301 sicher Dr mdelt ihre e und immer- diese amt?“ nhaf- en 80 zerren 40 inden Wer- kaum den n zu- stieg Falte Er- Sing häu- nwin⸗ efühl, e tat N auf hätte. gegen 1 wie Hin- inzu- „Was ieten ge- chen- n an- von aden. Zer- un- ngen deinen inem o sie Berg und kten Trotz n die uern ittel⸗ 8, in Zwi- Stein zlich nehr, sind und der ssen. 5 die ene un- der Stille Be- n in ge- acht- sam- chen. . Du sam- 2 te er Band ihre nach dein ische Wir te er Rel⸗ u in me“, chen st 80 diner gen- lorr- Ver aden aden daß in er blick eines nicht un- daß platz los, der lotor AZ. k ein latte Hul- Uief. g die alle eben n Zu vür⸗ n. er. ert“, gar n zu dem Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- jes: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. 1 2*— 5— 8 5 55 23— Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling; br. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- Bichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Koch; Sport: K. Grein; Land: G. Serr; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim, Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nx. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Seb 3 Mannheimer 3 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 und 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2. zuzſigl. 50 Pf Trägerl., Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Streif bandbez. 3,50 DM zuzügl. oder in den Abholsteilen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 1 11. Jahrgang/ Nr. 302 Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplat⸗ Montag, 31. Dezember 1956 Nehrus Mittlerstellung läßt hoffen Chinas Ministerpräsident Tschou En-lai wieder in Neu Delhi eingetroffen Neu Delhi.(dpa AP) Das Ergebnis der Besuche des indischen Ministerpräsi- denten Nehru in Washington, Ottawa und London sowie sein kurzes Flughafengespräch mit Bundeskanzler Dr. Adenauer in Düsseldorf werden in politischen Kreisen Neu Delhis sehr positiv beurteilt. Obwohl Nehru selber davor warnte, seine Reise mit übertriebenen Hoffnungen und gewagten Spekulationen in Verbindung zu bringen, glaubt man in der indischen Hauptstadt, daß sich dadurch nicht nur das Verhältnis zwischen Indien und den USA wesentlich verbessert hat, sondern daß der Meinungs- austausch Nehrus mit einer Reihe westlicher Staatsmänner auch auf die künftige Entwicklung in der ganzen Welt Auswirkungen haben wird. Wichtigste Punkte einer politischen Ana- lyse sind folgende: 1. Nassers kürzlich abge- gebene Erklärung, daß er keine feindseligen Absichten gegen Israel hege, wird auf Neh- rus Einfluß zurückgeführt und als gutes Omen für eine endgültige Lösung des Suez- Konflikts gewertet. 2. Bemühungen, die Macht der Vereinten Nationen zu stärken und sie zu einem wirksamen Instrument zur Erhaltung des Friedens zu machen, haben durch die Gespräche Nehrus mit Eisenhower neue Impulse erhalten. 3. Das Verbleiben Indiens im Commenwealth hat diese Orga- nisation vor dem Zusammenbruch gerettet. Allerdings dürfte sich die politische Aktivität Indiens in Zukunft mehr nach Washington als nach London orientieren, 4. Durch die Aus- sprache Nehrus mit Adenauer hat das deut- sche Problem für die indische Politik neue Aspekte erhalten. 5. Durch die Fortsetzung seiner Gespräche mit Tschou En-lai hat Nehru die Möglichkeit, den chinesischen Re- gierungchef über das Ergebnis seiner Ge- spräche mit Eisenhower zu berichten. Vor allem dem dritten Besuch Tschou En-lais Ende Januar wird in Neu Delhi besondere Bedeutung beigemessen, da dieser bis dahin in Peking und Moskau gewesen sein wird und Nehru die Reaktion der wichtigsten kommunistischen Länder auf die Fühlung- nahme des indischen Regierungschefs im We- sten überbringen kann. Tschou ist am Sonntag zum zweitenmal Auf seiner gegenwärtigen Asienreise in Neu Helhi eingetroffen. Inzwischen hat Tschou mellrere asiatische Länder besucht, darunter Kambodscha, Laos, Birma und Pakistan. Zu- letzt war er in der ostpakistanischen Stadt Decca, wo Ministerpräsident Suhrawardy ihn auf dem Flugplatz verabschiedet hatte. In einer kurzen Ansprache hatte Suhrawardy betont, daß Tschou En-lais Besuch dazu bei- getragen habe, Mißverständnisse zu beseiti- gen.„Wir haben nichts festgestellt, das enge- ren Bindungen und weiteren kulturellen und wirtschaftlichen Kontakten im Wege steht. Meinungsverschiedenheiten zwischen unse- ren beiden Ländern sind nicht derart, daß sie Uns trennen können.“ Der Besuch Tschous in Nepal, der am 3. Januar beginnen soll, wird nicht vor Ende Januar stattfinden, da Pe- kings Regierungschef am 7. Januar nach Mos- kau und Warschau reist. Das Moskauer KP- Organ„Prawda“ druckte am Sonntag den Wortlaut der pro- grammatischen Erklärung des Zentralkomi- tees der chinesischen KP vom Freitag ab, in der Aeußerungen des jugoslawischen Staatschefs Tito und des stellvertretenden Ministerpräsidenten Kardelj kritisiert wor- den waren. Gleichzeitig hatte sich die Pe- kinger Erklärung gegen„nationalistische Tendenzen in kleineren Ländern“ gewandt und vor einem„Bruch in der kommunisti- schen Bewegung“ gewarnt. Peking gab am Sonntag wichtige Ernen- nungen in der Führung der chinesischen Streitkräfte bekannt. Staatschef Mao Tse- tung ernannte Tan Cheng zum Leiter der politischen Abteilung, Hsiao Hua zum Leiter der Personalabteilung und Hung Hsueh Chih zum Leiter der Abteilung für Logistik der chinesischen Streitkräfte. Belgrad und Warschau einig Warschau.(dpa) Die kommunistischen Parteien Polens und Jugoslawiens haben ihre mehrtägigen Besprechungen in War- schau mit der Feststellung abgeschlossen, daß verschiedene Länder den Sozialismus auf verschiedenen Wegen erreichen können. Sie haben außerdem beschlossen, in Zukunft enger als bisher zusammenzuarbeiten. Der Führer der jugoslawischen Delegation, der Stellvertretende Ministerpräsident Svetozar Vukmanovic, betonte auf einer Pressekon- ferenz in Warschau, beide Parteien hätten offen über die Schwierigkeiten und Pro- bleme gesprochen, denen sie sich beim Auf- bau des Sozialismus in ihren Ländern gegenübersehen. Die Besprechungen hätten gezeigt, wie Beziehungen zwischen kommu- nistischen Parteien aussehen sollten. Vuk- manovic erklärte, man sei zu der Ueberzeu- gung gelangt, daß ein Austausch von Erfah- rungen und Ansichten sehr nützlich, daß da- gegen eine mechanische Uebertragung der Erfahrungen eines Landes auf das andere sehr schädlich sei. Aktionsprogramm der USA für Nahost Zusätzliche Wirtschaftshilfe geplant/ Kanalräumung hat begonnen Washington.(AP) Die amerikanische Re- gierung hat ein Aktionsprogramm für den Nahen Osten beschlossen, das nach amt- lichen Mitteilungen die Bereitstellung zu- sätzlicher Wirtschaftshilfe in Höhe von 400 Millionen Dollar für die Zeit von Juli 1957 bis Juni 1959 und die vorsorgliche Er- mächtigung für Präsident Eisenhower vor- sieht, einem sowjetischen Eingreifen im Nahostraum durch die Entsendung ameri- kKkanischer Streitkräfte dorthin entgegen zu treten. Das von Außenminister Dulles entwor⸗ kene Programm ist bereits vom amerikani- schen Nationalen Sicherheitsrat gutgeheißen. Präsident Eisenhower will es dem Kongreß nach dessen Zusammentreten am 3. Januar in Form eines Entschließungsantrags zulei- ten und sich für seine Annahme energisch einsetzen. Die wichtigsten Kongreßmitglie- der sollen bei der üblichen Besprechung der gesetzgeberischen Maßnahmen am Neu- jahrstag im Weißen Haus damit vertraut ge- macht werden. Dulles wird das Programm außerdem am Silvestertag mit dem General- sekretär der Vereinten Nationen, Hammar- Skjöld, in New Vork besprechen. Die Bemühungen der Vereinten Nationen um die Räumung des Suezkanals von allen Hindernissen für die Schiffahrt haben am Katastrophale Lage in Ungarn Sofortige Wirtschaftshilfe notwendig/ Verwaltungsreform steht bevor Budapest.(AP) Die Kadar-Regierung in Ungarn unternimmt zum Jahreswechsel ver- zweifelte Anstrengungen zur Besserung der katastrophalen Wirtschaftslage und leitet gleichzeitig eine Verwaltungsreform ein, die offensichtlich neben der optischen Wirkung auch einen Abbau des aufgeblähten Funk- tionärsapparates mit sich bringen soll. Wie aus Meldungen des Budapester Rundfunks hervorgeht, hat die Sowjetunion dem schwer um seine Existenz ringenden Lande eine Wiederaufbauanleihe von 50 Millionen Dol- lar(210 Millionen Mark)„in frei konver- tierbarer Währung“ zugestanden. Auch mit „Verschiedenen Ländern des Westens“ sollen vorbereitende Kreditverhandlungen geführt worden sein Ferner stehe man mit der Sowjetzone Deutschlands, mit Rumänien, der Tschęchoslowakei und Bulgarien in erfolg- 8 Verhandlungen über Finanz- ilfe Die ungeheuren wirtschaftlichen Schwie- rigkeiten Ungarns, die bereits am Wochen- ende zu einschneidenden Regierungsmaß- nahmen geführt haben, werden durch das ständige Anwachsen der Arbeitslosigkeit und einen anscheinend fortdauernden passiven Widerstand vor allem der Bergleute noch Verschärft. Am Freitag hatten sich 42 618 Arbeiter in den Bergwerken gemeldet etwa die Hälfte der Durchschnittsanzahl von vor der Volkserhebung. Weniger als 30 Pro- zent des früheren Tagesdurchschnitts wurde gekördert. Viele tausende Fabrikarbeiter sind ohne Beschäftigung oder müssen Kurz- arbeit leisten. Die Krise in Indonesien ist noch nicht überwunden Diakarta.(dpa) Trotz des„Sieges“ re- gierungstreuer Truppen über die Rebellen in Nord- und Mittel-Ssumatra und trotz optimistischer amtlicher Erklärungen scheint die schwere Krise in Indonesien noch immer micht überwunden zu sein. Zwar hat der regierungstreue Oberst Ginting nach offi- ziellen Darstellungen in einer raschen Ge- genaktion die Rebellenstreitkräfte unter ührung des Obersten Simbolon in die Flucht geschlagen und die Befehlsgewalt über Nord- und Mittel-Sumatra übernom- men. Doch konnte sich Simbolon rechtzeitig Absetzen und hält sich in den Wäldern von Tapanuli(Nordsumatra) verborgen. Der Er- kolg der Regierung hat jedoch die Wünsche dieser beiden Provinzen nach größerer Selbständigkeit gegenüber der Zentralregie- rung nicht dämpfen können. Die niederländische Nachrichtenagentur ANP meldete, daß führende Persönlichkeiten in Nordsumatra der Zentralregierung Vor- schläge unterbreitet hätten, die eine Neu- regelung der Verwaltungsverhältnisse vor- sehen. Die Regierung habe zugesagt, über diese Vorschläge so schnell wie möglich zu beraten und die Wünsche der Provinz weit- gehend zu berücksichtigen. Politische Kreise rechnen jedoch damit, daß die Regierung Sastroamidjojo auch bei großen Zugeständ- nissen nicht mehr zu retten ist. Samstag begonnen. Schon am Freitagabend war in Kairo bekanntgegeben worden, daß zwischen Zegypten und der UNO eine Eini- gung über technische Einzelheiten der Ru- mung zustande gekommen sei. Diese Eini- gung habe man in Verhandlungen zwischen Generalsekretär Hammarskjöld und dem ägyptischen Außenminister Fauzi erzielt. Nach einer Mitteilung des Leiters der äàgyp- tischen Suezkanal-Behörde sind in der Nähe von Ismailig bei Räumungsarbeiten der Aegypter beß ts Aeli rss Schiffe ge- hoben Worder Am Freitag leiteie die taternattonale Bo. lizeitruppe die definitive Besetzung der Sinai-Halbinsel ein, wie das Hauptquartier der UNO-Streitkräfte in Kairo bekanntgab. Der israelische Außenminister, Frau Golda Meir, und der amerikanische Außen- minister, Dulles, hatten in Washington eine anderthalbstündige Aussprache über Nahost- fragen. Kleine Wiedervereinigung Saarbrücken.(Ft.-Eig.-Ber.) Nach einer mehr als elf Jahre dauernden Abtrennung wird am Neujahrstag das Saargebiet offiziell als zehntes Bundesland politisch in die Bun- desrepublik eingegliedert werden. Höhepunkt der Feierlichkeiten, die aus Anlaß dieser „kleinen Wiedervereinigung“ im Westen vor- gesehen sind, wird ein Festakt sein, bei dem Bundeskanzler Adenauer sprechen wird. Am frühen Vormittag wird vor der saarländi- schen Staatskanzlei symbolisch die schwarz- rot-goldene Fahne gehißt werden, anschlie- Bend wird Bischof Wehr, Trier, ein Pontifi- kalamt zelebrieren. Am Abend wird ein Feuerwerk die Festlichkeiten beschließen, an denen neben dem Kanzler und mehreren Bundestagsabgeordneten auch die Bundes- minister Kaiser und Oberländer, Staats- sekretär Hallstein und die Ministerpräsiden- ten Altmeier von Rheinland-Pfalz und Mül- ler von Baden- Württemberg teilnehmen werden. Der SPD-Vorsitzende Ollenhauer wird am Donnerstag in Saarbrücken auf einer Kundgebung seiner Partei zur Saar- bevölkerung sprechen.(Siehe auch Seite 17.) Zwischen Gesfern und Morgen Etwa 156 000 Männer, Frauen und Kinder sind, wie jetzt amtlich mitgeteilt wurde, 1956 aus der Sowjetzone und Ostberlin als Flüchtlinge nach Westberlin gekommen. Das sind 3000 mehr als 1955. Bundesaußenminister von Brentano wurde am Samstag in Begleitung seines Bruders, des Botschafters Clemens von Brentano, vom italienischen Staatspräsidenten Gronchi zu einem FHöflichkeitsbesuch empfangen. Aus der Umgebung des Auhßenministers wurde ergänzend mitgeteilt, daß eine„vertrauliche und herzliche Aussprache“ stattgefunden habe. Präsident Eisenhower hat dem Verneh- men nach ein Antwortschreiben auf die Botschaft Bulganins vom 27. November ausgearbeitet und darin die vom sowjeti- schen Ministerpräsidenten vorgeschlagene Abrüstungskonferenz der Großen Vier und des indischen Minister präsidenten Nehru zum gegenwärtigen Zeitpunkt als wenig nützlich abgelehnt. Eisenhower habe, so verlautete weiter aus Washington, darauf hingewiesen, dag Abrüstungsgespräche im Rahmen der UNO stattfinden müßten. Die polnische Regierung hat die Bundes- regierung wissen lassen, daß sie bereit sei, im Jahre 1957 die Rückführungsaktion von Deutschen verstärkt fortzusetzen. Der bis- her größte Transport mit 320 Aussiedlern aus den polnisch verwalteten deutschen Ost- gebieten traf in der Nacht zum Samstag auf dem schleswig- holsteinischen Zonengrenz- bahnhof Büchen ein. Fast die gesamte Abiturienklasse der Oberschule in Storkow.(Mark Brandenburg) ist vor den Maßregelungen und Drohungen der Sowietzonenorgane wegen einer Sym- pathiekundgebung für den Freiheitskampf der Ungarn geflohen. Wie am Samstag be- kannt wurde, sind am Donnerstag 14 der ins- gesamt 20 Schüler der Abschlußklasse in Trupps zu zwei und drei in Westberlin ein- getroffen und einstweilen in einem Jugend- heim des Senats aufgenommen worden. Freilassung und volle Rehabilitierung des Bischofs von Kielce, Czeslaw Kaczmarek, ist von dem obersten polnischen Militärgericht angeordnet worden, wie Radio Warschau meldet. Der Bischof war am 23. September 1953 zu 12 Jahren Haft verurteilt worden. Mit ihm wurden zwei Priester und eine Nonne aus der Haft entlassen. Die argentinische Regierung verfügte die Rückgabe aller 1945 beim Kriegseintritt Ar- gentiniens beschlagnahmten Vermögenswerte deutscher Vereine, soweit sie kulturellen, ge- Sellschaftlichen, sportlichen und erzieheri- schen Zwecken dienten. Zu schweren Ausschreitungen bewaffneter französischer Siedler gegen Moslems kam es in Algier anläßlich der Beerdigung des von algerischen Rebellen ermordeten Bürger- meisters Amede Froger. Dabei wurden min- destens fünf Personen getötet und 40 verletzt. Der türkische Ministerpräsident, Menderes, hat sich vor seinem Parlament für eine Teilung der Insel Zypern zwischen ihrer griechischen und türkischen Bevölkerung ausgesprochen, um dem Streit zwischen der Türkei und Griechenland über die Zukunft ein Ende zu bereiten. Dem neuen Jahr entgegen geht der Mensch. Ins Ungewisse zwar führt ihn sein Schritt. Dock dieses liegt im Licht, im Glanz, Scharten, der allem eignet, was noch unberührt. Das alte Jahr läßt er zurück. Es liegt im den er selber schuf, Denn unvollkommen ist der Mensch Und Licht bleibt im erst dann erhalten, wenn seine Wege Lieht nient scheuen. Das neue Jahr läßt ihm erneut die Wahl. vg/ Bild: Häusser Rchiwärts schuuen, ohne zu verzugen Von Dr. Karl Ackermann Probleme weltpoliticher Natur, wie selten werden solche doch gelöst. Meist pflegen sie nur zu verblassen oder, nachdem sie Kata- strophen umgewälzt, ein Heer von Plagen hinter sich zu mehren. So gleicht das, was wir so Ereignis nennen und voller Furcht und Hoffnung registrieren, dem Tanz der Fliegen im Laternenschein. Kommen und Gehen ohne Unterlaß, Aufleuchten und Versprühen ohne Ziel. Vergeblich suchen wir die Wirrnis zu ergründen. Wir trösten uns, daß doch Ver- nunft in allem stecken müsse, weil es nun eben da ist und im Lichtkegel der Geschichte scheint. So hat das abgelaufene Jahr die Presse nicht im Stich gelassen. Es fehlte nicht an Stoff um hungrige Gehirne vollzustopfen. Jedoch der Ueberfluß des Ueberflüssigen hat die Gemüter nicht erquickt. Doch an der Neige dieses nassen Jahres, das wenigstens bei uns den Wein nicht reifen ließ, mag ein Seufzer der Erleichterung uns Linderung ge- ben: Die Sintflut hat nicht stattgefunden. Zunächst schien alles glücklich anzulaufen. Voraussichtlich die Saar, der Sudan und Tu- nesien werden frei oder doch wenigstens von jenem Joch befreit, das ein vergangenes Dik- tat auf jene Länder legte. Sogar im Osten schienen Tore sich zu öffnen. Es kamen Men- schen, Zeitgenossen, Deutsche aus den Ker- kern. Und mehr als das, die Herrscher aller Reußen atmen freie Luft. Chrustschow, Bul- ganin, Malenkow und andere fuhren in die Welt, nach China, Indien, England, Jugosla- Wien, als würden Rußland neue Horizonte aufgetan. Selbst mit der USA versuchte sich nach Eisenhowers Wahl der Kreml zu ver- ständigen. Da donnerten, als sei es Weltgericht, im wetter wendischen April Kanonen in Nahost. Noch war es nur Geplänkel um den Gaza- streifen, nur Ausein andersetzung von lokaler Gröhe, damals ganz im Schatten anderer Kriegsschauplätze. Der Aufstand in Algerien stellte schwerere Probleme. Selbst um For- mosa gab es noch Gerauf. Der alte in Seoul schien auch nicht Ruh zu geben. Um Burmas Grenzgebiete gab es Streit. In Tibet setzte Peking Panzer ein. In Südamerika rumorten Peronisten, Die Cyprioten führten ihren Frei- heitskampf. Doch als Anfang August England die Ge- neralmobilmachung beschloß und Israel am 29. Oktober in Aegypten einmarschierte, Woraufhin Frankreich und Britanien getreu dem Vorbild von Korea Weltschutzmann spielen wollten, da wurde es selbst Optimi- sten klar, daß diesem Jahr kein Friedens- nobelpreis gebührt. Als erst in Posen, dann in ganz Polen Aufstandsfeuer rauchten und schlieglich Ungarn hell in Flammen stand, da wurde zweitens offenbar, daß nicht bloß Un- und Uebermut westlichen Kapitals die Welt in Krieg und Aufstand stürzen will, sondern daß unser Erdball sich in West und Ost in Konvulsion befindet. Steht eine Zeitenwende uns bevor? Soll das kalte Licht des eingefro- renen Kriegs sich jäh in heißes Freiheits- feuer wandeln? Am Ende dieses Jahres wis- sen Wir, daß Illusionen schlechte Diplomaten sind, und daß es weder gut ist, Macht her- auszufordern, noch sie blind zu brauchen, Die einzige Organisation, der hier Lob gebührt, ist wohl die UNO, der es gelungen ist, den Weltbrand einzudämmen und die somit mehr für unsere Zeit getan hat als alle Welte glücker welcher Weltanschauung auch immer. Daß die Vereinigten Staaten dabei ihre stärk- ste Stütze waren, sei nur am Rande vermerkt. Es hat sich sehr viel Explosivstoff ange- Bäuft. Nicht daß es dieser Welt um so viel schlechter ginge als zuvor. Wenn je der Fort- schritt von sich reden machte und auch sicht- bar wurde, so in dieser Zeit. Natürlich sind der Armen und der Hungrigen noch immer Legion. Und doch ist Hoffnung mehr denn je, sie satt zu machen. Man könnte meinen, daß der technische Effekt schon gegen Ende des Jahrhunderts alle Not besiegt und damit jene Wende aus Notwendigkeit zur Freiheit bringt, die als Verheibung durch politische Traktate spukt, ohne daß Politik das Mittel Wäre, solche zu bewähren Im Gegenteil ist doch das Treiben von Potentaten und Par- teien nur zu oft ein falscher Griff ins Räder- Werk, nur Mittel um den Zorn der Werken- den und Schaffenden zu wecken. Man möchte den Unentwegten oftmals stöhnend zurufen: Weniger Politik wäre mehr! Ihr häuft nur Zündstoff an mit euren Regelungen. Dreht doch den Staat zurück auf größte Einfach- heit und denkt nicht, daß hinter jedem Bür- ger auch ein Schutzmann stehen müsse, der das Zusammenleben regelt. Die Welt ist nun kein Uhrwerk, das auf Geheiß und durch Be- rechnung schnurrt. Wer Freiheit will, der muß auch Freiheit geben. Wir möchten wie- derholen, was Foster Dulles, ebenfalls ein großer Reisender, den NATO- Partnern vor kurzem zu bedenken gab. Er meinte zwar die Russen, er hätte genau so gut alle Regierun- gen einbegreifen dürfen:„Sie haben die Völ- ker, auf die sie sich ständig berufen, über- anstrengt; sie haben den Geist der Geschichte, den sie zu erkennen glauben, dessen Gang sie bestimmen wollen, herausgefordert.“ Und diese Ueberanstrengung und diese Heraus- forderung, so meinen wir, hat allgemein das abgelaufene Jahr in seinen guten Ansätzen innen- und außenpolitisch auch bei uns ge- plündert und ermüden machen. Was an Pro- blemen anflel, wurde nicht gelöst. Es wurde dilletantisch mit Gesetzen umgesprungen, wie mit Gesetzen dilletantisch Politik ge- macht. Und daher sind wir Ende 1956 nicht weiter als wir zu Anfang waren, erlöst zwar von dem Alpdruck eines Weltkriegs, der moralisch nie zu vertreten ist, doch nicht er- löst von der geheimen Angst, daß ihn die Praxis einer ungekonnten Politik vom Zaune brechen könnte. Indes, da ohne Hoffnung niemand leben mag, so streben wir auch morgen wieder zu dem Licht, das aus der Finsternis uns fern entgegenleuchtet. Wir wissen um die Bestän- digkeit und um den Fluß des Seins und die- Ses Wissen gibt uns auch die Kraft, das Mor- gen freudiger als das Vergangene zu grüßen. Wir werden sicherlich den Sinn des Seins auch morgen nicht ergründen. Den Unsinn des Vergangenen haben wir erfahren. Und die Erfahrung macht bekanntlich klug. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DU 2,60 DM Porto. Bei Abholung im Verlag 1 5 LI . eee e 3 genommenen Seite 2 MORGEN „Das Errungene will erhalten sein“ Silvesterbetrachtungen von Bundeskanzler Dr. Adenauer und Oppositionsführer Ollenhauer Bonn, 30. Dezember Die deutsche Wiedervereinigung wird im neuen Jahr eine der großen Fragen der in- ternationalen Politik sein, erklärte Bundes- Kanzler Adenauer in einem vom Bundes- Presseamt veröffentlichten Neujahrsartikel. Darin versicherte der Kanzler:„Wir werden auch hier dem Ziele näher kommen, wenn Wir beharrlich bleiben und wie bisher die Unterstützung der großen freien Nationen kinden, mit denen wir verbunden sind.“ Adenauer wies auf die Rückkehr der Saar hin und bezeichnete diese als„ein Ergebnis der Gesamtkonzeption unserer 1949 auf- Außenpolitik. Wir waren Harauf ausgegangen, die Aussöhnung mit Frankreich herbeizuführen, Europa zu eini- gen und die Partnerschaft der großen Mächte der kreien Welt zu fördern. Nur auf diese Weise war und ist es möglich, uns gegen Weitere Uebergriffe des Bolschewismus zu sichern und Sowjietrußland schließlich dahin Zu bringen, Bereitschaft zur Verständigung zu zeigen. Dieser Weg, der uns auch die Wiedervereinigung mit den Deutschen in der Sowjetischen Besatzungszone und Berlin ringen wird, ist noch nicht zu Ende gegan- gen. Die Sowjetunion spricht von Koexi- Stenz, aber sie ist noch nicht gewillt, daraus echte Konsequenzen für eine annehmbare Friedensregelung in Ost- und Mitteleuropa Und für die Lösung der deutschen Frage zu ziehen.“ Das neue Jahr begänne im Zeichen von Ungewißheiten, die von den noch schwelen- den Konflikten im Nahen Osten und in Ost- europa ausgingen, führte der Kanzler weiter Aus. Zwar habe es den Anschein, als sei der Frieden dank der entschlossenen Haltung der USA in den letzten Wochen wieder ge- Testigt worden. Das dürfe aber nicht dazu veranlassen, die Herde der Kriegsgefahren unbeachtet zu lassen.„Unser Bündnis mit den in der NATO und in der Westeuro- päischen Union zusammengeschlossenen Na- tionen bedeutet für uns eine verläßliche Sicherung gegen einen Angriff auf das Ge- biet der Bundesrepublik. Gerade darum Halte ich es für ein Gebot unserer gefahr Vollen Zeit, durch den schnellen Ausbau der Bundeswehr auch unseren eigenen Beitrag für Frieden und Sicherheit zu leisten.“ Der Kanzler erklärte weiter, in der Bun- desrepublik sei„uns eine Reihe von Jahren beschieden gewesen, die mit einem gewissen Recht mit den ‚biblischen sieben fetten Jah- ren' verglichen werden können.. Diese sieben guten Jahre brauchen keineswegs ein Ende zu finden, aber es wäre doch gut, wenn Wir uns vor Augen halten würden, daß das Errungene auch erhalten sein will.“ Im Pressedienst der CDV/ CSU betonte Adenauer, 1957 gelte es, durch einen ent- scheidenden Wahlerfolg die Fortführung einer Politik beharrlicher Arbeit zu sichern und Experimente auszuschließen, die die Zu- kunft aller gefährden würden. Die CDU/ CSU und ihre Regierung stellten sich der Ent- scheidung des Volkes. Jeder einzelne, der sich zur Union bekenne, habe seinen Anteil an der Verantwortung, aber auch an der erfolgreichen Aufbauarbeit, die die CDV/ CSU für das Volk geleistet habe.„Wir haben keinen Grund, unser Licht unter den Scheffel zu stellen.“ Ollenhauer: Neuen Anfang finden „Was wir brauchen, ist ein entschlossener Versuch, einen neuen Anfang zu finden“, schreibt der erste Vorsitzende der SPD, Erich Ollenhauer, zur Jahreswende im SPD- Pressedienst. Erste Aufgabe müsse sein, die Vereinten Nationen zu stärken. Es müsse ein Weg gefunden werden, die Aufnahme von China ohne Veto der USA zu ermöglichen. Die Vereinten Nationen müßten materiell in de Lage versetzt werden, die von ihren Körperschaften gefaßten Beschlüsse in die Wirklichkeit umzusetzen. Die Frage der Ab- rüstung müsse erneut in Angriff genommen werden, zumal sich in den internationalen Abrüstungsgesprächen Ansatzpunkte zu ersten konkreten Schritten zeigen. „Die Schwerpunkte internationaler Span- nungen müssen auf ihre friedlichen Lö- Surigspunkte hin neu untersucht werden“, schreibt Ollenhauer. Das gelte vor allem für die Fragen der europäischen Sicherheit und der deutschen Einheit. Der Ausweg in Europa könne nur in neuen Verhandlungen zwischen den Westmächten und der Sowiet- Briten lieben Tiere und die Tradition Erfreuliche Menschlichkeit in einer für England unerfreulichen Zeit vom unserem Korrespondenten K. H. Abshagen London, Ende Dezember 1956 war im großen und ganzen kein gutes Jahr für England. Die Suezpleite war nur der letzte Tropfen, der für viele den Krug zum Ueberlaufen brachte. Das ganze Jahr gab's Aerger: Arbeiterentlassungen und Streiks in der Autoindustrie, Gangster- kämpfe in Londons Amüsierviertel Scho, Pressekampagnen gegen das sich immer mehr auch in gut bürgerlichen Quartieren reitmachende Prostituiertentum, Klagen des Miktelstandes über einen sich ständig ver- Schlechternden Lebensstandard und schließ- lich die bald schleichende, bald galoppierende Inflation. Aber bei alledem bleibt wenig- Stens ein Trost: Zwei Eigenschaften hat sich das englische Volk in seiner großen Mehr- heit bewahrt, die Liebe zur Tradition, die Selbst bei Leuten der äußersten Linken, und besonders bei ihren Frauen und Töchtern, in einem brennenden Interesse am Leben und Preiben der königlichen Familie und der Hofgesellschaft zum Ausdruck kommt, und die aus der natürlichen Gutartigkeit dieses Volkes entspringende Liebe zu den Tieren, besonders denen, die schlecht daran sind. Der Liebe zur Tradition— sie ist gewiß mit ein wenig Snobismus gemischt— ver- danken es manche der Herren des hohen Aclels, daß sie noch auf ihren Familiensitzen hausen können. Die meisten der historischen Adelssitze sind nämlich jetzt im Sommer dem Publikum geöffnet. Die Anziehungs- Kraft ist besonders groß, wenn die Aussicht besteht, daß man von einem Lord oder gar mem veritablen Herzog durch die Säle ge- führt wird. Chatsworth und Woburn, die Schlösser der Herzöge von Devonshire und von Bedford, hatten letzten Sommer je etwa 250 000 Besucher, Blenheim, der Palast, den die Nation dem großen Herzog von Marl- borough in der Nähe von Oxford baute und in dem Winston Churchill, ein Nachfahr des Herzogs, geboren wurde, steht mit 155 000 Besuchern an dritter Stelle. Bei durch- schnittlich 1,50 Mark Eintrittsgeld ergeben solche Besucherziffern recht ansehnliche Ein- nahmen, die die Instandhaltung der riesigen Schlösser mit ihren Parks und Gärten, für die bei der heutigen Einkommensteuer das größte Privateinkommen nicht ausreicht, er- möglichen. Und auch für die Tierliebe ein Beispiel: Ueberall in den Städten gibt es Asyle für entlaufene Hunde, die von einem über das ganze Land verbreiteten Tierschutzverein unterhalten werden. Kommt der Besitzer, dann kann er seinen Hund gegen ein be- scheidenes Kostgeld wieder auslösen. Wird ein Hund nach einer gewissen Zeit nicht reklamiert, dann wird er verkauft, sofern sich ein Käufer findet. Findet sich aber kei- ner, dann bleibt dem Tierschutzverein nichts anderes übrig, als das arme Tier schmerz- los vom Leben zum Tode zu befördern. EKriegte da nun kürzlich ein Mitarbeiter der populären Zeitung„Daily Mirror“ heraus, daß ein häßlicher Terrierbastard innerhalb dreier Tage dieses Schicksal erleiden werde, wenn sich kein Liebhaber finde. Prompt er- schien am nächsten Tage das Bild des trau- rig aussehenden Hundes und ein Hinweis auf sein vermutliches Schicksal. Innerhalb von wenigen Stunden war„Seruffy“(auf Deutsch etwa„Ruppsack“) der populärste Hund Großbritanniens. Leute, die ihn haben und ihm eine neue Heimat geben wollten, stürmten zu Hunderten zum Hundeasyl; das Asyl und die Zeitung erhielten innerhalb weniger Stunden über 500 Telegramme von Leuten, die„Scruffy“ kaufen wollten. Und so schließlich fand nicht nur dieser kleine Bastard einen neuen Herrn, sondern das ganze Hundeasyl war auf Wochen im vor- aus ausverkauft, weil so viele Leute darauf bestanden, wenigstens einen Hund vom Tode zu erretten. umon über ein Sicherheitssystem in Europa liegen, das die Wieder vereinigung Deutsch- lands auf der Grundlage von freien Wahlen ermöglicht und die Position eines wiederver- einigten Deutschlands so festlegt, daß es von keiner Seite als drohende Gefahr empfun- den wird. Ollenhauer befürwortet in diesem Zusam- menhang eine Normalisierung der Bezie- hungen zu den osteuropäischen Staaten und China und— unter voller Information der Westlichen Vertragspartner— diplomatische Verhandlungen mit der Sowjetunion über die Möglichkeiten und Bedingungen der Wiedervereinigung Deutschlands in einem europäischen Sicherheitssystem. Wenn die Bundesregierung nicht bald aktiv wird. werde sie auch in dem Prozeß der politischen Umrüstung zu spät kommen. Im Hinblick auf das Wahljahr 1957 sagt Ollenhauer, die Bundestagswahlen würden ein europäisches und internationales Ereignis von weittragender Bedeutung sein.„Die Hera Adenauer ist zu Ende. Als gestaltende Kraft für den neuen Abschnitt der Politik unseres Volkes und der internationalen Politik müssen die Kräfte zur Führung be- rufen werden, die in der Vergangenheit be- Wiesen haben, daß sie den Weg der ver- ständigung, der Entspannung, der fried- lichen Lösung des Deutschlandproblems gehen wollen.“ Innenpolitisch solle„die Politik der Restaurierung und des unso- zialen Egoismus“ abgelöst werden durch eine „Politik der sozialen Sicherheit und der freien Entfaltung der menschlichen Persön- lichkeit“.(AP/dpa) Montag, 31. Dezember 1956/ Nr. 302 Neue phase der Welt- politik. Ablehnung des Kolo- lismus. Stärkung der UN wicht des neu- tralen Blocks. Annäherung Ihdien-USA i Dieses Jahr 1956 war ein Jahr der heilsamen, wenn auch bitteren Erfahrungen. Alle Großmächte haben solche Erfahrungen gemacht: Die Sou etunion mit ihrem Satelliten- reich, die Engländer und Franzosen mit ihren Methoden kolonialer Herkunft, die Ameri- aner mit ihren Verbündeten, die ganze Welt schlieglich mit der Erkenntnis, daß es noch so etwas wie eine Weltmeinung und ein Weltgewissen gibt, die nicht vollig machtlos sind. Diese Erfahrungen sollten tief genug sein, um 1956 zu einem Jahr der Wende zu macken. Außerhalb der militärischen Blöcke die der Kalte Krieg geschaffen hat, bahnen sich neue Kontakte an. Sie konzentrieren sich vor allem auf die USA, die durch ihre Haltung im Suez- Konflikt und die Stärkung der UNO auf dem Wege dazu sind, als militärische Großmacht Weltpolitix nicht mehr allein unter militärischem Primat zu treiben. Die Basis, die dadurch für eine Anndherung zwischen den USA und den neutralen Mächten, ja selbst mit national kommunistischen Staaten geschaffen wurde, kann zur größten Chance werden, die das vergangene Jahr hinterläßt. Milliardenschulden, die nicht drücken In den Vereinigten Staaten zahlt man nicht, man zahlt ab New Tork, Ende Dezember „Noch niemals in der Geschichte war eine Prosperierende Nation so tief in Schulden versunken, wie im gegenwärtigen Augen- blick die Bevölkerung der Vereinigten Staa- ten“. Mit diesen Worten beginnt die weit- verbreitete politische Wochenschrift„U.S. News& World Report“ eine melancholische Uebersicht über die Folgen einer der größten Leidenschaften des amerikanischen Volkes: alles auf dem Wege der Abzahlung zu kaufen, von der Prachtvilla angefangen bis zu einer Rolle Nähgarn. Der Erfolg ist, daß die privaten Schulden der Bevölkerung Ende 1956 die unvorstell- Bare Summe von rund 147 Milliarden Dollars betragen. Noch vor zehn Jahren beliefen sich die Gesamtschulden auf noch nicht 40 Milliar- den. Der Spring ist gewaltig. Die Erklärung, daß die Bevölkerung sich jährlich um mehr als zwei Millionen Menschen vermehre, ist nicht ausreichend. Andere Ursachen haben Schuld daran, In erster Linie der zu einem ratinierten System ausgebaute Kauf-Apreiz, Ihm können, wie die Statistigen beweisen, Weniger und Weniger Menschel widerstehen. Noch vor fünf Jahren bezahlten rund 50 Prozent aller Autokäufer ihre Wagen voll beim Ankauf. Heute sind es kaum mehr 20 Prozent, die auf das Angebot verzichten, ihren neuen Wagen„abzustottern“. Das Ab- zahlen des Wagens wird einem leicht genug gemacht. Die„bare“ Anzahlung erfolgt in Form des alten Wagens, den der Verkäufer unbesehen in Rechnung stellt, meist in un- berechtigt hohe Rechnung. Den Rest(wobei es sich in der Mehrzahl der Fälle um 2000 bis 2500 Dollars handelt) kann der Kunde in 36 Monaten begleichen. Noch viel länger ist der Kredit für neue Häuser. Die Sucht der amerikanischen Fami- lie, ein Eigenhaus zu besitzen, hat seit Kriegs- ende phantastische Wirkungen erzielt. Vor- orte wachsen in der Umgebung aller Groß- städte wie Pilze aus dem Boden, zusammen mit sich zu Bergen häufenden Hypotheken- schulden. Man kann sein Landhäuschen in 20, 25 und nicht selten in 30 Jahren abzahlen. Die gesamte Hypothekenschulden der ameri- kanischen Einfamilienhus-Besitzer betragen 95 Milliarden Dollars 7 Nach der von der Wochenschrift„U. S. News& World Report“ veröffentlichten Auf- stellung müssen rund sechs Millionen Men- schen 40 Prozent oder mehr ihres Einkom- mens(nach Abzug der Steuern) für Raten Von unserem Korrespondenten Heinz Pol aufwenden und weitere 15 Millionen Men- schen 20 bis 39 Prozent ihrer Einkünfte. Viele Fachleute sind der Ansicht, daß eine in so Weitem Maße auf Borgen aufgebaute Konjunktur nicht ungefährlich ist. Das ganze Raten- Gebäude müßte zusammenstürzen, Wenn die Konjunktur einmal erheblich ab- sacken sollte. Das ist bisher nicht passiert. Aber die Frage ist, ob die gegenwärtige Hoch- konjunktuf eine genügende Gewähr für die Zukunft bietet, um das System des Kaufens auf Abzahlung in solchem Umfang in alle Ewigkeit aufrechtzuerhalten. Die auf- steigende Kurve der Ratenzahlungen wird teils als eine Begleiterscheinung der schlei- chenden Inflation und teils als Element, das der Inflation immer stärkeren Antrieb gibt gewertet. In der Tat ist der allgemeine EKostenpreis im Jahre 1956 um drei bis fünf Prozent gestiegen. Für Anfang Januar sind neue Preiserhöhungen für Stahl, Elektrizität und Kohle vorgesehen. Die Federal Reserve Banken haben bereits vor Monaten vor einer Ausweitung der Kreditgewährung wiederholt gewarnt. Der einzige Erfolg ist, daß die Verschuldung im beschleunigten Tempo weitergeht. Und was Passiert, wenn die Bevölkerung eines Tages des wahllosen und übertriebenen Einkaufens müde geworden ist? Dieser Tag mag nie kommen: der Hunger der amerikanischen Familien nach immer neuen und moderneren Gegenständen des täglichen Gebrauchs scheint unersättlich zu sein. Es gehört heute bereits zum guten Ton jeder mittleren Familie, die in den Vororten lebt, mindestens zwei, wenn möglich drei Wagen zu besitzen. Einen für den Hausherrn, einen für die Hausfrau und einen dritten für die Kinder. Dasselbe gilt für Radios und Fernseh- apparate. Wer am Ozean oder an den Ufern eines Sees wohnt,„muß“ so scheint es, eine elegante Motoryacht sein eigen nennen. Na- türlich kauft er sein Boot, das je nachdem 2000, 5000 oder 30 000 Dollars kostet, auf Kredit. Hinter dem System der amerikanischen Wirtschaft, wie es sich in den letzten Jahr- zehnten entwickelt hat, steckt ein Rätsel, das bisher noch niemand gelöst hat. Das System, mag es gesund oder gefährlich sein, scheint jedenfalls glänzend zu funktionieren. Und die Mehrzahl der Geschäftsleute und der kaufenden Bevölkerung wünscht offensicht- lich keinerlei Aenderungen. So wird man denn, wenn nicht alles trügt, im Jahre 1957 mit Fleiß und Begeisterung noch mehr Schulden machen als 1956. Wiedervereinigung durch Zwischenlösung SED-Sekretär Walter Ulbricht spricht sich für eine Annäherung aus Von unserer Korrespondentin Angels am Ende Berlin, 30. Dezember Der erste Sekretär der SED in der Sowiet- zone, Ulbricht, beschäftigte sich zur Jahres- wende im Zentralorgan„Neues Deutschland“ unter der Ueberschrift„Was wir wollen und Was wir nicht wollen“ ausführlich mit Fra- gen der Wieder vereinigung, den Ereignissen in Ungarn und Polen und der Lage in der Zone. Zu Fragen der Wiedervereinigung ver- harrt Ulbricht auf dem Standpunkt der An- näherung beider deutscher Staaten. Später könne dann eine Zwischenlösung in Form einer Konföderation gefunden werden, bis es möglich sei, die Wiedervereinigung und „Wirkliche demokratische Wahlen“ zu einer Nationalversammlung zu erreichen. Der erste Sekretär betonte, die Einheitspartei habe für die Wiedervereinigung niemals irgendwelche Bedingungen im Sinne des marxistischen Zieles des Sozialismus gestellt. Jedoch könne 4 dieser Akt nicht mehr durch formale Vor- schläge oder Maßnahmen ermöglicht, son- dern es müßten zunächst Aenderungen des politischen Kräfteverhältnisses in West- deutschland vorgenommen werden. Wie schon bekannt, versteht Ulbricht darunter die Los- trennung der Bundesrepublik von der NATO, die Aufhebung der Wehrpflicht- gesetze und die Entfernung der sogenannten Militaristen aus leitenden Funktionen des Staates und der Armee. Ulbricht vertrat zur politischen Neu- orientierung in Polen und zu den Vorgängen in Ungarn erneut die Ansicht, jedes Ab- weichen von der Moskauer Linie sei konter- revolutionär. Als wichtigste Lehre bezeich- nete er die These: Es gibt keinen dritten Weg. Es sei zu hoffen, daß daraus auch einige jugoslawische Genossen Schlußfolge- rungen zögen. Deutschland und Frankreich Der Stand der gegenseitigen Beziehungen am Ende des ereignisreichen Jahres 1956 von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Paris, 30. Dezember Wenn man von Paris aus die Entwick- lung der Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich im Jahre 1956 überdenkt, wird man nicht ohne Betrübnis feststellen missen, daß sie sich zwar keineswegs ver- schlechtert haben, im Grunde aber während des ganzen Jahres nur selten im Brennpunkt des öffentlichen Interesses gestanden haben. Ein Sprichwort sagt:„Die glücklichen Völker haben keine Geschichte“ Vielleicht kann man es in einem gewissen Sinne sogar auf das Verhältnis Deutschland- Frankreich anwen- den. Die Probleme, die zwischen zwei benach- barten Nationen auftauchen, die durch eine Lange, oft entgegengesetzte Geschichte ge- trennt sind, sind selten glücklicher Natur. Das Jahr 1956 hat die dauerhafte Lösung groger und bedeutender Streitfragen zwischen Frank- reich und Deutschland erlebt, faire und für beide Seiten annehmbare Endlösungen, die in dieser Form in früheren Jahrzehnten nicht ohne gewaltiges Zetern der Nationalisten auf beiden Seiten möglich gewesen wären. Allerdings müssen sich politisch bewußte Menschen beiderseits des Rheins fragen, ob dieser Zustand nicht die Folge des Verlustes der einstigen Weltmachtstellung beider Part- ner ist und ebenfalls die Folge anderer, für die nationale Existenz im Augenblick vor- dringlicherer Bestrebungen in beiden Län- dern, die aber— und das mag zu Bedenken Anlaß geben— keineswegs dieselben sind. Zum ersten Punkt ist wenig zu sagen. Frankreich und Deutschland haben als Ju- niorpartner des atlantischen Bündnisses (NATO), bei dem das viel jüngere Amerika die Seniorstelle übernommen hat, nur be- schränkte Möglichkeiten zu eigener Politik, und beide sind Gefahren aus dem Osten aus- gesetzt, die ihren überalterten Zwist zu drittrangigem Gezänk machen würden. Viel Wesentlicher aber erscheinen die so verschie- denartigen Probleme, die Frankreichs und Deutschlands Interesse voneinander, ja zum Teil sogar von der westlichen Gemeinschaft überhaupt ablenken. Frankreichs materielle und moralisch ebenso schwer zu ertragende wie zu lösende Bindungen an sein ehemaliges Kolonialreich verwickeln es dauernd in Konflikte, bei denen die Sympathien des grö- Beren Teiles der deutschen öffentlichen Mei- nung keineswegs immer auf der Seite der Pa- riser Regierung stehen, wenn auch die Bun- desregierung mit bemerkenswerter Klugheit und Loyalität, trotz der auhßereuropäischen Abenteuer Frankreichs, stets an der Notwen- digkeit der westlichen und speziell europäi- schen Solidarität festgehalten hat. Deutschland wiederum muß sich anläßlich der Ereignisse im Sowjetraum immer ein- dringlicher die Frage der Möglichkeit und der Mittel zur Wiedervereinigung und seiner Be- ziehungen zu den verschiedenen Ländern des Ostblocks stellen. Eine Frage, über deren Dringlichkeit sich andegerseits die französi- sche Oeffentlichkeit verhältnismäßig wenig bewußt ist. Ja, in manchen Kreisen kann man in Frankreich eine gewisse Furcht vor den machtpolitischen Verschiebungen fest- stellen, die durch eine etwaige Wiederver- einigung Deutschlands entstehen könnten. In der Tat— es sei denn, man rechne mit einem raschen und vollständigen Zusammenbruch der Sowjetmacht bei Bewahrung des allge- meinen Friedens, eine Erwartung, die wohl kaum als realistisch bezeichnet werden kann — könnte eine Wiedervereinigung Deutsch- lands eine Aenderung des internationalen Statuts Gesamtdeutschlands mit sich bringen, eventuell ein Ausscheiden aus den Bindungen der NATO und der westeuropäischen Organi- sationen. Damit wäre dann aber gerade die Garantie beseitigt, die Frankreich weitgehend vor der Furcht vor Deutschland befreit hat: Statt einer Bundesrepublik mit 50 Millionen Einwohnern als Bundesgenossen im gleichen, von Amerika gelenkten System, hätte man dann ein 70-Millionen- Volk zum Nachbarn, mehr oder minder neutral, das heißt fähig, für alle in der Welt möglichen Machtkombi- nationen einen interessanten und keineswegs ohnmächtigen Partner zu bilden. Im Grunde muß Frankreich die Wiedervereinigung fürchten, solange es nicht sicher ist, daß Deutschland ein Bundesgenosse bleiben kann, ein Bundesgenosse in einem System, dessen Teilnehmer zusammen stärker sind als ein wiedervereinigtes Deutschland. Wenn man dieses Furcht- und Machtden- ken beseitigen will, muß man es erst einmal gegenstandslos machen. Ein anderer Weg hierzu wäre natürlich eine erweiterte euro- päische Konzeption mit Einschluß von Län- dern wie Polen und Ungarn, die heute eben- falls wenig realistisch erscheint. Andererseits muß man sich in Paris darüber im klaren sein, daß die Beibehaltung der Trennung Deutschlands zu einem gefährlichen Konflikt- herd werden kann, je länger, desto mehr. Derartige Ueberlegungen bringen die füh- renden Staatsmänner dazu, die weitere Ver- Wirklichung des Aufbaues von Kleineuropa, des Europas der Sechs oder Sieben, zu be- schleunigen, obwohl die europäische Idee we- der in Deutschland noch in Frankreich heute die Zugkraft von einst besitzt. Euratom und der Gemeinsame Markt sollen dazu beitra- gen, neue Strukturen zu schaffen, die ein Wiederaufleben außenpolitischer Konflikte zwischen Deutschland und Frankreich un- möglich machen, und auch ein Austreten des wiedervereinigten Deutschlands aus der Westlichen Einheit verhindern sollen. Wenn diese Idee richtig ist, müßte vor allem rasch gehandelt werden, und hier treten nun wie- der die egoistischen, nationalen Elemente oder solche Privatinteressen gewisser Wirt- schaftszweige hemmend dazwischen, die sich gerne mit dem nationalen Mantel verbrä- men. Man muß immer wieder darauf hinwei- sen, daß Deutchland als der wirtschaftlich stärkere Partner, falls es überhaupt die end- gültige Verständigung mit Frankreich will, die nur über Europa und feste, auch nach der Wieder vereinigung haltbare Bindungen mög- lich ist, dem französischen Sicherheitsbedürf- nis einige Rücksichtnahme schuldig ist. Der Eintritt in den Gemeinsamen Markt, oder besser der Uebergang auf den Weg der etappenweise zu seiner Verwirklichung füh- ren soll, findet in einem Moment statt, in dem Frankreich sich des bereits vollzogenen oder bevorstehenden Verlustes eines grogen Teiles seiner weltpolitischen Machtposition bewußt wird. Diese Belastung ist Deutschland erspart geblieben, das seinerseits nicht ohne eigenes Verschulden andere Lasten zu tragen hatte und noch tragen muß. Trotzdem ist die politisch- moralische Krise heute in Frankreich akuter als östlich des Rheins. Darum wäre nichts falscher, als ein gewisses, hämisches, schadenfrohes Hände- reiben, das man— bildlich gesprochen— in den letzten Monaten in Deutschland bei manchen Kreisen anläßlich der französischen Schwierigkeiten in Algerien oder mit Aegyp- ten feststellen konnte. Gewiß mag es kultur- politisch wie wirtschaftspolitisch verlockend sein, bei den Arabern oder anderen afro- asiatischen Völkern das Erbe der in Verruf geratenen einstigen Kolonialmächte anzutre- ben. Und doch wäre es verhängnisvolles, Kkurzschlüssiges Denken. Ebenso wie wenn Frankreich aus Angst vor der deutschen Un- bekannten der Bundesrepublik seine echte Partnerschaft bei allen Bestrebungen zur Wiederherstellung der deutschen Einheit verweigern oder auch fortfahren würde, sich in Einzelabenteuer einzulassen, ohne sich vorher mit der Bundesrepublik und seinen anderen europäischen Partnern zu verständi- gen. Den ein auf die Wege der nationalen Un- abhängigkeit zurücktretendes Deutschland würde früher oder später isoliert zur Beute des Ostens, ein sich auf dieselben Wege ver- irrendes Frankreich würde innenpolitisch in die Hände des ersten, besten nationalistischen Schreiers fallen, der doch außenpolitisch das Abgleiten seines Landes zum bedeutungslo- sen Anhängsel der amerikanischen Vormacht nicht verhindern könnte. f Die Geschichte Deutschlands und Frank- reichs, wenn unsere Staaten zu einer solchen überhaupt noch fähig sein wollen, kann nur eine gemeinsame europäische sein, in der beide Länder zusammen mit den Nachbar- staaten vor allem auch nach außen hin ge- meinsam auftreten. Fetter noch als der Ge- meinsame Markt muß deshalb als Ziel für 1957 die gemeinsame Außenpolitik den Staatsmännern des alten, sich mausernden Kontinents in den Merkkalender geschrieben werden. Ir Wurde gefun rückt steck körp stellt word am Aufge Blinc Im hebu scher ma), einer beide wurd Stadt niem In rator verbr. besch 200 O0 werte „Geb übrig „Mad ten der S von Brun musi! Meer Ne krimi 1956 1 an K. das V bishel Jahr De Tonne gesun Pei E worde Tross. hatter die R ben, konnt den. Br Tagen die ve beute der W klärte Torpe geräte verwe habe s De dacht tinner verlär bewac Haftp brach Die schWe pinien Bericl Währe dem den u Zerste stens De aAbgele 122 00 128 70 Na Nover Völkel Sen. läßt s stämn könne Dr. haben Port 8 Statue bauer in Pal MAR S0 Stund. Gäste Tante jeder gegen SeWas. und zusam Irgend drei F Augen sofort: Person Die Charlo wünsch Oblieg hatte Speise wirkte Migves Schnee Antwyc sie Wa Schwe Ern Vorzei schmei mehr „Ch sehen, Nr. 302/ Montag, 31. Dezember 1956 MOEHGEN 8 Was sonst noch geschah. N lle en- i- och nd. en.. aue che Die en, ce nie chen leren luchs zeute eren stens tzen. die ider. Seh- fern eine Na- beutet wurden. Kapitän zur See Dolton von dem auf chen ahr- das 1957 nehr Vor- SOm- 5 est hon der cht aten des Jeu igen Ab- ter- ich- tten auch ge- p- tur- tend fro- rruf. tre- Iles, enn Un- chte zur heit sich men di- Un- and aute ver- h in men Slo- acht f habe sich nicht darunter befunden. eint Und der jeht⸗-⸗ man sich Antwort: Im New Lorker Paramount Theater wurde in der Nacht zum Freitag eine Bombe gefunden, die dort vermutlich von dem„ver- rückten Bomberleger“ von New Vork ver- steckt worden ist. Der gefährliche Spreng- körper wurde kurz nach der letzten Vor- stellung, die von 2 500 Menschen besucht worden war, unter einem Sitz entdeckt. Eine am Donnerstag im großen Zentralbahnhof aufgefundene Bombe hat sich inzwischen Als Blindgänger erwiesen. * Im Verlaufe neuer Unruhen nach der Auf- hebung der Rassentrennung in den städti- schen Omnibussen in Montgomery(Alaba- ma), wurde eine 22jährige Negerin durch einen Pistolenschuß auf einen Omnibus an beiden Beinen verletzt. Der gleiche Omnibus wurde auf der Rückfahrt durch den gleichen Stadtteil später erneut beschossen, doch kam niemand mehr zu schaden. * In der Werkstatt eines New Vorker Restau- rators sind sechs weltberühmte Gemälde verbrannt, mehrere andere Gemälde wurden beschädigt. Der Gesamtschaden wird auf 200 000 Dollar(840 00 DM) geschätzt. Das wertvollste der verlorenen Bilder war die „Geburt des Johannes“ von Tintoretto. Die übrigen ebenfalls vernichteten Bilder waren „Madonna und Kind“, von einem unbekann- ten Meister aus dem 16. Jahrhundert, nach der Schule von Siena gemalt, die„Dorfszene“ von Breughel dem jüngeren,„Rebecca am Brunnen“ von Pellegrino da Bologna,„Dorf- musikant“ von Bernardo Strozzi und„Die Meeresküste“ von Alessandro Magnasco. * Nach vorläufigen Statistiken des Bundes- kriminalamtes in Washington hat das Jahr 1956 mit 2 534 000 Fällen einen neuen Rekord f an Kapitalverbrechen gebracht. Damit wurde das Vorjahr um 12 Prozent übertroffen. Die bisherige Höchstzahl wurde mit 2 267 000 im Jahr 1954 verzeichnet. * Das schwedische Tankschiff„Samba“(663 Tonnen) ist in der Nähe der Shetland Inseln gesunken. Das Schiff war am 26. Dezember bei einem schweren Sturm leckgeschlagen worden. Mehrere Versuche von Schleppern, Trossen an dem Havaristen festzuschlagen, hatten keinen Erfolg. Das Schiff wurde auf die Klippen vor den Shetlandinseln getrie- ben, Wo es auseinanderbrach. Die Besatzung konnte rechtzeitig in Sicherheit gebracht wer- den.(Nach Reuter) 5 Britische Fachleute haben in den letzten Tagen sowjetische Marinegeräte untersucht, die von britischen Truppen in Port Said er- der Werftabteilung der britischen Marine er- klärte, das erbeutete Material(Artillerie- und Torpedoleitanlagen und elektronische Richt- geräte) sei im allgemeinen dem im Westen verwendeten Gerät Ahnlich. Etwas Besonderes 8 * Der Haftbefehl gegen den unter dem Ver- dacht des Mordes an wohlhabenden Patien- tinnen Arzt Dr. Adams ist um eine Woche verlängert worden. Adams war unter Polizei- bewachung aus dem Londoner Gefängnis zum Haftprüfungstermin nach Eastbourne ge- bracht worden. * Die seit einer Woche gemeldeten Uber- schwemmungen auf dem Südteil der Philip- pinen-Insel Mindanao haben nach letzten Berichten bisher 26 Todesopfer gefordert, Während 18 Menschen vermißt werden. In dem Gebiet sind Brücken weggerissen wor- den und Straßen überschwemmt. Durch die Zerstörung zahlloser Häuser sind minde- steris 15 000 Familien obdachlos. * Den Verkehrstod fanden in Japan im abgelaufenen Jahre 6700 Menschen. Weitere 122 000 Personen wurden bei insgesamt 128 700 Verkehrsunfällen verletzt. * Nach der letzten Volkszählung, die im November im Iran stattfand, ist die Bé- völkerung auf etwa 20 Millionen angewach- sen. Die tatsächliche Bevölkerungsziffer läßt sich nicht feststellen, da viele Nomaden- 8 stämme nicht zahlenmäßig erfaßt werden können. * Drei Mitglieder des Pariser Stadtrates haben vorgeschlagen, als Ersatz für die in Port Said von den Aegyptern umgerissene Statue von Ferdinand de Lesseps, dem Er- bauer des Suezkanals, ein Lesseps-Denkmal in Paris aufzustellen. dende Funke überspringt, Friede am Rande des Abgrunds 77FFF ooo Oktober Ein ungewohnter Gast, der Bundeskanz- ler, nimmt an der Eröffnung des Hamburger Gewerkschaftskongresses teil(I.), neuer DGB- Vorsitzender wird Willi Richter(6.). Die FDP gibt Kontaktaufnahme mit der Ost- zonen-LPD bekannt, erste Besprechung in Weimar(6.). In dem italienischen Ort Terrazzano muß ein Polizei-Massenaufgebot fast 100 Schul- Kinder und ihre Lehrerinnen aus der Ge- Walt zweier geisteskranker Brüder befreien (10.). Schwere antibritische Unruhen in Hong- kong mit fast 100 Toten(10., 11.) und in Singapur(26.). Das Bormer Kabinett, aus dem die vier FVP- Minister der Form nach zurück getreten sind(6.), wird nach mancherlei hin und her und Rätselraten umgebildet(16.). Das wich- tigste ist der Verbleib Vizekanzlers Blücher und die Ablösung von Verteidigungsminister Blank durch den bisherigen Atomminister Strauß. Der Postminister wird wie üblich später nachgeliefert(Lemmer, 14. 11.). Köni- gin Elisabeth weiht das erste britische Atom- großbkraftwerk Calder Hall ein(17.). Der Bad Kreuznacher Arzt Dr. Werner Forssmann, ein Pionier der Herzheilkunde, erhält den Nobel- Preis 1956 für Medizin(18.). Der österreichi- sche Bundeskanzler Raab besucht Bonn(22.). Wien wird Sitz der UNO-Atombehörde(23.). Die Franzosen bringen durch Umdirigieren eines Flugzeugs fünf algerische Rebellenfüh- rer in ihre Gewalt(22.), in Marokko gibt es darauf 50 Tote, Franzosen werden mit Beilen zerstückelt und lebend verbrannt(23.). Der bisherige Wiener Sowjetbotschafter Smirnow wird nach Bonn versetzt(26.). Der Pianist Professor Walter Gieseking stirbt in London(26.). Fernostreise einer starken Bun- destagsdelegation und des SFD-Chefs Ollen- hauer in der letzten Oktoberwoche. Bei den Kommunalwahlen(28. in Hessen, Nordrhein- Westfalen, Niedersachsen, 11. 11. in Rhein- land-Pfalz, Baden- Württemberg) zeichnet sich ein einheitlicher neuer Trend ab: SPD ge- Winnt stark, CDU gewinnt mäßig, FDP zahlt die Zeche. Die weltpolitischen Schauplätze dieses bedeutsamsten Monats aber sind Polen, Un- garn und Aegypten. Daß das kommunistische Polen in einer sensationellen, von Moskau offenbar gedul- deten Wandlung begriffen ist, zeigen schon in der ersten Oktoberhälfte die Prozesse gegen die beim Posener Aufstand Verhaf- teten: sie werden freimütig und gerecht ge- kührt und enden mit recht milden Urteilen. Die meisten Verfahren werden niederge- Schlagen. Der am 4. 8. rehabilitierte, nun (19.) auch ins Zentralkomitee der KP wieder- aufgenommene Gomulka wird trotz drohen- den sowjetischen Truppenaufmarschs(20.) Wieder Parteichef(21.). Gleichzeitig wird Sowjetmarschall Rokossowski aus dem Polit- büro entfernt, als Verteidigungsminister be- urlaubt, 28.) und entlassen(13, 11.). Was in Polen geschmeidiger Führung ge- lingt, wird in Ungarn zur blutigen Tragödie. Es beginnt mit dem Ausscheiden der studen- tischen Jugend aus der kommunistischen Or- ganisation, sie erhebt ultimativ ihre libera- len Forderungen(20.). Am Abend des 23. vereinigen sich Studenten und Arbeiter zu großen Demonstrationen, bei denen der zün- g als Parteichef Gerö gegen die nunmehrige Hauptforderung des Abzugs aller Sowijettruppen aus Ungarn mit der Macht der Sowjetunion droht. Bei den ersten Straßenkämpfen gibt es allein vor dem Parlament 150 Tote. Die Ueber- nahme der Regierung durch den rehabili- tierten Nationalkommunisten Imre Nagy(24.) rettet nichts, da Gerô gleichzeitig den folgen- schweren Fehler begeht, die Sowjettruppen zu Hilfe zu rufen, die mit Panzern und Flug- zeugen, aber noch zögernd eingreifen. Das läßt den Aufstand im ganzen Land aufflam- men. Ungarische Truppen und Behörden gehen größtenteils zu den Freiheitskämpfern über(25.). Die Parteileitung übernimmt statt des kompromittierten Gerö den inhaftiert gewesenen„Titoist“ Kadar, in die Regierung Nagy werden Nichftkommunisten aufgenom- men(25., 27.). Nagy macht ein Zugeständnis nach dem anderen: sofortigen Abzug der Sowjets aus Budapest, Auflösung der Ge- heimpolizei(28.), freie Wahlen, eine Koali- tionsregierung alten 8 und überhaupt Alles will er gewähren(30.). Die alten Parteien gründen sich neu, Kardinal Mindszenty wird aus der Haft befreit und kehrt nach Buda- pest zurück. Die aufständische ungarische Luftwaffe droht den Sowjets mit Bombar- dierung, wenn sie nicht sofort Budapest rãu- men. Dort werden die verhaßten Sicherheits- polizisten auf offener Straße hingerichtet. Da erklärt die Sowjetunion(30.): über den Ab- zug ihrer Truppen aus den Satellitenstaaten lasse sie mit sich reden, über den Bestand der„Volksdemokratie“ in diesen Staaten aber nicht. Wird der ungarische Freiheits- drang die so gezogene Grenze erkennen? In diesen trauervollen Tagen nutzen andere Mächte, die Sowjets im eigenen Be- reich gebunden wähnend, die kleinliche Gunst der Stunde. Israel macht trotz ameri- kanischer Warnungen mobil, greift Aegypten an(28./29.), und überrollt die Sinaihalbinsel. Dem überfallenen Land stellen Großbritan- nien und Frankreich ein Ultimatum mit 12 Stunden-Frist: Einstellung der Kämpfe oder Besetzung des Suezgebiets(30.). Der Ableh- nung folgt unter Bruch mit den vergeblich premsenden USA im Sicherheitsrat der Inter ventionskrieg. November Während die Hegypter den Suezkanal mit Schiffswracks verstopfen und die UNO- Vollversammlung in Sondersitzung den ge- jähmten Sicherheitsrat ablöst, tritt in Un- garn der tragische Wendepunkt ein(1.): Nagy kündigt Ungarns Mitgliedschaft im War- schauer Ostblockpakt, beantragt Schutz der ungarischen Neutralität durch die Verein- ten Nationen. Kardinal Mindszenty nennt Nagy den„Erben eines überlebten Systems“, fordert die Lossage vom Kommunismus überhaupt(8.). Man rätselt, warum neue sowjetische Truppen einmarschieren, da doch die Sowjets in Budapest mit der militäri- schen Führung der Freiheitsbewegung über ihren Abzug verhandeln. In den gleichen Tagen geht der Interven- tionskrieg in Aegypten weiter, obwohl die Vollversammlung den amerikanischen Frie- densappell beschließt(2.). Da kommt(40 der Gegenschlag der So- wiets in Ungarn. Sie verhaften die Unter- händler und ersticken mit Panzern und Bom- ben gegen Budapest die Freiheitsbewegung in Blut. Sie setzen die Gegenregierung Ka- dar ein, während Nagy und seine Minister in die jugoslawische, Kardinal Mindszenty in die US- Gesandtschaft fliehen. In schwersten Kämpfen gehen die Hilferufe der Ungarn an die Welt unter, ein Flüchtlingsstrom, der nicht mehr abreißt, beginnt sich über die Grenze nach Oesterreich zu ergießen. In New Vork beschließt die UNO eilends die Aufstellung einer internationalen Nah- ost-Streitmacht(l.) und fordert die Sowjets zum Abzug aus Ungarn auf(5.), wobei die asjatisch- afrikanischen Staaten sich wegen Sülez der Stine enthalten. Gleichzeitig lan- den entgegen den UNO- Beschlüssen die bri- tisch- französischen Truppen in Port Said. Und während sich über das Blutbad in Un- garn wieder der Eiserne Vorhang senkt, droht Sowjetministerpräsident Bulganin in Botschaften an Eden und Mollet mit den so- Wjetischen Wasserstoffraketen, falls sie den Kampf gegen Aegypten nicht einstellen. Tags darauf(6.) ergeht der britisch- französische Feuereinstellungsbefehl. Die Waffen schweigen, auch die ungari- schen Freiheitssender schweigen, und es wundert sich niemand, daß auch in diesem Jahr kein Friedens-Nobelpreis vergeben Wird(7.). Die amerikanischen Streitkräfte sind weltweit in Alarmzustand versetzt(8.). In Ungarn regiert das Chaos(9.). Bei Neapel beginnt die UNO-Polizeitruppe sich zu sammeln(10), sie ist die erste internatio- nale Armee der Welt. Bei solchen Ereignissen finden die ameri- kanischen Wahlen statt, die Eisenhower überlegen im Präsidentenamt bestätigen(6.). Der amerikanische Außenminister Dulles fällt durch(erfolgreiche) Darmkrebsoperation (3) kür entscheidende Wochen aus. Jugoslawiens Präsident Tito hält eine sensationelle Rede(11.) gegen die Altstalini- sten im Kreml, deren Einfluß er die Schuld an der Entwicklung in Ungarn gibt. Polens Gomulka muß die Probe aufs Exempel ma- chen, er fährt(14.)„mit bangem Herzen“, nach Moskau zu Verhandlungen über das künftige Verhältnis, aber sie sind erfolg- reich; das veränderte Polen bleibt dem Ost- block treu. Das sowjetische Verhalten in Un- garn, wo die Regierung Kadar um Beendi- gung des Generalstreiks fleht, wird auch vom indischen Ministerpräsidenten Nehru scharf verurteilt(14), es hat ihm gezeigt, daß die„Koexistenz“ nicht mehr ist als„bloße Worte auf Papier“. Die UNO-Vollversamm- lung fordert Einstellung der die Welt er- regenden(16.) Deportationen ungarischer Freiheitskämpfer und Zulassung von UNO- Beobachtern(21.). Die Sowjetunion hat durch einen neuen Abrüstungsvorschlag abzulen- ken versucht, dem sie durch eine neue Was- serstoffbombenexplosion Nachdruck verleiht und indem sie bedingt auf die amerikani- schen Luftinspektions-Wünsche eingeht(17.). Molotow, als Stalinist Nr. 1 verdächtigt, wird Premier Minister für Staatskontrolle(21). Eden muß wegen„Erschöpfung“ drei Wo- chen im fernen Jamaika ausspannen(20.). Dezember England und Frankreich geben(3.) ihren Entschluß zum Abzug ihrer Truppen aus Aegypten ohne Bedingungen bekannt. Er beginnt am 5. und ist am 22. beendet. Erst wach diesem Entschluß lassen die Amerika- ner die versprochenen Oel-Ersatzlieferungen fließen. Sie haben sich überhaupt von dem Nahost-Abenteuer ihrer Verbündeten sorg- sam distanziert und dadurch in der farbigen Welt einen Prestigegewinn erzielt. Der da- mit beschrittene Weg wird bei einem Besuch des indischen Ministerpräsidenten Nehru in den USA nachdrücklich unterstrichen: Zwölf Stunden lang konferieren Eisenhower und Nehru unter vier Augen(17., 18.). Ungarn durchleidet die letzten Zuckun- gen seiner Revolution, die nach Nehrus Fest- stellungen(13.) den Tod von 25 000 Frei- heitskämpfern und 7000 Sowjetsoldaten ge- fordert hat. Es fließt noch einmal Blut, als sich in Budapest und anderen Städten des Landes Frauenkundgebungen zur Gefalle- nenehrung formieren(4). Die Regierung Kadar versagt UNO- Generalsekretär Ham- marskjöld die Einreise zum Lokalaugenschein und beantwortet einen neuen Generalstreik Aufruf der Arbeiterräte mit deren Auf- lösung und Verkündung des Standrechts (9.). Die UNO- Vollversammlung verurteilt das sowjetische Vorgehen in Ungarn(12). Während in Ostungarn noch Widerstand ge- leistet wird(16.), werden in Budapest stand gerichtliche Todesurteile vollstreckt, Dienst- Verpflichtungen für den Bergbau vorgenom- men und die Konzentrationslager samt Staatssicherheitspolizei wieder eingeführt. Die Zahl der Flüchtlinge hat mehr als 150 000 erreicht. Ein Zehntel wird von der Bundesrepublik aufgenommen, die USA richten eine Flüchtlings-Luft- und Seebrücke ein und entsenden Vizepräsident Nixon in das Erstaufnahme-Land Oesterreich(16). Selbst in der Weihnachtsnacht kommen 800 Flüchtlinge über die Grenze. Die üblich gewordene Pariser vorweih⸗ nachtliche Konferenzwoche wird als„wich- tigste seit Bestehen der NATO“ beschrie- ben. Kein Wunder: die jüngsten Risse im Bündnis müssen gekittet werden und der NATO-Rat beschäftigt dringlichst die War- nung Bundesaußenministers von Brentano: (12.) Wie wäre der dritte Weltkrieg zu ver- meiden, wenn auch in der Sowjetzone Deutschlands eine Bewegung wie in Ungarn einträte? Neuer NATO- Generalsekretär wird mit größeren Koordinierungsvollmachten der e belgische Außenminister und große Europäer Spaak(14). Ein schönes Symbol deutsch-französischen Ausgleichs ist die Verabschiedung des Saarabkommens mit großer Mehrheit in Paris(12) und einstim- mig in Bonn(14.) durch die Parlamente. Ja. pan wird Mitglied der Vereinten Nationen (18.), die Briten machen dem aufsàssigen Zypern ein neues Verfassungsangebot(19). Zwei Tage vor Weihnachten wird der Schlußstrich unter die Affäre John gezogen: das Gericht gibt dem Angeklagten vier Jahre Zuchthaus, doppelt soviel, wie der Bundesanwalt beantragt hatte(22.). Deutschland kann zum ersten Male seit Jahren auch eine weiße Weihnacht feiern. Mit der Wiederschiffbarmachung des Suez kanals kann nach Ueberwindung letzter Hindernisse begonnen werden(27). Aller- orten lösen sich die politischen Krampf Zzustände. Friedlich geht das dramatische Jahr zu Ende. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannhein Aussichten bis Dienstagabend: Teils wẽðol kig, teils etwas aufgelockerte Bewölkung, Besonders in der Rheinebene dunstig un zeitweise neblig. Höchstens noch heute ge ringer Niederschlag, meist Schnee,. Im We sten teilweise auch Regen. Tagestemperati ren heute + 1 bis/ 2 Grad, morgen un oder minus 6 Grad. Im Nordosten auch we. nig unter Null. Nächtliche Tiefstwerte zwi schen minus 1 und minus 3 Grad. Odenwald Bauland und Taubergrund örtlich auch e was tiefer. Schwacher Wind zwischen Sü and Südost. Sonnenaufgang: 8.23 Uhr. Sonnenuntergang: 16.36 Uhr. Vorpersege Rate 1 8 2 O windstill Nordwind Ostwind wolkenlos 10 Kin 20 KmIh⁵ heiter 5 halb bedeckt Sucdwind NO Westwine a SO KU 40 Km h wolkig bedeckt WARM FRONT KALTFRONT am Soden 2 i der Hehe ANA. KLUSON Varme kate Luftstrémung Schauer ſz Gewitter Niesein * Schnee Regen Nebel , Niiederschlagsgebiet Luftdruck in Millibar. Temp. in C Grad A Hoch- T rie fdruelgebiet Buschfeuer Bezirk Los Angeles Katastrophengebie Drei große Buschfeuer, die seit woch in der Gegend nordwestlich von Los Angeles wüten, wurden in der Nach Sonntag von 2000 Feuerwehrleuten einge- dämmt, jedoch noch nicht unter Kontrolle gebracht. Der starke Wind, der bis dah das Feuer geschürt hatte, war etwas 575 laut. Am Samstag hatten sich noch 2 5 kere Brände entwickelt. Der eine frißt sich in unzugänglichem Gelände am Rande des „Hidden Valley“(Verborgenen Tals) weiter in dem sich die Villen einiger Filmstars größere Viehfarmen befinden, die aber nich unmittelbar bedroht sind. Größerer Gefahr sind der unter Naturschutz stehende Wald von Los Padres und ein großes Erdölgebi ausgesetzt. Auf sie ist der Weg des zweiten Feuers gerichtet. Seine Lokalisierung er Wies sich bisher als unmöglich. Präsident Eisenhower hat den Be rk von Los Angeles zum Katastrophengebi ersten Ranges erklärt und vorläufig ei Hilfe von 100 000 Dollar bewilligt. De Schaden geht bisher in die Millionen. in Toter ist zu beklagen. Der Verlust ist nicht nur im Finblick auf den Wert der ve brannten Bäume in schätzungsweise 17 500 Hektar Wald zu bemessen, sondern auch in Bezug auf die spätere Beeinflussung Klimas durch das Fehlen der Bäume. MARC ERV SHARp: Deutsch von kichord Moering Fann. Copyright by Cloossen Verlag Hamburg 37. Fortsetzung So sing eine Stunde, gingen mehrere Stunden unmerklich dahin. Ein paar frühe Gäste erinnerten Clara an ihre Pflichten, und Tante Charlotte beobachtete genau, was jeder aß und wieviel er bezahlte— bis gegen neun Uhr Charlie erschien: sauber gewaschen und gekleidet, frisch und munter und offenbar darauf vorbereitet, ein paar zusammenhängende Worte sagen zu müssen. Irgend etwas beschäftigte ihn. Als er die drei Frauen vor sich sah, blieben seine Augen an Clara Blow hängen, und er sagte sofort: „Wenn Taffy Griffiths gegen zwölf noch kommt, wird er warmes Essen für acht Personen verlangen.“ Diese Worte waren Clara Blow und Charlotte gleichermaßen willkommen: Beide wünschten nichts so sehr, als daß er seine Obliegenheiten wieder übernähme. Das hatte er nun, im Hinblick auf Jackson's Speisehaus, getan; seine wenigen Worte wirkten nach dem langen Winter seines Migvergnügens“ Wie vielversprechende Schneeglöckchen, und Clara Blow's prompte „Die Küche wird bis drei Uhr auf sie Warten“, klang wie das erste Flöten der Schwarzdrossel. Ermutigt durch derart hoffnungsvolle orzeichen und doch auch vorbereitet auf chmerzliche Ueberraschungen, ergriff nun- mehr Tante Charlotte das Wort: 5 „Charlie, mein Junge, ich freue mich, zu sehen, wie gut du deine Sache hier machst. Wenn du weiter in London bleiben willst, Was du, wie Miß Blow sagt, schon länger vorhast, dann werde ich dich mit keinem Wort nach Hause zurückrufen. Willst du Aber lieber nach Hause kommen, dann wer- den alle sich bestimmt freuen; außerdem braucht das Gut einen, der tüchtig zugreift. Auch wenn du als verheirateter Mann mit Fanny Davis zurückkommen willst, wird keiner ein Wort sagen. Wir wollen nur wissen, wofür du dich entscheidest. Eins muß ich dir allerdings sagen“, fuhr sie fort, „Wenn du nicht aufs Gut zurückkommen Willst, kann ich dir kein sicheres Erbteil versprechen. Dein Vater Tobias schafft's nicht, und herrenloses Land wird Gemeinde- land; das weißt du selbst. Also warum nicht Fanny Davis heiraten und mit ihr zurück- kommen?“ Ich weiß es heute noch nicht, woher sie ahnte, daß eigentlich Fanny Davis ihn fern- hielt. Charlotte selber konnte sich diese Ver- mutung nicht erklären. Sie hatte sie nun einmal, und nur auf sie gestützt. wagte sie ihren kühnen Vorstoß. „Ja, Charles, ja!“ rief Fanny außer sich. „Oh, welche Erleichterung, welcher Segen, dag deine Mutter für uns Partei ergreift! War es nicht nur meine Schwäche, die uns so lange getrennt hat? Was könnte jetzt unsere Heimkehr noch aufhalten?“ Nun endlich mußte Charlie zur Sache sprechen. Er sah, daß seine Mutter auf die Hochzeit mit Fanny Davis drängte; er sah, daß Clara entschlossen war, ihn für immer Wegzuschicken; er roch den Boden von Devonshire und sah, wie das Unkraut sein Sylvesterland überwucherte. So sprach er denn und erklärte ohne Umschweife: „Mich verlangt es mehr nach Hause, als ich sagen kann. Seit zwei Jahren weiß ich, daz Vater es nicht mehr schafft. So schnell Wie möglich möchte ich zurückkommen. Das heißt aber nicht, daß ich Fanny heiraten Will.“ Das nun folgende Stimmengewirr muß erheblich gewesen sein.„Charles, Charles, mein Liebling!“ kreischte Fanny Davis. „Mein Gott! Was will er nun?“ rief Clara Blow.„Mein Junge, überleg dir, was du sagst!“ warnte ihn Tante Charlotte.„War- um willst du das arme Ding nicht heiraten?“ Diese spannende Ausein andersetzung Spielte sich nicht ohne Zeugen ab. Clara Blow kümmerte sich aus Berufsgründen, wie alle Sylvesters aus Veranlagung., nicht im geringsten um die Anwesenheit Dritter, so daß die verfrühten Kostgänger des Speisehauses ungehindert und ebenso ge- Sbannt wie die Beteiligten auf Charlies Ant- Wort warteten. „Frag sie“, sagte mein Vetter Charles, „Was einer wie ich in einer Stadt wie Ply⸗ mouth verloren hat.“ So erfuhr Tante Charlotte, was ich schon Wußte: daß Fanny das Gut aufgeben wollte. Natürlich widersprach Fanny sofort. Mein Vetter Charles aber sprach unbeirrt weiter; er wollte alles ein für allemal erledigen. 3 „Sie hat das alles veranlaßt“, sagte mein Vetter Charles.„Warum soll ich dir's nicht offen sagen. Charles überraschte mich mit seiner Fr- zöählung fast noch mehr als seinerzeit Fanny mit ihren Geschichten. Er versuchte nie 20 bestreiten, dag er Fanny Davis den Hof ge- macht habe. Aber wie erstaunte ich, als ich ihn 88880 hörte: es sei immer ehrbar zuge- Sangen.„Ehrbar?“ wiederholte ich un- gläubig. 5 5 „Sie war ja mit meinem Onkel Stephan verlobt“, erklärte Charles. Ich meinte, ihnen beiden mit meinen Komplimenten eine Freude zu machen. 5 „Aber auf dem 20g Ball mußt du ihr doch etwas gesagt haben?“ bedrängte ich ihn.„Ich meine: daß sie Onkel Stephan auf- geben solle?“ Er starrte vor sich hin. „Vielleicht“, meinte er.„Unser Apfelwein ist ziemlich stark; und wir haben beide zu- nächst mal tüchtig getrunken. Vielleicht habe ich auch mehr von Treue gefaselt, als richtig War.“ Alete pennen menen inte Silvester Geht ein jed's Jahr listig dahin ꝛhbde dieses, Mit den zweiundfünfzig gewohnten Wocken, Und, zähl nach! dreinundertundfünfundsechꝛig Eiligen Tagen, Die in Morgen, Mittag und Abend schlau sich Teilen, unbemerht au entuischen? Wär die Nacht nicht mit den dauernden Sternen, wer denn Käm zur Besinnung? Naht sich jetzt Silvester, der Jahreswender, Mit dem Sach voll pfeffriger Nüsse, hofyt dus Ewig unerschutterte Hera, vielleicht sei Diesmal auch Spielzeug Und ein wenig zuckrige Ware drin: wie Kinder sind wir, lieben die neue Puppe Mit dem rosenwangigen Antlitz, das uns Glasäugig anschaut. 3 0 8 Georg Britting „Aber hast du denn den Tag darauf nicht eingesehen, was du angerichtet hattest: das Fanny nun auf dich warten würde?“ Er lächelte. Das freundliche, seltene und daher so ungemein wirksame Lächeln Sylvesters veränderte sein ganzes Gesi und mein ganzer Aerger schmolz dahin. „Warten.., da hast du recht“, sagte meir Vetter Charles nachdenklich.„Aber Fann verstehst du, war auf dem Gut; das war Vorteil. Sie nahm meine Interessen wahr so Wenigstens nannte sie's in ihren Brief Und ich mußte natürlich antworten, damit Sie nichts sagte.“ „Ueber Miß Jones, sagte ich,„Well du dich geniertest, ihr direkt zu schreiben!“ Er schüttelte seinen schönen gro Kopf: 5 „Fanny hatte ganz recht. Briefe sind etwas zu Ungewöhnliches und regen die Leute nützt auf; und wenn sie meine Klaue g. sehen hätten. wäre alles ans Licht gekon men. Aber was für eine Schinderei, all di Briefe zu schreiben! Und Claras, Se. Charles hinzu,„Konnte mir nicht mal dabei helfen!“. „Und warum nicht?“ fragte je stren „Das ist nicht schwer zu begreifen“, ss mein Vetter Charles. Eine Frau 8 nicht gern von Liebe und Treue an eir andere Frau, wenn sich's um denselbe Mann handelt.“ Er war unverbesserlich. Heute verstehe ich ihn besser als damals! Er war so schön wie sein Vater Tobias, und so samf tm wie sein Onkel Stephan. Die einzige Spi vestereigenschaft, die ihm fehlte, war Wille; und eigentlich ist es kast ein Wunder, daß er nicht schon früher von einer ene gischen Frau geheiratet wurde. Dafür er aber in hohem Maße die Haupte schaft der Sylvesters: ihren Landhung Einmal fragte er mich: g. Fortsetzung folg 8 1 1 e Seite 4 MANNHEIM Montag, 31. Dezember 1956/ Nr. 902 Prost Neujahr: Herzliche Glückwünsche m Papierkorb) „ Wünschen wir Innen ein frohes Weik⸗ Kacktsfest und ein glückliches neues Jahr.“ Diese prägnanten Worte stehen in mehr oder minder originellen Variationen auf Bergen von Glückwünschen mit Golddruc und auf fein- stem Büttenpapier. Firmenchefs, Prokuristen, Werde und Abteilungsleiter, sowie Privatper- onen(auch das gibt es noch) haben diese Berge auf die postalische Reise geschickt. Auf daß der Empfänger erkenne:„Siek mal an, die haben mick auch dieses Jahr wieder nickt ver- gessen“.(Obwohl der Auftrag an die Konkur- renz ging.) Und der Adressat setzt sich kin und schreibt postwendend Weihnachts- und Neujahrsgrüße an alle, die zum Wachsen und Gedeiken des Slückwunschturmes beitragen. Denn es geht ja OSM aA 0o Sue nicht an, daß hier Drucksachen von Leuten an- kommen, an die man nicht gedacht hat. Der Glüche- Empfänger schreibt im Schweiße seines Angesichtes Karten mit Golddruck umd auf feinstem Büttenpapier retour, wahrend er die gerade vom unter der gutgemeinten Last ge- schäftlicher Frinnerungen fast zusammen- brechenden Briefträger abgelieferten Grüße ernsthaft in den Papierkorb wirft. Was soll's? Diese Frage wird voraussichtlich noch durch viele Jahre ergebnislos gestellt werden. Schreibt er dir, schreib'ste ihm. Denn er muß wissen, daß du an ihn denkst. Sonst dächte er jd auck nicht an dich Entsetzlich, wenn man da einen vergäße. Aber wenn der dieses Jahr nicht geschrieben Rat, kann er 1957 was erleben! Kein Glück- Wunsch: Das wird ihn hart treffen. Tausende von Männern und Frauen sind in den letzten Tagen an ihren Schreibtisckhen ge- essen und haben ihren Namen— mit Gold- Aruck und auf feinstem Büttenpapier— kunst- voll oder flüchtig gemalt.(„Ich denke Dein“). Tausende von Männern und Frauen denken, wenn sie pflichtgemäß ihre Unterschrift leisten: Muß das sein? Es muß, Bürger. Ganz bestimmt. Denn es ist Sitte! Und wer wagte es, die Sitte zu ver- letzen? Keiner. Der Mensch ist— sagt man— ein Gewohnheitstier. Ich habe mir eine Liste aller empfangenen Glückwünscke zusammenstellen lassen und genau notiert, wer mick dieses Jahr vergessen hat. 1957 wird ein Jahr der Racke sein. 8 Max Nix Alle Jahre wieder: Kleines Kalendarium z Um Jahreswechsel Ein normales Jahr hat 365 Tage. Wann es anfängt und wann es aufhört bestimmt der Kalender. Dieses nützliche Instrument teilt die Zeit in Abschnitte ein. Im Jahre 46 vor Christi Geburt fing Cäsar durch den julianischen Ka- lender damit an. Als man später— 1582 nach Christi Geburt— nachrechnete, fehlten zehn Tage. Papst Gregor XIII. nahm sich dieses Ver- lustes an und wirtschaftete noch im gleichen Jahr die zehn Tage heraus. Seither rechnen wir mit dem gregorianischen Kalender. Der Kalender ist eine praktische Erfindung. Jeder Geschäftsmann macht ihn zum Jahres- Wechsel seinen treuen Kunden zum Geschenk. Das wird vom Kunden danſebar anerkannt und kann als Werbung von der Steuer abge- setzt werden. In Büros und Kontoren fristen meist mehrere Kalender zugleich ein staubiges Dasein. Schließlich hat jeder Geschäftsmann Geschäftsfreunde, die auch ihm wieder mit einem Kalender eine Freude machen wollen. Meist wird spüter nur ein Kalender abgeris- sen. Die andern geraten nack einiger Zeit in Vergessenheit. So kann es vorkommen, daß in einem Büro Ostern und Pfingsten auf einen Tag treffen. 5 Kalender gibt es in verschiedenen Ausfüh- rungen. Die Tagesabreißkalender enthalten mehrmals einen Zettel mit der Abreißvor- schrift:„Blatt am untern linken Ende anfassen und kurz nach unten wegziekn“. Bei Neubau- wonknungen kommt meist der Nagel, an dem der Kalender hängt, mit heraus. Jedes Blatt enthält Sprüche zur Erbauung. Etwa:„Besser Ehr als Wehr“ oder„Lug und Trug tut nicht gu“. Neben Bibelterten finden sich auch An- gaben über:„Was kochen wir heute“, Wochen- und Monatsabreiß- und Umwendralender sind in der Regel mit Bildern geschmückt. Lieb- aber finden hier Pudel in allen Stadien der Schur, Filmschauspielerinnen, antike Nippfigu- ren und Aktfotos. . In Kalendern werden die Feiertage rot ge- druct. Abweichungen in der Anzahl der rot- gedruckten Tage kommen vor. Man erkennt daran æweierlei: Ob die Druckerei in Bayern oder in Nordrhein- Westfalen zu Hause ist und ob der Inhaber der Druckerei evangelisch, katholisch oder mohammedanisch ist. Ein Ideal- fall wäre es, wenn ein Protestant in München im Auftrage eines mohummedanischen Geld- gebers einen Kalender drucken würde. Dieser Kalender bestünde dann in der UDeberzahl aus roten Blättern. Kalender verlieren schnell an Wert. Bereits nach einem Vierteljahr sind sie nur nock drei Viertel ihres Preises Wert. Deshalb warten gans Schlaue bis zum März. Kalender sind dann besonders billig. Später werden sie ohne Rücksicht auf Rang und Stand des Titel- helden eingestampft. in einem komplisierten Prozeß werden neue Kalender daraus. Dank der Ueberlegungen Papst Gregors XIII. kann man nämlich voraussagen, daß das Jahr 1958 Wiederum am 1. Januar beginnen wird. Schie. Gedanken beim Aufräumen des Schreibtisches: Der keine Mann staud auf Zu grogen aten“ Leser funkten S08/ Rettungskatalog 1956 der Lokalredaktion Dies ist der Tag— der einzige Tag im Jahr— an dem der Schreibtisch in der Lokal- redaktionaufgerdumt aussieht. Die Platte ist leer gefegt und die Bleistifte sind frisch ge- spitzt. Nicht mangelnge Orxdnungsliebe ist schuld, dag es so nicht oft ist. Aber das Ge- schehen, das über diesem Schreibtisch läuft, ist das Leben einer ganzen Stadt. Und ein paar Worte aus dem Telefonhörer oder ein paar in die Schreibmaschine gehachcte Anschläge lösen manchmal— ungewollt— eine Lawine aus, die den Mann hinter dem Schreibtisch nach Luft schnappen läßt. Ein Schild„Hier bedient Sie Herr Soundso“, das um 16.30 Uhr umge- dreht werden kann und dann lautet:„Vor- ubergekend geschlossen“(so wie es in man- cken Aemtern Brauch ist), wird einfach von dieser Flut hinweggeschwemmt. So war es oft im Jahre 1956 Wasser, Wasser, Wasserturm Da will die Stadtverwaltung einen Was- serturm bauen, weil der Druck nicht mehr ausreicht. Und damit der Turm auch schön Wird, schrieb sje einen Wettbewerb aus. 110 kleine Gipstürmchen standen schließlich, hübsch numeriert, nebeneinander im Schloß. Dicke und dünne Türme, mit Taille und Hängebäuchen, auf Stelzen und mit Platt- füßen. Einen Wasserkopf hatten sie alle; der war ja verlangt. Ein hohes Preisgericht verkündete seine Entscheidung: Ein Turm nicht zu dick und nicht zu dünn und mit viel Wasser im Kopf sei der Schönste im Land. Damit wäre wohl alles erledigt gewesen, wenn nicht, ja wenn nicht einer der ersten Betrachter der Modelle gemeint hätte: Da sollte man die Leute mal fragen, ob das Preistürmchen ihnen gefällt. Eine ganz naive Anregung. Und der sie gab— zufällig ein Journalist wollte dem Preisgericht nicht die Volksmeinung zwischen die Füße werfen. Ja, er hielt die Auswahl für noch nicht einmal schlecht. Aber ein neuer Hut ist immer Geschmackssache. Ehemänner wissen das.) Hätte bis zu dieser Zeit— es war im Mai— Ordnung auf dem Schreibtisch ge- herrscht(das war natürlich nicht der Falh), von diesem Tag an war es mit der Ruhe aus. Nicht nur auf einem, auf allen Schreib- tischen stapelten sich die Briefe.„Ja, nein, ja, nein, nein, nein, nein. Nummer 110, Num- mer 110. Und dann ein Gedicht und ein vier- seitiger empörter Brief, Pläne und Zeich- nungen und dann wieder ein Gedicht: „Laßt den Turm so wie er ist, angezogen wie ein Christ.“ Und dann ein Brief:„Sie sind Wasser- mann, ich bin eine Wasserfrau, ich glaube, wir passen zusammen, schreiben Sie bitte Post lagernd.. Das war aber keine Was- serturm-Meinung, sondern die Antwort auf eine Heiratsannonce, die in der Flut der Post mit auf den Schreibtisch geschwemmt wurde. Die Reporter hatten Platzangst und träumten nur noch von Türmen. Der Lokal- redakteur kam nur noch zögernd. Schmach- tend wie ein Verdurstender in der Wüste lallte er„Waaaser“, wenn er sich an den Schreibtisch setzte. Der Hahn der Volks- meinung war aufgedreht. Es regnete auch nach dem großen Wolkenbruch im Juni Wasserturmmeinungen— bis heute. Und Wenn es auch zwischen den Jahren ruhig geworden ist, die Quelle ist noch nicht ver- slegt Das Plum- Pudding Rezept Da wollte eine Frau Plum- Pudding kochen. Eine arme, alte Frau. Sie hatte von einer Wohlfahrtsorganisation ein Paket erhalten. „Das ist doch der berühmte Plum- Pudding, den die Engländer so gern essen“, sagte sie hilflos und hielt uns eine Büchse mit ihren zittrigen Händen vor die Nase. Der Reporter schob einen„Ueberfall in Käfertal“ und einen „Einbruch in der Oststadt“ auf dem Schreib- tisch zur Seite.„Die Büchse geschlossen in Wasser erhitzen, einige Minuten kochen las- sen, dann mit kaltem Wasser abschrechen, dann Deckel und Boden mit dem Büchsen- ö ner aufschneiden— Vorsicht, es spritzt— dann mit beiden Daumen den Pudding aus der Dose hindusdrücken, servieren“.— Dann weiter im Polizeibericht: Im Schutz der Dun- kelheit stiegen zwie Diebe Oma wollte in den Club Da wollten die Amerikaner etwas für die Verbesserung der deutsch- amerikanischen Beziehungen tun.„Es wäre schön, wenn Deutsche an einem Abend in der Woche in unseren Club kommen könnten, mit uns Bier trinken, tanzen, die Kabarett-Schau ansehen und schwatzen würden“, sagte ein Sergeant. Da war ein bißchen Organisation und Len- kung nötig, damit die richtigen Leute kamen. Karten wurden gedruckt. Und eines Morgens War die MM- Schalterhalle voll von einer dichtgedrängt, geduldig und ungeduldig war- tenden Menschenmasse. Eine alte Oma wollte in den Club:„Ich hab' früher dort geputzt, als noch die deutschen Soldaten in der Ka- serne waren und will sehen, wie es jetzt dort aussieht“, begründete sle ihren Wunsch. „Ich bestelle die Zeitung ab, wenn ich nicht vier Karten bekomme“, drohte eine resolute Dame und eine andere sah ganz so aus, als suche sie einen Freund. In diesen Tagen hätten sich die Lokalredakteure gern in ein Schneckenhaus zurückgezogen. In der Schal- terhalle wurde der Kassier so bestürmt, dag ihm sogar fünf Pfennige in der Kasse fehl ten. Ein eHrr, der am Schalter fragte, ob er „seine Karten“ abholen könne, erfuhr, es Selen keine mehr da.„Ja was haben Sie denn mit meinen Verlobungskarten ge- macht?“ fragte er entrüstet. Aber wer dachte in diesen Tagen noch daran, daß es außer Ami-Club-Karten noch andere Karten gibt. Die Witwe und die Tauben Da wollte eine alleinstehende Witwe Tuu⸗ den futtern. Sie brauchte etwas Lebendiges, für das sie sorgen konnte. Die Tauben wür- den anhänglich, kamen jeden Tag wieder ans Fensterbrett. Aber sie nahmen nicht nur das Futter, sie ließen auch etwas zurück. Das war weniger erfreulich. Ein Gericht nahm es in Augenschein und fand es„schwerwiegend“ ge- nung, die Frau zu verurteilen. Als das die Mannheimer erfuhren, standen sie auf, um die „Taubenfrau“ zu retten. Auf dem Schreibtisch näduften sich die Markstücke. In Scharen ka- men die Leser, um uns alles zu erzählen, was ste je mit Tauben erlebt hatten.„Da war mal eine Taube am Paradeplatz, Karl hieß sie, die hatte einen etwas verwachsenen Schnabel Es waren rührende Geschichten. Aber die Ge- richtskosten wurden bezahlt und noch etwas mehr zusammen. Die Lokalredaktion aber be- schloß, demnächst auf dem Paradeplatz auch einmal Tauben zu füttern Ein Bärenfell aus Käfertal Da wollte die Stadt einen Nerpark kaufen — halt— sie wollte es nicht. Das war der springende Punkt. Eine Verkaufsanzeige in Fachzeitschriften bot Löwen, Kamele, Affen an, alle Kreaturen, die Mannheim zu bieten hatte. Tiervater Bolich hatte Rheumatismus und kein Futter ür den Winter. Die Tiere mußten versorgt werden, ehe die Kälte kam. Die MM.- Reporter schrieben tränendrüsen- drückende Artikel und, wenn sie die Ueber- schriften formulierten, sahen sie sich an und Wischten sich die feuchten Augen aus. Die Mannheimer machten sich auf, ihre Tiere zu retten. Sie schrieben Briefe und schickten Geld. Die kleinen Leute waren— wie immer — an der Spitze. Aber dann lag eines Tages doch das Bild auf unserem Schreibtisch, das den toten Bären auf dem gepflasterten Boden des Schlachthofes liegend zeigte. Jetzt hängt sein Fell schon bei einem Pelzhändler in den Quadraten * Nicht immer waren die Rettungs-Aktionen des„Kleinen Mannes auf der Straße“ ein Er- folg. Der kleine Mann ist halt nur ein kleiner Mann und sein Gewicht reicht nicht immer Aus. Aber trotzdem: er hat sich in diesem Jahr einen neuen Gemeinderat gewählt. Und wäh- rend die Lokalredakteure am Schreibtisch saßen und Stimmen zählten(dazu ein Ripp- chen mit Kartoffelsalat vertilgten), zeigte sich, daß die Stimme des„kleinen Mannes“ nicht überhört werden kann. Und wenn es darauf ankommt, dann ist der kleine Mann bereit: Als die Ungarn-Tragödie bekannt wurde, als die ersten Flüchtlinge in die Stadt kamen, als die Mannheimer Wohlfahrtsorganisatio- nen zusammen mit der Presse den„Hilfszug Mannheim“ starteten, da sah man das Ge- wächt des„kleinen Mannes“, ES waren 100 Tonnen. 100 Tonnen Mäntel, Kleider, Decken, Lebensmittel. 0 Es gab viel zu retten in diesem letzten Jahr. Da war der kleine Mann Raab, der in einem Hühnerstall hauste und der zu Wein nachten eine Wohnung bekam. Aber außer ihm gibt es noch Dutzende ähnliche Fälle. Auch diese Menschen saßen neben dem Schreibtisch und schilderten ihr Schicksal. Da saugen auch die Straßenbakner. Sie berichteten von zugigen Wagen, von zerrissenen Schichten, „Es ist mir ein aufrichtiges Bedürfnis, allen Bürgerinnen und Büfgern unserer Stadt sowie allen in der Ferne weilenden Mannheimern auch im Namen des Ge- meinderats auf diesem Wege die besten Wünsche für das neue Jahr zu über- mitteln. Ein Jahrzehnt rastloser Aufbauarbeit liegt hinter uns, ein Jahrzehnt, in dem Bürgerschaft und Stadtverwaltung von dem Willen beseelt waren, die große Not der Nachkriegszeit zu lindern und die Wunden des Krieges vernarben zu las- sen. Aber dieses Mannheim wäre nicht die lebendige, von besonderer Dynamik erfüllte Stadt, würden sich ihre Bürger mit dem bisher Erreichten zufrieden geben. Es wäre auch nicht am Platze, die Augen vor den mannigfachen schwie- rigen Aufgaben zu verschließen, die noch der Lösung harren. Um sie zu bewälti⸗ gen, bedarf es mehr denn je der Ver- ständnisbereitschaft und der Mitwirkung aller Bürger. Das Vertrauen zwischen Bürgerschaft und Verwaltung zu festigen und die sich regende Initiative überall dort zu unterstützen, wo sie dem Ge- meinwesen förderlich ist, scheint mir für die weitere gedeihliche Entwicklung unserer Stadt besonders notwendig u „Auf der ſehwelle zum Jubiläumslahr“ von Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke sein, Vergessen wir nicht, daß es letzten Endes immer wieder die Liebe zur Heimat und ein aufgeschlossener Bür- gersinn gewesen sind, denen Mannheim seine Neuwerdung im Ablauf der 350. zährigen Geschichte zu verdanken hatte. In dem Bewußtsein, bei all unserem Planen und Handeln ebenso der Tradi- tion verpflichtet zu sein wie nach gang baren Wegen in die Zukunft suchen zu müssen, überschreiten wir die Schwelle zu einem neuen Jahre Für Mannheim ist es ein Jubiläumsjahr, ein Jahr, in dem vor allem ein langgehegter Wunsch mit der Eröffnung des neuen National- theaters in Erfüllung geht. Das neue, der Kunst geweihte Haus auf dem Goethe- platz ist wohl das schönste Denkmal, das die Mannheimer ihrer Stadt setzen konnten. Unter vielen anderen im ver- gangenen Jahre neu- oder wieder- erstandenen Bauten ragt es hervor als ein Beispiel für den Glauben an un- zerstörbare Werte und es kündet von einer Opferbereitschaft, die für den guten Willen aller Bürger spricht. Möge das Jubiläumsjahr im Zeichen dieses guten Willens stehen und uns in gemein- samen Bemühungen wiederum ein gutes Stück voranbringen!“ Keine Frage an die Bürger, sondern— an Mannheims Lokal journalisten: Umfrage: Wer sind die aus kunftsfreudigsten Beamten? Gemeinschaftsaktion der vier Lokalredaktionen/ Kriminaldirektor Riester gewann im Vorjahr das Rennen Wer sind die auskunftsfreudigsten Beamten von Stadtverwaltung und Staat in Mannheim? Das war eine Umfrage im vergangenen Jahr, die zum Jahreswechsel in Mannheim veranstaltet wurde. Eine interessante Umfrage. Die Befragten waren allerdings— dusnahmsweise einmal— nickt die Bürger der Stadt, sondern die Jour- nalisten der vier in Mannheim erscheinenden Tageszeitungen,„MM,„AZ,„BVZ, „RNZ“ und dpa(Deutsche Presseagentur). Stellvertretend für den Bürger gewisser- maßen wurden diese Mittler zur Oeffentlichkeit, 22 an der Zahl in Mannheim, befragt. Und sie antworteten. Weil das Resultat nicht allein interessant war, sondern der Um- frage von Verwaltungsseite Beachtung geschenkt würde, wird sie in diesem Jahr wie- derholt. Ihr Begründer ist Wilnelm Herrmann(RNZ). Uneigennützig hat er seine gute Idee der gesamten Mannheimer Presse zur Verfügung gestellt, weshalb die Um- frage in diesem Jahr von den vier Lokalredaktionen gemeinsam gestartet wird. Auskunftsfreudigkeit der Beamten? Das ist in jeglicher Demokratie ein wichtig Ding, denn der Bürger hat ein Anrecht darauf, zu Wissen, was hinter den Türen der Verwal- tung geschieht. Er hat ein Anrecht darauf, es rechtzeitig zu wissen. So manches haben die Mannheimer in der Vergangenheit erst recht spät erfahren. Manches zu spät. So braucht denn von Presseseite gar nicht verhohlen zu werden, daß unserer Umfrage in gewissem Sinne auch ans pornende Bedeutung zukommen soll. Allerdings gilt in der Verwaltung, wie vielleicht nirgendwo sonst, der Satz:„Wie der Herr, so's Ge- scherr“. Die Aufgeschlossenheit des neuen Oberbürgermeisters verheißt da Erfreuliches. Allerdings, das Kriterium will wiederum nicht besagen, daß die Verwaltung bisher nicht aufgeschlossen gewesen wäre. Gemach gemach, sie war es. Vor allem dann, wenn sie recht hatte.(Wer stößt in solchem Fall nicht gerne Bescheid?) Aber die Verwaltung hat durchaus nicht immer recht(weil es auch nur Menschen sind, die in ihr Wirken.) Und in solchen Fällen Na, warten wir die anspornenden Wirkungen der Rundfrage, die Künftig eine ständige Einrichtung der Mann- heimer Journalisten sein soll, ab. Wie stimmen die Presseleute ab? Jeder im lokalen Bereich Mannheims hauptberuf- lich tätige Lokalreporter oder Reporter er- hält einen Stimmzettel, in dessen vorgese- hene Rubriken(1 bis 5) er fünf Namen ein- zutragen hat. Der erstgenannte Beamte er- hält fünf, der zweitgenannte vier, der dritt- genannte drei, der viertgenannte zwei, der letztgenannte Beamte einen Punkt. Wen ein Journalist mit seinen vorgesehenen Stim- men beglückt(Kumulieren ausgeschlossenh, bleibt ihm selbst überlassen. In erster Linie werden es natürlich städtische und staatliche Dienststellenleiter, Dezernenten, Referats- leiter und Sachbearbeiter sein. Immerhin, das ist eine weitgespannte Skala, denn sie reicht vom Oberbürgermeister herab über Oberbau- und Stadtdirektoren bis zu den Inspektoren, die selbständig Sachgebiete be- arbeiten. Im Vorjahr ging Kriminaldirektor Oskar Riester als Erster mit weitem Vor- sprung durchs Ziel vor Gartenbaudirektor Bußjäger, Verkehrsplaner Dipl.-Ing. Weigt, Bauaufsichtsamtsleiter Merz und Oberrechts- rat Dr. J. Hahn(Hauptamt der Verwaltung). Bürgermeister Trumpfheller landete damals gemeinsam mit Steueramtsdirektor Graff auf Platz 8, während Sorgenkind- Direktor(Par- don: Straßenbahndirektor) Dietrich und der Leiter des staatlichen Hafenamtes, Dr. Nör- ling, den neunten Rang vor Oberbaudirektor Wiese und Erster Staatsanwalt Dr. Angel- berger errangen. Wie wird das Umfrage- und Abstim- mungsergebnis zum Jahreswechsel 1957 aus- fallen? Das lesen alle Interessierten in etwa acht bis zehn Tagen in den Lokalzeitungen. Auch die Köpfe der Auskunftsfreudigsten werden sie dort vorfinden; nebst den(fèeuch- ten) Ehrenpreisen, die die ersten fünf dieses Rennens erringen. Vielleicht auch die ersten zehn. Das ist das Einzige, was noch unklar ist. Fünf oder zehn Ehren- Buddeln“? Da muß der Kassier des Pressestammtisches noch be- fragt werden.-kloth von fehlenden Bedürfnisanstalten an den nd. haltestellen.„Wir wollen Innen nur mal unser Hera ausschütten“. Albtraum und Christstollen Dieser Tage erlebte ein Journalist einen Albtraum in Wirklichkeit. Er wurde in einem Kabarett von einem Messerwerfer aufgefor- dert, sich ans Wurfbrett zu stellen. Um herum zitterten die blitzenden Metallschnel- den. Der Journalist dachte:„Wie, wenn der Messerwerfer jetzt ein Leser unserer Zeitung wäre!“ Bei diesem Gedanken wurde ihm un- heimlich. Als er zurück zu seinem Schreib. tisch kam, fand er ein in buntes Papier ge- wickeltes Päckchen. Er schaute hinein. Es war ein schöner gezuckerter Christstollen,„Von einer Leserin, lassen Sie ihn sich zum Kaffee schmecken“, stand dabei. * Der Schreibtisch sieht schon nicht mehr aufgeräumt aus Da liegt jetzt das Zellophan- papier vom Christstollen. Und schon wieder ein paar Briefe. Thema Rennwiese Ja, auch im kommenden Jahr gibt es wieder allerhand zu„retten“. Mac Barchet Silvester- Salat Das neue Jahr zeigt seine weiße Weste Ab Mitternacht im emplosivem Sturm. Es schaut mit traditionsgebund'ner Geste Aus blauen Augen auf den Wasserturm. Das alte Jahr sieht man davon sich stehlen, Verbittert, æranxlien und total verstört. Und es verschwindet still in den Kandlen, In denen man den Abfall rauschen hört. Ein Ruclcsach baumelt schwer auf seinem Rücken: Ein nasser Sommer schwimmt darin herum, Ein leerer Oberbürger-Stuhl(mit Krücken), Ein alter Stadtrat. Und ein Zoo, der stumm. Das neue Jahr führt eine Reisetasche Voll kommunaler Grundprobleme mit. Es tràgt auch eine Jubilaums flasche Sowie ein großes Päckchen„Sorgenkitt“. Geschene wird's in rauhen Mengen geben: „Die Rduber“ schau'n bereits voll Wildheit drein. Ein Pflanzenschauhaus wird ins Grüne streben. Ins Blaue wächst so mancher Palmenhain.) Das alte Jahr vergilbt im Zeitungsbande, Doch der Fuamilienckef hat nachgedacht: Er hamstert Scherzartikel(für Verwandte.) Und hat sie unterm Tischbein angebracht. Getràn ge lagern in der Speisekammer. Die klaren Gläser steh'n geputæt parat. Der Kater rüstet sich zum Katzenjammer, Und schnuppert mißgeluunt am Stadtsalat. Bei Feuerzauber, Punsch und hRůübschen Tänzen Erweist durch einen wohlgeformten Knicks Dem neuen Jahre seine Reverenzen Ergebenst und mit„Prost Neuf ahr! Ma Nie Zum Jahreswechsel: Einheit der Pfalz heißt das Ziel 1956 war ein Jahr der Prüfung für die Ziele des Vereins Kurpfalz. Wir haben diese Prüfung insofern bestanden, als ein großer Teil der pfälzischen Bevölkerung trotz er- heblicher Behinderung und Erschwernisse den Mut aufgebracht hat, sich offen für eine Vereinigung der Pfalz mit dem Bundesland Baden- Württemberg auszusprechen. Die An- hänger einer Rückgliederung an Bayern blieben in einer hoffnungslosen Minderheit. Nun wird sich der im Jahre 1957 neu 2 bildende Bundestag ernsthaft mit der Neu- gliederung befassen müssen. Wir hoffen, daß er sich aus verantwortungsbewußten Männern und Frauen zusammensetzen wird, die in klarer Erkenntnis der Bedeutung die- ser so wichtigen innenpolitischen Frage da- kür Sorge tragen werden, daß die verfas-⸗ sungsmäßige Verpflichtung zum Erlaß des Neugliederungsgesetzes termingemäß bis zum 5. Mai 1958 erfüllt sein wird. Dann wird die pfälzische Bevölkerung zur endgültigen Entscheidung über ihre staatspolitische Zu- gehörigkeit aufgerufen werden. Wir vertrauen fest darauf, daß die über- wiegende Mehrheit sich dabei zur Einheit der Pfalz beiderseits des Rheins bekennen wird.“ Verein Kurpfalz gez. Dr. Reichert gez. Dr. Siebler Bürgermeister Verwaltungsrat Rangierlokomotive entgleiste im H bf. Ludwigshafen Gestern, gegen 14.50 Uhr, entgleiste auf dem Gelände des Ludwigshafener Haupt- bahnhofs eine Rangierlokomotive mit allen Achsen und behinderte dadurch den Eisen- bahnverkehr, so daß es einige Verspätungen gab. Der Eilzug E 517, ab Neustadt 15.16 Uhr, wurde in Mundenheim direkt nach Mann- heim weitergeleitet, ohne den Ludwigshafe- ner Hauptbahnhof zu berühren. Bei dem Unfall gab es keine Personenschäden. Der Verkehr lief ab 17 Uhr wieder normal. o. Wohin gehen wir? Montag, 31. Pezember Theater: Nationaltheater keine Vorstellung. Filme: Planken:„Kaiserjäger“; Alster:„Tra- Peg“; Capitol:„Feuertaufe“; Palast:„Dem Tode entronnen“; Alhambra:„Sissi, die junge Kai- ssrin“; Universum:„Die Trapp-Femilie“ Ka- mera:„Susi und Strolch“; Kurbel:„König der Wüste“. Sonstiges: Musensaal Rosengarten 19.00 Uhr: Bunter Abend mit Caterina Valente; in sämt- 12 Räumen des Rosengartens: Silvester all. Dienstag, 1. Januar Theater: Nationaltheater keine Vorstellung. Filme: Aenderungen: Palast 11.00 Uhr:„Der weige Sieg!, 22.20 Uhr:„Der Würger von Pa- ris“; Kurbel:„Die Mestizin von Santa Fe“, Sonstiges: Musensgal 20.00 Uhr:„Doppelt oder nichts“, Quiz wettstreit. Au ver der die hat an Kri lich abe ten Jet ein Ker Her end ken „V hör schl bra Nac ter Bar 15 N Kaf erk. sen, gele hof sah, such zun gab Fah Habe plat wur Man eine nes Stra mit 2us2 im verl. der Stra tung gefal ist Storl 1 einen einem gefor- Im inn schnel- un der zeitung am un- chreib. ier ge- Es war Len, en, cken: um, cen), mm. en: drein. reben. 7.) 5 A inzen c * Nia r die diese ober er- nisse eins land An- ern heit. U 2 Neu- fen, Bten wird, die- da- as-⸗ des bis wird 18en Zu- heit men ler Auf pt⸗ len zen- gen Mr, Ife; lem Der ing. ra- ode dai- Ka- der hr: mt- er- ng. er A= elt Nr. 302/ Montag, 31. Dezember 1986 ————. Aus dem Polizeibericht: Geldscheine im Hosenbund Manko in der Kasse Ein Geschäftsmann auf dem Lindenhof vermißte in seiner Kasse 115 Mark. Mit Hilfe der Polizei kam er dem fehlenden Geld auf die Spur. Ein jüngerer Auslieferungsfahrer hatte es in einem unbeobachteten Augenblick an sich genommen. Der Dieb stritt vor der Kriminalpolizei alles ab. Das nützte ihm je- doch nicht viel. Seine Kleider wurden näm- lich durchsucht. Zwar waren die Taschen leer, Aber im Doppelteil seines Hosenbundes steck- ten mehrere zusammengefaltene Geldscheine. Jetzt gab er seinen Diebstahl zu. Frau in Fesseln gelegt In der Langstraße wurde gegen 3.25 Uhr eine 31jährige Frau aufgegriffen, die betrun- ken war, schrie und sich auf dem Gehweg herumwälzte. Um die häßliche Szene zu be- enden, brachten Polizeibeamte die Betrun- kene zur Wache. Dort setzte sie jedoch ihre „Vorstellung“ fort und randalierte so unge- hörig, daß sie in die Arrestzelle und dort schließlich mit Handfesseln zur Ruhe ge- bracht werden mußte. Appetit auf Kaffee, Schokolade und Geld In der Neckarstadt stiegen während der Nacht unbekannte Einbrecher mit einer Lei- ter in eine Konditorei ein und suchten nach Bargeld. In der Ladenkasse fanden sie 15 Mark. Außerdem packten sie jedoch noch Kaffee und Schokolade ein und entkamen un- erkannt. Eines Rentners Nachtbar-Abenteuer Ein 76jähriger Rentner mußte Federn las- sen, als er sich in einer Nachtbar vergnügte. Er hatte dort nämlich eine Frau kennen- gelernt, mit der er in einem Taxi nach Wald- hof fuhr. Als er in seiner Brieftasche nach- sah, fehlten 400 Mark. Eine Wohnungsdurch- suchung bei der Frau durch die Polizei blieb zunächst erfolglos. Nach längerem Leugnen gab sie schließlich zu, dem Mann während der Fahrt 200 Mark aus der Tasche geangelt zu haben. Sie hatte das Geld hinter einer Wand- platte an ihrem Küchenherd versteckt. Dort wurde es tatsächlich gefunden und dem alten Mann zurückgegeben. Lastwagen stieß auf Tankwagen Um die Mittagszeit geriet die Fahrerin eines Lastwagens— vermutlich durch eige- nes Verschulden— auf der Güterhallen- straße auf die linke Fahrbahnseite und stieß mit einem entgegenkommenden Tankwagen zusammen. Die LkW- Fahrerin und ein im gleichen Wagen sitzendes wölfjähriges. Mädchen wurden glücklicherweise nur leicht verletzt. Verunglückter Fußgänger starb Ein 52jähriger Ingenieur aus Feudenheim, der beim UDeberqueren der Mannheimer Straße in Feudenheim von einem in Rich- tung Stadt fahrenden Lastkraftwagen an- gefahren und schwer verletzt worden war, ist nach Mitteilung des Krankenhauses ge- storben. Züge an Silvester wie an Sonntagen An Silvester fahren— wie das Bundes- bahnverkehrsamt mitteilt— die Züge wie an Sonntagen. Zusätzlich verkehren zwi- schen Graben-Neudorf und Mannheim zwei weitere Züge in beiden Richtungen. Der Zug P 3528 fährt in Mannheim ab 12.54 Uhr und erreicht Graben-Neudorf um 13.54 Uhr. Die- ser Zug hält entgegen sonstigem Brauch am Bahnhof Neckarau und Rheinau. P 3532 fährt in Mannheim um 14.17 Uhr ab und ist um 15.10 Uhr in Graben-Neudorf. P 3511 fährt um 5.47 Uhr ab Graben-Neudorf und ist um 6.57 Uhr in Mannheim, P3519 fährt um 6.57 Uhr ab Graben-Neudorf und kommt um 7.53 Uhr in Mannheim an. 0 Termine Veranstaltung in Schönau: 31. Dezember, 20 Uhr, Siedlerheim, Silvestertanz des ASV 1947 Schönau. Am Neujahrstag werden sämtliche öffent- chen Gebäude beflaggt. Vivarienfreunde Mannheim: 2. Jan.,„Feld- schlöss!“, an den Brauereien, Versammlung; 13. Januar Fischbörse. Sängerbund Harmonie, Neckarau: 1. Januar, Volkshaus Neckarau, 15 Uhr, Bierprobe.“ Mannheimer Liedertafel: 1. Januar 17 Uhr, Gesellschaftshaus, K 2, Neujahrs-Herrenabend. Odenwaldklub: 1. Januar Wanderungen: 1. Ziel Altenbach— Eichelberg— Oberflocken- bach— Großsachsen; Abfahrt 9.10 Uhr OEG- Bahnhof Neckarstadt; 2. Ziel Neckargemünd Ruhstein— Burgen— Mannheimer Hütte; Ab- fahrt 8.30 Uhr Hbf. Mannheim. Wir gratulieren! Hans Emig, Mannheim- Waldhof, Kornstraße 11, vollendet das 81. Le- bensjahr. Katharina Seeger, Mannheim, Schwet⸗ zinger Platz 6, und Marie Uhrig, Mannheim, K 2, 17, werden 76 Jahre alt. Julius Winter- ling, Mannheim, H 7, 3, begeht den 80. Ge- burtstag. Die Eheleute Karl Schmitz und Anna geb. Stecha, Mannheim, G 7, 34, können sil derne Hochzeit feiern. 88 been ehe, e e e i ess d e e Zelt, U He en e ashes gel eee Dis Ne We e ee eee es e e sie. n „ nei dimmer ehr, e eee Pee S Mit schmale en en en bose Se i cn wa Games de le En Ales a VVV ego dos ans ie 9e e 5 e ee en e Im bgseen ae asse oe, D War en gemiefſiehse, 1 ea S oppon Le 28 8 2 VVV»V Vercisse 01„„ b e e e 58 008 1305 8 915 Schad bas Lade e e de ee e ee e J)VVVVTVTVVVTTTT8 n en i ode )VVTVVVVVVTTTTTTT0 )))) ꝶ˖. bee.„ VVV... 4 Gee ab e cke e Gee e e e e VVVVHHHHHUViI 5 VVV. wisse dis e hae lers eee ee e ee e e öö e debe e ee, hte 5 e eee e e eee VVV 2 8 GVV )VVõo/fj Su Idee und Text: Josef Hofmann; Graphische Gestaltung: Gustl Mühl Erinnerungen an die„Stadtbas“ und de„Lorenz“ Wahrhaft unvergeßliche Sätze:„Wann die Sandheefer deß doode Krokodil nit doodgschlaache h adde. Vor hundert Jahren, als die Mannheimer Humoristen noch nicht so humorvolle Na- men wie heute hatten(oder sind die Namen Fegbeutel, Kamuf, Bommarius und Blepp vielleicht nicht schon von Natur aus ulkig?) wurden„Stadtbas“ und„Lorenz“ erfumden. Die Figuren setzten abwechselnd die„Stadt- brill“ auf und hechelten alle Samstag in den Zeitungsspalten durch, was ihnen auf- gefallen war. Die beiden„MM“-Leser Josef Hofmann und Gustl Mühl haben nun für Neujahr 1957 die beiden alten Figuren in einem Kolossalwerk—„allegorisches Tab- jeau“ nennen sie es— nachgestaltet. Für so viel guten Bürgergeist gebührt ihnen Dank und Anerkennung. Und wir anderen— wir erinnern uns gern. Mannheim war damals, als die Stadtbas und der Lorenz erfunden wurden, noch eine kleine Stadt. Zieht die Eingemeindungen ab, auch Lindenhof, Schwetzingerstadt, Oststadt Neuostheim, macht Neckarstadt-Ost und West Wieder gan klein, legt zwischen Innenstadt und Ring noch Gärten; dann kommt Klein-Alt-Mannbheim zum Vorschein. Eine kleine Stadt, aber keine Kleinstadt. Hoffentlich rechnet keiner nach, ob das mit den hundert Jahren genau stimmt. Es feh- len ein paar Jahre an der runden Summe; denn 1863 wurden die Figuren in den Mann- heimer Familienblättern von Heinrich Unger aus der Taufe gehoben. Stadtbes und Lo- renz hatten den Familiennamen Bitter maul. Man hat ihre ehelichen Dispute recht hübsch mit den„ewigen Melodien“ von Wotan und Fricka verglichen. Richard Wagner läßt bekanntlich den Wotan be- merkenswert schlecht abschneiden. Es rührte sich damals allerlei innerhalb des Rings zwischen Rhein und Neckar. Nicht alles, was sich rührte, machte Geschichte. Manches machte nur„Geschichten“, und eben diese Geschichten wurden von der Stadtbas oder vom Lorenz mit Hilfe der Stadtbrill“ aufs Korn genommen. Die Mannheimer hatten so großen Spaß an diesen Figuren, daß diese ihren Erfinder Heinrich Unger überlebten. Sie wurden, wie Marionetten, jahrzehntelang von anderen (auch in„anderen“ Spalten) geführt. Stadt- bas und Lorenz betraten zwischen dem 11. November und Aschermittwoch hin und wieder auch die Bretter der Bühnen. Sie sagten aller Welt durch dick und dünn die ungeschminkte Meinung, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen.(So große Blätter Wachsen nicht an jedem Strauch!) Sie nah- men das Finanzamt, das Rathaus samt In- halt, die Schwiegermutter, die gang buck- lich Verwandtschaft auf den Arm. Manch- mal gereimt(manchmal nach dem Motto „Reim dich— odder ich freß dich“), manch- mal ungereimt, manchmal matt und platt, manchmal aber wurde das Schwarze unterm Nagel auf den Kopf getroffen. Jeder Tref- fer war der„Rausreißer“ für die ganze Saison. Ein später„Drahtzieher“ der Stadtbas War Wilhelm Unsöld, seines Zeichens ge- lernter Buchdrucker, wohlbestallter Korrek- bor bei„Gran Schem“(Jean Gremm), also bei der„Schwarzen Kattl“. Ein Mann mit tiefernster Miene und vorwurfsvollem Blick der sich den Humor sauer verdiente. Er hatte„den ganze Narrekram“ herzhaft satt. Aber wehe dem, der ihn davon befreit hätte! Wenn man ihm sagte, wie gut seine Stadt- bas den Gbersten wieder eins ausgewischt hatte, wurde Unsöld verlegen. Alle Donners- tagabend brachte er sein Manuskript, Blät- ter aus Schulheften, mit kleinen, genauen Schriftzügen bedeckt, in die Redaktion. Nach diesem Ablieferungstermin hätte man Uhren stellen können, und das Manuskript war in der Länge auf das Wort genau ausgerechnet. Aber er lieferte es ab mit einem schweren Seufzer oder einem Augenaufschlag. als ob's sein Urteil wäre. Große und kleine Tor- heiten konnte er herrlich durch den Kakao ziehen. Er fahm's zur Kenntnis, dag man seinen Spaß daran gehabt hatte; dann wandte er sich wieder seiner Rettichkur Zu. (Sie wäre ein Gegenstand für die Stadtbrill gewesen, aber in Sachen Rettichkur ver- stand Wilhelm Unsöld keinen Spaß.) Nicht einmal der Witz, geschweige der Humor, läßt sich alle acht Tage nach Be- lieben kommandieren. Manchmal mußte die Witzgebärde, das Darumherumgetue und das Geschwätzgebabbel den nicht vorhandenen Einfall und die fehlende Pointe ersetzen. Hin und wieder wurde eine bereits be- Währte Pointe sauber abgestaubt und auf Hochglanz poliert, so daß sie fast wie eine neue wirkte. Dankbare Leser waren ent- zückt, wenn sie alte Bekannte entdecken durften. Sie hatten dieses Vergnügen oft Stadtbas und Lorenz, das waren beschei- dene Leute aus dem Mittelstand, die denen, die in und mit Mannheim hoch hinaus woll- ten, kopfschüttelnd zusahen. Mochten die ihre Pläne und Projekte machen, Stadtbas und Lorenz blieben im Rahmen und„in de Hosse“. Sie hatten nichts übrig„for denne ihr Bosse“. In Wirklichkeit haben sie weder gewarnt noch gebremst; sie lieferten Begleit- musik, Würze, Unterhaltung. Von Stadtbas oder Lorenz mit Erfolg durch die Zähne gezogen worden sein— das war ein Gradmesser für erlangte Volkstüm- lichkeit. Oberbürgermeister Otto Beck fing 1891 an, wie neue Oberbürgermeister halt anzufangen pflegen. Schlagt den„Faust“ auf und guckt im Osterspaziergang nach, da steht's:„Nein, er gefällt mir nicht, der neue Burgemeister! Nun, da er's ist, wird er nur täglich dreister.“ So meint der Erste Bürger; Aber Otto Beck hatte es geschafft, als alle ihm nachsagten:„Er stellt halt ganz Mannem uf de Kopp.“ Da lag schon Wärme und ein Anflug von Bewunderung darin. In seinen jüngsten Jugendjahren las der Chronist in der„Stadtbas“ wahrhaft unver- geßzliche Sätze:„Wann die Sandheefer deß doode Krokodil nit doodgschlaache hädde, wäre mir in Mannem billich zu e'me zoolochische Gaarde kumme. Ganz Man- nem schmunzelte damals auf Wochen hinaus über die tapferen Sandheefer, die ihren Alt- rhein mit dem Nil und sich selbst mit„Siech- fried, dem Drachedeeder“, verwechselt hat- ten. War das Ereignis mit dem kuriosen Strandgut nicht im Januar, gleich nach Sil- vester oder Neujahr? In der Innenstadt wurde laut vermutet, daß die im Norden der Stadt noch einen starken Punsch zu brauen verstanden, kein Vergleich mit dem Zugger- Wasser, das unsereinem kredenzt. 4 1 5 W. k. „De Viehmarkt isch in Mannem driw-W-e, Zur Neuauflage des Pfälzer Bilderbuches„Kinnersprich vum Ludewig In Ludwigshafe hot's Fawwrikke, Die wu die ganze Welt beschicke. De Worschtmarkt isch in Derkem hiwwe, De Viehmarkt isch in Mannem driwwe. Soviel über die pfälzische Geographie des heute 75jährigen Heimatschriftstellers Lud- Wig Hartmann, der seit 1905 in Ludwigshafen lebt und viele Bücher im treffsicheren Pälzer Dialekt geschrieben hat. Vor 35 Jahren glückte ihm ein ganz großer Wurf: Seine „Kinnersprich vom Ludewig“, die der Maler Eres illustrierte, wurden ein Bombenerfol 1936 wurde die zweite Auflage dieses ergötz- lichen Bilderbuches für kleine und große Kin- der herausgebracht. Dann waren die Kinner- sprich des humorigen Eisenbähnlers über zehn Jahre lang vergriffen, und erst in die- sem Jahr gab der Verlag der Zehnerschen Buchdruckerei Speyer(der Heimatstadt Lud- wig Hartmanns) das Werkchen in einer neu illustrierten dritten Auflage heraus. Die 31 Gedichte, für blutige Laien in der „Pfälzer Mudderschbrocch“ mit hochdeut- schen Anmerkungen und Worterläuterungen versehen, haben es in sich: Das beginnt mit dem an Ereignissen reichen Lebenslauf des Ludewig(„Mit eem Johr war er noch im Scheeßel unn dimmer noch als wie en Esel“ mit dreizeh Johr, du liewi 3 do kreischt er schun wie große Leit“„Jetz isch er schun e großer Mann, wu 1 Pei unm Sigar raache kann“), geht über die Naturgeschichte des Appelbaams, die Fauna der Pfälzer Bauernhöfe und die Sitten und Gebräuche „Vun unsere liewe Kinner“ bis zur Heimat- kunde, dem Wein und der Eisenbahn.„Rhei'- schnook“ ist genau so wenig vergessen, wie der Floh:„De Floh isch manchmol unbequem, 18 Uhr, Nacht- bzw. Sonntagsdienst: Einhorn- Apotheke, Sonnen-Apotheke, Lange Rötterstraße 60(Tele- fon 52776); Freya-Apotheke, Gartenstadt, Unter den Birken 48(Tel. 59060); Alte Apotheke, Sex- kenheim, Kehler Straße 4(Tel. 47232); fanten-Apotheke, N Industrie-Apotheke, Neckarau, Friedrichstr. 138 (Tel. Zeile 13a(Tel. 59871); Flora-Apotheke, Feuden- heim, Hauptstraße 112(Tel. 71815). Schümann, O 7, 1(Tel. 44206). 1 (Tel. 51398).* schluppt unner's Hemb unn kitzelt eem x Nach einem Exkurs ins motorisierte Zeitalter und zu den Viechern fremder Erdteile schließt Ludewig weise und abgeklärt: Pointen, die der Mutterwitz des Ludewig in g. markigen Kehl- und Gurgellauten seines heimatlichen Idioms verpackt hat, auch nur anzudeuten. Man muß dieses Buch, die Selbst- biographie eines echten Originals von„dri. Weriwwer“, gelesen haben, um die verbor- genen Schätze mit ihrer sinnvollen Pãdagogik und echter Heimatliebe aufzuspüren. Denn die Devise, unter die Ludwig Hartmann sein Schaffen gestellt hat, heißt:„Ke größer Glick it's uff de Welt, als annre Freid zu mache, urm meh wert als wie Gut unn Geld, des isch die Kunscht zu lache“. liest, wird diese Kunst kennen und lieben lernen. Und er wird von Herzen lachen ab sofort gedämpft werden. Eine im Bun- desgesetzblatt verkündete Verordnung des Bundesverkehrsministeriums bestimmt, dag der Motorenlärm höchstens 82 Din-Phon be. tragen dürfe. Für Fahrzeuge, die bereits inn Betrieb sind, zum 1. Juli 1958 vorgesehen. E gliiclelichi neies Johr 1 1 0 Von Jakob Frank ö Du liewer Gott, tu uns erhöre 1 un uns e gutes Johr besckere,. mach uns des Lewe nit so teuer, versckon uns mit Getränke- Steuer, loss die Kartoßel gut gerote, geb Sunntags uns en Schweine- Brote, mit Schbeck drum rum, wee Finger dick, 5 die Knoche gewe mir zurücłh, geb uns zum Frükstück Weck un Worscht, un aach was Gutes for de Dorscht, laß oft die Sunn am Himmel scheine, damit der Wein nit werd zum„Greine“ un uns're Hinkle geb dein Sege, damit se billige Eier lege. 2 . ᷣͤ. 0 ˙7%˖—. ,.. 3 —— Un dann geb endlich, sei so gut dem Wasserturm en neue Hut, den alte kannscht zum Angedenke dem Altertumsverein verschenke. Adch kawe mir uns zu beschwere, 's Finanzamt könnte mir entbehre, mach ihm emol de Lade 2u un gebe ihm die„Ewige Ruh“ doch die Beamte, kleen un groß, die werre leider arbeitslos, die losse sich, sie tun's prowiere jetzt beim Theater angaschiere, des tun se nmlich dessentwege sie treßfe dort recht viel Kollege, weil im Programm jetzt dick un breet „Die Räuber“ uff m Zettel steht. „ 3 1 2333 Dock jetzt, ihr Leut, ihr liewe Leut, in vierzehn Tag is es so weit, do braucht ihr gar nit mehr zu froocke, jetzt werd der Vorhang nußf geꝛoche. Dock drauße, newe m Kasseschalter 1 do hochet der Ueberschuß- Verwalter, 1 4 der sacht zu all dem viele Geld: 1 „Jetzt einen Kuß der ganzen Welt“. 1 Dann aber draußen vor dem Haus, i do steht bei Wind un Sturmgebraus N als unser allergrößter Schatz Der„Schiller“ uff m„Goethe“- Platz.- ** Un jetzt, du liewer Gott im Himmel i guck runner uff des Weltgetümmel, 1 sorg, daß die Menschheit werd vernünftig im Johrgang neunzehn-siebenundfünfzig, dann wünsche wir im ganze Chor: Uns all e„Glücklich neies Johr“ Sonntagsdienste 160 Sonntagsdienst der Apotheken: Ab heute, R I, am Marktplatz(Tel. 53883); Ele- Lameystraße 19(Tel. 41310): 48183); Schönau-Apotheke, Kattowitzer Zahnärzte: 1. Jenuar, 10 bis 13 Uhr, Dr. Max Heilpraktiker: 1. Jan., Lothar Hoff, F 5, 13 Mit Lumbezeig, wu kratzt unn beißt, Mit Deifelsviech, wu eem verreißt, Mit Löwe, Diger unn Giraffe, Do henn mir Pälzer nix zu schaffe. Die wohne im e annre Land. Dort bin ich nit so gut bekannt. Unn lüge? Des wär ferchterlich, So was gebt's nit beim Ludewig! Ich meen, ich loß eich jetz in Ruh Unn mach for heit mein Lade zu! ö Es ist unmöglich, in dieser Rezension alls Wer die„Kinnersprich vum Ludewig“ hw Gedämpfter Motorenlärm a uf dem Rhein Der Motorenlärm der Rheinschiffe soll ist eine Uebergangsfrist bis bleibt unser Haus am 2. Januar 1957 9 . 5 * . schränkt, irrt älteren Semester“ huldigen—„ac und Bundes allen hasardähnlichen Auswüchsen berei- 7 * 1 60 bes Teufels Gebetbuch“ rümpfend 15 vom Skatklub„Ich passe“. Seite 8 BUND ES-LANDER. SEITE Montag, 31. Lerember 1956%/ Nr. 302 Die„Skat-UNO“ hat ihren Sitz in Deutschland Interessantes vom völkerverbindenden Spieltisch/ Höchstes Skatgericht amtiert in Bielefeld Bielefeld. W Auf kauzig t, der Skat bleibe t- Stammtische be- Tatsache der Groß- Nicht nur die sogenannten auch mittlere Jahrgänge ehn, zwanzig, zwo er da gl n ch in der Stadteinsamkeit. weg!!— einem vom Der gen Skatverband sitz Bielefeld) in turnierartige Bahnen ge- 1 lenkten 8 betrieb, der Stadt-, Landes- N meisterschaften kennt und von nigt ist. wie die Damen- weilt um die Jahrhundertwende noch nase- Sagte, ist längst salonfähig ge- FWorden. Die Frau von heute hat selbst den bunten, männlichen Spielkartenfächer in die Hand genommen, sie mischt kräftig mit. bekennt die Frau den Bunkernächten“, Deutsche Skatmeisterin, un a derzeitige Erika Berg vom Bielefelder Rot-Weiß-Rlub, „dad ich das Spiel mit den vier Buben“ er- lernt. 1952 wurde ich in Düsseldorf aktive Spielerin. Die Finessen— naja: die brachte mir mein Mann erst bei!“ Erika Berg hat bei 91 den letztjährigen Deutschen Skatmeister- e den echt fraulichen Lorbeer einer 1 Preis fiel an eine Bielefelder Teilnehmerin — Pelzstola davongetragen. Auch der zweite Das sagte sie UMS CHAU IN BAD EN-WURTTEMB ERG Eisenbahnattentat auf Bahnstrecke Bruchsal. Auf der Strecke Bruchsal— Heidelberg in der Nähe des Bahnhofes Min- golsheim/ Kronau wurde ein Eisenbahnatten- bat verübt. Unbekannte Täter lösten die Ver- bindung zwischen zwei Schienen und legten auf de Gleise Laschen, Schrauben, Muttern und Federn. Bevor ein Streckenwärter den Anschlag entdeckte, hatte ein Eilzug die Stelle Passiert, ohne daß jedoch ein Unglück ge- Schah, An der gleichen Stelle waren in die- sem Jahr schon zweimal Blechkanister bzw. Eisenstangen auf die Schienen gelegt worden. Beide Attentate wurden rechtzeitig entdeckt. Camping im Schnee Göppingen. Der Göppinger Campingcelub schlägt am 31. Dezember und 1. Januar bei der oberen Roggenmühle bei Eybach seine Zelte auf. Für dieses Zelttreffen zu Silvester Haben sich bisher schon 100 Campingfreunde Aus dem Rheinland, Bayern, der Pfalz und Baden- Württemberg angemeldet. Allerdings Wollen nicht alle Teilnehmer am Zelttreffen bei dem harten Winterwetter in ihren Zelten Ubernachten. Viele haben vorsorglich auch schon gut geheizte Touristenquartiere bestellt. Es ist das erste Zelttreffen im Winter in Süd- Westdeutschland. Bisher wurden nur in der Schweiz und in Oberbayern Campingtreffen im Winter abgehalten. Brandursache geklärt Freudenstadt. Die Ursache des Brandes m einem Lichtspielhaus in Freudenstadt am zweiten Weihnachtsfelertag konnte jetzt er- mittelt werden. Untersuchungen der Krimi- nalpolizei ergaben, daß das Feuer auf einen schadhaften Kamin zurückgeführt werden muß. Der Brand verursachte einen Schaden von rund 120 000 Mark. Von Marokkanern überfallen Reutlingen. Französische Gendarmerie und deutsche Polizei fahnden seit drei Tagen fleberhaft nach einigen Marokkanern, die einen 17 jährigen Lehrling überfallen und ausgeraubt hatten. Inzwischen wurde ein- deutig festgestellt, daß sich die Marokkaner an dem jungen Deutschen vergangen hatten. Bei der Mißghandlung wurde der Lehrling Verletzt. Von französischen Stellen in Reut- Ungen wurde nach der Bekanntgabe des Ueberfalls darauf hingewiesen, daß die Täter Sehr streng bestraft werden. Die Gendarme- Alestreifen in der Nähe der Kaserne wurden Verstärkt. Der stellvertretende Leiter der Französischen Verbindungsstelle in Reut- Ungen appellierte erneut an die deutschen Gastwirte, beim Ausschank alkoholischer Getränke an die Marokkaner sehr vorsichtig zu sein. Omnibus verunglückt Tettnang. Ein Omnibus der Bundesbahn tleß am Samstagnachmittag auf der Fahrt vom Friedrichshafen nach Tettnang auf der vereisten Straße bei Sibratshaus/ Gemeinde Kehlen mit einam entgegenkommenden Last- Wagen aus Friedrichshafen zusammen. Vier Fahrgäste des Omnibusses erlitten leichtere Verletzungen. Der Fahrer des Lastwagens blieb unverletzt. Kormorane am Bodensee Radolfzell. Unter den geflederten Winter- gästen des Bodensees befinden sich wieder einige der in Deutschland selten gewordenen Kormorane. Die unter Naturschutz stehen- den großen Vögel, die als gewandte Fisch- jäger von den Fischern nicht gern gesehen Werden, sind sehr scheu. Ihre bevorzugten Ruheplätze sind die Stangen der Seezeichen, die sie aber beim geringsten Anzeichen einer Gefahr fluchtartig verlassen. Vogelsachver- ständige vermuten, daß die Kormorane aus einer ihrer letzten Brutstätten in Holland oder Ostpreußen kommen. Revision gegen„Stary-Urteil“ Freiburg. Die Hälfte der acht Mitglieder der„Stary-Bande“, die von der Großen Strafkammer des Landgerichts Freiburg Wegen etwa dreißig schweren Bankeinbrüche zu einer Gesamtstrafe von 60 Jahren Zucht- haus und drei Jahren Gefängnis verurteilt Wurden, hat gegen das Urteil Revision ein- gelegt. natürlich nicht. In Hildesheim holte sich Frau Else Ammon(Rot-Weiss, Bielefeld) noch den Titel einer niedersächsischen Skat- meisterin; 1954 war sie gesamtdeutsche „Skatkönigin“. Da auch die Klub- und Ehekameraden (mit vier Vereinen hält Bielefeld nicht nur mitgliedermäßig die bundesdeutsche Spitze) selten ohne Titel und Trophäen vom blank Zescheuerten Skattisch aufstehen, ist die Frage nach solch„unverschämten Karten- Slück“ nur allzu berechtigt. „Skat ist eine Wissenschaft für sich, Skat ist kein Nachtwächterspielchen mehr, ge- schweige denn ein ‚ Glücksspiel,, Skat ist ein exaktes Verstandesturnier, das auf der Wahrscheinlichkeitsrechnung basiert und den Zufall beinahe ausschaltet. Aber nur beinahe! Wo bliebe sonst die erregende Un- gewißzheit, wo bliebe das— Spiel“?“ Der sich zu solcher Defination autorisiert kühlt, muß schon ein rechter„Skatfuchs“ sein. Er ist es nicht nur in seiner Eigen- schaft als Verbandsvorsitzender, es heißt auch— Fuchs, Erich, ehemals Altenburger Druckereibesitzer und heute Korrektor. Seit 1937 wurde er auf jedem Deutschen Skat- Kongreß durch Zuruf zum Verbandsvorsit- zenden wiedergewählt. Ueber den sowjetzonalen Grenzstreifen ins Westfälische emigrierend, ein Pack Kar- ten als unerlägliche Zutat im Flüchtlings- gepäck, leitete er sofort den festen organi- satorischen Zusammenschluß einer nicht bloß territorial, sondern auch in Interessen- gruppen aufgespaltenen deutschen„Skat brüderzunft“ in die Wege. Als der Deutsche Skatverband 1950 erst- malig zum hemdsärmelig-friedlichen Streite aufrief, folgte der Meisterschaftsausschrei- bung ein Stammtisch-Fähnlein von„Zwanzig Aufrechten“; zwanzig Spieltische waren be- setzt. Vier Jahre später versammelte man sich wieder in Bielefeld und schlug an 120 Tischen eine„harte Skatschlacht im Teutoburger Walde“. An der Klubmeisterschaft 1956 in Biele- feld beteiligten sich 27 Spitzenspieler aus einem Feld von 1143 Teilnehmern. Man sieht: die Organisation wächst. Darin hat Ringel- natz schon recht:„Es wird gebucht, gereizt und geflucht. Man schlägt auf den Tisch.“ — auch das! Aber die Wendlung zum kul- tivierten Skat ist doch unverkennbar. „Wir greifen auch scharf durch!“ sagt Erich Fuchs, der dem Privatspielchen selbst- verständlich gelockerte Bedingungen zubil- lügt. Der Feierabendskat ist— ebenso wie die „harte Gangart für Meisterschaftstur niere“ in der unlängst vom Verbandsvorsitzenden neu bearbeiteten Deutschen Skatordnung niedergelegt. Strikt abgelehnt werden Kontra, Re und Bock, da die Kontrierung den Sitz der Karte verrät— trotz der 2 753 294 408 204 640 Va- rianten der Kartenverteilung. Die Turnier- ordnung läßt nur die reinen Farb-, Grand- und Nullspiele zu. Falsches Ausspielen oder Unachtsamkeit beim Bedienen werden mit dem Verlust des Spieles geahndet. Mit 250 Minuspunkten„kommt man in den Keller“. Aus ist es mit der Meisterschaft. Deutschlands„Skatfuchs“ steht als ge- strenger Präses dem einzig in der Welt existie- renden Internationalen Skatgericht(Sitz Bie- lefeld) vor, das sich an die Grundregeln Pro- fessor Hempels(Altenburg) vom Jahre 1886 gebunden fühlt. Der Professor machte aus dem altwendischen Wenzel-Spiel erst den nuancemreichen, über die ganze Erde verbrei- teten„deutschen Skat“. Mit seinen Beisitzern vertritt Verbands- Vorsitzender Fuchs die höchste Instanz am völkerverbindenden Spieltisch und bildet ein viel befragtes Gremium, das alle kniffligen Streitfragen schlichtet. Diese„Skat-UNO“ trat im letzten Jahr 160 mal zu Sitzungen zu- sammen und„schiedsrichterte“ strittig be- endete Spiele irgendwo in Spanien, Italien, Belgien, Holland, in den skandinavischen Ländern und vornehmlich in den USA, wo der Deutsch- Amerikanische Skatverband als Dachorganisation von rund 1000 Klubs für den häufigsten Posteingang sorgt. Ein Veto, nein— so was kennt man nicht. Erich Winter Bräutigam als„Schmuggelgut“ Rheinfelden. Seltsames„Schmuggelgut“ wurde bei Rheinfelden über die deutsch- schweizerische Grenze gebracht. Ein deutscher Zöllner entdeckte bei der Fahrzeugkontrolle im Kofferraum eines Personenwagens einen jungen Mann, der zusammengekauert in seinem engen Versteck saß. Der junge Deutsche, der aus der französischen Fremden- legion flüchtete, war von seiner Braut mit dem Auto in Marseille abgeholt worden. Der Leglonär hatte seinen Weſhnachtsausgang zu der verabredeten Flucht benutzt. Er 20g Zivilkleider an, die sein Mädchen mitgebracht hatte und so ging die Fahrt reibungslos bis zur französisch- schweizerischen Grenze, vor der sich der junge Mann mit Erfolg im Kof- ferraum verborgen hatte. Auch bei der Aus- fahrt aus der Schweiz wurde der flüchtige Legionär in seinem Versteck nicht entdeckt. Erst einem gründlichen deutschen Zöllner War es vorbehalten, am Schlagbaum bei Rheinfelden dieser modernen Liebesromanze auf die Spur zu kommen. Schlüssel zum Glück im neuen Jahr Dieses Prunkstuch hängt vor der Werkstatt eines Stuttgarter Kunstschlossers. Noch mehr Gäste als im Vorjahr Beträchtliche Zunahme des Fremdenverkehrs/ Heidelberg bevorzugt Stuttgart. Als Reise- und Erholungsland hat Baden- Württemberg im vergangenen Sommer erneut seine starke Anziehungskraft bewiesen, Trotz der außergewöhnlich nassen Wätterung in den Haupturlaubsmonaten hat der Fremdenverkehr gegenüber dem vorjäh- rigen Sommer erheblich, nämlich um 11,5%, zugenommen. Dies ist eine größere Zunahme des Fremdenverkehrs als in den Sommer- halbjahren 1954 und 1955. Damals wurden nach dem Bericht des Statistischen Landes- amtes Steigerungen um 10,7 und 11,2 Prozent verzeichnet. Wie das Statistische Amt aus- drücklich feststellt, hat sich die Befürchtung Silvesterüberraschung für Kehler Stadtrat Dr. Marcello wird sein Amt als Bürgermeister wieder übernehmen Kehl. Dr. Ernst Marcello wird Mitte Ja- nuar nächsten Jahres sein Amt als Bür- germeister der Stadt Kehl wieder überneh- men. Dies hat Innenminister Viktor Renner in einer nichtöffentlichen Sitzung des Keh- ler Gemeinderats bekanntgegeben. Dr. Marcello ist im Sommer 1951 zum Büngermeister von Kehl gewählt worden. Im Dezember 1952 wurde er nach heftigen Meinungsverschiedenheiten mit dem Ge- meinderat durch das Landratsamt suspen- diert. Wir berichteten verschiedentlich dar- über. Innenminister Viktor Renner erlelärte nach der Gemeinderatssitzung im Kehler Rathaus vor der Presse, die Regierung habe keine Möglichkeit, zu sagen, daß Dr. Mar- cello als gewählter Bürgermeister sein Amt nicht versehen dürfe. Die Regierung sei zu der Ueberzeugung gekommen, daß die Dr. Marcello vorgeworfenen Verfehlungen nicht zu einem Disziplinarverfahren ausreichten, das mit einem Urteil auf Entfernung aus dem Amt enden würde. Auch die Anwen- Unsere Korrespondenten melden quhßerdem: Raubüberfall: Täter gefaßt Hagen. Unmittelbar nach der Tat wurden am Samstagabend kurz vor Ladenschluß zwei junge Männer auf der Hagener Haupt- geschäftsstraße gefaßt und der Polizei über- geben. Die beiden hatten in einem Beklei- dungsgeschäft den Inhaber, dessen Frau und einen Verkäufer niedergeschlagen und ver- sucht, mit einem Mantel, den sie zu kaufen vorgaben, zu flüchten. Passanten verfolgten die beiden, von denen einer noch in der Nähe des Tatortes, der andere eine Stunde später ergriffen werden konnte. Großfeuer vernichtete Lagerschuppen Hamburg. Ein Großfeuer vernichtete am Freitag in Hamburg den 1000 Quadratmeter grogen Lagerschuppen einer Speditionsfirma. Die Ursache des Brandes, der einen Schaden von rund 200 000 DM verursachte, ist noch nicht geklärt. Jugendliche randalierten im Rino Berlin.„Außer Rand und Band“ gerieten bei der Vorführung des gleichnamigen ame- rikanischen Filmes jugendliche Besucher in einem Kino im Westberliner Bezirk Kreuz- berg. Die Rhythmen des„Rock'n Roll“, der die Filmhandlung trägt, versetzten die Ju- gendlichen in eine solche Ekstase, daß sie Während der Vorstellung zu tanzen anfin- dung des Paragraphen 128 der Gemeinde- ordrung von Baden- Württemberg sei nicht möglich.— Nach dieser Bestimmung der Gemeindeordnung kann die Amtszeit eines Bürgermeisters, der den Anforderungen seines Amtes nicht gerecht wird, für be- endet erklärt werden. Wie Renner mitteilte, hatten er, Staatsrat Anton Dichtel und Regierungspräsident Dr. Paul Wäldin noch am Freitagvormittag Dr. Marcello eine Staatsstellung als Oberregie- Turigsrat auf Lebenszeit für den Fall ange- boten, daß er auf das Amt des Bürger- meisters von Kehl verzichtet. Dr. Marcello habe dies jedoch in allen drei Unter- redungen abgelehnt. Vor seiner Wahl zum Bürgermeister von Kehl war Dr. Marcello Reglerungsrat auf Widerruf. Innenminister Renner sagte ferner vor der Presse, nach seinem Darlegungen im Ge- meinderat habe sich eine längere Diskussion entwickelt. Dabei habe sich gezeigt, daß die meisten Stadträte von der jetzt getroffenen Entscheidung nicht begeistert seien. gen und einen Teil des Gestühles zertrüm- merten. Die Vorführung mußte abgebrochen und din Einsatzkommando der Polizei alar- miert werden, das innerhalb einer halben Stunde die Ordnung wieder herstellte. 13 Ju- gendliche wurden vorläufig festgenommen. Wermut auf der Straße Rastatt. Etwa 3000 Liter Wermutwein er- gossen sich in Rastatt über die Bundes- straße 3. Ein mit Wermutflaschen beladener Lastkraftwagen kam auf der Straße ins Rut- schen, dabei löste sich die Seitenwand des Fahrzeuges und die Flaschen fielen auf die Straße, wo sie zerbrachen. Kein Silvesterscherz Düsseldorf. Der nordrhein-westfäli- sche Innenminister Hubert Biernat hat an- geordnet, daß in Zukunft nicht nur das Ab- brennen eines Feuerwerks, sondern auch einzelner Feuerwerkskörper an bewohnten oder von Menschen besuchten Plätzen vor- her von der zuständigen Kreispolizeibehörde genehmigt werden muß. Damit wurden die Bestimmungen zur Lärmbekämpfung ver- schärft, die bisher nur die Veranstaltung von Feuerwerken genehmigungspflichtig machten. nicht bewahrheitet, daß der verregnete Som- mer dem Fremdenverkehr Einbußen bringen könnte. In 390 Fremdenverkehrsgemeinden Baden- Württembergs wurden der Statistik zufolge von April bis September 3,2 Millionen Fremde — unter ihnen 0,7 Millionen Ausländer— mit 13,2 Millionen Uebernachtungen gezählt. Den größten Anteil am Fremdenverkehr hatten die Heilbäder, die 5,2 Millionen Uebernachtungen registrierten. Sie hatten allerdings mit nur 7 Prozent mehr Gàsten als im Vorjahr fast den kleinsten Zuwachs im Landesdurchschnitt. Dagegen konnten die Luftkurorte, die im Sommer 1955 nur sehr gering an der Auf Wärtsentwicklung des Fremdenverkehrs teilgenommen hatten, eine Besucherzunahme um 16 Prozent melden. Dazu haben insbesondere die Kur- und Er- holungsorte Südbadens und Südwürttem- bergs beigetragen. Im ganzen Land war der Besuch der Kur- und Erholungsorte aller- dings sehr unterschiedlich, So standen be- trächtlichen Steigerungen der Gästezahlen in Baiersbronn, Hinterzarten und in Alpirs- bach zum Teil erheblich Abnahmen in ande- ren Orten gegenüber, wie in Isny, Feldberg, Triberg und Menzenschwand. Eine ähnliche Entwicklung zeigte der Fremdenverkehr in den Mittel- und Kleinstädten des Landes. Hier wiesen Heilbronn, Eglingen und Ulm merkliche Zunahmen auf, während die Zahl der Fremden in Göppingen und Singen zurückging. Unter den fünf Großstädten des Landes, die zusammen 1,4 Millionen Uebernachtun- gen zählten, steht Heidelberg mit 320 000 erneut an zweiter Stelle hinter der Landes- hauptstadt Stuttgart, die 550 000 Uebernach- tungen verzeichnete. Mit einem Fünftel mehr an Uebernachtungen als im vorjährigen Sommer hatte Heidelberg den größten Zu- Wachs im Fremdenverkehr. Beim drittenmal griff der Tod zu Marburg. Ein 19jähriger Büroangestell- ter wurde das Opfer einer Unfallserie, die er selbst mit dem Lastwagen seines Arbeit- gebers verursacht hatte. In der Nacht hatte er das Fahrzeug unbemerkt an sich genommen und eine einsame Zechtour unternommen. Als er gegen Morgen nach Hause fuhr, riß er in Kirchhain einen Gartenzaun um. Er setzte jedoch seine Fahrt fort. Bereits im übernächsten Ort, Betziesdorf, prallte er aber gegen einen Telegraphenmast, der umflel und die Straße blockierte. Aber auch jetzt setzte er mit dem nunmehr erheblich beschädigten Wagen die Fahrt fort. Schließlich fuhr er in Nieder-Wetter mit hoher Geschwindigkeit gegen einen Baum. Dabei wurde der Wagen fast vollkommen zertrümmert. Der 19jährige verstarb gleich nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus. Straßenbahnunglück forderte drittes Opfer Aachen. Das schwere Stragenbahnunglück am Abend des zweiten Weihnachtstages in Aachen hat inzwischen das dritte Todes- opfer gefordert. Eine 22jährige Frau, die schwere innere Verletzungen erlitten hatte, erlag ihren Verletzungen im Krankenhaus. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Abermals Wohnungsbaurekord „Ludwigshafen. Mit rund 2500 bezugsferti- gen Wohnnguen ist 1956 in Ludwigshafen ein neuer Wohnungsbaurekord aufgestellt wor- den. Trotzdem ist die Zahl der Wohnungs- suchenden wegen der Zuwanderung mit 10 000 konstant geblieben. Ende 1936 zählt Ludwigshafen mit 155 000 Einwohnern 11 000 Bürger mehr als vor dem Kriege. Verkehrsunfall: 5 Verletzte Ludwigshafen. Fünf Menschen wurden am Samstag bei einem Verkehrsunfall ver- letzt, der sich auf der Bundesstraße 44 Zwi- schen dem Ludwigshafener Vorort Rhein- gönheim und der Gemeinde Limburgerhof ereignete. Wie die Polizei mitteilte, fuhr ein Gemüsehändler aus Schifferstadt mit seinem Lieferwagen in den entgegen kommenden Personenwagen eines 22jährigen kaufmän- nischen Angestellten aus Landau. Bei dem Zusamenstoß wurden der Angestellte, seine 22 jährige Frau, das einjährige Kind und eine mitfahrende 74jährige Frau, sowie die 34jäh- rige Frau des Gemüsehändlers schwer ver- letzt. Schornsteinfeger ohne Glück Germersheim. Wenig Glück hatte ein 19 jähriger Schornsteinfeger aus Sondern- heim, Kreis Germersheim, mit zwei Fahr- rädern, die er am Wochenende in Germers- heim gestohlen hatte. Als er sie bei der Po- lizei gegen eine Fundgebühr abgeben wollte, schöpften die Beamten Verdacht. Ermittlun- gen ergaben, daß der Jugendliche von der Staatsanwaltschaft Zweibrücken wegen Dieb- stahls gesucht wurde. Bei der Vernehmung gab er außerdem drei Betrügereien zu. Englisch erste Fremdsprache Mainz. Die neusprachlichen und die naturwissenschaftlichen Gymnasien sowie die Realschulen in Rheinland-Pfalz werden mit wenigen Ausnahmen vom Schuljahr 1957%ö58 ab mit Englisch als erster Fremd- sprache beginnen. Mit dieser Ankündigung von Kultusminister Dr. Eduard Orth ist endgültig die Entscheidung über die Fremd- sprachenregelung in Rheinland-Pfalz zugun- sten der Richtlinien des sogenannten Düssel- dorfer Abkommens der Bundesländer gefal- len. Die erforderlichen Erlasse sollen noch im Januar 1957 im Amtsblatt des Kultus- ministeriums veröffentlicht werden. Kraftwerk an der Lahn- Staustufe Niederlahnstein. Das im Bau befindliche Kraftwerk der Rhein-Main- Kraftwerke an der Lahn- Staustufe bei Niederlahnsteim soll Voraussichtlich zum 1. Juni 1937 in Betrieb genommen werden. Die Erd-, Beton- und Stahlbauarbeiten für den Wehrenbau sind bereits abgeschlossen. Brücke kostet fünf Millionen Trier. Der Wiederaufbau der Eisenbahn- brücke über die Mosel bei Pfalzel im Kreis Trier wird über fünf Millionen Mark kosten. Wie ein Sprecher der Bundesbahndirektion Trier mitteilte, erfordert der Brückenbau selbst 3,6 Millionen Mark. Für Nebenbauten werden 1,85 Millionen Mark benötigt. Die Pfalzeler Brücke, die letzte zerstörte Eisen- bahnbrücke über die Mosel, wird bis 1958 fer- tiggestellt sein. Mit den ersten Arbeiten ist bereits begonnen worden. 7 4 ALLEN KUNDEN EIN ERFOLGREICHES NCElleS 7 ahr Georg jucob Speiseölgroßvertrieb GmbH. Mannheim N . die Wie den ahr nd- ung ist nd- un- sel- bal och us e . n * 50 DER SPORT VOM WOCHENENDE Montag, 31. Dezember 1956/ Nr. 802 AUsschLAddEBREND FUR DEN Pfosten, Rechts Waldner, ganz links Laumann. Der Fußball- Westen, durch seine vielen Abstellungen für die deutsche Nationalelf für dieses Spiel mit viel Vorschußlorbeeren Hbpedacht, enttäuschte sehr. Gewiß mag der schwere Boden als Entschuldigung angeführt werden, daß die Kombinationen nicht so liefen aber schließlich hatte die Südwest- Elf mit den gleichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Sie gewann das Spiel verdient durch ihre größere Kampfkraft, aber auch durch die stärkere Geschlossenheit. 20000 Zuschauer im Ludwigshafener Südwest-Stadion wollten in der West-Elf vornehmlich das neue deutsche Außenläufer- gespann Schlebrowski—Szymaniak sehen. Es gab für sie die erste Enttäuschung, als sie hörten, daß die Gebrüder Walter Abge- sagt hatten, also die Zweikämpfe Fritz Se- gen den neuen Fußball-Stern aus Wupper- tal ausfielen. So traten die Mannschaften an: Südwest: Butscheid; Mechnig, Schmidt; Eckel, Sorger, Kempf; Schroer, Wenzel, Miltz, Hölzemann, Müller.— West: Kwiat- Rowski; Schumacher, Barwenczik; Schle- browski, Grätsch, Szymaniak; Peters, Schmidt, Kelbassa, Pfeiffer, Roßbach. Der Westen fand sich auf dem schweren Boten zuerst, brachte auch durch Pfeiffer den ersten Torschuß an, aber bald schlug die Südwest-Elf, in der der Ludwigshafe- ner Kempf einen ausgezeichneten Start Hatte, zurück. Lediglich dem mangelnden erständnis zwischen Miltz und dem süd- westdeutschen Torschützenkönig Hölzemann — erstaunlich, weil sie sonst auch in einer Mannschaft spielen!— verdankt es der We- sten, daß er ohne Treffer über diesen Ab- schnitt kam. Der Weststurm wartete vorerst vergeb- lich auf die Unterstützung seiner Außen- Iufer, die zu stark in der Abwehr gebun- den waren, und bekam lediglich durch die Weiten Abschläge des ausgezeichneten Grätsch etwas zu tun. Gerade hatten die Gäste durch Schmidt, der Butscheid anschoß, eine große Chance vergeben, da kam in der 22. Minute eine Steilvorlage von Wenzel, der sich bis zum rechten Torpfosten„durchwusselte“ und an RKwiatkowski vorbei das verdiente 1:0 schoß. Eine Minute vorher hatte Szy- maniak humpelnd das Spielfeld verlassen. Sahm trat für ihn ein. Der Westen legte einen Zahn zu, holte durch Roßbach zwei Ecken heraus, aber Verdient für Berliner Auswahl Berlin— München 4:2(2:1) Ueberraschend, aber völlig verdient ge- Warm Berlins Auswahl am Sonntag vor 12 000 Zuschauern im Poststadion das Fug- pall-Städtespiel gegen München mit 4:2 Toren, nachdem die Berliner schon zur Pause mit 2:1 geführt hatten. Auf dem schneebedeckten Platz beim Lehrter Bahnhof brachte Rechtsaußen Nie- dermaier in der 17. Minute die Bayern in Führung. Berlins Halbrechter Knöffel erzielte Aber sieben Minuten später den Ausgleich und noch vor dem Wechsel brachte Fader durch ein Kopfballtor die Gastgeber mit 2.1 in Führung. Nach der Pause bekamen die Berliner trotz einer Umstellung des Mün- chener Sturms deutliches Uebergewicht. Durch Treffer des Mittelstürmers Taube und des Halblinken Fäder zogen sie auf 4:1 da- von. Zwölf Minuten vor Schluß konnte der Münchener Halbrechte Hornauer das Er- gebnis auf 2:4 verbessern. Die Berliner Hatten ihre besondere Stärke in dem ausge- zeichneten Torwart Posinski und dem Überragenden rechten Läufer Jonas. Im Sturm fielen der Spandauer Knöfel und der Herthaner Fäder angenehm auf. Bester Marm der Münchener war Hahn, der nach dem Wechsel von Halbrechts in die Sturm- mitte ging. FESV-Erfolg in Halle Chemie Halle— FSV Frankfurt 2:3 Die Frankfurter FSV-Elf, die am Wochen- ende bereits zum drittenmal in Halle zu Gast War, buchte am Samstag in einem Freund- schaftsspiel gegen Chemie Halle-Leuna mit 3:2 einen vollen Erfolg. Die beiden voraus- gegangenen Spiele endeten unentschieden. Nach einer Meldung der sowietzonalen Nach- richtenagentur ADN fanden sich die west- deutschen Gäste auf dem glatten Schneebo- den schneller und besser zurecht. — SUppEUTSCHEN SEG im Repräsentativspiel gegen das Saarland in Saarbrücken waren die größere Schnelligkeit der Gäste. ihr geradliniges und genaues Zuspiel, sowie die Steilpässe der Außenläufer und der beiden 3 Halbstürmer Geiger und Laumann. Unser Bild zeigt eine Szene vor dem Saar-Tor: Rosenbaum hat sich viel zu früh geworfen, doch er hatte Glück: Der Ball ging an den AP-Foto Butscheid stach Kwiatkowski aus: Schmidts Kopfball strich knapp über die Querlatte. Eine Bombe Pfeiffers lenkte Butscheid zur Ecke ab. Auffallend, daß Eckels Zuspiel meistens an die falsche Adresse kam. Peters zeigte einen prächtigen Alleingang, doch seine Flanke faßte But- scheid knapp vor KFelbas Aber auch Kwiatkowski bekam bald wieder Arbeit. Gerade hatte er noch einen Schuß Hölze- manns soeben abgewehrt, da verhalf in der 39. Minute eii Fehler von Schumacher, der Schroer direkt anspielte, den Südwestdeut- schen zum 2:0. Gleich danach wurde der verletzte Miltz durch Mohrs ersetzt. Nach dem Wechsel setzten sich die Grün- Weißen für zehn Minuten in der Südwest- Hälfte fest, sie spielten aber viel zu durch- sichtig und unter sträflicher Vernachlässi- gung der Außen. So kam lediglich ein Rol- ler bis zum prächtig haltenden Butscheid durch, der seinen Gegenüber Kwiatkoswski ausstach. Vergebens warteten die 20 900 auf kraftvolle Sprints von Kelbassa, auf gefähr- liche Schüsse von Schmidt, dem dreifachen Torschützen von Lüttich. Nur Schlebrowski, der sich gewaltig abrackerte, und Grätsch ge. nügten in der West-Elf höheren Ansprüchen. 82 SA. Repräsentativ- Fußballspiele zum Jahres-Ausklang: rlolge für den den un Fast ausnahmslos junge Talente: assenueise bergab die Sud- uswall ihte Chancen Laumann leitete zwei Tore ein/ Vor nur 6000 Zuschauern: Saarland— Süddeutschland 3:4(0:2) Es hat lange gedauert, bis sich der Süd- deutsche Fußballverband wieder einmal ent- schlog, ein Repräsentativspiel auszutragen. Die Vergleichskämpfe mit anderen Regional- verbänden zählten vor dem Kriege und in den ersten Nachkriegsjahren zu den Höhe- Punkten der Saison, so daß es eigentlich un- verständlich ist, warum man in letzter Zeit auf diese Einlagen im„Punkte-Eintopf“ fast Völlig verzichtete. Am letzten Sonntag des Jahres bildete nun die sonst immer zitierte Terminnot erfreulicherweise einmal keinen Entschuldigungsgrund, so daß der süddeut- sche Verband die Einladung des Saargebietes nicht ablehnen konnte, um so weniger, als dieses Spiel den Charakter eines sportlichen Festaktes zur politischen Rückkehr des Saar- Sebietes in die deutsche Heimat haben sollte. In der süddeutschen Mannschaft standen kast ausnahmslos junge Talente, deren Ziel Fuüdwest ohne Scuen bor Wesens Hationatspietern Trotz schweren Bodens erstaunlich schnelles Spiel/ Südwest Westdeutschland 3:1(2:0) Bei den Schwarz-Gelben, die Seib für Mohrs hereingenommen hatten, steigerten sich Eckel und Schmidt immer mehr. Es kam zu minutenlanger Belagerung des West- Tores, und bei zwei gefährlichen Situatio- nen zeigte Kwiatkowski endlich mal sein großes Können. Der Westen nahm den umständlichen Pfeiffer, für den Nolden eintrat, heraus. Gleich kam mehr Druck in den grün-weißen Sturm, aber Peters fand selbst. aus bester Position das Tor nicht. Schwächen, die nicht allein mit dem glatten Boden zu entschuldi- Sen waren. Schiedsrichter Jakobi(Mann- heim) lieg übrigens unter kluger Auslegung der Vorteilsregel das Spiel schön laufen. Eine glänzende Aktion der rechten Seite brachte dem Südwesten in der 74. Minute das verdiente 3:0. Hölzemann nahm ein Zu- spiel Schroers auf und nach dem Schuß streckte sich Rwiatkowski vergebens. Das Ehrentor des Westens, in der Schlußphase öfter möglich, wurde immer wieder von Butscheid verhindert, der in der 88. Minute durch Schmidt doch noch bezwungen wurde. H. Kimpinsky die Aufnahme in die Nationalelf ist und andererseits in der Saarauswahl neben dem Nationalspieler Vollmar einige„Lieblings- schüler“ des Herberger-Assistenten Helmut Schön, der zusammen mit seinem Chef auf der Tribüne saß. Leider fehlte überraschend der Rahmen für diesen Festakt. Nur etwa 6000 Zuschauer verloren sich auf den 50 000 Zuschauern fas- senden Rängen. Vielleicht erwarteten sie keine Fußgballdelikatesse, vielleicht hatten sie auch Regen und Matsch vom Besuch abgehal- ten. Finanziell also eine Pleite, die die Ab- neigung gegen Auswahlspiele jetzt etwas verständlicher werden läßt. Es war nicht viel, was die beiden Mann- schaften in den ersten Minuten boten. Der schneebedeckte glatte Boden vereitelte die bestgemeinten Chancen, dafür verursachte er andere, z. B. in der 5. Minute, als der Ersatz- mittelläufer Oswald den wegrutschenden Ball verfehlte, doch zunächst zog Geiger das Leder am linken Torpfosten vorbei und dann schoß Waldner unkonzentriert den heraus- stürzenden Torhüter an. Aber auch die Saarauswahl kam in der 10. Minute zu zwei„Schnee- Chancen“, als Hesse den Ball falsch berechnete. Torhüter Fischer mußte sich Vollmar und Binkert vor die Beine werfen, um Tore zu verhindern. Der süddeutsche Sturm spielte viel zu poma- dig, mehr als ein paar unproduktive Absatz- tricks brachte er nicht fertig. Gutgemeinte Steilpässe gingen ausnahmslos in die Beine der wachsamen Saarabwehr, die vor allem Waldner und Geiger streng bewachte. Dabei fehlte Süddeutschlands Sturmspiel jede Linie. Nur in der 18. Minute wurde die Saarabwehr einmal elegant ausgespielt, doch ging Geigers Schuß nach Waldner-Flanke knapp über die Torlatte. Absolut unerwartet fielen in der 24 Min. zwei Tore für die Südauswahl, die sich nun Wieder einmal darauf besann, daß man auf rutschigem Boden nicht Dribbeln darf, son- dern den Ball laufen lassen muß. Beide Treffer wurden von Laumann eingeleitet. Beim ersten kam das Leder über Harlacher zu dem freigelaufenen Geiger, der unhaltbar einschoß, und beim zweiten erlief sich Wald- ner einen Steilpaß Laumanns und ließ Rosenbaum ebenfalls keine Chance. Ver- ständlich, daß diese beiden Tore die Saar- länder, die nun Mittelläufer Oswald gegen Lauck austauschten, deprimierten, den Süd- deutschen aber mehr Selbstvertrauen gaben. Fast pausenlos rollten jetzt geschickt ein- Patzer beim zweiten Sprung warf Bolkart zurück: Joni Gtulschet paß sich finnischen Vorbildern an Der Erfolg: Ueberraschender dritter Platz beim Auftakt der deutsch- österreichischen Springerturnee Wie im vergangenen Jahre, so brachte Auch diesmal der Auftakt der deutschröster- reichischen Springer-Tournee in Oberstdorf einen finnischen Sieg. Der junge Pentti Uotinen blieb mit der Note 227,0 und Weiten von 67(weitester Sprung des Tages) und 66,5 m vor seinem Landsmann, dem Olym- Piazweiten Aullis Kallakorpi(223,0/65 und 86). Die Ueberraschung in diesem über 50 Springer starken Feld aus acht Nationen (Norwegen, Schweden, Finnland. Polen, CSR, Oesterreich, Schweiz und Deutschland mit Aktiven aus dem Gebiet des Deutschen Ski- Verbandes und der sowijetzonalen Sek- tion Ski) war Toni Brutscher. Der Olympia- vierte von 1952 und Trainer der deutschen Springer-Elite stellte sich seinen 8 000 Landsleuten auf der Schattenbergschanze in einer schan lange nicht mehr erlebten Form vor. Mit der Note 219,5 und Weiten von 64,5 und 65 m belegte er, gemeinsam mit dem sowjetzonalen Spitzenspringer Werner Les- ser(65 und 65 m), den dritten Platz. Von der Elite des Deutschen Ski-Verbandes konnte neben Brutscher lediglich noch der Oberstdorfer Olympiavierte von Cortina d. Ampezzo, Max Bolkart, noch die Erwar- tungen erfüllen. Er belegte hinter dem Schweizer Andreas Däscher den sechsten Platz, nachdem er nach dem ersten Durch- gang noch an dritter Position gelegen hatte. Zwei Russen in Ein dreifacher finnischer Triumph war möglich. Eino Kirjonen, der Vorjahrssieger von Oberstdorf, hatte jedoch Pech, als er im ersten Durchgang einen 7i-m- Sprung nicht durchstand. Auf der hervorragend herge- richteten Schanze und bei dem ausgezeichnet organisierten Sprunglauf wurden die Lei- stungen aus dem letzten Jahre nicht ganz erreicht. Vielleicht ist dieser Umstand dar- auf zurückzuführen, daß diesmal der beson- dere Anreiz(im vergangenen Jahre die be- vorstehenden Olympischen Spiele) fehlte. Bei Toni Brutscher blieb die Stilwandlung, die Anpassung an das finnische Vorbild, un- verkennbar. Man könmte sich gut vorstellen, daß der Oberstdorfer seinen Entschluß revi- diert und nicht nur als Trainer tätig bleibt, sondern auch weiterhin bei Wettläufen star- let. Max Bolkart konnte seine gute Leistung aus dem ersten Durchgang nicht wieder- holen. Beim zweiten Sprung kam der 24 jährige deutsche Meister schlecht vom Schanzentisch ab. Die gute Strecklage fehlte im letzten Flugdrittel, und so gab es Punkt- abzüge, die den talentierten Springer vom dritten auf den sechsten Platz zurückwarfen. Der junge Hinterzartener Georg Thoma be- stätigte seinen Erfolg von St. Moritz(Sieger Innsbruck vorn: ld SS- Springer ſechnisch stat verbessert Max Bolkart am zweiten Tag der internationalen Tournee bester Deutscher Der sowjetische Skispringer Nikolai Schamow siegte am Sonntag, dem zweiten Tag des internationalen Vierschanzenturniers in Innsbruck, mit der Note 221,5(77 und 67,5 m) vor seinem Landsmann Nikolai Ka- menski(218,5— 73,5 und 68,5 m) und Max Bolkart(Bundesrepublik)(217,5— 74.5 und 69 m). Den vierten Platz teilten sich Werner Lesser(Ostzone) und Koba Tschakadse(So- Wjetunion) mit den Noten 213,5. Beide er- zielten bei ihren Sprüngen die Weiten von 72 und 66,5 m. Die sowjetischen Springer, die am Sprin- gen auf der Schattenbergschanze in Oberst dorf am Samstag nicht teilgenommen hat- ten, zeigten sich gegenüber dem Vorjahr technisch wesentlich verbessert. Schamow erzielte bei seinem Probesprung eine Weite von 79,5 m und stellte damit einen neuen Schanzenrekord auf. Bei der zweiten Sprungserie mußte der Anlauf wegen Ver- eisung der Bahn um 10 m verkürzt werden. Die finnischen Springer, die am Sams- tag in Oberstdorf mit Pentti Uotinen und Aulis Kallakorpi die beiden ersten Plätze belegt hatten, mußten mit dem sechsten (Eino Kirjonen), dem achten Pentti Uotinen) und dem zehnten Platz(Aulis Kallakorpi) vorliebnehmen. Den sechsten Platz teilte sich EKirjonen mit Helmuth Recknagl(Sowiet- zone). Die weiteren Springen des Vier. schanzenturniers werden in Garmisch-Par- tenkirchen und in Bischofshofen stattfin- den. Die Ergebnisse: 1. Nikolai Schamow(So. Wjetunion) 221,5(77 und 67,5 m); 2. Nikolai Kamenski(Sowjetunion) 218,5(73,5 und 68,5 m); 3. Max Bolkart Bundesrepublik) 217,5(74,5 und 69 m); 4. Koba Tschakadse (Sowjetunion) 213,5(72 und 66,5 m) und Werner Lesser(Ostzone) gleiche Wertung und Weiten. Valdes Ko.-Sieger Der kubanische Schwergewichtler Nino Valdes(95 kg) besiegte am Sonntagabend vor 10 000 Zuschauern in der Dortmunder Westfalenhalle den Dortmunder Hans Fried- rich(90,3 kg) in der sechsten Runde eines auf zehn Runden angesetzten Treffens durch technischen Ko. Friedrich war nach fünf Niederschlägen in der fünften und sechsten Runde so sehr zusammengeschlagen, daf sein Betreuer Otto Bürger das Handtuch zum Zeichen der Aufgabe in den Ring warf. des Juniorenwettbewerbs), aber es zeigte sich trotz des erfreulichen zehnten Ranges, daß der Schwarzwälder der in mancherlei Hinsicht noch verbesserungsbedürftig ist. Schwach blieben neben dem Rest der deut- schen Elite die Tschechen und Oesterreicher. Auch der Olympiadritte Harry Glass(Klin genthah) ist von seiner Normalform noch Weit entfernt. Die polnische Vertretung ahmte die Vorbilder aus der UdSSR nach, ohne die dynamische Wucht der Russen zu erreichen. 5 Die Ergebnisse: 1. Uotinen Note 227,0 67 und 66,5 m; 2. Kallakorpi(beide Finnland) 223,065 und 66; 3. Brutscher(Oberstdorf) 219,5/64,5 und 65 und Werner Lesser(Brot- terode) 219,5/65 und 65; 5. Däscher(Schweiz) 218,5/63,5 und 66; 6. Bolkart(Oberstdorf) 217,5/66,5 und 65; 7. Kopstad(Norwegen) 215,5/65,5 und 64; 8. Glass(Klingenthal) 212,5 66 und 65; 10. Dag, r,, eniatreniatxrdgo 212,5/62 und 62; 9. Steinegger(Oesterreich) 212,0/66 und 65; 10. Osnes Norwegen) 210,5/ 62 und 62,5, Lauren(Schweden) 210,5/65 und 61,5 und Thoma Hinterzarten 210,5/63,5 und 63,5. geleitete Angriffe gegen das Saartor, doch Schüsse Waldners und Schmidts gingen knapp am Torpfosten vorbei und ein Fern- schuß Laumanns konnte Torhüter Rosen- baum gerade noch über die Latte lenken. Nach einer prächtigen Kombination Geigers brachte Laumann das Kunststück fertig, aus zwei Metern den Torhüter anzuschiegßen. Zweifellos mußte man zu diesem Zeitpunkt die Gesamtleistung der süddeutschen Elf als gut bezeichnen, wenn man den schlechten Boden berücksichtigt. Die 2:0-Pausenführung War also hochverdient. Wären die Chancen besser verwertet worden, hätte das Spiel schon zur Pause klar entschieden sein können. Nach der Pause setzte der Südelf-Betreuer Paul Oswald drei Spieler seiner Offenbacher Vereinsmannschaft ein, und zwar Sattler für den schwachen Hesse, Nuber für Mai und Nazarenus für Harlacher, der bis dahin sehr selten auf die Spielführung seines Innen- sturms eingegangen war. Diese Umstellung schien sich zunächst nicht zu bewähren, denn die Saar-Auswahl begann nach der Pause mit einer Blitzoffensive und schnürte die Gäste fast völlig ein. Schon in der 49. Minute gelang ihr auch der Anschlußtreffer, als Tor- Wart Fischer einen verhältnismäßig harm- losen Schuß des Mittelstürmers Binkert durch die Finger rutschen ließ. Zehn Minuten nach dem Wechsel fiel dann aber die Entscheidung für Süddeutschlands Auswahl: Der neue Linksaußen Nazarenus paßte den Ball so genau vor das Tor, daß ihn Geiger nur noch über die Linie schieben mußte. Von der Tribüne aus sah es nach Ab- seits aus, doch Schiedsrichter Loser erkannte den Treffer an. Dafür pfiff er dann wenig später Laumann zweimal in aussichtsreicher Position zurück, obwohl noch ein Verteidiger vor ihm stand. Das schönste Tor des Tages brachte Süd- deutschland in der 68. Minute die 4:1-Füh- rung. Geiger warf sich direkt in eine Flanke von Schmidt und lenkte den Ball wunder- schön mit dem Kopf ins Tor. Zwar kamen die Saarländer durch einen erfolgreichen Alleingang von Umlauf, der den verletzten Follmann abgelöst hatte, zu einem verdien- ten zweiten Tor, aber den Südsieg konnten sie nicht mehr in Gefahr bringen, Ihr End- spurt, der in der 87. Minute durch Binkert zum dritten Treffer führte, kam etwas zu spät. Bei der Kritik muß man berücksichtigen, daß die Saar-Auswahl, die ihre beiden ver- letzten Mittelläufer Philippi und Brauss ersetzen mußte, nicht die erwartete Leistung bot, vor allem den gewohnten Einsatz ver- missen ließ. Die Südauswahl hatte deshalb leichtes Spiel. Daß sie ihre Chancen aller- dings größtenteils vergab, spricht nicht für sie. Genau wie beim Länderspiel in Köln brachten es Geiger und Waldner immer wie- der fertig, das Leder am leeren Tor vorbei zuschieben. Laumann schoß ein halbes Dut- zend Mal den Torhüter an und von den Auhßenstürmern ging auch keine Torgefahr aus. Im Mittelfeld wurde jedoch nach schwa- chem Start sehr gut kombiniert, wobei Gei- ger und Laumann den besten Eindruck hin- terließen, während Waldner etwas zu eigen- sinnig war und dadurch viele Chancen vergab. Die Süddeutsche Abwehr wurde nur sel- ten auf die Probe gestellt, dennoch ver- mochte sie nicht voll zu überzeugen. Alle drei Verteidiger berechneten häufig den Ball falsch und schlugen ungenau ab. Da- gegen leisteten die Läufer ein großes Ar- bertspensum. Vor allem Kreissel war sowohl im Sturm als auch in der Abwehr zu finden und dürfte auch Bundestrainer Herberger stark imponiert haben. Torwart Fischer wirkte bis auf seinen Patzer beim ersten Saartor sehr routiniert und sicher. In der Saarauswahl fiel auch National- spieler Vollmar nur wenig auf. Die besten Noten verdienten sich Torwart Rosenbaum, der kein Tor verhindern konnte, die beiden Außenläufer Krieger und Klein sowie Rechtsaußen Follmann, der leider nach der Pause verletzt wurde. P. Ludwig FINE ENTTAUSCHUNG war für die 20 000 Zuschauer im Ludwigshafener Südwest- stadion die Mannschaftsleistung der West-Auswahl. Um so mehr Gefallen konnte man am Spiel der südwestdeutschen Elf haben, die auch ohne die Brüder Walter keinen Respekt vor den Namen ihrer international bewährten Gegner zeigte und schließlich verdient mit 3:1 Toren die Oberhand behielt. Unser Bild zeigt Nationaltorwart Kwiat⸗ kowski bei einer Faustabwehr. Foto: Gayer Ur W. 1e. Ne Ne rei gri me da. 3 * doch ingen Fern- oSen- mken. eigers Z, aus egen. punkt If als chten arung ancen Spiel sein reuer acher r ku „und Sehr men- Uung denn Pause die minute Tor- larm- nkert dann lands renus B ihn ieben 1 Ab- annte venig eicher diger Süd- Füh- lanke ader- amen ichen tzten dien- inten End- ankert a8 2 tigen, ver- rauss stung Ver- shalb Aller- t kür Köln Wie- bei- Dut- den efahr wa- Gei- hin- igen- meen r sel- ver- Alle den Da- 4 Ar- Wohl nden erger scher rsten onal⸗ esten aum, ideen o wie der dwig Nr. 302/ Montag, 31. Dezember 1936 Schatten fallen auf das ablaufende Jahr: fflannlieim verlier zwei uropameiste- Nach Gisela Amail will auch Edgar Basel internationale Laufbahn beenden Das Zurückliegende Jahr brachte den Europameister und eine Europameisterin Sportlern der Rhein-Neckarstadt wiederum beschlossen, einen Schlußstrich unter eine viele Erfolge. Bei den deutschen Boxmei- glänzende Sportkarriere zu ziehen. Beide sterschaften in Karlsruhe schnitt die Wald- hof-Staffel mit drei Titeln großartig ab. Und die Mädel von der MRG eroberten sich bei den Kanumeisterschaften in Wiesbaden gleich zwei„Deutsche“; Im Vierer und im Einer. Bei den Keglern brachte es ein Mann- heimer sogar zu Weltmeisterehren. Unsere Eishockeyspieler Radfahrer Baseballer, Kanadier-Fahrer und Sportflieger festigten den Ruf Mannheims als eine„All- Round- Sportstadt“. Nur die Ruderer und die Kajak-Asse fehlen heuer in dieser illustren Reihe. Sie blieben ohne Titelgewinne. Ein Schatten fällt allerdings auf das ab- gelaufene Mannheimer Sportjahr: Ein Morgen abend, 20 Uhr: Waren in ihrer Disziplin die erfolgreichsten gesamtdeutschen Sportler der Nachkriegs- zeit. Edgar Basel bei den Amateurboxern und Gisela Amail bei den Kajak-Fahrerin- nen. Beide errangen je fünf deutsche Titel und eine Europameisterschaft. Außerdem errang die„Fliege“ bei den Olympischen Spielen in Helsinki die Silbermedaille. Während die Gisela vor Melbourne be- reits erklärte, nie wieder in einen Renn- Kajak zu steigen, gab Edgar den Entschluß zum Rücktritt von der internationalen Bühne erst in Melbourne bekannt. Edgar Basel wird Wirt.„Zur letzten Runde“ heißt sein Sportler-Lokal in der Schwetzingerstadt. Am 15. Januar steht er dort zum ersten Male hinter dem Schank- tisch. Gegen den Russen Stolnikow kletterte Basel in Melbourne zum letzten Male im Nationaltrikot durch die Seile. 1957 wird es sowohl bei den deutschen, als auch bei den Europameisterschaften keinen Titelvertei- diger geben. Der brillante Techniker, der „Florettfechter im Ring“, startet künftig nur noch für die blau- schwarzen Farben seines Vereins, des SV Waldhof. Allerdings mit der Einschränkung, daß er bei Aus- Wärtsstarts nicht immer mit von der Partie sein wird. s Etwas erstaunt waren wir, als Edgar Basel nicht die Erringung der Silbermedaille in Helsinki— er war seinerzeit allseits an- erkannter Publikumsliebling— als den Höhepunkt seiner Sportlerlaufbahn bezeich- nete, sondern die letztjährige Europamei- sterschaft in Berlin. Fachleute aus allen Nationen bezeichneten ihn damals als den technisch besten Teilnehmer. Seine ein- druckvollste Reise war natürlich der Austra- lien-trip in diesem Jahr. Und Basels per- Sönlicher„Rekord“ bis dato: Von 296 Kämp- fen 280 gewonnen, 15 verloren und einer Unentschieden. Nottingham Panthers im Eisstaclion Nach dem Tschechen-Gastspiel nun eine anglo-kanadische Profi- Mannschaft in Mann- heim: Nottingham Panthers kommt am Neu- jahrstag zum MERC ins Eisstadion. Vor wenigen Tagen das traumhaft schöne und technisch hochstehende Spiel der Tsche- chen— morgen kanadisches Eishockey. Es wird interessant sein, Vergleiche anzustel- len. Dort gepflegte Eishockeykunst und hier wuchtiges, zielstrebiges und hartes Spiel, natürlich gepaart mit ebenso hohem Kön- nen. Die Nottingham-Panthers, eine der gro- Wormatia an den Brauereien Höhepunkt des diesmal recht mageren Neujahrsprogramms im Mannheimer Sport ist morgen nachmittag das Fußball-Freund- schaftsspiel des VfR Mannheim, der an den Brauereien den Südwest- Oberligisten Wor- matia Worms erwartet. Müßig, viele Worte über das gepflegte Kombinationsspiel der Domstädter zu verlieren, die in den Nach- Kkriegsjahren zu einem viel- und gerngesehe- nen Gast auf Mannheimer Plätzen wurden. Die Leistungen der Wormatia in den letzten Punktekämpfen der Vorrunde lassen erwar- ten, daß man auch diesmal auf seine Kosten kommt. In der Mannschaftsaufstellung sind zwar viele neue Namen, doch die Spieler, die der Elf das Gepräge geben Mechnig, Sehrt, Müller— dürften auch diesmal wieder mit von der Partie sein. Beim VfR vermissen wir diesmal lediglich Heitmann auf dem Vertei- digerposten; für ihn kommt Heckmann zum Zuge, während dessen Posten in der Läufer- reihe von Kreis übernommen wird. Der An- Sriff steht mit Heinz, Gründel, Meyer, Lau- mann, Diehl(Wirthwein), Vor dem Ligaspiel, das um 14.30 Uhr angepfiffen wird, findet eine Begegnung der B-qugendmannschaft statt. EINEN FINNISCHEN poPPELSIEG gab schen Springertournee am Samstag auf der Oberstdorfer Schattenberg- Schanze. Vor 80 000 Zuschauern belegte Pentti Uotinen Landsmann Aulis Kallakerpi. Beste deutsche Teilnehmer waren Toni Brutscher und Werner Lesser(Sowjetzone), die sich punktgleich den dritten Platz teilten. Foto: dpa Ben britischen Berufsspielermannschaften kommen mit besten Empfehlungen nach Deutschland. Ein überlegener 13:3-Sieg ge- gen die schwedische Nationalmannschaft und ein 2:1-Erfolg gegen das tschechische Natio- nalteam wurden erst vor kurzem erspielt. In den Reihen der Panthers befindet sich mit Chick Zamick der Spieler, der mit 600 er- zielten Toren den Rekord der anglo-kanadi- schen Profis hält. Die Spiele der Nottingham-Mannschaft in Deutschland sind vom Deutschen Eissport- Verband als Auswahlspiele angesetzt. Der MERC verstärkt sich in der Verteidigung und im Sturm jeweils mit der ersten Nau- heimer Reihe. Wie sie spielen Dienstag, 14.30 Uhr, VfR-Platz VfR Mannheim: Weitz; Schreck, Heckmann; Mayer, Keuerleber, Kreis; Heinz, Gründel, Meyer, Laumann, Diehl,(Wirth wein). Wormatia Worms: Bär; Mechnig, Bogert; Steffen, Schweitzer, Sehrt; Wettig, Weiß, Löbert, Klingler, Lenges. Dienstag, 20 Uhr, Eisstadion MERC Nauheim: Wargenau, Wes selowski; Guttowski, Schoor; Kowarik, Dr. Eichler; Lödermann, Konecki, Schif; Ullrich, Bareikowski, Langsdorf; Schneiders, Lehr, Lorenz. Neujahrsauffahrten der Mannheimer Rudervereine Nach alter Tradition starten die Mann- heimer Rudervereine morgen Nachmittag zur Neujahrsauffahrt. Die Termine: MRG Ba- den: Am Neckarkanal 14 Uhr; MRV Ami- citia: Am oberen Neckar 14.30 Uhr; MRC von 1875: Am Promenadenweg 14.30 Uhr; 1 0 Altrhein Sandhofer Straße) 14.30 hr. es beim Auftakt der deutsch- österreichi- (unser Bild) den ersten Platz vor seinen Vertraue dem Morge. DIE WAAGE GEMEINSCHAFT z UR FURDERUNGDESSOEIALE N„%%% ͤ0] E. v. VORSITZ ER FRANZ G REIS S. KG LN AM RHEIN. SCHILDERGASS E 32234 4 255 mehr. Im freien Deutschland vollzieht sich eine geschichtliche Wandlung: der f ehemals klassenbe wußte Arbeiter wird zumselbst bewußten, freien Bürger. Ein Mann, der auf lange Sicht plant, der für seine Kinder eine gründliche Schulung verlangt, der durch Eigentum die Freiheit seiner Familie zu sichern sucht, das ist der Arbeiter von heute. Das Vertrauen in die Zukunft beruht auf den bisherigen Erfolgen der Sozialen Marktwirtschaft. Der gesicherte Arbeits- Platz, das feste Einkommen, erspartes Geld und das eigene Heim sind ihre Weg- zeichen! Wir sind auf dem richtigen Wege zur Bewältigung von Not und Furcht. 1 10 MORGEN Montag, 31. Dezember 1956/ Nr. 803 . Zahlenspiegel 1 Liga West: 994 Essen— Fort. Düsseldorf 20 tt. Herne— Bor. M. Gladbach 11 sburger SV III! eussia Dortmund 15 10 1 4 39:17 21:9 t. Düsseldorf 15 9 0 86 318212 e Köln 1 6 e J idericher Sv 5 1 3 13 I 0 Alke 04 Z em. Aachen 5 8 4 2926 1614 f pPpertaler SV 15 8 0 27 16214 t- Weiß Essen n pee Essen 15 6 3 6 27:27 15:15 Nänster 15 7 1 7 25:36 15:15 Bochum F stkalis Herne 15 4 4 7 15:21 12:18 b uhen Dellbrück 15 5 2 8 25:32 12:18 Sodingen. 7726 919 e N- Gladbach 15 0 1 14 15.66 129 Liga West: rtmund 95— VfB Bottrop 2:4 . „ Kkalspiele Süd: Fe Pforzheim— Eintr. Frankfurt B Helmbrechts— Schweinfurt 05 18 „ Kalspiele Südwest: vas Mundenheim— Alem. Worms rm. Pfifflisgheim— Sc West Kaisersl. — 9 85 = 4: 6: „ kalspiele Nord: ne. Hamburg— St. Georg Hamburg 4 erder Bremen— Tus Arsten 6 anatracht Nordhorn— B Cloppenburg 6 minia Hannover— Linden 07 5 1 S Bergedorf— Altona 93 n. 4 B Lübeck— Eintracht Braunschweig 2 B Hildesheim— Hannover 96 2: nutr. Osnabrück— VfL Osnabrück n. V. 1 Itzehoe— VfR Neumünster 1 Cuxhaven— VfL Wolfsburg 0 1 18 Celle— Göttingen 05 5 isumer SV— Heider Sv 2 w Holtenau— Holstein Kiel n. V. 1 okalspiele West: dIcdesberg 08— Rot-Weiß Essen Bochum— SV Erkenschwick Fin Amateure— SV Sodingen nisburger Sy— Marathon Remscheid omberger SV Eintr. Gelsenkirchen Amateurliga: 80 Heidelberg— Amicitia Viernheim 1:2 Hockenheim— Spfr. Forchheim 1.1 bVDaxlangen— Phönix Mannheim 5:1 R Pforzheim— VfL Neckarau 2:3 SV Durlach— As Feudenheim ausgef. S8 Plankstadt— 98 Schwetzingen 1:3 B Leimen— VfB Bretten 3:1 Birkenfeld— 09 Weinheim 6:0 L. Neckarau 17 11 3 3 42:21 25:9 S Feudenheim 16 12 0 4 38.22 24:8 mie. Viernheim 17 12 0 5 43:25 24:10 Hockenheim 18 8 7 3 34:20 23:13 Weinheim 9 2 b 27238 ᷣ 20714 Birkenfeld 18 1 22.19 ͤ 1814 SC Heidelberg 18 9 0 9 27:30 18:18 EB Leimen 1 0 0 188 3 Schwetzingen JJJJCCCG*CCCCTTTCC Pfr. Forchheim 17 6 5 6 22:25 17:17 ER Pforzheim V SV Durlach 185 8 2 7 3032 1416 hönix Mannheim 17 7 0 10 32:45 14:20 ö IB Bretten iss 820 Daxlanden 13 2 3 10 28:37 7:23 88 Planktadt 11 2 213 23:44 628 reundschaftssplele: füdwest— West Aar— Süd au- Weiß 90 Bln.— STV Horst/ Emscher Chemie Halle Leuna— FSV Frankfurt chalke 04— Roter Stern Belgrad nion 06- STV Horst/ Emscher pandauer SV— Alemannia 90 B Hermsdorf— Hertha BSC üdwest— Viktoria 88 8 92— Britische Armee-Auswahl MNemannia Haselhorst— Westend züdost— Nordstern B Britz— Stern 89 KHeidericher SV— Hamborn 07 Vuppertaler SV Hamburger S Hainz 03— Kickers Offenbach 5 Packer München— Schwab. Augsburg „FO Nürnberg— Partizan Belgrad Werder Bremen— Tus Arsten Jone. Hamburg— St. Georg Hamburg Hessen Kassel— FV Speyer V Homburg— FV Speyer Neu-Isenburg— VfR Kaiserslautern Eintr. Kreuznach— Tura Ludwigshafen VL Heidenheim— SSV Reutlingen — eser Sd SSS sss * e S SS e 2. Amateurliga, Staffel 1: 8 Kirchheim— 50 Ladenburg 4:1 3G Kirchheim 16 10 2 4 34.22 22:10 3 Ladenburg 18 10 1 402 2111 V Ilvesheim 16 9 2 5 30:30 20:12 7 Seckenheim 16 7 5 4 47:32 19:13 ort. Heddesheim 16 7 5 4 37:32 19:13 B Eberbach 15 6 4 5 34.29 16:14 Sd Ziegelhausen 15 8 0 7 33:32 16:14 Ipgg. Sandhofen 16 6 4 6 31:32 16:16 3pfr. Dossenheim 16 6 3 7 30:30 15:17 S Rohrbach 1 6 91517 C Käfertal 1 3 6 2 1219 7 Mannheim TTT 0 Ladenburg 16 4 4 8 25.31 12:20 32 Weinheim 1 8 1 112 38 Hemsbach 16 4 2 10 33:43 10:22 2. Amateurliga, Staffel II: Mympia Neulußheim— Spygg Ketsch S Heidelberg— VfB Wiesloch Waldhof Res. a. K.— Eintr. Plankstadt 1 38 Dielheim— VfR Amateure Zuzenhausen— VfB Rauenberg 18 Eppelheim— TSG Rheinau 21 2:2 7·0 4:4 61 3·˙2 Sinsheim— Germania Friedrichsfeld 2:3 IV Sandhausen 13 10 3 0 3512 233 Jerm. Friedrichsf. 15 9 4 2 39:16 22:8 Dintr. Plankstadt 14 6 6 2 28:21 18:10 IpVgg. Ketsch n 2 35 B Rauenberg 15 6 58 4 338730 1713 ASV Eppelheim) DI. Neulußheim 185 6 3 6 3226 TSG Rheinau 18 4 4 7 92 1218 VfR Amateure 15 2 8 5 29.44 12718 SV Heidelberg„%% ſ TVT VfB Wiesloch F S Dielheim 13300000 01 Zuzenhausen 14 3 2 9 21:33 8.20 Sinsheim 14 2 4 8 24.42 8.20 2 2 1 65:19 26:4 Adhof Res. a. K. 15 1 5 — Das siebte Hallenhandball-Turnier des TSV 46 ging auch in diesem Jahr wieder über drei Tage und hatte mit 38 Mannschaften und 360 Aktiven eine ganz ausgezeichnete Beset- zung erfahren. Für die Ermittlung der Tur- niersieger in den einzelnen Klassen waren insgesamt 60 Spiele erforderlich. Den Anfang machten die Vertreter der Kreis- und Be- zirksklasse am Freitag; am Samstag folgte dann die Austragung des Einladungsturniers um den Wanderpreis des Oberbürgermeisters, während am Sonntagvormittag die Spiele der Senioren um den Wanderpreis der Stadt Mannheim ausgetragen wurden. Den Ab- schluß machten die Frauen, die in zwei Klas- sen ihre Spiele austrugen. Eine rein Mannheimer Besetzung gab es im Turnier der Kreis- und Bezirksklasse, wo 99 Seckenheim, Sd Mannheim, Sc Käfertal und TSH 46 in der Gruppe A und MTG, TSG Rheinau, VfL Neckarau und Polizei Mann- heim in der Gruppe B aufeinandertrafen. Während die 99er aus Seckenheim ungeschla- Sen zum Gruppensieg kamen, mußte sich die TSG Rheinau in einem recht spannenden Ent- scheidungsspiel die Qualifikation als End- spielteilnehmer erringen. Das gelang den gut eingespielten Rheinauern schließlich, doch dann hatten sie mit 99 Seckenheim sehr viel Mühe. Nach Ablauf der regulären Spielzeit stand die Partie 5:5 und nach der ersten Ver- längerung 6:6. Das nun entscheidende nächste Tor warf Lipponer und mit 7:6 war die 788 Rheinau nach hart erkämpftem Sieg Gewin- ner des Turniers der Kreis- und Bezirks- Klasse. Hessen, Baden und Pfalz waren im Ein- ladungsturnier durch Darmstadt 98, TSV Braunshardt(Verteidiger des Wanderpreises), TSV Birkenau, Grün-Weiß Wiesbaden, VTV Mundenheim, SV Friesenheim, TV Edingen und TSV 46 vertreten. Es gab folgende Re- Sultate: Wiesbaden Mundenheim 102, Darmstadt— Friesenheim 8:5, Birkenau ge- gen 1846 8:2, Edingen— Braunshardt 2:6, Wiesbaden— Birkenau 5:4, Mundenheim ge- gen 1846 3:5, Darmstadt— Edingen 9:2, Frie- senheim— Braunshardt 3:8, Wiesbaden— 1846 5:2, Darmstadt— Braunshardt 6:5, Munden- heim— Birkenau 4:10, Friesenheim— Edin- gen 3:6. Ungeschlagener Gruppensieger in Gruppe I wurde Grün-Weiß Wiesbaden. Auf dem zweiten Platz kamen die gleichwertigen Birkenauer ein, die dem Gruppensieger nur mit einem Tor Unterschied unterlagen. Das gleiche Schicksal erlitt der Verteidiger des Wanderpreises, TSV Braunshardt, gegen den Sieger von Gruppe 2, Darmstadt 98. Den Höhepunkt des Turniers bildete das Entschei- dungsspiel zwischen Grün-Weiß Wiesbaden und dem Handballpionier Darmstadt 98. Nach einer sicher scheinenden 4:1- Führung sah man die Darmstädter schon als Sieger, doch die Wiesbadener liegen sich nicht beirren und waren bei Halbzeit nur noch ein Tor im Rück- stand(4:5). Die Halbzeit ließ an Spannung nichts zu wünschen übrig: Beim Schlußpfiff stand das Spiel 8:8. Nach der Verlängerung von zwei mal drei Minuten hieß es schließlich 11:10 für Wiesbaden, das zum erstenmal in Hallenhandball beim TSV 1846: gün-Weiß Wiesbaden enifüntte OS-MWanderpteis Knapper 11:10-Erfolg der Kurstädter im Entscheidungsspiel des Hauptturniers gegen Darmstadt 98 den Besitz des Wanderpreises kam. Beide Mannschaften wurden für ihre guten Leistun- gen mit starkem Beifall belohnt.— Der Wan- derpreis des OB muß dreimal in der Reihen- folge gewonnen werden, bevor er in endgül- tigen Besitz übergeht. Die bisherigen Gewin- ner sind: TSV Braunshardt(dreimal), SG Leutershausen(zweimal), TSV Birkenau und Grün-Weiß Wiesbaden. Im Senioren-Turnier am Sonntagvormit- tag ging es in drei Gruppen um den Wander- preis der Stadt Mannheim. Hier trafen sich in Gruppe I TG Friesenheim, Post Mannheim TSV 46 A-Mannschaft und TV Landstuhl. In Gruppe II spielen Blau-Weiß Mannheim, TV Edingen, 98 Darmstadt und in Gruppe III TSV 46 B-Manrischaft, TV Friedrichsfeld und Karlsruher TV 46. Gruppensieger I wurde 1G Friesenheim, Gruppensieger II Blau-Weiß Mannheim und Gruppensieger III TSV 46 B- Mannschaft. Der Turniersieger im Senioren- Turnier wurde alsdann im K. o.-System er- mittelt. Dabei unterlag der TSV 46 gegen Blau-Weiß Mannheim 1:2, und im Endspiel hatte Blau-Weiß Mannheim keine Mühe, die TG Friesenheim mit 12:5 auf den zweiten Platz zu verweisen. Im abschließenden Turnier der Frauen siegte im Wettbewerb der zweiten Mann- schaften der TSV 46. Auf den Plätzen ka- men VfR, SV Waldhof und die SpVgg Sand- hofen ein. Die ersten Mannschaften der Eishockey-Freu Rosewall wird Berufsspieler Der 22jährige Ken Rosewall, nach seinem gleichaltrigen Landsmann, dem Wimbledon- sieger Lewis Hoad, der beste Tennisspieler der Welt, ist für den Amateurtennissport verloren. Wie der junge Australier am Frauen spielten um den Erwin-Specht- Samstag in Adelaide erklärte, hat er einen Wanderpreis in zwei Gruppen. In der Vertrag beim amerikanischen Tennispro- motor Jack Kramer unterzeichnet, der ihm kür eine Serie von 100 Spielen gegen Richard „Pancho“ Gonzales eine Summe von rund 280 000 DM garantiert. Wenige Tage, nachdem er mit Hoad in Adelaide durch einen 5:0-Sieg über USA in der Herausforderungsrunde des Davis- pokals diese höchste Trophäe im Tennis- amateursport erfolgreich für Australien verteidigt hatte, wurde Ken Rosewall damit zum Berufsspieler. Mit ihm hat Kramer er- neut einen zugkräftigen Spieler für seinen „Tenniszirkus“ gewonnen, der Mitte Januar mit einer neuen Tournee beginnt. Hoad, dem Kramer ebenfals ein großzügiges An- gebot unterbreitet hatte, verliert mit Rose- wall seinen Partner aus der siegreichen Wimbledon-Doppel meisterschaft, aber zu- gleich auch den einzigen Spieler, der ihm zur Zeit auf der Welt im Einzel ein ge- fährlicher Gegner war. Hoad widerstand bisher den verlockenden Angeboten Kramers. Der„ver wechselte“ Spieler Gruppe I wurde der TSV 46 Gruppensieger vor KTV 46, Darmstadt 98 und der SpVgg Sandhofen, während in der Gruppe II Vor- Wärts Frankfurt den Gruppensieg vor VfR Mannheim, SV Waldhof und VfL Neckarau errang. Das Endspiel und gleichzeitig letzte Spiel des dreitägigen Turniers zwischen Vorwärts Frankfurt und dem TSV 46 ge- Wannen die Frankfurterinnen dank ihres besseren Wurfvermögens mit 6:3. tz Mundenheim im Pokalendspiel Die SpVgg Mundenbeim und Normannia Pfiffligheim erreichten am Sonntag das Endspiel im Pokalwettbewerb der Südwest- amateure. Ueberraschenderweise haben sich damit zwei Mannschaften durchgesetzt, die in der Punktspielrunde keineswegs überzeu- gen konnten und nach Abschluß des ersten Durchgangs auf dem letzten bzw. zwölften Tabellenplatz stehen. In beiden Begegnungen des Sonntags war die Partie praktisch bereits zur Pause entschieden. Die SpVgg. Munden- Saar 05 Saarbrücken hatte gegen die heim führte gegen Alemannia Worms beim Wertung des Meisterschaftsspieles gegen Wechsel schon 3:0 und siegte unangefoch- Eintracht Bad Kreuznach(13) Einspruch ten mit 4:0. In Pkiffligheim schaltete Nor- erhoben. Als Saar 05 gegen Göttingen 05 mannia den Sc West Kaiserslautern nach in der Totorunde spielte, wurde der Spieler einem 5:1- Halbzeitstand mit 6:2 aus. Klein des Feldes verwiesen und für sechs Wochen gesperrt. Die Saarbrücker wiesen glaubhaft nach, daß Paproth der Sünder ge- ndschaftsspiele: wesen ist, so daß die über Klein verhängte flottinglam nieht in Trotzdem glatter 8:3-Sieg über die Auswahl Nordrhein— Westfalens Im ersten der beiden Deutschlandspiele über das Wochenende gewann die englische Eishockey-Berufsspielermannschaft der Not- tingham Panthers am Samstagabend in Köln über eine Auswahl Nordrhein/ Westfalens mit 8:3(4:1, 3:0, 1:2). Die Tore schossen für die Engländer Watson(2), Hudson(2), Raymond Maisonneauves(2), Flinn und Roger Mai- sonneauves, für die Auswahl Eckstein(2) und Kremershoff.. 4000 Zuschauer waren im Kölner Eis- stadion Zeuge eines rassigen Eishockeyspiels, das die nicht in stärkster Besetzung antre- tende englische Profl-Mannschaft Notting- ham Panthers klar gegen die fast nur aus Krefeldern bestehende Auswahl aus Nord- rhein- Westfalen gewann. Obwohl den West- deutschen, bei denen der kanadische Trainer des Kölner EK, Ted Mitenko, als Gast eine eindrucksvolle Leistung bot, sehr schöne Züge gelangen, stand der Sieg der läuferisch wie auch stocktechnisch klar überlegenen Anglo-Kanadier nie in Frage. Mit traum- wandlerischer Sicherheit kombinierend, setz- ten sie die nordrhein-westfälische Abwehr laufend unter Druck, und da die Panthers jede sich bietende Chance kaltblütig aus- Die nordbadische Ringer-Oberliga: Zehnlet, łiche· Sieg Am letzten Punkte-Kampftag des alten Jahres mußten die„Hausherren“ klein bei- geben, weil die Gästestaffeln über sich hin- auswuchsen und drei der fünf Begegnungen allein für sich entschieden. Kurioserweise War diesmal„5:3“ Trumpf, denn alle Begeg- nungen endeten mit diesem Ergebnis. Für den Tabellenführer, RSC„Eiche“ Sandhofen, War dies eine ausgesprochen magere„Beute“, zumal auf eigener Matte gegen die abstiegs- gefährte SG-Acht aus Kirchheim gekämpft wurde. Wir wollen den Teufel nicht an die Wand malen, aber wenn Kirchheims Welter gewichtler Sammet mit von der Partie ge- wesen wäre, dann hätte wohl hinter dem zehnten„Eiche“!-Sieg ein großes Fragezei- chen gestanden. Mit 2:2 teilte man sich in die Fallsiege, einerseits durch Stoll über Pischem mit Soublesse(4:25) und Rupp über Schubert mit Hammerlok(3:30); andererseits durch G. Rühle über Braun mit abgefangenem Selbst- faller(1:20) und Schwebler über Ignor mit Aufreißer(11:40). Kirchheim verzeichnete lediglich noch einen Punktsieg von L. Rühle über Breithaupt; Sandhofen dagegen drei dieser Art durch H. Feth über D. Rühle, Maslack über Condollo und P. Weber über H. Weber, was auch ausschlaggebend für den 5:3-Erfolg war. Der zweite 5:3-Heimsieg war in Ketsch fällig, wo bei der dortigen SpVgg. der AC Die erfolgreichste englische Fußballelf der letzten Woche war Altmeister Arsenal. Nach den Erfolgen an den Weibhmachtstagen gelang den Londonern nunmehr bei West Bromwich Albion mit 2:0 ein weiterer Sieg, so daß die „Gunners“ aus den letzten vier Spielen sie- ben Punkte holten. Damit festigten sie den dritten Tabellenplatz, da alle dahinter fol- genden Mannschaften der Spitzengruppe Punkte abgeben mußten. Ungefährdeter Spitzenreiter bleibt Titelverteidiger Man- chester United. Auch obne National- Mittel- stürmer Tommy Taylor gab es in Ports- mouth ein 3:1 für den Meister, der mit 36:10 Punkten vor Tottenham Hotspur(34:14) und Arsenal(32:20) den ersten Platz einnimmt. Tottenham behauptete seinen Heimrekord mit einem sicheren 4:0 über die Bolton Wan- derers. Londons Vereine waren überhaupt recht erfolgreich. Chelsea hielt mit zehn Mann gegen Leeds United, den Tabellen- vierten, ein 1:1, der Tabellenletzte Charlton Athletic schöpfte mit einem 3:2 über Sun- derland neue Hoffnungen. West Bromwich Albion spielte vor 26 000 Zuschauern gegen Arsenal fast Dreiviertel Wiesental übersprang Viernheimer Hürde/ Heidelbergs erster Sieg -aber außerst ænapp Germania Ziegelhausen zu Gast war. Die Heidelberger Vorstädter legten sich zwar mächtig ins Zeug, konnten aber einen in den schweren Gewichtsklassen zustande gebrach- ten Ketscher 5:3-Erfolg nicht verhindern. Drei 3:5-Auswärtssiege verdienen außer- dem noch besondere Beachtung. Das meiste Interesse wurde der Begegnung zwischen dem SRC Viernheim und dem KSV Wiesen- tal beigemessen. Die Viernheimer hatten es in der Hand, dem Tabellennzweiten zumin- dest einen Punkt abzuknöpfen, aber Wiesen- tal gewann schließlich verdient 5:3.- Auch der heimstarke KSV Eiche Oestringen mußte nach vorübergehender 3:1-Führung durch Wagner, Hartlieb und Leier mit 3:5 Punkten gegen ASV Germania Bruchsal die Segel streichen.— Die Ausein andersetzung der bei- den Tabellenletzten KSV Kirrlach und ASV Heidelberg beanspruchte wegen des Abstie- ges besonderes Interesse. Die Heidelberger setzten dabei alles auf eine Karte, um die endgültige Wendung herbeizuführen. Sie kamen mit Geschick und einigem Glück zum ersten Saisonsieg mit 5:3 Punkten. Nach dieser weiteren Heimniederlage steht der KSV Kirrlach als erster Absteiger so gut wie fest, während der zweite Absteiger zwischen der Sd Kirchheim und dem ASV Heidelberg ermittelt werden sollte.—. Al Sieben Punkte aus vier Spielen: England: Hesenat erfolgreichste&, de- letzten Woch Auch West Bromwich mußte sich den„Gunners“ beugen/ Manchester weiter vor Tottenham der Spielzeit überlegen, hatte aber im An- griff keine Durchschlagskraft. Arsenal war bei seinen steilen Vorstößen weitaus gefähr- licher. Vor allem von Bloomfield gingen die Angriffe aus, die auch zum 2:0 führten. Be- reits in der 5. Minute schoß Linksaußen Ha- verty das 1:0, zwei Minuten vor der Pause erhöhte Tapscott mit dem Kopf auf 2:0. In der 26. Minute hielt der Waliser National- torwart Kelsey einen Elfmeter von Ron Allen, der auf dem Flügel falsch aufgestellt war, nach dem Wechsel in die Mitte ging, das verlorene Spiel für WBA aber nicht mehr aus dem Feuer reißen konnte. Auch Burnley spielte bei Birmingham überlegen, hatte aber kein Schußglück gegen die sichere Abwehr um Torwart Merrick. Brown in der 40. Minute und Govan in der 75. Minute brachten das 2:0 ein. Dann fiel Brunley aus- einander, rettete sich zu recht hartem Spiel und vermied mehr Tore. Großes Pech hatte Chelsea im Spiel gegen Leeds United. Die Londoner„Pensionäre“ führten an Stamford Bridge durch ein Tor des Programms stehenden früheren Welt- Sperre aufgehoben werden mußte. Beide Spieler hatten am 19. August(Vorsichtshal- ber) in Kreuznach nicht gespielt. Trotzdem blieb der Protest erfolglos, da nach& 11 der DFB- Rechtsordnung bei irrtümlichen Ent- scheidungen kein Rechtsmittel für die Be- nutzten, konnten Treffer trotz allen Einsat- troffenen gegeben ist. zes der Verteidiger einfach nicht ausbleiben. Vergebens protestierte auch der VIR Die sowjetische Eishockey- Weltmeister Kaiserslautern gegen die 2:4-Niederlage in mannschaft schlug am Freitagabend vor 8000 Speyer. Als Grund wurde angegeben, daß Zuschauern im Rostocker Eisstadion eine der Ball zum 1:2 von einem Speyerer Spie- Auswahl der Sowjetzone hoch mit 12:0(3:0, ler über das Tor gehoben worden sei, also 4:0, 5:0) Toren. Erfolgreichster Torschütze nicht die Torlinie überschritten habe. Der der Gäste war Bobrow, der vier Treffer er- Schiedsrichter aber hatte Tor gegeben und zielte. Wesentlich verbessert gegenüber dem damit— wie die Spruchkammer Südwest ersten Spiel gegen den sowjetischen Eis- feststellte— ein„Tatsachen entscheidung“ hockey- Weltmeister zeigte sich die Sowiet- getroffen, die unanfechtbar ist. zonen-Mannschaft am Samstag vor 4500 Zu- 5 Honved-Elf„arbeitslos“ schauern im Rostocker 1 als 125 diesmal nur mit 0:5(0:1, 0:2, 0:2) Toren unter- 2 lag. Beide Mannschaften hatten ihre Auf- Der Vorstand des Ungarischen Fußball- stellungen verändert. Beim sowjetischen verbandes hat sich auf einer Sondersitzung Team wurde an Stelle des von Bobrow ge- m Samstag erneut mit der geplanten Süd- führten Sturms die junge Stürmerreihe Lok- amerikareise von Honved Budapest befaßt, die Mitte der Woche noch offiziell genehmigt und jetzt verboten wurde. Da sich zwei Mel- tjew— Aleksandrowy 5 5 an Stelle des Verteidigers Sologubow der B- 1 5 0 Auswahlspieler Kostiew eingesetzt. Die Tore dungen innerhalb weniger Tage widerspra- schossen: Uwarow(2), Guryschew, Loktjew chen, hat sich der„sid“ mit der offiziellen l f 5 ungarischen Nachrichtenagentur MTI in Ver- „„ u haft bindung gesetzt und eine kurze Bestätigung d V 3 8 erhalten, daß die weitere Auslandstournee er Düsse—. Freundschaftsspiel gegen die Glasgow C 3 hawks am Samstag zu einem 5:4(22, 270, 10 aufgefordert worden, ihn den südamerikani- Erfolg. Die Düsseldorfer erwiesen sich im Zu- 1 45 Honved für die vdr sammenspiel als die bessere Mannschaft und 42 lar 5 Anfang Ne ee hatten in allen Dritteln Vorteile. Die Schotten verpflichteten, weiterzuleiten. 5 hatten in Newman den besten Spieler. Für die DEG erzielten Bindel(2), Pabelick, Rhode Pfaff begeisterte in Pforzheim Ohne sich voll auszugeben, gewann die und Gregorie die Tore,. n die Schotten Cunings(2), Newman und Ballan- 5: a Die 1 ittelpunkt Frankfurter Eintracht nach einer torlosen ne ralereie wien die e n ersten Halbzeit das Pokalspiel gegen den meister und Olympia- Sieger Ria und Paul sich mächtig anstrengenden Zweitdivisionär Falk wurden wieder stark gefeiert. 1. FEC Pforzheim verdient mit 6:0. In Spiel- In einem Freundschaftstreffen unterlag am anlage und Technik hatten die Pforzheimer Samstagabend der EC Bad Tölz vor 4000 Zu- der Eintracht nichts gleichwertiges entgegen- schauern dem tschechischen Eishockeymeister zusetzen. Sie bedrängten wohl in den er- Spartak Prag mit 3:5(2:1, 1:1, 0:3) Toren. sten 15 Minuten das Eintrachttor und hat- Zwar lagen die Tölzer bis zur 43. Minute mit ten manchmal Pech. Dann aber übernahm 3:2 in Führung, die tschechischen Gäste Frankfurt das Kommando und gab es bis schossen jedoch in einem energischen Zwi- zum Schlußpfiff nicht mehr aus der Hand. schenspurt innerhalb von zwei Minuten zwei Als die Frankfurter Stürmer nach dem Tore und der Tölzer Trainer Mike Daski Wechsel die Pforzheimer Abwehr immer steuerte zu allem Unglück noch ein Eigentor stärker ausspielten und vor allem der auf bei. Für Spartak Prag waren Peicha(2), Cha- Halblinks stürmende Nationalspieler Pfaff rodz und Hlasek erfolgreich, die Tore für wiederholt mit Kabinettsstückchen und Tölz schossen Mayr, Probst und Eberl. zentimetergenauen Vorlagen brillierte, war In einem Eishockey-Freundschaftsspiel es um die Pforzheimer geschehen. schlug die durch vier junge Oberligaspieler 4 verstärkte I B-Mannschaft des SC Rießersee MBC jetzt aui Platz 2 am Freitagabend in Garmisch die Mannschaft Auf der Bowlingbahn trug der 1. Mann- der britischen Universität Oxford mit 12:2 heimer Bowlingelub gegen Eintracht sein letz- (6:0, 4:0, 2:2) Toren. Obwohl die traditionel- tes Verbandspiel der Vorrunde aus. Die len britischen Weihnachtsgäste durch zwei Mannschaft befand sich in ausgezeichneter kanadische Spieler verstärkt wurden, konn- Spiellaune und vollbrachte mit einem ten sie vor 2000 Zuschauern im Olympia- 2798: 2489-Sieg ihre beste Leistung der Spiel- stadion gegen die schnellen und schußfreudi- zeit, die ihr gleichzeitig den zweiten Tabel- gen Rießerseer nichts ausrichten. Meredith lenplatz einbrachte. Damit liegen bei Halbzeit im Studententor hielt, was zu retten war. die drei Spitzenclubs der Mannheimer Bow- Die beiden englischen Treffer schossen erst im lingliga, Siegfried, Bowling-Club, sowie letzten Drittel Greenwood und Crockett. Die Titelverteidiger mit je einer Niederlage in der Tore für Rießersee erzielten: Kappelmayer Spitzengruppe, so daß in der Rückrunde noch (3), Schulte, Beckert, Pittrich und Loibl(je 2) interessante Kämpfe um den Meistertitel zu sowie Seiler(1). erwarten sind. Der genaue Tabellenstand ist augenblicklich: 1. Siegfried I 14:2 P., 21317 P., 2. Mannheimer Bowling- Club 14:2 P., 21260 P., 3. Kleeblatt 14:2 P., 21243 P., 4. Bowlingcelub II 8:6 P., 5. Siegfried II 8:8 P., 6. Fortuna 6:10 P., 7. Eitnitracht 4:10 P., 8. Bowlingelub II und Dogema je 0:14 P. Die bisher beste Einzelleistung der Vor- runde erzielte Siegfried I mit 2912 P., aber auch die 2835 P. von Kleeblatt und die 2798 P. 5. 5 von Bowlingelub konnten sich sehen lassen. von MeNicholl(23. Minute) mit 1:0, verloren Auf Asphalt steht nur noch die Spitzen- vor der Pause noch ihren rechten Verteidi- begegnung„Goldene 7“—„Kurpfalz, aus. ger MeFarlane durch eine Beinverletzung, Der derzeitige Tabellenstand zeigt folgendes schienen mit zehn Mann aber ihren Vor- Bild: 1. Grün- Weiß 14:4 P., 2. bis 3. Goldene 7 sprung tapfer und erfolgreich verteidigen zu und Kurpfalz je 12:4 P., 4. Siegfried 10:8, 5. können. Vier Minuten vor Schluß hatte dann bis 6. Deutsche Eiche und Südkabel je 8:10 P., aber Armstrong das Pech, daß ein Schuß von 7. bis 10. Um e Hoor, Alte Bremser, Rhein- John Charles vom Pfosten so unglücklich Neckar und Edelweiß mit je 6:12 P. Die Spit- gegen sein Bein prallte, daß der Ball ins zen mannschaften zeigten durchweg groß- eigene Tor zum 1:1 abgefälscht wurde. artige Leistungen, wie die Spitzenergebnisse Charlton Athletiv spielte auf schwerem von Goldene 7 mit 1571 und 1560 Holz, Grün- Boden gegen Sunderland schwungvoll wie Weiß mit 1553 und 1550, Kurpfalz mit 1550 kaum in dieser Saison zuvor. Durch Tore und 1548 zeigten. gon Ran( und Stewart kübrten die con. Sieseler/ Donike hielten sich gut doner 3:0, bevor Sunderland in den letzten fünfzehn Minuten noch auf 2:3 aufholen Die australisch- luxemburgische Mann- konnte. Len Shackleton schoß dabei einen schaft Arnold/ Gillen hat am Sonntagmorgen Treffer, doch hatte er zuvor mit übertriebe- in Münster das traditionelle Mannschafts- nen Dribblings die größte Schuld an dem rennen für Berufsfahrer„Die Nacht“ mit Versagen seiner Angriffsreihe. Rundenvorsprung gewonnen. Arnold/ Gillen Obwohl Blackpool wieder Stanley Mat- legten in diesem Sechsstunden-Rennen, das thews dabei hatte, gab es gegen Aston Villa in zwei Etappen von je drei Stunden gefah- nur ein 0:0. Auf schlüpfrigem Boden deckte ren wurde, 273,450 km zurück und behaup- Aston Villa den Innensturm Blackpools so teten sich vor der starken deutschen Nach- genau, daß es keine Tore gab. Chancen wur- wuchsmannschaft Gieseler/ Donike(Münster- den auf beiden Seiten vergeben. Köln). atathstef geseung Bilge Mani sem Nach Tung tber Spiel Minu einen dritte Weg gegen nachic nuten ber 2 hinde Elf. zu m chen lang einem einen pie- Als Der und vest m g 1¹⁷ ung üd- aht, nigt Lel- bra- llen Ver- ung nee IFA und ani⸗ vom eise die osen den Mär diel- mer Zen- er- hat- ahm bis and. dem mer auf faff und War mn etz Die eter nem iel bel; eit O wie der och zu ist P. b II 95 und For- ber 8 P. Sen. zen- aus. des ne 7 5 5 P., Sin- pit- 06 1882 ün⸗ 550 Nr. 302/ Montag, 31. Dezember 1956 MORGEN Handball-Ergebnisse Verbands klasse: TSG Ketsch— SG Leutershausen VfL Neckarau- Sd Nußloch TSV Rot— VfR Mannheim Germania Dossenheim— TV Edingen Bezirksklasse: TV Brühl— TV Großsachsen 8:3 TV Hemsbach— 99 Seckenheim 5:4 SG Hohensachsen— 98 Seckenheim 6˙12 SV Waldhof— 09 Weinheim 94 Kreisklasse A: TV Sandhofen— TV Friedrichsfeld 8 64 Schwetzingen— TSV Viernheim 6: 07 Seckenheim— ATB Heddesheim 8 Kreisklasse B Staffel Nord: TV Rheinau— 98 Seckenheim IB TV Waldhof— TSG Plankstadt Staffel Süd: Bad. Feudenheim IB— Bad. Feudenheim 7:23 Fortuna Schönau— TV Schriesheim 5:7 10:4 4:6 Tura schlug finnischen Meister beim Hallenhandballturnier in Ludwigshafen Der finnische Meister im Hallenhandball, Karlun Pojat Helsinki, unterlag am Freitag- abend in Ludwigshafen in einem Hallenhand- ball-Turnier der mit Nationalspieler Ruff an- getretenen Mannschaft von Tura Ludwigs- hafen mit 14:16. Vorher hatten die Finnen den VTV Mundenheim mit 24:16 geschlagen. 1. Amateurliga: „ leckatau selate auch in Pforꝛheim Siegesserie fort Trotz zeitweiliger Ueberlegenheit der Gastgeber holte Neckarau auch in der Goldstadt mit 3:2 beide Punkte Die Neckarauer müssen sich für den Gewinn beider Punkte vor allem beim VfR Torwart Wentz bedanken, der am ersten und dritten Gästetor viel Schuld trägt. Rein spie- lerisch hatten die Platzherren einiges Ueber- gewicht. Gut zwei Drittel der Zeit wickelte sich nämlich das Geschehen im Neckarauer Strafraum ab und das Eckenverhältnis von 6:2 gibt den Verlauf des fairen Spiels rich- tig wider. Obwohl die Gastgeber in Links- außen Vogler noch einen zweiten völligen Versager hatten, kombinſerte der Sturm spritzig und geizte auch nicht mit saftigen Schüssen. Mit Wolf stand jedoch beim VfL ein Mann zwischen den Pfosten, der sein Fach verstand und unter anderem zwei Pracht- schüsse von Bordt meisterte, die man schon im Tor glaubte. Wie schon so oft, kam der Gegner dadurch in der 21. Minute zum Füh- rungstor, daß Torhüter Wentz einen Ball anstatt zu fangen dem Gegner vor die Füße klatschte. Mit prächtigem Kopfball erzielte Rechtsaußen Bauer in der 38. Minute den Ausgleich. Elf Minuten nach Wiederanspiel stellte der Gästehalblinke Deuth unhaltbar auf 1:2 und 2. Amateurliga, Staffel 2: eine Viertelstunde später verhalf Wenz dem VIL bei einer halbhohen Flanke, die er gut hätte abfangen können, zum 1:3. Nun hatten die Gäste etwas Oberwasser, aber bald über- nahm der VfR wieder die Initiative und stellte in der 76. Minute durch den freistehen- den Finkbeiner, der eine Vorlage Vollmers verwertete, zum 2:3. Der Ausgleich lag in der Luft, doch überstanden die Neckarauer auch die letzte Viertelstunde ohne weiteren Ge- gentreffer. ö FV Daxlanden— Phönix Mannheim 3:1 Mit einem klaren 5:1-Erfolg revanchierte sich der Daxlandener SV für die Niederlage bei Phönix Mannheim. Zunächst sah es aber durchaus nicht nach einem so klaren Erfolg der Karlsruher aus, denn von Be- ginn an übernahmen die Mannheimer die Initiative und gingen in der 12. Minute durch Harter in Führung. Der Mannbhei er- reichte eine Rückgabe des Daxlandener Stür- mers Renner vor Torwart Heil, den er dann umspielte und einlenkte Erst allmählich konnten sich die Daxlandener freimachen und kamen in der 20. Minute durch ein Kopf- balltor von Futterer zum Gleichstand. Un- Watdhofs Leseruen schossen siebzehn Jose Die ersatzgeschwächte Eintracht Plankstadt fand gegen diese Torflut kein Abwehrmittel Auf dem Waldhofplatz kam die Ein- tracht Plankstadt bôs unter die Räder. Nur kurze Zeit konnte die ersatzgeschwächte Mannschaft der Gäste dem Ansturm der Blau- Schwarzen standhalten. Als aber die Gastgeber einmal das Loch gefunden hat- ten, war es um die Gäste geschehen. Sie konnten die erste Halbzeit zwar noch eini- germaßen erträglich gestalten, um in der zwelten Halbzeit gänzlich zusammenzufal- len. Straub hatte in der 22. Minute den Tor- reigen eröffnet, Hammer erhöhte schon zwei Minuten später auf 2:0 und in der 28. Minute besorgte Hölzer durch Kopfball das 8:0. Kropp und noch einmal Hölzer sorgten in der 35. und 37. Minute für den Halbzeit- stand. Nach dem Wechsel kamen die Gäste nur noch selten über die Mittellinie. Die weite- ren Treffer fielen in der 46., 49., 51., 53., 56., 60., 63., 71., 81., 86., 87. und 88. Minute durch Straub(4), Hammer(4), Hölzer(2), Bilger und Ledergerber. SV Sinsheim— Germ. Friedrichsfeld 2:3 Bel gleichwertigen Leistungen beider Mannschaften errang Friedrichsfeld in die- sem Spiel einen etwas glücklichen Sieg. Nach 29 Minuten gingen die Gäste in Füh- rurng und erhöhten bereits drei Minuten spä- ter durch Freistoß auf 0:2. Bei verteiltem Spielgeschehen erreichte Sinsheim in der 36. Minute durch Kroiher den Anschlußtreffer. Noch vor der Pause kam Friedrichsfeld nach einem Fehler des Sinsheimer Torhüters zum drutten Treffer. Die zweite Spielhälfte verlief bel durch- weg leichter Ueberlegenheit Sinsheims, das gegen Ende mit zehn Mann spielen mußte, nachdem ein Stürmer verletzt ausfiel. 13 Mi- nuten vor Schluß kam Sinsheim durch Rör- ber zum zweiten Treffer. Weitere Tore ver- hinderte die nun stark verteidigende Gäste- Elf. 5 ASV Eppelheim— TSd Rheinau 3:2 Die Ueberlegenheit der Platzherren hätte zu mehr als einer 2:0-Pausenführung rei- chen müssen. Nach dem Seitenwechsel ge- lang den Gästen das Anschlußtor und aus einem klaren Abseits der Ausgleich. Durch einen verwandelten Hände-Elfmeter kam der ASV 15 Minuten von Schluß doch noch zum verdienten Sieg. Ol. Neulußheim— Spygg. Ketsch 7:1 Sein bestes Heimspiel dieser Saison zeigte Neulußheim gegen den starken Neuling aus Ketsch. Besonders die Fünferreihe, in der lediglich Heuer etwas abflel, konnte diesmal voll überzeugen. Rohleder und Kozian stell- ten mit zwei herrlichen Toren den Halbzeit- Stand her, während nach dem Wechsel Ko- zian zweimal, Rohleder und Heuer erfolg- reich waren. Das Ehrentor fiel fünf Minuten vor, Spielende durch den Gäste-Mittelstür- mer. SG Kirchheim— SV 50 Ladenburg 4:1 Bereits in der 30. Minute hätte Laden- burg den Führungstreffer erreichen können, doch rettete die Latte für die Gastgeber. Wenige Minuten später erzielte dann der Halblinke Betzwieser durch scharfen Schuß die gerechte 0:1-Führung. Kirchheim hatte in der ersten Halbzeit wenig zu bestellen. Nach Wiederbeginn gingen dann jedoch die Kirchheimer ganz aus sich heraus und kamen bereits in der 51. Minute durch Gott. fried zum 1:1. Als in der 52. Minute Lösch- mann das zweite Tor erzielt hatte, war das Spiel für Kirchheim gelaufen. In der 75. und 78. Minute kamen die Gastgeber zu zwei Weiteren Treffern, die den sicheren Sieg be- deuteten. Wenige Minuten vor Spielende wurde der Gästerechtsaußen Steubing We gen Nachschlagens des Feldes verwiesen. SV Waldhof(Am.)— DJK Sandhofen 1:4 Dank einer leichten Feldüberlegenheit in den ersten 30 Minuten und einer prächtigen Abwehrleistung in der zweiten Halbzeit kam die DK Sandhofen auf dem Waldhof Platz zu einem verdienten 4:1-Sieg über die Amateure des SVW. Die Gäste gingen in der 17. Minute durch ein Eigentor von Mittel- läufer Müller etwas glücklich in Führung. Zwel Minuten später konnte Herweck auf 0.2 erhöhen. In der 34. Minute köpfte Werling eine Flanke von Miltenberger zum 0:3 ins Tor der Gastgeber. Schon eine Minute später er- zielte Gramlich den Gegentreffer, der aller- dings der Ehrentreffer bleiben sollte. Pausenlos rannten die Gastgeber, die eine sehr erstaunliche Kondition zeig- ten, in der zweiten Halbzeit gegen das Gästetor an, aber der ausgezeichnete Gäste- torhüter Münch konnte im Verein mit seiner schlagsicheren Hintermannschaft sein Tor von weiteren Treffern sauber halten. Eine Minute vor dem Schlußpfiff des sicheren Schiedsrichters Jaudt Polizeisportverein Mannheim) erhöhte Periny im Alleingang noch auf 1:4. In des ⁊ eiten Halbzeit kam der UH groß in Fahl Spechts Spiellaune und Zablers Prachtschüsse sorgten für den klaren Sieg/ VfL Neckarau— SG Nußloch 10:5(5:4) a Durch eine hervorragende zweite Halbzeit kam der VfL trotz der schwierigen Bodenver- hätlnisse zu einem sicheren Sieg und zu der Revanche des Vorspielergebnisses. Allerdings machten die sehr einsatzfreudigen Nußlocher dem VfL das Siegen nicht leicht. Erst als sich in der zweiten Hälfte Specht in eine große Spiellaune hineinsteigerte und Zabler mit sei- nen Schüssen den ausgezeichneten Burger überlisten konnte, wurde die Kampfmoral des Gastes zerbrochen. Der VII. zeigte in der Abwehr eine gute Leistung, nach einer kur- zen Schwächeperiode zeigte Appel einige prächtige Paraden und hatte bei zwei Innen- Kkantenschüssen das Glück des Tüchtigen zur Seite. Großartig kämpfte Stock im Abwehr- zentrum, während die beiden Außenläufer ein großes Arbeitspensum absolvierten. Bei Nußloch waren im Sturm Burger und Trost I die treibenden Kräfte, die in der zwei- ten Halbzeit dann zu wenig Unterstützung fanden, als das Angriffsspiel zu sehr in die Mitte konzentriert wurde und der VfL. Ab- Wehr immer wieder gute Möglichkeiten zum Eingreifen bot. Die Nußlocher Verteidigung kämpfte zäh und verbissen um jeden Ball, blieb aber stets im Rahmen des Erlaubten und korrigierte damit den etwas ramponier- ten Ruf, der den Gästen vom Vorspiel voraus Sing. Trotz des schweren Bodens und der Schneeglätte entwickelte sich ein sehr schnel- les Spiel, bei dem Zabler zunächst den VI. in Führung brachte. Trost glich prombt Aus, Zabler holte wieder die Führung und Burger markierte 2:2. Mit einem kräftigen Zwischen- spurt zog Neckarau durch Treffer von Roth- mer und Zabler(2) auf 5:2 davon, dann aber mittelbar vor dem Pausenpfiff gelang Klee nach einer Flanke von Rastätter der Daxlan- dener Führungstreffer. In der 52. Minute erhöhte Rechtsaußen Klingler nach einem feinen Flachschuß auf 3:1. In der 71. und 72. Minute stellten Ra- stätter II und Galoff das Endergebnis her. Kurz vor dem Abpfiff verschoß H. Rastätter einen Elfmeter. Trotz des glatten Bodens sahen die Zuschauer ein recht gutes Spiel. DSC Heidelberg— Amicitia Viernheim 1:2 Bei der Amicitia war man sich dessen bewußt, daß man beim DSC in Heidelberg gewinnen mußte, wollte man auch weiter- Hin mit an der Spitze bleiben und damit die Anwartschaft auf den Meistertitel behaup- ten. Zumindest in der ersten Halbzeit waren die Gäste in spieltechnischer Hinsich ihrem Gegner überlegen und unterstrichen dieses Uebergewicht auch durch zwei Tore. Nach der Pause allerdings waren die Gastgeber im gesamten gesehen tonangebend, aber es reichte ihnen lediglich zu einem Gegentor. Der erste Viernheimer Treffer flo! in der 17. Minute durch Bolleyer, der einen Freistoß aus 20 Metern Entfernung flach durch die Mauer schoß. Einer zu schwachen Rückgabe eines DSC-Verteidigers spurtete Viernheims Rechtsaußen Gutperle in der 41. Minute nach, erreichte das Leder vor dem etwas zögernden Torwart und stellte das 0:2-Halbzeitergebnis her. Nach dem Wechsel waren die Platzherren streckenweise überlegen und in der 51. Min. verbesserte Kaiser nach einem Gedränge vor dem Tor der Gäste auf 1:2. Trotz beidersei- tigen noch guten Gelegenheiten änderte sich an dem Ergebnis nichts mehr. ASV Durlach— ASV Feudenheim Das Spiel flel wegen Unbespielbarkeit des Durlacher Platzes aus. Handball- Verbandsklasse: drehte Nußloch den Spieß und wenige Minu- ten vor der Pause verkürzten Trost II und Hessenauer auf 5:4. Nach der Pause diktierten dann die Nek- karauer eindeutig den Kampf. Zeiher eröff- nete den Torreigen, Specht(2) und Zabler(2) folgten mit präzisen Würfen, die Burger keine Abwehrchance boten und dreimal noch knallte die Kugel an die Latte, während Specht sogar die Chance eines 14 m ausließg. Aber auch Nußloch vergab eine 14-m-Chance und außer drei Pfostenschüssen kam nur der agile Trost I zum einzigen Nußlocher Treffer nach der Pause dieses auf einer sehr guten Stufe stehenden Spiels. H. M. TSV Rot— vfn Mannheim 10:4 Der durch den Schnee glatt gewordene Boden ließ keine flüssigen Spielhandlungen zu. Die Platzherren waren durch Vetter und Thome mit 2:0 in Führung gegangen, die die Rasenspieler durch Wörner und Reichert ausgleichen konnten. Abermals kam Rot durch zwei Treffer von Thome mit 4:2 in Führung, die Reichert auf 4:3 verkürzen konnte. Trotz tapferen Widerstandes des Gastes konnte dieser nicht verhindern, daß Heinzmann noch vor dem Wechsel auf 5:3 erhöhte. Die Rasenspieler konnten auch nach der Pause zunächst die Partie ausgeglichen ge- stalten, ja, sie erreichten sogar vorüber übergehend eine leichte Ueberlegenheit, die Hochhaus auch mit dem 4:5 zum Ausdruck brachte. Bel diesem Stand ging das Spiel- geschehen lange Zeit hin und her, ohne daß Selte 1 Schöner Sieg von 03 Ladenburg SV 03 Ladenburg— VfR Bürstadt 3?2 Mit dem VfR Bürstadt stellte sich in La denburg ein Vertreter der ersten hessische Amateurliga vor. Die Gastgeber hatten 921 rere Jungliga- Spieler in ihrer Mannschaf eingebaut, die sich ausgezeichnet schlugeg In der ersten Hälfte hatten die Gäste die Kla! reren Torchancen, die r durch ungenaue Schießen sowie dur großartige Torwart abwehrleistung zu keinen Erfolgen führten, 3 Nach Seitenwechsel kamen die Platzhetr ren immer besser ins Spiel. Den Spielern ug Silkling wollte einfack mehr gelingen Minute eine nic Klumb verwandelte in der 5 Handelfmeter zum 1:0. Sieben Minuten SpA ter schoß derselbe Spieler den zweiten Treff 8 58. fer. Als kurz darauf der Gästetorwart be einer Fußabwehr einen gegnerischen Spiele anschoß und der Ball von diesem zum dritter Male im Netz landete, war das Rennen prak- tisch gelaufen. Ladenburgs Mannschaf wurde in der Folge etwas leichtsinnig, so daß die Gäste in der 81.. 3:1 und bereits drei Minuten später durch den gleichen Spieler auf 3:2 herankamen. „Flamingo“ verließ Mannheim Wenn diese Zeilen erscheinen, ist eins verdiente Mannheimer Schwimmerin. Helga Wettschureck, schon auf einem grogen Uber- seedampfer mitten auf dem„großen Teich“ um Sun Valley bei Los Angeles als neus ute durch Hilti auf Heimat anzusteuern. Schon in früher Ju- gend war die Mannheimerin eine wichtiges Stütze des SVM, dessen Farben sie vielfach Als Jugendbeste(Jugendmeisterin) erfolg- reich vertrat. Viele Siege erschwamm sie sich später mit der Damenrennmannschaft, um schließlich in den Reihen des Wasser- balletts der SVM- Flamingos eine nicht wer niger wertvolle Kraft zu stellen. Zu gerne Hatte sie am 27. Januar im Herschelbad das große„Fest der schönen Schwimmkünste“ mitgemacht, so aber wird sie nur in Ge- danken dabei sein. Ihre Kameradinnen be- reiteten ihr einen herzlichen Abschied, nach- dem sie ihr dieser Tage noch eine kostbare Erinnerungsgabe überreicht hatten. 1 * eine Partei zum Erfolg kam. Erst ein Weit wurf von Thome, der das 6:4 brachte, brach den Widerstand der Rasenspieler, die zu allem Ueberfluß noch ihren Torwart durch Verletzung verloren, so daß das bis zum Ende erreichte 10:4-Ergebnis nicht mehr ganz dem Spielgeschehen entsprach, wenn auch der Sieg des Gastgebers als verdient bezeich- net werden muß. 5 TSG Ketsch— SG Leutershausen 5:12 Das vorentscheidende Spiel um die Staffelmeisterschaft konnte der Titelvertei- diger Leutershausen in Ketsch überraschend hoch und sicher gewinnen. Bei verhältnis, mäßig guten Boden verhältnissen lieferten sich beide Mannschaften einen ausgezeich- neten Kampf, wobei der Gast den ersten Treffer erzielen konnte, allerdings auch gleich den Gleichstand hinnehmen mußte. So war der Spielverlauf bis zum Halpzeit- Pfiff(5:5) ausgeglichen, wobei immer auf den Führungstreffer des Gastes der Aus- gleich der Ketscher gefolgt war. In der zweiten Hälfte verloren die Berg- sträßgler nach etwa 10 Minuten Hoffmann durch Platzverweis, gaben aber trotzdem jetzt den Ton an, Mit zunehmender Spiel- dauer fielen die Einheimischen immer mehr auseinander, so daß Leutershausen noch zu einem überraschend hohen 12:5-Erfolg kam. Magenreuther(), Gunst(3), Stadler(), Hoffmann, Schrödersecker und Weber waren die Torschützen des Siegers. Beim Unter- legenen, der schon seit einigen Wochen kein Training mehr durchführen kann, waren Lemberger und Rapp erfolgreich. Dem Spiel wohnten etwa 800 Zuschauer bei. Eine Gratisprobe vermittelt ihnen Dr. Rentschler& Co. Laupheim Das Werben nahm ihm Sorg' und Bürde, So nimmt Herr Haller jede Hürde. DARTLEHEN gegen entsprechende Sicherhei- ten. Beleihung von Kraftfahr- Zeugen durch: Fa. Karl Rudolf, Weinheim Bgstr., Bahnhofstr. 18 Zutellungsreifer Bausparvertrag 15 000, bis 20 000, DM Sof. Ang. u. Nr. P 115882 an den Verl. ges. 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Frank Karl Kuhn mit Familie 10O0DES- ANZEIGEN für die Mittwoch-Ausgabe des „Mannheimer Morgen“ nehmen wir am Neujahrs- tag bis 18.00 Uhr entgegen. Bitte wenden Sie sich an den Pförtner im Rück- gebäude des Verlags am Marktplatz Am 29. Dezember 1956 verschied unerwartet, im Alter von 77 Jahren, unser langjähriger Ange- stellter, Herr Alfons Kuhn Wir verlieren in dem Verstorbenen einen treuen und zuverlässigen Mitarbeiter. Seinen Heimgang bedauern wir aufs tiefste und werden sein Andenken immer in Ehren halten. Mannheim, den 31. Dezember 1956 Kaufhaus Vetter GmbH Am 28. Dezember 1956 verschied infolge eines Herzschlages plötzlich unser lieber Bruder, Schwa- ger und Onkel, Herr Christian Hiller im Alter von 69 Jahren. Mannheim, Göppingen 1. Wttbg. Verschaffeltstraße 8 Die trauernden Hinterbliebenen Feuerbestattung: Mittwoch, den 2. Januar 1957, 13.30 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Tief erschüttert geben wir hiermit die traurige Nach- richt, daß mein lieber treusorgender Mann und guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater und Onkel Karl-Ludwig Esenwein plötzlich und unerwartet im Alter von nahezu 71 Jah- ren verschieden ist. Mannheim, den 31. Dezember 1956 Waldhofstrage 39 In tiefer Trauer: Frieda Esenwein geb. Roos Kinder, Geschwister und alle An verwandten Beerdigung: Mittwoch, den 2. Januar 1957, 11 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Am 29. Dezember 1956 verstarb meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Luise Seyer geb. Hoesdorf im Alter von 72 Jahren. Mannheim, Nürnberg, den 30. Dezember 1956 Parkring 9 In stiller Trauer: Wilhelm Seyer Siegfried Halter u. Frau Helma geb. Seyer Willy Seyer u. Frau Maria Heinrich Seyer u. Frau Ilse Franz Seyer u. Frau Inge und Enkelkinder Beerdigung: Siehe Bestattungsanzeiger. Mein geliebter Mann, mein guter Vater, Großvater und Urgroßvater, Herr Andreas Fletterer Weichenwärter 1. R. wurde infolge eines Herzschlages plötzlich von uns genommen. M hm. Waldhof, den 29. Dezember 1956 Eigene Scholle 48 Es trauern: Elise Fletterer geb. Horn Jise Aulenbacher geb. Fletterer Erich Franke u. Frau Iris geb. Aulenbacher und Urenkel Beerdigung: Montag, den 31. Dezember 1956, 11 Uhr, im Fried- hof Käfertal. Am 28. Dezember 1956 verschied nach kurzer schwe- rer Krankheit mein lieber Mann und guter Groß- vater, Herr Heinrich Humm Reichsbahn-Obermaschinist a. D. im Alter von 83 Jahren. Mannheim, den 31. Dezember 1956 G 7, 31 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Berta Humm Beerdigung: Mittwoch, den 2. Januar 1957, 11.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Schwiegervater, Großvater und Urgroßvater, Herr Jakob Bonn ist nach einem arbeitsreichen Leben im Alter von 83 Jahren in den ewigen Frieden eingegangen. Mannheim, Augsburg, den 29. Dezember 1956 E 6, 1 In tiefer Trauer; Elisabeth Bonn geb. Fackel Friedrich Vogel u. Frau Anna geb. Bonn Baurat Kornelius Kurz u. Frau Elisabeth geb. Bonn und Kinder Familie Helmut Bothe Beerdigung: Mittwoch, den 2. Januar 1957, 14 Uhr, im Friedhof Rheinau. Nach einem kurzen, mit großer Geduld ertragenem Leiden, verstarb heute unerwartet unsere liebe Mutter, Schwieger- mutter und Oma, Frau Elisabeth Bührer geb. Scheid im Alter von nahezu 76 Jahren. Mannheim, den 29. Dezember 1956 Rennershofstrage 16-17 n In tlefer Trauer: Elfriede Rhey geb. Bührer Hans Rhey und alle Anverwandten Feuerbestattung: Mittwoch, den 2. Januar 1957, 14 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Gott der Herr hat am 28. Dezember 1956 meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwä⸗- gerin und Tante, Frau Maria Reis geb. Müller plötzlich und unerwartet im Alter von 67 Jahren aus diesem Leben abgerufen. Mhm.- Käfertal, den 31. Dezember 1956 Enzianstraße 12 Im Namen aller Trauernden: Gustav Reis Beerdigung: Mittwoch, den 2. Jan. 1957, 14 Uhr, Friedhof Käfertal Unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Schwe- ster, Schwägerin und Tante, Frau Johanna Nöltner wwe. geb. Reuther ist im Alter von 78 Jahren am 30. Dezember 19356 von uns gegangen. Mhm.- Gartenstadt, den 30. Dezember 1956 Waldpforte 104 In stiller Trauer: Hilde Schweikert geb. Nöltner Jakob Schweikert Ernst Nöltner u. Frau Enkel u. Urenkel Beerdigung: Siehe Bestattungsanzeiger Nach langer schwerer Krankheit wurde am 29. Dezember 1956 mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bru- der, Schwager und Onkel, Herr Walter Fritsch Architekt im Alter von 54 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Mhm.-Almenhof, den 31. Dezember 1956 Mönchwörthstrage 62 Im Namen der Hinterbliebenen: Johanna Fritsch geb. Ehringer Beerdigung: Mittwoch, den 2. Januar 1957, 10.30 Uhr, im Haupt- friedhof Mannheim. Schmerzerfüllt gebe ich die traurige Nachricht, daß mein ge- liebter Papa, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Wilhelm Deimling plötzlich und unerwartet, zwei Monate nach dem Ableben seiner guten Frau, meiner liebsten Mama, in ein besseres Jenseits ge- Folgt ist. Mannheim, den 30. Dezember 1956 Langstraße 7 In tiefem Sehmer z J. Chelius geb. Deimling u. Angehörige Beerdigung: Siehe Bestattungsanzeiger. Für die Beweise herzlicher Teilnahme sowie für die zahl- reichen Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben ver- storbenen Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester und Tante, Frau Maria Lorenz wwe. geb. Dörrzapf sagen wir herzlichen Dank. Besonderen Dank dem Herrn Prediger für seine trostreichen Worte und all denen, die unserer lieben Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mannheim, den 31. Dezember 1986 Holzstraße 9a Die trauernden Angehörigen Statt Karten Vom Grabe zurückgekehrt, und gestärkt von den vielen Be- weisen aufrichtiger Anteilnahme sowie für die zahlreichen Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Friedrich Gräfßßlin sagen wir herzlichen Dank. Besonders danken wir Herrn Stadtpfarrer Weigt für seine trostreichen Worte, den Schwestern vom Theodor-Fliedner- Haus für ihre große Liebe und Besorgnis, der Direktion der Kali-Chemie und den treuen Mitarbeitern sowie dem Klein- gartenbauverein. Mannheim, den 30. Dezember 1936 F 7, 10 Frau Paula Gräßgßlin und Angehörige Bestattungen in Mannheim Montag, 31. Dezember 1956 Hauptfriedhof Zeit Schoch, Johann, C 4, 11%„ 9.00 Büche ser, Lens, R 1 2 v. Saint George, Frieda, O 7, 29„ 10.30 Krematorium Nord, Franz, Käfertaler Straße 2009) hz„ 3 38.00 Jung, Charlotte, Oppauer Straße 9g„ 10.00 Albrecht, Liselotte, Zellerstraße 1. 8 11.00 Ochs, Stephan, Lange Rötterstraße 98% V 11.30 Friedhof Käfertal Bock, Ernst, Waldhof, Hubenstraße 16„ 10.30 Fletterer, Andreas, Eigene Scholle.„„ 11.00 Friedhof Neckarau Mai, Theresia, Rheingoldstraße 32.. 11.00 Friedhof Sandhofen Conde, Friedrich, Zwerchgasse 4..„ 11.00 Schneider, Gitta, Ziegelgasse 888„ 3„11.30 „ 11᷑2.00 Planer, Emil, Luftschifferstraße 28. 5 8 n r 8 8 Mitgeteillt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr lehne Wonnuno Schleofzimmer Birnb. natur 1 Schrank 200 em, 1 Frisko. m. gteil. Spieg., 2 Nacht- 595 4 5 tische, 2 Betten DM Köche Esche 1 Büfett, 1 Tisch, 2 Stihle UN 330. Wohnzimmer 1 Kombischrank, 1 Bett- 965 Couch, 2 Polstersessel DM— zusammen DM l 50. eee Ihr gebrauchtes Möbel nehmen wir in Zahlung. BAUMANN CO. 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Degember 1936 MORGEN . 1— Jedermann sein eigener Zensor! Von Böcherverboten und Böcherverbrennungen in aller Welt In einem Berliner Verlag erschien in den zwanziger Jahren ein dickleibiger Roman des Amerikaners Upton Sinclair, an dem an einem Band ein grünes Feigenblatt hing mit der Aufschrift:„Jedermann sein eigener Zensor! Dem sittlichen Leser wird anheim gestellt, Stellen, die ibm gefährlich werden können, im Notfall mit diesem Feigenblatt zu bedecken“. Niemand, der das Buch wegen dieses Werbetricks kaufte, ist vermutlich auf seine Kosten gekommen. Es war ausgezeich- net erzählt, mit einem Feigenblatt aber brauchte niemand etwas zuzudecken. Trotz- dem war das Buch in den USA verboten worden. Ein Buchhändler, der es verkauft hatte, hatte 100 Dollar Strafe zahlen müs- sen, und den Autor kostete ein Prozeß um sein Werk 2000 Dollar. Immer, in allen Zeiten hat man Bücher geächtet, die Bibel ebenso wie Konfuzius und den Koran. Heute sind es die Schriften der Nobelpreisträger, mögen sie Hemingway, Shaw oder Anatole France heißen(Heming- Way etwa wurde zeitweilig in den USA, in Deutschland und Italien verfolgt, in Irland sind noch heute zwei seiner Romane ver- boten), zu ihrer Zeit waren es Kant und Goethe. Preußen verbot 1793 eine Schrift Kants wegen ihrer Abweichungen vom Dogma der evangelischen Kirche. Die ita- lienische Uebersetzung der„Kritik der rei- nen Vernunft“ wurde 34 Jahre später auf den Index der katholischen Kirche gesetzt. Die Sowjets schließlich verboten den gro- gen Königsberger Philosophen 1928 in Bausch und Bogen, und Franco ließ, als er aus den Bibliotheken die Werke der„Ent- arteten“ beseitigte, auch Kants Schriften entfernen. In Dänemark verfiel kurz nach seinem Erscheinen Goethes„Werther“ der Zensur. Preußen genehmigte 1808 die Auf- kührung des„Faust“ nur unter der Bedin- gung, daß bestimmte„staatsgefährliche“ Stellen gestrichen wurden, und Francos Sturm auf die Bibliotheken fiel 1939 auch Goethe zum Opfer. Drei Gründe kommen zusammen, um die Liste der Bücherverfolgungen so unendlich lang zu machen: Moral, Politik und Religion, und die Anklage, die gegen die Schriftstel- ler erhoben wird, lautet demgemäß: Gefähr- dung der Sittlichkeit, Landesverrat, Ket- zerei. Selbst Homer war der Verfolgung ausgesetzt. Plato empfahl, ihn für Jugend- liche zu verbieten, und im alten Rom suchte Caligula die Verbreitung der„Odyssee“ um ihrer Rom feindlichen griechischen Frei- heitsideale willen zu unterdrücken. Savona- rola verbrannte 1497 Dantes Werk auf einem „Scheiterhaufen der weltlichen Eitelkeit“, der durch die Jahrhunderte hindurch zum Vorbild für Goebbels wurde, auf dessen Scheiterhaufen Hunderte deutscher und aus- ländischen Autoren in Flammen aufgingen. Die„Lorelei“ des verpönten Heinrich Heine selbst damals nicht unterdrücken. Sie stfäf Atzzden ing, hinter denen Ein Exemplar der ersten Ausgabe, die noch vieles enthielt, was später verschwand, wurde 1936 in New Vork unter Schutz eines Ueberfallkommandos für 250 Dollar verstei- gert. Und während Palästina das Buch 1937 unterdrückte, wurde es bei den Ara- bern zu einer Art Bestseller. Ausgerechnet Palästina verbot 1934 auch ein„Braunbuch über den Hitler-Terror“, da eine Verord- nung die Diffamierung ausländischer Re- glerungschefs untersagte. Genau am 13. Jah- restag der Goebbelschen Bücher verbrennung aber verfügte— vielfach unter heftiger Kritik— die USA- Besatzung in Deutsch- land die Vernichtung aller Bücher aus dem „Geist des deutschen Militarismus und Na- zismus“. ö Rücksichtsloser als jedes andere System erwiesen sich die Sowjets. Die Zaren hatten es ihnen vorgemacht. Nikolaus I. zum Bei- spiel hatte sämtliche Werke Viktor Hugos, Balzacs und Stendhals verboten. Der Sowiet- kurs schwankte allerdings gelegentlich. Ein- mal wurden alle philosophischen Werke Rousseaus verboten, schon ein Jahr später waren sie wieder erlaubt. Andersons Mär- chen gelten als verderblich, weil darin Prin- zen und Prinzessinnen verherrlicht werden, und Conan Doyles harmlose Sherlock-Hol- mes- Geschichten verfielen dem Zensor we- gen ihres okkultistischen und spiritistischen Einschlags. In der Sowjetzone wurden 1953 aus Bibliotheken und Buchhandlungen über fünf Millionen Bücher entfernt. Selbst Marx und Engels mußten sich eine„Säuberung“ gefallen lassen. Die lustige Micky-Maus gar erhielt das Etikett„ kapftalistischer Ver- räter“. Sie hat überhaupt eine Unzahl Feinde. In Jugoslawien machte sie sich noch zu Zeiten des Prinzen Paul verdächtig, weil eine ihrer Geschichten erzählte, wie ver- schwörer einen König stürzen wollten, und Mussolini verbot das kleise Tier als„un- vereinbar mit der italienischen Einstellung zum Rassenproblem und dem imperialen Pathos der Aera.“ Wer aber glauben sollte, unter der Frei- heitsstatue sei die Freiheit der Autoren grenzenlos, darf sich von der Amerikanerin Anne L. Haight eines besseren belehren las- sen. Frau Haight, die als leidenschaftliche Sammlerin die markanten Fälle von Bücher- verboten aus aller Welt zusammengetragen und in einer Schrift veröffentlicht hat(„Ver- botene Bücher“, Econ-Verlag, Düsseldorf), führt eine unendlich lange Liste von Bü- cherverfolgungen in den USA an. Auf ihr stehen Sartre und Balzac, James Jones und Hemingway ebenso wie Faulkner und O'Neill, Sinclair Lewis und John Stein- beck. Dessen„Früchte des Zorns“ lieg die städtische Bücherei in St. Louis 1939 in drei Exemplaren verbrennen. Remarques„Im Westen nichts Neues“, das der National- sozialismus mit so abgründigem Haß ver- folgte und dessen Verbreitung auch Oester- reich, die Tschechoslowakei und Italien uUntersagten, wurde 1929 in Boston verboten. Dort verfiel 1907 auch eine Aufführung der „Salome“ von Richard Strauß einem Inter- dikt, und noch 1935 durften Ibsens„Ge- spenster“ offiziell nicht auf die Bühne. Von Präsident Eisenhower aber stammt das Wort:„Denkt nicht, man könne das, was man für falsch hält, dadurch aus der Welt schaffen, daß man alles vernichtet, was daran erinnert!“ Gerhard Weise Wos wWir sahen: Die Weihnachtsbescherung am Bildschirm Während der Feiertage hatten die Fern- sehfreunde viel zu tun, wenn sie das überaus reichhaltige Programm absolvieren wollten, das ihnen geboten wurde. Drama, Lustspiel, Oper, Komödie— man war in den diversen Studios gut vorbereitet und hatte „Weder Kosten noch Mühe“ gescheut, um die Zuschauer mit festgemäßer Unterhaltung zu erfreuen. Allerdings— eine Direktübertragung aus dem Berliner Renaissance-Theater mit den recht possenhaften„Halluzinationen“ von Robin Maugham hätte man uns ersparen können. Theo Lingen bemühte sich erfolglos in der Rolle eines medial veranlagten Bank- direktors und Familienvaters. Auch eine Auf- führung wie„Das Friedensfest“, die der Sen- der Freies Berlin zum vierten Advent her- ausbrachte, war vom Thema her keineswegs erfreulich. Dieses— 1890 entstandene Frühwerk von Gerhart Hauptmann, das von manchen Literaturkritikern„genial“ genannt wird, zeigt die innere Zerrüttung einer Fa- milie, bei der ausgerechnet am Heiligen Abend mit dem unerwarteten Auftauchen des jahrelang verschollenen Vaters alle alten Wunden wieder aufbrechen und nie gelöste Konflikte ein tragisches Ende finden. Es ist ein quälendes Milieustück, ein Musterexemplar des naturalistischen Dramas, in dem die Zer- fallserscheinungen der bürgerlichen Gesell- schaft mit zermürbender Genauigkeit proto- Kkolliert werden. Die Details stimmen, die Psychologie ist perfekt, der Ablauf der Sze- nen enthüllt eine menschliche Problematik, die damals erregend gewesen sein mochte. Doch heute schmeckt das alles ein wenig nach Camilla Williams- eine Wandlungsfähige Sopranistin Die amerikanische Sängerin gab ein Konzert im Mannheimer Mozartscal Auf dem Podium des Mannheimer Mozart- Saales stand Camilla Williams, die dunkel- häutige Sopranistin aus Amerika. Die unter- nehmungslustige Dame war nur mal eben für ein paar Wochen nach Europa gekom- men, begeisterte die Stuttgarter als„Aida“, sang vor zwei Wochen in Venedig, vor einer Woche die„Butterfly“ in Graz, und ist heute schon wieder in New Vork. Sehr viel Zeit hat sich Camilla Williams nicht genommen, um in Deutschland„publicity“ zu gewinnen. Sonst wäre vielleicht ihr Mannheimer Kon- zert vor der Kulisse eines vollen Musen- sdales abgelaufen, wie es ihr Arrangeur Heinz Hoffmeister erhofft hatte. Statt des- sen machte es Mühe, den kleinen Mozartsaal einigermaßen zu füllen, Schade, denn Camilla Williams ist gewiß eine der wenigen ameri- kanischen Negro-Sängerirmen, die nicht nur eine ausgefeilte Gesangstechnik mitbringen, nicht nur in vielen Zungen sprechen kön- men, sondern dazu noch ein Organ für die Stimmung und die Gedankenfülle der deut- schen Musik haben. 5 i Es ist erstaunlich, wie sicher sich Gamilla Williams in das deutsche romantische Lied eingelebt hat. Schubert, Schumann, Brahms und Richard Strauß, die se vielen Sängern aus der Neuen Welt nur Bausteine für Fassa- enen s er und kalt ausge Saftlilta Wifllarns Haben sis Be. steht— für als„Werk eines Unbekannten“ auch in den deutung. Ihre Interpretationen kommen nicht Büchern des Dritten Reiches. Adolf Hitlers aus einer geburtsmäßigen Verwandtschaft mit „Mein Kampf“ wurde umgekehrt für den der deutschen Musik, hier ist noch eine Vertrieb im Ausland beträchtlich gekürzt. Schranke, die auch Camilla Williams nicht durchbrechen kann. Aber ihre Wiedergaben kommen aus dem Herzen, aus einem Herzen, das sich bereitwillig den großen Zeugen abendländischer Musik öffnet und in dieser Welt aufgehen will. Schuberts„Nacht und Träume“ und„Der Jüngling und der Tod“ boten besonders schöne Beispiele für das in- nige Verhältnis, das die Sängerin mit dem deutschen Lied unterhält. Manchmal war es nur ein kleiner Schritt von der intensiven, sauber nach Sinnge- halten geordneten dynamischen Gestaltung zur dramatischen Formung. So merkte man zuweilen, besonders stark bei Schumanns Lied„Schöne Wiege meiner Leiden“, dag Camilla Williams im Grunde ihrer Seele dem dramatischen Fach verbunden ist. An der New Vorker City Center Opera gab sie vor zehn Jahren ihr Debüt als Butterfly, und am dieser Bühne singt sie noch heute (Joseph Rosenstock, de ehemalige Mann- heimer Generalmusikdirektor, ist dort mu- sikalischer Leiter,„eine wundervolle Diri- gent“, wWie die Sopranistin bei einem kurzen Interview im„Mannheimer Hof“ verriet). Mit den Rollen der Butterfly umd der Aida errang Camilla Williams 1954 an der Wiener Staatsoper auch ihre ersten„europäischen“ Erfolge, nachdem sie zuvor ein halbes Jahr bei dem Stuttgarter Professor Hubert Giesen ihre Partien in Deutsch„umgelernt“ hatte. Hubert Giesen, ihr künstlerischer Wegbereiter im deutschen Sprachgebiet, war mit nach Mannheim gekommen und begleitete die Künstlerin sorgsam und zurückhaltend. Ca- milla Williams gab mit Arien von Vittorio Bellini und Jules Massenet zwei Proben ihrer musikdramatischen Gesangskunst. Wie anders klang jetzt ihre Stimme als zuvor bei den Liedern, bei denen sie den hellen Sopran noch gezügelt hatte. Nun konnte sie die Stimme groß und tragend entfalten, eine Stimme, in der Schmelz und harte Konturen miteinander wetteiferten. Zum Schluß aber erlebten dann die Zu- hörer eine weitere Verwandlung, als die Sän- gerin einige Negro Spirituals sang, die sie zum Dank für den überaus herzlichen Beifall noch bereitwillig um ein halbes Dutzend ver- mehrte. Jetzt nämlich war Camilla Williams in anderen Zonen, und wenn auch hier und da noch der Intellekt durchschimmerte, mit dem sie manche Interpretation kontrollierte — die gefühlsbestimmten Momente dieser für europàische Begriffe fremdartigen geist- liehen Neger-Gesänge behielten doch die Oberhand, und die Künstlerin breitete eine Welt voller erregender Gesichte und Stim- mungen aus. Welch weiter Weg von Mozarts lichten italienischen und lateinischen Gesäàn- gen, die am Anfang des Abends standen! Im Juni wird die Sopranistin wiederkom- men, zu der Deutsch- Amerikanischen Musik- kestwoche, die von den Berliner Philharmo-⸗ Nikern angeregt wurde. Es sieht demnach 80 aus, als habe Camilla Willlams, obwohl sie in Deutschland bisher nur wenig aufgetreten ist, hier schon festen Fuß gefaßt. Und das ist ihr auch wirklich zu gönnen, denn es gibt Wenige ihresgleichen. Egon Treppmann kaltem Kaffee und wirkt rührend 10 und harmlos. b Auf einen heiter- versöhnlichen Ton W ¾⁴aun der Beitrag des Hessischen Rundfunks zus 24. Dezember gestimmt. Mit dem„Gnaden bringenden Strafgericht“ von Heinz Huber das bereits als Hörspiel bekannt wurde sin die Vertreter der himmlischen und der ird schen Gerechtigkeit beschäftigt, die am Hei 1 gen Abend in Venedig den Diebstahl eins wertvollen Madonnenbildes aufklären. Abe 9 Petrus(Otto Rouveh, der die Untersuchun leitet, muß sein allzu strenges Urteil sehr ba ö revidleren, denn der schuldige Küster(Olri 14 Haupt), ein zweiter Don Camillo, hat das Bi, nur geraubt, um seinen Freunden, den Aerm sten der Armen, eine Weihnachtsfreude ma chen zu können, ein edles Motiv, das sog von der Madonna gebilligt wurde, Diese E fahrung, daß einer ein Dieb und dennoch ei guter Christ sein kann, bringt die moralische Grundsätze des Petrus ins Wanken, und e erkennt den Sinn des göttlichen Auftrags, de: er zu erfüllen hatte: daß nämlich der Mense! Güte und Geduld braucht, im Himmel wie au Erden. Dieses gleichnishafte Spiel, von Mi chael Kehlmann mit hübschen filmischen Ef fekten in Szene gesetzt, hinterließ bei den Zu N schauern ein fröhliches Schmunzeln ob diese ö sO trefflich angewandten Lebensphilosophie Das Bayerische Fernsehen hatte bereit mit der„Entführung aus dem Serail“ sein besonderen Fähigkeiten auf dem Gebiet des Oper gezeigt. Nun wurde„Die Hochzeit dee Figaro“ unter der Regie von Kurt Wilbheln ö zum glanzvollen Höhepunkt des Weihnachts-, programms. Durch die textliche Neufassung und Bearbeitung der Dialoge und die Ver, wendung des Originals, des Lustspiels Eir toller Tag“ von Beaumarchais, waren die Vorgänge in ihren Motiven verständlicher die handelnden Personen menschlicher ge worden. Und obwohl die Aufführung, mi kurzen Pausen, von 18 Uhr bis 22.20 U dauerte, stellte sich in keinem Moment jenes leise Unbehagen ein, das man sonst so oft beI allzu langen Darbietungen empfindet. Es Wal eine musikalisch und darstellerisch voll- endete Leistung, wie man sie sich für den Abschluß des Mozart-Jahres kaum schöner denken kann. Man spürte die Sorgfalt der Vorbereitungen bis in jede Einzelheit. Die Schauspieler, mit Wolfgang Büttner(Graf Almaviva), Anneliese Uhlig(Gräfin), Gertrud Kückelmann(Susanna), Jürgen Goslar Fi-“ garo), Hanna Rucker(Cherubim), Annemarie Holtz(Marcelline), Harald Mann! Bartolo) und Ernst Ginsberg GBasilio) in den Haupt- rollen, vollbrachten in ihren durch Sänger“ stimmen unterlegten Opernpartien wahre Wunder an sprachlicher Disziplin, ohne dag die leiseste Hemmung des komödiantischen Elans fühlbar wurde. Herrliche Bühnenbilder (Walter Dörfler), eine sehr bewegliche und einfallsreiche Kameraführung, dazu die hohen Qualitäten des Rundfunk-Symphonie- g Orchesters Dirigent Meinhard von Zallinger) und eine erstklassige Opernbesetzung bewie- Sen in dieser hervorragenden Sendung, die im Rahmen der Eurovision übertragen wurde, daz; in München stilbllgenge Krätte in Werke sind, die zwischen Tradition und Mo- dernität einen gangbaren Weg sefünden haben, einen Weg, auf dem man vielleicht auch einmal der Fernsehoper als einer neuen eigenen Kunstgattung begegnen könnte. 11... ͤ——. . „ „. A 3362— 28. 12. 1956 H. Roth KG. in Mannheim(Betrieb eines Gipser- 7 Oe 0 staatl. geprültt Das leistungsfähige Fachgeschäft an den Planken D 7, 1617 eb. sudd. Bank). Lieferant all. Kassen 1 ö 7 1 Kirchllcehe Nachrichten 1 Evang. Kirche. Dienstag, 1. Januar 1957(Neujahr).— Auferstehungs- Kirche: 9.30 Hgd., Walter; 11.00 KE gd. — Christuskirche: 9.30 Hgd., WI. din.— Diakonissenhaus: 10.00 Gd., Dr. Bangerter.— Emmauskirche: 9.00 Hgd., Albert.— Feudenheim: 9.30 Hgd., Guggolz.— Friedens- Kirche: 9.30 Hgd., Staudt.— Fried- Tichsfeld: 9.30 Hgd., Roesinger.— Gnadenkirche: 9.30 Hgd., Weber. — Hafenkirche: 8.30 Frühgd., Ben- der; 10.00 Hgd., Bender; 11.30 Kgd.; 15.00 Gd.(Neckarspitze), Bender.— Johanniskirche: 9.30 Hg d., Adler. — Käfertal-Süd: 0.30 Hgd., Staubitz. — Konkordienkirche: 9.30 Hgd., an- schließ. hl. Abendmahl, Merkel. Kreuzkirche: 9.30 Hgd., Landes.— Lutherkirche: 9.30 Hgd., Simon; 11.00 Kgd.— Paul-Gerhardt-Haus: 9.30 Hgd., Koch.— Markuskirche: 10.00 d., Kaufmann; 18.00 Ag d., Kaufmann.— Martinskirche: 10,00 Gd, anschl. hl. Abendmahl.- Matthäuskirche: 10.00 Hgd., Mühl- eisen; 11.15 Kgd.— Melenchthon- Kirche: 9.30 Hgd., anschl. hl. Abend- mahl, Becker.— Michaelskirche: 10.00 Hgd., anschl. hl. Abendmahl. — Neuhermsheim: 8.30 Hgd., Blail. — Pauluskirche: 9.30 Hgd., Rupp; 11.00 Kgd.. Neue Kirche Luzen- berg: 8.30 Ggd., Quincke; 11.00 Kgd. — Petruskirche: 9.30 Hgd., Gscheid- len.— Pkingstberskirche: 10.00 Hgd., anschl. hl. Abendm., Hoppe. — Sendhofen: 9.20 Hgd., Uimrich.— Seckenheim: 9.30 Hgd., John.— Städt. Krankenhaus: 10.00 Gd, Ul- rich.— Theresienkrankenhaus: 8.45 d., Fuchs.— Thomaskirche: 9.30 Hgd., Blail.— Trinitatiskirche: 9.30 Hgd., Braun.— Unionkirche: 9.30 Hgd., Leiser. Evang. Kirche. Christuskirche, 31. Dezember, 20 Uhr, Jahresschluß- gottesdienst. Dr. Weber. Freireligiöse Gemeinde Mannheim. Silvester, den 31. Dezember 1956, abends 16 Uhr, Jahresschlugfeier im Carl- Scholl- Saal, I. 10, 4-6. Landesprediger Dr. Schlötèrmann spricht über das Thema:„Vom rechten Leben“. Kath. Kirche. Dienstag, 1. Januar 1957. Jesuitenkirche: Messen 7.30, 8.30, 9.30 u. 11.00; Andacht 19.00; Abend- messe 19.30.— St. Sebastian: Mes- sen 6.00, 7.00, 8.00, 9.15, 10.30, 11.30; Andacht 19.00; Abendmesse 19.30.— Herz-Jesu: Messen 6.30, 7.05, 8.00, 9.30, 11.00 Andacht 14.30.— Heilig Geist: Messen 7.00, 8.00, 9.30, 11.30; Andacht 18.00.— Liebfrauen: Mes- sen 7.00, 3.00, 9.30, 11.00; Andacht 18.00.— St. Josef: Messen 7.00, 8.00, 9.30, 11.00; Andacht 18.00.— St. Bo- nifatlus: Messen 7.00, 8.00, 9.15, 10.30, 11.30; Andacht 18.00.— St. Nikolaus: Messen 7.30, 9.00, 10.00, 11.00; An- dacht 18.00.— St. Pius: Messen 7.30, 10.00 Andacht 18.00.— Feudenheim Messen 7.30, 9.00, 10.00, 11.18: An- dacht 18.00.— Seckenheim: Messen 7.00, 8.30.— Don- Bosco-Kapelle: Messe 8.30.— Neckarau: Messen 7.00, 8.00, 10.00 und 11.15; Andacht 18.00.— Sandhofen: Messen 7.15, 9.00, 11.00.— Käfertal: Messen 7.00, 6.00, 9.15, 11.00.— Friedrichsfeld: Messen 7.30, 9.30, 11.00; Andacht 14.00. Waldhof: Messen 7,00, 9.00, 10.30; Andacht 19.00.— Wallstadt: Messen 7.30, 10.00.— Rheinau! Mes- Sen 7.80, 9.00, 10.30 Andacht 18.00. — Marien-Kapelle: Messe 8.30.— Johanniskirche: Messe 10.00.— Pfingstberg: Messen 7.00, 9.00, 11.00; Andacht 14.00.— Almenhof: Messen 7.00, 8.00, 9.30, 11.00; Andacht 18.00. — Käfertal-süd: Messen 7.30, 10.00; Andacht 14.00.— Gartenstadt: Mes- sen 7.00, 6.00, 9.30, 10.30? Andacht 18.00.— Schönau: Messen 7.00, 8.30, 10.30; Andacht 17.00.— Hvesheim: Messen 7.30, 10.00; Andacht 18.00. Bruder-Konrads-Kapelle: Andacht 16.00 Un. Handelsregister Amtsgericht Mannheim (Für die Angaben 0 keine Gewähr!) Neueintrag ungen: A 3360— 28. 12. 1956 Hermanek& Rademacher in Mannheim(Groß- handel und Import von Obst, Gemuise, Südkfrüchten, Kartoffeln, Trok- kenfrüchten, Lebensmitteln, Konserven und sonstigen landwirtschaft- lichen Produkten auch im bearbeiteten Zustand. sowie die Vermittlung von Geschäften mit diesen Waren, BI, 7b). Inhaber ist Hlidegard Her- manek geb. Emmerich, Kauffrau in Köln. Maria Ewald in Köln hat Prokura. A 3361— 28. 12, 1956 Manfred Hildebrand, Maschinenverwertung in Mannheim(Handel mit gebrauchten Dempfkesseln, Behältern und Maschinen, U 5, 22). Inhaber ist Manfred Hildebrand, Techniker in Mann- und Stukkateurgeschäftes und des Handel mit einschlägigen Baustoffen, Landzungenstraſße 14). Kommanditgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 28. Dezember 1956 begormen. Persönlich haftender Gesellschafter ist Henrika Franziska Maria Roth geb. Rückert, Gipsermeisterswitwe in Mannheim. Zwei Kommanditisten sind vorhanden. B 1028— 22. 12. 1956 Treuhand- und Wirtschaftsberatungs- Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Molistrage 13). Der Gesellschafts- vertrag ist am 20. Dezember 1956 abgeschlossen. Die Gesellschaft kann mit einer Frist von 6 Wochen auf den schluß des Kalendervierteljahres gekündigt werden. Gegenstand des Unternehmens ist: Das Betreiben aller Geschäfte, die ihrer Art und Bedeutung gemäß in das Tätigkeits- gebiet einer Treuhandgesellschaft fallen. Das Stammkapital beträgt 20 00 DM. Geschäftsführer ist Elfriede schwingenheuer geb. Beckschaefer. Diplom-Kaufmann in Ludwigshafen a. Rh. Sind mehrere Geschäfts- führer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer ge- meinschaftlich oder durch einen Geschäftsfünrer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Veränderungen: A 2833— 28. 12. 1956 Adolf Hottinger in Mannheim(Rheinau, Düssel- dorfer Straße 18). Kurt Linnewen und Stefan Fabian, beide in Mannheim haben Gesamtprokura. Beide sind gemeinschaftlich vertretungsberechtigt. B 42— 286. 12. 1956 Zellstofffabrik Waldhof in Mannheim(Waldhof). Dr. Franz Kiel, Dr. Hans Carl Rademacher und Dr. Hans Sachsse sind nicht mehr Vorstandsmitglieder. Die Prokuren von Wilhelm Brandenburg und Dr. Horst Bermig sind erloschen. B 76— 28. 12. 1956 J. H. Koenigsfeld Gesellschaft mit beschränkter Haf. tung in Mannheim. Durch Beschluß der Gesellschafter versammlung vom 10. Dezember 1956 ist das Stammkapital um 70 O0 DUꝗr auf 100 000 DM er- höht und 8 5 des Gesellschaftsvertrages(Stammkapital) entsprechend geändert worden. B 78— 28. 12. 1956 Fettsädure- und Glycerin-Fabrik Zweigniederlassung der Scheidemandel-Motard-Werke Aktiengesellschaft in MANNHEIM. Zweigniederlassung, Hauptsitz: Berlin. Dureh Beschluß des durch die Hauptversammlung, vom 20. Juli 1956 ermächtigten Aufsichtsrats vom 15. Oktober 1956 ist die Satzung in 8 3 Absatz 1(Grundkapital, Aktien- einteilung) geändert worden. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts charlotten- burg ist erfolgt und irn Bundesanzeiger Nr. 237//6 bekanntgemacht. B 275— 28. 12. 1956 Rheinische Elektrizitäts-Aktiengesellschaft in Mann- heim. Die auf die Zweigniederlassung Haustadt/ Saar beschränkte Pro- kura von Hans Nickels ist erloschen. B 493— 28. 12. 1956 Aktiengesellschaft der Dillinger Hüttenwerke in Dillingen/ saar Werk Mannheim-Neckarau in Mannheim, Zweigniederlas- sung, Hauptsitz: Dillingen/ saar. Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 30. Juni 1956 wurde das Grundkapital um 500 000 000 frz. Franken auf 3 600 000 00 frz. Franken erhöht u. 8 4 der Satzung(Grundkapital) ent- sprechend geändert. Die Kapitalerhöhung ist durchgeführt. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Auf das erhöhte Grundkapital wur- den ausgegeben: 5846 auf den Namen lautende Aktien im Nennbetrag von je 80 000 frz. Franken und 808 auf den Namen lautende Aktien im Nennbetrag von je 400000 frz. Franken. Die Aktien werden zum Nominai- wert ausgegeben. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Saarlouis ist erfolgt und im Amtsblatt der Regierung des Saarlandes Nr. 97/1956 bekanntgemacht. 5 B 105— 23. 12. 1956 Merkur Kühlhaus Geselischaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Carl Kämpf, Oberingenieur in Mannheim ist zum Geschäftsführer bestellt. B 728— 27. 12. 1956 H. Römmler Gesellschaft mit beschränkter Haf. kung in Mannheim. Durch Beschluß der Gesellschafter versammlung vom 26. September und 4. Dezember 1956 ist das Stammkapital um 2 500 000 DM auf 5 000 00 Dx erhöht und 8 3 Absatz 1 des Gesellschaftsvertrages (Stammkapitah entsprechend geändert worden. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Die Firma Brown, Boveri& Cie Aktiengesellschaft in Mannheim leistet ihre Stammeinlage auf das erhöhte Stammkapital als Sacheinlage, indem sie ihre Kontokorrent-Forderung in Höhe von 2 500 00 DM in die Gesellschaft einbringt und auf die Forderung gegen- über der Gesellschaft verrechnet. 5 B 1022—. 28. 12. 1956 Onyx-Werk Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Lange Rötterstraße 11-19). Durch Beschluß der Gesellschaf- ter versammlung vom 30. November 1956 ist der Gesellschaftsvertrag in 1 Firma) und 8 2(Gegenstand) geändert worden, Die Firma ist ge- ändert in: Manfred Greiling Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Gegenstand des Unternehmens ist jetzt: Die Herstellung von Schuh- werk und Textilien sowie Bekleidung aller Art, der Großhandel hiermit und die Vermittlung von Hendelsgeschäften in diesen Waren. Karl-Heinz Palmen, Kaufmann in Mannheim ist zum Geschäftsführer bestellt Die Prokura von Gerhard Stade ist erloschen. Prokura zusammen mit einem Geschäftsführer, hat Ruth Greiling geb. Schneider in Mannheim. Erlos chen: A 10— 28. 12. 1956 Hermanek& Rademacher in Mannheim, Zweig niederlassung, Sitz: Köln. Das Handelsgeschäft der Zweigniederlassung ist mit dem Firmenrecht übergegangen auf Hildegard Hermanek geb. Emmerich, Kauffrau in Köln. Die Zweigniederlassung ist aufgehoben. C A 280— 28. 12. 1956 Wilh. Agricola Söhne in Ladenburg à. N. Die Firma ist erloschem. 5 a 5 und und Kreditschecks im J. Stock ALLES für den Wintersport Sportabteilung liegt es für Sie parat. Von erfahrenen Spezialisten werden Sie beraten Informieren Sie sich schon zu Hause anhand des neuen Wintersport- Katalogs. Zusendung gratis - prompt! unserer großen bedient 3 Nicht nur die Kleidung- auch die Geräte! Bedienen Sie sich unserer zünftigen Ski-Werkstatt! 11 4 Seite 14 MORGEN Mon tag, 31. Dezember 1956/ Nr. 30 Stellen- Angebote K N K& K&. 8 BOTSCHAFT AN 41 Beginnen Sie 1937 mit einem entscheidenden, für Sie günstigen Entschluß. Kommen Sie zu uns. Wer Ver- käufer werden will, isc zee rid willkommen. Jeder kann bei uns Verkaulen lernen, ohne Ansehen der Vorbildung und des Alters. Bezahlt wird nach Leiscwlig. Auch die Jungen haben bei uns eine Chance, mehr zu verdienen als der Durchschnitt aller Bun- desbürger. 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Oftentliche Bekanntmachung Die bisherigen Domänenämter im Reglerungsbezirk Nordbaden Gruch- saal, Heidelberg, Karlsruhe) führen nach einem Erlaß des Finanz- ministeriums Baden- Württemberg mit Wirkung vom 1. Januar 1957 die Bezeichnung„Staatliches Liegenschaftsamt“. Karlsruhe, den 28. Dezember 1956 Oberfinanzdirektion Karlsruhe Wegen des großen Andrangs mußten in letzter Zei viele, die mit Haersorgen in unsere Beratungs- stunden kamen, längere Waortezeiten quf sich nehmen. Das hat gf gehört. Ab sofort ist jeden Nitiwech Beratungsstunde von 9 bis 13 Ohr und von 14 bis 19 Uhr. Wenn Sie iht Vertraven einem institut schenken, dos in mehr als sechs Jahrzehnten schon Zehn- tausende von ihren Hoarsorgen befreit hot, kommen guch Sie zum 8 J. Wörn. Hacrbehendlungs-Institof Sg. Schneider& Sohn Monnbeim, N 1, 22, gegsnöber der Houptpost Mietvorauszahlg., zum 15. 2. 1957 zu vermieten. 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Gleichzeitig war die Koalition zwi- schen CDU, SPD und der Demokratischen Partei Saar(DPS) geplatzt; die DPS als zweit- stärkste Partei des Landes hatte dem Beitritt nicht zugestimmt, weil ihr die Bedingungen nicht paßten. So fiel bereits in dieser Nacht ein Schatten auf den festlichen Eingliede- rungsakt am Neujahrsmorgen. Zusammen mit der Saarprominenz wird Bundeskanzler Adenauer im Saarbrücker Stadttheater den Tag feiern, an dem die Saarfrage als Brems- klotz der europaischen Nachkriegspolitik aus der Welt geschafft wird. Die Saar fällt vom 1. Januar an, wie es in der Amtssprache heißt, in den Anwendungs- bereich des Grundgesetzes. Dies Ziel hatten die Saarländer angestrebt, als sie am 23. Ok- Der Saarkumpel tober 1955 das Saarstatut mit 67,7 Prozent aller Stimmen ablehnten. Von Februar 1956 an hatten darüber Sachverständige und Poli- tiker verhandelt, den gefundenen Weg hatten mn 26. Oktober die Außenminister von Bren- tano und Pineau im Botschaftersalon des luxemburgischen Außen ministeriums mit ihrer Unterschrift unter den Saarvertrag gut- geheißen. Im Dezember schließlich haben ihn Auch die Parlamentarier der Pariser Natio- nal versammlung und des Bonner Bundes- tages gebilligt. Begehrter Kohlenreichtum Das Land an der Saar, das jetzt als zehn- tes Bundesland in die Bundesrepublik einge- gliedert wird, ist nicht nur äußerlich, sondern auch in seinem Schicksal von seinem Kohlen- reichtum geprägt. Nach beiden Weltkriegen hat Frankreich als Sieger dieses Gebiet ab- getrennt, das seinen wirtschaftlichen Wert bereits durch die Fördertürme und Halden der Gruben, und durch den Tag und Nacht flackernden Feuerschein seiner Hüttenwerke anzeigt; die Statistik weist es als das nach der Ruhr wickrtigste deutsche Industriezentrum aus: 17,2 Millionen Tonnen Kohle wurden hier 1955 gefördert, 2,9 Millionen Tonnen Roheisen und 3,1 Millionen Tonnen Rohstahl wurden produziert. Frankreichs Saarbot- schafter Grandval hat einmal, es war Kurz vor seinem Abschied von der Saar im Som- mer 1955, präzise gesagt, um was es Frank- reich zu tun war: Die Saarwirtschaft sollte adus dem deutschen Industriepotential ausge- klammert und so ein industrieller Kräfteaus- gleich in Furopa herbeigeführt werden. Der Preis, der an Frankreich für den Ver- zicht auf seine Pläne bezahlt werden muß, ist hoch. Frankreich hat im Saarvertrag unter anderem das Recht erhalten, in den nächsten 25 Jahren noch 66 Millionen Tonnen Kohle von der Wertvollsten saarländischen Kohlen- reserve im Warndtgebiet abzubauen; aller- dings wird das Abbaugebiet der jothringi- schen Gruben bereits nach fünf Jahren soweit eingeschränkt, daß dann die erste deutsche Großschachtanlage dort ihre Förderung auf- nehmen kann. Dafür liefert die Bundes- republik im Zeitraum von 20 Jahren weitere 24 Millionen Tonnen Kohle zum Listenpreis en Frankreich. Weitere Zugeständnisse wur- den für den Verkauf der Saarkohle gemacht, der in Süddeutschland und im Ausland wei- ter Vorrecht der„UNICHAR“ bleibt; diese bis jetzt französisch beherrschte Gesellschaft Wird allerdings paritstisch besetzt werden und zu ihrem Sitz in Straß zweiten in Saarbrücken erhalten Die Verwaltung der Saargruben, bisher französisch beeinflußt. wird dagegen schon im Sommer 1957 auf eine rein deutsche Gesellschaft übergehen, in die Wird zehntes Bundesland Wenn die Glocken das neue Jahr 1957 einlauten, begrüßen wir unsere deutschen Landsleute an der Saar als Bürger des freien Deutschland. So sehr wir Grund haben, dieses historische Ereignis in angemessener Freude zu begehen, so wollen dir dock nicht vergessen, daß noch manche schwere Aufgabe im neuen Jahr auf uns wartet sich bemüht, Wünschen der Saarländer, insbesondere hinsichtlich der Erhaltung des sozialen Be- sitzstandes und der Schutzbestimmungen bew. der Investitutionszusicherungen für die Sadrwirtsckhaft weitestgehend Rechnung zu tragen. Wohl VUebergangszeit auch noch Schwierigkeiten ergeben, die aber gewiß in enger Zusam- menarbeit mit der Saarregierung befriedigend gelöst werden können. Wir haben den festen Willen, ebenso wie wir mit Frankreich einen ehrlichen Ausgleich suchten, nun an der Saar nackdrüchlich beizutragen und endgül- tig unter die politischen Auseinandersetzungen in diesem Land einen Schlußstrich zu Ziehen. Ich habe wiederholt darauf hingewiesen, daß die Rückkehr der Saar ein erstes und echtes Stück Wiedervereinigung darstellt. Unser Ziel bleibt: die Einheit des deut- schen Volkes in Frieden und Freiheit in einem vereinten Europa. ver. im Eingliederungsgesete den berechtigten können sich während der Heinrich von Brentano, Bundesaußen minister der Bund 74 Prozent, das Saarland 26 Prozent der Anteile einbringen werden. Als es in jener Nacht zum 14. Dezember im Landtag um den Beitritt zur Bundesrepu- blik gegangen war, hatten die Abgeordneten mehrfach diskutiert, ob bei der Bevölkerung Feierstimmung herrscht oder ob mate S01 andere überschatten. Ta hat heute jeder Saarländer, ob Ministerpräsi- dent oder Bürger, Arbeitnehmer oder In- dustrieller, sein Sorgenbündel. Dabei sind die Dinge, die in den 97 Artikeln und 30 Anlagen des Saarvertrages geregelt sind, etwas zu rückgetreten; der Handel mit Frankreich gilt als abgeschlossen, seine Resultate sind die Vorau ungen, von denen ausgegangen werden muß. Kopfzerbrechen bereiten viel- mehr die Fragen, die während der Ueber- gangszeit zwischen politischer und wirtschaft- licher Rückgliederung mit Hilfe der Bundes- republik geregelt werden müssen. wenn dle „kleine Wieder vereinigung“ im Westen ohne Schäden für Wirtschaft und Bevölkerung durchgeführt werden soll. Für die Arbeiter, Angestellten und Rent- ner, die sogenannten„kleinen Leute“ also, ist heute die größte Sorge, wieviel Geld sie spä- ter einschließlich der Sozialleistungen bekom- men werden und was sie sich dafür werden leisten können. Sie gehen die Frage nach ihrer künftigen Kaufkraft meist sehr einfach mit dem Lohnstreifen an, auf dem sie die Beträge ankreuzen, die später voraussichtlich niedri- ger ausfallen oder ganz fehlen werden; das sind vor allem die gegenüber dem bundes- 2 ö ö Industrie- und Kohlenförderungs-Betriebe sind das Wahrzeichen des Saarlandes deutschen Kindergeld erheblich großzügige- ren Familienzulagen, die im Saargebiet bis- her für jedes Kind, außerdem auch für die Ehefrau gezahlt werden. Umfassendere Be- trachtungen aber, die die unterschiedlichen Lebenshaltungskosten und das Gesamtniveau der Sozialleistungen hüben und drüben be- rücksichtigen würden, scheitern ganz einfach daran, daß nur Experten sich durch dieses Dickicht noch hindurchfinden. Innen sollen nicht„die Augen übergehen“ Im Abstimmungskampf war den Saarlän- dern eine paradiesische Oase versprochen worden: Die gegenüber dem Bundesgebiet höheren sozialen Leistungen sollten erhalten bleiben, die niedrigeren auf das bundesdeut- sche Niveau erhöht werden. Wie wenig das mit der Wirklichkeit zu tun hatte, haben in- zwischen auch dem letzten Saarländer die komplizierten Debatten gezeigt, die in den Eingliederungsverhandlungen mit Bonn über den„sozialen Besitzstand an der Saar“ ges führt worden sind. Heute heißt es an der Saar:„Hoffentlich gehen uns nicht noch die Augen über.“ Bundestag und Bundesregie- rung haben immerhin zugesichert, daß es dazu— summa summarum— nicht kommen S0lI. Als deutsches Bundesland, das weiter zum französischen Zoll- und Währungsgebiet ge- Böl't, wird die Saar während der Uebergangs- zeit eine kuriose Zwitterstellung einnehmen. So werden zum Beispiel die Saarländer schon in einigen Wochen deutsche Personalpapiere haben, die Fahrt ins Bundesgebiet aber wird für sie weiter an den prüfenden Blicken der deutschen und der französischen Zöllner vor- beiführen. Auch sonst bleibt vieles zunächst unverändert: In den Geschäften wird es Wei- ter vornehmlich französische Waren geben. Die Preise werden, gemessen am deutschen Niveau, hoch bleiben. Zölle und Steuern wer- den nach französischem System erhoben wer- den und vor allem: Zahlungsmittel wird wei- ter der Franken sein. Erst kurz bevor die Uebergangszeit endet, wird zu einem über- raschenden Termin die Währung umgestellt werden. Auch hier drückt der Schuh die Saarländer noch. Es ist vereinbart, daß Bargeld zum offiziellen Kurs umgetauscht werden wird. Er liegt heute bei 84 Franken für eine D-Mark, das Raufkraftverhältnis ist etwa 100:1. Offen ist dagegen noch die vor allem für kleine Schuldner bedeutsame Frage, wie die Schuld- verhältnisse geregelt werden sollen und wie die ausgleichenden Manipulationen aussehen werden, die der Bundesregierung im Einglie- derungsgesetz als Mittel gegen ungerechtfer- tigte Umstellungsgewirne und Härten vor- behalten sind. Frankreich aber wird bei der Umstellung eine weitere beträchtliche Abfin- dung erhalten; 40 Milliarden Franken, die Sie und ihre Parteien lehnten das Saarstatut ab: den Zahlungsumlauf an der Saar ausmachen, werden von der Bundesrepublik unentgeltlich ausgehändügt werden. Liefern die Saarländer am Tage& mehr ab, entsteht ein deutsches Guthaben, bringen sie aber weniger zu den Umtauschstellen, zahlt der Bund drauf. In den Konferenzzimmern und Kontoren der Wirtschaft sind die Probleme vielgestal- tig, die sich aus der Notwendigkeit ergeben, die Betriebe aus dem protektionistischen französischen Wirtschaftssystem möglichst Unbeschadet in das rauhere Rlima des bun- desdeutschen Marktes zu bringen. Sehr über- trieben ist die Saarwirtschaft im Abstim- mungskampf meist mit einem alten Opel ver- glichen worden, der links und rechts mühelos vom deutschen Mercedes 300 und dem mo- dernsten französischen Wagen überholt wird. Erhebliche Investitionsrückstände haben die Gruben aufzuholen, ebenso die Hütten- industrie, die zudem noch damit rechmet, daß sich in absehbarer Zeit ihre Standortlage durch die Moselkanalisierung gegenüber dem benachbarten lothringischen Industrierevier Wesentlich verschlechtert. Dank des Gemein- samen Marktes für Kohle und Stahl aber ist der Absatz der saarländischen Montanindu- strie auf dem französischen und deutschen Markt heute schon etwa gleich groß. Sorgen- kind der Experten ist die weiter verarbeitende Imdustrie, die im Schutz der Zollmauern stark ausgebaut worden ist. Sie hat noch 1955 für 59,7 Milliarden Franken nach den Gebieten der französischen Wirtschaftsunion geliefert und nur für 5,9 Milliarden nach der Bundes- republik. Die seit einigen Monaten mögliche z0llfreie Ausfuhr nach der Bundesrepublik hat das Handicap der hohen Produktions- kosten noch bei weitem nicht ausgeglichen. Die meisten Betriebe missen rationalisieren und modernisieren, ehe die angestrebte Rück- eroberung des deutschen Marktes möglich sein wird. Allerdings wird auch nach der Uebergangszeit das französische Absatzgebiet nicht verloren gehen. Nach dem Saarvertrag wird der zollfreie Warenaustausch Saar Frankreich auch dann in der Höhe des Re- ferenzjahres 1955 beibehalten; diese Bestim- mung ist verschiedentlich als das„konstruk- tive Element“ der Saarlösung gewürdigt worden. Die ersten finanziellen Zusagen, die aus Bonn vorliegen, haben selbst Skeptikern an der Saar das Prädikat„zufriedenstellend“ Abgenötigt. 345 Millionen DM sind— alles in allem— für 1957 zugesichert; 1956 waren es 200 Millionen, von denen noch 25 Millionen verfügbar sind. Die Einfuhr deutscher In- vestitionsgüter als zweite unerläßliche Vor- aussetzung des Wirtschaftsausbaus ist dage- gen nicht so großzügig gestaltet: Für das erste und zweite Jahr der Uebergangszeit ist das Kontingent jeweils um 1,5 Milliarden auf 4 Milliarden Franken erhöht worden; außer- dem können außerhalb des Kontingents und 2z0llfrei Investitionsgüter eingeführt werden, wenn sie— zumindest in der privaten Wirt- schaft— erst nach der Uebergangszeit pro- duktionswirksam werden und auch erst dann bezahlt werden müssen. Im dritten Jahr ist ebenfalls unter der Bedingung, daß die fran- zqösische Zahlungsbilanz nicht belastet wird, die Einfuhr generell zoll- und Kkontingents- frei. Allerdings weiß heute niemand, welche Zeitspanne der Saar wirtschaft bleibt, um Sich umzustellen. Die Uebergangszeit endet nach dem Saarvertrag„spätestens am 31. Dezem- per 1959“, Seit Wochen aber gibt jeder Red- ner an der Saar vom Podium herunter den Inhalt eines„Geheimabkommens“ bekannt: Frankreich kann im Einvernehmen mit der Bundesregierung vom 1. Januar 1958 an mit sechs Monaten Kündigungsfrist die Ueber- gallgszeit abbrechen. Ausgerechnet zu Beginn der schwierigen Ueberleitungsphase hat das Saargebiet eine Regierung, die nur bedingt funktionsfähig ist. Seit der stürmischen Landtagsdebatte um Nach der Auflösung des Heimathundes Kein Zwischenruf erinnerte diesmal bei der CDU an die Proteststürme, die ein solches Selbstporträt ein Jahr zuvor jedesmal her- vorgerufen hatte. Damals hatte sich die CVP nach dem Schock, den sie durch den Fall des Statuts und den gleichzeitigen Rücktritt der Regierung Hoffmann erlitten hatte, schon Wieder konsolidiert. Im November hatte sie das Abstimmungsergebnis des 23. Oktobers zur Basis für ihre künftige Politik gemacht. In der Landtagswahl vom 18. Dezember, ebenso in der Kommunalwahl im Mai, War sie dann, getragen von etwa einem Viertel der saarländische Wähler, ein stabiler Faktor in der Saarpolitik geblieben. Alle Versuche des Heimatbundes, die Hoffmann-Partei zu zersplittern, schlugen fehl, obwohl nahezu jedes Mittel angewandt wurde, angefangen bei der Bezeichnung„Landesverräter“ bis zu jenen Schildern, die vor der Kommunalwahl über Nacht an einzelne Häuser geklebt wor- den Waren:„Hier wohnt ein Separatist“. An der Mauer gegenseitiger Verbitterung. die erst in den letzten Wochen und Monaten merklich abgenommen hat, ist, bisher auch jeder Versuch gescheitert, die beiden christ- Dr. Ney(CDU), Kurt Conrad(SFD) und Dr. Schneider(DFS Bilder: Oettinger, Keystone, dpa den Beitrittsbeschluß stellen CDU und SPD alleine das Kabinett; sie haben im Parlament nur 22 von 50 Sitzen und brauchen daher das Wohlwollen einer dritten Partei für ihre Po- litik; das wird, zumindest vorläufig, die Christliche Volkspartei(CVP) sein. Was die voller Spannung bis zuletzt ausharrenden Zuhörer im Laufe jener Nacht zum 14. De- zember miterlebt hatten, war die völlige Um- kehrung der Fronten, wie sie bis dahin in der saarländischen Innenpolitik bestanden hat- ten. Die DPS, deren Rezept gegen die CVE bisher die„Isolierung“ war, wurde von CDU und SPD plötzlich selbst in diese der CV zugedachten Lage gebracht. Lange aufge- staute Antipathien zwischen den ehemaligen Heimatbundfreunden machten sich in erbit- terten Vorwürfen Luft, deren Ziel meist der DPS- Vorsitzende Heinrich Schneider War. Ausgerechnet er, einst der„nationale Tromm- ler von der Saar“, mußte sich die Absicht vor- werfen lassen, den Beitritt aus parteitak- tischen und egoistischen Gründen zu ver- 26gern.„Für die Sssaren unter uns ist der Beitritt eine bittere Pille“, meinte der DE. Sprecher beziehungsvoll. Das Wohlbehagen bei der CVP war in solchen Momenten fört lich greifbar. Schließlich hatte der frühere Wirtschaftsminister im Kabinett, Johannes Hoffmann, Ruland, die Zeit reif geglaubt für ein paar Worte über die Vergangenheit“; „Seien Sie überzeugt, daß wir nichts Uebles gewollt haben; wir mußten aber bis zum letz- ten Tag der Ueberzeugung sein, daß die Ab- lehnung des Saarstatuts die deutsch-franzö- sische Annäherung gestört haben würde.“ lichen Parteien an der Saar, CDU und CVP, zu einigen. Schon nach der Landtagswahl hatten die Unterhändler der bundesdeutschen Unionspartei versucht. eine Koalition von CDU und CVP(zusammen 26 Landtagsman- date) zustandezubringen. Vergeblich. Die Re- gierung Ney, die im Januar ihr Amt ange- treten hat, war von CDU, SPD und der DS gestellt worden. Begünstigt von der Bonner Zentrale der Unionspartei hatte es auch da- nach noch einige Ansätze zur Einigung e- geben, so vor allem, als die beiden Parteien im Frühjahr in der„Morbacher Vereinba- rung“ bereits Bedingungen ausgehandelt hat- ten. Damals war die Einigung zuletzt an den gleichen Differenzen gescheitert, die auch heute noch bestehen: Die CVP will zunächst nur eine Zusammenarbeit, während die CDU darauf besteht, alle christlichen Kräfte in einer Partei, nämlich der Union, zusammen- zufassen. Unter dem tönenden Motto„Offen- sive des Lächelns“ ist in den letzten Tagen des alten Jahres ein neuer Versuch, diese Ge- gensätze abzubauen, gestartet worden. Weniger schwerwiegend wie für die CD ist dieser Zustand für die SpD. Sie ist mit ihren acht Mandaten im Landtag so unzufrie- den, daß sie bereits Anfang Dezember Neu- wahlen gefordert hat. chon im Frühjahr war es den Sozialdemokraten gelungen, die frühere Sozialdemokratische Partei Saat (SPS) mit der SPD zu vereinen und sie hatteg dadurch bei der Kommunalwahl Boden ge- wonnen. Sie setzen jetzt voraus, daß sich del bei den bundesdeutschen Kommunalwahlen festgestellte Zug nach links auch an der Saat 1 durchsetzen wird, zumal sich hier die im Ab- stimmungskampf erhitzte Atmosphäre inzwi- schen abgekühlt hat. Unter diesen Bedingun- Conrad die Stimmen zurü Sie an die DPS Dr. Schneiders ve er . — T——⅛ Möglicherweise wird diese Absich nächsten Wahl durch die nicht sehr 2 reiche Lage begünstigt werden, in die der zu- rückgetretene Landtagspräsident mit seine! Partei geraten ist. Nach dem Ausscheiden de DPS aus der Regierung hat seine Parteigzei- tung die Mitglieder dramatisch aufgefordert „Nach der Schlacht bindet den Helm fester“ Im Gegensatz zu CDU und Sp, die scher? lange Landesverbände ihrer deutschen Par? teizentralen geworden sind, hat sich die 5 noch nicht an eine große Partei im Bundes gebiet anschließen könen. Stattdessen pro pagiert Schneider jetzt die Idee eines Blok ö kes der Mitte“, zu dem sich in seiner PPS di „sterbenden Parteien“ FDP, BHE und D die Bundespolitik zusemmenschliegel weiß aber selbst, daß dieser Pla N ö 1 Sollen. Er — wenn überhaupt— nicht mehr vor de Bundestagswahl im kommenden Herbst verwirklichen sein wird. W. Feuch 4 1 i Seite 18 MORGEN Montag, 31. 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Dezember 1956/ Nr. 802 Fürchtet Euch nicht (Neujahrsbetrachtung) „Wie lange, Herr Fürstenberg, glauben Sie wohl daß diese guten Geschäfte andaue ö Der für Außenstehende schwer verständ- ehe Witz dieser Anekdote liegt in dem Wort 111 1 haben“. Fin wirtschaftlicher 1 chrumpfungsprozeg setzt nämlich gewöhn- n ich erst dann ein, wenn die gesamte Wirt- . Fakt zuversichtlich ist und vermeint, die l Fonjunkturbäume würden ungehindert wer 1 veig wohin wachsen. 1 Nun, diese Gefahr besteht für uns nicht. 150 Veder die des unbegrenzten Wachstums, och die des Uebermutes. man könne ge- rost dahinleben und drauflos wirtschaften, mne auf die Zukunft Acht haben zu müssen. Nein im Gegenteil. Vielleicht bangen wir Ogar etwas zu viel. Nach den Erfahrungen N ler letzten Jahrzehnte müssen wir weiter- . uin in der Wirtschaft das politische Ge- chehen mit ins Kalkül Stellen. Das ist ziem- ich peinlich, denn gerade dieses politische Deschehen läßt sich weder Vorausahnen, noch insichtlich Seiner Auswirkungen ab- chätzen. Zur Faustregel allerdings ist ge- 1 vorden, daß politische Beunruhigung— und n dieser ermangelt es leider nicht— zu wirtschaftlicher Ausweitung führt. Diese Faustregel legt das Institut für Veltwirtschaft an der Universität in Kiel ö ine Neujahrsbetrachtung zugrunde und er- 1 18 Aärt, das allgemeine wirtschaftspolitische 1 roblem in den nächsten Jahren würde kei- A estalss die Frage sein, auf welche Weise enügend Nachfrage zur Inganghaltung des us Gigantische gewachsenen Produktions- Pparats der modernen Volkswirtschaften 2u chatten wäre, sondern umgekehrt: Wie man 15 Wachstum der Nachfrage dem der vor- ö andenen Produktionskapazitäten anpassen a nd die wirtschaftliche Entwicklung der ein- emen Länder miteinander koordinieren annte, so daß die schon jetzt vorhandenen bpannungen künftig vermieden oder minde- ö tens gemildert würden. Dabei bleibe noch ie Frage offen, wie man die aufstrebenden ander mehr als bisher am wirtschaft- chen Fortschritt der westlichen Welt teil- aben lassen könnte. 0 ö Das Sozialprodukt der westlichen Welt ed nach Ansicht des Instituts zwar auch 1 diesem Jahr einen neuen Höchststand er- 5 Sichen, aber die Wachstumsrate wird unter 5 em Einfluß der in allen für die Wirtschafts- Atwicklung wichtigen Ländern betriebenen ünschränkungspolitik beträchtlich hinter der ss Vorjahres zurückbleiben. In fast allen ndern stoße die weitere Expansion(Aus- veitung) an die durch das Produktionsver- gen sowie die Währungs- und Auslands- reclitreserven gezogenen Grenzen und rohe, das gesamt wirtschaftliche Gleichge- icht zu stören. Vor allem in Westeuropa 14 abe die seit Jahren anhaltende Expansions- elle ihren Höhepunkt bereits überschritten. en weitesten fortgeschritten sei die Kon- 15 Amkturdämpfung in Großbritannien, Schwe- ten, den Niederlanden und der Südafrika- ischen Union. 2 „Eine Ausnahme von der allgemeinen Ver- e eech, taten, Rande und Japan. In der Bundesrepublik lag die reale . in werden?“ wollte Keineswegs soll hier der politischen An- maßzung das Wort geredet werden, aber wir haben sie nun einmal als eine das Wirt- schaftsleben beeinflussende Realität hinzu- 5 neugieriger Börsenbesucher von dem kast sagen- nehmen. Hier soll nur bemerkt werden, alt gewordenen Inhaber der Berliner Handels- f f 1 f 1 N . gesellschaft, Carl Fürstenberg, wissen. Fürstenberg daß die Wirtschaft nicht weiterhin bedin- 1 Sntgegnete: Bis Sie sich daran gewöhnt haben. Sungslos den Politikern ausgeliefert werden * darf. Das Wirtschaftsgeschehen spielt sich ab innerhalb einer Reihe von Maßen und Wer- ten, von Ziffern und Zahlen. Es hat den Menschen zu dienen. Aber wie jeder Die- nende darf es nicht überfordert werden. Daß wir die äußerste Grenze der Wirt- schaf tsbeanspruchung erreicht haben, beweist der letzte Monatsbericht der Bank deutscher Länder, der die Wirtschaftslage des Bundes- gebietes im Dezember 1956 darstellt(vergl. „Entspannung in der Wirtschaftsentwick⸗ lung“ in der heutigen Ausgabe). Ausgangs des Jahres 1955 war es nötig, darauf hinzuweisen, daß die Erwartungen, die in die Wirtschaftsentwicklung gesetzt Werden, nicht überspannt werden dürften. Daß sich auf Bergeshöhen die Wege bis zum schmalen Grat verengen und dag die Ab- sturzgefahr in gleichem Maße sich ver- Srößert, je höhere Zonen erreicht worden sind. Das Jahr 1956 hat diesen Mahnungen nachträgliche Berechtigung verliehen. Für das Jahr 1957 gilt die Parole: Fürchtet euch nicht, auch wenn das Wachstum der Wirt- schaft geringer wird. Gerade in dieser Ver- ringerung liegt die Gewähr dafür, daß uns die Grausamkeit eines jähen Absturzes er- Sbart bleibt. F. O. Weber Entspannung in der Wirtschaftsentwicklun Entspannung kennzeichne die wirtschaft- liche Gesamtlage, stellt die Bank deutscher Länder(Bd) in ihrem letzten Monatsbericht Dezember 1956) fest. Obwohl für alle direkt vom Verbrauch abhängigen Wirtschafts- zweige die letzten Wochen den jahreszeit- lichen— d. h. weihnachtlichen— Höhepunkt der Erzeugung und des Umsatzes brachten, müsse dies festgestellt werden. Ein gewis- Ses Anzeichen für die Abschwächung der Zusgesprochenen„Boom- Periode“(Zeit der Wirtschaftlichen Ueberhitzung) sei das früh- zeitigere Einsetzen der Arbeitslosigkeit, Fährt die BdL fort. Als zweites Anzeichen dieser— als Nor- malisierung zu wertenden— Abschwächung spiegele auch die Entwicklung der indu- striellen Produktion, das Nachlassen des konjunkturellen Auftriebes wider. Zwar sei der Produktionsindex im November wieder von 222 auf 236 gestiegen, jedoch sei die Zu- nahme nicht stärker gewesen als im Vor- jahresmonat. Da sich weiterhin der Index in den beiden vorhergehenden Monaten nicht nur bedeutend weniger als im Vor- jahr, sondern auch schwächer als Saison- üblich erhöht hätte und sein Rückgang in den Sommermonaten weit ausgeprägter als in früheren Jahren gewesen sei, bleibe„der Eindruck einer relativ schwachen Belebung 1 der Industrieproduktion 1 Asssmung im Wachstum des Sozialprodukts Jahres nach wie vor bestehen“. im Herbst dieses Diese Entwicklung sei um so bemerkens- werter, als sich in den letzten Monaten eine Tendenz zur Verbrauchsausweitung gel- tend gemacht habe, die insbesondere von einer Reihe von Einkommenssteigerungen bedingt worden sei. Auch habe die Lohner- höhungswelle die aus der Beschäftigungs- abnahme resultierende Verminderung der Arbeitseinkommen bis zu einem gewissen Grade egalisiert, wobei die geleisteten Vor- Auszahlungen in Höhe von 50 v. H. der Uwachsrate des Bruttosozialprodukts im sten Halbjahr 19586 mit rund acht v. H. war noch immer recht hoch, sie blieb jedoch icht unerheblich unter der des ersten Halb- res 1955(elf v. H.) zurück und dürfte sich „Auf das gamze Jahr 1956 gesehen— eher 0 och weiter vermindert haben. Zahlreiche Iinmzeichen sprachen dafür, daß diese Ent- „ icttlung nach und nach auch die übrigen Spezial-Oele Werden auch teurer (VWD) Nach dem kürzlich erfolgten all- gemeinen Preisanstieg für Industrieschmier- dle und-fette sind nunmehr auch die Preise für hochausraffinierte Spezialöle wie Tur- binen- und Transformatorenöle sowie vor allem für Paraphinum liquidum und Heizöle, die von der chemisch- pharmazeutischen und kosmetischen Industrie in erheblichem Um- kang verarbeitet Werden, ebenfalls in Ab- hängigkeit von der internationalen Situation auf dem Mineralölmarkt um sechs bis 8,50 DM je 100 kg gestiegen. Wie vom Mineralölzentralverband in Hamburg zu erfahren ist, würden diese Preiserhöhungen jedoch größtenteils auf- gefangen werden können, wenn die Bundes- begierung dem zur Zeit laufenden Antrag stattgeben sollte, die bisher geltenden Sonderzölle für hochraffinierte Schmieröle auf dem normalen Mineralölzollsatz 2u er- mäßigen Gemeinnützige Wohnungsbauer sehen düster VWD) Kritik an dem vom Bundestag verabschiedeten Steueränderungsgesetz zur Begünstigung des Sparens übt der Gesamt- verband Gemeinnütziger Wohnungsunter- nehmen. Der Verband erklärt, unabhängig von der Stellungnahme des Bundesrats lasse sich schon heute sagen, daß mit dem aus dem Gesetz zu erwartenden Aufkommen von 100 bis 150 Mill. DM die Finanzierungskrise des Sozialen Wohnungsbau nicht entscheidend Bd L- Optimismus für 1957 in der Investitionstätigkeit ausschlaggebend, da die Investitionen den Herd der bis um die Mitte des Jahres herrschenden Konjunk- turüberhitzung gebildet hätten. So z. B. habe sich der Index des Bauhauptgewerbes diesmal im November um 18 v. H. gegen- über der Saisonspitze vermindert, während die Abschwächung im letzten Jahr nur 5 v. H. betragen habe. Der Index Sei infolge- dessen im November um 9 V. H. unter den Stand vom November 1955 gesunken. Auch in der Produktion der Investitions- güterindustrien komme die abgeschwächte Konjunkturtendenz deutlich zum Ausdruck: Im November sei der Index für diese Gruppe nur ungefähr ebenso hoch wie im Mai gewesen, während in den vorangegan- genen Jahren die Herbst- Spitze in der Regel beträchtlich über der Frühjahrspitze gelegen hätte. Die meisten Rentner sind frauen nvaliden- und Angesfellten- Renten erhaſten: Zn 30ʃ Millionen behoben werden könne. Nicht die Masse der Krages verlor kleinen Sparer, sondern nur die relativ 5 117755 2 Seringe Zahl der Bezieher eines Einkommens Proz eg 8 8 5 l 5 5 von über 30 00 DM könnten von den vor- o) Die zweite Kammer für Handels- Sesehenen Steuervergünstigungen Gebrauch sachen in Duisburg hat die Feststellungs- machen. klage des Bremer Holzkaufmanns und Groß. ; 5 j ktionärs Hermann D. Krages gegen Auf- Ferner sei zu berücksichti en, daß ein A. 5 beträchtlicher Teil der b sichtsrat und 5 Lare sen der landwirtschaftlichen Kreditversor- Ruhrort 8 Bude.. 8 Suns zugute komme. Es sei zu befürchten, so ses, der wegen seiner großen Aktientrans- erklärt 3 3 das ie Steuler aktionen in den letzten Jahren über die Bör- Sünstigug 855 Wohnungsbau Sogar benen en hinaus bekannt Wurde, kühlte sich durch teilige wenn die der Landwirtschaft ge- 3 Kapitalerhöhung 8 b e währte Steuervergünstigung von 7½prozen- e der. 0 Gun tigen Schuldverschreibungen der Renten- 55 5 3 i 85 bank zugute komme. In diesem Falle müßten Be ane 8 8 enen 5 75 3 1 18288 1 88 5„ e f Kapitalerhöhung ee eee an innerem Wert verloren hätten. Das Ges 5 1 richt begründete die Abweisung der Klage Zahlungsbilanzüberschuß damit, dag ein Schaden nachweisbar nicht a uch in Oesterreich entstanden sei. Der Streitwert des Verfah- A) Die österreichische Zahlungsbilanz rens wurde vom Gericht auf 250 000 DM fest- Weist für die ersten neun Monate dieses Sesetzt.. Jahres einen Ueberschuß von 23,4 Mill. Dol lar(98,28 Mill. DMW) auf, wie am 28. De- und Baustoffbilanz 1956 zember in Wien bekanntgegeben wurde. In Wie den Ausweisen der bis Oktober 1956 1 0. einschließlich vorliegenden Produktionsstati. 5 8 5 8 stik zu entnehmen ist, konnte trotz entge- 8 85 einem beträchtlichen Ueberschuß genstehender Schwierigkeiten die arbeits- 5 1 5 3 zeit des Vorjahres hatte tliche Steinkohlenförderung von 428 500 f n der gleichen Zeit des Vorjahres hatte in dem Zeitraum Januar bis Oktober 1955 sich in der österreichischen Zahlungsbilanz l 5 1 auf 439 900 t in den zehn Monaten von Ja- ein Defizit von 63.5 Mill. Dollar(266,7 Mil- nuar bis Oktober 1956 erhöht werden. Noch lionen DMW) ergeben. Die reine Außenhan- günstiger war der Produktionsablauf bei delsbilanz ist jedoch auch in diesem Jahre Rohbraunkohle, deren arbeitstägliche För- negativ. derung von 291 500 auf 309 500 t herauf. gesetzt werden konnte. Die Rohölförderung hat einen besonders beachtlichen Produktionszuwachs von 2,60 auf 2,90 Mill. t— zu erzielen vermocht. Es sind freilich in der bergbaulichen Pro- duktion auch einige Rückgänge eingetreten. Vor allem aber zeige der Auftragseingang So fiel die Schwefelkies förderung(dem das veränderte Nvestitionsklima. Danach Schwekelinhalt nach Serechnet). 215 014 1 1 2113 5 i- auf 213 728 t leicht ab, ebenso die Kali- ssien die Inlandsaufträge an die Investi- Noll e(KzO-Inhalt) von 1.67 auf tionsgüterindustrien im Oktober entgegen 1.65 Mill t 8 5 der saisonüblichen Tendenz nicht gestiegen, 288 Sondern dem Werte nach um 10 v. H. nie- Auf dem dem Bergbau verwandten Ge- driger als im gleichen Vorjahreszeitraum ge- biet der Steine und Erden sticht vor allem N 8 die erhöhte Gewinnung von Baustoffen als 8 natürliche Begleiterscheinung erhöhter Bau. tätigkeit hervor. Die Erzeugung von Zement wuchs von 15,78 auf 17,08 Mill. t, die von gebrannten Dachziegeln von 842 auf 893 Mill. Stück. Die Gewinnung von Kalksandsteinen nahm von 4,11 auf 4,71 und die von Bims- Bergbau- S Als Ursachen für den Investitionsrück- Sang erwähnt die BdL die Kreditverknap- pung und-verteuerung, aber auch die nachlassende Spartätigkeit und verringerte Anlagebereitschaft der Sparer und Kapital- Sammelstellen. Nach Meinung der Bank bausteinen von 7,69 auf 7,91 Mill. ebm zu. deutscher Länder ist aber die angespannte Es entspricht bei beiden Baustoffarten Kreditsituation, vor allem im Bereiche des 1 ebm etwa 410 Steinen Normalformat. langfristigen Kredits, keineswegs die einzige Ursache der nachlassenden Investitions- ö Ver längerte Frist tätigkeit. Vielmehr scheine einmal die für Steuereins Parungs-Sparen Haussestimmung etwas abgeflaut 2u sein, weil die gegen die Konjunkturübersteige- rung gerichteten Maßnahmen ihre Wirkung offenbar nicht verfehlt hätten. Weiterhin spiele auch die steuerliche Investitionsan- regung in diesem Jahr nicht mehr ganz die leiche Rolle wie bisher. Vor allem aber werde die Investitionstätigkeit seit gerau- mer Zeit in wachsendem Maße durch die anhaltend starken Lohnerhöhungen beein- (VWD) Nach dem am 21. Dezember 1956 verkündeten Einkommensteueränderungs- gesetz können bestimmte, in der Zeit vom 7. Oktober 1956 bis 1. März 1957 geleistete Aufwendungen für Sparverträge, Erster werb von Schuldverschreibungen und für Ver- sicherungen über die allgemein geltenden Sonderausgabenhöchstbeträge Hinaus Hälfte, höchstens jedoch bis 6000 BM bei der Einkommensteuer abgezogen werden. Dazu ist ex forderlich, daß eine Bescheinigung der Institute über die Verwendung zugunsten des sozialen Wohnungsbaues oder der Land- wirtschaft erbracht wird. Die im Januar 1937 geleisteten Aufwendungen dieser Art kön- nen noch für das Kalenderjahr 1956 geltend Auftragseingang in der Industrie im Jahr 1956 Werte; Umsatz 1951= 100 Veränderun gegenüb. Okt. gemacht werden. 1955 in. H. Hierbei ist zu beachten: Okt. a ischen fast alle Länder ihren einschrän- enden Kurs verschärft haben.“ „* Das ist eine gewiß zutreffende Wirt- maktsbetrachtung, bei der jedoch der Herr- 0 Baftsanspruch der Politik, der sich Über as Wirtschaftsleben erhebt, zu kurz kommt. uch wenn zugestanden wird, daß politisches schehen die Wirtschaftsentwicklung maß- ſeblich beeinflußt, ist damit noch nicht zum Ausdrucke gebracht, daß die Politik darüber Anausgehend Beherrschung der Wirtschaft Instrebt. —— deere änder Westeuropas erfassen werde, da in- Monatsbezüge für Angehörige des öffent- lichen Dienstes, Sonderzahlungen für Rent- ner und die volle Auswirkung der im Ok- tober wirksam gewordenen Steuersenkun- Sen diese Entwicklung begünstigt hätten. So könne es nicht überraschen, daß sich„der Private Verbrauch in den letzten beiden Mo- naten des Jahres offensichtlich stärker aus- dehnte, als es um diese Jahreszeit ohnehin üblich ist“. Diese Tendenz würde auch durch die gestiegenen Einzelhandelsumsätze deut- lich unterstrichen. Trotz Einkommens- und Verbrauchsstei- gerungen bleibe jedoch die Einschränkung raten die Möglichkeiten der Selbstfinanzie- rung schmälerten, auf denen die Investi- Daß die meisten Renten von Frauen bezogen f Werden, erscheint nur auf den ersten Blick ver- Wunderlich. Die Erklärung liegt, abgesehen von der Zunahme der Frauenarbeit, darin, daß fast ebenso viele Frauen Witwenrente beziehen wie Männer Invalidenrenten bzw. Ruhegelder der An- Sestellten versicherung. Allerdings liegen die Ren- ten der Frauen im Durchschnitt wesentlich niedri- Zer als die der Männer, so daß auf drei Millionen Frauen insgesamt eine Seringere Rentensumme entfällt als auf knapp zwei Millionen Männer. (Globus) der Lohnerhöhungen Gämlich die auf den Privaten Verbrauch), sondern auch ihre restriktiven Gämlich die auf die Investi- tion) stärker in den Vordergrund“, schreibt die Bank deutscher Länder in ihrem De- zember-Bericht. 1 l 8 1 1. Die Rückbeziehung der Januar-Auf- e Inland 155 194 155 12 5 Wendungen gilt auch insoweit, als sie im 818 231 24 22 266 1 Rahmen der allgemein geltenden Sonder. Srundstoffindustrien 1 id„ 180 ausgabenhöchstbeträge abgezogen werden . 2 l 0 f können, d. h. zuerst können die nach den Verbrauchsgüter allgemeinen Vorschriften voll oder Zur industrien 122 14 116 142 J Hälfte zustehenden Höchstbeträge in An- spruch genommen werden. S. 5 5 b 2. Der Beginn der Festlegungsfrist von 2 trächtigt, die durch schrumpfende Gewinn- drei Jahren bei den zu den besonders be- günstigten Aufwendungen gehörenden Bei- trägen Zu allgemeinen Sparverträgen und allgemeinen Vorschriften, für einen im Januar abgeschlossenen allge- meinen Spartertrag die Festlegungsfrist auf drei Jahre ab 1. Januar 1957 gerechnet wird und damit der festgelegte Betrag am 1. Ja- nuar 1960 wieder verfügbar sein wird. 1 ö baren Weges auf die Jungfrau plane, nach der nahe dem Gipfel gelegenen . lich um einen Scherz handelte. Ein Scherz 1 Zürcher hegten. f 27. August 1893 erkannte der Schweizer Ind 0 setzungen, die erfüllt werden müßten, und längst Problematik der heute schier unbesteigbar Rentner erreicht werden könnte. Em 15. Januar des Jahres 2007 besteigt err Dr. sc. soc. Hans Upher, Direktor der lgemeinen Europäischen Sozialversiche- nAungsanstalt, Körperschaft öffentlichen gechtes, Zweigniederlassung für Deutsch- nd, das Rednerpult und hält folgende Fest- Ansprache: »Meine sehr verehrten Zuhörer! Wir keiern heute den 50. Geburtstag des ſodernen Soꝛialversicherungswesens, das inen Ausgang von der damaligen Bundes- Publik Deutschland nahm und das sich 80 Anz anders entwickelt hat, als es die Fach- ute voraussagten. Ein kurzer historischer eberblick ist daher am Platze. Am 15. Januar des Jahres 1957 erließ der malige Bundestag, der in Bonn am Rhein, nem kleinen Städtchen, tagte, das Gesetz ir Neuôrdnung der Rentenversicherung, achdem mehr als ein Jahr zuvor über die estaltung dieses Gesetzes erbittert gestrit- n worden war. Die Auseinandersetzung ng hierbei hauptsächlich um die zwangs- ufige, die sogenannte automatische— oder enn Sie es so wollen„selbsttätige“ * ö verstorbenen— Kollegen Frey. Es wird der Versuch unternommen, ö Wie ohne politische Leidenschaft, aber doch mit schlaglichtartiger Erhellung der Grund- Soziale Gedenkstunde im Jahre 2007 Sozlalreform aus der Sicht des Geschichtsschreibers 0 Emil Frey, seines Zeichens Redakteur der„Neuen Zürcher Zeitung“, veröffentlichte in seinem Blatte im Jahre 1886 einen viel belachten Silvesterscherz. Er enthielt die Mittei- lung, daß eine englische Gesellschaft die Anlegung eines für Fußgänger und Pferde gang- sowie außerdem den Bau einer elektrischen Bahn Rottalhütte. Es war seine Klugheit, in dieser überquellenden Phantasie erkannt kein Schwyzer sehr stolz auf zu haben, daß es sich eigent- mit einem Wunschtraum allerdings, den alle Von 1881 bis zum Jahre 1893 wurden Projekte entworfen und verworfen, die sich mit der Erschließung der Jungfrau(4163 m hoch) für Transportmittel aller Art befaßten. Am ustrielle Guyer-Zeller die technischen Voraus- im Jahre 1912 war das Jungfraujoch mit der N Errichtung der damals höchsten Gebirgsbahnstation erschlossen. 5 Im nachstehenden Beitrag tritt der Verfasser in die Fußtapfen seines— indes schon darzustellen, dünkende Gipfel der Sozialgerechtigkeit für Anpassung der Renten an den jeweiligen Stand der Löhne. Die Sozialpolitiker von damals wollten die Rentner in den Genuß steigender Einkommen gelangen lassen und schlugen vor, die Renten müßten jeweils in gleicher Weise erhöht werden, wie es bei den Löhnen geschieht. Außerdem sahen diese Sozialpolitiker darin auch einen Schutz der Rentner bei etwaigem Währungsverfall. Nun milderte der Bundestag diese Zwangs- läufigkeit oder Selbsttätigkeit etwas aàb. Aber im Laufe der Zeit kam es doch zu einer immer schneller werdenden, ja sich über- stürzenden Anpassung der Renten an die gestiegenen Löhne. Das ergab sich schon daraus, daß jedesmal, wenn irgendwelche Wahlen vor der Türe standen, die Wahlpro- Paganda darauf abgestellt wurde, den Rent- nern höhere Einkommen zu versprechen. Zweierlei Folgen zeitigte diese unglück- liche Systematik: Erstens trieb der allgemeine Einkom- menszuwachs die Preise in die Höhe und machte ein neues Nachziehen der Einkom- men nötig: zweitens entstand ein immer größerer Fehlbetrag in den Kassen der Sozialversiche- rung; denn die Rentenerhöhung war ja nicht durch Beiträge gedeckt. Um diesen Fehl- betrag zu decken, wurden die Beiträge der Rentenversicherten laufend erhöht. Außer- dem mußte der Staat immer größere Zu- schüsse leisten. Zum Schluß ich spreche jetzt vom Jahre 1981 Waren die Dinge so- weit gediehen, dag mehr als die Hälfte der Arbeitseinkommen an Beiträgen für die So- zialversicherung gezahlt werden mußte. Im politischen Bereich hatte diese Ent- Wicklung eigentlich allerhand überraschende Bereinigungs-Erfolge Sezeitigt. So war zum Beispiel das Problem der Arbeitszeitverkür- zung auf einmal nichtig geworden. Kein Mensch wollte kürzere Arbeitszeiten, nein, im Gegenteil, die Gewerkschaften mußten mehrere Male zum Streik aufrufen, damit die Arbeitnehmer bis zu 60 Arbeitsstunden wöchentlich tätig sein durften. Das wieder War erforderlich, um den Arbeitnehmern trotz Preissteigerungen und Beitragserhö- hungen— einen einigermaßen notdürftigen Lebensunterhalt zu gewährleisten. Lästig empfunden wurden jedoch die— Zwecks Bereinigung dieser Verhältnisse dauern- den Währungsreformen, die letzte Reste der Eigentumsbildung vernichteten. Wie gesagt: im Jahre 1981 hatten diese Unerträglichkeiten die Spitze erreicht, und da war es der Pionier des Sozialversicherungs- wesens, Prof. Dr. Dr. Albert Fürsorger— der ja heute in unserer Mitte weilt— der uns einen Ausweg wies. Professor Fürsorgers scharfer Mathema- tikerblick erkannte, daß die sozialen Errun- genschaften beibehalten bleiben müßten, daß jedoch soziale Hilfe auf jene Kreise be- schränkt werden müsse, die hilfsbedürftig sind. Er stellte die These auf: Jeder Mensch, der sich selbst eine Zu- kunftssicherung aufbauen kann, wird hilf- los, wenn man ihm die Möglichkeit dazu nimmt. Jeder Mensch, der umständehalber 80 hilflos ist, daß er keine Zukunftssicherung aufbauen kann, bleibt ohne Hilfe, wenn die ihm nötige Hilfe auf Personenkreise ausge- dehnt wird, die keiner Hilfe zum Ausbau der Zukunftssicherung bedürfen. Nun setzte eine grundlegende Reform auf dem Sozialversicherungswesen ein. Es wurde jedem Menschen freigestellt, für seine Zukunft selbst zu sorgen. Grund- sätzlich war er gehalten, Beiträge für die Sozialversicherung zu zahlen. Wenn er aber nachweisen konnte, daß er an Stelle der Bei- tragszahlungen ein Haus baute, ein Spar- konto anlegte oder irgendwelche andere Vor- kehrungen für die Zukunftssicherung ergriff, dann wurden die Beiträge freigegeben. Die Sozialversicherung kontrollierte lediglich all- jährlich, ob die andersartig verwendeten Beiträge auch angelegt worden waren. Man konnte bald großzügig sein, kann, ging es im Wirtschaftsleben rapid auf- Wwärts. Sesetzt, Fabriken, deren Erneuerung ver- nachlässigt worden War, wurden moderni- siert, arbeiteten rentabler. Die Löhne erfuh- ren zwar keine wesentliche Erhöhung nach dem Nennwert, aber wenn man ihre Kauf- Kraft berechnet, so ergab sich ein merklicher Anstieg. Meine sehr verehrten Zuhörer! Die Aermsten der Armen, jene also, die versicherung— die übrigens jetzt nach von Europa eingeführt ist— ist in der Lage, sie ausreichend zu sorgen. Wenn sich nen- nenswerte Kaufkraftveränderungen ergeben, dann sind wir in der Lage, unsere Renten- leistung„selbsttätig“ anzupassen. Die dazu nötigen Beitragserhöhungen fallen berechtigten— ebenso nicht mehr ins Ge- wicht, wie die zeitweise nötige Erhöhung der Der Kapitalmarkt wurde wieder in Gang im Menschen aufgezählt, die im Gebiet der ehe- maligen Bundesrepublik Deutschland ansàs- sig waren und ansässig sind. Das deswegen, weil ja der Gedanke der Sozialreform Wenn auch ursprünglich in wenig glücklicher Form— von der Bundesrepublik ausgeht. Wie Sie ja alle wissen, ist indes im Jahre 2000 die„Allgemeine Europäische Sozialversiche- rung“ ins Leben wirklich hilfsbedürftig sind, haben heute„ oPeas sich das von Prof. Pr. auch nicht mehr so viel wie vordem zu Kla- 8855 ert Fürsorger angeregte Sen. Die auf ihren Kreis beschränkte Sozial- Sozialversicherung als Vorbild nahmen. Staatszuschüsse. Ich will Ihnen das einmal an einigen Zahlenbeispielen nachweisen: Im Jahre 1958 waren 18.8 Millionen Deut- sche sozialversichert. 6.2 Millionen von ihnen empfingen Renten. Im Jahre 1981 waren 16.4 Millionen Deut- sche sozialversichert. 8.4 Millionen von ihnen empfingen Renten. Im Jahre 2007 sind 1.9 Millionen Deutsche Sozialversichert. 0.9 Millionen von ihnen empfangen Renten. Rund 18 Millionen Deutsche sorgen für sich selbst. Haben Eigentum gebildet, haben Häuser gebaut oder gekauft, besitzen Wert⸗ Papiere, Sparkonten, Lebensversicherungen und dergleichen mehr. Sie sind„dynamisch“ gesichert, das heißt, sie erleiden keine Ein- buße in der Kaufkraft der für den Lebens- denn mit dem abend zurückgelegten und angesammelten Wiedererwachten Selbstbewußtsein der Men- Werte, denn schen, daß jedermann für sich selbst sorgen Zinseszinsen, Werfen Erträge ab. diese Werte tragen Zins und arbeiten in der Wirtschaft und Um jedem Irrtum vorzubeugen. Ich habe Vorangegangenen Zahlenbeispiel nur die gerufen worden, weil sämt- System der Einen 50. Geburtstag feiern wir heute. Deutschland ausgehendem Vorbild in ganz Das Geburtstagskind schien ursprünglich an für sogenannter übergroßen Wachstumserscheinungen. Es hat diese Kinderkrankheiten im abgestreift und steht jetzt sunde Institution mitten im infolge stitution, die der größeren, weil echten Volks- der Begrenzung des Kreises der Anspruchs- Wohlfahrt dient, zum größeren Wohle jener, die sonst hilflos geblieben „Elephantiasis“ zu leiden, an Laufe der Jahre als fertige, ge- Leben. Eine In- Wären.“ Pünktchen Nr. 802 gs AG JIandels- ellungs- 1d Grog. en Auf. ngSs-AG en. Kra. entrans- die Bör- h durch Haniel ten, ge. vertre- tien der nel er höhung Das Ge- Klage r nicht Verfah- M fest. 6 er 1956 iSstati- entge- rbeits- 8.600 t r 1955 on Ja. . Noch uf bei R erauf- onders von mocht. n Pro- treten. (dem 15 014 Kali- 57 auf n Ge- Allem en als Bau- ment von Mill. einen Zims- m Zu. arten 1 E 1956 ings- vom stete werb Ver- nden zur ider Dazu der sten and 1957 dön- tend Tuf⸗ im der- den den zur An- von be- 321. und ick uar die 4a ge- auf ird Ja- nal it en It en n“ 0 —— Nr. 302/ Montag, 31. Dezember 1956 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite Eigentumsrechte sind kein Spielball (A) Um Gerüchten über eine Aenderung der Oelpolitik entgegenwirken, gab die argentinische Regierung am 27. Dezember bekannt, die argentinische EFrdölproduktion Werde weiterhin nur unter einem staatlichen Monopol erfolgen. Mit der Erteilung von Lizenzen an Private sei nicht zu rechnen. Die Erklärung erregte Aufsehen, da sie im krassen Gegensatz zu einer Außerung des Präsidenten Pedro Aramburu auf der Presse- konferenz am 24. Dezember steht. Aramburu hatte damals erklärt, falscher Nationalismus erschwere ausländische Kapitalinvestitionen. In seinen Augen seien die Erfahrungen bei der Erdölgewinnung in Kanada und Vene- zuela erfolgversprechende Beispiele für die Private ausländische Unterstützung einer wirtschaftlichen Expansion. * (Tex) Diese Meldung erinnert an den Aus- Spruch eines geistreichen Nationalökonomen Frédéric Bastiat(18011850), der da sagte: „Um den Raub für viele Gewissen als ge- recht und heilig erscheinen zu lassen, braucht man ihn lediglich im Gesetz zu verordnen und gut zu heißen“. Das Bedauerliche an der gamzen argenti- nischen Geschichte ist der Umstand, dag den Argentiniern die moralische Fundierung für die von ihnen eingeschlagene Wirtschafts- Politik fehlt. Selbst Aramburu— dem man ja nachsagt, er sei der Einsichtigste— be- kennt sich nicht aus moralischen oder ethischen Gründen zu der Beibehaltung aus- Iandischer Eigentumsrechte, sondern ledig- lich aus Zweckmäßigkeitsgründen, so etwa nach dem Rezept„Wenn ich noch etwas will vom den anderen, dann darf ich ihnen im vorhinein nicht sagen, daß mir ihre Rechte völlig gleichgültig sind.“ Das ist die Tragik des gegenwärtigen Wirtschaftsgeschehens, daß es gekennzeich- met ist von einer Vernebelung der Eigen- tumsbegriffe, obwohl gerade Rechtssicherheit auf diesem Gebiete Voraussetzung für jede gedeihliche Wirtschaftsentwicklung bleipt. Der Besitzende nämlich, der— wohl- Wissend, daß er Enteignungsrisiko ein- geht— sich in Geschäftsbeziehungen mit Partnern einläßt, die den Eigentumsbegriff gering achten, dieser Besitzende wird einen gewissen Risikozuschlag in seine Preise immer einkalkulieren. Dabei ist es gleich- gültig, ob dieser Risikozuschlag der Gefahr des glatten Raubes, also der Enteignung vor- beugen soll, oder dem Verlust, der durch politische gelenkte und festgesetzte Wäh- rungsmanipulatioken eintreten kann. Dieser Risikozuschlag aber— er mag ver- packt und verbrämt sein, wie er will— ver- stärkt scheinbar die Berechtigung der Ent- eignungswütigen. Mit anderen Worten gesagt: Um aus die- sem Hexenzirkel herauszugelamgen, um die Welt wirtschaftlichen Beziehungen wieder zu normalisieren, ist es erforderlich, sich wieder der Rechte zu entsinnen und sie zu achten, dle Eigentum verbürgt, und auch die Pflich- ten zu erfüllen, die Eigentum auferlegt. Selbsthilfe der Wirtschaft bereits möglich o) Die günstige Entwicklung der Ge- SnHWirischaft in der Bundesrepublik hat 1956 die Voraussetzungen für einen Verzicht auf allgemeine, staatliche direkte Förde- rungsmaßnahmen für die Wirtschaft ge- schaffen, erklärte Hamburgs Wirtschafts- senator Luigs, am 27, Dezember auf einer Pressekonferenz, in der er einen Rückblick Aus das abgelaufene Jahr gab. Die Stabili- tät der Währung und annähernd auch der Preise sei allerdings viel leichter zu sichern gewesen, als noch freie Arbeitskräfte und Froduktionskapazitäten zur Verfügung stan- den. Im vergangenen Jahr habe sich daher Zwringender als zu Zeiten anderer wirt- schaftlicher Gegebenheiten die Notwendig- keit zu gemeinsamem wirtschaftspolitischen Handeln der Landesregierungen und der Bundesregierung, der Länderverwaltungen mit den Bundesressorts, der landwirtschaft- lichen Verwaltungen mit den Organisationen der Wirtschaft und den Gewerkschaften er- geben. In weiteren Ausführungen hob der Se- nator die Bestrebungen der hamburgischen Wirtschaftsbehörde— gemeinsam mit den Handelskammern von Hamburg und Bre- men— hervor, für Importwaren einen steuerlichen Bewertungsabschlag von 30 v. H. auf den Niederstwert zuzulassen und zur Verbilligung der Eincuhr finanzierung Fremdwährungsakzepte mit einem ermäßig- tem Satz zu diskontieren. Während der Zen- tralbankrat den zweiten Antrag erneut ab- gelehmt habe, könne die Bereitschaft der Bundesregierung, den erhöhten Abschrei- bungssatz zu billigen, erwartet werden. Hamburg werde dann erneut bei der Bank deutscher Länder vorstellig werden. Irrlichter der Freiheit führen zum Raub Internationale Rechtssicherheit als Europäische Aufgabe Wir entnehmen— mit freundlicher Genehmigung des Verfassers, des Bankiers Hermann J. Abs— nachstehende Kernsätze aus einem von ihm veröffentlichten Aufsatz i) über den Schutz wohlerworbener Rechte im internationalen Verkehr. Der Suezfall hat mit aller Deutlichkeit erneut gezeigt, vor welchem Abgrund morali- scher und rechtlicher Zersetzung wir heute stehen. Er hat vielen Menschen, wenn auch leider nur einer Minderheit der verantwort- lichen Politiker und Staatsmänner der freien Welt, die Augen über die Tragweite der den Positionen des Westens drohenden Gefahren geöffnet, die der Osten im Rahmen der Stra- tegie des Kalten Krieges herbeiführt oder fördert. 4 Der Schutz wohlerworbenen Eigentums und sonstiger privater Interessen im inter- nationalen Verkehr ist nur ein Teilausschnitt des von der freien westlichen Welt anerkann- ten Prinzips der Achtung vor den Menschen- rechten. 5 Mit diesem Prinzip lassen sich weder der Wohlfahrtsgedanke übersteigerter kollekti- ver Prägung und noch weniger die sozia- listisch- kommunistischen Anschauungen ver- einbaren, weil sie das Gleichgewicht zwischen individuellen Rechten und Pflichten und dem natürlichen Leistungs- und Erwerbstrieb des Menschen stören. Der Wohlfahrtsgedanke untergräbt das Pflichtgefühl und die Leistung, indem er dem Individuum ein Uebermaß an Rechten zugute kommen läßt, während um- gekehrt der Kommunismus dem Menschen bei einem Minimum von Rechten exzessiven Zwang auferlegt. 8 Im kommunistischen Regime wird der Ausgleich a priori durch exzessives Arbeits- soll und weitgehende Niederhaltung der Real- kaufkraft des Arbeiters und Angestellten angestrebt. Daß damit der Verlust jeder per- sönlichen Freiheit verbunden sein muß, ist klar. Da bei beiden Systemen niemand, außer den reinen Fanatikern und den hauptamtlich für den Fanatismus Bezahlten, an besonderen Leistungen interessiert ist, liegt die individu- elle Produktivität und damit der volkswirt- schaftliche Ertrag in dem einen Falle am unteren Durchschnitt, in den kommunisti- schen Ländern sogar weit darunter. * Mit dem Eigentumsbegriff unlösbar ver- bunden ist das Gefühl der Verantwortung. Wer kein Eigentum besitzen darf, wessen Arbeitsertrag statt ihm selbst einem anony- men Kollektiv, dem Staat anheimfällt, kann au fond kein Verständnis für Rechte Dritter aufbringen. * Der Einwand, die Sowjetunion habe zu- mindest im internationalen Verkehr die fremden Rechte beachtet, sie habe z. B. ihre auswärtigen Verpflichtungen stets prompt bezahlt, ist längst zu Tode geritten. Die So- wietunion wird auch fernerhin ihre Auslands- schulden bedienen, solange sie auf weitere Lieferungen und Leistunge des Auslandes angewiesen zu sein glaubt. Sie handelt inso- weit viel klüger als manche der„neueren“ Staaten, die es trotz Abhängigkeit vom Aus- land von Zeit zu Zeit für angezeigt halten, wohlerworbene ausländische Rechte zu be- einträchtigen oder ganz zu beseitigen. Ent- scheidend ist, daß hinter der„Vertragstreue“ des Ostens lediglich taktische Erwägungen, aber keinerlei rechtliche oder moralische Verantwortung stecken. 8 Die Stellung der sogenannten unterent- wickelten Länder zu Eigentums- und Rechts- fragen, vor allem im internationalen Verkehr, ist besonders schwierig zu beurteilen. Diese Länder sind weder Wohlfahrtsstaaten, noch sind sie— wenn man von Rotchina absieht als kommunistisch oder echt sozialistisch an- zusehen. Obwohl ihr Wirtschaftsleben zumeist auf privatrechtlichen Prinzipien aufgebaut ist, hat das Recht des einzelnen noch keine allzu fundierte und allgemeingültige Basis, wie wir es in Europa kennen. Direkte oder indirekte Uebergriffe des Staates ohne for- melles, rechtmäßiges Verfahren sind dort keine seltene Erscheinung. Es kommt hinzu, daß die Staatsführer und Parlamente dieser Länder sich vielfach mangels Erfahrung selbst nicht klar sind, welchen Weg u sie ein- schlagen sollen, um ihr Land möglichst rasch zur Blüte zu bringen: den Weg des Sozialis- mus oder den Weg einer freien, auf Privat- initiative aufgebauten Wirtschaft. . Die diesen Ländern angebotene wirt- schaftliche Hilfe wird oft direkt oder indirekt 1) Verlagsgesellschaft Recht und Wirtschaft mbli, Heidel- berg:„Der Schutz wohlerworbener Rechte im inter- nationalen Verkehr als europäische Aufgabe“, von Hermann J. Abs. mit politischen Bedingungen verknüpft, was nur geeignet ist, diese Versuchung zu fördern. Vom Osten wird in ihnen das Ressentiment gegen die Kolonialherren genährt, wobei das Rassenvorurteil keine geringe Rolle spielt. Sie übersehen dabei geflissentlich die absolute Beherrschung der ost- und südosteuropäi- schen Länder durch die Sowjetunion. Sie starren wie gebannt auf die innerhalb so kurzer Zeitspanne vor sich gegangene Ent- wicklung Rußlands vom reinen Agrarstaat zu einem relativ hochentwickelten, verkehrs- mäßig erschlossenen Industrieland, bei dem im Vergleich zu den Verhältnissen in ihrem eigenen Gebiet anscheinend jedermann sein gesichertes Auskommen hat. Gleichzeitig aber sehen viele Einsichtige in diesen Ländern mit Grauen die maßlosen Antriebsmethoden, die mit vielen Millionen von Menschen beschick- ten Deportations- und Zwangsarbeitslager und die Unterdrückung jeder Meinungs- und Religionsfreiheit. Aus diesen Gründen lehnen sie den Kommunismus als solchen ab. Da sie aber um die möglichst rasche Erleichterung des Loses ihrer Völker besorgt sind, über- nehmen sie von ihm die plan wirtschaftlichen Methoden, und es schießen viele ehrgeizige, die eigene Leistungskraft oft weit über- steigende Wirtschaftspläne à la Rußland aus dem Boden, mit denen das in gleicher, wenn nicht noch küzerer Zeit erreicht werden soll, was die Sowjetunion bisher zuwege gebracht hat. 8 Ich will keineswegs behaupten, daß Rechtsbrüche im internationalen Verkehr heute an der Tagesordnung sind; einzelne der „neueren“ Länder wie z. B. Venezuela und Brasilien sind sogar vorbildlich in der Be- handlung ausländischen Kapitals und haben nicht zuletzt dadurch einen sehr raschen Auf- schwung nehmen können, wenngleich sich auch dort Gefahrenherde durch die Ueber- hitzung des Aufbaues und durch andere Momente abzeichnen. Es läßt sich aber an Hand zahlreicher eklatanter Vorfälle vor allem aus der Nachkriegszeit belegen, daß der Umfang der Eingriffe in individuelle aus- ländische und internationale Rechte und Interessen, deren Existenz keineswegs auf sogenannter kolonialer Durchdringung be- ruht, stetig im Wachsen begriffen ist— ganz zu schweigen von den zahlreichen direkten und indirekten Maßnahmen gegen eine gleichberechtigte Betätigung ausländischen Kapitals, von denen viele westliche Unter- nehmungen ein Lied singen können. * Angesichts all der oben erwähnten Un- sicherheitsmomente ist es auf den ersten Blick erstaunlich, mit welcher Kühnheit, ja zum Teil Leichtfertigkeit, der westliche Kapitalgeber immer neue Mittel im Ausland investiert. Sieht man sich allerdings die Statistiken näher an, so erkennt man, daß das Private Kapital Länder wie Kanada, Vene zuela, Brasilien und andere güsländischen Be- teiligungen freundlich gesinnte Staaten be- vorzugt. Sicher spielen für den ausländischen Kapitalgeber bei der Auswahl des Investi- tionslandes Marktchancen und baldige Ren- tabilitätsaussichten eine wesentliche Rolle, die bei den obengenannten, weiter fort- geschrittenen Ländern größer sind als in den Weniger erschlossenen Gebieten des Nahen, Mittleren und Fernen Ostens und Afrikas. Aber mit ausschlaggebend ist die Sicherheit, die den investierten Mitteln gewährt wird. 8 Wenn das Investitionsklima in diesen Ge- bieten sich weiter verschlechtert, so ist der Tag abzusehen, an dem sich auch die verant- wortlichen Stellen der westlichen Regierun- gen ernsthaft überlegen müssen, ob ihre Volks wirtschaften die Risiken für Investitio- nen in jenen Ländern weiterhin übernehmen sollen. Schon heute ist es z. B. in der Bundes- republik auf einem naheliegenden Gebiet dem langfristigen Export— bereits Praxis, für Kapitalgüterlieferungen in Staaten mit übermäßiger Auslandsverschuldung Garan- tien und Bürgschaften nicht mehr zu erteilen, weil die dringende Gefahr besteht, daß das betreffende Abnehmerland seinen Verpflich- tungen nach Jahr und Tag nicht wird nach- kommen können. * Es ist ein Erfahrungsgrundsatz der moder- nen Geschichte, daß es auf die Dauer nur zum Nachteil eines Landes ausschlägt, wenn seine Politik unter Nichtanerkennung der Vorteile, die ihm vom Ausland zugeflossen sind, von Eigensucht und Ressentiments diktiert wird und rechtswidrige Eimgriffe in fremde Rechte zu den Mitteln dieser Politik gehören. Das Ende des Deutschen Reichs ist hierfür ein schlagendes Beispiel. * Einstweilen ist es noch so, daß der Westen die aufstrebenden Länder trotz immer wieder vorkommenden Rechtsbrüchen nach wie vor mit Lieferungen und Kapital versieht und sie dadurch zu weiteren Vertragsverletzungen geradezu ermutigt. * Für die westlichen Auslandshilfen sind zu- nächst humanitäre Erwägungen maßgebend, die— von den angelsächsischen Ländern aus- gehend— im wesentlichen ihren Niederschlag in der Philosophie des Marshall-Plans, im Colombo-Plan, im Punkt-4- Programm und anderen gefunden haben. Wenn vielfach be- hauptet wird— nicht zuletzt von Angehöri- gen der begünstigten Länder—, daß diese Pläne in ihrer Grundkonzeption nur zu dem Zweck in die Welt gesetzt wurden, die Wirt- schaft der Geberländer zu stützen und zu för- dern, so kann dem nicht scharf genug ent- gegengetreten werden. Es ging den Urhebern in erster Linie um die Erleichterung des Loses der vom Kriege in ihrem Wohlstand getrof- tenen Völker und um die Verbesserung der Lebensverhältnisse der in den unerschlosse- nen Gebieten lebenden Menschen. * Es wäre unklug und überdies kein Zeichen objektiver Betrachtungsweise, wenn man leugnen wollte, daß politische Gesichtspunkte bei einem Teil der wirtschaftlichen Hilfen des Westens eines Rolle spielen. Es ist auch zuzu- geben, daß diese politischen Momente manch- mal einen allzu offensichtlichen Akzent er- fahren haben. 8 Der Westen seinerseits begeht den Fehler anzunehmen, der Osten verfüge über ausrei- chende kapitalmäßige und industrielle Re- serven, um seinerseits die Durchführung der wirtschaftlichen Entwicklungspläne jener Länder zu übernehmen und dem Westen da- durcht Märkte und Einflüsse zu nehmen. * Um so wichtiger ist es für den Westen und seine Wirtschaftsführer, diese Länder durch die Pat zu überzeugen, daß das oberste Ziel der staatlichen Hilfeleistungen und der pri- vaten Investitionen die Entwicklung und Ge- sundung ihrer Wirtschaft, die Erhöhung des Lebensniveaus ihrer Bevölkerung und die Heranbildung der einheimischen Kräfte zu leistungsfähigen Arbeitskräften und verant- Wortlichen Unternehmern ist. * Der ausländische Investor sollte stets im Auge behalten, daß die wirtschaftlichen, poli- tischen und psychologischen Verhältnisse in Getreide- Politik von West und Ost Der amerikanische Landwirtschaftsmini- ster Benson hat am 28. Dezember nach einer Aussprache mit Präsident Eisenhower mitgeteilt, daß das Ende Juni auslaufende amerikanische Gesetz über die Verwendung amerikanischer Agrarüberschüsse nach An- sicht der Regierung verlängert werden soll. Dabei werde Präsident Eisenhower den Kongreß ersuchen, die bisher verbotene Lie- ferung von Agrarüberschüssen als Hilfelei- stung an kommunistische Länder im sowie- tischen Einflußgebiet zu genehmigen. Außer- dem soll die Bestimmung fortfallen, daß Agrarüberschüsse an kommunistische Län- der nicht zu den leicht herabgesetzten Prei- sen verkauft werden dürfen, die für di übrigen Staaten berechnet werden.. Bisher können kommunistische Länder amerikanische Agrarerzeugnisse nur zu regulären Weltmarktpreisen kaufen. Beob- achter sehen Bensons Mitteilung im Zusam- menhang mit dem Angebot Eisenhowers, Polen oder anderen osteuropäischen Län- dern, die eine größere Unabhängigkeit gegenüber Moskau erreichen, durch Wirt- schaftshilfe zu unterstützen. Wie Benson weiter erklärte, haben Fach- leute seines Ministeriums bei Besuchen in kommunistischen Ländern Osteuropas fest- gestellt, daß diese Gebiete große Absatz- möglichkeiten für die amerikanischen Agrar- überschüsse böten. Benson sagte, diese Er- zeugnisse könnten verkauft oder gegen an- dere Produkte wie strategisch bedeutsame Metalle getauscht werden. Die Sowjetunion hat sich zur beschleunig- ten Lieferung von 1,4 Mill. t Getreide bereit erklärt, die Polen als Kredit im Rahmen der jenen Ländern grundsätzlich andere sind als in den hochentwickelten Staaten, in denen selbst hundertprozentige ausländische Kap talbeteiligungen, womöglich unter ausschlie ß licher ausländischer Leitung, seit langem 2. 1 lässig sind und sich als vorteilhaft für. internationalen Leistungs- und Erfahrungs- austausch erwiesen haben; andererseits soll“ ten die aufstrebenden Länder in der Erkennt. nis, daß sie ihre inneren und äußeren 1 schaftlichen und politischen Probleme nuf durch technische und wirtschaftliche Hilfe“ und durch Beteiligung der Wirtschaft dei hochentwickelten Staaten an ihren Vorhaben lösen können, dem zu ihren Gunsten arbei tenden ausländischen Kapital gleichberech tigte Betätigung und die erforderliche Sicher heit gewähren, wenn sie nicht Gefahr laufen wollen, eines Tages diese Hilfe entbehren 1 müssen. 5. Ein weiteres für den Westen geradeziü symptomatisches Moment, das zu Rechtsver- letzungen im internationalen Verkehr fas, herausfordert, besteht in der mangelndes Einsicht und Solidarität unserer Wirtschaf und der verantwortlichen Regierungssteller des freien Westens. Dies ist im Falle Argen tinien, vor allem aber nach der Nationalisie, rung der Suezkanalgesellschaft, besonder kraß zutage getreten. * Es ist ein bedauerliches Zeichen der heu- tigen Zeit, daß nur wenige in der europaischen Privatwirtschaft und innerhalb der Regierun gen erkannt zu haben scheinen, daß es in Suezfall und bei ähnlichen Maßnahmen geger wohlerworbene fremde Rechte um weit meh geht als um die wohlerworbenen Interesser der Aktionäre der betroffenen Gesellschaften oder daß viele dies aus kurzsichtigen Gründer der Konkurrenz, der Angst um die eigene Wirtschaftliche Position oder der Ressenti, ments nicht anerkennen wollen. Auch di- offene Unterstützung der Sowjetunion an di- Adresse Aegyptens schein kaum jemanden die Augen geöffnet zu haben, daß es sich be diesen und ähnlichen Ereignissen um der Kern des Kalten Krieges handelt. * Es gibt eine Reihe von Wegen, wie eine internationale, von Vertrauen und Gegen- seitigkeit getragene Rechtssphäre in dei freien Welt wiederhergestellt und wie ge⸗ währleistet werden kann, daß sich Vorfälle wie der Suezcoup nicht wiederholen. Auf dem Gebiet des Schutzes von Auslandshilfen und - investitionen greife ich erneut auf den Ge- danken der Schaffung einer internationalen Konvention(Magna Charta) zum Schutt; fremder Rechte zurück, in der sich möglichs viele Staaten als Vertragspartner gegenseitig verpflichten, die gleichberechtigte Betätigung die Sicherheit und den Bestand wohlerworbe. ner ausländischer und internationaler Rechte“ und Interessen zu garantieren und sich in Falle von Zuwiderhandlungen dem Urteil und den Auflagen eines unabhängigen Schiedsgerichtes zu unterwerfen. kürzlich getroffenen wirtschaftlichen Ver- einbarungen erhalten soll. Wie die polnische Presseagentur berichtet, wird die Gesamt- menge statt im ganzen Jahr 1957 bereits H ersten Halbjahr geliefert, wobei ein Teil 80. fort an die Mühlen gehen, ein anderer Tei zur Auffüllung der dezimierten Getreide- reserven verwendet werden soll. „( enn Lon Js bis gs ö gegen prozentual. 8 OE HUν;t s. Stoοννννhꝭ1 Os. 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Es war also eigentlich nichts Beson- deres— oder wäre es zum mindesten nicht Seewiesen, wenn die Signale nicht von einer Funkboje gekommen wären, das heißt, von dem ersten überhaupt existierenden Instru- ment für Tiefseeforschung, das auf„Anruf“ sich von seiner Verankerung löst, an die 8 Oberfläche kommt und seine jeweilige Posi- tion selbsttätig meldet. Mit dieser Boje, die von Wissenschaftlern cles Ozeanographischen Instituts in Woods e Hole(Massachusetts) entwickelt wurde, hat tür die Unterwasser-Forschung eine neue A AKera begonnen. Denn von dem Tage an, an dem zum erstenmal Funkbojen vom Deck der „ Atlemtis“ aus ins Meer versenkt wurden, A war der Wissenschaft eine neue Möglichkeit gegeben, die uralten Geheimnisse, die in der * Tiefe der Meere verborgen sind, zu ent- Schleiern. So kann die„Atlantis“ dank ihrer besonderen Ausrüstung auch eine wichtige 1 Rolle bei der Lösung von Aufgaben Spielen, die der meereskundlichen Forschung im Rah- emen des Internationalen Geophysikalischen Jahres gestellt sind. 2 P Ozeane ja nicht weniger als vier Fünftel der Erdoberfläche bedecken und das Leben der Menschheit zutiefst beeinflussen. Sie in allen Aühren Aspekten, Bedingungen und Erschei- nungen gründlich zu erforschen, heißt Zu- Asammenhänge aufdecken, die den verschie- 5 desten Lebensbereichen zugute kommen. Be- Y te Und diese Aufgaben sind groß, da die 6 Eine Duynomitladung wird Wasge f zur Detonation geb Nel zu Rolen. Das Wied wird durch Funksignaſe al Tiefseeforschung von großer Bedeutung ist. vom Deck der„Atlantis“ ins Meer versenkt(r acht(links), um auf diese Weise die Funleboje an die Ober- uffinden der Boje und der an ihr befegtigten Instrumente erofdentlich beschleunigt— ein Umstand, der fur die moderne „Atlantis“ auf großer Fahrt Tiefsee forschung zum Internationalen Geophysikalischen Jahr 1957/1958 deutende Vorarbeiten dazu hat das Ozeano- graphische Institut in Woods Hole bereits ge- leistet, und zwar nicht nur durch die seine Forschungen zum Zweck der Bestimmung von Wesen und Wirkungen der Meeresströ- mungen sowie der Wechselwirkung zwischen Wasser und Atmosphäre, sondern auch durch seine Bemühungen, definitive Unterlagen zur Berechnung der Gesamtwassermenge der Ozeane überhaupt, zur exakten Bestimmung ders Meeresfauna und flora Sowie der che- mischen Elemente und Verbindungen zu ver- schaffen. Ein wesentliches Ziel dieser zum Teil außerordentlich schwierigen Erhebungen ist es, Möglichkeiten und Wege zur Nutzbar- machung und Ausbeutung dieser reichsten Naturquellen der Welt aufzuzeigen. Bei all diesen Arbeiten sind durch die Wissenschaftler von Woods Hole bereits be- trächtliche Fortschritte gemacht worden. So wurde von ihnen unter anderem nachgewie- Sen, daß der Golfstrom nicht, wie man bisher annahm, als ein Zusammehängender, gleich- Sam in sich geschlossener Wasserstrom von Amerika nach Europa fließt, sondern viel- mehr aus einzelnen grogen und kleinen Adern besteht, die wieder von Querströmungen unterbrochen werden, was alles in Allem natürlich auch die Temperaturen und den Transport von Meereslebewesen Sehr stark beeinträchtigt. In Woods Hole ist man über- zeugt, daß beispielsweise auch die nordpazi- fischen und manche andere Strömungen ähn- lich„aufgebaut“ sind und daß gerade die Tiefseeströme, die das Erdklima wesentlich beeinflussen, sich ebenfalls nicht in der Weise bewegen, wie es allgemein noch heute ver- mutet wird. Die Wissenschaftler von Woods Hole haben neben anderem auch Oelvorkommen unter dem Meeresboden untersucht, biologische Zyklen in einem großen stagnierenden Becken des Karibischen Meeres erforscht, sich mit den Tiefen des Atlantischen Ozeans sowie mit ents) und im den Ergebnissen und Folgen von Seebeben befaßt und selbstverständlich überall die Hauptwasser vorkommen studiert, und zwar mach den verschiedensten wWissenschaftlichen Gesichtspunkten. Die„Atlantis“ hat insgesamt 165 Fahrten unternommen und dabei viele Erscheinungs- und Aufbauformen der Ozeane erforscht— Gesteins formationen des Meeresbodens, die Fortpflanzung der aus dem Erdinnern stam- menden Wärme, alle vorkommenden Lebe- Wesen, von den Kleinorganismen bis zu den Großfischen und vieles andere mehr. Hinzu kamen Tausende von Untersuchungen mit Funkbojen, Echoloten, Nansenflaschen, Tie- fenthermometern und anderen für die Mee- resforschung erforderlichen Instrumenten Untersuchungen also, deren Ergebnisse noch einmal die Unerschöpflichkeit dieses größten Reservoirs des Lebens bestätigten. Vom Meeresgrund bis zur Ionosphäre Das Internationale Geophysikalische Jahr, das vom 1. Juli 1957 bis 31. Dezember 1958 dauern wird, ist ein Wissenschaftliches Unter- nehmen, an dem sich die Sesamte zivilisierte Welt beteiligt. Sein Hauptzweck ist es, eine Sroßgze Menge exakter Meßwerte zu erhalten, die unter genau registrierten Bedingungen nach anerkannten Methoden aufgenommen wurden. Dadurch soll es möglich werden, in der Meteorologie, in der Erforschung der Ionosphäre, des Erdmagnetismus, bei den Polarlichtern, bei Nachthimmelleuchten, bei der kosmischen Strahlung eindeutigere und vollständigere Aussagen zu machen als bis- her. Sorgfältige Messungen der Luftleitfähig- keit und der Radioaktivität der Atmosphäre an vielen Stellen der Erde werden dazu bei- tragen, auch eine Frage zu klären, die heute jeden Menschen angeht: die Frage nach den in der Atmosphäre treibenden strahlenden Substanzen. Das Programm des Internationalen Geo- bhysikalischen Jahres umfaßt zahlreiche For- schungsgebiete und Einzelprobleme. Zum Beispiel spielt für die langfristige Wetter- Vorhersage die Zroßräumige Zirkulation der Luftmassen in größeren Höhen eine wichtige Rolle. Solche Strömungen haben aber auch für den Luftverkehr Bedeutung und sind schlieg- lich für den Transport von radioaktivem Staub nach Atomexplosionen entscheidend wichtig Seworden. Dieses Beispiel beweist die Not- Wendigkeit eines erdumspannenden Netzes von Beobachtungsstationen, die nach einheit- lichen Richtlinien und Methoden zusammen- arbeiten. Seismische Messungen und Schwere- bestimmungen besonders in der Antarktis sollen ein besseres Bild vom Aufbau der testen Erdkruste geben. Die Glaziologie, die Jletscherkunde, wird für die Meteorologie und Klimatologie von großef Bedeutung sein. Die Ozeanographie erforscht die Zirkulation des Wassers in den Ozeanen, die Sedimente und die Struktur des Bodens sowie viele an- dere Vorgänge, die für Schiffahrt und Fische rei wichtig sind. JIonosphärenbeobachtungen nehmen im Gesamtplan des Internationalen Geophysikalischen Jahres einen breiten Raum ein; über hundert Stationen werden sich der Erforschung der Ionenschichten von etwa 50 Kilometer àn aufwärts Widmen. Die geplanten Sonnenbeobachtungen fallen in eine Zeit erhöhter Sonnenaktivität, also in ein Sonnenfleckenmaximum. Besonders aufschlußreiche Ergebnisse darf man von der Meteorologie erwarten. Eine Verdichtung des Stationsnetzes wird mre Voraussagen sicherer machen als bisher. Wichtig ist gerade auf diesem Gebiet die Synchronisierung, also die durch drahtlose Nachrichtenübermittlung gegebene Möglich- Keit gleichzeitiger Messungen oder Beobach- tungen auf dem ganzen Erdball. Die genaue Durchmusterung der Atmosphäre soll Auf- schluß geben über die Ursachen so mancher Abnormität im Wettergeschehen. Durch Ra- ketenaufstiege und Satelliten wird man Da- ten aus großer Höhe und globalen Entfer- nungen erhalten. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt die Beteiligung deutscher Forscher und Institute mit namhaften Beträgen. An Bord der„Atlantis“, eines der drei Eæpeditionsschiße des Ozedanographischen Instituts in Woods-Hole, haben Wissenschaftler dieser Anstalt auf 165 Seefahrten über eine Mihion Kilometer zurucgelegt, um weite Teile des Atlantischen und Stillen Ozeans sowie der Karibischen See meeresundlich zu erforschen. Mondwächter trainieren und ziehen auf Posten Freiwillige Helfer werden künstliche Satelliten beobachten Zur Beobachtung der künstlichen Satel- liten, die während des Internationalen Geo- Physikalischen Jahres 1957/58 in Amerika abgeschossen warden sollen, wird eine frei- willige Laienorganisation geschaffen. Ihre Aufgabe soll darin bestehen, den Lauf der Satelitten mit Fernrohren und Meßgeräten zu verfolgen und ihre Beobachtungen an eine Zentralstelle Weiterzuleiten. Das Pro- jekt hat den Namen„Operation Mond wacht“ erhalten. Die Arbeit der Mondwächter wird von größter Bedeutung für den Erfolg des Satel- Utenplanes sein. Die von ihnen gesammelten Daten werden es ermöglichen, an bestimm- ten Punkten der Erde aufgestellte, speziell kür diesen Zweck gebaute teleskopische Kameras 80 einzustellen, daß die künstlichen Monde photographiert werden können. Das aber ist eine unerläßliche Voraussetzung für eine genaue Bestimmung ihrer jeweiligen Position und Bahn im Weltraum. Zu Anfang wird eine solche Bestimmung auch mit Hilfe der drahtlosen Sendeanlagen möglich sein, die in die Satelliten eingebaut sind. Es ist jedoch nicht anzunehmen, daß die Batterien, die diese Anlagen mit Strom versorgen, eine Lebensdauer von über 14 Tagen haben wer- den. Danach wird die Position und Bahn der künstlichen Monde nur noch auf opti- schem Wege festgestellt werden können; denn eine genaue Berechnung im voraus ist ummöglich. Die Mondwächter werden also eine wichtige Funktion zu erfüllen haben. Bisher sind 35 dieser Beobachtungssta- tionen innerhalb der Vereinigten Staaten organisiert worden. Man rechnet aber da- mit, daß ihre Zahl sich im Laufe der kom- menden Monate vervielfachen Wird, da Hunderte von Vereinigungen und Tausende von Individuen ihre Mitarbeit angeboten haben. Jede Station wird mit den notwen- digen Instrumenten Allsgerüstet und in ihrer Haridhaburig ausgebildet werden, Die 0D tische Beobachtung der Satelliten wird nur Während der Dämmerung möglich sein, das heißt während etwa anderthalb bis 20ei Stunden vor Sonnenaufgang und nach Son- nenuntergang. Nur während dieser Zeit werden die künstlichen Monde von der Sonne so beleuchtet werden, daß die reflek- tierte Strahlung auf der Erde zu schen ist. Die bei der Zentralstelle einlaufenden An- gaben der Mondwächter über ihre Beob- achtung der Satelliten werden darm in Elektronenrechenmaschinen verarbeite wer- den und so in wenigen Minuten zur Senauen Feststellung der Satellitenbahn führen. Auf diese Weise werden die Wissenschaftler im- stande sein, ihre großen Instrumente im Voraus auf die künstlichen Monde einzu- stellen. Um die Mond wächter zu trainieren und eine reibungslose Zusammenarbeit aller be- teiligten Stellen 2u gewährleisten, sollen Probeweise mehrere„Satellitenalarme“ ab- gehalten werden. Aus den Ergebnissen wird man unter anderem darauf schließen kön- nen, welche der freiwilligen Beobachtungs- stationen„strategisch“ am wichtigsten sind. Schmerzhaftes Rheuma Muskel- und Gelenkschmerzen, Ischias, Neuralgien und Kreuz- gchmerzen werden seit vielen Jahren durch das hochwertige Spezialmittel ROMIGAI, selbst in hartnäckigen Fällen mit her- vorragendem Erfolg bekämpft. Harnsäurelösend, unschädlich. Grundstück ö gut. Wohnlage Mannheims kür Einfamilien- Wohnhaus in bar zu kaufen gesucht. Ang. u. Nr. P 115871 en den verl. Mus fK-KNOII Musikinstrumente der Marken: geg. 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Der Berg- mann vor, Ort, die Saarschleife bei Mett- lach und die Abtei Tholey waren einige der Dann gelangen mit den Wohltätigkeits- * zum Tag der Briefmarke und zum Heiligen Jahr(1950), zu Gunsten des Roten Kreuzes (1951), zum Marianischen Jahr(Großformat u. à. mit Sixtinischer Madonna von Raffael und Madonna mit Kind von Dürer— 1954) und zu den Olympischen Spielen(1956) bei- fällig aufgenommen. Eine leidenschaftliche öffentliche Ausein- andersetzung wie etwa in der Bundes- republik, wo die Philatelisten mehrmals scharfe Kritik an den ausgewählten Ent- würfen übten, hat es um die künstlerische Gestaltung der Saarmarken nicht gegeben. Entwurf, Stich und Druck(vor allem durch saarländische und französische Künstler bzw. die Staatsdruckerei in Paris) gaben selten zu Kritik Anlaß, So wird es auch Viele geben, die es bedauern werden, falls die soeben erschienene Wohltätigkeitsaus- gabe 1956 mit Abbildungen von Gemälden von Leonardo da Vinci, Rembrandt und Franz Floris bereits die letzte oder vorletzte eigene Ausgabe des Saarlandes sein wird. Dietrich Bosing Durch Briefmarken reich Gleichsam ohne sein Zutun ist in Dartfo (England) ein 70jähriger britischer Möbe träger, der nebenbei eine kleine Briefms kenhandlung betreibt, innerhalb von Minuten zu einem steinreichen Mann worden. Am 24. Dezember ging George auf das Postamt, um sich noch je Bogen Zweipennymarkten und Zweieinhal pennymarken für Weihnachtsglückw zu holen. Zu Hause stellte er fest, daß durch die gute graphische Gestaltung ihrer Postwertzeichen auch unter den Nicht- Sammlern viele Freunde erworben. Fast zehn Jahre sind es her, seit die ersten Saarbriefmarken nach dem 2. Welt- krieg erschienen. Schon vorher, unter der Verwaltung des Völkerbundes, hatte das. Saargebiet von 1920 bis 1935 eigene Post- Wertzeichen herausgegeben. Was damals be- gonnen wurde— einige allgemein an- erkannte künstlerische Leistungen legen da- von Zeugnis ab— wurde nach 1947 fort- geführt. So sind die saarländischen Brief- marken nicht nur Symbol der wechselhaften Geschichte dieses Landstriches, sie halten nach dem Urteil vieler Fachleute auch jenen Ver- gleich mit den besten Markenschöpfungen anderer Länder aus. Als zum ersten Male— im Jahre 1920— das Wort„Saargebiet“ bzw. ‚Sarre“ auf Briefmarken erschien, waren dies die Ger- maniamarken der Reichspost und die Lud- wigmarken Bayerns, Schon ein Jahr später ausgaben zugunsten der Volkshilfe— Dar- stellungen nach berühmten Gemälden ausgezeichnete graphische Leistungen. Carita“ nach Raphael,„La Madonnina“ nach Ferruzzio und„Das Scherflein der Witwe“ nach Dubufe gaben diesen Marken, die mit Preisen bis zu 150 DM heute auch für die Philatelisten eine Kostbarkeit sind, das Ge- präge. Als das Saarland im Januar 1947 zum zweiten Male Posthoheit erlangte, war die Postverwaltung graphische und künstlerische Linie fortzu- setzen, nicht ohne Erfolg. Bei den Wohl- tätigkeitsausgaben fanden so u. à. die Dar- stellungen„Wunder Moses am Felsenquell“ nach Murillo(1949),„Die gute Mutter“ nach Nikolas Bernh. Lepiciè(1951),„Graf Stroga- noff als Kind“ nach J. B. Greuze(1952), „Ein Söhnchen des Künstlers“ nach Rubens (1953) und„Dürers Mutter“(1955) eine sehr positive Kritik. Wegen Gestaltung wurden u. a. auch die Ausgaben „La sogleich bestrebt, die alte ihrer graphischen Allerlei Unglaubliches Elektrische Ente Eine amerikanische Firma stellt seit eini- ger Zeit eine automatische Ente aus Kunst- die— von einer elektrischen Batterie angetrieben— munter auf dem Wasser herumschwimmt und sich von ihren Artgenossen aus Fleisch und Blut kaum un- terscheidet. Die Jäger bedienen sich ihrer als Lockvogel und haben auf diese Art ihre Jagdergebnisse bereits beträchtlich steigern stoff her, können. Roboter Haustiere— stubenrein Um den gegenwärtig von einem wahren Automationsfimmel besessenen Amerikane- rinnen garantiert stubenreine Schoßhunde und Katzen präsentieren zu können, wurden auf der Neuheitenmesse in San Franzisco Als letzter Schrei„Roboter-Haustiere“ an- geboten. Vom großen Schäferhund aus Blech mit Pferdehaaren bis zur Angorakatze aus vergoldetem oder versilbertem Material mit ist in Preislagen zwischen 40 und 400 Dollar eine reichhaltige Auswahl vorhanden. Die Ro- boter-Hunde bellen wie echte, die Katzen schnurren, machen einen krummen Buckel und spazieren ferngelenkt durchs Haus. Für Anspruchsvolle gibt es Roboter-Wachhunde, die einen Höllen⸗ spektakel entfesseln, wenn jemand plötzlich durch die Garten- oder Wohnungstür ein- tritt. Sie springen den Eindringling an und reißen ihn durch ihr metallenes Gewicht zu weichen weißen Kaninchenhaaren mit Photozellen-Augen, Boden. Bogen mit den Zweipennymarken an ke Stelle perforiert war. Die 240 Briefm für die er zwei Pfund(etwa 23 DM) be hatte, wurden daraufhin am 28. Dez von Briefmarkenfachleuten bereits 10 000 Pfund(rund 112 000 DW bewertet Lofts merkte zwar sofort, daß„der jedes Briefmarkensammlers“ bei hm v geworden war, doch schätzte er den der Marken zunächst nur auf etwa Pfund. Als sich jedoch herausstellte, daß 0 0 letzte derarlige Fehler bei der brit Post bereits 1914 und auch da nur in kleinem Umfang unterlaufen war, verb tete sich die Nachricht von der sensationelle Rarität mit Windeseile unter den B markenhändlern. Im nächsten Briefmarke katalog von Stanley Gibbons werden L nicht perforierte Zweipenny-Briefmark mit 80 Pfund je Paar verzeichnet steh, Meinte Lofts:„Das war das fantasti, Weihnachtsgeschenk, daß ich überhau erhalten konnte.“ 5 Dr. med. Achtnich, Walter, prakt. Arzt, Luisenring 23 Aktiengesellschaft für Energiewirtschaft, Mannheim, Augusta-Anlage 32 8 5 Albrecht, Hermann, Direktor, 8. Feudenheim, Eberbacher Platz 8 der Albrecht, Wilh., Kaffee-Import-Groß- rösterei, F 1, 4 Dr. Andritzky, Christoph, Stadtdirektor, 1 Nietzschestraße 36 En Angstmann, Kurt, MdL, Mannheim, Friedrich-Ebert-Straße 55 Arbeiterwohlfahrt, Ortsausschuß Mann- heim, Renzstraße 11-13 iSssta- Badische Bank, Filiale Mannheim, O 4, 4 taaten Badische Kommunale Landesbank r da- Girozentrale— Augusta-Anlage 33 Kom- Badischer Philologenverein, Landesbe- d, da zirksverband Nordbaden, LVN, sende Mannheim boten Bäckerinnung Mannheim, 8 4, 23-24 e Dr. med. Barber, Oskar, Arzt, ihrer PFeudenheim, Hauptstraße 103 8 Bartsch, Wilhelm, Stadtrat, 5 Waldhofstralze 119 8 Baumann, Hilde, Stadträtin, Almenhof, 0 Mönchwörthstraße 51 Zeit 8 b een Qu 8 Dr. med. Becker, val., Chefarzt, Städt. en ist. Krankenanstalten 5 5 1 An- Beichert, Karl, Bäckerei-Konditorei, Beob- Waldhof, Alte Frankfurter Straße 64 m in Bender Gebrüder GmbH., Kühlhaus- Wer- betriebe-Eisfabriken, Mannheim nauen Prof. Dr. Berendes, Julius, Arztl. Direktor „ Auf der Städt. Krankenanstalten Mann- im- heim u. Chefarzt der Hals-, Nasen- u. e im Ohrenabteilung einzu- Dr. Bergdolt, W., Rechtsanwalt- Steuer- berater, Stadtrat, M 1, 1 Bichweiler, Karl, Bahn- und Tiefbau- und unternehmung, Almenhof, 3 Im Sennteich 9 8 Biringer, Jakob, Heizung, Lüftung, 418 Augartenstrage 110 2 5 Bischoff& Hensel, 885 Friesenheimer Straße 6a 1 C. F. Boehringer& Soehne GmbH., 8 Mhm.-Waldhof, Sandhofer Straße 122 — 5 Böttger, Richard, Altbürgermeister, Feudenheim, Wilhelmstraße 64 Bopp& Reuther GmbH., Mannheim- Waldhof, Carl-Reuther-Straſſe Braun, Gebrüder, Ketten- u. Hebezeug- fabrik, Rheinau, Edinger Riedweg Breidenbach& Oo., Feldbahnfabrik, Mannheim- Neckarau Breidinger Wilhelm, Schwarzwaldsstr. 5 Breinig, Walter, Großhandlung, Schlachthof u. Schopenhauerstraße 8 Brown, Boveri& Cie. AG, Mannbeim-Käfertal Dr. Bruche, Erhard, Stadtrat, Große Wallstattstraßge 50 Brugger, Gebhard, Brot- u. Feinbäckerei, Pozzistraße 10 Brunner, Gustav, KG., Spedition, Lagerstraße 7 Bühler, Rudolf, Stadtrat, Seckenheim, Hauptstraße 90 Canada Dry, Getränkeherstellung Gmb. 3 Kälertal, Weinheimer Straße 50 . Caritasverband Mannheim, R 7, 12-13 N Dr. Clemm, Peter, Rechtsanwalt, A 2, 3 Daimler-Benz, Aktiengesellschaft, Werk Mannheim Deschler Otto, Stadtrat, Luisenring 20a Deutscher Gewerkschaftsbund, Ortsausschuß Mannheim, O 4, 8-9 Diana Schreibmaschinenfabrik GmbH., Käfertal, Weinheimer Straße 62-66 Draiswerke GmbH., Spezialmaschinen fabrik, Mannheim-Waldhof Dr. med. Dürr, Ludwig, D 7, 24 Dynamidon- Werk Engelhorn& Co., Mannheim- Waldhof Eichbaum-Werger- Brauereien AG, 8 Mannheim, Käfertaler Straße 164 Eisinger, Ernst, Back- und Süßwaren, S 1, 7(Breite Straße) Ellrich, W., Direktor, Dipl.-Ing., Schopenhauerstraße 12 Diese Glückwünsche verbinden wir mit einer Spende an die Mannheimer Notgemeinschaft(Arbeiter wohlfahrt, Caritasver- band, Innere Mission, Rotes Kreuz, Kommunale Wohlfahrts- pilege) für die Notleidenden unserer Stadt. Engelhorn& Sturm, Bekleidungshaus, O 5, 4-6 Erna Modehaus, D 1(am Paradeplatz) Erny, Wilhelm, Stadtrat, Seckenheim, Kloppenheimer Straße 109 Esch& Co., GmbH., Ofenfabrik, Fabrikstationstraße 43-49 Esser, Fritz, Stadtrat, Waldhofstraße 141 Essig, Gustav, Gewürzmühle u. Nähr- mittelfabrik, Mannheim-Käfertal, Forster Straße 8 Eto Nahrungsmittelfabriken Fasshold, Th.& Co., Bankhaus, Mannheim, B 2, 1 Dr. Fehsenbecker, J., Bürgermeister, Beethovenstraße 5 Feisskohl, Georg, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, O 7, 15 Fettsäaure- und Glycerinfabrik, Zweig- niederlassung der Scheidemandel- Mo- tard werke Marmheim, Industriestr. 39 Finanzamt ntannheim Neckarstadt— Belegschaft 8 l* Fischer, Georg, Stadtrat, Friedrich-Ebert-Straßge 55 Dr. Förster, Mannheim Forth, Hans, Direktor, Mainstraße 32 Fränkel, Hans, Rechtsanwalt u. Steuer- berater, B 2, 1 Fisch-Mayer GmbH., G 7, 9. Frank& Schandin GmbH., Sanitäre Anlagen, Wallstattstraße 43 Fröhner, Hans, Baurat, Jakob-Faulhaber- Straße 15 Fulmina, Industrieofenbau, Inh.: Frdr. Pfeil, Edingen, Hauptstraße 29 Geisel, Rudolf, Maschinenfabrik, Mannheim-Industriehafen Geppert, Wilhelm, Stadtrat, Wespinstraße 20 Gerberich& Cie., Maschinenfabrik, Mannheim, Zielstrage 6 Gesamtbetriebsrat der Städt. Betriebe u. Verwaltungen Mannheim Gewerbeschule für Bautechnik, Lehrer- kollegium, Wespinstraße 21-25 Gewerkschaft öffentl. Dienste, Trans- port und Verkehr, Kreisverwaltung Mannheim, O 4, 8-9. Dr. Goldacker, Waldparkdamm 1. Greisberg, Anneliese, Stadträtin, Pfalzplatz 28 Goerig, Lotte, Mannheim, Tullastraße 17 Goerig& Co., KG., Härtemittelfabrik, Mannheim, Hafenstraße 25 Gottschalck& Dicker Nachf., Bismarckplatz 3 Graf, Leopold, Bürgermeister, Lahnstraße 24 Dr. jur. Granzau, H., Oberrechtsrat, Mannheim, L 6, 1 Grosselfinger, F., Gravieranstalt- Stempelfabrik, Mittelstraße 60 Großkraftwerk Mannheim Aktiengesell- schaft, Mannbeim- Neckarau Grün& Bilfinger Aktiengesellschaft, Akademiestraße 2-8 Günther, Paul, Spenglermeister, Max-Joseph-Straße 9b Haas, Konrad, Stadtrat, Käfertal, Habichtstraßge 10 Dr. Hajek- Simons, Pfalzplatz 15 Dr. Hammerbacher, Hans Leonhard, Präsident der Industrie- und Handels- kammer Mannheim Hanbuch, Leonhard& Söhne, Bauunternehmung, Sophienstraße 6 Hannstein, Philipp, Feudenheim, Körnerstraße 15 Hansa Kaufhaus, Mannheim, E 1 Hapag-Lloyd Reisebüro Mannheim, P 4, 2 und N 1, 1 Hasenfuß, Oskar, Stadtrat, Käfertal, Außere Wingertstraßße 4 Heckl, Korbinian, Stadtrat, Wallstadt, Alemannenstraße 1 5 Heckmann, Hans, Vermessungsdirektor, Mannheimer Straße 36a Prof. Dr. Dr. h. c. Heimerich, Hermann, Oberbürgermeister a. D., Bassermannstraße 30a Dr. Heine, Richard, Stadtrat, Feudenheim, Hauptstraße 135 * Heitzelmann, W., Stadtschulrat, Feudenheim, Gneisenaustraße 11 Henning, Fritz, Architekt BDA, Kaiserring 24 Hildebrand Rheinmühlenwerke Mann- heim, Hombuschstraße 5 Dr. Hildebrandt, K., Rechtsanwalt „ Hoering, Magda, Mannheim Dr.-Ing. Hoffmann, W. W., Architekt BDA, Am Oberen Luisenpark 25 Hommelwerke GmbH., Fabrik für Prä- Zisions werkzeuge, Mhm.-Käfertal Hubach& Kramer KG., Werfthallenstraßge 11 Hutchinson Gummiwarenfabrik, Industriehafen, Hansastraße 66 Innere Mission Mannheim, M1, 3 Kaeferle, Bekleidungshaus, Mannheim, K 1, 3 Dr. Kaiser, Friedrich, Rechtsanwalt, Rathenaustraße 2 Kali- Chemie AG., Werk Wohlgelegen, Mannheim Kalmbacher, L., Zimmergeschäft, Eichendorffstraßge 25 Dr. Karcher, K. H., Rechtsanwalt, Augusta-Anlage 19 Dr. Kamm, Walter, Stadtöberschulrat 0 Joseph, Lebensmittelgroßhandlung, 8, 15 Keller, Ludwig, Stadtrat, Waldhof, Langer Schlag 88 Kemski, Gerhard, Rechtsanwalt, P 3, 12-13 Kilthau& Co., Mannheim-Käfertal Kirsch, Willi, Stadtrat, Waldhof, Eisenstraße 12 Dr. Kissel, Lothar, Rechtsanwalt, Stadt- rat, O 6, 9a, u. Meerwiesenstraße 60 Klein, Adolf, Direktor, Feudenheim, Am Sonnigen Hang 13 Kleinschanzlin-Amag, Ingenieurbüro, N 7, 13-15(Columbushaus) Klemann, Heinrich, Oberverwaltungsrat A. D., Lachnerstrabe 3 Klooz, Marie(Gottfried), Bäckerei, Lameystraße 16 Koch, Christian, Stadtrat, Schönau, Kattowitzer Zeile 31 Köberle, Albert, Metzgerei, Mittelstraße 110 Köhler, August, Zeppelinstraße 38 Dr. Koehler, W., Rechtsanwalt, O 7, 17 König, W.& R., Stahlbau, Kätertal, Ladenburger Straſßze* Köstner, August& Sohn, Steinwerk, Bildhauerei, Suckowstraße 6 Krause, Walter, Bürgermeister, Mannheim, Brucknerstraße 4 Krimm, Jakob, Bäckerei, J 4a, 4 Kuhn, August, Stadtrat, Nahestraße 19 Kuhn, Josef,. Kartoffel-Landesprodukte- Großhandel, Rheinhäuserstraße 56 Dr. Kulzinger, A., Rechtsanwalt, Augusta-Anlage 19 Kurz, Rudolf& Co., Neckarau, Altriper Straße 40-48 Lach, Hans, Direktor, Feudenheim, Hermann-Löns- Straße 24 Langenbein, Kurt, Oberamtmann, Kalmitplatz 9 Langendorf, Antonie, Stadträtin, Erlenstraße 52 Lauser, Willi, Bäckerei, Waldhof, Speckweg 116 Lechner& Crebert, Chemische Fabrik, Mannheim-Rheinau Lederer& Co., Eisfabrik-Süßmost- Kelterei, Käfertaler Straße 37 Dr. Leiber, Rudolf, Polizeipräsident, Mannheim v. Liebenstein, Gustav, Freiherr, Trifelsstraßge 8 Ludwig, F.& A., KG. eee. Pettenkoferstraße 2 Ludwig, Karoline, Stadträtin, Lange Rötterstraße 56 Lutz, Elisabeth, Stadträtin, M 1, 3 Lutz, Walter, Jugend- und Wohfahrts- pfarrer, M 1, 3 Mabeg, Mannheimer Asphalt- u. Beton- bau- Gesellschaft mbH., Karl-Ludwig- Straße 14 Mages KG., Damen-, Herren-, Kinder- kleidung, P 4, 11-12(An den Planken) Maier, C. G., AG. für Schiffahrt, Spedition u. Commission, D 7, 13 Maier, Josef, Md, Max-Joseph- Straße 9b 85 Ein Sldekllehes neues She! Wir entbieten allen unseren Freunden und Bekannten zum Jahreswechsel herzliche Glückwünsche Mankel, Franz, GmbH., Eier-, Butter-, Käse-, Fette-Import-Großhandel, H 7 Mannheimer Ankerfabrik u. Hammer- Werk Gebrüder Heuß, Industriehafen, Fardelystraße 4 Mannheimer Beitfedernfabrik Kauffmann& Co., Industriestraße 35 Mannheimer Maschinenfabrik Mohr& Federhaff AG., Mannheim Mannheimer Milchzentrale AG., Mannheim, Viehhofstraße 50 Mannheimer Stadtreklame GmbH., Mannheim, N 1. 1 Mannheimer Versicherungsgesellschaft, Werderplatz 3-4 Margarine- Union 46, Zweignieder- lassung Mannheim, D 7 Mayer, Karl, Stadtrat, Schimperstraße 27 Dr. Meister, Ulrich, Rechtsanwalt, A 2, 3 Menz, Heinrich, Käfertal, Lindenstraße 21 Dr. Merkert, Erich, Justizrat, Stadtrat, Luisenring 47 Dr. Metzger, Oskar, Oberjustizrat, Am Oberen Luisenpark 34 Montan, Gesellschaft Saar mbH. Mannheim, Bachstraße 57 Motorenwerke Mannheim AG., vorn. 5 Benz, Abt. Stat. Motorenbau, Mannheim, Carl-Benz- Straße Neugart, Alfons, Kaufmann, Richard-Wagner- Straße 76 Neugebauer, Modehaus, Mannheim, O 3, 6-8 Noll, F. Anton, GmbH., Bauunternehmg., Neckarau, Rheingoldstraſe 4 n Prof. Dr. med. Oberdalhoff, Chefarzt der Chir.-Abt. der Städt. Krankenanstalten Mannheim Oberrheinische Eisenbahn- Gesellschaft Aktiengesellschaft, Mannheim Ott, Jakob, Stadtrat, R 3, 14 Falmbräu Zorn Söhne, Mannheim, Bassermannstraße 45 Pfeiffer, Adolf, GmbH., Werkzeuge und Werkzeugmaschinen, Mannheim, M3, 3 Prinz, Hans, Inhaber Manfred Schmidt, Feudenheim, Wilhelmstraße 78 Prinz, Hans, Lackrohstoffe, Viernheim, Weihgartenstraße 8 Platz Robert, Direktor. R., Feuden- heim, Liebfrauenstraße 1. Querengässer, Hermann, Wach- und Kontrolldienst, E 7, 14 Raqué, Philipp, Tief- und e Lahnstraße 16 5 Dr. Rebstein-Metzger, Emmy, Rechts- anwältin, Am Oberen Luisenpark 34 Dr. Reschke, Hans, Oberbürgermeister der Stadt Mannheim Rheindienst, Spedition- und Schiffahrts- Ges. mbH., Rheinvorlandstr. 3-5 Rhein- Lloyd GmbH., Mannheim, Schwarzwaldstraßhe 76 Rhenania, Schiffahrts- u. Speditions- Gesellschaft mbH., Mannheim, B 6, 26 Rixius, Peter, Großhandlung, C3, 17 Roth, Magda, Mannheim Schaal, Ernst, Stuttgart-S, Danneckerstraße Prof. Dr. Schachtschabel, Hans, Stadtrat, Erlenstraße 27 Prof. Dr. med. Schallok, Pathalog. Institut d. Städt. Krankenanst. Mhm. Dr. zur. Schandalik, F., Wirtschaftsprüf., Steuerberater, Otto-Beck-Straße 28 Schell, A., Stadtdirektor, EKniebisstraßze 10 Scherer, Maria, Stadträtin, Jean-Becker- Straße 6 a Dr.-Ing. Schmechel, Max, Architekt BDA, Stadtrat, Kalmitplatz 1 Schmidt, Heinrich, Dekan, M 1, 1 Prof. Dr. Schmidt La Baume, Chefarzt der dermat. Abt. der Städt. Kranken- anstalten Mannheim, Gutenbergstr. 12 Schmitt, Karl, Kleiderpflege, Mannheim, L 14, 17 Schmitt, Wilhelm, Malereibetrieb, Waldhof, Waldstraße 42 Schmitz, Franz, Direktor, U 3, 8 Schokinag, Schokoladenindustrie, Seilerstraße 22 Schraeder, Janna, Mollstraße 40 Schreiner, Heinrich, Bauten und Eisen- schutz, Speyerer Straße 123 Schweickert, Ernst, Wirtschaftssachver- ständiger, Waldhofstraße 140 Dr. Swoboda, H., Rechtsanwalt, O 7, 1 Starke, Heinrich, Stadtrat, Sandhofen, Streib, Ludwig, Bauunternenmung, Stromeyer, M., Lagerhausgesellschaft, Warnecke, August, Kommanditges., Schweizer, Karl, Stadtrat u. Vors. des DGB Mannheim, O 4, 8-9 5 Schweizer, Karl, Vorsitzender des Deut 5 schen Roten Kreuzes Mannheim Schweyer, Karl AG, Holzimport, Fruchtbahnhofstraße 3 Seiler, Heinrich, Buchhaltungsleiter, Feudenheim, VLorckstraße 12 Seiler Heinrich, Feudenheim, Arndtstr. 7. Seitter, Georg, Berufskleiderfabrik, Käfertal, Wasser werkstraße 226 Selzer, Heinrich, Stadtrat, Rheinau, Dänischer Tisch 24 Senk, Walter E., Journalist, Nietzschestraßge 30 Prof. h. c. Dr. Seubert und Familie, Facharzt für Chirurgie, E 7, 23 Sigmann, Willibald, Bäckerei und Konditorei, Gartenfeldstraße 2 De Smit, Gottfried, Direktor, Schwarzwaldstraße 76 5 Spangenberg, Gustav, Maschinenfabrik, mbH., Industriehafen Speer, Rich., GmbH., Eisen-Betonbau- Unternehmen, Friedrich-Karl-Str. 1 Süddeutsche Zucker-Aktiengesellscha Hauptverw. Mhm., eee ö Suberit-Fabrik 40. Preßkork, Mannheim- Rheinau. Stadtverwaltung Mannheim Stäcker, Carl, Rommandit-Ges., Industriehafen, Lagerstraße 3 Karlstraße 56 5 Prof, Dr. Staudinger, H., Städt. Kranken- 5 anstalten Mhm., Zentrallaboratorium Stierlen& Hermann, Rolladenfabrik, Augartenstraße 82 Stolz, Karl, Pirektor, Otto-Beck- Straße 4 Strebelwerk GmbH, Mannheim, 5 Hansa-Diffenèstraße Wallstadt, Schulzenstraße 8 Karl- TLudwiig- straße 28-30 ö Stürmer, Felix, Lotterie-Unternehmen, 5 Werderstraße 9g 85 Stürmer, Reisedienst, Mannheim, O 7, 11 Stumpf, Ludwig, Dalbergstraße 25 Treiber, M., mbH., Kohlen- und Holz- handlung, EKaiserring 36 Dr. med. Trill, W., Facharzt für Lungen- kranlcheiten, Bassermannstraße 47-33 Trumpfheller, Jakob, 1. Bürgermeister der Stadt Mannheim Verein Deutscher Glfabriken, Mann heim-Industriehafen, Bonadiesstr. 3 Vereinigte Armaturen- Gesellschaft mbH, Mannheim, Augusta- Anlage 32 5 Vereinigte Glaswerke, Werk Mannheim-Waldhof Verkehrs- Verein Mannheim E. v., N 1. Vögele Joseph AG., Maschinenfabrik, Neckarauer Str. 164 228 Wagner& Co., Betten- und Aussteuern f H 1, 4 1 1 Florian, Rechtsanwalt, Walletniutter& Co., Elektrohaus, N 4, 21 walter, H., roralanwarengrobhandüg, 8 6, 22 walter, Julius, Stadtoberschulrat i. R., Hebelstraße 21 Eisen- u. Flachglasgroßhandlg., B 7, 8 Dr. Watzinger, Stadtsyndikus, August-Bebel-Straße 69 Weber, Karl, Bundesverwaltungsdir. Arbeitsamt, Mannheim, M 3a Weber, Robert, Landgerichtspräsident, Mannheim, Schloßhof Weingärtner, Karl, Bäckerei, Waldhof, Wachtstraße 21 Wenneis Georg, Bäckerei-Konditorei, Mannheim. O 7, 2 Weßbecher, Robert, Direktor, Hugo-Wolf-Straße 12 Wiedersberg, Baurat, Neuostheim, Holbeinstraße 22a Wimmer, Konrad, Direktor, Robert-Blum- Straße 42 Dr. Wissler, Martha, Seminarleiterin, Fröbelseminar Mannheim Wittkamp, Heinrich, Stadtrat, Mannheim, O 4, 8-9 GB) Wowereit, W., Ob.-Ing., Almenhof, August-Bebel-Straßze 86 1 2 9 5 25 r . * * —— b N.. n H. α M H D n 1 Veite 30 MORGEN Montag, 31. 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Vir daulten Aliuen ſiit Alit ¶M ertrlillem liull lioſsen auf elite dtigeueluus inoitete Gelclilißtubeæieliuiiq. RGOCHLINGꝰSCHE EISEN- unn STAHLWE „ mit d hrönkler Haftung Völklingen/ Scar, Tel. Völklingen 25 1 KE MM Omnibus- Silvesterfahrt an die Weinstraße 31. Dezember 1956 PROGRAMM mit FRANZ EDER, dem charmanten Sprecher aus Wien WILLI HAGARA, Oesterreichs Rundfunkliebling Nr. 1 XONAL, der Tiroler aus Paris Nach dem Programm TANZ INS MEUE AHR in 4 Sälen und 3 Bars Originelle Weinstube Restaurant Abfahrt ab Bismarckplatz 19.30 Uhr 3,50 DM 2,50 DM , Eintritts- und Tischkarte Fahrkarten und Tischkarten: MM- Reisedienst, Mannheim und HAPAG-LLoxpD Reisebüro, P 4, 2 und N 1, 1 Hadefa) sowie bei der Mannheimer Omnibus-Verkehrsgesellschaft, Mannheim Friedrichsfelder Straße 38 72 — RN rr 1 ——— K W 2— e N 2— n Nr. 302/ Montag, 31. Dezember 1956 MORGEN Nr. 302 EEE 8 i— ————————P—————————————————————————P——————.——— * 0 Die Mannheimer Erstaufführungstheater wünschen ihren Besuchern ein glückliches 19571 * pIANKEN Als TER capie L ALHAMBRA UNieER SUN DiE KAMERA lk KUR BEI* Telefon 5 20 00 Telefon 4 46 47 Telefon 5 11 86 9.50, 11.50, 13.50, 16, 16.10, 20.20 13.30, 16.00, 18.30, 21.00 15.30, 19.00, 20.30 Teleton 4b 96 Telefon 5 18 95 1 13.00, 15.00, 17.00, 19.00, 21.00 13.15, 15.45, 18.20, 21.00 Tägl. 14.00, 16.30, 19.00, 21.00 Neujahr ab 13.50 Neujahr nur 10.00, 18.30, 21.00 Neujahrstag auch 13.30 Uhr 13.18, 1839, 19.907 50 14.15, 16.30, 18.48, 21.00 8 VVV 4 K 7 2. Woche! ROBERT WAGNER Unser Neujahrs-Programm: 2. Woche! 2. Woche! 2. Woche! Heute Montag letzter Tag! 1 1Sef[dger in seiner stärksten Rolle Ein Abenteuer- Technicolor- der Farbfilm-Erfolg Ein beglückendes Erlebnis WALT DIS NES 22.* ö BURT LANCASTER g Farbfilm in Cinemascope RUTH LEUWERIK Ente i e Kön 19 der Uste Ein Farbfilm von Willi Forst GINA LOLILOBRIGIDA Ein Abenteurer-Farbfllm in mit JEEFF CHANDLER Si 7 HANS HOLT 1 80 f Farbfll mit 5 Cinemascope und DOROTHY MALONE 1881 in dem Farb il m Chinemascope-Fa 25 in Cinemascope 38.* ADRTAN OVEN 5 Dem Tode die junge k diserin Die Sosi Strolch eee,* eim 55 in dem Cinemascope- Film Febertaufe ROM scHNEIDER Tra familie 651 U. Ab morgen, I. Januar 1937 0 2— g OSKAR SLIM A 7 Die Geschichte eines Helden— ntro nen e 5 P 5 Frachten Nero D l Mestizi N 7 ä SUNTHER PHLLILPP 10 pez. Willen im Schmelz- Ein faszinierender Farbfilm Neujahr nachm. 13.30 Uhr 5 Prädikat:„Wertvoll Das liebenswerte Hunde-* e lesel der Holle des Pazifik. von höchster Dramatik, Märchenvorstellung ine eee eee e pärchen von dem ganz von Santa Fe. BIGER Regie: CAROL REED Jugendl. 1 keine Dichtung, sondern ein 5 3 1 Sendl. zugelassen i Peter und der Riese Telefon 5 00 51 Mannheim spricht! ene eee Damar i. d. 5555 Revuefilm H 1 0 9. 9 N einz Hoffmeister GmbH „ee SV pnoikE in oro Arkadenhof⸗ Caststä itte ee Telefon 3 21 49 Beginn: 15.45, 17.45 und 20.00 Uhr Mannheim, Viktoriastr. 33 8 H 1 Täglich 13.30, 18.00, 20.30 Uhr. Jugendfrei 2 0 3 8 Walter 3 1 5 8 Lüders e 1 1*—— I N 2 3 1 8 5 l Auserwählte Menüs in allen Der neueste Rühmann-Film. Ein Triumph der g — 5 guten Laune eee des Rosengartens der e 7 Spatenbräu München 35 9 20 0 8 1 5 J I Schloßquell Heidelberg 2 5 Es spielen 8 orchester a 1. Jan. Jgdv. 13,30 Der Kaiser und die Nachtigall. zum Tanz. 5 Nur reservierte Tischpläktze. Heute 5—— PfRk-Inegler kerzrevas: DER GROSSE NREGEN 2 da LIN DENHO Ab Neujahr: In cinemascope ee 70 TU DM 6.— Telefon 3 1290 Otto PREMINGER zeigt Oscar Hammersteins 8 Morgen 00 N ang eres gens A R EIEN JONES Nueulakr steg 20 un 5— 5 Neujahr 13.30 Uhr: Immer wieder Giuck Am Paradeplatz 44457 5 Noc 5 — 18.30 U. 20.45 Uhr, sonn.- u. feiertags auch 16.15 5 14 IXO 3 MONτ, 31. 12. 1586: 5 mit Tanz 5 Doppel 6. Achte Zeppelinstrage 23 LIANE, das Madchen aus dem Urwald DIENSTAG, 1. 1. 1957: 16 Uhr TAN TEE Lein amüsanter Gui ö Ab morgen, 1. 1. 57 f nach dem gleichnamigen sen- Der 3 Farbfilm Hochzeit auf immenhof eib 20 Uhr Tenz- u. Unterh.-Musik d und ö 25 OMA H AWR E ikanis Fer sen- 14.00 Unr; Der Farbffim„T OMA H AWE“ Pischbestellungen erbeten. 5 Zungen if d ,, 18.30, 20.45 Uhr Cinemascope- Die linke vom Bayerischen Rundfunk FRE VIA Morg. auch 16.15 Farbfilm: Hand Golfes KURT E L107 r: ae Nena% ene Der Zirkushoy 3 8 AA Neujahr 13. Umstunde 9 8 05 5000T0T0T0T0T0T Ludwigshafen a. Rh. Biene Gelapreige 485 825 — 00, 20.; S 8 Para e- —.— EIN FIIM voN WIIII foRST SAATBAU ez aue 1% Nad Jabren zur Hane Bismardtstraßze 40 niebter internat. Künstler LL mit ZENInAI Mit Schwung in Silvester und das neue Jahr! 3 5 Telefon 6 28 42. cmemascope- NEFF RESTAURANT BAN 8 85 5 ADRIAN HOVEN. ERIKA REM BERG id u. 2030 br DIE FLEDERNHAUS gaben FREDDV aun JUDITH HOLZ MEISTER OSRKAR SIMA bel. auen 15.45 Uhr 7e 25. Felert. 13.30 Jugendvorst.„PRINZ EISENHER 5 und einem großen ATTILA HORBIGER. RUDOLF FoRSTER Ne e Silvester-Ball starprogramm aet SENTA WEN GRAT GUNTHER PHILIPP DER FISe HER Vo KEIIIeENSEE mit dem Schanorchesber WILLIKR RRE R Karten zu ick Regie: Willi Forst Ap Dienstag Neujahrstag) 1 5 3 2.— bis 6.— 5 2 8 5 d 20.30 Uhr Neujahrstag au 1 EN D E222 Ein Farbfilm in Agfacolor 5 46 25 5 On, Sies„iE BEAN Mumme Sichern Sie sich rechtzeitig Plätze durch den Kauf v. verzehr-Bons peter Frankenfeld 3 55 Fbf. mit Joe Stöckel, Gr. Fröhlich, Helm. Ahner Täglich geöftnet von 18 bis 3 Uhr. kam, bezauberte und siegte! au Ei 3 f 4 e Dienstag Feuſahr) 14 Uhr: Kindervorstellung: ine köstliche Parade um ein bezau d- r Mäd- g 8 Allen unseren sehr verehrten Gästen, Freunden und Bekannten 8 bern 5 ales Mid Dan O Herlihy i. d. Fbf.:„ROBINSON CRUSOET wünschen wir ein glückliches und erfolgreiches neues Jahr. Darum Hochmals ö chen, das die ganze k. u. k. Armee durcheinanderbringt. 33 Gabriel Quattrueci und Frau 85 Ein beglückender Gruß aus einer friedlichen Zeit! UN loN e els DiE SOlDENE BRUCKE 8 5. Januar 20⁰C² e PREMIERE Fr 5 nel F Samsſog sudenheim(inemascope-⸗ 5 ed 3 Die gebrochene Lanze Pa 11 8 Rosengarten-Musensaal 5 5 15 00 5 5 55. K git 7. 1 ur Euch mit Luise ri 13 15 17 10 2 ber erste Frünlingstag Paul Dahle onditore! 1 3 Bis einschl. Do. tägl. 20 Uhr, Neujahr auch 17.30( fe Ein Abend von und mit: 3 g Filmbühne und ewig ruft die Neimat m. Liselotte Pulver de J N 2 E N Feudenßeim I. Jan,: 15.00 Ygdvst Otto, zieh“ die Bremse an- Seckenheimer Str. 58 5 N 8 Telefon 7 10 37 tolles Lustspiel. 22.15 Uhr„Gefährlicher 5 Auftrag, Kriminal-Reiger.* wünscht seinen Gästen alles Gute im neuen Jahr! rel 52000 3 0 2. 0 1— Lonny Kellner a GROSSE GFTENTL. sLVESTER TRIER am 31. Dezember, 20 thr, Lou van Burg 8— Dienstag, 1. Januar, 20 Uhr 3 5 5 Sherrier — 1 a Neujahrs-Tanz 90 Nur noch heute 20.30 Uhr und ie de eh 5 57 8 Meinen werten Gästen u. Freunden des Mauses ein glückliches 1937 mit den lustigsten Beinen Heute letzter Tag! Telefon 5 18 95 morgen 16 und 20.30 Uhr 5 Stewart Granger H E R MANN B 3 R N AUER UND FRAU 77 DU BIST Musik EEC Sesellscheftshaus Brückl, Mhm.- Waldhof alter Hqcise 5 Kõniq der Wise a Das Schloss im Schatten Oppauer Straße 9(Endstation der Linie 3 u. 10)- Telefon 5 92 26 Sextett 5 5 Ein Film voll unlösparer Ge- Karten zu a Ein erregender Abenteuerer-Farbfilim— Cinemaseope Neuer 13.30 und 18.0 Uhr n. heimnisse, gestaltet v. Fr. Lang 2, bis 5,50 „ und ins neue Jahr mit einem Wild-West-Farbfilm Mittwoch u. Donnerst. 20.30 Uhr Nur Neujahr 13.30 U. 15.30 Uhr 5 voll Tempo, Schwung und Spannung TESTPILOTEN TRE u 5 5 1 D Fbf.) 0 ger,„ 3 Verkehrsverein, Vetter, Fel- 5 JOHN PANNE FAITH DOMERCUE 5 Die dramatische Rückkehr eines 5 Heckel, Br. Tillmann, Ein Farbfilm in Cinemascope treuen Pferdes in seine Heimat autmacher, Ehret und stän- dig auch am Feiertag 8 Heute 18.30 und Neujahr 16.30, 18.0 u. 21.00 Uhr an der Rosengarten- Kasse. 1 (101 * r Neujahrstag, 11 Uhr vorm. Der einzige offizielle Olympia-Farbfilm aus„CORTINA d' AMPEZ Z Ol. Ein Ereignis, das Sie nicht versäumen dürfen und nicht vergessen werden. DER WElssE SIE G Ermäßigte Preise— Kinder ab, 60 J 1, 6, Breite Str. Telefon 5 02 76 Am 31. 12. 56 keine Spätvst. Ab Neujahr tägl. 22.20. Ein Kriminal-Farbfüm über das nächtliche Paris, voll Spannung, Sensation und Nervenkitzel DERWURGERN VON PARIS LIN K N FER TAL Der Höhepunkt der gut. Laune 21 Uhr letztmals E EIN 2 R U H L A N N e Lumpazl- als Schneider Wibbel vagabundus DAS SONNTAGSKRIND Numerierte Plätze, Karten im Veranstaltung der 3 inz Hoffmeister muß Neinz 1 14 Uhr Idg. u. 23.15 Uhr der große Konzert- u. Gastspieldirektion schwank Krach mit der Rompanie Heute letzter Tag: 16.00, 18.15, 20.30 Uhr WILLV- FRITSCH- Farbfm Io dle a. Wälger rauschen Felkköß sſissb Ab Neujahr: Marianne Fold, Gerhard Riedmann, Anne Rosar, Joe Stöckel, Isa und Jutta Günther Ertelgsrarbnim Die Fischerin uv. Bodensee Täglich: 16.00, 18.15, 20.30 Uhr : 14.00 Uh 2 2 Pur unsere Kleinen Tischlein deck“ dich Für unsere Kleinen! NEU JAHR, 1. Januar, 13.30 Uhr— Märchenflulm Ein ganz entzückendes Märchen aus den Bergen pIER UND DER RIEOE Telefon 5 00 50 und erfolgreiches 1957 Familie Glasgow Speise restaurant„Frankenec M 25 12 Telefon 5 23 66 Allen unseren Gästen die besten Wünsche z Um Jahreswechsel Große Kitoestetbalt im neurencvierten cafè„Rheinland“ 1, 6 Familie Fritz Enderle Meinen werten Gästen, Freunden und Bekannten die besten Wünsche zum Jahreswechsel Gaststätte„Zum kleinen Apollo“, G 7, 1 Karl Geng und Frau Ein schönes Weihnachts märchen für die kleinen und großen MM-Leser und Freunde Sonnteig, 6. Jenuer 1957, 15.15 Uhr Die Schneekönigin frei nach Hans Christian Andersen bearbeltet von Rolf Vogel gufgeföhrt von Märchenthedter„Kurpfalz“ Gesamtleitung: LUDWIO VAAS gespielt von Kindern und Tieren! Kinder ab 0,60 1. EBlid. Dalieim im Winter wald 2. Bild: Am Tannenbühl Um rechtzeitige Tischbestellung wird gebeten Tel. 3 10 00 3. Bild: Im Zwergenreicc/ ö 4. Bild: Bei Frau Morgenröte Allen unseren Gästen, Freunden und Bekannten ein gesundes 5. Bild: Im Eispalast Karten im Vorverkauf in der Schalterhalle des„Mannheimer Morgen“ täglich ab 8 Uhr(Telefon 4415) und an den Kassen des Universum, N 7. täglich ab 13 Uhr, samstags und sonntags ab 11 Uhr(Telefon 5 00 31) zum ermäßigten Preis von—,60,—, 80, 1.—, 1,20, 1,50, 1,80, Seitenloge 2,.—, Mittelloge 2,50 DM. Mannheim, Viktoriastraße 33 8 Januar Dienstag Rosengarten— Musensaal Der weltberühmte Original- Leitung: Serge Jaroff mit seinen liedern und Origineil-Koscken-Iänzen 5 Karten zu 2,.— bis 35,50 DM Unsere Vorverkaufstellen: Schmitt, Böttger, Schleicher, 5 Verkehrsverein, Vetter, Fel- 5 Dr. Tillmann, Zutmacher, Ehret u. ständig ber, Heckel, Don-Nosaken- Chor an der Rosengarten Kasse. ——....— eh.. e . deuneigjähriger Urgroßvater wird 7 * N MORGEN Montag, 31. Dezember 1956/ Nr. 302 l „Die Sache ist doch ganz einfach, da wen- Sie sich am besten an das Institut für Westgestaltung, Telefon 84563, die Leute sind Kistungskfähig und korrekt, nicht mal teuer.“ Das war das Ende eines Gesprächs, das err Olmsiedl mit einem Geschäftsfreund Wer Lieferung von 80 000, in Worten achtzig- Ausend, garantiert waschbaren, matt ver- Hromten Preßstaubknöpfen— eine ganz eue Sache— geführt hatte. Nun bezog sich g dieser letzte Satz nicht so sehr auf die acht- itausend Knöpfe, sondern auf die bevor- tehende Silvesterfeier. Olmsiedl hatte im erklossenen Jahr gut verdient, mit Knöpfen ur gut verdient. Aus nicht ganz durchsich- igen Gründen war plötzlich in der Welt der edarf an gleichartigen Knöpfen rapid ge- tiegen. Es mußte da irgendeine Tendenz orhanden sein, Leute mit gleichen Anzügen u versehen. Die psychologische Grundlage ieses Sachverhalts hatte Herrn Olmsiedl icht interessiert, aber er erkannte sofort die Lirtschaftlichen Vorteile, die sich daraus er- eben könnten und stellte deshalb seine He- eprodukteabteilung in eine Knopfhandels- um. Die Sache hatte eingeschlagen. Olm- ea war über Nacht ein sehr reicher Mann eworden, und zwar auf legalem Wege, denn les war über den Weltknopfverband ge- angen. * Olmsiedl konnte mit sich und der Welt Ukrieden sein und deshalb sollte sein Sil- ester in großem Stile iert werden. Na- 1 ärlich durkte es keine übliche Feier wie bei er Konkurrenz werden, sondern eine, die ich neben dem Knopfexport sehen lassen onnte. Aber wie die meisten Geschäftsleute er ersten Generation war er im noblen Der erste Jug 5 Kein Zeitpunkt ist besser geeignet, ein gues Leben anzufangen, als der erste Tog mes neuen Jahres. Es ist ein schönes, rundes atum und ein Zeitpunbt, der ohnehin einen Anschnitt bildet: die alten Agenden werden geschlossen und neue eröffnet; also lassen Dir auck in uns selber das Neue beginnen! Weich gestimmt von der Liebe und Güte, de uns zu Weiknackten von allen Seiten zu- eströmt ist und die selbst den Nüchternsten Nine Zeitlang berauschen dürfte, übermannt Don der reichen Fülle oder der liebenswürdi- den Aufmerksamkeit der Weihnachtsgeschenke, Sschliegen wir zer knirscht, gut zu sein, uns u bessern, nachsichtiger gegen andere zu gerden und dafür etwas weniger nachsichtig egen uns selber: unsere Schäcken, Marotten, Nehkler. Gleickgültig, ob man neun oder Veunzig Jahre alt ist, wird man den Januar, ie Kühle Antichambre des Jahres, mit jenen erühmten Vorsätzen im Herzen betreten, von enen, laut Walter Scott, ein englischer Theo- oge gesagt haben soll, daß nicht nur der Weg (ur Hölle, sondern die Hölle selber mit ihnen epflastert sei: paved of good intentions. Der Jeun jährige wird den großen Entschluß fas- en, von jetzt ab die Schulaufgaben wirklich u machen, anstatt, wie bisher, nur so zu tun ain sich derum zu drücken und jeden Tag engst auszustehen, er könnte dabei ertappt Herden, daß er sie nicht gemacht hat. Sein sich hin- egen vornehmen, unter Verzicht auf sein wei- eres Gelüste statt der gewohnten zwanzig dassen Kaffee täglich nur noch fünfzehn zu rinken, wie ihm der Arzt schon vor Jahr- i ehnten riet, da er sonst nicht mehr lange eben würde. Wir nehmen uns vor, sofern wir angestellt ind und weder eine Pullman-Limousine noch inen Motorroller unser eigen nennen, mor- ens etwas zeitiger aufzustehen und eine Bahn der einen Bus früher ins Geschäft zu fahren: hne in die drangvoll fürchterliche Enge und f 1 das Stoßen und Puffen zu geraten, über das bir uns jeden Morgen ärgern. Unangenehme Briefe werden wir von jetzt ab nicht immer ieder zuunterst in die Mappe mit der zu be- intwortenden Post legen, sondern sofort er- edigen, die Ausführung von Aufträgen nickt is zum letzten Tag hinausschieben, sondern ecktseitig in Angrißf nehmen, um nicht kasten ind hudeln zu müssen— denn„Hastwerk ist Hlendwerlke, und wir sehen, als Schriftsteller bie als Tischler, auf Qualitätsarbeit. Was aber die Nachsicht und Güte und Men- chenliebe betrißt, so werden wir demnächst ioc wieder einmal einer Einladung von Bunt- chuhks in ihre kalte Zehn- Zimmer-Wohnung Folge leisten, obwohl sie uns unendlich lang- Heilen mit ihren Geschichten aus dem gesell- zchaftlichen Leben des 19. Jahrhunderts und chreclelich nervòs machen, weil beide immer zur gleichen Zeit reden. Es sind herzensgute Menschen: aufopfernd, hilfsbereit; was tun sie ment alles für andere! Und sind wir nicht auch zelber ihnen zu Dank verpflichtet? Wie es dann freilich beim nächsten Jahres- nde um alles das steht, um die gemachten cRularbeiten, die fünfꝛehn statt der zwanzig assen Kaffee, das zeitigere Aufstehen und die rükere Bahn, die sofort zu erledigende Post, e rechtzeitig ausauführenden Aufträge und e Besuche bei den trefflichen Buntschuhs: as ist eine andere Frage und gehört, neben- breund Tibor erging, 41 ei betont, in den kommenden Dezember. Da ich für diesen Aufsatz, trotz meiner uten Vorsätze, leider wieder den äußersten ermin herankommen ließ und er in wenigen muten hier im verschneiten Padua, wo ick un schreibe, zur Post gebracht werden muß, ei nur noch rasch berichtet, wie es meinem einem ausgezeichneten jungen Internisten an der renommierten Uni- versitätshlinik einer jener einst so lebens- und liebenswerten Städte des europäischen Ostens, wo man den größeren Teil des Tages gewöhnlich im Kaffeehaus saß. Tibor pflegte samstags, sichtlien von Reue erfaßt über die Nele verlorene Zeit der zu Ende gegangenen Woche, öfter zu erklären:„Montag früh um acht fange ien ein neues Leben an.“ Und er fügte je nach dem Stand der Dinge hinzu: „Leben Nr. 378“ oder„Leben Nr. 423“ usw. Am Montag aber kam er genau so lässig und ver- rũumt ins Café wie sonst und sagte:„Ich habe eute frün um acht mein neues Leben nicht N anfangen können, weil ich erst kalbneun auf- 1 bin.“ Worauf er den Anfang des neuen 40 Lebens auf die nächste Woche vertagte. Und so, mit Grazie in infinitum“, wie es bei Goethes „Coueou“ heißt— am Schluß jenes Gedichtes, nin dem auck steht:„Leben ist ein großes Fest, wenn sich's nicht berechnen läßt.“ Ossip Kalenter Festefeiern nicht ganz firm, und deshalb war es ihm sehr angenehm, von dem Institut für Festgestaltung zu hören. Er rief gleich an:„Was haben Sie in Sil- vester feiern?“ Man war dortorts sofort im Bilde und verabredete mit Herrn Olmsiedl, dag ein Herr des Instituts ihn aufsuchen würde, um ihm eine Offerte zu machen- Am nächsten Morgen erschien der Herr in der Knopfhandels-Ad und wurde gleich ins Chefbüro geführt. Olmsiedl telefonierte ge- rade mit Liberia. Als er den Auftrag über 12 500, in Worten zwölftausendfünfhundert, drin hatte, wandte er sich in bester Laune dem Festgestalter zu: Na, haben Sie Mu- Ster?“ Meclumby, so stellte sich der Herr vor. bedauerte sehr, nicht mit Mustern aufwarten zu können, denn in seiner Branche gäbe es so etwas leider nicht. Festgestaltung sei Ver- trauenssache, und sein Name bürge für kor- rekte, diskrete und überraschende Ausfüh- rung. Er sei jahrelang Attaché in den ver- schiedensten Gesandtschaften gewesen, kenne die Feste der gehobenen Gesellschaftskreise jenseits fast aller Ozeane, und Silvesterfeiern seien seine Spezialität, sowohl im intimen Kreis wie auf breiter Basis. Im Falle des Herrn Olmsiedl handle es sich gewiß um brei- teste Basis, und so schlage er eine Feier auf original mexikanische Art vor. Das sei etwas für hiesige Verhältnises ganz Neues und Werde einschlagen, falls man nicht zu einem Jahreswechselarrangement im Eskimostil greifen wolle, doch rate er davon ab. weil der lauwarme Walfischtran, der bei so einer Ver- anstaltung unerläßlich sei, leicht Fettflecke auf Möbeln, Teppichen und Vorhängen ver- ursache. Bei einer stimmungsvollen Silvester- feier leide die Wohnung ja sowieso immer etwas. Olmsiedl meinte:„Nun, auf ein paar Fett- flecke soll es mir in diesem Jahr weiß Gott nicht ankommen, aber bleiben wir bei der mexikanischen Fassung, ich wollte sowieso Fräulein, verbinden Sie mich doch gleich ein- mal mit dem Chef von Mexiko, ich glaube, die haben momentan einen Präsidenten— Slso, Wẽas ich sagen wollte, Sie übernehmen die ganze Angelegenheit. Details und Kosten besprechen Sie mit meiner Frau.“ Olmsiedl War schon wieder ganz in Geschäften, denn in diesem Augenblick war die Verbindung mit Mexiko da. Meclumby ging sofort in die Villa Olm- siedl und besprach sich mit Frau Siddy. Der Preis von 843 Mark inklusive Strand spielte keine Rolle.„Ich vermute, gnädige Frau, Sie haben keine Pulque im Hause?“ Nein, Frau Olmsiedl hatte keine Pulque im Hause. Der keingebildete Herr Meclumby nahm daran keinen Anstoß und erklärte ihr, daß Pulque das mexikanische Nationalgetränk sei und aus Agavensaft hergestellt werde. Es könne aber jeicht durch Sekt ersetzt werden, denn Stim- mung sei die Hauptsache, auch bei einem Jahreswechsel auf mexikanische Art. Bei dem Wort Agave horchte Frau Olmsiedl auf:„Die haben wir, die steht im Treppenhaus.“ Meclumby aber meinte, man solle sie an die- sem Abend nicht anzapfen, sondern als De- koration verwenden. Was die Kleidung an- beträfe, so brauche man sich keine beson- deren Umstände zu machen. Frack und Ge- Sellschaftstoilette mit reichen Schmuckauf- lagen genügten vollkommen. Mexiko City sei ja heute eine moderne Großstadt mit allen Schikanen, und man habe dort langst den ur- tümlichen Federschmuck abgelegt. Das war Frau Siddy wirklich angenehm zu hören. Am Silvesterabend war Meclumby der Erste im Haus. Er hatte eine Tüte mitge- bracht.„Sand“, sagte er,„echter mexikani- scher Quarzsand für die Stranddekoration.“ Er streute ihn im Wohnzimmer aufs Parkett und hinein stellte er den Topf mit der Agave aus dem Treppenhaus.„Es sieht täuschend ähnlich aus“, sagte er.„Hier können sich die Gäste ungezwungen lagern. Eigentlich wollte Silvester auf mexikanische Art/ Ven Walter feiteick er noch ein Lagerfeuer in der Erkernische an- zünden, aber Frau Olmsiedl meinte, es sei auch so schon mexikanisch genug. Nun kamen die Gäste. MecClumby hatte in jeder Hand einen alten Trommelrevolver und schoß die Revolver zum Empfang ab. Man tand das urgemütlich und lagerte sich um die Agave. Die Darnen sprachen über die letzten Modeschauen und die Herren plauderten vom Expont. Man stieß an, und allmählich wurde die Stimmung exotisch. Die Damen Kopierten die Mannequins und dies Herrn steigerten ihre Exportquoten. Gelegentlich ließ MecClumby kleine Luftballons steigen und erklärte, das sei drüben am Golf so üb- lich. Man fand das jetzt schon originell und trank noch mehr. Ein Geschäftsfreund der Firma schüttete der Tochter des Hauses eine Handvoll von dem echten mexikanischen Quarzsand im das Rückendekolletèe. Me- Clumby fragte ihn, ob er schon einmal drüben gewesen wäre, denn der Einwurf von Sand in Damendekollets i ein typischer Silvester- brauch der dortigen Eingeborenen. Als der Geschäftsfreund das verneinte, sprach er die Vermutung aus, daß die Spanier seinerzeit diese Sitte mit nach Europa gebracht haben 2 müßten. Im übrigen bat er die Dame, sich zu schütteln, denn er, wolle den Sand für künftige Fe 12 Kleine Feuerwerkskörper wurden abge- brannt und versengten die Möbel nur leicht. Ein Herr aus der Textilbranche fiel in die Hummermayonnaise. MecClumby fand das ausgezeichnet. In jede gute Hummermayon- geworfenen r verwenden. naise gehöre ein Herr aus der Textilbranche, er mache sie angenehm sämig. Als es auf Mitternacht zuging, hielt Meclumby eine kleine Rede. Wie in Venedig der Doge so vermähle sich bei festlichen Ge- legenheiten das Volk Montezumas dem Meere. Hier schlüge er vor, dafür die Bade- Wanne zu verwenden. Mit Freuden ging die Gesellschaft auf dieses Brauchtum ein. Der Propagandaleiter einer Konkurrenzfirma wurde ausersehen, den Akt der Reinigung von den Schlacken des alten Jahres für die Versammelten zu vollziehen. Festlich be- kränzt wurde er im Frack in die Badewanne gelegt, und mit lauwarmem Wasser wurde nachgefüllt. Vorher legte er noch das Ziga- rettenetui heraus, denn er war für Ord- nung. Die Festteilnehmer sangen dazu La Paloma. In diesem Augenblick schlug es zwölf Uhr und— war es ein Scherz oder war es eine Störung in der Lichtleitung— das Licht ging aus. Alles stürzte ins Wohnzimmer. Kerzen wurden angezündet, Ehepaare wünschten sich feuchten Auges irgend etwas und ver- ziehen einander. Geschäftsleute schüttelten einander die Hände und sagten, es bliebe da- bei. Einige beschlossen, ein anderes Leben zu beginnen. Später wurden Kinder mit ver- schlafenen Augen zum Kusse und helles Bier zur Erfrischung herumgereicht. Allmählich wurde man müde und brach auf. Alle sagten, es wäre heute wieder ganz reizend gewesen, und so etwas müsse man öfter machen. Am nächsten Morgen klopfte das Dienst- mädchen bei Olmsiedl an der Schlafzimmer- tür und meldete, ein feuchter Herr läge in der Badewanne und schliefe. Niemand konnte sich erinnern, wie der fremde Mann in die Badewanne geraten war. Frau Olmsiedl meinte, er müßte zu den ex- tischen Gebräuchen gehören und sei wohl im Preise mit inbegriffen. Na dann: Prost Neujahr! Ein Zeitgenosse blickt zurück/ ven delmof Hees Das neue Jahr ist da, und viele tausend Stunden Sind im Vergangenen verloren und verschwunden. Darin ging vieles vor, das bis auf diese Frist Uns schädlich teils und teils viel- leicht auch nützlich ist. Mit diesen Worten leitete das Constanzi- sche Wochenblatt seinen Spruch auf das neue Jahr 1775 ein. Ich finde ihn so hübsch, daß ich ihn auch an den Anfang stelle. Was nun im einzelnen schädlich und was nützlich war von den Ereignissen des Jahres 1774, ver- schweigt das weise Wochenblättchen— es ist auch schwer zu sagen, wenn das neue Jahr erst einen Tag alt ist, denn mancher Nutzen und Schaden braucht lange, ehe erf sichtbar wird. Eines aber kann man tun, und man tut es auch von alters her: die Ereig- nisse des verflossenen Jahres aufzählen, knapp und leidenschaftslos, so daß man we- nigstens einen Ueberblick erhält über all die Portionen Weltgeschichte, die man wie- der einmal konsumiert hat. Ereignisse angetreten! heißt es, und Seine Exzellenz der Zeitgenosse schreitet sie ab. Als ich das Zeitungmachen lernte, war eine solche Aufstellung, der Jahresrückblick genannt, die Aufgabe des Volontärs, welcher der Redaktionsstift ist. Nun kommt es sehr darauf an, was für Ereignisse man auswählt für den Jahresrückblick. Wir machten es so, Neujahrstageboch eines Bundes deutschen/ ven megdeus 770. 1. Januar 1924. Statt mit den Eltern Sil- vester zu feiern, habe ich Haue bekommen. Vorgestern hat mich Vati mit 100 Milliarden in den Laden geschickt, um zwei Suppen- Würkkel zu kaufen. Unterwegs habe ich Mechthild getroffen, die Tochter von Hilfs- lehrer Mucha. Wir haben Haschen gespielt und dann war der Laden zu. Gestern war er wieder auf, aber ich habe für das Geld nur noch einen Suppenwürfel bekommen, weil es über Nacht nur noch die Hälfte wert War. Das nennt man Inflation. Vati hat ge- sagt, die hätten uns da eine schöne Suppe eingebrockt. Ich habe aber doch von der Bowle genascht, die es zum Silvesterabend gab. Hoffentlich findet Mutti dieses Tage- buch nicht! 1. Januar 1933. Gestern hat es wieder Krach gegeben. Vati verlangte, ich müsse um ein Uhr zu Hause sein. So etwas muß sich ein deutscher Jüngling gefallen lassen! Ich war von Mechthilds Eltern zur Silvester- feier eingeladen. Ganz allein mit ihr durfte ich in der Küche helfen Gulaschsuppe kochen. Ich habe sie geküßt. Das war toll aufregend! Im astrologischen Kalender steht, daß vor uns ein großes Jahr liegt. Mechthilds Vater hat um zwölf Uhr eine Rede gehalten und„Deutschland erwache!“ geschrien. Ich habe es Vati erzählt. Er be- hauptet, denen werde die Suppe schon noch versalzen. Vati ist eben ein Reaktionär. 1. Januar 1936. Gestern mit Hella Sil- vester gefeiert und artfremde Tänze getanzt. Herrlich!! Gestern zwar Wader von Mecht- hild und Eltern eingeladen, die deutsche Jahreswende feierten. Sagte aber ab, weil Mechthild böse darüber, daß ich am letzten Eintopfsonntag provencalisches Huhn ge- gessen habe. Mechthilds Vater ist jetzt Re- gierungsrat im Amt für völkisches Brauch- tum. Bin heute ziemlich verkatert und soll noch fürs Winterhilfswerk sammeln. Hof- fentlich findet Mechthild dieses Tagebuch nicht! 1. Januar 1938. Gestern mit Quertreiber Silvester gefeiert. Quertreiber ist ein ziem- ch aufsässiges Pferd. War auf Stallwache, weil der Spieß nicht mit meiner Spindord- nung zufrieden war und mir den Urlaub strich. Bleibe heute in der Kaserne, weil Stallgestank trotz Bürste und Seife nicht loszukriegen ist. Nur gut, daß in diesem Jahr die Dienstzeit zu Ende und die Frei- heit winkt. Die Freiheit? Hoffentlich findet der Spieß dieses Tagebuch nicht! 1. Januar 1940. Gestern mit dem Feind Silvester gefeiert. Nachts zwölf Uhr trafen wir uns mit der Bunkerbesatzung vom an- deren Ufer auf der Brücke. Dabei das Weiße im Auge des Feindes erblickt. Feinde waren sehr gemütlich und brachten Sekt und Gänseleber. Wir haben uns versprochen, nicht aufeinander zu schießen. Hoffentlich findet die Gestapo dieses Tagebuch nicht! Bestimmt ist in diesem Jahr der Krieg aus! Heute gibt es gedämpfte Hammelbrust, reich garniert. Laßt uns den Krieg genie- Ben, denn der Frieden wird fürchterlich! 1. Januar 1942. Wollten gestern mit der Einsatzgruppe Silvester feiern und Hirn- suppe kochen. Die versalzten uns aber die Russen mit Feuerzauber. Immer noch ziem- lich verlaust auf dem Rückzug. Flugzeuge legen russische Eier(surprise) auf die Roll- bahn. Als Marketenderware gab es Krepp- papier.. Nun, die Lage ist auch ziemlich danach. 1. Januar 1945. Gestern Bratlingspulver in Wasser aufgelöst und Silvester gefeiert. Möchte den Kerl einmal zwischen die Fin- ger kriegen, der das Bratlingspulver er- kunden hat! Mechthild schickte Buch:„Die Zähne geballt durch zum Endsieg!“ Denkste! Wird sich wohl bald ausgeballt haben. Wenn nur der NSFO dieses Tage- buch nicht findet! 1. Januar 1946. Gestern gaben uns die Amis zur Silvesterfeier drei Kekse und zwei Liter Milch. Haben davon für den ganzen Haufen eine Milchsuppe gekocht. Koppel aufs letzte Loch geschnallt und mit Musik und Gedichten Kohldampf zu vergessen ver- sucht. Viel vom Essen geredet. Ob sie uns in diesem Jahr entlassen? 1. Januar 1947. Herrliche Silvesterfeier mit einer Flasche Wein, einem Suppen wür- fel, Hella und zwei Flaschen Heißgetränk. 900 Kalorien verschlemmt. Wein auf dem Land für Knchelbecher eingetauscht. Für 24 Tintentabletten, ein Liter Backaroma und einen Bezugschein für ein paar Schnür- senkel(schwarz) einen Suppenwürfel be- kommen. Hella ist reizend und nähte mir zu Weihnachten neuen Kragen an mein Hemd, indem sie unten ein Stück abschnitt. Da dies schon wiederholt geschehen, reicht Hemd nur noch bis zur Brust. 1. Januar 1948. Von Mechthilds Vater 200 Gramm Fleischmarken bekommen, weil ich ihm bestätigte, er sei nur Präsident des Amtes für völkisches Brauchtum gewesen, um es als Widerständler von innen heraus zu unterhöhlen. Er darf nicht mehr Lehrer sein und ist als Kellner im amerikanischen Klub mit tollen Beziehungen! Schenkte mir schon zweimal ein Paket Abfall. Wollte Sil- Vester eigentlich mit Vater und Mutter ver- bringen, habe aber keine Raucherkarte, weil noch ohne Zuzugs genehmigung, und konnte deshalb weder Passierschein für Zonen- grenze noch D-Zug- Genehmigung eintau- schen. Mechthild verlobt sich heute mit ame- rikanischem Großfarmer. Im Ort große Auf- regung, weil heute nacht einem Bauern der Misthaufen gestohlen wurde. Sonst aber friedensmäßige und ganz normale Zustände. Mechthild schenkte mir gestern fünf Ami- Zigaretten. Hoffentlich findet die Mp die- ses Tagebuch nicht! 1. Januar 1950. Mit Mechthild und ihren Eltern Silvester gefeiert. Sie hat sich ent- lobt, weil Farm ihres Bräutigams doch, nicht so grog. Ihr Vater ist jetzt Regierungsdirek- tor im Wiedergutmachungsamt. Ich hatte Toilettensorgen: mein nach der Währungs- reform im Jedermannprogramm gekaufter Anzug ist in der Taille zu eng! Ueberlege mir, ob ich Mechthild heiraten soll. Hoffent- lich findet Hella dieses Tagebuch nicht! 1. Januar 1954. Silvester im Golfclub geschlemmt. Es gab Schildkrötensuppe mit echtem Blattgold! Frack paßt wieder nicht mehr. Muß mir schon den dritten arbeiten lassen. Mechthild ist beim internationalen Bridgeturnier in Davos. Werde Strohwitwer⸗ zeit benützen, um wieder einmal mit Hella auszugehen. Gestern nach der Feier kleiner Zusammenstoß mit Bauzaun. Kühler ziem- lich verbeult, aber glücklicherweise keine Blutprobe. Hoffentlich findet Mechthild die- ses Tagebuch nicht! 1. Januar 1957. Sorgen, Sorgen, nichts als Sorgen. Trotz der Schrofkur fünf Pfund zugenommen. Habe mir ernstlich vorgenom- men, im neuen Jahr Kalorienfahrplan ganz streng einzuhalten und nicht mehr als 900 Kalorien täglich zu verkonsumieren. Gestern bei der Silvesterfeier im Verein für neu- zeitliche Ernährung sehr gesündigt: zum Müsli zwei Scheiben Knäckebrot gegessen! Hoffentlich findet mein Hausarzt dieses Tagebuch nicht! Plane fürs neue Jahr Bade- kur in Kissingen, kaufe Leitfaden gegen die Memagerkrankheit und ein Buch:„Lerne humgern ohne zu nagen“ und denke, damit die aufreibenden Zeiten zu überstehen. daß wir die Begebenheiten nahmen, die zu ihrer Zeit eine Schlagzeile bekommen hat- ten, eine Ueberschrift in fetten großen Let- tern, die dicken Aktualitäten im Ruhestand. So eine Chronik, wie auch ich sie anferti- gen mußte, liest sich groß und ernst, etwa wie folgt: 6. Januar. Die hyperboräisch- skythischen Spannungen beigelegt. 18. bis 27. Januar. Die große Weltkonferenz in An- tikyra. 28. Januar. Die große Weltkonferenz von Antikyra ohne Ergebnis auseinander- gegangen. 16. Februar. Das groge Abkom: nen von Brikindera abgeschlossen. 17. Fe- bruar. Minister K. Mehl weist skythischen Vorstoß àab. 18. Februar. Schöppenstedt wird böotische Flottenbasis. Und so weiter. Wir, Zeitgenossen, wollen es anders machen. Wir werden uns nicht um Bagatellen kümmern! Wir müssen ja auch an die kommenden Geschlechter denken. Was sollen diese von uns sagen, wenn wir ihnen einen Schaukasten voll ausgedörrter Eintagsfliegen hinterlassen? Nein, nur das Bedeutende finde Aufnahme in unserem Jahresrückblick, das Denkwürdige, die Nach- richten mit dem langen Atem, die Schild- kröten unter den Ereignissen, damit noch kernste Zukunft sich ein Bild machen kann von unserer Epoche. Laßt uns also auswäh- len unter dem Blickwinkel der Jahrtau- sendel Zum Beispiel: 10. Januar 1956. Oester- reichischer Fernsehreiseomnibus in Dienst gestellt. Verdunkelung der Fenster erwogen, da Anblick Oesterreichs Touristen vom Fern- sehen ablenkt. 4. März 1956. Blitzanzug erfunden. Anzug aus einem Stück. Schuhe, Strümpfe, Hemd und Hose, alles in einem, alles dran.(Alles dran: Schlagwort der Zeit.) Beweis, daß wir keine auseinanderreißende, sondern eine zu- sammensetzende Zeit sind, wir komplettie- ren und bauen ein. 5 26. Juni 1956. Antrag im Stadtrat, Ver- kehr ums Städtchen herumzuleiten. Begrün- dung: öffentliche Brunnen seien nicht mehr zu hören bei dem Krach. Antrag abgelehnt: Brunnenrauschen ohne Wirtschaftswert. 15. August 1956. Reporter Henry besich- tigt als erster die Atombombenfabrik. Sein Bericht darüber vollkommen unverständlich, auch für Henry. Verständlich nur Feststel- lung, dag Atombombe Weltfrieden schützt. Das ist nett von der Atombombe. 2. Oktober 1956. Reklame einer Auto- fabrik veröffentlicht, darstellend neues We- sen, halb Mann, halb Auto, Unterschrift: Seine bessere Hälfte. Es handelt sich also um einen Menschen, dessen bessere Hälfte aus Blech, Sekuritglas, Gummi und derglei- chen besteht. 22. Dezember 1956. Deutscher Speiseapfel erfunden, bekömmlich und hygienisch, ultra- kognakgelb bestrahlt, 7 Prozent reine Apfel- substanz. Wissenschaftlicher Apfel, ent wäs- sert, entsäuert und entzuckert, danach mit Wasser, Saure und Zucker angereichert, Sehr fein, schmeckt wie erfrorene Kartoffel mit Apotheke. Behördliche Lenkung sorgt dafür, daß kein Apfelgeschmack sich einschleicht. Na? Machen wir auch ein dummes Ge- sicht, wenn wir die Front der Ereignisse abschreiten? Ziehen wir vielleicht gar die Mundwinkel kulturpessimistisch nach un- ten? Ach nein, das nicht, alles andere als das! Wir sind auch nicht schlechter als die frühe- ren Generationen. Jede Zeit begeht so viele Torheiten, wie sie kann. Das ist so übel nicht, und die Altertumsforscher kommen- der Jahrtausende werden es uns danken. Wenn sie die tiefsten Schichten des Holozäns — das ist, geologisch gesprochen, die Schicht, in der wir einmal eingemacht werden— nach Zeugnissen aus unserer Zeit durch- wühlen, werden sie zueinander sagen: Was Wollt ihr? So schlimm kann das Leben im Jahre 1956 auch nicht gewesen sein. Die ha- ben doch ganz schön Unfug gemacht damals, es hat doch was zum Lachen gegeben! Jede Zeit begeht so viele Torheiten, wie sie kann. Wir haben also allen Grund, uns auf die Zukunft zu freuen, vor allem wegen des Deutschen Speiseapfels. Denn dieser ist noch gar nicht erfunden, ich habe mich vor- hin geirrt, aber er kommt bestimmt.