ep ——— flerausgeber: Mannheimer Morgen verlak. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- Elchenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; teuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: G. Serr; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. Bad. Kom. Landesb ank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim, Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen /Rh. Nr. 26 743. Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 46, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 und 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 48. Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagebl.): Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzſigl. 50 Pf Trägerl., Postbez. 3, 50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Streifbandbez. 3,50 DM zuzügl. 2,60 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht · erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr eee N + 12. Jahrgang/ Nr. 11/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges., m. b. H., Mannheim, am Marktplat⸗ Montag, 14. Januar 1957 Aerger über Adenauer in den USA Die Abrüstungserklärung des Kanzlers erregte erhebliches Mißiallen Von unserem Korrespondenten Heinz Pol sowie den Agenturen AP und dpa Washington. Der Botschafter der Bundesrepublik in den USA, Heinz Kre- keler, gab am Wochenende im amerikanischen Auswärtigen Amt die Versicherung ab, daß Bundeskanzler Dr. Adenauer und die deutsche Bundesregierung„in vollem Um- fang und nachdrücklich“ sich die Forderung Präsident Eisenhowers zu eigen machten, nach der eine atomare Abrüstung in angemessener Weise gegen Verstöße gesichert werden müsse. Die Versicherung bezog sich auf die Pressekonferenz des Kanzlers vom Freitag, in der Adenauer, wie berichtet, sich für einen Verzicht auf die thermo- nuklearen oder Wasserstoffwaffen ausgesprochen hatte, ohne Garantien für die tat- sächliche praktische Durchführung eines solchen Verzichts zu erwähnen, wie sie von präsident Eisenhower immer als erste Voraussetzung gefordert worden sind. Diese scheinbare Absage an die offizielle amerikanische Politik hatte Kreise des amerika- nischen Außenministeriums veranlaßt, ihre„Ueberraschung“ zu äußern. Unser Nordamerika- Korrespondent tele- graklerte uns am Sonntag seine Beobach- fungen, in denen der Eindruck vorherrscht, daß; Adenauers Pressekonferenz-Bemer- kungen über die Wasserstoffbombe und demilätarisierte Zonen in Was- hington einen Proteststurm hervorgerufen habe, wie ihn Bonn in USA niemals auch nur ähnlich erlebt hätte. Man sei schockiert über die unverständlichen Worte. Man habe in Washington offenbar den. Verdacht, daß der Kanzler beabsichtigte. Abrüstungsvor- Schlägen zuvor zukommen, die Washington diese Woche der Abrüstungskommission der UNO vorlegen werde. Während die USA in Fragen der Ab- rüstung und der europäischen Bereinigung schrittweise vorzugehen beabsichtigten und über das Verbot der Wasserstoffbomben und die Zurückziehung von Truppen aus Mittel- europa erst am Ende langer Verhandlungen mit Moskau sprechen wollten, habe Aden- auer, so werde amerikanischerseits argu- mentiert, diesen Plan durch voreilige Stel- jungnahme zunichte gemacht. Er habe damit, Wie eine führende Stelle des State Depart- ment Pressevertretern erklärte, nicht nur der von USA beabsichtigten Entwicklung vorgegriffen, sondern auch Moskau den Rall in die Hände gespielt. Man beklage insbe- sondere, daß Moskau von nun ab in allen Abrüstungsverhandlungen sich auf das Wort Adenauers beziehen dürfte. Da der Kanzler in seiner Stellungnahme zu der von Washing- ton als Vorbedingung festgelegten Rege- lung über Kontrollmaßnahmen der Atom- und Wasserstoffbomben kein Wort gesagt habe, habe er auch damit den Russen eine Propagandawaffe zugespielt. Der deutsche Botschafter in Washington, doch wohl alarmiert von der Stimmung, trug seine Stellungnahme nach seinem Besuch im State Department bei Unterstaatssekretär Robert Murphy— bei dem er eigentlich we- gen einer„Routineangelegenheit“ gewesen Sei, später auch„im offlziellen Auftrag“ Pressevertretern vor. Nach den Informationen, die über den Atomwaffenkomplex hinaus unserem Nord- amerika- Korrespondenten zugingen, ist Wa- Shington jedoch weniger über Adenauers Bombenvorschläge überrascht als über seine Bereitwilligkeit, über eine neutrale Zone mit Moskau zu diskutieren. Man er- Klärt, daß man nicht so sehr Adenauers an, sich Einstellung beklage, zumal sie bestimm- ten amerikanischen Plänen durchaus ent- spreche, als daß er den gegenwärtigen Zeit- Ungarischer Widerstand lebt weiter auf Regierung verkündet verschärfte Sondergerichtsbarkeit Budapest.(dpa) Drohungen, massive Ver- geltungsmaßnahmen und neue Todesurteile der Standgerichte scheinen den Widerstands- geist großer Teile der ungarischen Bevölke- rung noch immer nicht gebrochen zu haben. Nach den blutigen Zusammenstößen zwi- schen der Belegschaft der großen Eisenwerke auf der Budapester Csepel-Insel und der neuen kommunistischen Miliz mehren sich in der ungarischen Hauptstadt die Berichte von Unruhen auch in anderen Gebieten des Landes,. Nach bisher unbestätigen Darstel- lungen sollen am vergangenen Mittwoch im Kohlengebiet von Tatabanya, nordwestlich von Budapest, Miliz und sowjetische Solda- ten auf demonstrierende Bergleute geschos- sen haben. Wie verlautet, hatten sich die Bergleute mit Handgranaten zur Wehr ge- setzt, Ein Augenzeuge berichtet, daß 50 Mi- lizsoldaten und 20 Sowjets bei den Kämpfen getötet wurden. Als Beweis für die neuerlich gespannte Lage wird die Verkündung einer„verschärf- ten Sondergerichtsbarkeit“ angesehen, die mit Wirkung vom Sonntag in Kraft getre- ten ist. Die Regierung Kadar hatte schon Anfang Dezember vergangenen Jahres den Ausnahmezustand verhängt und Standge- richte eingerichtet, die für bestimmte Verbre- chen die Todesstrafe aussprechen können. Nach amtlichen Angaben haben die Standgerichte bis jetzt zwölf Menschen wegen unerlaubten Waflenbesitzes und angeblichen Gewalt. tätigkeiten zum Tode verurteilt und hinrich- ten lassen. Nach den neuen Bestimmungen kann nunmehr ohne Anklageerhebung für alle angeblichen politischen und andere staatsfeindlichen Delikte die Todesstrafe verhängt und das Urteil ohne Berufungs- möglichkeiten sofort vollstreckt werden. Die ungarische Regierung Kadar prote- Stierte nachdrücklich gegen die Einsetzung des UNO- Sonderausschusses zur Unter- suichung des sowjetischen Vorgehens in Un- garn und erklärte, daß der Ausschuß kein Recht habe, seine Untersuchungen vorzu- mehmen. Der ungarische Protest wurde in Form einer Verbalbotschaft der ungarischen UNO-Delegation an Generalsekretär Ham- marskjöld vorgebracht. Tschou En-lai predigt Solidarität Der Pekinger Regierungschef reist über Breslau nach Ungarn Warschau.(dpa) Der chinesische Minister- präsident Tschou En-lai appellierte am Vochenende auf einer Großkundgebung in Warschau an die Polen, mitzuarbeiten an der Stärkung der Solidarität der sozialisti- schen Länder. In seiner Rede teilte er mit: „Die chinesische Regierung hat mich und meine Mitarbeiter beauftragt, die Sowiet- mion, Polen und Ungarn zu besuchen und durch solche gegenseitige und direkte Kon- 85 dem Wunsch der chinesischen Nation 5 zu geben, die Solidarität weiter zu Sl 955 Tschou Enlai stellte in seinem 8 5 wort erneut die Sowjetunion an die 5 2e der Sozialistischen Länder und warnte 5 den„Schlagworten der falschen Demo- atie und Freiheit“. Kemnschließend trat der chinesische Mini- Verpräsident eine Reise durch Polen an, die unter anderem nach Krakau, Kattowitz, 0 5 Breslau führt. An einigen Orten Gtkentli er chinesische Regierungschef in Atlichen Kundgebungen sprechen. An- iegend reist er nach Ungarn weiter. 5 die Beziehungen zwischen den kom- 8 ischen Staaten eingehend sagte 20. u En-lai, es Könnten dabei von Zeit zu 55„momale Situationen“ entstehen. Er 4 i„Die chinesische Nation bat Arn it Befriedigung die gemeinsame Er- 100 80 über die Gespräche zwischen Polen grüh Dise istunion im November 1956 be- dle Tat 8 Gespräche sind ein Beweis für Sehen Sache, daß alle Irrtümer in den Be- 88 3 Zwischen den sozialistischen Län- 5 3 freundschaftliche Besprechungen ollem Umfang korrigiert werden 1 m Können.“ 3 En-lai erklärte, von allen Herr- Bartek em sei nur die proletarische 0 5 der Lage, ihre Fehler zu korri- kratie r unterstrich die These, dag Demo- Freiheit nur den arbeitenden kratie und ens 5 8 5 chen zukommen, die ein sözialistisches System aufbauen, aber nicht den Feinden des Sozialismus. Die„diwersionistischen Aktionen“ in Ungarn und die„bewaffnete Aggression der Imperialisten in Aegypten“ hätten eine Niederlage erlitten. In der Bundesrepublik verstärkten jedoch die „revanchelüsternen Kräfte“ ihre Tätigkeit. punkt gewählt hätte. Dadurch mache er die Strategie Washingtons erschwert, Mannsver Moskaus jedoch erleichtert. Man rechnet damit, daß der Bundeskanzler in Kürze ein- geladen wird, nach Washington zu kommen, um den Standpunkt Bonns bezüglich irgend- welcher ernsthafter Verhandlungen mit Moskau klarzustellen, Das Mißtrauen gegen- über der Ostpolitik Bonns ist im Augenblick noch weitaus größer, als es nach der Rückkehr Adenauers aus Moskau war. Diese amerikanische Reaktion auf Bemer- kungen aus der deutschen Bundeshauptstadt erhält noch ein besonderes Licht, durch eine Rede, die der amerikanische Senator Ralph E. Flanders am Samstag in Washington hielt. In ihr wird sich für eine Neuorientierung der amerikanischen Deutschlandpolitik und Weitere Bemühungen um eine Abrüstungs- Uebereinkunft mit Moskau ausgesprochen. Flanders äußerte die Meinung, die westliche Deutschland- und Abrüstungspolitik sei bis- her„entweder töricht oder unaufrichtig“ ge- wesen. Der Senator sagte, man solle sich von der Vorstellung freimachen, daß Deutschland „als Wesentliches Element der Verteidigung gegen eine sowjetische Aggression bewaffnet werden muß.“ Er schlug vor, die Vereinigten Staaten sollten mit den Sowjets über eine Wieder vereinigung verhandeln, mit deren Volzug Deutschland zugleich einen Verzicht auf Bewaffnung und auhßerdem seine Neu- tralität erkläre. Bedingung müsse dabei jedoch sein, daß in Gesamtdeutschland Frei- heit herrsche. Die Eröffnung des neuen Mannheimer Nationaltheaters am Goethe- Platz erfolgte im Rahmen eines Festaktes am Samstagvormittag, bei dem in Anwesenkeit von zaklreichen prominenten Gästen aus der ganzen Bundesrepublik der Architekt, Professor Gerhard Weber, den Schlüssel des Hauses an Oberbürger meister Dr. Reschke ubergab, der ihn an Intendant Schüler weiterreichte. Unser Bild zeigt einen Blick auf die Bühne und in den Zuschauerraum der Oper während des Festaktes. Bild: Robert Häusser Festlicher Einzug in das neue Nationaltheater Glanzvoller Auftakt des 350. Jubiläumsjahres Ein Zeugnis des Kulturwillens der Mannheimer Bürger Von unserem Lokalredakteur Heinz Schneekloth Mannheim. Der Bau ist vollendet!“ Das Gefühl des Glücks, das dieser Satz auszulösen vermag, wenn die Leistung, die hinter der Vollendung steht, vom Geist Wahrer Gemeinschaft getragen wurde überstrahite das vergangene Wochenende in Mannheim. Die Tage 12. und 13. Januar 1957, mit denen die Festlichkeiten des 350. Jubiläumsjahres eingeleitet wurden, werden für immer in goldenen Lettern im Buch der Stadt verzeichnet stehen, denn sie brachten den festlichen Einzug der alten, tradi- tionsreichen Schillerbühne in das neue Nationaltheater am Goetheplatz. Es waren zwei Tage voller Glanz und Würde, aber auch voll edler Einfachheit, denn die Stunden der Weihe waren fern jeglichem Pomp und jedweder Uberladenheit. Das Wochenende War darüber hinaus nichit nur für die Repräsentanten des öffentlichen Lebens, die Politiker, die Vertreter von Wirtschaft, Kunst und Wissenschaft— die an dem Festakt teilnahmen— ein festliches Ereignis, sondern für die gesamte Bevölkerung. Die angekündigten Gäste aus ganz Deutschland, unter ihnen auch Bundesaußen- minister von Brentano und die Kultusmini- ster Simpfendörfer und Hennig(Hessen), waren nicht nur gekommen, um dabei zu sein“, sondern auch um einer Leistung, die vom Aufbau- und Opferwillen einer Stadt und ihrer Bürger zeugt, Anerkennung zu zol- len. Als am Samstagabend das gleißende Licht aus der imposanten Theaterhalle das neue Haus auf dem Goetheplatz wie ein Sym- bol dieses Aufbauwillens erscheinen ließ, waren es viele hundert Mannheimer, die die Säulengänge um das Theater trotz Schnee- matsch bevölkerten und Anteil nahmen an dem großen Ereignis. Die neue Goethestraße hatte nur noch eine Aufgabe: Empfang der festlich gekleideten Gäste. Vorab war es am Samstagvormittag die Jugend, die das Theater umlagerte und die Teilnehmer des Festaktes„unter die Lupe“ nahm. Mit der D-Dur- Ouvertüre Georg Friedrich Händels, gespielt vom Orchester des Nationaltheaters, wurde die Weihestunde eingeleitet, bevor Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke als erster Festredner auf die Bühne trat. Hinter ihm saßen die Orchester- mitglieder und das gesamte Ensemble von Oper, Operette und Schauspiel, dazu Chor und Ballett. Eine gewaltige Kulisse, aber zu- gleich auch schöne Möglichkeit, all jene Men- schen am Festakt teilnehmen zu lassen, die sich in den hinter uns liegenden elf Jahren des Provisoriums wohl oft am inbrünstigsten nach der Stunde gesehnt hatten, in der der Satz gesprochen werde:„Der Bau ist vollen- det!“ Die vier kleinen, so inhaltsschweren Worte Wären das Leitmotiv, das über Dr. Reschkes Ausführungen stand:„Wir grüßen alle, die uns bei der Eröffnung nahe sind, hier in die- sem Raume und die vielen, denen kein Platz mehr geboten werden konnte und die in nah und fern an den Lautsprechern mit ihren Ge- danken bei uns sind.. Der Bau ist voll- endet! Wir danken in dieser Stunde allen, die an irgendeiner Stelle des langen Weges stan- den, der vom Beginn zur Vollendung führte.. Man muß davon ablassen, einzelne Namen zu nennen. Nur wenige können in dieser Stunde zu Wort kommen. Es war der Geist wahrer Gemeinschaft, der aus der Arbeit von tausend Händen und Hirnen dieses Werk zu- sammengefügt hat Stellvertretend für alle Ungenannten ehrte der OB seinen Amtsvorgänger, Prof. Dr. Hermann Hei merich,„den kraftvollen Iitiator auf seiten der Verwaltung“, und IHK- Präsident Dr. Hans Leonhard Ham- merbacher, ‚den unermüdlichen Helfer, Werber und Sammler an der Spitze der großen Schar schaffender Bürger“, ohne deren Hilfe die Arbeit nicht hätte zum Ziele führen können.„ Wir neigen uns vor beiden— sym- bolisch alle Helfer einbeziehend.“ Trüben Mannheims Sorgen den Blick auf den stolzen Bau? Ergriffenheit und Verantwortungsbewußt- sein kennzeichneten des Oberbürgermeisters Worte, als er sagte, daß diese Bühne weder an die Geborgenheit höfischer oder bürger- licher Kultur eingebettet sei, noch ein Schau- platz gesellschaftlicher Ableistung über- kommener Verpflichtungen sein könne. Nur von dem breiten Strom allgemein gespürter Verantwortung könne das Haus durch wech- Selvolle Zeitläufte getragen werden. Kunst gehorcht eigenen Gesetzen. Grögßt- möglichen Höhenflug schon immer angestrebt au haben, ist ihr unbestrittenes Vorrecht. Solche Gedanken mögen den OB bewogen haben, die Frage zu stellen, ob die drängen- den Sorgen Mannheims den Blick auf das Zischen Gesfern und Morgen Arbeitsminister Ermin Hohlwegler be- dauerte es in der landespolitischen Sendung des Südwestfunks, daß die Landwirtschaft nach dem jetzigen Stand der Beratungen um die Rentenreform im Bundestag so gut wie ganz aus der gesetzlichen Rentenversiche- rung ausgeschlossen werde. Der vorliegende Gesetzentwurf für die Alters versicherung der Landwirte sei sehr viel ungünstiger und werde auch von land wirtschaftlichen Krei- sen abgelehnt. Ein neuer Transport mit 344 Aussiedlern aus den unter polnischer Verwaltung ste- henden deutschen Ostgebieten und aus Po- len, vornehmlich aus Pommern, traf in der Nacht zum Sonntag auf dem Zonengrenz- bahnhof in Büchen ein. Ein weiterer ge- schlossener Transport aus Pommern traf in der Nacht zum Samstag in Büchen mit 290 Aussiedlern ein. Bundesverteidigungsminister Strauß wird in der kommenden Woche den französischen Verteidigungsminister besuchen und mit ihm gemeinsam Einrichtungen und Produk- tionsstätten des französischen Wehrwesens in verschiedenen Orten besichtigen. Zurückgetreten ist der Berliner Senator für Arbeit und Sozialwesen, Heinrich Kreil (CDU). Er hat wegen seines schlechten Ge- sundheitszustandes seinen Rücktritt erklärt. Der Präsident der Sowzetzonen- Volks- kammer, Dr. Johannes Dieckmann, hat den Anspruch der DDR auf Mitgliedschaft in der Organisation der Vereinten Nationen im Januarheft der Ostberliner Zeitschrift„Deut- sche Außenpolitik“ erneuert. Otto Nuschke, der stellvertretende Mi- nisterpräsident der Sowjetzone, hat nach Mitteilung der evangelischen Kirche in einer Unterredung Präses Professor Dr. Constan- tin Dietze die größtmögliche Unterstützung bei der Lösung technischer Fragen im Zu- sammenhang mit der vom 3. bis 8. März in Halle stattfindenden Synode der Evangeli- schen Kirche Deutschlands zugesichert. Bei der Nachwahl zu einem durch den Tod des radikalsozialistischen Senators Yvon Del- een Neues britisches Kabinett London.(dpa) Nach einer Audienz bei Königin Elisabeth im Buckingham-Palast gab der britische Premierminister Harold Macmillan am Sonntagabend die Posten- verteilung in seinem neuen Kabinett be- kannt. Die Leitung des Außenministeriums behält Selwyn Lloyd. Zum Schatzkanzler wurde Peter Thorneyeroft ernannt. Richard Butler übernimmt die Leitung des Innen- ministeriums und gehört dem Kabinett weiterhin ais Lordsiegelbewahrer an. bos freigewordenen Sitz im Rat der franzö- sischen Republik war am Sonntag im Depar- tement Dordogne der Sozialist Pierre Pugnet erfolgreich. Drei radikalsozialistische Bewer- ber verschiedener Richtungen fielen durch. Im Oberelsag Departement Oberrhein) wur- de der unabhängige Kandidat Garessus Nachfolger des— ebenfalls unabhängigen— verstorbenen Senators Gerard Hartmann. Jugoslawien ist nach Mitteilung eines Sprechers des amerikanischen Außenmini- steriums in letzter Zeit„wiederholt“ in Washington vorstellig geworden und hat um eine Wiederaufnahme der amerikanischen Militärhilfe ersucht. Chrustschow und das sowjetische Staats- oberhaupt, Woroschilow, trafen mit einem Flugzeug in der Hauptstadt der Republik Usbekistan, Taschkent, ein. Die Moskauer Politiker nehmen an den Feierlichkeiten an- jäßlich der Auszeichnung Usbekistans mit dem Lenin-Orden teil. Der sowzetische Verteidigungsminister, Marschall Schukow, wird nach Mitteilung von Zuständiger indischer Seite in der Woche, die auf den 21. Januar folgt, zu seinem angekündigten offiziellen Besuch in Neu Delhi eintreffen und etwa zwei Wochen in Indien bleiben. Der syrische Staatspräsi- dent, Kuwatli, trifft am 17. Januar zu seinem Staatsbesuch in Neu Delhi ein und wird bis zum 20. Januar mit Ministerpräsident Nehru Besprechungen führen. stolze Bauwerk trüben können. Aber die Bürger Mannheims und seine Verwalbung sind mit diesem Bau hindurchgestogen in das Reich der Kunst, das sich über dem Alltag und der Not, der Politik und der Wirtschaft wölbt“. Allerdings,„es bedarf der Fortwir- kung durch viele Generationen von Erhaltern und Mehrern, soll sich das Werk vor der Ge- schichte der Stadt rechtfertigen“, Der Bau ist vollendet“— das Schaffen, das sich be- währen muß, beginnt. „Bei ons zu Haus isch es üblich Die Herzen der Mannheimer— fast möchte man, wie bei einem glänzenden Schauspieler, sagen—„im Sturm“ eroberte sich als zweiter Festredner Ministerpräsi- dent Dr. Gebhard Müller, der nicht nur ein Loblied auf die Stadt der Wirtschaft sang, sondern auch ihren Kulturwillen unterstrich, als er sagte,„es gereicht der Bürgerschaft und ihrer Vertretung zu hoher Ehre, daß sie in den letzten Jahren durch die Finan- zierung des Neubaues für das Theater getan hat, was irgend möglich war. Das hätte nicht geschehen können, wenn nicht in den Her- zen der Mannheimer eine Theaterbegeiste- rung ungewöhnlicher Art wäre“. Hiervon be- eindruckt und„überzeugt von der grogen Bedeutung des Mannheimer Theaters“ auch getreu der Tradition des alten badi- schen Staates— habe auch das neue Bun- desland Baden- Württemberg seinen Beitrag zur Wiedererrichtung mit zwei Millionen in den Etatjahren bis 1957 geleistet. Brausen der Beifall lohnte solchen Ausdruck süd- weststaatlicher Verbundenheit und Dr. Mül- ler erntete ihn erst recht, als er seine Rede mit einigen Kabinettstückchen„schwäbischer Allein-Unterhalterkunst“ würzte. Der junge Hölderlin bereits habe geschwärmt:„Schö- ner, gebildeter, vollkommener kann man sich nichts denken, als das Mannheimer Nationaltheater“. Und Schiller gar— Dr. Müller sagte dies nach einer Erinnerung an die große Zeit Dalbergs— habe einmal in einem Brief an den großen Intendanten die Hoffnung ausgesprochen, ein Studium in Mannheim werde ihm sicher lebendigen Augenschein deutscher Bühnenkunst ver- mitteln,„den ich“— so schrieb der Dichter wörtlich—„aus dem Stuttgarter Stadtthea- (Fortsetzung Seite 3, Spalte)) Seite 2 MORGEN Montag, 14. Januar 1987/ Nr. 1 — DGB-Konferenz ohne Zündstoff im bayerischen Landesbezirk München.(tt Eig. Ber.) Die vierte Lan- desbezirkskonferenz des Deutschen Ge- Werkschaftsbundes in Bayern wählte am Sommtag den 60 jährigen Max Wönner wie⸗ der zum Landesbezirksvorsitzenden. Gegen Wönner war kein Gegenkandidat aufge- stellt worden. Man hatte den 121 Delegier- ten seine einstimmige Wahl vorgeschlagen. Vor zwei Jahren hatte Wönner nach einer scharfen Kampfabstimmung Lorenz Hagen in der Führung des Landesbezirks abgelöst. Es fiel Allgemein auf, daß Max Wönner, der durch seine scharfen klassenkämpferischen Aeußerungen auch außerhalb Bayerns Auf- schen erregt hat, den Kongreß in gemäßig- ten Bahnen hielt. Bei seiner anderthalb- stündigen Rede zum Geschäftsbericht wirkte der sonst redegewaltige Landes vorsitzende matt und indisponiert. Ueberhaupt hüteten sich die Gewerkschaftsfunktionäre davor, Zündstoff in die Debatten zu bringen. Aus diesem Grunde unterblieb auch nach An- sicht mancher Delegierter die Wahl eines Zweiten Stellvertreters Wönners, die zu per- sonalpolitischen Auseinandersetzungen hätte führen können. Die Stelle des zweiten Stell- vertreters ist bereits seit einem Jahr un- besetzt. Die Resolutionen und Entschlie- Bungen wurden durchweg mit großen Mehr- heiten und fast ohne Diskussion angenom- men. Die Wehrfrage, die noch vor kurzem im Mittelpunkt des Gewerkschaftskongres- ses stand, wurde kaum berührt. Lediglich eine Resolution gegen wachsende„neo- faschistische und militärische Tendenzen in Staat und Wirtschaft, Verwaltung und Ju- stiz“ wurde angenommen. In einer weiteren Entschließung wurde der Antrag der SPD im Bundestag unterstützt, die politischen Ge- kangenen zu amnestieren. Auf der Landesbezirkskonferenz des DGB Nordmark wurde der bisherige erste Vor- sitzende des Landesbezirks, Wilhelm Wal- ter Hamburg), einstimmig wiedergewählt. Erster Vorsitzender des Landesbezirks Nie- dersachsen-Bremen des DGB wurde am Wo- chenende der bisherige Leiter der Rechts- abteilung des Bezirks, Hermann Grote (Hannover). Land- und Hausfriedensbruch den Streikenden vorgeworfen Kiel.(dpa) Die beiden Arbeitgeberver- bände der schleswig- holsteinischen Metall- industrie haben im Namen einer Flensbur- ger Firma Strafantrag gegen streikende Me- tallarbeiter gestellt. Sie beschuldigen die Streikenden des Land- und schweren Haus- friedensbruchs, der Körperverletzung und Sachbeschädigung, der Aufforderung zum Ungehorsam gegen die Gesetze, des Auf- ruhrs und der Aufforderung zu strafbaren Handlungen. Die Verbände ersuchten das Kieler Innenministerium um ausreichenden Polizeischutz. Die Anzeige stützt sich vor Allem auf einen Zwischenfall, bei dem Ar- beitswillige eines Werkes beim Verlassen rer Arbeitsstätte bedroht worden sind. Bundesarbeitsminister Storch hat sich gegen ein staatliches Schlichtungssystem bei arbeits rechtlichen Auseinandersetzungen ausgesprochen. Storch betonte, seine Ab- lehnung schließe aber nicht aus, daß die Re- gierungen die Entwicklung von Arbeits- streitigkeiten mit größter Aufmerksamkeit verfolgen und zu helfen bereit sind. Hauptgefahrenherd ist die Bundesrepublik, sagt Bulganin Teheran(AP). Der sowietische Minister- präsident Bulganin hat vor einer Gruppe iranischer Journalisten in Moskau erklärt, nach dem Fehlschlag der anglo- französischen Invasion in Aegypten sei die Bundesrepublik erneut zum Hauptgefahrenherd für einen möglichen dritten Weltkrieg geworden. Im übrigen werde die Sowjetunion„sorgfältig und mißtrauisch“ die Nahost-Politik der Vereinigten Staaten beobachten. Eisenhowers Nahost-Doktrin werde noch beträchtliche Unruhe verursachen. Die Sowjetunion hat nach Mitteilung unterrichteter iranischer Regierungskreise dem Iran wirtschaftliche und technische Hilfe angeboten. Sie soll sich auf die Einrichtung einer Luftverbindung Moskau Teheran und den Bau von Staudämmen in Tran erstrek- ken, für den Moskau Techniker und Mittel zur Verfügung stellen würde. Ostbloek-Kampagne gegen Eisenhower-Doktrin Dulles und Truman empfehlen jedoch nachdrücklich die Annahme des Nahost- Aktionsprogramms Hamburg, 13. Januar Die Eisenhower-Pläne für den Nahen Osten sind, noch ehe sie die Zustimmung des amerikanischen Kongresses erhalten ha- ben und damit wirksam werden können, Ge- genstand erbitterter internationaler Ausein- andersetzungen geworden. Die Länder des Nahen Ostens halten sich mit offlziellen Stellungnahmen immer noch zurück, obwohl sich die Hinweise mehren, daß die„Eisen- hower-Doktrin“ auch in Teilen der arabi- schen Welt jetzt positiver beurteilt wird. Da- gegen verschärfte der gesamte Ostblock am Wochenende seine Kampagne gegen die amerikanischen Pläne. Die amtliche sowje- tische Nachrichtenagentur TASS bezeichnete die Eisenhower-Doktrin als eine ernste Be- drohung des Friedens und der Sicherheit. Sie könne vielleicht ernste Folgen haben, für die die USA allein verantwortlich seien. Kairo bemüht sich nach wie vor, den ägyptischen Standpunkt zu den Eisenhower Plänen nicht bekannt werden zu lassen. Da. gegen hat der libanesische Außenminister Charles Malik die amerikanische Initiative begrüßt. Malik verhandelte am Wochenende in Paris über Nahostfragen und flog an- schließend zu Besprechungen über das gleiche Thema nach London weiter. Er hatte vor seiner Europareise Station in Kairo ge- macht. Der ägyptische Informationsdirektor Abdel Kader Hatem versicherte, Malik habe keine Vorschläge der ägyptischen Regierung zur Suezkanalfrage zu überbringen. Auch der tunesische Ministerpräsident, Habib Bourguiba, begrüßte die Eisenhower-Pläne als einen„wichtigen und entscheidenden Beitrag zur Erhaltung des Friedens.“ Die TASS-Erklärung wirft den USA vor, höchst eigennützige Ziele im Nahen Osten zu verfolgen und spricht von einem kolonia- listischen Charakter der Eisenhower-Doktrin. Das sowjetische Gewerkschaftsorgan veröf- kentlichte eine Artikelsammlung zu den Eisenhower-Plänen unter der Ueberschrift „Wir hassen euch, amerikanische Koloniali- sten“. Das Organ der sowjetischen Flotte wirft den USA vor, es gehe ihnen bei ihren Plänen nur um Oel. Das Blatt beruft sich dabei auf àngebliche Aeußerungen des amerikanischen Admirals Seller. Aehnliche Kommentare erschienen in den meisten Ostblockzeitungen. USA- Außenminister Dulles plädierte vor dem außenpolitischen Ausschuß des Re- präsentantenhauses für eine Annahme der Eisenhower-Pläne. Die parlamentarischen Auseinandersetzungen um die Eisenhower- Doktrin im USA- Kongreß treten in dieser Woche in ein entscheidendes Stadium. Dul- les sagte, wenn sich die Sowjets im Nahen Osten einnisten könnten, so würden sie auch Westeuropa ohne Krieg in ihre Hände bekommen. Europa und die Nahostländer Pfui-Rufe gegen Adenauer bei der DPS Heinrich Schneider kritisierte die Saar-Politik des Kanzlers Von unserem Korrespondenten Wolfgang Feucht Saarbrücken, 13. Januar Mit einer Kundgebung in Saarbrücken, die 3000 Teilnehmer zählte, feierte die De- mokratische Partei Saar OPS) am Sonntag, dem Jahrestag der ersten Volksabstimmung an der Saar im Jahre 1935, die am 1. Januar vollzogene Eingliederung des Saargebietes in die Bundesrepublik. Der Parteivorsitzende Heinrich Schneider setzte sich dafür ein, an der Saar jetzt mit Frankreich„ein Verhält- nis des gegenseitigen Vertrauens und der wirtschaftlichen Zusammenarbeit“ zu begin- nen. Die französische Saarpolitik sei bis zur Ablehnung des Saarstatuts falsch gewesen, die anschließende Aenderung sei anerken- nenswert, dürfe aber nicht überbewertet werden, weil sie im Saarvertrag„sehr hono- riert“ worden sei. Die wirtschaftliche Einigung Europas mit einem gemeinsamen Markt setzt nach An- sicht Schneiders die Anerkennung der sozia- len Errungenschaften Frankreichs voraus. Keine französische Regierung werde auf die Familienhilfe und andere soziale Einrichtun- gen verzichten. Der DPS- Vorsitzende wandte sich gegen einen plötzlichen Abbruch der wirtschaftlichen Uebergangszeit. Ueber diese Frage müsse mit den Franzosen ebenso ge- sprochen werden, wie über die noch unzu- längliche Einfuhr von Investitionsgütern und über Probleme des Transportgewerbes. Diese und andere Fragen wolle die DPS in kon- struktiver Opposition lösen. Der DPS- Vorsitzende meinte, die Lehren aus dem Saarkampf seien erst dann gezogen, wenn man in der Bundesrepublik erkannt habe,„daß Deutschland wichtiger ist als Parteitaktik“. Die Wiedervereinigung dürfe nicht zerredet werden, sondern die Parteien müßten sich dazu ebenso zusammenfinden. wie es an der Saar im Heimatbund gesche- hen sei. Die DPS werde bestrebt sein, die Idee des Heimatbundes lebendig zu erhalten, solange Deutschland noch getrennt sei. Schneider kritisierte im übrigen scharf die Saarbrücker Rede des Bundeskanzlers. Für viele Saarländer hätte, so meinte er, die Feststellung Adenauers, daß sich in der Ver- gangenheit alle Saarländer, gleich welcher Parteirichtung, immer als Deutsche gefühlt hätten, beleidigend gewirkt, weil der Kanz- ler damit auch die Exponenten der Separa- tionspolitik einbezogen habe. Während der Rede Schneiders reagierten die Zuhörer auf jede Erwägung des Bundeskanzlers mit hef- tigen Pfuirufen und Pfiffen. Schneider lieg ein Tonband mit einem Ausschnitt aus einer Rede des früheren Ministerpräsidenten Hoffmann vom Oktober 1952 abspielen, in der sich der CVP- vor- sitzende gegen jede Rückgliederung aus- Sprach. Anschließend behauptete Schneider, Hoffmann habe vor, wieder eine politische Rolle an der Saar zu spielen. Christliches Verzeihen setze Reue und Buße voraus, Was aber jetzt unter„christlicher Einheit“ Praktiziert werden solle, sei eine politische Wahlgemeinschaft mit christlicher Tarnung. Die Kundgebung war im übrigen darauf abgestellt, einen Gegensatz zu dem Festakt der Saar-Regierung am Neujahrstag zu bil- den. In dem überfüllten Saal waren die ersten Stuhlreihen für geladene Gäste reser- vert, die sich in der Vergangenheit in der illegalen Opposition gegen die Politik der Regierung Hoffmanm hervorgetan und dabei bersönliche Nachteile erlitten hatten. Zu den Gästen zählten außerdem eine auffallend starke Delegation der FDP, der unter anderem der Fraktionsvorsitzende im Bun- destag, Max Becker, die Alterspräsidentin des Bundestages, Frau Lüders, sowie die Landesvorsitzenden Weyers aus Nordrhein- Westfalen und Nowack aus Rheinland-Pfalz angehörten. Aus Bonn war außerdem der Fraktionsvorsitzende des BHE im Bundes- tag, Feller, anwesend. An der Saarbrücker Wartburg wurde am Sonntag von Oberbürgermeister Fritz Schu- ster die wiederangebrachte Erinnerungstafel an die Saarabstimmung von 1935 enthüllt. Die Tafel war 1945 auf französische An- Weisung entfernt worden und ist jetzt auf Stadtratsbeschluß wieder auf ihren alten Platz gekommen. Sowjetische Delegation im qemen? seien durch die Unterbrechung der Oelliefe. rungen wirtschaftlich hart getroffen. Aegyp- ten sei in einer verzweifelten wirtschaft- lichen Lage. Voraussetzung für eine Aegyp- ten-Hilfe sei jedoch, daß„Aegyptens Beneh- men auf internationalem Gebiet eine solche Hilfe rechtfertigt“. Das Benehmen Aegyp- tens sei aber„nicht so schlecht, wie es bis- weilen dargestellt wird“. Der demokratische Politiker und ehemalige amerikanische Präsident, Harry Truman er- klärte am Sonntag in Independence, der Kon- greß habe keine andere Wahl als die Nahost- Vorschläge Präsident Eisenhowers zu billigen. Die Vereinigten Staaten müßten angesichts der„panikartigen militärischen Maßnahmen“ Großbritanniens, Frankreichs und Israels gegenüber Aegypten eine Verantwortung im Nahen Osten übernehmen. Der ehemalige Präsident erklärte, seiner Ansicht nach gehe das Programm Eisen- howers noch nicht weit genug. Die Vereinig- ten Staaten sollten darüber hinaus ein Em- bargo über die Verschiffung sowjetischer Wafken- und Munitionslieferungen nach dem Nahen Osten verhängen und sich um eine Weitere Verstärkung der UNO-Truppe be- mühen, damit diese in der Lage sei, Ruhe und Ordnung aufrechtzuerhalten. Bis die Suez- krage gelöst und ein Friedensvertrag zwischen Israel und Aegypten abgeschlossen sei. Außerdem dürften die USA niemals wieder zulassen, daß sie von ihren Verbündeten ge- trennt würden. Der französische Außenminister Pineau hatte in Washington eine zweistündige Unter- redung mit seinem amerikanischen Kollegen Dulles. Wie Pineau mitteilte, legte er Dulles die französischen Ansichten darüber dar, auf welchem Wege über die Vereinten Nationen mit Aegypten in der Suezfrage verhandelt werden kann. Auch die arabisch- israelischen Beziehungen und die französische Algerien- Politik wurden erörtert. Pineau betonte, er habe darauf hingewiesen, daß Frankreich eine„Intervention“ der Vereinten Nationen in Algerien nicht anerkennen könne. Großbritannien und Frankreich wünschen künftige Suez- Besprechungen mit Aegypten in drei Stadien zu führen. Wie in New Lork verlautete, sind für das erste Stadium in- direkte Verhandlungen mit Aegypten über UNO- Generalsekretär Hammarskjöld vor- gesehen. In der zweiten Phase soll unter Vor- sitz von Hammarskjöld direkt verhandelt werden. In der dritten Phase sollen dann Ver- treter der Kanalbenutzervereinigung hinzu- gezogen werden. Der amerikanische UNO- Chefdelegierte Henry Cabot Lodge und der ägyptische Außenminister Mahmud Fauzi führten in New Lork getrennte Unterredungen mit UINO- Generalsekretär Hammarskjöld. Außen- minister Fauzi hat nach Darstellung unter- richteter Kreise den UNO- Generalsekretär Wahrscheinlich über den Antrag Aegyptens unterrichtet, eine Sondersitzung der UNO- Vollversammlung einberufen zu lassen, um das Verhalten Israels im Nahost-Konflikt zu erörtern.(dpa) Jemenitische Regierung kündigt Verträge mit Großbritannien Kairo, 13. Januar Die Spannungen im Grenzgebiet zwischen dem Jemen und dem britischen Protektorat Aden hielten auch am Wochenende unver- mindert an. Widersprechende um zum Teil unbestätigte Nachrichten geben bisher keine Volle Harheit über das Ausmaß und die Be- deutung der Krise. In Kairo wurde über- raschend bekannt, daß eine sowjetische Dele- gation von Kairo aus in den Jemen reisen wird, um sich an Ort und Stelle einen Ein- druck von der Lage zu verschaffen. Als der Vertreter des Jemen in Kairo gebeten wurde, den Bericht zu bestätigen, antwortete er:„Ich dementiere ihn nicht.“ Ein Sprecher der sowjetischen Botschaft in Kairo sagte, daß einige sowjetische Aerzte in den Jemen ge- reist sind. Der Geschäftsträger des Jemen in Washington, Ali Zabarah, unterrichtete am Samstag die amerikanische Regierung in einem Gespräch mit dem Staatssekretär für Nahost-Fragen über den Standpunkt seines Landes in dem Streitfall. Der jemenitische Gesandte Abu Talib teilte in Kairo mit, daß die jemenitische Re- gierung die Verträge mit Großbritannien von 1934 und 1951 nach der„britischen Aggression“ gegen den Jemen als aufge- hoben betrachte. Die Grenzen zwischen dem Jemen und dem britischen Protektorat Aden sind nicht genau festgelegt. In dem Vertrag von 1951 wurde vereinbart, eine britisch-jemenitische Kommission für eine Grenzregelung einzu- setzen. Dazu ist es jedoch nicht gekommen. Der jemenitische Gesandte gab ferner be- kannt, daß der Jemen die Frage der Kama- ran-Insel im Roten Meer, die von Aden aus verwaltet wird, dem Internatlonalen Ge- richtshof im Haag vorlegen wird. Israelische Schiffe beschossen Saudi- arabische Geschütze haben am Freitagnachmittag israelische Schiffe am Eingang des Golfs von Akaba beschossen, wie ein Sprecher der israelischen Armee be- kanntgab. Wie der Sprecher mitteilte, fuhren kleinere israelische Schiffe durch die schmale Meeresstraße zwischen der saudi- arabischen Küste und der Insel Tiran, die seit Jahren von Aegypten besetzt gehalten wurde und Anfang November von israelischen Truppen erobert worden ist.(dpa) Für einen sauberen Wahlkampf sprach sich Ollenhauer aus Hannover.(dpa) Der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer, sprach sich am Wochen ende vor den Funktionären seiner Partei deg Bezirks Hannover für eine Politik aus de die Stärkung der Vereinten Nationen, die kollektive Sicherheit und die Erhaltung d Friedens zum Ziel hat. Im Hinblick auf 6 NATO und den Suezkonflikt stellte er de Frage, was eine Militäralllanz wert Seb der jeder Partner machen könne, was er Wolle. Das entscheidende Ziel, das mit den Paktsystemen verfolgt worden sei, eigenen Völkern ein Höchstmaß an Sicher. heit zu geben, sei nicht erreicht worden. Der SPD-Vorsitzende sprach sich für einen Sach. lich, anständig und sauber geführten Wahl. kampf aus und bezeichnete es als bemer- kenswert, daß sich der Bundeskanzler in seiner Pressekonferenz für ein Atomwaffen ausgesprochen h zu fragen, warum die Bundesregierung eher die 0 ergriffen habe. BHE nicht gegen Wehrpflicht Der Gesamtdeutsche Block Verbot der Abe. Es sei nur 5 nicht Aktivität auf diesem Cell 0 (BHE) wird den Bundestagswahlkampf nicht gegen die Wehrpflicht und gegen die sich Pariser Verträgen ergebenden Verpflich- tungen der Bundesrepublik führen. Alb Bundeswahlkampfleiter des G8/YBHEH be gründete der geschäftsführende Partelvot. sitzende Frank Seiboth(MdB) 270 hessischen Amtsträgern der Partei am Sonntag in Als- feld(Oberhessen), daß ein Volk von künkzig Aus den Millionen auch einer breiten Heimatvertel. digung bedürfe. Mehr Mitspracherecht fordern europäische Bürgermeister Straßburg.(dpa) Die Europaische Ge- meindekonferenz in Straßburg, bel der Wähl rend des Wochenendes 129 Bürgermeister und Kommunalpolitiker aus 14 europäischen Lan. dern— von Island bis zur Türkei— über Europafragen beraten, hat nachdrücklich den Anspruch auf eine stärkere Mitwirkung in der Europapolitik angemeldet. Als Sprecher einer großen Mehrheit in der Versammlung verlangte der deutsche Vizepräsident der Europaischen Gemeindekonferenz und Ober. bürgermeister der württembergischen Stadt Eßlingen, Dr. Dieter Roser, daß die Montan- Union Vertreter der Gemeinden in den Be- ratenden Ausschuß der Produzenten, Arbeit- nehmer und Verbraucher aufnimmt, damit die Cemeindevertreter beispielsweise bei der Kohleverteilung mitreden können.. Der Politische Ausschuß der Gemein samen Versammlung des Europarats wählte den CDU- Abgeordneten Kurt Georg Kiesin- ger für das kommende Jahr zum Bericht- erstatter. 5 FDP-Front für Reinhold Meier stabilisiert sich mehr und mehr Frankfurt.(dpa) Hessens FDP wird auf dem Bundesparteitag in Berlin für die Wah! des Baden- Württemberg, Dr. Reinhold Maier, zum neuen Parteivorsitzenden stimmen. Wie der stellvertretende Landesvorsitzende Dr. Kohut in Frankfurt mitteilte, ist damit zu rechnen, daß sich alle 38 hessischen Dele- ierten in Berlin für Dr. Maier entscheiden. Es sei anzunehmen, daß alle FDP. Dele- gierten in Berlin einstimmig für Dr. Rein- hold Maier stimmen werden, erklärte der FDP-Landesvorsitzende Dr. Albrecht Haas nach der Sitzung des Landeshauptausschus- ses der bayerischen FDP in einer Pressekon- ferenz am Sonntag in Ansbach. Der Berliner FDP- Vorsitzende, Dr. Ru- dolf Will, bezeichnete es auf dem Landes- Parteitag der FDP als die Aufgabe seiner Partei, als dritte Kraft„Stabilisator“ der Bundesrepublik zu werden, Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagabend: Heute wol- kig mit Auflockerungen. Noch einzelne Nie- derschläge, teils Schnee, teils Regen. Morgen zeitweise aufheiternd. Tagestemperaturen nur wenig über null Grad. Nachts zuneh- mender Frost. In niederen Lagen minus 2 bis minus 4 Grad, in mittleren und höheren Lagen minus 4 bis minus 7 Grad. Von Nord auf Nordost drehender, schwacher bis mäbl- ger Wind. Sonnenaufgang: 8.19 Uhr. Sonnenuntergang: 16.52 Uhr. Oin e mit 35 ROMAN VON IJOHNSEDGES Aus dem Amerikanischen von N. O, SC ARPI Presserechte: Scientia, Hamburg 7. Fortsetzung Zwischen den beiden herrschte sichtlich eine sehr zärtliche Beziehung, und Edward empfand das mit Neid, als die Blicke von Vater und Tochter einander fanden, inein- ander verschmolzen und sprachen. Es war un- gerecht, daß der ältere Mann den Vorteil der langjährigen Gemeinschaft mit ihr besaß, daß er sie beobachtet hatte, während sie sich von frühester Kindheit zum reifen Mädchen entwickelte. Welcher andere Mann durfte hoffen, sie jemals so genau zu kennen? Dann kam ihm in den Sinn, daß zwischen seinem eigenen Vater und Louise keine derartige Beziehung bestand, und abermals wußte er, daß es in der Familie Seaton etwas gab, was sie von seiner eigenen unterschied. „Willst du ihn aber haben, Peg?“ fragte Thomas Seaton.„Zu so was gehören doch Wohl zwei, nicht?“ Margaret lächelte, und in ihren Wangen erschienen die Grübchen.„Ich habe Jahre gebraucht, um zu einem Entschluß zu kom- men, sagte sie aufrichtig. „Unsinn!“ flel Edward jäh ein.„Du hast dich erst gestern entschlossen— das weißt du sehr gut, Margaret. Noch gestern früh hast du das Picknick verschieben wollen. Und zweimal hast du—“ Er unterbrach sich, denn er bemerkte, daß Thomas Seaton gierig lauschte und in seinen Augen ein Lachen war. „Nur zweimal?“ sagte Seaton.„Das ist gar nichts, Mann! Ihre Mutter hat unsere Ver- lobung neunmal aufgehoben.“ Er und Margaret stimmten in ein Lachen ein, das für Edwards Ohren verletzend laut klang.„Jedenfalls“, erklärte er nüchtern, „hat sie ihren Entschluß gefaßt, ob gestern oder nicht.“ Margaret wandte sich lebhaft zu Edward. „Als ich dich zum erstenmal sah, habe ich begonnen mich zu fragen, ob ich dich hei- raten würde oder nicht.“ Das vermochte er kaum zu glauben, und doch rührte es ihn in tiefster Seele auf. „Aber wir haben einander doch immer ge- kannt“, sagte er schwach. „Ich habe mich auch immer gefragt“, ent- gegnete sie rasch. „Warum hast du mich dann so schlecht behandelt?“ „Ach, du hast so lange gebraucht, um er- Wachsen zu werden“, sagte sie verächtlich. „Ich dachte wahrhaftig, aus dir würde nie ein Mann werden— und Jungen kann ich nicht ausstehen. Du bist noch immer nicht ganz erwachsen, Ned, aber ich merke doch, daß du es eines Tages sein wirst.“ Thomas Seaton stand auf und schwenkte seine großen Hände.„Ihr seid schon so gut wie verheiratet“, sagte er und unterdrückte seine Lachlust.„Sei nicht zu streng mit ihm, Peg. Er ist ein braver junger Mann. Be- handle ihn nicht zu schlecht.“ Er ging auf die Tür zu, die Hände in den Taschen, die Schöße seines Rocks in der Luft.„Und Ed- ward, ich rate Ihnen— kaufen Sie sich einen guten, englischen Regenschirm. Sie werden ihn brauchen.“ Damit verschwand er, nicht ohne die Tür sorgfältig zu schließen. Margaret warf ihm eine Kußhand nach und wandte sich zu Edward.„Ist er nicht wunderbar? Er schließt die Tür, weil er uns versteht. Er versteht jeden Menschen, glaube ich— und mich am besten.“ Sie zog das Kissen nach vorn und lehnte ihren Kopf auf Edwards Knie.„Ach, wie glücklich ich bin!“ „Bist du wirklich glücklich?“ fragte Ed- ward. „Ach, glücklich!“ wiederholte sie ver- träumt.„Sich vorzustellen, daß ich mir keine Sorgen mehr darüber zu machen brauche, ob ich heiraten werde. Jetzt ist es endlich erledigt, und ich kann an etwas anderes denken.“ Er war abermals verwirrt, zog seine Hand von ihrem Kopf zurück und sagte:„Woran denken? Du hast dir doch keine Sorgen ⁊u machen brauchen!“ Aber sie griff nach seiner Hand und bet- tete ihre weiche Wange in die Handfläche. „Natürlich habe ich mir Sorgen gemacht. Das tut jedes Mädchen“, sagte sie offenherzig. „Woher sollte ich wissen, ob du mich noch einmal fragen würdest, und woher sollte ich Wissen, daß ich ja“ sagen würde, wenn du mich fragtest? Und wenn ich nein“ gesagt hätte, würdest du mich noch einmal gefragt haben? Woher sollte ich das wissen? Und wenn du nicht noch einmal gefragt hättest, Was hätte ich tun sollen— vorausgesetzt, daß ich noch einmal gefragt werden wollte?“ Er seufzte, und dann zog er sie energisch in die Arme.„Genug jetzt, Margaret!“ be- fahl er.„Sei eine Weile ganz still, ja? Ich bin noch ein wenig überwältigt.“ Sie lachte leise, aber sie fügte sich, und er saß in dem warmen, goldenleuchtenden Raum, hielt sie in den Armen, vollkommen glücklich— abgesehen davon, daß eine leise Furcht an ihm nagte, die Tür könnte sich plötzlich öffnen und jemandes überraschtes Angesicht sehen lassen. Sie schmiegte sich in seine Arme, und er hielt sie fest und spürte, wie seine Liebe, Sekunde um Se- kunde, wuchs, bis das Glück ihn einschüch- terte. Ihr rechter Arm legte sich unter sei- nem Rock um ihn, die linke Hand hob sich zu seiner Wange, und als er, nach einer Weile, den sanften, stetigen Druck dieser Unken Hand begriffen hatte, gab er nach, Wandte sein Gesicht zu hrem Gesicht, beugte sich über sie, und ihre Lippen vereinten sich zu einem langen Kuß. Edward war es schließlich, der diesen Kuß unterbrach. Er zitterte vor der Macht, die sie über ihn hatte. Irgendwo in ihm mußte, wenn er der Herr über sein Leben sein wollte, ein Ort übrigbleiben, wo er allein war und alles, Was er besaß, überwachen konnte— selbst sie. „Ich muß jetzt heimgehen, Liebling“, sagte ex zärtlich.„Ich muß es doch auch meinem Vater und meiner Mutter sagen, nicht wahr?“ Abermals war er auf ihre Antwort ganz unvorbereitet. Denn sie löste sich rasch aus seinen Armen, ihr Gesicht glühte vor Eifer. „Ach, wie nett!“ rief sie.„Ich komme mit dir!“ Er stand auf.„Wird das auch das Richtige sein?“ brummte er. „Werum nicht?“ fragte sie unbefangen. „Muß ich sie denn nicht kennenlernen? Soll- ten sie mich nicht auch kennenlernen?“ „Vermutlich“, meinte er unsicher. Sie vergaß ihn und sah an sich hinunter „Dieses dumme Kleid“, rief sie leidenschaft- lich.„Ich muß mich umziehen!“ Er hatte gar nicht bemerkt, was sie an- hatte, jetzt aber sah er, daß es ein verschos- senes blaues Leinenkleid war, das seine Um- armung zerdrückt hatte. „Was soll ich anziehen?“ fragte sie besorgt. Dann legte sie die Hand auf seine Lippen. „Nein, sag nichts— ich muß ich selber bleiben.“ i Damit lief sie aus dem Zimmer. Nach wenigen Minuten war sie wieder da, in einem neuen eriksfarbenen Herbstkleid und einem Fikzhut. Keine Frau in Chedbury trug Kleider wie sie, so einfach und weich und sie war schön darin. 5 „Ich habe es in London gekaufté“, sagte sie „Gefällt es dir?“ „Es paßt zu dir“, sagte Edward. Und dann, von ihrer Schönheit übermannt, fühlte er sich schmerzlich demütig.„O Margaret, wirst d mit mir und meinen Leuten Geduld haben! fragte er. Er ergriff ihre behandschuhten Hände,„Mit euch verglichen, sind wir sehr einfache Menschen.“ Sie schenkte ihm ein Lächeln von ent- zuickender Zärtlichkeit.„Ich heirate ja nur dich— daran müssen wir uns erinnern.“ Er legte seine Arme um ihre Schulten und drückte sie an sich.„Das ist richtig, 15 er.„Erinnere mich jeden Morgen daran; 1 46 Sie gingen in den nachmittägigen Sonnen- schein hinsus, und das Gefühl der Magie se- ehemaligen Ministerpräsidenten von nes Lebens schlich sich in Edwards Bewußt, sein. Es war unmöglich, sich vorzustellen, dal seine Frau, sein Haus ebenso sein konnten Wie Frau und Haus irgendeines anderen Man- nes. Was auch die Fehler der anderen sein mochten, sie selber wären darüber erhaben. Sie trugen Glück in sich, in ihrer Jugend, ihrer Gesundheit, ihrer guten Læune und in der Art ihrer Liebe. „Ned, sagte Margaret plötzlich., Ich muß dir gestehen, daß ich es meiner Mutter schließlich gestern abend doch gesagt habs, „Du hast es ihr gesagt?“ rief er. 1 „Ich konnte nicht anders. Sie kam in men Zimmer, als ich mich ins Bett legen wollte, und hat es mir wahrscheinlich gleich angese, hen. Und so habe ich einfach ja“ gesagt, un sie sagte, sie sei froh darüber.“ 5 In der Erregung dieses Beisammensein hatte er die nächtliche Szene mit seiner eise“ nen Mutter völlig vergessen. Nun dachte ef daran und fragte sich verstört, ob er Margare ganz aufrichtig alle Bedenken seiner Mutter mitteilen sollte. Er beschloß, diese Aufkelä- Turig zu verschieben. Fortsetzung folst Nr. 11 — Carl ter nie weil es keit ist- den Zu führte streute, lich“, komme, was has sterpräs Disposit tenlinie mitgebr lautete ausstatt Nich geschick seiner I seine V tungsbe „Es ist Namen ire Bü Stätte h Pro tor d. ner 4 einen Ra Speis, fett, We Rotwein, weitgeke Promine ten im tuelle U. Einer u Füßen n lichen B Im N rat Dr. J bereitun, lösbare mit den werken g Richard Federn vielleicht steckt a Nach geymeist, Landtags der,. Die Dr. Rese dem Lan Wort übe und vc naltked Bühne Verhäl inrem . Di Theate einen vom 7 er gich Drauße grunds zeugun Berlin behaup in Man die hie Hause, gepreib oder e anzeige fabelhe einer hardt Abonn. würde, fanig gelnde gesetzt gleicng Dem Schlim drinne Theate ter zu — Nr. 11 — dampf ditzende Wochen. tei dez aus, die en, die Ung dez Auf die er die Seb, in Was er mit den el, den Sicher. len. Der n Sach. 1 Wahl. bemer- ler in bot der Sei nur ng nicht Gebiet . 9) wird gen die us den pflich- sischen in Als- künkzig tvertei⸗ ter 1 Ge- r Wäh ⸗ ber und n Lan- über ich den ung in precher umlung nt der 10ber. 1 Stadt lontan- en Be. Arbeit- mit die ei der emein. Wählte Liesin- ericht⸗ eler g rd aut Wahl von Maier, H. Wie de Dr. Mit zu Dele- ;eiden. Dele- Rein- te der Haas schus- zekon- . Ru- des- seiner 0 der — nheim e wol- e Nie- lorgen aturen zuneh- inus 2 zheren Nord mäbi⸗ — gte sie. dann, er sich rst du ben?“ juhten r Sehr ent- a nur 46 ultern chtig“, daran; nnen ie Sei- wubt⸗ n, daß nnten Man- 1 Sein aaben. igend, ind in 1 muß utter nabe“ mein vollte, igese. t, und A8eins a eige-; ite er garet lutter kla- folgt Nr. 11/ Montag, 14. Januar 1957 MANNHEIM Seite 3 eee Der Ministerpräsident zum Nationaltheater-Neubau: Auch die geistigen Trümmer beseitigen das Stadttheater zum echten Volkstheater“/ Ovationen für Prof. W. Weber Carl Reuther:„Vom Hoftheater über (Fortsetzung von Seite 1) ter niemals werde abstrahieren können, weil es noch im Stande der Minderjährig- keit ist“. f zu ungeahnten ublikums- Erfolgen führte Dr. Müller seine Rede, als er ein- streute,„bei ons“ zu Hause»isch es üb- lich“, wenn man zu emem! amilienfest komme, dab man gefragt Werde:„Ja, rid was hasch Du mitbracht?“ Der Herr Mini- sterpräsident hatte aus seinem persönlichen Dispositions fonds kür die Mannheimer Sei- tenlinie der Verwandtschaft einen Scheck mitgebracht, der„auf eine künkstellige Zar lautete und weiterer künstlerischer Innen- ausstattung dienen soll. Nicht aber, daß der Ministerpräsident mur geschickte„Südwest- Familienpolitik“ mit seiner Festansprache getrieben hätte. Auch seine Worte waren von tiefem Verantwor- tungsbewußtsein durchdrungen, als er sagte: „Es ist für mich eine dankbare Aufgabe, im Namen der Landesregierung die Stadt und ihre Bürger zu beglückwünschen. An dieser Stätte haben alle Beteiligten den hohen Auf- Prof. Dr. Heimerich trag, immer wieder sich an den allem Schönen geöffneten Sinn des Menschen zu wenden und nach der Beseitigung der Trümmer auch bei der Heilung der geistigen Verwüstungen mitzuwirken.“ Fundamente in den Herzen der Bürger Dipl. Ing. Carl Reuthers Worte(Vorsitzen- der der Gesellschaft der Freunde des Na- tionaltheaters) waren dem Publikum— dem Mannheimer Publikum und seiner unend- lichen Treue— gewidmet. Um es in Zahlen auszudrücken: In den 178 wechselvollen Jah- ren des Bestehens haben weit über 20 Mil- lionen rund 50 000 Aufführungen besucht. „Wir, das Publikum, bilden das Instrutnent, das von sich aus nicht klingt. aber mit großer Kraft und ewiger Bereitschaft schwingt“, und das auf die Künstlerhand, das Geschehen auf der Bühne wartet. Nur aus dieser Wechselwirkung Bühne-Parkett werde zur guten Stunde gutes Theater. Von der Bürgerstadt des 18. Jahrhunderts zur Handels- und Industriestadt des 20. Jahr- nunderts spannte Dr. Reuther den Bogen seiner Betrachtung, als er den Wapdel des Theaters (rechts im Bild) wurde von Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke in seiner Festunsprache als der kraftvolle Initia- tor des Mannheimer Theaterneubaues auf seiten der Verwaltung geehrt. Während sei- ner Amtszeit wurde das Theater geplant und begonnen. Unser Bild vermittelt zugleich einen starken Eindruch des Foyers des Großen Hauses mit Blick auf den Luisenpark. Rand notizen ganz am Rande notiert Speisung der 500 im Musensdal: Kaltes Bü- fett, Weine aus der Pfalz, ein französischer Rotwein, Süßspeise, Kaffee. Mun bediente sich weitgenend selbst. Einige unserer bekanntesten Prominenten legten Kenntnisse und Fertigltei- ten im Servieren an den Tag, daß eine even- tuelle Umschulung keine Schwierigheiten böte. Einer warf einen Blick auf den Kaffee au Tüßen meiner Kaffeetasse. einen unvergeß- lichen Blick.: Im Musensaal trat auch Obeyrverwaltungs- rat Dr. Hahn in Erscheinung, der mit der Vor- bereitung der Eröffnungstage die exakt un- lösbare Aufgabe der Quadratur des Kreises mit dem höchsten Maß von Annäherungs- werten gelöst haben dürfte.(Altbürgermeister Richard Böttger:„Daß sie dem noch nicht alle Federn herausgerissen haben. Möchte vielleicht irgend jemand in Hahns Haut ge- steckt haben. 7 * Nach allseitiger Stärkung dankte Oberbür- germeister Dr. Reschke insbesondere den Lundtagsabgeordneten für die bewilligten Gel- der, Die Nachtigall trapste im Musensaal, als Dr. Reschke erwog, er könne eventuell mit dem Landtag(über Geld) noch nicht das letate Wort über dieses Thema gesprochen haben. Er 55 N Die Mannheimer und ihr Nationaltheater (Auszug aus der Festansprache des badisch- württembergischen Minister- Präsidenten, Dr. Gebhard Müller.) „Carl Hagemann, der von 1906 bis 1910 und von 1915 bis 1920 Intendant am Natio- naltneater war, hat uns in seinem Buch Hünne und Welt! ein reizendes Bild vom Verhältnis der damaligen Mannheimer zu rem Theater gegeben. Er schreibt: „Die ganze Stadt ist irgendwie am Iheater beteiligt. Wenn man irgendwo einen Mannheimer trihft, redet er sofort vom Theater und æwar je nachdem, wo 3 befindet, auf verschiedene Axt. Taugen lobt er, zu Hause schimpft er grundsätzlich und jedesmal aus Ueber- . Wenn man inn im Parkett des 3 Opernhauses trifft, wird er sicher behaupten, daß die Boheme- Aufführung 5 Mannheim mindestens so gut wäre wie die hier gebotene— kommt er aber nach Hause. setet er sich unfehlbar hin und schreibt einen Brief an die Intendanz oder ein Eingesandt“ an den General- anzeiger, wieso es came, daß dieser 1 Strindberg, den er jüngst in 105 herrlichen Vorstellung bei Rein- gesehen hätte, den Mannneimer Abonnenten immer noch vorenthalten würde, und spricht dabei gern von Un- fähigkeit dey Buhnenleitung und man- gelnder Aufsicht der für solche Dinge ein- dezetsten, viel zu nachsichtigen und gleichgültigen Theater xom mission 75 eckten Mannheimer kann nichts 5 meres passieren, als wenn man nen und draußen nicht über sein Later spricht— nichts über sein Thea⸗ 88 zu sprechen weiß.“ — überreichte Professor Dr. Heimerich dus erste Exemplar der von der Intendanz des Natio- naltheaters herausgegebenen Festschrift. Mini- sterprasident Dy, Gebhard Müller überreichte im Auftrag des Bundes präsidenten Intendant Dr. Hans Schüler das Großkreus des Bundes- verdienstordens. Dr. Schüler nahm die hohe Auszeichnung mit Worten entgegen, die alle seine Mitarbeiter in diese Ehrung einbezogen, um zur allgemeinen Fröhlichkeit zu beken- nen: lch wäre kein Theatermann, wenn ich mich nicht üder die Auszeichnung freuen würde. * Während des langanhaltenden Schlußbei- falls für die„Räuber“ erschien unauffällig im Kleinen Haus Gerhard Weber, um sich anzu- gehen, wie die Mannheimer auf seinen Zauber- kasten reagierten. Der lebhafte Beifall war eindeutig: Gerhard Weber wies mit einer kleinen Handbewegung auf den in einer reiz- vollen Lichtermischung glühenden Raum und sagte mehrmals hintereinander, hingerissen durch den von ihm produzierten Eindruck:„Ist es nicht schön, ist es nicht schön...“ Pausengespräche: Immer wieder einmal hörte man bei allem Lob auch kleinere Be- denken. Sie betrafen aber vornehmlich Klei- nigheiten, wohl auch Dinge, die nock unge- wohnt sind. Letzteres mag auf die Helle des Raumes und die Helle der Wandtäfelung im Großen Haus zutreffen. Ersteres meinte ver- schiedentlich schlecht schließende Logentüren und den nackten, vorerst noch unverkleideten Beton ihrer Böden. Aber das wissen wir ja. Bei der Innenausstattung ist das Gerstel Ralt dann doch recht knapp geworden. Der Scheck Rätte doch etwas höher sein dürfen * Sonst aber? Die Wiener sprachen bei der festlichen Heimkehr ihres Burgtheaters am 14. und 15. Oktober 1955 von dem Wiedersehen mit einer„alten Liebe“. Davon dürfen auch die Mannheimer sprechen. Loderte sie nicht auch bei uns wieder auf, nachdem die erste bange Frage— hat„sie“ sich verändert, habe ich mich verändert, haben wir uns verändert? — beantwortet war. Die Veränderung war unverkennbar, die „Aufmachung“ eine ganz andere. Intendant Dr. Schüler hat hierzu Ueberzeugendes formu- liert in seinem Arxtikel über die geistige Auf- gabenstellung für den Neubau. Und Trehlickes sagte er auch in seinen Dankesworten nach der Schlusselübergabe, als er von jenen ein- fachen und übersichtlichen Formen sprach, die uns er mahnen, an einer laren und schlichten Zukunft mitzugestalten. Aus modernem Form- gefühl heraus gestaltet ist unser neues Thea- ter, den technischen Notubendigheiten der Mitte des 20. Jahrhunderts entsprechend und auch einem neuen Kunstempfinden Rechnung tra- gend. Aber waren nicht auck Züge des einst so geliebten Wesens— alte vertraute Züge— zu entdecken? Viele Raben es empfunden: Die Einheit und Gleichheit der alten und der neuen Gedanſcen. * Wer sie spürt, diese Gleichheit, spürt auch, daß alles ist wie ehedem. Das meint nun allerdings nicht der Neubau, sondern die„alte Geliebte“. Und es ist fast wörtlich zu neh- men. Jedenfalls für den, der wieder„Feuer gefangen“ hat! F. W. k./-Kkloth und die soziologische Entwicklung in die Worte kleidete:„Vom Hoftheater über das Stadttheater zum Volkstheater“ zum echten Volkstheater, das habe der Kultur- willen der Mannheimer bewiesen, der nie erlahmte und sich in großer Opfer- und Gebefreudigkeit erneut manifestierte, als es das neue Theater zu errichten galt,„Wie wäre es sonst möglich gewesen, daß über 1,3 Millionen Mark auf dem Spendenweg und eine weitere Million mit Hilfe von zwei Theater-Tombolen hätten aufgebracht wer- den können?“ Stolz traf Dr. Reuther die Fest- stellung, daß nicht nur die Betonpfeiler des neuen Hauses wohlbegründet im Boden ste- hen—„seine stärksten Fundamente ruhen in den Herzen der Mannheimer Bürger“. Die symbolische Schlüsselübergabe Nachdem Richard Oesterle, der Betriebs- ratsvorsitzende des Nationaltheaters, versi- chert hatte, daß alle seine Kolleginnen und Kollegen und mit ihnen das gesamte Perso- nal bereit seien, mit dem großen Idealismus, der sie stets beseelt habe,„das Spiel im neuen Haus zu beginnen“, übergab Professor Gerhard Weber— nach einem kurzen Rück- blick auf die Baugeschichte— den Schlüssel des Hauses an Dr. Reschke. Der Architekt wurde mit herzlichem, minutenlangem Bei- fall begrüßt, der sich zur Ovation steigerte, in der nicht nur Anerkennung, sondern auch Dank für die große Leistung dieses genialen Mannes zum Ausdruck kam, der in seiner Bescheidenheit und klaren Aufgeschlossen- heit den Mannheimern von Anbeginn seiner Tätigkeit an sympathisch gewesen war. „Möge sich durch den Schlüssel“— so sagte Weber— den ich jetzt Herrn Oberbürger- meister Dr. Reschke übergebe, für alle im Mannheimer Raum ein geistiges, künstleri- sches und auch gesellschaftliches Kraftfeld erschließen. Fern von Rokoko, Stuck und Plüsch Mit Dankesworten an den Architekten mahm der Ober bürgermeister das in einem Schmuckkästchen liegende Symbol entgegen und reichte es an den Intendanten, Dr. Hans Schüler,„zu getreuen Händen“ weiter, wobei er— wie zuvor der Ministerpräsident(Vgl. „Die Mannheimer und ihr Nationaltheater“) — Hagemann zitierte:„Es gibt keine Stel- lung im öffentlichen Kunstleben Deutsch- lands, die sich an Bedeutung und Popularität mit der des Mannheimer Intendanten ver- gleichen läßt“. Mit bewegten Worten dankte Dr. Schüler, der das neue Haus als„Aus- druck eines vorwärtsdrängenden Geistes“ charakterisierte, das„in einfachen und über- sichtlichen Formen“ gehalten sei und mit „Theaterrokoko, Stuck und Plüsch“ einer vergangenen Zeit gebrochen habe. Auch Schülers Worte waren der ewigen Wechsel- Wirkung Publikum-Theater gewidmet, je- doch aus der Schau des Intendanten und Regisseurs, als er Wünschte, daß der„ver- antwortliche Leiter dieses Hauses“ immer den Mut haben möge, dem Publikum einen Schritt voraus zu- bleiben, aber nur einen Schritt“. Denn verlieren“ dürfe das Theater das Publikum nie. Was Schüler hier und in Intendant Dr. H. Schüler empfing am Samstag nachmittag beim Festbankett der Stadtverwaltung im Musensdal aus der Hand des Minister präsidenten Dr. Gebhard Müller(lin les), das ihm verliehene Große Verdienst- kreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik. Die Verleihungsurkunde rühmt Schülers Theatertätigkeit, die im Jahre 1922 in Berlin am Staatlichen Schauspielhaus begann und inn zum Staatstheater Mesbaden, zu der Staatsoper Wien, zum Manhattan Opere House Neo Vor, und zum Lexington Theatre Neu Vork führte, uo er überall als Regisseur tätig war. Es folgte die Leitung des Hauses in Königsberg, die Generalintendanz in Leip- zig, die Leitung des Städtischen Theaters Lübeck und schließlich seit 1951 die Intendanz des Nationaltheaters Mannheim. Im Hintergrund Joand Maria Gorvin, die, stellvertre- tend fur Jürgen Fehling, den Schillerpreis entgegennakm.) Bild: P. Steiger seinen folgenden Worten entwickelte, war eine echte Konzeption fortschrittlicher Inten- danz, die zu großen Hoffnungen berechtigt, werm auch Mannheim„nur“— wie er sagte —„ein großes deutsches Provinztheater mit festgefügtem Ensemble“ ist. Verleihung des Schillerpreises Ensemble und Chor aus der Oper„Fidelio“ leiteten sodann zu einem weiteren Festakt, der Verleihung des Schillerpreises der Stadt Mannheim an Jürgen Fehling über. OB Dr. Reschke würdigte die Verdienste des heute 71 jährigen Regisseurs, der einst in der vor- dersten Reihe phantasievoller Gestalter neben einem Jeßner und Reinhardt stand. Das ex- plosive Temperament, eine revolutionäre Raumgestaltung und die umstürzenden Zu- griffe, die diesen starken, beispielgebenden Geist auszeichneten, seien unvergessen. Des- halb, und um diesen großen, heute erkrank- ten Künstler„noch einmal aus dem langsam hereinfallenden Abendlicht herauszureigen“, ehre ihn Mannheim. Für Jürgen Fehling nahm die Schauspielerin Joana Maria Gorvin die Ehrenurkunde entgegen und verlas be- eindruckende, erschütternde Dankesworte, die zeigen, daß der Körper Fehlings zwar er- krankt ist, sein Geist aber— klarer denn je — Höhen und Erkenntnisse erreicht hat, die zu erreichen nur wenigen vergönnt ist. (Wortlaut vgl. Feuilleton.) Den festlichen Augenblick, in dem Ergrif- fenheit und Verbundenheit zwischen allen Menschen, die diese Stunde erlebten, ein un- sichtbares Band von Herz zu Herz, von Geist zu Geist knüpften, krönten Generalmusik- direktor Herbert Albert und das National- theaterorchester mit dem Vorspiel zu den Meistersingern von Nürnberg. Das ist jenes Werk Wagners, das eine unendliche Fülle melodischer Erfindungskraft auszeichnet, und das eine romantische Synthese aller Bil- dungs- und Kunstelemente verkörpert. Die aufbrausenden Klänge wurden zu einer rei- nen Verkörperung des Werkes: Zu einem wundervollen Spiegel des machtvollen Zu- sammenklanges aller menschlichen Empfin- dungen, die in dieser erhebenden Stunde möglich waren. Kloth Von festlich Gestimmten und festlich Gekleideten Randbemerkungen zu Mannheims großem Wochenende/ Wohl dem, der eine Meinung hat Vermutlich hat unseren Vorfahren die Eröffnung des Nationaltheaters mehr bedeu- tet ls uns nach 178 Jahren die zweite Auf- lage. Erstens war am 7. Oktober 1779 nicht gerade Sudelwetter wie am Samstag und Sonntag. Zweitens war Mannheim damals noch eine niedliche kleine Residenz mit 26 000 Einwohnern, von denen keiner Radio- oder Fernsehgerät besessen heben soll. Da- mals mußte sich noch jeder selbst auf die Straße bemühen, der etwas sehen wollte. Trotzdem liegen es sich viele Mannheimer nicht nehmen, dem„Einzug der Gäste“ in das — wie die ganze Stadt— fahnengeschmückte neue Haus beizuwohnen. Die einziehenden festlich gekleideten Gäste— die Herren im„Smoking“ oder im „Schwarzen“, die Damen vornehmlich in Atlas und Brokat gehüllt— waren zunächst von der Vielzahl der neuen Eindrücke über- Wältigt. Man kam aus den Sehenswürdigkei- ten nicht heræus. Wer sich etwas gamz genau vornehmen wollte, die Mosaiken oder die Entwürfe für künftige Wandteppiche etwa, fand sich abgelenkt und angezogen von fest- lich gestimmten Gästen, die sich anzusehen die Pflicht des Chronisten war. Mosaiken bleiben, aber Gäste, vor allem auswärtige, gehen wieder Nicht alle Tage spiegelt sich die Lichter- fülle der Wandelhalle in den scharfen Bril- lengläsern unseres Ministerpräsidenten, und viel zu selten sehen wir Kultusminister Simp- fendörfers mächtiges Silberhaupt. Man sah Bürgermeister Bockelmann, den sich die Frankfurter auf Walter Kolbs Thron geholt haben, noch einmal ganz nachbarlich. Ober- Stadtdirektor Dr. Hensel(Düsseldorf) ist des öfteren bei uns, und Herbert Maisch fühlt Sich erfreulicher weise noch ein wenig hierher gehörig. Im Großen Haus, beim Festakt, welch reicher Himmel, Stern bei Stern! Er begann dadurch, daß man das Los entscheiden ließ über die Plätze, mit dem schönen alten Kinderspiel: Wie gefällt dir dein Nachbar?) In der Mitte der ersten Parkettreihe saß der Oberbürgermeister mit der funkelnden Amtskette neben seiner Gemahlin. In der Nähe Kultusminister Arno Hennig, zur Zeit Vorsitzender der Kultusminister-RKonferenz. Die äußersten Plätze hatten IHRK-Präsident Dr. Leonhard Hammerbacher und Carl Ko- ber inne, dazwischen sah man Ehrenbürger Die Iiefenwirkung des Rdumes(große Theaterhalle im Erdgeschoß) machte starken Eindruck auf alle Besucher des Festaktes und der Premiere. Eine Wirkung, die unser Bild sehr star zur Geltung kommen läßt Um Vor- dergrund Oberbürgermeister Dr. Reschke und die Schauspielerin Joana Maria Gorvin.) Bilder(2): R. Häusser Dr. Florian Waldeck mit Gemahlin und Dr. Carl Reuther. Viele Nachbarn aus Hessen und Rheinland-Pfalz sah man. Regierungs- präsident Dr. Huber und Finanzpräsident Dr. Groeling waren da, Professor Dr. Her- mann FHeimerich, Ehrenbürger der Stadt Mannheim, Frau Cahn-Garnier, die Bun- destagsabgeordneten Dr. Ratzel, Josef Meier, Justizrat Wagner, Vertreter der Kirchen und Schulen, Magnifizenz Professor Franz Josef Brecht(Wirtschaftshochschule)— es wimmelte geradezu von Präsidenten, Ge- schäftsträgern, Repräsentanten. Zum Festakt im Großen Haus war Fest- beleuchtung eingeschaltet, so daß jeder alles genau studieren konnte und der Betriebs- stoff für muntere Reden, etwa darüber, ob ein rundliches Rangtheater nicht doch an- heimelnder wäre, nicht ausging. Die Mei- nungen darüber gehen auseinander. Laßt sie auseinandergehen. Wohl dem, der eine Mei- nung hat, wenn es auch keine richtige ist. (Auf die Gefahr hin, daß es nicht aufgefal- len wäre, sei zugegeben, daß ein gewisser Nietzsche etwas ähnliches behauptete.) Auf der tiefen und breiten Bühne war das ganze Bühnenpersonal versammelt. Viele bewährte Stützen des Ensembles dar- unter, denen unsereins viel zu danken hat. Mannheim lernte dann Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller von seiner liebenswür⸗ digsten Seite kennen. Aber nicht wegen des Schecks, dessen genaue Summe er geheim- hielt, weshalb bald jeder wußte, daß es kein „aufregender“ Betrag war. Aber es hat uns gut getan, sagen wir es lauf, daß ein uns so fern geborener Ministerpräsident sich 80 angelegentlich mit unserer Gemütsverfas- sung beschäftigte. Nicht überhören durften wir Mannheimer ein kleines Wort Gebhard Müllers in seinem Glückwunsch. nämlich, daß es noch gelang, den Theaterbau Zu planen und auszuführen! Gerade noch. Oberbürgermeister Dr. Reschke gab der Verleihung des Schillerpreises der Stadt Mannheim an Jürgen Fehling einen feinen menschlichen Sinn. Einem Manne mit Schil- lergeist soll damit am trübe werdenden Le- bensabend noch eine Anerkennung seiner großen Lebensleistung zuteil werden. Wäh- rend Joana Maria Gorvin die wie ein Ver mächtnis klingenden gemeißelten Satze Jür- gen Fehlings sprach, schweifte die Erinnerung ab zu einem bezauberndnnne Abendumlhw ab zu einem bezaubernden Abend im Brun- nenhof der Münchener Residenz und zu der eigentümlichen Gestalt der Dona Rosita (Lorca), die allein durch den Zauber dieser Stimme in der Erinnerung lebt. Dr. Franz W. Koch Weitere Lokalnachrichten Seite 8 und 9 Seite 4 Montag, 14. Januar 1957/ Nr. 11 IM ERSTEN SPIEL. DER ENDRUNDE um die deutsche Eishockey-Meisteschaft unterlag der Mannheimer ERC am Samstagabend dem Sc Rießersee mit 1:2 Toren. Dieses Treffen litt in den beiden ersten Dritteln unter starkem Schneetreiben, das keine Kombination und noch weniger eine Kontrolle des Pucks zuließ. Trotz techni- scher Vorteile des Sc Rießersee konnten die Mannheimer das Spielgeschehen im ersten Drittel durchaus ausgeglichen gestalten. Sie hatten zeitweise sogar mehr vom Spiel, scheiterten jedoch an dem soliden Können von Hoffmann im Tor der Bayern und vor allem an dem souveränen Verteidiger Biersack. Unser Bild zeigt eine Szene vor dem Tor des SC Rießersee: Guttowski schießt aufs Tor, rechts Hoffmann, in der Mitte Biersack. Foto Gayer Durch glücklichen Schuß Weilbächers: Nusgleichsttetet in letale, Sekunde Vor 8000 Zuschauern: Karlsruher SC— Eintracht Frankfurt 2:2(1:1) der weit mehr zur Geltung kam als Pfaff. Weiterhin gefielen Weilbächer als meist zu- rückgezogener Mittelstürmer und Stopper Wloka. Der deutsche Vizemeister hatte seine besten Kräfte in dem rechten Läufer Roth, Mittelläufer Hesse und Mittelstürmer Kohn. Der jederzeit offene Kampf mit verteilten Chancen begann mit dem Frankfurter Füh- rungstreffer von Geiger(29. Min.), den aber Beck postwendend nach Zuspiel von Som- merlatt wettmachte. In der 71. Minute brachte ein schöner Kopfball von Kohn den KS in Führung, die dann noch kurz vor Schluß durch Weilbächer verloren ging. Wenn die Frankfurter Eintracht auch erst Sekunden vor dem Abpfiff durch einen glücklichen Schuß Weilbächers ins leere Tor zum Ausgleich kam, so war dieses 2:2(1:1) beim Karlsruher SC vor 8000 Zuschauern doch vollauf verdient. Auf dem glatten und schweren Schneeboden spielte die Eintracht taktisch klüger mit weiten Pässen und An- Sriffen aus der Defensive heraus, während es der deutsche Vizemeister mit Kurzkombi- nationen versuchte, die um so weniger Er- folg hatten, als die rechte Flanke Traub Sommerlatt schwächer war als sonst. Bei den Gbsten überragte Kreß auf halbrechts, — Start zur Endrunde um die deutsche Eishockey-Meisterschaft: ur knapp für jeh Weitere Sportereignisse: Offenbach auf den zweiten Tabellenplatz in der Oberliga Süd zurück- gefallen: FSV bezwang die Kickers am Bornheimer Hang 2:1/ Mit dem gleichen Ergebnis behielt der VfR gegen den BCA die Oberhand/ Schwerer Dämpfer auf die Waldhof-Hoffnungen: In Strau- bing gab es eine 0:6-Niederlage/ Uberzeugende Leistung Sailers bei seinem Sieg im Abfahrtslaul des Lauberhorn-Rennens/ Rießersee gewann Duell der Eishockey- Gruppensieger in Nauheim 42 Ein Unentschieden lag in der Luft: Um ein Maar hätte Hflè EC fut Sensation gesorgl Starkes Schneetreiben verhinderte flüssiges Kombinationsspiel/ Mannheimer ERC— Sc Rießersee 1:2(0:0, 01, 150) Der Startschuß zur Endrunde der deutschen Eishockey-Meisterschaft ist ge- fallen: In den ersten Spielen am Samstag kamen Titelverteidiger EV Füssen untl Altmeister SC Rießersee zu knappen Erfolgen. Füssen schlug den EC Bad Tölz vor 4000 Zuschauern mit 3:2(0:0, 2:0, 1:2) und Rießersee mußte sich in Mannheim vor 10 000 Zuschauern gegen den MERC mit einem 2:1(0:0, 1:0, 1:1)-Sieg begnügen. Das Mannheimer Treffen litt in den beiden ersten Dritteln unter starkem Schnee- treiben, so daß der technisch bessere S0 Rießersee Schwierigkeiten mit dem Zu- sammenspiel hatte. Zwei Treffer Poitschs sicherten dem Altmeister eine 2:0-Füh⸗ rung, ehe Konecki zum Gegentreffer kam. Auch ein furioser Endspurt der Mann- heimer blieb ergebnislos, da Torwart Hoffmann alle Schüsse glänzend meisterte. Nein— es ist kein Druckfehler: Der Mannheimer ERC unterlag in seinem ersten Endrundenspiel um die deutsche Eishockey- Meisterschaft dem SC Rießersee am Sams- tagabend im ausverkauften Eisstadion wirk- lich nur mit 1:2(0:0, 0:1, 1:1) Toren. Und mit etwa sechs bis acht Treffern Differenz hatte man eigentlich gerechnet. Was den Mannheimern fehlte, war ein bißchen Glück und noch mehr— Schnee. Sie wären im- stande gewesen und hätten für die Eissport- Sensation des Wochenendes gesorgt; denn ein Unentschieden zumindest war„drin“ in dieser Begegnung. Vielleicht sogar ein MERC-Sieg, wenn der starke Schneefall an- gehalten hätte, der in den ersten dreißig Minuten dem Gast das Konzept so gründ- lich verdarb, weil die Schneedecke ein Hlüssiges Kombinationsspiel unmöglich machte, weil der Puck nicht flitzte, sondern regelrecht durch den Schnee getrieben wer- den mußte. Als das Schneetreiben aber dann aufhörte und wieder kontrolliert gespielt werden konnte, setzte sich die Routine und Ueberlegenheit des Altmeisters durch, aber doch nicht in dem erwarteten Maße: Zu viel Kraft hatte vorher schon der Kampf mit dem Schnee gekostet. Der Altmeister ging nicht unverdient als Sieger vom Eis. Zwar war er seiner Favo- Muß bei so einem Boden gespielt werden? flit drei Verletzten hieli de, Uf den knappen Sieg Heinz schoß das Siegestor/ Gründel bester Spieler/ VfR Mannheim— BC Augsburg 2:1(1:1) Selten mußte der VfR-Anhang so um Augsburger abwehren, die mit allen Spie- zwei— zudem sehr wichtige— Punkte ban- lern stürmten, um einen Punkt zu holen. an diesem Schesesenntag it der ane. Der kleine Heinz wollte dribbeln, der Ben 3 3 15 18 5 3 8 r. unn plieb im Schnee liegen, Augsburgs Verteidiger 3 e. des tückischen Bo- pischer stieg im Heranlaufen unbeabsichtigt der unten die Gesten den gacturm vor den Ball und drosch inn zur Pcke. Zweite er in Prächtiger Kondition befindlichen Szene: Schuller jagte auf Linksaußen los, das Leder verlor sich im Schnee, Kreis holte War hr Tip richtig! es, wollte es führen, der Ball blieb wieder Stecken, und erst Keuerleber brachte ihn endgültig fort. Trotzdem dauerte es noch einige Zeit, bis es der VfR begriffen hatte, Schalke 04- Borussia Dortmund 3.3 0 daß nur weite, hohe Abschläge und schnell- VVV nn stes Abspiel bei dem schweren Boden zum SpVgg. Fürth- VIB Stuttgart 2.0* Erfolg führten. Zudem führte der glatte Un- Holstein Kiel Bremerhaven 93 g 1J tergrund zu einer Reihe gefährlicher Zusam- 8— 8 5 menstößze, bei denen Schiedsrichter Kreitlein Eintr. Kreuznach 1. FC Kaisersl.] O02 2] höllisch aufpassen mußte, damit ihm das 1 N 5 Spiel nicht aus der Hand genommen wurde. W. 5 8 erlin i 1. 8 5. Nachdem die Augsburger für Minuten SV Sodingen Rot-Weiß Essen 5:11 den VfR eingeschnürt hatten und durch 5 Schreck beinahe ein Eigentor gefallen wäre, Schw. Augsburg 1. FC Nürnbg. 0:1 2 nachdem Heckmann auch beim fünften Mig- 1 lingen noch nicht gemerkt hatte, daß er hoch vIR Frankenthal- Worm. Worms 2.0 1 abschlagen mußte, bekamen die Rasenspieler 8 n 05 FC St. li Hamb. 5 1 wieder etwas Luft. Aber zwei Flachschüsse * 2 2—Oetti Meyers„verhungerten“ auf dem Weg Spfr. Saarbrück.. Tus Neuendorf 0.4 2 zum Tor. 5 kurt Kick. D In der 19. Minute flel dann nach einem ES rankfurt 3 8 21„Indirekten“ im Augsburger Strafraum das Pr. Münster Wuppertaler Sv 2.0 1 1:0. Meyer hatte an Langlotz gegeben, der verlängerte zu Heinz, aber der Schuß des Kleinen blieb hängen. Doch Gründel, der durch klugen Spielaufbau auffiel, war zur Stelle und schoß ein. Die knappe Führung dauerte nur bis zur 32. Minute, als Schreck, der mit Schuller sehr schlecht zurecht kam, Auswahlwette„7 aus 36“: 3— 1— 2— 1 — 1—1—1—1—1—1—3—1—1— 2— 1—2—1—3—1—2—1—1— 2— 1—1—1— 2— 2—1— 2— 2— 2—1— 883 einen schweren Fehler machte, und Vogl ein Lottozahlen: 4, 15, 16, 17, 19, 20, Zusatz- Zuspiel Arnolds zum Ausgleich einschoß. zahl 28. 2 Langlotz, dem man für sein Debüt einen 1. Liga Südwest: 1. Liga Süd: FSV Frankfurt— Kickers Offenbach 2:1 1. FC Saarbrücken— Saar 05 31 Vikt. Aschaffenburg— Jahn Regensburg 4:1 VfR Frankenthal— Wormatia Worms 2:0 Karlsruher Sc— Eintracht Frankfurt 2:2 Eintracht Kreuznach— 1. FC Kaiserslaut. 0:2 Bayern München— Freiburger FC 3:0 Mainz 05— Phönix Ludwigshafen 021 VfR Mannheim— BO Augsburg 2:1 VfR K'lautern— Bor. Neunkirchen 4:1 Kickers Stuttgart— Schweinfurt 03 1:3 FV Speyer— Eintracht Trier 3:5 Spygg Fürth— VfB Stuttgart 2:0 FK Pirmasens— Spygg Andernach ausgef. Schwaben Augsburg— 1. FC Nürnberg 0:1 Spfr. Saarbrücken— Tus Neuendorf 04 1. FC Nürnberg 17 12 4 1 338.17 28:6 1. Fe R'lautern 2 2 295 Kickers Offenbach 17 12 2 3 55:19 26:8 VfR Frankenthal 17 10 4 3 40.22 24:10 Karlsruher Sc 17 11 4 2 40:17 26:8 1. Fe Saarbrücken 17 11 1 5 52:24 23:11 VfB Stuttgart 17 10 2 5 40.23 22:12 Tus Neuendorf 171 R Eintr. Frankfurt 17 8 3 6 32:26 19:15 Phönix Lhafen I 0 n Jahn Regensburg 17 8 2 7 30:43 18:16 VfR Klautern 3 SpVgg Fürth 17 7 2 8 33:32 16:18 Bor. Neunkirchen 17 7 4 6 27:31 18:16 Stuttg. Kickers 17 6 3 8 30:25 15:19 Saar 05 Saarbr. 17 6 4 7 34:41 16:18 Bayern München 17 7 1 9 30.35 15:19 Wormatia Worms 17 6 3 8 35:29 15:19 VfR Mannheim 17 7 1 9 24:32 15:19 Eintracht Trier 17 5 4 8 23734 14:20 BC Augsburg 15 5 3 2938 13:21 Eintr. Kreuznach 17 ͤ 3 4 8 22 Freiburger FC 17 4 5 8 28:40 13:21 FK Pirmasens o FSV Frankfurt 17 4 3 8 2034 13:21 SpVgg. Andernach 16 5 3 8 23:52 13:19 Vikt. Aschaffenb. 17 5 2 10 19:35 12:22 FV Speyer 17 6 1 10 34.44 13.21 Schweinfurt 05 17 5 2 10 21:38 12:22 Mainz 05 17 5 2 10 1840 12.22 Schwab. Augsburg 17 3 3 11 16:31 9:25 Spfr. Saarbrücken 17 3 2 12 27:70 8:26 besseren Boden gewünscht hätte, zirkelte einen 20-Meter-Freistoß in den Winkel, aber Schmidts Faust war eher da. Das Stehver- mögen in der zweiten Halbzeit, bei dem Bo- den besonders wichtig, würde erst endgültig über den Spielausgang entscheiden. Gtti Meyers Sonderbewacher, Linksläufer Mar- xer, wich dem VfR-Mittelstürmer nicht von den Füßen. Hochstätter I blieb als Ausput- zer hinten, während Mittelstürmer Degle ständig auf Langlotz aufpaßte. Aber auch die drei Augsburger Stürmer blieben gefährlich und brachten das Eckenverhältnis auf 1:6 Segen den VfR. Auch zwei elfmeterreife Situationen„entschuldigte“ SR Kreitlein mit dem Boden. Der VfR rannte immer wieder gegen die verstärkte Augsburger Deckung an. Gtti Meyer gab sich größte Mühe, Heinz wollte zweimal mit dem Ball„durch“ den Torwart, und Gründel, der beste VfR-Spieler, rackerte sich vergeblich ab. Diese Feststellung gilt bis zur 70. Minute. Da nahm Heinz endlich ein schönes Zuspiel von Gründel auf und schoß flach zum 2:1 ein. Kreis, der bis dahin nicht allzu viel gezeigt hatte, humpelte angeschlagen nach Links- außen, und Gründel ging zurück, um die auf Offensive umschaltenden Augsburger zu stoppen. Hochstätt I schied nach Zusammen. prall mit Diehl verletzt aus. Aber der Schneeboden forderte mit Heck. mann noch ein weiteres Opfer. Die Augsbur- ger Verteidiger rückten bis zur Mittellinie vor, und mit Diehl humpelte ein weiterer VfR-Spieler. Einmal noch mußte Langlotz(ö) auf der Torlinie retten, dann waren zwei schwer erkämpfte Punkte unter Dach und Fach. H. Kimpinsky ZAHLENSPIEGEI 1. Liga West: 1. FC Köln— Meidericher SV Schalke 04— Borussia Dortmund Alem. Aachen— Preußen Dellbrück Fort. Düsseldorf— Bor.-M.-Gladbach Pr. Münster— Wuppertaler Sv SV Sodingen— RW Essen SV Essen— Westfalia Herne Duisburger SV— VfL Bochum nander en Duisburger SV JV Bor. Dortmund 17 11 2 4 45:21 24:10 Fort. Düsseldorf 17 10 0 7 41:30 20:14 1. FC Köln 1857 1 Meidericher 8x 17 8 3 6 44:28 19.15 Schalke 04 118 6 Alem. Aachen 17 7 4 6 38:28 18:16 Wuppertaler Sv 17 9 0 8 26.29 18.16 Preußen Münster 17 8 1 8 27:40 17:17 Schw.-Weiß Essen 17 6 4 7 3031 16:18 Westfalia Herne%% Rot-Weiß Essen 1 VfL Bochum 17 5 4 8 901420 Preußen Dellbrück 17 5 2 10 26.45 12:22 SV Sodingen 18»» 1121 Bor. M.-Gladbach 17 1 2 14 20:69 4.30 riten-Rolle für die deutsche Meisterschaft nicht ganz gerecht geworden, aber seine technische Ueberlegenheit, seine größere Schnelligkeit und Härte, und seine ge- schlossenere Mannschaftsleistung waren un- verkennbar. In Torwart Hoffmann, ver- teidiger Biersack, und den Stürmern Poitsch, der auch zweifacher Torschütze war, Pitt- rich, Fries und Breitsamer hatte er seine besten Kräfte. Der MERC vollbrachte eine große kämp- ferische Leistung. Er hielt sich auch dann noch überraschend gut, als wieder„normale Verhältnisse“ auf der Bahn herrschten und ließ dem Gegner keine Möglichkeit, sich voll zu entfalten. Er hat mit diesem Treffen be- Wiesen, daß er mehr als nur die Rolle des Punkte- und Torlieferanten für die Süd- Vertreter in der Endrunde zu spielen be- absichtigt. 0:0 stand die Partie nach dem ersten Drittel. Die Mannheimer gestalteten diesen Abschnitt nicht nur ausgeglichen, sondern Waren sogar leicht im Vorteil. Schade, daß die Chancen samt und sonders ausgelassen wurden. Der MERC fand sich mit den miß- lichen Eis-— oder treffender— mit den miß- lichen Schneeverhältnissen wesentlich besser ab als die Gäste, die trotz der Schneedecke ein Kombinationsspiel aufzuziehen ver- suchten. In den ersten zehn Minuten des zweiten Abschnitts wurde der Schneefall dann 80 stark, daß die Bahn erneut abgeschoben werden mußte. Zu diesem Zeitpunkt war der „Hausruck“ Stil das Gegebene. An durch- dachte Aktionen, präzises Zuspiel war über- haupt nicht zu denken. Es war kaum möglich, den Puck noch am Schläger zu führen. Nur Konecki, der zwar im letzten Abschnitt das vielumjubelte Anschlußtor schoß, dem sonst aber in diesem Spiel manches danebenging, brauchte reichlich viel Zeit, bis er dahinter- kam, daß eine einhändige Scheibenführung ebenso sinnlos ist wie die Alleingänge Gut- towskis, die ungemein viel Kraft erforder- ten, aber vergebens waren, weil er mit Geg⸗ ner und Schnee zu kämpfen hatte. Schit bot sich die große Chance, den Führungstref. fer zu erzielen, als er völlig allein im Ab. Wehrdrittel der Gäste stand, doch er schoß viel zu früh und überhastet, so daß für Hoffmann im Tor Rießersees keine Gefalr bestand. Das 0:1 fiel erst in der 32. Minute, als die Bahn geräumt und das Schneegestöber aufgehört hatte, Jetzt kam Rießersee alf, jetzt wurde gespielt, während vorher„ge- droschen“ wurde, und jetzt schoß auch Poſtsch sein erstes Tor. Dann fanden die Zehntausend im Eissta- dion plötzlich einen Grund zum Toben: Gut- towski hatte ein Solo mit wunderbarem Tor- schuß abgeschlossen, doch Schiedsrichter Zeller pfiff wegen Abseits Sekunden vor- her ab. Das Stadion glich einem Hexenkessel doch an der Entscheidung des Unpartelischen war nicht zu rütteln. Immer mehr nahm nun das Spiel an Härte zu, die Strafminuten häuf- ten sich, es gab Sprechchöre gegen Toni Bier- sack, die völlig ungerechtfertigt waren, 80 fair, so beherrscht und so überlegt spielend ist der Kapitän des Sc Rießersee nicht allzu oft zu sehen. Guttowski hatte mit ihm schon in den ersten Minuten einen Zusammenstoß. Ob er ihm dabei den Schneid abgekauft hat? Ein Wunder geschah: Biersack revanchierte sich nicht. Respekt, Respekt! Das zweite Tor für Rießersee im letzten Drittel erzielte ebenfalls Poitsch. Es war ver- meidbar, doch Wargenau im MERC-Tor hatte offenbar die Scheibe nicht gesehen. Kurz vor- her hatte Hoffmann einen Alleingang Ko- neckis souverän gestoppt, doch in der 52. Mi. nute erzielte der Mannheimer Spielertrainer doch den Anschlußtreffer Dieser Treffer gab dem MERC enormen Auftrieb, unaufhörlich drängten nun die Mannheimer, sie gaben sich noch nicht geschlagen, traten zu einem uner- bittlichen Endspurt an: Lödermann, Gut- towski, Konecki, Schnèiders und auch Schodt, der nicht nur in der Verteidigung fehlerlos arbeitete, sondern auch überraschend oft im Angriff zu finden war, eröffneten ein wildes „Bombardement“ auf das Gehäuse von Hoff- mann, doch es blieb trotz aller Anstrengun- gen beim 1:2. Unverdient wäre auch ein 22 nicht gewesen K. Grein KNAPP UND GLUCRKLICH schlug der VfR Mannheim gestern den ohne Biesinger angetretenen BC Augsburg. Besonders in den letzten Minuten drängten die Gäste mächtig, doch der Ausgleich blieb ihnen versagt. Unser Bild zeigt eine Szene vor dem Augsburger Gehäuse: Torwart Schmidt greift daneben, doch ein Verteidiger kann vor Diehl klären. Rechts tty Meyer. Foto: Gayer 1. Liga Nord: 2. Liga Süd: Werder Bremen— Altona 93 2:2 Singen 04— Karlsruher F 10 Hannover 96— VfL Osnabrück 2:0 Darmstadt 98— viB Helmbrechts 1 Gztter SV— Arm. Hannover 44 den 1 5. 5 1 Göttingen 05— St. Pauli 70 Neu-Isenburg— e 0 Conc. Hamburg— Eintracht Nordhorn e e N en 10 4 5 N iesbaden— VfL Neustadt Holstein Kiel— Bremerhaven 93 2:0 Ssy Reutlingen— 1860 München 32 Hamburger SV— VfR Neumünster 2:0 kessen Kassel— ASV Cham 2 VfL Wolfsburg— Eintr. Braunschweig 4:3 Bayern Hof— 1. FC Pforzheim 15 Holstein Kiel 17 10 4 3 30:23 24:10 München 1860 19 14 2 3 39.24 3046 Hamburger SV 186 8 6 2 42.16 22:10 88 Reutlingen 10 11 6 2 52% 30 Hannover 96 17 9 4 4 32:17 22:12 A8V Cham 19 11 3 5 45.27 21 Eintr. Braunschw 17 8 3 6 42.27 19.15 Um 1846 19 12 1 8 884% 440 Arm. Hannover 17 8 3 6 28.24 19:15 8 Neu-Isenburg VVV Bremerhaven 93 17 f 2 7 23.19 18.16 Hessen Kassel 0% Genc. Hamburg 17 7 4 8 2120 18.16 8 Waldner 10 9 3 1 4230 2 e 19 9 1 9 33.39 190 FC St. Pauli 17 6 5 6 20.81 17:17 Hanau 93 19 8 2 9 33.40 16770 Altona 93 17 5 6 6 28:28 16:18 Bayern Hof 19 0 5 8 0 Eintr. Nordhorn 16 5 5 6 21:27 13:17 VfL Neustadt 10 6 4 0 d%. Göttingen 05 17 6 3 8 25.35 15:19 Darmstadt 93 19 5 4 10 3674 143 Werder Bremen 17 6 2 9 36733 14.20 P85 Helmbrechts 1%. Vn Neumünster 17 5 4 8 19:33 14.20 50% erdagens 10 3 3 10 192 Vfl, Wolfsburg 17 6 1 10 30:45 13.21 Vin flellbrom 19 1% f ronn 19 4 3 12 26745 20 Heider Sv 17 2 3 12 11:26 7:27 Karlsruher FV 19 5 1 13 20.47 11. üssen 21 stadtlig Berliner Spandau- Südring Südring Union 06 Blau- We ennis Be 1 5 9 Zlau-We Union 06 Rhevdte! Bay. Lex 18V Mat Dortmun VIB Bott Hamborr Mar. Ren 1. Ama vB Lei IR Pfo SpVg B Spfr. Fo 188 Pl 98 Schwe 08 Hocke VfB Bre VII. Nec Amicitia ASV Feu 08 Hocke DSC Hei SV Birke FV Wein 98 Schw Spfr. Fo. VB Leii ASV Dur VfR Pfo Phönix! FV Dax!. VfB Bre 786 Pla 2. Ama 86 Kire 62 Wein! VfB Ebe 8G Hem 50 Lader Spfr. Do SpVgg. 8 SG Kirck 03 Laden 07 Secken Fort. He SVIlves! TSG Ziet SpVgg. 8 VfB Ebe Spkr. Dos ISG Rob 50 Laden SC Käfen SG Hem. 07 Mann 62 Weink 2. Ama VfB Rau SpVg E ASV Ep SV Sand SV Sins! FCO Zuze VB Wie SV Sand! Germ. Fr Eintr. Pl: FC Zuzel Waldhof Englan Arsenal Aston vi Bolton Burnley Chelsea Luton Te Manches Preston! Sheffield Sunderla Wolverh Manches Tottenh. Arsenal Preston! Blackpoc Bolton Leeds Ur Birmingl Wolverh: Bunley West Bre Aston vi Everton Chelsea Sheffield Newoeast! Luton Te Manches Cardiff C Sunderle Dortsmo Charlton Eishock bum Füsse dil. Bad Nr. u en rück · ahielt trau. tslauf m 4.2 I 1, 110 Führung ge Gut- rforder- nit Geg · — Schit ingstref. im Ab- er schoß daß für Gefahr Minute, gestöber see allt, ler„ge⸗ Pojſtsch Eissta- n: Gut- em Tor. Isrichter en vor. kessel, eiischen hm nun en häuf.- ni Bier- ren. So spielend Bt allzu m schon nenstob. uft hat? nchierte letzten var ver- or hatte urz vor- ng Ko- 52. Mi. trainer ler gab khörlich ben sich m uner- „ Gut- Schoor, ehlerlos Voft im wildes n Hoff- rengun- ein 202 . Grein inger zäste dem kann Faye I NORGEN Seite 3 M H! Momfag, 14. Januar 1957 — Weitere Ergebnisse: Stadtliga Berlin: Berliner SV 92 Spandauer SV Südrin 370 Sädring ap de Wedding 2. Liga West: Rhezdt Bay. Leverkuse 18 Marl Hüls Dortmund g ttrop— SpVgg. He 8 5 7 0 07— Spvgg. Erkenschwick Mar. Remscheid— VfB Speldorf Hamborn 0 1. Amateurliga: vg Leimen— Ds Heidelberg Pforzheim— Amicitia V VfR 8— SV— Her 12 Südring Minerva 93 Union 06 Blau-Weiß Tennis Borussia 9 = n der 8V— Düren 99 n Eintr. Gelsenkirchen — Union Krefeld 95— TSV Horst — Tasmania — Hertha Zehlendorf tha Zehlendorf — Rapide Wedding 90— Viktoria 89 8 8 3 4 3 4 5 8 4 4 4 4 5 8 1 5 7 111 rten 31:16 30.17 27:20 25:20 24:21 20:19 22:21 17218 24:25 16:20 3 11:38 iernheim SpVgg Birkenfeld- ASV Feudenheim Spfr. 180 Plankstadt Forchheim— Phönix Mannheim — FV Daxlanden 98 Schwetzingen— ASV Durlach 8 Hockenheim VfL Neckarau vig Bretten— 09 Weinheim VL Neckarau 19 13 Amicitia Viernheim 19 13 A8 Feudenheim 18 13 08 Hockenheim 20 8 Dsc Heidelberg 20 11 SV Birkenfeld 18 8 FV Weinheim 18 9 98 Schwetzingen 18 8 Spfr. Forchheim 1 VfB Leimen 20 9 ASV Durlach 1 VfR Pforzheim 18 Phönix Mannheim 19 7 FV Daxlanden 17 4 VfB Bretten 19 3 8G Plankstadt 198 3 e ane do N ο- D e mens — 2. Amateurliga, Staffel I: 86 Kirchheim— Fort. Heddesheim 62 Weinheim— TSG Ziegelhausen VfB Eberbach— 03 Ladenburg 86 Hemsbach- 07 Seckenheim 50 Ladenburg— 07 Mannheim Spfr. Dossenheim— TSG Rohrbach SpVgg. Sandhofen— SV Ilvesheim SG Kirchheim 03 Ladenburg 07 Seckenheim Fort. Heddesheim SV Ilvesheim TSG Ziegelhausen SpVgg. Sandhofen VEB Eberbach Spfr. Dossenheim TSG Rohrbach 50 Ladenburg SC Käfertal SG Hemsbach 7 Mannheim 62 Weinheim 17 nee D ο 2. Amateurliga, Staffel 2: 2 4 2 5 5 5 5 5 2 6 0 7 4 7 5 5 4 7 4 8 5 8 8 3 10 3 10 1 11 50:22 49:27 44:28 3727 32231 3523 39:38 36:32 28:35 35:40 32:35 26:37 3751 35:39 20:44 24.51 39:23 40:25 54:36 40:35 32:34 3634 353. 34:29 32:32 31:41 32:36 272 39:48 26:45 27:42 0 1 21 3 1 2 —————— 88 1 N Oi ne 33 oi 1 D S e= e S e= e 1 2 — 0 2711 26:10 13:17 22:18 20:16 20:16 19:17 19:19 1921 16:18 16:20 15:23 11:23 10:28 6˙32 S De do d 9 e 9 26:10 22:12 2115 21:15 20.14 18.14 18:18 17215 16:18 16:20 15:21 13:19 1323 13723 11:23 VfB Rauenberg— Waldhof Res. a. K. 8 Spysg Ketsch— Eintr. Plankstadt 4:4 ASV Eppelheim— VfR Amat. 321 S Sandhausen— SG Dielheim 5:0 S Sinsheim— TSG Rheinau 21 0 Zuzenhausen— ESV Heidelberg 27 VB Wiesloch— Olymp. Neulußheim 3˙3 SVSandhausen VVV Germ. Friedrichsf. 16 10 4 2 43:16 24:8 Eintr. Plankstadt 16 6 8 2 34.7 20.12 Spygg Ketsch 16 8 3 5 45237 19:13 ASV Eppelheim 1 8 3 1913 Ol. Neulugheim 17 7 4 6 39:29 138.16 VB Rauenberg 16 6 5 5 38.34 17:15 n Amateure 17 3 8 6 332 1420 ESV Heidelberg 17 4 6 7 29 42 14:20 VIB Wiesloch 15 3 6 6 26:30 12:18 Rheinau 17 4 4 3 31.36 12:22 SV Sinsheim 16 3 5 8 238.45 11:21 S6 Dielheim a 18 3 3 8 2040 1121 Te Zuzenhausen 18 2 2 11 23:43 8224 Waldhof Res, 3. K. 17 14 2 1 75.22 30:4 England, I. Division: Arsenal— Portsmouth 11 Aston Villa— Everton 5˙1 n Wanderers Leeds United 5˙3 N West Bromwich Albion 10 elsea— Cardiff City 122 1 Town— Blackpool 0˙2 5 United— Newcastle United 61 11 North End— Birmingham City 120 1 jeld Wednesday— Charlton Athletic 3:1 wol erland— Manchester City 1:1 verhampton W.— Tottenham Hotspur 3:0 nutchester United 24 17 4 3 63:35 38:10 N Hotspur 25 14 6 5 65:35 3416 9 27 14 5 8 57744 33.21 . End 26 12 7 7 33:43 3121 5 TTT 1 anderers 26 12 7 7 43:38 31721 8 nited 5 JJC. wol nsham City 25 12 5 8 46.35 29.21 unten dpton. 25 13 3 99 6145 2921 West B. 27 10 8 9 3934 2826 1010 romw. Alb. 25 8 8 9 33:38 24.26 5 23 5 Cbelses 26 o( Sheffj 25 6 10 9 38:42 22:28 N. jeld Wednesd. 25 10 2 13 51.53 22.28 9 8 8 United 26 8 6 12 39:56 22.30 18 i 24 8 511 38.46 21.27 Ferdi Ger Cit, 26 8 5 18 45.54 2181 8 18 25 7 5 13 35.55 19531 h and 25 6 4 15 41:56 16:34 e o n Athletic 266 2 18 38:67 14:38 Lishockey-Endrunde: by heimer ERC— 80 Riegßersee 1:2 In. Bad N— EC Bad Tölz 3·2 Nauheim— S0 Rießersee 2·⁴ In Straubing hatte der SVW hgar nichts zu bestellen: Nuchtatt der Glau- Schwarzen in die alle Schibcche? Keine vernünftige Kombination des Waldhof-Sturmes/ TSV Straubing— SV Waldhof 6:0(4:0) Die gute Stimmung der 3000 Zuschauer, die trotz Schnee und Kälte den Weg ins Stadion nicht gescheut hatten, war verständ- lich, denn nur selten hatten die Nieder- bayern in den letzten Wochen eine solch harmonische und feine Leistung geboten, fast nie hatte der Sturm mit einer solchen Wucht wie diesmal gearbeitet und noch kaum waren die Torchancen in solcher Menge und Gefahr vor des Gegners Ge- häuse aufgetreten. Der Gästesturm, so unternehmungslustig Lebefromm, so elegant und schuß freudig Hohmann und so eifrig die Außenstürmer auch waren, konnten in der ersten Halb- zeit den Straubinger Torhüter Aumaier nur selten beunruhigen. Meist scheiterten die Angriffe schon am Strafraum, denn Strau- bings Deckung und Verteidigung waren nur schwer zu überwinden. Außerdem vermißte man bei Waldhof eine Läuferreihe mit Aufbauwillen. Diese mußte meist zur Stär- Hallenhandball-Länderspiel in Kiel: Franzosen gingen im Siurmuitbel unle- Auch Verteidigung trug viel zum überraschend klaren 35:9-Erfolg bei Mit einer kaum erwarteten klaren Ueber- legenheit gewann Deutschland das dritte Hallenhandball-Länderspiel(das letzte Län- derspiel des Kielers Hein Dahlinger) gegen Frankreich am Sonntag in Kiel mit 35:9(18:5) Treffern. In den voraufgegangenen Kämpfen war Deutschland im Februar 1954 bei der Welt meisterschaft in Kristianstad 27:4 und 18 Monate später in Paris mit 24:17 Toren erfolg- reich gewesen. Nach den Fortschritten, die Frankreich im Hallenhandball gemacht hatte, traute man den Gästen diesmal ein knappes Ergebnis zu. Ihr Angriffsspiel war jedoch ge- genüber der grogartigen Abwehr Deutsch- lands zu schwach, um ein günstigeres Ergeb- nis herauszuholen. Zur dritten Begegnung mit Frankreich trat Deutschland mit folgender Mannschaft an: Hinrichs(THW Kiel); Dahlinger(THW Kie), Giele(Viktoria Hamburg); Maychrzak Polizei Hamburg); Vollmer Frischauf Göppingen), Käsler(BSV 92), Schwenker(ATSV Haben- hausen), Stoldt(THW Kieh, Wohletz(Frisch- auf Göppingen), Lietz(THW Kie) und Stah- ler(TSG Haßloch). In der ersten Halbzeit gingen die Deut- schen überraschend hoch mit 18:5 in Führung. Die Gäste zeigten zwar eine technisch gute und abgerundete Leistung, sie waren aber im Schuß vermögen zu schwach. Außerdem be- fand sich die deutsche Abwehr in hervorra- gender Verfassung, so daß die Franzosen ihr Angriffsspiel nicht entfalten konnten. Er- folgreichste Torschützen der ersten Halbzeit waren die beiden Hamburger Maychrzak und Giele. Obwohl sich der französische Schluß mann Balassi in ausgezeichneter Form be- fand, konnte er den Trefferunterschied doch nicht mildern. Sein Gegenüber Hinrichs hielt zwei Siebenmeterbälle von Beaucourt und Chastanier. Auch die zweite Halbzeit stand eindeutig im Zeichen der deutschen Mannschaft, die trotz der verzweifelten gegnerischen Abwehr ihren Vorsprung ständig erhöhte. Da die Gaste sich vor der Pause merklich ausgegeben hatten, brauchten die Deutschen noch nicht einmal voll auszuspielen, um zu dem respek- tablen 35:9 zu kommen. Der Sieg in diesem 30. Hallen-Länder- kampf Deutschlands ist selbst in dieser Höhe verdient, denn die Deutschen waren ihrem Gegner in der Taktik, im mannschaftsdien- lichen Zusammenspiel, im Einsatz und in der Schubkraft klar überlegen. Bei technisch gu- ter Spielanlage besaßen die Franzosen keine Kraft, die sich wiederholt bietenden Torchan- cen ausreichend auszunutzen. In der deutschen Mannschaft hielt der Kie- ler Torwart Hinrichs u. a. zwei Siebenmeter, während der nach der Pause eingesetzte Pan- konin(Reinickendorfer Füchse Berlin) einen abwehren konnte. Von ihren vier Siebenme- terbällen verwandelten die Franzosen damit nur einen. Deutschland brachte dagegen alle vier durch Frankreich verwirkte Siebenme- terbälle unter. Ausgezeichnet arbeitete die deutsche Ab- wehr, in der Hein Dahlinger Hassee Winter- beck Kiel) sein 38. Länderspiel bestritt und nunmehr nur noch in seinem Verein tätig sein wird. Auch Giele und Maychrzak waren in ausgezeichneter Form. Während sich der Göp- pinger Stürmer Vollmer besonders auszeich- nete, hatte Lietz etwas Schußpech. Die fran- zösischen Torwächter Balassi und Pluen-So- chaux(nach Wechsel) konnten trotz guter Lei- stungen die Niederlage nicht mildern. Bester Deckungsspieler war noch Chastanier. Nach dem Spiel erklärte Bundestrainer Werner Vick befriedigt:„Meine Spieler haben gut gespielt. Es ist eigentlich schade, daß Hein Dahlinger nicht jünger ist, um noch weiterhin kür die Nationalmannschaft tätig zu sein“. Der französische Spielführer Imberty meinte:„Mit einer so hohen Niederlage ha- ben wir nicht gerechnet. Die Mannschaft der Bundesrepublik war wesentlich spielstärker Als die der Sowjetzone.“ kung der eigenen Deckung zurückgenommen werden. Nach gegenseitigem kurzem Abtasten eröff- nete Linksaußen Distler bereits in der sieben- ten Minute auf Flanke von rechts den Strau- binger Torreigen. Fünf Minuten später er- höhte der Halblinke Müller mit prachtvollem Kopfball auf 2:0. Hohmann verfehlte in der 13. Minute nur knapp das Straubinger Ge- häuse. Wieder war es Distler, der in der 16. Minute mit dem Ball förmlich ins Waldhöfer Netz fiel. Lipponer wirkte ausgesprochen Schwach. Als er in der 30. Minute an dem Straubinger Rechtsaußen Buhl im Strafraum ein Foul beging, entschied der sehr aufmerk- same und energische Pfeifenmann Bauer (Stuttgart) auf Strefstoß. Ernst trat den Elf- meter zum 4:0. Die Niederbayern konnten die erste Halbzeit zweifellos überlegen gestalten. Nach der Pause forcierte Waldhof leicht das Tempo, Erfolge traten allerdings nicht ein, denn der Sturm brachte keine gescheiten Rombinationen zuwege. Als schlieglich Straubing in der 53. Minute infolge eines krassen Deckungsfehlers von Lipponer durch Ernst zum fünften Treffer kam, schien das Spiel an Härte und Schnelligkeit noch zuzu- nehmen. In der 60. Minute traf Ernst die Waldhöfer Querlatte. Es setzte ein Bombar- dement auf das Gästetor ein. Wieder blieb es Lipponer vorbehalten, in der 66. Minute einen weiteren Treffer zu verschulden. Er wehrte im Strafraum den Ball mit der Hand ab. Diesmal trat Buhl den Elfmeter zum sechsten Straubinger Tor. An einer gewagten Fußabwehr des ein- heimischen Torhüters scheiterte in der 77. Minute ein möglicher Gästeerfolg. Obwohl der Waldhof-Sturm im Endspurt noch einmal alles auf eine Karte setzte, kam er nicht ein- mal zum Ehrentreffer. O. Schreiber BIS KURZ voR ScHLuss führte der Karlsruher SC am Samstag im Wildpark- stadion gegen die Frankfurter Eintracht 2:1. Dann brachte Weilbächer den süddeut- schen Meister um die Hoffnung, durch einen Sieg die Tabellenspitze zu übernehmen, als er über den herausgelaufenen Rudi Fischer zum 2:2 ins KSC-Tor hob. Unser Bild zeigt eine Szene im Strafraum der Eintracht: Rothuber klärt durch Faustabwehr vor Beck(rechts) und Sommerlatt(ganz links). „Nur eine lose Vereinigung“: Foto: Gayer Monbed- Elf von lingarns Fußball · Verband verstoßen Trotzdem bereits abgeflogen/ Die brasilianische Mannschaft„Flamengo“ steht zu ihrer Zusage Der ungarischen Fußballelf„Honved“ ist am Freitag in Budapest das Recht entzogen worden, den Namen„Honved“ zu führen. Gleichzeitig wird Emil Oestreicher nicht mehr als Mannschaftsführer anerkannt. Der Vorstand des Clubs erklärte, er betrachte „dieses Team“ rückwirkend vom 22. Dezem- ber nur als„lose Vereinigung“. Der Internationale Fußballverband, der Südamerikanische, sowie der Brasilianische Fußballbund und die brasilianische Mann- schaft„Flamengo“, mit der die„Honved“- Elf bereits einen Spielvertrag abgeschlossen hat, sind von dieser Maßnahme in Kenntnis gesetzt worden, wie in Budapest bekannt gegeben wurde. Dieser Schritt wird von den Ungarischen Stellen damit begründet, daß die Mannschaft sich nach Ablauf ihrer Spiel- erlaubnis für das Ausland am 22. Dezember geweigert hat, nach Ungarn zurückzukehren. „Aus diesem Grund wird die moralische und wirtschaftliche Verantwortung für die Mann- schaft, die bisher unter dem Namen Hon: ved gespielt hat, abgelehnt“, heißt es in der ungarischen Erklärung. Der Präsident des brasilianischen Fuß- ballelubs„Flamengo“, José Alves de Morais, erklärte am Freitagabend, falls die„Hon- ved“-Mannschaft nach Brasilien komme, werde die„Flamengo“-Elf auch zu einem Spiel gegen sie antreten,„koste es, Was es Wolle“, Inzwischen hat sich auch der brasi- lianische Kardinal Don Jayme Barbos Ca- mara in die Angelegenheit eingeschaltet und den„Flamengo“-Club wegen seiner Haltung gelobt. Der Internationale Fußball-Verband habe sich in seinen eigenen Paragraphen gefangen, wenn er dem tragischen Schicksal der ungari- schen Honved-Fußballmannschaft jetzt taten- los zusehe, erklärt die große französische Sportzeitung„L Equipe“ in einem längeren Kommentar zur Haltung der FIFA im Fall der Honved-Mannschaft. Sie beschuldigt den Welt- Fußballverband, nicht alles getan zu haben, um es den emigrierten ungarischen Fußballern zu ermöglichen, auch weiterhin ihren Sport auszuüben. Es habe schon früher Fälle gegeben, dag ganze Theaterensembles, Ballettgruppen und sogar Gruppen von Wis- senschaftlern sich„mit Waffen und Gepäck“ aus den Oststaaten in den freien Westen ab- gesetzt hätten, aber niemand wäre auf die 5 Amateurnachwuchs auf„Schöneck“ Der Nordbadische Fußballverband hatte in der letzten Woche auf der Sportschule „Schöneck“ unter Leitung von Verbends- trainer Horst Stürze zu einem Lehrgang für Nachwuchsspieler eingeladen. Mit 26 Jahren war der Daxlander Hörner der älteste Teil- nehmer. Amateurnationalspieler Max Schwall (Dexlanden) war mit 24 Lenzen der Zweit- älteste. Von den über 30 eingeladenen Spie- jern nahmen 23 an dem Kurs teil. Maserati-Asse Trainingsschnellste Beim offiziellen Training zum Rennen um den Groben Preis von Argentinien fuhren die drei Maserati-Fahrer Stirling Moss, Weltmeister Juan Manuel Fangio und Jean Behra die schnellsten Zeiten des Tages. Moss bewältigte den 3.912,36 Meter langen Kurs in 1:42,5 Minuten, gefolgt von Fangio in 1:43,7 Minuten und Behra in 1:44,0 Minuten. Den vierten Platz in der ersten Startreihe des Rennens sicherte sich der italienische Ferrari-Fahrer Eugenio Castellotti in 1:44, 2 Minuten. Wolfgang von Trips Meutschland) legte den Kurs in 1:49,22 Minuten zurück. Idee gekommen, ihnen Schwierigkeiten zu bereiten. Jedoch gerade eine Sportmannschaft sehe sich nun ausgeschlossen. Die FIFA trage durch ihr Verhalten dazu bei, den Bankrott aller internationalen Organisationen von der UNO bis zum Weltkomitee des Boxsports zu bestätigen. Die ungarische Fußballelf Honved erhielt am Samstag in Mailand die Nachricht, daß die Regierung Brasiliens für die Gastspiel- reise Honveds Visa erteilte. Emil Oestreicher erklärte nach Eintreffen der Visazusage: „Wir werden nach wie vor unseren alten Namen Honved benutzen und kümmern uns nicht darum, daß man diese Traditions- bezeichnung von seiten des neuen ungari- schen Fußballverbandes für meine Honved- Spieler verbot.“ Ungarns Fußballstar Nummer eins, Fe- renc Puskas, erklärte in Ospedaletti(italie- nische Riviera), er wolle sich nach der Gast- Spielreise der Honved-Elf in Brasilien in Ita- lien niederlassen. Puskas möchte bei einem italienischen Verein spielen, gab aber den Namen des Vereins noch nicht bekannt. Die ungarische Fußballmannschaft Hon- ved Budapest flog inzwischen nach dem Empfang der brasilianischen Visa mit dem Flugzeug von Mailand ab. Die 18 Mann- schafts-Mitglieder starteten zunächst von Mailand nach Zürich, wo sie an Bord eines holländischen Flugzeuges gingen, das sie nach Rio de Janeiro bringt. Mannschaftsführer Emil Oesterreicher er- klärte vor dem Abflug in Mailand, daß die Mannschaft den Namen Honved trotz gegen- teiliger Anordnungen aus Budapest beibe- halten werde. Das Team beabsichtige bis zum 31. Marz im Ausland zu bleiben.„Dieser Ter- min wurde uns bei der unserer Abreise aus Ungarn gesetzt und wir beabsichtigen, uns daran zu halten“, sagte Oesterreicher. Sc übernahm Führung Bad Nauheim— Riessersee 2:4(1:0, 1:3, 0:1) Der in zehn Gruppenspielen ungeschla- gene VfL Bad Nauheim verlor am Sonntag Vor 8000 Zuschauern auf eigenem Eis sein erstes Endrundenspiel zur deutschen Eishok- keymeisterschaft gegen den SC Rießersee mit 2:4(1:0, 1:3, 0:1) Toren. In den beiden ersten Spieldritteln sah es nicht nach einem Erfolg des deutschen Altmeisters SC Rießersee aus. Ein Weitschuß von Dr. Eichler und ein Allein- gang von Langsdorff hatten Nauheim mit 2:0 in Führung gebracht, aber als der Nauheimer Nikolaus im zweiten Drittel für zehn Minu- ten auf die Strafbank mußte, kam Rießgersee durch Tore von Fries und Pittrich zum Aus- gleich und ging durch einen Weitschuß von Huber in Führung. Im letzten Spieldrittel war Hoffmann im Rießhersee-Tor für die Nauheimer unüberwindlich. Dagegen kam Rießersee durch Toni Biersack, der kurz dar- auf ebenfalls für zehn Minuten auf die Straf- bank mußte, noch zu einem vierten Treffer. In Füssen mußte die ohne besondere Höhepunkte verlaufene Begegnung dreimal für zehn Minuten unterbrochen werden, Weil der Füssener Torwart Fischer zweimal durch die Scheibe und einmal durch einen Schläger am Kopf verletzt wurde. Bis zehn Minuten vor Schluß führte Füssen dureh Un- sin und Egen(2) mit 3:0. Dann erzielte Tölz innerhalb einer Minute durch Mayr und Rampf zwei Tore. Der Füssener Sieg kam aber nicht mehr in Gefahr. Neuer CSR-Eishockeysieg Auch im zweiten Spiel gegen die tsche- choslowakische Nationalmannschaft hatte die Eishockeyauswahl von Nordrhein- Westfalen keine Chance. Nach dem 1:5 am Donnerstag in Düsseldorf gab es am Freitag vor 4000 Zuschauern im Kölner Eisstadion eine 11:1. (0:7, 0:1, 1:3)- Niederlage. Die westdeutsche Abwehr war nicht in der Lage, dem Kombinationswirbel der Gäste ausreichenden Widerstand zu leisten. Erst im letzten Drittel gelang den Gast- gebern durch Jochems beim Stande von 0:10 der für ihre Ausdauer verdiente Ehrentref- fer. In dieser Periode mußte der Krefelder Haas mit einer Gesichtsverletzung ausschei- den, da er vom Puck getroffen wurde. Für die Gäste waren Vlanek(), Nepomuk(2), Vlach(2), Bubnick, Barton und Kaspar er- folgreich. In einem Privatspiel behauptete sich die Düsseldorfer EG auf eigener Bahn vor 1000 Zuschauern glücklich mit 6:5(0:3, 2:2, 4:0) gegen Einheit Ostberlin. Die Gäste zogen aus der Schwäche der Düsseldorfer Abwehr zu- nächst Nutzen, waren aber zum Schluß dem starken Endspurt der Gastgeber nicht mehr gewachsen. Erster Schritt zur Bundesliga? Vertreter von 19 Fußball-Vertragsspieler- Vereinen aus dem Bundesgebiet fanden sich am Samstag in Köln zu einer Besprechung über aktuelle Fragen des Vertragsspieler- Statuts zusammen. Die Vereine ergriffen da- mit die Initiative, die der Deutsche Fußball- Bund(DFB) nach ihrer Ansicht in dieser Richtung bisher vermissen lieg. Nach einer Mitteilung Franz Kremers(1. FC Köln), des Vorsitzenden der Interessengemeinschaft westdeutscher Vertragsspieler- Vereine, wur- den auf der Tagung folgende drei Punkte als besonders wichtig herausgestellt: 4 1. Verbesserung des Vertragsspieler-Sta- 'uts; 2. Bildung einer Selbstverwaltung der Vertragsspieler- Vereine im DFB; 3. Aenderung des Spielsystems. Kremer meinte, daß sich die Entwick- lung noch im Anfangsstadium befinde. Ta- gungsteilnehmer wollen außer den aufge- führten drei Punkten nichts über den Ver- lauf der Kölner Sitzung bekanntgeben. In Fußball- Fachkreisen wird allerdings damit gerechnet, daß die in Frage kommenden Vereine nun von sich aus den ersten Schritt in Richtung„Bundesliga“ tun werden. Rose schwamm 2 Weltrekorde Für die ersten Schwimm- Weltrekorde des neuen Jahres sorgte der 18jährige Australier Murray Rose, der mit drei Goldmedaillen der erfolgreichste Teilnehmer der olympi- schen Schwimmwettbewerbe von Melbourne war. Bei den Meisterschaften von Neu- Süd- wales im 55 y-Meerwasserbecken des North Sydney Pools in Sydney raubte der junge Olympiasieger seinem Lemdsmann John Marshall mit 4:27, 1 Minuten über 440 Kraul den letzten seiner Weltrekorde, den er am 17. Februar 1951 bei seinem USA- Studium mit 4:28, 1 im Hallenbad der Vale University in New Haven aufgestellt hatte. Mit der 400-m- Zwischenzeit von 425,9 Minuten, die gleichfalls von drei offiziellen Zeitnehmern genommen wurde, unterbot Rose auch den Weltrekord auf dieser Strecke, den der Ame- rikaner Ford Konno seit dem 3. April 1954 mit 4:26,7 Minuten hielt. Rose hatte schon im vergangenen Jahre mit 4:27,0 im 500-m-Bek- ken Konnos Weltrekord nur knapp verfehlt. Im Verlauf der Titelkämpfe in Sydney will Rose noch versuchen, auch die Welt- rekorde über 800 m und 880„ Kraul 2u brechen. Den Rekord über 880 hält er bereits selbst mit 9:34,3 Minuten. Todessturz Ken Whartons Ein Todesopfer unter den Rennfahrern forderte am Samstag das Automobilrennen um den Großen Preis von Neuseeland in der Nähe von Auckland. Der Engländer Ken Wharton verunglückte mit seinem Maserati in einem vor dem Grand Prix gestarteten Sportwagenrennen und verstarb kurz nach Einlieferung in ein Krankenhaus an schweren Verletzungen. Der 40 Jahre alte Engländer war einer der erfolgreichsten britischen Nachkriegs-Rennfahrer. Er war dreimal hintereinander britischer Meister und briti- scher Bergmeister, gewann dreimal die Tulpen-Rallye, war 1953 Klassensieger beim Großen Preis von Le Mans und gewann 1954 zusammen mit seinem Landsmann Peter Whitehead das Zwölf-Stunden-Rennen von Reims. „Cognac“ Zweiter in St. Moritz Bei dem internationalen Bobrennen um den„Palace-Cup“ in St. Moritz belegte der Freiburger Bob„Cognac“ mit Hecht/ Kotterer einen beachtlichen zweiten Platz. Sieger wurde die Schweizer Bobmannschaft Gart- mam/ Lienhart, die 1956 die Europa-Junio- renmeisterschaft gewonnen hatte. n r n 3 N S MORGEN Montag, 14. Januar 1987 J Nr 1 35 Hockey-Mannschaften in der TSV- Turnhalle: JJ 6 Hlannkeim wurde Jurniersiege: Die Vertretung des TSV Ludwigsburg belegte den zweiten Platz Obne Pausen knallte seit Samstaguach- mittag die Kugel in der TSV- Halle von der Bande auf das Parkett zurück, unterbrachen die Neutralen das spannende Kampfge- schehen und formierten sich die Mann- schaften wieder zum Anspiel, wenn die Kugel im Tornetz hängen blieb. Insgesamt 35 Vertretungen hatten sich zum großen Hallenhockey-Turnier des TSV 46 gemeldet. Es sei gleich vorweg gesagt: Bernhard Greu- Uch hatte mit seinem Mitarbeiterstab keine Mühe gescheut, das Turnier bis ins Kleinste vorzubereiten, so daß sich das Mammutpro- SCramm genau„nach Plan“ abwickelte. Am Samstag und auch am Sonntag wurde von den„Akteuren“ ein über dem Durchschnitt stehendes Hallenhockey geboten, das die Zuschauer in helle Begeisterung versetzte. Das Turnier wurde am Samstagnachmittag mit dem Wettbewerb der Damen gestartet. Den Turniersieg und damit den Ehren- Wimpel des TSV 46 erkämpfte sich über- raschenderweise das Team der TSG Bruch- sal. Den Bruchsalerinnen war es nämlich in einem dramatischen Finish gelungen, den Favoristierten TSV 46 knapp, aber nicht un- verdient zu schlagen. 3:2 für Bruchsal lau- tete das Schlußresultat. Beim Seitenwechsel Starid die Partie noch 1:1. Mannheims Stür- merin Herung hatte geschickt das Führungs- tor der Gäste ausgeglichen. Nach dem Wech- sel erreichten die TSV-Damen durch Weise zunächst das 1:2, aber dann war für sie ab- slut nichts mehr drin. Den Bruchsalerinnnen gelang nicht nur der Ausgleich, sondern auch noch die Führung und somit der Sieg. Alle drei Treffer für Bruchsal erzielte die technisch hervorragende Linksaußen Ma- rianne Pech. Die Ergebnisse der Damen: 05 Homburg ISG Kaiserslautern 3:0, 05 Homburg— 46 Heidelberg 0:0, 05 Homburg- TSV 46 Mann- heim 1:4, TSG Kaiserslautern— 46 Heidel- berg 0:0, TSG Kaiserslautern— TSV 46 Mannheim 0:3, TV 46 Heidelberg— TSV 46 Mannheim 1:3, TSG Frankenthal— TSG Bruchsal 0:4, TSG Frankenthal— TSG 78 Heidelberg 0:2, TSG Frankenthal— HC Hei- delberg 0:1, TSG Bruchsal— TSG 78 Heidel- berg 2:0, TSG Bruchsal— HC Heidelberg 2:0, TSG 78 Heidelberg— HC Heidelberg 5:0. Turniersieger bei den Alten Herren wurde der TV 46 Heidelberg, der im Endkampf über- raschenderweise den HC Heidelberg mit 5:3 abfertigte. Dieses Ergebnis verwundert um so mehr, die die Club- Formation aus so promi- nenten Spielern wie Dr. Berger-Weyrauch, Kerzinger und dem Altinternationalen Heini TSV 1846 vertritt Mannheim Deutsch- amerikanische Basketball-Liga gegründet Das Büro von Hauptmann Reyes in der Sandhofener Coleman-Kaserne sah am Wochenende die„Geburtsstunde“ einer deutsch- amerikanischen Basketball-Liga, zu der sich TSV 46 Mannheim, TFC Ludwigs Hafen, USC, Turnerbund und TV 46 Heidel- berg mit fünf Mannschaften der amerikani- schen Armee- Oberliga zusammenschlossen. Die Serie der Punktspiele wird bereits am 18. Januar mit dem Gastspiel des TFC Lud- Wigshafen beim 12. Panzergrenadierbataillon Worms eröffnet. Die Spiele in Mannheim und Ludwigshafen werden in Ermangelung ge- eigneter deutscher Turnhallen in den Sport- Hallen der amerikanischen Armee ausge- tragen. Peter bestand. Die Heidelberger Turner leg- ten aber ein so forsches Tempo an den Tag, daß die Clubleute einfach nicht mehr mitka- men. Dem Team des Siegers gehörten an: Dörner, Barber, Götz, Engler, Winter, Klose, Wipper und Black. Auch der TV 46 erhielt als Auszeichnung einen Ehrenwimpel des TSV 46. Die Resultate der Alten Herren lauteten: HC Heidelberg- HC Speyer 5:0, HC Heidel- berg— TSG Kaiserslautern 6:1, HC Speyer TSG Kaiserslautern 3:5, TSG Kaiserslautern Segen HC Speyer 5:3; TG Frankenthal— 46 Heidelberg 1:1, TSG Frankenthal— TSV 46 Mannheim 0:6, TV 46 Heidelberg— TSV 46 Mannheim 2:1. Pünktlich am Sonntagmorgen wurde das Turnier der ersten Herren um den Wander- Preis des Oberbürgermeisters der Stadt Mannheim gestartet. Gestern nachmittag hatten sich von den 20 teilnehmenden Teams der TSV 46 Mannheim und die TSGd 78 Hei- delberg als Gruppensieger herausgeschält. Die Spiele wurden in jeweils vier Spiel- Sruppen ausgetragen. Bis gestern abend um 18 Uhr hatten sich in das Ende qualiflziert der TSV 46 Marmheim, HC 05 Homburg, TSG 78 Heidelberg, Sc Karlsruhe, TSG Bruchsal, HC Speyer, TSG Frankenthal und TSV Ludwigsburg. Folgende Ergebnisse wurden erzielt: HC Lahr— TSV 46 Mann- heim I 1:3, 05 Homburg— TSG Kaiserslau- tern 4:2, 78 Heidelberg— HC Kaiserslautern 2:0, TEC Darmstadt— HC Limburg 1:1, HC Heidelberg— TSV 46 Mannheim II 4:2, RV Rüsselsheim— TSGd Bruchsal 0:4, 188. Frankenthal TG Mennheim 2:0, TC Hanau— 46 Heidelberg 1:2, HC Limburg Segen HC Lahr 1:1, 5 Homburg— TSV 46 Mannheim 1 0:2, SC Karlsruhe— 78 Heidel- berg 2:3, HC Kaiserslautern— TEC Darm- stadt 4:2, HC Gernsbach— TSV 46 Mann- heim II 1:2, HC Heidelberg— TG Bruchsal 0:1, TSV Ludwigsburg— TGA Mannheim 01, TSG Frankenthal— 46 Heidelberg 1:3, HC Lahr— TSd Kaiserslautern 2:2, HC Lim- burg— 46 Mannheim I 0:1, HC Ludwigs- burg— 78 Heidelberg 0:2, HC Kaiserslautern gegen Sc Karlsruhe 2:4, Ry Rüsselsheim gegem TSV 46 Mannheim II 1:0, HC Gerns- bach— HC Heidelberg 1:5, TC Hanau TG Mannheim 0:3, TSV Ludwigsburg — TG Frankenthal 0:3, 05 Homburg gegen HC Lahr 4:0, HC Limburg— TSG Kaisers lautern 3:0, TEC Darmstadt gegen 78 Hei- delberg 1:2, HC Ludwigsburg— SC Karls- ruhe 1:5, TSG Bruchsal— TSV 46 Mann- heim II 2:0, RV Rüsselsheim— HC Gerns- bach 1:1, 46 Heidelberg- TG Mannheim 1:2, HC Hanau— TSV Ludwigsburg 1:3, TSG Taiserslautern— TSV 46 Mannheim I 1:6, HC Limburg— 05 Homburg 0:0, HC Kai- Serslautern— HC Ludwigsburg 3:1, EC Darmstadt— Sc Karlsruhe 1:3, RV Riüissels- heim— HC Heidelberg 2:3, HC Gernsbach Segen TG Bruchsal 0:1, TG Frankenthal Segen TC Hanau 3:0, TSV Ludwigsburg gegen 46 Heidelberg 3:1 Das Endspiel gewann der TSV 46 Mannheim durch einen 5:3-Sieg über TSV Ludwigsburg. 8 M Bayerischer Konkurrenz — dürfte Erfahrung fehlen: Wird Ina flachfolgerin Rost Peitingen Drei Titelverteidiger bei den Deutschen Eiskunstlaufmeisterschaften am Stan Der Deutsche Eissportverband als Veran- stalter der deutschen Kunstlaufmeisterschaf- ten, die am 19. und 29. Januar im Berliner Sportpalast stattfinden, gab jetzt das Melde- ergebnis für die vier Meisterschaftprüfun- Sen und die sechs Rahmenwettbewerbe be- kannt. Mit insgesamt 54 Nennungen, davon 20 für die M rschaften und 34 für die Senioren- und Junjorenkonkurrenzen, ist der Nennungsschluß besser als erwartet aus- gefallen. Alles, was Rang und Namen im deutschen Amateur-Eissport hat, wird am Start sein. Darunter auch sämtliche Titel- Verteidiger mit Ausnahme von Rosl Pettin- Hallenreitturnier in Münster: Luthe- Uesthues mit dei Pferden im Sſechen Olympiasieger H. G. Winkler beim S-Springen nach Punkten unplaziert Mit einem dreifachen Erfolg des jungen Olympiareiters Alfons Lütke-Westhues (Westbevern) klang beim Hallenreitturnier in Münster das S-Springen nach Punkten aus, das die erste schwere Prüfung der Ver- anstaltung darstellte. Als einziger Starter aus einem 49 Teilnehmer starken Feld brachte der westfälische Bauernsohn gleich drei Pferde fehlerlos über die zehn Hinternisse, so daß er bei je 25 Punkten für Hardenberg, Ala und Flagrant ein Stechen über fünf Hin- dernisse bestreiten mußte. Nachdem er im ersten Ritt mit Hardenberg erneut ohne Feh- ler geblieben war, verzichtete er für seine beiden anderen Pferde, mit denen er gemein- sam den zweiten Platz besetzte. Olympia- sieger Hans Günter Winkler blieb mit Fah- nenjunker, Viola und Fregola bei je 20 Punk- ten unplaciert. Zuvor hatte es in der gutbesetzten Mün- sterlandhalle ein M- Springen gegeben, bei dem eine große Zahl der insgesamt 35 Star- ter den 525 Meter langen Parcours mit elf Hindernissen(15 Sprünge) fehlerfrei zurück- Der Kitzebüheler hat nichts verlernt: Noahs uiedetr gang im Zeichen Sailers Rieder gewann alpine Kombination des Lauberhorn-Rennens Seinen ersten internationalen Start in der neuen Ski-Saison gestaltete Toni Sailer zu einem überragenden Erfolg. Beim Lauber- horn-Rennen in Wengen blieb der dreifache Olympiasieger von Cortina auf der verkürz- ten Strecke vom Lauberhorngipfel(3,5 km, 850 m Höhenunterschied), die durch 17 Kon- trolltore weitgehend„entschärft“ War, in 3:23,6 Minuten überlegener Gewinner des Ab- Tahrtsrennens. Genau zwei Sekunden hinter dem immer noch so ruhigen und bescheidenen Könner aus Kitzbühel schob sich der junge Schweizer Roger Staub in die Phalanx der übrigen österreichischen Läufer, aus derem zehnköpfigen Aufgebot allerdings neun unter die ersten Elf kamen. Anderl Molterer belegte hinter Zimmermann und Rieder in 3:28, 4 Min. den fünften Rang. Deutsche Läufer waren micht am Start, da Meister H. P. Lanig beruf- lich unabkömmlich war. Im Slalom mußte sich Sailer am Sonntag Allerdings mit einem achten Platz begnügen. Sieger wurde sein Rivale und Landsmann Anderl Molterer in 62,1 und 59,4(gleich 121,5 Sekunden) vor Ernst Hinterseer, Josl Rieder, Vom 24. Februar bis 1. März: Sestyiere erößnel Nallye- Konkutrenzen Erste Monate des Jahres bringen bedeutende Wagensportprüfungen Nach dem AvD-Winterrallye und dem Großen Preis von Argentinien bringen Jamuar und Februar auch weiterhin be- deutende Wagensportprüfungen. Am 20. Ja- nuar wird die Marken- Welt meisterschaft mit dem 1000-km-Rennen von Buenos Aires und am 24. Febr.(bis 1. März) die Europa- Rallye-Meisterschaft mit der Rallye Se- Striere gestartet. Zur Deutschen Touren- wWagen meisterschaft zählen die ADAC- Zonengrenzlandfahrt(27. Jan.), die ADAC- Winterfahrt Hessen(9. und 10. Februar) und der Internationale ADAC- Winterrallye Garmisch- Partenkirchen(14. bis 17. Febr.). Sestriere erfordert zuerst die Anfahrt von neun Startorten(u. a. Frankfurt und München) und von Sestriere aus eine 1600 km-Langstreckenfahrt, bei der sieben Son- derprüfungen auf den Rennkursen von Mo- dena, Imola, Castelfusano und Monza zu ab- solvieren sind. Die Zonengrenzlandfahrt Führt über 300 und 200 km, die Winterfahrt über 400 und 450 km, und der Winter- Tallye über insgesamt 1500 km mit drei Sonderprüfungen. Bei allen deutschen Prü- Hurigen gibt es eine Goldmedaille nur bei strafpunktfreiem Abschneiden. Zwei Olympiasieger treten ab In der kommenden Saison werden einige bekannte Leichtathleten, die bisher mit Gänzenden Leistungen aufwarten konmten, nicht mehr auf der Aschenbahn vertreten sein. Australien verliert nicht nur den Meilen- Weltrekordhalter John Landy als Wettkämpfer, es muß auch auf den Mittel- streckler Jim Bailey verzichten, der wegen eines Fußleidens im April seine aktive Lauf- bahn abschließt. Von den Olympiasiegern in Melbourne Hegen Rücktrittserklärungen des Franzosen Alain Mimoun(Marathonlauf) und des Eng- länders Chris Brasher(3 000-m-Hindernis- Lauf) vor. Mimoun möchte gern Diplom- Sportlehrer werden und sich einer politi- schen Tätigkeit als Propagandist für die Ideen des früheren Ministerpräsidenten Merides France zuwenden. Brasher will Ski- Laufer werden. Das Schicksal des ungarischen Meister- Iäufers Laszlo Tabori, der von Melbourne aus vorläufig an der Universität Miami Uuntertauchte und dann nach New Vork reiste, ist noch ungewißg. Tabori beklagte sich darüber, daß er in Miami keine Trai- nings möglichkeiten hatte; nun will er sein Glück in New Lork versuchen. Pattersons erster Titelkampf Schwergewichts weltmeister Floyd Patterson hat dem International Boxing Club in New Vork durch seinen Manager Gus d' Amato mitgeteilt, daß er seine erste Pitelverteidi- gung im Frühjahr oder zu Beginn des Som- mers gegen Tommy„Hurrican“ Jackson durchzuführen gedenke. Eine Begegnung mit dem ebenfalls als Herausforderer genannten K. O.-Jäger Edie Machen sei dagegen für den Augenblick noch nicht vorgesehen. Man muß nun abwarten, wie der International Boxing Club auf diesen Entschluß reagiert, zumal Jackson gegenwärtig wegen eines Verkehrs- Unfalls einige Sorgen mit der Polizei hat. Egon Zimmermann, Hias Leitner und Geb- hard Hillbrand(alle Oesterreich). Nur der Schweizer George Schneider schob sich als Siebter zwischen die österreichischen Läufer. Der Schweizer Roger Staub mußte im zweiten Lauf wegen Sturzes aufgeben. Rieder wurde durch seine gute Plazierung vom Vortag wie im Vorjahr Sieger in der Al- pinen Kombination mit 1,78 Punkten vor dem dreifachen Goldmedaillengewinner von Cor- tina, Toni Sailer, mit 2,20 und Molterer mit 2,30 Punkten. a Sailer hatte im zweiten Durchgang Pech und verlor bei einem Tor mehrere Sekunden, die ihn womöglich den Kombinationssieg ko- steten. Schiffner bester„Kombinierter“ Ueberraschung in Le Brassus Sepp Schiffner Frankfurt a. M.) gewann am Sonntag bei den internationalen Skiwett⸗ kämpfen im Schweizer Jura-Ort Le Brassus die nordische Kombination. Nachdem er sich am Samstag beim Sprunglauf mit der Note 216,5 an die Spitze gesetzt hatte, lief er am Sonntag im I5-kKm-Langlauf mit 1:03:37 Stunden die beste Zeit aller Kombinierten und feierte so mit der Note 456,5 einen über- legenen Sieg. Schiffner wurde beim Langlauf nur von elf Spezialisten übertroffen. Auch Helmut Boeck(Nesselwang) machte mit einem 17. Platz in 1:03:49 Stunden eine gute Figur im Langlauf, doch war er durch seine beiden schwachen Sprünge schon zu weit zu- rückgefallen, um noch in die Spitzengruppe vorzudringen. Auch bei den Junioren gab es in der Kombination einen deutschen Erfolg. Helmut Weidlich(Sowjetzone) endete beim Springen und im Langlauf auf dem zweiten Platz und wurde damit klarer Sieger in der Kombination. Der Finne Heino Silvennoinen gewann den Spezialsprunglauf, mit dem die mor- dischen Skiwettbewerbe abgeschlossen wur- den. Für seine Sprünge über 81 und 83 m erhielt er die Note 224,0. Der Schweizer Andreas Däscher kam mit 77 und 79 m auf den zweiten Platz vor Hubert Rieger(CSR) mit zweimal 76 m. Deutschland hatte für diese Konkurrenz keine Spezialspringer ent- sandt, dagegen nahmen einige Kombinierte am Wettbewerb teil. Siegfried Böhme(So- Wjetzone) belegte den 15. Platz, Sepp Schiff- ner(Frankfurt) endete als 25. Wolverhampton stoppte Tottenham: legte. Mit der besten Zeit von 55,9 Sekunden sicherte sich der Wuppertaler Walter vom Hofe auf Förster den ersten Platz vor Georg Rlisch(Kirchhellen) auf Kiel(56,1). H. G. Winkler kam mit Fregola auf den vierten und mit Fahnenjunker auf den siebten Rang. Olympiasieger H. G. Winkler gewann da- für zwei der drei angesetzten mittelschweren Jagdspringen. Zum spannendsten Wettbe- werb entwickelte sich das Zeitjagdspringen mit zwölf Hindernissen(15 Sprünge) bis zu einer Höhe von 1,30 Metern. Nachdem Wink ler vorher mit Sonnenglanz und Gronau nicht an die Spitze gekommen war, setzte er als drittletzter Starter mit Skala alles auf eine Karte und holte mit 49,4 Sekunden die schnellste Zeit heraus. Auf den Plätzen folg- ten H. Niemann(Steinhagen) auf Heiderose und Oberleutnant Horst Behrendt GButz- heim) mit Donar. Den zweiten Sieg holte sich Winkler mit Gronau. In diesem Springen wurde Horst Behrendt mit Donar Zweiter. Das dritte Springen sah Fritz Ligges Oort- mund) auf Amsel II in Front. In den beiden Dressurprüfungen gewannen Herbert Beh- rendt Butzheim) mit Forstrat in der mittel- schweren Konkurrenz und Reiner Klimke (Münster) mit Troll in der Klasse L die gol- a denen Schleifen. Alfons Lütke-Westhues gewann am Sams- tag auch das Kanonenjagdspringen im zwei- ten Stechen mit Hardenberg vor Ernst Schü- ler(Siegen) auf Fayme. Von 35 gestarteten Pferden erledigten 16 den ersten Umlauf ohne Fehler. Olympiasieger H. G. Winkler (Warendorf) und Alfons Lütke-Westhues (Westbevern) brachten je drei Pferde ins erste Stechen, bei dem wiederum sieben ktehlerfrei blieben. Beim zweiten Stechen über drei Sprünge, von denen die Mauer auf 1,90 Meter erhöht war, blieb kein Pferd in der sich bis nach Mitternacht hinziehenden Konkurrenz ohne Fehler. Nachdem Alfons Lütke-Westhues mit Hardenberg(vier Feh- ler) den ersten und mit Flagrant(acht) den dritten Platz belegt hatte, verzichtete er auf einen Start mit Ala. Weltmeister Winkler auf Skala gewann am Sonntagnachmittag vor über 4000 Zu- schauern auch das mittelschwere Jagdsprin- gen der Klasse M im Stichkampf mit null Fehlern und 27 Sekunden. Zweiter wurde Georg Rüsch(Kirchhellen) auf Kiel mit 08,3 Sek. vor Walter vom Hofe(Wupper- tal) auf Förster mit 0/29, Sek. An dem M- Springen nahmen 37 Starter teil, die sich zuvor bei einem Ausscheidungsspringen qualifiziert hatten. Die Dressurprüfung Klasse S wurde von Herbert Behrendt(Bo- chum) auf Forstrat mit der Wertziffer 1,2 gewonnen. 5 Zippelius löste Manfred Machill ab: N ger(München), die inzwischen Revuelz ferin geworden ist. 0 Der älteste Titelwettbewerb, die vor Jahren gegründete Meiserschaft der He wird zum 57. Male ausgetragen. Sie 3 von dem stark verbesserten Pitelhalter fred Schnelldorfer(Münchener EV), dessen Vereinskameraden Günther Tyroler Soute Hansjürgen Bäumler(SC Rießzersee) un Tilo Gutzeit Oüsseldorfer EG) bestritten Die Frage nach dem voraussichtlichen Sleger dürfte um so schwerer zu beantworten Sein als sich Schnelldorfer und Gutzeit in den bei. den letzten Meisterschaftsprüſungen 5 gleichwertig erwiesen haben. Unter den fünf Bewerberinnen der 43. Meisterschaft der Damen nimmt Ing Bauer(Krefelder EV), die zweite des Vor. jahres, die Favoritenstellung ein. Ihre eg. nerinmen sind Gitta Hägeler und Dorle Kirchhoher vom Münchener EV, Petra Damm und Gabriele Weidert vom Sc Rießzersee, de als die besten Nachwuchskräfte des bayer. schen Verbandes gelten. 5 Marika Kilius und Franz Ningel Frankfurh die Paarlaufmeister der beiden letzten Jahre erhoffen in der 40. Meisterschaftsprüfung ihren dritten Titelgewinn. Von den übrigen empfeh- len sich in erster Linie die Prittplacierten des Vorjahres, Rita Paucka und Peter Rwiet vom Sc Charlottenburg. Aber auch Helge Heimbrecht/ Robert Ertel(EC Linde-Nürn⸗ berg), Hanne Haas/ Herbert Schweller(I. Fe Nürnberg), Monika Wolff/ Jürgen Weber (Kölner ET) und Ruth Laumen/ Hans Fudu (Eintracht Dortmund) rechnen sich Chancen aus. In der 13. Tanzmeisterschaft stehen die zweimaligen Gewinner Sigrid Knakeſdün. ther Koch vom Frankfurter Eis- und Roll. schuhklub leistungsmäßig an erster Stelle Sie werden von ihren Klubkameraden Karin Weber/ Herbert Beyer sowie Elli Thal/ Otto Huber, Lilli Schönberger/ Gabriel Wölfle(alle Münchener EV) sowie dem Berliner Paar Paucka/ Kwiet begleitet. Von den Rahmenwettbewerben ist das Pa- men- quniorenlaufen mit 15 Teilnehmerinnen am weitaus stärksten besetzt. Je sechsfach sind die Verbände Bayern und Nordrhein- Westfalen vertreten, während Hamburg Wel und Frankfurt/ M eine Nennung abgegeben haben. Das Damensenioren- und Herrenjuni- orenlaufen erhielten je sechs, der Junioren- Tanz wettbewerb drei und das Junioren- Paarlaufen zwei Meldungen, die sich aut Frankfurt/ M, Hamburg, Düsseldorf, Nürn- berg, München, Dortmund und Köln verteilen. Verstärkung für RWE Nach einjähriger Wartezeit ist der schwe. dische Fußballspieler Dan Ekner vom 20. Januar an vom Deutschen Fußball-Bund auch für Punktespiele in Rot-Weiß-Essen freigegeben worden. Ekner wird erstmals im Meisterschaftsspiel der 1. Fußball-Liga West am 20. Januar gegen Preußen Münster an- treten. Der 26 Jahre alte Schwede gilt als Fußbali- Globetrotter und hat bereits vorher in führenden vereine in England, Frank- reich und Italien gespielt. Jetzt studiert er in Köln und will das Sportlehrer-Diplom er- werben. Neben dem Holländer Roehrig wird mit Ekner ein zweiter ausländischer Spieler im Angriff der Rot-Weißen stehen. Auch Hessen im TT-pokalfinale In einem Vorschlugrundenspiel des Tisch- tennis- Deutschlandpokals behauptete sich Hessen am Sonntag in Ostberlin gegen Ost- berlin mit 5:4. Beim Stande von 4.4 gewann Stock das entscheidende Spiel gegen Pleuse mit 2:1 Sätzen. Die übrigen Punkte für Hes Sen erzielten: Arndt— Pleuse 2:0, Seifert ge. gen Frank 2:0, Seifert— Schneider 2:0, Arndt gegen Frank 2:0. fearlstulie dominierie in der Kauf- Tage Recht gute Leistungen bei den Jugendbesten-Kämpfen im Herschelbad Die mit 270 Einzelschwimmern und neun Staffeln besetzten Jugendbestenkämpfe des Badischen Schwimmverbandes im Mann- heimer Herschelbad zeichneten sich bei mustergültiger Organisation(Volkstümlicher Wassersport) durch heiß umstrittene Wett- bewerbe aus. Im Gegensatz zur Karlsruher Bahn des Tullabades lieg die schwere Mann- heimer Kampfbahn allerdings nicht ganz so gute Zeiten zu. 5 Durch das Aufrücken einiger Spitzenkräfte in die Seniorenklasse hat sich eine Verlage rung der Leistungsspitze ergeben. So konnte sich die alte Hochburg Karlsruhe, nachdem jetzt M. Machill(SVW) nicht mehr mit von der Partie ist, seine Spitzenstellung im Kraul- England: United, achte“ die Jtaulmann- Eli Nationaltorwart Ted Ditchburn hatte einen schwarzen Tag/ Sieg ohne Stan Matthews Am zweiten vollen Meisterschaftsspielbag des neuen Jahres lief in der ersten englischen Fußball-Division wieder alles für den Titel- Verteidiger Manchester United. Der Meister selbst bezwang Newcastle United, der man ie Pokalschlacht vom Mittwoch bei Manche ster City noch anmerkte, mit 6:1 recht ein- drucksvoll, während Tottenham Hotspur als gefährlichster Verfolger von den Wolver- hampton Wanderers mit 3:0 in seiner Erfolgs- serie unterbrochen wurde. Mit 38:10 Punkten legt Manchester United mit deutlichem Ab- stand vor Tottenham(34:16) und Arsenal (3321), das mit 1:1 gegen Portsmouth einen Punkt behielt. Leeds United, Birmingham City wurden geschlagen. So rückte Preston Nortli End mit Blæckpool und Wolverhampton wie- der näher an Arsenal heran. Am Tabellen- ende sieht es für Charlton Athletic nach dem 1:3 in Sheffield wieder dusterer aus, da neben Portsmouth auch Sunderland(1:1 gegen Man- chester City) und Cardiff City mit dem un- erwarteten 2:1 bei Chelses zu Punktgewinnen kamen. Newoastle United mußte zum zweiten Male in dieser Woche nach Manchester. Den Zu- schauern mag noch der tolle Endspurt der Elf beim 5:4-Pokalsieg an der Maine Road gegen die Trautmænn-Elf Manchester City im Sinn gewesen sein, als sie zur Pause meinten, ein 3:0-Vorsprung von Meister Manchester United würde nicht ausreichen. Aber mit fünf Veränderungen in der Elf gegenüber Mitt- Woch war für Neweastle beim Titelverteidiger nichts zu gewinnen. Vor allem Rechtsaußen Berry riß immer wieder die gegnerische Deckung auf. Den Nutzen hatte vor allem der Iinke Flügel, da Pegg und Viollet je zwei Tore schossen. Die restlichen zwei gelengen Whe- lan. Eindrucksvoll war das Ehrentor des rou- kimierten Jackie Milburn. Gute Kritiken ge- bühren dem jungen Coman, der als Außen- Häufer bei Manchester eine ausgezeichnete Leistung bot, als es mit 6:1 einen der klar- sten Siege der Saison gab. Nationaltorwart Ted Ditchburn hatte bei Tottenhams 0:3 im Molineux Ground gege die fast ständig angreifenden Wolverhampton Wanderers einen schwarzen Tag. Die„Wölfe“ führten durch Mason(21. Min.) bereits 1:0. Als Broadbent kurz vor der Pause einen Ball von der Torauslinie noch so hereinzog, daß er von Ditchburns Bein ins Tor sprang. 14 Minu- ten nach der Pause lieg Ditchburn eine Flanke von Broadbent durch die Finger ins Netz gleiten. Chelseas Torhüter Reg Matthews hatte auch ein schlechtes Gewissen, als Cardiff City an Stamford Bridge mit 2:1 den zweiten Aus- Wärtssieg dieser Saison errungen hatte. Mit- telstürmer Hitchins kam mit seinem Kopf früher an den Ball als die ausgestreckten Hände von Matthews, und das bedeutete Car- diffs überraschenden Erfolg. Vorher hatten Meseveney und Chelseas Außenläufer Saun- ders die Tore zum 1:1-Pausenstand g schossen. Blackpool gelang auch ohne Stan Mat- thewis ein 2.0 bei Luten Town., das auf dem schweren Boden den Ball zu kurz abspielte. Beide Treffer fielen nach langen Pässen, das 1:0 durch Mudie, das 2:0 durch Durie. Brown führte bei Blackpool gute Regie. Bei Preston North End fehlte Nationel- Mittelstürmer Tom Finney Ohne ihn gab es nur ein 1:0 gegen Birmingham City durch Thompson im Anschluß an eine Ecke in der 10. Minute. Chancen hatte Preston reichlich, doch fehlte die Entschlossenheit beim Schuß. schwimmen durch das großartige Talent Peter Zippelius KTV 46) zurückerobern. Der Karlsruher sicherte sich die Krauldisziplinen (100 Meter 1:02,0; 200 Meter 2:22, 2; 400 Meter 5:14, 2) und gewann darüber hinaus auch das Schmettern über 100(1:10, und 200 Meter (2:46, 0). In der Brustlage kam Winfried Peu. kert KSN 99 ebenfalls zu einem Doppelerfols er benötigte für 100 Meter 1:16,5 und für die 200 Meter 246,7. Der KSN kam außerdem i der Kraulstaffel(10x50 Meter) nach wechsel vollem Kampf mit KTV 46 in 512,2— 57140 au einem weiteren Erfolg. 1d Bei der männlichen Jugend rettete Manfre Müller(TSV 46) Mannheims„Ehre“, als el mit 1:13,6 für die 100 Meter Rücken eine recht beachtliche Siegerzeit herausholte, 1 er über 100 Meter Schmettern mit 118,0 un 100 Meter Kraul mit 1:04, zwei gute Plätte belegte. vom SVM landete Peter Schick über 200 Meter Kraul(2:30, 5) sowie über 40⁰ 9 55 Kraul(5:30) jeweils auf dem zweiten Platt R. Bauder(VWM) kam über 200 Meter Schmettern(8:04, 0) ebenfalls auf einen zwel. ten Platz. e Mit einer sehr schönen Leistung warte 1 wieder die Mannheimer Springerschule aul für die Ingeborg Busch mit rund 20 Punkten Vorsprung ihre große Widersacherin 77 Büttner schlug, nachdem D. Büttner 1 letzten Sprung verpatzte. Auch Rolf Fries rich von der Schule Lackus kam für Mann: heim zum klaren Sieg. 1 die Bei der weiblichen Jugend dominierte 5 Nikarjugend. Ursel Brunner wartete dabe! mit ganz hervorragenden Leistungen auf denn gegen ihre Zeiten über 100 m Krad 1708,4, 200 m, 281,4(Zwischenzeit 1100,. Kraul, 5:25, war ebensowenig auszurichten ö wie über 100 m Schmettern, WO Ursel Brun, ner in der ausgezeichneten Zeit von 1 0 siegte. Ueber 100 m Brust(131,3) trug ele Ingrid Scheib Nikar) ebenso wie über 20 10 5 (318,3) in die Siegerliste ein. Mit Jutta 1 (Nikar) war über 100 m Rücken(126,0 1 knappe Siegerin vor ihrer Vereinskametguch Schündelen(1:26, 5) gegeben und schlief 5 belegten die Nikarmädels auch noch souveld die 6x5O-m-Kraulstaffel in 3:28, vor fler 3:45, 8. Für Mannheim holte Ursel Ke 4 Süd) im Schmettern(100 m 1:38, ern zweiten Platz heraus und zeigte dabei 55 gute Verbesserung. 1. 11 — Kreis TV Sch kreis 80 Ffir IB Rei Staff 80 Käf Fortun⸗ (alle ü! ten Wi. Pu VfR I Auf Gäste 0 1 spiel a 1015 0 scheher Die Ga- an Tore VIR-St Ballkor noch in Bei geber blieben nach d Z. „Me Ich wil des Ve spreche Dana nations klärte Helsin! Rückke Flugple seine mehr Report Emil 2 meinte seiner daß ich Bräutig richtere getrete hatte. und Sc König, gam ei Januar Sperre Kling Begegn gestellt Die e heimer artige nächste drin sei nungen Titelver Um 2 rangiert aber ze lich me trotzdem Spieler Eine zu meld er Sowi see) uni destritteg en Sieger rten Sein, den bel. Sen agg nen der umt dna des Vor. hre Geg. id Dorle ra Damm ersee, die s bayer. rankfurt) n Jahre, Ing ihren empfeh- lacſerten er Kwiet h Helga le-Nürn. r( Weber 18 Fucht Chancen chen die ke/ Gun · nd Roll. r Stelle n Karin hal/ Otto lle(alle er Paar das Da. ver innen echsfach „drhein- Arg zwei gegeben renjuni. mioren- mioren- sich aut „Nürn- erteilen. 5 r schwe · r vom II-Bund 3-Essen mals im ga West ster an- gilt als vorher Frank- diert er om er- rig wird Spieler finale s Tisch te sich en Ost- gewann Pleuse ür Hes fert ge· , Arndt 9 ad Talent rn. Der aiplinen ) Meter uch das ) Meter d Peu- ler folg kür die dem in ſechsel· 5.14% Lanfred als er 1e recht Ahrend 8,0 und Plätze Ak über ) Meter 1 Platz Meter A zwel⸗ wartete le auf, unkten Doris ihren Fried- Mann- te dle dabei 1 auf, Kraul, 400 m richten Brun- 1.229 18 sich 200 m Bühler „0) die eradin jeblich werän KS Keller einen i eine MORGEN Seite 7 Nr. 11/ Montag. 14. Januar 1957 r. Handball- Ergebnisse krelsklasse A: Ty Schwetzingen— Polizei- SV 5:4 kreis klasse B: Staffel Nord: ö i 1˙2 pfingstberg— TV Rheinau: — Reilingen— Post- SV 9:5 staffel Süd: 1 15 4 1 30 Ladenburg: ae 0 znau— Bad. Feudenheim 4:8 rtuna Sch 15 übrigen Spiele fielen wegen der schlech- ten Witterungs verhältnisse aus) punkteteilung in Pforzheim VfR Pforzheim— Amicitia Viernheim 1:1 Auf dem matschigen Boden hatten die Gäste das bessere Standvermögen und war- teten mit genauem, auch weiträumigen Zu- spiel auf. Dessen ungeachtet Wickelte sich dank des Eifers der Rasenspieler des Ge- schehen mehr in der Viernheimer Hälfte ab. Die Gastgeber buchten auch die größere Zahl an Torchancen für sich, doch versuchten die VIR-Stürmer Selbst auf dem keine genaue Ballkontrolle erlaubenden Boden das Leder ins Tor zu tragen. . derzbatteren Torschüssen der Gast- geber wären beide Punkte in Pforzheim ge- blieben. So aber müssen die Platzherren nach dem in der 60. Minute durch einen Bodenroller des Viernheimer Halbrechten Gutperle erzielten Führungstor mit einem punkt sehr zufrieden sein. Mit einem präch- tig getretenen Freistoß von der 16-Meter- Linie aus schoß Vollmer neun Minuten spa- der den Ausgleich. Schönau technisch überlegen As schönau— US-Armee(41. Panz.-Div.) 62(3:1) Die technische Ueberlegenheit des ASV zelchnete sich in diesem Freundschaftsspiel 80 fort stark ab und das Uebergewicht wurde nicht auf Tore, sondern auf eine faire Begeg- nung gelegt. So fielen in den ersten 48 Mi- nuten vier Tore. In der zweiten Halbzeit geflelen die Sol- daten etwas besser, nur fehlte ihnen ein gchußfreudiger Sturm, der das Ergebnis hätte verbessern können. Es gelang dem Gast der 3.2 Anschluß, jedoch nach 10 Minuten hatte Schönau allerdings wieder auf 6:2 erhöht. Zatopek überlegte es sich „Mein Beschluß ist noch nicht endgültig. Ich will mich auch noch mit einigen Männern des Verbandes und meines Vereins be- sprechen. Auf jeden Fall dürften meine Frau Dana und ich nicht mehr an großen inter- nationalen Wettkämpfen teilnehmen“, er- klärte der dreifache Olympiasieger von Helsinki 1952, Emil Zatopek, als er bei der Rückkehr von Melbourne auf dem Prager Flugplatz von Journalisten mit Fragen über seine in Moskau geäußerte Absicht, nicht mehr zu starten, bestürmt wurde. Als ein Reporter von der Möglichkeit sprach, daß Emil Zatopek als Trainer tätig sein könne, meinte der oftmalige Weltrekordmann in seiner bescheidenen Art:„Ich glaube nicht, daß ich ein guter Trainer sein kann.“ Spielsperren im Norden Der Spielausschuß des Norddeutschen Fußballverbandes sperrte auf seiner Sitzung in Hannover den Torhüter Helmut Bräuti- gam(VfI, Wolksburg) bis zum 4. Februar, so daß Bräutigam seinem Verein in den Spielen mit Eintracht Braunschweig, VI Osnabrück und Altona 93 fehlen wird. Begründet wird die Sperre mit Bräutigams unsportlichem Verhalten im Spiel gegen Bremerhaven 93. Bräutigam hat nach Aussage des Linien- richters nach Bremerhavens Stürmer Geise getreten, nachdem dieser ein Tor erzielt hatte. Geise zcg sich hierbei einen Waden- und Schienbeinpruch zu. Der Bremerhavener König, der nach diesem Vorfall auf Bräuti- gam eingeschlagen hatte, wurde bis zum 28. Januar gesperrt. Mit einer automatischen Sperre von zwei Spieltagen kam Heinz Kling(Arminia Hannover) davon, der in der Begegnung mit Werder Bremen vom Platz gestellt wurde. 1. Amateurliga: Zwei glüͤctetiene Joe beachten fleckarau den Sieg Hockenheim war zuerst die bessere Mannschaft/ HSV Hockenheim— VfL Neckarau 0:2 Neckarau kam in Hockenheim zu einem glücklichen Sieg und blieb dabei seinem Ruf als Tabellenführer manches schuldig. Man vermißte bei den jungen Spielern den Elan, der sie zu einer fast ununterbrochenen Sie- gesserie geführt hat; daß sie auch in Hok. kenheim den Platz als Sieger verlassen konn- ten, verdanken sie in erster Linie ihrem aus- gezeichneten Schlußmann Wolf und zwei Zu- fallstreffern. Im ersten Durchgang waren die Platzher- ren klar die bessere Mannschaft. In fast un- unterbrochener Folge stand die VfL-Hinter- mannschaft unter Druck; nur selten ver- mochten die Neckarauer Stürmer Torwart Odenwald auf die Probe zu stellen. Ein Straf- stoß von der 16-Meter-Marke aus erbrachte den Gästen dann kurz nach der Pause die 0:1-Führung: Schleich hatte elegant das Le- der über die dem Torwart die Sicht versper- rende Abwehrmauer ins obere Toreck ge- hoben; mitten in der nach diesem Treffer erst recht einsetzenden Daueroffensive der Hockenheimer gelang den Gästen sogar das 0:2. Mittelläufer Müller hatte völlig unbe- hindert den Ball seinem Torwart zurückge- spielt und in diese Rückgabe war Wöhr ge- laufen und an dem verdutzten Torwart vor- bei den Ball zum 0:2 ins Netz gespitzelt. Spygg Birkenfeld— ASV Feudenheim 3:1 Hoher, schwerer Schnee stellte an die Akteure hohe Anforderungen und hemmte den Spielfluß erheblich. Ganz besonders wur- den die technisch guten Gäste deædurch be- einträchtigt, während sich die Gastgeber durch ihren kämpferischen Einsatz durch- setzten. Birkenfeld verstand es, durch weite Abschläge Kräfte zu schonen, dagegen hatte man bei Feudenheim den Eindruck, daß bei Aller Kondition hierzu die Kräfte nicht aus- reichten. Die Begegnung begann insofern über- raschend, als der ASV nach einem Deckungs- fehler bereits in der vierten Minute durch Wüttemaier zum wichtigen Führungstreffer kam. Anstatt aber die Verwirrung in den Birkenfelder Reihen auszunutzen, wurde nun bei den Gästen„gemauert“, So kamen die Platzherren in der 32. Minute durch Kling zum 1:1 und bereits zwei Minuten später hieß es durch Lang 2:1. In der zweiten Halbzeit bekamen die Feudenheimer im Mittelfeld etwas Ober- Wasser. Obwohl die Gastgeber die zahl- reicheren Chancen hatten, war die Begeg- nung bis kurz vor Spielende offen. Dann hieß es in der 82. Minute im Anschluß an einen Freistoß durch Werner Spankowski 3:1. Spfr. Forchheim— Phönix Mannheim 5˙4 Der schneebedeckte glatte Boden stellte an das Stehvermögen und die Ballkontrolle der Spieler große Anforderungen. Dennoch blieb das Spiel über den ganzen Verlauf recht fair, so daß Schiedsrichter Steigleder 2. Amateurliga: aus Schönau sich vor keine allzu schwere Aufgabe gestellt sah. Die Mannheimer hiel- ten das Spiel in der ersten Halbzeit offen, verlegten sich aber, nachdem sie fünf Mi- nuten nach Wiederbeginn das 3:2-Führungs- tor herausgeschossen hatten, allzu sehr auf Die nordbadische die Defensive und kamen nach einstündiger Spieldauer erneut mit 3:4 in Rückstand, nachdem sie vor der Pause jeweils einen Forchheimer 1:0 bzw. 2:1- Vorsprung aus- geglichen hatten. Als in der 76. Minute der Mittelstürmer von Phönix die weitaufge- rückte Forchheimer Verteidigung überlief und mit einem feinen Flachschuß das 4.4 herstellte, glaubte man schon allgemein an eine Punkteteilung; zwölf Minuten vor dem Abpfiff glückte dann den Forchheimern doch noch durch Mittelstürmer Kirchner nach einer Rechtsflanke mit einem Direktschuß der 5:4-Siegestreffer. Ringer-Oberliga: Wiesenial schuttelle Grötzingen ab Feudenheim unterlag in Bruchsal/ Kirchheim in Ziegelhausen geschlagen Die erste vorentscheidende Begegnung um den Meistertitel der nordbadischen Ringer-Oberliga fand zwischen dem neuen Tabellenführer KSV Wiesental und dem bislang einzig noch unbesiegten SV 98 Bröt- zingen am Samstagabend in der überfüllten Wiesentaler„Rosenhalle“ statt. Die in Hoch- form befindliche Wiesentaler Acht, vermochte sich nach großem Kampf knapp, aber ver- dient mit 5:3 Punkten zu behaupten und dadurch die führende Position beizubehalten. Roth, Woll und Ehmann zeichneten sich für eine einheimische 3:1-Führung verantwort- lich— Kuhn lieferte den ersten Brötzinger Punkt dabei!—, die jedoch durch Punktsiege von Held und A. Mürle von den Brötzingern ausgeglichen werden konnte. Entscheidend Jemperamenlvolle- Stari de, Spugg Sandliofen Gäste erzielten den Führungstreffer/ SpVgg Sandhofen— 03 Ilvesheim 4:2(3:1) Obwohl die Sandhofer Mannschaft tem- peramentvoll startete und sich klare Vorteile verschaffte, überraschten die Gäste mit dem Führungstreffer, den Schweickert in der 17. Minute erzielte. Zwei Minuten später brachte ein Foulelfmeter den Ausgleich, dem in der 25. Minute bei einem Mißverständnis der Gästeabwehr die Sandhofer die 2:1-Füh- rung durch Göppert folgen ließen. Drei Minuten vor der Pause erhöhte Metz auf 3:1, als er einen Eckball direkt ins Tor setzte. Die Platzherren stellten in der 53. Minute bei einem placiert verwandelten Strafstoß von Metz den Sieg endgültig sicher. Obwohl die Gäste in der Schlußphase nochmals stark aufkamen, glückte nur noch ein Gegentor, das Kiel bei einem Foulelfmeter heraus- holte. Sd Kirchheim— Fortuna Heddesheim 2:1 Die Gäste fanden sich auf dem schweren schneebedeckten Boden bedeutend besser als die Einheimischen zurecht. Schon nach weni- gen Spielminuten hatten sie eine gute Chance, doch der Helblinke schoß am Tor vorbei. Bei verteiltem Feldspiel wurden gerechter weise mit 0:0 die Seiten gewechselt. Im zweiten Durchgang kamen die Platz- herren in der 54. Minute durch Fauth zur 1:0 Führung, doch wenige Minuten später fiel bei einem überraschenden Angriff der Gäste der Ausgleich durch Gölz. Erst in der 85. Minute konnte Kirchheim durch Fuhrmann den Sieg sicherstellen. SV 50 Ladenburg— 07 Mannheim 5:3 Auf Grund der schlechten Tabellenposi- tion kämpften beide Mannschaften von An- fang an mit großem Einsatz. Die Gäste fan- den sich zunächst mit den schwierigen Platz- verhältnissen besser zurecht und schnürten die Platzherren in den ersten 20 Minuten re- gelrecht ein. Im Anschluß an einen indirek- ten Freistoß erzielte ihr rechter Läufer Karst in der 18. Minute mit Bombenschuß das 0:1. In der Folge konnten sich die Platzherren aber von der Umklammerung freimachen und leiteten nun ihrerseits gefährliche Ge- genangriffe ein. Fünf Minuten vor Seiten- wechsel hieß es 1:1 durch Mandel. Meisterschaftskämpfe der Kegler: flit Volldampf in die Nüchrunde „Goldene 7“ besiegte„Um e Hoor“ mit 1526:1463 Holz Die ersten Rückrundenspiele der Mann- heimer Asphaltliga brachten einige groß- artige Ergebnisse, die zeigten, daß in den nächsten entscheidenden Kämpfen allerhand drin sein wird. Im Mittelpunkt der Begeg- nungen stand das Zusammentreffen des Titelverteidigers„Goldene 7“ mit dem Klub Im e Hoors, das zwar in der Schluſgruppe dangiert, dessen Ergebnisse der Vorrunde aber zeigten, daß in der Mannschaft wesent- lich mehr steckt, als der Tabellenstand ver- duuten ät. Diesmal mußte man sich aller- a einem besseren Gegner beugen, der 1 seine Spitzenposition erfolgreich ver- teidigte. Nachdem die beiden ersten Paare 1 die gleiche Punktzahl erreicht hatten, 4 Alber mit runden 200 die„Goldenen“ rstmals in Führung, die dann später nicht 1 5 abgegeben wurden.„Im e FHoor“ 1 mit Macht um den Anschluß, hatte 101 in Blatt und Strubel mit 203 und 207 5 2 noch zwei heiße Eisen im Feuer, blieb 3 schließlich doch mit 63 Holz geschlagen, 5 8„Goldene 7% mit Schuler(203) und amm(212) gewaltig auftrumpfte., Goldene 7. I mit 1526:1463. Auch„Kurpfalz“ holte 5 3„Rhein-Neckar“ beide Punkte. Koob achte als Startmann„Rhein-Neckar“ mit 9 in Führung, aber Blum(213), Rei- 55(202) und Ripp jun.(205) sorgten dann on bald dafür, dag die Kurpfälzer ent- scheidend 5 5 weten davonzogen und mit 1820.14 71 ge- Sal beste Leistung vollbrachten die der 9 gruppe angehörenden„Alten Brem- 15 15„Südkabel“ mit 15431478 apfertig- Nan damit zeigten, daß sie fähig sind, im 5 50 um den Abstieg entscheidende Punkte e Sie hatten zwar keinen„Zweihun- 80 in ihren Reihen, vollbrachten aber Nel eine gute Leistung, da sämtliche 5 r mindestens 190 Holz erreichten. Eine kleine Sensation hat die A-Klasse 2 melden, in der der ungeschlagene Halb- zeitmeister„Union“ einem seiner schärfsten Verfolger,„Club der 13“, mit 1403:1465 unter- lag. Die Holzzahl der„Union“ zeigt, daß die Mannschaft in diesem wichtigen Kampfe emen ausgesprochen schwachen Tag erwischt hatte. In der B-Klasse holte sich„Eichbaum“ mit 1396:1348 gegen„Um e Hoor“ Wallstadt einen weiteren Sieg. In der zweiten Hälfte kamen die Platz- herren immer besser in Fahrt. In der 60. Mi- nute erzielte Schreckenberger das 2:1 und fünf Minuten später gelang Fischer im An- schluß an einen Eckball der dritte Treffer. Nach dem 4:1 durch Schreckenberger war das Rennen praktisch gelaufen. Die Gäste kamen zwar durch Jäger in der 80. Minute auf 4:2 heran, aber postwendend stellte Hoh- rein die alte Tordifferenz wieder her. Drei Minuten vor Abpfiff waren die Gäste noch einmal durch Jäger erfolgreich. SG Hemsbach— 07 Seckenheim 4:3 Schlechte Platzverhältnisse hemmten den gewohnten Spielfluß. Trotzdem kam es noch zu einer ansprechenden Partie. Den Torreigen eröffnete Mittelstürmer Eberl in der 30. Mi- nute, jedoch glich ein Verteidiger der Platz- herren umgehend durch Eigentor aus. Mittel- stürmer Herdt brachte Seckenheim in der 41. Minute in Führung, doch konnte Eberl noch Kurz vor Halbzeit zum Ausgleich einschießen. In der zweiten Spielhälfte brachte Mittel- stürmer Herdt die Gäste erneut in Führung, che in der 68. Minute der Halbrechte Kro- nauer den Gleichstand herstellte und kurz vor Spielschluß der rechte Läufer Ullrich einen Foulelfmeter zum Siegestor verwan- delte. VfB Eberbach— 03 Ladenburg 0:0 Beide Mannschaften zeigten trotz des tiefen Schneebodens ein schönes Spiel, dem es auch in keiner Phase an Spannung manz gelte, obwohl keine Tore fielen. Die Gàste dürfen mit dem Punktgewinn zufrieden sein, denn die Eberbacher hatten mehr vom Spiel. Auch Torchancen hatte der VfB ge- nug, doch bot der Gästetorhüter eine vor- zügliche Abwehrleistung. Ueberdies war einmal der Pfosten Retter in letzter Not; außerdem knallten die Stürmer der Gast- geber mehrere Male aus aussichtsreicher Position neben das Tor. ASV Eppelheim— VfR Mannheim 3:1 Die Mannheimer hatten es nur ihrem ausgezeichneten Torhüter zu verdanken, daß die Niederlage in erträglichem Rahmen blieb. Fast während des ganzen Spieles stürmte die ASV-Elf. Ein Eckballtor von Bopp und ein weiterer Treffer von Georg Rühle ergaben den 2:0- Halbzeitstand. Nach dem Wechsel, als die Platzherren zunächst durch ein Eigentor den Vorsprung ausbauen konnten, fiel das Ehrentor der Gäste. SV Sinsheim— TSG Rheinau 2:1 Zu einem verdienten Sieg kam die Platz- elf bei schwierigsten Platz verhältnissen in diesem Spiel zweier vom Abstieg bedrohter Mannschaften. Die Einheimischen hatten in der ersten Halbzeit zunächst deutlich Vor- teile und gingen auch schon nach 10 Minuten Spielzeit mit 1:0 in Führung. In der Folge- zeit bestimmten die Sinsheimer das Spielge- schehen und kamen auch verdient in der 38. Minuten zur 2:0-Pausenführung. Auch nach dem Wechsel hielt die ständig leichte Ueberlegenheit der Sinsheimer Elf an. Trotzdem konnte Rheinau sein Tor rein- halten und überraschend 25 Minuten vor Spielschluß den Ehrentreffer erzielen. Bis zum Schlußpfiff blieb es dann bei energi- schen Angriffen beider Mannschaften beim 1:2 für Sinsheim. SpVgg. Ketsch— Eintr. Plankstadt 4:4 Trotz der sehr schlechten Bodenverhält- nisse lieferten sich beide Mannschaften eine sehr spannende Partie. Ketsch mußte auf seinen Tormann und Rechtsaußen verzichten; aber trotzdem spielte die Mannschaft groß auf. In der 5. Minute hieß es durch Schmidt 1:0, in der 15. Minute schossen die Gäste zum 1:1 ein und konnten in der 30. Minute so- gar mit 2:1 davonziehen. Zehn Minuten spa- ter glich Jung wieder zum 2:2 aus. Mit dem Wiederanspiel erzielten die Gäste durch Weitschuß das 3:2, aber postwendend kam durch Schmidt mit einem Bombenschuß das 3:3. In der 70. Minute erzielte ein Gäste- spieler durch Eigentor das 4:3. Aber in der 80. Minute glichen die Gäste wieder aus. Kurz vor Schluß vergab Spilger den Sieg, in- dem er einen Foulelfmeter vergab. VfB Rauenberg— SV Waldhof(Res.) 3:7 Der VfB Rauenberg nützte die Begeg- nung gegen die Reserven des SV Waldhof aus und gab einigen jungen Nachwuchsspie- lern eine Bewährungschance. Die hohe Tor- ausbeute der Gäste ist vor allem auf das schlechte Deckungsspiel der Einheimischen zurückzuführen. Den Gästen muß aber be- scheinigt werden, daß sie über eine gute Technik verfügen. So war es gar nicht ver- wunderlich, daß die Waldhöfer bis zur Halb- zeit 1:4 in Führung lagen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit glaubte man zunächst an eine Wendung. Die Ein- heimischen wehrten sich verzweifelt, erziel- ten auch in der Drangperiode zwei Treffer, mußten dafür aber wiederum drei weitere Tore hinnehmen. für den Kampfausgang war die Halbschwer- gewichts-Begegnung zwischen Maier und E. Mürle. Der Wiesentaler Maier erhielt den Punktsieg, was das 4:3 für seine Farben bedeutete, während Schuppler im ab- schließenden Schwergewicht gegenüber Broß (B) zu einem Aufgabesieg kam.„Eiche“ Sandhofen als Tabellenzweiter weist nun bei einem Kampf weniger, die gleichen Minus- punkte wie Wiesental auf, während Brötzin- gen mit zwei Minuspunkten gegenüber diesen beiden im Rückstand liegt. Anführer des sechsköpfigen Mittelfeldes bleibt weiterhin ASV Germania Bruchsal, das sich auf eigener Matte mit 5:3 Punkten gegenüber dem ASV Feudenheim behauptete. Die Feudenheimer, die eine durchaus gleich- wertige Partie boten, hätten das gerechte 4:4- Unentschieden unbedingt zu Wege bringen müssen, aber weder Rüd gegen Liebgott, noch Vogler gegen Bauer konnten Punktniederlagen vermeiden. Etwas besorgniserregend sah man der Vor- stellung des KSV Eiche Oestringen beim SRC Viernheim entgegen, kamen doch die Oest- ringer mit der vorsonntäglichen Empfehlung eines 5:2-Sieges über„Eiche“ Sandhofen nach Viernheim. Oestringens Siegeswille reichte aber nicht aus, um die Südhessen gefährden zu können. Nachdem„Fliege“ Rokiki für die Viernheimer einleitend den ersten Punkt gutmachte, kamen diese durch Wagner und R. Hartlieb zur erwarteten 2:1-Führung, aber dann war es mit ihrer Kunst aus. Jetzt ging es bei den Viernheimern Schlag auf Schlag. Müller und Pfennig brachten mit Schulter- siegen die Viernheimer mit 3:2 in Front; Mayer und Reinhardt bauten diese Führung mit zwei Punktsiegen auf 5:2 aus und Lang kam gar im Schwergewicht kampflos zum zum Siegpunkt, so daß sich für den SRC Viernheim ein in Klarheit des Ergebnisses von 6:2 Punkten nicht erwarteter Erfolg er- gab. Eine„dicke“ Ueberraschung gab es bei der Begegnung zwischen der SpVgg. Ketsch und dem wahrscheinlichen Absteiger KSV Kirr- lach. Die Gäste aus Kirrlach kämpften wie die Löwen und lagen bald durch Wegmann, E. Haag, F. Haag und Heiler I mit 4:1 in Front! Damit waren ihre Kräfte restlos ver- ausgabt und die Ketscher erreichten im Schlußspurt wenigstens noch ein 4:4-Unent- schieden. Dadurch verhinderten sie auf eige- ner Matte gerade noch eine Sensation., Scha- fer, Benz, Fuchs und Schreiner holten die vier Ketscher Siegpunkte. Das Vorhaben der abstiegsgefährdeten SG Kirchheim im Heidelberger Lokalkampf bei AC Germania Ziegelhausen, das 4:4-Un- entschieden vom Vorkampf zu wiederholen, konnte von diesen nicht erreicht werden. Zwar kämpften die Kirchheimer mit Bravour und viel Energie, aber am Ende hieß es 5:3 für Ziegelhausen. Die Kirchheimer kamen über zwei Punktsiege von L. Rühle und Sam- met sowie einen Schultersieg von G. Rühle über Steuer(ö) nicht hinaus. Ziegelhausens Germanen, die durch diesen Erfolg wieder festen Fuß im Mittelfeld faßten, holten durch Hauk, Hoffmann, Bickel und Schnellbach allein vier Schultersiege heraus. Den sieg- bedeutenden fünften Punkt erkämpfte im Schwergewicht Krebs mit einem Punktsieg über Schwebler. Ausklang in Grindelwald: Huch Staſtel brachte polnischen Jrtiumpf Deutsche Läuferinnen belegten 65 Die zxõ-Em- Staffel als Abschluß der inter“ Platz klar vor Italien, das im Ziel 1:31 Minu- nationalen Damen- Skirennen in Grindelwald brachte in Abwesenheit der Russinnen den er- warteten Erfolg für Polen, das schon im 10 km-Lauf mit vier Teilnehmerinnen unter den ersten fünf zu finden war. Hinter den polni- schen Mädchen belegte mit 3:21 Minuten Ab- stand die deutsche Staffel(Rita Czech-Bla- sel, Julie Lang und Steffi Köhrer) den zweiten Meisterschaften in der Jahnhalle in Pforzheim: JU 46 Frauen badische, Hallen- Mandball-HMleiste- Im Endspiel unterlag der Karlsruher SC mit 0:2/ Starke Hintermannschaft des KSC In der Jahnhalle in Pforzheim fanden die badischen Meisterschaften in der Halle der Männer, Frauen und Jugend statt. Den Be- ginn machten am Frühvormittag die Frauen, die mit sechs Vereinen in zwei Gruppen spielten. In der Gruppe A hatte es der Mannhei- mer Kreismeister VfR mit der TG 88 Pforz- heim und dem Karlsruher Sportelub zu tun. Die Mannheimer Mädels hatten einen sehr guten Beginn und schlugen Pforzheim über- raschend klar mit 5:2, wobei die Mannhei- mer Spielerin Kitzelmann besonders mit ihren Würfen gefallen konnte. Der KSC, der Mühe hatte, Pforzheim 4:3 zu schlagen, rang dann den Rasenspielerinnen ein 4:4 Unentschieden ab. Auf Grund des besseren Torverhältnisses wurde VfR Gruppensieger vor KSC. In der Gruppe B hatte es der TSV 1846 als zweiter Mannheimer Vertreter mit der TSG 78 Heidelberg und dem KTV 46 Karls- ruhe zu tun. Wider Erwarten zogen die Mannheimerinnen diesmal gegen den RTV mit 2:3 den Kürzeren, schlugen aber den Heidelberger Meister sicher mit 8:1. KTV. der die Heidelbergerinnen mit 8:0 schlagen konnte, wurde Gruppensieger. In der Vorschlußrunde standen sich zu- nächst VfR als Sieger der Gruppe A und der Zweite der Gruppe B 1846 Mannheim gegenüber. Die Turnerinnen konnten nach leicht überlegenem Spiel einen sicheren und voll verdienten 5:2-Sieg erringen. Auch das zweite Vorschlußgrundenspiel war eine interne Angelegenheit, diesmal von Karls- ruhe. Es spielten der KSC gegen den KTV 46. Der KSC schaffte dabei die erste Ueber- raschung mit einem verdienten 3:1-Erfolg über den favorisierten KTV, wobei die Karls- ruher Torwächterin besonderes Verdienst an diesem Erfolg hatte. So kam es zum Endspiel zwischen TSV 1846 Mannheim und dem Karlsruher Sport- club. Wer geglaubt hatte, daß die Mannhei- merinnen einem leichten Sieg entgegen gehen würden, sah sich bald getäuscht. Der KSC lieferte auch im Endspiel, das wie die vor- hergehenden über zweimal 10 Minuten ging. erbitterten Widerstand und ließ erst kurz vor Halbzeit das erste Tor zu. In der zweiten Halbzeit bot sich das gleiche Bild. Der Mannheimer Sturm wurde immer wieder von der gegnerischen Hinter- mannschaft gebremst, aber dennoch war eine leichte Ueberlegenheit, die schließlich auch zum zweiten Treffer führte, unverkennbar. Die beiden Tore des Siegers erzielten Lauer und Grau. Ueberglücklich lag sich die Mannschaft des TSV 1846 Mannheim, die mit Zubrod Rehmann, FHaferstroh, Fried, Petzold, Schlidts, Beeth, Lauer, Grau und Kessel an- getreten war, in den Armen. Australiens Sportler des Jahres Australien hat Sorgen mit der Wahl des Sportlers des Jahres. Während die Mel bourner Zeitung„Sporting Globe“ sich für die dreifache Sprint- Olympiasiegerin Betty Cuthbert entschied, die allerdings eine Tro- phäe im Werte von 50 Pfund(500 Mark) als Verstoß gegen die Amateurbestimmungen zurück wies, zogen die beiden größten Tages- zeitungen der Olympiastadt den 17 jährigen Murray Rose vor, der die 400- und 1500-m- Kraul gewann und außerdem in der erfolg- reichen Kraulstaffel stand. Australien hat in diesem Jahre die Qual der Wahl. Unter so hervorragenden Sport- lern wie Betty Cuthbert, Lorraine Crapp, John Landy, Peter Thomson, Lewsi Hoad oder Ken Rosewall ist es schwierig. überraschend Platz 2 vor Italien ten hinter den deutschen Läuferinnen aus dem Schwäbischen und Schwarzwälder Ski- verband lag. Die schnellste Einzelzeit lief die Polin Stefanie Biegun mit 22:43 Minu- ten vor ihrer Kameradin Josefa Peksa-⸗ Konopka(23:18) und der Deggenfelderin Stef- ki Köhrer, die als Schlußläuferin der deut- schen Staffel 23:20 Minuten benötigte. Die 10 km- Siegerin Maria Bukowa hatte als Start- läuferin der polnischen Staffel, die bei ihrem Start-Ziel-Sieg 1:09:39 Stunden benötigte, ge- gen Rita Czech-Blasel Freiburg), der Ueber- raschungsdritten des 10-km-Laufes, mit 23:38 Stunden nur einen Vorsprung von 13 Sekun- den herausgeholt. Bei recht guten Schnee verhältnissen star- teten fünf Mannschaften, die diesselbe B-Rm- Schleife fuhren, die schon für den Il0-km- Lauf ausgesteckt worden war. Maria Bukowa hatte Mühe, gegen Rita Czech-RBlasel den Vorsprung von 13 Sekunden herauszuholen. Italien lag hier bereits zwei Minuten hinter Deutschland, holte aber gegen Julie Lang (Weilheim) auf, die mit 25:49 Minuten gegen die Polin Peksa- Konopka(23:18) viel Boden verlor. Steffi Köhrer lief großartig, konnte es aber nicht vermeiden, gegen Stefanie Bie- gun noch 40 Sekunden zu verlieren. Den zwei- ten Platz hielt sie jedoch sicher gegen Italien, obwohl auf dèr nun eingefahrenen Loipe auch Rite Bottero die beste Einzelzeit ihrer Mannschaft herausfuhr. Frank Sedgman als Trainer Der australische Tennisstar Frank Sedg-⸗ man, dessen Profivertrag mit Jack Kramer Ende Januar abläuft, kaufte einen Anteil an Frank Findlays Melbourner Sportschule, in der auch das australische Daviscup-Team häufig trainierte. Sedgman kündigte an, daß er sich in dieser Sportschule mit der Lei- tung von Trainingsstunden befassen wolle, die sich jedoch nicht allein auf Tennis be- schränken würde, sondern auch allgemeine Körperschule einschließen solle. Seite 8 Nr. 11/ — Montag, 14. Januar 1957 Nr. Il — Blick ins Schaufenster: Aus dem Polizeibericht: Verkehrsverein ist aktuell Nachtrag zum Stadtbummel Es hat den Mannheimer Verkehrsverein nicht schlafen lassen: Mannhaft trat Dr. Ru- dolf Vogel dem Vorwurf entgegen, er habe in der Frage der Schaufenstergestaltung zur Betteln und Betrügen besser als Diebstähle: Ein„Ungarnflüchtling“ sprach bei Leiter einer religiösen Gemeinde vor bat um Reisegeld, um nach Ludwigs fahren zu können., Der Spender war Vorsichtig und verständigte erst einmal den . 5. 5 Kriminalpolizei, da ih„ a 5 kestlichen Nationaltheater- Premiere— ge- 1 3 5 55 2 5 der„Ungarnflüchh, 8 5 8 8 ing“ mi So recht gefiel. Die Kriminalpali Schlafen. Und er trat diesem— übrigens von zei stellte dann auch sehr schnell test 8 mm unverschuldeten— Vorwurf entgegen, der angebliche Flüchling ein Betrüger 3 Rumänien sei. Er war bereits in Wiesbaden bei einer religiösen Gemeinde erschien und hatte dort ein anderes Märchen von seiner Flucht mit seinen Eltern Aus Buda Pest aufgetischt. Er wurde daraufhin ent. sprechend unterstützt. Von einem Pfarrer in der Pfalz hat der„Flüchtling“ einen Koffer und einen Rucksack mit Kleidungsstücken und anderen Gegenständen bekommen. Bei seiner Vernehmung meinte er, Betrügen Und Betteln sei besser, als Diebstähle auszu- führen. indem er mit seinen Mannen und Helferinnen ins Schaufenster schlüpfte und die Ehre sei- nes Instituts wiederherstellte: Eindrucksvolle Szenenfotos von Mannheimer Aufführungen der letzten Zeit, auf bunten Kartons aufge- zogen und aufgehängt, künden davon, daß unsere Fremdenverkehrszentrale den großen Teg nicht vergessen hat. Weil wir gerade beim Nachtrag“ sind: Es Sind, seit unser Stadtbummel„Friseur Schll- ler weist den Weg“, der am Donnerstag er- schien, viele weitere Mannheimer Geschäfte in ihren Dekorationen„theatertreu“ gewor- den. Genannt seien u. a. die Buchhandlung Dr. Tillmann, in deren Sonderfenster die Ori- gimalstiche Chodowieckis zu den„Räubern“, Theaterpläne und der Theaterzettel vom 5. September 1943 zu sehen sind. Im C& A- Schaufenster erhebt sich über dem Modell des neuen Theaters eine Fotografie des Schiller- Vorsicht vor Schecks Ein unbekannter Dieb drang währe Nachtzeit gewaltsam in einen Buren der Schwetzingerstadt ein. Als Beute fielen ihm eine Geldkasette mit 200 Mark Bargeld und ein Scheckbuch in die Hand Die Schecks wurden Sesperrt, doch ist für Geschätfsleute Vorsicht geboten. 4 den Generalintendanten der Städtischen Bühnen Köln, H. Maisch, der einst auch in Mannheim wirkte. Neben ihm unsere ehemalige Ballettmeisterin Lisa Kretschmar(Reute in Köln), rechts von ihr vor allem Theaterfachleute aus ganz Viel Prominenz, Deutschland, waren in Mannheim am Wochenende zu Gast. Unser Schnappschuß vom Büfett in der 8 Allen . 8 en Pause zeigt— aufrecht(und unvergessen) wie eh und Je— Frau Maisch und daneben der Gatte Lisd Kretschmars, der Kustos Erfolgloser Einbruch Werkes denkmals, flankiert von modischen Abend- K 8 der Mannheimer Kunsthalle, Dr. Fuchs. Bild: R. Häusser In der Neckarstadt-Ost versuchte 85 Lasthxra⸗ roben für Damen und Herren. ub 22 Uhr ein unbekannter junger Mann fle tlonsleit 38 4 8 5 Balkon in ein Schlafzimmer einzu- 05 110 steigen. Der Dieb machte jedo i abge b! Theater-Festgäste fuhren im Schneetreiben vor ies dg der. een ene Dem Einbrecher blieb nur die schnee vermefn Wochenendchronik: Prominenz durch Glaswände hindurch„abgeschossen“/ Glatte Straßen, Matsch und Nässe Flucht übrig. gleichen Die Festgäste des Nationaltheaters fuhren Schneeform, flel auf den Quadratmeter. Die Täter blieben jedoch unbekannt und konnten In die Büsche geschlagen am Samstagabend im dichten Schneetreiben Sonne versteckte sich hartnäckig und aus- fhehen. Die erbeuteten Werte waren gering Ein 24jähriger Hilfsarbeiter lieg 5 in der neuen Goethestraße vor. Ein großes dauernd hinter tiefhängenden Wolkenbän-(unter anderem eine Armbanduhr). Rheinauer Wald sein Fahrrad mit einem 5 Aufgebot von Verkehrs- und Schutzpolizei ken. Ein farbiger amerikanischer Soldat floh gefüllten Sack und einer Aktentasche im Abenda regelte den Verkehr und wies, außerordent- Schneematsch und glatte Fahrbahnen ver- nach versuchter Notzucht In Feudenheim Stich, als er eine Polizeistreife kommen sah. taal, Sand lich höflich und zuvorkommend, die Wagen ursachten in der Hauptsache über das Wo- brannte eine Scheune; die Bewohner anlie- Er schlug sich seitwärts in die Büsche und 5 an ihre Parkplätze. Der dafür vorhandene chenende 25 Verkehrsunfälle, die jedoch zum gender Häuser löschten das kleine Feuer entkam im angrenzenden Dickicht. Die d 1 Platz reichte gut aus. Schon vormittags hat- guten Glück für die Beteiligten fast immer eigenhändig. Im Krankenhaus starb ein 87 Flucht dürfte jedoch Wenig Sinm haben, da 2 Uhr. Ni ten sich Neugierige am Nationaltheater ein- glimpflich abgingen. Die Sachschäden waren jähriger Rentner vermutlich an den Folgen der Name bereits bekannt ist. Der junge poensgen: gefunden, um einen Blick auf die eintref- gering.— Sechs Personen verbrachten die eines am 9. Januar erlittenen Verkehrsun- Mann War im der Nacht vom 6. zum 7. Ja. Rundfunks fende Prominenz zu werfen. Ueberhaupt Nacht im Notarrest, weil ihnen der Alkohol falls. nuar in eine Altmetallhandlung einge vDI/VD stand das ganze Wochenende im Zeichen der allzusehr in den Kopf gestiegen war. Insge- Die Bundesbahn hatte wegen der un- brochen. Dabei stahl er eine größere Menge 14. Januar festlichen Theater-Eröffnung Das unfreund- samt 18 Personen nahm die Polizei wegen freundlichen Witterung nicht viele Reisende Altmetall. Gaal 200. Uche Wetter tat dieser hochgestimmten grobem Unfug oder Ruhestörung zu Protokoll. abzufertigen. Der in Mannheim eingesetzte B n Atmosphäre keinerlei Abbruch. Im Gegen- Elf Kraftfahrzeug- und andere Diebstähle„Schnee-Expreß“ zum Feldberg war kaum. 1 teil: Nachdem die Mannheimer zu vielen wurden gemeldet. Drei Fälle von Straßgenraub besetzt. Die Verspätungen hielten sich in er- Als eine 29 jährige Hausgehilfin auf der Freie 1 am Samstagabend das Theater und Raub beschäftigten die Beamten. Die träglichen Grenzen. H- e/ kloth Jungbuschstraße einen Polizeibeamten auf Uhr, P 8 N 8 85 5 sich zukommen sah, flüchtete sie. Sie hatte 1 umsäumt hatten, hielten sie, im Säulengang 8 8 81e. Evangel VF 30000 dliche im Film-Arbeitskrei wurde unnd Baftbefent vorlen 150, ine bs re schneit werden konnten, bis zur Pause aus. J 1 5 N 1 5 Ag. K 5 Und dann blitzte es ständig auf. Amateur- Ugen iche im i Im Tbeits kreis Fluchtversuches wurde sie festgenommen. 1 fotografen hatten ihre Apparate mitgebracht Jahresbericht einer Organisation, die zum guten Film erzieht Einem Herzschlag erlegen Vak. II e eee 8 5„Unsere Arbeit ist eine moderne Art der guten Film, wohlgemerkt, denn was gezeigt„Auf der Rheinaustrage im Lindenhof er-„um Rie Objekt: Caterina Valente in einem märchen Erziehung der Jugend zum guten Film“, heißt wurde, war in den meisten Fällen Welt- litt eine 60 jährige Frau aus Brühl enen N Abendkleid. Selbst in der Theater- es im Begleitschreiben zum Jahresbericht Spitzenklasse, wie zum Beispiel„Lichter der Schwächeanfall. Sie wurde sofort ins Krau- 9 Große Pause: Blice zum Aufgang des Balkons. halle bildete sich 1 Sie ständig ein den Star 1956 des„Arbeitskreises Film und Jugend“, Großstadt“,„Reporter des Satans“,„Weg kenhaus Sebracht. Bereits unterwegs trat je. 5 5 7 8 8 5 3 Viele der vor drei Jahren von jungen Menschen für ohne Umkehr“ Oder„Die Caine war ihr doch, vermutlich infolge eines Herzschlages, 5 Im Vordergrund(mit Brille) Professor Richard ehrfürchtig bewundernder Kreis. iele zunge Menschen gegründet wurde, eine Schlekssl“ Dazu am eine Sterlee Bebel ger rod ein Meir Laugs, dex Direktor der Mannheimer Musik- Mannheimer standen gar noch um das Haus, fruchtbare Zusammenarbeit zwischen evan- des Arbeitskreises an der V. Mannheimer 5 82 hochschule. Bud: R. Hausser als es der letate Besucher der tree N Selischen und katholischen Jugendverbänden Kultur- und Pokumentarfilmwoche mit Son- Eind als Verkehrsopfer 1 8 Men eg 585 Werdt nach Rai 5 chte Segzeigt hat und ein Beispiel für andere Städte der veranstaltungen und einer engen Kon- In der Weylstraße lief beim Uberschreiten 3„. 8 5 8 geben will. taktnahme zu namhaften Filmleuten. der Straße ein 6jähriger Junge in die Fahr- E Mannemer waren 8 ec 55 3 Die Bilanz dieses Arbeitsjahres 1956 ver- Diskussionsabende über die gezeigten bahn eines Lastkraftwagens und wurde ver- a bei“ Sie werden einst Kind und Kindeskin birgt hinter nüchternen Zahlen einen gewal- Filme, Mitarbeit in der Dachorganisation der letzt. Die Untersuchung ergab eine Stirhver- davon erzählen. f 8 5 tigen Erfolg gegenüber den Vorjahren: In Jugendkinos Erfahrungsaustausch Mit An letzung und eine Gehirnerschütterung. bstagmorgen. ab neun khr feen die 27 Sender vorstellungen, für ale Nöter, und lichen Arbeitskreisen in anderen Städten und ist Samstagmorgen. Ab neun Uhr flelen die„Rex“-Theater auf die reguläre Abendvor- 1 1 5 Zauberlied“- Betrüger ersten Schneeflocken. Spät abends überwog stellung verzichteten, wurden 19 Spielfilme Gikentliche Stellungnahmen gegen schlechte 55 71 J dann wieder der Regen, so daß sich auf den gezeigt, die von rund 30 000 Jugendlichen 3 me 5 1 5 5 sitzt jetzt im Gefängnis ment und telwetse leichtes Glatteis Ullnsten- Püs ftschen 16 und 21 Jahren besucht wurden deicnend deudleh machen und berelts ein er. Der 52ährige Hochstapler Wilhelm 5e Mh: e 600, 1858 Waren es zieherisches Faktum sind. Dazu kommt eine ist in Mannheim festgenommen worden, Der Aufs Temperaturen blieben relativ konstant zwi. 23 000 Besucher). Fazit: Es ist dern Arbeits- neue Aufgabe: Der Arbeitskreis versucht die„MB“ berichtete in der Ausgabe vom 9. Ja- schen minus 0,2 Grad Celsius und plus 19 kreis gelungen, immer mehr Jugendliche für ei. itgends- nuar über den geri en Betrüger, der sich 1 ö 5 f N 8 Mannheimer Jugend auch an der zeitgenôös er den gerissen ger, Grad. Rund elf Liter Regen, zum Teil in den guten Film zu interessieren. Für den sischen Kunst in ihren vielfältigen Erschei- als Staatsschauspieler Wilhelm Best ausgab. 5 nungsformen zu interessieren. 2 angeblich von ihm komponierte e 5 5 berlied“, deren Uraufführung er mi 1 11232—— Noch kurz das Programm bis Ostern 1957:„. 1 ri 8 Berlin— weiträumige technische„T elenmeen Tür den 16 Jauer angst 8 8 8 8 Strada“ und weitere vier Spitzenfilme sind 1 Iller Ein umfassend informierender Vortrag von Dipl.-Ing. Seckerl angekündigt. Weiter wird Pr. Wolfgang Cla- b. 5 55 legt Ingeneter di dul i, Technifte nannte Per Kern der technischen Ausführungen hieg: die Jugenaliglren Zauischen 10 and 10 ncllen kübrungstermin suchte er mit 850 Bil, 5 Diplom-Ingenieur Sckerl aus Berlin seinen„Die Möglichkeiten, die die Trümmer uns in ebenfalls, ihrem Alter entsprechend, für 8 Erlös aus dem Kartenvorverkauf, das Weite. Beer interessanten Vortrag, den er im Auftrag des Berlin boten, haben wir noch nicht verbaut.“ 8 Frled Auch Mary Wigman(links), die erste Mann- heimer Schillerpreis- Trägerin, war zu Gast. Neben ihr Joana Maria Gorvin, die den zwei- ten Schillerpreis für Jürgen Fehling ent- „Deutschen Beton-Vereins“ auf Einladung des„Architekten- und Ingenieur-Vereins Rhein-Neckar“ in der Wirtschaftshochschule hielt. Den technischen Erläuterungen Singen allgemeine Betrachtungen über Berlin, seine von 4,3 Millionen auf 3 Millionen geschwun⸗ Gene Einwohnerzahl und seine inselhafte Ab- geschlossenheit voraus. Der Redner rief sei- nen Zuhörern noch einmal die Jahre der Not nach dem Krieg, die Blockade, die amerikani- sche Luftbrücke und deren Denkmal, im Volksmund„Hungerharke“ genannt, ins Ge- dächtnis zurück. Lichtbilder und an die Wand projizierte Mit anderen Worten wollte er sagen, daß nun- mehr freie Hand für großzügigste Planungen auf lange Sicht möglich geworden sind. Das Projekt einer ringförmigen Schnellstraße Sanz im Innern der Stadt, etwa 40 Kilometer lang, mit sechs Zuführungen vom 200 Kilo- meter langen Autobahnring besticht beson- ders die Fachleute. Die Schnellstraße erhält zwei Fahrdämme von je 10,50 Meter Breite. Auch die Untergrundbahn wird ausgebaut: eine neue Nord-Süd- Strecke verbindet Moa- bit mit Steglitz. Sehr imposant wirkten die Bilder von Mo- dellen der vom 6. Juli bis 29. September 1957 Kümstlerischen Film gewonnen werden. hb Gemeinsinn und Kunstsinn 1857, vor genau hundert Jahren, las man im„Taschen und Handbuch der FTheaterstati- stile“ über Mannheim:„Die Stadt Mann- heim, die ihrer Einwohnerzahl(24 O00) nach zu den ſeleineren gehört, bietet ein merkwürdiges, nicht genug zu rükmendes Beispiel dessen dar, was ein Staat, eine Stadt, was Einwohner durch Gemeinsinn und Kunstsinn für ihr Theater zu tun imstande sind: sie läßt in die- Einen Tag vor der Eröffnung des Mann- heimer Theaters ist er hier festgenommen worden. Die Fahndung nach ihm war ein- geleitet worden, nachdem die Kartenbesitzer am 6. Januar vergeblich in die Zweibrücker Festhalle zur Uraufführung der Operette Zauberlied“ von Staatsschauspieler Wilhelm Best gekommen waren und ein Geschäfts- manm feststellen mußte, daß er auf einen Betrüger hereingefallen war. Er hatte dem Hochstapler eine Schreibmaschine und ein Diktiergerät ohne Anzahlung ausgeliefert. Außerdem hatte der gerissene Betrüger An- zahlungen auf Bestellungen von Liedauszü- gen der Operette„Zauberlied“ entgegenge- Aurd gehennahm. Bild: R. Hausser technische Zeichnungen belebten den Vortrag. geplanten Bauausstellung„Interbau 1957“ in ser Hinsicht größere Städte wie Hamburg, nommen, die sich schnell als fauler Zauber 7 5 Berlin. Architekten aus Europa und Uebersee Breslau und andere hinter sich zurück. herausstellte. I. können hier auf dem fast Völlig zerstörten Mh Hansa-Viertel ihre modernen Haus-Schöp- Cast, kungen verwirklichen. Von 1,5 Millionen Wohnungen waren bei Kriegsende in Berlin 640 000 zerstört. 75 Millionen Kubikmeter Schutt waren zu räumen. Zur Zeit entstehen jährlich etwa 20 000 Wohnungen neu. Zwischen die Modellbilder oder Fotos von bereits fertigen Gebäuden streute der Redner immer wieder historische Lichtbilder aus dem alten Berlin, um seinen Fach-Zuhörern Ge- Beer legenheit zum Vergleich zu geben. Bei den 2 5 Rommentaren zu einzelnen modernsten Grog ö bauten sparte H. Sckerl nicht mit Sarkasti- N schen Randbemerkungen. Sein Vortrag über ee die weiträumige Planung Berlins vermittelte detaillierte Kenntnis der baulichen Situation der ehemaligen und künftigen Haupstadt 99 Deutschlands. H—e Herr Wohin gehen Wii! Montag, 14. Januar Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 im bis 22.45 Uhr: Ballettabend Die vier Jabres- Ma zeiten“,„Medea“ Der Dreispitz“(Miete 8. A freier Verkauf) Nür! Filme: Planken: Pulverschnee nach Ueber-. See“; Alster:„Trapez“; Capitol:„Der letzte Wagen“; Palast:„Unbesiegt“, 22.20 Uhr:„Die Rache des schwarzen Adlers“; Alhambra:„Spion kür Deutschland“; Universum:„Die Trapp- N N 55 5 5 8 5 2 als die Wagenauffahrt der Prominenz und der Gäste für Sn N 8 urbel: Auf Wiedersehn am Bo- Schon am Vormittag, den estas begann, umsäumten— trotz keineswegs an- e FVV Institut 14.00 A Ab nd waren es viele Hunderte die— trotz Schneematsch— dabei sein woll⸗ e genehmer Wetterverkältnisse— zahlreiche Mannheimer die Eingangshalle des neuen B m 8 Nationaltheaters, von deren dußerstem Eckpunkt aus der Fotograf sein Bild gemacht hat. Folizeibeamte standen Spalier, Nid: P. Steiger Sonstiges: Kunsthalle 16.00 Uhr:„Doktor Faust“; 20.00 Uhr:„Der kleine Prinz“(König- steiner Puppenspiele). ten, als de ersten beiden Aufführungen am nen Gästen in Szene gingen, Kaum zagabend vor den festlichen Eröſfnungspremieren. Samstagabend vor gelade- ein anderes Bild(nur ohne Schnee) bot sich am Saint: Bild: R. Häusser Nr. 1 — end der raum in Beute 0 Mark Hand. ist für gegen um über einzu- Soviel wachte. schnelle e im einem che im en sah. he und kt. Die ben, da junge 1 7. Ja- einge- Menge Auf der en auf e hatte gesucht 2 ihres men. hof er⸗ einen Kram- trat je. chlages, breiten Fahr- de ver- irnver⸗ . * 8 m Fet en, Der 9. Ja- er sich iusgab. perétte r mit Tages- ündigt Biller- 1 Auf- L dem Weite. Mann- mmen r ein- esitzer rücker erette ihelm Häfts-⸗ einen e dem id ein liefert. r An- auszü⸗ genge⸗ auber 11. oll⸗ de- N Ser Nr. 11 Montag, 14. Januar 1957 MANNHEIM Seite 9 — e Allen Grund zum Fröhlichsein hatte am 12. Januar die Belegschaft und die Geschäftsleitung des Daimler-Benz- Werkes Mannheim- Waldhof. Es wurde der„Stapellauf“(sprich Geburtstag) des 100 000. Lastieraftwagens von der Bauart L 314/12 gefeiert. Nach kurzen Ansprachen des Produk- tlonsleiters, Oberingenieur Daub, und des technischen Werkdirektors Holzner, bestiegen die Direſctoren Holzner und Hörmann(der caufmadnnische Leiter des Betriebes) das oben abgebildete„Geburtstagskind“ und fuhren es aus der Werkshalle. Seit dem Jahre 1949— dem Jahre, da die Produktion der Lastkraftwagen im Mannheimer Werk uieder anlief, vermehrte sich das Fertigungstempo beachtlich. Den„Geburtstag“ des 50 000. Læπ] ᷣ der gleichen Baureihe feierte der Betrieb am 24. September 1954. Bild:- O- Terminkalender Abendakademie: 14. Januar, 20 Uhr, Luther- zaal, Sandhofen, Lichtbildervortrag von Dr. A. Bernatzky, Frankfurt;„Von der Urwaldhütte zur Talsperre“. Club„Graf Folke Bernadotte“: 14. Januar, 20 Uhr, Nietzschestrage 10, Vortrag von Dr. W. poensgen:„Organisation und Aufbau des Rundfunks“. 5 VDI/VDE(Arbeitskreis Regelungstechnik): 1. Januar, 17.30 Uhr, Gewerbeschule I, C 6 (Saal 30), Lichtbildervortrag von Obering. E. Struck, Langen bei Frankfurt:„Relais- und Programmsteuer-Geräte als Bausteine der Auto- matisierung“.. Freie Volkspartei(FVP): 14. Januar, 19 bis 20 Uhr, P 7, 16-17, Sprechstunde. Evangel. Männerwerk/ Arbeiterwerk/Evangel. Sozlalseminar: 14. Januar, 20 Uhr, E 2, 1, Vor- trag; Thema:„Die wichtigsten Eigentumsauf- tassungen in einer freien Gesellschaft“; Refe- rent: Dr. rer. pol. Hans Meyer. vdk, Innenstadt: 14. Januar, 20 Uhr, Lokal „zum Riesen“, H 4, 23, Generalversammlung. Tierschutzverein Mannheim E. V.: 14. Ja- nuar, 20 Uhr, Lokal„Schwarzwälder Hof“, Keplerstraße 39, Mitglieder versammlung. Deutscher Alpen-Verein: 15. Januar, 19.30 Uhr, Wirtschaftshochschule, Lichtbildervortrag von Ludwig Gramminger, München:„Rettung aus Bergnot“. Reichsbund, Neckarstadt-West: 14. Januar, 19.30 Uhr, Lokal„Alphorn“, Alphornstraße 17, Generalversammlung. Gruppe der Wehrdienstverweigerer: 14. Ja- nuar, 19.30 Uhr, Lokal„Frankeneck“, Mü 2, 12, Versammlung. Nordbadische Jäger vereinigung, Kreisverein Mannheim: 14. Januar, 20 Uhr, Lokal„Kleiner Rosengarten“, U 6, 19, Zusammenkunft. Wir gratulieren! Adolf Schlosser, Mannheim- Käfertal, Edenkobener Straße 26, wird 75 Jahre alt. Emma Heyd, Mannheim, Riedfeldstraße 62, begeht den 77. Geburtstag. Katharina Döpfner, Mannheim, Untere Clignetstraßge 5, vollendet das 80. Lebensjahr. Vom Landgericht bestätigt: Lügen haben kurze Beine 1952 freigesprochen— 1956 verurteilt/ Schwarzer Mercedes „In einer Nacht im Mai— da kann so- viel passieren. Das war einmal— es ist schon einige Jahre her— eine Schlagermelo- die, die in allen Wirtsstuben gesungen, die von allen Bäckerburschen und Taxifahrern mit Begeisterung gepfiffen wurde. Ein Taxi- Auto, das in einer Mainacht vor einer Mann- heimer Wirtsstube stand— es war ir Nor- den der Stadt— war gestern auch Cr Angel- punkt des Strafprozesses vor der Großen Strafkammer des Mannheimer Landgerichts. Das Auto— ein altersschwacher Mercedes- Veteran, mit dem nicht mehr viel Staat zu machen war—„hinkte auf allen Vieren“. „Zünd' den alten Bock doch an!“, dieser Ge- danke geisterte— ob ausgesprochen oder nicht ausgesprochen, das war in der Beweis- aufnahme nicht feststellbar durch das Hirn seines Besitzers, des Taxi- Unternehmers Paul G., der nur diesen einen alten Wagen be sag. „Zünd den alten Bock doch an!“ In der Nacht zum 28. Mai 1952 sollte dieses Wort in die Tat umgesetzt werden: Taxifahrer lieg sich gemütlich am Wirtshaustisch nieder; vor der Haustüre parkte, an einer Litfaßsäule, sein schwarzer Mercedes. Er parkte nicht lange— da wurde er„gestohlen“. Von Fried- rich St. junior, einem Verwandten des Wirts, dessen Tisch der Taxifahrer saß. Den Auf- treig zum Diebstahl hatte der Paul G., der Taxifahrer höchstpersönlich, gegeben. Er hatte auch einige Liter Benzin im Heck des Wagens verstaut und eine Packung amerikanischer Zündhölzer dazugelegt. Es war, so schien es, für alles gesorgt. Man benötigte nur noch den Dummen, der das Feuer legte, aus dem der Taxifahrer dann— gefahrlos— die Kasta- nien holen wollte, die die Versicherung zahlen Sollte. Friedrich St., der den Wagen„gestohlen“ hatte, war der Dumme. Er gab Gas und steu- erte den Mercedes auf die Autobahn bei Sandhofen. Er goß Benzin über den Wagen und inszenierte munter das Feuerchen, in dem der Taxifahrer sein Eisen gegen die Versiche- rung zu schmieden gedachte. Friedrich St. kehrte in die Wirtsstube zurück; man spielte „Mord im Dom“— für Schüler gespielt Londoner Schülergruppe führte Eliots Stück im Musensaal auf Oxkforder Studenten waren im vergange- nen Jahr mit Shakespeares„König Lear“ in Mannheim zu Gast. Die Schüler des Lon- doner Public School„Haberdashers“ gastier- ten ebenfalls 1956 mit„Julius Caesar“ (Shakespeare) mit großem Erfolg. Jetzt ka- men diese spielfreudigen Schüler wieder, um im Musensaal vor Schülern des Lessing- Gymnasiums und anderen höheren Schulen T. S. Eliots„Murder in the Cathedral“ „Mord im Dom) in englischer Sprache auf- zuführen. Die Theaterbegeisterung der jun- gen Menschen hat reiche Früchte getragen. Die Aufführung war— soweit es das in- tellektualistische Dialogstück des Autors überhaupt gestattet— intelligent angepackt und eindrucksvoll inszeniert. Einen geradezu rührenden Nebeneffekt allerdings boten die jungen Gesichter der Mitspieler, bei denen die Laien- Maskenbildner vergeblich ver- sucht hatten, die Ehrwürdigkeit des im Stück vorgeschriebenen Alters durch Schminke und graue Perücken vorzutäu- schen. Die Bühnendekoration im gut besetzten Musensaal beschränkte sich auf ausgeklü- gelte Lichteffekte. In diesem Rahmen be- wegten sich die schauspielernden Schüler aus London wie ihre gelernten Kollegen vom Theater. Es war ein schwieriges Stück, das sie spielten: Eine symbolträchtige Hand- lung, mitunter schwer verständlich. Das ließ in den Reihen der Schüler eine Art„ge- pflegter Langeweile“ entstehen, die in Ge- sprächen während der Pause nicht zu über- hören war. Trotzdem folgten die Zuschauer der Aufführung höflich bis zu Schluß. Rückblickend auf dieses Stück(und auf die zwei Shakespeare- Interpretationen von 1956) wäre vielleicht zu fragen, ob es immer solche„überschweren“ Theaterstücke sein müssen, oder ob es nicht auch ein klassisches Lustspiel oder gar ein modernes, leichter verständliches Stück sein könnte. Die Mann- heimer Schüler würden dies bestimmt be- grüßen. Zu Beginn hatte Oberstudiendirektor Dr. Kölmel vom Lessing-Gymnasium die Gäste willkommen geheißen, deren Schulleiter, Pr. T. W. Taylor, in deutscher Sprache die Grüße erwiderte. Beide Direktoren sagten der Stadtverwaltung für ihre Unterstützung Dank. H-e Kurs für Lohnbuchhaltung bei der Volkshochschule Veränderungen, die durch die Renten- reform und die fortschreitende Gesetzgebung auf dem Gebiet der Sozialreform in recht- lichen Dingen eingetreten sind, wird die Abendakademie und Volkshochschule in einer Vortragsreihe besprechen. Ein am 15. Januar beginnender Kurs über Lohn- buchhaltung vermittelt jeweils dienstags von 18.15 bis 21.15 Uhr Hinweise für jede Personalapteilung und Kenntnisse im Lohn- steuer-, Arbeits- und Sozialversicherungs- recht. 0 brannte vergeblich Spielautomat und ließ sich nichts anmerken. Plötzlich klopfte es am Fenster des Gast- hauses; irgendwer rief:„Da brennt ein Auto!“ Paul G., der Taxifahrer, Friedrich St. senior, der Wirt, und Friedrich St. junior, der Brand- stifter, eilten auf die Straße und konnten sich vor Ueberraschung und Entsetzen kaum fas- Sen:„Na, sowas, da brennt ein Auto!“—„Der Paul G. war wirklich fassungslos, andernfalls müßte er ein guter Schæuspieler sein!“ sagte die schwarzhaarige Kellnerin des Wirtshauses vor Gericht. Er war in der Tat ein guter Schauispieler:„Er hat in äußerst raffinierter Weise und mit schauspielerischem Können den Bestohlenen markiert“, meinte auch Staatsanwalt Dr. Werr. Dennoch wurde Paul G.— irgendjemand hatte„geplaudert“— im Jahre 1952 wegen dringenden Tatverdachtes verhaftet. Es kam zur Hauptverhandlung vor dem Schöffenge- richt, und dem Taxifahrer gelang es dabei, auch das Gericht hinters Licht zu führen. Paul G., der einen Versicherungsbetrug begehen ADA „ 0% cαια⁰ 464 48% 1.33 wollte, wurde freigesprochen. Damit nicht ge- nug: Er besaß die Kühnheit, vom Staat „Wegen unschuldig erlittener Untersuchungs- haft“— eine Entschädigung zu verlangen. Der Fiskus zahlte ihm nach einigen Abstrichen 725 Mark. Die Versicherung zahlte dann an Paul G. 1770 Mark. Vor einigen Monaten wurde nun einer der Beteiligten— in einer enderen Strafsache in Untersuchungshaft genommen. Er reno- mierte und plauderte die wahren Begeben- heiten aus jener Mainacht aus. Der Prozeß be- ganm erneut. Und dieses Mal erfolgte bei der Großen Strafkammer unter Direktor Dr. Wendt kein Freispruch. Paul G. wurde wegen Betruges zu einem Jahr und vier Monaten Gefängnis verurteilt. Brandstifter Friedrich St. junior, der„Dumme“, dem die verspro- chenen 500 DM„Belohnung“, nie ausgezahlt worden waren, wurden acht Monate Ge- fängnis zudiktiert. Sie wurden zur Bewäh⸗ rund ausgesetzt. Der Wirt, Friedrich St. senior, dem Anstiftung zum Versicherungs- betrug vorgeworfen worden war, mußte „trotz erheblicher Verdachtsmomente“ freigesprochen werden. Hk und Tante, Frau geb. Stephan menten, in die Ewigkeit eingegangen. Aufstieg 39 In tiefer Meine liebe Frau und herzensgute, trèeusorgende Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Schwester, Schwägerin 1 Katherina Schwind ist nach einem arbeitsreichen Leben im Alter von 71 Jahren, wohlvorbereitet mit den hl. Sterbesakra- Mhm.- Käfertal, den 11. Januar 1957 Friedrich Schwind sen. Familie Friedrich Schwind Familie Karl Schwind Familie Leonhard Schwind Familie Artur Schwind Frieda Schwind geb. Bleich und alle An verwandten Beerdigung: Dienstag, den 15. Januar 1957, 13.30 Uhr, im im 72. Lebensjahr. Mannheim, den 12. Januar 1957 Lagerstraße 7 In Käfertal. Trauer: St.-Nikolaus-Kirche. im Alter von 75 Jahren Nach Gottes weisem Willen verschied heute mein lieber, treuer Mann, unser herzensguter Vater, Opa, Schwie- gervãter, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Adam Hartmann Im Namen aller Angehörigen: Elisabeth Hartmann, geb. Bollmann Beerdigung: Dienstag, den 15. Januar 1957, 14 Uhr, im Friedhof Erstes Seelenamt: Dienstag, den 15. Januar 1957, 6.30 Uhr, Plötzlich und unerwartet ist unser lieber, treusorgender Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder und Onkel, Herr Johann Seitz 8s 1111er Trauer: Nach langer schwerer Krank- heit ist am 11. Januar 1957 un- sere gute Mutter u. Oma, Frau lara Belschner Wwòãeẽe. im Alter von 63 Jahren ent- schlafen. Mannheim, Obere Clignetstraße 29 Familie Heinrich Belschner nebst Angehörige Feuerbestattung: Dienstag, den 15. Januar 1957, 13 Uhr, im Kre- matorium Hauptfriedhof Mhm. 0 geb. Schuhmacher 12. Jan. 1957 eine für immer von uns gegangen. 1 Immobilien ö eschäfts- Rendite ca. 8% zu günst. Bedingungen z. verk. uv. Rentenhäuser Wer es kennt- nimmt Meine Frau und ich „Meine Frau und ich sind Zahnprothesenträger und hatten fröher viel Arger. Die Prothesen Wurden nicht richtig sauber, fielen aus der Hand und wurden beschädigt, Wackelten außerdem guch beim 5 so daß wir haufig unan- genehm aguffielen. Durch lhre Kokident- Präparate ist das sehr schnell anders geworden. Jeden Morgen freuen Wir uns über unsere Wie neu aussehenden kônstlichen Gebisse. Sauber, frisch, geruchfrei. Und dabei ohne Möhe und ohne Arbeit. Durch Ihre Kukident-Haff-Creme sitzen die Prothesen den Jag öber so fest, ja sogar husten und niesen können.“ So schreiben uns zahlreiche Zahnprothesenträger. Tragen Sie ein köônstliches Gebiß und kennen Kkokident noch nicht? Donn kaufen Sie sich noch heute eine FProbepackung Kukident- Reinigungspolver för 50 Opf. reicht eine ganze Woche— und robetube Kokident- Haff- Creme für I DOM. Wenn Sie nicht zufrieden sind, senden Sie uns die Packungen ein und erhalten dann Ihr Seld zurück. Kukirol- Fabrik, Weinheim(Bergstr.) f amzen daß Wir unbesorgt sprechen, singen und ſachen, Nee 22 40 end Friedhof Kkfertal. CCCã6 ĩͤV:udwſdGddbdGGGGGTbTGTpTfbfbTfTGTPGGbGTPbPTbTfbTbTPTGTPTPTPTbTPTfTbb( Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe, herzensgute Mutter, Schwiegermutter, n Oma, Schwester, Schwägerin und Tante Katharina Becker wwe. geb. Heinrich kurz vor ihrem 76. Geburtstag, wohlvorbereitet durch die heiligen Sterbesakramente in die Ewigkeit abzurufen. Mh m.- Rheinau, 5 . u, den 11. Januar 1957 In tiefer Trauer: Familie Josef Becker Familie Friedrich Becker Willi Sauer u. Frau Paula geb. Becker Sofia Schuler Wwe., geb. Becker Erich Kegenhof u. Frau Franziska geb. Becker und Enkelkinder Beerdigung: Dienstag, Friedhof Rheinau. 85 den 15. Januar 1957, 13.30 Uhr, P ͤ bbb 9 langer schwerer Krankheit ist am 12. Januar 1957 mein r Mann, Vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Franz Huber Fabrikant im Alter von 68½ Jahren sanft entschlafen. Mannheim, d 0 en 12. Januar 19 Augusta-Anlage 19 5 5 Nürnberg, Schwabach, München, 0 In st1Iler Trauer: Josefine Huber geb. Grabler Heinrich Huber Enkelkinder Horst und Klaus und Anverwandte Naembgstattuns: Mittwoch, den 16. Januar 1937, 14 Unr, im atorlum Hauptfriedhof Mannheim. —r. Immob.-Schäfer, U 4, 14, Tel. 4 07 00. 1 Geschäfte ö [Geschäft zu verkaufen. 15 000, erf. 5 Angeb. unt. Nr. 07579 an den Verl. Lebensm.-Gesch. m. Whg. v. Fachm. 5 Ses. Angeb. unt. Nr. 07580 a. d. V. Neckarau, den 11. Januar 1957 Niederfeld, Weg III, Nr. 20 In tlefer Trauer: Die Kinder und Verwandte Beerdigung: Dienstag, den 15. Januar 1957, 14 Uhr, im Friedhof Neckarau. Seelenamt: Donnerstag, 17. Jan., 8 Uhr, in St. Jakobus, Neckarau Anzeigen- Annahmestellen: 1 Hier können Sie Anzeigen 20 Original-loripreisen gufgeben: Ganz unerwartet wurde am 11. Januar 1957 mein herzensguter, geliebter Mann, Herr Heinrich Hlawaty ins ewige Leben abberufen. Mhm. Rheinau, Relaisstraße 110 In tiefem Schmerz: Sofie Hlawaty 4 Beerdigung: Dienstag, den 15. Januar 1957, 14 Uhr, im Friedhof Almenhof: H. Schimpf Brentanostroße 19 · Neckorau: Anito Grog, vormols Rheinau. Söppinger, Fischerstroßze! Rheinou: Chr. Grall, inh. tdouzio Durler, ODänischet fisch 2 Neckarstadt: Hans Portenkirchner, Bestattungen in Mannheim Waoldholstroße l nee, e eee ee Neckorstadi-Ost: Heinz Baumonn, Hauptfriedhof Zeit Friedrich. Ebert-Straße 46 15 Schäfer, Wilhelm, Heinrich-Hoff-Strage 2 8.30 55 5 Knapp, Adam, Sandhofen, Brockenweg z 9.00 woldhof: Ad. Heim, Oppovuer Str. 28 1 mib t ß. ĩ 9.30 5 1 Stumm, Margareta, U 1, 20h 10.00 5 1 bi . Langer, Johann, Landwehrstraße J ˙˙ andhofen: Eirsch, Sondh. Str. 328.325 1 Anther, Albert, Lenaustraße 222. 11.00 Iiedenbp 3 Hans Sch 1 Bührer, Berta, Sandhofen, Scharhofer Straße 36. 11.30 5 1 5 2 f 8 Lacenburg, Sievertstraße 3 5 Krematorium 5 J f, dd 5 N 5 Maurer, Anton, Lenaustraſe ii 114.00 5 Hauptstraße 69(Schorpp- Filiale) 5 Friedhof Käfertal Latertol: Jakob Geiger, Holtepunle 8 Feig, Phili Enzianstraße 22 3„%%ͤ 52 5 5 5 8 5(atertal-sdd: Albert Blatt, 5 Friedhof Neckarau 3 Oörkheimer Stroße I! E Schmied, Franz. Wörthstraße.. 14.00 schöncusiedlung: Gertrud Kremer. 1 5 4 Kattowitzer Zeile 18 1 Friedhof Seckenheim N. 1 Bickon, Barbara, Zähringer Straße i240 f tempertheim: Fmrich& Lindner 0 1 Kaiserstraße 19 N Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim kborsch: krich Horn, Am Marktplatz 0 Ohne Gewähr 5 NGN EN Bestimmt erhältlich: In Mannheim: Brückentor-Apotheke, Breite Straße; Drogerie Engel, U I, 9; Drogerie Jäger, Mittelstr. 90-92; Lange Rötter-Drogerie, Hofmann, Lange Rötterstraße 16; Dro- gerie Ludwig& Schütthelm KG, O 4, 3 und Michaelis-Drogerie, am Marktplatz. Käfertal: Rheingold-Drogerie Schmitz, Ecke Mannheimer- u. Mußbacher Straße. Waldhof: Waldhof-Drogerie Schmidt, Oppauer Straße 23. Be Kanntmachongen Aufgebot von Ppfandscheinen. Es wurde der Antrag gestellt, folgende Pfandscheine des Städt. Leihamts Mannheim, welche angeblich abhan- den gekommen sind, nach 8 21 der Leihamtssatzungen ungültig zu erklären: Gruppe A, Nr. 64 171, vom 53. Juni 1956; Gruppe A, Nr. 67 113, vom 17. August 1956; Gruppe A, Nr. 67 184, vom 20. August 19356; Gruppe B, Nr. 63 816, vom 28. September 1936; Gruppe B, Nr. 67 763, vom 3. Sep- tember 1956; Gruppe B, Nr. 69 465, vom 27. November 1956; Gruppe B, Nr. 71 175, vom 22. Dezember 1956. Die Inhaber dieser Pfandscheine werden hiermit gebeten, ihre An- sprüche unter Vorlage der Pfandscheine innerhalb 2 Wochen, vom Tage des Erscheinens dieser Bekanntmachung an gerechnet, bei uns Geschäftsräume C 7, 1-4— geltend zu machen, widrigenfalls die Kraft- loserklärung dieser Pfandscheine erfolgen wird. Mannheim, den 11. Januar 1937. Städt. Leihamt. Arbeitsvergabe. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb. vergibt folgende Arbeiten: 1. Schreinerarbeiten(Speiseschränke) für die Wohnbauten Mannheim- Schönau-Nord, Block O, P, Qu, R, S, T, U, V 2. Schreinerarbeiten(Lieferung von Türen) für das Frauen wohnheim am Aubuckel 3. Lieferung von inneren und äußeren Fensterbänken für 24 Woh- nungen am Viernheimer Weg, Mannheim- Sandhofen. Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Ge- schäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mbH, Max- Joseph- Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. öfkentliche Ausschreibung. Die Arbeiten zur Herstellung von rd. 268 fd m Straßenkanäle verschiedener Lichtweiten, rd. 185 fd m Regeneinlauf- kanäle G 0,15 m und 8 Stück Einsteigschächte in der neckarstadtsei- tigen Rampe zur Jungbuschbrücke sollen in öffentlicher Ausschrei- bung vergeben werden. Eröffnungstermin: Freitag, den 25. Januar 1957, vom. 10 Uhr, beim Städtischen Tiefbauamt— Technische Verwaltung— K 7, Zimmer 318. Vordrucke sind bei unserer Abteilung Neubau, K 7, Zimmer 420, er- hältlich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. Mannheim, den 12. Januar 1957 Städt. Tiefbauamt 81 chern 81e sich einen Platz in den regelmäßigen und verbillig⸗ ten Vorstellungen der Theater- gemeinde imneuen lational theater (Auskunft Tel. 5 2047 und 520 48) Seite 10 MORGEN —— — „Weißes Wochenende“ Schneematsch und Regen in den Hamburg. Anhaltende Schneefälle über- Zz0 gen am Wochenende die meisten Mittel- Sebirge der Bundesrepublik mit einer weißen Decke. Viele Wintersportler vergaben des- halb ihren Unmut über den bisher recht mil den Winter, griffen den Brettern und kuhren in die Wintersportorte, die mäßige bis gute Schneeverhältnisse meldeten. Allerdings erreichte der Sportbetrieb auf den Pisten noch nicht die gewohnte Stärke, da der Vor- stoß des Winters zu überraschend gekommen War und noch nicht sicher ist, wie lange sich der Schnee halten wird. 2u In den Alpen bestanden Sogar gute bis hr gute Wintersportmöglichkeiten. In mitt- eren Lagen betrug die Schneedecke 10 bis 20. öheren rund 30 bis 40 Zentimeter, im ebirge zum Teil über einen Meter, auf Zugspitze etwa 3,70 Meter. Vom Feldberg m Schwarzwald wurden 22 Zentimeter Schnee, aus dem Harz bis zu 25 Zentimeter, vom„Rehlen Asten“ im Hochsauerland und vom Odenwald 30 Zentimeter, von den übri- Sen Mittelgebirgen wie Taunus, Rhön, Eifel, Hunsrück. Westerwald und Pfälzerwald um 20 Zentimeter gemeldet. Sogar an der Berg- Straße, dem schnéeärmsten Gebiet Deutsch- lands, lag eine fast 20 Zentimeter hehe Schneeschicht. 2 D ch =. 5 1 2 7 —* 2 l der 2 0 Auf verschiedenen Autobahnstrecken und Bundesstraßen in Süd- und Südwestdeutsch- Jand führten die Schneefälle, die in den Nie- derungen in Schneematsch oder Regen über- Singen, zu Glatteis oder Schneeglätte. Allein auf dem Autobahnabschnitt Frankfurt Lorsch Bergstraße ereigneten sich am Sams- tag 14 Verkehrsunfälle, die 20 000 Mark Sach- schaden forderten. Die„Wetterfrösche“ rech- nen damit, daß in den nächsten Tagen die Niederschlagsneigung nachläßt und auch in in den Mittelgebirgen Niederungen/ Zahlreiche Unfälle den Niederungen Frostwetter mit Tempera- turen um fünf Grad unter Null eintritt. Acht Stunden Explosionsgefahr Oldenburg. Etwa acht Stunden bestand in der Nacht zum Samstag in der Kanali- sation des Bahnhofsviertels in Oldenburg Explosionsgefal Beim Ueberqueren eines Bahnübergangs im Verkehrszentrum der Stadt war am Freitagabend der Tankwagen eines Benzinlastzugs von dem sich senken den Schrankenbaum leck geschlagen wor- den. Mehrere Tausend Liter Benzin flossen durch die Gullys in die Kanalisation, Pert bildeten sich hochexplosive Benzingase, die auch in Kellerräume der benachbarten Hàu- ser eindrangen. In der Nacht verflüchtigten sich die Gase. Am Samstagmorgen war jede Gefahr vorüber. Feuerschiff„Kiel“ gehoben Kiel. Das Anfang Januar, wie wir be richteten— nach einem Rammstoß des fin- nischen Dampfers„Satu“ gesunkene Feuer- Schiff„ wurde am Sonntagmorgen ge- hoben. Es soll am Montag ins Dock der Kie. ler Howaldtswerke gehen. Das Schiff hat bei dem Zusammenstoß einen drei Meter langen Riß davongetragen und begann sofort zu sinken. Schleppern war es gerade noch ge- lungen, es am Ausgang der Kieler Förde an einer flachen Stelle auf Grund zu setzen Berliner Presseball 1957 Berlin. Der traditionelle Berliner Presse. und Funkball 1957 am Wochenende in der kunstvoll dekorierten Festhalle am Funk- turm wurde auch in diesem Jahr zu einer der repräsentativsten Veranstaltungen der Hauptstadt. Er vereinte rund 2800 Berliner und viele Gäste aus dem In- und Ausland Lastwagen rammte zwei Straßenbahnzüge Bremsen versagten auf abschüssiger Strecke/ Fünf Verletzte Darmstadt. Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich am Samstagmorgen in Darm- Stadt, als ein Lkw auf abschüssiger Straße im Stadtzentrum führerlos in zwei Straßen- bahmzüge raste, den Triebwagen des einen Zuges aus den Schienen hob und die Stra- Benkreuzung blockierte. Wie durch ein Wun⸗ der wurden bei dem Zusammenprall der 5 5 Fahrzeuge nur fünf Personeg leicht ver- etzt. 8 Nach Mitteilung der Polizei hatten wahr- scheinlich die Bremsen des Lkws versagt, Als dieser die abschüssige Straße hinunter- ruhr. Der Fahrer des Wagens versuchte ver- Zweifelt, sein immer schneller werdendes Fahrzeug durch entlangfahren am Bordstein zu bremsen. Als der Wagen trotzdem nicht lamgsamer wurde, sprang der Fahrer ab und der schwere Lkw raste führerlos in eine Straßenkreuzung, wo er frontal in den Mo- torwagen des einen Straßenbahnzuges Prallte. Der aus den Schienen gehoben wurde, sich querstellte und dabei einen zweiten Straßenbahnzug rammte. Dabei wurde der LñRw schwer beschädigt, die Front des einen Triebwagens eingedrückt und die Anhänger der beiden Züge beschädigt. Düsenjäger unterbrach Strom- versorgung Wesel. Ein britischer Düsenjäger durchriß in der Gegend von Wesel eine Hauptstrom- leitung des rheinisch-westfälischen EHlekri- zitätswerkes, ohne abazustürzen. Augen- zeugen berichteten, das Flugzeug sei so dicht über dem Erdboden geflogen, dag einem Bauern die Pferde durchgingen. Unmittel- bar vor der 25 Meter hohen Hochsparnungs- leitung, die 110 000 Volt führt, habe der Pilot das Flugzeug hochgerissen. mußte aber doch zwischen dem oberen Blitzableiter und dem unteren Stromleiterseil hindurchfliegen. Die Unterbrechung der Stromversorgung im niederrheinisch- westfälischen Grenzraum hat zu großen Stockungen in der Industrie und im Handel geführt. Viele Betriebe in Bo- cholt, Emmerich, Cleve, Rees, Geldern usw. lagen still. 5 mit den Berliner Journalisten zu einer fest- lichen Ballnacht. Unter ihnen sah man alles von Rang und Namen im Berliner öffent- lichen Leben und prominente Gäste aus der provisorischen Bundeshauptstadt, an der Spitze Bundespostminister Lemmer, der Re- gierende Bürgermeister von Berlin, Dr. Otto Suhr, Vertreter der Bundesministerien und die Stadtkommandanten von Westberlin. 70 000 Mark Lohngelder geraubt Altena. Bei einem Ueberfall auf den Buch- halter eines Stahlwerkes bei Altena in West- kalen haben zwei Banditen 70 000 DM er- beutet. Es handelt sich nach Mitteilung der Polizei um Lohngelder, die von dem Buch- halter in das Werk gebracht werden sollten. Die mit Pistolen bewaffneten Täter schlugen den Buchhalter nieder und entrissen ihm zwei Aktentaschen, in denen das Geld verpackt War. Großbrand in Neckargemünd Neckargemünd. Annähernd eine Million Sachschaden hat nach den bisherigen, noch unbestätigten Schätzungen ein Großbrand in Neckargemünd gefordert, dem in den frühen Morgenstunden des Samstags das Haupt- gebäude des Kapokwerks Gebrüder Walker KG zum Opfer fiel. Das Feuer breitete sich derart rasch aus, daß sich die Feuerwehren darauf beschränken mußten, ein UDebergreifen der Flammen von dem lichterloh brennenden Hauptgebäude auf angrenzende Gebäude zu verhindern. Die Trümmer des vollständig ausgebrannten Hauptgebäudes, in dem sich Fertigwaren, Rohstoffe und der größte Teil des Maschinenparks befanden, schwelten bis in den Nachmittag hinein. Bei dem Bramd stürzte die westliche Giebelwand ein und be- Schädigte ein benechbartes Wohnhaus schwer. Vier Familien wurden obdachlos. Ueber die Brandursache ist noch nichts bekannt. Wertvoller Tomahawk gestohlen Lüneburg. Ein wertvoller indianischer Tomahawk aus den Sammlungen des Völker- kundemuseums Berlin ist von einem unbe- kannten Täter in Celle bei der Ausstellung „Indianerland Nordamerika“ gestohlen wor- den. Wie die Lüneburger Kriminalpolizei bekanntgab, ist noch völlig ungeklärt, ob es sich bei dem Dieb um einen leidenschaft- lichen Sammler exotischer Kunst oder um einen von Inidianergeschichten begeisterten Jungen handelt. Richtfest am Münchener Atomreaktor München. In der Garchinger Heide bei München wurde am Wochenende das Ge- bäude gerichtet, das den ersten Versuchs- Atomreaktor der Bundesrepublik aufneh- men soll. Bei der Richtfeier sprach der baye- rische Kultusminister Prof. Rucker die Hoff- nung aus, daß Persönlichkeiten den Reaktor befehligen werden, die sich über die Größe der Verantwortung und der Gefahr, die das Erforschen der Natur bringen kann, bewußt sind, und die der Menschheit helfen werden, ihr Los zu erleichtern. Mit diesem Reaktor soll der Rückstand der deutschen Atomfor- schung ausgeglichen werden. Europas größte Sandbaustelle Das Wasserschloß des Pumpspeickherwerkes ist der erste Bau des großen Vorhabens„Staustufe mit Pumpspeicher- und Kraft- werk“ bei Geesthacht an der Elbe, über dem am II. Januar die Richtkrone schwebte. Für die Errich- tung dieser riesigen An- lage, die die Wasserver-; hältnisse der Unterelbe und im Hamburger Hafen; verbessern und eine Ver- besserung der Versorgung des Hamburger Staatsge- bietes mit elektrischem Strom bringen soll, müs- sen rund 2.5 Millionen ebm Erde bewegt werden. Die Erdarbeiten werden mit den neuesten in Deutschland entwickelten Schurfłubelraupen vor- genommen. Ein künstli- ches Becken, dus in dieser Anlage entsteht, wurde in Fels angelegt und faßt mit einem Durchmesser von etwa 500 Metern 3,3 Millionen ebm Wasser. dpa-Bild Auf offener Straße Schon wieder Bluttat in Frankfur Frankfurt. Der 19 jährige Metzger Walter Ullrich wurde in der Nacht zum Sonntag in Frankfurt auf offener Straße erstochen. Die Polizei nahm als mutmaßlichen Täter einen 25 Jahre alten Dekorateur fest. Ullrich wurde am frühen Sonntagmorgen mit mehreren Messerstichwunden in der Leber- und Nierengegend tot aufgefunden. Mit Hilfe eines Taxifahrers, der offenbar die Bluttat beobachtete, wurde der Dekorateur kurz nach Eintreffen des Ueberfallkomman- dos festgenommen. Nach Angaben der Polizei gab er in seinem ersten Verhör die Tat zu und erklärte, er habe sich von Ullrich und mehreren anderen jungen Leuten in Ullrichs Begleitung„bedroht gefühlt.“ * Bamberg. Der 20jährige Bamberger Post- Angestellte Anton Badun ist am Freitag in eimem Bamberger Krankenhaus den schwe- ren Stichverletzungen erlegen, die ihm in der Nacht zum Donnerstag ein 24jähriger Stu- dent in Bamberg beigebracht hatte. Ein zweiter Jugendlicher, der von dem Studen- ten ebenfalls verletzt wurde, liegt noch im Bamberger Krankenhaus. Nach den bis- herigen Ermittlungen der Polizei hatte der jetzt Verstorbene zusammen mit dem Ver- letzten und zwei anderen jungen Burschen Montag, 14. Jarmlar 1957 W.. r erstochen t/ Ein weiterer Fall in Bamberg den Studenten, dessen Bekanmten und el Mädchen auf der Straße angefallen, nach. dem es vorher bereits in einem Bamberger Tanzlokal zwischen den beiden Gruppen 21 Reibereien gekommen war. Fünffacher Mörder? Düsseldorf. Die Düsseldorfer Kriminel. polizei prüft gegenwärtig, ob der unter den Verdacht des zweifachen Doppelmordes au Liebespaaren verhaftete 28 jährige Mascli- menarbeiter Werner Boost auch noch 2 Täter für einen fünften Mord in Betracht kommt. Wie die Polizei mitteilte, handelt el sich dabei um die vier Jahre zurückliegende Erschiegung des Rechtsanwalts Dr. Serve, det von zwei Unbekannten überfallen worden Was, als er in seinen Kraftwagen gemeinsam 1 5 7 mit einem jungen Mann in der Nähe des Dil. Vorführ Seldorfer Rheinstadions parkte. Anhaltspunkt für den Verdacht bietet eine 08-Pistole, die n ve dem in einem Walde versteckten Waffenlaget von Boost gefunden wurde. Die Polizei gd gleichzeitig bekannt, daß Boost Über Zyen. Kalispritzen verfügt habe. In der Leiche de: in einem Strohhaufen verbrannten Hildegart geh ehe Wassing waren Zyankalispuren gefunden kt gksfk Ralz Stelleneongebote Unterticht uk Des gute Schuhhaus mit den billigen Preisen! 10 2 3 5 s ON DE RANGESOT Fug lk eksUnbnkif ach ra Ur unststo. 1 1 Herren-Halbschuhe, braun F„„„nu 15.90 Weichplastik Fertigung, mit evtl. Betelligung, 2 U 5 U th wetterfeste Herren- stiefel, Waterproof, zwie —— 5 7 5 genäht 33 15 8 5 8 FV 1 an 5 3 5 8 95 5 5 mit Profilsohle oder durchgehende Doppel-Lederschle 29.50 . E I ER— Heidelberg— MNühlingstrage 13. i 0. 1 x.. eee eh Sitte uberzeugen Sie sieh! gt 30 Sfsehiedenes Inh. u. Dir. Dipl.-Hdl., Hdl.-Oberl. H. L OT H Nat atio Schunnaus RosENTRAT.(2, 8 Jeden Montag früh Waschvorführg. 2 N 2 1 Minute vom Paradeplatz— Rückseite Städt. 856 Mann mit den mod. Waschmaschinen Blumenbinderin 5 bei Rothermel, L 14, 13, am Ring. TAG 5 36 2 U 1 E m 8b für den Verkauf, bei durchgehender g-stündiger 1 8 FA nrha re leite 7 3 Arbeitszeit in angenehme, selbständige Dauerstel- Am 1. 5 1957 3 neue VoLLHANDELSLERRGAN MGE: M²annt Glas- u. Gebaudereinigungsinstitut lung gesucht. ZWRHNAHRIOE HANDELsschuLE rur schüler u. Schüle- Große Auswahl! 13 1045 ROBERT MOSER Angebote unter P biegs an den verlag erbeten. rumen, die mindestens die 8, Klasse der Volksschule erfolg- 3 därderobensfander- Ich inmttint Karl-Benz-Str. 98— Telefon 8 14 33 reich besucht haben, Die bestandene staatliche Abschlußprũ- 1 1 8 2. 8 fung befreit vom weiteren Berufsschulbesuch. i m Spezlahaus 3408 f. Schlacken f. Bau u. Weg. T. 5 10 60. EINYAHRICGE HAN DELSssCcHuLE mit allen kfm. f Schöne Qualitätsmodelle Feri eingetroffen. 5 Füchern 0 5 68„Fernsehgeräte neu eing„ Friseur lehrling(weibl.) Raushälterin 3 und Apgangsprüfung für Volksschulentlassene und andere. 15 N 5 5 5 eee. 5 7 N 1 l absolut selbständig, zum en 5 5 19. 1 8 5 0 Kaufgesuche 1 Insgl. mient unt. Lines Geschzftshaftshaltez, Koch. HALBJTARRESLEERGANG mit Abschlugprutung für nicht nein, kia Soker 4. rel 4. 15 J., per sof. oder spät, gesucht. 1 3 8 mehr Berufsschulpflichtige, Abiturienten u. Altere Jahrgänge. KOFFERSCHREIRMASCHINEN heim, Hauptstr. 41. Tel. 1 An- und verkauf von Gebraucht- Anigeb. u. Nr. P 4413 à. d. Verlag. 8. Neu u. gebr., Geleg.-Käufe. auch Segenstanden aller Art. Kutscher, 8— ker gesucht.— Angebote unter EKLEINE KLASSEN in allen Lehrgängen gewährleisten eine V5 t N m. 125 Preisnachlaß. Mhm.-Neckarstadt, Mittelstr. 53. Tüchti er Alleinkoch Ir. F als an den Verlag. individuelle Ausbildung. Monatl. Raten ab 10,— D, ohne Wandklappo⸗- 9 5 5 Beratung und Prospekte täglich von 8 bis 21 Uhr, Samstag, Anzahlg., nur 1. Rate b. Lieferung. der Stosgescnagten gewachsen ist IIleinKködchin von 9 bis 13 Uhr. Erl. 1 5 elgene Herstellung, in allen Farben Heiraten 3 e 8 gesucht. Gehalt nach vereinbarg. Um frühzeitige Anmeldung wird gebeten. 1 2 bil. Mainzer 1 85 tr. 52. Seeberger, 83, 13 Seregelte Arbeitszeit FKonzertgaststätte„Stadt Wien“, Dame aus gutem Hause, 44, voll- 5 8 H 3, 21, Tel. 5 45 28. a Eini brauchte Herde preisgin chl. dkl., wü, Lebenskamer. kzl Speise-Restaurant„Frankenecks, 8 Dsekn E 555 12 5 5 Schl. 5 8 8„ a 5 5 stig abzugeben. Zuschr. u. Nr. P 07878 a. d. Verl. Mannheim, M 2, 12, Tel. 5 23 66. Junge Verkaufshilfe 1** Schreibmaschinen Rothermel, L 14, 18, am Ring. 8 3 b ee g EINZELLEHROGANCE&intritt sofort möglich)— Maschinen- neu u. gebraucht, 5 ür einige ochen(vorm.) ges. schreiben, deutsche und englische stenografie, Buchführun ff 5 8 te J 2 8 28S U h 0 f VE N IR E 15 2 N Adr. einzus. u. Nr. A 07840 1. Verl. Rechnen, Betriebswirtschaftslehre mit Schriftverkehr. 2 auch in bequemen Dielengarnituren Geschmack for Futte. ish 10. bk bel di kt sauber, ehrl., Dienst CCC Raten eee e 5 1 eimmntss verkauf db fab fire— 2 N* 8 2 5 f ö. Alle Lehrgänge für AN FANGER und Fon TGESCHRITTENE. J0 SEF AR Z Beiriehsschlo ser; putztrau U»fkXfn Der Unterricht findet in KLEINEN GRUPPEN statt und er- in, M 3 3 Wandplatten zur Selbstmontage Sonret gezitk Kundenschü hohe Adr. einzus. u. Nr. A 07891 1. Verl. möglicht daher eine individuelle Ausbildung. Mannheim, 10 für Küche und Bad. K LEBE, im ungekündigter Stellung, ee e eee vonBERRI TUNG aur DIE KaurMANNS-GEHILFENPRU TUNG Installationsgeschäft, U 2, l. Rohrschlosser, A- Schweiger u. Nun Herten, die Berells nach elsa Perf. Buüglerinnen Auskunft: Täglich von 8 bis 21 Uhr, samstags von 9 bis 13 Uhr kelzungsbau sucht sich au ver- f e im Sekretariat.— Anmeldung ab sofort Ein M. 5 3—— auf heben wollen sich bewelben Ses.„Haus der Kleiderpflege“,. K 5— wigshafen, em. Betrie 2 8 85 5 3 Kaiserring 32(Tattersal). vokzugt.— Angebote unter der unt. Nr. P 4513. 8 5 tofttobtzeu 9 5 Thea Nr. 07887 an den Verlag. 2 3 86 Unabhängige Hausgehilfin Wi 4 4403) Nudes Fahrer mit PR 27 Jahre, sucht Beschäftigung. Zuschr. u. Nr. 07868 a. d. Verlag. Koch und Metzger 27 J., sucht Stellung. Kantinen- betrieb bevorzugt,. Zuschr. u. Nr. 07869 a. d. Verlag. Jg. Frau, sucht tägl. 4 bis 6 Stunden Arbeit als Putzfrau für Büro od. Haushalt.— Angebote unter der Nr. 07875 an den Verlag. Heimarbeit f. Zick-Zack-Nähmasch. Ses. Angeb. u. Nr. P 07874 a. d. V. Mer keinerlei Bewegung Bat, der fühltsichunfroh, schwachu. matt, ja oft auch seelisch depri- miert. Rasch wird das Unbeha- gen schwinden, wenn er zu sei- nem Wohlbefinden, den Stuhl- ang öfter reguliert. DARM OL, die Abführschokolade ist Wahrlich eine große Gnade. in Apotheken und Drogetien D 1.25 Perfekte, gutaussehende Friseuse und 1. Dam.- Friseur ab sofort in führenden Dam. Salon gesucht. Angebote unter Nr. 07898 an den Verlag. Industrie-Konzern sucht sofort 1 eine 1 gewandte 1 Sympalhische Dame für eine Sonderaufgabe, bei der keine Spezialkenntnisse 1 erforderlich sind(keine ver- tretung). Bewerben können sich auch Hausfrauen, die nur U halbtags tätig sein können. 9 Persönliche Vorstellung heute von 9 bis 12 Uhr bei Frau 1 Klemmer. Mhm., P 7, 19, 1. Et. 1 Saub. ehrl. Putzfrau zmal wöchentlich gesucht(Linden- hof). Angebote unter P 4411 an den Verlag. sofort gesucht. Adr. zu erfragen unter Nr. A 4511 im Verlag. Putzhilfe, Montag- u. Samstagvorm. in Privathaush. Oststadt gesucht. Tel. 46168 oder Adresse unter Nr. A 4415 im Verlag. Tüchtiges, ält. Alleinmädchen für Geschäftshaushalt sofort gesucht. Eberhard, K 4, 19. Vetsteige tungen Pfandnummern Nrn. 51 728 bis 33 450 werden am 22. Januar 1957 in„Zährin- ger Löwen“, Mhm., Schwet⸗ Zinger Str. 103, öffentlich ver- steigert. Letzter Einlöse-Verl.- Termin: Samstag, der 19. Jan. 1957. Etwaige bei der Versteige- rung erzielte Mehrerlöse wer- den bis 6. Februar 1957 an der Kasse des Leihhauses gegen Abgabe des Pfandscheines aus- bezahlt. Nach Ablauf dieser Frist werden die Mehrerlöse an die Staatskasse abgeführt. Leihhaus Karl Rudolf KG, Mannheim, K 2, 22. Placlerungs- Vorschriften 8 EL EI HUN wonach Anzeigen in einer bestimmten Ausgabe oder an einem bestimmten Platz erscheinen sollen, können von uns nur als Wunsch, nicht als Be- dingung entgegengenommen werden. verm. OTTO Au Mfz-FINMANZIxNUNGEN NEU UND SE BRAUCHT MIM, O7. 4. TEl. 447 44 W- Zusse f. 10. 10 Autoverleih Büchnef Rheinhäuserstr. 14 Fel. 40284 Autoverleih Hic, Dalbergstraße Telefon 3 22 67 und 7 61 87 AUTO-VERT EI GEN Erh Verkau erh., u. Horex Imp km, in gut. Zust. 2 Vet kl äbte Angeb. u. Nr. P 4412 DKW Reichsklasse, Stahlkar., gut 15 Mercedes 160, 190 u. 4 opel Rekord u. Kuben Vw Stand., Export u. Weg fel. 3250 H 7, 30 1 erator, 10 000 u verkaufen. a. d. Verlag. 15 Stück 20-Mark- Goldmünzen un- ter Notierung zu verkaufen. Angeb. u. Nr. 07871 a. d. Verlag. 2 neue Woll-Teppiche, durchgewebt, helle Musterg., 2½& 37 m 285,-, 2&3 m 225, DM, umstdh. v. Priv. zu verkaufen.— Angebote unter Nr. 07867 an den Verlag. Eleg. Organza- Abendkleid, mit Bo- lero, neu, 40%42, 45 DM, Hellgrauer D.-Mantel, 42/44, billig weg. To- desfall zu verkaufen.— Adresse einzus. unter Nr. A 07866 im Verl. Guterhaltener Kohlenherd sowie Handwaschpresse preis w. zu verk., 1 Edingen, Hauptstraße 41. pFHFF-Mähmaschinen- N f. 7 7 1 ScHREIBNMASCHMEN- Kaufst du keine · lein dir eine: OLIVETTI. aetuns Columbushaus- Telefon 5 07 26 bequeme Teilzahlung Lloyd 300, fahrb it, fü„ 2 a e e Metin f i leib- Aulos 7 F. ff L S LLoxp am Nationaltheater Auto-Verleih Qu 7, 24, Tel. 5 Ul 0 Sonderschau 16 Uhr nicht vergessen Aute-Verleih aul. 57 tahrbereit u. zugel., ereedes 190 Rekord u. Kapitin Jede ſeden 1950,.— DM zu verkaufen. F. WACHTER. Telefon 4 25 ll, 9 Telefon 3 99 76. Rheinhäuserstraße 5/53 8 sorg 5 3 Bus- Caravan vw Telefon ö 96, Feandes He Autoverleih SCHMID TKEI(ZA= vai vie Rekord u. VW. Exp. 36 0 Zubehr ie Naur se Rheinhäuserstraße 51 el. öh 2 8 K N 2 1 7 62. lache köhrt Müka- Büromaschinen Mannheim, N 7, 13-15 VW- Autoverleih Raule, Tel, 8 60 52. Dea-Benzin 67 Pfg. M 12 -dusse Melchiorstr. U Tanksielſe Geier am Bahnho VV Je. Luzenberg im Hof der Progef 12 52002 57/ Nr.. 11 Mon „ piukkEN Adrlan Hoven, Maria „pulverschne Ast cmemaSco —— te letztm. 22.20 Sptvst. Der . Abent.-Film m. R. Brazzi ie Rache d. schwarz. Adlers“ tag, 14. Januar 1957 MORGEN Seite 11 13, 18, 17, 19, 21 Uhr ArHatasng nne Hold 1. d. Farbfum Martin Held— e nach Ubersee“ Knopflöcher T. 50050 Jgd. a. 10 13.30, 16, 18.30, 21 Nadja Tiller „SPION FUR DEUTSCHLAND! ————— 4. Woche! 15.30 138.00 1545, 15745, 40. 2.0 UkekuER SUA 4. Woche, Ruth Leuwerik be. Burt Lancaster „DIE TRAPP-FAMILIE⸗ RAP EZ 20.30% Ein wundervoller Farbfilm pirol 70 1020 j. 21 War Telefon 4 03 96 2 ban Widmark- Cine maseope DiE AAHERA 13.45, 155 18.15, 20.30 1— 5 letzte Wagen„Das GANSEBLUMCHEN öl asT Tel. 5 02 76 WInD ENTBLATTERT⸗ 1 90 85 7 16.00, Telefon 5 10 95 5 al 20.20 Jed. ab 10., DiE KUR BEI. 1430, 16.30, 18.451 aun Breitw'.: Ein Abenteuer- Auf Wiedersehn am Bodensee x mit Sterling Hayden „U N BESIE GTA Ein Fbf. voll Schwung u. Musik x— nicht jugendfrei. 1 2500 bis 3000, Dl —— aa nene. 5530, 17.80, 20.10 Uhr NINA 1 Augartenstraße U SoPHIA LOREN— VITTORIO DE SICA az] in dem neuen Cinemascope-Lustspiel Ine Frau fur schwacne Stunden Montag und Dienstag 15.30, 18.00 und 20.30 Uhr rg Und zue len, nach- Zamberget ruppen 2 Kriminal. unter den nordes an e Maschi noch als Betracht handelt e; Ckliegende Serve, der n worden emeinsam e des Dùs. raltspung ole, die in affenlaget Geringe Anzahlung. Langfristige Raten. Vorführung: Vom 14. 1. bis einschl. 19. 1. 1957, von 14 bis 18 Uhr 2. Woche! hat- aufomaliscl Laugepumpe Mannheim, T 2, 8(Rückseite Woolworth) Veranstalter: M. Maler, Mannheim, Mollstraße 31. Sofortige Lieferung. olizei gab Der Zyan. eiche der Hildegard gefunden m Fardes — prelsgin- Ring. — jeden e „8 „ nontage E BEI. 25 1. 44035 ner 284 „ straße, 57 2 Ae 90 U. 2 Kapital rt u. Bt 32510 3 40 L. 5015 1. 507% 7 Mieder 121 el alen Vönnen! Vegetarische 2 e 8 5 91. ende qus der Natur. 4 EE. 8. a U t e N gt für iefen Schlaf, ruhige 84 4 7 9 f 4 8 96 1, gesund. 7 e 2 S 1, 12. 00 627% 5 5 Wiedereröffnung Waal lama am Dienstag, 15. Januar 1957 Bahnhof 5 Wir wollen ihrer Gesundheit dienen Droge Seöffnet: Werktags von 10- 20 Uhr Jenabhbge Soehen erschienen: IAR MIkg Elf Jahre Natlonalthedter Mannheim im Spiegel des Mannheimer Morgen 9451956) Dieses Erinnerungsw/erk verbindet Rückschau und Andenken an die Zeit der Auferstehung des NATIONALTHEATERS qus dem Nichts, aus der Hoffnungslosigkeit und Zerstörung. * Dieses Buch berichtet öber die wesentlichen Ereignisse der Not- und Aufbaujqhre. * Es enthält die Kritiken sämtlicher Mannheimer Erstaufföhrongen in Schauspiel, Oper, Operette und Ballett, die Kritiken der deutschen Erstapf- führungen und der Urgufföhrungen. * Es enthält schließlich eine Chronik aller pre- mieren in der Schauburg und auf den anderen Mannheimer Behelfsböhnen. Ein Werk, dessen Erscheinen nicht nur die Freunde des Iheaters, sondern quch die kulturbegeisterten Mannheimer Burger mit Freude begrüßen werden. Format: 14.8* 21 em mit 280 Seiten Text und 12 Seiten Abbildungen quf Kunstdrockpapier, kartongebunden mit Kunstdruckumschlag, DOM 4.50 krhöältlich in allen Buch- und Zeitschriftenhandlungen sowie beim VERLAG MANNHEIMER MORGEN Mannheim, R I, 4-6, Tel. 4 4 51 und 412 45 und Stoffknöpfe sofort. NIX E, N 4, 7. 1 Geldverkehr 1 an Beamte und Kredite Mannheim, Rosengartenstraßge 34, DARTEHEN gegen entsprechende Sicherhei- ten. Beleihung von Kraftfahr- zeugen durch; Fa. Karl Rudolf, Weinheim Bgstr., Bahnhofstr. 16 von Staatsbeamt. gesucht. Rück- Zzäahlg. u. Zins n. Vereinbarung. Angebote u. Nr. 07742 a. d. Verlag. Angestellte verm. Leopold G. Müller, Finanzierung. täglich von 9 bis 19 Uhr, pt. links. Ile heitere. Neher dle Es laden freundlichst ein: HEINRICH TREIBER BRAUEREI FELDSCHLIOSSCHEN Ludwigshafen— Oggersheim Familie lehmonn,„Treiber am Nationalthecter“ haben wir mit der Einweihung des neu- erbauten Natfionalthecters in Mannheim, Goethestraße 8 Sröffnet. Im Ausschank: eee lle Hösinenen„reiber-Blere' Heinrich Treiber BRAUEREI FELD SCHIGSSCHEN Ludwigshafen- Oggersheim Riesensummen i Das erste Naschpulher Tabel für IOOOOO DUN? Stimmt, meine Damen. Bevor ein neues Waschmittel marktfertig ist, müssen chung- Rohstoffe- Löhne und Gehl ter-Verpeckungsmaschinen- Verkaufsorganisation. Auf die ersten Pakete, die produziert werden, kommen also alle Anlaufskosten, die in die Hundert- tausende gehen. Preiswert und für die Hausfrau interessant wird das Wasch- mittel erst durch die Großproduktion. Wenn aber Millionen Pakete verkauft werden sollen, dann muß dafür geworben werden. Um preiswert und erfolg- reſch 20 werben, gibt die Waschmitteſindustrie 79,9% ihrer Werbeeufwen- dungen für Zeitungsanzeigen aus! Die Folge? Es kann soviel abgesetzt nvestiert werden. Fors werden, daß die Hausfrau nur Pfennige für ein Paket zu zahlen brauchtf Die Zeitungsanzeige ist es, die viele Produkte marktfertig gemacht hat, Produkte, die gestern noch Luxus waren und heute uns allen erschwinglich sind. Zeitungsanzeigen steigern den Umsatz und verhelfen zum Massenkonsum. Zeitungsanzeigen lesen 3 Tage in Mannheim! Schuhverkauf Morgen, Dienstag, 15. 1. bis Donnerstag, 17. 1. 1957, von 9.00 bis 18.30 Uhr, im Restaurant FAK SOT, 7 2, 15 Herrenschune 14,90, 16.90, 19.90, 22.90, 26,50 Damenschune 9,90, 11,90, 14,90, 17,50, 22,75 Preiswerte Angebote in: Kinder- u. Arbeitsschuhen sowie Winterstiefeletten cad. 3000 Paar Schuhe Ein Besuch bei Busch lohnt immer! Erieh Buse Schuhvertrieb u. Fabrikation aus der Schuhstadt Pirmasens, Adlerstraße 61 44 J. dae, l 2 11e/ Schallplatten- Abend Donnerstag, 17, Jan., 20 Uhr, in unserem Vortragsraum Rudolf Schock singt Lieder Arien und Duette aus Opern und Operetten mit Anneliese Rothenberger, Erna Berger usw. DON Mannheims großes Spericlhaus für PHOTO KINO RADIO. O7. Y PIANKEN TEl. 5 2446 7 Karten kostenlos an uns. Kasse ö Mietgesuche Amerik. Familie mit 2 Ki. sucht Zz. 1. Febr. 2- od. 3- Zi.-Wohnung möbl. m. Kü. u. Bad, Tel. Be- dingung. Miete bis 300,— DM. Angeb, unt. Nr. 07890 a, d. Verl. Möbl. Zimmer, Zentrum, gesucht. Angeb. u. Nr. P 07900 a. d. Verl. Leer, u. möbl. Zim, u. Wohng. zu mieten u. vermietet Imm. Ast, EKarl-Mathy- Straße 3, Tel. 5 25 84. Leere u. möbl, Zi. sucht lfd. Kundt, Alphornstraße 27, Telefon 5 05 71. jete Bkz, LAG u. Hypotheken, suche Wohnungen und Läden. Immob.-Schäfer, U 4, 14, Tel. 4 07 00. Möbl. Zimmer u. Wohnungen für Amerikaner sucht Grimmer, Heinrich-Lanz- Str. 44, Tel. 4 00 53. Leeres Zimmer für Alt., alleinst. Frau sof., gesucht. Moos, Herzogenriedstraße 4. Vermietungen Möpl. Wohnungs-Nachweis H. Wir vermieten und suchen laufend 1, 2-, 3. und 4- Zimmer-Wohnungen mit und ohne Blez. Tauschwohnungen aller Größen in sämtl. Stadtteilen. Einzel- und Doppelzimmer; möbl. Wohnungen. Mannheim, Schwetzinger Straße 5, Telefon 407 68. van Loosen led. zu vermieten. Abl Ammer Kundt, Alphornstr. 27. Zimmer vermietet Immob.-Grimmer Heinrich-Lanz-Str. 44, Tel. 4 00 53. 3½-Zl.-Whg., Oststadt, 3000,—/140, van Loosen, Schwetzinger Str. 5. 4 Büroräume zu vermieten.— Zu erfragen bei Langenecker, P 7, 16/17. 2-Zi., W., Nähe Mhm., o. Bkz., ca 70,-. van Loosen, Schwetzinger Str. 5. Leere Zimmer für Berufst. 5 3 2 vm. Wünsch, Imm., T. 51571 3 2-Zimmer-Wohnung Ostst., geg. ablösb. Bkz. zu vm. Reis, Mollstrage 12. 5 ſlanmungen, lden Habs 8 H ERON VNA 0 lit s 5 2 8 Zimmer u. Wohnungen laufd. nach- zuweisen. Schwarz, Immobilien, Mannheim. O 5, 7. Tel. 5 02 42. 1-Zi.-App., Hg., Lift, 2000, 980,, inel. Nebenkosten, sof. beziehbar. van Loosen, Schwetzinger Str. 5. „ 3- u. 4-Zimmer-Wohn. m. Bad 1. Mannh. u. Heidlbg. g. Bkz z. v. Immob-schäfer, U 4, 14, Tel.: 4 07 00. 2-Z.-W., Schw.-Stadt, abw. Bkz, z. v. van Loosen, Schwetzinger Str. 5. Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen m. Bkz lfd. zu verm. u. zu miet. ges., auch für Amerikaner, durch Immob.- Huber, Augusta-Anlage 19. Telefon 4 33 70. Nähe Wasserturm 3-Zimmer-Wohng. m. Küche u. Bad nur an Fliegergeschäd. sof. z. vm. bl. Z1 cht Frl. Württ 3 351571 8 3 2 Adr. einzus, unt. A 07873 im Verl. Möbl. Zimmer an berufstät. Herrn zu verm. J 5, 15, part, Iinks. 3-Z. W., Ostst.(schräg), o. Bkz z. v. van Loosen, Schwetzinger Str. 5. Möbl. Zimmer Wünsch, Imm., 8 3, 2 0 Geschälfts-Anzeigen Mödbelfernverkehr Otto Bender, Intern. Möbelspedition, Mannheim. D 4. 6. Telefon 3 11 78. Ratten, Maus und Wühlmaus ver- nichtet radikal„GITTT HAL“ 1,50 DM. Nur 2u haben Luzenberg, Drogerie Geier a. Bhf. Luzenberg. führt aus Hleintransnorie rel. 010 u. 4477 Jem Kar res sen ist oft gefährlich, die Wärmflasche von Gummi-Kapf ist unentbehrlich Summi-Kapf, T 2, 3 SILI TRANSPORTE Theuwissen. Telefon 6 14 62. Beittedern erden gereinigt Ielt u. feuern ERTEI&, 4 Imzüge nah und fern auch Beiladungen 1 Spedition u. Lagerhaus Relvetia Waſdhorstr. 2.2 Telefon 6 38 49. 8 22 82. — Mäntel, Jacken. D 2 L 2 Umarbeit., Rep. Schüritz, Mhm., M 6, 16(s. 38 Jahren) Steppdecken- Aufarbeitung Betten-Flieger, U 4, 20, Tel. 5 18 00 staatl. gepruft Das lelstungstfähige Fachgeschäft an den Planken D 7, 1617 eb suüdd. Bank). Lieferant all. Kassen 2 Gasheizungen billig und fein, richtet Meister Rothermel ein. SZer span. Tafelretwein rubinrot, natur 1er- Flasche o. Gl. E 53er franz. Tafelroſweine, nafur babe Nopale 1.³ Macon Ltr.-Fl. o. G l. nne Reer 170 2b Can loft e Ter. Fl, o. Gl. Ltr.-F. o. Gl. Span.„ natur 2 vollmundig, 1 Art 1 75 1 kiter-Flasene o. Gl. BSBer Fireler Rotwein Ser franz. Rotwein Halterer 888 e Badufolals Celler Wachstum Qualité supérieure Baron P. v. cane 7 20 T 2. 53 Aer.- Fl. o. Gl. Lkr. Fl. o. Gl. Deutscher Weinbrand Marke»Goldhelm. 6.50 72.7. e. cl.. 3. 40 „ 1 1 7776 1/1 Fl. o. Gl. Menclis zucker Sungenzimf. Zronen 5 Wir stellen an Ostern wieder Lehrlinge für den Verkauf ein. Vorzustellen täglich zwischen 14 und 15.30 Uhr in unserer Zentrale, Römerstraße 2-10. in Mannheim: J 2. 17 und Rleutelustr. 31 Seite 12 F MORGEN Erwin Piscators Jubiläums-„Räubber“ Erste Vorstellung im„Kleinen Haus“ des Nafionalthedters Mannheim am 175. Jahrestag der Urqufföhrung Faszinierendes, wu einhundertfünfundsieb: denkwürdigen Uraufführ„Räul Zeuge zu sein einer Nei hrung, die de Ursprüngen dieses Schauspiels genialer Mag- losigkeit nachgeht, ihr neue Ausdrucks formen zu geben sucht und jenen romantisch schwärmenden Schiller in seinem ganzen aus- jadenden Ungestüm wieder auf die Bühne bringt, dem Dalberg und der Buchhändler Christien Friedrich Schwan so arg die Fit ge benden, ehe sie ihn dem Mannheimer Publi- kum vorstellten. Welch schön erdachte Hul- digung für den Genius, den Termin der Er- örknung des neuen Nationaltheater-Hauses auf den Jahrestag dieser Uraufführung zu Jegen, welch liebevolles Beginnen, der heute nach E. meist gespielten„Schauspiel“-Fassung(die Dalberg nicht akzeptieren wollt Szenen des Einleitungsaktes wieder zuzufügen, die Schiller selbst noch in der ersten anon; men Druckausgabe geandert und durch andere ersetzt hatte. * In dem von Herbert Stubenrauch, dem verdienstvollen Mannheimer Schiller-For- Scher, herausgegebenen„Räuber“-Band der Weimarer Schiller-Ausgabe ist das für Dal- berg umgearbeitete Stück(das Trauerspiel“) dem ursprünglichen Text des Schauspiels gegenübergestellt und beides kommentiert. Stubenrauchs Darlegungen gaben den Leit- faden für die Textwahl der Mannheimer Eröffnungsinszenierung, die von der einen Fassung auf die andere übergreift und die Ursprünglichkeit der ersten Ausgabe mit manchen Verbesserungen der zweiten ver- bindet, in ihrer Gesamtkonzeption jedoch der episch gefügten Leseform des Ursprungs textes angeglichen ist. Schiller hatte ja zu- nächst gar nicht die Absicht gehabt, für die Bühne zu schreiben. * Erwin Piscator, der Regisseur der Mann- heimer Jubiläums-Premiere der„Rauber“, bot mit seiner Inszenierung den„ganzen Schiller“. Die Katastrophen entwickeln sich langsam und behäbig, und doch spürt man eine ungewöhnliche Kraft, die das Unaus- weichliche vorantreibt, ein dramatisches Brodeln, das den ganzen Raum erfaßt und in Spannung hält. Erwin Piscator hat— die Wandlungsfähigkeit des„Kleinen Hauses“ nutzend— die Bühnenfläche(mit einem Agathe und Max Lore Wissmann(Agathe) und Hasso Esckert Ma) in Carl Maria von Webers„Freischütze, mit dem das Mannheimer Nationaltheater— von Hans Schüler inszeniert und unter der musikalischen Leitung von Herbert Albert— an diesem Wochenende sein neues Großes Haus am Goetheplatz eröffnete. „Hexenjagd“!-Rost) in die Mitte des Raumes gestellt. Ihre eine Seite flankiert der Schlog- komplex, der über vielfache Stufen auf einer Empore(mit Amaliens Klavier) endet, wäh- rend die andere mit geschälten Kiefernstäm- men und einem Hochstand aus rohen Rnüp- peln die böhmischen Wälder markiert Büh- nenbild: Paul Walter). Zwischen diesen Po- len, doch unter Einbeziehung auch der bei- den gestuften Seitengalerien, läßt er das Drama seinen Lauf nehmen, das Franz- Drama und das Karl-Drama ineinander übergreifen und durch gegeneinander ge- sprochene Monologe viel dichter miteinander verzahnen, als das in Schillers Original(wo eine Szene die andere ablöst) der Fall ist. Insofern schon greift Piscator auf seine denk- würdig revolutionäre Berliner„Räuber“ Inszenierung des Jahres 1926 zurück, in der er auch(wie Herbert Ihering damals im„Börsen- courier“ berichtete)„manche Szenen nicht nacheinander, sondern übereinander“ spie- len lieg, und es ist interessant, wie viel in- tellektuelles Licht nicht allein durch die Zu- fügung der„unterdrückten“ Szenen auch in seiner neuen Mannheimer Insenierung auf den fatalen Spiegelberg fällt, den er damals zu seinem Helden erkor; auch räumlich läßt ihn Piscator immer ein wenig außerhalb der beiden Welten stehen, die da aufeinan- derprallen. * Das Wesentliche der Mannheimer Piscator- Inszenierung aber ist, wie sie den Raum füllt, wie sie die Stufen auf beiden Seiten der Bühnenflächen zum dramatischen Ele- ment werden läßt, wie sie die Szene in stän- diger Bewegung hält und durch immer neue Stimmen, Gänge und Beleuchtungen zuspitzt — aber auch hinauszögert.. So kommt der Pater den ohnehin langen Weg in das„Dra- chennest“ die Stufenleiter hinab in weiten tänzerischen Bogen gegangen, und Franz gar endet, als es gar nicht mehr höher hinaus- geht, nach langwieriger Flucht über Stiegen und Treppen sein trauriges Leben auf dem Klavier Amaliens(Wo übrigens auch der Ereignis, Scheintod des alten Moor stattfindet). Es ist fens, ein ständiges Wogen in der Szene, ein Auf- einanderprallen und verebbendes Auseinan- dergleiten, unendlich viele Perspektiven kommen in das wechselvoll beleuchtete Spiel. Die Bilder lösen einander ab, entglei- ten und verschwinden. Allmählich aber läßt die Kraft nach, solch zweifacher Maßhlosig- keit zu folgen, zerfließt die Aufmerksamkeit mit dem Auseinanderstrémen der Konturen; vor der Ueberfülle der Bewegtheit erlahmt die Spannkraft. * De un vermin tor minutiös vorgezeichnete Werk ausfüllen bis zur letzten Sekunde., Der Franz, das ist Ernst Ronneckers Rolle. Das ist ein geduck- tes, kriecherisches Wesen voller Bösartigkeit, S aus dem Hinterhalt seine schnellen Pfeile zielt Das ist ein schleimiges, lemu- renhaftes Ungeheuer von überraschender Behendigkeit, das kalt, berechnend, ver- logen, heuchlerisch und feig mit allen Mit- teln seinem Ziel zustrebt, das schiech und schielend Uebles sinnt, Verderben speit, Dieser Mensch ist ständig in Bewegung, glei- tet treppauf, treppab, windet sich wie eine Schlange ihrem Opfer entgegen, läßt nach und steigert sich zu neuer Scheußlichkeit. Das läßt keinen Muskel aus, keine Miene, kein Zwinkern, keinen Augenblick: ein aus unerschöpflicher Fülle komödiantischer Hin- gabe gestaltetes Bild menschlicher Gemein- heit, ein satanisches Masken- und Gesten- spiel. Das spiegelt Angst und Gehetztheit, Einfalt und Hinterlist gleichermaßen, ein unvergeßliches Schauspiel vollkommener Schurkerei. hat nichts mit der bewundernswerten der Darsteller zu tun, die mit un- ter Konzentration das von Pisca- V * Und doch, es paßt sich ein als Teil des Ganzen, das Erwin Piscator aus all den vie- len Elementen seiner Inszenierung zusam- menschliegt, ist Teil nur wie die chorische Bewegung der Räuber-Horde, wie die Ge- messenheit jedes der vielen Schritte, wie das Aufleuchten jedes Lichtbündels, das Aufeinanderprallen und Uebereinander- greifen der Monologe. Es klappt alles, ist ausgewogen und perfekt. Wie fein diese Amalia ist, wie menschlich verständlich mit einem Male, wie menschlich(Anneli Gran- get), wie neu dieser Hermann, wie anders und unpathetisch(Walter Vits-Mühlen), wie seltsam abgehoben der Spiegelberg(Erich Musil), wie scharf und dogmatisch der Pater (Jörg Schleicher) * Es lebt àuch das Feuer der Ideale in die- ser Aufführung, das heilige Pathos des Ueberschwangs und Eiferns, und der Karl (Hans Peter Thielen) ist voller empörerischer Empfindsamkeit und schönem Ràuber-Edel- sinn, ein Trommler und Proklamator, der Rächer der Beleidigten aus eigener Macht- vollkommenheit, der reine Tor im Wechsel- spiel zwischen der verstandesscharfen Dialektik Franzens und Spiegelbergs. Dieser Karl ist eine gefährliche Rolle, wie Franz eine überspannte Konstruktion, deren empörerischer Geist aber ungerechterweise viel mehr auf die Nerven geht als die ebenso urgründliche Gemeinheit Franzens: Hans Peter Thielen vermied, ihre feurige Männ- lichkeit zu überspitzen. Aber um noch ein- mal auf jene Berliner„Räuber“-Inszenie- rung zurückzukommen. Auch Alfred Polgar hat darüber geschrieben. Ein Satz ist da be- sonders interessant:„Den Karl Moor, dessen Empörer-Pathos auf den Schlemmgrund pri- vaten Erlebens gebaut ist, und der die Re- volution zu sentimentalisieren droht, haßt er (Piscator), der edle Rauber ist ihm zum Kotzen!“ Ich weiß nicht, was sich ihm erhal- ten hat von dieser Abneigung, ob er dem Karl auch in Mannheim nicht die gleiche Liebe zuwandte wie dem Spiegelberg oder dem Franz? Es bleiben Zweifel trotz aller Herbheit, die Hans Peter Thielen hineintat, trotz aller Härte und umweglosen Gradheit. * Die Räuberbande exerziert exakt und kaum aus der Anonymität zwielichtigen Waldesdunkels hervortretend. Ein immer anderes Mosaik fügt sich zusammen, und es ist das alles außergewöhnlich und immer wieder neu und überwältigend in seiner Komposition, in der Abgestimmtheit seiner Stilisierung, in der bohrenden Eindringlich- keit seiner Darstellung, in der Vielschichtig- keit seiner Bewegungen und im Rhythmus der Stimmen und Chöre, der den Raum zer- teilenden Lichtkegel und der etwas pomp- haften Bühnenmusik(Aleida Montijmn). Es ist eine erste Expedition in ein neues Land, ein mutiger Versuch, ein wunderbares Zu- Sammmenspiel(mit Walter Kiesler, Ernst Langheinz, Karl Marx, Franz Joseph Stef- Wolfgang Amerbacher, Walter Pott, Horst Bollmann, Karl Heinz Martell, Walter Jüngt, Charles Wirths, Peter Folken, Georg Zimmermann). Es ist ein alles versprechen- der Auftakt, ein feierlich fest Prälu- dium! Es ist die Repr tion eines weit ausholenden Theaterstils, die Demonstration einer der unendlichen Möglichkeiten des neuen Hauses. UMches 5 Und wieder sei an jenen historischen 13. Januar 1782 zu erinnern erlaubt und mit aller philologischen Vorsicht auch hier an jene so oft zitierte Ueberlieferung von der Urauffüh- rung der„Räuber“, zu der sich der Dichter damals insgeheim in Mannheim eingefunden hat Raum des Hauses nötigte er n nicht das Glück zuteil wurde, eine Loge zu erhalten, ihre Sitze schon mit um ein Uhr zu suchen, und geduldig zu Warten, bis um fünf Uhr endlich der Vor- Hang aufrollte. Die ersten drei Akte machten die Wirkung nicht, die man im Leben davon erwartete, aber die letzten drei enthielten alles, um auch die gespanntesten Forderun- gen zu befriedigen, Das Theater glich einem Irrenhaus, rollende Augen, geballte Fäuste, stampfende Füße, heisere Aufschreie im Zu- schauerraum! Fremde Menschen fielen einan- der schluchzend in die Arme, Frauen schwank⸗ ten einer Ohnmacht nahe, zur Tür. Es war eine allgemeine Auflösung wie im Chaos, aus dessen Nebeln eine neue Schöpfung hervor- bricht!“ Einhundertfünfundsiebzig Jahre ist das her— auf den Tag. * Aber auch diesmal war es ein großes Er- lebnis, der Weihe des neuen Hauses würdig. Das festliche Publikum hielt standhaft bis nach Mitternacht aus und zollte den Darstel- lern mit Ernst Ronnecker und Hans Peter Thielen an der Spitze ebenso dankbar stür- mischen Applaus wie dem unermüdlich ein- fallsreichen Regisseur und seinem trefflichen Bühnenbildner. „Gott, welch' ein Augenblick!“ Der Ausruf Fidelios, am Samstagvormittag beim Festakt Sesungen, wer hätte ihn nicht mitempfunden auch an den Abenden dieses ereignisreichen ferausgè pexrlas. Adxuckere cChetreda br., K. a. bichenro. peuilleton les: H. 8 Even: 8 Sozlales: fl. Kimpf Stellv.: „ Bank, Rb Bad. Kom N neuer 8 8 Vorse „Die Räuber“ schuf 2 hand! im neuen Haus Groß Anneli Granget(Amalie) f und Ernst Ronnecker 95 (Franz Moor) in Eruin 40 A5 Piscators Mannheimer dem kb „Rauber“ Inszenierung, bertel u mit der das„Kleine Haus“ Schliebli des neuen Nationalthea- werden ters am Goetheplatz er- 2. K öffnet wurde. später Fotos: Adolf Falk einkomt ten ator sind di Werner Gilles ne grenzte 5 il 0 0 0 144 i e filisſerte„Freischütz“ Romanti 55 Carl Merio von Webers Oper als Festinszenierung Hans Schülers im„rosen Haus“ Sr Hauses an den neuen Bühnen zu mehren, da Inszenatorisch ist dieses Werk das Sorge die bete Wieder anzuknüpfen, wo das Jahr 1943 einen kind wohl aller Opern-Regisseure. Wie zul eines S Srausigen Schlußstrich gezogen hatte. man es darstellen, auf daß nicht kom wachun, Ueberdies ist— wenn auch nicht im glei- wirke, was schon Beethoven zum Lacher 4. In chen Maß— neben Schiller und Mozart Carl brachte? Dr. Hans Schüler reduzierte h keten, Wochenendes, da sich die Pforten des neuen Nationaltheaters am Goetheplatz den Mann- heimer Bürgern und ihren auswärtigen Gästen erstmalig öffneten! Wer mag unberührt ge- blieben sein vom Gewicht dieser Stunden, in denen Oper und Schauspiel nach elf„Schau- burg“-Jahren wieder richtige Bühnen, in- teressamte Spielstätten bezogen. Welch' ein Augenblick für Mannheim, für die Jünger Terpsichores, für alle, die das einzigartige Phänomen Theater immer wieder an sich selbst erleben! Und wem wäre das fremd, in dieser Stadt, deren Begeisterungsfähigkeit sich dem Fleiß und der Emsigkeit allezeit so beglückend beigesellt hat. Am dem nun schon so viel zitierten frühen Abend des 5. September 1943 hat wohl nie- mand unter den Besuchern der damaligen „Freischütz“-Premiere geahnt, daß dieses Datum in der Geschichte des Nationaltheaters schmerzlich bedeutsam, daß der altehrwür- dige Bau der Schillerbühne nur wenige Stunden nach Schluß der Vorstellung(die von 17 bis 19.45 Uhr dauerte) für alle Zeit vernichtet werden würde. Das mag eine Auf- führung wie viele andere gewesen sein, ein bißchen herausragend wohl nur, weil eine neue Spielzeit mit dieser von Wilhelm Trie- loff inszenierten, von Werner Ellinger diri- gierten Neueinstudierung beginnen sollte. Doch blieb es der letzte Applaus, der Käthe Dietrichs Agathe, dem Aennchen von Hilde- gard Stolz, dem Kaspar Heinrich Hölzlins, dem Max von Georg Faßnacht, dem Erb- förster Wilhelm Trieloffs und all den anderen an dieser Stätte zuteil werden konnte. Die Apokalypse des Krieges löschte aus, was 164 Jahre lang der Stolz eines jeden Mann- heimers gewesen war Wie anders diese beiden festlichen, un- vergehglichen Tage! Daß das Nationaltheater seine Arbeit im neuen Haus— außer mit den „Räubern“— mit dem„Freischütz“ wieder begann, bezeugt das Traditionsbewußtsein und die lokale Verbundenheit seiner Leitung. Die Wahl dieses Stücks mag überrascht haben und„draußen“ vielleicht nicht ganz verstan- den werden. Es hätte sich, ganz allgemein gesehen, wohl eine Reihe anderer musika- lischer Bühnenwerke unmittelbarer angeboten Als gerade der„Freischütz“. Doch vollzog man damit einen symbolischen Akt und ging zu- Sleich eine Verpflichtung ein. Die Verpflich- turng nämlich, die Ruhmesblätter des alten 7 Der Stadt Mannheim danke ich mit diesen Zeilen herzlich für die Ehrung, die sie mir durch Verleihung des Schil- lerpreises erweist. Ich empfinde diese Ehrung als Anerkennung und Dank für ein langes Theaterleben. Generationen von Schauspielern haben unter meinen Augen und in tiefer Verbundenheit mit mir, meinem Können und Willen, ihren hohen Beruf ausgeübt. Der Kompaß mei- nes Bühnenlebens waren gewaltige Na- turen. Kainz, Matkowsky, die Duse, Sta- nislawsky und vielleicht die geheimnis- vollste Erscheinung von allen: Girardi. Sie haben mich, der urspünglich ganz andere Berufsbabhnen suchte, in die Klarheit geführt, sie haben mich den tie- fen Respekt gelehrt vor der Schönheit der menschlichen Regung und Sprache. Wenn ich heute glücklich mich an Dut- zende großer Schauspieler und Schau- spielerinnen erinnere, mit denen ich ge- meinsam auf abenteuerlichen Proben um die Offenbarung der Dichter gerungen habe, so muß ich stolz bekennen, daß im deutschen Sprachraum wunderbare We⸗ sen der tiefsinnigen Sache des deutschen Theaterspiels in den letzten Jahrzehnten Jürgen Fehlings Dank Der mit dem Schiller-Preis der Studt Mannkeim ausgezeichnete Regisseur Jürgen Fehling ließ anldßlich der Eröffnungsfeier des neuen Mannheimer Nationaltheaters durch die Schauspielerin Joand Maria Gorvin folgende Dan kadresse verlesen: gedient und durch ihre Originalität und Schönheit meine Phantasie zu Vorstel- lungen befähigt haben, von denen ich weiß, daß sie das deutsche Geistesleben kräftig mitbestimmt haben. Ein neues Haus haben Sie jetzt in Mannheim, der ruhmreichen Stadt, gebaut. Ich weiß kei- nen besseren Wunsch bei dieser Gelegen- heit als diesen: Mögen die vielen und zum Teil sehr seltsamen Bestrebungen des heutigen Theaters in Deutschland in nicht zu ferner Zeit sich wieder zusam- menfinden in dem stolzen Vorsatz, auf dem Theater und durch das Genie des Theaters die deutsche Geistesgeste, die Leidenschaft und zugleich den Zauber, der vom deutschen Theaterspiel bald zweihundert Jahre ausstrahlt, rein zu erhalten. Möge das neue Haus in Mann- heim kräftig mitwirken in diesem Stre- ben. Möge Geist und Gemüt in diesem Hause so gespeist und gepflegt Werden, daß unsere Nachfahren bei aller Kühn- heit der Erneuerung zugleich den Impe- rativ der Wahrheit als bestes Unterpfand aller Schauspielkunst erkennen und wei- tergeben— zum Ruhme unserer Dichter und zum Segen unseres Volkes. seiner Neueinstudierung die Handlung au ihre einfachsten Grundlinien, ließ sich au kein Experiment ein und fand so bei der Volks- wie bei den Soloszenen eine in Ablauf des Abends sich folgerichtig en Maria von Weber mit Mannheim zeitweilig eng liiert gewesen. Hier und in Heidelberg hat er den Stoff zum 1817 bis 1820 kompo- nierten„Freischütz“ gefunden, die Novelle in Apels und Launs„Gespensterbuch“ Und Du es steht, wie der unvergessene Ernst Leopold Wickelnde stilisierte Grundkonzeption. D Wask Stahl in seiner Theatergeschichte nachweist, das erste Bild in dieser Richtung noch eth 3 im Spielplan des Nationaltheaters diese Oper 1. N W mes, die geg nach Mozarts„Zauberflöte“ an zweiter Stelle Sefüllt erschien— nun ja, der große, ne 4 der meistgespielten musikalischen Bühnen- Bühnenraum will erst erobert sein. Etz 1 werke: 331 Auffünrungen von 1779 bis 19291 unmotiviert dagegen dürkten die„an ger Bed Der„Freischütz“ im neuen Großen Haus laàssungen“ in der Wolfsschlucht sein: d der n nun hat ein Wort Beethovens über Weber Verzicht auf die Erscheinungen der Mutz 8 0 ins. e zurückgerufen.„Das Sonst 3 8 5 3„ Senats Heickte nnel“, 5 5 5„ich 211 0 athe nimm 5 2 de 5 . ee Aae g e braven Jägerburschen Max, in die grausg Er 6b Weber Opern schreiben, eine über die an- Tiefe zu seinem Gesellen Kaspar zu steige den 5 dere, und ohne viel daran zu knaupeln! Der die nun einmal notwendige optische Steg 5 5 Kaspar, das Untier, steht da wie ein Haus! kung. Ansonsten war es hier des höllische 5 5 Ueberall, wo der Teufel die Tatzen rein- 5 1„ Nene 5 a i nieman en traditionellen Heerzug de 0 3. Wildsäàue ernstlich vermißt haben. 1 zwar, was Weber will; aber er hat auch ver- Auch für Paul Walter, den Bühnenbildhz 355 teufeltes Zeug hineingeschrieben. Wenn ich's muß es eine Wohltat gewesen sein, end 1 55 e ð ß lachen und es wi in. àusgestalten zu können. So nel 7 dent SO. e e 1 9 85 auch gleich im ersten und letzten Bild t General Und was gibt es nicht alles zu hören, in Sanze Portalbreite der Bühne in Ansprud um ein, diesem Haus]! Fast mutet es als ein Wunder stellte eine Schräge und einen Pappald di. Pprechus an, wie hier— auch nach Aussagen von auf, der— wenn er nicht allzu hell cu. Fachleuten, der Rundfunktechniker zum Bei. leuchtet wurde und debei seine„Mache Der spiel— das bei allen Neubauten so heikle etfenbarte— wie ein gotischer Dom mie ęrift in j 5 Der Wolfsschlucht eignete, ohne Einzelheit Präsidel akustische Problem gelungen ist. Ich kenne erkennen zu lassen, die rechte Gespenete lärte: Ante e Ader n keit, während die beiden Interieurs im„alte amerike in Wien aber bin ich nirgendwo einem Raum. ei Naben a begegnet, in dem sich der Orchesterklan 85 5 1 5 so berückend weich und e N mit hohen Anforderung 1 in jedem Instrument hörbar und doch als ein 8. 1 Ganzes ausbreitet, in dem sich darüber hin- verbundene Freude sein muß. auf 25 1 weg die Singstimmen so strahlend, so voll Bühne zu singen, davon war schon„ Der getönt, weit ausschwingend, empfindlich aber dm reinsten und schönsten trat dies wont schen 4 1857 5 den beiden Frauen des„Freisching degrüßt 55. 5 entfal- Ensembles zutage. Lore Wissmann, die% Prdäru en. Es ist dies ein Wunder, auch wenn es n 1 8 1 8 E ür d 17 5 „errechnet“ worden sein soll, ausgeklügelt 8 1 5 der Stuttgarter e Schritt mit der kassettierten Decke, den Logen, dem F 1 5 berndes geraden und nicht ausgebogenen Wand- rungen war, verströmte bezau Emp- abschluß an der Rückseite des Zuschauer- ee e e M raums, und ich weiß nicht, mit was sonst ammuti i ikalisch ihre Roll 15 noch allem. Man muß das Pianissimo der, C— 75 1 4b Die Streicher den blünenden Schmeis der Holz. das ein audi den der Hege her, one bläser, den Glanz des Blechs gehört haben kontrastiertes Paar: hier die„seriöse, d Sagte 00 anderswo und hier—, muß sich erinnern an keinesfalls sentimentalisierte Agathe, da dt binett die„Schauburg-Epoche, um San ermessen aufreizend unternehmungslustige, leben kolger zu können, welches Glücksgefühl einen schon frohe RAennchen. Den Max sang Hasso Esche dem en bei den ersten Takten der Ouvertüre er- daß er mit der Höhe zu kämpfen bab. Lloyd, falßzte und den ganzen Abend nicht mehr los- würde, durfte nach dem, was man bislan des A ließ. Hören und immer wieder hinhören, die von ihm hörte(Otello, Bacchus) nicht übe neben! Ohren spitzen, um sich ja keinen Ton, keine raschen. Gleichwohl blieb es erstaunlich, W. britisch. Nuance, keinen Farb- und Klangwert ent- sicher Eschert seine Partie im ganzen geskt, mit der gehen zu lassen. tete. Als Kaspar hatte Willi Wolff die Mast schen Nun hat sich allerdings Professor Herbert eines recht verkommenen Burschen angeles den Us Albert diesen Raum und seine akustischen auch er vermied übertriebene Hexen- Däne rascht Möglichkeiten auch mit einer begeisternden nie und gab mit seiner tragenden, nuancel Auge Feinfühligkeit„angeeignet“. Das war ein reichen Stimme dieser Teufels-Gestalt prr Als Sch herrliches Musizieren, dem er mit dem fllierten Umrig. Dazu Walter Martins A e faszinierend schön spielenden National- Kurt Schneiders Erbförster Cuno, Karl 1 chard! theater-Orchester huldigte. Unter solchen höfts Kilian, Heinrich Hölzlins Eremit e Tord 8. Bedingungen waren auch die breiten Zeit- musikalisch und darstellerisch gut aufeiner muir, als maße gerechtfertigt, die Albert anlegte, wie der abgestimmtes Ensemble. Und nicht als Kol klang das alles, kristallisierte sich zu drama- vergessen die Brautjungfern: Hertha Schm teidigur tischem, ganz innig beseeltem Ausdruck! Und Ingrid Ladwig, Gerda Petzold und 115 nister f geriet doch nirgends ins Unmäßige, weder in Ahsbahs in ihrem szenisch hübsch aufgel delsmin der Wilden-Jäger-Turbulenz des Wolfs- kerten Reigen. 8. Wirtsch⸗ schlucht-Bildes noch in der gefühlvollen So rundete sich dieser Abend zu einer* Arbeits Lyrik der Agathe-Gesänge. Albert schöpfte führung von schöner Geschlossenheit, an n. aungsbe die deutsche Wald-Romantik Webers aus, auch die Chöre, von Joachim Pope Aehung ohne ihr mit Haut und Haaren zu verfallen, studiert, die Choreographie Ingeborg 41 ster für er hielt— vor allem auch in der Abschirmung manns und die Kostüme Gerda Schultes 8 als Ver gegenüber den Sängern auf der Bühne— gerechten Anteil hatten. Sie alle mußten 15 Kanzler ſene Mitte ein, aus der allein das Werk heute immer wieder dem herzlichen. begelkten Charles interpretiert sein will und die das Bekenntnis Applaus stellen, an der Spitze der mit nete Pren Wilhelm Furtwänglers wahr macht, der über Großen Bundesverdienstkreuz ausgeze! eins Montag den„Freischütz“ einmal schrieb:„Er ist so Intendant, der mit Recht stolze Chef denen Wie die Jugend, so wie die erste Liebe, ein 1 5 1 e Be. fort. In Kind der Gnade, ein Glücksfall, auf den as schönste Geschenk dies 1% dag weder sein Autor noch wir je so etwas wie gegnung aber war doch wohl, daß 1 Ager ein„Anrecht gehabt haben, und das wir so grogen Erwartungen ee eee un Kabine hinnehmen müssen, wie es uns gegeben segensehen darf, daß die e ein bekann wurde— eben als Geschenk eines giitigen akustischen Voraussetzungen, gese zh Schicksals, das den Deutschen mit dieser Oper um dem einen, großen Augenblick unk. Der e weitere folgen zu lassen. Kurt lem min eine Gl