplo- matische Initiative der USA äußerst erfolg- reich sein könne. Es heißt, daß Präsident Eisenhower ebenfalls der Ansicht zuneigt, daß der Augenblick gekommen sei, Mos- kau konkrete Vorschläge zu unterbreiten und es damit zu zwingen, Farbe zu beken- nen. Demgegenüber schlägt Dulles vor, ab- zuwarten und es Moskau zu überlassen, durch Vorschläge und Handlungen die not- wendigen Voraussetzungen für zukünftige Erit wicklungen zu schaffen. Voraussichtlich wird man in Washington, wie so oft, einen Mittelweg einschlagen. as ist die Situation aus amerikanischer Sicht. Wenn man sich an die wesentlichen Faktoren hält, so ergibt sich ein klares Bild über die Absichten und Hoffnungen der amerikanischen Regierung. Teilresultate mögen bereits 1957 erzielt werden. Aber Wirklich große Ergebnisse, darüber gibt man sich hier keinen Illusionen hin, sind kaum vor drei Jahren zu erwarten, Jeden- falls àber scheint eine neue Entwicklung langsam in Flug zu kommen. Es wäre ge- Tährlich, sle künstlich zu überstürzen. Auch das weiß man hier im allgemeinen. Gewisse Fragen läßt man in Weshington bewußt offen. Zwar ist die Wiedervereini- gung Deutschlands eine der grundlegenden Vorbedingungen für eine Wirkliche Rege- lung der west-östlichen Beziehungen. Aber soll das wiedlervereinigte Deutschland„neu- tralisiert“ werden? Oder soll darauf bestan- den werden, daß ein bewaffnetes Deutsch- land das Recht habe, sich seine Alliierten zu Wählen? Dieses Problem und andere Detail- fragen sind, wie mam hier offen zugibt, noch nicht„zu Ende gedacht“ worden. Zusammenfassend ergibt sich folgendes Bild: Washington ist zu größeren taktischen unnd strategischen Revisionen bereit, falls die Sowjetunion nicht mit Worten, sondern mit Taten jene Revisionen in Europa(und 1 Donnerstag, 27. Dezember 1956/ Nr. 299 Nr. 29 9 Wende in Japan? Was Der lange erwartete Rücktritt des kranken In Ministerpräsidenten Hatoyama ist noch vor stießer Weihnachten Wirklichkeit geworden und großes Tanzan Ishibashi hat seine Nachfolge an- eine k getreten. Bei dieser Neubildung des japanl- zusa m. schen Kabinetts handelt es sich nicht um eine 38 Mer personelle Verschiebung, bei der ein schon cchädie der Regierung angehörender Minister an die 70 15 Stelle des wegen Krankheit ausscheidenden 9 Ministerpräsidenten tritt. Der neue Mann Leben Tanzan Ishibashi, ist der Vertreter einer ganz 5 bestimmten politischen Konzeption. Er be. 5 fürwortet eine unabhängige japanische Außen- zun ger 125 1 8 Neu D. politik. In Washington glaubt man, daß fuhr m Ishibashi vor allem nach folgenden Gesichts. Hof de punkten seine Regierungsgeschäfte führen wagen, wird: 1. Die amerikanisch- japanischen Be. bringen ziehungen beruhen nicht auf der Basis der erschoß Gleichberechtigung und müssen revidiert Postbes werden. 2. Das militärische Bündnis mit den erf die Vereinigten Staaten ist zu lösen. 3. Japan soll 0 4 eine von westlichen Einflüssen unabhängige en Handelspolitik, insbesondere auch in bezug 2 0 480 auf das kommunistische China, treiben. 4. Die er sich Beziehungen Japans zu den asiatischen Mäach- ten sind zu verstärken. 1 Nach Noch vor einem halben Jahr wäre ein der-. artiges Programm in Washington höchst un- inbruc angenehm aufgefallen. Es ist bezeichnend fü 2 a 5.* die Här die Wandlung in der amerikanischen Ein- rubbode stellung zur Weltpolitik, die eben erst anlaß. legende lich des Besuchs Nehrus bei Eisenhower dann ve wieder zum Ausdruck gekommen ist, daß ein schweige solcher japanischer„Neutralismus“ heute Geldsch! kaum noch Aufregung verursacht. Manche hackt h glauben, daß Ishibashi einen persönlichen schneidb Haß gegen die Amerikaner habe, weil sie ihn teter Di! 1947 einmal von seinem Posten entfernten. Einbruck Diese Befürchtung dürfte jedoch zu weit walts en gehen, denn der neue japanische Minister- in der De präsident ist ein Mann, der seine Politik nicht von Gefühlen leiten läßt. Als ersten Schritt Der der neuen Regierung wird man den Versuch ganert erwarten müssen, nach der Herstellung diplo- 8 2 matischer Beziehungen zur Sowjetunion, die zus Hare die letzte größere Amtshandlung des aus- flafen I. gehenden Minister präsidenten Hatoyama ge- dein 15 b Wesen ist, nun auch mit dem grogen Nach- 5 5 barnauf dem asiatischen Festland, China, das 05 en Verhältnis zu normalisieren. Abseits der 0 5 großen Oeffentlichkeit sind die Beziehungen e deus zwischen Japanern und Chinesen im Laufe— dieses Jahres in der Tat schon sehr eng ge- Vier worden. Eine Unmenge von Japanern, es am Sc meistens Geschäftsleute oder Techniker, aber einer To auch Vertreter des politischen Lebens, wẽwie Forort v 2. B. Parlamentsabgeordnete, bereisten China, purden e und in Peking ist sogar schon ein ständiges leinen E japanisches technisches Beratungsbüro im börper, n Entstehen. Diese Aktivität, die bisher von festtage Privater Seite ausging, wird nun voraussicht-⸗ achten lich sehr bald die volle Unterstützung der perden japanischen Regierung finden. Vor zehn oder 5 fünfzehn Jahren hätte man es kaum für mög. Der a lich gehalten, daß Japaner und Chinesen zen wurd jemals das Kriegsbeil begraben würden, Wie echs Mos es scheint, wird die Welt jedoch bald Zeuge fiber den dieses für den Frieden in Ostasien und für fübertrage die ganze Weltpolitik höchst bedeutsamen erschiede Vorganges sein. den. W. Sch.(real) Uriter Luxemburger Staatsrat stimmt zu 3 Luxemburg.(dpa) Der luxemburgische ir Ersch. Staatsrat hat sich am Mittwoch für die Bil- ie katho ligung der Moselkanal-Abkommen ausge- mabhäng sprochen. In seinem Gutachten erklärt der Dost in I. Staatsrat, daß selbst in Anbetracht gewisser ſibtische, Nachteile eine Durchführung des Mosel- kanalprojekts im großen und ganzen Vor- Bei eir teile für die Wirtschaft des Großherzogtums hren un mit sich bringen könne. Der Staatsrat ist der kern N Ansicht, daß einige Befürchtungen im Zu- ſelfach g sammenhang mit möglichen Schäden für die er Poliz luxemburgische Wirtschaft kein Hindernis ehre aus für die Realisierung eines Abkommens dar- i denen stellen dürften. Die luxemburgische Abge- furden, il ordnetenkammer befaßte sich am Mittwoch ingsverpfe in einer außerordentlichen Sitzung mit dem lichten ke Moselkanalabkommen. dle vor 2 ſolche Ritt. Die Schlichtungsstelle in Schleswig-Hol:- i konnte stein wird kurz vor Jahresende versuchen, geborenen den vor acht Wochen ausgebrochenen Streik ten der der Metallarbeiter zu beenden. Wie in Kiel orden w. verlautete, wird die zwischen den Soziel- chwebt 21 partnern vereinbarte fretwillige Schlichtungs- en solche stelle am 28. Dezember zur ersten Konfe- egen Ver renz zusammentreten. t gewiss — dernde 37 0010 hon verw möglichst auch im Nahen und Fernen 5 durchführt, die nach Ansicht des Westens—— notwendig sind, um Frieden und Sicherheit Mel zu gewährleisten. a Zwischenbilanz der UNO 85 New Vork.(Ap) Die Vereinten Nationen Bürgerr sind aus der zweifachen Weltkrise der Ver-. Sep gangenen Wochen nach der übereinstimmen“ Höhepu den Meinung der Mehrheit ihrer Mitelee an der stärker und reifer hervorgegangen, wenn en ministen auch alle darin einig sind, daß es noch 2u 115 wie 23 sei, um dle endgültigen Auswirkungen, lle benseits ihrer vollen Bedeutung zu beurteilen, 11 ernsten Delegierten waren sich darüber einig, daf 15 bel Kor Vereinten Nationen in der Ungarn- und 1 dern in Nahostkrise ihrer größten Bewährunge Jo. beiten, gegenüberstanden. Für die UNO sehen 8 0 bringen, matische Kreise den Hauptgewinn aus Die Europa Doppelkrise in folgenden Punkten! 1. 8 Vereinten Nationen haben erneut h fu an so daß sie die Mittel dafür stellen können, ste. 2 nde zu tende oder im Krieg miteinander 1. 2 Parteien zur Einstellung der Kampfnee 5 die lungen zu bringen. 2. Sie l t. lie Gemei Fähigkeit unter Beweis gestellt, die Veen sem gest liche Weltmeinung in dem Maße 2 10„ Außenm flussen, daß sie intensiven moralischen 1 Uderte, d ausüben können. 3. Sie haben weiter 2 8 1 tsch ra daß sie Möglichkeiten haben, eine Erie 177 Aropäische maschinerie einzurichten und zu verw m- unft könr 4. Die Rolle des Generalsekretärs e amer meh fassender und in ihrer Bedeutung 1 gol und Hammarskjölds persönliche Initiatios en. bu leiste Unterhändler noch bedeutsamer Fend en mon mit 1 5. Die Vereinten Nationen haben Ni bemeinden in einigen Fällen bewiesen, daß die 5 echt] M. At sammlung die früher durch das Ve 72 8 lraßbu 85 der Großmächte im Sicherheitsrat entstef niger as ist 1 Lähmung überwinden und mit haben 1 21 5 Schnelligkeit zu handeln vermag. 6. Sie llelcht de Fra e eine Poſizeitruppe aufgestellt, die Vie 00 gen Nene den Weg zur Aufstellung einer stän 135 2 m Truppe erleichtern wird. u Une 15 1 Jr. 299 ranken ch vor 1 und 48 An Apan- m eine schon an die Nr. 299/ Donnerstag, 27. Dezember 1956 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschah In der Nähe des Flugplatzes von Bombay stießen am ersten Weihnachtsfeiertag ein großes pakistanisches Passagierflugzeug und eine kleine Uebungsmaschine in der Luft zusammen. Die große Convair-Maschine, die 38 Menschen an Bord hatte, wurde leicht be- schädigt, konnte aber sicher landen. Von den Passagieren kam keiner zu Schaden. Das denden Mann, r ganz Er be- Außen- n, dag sichts führen en Be- sis der vidiert nit den an soll zängige bezug . 4. Die Mäch- in der- ist un- end für n Ein- anlaß. hower daß ein heute Kanche nlichen sie ihn ernten. u weit nister K nicht Schritt ſersuch diplo- ion, die s Aus- ma ge- Nach- na, das ts der hungen Laufe eng ge- panern, T, Aber ns, Wie China, ändiges iro im er von I8sicht⸗ nig der m oder ir mog- unesen n. Wie Zeuge ind für tsamen V(real) t zu irgische lie Bil- ausge- art der ewisser Mosel n Vor- ogtums ist der im Zu- für die ndernis ns dar- Abge- ittwoch lit dem 1g-Hol⸗ suchen, Streik in Kiel Sozial- atungs⸗ Konfe- —— Osten) Westens cherheit J ationen ler ver- immen· tglieder ann sich zu früh „gen in n. Alle dag die und der gsprobe n diplo- Aus der 1. Die Wiesen, n, strei⸗ liegende pfhand- n ihre öfkent⸗ beein- n Druck wiesen, riedens- N ist Un f durch we als worden. nigstens Vollver- etorecht tehende einiger e haben jelleicht andigen Uebungsflugzeug stürzte aus etwa 200 Meter Höhe ab. Seine beiden Insassen kamen ums Leben.* Einen dreisten Raubüberfall verübte ein junger Inder auf das Zentralpostamt von Neu Delhi. Der gutangezoene junge Mann fuhr mit seinem Wagen in den Eingang zum Hof des Postamtes hinein, hielt einen Post- wagen, der Geld zu den Nebenpostämtern bringen sollte, mit gezogener Pistole an und erschoß den Kassierer, einen begleitenden Postbeamten und einen Polizisten. Dann rig er die Geldkassette mit rund 100 000 DM In- halt an sich, sprang in seinen Wagen und raste davon. Polizei- und Postbeamte ver- kolgten ihn mit Postautos. Als der Räuber sah, daß er nicht entkommen konnte. tötete er sich durch einen Schuß in den Kopf. * Nach dem Beispiel des französischen Films „Rifif!“ wurde in einer Londoner Bank ein Linbruch verübt, bei dem den Dieben um ein Haar 100 000 Pfund(1,175 Millionen DMW) in die Hände gefallen wären. Sie hatten den fuhboden eines über dem Schalterraum liegenden Anwaltsbüros durchbrochen und dann versucht, den Safe der Bank aufzu- schweigen. Als die Einbrecher die Wand des Geldschranks bis auf fünf Millimeter Se- mackt hatten, ging ihnen der Sauerstoff des Schneidbrenners aus, so daß sie unverrich- deter Dinge wieder abziehen mußten. Der Linbruch wurde von der Putzfrau des An- walts entdeckt, die beinahe durch das Loch in der Decke gestürzt wäre. * Der 36jährige Schiffsführer Heinrich ganert kam am Weihnachtstage an Bord seines 280 BRT großen Schiffes„Armin“ aus Haren an der Ems in dem schwedischen Hafen Lysekil bei einem Brand ums Leben. Seine verkohlte Leiche wurde von der Feuer- ehr aus den Trümmern des Schiffslogis geborgen. Die Polizei nimmt an, daß sich das Feuer aus einem Weihnachtsbaumbrand entwiekelte. 5 Vier Tote und drei Schwerverletzte gab es am Sonntagabend bei der Explosion von einer Tonne Feuerwerkskörpern in einem ſorort von Neapel. Durch die Explosion yurden ein Laden und das Obergeschoß eines leinen Häuschens zerstört. Die Feuerwerks- örper, mit denen in Italien viele religiöse lesttage gefeiert werden, sollten zu Weih- nachten in dem kleinen Laden verkauft werden.* Der altvertraute Glockenklang von Big Ben wurde am Sonntag zum ersten Male seit zechs Monaten wieder in gewohnter Weise über den britischen Rundfunk in alle Welt übertragen. Big Ben war in der Zwischenzeit ſerschiedenen Reparaturen unterzogen wor- den. 4 Unter Hinweis auf die stark angestie- nen Produktionskosten stellen zum Jah- lesende mehrere österreichische Zeitungen ur Erscheinen ein. Dazu gehören in Wien die katholische Zeitung„Offenes Wort“, die abhängige Wochenzeitschrift„Wochen- host“ in Innsbruck und die Tiroler kommu- ustische„Neue Tageszeitung“. *. Bei einem umfassenden Ermittlungsver- ehren unten den primitiven Eingeborenen- wölkern Nordrhodesiens über die dort noch nelkach geübte Praxis der Ritualmorde sind er Polizei unter anderem einfache Ge- ehre aus Menschenknochen und Flaschen, n denen menschliche Gehirne aufbewahrt ſurden, in die Hände gefallen. Das Ermitt- ngsverfahren wurde auf Grund von Be- ſichten katholischer Missionare eingeleitet, die vor zwei Monaten mit Nachrichten über alche Ritualmorde zurückkehrten. Die Poli- e konnte bisher die Leichen von zehn Ein- Kborenen finden, die das Opfer grausamer ſiten der Medizinmänner der Stämme ge- orden waren. Gegen sieben Eingeborene crwebt zur Zeit bereits ein Verfahren we⸗ en solcher Ritualmorde, während fast 100 ſegen Vergehens gegen das gesetzliche Ver- iat gewisser, den Hexen- und Aberglauben brdernde Praktiken der Medizinmänner con verurteilt wurden. Friede Am Rande des Abgrunds Ein Rückblick auf das Jahr 1956 Fragt man einen beliebigen Zeitgenos- Sen, welche Eindrücke er von diesem enden- den Jahr zurückbehalten hat, so wird ihm nur mit Mühe mehr einfallen als dies: Daß Wir im Februar den kältesten Winter seit Menschengedenken hatten und daß der Sommer der schlechteste des Jahrhunderts Wär.(Die Kohlenrechnungen und der ver- dorbene Urlaub— das merkt sich gut.) Aber alle anderen großen und kleinen Er- eignisse bei uns und draußen in der Welt scheinen aus unserer Erinnerung verdrängt durch die zwei großen Themen des letzten Jahr iertels: Ungarn und der Nahe Osten. aben uns einen Schock versetzt, der uns mächtig in die Glieder gefahren ist— uns allen. Wir spürten unser friedliches Dasein bedroht mit einer Plötzlichkeit, an die wir nicht mehr glaubten. Und zurück blieb das Gefühl, am Rande des Abgrunds gestanden zu haben, der Atomweltkrieg heißt, und noch einmal davongekommen zu sein. Dies erlebten wir 1956. Januar Am Neujahrstag wird ein neuer Staat geboren, der Sudan proklamiert seine Un- abhängigkeit. Nach schwerer Geburt kommt die neue Saarregierung zur Welt unter Ney (CDU), der als Anliegen Nummer eins die Rückgliederung an Deutschland bezeichnet — Senau zwölf Monate später wird sie Tat- Sache sein. 112 Menschen sterben beim Ein- sturz eines Shinto-Heiligtums in Nord- japan. Am 2. beginnen die ersten kreiwilli- Sen Rekruten der Bundeswehr in Ander- nach und Wilhelmshaven ihre Ausbildung und der Bundeskanzler, der am 5. das 80. Lebensjahr vollendet, hat etwas zu besich- tigen(20.). Die Wahlen in Frankreich(2.) Stärken die extremen Flügel, schwächen die Mitte weiter, am 24. tritt Ministerpräsident Faure zurück. Präsident Eisenhower plä- diert in seinem Jahresbericht für eine ge- schmeidigere amerikanische Außenpolitik. In England gibt es die ersten Diskussionen um einen Rücktritt Premier Edens, der als Versager bezeichnet wird; dieses Thema wird wie ein roter Faden durchs ganze Jahr gehen. Und ein weiteres großes Thema— die Nahostkrise— wird mit amerikafeindlichen Gewaltakten in Jordanien angeschlagen(70, Während UNO- Generalsekretär Hammar- Skjöld sein persönliches Eingreifen in diesen. Raum ankündigt. In Bonn tritt Sowjetbot- schafter Sorin an(7.), Botschafter Haas, der gleichzeitig das Moskauer Agreement be- kommt, trifft dort erst im März ein. Bonn ent- deckt, was der große Vermittler Nehru in der Welt bedeutet: Vizekanzler Blücher be- sucht ihn in Indien(9.). Dort gibt es in die- sem Monat schwere Unruhen wegen der Staatsneugliederung, allein in Bombay 400 Tote(16.-21.). Wie bekommen aber auch was fürs Herz geboten: der erbenlose Fürst Rainer von Monaco verlobt sich mit dem àamerikani- schen Filmliebling Grace Kelly(5.), eine Märchenhochzeit ist in Sicht. Und ein arbeitsloser Bauhandwerker, dessen Mutter als Waschfrau arbeitet, erwürfelt mit ihr zusammen über 662 000 D-Mark im Toto(8.). Der 16. bringt das Ende der Kriegsgefan- genen-Entlassungsaktion, die rund 11 000 Spätestheimkehrer aus der Sowjetunion zurückgebracht hat; aber noch etwa tausend Nachgewiesene fehlen. Sowjetministerpräsi- dent Bulganin schlägt Eisenhower einen 20 jährigen Nichtangriffspakt und verzicht auf H-Bomben-Tests vor(25), findet aber keine Gegenliebe, weil noch allzuviele strittige Weltfragen ungeregelt sind. Beim Brand einer Festhalle in Baltimore(USA) werden zehn Frauen zertrampelt, über 200 Menschen verletzt(30.). In Washington Nahostbespre- chungen Eisenhowers und Edens(30.—1. 2). Die Organisation Gehlen— die künftige Ab- Wehr— wird dem Bundeskanzleramt unter- stellt(30.). Bei den Olympischen Winter- spielen in Cortina(26. 1—5. 2.) erringt Ossi Reichert im Slalom für Deutschland eine Goldmedaille. Die großen Toten des Monats: Pariser Revüstar Mistinguett,„die Frau, die niemals alt wurde“(Alter 82, am 5.)— El Glaui, der „Löwe des Atlas“ und einer der letzten gro- gen Feudalherren dieser Welt(Alter 80, am 23.)— Der Dirigent Generalmusikdirektor Erich Kleiber(Alter 55, am 27.). Der letzte Januartag bringt plötzlichen Kälteeinbruch, nachts— 20 Grad. Februar Das war der sibirische Monat mit vier- wöchigem Frost und einer Durchschnitts- temperatur von Minus 8,1 Grad, der kälteste Februar seit Beginn der Statistik vor 200 Jah- ren mit einem Schuldkonto von 919 Toten in Sanz Europa. Erst am 28. setzen Tauwetter und Regen ein. Der neue sozialistische Regierungschef Frankreichs, Mollet(1), übernimmt mit dem Aufstand in Algerien ein schweres Erbe. Die Franzosen in Algier begrüßen ihn mit faulen Eiern und Tomaten(6.). Er Kündigt aber(28.) die Niederwerfung des Aufstandes„mit allen militärischen Mitteln“ an. Zwei in der So- Wietzone wegen„Abwerbung nach dem Westen“ ausgesprochene Todesurteile werden nach feierlichem Bundestagsprotest(2.) in lebenslängliche Haft umgewandelt(10). Der JJ.... endet nach Selbstmord versuch des Angeklag- ganz Süd- und ein Drittel von Nord-Algerien neiter ald beeschet ten mit Abbruch(4). Schwere Studenten- in aufständischer Hand befinden(9), sie er- Sdcwing- Wiestwind Unruhen in Madrid(90 machen der spani- hält vom Parlament mit großer Mehrheit 725 min 40 km n Schlien Franco-Regierung zu schaffen. In Weitreichende Sondervollmachten(13). Da- wolkig bedeckt Nordrhein- Westfalen Rache der FDP für den Segen Freudenfeiern in Tunis nach Unter- WR MFERO NT KALUT FRONT zugedachten Grabenwahltod: Mißtrauens- votum gegen CDU-Arnold(11), der am 20. knapp gestürzt und durch SPD- Steinhoff mit SPD/FDP-Koalition abgelöst wird, womit die Zweidrittelmehrheit der Regierung im Bun- desrat dahin ist. Doch das Geschütz ging auch nach hinten los: die Bundes-FDP spaltet sich nun wirklich(23), die Rumpfpartei wird von Adenauer aus der Koalition gestoßen(24), Im Zusammenhang mit den Nachforschungen zu dem Fall des angeblichen Witwenmörders Dr. Adams, die von dem Scotland Vard Deteſetiv Hunnam geführt werden, wurde auf dem Langley Friedhof in Eastbourne die Leiche der am 27. Mai 19852 verstorbenen Witwe Clara Meil-Miller erhumiert. Eæperten sollen feststellen, ob die Witwe ermordet wurde. Keystone-Bild die Dehler-Gegner bilden eine eigene Frak- tion und später(23. 4.) die neue FVP. Moskau gibt eine Nahost-Erklärung ab (13.): Es wird die Entsendung„fremder Trup- en“ dorthin nicht dulden. Am 18., 19., 20. drei schwarze Tage der Luftfahrt mit 149 Toten(USA, Malta, Aegypten). Erste Saar- Rückgliederungs- Verhandlungen der Außen- minister von Brentano und Pineau in Paris bleiben noch ergebnislos(21). Die USA geben 40 000 kg Uran für friedliche Atomenergie- Nutzung frei(22). CDU und SPD einigen sich über die Grundgesetzänderungen zum Wehrgesetz (24.). Die österreichische Bundesregierung zerbricht an unüberbrückbaren Gegensätzen bei der Verfügung über das früher deutsche Eigentum(28.), schreibt für Mai Neuwahlen aus. Eisenhower, der es spannend gemacht hat, erklärt seine Bereitschaft zur zweiten Kandidatur als US-Präsident(29.). Das wichtigste Ereignis des Monats aber War der 20. Kongreß der KPdSU in Moskau (14.—25.), auf dem Mikojan den toten Stalin öfkentlich kritisierte und Parteisekretär Chrustschow in einer erst Wochen später (17. März) bekanntgewordenen internen Rede den einstigen Abgott als Tyrannen, Mörder 2 und sozusagen Volksschädling entlarvte. Das befohlene Ende des„Personenkults“, und verwirren Führer und Geführte in allen Ostblockländern. Opfer des Stalinismus wer- den eilig rehabilitiert, Nationalkommunisten“ aus den Kerkern entlassen. In den erstaun- ten Völkern des Ostblocks regen sich Frei- heitsgefühle, weitere Forderungen werden wach. Selbst im Sowietreich gibt es Un- ruhen(Georgien, 7/8. März). März Die alten Unruheherde beleben sich. In Nahost gibt Jordanien dem britischen Schöp- fer seiner Armee, Glubb Pascha, den Lauf- Paß(2.). Die britische Regierung deportiert Erzbischof Makarios von Zypern als angeb- liches Haupt der dortigen Rebellen nach den Seychellen-Inseln(9.), Generalstreik auf der Insel, Griechenland protestiert bei den Ver- einten Nationen und beruft seinen Londoner Botschafter ab(10.), im Bett des Gouverneurs von Zypern, General Harding, wird eine Höllenmaschine entdeckt(21.). Die französi- zeichnung des Unabhängigkeitsprotokolls für Tunesien in Paris(20.). Die sogenannte„Barometerwahl“ in Ba- den- Württemberg ist noch trügerisch: FDP behauptet, CDU verbessert, Fortbestand der großen Koalition(4), im Bundestag gehen Wehrergänzungsgesetze und Soldatengesetz durch(6.), aber der Bundesrat bewilligt nur 2wölf Monate Grundwehrdienst(23.). Man spricht langsam von den 1957er Bundestags- Wahlen. Für die nun doch wieder fast das gleiche System wie 1953 mit großer Mehr- heit angenommen ist(15). Wir sind liquid: In Bonn wird das Schuldenabkommen mit Jugoslawien paraphiert(10.). Nicht so flüssig ist das Spiel der deutschen Fußball-, Welt- meister“-Elf, die gegen Holland ihre achte Niederlage erleidet(11). In England erscheint der Vorfrühling in Gestalt des ehemaligen Sowjetministerpräsidenten Malenkow(15.), er soll Bulganin und Chrustschow den Weg bereiten und erzielt in drei Besuchswochen einen großen Popularitätserfolg. In London tagt auch wieder der Abrüstungsausschuß (19.) und die Sowjets bringen einen Plan, in dem sie auf fast alles eingehen(31.), so daß der Westen sich sehr anstrengen muß, die versteckten Fußangeln zu finden. Auch Bonn fand ein Haar in der Suppe, als der französi- sche Ministerpräsident Ende des Monats er- klärte, die Wiedervereinigung Deutschlands der Widerruf des vormals Wahren beunruhigen 5 Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Heute zu- nächst stärker bewölkt, dunstig, örtlich auch Schneefall. Tagestemperaturen um minus 1 Grad. In der Nacht zum Freitag wieder aufklarend, erneut Frost zwischen minus 5 und minus 10 Grad. Am Freitag heiter, in den Niede- rungen dunstig, trocken. Tagestemperaturen auch in niederen Lagen etwas unter Null bleibend. Schwacher Wind wechselnder Rich- neblig. Geringer, zeitweiser tung. Uebersicht: Das seit Tagen blockierende Hoch über Skandinavien setzt jetzt zu einer langsamen Verlagerung nach Südosten an. Die Zufuhr kontinentaler Kaltluft wird je- doch einstweilen bestehen bleiben. Eine schwache Störung über Frankreich füllt sich auf und wird unseren Raum höchstens streifen. Sonnenaufgang: 8.23 Uhr. Sonnenuntergang: 16.33 Uhr. Vorhersage arte 5 für 222.25 hr. 5 5 7— * 9* a 5 5 5 Fortis Ned 1 ars en A else S am Soden 3 2 in der Hehe AKK. K oHKNKLUS ON Varme faite Cuftstrémung Schauer z Sewitte- 9 Niesein * Schnee Regen Nebel N, Nliederschlagsgebiet Luftdruck in Millibar. Temp. in C Grad Ii Hoen- T Nefdruckgebiet Vermißtes Flugzeug gefunden Alle Insassen tot Das seit Samstag vermißte italienische Dakota-Verkehrsflugzeug der Lal Linie Rom Mailand ist in den Morgenstunden des Montag 500 Meter unter dem 2617 Meter hohen Gipfel des Monte Giner ei Trient) gefunden worden. Das Wrack ist zur Hälfte in eine riesige Schneehalde versackt, Im Innern fand man die 21 zum Teil völlig ver- kohlten Leichen der 17 Passagiere und der vier Besatzungsmitglieder. Ein Flügel hatte sich beim Aufprall ge- 168t. Er liegt unweit des Rumpfes. In einem setze einen allgemeinen Abrüstungsplan Umkreis von 10 Metern ist die Schneedecke voraus. a ö„ durch Brandreste dunkel Sefärbt, Hollywood verteilte die diesjährigen „Oscar“-Filmpreise an Anna Magnani, Ernest Borgnine und den Film„Marty“(22.). Die Katastrophen des Monats: Erdbeben in Liba- non mit 130 Toten(16.), Massenpanik am Staatsfeiertag in Rawalpindi Pakistan) mit 35 Toten(23.). Die Toten des März: Der Pol nische KP-Chef Boleswav Bierut(12., in Moskau), die französische Nobelpreisträgerin Irene Joliot-Curie und der weltberühmte schwedische Kriminalist Harry Soederman (beide am 16.) Bei Temperaturen bis zu 20 Grad Kälte wurden die Leichen aus dem eisverkrusteten und verkohlten Flugzeugrumpf geborgen und am Mittwoch nach Trient gebracht, wo sie in der Leichenhalle des Städtischen Friedhofs aufgebahrt würden. Als Ursache für das Abweichen von der Flugroute wird nach ersten Ermittlungen angegeben, daß die Navigationsinstrumente Wesen Vereisung der Tragflächen Ausfielen vnd 3 des Funkgerät nicht mehr funktio- nierte. Der achte Kongreß der Internationalen Bürgermeisterunion BU) am 23. und 24. September in Straßburg hatte zwei Höhepunkte: die machtvolle Kundgebung an der Rheinbrücke im Beisein der Außen- minister Deutschlands und Frankreichs so- wie zahlreicher Gäste von diesseits und jenseits der Grenze; zum anderen den ernsten Willen der Bürgermeister, es nicht bei Kongressen bewenden zu lassen, son- dern in Stille zäh an der Aufgabe zu ar- beiten, die beiden Völker sich näherzu- bringen, um der größeren Gemeinschaft Europa den Weg zu ebnen. „Man solle endlich aufhören, an der alten ſunde zu rühren, sagte Auhßenminister ine a u an der Rheinbrücke, das Einigende musse die Zukunft bestimmen. EURATOM ad Gemeinsamer Markt könnten nur in lesem gesunden Geist entstehen. Außenminister von Brentano er- derte, daß es ohne die Grundlage der Kutsch-kranzösischen Verständigung keine üropäjsche Zusammenarbeit gebe. Die Zu- funkt könne nur gesichert werden, wenn zuner mehr Brücken entstehen von Volk zu 0 ie ung von Mensch zu Mensch. Gerade eu leiste die Internationale Bürgermeister- aon mit ihrer Verständigungsarbeit in den demeinden wertvolle Arbeit. „M. Altorffer, der Bürgermeister von kragburg:„ Eines ist jedenfalls sicher, sist, daß die Völker, die jahrhundertelang Lwietracht gelebt haben, jetzt brüderlich „e Fragen des Lebens und die Fragen ihrer ationen miteinander behandeln. Daher auch i Entgegenkommen des Europarates, daß ihnen einen Teil seines Hauses zur Ver- Dr. Lugger sagte:„ Mehr Brücken von Mensch zu Mensch bauen Hoffnungen an der Rheinbrücke müssen Wirklichkeit werden fügung gestellt hat. Sie arbeiten im Grunde genommen im selben Sinne wie er und sie halten sich auch an das, was unserer Auf- fassung nach die Grundlage ist für Europa: die Verständigung zwischen Deutschland und Frankreich Der österreichische Landtagsabgeordnete Ich habe heute die große Freude, die persönlichen Grüße des österreichischen Außenministers Dr. Figl überbringen zu können. Minister Figl ist ein großer Freund Ihres Programms, das Wir alle bejahen, die es aufrichtig und gut mit Europa meinen. Die Hunderte und Tausende kleiner Gemeindevertreter wissen um die Sorgen ihrer Mitbürger und kennen das Sehnen nach dem endlichen Zusammenfin- den in einem freien europäischen Verband. Und als solche kleine Volksvertreter reden wir auch als Oesterreicher mit bei der gro- Ben Aufgabe „. Eines stellen wir fest, sei es in Frank- reich wie in Deutschland, jede Seite für sich, daß wir uns von Tag zu Tag mehr verstehen, verstehen zur Zusammenarbeit, und das ist es, war wir brauchen. Es genügt nicht, durch Reden und Erklärungen die Segenseitigen Sympathien auszudrücken. Wir brauchen die tägliche Zusammenarbeit, um die uns gestell- ten Aufgaben zu lösen.. meinte Robert Schumann. Andrée Philip sagte in seiner Rede: „.. Die Gemeinschaft zwischen Frankreich und Deutschland wird erst in dem Maße Tat- sache werden, in dem in beiden Ländern das Bewußtsein wächst, daß sie nur durch Opfer für eine gemeinsame grögere Wirklichkeit erreicht werden kann. Das ist die Anschauung der heutigen Jugend in Frankreich in diesen Fragen. Ein gemeinsames Ideal, das größer ist als wir vielleicht empfinden können, das gilt es zu verwirklichen und für dieses Ideal wird auch die Jugend einen Platz finden in einer gerechten und freien Welt, zu der sie mit Begeisterung ja sagen wird.“ Moritz Kämpfen, Präsident der Union: „... Die Bürgermeister kamen aus dem Osten und Westen, aus dem Norden und Süden ihres Landes. Sie sprechen nicht die gleiche Sprache, vielleicht nicht einmal das gleiche Idiom, aber sie wußten von vornherein, daß Jahrhunderten schon getan haben, als sie von der„republique des savants“ gespro- chen haben, die keine Grenzen kannte. Und im Verkehr der Gemeinden könnten wir ein gutes Stück vorwärts schreiten auf dem Wege, den die Internationale Bürgermei- ster-Union beschritten hat. So könnte eine Art von realem Unterbau für eine euro- päische Volonté générale geschaffen wer- S Außenminister Pine au:„. Die Zu- sammenarbeit zwischen den Regierungen Frankreichs und Deutschlands ist heute be- Das Werden Europas Schulbuchausschuß Der Schulbuchausschuß der Europarates beendete am 20. Dezember nach viertägiger Dauer am Internationalen Schulbuchinsti- tut“ in Braunschweig seine erste Konferenz in der Bundesrepublik. Das Braunschweiger Institut wurde mit der Ausarbeitung eines europäischen Geschichtlexikons beauftragt und soll außerdem bis zur nächsten Zusam- menkunft des Ausschusses im September ee e e 1957 in Holland auch eine Darstellung der europaischen Geschichte erarbeiten. Die Dar- stellung soll den Zeitraum von 1789 bis 1870 umfassen und einer Neuherausgabe der Schulbücher in den Mitgliedstaaten des Europarates zugrunde gelegt werden. Viehzucht„e Uropäisjert-“ Das portugiesische Landwirtschaftsmini- sterium hat einen Plan ausgearbeitet, nach dem die Rinder-, Schaf- und Schweinezucht des Landes durch starke europàische Zucht- tierimporte verbessert werden soll. Vorge- sehen sind bei Rindern die Rassen South Deven, Shorthorn, Hereford und Aberdeen- Angus, bei Schafen australisches Merino, Merino Precoc, Lincoln, Texel und Border Leicester, bei Schweinen schließlich Large White, Berkshire, Curoc Jersey und andere Landrassen. 5 8 OEE C: Holz faserplatten- Industrie entwiekeln Der Europäàischie Wirtschaftsrat(OEEC) veröffentlichte soeben die erste zusammen- fassende Untersuchung über die Industrie der Holzfaserplatten in Europa. Sie soll dazu dienen, den einzelnen europäischen Betrie- ben eine sichere und rentable Entwicklung zu ermöglichen. Außerdem bemüht sich die OEEC um die Erleichterung des zwischen- europaischen Warenaustauschs sie hier in Straßburg zusammentraten, um Zeugnis abzulegen für eine große Idee, für die Idee der Völkerverstän digung. Der Vizepräsident des Bundestages, Pro- fessor Carlo Schmid:„.. Auf dem Ge- biet der Erzeugung atomarer Energie kön- nen wir von Anfang an beginnen, euro- reits eine Wirklichkeit. Wir hoffen, daß sie auch eine Wirklichkeit wird als Zusammen- arbeit zwischen den Völkern. Wir haben uns in den letzten Wochen bemüht,. die Zwischen Frankreich und Deutschland be- stehenden Streitfälle zu bereinigen. und päisch zu handeln. Und auf dem Gebiet der zu dauerhaften Lösungen zu bringen, in kulturellen Beziehungen könnten wir end- einem Realismus der Klarsicht und der lich das tun, was unsere Vorfahren vor zwei Nüchternheit, der Früchte tragen wird. Grünes Licht für Freizügigkeit um den nächsten Schritt zu tun: die Regelung der Sozialbestimmungen für die Wander- Arbeiter. Davon hängt die praktische Durch- führbarkeit des ersten Abkommens weit⸗ gehend ab. Die„Europäische Konvention für die Soziale Sicherheit der Wanderarbeiter“, die den Ministerrat schon seit einem halben Jahr beschäftigt, ist unter Mitwirkung der Hohen Behörde nun so gut wie fertig ge- worden. Ihr Mitglied Finet, früher Vize- präsident des Internationalen Arbeitsamtes, führt mit viel Erfahrung den Vorsitz. Offen sind noch zwei wichtige Punkte— Familien- hilfe und Arbeitslosen unterstützung. Dar- über soll bis Ende Januar nun entschieden werden. Konkrete Ergebnisse für die vollständige Anwendung der Freizügigkeitsbestimmungen in der Montan-Union zeichnen sich endlich ab. Der Ministerrat, der am 11. Dezember unter Hinzuziehung der Arbeitsminister in Luxemburg tagte, einigte sich auf ein kurz- kristiges Programm für die Weiterarbeit auf diesem Gebiet. Er wird im Januar zwei Tagungen abhalten, am 10. und am 25., um seine Rückstände aufzuarbeiten. Bis dahin rechnet man auch auf die Ratifizierungen des längst unterzeichneten Abkommens über die Anwendung von Artikel 69 durch das Groß- herzogtum Luxemburg, das als einziger Mit- Sliedstaat noch zögert. Inzwischen haben die Sachverständigen ihre Vorarbeiten geleistet, P——— MANNHEIM Nr. 299/ Donnerstag, 27. Dezember 1986 Bilanz von vier Tagen Verkehr auf der Bahn war schlimmer denn je 73 Verkehrsunfälle/ Krawall im Vorort/ Ein Boot sank/ Sind die Menschen klüger geworden? Es wird winterlich— das ist das Wetter- Fazit, das die Mannheimer über Weihnachten zogen.„Leise und langsam“, so berichtete auch die Wetterwarte, haben sich kältere Luftmassen eingeschlichen und seit Samstag hat sich ganz dezent eine zaghafte Schnee- decke über die Straßen gelegt. Am 24. De- zember blieb die Tageshöchsttemperatur zum ersten Male unter dem Gefrierpunkt, in der Nacht zum zweiten Weihnachtsfeiertag klarte es auf, und die bislang tiefste Temperatur, nämlich minus 7,7 Grad wurde registriert. Nur sechs Stunden Sonne gabe es innerhalb der letzten fünf Tage Junge Mädchen mit geröteten Nasen und deren Kavaliere spazierten indes trotz win- Leben mit Schdrabaazen nach wie vor Unmittelbar vor den Festtagen zu bereits vorgerückter Stunde im Gasthaus: Ueberall schmausende und schwatzende Leute, die sich erzählen, was sie bereits hinter sich gebracht hatten, wo sie gut, wo sie schlecht zurecht- gekommen waren und was sie noch alles planten. Ein alter Mann saß allein, offen- sichtlich erstaunt über dieses ihm nicht ge- läufige Treiben. Ich fand Platz an seinem Tisch. 83 hatte er auf dem keineswegs gekrümmten Rücken. Nachdem er sich eine Zigarre angezündet hatte, vertraute er mir an:„Der Doktor will's nicht haben, daß ich rauche, weil mir immer gleich die Augen tränen.“ Darüber konnte er beruhigt werden, in dem dicken„Hecht“ aus Rauch und Dunst blieb sowieso kein Auge trocken.„Aber wissen Sie, heute ist ein be- sonderer Tag. Ich war 43 Jahre Kaminmaurer dei meiner Firma. Auf Weihnachten haben die mir einen schönen Brief und einen runden Geldbetrag geschickt, etwas zu trinken und twas zu rauchen auch dabei, ich war doch ganz überrascht.“ Zuerst wollte er eine „Kaart“ schreiben, aber dann fand er, dag persönliche Vorsprache angemessener wäre. Also machte er sich früh auf in die Stadt, wunderte sich über das große Gewussel, fand bei der Firma den Schwiegersohn und die Tochter, die ihn freundlich aufnahmen und noch einmal mit Annehmlichkeiten ausstatte- ten, also daß der rauchende alte Mann mit leuchtenden Augen von seinem Betrieb er- zählte, der die Veteranen nicht vergißt, son- dern am gegenwärtigen guten Stand der Dinge teilnehmen läßt. Und als es heraus War, daß ich zwar nicht mehr den alten Mann mit dem riesigen Bart, aber einen seiner Söhne, den anderen, den Stadtrat, gekannt Hatte, außerdem gelegentlich den Schwieger- sohn sah, nahm unser Gespräch rasch an herzlicher Wärme zu. Um unseren Tisch herum wurde ge- schwatzt, geschmaust und spekuliert. Ein be- unruhigendes Vibrieren ging durch den Raum, eine nicht ganz geheuere Spannung, Als ob alle in Eile wären, um nur ja nichts zu versdumen. Unbekümmert um all das erzählte der alte Mann von„seinem“ Betrieb, stolz darauf, daß er sich nicht mit einer Karte be- gnügt hatte, sondern aus seinem Dorf ge- kommen war, um sich für das Gedenken mündlich zu bedanken. „Awwer e Schdrabaaz iss dess Lewe heit in dere Stadt.„ sagte er und sah um sich herum die gestikulierenden Gestalten.„Ich bin heilfroh, wann ich ball widder drauß bin un' mein Friede habb'.“ Ein niedliches kleines Weihnachtsgeschenk hat men sich auf dem Rathaus in der Sitzung des Wirtschaftsausschusses justament vor den Feiertagen ausgedacht. Im Trubel der letzten Tage vor dem Fest wurde die vorgeschlagene Erhöhung der Tarife kaum gebührend ge- würdigt. Da alle gerade beim Geldausgeben waren, schien es darauf auch nicht mehr an- zukommen. Die Stimmung für das Geldaus- geben läßt aber zwangsläufig wieder nach. Was dann, wenn die Wirkung erhöhter Tarife spürbar wird? Entweder müssen die Tarife in die Höhe oder man muß den Werken tatsächlich etwas mehr belassen. Das könnte wohl nur bei der Konzessionsabgabe gerechtfertigt werden, weil die Werke immerhin auch das Deflzit der Verkehrsbetriebe tragen. Selbstverständ- lich können die Werke nicht den bei ihnen entstehenden Versorgungsaufwand andere tragen lassen oder Lasten(wie die Lasten- ausgleichsabgabe) auf andere abwälzen. Wahrscheinlich wäre es auch äußerst bedenk- lich, wenn die Abschreibungen und Sonder- abschreibungen gekürzt werden sollten. Was kann aber die vorgeschlagene Tarif- erhöhung tatsächlich einbringen? Bringt sie genug, um den Kapitalbedarf der Werke zu decken? Oder wenigstens genug für den zu erwartenden Kapitaldienst? Was hätte zu unterbleiben, wenn etwa die Konzessionsab- gabe(oder die Summe aller Leistungen der Werke) um eben diesen Betrag gekürzt würde? Dann würden die seit 1952 bestehen- den Tarife beibehalten, aber der Einnahme- ausfall würde sich bei den Sachausgaben be- merkbar machen. Bei den Sachausgaben, die uns ohnehin unter den Händen zusammen- schmelzen. Wenn es aus dem Engpaß tatsächlich nur den einen Ausweg der Tariferhöhungen geben sollte, dann sollte die Seltsamkeit die- ses Ausweges, daß nämlich daneben eine höchst beachtliche Ergiebigkeit der Werke besteht, deutlich ins Blickfeld gerückt werden: Man soll den Brocken nicht nur schlucken, sondern sich etwas dabei 8 W. k. terlicher Außentemperatur durch Planken und Breite Straße. Viele vergnügten sich beim Taubenfüttern auf dem Marktplatz und bei der Mövenatzung an den Neckarbrücken. Man hatte viel Zeit an vier Feiertagen— de Lichtspieltheater meldeten Rekord- besuche, die Straßen der Innenstadt wirkten im Vergleich zu dem vor weihnachtlichen Andrang recht ruhig: Ein Großteil der Mannheimer schien sich hinter den Ofen verkrochen zu haben um ungestört die Fest- tagsbraten und andere Zumutungen zu ver- Kraften. Mannheims Apotheken hatten aller- dings mit mehr verdorbenen Feiertagsmägen gerechnet,„die Menschen sind offenbar klü- ger geworden“, kommentierte diesen Sach- verhalt ein erfahrener Apotheker, der am zweiten Feiertag seinen Dienst versah. Groß verkehr meldete der Hauptbahnhof, mittelmäßigen Ausflugsverkehr die OEG. Am zweiten Feiertag zog das Geschäft bei der OEG etwas an, während die Bundes- bahn bereits ab Sonntag Ueberstunden machte. Die ersten Wintersportzüge von Mannheim nach Oberstdorf und zum Feld- berg Waren ausverkauft.„Der Verkehr war schlimmer denn je, so viele Fahrkarten haben wir nach dem Krieg noch nie ver- kauft“ meinte ein Beamter der Fahrkarten- ausgabe. Die Feuerwehr meldete nur einen Zim- merbrand, durch Ueberhitzung eines Zim- merofens entstanden. Mehr zu tun gab es bei der Landespolizei: Auf der Autobahn Mann- heim Heidelberg wurden sechs Unfälle ge- zählt. Eine Person wurde verletzt, sonst gab es nur Sachschaden. Eine unliebsame Weihnachtsüberraschung gab es für ein Schleppboot, das am Heiligen Abend bei der Jungbuschbrücke vertäut War. Aus unersichtlichem Grund sackte das Boot ab und setzte sich auf Grund. Die Brücken- passanten an den Feiertagen sahen nur noch die Mastspitzen aus dem Wasser ragen: Die Schiffahrt ist jedoch nicht behindert. Per- sonen kamen bei dem unfreiwilligen Bad ncht zu Schaden. Die Schutzpolizei hatte über mangelnde Arbeit nicht zu klagen. Während der vier Tage mußten u. a. 47 Personen wegen groben Unfugs festgenommen werden und 13 Per- sonen bis zur Ernüchterung vorläufig fest- gesetzt werden. Eine traurige Höhe erreich- ten die Verkehrsunfälle: 73 wurden fest- gestellt. 13 Beteiligte kamen ins Kranken- haus, jedoch besteht bei keinem Lebens- gefahr. Am Heiligen Abend gabe es in einem Vorort unter Amerikanern größeren Kra- wall: Weiße Soldaten gerieten mit farbigen aneinander. Beim Eingreifen der deutschen Polizei machten sie gemeinsame Sache gegen Ungebrochene Lebenskraft seit 100 Jahren die Polizei. Erst nach Eintreffen der MP und dem Abtransport aller Beteiligten gab es Wieder Ruhe. An die Tür der Gaststätte, die als Unruheherd festgestellt wurde, wurde ein „Ofk-limits“-Schild geheftet. reich- * An der OEG- Haltestelle„Tivoli“ in Viernheim glitt gestern, kurz vor 19 Uhr, ein älterer Mann auf dem vereisten Boden aus. Er flel dabei so unglücklich, daß er mit dem Kopf gegen einen anfahrenden Zug der OEG stieß, sich Stirnverletzungen zuzog und bewußtlos liegen blieb. Zwei Mann- heimerinnen, die den Unfall beobachtet hat- ten, leisteten dem Verunglückten erste Hilfe. Ein amerikanischer Personenkraftwagen lie- ferte den Mann in ein Krankenhaus ein. Pietätvolle Großstadt gedachte der Toten Eine wahre Völkerwanderung ergoß sich in den frühen Nachmittagsstunden des Hei- ligen Abends nach dem Mannheimer Haupt- friedhof. Als Wegweiser leuchtete von wei- tem eine große Tanne in strahlendem Lich- terglanz, während Tausende von Kerzen auf kleinen Bäumchen die Gräber zierten. In stillem Gebet verharrten die Angehörigen dabei. Viele begaben sich in die weihnacht- lich ausgeschmückte Leichenhalle, wo Pfar- rer Heinzelmann von der Lutherkirche eine Andacht hielt. Gedämpfte Posaunenchor weisen der Kapelle Kühner leiteten die Feierstunde ein, die durch Harmonium- und Cellovorträge der beiden Organisten berei- chert wurde. Gleichnishaft behandelte Pfar- rer Heinzelmann die Worte„So dunkel war die Welt nicht nicht“, Christus als das uns ewig voranschwebende Licht aufzeigend. Mit Gebet und dem gemeinsam gesungenen „Stille Nacht“ klang die eindrucksvolle Feier Aus. Die Kameradschaft ehemaliger 110er hatte sich traditionsgemäß vor dem 11ber- Ehrenmal eingefunden, wo ein großer Christ- baum in die Nacht strahlte. Kamerad O. Berger würdigte die Opfer der Weltkriege und sprach den Lebenden Trost zu. Posau- nenchöre der Kapelle Kühner feierten Weih- nachten. Auf dem Käfertaler Friedhof fand sich eine große Trauergemeinde ein. Wie all- jährlich sang der Sängerbund 1873 Käfertal unter Leitung von Martin Müller Chöre, die das Totengedenken feierlich gestalteten und die Leben in den großen Zusammenhang der kommenden und gehenden Geschlechter stellten. Winterfeier der SPD im Musensaal/ Dr. Ratzel hielt die Festrede Im überfüllten Musensaal ging am zweiten Weihnachtsfeiertag die traditionelle Winter- keier der Sozialdemokratischen Partei Deutsch- lands— Ortsverein Mannheim— über die Bühne. In Anwesenheit von Bürgermeister Jakob Trumpfheller und vielen prominenten Gästen hielt Parteivorsitzender Bundestags- abgeordneter Dr. Ratzel die Festrede. Dr. Ratzel betonte, daß die SPD in einem nun bald hundert Jahre währenden politischen Kampf ihre ungebrochene Lebenskraft be- wiesen habe. Als Oppositionspartei habe sie in der Bundesrepublik in den Nachkriegs- jahren wertvolle Aufbauarbeit geleistet und restaurative Kräfte eindämmen helfen. Er wies auf die große Sozialreform hin und erklärte, daß die abschließende Arbeit daran wohl dem dritten Bundestag vorbehalten sein werde. Eine rechte Sozialreform müsse auch eine Gesundheitsreform und eine Reform der gesamten Arbeit an der Jugend einschließen. Der Redner unterstrich, daß es kein Bildungs- monopol geben dürfe. Ziel der Ausbildung solle nicht zuletzt auch die Wettbewerbsfähig- keit Deutschlands sein. Die Bundesrepublik dürfe in ihrer wissenschaftlich- technischen Leistung nicht hinter anderen Völkern zurück- stehen. Die weltpolitische Situation kommen- tierend, führte Dr. Ratzel aus, daß es in den letzten Wochen vor allem das Verdienst der Vereinigten Staaten und der britischen Arbeiterpartei gewesen sei, wenn der Welt- frieden gerettet werden konnte. Die„kleine Wiedervereinigung“ der Saar mit der Bun- desrepublik sei der Unbeirrbarkeit und der Standhaftigkeit der Saarbevölkerung zu ver- danken. Der Redner führte dies als Beweis dafür an, daß in der Politik moralische Stärke gemeinsam mit politischer Stärke große Er- folge erringen können. Nach einem Ausblick auf die kommenden Bundestagswahlen nannte der Redner als Ziel für jede deutsche Politik die Sicherung von Friede und Freiheit. Der Verein für Volksmusik und der„Fal- ken“- Sing- und Sprechchor umrahmten die Festrede, der sich— präsentiert von Heinz Hoffmeister— ein„froher Nachmittag“ mit bekannten und beliebten Künstlern von Film, Funk und Schallplatte anschloß. Hk ee eee Hochgenuß an Feiertagen: Den Trubel einmal ganz weit hinter sich lassen Bild: Häusser Von Schneiderei bis Integralrechnung Im Januar beginnt das neue Kursprogramm der Abendakademie Am 7. Januar 1957 beginnt die Mann- heimer Abendakademie wieder mit ihrem Kursprogramm. Auch diesmal reichen die Kurse von der Schneiderei bis zur Integral- rechnung mit allen dazwischenliegenden Nuancen und geben jedem Interessierten die Möglichkeit, sich in seinem Beruf weiter- zubilden. In altbekanntem Umfang laufen die Sprachkurse Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Russisch und Griechisch, neu da- zu gekommen ist ein Lehrgang der schwe- dischen Sprache. Reich besetzt sind auch wieder die Lehrgänge zur beruflichen Weiterbildung der Kaufleute. Da sind Kurse kür Maschinenschreiben und Stenografle vom Anfänger bis zu den höchsten Fertigkeits- graden, auch englische Kurzschrift wird ge- lehrt; jede Art von Buchhaltung auch Lohn- buchhaltung, Betriebssbrechnung und kauf- männisches Berufswissen, sind Vertreten. Besonderes Interesse dürfte sich der Kurs über praktische Psychologie(Auswahl aus Bewerbungen, Menschenführung) sowie die mit namhaften Dozenten besetzte Arbeits- gemeinschaft„Verkauf und Werbung“ er- freuen. Recht im Alltag und Steuerrecht feh- len auch nicht. Auch die Abteilungen Technik und Natur- Wissenschaften warten wieder mit einem außerst reichhaltigen Programm auf. Neben Vorbereitungslehrgängen für die Fach- arbeiterprüfung steht Rechenschieberrech- nen, Algebra, Geometrie und Technisches Rechnen bis zu den höchsten Graden. Physik und Chemie sind ebenso vertreten wie ein umfangreiches Programm aus dem Gebiet der Elektrotechnik. Technisches Zeichnen und darstellende Geometrie vervollständigen das Bild der umfassenden Möglichkeiten. Der neue Arbeitsplan der Mannheimer Abendakademie ist ab Weihnachten in den Mannheimer Buchhandlungen kostenlos er- hältlich, in Ludwigshafen in der Buchhand- lung Blume. Prinzregentenstraße 70, dem Briefe werden in ihre Schließfächer„geschossen“ Hinter den Fassaden des Postneubaus richtet sich Postrat Dr. Illinger allmählich häuslich ein Die neue Post am Paradeplatz ist noch nicht ganz fertig. Aber als kleine weihnacht- liche Vorfreude für die Mannheimer wollte Postrat Dr. Ernst Illinger wenigstens einen kurzen Einblick hinter die Fassaden schen- ken, einen Einblick, der die Postkunden ge- spannt der Eröffnung dieses großen Gebäudes entgegensehen läßt, das in seinem Umfang und mit seinen modernen Einrichtungen den großen Kaufhäusern in der Nachbarschaft, vielleicht sogar dem Theaterbau nicht nach- steht. An der provisorischen Holztür Ecke Plan- ken und Stephanienstraße erwartet ein Post- beamter die Gäste. Die Gäste, das sind für die Postkunden Vertreter der Industrie- und Handelskammer, des Verkehrsvereins und der Presse. Wenn man den Komplex von außen sieht oder Gelegenheit zu einem Rundgang hat, und vom obersten Stockwerk auf die kleine Baracke hinunterblickt, in der das provisorische„Dorfpostamt“ seine Bleibe hat, dann drängt sich die Frage auf:„Ja wer- den sich denn dann die Postbeamten in dem Riesenbau nicht verlieren? Ist er in diesen Ausmaßen notwendig gewesen?“ Noch sind die weiten Hallen leer und es ist für einen Laien nicht ganz leicht, sie sich von postali- schem Leben erfüllt vorzustellen. Mit diesen Fragen hatte Postrat Dr. Ernst Illinger gerechnet. In der Kantine lagen des- halb die Pläne aus, die über die spätere Ver- wendung Aufschluß gaben. Gewiß, es gibt schon viel Platz im neuen Amt. Aber bei der Planung mußte an Erweiterungsmöglichkei- ten gedacht werden. Gerade auf dem Gebiet des Verkehrs geht die Entwicklung unge- heuer schnell voran. Das neue Postamt steht— auf 25 Beton- stützen auf einem Lehmstreifen, der die alten Grabenbefestigungen durchzog— genau an der Stelle, an der das alte kaiserliche Post- amt errichtet worden war. 1882 war der Re- naissance-Bau von Postpionier Stephan er- öftnet worden. Das neue Amt trägt ein mo- dernes Gewand. Ladengeschäfte an den Plan- ken und Schaufenster an der Kunststraße werden die Anziehungskraft dieser Ge- schäftsstraßgen weiter fördern. Diese Gestal- tung bedeutete aber für die Post, daß sie ihren Hauptschalterraum hinter die Läden verlegen mußte und ein Teil ihres für die An- und Abfahrt der Postfahrzeuge wich- tigen Hofes verloren ging. Ihr behördliches Gesicht zeigt die Post nach der Paradeplatz- seite, wWo auch der Adler prangt. Dort wird der Haupteingang sein. Die Mannheimer können auf ihr neues Postamt stolz sein. Es wird nicht das größte, das modernste, das teuerste sein, aber allen praktischen Anforderungen genügen. Mann- heim hatte Ende des 19. Jahrhunderts die erste Schliegfachanlage in Deutschland. Es wird jetzt die erste, soweit als möglich me- chanisierte Schliegfachanlage des Bundes- gebietes mit 1428 Fächern erhalten. Briefe werden in dieser Versuchsanlage auf dem fließenden Band in ihre Fächer„geschossen“. Im Interesse der schnellen Zustellung ist die Post bestrebt, alle Schliegfachkunden(auch die jetzt beim Postamt II mietenden) am Paradeplatz heifnisch werden zu lassen. Das Gespräch zwischen der Post und den Vertretern ihrer Kunden War sehr erfreu- lich. Es sollte, wie Postrat IIlinger sagte, jetzt noch vor Fertigstellung des Baues die Möglichkeit geben, Anregungen zu verwirk- lichen, Im Frühjahr, im Laufe des März, wird alles fertig sein. Dann fehlt nur noch der zweite Bauabschnitt in der Kunststraße. Oberpostrat Köhler von der Karlsruher Direktion meinte:„Ich hoffe nur, daß unsere Beamten dann nicht vor leeren Schaltern stehen.“ Aber die schreibfreudigen Mann- heimer werden sicher dafür sorgen, daß es nicht so sein wird. Mac Verkehrspavillon am Bahnhof und dem Herdgeschäft Best, Ludwigstraße 54. Anmeldungen werden ab 2. Januar 1957 beim Sekretariat, Rheinstraße 1, von 15 bis 18 Uhr(Telefon 4 60 54) entgegengenommen. Verzweifelte Mutter nahm sjch das Leben Am Nachmittag des zweiten Weihnachts feiertages nahm sich in Mannheim-Garten- stadt eine 27jährige Frau aus der Ostzone, die hier in Untermiete mit ihrem Ehemanne Wohnt, das Leben. Die Frau litt offenbar darunter, daß sie ihr zwei Jahre altes Kind, das sie in der Ostzone hatte zurücklassen müssen, nicht bei sich haben konnte. Wie die Mannheimer Kriminalpolizei dazu mitteilt, dürfte es sich um eine„Kurzschlußtat“ handeln. Der„Suppegrüner“ starb vor Weihnachten Unmittelbar vor Weihnachten ist Ernst Köffler einem tückischen Leiden im Städti- schen Krankenhaus erlegen. Diese Nachricht wird insbesondere bei den Karnevalisten Trauer auslösen. Als„Suppegrüner“ war Ernst Köffler seit Fritz Fegbeutels Tod der Partner von Lene Kamuf, mit der er insbe- sondere bei„Fremdensitzungen“ immer wieder die Gemüter erheiterte. Unvergeß- lich wird er mit seinem grauen Hut, seinem am langer Schnur pendelnden Zwicker und dern komischen Cutaway bleiben; mit treff- cher Mimik und dem ihm eigenen ulkigen Tonfall hatte er die Lacher auf seiner Seite. Schon früh fand er den Weg zu den„Bret- tern“; nach dem ersten Weltkrieg trat er im Apollotheater als Operettenbuffo aut, War einige Zeit beim Rundfunk, beim Mär- chentheater Kurpfalz und— nach dem zweiten Weltkrieg— im„Astoria“, Sein letzter Wunsch gegenüber Lene Kamuf, der Knorzebachin, war, mit ihr als 82fähriger im Jubiläumsjahr 1957 noch einmal auf der Bühne zu stehen. kr Mandolinata ehrte ihre Getreuen Im Mittelpunkt der traditionellen Winter- teier der„Mandolinata Mannheim 1920 stand die Mitgliederehrung. Vorsitzender Ludwig Grambow konnte im„Zähringer Löwen“ ein dichtbesetztes Haus begrüßen. Sein besonde- rer Dank für 25 jährige Treue galt K. Hirsch, Emil Stössel und dem bekannten Gitarren- solisten Alfred Weidler. Allen Jubilaren überreichte er das Ehrendiplom, die silberne Ehrennadel des Vereins und die des Deut- schen Mandolinen- und Gitarrenspieler- Bundes sowie als besondere Ueber- raschung— eine wertvolle Armbanduhr. Für die Jubilare dankte Karl Hirsch; er versprach Treue zur Volksmusik. Dem Orchester stil- tete er zwei Originalwerke italienischer Meister. Die Feier wurde durch das. linata-Orchester und weitere Kräfte ese tet; die Kapelle„Pik Ag“ spielte bis 1 harmonischen Ausklang. Wohin gehen wir! Donnerstag, 27. Dezember Theater: Nationaltheater keine Vorstellun Filme: Planken:„Der Bettelstudent“; 9 7 0 „Trapez“; Capitol:„Knotenpunkt Bbonng 0. Palast:„Captain Kidd und das Sklapen ge, chen“, 22.20 Uhr:„Warners große Jazz et Um- Alhambra: „Sissi, die junge Kaiserin! sus Kamera! 1 versum:„Die Trapp-Familie“;, und Strolch“; Kurbel:„Das schwarze 1 5 Sonstiges: Musensaal 20.00 Uhr: Bun Abend„1:0 für Euch“. — Zum neuen Sag es mit Blumen durch Jahr 2 N Blumen in alle Veli 8 heime dienst — „Wir lassen be Unter gegen ausscł Studel Nutze „K wil john und 1. Sei Such vy Anfrat Bekan Rundf Roten terlage auf int da die westlic haben nale F Stellt i Rot-K. Länder flüchtl. Hie. sung d Für di Flücht!l dienst Gesa Kreisve bis 18.3 stunde Club naler R straße! AOR Näheres genteil Man Kochku Anmeld 10. Jan Wir Kathari 79 Jahr Schönau Frau F Herrens Morell, Frau K heim-N. 3 * 5 W— Nr. 299/ Donnerstag, 27. Dezember 1956 MANNHEIM a Ungeklärte Fragen um den Studentenauftragsdienst„Kwik“ „Studenten machen jede Arbeit“— sie hüten Babys oder gießen Tulpen, sie schrei- pen Adressen oder hacken Holz, sie tragen a8Sen Häusser nd dem uer 1057 m 15 bis aommen, a hnachts· Garten- Ostzone, aemanne offenbar es Kind, icklassen Wie die mitteilt, Hlußgtat“ 2hähriger auf der Er Winter 20%stand Ludwig wen“ ein besonde- . Hirsch, zitarren- ubilaren silberne es Deut- nspieler- Ueber- fuhr. Tür ersprach ter stif⸗ lenischer Mando- e gestal- bis zum kr ber stellung- . Alster. howani wwenmät. Parade“ in“) Unt Kohlen oder zählen Kunden— sie arbeiten, um sich ein paar Pfennige für ihr Studium, für ein Buch oder für ein warmes Mittag- essen zu verdienen. Studenten machen alles und diese Tatsache preist auch ein Werbe- text an, der von Zeit zu Zeit in den Mann- heimer Zeitungen für den Studentenauftrags- dienst„Kwik“ wirbt. „Stimmt“, sagen die Studenten dazu, „wir machen zwar jede Arbeit, aber wir lassen uns nicht gern ausnützen.“ Dieses aber“ ist ein Vorwurf, der sich gegen das Unternehmen„Rwik“ in gleicher Weise wie gegen den ASTA(Allgemeiner Studenten- ausschuß) der Wirtschaftshochschule und das Studentenwerk(Sozialeinrichtung zum Nutzen der Studenten) richtet. Denn wer bei „Kwik“ arbeitet, muß von seinem Stunden- lohn— er liegt in der Regel zwischen 1,40 und 1,70 DM— eine Gebühr abführen. Sagen die Studenten:„Die ZWanzig Prozent, die wir vom Stundenlohn zahlen müssen, sind zu hoch.“ Indes sagt der Leiter des Unterneh- mens:„Es werden nicht mehr als höchstens 14,5 Prozent einbehalten.“ Meint die Ange- stellte bei Kwik:„Dreißig Pfennig pro Stunde müssen an uns abgegeben werden.“ „Studentennotgemeinschaft“ hieß das Unternehmen„Kwik“, als es 1948 mit Ge- nehmigung des Arbeitsamts daran ging, Stu- denten Arbeit zu vermitteln. Studenten selbst halfen auf diese Weise ihren Komilitonen. Aber bereits 1949 legte der eine von ihnen sein Examen ab und ein Jahr später der andere. Aus den Studenten wurden Kauf- leute, qie einem Beruf nachgingen. Das Unternehmen„Kwik“ wurde von ihnen wei tergeführt— heute führt es nur noch einer— und hat mit der Wirtschaftshochschule und den Studenten nur mehr insofern etwas zu tun, als es Arbeit vermittelt. „Warum«, so fragen die Studenten nun, „Warum ist es in Mannheim nicht möglich, Suchdienst für Flüchtlinge aus Ungarn richtet DRK ein Seit Wochen erreichen in großer Zahl suchwünsche von Ungarnflüchtlingen und Anfragen nach ihnen von Verwandten und Bekannten die Wohlfahrtsverbände und den Rundfunk. Der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes teilt hierzu mit, daß die Un- terlagen für die erbetenen Suchdiensthilfen auf internationaler Ebene aufgebaut werden, da die Flüchtlinge aus Ungarn in zahlreichen westlichen Ländern Aufnahme gefunden haben und weiterhin finden. Das Internatio- nale Komitee des Roten Kreuzes in Genf stellt in Zusammenarbeit mit den nationalen Rot-Kreuz- Gesellschaften der betreffenden Länder eine Zentralkartei für alle Ungarn flüchtlinge zusammen.. Hierzu ist die möglichst lückenlose Erfas- sung dieses Personenkreises Voraussetzung. Für die in das Bundesgebiet kommenden Flüchtlinge aus Ungarn hat der DRK- Such- dienst diese Erfassung übernommen. Sie ist Termine Gesamtverband der Sowzetzonenflüchtlinge, Kreisverband Mannheim: 27. Dezember, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5, Sprech- stunde für Sowjetzonenflüchtlinge. Club„Graf Folke Bernadotte“(Internatio- naler Kreis): 27. Dezember, 20 Uhr, Nietzsche- straße 10, Unterhaltungsabend. 5 AOK: Auch am 31. Dezember geschlossen. Näheres über Krankengeldzahltage im Anzei- genteil dieser Ausgabe. Mannheimer Fröbelseminar: Anmeldung zum Kochkurs für Anfänger am 9. Januar, 18 Uhr; Anmeldung zum Nähkurs für Anfänger am 10. Januar. Wir gratulieren! 74 Jahre alt wurde Frau Katharina Haas, Gartenstadt, Blütenweg 37. 79 Jahre alt wird Jakob Müller, Mannheim Schönau, Lilienthalstraße 217. 85 Jahre alt wird Frau Franziska Heizler, Mannbeim-Rheinau, Herrensand, ebenfalls 85 Jahre Frau Katharina Morell, B 6, 10. Das 91. Lebensjahr vollendet Frau Katharina Stein geb. Jungblut, Mann- heim-Neckarau, Wörthstraße 6. aber nur möglich und kann im Interesse der Flüchtlinge und der sie suchenden Angehö- rigen und Freunde nur ihren Zweck erfüllen. wenn die Ungarnflüchtlinge selbst jede Adressenänderung, vor allem ihre endgültige Anschrift, von sich aus der für ihren neuen Wohnsitz zuständigen örtlichen Rotkreuz- stelle mitteilen. Dort können auch alle Such- wünsche der Ungarnflüchtlinge vorgebracht werden. Falls sich die Gesuchten nicht im Bundesgebiet befinden, leitet der DRK-Such- dienst diese Anfragen zunächst an die Son- der-Delegation des Internationalen Roten Kreuzes in Wien weiter. Anschriften von Flüchtlingen aus Ungarn, die dem Roten Kreuz bei dieser Erfassung bekannt werden, werden nur mit deren Einverständnis an anfragende Personen oder Dienststellen Weitergegeben. Da viele Ungarn nicht deutsch lesen kön- nen, ist es zweckmäßig, wenn alle Mannhei- mer, die jetzt mit Ungarn zusammenkom- men, die Flüchtlinge auf vorstehende Aus- führungen aufmerksam machen! Preisgekrönte Tauben gurrten in der Neckarstadt Mit 82 preisgekrönten Siegertauben im Lokal Wollmershäuser bot der Brieftauben- verein„Pfeil 0251“ Mannheim-Neckarstadt seinen Anhängern eine Weihnachtsfreude. Die Tiere befinden sich in einem ausgezeich- neten Zustand, man merkt ihnen kaum die großen Strapazen der vielen Reisen der Sai- son 1956 an, deren weiteste über 850 km von Narbonne(Südfrankreich) nach Mannheim führte. Bei der Preisverteilung wurde Willi Herr von Georg Wollmershäuser als Vereins- meister 1956 bekanntgegeben und durfte die ihm bereits früher zugesprochene Gold- medaille sowie eine Ehrenplakette in Emp- fang nehmen. Jungflugmeister wurde Johann Sehlimacher. Im übrigen ergaben soch fol- gende Sieger: Sonderklasse Ia Vögel, 15003000 km: 1. 2. und 3. Willi Herr. Klasse Ib Weibchen, 1000 1500 Km: 1. Willi Herr. Klasse IIa Vögel, 500—1000 km: 1. Willi Herr, 2. Karl Koßg- mann, 3. Willi Herr. Klasse IIb Weibchen: 1. Georg Wollmershäuser; Jungtiere Vögel, 100700 km: 1. W. Herr, 2. und 3. Joh. Schu- macher, desgl. Weibchen: 1. und 2. Johann Schumacher, 3. W. Herr. Privatunternehmen oder Studentennotgemeinschaft? Werbeslogan:„Studenten machen jede Arbeit“/ Aber sie sind mit der Höhe der Abzüge nicht einverstanden daß der ASTA die Arbeitsvermittlung über- nimmt und dafür, wie in anderen Städten, im Höchstfall drei bis vier Prozent vom Ver- dienst einbehält, um die Verwaltungs- und Vermittlungsunkosten zu decken.“ Nun, die Studenten haben recht, wenn sie auf andere Universitätsstädte verweisen. Macht doch der ASTA in Heidelberg die Arbeitsvermitt- lung sogar umsonst. Der ASTA der Wirt- schaftshochschule aber meint: Wir haben kein Interesse daran, K wik' zu übernehmen. Wir haben keine Zeit für solche Sachen, die uns zuviel Arbeit machen würden. Außerdem würde die Vermittlung auch bei uns einiges kosten, denn keiner kann erwarten, daß ein Student ehrenamtlich seinen Komilitonen Arbeit vermittelt.“ Zur Zeit sind zwischen Arbeitsamt, Stu- dentenwerk und„Kwik“ Verhandlungen im Gange, um eine neue Basis zu finden. Denn auch das Arbeitsamt hat ein Haar in der Suppe gefunden.„Handelt es sich bei Kwik etwa um gewerbsmäßige Arbeitsvermitt- lung?“ fragt man dort(Kwik kassiert und bezahlt die Studenten) und hat dem Unter- nehmen zur Auflage gemacht, bei der Bun- desanstalt für Arbeitslosenvermittlung und Unterstützung eine neue Genehmigung ein- zuholen. Das Studentenwerk soll in Zukunft an dem Unternehmen„Rwik“ mitbeteiligt werden. Schon seit eineinhalb Jahren ist das Studentenwerk bemüht, eine andere Lösung herbeizuführen. Man hat sich sogar schon überlegt, ob man„RKwik“ nicht den Titel„Studenten helfen sich selbst“ entziehen könne. Aber:„Das heiße Eisen muß mit Vor- sicht behandelt werden“, heißt es beim Stu- dentenwerk. Vorsicht hin Vorsicht her. Es geht nicht um Geschäftsinteressen, sondern um eine Verdienstmöglichkeit für Studenten, die nicht dreiviertel Stunden für ihre eigene und eine viertel Stunde für Verwaltungsunkosten arbeiten möchten. Andererseits müssen die Unkosten in irgend einer Form gedeckt wer- den. Bleibt die Frage nach ihrer Höhe.„Das, Was wir einbehalten“, so stellt es der Leiter und Inhaber von„Kwik“ dar,„deckte im vorigen Jahr noch nicht einmal die Unkosten für Personal, Miete, Versicherung, Telefon und Porto. Ein Defizit von über 500 Mark wurde aus dem ,‚ Stammkapital! des Unter- nehmens— von den Gründern durch Holz- hacken und Adressen schreiben verdient und als Geschäftskapital eingebracht— gedeckt.“ Bei einer neuen„Geschäftsform“ wird man auch an die Studenten der Musikhoch- schule, der Ingenieurschulen und der Web- schule denken müssen. Ihnen ist nicht da- mit gedient, wenn„Rwik“ der Wirtschafts- hochschule eingegliedert wird, was im übri- gen der jetzige Inhaber mit dem Bemerken ablehnt:„Ich denke nicht daran, was ich aufgebaut habe, nun irgendwelche Wege gehen zu lassen. Dann mache ich lieber ganz zu.“„Kwik“, das steht außer Zweifel, ist gerade bei jenen Unternehmen, die Studen- ten anfordern, sehr gut bekannt. In der Regel— jedenfalls sehr oft— überwiegt das Arbeitsangebot die Zahl der einsatzbe- reiten studentischen Arbeitskräfte. Schie Filmspiegel Kamera:„Susi und Strolch“ —— Kleine Hundegeschichté: Susi, die Spaniel- hündin, lebt in vornehmster Hunde- und Menschengesellschaft. Bis plötzlich mitten 4 12 12 idyllische Dasein Tanta Sarah platzt, Susi einen Maulkorb verschafft. In dieser Lage trifft Susi den Promenadenhund 1 Strolch, der sich im Laufe der Zeit zum stattlichen Vater einer stolzen Hundefamilie 14 entwickelt. 0 „Das einzige, das man auf der Welt nicht mit Geld kaufen kann, ist das Schwanz wedeln eines Hundes“ so beginnt der 0 Film, und er ist deshalb„allen Hunden respektvollst gewidmet“. i 1 Walt Disney, Schöpfer vieler bekannter Tierfiguren und ihrer Geschichten, hat auch bei diesem Trick-Streifen nicht gespart. Be- sonders erfreulich ist der Umstand, daß der Witz, der hinter dem ganzen Hunde Ge- schehen steht, mit der äußeren Gestaltung in gleichem Schritt bleibt, man möchte sogar sagen, auf gleicher Höhe bleibt. Allerdings kann auch die Breitwand selbst ein sehr drolliges Hundegesicht nicht ausfüllen Die amüsante Geschichte bezaubert indes nicht nur Kinder— sie ist eigentlich eine Geschichte für die Erwachsenen. Die müssen allerdings ihren Sinn offen haben für das „Schwanzwedeln“ eines Hundes, es sehen und es verstehen. Mit dieser Voraussetzung kann man die pointierten Seitenhiebe, die Schlag auf Schlag sitzenden Gags und die Kapriolen der Hundestars akzeptieren. reich- „Nichts für die Schule— alles für das Leben“ Schaffende Hände finden sich besser zurecht 190 Lehrlinge konnten zeigen, was sie können „Ein Halbstarken“-Problem gibt es bei uns nicht!“, sagte bei einem Rundgang durch eine kunstgewerbliche Ausstellung Ludwig Schmidt, der Ausbildungsleiter für Lehrlinge bei der Firma Bopp und Reuther. „Wir haben vielleicht auch mal einen, der aus der Reihe tanzt, aber das ist bei uns schnell wieder in Ordnung gebracht.“ In der Tat: Junge Mädchen und junge Männer, die sich in ihren freien Stunden mit der Anfer- tigung kunstgewerblicher Gegenstände be- kassen, sind gewiß nicht„gefährdet“. „Nichts für die Schule— alles fürs Leben!“, dieser Leitspruch steht über den beiden großen Sälen, in denen die Lehr- linge der Firma ausgebildet werden. Nur die Maschinen, die reihenweise in den Räumen stehen, erinnern daran, daß wir uns auf dem Gelände einer Fabrik aufhalten. Denn die Wände der Säle sind hell und bunt und mit künstlerischen Darstellungen geschmückt. 190 Lehrlinge, Jungen und Mädchen, arbei- ten hier. Der Besucher spürt fast greifbar, daß das Betriebsklima, das hier herrscht, „Tichtig“ ist. Dieser Eindruck wurde in dem kleinen Ausstellungsraum bestätigt, in dem Arbeiten zur Schau, gestellt werden, die in 20- bis 408tündiger Freizeitbeschäftigung von den Jugendlichen angefertigt worden waren. Fast ein Drittel aller Lehrlinge war an diesen Arbeiten beteiligt. Lampen, Kerzenhalter, Leuchter, Schalen, Basttaschen und andere Gegenstände sind dabei entstanden. Gebilde von einer bezaubernden Anmut, von einer Bewegtheit und Harmonie wie sie jeder guten Kunsthandlung Ehre machen würden. Es sind auch einige unfertige Arbeiten darunter, deren Hersteller noch weiter an sich arbeiten müssen, dann werden auch sie das Format ihrer Kollegen erreichen. Die meisten Dinge sind so gut gelungen, daß jeder Besucher den einen oder anderen Ge- enstand gerne mitgenommen hätte. Die jungen Schlosser, Schreiner und Zeichnerin nen und Ausbildungsleiter Ludwig Schmidt, sowie seine Meister und Ausbilder, die genau wie die Lehrlinge— ihre Freizeit für das Gelingen der Arbeiten zur Verfügung stellten, dürfen mit dem Ergebnis schr zu- frieden sein. Hk 37 4 4 r Dipl. OPTIKER * Joct für Ibre Augengläzer! O 4, 3, an den Planken Planken- Lichtspiel —— Telefon 527 78 1 Spezialabtellung: Uns leht bote Augenglöser — Lleferant aller Krenken kassen fblnst anz. Jaleirotwein aus dem Gironde- Gebiet„ I.tr.-Fl. o. Gl. elner ater Jarragona N„j en Tpöser Rolwein „Cabernet“ sup. „Allg span. Weißwein „Bauer& Co.“ Lore 1% Fl. 8b Tülner beulsch. Weinbrand aus franz. Brennweinen,/ Fl. 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Dezember 1956/ Nr. 299 Von Nord bis Süd weiße Weihnachten Wintersportler besonders freudig überrascht/ Bis Heiligabend Hochbetrieb an der Zonengrenze Frankfurt. ten“, stellten am Deutsck ch noch weiße Weihnach- le Winte tbegeisterten ersten Feiertages in ganz on Nord bis Süd waren in der Hei hen 2 und 20 Zenti- meter S Der langsam ein- setzende auf den Straßen War etwas durch Schnee tte und Glatteis behindert. Der Wetterdienst kündigt den terlichen Wetters bei n Null und minus fünf Fortbestand des Temperaturen zwisch Grad an. Deutschland feiert Weihnachten etwas komfortabler und angenehmer als einige europäische Nachbarländer, in denen der Weinhnachtsverkehr und zum Teil auch die Heizung unter der akuten Knappheit an Preibstoff und Heizöl leiden. Aber überall Half die Weihnachtsstimmung den Menschen, sich über die Krisen der letzten zwei Monate Hinwegzusetzen. Im ganzen Alpengebiet und in den höhe- ren Lagen der deutschen Mittelgebirge hat sozusagen über Nacht der Wintersport be- gonnen. Aus Garmisch- Partenkirchen wer- den Schneehöhen von etwa 20 Zentimeter ge- meldet. Wenn auch im Alpengebiet der Him- mel noch teilweise verhangen ist, bricht ab und zu doch die Sonne durch und verheißt ein gutes Wintersportwetter für die nächsten Tage. Durch den Schneefall hat sich jedoch auch die Gefahr auf den Straßen erhöht. Aus Allen Teilen Deutschlands wird Schneeglätte gemeldet, die Alpenpässe sind nur noch mit Schneeketten befahrbar. Die Wintersport- plätze in den Alpen sind sämtlich gut besucht. Da sich die Wetterfrösche bis kurz vor Weih- nachten über das zu erwartende Wetter nicht einig waren, haben es viele Ausflügler vorge- zogen, in die nahe gelegenen deutschen Win- tersportgebiete zu reisen, anstatt weitere Fahrten, etwa in die österreichischen Alpen, zu unternehmen. Auch in den deutschen Mit- telgebirgen, im Taunus, im Harz, auf der Fön, im Schwarzwald und im Bayerischen b Bürgermeister verschwunden Tuttlingen. Der Bürgermeister der 550 Einwohner zählenden kleinen württembergi- schen Gemeinde Hausen ob Verena im Kreis Tuttlingen, der 42jährige Johannes Glaser, ist seit dem 17. Dezember spurlos ver- schwunden. Wie das Landratsamt Tuttlingen jetzt mitteilt, fuhr Glaser an diesem Tag an- geblich nach Stuttgart. Das Motorrad, das er zu seiner Fahrt benutzt hatte, wurde jedoch nerrenlos in Kehl gefunden. Man nimmt an, daß Glaser über die französische Grenze ge- gangen ist. Da das Landratsamt bisher keine Verfehlungen Glasers feststellen konnte, sind die Gründe für sein Verschwinden bis- her völlig ungeklärt. Mord und Selbstmord Stuttgart. Am Heiligen Abend hat ein 42jähriger Mann, der mit seiner Frau in Scheidung lebte, in einem Waldstück im Stuttgarter Stadtgebiet seinen slebenjährigen Sohn mit einem Beil erschlagen und dann Selbstmord verübt. Er zertrümmerte sich Selbst mit dem Beil die Schädeldecke. Die Leichen wurden am Vormittag des ersten Feiertages gefunden. Zu dieser Zeit ging bei der Polizei auch eine Vermißtenmeldung von der Frau des 42jährigen Mannes ein, die mit- teilte, daß ihr Mann und ihr Siebenjähriger Junge am 24. Dezember gegen 14 Uhr von zu Hause weggegangen und nicht wier ge- kommen seien. Die Scheidung des Ehepaares War noch nicht rechtskräftig. Am Vormittag des ersten Feiertages stürzte sich im Stuttgarter Westen ein 26 Jahre alter Mann aus dem, vierten Stockwerk eines Hauses auf die Straße. Er war sofort tot. Bei ihren Ermittlungen stellte die Polizei fest, daß die Frau des jungen Mannes bereits am Tage zuvor ihrem Leben durch Einnehmen von Tabletten ein Ende gemacht hatte, sie lag tot in einem Zimmer der Wohnung. Die Motive für den Doppelselbstmord sind noch nicht geklärt. Brand im Lichtspielhaus Freudenstadt. Die Inneneinrichtung eines erst vor zwei Jahren eröffneten Freuden- Stadter Lichtspielhauses wurde durch einen Brand teilweise zerstört, der in den frühen Morgenstunden des zweiten Weihnachts- keiertages aus noch unbekannter Ursache Ausbrach. Gegen 5.15 Uhr gab es ein Ex- plosion, durch die eine Wand des Foyers in einer Länge von acht Metern nach außen gedrückt wurde. Die aus dem Schlaf ge- Schreckten Nachbarn entdeckten ein Feuer und alarmierten daraufhin sofort die Feuer- Wehr. Im Kinoraum stellten die Feuerwehr- leute mindestens zwei Brandherde fest. Der Feuerwehrkommandant hatte am Vortage die gesamte Feuerunganlage des Einos untersucht, nachdem vom Besitzer des Hau- ses ein Brandgeruch bemerkt worden war. Der Kommandant konnte jedoch nichts fest- stellen. Auch der Brandgeruch hatte sich Wieder verzogen. Schneeballschlacht mit Folgen Stuttgart. Verhängnisvolle Folgen hatte auf dem Hallschlag in Stuttgart-Bad Cann- Statt eine Schneeballschlacht, in deren Ver- auf die Finder in Streit gerieten. Die Meinungsverschiedenbheiten wurden von den Müttern fortgesetzt. Schließlich gesellten sich auch noch einige Väter hinzu und es kam zu einer Schlägerei. Einer der Männer 20g ein Messer und stach einen anderen nieder. Der schwerverletzte 38 jährige Mann ist seinen Verletzungen erlegen. Schwerer Verkehrsunfall Stuttgart. an der Autobahnausfahrt Stuttgart— Vaihingen ereignete sich ein Schwerer Verkehrsunfall, bei dem zwei Men- schen schwer und drei leichter verletzt Wurden. Ein Personenwagen, der aus einer Nebenstraße eingebogen war, streifte einen entgegenkommenden Personenwagen, kam ins Schleudern, prallte auf ein anderes Per: sonenauto und stürzte eine Böschung hin- unter. Beide Fahrer wurden aus den Fahr- zeugen geschleudert. Die beiden Wagen, die zusammenprallten, wurden völlig demoliert. Wald hat die Skisaison begonnen, obwohl hier die Schneeverhältni H nicht so gut sind wie in den Alpen. D Mitteilung der örtlichen Wetterämter wird jedoch auch hier mit einem Fortbestand des Winterwetters gerechnet. Die Mitternachtsgottes in den deutschen Kirchen ionen wa- ren, wie auch schon in den le Sut besucht. Die deuts gen die Gottesdienste: chen und Klöstern. datensender AFN br tragung aus dem Fulda. Das Deutsche F rnachtsmette aus bertrug die Kathedrale St. s in Fribourg(Schweiz). In der von 10 000 Kirchgängern besuchten Mitternachtschristmette im Kölner Dom for- derte Erzbischof Kardinal Frings die Gläu- bigen auf, gerade zu Weihnachten mildtätig und barmherzig zu sein. Im Bonner Mün- Ster zelebrierte der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Muench, eine feier- liche Pontifikalmesse, an der zahlreiche Di- plomaten teilnahmen. Während der Weih- nachtstage fanden sich Tausende von Besu- chern in Gutenzell im Kreis Biberach ein, um die berühmte barocke Klosterkrippe in der ehemaligen Zisterzienser-Abtei zu be- sichtigen. Die ältesten der über 100 Men- schenflguren stammen noch aus der Renais- samcezeit. In der abgelegenen Erzabtei Beu- ron im stillen Felsental der Donau waren in der Christnacht die gregorianischen Choräle der Benediktinermönche zu hören. Teilweise mit Sonderomnibussen waren die Pilger aus Allen Richtungen nach Beuron geströmt. Getrübt wurden die Weihnachtsfeiertage durch mehrere Unfälle und Uebergriffe. Die Landesbezirkspolizei Detmold meldete 20 Uebergriffe englischer Soldaten in Detmold, Paderborn, Minden und Sennelager. Die Straftaten reichen vom einfachen Diebstahl über schwere Verkehrsbehinderung, versuch- ter Vergewaltigung, Störung deutscher Fa- milienfeiern, Körperverletzung und Straßen- raub. Im Zusammenwirken englischer und deutscher Polizei wurden 20 britische Sol- daten festgenommen. In der Nacht zum Zweiten Feiertag kam es außerdem in einer Gaststätte in Minden zu einer schweren Schlägerei zwischen 40 englischen Soldaten, so daß das Lokal geräumt werden mußte. Auf den Zonengrenzübergängen war der Weihnachtsverkehr am Dienstag wie abge- schmitten. Während noch in den letzten 24 Stunden vor dem Heiligen Abend rund 75 000 Personen die verschiedenen Grenz- übergänge in beiden Richtungen überschrit- ten hatten, waren es am ersten Feiertag nur einige wenige, die noch auf der Reise Waren. Mit dem Rückstrom der Feiertags- reisenden wird in den nächsten Tagen ge- rechnet. Eine ganz besondere Uberraschung hatte ich Bundesverkehrsminister Seebohm aus- cht. Mit zahlreichen Geschenktüten er- r auf dem Düsseldorfer Bahnhof te sie am Heiligen Abend an die nden Eisenbahner. Eine Stunde ng er durch das gesamte Babhmhofs- bis hinaus zu den unter Dampf ste- n Lokomotiven und zum Stellwerk. e Telefonkabeln über den Atlantik am den Feiertagen geglüht haben. iKanische Soldaten aus der Bun- desrepub sowie Deutsche in den Vereinig- ten Staaten wünschten ihren Verwandten und Bekannten per Telefon ein gesegnetes Fest. Sowohl an der deutsch- schweizeri- schen als auch an der deutsch- holländischen Grenze stand der zweite Feiertag im Zei- chen der traditionellen Verwandtenbesuche. Unter den zahlreichen Grenzpassanten war auch Bundespräsident Theodor Heuss, der zu Schweizer Verwandten fuhr. Wenige Stunden vor dem Heiligen Abend bescherte Bundeskanzler Dr. Adenauer in Begleitung seinen ältesten Sohnes Paul im katholischen Waisenhaus in Bonn 143 Kin- dern. Die Geschenke waren vom Kanzler selbst ausgesucht worden. Die Waisenkinder, die Ostern die Schule verlassen werden, er- hielten als persönliches Geschenk eine Arm- banduhr. Anschließend suchte der Kanzler auch das evangelische Kinderheim in Nie- derdollendorf auf, um auch dort die Kinder zu beschenken. —— Auf der Höhe der Feiertagsfreude Die Wintersportbeflissenen machten sich an den Feiertagen schon frühzeitig mit der Bahn, den Omnibussen oder mit eigenen Fahrzeugen auf den Weg, um möglichst schnell „Höhe zu gewinnen“ und die Bretter anschnallen zu können. Selbst die stellenweise nicht sekr hohe Schneedecke und der im Stich gelassene Festtagsbraten vermochten nicht, die Freude am ersten„Wintersport-Tag“ zu trüben. Unser dpa-Bild zeigt die ersten Winter- sportler dieses Jahres auf dem Gipfel des Großen Feldberges im Taunus. Zwei Buben suchten das Knusperhaus Eine wahre Geschichte— frei nach dem Märchen„Hänsel und Gretel“ Hechingen. Auf ihrer— allerdings ver- geblichen— Suche nach dem in dem Märchen „Hänsel und Gretel“ beschriebenen Leb- Kkuchenhaus mit der Knusperhexe sind zwei Weilheimer Buben im Alter von sechs und acht Jahren kurz vor Weihnachten mit der Polizei in Konflikt gekommen, die die An- zeige erhalten hatte, daß auf einer erst vor zwei Jahren neu angelegten Baumwiese eine ganze Reihe junger Obstbäume mit einem Messer angeritzt worden war. Erstaunte Ge- sichter machten die Polizeibeamten, als sie die zwei kleinen Jungen als die Uebeltäter fanden und ihre Geschichte hörten. Die bei- den wollten es Hänsel und Gretel gleichtun und zusammen im Wald das KRnusperhaus mit der Hexe suchen. Um den Rückweg nicht zu verfehlen, nahmen sie Steinchen in ihren Taschen mit, die sie in Abständen auf den Weg fallen liegen. Als sie an die Baumwiese kamen, waren die Steine allerdings nutzlos, Nachfrage übersteigt das Angebot . auf dem Gebiet des internationalen Schüleraustauschs Wiesbaden Der internationale Austausch — Von den einen als Mode der Nachkriegs- zeit, von anderen als Mittel der Völkerver- ständigung betrachtet— weitet sich stetig aus. Die Pädagogische Arbeitsstelle in Wies- baden, die Korrespondenzen und Austausch- stellen für hessische Schüler vermittelt, machte dabei eine bemerkenswerte Feststellung: Das Interesse auf deutscher Seite ist außerge- wöhnlich groß. Die Nachfrage übersteigt weit das ausländische Angebot. Von zehn deut- schen Gesuchen läßt sich jeweils nur eines verwirklichen. Der Austausch mit England und Frankreich wird bevorzugt; kein Wun- der, die jungen Schüler wollen vor allem die Noten in ihren Sprachfächern verbessern. Fast 600 neue Brief verbindungen knüpfte die Wiesbadener Arbeitsstelle in diesem Jahre für die Schüler Hessens an, allein in Frankreich 340. In zweiter Linie lassen sich Kontakte mit englischen Schülern schaffen, in diesem Jahre mit 68. Da damit jedoch langst nicht alle Wünsche der deutschen Schü- ler erfüllt wurden, suchte die Arbeitsstelle auch in anderen englischsprachigen Ländern Briefpartner; 61 fand sie in Neuseeland, nur 19 in den USA. Daneben gehen Briefe ein- zelner Schüler in eine Vielzahl anderer Län- der, nach Schweden, nach Italien, in die Schweiz, nach Japan, selbst nach Afghanistan. Reisen über den Kanal sind unter den deutschen Schülern am meisten begehrt. 146 Jungen und Mädchen gingen in diesem Jahr als paying guests, als zahlende Gäste, in eng- lische Familien, 12 nahmen drei Monate lang am gesamten Unterricht englischer Grammar Schools teil. Nur 14 Schüler indes schlossen sich französischen Familien an. Das Interesse Unsere Korrespondenten melden außerdem: Heringskönig Bremen.„Deutscher Heringskönig 1956“ wurde der Kapitän des Vegesacker Loggers „Minden“, Heinrich Nagel aus Rosenhagen (Schaumburg), teilte die Bremen-Vegesacker Fischereigesellschaft am Montag mit. Mit einem Gesamtfang von 10 776 Kantjes Herin- gen setze sich Nagel an die Spitze der 101 westdeutschen Loggerkapitäne. Kraftfahrer betrunken: Zwei Tote Hannover. Zwei Menschenleben forderte ein Verkehrsunfall, der sich am Heiligen Abend auf der Straße Rinteln- Obernkirchen peim Autobahnviadukt Steinbergen ereignete. Ein 40 jähriger Gastwirt aus Bückeberg über- fuhr im angetrunkenen Zustand eine 44 Jahre alte Witwe und ihre achtjährige Nichte, die sich auf dem Wege zur Christmesse in Stein- bergen befanden. Während das Kind wenig später von Passanten sterbend an der Unfall- stelle géfunden wurde, fuhr der Kraftfahrer die Tante auf dem Kühler seines Wagens noch bis nach Bückeberg vor seine Garage. Als sein Hausmeister sich weigerte, ihm bei der Be- seitigung der Leiche zu helfen und die Polizei anrief, flüchtete der Gastwirt. Er wurde später in Steinbergen festgenommen. Toter unter einem Strohballen Mettmann. Spielende Kinder fanden am Sonntagvormittag an der Stadtgrenze zwi- französischer Schüler am deutschen Unter- richt ist offensichtlich größer; 49 kamen allein nach Hessen, aus England, Italien und der Schweiz nur einzelne. Unter dem Protektorat des Wiesbadener Oberbürgermeisters entwickelt sich vor allem der Austausch mit Schweden gut. 42 deutsche Schüler gingen in diesem Jahr vier Wochen lang in schwedische Schulen, während sich 39 junge Schweden einen Monat lang in Wiesbaden und Frankfurt aufhielten. Neben solchem Austausch scheinen sich vor allem die Schulpartnerschaften zu bewähren, von denen je 20 mit England und Frankreich be- stehen. Sie haben nicht die einmalige Begeg- nung zum Ziel, sie fördern vielmehr den ständigen Kontakt. roe. da sie im Gras nicht zu sehen waren. Die Buben wußten sich jedoch zu helfen. Mit einem alten Taschenmesser, das der eine bei sich hatte, ritzten sie an allen Obstbäumen, an denen sie vorbeikamen, ein Zeichen in die Rinde. Wenn sie auch das Lebkuchenhaus nicht fanden, ihr Rückweg ins Dorf bereitete ihnen dank der Zeichen in den Bäumen und der Steinchen auf dem Weg keine Schwierig- keiten. Die Väter der beiden kleinen Jungen drückten, offenbar in Erinnerung an ihre eigene Jugendzeit, nach Ueberwindung des ersten Aergers ein Auge zu und bezahlten den von ihren Söhnen angerichteten Schaden. Kurz vor der Heirat . lebens müde geworden Frankfurt. Ein 29jähriger Hilfsarbeiter aus dem hessischen Kreis Fritzlar-Homberg Wollte sich von der etwa 75 Meter hohen Plattform des Frankfurter Doms in die Tiefe Stürzen. Beim Lösen der Eintrittskarte hatte der Lebensmüde dem Wärter einen Brief mit den Worten übergeben:„Ich komme nicht mehr herunter.“ Mit zwei Passanten, die er zu seiner Unterstützung herbeigerufen hatte, eilte der Wärter auf die Plattform, wo sich der Hilfs- Arbeiter bereits über die Sandsteinbrüstung geschwungen hatte. Die drei Männer packten ihm und hielten ihn fest, bis das alarmierte Ueberfallkommando eintraf. Nur unter großer Anstrengung gelang es den Beamten, den sich heftig Sträubenden auf die Platt- form zurückzuziehen. Die Rettungswache brachte den Arbeiter, der nach Ermittlung der Polizei kurz vor der Heirat steht, in eine Nervenklinik. Angeblich ist er durch erfolgloses Suchen nach einer Wohnung zu seinem Verzweiflungsschritt veranlaßt worden. Familientragödie am letzten Advent Zwei Todesopfer, schwere Vergiftungserscheinung bei drei weiteren Personen Lindau/ Bodensee. Eine Familientragödie am vierten Advent forderte in Lindau durch Leuchtgasvergiftung zwei Todesopfer und verursachte schwere Vergiftungserscheinun- gen bei drei weiteren Personen, die in das Krankenhaus eingeliefert werden mußten. Wie die Polizei mitteilt, wurden am Sonn- tagnachmittag im Erdgeschoß eines Hauses in dem Lindauer Vorort Aeschach ein 28jähriger Fischermeister und seine 31 Jahre alte Ehe- frau in der Küche durch Leuchtgas vergiftet tot aufgefunden. Die Polizei vermutet, daß die Ehefrau im Zustand geistiger Umnachtung den Gashahn aufgedreht hat, als ihr Mann schlief. Der Fischermeister habe seine Frau, die seit zehn Wochen in der Universitäts- schen Mettmann und Wülfrath bei Düssel- dorf unter Strohballen einer Kartoffelmiete einen Toten, dessen Schädeldecke vollkom- men zertrümmert war. Die Mordkommission stellte fest, daß es der seit dem 7. Dezember vermißgte 27 Jahre alte Arbeiter Ludwig Puffer aus Essen ist. Er wurde zuletzt in Wülfrath wenige Stunden nach Empfang des Wochenlohnes gesehen. Ein Arbeitskollege des Toten hatte vor einigen Tagen in Köln bei einem Postamt versucht, 2000 DM vom Postsparbuch des Toten abzuheben und zu diesem Zweck den Personalausweis des P. vorgezeigt. Dem Postbeamten erschien der Mann verdächtig. Er benachrichtete die Kri- minalpolizei, die ihn festnahm. 5 Drei Tote auf der Autobahn. Nürnberg. Auf der Autobahn München Nürnberg geriet am Sonntagabend ein Per- sonenwagen durch die Schneeglätte auf einer abschüssigen Strecke ins Schleudern, über- fuhr den Grünstreifen und prallte auf der Gegenfahrbahn gegen einen Lastzug. Die aus Oesterreich stammenden Insassen des Per- sonenwagens, zwei Männer und eine Frau, Waren auf der Stelle tot. Der Lastzug wurde durch den Anpnall eine sieben Meter hohe Böschung hinuntergedrückt. Fahrer und Bei- fahrer kamen mit dem Schrecken davon. nervenklinik Tübingen gewesen sei, am Sams- tag für die Festtage nach Hause geholt. Im Besitz der Frau sei ein Brief an ihren Mann gefunden worden, den sie am 19. Dezember geschrieben, aber nicht abgeschickt hatte. Darin habe sie ihrem Mann von ihren Selbst- mordabsichten Mitteilung gemacht, da sie un- heilbar krank sei. Nach Mitteilung der Polizei wurden drei Personen aus dem oberen Stockwerk des Hauses, in das Gas gedrungen sei, mit schwe- ren Vergiftungserscheinungen in das Kran- kenhaus gebracht. Die Familie hinterläßt zwei unmündige Kinder im Alter von fünf und sieben Jahren, die sich zur Zeit des Un- glücks nicht im Hause befanden. Tödlicher Spielzeugpanzer Passau. Ein Spielzeugpanzer wurde dem 17jährigen Roland Proschinger in Passau zum Verhängnis. Der junge Mann, der seit Geburt gelähmt und an einen Polsterstuhl gefesselt war, verbrannte in diesem Sessel, nachdem sich das Seegras des Stuhles ent- zündet hatte. Während des Vorfalles war die Mutter des Verunglückten in der Kirche. Zur Hilfe eilende Nachbarn, die den Feuerschein gesehen hatten, kamen zu spät. Nach den Ermittlungen der Kriminalpolizei sollen die zwei feuerspeienden Maschinengewehre des Spielzeugpanzers das Seegras des Polster- sessels in Brand gesetzt haben. Jugendliche ermordeten Radiomechaniker Berlin. Zwei Jugendliche im Alter von 17 und 19 Jahren haben am letzten Freitag einen 42jährigen Radiomechaniker in seiner Wohnung in Westberlin überfallen und er- mordet. Der Untersuchungsrichter hat gegen die beiden am Sonntag Haftbefehl erlassen, nachdem sie das Verbrechen eingestanden hatten. Nach ihren Aussagen hatte der 17jährige den Mechaniker mit einer Bier- flasche niedergeschlagen. Sie fesselten ihm dann die Hände auf dem Rücken und erdros- selten ihn mit einem Handtuch. Als Tatmotiv gaben sie an, daß sie für Weihnachten Geld benötigten. Iragik am Heiligen Abend Göppingen. Im Geislinger Krankenhaus ist am ersten Weihnachtsfeiertag ein vier- jähriger Junge aus Böhmenkirch den schwe- ren Brandwunden erlegen, die er sich am Heiligen Abend zugezogen hatte. Der Junge war mit seinem dreijährigen Schwesterchen ins Bett gebracht worden. Wenige Minuten, nachdem eine Hausgehilfin noch einmal nach den Kindern gesehen hatte, kam das Kind mit brennendem Nachthemd ins Zimmer ge- stürzt. Die Mutter hüllte den Jungen gei- stesgegenwärtig in eine Decke und erstickte die Flammen. Der Junge wurde sofort ins Krankenhaus gebracht. Die Kriminalpolizei untersucht gegenwärtig, wie es zu dem Un- glück kam. Fünf Autos aufeinandergeprallt Leonberg. Auf der Autobahnstrecke Stutt- gart— Karlsruhe kam auf der glatten Fahr- bahn ein aus Richtung Stuttgart kommender amerikanischer Personenwagen ins Schleu- dern, geriet auf die Gegenfahrbahn und prallte dort auf einen aus Richtung Karls- ruhe kommenden Lastzug. Die Insassen des Von der Zensur verboten wurde die Veröffent- lichung dieses Berichts. Er ist so sensationell, daß sowohl das OK W als auch die Engländer dazu ihre guten Gründe hatten. Jetzt liegen die amtlichen Dokumente öber die Flucht des deut- schen Jagdfliegers Franz von Werra vor, der nach seinem Abschuß über England im Jahre 1940 den ſommies entkam. Der qothentische Tat- scchenbericht über dieses köhne Husqren- stöck beginnt heute in Ihrer großen Illustrierten DER STERN* amerikanischen Personenwagens, drei Ame- rikanerinnen, wurden mit zum Teil schwe- ren Verletzungen ins amerikanische Militär- hospital Stuttgart-Bad Cannstatt eingelie- kert. Ein Fahrer eines gleichfalls aus Rich- tung Karlsruhe kommenden amerikanischen Personenwagenis hielt wegen des Unfalls an und stellte seinen Wagen mitten auf der Fahrbahn ab. Zwei nachfolgende deutsche Wagen konnten wegen der glatten Straße nicht mehr rechtzeitig anhalten und prallten auf das amerikanische Auto auf. Bei diesen Unkällen gab es keine Verletzten. Der Ge- samtschaden bei den an den Unfällen be- teiligten Wagen wird auf 8000 Mark se- schätzt. Posträuber festgenommen Waldshut. Die beiden Posträuber, die am Wochenende bei einem bewaffneten Ueber- Fall auf die Poststelle der entlegenen Hot- zenwald- Gemeinde Herrischried 1700 Mark erbeutet hatten, wurden in Waldshut fest- genommen. Die Täter sind ein 22jähriger Kraftfahrer und ein 24jähriger Maurer. Sie waren in einem Waldshuter Hotel abgestie- gen und hatten sich unter falschem Namen in die Gaststätte eingetragen. Beide stam- men aus Düsseldorf, wo sie auch den bel dem Raubüberfall benutzten Volkswagen ge: stohlen hatten. Nach Meinung der Polizei wollten die beiden Burschen in die Schwei flüchten. Bei ihrer Festnahme hatten sie 2000 Mark bei sich. 300 Mark stammen von einem Raubüberfall, den die beiden am 10. Dezember auf einen Düsseldorfer Hand- werksmeister verübt hatten. Wenige Tage vorher War ihnen ein anderer Ueberfall in Düsseldorf mißgglückt. Blutige Schlägerei Stuttgart. Vier Stichverletzungen trug in der Nacht zum Samstag ein Mann bel einer Schlägerei in der Nähe der König“ Karls-Brücke in Bad Cannstatt davon. Ein anderer muſßite mit einem Schädelbruch in ein Krankenhaus gebracht werden. Die blutige Schlägerei war unter Bauarbeitern entstanden, die vorher in einer Gaststätte viel getrunken hatten. Zur Feststellung der Personalien wurden zwölf der Streithähne auf die Wache geführt. König der Schausteller gestorben Hamburg. Einer der bekanntesten deut- schen Schausteller, Otto Ernst Wilhelm Van der Ville, ist am Sonntag im Alter von Jahren in einem Hamburger Krankenhaus an den Folgen einer Lungenentzündung ge. storben. Van der Ville galt seit über vier Jahrzehnten in der ganzen Welt mit seinem Kompagnon Josef Schippers als„König der deutschen Schausteller“ und war Ehrenmit. glied aller Schausteller-Berufsverbände in Europa und Uebersee. Engl. u. Grund Use 1 FR. Fah del der ell cht die er- id nhaus vier- chwe⸗ Junge rchen ruten, nach Kind er ge- gei- tickte rt ins d0lizei 1 Un- lt Stutt- Felhr- ender chleu- und Larls- m des 5ffent⸗ jonell, änder en die debf- nach 1940 s Jaf- saren- — Ame- chwe⸗ llitär- gelie- Rich- ischen Ils an E der utsche straße allten diesen r Ge- n be- K Se- je àm ſeber- Hot- Mark fest- hriger r. Sie gestie- amen stam- n bel en ge- 0lizei weiz n sie n von m 19. Tand- Tage all in trug n bel Tönig⸗ J. Ein ich in Die eitern stätte ig der Hähne en deut- n van on 69 nhaus 18 ge- vier einem g der nmit⸗ de in + Unterrieht 5 Engl. u. Franz. Privat“ Tel. 4 31 7. Harmonikaschule L URK Teleron 8 20 00 7. 0080— 7 ANKE N 18, 1s, 17, 16 21 Pnr 1 Der neue Superscope-Farbfilm 5 „DER BETTELSTUDENT-/ As TE N Telefon 446 47 13.18, 18.48, 18.20, 41.00 cmemascope: Burt Lancaster „IRAPEZ= 101 Tel. 5 1186. Letzt. 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Jeder ist in Gemeinschaft mit einem anderen Prokuristen ver- tretungsberechtigt. B 1026— 19. 12. 1986 Schallplatten Siehl- Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(F 7, 22). Der Gesellschaftsvertrag ist am 31. Juli und 7. Dezember 1956 abgeschlossen. Die Gesellschaft kann frühestens zum 31. Dezember 1959 und in der Folgezeit jeweils auf Jahresende unter Einhaltung einer halbjährlichen Kündigungsfrist gekündigt werden. Ge- genstand des Unternehmens ist: Der Betrieb von Schallplatten und ein- schlägigen Zubehör. Das Stammkapital beträgt 20 00 DM. Geschäftsführer sind: Werner Geibel, Kaufmann und Elfriede Siehl geb. Waldenheim, beide in Mannheim. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so sind sie in Gemeinschaft vertretungsberechtigt. Als nicht eingetragen wird bekannt- gemacht: Oeffentliche Bekanntmachungen der Gesellschaft werden im Bundesanzeiger erlassen. B 1027— 19. 12. 1956 Orilon- Spirituosen Groß- und Kleinhandelsgesell- schaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Mittelstraße 99). Der Ge- sellschaftsvertrag ist am 19. September 1956 abgeschlossen. Die Gesellschaft läuft bis zum 31. Dezember 1959 und verlängert sich jeweils um drei Jahre, wenn sie nicht zu einem Ablauf zeitpunkt unter Einhaltung einer halbjährigen Kündigungstrist schriftlich aufgekündigt wird. Gegenstand des Unternehmens ist: Der Groß- und Kleinhandel mit Spirituosen, Likören, Weinen und alkoholfreien Getränken. Das Stammkapital beträgt 24 00 DM. Geschäftsführer sind: Anton genannt Toni Hermann, Kauf- mann in Mannheim und Gertrud Richter geb. Ullrich in Mannheim. Wenn mehrere Geschäftsführer vorhanden sind, wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinsam oder durch einen Geschäftsführer in Gemein- schaft mit einem Prokuristen vertreten. Gesamtprokura mit einem Ge- schäftsführer oder einem anderen Prokuristen haben Horst Richter und Lydia Hermann geb. Weißer, beide in Mannheim. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Die Gesellschafter Horst Richter und Anton Her- mann leisten ihre Einlagen auf das Stammkapital als Sacheinlage in der Weise, daß der Gesellschafter Horst Richter vom 13. September 1936 ab die umfassende Lizenz auf alle Rechte aus dem von ihm beim Patentamt angemeldeten Verkaufsapparat mit dem Wert der übernommenen Einlage von 2000 PM und der Gesellschafter Anton Hermann seinen DKW- Kombi- Wagen Sonderklasse, Kennzeichen AW 72-5831 der Gesellschaft zu Eigen- tum zum Werte von 400% DM überläßt.— Die Veröffentlichungen der Gesellschaft werden im Bundesanzeiger erlassen. Veränderungen: A 404— 21. 12. 1956 Julius Beta Kommanditgesellschaft in Mannheim (K 3, 11-10. 2 Kommanditisten sind aus der Gesellschaft ausgeschieden; Eleichzeitig sind 2 Kommanditisten in die Gesellschaft eingetreten. Helmut Betz in Mannheim und Eugen Koch in Heddesheim haben Gesamtprokura. Jeder ist mit einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. A 470— 18. 12. 1956 Ludwig Post K. G. in Mannheim(o 7, 16). 3 Kom- manditisten zind aus der Gesellschaft ausgeschieden. A 718— 21. 12. 1956 Maschinenfabrik Carli Cron in Mannheim Friesen heimer Straße 20). Albert Schwab, Carl Schwab und Gerhard Müller, alle in Mannheim haben Gesamtprokura. Jeder ist mit einem anderen Pro- Kuristen vertretungsberechtigt. A 942— 21. 12. 1956 Anton Amend in Mannheim(Tlfenstrage 2. haber ist Anton Amend, Kaufmann in Mannheim. A 2110— 21. 12. 1986 Buch- und Zeitschriften-Großvertrieb schmitt Kom- manditgesellschaft in Mannheim(T 6, 8-9). Adolf Sauermann in Mann- heim hat Prokura. 2 A 2672— 20. 12. 1956 Kannenberg Kommanditgesellschaft in Mannheim (Rhein-Neckar-Halle). Der persönlich haftende Gesellschafter Kurt Kan- nenberg ist aus der Gesellschaft ausgeschieden,. Gleichzeitig ist Walter Fresinger, Dipl.-Ingenieur im Mannheim in die Gesellschaft als persönlich haftender Gesellschafter eingetreten. 2 Kommanditisten sind in die Ge- sellschaft eingetreten. Die Einlage eines Kommanditisten ist erhöht. Die Prokura von Walter Presinger ist erloschen. A 2820— 18. 12. 1936 Buchdruckerei Langenbacher& Hasch Inh. Hermann Hasch in Mannheim(Am Friedhof 27). Die Firma ist geändert in: Buch- druckerei Hermann Hasch. A 299— 20. 12, 1936 Köhler& Tempel on, spedition- Güterfern- verkehr in Mannheim Feudenheim, Wasserbett 11). Ludwig Köhler ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der bisherige persönlich haftende Gesellschafter Gerhard Tempel, Speditions- Kaufmann in Mannheim ist alleiniger Inhaber der Firma. Die Firma ist geändert in: Gerhard Tempel Spedition-Güterfernverkehr. B 26— 19, 12. 1986 Rhenanla Schiffahrts- und Speditions- Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(B 6, 26). Durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 30. November 1856 ist das Stammkapftal um 2 00 90 OM auf 6 00 0% DM erhöht worden. Der Gesellschaftsvertrag ist in g 11 Absatz 1(Aufsichtsrat) geändert. E 88— 19. 12. 1986 Rheinunion Transport- Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Rheinstraße 1). Buren Beschluß der Gesellschafter- versammlung vom 16. August 1956 ist das Stammkapftal um 450 00 PM auf 1 300 000 DOM erhöht und g 2 des Gesellschaftsvertrages(Stammkapitah) ent- sprechend geändert worden. B 845— 19. 12. 1958 Louis Bahner ELBEO-Wwerke Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Augs- burg. Durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 30. Oktober e 1 Gesellschaftsvertrag in 8 10 Absatz 3 und 4(Aufsichtsrat) geändert. Weiß, 56/56 mm weiß, Blumenmuster „ur richtigen Stunde das schùne Gedeck“ Damast-Servieffen Damast- Servietten Damast- Tischdecke Weiß- kariert, 130/60 mMn„ Damast- Tischdecken Topfen- und Blumenmuster, 130/60 em. „„ 1.10 1.50 7.95 10.50 25„ Tafeldecken 150%½0% m in verschiedenen Dessins, feine Macoware 19 50 —— 9 mit kleinen Schön- heitsfehlern Ge declce in verschied. Pastellforben 130/160 em 16,90 130/30 em 14.90 Mitteldecken FAC Hot SHAFT mit Blumenmalerei, 130/30 cm Gedeck in Pastellforben 18 50 10, Kunstsei den- Decken mit entzockend. Blumenmustern, 130/60 em in verschiedenen Dessins, 80/80 em Halbleinen-Gedecke mit Hohlsqumverzierung, 100/150 em MANNHEIM- Breſte Str., J 1, 3-4. fel. 80.-Nr. 5 42 06 HAMBURG, HANNOVER, BRENNN, MANNHEIM, KARLSRUHE, ALTONA, KIEL, LUBECR, scHLNSWIG, TIMMREN DORT FF 9.75 2.75 22,30 O EUTScAHtAN DS Stelleseonagebete Wir suehen Werbeveriretfer die Erfolge in der Privatwerbung nachweisen können. Vorsprache: Freitag, 28. Dez. 1956, von 16 bis 18 Uhr Wittelsbacher Hot“, Mannheim, U 4, 13. Schriftliche Bewerbung unter Nr. P 114494 a. d. Verlag JJ Austrägeram für Wochenzeitschrif- ten für Lindenhof— Rheinau ge- sucht. Johann Ehemann, Mann- heim, Hebelstrage 8. Nettes Servierfräulein geaucht. „Rheinmädel“, K 4, 7. Mädchen halbtagig od. stundenhilfe in kinderl. Praxishaush. von Mo. bis Sa, gesucht. Angebote unter Nr. P 114498 an den Verlag. Tüchtige Maschinen- und Mleiderbüglerinnen ron Chem. Reinigungabetrieb in angenehme Dauerstellung ges. Angeb. unt. Nr. P 115221 a. d. v. mit etwas Kenntnis im Maschi- nenschreiben und guter Auf- kassungsgabe, bis 2. 1. 57 gesucht. Deutsche Orthopädische Werke Mannheim, Tullastrage 14 Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Augsburg ist rechue gchuell una rationell Au amen 300 mit Blocktastatur EIN FAGRTK AT DER De re we Senerol- Vertretung: n D Mannheim, 7 f. Tel. 4 40 50 0 erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 28% bekanntgemacht. 5 878— 21. 12. 1956 Süddeutsche Bank Aktiengesellschaft Fillale Mann- heim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: München. Gesamt- prokura mit einem Vorstandsmitglied oder einem für die Zweignieder- lassung Mannheim vertretungsberechtigten Prokuristen hat unter Be- schränkung auf die Zweigniederlassung in Mannheim Ludwig Wildt in Mannheim. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts München ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 243/56 bekanntgemacht. Erloschen: B 79—. 19. 12. 1986 süddeutsche Kühlhaus Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim Neckarvorlandstrage 31-33). Durch Beschluß der Sesellschafterversammlung vom 28. November 1956 ist die Gesellschaft auf rund des Gesetzes Über die Umwandlung von Kapitalgesellschaften vom 5., Juli 1084 und den dazu ergangenen Durchführungsverordnungen in der Weise umgewandelt worden, daß ihr gesamtes Vermögen nach der Um- Wandlungsbilenz vom 381. Oktober 1956 unter Ausschluß der Liquidation auf die alleinige Gesellschafterin, der Aktiengesellschaft in Firma Gesell- schaft für Markt- und Kühlhallen in Hamburg übertragen wurde., Die eee von Bernhard Kiefer, Emil Schütterle und Emma Fürst sind erloschen. Den Gläubigern der Gesellschaft mit beschräkter Haftung, die sich binnen sechs Monaten nach dieser Bekanntmachung zu diesem Zwecke melden, ist Sicherheit zu leisten, soweit sle nicht Betrie- digung verlangen können. B 543— 21. 12. 1986 Mannheimer Papier- und Bürobedarfs- Gesellschaft des 5 2 des Gesetzes Über die Auflösung und Löschung von Gesellschaften und Genossenschaften vom 9. Oktober 1934 von Amts wegen gelöscht. B. 734— 9, 12. 1936 Mobag Montage- und Baugesellschaft Fürst& Uhlig mit beschränkter Haftung in elm. Die Firma ist erloschen. „ U dame, —— Warten Sue ate, bie 84e hr Oed een Hanses bringen desen. Dusah BHV. Reuspeven slehern Sle sich noch debe. wirkend für dleses Jahr eine bes chlllcha Stouerermigigung oder die Wobnungsbeu-Prümte bis zu 400 Ota. Jeder BO. Bousparer ochäht ole billiges daun dbares Darlehen. BAUSPARKASSE schwWXBISsCH H ALI AG. —Bausperheese der Vottabankan und Retftelsenkosgen- —— — r— Bezirksleiter Heinrich Leibold, Mannheim, Garnisonstr. 20 8 Warten Sie nicht bis morgen f ö 0 3 3533 1 HBF Zelte 8 MORGEN IM ERSTEN SPIEL des Eishockeyturniers um den Mannheimer Industriepok der tschechische Eishockeymeister„Roter Stern“ Brünn den Name mr 5 1:16. Der CSR-Meister gewann das Spiel nach Belieben und hätte bei stärkerem Ein- satz leicht noch etliche weitere Tore schießen können, Das Spiel der Brünner war das beste, das bisher auf der Mannheimer Eisfläche gezeigt wurde. 3000 Zuschauer waren von dem körperlosen und technisch bis zur Virtuosität entwickelten Kombinationsspiel der Tschechen begeistert. Erst in der letzten Minute kam Mannheim durch Konecki zu seinem Ehrentor. Die Tore der Tschechoslowaken schossen Bubnik(3), Suna(3), Danda), Barton(2) Prosek(2), Patucek 2) und Wanek und Kasper. Das begeisternd schöne Spiel brachte nicht eine einzige Strafe.— Unser Bild zeigt eine Szene vor dem tschechischen Tor. Foto: Steiger In Saarbrücken: Diehts FJülrungsto: einzige H- Nusbeule Ohne Oetti Meyer gab es für Rasenspieler beim 1. FCS glatte 1:3-Niederlage Vor 5000 Zuschauern schlug am zweiten Weihnachtfeiertag der 1. FC Saarbrücken den VfR Mannheim in einem Freundschafts- spiel verdient mit 3:1(1:1) Toren. Bei Mann- heim fehlte Oetti Meyer. Die Saarbrücker traten ohne Philippi an. Die Mannheimer hatten zwar einen ausgezeichneten Start, der innen bereits in der ersten Minute durch Mit- telstürmer Diehl den Führungstreffer ein- brachte. Danach übernahm aber der 1. FC Saarbrücken das Kommando. Allerdings dauerte es 40 Minuten, bis Martin den Aus- gleich erzielte. Derselbe Spieler war auch für die beiden folgenden Treffer in der 70. und 83. Minute verantwortlich. Stuttg. Kickers— SpVgg Neu-Isenburg 7:1 Vor 4000 Zuschauern revanchierten sich die Stuttgarter Kickers am zweiten Feiertag für die vor 14 Tagen durch die SpVgg Neu-Isen- burg erlittene 3:0-Niederlage mit 7:1. Die Platzherren fanden sich auf dem tiefen Schneeboden weitaus besser zurecht, als der deutsche Amateurmeister, der zwar wohl mit schnellen Steildurchbrüchen startete, bald aber dem schnellen Direktabspiel der Kickers, unterlegen war. Erst als die Degerlocher nach der 3:0-Halbzeitführung die Zügel etwas schleifen ließen und die Neu-Isenburger durch einen Elfmeter auf 1:4 herankamen, rafften sich die Kickers noch einmal zu einem kräf- tigen Endspurt auf. In guter Form war Kro- nenbitter. Nationalspieler Geiger gab sich nicht voll aus, schoß aber trotzdem drei Tore. Bei den Neu-Isenburgern konnte Kabitzki und Neumann am besten gefallen. Die Kik- kerstore schossen Geiger(3), Kronenbitter(2), Duisburg West-Herbstmeister Das einzige Punktespiel der 1. Liga West sah am zweiten Feiertag den Tabellenführer Duisburger SV auf eigenem Platz vor 32 000 Zuschauern gegen Fortuna Düsseldorf ver- dient mit 2:0(1:0) erfolgreich. Damit wurden die Duisburger mit drei Punkten Vorsprung vor dem Deutschen Meister Borussia Dort- mund inoffizieller Herbstmeister. Die beiden Duisburger Tore erzielten Schneider(33.) und Wechselberger(82. Minute). Bor. Neunkirchen— Partizan Belgrad 2:4 Mit einem technisch hochstehenden Spiel begeisterte der mehrfache Jugoslavrische Fußballmeister Partizan Belgrad am ersten Feiertag vor 3000 Zuschauer in Neunkirchen (Saar), wo er die Borussen verdient mit 4.2 (2:0) schlug. Mit ihrer Angriffsfreudigkeit und einer guten Kombination gestalteten die Gäste das Spiel überlegen und waren teil- weise eine Klasse besser als die Gastgeber. Alle Treffer erzielte der Halbrechte Milu- tinovic. Neben ihm ragten der Halblinke Bobek, Rechtsaußen Mesaros und der Ver- teiciger Lazarevic aus der erfolgreichen Elf heraus. Borussia verhinderte durch kämp- ferischen Einsatz eine höhere Niederlage. Umlauf war der Schütze für die beiden Gegentreffer. 5 Werder Bremen— Belgrader SK 0:3 Mit Ersatz für Cajkowski und Ebert un- terlag die Vertragsliga des SV Werder Bre- men am ersten Feiertag dem jugoslawischen Pokalsieger Belgrader SK mit 0:3(O:). Das Starke jugoslawische Aufgebot mit den Na- tionalspielern Antic, Jodic und Davidovic fand sich mit dem harten und glatten Boden besser ab, als die Bremer Gastgeber. Durch technisch reifere Spielweise und größere Ent- schlossenheit vor dem gegnerischen Tor ge- Iangen den Gästen durch Obradovic 64.) und Jodic(65. und 79. Minute) die Treffer. Das Spiel der Einheimischen befriedigte nicht. Tus Neuendorf— Spora Luxemburg 8:2 Auf froststarrem Boden schlug die ersatz- geschwächte Elf von Tus Neuendorf vor Stwa 1200 Zuschauern im Koblenzer Stadion den sechsfachen Meister des Großherzog- tums, Spora Luxemburg, überlegen mit 82 (3:0) Toren. Ueber ein Dutzendmal waren die Koblenzer in die Abseitsfalle der Gäste hereingefallen, dann erst stellten sie ihre Taktix um und zerschlugen mit Steil- durchbrüchen die ausgezeichnete Spora- Deckung. Läuferreine und Angriff der Luxemburger waren nur Durchschnitt. Neuendorf spielte zügig und war vor allem gegen Spielende klar überlegen. Mühleisen und Flaig, während den Elfmeter für Neu-Isenburg Kabitzki verwandelte. Augsburger Kombination— Belgrad 2:3 Die jugoslawische Fußballmannschaft Partizan Belgrad, in deren Reihen sieben Nationalspieler mitwirkten, trug am zweiten Feiertag in Augsburg ein Freundschaftsspiel gegen eine Kombination der beiden Augs- burger Vereine Schwaben und BC Augsburg aus und siegte mit 3:2(3:2) Toren. Die Augs- burger Oberligakombination, die ohne den verletzten BCA-Mittelstürmer Biesinger an- trat, lieferte den Jugoslawen eine nahezu gleichwertige Partie und stand in der letzten Viertelstunde sogar nahe vor dem Ausgleich. Beide Tore für Augsburg schoß der Links- außen Schuller BCA), für Belgrad waren Milutinovic(2) und Herceg erfolgreich. Donnerstag, 27. Dezember 1956 Nr. 299 — Eissport-Delikatessen im Mannheimer Eisstadion: „Loler Stern G8tuinn bol ᷑ishochen in Vollendung tschechischen Meister nach Kantersiegen über MERC und Norrahammar Mannheimer Industrie-Pokal für Mannheimer Industriepokal! Die erste Runde des Turniers liegt hinter uns. Sieger wurde— wie nicht anders erwartet— der tschechische Eishockey meister„Roter Stern“ Brünn nach hohen Siegen über den Mann- heimer ERC als Veranstalter, und die schwedische Mannschaft GIS Norrahammar. Im Kampf um den zweiten Platz schlug der MERC die Schweden mit 4:1(3:1, 0:0, 1:0) Toren. Oberbürgermeister Dr. Reschke überreichte dem Sieger Pokal und allen Teil- nehmern Erinnerungsmedaillen. Die Plaketten dürfen die Tschechen behalten, die Ueber- gabe des Pokals aber war nur symbolisch. Denn der bleibt solange in Mannheim, bis ihn eine Mannschaft dreimal hintereinander oder fünfmal aubßerhalb der Reihenfolge ge- Wonnen hat. 8 Dem MERC ist Dank zu sagen für die Verpflichtung eines Gegners, der zur Welt- klasse zählt. Ein Eishockey, wie es die Tschechen bieten, sieht man nicht alle Tage. Aber: Liegt es im Sinne des Erfinders, wenn schon heute mit Gewißheit gesagt werden kann, wer den Pokal endgültig gewinnen würd? Zwar handelt es sich um ein Einladungs- turnier— der MERC trifft also die Auswahl der Teilnehmer— die Einladung des Po- kalverteidigers aber ist nicht zu umgehen. Und der heißt Brünn. Womit der Sieger des Turniers im kommenden Jahr schon fest- steht. Ist aber daran gedacht, nur Elite- mannschaften einzuladen, dann hat der MERC in dieser erlauchten Gesellschaft vor- läufig nichts zu suchen, wo er doch nur zum Tore- und Punktelieferant degradiert wird. Zu einseitig werden sonst die Begegnungen, wie das Beispiel der Tschechen in aller Deutlichkeit zeigte. Der Industriepokal soll erkämpft, nicht nur so eben„im Vorübergehen“ mitgenom- men werden. Sonst wird er nie die Bedeu- tung erlangen, die man mit seiner Schaffung beabsichtigte. 8 Roter Stern Brünn, Tschechischer Meister, ist ein Begriff für jeden Eishockey-Freund! Am Abend des ersten Weihnachtsfeier- tages und gestern nachmittag hatte auch Mannheim das Vergnügen, diese Mannschaft kennenzulernen. Es war ein reines Vergnü- gen: Die Tschechen wurden ihrem Ruf als beste europäische Vereinsmannschaft gerecht. Fast mühelos— so schien es— spielten sie MERC und GIS Norrahammer, die Schweden, aus. Gewissermaßen mit einer Hand. Traum- wandlerisch sicher ihre Kombinationen. Nicht schematisch, sondern von verwirrender Viel- kalt. Und das Zuspiel?— Filigranarbeit! Millimetergenau kommen die Pässe, kraft- Thurn- und Taxis- Pokalwettbewerb: Spar ab- Spiel lief wie am Schnurchen Mit fünf Internationalen bezwang Prag den SC Rießersee 7:3 Im Thurn- und Taxis- Pokalwettbewerb unterlag der SC Rießersee am ersten Feier- tag auf eigener Bahn in Garmisch der Eis- hockey mannschaft von Spartak Prag mit 3:7 (0:2, 1:3, 2:2). Die mit fünf Internationalen besonders spielstarken Prager behaupteten von der ersten Minute an durch ihre schnelle Angriffsweise das Kampfgeschehen gegen die mit Ersatz für Pittrich Verletzt) und Poitsch(erkrankt) angetretenen Gastgeber. Da die Tschechoslowaken auch in der Zusam- menarbeit wesentlich besser waren, holten sie in den ersten beiden Dritteln schon einen sicheren Vorsprung heraus. Für Spartak waren Pospisil, Hlasek, Nepomucky, Kami- nik und Gut erfolgreich. Die Tore für Rießer- see schossen Fries, Günzrodt und Grüner. EsV Kaufbeuren— EC Bad Tölz 4:9 in einem Eishockey- Oberligaspiel der Gruppe Süd unterlag der ESV Kaufbeuren am ersten Feiertag dem EC Bad Tölz mit 4:9 (0:1, 3:5, 1:3) Toren. Der ESV, der damit sein erstes Spiel auf der heimischen Natureisbahn und vor etwa 2000 Zuschauern auftrug, hielt sich tapfer gegenüber den technisch versier- ten Tölzern und verhinderte damit eine größere Niederlage. Die Tore schossen für Tölz: Rampf(3), Wörschhauser(2), Probst(2) sowie Mayr und Ridelsheimer und für Kauf- beuren: Schuster, Hynek, Müller und Pflügel. RCAF-„ Flyers“— EC Den Haag 4:5 Die Eishockeymannschaft der RCAF- Flyers Zweibrücken verlor im Zweibrücker Eisstadion gegen den Eishockeyklub Den Haag nach einem sehr harten und schnellen Kampf knapp 4:5(1:2, 1:2, 2:). In den Reihen der holländischen Mannschaft, die besonders die ersten beiden Drittel überlegen gestal- tete, standen fünf knadische Berufsspieler. Die kanadische Soldatengemeinschaft aus Zweibrücken vergab im letzten Drittel die Ausgleichschance. Eishockeyoberliga Nord VfL Bad Nauheim 6 6 0 0 35:16 12:0 Mannheimer ERC 6 5 0 1 35.15 10:2 Düsseldorfer EG 8 5 0 3 43:28 10:6 Kölner EK 8 2 0 6 28:54 412 Krefelder EV 3 1 0 5 22:82 210 Preußen Krefeld 5 1 0 4 18:26 2:8 Gruppe Süd EC Bad Tölz 7 5 0 2 55:34 10:4 EV Füssen 5 4 0 1 52:15 32 SC Riessersee 5 4 0 1 44:17 82 ESV Kaufbeuren 4 0 0 4 13:55 0:8 Sc Weßling 5 0 0 5 11:54 0:10 voll und doch elegant werden die Angriffe Vorgetragen, läuferisch und stocktechnisch sind die Tschechen von nicht zu überbieten- der Sicherheit. Man, verzeihe, wenn der Chronist in Superlativen schwelgt, aber es gibt keine andere Möglichkeit, den hervor- ragenden Leistungen der Gäste, die in Mann- heim Eishockey in Vollendung demonstrier- ten, gerecht zu werden. Sie schätzen das Körperlose Spiel, gehen aber auch Zwei- kämpfen nicht aus dem Wege. Nur ein Bei- spiel hier für ihren Einsatz: Konecki war durchgebrochen, stand frei vor Torwart Ko- louch, wollte schießen— in diesem Moment kam Suna angebraust, warf sich dem Mann- heimer Spielmacher vor den Schläger und wieder war eine Chance des MERC zunichte gemacht. Auch ihre Schnelligkeit ist unerhört. Und die Schüsse?— Sie kommen aus allen Lagen. Einmal tragen die Brünner den Puck geradezu ins Tor, dann wieder knallen sie aus größter Entfernung auf die Scheibe, aber so konzentriert, daß der Torwart erst reagiert, wenn ihn die Scheibe bereits passiert hat. Das Stellungsspiel ist phantastisch. Man hatte mitunter den Eindruck, der MERC spiele mit dezimierter Mannschaft oder aber der Gast stehe mit sechs oder gar sieben Feldspielern auf dem Eis. Immer wieder lau- ken sie sich frei, stehen ungedeckt, nehmen ungehindert die Scheibe an und passen wei- ter. Ob sie nun Bubnik, Barton, Danda, Nav- rat oder Pantucek heißen— jedermann ist ein Star. Ein All-Star-Team, das dennoch eine geschlossene Einheit bildet. * Ein Lob der sportlichen Einstellung des MERC: Kein Spieler resignierte, unverzagt kämpfte jeder bis zur letzten Sekunde gegen diesen übermächtigen Gegner, der den MERC nach Belieben ausspielte, diese Ueberlegen- heit aber nicht dazu benutzte, um die Mann- schaft lächerlich zu machen. Uebrigens— und das spricht für beide Mannschaften: Wäh- rend des gesamten Spielverlaufs gab es keine Strafminute. ** Es war beim Stande von 0:16. Gerade hat- ten einige Spaßvögel„Ausgleich“ gefordert, da schoß Konecki zwar nicht das Remis, aber immerhin den verdienten Ehrentreffer. So geschehen in der letzten Sekunde des letzten Drittels. Der Beifall hätte auch beim Sieges- treffer nicht herzlicher sein können. * Der MERC stand von vornherein auf ver- lorenem Posten, es wäre jeder anderen deutschen Mannschaft ebenso ergangen. Zu groß ist die Ueberlegenheit dieser tschechi- schen Eiskünstler, die nicht nur um eine, son- dern um etliche Klassen besser waren. Es war ein Kampf zwischen dem Riesen Goliath und dem kleinen David. Nur waren die Tschechen in der Rolle des Goliath mit mehr Intelligenz ausgestattet als jene biblische Figur. Damit kommen wir auf den Ausgang des Treffens. Für die, die es genau Wissen wollen: Es endete 1:16. Drittelergebnisse: 0:8, 0:2, 1:6. * Nicht viel besser erging es dem zweiten Gegner des Tschechischen Eishockeymeisters, der schwWedischen Mannschaft GIS Norraham- mar. Die Leute aus dem Norden unterlagen mit 15:2(6:0, 3:1, 6:1) Toren, wurden also gestern nachmittag vor 2000 Zuschauern fast genau so„bedient“, wie der MERC, zu des- sen Spiel am Vorabend 3000 Besucher ge- kommen waren. Die Schweden mußten sich im eigenen Verteidigungsdrittel regelrecht einschnüren lassen, hatten aber in Carlsson einen überragenden Abwehrspieler, so daß die Torausbeute der Tschechen nicht ins Uferlose stieg. Auch hier erübrigt sich eine ausführliche Schilderung des Spielverlaufs: Wieder glänzten die Gäste aus Brünn durch Leistungen, die fast ans Artistische grenzten Fußball-Internationale nicht ausgenommen: Ungarn verweigert jegliche Spielerſreigabe Mk Budapest wieder in der Heimat/ Sebes hofft auch auf Honved Der Ungarische Fußballverband werde keinen einzigen Spieler für ausländische Vereine freigeben, erklärte der Vorsitzende des vorläufigen Exekutivkomitees des Ver- bandes, Marcel Nagy, wie Radio Budapest berichtete. Diese Entscheidung sei dem Wie- ner Verein Austria, der um die Freigabe von Szalai und Varhidi von MTK Budapest ge- beten habe, und dem Deutschen Fußball- Bund, der um die Nachwuchsspieler Nemes und Liptak von Ferenc Varos Budapest ge- beten habe, mitgeteilt worden. Dasselbe treffe auch für die Nationalspieler Ferenc Puskas, Gyula Grosics und Sandor Kocsis zu. Auch FIFA würdigte Verdienste des DFEB-Präsidenten Großes Verdienstkreuz für Dr. Bauwens Beim festlichen Abschluſßbankett nach dem Fußball-Länderspiel Deutschland Bel- gien in Köln verlieh DFB-Präsident, Dr. Peco Bauwens, den beiden Länderspiel-Neulingen Fredy Kelbassa(Borussia Dortmund) und Willi Köchling(Rot-Weiß Essen) die Silber- nadel aus Anlaß ihrer ersten Mitwirkung in der Nationalmannschaft. Der Stuttgarter Rolf Geiger(Kickers), der ebenfalls zum erstenmal in der A-Mannschaft stand, hatte die gleiche Auszeichnung bereits in Melbourne nach dem Amateurspiel gegen die UdSSR erhalten. Dr. Bauwens, der den belgischen Gästen als Er- innerungsgeschenk die Plastik des Bamber- ger Reiters in Porzellan überreichte, brachte seine Freude über den schönen deutschen Sieg zum Ausdruck, dankte in diesem Zu- sammenhang noch einmal den Amateuren für ihr ausgezeichnetes Abschneiden beim Olym- pischen Turnier und würdigte auch die Lei- stung der belgischen Mannschaft. Für den Königlich-Belgischen Verband dankte Prasi- dent Hermesse, der auf das stets gute Ver- hältnis zwischen dem belgischen und deut- schen Fußball hinwries und dem DFB zu seiner neuen guten Nationalmannschaft gratulierte. Im Anschluß an das Bankett fand im Ple- narsaal der Industrie- und Handelskammer eine Geburtstagsfeier für den DFB-Präsiden- ten Dr. Peco Bauwens statt, der am 24. De- zember sein 70. Lebensjahr vollendete. Auf dem Vorplatz hatten sich im Schneegestöber einige hundert Kölner Fugballjungen Zzu einem Fackelzug versammelt, der dem Präsi- denten des deutschen Fußballs besondere Freude machte. In einer kurzen Feierstunde hielt DFB-Ehrenmitglied Dr. Wilhelm Erbach, der das Geburtstagskind über ein halbes Jahr- hundert auf seinem Weg im Sport begleitete, die Festansprache. Dann nahm Pr. Bauwens die Glückwünsche und Geschenke entgegen. Der stellvertretende Ministerpräsident von Nordrhein- Westfalen, Weyer, überreichte im Namen von Ministerpräsident Steinhoff das vom Bundespräsidenten verliehene Große Verdienstkreuz. Für den DFB sprach Hans Huber(München), der 2. Vorsitzende, der als symhpolisches Geschenk eine Kette aus den Wappen aller Landes- und Regional-Ver- bände des DFB überbrachte. Anschließend gratulierte FIFA-Vizepräsident Karel Lotsy (Holland) im Namen des Fußball- Welt- verbandes und dankte Dr. Bauwens für seine der TIFA geleistete ehrenvolle Arbeit. Grosics war mit seiner Familie und die Frauen von Puskas und Kocsis mit ihren Kindern nach Oesterreich geflüchtet und sind inzwischen ihren Männern nachgereist, die mit Honved auf einer Europa-Tournee sind. Nagy erklärte ferner, in Verhandlungen mit der FIFA sei vereinbart worden, daß ohne Freigabe ungarische Spieler zwei Jahre lang nicht in ausländischen Vereinen spielen dürften. Von Italien sei noch kein Freigabe- ersuchen eingetroffen, die Antwort würde jedoch ebenfalls ablehnend sein. Die Fußballelf von MTK Budapest reiste am Sonntag ohne die beiden Spieler Sandor und Szolnok sowie ohne zwei Funktionäre von Wien an die ungarische Grenze, um von dort aus nach Budapest weiterzufahren. In der österreichischen Hauptstadt gab der ehemalige Verantwortliche für die Auf- stellung der Nationalelf, Gustav Sebes, vor der Abreise der Hoffnung Ausdruck, daß nunmehr auch die Honved-Mannschaft, die sich zur Zeit in Deutschland befindet und demnächst eine Südamerika-Reise antreten will, nach Ungarn zurückkehren werde. Honved sei in der derzeitigen Form den Strapazen der Südamerikatournee nicht ge- Wachsen. Sebes deutete an, daß daher im Februar eine kombinierte Mannschaft von MTR und Honved nach Südamerika reisen solle. Ungarn habe die Absicht, so sagte Sebes, 1957 ein Länderspiel gegen Oester- reich, das Weltmeisterschafts-Ausscheidungs- spiel gegen Bulgarien und vielleicht ein Länderspiel gegen Schweden auszutragen. Nur 120 Wagen bei Mille Miglia Für das klassische Automobilrennen der Mille Miglia 1957 in Brescia arbeiten die Ver- anstalter ein neues Reglement aus, das die Teilnehmerzahl auf 120 Wagen beschränken 50ll. Eine neue Bestimmung ist ferner die Abwicklung des Rennens bei Tageslicht. Vorgesehen sind nur drei Wettbewerbsklas- sen: Sportwagen, Gran Turismo und Touren- fahrzeuge. und Norrahammar war nicht die E schaft, die den Tschechen hätte ernstüim ber 3 leisten können, so daß es 5* Wesentlichen zu einem Spiel 1 ein 3 D auf ein Tor Vor! * Spit. Letztes Spiel des Turniers gester 3 05 vor 2000 Zuschauern: MERC Norns 55 Glänzender Start der Mannheimer und Füh- 12. 1 rungstreffer durch Guttowski schon in der chm ersten Minute. Der MERC schien sich etwas 0 8 vorgenommen zu haben, die hohe Niederlage 8 gegen Brünn hatte ihm nicht den Nerv ge⸗ 5 nommen. Lödermann erhöhte kurz darauf Bale auf 2:0 und wenig später erzielte Cläessen laci den Anschlußtreffer. Leider setzte dann star-. 2 ker Schneefall ein, der eine sichere Scheiben- 8 führung und durchdachte Operationen un- eri möglich machte. Trotzdem gelang Lehr kur: frühe vor Abschluß des ersten Drittels noch das 3.1 5 Auch im zweiten Abschnitt wurden die Can Schweden fast durchweg in die Abwehr ge- 2 drängt, doch mit viel Glück und Geschick abge verteidigten sie ihr Tor, so daß mit 0:0 die beha Seiten gewechselt wurden. Schon machte man alt sich mit diesem Ergebnis als Endresultat be- 3 kannt, da stellte Schif mit einem Nachschug 880 endgültig den Sieg sicher, der den zweiten Tabe. Platz bedeutete. 55 Hier der Schlußstand des Turniers: e Roter Stern Brünn— MERC 16˙1 z0g n Roter Stern Brünn— Norrahammar 132 blieb Norrahammar— MERC 1•4 nisse: Roter Stern Brünn 2 2 0 0 3143 490 8 Mannheimer ERC 2 1 0 1 5917 22 e Gls Norrahammar 2 0 0 2 309 be unde ern i 4 5 5 ger i An beiden Feiertagen kamen in den Spiel- pausen Nachwuchskräfte der MERC-Kunst- lauf-Abteilung zu Wort. Mit Deike Drzymala, Ulla Buchner und Katrin Busse traten dies- mal Talente auf, die keinen Grund haben, ihr Licht unter den Scheffel zu stellen. Diese. Kräfte ließen auch das Debakel vom ver- gangenen Samstag vergessen. Kurt Grein Zahlenspiegel 5 e a Ringe 1. Liga Nord: wiede vin Neumünster— Heider Sv 5** 1. Liga West:. Duisburger SV— Fortuna Düsseldorf 20 ech! Duisburger SV 15 11 2m Hocke Bor. Dortmund 15 10 1 4 97 Fort. Düsseldorf 14 9 0 5 37.25 18˙10 1. FC Köln 14 6 5 3 2921 1711 Meidericher SVW 15 7 3 5 39.24 1713 Er Schalke 04 15 8 1 5 Mi Alem. Aachen 15 6 4 5 29726 16.14 endete Wuppertaler SV 15 8 0 7 25.27 16.14 lade Rot-Weiß Essen 15 5 5 5 28.25 15715 Herau Preußen Münster 15 7 1 7 25.36 15.15 bewer Schw.-Weiſ Essen 14 5 3 6 2527 13215 alte L. VfL Bochum 15 5 3 1 1 bert F Preußen Dellbrück 15 5 2 8 25732 12718 Ach 1 Westfalia Herne 14 4 3 7 14.20 1117 Seixas SV Sodingen 14 2;ͥ: Bor. M.-Gladbach 14 0 0 14 14765 0.28 1 28 ahre Pokalspiele West: 8 11 7 SC Rapid Köln— Preußen Dellbrück 3:4 überle VfB 03 Bielefeld— Wuppertaler SV 1˙4 mit 4. SpVgg. Hochheide— Schalke 04 12 doch r Spygg. Herten— Sty Horst/ Emsch. 2:8 f. V. beste Freundschaftsspiele: 55 1 1. FC Saarbrücken— VfR Mannheim 3:1 SV Waldhof— Phönix Ludwigshafen 3.1 Au. Stuttgarter Kick.— Spogg Neu-Isenburg 71 Rose w Schwab./ BC Augsb.— Partizan Belgrad 2:3 die U FC Bayern München— 60 München 122 Giams VfB Lübeck— Union Altona 1.0 HS/ Conc. Hamb. FC St. Pauli/ Altona 1.1 Ste 1. FC Köln— Eintracht Frankfurt 1·0 Bel SV Wiesbaden— Bayer Leverkusen 1·4 3 0 Sy St. Ingbert— VfR Kaiserslautern 1.5 Arche Mainz 05— SV Darmstadt 3˙4 ae FK Pirmasens— SG Pirmasens 9·1 9—— Bremerhaven 93 Amat.— Werder Amat. 2:8 Bester TSV Straubing— Jahn Regensburg 27 Alem. Aachen— Rapid Heerlen Goll) 1.0 Den VIL Benrath— Eintracht Gelsenkirchen 0¹3 Oester SpVgg. Erkenschwick— VfB Speldorf 1 der er: VfL. Bochum— Belgrader SK 615 gefrisc Tus Neuendorf— Spora Luxemburg 1 Etwa Eintr. Braunschweig— FSV Frankfurt 0 Spring Internaz. Mailand— Honved Budapest 12. 8 un 1. englische Division:. Birmingham City— Sheffield Wednesday 5 Meter Blackpool— Leeds 5 222 Parten Burnley— Preston North End 241 218,4; Charlton— Wolverhampton 11 84 Met Chelsea— Arsenal 153 Parten Manchester City— Bolton 120 5. Ed. Sunderland— Aston Villa 60 50 Met Tottenham Hotspur— Everton 10 West Bromwich Alb.— Neweastle United 1. We ä— 2 2 2 7 War Ihr Tip richtig!? Deutschland- Belgien 44* Duisburger SV- Fort. Düsseld, 3 05 mit Bor..- Gladbach- Pr. Dellbrück 1 Spvsg Fürtm- BO Augsbur·g 14 0 55 I. Kick. Offenbach- V. Aschaffenbg.. 5 Ane —.—— 8 M 1. FC Saarbrücken- Mainz 05 1 1 8 CCC 0¹1 2 Augus Heider SV- Göttingen 95. preis w. Union Krefeld- Horst Emscher 3 15 Wir su Westf. Herne- Bor. Dortmund N N 1(beruf, vrn Speldorf- Alem Aachen 2 2 5 VfB Bottrop- Bayer Leverkusen— 0 2 4 —.———ͤ—U—U—U U—. 1 VfL Bochum Spvg Erkenschwick ab 2. Auswahlwette„7 aus 36“: 1 5. 5 g 85 2 11 ͤ: ¾ Ü k TSV rank 2„ co 12121 22 Kalserr 3 19 Mann. sthaften es im In Tor abend „ammar. id Füh- in der n etwas derlage erv ge- darauf Jäaessen m star- heiben- len un- hr kurz das 3:1. en die ehr ge- reschick 0:0 die te man Itat be- chschuß zweiten 16·1 15˙2 1·4 3 4.0 1 19 04 n Spiel- Kunst- zymala, m dies- haben, 1. Diese m ver- t Grein n lay 40 12 2˙2 2•¹ 1·1 173 1·0 6·0 ted 10 Nr. 299/ Donnerstag, 27. Dezember 1956 — Zahlen aus der 1. Liga Süd: MORGEN Biebecer erg blieb in de: Vorrunde unbewungen Alle vier Erstplacierten können sich noch Chancen auf die Regionalmeisterschaft ausrechnen Der 1. FC Nürnberg, Kickers Offenbach, der Karlsruher Sc und der VfB Stuttgart — aus jedem Süddeutschen Landesverband ein Verein— bilden bei Beendigung der Vorrundenspiele in der Oberliga Süd das Spitzenquartett. Der Freiburger Fc, der einzige Vertreter des Südbadischen Fuß- ballverbandes, hat als Neuling einen be- achtlichen Gegner abgegeben und mit dem 12. Tabellenplatz überraschend gut abge- schmitten. Die Vorrundenspiele waren reich an Spannung, die Rückrundenbegegnungen werden es nicht minder sein. Die Spitzen- gruppe liegt so dicht beisammen, daß der Meistertitel noch von jedem der vier Erst- placierten erkämpft werden kann. Das„Rennen“ um die Spitzenstellung verlief diesmal spannender als in den früheren Jahren. Tabellenführer der ersten zwei Spieltage war der VfB Stuttgart. Die „Cannstatter“ mußten nach der dritten Runde ihren Platz an den 1. FC Nürnberg abgeben, der sich auch am vierten Spieltag behaupten konnte. Dann begann die große Zeit der Offenbacher. Die„Kickers“ schlu- gen im fünften Spiel den Süddeutschen Meister Karlsruher SC und übernahmen die Tabellenspitze bis zur neunten Runde. Dann wurden die Hessen erstmals vom VfB Stutt- gart im Neckarstadion geschlagen. Nutz- nießer war der 1. FC Nürnberg. Der„Club“ zog mit den Offenbachern an Punkten gleich, blieb wegen des schlechteren Torverhält- nisses aber weiter auf dem zweiten Platz. Das Brust- an-Brust-Rennen der beiden dauerte bis zum 14. Spiel. Dann prallten im Nürnberger Stadion vor 45 000 Zuschau- ern die zwei Spitzenclubs aufeinander. Sie- ger in diesem Kampf und neuer Tabellen- führer war der„Club“. Den Herbstmeister- titel holten sich die Nürnberger mit einem re. asche beim Neuling Freiburger Nicht weniger aufregend ging es am Tabellenende zu. Die„Rote Laterne“ wan- derte von Viktoria Aschaffenburg zu den lange Zeit unglücklich kämpfenden Stutt- garter Kickers. Dann war Schweinfurt 05 Tabellenletzter. Nochmals mußte Aschaffen- burg das„Schlußlicht“ übernehmen. Seit dem zwölften Spieltag sind nun die Augs- burger„Schwaben“ damit belastet. Gut be- hauptet haben sich Eintracht Frankfurt und Jahn Regensburg. Auch Bayern München hat sich in der Oberliga wieder zurecht- gefunden. Mit wechselnden Erfolgen kämpf ten die SpVgg Fürth, der VfR Mannheim, die Stuttgarter Kickers und der BC Augsburg. Enttäuscht haben bisher Viktoria Aschaffen- burg, der FSV Frankfurt und besonders Schweinfurt 05. Neue Spielernamen tauchten bei Saison- beginn in allen Mannschaftsaufstellungen auf. Außer Spielern, die es aus anderen deut- schen Oberligen oder aus Oesterreich nach Süddeutschland zog, hatten die„neuen Ge- sichter“ meist in Amateurvereinen„gekickt“ und sich dort einen Namen gemacht oder sie kamen aus dem eigenen Vereinsnachwuchs. Von den„Alten“, die jahrelang die Stützen ihrer Mannschaft waren, haben Schreiner, Emberger, Kämmerer(Kickers Offenbach), Schade, Baumann(i. FC Nürnberg), Platzer (BC Augsburg), Hoffmann(Spygg. Fürth) um die bekanntesten zu nennen— die„Ober- liga-Fußballstiefel“ an den Nagel gehängt. In der Herbstrunde wurden 278 Spieler eingesetzt. Die konstantesten Aufstellungen 5:3 beim RSC Schönau: Edingen bleibt pitzenteiter auf den Fersen Ringer- Kreisklasse brachte spannungsreiche Auseinandersetzungen Die Punktekämpfe in der Mannheimer Ringer- Kreisklasse verliefen auch diesmal wieder recht spannungsreich, ohne jedoch daß es innerhalb dieses Neuner-Feldes zu wesentlichen Veränderungen gekommen wäre. Auf Kosten des kampffreien VfK 08 Oftersheim II und der Sd Brühl konnten sich lediglich SpVgg Fortuna Edingen, RSC Hockenheim und AV Schwetzingen um jeweils Erste Punkte für Australien Mit den erwarteten australischen Erfolgen endeten am zweiten Weihnachtstag in Ade- laide(Südaustralien) die beiden Einzeln der Herausforderungsrunde des Davispokalwett- bewerbs. Das erste Spiel gewann der 22 Jahre alte Lewis Hoad gegen den Amerikaner Her- bert Flam 6:2, 6:3, 6:3. Im zweiten Spiel zeigte sick! Ken Rosewall dem Amerikaner Vic Seixas 6:1, 6:4, 9:6, 6:1 überlegen. Der Erfolg Hoads gegen seinen um fünf Jahre älteren und zeitweilig sehr nervös spielenden Gegner stand nie in Frage. Rose- wall war im ersten und vierten Satz klar überlegen, im zweiten Satz führte Seixas mit 4:2, mußte dann aber seinem Rivalen doch noch den Satzgewinn überlassen. Seine beste Zeit hatte der Amerikaner im dritten Satz, den er gegen Schluß mit einer Reihe guter Passierschläge mit 6:4 für sich entschied. Australien ist mit der Besetzung Hoad/ Rosewall hoher Favorit für das Doppel, das dle USA wahrscheinlich mit Seixas/ Sam Giammalva bestreiten werden. Steinegger Bester in Garmisch Beim Weihnachtsskispringen auf der klei- nen Olympiaschanze in Garmisch-Parten- kirchen siegte am zweiten Feiertag der Inns- brucker Walter Steinegger vor Sepp Hohen- leitner(Garmisch- Partenkirchen) und dem Oesterreicher Ferdl Kerber(SC Ehrwald). Den 36 Teilnehmern, darunter sieben Oesterreichern, machte der stumpfe Schnee, der erst durch zehn Lastwagenladungen auf- gefrischt werden mußte, sehr zu schaffen. Etwa 1000 Zuschauer wohnten dem ersten Springen dieses Winters bei, das der Oester- reicher nach zwei vollendeten Sprüngen von 54,5 und 56,5 Metern mit der Wertnote 222,5 tür sich entschied. Ergebnisse: 1. Walter Steinegger(TSV Innsbruck), 54,5 und 56,5 Meter, Note 222,3; 2. Sepp Hohenleitner(SC Partenkirchen), zweimal 53,5 Meter, Note 213,4; 3. Ferdl Kerber(Sc Ehrwald), 52 und 54 Meter, Note 212,2; 4. Willy Gotthold(SC Partenkirchen), zweimal 51 Meter, Note 206,9; 5. Edi FHeiligbrunner(Gmund), zweimal 50 Meter, Note 206,0. einen Platz verbessern. Tabellenführer AV Fortuna Reilingen hatte auf eigener Matte gegen die Sg Brühl unerwartet große Schwierigkeiten zu überwinden. Mit einem knappen 5:3-Erfolg blieben schließlich beide Punkte in Reilingen. Neben dem Tabellen- führer blieb auch Edingen ungeschlagen, da die Fortunen beim RSC Schönau mit 5:3 Punkten beide Punkte holten. Nach Minuspunkten gerechnet ist die SpVgg For- tung Edingen— obwohl mit zwei Kämpfen im Rückstand— der schärfste Konkurrent des Spitzenreiters AV Fortuna Reilingen. Das dritte 5:3-Ergebnis gab es bei der Aus- einandersetzung zwischen RSC Hockenheim und KSV 56 Schwetzingen zugunsten der Hockenheimer Gastgeber. Obwohl dadurch der Schwetzinger Neuling seine zweite Nie- derlage hinnehmen mußte, behauptete er sei- nen zweiten Tabellenplatz. Beim Zusammen- treffen der beiden bisher sieglosen Mann- schaften von ks Hockenheim und v Schwetzingen wurde kein Sieger ermittelt, denm man trennte sichi mit 4:4 Unent- schieden.. all Ringer- Kreisklasse AV Fortuna Reilingen„55 5 171 ESV 56 Schwetzingen 1 Kb SpVgg Fortuna Edingen 4 2 2 0 19:13 6:2 RSC Hockenheim„%%% XT VK 08 Oftersheim II 5 1 0 2 9 64 AV Schwetzingen 5 0 4 1 19:21 4:6 SG Brühl UV RSC Schönau 5 1 1 3 11 HSV Hockenheim 7 0 2 8 18:88 212 hatten der VfB Stuttgart, der 15 Aktive ein- setzte— davon waren sieben Mann bei allen 15 Spielen dabei— und der Karlsruher Sc, der von nur 14 Spielern sechs bei allen Be- gegnungen in der ersten Garnitur antreten ließ. Bei Kickers Offenbach waren von 15 Spielern sechs immer dabei. Groß war da- gegen müt je 20 Mann der Spielerverbrauch bei den beiden Frankfurter Vereinen Ein- tracht und FSV. Die Zuschauerzahlen sind gegenüber der Herbstrunde im Vorjahr um 150 000 auf 1270 000 gefallen. Am 4. November, dem Tag, an dem die ganze Welt nach Ungarn und Aegypten blickte, gab es bei den acht Ober- ligaspielen insgesamt nur 44 000 Besucher. Wie das Fußball- Publikum auf schwankende Leistungen seines Vereins reagiert, zeigen zwei Beispiele aus der Zuschauerstatistik: Der Herbstmeister 1. FC Nürnberg hatte bei seinen Heimspielen 145 000 Besucher, im Vor- jahr, als der„Club“ bei„Halbzeit“ auf dem fünften Platz lag, nur 100 000 Zuschauer. Zum VfR Mannheim kamen in dieser Saison 52 000 Besucher, beim„Herbstmeister 1955“ VfR Mannheim waren jedoch über 100 000 Zuschauer zu Gast. Die Torschützen waren fleißiger als im Herbst des Vorjahres. Sie schossen 14 Tref- fer mehr und brachten es auf 438— im Durchschnitt 3,6 Tore je Spiel. 274 Tore er- zielten die Hausherren, 164 die Gästestürmer. Die 120 Spiele teilen sich in 71 Heimsiege, 31 Gästeerfolge und 18 Remispartien. Von 45 Elfmetern durften 23 die Gastgeber und 22 die Gàste schießen. Nur gegen den 1. FCN wurde kein Elfmeter verhängt. Sechs Eigen- tore stehen in der Schützenliste. Elf Spieler- eine ganze Mannschaft- wurde mit Platzver- Weis bestraft, fünf Mann davon vor den eige- nen Zuschauern. Insgesamt 44 Schiedsrichter leiteten die Spiele. Meißner(Nürnberg) und Tschenscher(Mannheim) waren bei sechs Spielen nicht nur am meisten eingesetzt, sie Waren auch die„strengsten“ Schiedsrichter. Meißner verhängte fünf Elfmeter und ver- wies zwei Spieler vom Platz, Tschenscher schickte drei Mann vorzeitig in die Kabinen. Bierflaschen wurden gegen Schiedsrichter Heller(Stuttgart) beim Spiel SpVgg Fürth gegen BC Augsburg geworfen. Das Spiel wurde drei Minuten vor Schluß abgebrochen und auf neutralem Platz wiederholt. Dies War der einzige größere Zwischenfall. Außer Spielersperren mit einer Gesamtdauer von 19½ Monaten— allein 17/ Monate ent- fielen auf bayerische Aktive, die restlichen zwei Monate kommen auf das Strafkonto von zwei Stuttgartern— wurden Vereine, Vereinsfunktionäre und ein Trainer mit Geldbußen belegt, weil sie gegen die„Vor- schriften“ verstoßen hatten. Ohne Heimniederlage blieb nur Kickers Offenbach. Der 1. FC Nürnberg kehrte von allen Auswärtsspielen ungeschlagen heim. Nürnbergs und Offenbachs Stürmer schossen in jedem Spiel mindestens ein Tor. Die bei- den Augsburger Vereine, der Freiburger FCünd Schweinkurt 9s, blieben ohne Aus- wärtssjeg. Die zwei Stuttgarter Oberliga- vertreter knöpften den zwei Frankfurter Vereinen alle acht Punkte ab. Die Schwaben schossen dabei elf Tore und ließen sich selbst nur durch einen Elfmeter Buchenaus einmal schlagen. Die höchste Torquote gabs bei Kickers Offenbach-Jahn Regensburg mit 9:2. Das häufigste Ergebnis war 1:0 bzw. 0:1 und wurde 20mal registriert. Ein„einmaliges“ Resultat: 0:0— denn nur die Stuttgarter Kickers und der Freiburger Fœ trennten sich torlos. e DAS BELGISCHE AUSGLEICHSTOR in der 37. Minute des Kölner Fußball-Länder- spiels sollte der einzige Treffer der„Roten Teufel“ bleiben. Die deutsche National- mannschaft, in der erstmals kein„Berner“ mehr mit von der Partie war, kam in einem schwungvollen und durch seine Geradlinigkeit überzeugenden Spiel zu einem verdienten 4:1-Sieg.— Unser Bild zeigt das Kopfballtor des belgischen Linksaußen Moysen(Nr. 11). Kwiatkowskis Reflexbewegung kommt zu spät. Foto: A Das Länderspiel im Spiegel der belgischen Présse: Role Jeulel aui allen benen geschlagen Libre Belgique: Wir zahlten Geburtstagsgeschenk für Dr. Peco Bauwens Der deutsche Länderspielsieg über Bel- gien hat in belgischen Fußbballkreisen großes Aufsehen erregt und wurde in der gesamten belgischen Tagespresse eingehend kommen- tlert. Als Ursache des deutschen Erfolges erblickt man jedoch weniger das gute Spiel der verjüngten und wiedererstarkten deut- schen Nationalmannschaft als die absolut schwache Leistung der belgischen„Roten Teufel“. In fast allen Zeitungen wird die belgische Fußballnationalmannschaft erheb- lich kritisiert. Daneben gibt es aber auch lobende Stimmen für die deutsche Elf. So schreibt die Brüsseler„Cite“, daß das Spiel der Belgier ohne Angriffsgeist und ohne Zusammenspiel gewesen sei.„Die Roten Teufel“ wurden auf allen Ebenen geschlagen: Geschwindigkeit, Kontrolle des Balles usw. Auf der einen Seite(bei den Deutschen) stand eine Mannschaft, auf der anderen Seite stand, was auch immer man will, nur keine Mannschaft.“ „Man hat lange genug über die auf- einanderfolgenden Niederlagen der deut- schen Mannschaft geredet“, schreibt die „Lanterne“,„wir Belgier können nicht mehr stolz darauf sein, als erste vor zwei Jahren den Weltmeister bezwungen zu haben. Nach der Kölner Niederlage wird keiner mehr Wagen, derartige Erinnerungen aufzu- frischen.“ In der„Libre Belgique“ heißt es:„Der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, Dr. Peco Bauwens, feiert am Montag seinen 70. Geburtstag. Die neue deutsche Mannschaft Wollte ihm für diese Gelegenheit ein schönes Geschenk in Form eines Sieges präsentieren. Mußten aber ausgerechnet wir an dieser Ehre mit teilnehmen?“ Nach Ansicht des Blattes lag das Geheimnis des deutschen Sieges in der größeren Schnelligkeit und im besseren Zusammenspiel der jungen deutschen Mann- schaft, die„die Belgier lächerlich machte“. Ein System, das der Mannschaft zu liegen scheint Seliattet Waldhof-i auf Direbispiet um? Auch das Freundschaftsspiel gegen Phönix Ludwigshafen brachte den Blau-Schwarzen mit 5:1 einen klaren Sieg Wer die Waldhöfer gegen den ASV Feu- denheim und gegen Phönix Ludwigshafen hat spielen sehen, der konnte nur anerken- nend feststellen, daß sich in der Mannschaft etwas anbahnt, was einer Abkehr von der bisherigen nicht sehr produktiwen Spielweise gleichkommt und dem weitaus ergiebigeren Direktpaßspiel hinführt. Und damit würden die Waldhöfer einen begrüßenswerten Ver- such unternehmen, der sie vielleicht wieder in die Nähe ihrer früheren, hochstehenden Spielkultur bringen könnte. Erstaunlich war dabeſl zu beobachten, wie der Mannschaft dieses Spiel liegt, wie sie dazu prädestiniert zu sein scheint. Doch es sollen auf Grund der beiden zahlenmäßig hohen Erfolge in den Freundschaftsspielen dieser letzten Tage keine Vorschußlorbeeren verteilt werden. Es soll nur gesagt werden, daß man sich sehr freuen würde, wenn es wirklich so wäre. Der Südwest-Oberligist war gewiß nicht um vier Tore schlechter als der SV Waldhof. Ihm lag nur der vereiste Boden nicht und außerdem war der Waldhofsturm dank seiner Ausgeglichenheit und größeren Schußfreude der Angriffsreihe der Linksrheiner Überlegen. Dies und die wertvolle Zerstörungs- und Auf- bauarbeit von Cornelius gaben den Ausschlag für den zahlenmäßig hohen Sieg. Dazu kam, daß der junge Kott im Mittellauf eine wohl unauffällige, aber sehr nützliche Partie spielte, die seinen Gegnern kaum Spielraum ließ und von seinen Nebenleuten Cornelius und Heßler, bzw. Kleber, gut genutzt wurde. Das Schlußtrio arbeitete ebenfalls einwand- frei, während der Sturm in der Besetzung Ledergeber(Straub), Lehn, Lebefromm, Hammer, Hölzer eine glückliche Besetzung gefunden hatte, die sich selbst ohne Hohmann recht gut zusammenfand. Es half den Links- rheinern nichts, daß sich Gläser, Kempf, Ott und Amann mit aller Macht gegen die Nie- derlage wehrten und gegen Schluß noch ein- mal eine Offensive starteten, sie konnten den Spielfluß der Waldhöfer nicht hemmen. Ein Kopfballtor von Heinrich brachte Phönix in Führung und ein Kopfballtor von Hölzer ergab das Halbzeitergebnis. Kurz nach dem Wechsel war es wieder Hölzer, der einen Freistoß von Rögling aus Halblinker Position scharf zum 2:1 einschoß. Ein Solo des schußg- freudigen Lehn ergab das 3:1 und auf Flanke von Straub hieß es dann durch Lebefromm 4:1. Das 5:1 besorgte Straub. Einem Pfosten- schuß von Hölzer und einem Lattenschuß von Lehn steht ein Pfostenschuß von Amann gegenüber.-Z. Die Zeitung„Le Peuple“ bezeichnet die belgische Niederlage als absolut gerecht- fertigt. Die Mannschaft habe so schlecht ge- spielt, daß es keine Entschuldigung gebe. Auch die Antwerpener Zeitung„Metropole“ macht 0 in erster Linie das schlechte Spiel der bel- Zischen Mannschaft für die Niederlage ver- antwortlich. Und die Sportzeitung„Les Sports“ meint: „In Köln hat kein Spiel stattgefunden, well den Deutschen einfach keine belgische Mann- schaft gegenüberstand.“ Wie steht mein Verein? Handball- Verbandsklasse Sd Leutershausen 13 13 0 0 181:68 26:0 ö 1 SG Ketsch 13 11 00 2 134.78 22:4 1 TSV Birkenau 15 10 2 3 130:84 22:8 135 TV Edingen 14 7 1 6 91194 15:13 9 VfL Neckarau 13 6 0 7 9292 12:14 TSV Rot 14 3 1 8 103.116 117 SG Nußloch 13 5 0 8 96:104 10:16 VfR Mannheim 13 4 1 8 78:120 TSV Oftersheim 13 4 1 8 69:111 9:17 Germ. Dossenheim 14 0 0 14 62:169 0:26 Bezirksklasse, Staffel I TV 9s Seckenheim 15 12 2 1 10774. TV Großsachsen 16 9 3 4 90:77„* TV Hemsbach 13 71 33 0„ 2 62 Weinheim 14 8 1 6 65:60 17:11 Sg Hohensachsen 13 6 3 4 63:62 1511 1 TG Laudenbach 13 5 4 4 6%„ 99 Seckenheim 15 5 3 7 850% SV Waldhof 13 5 2 8 8%„ SV Ilvesheim 13 3 1 7 76s TV Brühl 15 4 3 8 70:79 11:19 SpVgg Sandhofen 15 3 2 10 91:107 8:22 09 Weinheim 13 1 111 44:108 3:23 Kreisklasse A TSV Vlernbeim 119 0 2 81234 18:4 ATB Heddesheim 11 83 2 1989 TV Friedrichsfeld 12 8 2 2 93:60 18:6 TV Oberflockenbach 12 8 2 2 96:77 18:8 TV Sandhofen 13 6 2 5 68:79 14:12 SG Mannheim 13 4 3 6 69:74 11:15 Polizei-Sv 13 4 3 6 73:69 1115 64 Schwetzingen 11 5 0 6 55:68 10:1 7 Seckenheim 11 5 0 6 49 64 10:12 Einheit Weinheim 12 3 2 7 4:66 8:16 TSG Rheinau 11 2 0 9 50:48 4:18 TSV 1846 Mannheim 12 1 0 11 8487 2 Kreisklasse B, Staffel Nord TV Rheinau 12 10 0 2 117:48 20:4 TSV Neckarau 12 7 1 4 87:78 15:9 TSG Plankstadt 8 7 0 1 68:29 14:2 Germ. Neulußheim 10 70 TB Reilingen 11 7 00 4 65:42 14:8 So Pfingstberg 127 0 8 d 98 Seckenheim 1b 10 3 0 7 57:65 6 ö TV Waldhof 8 2 1 ‚ f f Post- s“ 9 1 0 6 25790 2216 IV Rheinau 1b 12 0 0 12 35.133 0724 9 Staffel Süd 1 Badenla Feudenheim 11 11 0 0 131.33 2270. MTG Mannheim 10 9 0 1 116:36 18:2 SC Kätertal 10 8 0 2 116:38 16:4 TV Neckarhausen 11 8 0 3 72:59 16:6 TV Schriesheim 10 6 0 4 31:47 12:8 TSV Lützelsachsen 11 8 0 1 Fortuna Schönau 11 5 0 6 75:84 10:12 50 Ladenburg 10 3 090 3 SC Käfertal 1b 9 4 0 5 5762 Bad. Feudenheim 1b 11 3 0 8 3399 MTG 1b 11 2 0 8 0 1 SV Wallstadt 1 2 0 90 1 ö TSV Lützelsachsen 1b 10 0 0 10 26:159 0.20 a 722 2712727777777777777777777751777777777777 755 Mietgesuche g Gut möbl. Zimmer mit Badbenutzung, sowie ein einfaches Zimmer, mögl. Almenhof, Neckarau oder Nähe, zum 2. Januar 1937 gesucht. Rheinische Gummi- und Celluloid-Fabrik Mannheim-Neckarau, Fernruf 8 30 31 Leere u. möbl. Zi. sucht lfd. 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Steinhäuser und Enkelkinder Hermann Ernst Heinz Nusselt und Familie Frau Dr. Kurt Nusselt Wwe. und Kinder Beisetzung am Freitag, dem 28. Dezember, um 14.00 Uhr von der Friedhofkapelle Käfertal aus. Es wird gebeten, von Beileidsbesuchen Abstand zu nehmen. Gott der Allmächtige hat am 24. Dezember 1956 meinen geliebten Mann, unseren lieben, guten Vater und Großvater, Bruder und Onkel, Herrn Ernst 24. Dezember 1956 Herr Rethelstraße 17 tags Herrn Unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel Josef Zimmermann durfte heute nach langem, schwerem, mit großer Ge- duld ertragenem Leiden, wohlvorbereitet in Gottes ewigen Frieden eingehen. Mannheim, den 24. Dezember 1956 Heinrich-Lanz-Straße 21 Beerdigung: Donnerstag, 27. Dez., 10 Uhr Hauptfriedhof Mhm. 1. Seelenamt am 31. Dez., 3 Uhr in der Heilig-Geist-Kirche. Frau Rebenstraße 6a Mein lieber Mann, unser guter Vater, Opa, N Bruder, Schwager, Schwiegersohn und Onkel, Anton Scheer ist am 23. Dezember 1956, fünf Tage vor seinem 68. Geburtstag, bereitet, sanft entschlafen. Mhm. Neuostheim, den 26. Dezember 1956 5 Hauptfriedhof Mhm.(siehe Bestattungsanzeiger). Von Beileidsbesuchen bitten wir höflichst abzusehen. 5 Der Herr über Leben und Tod hat in den frühen Morgenstunden des 1. Weihnachtsfeier nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leid, meinen lieben, treu- sorgenden Gatten, meinen lieben Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder und Schwager, Konrad Herzog im Alter von 57 Jahren, versehen mit den Tröstungen seiner Kirche, zu sich in die Ewigkeit abgerufen. Er war ein Mensch voll Liebe und Güte, den wir nie vergessen werden. Mhm. Waldhof, den 25. Dezember 1956 Beerdigung im Friedhof Käfertal(siehe Bestattungskalender) Nach langem schwerem Leiden ist am Sonntag, dem 23. Dezember 1956, meine liebe Frau, Mütter und Oma, Maria Ludwig im Alter von 61 Jahren für immer von uns gegangen. Mä m. Käfertal, den 27. Dezember 1956 Beerdigung: Freitag, 28. Dez., 15.00 Uhr Friedhof Käfertal. 6 Wochen nach dem unser lieber Vater, und Onkel Obersteuerinspektor i. R. im Alter von nahezu Mannheim, den Gartenfeldstraße 34 nach schwerer Krankheit, wohlvor- In stillem Leid: Lucia Scheer geb. Boppel Christi Scheer Brigitte Scheer Frau Else Capra geb. Scheer Cannes Frankr.) Enkelkind Henry Frau Therese Boppel Frau Martha Boppel und alle Anverwandten Onkel die ewige Heimat In ehristlieher Trauer: F Familie Lisa Herzog geb. Gössel Willi Leder u. Frau Irene geb. Herzog Enkelkinder Renate und Willi und Anverwandte Luisenring 27 Zollsekretär a. D. schlafenen Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Esther Keil geb. Zimmermann Adam Keil Hans-Peter Werftstraße 17 geb. Etsch Im Namen aller Hinterbliebenen: Peter Ludwig z. Z. Theresien- Krankenhaus Plötzlich und unerwartet verschied am 23. Dezember 1956— Tode unserer unvergessenen Mutter— Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager Peter Finzer 79 Jahren. 27. Dezember 1936 In stiller Trauer: Gustel Finzer und Familie Andreas Spieß u. Frau Karola geb. Finzer Artur Finzer u. Familie, Donzdorf Anna Maßholder geb. Finzer Beerdigung: Donnerstag, 27. Dez., 9.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben unermüdlichen Mann, Vater, Großvater, Bruder und Friedrich Grüßlin Werkmeister a. D. am 24. Dezember im Alter von 75% Jahren zu sich in abzurufen. In Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme sowie für die zahlreichen Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Jakob Hammel sagen wir herzlichen Dank. Besonders danken wir Herrn Stadtpfarrer Dr. Roder für seine trostreichen Worte, der Firma Rhenania Schiffahrt- und Speditions- Gesellschaft, Mannheim sowie dem Mann- heimer Schifferverein von 1894 und den Hausbewohnern. Mannheim, den 27. Dezember 1956 Wir danken herzlich für die unserem lieben Ent- Anton Becker erwiesene letzte Ehre und die Blumengaben sowie für die uns bezeigte Anteilnahme. Mannheim, den 27. Dezember 1956 Am 22. Dezember 1956 verschied nach kurzer schwerer Krankheit unsere allseits beliebte Mitarbeiterin Paula Ritter Wir trauern n um den Verlust und werden ihr stets ein ehrendes Gedenken bewahren. Kaufhaus HANSA Mannheim Geschäftsleitung Betriebsrat st 111er Trauer: Fr. Paula Grüßlin geb. Gertis Friedr. Grüßlin, Pfarrer Altersheim, F 7, 10 und alle Angehörigen Beerdigung siehe Bestattungsanzeiger. Familie Hermann Frank Elisabeth Becker geb. Heller Luise und Heinrich Becker im Alter von 76 Jahren. Der Entschlafene stand seit bald 50 Jahren mit seiner unermüdlichen Schaffenskraft im Dienste unseres Unternehmens fassendes Wissen und seine rèiche Erfahrung bis in die letzten Jahre zur Verfügung gestellt. Mit tiefer Trauer nehmen wir Abschied von einem Mann, dessen großzügiges und aufgeschlossenes Wesen ihm jederzeit die Zuneigung seiner Mitarbeiter brachte. Mannheim Käfertal, den 24. Dezember 1956 der Mannheimer Malzfabrik Mannheim-K Die Beerdigung findet am Freitag, dem 28. Dezember 1956, Friedhofkapelle Mannheim-Käfertal aus statt. Nach einem arbeitsreichen und erfüllten Leben verschied sanft am Heiligen Abend, Montag, den 24. Dezember 1956, in den Vormittags- stunden unser Kommanditist und Betriebsdirektor, Herr Heinrich Ernst Er wird in unserem Unternehmen unvergessen bleiben. Betriebsführung und Betriebsangehörige äfertal und hat sein um- Gebrüder Nusselt um 14.00 Uhr von der Mein herzensguter Mann, unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, Herr Ernst Köffler 18 st im 36. Lebensja Ur am 23. Dezember 1956 in Frieden heimgegangen. Mannheim, Darmstadt, Diez a. L., den 27. Dezember 1956 Mittelstraße 5 In tiefer Trauer: Lotte Köffler geb. Sparborth Käthe Görner geb. Köffler und Familie Emil Köffler Feuerbestattung: Donnerstag, 27. Dezember, 16.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Unsere liebe Mutter und Oma, Frau Liesel Berghäuser geb. Rindenschwender ist am 22. Dezember völlig unerwartet im Alter von 64 Jahren von uns gegangen. Stuttgart- Botnang, den 27. Dezember 1956 Hummelbergstraße 22 In tiefem Sehmerz: Luise Loeffler geb. Berghäuser mit Gatten Hede Berghäuser geb. Teufel Enkelkinder: Heide, Rarin, Ulli u. Helga Beerdigung: Donnerstag, 27. Dez., 11.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Belegschaft Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 27. Dezember 1956 Hauptfriedhof Zeit Schwäbler, Elisabeth SFC 8.30 Schuhmacher, Charlotte, L 2 3 9.00 Finzer, Peter, Gartenteldstrage 34 3 9.30 Zimmermann, Joseph, Heinr.-Lanz- Straße 21„ 190.00 Klinger, Berta, E 3, 2 190.0 Berghäußer, Karoline, Stuttgart- Bottnans, Hummelbergstraße 8 141100 Kammerer, Viktoria, Friedriclisteld, Neckarhauser Straße 95 8 S8 Krematorium Stricker, Wilhelmine, Rheinhäuserstraße 110 13.00 Leist, Emma, Neckarau, Rathausstraße 17 13.30 Frey, Heinrich. 140 Monnheimer, Karolina, Mühldorferstraße E 0 Seckel, Hermann, Gutemannstrage 9 3 Pülp, Luise, Meleinorstrage n 18.380 Köffler, Ernst, Mittelstraße z. 156.00 Zürwonne, Marti Friedhof Käfertal Schlichter, Lina, Sandgewann 7 1390.30 Beckenbach, Margarete, Spiegelfabrxck 11.00 Friedhof Neckarau Eder, Theresa, Friedrichstraße 9.. 13.30 Peschl, Maria, Angelstraße 12 1᷑4.00 Friedhof Sandhofen Neudecker, Jakob, Untergasse 17... 14᷑4.00 Friedhof Rheinau Renner, Bene,, s Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Gatten, unseren guten Vater, Schwie- gervater und Onkel, Herrn Josef Schön am 25. Dezember 19586 im Alter von 44 Jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Ilvesheim, Dürkheimer Str, 6, Mannheim, den 25. Dezbr. 1956. In tiefer Trauer: Ida Schön u. Angehörige Beerdigung: Freitag, 28. Dezhr., im Friedhof Ilvesheim. TODEsS- ANZEIGEN für die Montag-Ausgabe des „Mannheimer Morgen“ nehmen wir am Sonn- tag bis 18.00 Uhr entgegen. Bitte wenden Sie sich àn den Pförtner im Rück- gebäude des Verlags am Marktplatz. Fernse Spare 10 Me hm veud Einige verk. gehr gt Worn — — 2 8 L im S. Gas-, K Baum: bFRFF. MAN ARundfun schrän Zahlur J. Kar! im Sp 1 beste besond Elger Mennh Nähe eee — Bevor 8. mein I. lan, 81g L. Schs fre Einige gebrauchte Gasherde preis- Nr. 299/ Donnerstag, 27. Dezember 1956 MORGEN Seite 11 Mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwager und Onkel, Herr Karl Durban Spenglermeister lat im Alter von nahezu 72 Jahren in die Ewigkeit abgerufen worden. Ladenburg, den 26. Dezember 1936 Instlller Trauer: Kath, Durban geb. Gauckel Arnold Garde u. Frau Liesel geb. Durban Alfred Würzburger u. Frau Gertrud geb. Durban Werner Fiedler u. Frau Hedwig geb. Durban Schwiegervater, Großvater, und Enkelkinder Beerdigung: Freitag, 28. Dezember, 14.00 Uhr, vom Friedhof aus. Fur die vielen Beweise herzlicher Anteinahme sowie für die Kranz- und Blumenspenden beim Hinscheiden unserer lieben Mutter, Frau Pauline Rupp sagen wir hiermit unseren herzlichen Dank. Mh m. Pfingstberg, den 27. Dezember 1956 Herrensand 9 Familien Rupp und Sohns 3 FCCCCCCCCCCcTCTCTGTCTTTTTGTGTGTbTGT(TCT(TCT(T(T'T(T'T(T'T'T'''' Alabez, Abtes: Mappen Fernsehgeräte neu eingetroffen, mit Sparautomaten. Keine Anzahlung u. Organisations-Mittel, Kartel- Kasten, Ablegekörbe 10 Monatsraten.— Radio- Wöllmer, M ARSTETTLER Anm., Schwetzinger Platz 1 und 0 7, 5, vetter-Passage, Tel. 51477 Feudenheim, Hauptstraße 41. Luftheilzüfen Einige Schreibtische à 78, DM zu Herd-Rothermel. verk. Angeb. unt. Nr. 06834 a. d. V. gehr gut. Biüthner-Klavier zu verk. Worms, Speyerer Straße 102. 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Karl Otto, K 2, 22 und L. 13, 11. diel f für jeden engarnituren Geschmack Kaufgesuche im Spezialhaus 3087. 8 2, 4 Lumpen Alteisen, Flaschen, Altpapier Bevor Sie zum Finanzamt gehen um Ihre Sonderausgaben gel- tend zu machen und die Vor- teile des steuerbegünstigten Sparens wahrzunehmen, ge- ben wir Ihnen noch letzte Hinweise auf die Ihnen offen- stehenden Möglichkeiten: Wer kann steuerbegünstist sparen? Jeder Steuerpflichtige, seine Ehefrau, die mit ihm zusam- men veranlagten Kinder und die Kinder über 18 Jahre, für die Kinderermäßigung ge- währt wird. Auflerdem kann der Steuerpflichtige zu Gun- sten eines anderen, der nicht mit ihm verwandt zu sein braucht, einen steuerbegün- 1 Sparvertrag abschlie- en. Es gibt drei Möglichkeiten des steuerbegünstigten Sparens: 1. Der allgemeine Spar. vertrag Dabei kann der Steuerpflick- tige einmal oder mehrmals Sparbeträge auf ein Spar · konto einzahlen und für einen Zeitraum von 3 Jahren fest- legen. In der ersten Jahres. hälfte eingezahlte Beträge gelten aus Vereinfachungs- gründen als per 1. Januar und in der zweiten fahres- hälfte eingezahlte Beträge als per 1. Juli festgelegt. Uber Beträge, die im Rahmen von allgemeinen Sparverträgen noch im Dezember 1950 fest- gelegt werden, kann also ab 1. Juli 1959, d. h. nach 2 ½ Jahren, frei verfügt werden. 2. Der Ratensparvertrag Hier hat sich der Sparer für die Dauer von drei N 2 verpflichten, vierteljährlich oder in kürzeren Abständen laufende, gleich hohe Einzah- lungen auf ein Sparkonto zu leisten. Bei solchen Sparver- trägen kann über den gesam- ten Sparbetrag ein Jahr nach dem Tag der letzten inner- halb der Dreijahresfrist er- kolgten Einzahlung verfügt werden. 3. Der stenerbegünstigte Wertpapiererwerb Steuerbegünstigt ist der un- mittelbare oder mittelbare Ersterwerb z. B. von Pfand- briefen undkommunalschuld- verschreibungen. Die Papiere müssen für die Dauer von drei Jahren, gerechnet vom Leichnungstermin, im Sperr- depot einer Bank festgelegt werden. Die Sonderausgaben-Höchst- grenzen In den Jahren 1936, 1957 und 1938 Können Sonderausgaben in die aufer den Aufwen- ungen für das steuerbegün- stigte Sparen auch die Aus- gaben für Versicherungen, wie Sozial-, Kranken-, Le- bens- und Haftpflichtversiche- rungsbeiträge, sowie Beiträge zu s e assen eingerech- net werden) von jedem Steu- erpflichtigen bis zum Betrage von 1.000 DM in voller Höhe abgesetzt werden. Dieser Be- trag erhöht sich um 1.000 DM für die Ehefrau und um je 500 DM für jedes Kind, für das dem Steuerpflichtigen Kinderermäfligung zusteht. Ein Verheirateter mit 2 Kin- dern kann also beispielsweise bis zu 3.000 DM Sonderaus- gaben pro Jahr von seinen Einkünften absetzen. Sparbeträge, die zusammen mit den übrigen Sonderaus- aben über die genannten renzen hinausgehen, kön- nen zur Hälfte, höchstens je- doch bis zu 30% der im vorangegangenen Absatz ge- nannten Grundbeträge, vom Einkommen abgesetzt wer- den. Der Verheiratete mit 2 Kindern kann also zusätz- lich bis zu 1.500 DM absetzen, wenn er den jeweils doppel- Beim Abschluſf von Sparver- trägen mul nicht nachge wie sen werden, daſt es sich um neue Sparleistungen aus dem laufenden Einkommen han- delt. Die Mittel können viel- mehr auch dem Vermögen entnommen werden. Selbst- verständlich ist es auch mög- lich, steuerbegünstigte Spar- guthaben, die nach Ablauf der Sperrfrist frei werden, erneut mit steuermindernder Wirkung festzulegen. Zusätzliche Möglickkeiten bis zum 31. März 1957 Für die Jahre 1936 und 19357 können aufer den bereits genannten Beträgen von je- Nach dem 50. Geburtstag. Jeder Steuerpfliditige, der mindestens 4 Monate vor dem Ende des Veranlagungszeit- raums(also spätestens am 31. August des jeweiligen Jahres) das 50. Lebensjahr vollendet hat, kann Sonder- ausgaben in doppelter Höhe der Grundbeträge geltend machen. Der für einen Ver- heirateten mit 2 Kindern voll abzugsfähige Betrag ver- doppelt sich also nach Voll- endung des 50. Lebensjahres auf 6.000 DM. Darüber hinaus können in diesem Falle bis zu weiteren 3.000 DM abge- setzt werden, wenn der je- weils doppelte Betrag, also Sichern auch Sie sich Ihren Anteil an der Entwicklung und den Erträgen der deutschen Wirtschaſt durch den Erwerb von Anteilen des Deutschen Investment · Trusts Frankfurt a. M., Fonds CONCENTRX& —Adskünſte und Prospekte durch RHEIN-MAIN BAN K F RU HER DRESDNER BANK 75 ten Betrag, also bis zu 3.000 „ steuerbegünstigt spart. Durch die Geltendmachung von Sparleistungen als Son- derausgaben ermäfligt sich das der Steuerberechnung zu- Bae elegte Einkommen. ie dadurch erzielbare Steu- erersparnis wird es in vie- len Fällen erlauben, beträckt- lich höhere Beträge zurück. zulegen, als es ohne Steuer- erleichterung möglich wäre. Die Sparleistungen müssen bis zum Ende des Kalender- 1 in dem sie steuerlich erücksichtigt werden sollen, eingezahlt sein. Für 1956 wer⸗ den also nur die Sparbeträge angerechnet, die spätestens am 31.12. 1950 eingezahlt sind. C IN MANNHEIM dem Steuerpflichtigen bis zu weiteren 6.000 DM vom Ein- kommen abgesetzt werden, wenn der jeweils doppelte Betrag, also bis zu 12.000 DM. steuerbegünstigt gespart wird. Voraussetzung hierfür ist, dal solche zusätzliche Sparleistungen, die für 19356 steuerlich berücksichtigt wer⸗ den sollen, bis zum 31. 1. 1937, und solche die für 1937 be: stimmt sind, bis spätestens 31. 3. 1957 eingezahlt sind. Diese Termine gelten aus- schließlich für die hier ge- nannten zusätzlichen Spar- möglichkeiten, also nidit bei Sparleistungen im Rahmen der Sonderausgaben-Höclist- grenzen!) E 7 8 bis zu 6.000 DM. steuerbegün · stigt gespart wird. Der für alle Steuerpflichtigen da- neben einheitlich gewährte Zusatzbetrag von b. O00 DM bei einer bis spätestens am 31. 3. 1957 eingezahlten Spar- leistung von 12.000 DM wird für über 30 Jahre alte Steuer- pflichtige nicht verdoppelt. In den Lohnsteuertabellen ist ein Sonderausgaben pauschbetrag von 624 DM monatlich) 5(82 DM ereits berücksichtigt. Lohn- und Gehaltsempfänger erhal- ten eine zusätzliche Steuer- 5 nur dann, wenn sie Sonderausgaben über die- sen Betrag hinaus nachwei- sen. Hat beispielsweise ein Lediger im Alter von 35 Jah- ren Sonderausgaben aus Bei- trägen zur Soꝛzialversiche- rung und zur Krankenkasse in einem Jahr in Höhe von 500 DM gehabt und zusätzlich 1.000 DM. steuerbegünstigt gespart, so können von den insgesamt 1.500 DM Sonder- ausgaben 370 DM(i. O00 DM minus 624 DM) voll und 300 DM zur Hälfte abgesetzt wer den. Der steuerpflichtige Jahreslohn ermälligt sich also um 37 DM + 250 DM 626 DM. Im Falle eines Falles Beim Tod des Steuerpflichti- en können die gesparten etrüge ohne Einbuſfe der steuerlichen Vorteile vorzei- tig zurückgezahlt werden. Werden der Sparer oder der Begünstigte nach Vertrags- abschluſl völlig erwerbsun⸗ fähig, so kann über die ge- sparten Beträge ebenfalls frei verfügt werden, ohne dall dabei steuerliche Nach- teile entstehen. In allen and: deren Fällen einer vorzeiti- en Rückzahlung führt das inanzamt eine Nach ver⸗ steuerung durch. Günstige Verzinsung Steuerbegünstigte Sparkon- ten werden zur Zeit mit 5 ½% verzinst. Bei Wert papieren, die gegenwärtig zum steuerbegünstigten Ex- werb zugelassen sind, liegt die Verzinsung bei 6 bis 6 ½ 05. Wie kommt man mit dem Finanzamt klar? Einkommensteuerpflichtige setzen die gesparten Beträge innerhalb der zulässigen Höchstgrenzen in der jähr- lichen Einkommensteuerer- klärung von ihren Einkünf. ten ab. Wird ein Sparvertrag schon einige Zeit vor Ende des Veranlagungszeitraumg abgeschlossen, 30 kann auf Antrag bereits bei den vier- teljährlichen Vorauszahlun- gen die voraussichtliche Steu- erersparnis anteilig abgesetzt werden. Lohnsteuerpflichtige können nach Abschluff eines Sparver-⸗ trages bei ihrem zuständigen Finanzamt die Eintragung eines steuerfreien Betrages in Höhe der abzugsfähigen moflatlichen oder monats durchschnittlichen Sparlei- stung auf ihrer Lohnsteuer- karte beantragen. Werden steuerfreie Beträge erst nach- träglich geltend gemacht, s0 ann der zu viel gezahlte Steuerbetrag im Lohnsteuer- jahresausgleich berücksich tigt werden. Der 31. Dezember 1958 ist ein wichtiger Termin! Besuchen Sie bitte rechtzeitig die Ihnen nächstgelegene Filiale oder Depositenkasse der. Rhein-Main Bank A,, früher Dresdner Bank, damit unsere fachkundigen Mitar- beiter Sie beraten können. s 7 3 WIR HABEN UNS VERLOBT: Renate Hütter Helmuth Sahner 9⁰ 8 Daunendechen beste handwerkl. verarbeitung, besonders große Stoffaus wall Benten- Flieger Eigene Steppdecken-Näherei Mennheim- U 4, 20 Tel. 3 18 00 Nähe OEG-Bht.-(Welde-Brau) — Bevor Sie kaufen, besichtigen Sie mein Lager. Antiquitäten Porzel- lan, Olgemäide, Schmuck u. Möbel. L. Schäfer, Keplerstraße 40. — 3 4 1 kauft laufend Julius Schneider, Mhm., Stiller Weg 16, Tel. 5 98 19 Prompte Abholung auch kleinster Mengen. Bücher, Schmuck, Zinn, Kunst, Reise- schreibm. usw. kauft Graf, R 3, 1. He.-Eishockeystiefel(Größe 43) ge- sucht. Tel. 6 90 92. Lumpen— Schrott Autoschrott, Altpapier kauft ld Abholung auch bei kleinst. Meng. R. Liubi, F 3. 2. Tel. 5 06 75. bis spätestens qufzugeben. An unsere Inserenten! Um eine pbnktliche Herstellung der umfang- relchen Neujahrs- Ausgabe zu gewährleisten, bitten wir alle Auftraggeber höflich Anzeigen br die Ausgabe vom 31. Dezember 1956 Freitag, 28. Dezember 1956- um 18 Uhr MGE Anzeigen- Abteilung Jeden Ma mel für* Mantel-Werbewochen Neckarau Mannheim Wingertstr. 5 Eggenstr. 9 4— 0 Verschiedenes ö Hunststonfen? dann Kunststopferei vVroomen über 38 Jahre Facherfahrung, N 2, 8 Telefon 3 24 66 qusgenommen Pelzmöntel F ARBEREINRINTZ Vervielfältigungen Rotaprintdruck— Fotokopien Lingott, U 6, 12/ Ring. Tel. 4 26 94. CHeMiscnt REINISGUNGSWERK E Filiale N 4, 8-9, Telefon 2 27 24 Filiale Mitteistrage 1, Telefon 5 46 95 Filiale Seckenheimer Straße 40, Telefon 4 41 8 Reiseschreibmaschinen in bequemen Raten oder miet- Welse abzugeb. Herbert Sommer. Mhm., Friedrichsring 40, Tel. 8 16 26 Annahmestelle Mittelstraße 111 Weitere Annahmestellen in allen Stadtteilen NMerrenhemden repariert Kleiderpflege Schmitt, L. 14, 17. 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Sport-Christel ee für leistungs- Steigernde Kost„Birkel 7 Hühnchen“ Eiernudeln, die sind locker, kernig und von hohem Nähe —— — 34 a f ces deut Einzelgeschöpf: ist, pazifistischer Lyriker, r Offizier und Mainzer Sol- eicher Dramatiker, Erzähler. ner und Vater einer Tochter etou, Kleist-, Büchner- und r, Inhaber des Großen zes der Bundesrepublik und Hen Weinkulturpreises, wird am N. Dezember 60 Jahre alt. Imrenbürge Der junge Zuckmayer ist also kaum ein sondern wie andere eine Münze des modischen Münzkastens. Diesel- ben Züge stets. Einer wie der andre. Um das Gleichnis zu wechseln: die kreißende Welt unserer Tage lockt leider jedermann, die letz- ten Menschlichkeitsdinge zu reimen, zu skan- dieren, zu verbrettern. Nur diese. Bei Zuck- mayer kommt alles Allgemein-Menschliche vor. Alles Ethische, Psychische, Politische, Erotische, Soziale, Volks wirtschaftliche, Som- merliche, Religiöse, Naturwissenschaftliche, Dräuende, Schaffende, Revolutionäre, Ver- söhnende, Liebliche, Werdende, Lenzliche, Leidende, Verlangende, Wechselnde, Symbo- lische. Alles zusammen ergibt keine Spur von emem Drama. Alfred Kerr über das 1920 bei Leopold Jess- ner uraufgeführte Drama„Kreuzweg“ Ich erinnere mich, beispielsweise, an ziem- lich lärmige und feuchte Abende mit dem forschen Zuck“, der der Tochter des Hauses Konkurrenz machte, indem er, in eine rote Pferdedecke gewickelt, seinerseits allerlei Selbstgedichtetes mit sonorer Stimme und Klampfenbegleitung zum besten gab.„Es Waren doch schöne Stunden!“ Kadidja(Wede- kind) verkleidete sich als Indianer, zum Ent- zücken des Zuck, der für Karl May schwärmte. Klaus Mann über die Jahre 1 924 in Sei- ner Selbstbiographie„Der Wendepunkt“ „Wenn alles gut geht, kriegst du einen Wintermantel und meine Mutter ein Paar Ueberschuhe mit Pelzbesatz!“ Carl Zuckmayer vor der Premiere des „Fröhlichen Weinberg“ zu seiner Frau Der erfolgreichste Lustspieldichter unserer Tage ist Carl Zuckmayer. Er hat einen fröh- lichen Weinberg auf die Bühne gepflanzt, und der deutsche Philister und der national be- Iangvolle Kritiker wußten nicht recht, ob sie Beifall lachen oder sich verhöhnt fühlen soll- ten. Klabund in seiner Literaturgeschichte „In einer Stunde“ Als der Intendant Bringolf seine Kanzlei betrat, überreichte ihm der Sekretär ein Pa- ket.„Die Rollenbücher für das neue Stück“, Sagte er. Bringolf riß den Umschlag herunter. Es war„‚Der fröhliche Weinberg“. Bringolf ging sofort ins Café Adelmann. Er begann das Stück zu lesen. Nach dem ersten Akt hatte er bereits zwei Mokka getrunken. Dann ging er zu Kognak über. Federleicht war das alles zu inszenieren. Das sprach ja und spielte sich von Selbst. Aber fast hinter jedem Wort wuchs der Skandal. Unmöglich, daß sich das die Eirche gefallen lieg. Und die Beamten! Bringolf freute sich, das war Theater. Das Sollte man vor den Bauern in den Dörfern spielen Ernst Gläser in seinem Roman„Der letzte Zivilist“ Die Weinberg steige! Und wie die Sonn dampft!(Man hört es plätschern.) Der Rhein! Wie wenn der liebe Herrgott selber die Backe hätt vollgesoge mit weiß silbernem Wein und spuckte ihn von der Alpe bis nach Holland hinüber! Robert Neumann in seiner Parodie über den„Fröhlichen Weinberg“ In seinen Volksstücken ist er ein Ausbund von Natur, hat Freude am Dasein, Liebe zum einfachen Menschen, schätzt eine kräftige Sinnlichkeit, gehört seit Jahrzehnten den deutschen Theatern zu. Man hat ihn von 1933 bis 1945 auf den Brettern vermißt. Muß man seine Werke nennen? Ein jeder kennt siel Ist das nicht das schönste Lob, das einem Dichter gespendet werden kann? Max Geisenheyner in seiner„Kleinen Kul- turgeschichte des Theaters“ Seine Satire ist durch Humor gemildert, man könnte auch sagen: verdünnt, die Freude, die er an den Geschöpfen seiner Laune hat, kommt auch jenen zugute, die mm Miglaune erregen, keinen Milderungs- grund, der ihnen zugebilligt werden könnte, übersieht er, insbesondere nicht den ent- dinem Auge streng, mit dem anderen milde. Alfred Polgar über den„Hauptmann von Köpenick“ Blasser Schatten dieser Hauptakteure (Semeint sind Kaiser, Sternheim, Bronnen, Brecht, Bruckner) war Carl Zuckmayer in seinen expressionistischen Anfän 185 e Erwähnung in Paul Fechters 1941 dener„Geschichte der deutschen ers Literatur“ Zuckmayer hat kein Theaterstück geschrie- ben, sondern lediglich mit epischer Breite aAusgemalte Einzelszenen. Genau besehen, ist der Widerstand der Gruppe um den Chefingenieur Oderbruch sinnlos; er kostet Menschenleben, ohne daß die Kriegsent- scheidung im geringsten beeinflußt wird. Zuckmayer ist sich, nach seinen verschiede- nen Aeußerungen zu urteilen, sicher der- über im klaren, daß dieser Widerstand ohne Effekt geblieben ist, und es kam ihm wohl lediglich darauf an, zu zeigen, daß überhaupt Widerstand geleistet worden ist. Walter Karsch über Des Teufels General“ im Berliner„Tagesspiegel“ Carl Zuckmayer sieht aus wie ein Kin- derarzt, der nachmittags im Weinberg ar- beitet und in seinen Ferien zur Bärenjagd in die Kordilleren fährt. Er gibt sich so na- türlich und ungezwungen, daß um ihn der Hauch des Ungewöhnlichen ist. Ein Nerven- arzt würde sagen, Zuckmayer sei ein Mensch ohne Komplexe. Thaddäus Troll im„Mannheimer Morgen“ Doch weiß ich eins: was auch die Welt Uns lehrt— des Menschen Bildnis ist des Malens wert. Carl Zuckmayer in„Barbara Blomberg“ Wer hier ein handfestes Theaterstück er- Wartet, wie den„Hauptmann von Köpenick“ oder„Des Teufels General“, mag enttäuscht werden. Indessen enthält dieses Stück Dia- loge von seelischem Tiefgang(vor allem die Begegnung von Mutter und Sohm); enthält als Keim die harte Verdichtung des echt ro- mantischen Erlebnisses der Zeit als einer unendlich zeugenden und tötenden Macht; enthält als Kern eine zauberhafte für die deutsche Bühne neue Frauengestalt, in der Mutter und Geliebte in eins verschmelzen— daß man geneigt ist, hier im Fragmentari- schen etwas Dichterisches zu erkennen, das über Zuckmayers bisherige Dramatik hin- Ausreicht. Bruno E. Werner über die Uraufführung der„Barbara Blomberg“ in Konstanz 1949 Carl Zuckmayer gehört zu den heute selten gewordenen Dichtern, die noch die volle Beziehung zur Totalität unsres Seins besitzen. Seine Gestalten sprechen die kraft- voll unbefangene Sprache des Volkes und die überlegene der Intellektuellen, er ver- (S. Fischer Verlag) Die Ausein andersetzung in diesem Stück, das in der Verbindung von Realismus und Symbolik auch formal einen für Zuckmayer ganz neuen Weg beschreitet, vollzieht sich durchaus auf der moralischen und religiösen, keinesfalls auf der politischen Ebene Zuckmayers in der Idee stärkstes Stück ist auch sein plastischstes in der szenischen Formulierung. K. H. Ruppel über die Göttinger Urauffüh- rung des„Gesang im Feuerofen“ Weltbürgertum, starke und liebende Ent- schlossenheit für die Welt, Weite des Her- zens und Klarheit des Verstandes, aus Kraft geborene Milde, Inbrunst und Innigkeit das ist die legitime Erbschaft, die uns das Deutschtum mit auf den Weg gegeben hat, und diese Erbschaft unverfälscht zu bewah- ren, zu mehren und weiterzugeben, sei unser höchstes, durch kein Unrecht und keine Bit- terkeit zu trübendes Ziel. Wer immer fragt, dem Liebenden wird Antwort. Wir — nur wissen, daß es die schöpferische Kraft der Liebe gibt, und wir bekennen uns zu ihr. Wir wissen, daß Wahrheit, Schönheit, sou- veränes Menschentum auf der Erde denk- bar und erreichbar ist, und wir bekennen uns dazu. Wir glauben an eine soziale Ge- rechtigkeit, das heißt: an Befreiung vom Druck und vom Zwang der äußeren Lebens- not,— und wir glauben an eine neue men- schen- und geistnahe Religiosität. Wir wehren uns gegen den Untergang, wir kämpfen um unser Dasein; wir wollen leben: aber in einer freien und menschenwürdigen Welt. Carl Zuckmayer in seiner 1938 erschienenen Bekenntnisschrift Pro domo“ Unser Car f Die alten Damen und Herren von Nacken- nem Catl Zuckmayer 60 Jahre alt Der im rheinhessischen Nackenheim geborene Dichter und Dramatiker Carl Zuckmayer wird heute 60 Jahre alt. dpa- Foto 5 Seite 12 MORGEN Donnerstag, 27. Dezember 1956/ Nr. 299 Ueber Co 1 20 ck. dye/ Z0 seinem 60. Geburtstag Jarl Zuck erikaner deutscher wWissermaßen die Menschen das System steht sich aber auch auf die zarten Töne des ö 8. nicht entgelten, dessen Träger sie sind, und Gemüts und zwar so, daß man daran glaubt. 3 rhe ackenheim dessen noch auf dieses selbst blickt er nur mit Gertrud von Le Fort in„Fülle der Zeit“ Stimmen der Kleinstadt „Unter dem Milchwald“ von Dylan Thomas als deutsche Erstaufführung im Berliner Schillertheater Dylan Thomas, der Walliser Poet, dessen Gedichte in Amerika und England mehr ge- lesen und gekauft werden als die des T. S. Eliot oder W. Hugh Auden, starb 1953, neun- unddreigig Jahre alt, nach einem wüsten und gewalttätigen Leben. Er habe sich, hieß es, mit Vorsatz zu Tode getrunken. Kurz vor seinem Ende hatte Thomas im Auftrag der Londoner Rundfunkstation BBC die Arbeit an seinem Hörspiel„Unter dem Milchwald“ abgeschlossen. Es ging mit außherordent- lichem, wohlbegründeten Erfolg über viele Sender. 1956, bei den Edinburgher Fest- spielen, wurde eine Bühnenfassung des „Milchwaldes“ uraufgeführt. Nun folgte in Westberlin, im Schiller-Theater, die deutsche Premiere dieses Stücks, in einer Nachdich- Wieder Frankfurter Theqater im Z00 Deutsche Erstaufführung von Jean Der Erzkomödiant Fritz Rèemond hat in den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg in seinem Frankfurter Kleinen Theater im Zoo stets lebendiges Theater gemacht. Der Spiel- plan reichte vom ausgesprochenen Boule- vardstück bis zum literarisch durchaus an- spruchsvollen Spiel. Untergebracht war das Theaterchen im Erd- geschoßgß der Ruine des Gesellschaftshauses des Frankfurter Zoo, mit einem Nudelbrett von Bühne und völlig unzulänglichen Neben- räumen. Jetzt hat Rẽmond beim Wiederauf- bau des Gesellschaftshauses durch die Stadt Frankfurt in dessen erstem Stock ein hübsches, intimes Theater mit etwas über 350 Sitzen und reizvollen, ja eleganten Nebenräumen erhalten, die auch den Aufenthalt in der Pause zum Vergnügen machen. Der Zu- schauerraum steigt leicht an, ist ein Raum ohne Rang, die Decke senkt sich aus akustischen Gründen in gegeneinander ab- gesetzten Wellenlinien. Ein silbriges Grau und ein helles Braun geben dem Raum Festlichkeit. Vor geladenen Gästen wurde dieses menchmal allerdings ein bißchen modische Theater- Schmuckkästchen zum Weihnachts- fest eröffnet. Nach Reden des hessischen Kultusministers Hennig und des Frankfur- Siraudoux„lmpromptu de Paris“ genau so unkonventionell waren wie der Hausherr, wurde Goethes„Vorspiel auf dem Theater gelesen, sprach die aparte Edith Teichmann Verse spanischer Dichtung des 17. Jahrhunderts. Dann folgte als deutsche Erstaufführung das einaktige„Impromtu de Paris“, das Jean Giraudoux 1937 seinem Freunde Louis Jouvet geschrieben hat, in der Uebersetzung von Hans Rothe. Es ist ein liebenswürdiger und liebenswerter sze- nischer Hymnus auf die Lebenskraft des Theaters, nonchalant und begeistert zugleich. Schauspieler haben sich zur Probe auf der Bühne versammelt. Ein fremder Herr platzt in die etwas müde Gesellschaft hinein, ent- puppt sich als Abgeordneter, als neuer Theaterreferent der Kammer. Er bringt eine märchenhafte Nachricht mit: die Kam- mer hat über erkleckliche Steuerüberschüsse zu verfügen und will sie dem Theater zu- kommen lassen. Aus dieser unwahrschein- lichen Situation entstehen zauberhafte Me- ditationen über das Theater. Sie wurden von Reémonds Schauspielern, darunter Edith Teichmann, Marlis Schoenau, Ilo von Janko und ihm selber, sehr intim gebracht. Girau- doux' übermütiger und nachdenklicher„Nach- trag zur Reise des Kapitäns Cook“ mit Ruth Hellberg, Bogislav von Heyden und Fritz Rémond in den Hauptrollen gab den Ab- tung von Erich Fried und unter der Regie Boleslaw Barlogs. „Unter dem Milchwald“ begibt sich nicht viel mehr, als daß es Nacht ist, Morgen wird und wieder Abend. Auf eine Handlung im herkömmlichen Sinne verzichtet der Lyriker Thomas. Er gibt den Blick auf eine Klein- stadt frei, auf ein Fischernest an der walli- sischen Küste. Er schildert vor allem die— oft äußerst drastischen— Träume der Bür- ger, er notiert die Süchte, die Erinnerungen, die Gedanken, aber auch die alltäglichen Klatschereien und Zankereien der Klein- Städter. Der blinde Kapitän am Fenster deu- tet tagsüber die Geräusche der Straße, nachts beschwört er die ertrunkenen Freunde und das tote Freudenmädchen Rosie, seine einzige Liebe. Die zwiefach verwitwete Mrs. Ogmore-Pritchard faucht Nacht für Nacht im Schlaf ihre dahingeschiedenen Gatten an und zwingt innen entsetzliche Gesundheits- tees und qualvolle Hygiene-Riten auf. Tuch- händler und Näherin schreiben einander glühende Briefe, in weisem Verzicht auf eine Liebes wirklichkeit, die seiner Brieftasche und ihrem aufgeräumten Zimmer schaden könnte. Der Briefträger liest diese, wie jede Korre- spondenz des Städtchens, mit Anteinahme. Der Schulmeister sehnt sich danach, die dürre, zänkische Gattin zu ermorden. Er studiert beim Abendbrot ein Fachbuch über Gitt-Verbrechen, während seine Frau mit Inbrunst stichelt. Vor allem aber wird getrunken und ge- liebt in Dylan Thomas' kleiner Stadt, durch die„Der Erzähler“ führt. Dieser Kommen- tator, den die Hörspielform verlangte, macht nicht nur mit einigen Umständen des vor- geführten Volks bekannt, sondern auch mit der lyrischen Kraft des Autors, mit seiner brünstig lautmalenden, wortschaffenden Sprache. Die Nacht„schnickt und schnackt in den Schnuckelecken der Babies“, die jun- gen Mädchen„gleiten in ihren Träumen mit Ringen und Ausstattung, von Glühwürm- chen brautumjungfert, durch die gewölbten Schiffe des orgelspielenden Waldes“. Dieser, „der geduckte Liebepärchen- und Kanin- chenwald humpelt unsichtbar hinab, zur schlehenschwarzen, zähen, schwarzen, krä- henschwarzen, fischerbootschaukelnden See“. Sicher klingt das im Original noch schöner, Auch die Aufführung hat ihre Quali- töten, unter den mehr als siebzig Akteuren gibt es bezaubernde, heitere, komische, tra- gische, passend verspielte Sprecher, zuwei- len hochprominente in winzigen Passagen. Aber das ist auch der Haken: es sind Spre- cher! Der Regisseur Barlog benutzt den Apparat des Schiller-Tmeaters mit Phante- sie und Gemüt, aber auch er kann die den Ohren zugedachte Dichtung nicht in ein Schau-Spiel verwandeln. Da wird beispiels- Weise von einer Greisin berichtet, daß sie einen Gang durch den Garten erträume. Die tagsüber Unbewegliche bleibt— im Schlaf — an einem Strauch hängen und nimmt ein Wäschestück von der Leine. Die Mitteilung würde genügen. Es ist durchaus entbenhr- lich, ist sichtbare Verlegenheit, wenn nun eine alte Frau auf der Bühne 80 tut, als risse sie den Rock von einem Strauch los und fasse nach der getrockneten Wäsche. Das Experiment, die Uebertragung des Hörspiels auf eine Bühne, war schon in England mißraten. Man kommt nie gern in den Verdacht, dem Experiment zu wehren, trotzdem: mußte der Versuch hier wieder- holt werden? Mit dem poetischen Gehalt des Textes und der Kunst der Auslegung hat diese Frage nichts zu tun. Christa Rotzoll Professor Dr. Paul Bonatz, der im In- und Ausland, besonders durch seinen zehn Jahre langen Aufenthalt in der Türkei bekannte Architekt, ist in der Nacht zum Freitag im Alter von 79 Jahren in Stuttgart gestorben. Auf Wunsch der Familie wurde sein Tod erst am Montag, dem Beisetzungtage, bekanntgegeben. Das Lebenswerk von Bonatz ist durch eine große Universalität und das Streben nach Sach- licher Schönheit gekennzeichnet. Für die Oeffent- lichkeit ist er besonders als Planer und Er- bauer des Stuttgarter Hauptbahnhofs(1914 bis 1928) hervorgetreten. Bonatz baute uUnbeküm- mert von aàrchitektonischen Richtungen, achtete stets auf die Einheitlichkeit seiner Bauwerke und versuchte, ihnen vom Material und vom Zweck her ihr Wesen zu geben. Sein Viel- seitiges Können bewies er bereits in jungen Jahren mit dem Bau der Krankenhäuser in Straßburg und der Universitätsbipliothek in Tübingen. Seine Bauweise ist bleibend charak- terisiert durch die 1941 eingeweihte Stahl- Hängebrücke Köln-Rodenkirch n, seinerzeit die größte Brücke Europas, das Ehrenmal in Heil- bronn, die Staustufe und Schleusentürme am Waffnenden der Lächerlichkeit. Er läßt ge- ter Kulturdezernenten Dr. vom Rath, die schluß. Hermann Dannecker aber die Nachdichtung ist sehr zu loben. Neckar von Heidelberg bis Hornberg. Sohn weitervererbt haben— nur er kann,„Tante Grace, was geschieht, wenn Fanny ich vor mir, aber keinen verräterischen MARSGERY SHARP: Fannus Braurſahrr Deutsch von Richord Moering Copyright by Cioossen Verlag Homburg 34 Fortsetzung „Fanny und Mrs. Toby sind also nach London gefahren?“ sagte Miß Jones beinah vorwurfsvoll und sah mich dabei mit ihren Stiefelknopfaugen scharf an.„Wer hätte das gedacht? Ich sicher nicht!“ Ich lächelte absichtlich nicht. Ich ant- wWortete mürrisch: ja, Fanny und Tante Charlotte seien ,in der Hauptstadt“ Ich sagte nicht in London“, um meine größstädtische Ueberlegenheit zu betonen. Der Wink ging offensichtlich verloren; denn Miß Jones sah mich weiter scharf an. „Hoffentlich nicht zu einem Anwalt?“ sagte sie rasch.„Das wäre sehr undankbar gegen Mr. Pascoe gehandelt!“ Diese Worte waren mir schlechthin un- verständlich. Ich wußte natürlich, wer Mr. Pascoe war: der Anwalt aus Frampton, den meine Onkel hinaus warfen, als er sich nach dem Tode des alten Sylvester an sie heran- machen wollte. Aber welchen Anspruch auf Dankbarkeit er haben konnte, war mir un- verständlich. Ich verharrte in meinem mür- rischen Schweigen. Miß Jones— ich erin- nere mich vage eines Gerüchts, das die Na- men Pascoe und Jones in irgendeinen Zu- sammenhang brachte— sah mich ungedul- dig an. „Antworte nicht, wenn du nicht magst“, sagte sie. So ein störrisches Ding! Immer- Hin will ich sagen, daß ich ganz genau über Fenny Bescheid weiß, auch über Mr. Charles, und zwar seit anderthalb Jahren; ich kann mir auch ziemlich genau vorstellen, warum sie und Mrs. Toby nach London gefahren sind. Darin gebe ich Farny durchaus recht: es ist sicherlich keine Hochzeit für die Paulskirche in Frampton! Aber ich will doch hoffen, daß sie nicht zu einem Anwalt geht; wenn du ihr schreibst— falls du mir ihre Adresse nicht geben willst—, dann sag unserer lieben Fanny bitte, daß man in allen Fragen des Gewohnheitsrechts einem Mann aus der Gegend am ehesten Vertrauen zol- len kann.“ Ich hätte besser auch weiterhin geschwie- gen. Aber zu meinem Unglück war der Wunsch, sie loszuwerden, so stark, daß ich schnippisch bemerkte: „Zollfragen gehen einen doch nur an der Grenze an, wenn man aus Frankreich zu- rückkommt. Was haben denn Fanny und Tante Charlotte damit zu tun?“ Miß Jones lachte. Sie lachte merkwürdiger- Weise genau so wie Fanny Davis; es klang vielleicht nicht ganz so silbern, aber doch ähnlich, wie ein Echo. „Nein, nein, mein Kind! Ich meine etwas gang amderes:— Erbfragen, wenn du's ge- nau wissen willst. Wenn Charles da nicht aufpaßt, kann er seine Tage hier als Knecht verbringen! Verkaufen können sie nicht. wenn Tobias mal abhaut Kein Londoner Anwalt kann diese Dinge in Ordnung brin- gen, nur jemand wie Mr. Pascoe; der kann bezeugen, daß die Sylvesters, genau wie der Landadel, das Gut immer an den ältesten wenn's mal soweit ist, Charles“ Anspruch durchsetzen. Das schreib bitte Fanny, mein Kind; ich bin sicher, sie wird's dir danken!“ Ich war wie auf den Mund gefallen, Eine gewisse Erleuchtung, verwirrend und viel- fach gebrochen wie das Licht in den Pris- mem unseres Kronleuchters, durchfuhr mich. Ein paar verlorene Fetzen von Fannys Ge- plauder fügten sich zusammen und gaben einen Sinn. Ich begriff, daß Charles Aussicht hatte, das ganze Gut in die Hand zu bekommen, wenn er das Gewohnheitsrecht für sich in Anspruch nahm. Aussicht'! nicht mehr! Als Kind eines Anwalts sah ich sofort, daß das Ganze auf einen verwickelten Erbschafts- prozeß hinauslief, der Jahre dauern konnte und Mr. Pascoe sicher sehr willkommen war. Was mich aber viel mehr beunruhigte als diese schlimme Möglichkeit, war die Ent- deckung eines so schändlichen Verrats, von dern kein Sylvester etwas ahnte. Fanny und Charles sollten das Gut verkaufen! Dieser Gedanke gab mir die Sprache zurück. „Aber Charlie will nicht verkaufen!“ rief ich.„Er denkt gar nicht daran! Das können Sie Mr. Pascoe schon jetzt sagen!“ Mig Jones lachte aufs neue. „Und ich dachte, du wärst Fannys Ver- traute!“ sagte sie. „Jedenfalls war alles so zwischen ihnen vereinbart. Aber mach dir nur keine Ge- danken, mein Kind; wir werden uns alle noch mal in ihrer Villa in Plymount wieder- sehen. Kommt da nicht mein grausiger Blut- karren?“ Mr. Srandville, der Schlachter, hielt, als er sie winken sah. Sie stieg zu ihm auf den Kutschbock, und sie fuhren weiter nach Frampton. Ich ging ins Haus zu Tante Grace und fragte sie gerade heraus: verlangt, daß Charles das Gut verkauft?“ Ich hätte ebensogut fragen können, was geschehen würde, wenn der Himmel ein- fiele. Tante Grace nahm mich bei den Schul- tern, drehte mich mit dem Gesicht zum Fen- ster und rief Tante Rahel zu: sie solle einen heißen Mauerstein in mein Bett legen. Du Hast dich nur ein bißchen erkältet“, sagte Tante Grace beruhigend.„Zwölf Stunden Schlaf, dann ist alles wieder gut.“ Ich wieder- holte meine Warnung, wahrscheinlich ebenso konfus wie verzweifelt!„Wir haben dich zuviel herumlaufen lassen“, sagte Tante Ra- hel besorgt.„Halte dich ruhig, mein Lamm, bis ich dir eine heiße Tasse Milch bringe Zwischen angewärmten Bettüchern, mit hei- ger Milch und Butterbrot und Honig gefüttert, ließ ich mir's gezwungenermaßen wohl sein und schlief bald ein— aber nur, um lange vor Mitternacht wieder aufzuwachen. 3 Jedes Kind hat einmal in einem unheim- lich dunklen Zimmer wachgelegen, wenn alle anderen Zimmer im Hause noch hell und die Erwachsenen drinnen, auch die Leute draußen, noch tätig sind. Und so lag ich denn da und träumte mich nach London zurück, wo ich nie zu so ungewohnter Zeit aufzuwachen pflegte. Der vage Umriß des Fensters und die verschwommenen Formen der Möbel sagten mir, wo ich war; ich besann mich auf die drohende Gefahr und daß Tante Charlotte in London war und daß ich allein von allen Sylvesters auf der Hut War Ohne jeden Grund glitt ich aus meinem Bett und lief ans Fenster. In meiner Ver- schlafenheit hatte ich vergessen, daß es nicht mehr auf den Hof mit dem Apfelbaum hinausging. Nur kleine seltsame Dächer sah schatz war ihrer Erscheinung nich Schatten wie damals, obwohl die Nacht un- heimlich still und heiß war. Das Holz def Fensterbank und des Fenstersitzes wärmte mir Ellbogen und Enie. Ich hockte da Wie eine Betende: und ich betete. Kein eingelerntes Gebet. Ich bat meinen Schöpfer 80 unbefangen wie der frisch be. kehrte Zögling einer Missionsschule un ohne Umschweife wie ein Erzbischof in Kriegszeiten, Ich betete: Gib uns den Sieg und laß sie verlieren; dann will ich a0 brav sein. ö Darauf ging ich wieder zu Bett. und s nächsten Tag kam Charlotte zurück. XXIII 1 Für das, was Während dieser fünf Tage in London geschah, hatte ich im wesen lichen zwei Quellen: Clara Blow, und 9 5 Vater. Tante Charlotte war nicht absicht lich wortkarg: sie war nur nicht imstan 8 etwas genau und zusammenhängend au 51 zählen. Was wir nach und nach von ihr 175 kuhren, kam stückweise und erst im 5 von Jahren heraus. Wie gern hätte ich 1 Charlotte in London gesehen, wðenn sie, 0 eine Brigg mit vollen Segeln, durch 17 Straßen Kreuzte. Selbst Clara Blous Jo 5 t gewa sen, was Clara selber unumwunden zus „Herrgottnochmal“, sagte Clara 2 wieder.„Wenn du nur dagewesen wärt. 18 sie in den Speisesaal hereinsegelte, 4. meine, an Charlie hatten wir uns Ja ingen a wie gewöhnt, und schliefllich ist er ein Metz. als aber deine Tante hereinsegelte, herrso nochmal, wie Klein wurde da auf ein unser Speisesaal!“ 8 Fortsetzung folgt far pre Di. eme länge nach den J Verla machs Weltpe rücksi Au Dia bolon, gegen hoben sumat! von se nant Nach! doxen Haupt. eintraf Truppe Hands. Dann! Befehl denten wurde Die und de eine di chen G Erhebvu zumind laut of Unters. verlaut Streitk stünde, Oberste Mas warfen sumatr befehl halten. ständis Hände Dl Them: Bon Kreuze. dienstze ner, sin mit de nach W Abkom rung ve Jahres Den grobem Serade Sammer staaten hat. Die nischen pflichtu. Deutsch lassen, dern üb Insgesa! 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