957/ Nr. — * den-Baden ren, umd das Theg gSgewohh Marie xil in Am e Wohn die„Ada aden-Bad e in Eura Riviera en Mann nicht unte m wie K ristokrate . Sie Wan zer, dess haben ah n sich m nat, wo g a. Eine EA lie weltyt ber wie d bt sich d en Gärtne schen Bü chen LA üchtet. Un „Züchten; gelbe Ne in Cant Töpferei engeschich Soziale G d, und d ce, Parte S Politisd Bedeutu und ste Die Figur Umriß uf mungen, d am bekam tern wurd olf Hübne nicht ndiger un leichen 3 e gehobe er Spielte echt un m-Klische War. D genommen Hans Baye nchen in sich übe Alienische dierte. Da dem Mee sinns auf. ischen Ge- ilKommes Staatsope omponiert exduisiten undvoraus. ance errül Hinreißen. Belkanto. en eine de men Euro. 2 ihres Le. lich uneitſ it der Keb. ie versteh I Wie da- nd Heroin e der Luch sche über. e eine Ver. und Außer beute Woll deutschen einem mit. einer aus. staunens- sikdirektol erung an- Engen, Ri- überboten Bel kanto- ng tat das weder eint erung de ott-Sujetz eindrucks. Gesangs. 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Eine gemischte Delegation aus Vertretern von Regierung und Parteien der Sowjetzone ist unter Leitung des Ministerpräsidenten Grotewohl in Moskau ein- getroffen, um dort über politische, wirtschaftliche und kulturelle Fragen zu verhan- deln. Vor der Abfahrt des Sonderzuges erklärte der Erste Sekretär der Einheitspartei, Ulbricht, der der Delegation angehört, die Verhandlungen würden der Festigung der freundschaftlichen und wirtschaftlichen Beziehungen dienen. Wie der Ostberliner Rundfunk erklärte, sollen die Besprechungen„im Geiste der gegenseitigen Achtung der Souveränität und der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten“ geführt werden. Neben Ulbricht fuhren auch noch der Außenminister Bolz, der Minister für Außen- und Innenhandel, Rau, die Mitglieder des Politbüros, Matern und Schirdewan, der Vor- sitzende der Ost-CDU, Nuschke, und der Chef der Liberaldemokratischen Partei, Loch, sowie die Wirtschaftsfunktionäre Scholz, Leuschner und Oelssner mit nach Moskau. In politischen Kreisen Ostberlins kann man in diesem Zusammenhang hören, daß sich die Delegation bei ihren Verhandlungen mit zwei Hauptthemen zu beschäftigen habe: Es müßten Konsequenzen aus den politi- schen Selbständigkeitsbestrebungen Polens und wirtschaftliche Schlußfolgerungen aus dem ungarischen Zusammenbruch und der Umstellung in Polen gezogen werden. Man rechnet mit einer noch engeren politischen Bindung der Zone an die Sowjetunion, um Mitteldeutschland aus dem Kreise der auf- Sässigen Satellitenstaaten fernzuhalten. Von ger Wirtschaftsdelegation der Zone, die be- reits Mitte Dezember nach Warschau reiste, liegt bisher noch kein abschließender Bericht vor. Handelsminister Rau hatte erst vor einigen Tagen angekündigt, daß im Jahre 1957 40 Prozent des Außenhandels der Zone auf die Sowjetunion entfallen sollen. In zahlreichen Braunkohlengruben und in Brikettfabriken, sowie in Stahl- und Walz werken der Sowjetzone ist nach Mit- teilung des Zentralorgan der Einheitspartei, „Neues Deutschland“, auch am Neujahrs- tage fast ununterbrochen gearbeitet worden. In einigen Gruben wurde auch am Silvester- abend gearbeitet. Das Organ des Kommuni- stischen Freien Deutschen Gewerkschafts- bundes,„Tribüne“, schrieb dazu, die Kum- pel hätten auf eine Silvesterfeier im Kreise ihrer Familien verzichtet. Die zuständigen Stellen der Zone hatten wegen akuten Koh- lenmangels in den letzten Wochen bereits mehrfach an die Bergleute appelliert, ihre Arbeit zu intensivieren. SED- Kandidaten fielen durch (AP) In den meisten Gewerkschaften der Sowjetzone sollen mehr als die Hälfte aller 5 Der Westen antwortet Bulganin Fünfer-Konferenz zum gegenwärtigen Zeitpunkt„nicht nützlich“ London.(AP) Die Regierungschefs der drei Westmächte haben die Vorschläge des sowjetischen Minister präsidenten Bulganin, die Regierungschefs der vier Großmächte und Indiens zur Erörterung der Abrüstungsfrage zusammenkommen zu lassen, abgelehnt. Nach übereinstimmenden Meldungen aus den Hauptstädten der Westmächte äußerten Prä- sident Eisenhower, Premierminister Eden und Ministerpräsident Mollet die Ansicht, daßz eine solche Konferenz im Augenblick nicht nützlich sei und die Abrüstungsfrage vorläufig in der UNO weiterbehandelt wer- den sollte. Die Antworten sollen in den nächsten 24 Stunden in Moskau überreicht werden. Die Antwrort der westlichen Regierungs- chefs läßt dem Vernehmen nach die Möglich- keit offen, eine solche Konferenz später ein- zuberufen. Die Vorschläge Bulganins für eine Abrüstung selbst, die erstmals auch der Bildung einer raumlich begrenzten Luftüber- wachungszone in Europa zustimmen, werden in den Antworten nicht berührt. Bulganin hatte konkrete Vorschläge für eine Vermin- derung der Truppenstärken und Rüstungen aller Staaten, eine Verringerung und den Abzug der fremden Truppen aus Deutschland und ein Verbot der Atomwaffen gemacht, die alle nach und nach erreicht bzw. voll wirk- sam werden sollten. Die Luftüberwachungs- 20ne sollte sich auf ein Gebiet von jeweils 800 Kilometer beiderseits der Trennungslinie zwischen den Streitkräften beider Lager in Europa erstrecken. Zur Ueberwachung der Abrüstung wurden außerdem Inspektions- gruppen zu Lende vorgeschlagen. Wie aus London gemeldet wird, sind sich die Antworten Eisenhowers, Edens und Mollets ähnlich, jedoch nicht gleich. Vor ihrer Fertigstellung fanden zwischen den drei Regierungen und im Ständigen Atlan- tikrat in Paris Konsultationen statt. Bulganins Vorschlag war im November an Eisenhower, Eden, Mollet, den indischen Ministerpräsidenten Nehru und den chine- sischen Ministerpräsidenten Tschou En-lai gerichtet worden. An der Konferenz sollte jedoch der chinesische Regierungschef nicht teilnehmen. Begründet worden war der Vorschlag mit der Gefahr eines neuen Krie- ges, die sich in den Ereignissen dieser Wo- chen gezeigt hätte. England:„Der Vertrag ist gültig“ Regierungssprecher in London weist ägyptische Kündigung zurück Kairo.(dpa/ AP) Die ägyptische Regierung Hat die UNO offiziell davon in Kenntnis ge- setzt, daß sie den britisch- ägyptischen Ver- trag von 1954, der Großbritannien das Recht sicherte, im Falle eines Angriffs auf die Tür- kei- oder ein arabisches Land die Suezkemal- zone wieder zu besetzen, als erloschen an- sieht. Großbritannien hat am Mittwoch die Kündigung des britisch- ägyptischen Vertra- ges von 1954 durch die Kairoer Regierung zu- rückgewiesen. Ein Sprecher des britischen Außen ministeriums erklärte auf einer Pressekonferenz, seine Regierung sei von der Kündigung bisher weder von Aegypten noch von den Vereinten Nationen oder von der Schweiz, die die britischen Interessen in Aegypten wahrnimmt, offiziell unterrichtet worden.„Wir erkennen die Behauptung nicht an, dag Aegypten das Recht hat, diesen Ver- trag einseitig aufzukündigen.“ Großbritan- nien betrachte die Uebereinkunft als nach Wie vor gültig und bestehe auf der Wahrung Seiner Rechte. Auf einer Vortragsreise durch Kanada er- klärte der israelische Minister für soziale und religiöse Angelegenheiten, Mosche Schapiro, die Bevölkerung seines Landes würde einen Krieg dem Rückzug aus dem Gaza- Streifen Vorziehen. Die deutschen Bergungsschiffe„Energie“ und„Ausdauer“ trafen bei Ferdan ein, um die Trümmer der dort im Suezkanal liegen- den Brücke zu beseitigen. Eisenhowers Nah-Ost-Plan wird amerikanischem Kongreß vorgelegt Washington.(AP). Präsident Eisenhower Wird am Freitag auf einer Sondersitzung beider Häuser des amerikanischen Kongres- Ses erscheinen, um die angekündigten Voll- machten zu sofortigem militärischem Ein- reifen im Falle einer kommunistischen Aggression im Nahen Osten zu verlangen. Wie der demokratische Sprecher des Reprä- Sentantenhauses, Sam Rayburn, mitteilte, ist Eisenhowers Plan für alle Mitglieder des Flauses annehmbar. Rayburn lehnte es je- doch ab zu sagen, wie die Einstellung der führenden Senatoren ist, aus deren Kreisen Einwände gegen eine solche Vollmacht laut geworden sind. Rayburn sagte, daß er auf Anfrage der Regierung für das Repräsentantenhaus die Zustimmung zu einer Sondersitzung habe geben können, jedoch die Zustimmung des Senats noch nicht sicher sei. Eisenhower will neben der Vollmacht auch eine erweiterte Wirtschaftshilfe für den Nahen Osten vor- schlagen. 2 SED-Kandidaten bei den augenblicklich im Gange befindlichen Gewerkschaftswahlen durchgefallen sein. Dies hat nach Informa- tionen des Westberliner Untersuchungsaus- schusses Freiheitlicher Juristen der stellver- tretende FDGB- Vorsitzende, Rudi Kirchner (SED), auf einer FDGB- Konferenz Ende De- zember in Ostberlin erklärt. Die eindeutig- sten Niederlagen wurden den SED-Funk- tionären nach der gleichen Quelle innerhalb der Gewerkschaften Wissenschaft und Me- dizin bereitet, in denen 63 Prozent der SED- Kandidaten durchfielen. Angaben darüber, inwieweit die SED-Gewerkschaftler ihre hauptamtlichen Führungsposten in den Be- triebsgewerkschaftsleitungen(BGI) be- haupten konnten, wurden im Rahmen der Konferenz nicht gemacht. Jedoch wurde fest- gestellt, daß 36 Prozent aller bisherigen BGL- Vorsitzenden nicht wiedergewählt wurden. Wie der Untersuchungsausschuß weiter erfährt, soll bei den bevorstehenden Wahlen zu den Gebietsvorständen der Ge- Werkschaften auf die Kandidatur radikaler SED- Kandidaten verzichtet werden, um weitere peinliche Niederlagen von Spitzen- kunktionären zu vermeiden. Flüchtlingsstrom aus Ungarn wächst von Stunde zu Stunde Budapest.(dpa aP) Aus nichtkommunisti- schen Kreisen der ungarischen Hauptstadt verlautete am Mittwoch, daß man konkrete Hoffnungen auf eine indische Vermittlung in dem Bemühen um eine ungarische Koali- tionsregierung setzt. Dem indischen Bot- schafter in der Sowjetunion und Ungarn, Menon, sollen nichtkommunistische Politiker ihre Ansichten über eine Umbildung des Re- gimes Radar in Form eines Memorandums übermittelt habn. 5 Der Flüchtlingsstrom aus Ungarn wächst jetzt im Vergleich zu den letzten Tagen wie- der von Stunde zu Stunde. In den letzten 24 Stunden kamen 1000 Ungarn über die Grenze.— Präsident Eisenhower hat Schritte angeordnet, um den Strom der Ungarn- Flüchtlinge nach den USA nicht zum Stok- ken kommen zu lassen. Vizepräsident Nixon hatte empfohlen,„wesentlich mehr“ als die bisher vorgesehene Zahl von 21 500 Ungarn- klüchtlingen in den USA aufzunehmen. Im Eisenbahnzug von Bharka-Dam nach Neu Delhi befanden sich Indiens Ministerpräsident Nehru(linles), sein chinesischer Kollege Tschou En-lai und dessen Stellvertreter Ho Lung(im Hintergrunch, als die Uhr des alten Jahres abgelaufen war und das neue begann. Man hatte anläßlich dieses erhebenden Augenbliches nicht nur sich selbst, sondern auch die Glaser erkoben. Getrunken wurde allerdings nur— Tomatensaft. Gut, gut! Das bewahrt klaren Kopf und schärft— wie Naturheilkundige ver- sichern— den Blick. Bild: AP 1. 5 Bundeswehr braucht keine Werbung mehr Wöchentlich melden sich bis zu 3500 Freiwillige/„Qualität vor Quantität“ Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Bis Dezember 1956 haben sich 230 000 Männer zum Eintritt in die Bundes- wehr gemeldet, wie aus der neuesten Sta- tistik hervorgeht. Gut zwei Drittel davon sind ungediente Leute. Im Pressedienst der CDU/CSU wird dazu erklärt, der rasche Aufbau der Bundeswehr werde also nicht durch den Mangel an Bewerbern, sondern fast ausschließlich durch die fehlenden Ka- sernen gehemmt. Deswegen würden zur Zeit Offiziere überhaupt nicht und ehemalige Unteroffiziere nur ganz allmählich einge- stellt. Sogar die Werbung für die Freiwilli- gen sei unterbrochen worden. Wie aus einer Uebersicht über den Auf- bau der Bundeswehr hervorgeht, melden sich trotzdem immer noch pro Woche bis zu Unabhängige Wahlkandidaten in Polen Nur die Hälfte sind Kommunisten/ SPD verlangt Kontakt mit Warschau Warschau.(dpa AP) Etwa 50 Prozent der Kandidaten für die polnischen Parlaments- Wahlen, die am 20. Januar stattfinden, sind Nichtkommunisten. 25 Prozent von ihnen gehören der Vereinigten Bauernpartei und 10 Prozent der Demokratischen Partei an. 15 Prozent sind Parteilose und Vertreter „kortschrittlicher katholischer Gruppen“. Nach einem Bericht der polnischen Nach- richtenagentur PAP sind die anderen 50 Prozent der Kandidaten Mitglieder der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei KP). Nach polnischen Berichten wurden 720 Kan- didaten von Kommissionen der politischen Parteien und Organisationen aus 60 000 Be- werbern ausgewählt. Von diesen 720 Kan- didaten sind 459 Parlamentsabgeordnete zu Wählen(ein Abgeordmeter für 60 000 Ein- wohner). Die Nachrichtenagentur PAP schreibt, daß nur„ein paar Dutzend“ der Kandidaten Abgeordmete in der letzten Legislaturperiode des Parlaments gewesen sind. Umter den Kandidaten seien viele Per- Sönlichkeiten, denen in der Vergangenheit die Möglichkeit genommen war, aktiv am politischen Leben teilzunehmen, oder die ohne stichhaltigen Grund inhaftiert waren. Für eine Kontaktaufnahme zwischen Bonn und Warschau hat sich der Presse- dienst der SPD eingesetzt. Darin heißt es, selbst wenn die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu den Staaten des Warschauer Paktsystems nach dem Willen von Bundes- kanzler Adenauer im Augenblick noch nicht erfolgen sollte, so wäre immerhin die Frage der wirtschaftlichen und auch menschlicher Kontakte schnellstens zu überprüfen. Zischen Gesfern und Morgen Das Verbot der KPD durch Urteil des Bundesverfassungsgerichtes ist nach der Ein- beziehung des Saargebietes in den Geltungs- bereich des Grundgesetzes noch nicht auto- matisch auf das Bundesland Saar ausge- dehnt worden. Von offiziellen Stellen in Saarbrücken ist zu dieser Frage bisher nicht Stellung genommen worden. Es wird dabei auch auf die schwierige Rechtslage verwie- sen, die unter anderem darin erblickt wird, daß das Bundesverfassungsgericht selbst die Ausdehnung des KP-Verbotes auf die Saar feststellen müßte. Mißstimmung herrscht in Kreisen der Bonner Oppositionsparteien über den Staatsakt, mit dem am 1. Januar im Stadt- theater von Saarbrücken die politische Ein- gliederung des Saarlandes vollzogen wurde. Es wird darauf hingewiesen, daß weder der Führer der Opposition im Bundestag, der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer, noch der Vorsitzende der Freien Demokraten, Dr. Thomas Dehler, Einladungen zur Teilnahme am Staatsakt in Saarbrücken erhalten haben. Der. SPD- vorsitzende Erich Ollenhauer wird im Februar zu einem zweiwöchigen Besuch in die USA fliegen. Als Reisetermin ist der 10. Februar in Aussicht genommen. Ollenhauer wird unter anderem New Vork und Washington besuchen und Gespräche mit amerikanischen Politikern führen. Der deutsche Botschafter in Neu Delhi, Professor Meyer, wird nach Mitteilung zu- ständiger Stellen des Auswärtigen Amtes schon in Kürze in die Bundesrepublik zurück- kehren, um bis zu seiner Pensionierung im April seinen Jahresurlaub zu nehmen. Ueber seine Nachfolge ist noch nichts bekannt. Max Reimann, der 58jährige Vorsitzende der verbotenen Kommunistischen Partei der Bundesrepublik. soll kürzlich in dritter Ehe eine 27 jährige Angestellte des Zentralkomi- tees der SHD der Sowjetzone, Ilse Dünn, ge- heiratet haben. Aus der ersten Ehe Reimanns entstammen vier Kinder, die sich von ihrem Vater losgesagt haben. Der ehemalige NATO- Oberbefehlshaber, General Gruenther, übernahm am Mittwoch sein neues Amt als Präsident des amerikani- schen Roten Kreuzes. Der 57 Jahre alte ame- rikanische General war am 28. Dezember in den Ruhestand getreten. Sowietzonen- Präsident Pieck hat am Sil- vesterabend zum ersten Male nicht seine traditionelle Rundfunkansprache gehalten. Statt dessen wurde eine Grußbotschaft ver- lesen und in der Ostpresse veröffentlicht. Auch das diplomatische Korps in Ostberlin wurde nicht, wie sonst üblich, am Neujahrs- tag von Pieck empfangen. Pieck, der heute, Donnerstag, 81 Jahre alt wird, ist schon seit langem ein kranker Mann. Es wird vermutet, daß er wegen einer neuerlichen Erkrankung zur Zeit seine Amtsgeschäfte nicht wahr- nehmen kann. g Der sowjetische Verteidigungsminister Schukow wird nach einer Meldung des Mos- kauer Rundfunks in der zweiten Januar- hälfte auf Einladung der indischen Regie- rung Indien besuchen. Der genaue Termin der Reise Schukows wurde nicht genannt. Anfang 1956 hatten Ministerpräsident Bul- gemnin und Parteisekretär Chrustschow Indien besucht. Die indische Kongreßpartei des Minister- präsidenten Nehru hat am Mittwoch ihren 62. Parteitag eröffnet, der ganz im Zeichen der bevorstehenden Parlamentswahlen steht. Wesentliche Aufgabe dieses Mammut-Kon- gresses, zu dem rund 4000 Delegierte und ins- gesamt 100 000 Menschen erwartet werden, ist die Ausarbeitung eines„Wahlmanifests“, das einen neuerlichen und kaum in Frage stehen- den Wahlsieg der Partei sicherstellen soll. Die Wahlen selbst finden vom 25. Februar bis 12. März statt. Die Lage in den indonesischen Auf- standsgebieten von Nord-, Mittel- und Südsumatra ist noch immer kritisch. Das indonesische Parlament ernannte am Mitt- woch drei Kommissionen, die die Lage in den Aufstandsgebieten untersuchen sollen. Präsident Sukarno hat als Oberbefehls- haber des Heeres den über Nord- und Mit- telsumatra verhängten Belagerungszustand inzwischen auch auf Südsumatra aus- gedehnt. Die Regierung des Jemen hat am Mitt- woch beim britischen Außenministerium gegen einen Bombenangriff protestiert, den britische Militär flugzeuge am Montag auf das Gebiet der Stadt Harib in qenem durch- geführt haben. Nach der Darstellung des Jemen überflogen zwei Rafflugzeuge die Stadt und deren Umgebung und warfen einen„Bombenhagel“ ab. 3500 Freiwillige. Die derzeitige Lage werde es nicht gestatten, im April mehr als 10 000 bis 15 000 Dienstpflichtige zu den Waffen zu rufen, schreibt dazu der Pressedienst der Union. Die Losung„Qualität vor Quantität“ lasse sich bei der großen Anzahl von Bewer- bungen durchaus verwirklichen. Von den überprüften Freiwilligen, die schon im zwei- ten Weltkrieg gedient haben, wurden für ge- eignet befunden: 51 Prozent bei den ehe- maligen Stabsoffizieren, 44, bei den Haupt- leuten, 29,1 bei Oberleutnanten und Leut- nanten, 49, bei Offiziersanwärtern, 43,8 bei Unteroffizieren und 58,7 Prozent bei gedien- ten Mannschaften. Bei Offlziersdienstgraden bis zum Oberleutnant abwärts besteht dem nach kein Mangel mehr. Von den bisher geprüften rund 43 000 Be- werbern standen die Angehörigen kaufmän- nischer Berufe mit 23,3 Prozent an der Spitze. Allein 19 000 der Ungedienten sind Männer der Geburtsjahrgänge 1931 bis 1938. Innerhalb der Stellung ihres Berufs sind von diesen 19 000 Bewerbern 40 Prozent Fach- arbeiter, 15,2 Prozent Angestellte, Studen- ten und Schüler 4 Prozent. Von den unge- dienten Freiwilligen wurden 93 Prozent und von den ungedienten Offiziersbewerbern 62,4 Prozent für geeignet befunden. Evangelischer Kirchentag 1957 f in sechs thüringischen Städten Fulda.(AP) Der 8. Evangelische Kirchen- tag, der nach einem Präsidialbeschluß in diesem Jahr in Thüringen stattfinden soll, wird möglicherweise ein Novum in der Ge- schichte dieser grogen prostetantischen Laienversammlungen bringen. Nach einer Mitteilung von Kirchentags- Präsident Rein- hold von Thadden-Trieglaff ist nämlich ge- plant, die Veranstaltungen nicht in einer, sondern in sechs Städten Thüringens durch- zuführen. Man habe Erfurt zwar als Zen- trum des Kirchentages gewählt, aber auch diese Stadt biete nicht genügend Unter- bringungs möglichkeiten für die vielen Tau- sende von Besuchern. Aus diesem Grund sei beabsichtigt, zugleich auch in Eisenach, Gotha, Jena, Weimar und Blankenburg den Kirchentag zu feiern. Die Terminfrage ist nach Mitteilung von Thadden- Trieglaffs noch nicht geklärt. SPD-Kritik an CDU-Plänen tür eine Parlamentsreform Bonn.(dpa) Die vom Fraktionsgeschäfts. führer der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion, Rasner, vor kurzem bekanntgegebenen For- derungen zur technischen Reform der Ple- narsitzungen des Bundestages werden bei den Sozialdemokraten keine Gegenliebe fin den. Ein Sprecher der SPD-Fraktion er- klärte, man könne nicht erwarten, daß sich der Bundestag, nachdem er mehr als drei Viertel seiner Legislaturperiode hinter sich habe und bis zur Neuwahl nur noch etwa drei Dutzend Plenarsitzungen abhalte, nun mit einer echten Parlamentsreform befasse. Die Erfahrungen mit der Redezeitbegren- zung im ersten Bundestag sprechen nach so. zial demokratischer Auffassung gegen die Wiedereinführung einer solchen Maßnahme. Der Vorschlag, daß die Parlamentarier grundsätzlich in freier Rede sprechen sollen, wird zwar von der SPD zustimmend aufge- nommen, doch weist man gleichzeitig darauf bin, dag man diese Frage nicht mit einem Verbot lösen könne, sondern daß sie eine Er- ziehungsaufgabe für alle Fraktionen dar- stelle. 2 . ——— — —— 5 . S . 8 8 3 e* g e* N N n 2 Seite 2 MORGEN Donnerstag, 3. Januar 1957/ Nr Donnerstag, 3. Januar 1957 Politischer Krakatau Insulinde, der sechste Kontinent, ist unseren Blicken fast entzogen. Es dringen Spärlich Botschaften aus jener fernen Inselwelt, die sich am 15. August 1950 zum Einheitsstaat Zzusammenschlog und sich zugleich der Bot- mäßigkeit der Niederlande entwand. Wir hö- ren wenig über die Natur der Unruhen, die dort seit Tagen ausgebrochen sind. Von einem Oberst Simbolon wird zwar berichtet, der sich laut niederländischen Aussagen auf Nordsumatra erhoben hat und immer noch erfolgreich in den Wäldern operiert. Auch soll auf Borneo und Celebes die Lage für de Regierung nicht erfreulich sein. Doch wissen wir dies alles nur ads unge- prüften Quellen. Ob bei den neuen Unruhen vielleicht aus- ländische Interessen am Werk sind, ist nicht auszumachen. Auf Sumatra tätigen ameri- kanische Oel- und Gummifirmen erhebliche Geschäfte. Das Steuergeld aus dieser Tätig- keit fließt an die Zentralregierung in Dia- karta auf Java. Sumatra sieht nur geringe Teile wieder. Die Regierung in der Haupt- stadt gilt überdies als links. Ein Grund mehr, um sie in Sumatra, der Hochburg des Islam, nicht populär zu machen. Als Gründe für den Aufstand werden angeführt, daß es der Zentralregierung nicht gelungen sei, den Lebensstand zu heben, daß vielmehr Korruption und Amtsmißbrauch regierten. Ein Streit, der zwischen Staats- Präsident Sukarno und dem früheren Vize- präsidenten Hatta, der aus Sumatra stament, ausbrach, hat außerdem der Staatsgewalt geschadet. Grundlegend aber scheint der Gegensatz, der zwischen Zentralisten und Bundisten ausgebrochen ist und immer wie- der zu Elementarausbrüchen orientalischer Leidenschaften führt. Ob diese Spannungen auf Dauer Indonesien scheitern lassen, ver- mögen wir nicht zu beurteilen. Jedenfalls ist der Zwist, der vor allem zwischen Java- nern und den Nationalisten auf Sumatra den jungen Staat belastet, kein angenehmes Erbe aus der niederländischen Kolonial- poche. Es wird behauptet, daß sich hinter den Selbständigkeitsbestrebungen nicht nur der lange Arm von Amsterdam, sondern auch das beleidigte Feudalinteresse der alten Häuptlinge und Adelsfamilien verberge. Sie warteten nur auf die Stunde, die alten Privilegien wieder anzutreten. Als 1883 der Vulkan Krakatau in jenen Breiten 36 000 Menschenleben und eine Samze Landschaft in einer einzigen Kata- strophenstunde von der Erde tilgte, da durchfuhr selbst die Menschen in Europa kaltes Grauen. Es besteht die Gefahr, daß der Ausbruch des politischen Vulkans auf Insulinde Millionen Menschen und eine 80 of fnungsvoll gegründete Gemeinschaft wie Indonesien mit in den Abgrund zieht. Doch uns berührt dies offenbar nicht sonderlich. Wir bekommen kaum zu wissen, was sich in diesem Inselreich zusammenbraut. Und doch kreist vor den Toren Singapores die Welt vielleicht in kommenden Epochen von mehr Bedeutung als wir ahnen können. Allein, wir haben ja soviel nähere Sorgen. Die UNO hat sie wieder Die Sowjets sind sehr hart im Nehmen. Es hat sie nicht im geringsten angefochten, daß sie ob ihres ungarischen Abenteuers in voller Oeffentlichkeit der Vereinten Natio- nen verurteilt worden sind. Es ist ihnen nicht eingefallen, der Anweisung des Völ- kerparlaments zu folgen und ihre Truppen aus Ungarn abzuziehen. Im Gegenteil, sie haben obendrein durch ihre ungarische Ge- folgsregierung wissen lassen, daß ihnen der Besuch von Generalsekretär Hammarskjöld in Budapest nicht genehm sei. Obwohl Un- garn Mitglied der Vereinten Nationen ist und als selbständige Nation zu gelten sich bemüht, und obwohl auch die Sowjets maß- Seblich an der Weltorganisation mitarbei- ten, haben beide Regierungen dieser Staa- ten die Satzung des von ihnen teils mitge- gründeten, teils miterhaltenen Vereins aufs gröblichste verletzt. Wenn die Vereinten Nationen trotzdem nicht zur Exekution ge- schritten sind, noch auch die Verletzer der Statuten aus ihren Reihen ausgeschlossen haben, so einerseits weil auch andere schlechte Beispiele die guten Sitten verdor- ben haben, zum andern aber, weil keiner gern die Schüssel zerschlägt, aus der man igt, auch wenn die Suppe sehr versalzen ist. Damit aber nicht genug. Als ob nichts geschehen wäre, wird morgen die ungarische Delegation der UNO an den Versammlungen wieder teilnehmen, aus der sie vor drei Wochen unter Protest ausgezogen ist. Und Was die schmähliche Beleidigung des General- Sekretärs betrifft, nun ja, schreibt das Organ der ungarischen Kommunisten, er habe eben den Zeitpunkt seines Besuches schlecht ge- Wählt. Pech gehabt. Ob soviel Unverfroren- heit muß man sich wundern, auch wenn man keineswegs die Meinung teilt, daß mit den Sowjets nicht zu reden sei. Indes ist dies das dritte Mal im abgelaufenen Dezenium, daß sich die russischen Vertreter erst mit Krawall und Hader aus einem Gremium zurückgezogen haben, um nachher ohne jeg- liche Entschuldigung mit einem Lächeln ihre Mappe wieder auf den Tisch zu legen: Seid uns gegrüßt, da sind wir wieder. Bei allem Verständnis für den rauhen Wind der Taiga, ein wenig sollten auch so- Wjetische Diplomaten Europens übertünch- ten Höflichkeit den schuldigen Respekt nicht ganz versagen. Es könnte sonst geschehen, daß niemand sich mit ihnen an den Tisch zu setzen wünscht. Wir wissen zwar, wie schwer es Diktatoren fällt, sich oder andern Fehler einzugestehen. Im Fehler machen sind sie sehr viel schmeller bei der Hand. Wenn aber etwas Demokraten von den Jüngern Stalins, Hitlers oder Mussolinis wohltuend unter- scheidet, so eben dieser Umstand. daß sie ihre Fehler, die sie ebenso wie jene machen, zu- geben können und zugeben dürfen, ohne gleich vom Thron zu fallen. Jene aber fürch- ten stets, zu stürzen, und darum sind sie hart in jeder Weise. Sehr, sehr zum Schaden ihrer eigenen Sache. Dr. Karl Ackermann Ein wenig Mut zur Hoffnung Die Landespolitik in Baden-Württemberg zwischen den Jahren betrachtet/ Enttäuschendes Jahr 1956 Stuttgart, Anfang Januar Das hinter uns liegende Jahr 1956 sollte eigentlich ein Jahr der Konsolidierung, des weiteren Zusammenwachsens für das junge Bundesland Baden- Württemberg werden. Dieses Ziel aber wurde nur bedingt erreicht; und zwar nur insoweit, als am 1. April 1956 eine große Zahl der Ausführungsgesetze zur Landesverfassung, die Rechtsangleichungs- gesetze, in Kraft traten und wirksam wur- den: das Landesverwaltungsgesetz, die Ge- meindeordnung, die Landkreisordnung, das Polizeigesetz, das Privatschulgesetz und an- dere mehr. Im übrigen hat das Jahr 1956 landes- politisch enttäuscht. Um vorweg jedoch noch wenigstens etwas Erfreuliches festzu- halten: Landesgesetze hatte der neue Land- tag in erfrischend geringer Zahl zu bewäl- tigen. Ueberhaupt scheint die Zeit der unge- stümen legislativen Arbeit, die dem ba- disch-württembergischen Pänderzusammen- schluß zwangsläufig folgte, vorüber zu sein. Nur noch wenige. allerdings politisch ge- wichtige Ausführungsgesetze zur Verfassung wie das Schul- und das Ministergesetz har- ren ihrer Verwirklichung. Das erste Drittel des Jahres 1956 war ausgefüllt mit dem Wahlkampf für die Landtagswahlen am 4. März, die uns nach wochenlangen Verhandlungen wieder eine All-Parteien-Regierung mit zwölf Regie- rungsmitgliedern bescherten. Eine Mammut- regierung, die anzuerkennen einigen Abge- ordneten der CDU, vor allem aber einer Gruppe der SPD-Fraktion so schwer fiel, daß deren Fraktionsvorsitzender postwen- dend das längst fällige Minister-Gesetz (Art. 45, 3 der Landesverfassung:„Die Zahl der Minister und die Geschäftsbereiche der Ministerien werden durch Gesetz bestimmt“) einbrachte und darin eine Reduzierung der Ministerien auf sieben verlangte. Dieser Ge- setzentwurf ruht inzwischen zusammen mit einem später fertiggestellten ähnlichen Re- gierungsentwurf im Ständigen Ausschuß, und es erscheint heute zweifelhaft, ob er vor den Bundestagswahlen im Herbst die- ses Jahres vom Landtag überhaupt verab- schiedet werden wird. Kaum hatte die Oeffentlichkeit nach den langwierigen Koalitionsverhandlungen den Ausdehnungsdrang des Kabinetts und das Fehlen einer Opposition im Landtag grollend zur Kenntnis genommen, da sorgte der Karlsruher Urteilsspruch mit der ihm fol- genden altbadischen Volksbefragung im Zweiten Drittel des Jahres für Unruhe und Müßstimmung und stieß diejenigen vor den Kopf, die sich seit Jahr und Tag für einen friecwollen, ungestörten Aufbau des Bundes- landes Baden- Württemberg eingesetzt hat- ten. Das Ergebnis der Volksbefragung— 80 kläglich es für die Gegner des gemeinsamen Landes auch in Nordbaden ausgefallen sein mag— hemmte diese Aufbauarbeit aufs neue und droht sich seitdem wie ein Alpdruck auf die landespolitische Arbeit zu legen. Das dritte Drittel des Jahres schließlich War, ganz abgesehen von den deprimieren- Von Fritz Treffz-Eichhöfer den Auswirkungen der ungarischen und der Suez-Krise, überschattet von dem Drei-Mil- liarden-Etat, den der Finanzminister dem Landtag vorlegte, Die in diesem Etat ruhen- den Risiken einer deflzitschwangeren Finanz- politik, das weitere mit der Zunahme der Staatsaufgaben verbundene ständige Anstei- gen der Bedienstetenzahl auf über 106 000 und die dem allgemeinen Ruf nach Gehalts- erhöhungen folgende Steigerung der Perso- nalkosten auf weit über eine Milliarde Mark stimmen betrüblich und sind nicht gerade ge- eignet, die Freude und Zuversicht der Bürger zu steigern, jener Bürger, die heute im Durchschnitt mit 1200 bis 1500 Mark Steuern im Jahr belastet sind und die vor kurzem er- fahren konnten, daß in der Verwaltung un- seres Landes heute sage und schreibe rund 10 000 hohe Staatsbeamte vom Regierungsrat an aufwärts tätig sind. Wenn das nicht zu Viel Staat ist!— An diesen Zahlen wird doch besonders deutlich daß der Aufbau der Ver- waltung Baden- Württembergs zu kompli- ziert und zu teuer ist, daß wir bei der sche- matischen Zusammenlegung(und nicht der geforderten Verflechtung) der alten Länder mit der dreifachen Verwaltungsbürokratie ein Erbe übernommen haben, das die heuti- gen Staatshaushalte so lange als Bürde mit- schleppen müssen, bis man endlich den be- rufenen Experten Gelegenheit gibt, nachzu- weisen, wie der Staat einfacher und billiger, zweckmäßiger und sinnvoller zu gliedern und zu verwalten ist. Und das ist auch eine der Enttäuschun- gen des abgelaufenen Jahres: Der Staats- beauftragte für die Wirtschaftlichkeit in der Verwaltung— sprich Sparkommissar— ist immer noch nicht ernannt worden, obwohl der Landtag schon seit Jahresfrist auf ihn Wartet, und die Expertenkommission zur Ueberprüfung der Staatsvereinfachungs- möglichkeiten ist zwar ins Leben gerufen, aber von ihrer Arbeit sieht und hört man nichts. Alle guten Vorsätze, die gefaßt wer- den, stoßen bis zu ihrer Verwirklichung in unserem Staate seit Jahren offensichtlich auf hartnäckige Widerstände, und die Vor- — beratung zur Tat drängender Beschlus nimmt unendlich viel Zeit in Anspruch. Ma zieht so wichtige und für den Geldbeug der Steuerzahler so brandeilige Entscheidu gen wie die über eine Verringerung der nisterien, über die Bestellung eines Spes kommissars oder über eine eventuell nötig Vereinfachung der Mittelinstanzen derart in die Länge, daß sie leicht wiederum den Schatten eines kommenden Wahlkam fes geraten können, als Wahlköder diene und dem nächsten Landtag zur Erledigu übergeben werden. Wüßte man nicht, daß die Fachausschuss und die Landesregierung sich schon oft mühevollen, allerdings erfolglosen Beratu gen mit den Problemen befaßt haben,; müßte man armnehmen, all den Dingen ge genüber, die nach Neugliederung und Ven waltungsvereinfachung rufen, treibe d Land eine Vogel-Strauß-Politik. Dabei ha ben Regierung und Landtag wiederholt be tont, sie würden mit aller Energie am sta lichen Aufbau Baden- Württembergs weitet arbeiten. Das wäre richtig und begrüßenz wert. Die Tatsache, daß dem Landtag aller dings noch über drei Jahre Zeit verbleiben um Versaumtes nachzuholen, gibt uns dod noch ein wenig Mut, vertrauensvoll in da angebrochene Jahr 1957 zu blicken. China ist weder titoistisch noch moskauhörig Die chinesischen Kommunisten haben eigene Methoden des Marxismus mit Erfolg entwickelt Hongkong, Anfang Januar In der Weltpresse erscheinen immer wie- der Artikel, die so widersprechende Titel wie„Titoismus in China“ und„China folgt Moskau“ tragen. Wer aber mit den Ver- hältnissen im kommunistischen China ver- traut ist, muß zu dem Schluge kommen, daß Weder von„Titoismus“ noch„Moskauhörig- keit“ die Rede sein kann. Der chinesische Kommunismus sucht heute in zunehmendem Maße eigene Wege, indem er sich den in China vorgefundenen Gegebenheiten anzu- passen versucht. Die Tatsache schließt je- doch nicht ein, daß es zwischen Moskau und Peking in absehbarer Zeit zu nennenswer- ten Differenzen oder gar einem Bruch kom- men wird. Auf dem 8. Parteikongreg zu Peking erklärte der Russe Mikojan:„Das kommunistische China hat eigene Methoden des Marxismus mit Erfolg entwrickelt, die anderswo bislang noch niemals angewandt wurden.“ China folgt jedenfalls nicht in dem Maße den Fußstapfen Moskaus, wie des öfteren behauptet wird. Die„Chinesische Volks- republik“ hat zudem nicht die Satelliten- rolle der Ostblockstaaten gespielt. Der Stalin-Mythos wurde nicht in Grund und Boden verdammt. Man nahm kaum an der die Ostblockstaaten bewegenden Anti-Sta- lin- Kampagne teil, sondern erklärte viel- mehr, daß die„Chinesische Volksrepublik“ niemals dem Persönlichkeitskult gehuldigt und stets eine kollektive Führung gekannt habe. Schließlich ist Mao Tse-tung auch nicht ein Diktator im Sinne Stalins. Als Bauernsohn ist er eher das Symbol der chinesischen Revolution, deren Träger nicht die Arbeiter, sondern die Bauern waren. Von unserem Korrespondenten Christian Roll Peking ist zu der Uberzeugung gekommen, daß eine zu straffe Durchpeitschung marxi- stischer Prinzipien auf chinesischem Boden zu Fehlern führen wird, die sich nachteilig auf die politische und wirtschaftliche Ent- wicklung des Landes auswirken. Heute dür- fen auf geistigem Gebiete wieder die. ver- schiedenen philosophischen Schulen disku- tiert werden, wobei natürlich die Lehre von Marx nach wie vor das Evangelium bleibt. Gewisse Zweifel sind auch an der absoluten Gültigkeit der marxistischen Wirtschafts- theorie aufgetaucht. Peking ist offensichtlich mit seinen wirtschaftlichen Leistungen nicht zufrieden. Es werden immer mehr Stimmen laut, die fordern, daß Priorität nicht der Sozialisierung, sondern der Steigerung der Produktion und der Hebung des Lebens- standards gegeben werden soll. In Pekings „Kuang Ming Daily“ erschien kürzlich sogar ein Artikel, der zum Ausdruck brachte, daß die soziale Revolution zu früh und zum Nachteil der Produktion durchgeführt wor- den sei. Ein weiterer Aufsatz befaßte sich mit der Preispolitik im sozialistischen Staate und griff Stalins Theorie, daß die Preise einer regulativen Funktion unter- liegen, an. Nach reiflichen Ueberlegungen sind heute die chinesischen Kommunisten zu der Ueberzeugung gelangt, daß ein, wenn auch begrenzter freier Markt für die Gesundung und Normalisierung ihres Wirtschaftslebens eine Notwendigkeit ist. Mitbestimmend war in dieser Angelegenheit das Verhalten der Bauern, die, weil sie vom Staate zu wenig für ihre Produkte bekamen. dazu über- gegangen waren, den Anbau gewisser Agrarprodukte einzuschränken oder diese Außenpolitik ist Thema Nr. 1 in Washington Heute beginnt die neue Sitzungsperiode des amerikanischen Kongresses Washington, 2. Januar Die am heutigen Donnerstag beginnende Sitzungsperiode des amerikanischen Kon- gresses wird nach Ansicht politischer Beob- achter in Washington vor allem auf dem Ge- biet der Außenpolitik durch außerordentliche dramatische Debatten gekennzeichnet sein. Es wird sogar für möglich gehalten, daß der „politische Honigmond“ auf dem Gebiet der Außenpolitik, der seit Januar 1955 zwischen Eisenhower und der demokratischen Kon- greßgmehrheit besteht, zu Ende geht. Einer der führenden demokratischen Abgeordneten, Carl Albert, erklärte, daß Eisenhower„bes- ser führen muß, wenn er sein Regierungs- programm durchbringen will“. Albert kriti- siert vor allen Dingen Eisenhowers„man- gelnde Führung auf dem Gebiet der Außen- politik“. Die Demokraten bemängeln ständig, daß sie oft— wie es auch wieder mit Eisenhowers Nahostplan der Fall gewesen sei— zuerst durch Zeitungsberichte von den Absichten des Präsidenten erfahren. Sie fordern einen stärkeren Einfluß auf die Formulierung der Außenpolitik und lehnen es ab, Eisenhowers außenpolitische Entscheidungen nur nach- träglich zu billigen. Vor der Enthüllung des Nahostplanes Ende der vergangenen Woche hatten politische Beobachter geglaubt, daß das Auslandshilfeprogramm im Vordergrund von Eisenhowers außenpolitischen Vorschlä- gen stehen würde. Jetzt steht jedoch fest, daß die Nahostpolitik der Regierung— die künf- tige ebenso wie die vergangene— den ersten Platz in den außenpolitischen Debatten des Kongresses einnehmen wird. 4 Im Zusammenhang mit dem Auslands- hilfeprogramm muß auch mit einer lebhaften Debatte über andere Aspekte der amerikani- schen Außenpolitik gerechnet werden. Es wird vor allem das Problem erwähnt, wie weit die USA dem kommunistischen Polen finanziell helfen sollen. Obwohl die Regie- rung verschiedentlich angedeutet hat, daß sie zur Hilfe bereit sei, steht noch keinesfalls fest, ob der Kongreß die gleiche Bereitschaft zeigen wird. Es wird in Washington jedoch für wahrscheinlich gehalten, daß der Kon- greß nach heftigen Debatten einer Wirt- schaftshilfe für Polen zustimmt. Eisenhower wird nach in Washington vor- jegenden Berichten(außer einer Sonder- bewilligung von etwa 400 Millionen Dollar — etwa 1,7 Milliarden Mark— für den Nahen Osten) 4,4 Milliarden Dollar(18,5 Milliarden Mark) für militärische, wirt- schaftliche und technische Auslandshilfe for- dern. Mit Sicherheit kann mit beträchtlichen Abstrichen von diesem Programm durch den Kongreß gerechnet werden. Neben den Debatten im Plenum werden verschiedene EKongreßgausschüsse, vor allem im Senat, die amerikanische Auhenpolitik der letzten Mo- nate einer kritischen Prüfung unterziehen. Auhßenminister Dulles und seine Mitarbeiter werden die Außenpolitik vor den Aus- schüssen eingehend darlegen müssen. Auf dem Gebiet der innenpolitischen Gesetzgebung muß sich Eisenhower nach Ansicht politischer Beobachter wieder auf die Hilfe der liberalen Senatoren und Abge- ordneten beider Parteien stützen. Für die DDr Bulganin und Chrustschow: Wie hat er das bloß gemacht? „Filibuster“ Soialgesetzgebung kann er auf weit stär- kere Unterstützung durch die Demokraten als durch seine eigene Partei rechnen. In der Frage der Bürgerrechtsgesetz- gebung werden auch in diesem Jahre hef- tige Debatten erwartet. Im Zusammenhang mit dieser Gesetzgebung stehen die Bemü- hungen zahlreicher liberaler Senatoren, die die zeitlich unbegrenzte Debatte— abzuschaffen. Damit hoffen sie, den Weg für eine wirkseme Bürgerrechts- gesetzgebung zu ebnen. Gegen solche Ab- sichten wenden sich vor allem einfluß reiche Senatoren aus den Südstaaten, denen es bisher mit Hilfe der„Filibuster“-Waffe ge- lang, alle Bemühungen um eine Bürger- rechtsgesetzgebung zu blockieren. Die für den 10. Januar anberaumte Ver- lesung von Eisenhowers„State of the Union Message“(Bericht über die Lage der Unjon) würd mit beträchtlicher Spannung erwartet. Aus den Stellungnahmen der Senatoren glaubt man schon früh erkennen zu können, welche Unterstützung der Präsident für seine Politik erwarten kann.(dpa) auf den schwarzen Markt zu bringen. I vergangenen Sommer hat die Regierung vorerst in neun östlichen Provinzen fre. Märkte eingeführt, auf denen jedoch nu bestimmte Artikel, vornehmlich Konsum. güter, zugelassen sind. Die Eröffnung de freien Märkte hat den seit langem zum Er. liegen gekommenen Handel und Warenver. kehr zwischen Stadt und Land wieder auf. leben lassen. Doch neue Probleme sind de. mit aufgetaucht. Es wurden bereits aud solche Agrarerzeugnisse, die noch unte Regierungskontrolle stehen, wie Nahrung mittel und Oelsaaten, auf den freien Marg geworfen. Fernerhin benutzten zahlreich Bauern die günstige Gelegenheit, um au den land wirtschaftlichen Genossenschafte auszutreten und einen eigenen kleine Handel aufzuziehen, der mehr Gewinn a die genossenschaftliche Landarbeit ver. Spricht. Ein weiteres Zeichen der Auflockerung, kampagne ist die Forderung nach Dezem- tralisierung der Verwaltung. In einer räumlich so großen Lande ist die Zentra regierung kaum imstande, die Verhältnis einer Provinz und die daraus resultierende Bedürfnisse genauestens zu kennen. D Zentralisierung der Verwaltung ließ zuder den Bürokratismus beachtliche Blüten trei ben. Alle staatlichen Unternehmen mußten zum Beispiel für jede Ausgabe, die übet 900 Mark lag, die Erlaubnis von Peking ein. holen, was über unzählige Instanzen und 2 unnötigen Zeitverlusten führte. Die Mig. Stände sollen nunmehr beseitigt werden. Die Provinzialregierungen und Kreise sollen n Zukunft größere Machtbefugnisse und Voll. machten erhalten. Die Abkehr von allzu starren marxisti- schen Prinzipien ist letztlich nur ein Zeichen für den Realismus der chinesischen Kommu- nisten, aber auch, ein weiteres für die Hlastizität und Beweglichkeit des chines. nen Systems. Kurz notiert Premierminister Eden werde den brit. schen Gegenbesuch in der Sowjetunion, an den zunächst für Mai dieses Jahres gedacht War, wahrscheinlich absagen, meldet die Lon: doner Zeitung„Evening Standard“ am Mitt. Woch. Die Zeitung schreibt, Eden habe zwat noch keine formelle Entscheidung getroffen, aber der Verzicht auf den Besuch könne als so gut wie sicher gelten. Der Grund sei die sich verhärtende Einstellung des Kremls ge- genüber dem Westen und in seinen Beziehun- gen zu den kommunistischen Satelliten- staaten. Berlins Regierender Bürgermeister, Otto Suhr, kündigte in einer Rundfunkansprache an, er werde in den ersten Tagen des neuen Jahres den Chef der polnischen Militärmis- sion in Westberlin empfangen. Er folge da- mit einem Ersuchen des polnischen Mis. sionschefs, der bisher nur bei den westlichen Besatzungsmächten in Westberlin akkredi- tiert ist, sagté Suhr. Moskauer PVellenschläge Nikita Chrustschow, Soujetrußlands durch- aus nicht allmächtiger Parteisekretär erfreut sich eines turbulenten Temperuments. Auf den Moskauer diplomatischen Empfüngen pflegt er sich keinen übertriebenen Zwang anzulegen. So sagte er während des Empfanges in der Silvesternacht unverblümt:„Die Imperialisten nennen uns Stalinisten. Nun, was die Bekämp- fung der Imperialisten angeht, da sind wir alle Stalinisten!l“ Wahrhaftig, aus seinem Munde Klingt das wie eine Silvesternachtspointe. Doch wäre es nur das, so könnte man sagen: Niſcita hat seinen Ruhm, der munterste unter den Teilnehmern an Moskauer Empfängen zu sein, vermehrt. i* Ein wahres Feuerwerk rhetorischen Tem- peruments brannte Chrustschou ab, als er während des zwanzigsten Purteikongresses in einer berühmt gewordenen Geheimrede den bis dahin größten aller Führer, Josef Stalin, vom Podeste des Persönlichkeitskultes stieß. Damals begann die„Entstalinisierung“. Das war im vergangenen Februar. Nun sagt Chrustschow:„Lenin hat Stalins Fehler gekannt; aber Männer der Tat machen Fehler, und Stalin hat so viel Gutes getan, daß man seine Fehler übersehen muß“. Alle So- 0 jetfuhrer sollten die Verantwortung für Sta- ins Fehler mittragen, da sie mit ihm zusam- mengearbeitet häütten. Das sagte Chrustschou in der Neujahrsnacht. Doch wäre es nur das, so könnte man fest- stellen: Nikita ist binnen weniger als einem Jahr von einem Bilderstürmer zu einem Re- staurator geworden. * Zischen dem vergangenen Februar und der Neujahrsnackt liegen die Ereignisse in Po- rr.. len und Ungarn. Der Stalin-Kurs starb mit sel. nem Meister. Er hinterließ einen Sache voll un- gelöster Ostblock- Wirtschaftsrùtsel. Dann kam der Anti- Stulin-Kurs; man nannte ihn auch die Chrustschowu- Linie. Die Vorgänge in Polen und Ungarn haben bewiesen, daß auch die Chrustschou- Linie den plan kommunistischen Mirtschaftswirrwarr nicht ordnen kann. In Mos. kau zog man Konsequenzen. Man revidierte den Beschluß des zuunzigsten Parteikongres. ses, die Wirtschaft zu dezentralisieren, und be- rief Perwuchin an die Spitze der wirtschaft. lichen Planungskommission. Perwuchin gilt ali Zentralist. 5 Und nun erheben sich Stimmen, die sagen Mita wurde zu einer Kehrtwendung gezwun: gen; fürderhin regiert in Moskau wieder de Stalin-Kurs. . Kurse hin, Linien her. Chrustschou hat def Kopf noch auf dem Halse, sein Gegenspiele Molotou auch. Das beweist, daß der entscheh dende Beschluß des zwanaigsten Parteitags noch gilt: es regiert im Kreml kein Allein nerrscher, sondern eine kollektive Führungs gruppe. Das Steuerruder mag im Sturme del Entꝛoicklungen pendeln, Stalins Zeiten kan es nicht męhr zurucłbringen. Trotz aller mög: licher Brutalität nicht, wie das Beispiel Ungarns lehrt. Und deshalb muß gesagt werden: NVikite mag sich mit Recht als einen Teil-Stalinisteſ bezeichnen und gewiß gibt es auch noch Voll Stalinisten; aber einen Stalin gibt es nicht mehr. 10h ere. W. popul ter a. ordne die 8 Wer Tast s ein V am T nehm Morg lische legen Di Fünkfz tische Sebor Silbei ergra am essie: man nen! quem eine Sätze schlie an v Wel hemd trug röcke pflast modi: Serin kauft zu ih Sätze Strie, aus Fraue bei i! ein F Prodi sätze onn 2 1 ute: sche mig ganze besch siche Mode lungs Danr Arm Ei Ein Paris eines gekü güte! 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Wer ist diese erstaunliche Frau, der täglich fast sechs Millionen Menschen zuhören, fast ein Viertel aller Hörer der BBC? Zweimal am Tage läßt sie sich über den Aether ver nehmen, zur Teestunde und am nächsten Morgen um 11 Uhr, wenn die meisten eng- lischen Hausfrauen eine Arbeitspause ein- legen, um eine Tasse Tee zu trinken. Diese Dame heißt Mary Dale und ist etwa künfzig Jahre alt. Sie ist mit einem prak- tischen Arzt verheiratet, dem sie zwei Kinder geboren hat und mit dem sie bereits ihre silberne Hochzeit feiern durfte. Sie hat leicht ergrautes Haar, ist immer freundlich und am Wohlergehen ihrer Mitmenschen inter- essiert und in einer Weise angezogen, die man am besten als eine Urform der gehobe- nen Mittelklassen bezeichnen könnte: ein be- quemes Schneiderkostüm aus Harristweed, eine zu große Schubhnummer mit flachen Ab- sätzen, den selbstgestrickten Pullover und schließlich einen Hut, der eine Erinnerung an vergangene Moden vorzustellen scheint. Welches magnetische Geheimnis besitzt diese Das Milliarden- Einmaleins der Mode Die Frauenmode belebt die Wirtschaft— besser als ein Fünfjahresplan Vor 350 Jahren gab es noch keine Nacht- hemden, sie waren nicht„modern“. Dafür trug man sechs bis neun gesteifte Unter- röcke, Reifröcke, Krinolinen, Gesichts- pflaster, Allongeperücken, und man gab für modische Kleider ganze Vermögen aus. Kai- serin Josephine hatte 10 000 Kleider und kaufte 90 Nachthemden auf einmal, denn zu ihrer Zeit waren diese bereits modern. Eine neue Mode bringt Milliarden-Um- sätze mit sich. Vom Standpunkt der Indu- strie, des Handels und der Staatsfinanzen aus gesehen trägt eine Veränderung der Frauenmode mehr zur Wirtschaftsbelebung bei in einem erheblichen Teil der Welt, als ein Fünf jahresplan. Als die Kunstseide aufkam, stieg ihre Produktion steil an. 1936 gingen ihre Um- sätze schon in die Milliarden. Die Japaner donnten mre Panzerkreuzer aus dem Erlös er Seidenstrümpfe, der kunstseidenen nterwäsche und nicht zuletzt der synthe- schen Perlen bauen, die sie in den Ver- migten Staaten und in Europa absetzten. Eine einzige gute Modeidee kann einen ganzen Industriezweig auf Jahre hinaus voll beschäftigen und ihm Millionen Gewinne sichern. Als die Kunstblumen wieder in Mode kamen, wurden in diesem Herstel- lungszweig viele Millionen Dollar umgesetzt. Dann kamen durch eine geschickte Werbung Armringe aus Glas in Mode. Der Mann, der Ein Modesalon für Teenager Einer der bekanntesten Modeschöpfer von Paris, Jacques Heim, hat die Eröffnung eines luxuriösen Salons für Teenagers an- gekündigt, in dem es für die Töchter be- güterter französischer und ausländischer Eltern niedrige Stühle, Coca-Cola, Jazz- musik und— vor allem Kleider zum Preise von„nur“ 190 bis 2 000 Mark geben wird. Leiter des neuen exklusiven Etablis- sements der Haute Couture ist der Sohn Heims, Philippe. Die Kleider, die das„zweite“ Haus Heim, das mehr einem vornehmen Klub als einem Modeatelier gleicht, ausschließlich für die junge Dame in Bereitschaft hält, sind zum Teil Konfektionsmodelle aus Baumwolle und Tweed, während die teuersten Preis- klassen auserwählte Kreationen bieten, die überall in der„großen Welt“ vor den kri- tischsten Blicken der Kenner bestehen kön- nen. Heim ist in der Kunst, bezaubernde Kleidung für die Jugend zu schaffen, kein Neuling: bereits 1936 begann er mit der Ausführung der Idee, Damenmode die attraktive Mädchenmode zu stellen.„Jeunes Filles“-Salons entstanden in London, Manchester und Liverpool, ein weiterer wird bald in Brüssel seine Pforten öflnen. Das interessiert die Frau Mit 42 538 Ehescheidungen ist die Zahl der geschiedenen Ehen in der Bundesrepublik im vergangenen Jahr weiter zurückgegangen. 1954 kamen auf 10 000 Einwohner noch 38 Scheidungen, 1955 nur noch 36. In 15 394 Fäl- len reichte der Mann die Klage ein. Bei 56 Prozent der wegen Ehebruchs oder son- stiger Eheverfehlungen aufgelösten Ehen vurde der Mann für allein schuldig erklärt. * Eine junge Repräsentantin der bayeri- schen Flausfrauenbewegung unternahm kürzlich eine Arbeitsfahrt durch zwölf baye- rische Städte, auf der sie bei den Land- räten, Bürgermeistern, Frauenvereinen und Jugendverbänden für Einrichtung von Jung- bürgerfeiern, also für die festliche Begrü- gung der„Erstwähler“, eintrat und für die- sen staatsbürgerlichen Erziehungsgedanken erfolgreich werden konnte. In einer großen Anzahl von Städten sind bereits mit posi- tivem Widerhall in der Bevölkerung solche überparteilichen Jungbürgerfeiern abgehal- ten worden. * Die Bauaufsicht für den Bau der modern- sten Stadt Indiens, Chandinghar, die von dem Architekten Le Corbusier entworfen wurde, liegt in Händen der englischen Architektin Jane Beverly, die bereits durch ihren Städte- bau in Westafrika weltweites Aufsehen er- regte. * Millionen Männer und Frauen der Ver- einigten Staaten warten jeden Monat auf das Erscheinen der Zeitschrift„Confidential“. Dieses Magazin bringt vor allem die neue- sten Gesellschaftsskandale der USA, die bis in die kleinste Einzelheit der Oeffentlichkeit preisgegeben werden Das Magazin er- reichte innerhalb weniger Jahre eine so hohe Auflage, wie sie keine Publikation der Welt aufweisen kann, ausgenommen die Bibel, neben die elegante Dame, um ihr eine solche erstaunliche Popu- Gatte, beschäftigter als irgendein anderer larität zu garantieren? Es besteht einfach Doktor, vollzieht die Funktionen eines deus darin, daß Mary Dale gar nicht existiert. Sie ex machina, ein idealisiertes, männliches ist das Produkt mehrerer Autoren, die sie Prinzip, das sich immer dann erfolgreich seit zehn Jahren täglich neu in ihrer Retorte einzuschalten weiß, wenn die Frauen am rekonstruieren, ein Produkt, das unter dem Ende ihres Lateins sind. Schwiegervater und Titel„Das Tagebuch der Mrs. Dale“ gesen- Schwiegersohn kommen aus Schottland und det wird. Mary Dale ist das Wunschbild Wales, so daß hier viel Gelegenheit zum vieler Frauen, normiert und ohne Eigen- Lokalkolorit geboten ist. Es gibt leichtsin- persönlichkeit, aus plastischem, abwasch- nige Schwägerinnen und problematische barem Material zusammengesetzt. Schwiegertöchter, unschuldig geschiedene Die Sendung besinnt gewöhnlich mit Schwestern und bankrotte Onkel, Lieferan- träumerischen Harfenklängen, die die not- ten aller Art und eine Fülle von auslän- wendige Atmosphäre schaffen, aus der dann dischen Gästen, die ein wenig herablassend eine sympathisch klingende Altstimme auf- behandelt werden, genau so wie der Eng- taucht, die sus ihrem Tagebuch ein paar länder für sie empfindet. Nicht weniger als Einträge vorliest, bevor die Ereignisse ihres 600 Nebenfiguren sind bisher in diesen täg- verflossenen Alltages durch Szenen und lichen Sendungen aufgetaucht. 5 Schilderungen der Beteiligten gespielt oder Die berrschende Atmosphäre ist eine beschrieben werden. Alles, was sich in ihrem Pseudo- Wirklichkeit mit Zuckerguß aus Haushalt oder in ihrem Bekanntenkreis ab- Saccharin. Es ließe sich absolut nicht den- gespielt hat, kommt zu Gehör: Klatsch und ken, daß Mrs. Dale einmal altern könnte kleinliche Intrigen, Sorgen mit den Kindern oder gar ein Familienmitglied sterben oder der täglichen Auf wartefrau, Fehlschläge dürfte. Es leben Tausende von täglichen und enttäuschte Hoffnungen, aber all dies im Hörern, die fest an die reale Existenz dieser Stile einer neuen Marlitt produziert. Der Radiofamilie glauben und an ihre Mitglieder Hörer weiß genau, wie es im Hause von Mrs. schreiben. Die Oberpostdirektion von Lon- Dale aussieht und zugeht. Es ist ja doch der don hat bereits vor Jahren Anweisungen er- Abglanz seines eigenen Heims. Der ärztliche lassen, alle Post, die an diese Aetherfee adressiert ist, direkt an die BBC zu leiten, deren Hauptschlager sie geworden ist. Mrs. Dal's Welt ist die einer kleinbür- gerlichen Wunsch vorstellung. In ihrem „Tagebuch“ wird es niemals zu ernsten Kon- diesen Industriezweig beherrschte, verdiente troversen kommen Fürfen. In ihrem Haus- in einer Saison eine Million Pfund Sterling. halt werden keine Bücher gelesen oder Kinos In England hat im Jahre 1934 ein Mitglied oder Theater besucht, weil dies wiederum des Königshauses bei einem Einkauf Baum- eine unerlaubte Reklame vorstellen könnte. wollgewebe bevorzugt. Sprunghaft, ohne jede Die Familie Dale besteht aus Philistern und weitere Reklame, stieg der Absatz der da- ziemlich ungebildeten Menschen. Politische mals notleidenden Lancashire-Baumwollin- Meinungen dürfen natürlich nicht geäußert Justrie. Es wurden in einer Saison 10 Mil- werden. Mrs. Mary Dale mit ihren flachen lionen Meter Baumwolle mehr verkauft, und Absätzen und„kultivierter“ Stimme ist das schon beteten die Baumwollfabriken um populäre Wunschbild von Millionen von eine neue Mode. Ihr Traum war, alle Frauen Engländerinnen, die sich aus rauhem Alltag sollten wieder wie einstens Unterröcke in die IIlusionswelt von Harfenklängen und tragen. 20 Millionen Meter Baumwolle(die Familienharmonie flüchten möchten. Pas diese Industrie durch die Kunstseide ver- Tagebuch der Mrs. Dale“ ist ein soziologischer ljoren hatte) wären dann im Nu verkauft Kommentar auf das England von heute. worden. Alex Natan Inzwischen haben sich für festlichere Kleider Unterröcke durchgesetzt, aber nicht aus Baumwolle, sondern aus modernen Kunststoffen, die auch die Kunstseide schnell verdrängt haben. Heute werden in 8 0 noch immer steil anwachsenden Kunst- stoffindustrie viele Milliarden Dollar umge- 5 5 R i setzt. Die„Kunststoff-Familje“ Dupont gilt Die anhaltende wirtschaftliche Hoch- als mächtigste und reichste Familie der konjunktur im Westen mit ihrem fühlbaren Welt, sie produziert alles von Nylon bis zur Mangel an Arbeitskräften und die kommuni- Atombombe, und die Duponts haben mehr stische Staatsform im Osten haben einen Diener als die Königin von England, mehr wesentlich größeren Teil von Frauen in das Jachten und Schlösser als die größten Berufsleben gebracht als dies früher der Milliardäre der Welt. Mit Waffenlieferun- pall war. Mit der Berufstätigkeit vieler Sen haben sie begonnen, in zwei Weltkrie- Frauen ergeben sich zahlreiche Probleme, gen haben sie Milliarden verdient, und heute.. 55 5 1 gehören ihnen vier Weltkonzerne, mächtige für die befriedigende Lösungen bis heute viel- Banken, eine ganze Stadt(Wilmington), fach noch nicht vorhanden sind. Es sind nicht viele tausend Patente und anderes mehr. immer nur Erwerbsnotwendigkeit, 8 ver- 8 5 1 heiratete Frauen und Familienmütter ins Für kosmetische Zwecke werden, einem 110 enden Bedürfnis folgend, Unsummen Berufsleben 5 5 5 ausgegeben und immer mehr Schönheits- haben, sondern vielfach der Wunsch. 1 5 5 i aAtzli inkommen den eigenen Le- salons müssen eröffnet werden. Lange Zeit ein zusstaliches Ein 8 55 jammerte die Schuhindustrie, daß die Leute bensstandard und den der Familie zu heben. zu konservativ seien, also verführten sie Mit den sozialen Problemen der Frauen- die Kunden zu immer neuen Modellen, von arbeit beschäftigte sich in Genf eine von der denen es heute schon hunderte gibt. Die internationalen Arbeitsorganisation einbe- Schuhmode wechselt nahezu so oft wie die rufene Sachverständigenkonferenz. In meh- Hutmode— und das sollte ja erreicht wer- reren von dieser Konferenz entwickelten den. Riesige Umsätze haben auch die Empfehlungen an die Regierungen der Mit- Damenfriseure, die es fertig bringen, im- gliedstaaten der Internationalen Arbeits- mer neue Frisuren zu kreieren, und die organisation, zu denen auch die Bundes- Schmuckindustrie, die Lederindustrie usw. republik gehört, herrschte weitgehendes So spielt in der Weltbilanz die Frauenmode Einvernehmen darüber vor, daß für die be- eine hervorragende Rolle. Universum rufstätige verheiratete Frau die halbtägige „Skiteufel«, ein Aprèes-Sbei- Kostüm mit„Perlo n-Plüsch“. Modell: Gehringer& Glupp. Seite 3 MWinterlicher Ferientag im Lande der Mitternachtssonne oder verkürzte Arbeitszeit empfehlenswert ist. Größere Erfolge mit der Verwandlung von bisherigen Vollberufen in Halbtags- berufe wurden beispielsweise in England auf dem Gebiete der Krankenpflege und des Unterrichts erzielt. Es erscheint notwendig, daß die öffentlichen Stellen, in deren Hän- den die Beobachtung der Arbeitsmarktlage und die Berufsberatung liegen, sich stärker für die Halbtagsarbeit der Frauen einset- zen. Um diese aber auch den berufstätigen Frauen schmackhafter zu machen, ist es not- wendig, den auf die Dauer halbtägig oder verkürzt beschäftigten Frauen die gleichen Sozialleistungen zukommen zu lassen wie der vollberuflich tätigen Frau(Versicherun- gen, bezahlter Jahresurlaub usw.). Die be- rufstätige Frau befindet sich auch dadurch in einer besonderen Lage, als sie im Ge- gensatz zu ihren männlichen Berufskolle gen in ihrer Mehrzahl nur für verhältnis mäßig untergeordnete und mehr mechani- sche Arbeiten ausgebildet ist. Alle be- schwichtigenden Darstellungen über die so- zialen Folgen der Automation können nicht darüber hinwegtäuschen, daß die Auto- mation der Büros der Großbetriebe, die heute mehr eine Frage der Kapitalbeschaf- kung für die kostspielige, aber kosten- sparende Umstellung als ein technisches Pro- blem zu sein scheint, das Heer der weib- lichen Büroangestellten in größeren Betrie- ben besonders empfindlich treffen wird. Ob- Wohl sich diese Entwicklung weder heute, noch morgen bereits vollziehen wird, zer- brechen sich die Sachverständigen die Köpfe, Wie diese Gefahr für die berufstätige Frau gemeistert werden kann. Selbstverständlich ist der Prozeß der Uebernahme häufig vorkommender, mecha- Photo and Feature Automation Gefahr für die berufstãtige Frau! Weibliche Büroangestellte werden sich umstellen müssen nischer Büroarbeiten durch die„denkende Maschine“ nicht aufzuhalten. Dadurch ver- stärkt sich die Forderung der weiblichen Be- schäftigten nach völlig gleichartiger Berufs. ausbildung mit dem Mann und nach gleich- artigen Aufstiegsmöglichkeiten innerhalb der einzelnen Berufe. In der jetzigen Zeit des allgemeinen Mangels an Arbeitskrätfen bie- tet sich außerdem die Ueberlegung an, ob nicht bestimmte Berufe, die bisher Männern vorbehalten waren, nicht Frauenberufe wer- den sollen. Weshalb sollen sich z. B. Männer nur von Männern die Haare schneiden las- sen? Friseusen könnten eine solche Arbeit höchst wahrscheinlich mit der gleichen Ge- schicklichkeit verrichten. Ein besonderes Problem, das die Sach- verständigen in Genf beschäftigte, war die Berufstätigkeit der Frau über 40. Von sei- ten der privaten Arbeitgeber, aber auch bei vielen Stellen des öffentlichen Rechts, besteht eine häufig nicht begründete Abnei- gung dagegen, ältere Frauen einzustellen oder zu beschäftigen. Zum Teil spielt dabei auch die Tatsache des früheren Pensions- alters und der größeren Langlebigkeit der Frau gegenüber dem Mann eine Rolle. Die entscheidende Ueberlegung bei der Arbeits- einstellung müßte jedoch immer die Arbeits- fähigkeit und die berufliche Qualifikation und nicht das Alter sein. Den staatlichen Lenkungsmaßnahmen und den Berufsvertre- tungen der weiblichen Angestellten kommt bei der Lösung des Problems eine besondere Rolle zu. Den Regierungen wurden von den Sach- verständigen eine Reihe von technischen Einzelmaßnahmen für die verschiedenen weiblichen Berufsgruppen empfohlen. Dr. Günther Die. andert sĩch Eine robuste und sehr aktive Frauengeneration ist herangewachsen Allen Schlankheitsparolen zum Trotz wer- den die Frauen in Deutschland immer ge- wichtiger. Dabei ist nicht etwa von den Fol- gen des Konditerns die Rede, das sich so gro- Ber Beliebtheit erfreut. Gemeint ist vielmehr die robuste Konstitution, mit der die junge Frauengeneration ausgestattet ist, und die sie erheblich von ihren feingliedrigeren Müttern unterscheidet. Zwar gibt es keine wissenschaftlichen Feststellungen über die Veränderung der fraulichen Durchschnittsmaße, doch hat die Textil- und Strumpfindustrie ziemlich genau nachgehalten. was sie während der letzten drei Jahrzehnte zu liefern hatte. Aus den Vergleichen, die ihre Kartotheken gestatten, geht eindeutig hervor: die Zwanzigjährigen von heute sind wesentlich kräftiger als die Generation vor dreißig Jahren! Nicht nur die Taille war damals enger, man trug auch we- niger Busen und hatte schmalere Hüften. Die moderne Frau verfügt über mehr Muskeln, stärkere Knochen und wirkt bei gleicher Größe untersetzter. Demzufolge ist auch das Durchschnittsgewicht gestiegen. Die- ser kräftigeren Gesamfkonstitution entspre- chen größere Füße und festere Waden. „192617, erinnern sich die Veteraninnen un- ter dem Personal der großen Kaufhäuser, Wurden in der Hauptsache Damenstrümpfe Größe neun verlangt. Höchstens jede dritte Kundin wollte neuneinhalb. Heute ist diese Nummer der Durchschnitt. Und jede zweite bis dritte Nachfrage wünscht Nummer zehn. Außerdem verkaufen wir immer häufiger die Größe elf, die noch vor dem Kriege fast gar nicht benötigt wurde!“ Kehnliches berichten die Miederfabrikan- ten.„Noch nie“, sagen die Verkäuferinnen von Hüftgürteln,„hat es so viele Reklamationen in unserer Branche gegeben wie gegenwärtig. Die Damen wollen uns die Nummer, die wir inen ausmessen, vielfach nicht glauben. Oft schlagen sie unseren Rat in den Wind, und sind dann erzürnt, wenn sie später feststellen missen, daß es mit der eingebildeten Größe eben doch nicht geht. Aber die wenigsten Kundinnen lernen aus solchen Erfahrungen!“ Die bemerkenswerteste Veränderung betrifft den von der Textilindustrie„Hüftsprung“ ge- nannten Unterschied zwischen Taillen- und Hüftweite. Betrug dieser bei den Cargon- typen der zwanziger Jahre kaum mehr als zweiundzwanzig Zentimeter, im äußersten Falle aber sechsundzwanzig, so zählt man heute fünfundzwanzig bis dreiunddreißig Zentimeter! Der Grund für diese besonders auffällige Entwicklung dürfte weniger in den hüft⸗ schwenkenden Leinwandvorbildern der Lol- 10s und Marilyns zu suchen sein, als vielmehr in der starken körperlichen Beanspruchung der modernen Frau. Noch nie hat es ja eine S0 aktive Frauengeneration gegeben, wie die gegenwärtige. Die Berufsarbeit, der heute praktisch jedes junge Mädchen nachgeht, der Sport, den viele zusätzlich betreiben, dazu die Selbständigkeit auf allen Lebensgebieten, haben einen neuen. insgesamt härteren Typus herausgebildet. Seelisch weniger sensibel und körperlich außerordentlich in Anspruch ge- nommen, mit trainierten Muskeln und ver- änderten Proportionen— so steht die Frau von heute auf ihren kräftigeren Beinen und größeren Füßen fest in ihrem veränderten Dasein! Lotte Weber N Selte 4 MANNHEIM Donnerstag, 3. Januar 1957 Nu Ein Träger nach dem anderen drücke zu Leibe. Die Durchfahrt der Hafenbakn ist bereits geräumt. Der Hauptbrocken, die zwei je mit einem Schwimmkran ausgeschwommen. verkehr gesperrt. wird aus seiner Verankerung gelöst und ab- transportiert. Mit Macht gekt es der Not- 200 Tonnen schweren Brückenteile über der Fahrrinne werden am Samstag An diesem Tag wird der gesamte Schihs- Bild: Foto-Kayser „Wüstensand“ und„Kutsche voller Mädels“ Hoffmeister-Abend mit beliebten Künstlern und einem amüsanten Quiz Noucha Doina, die rumänische Geigen virtuosin, Freddy Quinn und seine„Mary Ann“, Oesterreichs Rundfunk-Beau Willy Hagara und Bela Kremo, ein verblüffend sicherer Jongleur— das waren die Stars eines Hoffmeister-Abends, der sich sehen und hören lassen konnte. Der Musensaal war Wieder bis auf den letzten Platz besetzt, und das Publikum schien bis zum letzten Mann mit dem bunten Hoffmeister- Arrangement zufrieden zu sein. Kurt Eliot, der Quizmei- ster des Bayrischen Rundfunks, war ein Con- ferencier„mit Herz“, der sein Auditorium mit liebenswürdigem Charme durch das Drei-Stunden-Programm führte. Den Auftakt machte der kleine Hans Jür- gen Deimling, ein sympathischer Junge, der mit frischer Unbekümmertheit auf der Bühne stand und seine Liedchen sang. Den stärksten Beifall des Abends durften die kleinen Brüder Götz einheimsen, die in im- mer neuen Variationen gewagte Kunststück chen auf dem Fahrrad vor führten. Lonal, ein blauäugiger, blonder„Tiroler aus Paris“ Richard Oskar Leichsenring f Der bekannte Philatelist Richard Oskar Leiensenring, der am letz- ten Tag des alten Jahres im Alter von 73 Jahren unerwartet starb, war nicht nur ein weithin bekannter Postfachmann, sondern auch ein bekannter Briefmarkenkenner und Briefmarkensammler. Jahrzehnte hindurch hat er Material für eine Kulturgeschichte der Post gesammelt. Wiederholt hat er dar- aus Einzelkapitel veröffentlicht. Zum Stadt- jubiläum 1957 konnte Oskar Leichsenring eine umfassende Darstellung von der Ge- schichte der Post in Mannheim abschließen und die philatelistischen Belege für diesen geschichtlichen Ueberblick vorlegen. Leichsenring hat aus den kleinen bunten Wertzeichen eine umfassende Heimatkunde entwickelt. Sie beginnt bei den gemütlichen Verhältnissen der Postmeisterzeiten, als der „Schwager“ ins Horn zu stohgen pflegte, wenn sich die Landkutsche den heimatlichen Stal- lungen näherte, und erstreckt sich bis in unsere Tage. Mit dieser Darstellung hat der Verstorbene unser heimatkundliches Wissen und unsere Kenntnisse von den Einrichtun- gen der Post in vier Jahrhunderten gesam- melt, gesichert und gesichtet. Kein Laie kann ermessen, wieviel Initiative und hartnäckige Beharrlichkeit, wieviele Reisen, wieviel Suchen in Bibliotheken und Archiven, in einer derartigen Arbeit stecken. Leider hat Oskar Leichsenring seine Dar- Stellung nicht mehr selbst veröffentlichen können. Die Philatelisten verlieren in ihm einen hervorragenden Sachkenner und Sammler. f. W. K. jodelte im Halse und im Bauche, während Willy Hagara mit einer„Kutsche voller Mä- dels“— freundlich gefeiert— durch das Pro- gramm fuhr. Die Debütantin, Karola Kraus jodelte zwei kleine Lieder, und die hollän- dische Rundfunksängerin Mieke Telkamp durfte sich erst nach einer Zugabe in die Gar- derobe zurückziehen. Freddy Quinn offerierte in gewohnter Güte seinen„brennend heißen Wüstensand“, während Noucha Doina ungarische und ru- mänische Volkslieder auf ihrer lachenden und weinenden Geige spielte., Pablo Casas hat mich ein Musikstück gelehrt, und das möchte ich nun für unseren lieben Direktor spielen“, sagte die rumänische Künstlerin mit einem Blick zur Empore, wo Heinz Hoffmei- ster ein aufmerksamer Gast seines Pro- Sramms war. Das Finale besorgte mit be- stechendem Können der Jongleur Kremo, der Hüte, Zylinder und Bälle so virtuos be- herrschte, daß der Abschied von ihm schwer Wurde. „Doppelt oder Nichts“ hieß der amüsante Quizwettstreit, der sich harmonisch in das Programm einfügte. Die erste Frage sollte angeblich eine grammatikalische Frage sein: „Wie heißt es richtig? Die Elbe mündet in die Ostsee? Oder die Elbe mündet in der Ost- see?“ Die Antwort war spontan:„In die Ost- see!“ Und schon war der junge Marin herein gefallen. Die Antwort nach dem Autor des „Hauptmann von Köpenick“: Gerhart Haupt- mann! Auch dies war natürlich keinen Preis wert. Dafür durften aber andere Paare neben dem Achtungserfolg auch schöne„Geld- erfolge“ mit nach Hause nehmen. Hk — Wertvolles pädagogisches Unternehmen: Experiment: Drei Monate Schulzeit in Pariß Mannheimer Schulbank am Montmartre/ Drei Jungen mitten im Leben des anderen Volkes Einem pädagogisch wertvollen Unter- nehmen, das von privater Seite ausging und das nachstehender Artikel eines Pari- ser Korrespondenten schildert— war Er- folg beschieden. Die erfreuliche Aktion hat ihren Eindruck bei Pariser und Bon- ner Dienststellen nicht verfehlt und sich hoffentlich förderndes Interesse erworben. D. Red. Als im vergangenen Sommer der Lehrer einer Höheren Schule Mannheims nach Paris berufen wurde, um an einem Gymnasium Deutschunterricht zu geben, stellte er sich die Frage, ob er nicht in irgendeiner Form seine Mannheimer Schüler am Genuß eines Pariser Studienaufenthaltes beteiligen Könnte. Ihn beschäftigte der Gedanke, Schü- ler einmal nicht nur während der Ferien, d. h. zum Vergnügen, die Luft des Auslands schnuppern zu lassen, sondern sie ganz in den Ablauf des französischen Schullebens einzuschalten. Für kurze Zeit nur, wie sich versteht, aber doch mindestens für drei Monate. Der pädagogische Wert des Unterneh- mens liegt auf der Hand, seine Schwierig- keiten ebenso. Im Pariser Klassenzimmer und in einer Pariser Familie würden die Jungen mitten im Leben des anderen Volkes sein, auf der französischen Schulbank sit- zen würde bedeuten, daß sie den gleichen Beobachtungsort wie ihre Umwelt haben— ein wichtiger soziologischer Punkt. Dr. Leh- mann, der Mannheimer Deutschlehrer und jetzige Lektor in Paris, war sich über die Neuartigkeit seines Versuches klar, denn selbst in unserem Zeitalter der zahllosen internationalen Jugendreisen ist ein solcher Schulbankwechsel bislang einzigartig. Der Studentenaustausch ist zwar heutzutage rege, aber er erfaßt eine Altersgruppe, die die Schulzeit hinter sich hat, durch ein Fachstudium zeitlich gebunden ist und eine Fremdsprache schon etwas schwer lernt. Wie verlockend der Gedanke, einmal Jun- gens ins Ausland zu bringen, die geistig noch nicht auf ein bestimmtes Arbeits- gebiet eingestellt sind und die ganze unbe- kümmerte Aufgeschlossenheit ihrer sech- zehn, siebzehn Jahre besitzen! Eine Schilderung der Schwierigkeiten, die zu überwinden waren, könnte einen Buch- band füllen. Nennen wir nur das Endergeb- nis: Es gelang Dr. L.— in Zusammenarbeit mit einem Pariser Gymnasium— drei groß- zügige französische Familienväter zu finden, die drei Mannheimer Sprößlinge kostenlos in Pflege nahmen auf das Versprechen hin, man vergelte im kommenden Sommer Glei- ches mit Gleichem. Im Oktober waren dann auch drei mutige Mannheimer Eltern bereit, ihre reiseflebernden Söhne in die fremde Metropole zu schicken. Sie waren fünfzehn, sechzehn und siebzehn Jahre alt. Mir selbst, deutschem Journalisten in Paris, blieb es vorbehalten, Ende Dezember zufällig die Jungen auf der Straße zu treffen, nachdem sie sich schon fast drei Monate an Pariser Luft gewöhnt hatten. Ich hätte sie nicht be- merkt, wenn der Größte von ihnen nicht einen Adventskranz in der Hand getragen hätte, was ganz und gar„unpariserisch“ ist. Nun, es war ein Mannheimer Adventskranz, von den treusorgenden Müttern geschickt, und die drei waren gerade auf dem Weg zu ihrem Lehrer damit. Ich ließ mich gleich mitnehmen. Wir fuhren in die„cité universitaire“, einen Pariser Vorort, der fast nur von Stu- denten bewohnt wird. In der Innenstadt gibt es längst nicht genug Buden für die vie- len ausländischen Hörer der Sorbonne und so haben 29 Nationen in diesem Vorort für ihre akademische Jugend Wohnheime ein- gerichtet, die praktisch und schön zugleich sind. Auch Deutschland hat seit drei Wochen — gewissermaßen als Weihnachtsgeschenk in diesem Universitätsgehege seinen Platz bekommen. Der väterliche Betreuer meiner Straßenbekanntschaften wartete schon mit einem deutschen Adventspunsch auf uns. Er darf als Universitätsangehöriger ebenfalls dort wohnen. Ich wußte es so einzurichten, daß wir uns Zunächst französisch unterhielten und fast War ich etwas neidisch, als ich merkte, wie leicht die Jungen diese elegante schöne Sprache gelernt hatten. Sie wohnten alle drei bei französischen Familien, die geradezu in rührender Weise um sie besorgt sein mußten. Der sechzehnjährige hatte gar das Glück in die Familie eines bekannten Pariser Schriftstellers zu kommen. Monsiour Pierre Emmanuel mag dem jungen Mann man- Gemütliche Tischrunde beim Herrenabend „Liedertafel“ feierte in traditioneller Weise den Neujahrstag Gesangvereine haben ihre Tradition: So auch die„Liedertafel“, die alljährlich am 1. Januar einen„Herrenabend“ veranstaltet. Der Clubraum war proppenvoll, als sich heuer die aktiven und inaktiven Herren zu einem umfangreichen Ehrungs- umd Unter- haltungsprogramm eingefunden hatten. Präsident Georg Schmitt hielt die Neu- jahrsansprache und gedachte des verstorbe- nen Ehrenpräsidenten Wilhelm Voigt. Der Geschäftsführer des Mannheimer Sänger- Kreises, Karl Holl, nahm im Auftrag des Ba- dischen Sängerbundes die Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft vor. Es erhielten für 50 Jahre Sangesbruderschaft Adam Enders, Ludwig Langer und Gustav Frank; für 25 Jahre Ludwig Frank, Robert Heinzel Ständigen Kontakt mit den Wählern halten „Mannheimer Liste“ berichtete über ihre ersten Erfahrungen Die Gemeinderatsfraktion der Mannhei- mer Liste gab im Viktoria-Hotel einem größeren Kreis einen ersten Bericht über ihre Erfahrungen aus der einem Stadtrat ob- liegenden Arbeit. Die Stadträte Bahner, Fleiner, Dr. Klin- gen und Serini hatten sich in 36 Ausschüsse Zu teilen, in denen wichtigste Vorarbeiten ge- leistet und entscheidende Vorschläge für die Plenarsitzungen des Gemeinderats erarbeitet werden. Sie räumten ein, daß sich Neulinge geradezu überschwemmt mit Drucksachen, Mitteilungen, Vorlagen und Rücksprachen vor- kommen und daß das genaue Studium der in Frage stehenden„Vorgänge“ sehr viel Zeit und Kraft beanspruche, wenn man nicht nur eben mit dabei sein, sondern einmal die Dinge von Grund auf verantwortungsbewußt mitgestalten wolle. Die Gemeinderatsfrak- tion beginne ihre Tätigkeit in einem für die Gemeinde ungünstigen Augenblick. In dem jetzigen Engpaß sei nach„Aushilfen“ Aus- schau zu halten, weil die bisher üblichen Prunkvolle Inthronisation in Lallehaagꝰ Georgina I. aus dem Hause derer von Gips wurde gekrönt Die junge Karnevalsgesellschaft„Lalle- haag“ in Feudenheim, die die Tradition der 1888 gegründeten Karnevalsgesellschaft „Heiterkeit“ fortsetzt, versteht es, Feste zu feiern: Im Gasthaus„Zum Schwanen“ ging ein Silvesterball über die Bühne, der die karnevalistischen Herzen höher schlagen lieg. Das fröhliche Geschehen auf der Tanz- fläche war genau der rechte Rahmen für die prunkvolle Inthronisation der neuen Prinzessin, die„Georgina I. aus dem Hause derer von Gips“ genannt wird. Doris Witte- meier, Studentin an der Wirtschaftshoch- schule Mannheim, das sind die„bürgerlichen Daten“ der reizvollen jungen Herrscherin über Feudenheims Narrenvolk. Das Prin- zessin-Sein ist schon Tradition im Hause von Georgina I.: Ihre Schwester Gertrud schwang im Jahre 1950 mit Elan das Zepter über den Karnevalisten der„Grokageli“. Es war eine Nacht mit beachtlichen kar- nevalistischem Format. Sie bewies, daß ein gesunder karnevalistischer Föderalismus, Wohin gehen wir? Donnerstag, 3. Januar Theater: Nationaltheater keine Vorstellung Filme: Planken:„Kaiser jäger“; Alster:„Tra- pez“; Capitol:„Feuertaufe“; Palast:„Dem Tode entronnen“; 9.50, 11.50 Uhr:„Der weiße Sieg“; 22.20 Uhr:„Der Würger von Paris“; Alhambra: „Sissi, die junge Kaiserin“; Universum:„Die Trapp-Familie“; Kamera:„Susi und Strolch“; Kurbel:„Die Mestizin von Santa Fe“. der das große Ganze der fastnächtlichen Sache immer im Auge behält, dem Mar- heimer Fasching schöne Impulse zu geben vermag. Walter Sohn, Mannheims unver- Wüstlicher Humorist, sagte es dem„Lalle- haag“ in Versen und in Prosa. Und er be- währte sich auch in der Bütt. Die„Cansa- dos“, ein Hawai-Quartett, becircte mit ge- fühlvoll- romantischen Weisen das Publikum Während sich Lotte Kissel-Gern mit an- mutig beherrschten Tanzstudien die Gunst der Versammelten eroberte. Bei den sieben Musikern der Kapelle Baro— sie lieferte den Tanzenden Melodien und Rhythmen— war das hervorstechendste Merkmal der Fleiß. Das neue Jahr brach an, und der Augen- blick auf den alle warteten, war da: Die feierliche Prozedur der Inthronisation hob an: Unter den Klängen von Fanfaren zog der„Lallehaag“-Elferrat in den„Krönungs- sdal“ ein. Die Garde präsentierte, Georgina J. schritt unter ihr festlich versammeltes Volk und nahm huldvoll auf dem Krönungsstuhle Platz. Präsident Gerd Dummeldinger, der mit einer humorvollen Rede seinen Gästen beschwingte Heiterkeit serviert hatte, „drückte“ der neuen Prinzessin die Krone ins Haar; der obligatorische Krönungskuß mußte für die Pressefotografen wiederholt Werden und Georgina verlas mit sehr viel Charme ihre Rede, die im Saale mit Be- geisterung aufgenommen wurde. Und dann begann ihr Tanz ins neue Jahr und in die neue Regierungszeit unter dem fastnächt- lichen Motto:„A-Feul“ Hk Wege blockiert sind. Andererseits habe der Gemeinderat in seiner Gesamtheit den Wahr- heitsgehals des Sprichwortes, daß sich in der Beschränkung der Meister zeige, zu verifizie- ren: In dieser Hinsicht habe die in den Aus- schüssen vor sich gehende sachliche Arbeit guten Eindruck gemacht, so daß man sich von einer Mitwirkung im bürgerschaftlichen Interesse auch etwas Freude und Genugtuung versprechen dürfe. Sehr vorteilhaft sei, daß der Tätigkeitsbeginn der Mannheimer Liste zusammenfiel mit dem Amtsantritt von Ober- bürgermeister Dr. Reschke, der offensicht- lich große Gewandtheit und Zielstrebigkeit für sein Amt mitbringe. Der Fraktion komme nun darauf an, mit einem nicht zu großen, aber auch nicht zu kleinen Kreis jederzeit in einen Gedanken- austausch eintreten zu können, der die Linie fortsetzt, die zum Erfolg der Mannheimer Liste geführt hat. Eine Partei habe es mit ihrer Organisation sehr viel leichter, mit ihren Mitgliedern und Wählern Verbindung zu halten. Auch die Fraktion der Mannheimer Liste wird Wege finden, um das Gedanken- gut, das zu ihrem Hervortreten Veranlassung gab, in allen Stadtteilen und Vororten immer Wieder darzulegen. Alle Arbeit der Mannheimer Liste soll von „Wechselseitiger Teilnahme an dem, war wir lieben und treiben“ getragen sein, die Gleich- gesinnten zusammenfassen und auf das Ziel gerichtet sein, das Ansehen der Stadt zu meh- ren. An diesem Abend wurden außerdem grundlegende organisatorische Fragen be- sprochen. K. KR. Termine Club„Graf Folke Bernadotte“(Internatio- naler Kreis): 3. Januar, 20 Uhr, Nietzsche- straße 10, Filmvortrag von stud. ing. D. La- zarus:„Pakistan“. Badisch- Pfälzischer Luftfahrt- Verein: 3. Ja- nuar, 20 Uhr, Eichbaum Stammhaus, P 5, Monatsversammlung. TV„Die Naturfreunde“ Mannheim: 4. Ja- nuar, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Vortrag von MdB Dr. Ratzel:„Atom— Hoffnung oder Drohung?“ 0 Fotografische Gesellschaft: 4. Januar, 20 Uhr, Hotel„Rheinhof“, Besprechung der VDAV- Wandermappe„Berlin“. Rudergesellschaft Rheinau 1909 e. V., 3. Ja- nuar, 20 Uhr, Winterball. Landsmannschaft Mecklenburg: 5. Januar, 20 Uhr,„Landkutsche“, D 5, 3, Heimatabend und Vorstandswahl. Badischer Sängerbund, Kreis Mannheim, Bezirk I: 6. Januar, 9 Uhr, Lokal„Eichbaum- Stammhaus“, P 5, Bezirksversammlung. An der Friedrich-List-Schule beginnen am 7. Januar verschiedene Abendlehrgänge. Vergl Bekanntmachung im Anzeigenteil. Wir gratulieren! Anton Lindhuber, Mann- heim, Luisenring 61, begeht den 60. Geburtstag. 1 mann, Karl Pflugfelder, Otto Kalmbacher, Wilhelm Schölles und Karl Schumacher Aus- zeichnungen. Zu Ehrenmitgliedern der Lie- dertafel wurden Georg Froböse und Georg Schöllies ernannt(60, bzw. 40 Jahre aktive Miteliedschaft). Karl Kellermann, Oskar Schreck und Altbürgermeister Böttger er- hielten das goldene Liedertafel-Abzeichen für besondere Verdienste. Auch das sonstige Programm durfte sich sehen lassen. Der Männerchor unter Musik- direktor Max Adam umrahmte den Abend in bewährter Weise. Die„Vier Teile aus der ge- selligen Chormusik“ von Adolf Clemens fan- den dabei besonderen Anklang. Fritz Janeck, Bariton, und Fritz Hackel bereicherten das Programm solistisch. Zwei Neuvertonungen von Max Hohberg wurden„uraufgeführt“. Liedertafel- Mitglied Otto Kramer gab einen freudig aufgenommenen humoristischen Jah- resrückblick über die Geschicke des Vereins. Höhepunkte des Abends waren die Ein- lagen von Vvonal, Kurt Eliot und Willi Ha- gara. Zwischen zwei Auftritten auf der Mu. sensaalbühne waren die Künstler zum Sän- gertisch geeilt, um eine Probe ihres Könnens zu liefern. reich. „Bier“-Streik im Stahlwerk Mannheim 5 Rhein au Im Stahlwerk Mannhem- Rheinau kam es gestern vorübergehend zur Arbeitsnieder- legung, als die Betriebsleitung den Aus- schank von Bier verbot. Nach Schlichtungs- verhandlungen mit der Gewerkschaft ge- lang ein Kompromiß. Die Arbeit wurde dar- aufhin wieder aufgenommen. Siehe auch Wirtschaftsteil(„Sorgen muß man haben“). 0 chen interessanten Blick in die französisg Geisteskultur erlaubt haben. Der älteg Junge wohnte bei den Besitzern einer inte national besuchten Pension in dem elegant Vorort Sceaux. In ihrer Pariser Schu waren die drei natürlich der Mittelpunkt q allgemeinen Neugier.„Unsere Sternstund ist jeweils der Deutschunterricht“, sagten g einstimmig. Ich möchte nicht gerade behaupten, q die Mannheimer Jungen in den nichtspraq lichen Fächern viel zugelernt hätten, a3 Wer wird das auch erwarten. Dafür habe sie alle drei die große Chance genügt Freundschaft mit Paris und den Pariser zu schließen. Keiner von ihnen hatte q „Paris- Koller“, diese widerliche Seuche Touristen. Natürlich waren die beidz Großen an der Place Pigalle und der Plat Blanche gewesen, aber sie wußten dies Eindruck sehr säuberlich vom echten Paz zu trennen. Mit einem Wort: Sie liebt Paris, aber sie enthielten sich der kitschig Schwärmerei. Welch ein pädagogisches 2½ solche Reife allgemein auf un eren Schulg zu verbreiten! Konrad Kad Aus dem Polizeibericht: Mann mit dem Messer Schlachtfest fand nicht statt Mit einem Messer in der Hand stieg Neckarau ein Mann über einen Gartenzaun Offenbar wollte er in einen Hühnerstall ein. dringen und sich dort einen Braten holen. k Gartenhaus hielt sich jedoch zufällig d- Grundstücksbesitzer auf. Er stellte den Ei dringling zur Rede. Der jedoch ergriff Hal über Kopf die Flucht und verlor in der Au regung noch seine Skimütze und Akten tasche. Polizeibeamten mitgeschleift Auf der Beilstraße war um 1.30 Uhr de Fahrer eines Personenkraftwagens Wege eimer Verkehrsübertretung angehalten wor den. Da der junge Mann seine Papiere nich vorzeigen wollte, beugte sich der Polize“ beamte in den Wagen hinein, um vorsicht halber den Zündschlüssel abzuziehen. diesem Augenblick startete der Fahrer de Motor und fuhr an. Der Polizeibeamte, dh sich mit der linken Hand an der Wagenti kesthjelt und mit den Füßen noch auf de Fahrbahn stand, wurde 35 Meter weit mit geschleift. Dann ließ er sich fallen. Zui Glück blieb er unverletzt. Das polizeilich Kenreichen des Wagens wurde jedoch ei kannt. So konnte der Fahrer ermüttelt wei den. Er hatte den Wagen seines Bruders ohn dessen Erlaubnis benutzt, besitzt keine Führerschein und ist bereits schon dreimz Wegen Fahrens ohne Führerschein bestraf worden. Selbstmordversuch mit Gas Offenbar in einem Anfall von Schwermi unternahm in der westlichen Neckarstad eine 57 jährige Frau einen Selbstmordversud Sie setzte sich auf einen Stuhl und öffneß den Gashahn. Sie wurde bewußtlos un stürzte auf den Boden. Dabei verletzte. sich am Kopf. So wurde sie gefunden und in Kranlcenhaus gebracht. Die Frau schwebt i Lebensgefahr. Personenwagen brannte aus Gegen 5.00 Uhr geriet gestern ein auf det Tattersallstraße abgestellter Pxw aus un- bekannter Ursache in Brand. Der Wagen brannte vollständig aus. Allein gestorben Ein alleinstehender 56jähriger Mann war in Neuhermsheim schon seit einigen Tagen nicht mehr gesehen worden. Die verständigt Polizei fand den Mann tot in seinem Bet Er war schon vor einigen Tagen vermutlich einem Herzschlag erlegen. Vom Tod überrascht wurde 68 jährige Frau Gestern nachmittag starb eine 68 jährig Frau plötzlich auf der Straße. In den f- Quadraten überraschte sie der Tod. Am Abend war die Todesursache noch nicht ein- wandfrei festgestellt. vermutlich erlitt die Frau jedoch einen Herzschlag. Christa I.- neue Regentin vom Lindenhol Karnevalsgesellschaft„Grokageli“ feiert 50. Jubiläum „Die vielen Blumen! Ich kann ja nichts rung von Christa I. Charme, Natürlichkelt mehr sehen!“ Lachend saß eine junge Dame Redegewandtheit und eine heitere Klugheit in einem„Wald“ von Flieder, Nelken und Rosen. Ort dieses anmutigen Ereignisses war cas Victoria-Hotel. Der Anlaß war die offl- zielle Vorstellung der Jubiläumsprinzessin 1957. Christa I. von Architektonien heißt die neue Regentin der Karnevalsgesellschaft „Grokageli“ vom Lindenhof.„Wir wünschen uns Prinzessinnen nicht als Massenware“, Wir wünschen uns Persönlichkeiten!“ Dieses Wort eines erfahrenen Mannheimer Karne. valisten war der Maßstab bei der Nominie- — das waren die Attribute, die ihr von den Präsidenten der Mannheimer Karnevalsver- eine einmütig zuerkannt wurden. Grokageli- Präsident Willy Frosch machte die Honneurs; er sorgte für gutes karneva- listisches Wetter an den festlich gedeckten Tischen:„Unser erster Gruß gilt natürlich Unserer lieblichen Prinzessin!“ Das war ein Wort. Der Präsident setzte Christa I., einem „Sproß“ des Architektenhauses Korwan, das Grokageli- Krönchen ins Haar und übergab ihr das Zepter. Er dankte den Eltern für das „Ja-Wort“ und versäumte es nicht, auf das doppelte Jubiläum hinzuweisen, das in die Regierungszeit der neuen Prinzessin fällt „Es ist das 350. Jubeljahr unserer Vaterstadt und das 50. der Grokageli!“ Dann waren die Präsidenten der befreundeten Karnevalsge- sellschaften und Verkehrsdoktor Vogel an der Reihe: Präsident Carl Blepp von del „Fröhlich Pfalz“ prophezeite Christa, daß sie eine Prinzessin sein werde,„wie wir sie un in Mannheim wünschen“. Vize Ludwig Schmitt von den Neckarauer„Pilwe“ nannte das zweifache Jubiläum ein„vielversprechen- des Omen“. Präsident Gerd Dummeldingel vom Feudenheimer„Lallehaag“ sprach sich fur eme enge Zusammenarbeit mit allen Kar- nevalsgesellschaften aus. Präsident Simmen: dinger vom„Cd Viernheim“ war mi „Außenminister“ Berger und Hannelore I gekommen, die an Prinzessin Christa den ersten Orden verlieh. Zum Abschluß def Gratulationscour kam„der große Feuerio mit Präsident Dr. Thomas. Christa I. be- dankte und wünschte sich,„daß alle im Stru- 5 1 del unbeschwerter Heiterkeit Narren aan Nr. 2 Ka blickt merte an del halber grobhé Hafer glühro Zimme heizen dürktis dertwe für W. noß u europe lung 2 War. In an de: zu Nu Steuer senmo türaus Elbe 2 und be spart He nulg, berech Wasse Grunc die al 18t für e BA Fre es in d zu leic nur ei Haben. 800 un bei Te Altsch His sel gehnee auf de oberhe in de woch Verke! hesonc V4 un Hchen Wed s lich ve Hei ameril neral an Hei empfa und Haupt. SoWjet Waren das di empfa defilie schen unifor: vorbei Kapel! 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Ein glühroter Kanonenofen für ein gröhßeres Zimmer, Modell Anno Tobak, muß die Halle heizen, in der heufe die Forschung ein not- dürktiges Gehäuse hat, die um die Jahrhun- dertwende als„Preußische Versuchsanstalt für Wasserbau“ ein glänzendes Ansehen ge- nog und Schrittmacherin für die gesamte europäische und außereuropaische Entwick- lung auf dem Gebiet der Wasserbautechnik War. In dem alten Pferdestall sind die Tröge en der Wand leer. Das Wasser fließt jetzt zu Nutz und Frommen des Staates und des Steuerzahlers durch ein betoniertes Schleu- senmodell. Es gilt, an der künstlichen Minia- türausgabe der Schleuse Geesthacht an der Elbe zu erfahren, was an Kosten beim Bau und beim Betrieb der großen Schleuse einge- spart werden kann. Heraklits„Alles fließt“ und Galileis Mei- nung, dag man zwar die Bahn der Gestirne perechnen, nicht aber die Bewegung der Wassertropfen bestimmen könne, sind die Grundmotive der Wasserbauforschung. Aber die alte Meinung des italienischen Physikers Ist für die Bundesanstalt für Wasserbau seit UMS CHAU IN BAD EN-WURTTIEMB ERG Nur wenig Neuschnee Freiburg. In der Nacht zum Mittwoch ist es in den hohen Lagen des Südschwarzwaldes zu leichten Schneefällen gekommen, die aber nur eine geringe Neuschneeauflage gebracht haben. In den mittleren Höhenlagen zwischen 800 und 1000 m sind die Sportmöglichkeiten bei Temperaturen um null Grad auf festem Altschmee oder Pappschnee nur mäßig. Gute bis sehr gute Sportmöglichkeiten auf Pulver- gehnee oder festem Altschnee werden jedoch guf den Gipfellagen des Südschwarzwaldes oberhalb 1100 m gemeldet. Auf den Straßen in der gesamten Rheinebene lag am Mitt- woch eine gefährliche Glatteisdecke. Der Verkehr war allgemein stark behindert, ins- besondere auf den Bundesstraßen 3, 33, 34, 94 und 317. Da jedoch bis in die mittleren Hchenlagen hinaus meist Tauwetter herrscht, Wed sich der Straßenzustand bald wesent- lich verbessern. Die Russen kamen nicht Heidelberg. Der Oberbefehlshaber der amerikanischen Streitkräfte in Europa, Ge- neral Henry I. Hodes, gab im Hauptquartier an Heidelberg den traditionellen Neujahrs- empfang, an dem auch britische, französische und deutsche Verbindungsoffiziere beim Hauptquartier teilnahmen. Die Vertreter der SOWjetrussischen Militärmission in Frankfurt Waren nicht erschienen. Es war das erste Mal, daß die Rusen absagten und dem Neujahrs- empfang fernblieben. In einer langen Reihe defkilierten die Gratulanten, die amerikani- schen Offiziere in der dunkelblauen Gala- uniform, an dem General und dessen Gattin vorbei, während im Hintergrund eine Jazz- Kapelle spielte. Bei 10 Grad unter Null Göppingen. Zehn Grad unter Null zeigte das Thermometer an der Jahreswende in den Camping-Zelten während der Ersten Schwäbischen„Groß-Neujahrs-Rallye“ des Deutschen Campingelubs im Roggental bei Göppingen. Etwa 80 Camping-Begeisterte aus Duisburg, München, Bad Aibling, Karls- ruhe, der Pfalz, Stuttgart und dem Göppin- Ser Bezirk beteiligten sich an diesem Win- terzeltlager, das nach Vorbildern in Bayern und der Schweiz veranstaltet wurde. Die Camping-Freunde wollen das Zelten im Winter zur Tradition werden lassen, da sie ihr Hobby nicht els eine Modeangelegenheit, sondern als eine Sportart ansehen. US-Soldat überfiel Taxifahrer . Heilbronn. Ein amerikanischer Soldat Uüberfiel in Heilbronn einen Taxifahrer. Er stach den Fahrer mehrmals mit einem Mes- ser in den Oberarm. Dem Verletzten gelang es aber noch, eine Gaspistole zu ziehen und damit einen Schuß abzugeben. Daraufhin suchte der Soldat das Weite. Er wurde von einem anderen Taxifahrer verfolgt, der ihn schließlich ergreifen und der Militärpolizei übergeben konnte. l langem überholt. Zwar lassen sich die Strö- mungsverhältnisse im Bereich von Wasser- wehren, Schleusen, Stauwehren und Pfei- lern, in den großen Hochwasserüberflutungs- und Gezeitengebieten immer noch nicht theoretisch berechnen, wie schon Galilei sagte, aber heute sammelt die Ingenieur- praxis und Wasserbauforschung ihre Erfah- rungen am naturgetreuen Modell in wasser- baulichen Versuchen. Im Weser-Hunte-Mo- dell wurden in jahrelanger Forschungs- und Entwicklungsarbeit über dreihundert Ver- suche„gefahren“. An rund achtzig verschie- denen Aufträgen des In- und Auslandes, vor allem der staatlichen Wasserstraßenver- waltung selbst, mit zum Teil jahrelangen Versuchen für Wasserkraftwerke, Flußkor- rektionen und Schiffahrtsschleusen ist in Karlsruhe Vorarbeit für die rationellste Ge- staltung der Großbauten geleistet worden. Dadurch hat die Bundesanstalt seit rer Er- richtung im Jahre 1948 natürliche Schäden ir und an den Wasserstraßen verhindert und natürliche Energie nutzbar machen können, so daß die eingesparten Reparatur- und Baukosten sich heute auf insgesamt z wWölf Millionen Mark belaufen. Da die Selbstkosten der Bundesanstalt für ihre Ver- suche nur einen geringen Bruchteil dieser Summe betragen, handelt es sich hier um den Fall einer produktiven, volks wirtschaft- lich äußerst wertvollen Behörde des Bun- desverkehrsministeriums. Würde nicht in Karlsruhes früheren Ka- sernenhallen unter notdürftigen Bedingun- gen, da es an Geld, Raum und Personal fehlt, ernste Forschungs- und Entwick- lungsarbeit geleistet, die Steuern sparen hilft, so waren der alte Pferdestall und die großen Fahrzeughallen mit den ausgedehn- ten Versuchsmodellen der ideale Spielplatz kür große und kleine Kinder, die gern im Wasser plätschern und Schiffchen fahren las- sen. Da fließen die Mosel und der Rhein, die Elbe und die Weser im Maßstab 1:250. Man kann trockenen Fußes über den Rhein, weil fünf Meter lange Stege von einem Ufer zum anderen führen. Manchmal lassen die ernsten Wissenschaftler auch Schiffchen fahren, aber das dient einem nützlichen Zweck. Doch ist es der interessanteste Versuch, die Strömung zu erforschen, weil er im Dunkeln„gefahren“ Wird. Einige Meter senkrecht über der Mitte des fast fünf Meter breiten Flußlaufs sind Fotokameras montiert, die in kurzen, auto- matisch geregelten Zeitabständen die Fahrt, von kleinen, brennenden Kerzen registrieren, die am oberen Flußende als Boote seltener Art„eingeschifft“ wurden. Um die natürliche Geröll- und Geschiebebewegung im Flußbett zu rekonstruieren, bedient sich die Wissen- schaft kleiner Braunkohlenkrümel oder bun- ter Kunstharzkrümelchen. Wie im großen Strombett werden sie dort angeschwemmt und hier abgetrieben, jede gefährliche Boden- bewegung wird im künstlischen Betonflußlauf erkannt. Von der Bodenbewegung kann die Bun- desanstalt für Wasserbau nicht absehen. Darum beschäftigt sich eine ihrer Abteilun- gen mit dem Erd- und Grundbau. Ihre Gut- achten und Beratungen sind im In- und Aus- land gefragt. Ihre internationalen Beziehun- gen sind so weit wie die der Wasserbaufach- leute. Auch ihre Arbeitsbedingungen sind dürftig, notdürftig. Der Glanz der deutschen Forschung ist in den letzten Jahrzehnten nicht verblaßt, die Auslandsaufträge sind zahlreich, ausländische Wissenschaftler ar- beiten selbst in der Bundesanstalt, um mit neuen Erfahrungen in ihre Heimat zurück- zukehren. Aber der Glanz ist nur äußerlich, nur ideell, wenn man hinter die Kasernen mauern und in den alten Pferdestall schaut, Wo die Wissenschaft bei trübem Lichte forscht, muß man hoffen, daß die Männer der Forschung aus der Not der Wissenschaft eine Tugend zu machen verstehen, bevor sie es Vorziehen, einem Ruf ins Ausland zu folgen. H. W. Schmidt Unter dem Kölner Rathaus ausgegraben wurde dieser römische Brunnen. Aus den einzelnen Steinen, die man aus dem Schutt der Jahrtausende geborgen hat, wurde der Brunnen im Ausgrabungsraum rekonstruiert. Fachleute behaupten, daß die Bedeutung der Funde aus der Römerzeit in Köln gleich- bedeutend wären mit den Ausgrabungen in Pompeſi. Kraftwerkkette am Hochrhein schließt sich Kanalprojekt Nr. 1 im Werden/ Waldshut. Mit dem letzten von insgesamt zwölf Kraftwerken, die im Zug der Schiff- barmachung des Hochrheins zwischen Basel und dem Bodensee benötigt werden, wird voraussichtlich im Jahre 1957 bei Koblenz- Kadelburg, sechs Kilometer östlich von Waldshut oberhalb der Aaremündung be- gommen werden. Die Konzession ist bereits beantragt. Konzessionäre sind wie bei den meisten Hochrheinprojekten deutsche und schweizerische Elektrizitätswerke mit einer durchschnittlichen Beteiligung von je 50 Pro- zent an der erwarteten Stromerzeugung. Das Kraftwerk Koblenz-Kadelburg soll nach An der Grenze gab es Aerger Versicherungszwang für ausländische Kraftfahrzeuge/ Viele kehrten um Lörrach. Für viele ausländische Kraft- fahrer, die am Neujahrstag in das Bun- desgebiet fahren wollten, gab es an den südwestdeutschen Grenzübergängen Aerger. Die Ausländer hatte übersehen, daß am 1. Januar 1957 die Verordnung über den Versicherungszwang für ausländische Kraft- fahrzeuge auf deutschem Boden in Kraft ge- treten ist. Hunderte von Ausländern, vor allem Schweizer, die zum Wintersport in den südlichen Schwarzwald wollten, mußten an- gehalten werden, weil sie nicht den inter- national gültigen Versicherungsschein hatten. Da ein großer Teil von ihnen es auch ab- lehnte, sich an den Grenzübergängen einen zeitlich befristeten deutschen Versicherungs- schein zu lösen, blieb ihnen nichts anderes übrig, als umzukehren. Viele der ausländi- schen Kraftfahrer machten geltend, daß sie über das Inkrafttreten der neuen deutschen Bestimmungen nicht orientiert gewesen seien. An manchen deutsch- schweizerischen Unsere Korrespondenten melden außerdem: Wohnungsbrand— Zwei Tote Berlin. In einem Haus im Westberliner Bezirk Neukölln brach am Mittwochmorgen aus bisher ungeklärter Ursache ein Woh- nungsbrand aus. Als die Feuerwehr in die Küche eindrang, schlugen, vermutlich durch de damit verbundene Sauerstoffzufuhr, aus dem bis dahin nur schwelenden Brandherd helle Flammen. Auf und neben einer Couch in der Küche wurden die 82jährige Woh- mungsinhaberin und ihr 49jähriger Unter- mieter tot aufgefunden. Der Gashahn war geöffnet. Die Polizei vermutet, daß ein Selbstmord vorliegt. Die näheren Umstände werden noch geklärt. Messerstecherei: 4 Schwerverletzte Bochum. In Bochum wurden 4 junge Män- ner im Alter von 17 bis 22 Jahren am Neu- Grenzübergängen kehrte fast die Hälfte der Fahrzeuge wieder um. Nach den bis jetzt vorliegenden Meldungen gab es an den deut- schen Grenzübergängen nach dem Elsaß be- deutend weniger Rerger, weil die französi- schen Kraftfahrer meist ordnungsgemäße Versicherungspapiere hatten oder sich deut- sche Versicherungskarten lösten. Die auslän- dischen Fahrzeughalter können sich, ähnlich wie die deutschen, gegen einen geringen Zu- schlag auf ihre Kfz.-Versicherung einen in- ternational gültigen Versicherungsschein in ihrem Heimatland besorgen. Tun sie es nicht, müssen sie bei Fahrten in die Bundesrepu- blik eine deutsche Versicherungskarte lösen, die bei siebentägiger Gültigkeitsdauer für einen Pkw 16 Mark und bei einmonatiger Gültigkeitsdauer 30 Mark Kostet. Von den Schweizer Kraftfahrern werden diese Gebüh- ren im Vergleich zu den in der Eidgenossen- schaft üblichen Versicherungstaxen als sehr hoch bezeichnet. jahrsmorgen gegen vier Uhr beim Verlassen einer Bochumer Gastwirtschaft auf der Straße von zwei Unbekannten überfallen und durch Messerstiche so schwer verletzt, daß alle vier am Dienstagabend noch nicht vernehmungsfähig waren. Nach Mitteilung der Polizei besteht bei zwei der Ueberfalle- nen höchste Lebensgefahr. Knallkörper verletzte 73jährigen schwer Schwabach. Der 73jährige Landwirt Oskar Seibold aus Meckenlohe(Landkreis Schwa- bach) ist bei einem verspäteten Silvester- scherz schwer verletzt worden. Auf dem Heimweg von einer Gastwirtschaft explo- dierte zu Füßen des Greises ein bisher noch nicht identifizierter Sprengkörper, der dem Landwirt die rechte Hand abrig und die linke schwer verstümmelte. Nach Mitteilung der Aerzte besteht keine Lebensgefahr mehr. Schiffahrt wartet auf Schleusen seiner Fertigstellung rund 300 000 Kilowatt- stunden jährlich aus der Gesamt-Hoch- rhein- Erzeugung von rund vier Milliarden K Wh liefern. Nachdem erst kürzlich der Baubeginn am Kraftwerk Säckingen ebenfalls für 1957 festgelegt wurde, ist die Kraftwerk-Kette am Hochrhein schon in den nächsten Jahren geschlossen. Nur in Rheinfelden und Schaff- hausen müssen die veralteten Anlagen durch Neubauten ersetzt werden, und am Ausfluß des Bodensees zwischen Konstanz und Schaffhausen ist ein Regulierwehr erfor- derlich. Schiffahrtskreise fordern schon jetzt den Bau der entsprechenden Schleusen, da- mit die Fertigstellung der Kraftwerke und Schiffahrtsanlagen synchronisiert werden kann. Voraussetzung dafür ist die Zustim- mung der Schweiz und der Bundesrepublik zur Wirtschaftlichkeitsklausel des Staats- vertrages von 1929 zwischen beiden Län- dern. Deutscherseits ist schon 1939 eine ent- sprechende Erklärung abgegeben worden, die schweizerische Regierung berät zur Zeit ihre Entscheidung auf Grund eines ihr vorlie- genden eidgenössischen Fachgutachtens. Der Rheinschiffahrtsverband Konstanz unter dem Vorsitz von Pr. Hans Constantin Pauls- sen will Ende Januar ein weiteres Gutachten vorlegen. Die baden- württembergische Lan- desregierung hat die Aufnahme der not- wendigen Verhandlungen mit der Schweiz grundsätzlich zugesagt, sobald die Neckar- Kanalisierung bis Stuttgart durchgeführt ist. Der Großschiffahrtsweg Hochrhein wird Motorschiffe(sogenannte Selbstfahrer) bis 1250 Tonnen Tragkraft und Schleppkäbhne bis 1350 Tonnen aufnehmen können. Seine Verwirklichung wird von Wirtschafts-Exper- ten als das„Kaual-Projekt Nr. 1“ des alten Europa bezeichnet. Die Untersuchungen des bayerischen Lan- deskriminalamtes haben bisher noch nicht ergeben, ob es sich bei dem explodierten Sprengkörper um einen selbstgebastelten Feuerwerkskörper gehandelt hat. Wenige Mimuten vorher hatten Unbekannte in der Gaststätte, in der sich Seibold aufgehalten hatte, einen größeren Knallkörper zur Explosion gebracht. Der 73jährige hatte daraufhin das Lokal verlassen, um nach Hause zu gehen. Donauschiffahrt eingestellt Regensburg. Zwischen Regensburg und Passau wurde nach Mitteilung des Wasser- und Schiffahrtsamtes in Regensburg die Donauschiffahrt wegen des starken Treib- eises eingestellt. Alle unterwegs befindlichen Schiffe wurden angewiesen, die Schutzhäfen anzulaufen. Keystone-Bild BIICK NA Cx RHEINLAND-PFALZ Verkäuferin wurde Karnevalsprinz Neustadt(Weinstraße). Im groben Sit- Zzungssaal des Neustadter Rathauses emp- fing Oberbürgermeister Edwin Hartmann den Elferrat und die Prinzengarde des älte- sten pfälzischen Karnevalsvereins, des 1840 gegründeten Karnevalsverein in Neustadt. Bei der traditionellen Gratulationscour über- reichte er der 18jährigen Verkäuferin Karin Bossert, die zum neuen weiblichen Karne- valsprinzen gewählt wurde, den Stadtschlüs- sel, damit sie während der närrischen Zeit unbeschränkt in der pfälzischen Weinmetro- pole regieren kann. 30 000 Mark unterschlagen Mainz. 30 000 Mark hat ein 44jàhriger kaufmännischer Angestellter seit 1952 bei einer rheinhessischen Baufirma unterschla- gen und damit den Bau eines eigenen Wohnhauses finanziert. Nachdem die Unter- schlagungen kurz vor Weihnachten aufge- deckt worden waren, stellte sich der Ange- stellte am Neujahrstag der Mainzer Krimi- nalpolizei. Wie bekannt wurde, sind durch den Betrüger auch Handwerker und Ge- werbetreibende geschädigt worden. Omnibus auf Bahngleisen Alzey. Auf den Geleisen des Bahnhofes Wendelsheim landete in der Nacht zum Mittwoch ein Omnibus, dessen Fahrer eine Kurve vor dem Bahnhof verfehlt hatte. Der Fahrer stand erheblich unter Alkoholeinfluß. Die Insassen des Omnibusses kamen glück- licherweise mit dem Schrecken davon. Auch„Narren“ vereint Mainz. Die Rückkehr des Saargebietes in den deutschen Staatsverband hat auch die Wieder vereinigung der Karnevalisten von Saar und Rhein gebracht. Die Kampagne 1957 der karnevalistischen Organisationen an der Saar wird am kommenden Samstag mit einer Gemeinschaftsveranstaltung der Saarbrücker Großen Karnevalsgesellschaft „Ratsch“ und des Mainzer Carnevalvereins in Saarbrücken eingeleitet werden. Dienststraf verfahren jetzt amtlich Bad Kreuznach. Der Landrat in Bad Kreuznach, Philipp Gräf, hat als Leiter der kommunalen Aufsichtsbehörde am Mittwoch die Einleitung eines förmlichen Dienststraf- verfahrens gegen den Bad Kreuznacher Bürgermeister Dr. Ludwig Jungermarmn ver- fügt. Nach einem bei der Bezirksregierung in Koblenz geführten Ermittlungsverfahren wurde dieser Beschluß dem gegenwärtig in Heide(Kanton Appenzell) in der Schweiz sich aufhaltende Dr. Jungermann zugestellt. g8ekanntmachuagen 7 Oeffentliche Ausschreibung. Das Wasser- und Schiffahrtsamt Mannheim Sibt im Wege der öffentlichen Ausschreibung Schiffsschrott gegen Höchstgebot ab. Die Angebotsunterlagen können gegen einen Un- Kostenbeitrag von 3.— DM während der Geschäftszeit beim Wasser- und Schiffahrtsamt Mannheim, Parkring 39, abgeholt werden. Termin für die Abgabe des Angebotes ist der 18. Januar 1957, 10 Uhr vorm. Mannheim, den 27. Dezember 1956 Wasser- und Schiffahrtsamt Mannheim. Arbeitsvergabe. Pie Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb vergibt folgende Arbeiten: 1. Verputzarbeiten Unnenputz) für das Städt. Altersheim, Ida-Scipio- Heim, 2. Bauabschnitt. 2 Lieferung von inneren und äußeren Fensterbänken für den Kinder- Sarten Aubuckel. 3. Lieferung von inneren und äußeren Fensterbänken für das Städt. Altersheim, Karl-Benz- Straße. Angepotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Ge- schäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mbH, Max- Joseph- Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. Mannheim, den 2. Januar 1957 Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim m. 7 Direkt Mit Wirkung ab Anfang Janua straße 13 auf, wo bisher noch ben wurden und nehmen unseren Unserer verehrten Kundschaft zur Kenntnis: N Wir sind ſelæl wieder an enden Plalse r 1957 geben wir unsere Büroräume Hebel- die Geschäftssparten Kohle-Heizöl betrie- Bürchauserweiterungsbau in Mannheim, 1 L. 10. 11/12, wo sich unser Betrieb bis zur Zerstörung der Büroräume befand, unter Zusammenlegung des Gesamtbetriebes in Benutzung. Telefon-Nummer vorläufig unverändert: 4 53 95. Zußerdem sind wir unter den Nrn. 52951-53, 52762 u. 52862 zu erreichen. RAAB KARCHER G. M. B. H. 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Auf den Schanzen von Oberstdorf, Innsbruck und Garmisch wurden am Jahres- wechsel zum ersten Male die Karten aufge- deckt. Am nächsten Sonntag folgt der Ab- schluß in Bischofshofen. Es sieht so aus, als ob der 21jährige Finne Pentti Uotinen im Gesamtergebnis gewinnen würde, denn er führt mit 653,9 Punkten vor dem 30jährigen Oberwiesenthal Oberstdorf Kamenski(SU) Uotinen(Finnl.) Bolkart(D) Kallaporpi(F) Schamow(8) Brutscher D) Gegenüber Cortina hat sich eine völlig neue Entwicklung, angebahnt. Die Russen hatten bei den Olympischen Winterspielen keinen Springer unter den ersten Zehn, während die Finnen alle vier Teilnehmer darunter placieren konnten. In der Zwischen- zeit hat man aber in der Sowjetunion ein geradezu wissenschaftliches Studium be- trieben mit dem Ziele, den Finnen gleich zu kommen oder sie sogar noch zu übertreffen. Der„Umbruch“ kam zu spät: Profispori nich auf Kosten des DAU Böhm: Interessen des Amateurboxsports müssen im Vordergrund stehen Vor dem Jahreskongreß des DABV, der am 20. Januar 1957 in Dortmund stattfindet, befaßte sich der Sportwart des Verbandes, Eugen Böhm(Stuttgart), mit dem Verhält- nis der deutschen Amateurboxer mit den Berufsboxern. Böhm hatte in Melbourne Gelegenheit, sich mit zahlreichen ausländischen Boxfunk- tionären über die Zusammenarbeit mit den nationalen Berufsbox organisationen zu un- terhalten.„Im Auslamd ist es einfach unmög- Uch, daß vor Olympischen Spielen oder Euro- pameisterschaften ein guter Amateur, der Aussichten hat, ins Olympiateam zu kommen. vorher ins Lager der Berufssportler über- wechselt“, stellte er fest. Man begründe dies im Ausland mit nationalen Interessen. Auch habe jeder Olympiakandidat die Absicht, durch ein gutes Abschneiden bei Olympischen Spielen möglichst eine gute Startbasis im Be- rufssport zu haben. In der Bundesrepublik sei das aber ganz anders. Durch zahlreiche VUebertritte zu den Berufsboxern seien gerade 1956 viele entwicklungsfähige und aussichts- reiche Amateurboxer dem olympischen Ring verloren gegangen. Zwar seien diese Verluste für den DABV kein Aderlaß gewesen, da ein ebenbürtiger Boxer sofort zur Stelle gewesen sei. Auf Grund der Melbourner Erfahrungen habe man aber jetzt zur Erkenntnis kommen müssen, daß in vielen Fällen oft nur ein Pro- vent mehr Routine zum Sieg eines Boxers ausgereicht hätte. Diese Routine hätten aber die Profis gewordenen Amateurboxern vor- ausgehabt. Trotz der Erfolge beim olympischen Tur- mier in Melbourne, so sagte Böhm, habe der Spitzennachwuchs noch nicht die internatio- nale Routine gehabt, die nun einmal für ein olympisches Boxturnier notwendig sei. Der „Umbruch“ zwischen der bisherigen Elite und dem Nachwuchs hätte ein Jahr früher kom- men müssen. Dann wären die olympischen Aussichten noch wesentlich größer gewesen. Böhm stellte fest, daß der deutsche Be- rufsboxsport seit Jahren in einer Krise stecke. Diese Krise sollte aber in einem olym- pischen Jahr nicht auf Kosten der Amateure behoben werden. Schon vor längerer Zeit habe der DABV versucht, dies durch einen Vertrag mit dem Berufsboxverband un- möglich zu machen.„Kapitalstarke Kreise“ hätten jedoch einen Vertragsabschluß ver- hindert. Verträge zwischen Amateur- und Berufssportorganisationen seien zwar immer problematisch, aber auch in der Bundesrepu- blik müsse ein Weg gefunden werden, damit künftig die deutschen Olympiainteressen im Vordergrund stünden. Auch allen Berufs- sportinteressenten müßte klar sein, daß olym- piastarke Amateure dem deutschen Berufs- boxsport dienlicher seien, als Boxer, die sich als junge Profis erst in einigen Jahren be- währten. Deutschen Max Bolkart mit 645,7 und dem 23jährigen Finnen Eino Kirjonen mit 631,6 Punkten. Die Russen kommen für das Schilugklassememnt nicht in Frage; sie traten auf der Schattenberg-Schanze in Oberstdorf nicht an, weil ihre Einreisegenehmigung nicht rechtzeitig eingetroffen war. Man muß, um einen Ueberblick zu ge- winnen, auch noch das(nicht zur Springer- tournee zählende) Springen von Oberwiesen- thal in die Betrachtung einbeziehen. Es gab in den ersten großen Springen der Saison folgende Erstplacierten: Innsbruck Schamow(SU) Kamenski(SU) Kirjonen(Fi) Bolkart(D) Uotinen(Fi) Katapultartig schnellen die Russen jetzt beim Absprung aus einer Art Rückenlage heraus. Sie vollführen dabei einen gewal- tigen Hochsprung und bringen sich durch eine kleine Schleuderbewegung in die äuherste Vorlage. Dieser Stil kommt dem Mut und der Explosivkraft von fliegenden Menschen wie Schamow, den mam den„Fall- schirmspringer“ nennt, sehr entgegen. Der 21 jährige UdssR-Meister war in Cortina als bester Russe nur Siebzehnter, aber heute bedroht er bereits die besten Finnen. Der 25jährige Student Kamenski hat eine bei- Dahe noch tollere Vorlage und der Ukrainer Tsakadse übertrifft alle Springer der Welt am Verwegenheit. Tsakadse war 1956 in Cortina nur Dreißigster, aber in Innsbruck und Garmisch belegte er jetzt hervorragende vierte und fünfte Plätze. Auch im Aufsprung und in der Landung haben sich die Russen erheblich verbessert. Sie werden bei der Weltmeisterschaft 1958 für die Finnen auch auf deren Heimatschanze Lathi ein schwerer Gegner sein. Die Finnen selbst bestechen nach wie vor in Haltung, Fluggefühl, Aerodynamik und Garmisch Kamenski(SU) Kanadier führten Basel zum Sieg EC Basel— SC Rießersee 8:2 Der EC Basel nahm gegen den Sc Rie- Bersee am Neujahrsabend vor 4000 Be- suchern in einem Eishockeyfreundschafts- spiel im Olympia-Eisstadion überlegene Re- vanche für die Baselcup-Niedenlage. Ob- wohl Poitsch wieder mit von der Partie War, wollte bei den Weiß-Blauen einfach nichts klappen und sie unterlagen mit 2:8 (0:3, 0:3, 2:2). Zu allem Pech schlug Lorne Trottier so unglücklich mit dem Gesicht aufs Eis, daß er mit einem Jochbeinbruch aus- scheiden mußte. Die Eidgenossen waren schneller; außerdem machte sich bei ihnen das Mitwirken von zwei kanadischen Trai- nern, dem eigenen Lee Hardy und Ronald Barr(St. Moritz), stark bemerkbar. Die bei- den Torerfolge für Rießersee erzielte Endres im letzten Drittel. Torschützen für EC Basel: Braun(2), Wittling(2), Hardy(2), Nebel und Spichty. Steuerung. Ein Könner wie Eino Kirjonen kann mit dem Handgelenk seine Luftfahrt auskorrigieren. Der Flug der Finnen wirkt gegenüber dem der Russen noch natürlicher, noch eleganter und harmonischer. Die Ver- treter Suomis lösen sich vom Schanzentisch mit einem„Hechtsprung“ und benützen nur die Schulter oder die Hände(die Arme wer- den sofort zurückgestreckt) als„Seiten- steuer“, Gefährlich ist nur, daß sich die Fin- nen allzu sicher auf gute Haltungsnoten für ruhigen Flug und sichere Landung ver- lassen. Da kann es dann vorkommen, dag ihnen die Russen— wie Schamow am Berg Isel und Kamenski am Gudiberg— durch große Weiten den Sieg entreißen. Die Deutschen erwiesen sich, wie schon m Vorjahr, als beste Mitteleuropäer. Der Allgäuer Bolkart hat bereits seine Olympia- form erreicht, der Olympiadritte Harry Glass(Klingenthal) frischgebackener Ober- leutnant der Grenzpolizei, wirkt noch zu steif. Er brachte erst 220 Trainingssprünge hinter sich und das ist für den Erzgebirgler zu wenig. — Trosipflösterchen: 225 000 9 Tennis ist längst zu einem Millionengg schäft geworden. Das wurde jetzt wieder h der Davispokal- Endrunde zwischen Austg lien und USA offenbar. Das 18 000 Perscng fassende Stadion von Adelaide reichte nd aus, um die australischen Tennisfans aufz nehmen. Bereits zum Training der Spie kamen 4000 Menschen! Die Einnahmen MN. ren infolge der hohen Preise astronomisg Man rechnet mit einem Ueberschuß v0 450 000 Mark, in den sich beide Verbände% len. Die VLankees haben also mit rund 228 00 Mark für ihre 0:5-Niederlage ein beach liches„Trostpflästerchen“ erhalten. VWM-Wasserballer in Karlsruh Der Badische Schwimmverband vera staltet zur Ermittlung seiner besten Wes serballmannschaften am Sonntag im Karl ruher Tullabad für die Landesliga und d Kreisklasse ein Turnier. Dadurch entfallg die laufenden Rundenspiele. In der Landesliga treffen dabei mit de Oberligisten KSN 99 Karlsruhe, dem 1. BN Pforzheim, KTV 46 Karlsruhe und de erstmals in dieser Klasse spielenden Y). Mannheim vier Mannschaften aufen ander. In der Kreisklasse sind es acht ve eine, die um die Punkte spielen. Illusionen sind nicht am Platze: In sechs Monaten muß der Kader stehen Aufgabe dieses Jahres: Fußball-Plattform erweitern und festigen Wir stehen 17 Monate vor einer neuen Weltmeisterschaft, der sechsten der Fußball- geschichte. Und wir wissen, daß vom 8. bis 24. Juni auf schwedischem Boden die Fuß- ball-Elite der Welt in einem Maße vertre- ten sein wird, wie es vorher nie der Fall ge- wesen ist, wenn der„Coupe Jules Rimet“ ausgespielt wurde. Die deutsche Situation ist grundlegend anders als zwischen 1930 und 1954: Wir brauchen uns die Teilnahme an dieser Weltmeisterschaft nicht zu erkämpfen. Unsere Nationalelf geht— mit dem Titel eines Weltmeisters automatisch nach Schweden. Man wird sie— trotz der Nieder- lagenserie nach 1954— in internationalen Kreisen mit gewisser Vorsicht und auch eini- gem Mißtrauen erwarten, allein schon aus dem Gefühl heraus, einer neuen Ueberra- schung vorbeugen zu müssen. Es wird bei uns niemand dazu neigen, aus dem 4:1-Erfolg gegen Belgien mehr zu machen, als er in Wirklichkeit ist. Aber weil er eine Serie von Niederlagen ablöste, kann er neuer Ausgangspunkt werden. Ob er es Wirklich ist, wird sich in den Länderspielen der nächsten Monate(Oesterreich, Holland, Schottland) zeigen müssen. 15 Unsere Situation ist— international ge- wertet— so wie in allen Jahren nach dem Kriege, seit wir 1950 wieder das internatio- nale Parkett betraten:„Wir haben eine Plattform— aber się ist von einem Ideal- zustand weit entfernt, wenn man allein ihre Größe wertet.“ Ein Trost, daß es den meisten Nationen nicht anders ergeht. Wo nach eint neuen Nationalmannschaft gesucht und u die unantastbare Lösung gerungen wird, gi es immer Rückschläge. Ludwigshafen(Südwest— West) un Saarbrücken(Saar— Süd) haben weite Wertvolle Aufschlüsse gegeben. Man sol! aber diese Spiele, bei denkbar ungünstig Bodenverhältnissen ausgetragen, auch nid zu negativ beurteilen. Zum Beispiel Ware Schlebrowski, Kelbassa und selbst Szy mani weitaus schwächer als im Kölner Spiel. De Weststurm, aus dem Peters, Kelbassa un Pfeiffer gerade im letzten Vierteljahr oft ff eine deutsche Elf gefordert wurden, ker nicht zum Zuge. Der Lauterer Verteidig Karl Schmidt wies sehr deutlich nach, dag — neben Juskowiak— der Mann für dies Posten ist. Und bei Horst Eckel bleibt Feststellung, daß er vielleicht doch d deutschen Länderspielrekord(bei bisher Berufungen) erreichen kann, den Paul Jan mit 71 Spielen hält. Er hat seinen groß Weg selbst in der Hand.. Aufgabe der nächsten sechs Monate v es sein, die Plattform für 1958 zu festig Mit dem 30. Juni soll und muß der Kad für Schweden stehen. Daß er klein sein wil wissen wir heute schon. Und das Wiss darum bewahrt uns auch davor, etwa Illusionen zu verfallen. Die einfach- nüd terne Rechnung ist— genau wie vor 1984 die Plusseite des deutschen Fußballs. 8 kann(erneut) zu seiner Stärke werden. Tanzschul 0 8 LLL. e 5 o Jotrt 2x täglich 8 1 Vetmietungen Geson Es Hie 000 0 ein han Missheteleuter mf er broben lau! 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Januar 1957 Wiederbeginn der Fort 1 0 g bildungskurse in Verkehrs- und Eilschrift wie bisher in den oben- 055 n Od. 1. Febr. gesucht. zur Mithilfe im Laden per so- Sprechstunden vorm. 1012 Uhr, 2 1 M M E. R In Mannheim: genannten Schulen.— Monatsbeitrag einschließlich Stenozeitschrift utzfrau vorhanden. fort gesucht. Angebote unter nachm. 16—18 Uhr, außer mittw. mögl. Stadtgeblet, für Redaktl J 2, 17 4,30 DM. Eintritt jederzeit möglich. schmitt, L. 12, 1.. 5 edaktions- Nr. P 437 an den Verlag. Telefon 6 11 17. 7 und samstags. angehörigen per sofort gesucht. 31 Aueh U. Nr, s 11808 4& Veri Rieelfeldstreiß e 57 7 Nr. — 00 U lionengs ieder 9 1 Aust Persons hte nich Ds Aufz r Spiel men M momisg muß 7g bände te. nd 225 00 1 beach TIsruh d veran ten Was m Kart und d entfallg mit den m 1. BN und dez den Y. 1 Aufeing⸗ acht ven nen n nach eint Und u wird, gi rest) un n weiten lan soll günstige uch nid del Ware zy mani Spiel. 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Zu diesem Schluß kommt die New Vorker . wieder nach Chamonix wirtschaftszeitung, Wall Street Journal“ nach ins Tal zurü 85. einer„Konferenz am runden Tisch“, an der a f 3 neben Redakteuren der Zeitung eine Anzahl Am Neujahrstag wurde 8 19 jährige der bekanntesten amerikanischen Forscher geutsche Touristin aus Aichach bei Augs- und die Leiter von großen Versuchslabora- burg beim Skifahren im Weigengebiet in torien teilgenommen haben. Unter ihnen be- den Hohen Tauern von einem Schneerutsch fanden sich die Vizepräsidenten und Leiter verschüttet. Obwohl das Mädchen innerhalb qer Forschungsabteilungen und Laboratorien kurzer Zeit durch ihre Begleiter geborgen von„Us Steel“,„Bell Telephone“,„Dupont“, werden konnte, blieben alle Wiederbele- l Sen Biene 3 pungsversuche erfolglos. 3 5. Die Zahl der Verkehrstoten an Weihnach- ten und Neujahr hat in den Vereinigten Staaten zum erstenmal in der Geschichte In einem vor kurzem erschienenem Artikel stellt das Blatt fest, daß dieser Blick in die Zukunft das ständige Bemühen der Industrie zeige, die Entwicklung voranzutreiben und den Wünschen der Verbraucher nachzukom- die 1000 überschritten. Im vergangenen Jahr war an diesen Feiertagen bereits ein Rekord von 973 Toten erreicht worden. men. Einige dieser Wünsche klingen phan- tastisch; und doch glauben die Forscher zu- versichtlich an die Möglichkeit, sie zu erfüllen. Innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre sind Fortschritte auf vielen Gebieten zu er- Warten. Nur einige sollen genannt werden: Die Konstruktion und der Bau von beson- deren Flugmaschinen für den Verkehr in den überfüllten Stadtbezirken; die Entwicklung von chemischen Präparaten, die das Wachs- tum von Pflanzen und Tieren beeinflussen können; Kunststoffe, die viele der heute ver- wendeten Nichteisenmetalle ersetzen sowie Elastomäre für eine noch nicht zu über- sehende Zahl von Verwendungsmöglich- keiten; neue Metall-Legierungen, die höchste Temperaturen und Drücke aushalten und beim Bau von Düsenflugzeugen, ferngelenk- ten Geschossen und für andere Zwecke in der Industrie verwendet werden können; die Elektrizitätser zeugung auf chemischem Wege 5 Ein Ersatz für den Röntgenapparat? Sechs kanadische Familien haben sich pereiterklärt, den 23jährigen heimatlosen plinden Passagier George Hanna zu adop- tieren, der seit 15 Monaten an Bord des nor- Ein neues Gerät für die Diagnostik von wegischen Frachters„Gudveig“ kreuz und Herz-, Lungen- und Brochienerkrankungen quer durch die Welt reist und von keinem ist in mehrjähriger enger Zusammenarbeit 8 eee 1 Während die zwischen dem Physikalischen Institut der u weig“ gegenwärtis in Vancouver ange, ꝓechnischen Hochschule in Aachen und der legt hat, wurde der junge Mann in seiner 5 55 1 g Verzweiflung krank. Eine kanadische Rechts- Medizinischen Klinik in Köln entwickelt anwältin will bei den kanadischen Einwan- worden. Mit Hilfe dieser Konstruktion ist es derungsbehörden zu seinen Gunsten inter- möglich, unter Verwendung radioaktiver venieren. Hanna war vor 15 Monaten in der(sotope genaueren Aufschluß über Funk- Ubanesischen Hauptstadt Beirut an Bord der tionsstörungen zu erhalten als mit der bis- „Gudveig“ geschlichen. Er behauptet, er sei herigen Röntgenmethode, die insbesondere auf 5 3 80 1 5 ene e 3 im Anfangsstadium einer Krankheit kaum unbekannt. In jedem Hafen, in dem das 113 3 Schiff bisher anlegte, wurde Hanna entweder eee ee ee an Bord oder an Land eingesperrt bis das Schiff weiter fuhr. Das Gerät besteht aus einem Bündel von dünnen Bleirohren mit Szintillatonszählern am Ausgang. Die aus Natrium-Jodid zusam- mengesetzten Zähler Kristalle wandeln kilometern dahinrasenden Orientexpreß. Gamma-Strahlen in sichtbares Licht um, das Schreckensbleich rissen die Eltern die Not- über einen Elektronenvervielfacher auf bremse. Der Zug hielt. Nach einiger Zeit einem Lämpchentableau kleinste Glühbirnen kam der Junge unverletzt am Zug entlang- zum Aufleuchten bringt. Die Gamma-Strah- 2 Selaufen. Er war in eine Schneeverwehung len muß der Patient in Form eines mit 0 Sefallen. 3 radioaktiven Xenon-Isotopen angereicherten in 5 8 85 Gases inhalieren. Sobald sich diese Atemluft Die Almeg. A(Kölm) ist mit dem Bau mit den radioaktiven Substanzen in den eines Stadtbahnnetzes in Sao Paulo(Brasi- Atemwegen auszübreiten beginnt, flammen lien) von insgesamt 100 Kilometer Strecken- f 5 8 — 133 ununterbrochen Lämpchen auf der Tafel auf 2 länge beauftragt worden. f 1 . 5 und zeigen dem Arzt an, wo Funktions- He* 85 8 1. Nach Angaben des staatlichen statistischen störungen vorliegen. Da es sich bei den 10 Amtes hat die Bevölkerungszahl Frankreichs Isotopen des Xenon-Gases um ziemlich rasch im Jahr 1956 um 346 000 zugenommen und be- zer fallende Substanzen handelt, besteht für trägt am Jahresende 43 787 000. den Patienten keine Gefahr. Er nimmt Ein vierjähriger Junge fiel in der Nähe von Villach aus dem mit fast 100 Stunden- Netzauge tastet Lunge ab/ Atomphysik hilft bei Frühdiagnose höchstens drei Röntgeneinheiten bei einer Diagnose auf. Beim Durchleuchten mit dem Röntgengerät absorbiert er vier bis fünf Röntgeneinheiten. Die neue Methode spart Zeit und verringert in erheblichem Umfang die körperliche Belästigung. Freilich handelt es sich hierbei um eine Entwicklung, die in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden muß. Nachdem Tierversuche erfolgreich verliefen, ist das Gerät in Köln auch schon bei Patienten an- gewandt worden. In der nächsten Versuchs- reihe will der Aachener Professor Fucks mit Lichtleitern arbeiten, um das Verfahren immer mehr zu verfeinern. Das Endziel ist eine Art Netzauge mit sehr vielen Bild- punkten auf kleinster Fläche wie beispiels- weise beim Auge eines Insekts. Je mehr Bildpunkte geschaffen werden können, um so größer wird die Möglichkeit, selbst kleinste Veränderungen im Innern eines menschlichen Körpers festzustellen. Professor Fucks plant, dazu kleinste Fototransistoren aus Germaniumkristallen zu verwenden, die aber empfindlich für Gamma-Strahlen sein müssen. Dann würde man 10 bis 50 Bild- punkte auf den Quadratzentimeter über- tragen können. Um dann allerdings noch genau zu unterscheiden, an welcher Stelle Licht aufflammt, müßte dieses Rasterbild auf einen Bildschirm vergrößert projiziert werden Die Entwicklung eines solchen Ge- rätes scheiterte bisher an den sehr hohen Kosten. Heute eine Fiktion— morgen eine Realität New Vorker Wirtschaftszeitung blickt in die Zukunft/ Industrielle Forschung arbeitet an Welt von morgen sowie weit verbesserte Methoden zur Speiche- rung und Uebermittlung von elektrischer Energie. Die Konferenz ergab, daß die heutige Forschung mehr evolutionären als revolutio- nären Charakter hat. Sie zielt darauf ab, be- reits bekannte Ergebnisse zu verbessern und Produktionsvorgänge zu verbilligen. Dessen ungeachtet sucht man natürlich auf vielen Gebieten nach der bahnbrechenden Idee, die völlig neue Möglichkeiten der wirtschaft- lichen Nutzung erschließt, so etwa bei dem Problem der direkten Umwandlung von Atomkraft in Elektrizität. Geradezu eine Umwälzung verspricht die Entdeckung, daß man mit sehr hohen Drük- ken synthetische Diamanten erzeugen kann. Obwohl die Wissenschaft bisher noch keine Klarheit darüber gefunden hat, wie diese früher für unmöglich gehaltenen hohen Drücke ausgewertet werden können, ist sicher, daß Forschung und Technik in Zu- kunft eine praktische Nutzanwendung finden werden. Die Weiterentwicklung der Leichtbenzine ist eine andere Aufgabe, die außerordentliche Ergebnisse verspricht. Hier liegt ein Schlüsselpunkt für die Vervollkommnung bestimmter Flugkörper, und daher sind be- sonders die Raketenforscher intensiv darum bemüht. Ungeheure Möglichkeiten liegen auch auf dem Gebiet der Beeinflussung der Vegetation mit chemischen Mitteln. Die heute in der Landwirtschaft und in der Gartenbauwirt- schaft gebrauchten Unkrautvertilgungsmittel sind nur ein ganz bescheidener Anfang. Ein Wissenschaftler berichtete während der Kon- ferenz, man habe Mittel in der Erprobung, die den Pflanzenwuchs beschleunigen oder verlangsamen, Pflanzen und Früchte kleiner oder größer werden lassen, die Blüte fördern oder verhindern und die bewirken, daß die Pflanzen mehr oder weniger Früchte tragen. Die erregendsten Auswirkungen könnte jedoch die Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Aminosäàuren erbringen, die als wesentliche Bausteine der Protaine in jeder lebenden Zelle vorhanden sind. Wissenschaft- ler behaupten, daß die Erforschung dieser Säuren eines Tages dazu beitragen kann, ge- wisse Probleme des Alterns zu lösen und Alterserscheinungen zu bekämpfen. Man diskutiert zur Zeit auch über chemi- sche Präparate, die geeignet sind, das Ver- halten von Tier und Mensch zu verändern und von denen man sich sogar die Heilung bestimmter Geisteskrankheiten verspricht. So bemühen sich Forschung und Industrie unentwegt, dem Menschen dienstbar zu sein. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Fast anhal- tend bedeckt, nur vereinzelt etwas auflok- kernde Bewölkung. Sterk dunstig, örtlich neblig. Geringer Niederschlag, in der Ebene Regen mit teilweiser erneuter Glättebildung. Tagestemperaturen zwischen 2 und 5 Grad, nachts nur leichter Frost, örtlich auch frost- Frei. Sonnenaufgang: 8.23 Uhr. Sonnenuntergang: 16.38 Uhr. Vorhersage-Harte fr 2. 1 2 Uhr. 995. O viagstill 9 Nerdwind Ostara Wolkenlos 1m 20 KmInë meter halb bedeckt Suüc wind Leowes twins 3O K min 40 Km h wolkig bedeckt WARM FRONT KAL T FRONT am Soden iin der Höhe AAA. AK.. OK KLUSON 5 warme N kalte Luftströmung Schauer iI Gewitte: Niesen * Schnee Regen Nebel , Niederschlagsgebiet Luttdruck in Millibar. Temp. in C Grad H Hoch- T= rietoruengebiet Pegelstand vom 2. Januar Rhein: Maxau 353(2); Mannheim 191 (7); Worms 122(7); Caub 153(-). Neckar: Plochingen 119(2); Gundels- heim 169(unv.); Mannheim 198(6). aus mit dugendliche/ Hantel qus gutem einfarbigen phantasle- Velour. DM Jescker Jailleu. cus Mohoir, modische Form Modische: Hänge. qus Mohair, gonz quf bochesse gefüttert ktegante: Hanger reinwollenem Velour, perslanerkragen. 50, OM DM OM 2 und ausknöpfbarem Futter 5 Winterulste: Winltetulsie- lener Velour, Atlas gefüttert gabardinemantel Bumwoll-Changesont, modische Form, mit festem reihig, reinwollen. Velout, ganz guf Kunstseide geföt- tert, einfarbig v. gemustert modische Form, treinwol- ganz auf . DM Merten · Dufflecoal mit angeschnitten. Kapuze, goanz guf feddy geföttert plaid- . DM 85. 715. 8 9 e— 8——*— 8— 8 1 N 8— 8 5 N 8 a 85 8. 805 8 N a 5 ** 1 Seite 8 IN D STR 1 E- UN D HAN L E LS BLA TT Donnerstag, 3. Januar 1957/ Nr. Nr. 2 weng — Helit den Bauern! Soziale Härten würden soweit wie möglich Konkursverfahren Anschlußkonkursverfahren beantragt und Bier“-Streik 5 5 g vermieden. a 5 eröffnet worden. Zum Konkursverwal- e Wissen nicht Der saarländische Wirtschaftsminister Dr i ter wurde Rechtsanwalt Helmut Masche, Sorgen muß man haben Was sie wünschen Brinkmann dankte dem bisherigen Verwal-(VWD) Das Frankfurter Amtsgericht hat Frankfurt Main, bestellt. Mit der ersten Die Direktion der Stahlwerke Ad Ram Einer der Schwerpunkte für den Einsatz gsrat und seinem Präsidenten, Heinrich dem Antrag der Allianz-Filmgesellschaft Gläubigerversammlung ist frühestens Mitte heim in Rheinau erwog, daß in einem Be Lon Gfkentlichen Mitteln zur Steigerung der Welsch, sowie dem ausscheidenden französi- mbH, Frankfurt /Main, auf Eröffnung eines Februar zu rechnen. triebe der Gefanrenstufe I. Biertrinken gg Rentabilität der Landwirtschaft im Rahmen schen Direktor Joseph Werner. Im Ausbau Versleichsverfahrens nicht stattgegeben. Ob- l 5 2 Westerwald fährliem sei. Sowohl für die Arbeiter, die 89 des Grünen Planes wird, wie zu hören ist, des Sicherungswesens, bei der Einrichtung wohl der Status der Gesellschaft, die Ende 8% 1 die mit Bierflaschen traktieren könnten— sog eine Stützung des Milchpreises sein. Man von Gleisbildstellen und der Modernisierung 1956 ihre Zahlungen einstellte, noch nicht e Breinkön lea die im Wester- traktiert haben sollen, wie Unterrichtete un rechnet hierfür mit einem Unterstützungs- des Wagenparks sowie der Bahnhöfe seien vorliegt, ließ sich bereits nach einer vorläu- wald noch in Betrieb ist, soll in Kürze Still- sen wollen— als auch z. B. für Kranführe betrag von 240 bis 260 Mill. DM. von den Saareisenbahnen hervorragende figen Prüfung der Geschäftsunterlagen er- gelegt werden. Die Vorkommen sind erschöpft. die tonnenweise mit flüssigem Metall um Der Deutsche Bauernverband zog sich in Leistungen vollbracht worden. Mitte 1957 kennen, daß die für die Eröffrung eines Das 3 3 1 geken müssen. Nachdem gewarnt worden un seinen Forderungen hauptsächlich auf die Werde auf der Strecke Saarbrücken Forbach Vergleichsverfahrens notwendige Vergleichs- 55. 3 8 mit erfolgte Direktionsbeschluß: Es darf kein Big Milchunterstützung zurück. weil sich die in Richtuns Frankreich der erste elektrische duote von 35 v. H. nicht erreicht werden einer Belegschaft von etwa 300 Mann 83 000 t mehr im Betrieb ausgeschenfet werden. Forderung nach Verbilligung der Land- Zug verkehren. Die kommissarische Leitung würde. Demzufolge ist am 2. Januar für die Braunkohle. Aus den Schlacken wurden gleich- Die Arbeiter und der Bierbuden-Inkaber ij maschinen als undurchführbar erwies. Der der Eisenbahndirektion Saarbrücken wurde Allianz-Film, die mit zu den größten Ver- zeitig über 5,5 Mill. Dampfpreßsteine her- Werke— ein in Ruhestand versetzter ehen Preisindex für Landmaschinen liegt nämlich Diplomingenieur Fritz Grimm übertragen. leihfirmen der Bundesrepublik zählte, das gestellt. liger Betriebsangeköriger— protestierten. mit etwa 120 weit unter dem des Preisindex' protestierten nicht nur, sondern die Arbe für Nahrungsmittel(etwa 180). Die Bauern-— 0 7 0 wurde am 2. Januar von 8 Uhr morgens d. Verbände konnten also nicht mehr mit der Bundes. V ermogen und Aufwand end lich Oord nen 13.15 Uhr eingestellt. Vertreter der I Mets Beweisführung operieren, daß den bäuer- 8 camen, es wurde lange und heftig verhandeß ichen Abnehmern Preissteigerungen abge- Schäffer in angreifender Verteidigung wobei die Stuttgarter Landesleitung der fordert würden, die dem bäuerlichen Ver- Metall assistierte. Zum Schluß allgemeine Ven— käufer nicht zugestanden werden. Auch auf die Erweiterung der Zuschüsse für Dünge- mittel ist verzichtet worden. Detaillierte Vorschläge des Bauernver- bandes für die Aufteilung der für die Milch- Stützung vorgesehenen Mittel dürften erst Mitte Januar nach Abschluß der Unter- suchungen des Expertenausschusses und nach der Sitzung des Gesamtpräsidiums am 14. Januar in Wiesbaden zu erwarten sein. Der Hauptreferent für den„Grünen Plan“ im Deutschen Bauernverband Dr. Kalkoff erklärte dieser Tage, daß neben den Mag- nahmen für die Verbesserung des Struktur- Programmes(Lübke-Plan) in dem neuen Grünen Plan„die Stützungsmaßnahmen für den Betrieb selbst(also die direkt in bar bei den Betrieben ankommenden Hilfen) ein solches Ausmaß erreichen müssen, daß nicht nur das Absinken der land wirtschaftlichen gegenüber der übrigen Wirtschaftsentwick- jung für ein weiteres Jahr wettgemacht wird, Sondern daß in der Beseitigung des Entwick- lumgsunterschiedes ein spürbarer Fortschritt erzielt wird.“ Dr. Kalkoffs Forderungen beinhalten Allerdings auch Erhöhung der Düngemittel Verbilligung. Allerdings unter der Voraus- (eg) Das Bundesflnanz ministerium will seine Arbeiten an der Reform des Haushalts- rechts nach Möglichkeit noch im Jahre 1957 a bschließen. Wie am 2. Januar aus dem Mini- sterium verlautete, soll dabei entscheidender Wert auf Vorschläge zu einer gesetzlichen Regelung der öffentlichen Vermögensverwaltung und Vermögenswirtschaft gelegt werden. Es gelte, gesetzliche Grundsätze für die erwerbswirtschaftliche Betätigung des Bundes und der Länder zu finden, die sowohl die Erweite rung, als auch die Veräußerung und Führung öffentlicher Unternehmen ordnen. Auch die Problematik des außerordentlichen Haushalts, der Uebertragbarkeit von Ausgaberesten und der Budgetstruktur müsse geprüft werden. Der Wissenschaftliche Beirat beim Bundesflnanzministerium ist in die Vorarbeiten einge- schaltet. Einzelthesen sind jedoch weder vom Beirat noch vom Ministerium bisher aufge- stellt worden. Keine umstürzlerische Neuordnung, sondern nur eine Teilreform des Haus- haltsrechts ist das Ziel der Beratungen. Getreu der Devise, man müsse den Stier bei den Hörmern anfassen, greift der Bun- esfinanzminister eine Sache auf, die bislang Mittelpunkt öffentlichen Aergernisses dar- Stellt. Die erwerbs wirtschaftliche Betätigung der öffentlichen Hand ist teilweise ein ver- kümmertes Ueberlebsel der früheren fürst- lichen Feudalwirtschaft; teilweise aber auch die Folge des immer wieder sich réegenden Wunsches, demokratische Regierungen neben der politischen Macht auch mit wirtschaft- licher Macht auszustatten. Der Senior der amerikanischen Wirt- schakts wissenschaft, Harold G. Moulton, charakterisiert diese europäische Eigenheit Wie folgt: Die Erwerbsunternehmen der öffentlichen Zialpoliticher Art(Erhaltung von Arbeits- plätzen) gezwungen.“ Der Bundesfinanzminister wehrte sich bisher gegen Veräußerung der Bundesbetei- ligungen. Er stützt sich auf den haushalts- rechtlichen Grundsatz, die Substanz des öffentlichen Vermögens dürfe nicht geschmä- lert werden. Das ist der eine Teil— um bei dem ein- gangs dieses Artikels angeführten Vergleich zu bleiben— das eine Horn des Stiers. Das Problem des außerordentlichen Haushaltes, das Schäffer hier anfassen will, ist anderer Art. Der außerordentliche Haushalt soll ein- malige bzw. sich nicht regelmäßig wieder- holende Aufwendungen des Bundes decken, die sich„nicht selbst verdienen“. Da sind 2. B. den sollen. Die verrückte Methode der deut- schen Haushaltsführung seit der Währungs- reform hat jedoch dazu geführt. daß das Bun- desfinanz ministerium nicht nur diese Aus- Saben aus Steuergeldern finanzierte, sondern larüber hinaus auch Steuergelder für künf- tighin entstehende Ausgaben ansammelte, wodurch beträchtliche Kassenüberschüsse des Bundes entstanden(Juliusturm). Auf der einen Seite hatte dies die wohltuende Tat- sache zur Folge, daß der Bund sich nicht ver- schuldete Auf der anderen Seite verursachte jedoch diese Art der Finanzwirtschaft die völlige Austrocknung des Kapitalmarktes. Der produzierenden Wirtschaft standen und stehen nicht die erforderlichen Mittel zur Verfügung. Mit anderen Worten gesagt: Der Staat wurde immer reicher, aber das Volk und seine Wirtschaft ärmer. Eng hängt damit das Problem der soge- nannten Haushaltsüberschüsse zusammen. Es hat sich die Mode eingenistet, im Haus- haltplan vorgesehene Mittel bis zur letzten Grenze auch zu erschöpfen. Wenn sie nicht im gleichen Haushaltsjahr verwendet wer- den konnten, dann legte sie der betreffende Amtsleiter bereit, um sie im nächsten Haus- haltsjahr auszugeben. Mit all dem will nun Schäffer aufräumen. Will er es wirklich? Seine bisherige Haltung 2 söhnung. Die Bierausgabe an die Arbeite wird unter Kontrolle gestellt, Zechschulde durfen nicht mehr angeschrieben werden(d mit weniger verbraucht wird). Die Arxbeitz nehmen die Arbeit wieder auf. Kommentar entfällt; Kommentator flüchtet in dlie Bierstube. Pünktchen Oesterreich— UdSSR Außenhandel ohne Balance (VWD) Der öͥsterreichisch-sowjetisch Handel ist seit der Unterzeichnung des Frie dens vertrages noch nicht wieder richtig Gang gekommen, wie aus einem Bericht de „Osterreichischen Institutes für Wirtschafts. forschung“ hervorgeht. Statt des vereinbas ten Warenaustausches im Werte von jähr. lich 650 Mill. Schilling in jeder Richtun hätten sich die österreichischen Einfuhren aus d. UdssR auf 71 Mill. Schilling Ausfuhren n. d. UdSSR auf 119 Mill. Schilling belaufen. Nach den Schätzungen des Inst.. tuts wird der Warenaustausch auch in des zweiten Hälfte des Jahres das Volumen des ersten sechs Monate nicht überschreiten Damit ist der Außenhandel zwischen Oester. reich und der Sowjetunion nicht nur niedri. ger als geplant, sondern befindet sich aud Setzung, daß bei Düngemitteln eine Ver- 1 8 Schulbaut Errichtung od Einricht riet ig Neigung da Der Umstand, 8 5 5 5 g 3 Ver, Hand, der Staaten, Länder und Regierungen ulbauten, Errichtung oder Einrichtung verriet wenig Neigung dazu. Der Umstand, n eie 3 55 e e 111 8 e 5 5 Blind- von Krankenhäusern und dergleichen mehr. daß er den Stier bei beiden Hörnern anfaßt, Bicht im 1 5 Maschinen und Ersatzteile, sowie für Schäd- dare br 100 5 g i- Man spricht hier von„werbenden Aufwen- läßt darauf schließen, daß ihm daran gelegen arktberichte nesbekampfungsmittel. Schließlich fordert dum ünt menachhichen Körper Fin Rudi- dungen“ 855 1 88 vom 2. Tanuar Kalkoff Stützungszahlungen für die gesamte Preise, Saatgutverbilligung bei Getreide so- ment(S Ueberlebseh, das der Schonung be- dungen“(bislang gehörte auch der Straßen- ist, die Dinge in seinem Sinne zu lenken. N 1 3 10 0 f f iehmarkt an Molkereien gelieferte Milch, Aufbesse- dart und eventuell herausoperiert werden beau daagh). die aus Darlehen finamziert wer- FE. O. Weber VF Stück Großvieh, 220 Ka rung der Getreidepreise der Zuckerrüben- muß, um todverursachendes Leiden zu ver- 5 ber, 2098 Schweine, 9 Schafe. Preise je% 5 hüten. Zur Operation allerdings fehle den Effektenbörse Rbein e n e Lebendgewicht: Ochsen A 107116; B 100—10 wie ein Reihe von kleineren Subventionen zur„Innenausstattung“ des„grogen Ge- bäudekomplexes, als den man die durch- Europäern meistens der Mut; sie legten lie- ber— um dem Gedenken der Vollbeschäfti- Sung Rechnung zu tragen— den ganzen Frankfurt a. M., 2. Januar 1957 Börsenverlauf. Freundlicher Grundton. Im Vordergrund des Geschehens standen erneut Montan- Bullen A 110118; B 101111; Kühe A 80—100; B bis 65; C 56—72; D 45—58; Färsen A 110—116; B bis 110; Kälber Sonderklasse 186—188; A 165—19 B 155—163; C 140—152; D 130—135; Schweine A bis 138; BI und B2 130—140; C 128140; D 128 1 Wirtschaftskörper ins Krankenbett und ver- und Bergsbauaktien, die bei unterschiedlicher Umsatztätigkeit Kursgewinne bis zu 2 Punkten 1. l Sreifenden Maßnahmen der Kostensenkung ä alle Energie zur Pflege des Kran- erzielten. 18-Farben-Nachfolgegesellschaften nicht ganz einheitlich; kleinere Besserungen über- 139; E 120133; Sauen G 1 110—120; Lammer. Hat und der Preisstützung bezeichnen könnte“. ken mit Mittel E di Iebel Iterliche Wogen Schering in Aufwärstbe wegung, Kali- u. Er döläktien bei lebhafteren Umsätzen bis zuß Punkten mel und Schafe ohne Notierung.— Marktverlal Nach diesen Einzelangaben von Dr. Kalkoff n a 8 Mitteln, 5 Al 80 g. 6er. höher im Handel. Banken gut behauptet. Schiffahrtsanteile nicht ganz einheitlich. Rentenmärkte Sroßvieh in allen Gattungen„ schätzt man in Sachwerständigenkreisen den Waldkräuterfee verschrieb. Dieselbe Hal- sehr ruhig. Pfandbriefe auf letzter Basis gesucht, Industrieanleihen etwas freundlicher. Nach VWD) langsam; Kälber belept, F Gesamtbetrag für die„zusätzlichen“ Sub- tung nähmen die modernen Staaten ein, Aktien 31. 12. 21 Aktien 31. 12. 2.1. Aktlen 5 ù CCC ventionsforderungen des Deutschen Bauern- wenn sie Einbuße der Macht befürchten. N N— f 1 Schlachtvienmarkt 1 8 5 5 117 5 7 7 8. 3 8 3 1 1 5 8 verbandes auf rund 700 bis 800 Mill. DM. Zum Beispiel durch e 58 Accumulatoren 137 138½ Mannesmann. 171 1705/1 eh. OHR: WI) Auftrieb: 8 Ochsen, 44 Kühe, 62 Bullet Beim Bauernverband ist man der Ansicht, onstige soziale Belastungen, Dann bemäch- Adlerw. Kleyer. 110 108 Metallges... 4308 3⁰⁸ Hüttenw. Oberh. 157% 157 40 Färsen, insgesamt 162 Großvienh, 101 Ralbe daß die niedrigen Schätzungen des Bund 8. tigten sie sich der Erwerbstätigkeit, um etwa ABG. 193 195% Rhein- Braunk. 240 245 Bergb. Neue Hoffg. 137½/] 138%½ 663 Schweine, 7 Schafe. Preise je ½ kg Lebend, . nen dehnen des ue auftretende Verluste zu vertuschen, indem Scher: J 8½ 82 T Rhein. Elektr. 105 100 GHH Nürnberg 200 203% gewicht: Ochsen A 100—115; Bullen A 101114; Bf kmanzministers über das Steueraufkommen gt. f N 8 Augsburg-Nürnb. 221 222½[Rheinstahl) 104 10½[Bet. Ges. Ruhrort 209 209 bis 103; Kühe A 90-94; B 70—82; C 60—72; Färset im neuen Haushaltsjahr ausreichend Reser- diese mit Steuergeldern gedeckt werden. Bayer. Motoren. 122 112½ RW W). 205½ 207 h A 105115; B 90—98; Kälber A 3 5— 7 5 0 ür d. Der Industriebesitz des Bundes ist zwar Bemberg.. 4 2½ 93½ JJ Salzdetfurtng. 240 ¾ 242/ 142143; D 120; Schweine B1 5 1 9 Pe der Mehrkosten für den nur ein kleiner Teil des gesamten Bundes- Berger Tierbau 132½½ f 13½[ Schering 265 271 eh. Hoesch a0 bis 138; C und D 127139; Sauen G1 110-1 „Grünen Plan Nr. 2“ enthalten. 5 1 Verhaltnis 5 5 FSFSPFCFFF 247 Schlossduellbrau. 221 20 Hdeschwer ge 140% 141 Schafe A 95.— 3 Infolge 9 vel, 1* 8 5 8 Sens, aber um 2 Il Buderus 105 193 Schubert& Salz.) 174 177„ hängten Sperrmarktes in allen Tiergattunge Randbemerkung: Das ist des Wohlfahrts- der privaten Wirtschaft tätigen Kapital eine Chem. Albert. 139 141 Schwartz Storch. 215 T 215 Altessener Bersw.— 2 schleppender Absatz, Großvieh kleiner Uebe Staates zweite Seite. War es doch ehedem 1 i Conti Gummi 203 20³ Seilwolff 110 11⁰ Industriewertes 8 stand, Kälber geräumt, Schweine großer Ueben 80 bequem, Wenn Schädlinge auftraten. Der chr begecntliene, Stastekapitalismus darstel- Baimier- Benz: 3s 20 Slemens& Kalke 1 199% stand, Schafe geräumt. 8 5 D*„ 8 2 85 22 0 1 2 2 5. 8 Bauer trug nicht die Verluste; wegen des lende Größe. Der Bund 0 an 8 5 Degussa 2— 250 Sinner 8 110 1 i Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Grogmarh Mangels mußte der Verbraucher die hohen 429 Gesellschaften mit Geschäftsbetrieb Demag 3„ B(ID) Amuhr schwach, Absatz Zut. Ess erzie, Preise bezahlen. Jetzt gibt es Schädlings- 68 Gesellschaften ohne Geschäftsbetrieb 21. 1 2 222% Ver. Stahlwerke.„5 5˙85 Eigenn 2— 55 Se 155 5 155 1 — 1 1 8 2 75 212 5 8*— 8 929* 5 N 25„ 4 N* 1 Q* 5 3* 1 2 bekämpfunesmuttel, die den Schädlingen ihr boteilist. Der Bund der Steuerzahler bezif- Bt. Steinzens: 202 f 222 Peha. 230 2% Eioeckner-Bergp. 140 14% Soldparmäne 4 180; B it Boskoop A 1 ideen fer keen Der Bauer wi tert den Wert en industetenen Bungeseigen- Pienbaum.Werger 2 2 ellstoff wWaidhof fi 11% aw. Söüdsres tg. 1% is die eee ee weed Renee aber die Schädlingsbekämpfungsmittel nicht tums— angeblich vorsichtig— mit minde- El. Licht 2. Kraft 124½ 120 n 858 11 e ee bezahlen, dann muß eben der Steuerzahler stens 3,2 Md. DM und sagt:„Rund ein Drit- Enzinger Union 140, 178½ Banken eh, Ver. Stahlw.: B dafür eintreten. Wozu denn an eine Steuer- tel des Gesamtkapitals der im Bundesgebiet Gebr. Fanr.. J102½ f 102½ 3 5 19⁰ 190 Dt. Edelstahlwerk 202 207 bis 230; Ungeputzt 118140; Spinat 2025; Weil Sen i 1 f 0 5 1 ktieng 8 7 IG Farben Liqu ayr. Hypothek.- Dortm. Hörder Kohl 8—10; Rotkohl 12—14; Wirsing 12; Rosen. Senkung denken, solange wir noch so un- arbeitenden Aktiengesellschaften gehört der 8 au. 3% 35%. 205 55 d 1 35 T Slückliche Bauern haben? öffentlichen Hand. BASE 2 487% 188 commerzbank) 11½[ 11¾ en e. 1205 12 Kohl 55; erie N 5 ebe Die Erträge dieses gigantischen unter- 3 8 5 5— 1 3 7 Bochum. Verein. 138 140 Eleltrolgt-Kupter gur Leitzwecke 920, 80—329,50 pl 1 is e ir Bt arbenf. Bayer.. 5—. Gußstahlw. Witt. 188 100 Blei in Kabeln 141,00 142,00 Dll 0 Eisenbahnen des Saarlandes nehmerischen Wirkens sind jedoch recht se- Farbwerke Höchst 188½ 189% Deutsche Bank) 22 2% Hamborn. Bergb. 112½ 11½ Aluminium für Leitzwecke 250,00—265, 00 D.. 19 J ringfügig. Sie betrugen Feldmühle. 2½ 320 Süddeutsche Bank 200%½ f 20] Handels Union 253 251 Westdeutscher Zinn-Preis 925,00—934,00 Dl d S bah g1 2 Sc er Bundespahn angegliedert im Jahre MIIl. DM= e des geschätzten Felten& Gulll. 195 198½[Dresdner Bank) 2½ 22½[Phönix Rheinrohr 171 174 5 — f. Wertes Goldschmidt 177% 177%½,ũ[Khem-Main Bank 207 208½[ Hüttenw. Siegerl. 220 220 Freie Devisenkurse 5 Die Eisenbahnen des Saarlandes sind am 1953 8 8 Gritzner Kayser 190 190 Pfälz. Hyp.-Bank 185 T7 183 Niederrh. Hüfte 207 205 55 a Geld Brief 2. Januar von Bundesbahnpräsident Profes- 2 f Grün& Bilfinger] 138 140 T Reichsbank-Ant. 58½[ 50½ ei 1 1 100 italienische Lire 6,664 6,684 3* 1285 f 235 8 hei IIIIJirTTrTrTTTT c 100 belgische Francs 833 83,35 sor Dr. Frohne in die Verwaltung der Deut- 1955 27,3 1,17 Harp. Bergbau 100 101 Rhein, Hyp.-Bank Rhein.-Westf. Sie 5 5; 8 Hdlb. Zement. 259 201 Dego(Vorzug).. 47 48½ Elsen u. Stahl 0 100 framzösische Franes 1,1901 1,1921 schen Bundesbahn übernommen worden. Die Aufwendungen machen jedoch fast Holzmann 226 T 226 Ruhrst. Hatting 16% 109% 100 Schweizer Franken 95,585 95,785 Auf einem Festakt in Anwesenheit des saar- 160 Mill. DM aus. Der CDU-Abgeordnete Dr. Klein, Schanzlin“ 182 12 0 0 8 Stahlw. Südwestf. 10% 170 255 3— 5 1 5 a uenden düntsterpräsidenten Dr Ney sagte Hermann Tandrath(hlt) meint dazu ele- fame. 1 13 en. Eis. u. Hütten- Sede isn„5 1.703 11,723 8 Frohne, die Eisenbahnen des Saarlandes hät- gisch:„Nicht nur die Abschreibungen nach 3 110 werke: 55 279 100 schwedische Kronen 30,94 61,10 55 5 3 8 nnn 8 1 M. ten als te Treuhänder das Vermögen der Maßgabe der Möglichkeiten der Steuer- Linde's Eis 221 223 Neue Eisen-Hütte 128 128½ 100 dänische Kronen 60,38 60,50 85 8 17 1 u 5 1 1 K 58,70 38,92 ca Reichsbahn zu erhalten und zu vermehren gesetzgebung verminderten die Erträge. Die Ludw. Walzmühle 10% 10% J Stahlw. Bochum 125 12⁵ 00 norwegische Kronen 58,70 38, a 5 5 5 85 i.. a 100 Schweizer Franken(fr.) 97,878 98,075 gewußt. Er sicherte zu, daß die Uebernahme Gesellschaften des Bundes sind auch oft zu 5 1 US-Dollar 4,1936 4.2036 schrittweise und vorsichtig geschehen solle. Aufwendungen politischer, insbesonders so-)= RM-Werte 200 PDT-NW= 425 DR-O; 100 Dha-O= 24,90 PDhf-V. * Veranstaltung der 5 NMelnz Heffmeister amol Konzert- u. Gastspieldirektion 75 5 1 5 5. Mannheim, viktoriastraße 33 5 re PLANE 13. 15, 17, 19, 21 Uhr ALHAMBRA T. 50050. 2. Woche IN Kr „KAISEROAGER“ Ein Farbfilm von Willi FORST m. Adr. Hoven, Erika Remberg 13.30, 16, 18.30 21 Romy Schneider, Karih. Böhm SISSI, DIE JUNGE KAISERIN DNIUERSU 15.30, 18.00, 20.30 Ruth Leuwerik „DIE TRAPP- FAMILIE“ Ein beglück. Fbf. für jed. Alter DiE KATAERR 15225, 150 1 20 30 GUTEHOFEFENUNGSHUTTE AKTIIENVEREIN Wir laden hierdurch die Aktionäre unserer Gesellschaft zu der am Montag, dem 26. Januar 1957, 11 Uhr, in unserem Gästehaus in Oberhausen-Sterkrads, Steinbrinkstraße Nr. 192, stattfindenden Peter Frankenfeld kam, bezauberte und siegte! Narum npenmags 5. Januar 20˙⁰6 Samstag Rosengarten-Musensaal SIuB EN A M WASSE RT UR N Die gepflegte und preiswerte Köche — dazu das feine Eichbaum- Pilsner Für kleine Feiern separates Zimmer 7 Tel. 44647- 2. Woche! Als E 13.15, 15.45, 18.20, 21.00 Cinemascope: Burt Lancaster „T RAPEZ= TTT Tägl. 14, 16.30, 19, 21 Igdl. ab 10 J. Cinemasc.-Fbf. Dem ede entronnen Betzter Tag!! x⁊ ä 9.50, 11.50 Der Olympia-Fbf. „Der weiße sieg“ Jgdl. ab 10 J. 22.20 Spätvorstellg. Erstmals: „DIE GEHEIME FRACHT“ J ͤ d ĩͤ Lou van Burg 14.15, 16.30, 18.43, 21 „Die Mestizin von Santa Fe“ ein spann. Wild-West-Farbfilm Letzter Tag! Robert Wagner in: Letzter Tag: 1——— „FH UERTAUFE A 2. Woche! Walt Disney's 1 0 ur Ellen 76. ordentlichen Hauptversammlung SUSIUNPDSTROLCH-. ein. pATLAsT 2 3 8 83— 1 i Telefon 3 18 93 8 8 8 2 Achtung Achtung! Einzelheiten der Tagesordnung sowie Hinweise zur Teilnahme an 09, Cinema f DiE KUR BEI Ein Abend von und mit: Seschöfts-Anzeigen der Hauptversammlung und zur Ausübung des Stimmrechts bitten wir der im Bundesanzeiger Nr. 251 vom 29. Dezember 1936 veröffentlichten Einladung zur Hauptversammlung zu entnehmen. Post wird nach Oberhausen Khld) erbeten. Nürnberg, Oberhaus en, 0 Der Vorstand Besonders preisue-! 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Schon über 100 ben ür die liebe und tröstende Anteilnahme beim Heimgang unseres lie- gener Krankheit, meinen lieben Mann, unseren lieben Bild- Rezepte von den Fak- 4 5 Onkel, H ö 5 kungen der„Birkel 7 Höhn⸗ Mam ben Entschlafenen, Herrn nkel, Herrn chen“ kiernudeln het er — ausprobiert und für gut unlcen Heinrich E 4 Raymund Schmid befunden. er, die a elnrile TS a n— 30 4 3 Auf edlem paket 75 00 wohlversehen mit den heiligen Sterbesakramenten, aus ild-Rezepte 5 1 sagen wir allen von Herzen Dank. einem arbeitsreichen Leben zu sich heimgerufen. ej zetall um. Mhm.- Neckarau, den 31. Dezember 1956 orden unf Mhm.- Käfertal, im Januar 1957 Rosenstraße 17 1 In tlefer Trauer! Inhaber h Im Namen der Trauernden: Adelheid Schmid 5 f und Anverwandte ter ehen Martha Ernst geb. Adelmann, verw. Ameis 5 ierten.. die Arbe s? Beerdigung: Freitag, den 4. Januar 1957, 14 Uhr, im Friedhof zorgens di Neckarau. 18 Metal verhandeh ng der meine Ven 5 e Arbeite rar die uns erwiesene herzliche ch schulde, 1 0 erden(d 5 Am 1. Januar 1957 wurde unser lieber, treusorgender JJC e Arbeite Am 1. Januar 1957 wurde unsere geliebte Vater, Schwiegervater, Opa und Onkel, Herr 3 u. Blumenspenden beim 5 Mutter, Frau a eimgang unseres lieben Ent- 5 füchrtet 5 9 schlafenen, Herrn bunker tes Wendelin Mayer 1 ECECCFFFFCCCCCC SR Dorothea Kerns 1 Andreas Fletterer 5 18 geb. Grünzielder i 3 1 dersenen eaten vis innissten bank. Schaumgummi- Daunendecken owjetisch 5 0 8550. 5 0 88 188. 855 8 Matratzen- Kissen- Bankbelag ab 129, DM in modischen stoffen, g des Frie nach langem schwerem Leiden, im Alter mit den hl. Sterbesakramenten, in die ewige Heimat Mhm.-Waldhof, den 3. Jan. 1857 alle Größen und Stärken Ia Aualitäten, Reparaturen. richtig h 8 wohl vorbereitet, in die abberufen.“ 5 Eigene Scholle 48 2 Betten-Hoerner, G 2, Marktplatz. zericht ds danken, 5 Beiten- Flieger irtschaftz. ewige Heimat abberufen. Mannheim, den 1. Januar 1957 Elise Fletterer Wwe. Steppdecken- u. Wäschenäherei 2 vereinbar 4, 3 und P 3, 11-12. Mannheim- U 4, 20- Tel. 5 18 00 5 8 500 1 un ie und Angehörige Nahe OEG-Bhf.-(welde- Brau) Luſtheizüſen 1 Mannheim, den 3. Januar 1957 naera-Rothermel. 1 Laurentiusstraße 19 Familie Willy Mayer a Ise Ma— 1. Schihin In stiller Trauer! e fateddenmide. Jamie 5 111 im Spezialhaus J. Schilling Die Kinder Beerdigung: Freitag, den 4. Januar 1957, 14 Uhr, im Haupt- 5 2 N des Inst., krledhof Mannheim. 1 8 5 Frau, unsere gute Schwester und Schwä- ich in dei 1 erin, Frau lumen de Beerdigung: Freitag, den 4. Januar 1687, 14.30 Uhr, im 9 1 8„ n 5 5 rschreiten Hauptfriedhof Mannheim.. 5 Joh Anna Seitz Das Giit, en O Erstes Seelenamt: Samstag, den 3. Januar 1687, 6. 30 Uhr, i. 5 die Schlacken 5 5 in der Herz-Jesu-Kirche. d wurde im Alter von 64 Jahren erlöst. müssen raus! sich a Mannheim, den 1. Januar 1957 Ein Schächtelchen DARMOLIm Sandhofer Straße 20 Haus und gleicher weise aufder In tiefer Trauer: Reise, sorgt für gesundes rei- 8 1 5 nes Blut, für Schaffenslust und 5 Unser lieber Vater, Schwiegervater, Opa, Schwager Konstantin Seitz Lebensmut. Befreit, erleichtert 3 und Onkel, Herr und Angehörige durch DARM O L fühlt man 5 100—10 8 5 f sich noch einmal so wohl! 04100; 8 Am 2. Januar 1957 verschied plötzlich und unerwartet 3 5 55 in Apomeken und biogenen DR 125 —119, B 1 unser langjähriges, treues Belegschaftsmitglied, Herr M 11 8 h 82 1 2 7)CCCCCCGG00T0à0W0W0w0C00((( r e Artin Schürlein d; D 126 b 1a 1 Kraftfahrzeuge nmer, Han A Oge ist heute im 82. Lebensjahr für immer von uns ge- Arktverlat verkau: Ueberstan 2 Saällgen. 5 5 dase ein Ferner verloren wir durch einen tragischen Unfall un-.. 5 g Einige VV Baul. 34 u. 33 seren Betriebsangehörigen, Herrn Mannheim, den 2. Januar 1957 3 1 9 ere 1 e vu standard fur 1800, DRA 62 Bulle 4 Gelbelstrage 3a 8 5 3 Bauj. 58 f 5[Mercedes 180 Bauj. 34 101 Kälber H 7 8 Lebend Ans Schneider 5 T W Ese W in mit sämtl. Zupehôr 6114 8 Im Namen der Hinterbliebenen: Ka 1 Lud ig D E Mercedes 170 80 Bauj. 36 1 10 Auch hier haben wir einen pflichtbewußßten und tüch- Hans Schürlein sprechen wir unseren innigsten Dank aus. ee 8 4 N 2 5 5— auj. 7 19 tigen Werksangehörigen verloren. 5 n i Besonderen Dank der Direktion, der Belegschaft und. cli pieie 1 285 Fahrzeuge e des ven a 1 5 Beerdigung: Freitag, den 4. Januar 19357, 15.30 Unr, im f dem Gesangverein der Firma MWM, Mannheim, den bülig zu verkaufen. ergattunge Wir werden den Verstorbenen ein ehrendes Andenken aupteriechef hannhem. Verwandten, Bekannten und Hausbewohnern, dem Arthur Meffert 5 Ueber bewahren. i 5 Stammtisch und der Nachbarschaft für die ehrenden Mannheim, Traitteurstraße 8-10. 555 5 9 8 Nachrufe und Kranzniederlegungen. Nicht zuletzt dan- -Großman Mannheim, den 3. Januar 1957 2 ͤ——————. inn wir Herrn Kaplan Dosch für seine tröstenden Worte. Tuc 5 58 20-1 5 l 5 5 Mannheim, den 3. Januar 1957 N aal 587. 5 elo 42 Geschäftsführung und Belegschaft Waldhorstrage 36 tele ee ob A 2 5 K. 1 Lebens jah chied Im Namen der trauernden FNRAMT ISIN ER Renette f 181 urz vor Vollendung seines 72. Lebensjahres verschie r r 2; Boiken Maschinenfabrik A. Ridinger nach langem Leiden unser lieber, guter Vater, Schwie- F i 5 gervater, Großvater, Bruder, Schwager u. Onkel, Herr 1 geb. Roos e e u. 1 5 5 255 4 F 1 8. und verst., zu verk. Tel. 4 48 29. 12; Rosen. V ebeln 18. ranz Oge Ford-Taunus, Bj. 51, für 1200,- DM 0329,30 D. Werkmeister i. R. zu verk. Anfr. unt. Tel. 8 80 40. 0142,00 Dil Das Schicksal entriß uns am Montag, dem 31. Dezember 5 3 91 1956, unerwartet meine liebe Frau, unsere liebe Omi, 705 5 3 5 2 8 den 3. Januar 1957 statt Karten verlein 0 Schwester, Schwägerin und Tante, Frau. 1 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort auro-uERIE 1 1 4 + cht und Schrift sowie die überaus schönen Kranz- und 1 25 E L. L 9115 rnestine Vogel(Tochter) Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Ent- Selbstfahrer-Unſlon 8,35 AT Il0 E ran Georg Vogel(Sohn) u. Frau schlafenen, Frau g „38738„ Mannheim 1 11921 e„ und alle Anverwandten 8 id E 30 Tel. 325 81 95,785 geb. Schwabe 8 Beisetzung: Freitag, den 4. Januar 1957, 9 Uhr, im Haupt- Dora chnei er Auto- verleih, Modell 56; W. Teufel 45 1 friedhof Mannheim. 1 5„ 8 1 W. Teute 11,723 1g Alter von 54 Jahren. geb. Zeiner Sandh., Spinnereistr. 11. Tel. 5 62 U 81,10 g. a 60,80 Mhm.- Rheinau, den 3. Januar 1957 5 wir auf diesem Wege allen unseren innigsten e 56.82 casterfeldstrage 190 g i Dank. W- Busse 110 0 44039 98,075 Nach langem schwerem, mit unendlicher Geduld ertragenem M 1 8 8 d 3. J 1957. 5 4.2036 In stiller Trauer: Leiden, verstarb am 1. Januar 1957, meine liebe Frau, unsere ann heim, den 3. Januar 24,98 DM-M. 5 f Mutter und einzige Schwester, Schwiegermutter, Schwägerin und Lenaustraße 38 5 5 a i. VW-Bus und vw M 12. Tel. 8 20 02. 5 Direktor Valentin Brand Tante, Frau 5 Die trauernden Hinterbliebenen: e Dr. Ludwig Ratzel u. Frau Grete geb. Brand Alfred Schneider 0 5 725 3 3 5 Schwind Enkelkinder: Peter, Bärbel u. Marianne Elisabeth Morawee und Angehörige Leih-Hutos T 6. 17 Tel. 4 26 ld Hilde Schwabe geb. Reuther — Familie Hermann Kunz im Alter von 45 Jahren. 8 8 1 Mhm.- Neckarau, den 3. Januar 1957 Auto-Verleih f Germaniastraße 56b Mercedes 190 Rekord u. Kapitän Feuerbestattung: Freitag, den 4. Januar 1957, 13 Uhr, im In tiefer Trauer: F. WACHTER. Telefon 4 25 34. Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Otto Morawee Statt Karten Rheinhäuserstraße 51/53 und Angehörige Beerdigung: Freitag, den 4. Januar 1937, 13.30 Uhr, im Friedhof„ 7... 8 Abeba Entschlafenen, Herrn 2 1 R Versteige tungen + 208 Plötzlich und unerwartet entschlief am 1. Januar 1957 mein* Ernst Köffler lieber, herzensguter Mann, mein lieber Sohn, unser lieber pPfandnummern Bruder, Schwager und Onkel, Herr Unsere liebe Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schwe- danken wir herzlichst. ster, Schwägerin und Tante, Frau Nr. 49 993 bis 51 727 werden am 5 l Mannheim, den 3. Januar 1957 8. Jan. 1957 im„Zähringer Lö- Ar lug 2 Mittelstraße 5 wen“, Mannheim, Schwetzinger Barbara Schäfer an gm ep enter trsuernsen. Tetedr Bunte inge 1 im noch nicht vollendeten 67. Lebensjahr. geb. Söllner Angehöri 8 en: n. 1957. 8.. Charlotte Köffler Wwe. Etwaige bei der Versteigerung mrechts Mhm.- Rheinau, den 2. Januar 1957 hat uns heute im hohen Alter von 81 Jahren für immer erzielte Mehrerlöse werden bis her 1956 Relaisstraßge 60 verlassen. 23. Jan. 1957 an der Kasse des nehmen. In tiefer Trauer: 8 Leinhhauses gegen Abgabe des Anna Klug geb. Voll Mnam.-Rheinau, den 1. Januar 1957 3 Pfandscheines ausbezahlt. Nach Franz Klug, vermisst Dänischer Tisch 6 2 b ate Ablauf dieser Frist 3 die d Familie Mehrerlöse an die Staatskasse Schaun Voll mit Pamilie JJC Bestattungen in Mannheim abgeführt. und alle Anverwandten euerbestattung: Donnerstag, den 3. Januar 14. r, im Leihhaus Karl Rudolf K Krematorium Hauptfriedhof Mannheim.. Donnerstag, 3. Januar 1957 Mannheim, K 2, 22* A8 n Donnerstag, den 3. Januar 1957, 14 Uhr, im Fried- Hauptfriedhof . Deimling, Wilhelm, Langstraze: Schell, Karl, Untere Clignetstraße* Schenk, Luise, Krappmünhlstraße* Nach langem schwerem Leiden wurde unsere liebe Mutter, Groß- Münch, Anna, Hohwiesenstrag ei! Direkt Nach langem sch it großer Geduld ertragenem Leiden mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Krematorium e schwerem, mi roger edu trage„ 1 1 Ferstarb am 1. Januar 1957, für uns alle viel zu früh, meine liebe F 0 g 2 k B 5 1 95.* 5 FRAN KFU RT . gute Mutter, Schwester, Schwägerin, Schwieger- plederleke run We. Schäfer, Barbara, Rheinau, Dänischer Tisch 6. DErROlr Tante und Nichte, Frau e 8 Kraus, Friedrich, Landsknechtweg 66. Anna Müller im Alter von nahezu 79 Jahren erlöst. Friedhof Käfertal mit dem Super-) Clipper geb. Stadter Mannheim, den 1. Januar 1957 Nord, Otto, Gartenstadt, Soldatenweg 116 14.00 At im Alt 33 Friedhof Sandhofen er von nur 42 Jahren. I 9 141 + 2 M n dier Fräuer: Schlachter, Elisabeth, Gambrinusstraße 14 14.00 ver c 1 Familie Wilhelm Braun 21 rschaffeltstraßze 15 In tiefer Trauer: Tamilie Paul Braun, Kelkheim- Taunus Friedhof Rheinau 5 . und Anverwandte Klug, Karl, Relaisstraße(0. 14.00 und alle Anverwandten Beerdigung: Freitag, den 4. Januar 1957, 10 Uhr, im Hauptfriedhof haltgetenlt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Mannheim. Ohne Gewähr Beerdigung: Freitag, 4. Januar 1937, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. 8 N N * n 8 Seite 10 MOEGEN Oibt 5 noch Hexen? von Christa Rotzoll Agnes Bernauer den Bürgermädchen meist Glück stiegen die schöne Person in die Donau. Sie war keine Hexe, denn Hexen gab es Ja nie. Andererseits: Hexen gibt es genug. Sie kochen keinen Brei aus toten Mäusen murmeln keine Zauberformeln, rauben kei- ner Kuh die Milch. Die wirklichen Hexen leisten nichts Uebernatürliches, so verwegen Sie auch die Natur verleugnen. Die Bernau- Serin gehörte nicht zu ihnen. Sie war nur anziehend und brav gewesen, hatte deshalb Lime prächtige Partie gemacht, doch das ist keine Hexerei. Sie war, so viel man hört, froh und zufrieden, als sie ihren Albrecht hatte, und sie liebte ihn— mindestens hat Sie sich das eingeredet. Hexen sind nie zu- frieden. Sie kämpfen nicht um Sicherheit und nicht um Liebe. Sie sind auch nicht auf einen Vater ihrer künftigen Kinder aus, nicht auf den Herrn und nicht auf den Ge- Fährten. Hexen suchen Opfer, immer neue, denn sie wollen Macht und weiter nichts. Sie mögen heiraten, auch Kinder haben, Aber das sind für sie Nebensachen, Mittel, Sie bedeuten nur Sieg oder Niederlage in dem großen Machtgefecht. Jahrhundertelang haben sich die Hexen mit ihrer Macht über Männer begnügt, sie Haben sie bezaubert, unterjocht. vergiftet und sind dann zu neuen Taten fortgeglitten. Vor etwa fünfundzwanzig Jahren hießen sie auch Vamps, verwendeten hautenge Kleider Sowie Zigarettenspitzen und trugen überhaupt zuweilen recht dick auf. Es nützte aber immer weniger— und das lag an den Männern. Die liegen sich nicht mehr so leicht verder- ben, nicht mehr von den Frauen. Sie hatten Plötzlich andere Interessen, sie erbauten und zerschlugen allerhand, ohne sich nach den Frauen umzublicken. Liebesaffairen waren schon so gut wie unschädlich geworden. Sollten sich die Hexen mit dem schwa- chen Rest, mit einem Häuflein von Neuro- tikern zufrieden geben? Nicht doch— da Stellten sie sich lieber um. Sie nahmen Schauspielunterricht oder studierten Wirt- Schafts wissenschaft. Die Hexen machten Karriere, über Leichen kann man schließlich Koltur-Chronik Jean Anouilhs neues Stück„Der arme Bi- tos“(Pauvre Bitos ou le diner des tstes), das bei seiner Uraufführung im Pariser Theatre Montparnasse einen Theaterskandal hervorrief und von den Kritikern aller Lager in seltener Einmütigkeit„verrissen“ wurde(vergleiche Morgen“ vom 24. Oktober 1956), soll nach dem Willen des Autors außerhalb Frankreichs nicht aufgeführt werden, da es sich in dem Stück nur um innerfranzösische Probleme handelt. Nach einer Meldung der Zeitschrift„Arts et Spec- tacles“ hat Anouilh alle Angebote auf Bearbei- tung abgelehnt. Das Stück darf nicht einmal von französischen Theatergruppen im Ausland gespielt werden.— In dem„Armen Bitos“, der die Hohlheit und Gemeinheit der sogenannten Gesellschaft anprangert, finden sich zahllose Anzüglichkeiten, die auf Vorgänge bei und nach der Befreiung Frankreichs von der deutschen Besetzung 1944 gemünzt sind oder sein könn- ten. Die Presse sah in ihm daher eine Heraus- korderung und Beleidigung der französischen Regierung, der Parteien, der Republik, des Vol- kes, der Rechtsprechung und nicht zuletzt der Widerstandsbewegung. Dies verhinderte nicht, daß Anouilhs Stück zu einem„Kassenschlager“ wurde. Die Komödie„Bei Tag und bei Nacht“ von Georges Neveux nach Lope de Vega wurde am Silvesterabend unter der Regie von Heinrich Sauer an den Kieler Bühnen für Deutschland erstaufgeführt und mit langanhaltendem Bei- fall aufgenommen. Neveux hat die Handlung von Lopes„Der Hund des Gärtners“ bearbeitet und in das Neapel des 19. Jahrhunderts ver- legt. Die deutsche Bearbeitung stammt von Lore Kornell, die Musik von Karl Eggert, das Bühnenbild von Philipp Blessing. Die ver- witwete Gräfin Diana(Erna Müller) entdeckt kurz nach Beendigung ihres Trauerjahres ihre Liebe zu dem Sekretär Teodoro(Peter Jost), der sich zu der gräflichen Kammerfrau hinge- zogen fühlt. Stolz und Standesdünkel hindern die Gräfin darin, sich bei Tag— in der Sphäre des Verstandesmäßigen, Bewußten— zu ihrer Liebe zu bekennen, bei Nacht jedoch— in der Sphäre des Traums, des Unbewußten— fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Nach Verwechslun- gen finden sich zum guten Ende vier Paare, Als„bei Nacht“ im Hause der Gräfin die Ker- zen gelöscht werden. 1 wurde als Hexe er- überall gehen. Und wieder war die Liebe tränkt, aber sie War Sar keine. Sie war nur blond, Meblich und tugendhaft. Der bay- rische Herzog Albrecht, als rastloser Damen- Jäger bekannt, hatte in Augsburg auch bei nur Asnes, die Baderstochter, blieb standhaft. Er mußte sie heiraten, um sie zu gewinnen— So wurde Agnes Herzogin. Sie habe Albrecht behext, entschieden die Richter, die Henker nur ein Machtmittel. Aber die schiere Da- monie der alten Hexenzeit hatte schon etwas Reines, Vornehmes verglichen mit der zweckhaften Erotik, diesem gnadenlosen Strebertum des Nachwuchses. Die Hexe von heute liebt sich verbissen voran und ist nebenher auch noch sachlich. Ein neuer Freund oder auch Gatte kennzeichnet jede Erfolgsstation. Und endlich auf dem Gipfel Sagt sie ihrem Interviewer seufzend:„Nein, für ein Privatleben bleibt mir gar keine Zeit. Die Arbeit frißt mich auf.“ Denn wir verbrennen unsere Hexen längst nicht mehr, wir lesen ihre Memoiren. Die jungen Hexen auf den IIIustrierten- Photos sind schön oder mindestens reizvoll, sonst hätten sie keine Erfolge. Die alten Hexen aber sind so häßlich wie im Märchen. Die kinsterste Energie hat sie allmählich entstellt. Was sie verübten, um Macht zu gewinnen, hat sich in ihre Gesichter gegra- ben. Aber es sibt nicht nur Hexen und Engel — die Mischungen sind erst das Leben.„Ich liebe ihn nicht“, denkt die Dame, er ist mir nicht einmal sympathisch. Trotzdem soll er sich um mich bemühen, er soll meinetwegen leiden, das macht Spaß. Otto wird so keines- August Macke: Spoziet gang 8 Der gleick zu Beginn des 8 ersten Welthrieges in der Champagne gefallene Ma- ler August Macke wäre Reute 70 Jahre alt gewor- den. Er war Meisterschü- ler Lovis Corinths und stand Franz Mare und dem Freis des„Blauen Reiters“ nake, ohne den dort vollzogenen Schritt zur Abstraktion mitzuma- chen. Seine Bilder leben vor allem aus der Farbe Reraus, zu seinen gültig- sten Schöpfungen gehören 5 falls betrogen, er wird gar nichts merken.“ die Aquarelle von Süd. Da regt sich die Hexe in der Musterfrau, frankreich und Tunesien aber sie kommt nicht weit. Denn das Ge- die er als Ergebniss einer Reise mit Rlee und Molliet mitbrackte. deihen der Kinder, das Behagen eines guten Gatten ist der Dame doch viel wiel die Herzensqual des fremden Langweilers. Reizlose Pyjamas Das Hessische Stacfsthedfer Wiesbaden brachte die deutschsprachige Erstaufföhr Während ringsum im Lande zum Jahres- ren Richard Adler und Jerry Ross, Richard wechsel die„Fledermäuse“ flatterten oder— Bissell und George Abbott mit mehr als 1000 wie in Heidelberg— zum„Opernball“ ge- Serienaufführungen ein Riesenerfolg. Daß laden wurde, wollte Wiesbadens„Staats- man in Wiesbaden aus dem Gähnen kaum theater mit einer besonderen Attraktion auf- herauskam— lag's vielleicht auch ein biß- warten. Es bot, vor ausverkauftem Haus chen an der szenischen und schauspieleri- natürlich, die deutschsprachige Erstauf- schen Darbietung? Intendant Dr. Friedrich führung eines amerikanischen Musicals. Und Schramm hatte seine Inszenierung gewiß damit auch jedermann gleich merke, woher mit lockerer, freizügiger Hand angelegt und dieser Wind weht, ließ man den Originaltitel mit zahlreichen Einfällen gewürzt. Das war „The Pajama Game“ stehen und fügte, brav eine hübsche Operetten-Einstudierung. Wo und treu(yon Klaus Günter Neumann und aber blieb das versprochene„Musical“? Man Helmut Zander) übersetzt, in deutsch ein- tanzte, sang und spielte im Stil genau jenes geklammert darunter ‚Spiel um Pyjamas“. Genres, dem der Herr des Wiesbadener Staatstheaters zu Silvester mit der Annahme der amerikanischen Pyjama-Produktion doch Dieser Titel ist, bitt' schön, wörtlich zu wohl aus dem Wege gehen wollte. In der nehmen. Es geht hier um Pyjamas oder ge- großen Schar der Mitwirkenden fand nur nauer genommen: um die fabrikmäßige Her- Helga Mietzner als chic angezogene und stellung dieses seit einigem allgemein ge- höchst temperamentvolle Vorarbeiterin Babe bräuchlichen Kleidungsstücks. Und so zeigt Williams die rechte Musical-Spielart, wäh- das Bühnenbild(Ruodi Barth) denn auch rend ihr Betriebs- leitender Partner Heinz gleich zu Beginn den Aufriß einer groben Maschine, Armaturen dazu, rote, gelbe, grüne Kontroll- und Signallampen, einen Packtisch und schließlich ein Förderband, an dem fleißige Mädels sitzen. Soweit die äußere Kulisse, vor der das„innere Drama“ sich ab- In Berlin, im Steglitzer Schloßpark-Thea- Wickelt. 7½ Cents Lohnerhöhung fordern die ter, triumphieren gegenwärtig die Bienen- Arbeiter und Arbeiterinnen von Haslers korbhüte und tiefen Taillen der zwanziger Pyjamafabrik. Keinen Cent, erwidert Mr. Jahre, die„neue Sachlichkeit“ von einst und Hasler. Worauf der Betriebsrat die Losung der zappelige Charleston.„Ein besserer ausgibt langsamer arbeiten und nur noch Herr“, die Satire, die Walter Hasenclever 8 ee 7 Ae FFVVTFVVHokRns? 1927 in wenigen Tagen herunterschrieb, ist Eine verteufelte Operetten-Situation, nicht 1 4 85 5 wahr? vom Regisseur Hans Lietzau höchst erfolg- 5 reich renoviert worden. Martin Held, seit O ja, man ist sehr lebensnah, hat die Jahren An Barlogs Bühnen und einer der we- Hand am Pulsschlag des Volkes. Fort mit nigen Schauspieler, die man von Rolle 2 dem Aschenputtel, go home, ehrwürdiger, Rolle kaum wiedererkennt, stellt den Hei- alter Märchen-Operetten-Prinz! Ich, Babe ratsschwindler Möbius dar, einen smarten Williams, bin Vorarbeiterin und Betriebsrat! Geschäftsmann, der seine weitverzweigte Ich liebe unseren neuen Betriebsleiter, Sid Liebeskorrespondenz alphabetisch ablegt. Er Sorokmi, doch habe ich ihm gleich gesagt, daß kalkuliert klar, schuftet erbarmungswürdig eine Welt mich von. ihm trennt. Ich stehe zu und liefert für sein gutes Einkommen am meinen Arbeitskollegen und ihren Lohn- Ende ja, was seine Kundinnen“, die Wit- forderungen; er ist das Werkzeug und das wen und ältlichen Fräulein, brauchen: das Sprachrohr der Geschäftsführung. Dies, und späte Glück, den tröstlichen Schimmer einer nicht etwa die Eifersucht, diese lächerliche seriösen Neigung. Die Frauen wissen es ihm Leidenschaft längst verstaubter Zeiten, bringt auch zu danken. Als die Justiz nach dem Be- uns auseinander. Wenn er sich am Ende doch trüger fassen Will, beruft er eine„Vollver- *. Wäalter Hasenclevers„Ein besserer als ein smarter Boy erweist, der Mr. Hasler mit sammlung“ seiner Opfer ein. Lietzau steckt einem Trick die 77% Cents abringt, dann bin die düpierten Bräute allesamt in lila Seide ich gern bereit, ihm happygend-lich und nach und setzt sie in eine schnurgerade Reihe, es Suter alter Väter Sitte in die Arme zu fallen. ist so komisch wie exakt, ein Bühnenjux, der Mit Musik, Tanz und großem Finale. hinreichend mit Lebensernst gefüttert ist. Der Schwindler, Held, umtanzt die Gekränkten mit einer langstieligen roten Rose, ein Artist Am Broadway in New Vork, so hört und der künstlichen Romantik und der unbeton- liest man's, war das Pyjama- Spiel der Her- ten Ironie. Und er überredet sie, reißt sie, die * — in Wiesbaden N ung eines amerikanischen Musicals Friedrich nicht sehr erfolgreich ebenso ener- gisch wie charmant zu wirken versuchte. Mit dem Wiesbadener Staatstheater-Orchester musizierte Bernhard Stimmler mit Elan und unter Ausnützung aller instrumentations- technischen Raffinessen. Sein Verschulden ist es nicht, wenn von den Songs und Ensembles nicht eben viel im Ohr haften blieb und auch da der zündende Funke kaum über- sprang. * Nichts gegen das Musical. Auch sei gern zugegeben, daß die deutsche Operette der Gegenwart eine Blutauffrischung nötig hat. Jedoch an diesem Beispiel gemessen, muß ich gestehen: die„Fledermaus“ ist mir lie- ber. Und auch der„Opernball“ und die „Lustige Witwe“, wenn's nett gemacht wird. Es waren halt doch recht reizlose Pyjamas, in Wiesbaden, an diesem letzten Tag im alten Jahr. Kurt Heinz Die seligen zwanziger Jahre Herr“ im Schloßpork- Theater Berlin abgehängten, ausgenommenen Bräute, zu neuer Rührung und begeistertem Verzeihen in. 5 Nun kann sich der Hochstapler mit einer schönen, jungen und verflucht„modernen“ Millionenerbin zur Ruhe setzen, er kann heiraten, in das Geschäft des hochachtbaren — nun, nun!— Schwiegervaters und Bör- senbeherrschers einsteigen. Das ist der Vor- Sang, von Hasenclever in vorsätzlich kalt- schnäuzige, sternheimisch zerhackte und ver- rückte Dialoge gebracht. Der Regisseur läßt diese Dialoge kühl und munter, wie auf einem Karussell, im Kreise schwingen, und ein Karussell, aus himbeerfarbener Seide, ist auch das Bühnenbild. Es dreht sich weiter, sobald ein Bild vorbei ist, und die Figuren erstarren dann wie auf einer Photographie, das Puppenhafte, Halb wirkliche im Stil der Inszenierung lustig unterstreichend. Der Jubel des Publikums war so groß, daß er bei einem doch kaum gewichtigen, nur nebenher verfaßten Spaß zu denken ge- ben sollte. Hat die Zeit da einige Pointen hinzugefügt, macht uns der Abstand von der „verruchten“, verlästerten und vergötterten Zeit so heiter? Oder steckt in dem verjähr- ten Hohn doch einiges, was noch immer zählt? Das Geschäft mit der menschlichen und zumal der weiblichen Sehnsucht, die Moral des königlichen Schiebers, die herbe Rechnung, die allemal aufgehen muß einiges klang nicht gar so historisch. C. R. immerhin reizvoll schillern mag. In Donnerstag, 3. Januar 1957 NU r 4 Affäre in der Södsee ö Noel-Cœard- Premiere in Hamburg Seitz ait Herausg verlag. drucker chetred Dr. K. FElchenr Feuillet. les: H. Koch; 8 Soziales H. Kim Stellv.: Bank, E Bad. Kol Mannhe Nr. 80 0 Noel Coward, der ungemein viel und noch immer emsige englische E autor, hat unglaublich viel geschrieben unter anderem wohl ein paar Stücke zu, „The South Sea Bubble“, seine Zweitjüng Komödie(inzwischen erschien noch W. with Violine), der die Hamburger Kaum spiele am Jahresende zur Deutschen aufführung verhalfen, gehört zu dies routinegeborenen Ueberfluß in Mr. Copa Schauspiel-Fabrikation. Mit, Südsee-Aftg haben die Hamburger den Originaltitel g übersetzt.„Bubble“ heißt Seifenblase 1 als Seifenblase erscheint dieses nichts;— gende. von einem uralten Hasen in Ser a Fach rund geformte Südsee-Stück, dg 12. Jah Glücksfall einer erstklassigen Auffühtg— Enge hat es mit Vivien Leigh in der 1 0 Frauenrolle dem Londoner Lyrics Thest zuletzt volle Häuser gemacht. Aber enge Augen und Ohren mögen auf die abe* britischen Anzuglichkeiten politischer Sesellschaftlicher Art verständnisvoller u gieren. Wo die Situationskomik und des schaftskritik dieser nicht sehr bitteren lonialsatire nicht sofort ankommt. wie u überall außerhalb der Insel; wo stur aufg Handlung geschaut wird und der nur! l 0 bek 22. fra Ant Die„Handlung“ bleibt ganz stati 155 Englischer Insel-Gouverneur gibt reizend auf einst und noch immer— wie es im 8 mit heißt—„recht munterer“ Gattin einen? Star Führers frei, aus politischen Gründen.). 1 1 Spiel mit dem Feuerchen geht— sozusagel. Eingeweihte spabhafte Dialog als allzu leich mit dem Sohn des farbigen Opposition etwa Wortmusik ohne drive und swing anmiz muß: dort hat dieses sehr englische Olle schon verspielt. ö beinahe ins Auge, aber am Ende ist e xheme Inselglück und frieden in der tiefen blab heitss; Südsee wieder gleichmäßig auf alle Hau gehört Verteilt. Keine Affäre also, aber eine Seis 1 blase— nett anzusehen, wenn die 8 dicht Elücktt. probe In Hamburg glückt diese seifenscham Es se leichte, aber für nichtenglische Schauspits Kriser nicht leicht zu spielende Sache nicht ganz,] überw macht gleich zu Beginn ein ewig hace Sache Knallender Khakihemdträger mit gefuche deshe! tem Offiziersstöckchen klar: einen englisdt Beant Adjutanten hat der Regisseur Volker. 22. O1 Collande wohl nie gesehen, und in der W Deuts- gefärbte englische Kolonialtypen kenn rung wir hierzulande doch allenfalls aus Somen Maughams Stories; da sind Instinkt u Intelligenz eines nichtenglischen Ensem einfach überfordert. So kommt der selts verquere Antagonismus des Gouvernem Sozialisten und des in Oxford gebildet Eingeborenen- Konservativen kaum here Ne wird die Südsee- Atmosphäre gleichsam n tar F Waschblau koloriert, gerät der Socie) glieds Betrieb mit wasserstoffblondem Insel-Vam dert prominentem Schriftsteller-Gast aus de 7 Mutterland und Klatsch-und-Tratsch-BU senbar mehr party-deutsch als kolont englisch und der Dreiakter insgesamt ee forden in die Länge und die Breite. Fim Dagmer Altrichter steht in der Vive in N. Leigh-Rolle wieder einmal auf der von Fu MecCl dinand Bertram hübsch bunt ausstaffietm ralsek Kammerspiel-Bühne, und wie sie girrt us Vertr. flötet und streitsüchtelt und sich„recht mu quch ter“ bewegt, wie sie die einzige nicht hand englische Rolle zu sich herüberzieht m ae reizend-heimlich karikiert: das ist die eiged haber liche Jahresschluß- Ueberraschung und d men Ansehens wert. Karl John dagegen hat Spürbar Mühe mit seiner dunkelhäutigs Suezk lautet zehn gungs NMAROERVY SHARP: Deutsch von Richard Moering Fannus Brautfahrt Laß deine Finger von meinem Schwager Stephan. Ich werde es nicht zulassen, daß man ibn ein zweites Mal zum Narren hält. Warum versuchst du's nicht mit Mr. Pascoe? Er ist nicht häßlicher als Mig Jones.“ Copyright by Clodssen Verlag Hamburg Fanny Davis ließ Onkel Stephan in Frie- 39. Fortsetzung Fünf bis zehn Pfund wurden ihr, glaube ich. den, fuhr aber fort, ihr Gift an den Syl- vesters auszulassen, was dem Hutgeschäft entschieden zugute kam. In einer so ruhigen Und plötzlich fiel Tante Charlotte Ply- mouth ein, und sie wunderte sich, nicht schon eher auf diesen so naheliegenden Ge- danken gekommen zu sein. War Plymouth nicht Fannys Heimatstadt? Hatte sie dort nicht alte Freundschaften und Bekannt- schaften? Würde nicht wenigstens eine von ihmen sich ihrer erinnern und rufen:„Sieh, an, Fanny Davis ist wieder da!“ Aber gerade diese Erwägungen waren schuld daran, daß Fanny dann lieber in Lon- don sterben wollte. Sie hatte Plymouth ochnäsig triumphierend auf dem Pony- Wagen ihres Verlobten verlassen, um in den beneideten Stand der Ehe zu treten. Ein oder zwei alte Junfern aus ihrer nächsten Bekanntschaft hatten sogar mit alten Schu- hen nach ihr geworfen. In diese Kreise zurückzukehren, noch dazu als,, alte Jungfer“ — das, sagte Fanny Davis, wäre mehr, als Fleisch und Blut ertragen könnten; dann Würde sie sich lieber umbringen. Pante Charlotte, die eben in dem besten Doppelzimmer der Sonnenblume eine der mitgebrachten Pasteten verzehrte, überlegte sich diese Worte und gab Fanny recht. So kamen sie denn wieder nach Frampton zurück, wWwWo Miß Jones, wie Fanny Davis sagte, schon lange eine elegante Hilfskraft suchte. . 3 Noch heute kann ich's kaum glauben, daß dies in der Tat die Lösung war. Fanny Davis fuhr mit Charlotte bis Frampton und wurde dort abgesetzt, um sich u ihrer Freundin Mig Jones zu begeben. zur Verfügung gestellt, damit sie sich in jenes so bescheidene Geschäft einkaufen Konnte. Seitdem machte Fanny Davis Hüte für Framptons elegante Damenwelt— auch für die Sylvesterdamen, obwohl ihre böse Gegend wurde jede lokale Fehde als will- kommene Gesprächsquelle begrüßt; und 5 3 niemand dieser Quelle auf 8 rund sah, so freute sich doch jeder à 5 N 8 5 3 a 8 Fannys Pfeilen, und es gehörte fast zum 1. Kümmer 8 die Hüte bei ihr zu kaufen und 5 ihre bissigen Bemerkungen fleißig zu kol- Am schmerzlichsten traf die Neuigkeit portieren. 5 Onkel Stephan; doch half ihm seine 4 ast heilige Gelassenheit auch darüber hin-. 5 5 weg. Wir mußten es ihm sagen; und Tante Tante Charlotte hätte schon am Freitag Charlotte erzählte ihm voller Rücksicht und zurückreisen können. Die Kleinigkeiten, die Mitgefünl— vielleicht nicht alles, aber doch noch mit Clara Blow zu besprechen waren, so viel, daß er von sich aus verzichtete: hätten fraglos am Donnerstagabend erledigt Fanny Davis habe sich zwar von ihrer werden können. Daß Charlotte es vorzog, Krankheit erholt, aber doch nicht genügend, noch einen Tag in London zu bleiben, hatte um an eine Heirat denken zu können; sie seinen Grund einfach darin, daß sie London ziehe es deshalb vor, ihre alte Beschäftigung herrlich fand. So verbrachte sie noch einen wieder aufzunehmen.„Sie braucht immer höchst genußreichen Vormittag und kehrte ein bißchen Betrieb, um sich bei guter Laune dann zur Sonnenblume zurück, um ihr eige- zu halten“, erklärte Tante Charlotte, ‚und nes Mittagessen einzunehmen. Dort fand sie den kann unser ruhiges Leben ihr kaum einen Brief von Clara Blow vor, der den bieten.“ Onkel Stephan. 3 Freuden des Tages die Krone aufsetzte. sein Jungsesellentum war iam schon zur Clara lud sie für den Nachmittag ei 5 3 1 0 mittag ein, zweiten Natur 5. eigentlich hatte weil Mr. Isaacs dann da sein würde, um die 5 sich nie—— 5 8 8 Wocheneinnahmen zu kontrollieren. Den S 85 3 1 2 3 2 kleinen Jungen, der den Brief gebracht f y d nicht viel von den Sylvesters“, sagte sie; f 5 5 1 ii „vergiß aber nicht, daß wir dich aus Framp- 5 N 5 e 8 N ton verjagen können, wenn es uns einfiele, 85 ein oder zwei Geschichten zu erzählen. Dag Später erfuhren wir, daß Tante Charlotte Charles mich hat sitzen lassen?“ erwiderte und Mr. Isaacs sich sofort verstanden hatten Fanny kühl.„Du hast dabei den kürzeren— und zwar auf dem Umweg über Hühner gezogen“, sagte Tante Charlotte. Leben und und Schweine, Tante Charlotte hatte näm- leben lassen, Fanny Davis. Und vor allem: lich die glückliche Idee, Claras ursprüng- lichen Einfall, jeden Sonntag Huhn zu geben, zu erweitern: die ganze Wache über sollte es Huhn geben und neben Würstchen auch Eisbein und Karbonade. Mr. Isaacs hörte sich alles genau an und war schließlich be- reit, ihr alles abzunehmen, was sie ihm nach London liefern könne. Darauf begab Tante Charlotte sich in die Küche, um den ver- einbarten Vertrag durch ein paar kleine Abmachungen mit Clara Blow zu ergänzen. Kleine Geschichten „Wollen Sie nicht mit uns Skat spielen? Wir warten nämlich auf den Dritten.“„Nein, danke, ich.. warte auf den Ersten.“ 5 8* 8 Franz Molnar, der ungarische Bühnen- schriftsteller, hatte nie Geld. Eines Abends gab er seinem Diener seine goldene Uhr und sagte:„Geh damit zum Pfandamt. Sieh un- bedingt zu, dag du 200 Pengö dafür be- kommst. Tu das Geld in einen Umschlag, komm zu mir in die Arizona-Bar, und, wenn jemand bei mir sitzt, gib mir den Umschlag und sag dazu: ‚Mit schönen Empfehlungen vom französischen Botschafter!“ Nach ein paar Stunden betrat der Diener die Bar, fand Molnar in Gesellschaft einiger Lebe- herren und damen, trat an seinen Tisch und sagte:„Schöne Empfehlungen vom französischen Botschafter, aber mehr als 100 Pengö ist die Uhr nicht mehr wert.“ * Bei seiner letzten Konzertreise durch Süd- afrika ließ es sich der bekannte Geiger Ve- hudi Menuhin nicht nehmen, in diesem Lande der„Apartheid“ ein besonderes Kon- zert für schwarzes Publikum zu geben. Als ihm seine begeisterten Hörer mit Beifalls- stürmen dankten, antwortete er:„Die Völker Afrikas haben viel für die amerikanische Mil sik beigetragen. Fassen Sie mein Konzert Galansfigur; Günther Jerschke überzieht d Befel zugereiste Erfolgsautor-Type zur Parod Eines hin; Gudrun Thielemann macht die Marylh. Di Monroe-Kopie sehr vergnüglich, und Walle la Grüters gibt den Insel- Gouverneur etwas 55 5 bravdeutsch. Das Publikum nahm das Seifen- 5 8 blasen- Spiel für gelungen, quittierte Sogn 5 5 gewisse Abrutscher des Autors mit ke Ser i Lache und entschied so den Erfolg dies Vertt Deutschland-Premiere. K. 7 5 5 Aegy Arno Landmann(Orge) und Irene Lan. 2. Ne mann(Sopran) gaben zur Einweihung dd mee erweiterten Orgel der evangelischen Kirchen tische Frankenthal eine erfolgreich verlaufene, Vorr; chenmusikalische Feierstunde mit Werken kla. z0ne sischer und romantischer Musik. ö Der Stuttgarter Kammerchor singt untet seinem Dirigenten Martin Hahn am Sonntags 6. Januar, 18 Uhr, in der Mannheimer Konkol. dienkirche Werke von Schütz, Bach, Bruckne! und Reger. 1 . 87 5 5 enthe Ihre letzten Worte beim Abschied von Cla A5 waren: daß sie ihren Londoner Aufenthal 8555 sehr genossen habe. ö N In der Sonnenblume! fand sie Fann 3 Davis immer noch im Bett. So blieb sie aud ind den letzten Abend in London auf sich allen und angewiesen. Wir haben darüber nie etwas 9 Bestimmtes erfahren können, halten es abe 9 5 nicht für ausgeschlossen, daß sie ein Tingel. n 8 tangel' besuchte. Schluß folgt 4 des ders f ö I. daher bitte nicht als ein Geschenk, sonden Oller als eine Aeußerung des Dankes auf!“ das 5 Eure „Zu dumm“, sagte ein Schotte zum ande. erste ren.„Jetzt haben sie bei uns die Straßen Bey bahnpreise um die Hälfte herabgesetzt. nuar ärgert man sich, wenn man zu Fun läuft, kehr * des Der volkstümliche Berliner Arzt Dr. Heim 5 zu dessen Patientenkreis Leute aus allen Ge, bem sellschaftsschichten gehörten, wurde einma 418 von einem Assistenzarzt gefragt, warum ei und sich bei seinen Diagnosen immer so ausführt. 8 lich erzählen lasse, was der Patient ißt und geb trinkt. Es sei doch kaum möglich, aus der L. lik bensweise Rückschlüsse auf das Leiden 1 5 ziehen. Heim klärte den jungen Kollegen wi 5 kolgt auf:„Das ist für mich deshalb besen. dare ders wichtig, damit ich mein Honorar richt 85 L festsetzen kann!“ 85 4 als Stefan Zweig, der am 28. November se“ Sun nen 75. Geburtstag gefeiert hätte, antworte!“ wen einmal auf die Frage nach seiner Meinuß für über das Glück im menschlichen Leben:, repi Sibt zwei todsichere Mittel, um niema lich Slücklich zu werden: Erstens wenn man des. gleiche Glück erstrebt, das die lieben Nach Spl barn besitzen; und zweitens wenn man e! Leit geworden ist und genau so glücklich sen ant möchte, wie man in seiner Jugend war!“ f