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Serr; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky;: Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim, Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743. Ungdbhängige Zeitung Badens und der pfalz 85 Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 6.8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 und 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Hdibg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez. 3,50 DRM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Streifbandbez. 3,50 DM zuzügl. 2,0 DM Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Abholstellen 3,30 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit giit Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 12. Jahrgang/ Nr. 6/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplat: Dienstag, 8. Januar 1937 Kreditspritze für die Sowjetzone Vertrag zwischen Pankow und Moskau unterzeichnet/ Status für sowjetische Truppen festgelegt Von unserer Korrespondentin Angela am Ende Berlin. Die Verhandlungen der Regierung der Sowjetzone und der sowjetischen Regierung in Moskau sind am Montag mit der Unterzeichnung einer gemeinsamen Er- klärung, die ein umfangreiches Vertragswerk zusammenfaßt, beendet worden. Darin wurde nach Berichten des Ostberliner Rundfunks neben wirtschaftlichen Fragen der Status der sowjetischen Truppen in der Zone, ihre Unterhaltungskosten, ihre Gerichts- barkeit und die Inanspruchnahme von Wohnraum und ähnlichen Einrichtungen nie- dergelegt. Gleichzeitig ist die Herstellung der„völligen Lufthoheit“ der„Deutschen Demokratischen Republik“ vereinbart worden. Außerdem soll die Frage der Rück- führung und Zusammenführung von Fam Auf wirtschaftlichem Gebiet hat die So- wjetunion mit der DDR einen neuen Han- delsvertrag abgeschlossen, dessen Zahlen um 30 Prozent über denen des Vertrags vom Juli 1956 liegen. Außerdem gewährt die So- wWjetunion der Zone einen langfristigen Kre- dit, der zum Teil aus Devisen und Geld be- steht. Durch diese wirtschaftliche Hilfe, so heißt es, solle die DDR in die Lage versetzt werden, die Bundesrepublik bis 1960 wirt- schaftlich einzuholen und ihren Außenhan- delspartnern qualitativ vollwertige Güter zu liefern. Der genaue Text der gemeinsamen Er- klärung lag bei Redaktionsschluß noch nicht vor. Sowjetische Vertreter in Ostberlin er- klärten am Montag zu dem angekündigten Truppenvertrag, es handele sich dabei um eine Koordinierung der in den letzten bei- den Jahren getroffenen Einzelabmachungen, die nur zum Teil veröffentlicht worden seien. In Ostberlin hatte man die Hoffnung gehegt, daß für den Truppenvertrag mit der DDR die polnisch- sowjetischen Vereinbarungen Modell stehen würden. ilien großzügig geklärt werden. Zur Frage der Wieder vereinigung Deutsch- lands soll es in der Moskauer Abschlug- erklärung heißen, die„Bedrohung des Frie- dens durch den deutschen Militarismus und die Einbeziehung der Bundesrepublik in den aggressiven Atlantikpakt“ behinderten die Wiedervereinigung. Dem Ostberliner Rund- funk zufolge wollen beide Regierungen eine die beiden deutschen Staaten einschließende „Zone begrenzter Rüstungen“ anstreben und bekennen sich zu den sowjetischen Ab- rüstungsvorschlägen vom 17. November sowie zu einem europäischen System der kollek- tiven Sicherheit. In einem ersten Kommentar erklärte am Montagabend der Sowjetzonen- rundfunk, die Sowjettruppen könnten nach den Moskauer Vereinbarungen erst dann aus der Sowjetzone abgezogen Werden,„wenn in Europa die Gefahr eines Ueberfalls auf die DDR und die Lander des Sozialismus gebannt ist“. Dies bedeute, daß zunächst die Militär- bündnisse und Stützpunkte in Westeuropa liquidiert werden müßten und dem„Mili- Pineau droht mit Auszug aus der UNO Vor der Algeriendebatte in der Vollversammlung der Vereinten Nationen Faris,(dpa AP) Der französische Außen- minister Christian Pineau hat angekündigt, die französische Delegation bei der Vollver- Sammlung der UNO werde den Sitzungssaal Verlassen, Wenn sich die Versammlung für bekugt erkläre, über die Algerienpolitik Frankreichs zu diskutieren. Bereits im ver- Sangenen Jahr hatten sich die Vertreter Frankreichs aus dem gleichen Grunde von einer Tagung der Vereinten Nationen zu- rückgezogen. Pineau gab bekannt, er werde fordern, daß sich die Vollversammlung für unzustän- dig erkläre, die Algerienfrage zu behandeln. Wenn die Versammlung jedoch beschließe, über eine„ausländische Einmischung“ in Al- Serien zu debattieren, wolle sich Frankreich der Teilnahme an einer solchen Erörterung nicht entziehen. Die von ganz Frankreich mit Spannung für die nächsten Tage erwartete Grundsatz- erklärung über Algerien wird im wesent- lichen den bisherigen Standpunkt der Regie- rung bekräftigen. Er lautet: Erst Befriedung, dann freie Wahlen und anschließend Ver- handlungen über das Künftige Algerienstatut mit den frei gewählten Vertretern Algeriens. In zuständigen Kreisen werden die Vor- schläge für freie Wahlen in Algerien als der Kern der Erklärung bezeichnet. Sie gehen aut Wünsche Indiens und der USA zurück. Nach den vorliegenden Informationen sollen die Wahlen nach Wiederherstellung von Ruhe und Ordnung stattfinden. Von französischer Seite sollen dazu Beobachter aus demokrati- schen Staaten eingeladen werden. In der Grundsatzerklärung soll auch die Forderung verankert werden, daß bei jeder Lösung des Algerienproblems die volle Gleichberechti- Sung der beiden Bevölkerungsteile(eine Mil- lion Europäer und acht Millionen Algerier) gewährleistet sein muß. Die„Algerische Befreiungsfront“ setzt in- zwischen ihre Anschläge in Algerien in immer stärkerem Ausmaße fort. Mit zum Teil reinen Terrorakten sollen dabei Gegen- aktionen der französischen Siedler heraus- gefordert werden, die als Beweis für die Kolonialistischen Methoden Frankreichs bei der UNO-Debatte verwendet werden könn- ten. Der stellvertretende Kommandeur der in Algerien stationierten französischen Division, Brigade-General Jaques Faure, ist vor zwölf Tagen festgenommen und vom französischen Verteidigungsministerium mit 30 Tagen Arrest bestraft worden. In einem Kommu- niqué heißt es, der General habe sich„ge- wisse unkluge Aeußerungen“ zuschulden kommen lassen. Pariser Zeitungen wollen erfahren haben, daß der General enge Be- ziehungen zu einer Verschwörergruppe ge- habt hat. N Dulles erläutert„Eisenhower- Doktrin“ Ihr Zweck sei, einen dritten Weltkrieg zu verhindern Washington.(dpa) Das Nahost- Programm Eisenhowers bedeutet nicht Krieg, sondern 2 Der Zweck der dem amerikanischen 3 vorgeschlagenen Ermächtigung an kinhen eidenten ist, dem dritten Weltkrieg 43 alt zu gebieten, bevor er ausbricht. Mit 0 Feststellungen erläuterte Außenmini- 85 ulles am Montag vor dem Außenpoliti- 99 Ausschuß des Repräsentantenhauses 2 t pert-Vorschläge Eisenhowers. Er wies 00105 hin, daß es für die Länder des Nahen el ns eine nationale, wirtschaftliche und SI6se Katastrophe Wäre, wenn sie gleich en europäischen Satelliten unter die Kon- trolle des 1 1 a es internatio 1 5 rieten. nalen Kommunismus ge 1 hob die wirtschaftliche Bedeutung Nahen Ostens für die Wirtschaft vieler e 18 Welt, und besonders für Da, hervor. Er sagt ongreg agte, nur wenn der Aale e dem wirtschaftlichen und zustinm en Programm für den Nahen Osten mung 585 1 er das Aeußerste zur Siche- aden Friedens und der Freiheit getan 8 Knbritannien Wandte sich am Montag 5 5 Form gegen die Absicht Aegyp- die 0 ritischen und französischen Schiffen 8 rchfahrt durch den Suezkanal zu ver- 8 solange sich Israel nicht aus dem 0 reifen zurückziehe, In einer offiziel; n 4 111* 2 rium rie Kung des britischen Außenministe- e heigt es, eine Grogbyit 5 solche Diskriminierung amen deenmiene und Frankreichs würde Si ruch der Konvention von 1888 zur 1 5 25 5 darstellen er kreien Schiffahrt im Suezkanal went sclnsverkenr in dem von den Trüm- 5 i Hafen von Port Said soll wie ag Stas wieder aufgenommen werden, 5 5 Jussef Hammad, der Direktor gab. Es 1 Hafenverwaltung, bekannt- diser ird erwartet, daz die 13 Schiffe, die m Suezkanal blockiert waren, am Dienstag das Mittelmeer erreichen werden. Wie ein Vertreter der Räumungsflotte der Vereinten Nationen mitteilte, hat bereits über die Hälfte der Schiffe die Fahrt in Rich- tung Port Said aufgenommen. Zischen Gesfern und Morgen Zwei wichtige Entscheidungen flelen am Montag in dem seit fast elf Wochen andauern. den Streik in der schleswig- holsteinischen Metallindustrie. Die Arbeiter nahmen in einer Urabstimmung zu dem Schlichtungsvorschlag der freiwilligen Schlichtungsstelle Stellung. Das Ergebnis der Abstimmung wird erst heute Dienstag bekannt, doch rechnet die Streikleitung damit, daß die erforderliche Mehrheit von 75 Prozent für die Fortsetzung des Streiks überschritten wurde, Die beiden Arbeitgeberverbände der schleswig-holstei- nischen Metallindustrie nahmen dagegen den Einigungsvorschlag mit Mehrheit an. Die Zahl der Sowietzonen-Flüchtlinge hat sich im abgelaufenen Jahr gegenüber 1955 um 10,4 Prozent auf 279 189 erhöht. Unter den Flüchtlingen waren zweieinhalb mal so- viel ehemalige Häftlinge als im Vorjahr. In einer Ostberliner Zeitung äußerte sich der Vorsitzente der Demokratischen Partei Saar, Dr. Heinrich Schneider, über die Ein- Sliederung der Saar in die Bundesrepublik. Dr. Schneider bezeichnete dabei den Kampf gegen die„unausweichlichen nachteiligen Folgen für unsere Wirtschaft und unsere schaffenden Menschen“ als das Hauptanlie- gen seiner Partei. Der Anschluß sei ohne Rücksicht auf das„Hinterher“ erfolgt, der Landtag zum einfachen Befehlsempfänger herabgewürdigt worden. Professor Hans Meid, der bekannte Gra- Phiker und Maler, ist im 74. Lebensjahr im tarismus“ der Nährboden entzogen werden müsse. Von den in Moskau getroffenen wirtschaft- lichen Vereinbzrungen verspricht man sich in Ostberlin wichtige Unterstützung für den Aufbau der DDR. Das Ausbleiben der polni- schen Steinkohle, die Einstellung der Ungari- schen Lieferungen, die Einführung der 43“ Stundenwoche und die noch vor einem Jahr beschlossene Mechanisierung und Automati- sierung der gesamten Industrieproduktion haben die Zone vor wirtschaftliche Schwie- rigkeiten gestellt, deren sie allein nicht Herr Werden kann. Besonders alarmierend ist die Situstion im Schwer maschinenbau, dem wich- tigsten Exporzweig der DDR. Zu der Mittei- lung über eine vertraglich festgelegte„völ- lige“ Lufthoheit der DBR wurde in Ostberlin jedoch einschränkend die Ansicht vertreten, diese Regelung könne nicht die durch Vier- mächteabkommen festgelegten Luftkorridore zwischen Berlin und der Bundesrepublik be- treffen. Ein Abkommen über die gegenseitige Gräberfürsorge, so wurde in Ostberlin weiter erklärt, ermögliche es nun, auch die 142 000 Gräber in Stalingrad, die verwahrlost seien, wieder instand zu setzen. Auf einem Empfang, den der sowjetische Ministerpräsident Bulganin am Montag- abend im Georgssaal des grogen Kreml Palastes zu Ehren der Regierungsdelegation der Sowietzonenrepublik gab, trafen der Ministerpräsident Grotewohl und andere Pankower Delegationsmitglieder mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Tschou En- lai zusammen. Polnische Kollektivgüter werden fast im ganzen Land aufgelöst Warschau.(ZP) Nach polnischen Zeitungs- meldungen sind in den letzten beiden Mona- ten des vergangenen Jahres in Polen 8000 der 10 000 Kollsktiygüter aufgelöst worden. Wie die kommunistische Parteizeitung von Grünberg in Schlesien die„Gazeta Zieleno- Sroska“, berichtet, ist dieser Prozess noch nicht abgeschlossen. Die Auflösung der Kollektivgüter ist in den deutschen Gebieten unter pomischer Verwaltung am schnellsten vorangetrieben worden. In der Ortschaft Allenstein sind nach einer Meldung der Parteizeitung„Glos Olsztynski“ von 550 Kollektivgütern, die es noch vor einigen Mo- naten gab, nur 48 übriggeblieben. Kadar ließ Revolutionsräte verhaften UNO will Flüchtlinge über den ungarischen Aufstand befragen Budapest.(dpa/ AP) Zahlreiche Mitglieder der ungarischen Revolutionsräte, die von den ungarischen Aufständischen im Oktober und November vergangenen Jahres gebildet wur- den, sind in der vergangenen Woche in ver- schiedenen Teilen des Landes verhaftet worden. Dies wurde am Montag in Budapest bekannt. Die Verhaftungen erfolgten ohne besondere Begründung auf Grund des Erlas- Ses, daß Personen, die als Unruhestifter be- trachtet werden, bis zu sechs Monaten fest- genommen werden können. Die Wahrheit über den ungarischen Volks- aufstand soll nunmehr durch amtliche Be- fragungen ungarischer Flüchtlinge von Ver- tretern der UNO geklärt werden, nachdem sich die ungarische Regierung weiterhin hartnäckig weigert, Beobachtern des UNO- Generalsekretärs die Einreise zu gestatten. Generalsekretär Dag Hammarskjöld hat der Vollversammlung am Montag in einem Be- richt zur Ungarnfrage die Bildung eines Schloß Ludwigsburg bei Stuttgart gestorben. zr galt als einer der bedeutendsten Illustra- toren der ersten Hälfte unseres Jahrhun- derts. Zur Eingliederung des DGB Saar hat der Bundesausschug des Deutschen Gewerk- schaftsbundes die Einberufung eines außer- ordentlichen Bundeskongresses für den 3. Februar nach Saarbrücken beschlossen. Von diesem Tage an werden die 85 000 Mitglieder des DGB Saar in aller Form zu dem sechs Millionen Mitglieder zählenden Deutschen Gewerkschaftsbund gehören. Dänemark hält seine Militärdienstzeit von 16 Monaten weiterhin aufrecht. Der da- nische Ministerpräsident und Außenminister Hans Christian Hansen gab dies am Montag vor den Delegierten des Sozialdemokrati- schen Parteikongresses in Kopenhagen be- kannt und erklärte gleichzeitig, daß an eine Herabsetzung der dänischen Verteidigungs- ausgaben im Augenblick nicht zu denken sei. Im Herbst des vergangenen Jahres hat- ten die Liberalen eine Herabsetzung der Militärdienstzeit von 16 auf 12 Monate ge- kordert. Eine Stärkung der NATO forderte der französische Marschall Juin in der letzten Nummer der„Zeitschrift für die Landes- verteidigung“. Dies sei um 80 nötiger, schreibt Juin, wWeil zur Zeit NATO und Ver- einte Nationen gegeneinander arbeiteten und sich in ihren Auswirkungen daher gegen- vinzen des Landes außerhalb der Zentralinsel Protektorat 5 Java nach Vverwaltungsmäßiger und finanziel- 88 eldtoratssebiet.: a ler Unabhängigkeit weitgehend entgegen- Streitkräfte gegen„Eindringlinge“ Aus dem zukommen. Dadurch soll der Unzufriedenheit Jemen eingesetzt. Dies Lab ein Sprecher des begegnet werden, die vor kurzem in Nord- und Mittelsumatra zu Aufständen der Armee gegen die Zentralregierung geführt hatte. Der notleidenden Provinz Mittelsumatra Wurde von der Regierung in Diakarta ein Hilfsbeitrag von 20 Millionen Rupien(rund sieben Millionen Mark) überwiesen. Der Pro- vinz Südsumatra wurde zugebilligt, Steueraufkommen vorläufig für Aufbau- arbeiten in der Provinz zu verwenden. daß der auf die Seychellen- Inseln verbannte Besprechung zy Prische Erzbischof Makarios Ende nächster präsidenten Nasser Großbritannien, es beab. Woche nach Malta gebracht werde, um dort an sichtige die Besetzung des ölreichen und Besprechungen über die neuen britischen strategisch wichtigen Verfassungsvorschläge für Zypern teilzuneh- mem. Man glaubt, daß diese Gerüchte aus amt- lichen Quellen stammen. Der Oberste Richter von Zypern, Sir Eric Hallinan, ist bereits in Amerika, das für der vergangenen Woche nach Malta gereist. wirbt, in diesem Die Vereidigung der Abgeordneten leitete die 85. Sitzungsperiode des amerikanischen Reprãsentantenhauses in Washington ein, deren erster wichtiger Punt die Behandlung der Nahost-Pläne Präsident Eisenhowers ist. Den Kongreß(Reprũsentuantenhaus und Senat) hat Eisenhower um die Vollmachten ersucht, die Voraussetzung seines Vorhabens sind. Bild: AP Doch kein Handelsvertrag mit Moskau Bundesregierung will offenbar ein Faustpfand in der Hand behalten Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Bundespressechef Felix von Eckardt Eckardt ließ damit durchblicken, daß ix erläuterte am Montag vor Pressevertretern der Frage der Handelsbeziehungen die in Bom die Bedeutung der gegenwärtig Bundesregierung ein gewisses Faustpfand Zwischen der Bundesrepublixß und der in der Hand behalten will. Der Bundespresse- Sovrjetunjon geführten Handelsgespräche. Er chef machte die Überraschende Mitteilung betonte dabei ausdrücklich, daß sich die Ge- daß schon mit dem ersten Sowjetischen Bot- spräche nicht auf den Abschluß eines förm- schafter in Bonn, dem jetzigen stellvertre- lichen Handelsvertrages beziehen. Ein Han- tenden Sowjet- Außenminister Sorin, die delsvertrag, oder, wie üblicherweise gesagt Möglichkeit einer Erweiterung des gegen- werde, ein„Handels- und Freundschafts- seitigen Warenaustausches erörtert worden vertrag“ setze ein politisches Vertrauen vor- sei. Dieser Kontakt sei durch die Abpberu- aus,„das solange nicht gegeben ist, als sich fung Sorins unterbrochen worden, jedoch die Sowietunion der Wiedervereinigung schon beim Antrittsbesuch seines Nachfol- Deutschlands widersetzté. Im übrigen seien gers Smirnow wieder in Gang gebracht wor- solche Verträge für eine Ausweitung des den. Handelsvolumens auch nicht erforderlich. In einer Stellungnahme der Sozialdemo- Kkraten dazu heißt es, die Ausführungen des Regierungssprechers, daß ein Handelsvertrag erst dann abgeschlossen werden könne, wenn die Sowietunion sich der Wieder vereinigung nicht mehr widersetze, seien irreal. Die SPP sei vielmehr der Meinung, daß der Abschluß eines Handelsvertrages und die Normalisie- rung des Handelsverkehrs wesentlich dazu beitragen könnten, die gesamten Beziehun- gen zwischen der Sowjetunion und der Bun- Sonderausschusses empfohlen, der seine In- formationen über die Lage in Ungarn in den Nachbarländern sammeln und der Vollver- Sammlung direkt Bericht erstatten soll. Die Mitglieder der zu einem„Kongreß des Ungarischen Revolutionsrates“ in Straßburg— 555 N 11— zusammengetretenen geflüchteten Angehö- esrepublik zu entspannen und zu normali 5 8 8 8 8 81 III U l 0 USS 5 rigen ungarischer Parteien und Organisatio- 1 und damit günstigere Vora en nen stimmten den wichtigsten Punkten einer Sen für weitere Verhandlungen zu schaffen. Botschaft zu, die die Führerin der uUngari- 3 schen Sozialdemokraten, Anna Kethly, an ITschou En-lai in Moskau mit höchsten Ehren empfangen den Kongreß gerichtet hatte, Danach be- trachtet sich der Revolutionsrat als Sprecher 5. 3 der Revolutionsregierung Imre N und Moskau.(dpa) Per chinesische Minister- sieht seine Aufgabe darin, Schritte für die Präsident Tschou En-lai traf am Montag zu Räumung Ungarns durch die sowjetischen Besprechungen mit den Sowjet-Führern in Truppen zu unternehmen. Er soll weiterhin Moskau ein. Er betonte bei seiner Ankunft nachweisen, daß die Revolutionsbewegung auf dem Flugplatz besonders die Solidarität fußt und der kommunistischen Länder. Tschou En lai i ma a geen die sagte, das sozialistische Lager„unter Füh- 1„ ist, wie es die Regie- rung der Sowrjetunion wird mit jedem Tag Fung Radar Au 5. stärker werden. Das Lager des Friedens und der menschliche Fortschritt wird notweniger- weise den endgültigen Sieg davontragen“. Zur Begrüßung des chinesischen Politikers hatten sich Ministerpräsident Bulganin und Parteisekretär Chrustschow mit hohen Wür⸗ g 5 85 5 5 4, denträgern aus Partei und Armee auf dem Fachzeitschrift für eine engere Solidarität 5. zwischen den NATO-Miteliedern, eine Aus- Elusp 8 we een, Der Sus weitung der Befugnisse der Atlantikpakt- über den Se wöhnlichen Rahmen des e Organisation und eine entsprechende Re- tischen Protokolls ben Empfang prominen- organisation der höchsten Kommandostellen ter ausländischer Gäste weit hinaus. in den besonders gefährdeten Abschnitten Britische Luftangriffe ein. Die indonesische Regierung erklärte sich gegen Truppen und Städte des Jemen London(dpa) seitig aufzuheben drohten. Frankreichs rang höchster Offizier tritt in der französischer am Montag bereit, den Forder en der Pro- 5. 11 BFFVV; Großbritannien hat von Aden i seine Luft- Kolonialministeriums am Montag offiziell in London bekannt. Demgegenüber erklärten jemenitische Diplomaten, britische Luftwaf⸗ ken- und Panzer verbände hätten jemeniti- sches Gebiet angegriffen und dabei mehrere Stäckte mit Bomben belegt. Bereits in den Vergangenen Wochen hatte die diplomatische Vertretung des Jemen in London wieder- holt gegen„Veberfälle britischer Truppen“ auf jemenitische Grenzstädte protestiert. Der 5 Geschöftsträger des Königreichs Jemen in In Nikosia(Zypern) gingen Gerüchte um, Kairo, Abdel Taleb, beschuldigte nach einer mit dem ägyptischen Staats- ihr Gebietes von Quataba an der Grenze zwischen dem Könui greich Jemen und dem britischen Protektorat von Aden. Er fügte hinzu:„Wir werden sehen, was die Erhaltung des Friedens Fall tun wird“. 8 N N N. Selte 2* 8 MORGEN de e H Dienstag, 8. Januar 1957/ Nr. — ORG Kommentar 1 Dienstag, 8. Januar 1957 Reinhold Maiers Rede Der Führungswechsel in der Freien De- mokratischen Partei scheint beschlossene Sache zu sein. Der Landesvorsitzende der FDP Hessen, Kohut, und der Bundeswahl- kampfleiter der Freien Demokraten, Wolf- Sang Döring, Düsseldorf, schüttelten dem 67 jährigen schwäbischen Altliberalen Reinhold Maier auf dem Dreikönigstreffen nach des- Sen, mit stürmischem Beifall aufgenomme- nen Bekenntnis zu einer liberalen Politik demonstrativ die Hände. Außerdem erhielt Maier am Sonntagmorgen ein Telegramm von dem an den Folgen einer Gehirnerschüt- terung leidenden Parteivorsitzenden Thomas Dehler.„Ich binn voller Zuversicht für Dich und für Deine Sache“, telegraphierte Dehler nach Stuttgart und beseitigte damit alle ungarischen Ministerpräsidenten„Hilfe und Unterstützung“. Wichtiger ist aber die offen- bar von den Sowjets gebilligte Ankündigung Kadars,„jede Art von Anleihen, selbst Kre- dite von kapitalistischen Ländern“ aufzu- nehmen. Des zielt ganz eindeutig auf die vier in Ungarn eingereisten Wirtschaftsfachleute der UNO und damit auf die Hoffnung, eine kräftige Wirtschaftshilfe durch die UNO zu erhalten. Kadars Regierungsprogramm selbst ent- hält eine Politik der„kleinen Reformen“: Zu- geständnisse an die Bauern, Handwerker und kleinen Selbständigen, denen mehr Eigen- initiative und Bewegungsfreiheit zugebilligt wird; jedoch läßt Kædar nur solche Gruppen an dem Zuckerbrot der kleinen Freiheiten naschen, von denen er sich eine Neubelebung der Wirtschaft erhofft. Im übrigen rückt er in seinem Regierungs- Programm vom harten Kurs keineswegs ab. Sowjiettruppen bleiben im Land, die„Diktatur des Proletariats“, die„Volksdemokratie“, der „kompromißlose Kampf gegen die Konter- revolution“, die„Planwirtschaft“ und die„un- bedingte Führerrolle der Kommunistischen Pertei“ sind nach wie vor sein Evangelium. Zweikel an seinem Willen, Reinhold Maier Kadars kleine Freiheiten zielen vor allem die Führung der Freien Demokraten im auf die Bauern und den Restbestand des Bür- Bunde zu übergeben. Maier selbst sagte, er gertums. Mit der verkündeten Religionsfrei- habe das demokratische Verfahren gewählt, heit versucht er überdies, die ablehnende denn er verlange von niemandem. auch nicht Haltung der Kirche aufzuweichen, um Sie mög- vom Bundesvorstand der FDP, eine Katze licherweise durch weitere Zugeständnisse 2u im Sack zu kaufen. In der Stuttgarter Rede einer loyalen Haltung gegenüber seiner Re- habe er lediglich seine persönliche politische gierung zu bewegen. Das gleiche versucht er Ansicht dargelegt, und diese nicht nur der mit wirtschaftlichen Zugeständnissen bei den Beurteilung durch die parteiinternen Gre- nichtkommunistischen Parteien. Kædars Hin- mien. sondern vor allem auch durch die tergedanken sind bei diesen taktischen Zügen Oeffentlichkeit unterworfen. Erst wenn deut- ganz offenbar, das verscherzte Vertrauen des lich geworden sei, welche Aufnahme seine Volkes zur Kommunistischen Partei durch Rede gefunden habe, werde er ja oder nein eine Allianz mit den Bürgerlichen wiederzu- zu der Aufforderung sagen, die Führung der gewinnen, eine Allianz, die nach außen viel- FDP- Bundespartei zu übernehmen. leicht als eine nachträgliche Sanktionierung Der Sprecher des FDP-Landes verbandes Seiner Politik durch diese Gruppen erscheinen Nordrhein- Westfalen, Wolfgang Döring, würde. Wie die neue Verhaftungswelle der stellte sich vorbehaltlos hinter Reinhold letzten Woche zeigt, beschränkt sich Kadar in Maler, und Maier selbst sagte über das Ver- der Wahl seiner Mittel nicht nur auf das hältnis der südwestdeutschen FDy⁵ zu den Naschwerk der kleinen Freiheiten. Hei. sogenanten jungen Männern der FDP ü in Düsseldorf, er habe für diese schon vor Monaten im vollen Bewußtsein der Verant- wortung die Bürgschaft übernommen. Im übrigen fand seine Rede, die nicht als Pro- klamation eines Parteiprogramms gewertet Bonn, 7. Januar werden sollte, einhellige Zustimmung bei Der frühere nordrhein- westfälische Mini- den Verantwortlichen in der Parteiführung. sterpräsident, Karl Arnold, sagte in Bonn in Besonders wurde nach den unruhigen Mona- einer Stellungnahme zur Rede Dr. Reinhold ten, die die Partei durchmachen mußte, die Maiers beim Stuttgarter Dreikönigstreffen mabvole Art als klärender Faktor bezeich- der FDP, Dr. Maier sei das schwere Mig net. Es wurde begrüßt, daß eine Heraus- geschick unterlaufen, den Tag mit der Nacht arbeitung der Abgrenzungen gegenüber der zu verwechseln, als er von einer schwarz- SD und der SPD erfolgt ist. Bewußt hat roten Koalition sprach und dabeni ihn, Ar- Maier darauf verzichtet, den Bundesvorstand nold, in diesem Zusammenhang zitierte. Ar- mit einem von diesem noch nicht gebilligten nold erklärte:„Ich kann nur feststellen, daß Parteiprogramm zu überraschen und da- nicht die CDU, sondern die FDP seufzend in durch das Führungsgremium der Partei vor den Armen der Sozialdemokraten liegt.“ Die vollendete Tatsachen zu stellen. Aufgabe des unrichtige Behauptung von einer heimlichen Berliner Parteitages wird es nunmehr sein, Koalition zwischen der CDU und der SpD Sestützt auf das Gedankengut Reinhold scheine nur die wahre Absicht der FDP, Maiers und die Willensäußerungen der nach den Wahlen eine Koalition mit der SPD Landesverbände, ein zielklares Programm zu bilden, verbergen sollen. der Freien Demokraten unter der als sicher Reinhold Maier habe eine eindeutige erwarteten Führung Reinhold Maiers zu ver- Klärung der politischen Position der FDP künden. Auf diese Weise bemüht sich die ebenso peinlich vermieden wie bisher Tho- FOP, ihre Kräfte zu sammeln, um geschlos- mas Dehler, erklärte die Freie Volkspartei sen in den Bundestagswahlkampf zu ziehen. FVP). Eine schwarz-rote Koalition könnte Es wurde auch von der Möglichkeit ge- am sichersten vermieden werden, wenn die sprochen, daß Politiker der abgesplitterten FDP zu der Eindeutigkeit ihres früheren FVP, die wegen des oft schwankenden Kur- politischen Kurses zurückkehre. Die FVP ses aus der FDP ausgeschieden seien, wieder werde die Rede Reinhold Maiers sehr ein- in die Reihen ihrer alten Partei zurückkehren gehend prüfen und noch darauf zurück- würden. Fritz Treffz-Eichhöfer(Stuttgart) kommen. Von der CDV/ CSU und der SPD ist die 1 5 Rede Maiers am Montag in ihren Presse- Kadars kleine Freiheit diensten mit der Versicherung kommentiert Das neue Jahr hat in Ungarn mit drama- worden, daß eine„schwarz- rote Koalition“ tischen Tagen begonnen. Die Geheimkonferenz nicht aktuell sei. Die CDU/ CSU meint, Maier zwischen der Sowjetunion, Bulgarien, Rumä- habe ein klares Wort gesprochen: Von der nien, der Tschechoslowakei und Ungarn in Absicht, eine Koalition nach Düsseldorfer Budapest, die überraschende Einreiseerlaub- Muster auf Bundesebene herbeizuführen, sei nis für UNO-Wirtschaftsexperten und die Re- in seiner Rede nichts mehr zu spüren gewe- Sierungserklärung des ungarischen Minister- sen.„In den wesentlichsten Fragen der präsidenten Kadar weisen auf die verzweifel- deutschen Außen- und Innenpolitik steht die ten Anstrengungen hin, das Land vor dem Spb seit sieben Jahren in so grundsätzlicher wirtschaftlichen und sozialen Bankrott zu Opposition, daß bei sachlicher Betrachtung retten. keine Ausgangspunkte für eine gemeinsame Dieser Bankrott scheint beinahe unauf- politische Basis zwischen CDU und SPD zu haltsam zu sein und sich mit halsbrecheri- erkennen sind.“ Die maßvolle Kritik Maiers schem Tempo zu vollziehen. Das Regime in an der Außenpolitik der Bundesregierung Budapest mag daher Grund für Befürchtun- habe wohl nicht ausbleiben können, wenn gen haben, in dem Sog dieser Entwicklung die Kritik an der zwiespältigen Politik der Uunterzugehen, der neben den Personen mög- FDP im vergangenen Jahr vermieden werden licherweise auch das gæmze System mitreigen könnte. Der Sowietparteichef Chrustschow und seine Kollegen versprachen denn auch dem Sollte. Der SPD- Pressedienst schreibt, der Ver- such des deutschen Liberalismus, sich als politische Partei zu behaupten, obwohl die Das Forschungsprogramm der Bundeswehr Drei Dreijahresprogramme über einen Kostenaufwand von einer dreiviertel Milliarde Bonn, 7. Januar Etwa eine/ Milliarde Mark will die Bun- deswehr in drei Jahren für Forschung, Ent- wicklung und Erprobung ausgeben. Sie hat zu diesem Zweck drei Dreijahresprogramme aufgestellt. Der voraussichtliche Bedarf für die Wehrforschung beläuft sich auf 133 175 000 Mark, der für wehrtechnische Entwicklung auf 606 500 000 Mark und der für eine ein- gehende Erprobung auf 33 530 000 Mark. Die Forschung soll auf folgenden Teilgebieten betrieben werden: allgemeine Physik, Kern- Physik, Hochfrequenzphysik, allgemeine Che- mie und Luftfahrtwissenschaft. Das Entwick- lungsprogramm sieht Vorhaben innerhalb der Ausrüstung mit Waffen und Munition, mit Kraftfahrzeugen und Panzern, mit Pio- nierkampfmitteln und ABC-Abwehrmitteln, sowie in der Fernmeldetechnik, der Luft- fahrttechnik und der Marinetechnik vor. Die Ausgaben für die Erprobung erstrecken sich auf die gleichen Gebiete. Diese Einzelheiten über die drei Drei- jahresprogramme wurden im Rahmen des fünften Nachtragshaushalts für das Rech- nungsjahr 1956 bekannt, der soeben dem Bundestag zur Beratung zuging. Der Nach- trag basiert auf der Aufstellung von 130 000 Mann bis zum März 1957. Er sieht zu den bisherigen 80 000 Planstellen weitere 50 000 vor. Im Rechnungsjahr 1956 sollen für die Forschung rund 16 Millionen, für die wehr- technische Entwicklung rund 61 Millionen, für die Erprobung rund 4 Millionen Mark ausgegeben werden. Schon jetzt erwartet man, daß die parla- mentarische Beratung des Nachtragshaushal- tes die Auseinandersetzung zwischen den Regierungsparteien und der Opposition er- neut verschärfen wird. Die Koalition möchte unbedingt die Verabschiedung noch „Maier verwechselt Tag und Nacht“ Karl Arnold und die Parteien zur Rede Reinhold Maiers Begriffe liberal im besten Sinne des Wortes und toleranz heute für jeden Demokraten Richtschnur seines Handelns seien, nötige zum Respekt. Er müsse aber nicht unbedingt als entscheidendes Politikum der Gegenwart gewertet werden. Der vorsichtige Schwabe Maier dürfte sich darüber im klaren sein, daß seine Warnungen vor einer„schwarz-roten Koalition“ kaum mehr zu bedeuten haben als etwa ein Schuß, den ein Jäger in den blauen Himmel abfeuert, um auszuprobieren, ob sein Gewehr noch funktioniert.„Was die SPD von der Kanzlerpolitik und damit von der Politik der CDU hält, ist so hinreichend bekannt, daß sie— besonders im Hinblick auf ihr gutes Verhältnis zur FDP in Nord- rhein- Westfalen— es nicht nötig hat, sich mit den sehr dunklen Andeutungen Dr. Maiers auseinander zusetzen“. 1 Adenauer: Wie sich die Bilder gleichen Von unserer Bonner Redaktion im Januar erreichen. Die SPD blockiert wog begründet ihren Widerstand mit ihrer grund- sätzlichen Ablehnung der Wehrxohespucn der Bundesregierung. Einschränkung der Telefonzensur? Bonn.(Eig. Ber.) Der neue Postminister Lemmer teilte am Montag in Bonn mit, daß demnächst Konsultationsbesprechungen zwi- schen der Bundesrepublik und ihren Partner- staaten über die weitere Reduzierung der Telefonüberwachung stattfinden sollen. Er sei davon überzeugt, daß die Alliierten einer Einschränkung des ihnen vertraglich zuge- standenen Rechtes zustimmen würden. Mini- ster Lemmer stellte sich am Montag zum ersten Male der Presse. Er beteuerte, daß er außer der Tatsache, ein großer Briefmarken- konsument gewesen zu sein, keine besonde- ren Voraussetzungen für sein Amt mitge- bracht habe. Er sei aber von ausgezeichneten Fachleuten umgeben und hoffe, darüber hin- aus unter dem Gesichtspunkt der Mitwirkung im Kabinett für die allgemeine Politik von Nutzen zu sein. Der Minister erklärte weiter, es sei ihm gelungen, kurz nach seiner Amtsübernahme eine Finanzierungslücke von 500 Millionen Mark im Posthaushalt zu decken. 250 Mil- lionen würden über Postschatzanweisungen und weitere 250 Millionen als Darlehen kurzfristig aus den Mitteln des Bundes- verteidigungsministeriums aufgebracht. Es sei aber grundsätzlich notwendig, um mit der Modernisierung der Anlagen fortfahren zu können, eine langfristige Anleihe aufzulegen. Es werde unmöglich sein, erklärte Lemmer, die Renten bei dem gegenwärtigen Personal- bestand durch die Geldbriefträger zustellen zu lassen. Monatlich müßten zehn Millionen Renten ausgegeben werden. Lemmer teilte mit, daß er ab 1. Februar ein zweites Ministerbüro des Bundespost- ministeriums in Berlin errichten und zwei Tage in der Woche dort residieren wolle. Nach seiner Ansicht sei ein ähnliches Vor- gehen auch bei anderen Ministerien, etwa dem Vertriebenenministerium, möglich, um eine gewisse Regelmäßigkeit herbeizuführen. Außenpolitische Debatte Auf Wunsch der Bundesregierung und aller Fraktionen des Bundestages soll noch im Januar eine große Plenaraussprache über Die Saar-KP wirft Probleme auf Neuer Verbotsprozeß wäre viel Lärm um eine unbedeutende Sache l Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker Mannheim, 7. Januar Seit der Eingliederung des Saarlandes steht die innenpolitische Frage offen, ob das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 17. August 1956, mit dem die KPD in der Bundesrepublik für verfassungswidrig er- klärt und aufgelöst worden war, jetzt Alito- matisch auf die Saar ausgedehnt werden könne oder micht. Jedenfalls besteht im Saar- land die RP-Saar noch Weiter, Im Landtag wird sie durch zwei Abgeordnete vertreten. Aus Saarbrücken kam zwar die Meinung, das Bundesverfassungsgericht müsse die Aus- dehnung des KP- Verbotes noch ausdrücklich aussprechen. Offlzielle Stellungnahmen hier- zu liegen bisher aber weder von den Re- Sierungen in Bonn und Saarbrücken vor, noch vom Bundesverfassungsgericht. Ganz abgesehen davon, daß das Bundes- verfassungsgericht nie sehr begierig gewesen ist, den KPD-Prozeß durchzuführen, ist es nicht seine Aufgabe, von sich aus in dieser Sache irgendeine Initiative zu ergreifen. Die Vollstreckung des KPD-Urteils liegt beim Bundesinnenministerium und den Ländern. Von der Bundesregierung müßte nach dem Gesetz auch der Antrag auf weitere Maß- nahmen des Gerichts kommen. Zu überlegen wäre zwar die Möglichkeit, einfach ein ministerielles Verbot der Saar- KP auszusprechen und es dann den kommu- nistischen Kronjuristen zu überlassen, da- gegen Beschwerde beim Bundes verfassungs- gericht einzulegen. Jedoch erscheint es nach herkömmlichen Verfahrensgrundsätzen un- zulässig, ein Urteil, das sich nur gegen die Kommunistische Partei Deutschlands richtet, nun kurzerhand gegenüber der organisato- risch getrennten Kommunistischen Partei die außenpolitische Entwicklung Im Zuge dieser Debatte dürfte d. der sozialdemokratische Antrag, möglich wesentliche Teile der Bundesreg rung nach Berlin zu verlegen, erörter den. Bundespostminister Lemmer deut daß sich auch die SPD- Opposition inzwi geneigt gezeigt habe,„gewissen Reali Rechnung zu tragen. Die Bundesregierung will Strafrechts-Aenderungsgesetz erhalten Bonn.(dpa) Die Bundesregierung Vorschlag des Bundesrats abgelehnt, Regierungsentwurf des Vierten St. rungsgesetzes die Gefängnisand Zersetzung der Bundeswehr durch! rische Propaganda zu streichen. Die B. regierung vertritt den Standpunkt, das 0 nicht zu verantworten wäre, die Bundeswen gegenüber zentral gesteuerten Zersetzung Versuchen und der Flüster propaganda des Kalten Krieges schutzlos zu Lassen. Der Bundesrat hatte befürchtet, daß diese Be. stimmung jede Erörterung über die Bunde, wehr oder Verteidigungsfragen— Selbst in zulässigen oder wünschenswerten Umfang ersticken könnte, und hatte gemeint, d diese Vorschrift im deutschen Militärstrat. recht ohne jedes Vorbild sei und „Heimtückegesetz“ von 1934 erinnere Den Hinweis auf das„Heimtückegesen wies die Bundesregierung als ürreführe zurück. Die Bundesrepublik könne, sdm wegen ihrer besonderen Lage, auf eine sold Vorschrift nicht verzichten. Die Bundes rung lehnt auch die Aenderu des Bundesrats zum Recht auf verweigerung ab. Nach ihrer Ansicht um das Recht auf Kriegsdienstverweigerug durch das Strafrechtsänderungsgesetz nin beeinträchtigt. ö Bei der Bundeswehr gibt es keinen ddt gemeinen Einstellungs- und Werbestop e, klärte ein Sprecher des Verteidigungsmin steriums zu Meldungen, daß Freiwillige v. läufig nicht mehr benötigt würden. Die Wer. bung richte sich jetzt vor allem an Beru. offlziere und Offiziere auf Zeit. Ungedien Freiwillige würden bei Heer, Luftwaffe un Marine eingestellt. Saar zu vollstrecken, die im Urteilsspruch und seiner Begründung überhaupt nicht er- wännt wird. Ueberdies beruft sich die Ur- teilsbegründung vom 17. August 1956 weit gehend gerade auf die revolutionäre Tätig keit der KPD im Gebiet der damaligen Bun. Zuriachst müßte der Zweite Senat des Bun. des verfassungsgerichts, der seit einigen Mo- naten an Stelle des Ersten Senats für Parte, verbote zuständig ist, die Tätigkeit der Kb Saar vergleichen mit den Vorwürfen, die in den Urteilsgründen gegen die KPD erhoben werden. Ohne Beweisaufnahme läßt sich de nicht machen. Danach hätte er das Urtel vom 17. August so zu ändern und zu erganzZpn daß es auf das Saerlend ausgedehnt werden könnte. Das läuft auf einen zweiten KP.-Pro. zeBgh hinaus, in dem viel Lärm um eine recht unbedeutende Sache gemacht werden würde Zwar liefe es sich mit der bundesrepublik. nischen Staatsraison nur schwer vereinbaren im zehnten Bundeslande Saar die sonst vel- botene KP bestehen zu lassen. Jedoch mil neben allen anderen politischen Erwägungen die sich bei einem RP- Verbot aufdrängen, in Falle der Saar auch die psychologische Rüd- ö Wirkung Suf die erhoffte größere Wiederpes- einigung beachtet werden. Ob sich die KP Saar im Verbotsfalle ad die politischen Schutzbestimmungen ds deutsch- französischen Saarabkommens be. rufen könnte, ist eine sehr zweifelhafte Aus. legungsfrage. Der Artikel 2 des Vertrages un die Anlage 1 dazu böten dafür offenbar nut Seringe Ansatzmöglichkeiten, weil sie melt auf die persönlichen Rechte bezogen sind wenm dort auch von juristischen Personen mi Eine Streikwoche kostet 4,4 Millionen Der Produktionsausfall in Schleswig-Holstein beläuft sich bisher auf drei Millionen Von unserem Korrespondenten Gert Kistenmacher Kiel, Anfang Januar Mit Siegerlächeln verließ am späten Nach- mittag des 31. Dezember Herbert Sührig, Vorsitzender der Industriegewerkschaft Me- tall im Bezirk Nordmark, den Kieler Rats- keller, in dem ein neunköpfiger Schlich- tungsausschuß nach 27stündigen Beratungen Vorschläge ausgearbeitet hatte, den größten und längsten Streik der Metallarbeiter seit Kriegsende abzubrechen. Das Siegerlächeln des Gewerkschaftsfunktionärs bedeutete nun kreilich nicht, daß er beabsichtigte, den seit dem 24. Oktober im Ausstand befindlichen 33 000 schleswig- holsteinischen Metallarbei- tern zu empfehlen, auf der Grundlage der Beschlüsse des Schlichtungsausschusses wie- der an die Arbeit zu gehen. Im Gegenteil. Am letzten Freitag(4. Jan. 1957) forderte Herbert Sührig die Arbeiter in Kiel im Hin- blick auf die gestern erfolgte Urabstimmung Auf:„Stimmt gegen den Vorschlag und streikt weiter für eure gerechte Sache.“ Die Freude des Gewerkschaftsfunktionärs über den Spruch der Schlichtungsstelle bezog sich nur auf die erheblichen Zugeständnisse, die der Kieler Arbeitsrechtler, Professor Arthur Nikisch als Vorsitzender des Schlich- tungsausschusses den bestreikten Unterneh- mern zu Gunsten der Arbeiter forderungen aAbgerungen hatte. Nach diesem Teilerfolg glauben die Gewerkschaftler, sich auf dem sicheren Wege zum Endsieg zu befinden. Professor Nikisch hatte den Unternehmer- vertretern im Schlichtungsausschuß vorge- schlagen, den Gewerkschaften weitgehend entgegenzukommen. Die Unternehmer stimm- ten schließlich zu, die Urlaubsforderungen der Arbeiter voll zu erfüllen und zum Bei- spiel die Ferien für jugendliche Arbeiter bis Zum 18. Loensfahr von 12 auf 24 Tage zu ver deppen. Auch in der Frage des Kranken- geldes wurden die gewerkschaftlichen Wün- sche fast erfüllt. Schleswig-Holsteins Metall- arbeiter sollen künftig vom vierten Krank- heitstag an eine Unterstützung beziehen, die 90 Prozent des normalen Lohnes ausmacht. Bei Krankheiten, die länger als drei Wochen dauern, soll außerdem eine einmalige Bei- hilfe von 40 Mark gezahlt werden. Lediglich die Forderung. die dreitägige Karenzzeit ab- zuschaffen und die Unterstützung schon vom ersten Krankheitstag an auszuschütten, woll- ten die Arbeitgeber nicht billigen. Sie meinen, daß dann„das Krankspielen zu viel Spaß macht, was den Produktionsgang in den Be- trieben erheblich stören würde“. Abgelehnt wurde von ihnen auch die Forderung nach einem zusätzlichen Urlaubsgeld in Höhe von 7,50 Mark täglich, das den Arbeitern künftig die Finanzierung erholsamer Sommerreisen erleichtern sollte. In fast allen Bundesländern wird zur Zeit zwischen den Tarifpartnern über die drei Hauptforderungen der streikenden Arbeiter — volle Lohnzahlung bei Krankheit, länge- rer Urlaub und zusätzliches Urlaubsgeld verhandelt. Sollten die Gewerkschaften ihre Forderungen in Schleswig-Holstein durch- setzen, so können sie sich darauf berufen, daß die Zugeständnisse, zu denen Unterneh- mer im ärmsten Land der Bundesrepublik bereit waren, in den übrigen Bundesländern ohne weiteres gegeben werden könnten. Außerdem würde in Kiel ein Präjudiz ge- schaffen werden für die bevorstehenden Bundesgesetze über die Gleichstellung der Arbeiter mit den Angestellten und die Rege- lung des Urlaubs. Beide Seiten, Arbeitgeber und Arbeit- nehmer, waren sich von Anfang an über die Srundsätzliche Bedeutung des Streiks in Schleswig-Holstein klar. Entsprechend rich- teten sie ihre Streiktaktik nach dem Prin- zip des unnachgiebigen Widerstandes ein. Die Gewerkschaften entschlossen sich zu einem neuen Streik-Stil mit kostenlosen Kabarettveranstaltungen, bunten Abenden, täglichen Kinovorstellungen, Kaffeekränz- chen für die Arbeiter frauen, Rummelplatz- freikarten für die Kinder und vorzüglich zu- bereiteten Mittagessen mit zwei Gängen in den Gewerkschaftskantinen für 30 Pfennig. Dieser Stil sollte gewährleisten, daß die Ar- beiter nicht der ungewohnten Arbeitsruhe überdrüssig würden. Die durchschnittliche Streikunterstützung betrug für den einzel- nen Arbeiter 65 Mark pro Woche, womit der Streikende im Schnitt über nur 10 Mark Weniger verfügt als bei normaler Arbeit. Diese fehlenden 10 Mark wurden aber durch Sonderleistungen, wie Miete- und Kohlen- zuschüsse aus den Kassen der IG Metall reichlich ausgeglichen. Sogar Weihnachts- Sratifikationen wurden gezahlt. Der Erfolg dieses Stils war nicht zu übersehen. Streik- brecher gab es fast keine. Nicht ganz so viel Glück hatten die Unter- nehmer in diesem Nervenkrieg. Die Nordi- schen Maschinenbauwerke in Lübeck scher ten aus der geschlossenen Front des Arbeit- geberverbandes aus und bewilligten die ge- Werkschaftlichen Forderungen. Der Unter- nehmerverband, der auf einen 1952 gegrün- deten Streik-Durchhalte-Fonds in Härtefäl- len zurückgreifen kann, vermochte es nicht zu verhindern, daß die Crusauer Kupfer- und Messingwerke GmbH bei Flensburg als Folge des Streiks die Eröffnung des gerichtlichen Vergleichsverfahrens beantragen mußte. Und immer mehr Betriebe— darunter auch die bundeseigenen Howaldtwerke in Kiel— sehen sich gezwungen, einen Teil der Ange- stellten vorsorglich zu kündigen. Schätzungen haben ergeben, daß die finan- ziellen Belastungen durch den Streik für beide Parteien etwa gleich hoch sind, nämlich 2,2 Millionen Mark für jede der bisherigen zehn Streikwochen. Nicht eingerechnet ist dabei der bisherige Produktionsausfall in Schleswig- Holstein von rund 3 Millionen Mark. Das Kieler Finanz ministerium rechnete aus, daß es einen Ausfall an Lohnsteuern von mindestens 12 Millionen Mark zu erwarten Hat. Am gestrigen Montag sollte sich nun durch Urabstimmung entscheiden, ob der Streik nach elf Wochen und einem Tag, nämlich am Der Damerl Spiegelbild der Münchner Der sympathische Ruf, unter allen Ober- bürgermeistern der Welt der beste Bier-An- zupfer zu sein, hat die Popularität Thomas Wimmers, des Münchener Stadtoberhauptes, weit in die Lande verbreitet. Auf acht Okto- berfesten kat er mittlerweile als erster Bür- ger der bayerischen Landeshauptstadt den Hammer geschwungen, das nahrhafte, volks- verbundene Nationalgetränk aus dem Banzen zu befreien. Daß aber auf der Theresienulese, unterhalb der erzenen Bavaria, nicht immer gefeiert wurde in diesen acht Jahren der Wim- merschen Amtszeit, darauf hat er selber in sei- ner unverfälschten, stets deutlichen Tonart oft genug hingewiesen. Die erstaunlichen Kubik- meterzahlen, mit denen Wimmer die Besei- tigung der Münchener Schuttmassen zu belegen pflegt, sind immer der Höhepunkt seiner be- rühmten Trümmerrede gewesen, die in Deutsch- lands begehrtester Tagungsstadt aum einem Kongreßbesucker erspart bleibt. Dieser nüuch- tene Mann, den seine Vorliebe für die klare, unbestreitbare Zahl zu einem Verehrer der Gemeindestatistik werden ließ, wollte damit den Herren, die an die Isar gekommen waren, um Feiertag zu halten, auf seine Axt ver- ständlich machen, daß die Leitung eines groß- städtischen Gemeinwesens kein Honiglechen sei. Der Oberbürgermeister Wimmer hat sich's gewiß sauer werden lassen in den Jahren, die ihn, den Schreinergesellen, in das gotiscke Amtszimmer des schnörfeligen Rathauses am Marienplatz geführt haben. Sein Gang ist da- 10. Januar, abgebrochen wird oder weiter. gehen soll. Am Freitag entschloß sich db Große Tarifkommission der 18 Metall l. Kiel, den Vorschlag des Schlichtungsaus- schusses abzulehnen. Wenn 75 Prozent der streikenden Arbeiter auch den Vorschlag ab- lehnen, dann wird der Streik weiter an. bei schwer und sein Rücken krumm geworden 50 als habe er acht Jahre lang die schwel Last der städtischen Finanzen darauf herum. geschleppt. Und wenn er gestern, an seinen siebzigsten Geburtstag, Vaterstadt geworden ist, so wird's iam leicht ſceiner neiden. Im Gegenteil, die Mil. chener werden darin nur eine offtelelle he. stätigung sehen für inre immergrüne Anhüng. lichkeit an den Mann, den sie mit ihrer liebe vollen Raunzig keit N Was sie an ihm schdtzen, ist ihr eigenes Spit gelbild und die Münchener werten, wie all perung der eigenen 4 Ehrenbürger seine! Bayern, die Ver fehr memals æu niedrig. Vielleicht werden solche Blurgermeister, die wie der Wimmer Damerl, ihr hohes Amt ut niger dem kommunalpolitischen Hachubissen di der verehrenden Niebe verdanken, bald aut, sterben in einer Zeit, die aus Rathäusern Kol zernverwaltungen macht. Dann wird, zum Be, spiel, auf Munchens Oktoberfesten auch ohe obrigkeitliche Mithilfe der Zapfhahn ins Tu geschlagen werden. Dann wird Geschäftigtel den letzten Rest der bürgerlichen Traditl vertreiben, die die Münchener soeben noch 19 ihrem Thomas Wimmer mit dem Enrenbürbet brief geehrt haben. Dann wird vielen etun fehlen, etwas, von dem die Jungen nicht mehr wissen werden, was aber den Alten dd Glanz der„guten alten Zeit“ erscheinen 9 8 Was Bel F. Lokomo schiissig Wasser plötzlich außer S komotiv doch die und rol tive kuh Wagen schädigt Nur tungsex] schen Be Mitglied ten Schr sie tot 21 den nocł geblich seit Mit wird. Austr Erdundis Nähe de phisch n. deckt. V ebenfalls ein Gebi deckt. De menden werden. hang mi Juli 195 physikali Verlauf eine neu- ben were Ein d einstöckie stört wo Küche ei ausgeströ Sieben P ten in eir Das Auss provisori- Hausbew. leitung Hause ge Die 2. den Vere. umfangre schen Im gangen. V von der wurden, sonen, te dienst mi Zum e Fernseher des Publi! sitzt der I den in de über 13 8 Untersuch sitätsstacdt festgesbell ms Kino nicht in) sehen wu Zeitungsle Ein mi wertvoller unbewach Zentrum gegenstän USA vers Lastzug sf nicht nul schwunder Reifen de Das Unterhimr Königstag der seine stücke wu. nachtlichen meisten au der Bund, Schweiz u. 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Inzwischen waren je- doch die Wagen an eine Steigung gekommen und rollten langsam zurück. Die Lokomo- tive fuhr auf ihren eigenen Zug auf. Ein Wagen entgleiste, vier andere wurden be- schädigt. 5 Nur fünf Mann einer japanischen Ret- tungsexpedition kehrten vom nordjapani- schen Berg Hachikoda lebend zurück. Zwei Mitglieder ihrer Mannschaft, die sie im dich- ten Schneetreiben verloren hatten, brachten sie tot zurück. Zwei andere Bergsteiger wer- den noch vermißt. Die Expedition hatte ver- geblich nach einem Studenten gesucht, der seit Mittwoch auf dem Hachikoda vermißt Wird. 5 Australische Piloten haben bei einem Erdundigungsflug über der Antarktis in der Nähe der Amundsen Bay eine Kkartogra- phisch noch nicht erfaßte größere Bucht ent- deckt. Weiterhin sichteten sie einen bisher ebenfalls noch unbekannten Gletscher, der ein Gebiet von etwa 450 Quadratmeilen be- deckt. Der Gletscher soll während des kom- menden antarktischen Sommers erforscht werden. Der Flug wurde im Zusammen- hang mit den Vorbereitungen für das im Juli 1957 beginnende Internationale Geo- physikalische Jahr durchgeführt, in dessen Verlauk mit Unterstützung der UNESCO eine neue Karte der Antarktis herausgege- ben werden soll. * Ein dreistöckiges und ein benachbartes einstöckiges Haus in San Franzisko sind zer- stört worden, als sich ein Mann in einer Küche eine Zigarette anzündete und damit ausgeströmtes Gas zur Explosion brachte. Sieben Personen wurden verletzt und muß- ten in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Das Ausströmen des Gases wurde durch eine provisorische Zuleitung verursacht, die Hausbewohner gelegt hatten, als die Haupt- leitung wegen Ueberholungsarbeiten am Hause geschlossen werden mußte. *. Die Zahl der Kinderlähmungsfälle ist in den Vereinigten Staaten im Jahre 1956 nach umfangreichen Impfungen mit dem Salk- schen Impfstoff um 47,5 Prozent zurückge- gangen. Während 1955 noch 29 270 Menschen von der heimtückischen Krankheit befallen wurden, waren es 1956 nur noch 15 400 Per- sonen, teilt der Oeffentliche Gesundheits- dienst mit. E Zum ersten Male seit der Einführung des Fernsehens in den USA scheint das Interesse des Publikums abzunehmen. Im Durchschnitt sitzt der Fernsehzuschauer nur noch 11 Stun- den in der Woche vor seinem Gerät gegen- über 13 Stunden im Jahr 1955. Das hat eine Untersuchung in der Industrie- und Univer- sitätsstadt New Brunswick(New Jersey) festgestellt. Die Leute gehen wieder mehr ins Kino oder anderwärts aus. Ueberhaupt nicht in Mitleidenschaft gezogen vom Fern- sehen wurde nur eine Beschäftigung: das Zeitungslesen. 6 Ein mit antiken Skulpturen, Möbeln und wertvollen Teppichen beladener Lastzug, der unbewacht abgestellt worden war, wurde im Zentrum von Rom gestohlen. Die Kunst- gegenstände sollten von Neapel nach den USA verschifft werden. Als die Polizei den Lastzug später auf der Via Cassia fand, war nicht nur seine wertvolle Ladung ver- Schwunden, die Diebe hatten auch sämtliche Reifen des Lastzuges abmontiert. * Das Sonderpostamt„Christkindl“ in Unterhimmel bei Steyr schloß am Drei- königstag nach sechswöchiger Tätigkeit wie- der seine Pforten. Insgesamt 541 000 Post- stücke wurden in dieser Zeit mit dem weih- nachtlichen Sonderstempel abgestempelt. Die meisten ausländischen Sendungen kamen aus der Bundesrepublik, der Sowjetzone, der Schweiz und Italien. 0 Ene kast 1 200 Kilometer lange Eisenbahn- linie zwischen Teheran und Meschhed ist letzt nach 29 jähriger Arbeit fertiggestellt worden. Der Bau der Strecke litt wieder- holt unter finanziellen Schwierigkeiten. Vor Eisbärenleber wird gewarnt Kanada instruiert seine Arktis-Soldaten/„Walfischhaut schmeckt wie Spiegelei“ heißt es im arktischen Kochbuch Im Falle eines Krieges im arktischen Nor- den Kanadas einen Verteidigungsfeldzug führen zu müssen, wurde vor wenigen Jahren hoch für eine Unmöglichkeit gehalten. Jetzt ist es fester Bestandteil der Ausbildung der kanadischen Armee geworden. Das geht aus einem dieser Tage veröffentlichten Handbuch für den kanadischen Soldaten hervor. „Als Mitglied der kanadischen Armee mußt du vorbereitet sein, in der Arktis zu leben und zu kämpfen!“, heißt es im Vor- wort zu diesem„Soldatenführer für den Nor- den“.„Andere Armeen, wie die finnische und die russische, haben uns bewiesen, daß arktische Kriegführung möglich ist, und die Nazis zeigten uns, was geschieht, wenn man in der Kälte kämpfen will, ohne zu wis- sen wie!“ Der Leitfaden beschreibt eingehend, wie der kanadische Soldat mit der Winter- kleidung und der arktischen Ausrüstung umzugehen hat, mit der ihn die Wissen- schaftler und Arktisfachleute des Landes jetzt ausrüsten. Aber am stärksten werden die psychologischen Schwierigkeiten heraus- Sestellt, denen sich der Soldat in der Ein- samkeit des weiten Nordens gegenübersieht. Wenn— unter dem Einflug ständiger Kälte und Einsamkeit eine seelische Depression einsetzt, dann wird geraten, sich zum Sprechen mit anderen 2u zwingen. „Sondere dich niemals ab und beginne nicht zu brüten!“ heißt es, Gegen einsetzende Ge- dächtnisschwäche wird empfohlen, das Hand- buch stets mit sich zu führen, damit man nachsehen kann, wie Waffen und Ausrüstung behandelt werden müssen. Für den Fall, dag man einen„Arktiskoller“ entwickelt und streitsüchtig wird, soll man sich vor Augen führen, daß man nicht zu einem Ausflug in der Arktis ist, sondern zu kämpfen und seine Pflicht zu tun hat. Hinweise für die Verirrten nehmen in dem Ratgeber ebenfalls breiten Raum ein. Es wird erklärt, wie man Feuersignale für Suchflugzeuge gibt; wer keine Zündhölzer hat, soll sich Feuersteine und trockenes Moos suchen. Wie man sich ernähren 8011, Wenn man verirrt und abgeschnitten ist. klingt zwar nicht appetitlich, aber was tut mem nicht alles, um das Leben zu retten. „Alle Tiere der Arktis, einschließlich der Insekten sind eßbar, Insekten sollte man sich rösten“, heißt es. Ferner:„Alle inneren Or- gane der arktischen Tiere können genossen werden, außer der Leber des Eisbären, die güftig ist.“ Die Kanadier, an ihre modernen Städte mit Autos und Fernsehgeräten gewöhnt, lie- ben ihre Arktis nicht sehr. Aber sie sehen sich jetzt gezwungen, auf die Verteidigung ihres einsamen Nordens vorbereitet zu sein. Und weil die Zahl weißer Frauen, die mit ihren Männern in der Arktis leben, immer Wurde jetzt auch ein neues Kochbuch herausgegeben. Wenn Verpfle g ausbleibt, weil ein im Eis fest t oder ein Flugzeug nden kann d- sollte man sich auf mogerichte be en, die durchaus für Leute aus dem Süden genießbar sind“, steht im Vorwort geschrieben. „Walfischhaut läßt sich schwer schneiden und sieht wie Gummi aus, aber sie schmeckt wie Spiegelei und läßt sich sowohl roh als auch gekocht vorzüglich genießen“ 80 heißt es in dieser Sammlung von Eskimo- rezepten, die das kanadische Ministerium für die Verwaltung der Nordwest- Territorien Sgegeben hat. frikadellen herzustellen, muß men zum Beispiel alles Fett vom Fleisch abtrennen, da es zu süßlich schmeckt. Dann zerkleinert man das Fleisch, formt es zu flachen Ballen und läßt sie gefrieren,„bis sie sich nicht mehr biegen“, Dieses Mahl, 80 heiſßzt es,„schmeckt am besten roh, mit ein Wenig Salz darauf und arktischen Blau- beeren dazu.“ Manche Gerichte hören sich sehr appetit- lich an, Polarhesenbraten und Renntier- braten zum Beispiel. Aber, so sagt das Koch- buch, die Tiere müssen erst einmal gefangen werden, bevor man sie in die Pfanne tun könne, und das sei nicht immer einfach. Waren die Wikinger doch nicht zuerst in Nordamerika? Nun auch die Geschichte vom eisernen Wikingerschwert geplatzt Der letzte„feste Beweis“ für die Theorie, daß nicht Kolumbus 1492, sondern die Wi- kinger bereits um das Jahr 1000 Nord- amerika entdeckten, hat sich als Schwindel herausgestellt. Ein kanadischer Holzfäller gab dieser Tage vor Beamten des Königli- chen Museums der Provinz Ontario eine eidesstattliche Erklärung ab, in der er Zzu- gab, vor 26 Jahren an diesem Schwindel beteiligt gewesen zu sein. Die Beardmore- Funde, ein eisernes Wikingerschwert, eine Axt und einige klei- nere Ausrüstungsgegenstände, angeblich 1930 von dem Kanadischen Prospektor James Dodd in der Nähe von Näpigon-See in Nordontario gefunden, bildeten bisher die Am 23. Dezember 1956 waren die beiden Bergsteiger, der 2A3jährige Franzose Vincendon und der 24 jährige Belgier Henry zum Mon tblane-Gipfel aufgestiegen und in Bergnot ge- raten, Erst nack neun Tagen, am Neujahrsmorgen, wurden die beiden am Srand Piatedu entdecht. Sie lebten noch. Die Rettungsaktion schien zunächst verhàltnismaßig einfach zu sein. Flugzeuge hatten bereits Nakrungsmittel, keizbare Zelte und stärkende Medikamente abgeworfen und man hatte einwandfrei beobachtet, daß die beiden Bergsteiger sick bis 2u den Abwurfstellen durchłkämpfen konnten. Als aber der erste Helicopter zur Landung ansetsen wollte, wurde er von einer B erfaßt und ging zu Bruch. Die vier Insassen dran- gen bis zu den Verunglüchten vor. Ein zweiter Hubschrauber konnte ebenfalls nicht lan- den und vier weitere Bergführer sprangen aus geringer Höke ab. Die Silvesternacht verbrachten die acht Retter bei den Verunglückten. Am anderen Morgen gelang es ihnen, sich bis zu der 4372 m hochgelegenen Vallot ungluckten jedoch au schwach waren, diese noch, denn es ist den Rettungsmannschaften Hutte durchaukmpfen. Da die beiden Ver- Strapazen nock auszuhalten, legte man sie vorlaufig in die Kanzel des abgestürzten Hubschraubers. Dort liegen sie vermutlich keute nicht gelungen, in der Nähe zu landen und die beiden Verunglückten zu retten, Die acht Männer auf der Vallot-Hütte konnten in- zwischen nach und nach mit Hubschraubern abtransportiert werden. Unser lines Bild zeigt: Einer der Hubschrauber- Piloten, deren beiden Verunglückten abgestůurzt war, nach mit scheren Verletzungen ins Krankenhaus Maschine bei dem Versuch der Bergung der der Rettung. Auf einer Tragbahre wird er von Chamonig gebracht. Rechtes Bild: Kom- mandant Santini, Direktor der Helicopter-Pilotenschule von Bourget du Lac, nach der Rucle ehr von dem Rettungsflug zur Vallot- Hütte. einzige noch verbliebene Stütze für die An- nahme, die Wikinger seien über Grönland und Labrador bis an die Nordamerikanische Atlantikküste vorgedrungen. Andere angeb- liche Ueberbleibsel der Wikingerlandungen, der Kensington-Runenstein in Minnesota und der Steinturm von Newport auf Rhode Island wurden schon vor einigen Jahren als Fälschungen betrachtet. James Dodd verkaufte seinerzeit seinen Fund an das Museum und erhielt 500 Dol lar dafür. Er starb vor zwei Jahren und er- zählte bis an sein Lebensende die gleiche Geschichte: er habe die Fundstücke bei Sprengarbeiten entdeckt. Längst nicht alle Wissenschaftler glaubten ihm, aber niemand Kormte ihm eine Fälschung nachweisen. Der Holzfäller, der dieser Tage zu den Museumsleuten kam, heißt Walter Dodd, und ist der Stiefsohn des„Finders“ der Wikinger waffen. Seit 26 Jahren habe ihn das Gewissen geplagt, da er seinem Vater habe helfen müssen, den Beadmore- Schwindel zu inszenieren, und sogar von ihm gezwungen worden sei, falsche Er- klärungen abzugeben. Dodd erzählt nun folgende wahre Ge- schichte: sein Stiefvater habe das Schwert und die übrigen Artikel in einem Hause ge- funden, das er gemietet hatte. Diese Dinge stammten wirklich aus der Wikinger-Zeit. Aber sie waren von einem norwegischen Offizier als Pfand für einen Kredit hinter- lassen worden, den dieser bei dem Besitzer des Hauses aufgenommen hatte, in dem Dodd wohnte. Der Norweger löste die Waf- fen niemals wieder ein, und sie verstaubten im Keller. Als Dodd seinen„Fund“ gemacht hatte, erinnerte sich der Hausbesitzer an die zurückliegende Geschichte und glaubte zu Wissen, er habe die Wikinger-Utensilien im Keller zurückgelasesn, als er sein Haus an Dodd vermietete, Der Hausbesitzer sah sich später die Gegenstände an, konnte aber nicht sagen, ob es die seinen seien. Der Stiefsohn Dodd erklärt jetzt, sein Vater habe einen großen Teil des Rostes entfernt und auch das Schwert, das ur- sprünglich zerbrochen war, wieder zusam- mengeschmiedet. Er gab seine Erklärung freiwillig ab, nachdem er in einer Zeitung gelesen hatte, der Fall der Beardmore-Funde solle erneut untersucht werden. Inzwischen ist aber die nordamerika- mische Gelehrtenwelt so verwirrt, daß sie noch nicht genau weiß, ob sie dem jungen Dodd glauben soll oder dem alten. Natür- lich weigern sich viele ernsthafte Wissen- schaftler, die jetzige Entlarvung der Fund- geschichte für bare Münze hinzunehmen. Sie halten nach wie vor daran fest, daß nicht Kolumbus, sondern die Wikinger Zu- erst an nord amerikanischen Gestaden an- legten. Klaus Neumann Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: In den niederen Lagen verbreitet Nebel oder Hoch. nebel, gebietsweise aufheiternd, trocken. Tagestemperaturen je nach Bewölkung zwi- schen 5 und 10 Grad, Frühtemperaturen um null Grad. In Odenwald und Bauland örtlich auch leichter Frost oder Bodenfrost. Schwa. cher Wind wechselnder, später vorwiegend südlicher Richtung. Uebersicht: Kräftiger Druckanstieg hat über Südwesteuropa ein Hochdruckgebiet ge- bildet, das nun nach Osten wandert. Die atlantischen Störungen werden vorerst nur Nordwestdeutschland streifen, die weitere Entwicklung wird aber vorerst keine Kälte. lage bringen. Sonnenaufgang: 8.22 Uhr. Sonnenuntergang: 16.43. Vorhersage-Harte För. 8.. 2 Uhr 2 1 haronde 10¹⁰ , elun 0„ 3 Mannheige 4H 5 Pied 8 .. 217 7 17* 2 2 1928 1 5 Pegelstand vom 7. Januar Rhein: Maxau 382(13), Mannheim 240 (+ 25), Worms 169(25), Caub 204(724). Neckar: Plochingen 155(45), Gundels- heim 218(15), Mannheim 265 1350 Sinai-Kloster St. Katharina geplündert? Die vorübergehende Besetzung der Halb- insel Sinai durch die israelischen Truppen hat den Geographen, Historikern, Religions- Wissenschaftlern und Archäologen eine ein- malige Gelegenheit verschafft, diese für die Geschichte des Judentums so bedeutsame Gegend gründlich zu erforschen. Eine Gruppe von Gelehrten der Universität Jerusalem hat im griechisch- orthodoxen Sinai-Kloster St. Kaharina, der traditionellen Stätte der Ge. setzesverkündung, gegen 500 alte Manu⸗ skripte untersucht und Photokopiert, und mehrere andere Gruppen von Gelehrten haben die gesamte Halbinsel auf der Suche nach bisher unbeachteten Zeugnissen Syste- matisch durchkämmt, insbesondere die Wüste Pharan und ihre Oasen. Unter den mehreren tausend Manuskripten und Büchern die Katharinen-Rlosters, die zum größten Teil in griechischer Sprache verfaßt sind, wurde u. a, ein Manuskript aus dem 6. Jahrhundert entdeckt, das ein Streit- gespräch zwischen einem christlichen Erz- bischof und einem Rabbiner über den Wert der beiden Religionen enthält. Weiter wur⸗ den Hunderte von Bibelübersetzungen, Hei ligen- Biographien, Legenden usw. aufgefun- den, und schließlich auch ein Dankschreiben des Generals Napoleon Bonaparte, der auf seinem Aegyptenfeldzug zwei Tage Als Gast in dem Kloster geweilt hatte. Der belgische Orient-Fachmann Professor Gerard Garitte reist als Vertreter der Orga- nisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur der Vereinten Nationen(UNESCO) auf die Sinai-Halbinsel, um dort die un- ersetzliche Manuskript-Sammlung im Katha- rinen-Kloster zu prüfen. Die israelische Bot- schaft in Paris hatte die UNESCo um eine solche Prüfung gebeten, nachdem ägyptische Zeitungen die israelischen Truppen beschul⸗ digt hatten, während des Sinai- Feldzuges die Sammlung beschädigt und teilweise gepllin- dert zu haben. Wos wir sahen: —• juʒ—ñ—ͤ—— Von Jeanne d'Arc bis Kostete Senug hatte das Vorurteil gegen moctümstokte die Fernsehbühne zum Schau- 95 8 oktmals fragwürdigen Modernität 18 t. Die Meinung, daß ein Stück selbst 1 3 Ranges mur„zeitnah“ sein muß, 8 em Publikum 2zu gefallen, schien als 935 mer Aberglaube auch in sonst ganz ge- Euge pöscplen zu spuken. Die zwangs- des 5 285 War eine gewisse Einseitigkeit 0 plans, und weil überdies die En- 5 dung schwierig, das Ingagement W Sbitzendarsteller für eine ein- die 82 Aukkührung fast unmögich ist, fehlten 5 Srogen, Wirklich bewegenden Thea 50 nusse Wenn man sie nicht direkt m Theater übernahm. 8. Hatte der Süddeutsche Rundfunk mit W eisceer die Lerche“ von Anduilh einen gestellt en Stokt vor die Fernsehkamera ug 1 den Film und Bühne einige nicht nd che Vergleichsmaßstäbe bieten. 55 5 98 sich im Laufe dieses Abends, wgede 8 ist, Menschen und Probleme Bewältie Semwart au gestalten und daß zur 5 Agen mes Themas, das außerhalb doch 8 Erfahrungsbereichs liegt, eben Mit 1 Schört, als mer investiert wurde. ener 5 Wirth als Regisseur und eine des 8 bewährter Schauspieler kam es blieb ekkaple Aufführung Zustande, aber 1 f ein zweispältiger Eindruck und, Hungen le Hochachtung für einzelne Lei- rück 85 Jenes Summarische Unbehagen zu- Stück de ch so schwer definieren läßt. Das Lame ie chr ännliche Charakterzüge und Ichanns“ ungs komplexe der„Heiligen übrigen 0 Shaw, nachzeichnet und im Nunstgrif en etwas verspielt wirkenden At der Rückblenden während des zur„Kameliendame“ Prozesses wählt, erzählt noch einmal die Geschichte der Jeanne d Arc, die nach einer Definition von G. B. Shaw der wunderlichste weibliche Kauz unter den excentrischen Bie- dergestalten des Mittelalters, einer der ersten Apostel des Nationalismus und der Pionder einer vernünftigen Frauenkleidung war. Anouilhs Jeanne ist, fern von jeder Ironie, ein naives Mädchen aus dem Volk, erfüllt von heiterer Zuversicht und frommem Glauben. Keine Heldin und Heilige, wie sie der romantisierende Blick früherer Genera- tionen sah, sondern ein kindhaftes Geschöpf, das den Krieg und die rauhen Soldaten gern hat und das Totschlagen der Feinde für eine gute Sache hält. Dabei entwickelt diese Bauerntochter psychologische und dialek- tische Fähigkeiten, die einem ganzen Jesuitenkollegium Ehre machen würden, kurzum, sie ist für ihre Rolle eigentlich zu intelligent. Liselotte Pulver als Jeanne ver- suchte zwar mit Klugheit, Charme und ge- Wollter Burschikosität diesen inneren Bruch zu überspielen, doch erst am Schluß, in der furchtbaren Verlassenheit und letzten menschlichen Not, vor dem Gang zum Scheiterhaufen, fand sie die echten Töne und die echten Tränen mit denen sie überzeugen konnte. Doch wieder war es eine Theaterauf- führung, eine Direktübertragung aus Wien mit der„Kaneliendame“ aus dem Theater in der Josephstadt, die das Fernsehen um ein westenliches Ereignis bereicherte. Dieses unverwüstliche Rührstück von Dumas mit der Paraderolle der Marguerite Gautier wurde durch Hilde Krabl zu einem Doku- ment echter Menschlichkeit und die senti- mentale Geschichte einer Kurtisane erhielt in ihrer Darstellung den Glanz eines großen Schicksals. Das österreichische Fernsehen, das bei dieser Uebertragung eine ausgezeich- nete Kamera-Arbeit leistete, hatte am Sil- Vesterabend bei der„Fledermaus“ aus dem Wiener Volkstheater keine so glückliche Hand. Weder technisch noch künstlerisch entsprach diese Aufführung dem Niveau, das man eigentlich erwartete, und so war es ver- ständlich, daß mancher Zuschauer zum Radio zurückkehrte, das mit einer„Fledermaus“ Sendung vom Südwestfunk einen vollende- ten musikalischen Genuß zu bieten hatte. Aber„Der Verschwender“, das unsterb- liche Zaubermärchen von Ferdinand Rai- mund, mit der Musik von Konradin Kreutzer, War ein beglückendes Neujahrsgeschenk, das der Nord- und Westdeutsche Rundfunkver- band Regie: John Olden) in Zusammen- arbeit mit dem Oesterreichischen Fernsehen herausbrachte. Mit Joseph Meinrad, Inge Konradi, Hermann Thimig, Albin Skoda u. a. wurde— zum ersten Male im neuen grogen Fernsehstudio— auf eine sehr Wienerische Art die Technik dazu benutzt, um eine Geister- und Feenwelt zu bewegen und die Phantasie in ein Traumreich zu entführen, in dem sich die menschliche Seele noch eine Erinnerung an die Reinheit ihres Ursprungs bewahrt hat. E. E. Briefmarken werden aus dem Verkehr gezogen Vierzehn Werte der Berliner Brief- markendauerserie„Berliner Bauten“ wurden mit Beginn des neuen Jahres von der Lan- despostdirektion aus dem Verkehr gezogen. Es sind die beiden Vier-Pfennig- Werte Rat- haus Schöneberg und Ausstellungshallen, der Sechs-Pfennig-Wert Reichstag, der Sieben Pfernig- Wert Ausstellungshallen, der Acht- Pfennig-Wert Rathaus Schöneberg, der Zehn-Pfennig- Wert Kleistpark, der 15-Pfen- nig-Wert Flughafen Tempelhof, die beiden 20-Pfennig- Werte Technische Hochschule und Olympia-Stadion, der 25-Pfennig- Wert Schloß Tegel, der 40-Pfennig- Wert Rathaus Schöneberg, der 50-Pfennig- Wert Reichstag, der 70-Pfennig-Wert Jagdschloß Grunewald und der Eine-DM- Wert Flughafen Tempel- hof. Auch aus der anderen Berliner Dauer- sere„Berliner Stadtbilder“ wird der Sieben- Pfennig- Wert mit dem Funkturm(Offset- druck) nicht mehr ausgegeben. Sämtliche Werte, die jetzt aus dem Ver- kehr gezogen werden, behalten jedoch auch weiterhin ihre Gültigkeit zum Freimachen von Postsendungen. Sammler können, so- lange der Vorrat reicht, diese Marken noch über die Versandstelle für Sammlermarken beim Postamt Berlin- Charlottenburg 2, Goethestraße 2-3, beziehen. Die Sondermarken dieses Jahres Die Bundespost wird auch in diesem Jahr eine Reihe von Sondermarken herausgeben. Darunter sind Gedenkmarken zur Eingliede- rung des Saargebietes, die bereits an den Postschaltern verkauft werden, zum 100. Ge- burtstag des Physikers Heinrich Hertz am 22. Februar, zur 500-Jahr-Feier der Univer- sität Freiburg am 24. Juni, zum 200. Geburts- tag des Freiherrn vom Stein am 26. Oktober und zum 100. Todestag Eichendorffs am 26. November. Sondermarken erscheinen ferner Zu den Themen„Straßenverkehrs- Sicherheit“, „Schützt unsere Heimatlandschaft und ihre Geschöpfe“,„Fernsehen“, zur Motivausstel- lung„Flora und Philatelie“ und am 27. Jun 2 um Tag der deutschen Seeschiffahrt. Außer- dem ist die Ausgabe einer Sondermarke mit Zuschlägen für die Bereitstellung von Ferien- plätzen für Berliner Kinder vorgesehen. Auch in diesem Jahr soll wieder eine Wohlfahrts- markenserie„Helfer der Menschheit“ mit Zuschlägen zugunsten der freien Wohlfahrts- verbände erscheinen. Postangestellte verkaufte Rarität Die Britische Post gab bekannt, daß der Bogen Ungezähnter Zweipenny-Marken (Siehe unsere Ausgabe vom 31. Dezember, Seite 29), der kurz vor Weihnachten entdeckt wurde und eine Sensation in der philateli- stischen Welt darstellt, von einer jungen Postangestellten für 40 Pfund(470,40 DMW) an den angeblichen Entdecker verkauft worden War. Ursprünglich hatte der Lagerist George Lofts, der nebenbei ein kleines Briefmarken- geschäft betreibt, berichtet, daß er den Bogen von 240 Marken für den Nominalwert Von zwei Pfund(23,52 DM) gekauft und den Feh- ler erst später entdeckt habe. Lofts gab in- zwischen selbst zu, für den Bogen 40 Pfund Sezählt zu haben. Sein Wert würd inzwischen auf 12 000 Pfund(141 120 DMW) geschätzt. Nach den Feststellungen der Postbehör- den hatte die Postangestellte in Dartford den Fehler bemerkt, den Bogen für zwei Pfund selbst gekauft und später an Lofts weiter verkauft. Nach den Bestimmungen der bri- tischen Postvorschrift sollen derartige fehler- hafte Bogen von den Postangestellten an einen Vorgesetzten ausgehändigt und vom Verkauf zurückgezogen werden. Lofts er- zählte, er habe die Marken am Schalter ge- kauft, um dem Mädchen Unannehmlichkei- ten zu ersparen. Er gab jetzt zu, daß sie mit den Marken in seinen Laden gekommen ist. Selte 4 MANNHEIM ä 1 Dienstag, 8. Januar 1957* Es war ein weiter und auch harter Weg: Vom Bauschlosser zum Ersten Bürgermeister „Wer der Gemeinde dient, hat einen strengen Herrn“/ Zum 70. Geburtstag Jakob Trumpfhellers Jakob Trumpfheller, am g. Januar 1887 in dem Elfenbeinschnitzerdorf Erbach im Odenwald geboren, hat einen weiten Weg vom Bauschlosserlehrling zum Ersten Bür- germeister der Stadt Mannheim gemacht. Der weite Weg war auch ein harter Weg. Trumpfheller ließ sich früh gewerkschaftlich organisieren. Während er in verschiedenen Mannheimer Großindustrieflrmen arbeitete, half er mit bei der Verwirklichung der gro- Ben gewerkschaftlichen Forderungen: Sonn- teagsruhe, Achtstundentag, Jahresurlaub. 1919 Wurde er in Mannheim Stadtverordneter (Mitslied des Bürgerausschusses), 1927 Mit- glied des Stadtrats, der damals ein mäch- tiges, einflußreiches Gremium der Selbstver- Waltung war. 1922 wurde er hauptamtlicher Geschäftsführer gewerkschaftlicher Organi- sationen. Trumpfheller gehört also mit in die Reihe jener Männer, die nach dem Zu- Sammenbruch 1918, als sich die früheren Machthaber nicht blicken ließen, entschlossen in die Speichen der gründlich verfahrenen Karre griffen. Nachdem er im Bürgerausschuß wieder- holt angerempelt worden war, wurde Trumpf- heller im März 1933„in Schutzhaft genom- men“ und in ein Konzentrationslager ge- Sperrt. Später fand er für sich und seine Familie eine bescheidene werktätige Be- schäftigung. Die geheime Staatspolizei inter- esslerte sich unausgesetzt weiter für ihn und verhaftete ihn viermal unter den verschie- densten fadenscheinigen Vorwänden, um ihn dauernd unter Druck zu halten. Nach dem Zusammenbruch 1945 legte der kommissarische Oberbürgermeister Joseph Braun Wert darauf, daß auch Jakob Trumpf- heller, den er rund 40 Jahre aus mancherlei Gegensätalichkeiten kannte, die im Lauf der Zeit zu Gemeinsamkeiten geführt hatten, Wieder öffentliche Aufgaben übernahm. Nächst einer alten Freundschaft verbindet die Menschen nichts inniger als eine solide alte(faire) Gegnerschaft. Trumpfheller Wurde ehrenamtlicher Beirat zur Unter- stützung des Oberbürgermeisters, im Juli 1945 Bürgermeister und ständiger Stellver- treter des Oberbürgermeisters. Seit seiner Wiederwahl auf weitere zehn Jahre(1955) kührt er den Titel Erster Bürgermeister. Trumpfheller ging bereits der Vollendung des 60. Lebensjahres entgegen— ein Alter, in dem andere eine gemächlichere Gangart einschlagen— als ihm die unabsehbaren Aufgaben des Wiederaufbaus einer schwer zerstörten Stadt gestellt wurden. Die hinter ihm liegenden zwölf Jahre der Unfreiheit hatten ihn nicht mürbe machen können. Er lud sich mit dem Personalwesen der Stadt, der Wasser-, Gas- und Stromversorgung, den Verkehrsbetrieben, dem Sozialen Wohnungs- bau, der Gemeinnützigen, der Bautreuhand, der Aufbauförderung usw. eine gewaltige Arbeitslast auf, die für zwei oder drei Paar Schultern gereicht hätte, Sie wurde nebenbei noch vermehrt durch seine Betätigung in den kommunalen Spitzenverbänden. Dabei darf micht übersehen werden, daß das Geburts- tagskind bis vor kurzem auch noch erster Vorsitzender der Sozialdemokratischen Par- tei in Mannheim gewesen ist und nach Dr. Heimerichs Pensionierung im Sommer 1955 die Last des Interregnums bis Anfang De- zember 1956 zu tragen hatte. Kein Wunder also, wenn ihm nachgesagt wird, daß er morgens der erste im Rathaus sei und daß er, Wenn er es verläßt, einen Aktenberg von mittlerer Ausdehnung mitnimmt. Die Umsicht des sorgsamen Hausvaters und die zielbewußte Klugheit im Umgang Mannheimer Puppenspiele stellten sich vor Nach langer Probezeit erster Start vor der„Theatergemeinde“ Der zweite Teil des„Tages der Theater- gemeinde“— über den ersten Teil(Ver- treter versammlung, Neuwahlen) berichtete der MM bereits gestern— war der musi- schen Erholung gewidmet. Künstler des Nationaltheaters gestalteten im Athenesaal der Kunsthalle einen Nachmittag mit Lie- dern, Arien, Duetten und Bravourstücken. Hans Günter Grimm ersang die Herzen aller Amwesenden mit„An die Musik“ von Schu- bert. Karl Bernhöft wurde beklatscht für Schuberts„Ungeduld“ und Edith Jäger ge- sellte sich in dem Terzett aus dem 1. Akt des„Trobadours“ zu den Sängern, was einen donnernden Applaus-Abgang sicherte. Hans Naua Otten as AT AAN US 1 Klugmann und Rudolf Wanger begleiteten musikalisch unter der Gesamtregie von Theo Maret. Es war so recht eine Stunde nach dem Herzen der Theaterfreunde. Am Abend stellten sich, wiederum in der Kunsthalle, die„Mannheimer Puppenspiele“ der Vertreter versammlung der Theaterge- meinde vor. Seit eineinhalb Jahren bemüht sich die Theatergemeinde um die Einrich- tung einer Puppenbühne. Jetzt brachte der —— der Theatergemeinde“ den ersten Auf- Puppenspiele haben eine uralte Ge- schichte, erläuterte Theatergemeindevorsit- zender Egon A. Joos. In Indien, Java, bei den Indianern und im alten Europa waren For- men des Puppenspiels lebendig, teils an kul- tische Gebräuche gebunden und teils mit Themen aus dem Alltag. Zwei Grundarten vom Puppen gibt es: Die vom Kasperl-Thea- ter her bekannte Handpuppe, die aus Bewe- gungen der hineingestülpten Finger„lebt“, und die sogenannte Fadenpuppe, die mittels Fäden von oben über eine Rolle bewegt wird Die neuen„Mannheimer Puppenspiele“ arbeiten mit Handpuppen. Der Ton kommt über eine Lautsprecheranlage, er wird von einem vorher bespielten Tonband abgenom- men. Die etwas schwierige Synchronisation von Bewegung und automatisch ablaufendem Ton Kückte während der Aufführng in den 2(mit Lielitbildern) wird Kein Vortrag hier gehalten. Dieser Pro- jektor mit Compour- Verschluß gestattet es, Bilder fur eine Zehntel-, eine Fünfrigstel- und eine Hundertstel- Sekunde auf die Leinwand zu werfen. Der Prüfling(eine junge Dame) muß angeben, was er in dieser kurzen Zeitspanne erfaßt hat. Ein Gerät, also, das die Reaktions- geschwindigkeit des Auges feststellt. Bilder:(): Steiger meisten Fällen und lies den Eindruck des kalten Lautsprechertones weitgehend zu- rücktreten. Für Kinder gedacht war der 1. Programm- teil des Abends.„Die Fahrt zum Mars“ von Ludwig Schuster betitelte sich die Kasperle Geschichte, die freilich für die ausschließ- lich anwesenden Erwachsenen etliche Längen aufweisen mußte. Dies änderte sich im zwei- ten Teil, in dem Szenen aus Max Komme- rells„Kasperlesspiele für groge Leute“ vor- Setragen wurden.„Biribi“— die Geschichte eimes Ungeheuers hatte man dazu ausge- sucht. In den Puppenspielen des Literar- historikers Kommerell wird nach neuen zeit- gemäßen Formen des Ausdrucks für das alte Puppenspiel gesucht.„Die Stücke leben aus ihrer Fantasie“— wurde vordem Erläutert. Leider hatten viele Besucher nach dern vorausgegangenen umfangreichen Tagespro-⸗ Sramm nicht mehr die Fnergie, am späten Abend noch ihre Fantasie in Bes0ndererf Maße zu aktivieren— so blieb den Bemü- hungen der Beteiligten am Ende nur freund- Uicher Beifall der noch verbliebenen Gäste. Indessen: Der Start der„Marnmheimer Puppenspiele“ ist geglückt und der schwie- rige und steinige Weg bis zum ersten Auf- tritt geschafft. Das ist ein Verdienst der eif- rigen„Träger“ der neuen Einrichtung— Jürgen Hachgenei, Ursula Joos-Eberhardt, Helmut Lamey, Walter Zimmermann und Hubert Maciosek. Weitere Erfolge der Pup- penspiele dürfen erhofft werden, vor allem als neuartiges Werbeinstrument für die Theatergemeinde, wofür sie ebenfalls ge- dacht sind. reich- Vom Schnellzug erfaßt Arbeiter tödlich verletzt Gestern nachmittag gegen 17.15 Uhr wurde ein Arbeiter der Firma Esch im Ge- Jamde des Bahnhofs Fabrikstation tödlich verletzt. Der Arbeiter hatte die geschlossene Bahnschranke überstiegen, um den wenige Zeit vorher eingefahrenen Personenzug nach Karlsruhe noch zu erreichen. Er wurde dabei von dem D-Zug 503 München- Dortmund, der aus Richtung Graben-Neudorf kam, er- faßt und zur Seite geschleudert. Die Verlet- zungen, die er dabei erlitt, waren tödlich. mit allerlei Arten von Zeitgenossen hat schon manchen, der in E 5 ein- und ausgeht, in Erstaunen versetzt. Neben seiner nicht minder erstaunlichen Unermüdlichkeit wird gelegentlich auch Trumpfhellers„ausge- fuchstes“, keineswegs sofort für jedermann erkennbares„Vorgehen auf lange Sicht“ ge- rühmt. Klassisch beschlagene Leute ziehen Homers vielgewandten und listenreichen Odysseus zum Vergleich heran, der sich stets Alles ganz so zurecht zu legen wußte, wie er's im Falle eines Falles brauchen konnte. Aus dem Mannheimer Leben der Nach- Kriegszeit wäre Jakob Trumpfheller nicht wegzudenken. Viele Einrichtungen und Vor- gänge tragen unverkennbar sein Gepräge. Da er selbst gern zu sagen pflegt, daß ein Bürgermeister nie allein entscheide, darf daran erinnert werden, daß er zu jenen po- litisch und gewerkschaftlich geschulten Män- nern mit Gustav Zimmermann, Jakob Som- mer, Joseph Braun, Dr. Fritz Cahn-Garnier, August Kuhn u. a. zu zählen ist, die 1945, als sich um die heillos verworrenen öffent- lichen Aufgaben sonst niemand kümmern wollte, da und bereit waren und mit festen Händen in die Trümmer griffen. Einige die- ser Namen besagen, wie entsagungsreich und vorzeitig die Kräfte verzehrend diese Arbeit gewesen ist. Auch der jetzt siebzigjährige Jakob Trumpfheller, der sich nicht zu scho- nen liebt, blieb nicht verschont und mußte die Folgen der Ueberbürdung am eigenen Leib verspüren. Wer der Gemeinde dient, hat einen strengen Herrn— dieses Wort Otto Becks zitiert Trumpfheller manchmal. Der Gehalt dieser Erkenntnis konnte sein lebenslanges leidenschaftliches Bemühen um die Gestal- tung eines lebenswerten Zusammenlebens in der Großstadt nicht eindämmen. Ganz zu unterst mag es ihm eine Genugtuung bedeu- ten, daß in unserem Jahrhundert nicht mehr Fürsten und Räte, Patrizier, gelehrte Juri- sten und studierte Fachleute, sondern ge- Werkschaftlich und politisch geschulte Män- ner auf Grund ihres gesunden Menschenver- stands und einer immensen Arbeitskraft die Gestaltung der Lebens verhältnisse des Ge- meinwesens in der Hand haben können und daß er sich zu ihnen zählen darf. Das Ansehen, das Bürgermeister Trumpf heller in allen Kreisen genießt, kam nie deutlicher und(Mannheim ist keine gefühl- volle Stadt) ergreifender zum Ausdruck, als zu Zeiten, da man seiner Gesundheit wegen um ihn in Sorge sein mußte. Da wurden über allerlei Trennungslinien und Schichtungen hinweg Zusammengehörigkeiten lebendig, die der graue Alltag sonst nicht aufkommen läßt. Dies mag dem Jubilar Beweis dafür sein, daß sein nimmermüdes Wirken im Interesse des Gemeinwesens, sein rastloses Sorgen in all den Jahren, von den Bürgern dieser Gemeinde richtig gewertet wird. Versammlung im Gaswerk Dis kussion um Lohnaus zahlung Männer in Arbeitsanzügen eilten gestern nachmittag im Gaswerk auf dem Luzenberg zum neuen Sozialgebäude. Auf 15 Uhr hatte der Betriebsrat eine Versammlung einbe- rufen. Die Betriebsleitung war mit Ober- baudirektor Wiese vertreten. Mit der Be- gründung, es handle sich bei der Versamm- lung um eine interne Angelegenheit des Werkes, wurde einem Reporter das Zuhören nicht gestattet. Zur Debatte stand eine geplante Aende- rung des Lohnauszahlungsmodus. Bis jetzt Wurden die Arbeiter eine Woche im voraus entlohnt. Im Rahmen der Vereinfachung der Lohnabrechnung soll eine Umstellung auf laufende Auszahlung erfolgen. Dies bedeutet in der Praxis, daß den Arbeitern im Laufe der nächsten 15 Monate jeweils ½/is des vor- ausbezahlten Wochenlohns(pro Woche etwa ein /ů Stundenlohn) einbehalten wird. Dies hat viel Staub aufgewirbelt, nicht weil es materiell sehr ins Gewicht fällt, sondern weil die„langdienenden“ Arbeiter darin eine Diskriminierung, ein Mißtrauen sehen. Mac r 70. Geburtstag: Rastlos und rüstig Aus dem Polizeibericht: Mitleid mißbraucht Waisenkinder betrogen Die weihnachtliche Gebefreudigkeit nützte ein Betrüger aus, als er am 24. Dezember ver- gangenen Jahres im amerikanischen Wohn- gebiet von Käfertal auf eigene Faust eine Semmlumg zugunsten von Waisenkindern veranstaltete. Die Geld- und Sachspenden be- hielt er für sich. Erst jetzt erfuhr die Polizei davon, konnte aber den Betrüger auf Grund einer Personenbeschreibung auf einer Käfer- taler Straße festnehmen, wo er gerade unbe- rechtigterweise mit einem amerikanischen Personenwagen spazierenfuhr. Bei der Ver- nehmung gestand er seinen Betrug. Vorfahrt nicht beachtet Einen schweren Zusammenstoß verursach- ten zwei Personenkraftwagen an der Stra- Benkreuzung Rosengarten/ Tullastraße, weil sie die Vorfahrt nicht beachteten. Eines der Fahrzeuge geriet dabei ins Schleudern und er- faßte eine 79 jährige Frau, die gerade die Fahrbahn überqueren wollte. Sie erlitt eine Schädelfraktur und schwebt in Lebensgefahr. Mißglückter Einbruch Vor einem Käfertaler Verkaufsautomaten fuhren zwei unbekannte Männer mit einem Personenkraftwagen vor und versuchten mit mehreren Schüssen aus einer offenbar eigens dafür konstruierten Pistole die Scheibe des Automaten zu zertrümmern. In dem Sicher- heitsglas entstanden jedoch nur kleine Ein- schußstellen. Als zudem noch Passanten das Vorhaben der Männer störten, suchten sie in ihrem Wagen schleunigst das Weite. Der Sach- schaden wird auf 900 Mark geschätzt. Ueberladener Lastzug? Beim Ausladen eines Lastzuges, der eine Ladung Schweine nach Mannheim gebracht hatte, wurde eine traurige Feststellung ge- macht: Der doppelte Boden des Anhängers war durchgebrochen und hatte neun Schweine totgedrückt; ein weiteres Tier war erstickt. Offensichtlich war der Lastzug überladen. Mißgeschick Durch das eingeschlagene Oberlichtfenster stieg ein unbekannter Einbrecher in eine Radiogroßhandlung der Innenstadt. Obwohl Nicht nur Kraftfahrzeuge- auch Menschen überprüfen! Ein Gebot des heutigen Straßenverkehrs/ Besuch im medizinisch- psychologischen Institut in Mannheim Nachts auf der Landstraße. Sie sitzen am Steuer res Wagens und ein schwerer Last- wagen kommt Ihnen entgegen. Er blendet nicht ab! Sie sehen plötzlich nichts mehr. Das Fahrzeug braust an Immnen vorbei. Wie lange braucht Ihr Auge, um wieder Einzelheiten auf der Fahrbahn zu erkennen? Braucht es vielleicht zu lange? Das könnte einmal Ihr Unglück sein Das festzustellen ist mit einem ausge- zeichneten wissenschaftlichen Gerät möglich. Es hat den klangvollen Namen„Adapter Della Casa“ und ist nur eines von vielen Instru- menten, mit denen das„Medizinisch-Psycho- logische Institut für Verkehrssicherheit“ aus- gerüstet ist, das der Technische Ueber- wachungsverein in der Richard-Wagner- Straße 2 eingerichtet hat. Institute dieser Art gibt es bereits in Stuttgart, München und vor allem in vielen norddeutschen Städten. Aber erst durch einen Erlaß der badisch- württembergischen Regierung vom Septem- ber 1956 wurde die Grundlage für eine Breitenarbeit dieser Institute geschaffen. In Mannheim arbeiten der Psychologe Dr. Trumpler und Medizinalrat Dr. Herz seit Mitte Oktober. Sie sind mit modernen Ge- räten ausgestattet und haben im Verlauf der letzten Wochen ständig ihre Einrichtungen verbessert. In dem Erlaß der Regierung heißt es: „Die große, immer noch zunehmende Zahl von Verkehrsunfällen nötigt dazu, mit allen zu Gebote stehenden Mitteln dahin zu wir- ken, daß Personen von der Führung von Kraftfahrzeugen ferngehalten werden, die infolge geistiger und körperlicher Mängel den Anforderungen des heutigen Straßen- verkehrs nicht ausreichend gewachsen sind.“ Mit der Feststellung dieser Mängel hat das Land den Technischen Ueber wachungsverein, eine private Institution, betraut. Dieser Ver- ein, der ja ganz allgemein in Industrie und Verkehr mit seinen Sachverständigen über die Sicherheit und Zuverlässigkeit der tech- nischen Einrichtungen wacht, der im speziel len die Verkehrssicherheit der Fahrzeuge prüft, soll in Zukunft auch die Menschen überprüfen, die sie bedienen. Nun sind ja Menschen keine Maschinen. Deshalb wird die Ueberprüfung der Auto- fahrer von„Fachleuten für Menschen“, Medi- zinern und Psychologen, vorgenommen. Des- halb ist es auch nicht das Ziel des Instituts, möglichst vielen Menschen Schikanen zu be- reiten und ihnen die Freude am Autofahren zu verderben. Es wird im Gegenteil in vielen Fällen versucht, durch Erkenntnis der Schwä- chen und Mängel Wege zu zeigen, die das Autofahren auch für Personen mit festge- stellten Defekten ermöglichen. Nach dem Erlaß müssen alle Jugendlichen unter 18 Jahren, die aus sozialen oder wirt- schaftlichen Gründen einen Führerschein beantragen, untersucht werden, ob sie— neben der Fahrkenntnis— die nötige charak- terliche Reife besitzen. Auch wer schon älter als 60 Jahre ist und die Fahrprüfung ablegen möchte, muß auf seine Reaktionsfähigkeit untersucht werden. Dazu kommen die soge- nannten„Unfäller“ CLeute die immer wieder an Unfällen beteiligt sind), Leute die schlecht hören, bei denen der Amtsarzt Mängel fest- stellt oder bei denen der Führerschein ent- zogen war. Ueber weitere Einzelheiten und den hoch- interessanten Verlauf einer solchen Unter- suchung und ihre Testgegenstände in dem neuen Mannheimer Institut werden wir noch berichten. Mae Terminkalender Gewerkschaft TV: 8. Januar, 19.30 Uhr, Ge- werkschaftshaus, Vortrag von MdB Dr. Ratzel: „Atomenergie— für wen?“. lub berufstätiger Frauen/ Frauenring Ge- dok: 8, Januar, 20 Uhr, Viktoriahotel, Diskus- sion über Luftschutzfragen(mit Filmvor- führung). 5 Föderation für klassische Astrologie; 8. Ja- nuar, 20 Uhr, Lokal„Ringstuben“, U 3, 16/17, Vortrag des Astrologen Heinrich Daub:„Die Perioden des Lebens“. Reichsbund, Ortsgruppe Neckarau: 8. Ja- muar, 20 Uhr, Lokal„Engel“, Mitgliederver- sammlung. Olub der Köche: 8. Januar, 23 Uhr, Lokal „Alte Münze“, P 7, 1, Monatsversammlung. Industriegewerkschaft Metall— Angestellte: 8. Januar, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Zim- mer 13, Angestellten versammlung; Thema:„Die Zukunft hat schon begonnen“(Illusion und Wirklichkeit); Sprecher: Werner Möricke. Deutscher Camping- Club, O. C. Mannheim: 8. Januar, 20 Uhr,„Neckartal“, Kutscherstube, T 1, 5-10, Zusammenkunft der Tischrunde. Arbeiter-Sängerbund: 8. Januar, 19.30 Uhr, wichtige Singstunde; Erscheinen aller Sänger dringend erforderlich. Abendakademie: Die für 8., 15. und 22. Ja- nuar vorgesehene Vortragsreihe„Die Graphik des Expressionismus“ fällt auch in diesem Pri- mester wegen Erkrankung von Direktor Dr. Passarge aus. Wir gratulieren! Georg Sohns, Mannheim, Untermühlaustraße 90, wird 70, Nikolaus Reisig, Mannhbeim- Käfertal, Poststraße 14, wird 75, Susanne Dolch, Mannheim, U 5, 21, wird 78 Jahre alt. Valentin Wohlgemuth, Mannheim Waldhof, Glasstraße 9, Rudolf Engel, Mann- heim-Sandhofen Ziegelgasse 35, begehen den 80. Geburtstag. Barbara Schlachter, Mann- heim-Neckarau, Rathausstraße 7, vollendet das 85, Lebensjahr. — Bild: Stege er zwar eifrig suchte, fand er kein Barg und verließ unverrichteter Dinge wieder d Haus. Erhängt aufgefunden In Sandhofen erhängte sich ein 22 jährig an einem Gasrohr seines Wohnhauses, Age entdeckt wurde, war er bereits tot. Die bi. sache des Selbstmordes ist nicht bekannt. Amerikanischer Amok-, Fahrer“ An einem Abend vier Unfälle Ein amerikanischer Personenkraftwage streifte beim Ueberholen einen Mopedfahre Köstliche Mafrumg N Konzenlriont 8 Cesundfel 2 probieren Sie ouch Mitelmeet· Zitronen und Srope fluß als er gegen 20.45 Uhr auf der Schloß gerte, straße in Richtung Hauptbahnhof fuhr. DN Mopedfahrer stürzte und erlitt eine Obel und Unterschenkelfraktur. Der amerikan, sche Fahrer prallte anschließend noch gege einen deutschen Personenkraftwagen, de beschädigt wurde. Etwa eineinhalb Stunde später kreuzte der gleiche Wagen in de Tattersallstraße auf und fuhr wieder eilt PKW an. Als der Amerikaner danach m seinem Wagen flüchten wollte, stieß er noc. mals mit einem Pkw zusammen. Der del sche Wagen wurde dabei auf den Gehſt geschleudert, gegen eine Gaslaterne gedrid und beschädigt. Die beiden Insassen d Wagens wurden verletzt. Nach diesem leb ten Zusammenstoß mußte der amerikanist Wagen abgeschleppt werden. Der Sachsche den beträgt etwa 5000 DM. 4 5 je Jahrhl, Wie ein Fotograf tetwende geile Prüfling unter dem Tuch des„Adupte“ Del Casa“ aus. Das unbestechliche Gerät mißt 0 Zeit, die das geblendete Auge benötigt“ wieder klare Sehschärfe zu erlangen. 1 Funftion des Auges, die individuell vers den ist und die zu ſcennen für jeden 7 fahrer lebenswichtig sein kann.(Beide 605 stehen im Medisinisch- Psychologischen I tut in Mannheim.) Wohin gehen wir? Dienstag, 8. Januar f Theater: Nationaltheater keine Vorstelng Konzerte: Musensgal 20 Uhr, on- tea, Chor; Deutsch- Amerikanisches Institut 20 „Medea“(Schallplatten). 1 Filme: Planken:„Kaiserjäger“; au „Trapez“; Capitol:„Außer Rand und Popp Palast:„Geheime Pracht“, 22.20 Uhr:„Her ug ger von Paris“; Alhambra:„Sissi, die% Kaiserin“; Universum;„Die Trapp, Fee Kamera:„Viva Las Vegas“ Kurbel: Iflaster“. Nr. 6/ D beeeenee rg. Frank Kunsthar Messegel' chen Sche Menschhe von der reits die raum-Ral fängt ihn sehen hie Vanguard tionalen künstliche tragen wi ziergang sche Auss „Unbegre ES Wa. Versucher raum zu den Expe kugel, die Besucher in einer — BAD Ersat Göppin Dr. Alfred verurteilt, Freigabe schlagnah! auszögerte ten 14 del kreigegebe die Exsat. Bei der A sern am 2 nischer Se vorgebracl Angestellt lesten als, wurden. 2 und dem anschließe am 20. De. ten, währ 4. Januar Freitag wi nommen, gen vorgeb prüft were Massen Stuttga Hilfesuche: grund, von am vierten Freitag im beitsminist zimmers 1 Ermin Ho ihre Sorgen in den erst delte es Sic 10s um Rer keiten. In möglich, de Einmü Leonbei Renningen, tausend Ei men, hat ei das zu eine liegende Fl Bundeswrel Gottfried P Renningen Grundstück Fugplatzge noch nicht „P Bad Me. ses Mergen die annähe planten St Würzburg der Landes, des Kreista berg aus d zelsau, Me heim führe schlecht ers und Stutt: enge wirtsc Führung d Mosbach badische Kr loher Land die im Aus weitgehend Kreistages Regierungs, Nachbarkre in Bundeste dustrie Ul und Würzbt Rek Kehl. U. haben 1956 Eisenbahnb deutsche 8 Zahl wurde Faßkontroll ekord err dich etwa 25 kranzösische übergang K Zeit wird mn desgebiet B mtverk kahrunger zember 402 000 Per. Vormonat, — Nr. 6 Dienstag, 8. Januar 1957 BUNDES-LANDER.-SETTE Seite Frankfurt. Das„Haus des deutschen Kunsthandwerks“ auf dem Frankfurter Messegelände ist seit Samstag kür vier Wo- chen Schauplatz des größten Abenteuers der Menschheit, der Eroberung des Weltraums Von der Straße her sieht der Besucher be- reits die riesige weiße Attrappe einer Welt- raum-Rakete, und gleich am Ei: gang emp- fängt ihn eine Lautsprecherstimme:»Sie sehen hier das naturgetreue Abbild einer Vanguard-Rakete, die Während des Interna- tionalen Geophysikalischen Jahres einen künstlichen Erdsatelliten in den Weltraum tragen wird.“ So beginnt der erregende Spa- ziergang durch eine einzigartige amerikani- sche Ausstellung mit dem schlichten Namen Unbegrenzter Raum“. 9 Es war ein langer Weg von den ersten versuchen des Menschen, sich in den Luft- raum zu erheben, bis 2u dem bevorstehen- den Experiment mit der kleinen Metall- kugel, die den Erdball umkreisen soll. Der Besucher legt diesen Weg der Erinnerung in einer knappen Stunde zurück, vorbei an UM SCHAU IN BAD EN-WURTTIEMB ERG Ersatzbauten nicht abgenommen Göppingen. Der Göppinger Bürgermeister, Dr. Alfred Schwab, hat es in scharfen Worten verurteilt, daß amerikanische Instanzen die Freigabe der letzten in der Stadt noch be- schlagnahmten 17 Häuser immer wieder hin- aus zögerten. Nach den Vereinbærungen soll- ten 14 der 17 Häuser noch vor Weihnachten freigegeben werden, weil zu diesem Zeitpunkt die Ersatzwohnungen fertiggestellt waren. Bei der Abnahme von vier Doppelwohnhäu- sern am 20. Dezember wurden von amerika nischer Seite aber zahlreiche Beanstandungen vorgebracht, von denen viele von deutschen Angestellten des Amtes für Verteidigungs- lEsten als, kleinlich und schikanös“ bezeichnet wurden. Zwischen den amerikanischen Stellen und dem Amt für Verteidigungslasten wurde enschließend vereinbart, daß die Inspektion am 20. Dezember nur als„Vorabnahme“ gel- ten, während die eigentliche Abnahme am 4. Januar stattfinden solle. Aber auch am Freitag wurden die Ersatzbauten nicht abge- nommen, weil erneut mehrere Beanstandun- gen vorgebracht wurden, die nun zuerst über- prüft werden müssen. id: Steige a Bargeld vieder d 22 jährige 528. Alg g „ Die br. Kännt, hrer“ fälle raf twagen 1 Massenansturm im Ministerzimmer Stuttgart. Nicht weniger als 140 Rat- und Hilfesuchende vom Bodensee bis zum Tauber- grund, von Lörrach bis Mannheim, gaben sich am vierten„Tag der offenen Tür“, am ersten Freitag im neuen Jahr, im Stuttgarter Ar- beitsministerium die Türklinke des Minister- zimmers in die Hand, um Arbeitsminister Ermin Hohlwegler und seinen Referenten ihre Sorgen und Nöte zu schildern. Wie schon in den ersten„Tagen der offenen Tür“ han- delte es sich dabei wiederum fest ausnahms- 10s um Renten- und Arbeitsschutzangelegen- keiten. In vielen Fällen war es dem Minister möglich, den Vorsprechenden zu helfen. Tz. Mafruig ennie undhieil Gropefſo oBgarten. fuhr. De ne Ober. merikatl. och gegel igen, de Stunde n in de der eine mach 1 er nod. Der del Gehe gedrüch ssen dd sem leb ikanisch Sachsche Einmütig gegen Flugplatzprojekt Leonberg. Eine Bürger versammlung in Renningen, an der fast tausend von den vier- tausend Einwohnern der Gemeinde teilnsh- men, hat eindeutig gegen den Plan protestiert, das zu einem Teil auf Renninger Gemarkung liegende Flugplatzgelände Malmsheim für die Bundeswehr zu verwenden. Bürgermeister Cotttried Bauer betonte, daß die Gemeinden Renningen und Malmsheim und die privaten Grundstücksbesitzer für die Enteignung des Elusplatzgeländes vor 20 Jehren bis heute noch nicht gerecht entschädigt worden seien. „Plan Nr. 1 beibehalten!“ 0 Bad Mergentheim. Der Kreistag des Krei- 5 Ses Mergentheim hat in einer Entschließung die annähernde Beibehaltung der bisher ge- planten Straße der Autobahn Heilbronn Würzburg Fulda zwischen Weinsberg und der Landesgrenze gefordert. Nach Auffassung des Kreistages sollte die Autobahn von Weins- berg aus durch die Kreise Oehringen, Kün- zelsau, Mergentheim und Tauberbischofs- heim kühren, die bis jetzt dem Verkehr nur schlecht erschlossen seien, zum Heilbronner und Stuttgarter Wirtschaftsgebiet jedoch due wirtschaktliche Bindungen hätten. Eine ührung der Autobahn durch den Raum Mosbach—Osterburken, um die sich nord- lacteche Kreise bemühten, käme dem Hohen- 15 Land weniger zugute und würde auch ie im Ausbau befindliche Bundesstraße 27 weitgehend entwerten. Die Entschlieſzung des beistages ist an das Innenministerium, das ö Neeſewunsspräsidium Nordwürttemberg, die 1 achbarkreise, die Hohenloher Abgeordneten n Bundestag und Landtag sowie an die In- ustrie. und Handelskammern Heilbronn und Würzburg gerichtet. Rekordjahr an der Grenze W Ueber sieben Millionen Menschen 15 5 1956 an der Straßenbrücke und der et ahnbrücke bei Kehl die französisch- Tan 9205 che Grenze überschritten. Mit dieser sien 5 wurde nach einer Mitteilung des Kehler ter 1 anhkontrollamtes ein neuer Nachkriegs- mit g 55 old erreicht. Seit drei Jahren wickeln 6500 1 bung zwei Drittel des gesamten deutsch- en. 4 üben öslschen Grenzverkehrs über den Grenz- vers 0 ergang Kehl-Rheinbrücke Ab. Seit einiger en 17 3 Wird nur noch die Zahl der in das Bun- le 40 gebiet Einreisenden genau erfaßt. Der en I i beträgt nach langjährigen e e etwa das Doppelte. Allein im 00 8 1956 sind aus Frankreich rund n ersonen, 43 Prozent mehr als im nat, in das Bundesgebiet eingereist. Bildern, Figuren, Schautafeln; vorbei an der altertümlichen Darstellung des Ikarus, an dem ersten Flugpatent Otto Lilienthals, an dem Foto des ersten Raketenautos 1928 auff der Avus bei Berlin, an den Aufnahmen von der ersten Raketenpost 1932 in Oesterreich, an den Modellen der Raketenflugzeuge Bell X, an den Nachbildungen von Stratosphären- ballons und schließlich an den Abbildungen der V2, der Deacon-, Corporal, Viking- und Aerobee-Raketen; vorbei an Darstellungen der medizinischen Probleme der Weltraum- fahrt. Nach solch sachlicher Einführung in die Raketen-Technik macht die Show, die im Mittelpunkt der Ausstellung steht, einen überwältigenden Eindruck. Vor einer Besu- chergruppe öffnen sich schwarze Portieren. Ein eintönig-melodiöses„Didadidit“ Klingt auf, wie aus dem Nichts. Dieser große, völ- lig mit schwarzem Tuch verkleidete Raum stellt das All dar; auf einer Wandseite spannt sich in düsterem Violett das Firma- ment, an dem gelblich ungezählte Sterne Phosphoreszieren. Davor dreht sich, über den Köpfen der Staunenden, zartblau leuch- tend, eine Erdkugel, und um diese wandert ein künstlicher Satellit, der seine Sende- antennen wie Fühler ausstreckt. Ein ein- drucksvolles Bild, an dem mit vielfältigen Eſlekten die Probleme der Forschung de- monstriert werden. Eine weiße Wellenlinie zuckt über einen Fernsehschirm; sie schlägt in steilen Kurven aus, sobald der Satellit radioaktive Strahlen registriert. Und das geheimnisvolle Di-da-di-dit ist nichts ande- res als die akustische Uebertragung der Meßergebnisse, die der Sender des Satelliten aus dem Weltenraum meldet. Solcherart zum Staunen gebracht, sieht der Ausstellungsbesucher dann das erstmals in der Bundesrepublik gezeigte Original eines der künstlichen Erdsatelliten, die noch in diesem Jahr eine große Rolle bei der Er- forschung des Weltraums spielen sollen. Der Satellit ist eine überraschend kleine glän- zende Metallkugel, kaum 50 Zentimeter im Durchmesser und nur 10 Kilogramm schwer. Eine Dreistufenrakete, die etwa 22 Meter lang und 10 000 Kilogramm schwer ist, wird diese Kugel mit ihrer Füllung von Miniatur- instrumenten auf eine Höhe von etwa 480 Kilometer transportieren. Losgelassen, wird der Satellit mit einer Geschwindigkeit von rund 29 000 Kilometern in der Stunde in einer elliptischen Bahn um die Erde rasen, am tiefsten Punkt 320 Kilometer, am Schei- Erregender Spaziergang durch den Weltenraum Ausstellung des Amerikadienstes in Frankfurt schildert das größte Abenteuer der Menschheit telpunkt 2240 Kilometer von der Erdober- fläche entfernt. Die Meß- und Sendeausrüstung des Satelliten wiegt kaum fünf EKilogramm. Dies mag einen Eindruck geben von der Kleinheit der eingebauten Instrumente, die Aufschlüsse vermitteln über die Dichte der äußeren Atmosphäre, über die Temperatu- ren innernalb und außerhalb des Satelliten, über die Druckverhältnisse in dem Erdtra- banten, über Häufigkeit und Kraftwirkun- gen meteoritischer Körper, über ultraviolette und kosmische Strahlen. Diese Miniatur- instrumente fordern uneingeschränkte Be- Wwunderung: winzige Transistoren ersetzen Elektronenröhren, kaum erkennbar kleine gedruckte Stromkreise an Stelle des her- kömmlichen Drahtwirrwarrs in elektrischen Geräten, kleine Sonnenbatterien speisen kaum faustgroße Sendeanlagen— winzige Wunderwerke der Technik. Elektronische Geräte— Rechengehirne, die die Ausstel- lung ebenfalls zeigt— werden die Myriaden von Funksignalen, die der Satellit während seines Fluges aussendet, registrieren und Auswerten. Der Laie, der in den letzten Monaten die Vielzahl der Berichte über die Forschungs- vorhaben des Internationalen Geophysikali- schen Jahres las, bekommt erst in dieser Ausstellung eine bildhafte Vorstellung über die Bedeutung dieser wissenschaftlichen Ar- beit. Und dies ist das Hauptziel der kost- spieligen Schau. E. Römer Unbegrenzter Raum Auf Hochglanz wurde die alte Mutter Erde zur Er- ö Hfnung der Ausstellung des Amerika- Dienstes (SIS)„Unbegrenzter Raum, die vom 5. Januar bis 2. Februar in Frank- furt zu sehen ist, poliert. Zum ersten Male werden auf dieser Ausstellung Modelle des künstlichen Erdsatelliten und der dreistufigen Rakete, die den künstlichen Mond auf seine Bahn um die Erde schießen wird, in Deutsch- land gezeigt. Rechts oben ein Modell des künstli- chen Erdsatelliten, das sich auch in dieser Modellan- ordnung auf der geplan- ten Bahn um die Erde be- wWegt. „Auf falsche Ideologie zurückgegriffen“ Weltfriedensbund katholischer Kriegsgegner kritisiert Papst-Ansprache Freiburg. Der Weltfriedensbund katho- lischer Kriegsgegner in Freiburg/ Breisgau hat sich in einer Erklärung gegen die Weih- machtsansprache des Papstes gewandt, in der er den Katholiken das Recht abgesprochen habe, den Kriegsdienst in einem gerechten Verteidigungskrieg aus Gewissensgründen Zzu verweigern. Die Weihnachtsansprache des Papstes sei keine unfehlbare Lehrentschei- dung. daher sei die darin geäußerte päpst- liche Auffassung genau so dem Irrtum un- ter worfen wie die Privatansicht eines jeden anderen Menschen. Papst Pius, der 1939 den Feldzug Hitlers gegen Polen einen räuberischen Uberfall auf Im Faltboot über den Atlantik „Wikinger aus Leidenschaft“ schaffte es in 76 Tagen Hamburg. Der 34 Jahre alte Arzt und Ozeanforscher Dr. Hannes Lindemanm aus Bad Oldesloe bei Hamburg hat in einem serienmäßigen Zweierfalthoot den Atlantik überquert. Am 20. Oktober hatte er mit sei- nem gebrechlichen Fahrzeug den Hafen von Las Palmas verlassen. Jetzt schickte er àus St. Thomas(Westindien) die erste Nachricht über die geglückte Reise:„Nach 76 Tagen in St. Thomas eingetroffen stop im stürmischen Passat von drei Wochen Dauer zweimal ge- kentert stop Ruder und Mast gebrochen und Seeanker verloren stop drei Wochen von rohem Fisch und Regenwasser gelebt stop ohne Ruder hier gelandet stop hypnotische Befehle nicht aufgeben und Kurs west große Hilfe stop“. Dr. Lindemann hat schon einmal unter abenteuerlichen Umständen die Fahrt über den Atlantik gewagt. Bei seiner Arbeit als Arzt und Chirurg auf einer Gummiplantage in Liberia kam ihm der Einfall, in einem 7,30 Meter langen Eingeborenen- Einbaum von Kontinent zu Kontinent zu segeln. Da- mals brauchte er 119 Tage für die Strapazen- reiche Reise. Der Präsident von Lüberia, Tubmann, kaufte den Einbaum für das Mu- seum in Monrovia an. Auf Grund der Erfahrungen seiner ersten Atlantiküberquerung hat Dr. Lindemann sein Faltboot besonders hergerichtet: Er brachte an seinem gebrechlichen Fahrzeug zwel Rahsegel an. Auf dem Vorschiff errich- tete er einen Spritzschutz aus Segeltuch ge- gen überlaufendes Wasser. Schwimmkörper em beiden Seiten des Faltboots sollten die Kentersicherheit erhöhen. Niemand hatte von dem Start zu dieser gefährlichen Reise erfahren, als Dr. Linde- mann am 20. Oktober von Las Palmas aus Unsere Korrespondenten melden außerdem: Drei Tote bei Verkehrsunfall Hamburg. Drei Todesopfer forderte ein Verkehrsunfall, der sich am Montag auf der Bundesstraße 6 zwischen Cuxhaven und Bre- merhaven bei der Ortschaft Holssel ereignete. Eine Taxe aus Bremerhaven war auf einer im Wald gelegenen und gefrorenen Strecke ins Schleudern geraten und mit voller Wucht gegen einen entgegenkommenden Lastzug ge- Prallt. Die drei Insassen der Taxe, zwei Man- ner und eine Frau, waren auf der Stelle tot. Tödlicher Ehestreit Marburg. Im Verlauf eines Ehestreites hat der seit längerer Zeit arbeitslose 54jährige Schmied Walter Ziekau in Marburg seine 45 jährige Frau mit einem Beil erschlagen. Das Ehepaar, das sich oft stritt, hatte am Abend zuvor noch mit seinen zwei Töchtern und Besuchern gefeiert. Als die Gäste gegan- gen waren, muß es zwischen den Eheleuten zu dem täglichen Streit gekommen sein. Motorschiff auf dem Rhein gesunken Emmerich. Nach einer Havarie mit zwei Schleppkähnen ist das 500 Tonnen groge holländische Motorschiff„Maja“ auf dem Rhein unterhalb von Emmerich gesunken. auf Kurs West ging. Erst am 28. November Wurde sein Vorhaben bekannt. Der hollän- dische Frachter„Blitar“ sah im sturmge- Peitschten Mittelatlantik ein kleines Boot durch die tobende See tanzen: Es war Dr. Lindemann in seinem Faltboot. Die„Blitar“ glaubte einen Schiffbrüchigen vor sich zu ha- ben. Aber Dr. Lindemann lehnte jede Hilfe Ab. Der kühne Arzt ist„Wikinger aus Leiden- schaft“. Er hat bereits angekündigt, daß er mach der glückliechn Ueberquerung des At- lantiks versuchen will, mit dem Faltpoot Südamerika zu umsegeln. ein kleines Land und einen verbrecherischen Angriffskrieg nannte, ist der Weltöffentlich- keit— so heißt es in dieser Erklärung— im- mer noch die Antwort schuldig warum er die deutschen Katholiken an diesem„räube- rischen Ueberfall“ teilnehmen ließ und für die Hitler- Wehrmacht sogar noch einen be- sonderen Armeebischof und Militärgeistliche einsetzte. Der Papst erwähne die Tatsache nicht, daß in der katholischen Kirche noch micht entschieden sei, ob und welche Aus- nahmen vom Tötungsverbot bestehen. Die jüngsten Weltereignisse hätten wieder be- wiesen, heißt es in der Erklärung weiter, wo- hin es führt, wenn die Doktrin vom gerechten Verteidigungskrieg, nach der auch die Tötung Unschuldiger als militärische Nebenwirkung erlaubt sein soll, als der Weisheit letzter Schluß verkündet werde. Die beiden Welfkriege und die jüngsten Ereignisse hätten deutlich bewiesen, daß die soziologische Konzeption der souveränen Territorialstaaten und ihre Lehre vom Ver- teidigungskrieg zum Untergang der Mensch- heit führen muß, erklärt der Weltfriedens- bund katholischer Kriegsgegner weiter. Sei es deshalb nicht geradezu unverantwortlich, fragen die Kriegsgegner, wenn der Papst er- neut auf diese falsche Ideologie zurückgreife und die Katholiken zum Wehrdienst ver- pflichten wolle? Die Weihnachtsansprache könne daher keinen Katholiken verpflichten, die Kriegsdienstverweigerung aus Gewis- sensgründen abzulehnen. Vorfrühling im Winter Jedoch leichter Temperaturrückgang zu erwarten, sagen Meteorologen Frankfurt. Die für die Jahreszeit unge- wöhnlich milde Witterung in den letzten Tagen hat zu einem Vorfrühling im Winter geführt, von dem nicht nur die Wintersport- ler, sondern auch die Frühlingsblumen ge- narrt wurden, die in fast allen Teilen der Bundesrepublik zu sprießen begannen. Wäh- rend in den Niederungen und in den Mittel- gebirgen Regen fiel, gingen auch im Hoch- gebirge die als Schnee erwarteten Nieder- schläge nur als Regen nieder. Auch am Montag herrschte bei meist kla- rem blauen Himmel mit Sonnenschein war- mes, vorfrühlingshaft anmutendes Wetter. Nach Ansicht der Meteorologen baut sich aber der vom Azorenhoch beeinflußte Warmluft strom aus Südwesten, der am Sonntag noch Temperaturen von 10 bis 15 Grad brachte, allmählich ab. Auch nachts dürfte die Queck- Es hatte beim Wenden vor der Zollreede nach dem Zusammenstoß mit den Schlepp- kähnen ein großes Leck erhalten. Die Schuldfrage ist noch ungeklärt. Tausendjahrfeier in Aschaffenburg Aschaffenburg. Mit einem feierlichen Hochamt in der Stiftskirche und einem Fest- akt im Stadttheater wurde das Festjahr an- läglich des tausendjährigen Bestehens der Stadt und des Stifts Aschaffenburg eingelei- tet. Im Laufe des Festjahres finden in Aschaffenburg zahlreiche wissenschaftliche Kongresse und andere Veranstaltungen statt. a Kabarettist gegen Pianist Augsburg. Der Kabarettist Willy Reichert verunglückte am Montagmittag auf der Autobahn Augsburg mit seinem Kraftwagen. Willy Reichert zog sich dabei einen Schlüs- selbeinbruch zu und wurde in das Augs- burger Krankenhaus eingeliefert. Der zweite an dem Unfall beteiligte Personenkraft- Wagen, an dessen Steuer der Münchener Pianist Udo Dammert saß, geriet auf die Gegenfahrbahn und stieß dort mit einem Lastkraftwagen zusammen. Obwohl auch das Fahrzeg von Udo Dammert schwer beschä- silbersäule im Flachland nicht unter plus fünf Grad sinken. Die aus Nordwesten ein- strömenden kälteren Meeresluftmassen wer- den unter dem Hochdruckeinfluß über dem Bundesgebiet zur Ruhe kommen und etwas kühleres, aber im allgemeinen trockenes Wetter bringen. Während am Montagvormit- tag im Bundesgebiet zwischen drei und sechs Grad Wärme gemessen wurden, wobei Mün- chen, Stuttgart und Essen mit drei Grad die niedrigsten und Berlin mit sechs Grad die höchsten Temperaturen verzeichneten, er- warten die Wetterämter in den nächsten Ta- gen langsam weiter absinkende Tempera- turen, so daß es in der Nacht zu leichten Frösten kommen dürfte. Wintersport ist nur noch im Hochgebirge ab 2000 Meter möglich. digt wurde, erlitt der Fahrer nur leichtere Verletzungen. Flugplatz für Rothenburg Rothenburg ob der Tauber. Die Stadt Rothenburg ob der Tauber wird, wahr- scheinlich noch in diesem Frühjahr. außer- halb der mittelalterlichen Stadtmauer einen kleinen Flugplatz erhalten. Initiator des Flugplatzes ist ein Rothenburger Hotelbesit- zer, der die Kosten für die Anlage der 500 Meter langen Rollbahn und der Flug- Platzeinrichtungen übernehmen will, wäh- rend die Stadt Rothenburg das Flugplatz- gelände erwerben soll. Von Kinderlähmung am stärksten befallen Mörs. Die meisten Fälle von spinaler Kinderlähmung in einem Landkreis des Bundesgebietes wurden 1956 im Landkreis Mörs festgestellt. Von den 210 aufgetrete- nen Erkrankungen, hauptsächlich in den Städten Kamp-Lintfort, Rheinkamp und Neukirchen, verliefen 13 tödlich. Die Kreis- verwaltung hat nun beschlossen, in diesem Jahr hauptsächlich Kleinkinder und Säug- linge mit einem Schutzserum impfen zu lassen. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Zweiter Generalbebauungsplan Ludwigshafen. Ludwigshafen soll einen neuen Generalbebauungsplan erhalten, der auf dem Wirtschaftsplan 1956 ͤ und einem für 1957 vorgesehenen Gesamtverkehrsplan ba- siert. Der neue Plan wird den General- bebauungsplan aus dem Jahre 1949 ersetzen, da dieser der fortschreitenden Entwicklung, vor allem der zunehmenden Motorisierung nicht mehr gerecht wird. Nach Ansicht des Ludwigshafener Stadtplanungsamtes müssen in, den neuen Straßen die Baufluchten noch Weiter als bisher zurückverlegt werden, um dem Straßenverkehr Rechnung zu tragen. Diese Entwicklung habe 1949 nicht in ihrem vollen Umfange erkannt werden können, Wenn auch schon damals großzügig geplant Worden sei. Der Gesamtverkehrsplan 1957 Werde zunächst aufgestellt, um„in Maß und Zahl“ die Bauplanung zu ergänzen und wirt- schaftlich unsinnige Projetke zu verhindern. Millionen-Projekte Pirmasens. Die Stadt Pirmasens will 1957 mehrere Millionen-Projekte verwirklichen. An erster Stelle ihrer Vorhaben im neuen Jahr steht die Erweiterung des städtischen Krankenhauses um etwa 100 Betten. Der Er- Weiterungsbau soll rund 1,2 Millionen Mark kosten und im Frühjahr begonnen werden. Auf rund 13 Millionen Mark werden die Kosten für die Neuregelung des Abwasser- Systems in Pirmasens geschätzt, mit der Pirmasens ebenfalls in diesem Jahr beginnen Will. Vorgesehen ist vorläufig der Bau einer großen Kläranlage für rund zwei Millionen Mark. Verstärkt fördern will die Stadtver- Waltung außerdem die Fertigstellung des Pirmasenser Schlachthofes. Die Kosten dieses Baues, mit dem im Vorjahr begonnen wurde, belaufen sich auf 3,4 Millionen Mark. Dar- über hinaus will sich die Stadt noch bemühen, den Neubau einer Volksschule zu finanzieren. Für den Bau einer neuen Berufsschule, für den 3 bis 4 Millionen Mark benötigt werden, können dagegen vorerst noch keine Mittel bereitgestellt werden. „Fliegende Bananen“ für Kranke Ramstein. Mehrere Hubschrauber der amerikanischen Luftstreitkräfte vom Typ H 21 b„fliegende Bananen“, sind nach einer Mitteilung des Hauptquartiers der 12. US- Luftflotte in Ramstein vom Flugplatz Pfalz burg im Elsaß auf den Flugplatz Landstuhl verlegt worden. Sie stehen hier bereit, um in allen Teilen Westeuropas Schwerverletzte oder Kranke abzuholen und zur Behandlung in das zweite amerikanische Generalhospi- tal in Landstuhl zu bringen. In den fliegen- den Bananen können zwölf Patienten auf Tragbahren oder 20 sitzende Personen be- fördert werden. Wieder Schiffahrtssperren Mainz. Wegen militärischer Uebungen amerikanischer und französischer Streit- kräfte muß die Rheinschiffahrt am 12. und 13. Januar an verschiedenen Stellen des Stro- mes vorübergehend gesperrt werden. Die Sperrung erfolgt vom 12. Januar 18 Uhr bis zum 13. Januar 11 Uhr zwischen der Brücke Koblenz-Hochheim und der Moselmündung und am 13. Januar von 7 bis 17 Uhr bei Leopoldshafen, Germersheim, Rheinhausen und Brühl, von 8 bis 18 Uhr bei Germers- heim und oberhalb Nierstein sowie von 10 bis 16 Uhr oberhalb von Oppenheim. Elektrifizierung per Hubschrauber Ahrweiler. Bei der Elektrifizierung der linksrheinischen Bundesbabustrecken wird jetzt sogar ein Hubschrauber eingesetzt. Mit ihm soll heute bei Kripp im Kreis Ahrweiler ein Vorseil über den an dieser Stelle 570 m Meter breiten Rhein geflogen werden. Dieses Vorseil wird dann noch am gleichen Tage dazu benutzt, die erste Trosse der 110 000 Volt Kraftstromleitung über den Rhein zu ziehen. An beiden Rheinufern sind bereits 25 m hohe Maste an die Ueberlandleitung angeschlossen worden. stellull Kosak t 20 U Alge 4 F Der ein Jie jun Fami f„Hel Seite 6 MOQRGEN Dienstag, 8. Januar 1957/ Nr 0 . rem Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Maschinenmeister 1. R. abzurufen. Mannheim, den 8. Januar 1957 Altersheim, L 2 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben, guten Mann, unse- Friedrich Grün am 5. Januar 1957 im Alter von 79 Jahren zu sich in die Ewigkeit In tlefer Trauer: Frau Lina Grün und Anverwandte Feuerbestattung: Dienstag, den 8. Januar 1987, 18.30 Uhr Krematorium Mannheim. im Alter von 54 Jahren. Kaiserslautern, Mannheim(Ls, 7) Für uns alle unfaßbar, entschllef plötzlich und unerwartet mein lieber, herzensguter Mann, Bruder, Schwager, Schwiegersohn und Onkel, Herr Walter Wegfahrt Im Namen aller Hinterbliebenen: Liesel Wegfahrt geb. Geier Beerdigung: Mittwoch, 9. Januar, 11 Uhr, in Mannheim im Hauptfriedhof Statt Karten Herrn Karl Schell sagen wir herzlichsten Dank Mannheim, den 5. Januar 1957 Untere Clignetstraſe 10 Tiefbewegt über die große und aufrichtige Anteilnahme und die vielen Beweise der Wertschätzung beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Rosa Schell geb, Hohenadel und Familie Am 4. Januar 1957 verstarb nach schwerem, in Ge- duld ertragenem Krankenlager im 84. Lebensjahr untere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwägerin und Tante, Frau Emma Ganter geb. Braunwarth Mannheim, den 8. Januar 1937 Karl-Traub-Straße 10 In tiefer Trauer! Barbara Ganter Otto Ganter u. Frau Friedel geb. Herbold Hans und Ursula Ganter Die Beisetzung fand auf wunsch der Verstorbenen in aller Stille statt. Gott der Allmächtige hat heute unseren lieben Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater u. Onkel, Herrn Jakob Vögele im Alter von nahezu 77 Jahren, wohlvorbereitet mit den hl. Sterbesakramenten, zu sich in die Ewigkeit gerufen. Mhm.-Feudenheim, den 7. Januar 1957 Löwenstraße 8 Instiller rauer: Die Hinterbliebenen Beerdigung: Mittwoch, 9. Januar, 14 Uhr, Friedhof Feudenheim Nach schwerem Leiden ist mein lieber Mann, unser 3 Vater, Schwiegervater, Großvater und Bruder, err Friedrich Ottmann Statt Karten Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die schönen Kranz- u. Blumenspenden beim Helmgang meiner lieben Frau Johanna Seitz geb. Grosch sage ich auf diesem Wege mei- nen innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Karl Backfisch für den Hausbewohnern u. allen denen, die der lieben Entschlafenen seine HIIfsbereitschaft, das letzte Geleit gaben. Mannheim, 8, Januar 1937 Sandhofer Straße 20 Konstantin Seitz Für die vielen Beweise licher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- u, Blumen- spenden beim Heimgang un- serer liehen Entschlafenen, geb. Stadter herz- Frau Anna Müller sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. Mannheim, 8. Januar 1957 Verschaffeltstraße 13 Im Namen der Hinterbliebenen: Uebevoller Anteilnahme, Kranz- u. Blumenspenden Heimgang unseres lieben schlafenen, Herrn Für die Wohltuenden Beweise die beim Ent- Hermann Müller Oskar Röder sagen wir unseren innigsten! Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Weigel, der Direktion und der Belegschaft der Firma Am 5. Januar 1957 ist mein gellebter, treusorgender Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr im Alter von 78 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, den 8. Januar 1957 Friedrichsplatz 11 SGeibelstraße 3a Statt Karten. im Alter von 64 Jahren für immer von uns gegangen. Each& Go., den Hausbewoh- Mhm.- Rheinau, den 7. Januar 1957 Sommerstragße 11 In tllefer Trauer! Lina Ottmann und Kinder und alle An verwandten Beerdigung: Mittwoch, 9. Januar, 14.00 Uhr, Friedhof Rheinau nern und all denen, die Verstorbenen die letzte erwiesen. Mannheim, 8, Januar 1937 8 6, 13 Hinterbliebenen: Frau Hanna Röder tddem Ehre Im Namen der trauernden f Nach schwerem mit großer Geduld ertragenem Leiden starb heute Nacht unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, Herr August Higel im Alter von nahezu 60 Jahren. Mhm.- Neckarau, den 7. Januar 1957 Fischerstraße 43 In stiller Trauer: Die Geschwister und Angehörigen Familie Anna Sternheimer Feuerbestattung: Mittwoch, den 9. Januar 1957, 13 Uhr, Krematorium Mannheim Nach langem, schweren Leiden verstarb am 6. Januar 1957 mein lieber Mann, Vater, Schwiegervater, Bru- der, Schwager und Onktel, Herr Emil Krauth im Alter von 58 Jahren. Mannheim, den 8. Januar 1957 Seckenheimer Straße 36 Instiller Trauer: Betty Krauth geb. Hattel die Kinder u. An verwandte Beerdigung: Donnerstag, den 10. Januar 1957, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim Plötzlich und unerwartet verschied meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Schwester und Oma, Frau Babette Röder geb. Schwöbel im Alter von 78 Jahren. Mannheim, den 6. Januar 1957 Friedricn-Ebert-strage 56 In tiefer Trauer: Friedrich Röder Is 111 91 Kinder und Angehbrige Beerdigung: Mittwoch, 9. Januar, 13 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim Johann Gurski In tiefer Trauer im Namen aller Hinterbliebenen: Marie Gurski Beerdigung: Mittwoch, 9. Januar, 10 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher und aufrichtiger Anteil nahme, sowie für die Kranz- und Blumenspenden beim Heim- gang unseres lieben Vaters, Herrn Martin Schürlein sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Dr. H. Werner für die Arztl. Be- treuung, Schwester Maria Wolfram für die liebevolle Pflege, der Firma H. Lanz Ad für den ehrenden Nachruf, den Haus- bewohnern und allen, die dem Entschlafenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 7. ganuar 1937 Im Namen der Hinterbliebenen: Hans Schürlein und Angehörige Statt Karten. Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteſl- nahme durch Wort und Schrift, sowie für die überaus schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Ent- schlafenen Elisabeth Morawee geb. Reuther sagen wir allen unseren innigsten Dark. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Mühleisen für seine tröstenden Worte, Herrn Dr. Karl Brunner, sowie den evang. Krankensch western für mmre liebevolle Pflege und Hilfsbereitschaft. Mum. Neekarau. den 6. Januar 1957 Germaniastrage 36b Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Otto Morawee und Angehörige Margareta Schuppel geb. Federolt danken wir für die wohltuende Antennahme und die liebevolle Aufnahme und Pflege im Heinrich-Lanz- Krankenhaus sowie für die trostvollen Worte des Herrn Vikar Kaufmann und die reich- lichen Kran- und Blumenspenden aufs herzlichste. Die Beerdigung fand in aller Stille statt. Mannheim, im Januar 1987 Niederfeldstraße 37 Familien Schuppel und Storck Statt Karten Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme in Wort und Schrift, sowie die überaus schönen Kranz und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Augusta Ruch wwe. geb. Seubert sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank H. H. Stadtpfarrer Winterhalter für seine trostreichen Gebete, den Niederbronner Schwestern(D), sowie den Herren Araten und Schwestern des Theresienkrankenhauses für die liebevolle Pflege. Mannheim, den 8. Januar 1957 8 6, 17 Im Namen der Trauernden: Anton und August Kuch Hilde Gleissner Statt Karten Für die zahlreichen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die vielen Karten, Kranz- u. Blumenspenden beim Tode meiner lieben Frau, unserer lieben Omi, Schwe- ster und Tante, Frau Charlotte Brand geb. Schwabe sagen wir unseren tief empfundenen Dank. Insbesondere danken wir dem Landesprediger der Frei- religiösen Gemeinde, Herrn Dr. Schlötermann für seine trostreichen Worte. Mhm.- Rheinau, den 6. Januar 1957 Casterfeldstraße 190 Direktor Valentin Brand Familie Dr. Ludwig Ratzel Hilde Schwabe Familie Herrmann Kunz und Anverwandte Für die herzliche Anteilnahme durch Wort und Schrift, beim Heimgang unserer geliebten Mutter, Frau Dorothea Kerns sagen wir unseren innigsten Dank. i Mannheim, den 8. Januar 1957 Laurentiusstrage 10 Die Kinder Für die wohltuende Anteſllnahme beim Heimgang un- serer lieben Entschlafenen, Frau Barbara Schäfer geb. Söllner 5 danken wir herzlich. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Luger für seine trost- reichen Worte. Mhm.- Rheinau, den 7. Januar 1987 Dänischer Tisch 6 Im Namen der Trauernden Karl Schäfer Bestattungen in Mannheim ö Hauptfriedhof 5 Zelt Adelmann, Rosa, E 6, 11111!„„„ 600 Stöckel, Karl, Wiesloch, früher Mannheim,„„ 630 Bruchner, Heinrich, T 2, 114i„„„900 Menges, Joer, Meerfeldstraſe bßsů2ñůñũ„„ 3 90 Strobel, Georg, Riedfeldstraße e 10.50 Kehler, Maria, Bürgermeister-Fuchs-Straße 4, 3 3 11.00 KrTemator lum Friedhof Neckarau Friedhof Sandhofen Apel, Karl, Neckarau, Wingertstraße 31 13.00 Bierenstiel, Mathäus, Lilienthalstraßze 20„1350 Kunz, Margarete, Jute-Kolonie 3 114.00 Friedhof Rheinau i Karrasch, Gustav, Dänischer Tisch 4 14000 Friedhof Wallstadt Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannhelm Dienstag, den 8. Januar 1937 Grün, Friedrich, Altersheim L. 2 1„„ 00 Kriz, Maria, Belfortstraße 9„ 14.00 Kaul, Barbara, Wallstadter Straße 107 ab Friedhof 14.00 Ohne Gewähr Heimgekehrt vom Grabe meiner lieben Frau, unserer guten Mutter und Großmutter In jocler Familie sollte das bewährte Hausmit- tel KLOSTERFRAU MEHLISSEN- GEIST stets griffbereit sein: 5 Wenn jemand eine Unpäß⸗ lichkeit spürt: Magenbeschwerden, nervöse Herz- beschwerden, schlechten Schlaf oder Erkältung und Grippe— leistet der echte KLOSTERFRAU 1 4¹⁰ MELISSsENCGEIS T gute Hiliel 22 Nr. 6% . Zv Bein trafen e und vor im Feb. Bundes! Fällen u Begegn bruar 19 Mit! min des kür eine Austrag den 10. reichen Westfal. lin die 13. Febi für den 15. und währen 20. Mär⸗ liegt die Kiel, Kc sterscha erbittert in dem 8.7(2:1, kämpfer beiden 8 Der Drittel sack Wen Torhüte gen eine und der einer un Gehirne: den let⸗ Eis schic fen, gele Günzrod Huber, Tore fü Mayr(ö folgreich schuldet Siet Der (Osterre ring ein sentorla. leuten J und An gegen re Slalomsi 117,2 Sel den Aus nard Pei besten a VW Ein Sieg Beim Wasserb den 122 zeigte si. meister; mit 102 14:2 Tre Mannhei Punkte. ersten I glücklich 1. BSC F Stat Für di aus se Ueben sagen Pfarre Dr. W. Man! Versch. eee N Für d meine danke. seine die let Mh m Stolbe U nur Ses Zuschrif Verlag e 1 1 11 me im ei- ine zel ler st len! Zelt 9.00 9.80 9.00 9.80 0.90 1.00 8.50 3.00 3•30 4.00 4.00 4.00 eim MORGEN Seite 7 Nr. 6 Dienstag, 8. Januar 1957 —— Dasu-Landerkämpfe perfekt Zweimal gegen Polen und UdssSR Beim Deutschen Amateur- Box-Verband trafen die telegrafischen Zusagen von Polen und von der UdSSR für die Länderkämpfe im Februar bzw. März auf dem Gebiet der Bundesrepublik ein. Es handelt sich in beiden Fällen um Rückkampfverpflichtungen für die Begegnungen, die die DABV- Staffel im Fe- bruar 1956 in Moskau bzw. Warschau austrug. Mit Polen wurde der 10. Februar als Ter- min des Länderkampfes und der 13. Februar für eine zweite Begegnung Vereinbart. Die Austragungsorte stehen noch nicht kest. Für den 10. Februar steht der DAB in aussichts- reichen Verhandlungen mit der Dortmunder Westfalenhalle, während Frankfurt oder Ber- Iin die besten Aussichten für den Kampf am 13. Februar besitzen. Gegen die Russen ist kür den ersten Kampf die Zeit zwischen dem 15. und 17. März in Aussicht genommen, während die zweite Begegnung am 19. oder 20. März stattfinden soll. Als Austragungsort liegt die Wahl zwischen Dortmund, Hamburg, Kiel, Köln, Frankfurt und Karlsruhe. „Wasserschlacht“ in Garmisch Im Olympiastadion in Garmisch-Parten- kirchen lieferten sich vor 9000 Zuschauern der S0 Rießersee und der EC Bad Tölz im letzten Vorrundenspiel der Gruppe Süd, in dem er gleichzeitig um die bayerische Mei- sterschaft ging, bei strömendem Regen ein erbittertes Gefecht. Der Sd Rießersee behielt in dem unnötig harten Kampf knapp mit 8.7(2:1, 2:3, 4:3) Toren die Oberhand. Die kämpferischen Momente überwogen auf beiden Seiten. Der Tölzer Rampf schied schon im ersten Drittel nach einer Karambolage mit Bier- sack wegen einer Schulterzerrung aus. SCR- Torhüter Hoffman mußte zehn Minuten we- gen einer Platzwunde am Kopf pausieren und der SCR-Stürmer Breitsamer erlitt bei einer unbeabsichtigten Kollission eine leichte Gehirnerschütterung. Obwohl die Tölzer in den letzten Minuten ihren Torhüter vom Eis schickten und mit sechs Spielern angrif- ten, gelang ihnen der Ausgleich nicht mehr. Cünzrodt(2), Pittrich, Poitsch, Biersack, Huber, Endres und Kappelmair schossen die Tore kür den ScR, für Tölz waren Alois Mayr(3), Wörschhauser(2), und Eberl er- folgreich. SCR-Verteidiger Grüner ver- schuldete ein Eigentor. Sieg und Niederlage Sailers Der dreifache Olympiasieger Toni Sailer (Osterreich) gewann am Sonntag am Semme- ring einen von 38 Läufern bestrittenen Rie- sentorlauf in 1:28,3 Min. vor seinen Lands leuten Jos! Rieder, Toni Mark, Hias Leitner und Andreas Molterer. Beim Slalom hin- gegen reichte es ihm nur zu einem 6. Platz. Slalomsieger wurde Ernst Hinterseer in 117,2 Sekunden vor Rieder und Leitner. Von den Ausländern schnitt der Franzose Ber- nard Perret mit einem 5. Platz im Slalom am besten ab. VW holte die ersten Punkte Ein Sieg, zwei Niederlagen beim Wasserball- turnier Beim ersten Teil der Spiele der badischen Wasserball-Landesliga und Kreisklasse wur- den 122 Tore geworfen. In der Landesliga zeigte sich der KSN 99 Karlsruhe als Lehr- meister; er bezwang den Lokalrivalen KTV 46 mit 10:2 und den Neuling VW Mannheim mit 14.2 Treffern. Der KTV sicherte sich gegen Mannheim mit einem sicheren 10:3 die Punkte, Ebenfalls zwei Zähler hat nach dem ersten Tag der VW Mannheim durch ein glückliches 6:4 gegen den ersatzgeschwächten J. BSC Pforzheim. Letztes Heimspiel vor 6000 Zuschauern: uitousbis Soli leiteten Preußen · liederlage ein Torwart Pescher verhinderte höhere Niederlage der Gäste/ Mannheimer ERC— Preußen Krefeld 5:2 Drei Spiele in drei Tagen— ein bißchen viel auf einmal. Trotzdem schlug der Mann- heimer ERC auch in seinem vorletzten Rück- rundenspiel die Krefelder Preußen mit 5:2 (1:0, 3:0, 1:2) Toren. Ein Blick in die Tabelle zeigt, daß der MERC mit einem Torverhält- nis von 55:17 die stärkste Abwehr der Nord- gruppe in der Eishockey-Oberliga aufweist und hinter Nauheim auch die stärksten Sturmreihen. Auch Preußen Krefeld war nicht der Gegner, der den MERC zu irgendeinem Zeitpunkt des von über 6000 Zuschauern be- suchten gestrigen Treffens hätte gefährlich werden können. Zwar endete das erste Drit- tel nur mit 1:0, doch schon nach diesem Ab- stand gab es keinen Zweifel über den Sie- ger. Zu groß war die läuferische und tech- nische Ueberlegenheit der Mannheimer, so daß streckenweise nur auf ein Tor gespielt wurde. Beste Gästespieler waren Torwart Pescher, der seine Mannschaft vor einer noch höheren Niederlage bewahrte und Kremers- hoff. Beim MERC ragten Guttowski, Konek- ki und Wargenau heraus. Das Frankfurter Kunstlaufpaar Kilius/ Ningel, die Olympia- Vierten von Cortina, die während der Pause vor dem letzten Drittel und nach dem Meisterschaftsspiel auftraten, erhielten schon für die ebenso exakt wie harmonisch vorgetragene Kür nach einem Chopin-Walzer starken Beifall. Völlig aus dem Häuschen aber geriet das Publikum, als das Paar eine Rock'n' Roll- Parodie aufs Eis legte, die geschickt mit Kostproben aus der Weltmeisterschaftskür „gemixt“ war. Das deutsche Meisterpaar konnte sich erst durch einige Zugaben von den begeisterten Zuschauern„loskaufen“ Fünfzehn Minuten lang hatte der MERC das„Preußen“-Tor bestürmt, Angriff auf Angriff vorgetragen, sogar die Mannheimer Verteidigung stand im Krefelder Abwehr- Drittel— aber immer noch stand die Partie 0:0. Da hatte Guttowski genug, startete zu einem kraftvollen Alleingang, spielte drei, vier Gegner aus und schoß aus spitzem Win- kel halbhoch zum Führungstreffer ein. Die Zuschauer, die zu diesem Zeitpunkt noch „draußen vor der Tür“ standen, weil die MERC-Vereinsleitung mit einem derartigen Massenandrang offenbar nicht gerechnet hatte, so daß es zu Stockungen an der Kasse gekommen war, hatten also nicht allzuviel versäumt. Es blieb beim 1:0 in diesem Drittel, weil Wargenau bei einigen gefährlichen Schüssen von Kremershoff und Schütz mit glanzvollen Paraden das„zu Null“ über die- sen Abschnitt rettete. Bemühung um Anschluß an die Weltelite: Senwimmes haben sich biet voygenommen Länderkämpfe und Wasserballturniere sollen Spitzenklasse weiter fördern Der deutsche Schwimmverband wird auch im Jahre 1957 seine Bemühungen fortsetzen, den Anschluß an die Weltklasse zu erreichen. Mehrere Länderkämpfe und internationale Wasserballturniere sollen der planvollen Förderung der Spitzenkräfte dienen. Bereits am 16. 17. Februar treffen Deutschlands Schwimmer in Hildesheim auf die Vertretung von England. Vom 16. bis 23. März wird die schwedische Wasserball Nationalmennschaft gegen Auswahlmann- schaften in Nord- und Westdeutschland an- treten. Die deutschen Hallenmeisterschaften, voraussichtlich am 6./7. April in Bielefeld, sowie die Jugendprüfungskämpfe in Lud- wigshafen(4./5. Mai) beschließen die Hallen- Saison. Die Wasserball-Nationalmannschaft rech- net Anfang Juni mit einer bereits mündlich in Melbourne zugesagten Einladung nach Brasilien, um daran anschließend zusammen mit der Schwimmvertretung am 21.22. Juni in Liverpool den Rückkampf gegen England zu bestreiten. Am 29.30. Juni wird die deutsche Damen vertretung zum Lamderkampf in Frankreich erwartet. Verhandlungen we- gen eines Treffens der Herrenvertretungen beider Länder zum gleichen Zeitpunkt sind noch im Gange. Eine Woche später treffen die Herren dann in Barcelona auf Spanien. An den Länderkampf schließt sich ein mehr- tägiges Wasserballturnier mit Frankreich, Jugoslawien, Ungarn, Holland, Spanien und Deutschland in der Hauptstadt Kataloniens an. Der für 20./ 21. Juli vorgesehene Länder- kampf gegen Ungarn ist durch die politischen Ereignisse noch in Frage gestellt. Die deutschen Titelkämpfe im Schwim- men und Springen wurden für den 9/11. August nach Landshut vergeben. Die Was- serballer werden vom 13. bis 18. August am Auropaturnier in Agram teilnehmen und vom 23. bis 25. August in Bremen oder Han- nover den deutschen Wasserballmeister er- mitteln. Erstmals werden deutsche Meisterschaf- ten im Kunstschwimmen im Oktober ausge- tragen. Ein Aufenthalt der Wasserballmann- schaft Ende Oktober in Schweden schließt das umfangreiche Jahresprogramm ab, das überdies noch durch internationale Schwimm- feste in Hamburg(15/16. Juni) und in Leip- 21g 7./8. September) bereichert wird. Das zweite Tor erzielte wieder Guttowski, der am Sonntag übrigens in Köln sein 100. Tor in dieser Saison schoß, nach einem Solo zu Beginn des zweiten Durchgangs. Ihm merkte man nicht an, daß er innerhalb von drei Tagen drei schwere Meisterschaftsspiele durchzustehen hatte. Keine Spur von Ermü- dungs erscheinungen! Das zweite Drittel ver- lief wie das erste: Ständig wurde der Gast in die Verteidigung gedrängt, aber die Kre- felder boten eine Abwehrleistung, die auch das Mannheimer Publikum beeindruckte. Bei einem der wenigen Preußen-Angriffe ver- fehlte Kremershoff nur knapp das Tor und dann wieder stand der Krefelder Torhüter Pescher minutenlang im Brennpunkt des Ge- schehens, als die Mannheimer das„Preußen“ Tor förmlich belagerten und mit Schüssen bombardierten, wobei sich ausnahmslos alle Feldspieler beteiligten. Dem 3:0 ging eine sehr schöne Leistung Schifs voraus, der allein durchgebrochen war, zu Lödermann gepaßt hatte, der darauf vollendete. Bereits eine Minute später erhöhte Schoor mit über- raschendem Weitschuß auf 4:0. Unaufhörlich stürmte der MERC, aber seine spielerische Ueberlegenheit fand zahlenmäßig keinen Ausdruck mehr, weil die Krefelder mit allen Mann verteidigten— drei Spieler standen mitunter im Tor— und weil Pescher eine Leistung zeigte, die kaum zu überbieten war. Das gleiche Bild im letzten Drittel: Ein spielerisch und kämpferisch klar überlege- ner MERC,„Knäuel“ von Spielern vor dem Gehäuse Peschers, doch was nicht an der vielbeinigen Abwehr der Gäste hängenblieb, landete neben dem Pfosten oder wurde eine Beute des Krefelder Schlußmanns. Einer kalten Dusche gleich kam dann das für Wargenau unhaltbare 1:4 den Preußen- Spielmachers Kremershoff, mit dem die Hoffnung des MERC- Anhangs, daß auch diese Partie mit einem„zu Null“-Sieg der Mann- heimer enden würde, zunichte gemacht wurde. Was half's, daß Lehr schon im Ge- genzug den alten Abstand wieder herstellte, kurz darauf nutzte wiederum Kremershoff eine kleine Schnaufpause der Gastgeber zum 5:2-Endstand aus. K. G. i- Deutsches Turnfest 1958: DJBZ-Bekenninis uf deulschen Einheit Turnvereins-Meisterschaft wird auch in München im Mittelpunkt stehen Die Münchner DTB-Hauptausschußsitzung unter Leitung von Oberturnwart Dr. Fritz Dommel mit den Bundesfachwarten und Oberturnwarten der 16 Landesturnverbände stand in Grünberg vor allem im Zeichen der festlichen und technischen Gestaltung des Deutschen Turnfestes 1958 in der bayerischen Metropole. Mittelpunkt werden vom 27. Juli bis 3. August die vier Wettkampftage mit rund 44 verschiedenen Wettkämpfen für alle Altersstufen und für alle vom Deutschen Turnerbund vertretenen volkstümlichen Lei- besübungen und Spiele sein. Der festliche Charakter wird durch die feierliche Eröff- nung, durch zwei festliche Veranstaltungen der Turnerinnen unter Leitung des bayeri- schen Landesfrauenturnwarts Apprich, durch eine Reihe von Gymnastikvor führungen der bekanntesten europäischen Gymnastikschulen und durch den„Tag der deutschen Einheit“ gewährleistet. Eine besondere Herausstellung bei diesem Fest, das unter dem Motto„Das ganze Deutschland soll es sein“ steht, erfah- ren die Deutsche Turnvereins-Meisterschaft (DTVMꝛ), zu der wie in Hamburg wieder rund 50 Mannschaften erwartet werden, und das Vereinsturnen, bei dem die Mitgliedsvereine des DTB in freizügiger Weise die Vielfalt und Breite der turnerischen Leibesübung verbandsweise(also Bayern, Hessen usw.) darstellen werden. Der Terminplan für 1957 wurde weit- gehend ergänzt und bietet nunmehr folgende Uebersicht: 31. März Endkampf der Landes- turnverbands-Meisterschaften im Rheinland, 17.19. April Turnerjugendführer-Treffen des DTB in Marburg/ Lahn, 4.-5. Mai Deutsche Turnermeisterschaften der Frauen in Berlin, 11.12. Mai Deutsche Jugendbestenkämpfe in Landau, 1.-2. Juni Deutsche Kunstturn- meisterschaften der Männer(Ort wird noch festgelegt), 29.-30. Juni Faustball-Länder- kampf Oesterreich- Deutschland, 27.-28. Juli DTB-Bundesschiwmmfest in Herne(im Ein- vernehmen mit dem DSW), 31. August bis 1. September Deutsche Turnermeisterschaf- ten mit DTVM(Gemischte Mehrkämpfe) in Göttingen, 6.-8. September Deutsche Turn- spiel- Meisterschaften in Hanau. Wie steht mein Verein! Handball— Kreisklasse A TSV Viernheim 13 11 0 2 94:41 2274 ATB Heddesheim 13 9 2 2 96:88 2056 TV Oberflockenbach 13 9 2 2 3 TV Friedrichsfeld 13 8 2 3 99:68 18:8 TV Sandhofen 14 7 2 5 76:85 16:12 07 Seckenheim 13 7 0 6 33 SG Mannheim 13 4 3 6 73:89 115 Polizei-SV 13 4 3 6 69:74 11:15 64 Schwetzingen 13 5 0 8 64:80 10:16 Einheit Weinheim 12 3 2 7 48:66 816 7SG Rheinau 13 2 0 11 53:104 4:22 TSV 1846 Mannheim 13 1 0 12 65:93 2724 Kreisklasse B, Staffel Nord TV Rheinau 13 11 0 2 127:47 22:4 TSG Plankstadt 10 9 0 1 82:34 18:2 TSV Neckarau 127 1 418 Germania Neulußheim 11 8 0 3 86:44 16:6 SC Pfingstberg 13 8 0 5 84 TB Reilingen 12 7 0 5 68:47 14:10 98 Seckenheim 1b 12 4 0 8 75:83 8.16 TV Waldhof 10 2 1 1 8M Post-SV 10 1 0 9 27:90 2718 TV Rheinau 1b 13 0 0 13 43:149 0:26 Staffel Süd Badenia Feudenheim 12 12 0 0 154:40 24:0 MT Mannheim 10 9 0 1 1186:36 18:2 SC Käfertal 11 9 0 2 124:43 18:4 TV Neckarhausen 12 8 0 4 77:67 1628 TV Schriesheim 11 7 0 4 58:52 14:8 TV Lützelsachsen 11 6 0 5 718 SC Käfertal 1b 10 5 0 5 62766 10:10 50 Ladenburg 11 5 0 6 5789 102 Fortuna Schönau 12 5 0 7 380791 10:14 Bad. Feudenheim 1b 12 3 0 9 60 122 6:18 MTG 1b 11 2 0 9 SV Wallstadt 1120 0 TSV Lützelsachsen 1b 10 0 0 10 286:159 0:20 Eishockey- Oberliga Nord VfL Bad Nauheim 9 9 0 0 63:32 18:0 Mannheimer ERC 9 8 0 1 55:17 162 Düsseldorfer EG 9 5 0 4 47:37 10:8 Kölner EK 10 2 0 8 30:72 4:16 Krefelder EV 7 1 0 6 1 Preußen Krefeld 7 1 0 6 26:48 214 TSV reichte es nur zum Ehrentor Handballpunktespiel ohne Leberraschungen In der Handballkreisklasse gab es die er- warteten Ergebnisse, sofern man von dem nur knappen 5:3-Sieg des ATB Heddesheim über 64 Schwetzingen absieht. TSV Viern- heim bezwang den TSV 1846 sicher mit 6:1, wenn es auch fast eine Viertelstunde währte, ehe das erste Tor fiel. Der Platz bei Tus Weinheim war nicht bespielbar, so daß Oberflockenbach umsonst gekommen war. Die TSG Rheinau gastierte bei 07 Secken- heim und hinterließ in dem knapp 3:6 ver- lorenen Spiel einen recht guten Eindruck. Die vier Spiele der Nordstaffel der B- Klasse verliefen ebenfalls erwartungsgemäß. Germania Neulußheim gab den Mannheimer Postlern auf deren Gelände mit 11:2 das Nachsehen. Dabei hatten sich die Hausher- ren bis zur Pause gut gehalten, doch zeigten sich dann bei mehreren Spielern Konditions- mängel. Plankstadt wahrte seine Chance auf den ersten Tabellenplatz durch einen 8:1 Sieg über den TV Waldhof. Auch der 14:8 Erfolg der Ib von 98 Seckenheim über TV Rheinau Ib kommt nicht überraschend. Zwei feine Erfolge konnte in der Staffel Süd der Sc Käfertal buchen. Zunächst ge- wann die Ib überraschend mit 5:4 über 50 Ladenburg. Die erste Garnitur gastierte in Neckarhausen und konnte nach zuänchst ausgeglichenem Spiel einen 8:5-Sieg er- ringen. Toto-Quoten Zwölferwette: 1. R. 2020 DM; 2. R. 90 DM; 3. R. 9 DM. Da ein Spiel ausgefallen ist, zäh- len elf, zehn und neun richtige Tips. Punkt- Auswahlwette: 1. R. 1670 DM; 2. R. 55 DM; „ Zehnerwette:(Endgültige Totoquoten): 1. R.: 77,25 DM; 2. R.: 6,10 DM; 3. Rang wird nicht ausgezahlt, da die Gewinnquote unter 1. DM liegt. Der Betrag wird dem 1. und 2. Rang zu- gerechnet. Lotto: Gewinnklasse 1: 261 302 PM; Gewinn- klasse 2: 1930,50 DM; Gewinnklasse 3: 42,60 DM; Gewinnklasse 4: 2,80 DM. ö Familien-⸗Nachtiehten a Statt Karten Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, sowie die über- aus schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Emil Merz Tapeziermeister Dr. Weber für seine Arztl. Betreuung. Mannheim, den 8. Januar 1937 Verschaffeltstraße 26 meiner lieben Frau und guten Mutter, Frau zasen wir allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Wöllner für seine tröstenden Worte, Frau Mathilde Merz und Angehörige Für die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang Gatten, Herrn danke ich innig. sowie Herrn und Celluloidfabrik. Rosenstraße 17 Für die zahlreichen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die Blumen- und Kranzspenden beim Heimgang meines lieben Raymund Schmid Besonderen Dank Herrn Kaplan Bopp für die trostvollen Worte und den ehrenden Nachruf sei- tens Betriebsführung und Be- legschaft der Rhein. Gummi- Mhm.-Neckarau, 7, Januar 1957 Adelheid Schmid r Dipl. OPNUCER 6 %%%%CC00õ⁰ò¾Vkv Folgt für Ibre Hagengläser! O 4, 3, an den Planken 8 plan! F —— 9 Telefon 5 27 78 0 Spezialobteilung: Uns lehtbote Avugenglöser J Lleterant aller Krankenkassen 4 Vetmie tungen Wohnungen und Geschäftsräume möbliert und leer und ſfagenleidende kò nnen essen und verdeuen wie Gesunde! NEN YVOGASITROL beseitigt denk seiner besonderen Zusemmensefzung eus pflenzlichen und chemischen Wirksfoffen die Schmerzen und heilt zugleich. Saurebindend, krampflösend und schleimhaufschützend. Itävosas mol 60 Tabl. OM 1.95, 120 Tabl. 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Es führt zu beiderseitigen Unannehmlichkei- ten, wenn Anzeigen— in allerletzter Minute vor dem Annahmeschluß telefonisch durch- gegeben— Hör- bzw. Druckfehler aufweisen. Helfen Sie uns derartige Miggeschicke zu vermeiden. Reichen Sie Ihre Anzeigen-Aufträge bitte so früh wie möglich ein. f Annahmeschluß kür die Dienstag- bis Freitag-Ausgabe: jeweils 11 Uhr am Vortage kür die Samstag-Ausgabe: donnerstags 18 Uhr kür die Montag- Ausgabe: freitags 18 Uhr N Anzelgsen- abteilung Seite 3 er.— INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Dienstag, 8. Januar 1987 Nr. g Dezember-Arbeitslosigkeit überschritt eine Million (Tes) Die Zahl der Arbeitslosen in der Bundesrepublik hat sich im Dezember sai- sonbedingt um 447 269 auf 1 088 642 erhöht und damit zum erstenmal seit dem März 1956 die Millionengrenze überschritten. Diese Zahl übersteigt auch das Ergebnis des Vorjahres, die allerdings seit 1948 die niedrigste Ziffer der Dezember-Arbeitslosig- keit darstellte, wie aus folgender Aufstellung hervorgeht: Arbeitslose im Dezember(in 1000) 1949 1558 1953 1525 1950 1690 1954 1288 1951 1 654 1955 1046 1952 1688 Diese Entwicklung überrascht nicht, denn Während der letzten acht Jahre hat die Be- schäftigtenzahl ständig zugenommen. Diese Zunahme beläuft sich auf fast fünf Millio- nen Personen. Je mehr Menschen jedoch im Erwerbsleben stehen, desto mehr werden aus jahreszeitlichen Gründen und bei Witte- rungsschwankungen arbeitslos. Die für Dezember 1956 gezählten 1,08 Millionen Arbeitslosen teilen sich auf in: 769 495 Männer 319 147 Frauen. Gegenüber November beträgt also die Zunahme bei den Männern 389 782 bei den Frauen 57 487 Personen. Gemessen an der Vorjahrsent- Wicklung(November Dezember) ergibt sich folgender Unterschied: Arbeitslosigkeit 1955 1956 8 November 602 977 641373 38 396 Dezember 1046 005 1 088 642 42 637 Unterschied Nov.-Dez.: 443 028 447 269 + 4241 Wie die Bundesanstalt für Arbeitsver- mittlung und Arbeitslosenversicherung mit- teilt, wirken sich in den Dezember-Arbeits- Iosenziffern hauptsächlich die Entlassungen aus dem Baugewerbe, der Baustoffindustrie und jahreszeitlichen Außengewerben aus. Präsident Dr. Julius Scheuble erklärte, es Zeichne sich am Arbeitsmarkt immer mehr Beruhigung ab. Die Zahl der offenen Stellen vermindere sich, sie belief und belaufe sich im November 1956 auf 152 000 im Dezember 1956 auf 126 000 In den einzelnen Ländern der Bundes- republik entwickelte sich die Arbeitslosig- keit wie folgt: Land November Dezember. Bayern 179 363 319 447 140 084 Nordrhein-Westf. 100 201 173 045 7 72 844 Niedersachsen 137 051 207 365/ 70 314 Hessen 48 981 91454 42 473 (LS W) Die nordbadischen CDU-Landtags- Abgeordneten Dr. Gurk, Dullenkopf, Kühn, Siegwarth und Stössinger haben in einer Gro- Ben Anfrage die Landesregierung darauf hin- gewiesen, daß weder die Arbeitgeber und die Arbeitnehmer des Handels noch die Ver- braucher mit dem Ladenschlußgesetz zufrieden seien. Sie richten an die Regierung die Frage, ob sie bereit ist, beim Bundesrat eine Gesetzes- növelle einzubringen, durch die die Mängel des Ladenschlußgesetzes beseitigt werden. Den Ländern müßten in der Anwendung des Ge- setzes mehr Freizügigkeit und größere Befug- nisse zugestanden werden. Niedrigwasser erschwert Rheinschiffahrt (LSW) 25 000 t Güter aller Art wurden von vielen hundert Rheinschiffen auf Grund des Freie Devisenkurse vom 7. Januar Geld Brief 1000 ital. Lire 6,663 6,683 100 belg. Franes 8,343 8,363 100 franz. Franes 1,1903 1,1923 100 Schweiz. Frank. 95,66 95,86 100 holl. Gulden 110,07 110,29 1 kanad. Dollar 4,359 4,369 1 engl. Pfund 11,728 11,748 100 schwed. Kronen 30,955 81,115 100 ckän. Kronen 60,50 60,62 100 nor weg. Kronen 38,77 58,89 100 Schw. Frank. fr. 97,67 98.07 1 US-Dollar 4,1940 4,2040 Oesterreich 16,095 16,135 100 QGMW- W= 425 DM-Ost; 100 DM-Ost 24, 98 DM-W Land November Dezember 4 Rheinland-Pfalz 41 516 e Baden-Württemb. 33 510 69 123 JJ 35 618 Schleswig-Holstein 57 588 92 8339 7 35 251 Hamburg 3 41936/ 11 391 Bremen 12 618 15 649g + 3 031 Westberlin 103 586 113.891/ 10 305 Zwei interessante Streiflichter zur Arbeits- marktlage behandelte Präsident Scheuble in einer von ihm veranstalteten Pressekonfe- renz. Er teilte mit, daß sich von den 10 147 Befähigungsnachweis Schutz für Meister, di In den Rechtsstreit um die Verfessungs- mäßigkeit des„Großen Befähigungsnachwei- Ses“— der Meisterprüfung im Handwerk wird sich der Deutsche Bundestag voraus- sichtlich einschalten. Der Rechtsausschuß des Parlaments hat jetzt dem Plenum empfohlen, die Rechtmäßigkeit der entsprechenden Be- stimmungen der Handwerksordnung vor dem Bundesverfassungsgericht schriftlich zu ver- teidigen. Es handelt sich um jene Vorschrift der Handwerksordnung, demnach nur jene Personen in die Hendwerksrolle eingetragen werden können, die eine Meisterprüfung be- standen haben. Eine Reihe von Verwaltungs- gerichten und ordentlichen Gerichten hat in den letzten Jahren diese Vorschrift als unver- einbar mit dem Grundgesetz der Bundesrepu- blik Deutschland(BGBl. S. 1 von 23. Mai 1949) angesehen und das Bundesverfassungsgericht um Prüfung ersucht. Art. 12, Abs. 1 des Grundgesetzes bestimmt nämlich:„Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeits- pletz und Ausbildungsstätte frei zu wählen. Die Berufsausübung kann durch Gesetz ge- regelt werden.“ Nach Ansicht der sich an das Verfassungsgericht wendenden Richter darf der große Befähigungsnachweis nur dann ge- fordert werden, wenn dies zur Abwendung sonst drohender Gefahren dringend geboten erscheint. Dies treffe zwar für einzelne Hand- Werkszweige, nicht aber für das Hendwerk Allgemein zu. Der Rechtsausschuß des Bundestages stellt demgegenüber fest, daß die Einschränkung des Grundrechts nach Artikel 12 des Grund- gesetzes nicht allein auf„polizeiliche Ge- fahrenabwehr“ beschränkt bleiben dürfe. „Der Gesetzgeber kann und darf auch Er- wägungen im Interesse der Struktur des Handwerks und der Nachwuchsförderung der Gesamtwirtschaft für erforderlich halten und zum Gesetz erheben“, heißt es in dem Bericht des Ausschusses. Die Grenze der Ge- setzgebungsbefugnis könne nur dann über- schritten werden, wenn die Berufsaufnahme von Voraussetzungen abhängig gemacht K URZ NACHRICHTEN stetig fallenden Wasserstandes seit Mitte De- zember in den Häfen von Mannheim und Lud- wigshafen geleichtert. Die Schiffe verringerten durch das Löschen eines Teiles ihrer Ladung ihren Tiefgang. Die Motorschiffe und Schlepp- kähne können auf der Strecke Mannheim Straßburg zur Zeit nu noch 78 bis 80 ihrer Ladekapazität ausnutzen. 18 Schiffe, die mit zu großem Tiefgang von Mannheim aus ihre Oberrhein-Reise foßtgesetzt hätten, führen fest. Alle Fahrzeuge konnten von starken Schleppern oder durch Leichterung wieder flott gemacht werden. Fast fünf Mill. t Braunkohle mehr, nämlich insgesamt 95,94 Mill. t wurden im Jahre 1956(gegenüber 90,36 Mill. t im Jahre 1955) in den Braunkohlenrevieren der Bundesrepublik gefördert. Die Brikettherstellung stieg aller- dings nur von 16,44 Mill. t im Jahre 1955 auf 16,96 Mill. t im Jahre 1956. Auto- Union rationalisiert (VWD) Nach Mitteilung der Auto Union mbH werden im Zusammenhang mit be- trieblichen Umstellungen und Rationalisierungs- maßnahmen Entlassungen in den Werken Düsseldorf und Ingolstadt notwendig. Ueber das Ausmaß wird noch nichts gesagt. Mit Be- ginn des Jahres 1957 werde das Unternehmen in ein neues Entwicklungsstadium eintreten. Der stürmischen Wiederaufbauperiode soll jetzt gleichlaufend mit den Vorbereitungen für den Bau des neuen DKW- Kleinwagens die gründ- liche Rationalisierung der Betriebe folgen. nach Westdeutschland gelangten ungarischen Flüchtlingen bisher 6811 Personen bei den Arbeitsämtern um Arbeit bewarben. Hiervon konnten 4 756 Personen(5 70 v. H.) bereits in Arbeit gebracht werden(in England gelang es bisher nur ein Viertel der Ungarnflücht- linge in den Arbeitsprozeß einzuschalten). Die zweite interessante Tatsache ist, daß die Uebernahme der Arxrbeitsverwaltung des Saargebietes vor der Tür stehe. Von den rund 346 000 werktätigen Personen des Saar- landes seien zur Zeit nur 1,6 v. H. arbeitslos. und Verfassungsrecht e„Vom Himmel fielen“ Werde, die der Berufswillige„aus sich selbst heraus“ nicht erfüllen könne. Niemand be- haupte aber, daß die Anforderungen an die Vorbildung durch die Handwerksordnung übersteigert seien. Besonders liberale Kreise gehen von dem Standpunkt aus, daß der Unfähige ja bald ab wirtschaften würde und daß es deshalb keines papiernen Befähigungsnachweises bedürfe. Nur die Praxis könne erweisen, ob jemand Meister ist. In diesem Zusam- menhang wird oft auch darauf hingewiesen, daß Musterschüler trotz ihrer Zeugnisse sich manchmal im Leben gar nicht bewähren, und ebenso Musterlehrlinge. Der schwerwiegendste Einwand gegen eine derartige Uebertreibung des Liberalis- mus im Handwerkswesen ist der Umstand, daß den Handwerksmeistern auch die Aus- bildung des Nachwuchses obliegt, und daß es gar nicht gleichgültig ist, ob nun der Ausbilder ein fähiger Handwerker ist oder ein Stümper. Der Lehrling muß nämlich dann für die etwaige Unfähigkeit seines Meisters büßen. Abgesehen davon wird mit Recht darauf hingewiesen, daß auch in der Geschäftsgebarung der Nichtbefähigten sehr oft etwas auszusetzen ist. Hierüber gibt die Konkursstatistik lehrreiche Aufschlüsse. Veränderung im Vorstand der Brown, Boveri& Cie. A. G. Dr. rer. pol. Konrad Schuster, langjähriges Vorstandsmitglied der Brown, Boveri& Cie. AG., Mannheim, hat— wie in einem haus- internen BBC Rundschreiben mitgeteilt wurde— den Wunsch geäußert, Mitte des Jahres 1957 aus den Diensten von BBC aus- zuscheiden. Mit dem Ausscheiden Dr. Schusters wird BBC ein Vorstandsmitglied verlieren, das maßgeblich die weltweite Entwicklung des Mannheimer Unternehmens gefördert Und beeinflußt hat. Bevor Dr. Schuster zum ersten Male im Jahre 1932 mit der Brown, Boveri& Cie. AG., Mannheim, in seiner Eigenschaft als Wirt- schaftsprüfer in Verbindung trat, widmete er sich— bis 1930— am Frankfurter Platz dem Bank- und Börsenwesen. Im Jahre 1930 wechselte er ins Revisionsfach über und trat in die Dienste der Deutschen Waren-Treu- hand Aktiengesellschaft, Hamburg-Berlin. Im Jahre 1938 berief ihn die Firma BBC als Leiter der kaufmännischen Direktion. 1939 wurde er zum Direktor ernannt und 1944 Direktor der Gesamtfirma. Ab 1945 übernahm er zusätzlich die Leitung des Personal- und Sozialwesens. Am 1. Januar 1951 wurde Dr. Schuster in den Vorstand berufen. Dr. Schusters Tätigkeit beschränkte sich nicht nur auf den betrieblichen Bereich. Er gehört zu den maßgeblichen Förderern unternehmeri- scher Sozialpolitik am hiesigen Platze und auch zu den Initiatoren der jüngst gegründe- ten Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Mannheim. Er gehört dem Aufsichtsrat zahl- reicher Unternehmen— vor allem von BBC- Tochtergesellschaften— an, sowie dem der Gritzner& Kayser AG., Karlsruhe. Am 12. Dezember 1956 verlieh ihm— in An- erkennung seiner Verdienste auf dem Gebiete der Wirtschafts- und Sozial wissenschaft bzw. -politik— die Mannheimer Wirtschaftshoch- schule die Würde eines Ehrensenators. Dem BBC-Vorstand, dessen Vorsitzer Handelskammerpräsident Dr. H. L. Hammer- Effektenbörse Rhein-Main-Bank AG in Mannheim Frankfurt a. M., 7. Januar 1957 Börsenverlauf: Die Nachfrage hat sich wieder verstärkt und nach den Abschlägen zum Wochen- schluß kam es an allen Märkten zu Kurserholungen. Den durchschnittlichen Besserungen von ein bis zu zwei Punkten standen nur vereinzelt gleich starke Abschläge gegenüber. Lebhafter war das Geschäft am Montan- und IG-Farben-Markt, namentlich in IG-Farben-Liquis, die erneut um etwa einen Punkt anzogen. Bochumer Verein befestigten sich auf Kapitalerhöhungs-Erwartungen um über drei Punkte. Stärker beachtet waren außerdem Ruhr- Stahl. Elektro- und Kaliaktien tendier- ten nicht ganz einheitlich, wobei sich die Schwankungen jedoch in engen Grenzen hielten, an den Lokalmärkten ergaben sich einige Sonderbewegungen in Spezialwerten, wobei Buderus um sieben Punkte nachgaben. Stoffpapieren Phrix-Werke gedrückt. ändert.(Nach VWD) Banken und Schiffahrts-Anteile Rentenmärkte bei im allgemeinen wenig verändert, von Zell- freundlicher Grundtendenz wenig ver- ) RM-Werte Aktien 4. 1.. Aktien 4. l. 8 Aktlen 15 Accumulatoren 130½% f 143 Mannesmann. 17/8 17% eh. GHE: Adlerw. Kleyer 104 104 Metallges. 398 397 Hüttenw. Oberh. 157% 156 %% 195½%[Rhein- Braunk. 245 24 Bergb. Neue Hoffg. 138¼ 137¼ Aschzell.] 84 85½[Rhein. Elektr. 171 170 GHH Nürnberg 204 205 Augsburg-Nürnb. 217 2108 Rheinstahl) 167 ¾ 169%¼ Bet. Ges. Ruhrort 299 Bayer. Motoren 113 115%[RW ERH. J 208½[ 209½ Bemberg] 93½ 93 Salzdetfurtn. 245 244½ Berger Tiefbau 133 133 Schering 208 20900 eh. Hoesch AG BW; 2 24½[ Schlossquellbrau. 230 235 130 1307, Buderus 1389 182 Senupert& Sale.) 7 s ntes ener Berg.. Chem. Albert 140% 14½ Schwartz Storch. 215 215 o 55 Conti Gumm 204½ 2 Seiiw olf 111 111 F Daimler-Benz. 300% 302 Siemens& Halske 199 Degussa 258% 2% Sumer. 112 5 f Dems s 228% 188 Südzucker 1758 Dt. Erdl. 184½ DD e 5. e g 3 Ot. Linoleum 23½ 231 Ver., Stahlwerke. 5,905.90 E clen fung. B. 205„ 8“ Ot. Steinzeug 240 240 Wintershall.. 22 22%] Kioeckner-Bergb. 148 148 T Durlacher Hof. 2038 203 T[ Zeiß-Ikon 230 2 Stahlw. Südwestf. 170 17²⸗ Elchbaum-Werger] 218 B 1555 Zellstoff Waldhof 112½ 114 120 . N 181 181 Banken eh. Ver. Stahlw.: Gebr. Fahr. 102½ 10%½[Sadische Banx 190 19⁰ Dt. Edelstahlwerk 211 213 18 Farben Liqu. Bayr. Hypothek.- Dortm. Hörder Ant.-Sch.) 2 27 u. Wechsel-BK. 205 203 Hüttenunion 143¼ͤ 144 BASF 488 187/[Commerzbank) 11511 Gelsenk. Bergw. 130 ¼ 137 Casella. 2274 274 Commerz: Bochum. Verein 144 146 Farbenf. Bayer 198¾ 198½ u. Credit-Bank. 212 211 Gußstahlw. Witt 188 187 Farbwerke Höchst] 188½¼[188½¼ Deutsche Bank)] 23½] 23½[ Hamborn. Bergb. 111 112 Feldmühle 320 320 Süddeutsche Bank 202½ f 203½ Handels Union 251 Felten& Guill. 197 198½%[Dresdner Bank) 2½ 23¾ Phönix Rheinrohr 172 174½ Goldschmidt 180 17% Rhein-Main Bank 212 212%[ Hüttenw. Siegerl. 240% 220¼ Aritzner Kayser 190 9⁰ Pfalz. Hyp.-Bank 133 185,[ Niederrh. Hütte. 204 204 Srün& Bilfinger 4% 140% Reichsbank-ant.. 9½ 54%½] Kheinst. Union 167/ 157 Harp. Bergbau 102 10% Rhein. Hyp.-Bank 173 172 Rhein.-Westf. Halb. Zement, 20 260 Dego(Vorzug). 47% 49% Eisen u. Stan! 174 170% Holzmann 232 T 235 11 0 5 Ruhrst. Hatting 175 T 180 Klein, Schanzlin 185 183 5 Stahlw. Südwestt. 170 172 oo 8 3 ö 15 Aus Thyssen-H.17½ 173 Lahme yer eh. Eis. u. Hütten- 88 oo 100 7 werke: 5 274½½ 279 Linde's Eis. 224 22⁵ Neue Eisen-Hütte] 126 127 Ludw. Walzmühlel 10% f 10% J Stahlw. Bochum 125 127 bis 122, G II 100415, Schafe K 74—77. Mäarktwerlauf, eee bacher ist, gehören— außer Dr. Schuster zur Zeit folgende ordentliche Vorstandsmit. glieder an(in alphabetischer Reihenfol Dr.-Ing. Karl Deitihauser, Dipl.-Ing u pA Kröll, Kurt Lotz, Dipl.-Ing. Heinrich Mayer Ein F. und Dr.-Ing. Karl Neuenhofer, Stellvertte. m. Ac tende Vorstandsmitglieder sind: Dipl.-Ing 7. Herbert Barth, Dipl.-Ing. Hanns Burkart und Als Dipl.-Ing. Ferdinand Deichmann. 5 — Kohle für Deutschland cablr 2 U teuer 5 auge y) Die Bundesregierung müsse aut II Grund ihrer Importstruktur in der Kohlen- 15 versongung eine weitaus größere Finanzielle 1 Belastung auf sich nehmen als die anderen sana Montanunjon-Länder, heißt es in dem neue. FR A sten Konjunkturbericht der Ruhrkohlenbe. Ab he ratung. In den ersten neun Monaten 1956 8el 1 die Einfuhr Frankreichs von billiger Kone 88 aus Deutschland und anderen Montanunion- Ländern gegenüber dem gleichen Zeitraum des Jahres 1955(alles in Mill. to) von 103 auf 10,5 gestiegen, während die Bundesre. publik ihren Kohlenimport aus dem Montan. unionsraum von 5,4 auf 4,2 ermäßigen mußte. In dem sleichen Zeitraum betrug die westdeutsche Einfuhr aus dritten Ländem 11,2, von denen 9,1 aus den Vereinigten Stag. ten stammten. Frankreich hingegen brauchte an teuren Kohlen aus dritten Ländern mur 6,2 zu importieren, davon 4,2 aus den 184A Von den Ländern der Motanunion decke die Bundesrepublik den weitaus größten Teil ihres Kohlenimports aus dritten Ländern, Marktberichte Vom 7. Januar Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (WI) Inl. Weizen 4545,30, Tendenz steg inl. Roggen 41, 2041,50, Tendenz stetig, Weinen mehl Type 405 62,5064, Type 530 59,50—61, Type 912 36,5058, Type 1050 54,5056, Brotmehl pe 1600 49,50—51, Roggenmehl Type 997 5555,25, Type 1150 5353,25, Type 1370 5151,25, Tendenz rung Braugerste 4444,75, Tendenz ruhig, Futtergerste inl. 37—38, Sortiergerste 33—37, dto. ausl. nicht not., Industriegerste nicht not., Inlandshafer 2 Futterzwecken 34—35,50, dto. zu Industriezwecken nicht not., Auslandshafer 36,25, Mais 40—40, 28, Ten- denz ruhig, Weizenkleie prompt 24—24, 50, dto, pef Febr. April 2525,25, Roggenkleie 22,5023, Weizen. bollmehl 25—26, Weizen-Nachmehl 32,5038, Ten- denz ruhig, Rapsschrot 30, Sojaschrot 38,50, Erd“ nußschrot nicht not., Palmkernschrot 32, Kokos. schrot 32, Leinschrot 42—43, Tendenz ruhig, Hüb. nerkörnerfutter 43,50—44, Malzkeime 25, Bier- treber 25—26, Trockenschnitzel 25, Dorschmehl pis 78, Fischmehl 65—71, Tendenz ruhig, Speise- kartoffeln 3,756, per 50 kg frei Mannheim, Tendenz ruhig, Wiesenheu lose 105011, Luzerne- heu lose 15,5016, Weizen- und Roggenstroh bind- fadengepreßt 3,8—4, Weizen- und Roggenstroh zinkdrahtgepreßt 4,80 5,10, Tendenz stetig. Die Preise verstehen sich als Großhandels- Durchschnittspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Mühle, Werk, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtvienmarkt 5 (VWD) Auftrieb: 16 Ochsen, 2686 Bullen, 1 Kühe, 138 Färsen, 182 Kälber, 1899 Schweine. 3 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 110117, B 94—108, Bullen A 108-119, B 102-110 Kühe A 87100, B 72-86, C 6075, D 50863, Färsen A 110118, B 100-114, Kälber Sonderklasse 185100, A 170180, B 160-168, C 145—157, D 125-13) Schweine A 133140, B I 136-141, B II 136145 135.142, D 133141, E 128137, Sauen G I 1. Großvieh in allen Gattungen Qualitätstiere ge fragt, übrige Tiere langsam, geräumt. Kälber be lebt, geräumt. Schweine mittel, geräumt. Schafe ohne Tendenz. a Heidelberger Schlachtviehmarkt (WD) Auftrieb: 11 Ochsen, 50 Bullen, 54 Kühe 43 Färsen, insgesamt 158 Stück Großvieh, 87 Kal. ber, 495 Schweine, 22 Schafe. Preise je% lg Lebendgewicht: Ochsen A 105113, B 103, Bullen 4 104—114, B 94—100, Kühe A 78-95, B 6592. C 60—1ʃ Färsen& 103115, B 95—107, Kälber A 165175, B 150—164, C 140—142, Schweine A, BI, B II. C. D 120—140, E 130—139, Sauen G I 123126, Schafe 4 9093, B 30—87. Marktverlauf: Grogvieh in allen Gattungen schleppend, Ueberstand. Kälber lang- sam, geräumt. Schweine mittel, geräumt. Schafe mittel, geräumt. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (oo) Gute Anfuhr, besonders in Feldsalat Gemuseabsatz normal. Aepfel-Absatz langsam, erzielten: gepfel A 1223, E 711. Feldsalat ge- Putzt 85165, dto. ungeputzt 7o-83, Weigkohl 81 Rotkohl 14—15, Wirsing 12, Rosenkohl 30-1 Sellerie 2025, Lauch 30, Zwiebeln 18. C NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 329, 75.832, Dl Blei in Kabeln 141,00—142,00 D Aluminium für Leitzwecke 250, 00—265,00 DM Westdeutscher Zinn-Preis 928,00—937,00 DK die sich bei allen Magenbeschwerden sehr gut bewährt Magenschmerzen sind immer ernst zu nehmen. Sodbrennen, Magenkrämpfe, Blähungen und Appetit- losigkeit zeigen oft tiefer liegende Ursachen an. Deshalb: warten Sie nicht, son- dern besorgen Sie sich sofort in Ihrer Apotheke: Apotheker Vetters Uicus-Kapseln, strenge Diät säureregulierend- schleimhautschützend— schmerzbefteiend- ent- zündungsheilend. Rurpackung Kapseln DM 6, Tadletten/ Pulver ab DM 1.45. 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Gegenstand des Internehmens ist: Durchführung und Vermittlung von Transporten jeder Art, jede Betätigung, welche mittelbar oder unmittelbar den Gesell- schaftszweck zu fördern geeignet ist, sowie die Beteiligung an gleichen oder ähnlichen Unternehmungen jeder möglichen Rechtsform. Die Gesell- schaft ist berechtigt, im In- und Ausland Zweigniederlassungen zu grün- den. Das Stammkapital beträgt 150 00 DM. Geschäftsführer sind: Her- mann Sander, Kaufmann in Duisburg, Kurt Arnold, Direktor in Anger- mund und Günter Korintenberg, Kaufmann in Duisburg. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäfts- kührer oder durch einen Geschäftsführer zusammen mit einem Pro- Kkuristen vertreten. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Die Firma Klöckner Reederei und Kohlenhandel Gesellschaft mit beschränk⸗ ter Haftung leistet von ihrer Stammeinlage 122 548, DM als Sacheinlage, indem sie die in der Anlage zum Gesellschaftsvertrag aufgeführten elf Kraftfahrzeuge im Gesamtwert von 122 546 DPM in die Gesellschaft ein- bringt.— Öffentliche Bekanntmachungen der Gesellschaft werden im Bundesanzeiger erlassen. B 1030— 3. 1. 1957„COHEMA“ Häute- und Leder-Handels- Gesellschaft ODEON 8 7, 10 Telefon 3 21 49 KONMNH ZUR Uk elne Liebes- romanze mit Rud. Prack, winnie Markus, Hans Sstüwe u. a. Beginn: 15.45, 17.45 und 20.00 Uhr mit beschränkter Haftung in Mannheim.(Geschäftslokal: Friedrichs- platz). Der Gesellschaftsvertrag ist am 5. November 1956 abgeschlossen. Gegenstand des Unternehmens ist: Kauf und Verkauf von Rohfellen, Halbfabrikaten, Leder und im Zusammenhang mit der Lederverarbei- tung stehenden Werkstoffen und Artikeln im In- und Ausland. Das Stammkapital beträgt 20 00 DM. 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Januar 1957, 9.00 Uhr, das Ver- gleichsverfahren zur Abwendung des Konkurses eröffnet, da die Firma Dis 6 t führt aus Schẽ iedlung: Gertrud Kremer, ener keien Heidelberg: Heidelberger Iagebloft, lampertheim: Emrich& Lindner Brunnengosse 18-24 iserstt 7 ee neidlbg.-Rohrbech: Fritz Bollmeyer, Karlsruher Straße 31 MN Lorsch: Erich Horn, Am Marktplatz Ein schönes Weihnachtsmärchen kür die kleinen und großen MM. Leser und Freunde Sonntag, 13. Januer 1957, 13.18 Uhr Die Schneekönigin im UNIVERSUM frel nach Hans Christian Andersen bearbeitet von Rolf Vogel gufgeführt von Märchenthecter„Kurpfalz“ Gesamtleitung: LUDWIO VAAS 1. Bild: 2. Bild: 3. Bild: 4. Bild: 0 5. Bild: Daheim im winter wald Am Tannenbühl Im Zwergenreich Bel Frau Morgenröte Im Eispalast Karten im Vorverkauf in der Schalterhalle des„Mannheimer Morgen“ täglich ab 8 Uhr(relefon 4 41 5) und an den Kassen des Universum, N 7, täglich ab 13 Uhr, samstags und sonntags ab 11 Uhr(Telefon 5 00 5) zum ermäßigten Preis von 560,—580, 1.—, 1, 20, 1,50, 1,80, Seitenloge 2.—, Mittelloge 2,50 DM. 0 Geschäfte 5 N Mod. Automatenwäscherei 1 Verschiedenes ö Anzüge, Mäntel, Kostüme le ghaclente 30% Rabatt gute Lage, an Interessenten zu vergeben. Geringe Anzahlung. Angeb. unt. Nr. 07891 an den Verl. repariert, ändert, reinigt, bügelt Kleiderpflege Schmitt, L 14, 17. Tel. 52810 u. 41797 zahlungsunfähig und überschuldet ist. Der Rechtsanwalt Dr. Simon in Oryup Telefon 766 86 Nur heute 18.30 u. 21 Uhr. Auf Breitwand I. Farbe Kufa MAN Is T NIEMAILS zu ud e Sie lachen Tränen über DEAN MaR Ti und IERRT LEWIS 9 Lampertheim wird zum Vergleichsverwalter ernannt. Ein Gläubiger- beirat wird nicht bestellt. Termin zur Verhandlung über den Vergleichs- vorschlag wird auf Dienstag, den 3. Februar 1957, 9.00 Uhr, vor dem Amtsgericht Lampertheim, Bürstädter Straße 1, 1. Stockwerk, Zimmer Nr. 9, anberaumt. Die Gläubiger werden aufgefordert, ihre Forderungen Matratzen Werden aufgearbeitet alsbald anzumelden. Waschmaschinen billig u. fein, kauft man bei Meister Rothermei ein. Runststonfen? uber Hnisfrftten In Mannheim: dann Kunststopferei vroomen Über 38 Jahre Facherfahrung, 9 F 2, 8 Telefon 3 24 66 und neu angefertigt Lampertheim, den 8. Januar 1957 12, 17 Das Anitsgericht 7 v 1½6. Fernsprecher: 638 ERTEI, N 3, 5 2, fel. 407 17 Badeeinrichtungen billig und fein, Riedfelds trage 31 richtet Meister Rothermel ein. .—— —— Seite 10 ILORGEEN 3 . Dienstag, 8. Januar 1957/ Nr. „Ich habe gezeichnet, das sichert“ Querschnitt durch die Kunst von Max Seit G. F. Hartlaub im Jahre 1928 in der Kunsthalle die rasch und weithin berühmt gewordene Ausstellung„Max Beckmann— Des gesammelte Werk“ veranstaltete, hat Mannheim keine umfassendere Kollektion des Beckmannschen Oeuvres mehr zu sehen be- kommen. Im eigenen Besitz der Kunsthalle Sind freilich vier Oelbilder des Künstlers, von dem frühen„Liebespaar“(1912) über das „Bildnis Frau Minna Beckmann“(1919) und lange Jahre hindurch geraubt gewesene „Pierrette und Clown“(1925) bis zu dem Laszinlerenden Spätwerk„Ruhende Frau“ (1940), und sie vermitteln zumindest einen Anhaltspunkt für die künstlerische Entwick- kung von Beckmann. Aber es ist nicht nur gut, Sondern wirklich notwendig, daß jetzt diese Wemnderausstellung mit 156 Werken, die ihren Weg vor einigen Monaten in der Pfälzischen Landesgewerbeanstalt Kaiserslautern begann (gl.„Morgen“ vom 2. Oktober 1956), auch noch nach Mannheim gelangt. Da nur ganz Wenige Arbeiten davon verkäuflich sind, darf man es als besonderes Ereignis und als außer- gewöhnliches Maß an künstlerischem Idealis- mus werten, daß eine Privatgalerie nun den Mannheimer Kunstfreunden dies Nach-Weih- nachtsgeschenk beschert. Für leider nur we- nige Tage(bis zum 20. Januar) zeigt Rudolf Probst die Ausstellung in den neuen Räumen Seiner Galerie im Mannheimer Schloß. Fast ausschließlich Graphik umschließt sie. „Ich habe gezeichnet, das sichert gegen Tod und Gefahr“, so hatte Beckmann aus dem Feld am 3. Oktober 1914 an seine damalige Stuttgarter Kammerchor Stille Stunde in der Konkordien-Kirche Der durch bemerkenswerte In- und Aus- Jands-Erfolge bekanntgewordene Stuttgarter Kammerchor konnte im abgelaufenen Jahr 1956 auf sein 30jähriges Bestehen zurück- blicken. Noch heute steht der Gründer die- ser aus musikbegabten Laiensängern gebil- deten Singgemeinschaft, Martin Hahn, als Leiter an ihrer Spitze. Seiner von erstaun- lichem Musik- Idealismus angetriebenen Ini- tiative ist es zu verdanken, daß der Kam- merchor trotz aller welterschütternden Stürme und Schrecknisse der letzten drei Jahr- zehnte in seiner Existenz erhalten blieb und unmittelbar nach dem Zusammenbruch von 1945 neu aufgebaut und mit frischen jun- Sen Stimmen durchsetzt bald wieder auf Konzertreisen gehen konnte. Der Chor pflegt ausschließlich A-cappella-Gesang aller Zeit- und Stil-Epochen. a Im Rahmen einer„Stillen Stunde mit Kirchenmusik“ in der Mannheimer Konkor- dienkirche war den Freunden anspruchsvol- ler geistlicher A-cappella-Musik Gelegenheit gegeben, sich an dem respektablen Niveau des Stuttgarter Kammerchors zu erfreuen. Ungeachtet der den klanglichen Feinheiten des A-cappella-Stils nicht sonderlich gün- stigen akustischen Verhältnisse des(leider kaum zur Hälfte gefüllten) Kirchenraumes, Konmten die Sänger ihre hochentwickelte Shor disziplin, die minutiöse Genauigkeit und Reinheit der Intonation in den ver- schiedenen Stimmgruppen überzeugend er- proben, dies sowohl an der farbigen Aus- drucksfülle einer achtstimmig-doppelchöri- gen FHeinrich-Schütz-Motette(, Singet dem Herrn“), wie an Bachs Klangfrisch gesun- gener Motette„Der Geist hilft unserer Schwachheit auf“ mit ihrem bezaubernden Halleluja-Ausklang. Besonders imponierend wirkten dann die Bruckner- Interpretationen der Stuttgarter. Mit der untadeligen klang- lichen Ausgeglichenheit und souveränen Be- herrschung komplizierter harmonischer und dynamischer Vortragsprobleme in den bei- den bedeutsamen Bruckner- Gradualen „Vinga Jesse Floruit“ und„Os Justi“(denen danm noch eine nicht weniger subtile stim- mungsstarke Wiedergabe zweier Stücke aus Regers„Acht geistlichen Gesängen“ folgte), haben die vortrefflich geführten Sängerin- nen und Sänger jedenfalls aufs glücklichste dargetan, daß sie die Hauptforderung ihrer Chor Satzungen, die ihnen mehr als durchschnittliche Liebe zum Musizieren“ ab- verlangen, wirklich erfüllen. Organist Hans Schmidt lockerte das vokale Programm mit sehr einfühliger Dar- bietung sinnvoll ausgewählter Orgelwerke von Pachelbel, Bach, Brahms und Cesar Franck freundlich auf. SE Beckmann in der Galerie Rudolf Probst Frau Minna Tube geschrieben. Man spürt aus diesen Worten schon etwas von der Bedeu- tung, die des Zeichnen für den Künstler ge- Wann. Während all der Kriegsjahre hatte er kaum noch gemalt, sondern nur noch gezeich- net, lithographiert und radiert. Nicht der künstlerische Charakter Beckmanns verwan- delt sich dabei, sondern die Ausdrucksform würd eine andere. Menet und Delacroix, die er in jüngeren Jahren bewunderte, haben ihre Bedeutung für ihn verloren. Was Beckmann im Jahre 1918 zu zeichnen beginnt, ist all jenes, womit ihn die vier Kriegsjahre selber gezeichnet haben.„Kriegserklärung“, ‚Die Granate“,„Fliegerbeschießung“,„Lazarett in Comines“,„Totenhaus Brüssel“,„Die Hölle“ — das sind ein paar Titel seiner graphischen Blätter aus jenen Jahren, mit denen(nach wenigen Proben seiner frühesten Zeit) die jetzige Mannheimer Ausstellung anhebt. Die Radierungen, Holzschnitte und Litho- graphien schließen zeitlich um 1923 herum ab; nur wenige Aquarelle und Handzeichnungen überbrücken die Zeitspanne bis zur zweiten großen graphischen Periode in Max Beck manns Werk. Auch hier sind es denn wieder Themen, die aus der politischen Not umd aus dem Leiden an der menschlichen Selbstver- nichtung erwachsen:„Letzte Musterung“, „Kreuzigung“. Aber schon in dieser Bleistift- zeichnung„Kreuzigung“ aus dem Jahre 1946 ist das allzu Bittere und das allzu Grelle, das oft sonst bei Beckmann so elementer empor- bricht, zur Trauer gemildert und zur Erwar- tung verklärt. Der Lithographien- Zyklus „Tag und Traum“ von 1946, mit 14 Blättern hier vertreten, gibt den künstlerisch so gran- diosen Abschluß. DSE. Kennen Sie die Milchstraße? Karl-Heinz Walter und Werner Eisert in einer Szene von Karl Wittlin⸗ gers Komödie„Kennen Sie die Milchstraße?“, die das Heidelberger Zim- mertkeater jetzt in einer mit viel Beifall aufge- nommenen Inszenierung kerausbrachte. Aufnahme: B. Meyer-Orth Das„Ei“ des Felicien Marcequ „In unserer Zeit von Trauer, Not und Blut“— so ungefähr hatte sich während der tragischen Ereignisse der letzten Wochen Cocteau ausgedrückt—„sollte man sich mit Leidenschaftlichkeit auf einen noblen und reinen Punkt konzentrieren, um eine mora- lische Atmosphäre wiederzufinden“. Dieser Satz scheint mir ein gutes Motto für unsere Pariser Kulturberichte des neuen Jahres. Er gilt ganz besonders für das Theater, dessen öchste Mission es ja schon nach den Regeln des Aristoteles ist, uns zu einer seelischen Läuterung zu führen. Seine durch Grenzen und Sprachen nicht eingeschränkte Weltgel- tung wird 1957 in Paris durch die Geburt des „Theaters der Nationen“, das aus den Inter- mationalen Festspielen der Stadt hervorge- gangen ist, auf bedeutungsvolle Weise unter- Strichen. Gleich zu Anfang seiner ersten Sai- son ist der ganze Monat April für Gastspiele aus Deutschland vorgesehen, wobei, als post- hume Huldigung, von Ost wie von West, dem Werk Brechts ein großer Platz eingeräumt werden soll. Für den englischen Zyklus des Monats Mai ist Sir Laurence Olivier mit einer der am seltensten gespielten Shakespeare Tragödien,„Titus Andronicus“, angekündigt, Während kür die französische Dekade Jean- Louis Barrault eine Neu- Inszenierung von Claudels„‚Seidenem Schuh“ vorbereitet. In- dessen aber irrt Barrault, immer noch ohne eigene Bühne, weiter durch die Welt, und in der nebligen Neujahrsnacht ist er mit seiner Spielschar nach Kanada geflogen. Jean Vilar hat dafür in der gleichen Nacht und am fol- genden Tag sein neues Programm auf ebenso glanzvolle wie sympathische Weise eingelei- tet: Einem Publikum, bei dem Studenten- schaft und Jugend überwog, wurde zu einem für hiesige Verhältnisse sehr bescheidenen Pauschalpreis, nach der schon bewährten Formel des„Künstlerischen Wochenendes“ in den riesigen unterirdischen Räumen des Chaillot-Palais, außer einem populären Ball und Konzerten, eine hochinteressante Film- vor führung über die Alltagsarbeit, die Proben und die Auslandsreisen des Nationalen Volks- theaters, sowie zwei repräsentative Abend- vorstellungen geboten. Der Höhepunkt war die ebenso heiter- beschwingte, wie subtil aus- gefeilte Aufführung der„Hochzeit des Figaro“ von Beaumarchais, die Vilars Truppe schon bei den letzten Festspielen in Avignon einen triumphalen Erfolg eingebracht hatte. Wer erinnerte sich in Frankreich daran nicht, daß am 27. Juli 1784 die Premiere in der Comédie Frangaise vom Volk wie ein erster Weckruf zur Großen Revolution aufgefaßt wurde? Viel Wasser ist seither die Seine her- untergeflossen, aber manche der in die ge- fällige Handlung der Wirrungen und Intrigen eingeflochtenen Anzüglichkeiten auf gewisse despotische Zustände von Anno dazumal wir- ken selbst heute noch recht aktuell. So wurde auch diesmal der berühmte Monolog Figaros im fünften Akt, mit seinem spöttischen Hohn auf die Willkür der Mächtigen und die Misse- taten der Politik immer wieder mit verständ- nisvollem Beifall unterbrochen: Daniel So- rano, der vom Toulouser Speicher-Theater herkommt, spielt den Figaro mit soviel Verve, Schalkhaftigkeit, Ironie und Humor, wie es ihm kaum ein anderer nachmachen könnte. Aus dem gleichen„Grenier de Toulouse“ stammt übrigens noch ein anderer großer Komödiant, Jacques Duby, der zur Zeit im Atelier-Theater, in einem Stück von Felicien Marceau„L'Oeuf“— das Ei—, von der Kritik mit Recht in alle Himmel gehoben Wird. Schon im vergangenen Jahr hat er auf derselben Bühne als Hauptdarsteller von Marcel Aymé's märchenhaft-hintergründi- gem Lustspiel„Die Mondvögel“ das Publi- kum hingerissen. Marceau, der als Roman- Die Pariser Thecter am Anfang des neben Jahres schriftsteller 1955 Laureat des„Prix Inter- alliè“ geworden war, hat mit dem„Ei“ sicher die originellste und wahrscheinlich auch die beste Komödie geschrieben, die hier in die- sem Winter zu sehen ist. Sie wird sicher lange Zeit den Spielplan halten. Die Idee des Autors ist es, seinen Helden, einen kleinen Angestellten und naiven Schlaukopf, namens Magis, durch Dutzende von Rückblendungen, gleichsam in einem illustrierten Selbstge- spräch, mit Bitternis und Komik seine Lebenserfahrung erzählen zu lassen, die zum Schlusse kommt, daß das System des mensch- lichen Zusammenlebens mit seinen Konven- tionen und Lügen einem glatten Ei ähnelt, in das sich die andern durch ihre Heucheleien und Feigheiten eingepaßt haben, während das Individuum, das die Wahrheit sucht und keinen Kompromiß schließen will, obstinat außerhalb bleiben muß. Die dramatische Auflösung erfolgt durch die Zerschlagung jenes philosophischen Ei- Weltbildes durch eine recht sinistre Aktion von Magis. FH. v. R. Kennen Sie die Milchstraße? Ein reizendes Zwei- Personen- Stbck im Heidelberger Zimmerfheatfer Das ist einmal ein reizendes Stück. Es ist nachdenklich und heiter zugleich, leise ironisch und freundlich sentimental, ein biß- chen kritisch, aber auch menschlich, zuver- sichtlich und erfreulich unterhaltsam, obwohl es eigentlich von recht traurigen Dingen han- delt.„Kennen Sie die Milchstraße?“ ist ein Zwei-Personen-Stück von Karl Wittlinger und wurde kürzlich mit großem Erfolg in Köln uraufgeführt(vergleiche„Morgen“ vom 30. November 1956). Es spielt in einer Ner- venheilanstalt zwischen einem Arzt und einem Patienten und blättert in ein paar farbigen Szenen das Drama eines Lebens auf, dessen höchst seltsame Stationen zwar pfeilgrad ins Irrenhaus führen, am Ende aber das Hintertürchen offenlassen, aus dem es wieder herausgeht. Es wird ein bißchen philosophiert und ein bißchen gewitzelt, ein bißchen geeulenspiegelt und mit den Augen gezwinkert, aber es geht doch immer schnur- stracks weiter auf das Ziel los, nach vielen kleinen Knallbonbons des flotten Dialogs die hübsche Schlußpointe zu servieren— aber lassen wir das, Sie wollen sich das Stück ja Vielleicht auch noch mal ansehen. Lohnen tut es sich gewiß, zumal es trotz der nur zwei Rollen mehr Theater bietet als man- ches Monstreunternehmen mit einem Riesen- ensemble und schwierig verknüpfter Gedan- kenfracht. Ueberdies— es ist ein Theater- spiel auf dem Theater— ist genugsam für Abwechslung gesorgt, und der Arzt muß nicht nur der Arzt sein, sondern stellt auch einen kauzig durchtriebenen Gemeindeschreiber dar, einen smarten Versicherungsdirektor, einen schmierigen Spelunkenwirt(der neben- bei mit Devotionalien handelt) und einen Rummelplatz-Todesfahrer, während der Patient immer nur sich selbst zu spielen hat Er hat sein Leben beschrieben, um den Beweis zu liefern, daß er so verrückt gar nicht ist! Werner Eisert, der Karl Witt⸗ lingers„Milchstragßen“-Geschichte für das Heidelberger Zimmertheater inszenierte, spielt selbst mit bescheidener Durchtrieben- heit den Patienten Kiefer, dem das Leben so viel Schweres aufgepackt hat und der am Ende obsiegt(sogar gegen den statistischen Tod, der ihn ereilte). Er trug seiner Rolle die richtige Mischung von Hintergründigkeit und Versponnenheit, Raffiniertheit und Harmlosigkeit auf, um ihr die vom Autor gewünschte Zwielichtigkeit bis zum Schluß zu erhalten, während Karl-Heinz Walter die Verschiedenen Typen, die er darzustellen hatte, mit komödiantischer Laune großartig charakterisierte. Der Abend wurde ein Bom- benerfolg für das kleine Ateliertheaterchen in der Heidelberger Hauptstraße. Man sollte sich weder Stück noch Aufführung entgehen lassen. W.Sgi. — Hilpert erregt die Gemöter Die Ehrung Eduard von Wintersteins Der Intendant des„Deutschen Theater“ in Göttingen, der mit dem Großen Bundes. verdienstkreuz Ausgezeichnete Siebenund. sechzig Jahre alte Heinz Hilpert, hat be den Göttingern wieder einmal mächtig in Fettnäpfchen getreten. Nachdem kaum en wenig Gras über seinen Protest gegen dis Wiedereinführung der Wehrpflicht gewack. sen ist, hat Hilpert erneut den Zorn de braven Bürger erregt, indem er den Sechs. undachtzigjährigen Eduard von Wintersten zum„Ehrenmitglied des Ensembles des Deutschen Theaters“ machte, ohne vorher irgend jemanden zu fragen und ganz au eigener Machtvollkommenheit. Eduard vc Winterstein, das muß man allerdings wissen ist nämlich nicht nur ein verdienter Bühnen. heros, sondern auch mehrfacher sowietzons. ler„Nationalpreisträger“ und wirkt am O8. berliner„Deutschen Theater“. Die drei bürgerlichen Fraktionen de Rates der Stadt Göttingen, CDU, FDp und GB/BHE, haben in einer gemeinsamen Fr. klärung festgestellt, daß die Ernennung de jetzt 86 Jahre alten Schauspielers Eduat von Winterstein zum Ehrenmitglied des En. sembles am Deutschen Theater in Göttin. gen ohne vorherige Kenntnis des Stadtratez vom Intendanten des Theaters, Heinz Hilper und seinem Ensemble ausgesprochen worden Sei. In der Erklärung wird bedauert, daß dem Rat der Stadt nicht durch eine rechtzeitgt Information die Möglichkeit gegeben worden sei, die„Voraussetzungen für eine derartig Ernennung zu überprüfen“, die nicht nu Künstlerischen, sondern auch politischen Charakter habe. Neben den Ratsfraktionen haben aud Verbände und Einzelpersonen gegen ds Ehrung Wintersteins protestiert. Wintersten Wird vorgeworfen, seine Verdienste beruhten auf der kommunistischen Schauspielgestzl. tung in der Sowjetzone, wo er seit 1945 di Aushängeschild der sowietischen, Kultur ge. Wesen sei. Er habe sich und seinen Künstler- namen durch das SED-Regime stets wWilg „benutzen“ lassen. Eduard von Winterstein, Künstlernam des Eduard Freiherr von Wangenheim, ist g. bürtiger Wiener und begann seine schausple- jBerische Laufbahn u. a. in Göttingen, ehe e: 1895 nach Berlin ging, wo er bis 1938 ohne Unterbrechung unter Max Reinhardt und später unter Heinz Hilpert am Deutschen Theater wirkte. Nach dem Kriege spielte e. in Ostberlin wieder Theater, zog sich jedoch wegen seines hohen Alters nach einiger Let von der aktiven Bühnentätigkeit zurück. Heinz Hilpert meint dagegen, daß d Ernennung Eduard von Wintersteins zun Ehrenmitglied des Ensembles des Göttinge Deutschen Theaters die„Ehrung eine Künstlers durch Künstler“ sei.„Eduard von Winterstein“, so heißt es in einer Erklärung die Hilpert abgab,„ist mit seinen 86 Jahre. der Nestor der deutschen Schauspieler. N spielt heute noch den Nathan, das hohe Lied der Menschlichkeit. Er hat sich in der Na. zeit unter Nichtachtung seiner eigenen Sicherheit immer hilfsbereit, vorbildlich un nobel benommen, und er ist auch immer el aufrichtiger und nobler Mann geblieben“,. Wintersteins heutige politische Ideale lägen Wisse er nicht, sagte Hilpert.„Wir sind durd unseren Beruf besonders prädestiniert Brücken zwischen Ost und West zu schlagen Wenn wir aber vor jeder Verständigung) der einen Hand die Friedenspalme und der anderen einen politischen Frageboge halten, dann ist meiner Meinung nach jede Versuch einer Versöhnung von vornherel * zum Scheitern verurteilt.“ Koltor-Chronik Die 68 Jahre alte chilenische Dichter Gabriela Mistral, die 1945 den Nobelpreis fl Literatur erhielt, ist lebensgefährlich erkram und wurde in ein New Lorker Krankenhad eingeliefert. Der deutsche Ballettmeister Kurt Jooss bil eine Vorlesungsreihe an der Choreographische Hochschule(Ecole Souperieure d' Etudes Chote graphiques) in Paris ab. Jooss, der Leiter d Tanzabteilung der Folkwangschule in Esse Werden, war zuletzt vor zehn Jahren mit se. ner Truppe in Paris gewesen. Das deutsche Tänzerpaar Lisa Czobel— Alexander von Swaine, das vor kurzem eil viermonatige Tournee durch ganz Afrika abe, schlossen hat, wird im Januar einen Tanzaben in Paris geben und im März sieben Tage“ London gastieren. — Oin be mit 8 ROMAN VON JOHN SE DGE S Aus dem Amerikanischen von N. O. SC ARPTI Presserechte: Scientia, Hamburg 2. Fortsetzung Als ihr schließlich gelungen war, aus ihm herauszukriegen, warum er die Augen ab- gewandt hatte, lachte sie ihn aus.„Ich habe mir den Saum des Kleides an einer Draht- hecke aufgerissen“, sagte sie aufrichtig, „und so mußte ich es rundherum kürzer ma- chen. Sei doch nicht so töricht, Ned.“ Er hatte geschwiegen, und so waren sie damals aus- einandergegangen. Als er jetzt näherkam, sagte er sich, daß sie gewiß etwas anderes angezogen hätte, wenn ihr an ihm gelegen wäre. Um keinen Preis werde ich sie bitten, mich zu heiraten, dachte er düster, aber er wußte, daß er es doch tun werde. Sie sah munter auf, als er vor dem Tor Bielt. „Schlafmützel, rief sie.„Ich warte seit Jahrhunderten!“ Sie sprang mit jener Leich- tigkeit auf, die so reizend anzusehen war, und ging rasch den Pfad hinunter. Er wußte, daß an den Fenstern der Straße die Vor- Hänge zurückgezogen waren, weil man die beiden abfahren sehen wollte; aber das be- achtete sie nicht. „Ich habe erkleckliche Zeit dazu ge- braucht, auszurechnen, ob du kommen wür- dest oder nicht“, sagte Edward und schickte sich an, aus dem Wagen zu steigen; aber Margaret schwang sich neben ihn. Schweigend fuhren sie eine Weile weiter. Er war noch zu sehr aus der Fassung, um Konversation zu machen, und seine Stim- mung war dem Tiefpunkt nahe. Trotz des alten Kleides sah Margaret wunderschön aus. Sie hatte eine blaue Leinenbluse an, und ganz verblüfft merkte er, daß die Bluse keinen Kragen hatte. Es wirkte fast, als Wäre Margaret dekolletiert. Sie ertappte ihn dabei, wie er einen Blick auf ihren Hals Warf. „Wenn ich etwas nicht ausstehen kann, ist es ein hoher Kragen bei einem Picknick“, sagte sie.„Das ist eine alte Bluse; ich habe den Kragen abgeschnitten.“ „Sieht nett aus“, erwiderte er zurück- haltend. „Mir ist's ganz gleichgültig, wie es aus- sieht“, sagte sie. Wieder schwiegen sie. Dann aber— schließlich war sie einundzwanzig und er zweiundzwanzig Jahre alt— stahl sich der Zauber des Tages in ihr Blut. Solcher Tage konnte es nie genug geben, und wenn sie hundert Jahre alt werden sollten. Der Dunst hatte sich verzogen, und die Sonne schien auf die wechselvollen Herbstfarben der Bäume hinunter. Die Straße von Chedbury, von alten Ulmen umsäàumt, die weißen Häu- ser in grünen Rasen zurückgerückt, wurde plötzlich zu einer Landstraße zwischen nied- rigen Steinmauern, und dann führte ein breiter Weg in einen wunderbar schattigen Wald neben einem klaren Bach. Edwards Gedanken beschäftigten sich mit der Frage, wann er seinen Heiratsantrag vom Stapel lassen sollte. Wenn er ihn un- gesprochen in seiner Seele ließe, wäre er nicht imstande, sich des Mittagessens zu freuen. Andererseits würde er ganz gewiß keinen Appetit haben, wenn einmal alle Hoffnung verblichen war. Er schämte sich, als er entdeckte, daß er noch immer so tö- richt war, Hoffnung in seinem Herzen zu hegen. Der Weg erreichte plötzlich eine Stelle, wo der Wald sich öffnete, und sie sahen den lieblichen Hang hinunter, auf dem Chedbury lag: Die Häuser glitzerten weiß in der Sonne, und der Kirchturm erhob sich hoch und schlank aus den Bäumen, die ihn um- stamden. Dies, so hatte er im Nu beschlossen, sollte die Stelle sein, mochte da kommen, was wolle. Er brachte das Pferd zum Stehen und sprang ab. „Bleiben wir hier, Margaret“, sagte er. Sie lachte.„Sei doch nicht so grimmig werm du mich nicht gerade ermorden willst, Ned. Mein Gott!“ Aber sie sprang mit einer ihrer anmutigen Bewegungen vom Wagen und blieb eine Weile wartend stehen. Sie war nur um weniges kleiner als er. Ihre hellblauen Augen blickten wissend und zuversichtlich, und während seine ganze Liebe auf sie zu- strömte, kam ihm doch in den Sinn, daß ein gewisses Mindestmaß an Schüchternheit bei ihr natürlicher gewesen wäre. Nichts War an ihr wie an anderen Frauen, und dar- um liebte er sie so verzweifelt und doch ncht ganz ohne böse Vorahnungen. Das Leben mit Margaret konnte nicht friedlich sein, wie es sonst auch sein mochte. Darüber tauschte er sich nicht. Hätte es eine Mög- lichkeit gegeben, sich zu retten, so hätte er sie genutzt, aber diese Möglichkeit gab es nicht. Wenn sie ihn nicht haben wollte, dann, so sagte ihm sein gesunder Menschenver- stand, würde er eines Tages eine andere hei- raten, aber er konnte sich das nicht vor- stellen. „Setz dich auf diesen Stamm, Margaret“, befahl er ihr. Gehorsam setzte sie sich, und er blieb stehen, sah auf sie hinunter und sah genau das, was er erwartet hatte daß ihre Augen von Lachen erfüllt waren. „Leg doch die Peitsche hin, Ned“, sagte sie heiter.„Und werm die alte Mig Town send ihr Opernglas benutzte?“ Ohne zu antworten, wandte er sich brüsk Ab, band das Pferd an und warf die Peitsche in den Wagen. Dann setzte er sich neben sie auf den Stamm. Auf diese Art waren sie von den Kronen der Bäume auf dem Hang verdeckt und unsichtbar. Und daß sich an einem Werktag, zu dieser Stunde, noch je- mand auf dem Berg befand, war unwahr- scheinlich. „Margaret“, begann er fest,„jetzt wollen Wir es ein für allemal ins reine bringen.“ Rasch hob sie die Hände vor das Gesicht. „Ach, mein Gott!“ sagte sie hinter den Hän- den hervor.„Noch vor dem Mittagessen!“ „Jetzt und hier“, sagte er mit der gleichen hartnäckigen Stimme.„Ich verspreche dir, daß es das letzte Mal sein wird.“ „Nein, Ned, versprich nichts!“ Die kleine Stimme, die hinter den Händen hervorkam, brachte ihn völlig aus der Fassung. 5 „Eh?“ rief er.„Ja aber, Margaret!“ Eine tolle Hoffnung schoß in ihm auf.„Du meinst doch nicht— Sie schüttelte den Kopf, die Hände noch immer vor den Augen.„Ich meine gar nichts. Du glaubst immer, daß ich etwas meine!“ Er beugte sich vor und zog ihr mit beiden Händen ihre Hände vom Gesicht und hielt sie fest. Sie versuchte, sich zu befreien, ver- mochte es aber nicht. „Sag, was du meinst“, befahl er. Sie wehrte sich nicht länger und sah plötzlich ganz vernünftig und sanft drein. Die Sonne fiel auf ihr belebtes Gesicht, und er konnte sich gerade nur so weit beherr- schen, daß er Margaret nicht in die Arme nahm.„Du hast nicht einmal einen Hut mit, und jetzt hast du schon Sommersprossen auf der Nase“, warf er ihr vor. „Das war es eigentlich nicht, was ich von dir zu hören erwartet habe“, sagte sie leise. „Das, ist es auch nicht, erwiderte er und hielt noch immer ihre Hände fest,„aber du lenlkst mich beständig ab... Margaret!“ 5 „Soll ich weiterreden?“ „Wenn du mußt.“ Er betrachtete sie, den roten Mund, da schlanken Hals und die kleinen schwar Locken.„Ich werde es nie aufgeben“, mit- melte er. 15 Nun senkte sie die Wimpern und schwes und er spürte den Triumph ihrer Nachgiebl- Keit. „Margaret!“ Mit tiefer, feierlicher Stimm. sprach er ihren Namen aus.„Zum ditt“ Male frage ich dich— willst du meine Frs werden?“ 5 Jedesmal hatte sie seine Frage auf ein andere Art beantwortet. Beim ersten, hatte sie gelacht, den Kopf geschüttelt un War davongelaufen. Er War töricht gen gewesen, bel dem Absolventenball mit de Geständnis seiner Liebe herauszuplatzen, un schon im nächsten Augenblick hatte anderer Tänzer seinen Anspruch geltend e, macht, ein Bursche aus Groton, den er n leiden konnte, und zwar nicht bloß darm weill er die Redaktion des„Harvard Crit, son“ an ihn verloren hatte. Beim zwel 5 vollzog sich alles mit gründlicher Uebe legung. Er war mit ihr aus der Kirche 8 gangen und hatte sie listig den längeren geführt, weil er sich einbildete. auf ei vereisten. Straße würde sie seine Hilfe bret chen. Aber sie hatte sich als sehr 1 hängig erwiesen. Als er sie abermals frag ob sie ihn heiraten wolle, hatte sie unde hoben nein gesagt. 8 „Warum nicht?“ hatte er damals gekrönt Wissen wollen. „Es ist mir nicht danach zumute“, Sie erwidert. 5 1 Sie war nicht geneigt gewesen, noch 0 Wort binzuzufügen, und so waren schweigend weitergegangen. Fortsetzung 0 et nale Herausge verlag. druckere! Chetredal Dr. K. Ac Elchenroc reuilleton les: H. Se koch; Spe Soziales: H. KIimpi Stellv.: Bank, R Bad. Kom. Mannhein Nr. 80 016, — 12. Jahre ee I St Ungar Versa. tag ei den i Flücht fügun bereit; Der F tenden entwurf in Ungar Forderun für eine die sow” garn Zur Sowjets triieren ist durch willen en zustellen. „ein Min ten die hilfe anb Der v tischen Entschlie dem Na Abschluß Geh Komm Moska Walter U chef Niki und Mont abgehalte tischen K Ueber da wurde in die„Soli gegen die Reaktion Kommun „verschie scharf an suches b munistisc wirren“, den Frie- Polens, F Europa“ Im Ar gemeinsa- und der meldet, d schen Re und Mos Ministerp des Krem die Mitgl zu dem BO Washi Botschaft Eisenhov) denten Ne rikanische worden. gekündigt amerikan Verhal lung der 8 lich in Ku unterricht Großbrite erklärt Aegypten der Verei kühren. 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