1957/ A5 — nen Wörter, mg rube 9 „Akademie. OWjetzoneg. jetzt in de aschaften n Prof, hy m. Das g. ad Wilken La 33 Büch jedes in der hllenie Wer sowie d etwa den rt sind. Dt on dem di. ind, soll ih er deutsche in München ren in Cey. n Sudan, n nkreich und it berichtet genen Jab Dozentuteg t Pakistanz ind in Mon- ach dem Be. he-Institutz m deutsch. to Alegfe, ulturgesell, m deutsch. So de Chile. entsandten im die Er- iner Schau- zum Ehren- en Theaters bund gegen ersuchungg. Berlin ein- in einem n Göttingen eit Winter. in dem Re. n“ sei. Der 2. Juristen rchaus eine nachsagen ein sich zu aunistischen ließ und Ile Zuwen- Staates an. agsausschuß tung, die er Iten Schau- 1 Verständ- ten Hilpert rt Brecht anns Eisler polnischen Brecht lag Hasek ent. Weltkrieges des Malen iner Gale e vexzeich. n deutschen ach diesen Ublikum n er Berlinet Grohmann konnte sen Senator ft Tiburtius che dar und dwrig Tuld raun, Hein. andere be. anten de erlin hinass berg finde“ ge der E.. 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Januar 1957 Macmillan wurde Edens Nachfolger Ueberraschende Entscheidung der britischen Königin/ Einladung nach Amerika? London.(dpa) Zum Nachfolger Sir Anthony Edens als britischer Premiermini- ster ist am Donnerstag der konservative Politiker und bisherige Schatzkanzler Harold Macmillan ernannt worden. Diese Entsclieidung von Königin Elisabeth schlug in der britischen Oeffentlichkeit wie eine Bomb e von Lordsiegelbewahrer Butler gerechnet hatte. Macmillan gehört zum rechten en Partei und ist einer der entschiedensten Verteidiger der Suez- Als er am Donnerstag nach seiner Ernennung in der Downing- gel der Konservativ Intervention Edens. ein, da man allgemein mit der Ernennung ü- Street vorfuhr, bereitete die wartende Menge ihm einen schweigenden Empfang. Nach dem Rücktritt Edens herrschte in London am Donnerstag politische Hochspan- nung, die sich von Stunde zu Stunde stei- gerte. Am Vormittag empfing Königin Elisa- beth Lordsiegelbewahrer Salisbury, der im Kabinett und in der Konservativen Partei sehr großen Einfluß ausübt, und später den 82 jährigen Sir Winston Churchill. Wenig später gab dann der Buckinghampalast die folgende Mitteilung heraus:„Die Königin empfing heute nachmittag den sehr ehren- werten Abgeordneten Harold Macmillan in Audienz und bot ihm das Amt des Premier- ministers und des Ersten Lords des Schatz- amtes an. Mister Macmillan nahm das An- gebot an und küßte der Königin aus Anlaß seiner Ernennung die Hand.“ Der neue Premierminister war in den Nachkriegsregierungen Churchills und Edens eine der wichtigsten Stützen der konserva- tiven Politik. Er ist Wohnungsbauminister, später Verteidigungsminister, Außenminister und Schatzkanzler gewesen. Der 62jährige Politiker hat eine fast 30jährige Erfahrung als Unterhausabgeordneter. In einem ersten Kommentar wünschte Lordsiegelbewahrer Butler dem neuen Pre- mierminister„den größtmöglichen Erfolg“. In einer Erklärung zum Rücktritt Edens sagte Butler:„Ich bin zutiefst traurig, daß Sir Anthony Edens außergewöhnliche Kar- riere im Dienste seines Landes durch seinen Gesundheitszustand beendet wurde Bereits kurz nach der Audienz Macmillans verließ Königin Elisabeth wieder London, um ihren unterbrochenen Urlaub auf Schloß Sandringham fortzusetzen. Maxmillan rief unmittelbar nach seiner Ernennung mehrere prominente Politiker zu sich, um die ersten Bundestag bekam saarländischen Zuwachs Präsident Gerstenmaier begrüßte die neuen Abgeordneten Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Ich habe die neuen Mitglieder des Deutschen Bundestages aufgefordert, in der heutigen Plenarsitzung ihre Plätze einzu- nehmen. Ich stelle fest, daß die aufgerufenen Bundestagsabgeordneten des Saarlandes hier erschienen sind.“ Mit diesen Worten führte Bundestagspräsident Dr. Eugen Gerstenmaier auf der ersten Bundestagssitzung im neuen Jahr am Donnerstag die zehn Parlamentarier, die der saarländische Landtag nach Bonn ent- sandte, in den Deutschen Bundestag ein. Fresselnder mimutenlanger Beifall bestätigte die freudige Aufnahme, die der Präsident mit den Worten beschloß:„Ich wünsche Ihmen und Ihrer Arbeit im Deutschen Bundestag Gottes Segen.“ Mit den Vertretern des Saarlandes zählt der Bundestag jetzt 497 stimmberechtigte Mitelieder und 22 Berliner Abgeordnete, die micht stimmberechtigt sind. Die Fraktion der CDU/ SU hat sich durch die saarländischen Abgeordneten Dr. Manfred Schäfer, Wilhelm Kratz und Dr. Franz-Josef Röder auf 259 Mitglieder Verstärkt. Die SPD-Fraktion zählt mit den neu hinzugekommenen Abgeordme- ten Dr. Hans Peter Will und Nikolaus Schrei- ner nunmehr 164 Abgeordnete. Die Fraktion der Freien Demokraten, bei der die DPS-Ab- geordneten Dr. Heinrich Schneider, Erich Schwertner und Fritz Wedel hospitieren, hat jetzt 40 Mitglieder. Die beiden Abgeordneten der saarländischen CVP, Franz Ruland und Franz Schneider, sind fraktionslos. Sie haben nach Mitteilung von CDU-Seite den Wunsch geäußert, in der Nähe des fraktionslosen Ab- geordneten Brockmann(Zentrum) zu sitzen. In seiner Begrüßungsansprache erklärte Gerstenmaier, mit der Heimkehr der Saar sei ein Kapitel der Nachkriegsgeschichte abge- schlossen. Als heißgumstrittenes Gremzland sei das Saarland eine Probe darauf geworden, ob es möglich sei, allein mit den Mitteln des Friedens, im Vertrauen auf die Macht der Gerechtigkeit und die Kraft der Verständi- gung, ganz Deutschland wiederher zustellen. Zum ersten Male betrat am Donnerstag Ministerpräsident Ney die Bundesratstribüne, wo ihn der schleswig-holsteinische Regie- rumgschef, von Hassel, mit herzlichem Hand- schlag begrüßte. Alle Fraktionen des Bundestags haben sich am Donnerstag dafür eingesetzt, daß den in Not geratenen deutschen Personen oder Firmen, die noch Forderungen an die frühe- ren Besatzungsmächte haben, möglichst schnell geholfen werden muß. Staatssekretär Hartmann vom Bundesfinanz ministerium sagte zu, daß bei einer Bedrohung der Exi- Stenz solcher Gläubiger eine Kredithilfe ge- Währt werden kann. Nach längerer Debatte überwies der Bun- destag zwei Gesetzentwürfe über die Privati- sierung des Volkswagenwerkes und über die wirtschaftliche Betätigung der öffentlichen Hand an die Ausschüsse. Beide Anträge haben zum Ziel, den Einfluß des Bundes in zahl- Fortsetzung Seite 2 Maier kandidiert für den FDP-Vorsitz „Nach reiflichem Ueberlegen“ nahm er das Angebot der Parteispitze an Von unserer Stuttgarter Redalction Stuttgart. Der frühere Ministerpräsident 5 Baden- Württemberg, By. Reinhold Aler, hat das Angebot des FDPP-Bundes- 1 auf dem Berliner FDP- Parteitag 1 3 des Bundesvorsitzenden der 1 emokraten zu kandidieren, am 7 rstag angenommen. Maier hat dem 85. FDP-Bundesvorsitzenden 85 a 9 brieflich mitgeteilt, daß er 3. die Wahl zum Bundesvorsitzenden 10 erkügung stelle. Unserem Stuttgarter uresbondenten Segenüber äußerte Dr. Gr 85 reiflichem Ueberlegen und auf 915 85 sehr positiven Echos, das seine Non. auf dem Stuttgarter Drei- e 845785 der südwestdeutschen Freien 8 en gefunden hätten, habe er sich i nossen, das ehrenvolle Angebot seiner arteifreunde anzunehmen. 5 8 Landtagsmandat in Baden-Würt⸗ 8 8 den Vorsitz im Wirtschafts- 1 er ehrsausschufß des Stuttgarter Land- Ss wird Dr. Maier beibehalten. „Siebenjähriges Versagen“ will die Spb der Regierung vorwerfen bon ul ar) Die SPP-Bundestagsfrak- N die außenpolitische Bundestags- 487. 31. Januar zu einer Abrechnung 55 eee Gebiet mit der Partei 1—— 4 eskanzlers benützen. Die Sp 0 lie Bundesregierung Wegen des„sie- 5 55 Versagens der offiziellen Bon- 9 enpolitik“ anklagen, wurde am S0 adde 2 5 maßgebenden Kreisen der digt ratischen Opposition angekün- 0b des Besuchs von 0 8 nabe die Regierung zwar den . 505 erwecken versucht, sie stehe Seschlose enpolitischen Entwicklungen auf- N58 80 Segenüber, sie sei jedoch stare 185 Tage danach wieder auf ihre W O-Linie eingeschwenkt. Die CDU den 8 5 dieser sich widersprechen- ußerungen nun den Beweis erbrin- Ministerpräsi- gen, wie sie mit dieser Regierungspolitik die Wiedervereinigung erreichen wolle. Nach Heußerungen aus SPD-Kreisen ist anzu- nehmen, daß die SPD bei der Aussprache vor allem nochmals ihre Vorstellungen über den Weg zur Wiedervereinigung aufzeigen wird. Beide Teile Deutschlands müßten aus den Militärblöcken herausgelöst werden und Schutz und Sicherheit in einem europäischen kollektiven Sicherheitssystem erhalten. Besprechungen zu führen. Zu seinen Be- suchern gehörte Butler, Lord Salisbury und der Sekretär des Kabinetts, Sir Norman Brook. Seit dem Rücktritt Edens ist Groß- britannien theoretisch ohne Regierung. Mit Eden ist automatisch das ganze Kabinett zurückgetreten. Der neue Regierungschef Macmillan hat damit vollkommen freie Hand, der Königin jede von ihm gewünschte Umbesetzung vorzuschlagen. Er kann theo- retisch das gesamte Kabinett mit völlig neuen Ministern besetzen. In amerikanischen Regierungskreisen wurde die Ernennung Macmillans begrüßt. Wie es heißt, wird Präsident Eisenhower den neuen britischen Premierminister für die nächste Zeit zu einem Besuch nach Washing- ton einladen. Im übrigen hat die Entschei- dung der Königin in Washington etwas über- rascht, da nach Lage der Dinge damit ge- rechnet wurde, daß Lordsiegelbewahrer Butler die Nachfolge Edens antreten würde. Werner Bockelmann wurde Oberbürgermeister von Frankfurt Frankfurt.(rö.-Eig.-Ber.) Die Frank- furter Stadtverordnetenversammlung wählte am Donnerstagabend in geheimer Wahl den bisherigen Oberbürgermeister von Ludwigs- hafen, Werner Bockelmann(SPD), einstim- mig zum Oberbürgermeister der Stadt Frank- furt am Main. Mit herzlichem Beifall be- grüßten die Frankfurter Stadtverordneten nach der Wahl den neuen Oberbürgermeister. Sichtlich bewegt dankte Werner Bockelmann den Frankfurter Stadtverordneten für das einstimmige Vertrauensvotum. Den allzu früh verstorbenen Oberbürgermeister Dr. Walter Kolb zu ersetzen, sei eine schwere Aufgabe, sagte der neue Oberbürgermeister. „Möge Gott mir die Kraft geben, sie zu er- füllen.“ Die Stadtverordnetenfraktionen der SPD, CDU und FDP gaben in wohlwollen- den Erklärungen der Ueber zeugung Aus- druck, daß Werner Bockelmann das große materielle und geistige Werk des Frankfur- ter Aufbaus in hervorragender Weise voll- enden werde. Vom Schatzkanzler zum Premierminisear flihte erstaunlich rasch die Karriere des konservativen britischen Politikers Harold Mae- millan. Der von langjähriger Tradition abgenutzte Koffer, in dem die Schatzkanzler den Etat der Regierung Ihrer Majestät zum Unterhaus zu transportieren pflegen, wird in den nächsten Tagen einen neuen Verwalter finden müssen. Nach einem ungeschriebenen Ge- setz ist der Schatzkunzler-Posten der„Kronprinzen“- Stuhl im Kabinett. Eden, der vor seiner Regierungsubernahme Außenminister war, mackte eine Ausnahme von dieser Regel — eine unglückliche, wie wir Reute wissen. Biid: dpa Eisenhower kündigt neue Abrüstungsvorschläge an In seiner„Botschaft über die Lage der Nation“ warnt der Präsident vor der Bedrohung durch den Kommunismus“ Washington.(dpa AP) Präsident Eisenhower appellierte am Donnerstag an die Mitglieder beider Häuser des amerikanischen Kongresses, seine Vorschläge zur Abwehr eines kommunistischen Vordringens im Nahen Osten zu unterstützen. In der traditionellen„Botschaft über die Lage der Nation“ sagte Eisenhower:„Ich betone erneut, daß diese Angelegenheit von lebenswichtiger und brennender Wichtigkeit ist.“ Der Präsident wies darauf hin, daß die Existenz„einer schwer bewaffneten imperia- listischen Diktatur“ die Sicherheit und den Frieden ständig bedrohe.„ein alleinstehen- des und isoliertes Amerika kann micht einmal seine eigene Sicherheit garantieren.“ Die USA seien in der Lage, jeden feindlichen Angriff „schwer zu vergelten“. Ziel der amerika- mischen Politik sei jedoch nach wie vor ein Abrüstungsabkommen mit der Sowjetunion. Der Präsident kündigte an, daß die USA im Abrüstungsausschuß der UNO neue Vor- schläge machen würden. Als größte Gefahr für die innenpolitische Entwicklung bezeichnete Eisenhower die Möglichkeit einer Inflation.„Wenn unsere Wirtschaft gesund bleiben soll“, sagte der Präsident,„müssen Lohnerhöhungen in einem vernünftigen Verhältnis zur Produk- tionserhöhung stehen.“ Eisenhower begrüßte die europäischen Einigungsbestrebungen, die Bemühungen um einen gemeinsamen Markt und um enge Zu- sammenarbeit bei der friedlichen Nutzung der Atomenergie. Er kündigte an, daß er dem Kongreß in Kürze ein Gesetz über den Bei- tritt der USA zur internationalen Atom- energiebehörde zuleiten werde. Der amerikanische Außenminister Dulles Hat einen demokratischen Vorschlag, die von Präsident Eisenhower gewünschten Vollmach- ten für ein eventuelles militärisches Eingrei- fen im Nahen Osten zu beschränken, ener- gisch abgelehnt. Der demokratische Senator Scott bezeichnete in einer Rede vor dem Senat den Eisenhower-Plan als eine„Kriegs- erklärung ohne Datum“ und forderte außer- dem den Rücktritt von Außenminister Dulles Durch Dulles hätten die engsten Verbündeten ihr Vertrauen an die USA verloren. Auch im Repräsentemtenhaus fielen kritische Bemer- kungen über den Eisenhower-Plan. Der ägyptische Staatspräsident Nasser empfing den USA- Botschafter in Kairo, Ræy- mond Hare, zu einem Gespräch, in dessen Mittelpunkt der Nahostplan Eisenhowers stand. Hare wird am Samstag nach den USA fliegen, um Außenminister Dulles zu berich- ten. Us A intervenieren in Aegypten Die Vereinigten Staaten haben die ägyp- tische Regierung zu einer„gemäßigten“ Hal- tung gegenüber den jüdischen Einwohnern des Landes aufgefordert. In Neapel einge- troffene Juden hatten von einem„Terror- Feldzug“ gegen die jüdischen Bewohner Begyptens berichtet. Der Rat der Vereinigung der Suezkanal- benutzer ist am Donnerstag in London zum ersten Male seit der britisch-framzösischen Intervention in Aegypten zusammengetreten. Die 15 Mitgliedstaaten, darunter auch die Bundesrepublik, werden auf der Sitzung von Mren Botschaftern vertreten. Oesterreich nahm Abschied von Körner Feierliches Staatsbegräbnis des verstorbenen Bundespräsidenten in Wien Wien.(dpa) Alle Glocken Wiens läuteten, als am Donnerstagmittag der österreichische Bundespräsident Körner zu Grabe getragen wurde. Es war das feierlichste Staatsbegräb- Zwischen Gesfern und Morgen Bundeskanzler Adenauer wird in der kommenden Woche die Tarifpartner zu Verhandlungen über die Beilegung des schleswig- holsteinischen Metallarbeiter- streiks einladen. Nach Gesprächen mit Bundesarbeitsminister Storch und Bundes- Wirtschaftsminister Erhard hatte sich der schleswig-holsteinische Ministerpräsident von Hassel an Dr. Adenauer mit der Bitte um Einschaltung gewandt. Der Bundestag wünscht eine verstärkte Hilfe der Bundesregierung, um die mensch- lichen Beziehungen zwischen den Einwoh- nern der Bundesrepublik und der Sowiet- zone zu vertiefen. Ein entsprechender An- trag der SPD wurde einstimmig vom Plenum gebilligt. Die Bundesregierung soll Sowjet- zonen- Einwohnern bei Besuchen in der Bundesrepublik finanzielle Unterstützung gewähren und im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten über einen besseren Reisever- kehr verhandeln. Wegen Krankheit fällt zur Zeit die Arbeits- kraft von drei Bundesministern ganz oder teilweise aus. Bundesminister Jakob Kaiser muß nach einem leichten Herzanfall auf ärzt- lichen Rat für drei bis vier Wochen seinem Dienst fernbleiben. Bundeswohnungsbau- minister Dr. Preusker hat ebenfalls einen leichten Herzanfall erlitten und muß deshalb das Bett hüten. Bundesarbeitsminister Antor- Storch schleppt sich seit Tagen mit Grippe- erscheinungen mühsam zwischen Bett und Büro hin und her. Vorsitzender im Atomausschuß des Bun- destages wurde der FVP- Abgeordnete August Martin Euler. Gegen Euler stimmten die Ab- geordneten der SPD, der FDP und der DP sowie die CDU-Abgeordneten Heye und Nellen. Auf Autobahnen und Kraftverkehrs- straßen sollen für Motorräder keine Ge- schwindigkeitsbegrenzungen gelten. Außer- halb geschlossener Ortschaften sollen die Motorräder auf allen übrigen Straßen nur eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km'st fahren dürfen. Diesen Beschluß faßte der Verkehrsausschuß des Bundestages. Von der SPD-Fraktion war ursprünglich mitgeteilt worden, daß für Motorräder eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung auf 80 kmyst gelten solle. Eine Atombibliothek, die die amerikani- sche Atomenergie- Kommission der Bundes- regierung geschenkt hat, wurde von dem amerikanischen Botschafter Dr. Conant an Bundesminister Dr. Balke übergeben. Die Bibliothek enthält unter anderem 1500 Be- richte, 9000 Mikrokopien, die wichtigsten Standardwerke der kernphysikalischen Lite- ratur und eine Fachkarthotek mit 87 500 Titeln. Bundesaußenminister von Brentano traf am Mittwochabend im Hause des deutschen Botschafters in Wien mit seinem österreichi- schen Kollegen Figl zusammen. Der frühere britische Premier Attlee hat in einem Vortrag in der Staatsuniversität von Iowa(US) erklärt, der britische Sozia- lismus verdanke Karl Marx nur wenig, mehr dagegen der Bibel, welche„ein gefährlich revolutionäres Buch“ sei. Ministerpräsident Hansen wurde am Don- nerstag zum Abschluß des viertägigen Kon- gresses der dänischen Sozialdemokratie als Nachfolger des vor zwei Jahren verstorbenen Hans Hedtoft zum Parteivorsitzenden ge- wählt. Eine Gruppe algerischer Freischärler hat einen französischen Militärtransport in einen Hinterhalt gelockt und zwölf französische Soldaten getötet. Zehn weitere Soldaten wurden verwundet. Der Ministerpräsident des kommunisti- schen China, Tschou En-lai, der sich gegen- wärtig zu einem Besuch in der Sowjetunion aufhält, besuchte am Mittwoch die Mos- kauer Universität und empfing dort die Würde eines Ehrendoktors der Rechtswissen- schaft. Die Beratende Versammlung des Europa- rates hat ihre politische Debatte über die Ereignisse in Ungarn und im Nahen Osten abgeschlossen. Heute, Freitag, will die Ver- sammlung in einer Entschließung ihren Standpunkt zu den beiden Punkten festlegen. nis, das Wien seit dem Tode Kaiser Franz Josephs im Jahre 1916 erlebte. Eine Viertel Million Menschen säumten die Straßen, durch die sich der Trauerzug bewegte. Gleich hinter Bundeskanzler Raab gingen die Vertreter der ausländischen Staatsoberhäupter, darunter Bundesaußenminister Dr. Heinrich von Bren- tano, der stellvertretende sowjetische Außen- minister Gromyko und— in persönlicher Stellvertretung Eisenhowers— der amerika- nische Botschafter in Wien, Thompson. Unter den deutschen Trauergästen sah man auch den stellvertretenden SpD-Vorsitzenden Mellies. Frankreich war durch Justizminister Mitterand, Großbritannien durch den briti- schen Botschafter in Wien, Sir Geoffrey Wal- linger, vertreten. Auch alle Volksdemokra- tien hatten Sondervertreter entsandt. Das Staatsbegräbnis begann zur Mittags- stunde mit einer Trauerfeier im Wiener Rat- haus. Der Wiener Erzbischof Dr. König voll- zog die feierliche Einsegnung. Die Trauerrede hielt Bundeskanzler Raab. Einige Stunden Vorher hatte der Präsident des Nationalrates, Hurdes, in der gemeinsamen Trauerfeier der beiden parlamentarischen Kammern den Toten geehrt. Der Bundestag gedachte am Donnerstag des verstorbenen österreichischen Bundes- präsidenten. Während sich die Abgeordneten von ihren Plätzen erhoben, erklärte Bundes- tagspräsident Dr. Gerstenmaier, Oesterreich habe in Körner einen Staatsmann verloren, der nicht nur in Oesterreich, sondern auch im Ausland großes Ansehen genoß. Selte 2 MORGEN Freitag, 11. Januar 1957/ Nr. 9 85 r OmaeEN . Rommentaur Freitag, 11. Januar 1957 Von Eden zu Macmillan Es war ein tragisches Geschick, das Sir Anthony Eden zum Nachfolger Sir Winston Churchills als Premierminister machte. Der erfolgreiche Außenpolitiker und Diplomat, der langjährige Gehilfe Sir Winstons, erwies sich den Anforderungen, die das Premier- ministeramt an ihn stellte, nicht gewachsen. Gewiß hatte Eden Pech. Nach einem mit Sroßem Geschick geführten Wahlkampf im Mai 1955, der die Voraussagen derjenigen, die dem neuen Premierminister das Finger- spitzengefühl für Innenpolitik absprechen wollten, Lüge zu strafen schien, folgte bald eine ganze Serie von Rückschlägen, zunächst auf innenpolitischem und wirtschaftlichem Gebiet. Die Nachkriegs- und Nachkorea- Konjunktur ging zu Ende. Die Vollbeschäfti- Sung schien erstmals seit Kriegsende ge- fährdet, es gab Streiks und eine Verschlech- terung der Beziehungen zwischen Regierung und Gewerkschaft. Die Inflation nahm ein beängstigendes Tempo an. Auch auf inter- nationalem Gebiet folgte auf das Treffen der Großen Vier in Genf und die durch den Bulganin-Chrustschow-Besuch in London Senährten Hoffnungen auf eine friedliche Koexistenz eine erneute Verschlechterung der Beziehungen zum kommunistischen Block. Die Zypern-Politik der Regierung zerstörte die traditionelle Freundschaft mit Griechen- land. Eine britische Position in den arabischen Ländern nach der anderen ging verloren, bis schließlich ausgerechnet der Mann, dessen Name in der Welt enger als irgendein anderer mit Völkerbund und Vereinten Nationen sowie der Idee kollektiver Sicherheit iden- tiflziert schien, sich in Beantwortung der Nationalisierung des Suezkanals durch Nas- ser zum Rückfall in die Methoden eines Lord Palmerstone entschloß. Durch das unglück- liche Unternehmen gegen Aegypten zerstörte Eden innerhalb weniger Tage das Prestige seines Landes, seinen eigenen Ruf und schädigte zugleich seine Gesundheit so schwer, daß sein Rücktritt unvermeidlich wurde. Man kann das rasche Ende einer mit 80 großen Hoffnungen begonnenen Premier- ministerzeit nicht allein mit einer Pech- strähne erklären. Eher könnte man sagen, daß gerade dle Gaben, die Eden nicht so sehr zum genialen Außenpolitiker als vielmehr zu einem der erfolgreichsten Diplomaten der neueren Zeit machten, seine Eignung zum leitenden Staatsmann eines Landes, das, wie Großbritannien, vor so großen Problemen im Innern und in der internationalen Sphäre steht, in Frage stellen mußten. Edens Diplo- matie beruhte auf unendlicher Geduld und Kleinarbeit, auf einer Kenntnis des Verhand- lungsstoffes bis in die letzten Einzelheiten und einer Bereitschaft zum Kompromiß. Denkt man an seine dreiunddreißigjährige parlamentarische Karriere, an seine ein Vierteljahrhundert währende Tätigkeit als Außenpolitiker in der Regierung oder in der Oppositionsführung zurück, so wird man sich an keine einzige prägnante Aeußerung, an keine aus Edens Kopf entsprungene eigen- ständige Idee erinnern können. Ganz einfach deshalb, weil niemals etwas Originelles von ihm gesagt, gedacht oder getan worden ist. Zum leitenden Staatsmann aber gehören nun einmal Fantasie, Ideenreichtum, die Möglich- keit den Wald und nicht nur die Bäume zu sehen. Eden aber hat sein Leben lang eigent- lich nur in Klischees geredet und gedacht. Das mag hart klingen, ist aber wahr. Doch soll ihm, gerade von deutscher Seite nicht vergessen werden, daß durch ihn, den da- maligen britischen Außenminister, im Herbst 1954 auf der Londoner Konferenz nach dem Scheitern der Europäischen Verteidigungsge- meinschaft, durch seinen Kompromißgvor- schlag der dauernden Stationierung von vier britischen Divisionen auf dem Festland, das Zustandekommen der Westeuropäischen Union und damit der Eintritt der Bundes- regierung in den Kreis der westlichen Mächte als gleichberechtigter Partner ermöglicht worden ist. Ob sein Nachfolger Macmillan erfolgreicher sein wird, bleibt abzuwarten. Auf den ersten Blick mag es paradox erscheinen, daß Mac- Millan, der als überzeugter Vertreter des Unternehmens gegen Port Said gilt, dem bis- her als zweiter Mann in der Regierung gel- tenden Butler vorgezogen wurde. Denn But- der gilt als entschiedener Gegner der geschei- terten Abenteuerpolitik. Das sieht zunächst einmal wie ein hundertprozentiger Sieg des rechten Flügels der Konservativen, der sogenannten Suez-Gruppe aus. In der Tat dürfte Rücksicht auf eine mögliche Revolte dieser Gruppe gegen eine Betrauung Butlers mit der Premierministerschaft mitgesprochen haben. Aber auch ein anderes Moment hat Sicher eine Rolle gespielt. Butler hat dadurch, daß er aus seiner ablehnenden Ueberzeugung gegen das Aegypten- Unternehmen nicht die Konsequenzen zog, zu denen sich zwei andere höhere Minister entschlossen, seinem Ruf Abbruch getan. Charakter zählt in der eng- Uschen Politik auch heute in entscheidenden Momenten häufig mehr als Intelligenz und politische Erfahrung. An solcher Erfahrung fehlt es dem neuen Manne übrigens keineswegs. Er hat auf einer gamen Reihe ministerieller Posten(dar- unter als erster Außenminister Edens) sich bewährt. Er hat reiche Erfahrung sowohl in inneren wie in auswärtigen Angelegenheiten und gehört zu den Politikern, die ein aktives Interesse an einem engeren europäischen Zusammenwirken, allerdings nicht auf föde- rativer, sondern auf funktioneller Basis zeigen. Ihm kann man im Gegensatz zu seinem Vorgänger auch keinen Mangel an eigenen, ja oft eigenwilligen Ideen vorwer- fen. Wenn er heute als Mann des rechten Flügels gilt, sollte das nicht zu wörtlich ge- nommen werden. Er vertrat in jüngeren Jahren in einem Buch den mittleren Weg zwischen freier und geplanter Wirtschaft und hat seine Urheberschaft an dieser Idee bis auf diesen Tag niemals verleugnet. Er hat bewiesen, daß er kein bloßer Theoretiker. sondern ein Administrator und Mann der Tat ist. Macmillan wird diese Fähigkeiten benötigen, wenn er der großen Schwierig- keiten und Gefahren im inneren wie in der Außenpolitik, die sein Vorgänger ihm hinter- lassen hat, Herr werden will. Daß es ihm gelingt, liegt nicht nur im Interesse seines Landes, sondern der ganzen freien Welt. besonders aber des alten Europas. Dr. K. H. Abshagen(London) Zwei Ereignisse beschäftigen Paris Die Algerien-Erklärung von Ministerpräsident Mollet und Edens Abschied in England Paris, 10. Januar Die Erklärung von Ministerpräsident Mol- let über Algerien(Vergl. MM vom Donners- tag S.) bietet mehr Neues als man voraus- gesehen hatte. Natürlich ist sie vor allem an die Adresse Amerikas und der UNO gerich- tet und verteidigt in diesem Sinne die rein juristische, in der Tat unangreifbare These von Algerien als inner französische Angele- genheit. Sie hält auch dem Anschein nach an dem alten Molletschen Programm, erst Waf- kenstillstand ohne politische Bedingungen, dann freie Wahlen, dann Verhandlungen über den Status Algeriens mit den gewählten Vertretern fest. Den Verhandlungen wird auch von vornherein die alte Grenze se- steckt: eine gänzliche Trennung Algeriens von Frankreich ist unannehmbar. Als bedeutende Neuheit in Mollets Rede kann man dagegen einen Passus bezeichnen, der einer Kontrolle etwaiger freier Wahlen durch eingeladene ausländische Beobachter zustimmt. Ueber die Form des Status von Algerien unter Beibehaltung der Bindung an Frankreich enthält die Rede ebenfalls höchst interessante Erläuterungen. Anscheinend hat das Kabinett zwischen den verschiedenen Plänen, die ihm vorlagen, einen Kompromiß gefunden, wonach innerhalb Algeriens eine 46deralistische Aufgliederung gleichzeitig Erst Ueberraschung Das Echo auf den Rücktritt Frankfurt, 10. Januar Der Rücktritt des britischen Premier- ministers Eden kam fast für die ganze Welt- öfkentlichkeit überraschend, Doch wurde zum Teil offen, zum Teil stillschweigend Befriedi- gung über die nun erfolgte Klärung der Lage in Großbritannien empfunden, die eine schnellere Bereinigung des Konflikts mit Agypten und die Herstellung der anglo- ame- rikanischen Zusammenarbeit erhoffen lasse. In Washington glaubt man, daß nach den Er- eignissen in Aegypten eine neue Zusammen- arbeit mit England zu einer Neuverteilung der außenpolitischen Verpflichtungen bei- der Länder führen muß. Großbritanniens Stellung als Großmacht sei empfindlich be- einträchtigt worden, was eine Einschränkung seiner Verpflichtungen im Nahen Osten und in Europa zur Folge haben müsse: Eine ge- wisse Uebertragung der Verantwortlich- keiten auf die Vereinigten Staaten sei daher unvermeidlich, wenn das Kräftegleichgewicht mit der Sowjetunion gewahrt bleiben solle. Präsident Eisenhower hat die Hoffnung geäußert, daß sein„guter, alter Freund“ Eden bald wieder gesundheitlich hergestellt sein möge und angesichts der gemeinsamen Arbeit über viele Jahre hinweg Hochachtung und Bewunderung für ihn geäußert. Auch Auhenminister Dulles erinnerte an die ge- meinsame Arbeit auf vielen Konferenzen mit Eden und sagte, er habe Edens Fähigkeit und Hingabe an die Sache der Freiheit und der Einigkeit unter den freien Nationen be- wundern gelernt. 5 Eindeutige Befriedigung hat der Rück: tritt Edens in Aegypten ausgelöst. Wo so- gleich die Hoffnung laut wurde, daß nun- mehr eine Verbesserung der Beziehungen zu London möglich sein werde. In Kreisen unterrichteter Beobachter wird es nicht für ausgeschlossen gehalten, daß jetzt auch der Weg zu direkten oder indirekten Verhand- lungen über die Regelung der Suezkanal- frage geebnet sei. In Indien wurde die Nachricht mit ge- mischten Gefühlen aufgenommen. Während man einerseits sein schlechtes Befinden be- dauert, sieht man sein Ausscheiden aus der Regierung doch mit einer sichtlichen Befrie- digung. Ein Regierungsbeamter sagte:„Eden Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan aber auch ein gesamtalgerisches Parlament und eine gesamtalgerische Regierung vor- gesehen sind. Diese Vorschläge bedeuten Weniger als das von den Aufständischen ge- korderte Recht auf Unabhängigkeit, gehen aber auch viel weiter als die bisher je von einer französischen Regierung bekannt- gegebenen Pläne. Noch vor zwei Jahren hätten die algeri- schen Nationalisten einen solchen Plan als ein unverhofftes Geschenk dankend ange- nommen, heute werden ihn allerdings die meisten als überholt und ungenügend an- sehen. Immerhin sieht Mollets Angebot zum erstenmal auch einen etwaigen Waffenstill- standsvertrag sowie Garantien über Art und Datum der Volksbefragung vor. Welches Echo wird dieser Plan nun in Frankreich, bei den Algeriern und vor der UNO finden? Psychologisch leidet die Aktion des Mi- nisterpräsidenten weiterhin daran, daß er dauernd zwischen zwei entgegengesetzten Forderungen lavieren muß: nämlich zwi- schen dem Widerstand der konservativen europäischen Kreise in Algerien und den Rechtsparteien im Parlament, die nicht nur gegen freie Wahlen und jede Art von alge- rischer Exekutive und Legislative sind, son- dern auch jede echte Gleichberechtigung der 2 2 dann Befriedigung von Premierminister Eden Wollte Nasser loswerden. Und wer geht jetzt?“ Der Rücktritt Edens war dem Ver- nehmen nach in den Besprechungen mit Ministerpräsident Nehru über Weihnachten nicht berührt worden. Eden hat deshalb sei- nen Entschluß Nehru in einer persönlichen Botschaft mitgeteilt.— Aufrichtig bedauert wurde der Rücktritt Edens in Australien und Neuseeland, die beide auch die Aegypten- Politik der Regierung Eden unterstützt hatten. Die Nachricht vom Rücktritt Edens hat in Bonner Regierungskreisen und in der Koa- lition nur ein zurückhaltendes Echo ausge- löst. Ein Sprecher der Bundesregierung be- schränkte sich auf die Feststellung, daß die Bundesregierung Eden die baldige Wieder- herstellung seiner Gesundheit wünsche. SPD- Pressechef Fritz Heine meinte, es sei zu er- warten gewesen, daß der Suezkanal-Konflikt zur persönlichen Niederlage Edens und in der weiteren Konsequenz zur Niederlage der Ronservativen und zur Ersetzung der kon- servativen Parlamentsmehrheit durch eine Mehrheit der Labour-Party und der Labour- Regierung führen werde. GP/dpa) beiden Bevölkerungsteile ablehnen, und den unrealistischen Hoffnungen der Aufständi- schen andererseits. Es steht deshalb zu be- fürchten, daß der Mollet-Plan in Paris bei der Rechten auf Gegnerschaft, bei den Alge- rlern und von der UNO auf ungenügendes Verständnis stoßen wird. Der Plan trägt in der Tat auch bedenk- liche Widersprüche in sich. So, wenn der Ministerpräsident einerseits mit den zu wäh- lenden Vertretern des algerischen Volkes verhandeln will, andererseits aber diesen Verhandlungen von vornherein enge Gren- zen setzt. Sogar unter den Linksgruppen, die seit Jahren gegen den Krieg in Algerien eintreten, fürchtet man, daß, wenn der Status Algeriens erst mit den gewählten Volksvertretern ausgehandelt werden soll, die totale Trennung Algeriens von Frank- reich auch durch die besten vorher gesteck- ten Grenzen nicht verhindert werden kann, Darum hört man heute nicht nur in diesen Kreisen, sondern auch bei gemäßigten, sehr vorsichtigen Politikern aus der rechten Mitte,— unter ihnen der Vorsitzende des MRP, Pflimlin—, daß es besser wäre, schon jetzt ein Statut direkt mit den Aufständi- schen auszuhandeln, und nicht auf Wahlen zu Warten. Die Diskussion vor der UNO kann dem- nach durch das neue Angebot Mollets nicht unbedeutend beeinflußt werden, jedenfalls zeigt es von Fortschritten in der französischen Auffassung, die nicht mehr rückgängig ge- macht werden können. Sir Anthonys Rücktritt wird in Paris als die normale Folge seines Scheiterns als Re- gierungschef, besonders aber des verunglück- ten Unternehmens in Aegypten angesehen. Der gänzlich anders gearteten innerpoli- tischen Lage hat es Guy Mollet zu danken, daß ihm bis auf weiteres dasselbe Schicksal erspart bleiben wird. Die von vielen para- doxen Zusammenhängen getragene Stabili- tät der politischen Lage in Frankreich ist allerdings kein Zeichen der Stärke und auf die Dauer wird Mollet das Verschwinden seines Bundesgenossen in England wohl be- dauern müssen. Eine Regierung Butler wäre den französischen Sozialisten allerdings noch weniger angenehm gewesen als ein Kabinett Macmillan. Obgleich der ehemalige Schatz- kanzler sozialpolitisch weiter rechts steht als Butler, ist ihm am ehesten die Fort- setzung der alten Außenpolitix zuzutrauen, während Butlers entschiedene Gegnerschaft gegen das ägyptische Abenteuer wohl be- kannt ist. Daß Edens Rücktritt indirekt als ein Erfolg Nassers gedeutet werden kann, wird in offiziellen Kreisen von Paris mit Bitterkeit zur Kenntnis genommen. SkD-Funktionkre in die Enge getrieben Peinliche Fragen zum Fall Harich bei einem Jugendforum Von unserer Berliner Redaktion Berlin, 10. Januar fragte: Der Fall des wegen angeblicher staats- feindlicher Betätigung verhafteten komlu- nistischen Intellektuellen, Professor Harich, stand im Mittelpunkt des letzten Oeffent- lichen Jugendforums der FDJ in Ostberlin. Aus den Fragen war zu entnehmen, daß die Verhaftung Harichs die Jugendlichen noch stark beschäftigt, obwohl die Unter- suchungsbehörden seit der Verhaftung nichts mehr über den Fall verlauten lassen. Die Parteifunktionäre bewiesen ihre Un- sicherheit, indem sie konkreten Fragen durch dialektische Gegenfragen auszuwei- chen versuchten. Ein Student der Philosophischen Fakul- tät der Ostberliner Humboldt-Universität Wachsende Unruhe unter den Arbeitern Ungarische Regierung machte kleine Zugeständnisse Budapest, 10. Januar Mit zwei neuen Todesurteilen und dem demonstrativen Aufzug sowjetischer Panzer- wagen in den Straßen von Budapest hat die Regierung Kadar am Donnerstag auf die Streikankündigung der ungarischen Arbeiter geantwortet. Die Arbeiter protestierten mit ihrer Streikdrohung gegen die mit Rohstoff- mängel begründeten Massenentlassungen so- wie gegen den neuen„harten Kurs“ der Re- gierung Kadar. Die ersten Streiks waren be- reits am Dienstag in der Glühlampen- und Radioröhrenfabrik Ggyesuelt Izzo in Ujpest ausgebrochen. Wie die parteiamtliche Zeitung „Nepszabadsag“ am Donnerstag berichtete, sollen die Arbeiter jedoch nach 24 Stunden die Arbeit wieder aufgenommen haben. Insbesondere die Auflösung von mehr als 20 Arbeiterraten hat unter der Arbeiterschaft zu starker Erregung geführt. Sowjetische Truppen und ungarische Milizsoldaten zogen einen Ring um die Eisen- und Stahlwerke auf der Donauinsel Csepel, in der 38 000 Arbeiter am Mittwoch auf einer stürmischen Massen- versammlung über die Auflösung der Arbei- terräte diskutiert hatten. Die Arbeiterräte hatten ihre Selbstauflösung damit begründet, daß die Kadar-Regierung die Forderung nach freien Wahlen abgelehnt hat.„Unter den der- zeitigen Umständen können wir unsere Auf- gabe nicht erfüllen“, heißt es in einer Er- klärung des Arbeiterrates von Csepel. Ungarische Regierungsstellen mußten am Donnerstag zugeben, daß die Zahl der Ar- beitslosen in einem erschreckenden Maße zu- nimmt. Die Regierung hat jedoch zugesagt, daß nicht nur Arbeiter, sondern auch Regie- rungsangestellte entlassen würden, damit die Lasten der schweren Wirtschaftskrise von allen Bevölkerungsschichtet, gemeinsam ge- tragen würden, Freiwerdende Regierungs- büros sollen in Wohnungen umgewandelt und an obdachlose Familien vermietet wer- den. Ungarische Grenzwachen haben einen Förster und seine Tochter, die über die öster- reichische Grenze zu flüchten versuchten, ausgeraubt und das Mädchen erschossen, wie die österreichische Polizei am Donnerstag berichtet. Die Vollversammlung der Vereinten Na- tionen setzte am Donnerstagnachmittag ihre Debatte über eine 24-Mächte- Entschließung zur Ungarn-Frage fort. Die Entschließung fordert die Bildung eines Sonderausschusses zur Untersuchung der bewaffneten sowieti- schen Intervention in Ungarn. Im bisherigen Verlauf der Debatte haben sich Irland, Thai- land, Italien, Argentinien, Belgien, Japan, Ceylon und die USA für den neuen Ent- schliegungsentwurf ausgesprochen. Jugoslawien und Ungarn haben ihre bis- herigen, im Jahre 1954 ernannten Botschafter abgelöst und durch neue Persönlichkeiten ersetzt. Jugoslawiens neuernannter Botschaf- ter ist Jovan Kapicic, Ungarns neuer Bot- schafter in Belgrad ist Lajos Csebi.(dpa/ AP) Nicht mehr als 21 Prozent (tz.-Eig.-Ber.) Der sozialpolitische Aus- schuß des Landtags von Baden- Württemberg billigte die bisher von der Vertriebenenver- waltung getroffenen Maßnahmen zur Unter- bringung und Eingliederung der Ungarn- flüchtlinge. In einem Antrag spricht sich der Ausschuß nachdrücklich dafür aus, daß die auf Baden- Württemberg entfallende Quote der insgesamt in der Bundesrepublik auf- genommenen Flüchtlinge unter keinen Um- ständen über 21 Prozent hinaus erhöht wer- den dürfe. r e eee f bes vsen ede di cal ese e egg Ist Haàrich nicht zu Unrecht verhaf- tet Worden?“ Andere Jugendliche stellten fest, daß der Sekretär des Zentralkomitees, Hager, mit fast den gleichen Argumenten die Verhaftung Harichs verteidigt hätte, mit denen er seinerzeit das Todesurteil gegen den ungarischen Außenminister Rajk ge- rechtfertigt habe. Erregt antwortete der stellvertretende Vorsitzende des staatlichen Rundfunkkomitees Eisler:„Wozu stellen Sie eigentlich diese Frage? Doch nicht etwa aus Wißgbegier? Was bezwecken Sie damit?“ Eis- ler versuchte den Studenten einzuschüch- tern, indem er seinerseits an ihn die Frage richtete, ob er sich denn schon mit dem Schicksal des in der Bundesrepublik verur- teilten Kommunisten Angenfort befaßt habe. Der Student reagierte geschickt, er sei in das Ferum gekommen, um Fragen zu stellen über die Dinge, die ihm unklar seien. Der Komplex Angenfort sei ihm geläufig, im Falle Harich bestünden jedoch Unklarhei- ten. Eisler versuchte den Studenten zu be- schwichtigen, indem er feststellte, die Staatsorgane der DDR verhaften überhaupt nicht gern. Der Student solle sich, was den Fall Harich anbetreffe, gedulden und auf den Prozeß warten. Eine der Sache nach weniger ernste Dis- kussion entwickelte sich um den Verkauf von Spielzeugsoldaten— kleinen Nachbil- dungen von Volksarmisten— in Ostberlin und in der Zone. Ein Jugendlicher wollte wissen, wie diese Tatsache mit der Polemik der Propagandaorgane der Regierung gegen militärisches Spielzeug in der Bundesrepu- blik und in Westberlin zu vereinbaren sei. Eisler erwiderte, man müsse den Kindern in der DDR den Unterschied zwischen den Soldaten der Bundesrepublik und jenen der nationalen Volksarmee klarmachen,„Unsere Kinder werden nicht konfus. wenn sie sich mit Spielzeugsoldaten der nationalen Volks- armee beschäftigen.“ Der Sekretär der Ber- liner Einheitspartei, Wengel, ergänzte, diese Spielzeugsoldaten seien ein Ausdruck der „Währhaften Haltung der DDR“. Jemen bittet um Unterstützung Der Gesandte des Königreichs wendet sich in Bonn an die Weltpresse Von unserer Bonner Redaktion Bonn, 10. Januar Von einer„fortdauernden Aggression“ britischer Flugzeuge und Penzer gegen das Königreich Jemen, das den Südteil Seudi- Arabiens bildet, unterrichtete der jemeni- tische Gesandte Ibrahim Assayed die inter- nationale Presse in Bonn, Im Beisein der diplomatischen Vertreter vieler arabischer Staaten kündigte er an, daß der Streit zwi- schen dem Jemen und Großbritannien vor die UNO gebracht werden soll. Es lägen be- reits Tausende von Frei willigen angeboten, darunter auch solche aus der Bundesrepublik und der Sowjetzone vor, die man gegebenen- falls annehmen wolle. Von russischen Frei- willigen sei ihm bisher nichts bekannt. Der jemenitische Geschäftsträger bezich- tigte in einer Erklärung Großbritannien des Vertragsbruches, der Annexion und der Ge- waltherrschaft. Die Regierung in London wolle die Einverleibung des Jemen in die britischen Kolonien einleiten. Die Briten hät- ten sich mit ihren Angriffen an der jemeniti- schen Regierung rächen wollen, weil diese mit deutschen und mit amerikanischen Ge- sellschaften Verträge zur Ausbeutung der im Inneren des Jemen befindlichen Metall- und Oelvorkommen abgeschlossen habe. Der Gesandte nannte als Forderungen sei- ner Regierung die Einstellung des Feuers, die Einhaltung der in früheren Jahren abge- schlossenen Verträge und eine Zurücknahme der britischen Truppen. Man sei bereit, die Engländer als Gäste zu dulden, nicht jedoch als eine Besatzung. Zwischen den Regierungen des Jemen und der Tschechoslowakei ist eine Uebeileinkunft über tschechoslowakische Waffenlieferungen an den Jemen erzielt worden, wie am Mitt- wochabend aus amtlicher jen enitischer Quelle verlautete, Westliche Länder, so hieß es wei- ter, hätten sich geweigert, den Jemen mit Waffen zu beliefern. Offizieller Besuch des französischen Botschafters in Mainz Mainz.(ri-Eig.-Ber.) Der Botschafter det Französischen Republik in der Bundesrepu- blik, Couve de Murville, stattete am Dos nerstag Rheinland-Pfalz, als erstem Bundes. land, nach seiner Akkreditierung einen off. ziellen Besuch ab. In einem einstündigen Gespräch erörterten Ministerpräsident Alt. maier und der französische Botschafter Fra. gen der deutsch- französischen Beziehungen insbesondere Fragen, die direkt das Land Rheinland-Pfalz und Frankreich betreffen, Ar. 9/ E — Was 8 Bei U neue Ge lest, in ten Welt 8⁰ verhe Hauptsta schläge während Chicago. ten trägt die mild milde br nügenden In diesem Zusammenhang wurden auch de Probleme des deutsch- französischen Kultur. abkommens„im Geiste gegenseitiger Ver. ständigung“ erörtert. Wie aus einem Kom- muniqué weiter hervorgeht, haben der II. nisterpräsident und der Botschafter zum Ausdruck gebracht,„daß sie bestrebt Sele die in den letzten Jahren in den verschle. denstens Lebensbereichen entwickelten engen Beziehungen zwischen Frankreich und dem Grenzland Rheinland-Pfalz zu verbessern und zu festigen“. Wieder Farbenkennzeichnung der verschiedenen Waffengattungen Die He ter illust Becife 8 ein Man Wagen, 8 ihm ents ihm Rec undn ve einer Ge Festhalte Bonn.(dpa) In einer neuen Anzugsverord. nung hat der Verteidigungsminister die tra. ditionellen rechteckigen Kragenspiegel für das Heer wieder eingeführt. An den Farben, mit denen die Spiegel unterlegt sind, wird nun wieder die Waffengattung erkennbar sein. Die bisher üblichen Metallabzeichen fallen weg. Die Infanterie wird in Zukunft nicht mehr die weiße Waffenfarbe führen, sondern jägergrüne Vorstöße tragen, Daz Weiß ist die Farbe der Militärmusik gewor- den. Die Panzertruppe hat wieder Rosa, die Artillerie Hochrot, die Pioniere ihr traditio- nelles Schwarz, die Sanitäter Dunkelblau und die Quartiermeistertruppe Hellblau. Für Panzeraufklärer wurde das Goldgelb der Reiter gewählt, für Panzergrenadiere Hell. grün, für Panzerjäger Dunkelgrün. Für die Abwehrtruppe gegen atomare, biologische und chemische Waffen ist Bordeauxrot, für die Flugabwehr Dunkelrot, für Feldjäger Orange und für Soldaten der Feldzeugtruppe Mittelblau vorgesehen. Heeresflieger sollen Hellgrau, die Nachrichtentruppen Zitronen. gelb tragen. Wie früher werden Mannschaften und Unteroffiziere gewebte, Offiziere gestickte Spiegel haben. Für Generale ist ein karme. sinroter Spiegel mit Kolbenstickerei vor. gesehen. Aus Moskau zurückgekehrt ist die Delegation der Sowjetzone Berlin(dpa/ AP) Die Regierungsdelegation der Sowjetzone, die in den letzten Tagen mit der sowjetischen Regierung verhandelt hatte, traf am Donnerstag unter Führung von Mini- sterpräsident Grotewohl wieder auf dem Berliner Ostbahnhof ein. Zuvor hatte die Delegation einen Zwischenaufenthalt aul dem Warschauer Bahnhof, wo sie jedoch weder von Ministerpräsident Cyrankiewier noch von Parteisekretär Gomulka begrült würde. Nur der stellvertretende Minister- präsident Nowak und Außenminister Rapach begrüßten sie dort. Der Wahlkampf für den Sejm am 20. Ja. nuar hat nach Aeußerungen des polnischen Außenministers Rapacki in den letzten Tagen an Härte zugenommen. Die polnische Polizei wird angesichts einer im letzten halben Jahr sprunghaft angestie- genen Kriminalität Sonderkommandos bil. den, die mit Tränengas, Rauchbomben, Funk- geräten und Gummiknüppeln, zusätzlich zu Pistole, ausgerüstet werden sollen. Bundestag. (Fortsetzung von Seite) reichen Industriezweigen entweder zu ef- ringern oder gänzlich auszuschalten. So soll die Bundesregierung ersucht wer- den, ein Gesetz vorzulegen, nach dem das Volkswagenwerk in eine Aktiengesellschatt umgewandelt wird. Nach dem Vorschlag sol der Verkaufserlös in eine Stiftung eingebracht werden, deren Mittel zur Förderung der For- schung und des Nachwuchses verwandt wer. den sollen. Der zweite Gesetzentwurf über die wirtschaftliche Betätigung der öffentlichen Hand verbietet grundsätzlich, daß Bund, Länder oder Gemeinden wirtschaftliche Lel. stungen für Dritte erbringen, das heißt,. müßten alle Unternehmungen verkauft Wer- den, die zur Zeit im staatlichen Besitz sind, Bundesbahn, Bundespost, öffentlich- rechtliche Banken, Land- und Forstwirtschaft, sowie die Arbeit der Gefängnisinsassen sollen davon ausgenommen bleiben. In der Begründung des Antrages, die von dem FDP- Abgeordneten Atzenroth vorgetragen wurde, wird erklärt der Bund sei ein Großunternehmer, der von keiner privaten Gesellschaft übertroffen werde. 5221 Planstellen für das Auswärtige Amt Im Haushalt des Auswärtigen Amtes fit das Jahr 1957½%ö88 sind insgesamt 5221 Plan: stellen für den In- und Auslandsdienst vor, gesehen. Der Haushalts- Experte der CDU Vogel, teilte mit, daß in Kürze eine Botschelt in Marokko sowie Gesandtschaften in Tung den malaiischen Staaten und in der früheren britischen Kolonie Nigeria, die sich unter den Namen Ghana als selbständiger Staat Kol- stituieren wird errichtet werden. Auch fit Panama ist eine diplomatische Vertretung ge plant. Während zwei Konsulate in Südame: rika ihre Tätigkeit einstellen, wird die Bun- desrepublik zur Betreuung der 40 000 Deuf⸗ schen, die in Nordfrankreich arbeiten, Kon, sulate in Naney und Rouen einrichten, D- Eröffnung eines deutschen Konsulates n Elsaß-Lothringen hat die französische Regie, rung abgelehnt. Der Hausheltsausschuß des Bundestag bewilligte am Donnerstag den Etat des Bun. deskanzleramtes. Der Informationsfon wurde von 12.5 auf 11,5 Millionen Mark ge. kürzt. Der CDH-Abgeordnete Dr. Vogel führe b. dies als Beweis dafür an, daß die CDU nichl i daren denke, den Wahlkampf mit Regierung N geldern zu führen. Der Ausschuß billigte fel“ ner 50 Millionen Mark für entwicklungsfänige Länder Warn um 20 G italienisc ein Sor schwimn und am 2 Grad. Seit einem rückgant nordindi frierpun gen Toe da die! gen Star und zu oder ihr Auf kängnis in Como siderio dem Na ist. Ros nente P. nen Bes zꝗi, unte frühere len Sch. Gericht sung de stigkeit chen T. akrobati luxuriös andersw der ihm sini nac liefert, noch we ten mit Im x ser Tat 11. Jan geschich der au Werthei lich wWe über di“ ner Mu, Bevölke ser Sen bescheid IDN)„ produkt werke s Vortrags kinanzie und de können Sammlu von alte legen. Das VNationes Untersti ter zur zum Ar verwenc Ind ber lingsbet — Was wi — Die, kunstge spielte 1 „ahrhu tajre sei Ostssiati biertape und Tee Pagoden Same p die eure ihren U U, und His Chins Weisheit ö Elücklicr Philosop en ein Märcher Seschma dert Ja Kurt K. Serie m. stalten a benen Berbare „„Fün Titel die westfun 1 in Gem rischen! brachte. Was 801 cher Sit 7/ Nr. 9 —— 1 Mainz vafter de ndesreꝑu- am Don-. 1 Bundez. men offl. stündigen dent Alt. af ter Fra. iehungeg, das Land betreffen Auch die n Kultur. iger er. em Kom- der Mi- ter zum ebt seien, Verschie- ten engen und dem erbessern nnung ungen gSsverord. r die tra. ziegel für n Farben, ind, wird erkennbar abzeichen 1 Zukuntt e führen, gen, Daz ik gewor- Rosa, die traditio-. blau und lau. Für gelb der jere Hell. . Für dis iologische uxrot, für Feldjäger eugtruppe ger sollen Zitronen. ten und gestickte in karme. erei vor. ehrt zone delegation Tagen mit delt hatte, von Mini- auf dem hatte die thalt aul je jedoch ankiewien 1 begrüßt Minister- er Rapach im 20. Ja- bolnischen ten Tagen chts einer angestie ndos bil- en, Funk- itzlich zur r zu ver- ucht wer- dem das sellschaft chlag soll ngebracht der For- andt wer- yurk über fentlichen 43 Bund, liche Lel- heißt, e auft wer- sitz Sind. rechtliche Sowie die en davon gründung ordneten d erklärt, „der von hertroffen ge Amt Imtes für 221 Plan- enst vor- ler CDU, Botschaft in Tuns, früheren inter dem taat Kol- Auch für etung ge- Südame- die Bun- 700 Deut- ten, Kon- aten. Die ulates In he Regle- ndestage⸗ des Bull ions fonds Mark ge“ zel führte DU nicht gierungs“ ligte fel⸗ agsfähige MORGEN Seite 3 Nr 9/ Freitag 11. Januar 1957 Was sonst noch gescha ng e seines Amtes stellte der i räsident von Rio de Janeiro neue 1 8 Stadt der Zzivilisier- 88 felt sei das Gangsterunwesen zur Zeit 55 ned Wie in der brasilianischen o tagt, Die Zahl der Morde und Tot. e— 5 in Rio de Janeiro höher als alle der schlimmsten Gangster-Jahre in 1 8 Nach Ansicht des Gerichtspräsiden- die Schuld an dieser Entwicklung 55 milde der Richter, die das schon recht ange brasilianische Strafrecht nicht mit ge- nügender Schärfe anwenden. * Bei U ebernahm ng mancher brasilianischer Rich- . Urteil, das dieser Tage in Recife gefällt Wurde. Als Kläger trat dort in Mann auf, der— Wie viele andere 125 me Summen am Einschmuggeln aus- kalscher Autos verdient. Die Polizei hatte 55 bei einer illegalen Transaktion erwischt 1 fünf Chevrolets der neuesten amerika- nischen Produktion beschlagnahmt. Der Mann verlangte nicht nur die Freigabe det lagen, sondern auch Entschädigung fur die nm entstandenen Verluste. Der Richter gab ihm Recht, verfügte die Freigabe der Kutos undn verurteilte den Staat Pernambuco 20 einer Geldbuße von 100 000 Cruzeiros wegen festhalten der geschmuggelten Wagen. * warmer Sonnenschein und Temperaturen um 20 Grad herrschten am Mittwoch an der italienischen Riviera, 80 daß die Urlauber ein Sonnenbad nehmen und im Meer schwimmen konnten. An Lago Maggiore und am Comer See stieg die Temperatur auf 2 Grad. * Seit vier Tagen leidet Nordindien unter einem ungewöhnlich starken Temperatur- rückgang. Obwohl die Temperaturen in der nordindischen Ebene nicht unter den Ge- rierpunkt gefallen sind, wird doch von eini- gen Todesfällen durch Erfrieren berichtet, da die Bevölkerung an einen derart niedri- gen Stand des Thermometers nicht gewöhnt und zu arm ist, um sich warm zu kleiden oder ihre Behausungen zu heizen. * Auf sieben Jahre und fünf Monate Ce- fängnis lautete das Urteil, das ein Gricht in Como(Italien) gegen den Einbrecher De- siderio Rossioni fällte, der allgemein unter dem Namen„Tarzan der Riviera“ bekannt ist. Rossini„beehrte“ insbesondere promi- nente Persönlichkeiten mit seinen unerbete- nen Besuchen. Er rühmte sich vor der Foli- zei, unter anderen den Aga Khan und eine frühere griechische Monarchin um wertvol- len Schmuck„erleichtert“ zu haben. Das Gericht berücksichtigte bei der Strafzumes- sung denn auch den Umfang und die Drei- stigkeit der Diebstähle des„‚unverbesserli- chen Tarzans“, der immer wieder wahre akrobatische Kunststücke vollbrachte, um in luxuriöse Wohnungen an der Riviera und anderswo einzudringen. Nach Verbüßung der ihm jetzt zudiktierten Strafe wird Ros- sini nach der Schweiz und Frankreich ausge- liefert, wo sich die Justizbehörden ebenfalls noch wegen Einbruchs- und Diebstahlsdelik- ten mit ihm befassen müssen. * Im niederländischen Radio kündigte die- ser Tage Prinzessin Beatrix an, daß ab 11. Januar ein neuartiger Zyklus kunst- geschichtlicher Sendungen anlaufen wird, der auf eine Anregung des Bildhauers Wertheim de Laren zurückgeht. Allwöchent- lich werden namhafte Kunst wissenschaftler über die Kunstschätze des Landes und sei- ner Musen sprechen, um das Interesse der Bevölkerung anzuregen. Das Besondere die- ser Sendungen ist, daß die Hörer gegen den bescheidenen Beitrag von 6,75 Gulden(etwa Did) eine Sammlung von 40 farbigen Re- produktionen der besprochenen Kunst- werke sowie anschließend die gedruckten Jortragstexte erhalten können. Dank einer zinanziellen Unterstützung der Regierung und der verschiedenen Radiogesellschaften können sich die Hörer auf diese Art eine Sammlung hochwertiger Reproduktionen 1 und modernen Kunstwerken an- legen. * Das Weltkinderhilfswerk der Vereinten ee(UNICEF) hat 700 000 Dollar zur Unterstützung ungarischer Kinder und Müt⸗ ter zur Verfügung gestellt. Das Geld soll zum Ankauf von Wäsche und Wolldecken verwendet werden. Mitarbeiter der UNICEF ſind bereits in Oesterreich in der Flücht⸗ lingsbetreuung tätig. Zweimal Fernsehen in Großbritannien BBC und Unabhängiges Fernsehen befruchten sich/ Auch auf diesem Gebiet: In der Kürze liegt die Würze In diesem Monat sind es 20 Jahre her, daß in Großbritannien das erste regel- ͤ amm der Welt aus- der Zwangspause des a 8 hat dann das Fernsehen auf der Insel einen ungeahnten Aufschwung genommen, und seit etwas mehr als einem Jahr ist England auch in der glücklichen Lage, seinen Fernsehern ein zweites Pro- gramm bescheren zu können. Träger des Fernsehens in Großbritannien War von Anfang an und ist auch heute noch für das eine der beiden Programme die BBC. Das ander, das Unabhängige“ Fern- sehen, wurde nach jahrelangem Hin und Her im September vorigen Jahres eingerich- tet und wird durch Reklamesendungen, aber durchaus nicht rein kommerziell, finanziert und betrieben. Die Wechselwirkungen der beiden Institutionen aufeinander— des vi- talen, dureh Tradition wenig gehemmten Neulings auf seinen ruhigen, gesetzten und konservativen Vorgänger und umgekehrt— haben tatsächlich bei beiden eine Art Schock hervorgerufen, der sich sehr positiv und an- regend auf die Gestaltung der Programme beider Fernseherganisationen auswirkte. keine kommer- Die BBC, d 10 ziellen Ueberlegungen anzustellen braucht, wurde von ihrem mehr in kommer- ziellen Begriffen denkenden Konkurren- ten aus ihrer Selbstzufriedenheit auf- gescheucht und liefert heute ein im gan- zen ausgezeichnetes All-round- Programm mit Unterhaltung und Information, das von 16½ Milionen Fernsehern empfangen wer- reicht die BBC 97 v. H. des gesamten bri- tischen Staatsgebietes, während die unter der väterlichen Aufsicht der Independerit Television Authority(Unabhängigen Fernseh- Zum ersten Male bringt eine kommunistische polnische Regierung eine Briefmarke mit einem religiösen Motiv heraus. Die in rot ge- naltene Mare, die einen Wert von etwa 60 Pf hat, zeigt die Jungfrau Maria nach dem be- kannten Gemälde des polnischen Künstlers Wita Stwosza aus dem 15. Jahrhundert, das er für den Altar der St.-Marien-Kircke in Kra- cdu geschaffen hatte. Keystone-Bild behörde) arbeitenden Pro „Zweiten“ Programms bisher nur die Fernseher Landgebieten von London, Birmingham, Manchester und in Kürze auch Zentralschott- lands bedienen können. Trotzdem ist es dem Unabhängigen Fernsehen schnell gelungen, die Bildschirmbesitzer von der Qualität sei- und eine ngt regel- ürlich hat heute die BBC wegen ihrer größeren Sen- derzahl noch immer ungleich mehr„Kunden“ 2 ner Pr amme zu überzeugen, BBC und Unab. sehen bieten ihren Fernsehern jeweils rund 50 Programm- stunden in der Woche, die sich kaleidoskop- artig aus Schauspielsendungen, Aktuellen Sendungen(Tagesschau, usw.), Dokumentar- filmen und jenem bedeutenden Programm- teil zusammensetzen, den man gemeinhin als „leichte Unterhaltung“ bezeichnet. Leichte Unterhaltung kann dabei sein von der „Musikal Show“ bis zur lo- Komödie, von Tanzmusik bis zur Quiz-Sendung. In Kürze scheint— wie auch auf anderen Gebieten— die ganze Würze des Fernsehens zu liegen, wenn auch die steigende Vorliebe für Kurz- programme durchaus nicht dazu geführt hat, etwa ein Abendprogramm zu einer gehetz- ten Folge von Bruchstücken zu machen. Es scheint, daß auf diesem Giebiet die BBC von ihrem kommerziellen Rivalen bereits etwas beeinflußt worden ist. Da das Fernsehen niemals bloße Hinter- grundunterhaltung sein kann wie der ge- Wönnliche Rundfunk, wird der Zuschauer gezwungen, dauernd vor dem Schirm Sitzen zubleiben, was er natürlich nur solange tut, als das Programm ihn völlig festhält. So- bald dem Fernseher zwei Programme zur Verfügung stehen, geht seine Geduld eher zu Ende. Aber selbst heute noch sendet die BBC hin und wieder Theaterstücke, die zwischen 1½ und 2 Stunden andauern. Die Programme des Unabhängigen Fernsehens dauern dagegen selten länger als 60 Minuten. Das ama oder Schauspiel ist immer eines der Haupterzeugnisse der Fernseh- studios des BBC gewesen, und auch heute noch werden in jeder Woche zwei oder drei Stücke ungekürzt aufgeführt. Dazu gehören sich über mehrere Abende erstrek- kenden Dramatisierungen ganzer Romane, je z. B. des„David Copperfield“ von arles Dickens. Das Unabhängige Fern- sehen dagegen tendiert mehr zur„Short Story“ oder zum„Kurzstück“, die eine aus- gezeichnete Schreibtechnik voraussetzen, da meistens innerhalb einer halben Stunde eine ganze Handlung verknüpft und wieder auf- gelöst werden muß. Die aktuellen Sendungen haben beim bri- tischen Fernsehen einen außergewöhnlich hohen Standard erreicht, seit die ersten kameras der BBC die Welt mit Dir aufnahmen von dem Krönungszug Georgs VI. im Jahre 1937 überraschten. Ein igliches Beispiel war noch in den letz- vorzũ ten Tagen der von mehreren Kameras ein- gefangene„Seh-Bericht“ von der großen Parade der britischen Flugzeugindustrie in Farnborough. Daß Kinder eine besondere Vorliebe fürs Fernsehen haben, ist auch den britischen Fernsehgestaltern nicht unbekannt, und die für Kindersendungen vorgesehene Zeit nimmt 17 v. H. der gesamten Sendezeit ein — eine Zahl, die für das Unabhängige Fern- sehen und die BBC fast gleichermaßen gilt. Die britischen Erziehungsbehörden erwarten darüber hinaus mit Spannung und Interesse die Einführung des Schulfernsehens bei der BBC. Auch dies ist ein Beweis für das hohe Ansehen, das das britische Fernsehen auf Grund seiner Integrität und seines Verant- wortungsbewußtseins gerade gegenüber den Kindern und der Jugend im ganzen Land erworben hat. E. Ch. Thomson USA. Radio hält trotz Fernsehen seine Position Tonradio hat in den Abendstunden einen Rückgang zu verzeichnen Eine gründliche Untersuchung über die Rolle des Radios im gegenwärtigen ameri- kanischen Leben hat eine bedeutende Werbe- agentur durchgeführt und ist dabei zu dem Ergebnis gelangt, daß trotz des gewaltigen Aufschwungs des Fernsehens fast jeder Amerikaner einmal im Lauf des Tages Sen- dungen des Tonradios hört. Im Durchschnitt wärd das einzelne Programm zwar nur von etwa fünf Prozent des Publikums gehört. Trotzdem befindet sich das Tonradio im re- gionalen und lokalen Bereich keineswegs auf dem Rückzug, da es eine ständig wachsende Zahl von Angehörigen der verschiedensten Interessenkreise anspricht: Musik- und Sportfreunde, Landwirte, Reisende, kremd- sprachige Minderheiten usw. Bis zum Beginn des Nachmittags erfaßt das Tonradio etwa doppelt so viel Personen Wie das Fernsehen, vor allem unter den im Haushalt beschäftigten zuen. Hingegegen hat es in den Abendstunden einen erheb- lichen Rückgang durchgemacht, weil sich dann die Familien um den Fernsehschirm versammeln. Im Jahr 1956 wurde de abend- liche Hörerschaft nur noch auf 30 Prozent gegenüber 1948 und auf 17 Prozent gegen- über 1930 geschätzt. Die Haupthörzeit liegt jetzt zwischen 18 und 18.30 Uhr, und nicht mehr wie einst zwischen 21 und 22 Uhr. Tagsüber ist an den Wochentagen die Hörer- Schottischer Ferienzug mit besonderer Attraktion Das Fernsehstudio fährt mit Daß die Fahrgaste der schottischen Zuges Glasgow- Oben in gehobener Ferienstim- mung am Zielort eintrafen, hatte seinen Grund in einem Experiment der Eisenbahn, das sich als höchst populär erwies: der Fern- sehschau während der Fahrt. Ueber den Türen an beiden Enden jedes Wagens waren Fernsehschirme angebracht worden, gut sichtbar für jeden Passagier, auf denen über zwei Stunden lang ein bun- tes Programm abrollte. Dabei handelte es sich nicht um Filmaufnahmen, sondern um eine„life“-Sendung, die in einem besonderen Aufnahme- und Studio- Wagen entstand. Den Reigen eröffnete unmittelbar vor Fahrt- beginn ein Interview mit dem Zugführer; dann folgten musikalische Darbietungen von einigen eigens dafür engagierten Künstlern. Wer von den Passagieren Lust verspürte, sich auf dem Schirm zu produzieren, konnte sich zum Interview in den Studio-Wagen begeben. Landschaftlich besonders schöne oder interessante Punkte holte die Kamera auf den Schirm, während ein Sprecher als „Fremdenführer“ fungierte. Es War dies das erste Mal, daß ein Zug mut eigener Fernsehaenlage Uebertragungen während der Fahrt bot. Nach dem Anklang zu schließen, den dieses Hxperiment fand, dürkte es nicht das letzte Mal gewesen sein. dichte um etwa 29 Prozent zurückgegangen. Seinen Hauptwert behält das Tonradio weiterhin als Nachrichten- und Informations- quelle. Außerdem herrscht es außerhalb der Wohnungen weiterhin vor: Neben den zahl- reichen Autoradios wurden acht Millionen tragbare Geräte gezählt, und zehn Millionen Empfangsgeräte befinden sich in öffentlichen Gebäuden, Gast wirtschaften. Geschäften usw., in Betrieb, wo sie ständig eine nicht abschätzbare Masse von Hörern erfassen. Das älteste und jüngste Transportmittel für die Beförderung von eiligen Briefen dient als Vorlage für zwei neue Briefmarken, die die französische Postverwaltung demnächst in den Verkehr bringt. Die Marke im Werte von 500 Francs trägt als Abbildung das modernste fran- zösische Düsen-Verkehrsflugzeug, die„Cara- velle“. Die Brieftaube, als„Pionier der Luft- Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Heute noch vorwiegend bedeckt. Vereinzelt noch etwas Niederschlag. Sp von Norden her einzelne Aufloc gestemperaturen nur wen Gr 1 In der Nacht zum Samstag teil aufklarend. Frost zwischen minus 2(CKheinebene) und minus 6 (Odenwald und Bauland). Am Samstag wech- selnde Bewölkung mit einzelnen Aufheite- rungen. Im wesentlichen trocken. Tages- temperaturen nur in niederen Lagen wenig Über null Grad. Nord- er bis nörd- licher Wind. Zeitweise etwas auffrischend und böig. Uebersicht: Unter verbreitetem Nieder- schlag drang gestern kalte Meeresluft nach Mitteleuropa ein. Der ostwärts laufende hohe Druck wird bald zur Beruhigung füh- ren., Im ganzen gesehen wird aber die wech- selhafte Witterung anhalten, da auf dem Atlantik weitere Entwicklungen von Tief- druckgebieten zu erkennen sind. Sonnenaufgang: 8.21 Uhr. Sonnenuntergang: 16.48 Uhr. Vorherscge-NKarte für uu. 1 82- Uhr 7 5 Monnheim& Vr g Belgrog 87982 Pegelstand vom 10. Januar Rhein: Maxau 378(6), Mannheim 238 (16), Worms 171(- 1), Caub 248(—5). Neckar: Plochingen 137(2), Gundels- heim 188(10), Mannheim 253(17). Landbevölkerung ist kränker als Großstadtbewohner Erschreckende Zahlen über die Anfällig- keit für Krankheiten sind bei der Landbevöl- kerung Nordrhein- Westfalens festgestellt worden. Untersuchungen, die vom Max- Planck- Institut Dortmund im sauerländi- schen Kreis Olpe vorgenommen wurden, zeigten bei der ländlichen Bevölkerung Man- gel an Vitaminen und Kalk. Die Säuglings- sterblichkeit ist auf dem Lande stärker als in der Stadt. 95 Prozent der Dorfkinder haben Schäden an ihren Milchgebissen. 26 Prozent der 25 bis 30 Jahre alten Landfrauen sind krank. Von tausend Menschen auf dem Lande leiden 122 an Invalidität. Als Ursachen werden zu starke körperliche Beanspruchung und einseitige Ernährung genannt. Es wird nach Ansicht des Max-Planck- Institutes auf dem Lande zu viel Fett, be- sonders Schweinefett, gegessen, während Ge- müse nicht oft genug auf den Tisch kommt. Die Nahrung der Landbevölkerung muß nach Ansicht der Ernährungsphysiologen viel ab- Wechslungsreicher sein, wenn Dauerkrank- heitsschäden für die Zukunft ausgeschaltet Werden sollen. Die Großstadtbe völkerung igt im allgemeinen viel abwechslungsreicher und schneidet daher bei Vergleichsuntersuchun- gen günstiger ab. Um die ländliche Bevölkerung an besseres und ausgeglicheneres Essen zu gewöhnen und ihr zugleich auch Arbeitserleichterungen zu zeigen, setzt das Land Nordrhein-Westfalen vier rollende Beratungsstellen ein, die jeweils vier Wochen in einem Dorf bleiben. Sie füh- ren moderne Kücheneinrichtungen und ge- räte vor und veranstalten Kochkurse und Kurse für Säuglingspflege; denn auch die Hygiene soll im Dorf verbessert werden. Was wir hörten: hörten: Chinoiserie und Hexenwahn buntes h imoiserie war eine literarische und 8. Mode des Rokoko, eine ver- 1 5 e Laune des„sièole des petitesses“, des 5 rhunderts der Kleinigkeiten“, wie Vol- 5 8 m Zeitalter mannte. Die Vorliebe für bie ie Motive, kür Lackwaren und Pa- e Seide und Porzellan, Figürchen e im chinesischen Stil, bizarre 99 en und dekorative Pfauen, für diese die Sur Naabtakte Nippeswelt, mit der sich ure 1 60 818 Gesellschaft umgab, hatte 1 5 e in der von Romanautoren 8 Istorikern genährten Vorstellung, dag Nee Musterland aller Tugend und glück 5 set bewohnt von einem heiteren, Philos 5 Volk, das unter der Herrschaft 9 85 Phischer Fürsten und gelehrter Beam- Mar 5 Daradliesisches Leben fübrte. Dieses Farchenreich, wie es dem damaligen Zeit- geschma 8 P entsprach, wurde nun, zweihun- K Aanre spöter, in einem Singspiel von zelle osenbers lebendig in einer Chinoi- allen eerner Präeung, die durch die Ge- de 1285 8 Phantasie er- zen lätzt, was 8 5 15 erbaren sind. war doch für ungeschliffene ite! e ert Drachentaler“ heißt der westzunk reizenden Legende, die der Süd- 15 e der Regie von Peter Hamel Pad Runchaktsprodufction mit dem Baye 8 eum und Radio Bremen) heraus- Re 0 ünthundert Drachentaler sind der 13 89555 en Zwei Räuber von einer jungen, 5 1 leider völlig mittellosen Witwe Pier de. wie sich später zeigt, nur das 15 1 Deinlichen Verwechslung ist. Doch Frau Mü als ehrbare Dame in sol- er Situation tun? Um die Räuber auf gute Art loszuwerden, borgt sie sich das Geld bei ihrem Nachbarn, dem verliebten Schuh- macher, und bei einem reichen Reishändler, der wiederum einen Wucherer um ein kurz- fristiges Darlehen bitten muß, weil er sein eigenes Geld in diesen unsicheren Zeitläuften bei der Bank deponiert hat. Obwohl die Sache eilig und der Anlaß dieser Besuche nicht gerade angenehm ist, plaudert man bei einer Tasse Tee über Dichtkunst und Malerei, wie sich das für kultivierte Menschen gehört, die auch bei geschäftlichen Besprechungen nicht auf die sublimen Genüsse des Geistes ver- zichten möchten. Doch bei aller Höflichkeit kommt es zu einem Prozeß gegen Frau Müo, die, wie vorauszusehen war, die geborgte Summe nicht zurückzahlen kann und der mean die Geschichte von den Räubern nicht glaubt. Erst ein Brief des edlen Räuberhauptmanns und die Klugheit des Richters befreien die hübsche Witwe aus ihrer fatalen Lage, und so endet die Geschichte, wie alle Märchen, mit verdientem Glück für die Guten und gerech- ter Strafe für die Bösen. Eine vorzügliche Be- setzung und die an Kurt Weill und Paul Des- sau geschulte Musik von Everett Helm bewie- sen mit diesem Singspiel, daß es sich lohnt, die spezifischen Mittel des Rundfunks an neuen, bisher ungewohnten Formexperimen- ten zu erproben. Um so realistischer wer das von Ludveig Cremer wirkungsvoll inszenierte Hörspiel „Die Furcht hat große Augen“— ebenfalls vom Südwestfunk— mit dem Horst Mönnich den weitverbreiteten Hexenwahn unserer Tage anprangern wollte. Es klingt zwar un- wahrscheinlich, ist aber Tatsache, daß im Bundesgebiet jährlich fast 70 Hexenprozesse geführt werden, weil es offenbær unmöglich ist, den sogenannten Magiern und Dämonen- austreibern, die das Vieh„besprechen“, Krankheiten„bannen“ und unschuldige Men- schen der Hexerei verdächtigen, ihr finsteres Handwerk zu legen. Dieser Aberglaube, der in den Dörfern umgeht, diese von raffinierten Schwindlern genährte Furcht vor geheimnis- vollen Kräften und die dumpfe Bosheit be- schränkter Gehirne, die vor keinem Verbre- chen zurückscheut, um sich vor angeblicher Behexung zu schützen, ist der Inhalt dieses Dramas, das sich in einer kleinen Land- gemeinde abspielt. Hier wird unter dem schlimmen Einfluß eines Betrügers, der sich okkulter Fähigkeiten rühmt, der Tierarzt boykottiert und eine aus der Stadt zugezogene Schneiderin als Ursache aller Krankheiten und Unglücksfälle verdächtigt. Sie gilt als „Hexe“, und die wenigen Freunde, die ihr bleiben, können es nicht verhindern, daß man ihre kleine Tochter systemgtisch in den Tod treibt. Erst nachdem die Katastrophe ge- schehen ist und das Grab eines Kindes die Erwachsenen anklagt, kommen die aufge- hetzten Bauern zur Vernunft. Doch es wird micht lamge dauern, bis eine neue Hexenjagd beginnt, weil diese Menschen die Schuld für ihr Versagen niemals bei sich selbst, sondern immer bei anderen suchen. Voller Entsetzen hörte man dieses nach authentischem Material gestaltete Zeitdokument, das von mensch- licher Dummheit und Grausamkeit berichtete, von unvorstellbaren Handlungen, die mitten unter uns, in einem Zivilisierten, christlichen Steet geschehen. Wo aber blieben Lehrer, Pfarrer und Bürgermeister, die diesen mör- derischen Unfug hätten verhindern können? Der vosichtige Autor ließ sie aus dem Spiel und verzichtete damit auf die Klärung eines Problems, für das letzten Endes Reglerung und Kirche verantwortlich sind. E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen post“, ist mit 15 francs entschieden unter- bewertet. dpa-Bild Bullensamen— tiefgekühlt EP) In den USA ist ein„Gefriertrockner“ für Bullensamen entwickelt worden. Er er- möglicht, den Samen tiefzukühlen und dann auszutrocknen, um ihn noch haltbarer zu machen. Gleichzeitig sind Versuche mit einem neuen Lösemittel, aus mehr Fett und weniger Protein als bisher hergestellt, er- folgreich verlaufen. Dadurch wird der Samen rasch wieder brauchbar. Englische, fran- zösische und deutsche Experten studieren zur Zeit die Anwendungsmöglichkeiten des neuen Verfahrens für ihre Zuchtgebiete. Neue Anstrichtechnik (Gdch) Wer Dinge aus Eisen anstreichen will, braucht dazu einen„Haftgrund, der, wie der Name andeutet, die folgende An- strichschicht am Grundmetall haften läßt. Jeder kennt diesen Haftgrund in Gestalt des guten alten knallroten Mennigeanstrichs oder des besonders in Deutschland erfolgreich entwickelten gelben Bleizyanamid-Anstrichs, den man gerade in den letzten Jahren häufig bei Brückenbauten anwendet. Vor sieben Jahren tauchte plötzlich ein ernsthafter Kon- kurrent für diese beiden„Haftgründe“ auf. Es ist der in Amerika ausgearbeitete sog. Wash-Primer. Eine Mischung eines Kunst- stoffes namens Polyvinylbutyral mit Phos- phorsäure und Zinkchromat ergibt auf dem Metall eine ungewöhnlich fest haftende, dünne, schnell trocknende Schicht, auf der Anstriche ausgezeichnet haften. Jetzt ist diese neue Technik auch in Deutschland aus- führlich durchgearbeitet worden, und es lie- gen heute gute und bewährte Rezepte vor. Insbesondere ist es gelungen, neben einem „Zweitopf- Verfahren“, bei dem ein reak- tionsfähiges Gemisch auf die Metallober- fläche aufgetragen wird, aber dieses Ge- misch in kurzer Zeit verarbeitet werden muß, auch ein„Eintopf- Verfahren“ zu ent- wickeln, das heißt: lagerfähige Grundierun- gen zu schaffen, die dem Verbraucher fertig geliefert werden. Wie die an der deutschen Entwicklung beteiligten Forscher in„Ange- wandte Chemie“ mitteilen, wird man vor der Hand den„Eintopf“ und den„Zwei- topf“ nebeneinander verwenden. Jedenfalls steht damit die Anstrichtechnik, die seit Jahrzehnten praktisch unverändert geblie- ben ist, im Begriffe, sich ganz neue che- mische Mittel und Verfahren zu erschließen. Staublunge verhütbar? (Sdch) Die Staublungen-Erkrankung der Bergleute, eine der schwersten Berufskrank- heiten die wir kennen, beginnt ihre Schrek. ken zu verlieren. Neue Untersuchungen, über die Professor Dr. R. Schwarz(Technische Hochschule Aachen) und Dr. E. Baronetzky jetzt in„Angewandte Chemie“ berichten, haben einen interessanten Beitrag zur Klä- rung ihrer Entstehung gebracht. Es hat sich herausgestellt, daß diese Erkrankung auf einem Gegeneinanderspielen von Kieselsäure und Phosphorsäure im Organismus beruht. Offenbar wird durch die aus dem ein- geatmeten Staub stammende Kieselsäure die Phosphorsäure aus ihren im Körper vorliegen- den chemischen Verbindungen verdrängt. Dadurch entartet die Körperzelle und wird funktionsuntüchtig. Aus dieser Erkenntnis ergeben sich neue Möglichkeiten, wie man die Staublunge(Silikose) heilen und ihrer Entstehung vorbeugen könnte: sehr wahr- scheinlich kann durch Einatmen von Phos- phatnebel eine heilende und vorbeugende Wirkung erzielt werden. Seite 4 3 3 MANNHEIM ——— Durchgangslager Jugendherberge wird frei: Fast alle Ungarn fanden Arbeitsplatz Nur Vermittlung der Frauen stößt auf Schwierigkeiten/ In Friedrichsfeld entsteht ein neues Flüchtlingslager Die Tage des Durchgangslagers in der Jugendherberge Schnickenloch sind gezählt. Noch gegen Ende dieses Monats wird Her- bergsvater Ruffler vermutlich statt geflüch- teter Ungarn wieder durchreisende Jugend- liche aller Länder beherbergen. Von den seit Dezember in Mannheim eingetroffenen 186 Ungarnflüchtlingen werden nur— wenn über- haupt— einige Frauen und Mädchen vor- ufig noch in der Jugendherberge wohnen bleiben, bis auch für sie anderswo Platz Se- schaffen wird. Dieses Ersatzlager für alle jene Ungarn, die nicht in Jugendheimen, Privatwohnungen oder Werkswohnungen unterkommen können, wird in diesen Tagen durch das Wohlfahrts- amt der Stadtverwaltung in Friedrichsfeld völlig neu eingerichtet. In der Neudorfstraße, nahe beim Nordbahnhof, wird ein ursprüng- lich für eine Druckerei errichteter zwei- stöckiger Bau für rund 50 Ungarnflüchtlinge umgebaut. Wie Wehlfahrtsdirektor Albrecht mitteilte, sollen dort Kojen für je vier Per- sonen abgeteilt werden, die zwar etwas eng, aber dennoch recht nett und gemütlich zu werden versprechen. Pro Koje gibt es einen elektrischen Kocher. Geheizt wird mit Oefen. Vor allen Dingen ungarische Familien und weibliche Alleinstehende sollen in diesem neuen Flüchtlingslager Platz finden. Aus Bundesmittlen und Beständen des Wohl- fahrtsamt entsteht dort eine neue, allerdings immer noch vorläufige Bleibe. Noch steht die Genehmigung des Regierungs-Präsidiums in Karlsruhe aus, doch rechnet Direktor Albrecht fest mit der Zusage.„In Friedrichsfeld Wird Wahrscheinlich das beste Flüchtlingslager Mannheims eingerichtet“, meint er hoff- nungsvoll. Nicht nur in Fragen der Unterkunft geht es mit der Zukunft der unserer Stadt„Zuge teilten“ Ungarn aufwärts. Das Arbeitsamt hat ganze Arbeit geleistet und von 182 er- Wachsenen ungarischen Flüchtlingen bis gestern 144 in Mannheimer. Weinheimer und Ladenburger Firmen vermittelt. 38 Personen müssen noch untergebracht werden. Es sind in der Hauptsache Frauen. Bekanntlich ist die Arbeitsmarktlage für sie in Mannheim seit Jahren schlecht. Im einzelnen bietet sich folgendes Bild. Vom Lager Bad Antogast(bisher für Sowꝛiet- Zzonen-Flüchtlinge) kamen 82 alleinstehende junge Ungarn in der Zeit vom 11. bis 17. De- zember 1956 nach Mannheim. In drei bis vier Tagen waren sie alle in Firmen unterge- bracht. Sie wohnen heute in verschiedenen Jugendheimen. Die zweite Gruppe der Wegen der Kälte wird wieder gestempelt Zunahme der Arbeitslosen/ 6500 mehr Arbeitnehmer als 1955 „Der Kälteeinbruch im Dezember 1936 hat die Zahl der Arbeitslosen im Bereich des Mannheimer Arbeitsamts in die Höhe schnellen lassen.“ Mit dieser Feststellung kennzeichnete Bundesverwaltungsdirektor Karl Weber, der Leiter des Arbeitsamts, bei der monatlichen Pressebesprechung die Lage auf dem Arbeitsmarkt. Gegenüber Ende November haben sich 1812 Arbeitslose mehr registrieren lassen. Sie kommen in der Hauptsache aus dem Bauberuf, wo der Frosteinbruch ihre Tätigkeit im Freien ab- rupt abstoppte. Seit der Zählung Ende Dezember(5490 Arbeitslose) haben sich jedoch weitere knapp 2000 Arbeitnehmer ohne Arbeit gemeldet. Trotzdem liegt Mannheim im Vergleich zu anderen Städten sehr günstig. Die Zunahme an Arbeitslosen in Prozenten: Mannheim 49,3; Ludwigshafen 59,7; Heidelberg 57,1; Baden- Württemberg 106,2 und Bundesrepu- blik 69,7. Noch deutlicher wird der Unter- schied, wenn man folgende Berechnung an- stellt: In Mannheim ist die Arbeitslosigkeit um 77 Prozent höher als die geringste Ar- beitslosigkeit im Sommer 1956; in Heidel- berg um 140, in Baden- Württemberg um 214 und in der Bundesrepublik um 165 Prozent höher. Dabei ist die Zahl der arbeitslosen Män- ner in Mannheim seit Februar 1956 erst- malig wieder höher als die der arbeitslosen Frauen: 2878 Männer gegenüber 2612 U „Klassische“! Begegnung: Schiller mißg verstand Goethe „ doch beide dichten nicht „Schiller“, stellte sich der neue Mieter an einer Wohnungstür des Hauses Seccenheimer Straße 93 höflich vor.„Göde“, gab der Nach- bar prompt und mit einer kleinen Verbeugung zurück.„So ein Quatsch“, dachte der Friseur und Dilplom-Maskenbildner Friedrich Schiller. Irrtum aufgeklärt: links Friedrich Schiller, rechts Ernst Göde, nicht Goethe. Bild: Steiger Es war nämlich nicht das erste Mal, daß ihm, dem haar künstlerischen Namensvetter des großen Dichters, ein Spaßvogel mit den Poeten- fürsten„Goethe“ aus Weimar geantwortet hatte. Der aus Hamburg nach Mannheim zuge- zogene Ingenieur Ernst Gunter Göde(in Mann- heim merkt man ja beim Reden den feinen Unterschied zwischen Goethe und Göde nicht und apostrophiert den Herrn Geheimen Rath höchstens noch„dialektischer“ als„de Geehde“) machte sich inzwischen Gedanken, ob inn der neue Mieter auf Grund dieser Namensähnlich- keit mit seinem„gestatten, Schiller“ habe fop- pen wollen.„So ein Quatsch“, dachte auch er. Bis sick bei beiden herausstellte, daß sie wirk- lich Schiller und Göde hießen. Wobei Fried- rich Schiller hRöchstens etwas enttäuscht war, daß„Kollege“ Göde die Vornamen Johann Wolfgang trägt. Schiller und Göde unter einem Dach. Un- glaublich, was es für Zufälle gibt! Olympier von heute: Klassiker der Dauerwelle und der Kurbelwelle. Nicht auszudenken, wenn die bei- den jetzt das Dichten anfingen Max Nix Frauen. Während des Monats Dezember 1956 meldeten sich 4554 Arbeitssuchende: rund 500 mehr als im November. Die offe- nen Stellen lagen mit 1336 nur um 210 unter dem Vormonat. Rund 150 Metallarbeiter, 100 Ingenieure und Techniker und 45 Kauf- leute werden gesucht. Bei den Frauen ver- teilen sich die offenen Stellen auf 50 in der Textilindustrie, 60 in Nahrung und Genuß, 223 in kaufmännischen Berufen, 174 in der Hauswirtschaft und 98 in Reinigungsberufen. 5224 Stellen(im Vormonat 649) weniger konnte das Arbeitsamt vermitteln. Im Jahr 1956 verzeichnete das Arbeits- amt insgesamt 36 730 Zugänge an Arbeits- suchenden; 73 914 Vermittlungen stehen zu Buch, davon 37 963 kurzfristige. 19 733 Un- terstützungsanträge mußten bearbeitet wer- den. 620 Schwerbeschädigte und 73453 aus- wärtige Arbeitskräfte konnte das Amt in seinem Bereich in Stellungen vermitteln. Die Gesamtzahl der Arbeitnehmer ist ge- genüber Ende Dezember 1955 um 6529 auf insgesamt 183 475 angestiegen. H-e Ungarn- Flüchtlinge traf ebenfalls noch vor Weihnachten 1956 im Durchgangslager Schnickenloch ein. Diese rund 100 Frauen und Männer fast aller Altersstufen sollten eigentlich auf die nordbadischen Landkreise aufgeteilt werden. Dann aber flel am 28. De- zember 1956 die Entscheidung: Vertreter des Regierungspräsidiums, des Landesarbeits- amtes und der Stadtverwaltung einigten sich, diese Gruppe in Mannheim zu belassen und das Durchgangslager allmählich aufzulösen. Von 62 Männern dieser zweiten Gruppe waren bis gestern 47 vermittelt, von 31 Frauen 13 in mehreren Betrieben untergebracht. Be- reits vor der erwähnten Entscheidung hatte das Arbeitsamt zehn Männer und drei Frauen — wie wir am vergangenen Samstag berich- teten— in Stellungen vermittelt. Im Verlauf dieser Woche werden voraussichtlich alle Männer und der Großteil der restlichen Frauen einen Arbeitsplatz zugewiesen erhal- ten. Bei der Vermittlung einiger Stellen half auch der am 5. Januar veröffentlichte MM“ Artikel„Ungarische Flüchtlinge warten auf Arbeit“ mit. Schon am Vormittag des 5. Ja- nuar riefen mehrere Firmen im Lager an und baten, ihnen einen oder mehrere Ungarn zu schicken. Einige blieben gleich zur Arbeit dort. Auch mit der finanziellen Situation der Ungarn in Mannheim sieht es jetzt gut aus. Die meisten Firmen gewährten großzügige Vorschüsse; ein Betrieb ließ die Ungarn wis- sen, mit der Rückzehlung eile es nicht. Mit- tags essen die meisten in Werkskantinen, abends stellen die Jugendheime Verpflegung oder die Ungarn kochen sich selbst. Die Kunst des fröhlichen Improvisierens hilft auch wei- ter. Das Fahrgeld zu den Arbeitsstellen über- nimmt vorerst das Wohlfahrtsamt. Und für die im Lager wohnen bleibenden Ungarn be- rechnet die Stadt pro Kopf und Tag für Un- terkunft und Verpflegung bescheidene 1,50 Merk. Aber dieser geringe Tagessatz braucht auch erst ab dem ersten Zahltag entrichtet zu werden, und bei Familien verringert er sich Pro Kopf) noch. Gegen Arbeitslosigkeit, gegen die Kälte und gegen unmittelbare Not sind also alle „Mannheimer“ Ungarn gefeit. Nicht gefeit sind sie aber gegen das Heimweh, das sich bereits bei einigen von ihnen eingestellt hat. Mehrere Ungarn haben wieder ihre Bündel für die Heimat geschnürt. Aber können sie der Amnestie(bis 31. März 1957) wirklich trauen? Ein junge Krankenschwester aus Budapest kleidete dieses Gefühl in Worte: „Wenn ich ein Bild von Rakosi(dem berüch- tigten ehemaligen ungarischen KP-Chef) sehe, dann vergeht mir das Heim wen.“ H-e „Man muß bei sich selber anfangen!“ Die Ueberwindung des Nationalismus/ Prof. Barth sprach im Amerikahaus Es gibt wohl kaum ein europäisches Volk, das sich nicht zu Zeiten für das auser wählte Volk gehalten hätte. Wohl jede europäische Nation war im Lauf der Geschichte einmal von nationalem Sendungsbewußtsein erfüllt. Professor Dr. Hans Barth(Zürich) sprach diesen Gedanken während seines Vortrages „Die Krise des Nationalismus und seine Ueberwindung im Mannheimer Amerika haus aus. Man könnte— so meinte der Red- ner— diese Behauptung schon mit einer These Hegels belegen; der Philosoph vertrat die Auffassung, daß ein jedes Volk zu einer Sanz bestimmten Zeit innerhalb seiner Ge- schichte ein ganz bestimmtes Wort auch an andere Völker zu richten habe. Jedes Volk habe einmal eine weltgeschichtlich bedeut- same Stunde. Professor Barth erinnerte in diesem Zu- sammenhang auch an Cromwell, der das englische Volk für das auserwählte ansah; und er wies auf die Armeen und die Regie- rung der französischen Revolution hin, die der Ueberzeugung waren, daß sie allen Völ- kern die Befreiung von Fesseln bringen würden, die zuerst in Frankreich zerbrochen wurden. Auch in diesem Falle habe einem nationalen Messianismus ein übernationa- les Sendungsbewußtsein innegewohnt. Der deutsche Philosoph Fichte habe den Begriff des Urvolkes geschaffen und unter Urvolk eine Auslese wahren vorbildlichen Men- schentums verstanden. Das Urvolk aber seien die Deutschen gewesen. Als letztes Beispiel nannte der Referent das russische Dichter wort:„Wenn ein großes Volk nicht glaubt, daß es ganz allein berufen ist, so wird es zu entnographischem Material und nicht zu einem großen Volk.“ Von der Idee des Nationalismus müsse die Idee der Heimat unterschieden werden, betonte Professor Barth. Heimat sei Gebor- genheit und Unverletzlichkeit; Heimat heiße Vertrauen, Heimat verlange Menschen glei- chen Herkommens und gleicher Ziele. Das Uebel des Nationalismus aber liege darin, daß er geistige und seelische Kräfte mobili- siere, die mit den modernen Tendenzen in Widerspruch stünden: Die Welt der Technik sei übernational. Das die Welt heute eine untrennbare Einheit sei, werde schon da- durch bewiesen, daß alle Kriege heute zu Weltkriegen würden. Nationalismus erzeuge Mißtrauen und Angst. Mißtrauen und Angst aber erzeugten Aggressivität. Aggressivität Wiederum rufe Mißtrauen und Angst her- vor. Das sei ein tödlicher Kreislauf. Der Versuch, eine übernationale Ordnung zu schaffen, sei heute sicher das Gebot der Stunde. Ueberwindung des Nationalismus bedeute nichts anderes als Rückkehr zu den ursprünglichen Werten, mit denen Europa einst geschaffen wurde. Das sei keine Rück- kehr zu etwas Ueberaltertem, sondern ein Schritt nach vorn. Das Rezept zur Ueber- windung nationalistischer Tendenzen scheine bestechend einfach zu sein:„Man muß bei sich selber anfangen!“ Eine Vielheit von Menschen mit der gleichen Ueberzeugung müsse sich dafür einsetzen. Professor Barth schloß mit einem Zitat Hölderlins:„Einig zu sein ist göttlich und gut.“ Hk „Hercules“, „Obernai“ aus dem Wasser an Land gehievt dem Mannheimer Schiffsreparatur- Schnelldienst Baumgärtner in ein modernes Schlepp. der Schwerlasthran im alten Zollhafen hob gestern einen gewicktigen Brocken. 20 Tonnen hingen in den Trossen, als das ehemalige Zollboot wurde. Das 18 Meter lange Schiſf wird von boot umgebaut. Der frühere Dumpfantrieb muß dabei einem 325 PS Dieselmotor weichen. „Die Zukunft hat Bild: Steiger schon begonnen“ Wahl und Vortrag bei Angestellten versammlung der 16 Metall Eine geheime Wahl des Delegierten für die Angestellten-Mitglieder der IG Metall wär wegen der engen Sitzordnung nicht mög- lich.„Aber“, so erklärte der Vorsitzende des Angestelltenausschusses, Fritz Cablitz, der Angestelltenversammlung im Gewerkschafts- haus,„das hatten wir bisher noch nicht nötig“. Daher wurde Walter Pfliegner durch einfache Akklamation als Delegierter einstimmig wiedergewählt. Nach diesen kurzen Wahl- Formalitäten sprach der Angestelltensachbe- arbeiter beim Vorstand der Gewerkschaft 18 Metall, Werner Möricke Frankfurt) über das Thema„Die Zukunft hat schon begonnen— Illusion und Wirklichkeit“. Möricke stellte seinen Gedanken die Ueberlegung voraus, daß die Menschen im Zeitalter der Technik leicht in Versuchung kämen, die Technik zu mißbrauchen.„Jeder“, so sagte der Redner,„wird in den Bannkreis der Technik gestellt. Wichtig und entschei- dend dabei ist, daß die Technik ein Macht- mittel der Politik geworden ist“. Neben die- sen durchaus unerfreulichen Aspekten einer perfektionierten Technik, die ihren Schöp- fern über den Kopf gewachsen sei, müsse sie Sleichzeitig als fortschrittlichster Zeuge moderner menschlicher Entwicklung ange- sehen werden. Der Sprecher leitete auf die Begriffe Rationalisierung und Automatisie- rung über, wog Gefahren und Vorteile gegen- einander ab und beschäftigte sich dann mit dem„hochpolierten Wirtschaftswünder“, das er scharf aufs Korn nahm. Ausführlich beleuchtete der wortgewandte Redner der IG Metall die erste und die zweite industrielle Revolution, die eine Degradie- rung der Großmacht England herbeigeführt hätte. Wir seien gewöhnt, heute mit zwei Machtblöcken zu rechnen, Aber ein dritter Indien und China) bilde sich schnell heran, der bald beachtet werden müsse. In diesem Zusammenhang sei die Frage der Automati- sierung hochpolitisch geworden. Nach der dringenden Empfehlung, jeder Mensch ohne Ausnahme müsse handeln, be- zeichnete der Redner die Technik als Wesens- merkmal menschlichen Geistes. Die Entschei- dung in der Vormachtstellung der Technik werde die Anzahl der Absolventen an den Technischen Hochschulen bringen:„Der Ar- beiter von morgen ist ein Arbeiter mit In- genieur-Ausbildung oder ein Ingenieur mit handwerklicher Ausbildung“. Der lebendige Vortrag schloß mit der Freikarten für die Bauarbeiter zu knapp 2000 Arbeiter— 1200 Plätze/ Auch Verteilung wird kritisiert „Aus Anlaß der feierlichen Eröffnung des neuen Nationaltheater findet am Donnerstag, dem 10. Januar 1957, 20 Uhr, im Großen Haus für die am Bau beteiligten Firmen und Hand- werker(Unternehmer, Meister, Arbeiter) eine geschlossene Vor-Aufführung der roman- tischen Oper„Der Freischütz“ statt. Ich be- ehre mich, Sie im Namen des Gemeinderats hierzu eimzuladen.“ Diese offizielle Einladung ging am 2. Januar von der„Stiftung Natio- naltheaterbau Mannheim“ und unterschrie- ben von Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke an die rund 150 bis 160 am Bau beteiligten Firmen. In einem Nachsatz heißt es weiter: „Es wird um umgehende Mitteilung an die Geschäftsführung der Stiftung... gebeten, Nicht nur ein„Seminar für junge Paare“ Verlobtenschule jetzt in der Abendakademie und Volkshochschule „Verlobtenschule des Christlichen Vereins Junger Männer“(CVaW-, das war im ver- Sangenen Jahr ein Experiment, dem Erfolg beschieden war. Um weiteren jungen Men- schen die Möglichkeit zur Teilnahme an einer derartigen Einrichtung zu geben, veranstaltet jetzt auch die Mannheimer Abendakademie und Volkshochschule in Zusammenarbeit mit dem Stadtjugendring und der Abteilung Jugendförderung des Stadtjugendamtes eine Reihe von Abenden unter dem Motto „Abendliche Gespräche für Verlobte und junge Eheleute“. Diese Veranstaltungsreihe, deren Besuch kostenlos ist und keine beson- dere Anmeldung erfordert, will eine prak- tische Lebenshilfe darstellen; sie will jungen Menschen die immer wieder auftauchende Frage nach dem richtigen Umgang mit dem Partner— die Frage: Weshalb ist er anders als ich?— beantworten helfen. Den jungen Menschen soll das Verstehen des künftigen Lebensgefährten erleichtert werden. Die Anregung zu solchen Abenden ergab sich aus Erfahrungen, die 1955 im Verlauf der Jugendschutzwoche gemacht wurden. Sie zeigten deutlich auf, daß viele junge Men- schen nach einer solchen Aussprachemöglich- keit suchen, nicht nur Verlobte, sondern auch junge Eheleute. Die Volkshochschule macht darauf aufmerksam, daß auch„Einzelgänger“ Willkommen sind, denn die Reihe soll nicht ausschließlich ein„Seminar für junge Paare“ sein. Die Themen wurden auf Grund der bis- herigen Erfahrung sorgfältig ausgewählt. Einige von ihnen lauten:„Wie gehen wir mit einander um? Fragen der ehelichen Gemein- schaft“, oder„Getrennte Kasse oder gemein- samer Haushalt?“. Das Thema„Die Ehe aus der Sicht der Kirche“ fehlt nicht, aber auch S0 praktische Dinge wie„Ein Arzt berät über Gesundheitsfragen“ und„Wie richten wir uns ein?“ stehen auf dem Programm. Die Abende sind jeweils freitags, 19.30 Uhr, im städti- schen Institut für Erziehung und Unterricht. wieviel am Bau beteiligte Personen Ihrer Firma für eine Einladung in Betracht kom- men. Die Zuteilung der Eintrittskarten hängt von der Zahl der insgesamt erfolgenden An- meldungen ab.“ Wie Helmut Fischer, der Bauleiter und Stellvertreter von Professor Gerhard Weber, mitteilte, sind nach seiner Schätzung rund 2000 Menschen am Bau des Nationaltheaters beteiligt gewesen. Da aber das Große Haus mur 1200 Plätze hat, mußte notgedrungen ein Großteil der Arbeiter leer ausgehen. Das gab Verärgerung. Böses Blut gar machte die unter den Arbeitern kursierende Behauptung, einige Firmen hätten nicht nur die unmittel- bar am Bau beteiligten Handwerker, sondern auch die Betriebsräte, leitenden Angestellten und anderes Personal mit den ihmen zuge- sandten Karten bedacht. Beschwerden dieser Art gingen bei der„MM“-Lokalredak- tion ein. Die Plattenleger, etwa 30 an der Zahl, gehen überhaupt leer aus,„obwohl wir in Wind und Wetter draußen Waren, wegen unserer schmutzigen Schuhe nicht mehr ins Theater durften und nun gern einmal eine große Aufführung miterleben möchten.“ Wir glauben, daß dieser Schaden ohne Weiteres repariert werden kann. Wie wäre es denn, wenn noch eine zweite Aufführung für die am Bau beteiligten Firmen und ihre Leute reserviert würde? Diese Arbeiter haben es sicher verdient, einmal kostenlos eine Slanz- volle Opernaufführung zu erleben. Was allerdings die interne Kartenverteilung in- nerhalb der Firmen angeht, so haben wir hier nichts mitzureden. Nur eine Empfehlung können wir aussprechen: Werte Firmen- inhaber, bitte verteilen Sie die Ihnen über- gebenen Freikarten gerecht und schicken Sie wirklich die Handwerker und Meister in die Oper, die monatelang am Theaterbau ge- Werkt haben. Leitende Angestellte, Direk- toren und Betriebsräte sind bestimmt in der Lage, sich zu einem späteren Zeitpunkt aus eigener Tasche eine Karte zu kaufen 8 etwas resignierten Feststellung des Sprecherz auch der zweiten industriellen Revolution (Rationalisierung und Automation) werde 6g nicht gelingen, St. Bürokratius an den Galgen zu bringen.„In der sozialen Umwandlung wird es aber bald keine Unterscheidung zwischen Angestellten und Arbeitern ment geben, denn jeder ist davon betroffen und muß daran Afteil nehmen. Neue Denkweisen müssen geboren werden, gerade bei den An- gestellten. H- Sendungen des Rundfunks zur Nationaltheater- Eröffnung Die Eröffnung des Mannheimer National- theaters ist für den Süddeutschen Rundfunk und den Südwestfunk der Anlaß für zabl- reiche Sendungen mit Reportagen, Gesprä- Der Hummer braucht dis, Jeludb jaa e Probieren Sie auch Mittelmeer- Zitronen und Gropefrulh chen und Vebertragungen des Festaktes und der„Freischütz“-Auf führung. Der Süd deutsche Rundfunk sendet am Sams tag von 11 bis 12.30 Uhr im ersten Programm die Uebertragung des Festaktes mit der Verleihung des Schillerpreises der Stadl Mannheim. Am Sonntag befaßt sich von 15 bis 15.30 Uhr das zweite Programm mi 180 Spielzeiten des Nationaltheaters unte dem Titel„Alter Glanz und neues Haus, Am Abend wird im ersten Programm von 20 Uhr an die Aufführung des„Freischütz übertragen. Der Süd westfun k Sendet seine Berichte am Samstag zwischen 16 und 16.30 Uhr, am Montag, 14. Januar, um 19 Uhr im ersten und am Dienstag, 15. Januar, um 20 und 21.30 Uhr im zweiten Programm. Haltestelle Nationaltheater hieß früher Lameystraße Die Straßenbahnhaltestellen an der Is. mey straße heißen ab Donnerstag, 10, J. nuar, 18 Uhr,„Haltestelle Nationaltheater“ Gleichzeitig werden die Haltestellen für di Linien 2, 5, 12 und 15 am Friedrichsring vt die Stirnseite des Theaters und für die aul der Strecke Friedrichsring—Renzstraßle vet kehrenden Linien 4 und 6 in die Goethe- straße verlegt. Für die Omnibuslinien 71 und 75 werden am Friedrichsring vor den Theater Haltestellen mit der Bezeichnung „Nationaltheater“ eingerichtet. Nach Schluß der Vorstellungen fahren von den Halte- stellen in der Goethestraße Einsatzwägen nach allen Vororten und nach Ludwigshafen —0— AS UHuαενν,,,q U ru,. 0 2 5 . * — AnSrel- tAcu¹E VE pKlu. Seu S r e ee SOSE SSS Ale DEC u 3 zum neuen Nationalthpeatef Die Anfahrt erfolgt— wie unsere Skit zeigt— in erster Linie uber Hebelstraße u Mozartstraße(fruner Nuitsstraße), weil 1 dort aus die Pureplütze am besten erreich werden önnen. Das Anhalten zum Ein- un Aussteigen vor dem Theater ist auch in def Goethestraße möglich, wenn die Fahreeuge du der Renz- oder Kolpingstraße kommen un zum Ring weiterfahren. Kurz 21jährie Neckars ner aus sie in Thea Filn see“; Wagen“ besiegt Adlers“ Univers Güänseb Wieder nisches Impres aer ichtigen Zollboot ird von dchlepp-· beichen. Steiger I precherz evolution werde eg en Galgen wandlung scheidung ern meht offen und enk weisen i den An. H- Ks ffnung National. Rundfunk für zahl. „Gesprä- eee er Humer nuch ois. ud jclat Gtopefruſt aktes und Süd am Sams- rogramm mit der ler Stadt sich von amm mit ers unter es Haus“, amm von reischütz K sendet en 16 und im 19 Uhr muar, um amm. ter aB e der La- „ 10. Ja- theater n für die isring vol r die aul raße vet Goethe. en 71 und vor dem zeichnung n Schluß n Halte- atzwägen rigshafen —0.— 2 5 5 il aaltheatef re Sixt raße und weil von erreich Ein- un M* in del zeuge all men un 1 men Mahlzeit während der staatli egt⸗ Nr. 9/ Freitag, 11. Januar 1957 MANNHEIM Seite 3 E Richtige Ernährung vertreibt Nachmittagsmüdigkeit: zetriebsküchen— Tankstellen für menschliche Energie Wichtige Voraussetzung: Ruhige Speiseräume und abwechslungsreiche Kost/ Besuch zweier Werksküchen ittagstisch vieler Menschen steht n zu Hause. Für Zigtausende wird er auch in Mannheim im Betrieb— in Kantine— gedeckt. Aus der Verabfol- 9 zusätzlicher Suppen“ in den schlechten jahren vor 1948 haben sich moderne Groß- enen entwickelt, die sich oft gut gepflegten isegsststätten ebenbürtig erweisen. Die Zeiten des„Essenkännchens“ Sind vorbei. jeme ird die Bedeutung einer War- . Arbeitspause ver- en. Dr. med. Frank, der Leiter der ichen Gesundheitsstelle in Mannheim, „Zu Mittag ein halbes 1 1 agen— und sei er noch so gut wet en belbes Pfund Schwartenmagen, end schon ein kleines wWẽarmes Gericht zur Mahlzeit wird.“ Was er damit sagen will, dürkte klar sein. Nun macht sich jedoch bei den Berufs- titigen, die längere Zeit ihr Essen aus einer Großküche empfangen, ein Sewiter Ueber- druß bemerkbar.(Aehnlich ergeht es auch Abonnementsgästen un Speiselokalen) Es eckt nicht mehr recht, obgleich man früher die Küche vorzüglich fand. Damit verbunden ist ein Nachlassen der Arbeitsfreudigkeit; das w Aus dem Polizeibericht: Tobende„Dame“ leistet Widerstand Kurz vor 3 Uhr tobte eine betrunkene Ajährige vor einer Wirtschaft in der Neckarstadt- West und schreckte die Einwoh- ner aus dem Schlaf. Als eingreifende Polizisten sie in die Arrestzelle bringen wollten, wei- sie sich, den Polizeiwagen zu bestei- Stattdessen legte sie sich auf den Boden. rst nachdem ihr eine Schließkette angelegt worden war, folgte sie den Polizisten. Die „Dame“ war ihnen übrigens nicht mehr un- bekannt. Der Beweis im Ofen Mit einem geschickten Griff raubte eine 28jährige einem Kraftfahrer die Brieftasche, mit Personalpapieren, Führerschein und 250 Mark. Während sie noch bestritt, mit dem Diebstahl etwas zu tun zu haben, fanden die Kriminalbeamten die Reste der verbrannten Papiere. Das Mädchen hatte die Brieftasche mit samt dem Geld kurz vor dem Eintreffen der Polizei in den Ofen geworfen, um jede Spur zu verwischen. Da sie verdächtigt wird, noch weitere Diebstähle verübt zu haben, wurde sie ins Landesgefängnis gebracht. Anhänger gegen Oberleitungsmast Auf der Kreuzung Bürgermeister-Fuchs, Mittelstraße erzwang ein Pkw die Vorfahrt vor einem Lkw, so daß dieser stark brem- sen mußte. Der Lkw-Faherr konnte zwar einen Unfall vermeiden, aber der Anhänger Zeriet ius Schleudern und prallte gegen einen Oberleitungsmast. der in der Mitte entzwei . Der Sachschaden beträgt etwa 3000 M. l Im Hausflur aufgelauert Eine im Jungbusch wohnhafte Frau er- stattete bei der Polizei Anzeige, daß ihr kurz vor 4 Uhr im Flur ihres Hauses von zwei unbekannten Männern der Geldbeutel mit 73 DM gewaltsam entrissen worden sei. Die Diebe waren geflohen und konn- ten von der Polizei bis jetzt noch nicht er- mittelt werden. Früh übt sich An seinem Arbeitsplatz wurde ein 18jäh- riger Arbeiter festgenommen, weil er unter dem dringenden Verdacht stand, mehrere Einbrüche und Diebstähle begangen zu ha- ben. Bei der Vernehmung gab er auch zu, zwischen August und November letzten Jah- des„einige“ Diebstähle ausgeführt zu haben. Die etwas gründlicheren Ermittlungen der Kriminalpolizei wiesen ihm fünf Einbrüche, neun Kraftfahrzeugdiebstähle und zehn Diebstähle aus Personenkraftwagen nach. Die Nachforschungen sind noch nicht abge- schlossen. Wohin gehen wir? Freitag, 11. Januar Theater: Nationaltheater keine Vorstellung. Filme: Planken:„Pulverschnee nach Ueber- 7 5 Alster:„Trapez“; Capitol:„Der letzte 0 aßen, 23.00 Uhr:„Heißer Atem“; Palast:„Un- e 22.20 Uhr:„Die Rache des schwarzen 1 lers; Alhambra:„Spion für Deutschland“; en„Die Trapp-Familie“; Kamera: ,Das Wistebtunchen wird entblättert“; Kurbel:„Auf liedersehn am Bodensee“; Deutsch-Amerika- nisches Institut 16.00, 18.00 Uhr:„Japanische Impressionen“. Gefühl ständiger Müdigkeit beeinträchtigt das Leistungsvermögen. Der Arzt folgert aus diesem Zustand auf Mangelerscheinungen und führt sie zum Teil auf un zweckmäßige Auswahl der Speisen zurück, beziehungs- Weise auf die Zubereitung. Der geschilderte Zustand ist nun zwar keineswegs eine Krank- heit, aber bei den Mehrleistungen, die künf- tig von einer Belegschaft erwartet werden, die eine Arbeitszeitverkürzung anstrebt, wird sich der verantwortungsbewußte Be- triebsleiter— auch der Betriebsrat— für sol- che Probleme interessieren. Ein Schlüssel zum Erfolg ist in diesem Falle die richtige Ernäh- rung. Entscheidend ist weniger die Menge, als die getroffene Auswahl. Ohne den Küchen- etat mehr als bisher zu belasten, hilft meist eine vitaminschonende(d. h. keine vitamin zerstörende) Zubereitung. Abwechslungsrei- ches Essen und häufige Frischkostbeilagen tun ein übriges. Eine andere Frage: Was ist die Ursache der steigenden Zahl der Magen- und Darmkran- ken? Dr. med. Frank sieht Gefahren in der oft überhasteten Einnahme der Mahlzeiten. Ruhige Speiseräume und Gelegenheiten zu Wirksamer Entspannung sind daher Einrich- tungen, deren Folge erhöhte Schaffenskraft und Arbeitsfreude sind. Manche Betriebe sind auf diesem Gebiet anderen voraus. Zwei da- von haben wir besucht. Ohne das Panier der Vegetarier schwingen zu wollen, zeigt das Beispiel einer Mannhei- mer Strumpffæbrik, welchen Wert eine gut geleitete, den modernen Erkenntnissen auf- geschlossene Werksküche haben kann. Die Anhänglichkeit der Beschäftigten zur Firma nahm zu. Eine seit Jahren außer der norma- jen Verpflegung aufgestellte Waerlandtafel (Rohkost) erfreut sich vor allem im Sommer großer Beliebtheit. Eine andere Gruppe ging zur sogenannten Mischkost über, d. h. eine Woche normal, die andere Woche Waerland. Bei den so mit einer vitaminreichen Nahrung Beköstigten entfiel am auffälligsten die Nachmittagsmüdigkeit. Ebenso machte eine Gummifabrik vor den Toren Mannheims nur gute Erfahrungen. Im September vergangenen Jahres baute sie für ihre rund tausend Arbeiter und Angestellten eine Betriebsküche. Von vornherein ließ man sich auf keine Experimente ein, sondern stat- tete die Küche nach modernsten Gesichts- punkten aus. Am deutlichsten unterstreicht der Speisesaal, warum, außer dem guten Essen, schlagartig 95 Prozent der Beschäftig- ten seit der Eröffnung am Gemeinschafts- essen teilnehmen. Hier wird den Arbeitern und Angestellten wirklich Gelegenheit ge- boten, in behaglicher Atmosphäre ihre Mahl- zeit einzunehmen. An weit auseinanderge- zogenen Tischen wird jeweils für sechs Per- sonen gedeckt. Weiße Tischdecken, silberne Bestecke, gefüllte Blumenvasen, helles Por- Zzellan. Das sonst in Kantinen so übliche„An- stehen“(„Essen fassen“) fällt weg. Es wird „aufgetragen“. Es gibt abwechslungsreiche Kost mit viel Gemüse und Frischkostbeilagen (vor allem im Winter). Es gibt täglich Pud- ding oder Kompott. Kaffee, Milch und alko- holfreie Getränke werden am Platz serviert. Für die besonders schmutzigen Arbeiten Aus- gesetzten stehen im Waschraum Filzschuhe und saubere Kittel bereit. Die Betriebsleitung wurde für ihre be- trächtlichen Mehrausgaben bald belohnt. Der Krankenstand sank auf ein Minimum herab. Die steigende Arbeitsfreudigkeit machte sich allgemein bemerkbar. So oder ähnlich ließe sich in vielen Betrie- ben, die bereits über eine Küche verfügen, ohne große Mehrkosten, mit Ueberlegung und gutem Willen manches verbessern. Dem Be- trieb und vor allem dem in ihm arbeiten- den Menschen kommt es zugute! Sto. Kreischormeister W. Bilz heute 60 Jahre alt Heute begeht Musikdirektor Willi Bilz seinen 60. Geburtstag. Mit Stolz blickt der Sängerkreis Mannheim im Badischen Sän- gerbund auf seinen Jubilar, der seit 1948 die ehrenamtliche Funktion als Kreischor- meister ausübt. Neben der hauptberuflichen Betreuung einer Reihe namhafter Vereine im Kreis Mannheim steht Willi Bilz in sei- ner knappen Freizeit auch vielen Kreisver- einen mit Rat und Tat zur Seite. Nach seiner Schulentlassung bezog der Jubilar die Hochschule für Musik und stu- dierte dort Violine, Klavier und Posaune. Nach verschiedenen Engagements als Kon- zert- und Kapellmeister entdeckte er sein ureigenstes Gebiet: Die Leitung von Ge- sangvereinen. Nach seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft stellte sich Bilz seinen Vereinen und dem Sängerkreis Mannheim wieder zur Verfügung und leistete beim Wiederaufbau der Vereine hervorragende Dienste. Willi Bilz ist nicht nur ein außer- gewöhnlich befähigter Musiker und Chor- leiter, sondern auch ein großer Idealist, des- sen Offenheit und kameras schaftliches We- sen ihm einen großen Kreis von Freunden und Verehrern gebracht hat. K. H. Moderne Werksküche: Es wird aufgetragen Bild: Thomas 407 schwitzen im„Abs“ Wieder Reifeprüfung An den sechs Mannheimer höheren Schu- jen haben— gleichzeitig mit allen Schulen des Landes Baden- Württemberg die Reifeprüfungen begonnen. Am Dienstag würden— als erster Teil der schriftlichen Prüfung— die Themen für den deutschen Aufsatz gestellt. In ihm konnten die Abi- turienten ihre Auffassung zu dem Problem „Mut und Furcht“,„Volk— Publikum Masse“ und über das allgemeine Wahlrecht Sagen. Ob sich die Mädchen gern mit der „Stellung der Frau heute und bei der Stoa“ beschäftigt haben? Sehr umfassend erschei- nen Themen wie„Auf welchen politischen und weltanschaulichen Gründen beruht die Mißachtung der Menschenwürde in den letzten Jahrzehnten?“ und„Welche Ideale und Idole bestimmen das Leben des heutigen Menschen?*. Auch das Oberschulamt steu- erte zwei Themen bei.„Biberpelz, zeitgebun- den oder nicht?“ oder„Sappho von Grillpar- zer und Tonio Kröger von Thomas Mann“ hatte es zur Auswahl anzubieten. Von neun Themen, die vom Kultusministerium und dem Oberschulamt geboten wurden, wählte jede Schule vier aus. Nach dem deutschen Amnrcumc N.„ BESCWEEEN Wieder einmal: Ein Amt antwortet nicht.. „Am 14. 11. 56 veröffentlichte der„MM“ unter„Anregungen und Beschwerden“ meine Ausführungen„Beschwerden eines Radfahrers“. Ich beanstandete das Fehlen von Rad fahrstrei- ken in gepflasterten Straßen, den Z⁊u schmalen Radfahrweg auf der Frledrich-Ebert-Brücke, die Grüne Welle am Kurpfalzkreisel und den Zwang für die Radfahrer, an Kurpfalz- und Friedrich-Ebert-Brücke den Umweg unter den Brücken zu nehmen. Am 6. 11. 36 hatte ich an das Amt für öffent- liche Ordnung ein Schreiben gerichtet, von dem ich eine Abschrift beifüge. Weder auf das Eingesandt im„MM“ ist m. W. eine Erwiderung der zuständigen Stelle erfolgt, noch habe ich vom Amt für öffentliche Ordnung eine Antwort auf mein Schreiben er- Halten. Meines Erachtens ist das nicht in Ord- nung. Sind wir nur Steuerzahler, die alle paar Jahre einmal wählen dürfen, oder sind wir Bürger, die tätigen Anteil am Leben der Stadt nehmen, und die Anregungen und Be- schwerden äußern dürfen? Jedenfalls bin ich der Ansicht, daß die in Frage kommenden Behörden verpflichtet sein müßten, sich zu sachlich vorgebrachten Beschwerden zu äußern und Anregungen nachzugehen. Ich glaube gerne, daß es für Behörden viel angenehmer ist, wenn sie derartige Schreiben unbeant- wortet lassen können. Mit dieser Erledigungsart bin ich jedoch nicht einverstanden und da ich sicher bin, daß der„Mannheimer Morgen“ auch nicht damit einverstanden ist, bitte ich die Redaktion, meine Ausführungen in geeigneter Form zu veröffentlichen, um dadurch die in Frage kom- menden Stellen zu zwingen, Stellung zu nehmen. W. H., Almenhof.“ Anm. d. Red.: Die Aemter„müßten“ nicht zur Auskunft verpflichtet sein, wie Leser H. W. schreibt— siesindes! Der Bürgerbrief an L G, der unbeantwortet blieb „Die Verkehrssicherheit ist ein Punkt von größter Bedeutung. Es ist deshalb unver- ständlich, weshalb die Bus-Haltestellen in der Augusta-Anlage vor den Querstraßen einge- richtet wurden. Z. B. befindet sich die Bushalte- stelle vor dem Gebäude der Landesversiche- rung. Verkehrsteinehmern, die aus der Karl- Ludwig Straße kommen, ist daher die Sicht nach links, von wo nur Fahrzeuge kommen können, versperrt. Weshalb kann die Haltestelle nicht hinter die Querstraße ver- legt werden? 5 Am Friedrichsring verengt sich vor dem OHG-Bahnhof die Fahrbahn; es ist mir schon verschledentlich vorgekommen, daß ich von einem Lkw an dieser Stelle eingeklemmt wurde. Der Bordstein ist an dieser Stelle nicht sehr hoch, aber doch zu hoch, um mit Sicherheit ausweichen zu können. Ich habe wiederholt Verkehrsschutzleute, die ich an Ort und Stelle ansprechen konnte, auf diese Gefahrenpunkte aufmerksam ge- macht. In den meisten Fällen wurde mir ge- antwortet, es sei zwecklos, daß sie das Weiter- gäben, da doch nichts darauf erfolge, ich solle mich daher selbst an die zuständigen Stellen wenden. Wer allerdings zuständig sei, konnten sie mir nicht sagen. Am 20. April 1956 sprach ich einen Polizeimeister dieserhalb an, welcher mir versprach, die Angelegenheit weiterzu- melden. Da bis heute nichts erfolgt ist, wende ich mich Datum 6. 11. 56) an Sie und hoffe, daß ich wenigstens eine Antwort erhalte. Falls erforderlich, bin ich auch gerne zu einer per- sönlichen Rücksprache bereit. Hochachtungsvoll W. H.“ Anm. d. Red.: Unerfindlich, warum ein so sachlicher und höflicher Brief eines Bürgers von L 6/ Verkehrsabteilung nicht beantwortet wurde. Tariferhöhungen? „Die beabsichtigte Erhöhung der Gebühren bei den Stadtwerken mag im Stadtrat vielleicht „kaum genügend gewürdigt“ worden sein, wie es in einer rer letzten Ausgaben heißt. Bei der Bevölkerung jedoch wurde dieser Plan bestimmt in der richtigen Richtung„gewür- digt“! So verständlich es auch ist, daß die Stadt sich bei der gegenwärtigen üblen Finanzlage nach der Decke strecken muß, so unverständ- lich mutet die Entschließung an, das fehlende Geld beim kleinen Bürger einzutreiben. Wenn jeweils im Abstand von vier Jahren die Tarife erhöht werden, so ist das Ende trotz aller be- schwichtigenden Reden eine Geldentwertung. Wäre es nicht möglich, die fehlenden Mittel teils aus der„Konzessionsabgabe“ zu decken und den Rest durch eine Erhöhung der Groß- abnehmerpreise auszugleichen? Die prosperie- rende Wirtschaft vermag m. E. eine Erhöhung sicher leichter zu verkraften als die Familien- kassen der Haushaltungen! E. Theatertombola Zur Beschwerde des Herrn Dr. M. H. möchte ich folgendes bemerken: Ich besitze 14 Gut- scheine der Theatertombola für Theaterkarten (1,50 Mark und 50 Pfennig), beschloß aber von vorneherein, diese nicht einzulösen(bei der ohnehin immer ausverkauften Kasse). Schließ- lich wollen wir ja unserem Theater helfen, und ich würde Herrn Dr. M. H. raten, den „verfallenen“ Betrag auch als indirekte Spende zu buchen. L. K. Aufsatz werden in der nächsten Woche dis Aufgaben in Mathematik und Fremdspra- chen gestellt. Der Termin für die mündliche Prüfung steht noch nicht genau fest. Wahr- scheinlich ist sie im März. An allen sechs Mannheimer höheren Schulen nehmen zusammen 407 Schülerinnen und Schüler an der Reifeprüfung teil. Die größte Zahl stellt die Friedrich-List-Schule. Dort„schwitzen“ 107 Kandidaten, davon fast die Hälfte Mädchen. An der Elisabethschule gibt es 21, an der Liselotteschule 64 ge- prüfte“ Mädchen. Im Karl-Friedrich-Gymna- sium wollen 53 junge Herren und 11 junge Damen ihr Abitur ablegen. 80 Schüler am Lessing-, 39 Schüler am Moll- und 42 Schüler am Tulla- Gymnasium geben den jungen Männern das Uebergewicht. Mac Bezirkstagung des katholischen Wer KVvolkEs 5 Einen Bezirkstag veranstaltet das Katho- lische Werkvolk am Wochenende in Mann- heim. Für Samstagabend ist im Bonifa- tiusheim ein Unterhaltungsabend mit Tanz vorgesehen. Mit einem Werkvolkgottesdienst beginnen um 7.30 Uhr die Veranstaltungen des Sonntags. Im oberen Saal der Land- kutsche findet von 9.30 bis 12.30 Uhr eine Delegiertentagung statt und am Nachmittag im Bonifatiussaal von 15 bis 17 Uhr eine öffentliche Kundgebung. MdB Josef Maier wird im Verlauf dieser Kundgebung über die sozialen Leistungen des Bundestages in den letzten Jahren und Rektor Berchtold, Leiter des Sozialinstituts in Rosenheim, über„Automation, drohende Gefahr oder erstrebendswerter Fortschritt sprechen,. o- Die Intendanz des Nationaltheaters gibt bekannt, daß am Samstag, 12. Januar, wegen des Festaktes anläßlich der Eröffnung des neuen Nationaltheaters alle Büros im Werks- haus in der Mozartstraße geschlossen sind. Die Tageskasse im neuen Theater Eingang Goethestraße) ist zu den üblichen Zeiten geöffnet. Terminkalender Sezession 35 Mannheim: 11. Januar, 20 Uhr, Pschorr-Bräu(Keller), Clubabend mit Vortrag über„Louis Armstrong— sein Leben— seine Musik“.— 15. Januar, 20 Uhr, Kolpinghaus, Konzert mit der Wolfgang-Lauth-Combo. Evangelisches Frauenwerk: 11. Januar, 19.45 Uhr, Gemeindesaal der Friedenskirche, litera- rischer Abend mit Frau Dr. Gillet; Thema: Edzard Schaper„Der Gouverneur“,„Kann der Mensch existieren in der Herzenshärtigkeit“. TV„Die Naturfreunde“: 11. Januar, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Farblichtbildervor- trag von Gartenbaudirektor Bußjäger:„Die Park- und Grünanlagen in Mannheim“. 13. Januar Odenwaldwanderung; Abfahrt 7.40 Uhr, OEG Neckarstadt; Anmeldungen am 11. Januar im Gewerkschaftshaus. Odenwaldklub: 11. Januar, 20.13 Uhr, Wart- burg-Hospiz, Farblichtbildervortrag von Prof. Dr. Rauh:„Reisen zwischen Mexiko und Peru“. Katholisches Bildungswerk: Am 11. Januar, 20 Uhr, Wirtschaftshochschule(Hörsaal 130), Vortrag von Universitätsprofessor Dr. Hans Eduard Hengstenberg, Münster:„Das Problem des Bösen und die Vorsehung Gottes“. Arbeitsgemeinschaft der Wehrdienstverwei- gerer Mannheim: Beratungsstunden jeden Dienstag und Freitag(erstmals 11. Januar), von 18 bis 20 Uhr, in der Sickingerschule, U 2, Zimmer 3. Neckarauer Narrengesellschaft 1955„Die Pilwe“: 11. Januar, 20.11 Uhr, Café Zeilfelder, Neckarau, Friedrichstraße 6, Inthronisation des Prinzenpaares.— 12. Januar, 20.11 Uhr, Gast- haus„Zum Engel“, Neckarau, Ordensfest. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 11. Januar, 16 bis 18 Uhr, E 2, 1, Einführung in den Gebrauch optisch- akustischer Geräte (Hauptlehrer Calfé). Abendakademie: 11. Januar, 19.30 Uhr, E 2, 1, Abendliche Gespräche für Verlobte und junge Eheleute: Geselliger Abend mit Vorbesprechung; Leitung Herta Schalt. AIV(Architekten- und Ingenieur-Verein Rhein-Neckar): 11. Januar, 20 Uhr, Wirtschafts- hochschule(Hörsaal 128), Lichtbildervortrag von Dipl.-Ing. Skerl, Berlin:„Berlin in Planung und Ausbau“. DAG— Versicherungsangestellte: 11. Januar, 17.15 Uhr, DAG-Saal, L 13, 9, Jahreshauptver- sammlung. DGB— Frauensekretariat: 11. Januar, 19.30 Uhr, Ludwig-Frank-Saal, R 3, 14, Vortrag von Lilo Weindl, Stuttgart:„Wir und unsere Haus- frauensorgen“. Fotografische Gesellschaft: 11. Januar, 20 Uhr, Hotel„Rheinhof“, Austrag des Foto-Wett⸗ bewerbs„Vom Wasserturm bis Paradeplatz“. Wir gratulieren! Katharina Kronmüller, Mannheim-Gartenstadt, Maiblumenhof 8, voll- endet das 84. Lebensjahr. Albert Bräumer, Mannheim, Eichelsheimer Straße 22, kann auf eine 40jährige Tätigkeit bei der Deutschen Bundespost zurückblicken. — N unt 8004 on cut! 1 el. im Nd Feel auesss. 7 Spitzenwaschmittel Zum Fest, zum Feiertag, bietet jede Hausfrau das Schönste auf: Tischtücher, Blusen und Oberhemden erstrahlen in makellosem Weiß. Seit FELAM geschaffen wurde, das neue schneeweiſe der Flammer · Werke, leuchtet die Pracht der, Sonntagswäsche' auch an jedem Alltag, denn FLA M schenkt aller Wäsche festlich reines Weiſß. Wer wirklich auf seine Vasche halt merkt sehr schnell: Seite 6 BUNDES.-LANDER-SETTE Freitag, 11. Januar 1957 Nr. US-Armee schaltet auf Grün Heidelberg. Auch in der amerikanischen ee gibt es ein Uniformproblem. Wie das Heidelberger Hauptquartier mitteilte, werden in diesem Sommer die Offlziere mit dem Aus- tausch der bisherigen Khaklfarbenen Uniform gegen ein„Armeegrün“ vorangehen. Bis die ganze Armee dieses ins Grau spielende Grün trägt, wird es aber 1989 werden. Zu der neuen Srünen Uniform gehören schwarze Schlipse und grüne Schirmmützen statt der bisherigen Schiffchen. Als Ausgehuniform tragen die Ofkklziere künftig„Armeeblau“, „Rettet die Bergstraße“ Weinheim. Die Natur- und Lanschafts- schutz-Beauftragten an der Bergstraße haben im Einvernehmen mit den Verantwortlichen für den Fremdenverkehr eine Aktion„Rettet die Bergstraße“ eingeleitet. hn Rahmen dieser Aktion sollen die Vorkehrunge den Schutz der„Deutschen Frühl schaft“ getroffen werden. Nach An cht der Landschaftsschutzbeauftragten besteht die be Ber ge von 1„l ge Orts- durchfahrt“ werde, wie dies jetzt schon zwi- schen Zwingenberg und Bensheim der Fall sel. Künftig soll jede Bebauung außerhalb der Ortsgrenzen streng verboten werden. Auch erhebliche Anstrengungen beim Bauen am Hang werden verlangt. Für Ausbau der Förderklassen Stuttgart. Der Verwaltungsausschuß des baden-württembergischen Landtages hat sich dem Antrag des kulturpolitischen Ausschus- ses auf einen weiteren Ausbau der Förder- klassen an Gewerbeschulen angeschlossen. Das Kultus ministerium wurde gebeten zu prüfen, inwieweit Förderklassen eingerichtet werden können, die die Vorsemester zur Auf- nahme in die höheren technischen Schulen ersetzen. Oellachen wandern weiter Friedrichshafen. Auf dem Bodensee hat jetzt die Schmutzschicht aus Teer- und Ab- fallprodukten, die aus einer Vorarlberger Fabrik durch die Dornbirner Aach in den See gelangt sind, eine Ausdehnung von mehreren Kilometern angenommen. Am Mittwochabend hatte der Südwind die Schmutzklumpen bis in die Nähe der Baggerlöcher von Langen- argen getrieben. Nach dem Absinken des Wassers lagerte sich ein zusammenhängender Streifen der dickflüssigen, zähen und kleb- rigen Masse ab, der von Wasserburg bis Lan- genargen reicht und stellenweise einen Meter breit ist. Nach Berichten von Fischern haben sich auf der Höhe von Langenargen im offe- nen Seewasser riesige Lachen von Oel ge- bildet, das sich ständig aus den Schmutz- klumpen absondert. SoOs an Eisenhower Kassel. Die 73jährige Witwe Gabriele Schmidt aus Kassel hat Präsident Eisenhower in einem Telegramm gebeten, das. 1945 von der amerikanischen Armee beschlagnahmte Altersheim der Aschrott-Stiftung in Kassel Frelizugeben.„In höchster Not wende ich mich im Namen von 150 alten, hilflosen Damen an sie, Herr Präsident“ heißt es in der Bitt- Adresse. Seit zehn Jahren in unmensch- chen Verhältnissen lebend warten wir dar- Auf, daß die Räume der Stiftung freigegeben werden. Wir appellieren an ihre menschlichę Güte, uns in unserer höchsten Verzweiflung u helfen“. Das Altersheim wird von der amerika nischen Armee als Hotel benutzt. Nachdem es der Kasseler Magistrat abgelehnt hat, nach Ablauf der Beschlagnahmefrist am 31. De- zember 1956 entsprechend dem Bundes- leistungsgesetz einen Leistungsbescheid zu erteilen, besteht augenblicklich ein vertrag loser Zustand. Infolgedessen büßt die Stif- tung auch die Jahresmiete von 84 000 DM ein, weil das Bundesfinanz ministerium nur Zah- humgen leistet, wenn ein solcher Bescheid vor- Hegt. Der Magistrat steht auf dem Stand- punkt, daß die amerikanische Armee durch- dus in der Lage sei, sich ein anderes Gebäude als Hotel zu besorgen. Sollte der Schlich- bungsausschuß keine Einigung zustande brin- gen, müßte die Stadt gegen die amerikanische Armee klagen, um das Altersheim freizube- kommen. das Riesenschiebung mit„doppelt“ schwarzer Kohle Endabnehmer um 4 Millionen DM betrogen/ Der erste von zwei Dutzend Prozessen beginnt heute Essen. In Essen beginnt heute der erste von 25 bis 30 Kohlenschieberproze ssen, in die in Süddeutschland und im Ruhrgebiet rund 250 Personen verwickelt sind. Eine besondere Strafkammer des Landgerichtes Essen wird mindestens bis Mitte März ständig verhan- deln müssen, um diesen„Rattenschwanz“ von Grohgprozessen wenigstens teilweise abzu- spulen. Im November 1955 vom nordrhein-westfä- lischen Justiz ministerium gebildete„Sonder- kommissionen Kohle“ bei Polizei und Staats- anwaltschaft Essen und Duisburg haben in 40 Städten des Reviers und zahlreichen Orten Süddeutschlands in über einjähriger Arbeit Prozeß material zusammengetragen. Es enthüllt die wahrscheinlich größten Kohlen- schiebungen der europäischen Wirtschafts- geschichte. Kohlenhändler, Transporteure, Schiffer, Kraftfahrer und Wiegemeister so- Wie zahlreiche Mittelsmänner haben den zu- meist in Süddeutschland lebenden Endab- nehmern dieser im doppelten Sinne„schwar- zen“ Kohle einen Gesamtschaden von min- destens 4 Mill. DM zugefügt. Fertiggestellt sind bisher genau ein Dutzend Anklage- schriften mit einem durchschnittlichen Um- fang von je 35 Seiten. Mindestens die gleiche Zahl wird folgen, denn die Sonderkommis- sion arbeitet weiter. Der erste Prozeß, der heute beginnt, wird sich gleich gegen einen der Hauptakteure und seine Ehefrau richten. Es handelt sich um ein Bäckermeisterpaar aus einem kleinen hessischen Ort nahe Frankfurt. Beide Ehe- leute sind jedoch„auf der Kohle“ im Ruhr- gebiet geboren und brachten wohl von dort her die Ideen mit, wie man dem bei zahl- reichen süddeutschen Industriefirmen seit 1951 herrschenden Kohlenmangel abhelfen und dabei in die eigene Tasche arbeiten könnte. Allein auf das Konto dieses Bäcker- meisters, seiner Frau und ihrer zahlreichen Helfershelfer gehen Unterschleife im Ge- wicht von über 10 000 Tonnen Kohle und Koks im Gesamtwerte von fast 850 000 DM. Für die Beschaffung der Kohle standen folgende Wege offen: Bezug über sogenannte Landabsatzscheine, d. h. Liefer anweisungen an die Ruhrgebietszechen zum direkten Ver- kauf an die Abnehmer. Für derartige Scheine wurden 10 bis 20 DM je Tonne bezahlt. Wei- ter verschaffte man sich verbotenerweise so- genannte Deputatkohle von den Bergleuten. Versuchter Menschenraub und Landesverrat Prozeß vor dem Bundesgerichtshof/ Zweieinhalb Jahre Zuchthaus Karlsruhe. Der Dritte Strafsenat des Bundesgerichtshofes hat den 34jährigen Konditor Heinz Kuhnen aus Gleuel bei Köln wegen Landesverrates in Tateinheit mit versuchter Verschleppung eines Angehörigen des Bundesamtes für Verfassungsschutz in den Berliner Ostsektor zu zweieinhalb Jah- ren Zuchthaus verurteilt. Ein Jahr Unter- suchungshaft wird auf die Strafe angerechnet. Das Gericht befand Kubnen, der vori November 1954 bis Sommer 1955 für das Bundesamt für Verfassungsschutz in Köln und gleichzeitig für den sowjetzonalen Staatssicherheitsdienst tätig war, des Ver- suchs schuldig, im Frühjahr 1955 einen ande- ren Mitarbeiter des Bundesamtes dem Staatssicherheitsdienst in die Hände zu spielen. Der ungenannte andere Mitarbeiter des Amtes, mit dem Kuhnen in Westberlin Unsere Korrespondenten melden außerdem: Raubüberfall auf einsame Mühle Neheim-Hüsten. Drei maskierte und mit Pistolen bewaffnete junge Männer überfielen eine einsame Mühle im Sauerland bei Ne- heim-Hüsten und enkkamen mit einer be- trächtlichen Beute. Mit gezückten Pistolen drangen die Räuber in die verschiedenen Schlafzimmer der 50jährigen Mühlenbesitze- rin, ihrer beiden Nichten und dreier Müller- burschen ein und sperrten die gesamte Be- legschaft in einem Zimmer ein. Danach durchsuchten sie sämtliche Räume und ent- kamen mit dem gesamten Schmuck der Frauen, vier Armbanduhren, 300 DM in bar, sieben Wintermänteln und 20 Herrenober- hemden 5 Weihnachtsbaum explodiert Berlin. Explosionsartig entzündete sich in einer Ostberliner Wohnung ein stark ver- dorrter Weihnachtsbaum, als die Kerzen ein letztes Mal angezündet wurden. Der Luft- druck zertrümmerte die Fensterscheiben und drückte die Zwischenwand zur Nachbarwoh- nung ein, so daß Einsturzgefahr besteht. Ein Mann erlitt Brandverletzungen zweiten Gra- des an den Händen. Brandschaden entstand nicht. Sebaldusgrab wird verlegt Nürnberg. Das berühmte zu Ausgang des Mittelalters in elf Jahren von Peter Vischer geschaffene Gehäuse des Sebaldusgrabes in der Nürnberger St.-Sebald-Kirche wird um sleben Meter in der Längsachse des Ost- chores verschoben. Die Sebaldkirche, seit 1525 evangelisches Gotteshaus, wurde wäh- rend des letzten Krieges, vor allem am Ost- chor, schwer beschädigt. Kurz vor Abschluß einen Auftrag zu erledigen hatte, weigerte sich jedoch, die Sektorengrenze nach Ost- berlin zu überschreiten. Gleichzeitig hatte Kuhn, der auf seine Bewerbung vom Bun- desamt als V-Mann(Vertrauensmann) ein- gestellt worden war, dem sogenannten Sekre- tariat für Staatssicherheit in der Sowjetzone Geheimnisse verraten. Die Anklage hatte ihm sogar unterstellt, bereits im Auftrage des Staatssicherheits- dienstes dem Bundesamt seine Mitarbeit an- geboten zu haben, jedoch konnten eindeutige Feststellungen vom Gericht darüber nicht getroffen werden. Wie das Gericht in der Urteilsbegründung ausführte, hat der Angeklagte noch in der Untersuchungshaft versucht, dureh Kassiber seine Verbindung zum sowietzonalen Staats- sicherheitsdienst aufrechtzuerhalten, der Wiederherstellungsarbeiten haben kirch- liche und denkmalspflegerische Stellen sich darauf geeinigt, den neuen Hauptaltar jetzt vor dem fünk Meter hohen Grabmal aufzu- stellen. Dadurch wird die räumliche Tren- nung des Geistlichen von der Gemeinde auf- gehoben. „Atombom!k nversuche unverantwortlich“ Hannover. Eine Fortsetzung der Atom- bombenversuche ist nach Ansicht des Leiters des Strahlenforschungsinstitutes der tech- nischen Hochschule Hannover, Professor Dr. Hinz-Peter unverantwortlich, solange nicht nachgewiesen ist, welche Mengen radioakti- ver Strahlungen der Mensch ohne Schädi- gung vertragen kann. Nach seiner Ansicht können diese Werte nur durch mehrjährige Versuche in Zusammenarbeit von Medizinern, Biologen und Physikern errechnet werden. In einem Vortrag anläßlich der Hochschul- Woche vertrat Professor Hinz-Peter am Mitt- woch in Hannover die Auffassung, daß es eine Sünde an der Nachkommenschaft sei, derartige Versuche fortzusetzen, weil die dabei freiwerdende radioaktive Materie Schäden im Erbgut des Menschen anrichten könne, deren Ausmaß noch nicht bekannt sei. Die von der internationalen Kommission für Strahlenschutz errechneten Grenzwerte„er- laubten“ zwar eine radioaktive Bestrahlung des Menschen von 0,3 Röntgeneinheiten pro Woche, doch könne erst die Zukuft zeigen, ob nicht auch dieser Wert zu hoch sei. 19 jähriger errichtete Autofalle Bielefeld. Die Bielefelder Jugendstraf- kammer verurteilte einen 19 jährigen Melker Regulär war der Bezug von Kleinzechen am Rande des Reviers, die frei verkaufen dürfen, oder der Kauf oder die Pachtung von alten Kohlenhalden zur Auswertung. Irregulär je- doch waren in jedem Falle die den Endab- nehmern abverlangten Preise, die bis zu 150 DM je Tonne reichten und Gewinne bis zu 90 DM je Tonne erbrachten, In mehreren Fällen machten die Kohlen aus dem Ruhr- gebiet einen Umweg über Holland, um als Auslandskohlen umso leichter zu höheren Preisen abgesetzt werden zu können. Der Betrug bestand im wesentlichen in Untergewichten, die bei einzelnen Lastzügen bis zu 14 Tonnen betrugen. Die Kohlenschie- ber hatten mit der Zeit zwölf verschiedene Manipulationen entwickelt, um Wiegekarten zu fälschen. Ebenso viele Spielarten der Be- stechung und Fälschung erfanden sie für die weitere Verschleierung ihrer dunklen Ge- schäfte. Zahlreiche vereidigte, beamtete und nicht beamtete Wiegemeister in Süddeutsch- land steckten mit den Schiebern unter einer Decke. An insgesamt 80 süddeutschen Waagen wurden derartige Unregelmäßigkeiten fest- gestellt. Die Helfer erhielten ihre„Belohnung“ entweder in Form regelmäßiger„Zusatzge- hälter“ oder als großartige Geschenke. Diese gingen bis zum Luxusauto, jene betrugen bis zu mehreren hundert Mark im Monat. Fast alle Transporte gingen über die Straße. Bei der Verfälschung der Tarife wurde die Bundesbahn mittelbar geschädigt. 1953 beriefen süddeutsche Kohlenhändler ihre Ruhrgebietslieferanten zu einer Geheim- konferenz nach Schloß Horst in Gelsenkir- chen ein. Dort wurde der an den Geschäften beteiligte Personenkreis schriftlich festgelegt und eine Methode entwickelt, wie man die gesetzlichen Tarife umgehen könne, ohne bei der Bundesaufsichtsbehörde aufzufallen An Kraftfahrzeugpapieren wurden be- zeichnenderweise keine Fälschungen vorge- nommen, wie überhaupt die Polizei von den Schiebern offenbar sehr gefürchtet war. Es sind auch keine Polizeiangehörige in den Skandal verwickelt. Ob die Geschädigten von ihrem Geld jemals etwas wiedersehen, scheint sehr zweifelhaft. Es hat sich trotz der zahl- reichen Fälle bisher auch noch kein Ge- schädigter den offlziellen Verfahren ange- schlossen. wegen vorsätzlicher Gefährdung des Stra- Benverkehrs und vorsätzlicher Körperver- letzung mit Todesfolge zu fünf Jahren Ju- gendgefängnis. Der Melker hatte in einer Sommernacht im vergangenen Jahr in der Nähe seines Wohnortes im Kreis Halle (Westfalen) einen Telegrafenmast über die Straße gelegt. Der 18jährige Freund des Melkers war mit seinem Motorrad gegen den Mast gefahren. Er stürzte und erlitt tödliche Verletzungen. Das Motiv der Tat konnte vom Gricht nicht einwandfrei geklärt werden. Schloß Bevern verkauft 2 e N. 77 e e Braunschweig, Die Stiftung des Braun- schweigischen vefeinigten Kloster- ufid, Stu- dienfonds hat das Schloß Bevern, eines der bedeutendsten Baudenkmäler der Renais- sance an der Weser, an die Gemeinde Be- vern verkauft. Wie das Verwaltungspräsi- dium mitteilte, hat sich die Gemeinde ver- pflichtet, vor einem etwaigen Umbau des Schlosses oder vor Veränderungen in der Umgebung des Gebäudes die Genehmigung des niedersächsischen Landeskonservators einzuholen. Kaufhaus mit Eislaufbahn Nürnberg. Ein Nürnberger Kaufhaus hat einen neuen Weg gefunden, um Müttern mit Kindern das Einkaufen leichter zu machen. Auf dem Flachdach des Hauses wurde für die Dauer der Wintermonate eine Eislauf bahn angelegt, so daß die Kleinen auf dem Dach Schlittschuhlaufen können, während unten Mutti einkauft. in Speyer und London festlegen, in denen — „Mainz“ fährt bald wieder Koblenz. Der 2000 Passagiere Tassendg Rheindampfer„Mainz“, der am 12. Juni ver. gangenen Jahres nach einem Zusammenstol mit einem Motorlastschiff bei Koblenz ge. sunken, einige Tage später gehoben und u Wiederherstellung nach Köln geschlepg worden war, wird bereits im Frühsommer dieses Jahres wieder im Passagierverke auf dem Rhein eingesetzt. 0 In de gandsteil räubert d das bis Bei pass! Deutsch-englische Kanzelgemeinschaft Augen, Speyer. Die pfälzische Landeskirche il in Kürze mit der Kirche von England 2 mine und Einzelheiten von Gottesdiens 5 0 de Vereinbarung zwischen der pfälzischen Lan, sie diese rücken w. eke ten bislar ben geräten, kuttern je 600 8 deskirche und dem englischen„Internationil ve ublik Congregation Council“ bekanntgegeben Wer. aus Mitgl den soll. Die Vereinbarung war im April Erhöhung 1956 auf einer Tagung der pfälzischen Lag. dessynode getroffen worden und gestattet de Zulassung der Pfarrer zur Wortverkündung und aller Gemeindeglieder mahl in beiden Kirchen. Außerdem sollen de Beziehungen zwischen den beiden Kirchen durch Austausch von Pfarrern und gemein- same Konferenzen, zu denen auch kirchliche Laien zugelassen sind, vertieft werden. ö Krach um Hochbunker Neuwied. Wegen eines vor zwölf Jahren umgekippten Hochbunkers, hat der Bürger- meister der Stadt Neuwied gegen die Bundesfinanzverwaltung einen Prozeß ein. geleitet. Der viele Tonnen schwere Kolo verschandelt nach Ansicht der Neuwieder Bürger das Landschaftsbild und behindert zudem auch den Verkehr auf einer wichtigen Straße. Mehrfach hatte die Stadtverwaltung bereits die Bundesvermögens verwaltung um die Trümmerbeseitigung gebeten, ohne aber eine Antwort zu erhalten. Jetzt soll ein Rechtsstreit die Angelegenheit klären. Der Hochbunker war 1945 von der Besatzungs- macht gesprengt worden und hatte sich aut die Seite gelegt. Das Gelände und die Trum. mer sind Eigentum des Bundes. Die Kosten für die Beseitigung der Trümmer sind aut 80 000 Mark veranschlagt worden. Jungermann blockierte Stadtkasse Bad Kreuznach. Kommunalobligationen im Werte von mehreren Millionen Mark hat der suspendierte Bad Kreuznacher Bürger- meister Dr. Ludwig Jungermann längere Zeit vor seiner Amtsenthebung ohne Wissen des Stadtrates gekauft. Gegen Dr. Jungermann läuft ein Dienststraf verfahren wegen eines alkoholischen Exzesses bei einem Empfang des Bundespräsidenten. Erst jetzt wurde diese Transaktion der Stadtverordneten, Lark auf bereitet.! Lage, 100 zum Abend- eines Fise dann auf ten. Selb angel aus rund 150 Sportfisck bringen! keinen E liche Req das bei d und ein s stärke 7 Gegensat lich vom Aus al! jagd bish für die A nämlich f Zeit und „Be Nui Mainz. Innenmin nisterialr: nerstag „Angriff“ Ferdinane Tirol mit 8 Fenst. schaft in Steinwür! tige Oest wie es 2 Montag versammlung in einer vertraulichen Sitzung der Nacht bekanritgegeben. Durch den Kauf der Wert. papiere, so wurde am Donnerstag an zustän. diger Stelle bestätigt, ist die Liquidität der städtischen Kasse vorübergehend gestört, bis fällige Steuergelder eingehen. Die Ebbe u schaftsgel tagvormit Dr. Schne in Kürze störung der städtischen Kasse von Bad Kreurnach einem The Wurde dadurch verschärft, daß größere un- entworter vorhergesehene Ausgaben geleistet werden mußten. Ein Teil der Obligationen konnte inzwischen wieder abgesetzt werden, und es reich abg. In sei besteht Aussicht, daß die noch vorhandenen Polizei ar Stücke ebenfalls noch untergebracht werden können. Zur Zeit überprüft der rheinland- n ische Rechnungshof die Stadtverwal. ing. d ö Bundesbahn verstärkt D-Zug Verkeh Wiesbaden. Die Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbahn hat der hessischen Landesregierung mitgeteilt, daß sie den Inter. essen der Stadt Wiesbaden und der rechten Rheintallinie künftig mehr Rechnung tragen werde, So werden schon im Jahresfahrplen 195%ö858 weitere Schnellzüge des internatio- nalen und innerdeutschen Fernverkehrs über Wiesbaden geleitet, außerdem wird des D-Zug-Paar 258/257 Frankfurt Nürnberg- München künftig in Wiesbaden beginnen und enden. Die D-Züge 92/91, bisher Frank. furt-Straßburg, werden von Wiesbaden über Mainz-Ludwigshafen nach Straßburg mit einem Kurswagen Wiesbaden-Ventimigla über Lyon-Marseille fahren. Das bisherige Eilzugpaar 766/775 Wiesbaden- Straßburg wird zu einer Verbindung Wiesbaden-Kon- stanz mit Kurswagen Wiesbaden- Straßburg ausgebaut. schöfzt wie ein unsichtbarer Handschuh! Das ist, vas schaffende Hãnde brau- chen: einen Handschuh, der nicht be- hindert, der auch nicht sichtbar ist und die Hände doch unmittelbar bei der Arbeit schöfzt. atrix bildet diesen unsichtbaren Handschuh durch Sili- kon. Das Silikon ersetzt und ver- stärkt den natürlichen Hautschutz. Ihre Hönde können nicht mehr gusgelaugt, nicht rooh und schmutzrillig Werden. sind 0 Vor und nach der Arbe atrix, dann Ihre Hände geschötzf dorch Silikon und gepflegt durch Glyzerin. Mechen Sie die probe! 1 Dosen DM=. 50, 73 und 1.30 f 4 Zi„Wohnung m. Bkz. „El.-Wünsch, T. 5 15 7i 5 3. 2 4 Büroraume Langenecker, P 7, 16/17. zu vermieten.— Zu erfragen bei Meine Dame zu vermieten. Hornung, Richard-Wagner-Str. 17, Tel Wohnungen Neubau 2 Zim., Kü., Bad, Seckenheim 2 Zim., Kü., Bad, Schwetz. 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Tietwaua 1 57 0 Nr.) — der Tassendt Juni per. mmenstog blenz ge- n und zu geschleppt ühsommer erverkehr zinschalt irche il land Fer. esdiensten denen die chen Lan- ernationg eben Wer. im April en Lan- stattet d rkündung 1 Abend. sollen die 1 Kirchen d gemein- Kirchliche rden. 7 5 Jahren r Bürger. egen die ozeß ein. re Kolog Neuwieder behindert wichtigen erwaltung Altung um ohne aber Soll ein ären. Der satzungs. e sich auf lie Trüm- ie Kosten sind aut itkasse Ugationen Mark hat r Bürger. ngere Zelt Vissen des ngermann gen einez Empfang zt Wurde ordneten- n Sitzung ger Nacht zum Dienstag Steine auf das Bot- der Wert. schaftsgebäude geworfen, bevor er am Diens- m zustän. tagvormittag verhaftet werden konnte. Wie lichtät der pr. Schneeberger mitteilte, wird sich Mair estört, bis in Kürze wegen Sachbeschädigung und Zer- Ebbe in sthrung ausländischer Hoheftszeichen vor einem rheinland- pfälzischen Gericht zu ver- antworten haben. Später soll er nach Oester- reich abgeschoben werden. Kreuznach Bere un- et werden m konnte n., Und ez handenen Polizei angegeben, aus Rache gehandelt zu . eines Fischkutters aufzubringen, mit dem sie MORGEN Seite 7 ur 9/ Freitag, 11. Januar 1957 — Auf Haifischjagd nach Helgoland Der Trip zu den Haien ist nicht mehr unerschwinglich/ Sehnsucht der Sportfischer erfüllt sich in den Gewässern rund um gen roten bürger mußte sich wohl oder übel mit Regen- dsteinfelsen, in 25 bis 30 Meter Tiefe, wurm und Angel an die Teiche setzen, um Sal, dhai, ein kleines Ungeheuer, seiner Leidenschaft zu frönen. Alle Versuche, zubert der Grun 5 a 5 i g. 1 5 weleinhalb Meter lang wird, die Haifischjagd auch dem kleinen Mann zu das bis zu 26 8 1 8 a a Bei passionierten Sportfischern glänzen die erschließen, scheiterten. Augen, wenn sie davon N 5 Rechtsanwalt und Notar Dr. Fritz Prause sie diesem„Eisen ihres Lebens zu dende and der Arzt Dr. Hans-Joachim Schäfer aus rücken würden. Derartige e 5 Kiel waren es, die einen brauchbaren Vor- a meistens an unzulänglichen Fang- 5 55 8 en bislang 8 een Nag parat hatten, die deutschen Fang eräten, am Ms 5 A1 an Geld gründe auch für den kleinen Mann zu er- kuttern oder er 3 15 8 Bundes schließen, ohne einen Feudalverein gründen 5 ortfischerver 2 3 nüsse 1 rause ist Vac 41 auf de ie 600 8 en sich zum überwiegenden Teil zu müssen. Dr. Prause ist Lachmann auf dem e ublik set⸗ aden n Gebiet der Schiffsfinanzierungen. Es könne aus Mitgliedern zusam- Isbeitrages von 2,50 nicht schwer sein meinte er. mindestens 300 Auehung des Miteliedsbeitrases Lon 80 der insgesamt 600 Sportfischervereine im K auf 3 Mark erhebliche Schwierigkeiten 5B 75585 5 i me sind einzeln nicht in der Bundesgebiet für den Haifischfang zu inter- bereitet. Die 00 Mark für den Ankauf èssieren und aus ihren Vereinskassen Jahres- 8 1 0* 1 0* 72 2** Lage, 100 000 bis 15 beiträge von je 60 bis 100 Mark abzuzweigen. Zusammen mit den Beiträgen einzelner Mit- glieder errechnet er einen Betrag von 36 000 Mark, der innerhalb von zwei Jahren in die Kasse des Deutschen Haifischer-Clubs fließen würde. Dr. Prause nutzte seine Beziehungen zu Banken aus und nahm Verhandlungen auf. einen geeigneten ehemaligen Kriegs- fischkutter(K FK), der erfahrungsgemäß an Seetüchtigkeit kaum zu übertreffen ist, an- zukaufen. Die Erstausstattung mit den er- dann auf Haifischfang in See stechen könn- Selbst eine große amerikanische Hai- angel aus Hohlglas ein Anglerlatein) kostet rund 150 Mark, ein Betrag, den mancher Sportfischer nur durch emsiges Sparen auf- bringen könnte, der ihm Aber trotzdem noch keinen Haifischfang ermöglicht. Uaentbehr- liche Requisiten sind ein eingedrilltes Team, das bei der Haijagd Hand in Hand arbeitet, und ein stabiler Kutter, der auch bei Wind- ten. stärke 7 noch an der Ankerkette bleibt. Im Gegensatz zum Thunfisch wird der Hai näm- Iich vom ankernden Boot aus gefangen. Aus all diesen Gründen blieb die Haifisch- jagd bisher auf der ganzen Welt ein Privileg forderlichen Haiangeln ist bereits vorhanden und alle Vorbereitungen sind inzwischen so- Weit gediehen, daß bereits in diesem Sommer die ersten Fangreisen stattfinden sollen. Jeweils fünf Tage lang werden Gruppen von 20 Haijägern— Mitglieder und Gäste für die Aristokraten unter den Sportfischern, pämlich für jene Leute, die über ausreichend zeit und Geld verfügen. Der Durchschnitts- der Haifischer— allen Zivilisatorischen Krempel über Bord werfen, sich Bärte Bombardement“ ohne politische Folgen Nur Fensterscheiben gingen entzwei/ Aggressor kommt vor Gericht Mainz. Der Chef der Polizeiabteilung im Innenministerium in Rheinland-Pfalz, Mi- nisterialrat Dr. Schneeberger, hat am Don- nerstag in Mainz Einzelheiten über den „Angriff“ des österreichischen Waldarbeiters Ferdinand Mair aus Leutasch bei Seefeld in irol mitgeteilt, der Anfang dieser Woche 6 Fensterscheiben der sowjetischen Bot- schaft in Rolandswerth am Rhein durch Stein würfe zertrümmert hatte Der 38jäh- tige Oesterreicher hat die Tat nicht nur— wie es zunächst hies— in der Nacht zum Montag ausgeführt, sondern auch noch in haben, da er von den Russen geschädigt worden sei. Er habe eigentlich erst mit dem sowjetischen Botschafter Smirnow sprechen wollen. Man habe ihn auch in das Bot- schaftsgebäude eingelassen. Weil aber Smir- now enicht erschienen sei, habe er sich ent- schlossen, die Fensterscheiben zu zertrüm- mern. Aus diesem Grunde habe er zu- nächst die Blumentöpfe von den Fenstern der russischen Botschaft entwendet, Blumen und Blumentopferde entfernt und die Töpfe dann mit Schottersteinen von einem nahe gelegenen Bahndamm gefüllt, um ge- nügend„Munitfon“ bei sich zu haben. Mair, der sich zunächst in Mehlem für 5 Mark ein Beil gekauft hatte, es aber später als für seine Zwecke ungeeignet in das Geschäft zurück brachte, hat nach den bisherigen Er- mittlungen auch die Hoheitsabzeichen an der russischen Botschaft beschädigt. Dr. Schneeberger meinte, daß das„Fen- sterscheibenbombardement“ von Rolands- Werth keine politischen Verwicklungen zur Folge haben werde. In seiner Vernehmung hat Mair vor der stehen lassen, zollfrei rauchen und trinken (Helgoland ist Zollausland) und sich ehrbare Schwielen an den Händen erarbeiten. Die Jagd geht nicht nur auf den Grundhai, son- dern auch auf Katzen- und Dornhaie und kapitale Rochen, die sich ebenfalls in den Gewässern um Helgoland tummeln. Der Trip zu den Haien ist nicht zu teuer: Mehr als 15 bis 20 Mark pro Tag braucht jeder Teil- nehmer nicht zu bezahlen. Im Gegensatz zu anderen Vereinen im Ausland, wo man, wie beispielsweise beim englischen Shark Ang- ling Club, den Fang eines Zwei-Meter-Haies nachweisen muß, um Mitglied zu werden, können dem Deutschen FHaifischer-Club auch Anfänger beitreten. Die ersten Mitglieder setzen sich aus allen Berufen zu- sammen: Aerzte, Kaufleute. Juristen, Hand- Werker und Beamte Sié alle warten sehn süchtig auf den Tag an dem es für den Kutter heißt:„Leinen los! Kurs Helgoland!“ Auf dem felsigen Grund vor der Insel Helgo- land wird geankert. Die Haifischangeln wer- den ausgebracht, und die kräftigen Haken Werden mit faustgroßgen 8 ken blutender Makrelen oder Dorsch beködert.„Dann er- folgt plötzlich und unerwartet ein scharfer Rig an einer der Angelleinen. An Bord ist Alles in Aufregung. Der langgezogene Ruf „H-a-i“ spornt die anderen Haijäger an, in größter Eile ihre Angeln einzuholen, damit sich die Schnüre nicht verheddern, wenn der gehakte Hai wie ein U-Boot in die Tiefe hinabschießt und sich mit elementarer Ge- walt von seiner Fessel zu befreien sucht“, erinnert sich Dr. Prause an seinen letzten Haifang.„Der Mann an der Angel arbeitet jetzt mit höchster Konzentration. Er muß jede Bewegung des starken Fisches parieren, es ist ein Kampf auf Leben und Tod, und der Hai scheint das zu wissen. Die Schnur ist so straff gespannt, daß man ihr Töne entlocken könnte. Fest im Haken verbissen versucht der Hai die Schnur zu sprengen. Wehe, wenn es ihm gelingt, sie an seinen Körper heranzubringen. Die Haifischhaut ist rauh wie ein Reibeisen und zerscheuert in Sekundenschmelle die stärkste Nylonschnur. Oft erst nach stundenlangem Kampf gibt der Hai auf. Taumelnd legt er sich auf die Seite und wird dann vorsichtig mit vereinter Kraft auf den Kutter gezogen. Aber nie- mand sollte sich einfallen lassen, ihm den kleinen Finger ins Maul zu stecken. Er ist immer noch ein gefährlicher Bursche.“ Um den Nervenkitzel dieses männlichen Sports noch zu erhöhen. wollen die Hai- Tischjäger auch von kleinen Beibooten aus jagen und sich dann von den gehakten Haien schleppen lassen. Das sei eine bewährte Methode, versichern sie, den Hai schneller zu ermüden. Allerdings hat Dr. Prause es schon erlebt, daß ein Sportfischer vor Auf- regung sein ganzes Fanggeràt über Bord warf und dann noch selbst hinterhersprang. Gert Kistenmacher Das Helgoland der Zukunft Sobald die Bebauung des Oberlundes der Insel Helgoland freigegeben ist, wird auch mit dem Bau der neuen evangelischen Helgoländer Kirche begonnen werden, für deren Ent- wurf die Architekten Peter Hübotter und Rolf Romero aus Hannover ausgezeichnet wur- den. Der Architekten- Wettbewerb war von der evangelisch-lutherischen Landeskirche Sckleswig- Holstein ausgeschrieben worden. Die Kirche wird in der Mitte des neuen Fried- hofes auf dem Helgoländer Oberland stehen Keystone-Bild Abgeordneter sprengt Eltern versammlung Regierungsvertreter wurden mit Gesang verabschiedet Idar-Oberstein. Eine Eltern versammlung der Evangelischen Bekenntnisschule im Stadtteil Idar von Idar-Oberstein mußte nach dem Eingreifen des SpPD-Landtags- abgeordneten Hans Brune vorzeitig abge- brochen werden. Brune war in seiner Eigenschaft als Landtagsabgeordneter vom Leiter der Schulabteilung bei der Bezirksregierung in Koblenz, Regierungsdirektor Dr. Adam, zu der Versammlung als Beobachter zugelas- sen worden. Wie Dr. Adam in einer an- schließenden Pressekonferenz sagte, habe er Brune jedoch aus rechtlichen und sachlichen Gründen in der an sein Referat über die rechtliche und historische Schulsituation in Idar sich anschließenden Diskussion das Wort nicht erteilen können, da Brune keine Kinder an der umstrittenen Schule habe. Als Brune unter heftigen Angriffen auf die Schulverwaltung das Wort erzwingen wollte. habe er sich genötigt gesehen, die Versamm- lung vorzeitig abzubrechen und mit seinen Begleitern den Saal zu verlassen. Dabei kam es, wie von Teilnehmern be- richtet wurde, zu heftigen Mißfallenskund- gebungen einiger Besucher, die die Regie- rungsvertreter mit dem Lied„Auf Wieder- sehen“ verabschiedeten. Die Versammlung sollte der Vorberei- tung der am Sonntag stattfindenden Eltern- abstimmung nach dem rheinland-pfälzi- schen Schulgesetz über den Status der Schule dienen. Ueber diesen Status der Schule, die seit 1954 nach der früheren Schulverfassung wieder als Evangelische Bekenntnisschule geführt wird, war es zwi- schen der Elternschaft, die sich aus Pro- testanten, Katholiken und Freireligiésen zu- sammensetzt, und den staatlichen Verwal- tungsstellen zu Meinungsverschiedenheiten gekommen. Auf eine Anfrage des Landrats- amtes Birkenfeld vom April 1955 hatte die Bezirksregierung in Koblenz die Rechtsaus- kunft erteilt, daß die Idaer Volksschulen I und II evangelische Bekenntnisschulen seien. Daraufhin wurde eine Elternabstimmung auf den 13. Januar festgesetzt, nach der die Bekenntnisschule in eine Simultanschule umgewandelt werden muß, wenn sich mehr als 50 Eltern dafür entscheiden. at werden beinland- dtverwal- Verkehr tung der aessischen den Inter- r rechten ng tragen sfahrplan aternatlo- ehrs über wird das Urnberg⸗ beginnen er Frank- aden über burg mt entimiglla bisherige Straßburg den-Kon- Straßburg eee eee MISSBRAUCH D 12 Wochen Streik in Schleswig-Holstein, MACHT? der längste Streik in der Bundesrepublik nach dem Kriege- und noch kein Ende cibzusehen! Wer trägt dafür die Verantwortung? Die Arbeitgeber haben om IJ. Oktober 1956 die 45- Stunden- Woche in der Metollindustrie eingefuhrt. Sie haben vollen Lohnousgleich und außerdem eine Lohnerhõhung gewqhrt. Sie komen damit den Forderungen der Gewerkschuft weit entgegen. Die industrie gewerłschoft Metall hor rotzdem 3 Mochen noch Einfuhrung der 45. Stunden · Woche in Schleswig · Holstein den Streik ousgerufen, um die Er föllung never, zusstzlicher Forderungen zu erzwingen. Sie fordert: Die Lohnfortzahlung fbr die Arbeiter bei Kronkheit obwohl der Deutsche Bundestag bereits hierbber berät ein zusdtzliches Urlaubsgeld, eine Verlöngerung des Urlaubs. Schon die Verkörzung der Arbeitszeit mit volfem Lohnausgleich verteuert die Produktion. Zohlreiche Firmen mõssen ihre Preise erhöhen. Die neuen gewerk- schaftlichen Forderungen wörden die Wirtschaft noch mehr belasten. Die Zeche höfte om Ende ollein der deutsche Verbraucher zu be- zohlen. Um den Arbeitsfrieden zu erhalten, waren die Arbeitgeber immer wieder be- reit, sich mit der Gewerkschoft zu verständigen. Vor Streikbeginn schon sind die Arbeitgeber den Wönschen der Gewerkschaft Daraufhin hoben die Arbeitgeber vorgeschlagen, gemeinsom die Schlichfungs- 7 5 Se Hier die Tatsachen: — erheblich entgegengekommen. 5 5 Die Industriegewerkschoft Metall lehnte cih 5 lege anelntan gehörte stelle anzurufen. 1 ter, Uhr belm K 7, Zim. 5 rietbauam Die Industriegewerkschoft Metell lehnte ab und rief den Streik aus Nach 6 Wochen Streik bemühte sich der Ministerprösident des Landes Schleswig · Holstein, durch einen Kkompromißvorschlog den Streik zu beenden. Die Arbeitgeber nahmen on. Dis industrĩe gewerkschaft Metell lehnte wiederum oh Nach 9 Wochen Streik erklörte sich die industriegewerkschoft Metolf endlich bereit, eine neutrale Schlichfungsstelſe gemeinsam mit den Arbeitgebern on- zurvfen. Hätte sie das 9 Wochen vorher getan, wöre der Streik zu vermeiden gewesen] Die Schlichtungsstelle legte nach 3 Tagen Beratung mit der Gewerłæ· schaft und den Arbeitgeberverbnden einen Einigungsvorschlog vor. Die Arbeitgeber nehmen den Vorschlag trotz schwerer Bedenken an. Die Industrie gewerkschaft Metall lehnt ab und fordert die Arbeiterschoft auf, den Streik fortzusetzen In Schleswig- Holstein wird nun Weitergestreikt. Ein Ende des Streiks ist nicht abzusehen. Der Prodoktionsverlust beträgt bereits jetzt mehr als eine viertel Milliarde D-Mark. Soll der Schaden för die Volkswirtschaft noch größer werden? Verntwortlich für die Fortführung des Streiks ist allein die Industrie- gewerkscheft Metoll! Die Besserstellung des Arbeiters im Krankheitsfall wird durch ein Gesetz im Bundestag geregelt. Die Gewerkschaft ober will durch eine Verlängerung des Streiks dem Bundestag ihre Forderung aufzwingen. Das untergräbt die Freiheit der parlomentorischen Entscheidung. Ist clas Verhalten der Gewerkschaft nicht ein Mißbrauch der Macht? ESAM T VERBAND DER METATLILIINDUSTRIEIIEN ARBEITGEBER VERBNNDOE E. v. Seite 8 MORGEN — Freitag, 11. Januar 1987 Nr. —— Im Herzogenriedpark: Rampf um Klassenverbleib Das wichtigste Spiel der Handball- Vel dendskklasse sieht am zwelten Januarsonntag an Herzogenriedpark den VfR Mannheim und den TSV Oftersheim als Gegner. So- Wohl die Rasenspieler als auch der TSV Oktersheim holten neue Gewinnpunkte im bisherigen Verlauf der Rundenspiele. Der Sieger dieser Partie dürfte sich die erste Klasse erhalten haben. In der Vorrunde ge- Warm der VfR in Oftersheim und geht da- der und mit einem kleinen Plus in den Revanchekampf. Ketsch reist nicht ohne Chancen nach Neckarau, während das Spiel Edingen gegen Nußloch mit einem Erfolg des Platzvereins enden müßte. Volles Programm hat die A-Klasse, Von besonderem Interesse ist hier die Begeg- nung TSV Viernheim— 07 Seckenheim. Die Seckenheimer lieferten in ihren letzten Spie- len Überzeugende Partie, so daß man ihnen auch in Viernheim einen Erfolg zutrauen kann. Auch das Spiel TV Oberflockenbach ATB Heddesheim(beide Clubs liegen mit zwei Verlustpunkten mehr belastet hinter Viernheim) ist für den weiteren Verlauf der Runde von Bedeutung. Der Platzvorteil körmte für Oberflockenbach den Ausschlag eben. Die Mannheimer Polizei steht in Schwetzingen beim TV 64 vor einer kaum 168baren Aufgabe, dagegen sollte der Sd zu Hause über Tus Weinheim ein Erfolg ge- Ungen. TV Friedrichsfeld wird dem TSV 1846 Mannheim keine Chancen lassen. Der TV Rheinau steht in der B-Klasse beim Lokal- rivalen Sc Pfingstberg vor einer schweren Aufgabe, um so mehr, als der Gastgeber in den letzten Wochen wieder stärker gewor- den ist. TV Waldhof kann man in Neulug- keim keine Chancen einräumen. Auch die Marnheimer Post steht in Reilingen vor einer unlösbaren Aufgabe. 5 In der Südstaffel wird der Sc Käfertal gegen 50 Ladenburg die Gelegenheit zum doppelten Punktegewinn nicht ungenützt vorübergehen lassen: Schade, daß Biesinger an den Brauereien nicht mit dabei ist: Sc melde Ansprüche auf den ersten Plate an Punktverluste der beiden Spitzenreiter bei ihren Auswärtsspielen könnten süddeutschen Meister nach vorn bringen Schon am zweiten Spieltag der zweiten Serie ergibt sich für den Süddeutschen Fuß- ballmeister Karlsruher Sc eine gute Chance, die Führung zu übernehmen. Es ist wahr- scheinlich, daß der KSC sein Heimspiel ge- gen Eintracht Frankfurt gewinnt. Daneben aber sind die Schrittmacherdienste von FSV Frankfurt und Schwaben Augsburg nötig, die die beiden punktgleichen Tabellenführer Kickers Offenbach und 1. Fe Nürnberg zu Gast haben. Der Teilerfolg in Nürnberg hat dem FSV nach seinen Erfolgen in der Sowjet- zone weiter den Rücken gestärkt, und es ist durchaus möglich, daß Offenbach nach dem 1:1 in der ersten Serie auch am Bornheimer Hang nicht ganz ungeschoren davonkommt. Für Schwaben Augsburg ist in Anbetracht der bedrängten Situation eine Energie- leistung gegen den auswärts bisher noch un- beslegten Nürnberger„Club“ geradezu eine Notwendigkeit. Der VfB Stuttgart fährt nicht ohne Aussichten nach Fürth, weil er eine stabile Deckung besitzt. In den restlichen Spielen sind knappe Erfolge der Gastgeber Wahrscheinlich. Das Programm: Karls- ruher Sc— Eintracht Frankfurt(Sa); FSV Frankfurt— Kickers Offenbach; Schwaben Augsburg— 1. FC Nürnberg; SpVgg. Fürth gegen VfB Stuttgart; VfR Mannheim— BC Augsburg; Stuttgarter Kickers— Schwein- furt 05; Viktoria Aschaffenburg Jahn 5 Bayern München— Freiburger Das Gastspiel der Offenbacher am Born- heimer Hang sollte dem FSW auf jeden Fall einen guten Besuch bringen. Seine Erfolge in der Sowjetzone wurden mit dem 1:1 ge- gen Nürnberg unterstrichen, und da die Kik kers zuletzt gegen Bayern München keines- Bilanz der Hallenspiele gerade noch positiv: Viebs Senütelingen fehlen ainingsburse Dahlinger gegen Frankreich zum letzten Male im Handball-Nationaltrikot Deutschlands Hallenhandballer treten am Sonntagnachmittag in der Kieler Ostseehalle zu ihrem dritten Länderspiel gegen Frank- reich an. Dabei wird letztmals Hein Dahlin- ger in einer deutschen Nationalmannschaft mitwirken, denn der Kieler will auf eigenen Wunsch nur noch für seinen THW spielen. Mit seinem 38. Länderspiel wird Dahlinger Rekord- Internationaler. Bisher war der 34 jährige nämlich in 22 Feldspielen und 18 Hallen-Länderkämpfen dabei, wobei er ins- gesamt 110 Tore schoß. Der derzeitige DHB Trainer Werner Vick steht mit 37 Länder- spielen an zweiter Stelle. Die Franzosen waren im FHallenhandball vor wenigen Jahren noch unsere Schüler. Heute aber muß der Lehrmeister befürch- den, von seinem„Zögling“ geschlagen zu werden, denn dieser hat sich zu einem re- putierlichen Gegner entwickelt. Die Fort- schritte der Blau- Weiß-Roten sind die größ- ten, die man bei einer Hallenhandball- Nation in der jüngsten Zeit beobachten konnte. Man denke nur an die Niederlage, die der deutsche Vertreter TSG Haßloch kürzlich im Europapokal mit 18:15 gegen ASPP Paris bezog. Aus diesem Grund kann man bei einem Abwägen der deutschen Im Eiskunstlauf um die MERC-Clubmeisterschaft Zum ersten Male nach dem Krieg veran- staltet der Mannheimer ERC neben der badi- schen Meisterschaft auch eine Club-Meister- schaft im Eiskunstlauf. Die Pflichtwettbe- werde werden am kommenden Sonntag von 8 dis 10 Uhr ausgetragen, das Kürlaufen ist wischen 18 und 20 Uhr. Der MERC het für diese Club- Meisterschaft drei international smerkarmte Punktrichter verpflichtet. Die Veranstaltung gewinnt ganz besonders da- durch an Bedeutung, daß gleichzeitig die Teilnehmer für den Städtevergleichskampf rwischem Marmheim und Naumburg ermittelt werden. g o Chancen in Kiel auch nicht die beiden deut- schen Siege über Frankreich mit 27:4(1954) und 24:17(1955) heranziehen. Die Franzosen haben seither viel hinzugelernt und werden, auch wenn sie in der Ostseehalle noch ein- mal geschlagen werden können, ein gefähr- licher Gegner sein. Die Partie mit Frankreich ist das 30. Hal- len-Länderspiel Deutschlands seit 1938. Die Bilanz gegen acht Nationen ist gerade noch Positiv, denn 13 Siegen stehen 12 Nieder- lagen und vier Unentschieden bei 410.402 Toren gegenüber. Auch wenn ein Sieg über die in der Hauptsache aus Pariser Spielern bestehenden Franzosen gelingen sollte, dürfte diese Bilanz bald ausgeglichen sein und das Torverhältnis negativ ausfallen. Denn in den weiteren vorgesehenen Begeg- nungen treffen wir auf Dänemark und die CSR. Gegen diese Länder hat unsere Ver- tretung keinerlei Chancen. Leider hat Wer- ner Vick keine Gelegenheit, Trainingskurse abzuhalten und Spieler zu sichten, denn es stehen ihm für solche wichtigen Aufgaben einfach keine Termine zur Verfügung. Die Aktiven sind durch Hallenturniere ihrer Klubs und durch ihre berufliche Tätigkeit voll ausgelastet, außerdem beginnt schon jetzt die Vorbereitung auf die Feldhandball- Saison. Dem DHB wird in Zukunft nichts anderes Übrig bleiben, als für repräsenta- tive Aufgaben Spieler heranzuziehen, die entweder in der Halle oder auf dem Rasen zum Zuge kommen. Nur sehr selten dürften Spieler noch auf beiden„Hochzeiten“ tanzen. Das Kleler Ländertreffen, das vom Deut- schen Fernsehen in der Zeit von 17.50 bis 19 Uhr übertragen wird, werden voraus- sichtlich folgende Mannschaften bestreiten: Deutschland: Pankonin(Hinrichs); Giele, Dahlinger; Maychrzak; Vollmer, Woh- letz, Schwenker; Stoldt, Lietz, Käsler, Stahler. Frankreich: Balassi luen); Cha- stanier, Imberty, Pichot, Gele, Ries, Brlatte, Beaucourt, Bathelot, Leroy und Labrot. wegs überzeugten, muß mam die Partie als ofken ansehen. Schon in der ersten Serie erkämpfte der FSV ein 1:1.— Ebenso schwer wie die Kickers wird es der 1. FC Nürnberg in Augsburg gegen die Schwaben haben, die in erster Linie auf ihre Heimspiele bauen missen. Der„Club“ hat allerdings in der Herbstserie auswärts kein Spiel verloren und damit eine erstaunliche Leistung voll- bracht. Sein Angriff scheint auswärts— im Gegensatz zu den Heimspielen— frei von Hemmungen zu sein. Der Karlsruher Sc empfängt Eintracht Frankfurt bereits am Samstag im Wildpark- stadion. Man darf von den Frankfurtern ein gutes Spiel erwarten, aber Favorit ist der mannschaftlich geschlossenere KSC. der den stärkeren Angriff hat. Die SpVg Fürth ist in ihren Leistungen so unbeständig, daß man ihr gegen den VfB Stuttgart mit seiner soliden Abwehr nicht die Favoritenrolle einräumen kann, zumal Wahrscheinlich Sturmregisseur Appis erneut pausieren muß. Der VfR Mannheim ist klar über den BC Augsburg zu stellen, der nun auch noch für einige Zeit auf den verletzten National- stürmer Biesinger verzichten muß. In dem um 12.45 Uhr beginnenden Vorspiel— eben- falls gegen den BCA— wird übrigens erst- mals seit seiner mehrmonatigen Verletzung weder Rudi de la Vigne zum Einsatz kom- men. Aschaffenburg hofft nach einer langen Serie von Verlustspielen auf einen doppel- ten Punktegewinn gegen Regensburg. Schweinfurt 05, das bei den Stuttgarter Kickers gastiert, hatte in den drei letzten Spielen gegen die Degerlocher stets Siege Zzu verzeichnen.— Spielt Bayern München so stark wie in Offenbach, dann sollte es eine sichere Revanche gegen Freiburg geben. Schweres Auswärtsspiel in Straubing. aber: Leullinge- fliederlage gibi SU Holtnung Tabellenführer der 2. Liga Süd jetzt beim Zweiten/ Fällt Cham zurück? Vier Punkte beträgt der Vorsprung des Spitzenreiters der II. Liga Süd, 1860 Mün- chen, vor dem auf Platz zwei rangierenden SSV Reutlingen. Um den ebenfalls für den Aufstieg ins Oberhaus berechtigenden 2. Ta- bellenplatz wird es nun bis zum Schlußtag am 26. Mai ein heftiges Ringen geben. Es Sah lange danach aus, als ob 1860 München und SSV Reutlingen die beiden Aufstiegs- Plätze unter sich ausmachen sollten. Doch die Löwen zogen davon, während Reutlingen einer starken Meute zu erliegen droht. Pie Achalmstädter haben nur noch einen Punkt gegenüber dem ASV Cham voraus und dicht dahinter liegen Ulm 1846. SpVgg. Neu- Isenburg und der SV Waldhof. Wird es einer dieser Mannschaften gelingen, Reutlingens Hoffnungen auf einen schnellen Wiederauf- stieg in die Oberliga zunichte zu machen? Der zweite Spieltag steht ganz im Zei- chen des Schlagerspieles in Reutlingen. Der SSV will nach seiner ersten Auswärtsnieder- lage, die ihm sein Vorrundenbezwinger ASV Cham beibrachte, vor heimischem Publikum dem Spitzenreiter 1860 München die Zähne zeigen. 1:1 spielte man in der Vorrunde. Soll es diesmal einen Sieg geben, dann bedarf es einer besseren Leistung der Spieler um Geb- hardt, als bei der O:I-Niederlage gegen Cham. Die Löwen-Stürmerreihe mit Albert-Mond- schein-Börstler-Müller-Auernhammer, die es bisher auf 57 Tore brachte, wird nur sehr schwer zu halten sein. Die SsV-Hintermann- schaft mit Stopper Müller und Torwart Scho- ber dürfte vor eine ihrer schwersten Auf- gaben gestellt werden. Von Interesse sind auch die Spiele der Verfolgerclubs. Der ASV Cham muß bei dem auf eigenem Platz ungeschlagenen KSV Hes- sen Kassel amtreten und könnte dabei seine fünfte Auswärtsniederlage erleiden. Trifft dies zu, dann hätte Ulm 46 die Chance, mit Cham gleichzuziehen, denn von den Ulmern darf man einen Erfolg über Hanau 98 er- Warten. Ein doppelter Punktegewinn dürfte Neu-Isenburg über seinen Mitaufsteiger (aber am Tabellen-Ende rangierenden) VfR Heilbronn glücken.— Der SV Waldhof will seine Chance, weiter nach vorn zu rücken, durch einen Auswärtserfolg beim TSV Straubing wahrnehmen. In den übrigen Partien dürfte der Vorteil des eigenen Plat- zes jn Hof(gegen 1. FC Pforzheim), Singen (gegen das Schlußlicht Karlsruher FV) Darm- stadt(gegen Helmbrechts) und Wiesbaden (gegen VfL Neustadt) für einen Sieg aus- schlaggebend sein.— 1. Amateurliga: Drei Vereine in engerer Wah In der nordbadischen Fußball-Amateun ist die Vorentscheidung in der Frage dem neuen Meister gefallen. Lediglich augenblickliche Spitzenreiter VfI. Necka Titelverteidiger Amicitia Viernheim und de ASV Feudenheim können sich von den 16 1 Wettbewerb beteiligten Mannschaften nod Titelchancen ausrechnen. Viernheim, des 50 Zeit um einen bzw. zwei Verlustpunk schlechter steht als die Mitkonkurrenten, 0 insofern ein Plus, als Neckarau und Feuden heim noch in Viernheim spielen müssen. D. über hinaus empfangen die Viernheimer Eo Hockenheim, Birkenfeld, Forchheim un Weinheim, während sie in Daxlanden, Dur lach, Leimen, Plankstadt, Pforzheim und de Phönix Mannheim spielen müssen. Den Heimspielen des ASV Feudenhelg gegen Neckarau, VfR Pforzheim, Phöng Mannheim, VfB Bretten und 788 Plankstadt stehen Auswärtsspiele in Viernheim, bein DSC Heidelberg. Birkenfeld, Weinhen Forchheim, Durlach, Daxlanden und Bretten gegenüber. Auch Neckarau kann nur noch künk Spiele, gegen Leimen, Schwetzingen Phönix Mannheim, Bretten und Planta zu Hause bestreiten, während die Elf noc siebenmal Reisen muß und dabei auf Vier. heim, Feudenheim, Hockenheim, Birkenfell Weinheim, Durlach und Daxlanden triff. ASV Feudenheim und Amicitia Viernheim gastieren am Sonntag in Pforzheim. Dabeſ ih die Aufgabe des nach Verlustpunkten ge· sehen am günstigsten plazierten ASV Feu. denheim beim Heimstarken SV Birkenfeld der erst vor wenigen Wochen auch Titel. verteidiger Viernheim mit 5:1 Toren über. fuhr, noch schwerer, als Viernheims Spie beim unberechenbaren Neuling VfR Pforz. heim. Es würde jedoch keine Ueberraschung bedeuten, wenn die Viernheimer erneut aul der Strecke blieben. Der VfL Neckarau mul ebenfalls auf Reisen, doch sollte in Hocken. heim, dessen Mannschaft augenscheinlich in einer Krise steckt, ein Sieg möglich sein, Von den abstiegsbedrohten Vereinen sind mi Plankstadt und Daxlanden zwei unter sid In der Vorrunde gelang Plankstadt in Dax. landen zwar ein überraschender Sieg, bel der augenblicklichen Kondition beider Team sollte aber den Daxlandern eine Korrektit des Ergebnisses gelingen. Vierliert Bretten zu Hause auch gegen Weinheim, dürfte det Abstieg kaum verhindert werden können. In Forchheim darf man Phönix Mannheim kaum Erfolgschancen einräumen. Offen ist der Aus- gang des Lokalspieles Leimen gegen Heide. berg. Schwetzingen muß man auf Grund de Platzvorteils gegen Durlach ein Plus einräu- men. 10 ac d M0 Wie gehabt: Nauheim Tabellenführer, MERC Zweiter: War diese überltiebene latte noch notwendig! Kämpferischer Einsatz überschattete Technik MERC verlor letztes Rückrunden-Spiel in Bad Nauheim mit 2:4 Torel Eine Schlacht war's, die sich der VfL Bad Nauheim und der MERC am Mittwoch. abend vor über 4000 Zuschauern im entschei- denden Spiel um den ersten Platz in der Nordgruppe der Eishockey-Oberliga in Bad Nauheim lieferten. Wie schon kurz berichtet, sicherten sich die Hessen den Gruppensieg durch einen nicht überzeugenden 4.2(0:1, 2:0, 2:1) Erfolg, womit sie hre Spiele ungeschla. gen und ohne Verlustpunkte beendeten. Es war ein hartes und dramatisches Spiel, spannend von der ersten bis zur letzten Mi- nute, in dem der kämpferische Einsatz die Technik auf beiden Seiten bei weitem über- schattete. Zwar war vorauszusehen, daß sich diese Begegnung nicht durch überragende Technik, durch glänzendes Kombinations- spiel auszeichnen würde— schließlich ging es um den Gruppensieg, nicht um einen Schönheitspreis. Diese übertriebene Härte aber— 32 Strafminuten, dazu die zehn Mi- nuten, die Schneiders als Disziplinarstrafe wegen Schiedsrichterbeleidigung erhielt— war nicht nötig, denn schließlich hatten sich beide Mannschaften schon vor dem letzten Rückrundenspiel für die Endrunden-Teil- nahme qualifiziert. Für den MERC besteht gewiß kein Anlaß, sich bei den Schiedsrich- tern Egginger und Neumaier herzlich zu bedanken. Hätten aber die beiden Unpar- telischen weniger energisch durchgegriffen und das Spiel laufen lassen—, die Begeg- nung, die ohnehin knapp am Abbruch vor- beiging, als Zuschauer im letzten Drittel Un- rat auf die Bahn warfen, wäre bestimmt nicht über die Zeit gegangen. Durch die stän- digen Unterbrechungen betrug die Dauer der zehn Minuten Spielzeit nach dem letzten Wechsel im Schlußdrittel genau 25 Minuten. Endspiel-Atmosphäre herrschte im Nau- heimer Stadion. Spruchbänder, Flaggen, Trompeten. Auch aus Mannheim war eine starke Gruppe Schlachtenbummler erschie- nen, die mit Sprechchören die Nauheimer Fanatiker in Grund und Boden schrieen. Beide Mannschaften begannen betont defensiv und nervös. Der MERC hatte aber im ersten Drittel weit mehr vom Spiel und erzielte auch durch Konecki auf Zuspiel von Schif den verdienten Führungstreffer, War- genau hatte in diesem Abschnitt nur einen gefährlichen Schuß zu halten. Im zweiten Drittel drängten die Mannheimer mit aller Macht, das 0:2 lag in der Luft, schon witterte man eine Sensation, die wenigen Angr der Hessen, drucklos und zu durchsichti vorgetragen, brachten die stabile MRC, Verteidigung nicht in Verlegenheit, und ker. nige Schüsse sah man von ihnen ganz se. ten,— da flel mitten in der Drangperiod der Mannheimer der Ausgleich durch Ullric dem besten der Nauheimer Spieler; elt Minute später erhöhte er sogar nach Vo. lage von Pauly auf 2:1. Lödermann— c Leichtgewicht, vollbrachte in diesem Spt. eine unerhörte kämpferische Leistung- g. lang zu Beginn des letzten Drittels der Aus, gleich, als die Nauheimer nur vier Fel. spieler auf dem Eis hatten. Mächtig drehten die Mannheimer nun auf, Guttowski, K. necki, Schif und Schoor arbeiteten wie d Berserker, aber als die Hessen zum Elb. spurt antraten, hatten sie mehr Glück: Ve. teidiger Kowarik erzielte erneut den Fb. rungstreffer, und als die Mannheimer in de letzten Minuten ihren Torhüter vom I schickten, mit sechs Feldspielern stürmte um doch noch den Sieg oder wenigstens el Unentschieden zu erzwingen, schoß Tn Barzeikowski das vierte Tor, das Endstand Sieg und Gruppenmeisterschaft für den. Bad Nauheim bedeutete. K. Grell clas es überall DRB ERG gibtr * KOSMETIK-MERTENS 8.30 bis 19.00 Uhr und nach Vereinbarung. O 7, 9. Vener- Günstige delegenhelt! 1 erstkl. mer, Birke, 300, DM unt. dem Normalpreis abzugeben. Möbel-Zahn Mannheim, 8 1, 17 poliertes Schlafzim- passage. felefon 509 03 Vetkävble Orleni-Tenpniche sehr preisgünst. zu verkaufen. Anfragen unter Telefon Weinheim 28 17 Einige gebr. Türen, Fenster, Dach- Zlegel, gr. Garagentore, Hallen- angorawascne gegen Rheuma, Gicht u. 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Januar in Bonn den Olympia- Medaillen-Gewinnern 1956 bei einem schlich- ten Empfang die höchste deutsche Spor taus- cup- Sieger schon ausgeschieden Manchester City Newcastle 4:5 Das Wiederholungsspiel Manchester City gegen Newcastle United brachte für den eng- schen Cupsieger des Vorjahres, Manchester, 55 unglückliche Niederlage durch einen Zufallstreffer. Die Elf Bert Trautmanns 1g ach der ersten Halbzeit mit 3:0 ausgezeichnet 5 Rennen. Dann Aber war Newcastle Spiele- 5 überlegen und schaffte bis zum Ablæuf 5 regulären Zeit den 3:3-Ausgleich. In der Verlängerung wurde auf beiden Seiten sehr hat gespielt. Newcastle Wirkte krischer und schoß zwei Tore, davon das siegbringende mit wiel Glück, während Manchester nur zu einem Treffer kam und damit schon in der dritten Runde aus dem Rennen geworfen wurde. Der Sieger Neweastle trifft am 26. Je mar auf Millwall. z Weitere Wiederholungsspiele aus der 1 Runde: Southampton Newport 5 0·1(vierte Runde Newport County gen Arsenal), West Bromwich Albion gegen Doncster Rovers 2:0(Vierte Runde West Bromwich Sunderland). zeichnung, das Silberne Lorbeerblatt über- reichen. Das Bundespräsidialamt hatte nach den Olympischen Spielen bekanntgegeben, dag der Bundespräsident das Silberne Lor- beerblatt, das in olympischen Jahren nur für Gewinner von olympischen Medaillen reserviert ist, allen erfolgreichen Athleten der gesamtdeutschen Mannschaft“ verliehen habe. Die Medaillengewinner der Sowjet- zone haben nunmehr durch ein Schreiben des Leiters des sowjetzonalen deutschen Sportausschusses, Rudi Reichert, eine solche Auszeichnung abgelehnt. Der Präsident des Deutschen Sportbundes DOSB), Willi Daume Oortmund), richtete unmittelbar nach Abschluß der Olympischen Spiele in Melbourne an das sowietzonale NOK die Anfrage, ob es damit einver- standen sei, daß seine Medaillengewinner das ihnen verliehene Silberne Lorbeerblatt annehmen. Daume schrieb dabei unter ande- rem:„Meiner Ansicht nach liegt es außer- halb jedweder politischen Demonstration, daß auch die Medaillengewinner aus der DDR diese Ehrung annehmen Ich würde mich herzlich freuen, wenn wir auch Imre erfolgreichen Olympiakämpfer, selbst- verständlich besonders gern mit deren Be- gleitung, am 21. Januar in Bonn begrüßen dürften. Wir wollen hoffen, daß die olympische Welle im nächsten Jahr den ge- samtdeutschen Sportverkehr in ganz be- sonderem Maße fördert, damit wir diese deutsche Gemeinsamkeit allen politischen Unbilden zum Trotz immer fester gestal- ei Für das sowietzonale NOK antwortete der Leiter des sowietzonalen deutschen Spor tausschusses, Rudi Reichert, wie folgt: „.. Auf Ihre Anfrage teilen wir Ihnen mit, daß die Sportler der Deutschen Demo- kratischen Republik es ablehnen, das vom Bundespräsidenten Heuss verliehene Sil- berne Lorbeerblatt anzunehmen. Unsere Sportler wurden bereits durch die Regie- rung der DDR, als der einzigen für sie zu- ständigen Regierung, mit den Titeln ‚ver- dienter Meister des Sports und„Meister des Sports“ ausgezeichnet. Die mit dem geplan- ten Empfang in Bonn offensichtlich beab- sichtigten zweckpolitischen Demonstrationen zugunsten der antidemokratischen und mili- taristischen Bundesregierung dienen nicht der Verständigung im deutschen Sport und entsprechen nicht unseren gemeinsam ge- troffenen Vereinbarungen. Herr Heuss be- stätigte als Staatsoberhaupt der Bundes- republik die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht, von der vor allem viele deutsche Sportler betroffen werden. Unter seiner Präsidentschaft wird bekanntlich seit Jah- ren in der Bundesrepublik eine Politik be- trieben, die die Spaltung Deutschlands ver- tiekt, den Frieden bedroht und die demo- kratischen Freiheiten und Rechte der Bür- ger Westdeutschlands unterdrückt. Viele Patrioten, die für Deutschlands friedliche Wiedervereinigung auf demokratischer Grundlage eintreten, wurden in die Ge- Tängnisse und Zuchthäuser geworfen. Die Sportler der Deutschen Demokratischen Re- publik, als Bürger des ersten deutschen Ar- beiter- und Bauernstaates, sind nicht daran interessiert, von einem Mann ausgezeichnet zu werden, dessen Maßnahmen und Ziele den Interessen des deutschen Volkes ent- gegenstehen. Wir bedauern es sehr, daß sich Herr Daume, als Präsident des deutschen Sportbundes, im Gegensatz zu unseren ge- meinsamen Festlegungen, zum Fürsprecher eines solchen Vorschlages des Bundespräsi- denten macht. Es bleibt zu hoffen, daß künf- tig alles in Ihren Kräften stehende getan wird, um jede zweckpolitische Einmischung solcher Art im Interesse einer gedeihlichen Zusammenarbeit der Sportorganisationen beider deutscher Staaten zu verhindern Leichtathleten halten Rückblick Rechenschaft gibt der Kreisausschuß Leichtathletik am Sonntagvormittag, 9.30 Uhr, seinen Vereinen im Gasthaus„Zum Löwen“ in Käfertal. Nachdem die Saison reibungslos und erfolgreich abgelaufen ist, dürfte es keine bsonderen Kritiken geben. Im Vordergrund stehen die Jubiläums- veranstaltungen der Stadt Mannheim, an denen sich auch die Leichtathleten mit einer größeren Veranstaltung beteiligen wollen. Zweiter italienischer Sieg in Grindelwald 5 Die Italienerin Carla Machelli holte sich nach ihrem Sieg im Riesenslalom am Mitt- woch bei den internationalen alpinen Ski- wettbewerben in Grindelwald em Donnerstag auch den ersten Platz im Spezialslalom. Sie unterstrich damit erneut, daß sie bereits Über eine ausgezeichnete Form verfügt. Trude Klecker wurde erwartungsgemäß wie auch ihre Landsmänninen Lotte Blattl und Hilde Hofherr wegen Auslassens von Toren dis- qualifiziert. Als einzige Oesterreicherin unter den ersten sechs konnte sich Puzzi Frandl auf dem zweiten Platz vor der Olympiazweiten im Abfahrtslauf, der Schweizerin Frida Dän- Ma- 2er, behaupten. Die Ergebnisse: 1. Carla chelli(Italien) 1:42,3(52,0 und 50,3) Sekun 2. Putzi Frændl(Oesterreich) 1:42,9; 3. Frieda Dänzer(Schweiz) 1:44, 0; 4. Barbara Grochol- ska(Polen) 144,9; Liselotte Michel(Schweiz) 1:46, 0. Schwimmernachwuchs im Herschelbad Die qugend-Bestenkämpfe des Badischen Schwimmverbandes am Wochenende im Mannheimer Herschelbad erhalten ihre be- sondere Bedeutung dadurch, dag 2¹8 Qualifikation zur Aufstellung der badischen Mannschaft zum süddeutschen Jugendlän- derkampf am 19/20. Januar in Karlsruhe gewertet werden. 270 Einzel- und neun Staf- felmeldungen für die 19 Wettbewerbe wur- den von zwölf Vereinen aus Mannheim, Heidelberg, Pforzheim und Karlsruhe ab- gegeben. Das stärkste Aufgebot etitsenden der KSN 99 Karlsruhe, SV Mannheim und Nikar Heidelberg. Sie r ramlillen- Naochtiehten verschenkte, aufs Haupt gedrückt. Mannheim, den 9. Januar 1957 Zellerstrage 45 In stiller Trauer: Anna Zahn Mannheim 7 Tante, Frau geb. Roussel gegangen. Untere Riedstraße 2 Im Namen Anton Schiele krledhof Mannheim. arbeiterin, Fräulein im Alter von nahezu 65 Jahren. schaft ist nun zu Ende gegangen. Mitarbeiterin stets in Ehren halten. Nach langjähriger, schwerster mit unendlicher Ge- duld ertragener Krankheit, ist unsere liebe, herzens- gute Schwester, Schwägerin, Tante und Großtante Babette Zahn in den bleibenden Gottesfrieden eingegangen. Eine unsichtbare Dornenkrone haben die zahlreichen körperlichen und seelischen Leiden der stillen Dul- derin, die bis zuletzt Liebe, Güte und Freundlichkeit Im Namen aller Hinterbliebenen: Beerdigung: Samstag, 12. Januar, 11.30 Uhr, Für ein stilles Gedenken im Gebet sind wir dankbar Meine liebe Frau, unsere treusorgende Mutter, Schwie- germutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Marie Schiele ist nach einem arbeitsreichen Leben im Alter von 71 Jahren, wohlvorbereitet, in den ewigen Frieden ein- Mhm.-Luzenberg, den 9. Januar 1957 der trauernden Hinterbliebenen: Beerdigung: Freitag, den 11. Januar 1957, 11 Uhr, im Haupt- Am Dienstag, 9. Januar 1957 verstarb nach längerem Leiden unsere Pensionärin und langjährige Mit- Berta Bührer Ein Leben voller Pflichterfüllung, Gute und Hlilfsbereit- Wir werden das Andenken dieser allseits beliebten All denen, die unserer geliebten Mutter, Frau Margarete Egle Mannheim, den 10. Januar 1957 geb. Edelmann, auf ihrem letzten Wege das Geleit gegeben oder die ihrer sonst in liebe- voller Weise gedacht haben, sagen wir für ihre Anteilnahme unseren herzlichen Dank. Dr. jur. Kurt Egle Erna Egle Else Egle geb. Timmermann 4 ae Fabrlkaften HAUS DER CU Filiale Mannheim, N 1, 15, Breite Straße(HADEFA) e FR ANRFTURT Rippeouch Unser Doppelbettcouch, Apollo“ Liegefläche 200& 150 5 D 295* 372 5 412„ 8. Liegefläche 200& 90 m. 3 Weitere Couches und Sessel sehen Sie in uns. Verkaufsraum. Stoffbezug nach Wahl. Se hlagerl „„„„„ab DM 258, — 15 Jahre Garantie auf Federkern. TU FA 1 Hauptfriedhof im Alter von 74 Jahren. Mh m.-Almenhof, Lettestraße 3 Niederfeldstraße 99 Lanz- Krankenhauses für Dank auch allen denen, erwiesen haben. Sophienstraße 12 fenen, Herrn die letzte Ehre erwiesen. Sommerstraße 11 Statt Karten Heimgang unserer lieben Plötzlich und unerwartet verschied am 9. Januar 1957 mein lieber, treusorgender Mann, unser guter Vater, Schwieger- vater, Opa, Bruder, Schwiegersohn, Schwager u. Onkel, Herr August Stemmer Kassenassistent i. R. Beerdigung: Samstag, 12. Januar, 11 Uhr, Friedhof Neckarau Für die aufrichtige Anteilnahme sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Mannes Heinrich Büchler gage ich meinen herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Dr. Weber für seine trostreichen Worte und den Schwestern der inneren Abteilung des Heinrich- Mannheim, den 11. Januar 1957 Für die wohltuenden Beweise liebevoller Anteilnahme, die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschla- Friedrich Ottmann sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Vikar Eibler, Schwester Ida, Herrn Dr. Schulze und Vertreter, sowie dem Mnnergesangverein Pfingstberg, Arbeitersängerbund Rheinau und Solidarität Rheinau und allen denen, die dem Verstorbenen Mhm. Rheinau, den 11. Januar 1957 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Lina Ottmann Für die vielen Beweise herzlicher und aufrichtiger Antellnahme sowie für die überaus schönen Kranz- und Blumenspenden beim den 11. Januar 1957 In tlefer Trauer: Frau Anna Stemmer Familie Friedrich Schaffner und Angehörige Gei Bestattungen in Mannheim Freitag, den 11. Januar 1957 Hauptfriedhof Munk, Siegfried, H 4, 30 3 „.„ 980 Schiele, Marie, Untere Riedstr. 2.. 11.00 Rösch, Lina, 5 Kleiner Anfang 28 11.30 Krematorium Gartenfeldstr. a8 Zeit ger, Heinrich, 13.00 ihre Betreuung. die dem Verstorbenen die letzte Ehre Frau Katharina Büchler Friedhof Seckenheim Mündel, Richard, Freiburger Str. 23. Mitgeteilt von der Friedhofver- waltung der Stadt Mannheim Bühler, Elisabeth, 0 i 333 Jamaica ngel, Anna Maria,.— 105 Neckarau, Kleine Str. 7 14.00 e Rum- Verschnitt Roth, Anna, 5„„ e 4 Meeräckerplatz 4. 14.30 1 1.. Fl. o. Gl. D I, Friedhof Käfertal„„ 3 V 20-g-Btl. 7 Wigmeier, Elisabetha 79 5 Tft, estas 2ba. 13.30 ee 1„N raut, Georg, 5 Se-Mischung 1 17 1 Wachtstraße 3 14.00„ e e- BU. Batavie Friedhof Neckarau 50 Arrak Verschnitt Ebel, Rosa 0 5. 42 Vol. 0 Friedhofstraße 3 14.„„ ½1 Fl. O. Gl. DR. 5 Friedhof Rheinau Darleeling Böhm, Luise, g Jee- Mischung 1 35 3 90 Bruchsaler Str. 90 14.00„„„„ 30g BU.„ ½ Fl. o. Gl. DM 9 Tale Laön-Märmendg Getrabel Wit empfelilen Jee mii Num odet feat: Ausländische Rolmeine 1225 der Hdausff d 14.00 Spanien (Ohne Gewähr) Frankreich Hier Entschlafenen, Frau Original- Iaritpreisen aufgeben: Almenhof: H. Schimpf, Brentanostraße 1? Neckarau: Anito Groß, vormols Söppinger, Fischerstraße 1 Italien können Sie Anzeigen 20 Valencia Montana 1 Etrfl, o, Gl. 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Schwöbel sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Stobbies für seine tröstenden Worte und allen denen, die der lieben Entschlafenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 10. Januar 1957 Friedrich-Ebert-Str. 54 Im Namen der Hinterbliebenen: Friedrich Röder und Kinder 14 KLOSTERFRAU MELISSEN GEIST. Kein Wunder, daß dieses uralte Hausmittel für Kopf, Herz, Magen, Erköltungs- Bakterien werden gemäß wissenschaft- licher Untersuchungen erfolg- reich bekämpft durch äthe- rische Ole. Solche Ole— ge- wonnen aus Heilpflanzen— enthält der echte Nerven auch bei Erkältung so hervorragend hilft! 8 2 ſheinqu: Chr. Groll, Inh. Luzia Durler, Dönischer Tisch 2 Neckarstadt: Hons Portenkirchner, Woldhofstrage Neckarstadi-Ost: Heinz Baumann, Friedrich- Fbert- Straße 46 Woldhof: Ad. Heim, Oppouer Str. 28 Sandhofen: Kirsch, Sondh. Str. 323.328 Schöngusiedlung: Gertrud Kremer, Kottowitzer Zelle I8 tompertheim: Emrich& Lindner Kaiserstraße 19 Lorsch: Erich Horn, Am Morktplatz tadenburg-NMeckorhausen: Hans Schmieg, tacenburg, Sievertstroße 3 Feudenheim: Frou Speer, Hauptstraße 69(Schorpp-Filiole] Köfertal: Jakob Geiger, Hoſtepunki Köfertol-Süd: Albert Blatt, Dörkheimet Straße J! N mit feinem Aroma, sehr kräftig.. 125 ff DM hochfeine Qualitt Elite-Mischung sorgsam ausgewählt u. fein abgerundet, 125 5 DM 2.60 2.95 Schöger Weiſßzer italienischer diomentoßl.. 50 solange Vorrat reicht. 125 8 DM «„„„6„ Sattige italien sche Blond- Orangen 95 99 3 Pfund DM und 3% Rabatt wẽe immer ä N e Sete 10 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT —— Freitag, 11. Januar 1957/ Nr. Proteste, Proteste. Wegen Ladenschlußzeitengesetz Die Deutsche Angestelltengewerkschaft Dach) in Bremen hat das am 23. November vom Bundestag verabschiedete Ladenschlug- gesetz scharf kritisiert und als„‚unbefriedi- genden Kompromiß“ bezeichnet. Ein Sprecher der Gewerkschaft erklärte auf einer Presse- konferenz, die ursprüngliche Absicht, zu eimer Verkürzung der Arbeitszeit im Einzel- handel zu gelangen, sei nicht erreicht wor- den. Es habe sich im Gegenteil herausgestellt, daß die Angestellten in vielen Teilen der Bundesrepublik jetzt länger arbeiten müß- ten, weil die Einzelhandelsfirmen die Mög- Uchkeiten des neuen Gesetzes voll ausnutz- ten und andererseits die günstigeren Rege- jungen, die bisher auf Landesebene bestan- den, aufgegeben hätten. In Bremen werde ciie Arbeitszeit dadurch pro Woche um etwa zwei Stunden verlängert. Da die Betriebsräte dieser Verlängerung nach Angaben der Dad nicht zuge- Stimmt haben, will die Gewerkschaft die un Betriebsverfassungsgesetz vorgesehenen Eimigungsstellen anrufen, um eine befriedi- gende Lösung der Arbeitszeitfrage zu errei- chen. Diskontsenkung beschlossen; kleiner Kapitalmarkt, was nun? Zentralbankrat lockerte die Zügel Der Zentralbankrat beschloß(anläßlich seiner Tagung vom 9. und 10. Januar), den Dis- kontsatz der Landeszentralbanken von 5 v. F der Landeszentralbanken wurde ebenfalls um ein halbes Prozent auf 5½ v. Zinssatz der Bd und der Landeszentralbanken für Kassenkred abgesetzt Der Zinssatz für Unterschreitung des Reservesolls b für Kreditinstitute geltenden Lombardsatz. Nach Mitteilung der Bank I. auf 4½ v. H. zu senken. Der Lombardsatz H. und der te von 5 auf 4%½ v. H. her- eibt bei 3 v. H. über dem deutscher Länder betrifft die Diskontsenkung der Landeszentralbanken die Inlands- und Auslandswechsel, Auslandsschecks, DM-Akzepte von Ausländern, Exporttratten und Schatzwechsel. Nichts von Mindestreserven, nichts vom Abbau des Exporttratten-Systems(vergl. „MM“ vom 9. Januar„Entwarnung ist noch nicht fällig“). Von allen Gerüchten, die in den letzten Tagen in Umlauf waren, ver- Wirklicht sich hur eines: die Herabsetzung des Diskontsatzes um ein halbes Prozent. Daß der Zentralbankrat nur ein halbes Prozent beschloß, ist ein Beweis dafür, daß man in Frankfurt die Zeit für noch nicht Sekommen hält, zur Politik des billigen Geldes zurückzukehren. Die Notenbank hat also die Absicht, einen gemäßigteren Kurs der konjunkturel- len Entwicklung zu dulden. Im Grunde genommen blieb den Hütern der deutschen Währund nichts anderes üb- rig, als den Diskontsatz„marktgerecht“ zu gestalten. Zwischengeschaltet: Diskont ist der im voraus vom Nennbetrag einer Schuldsumme abgezogene Zins, der von der Zentralbank festgelegt wird. Wenn die Notenbank den Dis- K URZ NACHRICHTEN (A) Der Export der Bundesrepublik nach den USA hat im abgelaufenen Jahr wahrschein- lich annähernd einen Wert von 300 Mill. Dollar (etwa 2,1 Md. DW erreicht, ist damit gegen- über dem Jahresergebnis 1955 um weitere etwa 30 v. H. gesteigert worden und hat sich seit 1952 verdoppelt, teilt die Gesellschaft zur För- derung des deutsch- amerikanischen Handels (Köln) am 10. Januar in einem Jahresüberblick mit. Alle Anzeichen sprächen dafür, daß auch im laufenden Jahr mit einem weiteren An- steigen der deutschen Ausfuhren nach den USA gerechnet werden könne. Deutsch- kanadischer Handel gestiegen Sehr günstig haben sich die Ausfuhren der Bundesrepublik nach Kanada entwickelt, die 1956 den Gesamtwert von schätzungsweise 90 Mill. Dollar(etwa 378 Mill. DM) erreichten. Sie sind seit 1955 um etwa 64 v. H. gestiegen und haben sich gegenüber 1952 vervierfacht. Auch hier seien die Exportaussichten für 1957 durchaus als günstig anzusehen. Schrottausgleichsabgaben beibehalten AP) Der Ministerrat der europäischen Ge- meinschaft für Kohle und Stahl ersuchte die Hohe Behörde der Gemeinschaft am 10. Januar, die beiden gegenwärtig bestehenden Systeme für Schrottausgleichsabgaben beizubehalten. Aegypten lenkt etwas ein (o) Durch eine Verordnung des ägyp- tischen Finanzministers sind die Mindestkurse an der Effektenbörse aufgehoben worden, doch wird die Börsenkommission für die täglichen Notierungen Schwankungsspannen festsetzen. Die ägyptische Regierung hat nicht die Ab- sicht, die Aktien, die durch die Sequestrierung (Beschlagnahme) von sogenanntem„Feindver- mögen“ in ihren Besitz gekommen sind, auf dem Effektenmarkt anzubieten. Im Einvernehmen mit dem Minister für Handel und Industrie hat der ägyptische Finanzminister beschlossen, die Se- quester für Gesellschaften aufzuheben, bei denen der„Feindanteil“ weniger als 50 v. H. ausmacht. Voraussetzung dafür ist, daß die Lei- tung des Unternehmens in ägyptischer Hand liegt und daß mit der ägyptischen Regierung eine Einigung über die Ausschaltung des „Feindanteils“ oder dessen Ueberwachung durch Generalsequester erzielt wird. E. Kipfmüller 50 Jahre bei HAPAG Direktor Emil Kipfmüller blickt am 11. Ja- nuar auf die 50jährige Zugehörigkeit bei der Hamburg-Amerika-Linie(H APAC) zurück. An dem Sieg der HAPAG-Flagge beteiligt, liegen die Verdienste des Jubilars nicht nur bei sei- nem Wirken in der HAPAG selbst; er ist Ver- kehrspionier schlechthin. Das bewies er durch seine Teilnahme an der Begründung der Ver- einigung Deutscher Reisebüros, der Touropa, und mit der Anteilnahme an der Tätigkeit der verschiedenen deutschen Fremdenverkehrs- organisationen. Kipfmüller ist Träger des Gro- Ben Bundesverdienstkreuzes. kontsatz herabsetzt, so erklärt sie sich damit bereit, Handels wechsel zu besseren Bedingun- Sen als früher hereinzunehmen. Die Folge davon wird sein, daß mehr Wechsel angeboten werden. Damit vergrößert sich die Geldmenge. Im allgemeinen wird der Diskontsatz nur dann gesenkt, wenn Geld knapp geworden ist. Das ist aber gegenwärtig nicht der Fall. Im Gegenteil, am Geldmarkt, auf dem täg- liche und kurzfristige Gelder gehandelt wer- den, wurden Zinsen berechnet, die unter dem bisherigen Diskontsatz von fünf v. H. lagen. Geld ist also momentan nicht knapp; aber der Diskontsatz war auch nicht mehr markt- gerecht. Auf der anderen Seite ist die Konjunktur — nach übereinstimmender Meinung der meisten Forschungsinstitute— gegenwärtig sehr undurchsichtig. Ihre künftige Entwick⸗ lung läßt sich einfach nicht Voraussagen. In Bonn begrüßt man— nach Meldungen unse- res eg- Korrespondenten— den Beschluß des Zentralbankrates. Sowohl im Bundeswirt- schaftsministerium als auch im Bundes- finanz ministerium. Die zuständigen Bonner Stellen sind der Ansicht, daß diese Diskont Senkung die Investitionskonjunktur wün- schenswert beleben könne, ohne andererseits die Gefahr einer Ueberhitzung der allgemei- men Konjunktur heraufzubeschwören. Kon- junkturelle Ueberhitzung, wirtschaftliche Aufblähung war ja die Ursache, daß es im vorigen Jahr zu den kreditären Einschrän- Kungsmaßnahmen der Notenbank über Dis- Kkontsatzerhöhung gekommen ist. Es ist allerdings die Frage, ob kreditpoli- tische Mittel geeignet sind, die Konjunktur- entwicklung auf die Dauer heilsam zu beeinflussen. Einmal muß ja damit begonnen werden, die private Kapitalbildung wieder zu beleben. In dieser Hinsicht liegt die Verant- wortung nicht beim Zentralbankrat, sondern diese Aufgabe ist der Bundesregierung ge- Stellt. Diskontsatzschwankungen werden in nor- malen Zeiten nicht als Währungspolitische Sensation aufgefaßt. Sie werden vielleicht wie ein leichter Frühjahrsregen registriert, aber nicht wie eine Ueberschwemmung. Wir leben aber noch nicht in Zeiten normaler Wirtschaftlicher Entwicklung. Noch immer stellen die vom Staate und vom Gesetzgeber ausgehenden Eingriffe und Lenkungsmaß- nahmen mächtige Kräfte dar, die das Wirt- schaftsgeschehen von außen her beeinflussen. Deswegen ist auch mit dieser Diskont- satzsenkung das letzte Wort noch nicht ge- sprochen. Wenn der Zentralbankrat erken- nen sollte, daß er mit diskontpolitischen Mit- teln nicht den wünschenswerten Effekt er- reicht, dann wird er wohl andere Wege suchen. Mit anderen Worten gesagt: Um etwaige Erhöhung der Miadestreservesätze, um den etwaigen Abbau der Exporttratten sind wir noch nicht endgültig herumgekom- men, denn die Notenbankpolitik arbeitet nach der Devise: Wer nicht hören will, muß kühlen. F. O. Weber —— DGB fordert lohn gekoppelte Rente Kritik am Entwurf des neuen Rentenver. sicherungsgesetzes übte am 10. Januar der Deutsche Gewerkschaftsbund. Die Anpas. sungsmaßstäbe, die der sozialpolitische Aus. schuß des Bundestages aufgestellt habe, Seien verschwommen und unbrauchbar. Sie wider. sprächen dem Grundsatz der Anpassung an die Lohnentwicklung. Bedenklich sei, daß der Ausschuß dabei nicht, wie es der DGB Vor- geschlagen habe, vom durchschnittlichen Arbeitsverdienst des vorhergehenden Jahres, sondern vom Verdienst der drei Jahre vor dem Rentenfall ausgehe. Vor allem aber Seien die Anpassungsmaßstäbe nur unverbindliche Wünsche an den künftigen Gesetzgeber. Beirat soll goldene Brücke bauen Bemühung um wirtschafts- und sozialpolitische Versöhnung Große Ueberraschung hat— wie unser eg- Korrespondent meldet— in Bonn die Nachricht ausgelöst, daß in einem Gespräch zwischen Bundeskanzler Dr. Adenauer und dem Präsidenten der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeber verbände, Dr. Hans Constantin Paulssen, am 9. Januar die Frage erörtert worden ist, einen wirtschaftspoliti- schen Beirat ins Leben zu rufen. Zwar war bekannt, daß dieser Beirat zu den Lieblings- ideen Dr. Adenauers gehört. doch verwundert in der Bundeshauptstadt, daß dieser Ge- danke jetzt erneut noch der Bundestags- Wahl zur Diskussion gestellt wird. Grund für die Wiederbelebung dieser Ge- spräche dürfte die— nach der neuen Urab- stimmung nicht absehbare— Dauer des Metallarbeiterstreiks in Schleswig-Holstein sein. Sowohl auf der Arbeitgeber- als auch auf der Gewerkschaftsseite haben sich ja die Fronten in Schleswig-Holstein versteift. Pessimisten rechnen sogar damit, daß dieser jetzt schon zwölf Wochen währende Streik Ostern überdauert, also noch bis Mai wäh- ren könnte. Diese Befürchtungen sind Vater des Wunsches, mit neuen Vorschlägen und Anregungen von Regierungsseite aus solchen Auswüchsen zu begegnen. So hat bereits der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, von Hassel, am 10. Ja- nuar mit Bundeskanzler Dr. Adenauer und den Bundesministern Ehrhard und Storch Gespräche über die Streiksituation in sei- nem Lande geführt. Ein wirtschaftspoliti- scher Beirat könnte in erster Linie die Funk- tion haben, die Sozialpartner an die allge- meine volks wirtschaftliche Verantwortung heranzuführen und ihnen den Gedanken nahezubringen, künftig ihre Lohnkämpfe noch stärker als bisher unter Beachtung der allgemeinen wirtschaftlichen Situation zu gestalten. Falls es zu einem Beirat kommen sollte, würde dieses Gremium nach den Vorstellun- gen der Gesprächspartner im Palais Schaum- burg sicherlich nicht mit gesetzlichen Befug- nissen ausgestattet sein, sondern nur einen sehr lockeren Zusammenschluß von Wissen- schaftlern und kompetenten Vertretern der Wirtschaft und der Gewerkschaften darstellen, der zu einer besseren Koordinierung zwi- schen der offiziellen Regierungspolitik und dem Verhalten der Wirtschaft und der Sozialpartner beizutragen hätte. Nüchterne Beobachter sehen Wenig Chan- cen für eine solche Verständigung. Grund: Der DGB hat Vorschläge zur Zusammen- arbeit, die Dr. Paulssen am 29. Januar in Bad Godesberg anläßlich der Mitglieder- versammlung der Bundes vereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände machte, brüsk abgewehrt. Der DGB- Vorstand hält sich an das Rezept Ludwig Rosenbergs, des Leiters der wirtschaftspolitischen Haupt- abteilung im DGB, der einmal sagte, man könne nicht mit Rechenschieber den Arbeit- nehmeranteil am Sozialprodukt errechnen. Hier handle es sich um ein sozialpolitisches Problem. Diese Erwägungen sind wohl der Grund, weswegen noch über eine Lösung gegrübelt wird, die auch dem DGB schmack haft wäre, bevor die Gewerkschaften auf. Sefordert werden, zu dem Gedanken eines Beirates Stellung zu beziehen. Es ist übrigens interessant, daß sich die Vor- stellungen der Gewerkschaftler mit denen des Bundeswirtschaftsministers ergänzen. Erhard hat am 10. Januar deutlich— zum wieviel ten Male eigentlich?— erklärt, daß die Verantwortung für die Wirtschaftspolitik der Bundesrepublik ressortmäßig ihm allein zu- stehe, und daß er keinen Anlaß sehe, von diesem Verfahren abzuweichen. Die Gewerk. schaften andererseits verharren auf dem Standpunkt, daß nur ein gesetzlich fundier- des überbetriebliches Mitbestimmungs- und Mitberatungsrecht für sie in Frage käme. Nach ihrer Ansicht sei es nicht erforderlich, die ständige Fühlungnahme, die Erhard sowohl mit ihnen wie mit den Arbeitgeber- Organisationen unterhält, noch durch einen Beirat beim Bundeskanzler zu ergänzen. Meister Holz sagt: WER WOIITE B E5STREITE N, dafl die Hausfrau die Hauptlast aller Arbeit im Haushalt tragen muß. Aber mit wenig beld löfßt CREME MouSON 1 Seschäfts-Anzeigen Schaumstoff Dichtungsstreifen für Fenster und Türen Matter Blacie Legithinff Tesamoell 2 T erven a cRHRalti O 4, 17 Kunststraßge SITITRANSPORTE Theuwissen. Telefon 8 14 62. 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Januar 1957 — Brauerei Durlacher Hof AG Mannheim 7 v. H. Dividende, konsolidierte Bilanz, erhöhter Umsatz atzsteigerung, Bereinigung des Bi- 1 5— des gesamten Unter- ehmens und seiner Geschäftspolitik Wird der Vorstand der Brauerei Durlacher Hof AG, Mannheim, den für den 19. Januar 1957 zur Hauptversammlung eingeladenen Aktionären elden. Laut Vorstandsbericht konnte eine erdebllche Steigerung des Umsatzes erzielt 8 Bilanzsumme ist geringfügig ge- schrumpft(— 104 000 DM). Der Geschäftsbe- richt weist nach, dasz dies mit der Bilanzkon- solidierung zusammenhängt. Es konnten die Verbindlichkeiten nicht unbeträchtlich re- duziert werden. Die Verbindlichkeiten aus Annahme von gezogenen Wechseln, die in der Vorjajhresbilanz noch mit 204 00⁰ DPM AUS- gewiesen waren, fallen diesmel gänzlich weg. Der Vorstandsbericht hebt hervor, daß so- wohl die Forderungen auf Grund von Waren- lieferungen und Leistungen(— 75 000 DM) erheblich vermindert werden konnten, als auch die sonstigen Forderungen verringert wurden. Insbesondere wohltuend für die Bi- lenz hat sich anscheinend ausgewirkt, de ß bei Bilanzvergleich (in 1 000 DM) IVA 1956 1955 2 ern ger 1018 1078— 60 Vorratsvermögen 458 393 T 65 Wertpapiere 3 3— Hypoth., Grundschuld. 237 279— 42 Anzahlungen. 34 2* 22 Ford. f. Warenl. u. Leist. 257 332— 75 Flüssige Mittel 6 25— 19 Sonstige Forderungen 587 590— 3 Rechnungs-Abgrenzung— 2— 2 SIVA We 840 840 0 Rücklagen 150 150— Wertberichtigungen 165 202— 37 Rückstellungen 187 128 7 59 Verbindlichkeiten 1139 1330—191 Rechnungs-Abgrenzung 51 383 + 29 Gewinnvortrag“) 8 1 Jahresreingewinn“) 60 42/ 18 Bilanzsumme“) 2 600 2 700—104 Gewinn- und Verlustrechnung (in 1 000 DM) AUFWENDUNGEN 1956 1955 Löhne, Gehälter, soz. Abgab. 749 661 Abschreibungen 41³ 319 Zinsen 53 57 Steuern 1064 97⁴ Beiträge 7 8 Zuw. zur Unterst.- Einrichtg. 20 20 Außerordentl. Aufwendung. 208 108 Gewinnvortrag) 8 9 Jahresreingewinn?) 60 42 ERTRAEGE Gewinnvortrag) 8 9 ausweispfl. Rohüberschuß 2455 2151 Außerordentl. Erträge 120 37 Totale“) 2 583 2 197 der Prüfung der— wie der Vorstandsbericht besagt—„zahlreichen nicht immer beschei- denen Investitions- und Darlehenswünsche der Kundschaft ein strenger Maßstab ange- legt“ worden sei. Der Verminderung der For- derungen auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen steht auf der Passivseite eine Abnahme der Wertberichtigungen des Um- lauf vermögens gegenüber( 37 000 DNMY). Das bilanzmäßig ausgewiesene Anlage- vermögen verringert sich um 60 000 DM, wo- bei als Zugänge 365 452,36 DM Abgänge 12 393,45 DM Abschreibungen 413 089,91 DM ausgewiesen werden. Effektenbörse In der Gewinn- und Verlustrechnung fällt die Erhöhung der Personalkosten um rund 88 000 DM. auf. Sie hängen mit den im Ge- schäftsjahr eingetretenen tariflichen Lohn- und Gehaltserhöhungen zusammen. Erheblich ist die steuerliche Leistung des Unternehmens, die— einschließlich der ab- geführten Biersteuer— mit 1 064 000 DM das AK um rund 25 v. H. übersteigt. Steuerliche Leistungen, Löhne, Gehälter, soziale Abga- ben und freiwillige soziale Leistungen ma- chen mit 1,83 Mill. DM bei einer Gesamt- summe der Gewinn- und Verlustrechnung von 2,58 Mill. DM fast 75 v. H. des Rohertrags Aus. Der Vorstand schlägt Ausschüttung einer siebenprozentigen Dividende auf 837 000 DM nominelle Stammaktien und einer achtpro- zentigen Dividente auf nominelle 3000-DM- Aktien vor. Pünktchen Rhein-Main-Bank AG in Mannheim Frankfurt a. M., 10. Januar 1957 Börsenverlauf. Bei freundlicher Grundtendenz ten bei hielten sich die Umsätze und die Kursveränderun- gen in sehr engen Grenzen. IG-Farben-Nachfolge gesellschaften nach gut behaupteter Eröffnung im Verlauf auf Käufe für Schweizer Rechnung bis zu zwei Punkten anziehend. lebhaften Umsätzen ihre Aufwärtsbewegung der letzten Tage fort. I18-Farben-Liquis setz- Am Montanmarkt stimulierte der günstige Geschäftsbericht von Hüttenwerk Oberhausen. Die Kursgestaltung blieb jedoch uneinheitlich, wobei allgemein Kursbesse rungen überwogen. Kaliaktien unter Bevorzugung von Salzdefurth erhöht, Versorgungspapiere auf Gewinnmitnahmen überwiegend etwas J eichter. An den Lokalmärkten ergaben sich nur unerhebliche Kursabweichungen nach beiden Seiten. Aktien 9. 1. 10. 1. Aktien 9. 1. 10. 1. Aktien 9. 1. 10 l. 2 144% 144¼[Mannesmann 17½ 171 eh. GHH: Adlerw. Kleyer. 108 109 Metallges 395 395 U 157/ 159/ as 1%(is nein-Fraunk. 2% 2% Bergb.Wecuerfoffg. 187% 141“ AschzelIl] 84 8⁴ Rhein. Elektr. 171 171 GHH Nürnberg 204 20³ Augsburg-Nürnb. 21½½ f 215 Rheinstahl) 109% 169½% Bet. Ges. Ruhrort 209 2 Bayer. Motoren. 116 114 RWE... 209 209 5 5 Bemberg[ 4¼ 93½ Salzdetfurtn 241 2⁴⁴ Berger Tiefbau. 133 134½ Schering 268½ 265½ eh. Hoesch Ad BBC»ͤ·˙ 2 249 Schlossquellbrau. 235 235 130% 138 Buderuis 180 180½ Schubert& Salz.) 175½½ũ 74 Hoeschwerke 85 2 Chem. Albert 143 14½ Schwartz Storch. 215 215 Altessener Ber gw. 3 Conti Gummi 265 267 Seilwolft: 111 111 Industriewerte Daimler-Benz 302 301 Siemens& Halske 199 ¾ 4200 Degussa 4258½ 258 Sinner 1137 115% Demag 180 225½[Südzucker 1 212 eh. Kloecknerw.: Dt. Erd. S G 181 8. zinoleum 43 20% Ferre ere 20„. 8 Ot. Steinzeug intershall. 2 227½ 5 3 Durlacher Hor. 20 T 20 T Zeig-on 2% 231 o Eichbaum-Werger 135 218 Zellstoff Waldhof 112½ 113⅜. 2 2 1 180 1 Banken eh. Ver. Stahlw.: Gebr. Fahr. 102%[102 ¼ Badische Bank 190 190 Ot. Edelstahlwerk 210 210 18 Farben Liqu. Bayr. Hypothek.- Dortm. Hörder Ant.-Sch.) 38½ 38½ u. Wechsel-Bk.. 209½[210 Hüttenunion 14³ 143¼ BASF. 188% 190 Commerzbank) 11¾ 1[ 1¼%[ Gelsenk. Bergw. 130% 130¼ Casella. 276 270%[Commerz- Bochum. Verein. 14%½ 140 ¼ Farbenf. Bayer. 199%] 200½ u. Credit-Bank. 211 211 Gußstahlw. Witt. 193½ f 194 Farbwerke Höchst 190 190% Deutsche Bank) 27 24 Hamborn. Bergb. 112 112½ Feldmühle. 320 Süddeutsche Bank 204 204 Handels Union 251 251½ Felten& Guill. 1900 19%[Dresdner Bank) 24% 24½%½ Phönix Rheinrohr 174¼ 175 Goldschmidt 179 178 Rhein-Main Bank 214 21 Hüttenw. Siegerl. 220 22⁰ Gritzner Kayser. 190 100. Pfalz. Hyp.-Bank 100% fi%r] Niederrh. Hütte. 199 ½ Bl 198 Grün& Bilfinger 140 f 151 T Reichsbank-Ant. 9½ f 63% Kheinst. Union 130 157 Harp. Bergbau 103 102 hein, Hyp.-Bank 1 172 Rhein.-Westt. Hdib. Zement. 200% 20[Dego(Vorzug). 4—ů—e 49% Eisen u. Stah! 177 175, Holzmann. 4 437 Auhrst. Hatting. 1% 10 Klein, Schanzlin 185 185. Stahl südwestf. 172 174 N 5 1. 125 5 15 15 5 Aug. Thyssen-H.. 173 173%ĩ . Eis. u. Hütten-. Enn 00 100 werke: n 5 2*0 Linde's Eis. 229 229 Neue Eisen-Hütte 126 126½½ Ludw. Walzmühle I 10% f 10%½, IStahlw. Bochum 12½ 125 ) jeweils aus dem vorangegangenen Ge- schäftsjahr; 2) jeweils des laufenden Geschäfts- jahres;) Auf- und Abrundungen eingeschlossen. ) RM- Werte Neuer Aufsichtsrat der Rhein. Gummi& Celluloid Harald von Bohlen und Halbach, Essen, ist,— wie der Vorstand der Rheinischen Gummi- und Celluloid-Fabrik, Mannheim Neckarau, im Bundesanzeiger mitteilt,— in den Aufsichtsrat dieses Unternehmens auf- genommen worden. Die Rheinische Gummi- und Celluloid-Fabrik wurde im Zuge der Entflechtung des IG-Farbenkonzerns ausge- gliedert. 100 v. H. des acht Mill. DM be- tragenden Aktienkapitals befinden sich im Besitz der Wasag-Chemie AG, Essen. Die 1944 gegründete Wasag-Chemie, de- ren Aktienkapital von 10 Mill. DM sich u. a. im Besitze von Berthold von Bohlen und Halbach(des zweiten Bruders Alfrieds Krupp von Bohlen und Halbach) uad des Bankhau- ses Hardy& Co. GmbH, Frankfurt a. M., befindet, gehörte— bis zur Entflechtung ebenfalls dem IG-Farbenkonzern an. Nach dem neuen Stand setzt sich der Aufsichtsrat der Rheinischen Gummi- und Celluloid-Fabrik wie folgt zusammen(Un- ternehmer): Dr. Heinrich Gattineau, Essen (Vorsitzer); Berthold von Bohlen und Hal- bach(stellvertretender Vorsitzer); Harald von. Bohlen und Halbach und Philipp Frank (Süddeutsche Bank), Mannheim.(Arbeit- nehmer): Josef Feger und Kurt Reinert. Harald von Bohlen und Halbach ist der jüngste Bruder Alfrieds Krupp von Boh- len und Halbach, des Chefs der Firma Friedr. Krupp, Essen. Er kam im Oktober 1955 als Spätheimkehrer in die Bundes- republik. Er wurde an Stelle des kürzlich verstorbenen Dr. Friedrich Janssen, des Marktberichte Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 68 Ferkel. Preise für Ferkel über 6 Wochen alt 60—72 DM je Stück.— Markt- verlauf: langsam, kleiner Ueberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Preise in DM je kg(Vorwoche in Klam- mern). Inlandsfleisch: Ochsen 4,004, 10(3,95—4 10), Rind 4, 10—4, 20(4,004, 20), Kuh 2, 70—3,30(2,75—3, 30), Bullen 3,904, 10(3,90—4, 10), Schweine 3,553, 60 (3,50—3,60), Kalb 4, 605,20(4,50—6, 20), Hammel 3,60—4,00(3,80—4,00). Marktverlauf: ruhig. Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Bei guter Anfuhr schleppender Absatz. Ruhiger Marktverlauf. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 9-11, Karotten 1418, Kartoffeln 6—6½. Lauch 25-30, Meerrettich 90-100, Petersilie Bd. 12—14, Rosenkohl 40—45, Rotkohl 22—24, rote Beete 10—14, Endiviensalat ausl. Steige 10—11. Eeldsalat geputzt 110—120, ckto. ungeputzt 60—70, Kopfsalat ausl. Steige 10—12, Schwarzwurzeln 60—70, Sellerie 30—35, Tomaten ausl. 50-55, Weißkohl 10—14, Wir- sing 14—16, Zwiebeln 26—30. Aepfel 20—40, Apfel- sinen Navel 50—355, dto, blond 30—33, Bananen Kiste 11—12, Birnen 35—45, Mandarinen 40—45, Wein- ehemaligen General bevollmächtigten der Firma Friedr. Krupp, Essen, in den Auf- sichtsrat der Rheinischen Gumi- und Cellu- loid-Fabrik gewählt. Bedingungs-Kartelle bedingt zulässig (eg) Konditionskartelle sollen von dem allgemeiflen Kartellverbot nach 8 1 des Ge- setzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen ausgenommen sein, aber einer Anmeldungs- pflicht bei der Kartellbehörde unterliegen. Diesen Beschluß faßte der wirtschaftspoli- tische Ausschuß des Bundestages am Abend des 9. Januar. Bei Konditionskartellen(Bedingungskar- telle) handelt es sich um befristete Verein- barungen zwischen selbständigen Unternehmen über die Gewährung von Rabatten, Verzugs- zinsen, Verpackungsspesen, Zahlungsziel, Lie- kerfristen u. ä. Der Ausschuß entschied also, daß Ver- träge oder Beschlüsse nicht unter das Kar- tellverbot fallen, die die einheitliche Anwen- dung allgemeiner Geschäfts-Lieferungs- und Zahlungsbedingungen einschließlich der Skonti zum Gegenstand haben. Derartige Regelungen dürften sich aber nicht auf Preise oder Preisbestandteile beziehen. Sie erlangen erst Wirksamkeit, wenn die Kar- tellbehörde innerhalb einer Frist von zwei Monaten nicht widersprochen hat. Der Widerspruch kann erfolgen, wenn gesetzliche Vorschriften verletzt werden oder die an- gestrebte Kartellregelumg als Mißbrauch der Stellung im Markt anzusehen ist. Wergl. „MM“ vom 10. Januar„Kartellrecht über Hintertreppe“.) vom 10. Januar trauben Steige 13—14, Zitronen Kiste 30—32, dito, Stück 15—16. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegronmarkt (VWD) Anfuhr gut, Absatz zufriedenstellend, Lauch- und Apfelabsatz sehr langsam. Es erzielten: Aepfel A 12—23, B 711, Feldsalat 70110, Weiß- Kohl 8—12, Rotkohl 14—15, Wirsing 12. Rosenkohl 33—43, Sellerie 20—25, Lauch 30, ZW˖ebeln 18. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 332, 00335, 00 DM Blei in Kabeln 141,00—142, 0 DM Aluminium für Leitzwecke 250,00 265,00 DM Westdeutscher Zinn-Preis 934,00—944,.— DM Freie Devisenkurse Geld Brief 1000 ital. Lire 6,664 6,684 100 belg. Franes 8,355 8,375 100 franz, Fraſles 1,1902 1,1922 100 Schweizer Franken 95,65 95,85 100 holl. Gulden 110,06 110,28 1 kanad. Dollar 4,3615 4,3713 1 engl. Pfund 11,728 11,748 100 schwed. Kronen 30,98 81,12 100 dan. Kronen 60,508 60,625 100 norw. Kronen 58,74 58,86 100 Schweiz. Frank.(fr.) 97,875 98,078 1 US-Dollar 4,1942 4,2042 100 österr. Schilli 16,098 16,135 100 DM-W= 422,50 DM-O; 100 DM-O= 25,13 PM- 5009 III i Die aus neuesten wissensehaftlichen 8 ItenSolgetten 1 befreien schnell von diesen und Ah 5 lichen Beschwerden und beugen Heiserkeit schlimmeren Erkrankungen vor. Sol; 2 5 getten wirken schleimlösend, ent- Bronchitis zündungshemmend, reisstillend und desinfizieren die Mund · und Rachenhöhle Husten gründlich. In allen Apoth. DM 2.—. Ale flüssiges Hustenpräparat: Solgen · Sirup! Ein Ereugnis der Togol⸗ Melle Mündken-Logane-Wen Nachlassen der fehkraft: Hofapotheker Schäfers Vegetab. Augen wasser. Bew. seit 18/2. Orig.-FI. 1,90 in Apoth. u Drog. Mhm., O 4, 3: Drog. 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Ludwigshafen Samstag, den 19, Januar 1957, 20.11 Uhr lonungsbalt de- Pyingessin mit Programm im Festsaal des„falzbau-“ Damen: Abendkleid Herren: Dunkler Anzug 1 Eintritt: Damen 3.— DM Herren 5,.— DM n Verkehrsverein Kiosk am Hauptbahnhof in Lud- 8 en; Passage-Cafè im Pfalzbau; Drogerie Schneider in Frie- 5 Ruthenplatz; Friseur-Salon Schmitt am Goerdeler- Klosk Schneider am Großen Tor der BAsy; Schreibwaren- geschätt Walter Schreiber, Friesenheim, Carl-Clemm- Straße, — — Rleingärmmerverein Hannheim- Sud EU Ahnen alechanrige Generalversammlung findet am Sonntag, dem mit f ar 1957 um 14.30 Uhr(pünktlich) im Volkshaus Neckarau . olgender Tagesordnung statt: ere und Begrüßung; 2. Geschäfts- u. Rechenschafts- 5 15 11 3. Kassen- und Revisionsbericht; 4, Prämiierung: 1 55 ahlen; 6. Anträge; 7. Verschiedenes. Zerel 57 110 bis spätestens 14. Januar beim Vorstand ein- kebeten seln.— Um zahlreiches und pünktliches Erscheinen wird — Der Vorstand mit Lichtbildern im Vortragssaal J 1, 14 Mannheim Tultwelle Vonlrüge Samstag, den 12. Januar 1957, 19 Uhr „lsrael, des Rätsel der Nationen“ wie wird es gelöst? Sonntag, den 13. Januar 1957, 19 Uhr „Jerusdlem, der Taumelbecher der Völker“ Redner: Pr. Ed. Mayer, Karlsruhe Eintritt frei! Ein schönes Weihndchtsmärchen för die kleinen und großen MM.-Leser und Freunde Sonntag, 13. Januer 1957, 15.15 Uhr Die Schneekönigin im UNIVERSUM frel nach Hans Christian Andersen bearbeitet von Rolf Vogel gufgeföhrt von Märchenthegter„Kurpfalz“ Gesqmtleitung: LUD WIC VAAS 1. Bild: 2. Bild: 3. Bild: 4. Bild: 5. Bild: Daheim im Winterwald Am Tannenbühl Im Zwergenreich Bei Frau Morgenröte Im Eispalast Karten im Vorverkauf in der Schalterhalle des„Mannheimer Morgen“ täglich ab 8 Uhr(Telefon 4 41 50) und an den Kassen des Universum, N 7, täglich ab 13 Uhr, samstags und sonntags ab 11 Uhr(Telefon 5 00 5) zum ermäßigten Preis von—,60, 180, 1.—, 1,20, 1,50, 1,80, Seitenloge 2,.—, Mittelloge 2,50 DM. Kombischrantt ö e Modell Marcor 200 m. D380. Einbettcouch Liegefläche 95& 190 om, gute Bezüge nach Wahl 228. auch auf Teilzahlung von Soehen erschienen: IAEAIkER M kg SeHAbbRe Elf Johre Nationaltheater Mannheim im Spiegel des Mannheimer Morgen (1945—1756) 5 sehabele⸗ 5 N . 5 4 5 1 404236 5 5 *. 5 15 . 2 1 5 3. 8 2 Dieses Erinnerungswerk verbindet Rückschau und Andenken an die Zeit der Auferstehung des NATIIONALTHEAITERS qus dem Nichts, aus der Hoffnungslosigkeit und Zerstörung. * Dieses Buch berichtet über die Wesentlichen Ereignisse der Not- und Aufbaujahre. 55 Es enthält die Kritiken sämtlicher Mannheimer Erstaufführungen in Schauspiel, Oper, Operette und. Ballett, die Kritiken der deutschen Erstauf- föhrungen und der Urqufföhrungen. * Es enthält schließlich eine Chronik aller Pre- mieren in der Schauburg und quf den anderen Mannheimer Behelfsböhnen. Ein Werk, dessen Erscheinen nicht nur die Freunde des Theaters, sondern auch die kulturbegeisterten Mannheimer Bürger mit Freude begrüßen werden. nemd und Krawatte emden. von 722 5 2, 4. Freßß gasse Format: 14,8 K 21 cm mit 260 Seiten Text und 12 Seiten Abbildungen quf Kunstdruckpapier, kartongebunden mit Kunsidruckumschlag, OM 4.50 Erhältlich in allen Buch- und Zeitschriftenhandlungen sowie beim VERLAG MANNHEIMER MORGEN Mannheim, R I, 4-6, Tel. 4 41 51 und 412 45 295 Henne Berra Ist in Hochform! Jetzt ist die Zeit do, um töchtig de Täglich ein Fröhstöcks-Ei, dos ist in dieser Jahreszeit des Richtige! Trota Eis und Schnee. eder Eier Frũhling hat schon begonnen: u ssen! Rotkäppchen- Feinkäse „ Samembert dreiviertelfett Briekäse wellfett Doppelrahm- Frischkäse - 60, 1.„38 ottannehen Doppel-Rahm-K AC NN Seite 14 NORGRN Mexikanische lndionerin/ Ven Gsbele Mistel Die chilenische Dichterin riela N 0 1 und Nobelpreis- trägerin C Listral ist am Donners- tasvormittag im Alter von 68 Jahren in mem Krankenhaus in Hemstead(New Vork) nach längerer Krankheit gestorben. Die Suhouette der mexikanischen India- nerin ist voll Grazie. Oftmals ist sie schön, doch von einer anderen Schönheit als jene, an die sich unsere Augen gewöhnt haben. Imre Haut hat nicht den perimuttfarbenen Hauch von Muschelschalen, sondern ist 801d braun, wie reife, von Sonne durchglühte Achren. Aus ihren Augen leuchtet Sanft mut, ihre Wangen sind zart Seformt. Ihre Stirne ist nicht zu hoch, wie Frauenstirnen eben sein sollen; ihre Lippen sind weder Ausdruckslos schmal noch zu dick; ihre Stimme ist sanft, mit einem Unterton von Traurigkeit, als wenn immer ein tiefes Schluchzen ihre Kehle preßte. Selten ist die Indianerin plump gebaut; schlank und be- Weglich, schreitet sie dahin, mit dem Tri krug auf dem gestennmt; oder m ist wie der T Sleich ihrem Körper die edl Auf einem Ber Ihr Umhän Körper die ein nung. Es ist Falten, die die Gest Lassen. Wie ein stilles den Rücken und hi den Knien. Und wie ein Wass el läuft es auch m die Fransen, die es säumen. Zur Krönung des Ganzen sind diese noch besonders schön, lang und reich verwebt. Das Tuch ist fast immer blau, mit Weiß geprenkelt; wie das schönste kleine bunte Vogelei, das ich 12 Mals gesehen habe. Oft ist der Rebozo auch Welfarbig gestreift. Er umschließt die Frau gam eng, wie ein junges schlankes Bananen blatt seinen dicken Stengel umklammert. bevor es sich öffnet. Manchmal legt sie das Tuch auch über den Kopf; doch es ist dann nicht die kokette, reichverzierte Mantilla. die mit einem dunklen Schmetterling auf Koltur-Chronik Heinz Hilpert, der Leiter des Deutschen Theaters in Göttingen, hat am Donnerstag die für Sonntag vorgesehene Ehrung des zur Zeit in Ostberlin lebenden 86 Jahre alten Schau- Spielers Eduard von Winterstein abgesagt. Hilpert betont in seiner Erklärung, daß er die Verantwortung um das persönliche Wohl und die Sicherheit Eduard von Winter- steins nicht mehr tragen könne. Seine eigene Haltung und die seines Ensembles gegenüber dem Schauspieler bleibe durch diese Absage unangetastet. Hilpert und sein Ensemble hatten Winterstein zum Ehrenmitglied des Deutschen Theaters in Göttingen ernannt. Bereits Ende Vergangener Woche hatten die drei bürger- ichen Fraktionen im Stadtrat von Göttingen dagegen protestiert, daß die Ernennung Winter- steins zum Ehrenmitglied des Deutschen Thea- ters ohne vorherige Information des Stadtrates von Hilpert ausgesprochen worden sei. Neben den Ratsfraktionen haben auch Verbände und Einzelpersonen gegen die Ehrung Wintersteins protestiert, dem vorgeworfen wurde, er habe sich nach dem Kriege in der Sowietzone als Aushängeschild benutzen lassen. Achtundzwanzig Berliner, Künstler wurden i Berlin als Preisträger des“ Wettbewerbs„Das Tier in der bildenden Kunst“ ausgezeichnet, den der gemeinnützige Verein der„Freunde der bildenden Kunst“ ausgeschrieben hatte. Die Preise wurden zum viertenmal verliehen. Für eine überragende künstlerische Arbeit war in diesem Jahr zum erstenmal ein Barpreis von 2000 Mark ausgesetzt worden. Er flel an Hans- Joachim Ihle für eine stilisierte Pantherfigur. Sieben junge Künstler erhielten Reise-Stipen- dien von je 1000 Mark. Die übrigen 20 Preis- träger bekamen Materialgutscheine von je 150 Mark. Bei den preisgekrönten Arbeiten überwogen die Plastiken. Insgesamt waren rund 500 Arbeiten eingesandt worden. In der Neuen Sammlung in München wurde eine Ausstellung eröffnet, die einen Ueberblick über 25 Schaffensjahre des Schweizers Max Bill gibt. Bill erhielt seine Anregungen im Des- sauer Bauhaus, dessen Bestrebungen er nach dem Kriege an der Hochschule für Gestaltung in Ulm fortsetzte. Zur Eröffnung charakteri- slerte Prof. Dr. Will Grohmann(Berlin) die Eigenart Max Bills als eine„Einheit im Gan- zen“, gleichgültig, ob es sich um Bilderplasti- ken, Architekturen, Lampen, Haarbürsten oder Schreibmaschinen handle. Er schaffe immer aus dem Gedanken einer Funktion heraus. Vom Bauhaus habe Bill drei wesentliche Elemente mitgenommen: den Gedanken einer Synthese aller Künste und Wissenschaften, die Betonung der Intelligenz und die hohe Einschätzung der Mathematik. 5 Kurt Schneider vom Mannheimer National- theater singt am Freitag, 11. Januar, 19.30 Uhr, über das Landesstudio Freiburg im Südwest- funk(UKW II) Lieder zur Laute. auf dem Ri 5 besitzt auch ihr Orgelkaktus , der Rebozo, gibt ihrem e, kast biblische Erschei dem blonden Haar der Frauen festgesteckt Wird, noch der blumenbestickte Mantel, der dem farbenreichen Pflanzenteppich der tro- bischen Erde gleicht. Der Rebozo schließt sich eng an den Kopf. In ihn hüllt sie auch ihr Kind und trägt es weich auf dem Rücken. Sie ist die primitive Frau, die mit mrem Kind noch untrennbar verbunden ist. Ihr Tuch hält es, wie vorher das zarte und doch Starke Gewebe ihres Blutes es in ihrem Leibe umschlossen hatte. Sonntags nimmt sie das Kleine mit zum Markte. Und wäh- rend sie ihre Waren ausruft, spielt es mit Früchten und glitzerndem Spielzeug. Mit ihm auf dem Rücken legt sie weite Strecken zurück; immer will sie ihre teure Last tragen. Sie hat noch nicht gelernt, sich von ihr zu befreien Ihr Rock ist gewöhnlich von dunkler Farbe. Nur in einigen Gebieten, wie in der heißen Zone des Landes, hat er die bunt- Tröhliche Färbung der bemalten Tonschalen Und wenn sie ihn aufhebt. um zu schen tete er sich wie ein blendender Es gibt zweierlei Frauensilhouetten, die die Form von Blütenkronen haben: Die breite Silhouette des faltenreichen Rockes und der bauschigen Bluse: Diese geben die Form einer aufgeblühten Rose: und die andere formt sich durch den glatten Rock umd die einfache Bluse: Sie ist vrie die B Jasmin mit Seinem 1 des J stengel. Die Indianern gleicht mer dieser edlen Silhouette. Sie wandert., wandert immerzu von der Hochebene von Puebla zu den Gärten von Uruapan, und weiter zu den Städten; sie geht barfüßig doch ihre kleinen Füße Haben in all den langen Märschen nicht ge- Utten.. Für den Azteken ist der groge Fuß das Merkmal barbarischer Rassen). Wenn es regnet, bedeckt sie den Kopf mit ihrem Tuch, doch an schönen Tagen trägt sie ihr dunkles, reiches Haar frei, hoch aufgekämmt. Manchmal auch fertigt sie sich aus bunter Wolle einen prächtigen Kopf- Putz gleich dem der Papageien. 5 Mitten im Felde bleibt sie stehen, und ich sehe sie an. Es ist nicht die griechische Amphore; ihre Hüften sind schmal: Sie ist eine Vase, die bernsteinfarbene Vase von Guadalajara, vergoldet von der Flamme des landen beinahe im- Das ate Mannheimer Nationaltheater So sah es früher aus, im Innern des alten Mannheimer Nationaltheaters, das am 5. Sep- tember 1943, unmittelbar nach der„Freischutz“-Auffükrung, die die neue Spielzeit er- EHnete, zerstört wurde. Und es wird sich, im Angesicht des„neuen Hauses“, gewiß so mancher Theaterfreund an die zahllosen Abende erinnern, die er bei tragischem und fröhlichem Spiel im Zuschauerraum der„Schillerbühne“ verbrachte, unten im Parkett oder oben im vierten Rang, deren unbequeme Bänke gleichwohl den Enthusiasmus nicht dũmpfen konnten, gegnete. „ Glühofens der mexikanischen Sonne. Der Indianer ist meistens an ihrer Seite; der Schatten seines riesigen Hutes fällt auf die Schulter der Frau, und die Weiße seines Gewandes ist wie ein Blitzstrahl über den Feldern: Schweigend wandern sie durch das Land, in Gedanken versunken. 8 Ganz selten wechseln sie ein Wort, von welchem ich nur die Weichheit des Klan- ges empfange, ohne seine Bedeutung zu ver- stehen. Sie hätten eine freudige Rasse sein können, Gott hatte sie, wie das erste Men- mit dem man den Künstlern des Theaters in Mannheim allezeit be- Foto: Willy Schulz(Archiv Hofmann) schenpaar, in einen Garten gestellt. Doch vierhundert Jahre der Sklaverei haben ihnen den Glanz ihrer Sonne und ihrer Früchte getrübt; sie haben ihnen hart er- scheinen lassen den Sand ihrer Wege, der doch so weich ist wie Fruchtfleisch. Und diese Frau die kein Dichter preist, mit ihrer asiatischen Silhouette, sie muß Sleich sein der Moabiterin Ruth, die so hart arbeitet, und deren Wangen dunkel gebräunt waren von den tausend heißen Tagen, da sie ihre Garben band. Vision am Schillerplatz/ Ven Alted lende Zur Eröffnung des neuen Mannheimer Nationaltheaters am Goetheplatz stellt uns Alfred Landory die nachfolgend wieder- Segebene„Vision am Schillerplatz“ zur Verfügung. Darin reiht sich Landory, der 1908 als Tenorbuffo ans Nationaltheater kam und von 1924 bis 1933 auch als Spiel- leiter der Oper und Operette tätig war, in den Kreis der„alten“ Mitglieder der Schillerbünhne; er beschwört die Erinnerung an die Schauspieler, Sänger, Regisseure und Dirigenten, die mit ihm zum Ruhm des Theaters beitrugen, das nun ein neu- errichtetes Haus bezieht. Es war an einem der letzten Abende des alten Jahres. Die Dächer der Häuser um den großen Platz zwischen B 2 und B 4 schimmer- ten bleiern durch den Nebel. Ich stand vor der Kirche, an einen Mauerpfeiler gelehnt, und schaute auf die schneehelle Fläche, an deren Rand die fahlen Umrisse der Bänke sich ab- hoben. Da erhellten mit einem Schlag spärliche Laternen das begrenzte Quadrat, das einst. Und es war auf einmal gar nicht so leer und trostlos, so schmerzerregend, wie es mir kurz zuvor die Erinnerung vorgegaukelt hatte. Wirklich, da drüben zeigten sich aus- getretene Stufen zu der graugrünlichen Tür, neben der, an der Mauer, ein Schildchen ver- riet: Eingang für Theater mitglieder. Also doch! Doch nicht das Nichts. Das nie Ge- Wesene. Und es schwang sich auch der Tür- flügel nach innen. Mit der blauen Dienstmütze in der Hand, seinen struppigen Schnauzer noch blähender als hinter dem sicheren Fenster der Portierloge, komplimentierte der alte Feldwebel von den Hundertelfern„unser Karlchen“, den Intendanten Karl Hagemann, auf den Schillerplatz. Ich erkannte ihn gleich zwischen den alten Linden, die uns im Sommer Schatten (und unseren Rädern Ruheplätzchen) gaben. Wo er wohl noch hin will, unser liebens- werter Schwärmer? Aber da folgt ihm schon sein Schatten, Arthur Bodansky, und dicht auf der Waag, der famose Zeichner, gegen dessen Karikaturen der ganze Feuerio spar- tanisch wirkte. Aber was ist denn los— aus allen Ecken huschen sie hervor, förmlich aus den Mauern, rings um das Schillerdenkmal den ganzen Platz füllend. Jetzt sehe ich sie deutlich, die alten Kol- legen, die formschönen Kolleginnen von Anno dazumal. Voran natürlich die gute Lene Blankenfeld, unser Renommierstück, wenn's um die Toilettenfrage ging. Neben ihr ging die Elis. Nur ken Neid, wer hot, der hot. Du hoscht jo ach. Aber mehr im Blut als in die Kleder, liebe, liebe unvergeßliche Elis de Lank. Daneben trippelt die kleine Beling, Margarethe Beling- Schäfer, ihre Schneckeln sauber gelegt, rund um das weiche Gesichtel. Unvergeßliches Pupperl mit dem Silber- stimmchen! Schon hat sich der schöne Fritz, der Ode- mar, bei ihr untergehakt, aber der strenge Eugen Gebrath duldet kein Gspusi während der Probezeit. Gut, daß unser Schneider Wibbel, der Ludwig Schmitz, auf rheinisch dazwischenfegt und die Ros! Kleinert ihr hohes Lachen findet, weil der stumme Mathieu Frank mit dem Wollschal vor dem Mund verzweifelt in den Rheinnebel deutet. Aber der macht dem Hans keine Sorge. Ihm, dem stimmgewaltigen Bahling, dem weich Kkantilierten Boris, dem Wotan göttlicher Macht, ob Slibowitz oder Met— auch neben- an im„Zwischenakt“ fällt ihm keine Perle aus der Krone seiner reifen Künstlerschaft. Und so hakt er sich bei dem gutmütigen Joachim Kromer ein, wie es sich bei einem alten Kollegen gehört, und zieht im Vorbei- gehen die nie das Spiel verderbende Gertrud Bindernagel durch die Schanktür. Sinnend schüttelt Paul Tietsch, der immer gern still abseits Stehende, sein Künstlerhaupt. Er kühlt sich auch heute bei dieser Prominenten- parade nicht so recht wohl in seiner Der- wischhaut. Aber der Alex, unser Alex EKöckert, der allerbeliebteste Einwohner Mannheims vor und hinter der Rampe, bringt ihn bald in Schwung. Ueber diese blöden Witze wettert Toni Wittels indigniert zu dem pere- noblen Karl Neumann-Hoditz. Doch gleich sekundiert die gute Julie mit dem resoluten Sandenschritt zu der gutmütigen Betty Kofler: Mannsbilder— wenns drauf ankommt— wo sind sie, wenn man sie brauchen könnt! Waschlappen! Da weist die allzeit muntere Friedl Dann auf Ziel und Grund dieser außerge wöhnlichen Freilichtversammlung hin und zeigt den richtigen Weg. Am historischen Eckfenster der Intendantenhöhle vorbei, wo sich man- cher Hausvater hilfesuchend dem steinernen Dalberg zuwandte, ohne Antwort zu erhalten. Das Ziel heißt heute„Goetheplatz“! Wahr- lich nicht geringer im Klang als der einstige, den Musen geweihte„Schillerplatz“, Und alle, alle felgen Die zarte Anni Geier, unsere Agathe mit dem Timbre einer romantischen Mondnacht, der scharfe Jäger Wilhelm Fenten, der in der Wolfsschlucht nicht minder ins Schwarze trifkt als den Odenwälder Hasen im Kraut- acker, der Zauberer Linn, der Illusionist, der ganze Völkerstämme zum Staunen brachte. Der Willy Kolmar, der königliche Philosoph, in dessen Reich die Sonne nie unterging. Der stolze„Egmont“ Fritz Alberti, der Schwarm meiner Jugend, der heldenhafte Freund meines Alters, der„Caliban“ Robert Garri- son mit seinem urtierischen Temperament, der nie ersetzte Emil Hecht, aus dessen elegischer Seele ein Humor quoll, der im Lachen das Herz anrührte. Und ein wenig später magnetisch dem Zuge folgend der Sonnenkönig im Reiche der Töne, Wilhelm Furtwängler, der knieauf- Wärts von Wolken Umhüllte. Den Schluß bildet, gleichsam Leiter und Förderer dieses bunten Völkchens vergange- ner Zeiten, Leopold Stahl, der gerechtsame Chronist ihres Lebens. 0 Sie alle, alle ziehen ins neue Haus, zum „Goetheplatz“. Um Zeugen zu sein, daß ihr Sein nicht vergebens war, und damit, was die Alten schenkten im Wirken ihrer Zeit durch Mannheims Liebe und erblicher Be- lastung für alles Schöne und Erhabene, weiterhin bestehe weit über alle Grenzen. Freitag, 11. Januar 1957 Nr. . „Das Ungufhörliche“ Paul Hindemiths Oratorium in Berlin Die Westberliner„Akademie der Künzt stand nach ihrer Gründung längere zelt u Ruf, eine Art kultureller Frühgeburt zu Sen Erst ihre Ausstellung moderner französischg Kunst und ihr Kampf gegen das unzuläng. liche Modell für den Erweiterungsbau de Dahlemer Museums hat ihr allmählich Soul Ansehen eingebracht, daß die kritische Stimmen allmählich zu verstummen begin. nen. Im Bestreben, eine„Universitas 00 Künste zu suchen und zu pflegen“, nahm 70 mit einem glanzvollen Konzert im Hoch. schulsaal nun auch ihre musikalische Arbeit auf. Zur Debatte stand Paul Hindemiths Oratorium„Das Unaufhörliche“, das nach einem Text von Gottfried Benn für Soli, ge. mischten Chor, Knabenchor und Orchester konzipiert und 1931 unter Otto Klemperer in Berlin uraufgeführt wurde. ö Wie wirkt das Werk heute, 1957, also en Vierteljahrhundert nach seiner Entstehung? Um es gleich zu sagen: man wird Seiner nicht mehr recht froh, auch nicht in der Pat. bietung durch den Komponisten selber, die doch gewiß als authentisch betrachtet wer. den darf, obschon der Dirigent Hindemith nicht unbedingt der beste Interpret des Rom. ponisten Hindemith ist. Das liegt nicht zu- letzt am Text. Partien von betörender Sprachmagie stehen neben solchen, die heute schon fast in der Sphäre des gehobenen lte. rarischen Kabaretts heimisch geworden sind. Metaphern wie die vom, Becher Nichts dem dunklen Trank“ sind heute, da der Nihilg- mus schon ein wenig fadenscheinig geworden ist, nachgerade verschlissen. Und was Sollen uns heute noch Verse wie die, die Benn dem Baritonisten, der in diesem zweistündigen Oratorium das relativierende Prinzip ver- tritt, in den Mund gelegt hat?„Edel sei der Mensch,/ hilfreich und gut,/ solange die Verhältnisse es gestatten,/ aber wenn ein Umschwung eintritt, dann vor allem gut essen und trinken/ und abends ein gesunder Schlaf.“ Das Original dieser Verse findet sd! in Brechts Dreigroschenoper:„Erst komm das Fressen, dann kommt die Moral.“ Des Dietrich Fischer-Dieskau solche und ähnliche Stellen zu eindringlichster Wirkung brachte, zeugt für seine, nicht für des Dichters Ge. staltungskraft. Sopran und Tenor repräsentieren in den zweistündigen Werk das weibliche respek. tive das männliche Prinzip(in dieser Auffüh. rung vollendet dargestellt durch Elfriede Trötschel und Julius Patzak), der Bad schließlich das Prinzip des„Unaufhörlichen“, des Ewig-Fließenden, dem Josef Greind! seine machtvolle Stimme lieh und das laut Programm als das„Lebendige an sich“ zu definieren wäre. Wo Benn nun dieses„Le- bendige an sich“ preist, gewinnt seine Sprache eine beschwörende Suggestivität hier endlich fand man den Dichter wieder, den zu finden man gehofft hatte. Hindemith Musik, zeitlich zwischen den Opern„Neues vom Tage“ und„Mathis der Maler“ entstan- den, hat weder die großstädtische Keßheit der einen noch die mystische Tiefe der an- deren. Satztechnisch ist das Oratorium-⁸ðr ein Meisterwerk, aber nur Fanatismus könnte leugnen, daß die Polyphonie auf wei. ten Strecken leer läuft und daß die Instru- mentierung teilweise monoton wirkt, Höhe. punkte sind die Sopransoli im ersten Teil, fer. ner der große fugierte Hymnus an die Göt⸗ ter und schließlich die Schlußchöre des zwei. ten und dritten Teiles, wo die vereinigten Chöre und das Berliner Philharmonische Or. chester sich zu gewaltigem und hier endlich auch substantiell gerechtfertigtem Aufwand vereinigten. Daß Hindemith selber ans Pult trat und mit wachem Geiste und präziser Gestik die Mitwirkenden sicher durch alle Partitur-Fährnisse geleitete, gab dem ge- wichtigen Abend zusätzliches Gewicht. Was tat's schon, daßz der Beifall mehr dem Rom. ponisten des„Mathis“ als dem Komponisten des„Unaufhörlichen“ galt! Hellmut Kotschenreuther Die Direktion des Burgtheaters in Wien hel aus dem Gefühl besonderer Verbundenheit mit dem traditionsreichen Nationaltheater Mann- heim diesem zur Eröffnung seines neuen Hau. ses einen Lorbeerkranz mit rot-weiß-roter Schleife gewidmet. Er wird im Foyer des Gro⸗ Ben Hauses seinen Platz finden. Der ien des Burgtheaters, Prof. Dr. Adolf Rott, Wil. bei den Eröffnungsfeierlichkeiten anwesend sein. — 8 ROMAN VON JOHN SEDGES Aus dem Amerikanischen von N. O. SC ARPI Presserechte: Scientia, Hamburg 5. Fortsetzung Unter seinem Alltagswesen verbarg Edward am nächsten Morgen vor seiner Mutter jede Erinnerung an ihr nächtliches Gespräch. Sein Vater murmelte, wie ge- Wöhnlich, seinen Segensspruch, und dann, nachdem er das halbe Frühstück vertilgt hatte, erklärte er plötzlich:„Wenn du nichts Besseres zu tun hast, Edward. könnte ich heute früh im Büro ein wenig Hilfe brauchen.“ Edward nickte, und es wurde kein wei- teres Wort darüber verloren. Seine Mutter beschränkte sich auch auf die notwendigsten Fragen, aber Edward wußte, daß sie die mitternächtige Szene seinem Vater wort Wörtlich wiederholt hatte, und dag sein Vater es heute früh in Büro einrichten würde, mit ihm allein zu sein und ihm ein Wort zu sagen. Das Frühstück war beendet. Edward 20g den braunen Mantel an, und fünf Minuten später ging er mit seinem Vater die Straße hinunter. Morgens bot Chedbury einen be- sonders reizvollen Anblick, die Häuser waren sauber, die Fenster glänzten, und aus den Kaminen kräuselte sich der Rauch in die Höhe. In der Druckerei ließ Edward seinem Vater dien Vortritt, die Arbeiter sahen auf und nickten, und dann trat er hinter seinem Vater in das recht geräumige Büro. „Setz dich“, sagte sein Vater.„Ich werde dir ein paar Korrekturbogen zu lesen geben.“ Er begann die Korrekturen zu lesen, langweilige Seiten einer Broschüre, die irgendeine historische Gesellschaft heraus- gab, und ein Teil des Vormittags war be- reits verstrichen, als sein Vater zu sprechen anfing. „Edward“, sagte er feierlich,„wie gedenkst du deinen Lebensunterhalt zu verdienen?“ Edward schaute auf. Er wußte, daß sein Vater nicht nur an diesem Tage ein außer- ordentliches Maß an Geduld bewiesen hatte, sondern auch während der letzten vier Jahre, Als er, Edward, gemächlich seinen Weg durch die Studien zurücklegte. Sein Vater hatte schon in früher Jugend seinen Lebensunter- halt verdienen müssen, und gerade darum war er stolz darauf, daß er mit seinem Sohn Geduld hatte. „Wenn ich irgendeine besondere Bega- bumg hätte, wäre es einfach, zu sagen, daß ich weiß, was ich tun möchte.“ Edward lächelte sein leichtes, kühles Lächeln.„Aber ich habe keine— abgesehen von einem all- gemeinen Interesse an Büchern.“ „Büchern“, wiederholte sein erstaunt. „Ueberrascht dich das?“ fragte Edward. „Du hast doch all diese Jahre hindurch Bücher gedruckt.“ „Nicht nur Bücher“, bemerkte sein Vater. „Ich habe alles gedruckt, was mir über den Weg gekommen ist. Kataloge, Broschüren, Berichte. Heiratsanzeigen, Weihnachts- karten, alles.“ „Ich meinte, es könnte dir vielleicht vecht sein, wenn ich die Bücherabteilung über- nähme und ein wenig entwickelte“, sagte Edward verwegen. 5 Er sah sogleich. daß dies für seinen Vater eine völlig neue und irgendwie beunruhi- gende Idee war. Vater „Bücher sind ein Risiko“, sagte sein Vater langsam.„Sieh dir nur einmal an, wie sie sich in Boston bei den Antiquaren auf- stapeln. Mich erschreckt es jedesmal, wenn ich hingehe. Die Leute lesen sie einmal, und dann verkaufen sie sie.“ „Aber sie müssen sie schließlich kaufen, bevor sie sie lesen können“, wandte Edward ein. „All diese neumodischen öffentlichen Bibliotheken“, fuhr sein Vater fort.„Dieser Kerl, dieser Carnegie— das Buchgeschäft Wird auf den Hund kommen. Wer wird noch ein Buch kaufen, wenn er es umsonst haben kann?“ „Willst du mich für ein Jahr anstellen?“ fragte Edward. Sein Vater erwog die Frage.„Für ein Jahr mag's hingehen“, sagte er langsam. Ich werde mit Mather sprechen, vorausgesetzt, daß du nichts unternehmen willst, was ein größeres Kapital erfordern würde.“ Edward antwortete nicht gleich. Die Krise im Geschäftsleben, die seinen Vater er- schreckt und sein letztes Universitätsjahr be- schattet hatte, begann zu weichen. Die Ban- ken waren von den Millionären gerettet Worden, die ihre Vermögen gegen die Angst der kleinen Leute eingesetzt hatten. Die Dankbarkeit seines Vaters gegen die„Gro- Ben“ war beinahe aufreizend gewesen. „Wenn ich dich am Ende des Jahres nicht so Weit überzeugen kann, daß du mir ein kleines Kapital anvertraust, dann werde ich meinen Versuch als gescheitert betrachten“, sagte Edward. Er wollte seinen Drehstuhl wieder kreisen lassen. aber sein Vater hob die Hand.„Warte eine Minute, mein Junge— ich habe deiner Mutter etwas versprochen.“ Edward sah, wie sein Vater rot wurde, und nun war ihm wieder ganz wohl zumute. „Mutter war heute nacht erbost über mich, ich weiß“, sagte er offen.„Aber wenn du nichts dagegen hast, Vater, möchte ich bis morgen warten, und dann wird alles klar Sein.“ „Deine Mutter ist sehr leicht gekränkt, mein Sohn“, mahnte ihn sein Vater. „Ich weiß es, denn ich habe das von ihr geerbt“, sagte Edward ruhig.„Aber ich halte es kür unrichtig, so leicht gekränkt zu sein, und diesen Charakterzug hoffe ich zu über- winden.“ Jetzt ließ er seinen Sessel endgültig krei- sen, griff nach dem Bleistift, setzte seine Ar- beit fort, und sein Vater sagte nichts mehr. Edward wußte, daß Thomas Seaton zwi- schen eins und zwei zu schlafen pflegte, und hatte die Absicht, rechtzeitig im Hause 2u erscheinen, um mit Margaret zu sprechen, be- vor ihr Vater erwacht war, und ihn dann 80 bald wie möglich aufzusuchen. Er wusch sich, zog ein weißes Hemd, einen steifen Kragen und seinen guten dunkel- blauen Sergeanzug an. Gewöhnlich trug er auch eine dunkelblaue Krawatte, aber heute, im Gedanken an Margaret, wählte er eine aus weinrotem Satin mit blauen Streifen, die sie ihm zu Weihnachten geschenkt hatte. Derart vorbereitet ging er die Treppe hinunter und durch die Tür, ohne seine Mutter zu sehen oder sie gar zu suchen, Doch als er bereits unterwegs war, zwang ihn ein Impuls, sich umzudrehen, und da sah er sie am Wohn- zimmerfenster stehen; er hob den Arm und winkte ihr zu. Nur den Bruchteil einer Se- kunde zauderte sie, bevor sie ihm mit ihrem weißen Taschentuch zurückwinkte, und da schmolz all sein Groll. Er kannte sie ebenso- gut, vie er sich selber kannte, und wußte, daß sie ihm vergeben hatte; und das machte ihn froh. 8 So näherte er sich dem großen Backstein haus, das in Chedbury einfach„Seatons“ ge- nannt wurde. Es stand ein wenig von der Straße zurückgerückt unter den traditionellen Ulmen, und auf dem Rasen lagen die fallen. den Blätter in dichter Schicht. Edward stieg die fünf Marmorstufen der Haustür hinauf. Dort zog er die Gloche. Gewöhnlich öffnete das Dienstmädchen die Tür, diesmal war es zu seiner größten Freude Margaret, die sie weit aufriß.— „Ich habe dich kommen sehen“, sagte se leise.„Er wacht gerade auf. Wie prächtig du aussiehst! Gefällt dir diese Krawatte? Ver. sprich mir, daß du dir alle deine Krawatten von mir aussuchen läßt. Sollen wir noch en Wenig draußen bleiben?“ „Ich hätte es gern schon hinter mir“, sagte f er, noch auf der Schwelle. brach ab und schüttelte den Kopf. Er trat ein.„Was denkst du?“ fragte. „Ich will es dir lieber nicht sagen. Es ist 2 töricht.“. „Aber du hast es doch gedacht!“ f „Nun, ich denke häufig sehr törichte Din- ge. Bevor er noch weiter in sie dringen ne; ertönte plötzlich Thomas Seatons Stimme 1 der Bibliothek.„Mit wem sprichst du, Mar garet?“ 1 Sie wandte den Kopf. Mit Ned, Vater. Daraufhin gab es ein Brummen, und dann wurde es wieder still. „Er ist eben erst wach geworden“, sagte Margaret. g mi 5 dacht hast! ie „Sag mir doch, woran du geda internat bebeten, Lung ge verlangte Edward hartnäckig. „Ach, mein Gotta, sagte sie brüsk. 1 7 es war— Vater hatte einmal den Einfall 5 habt, mich mit irgendwem zu verheira — einem Mann in New Vork.“ Fortsetzung folgt Hera Verla druck chetr Dr. K Elche. Feulll les: f Koch; Sozial H. Ki. Stellv Bank, Badl. R Mann! Nr. 80 12. Ja nu! nic auf He 2u Dr regiel Verm in N auf Außen gebra jedocl reif g daß e Osten fen W ja, W. mers hande daß 1 der Welt haft, schrit! werde Au den A Sowze auer, und Freun müsse dem à lassug nicht Regie B01 zuneh riesige der E Freita einstin die Vo die Ve: betriel Berich Verun schädli maßna und w daß di. ten. A neuest. und A licher Auskus Der auf hir der R Staub! dag d strahle. Sta⸗ fmanzr Vortag ordnete . Bud Meder gegen d erneut Schwere tern un stens f. Ullgewis den. Zent Industr. in deren Polizei en, um . e e scho Sie lachte.„Armer Ned! So schlimm 18 5 gar micht. Obgleich ich beinahe denke—„„ In beimkor Mliniste: aehung arbeite] Der sich am Härung rate ges atlassu Strlearbe ichen wieder Gewerk Arbeiter enhäus onnen Der Augenm dag Jug