7 Nr. A Wo) Athene“ er, der gc; dazu a0 f Sanda dern pe. r Zeitpetg ung— ub Sehr Woll rikanische War „Spiel Un ser Thall. Zuschaueg ASt auf deb Aus, aut ehrenfestz Auflg ener. mehr her. „Ezhrenret. ch mittler. letons un Ithippe gal enes Weib die es mi derson lädt nötige, un. begehren 1 sittlicher Bedürfnis. von seinen er Duft dez Philosoph stieß Nan. ber sie nat erson, den ittert, cum ist, an gel. 2 Duett 1 en, Kleinen ielzeug ge. t von Pro- DKratischen „Was da, Recht, ge⸗ mündet in Demokratie Philosoph gnügt hin, n Dunken d auch ein esetzt, und 2 wich den 5, breitete eher hei. ww, War in ch— zeit erscheiden erschmitz- e Kramm, ktmut. sta Rotzol beide wie. u suchen! ikchef für e vertrag. m Pfalz in diesen erg? Karl agen muß tellt beice itwortung orchester · erung des erzichten, 1gerem in n. Jeden- Oberbür⸗ uf unsere sel in det des Pfali· Lebendig tige Ent- nachdem Wieder- ten. 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Januar 1957 Eisenhower legt sein Budget vor Erhöhung der Beträge für Verteidigung, für Atomenergie und für das Auslandshilfsprogramm Washington.(AP) Präsident Eisenhower hat dem Kongreß am Mittwoch den amerikanischen Haushaltsplan für das am 1. Juli beginnende neue Rechnungsjahr vorgelegt, dessen Gesamtausgaben ven 71,8 Milliarden Dollar(301,56 Md. Mark) um 2,9 Milliarden Dollar über den für dieses Jahr geschätzten Ausgaben liegen. Der Mehrbetrag ist in erster Linie für die Verteidigungsausgaben vorgesehen. Die Verteidigungsausgaben erhöhen sich um 2 Milliarden auf 38 Milliarden Dollar. Die Ausgaben für Atomenergie werden um 360 Millionen Dollar auf 2,34 Milliarden Dol- lar erhöht. Auch für die Militär- und Wirt- schaktshilfe ist eine Erhöhung um 356 Mil- lionen auf 4,36 Milliarden Dollar vorgesehen. Den Ausgaben stehen nach dem Voranschlag Eisenhowers zu erwartende Einnahmen von 73,6 Milliarden Dollar gegenüber, so daß sich ein Haushaltsüberschuß von 1,8 Milliarden Dollar ergibt. Der Ueberschuß dient zur Ver- ringerung der amerikanischen Staatsschulden. Die höheren Ausgaben für atomare Rüstung begründet Eisenhower damit, daß die nuklearen Waffen der USA die Wirk- samste Vorbeugung gegen einen Angriff auf die freien Nationen darstellten und daß die USA daher ihr„nukleares Arsenal“ solange erweitern würden, bis ein kontrolliertes Ab- rüstungsabkommen erreicht sei. Daneben solle aber auch die Produktion von Atom- brennstoffen für industrielle Zwecke gestei- gert werden. Falis das Auslandshilfeprogramm im be- antragten Umfang bewilligt wird— was aber unwahrscheinlich ist—, würde der Gesamt- betrag, mit dem die USA seit Beginn des Marshallplanes die befreundeten Staaten Unterstützt haben, 30 Milliarden Dollar(210 Milliarden Mark) überschreiten. Der Wert dieses Programms ist nach Eisenhower, durch das Weltgeschehen unverändert erwiesen.“ Neu ist, daß das Zugeständnis an den Kon- Es geht um den gemeinsamen Markt Debatte in der Pariser Nationalversammlung/ Verhandlungen in London London.(dpa) Die Pläne für einen ge- meinsamen europaischen Markt standen am Dienstag im Mittelpunkt zahlreicher poli- tischer Gespräche und Debatten in mehreren europaischen Hauptstädten. Unter der Lei- tung des neuen britischen Schatzkanzlers Thorneycroft und des belgischen Außen- ministers Spaak begannen in London Be- sprechungen über die Koordinierung des gemeinsamen europäischen Marktes der sechs Montan-Union-Staaten und der von der OEEC geplanten begrenzten europfi- schen Freihandelszone. Die französische Na- tionalversammlung eröffnete ihre viertägige Diskussion über diese Frage. Die deutsche Bundesregierung sprach sich ebenso wie der italienische Außenminister Martino für eine baldige Verwirklichung der europäischen Wirtschaftspläne aus. In einer Kabinetts- sitzung in Bonn wurde die deutsche Marsch- route für die Sachverständigenverhandlun- gen festgelegt.(Siehe auch Seite 2.) Zu den Londoner Verhandlungen zwi- schen Thorneycroft und Spaak verlautete aus London, eine Zusammenarbeit auf der Grundlage des Studienberichtes des Euro- päischen Wirtschaftsrates sei„technisch“ unter der Voraussetzung möglich, daß vor allem die komplizierten Zollfragen zufrie- denstellend geregelt werden. Spaak wird auch mit Premierminister Macmillan zu- sammentreffen, von dem der Gedanke einer europäischen Freihandelszone stammt. Vor nur etwa 60 von 600 Abgeordneten be- jahte der Suropafreundliche Volksrepublika- ner Pierre Henri in der Pariser Debatte, das Frojekt des gemeinsamen Marktes, forderte aber von der Regierung Zusicherungen über einen ausreichenden Schutz der französischen Wirtschaft. Er bemängelte, daß die geplante Organisation, einem„hervorragend konstru- ierten Lastwagen gleiche, in dem ein Klein- wagenmotor eingebaut wurde.“ der Idee des gemeinsamen Marktes stehen nur die Kom- nisten und Poujadisten ablehnend gegen- über. Sehr eingehend behandelte Teitgen das Problem der überseeischen Gebiete Frank- reichs. Er verlangte eine langsame vorsich- tige Assoziierung der französischen übersee- ischen Besitzungen mit dem gemeinsamen Markt. Allerdings müßten die Industrie und die Landwirtschaft dieser Gebiete besonders geschützt werden. Teitgen forderte die Bil- dung eines europaischen Investitionsfonds für Afrika, da Frankreich allein die notwendigen Investitionen nicht aufbringen könne. Als Vertreter der gemäßigten Rechten warf Pierre Andre die Frage auf, ob die Unterschrift der Bundesrepublik auch ein künftiges vereinigtes Deutschland verpflichte. Sonst komme Deutschland als einziger Part- ner in die vorteilhafte Lage, bei der Wieder- vereinigung ausscheiden zu können, falls es ihm nützlich erscheint. Nahezu alle Redner wiesen darauf hin, wie paradox es sei, gerade jetzt über die Aufhebung der Zollschranken und den Ge- meinsamen Markt zu sprechen, da doch Wirtschafts- und Finanzminister Ramadier gerade die Franzosen aufgefordert habe, möglichst nur französische Waren zu kaufen. Die amerikanische Regierung begrüßte in einer Erklärung die Initiative für einen Ge- meinsamen Markt und eine Freihandelszone in Westeuropa. Nach ihrer Ansicht werden die Verhandlungen zum Wohlstand Euro- pas, der Atlantischen Gemeinschaft und der gesamten freien Welt beitragen. Die USA erklärten sich bereit,„die Bemühungen um die Stärkung und den Zusammenhalt West- europas in einer sich ausdehnenden Atlan- tischen Gemeinschaft zu unterstützen“. Cyrankiewiez verhandelt mit Wyszynski Polnische Kommunisten versuchen, einen Wahlboykott zu verhindern Warschau,(dpa /A P). Der polnische Mini- sterpräsident Josef Cyrankiewiez empfing am Montag, We jetzt erst bekannt wird, den den Primas von Polen, Kardinal Wyszynski, zu einer längeren Aussprache über die Be- Auen zwischen der römisch-katholischen Waste und dem polnischen Staat. Wie Radio 1555 5 au meldet, standen im Mittelpunkt der Regt redung der kürzlich angenommene 1 rungserlaß über die kirchlichen Ernen- 1 15 Einzelheiten der Ein- 1 8 W 1 eligi U 1 in den Polnischen Schillen„„ In der letzten Woche vor den polnischen 15 unleten ts wanlen intensivieren dle Kom- N ihre Bemühungen, einen offenen Water 1 Ott zu verhindern. Es geht ihnen 1 die Wähler zur unveränderten me der Einheitsliste zu veranlassen. Der erste Sekretär der Kom 18ti 5 2 8 mumistischen 5 Gomulka, forderte auf einer in die ung in Warschau die Bevölkerung 8 Sinne auf, bei den Wahlen am 8 Gonnt ihre Stimme den Abgeordneten 50. Nationalen Einheits- 30 er Seben. Zum erstenmal seit den Ok- F Stellte Gomulka die So- 3 5 an die Spitze der„Alliierten und 5 85 Polens. Das Schicksal Polens sei em„Lager des Sozialismus“ verknüpft. packe e Außenminister Adam Ra- 3 in Breslau, die Oder-Neige- 1315 815 eme„unumstößliche Tatsache“ und 8e keiner Diskussion. In den polnisch verwalteten l 7 1 n Oder-Neiße- 8 Soll es inn letzter Zeit zu Auseinan- 8 zwischen den verbliebenen 1 5 und den sogenannten„Optanten“ e Sein, die nach 1945 die polnische Bresla Serschaft angenommen haben. Die g ner„Arbeiterstimme“ veröffentlichte einen Leserbrief W f 3 Wonach in Bresla- „beleidigt“ worde. reslau Optanten enze unte Die Presseabteilung der polnischen Mili- tär mission in Westberlin teilte mit, daß Ein- reisegenehmigungen nach Polen wieder nor- mal erteilt würden. greß ein„bedeutender Teil“ der wirtschaft- lichen Auslandshilfe in Form von Anleihen, Also rückzahlbar, gegeben werden soll, ferner, daß ein Teil der Militärhilfelieferungen, ver- mutlich neuere Waffentypen zu verringerten Preisen, von den Empfängern bar zu bezah- jen ist. Außerdem fehlt in der Budgetbot- schaft die bisherige Aufgliederung nach Empfängerländern. Eisenhower erklärt, die Regierung lege Wert auf eine geschmeidige Handhabung des Programms und die Voll- macht, den Schwerpunkt der Hilfe je nach dem politischen Gebot der Stunde verlagern zu können. Von den für die Auslandshilfe bean- tragten 4,363 Milliarden Dollar ist last die Hälfte für Asien vorgesehen. Auch ist in diesem Betrag die erste Hälfte der 400 Mil- lionen Dollar zusätzlicher Hilfe unter dem Nahostprogramm, die nach Gutdünken ver- teilt werden soll, enthalten. Die militäri- sche Hilfe an 38 Länder soll sich wieder auf 2,6 Milliarden, die wirtschaftliche diesmal auf 1,763 Milliarden Dollar belaufen. Von der Militärhilfe soll ein wesentlicher Teil zur Bereitstellung von ‚äneuen Waffen für die Luftverteidigung“ verwendet werden. Großes Gewicht legte der Präsident auf die Pläne zur Förderung des Ausbaues der Atomenergie- Produktion in den befreun- deten Ländern. Falls diese amerikanische Betriebsausrüstungen erwerben wollen, kön- nen sie bei der Export-Importbank Anleihen beantragen. Es sind auch Mittel für Ausbil- dungsstätten in Amerika und im Ausland, für die kostenfreie Lieferung von Betriebs- material und technische Unterstützung an- derer Art vorgesehen. Unter dem Atom- energie-Gemeinschaftsprogramm, dem vier (nicht genannte) Länder beigetreten sind und„viele weitere“ nach der Voraussage Eisenhowers noch beitreten werden, Über- nehmen die USA die Hälfte der Kosten von Laborreaktoren. 42 Millionen Dollar mehr als im laufen- den Haushaltsjahr möchte Eisenhower für Propaganda und Vertrauenswerbung irn Ausland bewilligt sehen. Pesonders erwähnt wird die finanzielle Unterstützung Großbri- tanniens. Oesterreichs Parlamentspräsident Dr. Felix Hurdes (im Bild links) weilt zur Zeit in Begleitung von sechs Abgeordneten des Wiener National- rates æu Besuch in der Bundesrepublik. Für die Verdienste, die er sich um die parlumen- tarischen Beziehungen zwischen Wien und Bonn erworben nat, wurde ihm am Dienstag von Bundespräsident Heuss das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundes- republik verliehen. Unser Bild zeigt Dr. Hurdes im Gespräch mit Bundestagspräsident Gerstenmaier(rechts) und dem österreichischen Botschafter, Adrian Rotter. Bild: AP Wenck soll ranghöchster Offizier werden Strauß bat den ehemaligen Panzergeneral, sich zur Verfügung zu stellen Bonn.(AP/dpa) Bundesverteidigungsmini- Ster Strauß hat den General der Panzer- truppen a. D. Walter Wenck gebeten, sich für die Uebernahme des Postens eines General- inspekteurs der Bundeswehr zur Verfügung 2 halten, Wie am Dienstag in Bonn zuver- lässig mitgeteilt wurde. Der Generalinspek- teur soll nach den Plänen des Verteidigungs- ministeriums der ranghöchste Offizier der Bundeswehr— allerdings ohne direkte Kom- mandogewalt— sein. Er soll nur im Namen des Ministers Befehle erteilen können. Eine Mitteilung darüber, ob Wenck, der als einer Arabisches Dreiertreffen in Kairo? Gemeinsame Stellungnahme zur Eisenhower-Doktrin erwartet Kairo,(dpa AP). Aegyptische Zeitungen und Radio Kairo kündigen am Dienstag ein arabisches Dreier-Treffen zwischen Kö- nig Saud von Saudi-Arabien, König Hussein von Jordanien und Präsident Nasser in Kairo an. Mam nimmt an, daß die beiden Könige nach ihren für Mittwoch angestetzte, Beratungen in Medina Saudi-Arabien) nach Aegypten kommen. Ein genauer Zeitpunkt liegt noch nicht fest. Es wird auch für mög- lich gehalten, daß der syrische Ministerprä- sident Sabri El-Assali an den Kairoer Be- ratungen teilnimmt. Als Hauptthema der Aussprache gilt die arabische Finanzhilfe für Jordanien. Zum Abschluß der Aussprache ist die Unterzeichnung eines Abkommens zwischen Aegypten und Jordanien geplant. Voraussichtlich werden die arabischen Führer auch die Nahost-Doktrin des Präsidenten Eisenhower erörtern. Es heißt, dag Aegyp- ten, Jordanien, Syrien und Saudi-Arabien gemeinsam zu den Nahost-Plänen Eisen- howers Stellung nehmen wollen. Jugoslawische UNO-Einheiten sind am Dienstag in das von israelischen Truppen geräumte EI Arish, rund 56 Kilometer von der israelischen Grenze entfernt, eingerückt. Mit der Räumung dieser Stadt im Nordteil der Sinai-Halbinsel haben die israelischen Einheiten am Dienstag die erste Phase ihres Rückzuges aus Aegypten beendet. Einheiten der UNO halten jetzt drei Fünftel, israelische Truppen zwei Fünftel der Sinai-Halbinsel besetzt. Die ägyptische Regierung verfügte am Dienstag endgültig die Verstaatlichung der britischen und französischen Banken in Aegypten. Für die verstaatlichten Banken soll eine angemessene Entschädigung fest- gesetzt werden. Die Räumung des Suezkanals von Schiffswracks und Hindernissen wird im wesentlichen bereits Mitte Februar abge- schlossen sein. Wie dpa erfuhr, gehen die Hebe- und Räumungsarbeiten der UNO- Bergungsflotte erheblich rascher vor sich, als ursprünglich erwartet wurde. Zwischen Gesfern und Morgen Der Ausgleich des Haushaltes von Baden- Württemberg ist heute Gegenstand der Be- ratungen im Stuttgarter Parlament. Wie er- innerlich hatte der Finanzausschuß des Landtags seine Etatberatungen in der ver- gangenen Woche überraschend unterbrochen, da Mehranforderungen der Wiedergut- machungsverwaltung die Ausarbeitung eines Nachtragshaushaltes erforderlich erscheinen ließen. g „Unverantwortlich“ nannte der stellver- tretende Vorsitzende der Christlichen Ge- werkschaftsbewegung Deutschlands, Bun- destagsabgeordneter Heinrich Voß(CDU), den Metallarbeiterstreik in Schleswig-Hol- stein. Der Kampf um die Lohnfortzahlung im Krankheitsfalle sei nicht der wahre Grund des Streikes. Eine„mit unglaublichen Mitteln geführte Streikpsychose“ solle nur dazu dienen,„die Arbeiter zu einem Wahl- experiment zu verleiten“. Die schwarz- rote Koalition zwischen CDU und SPD drohe nach wie vor, wird im Pres- sedienst der FDP am Dienstag erklärt. Es bestehe nicht der geringste Anlaß, an einen Gesinnungswandel oder Richtungswechsel des früheren nordrhein- westfälischen Minister- präsidenten Arnold zu glauben. Seine koali- tionspolitischen Vorstellungen seien seit vie- len Jahren„ein offenes Geheimnis“. Der zweite Vorsitzende der Industrie- gewerkschaft Bergbau, Fritz Dahlmann, ist am Dienstag in Luxemburg für das laufende Jahr zum Präsidenten des Beratenden Aus- schusses der Europaischen emeinschaft für Rohle und Stahl gewählt worden. Vizeprä- sidenten wurden ein Vertreter der belgi- schen Stahlproduzenten, Pierre van der Rest, und Alphonse Theat, der technische Leiter der luxemburgischen Eisenbahnen. Die Kommandeurschule der Bundeswehr wird von Sonthofen(Allgäu) nach Adenau (Eifel) verlegt. Diese Maßnahme wurde da- mit begründet, daß dadurch die Anreisezeit von Angehörigen des Bundesverteidigungs- ministeriums, die während der Offiziers- lehrgänge Referate halten, verkürzt werde. Die Schule der Bundeswehr für innere Füh- rung soll ihren ständigen Sitz in Pfaffen- dorf bei Koblenz haben. Bei Angehörigen der„Volksarmee“ der Sowjetzone führen die SED-Parteiorgani- sationen gegenwärtig einen Feldzug mit dem Ziel, die aus der kasernierten Volkspolizei übernommenen Soldaten, deren Verpflich- Ein- und Zweimarkscheine werden ungültig Frankfurt.(ck-Eig.-Ber.) Die Bank deutscher Länder hat die Ein- und Zwei- markscheine zum 28. Februar 1957 aufge- rufen. Diese Banknoten verlieren mit Ablauf dieses Tages ihre Eigenschaft als gesetzliches Zahlungsmittel. Sie werden im Auftrage der Bank deutscher Länder von den Landes- zentralbanken beziehungsweise den von ihr bezeichneten Geldinstituten noch bis zum 1. April 1957 gegen gesetzliche Zahlungs- mittel umgetauscht. Mit Ablauf dieser Frist erlischt jedoch jeder Anspruch aus den auf- gerufenen Banknoten. tung im Frühjahr abläuft, zur freiwilligen Verlängerung ihrer Dienstzeit zu bewegen. Der österreichische Ministerrat hat am Dienstag entschieden, daß die Wahl des österreichischen Bundespräsidenten, die durch das Ableben Theodor Körners not- wendig geworden war, am Sonntag, dem 5. Mai, stattfinden wird. Unmittelbar vor Wiederbeginn der Unter- haussitzungen am 22. Januar wird die britische Konservative Partei den Führer der Partei und Nachfolger Sir Anthony Edens wählen. Es wird mit Sicherheit der neue Premierminister Macmillan sein. Präsident Eisenhower hat in einem am Dienstag veröffentlichten persönlichen Schreiben dem neuen britischen Premier- minister Harold Macmillan zur Uebernahme seines Amtes gratuliert. Bei Zusammenstößen zwischen algerischen Aufständischen und französischen Truppen sind nach französischen Berichten 42 Algerier ums Leben gekommen. Die elgerische Natio- nale Befreiungsfront der Aufständischen wies am Montag französische Beschuldigungen zu- rück, dag der Aufstand in Nordafrika durch ausländische Mächte, vor allem Aegypten, unterstützt werde. J. P. Krylow, der stellvertretende sowje- tische Militärattaché an der Botschaft in Wa- shington, ist nach einer Mitteilung des ame- rikanischen Außen ministeriums wegen ver- suchten Ankaufs militärischer Geheimnisse und Ankaufs von elektronischem Gerät auf- gefordert worden, die Vereinigten Staaten sofort zu verlassen. der hervorragendsten Köpfe der jüngeren Wehrmacht-Generalität gilt, sich für die Wiederverwendung zur Verfügung stellt, liegt noch nicht vor. Wenck ist zur Zeit Auf einem verantwortungsvollen Posten in der Industrie tätig. Wenck, der heute 56 Jahre alt ist, wurde 1944 zum Generalleutnant und im April 1945 zum General der Panzertruppen ernannt. Er hatte vorher Frontkommandos am Don, bei Stalingrad und an anderen Abschnitten der Ostfront inne. Generalleutnant Heusinger, der verschie- dentlich auch als kommender Generalinspek- teur genannt wurde, dürfte bei einer Wieder- verwendung Wencks mit dem Posten des deutschen Vertreters im Ständigen Ausschuß der NATO in Washington betraut werden. Der neue Oberbefehlshaber der NATO- Streitkräfte in Mitteleuropa, der französische General Valluy, hat am Dienstag bestätigt, daß Generalleutnant Speidel in Kürze den Oberbefehl über die Landstreitkräfte der NATO in Mitteleuropa übernehmen soll. Er freue sich, sagte der General bei einem Be- such in Koblenz, Speidel voraussichtlich im April im NATO-Hauptquartier von Fontaine- pleau bei Paris begrüßen zu können. Kommiß-Betrieb soll unterbleiben Das Bundesverteidigungsministerium will Ende des Monats an alle Einheiten der Bun- deswehr ein Rundschreiben versenden, das Vorschläge und Anregungen für den Empfang und die Betreuung der ersten Rekruten ent- hält, die am 1. April eingezogen werden. Im Ministerium wird damit gerechnet, daß sich etwa die Hälfte der 10 000 bis 15000 Wehr- pflichtigen, die zu diesem Zeitpunkt einbe- rufen werden sollen, freiwillig fü eine 18monatige Dienstzeit entscheidet, um damit die Waffengattung selbst aussuchen zu kön- nen, der sie angehören wollen. Das Gros der z Wölf Monate dienenden Rekruten wird beim Heer eingestellt. Nur ein geringer Prozent- Satz der Wehrpflichtigen wird in der Luft- Waffe und Marine dienen können. In dem Rundschreiben des Verteidigungs- ministeriums werden die Kommandeure auch auf die„veränderten soziologischen Probleme“ bei der Einstellung und Ausbil- dung von Rekruten hingewiesen. Für die Unterführer werden besondere Anleitungen herausgegeben. Besonderer Wert wird auf eine verstärkte Aufsichtspflicht der Offlziere gelegt, um von vornherein jeden Kommißg- und Schleifbetrieb zu unterbinden. Für Bockelmanns Nachfolge hat Frankenthaler Landrat Chancen Ludwigshafen.(LRP) Nachdem der bis- herige Oberbürgermeister von Ludwigsha- fen, Werner Bockelmann, zum Oberbürger⸗ meister von Frankfurt gewählt worden ist, steht die größte Stadt von Rheinland-Pfalz nach verhältnismäßig kurzer Zeit erneut vor der Aufgabe, ein geeignetes Stadtoberhaupt zu finden. Da die SpD die Mehrheit im Stadtrat hat, liegt praktisch bei ihr die Ent- scheidung darüber, welche Persönlichkeit künftig die Geschicke der Stadt leiten wird. Wie hierzu am Dienstag von gutunterrichte- ter Seite verlautete, gilt der Landrat von Frankenthal, Rudolf Hammer, als der wohl aussichtsreichste Anwärter auf die Nachfolge Bockelmanns. Der Ludwigshafener Rechts- anwalt Justizrat Wagner kommt als Ober- bürgermeister wegen seines verhältnismäßig hoben Alters voraussichtlich nicht mehr in Frage. Seite 2 MORGEN Moe Kommentar 1 Mittwoch, 16. Januar 1957 Europa-Debatte in Pat is In der fratzösischen Nationalversamm- lung begann am Dienstag eine Debatte, die man wohl ohne Uebertreibung als eine der wichtigsten Etappen der parlamentarischen Geschichte Frankreichs bezeichnen darf. Die Regierung Mollet verlangt von den Abgeord- neten die Erlaubnis, die Verhandlungen über die Herstellung eines gemeinsamen europa- ischeri Marktes weiterzuführen und so schnell wie möglich zum Abschluß zu bringen. Der Gemeinsame Markt, das heißt die Herstel- lung einer westeuropäischen Zollunion für einen Wirtschaftsraum von 160 Millionen Menschen, soll etappenweise im Laufe von Zwölf bis 17 Jahren erreicht werden. Aber bereits die ersten Etappen werden voll- endete Tatsachen schaffen, von denen aus keine Rückkehr zu getrennten Nationalwirt- schaften mehr möglich sein wird. Ist erst einmal die Entscheidung zugunsten des Ge- meinsamen Marktes gefallen, wird der Auf- bau Europas sich auch nicht auf die wirt- schaftliche Ebene beschränken lassen. Auch ohne Bekenner eines marxistischen Dogmas zu sein, wissen alle kompetenten Wirtschaft- ler und Politiker, daß es ohne wirtschaftliche Unabhängigkeit keine politische Souveräni- tät mehr geben kann. Ebenso wie im 19. Jahrhundert aus dem Deutschen Zollverein sich zwangsläufig die politische Einigung Deutschlands im Bismarckschen Reich er- geben mußte, stehen das gemeinsame euro- päische Parlament und die europäische Re- Sierung als wahrscheinliche Folgen hinter dem Gemeinsamen Markt. Unter diesen Umständen 18t es erstaunlich, wie wenig bisher die französische Oeffent- lichkeit von der Bedeutung des Augenblicks Kenntnis genommen hat. Für die Entwicklung einer allgemeinen Debatte wirkt der noch verhältnismäßig unvollständige Zustand der Vertragstexte hemmend. Selbst unter Sach- verständigen kann man sich heute über die Lösungen vieler Fragen noch kein genaues Bild machen, die in dem Vertrag, der in den nächsten Wochen unterzeichnet werden soll, vorgesehen sind. So fern auch der Abschluss des Prozesses liegen mag, der zum vollstän- digen Abbau der Zollschranken führen soll, so schien anfänglich einem großen Teil der französischen Experten das Projekt eines Ge- meinsamen Marktes vor allem deshalb un- gefährlich, weil sie an seiner Realisierbarkeit Zzweifelten und außerdem über eine fast un- beschränkte Zahl von Vorbedingungen ver- fügten, von denen die Gegner des Projektes (und die waren unter den Experten zahlreich) annehmen, die zukünftigen Partner könnten nie und nimmer darauf eingehen. Da war in erster Linie die weitreichende französische Sozialgesetzgebung, an der Frankreich natür- lich festhalten mug. Würden die enderen Länder es sich leisten können, die eigenen Soialgesetze zumindest teilweise auf den Stand der französischen zu bringen? So un- Wahrscheinlich dieser Entschluß auch schien, die Partner sind in wichtigen Punkten auf die fræemzösische Forderung eingegangen, zum Beispiel in bezug auf die Angleichung der Löhne für Männer und Frauen in der Bundes- republik. An zweiter Stelle kam dann die Frage der französischen Ueberseegebiete. Frankreich wünscht die Eingliederung der aAkrikanischen Teile der Französischen Union in den Gemeinsamen Markt. Die übrigen europäischen Länder würden dort wirtschaft- lich und hændelspolitisch dieselben Rechte genießen wie Frankreich, aber sie sollen dann auch an den notwendigen Investierun- gen teilnehmen, die jährlich viele Milliarden Francs erfordern und zum Teil zumindest Kurzfristig nicht rentabel sind. Auch bei dieser Vorbedingung sind die Partner mehr oder weniger dabei, sie zumindest teilweise anzunehmen, allerdings unter der Voraussetzung, daß Frankreich seiner- seits in diesen Ländern politisch tragbare und feste Zustände schafft(in diesem Sinne muß der Gemeinsame Markt sich auch auf die Lage in Algerien auswirken). Lange Jahre hindurch wird zum dritten Frankreichs In- dustrie und werden auch Teile der Lændwirt- schaft Schutz, insbesondere Subventionen, beanspruchen. Die Partner sind ęinverstan- den, daß hierbei lange und günstige Ueber- gangslösungen gefunden werden. Ohne Zweifel haben die Partner und be- sonders die Bundesrepublik recht daran ge- tan, die franösischen Vorbedingungen so großzügig entgegenzunehmen. Alle Teilfra- gen sind in diesem Zusammenhang weniger bedeutsam als das letzte Faktum der Zu- stimmung Frankreichs zu dem großen Aben- teuer des Gemeinsamen Marktes. Die Regie- rung Mollet, fast völlig aus Anhängern der Europa- Idee zusammengesetzt, ist aus den Erfahrungen mit der EVG klug geworden und äußerst behutsam vorgegangen. Viele der wirtschaftlichen Argumente, die im Par- lament gegen den Gemeinsamen Markt vor- gebracht werden können, sind durch die Verhandlungserfolge der französischen Ex- perten bereits weitgehend entschärft; die Oeffentlichkeit hat sich für den ganzen Kom- plex bisher kaum interessiert, und mit dem Scheitern seines Versuches einer unabhängi- gen Außenpolitik in der Suez-Frage hat Mol- let unfreiwillig selbst bewiesen, daß eine ge- meinsame europäische Außenpolitik, wie sie hinter dem Gemeinsamen Markt sich ab- zeichnet, auf die Dauer unausweichlich ge- worden ist. In der im Januar 1956 gewählten Natio- nalversammlung verfügen die Freunde des europkischen Gedankens im Gegensatz zum vorherigen Parlament über eine klare Mehr. heit. Gegen den Gemeinsamen Markt wer- den massiv nur die Kommunisten und die rechtsradikalen Poujadisten sowie die Mehr. zahl der Gaullisten und einige Radikale auf- treten. Die Sozialdemokraten, die bei der EVG-Frage gespalten waren, stehen diesmal einheitlich hinter Guy Mollet. Der Minister- präsident hat noch dazu die Waffe der Ver- trauensfrage, von der er Gebrauch machen Wird. Joseph Rovan Paris) Was verspricht die Rentenreform? Heute beginnt der Bundestag mit der zweiten Lesung des Entwurfs über die Neuordnung der Sozial versicherung Die zweite Lesung der Rentenreform im Bundestag, die heute, Mittwoch, beginnt, scheint zu einer der langwierigsten Debat- ten zu werden, die im Bonner Parlament jemals geführt worden sind. Parlamentari- sche Kreise rechneten am Dienstag nicht mehr damit, daß man mit einer zweitägigen Beratung am Mittwoch und Donnerstag auskommen wird, nachdem von den Frak- tionen bereits mehr als 200 Abänderungs- anträge vorgelegt oder angekündigt wur- den. Im Aeltestenrat des Bundestages wurde deshalb am Dienstag vereinbart, die zweite Lesung notfalls auch am Freitag, Samstag und Montag fortzusetzen und zum Abschluß zu bringen. Die dritte und letzte Lesung, die zunächst für Montag vorge- sehen ist, soll sich unmittelbar an die zweite Beratung anschließen. Unser Bonner Kor- respondent hat in dem folgenden Artikel den Versuch gemacht, die Grundzüge dieses umfangreichen, schwierigen und folgen- reichen Gesetzenwurfs zusammenzufassen. Bonn, 15. Januar Nach dem zur Beratung stehenden Ent- wurf der Bundesregieruig sollen in Zu- kunft fast alle unselbständig tätigen Per- sonen, die gegen Entgelt beschäftigt sind, auch solche, die sich in der Berufsausbildung befinden, der Versicherungspflicht unter- liegen. In der Invalidenversicherung gilt, wie bisher, unbegrenzt jedes Einkommen; in der Angestelltenversicherung ist die Ver- sicherungspflicht allerdings nur bis zu einem Jahreseinkommen von 15 000 Mark vorge- sehen. Die Höchstgrenze für die Beitrags- bemessung liegt bei einem Jahreseinkommen von 9 000 Mark. Eine Selbstversicherung, Wie sie das alte Recht kannte, entfällt. Ein Versicherter, der aus der Versicherungs- Pflicht ausscheidet, kann sich Treiwillig weiter versichern, wenn er in einem Zeit- raum von zehn Jahren fünf Jahre pflicht- versichert war und somit die Anwartschaft erreicht hat. Angestellte, die über 50 Jahre Von unserer Bonner Redaktion alt sind und durch die Ausweitung der Ver- sicherungspflicht-Grenze auf 1 250 Mark im Monat neu pflichtig werden, können sich befreien lassen, wenn sie bereits im gleichen Rahmen für ihr Alter vorgesorgt haben. Altersruhegeld Das Altersruhegeld beginnt grundsätzlich mit dem 65. Lebensjahr. Frauen, die in den letzten 20 Jahren vor dem 60. Lebensjahr mindestens zehn Jahre berufstätig waren, können das Altersruhegeld schon mit dem 60. Lebensjahr beantragen. Arbeitslose bei- der Versicherungen, die bei Vollendung des 60. Lebensjahres ein volles Jahr arbeits- los waren, können ebenfalls das Altersruhe- geld erhalten. Renten an Versicherte Das eigentliche Kernstück der Renten- reform ist der Gedanke der„Dynamik“, das heißt, der Versuch, Beiträge und spätere Renten der Wirtschaftsentwicklung anzu- pasen und Angestellte und Arbeiter an den Fortschritten der Produktivität teilnehmen zu lassen. Bei der Erstfestsetzung wird die Rente daher lohn-, beziehungsweise gehalts- bezogen sein. Sie nimmt Rücksicht auf das gaze Lebenseinkommen, die geleisteten Beiträge, aber auch auf das Durchschnitts- einkommen der letzten Arbeitsjahre vor Rentenbeginn. Mit anderen Worten: Die Rente will verhindern, daß der Lebensstan- dard des Versicherten mit Eintritt in das Rentealter jäh abfällt. Die Berechnung Die sogenannte allgemeine Bemessungs- grundlage ist der Durchschnitt des Arbeits- verdienstes aller unselbständig Tätigen in Ladenschlufjgesetz- ein Aergernis Es werden bereits Aenderungsmöglichkeiten erwogen Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn, 15. Januar Noch in diesem Frühjahr wird der Bun- destag erneut die Probleme des Laden- schlußgesetzes debattieren, das seit dem 1. Januar in Kraft ist. Das Arbeitsministe- rium wird auf Anregung des Kabinetts eine Novelle vorlegen. Außerdem wird auch von CSU-Abgeordneten ein Antrag erwar- bet, der an die Stelle des Ladenschluß- gesetzes treten soll und lediglich besagt, daß die Angestellten im Einzelhandel wö⸗ chentlich Anspruch auf einen freien Nach- mittag haben. Alles nähere sollten die Län- der nach den jeweiligen Bedürfnissen regeln. Seit dem Inkrafttreten des Ladenschluß- gesetzes, das auch von Fachleuten als das „schlechteste Gesetz, das der Bundestag je verabschiedet hat“, bezeichnet wird, ist die Kritik an den vom Parlament beschlossenen Maßnahmen nicht verstummt. Wie man im Wirtschaftsministerium erklärt, gibt es nie- mand, der mit der derzeitigen Regelung einverstanden sei. Die Länder sind inzwi- schen gebeten worden, über ihre Erfahrun- gen zu berichten. Zur Zeit werden— wie schon berichtet— von den zuständigen Stel- len zwei Möglichkeiten einer Gesetzesände- rung erwogen: Erstens die sogenannte kleine Lösung, die darauf abzielt, daß die Lebensmittel- geschäfte Montagmorgen geöffnet sein dür- fen. Die Lückenhaftigkeit des Gesetzes er- hellt schon daraus, daß die Aufsichtsbehör- den ein Auge zudrücken, wenn sich Milch- läden nicht an die geltenden Bestimmungen halten: Zweitens die sogenannte große Lösung, die eine vollständige Neuregelung des Laden- schlusses an Samstagen bringen würde. Am weitesten wird der zu erwartende Vorschlag von Abgeordneten der Christlich- Sozialen Union gehen, der die perfektionisti- sche Lösung abschaffen und lediglich fest- legen will, was auch ursprünglich das Prinzip des Ladenschlusses sein sollte, nämlich, daß die Angestellten im Einzelhandel nicht über Gebühr beansprucht werden dürfen. Den Ländern soll es dann überlassen bleiben, dar- über hinausgehende Einschränkungen je nach der Ortsüblichkeit zu beschließen. Im Wirtschaftsministerium gibt man sich nicht der Illusion hin, daß es bald zu einer Neuregelung kommen werde,„weil hier jeder sein eigener Interessent ist“, Selbst die am wenigsten einschneidende Novelle lasse De- batten erwarten, die nicht hinter denen zu- rückstehen würden, die bei der Verabschie- dung des Gesamtgesetzes geführt worden seien. „Narrheit des Ladenkurzschlusses“ (dpa) Die Arbeitsgemeinschaft der Ver- braucherverbände hat sich erneut dafür aus- Sspochen, das erst kürzlich verkündete La- denschlußgesetz so zu ändern, daß die Ge- schäfte auch nach der Uebergangsfrist vom 1. Jamuar 1958 samstags erst um 16 Uhr schlie- Ben. Die Arbeitsgemeinschaft erklärt, die ge- genwärtige Fassung des Gesetzes sei nichit nur schlecht, sondern undurchführbar und nirgends ernstgenommen worden.„Die Ver- braucher verzeichnen die Gesetzesverletzun- gen en gros mit Genugtuung, weil sie die Nerrheit des Ladenkurzschlusses offenkundig machen.“ Bonner Experten erhielten Marschroute Bundeskabinett beriet über Gemeinsamen Markt und Euratom Von unserer Bonner Redaktion 5 Bonn, 15. Januar Das Bundeskabinett in Bonn beriet am Dienstag über den Gemeinsamen Markt und die Bildung einer europäischen Atomgemeinschaft. Es legte die Marschroute für die Expertenbesprechungen fest, die am Donnerstag beginnen. Leiter der deutschen Delegation ist dabei Botschafter Ophüls. Die Außenminister der Montan-Staaten wollen in der kommenden Woche in Brüssel zusam- mentreffen, um die Ergebnisse der Sach- verständigen-Beratungen nochmals zu über- prüfen. Sollten sich in diesen Schlußgver- handlungen Schwierigkeiten ergeben, so ist, nach einer Vereinbarung zwischen Bundes- kanzler Dr. Adenauer und Ministerpräsident Mollet mit einer baldigen Konferenz der Re- gilerungschefs der beteiligten Länder zu rech. nen. Entgegen den bisherigen Erwartungen glaubt man in Bonn nicht, daß die Außen- Der müde Rebell D. Martin Niemöller, der hessische Kirchen- präsident, sprach in Heidelberg auf Einladung des 48 TA und der Axbeitsgemeinschaft der evangelischen, katholischen und jüdischen Stu- dentengemeinde. Die Gastgeber hatten das Thema gestellt:„Nationalismus und Antisemi- tismus als Schuld und Bedrohung der Kirche“. Ein interessantes Thema, wichtig und notwen- dig, weil es dazu beitragen könnte, das deut- sche Geschichtsbild zu klären. Der Name Nie- möller, um den sich noch immer die Gloriole eines eigenwilligen Rebellentums breitet, ver- hieß frischen Wind über den stagnierenden Weltanschauungstümpeln, darin die politisie- renden Frösche ihre Wahlparolen quaken. Die akademische Jugend strömte in Scharen herbei, und die Auld der Neuen Universität konnte die Menge der Zuhörer kaum fassen. Der prominente Gast äàußerte sein Erstaunen. Offenbar hatte er nicht erwartet, daß er noch s0 attraktiv ist. Und dann absolvierte er die ihm gestellte Aufgabe mit der ernsten und bitteren Gründlichkeit eines Mannes, dem die Kenntnis der Zeitläufte und sein eigenes Gewissen den kritischen Blick geschärft haben, und der bis- ger mutig genug war, diese Kritik an dem jeweils herrschenden Regime und an der offi- ziellen Haltung der Kirche auch offen zu äußern. Diese Haltung der Kirche,„die wußte, was sie tat, als sie nichts tat“— nämlich gegen die Vergötzung des Staates und gegen die mora- lische und physische Liquidation der Juden— ist in Niemöllers Sicht das Kernproblem ihrer Schuld. Die Versuchung, den Menschen und damit auch Gott æ⁊u verleugnen, bleibt nach wie vor bestehen, und die Kirche ist bis heute nickt damit fertig geworden. Eigentlich wurde in dem Vortrag nichts Neues gesagt. Seit 1948 kennt man in diesen oder ähnlichen Formulierungen den Protest gegen den Ungeist unseres Jahrhunderts. Doch von Niemöller erwartete man etwas Beson- deres: die große Geste, den mitreißenden Schwung, das überzeugende Pathos des un- beugsamen Kämpfers, den zündenden Funken, der auf das Auditorium überspringt. Aber die Flamme ist erloschen, der Rebell ist mude ge- worden, zermürbt von der Vergeblichkeit sei- ner Worte und Taten. Er referierte vorwurfs- voll über Fehler und Schwächen jener Institu- tion, der er selber angehört, und die ihn, den Außenseiter, zur Ordnung gerufen hat. Man spürte das Ressentiment und erlebte dei der Beantwortung von Diskussionsfragen ein vorsichtiges Ausweichen und allgemeine und unverbindliche Redensarten. Es camen sehr präzise Fragen, solche aus echter Ge- wissensnot und auch manche in provokatori- scher Absicht. Der Redner hütete sich, die heißen Eisen anzufussen und verschanzte sich auf seiner christlichen Plattform. Da wurde auch nach der Stellung der Kirche zur Wehr- politik gefragt. Antwort: Die Kirche weiß es selbst nicht. Oder junge Menschen, die einmal Soldat werden müssen, wollten wissen, wie es um das Notwehrrecht bestellt ist. Antwort: Habe die Liebe Christi, dann tust du das Richtige. Aber was das Richtige ist, wurde nicht gesagt. Und warum die Kirche kein Wort zur Gegenwart und zur Zukunft hat, dieser schwerwiegende Vorwurf einer Jugend, die auf klare Aussagen wartet, blieb ebenfalls in der Luft hangen, weil selbst Niemöller, einer der mutigsten Repräàsentanten dieser Kirche, das entscheidende Wort nicht fand. Ob er wußte, was er tat, als er nichts tat? E. P. Mittwoch, 16. Januar 1957 Nr. 1 — Widerstandsführer Dudas vom Standgericht zum Tode verurteilt Budapest(AP). Durch die Verhäng zwei neuen Todesurteilen am Dienstag de die ungarische Kadar-Regierung ihre Bemi. 5 f hungen fort, den wachsenden passiven Wi den letzten drei Jahren, die dem Jahr des stand der Bevölkerung zu brechen. Dag„ Rentenantrags Voraufsehen. Beispielsweise: prominenteste Opfer der ungarischen Stan. Für denjenigen, der seinen Rentenantrag 1957 gerichte wurde der frühere Abgeordnete q; stellt, wird das allgemeine Durchschnitts- Partei der kleinen Landwirte, Josef 5 einkommen der Jahre 1953, 1954 und 1955 mit der zu den bekanntesten Führern des 9 rund 365 Mark errechnet. An dieser allge- standes in Budapest zählte. meinen Grundlage orientiert sich das persön- Die ungarische Regierung hat nach g liche Einzeleinkommen. Wenn, zum Beispiel, letzten Anzeichen auch die Absicht fallen ge. das Einkommen eines Versicherten im Le- lassen, das Kabinett unter Einschluß nich. bensdurchschnitt 25 Prozent über dem all- Fommunistischer Politiker auf eine breitere 8 8 5 5 5 Grundlage zu stellen, Staatsminister Mar. gemeinen Durchschnitt des Einkommens aller san, der als„starker Mann“ des Regimes gl Versicherten lag, so würde seine individuelle erklärte, eine Erweiterung des Kabinett Bemessungsgrundlage über der allgemeinen komme nicht in Frage,„solange nicht Ge Bemessungsgrundlage liegen. In dem aufge- und Ordnung mit Gewalt und durch Arbeit zeigten Falle würden sich 456 Mark als per- wiederhergestellt sind“. sönliche Bemessungsgrundlage errechnen. Die Volksrepublik China hat Ungarn elde Der Steigerungsbetrag pro Beitragsjahr be- Smleihe in Höhe von 200 Millionen Rubel(af läuft sich in Zukunft auf 1,5 Prozent, so daß ein Versicherter mit 40 vollen Beitragsjahren 60 Prozent Rente oder, an dem aufgezeigten und Rohmaterialien gegeben werden Beispiel gemessen, 60 Prozent von 456 Mark Der stellvertretende Leiter des Furogk. 274 Mark, an Rente erhält(auf- und abge- ischen Auswandererkomitees CEN), Pier rundet). Jacobsen, erklärte in Genf, der Abtransport der ungarischen Flüchtlinge aus Oesterreich werde schon innerhalb der nächsten Tage ein. gestellt werden müssen, falls dem IC EAI nicht leihe soll in konvertierbarer Währung ung die andere Hälfte in Form von Fertigwaren Die Invalidenrente Nach den Beschlüssen, die der Sozial- Politische Ausschuß des Bundestages vor- in aller Kürze größere Geldmittel 5. 5 1 2 1 0 Zur Ver. gelegt hat, soll hier künftig eine Zweitei- fügung gestellt würden. 9 lung erfolgen: 1. gibt es die Berufsunfähig- keitsrente, 2. die Erwerbsunfähigkeitsrente. Personalausgaben Die Berufsunfähigkeitsrente beträgt zwei ars g 1 Drittel der Erwerbsunfähigkeitsrente, da der h 1 uch un li Rentner neben ihr noch in einem anderen Mainz.(ri-Eig.-Ber) Der Finanzminister Beruf arbeiten und Geld verdienen kann. 3 85 1 Neu ist die Berechnung. Der Berufs- oder. f Erwerbsunfähige erhält soviel Jahre zu sei- TTT“ Algemene nen„geleisteten Jahren“ zugerechnet, wie wirrenden“ ihn noch vom 55. Lebensjahre trennen; wird sozial und zugleich teuer seien, aus. Die ein Versicherter mit 25 Jahren erwerbsun- Zeit sei jetzt reif, das Steuerdschungel 2 fähig, so bekommt er 30 Beitragsjahre ge- lüften und zurückzukehren zu den einfache. schenkt bis zum 55. Lebensjahre. Auf diese ren Steuergesetzen, wie sie bis 1934 bestan. Weise soll auch denjenigen, die früh arbeits- den hätten. Nowack kritisierte insbesondere unfähig werden, eine vertretbare Rente ge- die derzeitige steuerliche Belastung der mitt. währleistet werden. leren Einkommen zwischen 9000 und 50 000 Mark, die eine Art Sonderbesteuerung fir Zu der Altersrente, Berufsunfähigkeits- die mittleren Einkommensbezieher darstelle rente und Erwerbsunfähigkeitsrente wird und die Grundsätze der Gleichmäßigkeit und ein Kinderzuschuß von einem Zehntel der Gerechtigkeit gegenüber dem Mittelstand allgemeinen Bemessungsgrundlage gewährt. verletze. Diese Einkommensschicht habe die Die Witwenrente beläuft sich in Zukunft ganze Last der Progression zu tragen. Zur auf 60 Prozent, statt wie bisher 50 Prozent Frage der Arbeitszeitverkürzung im öffent. der Versichertenrente. lichen Dienst vertrat Nowack die Auffas. sung, daß die Arbeitszeitverkürzung bei den 5 2 f meisten Behörden eine Personalvermehrun Bergarbeiterstreik in Belgien voraussetze, wenn der bisherige Lelgn Brüssel, 16. Jan,(dpa) Der Streik der Stand erhalten bleiben solle. christlichen Bergarbeiter in Belgien, der am Der Haushaltsplan des Landes Rhein- Montag begonnen hat, breitet sich langsam land-Pfalz für das Rechnungsjahr 1957 be. über das ganze Land aus. Verschiedene Re- läuft 5 1 und 1 viere melden vollständige Arbeitsruhe. Die Msgesamt 1, unsren art. i . f dem Vorjahr hat sich das Haushaltsvol sozialistische Bergarbeitergewerkschaft be- um 91 9 100 Wini e teiligt sich nicht an dem Streik, so daß in 70 Prozent der gesamten Ausgaben des or- den Betrieben mit überwiegend sozlalisti- dentlichen Haushalts werden von den ge. schen Gewerkschaftsmitgliedern die Arbeit setzlichen Verpflichtungen in Anspruch ge. weitergeht. a nommen. Den größten Ausgabeposten bilden die Personalausgaben, Sie belaufen sich auf Der Streik der christlichen Bergarbeiter 444 Millionen Mark, das sind rund 56 Prozent soll in erster Linie die offizielle Einführung des Nettohaushalts. der 45-Stunden-Woche im Kohlenbergbau 8 5 erzwingen. Abrüstungsplan der USA wird von Großbritannien begrüßt New Fork(dpa/ AP). Großbritannien hat sich am Dienstag hinter den neuen amerika- nischen Vorschlag für eine internationale Kontrolle von Ferngeschossen gestellt und eine rasche Prüfung dieser Anregung durch minister schon in der kommenden Woche die Vereinten Nationen gefordert. Gleichzel⸗ den Vertrag paraphieren oder unterzeichnen tig schlug der britische Delegierte, Staats- können. Der französische Vorschlag, die minister Noble, am zweiten Tag der Ab- überseeischen Gebiete weitgehend in den rüstungsdebatte im Politischen Ausschuß der Gemeinsamen Markt einzubeziehen, bildet Vollversammlung der Weltorganisation ahn- Weiterhin eine entscheidende Schwierigkeit, liche Kontrollmagnahmen auch für Untersee die auch auf der Sitzung des Bundeskabi- boote und Flugzeuge mit weitem Aktions- netts am Dienstag eine große Rolle spielte. radius vor. Die übrigen Staaten befürchten, dag sie(Fol.-Eig.-Ber.) Trotz scharfer Worte zwi, durch solche Bindungen in die französische schen amerikanischen und russischen Dele- Kolonialpolitik hineingezogen werden könn- gierten in der Abrüstungsdebatte der UNO- ten. Auf der anderen Seite ist nach wie vor Generalversammlung wird allgemein festge- ein erhebliches Interesse an der wirtschaft- stellt, daß in sachlicher Hinsicht Moskau und lichen Erschließung vorhanden, so daß zur Washington über wesentliche Punkte einig Stunde Lösungsformeln dafür gesucht wer- sind. Man ist deshalb einigermaßen optimi- den, wie man die wirtschaftliche Tätigkeit stisch, daß die Debatte schliefilich einige posi- ohne politische Gefährdung erreichen kann. tive Resultate zeitigen werde. Zu den Fragen, die die Sachverständigen(AP) Der demokratische amerikanische am Donnerstag in Brüssel beschäftigen wer- Senator Hubert Humphrey hat gleichzeitig den, gehören auch noch der französische Vor- die amerikanische Regierung aufgefordert, in behalt über den Austausch von Forschungs- ihre neuen Abrüstungsvorschläge den Abzug ergebnissen der militärischen Atomwissen- der amerikanischen und der sowjetischen schaft und das Migverhältnis zwischen den Truppen aus Deutschland aufzunehmen. sozialen Belatsungen Frankreichs und denen Humphrey, ein Mitglied der amerikanischen der anderen Paktstaaten. UNO- Delegation, äußerte seine Befriedigung Der Vizepräsident der Hohen Behörde der über das neue Abrüstungsprogramm, bemän- Montan- Union, Dr. Etzel, schilderte auf einem gelte jedoch, daß es in bezug auf Mitteleuropa Ausspracheabend der CDU/ CSU-Fraktion die und Deutschland nicht beweglich genug sei. . 3 gemeinsamen Marktes Wie folgt: 1. Koordinierung der Wirtschafts- ine politik der sechs Montanunionsländer. 2. An- Das Thema Weineinfuhren näherung ihrer Gesetzgebung und ihrer Ver- ist immer noch nicht erschöpft Waltungsmaßnahmen. 3. Gemeinsame ver- Neustadt. ausschuß des kehrspolitik mit dem Ziel einer Modernisie- We e p beschlossen, rung des europäischen Verkehrssystems. 4. dem Präsidenten des Deutschen Weinbau- Freizügigkeit der Arbeiter. 5. Sicherung des verbandes, Graf Matuschka-Greiffenclau, das Gleichgewichts der Währung. 6. Erreichung Vertrauen der pfälzischen Winzer zu ent. eines Höchstgrades der Beschäftigung und ziehen, wenn es sich bewahrbeiten sollte, daß 7. Stabilisierung des Preisniveaus. In das Ver- Matuschka-Greiffenclau am 8. Januar in Bonn tragswerk soll nach den Worten Etzels auch den Sondereinfuhrplänen von 300 000 Hekto, die Landwirtschaft einbezogen werden. liter ausländischen Weißweines zugestimmt hat. Ob diese Vermutung stimmt, soll noch im Januar in einer Vorstandssitzung des Deutschen Streiks auf Zypern a 55 zum Gedenken an die Volksabstimmung 1 1 1. l 95 den Nicosia.(dpa) Der siebente Jahrestag der 28. Januar in Bonn geplante neue Aussprache offiziellen Volksabstimmung auf Zypern zwischen Vertretern der Deutschen Weinwirt. stand am Dienstag im Zeichen von Streiks schaft und dem Bundesernährungsminister und einer Ausgangssperre in Nicosia. Am Dr. Lübke über die Sondereinfuhren auf den 15. Januar 1950 hatte sich die überwiegende 20. Februar zu verschieben, Zunächst müsse Mehrheit der griechischen Wähler bei einer einmal die Entwicklung auf dem Deutschen von dem damaligen Erzbischof Makarios Weinmarkt beobachtet werden. veranstalteten Abstimmung für den An- Graf Matuschka-Greiffenclau erklärte 2 schluß Zyperns an Griechenland ausgespro- dem Beschluß, er habe der seit langem vor- chen. Die britischen Behörden hatten des- gesehenen Weißwein-Sondereinfuhr in dn“ halb eine vollständige Ausgangssperre“ im betracht der augenblicklichen Uberlastung des Srtechischen Stadtteil von Nicosia angeord- Marktes durch den bestimmungswidrig 2 net. Alle männlichen Einwohner von 14 bis Wein vergorenen ausländischen Traubensaft 80 Jahren mußten sich an festgelegten bereits im Dezember und auch am 8. Januar Sammelpunkten einfinden. Zyprische Arbei- widersprochen. Die Ministerien und der Wein- ter im Dhekelia-Lager bei Larnaca, Arbeiter handel seien auf Grund des Weinkonsums det in Episcopi und auf dem Akrotiri-Flughafen letzten Jahre aber der Uberzeugung, daß die traten in den Streik, um der Volksabstim- vorgesehene Einfuhr von 500 000 Liter not- mung zu gedenken. wendig sei. Millionen Mark) gewährt. Die Hälfte der An. Tarifsenkung unter Aufhebung aller„ver. Steuervergünstigungen, die un. Nr. 13 Der Anf. üben Täti eine ange ist ente run Lac Downi jeweili ist, bes krise reicht Suezk. Eden, zweite essen Antho bisher bracht den 8. doner Edens Musik deswe lieg, v sieren nen Claris, hat de Mutte der S. Them: Nu Maem neben Schat⸗ hatte, kaum sein, v sehr v gen au des Sc lich tr politis licher beson- ganz f. Es unbed künste bei ab die K Das g Phant ter au Weise We braun Ferier voll Heinz sind n mit di Schmũ Seicden glitzer schen trägt Wi auch lich n Pelz Sarite! mit ei dem lässig getan Hotel, brillie Ho sportr Sehr — Zu Leuch innen Kapu Sp. Futte: Weihe Dis ripps- tert. oliyg⸗ mit g 7/ Nr. U — dag urteilt ingung wm nstag seh hre Beni. ven Wider. Das! 15 ven Stand. rdnete d set Dudsz des Au. nach ale lutz nicht. de preſtege ter Mad. gimes gi Kab cht Geset ch Arbeit Barn eine Rubel(200 te der An. Tung und rtigwaren en. Europz. W), Pierre transport esterreich Tage ein. EI nicht Zur Ver. ainz 170 ow] Hias Igemeine ler„ver. die un. Aus. Die Ungel zu einfache. 4 bestan. esondere der mitt. nd 50 000 rung für darstelle keit und ttelstand habe die gen. Zur 1 öffent. Aufas. bei den mehrung eistungs. Rhein- 1957 be. ben auf genüber volumen nt. Rund des or- den ge- ruch ge. n bilden sich auf Prozent A üßt nien hat merika- ationale elt und g durch leichzei⸗ Staats- ler Ab- huß der on ähn- ntersee- tions- rte zwi⸗ n Dele- r UNO- kestge· cau und e einig optimi- ge pos. tanische chzeitig dert, in Abzug tischen ehmen. nischen digung bemän⸗ leuropa g Sei. en zug des Nossen, einbau- au, das u ent- lte, daß n Bonn Hekto stimmt ꝛ0ch im utschen r Aus- ir den sprache inwirt⸗ ainister uf den müsse utschen rte 2U m vor- n an': ng des rig 2 1 Januar Wein- ms der aß die r not- Ar. 13/ Mittwoch, 16. Januar 1957 — Der größte öffentliche Arbeitgeber für Frauen ist— die Bundespost. Sie beschäftigte zu Anfang des Jahres 1956 insgesamt 95 000 weibliche Arbeitskräfte. Ihr Arbeitsgebiet ist überwiegend im Fernspreche, Telegrafen-, Postsckheck- und Postsparkassendienst. Die Tätigkeit erfordert ein hokes Konzentrationsvermögen. Mittlere Reife oder der Besuch einer zweijährigen Handelsschule sind Bedingung. Ausbildungskosten entsteken der Post- angestellten nieht; die sozialen Maßnahmen gelten als vorbildlich. Der Nachwuchsbedarf ist an jedem Jahr groß. Das Foto ist einem berufskundlichen Kalender für Mädchen entnommen, der von der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicke- rung kerausgegeben wird.) Seite 9 Die Rechtslage in der Ehe ändert sich Das neue Familienrecht ist im Rohbau fertig/ Entscheidender Eingriff Das neue Familienrecht der Bundesrepu- blik, das unter dem Leitgedanken der Gleich- berechtigung von Mann und Frau steht, ist im Rohbau fertig. Der Bundestagsausschuß Fa- milienrechtsreform beendete nach 76 Sit- zungstagen seine Arbeit. Das Gleichberechti- gungsgesetz wird in der ersten F Uarhälfte vom Rechtsausschuß und im Frühjahr vom Plenum beraten werden. Die Arbeit der 17 Au darunter sechs Frauen, des R hat in parlamentarischen K Anerkennung gefunden. Die Familienrechts, die durch den G tigungsgrundsatz des Grundgesetzes erfor- derlich wurde, ist der bedeutendste Eingriff in das Bürgerliche Gesetzbuch seit seinem Inkrafttreten im Jahre 1900. Die in den Beratungen umstrittenste Frage — die auch im Plenum noch heftige Debatten 8 ngele- können, der Mann— etzbuch— das letzte genheiten nicht einie wie im Bürgerlichen Wort haben soll. Dieses Problem war in zwei Fällen zu entscheiden: be Verhältnis der Ehegatten untereinander und im Verhältnis der Eltern zu den Kindern. Im ersten Fall hat der Unterausschuß mit sieben zu acht Stim- men den Stichentscheid abgelehnt. Nach dem Regierungsentwurf sollte bei unüberbrück- baren Meinungsverschiedenheiten der Mann entscheiden, jedoch dabei auf die Auffassung der Frau Rücksicht nehmen, Die Entwürfe von FDP und SPD lehnten diesen Stichent- scheid ab). Im zweiten Fall erzielte der Unteraus- schuß nur Stimmengleichheit, so daß der Rechtsausschuß selbst eine Entscheidung tref- ken mußte. Sie lautete— ebenso wie die Re- Lady Dorothy zieht in die Downing Street Nr. I0 Premier Macmillans Frau ist die Tochter eines Herzogs/ Von Politik soll nicht die Rede sein Lady Eden, die in nächster Zeit das Haus Downing Street Nr. 10 räumen muß, das des jeweiligen Premierministers Dienstwohnung ist, beschwerte sich um die Zeit, als die Suez- krise im November ihren Höhepunkt er- reicht hatte, es käme ihr so vor, als fließe der Suezkanal mitten durch ihren Salon. Clarissa Eden, des verflossenen Premierministers zweite Frau, nahm an den politischen Inter- essen ihres Mannes lebhaften Anteil, und Sir Anthony, der neben der Politik wenigstens bisher kaum anderweitige Interessen besaß, brachte seine dienstlichen Sorgen eben mit in den Salon seiner Frau.(Es ist in der Lon- doner Gesellschaft kein Geheimnis, daß Edens erste Frau, eine an Literatur und Musik interessierte Dame, sich von ihm nur deswegen trennte und schließlich scheiden ließ, Weil sie„durch Anthonys ewiges Politi- sieren in jeder freien Stunde einfach zu Trä- nen gelangweilt“ War.) Ihre Nachfolgerin Clarissa, eine Nichte Sir Winston Churchills, hat dagegen die Politik sozusagen mit der Muttermilch eingesogen. Aber, wie gesagt, in der Suezkrise war selbst ihr anscheinend das Thema Kanal reichlich leid geworden. Nun wird an ihrer Statt Lady Dorothy Macmillan von Downing Street Nr. 11, gleich nebenan, wo sie mit ihrem Mann, seit dieser Schatzkanzler war, ihre Dienstwohnung hatte, nach Nr. 10 übersiedeln. Sie dürfte kaum besonders glücklich über diesen Umzug sein, weil ihr als Gattin des Premierministers sehr viel mehr gesellschaftliche Verpflichtun- gen auferlegt sein werden, als bisher als Frau des Schatzkanzlers. Lady Dorothy hat näm- lich trotz ihrer Abstammung aus einer alten politischen Hochadelsfamilie weder an förm- licher Geselligkeit noch an der hohen Politik besonders viel Spaß. Erst kürzlich sagte sie ganz freimütig im Freundeskreis:„Ich dachte, ich hätte einen Buchverleger geheiratet, und zunächst führten wir auch wirklich ein ge- ruhsames Leben mit literarischen Freunden. Und nun diese Bescherung!“ Womit sie das gehetzte und im Rampenlicht der Weltöffent- lichkeit sich abspielende Leben eines führen- den Politikers meinte. Vielleicht wird sich der deutsche Leser fragen, wie es kommt, daß die Ehefrau des bürgerlichen Mister Macmillan als Lady Dorothy Macmillan vorgestellt wird. Das hat seine besondere Bewandtnis. Lady Dorothy war die dritte Tochter des verstorbenen Her- zogs von Devonshire. Die Töchter der drei obersten Kategorien des englischen Adels, der Herzöge, Marquis und Grafen(Earls), haben den Anspruch auf das Prädikat„Lady“ vor ihrem Vornamen. Sie behalten dieses Prä- dikat auch dann, wenn sie einen Bürger- lichen heiraten. Die Gattin des neuen Pre- mierministers ist also nicht Lady Macmillan, sondern Lady Dorothy Macmillan, was die Abstammung vom Hohen Adel dokumentiert, und wird„Lady Dorothy“ angeredet. Wie kam es, daß die Herzogstochter den bürgerlichen Mister Macmillan heiratete? Ihr Vater, der Herzog, war in den Jahren nach dem ersten Weltkriege Generalgouver- neur von Kanada. Der Oberleutnant der Re- serve Harold Macmillan, der sich während des Krieges beim Gardegrenadier-Regiment durch Tapferkeit und Umsicht ausgezeichnet hatte, wurde ihm als Adjutant zugeteilt. Der stattliche, wohlhabende junge Offizier und die Herzogstochter verliebten sich inein- der, und so heiratete Lady Dorothy ihren Verleger, der dann im Laufe der Jahre im- mer tiefer in den Strudel der Politix hin- eingezogen wurde und nun kurz vor seinem 63. Geburtstag den höchsten Ehrgeiz jedes englischen Politikers erfüllt bekommen hat Für Ferienabende im Schnee Après-Ski-Modelle gehören heute zum Wintersport Es ist irrig, zu glauben, Après-Ski habe unbedingt etwas mit meisterlichen Abfahrts- Künsten zu tun. Vielmehr muß man sich da- bei auf gute Ferienlsune verstehen und auf die Kunst, sich aprèes-ski-zünftig anzuziehen. Das geschieht, dank der übersprudelnden Phantasie der Modeexperten, in diesem Win- 155 85 höchst dekorative und wirkungsvolle Wer sich tagsüber von der Gebirgssonne 7 brennen lieg, feiert seine vergnügten eriensbende vielleicht in einem der kunst- 1 Searbeiteten Samtröcke, mit denen eine Oestergaard die Mode inspirierte. Sie sind mit breiten Brokatbändern besetzt oder 1 dicker Goldborte appliziert, manche Röcke 9 leuchtend rote Kordelkreise und 5 enlitze, andere werden förmlich über- 1 mit Silber- und Goldstickerei zwi- 9 breiten gerüschten Tafteinsätzen. Dazu St man knapp anliegende Semtoberteile. . man seine schicke Lastex-Skihose lch an der Hotelbar zeigen— jetat natür- Pelz mit zierlichen Stiekelchen aus Perlon- 7 1 8 kombiniert man sie mit einem ele- 255 n Samtplüschen oder— noch besser . Oberteil aus silbrig schimmern- 1388 t der auch als Futter aus der 9 5 über kehänsten Jacke leuchtet. So an- Roel. Selbst im den internationalen brlllleren. schen Garmisch und Prontesina corte ue sind nach wie vor im Winter- 5 kkener sehr gefragt. Neben schwarzen, engen Samtanzügen— das Oberteil — 13 den Zeichnungen von lines nach rechts: lchtendblaue Cordsamtjacke mit Strich- innenseite, d i 3 dazu ein Pul it ei hei Kapuze li mit eingearbeiteter Sportlicher roter paletot mit Kapuze. Das FI a 5 5 8 ist aus weißem Perlonpels Daau eine 5„ und eine Flastiſchose. a Sei- Bluse Rat als N i voll- nippenmt un aterial Baumwoll teßt. 5 oport Die gegürtete Wendejacke ist außen mit grün zunen maisgelb. Dazu eine Kapuze unem Teddy. Zeichnungen: Nolden d ist mit weißer Popeline gefüt-⸗ hochgeschlossen, ohne Aermel und mit einer schneeweißen Jacke aus Perlen- Plüsch, domi- nieren alle Streifenmuster— auch hier wieder viel Samt— aber auch kunstvolle Drucks. Besonders elegant: ein Brokatanzug, raffi- miert einfach geschnitten, das Oberteil in Hemdblusenart und alles in Gold, Rot und Grün, einem sehr alt und kostbar wirkenden Brok. Darin könnte man manche„Bade- wanne“ am Uebungshügel vergessen lassen. und Hausherr von Downing Street Nr. 10 geworden ist. Auf den ersten Blick macht Lady Doro- ty durchaus nicht den Eindruck einer gro- Ben Dame von Welt, sie sieht eher aus wie eine Dame aus gutem Hause vom Lande, Wie man sie besonders auf Blumenausstel- lungen und Wohltätigkeitsbasaren zu Hun- derten trifft. Sie ist auch in der Tat eine Expertin in der Blumenzucht und unter- stützt ihren Gatten durch die Pflege der menschlichen Beziehungen zu seinen Wäh- lern in seinem Wahlkreis in einem Außen- vorort im Südosten von London, beispiels- weise durch die Eröffnung von Wohltätig- keitsbasaren. Auch in größerem Rahmen erfüllt sie die Pflichten der Frau eines Politikers von Rang und sitzt im Vorstand von Krankenschwester-Orgenisationen und Tierschutzvereinen und der in England sehr mächtigen und angesehenen Königlichen Gesellschaft zur Verhinderung von Grau- samkeit gegen Kinder. Aber Mr. Macmillan wird kaum in den abgelaufenen Monaten seine Sorgen aus dem Schatzamt mit an den Familientisch gebracht haben, und auch wenn er schon im November Premiermini- ster gewesen wäre, hätte sich Lady Doro- thy kaum zu beklagen brauchen, daß der Suezkanal mitten durch ihren Salon flöße. Die Macmillans führen ein sehr glück- liches Familienleben. Sie haben einen Sohn und drei Töchter. Der Sohn ist auch bereits Abgeordneter und eine der Töchter ist mit dem bekannten Abgeordneten Julian Amery verheiratet, dem sie kürzlich nach zwei Töchtern Zwillingssöhne bescherte. An ihren Enkeln— es sind insgesamt schon elf, nimmt Lady Dorothy lebhafteres persönliches In- teresse als an der hohen Politik. Im übrigen liebt sie es, sich selbst in einem bescheidenen Kleinen Wagen durch Wald und Flur zu chauffleren. Aber sie erfüllt die repräsen- tativen Pflichten, die das hohe Amt ihres Mannes ihr auferlegt, mit Würde und Ge- schick, und wenn es darauf ankommt, ent- Wickelt sich aus der unauffälligen Matrone vom Lande plötzlich die große Dame, die Herzogstochter, die mit Staatsmännern und Botschaftern und Fürstlichkeiten genau so sicher und selbstverständlich umzugehen ver- stent, wie mit den einfachen Frauen in ihres Mannes Wahlkreis, die in Haushalts- oder Familienfragen ihren Rat einholen. K. H. Abshagen gierungsvorlage— der Vater hat zu entschei- den, jedoch kann das Vormundschaftsgericht der Mutter in Einzelfällen das Entscheidungs- recht zusprechen, wenn das Verhalten des Vaters in wichtigen Angelegenheiten dem Wohle des Kindes widerspricht. Maßgebend für die Entscheidung des Rechtsausschusses war der Wunsch, daß Fa- milienstreitigkeiten in der Familie selbst ge- regelt werden. Für den Fall, daß das Plenum ennoch den Stichentscheid ablehnt, hat der Unterausschuß— um eine zeitraubende Zu- rückverweisung an den Ausschuß zu vermei- den— bereits eine Alternativlösung erarbei- tet. Sie ht vor, daß jeder Elternteil bei unüberbrückbaren Meinungsverschiedenhei- ten das Vormundschaftsgericht anrufen kann, und das Vormundschaftsgericht seiner- seits einen Elternteil ermächtigt, im konkre- ten Fall die Angelegenheit nach dessen Vor- schlag zu regeln. Im Unterausschuß wurde ferner zum Unterhaltsrecht beschlossen, daß in Zukunft beide Ehepartner nach Maßgabe ihrer Lebens- verhältnisse und Erwerbs- und Vermögens- lage unterhaltspflichtig sein sollen. Das be- zieht sich sowohl auf das Unterhaltsrecht Ehegatten als auch zwischen Eltern ern. Im Familien- Güterrecht wurde als künfti- in das Bürgerliche Gesetzbuch ger gesetzlicher Güterstand die„Zugewinn- gemeinschaft“ festgelegt. Diese ist gleich- bedeutend mit einer Gütertrennung bei einer Teilung des in der Ehe erworbenen Zuge winns. Auf diese Weise wird die Frau, auch die Hausfrau, gleichberechtigt am wirtschaft- lichen Erfolg der Ehe beteiligt. Die Schulden, die ein Fhepartner gemacht hat, müssen je- doch von dem anderen nicht mitgetragen werden. Anders ist es, wenn die Ehepartner ein Geschäft gemeinsam geführt haben. In diesem Falle sind die Schulden gemeinsam zu tragen. Der Unterausschuß sieht für das neue Familienrecht vor, daß die Frau den Haus- halt in eigener Verantwortung führt. Sie erhält auch die ausschließliche Schlüssel- gewalt. Die Frau soll in Zukunft für An- schaffungen, die sie für den Haushalt macht, dann haften, wenn der Mann keine Ein- künfte hat. Nach dem BGB haftet bisher da- kür ausschließlich der Mann, auch wenn die Frau vermögend ist. Nach der neuen Regelung ist die Frau be- rechtigt, erwerbstätig zu sein, soweit dies mit ihren Pflichten in Ehe und Familie vereinbar ist. Beide Ehegatten sind verpflichtet, die Familie angemessen zu unterhalten. Die Frau erfüllt ihre Verpflichtung durch die Führung des Haushalts. „Gnädige Frau, wann wiinschen Sie zu arbeiten!“ England hat ein neues System der Frauenarbeit entwickelt Die englische Industrie und kommunale und private englische Verkehrsbetriebe haben es in den letzten Jahren verstanden, durch ein ausgeklügeltes Schichtsystem, psychologische Maßnahmen und verbesserte Lohnverhältnisse die Halbtagstätigkeit der Frau zu einer Selbstverständlichkeit zu machen. Bereits 55 Prozent aller englischen Ehefrauen arbeiten ganz- oder halbtägig. Zwei Drittel davon haben Kinder unter 15 Jahren. Diese Entwicklung schreitet unauf- haltsam vorwärts. Am Verlockendsten war für die verheira- tete Engländerin das fast märchenhaft an- mutende Entgegenkommen der Industrie hinsichtlich der Arbeitszeit. Da es bei jeder schematischen Arbeit, insbesondere bei der am Fließband ganz gleichgültig ist, wie oft und wann ein Arbeitsplatz mit einer ande- ren Kraft besetzt wird(Hauptsache, es steht eine Ablösung bereit), propagierte man das Schlagwort:„Such dir deine Arbeitszeit aus!“ Man kann zwischen acht und zwölf oder sechs und zehn Uhr vormittags oder nachts und zwischen elf und zwölf Uhr mittags bis vier oder fünf Uhr nachmittags wählen. Wünschen zwei Freundinnen oder ein Ehe- paar einen nebeneinander gelegenen Arbeits- platz, so erhalten sie ihn. Kofferradios, Schallplatten- und Tonbandgeräte dürfen mitgebracht werden. Gespräche und— So- weit angängig— das Rauchen sind erlaubt, Babyclubs stehen überall zur Verfügung. Für (umgerechnet) 50 Pfennig kann in der Kan- tine eine schmackhafte Mahlzeit eingenom- men werden. Der Samstag ist stets frei. Ganztägig beschäftigten Frauen wird eine Einkaufsstunde zugesichert, sie es Wünschen. Solche verlockenden Arbeitsbedingungen haben dazu geführt, daß beispielsweise in der englischen Kabelindustrie heute bereits siebzig Prozent der Beschäftigten Frauen sind. Das weibliche Dienstpersonal auf den Londoner Omnibussen hat sich in den letz- ten vier Jahren verdreifacht. Der Stunden- lohn für Frauen liegt oft schon über dem für Männer, weil die Industrie den Standpunkt vertritt, daß Frauen nicht nur schematische Arbeiten, sondern insbesondere auch solche, zu denen Fingerspitzengefühl gehört, ge- schickter als die Männer erledigen. Auch kaufmännisches Personal wird in immer breiterem Umfang halbtägig beschäftigt. Da es„chic“ geworden ist, daß eine Frau arbei- tet, scheut sich auch keine mehr, es zu tun. Gründliche Umfragen haben ergeben, daß die Beeinträchtigung des familiären Lebens, zu der die Mitarbeit der Frau nach allge- meiner Ansicht führt, durch die Beseitigung wirtschaftlich bedingter Reibungsmomente in den einzelnen Ehen weit mehr als auf- gehoben wird. Eine halbtägig beschäftigte Frau verdient(umgerechnet) 200 bis 250 Mark monatlich, bei vierzigstündiger Arbeitszeit in der Woche das Doppelte. Die Ehemänner be- haupten, daß dieses„Taschengeld“ ihre Frauen ausgeglichener und verständnisvol- ler macht. Sie beschweren sich nicht über eine Vernachlässigung, wobei allerdings zu berücksichtigen bleibt, daß in England die Küche noch nie die Achse des Haushalts dar- Stellte. Elsa Berger Wenn Kurz notiert aus aller Welt Das Internationale Wollsekretariat ver- anstaltet für 1957 unter dem Titel„Laien machen Mode“ einen internationalen Modell- Skizzen- Wettbewerb. An ihm können sich Interessenten aus Deèutschland, Norwegen, Schweden, Dänemark, Frankreich, Italien, der Schweiz und Japan beteiligen, die nicht berufsmäßig Modelle entwerfen und gestal- ten. Prämiiert werden die schönsten und in- teressantesten Skizzen für Herbst- und Win- termodelle aus reinen Wollstoffen in den vier Gruppen: Kostüme, Mäntel, Hausanzüge und Cocktailkleider. Beurteilt wird bei den Skizzen nicht die zeichnerische Qualität, son- dern die modische Idee. Für die Sieger des Wettbewerbs in der Bundesrepublik sind 112 Preise von insgesamt 12 00 DM aus- gesetzt. Den internationalen Gewinnern Winken nochmals Prämien von 17 800 DM, die im Oktober dieses Jahres in Paris ver- teilt werden sollen. Die Anwendung des Grundsatzes vom glei- chen Lohn für gleichartige Arbeit von Mann und Frau werde im Ganzen gesehen die schweizerische Wirtschaft nicht allzusehr be- lasten. Zu diesem Schluß kommt ein Bericht des Schweizer Bundesrats über eine Unter- suchung der wirtschaftlichen Auswirkungen gleicher Löhne für gleichwertige Arbeit. Der Bundesrat gibt darin ferner die Ansicht kund, daß der Grundsatz zu den Bestrebun- gen nach sozialer Gerechtigkeit gehöre, die Verwirklichung könne allerdings nur schritt- weise vor sich gehen. Der Staat könne die im Gang befindliche Entwicklung nur be- grüßen. 5 Im Jahre 1958 werden 73 schweizerische Frauenorganisationen eine Ausstellung für Frauenarbeiten in Zürich veranstalten. Die „Saffa“ ist die zweite nationale Ausstellung dieser Art, die erste fand im Jahre 1928 statt. 2 In den USA gibt es jetzt sieben Geschäfte, in denen die Amerikenerinnen fertige Spei- sen im einer Hülle kaufen können, deren Material man als ein Mittelding zwischen feuerfestem Glas und durchsichtiger Kunst- stoff-Folie bezeichnen könnte. Man braucht die ausgewählten Speisen— 5 500 verschie- dene gibt es in dieser Verpackung— nur in ihrer Hülle heiß werden zu lassen; Teller, Tassen und Untertassen aus demselben Ma- terial bekommt man gleich mitgeliefert. Ist die Mahlzeit beendet, wirft man das ganze Geschirr fort, statt es abzuwaschen. Die Mahlzeiten sollen sich auf diese Weise nur um 1,5 Prozent verteuern gegenüber den Kosten, die mem selbst bei Bereitung der gleichen Speisen hätte, wobei die Arbeitszeit für Kochen und Abwaschen noch nicht ein- mal mitgerechnet ist. Die sieben Läden sind seit ihrer Eröffnung ständig„ausverkauft“. * Mrs. Eisenhower, Greta Garbo und Anita Ekberg geben sich auf der Liste der zehn am schlechtesten angezogenen Frauen der Welt, die von der bekannten britischen Modeberichterstatterin Anne Scott-James im„Sunday Expreß“ veröffentlicht wurde, ein Stelldichein. 8 Eine Nähmaschine, die so groß wie ein Bügeleisen ist, elektrisch über das Klei- dungsstück läuft und nicht mehr als etwa 17 DM kosten soll, hat der Japaner Kimisuke Kagiyama erfunden. Die Maschine soll be- reits eingehend erprobt sein. * Das klassische Kinderbuch Schwedens, „Nils Holgerssons Reise mit den Wildgänsen von Selma Lagerlöf, feiert jetzt seinen 50. Geburtstag. Eigentlich war es ein Heimat- kundebuch, bestellt von einem schwedischen Schullehrer. Die Königliche Bibliothek in Stockholm hat eine besondere Ausstellung eröffnet, in der die verschiedenen Auflagen in 30 Sprachen(darunter auch chinesisch, hebräisch und japanisch) und mancherlei Briefe, Bilder, Manuskripte und andere Er- innerungsstücke an die Entstehung des Buches zu sehen sind. Seite 4 MANNHEIM 3 Mittwoch, 16. Januar 1937/ N. Für den Tierschutzverein: Ausbau des Iierheims— eine große Aufgabe „MM.-Journalisten überbrachten einen„Baustein“/ Uebergabe des Heims gestern vollzogen Fünfzig Händepaare klatschten im Neben- zimmer des„Schwarzwälder Hofes“ am Mon- tagabend begeistert Beifall, als Kriminal- direktor Oskar Riester, der Vorsitzende des Tierschutzvereins, in der ersten Monatsver- sammlung des neuen Jahres bekanntgab: „Eine weltbekannte prominente Persönlich- keit aus Mannheim ist jetzt ebenfalls bei uns 3 erklang am Diens- Freudiges Bellen nachmittag Arau- Ben im Tierheim im Waldpark. Die Hunde sprangen erregt an den Zdunen hoch. Spürten zie, was vorging? Die Vorstandschaft des Tier- schutzvereins war zur Uebergabe erschienen. Bild: Steiger Mitglied geworden- es ist Caterina Valente!“ (Die Künstlerin ist bekannt für ihre Tierliebe und man sieht sie oft in Mannheim mit zwei tadellosen reinrassigen Pudeln spazieren ge- hen.) Das war nur eine der erfreulichen Neuig- keiten, die der Vorsitzende bekanntgeben konnte und der die Meinung vertrat, es sei zu Beginn eines neuen Jahres, das große Auf- gaben stelle, gut, einen Rückblick auf das im vergangenen Jahr Geleistete zu halten: 724 ordentliche Mitglieder, 600 Schüler in der Jugendgruppe des Rektors Beil von der Nek- karschule und 500 korporativ angeschlossene Mitglieder anderer Vereinigungen ergeben eine Gesamtzahl von nahezu 2000 organisier- ten Tierschutzfreunden, eine stattliche Zahl, die Vervielfachung des Mitgliederstandes seit der Reorganisation des Vereins bedeutet. Die erledigte Korrespondenz füllt gewaltige Bände: Durchschnittlich 40 Fälle monatlich überprüfte der Verein im vergangenen Jahr. Erfreulicherweise führten durchweg Beleh- rungen zum Abstellen von Mängeln und nur Sanz wenige Fälle von Tierquälerei mußten zur Anzeige gebracht werden. Riester erinnerte an die Futteraktion für Singvögel im vergangenen strengen Winter und gab bekannt, daß auch im letzten Jahr armen Leuten Tierarztrechnungen bezahlt und Unterstützungen für die Pflege ihrer Lieblinge gewährt wurden.„Dies aber je- Weils nur nach genauer Prüfung der Verhält- nisse.“ Die Tiervermittlung wurde selbstver- ständlich unentgeltlich ausgeführt und in zahlreiche Mietstreitigkeiten konnte der Ver- ein vermittelnd eingreifen. Nur ein Prozeß mußte geführt werden, den der Verein ge- wann. Größter Erfolg aber sei es, daß es nach zähem eineinhalbjährigem Verhandeln ge- lang, das Tierheim zurück zu bekommen, das der Gesamtvorstand des Vereins am Diens- tagnachmittag nach Erledigung letzter For- malitäten übernahm. Dieses Tierheim— sein Ausbau— stellt den Verein vor gewaltige Aufgaben. Eine Quarantänestation muß errichtet werden, ein Auslauf für die Findlinge und vieles mehr. Freiwillige für Stragenbahn- Fahrdienst Werbeaktion der Verkehrsbetriebe Vor Monatsfrist mußte sich die Direktion der Verkehrsbetriebe dazu entschließen, Personal für den Fahrdienst durch Anzeigen in Tageszeitungen zu werben. Zu jener Zeit hatten es die 1380 Fahrer und Schaffner der Mannheim-Ludwigshafener Straßenbahn ab- gelehnt, weiterhin Ueberstunden zu leisten oder an Ruhetagen zu fahren, so daß die Straßenbahndirektion auf einigen Linien Einschränkungen in der Wagenfolge vor- nehmen mußte. Die Werbeaktion hatte Erfolg, allerdings noch nicht in dem Umfange, der erforderlich gewesen wäre, um alle freien Stellen be- setzen zu können. Insgesamt sind bis in die ersten Januartage 130 Bewerbungen ein- gegangen. 30 Bewerber schieden von vorn- herein aus, weil ihre gesundheitliche ver- tassung nicht den Anforderungen entsprach. An die restlichen hundert Personen wurden Fragebogen ausgegeben. 82 Kandidaten für den Straßenbahnfahrdienst haben ihren Fragebogen zurückgegeben und sich einer amtsärztlichen Untersuchung unterzogen. Nach der Eignungs- und Gesundheitsprüfung blieben noch 56 übrig. Von diesen Anwärtern stehen 33, davon 25 Frauen, seit knapp zwei Wochen im Unter- weisungskurs, der 26 Tage dauert. Ein Fahrerkurs mit fünf Schülern hat zur gleichen Zeit begonnen. Schon in den nächsten Tagen hatte Erfolg/ Kurzfahrplan bleibt wird man in den Straßenbahnen die„An- lernlinge“ sehen, die von Lehrschaffnern oder Lehrfahrern unterwiesen werden. Die prak- tische Ausbildung für Schaffner und Schaff- nerinnen dauert zwölf Tage. Noch in diesem Monat werden die ersten von ihnen allein- verantwortlich in den Wagen kassieren. Trotz dieses Personalzuwachses wird die Straßenbahndirektion die Einschränkungen des Verkehrsplanes nicht aufheben können. Das verhindert einmal der gegenwärtige außergewöhnlich hohe Krankenstand(von den 1390 Bediensteten des Fahrpersonals sind zur Zeit über 180 krank gemeldet). Andererseits sind die Lücken im Personal- bestand noch nicht so weit aufgefüllt, daß der Winterfahrplan, wie er im vergangenen Oktober in Kraft gesetzt wurde, reibungslos ohne Ueberstunden durchgeführt werden kann. Direktor Dietrich, der Chef der Verkehrs- betriebe, rechnet damit, daß es März wird, bis das Personal vollzählig ist. 1460 Personen werden im Fahrdienst benötigt. Es fehlen jetzt also noch ungefähr 30 Bewerber für diesen Beruf. Sie fänden sich vermutlich schnell, wenn sich die Hoffnungen der Arbeiter im öffentlichen Dienst auf eine weitere Lohnerhöhung erfüllen, die jetzt schon mit Sicherheit für den 1. April dieses Jahres erwartet wird. 10ri Rock n' Roll- Kindergarten aus München Ein Hoffmeister-Abend Ein Wiedersehen mit lieben alten Be- kannten brachte Heinz Hoffmeisters bunte Veranstaltung„Ein Abend. wie es Euch 8e fällt“. Dem Publikum im Musensaal gefiel es jedenfalls, obwohl der Ablauf des Pro- Sramms ein wenig merkwürdig verlief. Max Gregor eröffnete musikalisch und drohte, er werde solange spielen, bis sich ein Con- terencier zeige. Da sich jedoch keiner zeigte, besorgte er sich ein Programm und sagte selbst an: Zuerst Jimmy Markulis, der wie Schori früher,„berichtete“, daß auf Cuba Mädchen und Kakao braun sind. Sherrier Aus Paris ist ein unverwüstlicher Komiker und seine Grotesk-Tänze sind stets eine Augenweide. Lynda Gloria hat sich seit rem letzen Besuch in Mannheim die Haare abgeschnitten, aber sie singt noch genau so charmant. Großartig, mit welchem Feuer sie ihre Pariser Chansons interpretiert. Als be- sonderer Schlager wurde der Schlager-Star Freddy Quinn präsentiert. Immer noch drückt er bei rotem Licht mit Macht auf die Tränen-Heimweh-Drüsen. Wohin gehen wir: Mittwoch, 16. Januar Theater: Nationaltheater Kleines Haus 20.00 bis 23.00 Uhr:„Die Räuber“(Miete M, Halb- gruppe I, Jugendbühne Gr. B, freier Verkauf). Konzert: Volksbücherei, U 3, 1, 20.00 Uhr: Klavierkonzert Martin Steinkrüger. Filme: Planken: Pulverschnee nach Ueber- see“; Alster:„Trapez“; Capitol:„Der letzte Wagen“; Palast:„Der lange Arm“, 9.50, 11 50, 22.20 Uhr:„Unbesiegt“; Alhambra:„Spion für Deutschland“; Universum:„Die Christel von der Post“; Kamera:„Das Gänseblümchen wird entblättert“; Kurbel:„Eine Stadt geht durch die Hölle“; Deutsch- Amerikanisches Institut 16.00, 18.00 Uhr:„Neues vom Atom“(II). mit großen Sprüngen Max Gregor mit seinen zwölf Mannen stellte sich zum erstenmal vor. Er ist in der Tat ein„kleiner Edelhagen“. Gut arrangiert und präzis wird gespielt. Lautstärke tritt hinter ausgefeilten solistischen Leistungen zurück. Besonders sein jugoslawischer Trom- peter bot ein anspruchsvolles Spiel. Er war es auch, der zum Teil zusammen mit dem einheimischen Wolfgang Lauth(, Musiker des Jahres“) spielte.„Wölfchen“, mit eigenen Kompositionen um den Jazz als Kunstform bemüht, fiel in diesem Programm leichter Unterhaltung etwas aus dem Rahmen. Trotz- dem erhielt auch er viel Beifall. Zum Abschluß produzierte Freddy Brock, der stets zu einer Grimasse aufgelegte Haus- Clown der Greger-Kapelle, seinen Rock n- Roll- Kindergarten. Drei Tanzpaare vollführ- ten im Trikot und in Turnschuhen nachein- arider ihre Sprünge. Das Publikum freute sich immer, wenn einer der Buben einem der halbwüchsigen Mädchen den Buckel her- unterrutschte. So wie die Kindlein auf der Bühne turnten, können es sicher viele Mann- heimer auch. In einer Schülervorstellung wäre das alles ein sehr amüsantes Unter- fangen. Aber diese da hopsten doch offenbar professionell. Nicht zuletzt auch ein Büblein mit Milchgesicht in einer Schlafanzugjacke mit Namen Peter Kraus, der als der „deutsche Elvis Presley“ angekündigt wurde. Er hat von seinem rockenden und rollenden Vorbild gelernt, wie man einen ganz nor- mal gewachsenen Mund zur Schnute ver- zieht, wie man mit den Schultern zuckt ind dazu so schlecht und recht singt, daß schon in der zweiten Reihe nur alle Nase lang mal etwas die Ohrmuschel erreicht. Das war Rock n' Roll aus München, in der Tat: „Dös war a Hetz!“ Mac In seinem Dank an alle, die den Verein im letzten Jahr gefördert und unterstützt haben, bezog Riester neben Direktor Spuler, Rektor Beil und Dr. Kamm(Stadtschulamt) vor allem die Mannheimer Feuerwehr und ihren Chef Dr. Magnus mit ein:„Sie sind, wenn's in Tier- sachen ‚brennt', immer für uns da, genau so, als wenn es richtig brennen tät. Nicht zu- letzt habe die Mannheimer Presse den Verein publizistisch unterstützt und er danke ihren anwesenden Vertretern. Es waren drei Lokaljournalisten des„MM“ Ckloth“, hwb“ und„Mac), die an diesem Abend zu Gast waren und stellvertretend für viele Mannheimer Tierfreunde und Schul- kinder eine Spende überreichten. Es war der Restbetrag immerhin noch stattliche 400 DM— aus den seinerzeitigen spontanen Spenden, die von einfachen Mannheimern für die Rettung des kleinen Tierparks am Karl- stern gemacht worden waren. Der Sprecher der Journalisten übergab das Geld nach einer kurzen Ansprache, in der er vor allem die Tierliebe der Mannheimer hervorhob, an Riester mit dem Wunsche, es möge ein kleiner Baustein bei der Erfüllung der großen Aufgaben sein, die der Verein lösen muß. „Wir werden das Geld im Sinne unserer Satzung für notleidende Tiere verwenden“, versprach Riester und gab dann der Vereins- kassiererin den angenehmen Auftrag des Zählens. „Ernstes und Heiteres“ hieß ein weiteres Kapitel des Abends, in dem der Vorsitzende bekanntgab, daß er kürzlich zur Nachtzeit von einer verzweifelten Mannheimerin aus dem Bett geholt wurde:„Ich brauche un- bedingt einen Kater für unsere Siamkatze; sie ist ganz verrückt und reißt und beißt zur Zeit in der Wohnung alles kaputt.“ Es war ein Problem, denn die männlichen Siam- katzen sind durchweg alle kastriert. Gartenbaudirektor Bußjäger könne sich, bevor er in Pension geht, in Mannheim ein „Denkmal“ setzen, meinte Riester noch, und zwar mit der Schaffung eines Hunde- parks mit Auslauf. Die weiteren Er- örterungen der Versammlung waren der großen Aufgabe des Tierheim-Ausbaues ge- widmet. Der Verein wird an die Stadtver- waltung mit der Bitte herantreten, ihm einen einmaligen Zuschußbetrag aus dem Hunde- steueraufkommen zu gewähren. Apropos Hundesteuer: Neben Westberlin steht Mann- heim in einer Skala von 38 Städten an der Spitze. Eine Senkung zu erreichen, ist eben- falls eine Aufgabe für 1957.-Kkloth Filmspiegel Universum: Die Christel von der Post- Weißt du, wieviel Heimatfilme auf der deutschen Leinenwand stehen? Hier ist wie- der einer. Franz Marischka blieb beim be- währten Rezept. Ein Lob aber der Kamera für ihre hübsche Arbeit: Die Postkutschen- romantik wäre ohne Rothenburg ein aus- sichtsloses Unterfangen geblieben. Es spie- len die alten Stars des bodenständigen Filmgenres, wobei unbestritten Gardy Gra- nass sich mit ihrem freundlichen Grübchen- gesicht den ersten Platz sichert. Der Film lohnt sich also wegen Rothenburg und der Kamera, es sei denn, daß man immer noch lachen muß, wenn der Hotelier und der nichtzahlende Gast sich eine Schlacht mit Feuerlöschspritzen liefern oder der Kri- minalkommissar mit abgeschnittener Kra- Watte im Büro erscheint. nifa Palast:„Der lange Arm“ Der lange Arm gehört zu einem Verbre- cher, der mit langen Fingern, ohne Spuren zu hinterlassen, Geldschränke beraubt, und Scotland Vard viele Rätsel aufgibt. Daß sie gelöst werden, versteht sich bei einem Krimi- nalfilrn. Sieht man von dem etwas reiße- rischen Ende ab, so gelingt es diesem engli- schen Film, auch ohne„Thriller“-Methoden eine starke Spannung zu erzeugen, wenn auch durch allzu häufige Einblendung häus- lichen Familienlebens manche Passage ins Spießbürgerliche abgleitet. Sehr beachtlich aber der logische Handlungsaufbau, der zeigt, daß vornehmlich bei der Arbeit der Polizei „vor den Preis der Schweiß“ gesetzt ist. Jack Hawkins spielt unter der dezenten Regie von Charles Frend glaubwürdig einen sympathi- schen Kriminalkommissar. Kim. ub erbrachten Lokal journalisten des„MM“ dem Mannheimer Tierschutzverein einen Baustein für die große Aufgabe des Tierheim-Ausbaus. Es waren 400 DM, der Restbetrag aus einer dem Tierpark am Karl. stern zugedachten Spendenaktion. Im Bild leeren die Journalisten gerade das Sächechen, aus dem vom Fünf-Pfennig- Stuck bis zum 20-Markschein alles herauspurzelte, was es in unserer Währung an Werten gibt. Tierschutzvereinsvorsitzender Riester(rechts) zeigte natürlich seine strahlendste Miene.„Wir werden das Geld im Sinne unserer Sateung für notleidende Tiere verwenden“, versprach er. Bild: Steiger „Freiheit des Menschen, das Gute zu tun“ Vortrag von Prof. Hengstenberg beim Katholischen Bildungswerk Das„Schlechte“ oder das„Böse“ wird meist in die Grundstruktur der Welt selbst verlegt. In mythischen und poetischen Welt- bildern wird es als mehr oder weniger selb- ständiges Prinzip oft personifiziert und ge- dacht. Auch als Weltmacht erscheint das Böse als Widersacher des Guten auf ewig mit ihm im Kampf liegend. Die Begriffe Gut und Böse werden verwendet um das Tun des Menschen zu bewerten; der Maßstab da- für ist in den monotheistischen Religionen das Befolgen des göttlichen Willens. Der spezifisch christliche Begriff des Bösen ist mit der Lehre von der Sünde, der absoluten Trennung von Gott, gegeben. Prof. Dr. Hengstenberg erklärte in seinem Vortrag„Das Problem des Bösen und die Vorsehung Gottes“ vor dem katholischen Bildungswerk im„Auditorium maximum“ der Wirtschaftshochschule das Böse als eine nur dem Menschen zukommende Gedanken- und Willensrichtung: Das Böse ist, das Zer- stürende, das Verderbliche, das Unzweck- mäßige, das Verwerfliche zu tun, ohne eigenen Nutzen. Es ist Auflehnung gegen die göttliche Ordnung. Der Glaube an die Vorsehung, als das Söttliche Voraussehen und Vorsorgen, die Lerikung des Einzelnen durch einen allmäch- tigen Gott, dürfe aber den Menschen nicht dazu verführen, das Böse als von Gott 8e. wollt hinzunehmen. Der Mensch wird sich jeweils selbst entscheiden müssen. Er nat die Freiheit, das Gute zu wählen, das Böbe zu meiden. Ueber das Nur-Entscheiden für gut odet böse ging Prof. Dr. Hengstenberg nicht hin- aus. Sein Vortrag klang aus im Bekenntnis zur christlichen Interpretation, daß nur die Begegnung mit Gott, die Gnade Gottes, den Menschen befähige, das Gute, für das er sich entscheidet, auch zu tun. 00 Aus dem Polizeibericht: Kaltes Bad im Neccar war der Gesundheit abträglich Auf der Polizeiwache in der Neckarstadt erschien ein vor Kälte zitternder Mann, des- sen Kleidung völlig naß war. Nach seinen Angaben war er nach einem häuslichen Streit in der Nähe der Friedrich-Ebert- Brücke in den Neckar gesprungen, um sich das Leben zu nehmen. Im kalten Wasser sei er jedoch plötzlich zur Vernunft gekommen und ans Ufer zurück geschwommen. Da er befürchtete, er habe sich bei dem kalten Bad eine Lungenentzündung geholt, bat er um Aufnahme ins Krankenhaus. Der Wunsch wurde erfüllt. Verdächtiger machte sich auf die Socken Ein Mann, der schon vor vier Wochen einmal durch die Maschen einer Personen- kontrolle geschlüpft war, wurde Ecke Ha- ken- und Kirchenstraße von einer Polizei- streife erkannt und vorläufig festgenom- men. Er leistete jedoch Widerstand, ver- letzte einen Polizeibeamten durch Faust- schläge im Gesicht und rannte in Richtung Hafenstraße davon. Um besser laufen zu Terminkalender Schwerhörigenverein Mannheim: 16. Januar, 16 bis 18 Uhr, Lehrerzimmer Uhlandschule, Sprechstunde und Hörmittelberatung; ab 138.30 Uhr, E 2, 1, Ablese- und Filmabend. Deutscher Naturkundeverein: Am 16. Januar, 19.30 Uhr, Lichtbildsaal Wohlgelegenschule, Farbdiavortrag von Dr. E. Kirstein:„Abruzzen- fahrt 1956“. Filmelub Ludwigshafen-Mannheim: nuar, 20 Uhr, Amerikahaus, dem Drahtseil“. DHV, Ortsgruppe Mannheim: 16. Januar, 20 Uhr,„Landkutsche“, D 5, 3, Jahreshauptver- sammlung. Club„Graf Folke Bernadotte“(Kadetten): 16. Januar, 18.30 Uhr, D 4, 15, Unterhaltungs- abend. DAG: 16. Januar, 19.30 Uhr, DAG-Saal, De- legierten versammlung. 5 Sprechstunde der SPD am 16. Januar, 18.30 bis 19.30 Uhr, in der Rheinauschule— Stadtrat Jakob Ott. Kolpingsfamilie Mannheim-Zentral: 16. Ja- nuar, 20 Uhr, Kolpingsaal, Familienabend mit Lichtbildervortrag über Spanien. Abendakademie- Veranstaltungen am 16. Ja- nuar: 19.30 Uhr, E 2, 1,„Die Neuordnung des sozialen Lebens— Preise Löhne- Lebens- standard“(Prof. Schachtschabel); 20 Uhr, Volksbücherei, U 3, 1, Klavierkonzert mit Mar- 16. Ja- „Der Mann auf tin Steinkrüger;— 20 Uhr, Volksbücherei Ka- tertal, Veilchenstraße, Lichtbildervortrag von Dr. N. v. Holst, Eisenberg:„Venedig— Mär- chenstadt zwischen Europa und Orient“;— 20 Uhr, Karl-Friedrich-Gymnasium,„Buch der Wandlung“(Arbeitsgemeinschaft Dr. Strauß). Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 16. Januar, 20 bis 21.30 Uhr, E 2, 1,„Elternrecht und Schulgewalt“(Prof. Dr. Heckel, Frankfurt). KK V„Columbus“: 16. Januar, 20 nr Farblichtbildervortrag von Fritz Stürmer: „Reise an die Riviera“ Wir gratulieren! Paula Obry, Mannheim- Almenhof, Grillenbergerstraße 7, wird 65 Jahre alt. Theodor Lenhard, Mannheim-Rheinau, Re- laisstraße 84, begeht den 70. Geburtstag. Albert Pfeiffer, Mannbeim, Untere Mühlaustrage 142, vollendet das 75. Lebensjahr. Erster Bürgermeister dankt.„Anläßlich meines 70. Geburtstages wurden mir aus allen Kreisen der Bevölkerung so viele Glückwünsche entgegengebracht, und ich Wurde so reich beschenkt, daß es mir nicht möglich ist, jedem einzelnen zu danken. Ich bitte deshalb, meinen herzlichen Dank auf diesem Wege entgegenzunehmen.“ können, streifte er seine Schuhe ab und „machte sich auf die Socken“. Auch Warn- schüsse brachten ihn nicht mehr zun Stehen. Zwölf Schönauer Lausbuben Die Polizei hat zwölf Schönauer Jugend- liche ermittelt, die sich zu einer Bande zu- sammengeschlossen hatten, um die Bepo. kerung zu beunruhigen. Die Burschen haben in mindesten 15 Fällen bei 16 Personen einen Sachschaden in Höhe von 750 Mert verursacht. Sie wollten ein wenig von sic reden machen. Schläfer im Neubau Aus einem Neubau in der Richard- Mag- ner-Straße holte die Polizei bei einer Kon- trolle um 1.50 Uhr einen 25jährigen Mann heraus, der dort in einem noch nicht be. zogenen Raum schlief. Bei der Vernehmung gab er an, er habe in der letzten Zeit steb in Bahnhöfen oder unbewohnten Neubauten genächtigt. In dem Haus, in dem der Tin. dringling gefunden wurde, fehlten jedoch elektrotechnische Materialien im Wert un 200 Mark. Der junge Mann, der sie viel leicht gestohlen hat, wurde deshal der Rii- minalpolizei übergeben. Tödlicher Unfall in Rheinau Gestern vormittag um 9.35 Uhr ereigneb sich auf der Kreuzung Relais-/Wachenbufs. straße in Rheinau ein folgenschwerer Un. fall: Ein in Richtung Rheinau fahrender Lan der nach links in die Wachenburgstraßze ein bog, prallte mit einem entgegenkommen ien 19 jährigen Motorradfahrer aus Altlußheim zusammen. Der Motorradfahrer erlitt 7 Zusammenstoß so schwere Verletzungen, 9 er noch am Unfallort starb. Sein 32 8 alter Sozius wurde lebensgefährlich verlet Harmonischer Ball bei der„Harmonie“ Der Theaterverein„Harmonie“ Schü brach im Mannheimer Norden mit 5 Maskenball im„Siedlerheim“ als erster 5 Eis zum Faschingstreiben. Vorsitzender 5 dinand Hänel und seine Freunde hatten 1 gezeichnete Bühnendekorationen entwwor 5 N Pausenlos spielte die Kapelle Rio Rita aul Vor der Maskerade zeigten die Männer 75 etwas Scheu, während sich das e Geschlecht durch Phantasie und Origins auszeichnete. Bei der Preispolonaise um. ternacht landete eine Japanerin auf dem 6 5 sten Platz, gefolgt von einem Schwarzwa 5 und einem Hawai-Mädchen. — Sicherheit- oder Exgærimæutæ? Hierüber spricht in einer öffentlichen Kurt- Georg IE! Eintritt frei! Großkundgebung der CDU NGER us der Vorsitzende des Auß enpolitischen Ausschusses im Deutschen bundestag am kommenden Freitag, 18. Januar 1957 im ROSEN GARTEN(MUsens0g Die Mannheimer Bevölkerung ist hierzu herzlich eingeladen. Christlich- Demokratische Union Mennheim-Stadt Kr. 18 . BA Te Ka feier forder Schold ihren zwar Forsch Geld appel spiel Mark für St Nur a die de Keit 2 hin, d den V aber 6 dium repub jährli⸗ betrae mäßig 15 bis Zahl um 1. länden „Kü Lo „Küh ein K Der 4 such tracht plötzl Bürge der 2 dieb s noch rende Kühl Steue und bis e seinel besitz dert, letzur lene! rabie werd' 57/ — e ankeimer gabe dez m Karl. däckeken, das es in 8) zeigte Satzung 1: Steiger 1¹ tun erk schen nicht n Gott ge. wird sich en. 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Die Länder hätten zwar die Kultushoheit, könnten aber das für Forschung und Lehre dringend erforderliche Geld nicht aufbringen. Professor Scholder appellierte an den Bundestag, nach dem Bei- spiel Englands im Haushalt eine Milliarde Mark für die Technischen Hochschulen und für Stipendien an Studierende zu bewilligen. Nur auf diesem Weg werde es möglich sein, die deutsche industrielle Wettbewerbsfähig- keit zu erhalten. Der Prorektor wies darauf hin, daß 1954 in Westeuropa etwa 15 000, in den Vereinigten Staaten 22 000, in Rußland aber 60 000 Ingenieure ihr akademisches Stu- dium abgeschlossen hätten. In der Bundes- republik bestehe gegenwärtig ein Bedarf an jährlich etwa 18 500 Ingenieuren, der Zugang betrage jedoch nur 13 500. Von den 65 plan- mäßigen Professuren der TH Karlsruhe seien 15 bis 23 Prozent nicht besetzt. Dabei sei die Zahl der Studierenden im Wintersemester um 11 Prozent auf 4524, darunter 525 Aus- länder, gestiegen. a „Kühlerfigur“ seines eigenen Wagens Lörrach. Eine halsbrecherische Fahrt als „Kühlerfigur“ seines eigenen Wagens machte ein Kraftfahrer aus dem Elsaß in Basel mit. Der Zutobesitzer hatte, als er bei einem Be- such Basels ahnumgslos ein Schaufenster be- trachtete, in der Scheibe beobachtet, wie sich plötzlich ein Mann an das Steuer seines am Bürgersteig abgestellten Wagens setzte. Da der Zündschlüssel steckte, konnte der Auto- dieb so rasch starten, daß es dem Elsasser nur noch geleng, auf die Motorhaube des anfah- renden Wagens zu springen und sich am Kühler festzuhalten. Der Unbekannte am Steuer raste durch mehrere Straßen Basels und beschleunigte das Tempo immer mehr, bis es ihm in einer scharfen Kurve gelang, senen„Fahrgest“ abzuschütteln. Der Auto- besitzer wurde auf den Bürgersteig geschleu- dert, erlitt dabei aber nur geringfügige Ver- letzungen. Die Polizei fand später das gestoh- lene Fahrzeug in der Nahe von Basel auf. Der Ne Autodieb konnte noch nicht ermittelt werden. Millionenschaden durch Großfeuer Ofkenburg. Die Fabrikstionshalle einer Maschinenfabrik in Oberkirch ist in den ersten Morgenstunden des Dienstags durch ein Großfeuer vernichtet worden. Das Feuer wurde gegen Mitternacht von einem Arbeiter einer benachbarten Fabrik bemerkt. Wenig Später Stand die ganze Halle in hellen Flam- men, die in Oelvorräten reiche Nahrung fan- den. Drei Wehren wurden erst gegen 2.30 Uhr Herr des Brandes. Die Fabrikationshalle Konnte nicht mehr gerettet werden, Fahrlässigkeit nicht nachzuweisen Inn. Das Landgericht Memmingen sprach den 30 jährigen Zugführer Erwin B. aus Ulm 10 den 42 jährigen Lokomotivführer Jo- am K. aus Goldbach aus Mangel an Be- 1 krei. Die beiden waren angeklagt, 155 Eisenbahnunglück in Neu-Ulm am 1. eraber durch Fahrlässigkeit verschuldet e Der von den Angeklagten ge- 8 rte Güterzug konnte bei der Fahrt über le Schwäbische Alb nach Ulm infolge Ver- bene der Bremseinrichtung nicht mehr 75 5 Stehen gebracht werden, raste in hoher 8 eschwindigkeit den Albabstieg hinab, durch 5 Uimer Bahnhof und über die Donau- 5 ücke nach Neu-Ulm, wo er einen eben uslaufenden Güterzug rammte. Bei dem tötet uenstog wurden zwei Personen ge- 1 und sechs schwer verletzt. Der Sach- Ste 8 betrug rund eine Million Mark. Der 8 Samwalt hatte gegen den Lokomotiv- 1 rer elf Monate und gegen den Zugführer un Monate Gefängnis beantragt. — Am Brandenburger Tor Raben Ostberliner Ver- Waltungsstellen, nachdem der Westberliner Senat einen Neuguß der Aua dyiga beschlossen hat, jetæt mit Instundsetzungsarbei- ten an den teilweise schwer beschädigten Sau- len des Berliner Wahr- zeichens begonnen. Die Ausbesserungen werden von einem Ostberliner vol eseigenen Betrieb vor- genommen. AP-Bild Experiment von Trier:„Bürger helfen Bürgern“ Interessanter Großtest soll dem Leben eines ganzen Wirtschaftsgebietes neue Impulse geben Trier. Was uns Deutschen im Leben der Wirtschaft fehlt, ist die Einsicht, all die Grundsätze und klugen Gedanken der Ra- tionalität, der Produktivität ringsherum, im Groben wie im Kleinen, anzuwenden Diese Einsicht zu wecken, ist Ziel eines Ex- periments, bei dem Wege beschritten wer- den, die für Europa und die Bundesrepublik neu sind. Das Rationalisierungskuratorium der deutschen Wirtschaft will einen Muster- fall schaffen— die„Aktion Trier“. Sie be- Zinnt ina dieser Woche mit einer großen Er- öffnungsveranstaltung in der Moselstadt, bei der die allgemeinen Beweggründe, Zweck und Ziel des Experiments an sechs- hundert Menschen aus allen Bevölkerungs- und Berufsschichten bekanntgegeben wer- den. Von ihnen allen wird der Erfolg dieser Produktivitätsaktion abhängen, für die man sich den Slogan„Bürger helfen Bürgern“ ausgedacht hat. Das Motto verrät es: Jeder soll sich ver- antwortlich fühlen, der Gemeinsinn der ge- samten Bevölkerung soll angeregt werden, damit durch dieses Zusammenspiel aufmerk- samer Beobachter Reibungen im Wirt- schaftsleben erkannt und das Bewußtsein der Verantwortlichen suf vorhandene Män- gel und die Möglichkeiten ihrer Beseitigung gerichtet werden. Die Männer des Frankfur- ter Kuratoriums haben diese vom Produk- tivitätsprogramm der Bundesregierung un- terstützte und von der stark interessierten Mainzer Landesregierung herbeigewünschte Aktion in den Wirtschaftsraum von Trier verlegt, weil hier die Voraussetzungen für Mangel an Schulraum nimmt kein Ende Baden-württembergisches Kultusministerium gibt Rechenschaft Stuttgart. Zwar konnten seit Kriegsende in Baden- Württemberg durch gemeinsame Anstrengungen von Gemeinden und Land 15 500 neue Schulräume errichtet werden, aber trotzdem fehlen noch mindestens 4500 Schulräume, um die Schulraumnot in unse- rem Lande zu beseitigen. Wie aus einem um- fkangreichen Rechenschaftsbericht des baden- Württembergischen Kultusministeriums her- vorgeht, wurden in den letzten drei Jahren rund 376 Millionen Mark für den Schulhaus- Stausee sichert Irinkwasserversorgung Bauarbeiten am 17-Millionen-Projekt der Riveris-Talsperre beendet Trier. Die Arbeiten an dem größten Was- serbauvorhaben in Südwestdeutschland, der Trierer Riveris-Trinkwassertalsperre, sind jetzt beendet. Nach der Abnahme der Tal- Sperrenanlagen durch das Staatliche Wasser- wirtschaftsamt im Regierungsbezirk Trier soll noch im Januar der Stau des neuen Sees eingeleitet werden, aus dem ab Ende des Jahres die Bevölkerung der Stadt Trier mit Trinkwasser versorgt werden wird. Der Stausee im Riveris-Tal faßt etwa fünf Millionen Kubikmeter Wasser. Er wird aus den kleinen Hunsrück-Flüssen Riveris und Thielenbach gespeist. Der See erstreckt sich 1,5 Kilometer ins Riveris-Tal und etwa einen Kilometer ins Thielenbach-Tal. Im Riveris- Tal mußten eine alte Mühle und einige Nebengebäude abgerissen werden. Die große Staumauer des Sees ist 50 Meter hoch und umfaßt 350 000 Kubikmeter Erd- und Schutt- massen. Der Damm und sein Untergrund werden durch zahlreiche Zementinjektionen abgedichtet. Er wird mit 58 Porenwasser- druckmessern kontrolliert, die in einen gro- Ben Kontrollgang münden. Von der Riveris-Talsperre wird das Was- ser durch eine 11,5 Kilometer lange Rohrlei- tung nach Trier geführt. Für diese Leitung mußten zwei Stollen mit zusammen 2900 m Länge durch Berggestein gesprengt werden. Der Bau der Leitung nach Trier ist noch nicht abgeschlossen. Auch an der großen Filter- anlage in der Nähe der Stadt wird noch ge- Arbeitet. Die Kosten des gesamten Projekts einschließlich der Nebenanlagen betragen etwa 16 bis 17 Millionen Mark. Der Bau der großen Riveris- Trinkwasser- Anlage der Stadt Trier war durch das An- Wachsen der Einwobmerzahl auf über 85 000 notwendig geworden. Der ursprüngliche Plan, das Städtische Wasserwerk zu vergrößern, konnte nicht verwirklicht werden, da durch alliierte Baumaßnahmen im Einzugsgebiet des Wasserwerkes die Gefahr der Grund- Wasserverseuchung entstand. Die Stadt Trier erwartet aus diesem Grunde, daß sich die alliierten Dienststellen an der Finanzierung der Baukosten des Projektes beteiligen. Bis- Unsere Korrespondenten melden außerdem: Sprengstoffanschlag aus Konkurrenzneid? Hamburg. Die Kriminalpolizei ist nach den bisherigen Ermittlungen über einen im September 1956 verübten Sprengstoffan- schlag auf eine Hamburger Waffenhandlung der Ansicht, daß der Waffenhändler, der Lie- ferungen nach dem Vorderen Orient und nach Nordafrika vermittelte, als unliebsame Konkurrenz ausgeschaltet werden sollte. Die Kriminalpolizei glaubt nicht mehr, dag— Wie zuerst vermutet- für den Anschlag po- litische Motive maßgebend waren. Der An- schlag auf die Waffenhandlung war am 28. September vergangenen Jahres verübt worden. Ein großer Sprengkörper war in der Wohnung des Waffenhändlers explodiert und hatte sie in ein Trümmerfeld verwandelt. Auch gegenüberliegende Häuser waren be- schädigt worden. Die Explosion hatte ein Todesopfer und vier Verletzte gefordert. Er hatte nicht widerstehen können Celle. Tagelang war die Polizei von Celle „auf dem Kriegspfad“: Sie suchte einen wert- vollen Tomahawk, der aus der Ausstellung „Indianerland Nordamerika“ gestohlen wor- den war. Am Montag schließlich hatte sie Er- folg. Bei einem I3ährigen Jungen fanden die Polizisten das gesuchte Kriegsbeil. Schluch- zend erzählte der Kleine, daß er als leiden- schaftlicher Leser von Indianerbüchern nicht widerstehen konnte, als er den Tomahawk in der Ausstellung gesehen habe. In einem unbeobachteten Augenblick habe er die Waffe an sich genommen und sie in seinem„Wig- her ist allerdings von framzösischer und ame- rikanischer Seite noch keine positive Antwort auf entsprechende Anfragen eingetroffen. Verteidiger: Es waren Ordnungsdelikte Traunstein. Als erster der sechs Ver- teidiger im Traunsteiner Weinschieber-Pro- zeBñ plädierte am Montag Rechtsanwalt Dr. Besold. Er forderte für den 47 jährigen Weingroßhändler Hans von Gelmini Frei- spruch von der Anklage der verbotenen Wareneinfuhr, der verbotenen Auslandsbe- zahlung, des Betrugs, der Urkundenfälschung, der aktiven Bestechung urid der Verletzung des Umsatzsteuerausgleichsgesetzes. Besold meinte, die zur Verhandlung stehenden Taten müßten nach den Verhältnissen der damaligen Zeit beurteilt werden. Nach An- sicht des Verteidigers ist mit den Wein- àmportlizenzen nicht zwangsweise das Ver- bot einer Auslandszahlung verbunden ge- Wesen. Besold forderte das Gericht auf, die Gelmini zur Last gelegten Taten als„Ord- nungsdelikte“ anzusehen. bau ausgegeben. Auch im neuen Etatjahr sol- len vom Land insgesamt 21,2 Millionen Mark an Zuschußmitteln den Gemeinden zum Bau neuer Schulräume bereitgestellt werden. Im letzten Etatjahr hatte der Landtag für diesen Zweck rund 16,5 Millionen Mark bereitge- stellt, mit deren Hilfe 1500 Schulräume ein- Schließlich Spezialräumen für den Physik-, Chemie-, Zeichen-, Musik-, Handarbeitsun- terricht und Werkstätten für Berufsschulen geschaffen werden konnten. Nach wie vor klagt das Kultusministerium über erhebliche Schwierigkeiten bei der Be- setzung freier Lehrstühle an den wissen- schaftlichen Hochschulen des Landes. Nicht nur, daß die Bestimmungen des 131er-Geset- 2es erhebliche Hemmnisse bei der Wiederbe- setzung freier Lehrstühle bewirken; vielfach ergeben sich auch große Schwierigkeiten da- durch, daß die allgemeine personelle und sachliche Ausstattung der Lehrstühle bzw. Institute trotz der hohen Mittelbewilligungen des Landes in den letzten Jahren für Wissen- schaft und Forschung noch immer nicht den notwendigen Stand erreicht hat. Das Kultus- ministerium führt diesen Mißstand nicht zu- letzt auf das anscheinend unaufhaltsame An- steigen der Zahl der Studierenden zurück: waren beispielsweise im Jahr 1939 rund 8000 Studierende an den westdeutschen Hochschu- jen immatrikuliert, so waren es im Sommer- semester 1955 rund 25 000 und/ im Sommer- semester 1956 sogar über 27 000. Wie aus dem Bericht weiter hervorgeht, werden an den Volksschulen Baden-Würt- tembergs zur Zeit annähernd 340 000 Schüler und Schülerinnen von insgesamt 18 350 Lehr- kräften unterrichtet. Zur Zeit besuchen acht- zig Prozent aller Schulkinder Baden-Würt- tembergs die Volksschule. ·2 Staatsanwaltschaft ist das Risiko zu groß „Margarinekönig“ Oberjat seit gestern wieder hinter schwedischen Gardinen Berlin. Auf Antrag der Staatsanwalt- schaft hat die 6. Große Strafkammer des Westberliner Landgerichts die FHaftver- schonung des Margarinefabrikanten Kar! Oberjat aufgehoben. Oberjat wurde am Dienstagmorgen wieder in Untersuchungs- haft genommen. Der Beschluß der Großen Strafkammer wird damit begründet, daß die in den verschiedenen Haftverschonungsbe- schlüssen angegebenen Sicherungsmahnah- men nicht mehr ausreichend seien, um die sich aus der Höhe der Strafe ergebende Fluchtgefahr zu beseitigen. Geschäftliche Transaktionen, die Oberjat in letzter Zeit durchgeführt habe, ließen erkennen, daß er trotz der geleisteten Sicherheiten(400 000 Mark Kaution durch Bankbürgschaft) in der Lage sei, erhebliche Beträge seines Ver- mögens zu mobilisieren. wam“ entführt. Die mit kostbaren Blei-Ein- legearbeiten verzierte Waffe gehört zu den Kunstschätzen der Berliner Museen, die im Kriege nach Celle ausgelagert worden waren. Aufbau- Sonderkontingent: Acht Millionen Wiesbaden. Insgesamt acht Millionen Mark hat der hessische Innenminister Hein- rich Schneider mit Zustimmung des Land- tags ausschusses für Aufbau und Planung den kriegszerstörten Städten Hessens als Kon- tingent des Wiederaufbau-Sonderprogramms 1957 zugeteilt. Wie das Innenministerium am Montag in Wiesbaden mitteilte, sind diese Mittel ausschließlich für solche Bauvorhaben bestimmt, bei denen neue selbständige Woh- nungen und Wohnräume durch Wiederaufpau oder Wiederherstellung geschaffen werden. Von dem Gesamtbetrag erhalten die Städte Kassel 2,188 Millionen, Frankfurt 2,128, Darmstadt 1,46 Millionen Mark, Hanau 699 000, Offenbach 466 000, Gießen 259 000 Mark und Wiesbaden für Kastel und Kost- heim 350 000 Mark. 18 Monate unbemerkt die Schule geschwänzt Bayreuth. 18 Monate lang hat ein 13jäh- riger Oberschüler in Bayreuth unbemerkt die Schule geschwänzt. Sein Trick wurde erst in diesen Tagen im Zusammenhang mit der Verhaftung eines 56jährigen Mannes wegen unsittlichen Verhaltens gegenüber Jugendlichen aufgedeckt. Der Junge hatte 1955 das Klassenziel nicht erreicht und sollte die letzte Klasse wiederholen. Er kehrte je- Karl Oberjat war im März 1956 wegen umfangreicher Margarineverschiebungen in der Zeit vor 1948 zu einer Gefängnisstrafe von zweieinhalb Jahren und zu Geldstrafen in einer Gesamthöhe von 410 000 Mark ver- urteilt worden. Den äußeren Anlaß zu der erneuten Verhaftung Oberjats dürfte die kürzliche Entdeckung der Berliner Justiz- behörden gegeben haben, daß der als Kom- plice Oberjats verurteilte Berliner Lebens- mittelgroßhändler Franz Pfundstein trotz der bestehenden Sicherungsmaßnahmen bereits im Dezember vergangenen Jahres ins Aus- land gegangen ist. Oberjat hatte ebenso wie Pfundstein Revision eingelegt, so daß das Urteil bisher nicht rechtskräftig geworden ist. Für die Revisionsverhandlung ist ein Termin vor dem 5. Strafsenat des Bundes- gerichtshofes in Berlin für den 12. März an- gesetzt worden. doch nach den Sommerferien nicht zum Un- terricht zurück, sondern hielt sich während der Schulzeit bei dem jetzt verhafteten Mann auf. Die Eltern merkten nichts, weil der Junge jeden Morgen angeblich zum Unterricht pünktlich das Haus verließ und am Abend fleißig die Schulaufgaben machte. In der Schule wurde sein Fehlen deshalb nicht bemerkt, weil die Klasse aufgelöst worden war, der der Junge ursprünglich an- gehört hatte. Das letzte Jahreszeugnis habe er gleich selbst unterschrieben und wieder zurückgegeben, sagte der Junge zum Schul- schluß zu seinen Eltern. 15 000 Mark aus Restpfennigen Wolfsburg. Rund 15 000 Mark wird die Belegschaft des Volkswagenwerkes Wolfs- burg Ende dieses Monats dem Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge zur Verfü- gung stellen. Wie der Betriebsrat mitteilte, verzichten die rund 33 000 Werksangehöri- gen zugunsten des VdK auf die Restpfennige aus den Lohn- und Gehaltszahlungen für den Monat Januar. Von der Waschmaschine erwürgt Halle/ Westf. In den Wringer einer Wasch- maschine, die er unbeobachtet in Gang ge- setzt hatte, geriet in Steinhagen(Kreis Halle) ein fünfjähriger Junge und kam dabei ums Leben. Eine rotierende Walze hatte seine Kleidung erfaßt und am Halse so zusammen- geschnürt, daß das Kind erstickte, ehe Hilfe kam. diesen sechsmonatigen Test besonders gün- stig erscheinen. „Das Trierer Tal“, so sagt man beim Ra- tionalisierungskuratorium,„gehört zu den geographischen Bereichen des deutschen Wirtschaftslebens, in denen die Förderung der Produktivität besonders notwendig ist. Bisher konnte diese aus einer großen ge- schichtlichen Mitte an den Rand geratene Region im Zuge der deutschen Wirtschafts- renaissance noch nicht auf die höchsten Touren der I sität und Rationalität ger bracht werder Das soll nun im Interesse der Allgemeinheit energisch nachgeholt werden, indem man die Ratlonalisierungs- fachleute nicht auf einen einzelnen Betrieb, sondern im Zuge eines Großraum-Experi- mentes auf einen ganzen Wirtschaftsraum ansetzt. Man wird sich bei dem Großexperiment in Trier also nicht damit begnügen, daß in den Betrieben Rationalisierungsfachleute vor den Belegschaften ihre Absichten und Appelle aussprechen. Alle Dimensionen des Alltags sollen erfaßt werden. Dem Bürger wird aufgegeben, von früh bis spät seine Umgebung auf organisatorische Fehler und Nachlässigkeiten hin zu überprüfen, die er entweder den be igten Stellen direkt oder dem im städtischen Verkehrsamt etablierten Rationalisierungsbüro melden Kann. Welche Möglichkeiten bieten sich hier? Zu den angesprochenen Bevölkerungsgrup- pen gehören etwa: Der Betriebsleiter, der sich seit Jahren mit Neuerungsplänen trägt, aber nicht weiß, ob sich seine Ueberlegun- gen auszahlen werden; der Handwerker, Winzer oder Bauer, der im Fachlichen oder Nichtfachlichen neue Einfälle hat, zu deren Verwirklichung er aber Beratung und Hilfe braucht; der Berufstätige, der auf seinen Wegen zur Arbeitsstelle zuviel Zeit ver- liert, weil die Fahrpläne schlecht abge- stimmt sind, oder der an seinem Arbeits- platz Vorschläge für Verbesserungen aus- arbeiten will. Es wird von der Aufgeschlossenheit der Menschen im Raume Trier abhängen, ob die westdeutsche Bevölkerung Mitte dieses Jah- res über ein Ergebnis unterrichtet wird, das Anregung und Beispiel gibt für ähnliche Aktionen in anderen Gebieten der Bundes- republik. E. R. BICK NACH RHEINLAND-PFALZ Mit Leuchtgas vergiftet Ludwigshafen. In der Nacht vom Sonntag auf Montag hat sich eine Sekretärin der Geschäftsstelle des Pfalzorchesters durch Einatmen von Leuchtgas das Leben genom- men. In einer Pressekonferenz, bei der ge- stern der Vorsitzende des Zweckverbands Pfalzorchester, Regierungspräsident z. D. Franz Bögler sowie Oberbürgermeister Wer- ner Bockelmann zur Dirigentenfrage Spra- chen, stellte der Oberbürgermeister fest, daß der Selbstmord in keinerlei Zusammenhang mit der Dirigentenfrage(der Vertrag des Pfalzorchesterdirigenten Karl Rucht wurde nicht mehr verlängert) steht. Auch Unstim- migkeiten, die nach Angaben des OB zwi- schen Karl Rucht und dem Geschäftsführer des Pfalzorchesters bestanden haben, hätten nichts mit dem Tod der Sekretärin zu tun. Die Kriminalpolizei ist noch mit der Unter- suchung des Falles beschäftigt. Revision im Schwesternprozeß Ludwigshafen. Gegen das im vergangenen Jahr vielbeachtete Urteil im Ludwigshafener Krankenschwesternprozeg hat die Stadtver- waltung Ludwigshafen jetzt beim Bundes- arbeitsgericht Revision eingelegt. Bei dem Prozeß geht es um die Bezahlung der so- genennten freien Krankenschwestern, die keinem Mutterhaus angehören. Bevor die Stadt Ludwigshafen im vergangenen Jahr zur Auszahlung der vollen tariflichen Bezüge verurteilt wurde, hatten die freien Schwe- stern ebenso wie die einem Mutterhaus an- gehörenden Schwestern nur 60 Prozent ihres Gehaltes bekommen, ohne damit aber gewisse Rechte, wie zum Beispiel auf Altersversor- gung, zu erwerben. Feuerwehren waren machtlos Kaiserslautern. In einem Folzbearbei- tungswerk in Rilchingen-Hanweiler(Land- kreis Saarbrücken) ist in der Nacht um Dienstag aus noch ungeklärter Ursache ein Großfeuer ausgebrochen. Dabei brennte die Fertighalle des Werkes bis auf die Umfas- sungsmauern nieder. Die gesamten Holzvor- räte wurden ein Raub der Flammen. Die Löschzüge der benachbarten Ortschaften konnten nur noch das Ausbreiten des Feuers verhindern, die gelagerten Nitrolacke und -farben durch Einsatz von Nebeldüsen ab- kühlen und so eine Explosion verhüten. Der Sachschaden wird auf 15 bis 16 Millionen Franken geschätzt. „Café-Besuch“ mit dem Auto Bad Kreuznach. Nicht wenig erschrocken War der Besitzer des„Süßen Ecks“ in Bad Münster am Stein, als in der Nacht zum Dienstag plötzlich ein mit fünf Personen be- setzter amerikanischer Personenkraftwagen in seinem Café stand. Das Auto wer in der Kurve vor dem Haus ins Schleudern gekom- men, auf den Bürgersteig geraten und hatte die Wände des Gebäudes durchbrochen. Die Einrichtungsgegenstände des Cafés wurden zertrümmert. Zum Glück waren in dem Raum keine Gäste mehr. Die fünf Insassen des Personenwagens kamen mit dem Schrecken dæ von. N Teilzahlung! Durchgehend offen! 5 Katalog gratis! Teilzahlung! 2 Durchgehend ei Katalog e Teilzahlung! 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Januar 1987 N. 1 DHB läßt Weitblick vermissen: ein · meln als Rekord- Jnleinalionate- Die Jungen der Ländermannschaft werden Dahlinger am stärksten vermissen Helin Dahlinger, einer der ganz Großen des deutschen Handballs, konnte sich kaum einen schöneren Abschied als Nationalspieler Wünschen: Fast auf den Tag sechs Jahre nach seinem Debut im weißen Dreß des Handball- Mutterlandes trat der 34jährige in seiner Hei- matstadt Kiel als Rekordinternationaler mit dem höchsten Sieg der deutschen Hallennatio- nalmannschaft ab. Mit Hein Dahlinger gilt es Abschied zu nehmen von einer Handball-Ge- neration, die es in vieler Hinsicht nicht leicht hatte. Ob Werner Vick, Bernhard Kempa oder Hein Dahlinger, um die„Großen Drei“ des deutschen Nachkriegs-Handballs zu nennen, sie wurden in ihrer internationalen Laufbahn durch die länderspiellosen Jahre stark ge- hemmt. Im Feldhandball sorgten sie durch ire Spielkunst und Spielintelligenz für un- vergegliche Siege und zwei Weltmeistertitel, im Hallenhandball lernten sie noch als Drei- Bigjährige die Raffinessen der Schweden und Dänen, und so gehörte Deutschland auch hier zu den Besten der Welt. Kann der deutsche Handball diese ausge- zeichnete Stellung nach dem Abschied vieler groger Nationalspieler halten? Wer mit Weit- sicht in die Zukunft dieses jungen Ballspiels schaut, die stetig wachsende Bedeutung des Hallenspiels beachtet, behandelt diese Frage mit einiger Vorsicht. Gewiß, so werden man- che sagen, wer will eine DHB-Elf oder gar eine gesamtdeutsche Mannschaft im Feld- handball schlagen? Aber sollte nicht beim Aufbau einer neuen Elf gerade ein Hein Dah- Unger fehlen? Der populäre Kieler war mehr als ein Rekordinternationaler, ein technisch und in der Wirkung unerreichter Halblinker der Weltmeisterelf und ein glänzender Vertei- diger der Hallen-Nationalmannschaft. Vor allem die Jungen müssen ihren Hein ver- missen, seine aus vielen Kleinigkeiten be- stehende kameradschaftliche Fürsorge und sein scherzhaftes Wort beim Lampenfieber vor dem ersten Länderspiel oder einer schwe- ren Aufgabe. Die Talente brauchten diese Hilfe. Sie benötigen aber in der derzeitigen Situation des deutschen Handballs die Hilfe der maßgebenden Männer im DHB und sei- nen Landesverbänden. Durch fehlende Weitsicht bis hinauf zu den meisten Mitgliedern des DHB- Vorstandes mangelt es an dieser Hilfe. Dafür gibt es viele Beispiele. Es ist natürlich nicht die Schuld des DHB, wenn er durch Urlaubsschwierigkeiten seiner besten Spieler keinen Vorbereitungs- Lehrgang auf die Länderspiele starten kann. Aber warum schickt man keinen Beobachter zur„Kleinen Weltmeisterschaft“ nach Schwe- den, dem Fallenturnier mit Weltmeister Schweden, Dänemark, CSR und der Sowjet- zone? Die ganze Handball- Welt ist vertreten, nur nicht der PHB, der Dänemark und die CSR als seine beiden nächsten Länderspiel- Gegner weiß! Warum wird die Deutsche Mei- sterschaft immer noch in Turnierform aus- gespielt? Einige Landesverbände tragen die Hallen-Meisterschaften nach nordischem Vor- bild in Ligen aus, andere dagegen— wie z. B. der an Talenten besonders reiche Westen— sind finstere Provinz im Hallenhandball. Das darf auch nicht im Glanze des 35:9-Sieges über Frankreich vergessen werden. Das Urteil über den deutschen Hallenhandball dieser Saison wurde nicht in Kiel gefällt; denn nur die bevorstehenden Spiele mit Dänemark(17. März in Stuttgart) und die CSR(23. März in Dortmund), also gegen die Weltelite, können der Maßstab für das Handball-Mutterland sein. Nordbadische Ringer-Oberliga: überraschende fliederlage der, Ciche Heidelbergs Leichtgewichte gaben den Ausschlag/ Reilingen Halbzeitmeister Die Ringerstaffel von„Eiche“ Sandhofen wartet im neuen Jahr mit einer unangeneh- men Ueberraschung nach der anderen auf. Kaum war der Schock über die 2:5-Nieder- lage in Oestringen überwunden, erhielten die„Eiche“-Anhänger beim Punktekampf gegen den Abstiegskandidaten ASV Heidel- Deng eine weitere Dusche. Die Heidelberger Prachten nämlich das Kunststück fertig, in Sandhofen mit 5:3 Punkten erstmals die Oberhand zu behalten. Durch diese Nieder- lage wurde RSV Wiesental alleiniger Ta- bellenführer und es sieht so aus, als sollte die„Eiche“ für die Meisterschaft nicht mehr in Frage kommen. Der ASV Heidelberg legte sein Hauptaugenmerk auf die leichten Gewichtsklassen, in denen er auch zu einer klaren 3:0- Führung durch Fallsiege von Schleier über Bittinger 65:07, Halbnelson), Grimm über A. Feth(6:25, Armzug am Bo- den) und Göckel über Braun(3:35, Armug) Farm. Hier vermißte man bei der„Eiche“ den Einsatz so bewährter Ringer wie H. Feth und Maslack! Stoll verbesserte zwar im Leichtgewicht durch Blitzsieg über Weber (40 Sekunden, Soublesse) auf 1:3, jedoch stellte im Weltergewicht Schmitt über Han- sche(8:28, Ueberspringen am Bodem) für die Gaste den alten Abstand wieder her. P. We- bers Punktsieg im Mittelgewicht erbrachte Zwar das 2:4, doch Knobloch holte den sieg- bedeutenden fünften Heidelberger Punkt im Halbschwergewicht durch einen knappen Punktsieg über den alten Routinier Ignor. Die Sensation war dal Der abschließende Fallsieg von Rupp über Wölfel im Schwer- gewicht(8:25, Ueberspringen am Boden) ver- Desserte lediglich noch das Resultat auf 3:5. Die an diesem Wochenende gestartete Freistil- Pokalrunde der nordbadischen Lan- desligisten brachte in den zwei Begegnun- gen die erwarteten Ergebnisse. Der ersatz. geschwächte Gruppensieger KSV Schries- heim setzte sich bei der SpVgg Nieder- liebersbach mit einem knappen 5:3-Sieg durch. Lankes, Falter und Fleck waren bei der unterlegenen Acht die drei Einzelsieger. Der AS Ladenburg trumpfte zu Hause ge- gen den KSV Sulzbach auf. Mit nicht weni- ger als 7:1 Punkten wurden die Sulzbacher „abgefertigt“. Die vorgesehene dritte Begeg- nung zwischen ASV Lampertheim und A Germania Rohrbach wurde auf einen späte- ren Zeitpunkt verlegt. In der Mannheimer Ringer-Kreisklasse sind die Würfel gefallen: Erwartungsgemäß Bolte sich die ungeschlagene Staffel des AV Fortuna Reilingen die Halbzeitmeisterschaft durch einen knappen 5:3-Heimsieg über AV Schwetzingen. Die Reilinger beendeten da- mit als einzige der insgesamt neun Staffeln die Vorrunde termingemäß. Die beiden Ver- folger des frischgebackenen Vorrundensiegers Reilingen, VIK 08 Oftersheim II und die neben Reilingen noch ungeschlagenen Edin- ger Fortunen gestalteten ihre Heimkämpfe ebenfalls siegreich. SpVgg Fortuna Edingen hielt die S Brühl knapp, aber sicher mit 5:3 Punkten nieder, und Oftersheims Re- serve gab dem KSV 56 Schwetzingen klar mit 6:2 Punkten das Nachsehen. Die Begeg- nung zwischen RSC Hockenheim und RSC Schönau wurde verlegt. In der Gewichtheber-Kreisklasse Mann- heim stellten sich die erwarteten Erfolge der gastgebenden Marnschaften ein. KSV 1884 Mannheim III gab dem erstmals mit einer Gewichtheberstaffel an die Oeffent- lichkeit tretenden ASV Feudenheim deutlich mit 3520:3110 Pfund das Nachsehen. 3440 Pfund wurden für die„Zweite“ des KSV 84 registriert, die außer Konkurrenz startete. AV Schwetzingen II entschied die Partie gegen den RSC Schönau mit 3255:3130 Pfund für sich und kam dadurch zum ersten Sai- Sonsieg.—.Al1 8 r N WESENTLICH KLARER ALS ERWARTET gewann Deutschland das dritte Hallen- Handball-Länderspiel gegen Frankreich mit 35:9 Toren. Zwar zeigten sich die fran- zösischen Gäste technisch verbessert, doch erlagen sie dem Angriffswirbel der deut- schen Stürmer. Unser Bild zeigt einen prächtigen Fallwurf als Abschluß eines deutschen Angriffs, dpa-Bild Höhepunkt der Spielzeit: „Kurpfata Kegler mii neuer Hgesiteistung „Goldene 7“ unterlag mit 1555:1605 Die Begegnungen der beiden Rivalen in der Mannheimer Asphaltliga,„Goldene 7“ und„Kurpfalz“, die beide schon mehrere deutsche Klubmeisterschaften nach Mann- heim geholt haben, bilden stets Höhepunkte der Spielzeit. In dièsem Jahre kam dem Kampf, dem letzten der Vorrunde, besondere Bedeutung bei, da er darüber entscheiden mußte, wer zu dem führenden Klub„Grün- Weiß“ aufschliegt. Es gab die erwartete spannende Auseinandersetzung mit Leistun- gen, die für die großartige Verfassung der Mannnschaften sprechen. Nicht weniger als acht Kegler, davon allein fünf von„Kur- pfalz“ kamen über 200 Holz und zweimal gab es neue Saisonbestleistungen, wobei die Bahnrekorde nur knapp verfehlt wurden. Schmitt Ku) und Leute(Go 7) waren sich als Startleute mit 184 bzw. 186 Holz fast gleichwertig. Dann folgte bereits eine Art Vorentscheidung, als der junge Nachwuchs- spieler O. Zelt bei 159 Holz stecken blieb, nachdem Kunicke für„Kurpflaz“ 199 vor- gelegt hatte. Aber noch gab sich„Goldene 7“ nicht geschlagen. Die Leistungen steigerten sich gewaltig und ohne die überragenden Er- gebnisse der Gegner wäre es dem Titelver- teidiger auch geglückt, den Rückstand wie⸗ der aufzuholen.„Kurpfalz“, einmal in Front, lieg aber nicht mehr locker. Reichert ver- grögerte als 3. Mann mit 207 den Vorsprung gegen Alber(Go 7), der auf 185 kam. Als dann P. Zelt für„Kurpfalz“ mit 224 Holz eine weitere Glanzleistung vollbrachte, schien das Rermen gelaufen. Aber„Goldene 7“ hatte noch einige Eisen im Feuer. Nach Zelt startete der neu zu der Mannschaft gekom- mene Meister, der mit 234 Holz fast den WEST. sub. stocr L. 2. O0 DER MORGEN, ⸗-FOTO Nr Platzverein ee auge Ee hes auge Gastyerein 2 5 0 1 Cone. Hamburg 0 11/2 1 220 1% 100 Hamburger SV O 0 2 2 2 2 2 VfL Bochum j) CC Schalke 04 0 1 0 3 J. Regensburg 1 0 1/1 2 21 1 0/ 111 Karlsruher SC 2 1 1 0 2 2 4 Bor. Neunkirch. 2 1 0/1 2 211 1/22 2 1. FO Saarbr. 0 1 0 2 1 0 5 Vikt. 89 Berlin 2 0 2/ 0 21211/ 1 2 2 BSV 92 Berlin 1 1 11 0 1 6 Arm. Hannover 0 11/2 01111/ 2 0 0 Holstein Kiel 1 2 1 0 2 0 7 Pr. Dellbrück 112/2128111/ 210 Duisburger SVI 0 2 2 2 0 2 8[BOC Augsburg 0 1 2/2 0 2[211/202 spves Für 1 0 1 1 1 1 9 Bremerhaven 93 1 2 2/ 2 0 20 10/ 2 1 2 Werder Bremen 0 1 1 1 11 10 Westfalia Herne 201/1210 21/2 2 2 SV Sodingen 1 1 1 2 11 11 Vi Stuttgart 111/ 0 0 210 1/2 2 2 Vikt. Aschaffenb. 1 1 11 11 12 Tus Neuendorf 0 1 2/10 1111/1 2 1 VfR Frankenthal 1 1 11 1 0 a) Tip nach der MM- Tabelle b) Erich Retter, VfB Stuttgart c) Reportertip Holz/ Bahnrekord nur knapp verfehlt Bahnrekord erreichte und damit wenigstens den gegnerischen Vorsprung nicht gröber Werden lieg. Als 3. Mann von„Kurpfalz“ brach der junge Ripp mit 165 Holz etwas ein, aber Ganz(Go 7) nutzte die große Chance mit 172 Holz nicht aus. Endgültig gelaufen war das Rennen für„Kurpfalz“, als Blum mit 225 Holz sich an die Spitze sei- ner Mannschaft setzte, denn Gg. Edelbluth (Go 7) verlor trotz guter 197 fast 30 Holz. Heim und F. Spatz Ku) mit 201 und 200, so- wie Schuler und Hahn(Go 7) mit 200 bzw. 221 änderten das Ergebnis nicht mehr we- sentlich. Saisonbestleistung von 1605 gegen dene 7“ mit 1555 Holz. — Kr. 13/ — Belgier als Fürsprecher Deutsche in die Tour de Frang „Nach den 1956 gezeigten Leistungen Kö nen die Organisatoren der Tour de Fran schwerlich noch länger achtlos an den 00 schen Fahrern vorbeigehen“, lautet der Teno eines umfangreichen Artikels in der rohe belgischen Tagessportzeitung„Les Sportz“ Hector Mahau, ein populärer belgischer Rad. sportjournalist, zeichnet noch einmal al Schwierigkeiten auf, mit denen die G schen Berufsfahrer in den Nachkriegsſahre zu kämpfen hatten.„Dann kam 1952 5 große Wunder, als Heinz Müller die Welt. meisterschaft gewann und Ludwig Hö Dritter wurde. Man beabsichtigte da deutsche Fahrer wieder zur Tour de Franes zuzulassen. Aber es zeigte sich schon bald daß man jenseits des Rheins doch noch nich so Weit war.“ Der Uebertritt der besten deutschen Amateure 1955 und 1956 ins Profi. lager änderte die Situation schlagartig, Ils. hau hebt vor allem die Leistungen von Jun. kermann(Fünfter der Tour de Suisse) Becker(Sieger der Züricher Vier-Kantone. Rundfahrt), Backat, Reinecke, Petry, Maue Debusmann usw. hervor.„Wenn man be. denkt, daß Pankoke 1955 die„Tour“ inner- halb einer fremden Mammschaft in Prächtiger Manier beendete, und der Westfale von 20 Weitaus jüngeren Fahrern in Deutschland übertroffen wird, so ist die Sorge einiger französischer Journalisten unbegreiflich, die um ein enttäuschendes Abschneiden der Deutschen bangen. Gebt doch den jungen deutschen Fahrern ruhig eine Chances“ schließt Victor Mahau ab. f mitgetei Auss bedeckt, Strichwe peratur 5 Grad, minus 5 Bauland pesonde böiger! Sonn Sonn Vorher fUr 12. Polens Sport wird reorganisiert Wie die polnische Nachrichten-Agentir PAP mitteilt, befindet sich der Polnische Sport zur Zeit im Zustande einer tiefgrel kenden Reorganisation. Die im Jahre 1949 aufgelösten alten Sportklubs und Sportyer- bände erstehen wieder und werden in ihre 81 alten Rechte als juristische Personen und 1 Träger der Sportbewegung eingesetzt. Bg habe sich gezeigt, so heißt es in der el. Waf dung, daß die Verbürokratisierung und Zen.—— tralisierung unter staatlicher Kontrolle trotz— erheblicher finanzieller Aufwendungen die. Entwicklung des Sports nicht gefördert hat, 2 Die Aktivität und die freiwillige Sportbetäti. gung wurden vielmehr gehemmt. Die Demo- 8 5 „Kurpfalz“ siegte mit der neuen kratisierung und Dezentralisierung des Le-. „Gol- bens in Polen erfasse daher jetzt auch den e Sport. Coft Zwanzig Vertragsspieler-Vereine überprüft:— Es gib gar nicht go viele Sunde- 5 0 Ane 605 Eidesstattliche Erklärung: Reutlingen bot 5000 Mark„Handgeld“ 1 um lingen geboten worden ist. Derartige zu- Bisher wurden vom Deutschen Fußball- Bund DFB) 20 deutsche Vertragsspielerver- eine in ihrer Buch- und Kassenführung überprüft, ohne daß sich allzu große Bean- standungen ergaben, sagte der Vorsitzende des DFB-Kontrollausschusses, Curt Müller (Stuttgart), bei dem alle Untersuchüngser- gebnisse zusammenlaufen, am Dienstag. Zur Ueberprüfung aller Vereine des Bundesge- bietes hat der DFB jetzt fünf Wirtschafts- prüfer eingesetzt. g Die Vereine werden in der Reihenfolge ihrer Finanzkraft überprüft, das heißt also, daß zuerst die Teilnehmer an den deutschen Endrundenspielen überprüft wurden, weil man dort die größten Einnahmen vermutet. Wie Curt Müller erklärte, wurden die jetzt laufenden UDeberprüfungen aber auch auf andere Vereine, die nicht an den Endrunden- spielen der letzten Jahre teilgenommen haben, ausgedehnt. Nach dem Abschluß der Buchprüfungen bei den 20 wirtschaftsstärksten deutschen Vertragsspielervereinen vertritt Curt Müller die Ansicht, daß die Zahl der„Sünder“ gar nicht so groß sei, wie im allgemeinen ange- nommen werde. Es gebe gewisse Leute, die aus den verschiedenartigsten Interessen Verstöße gegen das Statut feststellen woll- ten, aber von„entsetzlichen Zuständen im deutschen Vertragsfußball“ könne keine Rede sein. Gewiß werde auf Grund der Untersuchungen der eine oder andere Verein bestraft werden, weil er höhere Leistungs- prämien bezahlt habe, als sie im Statut vor- gesehen seien. Aber das sei nur bei wenigen Vereinen der Fall. Das Sportgericht des Deutschen Fußball- bundes wird am 26. Januar in Stuttgart zusammentreten. Ankläger ist der Vor- Sitzende des DFB-Kontrollausschusses, Curt Müller(Stuttgart), dem eine eidesstattliche Erklärung des Aschaffenburger Vertrags- Spielers Hauer vorliegt, aus der hervor- geht, dag ihm vom süddeutschen Zweitliga- Verein Ssy Reutlingen ein Handgeld von 5 000 DM für seinen Uebertritt nach Reut- Wendungen sind nach dem Vertragsspieler- Statut verboten. Reiter-Parlament in Warendorf Mit der Mitglieder versammlung des Deut- schen Reiter- und Fahrerverbandes Wurden am Montag in Warendorf die Tagungen det Spitzenorganisationen der deutschen Reiterei eröffnet. Der Gesamtvorstand mit H. J. Köhler(Borstel bei Verden/ Aller) als Präsi- dent wurde wiedergewählt. Der Deutsche Reiter- und Fahrerverband glaubt, daß eine Beibehaltung der Cham: pionatswertung im deutschen Turniersport bei einigen kleinen Aenderungen empfeh- lenswert sei. Es sollen aber nur solche Wett kämpfe im Championat gewertet werden, die offen für alle deutschen Reiter sind. Eine stärkere Förderung der Nachwuchsprüfungen für Reiter und Pferde ist vorgesehen, Is wurde empfohlen, nur dann Prüfungen del Klasse S bei Turnieren zu genehmigen, wenn eine entsprechende Zahl von Nachwuchswett⸗ bewerben ausgeschrieben ist. Auch sollen in Zukunft mehr Jugendturniere ausgeschrie- ben werden als bisher. Eine Teilung der Prü- fungen bei großen Turnieren(Höchst leistungssport und allgemeinen Sport) ist ge. Plant. VfR-Hockey-Erfolge Die Senioren der Hockey-Abteilung des VfR Mannheim erzielten beim Inter- nationalen Hallen-Hockeyturnier in Nürn- berg schöne Erfolge. Hier die Ergebnisse VfR— NHTC 5:0, VfR— Zentrum Leipeis 4:2, VIR— Baseler HC 1:2. Ein Unentschie- den gegen Basel hätte den Turniersieg erbracht, der verdient gewesen wäre. Selbe ein Sieben-Meter-Ball wurde nicht ver- wandelt. Beilagen hinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Tipschein des Württemberg-Badischen Totob im West-Süd-Block für den 28. Wettbewerb vom 19.20. Januar 1957 bei. —— 1 1 22— 0 L 8 Eithin ſſff 3— Aus amerikanischen Beständen L— IEEIII 5 Wirkliche Gelegenheit zu günstigem Einkauf! 8. — hrt en alti— US- Schlafsäcke, 100% Wolle.. 17,50, 13,.— J Außerdem Inlandserzeugnisse: E UsS-Wollwebpelze(Mantel futter) 23. Aahxi K.— FKachh 2 Us-Khakinemden 5 e, 2 8 Us-Kammgarn-Hosen, 100% Wolle 22, Kanadierjacken, wind- u. wasserdicht, 2 — US-Pullover, 100% Wolle 19,50 e 69,30 2 2 AHN ASTA 1 RuUnstliche Augen 81..„24,50 Roller-gacken, wind- und wasserdicht, Seschäöfis-Anmeigen 5 8 5 extra Wer, 5 ait ite 6 1 2 zertigt nach der Natur an, am Wolldecken, 40 905 Wolter 19,50 bis 5 See 35,—, 32,—, 29,50 82 52 und endlich mul ein Mleintransporie dis 6 t kührt aus 1— 3.— Us-Arbeitsschu ne 19,30 Motor-Hosen und Jacken.. 32,—, 21. 15 Tel. 82510 u. 4 fittetstrage. 8 und vieles andere mehr. 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Selbst cht ver- zabe legt nen Totos ettbewerb eee MORGEN Seite 1 r. 18/ Mittwoch, 16. Januar 1957 — Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Meist bedeckt, nur vereinzelt etwas auflockernd. Strichweise geringer Schneefall. Tagestem- eraturen zwischen minus 2 und minus 5 rad nächtlicher Temperaturrückgang bei 12 5 pis minus 7 Grad, Odenwald und Naikend auch bis minus 10 Grad. Lebhaf ter, besonders in Höhenlagen auch frischer und 801. 5 pöiger Nordostwind. Sonnenaufgang: 8.17 Uhr. Sonnenuntergang: 16.55 Uhr. — Ferber 9 199 . 1008 G Haparencde. 1010 10¹ — ind till 0 Nordwylnd O Ostwind 0 Welke ples 10 Km/h 20 Km heiter halb bedeckt Südwind-O w /estwing O HI 40 km n wolkig bedeckt WARM FRONT KAL T FRONT am Boden A. Ain der Hehe AA. . or ON = Warme latte Luftströmung Schauer z Gewitter 9 Niesein * Schnee Regen Nebel 2 Niederschlagsgebiet Luftdruck in Milſibar, Temp. ia C Gtad H Hoch- 1 Tlefdruekgebiet Pegelstand vom 15. Januar Rhein: Maxau 370(unv.): Mannheim 217 (+4); Worms 144(1); Caub 194(—8). Neckar: Plochingen 126(—3); Gundels- beim 180(—1); Mannheim 225(—1). Schwere Beschuldigungen gegen Dr. John B. Adams Wird gegen den angeblichen„Witwenmörder von Eastbourne“ Der Eröffnungstag der Voruntersuchung vor dem Polizeigericht in Eastbourne gegen den angeblichen„Witwenmörder von East- bourne“, Dr. John Bodkin Adams, brachte bereits die erste Sensation, Der Staats- anwalt bezeichnete den 57 Jahre alten Arzt, der in dem englischen Gesellschafts-Badeort eine gutgehende, hauptsächlich von älteren Damen besuchte Praxis unterhält, als einen kaltblütigen Mörder, der aus Geldgier unter Ausnutzung seiner medizinischen Kenntnisse mindestens drei reiche Patienten ums Leben brachte. Die Anklage, die bisher auf Mord an der 81 jährigen Witwe Edith Morrell lau- tete, wurde damit um zwei weitere Morde, und zwar an dem 71jährigen Alfred John Hullett und seiner Frau, der 50 Jahre alten Gertrude Joyce Hullett, erweitert. Wie der Ankläger vor Gericht ausführte, soll Dr. Adams die wohlhabende Frau Mor- rell Rauschgiftsüchtig gemacht und unter dem Einfluß der Drogen gezwungen haben, im Jahre 1950 ihr Testament zu seinen Gunsten zu ändern. Kurz darauf habe er sie durch eine Ueberdosis Rauschgift um- gebracht, bevor sie etwa auf den Gedanken kommen konnte, ihr Testament nochmals umzustoßen. Auf Grund des Testaments habe Dr. Adams aus dem Nachlaß der Witwe einen Rolls Royce und eine wertvolle Truhe mit antikem Silber erhalten. Das nächste Opfer des Arztes sei der 71 jährige, sehr vermögende Alfred John Hullett gewesen. Dr. Adams habe gewußt, daß; Hullett ihn in seinem Testament be- dacht habe, aber„seine Habgier war so groß, daß er nicht mehr warten wollte und Hul- lett tötete“. Die Ausführung des Mordes sei die gleiche wie im Fall der Witwe Morrell, nämlich durch eine Ueberdosis Rauschgift, gewesen. John Hullett habe ihm bei seinem Tod 500 Pfund(etwa 5880 DM) vermacht. Wahrscheinlich habe Dr. Adams angenom- men, daß er viel mehr von ihm erben werde. Die Witwe seines zweiten Opfers, durch den Tod ihres Gatten zu einer sehr vermö- genden Frau geworden, sei nicht einmal kramk gewesen, als Dr. Adams begann, sie mit Ræuschgift zu behandeln.„Sie war eine Frau von 50 Jahren“, erklärte der Staats- anwalt,„und alles, woran sie litt, war der Schreck über den Verlust ihres Gatten, den sie geliebt hatte“. Vier Monate später habe Dr. Adams sie— wiederum durch eine Ueberdosis Rauschgift — ums Leben gebracht. Kurz vor ihrem Tode habe Frau Hullett dem Arzt noch einen Scheck über tausend Pfund(etwa 11 760 DMW) gegeben, und Dr. Adams habe mit seiner Bank besondere Vereinbarungen getroffen, damit dieser Scheck sofort eingelöst werden die konnte. Nach britischem Recht wird ein Scheck ungüldig, wenn sein Aussteller vor der Einlösung stirbt.„Wir kennen den Grund fürs eine Eile“, sagte der Staatsanwalt.„Dr. Adams wußste sehr wohl, daß Frau Hulllett kurz vor ihrem Tode stand.“ Von dieser Patientin erbte Dr. Adams ebenfalls einen Rolls Roice. Dr. Adams habe bei dem Mord an Frau Hullett noch eine zweite Unvorsichtigkeit begangen, indem er kurz vor ihrem Tode den Gerichtsarzt antelephonierte und ihn zur Vornahme einer privaten Obduktion gebe- ten habe. Als der Polizeiarzt gefragt habe, wann der Patient denn gestorben sei, habe Dr. Adams erklärt:„Der Patient ist noch nicht tot“. Als er die Ueberraschung des Polizeiarztes bemerkt habe, habe Dr. Adams rasch hinzugefügt, daß der Tod des Patien- ten erwartet werde. Der angebliche„Witwenmörder von Eastbourne“, Dr. John B. Adams Hauptverhandlung eröffnet? Der kleine und dickliche, bebrillte Ange- klagte folgte den Ausführungen des Staats- anwalts mit größter Aufmerksamkeit. Von Zeit zu Zeit wischte er sich nervös den Schweiß von der Stirn, Sein Verteidiger versuchte, die Behauptungen des Anklägers damit zu ent- kräften, daß Dr. Adams den Patienten, wenn sie bereits im Sterben lagen, Morphium und andere Betäubungsmittel gegeben habe, um innen den Tod zu erleichtern. Die Voruntersuchung wird voraussichtlich drei Tage dauern. Sie soll klären, ob gegen den Angeklagten Arzt die Hauptverhand- lung eröffnet werden soll. Am zweiten Tag fanden die ersten Zeu- genverhöre statt. Des Gericht hatte mehrere ehemalige Krankenschwestern und Haus- angestellte der Witwe Morell geladen, die Dr. Adams mit Heroin und Morphium vergiftet haben soll. Als erste Zeugin der Anklage erklärte die Krankenschwester Randall, daß sie Frau Morell ein Jahr und zehno Mnate gepflegt habe. Sie sagte aus, daß die Kranke fast während der ganzen Zeit von Dr. Adæems Morphium- und Heroininjektionen erhalten habe. Trotz ihrer mehrfachen iHnweise, daß der 81jährigen Patientin die Rauschgiftsprit- zen äußerst schlecht bekämen, habe der An- geklagte diese Behandlungsweise fortgesetzt. Was sonst noch geschah. Die Bevölkerungszahl Israels, die gegen- wärtig 1,9 Millionen beträgt, wird durch Einwarderung in diesem Jahr wahrschein- lich die Zwei-Millionen-Grenze erreichen, teilte Finanzminister Levy Eshkol im Par- lament mit. i Wegen warmen Wetters in der Antarktis ist ein Raupenschlepper der amerikanischen Antarktis-Expedition bei MeMurdo- Sund durch das Eis einer„Eisstraße“ gebrochen, wobei ein amerikanischer Soldat ertrank. * Die Sonntagsarbeit in den tschechischen Kohlengruben muß, nach einer Meldung von Radio Prag, auch in Zukunft fortgesetzt werden, da die Kohleförderung noch immer hinter dem Produktionssoll zurückbleibe. Die Förderung müsse erhöht werden, um den Ausfall der Kohleeinfuhren aus Polen auszugleichen. 5 Prinzessin Napoleon, die Gattin des Chefs des Hauses Bonaparte, ist in Paris von einem Sohn, Prinz Jerome, entbunden worden. Der junge Prinz Jerome, der noch drei Geschwister hat, ist ein Ururgroßneffe Napoleons I. * In der neuesten, soeben erschienen Aus- gabe des amerikanischen statistischen Wer- kes„Automobile Facts and Figures“ nimmt die Weltbestandstabelle für 1955 einen we- sentlichen Platz ein. Insgesamt existieren auf der Welt 96 Millionen Personen- und Nutz- Motorfahrzeuge. Gegeniiber 1954 bedeutet dies einen Anstieg um 5% Millionen Ein- heiten. Die relativ stärkste Zunahme kann Europa mit etwa 14 Prozent verzeichnen. In Afrika und Ozeanien hat sich der Bestand um 12 Prozent und in Asien um 10 Prozent erhöht. Die Vergleichsziffer für die USA be- trägt nur 7 Prozent, was auf die in gewissem Maße abgeschlossene Sättigung des amerika- nischen Automobilmarkts schließen läßt. Interessant ist, daß in Südamerika im Jahr 1955 sogar weniger Automobile im Verkehr standen als im Vorjahr. Dies ist nicht zuletzt auf die unzureichenden Importe und auf die Ueberalterung des Fahrzeugbestands zurück- zuführen. * Gegenwärtig veranstaltet die französische Provinzbank„Crédit de Ouest“ in Angers eine Ausstellung unter dem Motto„Die Energie im Atomzeitalter“. Ihr Schwer- gewicht liegt auf den jüngsten bedeutenden französischen Erfolgen auf diesem Gebiet. Die Besucher sehen zum Beispiel ein Modell des geplanten Gezeitenkraftwerks an der Atlantikküste und der Atomanlage von Marcoule. * Die ungewöhnliche Kältewelle in Nord- indien, die bereits seit neun Tagen anhält, hat nach Zeitungsmeldungen 40 Todesopfer gefordert, da die Bevölkerung auf Tempera- turen nahe dem Gefrierpunkt weder im Hin- blick auf Kleidung noch auf Feuerung und Heizung ihrer Behausungen eingestellt ist. In den Himalaja-Bergen fällt ständig Neu- schnee, während sich in den großen Ebenen von Amritsar im Nordwesten bis Patna im Nordosten eiskalter Regen und Hagelschauer abwechseln. 1 Die Oesterreicher trinken jetzt fast dop- pelt soviel Bier wie vor dem Krieg. Im Jahre 1937 betrug ihr Bierkonsum 2,2 Millionen Hektoliter, 1955 erreichte er die Menge von 4,1 Millionen Hektoliter. Das geht aus dem vor kurzem erschienenen Jahrbuch des Stati- stischen Amtes hervor. Das Jahrbuch verrät außerdem, daß die Oesterreicher auch hei- ratsfreudiger geworden sind. 1937 registrierte man 46 300 neue Ehen, 1955 waren es 56 700. Zurückgegangen ist die Kriminalität: 1937 wurden 121 000 Oestereicher verurteilt, 1955 hingegen 107 000. Frische deutsche E 1 FE R ca. 2000 wöchentlich garantiert für das ganze Jahr von Geflügelhof abzugeben.— Angeb, unt. Nr. P 08005 a. d. V. 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Januar 1957/ e e. 2.2 7 85. 0 Unser Sohn Claus- Albrecht Gott dem Allmächtigen hat es gefallen unsere 5 2! d hat ein B 1 derehen bekommeg 1 n 1 5 liebe, herzensgute Mutter, Schwiegermutter, 8 On Die glücklichen Eltern: 8 Mitten aus einem arbeitsreichen Leben voller Mühe und Arbeit überraschte 8 2 Gefal 5 Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Eva Vering geb. Vö der Tod meinen lieben, treusorgenden Mann, Vater, Schwiegervater, Bruder, 58 4 8 8 Hans Jürgen Veri* i Schwager und Onkel, unser geliebter Opa, Herr 3 Maria Seyfried woe. gende b 0er 18. dener 1685 e Heinrich Kehrer 8 5 geb. 8 1 5 Kai 5—— 825 5 1 l 1 kurz vor ihrem 75. Geburtstag, wohl vorbereitet durch 8—— 5 am 14. Januar 1957, kurz vor Vollendung seines 61. Lebensjahres. 4 die hl. Sterbesakramente, in die Ewigkeit abzurufen. 8 2 il 2 8 2——* Mhm.-Almenhof, den 18. Januar 1957 Mhm.peudenheim, den 14. Januar 1957 N Os Meflk vn TUR MAN NR EIN! 955 Ludwig-Frank-Strage 42 Hauptstraße 119 5 8 8 555 F Intieter ener; gen 4 4 a1 8 Wo Charlotte Kehrer ö Familie Hans Seyfried u. Frau Lilli An 447 mei 3 geb. Baier 1 N 1 8 a FF 7 Familie Reinhard Rohr u. Frau Liese! Behandlung nur bei Camilla-Cosmetik, Salamanderhau Geschwister u. Verwandte geb. Seyfried O 5, 11 Planken— Telefon 3 23 07 Es 14 Familie August Franke u. Frau Luzia doch!“ 2 5 N 8 1 5 geb. Seyfried 9—— 1 n 1 8 2 den 17. Januar 1957, 13 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. 5 5 88 einer Feuerbestattung: Donnerstag 5 1 5 und ale ne eue a 5 8 8 2 a 00 Br. Beerdigung: Donnerstag, den 17. Januar 1957, 14 Uhr, im 5 Friedhof Feudenheim. 5 Son erange 0 ö 5 9 unbeka eee 9777 eee Durch außerordentlich günstigen Einkauf können Wir fol eines sensationelle Angebot machen: Sendes 9. — Tweedkostüme Original Paris, Sporfform Gr. 38—42, 100 ihm pr f 5 el dverkehr reine Wolle(Original Marcel Blanc) nur DM 5953) 1 9. 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Wir bitten, die Pfänder aus dem Monat Juli Mercedes 190 Rekord u. Kapitän mieren in der Schauburg und auf den andefen Kuss, Anton, Graudenzer Linie 4 1956 und zwar: Pfandscheine Gruppe A, Nr. 63 129 bis 66 425, Gruppe B, F. WACHTER. Telefon 4 23 34. Mannheimer Behelfsböhnen 1 1 12 f 0 Nr. 54 908 bis 58 065, bis spätestens Ende Januar 1957 auszulösen, andern- Rheinhäuserstraße 51/83 5 8 Herbert, Elise, Draisstraße 8 5 188 5 0 falls die Pfänder im Laufe des Monats Februar 1957 versteigert werden. 5 8 5 5 9 8 Mannheim, den 14. Januar 1957 Städt. Leihamt. Ein Werk, dessen Erscheinen nicht nur die Freunde de Friedhof Käfertal i ä Ibeat d h die kulturbegeisterten Mannheimer 5. edters, son n Ma Strubel, Jakob, Am Kiefernbühl 12 5 5 Anhänger- Kunpiun en 2 ln guch die kulfurbegeisferte Vetschiedenes 9 Bürger mit Freude begrüßen Werden. 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Diese künfte Serie gefälschter Schreiben versucht, bei den„deutschen Landsleuten“ durch platte Wortwahl und übersteigertes Lob den ver- meintlichen Absender herabzusetzen. Bonn, im Januar Es hat keinen Zweck. Sie haben mich ja doch“— mit diesen Worten stellte sich in einer norddeutschen Großstadt nahe der Zonen- renze ein Agent der Polizei. Er hatte rund 500 Briefe befehlsgemäß in Briefkästen im Bundesgebiet gesteckt, so wie es ihm der unbekannte Vorgesetzte aufgetragen hatte, der eines Tages in seinem Arbeitszimmer in der Kreisverwaltung Greiz erschienen War,(die ihm prompt Sonderurlaub für diesen Auftrag gab).. „Sie sind verhaftet.“ Zwei Grenzbeamte hielten auf dem Zonengrenzbahnhof einen Unbekannten fest, der sich als Angestellter der Kreisverwaltung Schwerin auswies. In seinem Koffer befanden sich mehrere hundert der eheimnisvollen Briefe. Sie trugen den Ab- sendestempel der Luftwaffenerfassungsstelle München und waren kertig adressiert und mit westdeutschen Briefmarken frankiert. Kopfschüttelnd nahm ein Heizer einen der Hunderte von frankierten Briefen zur Hand, die er eines Morgens vor seiner Heizanlage im Keller eines Bonner Mietshauses fand. Er nahm einige Briefe zur Hand, verschloß den Keller und wenig später sammelten Kriminalbeamte sorgfältig das gesamte Material ein. Offenbar hatte ein Agent das gefährliche Material weg- geworfen, anstatt es befehlsgemäß in die Briefkästen zu verteilen. Diese drei Fälle sind die Spuren einer groß- angelegten, zentral von Ostberliner Stellen gesteuerten Aktion, die von Experten des Bundesinnenministeriums als neues psycho- logisches Mittel im kalten Kriege bezeichnet wird, das geeignet ist, in beträchtlichem Maße Verwirrung und Unsicherheit in die Bevölke- rung zu tragen. Was steht in den Briefen, die seit Anfang 1956 auf geheimnisvolle Weise auftauchen und an wen sind sie adressiert? Welchem Ziele dient diese Aktion? Es begann Anfang 1956: Dr. Konrad Ade- nauer hatte in seiner Eigenschaft als CDU- Vorsitzender an rund 200 000 CDU-Mitglieder ein vervielfältigtes Schreiben gerichtet, in dem auf die Bedeutung der kommenden Bundestags- wähl und auf die Notwendigkeit einer Stärkung des Mitgliederbestandes hingewiesen wird. Diesen Brief nahm sich die Fälscherzentrale zum Vorbild für ihren Adenauer-Brief: Unter dem gleichen charakteristischen Briefkopf, mit den gleichen Schrifttypen und dem gleichen Faksimilestempel der Unterschrift entstand ein dem echten Brief äußerlich täuschend ähnliches Schreiben mit einem völlig anderen Inhalt, in dem die Parteimitglieder auf eine Konspiration innerhalb der Partei hingewiesen werden, die von führenden Parteimitgliedern, unter ihnen Dr. Eugen Gerstenmaier, Karl Arnold und Kai- Uwe von Hasselt, gegen Dr. Adenauer ge- sponnen werde. Diese Gruppe habe bereits mit maßgeblichen SpPD-Führern, unter ihnen Dr. Menzel und Fritz Erler, Verhandlungen geführt. Welche Wirkung versprechen sich die Ur- heber von dieser Fälschung? Den Parteimit- zlschte Schreiben wandern über die Zonengrenze/ Vorspiel zu neuen Mitteln der psychologischen Kriegführung? gliedern der CDU soll die Auffassung suggeriert werden, als sei ein inne er Verfall der Partei im Gange und bereits so weit gediehen, daß Dr. Adenauer den Beistand der Parteimitglieder gegen die„Frondeure“ mobilisieren müsse. Aktion Nummer zwei war ein gefälschter Brief des CDU-Abgeordneten Dr. Otto Lenz, desgleichen mit einem Faksimilestempel als Unterschrift. Der Brief ist an katholische Organisationen und Dienststellenleiter ge- richtet, die aufgefordert werden, das evange- lische Element in der Partei und in der Ver- waltung stärker zurückzudrängen. Er wurde aber aàusschließlich an evangelische CDU-Mit- glieder gesandt! Bei ihnen sollte der Eindruck entstehen, als hätten sie zufällig und irrtümlich dieses Schreiben erhalten. Die Absicht ist klar erkennbar: es soll Mißtrauen gesät werden zwischen den beiden Konfessionen und bei den Protestanten Empörung gegen das mit ihnen getriebene falsche Spiel wecken. Aktion Nummer drei ist ein— mit der gleichen Tendenz formuliertes— Schreiben mit der Unterschrift von Dr. Konrad Kraske, dem stellvertretenden Bundesgeschäftsführer der CDU. Eine zweite große Gruppe von Briefaktionen zielt auf die Störung beim Aufbau der Bundes- wehr ab. Sie wird in Bonn als die gefährlichere angesehen. Da findet der Wehrpflichtige eines Morgens in seinem Brielkasten ein Schreiben mit Kopf und Dienstsiegel der für ihn zu- ständigen Wehrersatzbehörde, in dem es am Schluß wörtlich heißt:„.. Sollten durch die örtliche Musterungskommission oder andere Behörden irrtümlicherweise Aufforderungen gleich welcher Art an Sie ergehen, so haben Sie diesen keine Beachtung zu schenken noch Folge zu leisten. Sie gelten als ausgemustert. Sowjets erwiesen dänischer Regierung guten Dienst Die Radikalen dieses Landes wollen sich nach den Ungarn-Ereignissen mit den Sozialisten verbinden Kopenhagen, im Januar Alle vier Jahre ruft die sozialistische Partei Danemarks ihre Funktionäre zu einem Kongreß zusammen, und alles was im Norden Rang und Namen hät findet sich dazu in Kopenhagen ein. Der diesjährige Parteikongreß ging vor einigen Tagen zu Ende. Auf der Ehrentribüne des modernen Konzerthauses im Kopenhagener Tivoli saß neben den Staatspräsidenten aus Schweden und Norwegen der Vorsitzende der deutschen SPD, Erich Ollenhauer, der in den letzten Jahren keinen nordischen Parteikongreß versäumt hat. Weiter waren aus England, Hol- land, Island und Finnland prominente Partei- vertreter gekommen. Der dänische Sozialisten-Kongreß war vor der Offentlichkeit hermetisch abgeschlossen. Aber aus den veröffentlichten Referaten und aus den Gesprächen in den Wandelhallen konnte sich der behinderte Konferenzbeobach- ter doch ein Bild machen. Der Parteitag stand mit größter Wahrscheinlichkeit am Vorabend der dänischen Parlamentswahlen. Die Legis- laturperiodèe des derzeitigen Folketings(Parla- ments) läuft zwar erst im kommenden Herbst ab, aber auf dem Kongreß wurde klar, daß der Wahltermin in den Frühling vorverlegt wird. Premierminister Hansen legte den Wahltag schon beinahe fest, nachdem er sich lange genug geweigert hatte, dem Drängen der Opposition um eine Vorverlegung der Wahlen zuzustimmen. Als Begründung für seinen plötzlichen Entschluß führte Hansen ein glaub- haftes Argument an. Er könne es bei der Von unserem Korrespondenten Walter Hanf gegenwärtigen Lage der wirtschaftlichen Schwierigkeiten nicht verantworten, daß die dänische Gesetzgebung durch einen ausgiebigen Wahlkampf ein halbes Jahr lang paralysiert würde. Dem dänischen Staatspräsidenten blieb auch keine andere Möglichkeit. Er regiert mit seinen Sozialdemokraten als Minorität im dänischen Folketing und bei unbeugsamem Widerstand gegen die Opposition hätte er eine Regierungskrise ausgelöst,— und die Wahlen wären dann ebenfalls im Frühjahr ausgetragen worden. Hansen mag die Entscheidung dadurch er- leichtert worden sein, daß sich bei dem stärk- sten Opponenten, der radikalen Venstrepartei, eine gewisse Kompromißbereitschaft für eine künftige Koalitionsregierung abzeichnet. Gleich- zeitig mit dem Parteikongreß der dänischen Sozialisten tagte auch der Vorstand der radikalen Venstre, und ein prominentes Mit- glied der Partei schlug den Sozialisten einen Burgfrieden in den wirtschaftlichen Aus- einandersetzungen vor. Dieser Nichtangriffs- pakt soll bis zur Bildung der neuen Regierung gelten, die möglicherweise keine Minoritäten- regierung mehr ist. Bis vor kurzem noch wäre diese Annäherung undenkbar gewesen, aber dann hatten die Sowjets die größten Gegensätzlichkeiten zwi- schen den beiden Parteien getilgt, als sie mit ihrem brutalen Eingriff in Ungarn die Venstre- partei von der Notwendigkeit der dänischen Mitgliedschaft in der NATO überzeugten. Jahrelang hatte die Venstrepartei gegen die NATO-Politik Hansens gearbeitet, und die Freundschaftsoffensive der Sowjets in Skandi- navien hatte Hansens Regierung mehr als einmal in eine prekäre Lage gebracht. Die Radikalen verlangten unter anderem eine abrupte Kürzung des Verteidigungsbudgets. 200 Millionen Dänenkronen sollten jährlich von den Verteidigungausgaben auf die Volks- pensionen übergeleitet werden, und die Mili- tärdienstzeit sollte von 18 auf 12 Monate reduziert werden. Kurz vor dem Parteikongreß der Sozialisten hatte der Vorsitzende der radikalen Venstre diese Forderungen still- schweigend aufgegeben, indem er die An- wesenheit Dänemarks in der NATO als Lebens- notwendigkeit proklamierte. Gemeinsam mit den Sozialisten wurden die Volkspensionen verabschiedet, und gemeinsam wurde die Ein- ladung an Bulganin und Chrustschow rück- gängig gemacht. 5 Am Rande sei vermerkt, daß sich Erich Ollenhauer dem Beispiel der ausländischen Delegierten enthielt, und auf eine Darlegung deutscher parteiinterner Probleme verzichtete. Er stellte die deutsche Wiedervereinigung als unbedingt erstes Anliegen jeder deutschen Politik in den Vordergrund. Bei dem Plan der Bundesregierung, die Deutschland-Frage even- tuell vor die UNO zu bringen, war das klug. Unter den interessierten Zuhörern saß nämlich der schwedische Staatspräsident, Erlander, und vor einigen Wochen ist Schweden in den Sicherheitsrat der UNO eingerückt. (Paragr. 9, 10, 11 Wehrpflichtgesetz.) Dieser Bescheid gilt als Dokument.“ Diese Fälschung ist vor allem darauf abgestellt, daß Gutgläubige im Vertrauen auf den Ausmusterungs- bescheid— tatsächlich einer späteren Ein- berufung nicht Folge leisten. Die bisherigen Ermittlungen haben ein- deutig ergeben, daß die zentrale Leitung dieser Aktionen in den Händen eines in Ostberlin arbeitenden Sonderstabes des sowjetischen Nachrichtendienstes liegt. Man hält es in in- formierten Kreisen für wahrscheinlich, daß das Anschriftenmaterial aus Karteien von Kranken- kassen oder Versicherungsträgern im Bundes- gebiet stammt. Im Falle der Brieffälschungsaktion hat Bundesinnenminister Dr. Schröder von seiner Vollmacht Gebrauch gemacht, bei schwer- wiegenden Fällen von sich aus das Bundes- kriminalamt mit der Ermittlung zu beauftragen. Im Normalfall kann jedoch das Bundes- kriminalamt keine eigenen Beamten an einen Tatort entsenden, sondern mist auf die örtlichen Polizeibehörden und auf die Ermittlungen der örtlichen Staatsanwaltschaften angewiesen. Zu- ständige Kreise in Bonn sind der Ansicht, daß die bisherigen Aktionen dieser psychologischen Kriegführung nur das Vorspiel zu Weiteren Unternehmungen auf diesem Gebiet sind, und daß die Zeit vor der Bundestagswahl auch in dieser Hinsicht besondere Uberraschungen bringen wird. dpa Der neue Mann in Downing Street Nr. 10 Harold Macmillan paßt nicht in die Schablonen von„Links“ und„Rechts“ Von unserem Korrespondenten Dr. K. H. Abshagen London, im Januar Harold Macmillan hat keinen langen Weg, wenn er von seiner bisherigen Dienstwohnung in seine neue amtliche Residenz in Downing Street Nr. 10 umzieht. Er hat nämlich, seit er vor rund einem Jahre Schatzkanzler wurde, gleich nebenan in Nr. 11 gewohnt. Wenn er im abgelaufenen Jahr seinen Chef Anthony Eden besuchen wollte, brauchte er nicht einmal über die Straße zu gehen. Denn in den dreißiger Jahren hatte der damalige Premierminister Stanley Baldwin eine Tür durch die die beiden Jäuser trennende Mauer brechen lassen, um jederzeit unbeobachtet mit seinem Schatz- kanzler Fühlung aufnehmen zu können. Macmillan, der neue, und Eden, der aus- geschiedene Premierminister, sind alte Be- kannte und langjährige Kollegen als Parla- mentarier und Minister. Sie haben die gleiche Schule, das exklusive Internat Eton, und die- selbe Universität, Oxford, besucht. Beide sind Kriegsteilnehmer des I. Weltkrieges und zeich- neten sich an der Front aus. Sie sind beide mit Frauen aus aristokratischen Familien ver- heiratet. Und doch kann man sich kaum zwei verschiedenere Persönlichkeiten vorstellen. Der Landjunkerssohn Eden hat nach seiner Dienst- zeit im Weltkriege und dem Studium in Oxford eigentlich nichts anderes betrieben als Politik. Macmillan dagegen hat als Sohn eines großen Buchverlegers viele Jahre lang eine leitende Position in der Familienfirma mit Geschick und Erfolg ausgefüllt. Das brachte ihn mit vielen interessanten Persönlichkeiten des geistigen Lebens in Berührung und weitete seinen Blick. Er hat sich auch selbst als politischer Publizist betätigt. Macmillan war also nicht von vorn- herein Berufspolitiker, obgleich er nur zwei Jahre später als Eden, im Jahre 1925, ins Unter- haus gewählt wurde. EI war in Westminster sogar schon in den dreißiger Jahren das geistige Haupt einer Gruppe junger konserva- tiver Politiker, die sehr zum Unbehagen der Alten Herren sich mit so umstürzlerischen Ideen wie der Schaffung einer auf eine breite, Volkstümliche Grundlage gestellten Torypartei beschäftigten. Schon deshalb ist es kaum an- gebracht, von Macmillan als einem Manne des rechten Flügels zu sprechen. Macmillan ist eine durchaus eigenständige und originelle Persön- lichkeit, die nicht in Schablonen wie„Rechts“ oder„Links“ hineinpaßt. Macmillan sieht aus wie ein großer Herr der Zeit vor dem ersten Weltkriege. Er ist hoch- gewachsen, sehr sorgfältig, fast ein wenig stutzerhaft in altväterlichem Stil angezogen, ein„Highbrow“, ein Hochstirniger, womit man in England ein wenig absprechend die Intellek- tuellen meint. Der altväterische Gesichts- ausdruck wird noch betont durch den dichten grauen Schnurrbart. Man hat, wahrscheinlich zu Recht, gesagt, daß Harold Macmillan der gebildetste und be- lesenste Mann im gegenwärtigen Parlament sei. Obwohl ein Mitglied der exklusivsten Gesellschaft, ist er kein gesellschaftlicher Snob. Macmillan besitzt Qualitäten, die es ver- stehen lassen, daß die Konigin und ihre Rat- geber ihn für den geeigneten Mann ansahen. Macmillan ist ein Mann von Mut und Charak- ter. Daß er trotz seiner augenfälligen Begabung verhältnismäßig spät, erst im Kriege durch Churchill in die Regierung berufen wurde, Wũẽar seiner in Grundsatzfragen kompromißlosen Haltung zuzuschreiben. Macmillan mißbilligte Neville Chamberlains Politik der Zugeständ- nisse an Mussolini und Hitler. Er machte aus Man muß im Winter daran denken Kälte, Regen und Schnee können einer Haut wenig anhaben, wenn sie geschmeidig und glatt ist. Geschmeidig aber bleibt sie, wenn eine Seife benutzt wird, die während des Waschens sofort nacheremt. Hier ist die Seife Fa zu empfehlen, die diese Eigenschaft in hervorragender Weise besitzt. Sie ist eben eine Feinseife neuen Stils. Ihr Schaum pflegt mild und hautschonend. Wer täglich die Seife Fa benutzt und sich sorgsam abtrock- net, hat zu jeder Jahreszeit eine gut ge- schützte Haut. seinem Herzen keine Mördergrube und trat im Jahre 1938 als Zeichen des Protestes àus der konservativen Fraktion aus, bis Churchill 1940 die Regierung übernahm. Macmillan hat vielseitige Erfahrung in der Innen- und der Außenpolitik. Seine Dienstzeit als Außenminister im Kabinett Eden von April bis Dezember 1955 war zu kurz, als daß er eine eigene außenpolitische Linie hätte entwickeln können. Trotz seiner äußeren Erscheinung eines englischen Grandseigneurs hat er wohl von seiner amerikanischen Mutter Verständnis für die amerikanische Mentalität geerbt. Jeden- falls besitzt er freundschaftliche Kontakte in führenden amerikanischen Kreisen. Er ist aber auch, wie er in den Nachkriegsjahren in Straß- burg bewies, ein guter Europäer, versteht übrigens auch mehr von deutschen Problemen als die meisten englischen Politiker, Der Schwerpunkt seiner Aufgabe wird in der Be- wältigung der schwierigen inneren, wirtschaft- lichen, finanziellen und sozialpolitischen Pro- bleme bestehen. Zwei Eigenschaften— Zivil- courage und Humor— werden ihm neben seiner politischen Erfahrung und seiner Intelli- genz gut zustatten kommen, wenn er sich nun bemüht, sein Land aus den Nöten und Gefahren herauszuführen. 3016 1 N 41, eschab ehung Nichts, Frung. lichen eimer erefſe stauf⸗ Pre- deren e des e e eimer 3 ingen 2 Losmeſik-Wagner Mannheim- Planken- 0 6, 3 Telefon 4 02 97 Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen m. Bkz If d. ges., auch für Amerikaner, durch Immob.-Huber, Augusta-Anlage 19, Telefon 4 33 70, Nähe Wasserturm. zu verm. u. zu miet. sle sehen vorteilhafter aus, wenn Sie sich Ihr Gesicht regelmäßig pflegen lassen. dl. Ammer Ifd. zu vermieten. Kundt. Alphornstr. 27. n g, 3. u. 4-Zimmer-Wohn. m. Bad 1. Mannh. u. Heidlbg. g. Bkz z. v. stellt besonders hohe Anforderungen an den Drucker und seine Maschine. 1 0 Biete 3 zimmer, Kü,, Bad, Neckst. Ost, Nähe Friedrich-Ebert-Brücke, suche 2 kl. Zim. mit Kü., Innenst. Angeb. unt. Nr. 07569 an den Verl. 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Es Soll der Versuch unternommen werden, de Gegensätze zwischen Erhard und seinen Parteifreunden in den Fragen des Kartell Sesetzes zu überwinden. Erhard und die christlichen Demokraten halten es kür poli- tisch untragbar, daß Erhard im Wirtschafts- poltischen Ausschuß bei seiner Befürwor- durig einer durchgreifenden Verbotsregelung im Kartellgesetz von der SpD und FDP unterstützt wird, während seine Partei- freunde das Verbotsprinzip durch eine Reihe von Ausnahmebestimmungen auflockern Wollen. Diese Frontstellung— der verant- Wortliche Wirtschaftsminister zusammen mit der Opposition gegen die stärkste Regie- Fungspartei, der er selbst angehört— wird Als grotesk angesehen. Parlamentarische Kreise wagen nicht zu Prophezeien, wer nun in dem Gespräch am 18. Januar seine Meinung zu revicheren heben wird, ob. Erhard oder die Abgeord- neten der CDU/CSU. Auf beiden Seiten be- Steht jedenfalls der dringende Wunsch. Klar heit und Einigkeit über die wirtschafts- politische Linie von Partei und Regierung Berbeizuführen. Erhard dürfte aller Voraus- sicht nach darauf hinweisen, daß es auch Wahlpolitisch kaum zu befürworten Wäre, Wenn die von ihm verantwortete Politik der Sozialen Marktwirtschaft jetzt beim Kartell Sestz am dem Widerstand der CDU/ CSU- Abgeordneten scheitern sollte. Vor allem wird Erhard wieder darauf beharren, daß er allein die Verantwortung für die Wirtschaftspolitik trage.„Entweder“ — 80 ungefähr sagt Erhard— laßt ihr mich die Marktwirtschaft weiterführen, dazu Sehört auch das Kartellverbot, oder ihr Verzichtet auf die Marktwirtschaft und somit Dipl.-Ing. Heinrich Mayer, Vorstandsmit- glied der Brown, Boveri& Cie. AG, Mannheim, feierte dieser Tage seinen 60. Geburtstag. Mayer ist Mitglied des Vorstandes der Fach- Abteilung Dampf- und Gasturbinen im Verein Deutscher Maschinenbau-Anstalten(VDMA) und stellwertretender Vorsitzer der Forschungsver- 1 kür Verbrennungs-Kraftmaschinen im VDMA. Privater Verbrauch überflügelte Investitionen Wettlauf zwischen Löhnen, Volkseinkommen und Preisen Ein guter Maßstab dafür, was eine Volks- wirtschaft in einem bestimmten Zeit- Abschnitt geleistet hat und ob es mit ihr auf- oder abwärts geht, bieten die Berech- Nungen des„Bruttosozialprodukts“, In ihm sind die wirtschaftlichen Bestrebungen aller Industriezweige, wie auch des Handels und der Landwirtschaft, kurz: alle den Wirt- schaftsprozeg in irgendeiner Weise beeinflus senden Kräfte mit ihren Erfolgen und erfolgen zusammengefaßt. Es ist die volks- Wirtschaftliche Gesamtrechnung schlechthin. Nach einer vorläufigen Darstellung des Deutschen Industrieinstitutes hat nun das Bruttosozialprodukt der Westdeutschen Wirtschaft in 1956 gegenüber dem Vorjahr um 15 Md. DM auf 179 Md. DM zuge- nommen. Das entspricht einer Zuwachsrate von neun Prozent. Sie war 1955 mit 12,7 Pro- zelt zwar noch erheblich höher gewesen, doch dafür bereitete das Problem der Kon- junkturüberhitzung manches Kopfzerbrechen und forderte damals die einschränkenden Maßnahmen der Notenbank heraus. Das heißt: Die Bank deutscher Länder setzte den Diskontsatz herauf, den Zinssatz für die Berechnung des Zinsabzuges beim Ankauf von Wechseln durch die Landeszentral- banken. Geld wurde teuerer und damit Knapp. Von 1949 bis 1956 hat sich die gesamte Wertschöpfung unserer Volkswirtschaft (Bruttosozialprodukt) um 124 Prozent er- höht. Sie hat sich wie folgt entwickelt(Zah- jen in Md. DM bzw. für 1936 in RM) 1936 47.9 1953 134,3 1949 79.3 1954 145,3 1950 89,8 1955 164.0) 1951 113,6 1956 179,0) 1952 126.0 ) vorläufige Berechnungszahlen Bei der letztjährigen Zuwachsrate der Investitionen spürt man übrigens deutlich die krediteinschränkende Hand der Noten- bank: War hier 1955 gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 24,2 Prozent zu ver- zeichnen, so hat die Wirtschaft der Bundes- republik 1956 nur 8 Prozent mehr investiert als 1955. Die Investitionsrate hinkt damit hinter der des privaten Verbrauchs, der im abgelaufenen Jahr zwischen 10 und 12 Pro- K URZ NACHRICHTEN Deutsche Ingenieure, ungarische Bergarbeiter (AP) Das staatliche britische Kohlenamt plant nach einer Meldung der Londoner „Times“ vom 15. Januar die Anwerbung deut- scher Ingenieure und ungarischer Flüchtlinge für den britischen Kohlenbergbau. Das Blatt begrüßt diesen Plan und meint:„Mit der Zu- stimmung der britischen Bergarbeiter kann ge- rechnet werden. Obwohl sie die Einwanderung der Italiener langsam zum Stillstand gebracht haben, werden sie— außer in den von Kom- munisten beherrschten Gruben— den Ungarn wahrscheinlich ein freundlicheres Willkommen bereiten.“ Marschroute für Mittel der Forschung (o) Der beratende Ausschuß der Produ- zenten, Arbeitnehmer und Verbraucher der Montan-Unjon hat der Hohen Behörde am 15. Januar in einer einstimmigen Entschließung empfohlen, technische Forschungsprojekte nur noch dann durch Umlagemittel zu unterstützen, wenn es sich um echte Forschungen handelt, ckie von allgemeinem Interesse sind. Wie es in der Entschließung heißt, müssen sie mit so hoben Aufwendungen und einem so hohen Ri- siko verbunden sein, daß sie von einem einzel- nen Unternehmen oder einer Organisation nicht allein getragen werden können. 15-Mill.-DM- Anleihe der Pfalzwerke AG (VWD) Die Pfalzwerke AG, Ludwigshafen am Rhein, begibt zur Finanzierung des Aus- baues ihrer Stromfortleitungs- und Vertei- lungsanlagen in der Pfalz eine achtprozentige Schuldverschreibungsanleihe im Betrage von 15 Mill. DM. Der Emissionskurs beträgt 98 v. H., die Laufzeit der Anleihe längstens 15 Jahre, die Zinsen sind jeweils am 2. Januar und am 1. Juli eines Jahres fällig. Die Anleihe wird durch eine Bürgschaft des Landes Rheinland- Pfalz gesichert. Sie ist daher mündelsicher und deckungsstockfähig. Der erste Verkaufstag der Anleihe ist der 16. Januar 1957. Interhandel-Streit dauert an ) Die amerikanische Regierung hat die schweizerische Forderung, den seit zwölf Jah- Streitgesprùche am Vorabend: ren andauernden Streit zwischen den beiden Ländern um das Eigentum an der General Aniline and Film Corporation einem inter- nationalen Schiedsgericht vorzulegen, zurück- gewiesen, wie am 14. Januar in Bern von der schweizerischen Regierung bekannt gegeben wurde. Das Vermögen der Gesellschaft, dessen Wert auf rund 420 Mill. DM geschätzt wird, wurde während des Krieges durch die ameri- kanische Regierung als angebliches Eigentum des IG-Farbenkonzerns beschlagnahmt, wäh- rend es nach schweizerischer Darstellung Eigen- tum einer schweizerischen Gesellschaft ist. Onassis will jetzt Oel bohren (AP) Der griechische Reeder Onassis Soll nach Berichten aus Colombo beabsichtigen, sich, zusammen mit der iranischen Oelgesellschaft und mit indischen und französischen Industriel- jen am Projekt der Errichtung einer Oel- raffinerie auf Ceylon zu beteiligen. Für die Raffinerie, deren Kosten man auf 150 Mill. Ru- ien(etwa 125 Mill. DM) veranschlagt, soll die iranische Gesellschaft das Rohöl liefern, wäh- rend Onassis Tanker für den Transport des Oels zur Verfügung stellen will. Zwischen dem indischen Finanzmann H. C. Dinshaw und der ceylonesischen Regierung werden dem Ver- nehmen nach bereits entsprechende Verhand- lungen geführt. Freie Devisenkurse Geld Brief 1000 italienische Lire 6,665 6,685 100 belgische Frances 8,355 8,375 100 framzösische Franes 1,1906 1,1926 100 Schweizer Franken 95,65 95,95 100 holländische Gulden 110,085 110,05 1 kanadischer Dollar 4,368 4,378 1 englisches Pfund 11,737 11,757 100 schwedische Kronen 30,945 31,105 100 dänische Kronen 60,538 60,65 100 norwegische Kronen 58,75 58,87 100 Schweizer Franken(fr.) 97,88 98, 08 1 US-Dollar 4,1946 4,204 100 österreichische Schilling 16,11 16,15 zent zugenommen hat, einher. Die Lohn- bewegungen, die in nahezu allen Industrie- zweigen zu einem Ansteigen der Löhne und Gehälter führten, haben dabei sicherlich kräftig mitgewirkt. So erreichte der Lohn- index bereits im August 1956 die Höhe von 239,8 Punkten(1938= 100), Im gleichen Mo- nat des Vorjahres lag er erst bei 221,2. Angesichts dieser Zahlen muß die wieder- holte Beteuerung des Deutschen Gewerk- schaftsbundes, die Tarifpolitik bisher im „Rahmen der wirtschaftlichen Entwicklung“ abgewickelt zu haben, auf Bedenken stoßen. Sie verstärken sich, wenn festgestellt wird, daß sich die Nettolöhne und-gehälter von 1950 bis 1955 um 80 Prozent erhöht haben. Demgegenüber beträgt die Produktions- zunahme der Nahrungs- und Genußmittelindustrie 65 Prozent der land wirtschaftlichen Wertschöpfung 26 Prozent der Verbrauchsgüterindustrie 62 Prozent Im gleichen Zeitraum(1950 bis 1956) ha- ben das Masseneinkommen um 91 Prozent, das Nettoeinkommen der öffentlichen Hand um 155 Prozent zugenommen. Das Nettoein- kommen der Selbständigen und Unterneh- mungen stieg dagegen nur um 47 Prozent. Vergleicht man hierzu die Preise, so zeigt sich, daß der Preisindex für die Gesamt- lebenshaltung(in ihm sind alle wichtigen Güter und Leistungen des Lebensbedarfs eingeschlossen) sich durchschnittlich um 1,7 gegenüber dem Vorjahr erhöht hat. Er lag im Dezember 1956 bei 178(138= 100). Endergebnis: Auch im vergangenen Jahr hat sich die Wirtschaft der Bundesrepublik kräftig ausgeweitet und im Vergleich zu der sich überstürzenden Anfangsentwicklung auch etwas gefestigt. Was alles natürlich nicht ausschließt, daß noch vieles zu tun übrig bleibt. So darf beispielsweise erwartet Werden, daß die Diskontsenkung im Januar auch den Investitionsbestrebungen wieder einigen Auftrieb gibt. Sie sind im Zuge der Arbeitszeitverkürzung und der Arbeits- An der Spitze der wirtschaftlichen Be- strebungen hat indes die Erhaltung der Währungsstabilität zu stehen. Für sie dürfen Opfer nicht zu hoch sein— selbst das Opfer nicht, die endlose Kette sich überstürzender Lohnforderungen einmal abreißen zu lassen. kh Grüner Plan 1957 Milcehpreis um 5 Dpf erhöhen (AP) Eine Erhöhung des Milchpreises um 5 Dpf je Liter bei gleichzeitiger Steigerung der Milchqualität ist eine der Hauptforde- rungen des Deutschen Bauernverbandes zum „Grünen Plan 1957“, die am 15. Januar von einem der geschäftsführenden Präsidenten des Verbandes, Otto Freiherr von Feury, auf dem Jahrestag des Landwirtschaftsverban- des Westfalen-Lippe in Hamm bekanntgege- ben wurden. Weitere Forderungen sehen eine Verbilligung der Schädlingsbekämpfung und einen Preisstop für Landwirtschaftsmaschi- nen vor. Feury teilte mit, das geschäftsfüh- rende Präsidium des Deutschen Bauernver- bandes werde noch in diesem Monat vorbe- reitende Besprechungen mit Bundeskanzler Adenauer über den„Grünen Plan 1957“ füh- ren, der am 21. Februar im Bundestag be- raten werden soll. Der geschäftsführende Präsident forderte ferner eine„Flurbereini- gung“ des Kreditmarktes und weitere zins- verbilligte Kredite für die Landwirtschaft. Er bezifferte den Kapitalbedarf der land- wirtschaftlichen Betriebe in Westdeutschland mit einer Milliarde DM. Effektenbörse Rhein-Main-Bank AG in Mannheim Frankfurt a. M., Börsenverlauf. Bei freundlicher Grundtendenz bei sich die Schwankungen in engen Grenzen hielt am Vortage stärker gedrückten Papiere, leicht an wiegend zu letzten Kursen im Handel, IG-Farben- veränderungen zeigten einige Chemiewerte, darun 2 Punkten. Kaliaktien unter Bevorzugung von Zucken stärker beachtet. Banken teils behauptet, teil blieb die Kursgestaltung uneinheitlich. Während lagen öffentliche Anleihen gut behauptet. Nach 15. Januar 1957 blieb die Kursgestaltung jedoch uneinheitlich, wo- en. Montane und Bergbauwerte, insbesondere die ziehend. IG-Farben-Nachfolge gesellschaften über- Liquis leicht erholt. Ueberdurchschnittliche Kurs- ter Dynamit Nobel und Schering mit etwa plus Salzdetfurth etwas fester, von Spezialpapieren Südd. s bis zu 2 Punkten rückläufig. An den Rentenmärkten verschiedene Pfandbriefe erneut leicht nachgaben, VWD.) Aktien 14. 1. 15. 1. Aktien 14. J. 15 Aktien 14. 1. 15.1. Accumulatoren 144%½ 145 Mannesmann 169% 169½%½ eh. GHH:. 1 Adlerw. Kleyer 110 109 Metallges. 394 305 ü 8. 156/ AGG. 102½% 19%: Rhein- Braunk. 240 240 Sers e 140 140% Aschzell! 385 84% Rhein. Elektr. 171 171 Hf Nürnberg 198 1 198 Augsburg-Nürnb. 214 21⁴ Rheinstahl) 167% 167 Bet. Ges. Ruhrort 209 299 Bayer. Motoren. 113½ 113 RW. 208 208 Bemberg] 93 92 Salzdetfurtn 230 242 Berger Tiefbau. 133 1³³ Schering 265 2000 eh. Hoesch AG BBW. 251 247 Schlossduellbrau. 235 235 136 1300% Buderus 180 181 Schubert& Salz.) 175 171 Bosschwerke 0 5 Chem. Albert. 142 140 Schwartz Storch. 215 215 Altessener Bergw. 2 Conti Gummi. 206 203½ Seilwolff 112 ½% Industriewerte 5 Daimler-Benz. 00 30³ Siemens& Halske 198% 198 77 b Degussa 257½ 253% Sinner 116 117 T Demag. J226½ 17 285 Südzucker 2131 17 eh. Kloecknerw.: TTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTT— 2 a Ot. Linoleum 234½ 230 Ver. Stahlwerke 5 o Ot. Steinzeug 255 255 Wintershall 225% l220½ 118 5 3 5 285 140 B 144 Durlacher Hof. 203 T J 203 1[ Zeißg- Ikon 234 228 losckner-Bersb. Eichbaum-Werger 210 210 Zellstoff Waldhof El. Licht& Kraft 130% 131 Enzinger Union 182 181 Banken Gebr. Fahr. 102½ 102½[Badische Bane 18 Farben Liqu. Bayr. Hypothek. Ant.-Sch.) J 7½ 370 u. Wechsel-BKk. 33 187¾ Commerzbank) Casella. 276 273½,[Commerz- Farbenf. Bayer. 108 1987 u. Credit-Bank Farbwerke Höchst 187½ 187½ Deutsche Bank) Feldmühle. 322 322 Süddeutsche Bank Felten& Guill. 197 108 Dresdner Bank) Soldschmidt 177½ʒ 177 Rhein-Main Bank Gritzner Kayser. 190 191 Pfälz. Hyp.-Bank Grün& Bilfinger 155 150% Reichsbank-Ant.. Harp. Bergbau 102 102½ Rhein. Hyp.-Bank Hdlb. Zement. 201 3 Dego(Vorzug) Holzmann 2351 1 1 185 Montan- Euorz%% Nachfolger Lahme yer. 1387 189 eh. Eis. u. Hütten- Ell 10⁰ werke: Linde's Eis 224½ 225 Neue FEisen-Hütte Ludw. Walzmühle 10% 110% Stahlw. Bochum. 112½[ Stahlw. Südwestf. 1690 eh. Ver. Stahlw.: 8 85 Ot. Edelstahlwerk 203½ 208 ¼ 208 207 Dortm. Hörder 11½ 117 Hüttenunion. 140 139 5 Gelsenk. Bergw.. 134 134¼ 211 210 Bochum. Verein. 145 144 2½ 24 Sußstabiw. Witt. 18% 169, 52 Hamborn. Bergb. 11½ 11½ 223 2 Handels Union 21 24% 215 214 Phönix Rheinrohr 174½ 174½᷑ 108 T 200 Hüttenw. Siegerl. 220 220 02% 02½] Tieclerrh. Hütte. 10 85 172 172 Rheinst. Union 156 15⁴ 3 Rhein.-Westf. 333 Eisen u. Stahl 170 170 Ruhrst. Hatting. 185 180 T Stahlw. Südwestf. 108% 169% Aug. Thyssen-H.. 170 167 Zeche Erin. 279 280 127 B 127B 120 12⁰ werden. Die endgültigen Lieferquoten wer Erhard kämpft g u m Notenbank-Struktüut f Erhard hat auch, wie am 15. Januar kannt wurde, seine Bemühungen um e Bundesbankgesetz nach dem System g ehemaligen Reichsbank mit einer Zen und von ihr abhängigen gebietlichen Nied lassungen in den einzelnen Bundesländen cinem: das die Notenbank einstuflig aufbaut 1 nicht aufgegeben. Er beruft sich aut g Artikel 88 des Grundgesetzes, der schreipt: Der Bund errichtet eine if rungs- und Notenbank als Bundesbank“ Diese Formulierung— 80 Sagt Erhard schließe die Möglichkeit aus, das bisher Igdl. 2 zweistufige S; stem(also die Beibehaltu. Ponce der Landeszentralbanken, des Zentralen ER rates und der ihr Dach bildenden Notenbam 5 1. 8 der jetzigen Bd) festzuhalten. Wenn C5* CSU-Abgeordnete jetzt mit Hinweis auf del Am m. Haltung des Bundesrates den ködlerati NK Aufbau des Notenbanksystems für mähig halten, so müsse entge werden, daß jederzeit mit Verfas zu rechnen sei, fall Parlament e. Auch diese 4 einandersetzung dürfte von Erhard 18 dem Gesichtspunkt geführt werden 8 sich die Verantwortung für die Wirtschalh. relefon Politik nicht aus der Hand nehmen 88 ech, Europäische Erdölverteilung Hir a Reservebildung (VWD) Der Erdölausschuß des Zuropi schen Wirtschaftsrates in Paris(Of fn der Notstandsausschuß, der aus Vertretem der großen Erdölgesellschaften bestelt (OPEQ), sind am 15. Januar zu einer genen. samen Sitzung Zzusammengetreten, um dq ersten europäischen Erdölverteilungsplen aufzustellen. Diese gemeinsame Sitzung Wi am 14. Januar durch eine mehrstündige e, ratung des Erdölausschusses vorbereitet wor. den, in der die letzte Hand an den von dien f prase Ausschuß vorgeschlagenen Verteilungspl* gelegt wurde. LA Der Plan sieht vor, daß erstens Sänt⸗ im 8 liche Mitgliedsstaaten der OEEC mit einen Sleichen Prozentsatz ihrer Normalbedürfnise ATE mit Rohöl und Erdölprodukten beliefert wer⸗ den sollen und zweitens aus der Gesamt- lieferung an die europäischen Staaten eine Reserve herangebildet wird, die alle zen Tage für dringende Bedürfnisse oder zun 5 Ausgleich etwa auftretender Fehlbeträge diesem oder jenem Land verwendet were den soll. Praktisch soll also die Verteilung auf europäischer Ebene nur für die Resers erfolgen. Die Mitgliedstaaten sollen weiter, hin direkt durch die Erdölgesellschaften be⸗ liefert werden. Stellt sich heraus, daß nach Abschluß der zehntägigen Periode das ein oder andere Land mehr Erdölprodukte et- halten hat, als prozentual im Verhältnis 21 den Normalbedürfnissen vorgesehen, sollen die Zulieferungen abgebremst werden, d der allgemein festgesetzte Prozentsatz et- reicht ist. Wenn ein Land unterbeliefert i soll es aus der allgemeinen Reserve bis zu Erfüllung des Lieferungssolls beliele — den noch errechnet. a Marktberichte Vom 15. Januar Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VIVID) Anfuhr witterungsbedingt geringer, doch ausreichend. Vereinzelt Nachfrage größer als Au. gebot. Absatz normal bis gut. Es erzielten: Blu, menkohl ausl. Steige 11—12; Karotten 14-18; Kat toffeln 66,50; Lauch 25-30; Meerrettich-I Petersilie Bd. 12—14; Rosenkohl 5560; RotkohI A bis 24; rote Beete 10—14; Endivien ausl. Steige bis 11: Feldsalat ungeputzt 120130; dto. gepum 180200; Kopfsalat ausl. Steige 1042; Schwarr⸗ Wurzeln 60—70; Sellerie 30-35; Tomaten ausl. 5 bis 60; Weigkohl 12—14; Wirsing 14—16; Zwiebeln 2630; Hepfel 2040; Apfelsinen Navel 50—35; do, blond 30-323; Bananen Kiste 1142; Birnen J- Mandarinen 40—45; Weintrauben Steige 12—1 Zitronen Kiste 28—30; dto. Stück 1214. 8 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt ID) Anfuhr mittel, Absatz gut. Es erzielte. Aepfel A 16—25; B 714; C 6—8; Feldsalat 140 b 200; Weigkohl 10—12; Rotkohl 13; Wirsing Rosenkohl 36—52; Sellerie 20—25; Lauch 20; Ze, beln 18-20. N . S NE-Metalle 9 Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 390, 25—-388,75 Df A in Kabeln 22080 99 Alumini ü f 00—265,00 D 100 PDhf- w— 422,50 DE- O: 100 D- O- 25.18 D-.w 9— Ri- Worte S 2020010 —— 1 träge, sondern auf das Entgelt an, für den stellt werden, wenn verantwortungsbewußte 4 der Beitrag gezahlt wurde. Dieses Entgelt Warner als Quertreiber und Interessenten Paragraphendeutsch 1 Schwer wiegt die Verantwortung Sind Rentenversprechungen haltbar! Am 16. Januar beginnt im Bundestag die Zweite Lesung des Gesetzes über die Neu- ordnung des Rentenversicherungswesens Vergl. auch politischen Teil der heutigen Ausgabe). Obwohl im Sozialpolitischen Bun- destagsausschuß nicht erfolglos versucht wurde, dem ursprünglichen Gesetzentwurf des Bundesarbeitsministeriums die wäh- Tungs- und wirtschaftsgefährdenden Gift- zähne zu ziehen, bleibt noch allerhand Stoff für Streitgespräche am Vorabend der parla- mertarischen Verabschiedung übrig. Scharfer Angriff Zur bevorstehenden 2. und 3. Lesung des Gesetzentwurfs zur Rentenreform im Bun- destag erklärt die„Gemeinschaft zum Schutz der deutschen Sparer“, daß sie die seit lan- gem überfällige Erhöhung der Sozialrenten vorbehaltlos begrüße. Nichtsdestoweniger halte sie aber den nach wie vor bestehenden Lohnindex- Automatismus für währungs- Psychologisch schädlich und sozialpolitisch verfehlt. Außerdem sei es im Hinblick auf die Preisentwicklung bedenklich, daß die schon in diesem Jahr entstehenden Mehrausgaben von mindestens 3,5 Md. DM nur zum geringen Teil aus echtem Konsumverzicht finanziert Werden. Der größte Teil der Mehrausgaben werde nämlich durch den Verzicht auf Ver- mögensbildung bei den Sozialversicherungs- trägern aufgebracht werden müssen, was auch schwerwiegende Folgen für den Kapital- markt und damit den sozialen Wohnungsbau haben werde. Der Bundestag lade eine schwere Verant- wortung auf sich, wenn er für die Zukunft Leistungen verspreche, von denen schon heute feststeht, daß sie auf dem im Gesetz vorgesehenen Weg mit Sicherheit nicht finan- ziert werden können. Sie führen vielmehr zu einer doppelt so hohen Beitragslast vie im Gesetzentwurf angegeben. Den Warnungen der Deutschen Gesellschaft für Versiche- rungsmathematik als maßgebender wissen- scheßftlicher Autoritat in Deutschland sei nicht Rechnung getragen worden. Die Rechnungs- unterlagen des Entwurfs seien daher auch jetzt noch völlig unzureichend. Im übrigen ist nach der Ansicht der Ge- meinschaft die Ausdehnung der Zwangsver- sicherung auf Kreise, die eine freie Vorsorge wünschen), nicht begründet und auch sozial- politisch nicht begründbar. Verteidigendes Ausweichen Unser Bonner eg.-Korrespondent meldet. daß Ministerialdirektor Jantz vom Bundes- arbeitsministerium knapp vor Beginn der Rentendebatte im Bundestag die Beschlüsse des Bundestagsausschusses zur Reform des Angestelltenversicherungsrechtes verteidigte. Jantz sagte, alle wesentlichen Forderungen der Angestelltenschaft seien erfüllt wor- den: die organisatorische Selbständigkeit des Angestelltenversicherungswesens werde bei- behalten, die Renntenformel modernisiert und der Begriff der Berufsunfähigkeit nicht verschlechtert. Auch der Vorwurf sei zu- rückzuweisen, daß die Angestellten, die in der Vergangenheit höhere Beiträge gezahlt heben als Arbeiter mit vergleichbarem Ein- kommen, aus diesen Beiträgen keine höheren Renten erzielen als die Arbeiter. Tatsächlich seien die Beiträge der Angestellten in der Vergangenheit sehr schwankend gewesen, Sie hätten einmal über, einmal unter den Beiträgen der Arbeiter gelegen. Bei der Ren- tenreform komme es aber nicht auf die Bei- ) gemeint sind die Handwerker. deren Bundes- verbandsvorsitzender Joseph Wild unlängst erklärte, daß viele von ihnen keine Zwangsver- sicherung wünschten(vergl. MM vom 10. Januar „Keine Zwangsversicherung will das Handwerk); gemeint ist ferner der Großteil der Angestellten- schaft, der befürchtet, die eigene Selbstverwaltung der Angestelltenversicherung einzubüßen. Schließ- lich sind noch weite Kreise der mehr als 1000 DM monatlich verdienenden Angestellten gemeint, die nicht zufrieden sind damit, daß Einkommen bis zu 1250 DPM monatlich in die Renten versicherung ein- bezogen werden sollen.— Anm. d. Red. werde für beide Versicherungszweige in gleicher Weise gewertet. Der Wunsch des Handwerksverbandes, die Handwerker vom Versicherungszwang zu befreien und stattdessen die Möglichkeit der Freiwilligen Weiter versicherung ihnen ein- zuräumen, sei problematisch. In diesem Fall werde für die Versicherungsträger ein Bei- tragsausfall von rund 100 Mill. DM jahrlich eintreten. Da schon bisher bei der Hand- Werkerversorgung ein Defizit in ähnlicher Größenordnung festzustellen war, würden der Angestellten versicherung erhebliche Be- lastungen durch Aufhebung der Zwangsver- sicherung für Handwerker entstehen. Der Sprecher des Arbeitsministeriums meinte, man müsse beachten, daß für die Rentenbemessung künftig nicht der Nenn- wert der bisherigen Rente, sondern der Wert der Arbeit je Versicherungsjahr entschei- dend sei. Frühinvalide, die während ihres Arbeitslebens hohe Löhne oder Gehälter be- zogen, würden nach der Rentenreform höhere Renten erhalten als Rentner mit lan- ger Versicherungsdauer und niedrigen Löhnen, selbst wenn ihre Renten bisher gleichhoch bemessen waren. Es sei auch ver- ständlich, daß die Bezüge von Altrentnern, die etwa von 1900 bis 1948 Beiträge gezahlt haben, stärker angehoben werden, als die Bezüge von Rentnern, die in der Zeit von 1913 bis 1955 versicherungspflichtig waren. Das entspreche der Zielsetzung, den Real- Wert der Arbeitsentgelte in den verschie- denen Versicherungszeiträumen stärker zu berücksichtigen. Herbere Worte gibt es nicht „Zu einem öffentlichen Skandal haben sich die Vorgänge um die Rentenreform ausge- wachsen“, sagt die Aktionsgemeinschaft So- ziale Marktwirtschaft e. V. in einem an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages gerichteten Schreiben und fährt fort:„Wenn Gutachten und Stellungnahmen, die dem Standpunkt der Regierung und der SPD wi- dersprechen, zurückgehalten, die befürwor- tenden Ausführungen aber breit herausge- verunglimpft werden, wenn die Finanzie- rungsberechnungen unklar und zweifelhaft sind, wenn wieder einmal Wahltaktik statt Sachverstand herrscht, kann es um die Sache, der dieses Vorgehen dient, nicht gut gestellt sein.“ Die Aktionsgemeinschaft bejaht Ren- tenifestsetzung in ausreichender Höhe, lehnt jedoch die vorliegenden Gesetzentwürfe Ab, weil nach unverantwortlich kurzen Beratun- gen ein Gesetz durchgepeitscht worden sei, obwohl sachkundige Einwendungen nicht wi⸗ derlegt werden konnten. Es handle sich um sozial überflüssige Zu- geständnisse zugunsten der Vermassung des Kollektivismus. Ueberdies werde durch die Vorgesehene Anpassungsmechanik die Wäh- rung gefährdet. Dies sei nach zwei Großinfla- tionen, unter deren erschreckenden Folgen weite Kreise des Volkes heute noch zu leiden hätten, auch politisch untragbar. Die Ak- tionsgemeinschaft tritt für Herabsetzung der versicherungspflichtigen Verdienstgrenze von 15 000 jährlich auf jährlich 9000 DRM ein. Außerdem macht sie Vorschläge zur Ab- schwächung der Anpassungsrnechanik. Das Memorandum schließt mit den Worten:„Wir fragen Sie eindringlich: Sind Sie der Mei- nung, daß Sie den jetzt im Sozialpolitischen Ausschuß diskutierten Rentenreformvorlagen in klarer Voraussicht der Belastungen und der wirtschafts- und v äbrungspolitischen Auswirkungen mit völlig ruhigem Gewissen zustimmen können? Haben Sie vorbehaltlo- Ses Vertrauen in die Berechnungen des Bun- desarbeitsministeriums? Fühlen Sie Ihr Ge- wissen in dieser Sache gänzlich frei von Zweifeln? Wenn Sie alle diese Fragen nicht ohne Zögern mit Ja beantworten können, dann verweigern Sie diesem Gesetz Ihre Stimme und setzen Sie sich dafür ein, denen, die es nötig haben, jetzt eine kräftige Auf- besserung zu geben, die grundsätzliche Re- form aber frei vom Druck wahltaktischer Rücksichten, auf Grund einwandfreier Be- rechnungen unter den sachlichen Gesichts- Punkten ihrer Vereinbarkeit mit dem Geist einer wahrhaft Sozialen Marktwirtschaft zu prüfen.“ Klingt chinesisch In dem nun dem Bundestag zur Verabsche dung vorliegenden 200 Druckseiten umfasse den Gesetzentwurf zur Rentenreform steht al Paragraph 46 der Bestimmungen über die A gestellten versicherung im vierten Abschnil folgender„Bundwurme:„Personen im Siu der Paragraphen eins bis vier des Bundesbef, triebenengesetzes und des Paragraphen ei des Bundesevakuiertengesetzes, die vor der Vertreibung, der Flucht oder der Epafuieruh als Selbständige erwerbstätig waren und bi, nen zwei Jahren nach der Vertreibung, de, Flucht oder der Evdukuierung oder nach Be. 8 endigung einer Ersutzzeit im Sinne des Ful N graphen sebenundzwaneig Abs, eins Nr. ech des Angestelltenversicherungsgesetzes i versicherungspſticntige Beschiftigung oder I. tigheit aufgenommen kaben oder aufnenmeß 5 leönnen sich nach Wegfall der Versicherung pflicht weiterversichern, auch wenn die Vol,! aussetzungen des Paragraphen zehn des Al. gestelltenversicherungsgesetzes nicht vorliege, mit und können abweichend von der Regelung 1 Paragraphen hundertvierꝛig des Angestellken, versicherungsgesetzes Beiträge für die Zeit 5 Vollendung des 65. Lebensjahres bis 50 1. Januar 1924 zuruch in den Beitrageklusne des Paragraphen kundertvierehn des 7 0 stelltenversicherungsgesetꝛes nachentrich 1 auch wenn eine Versicherung vor der 4 die Beitrage nachentrichtet werden, nicht standen hat.“ Mit diesen 134 Worten hat der Bundes einen Rekord erreicht. Der bisher ume, reichste juristendeutsche„Bandwurmsate 1 ů Worte) fand sich„zweches Definition det 5. 5 bahn“ in den Entscheidungen des Res 1 gerichtes, Band I, Seite 252. Den Bonne es allerdings noch nicht gelungen, 55 5 Worte enthaltene Blüte des Kaneleistil- 0 uͤberflügeln, die sien in einem Erlaß 1 ö niederbsterreichischen Stattnalterei 8 155 bruar 1909 findet. Pünket Kc g f 5 1 2 i te 2 Tage! T. 50050 Jgd. a. 10 Januar planREN 18 15, 17, 1, 21 Unr MHAMSRA 13.30. 16, 18.30, 21 en um lanne Held, Adrian Hoven Martin Held— Nadja Filler System Enlrerschnes nach Ubersee“„SpION FUR DEUTSCHLAND!“ . cinemascobe. ran eee 35l., Ruf 51160 5538 n m Meßpl., Ru der capi 14. 16.30, ö, 21 Uhr 1 Rich, Widmark- Oinemascobe eine ar] abenteuer-Der letzte Wagen. pana Tneater 156. 25.1 b Wenn die Alpenrosenblüh'n teilung 5 2 eln FEET Der Betelsden::: cee e Eur, SAL AU i s u. 200 vr In Sum Yan Faris 1 1 Heute 18.30 und 21.00 Uhr letzt m 21s: 5 J Waben 0 LV P schade, das bu eine Kanailte bist Stellen- Angebote zer gemkeil. 8 5———— e e zum baldigen Eintritt werden eilungsplan 7 8 1 8 25. gesucht: itzung war 1 ROfE 8 60 1 LE 5 Wir suchen zum baldigen Eintritt 1 Mechaniker ents 8 b 1 GG 26 im Vergleich zu rve bis zu, Freitag, den 18. beliefet uoten wer, markt ringer, doch 58er als Al- zielten: Blu- 1416, K ttich N- Ich Rotkohl 2 usl. Steige! dto. geputzt 2; Schwarz. ten ausl. 16; Zwiebeln 15055; dio, irnen 3 eige 13-1, 4. - Großmarkt Es erzielten salat 140 bs Wirsing 1 m 20 Z hie. 5333,25 D 0142,00 Df 0265,00 D 0941,00 D —ꝛ 15 Verabschle, umfassen. m steht ad er die An. Abschniſ, im Sin Bundesveſ. aphen eint e vor def vauefun, n undd bir übung, de. nach Be des Pull. 8 Vr. Sechl ein 9 oder L. ufnehmel, sicherung. die Vof n des Af. vorliegen gelung des gestellten tees ag s Klasse, des Ange: entrichten, ar Zeit, fil nicht be. Bundestag umfang 4 125 der Eisen s Reiche onnern il 3 die 5 leistils“ der k., om 16. Te ünkichen nsdtz 957/ N taaten eine alle zehn oder zum Ubeträge in endet wel, Verteilung lie Reserte len weiter⸗ chaften be⸗ „ daß nach le das eing odukte er hältnis 20 hen, sollen verden, b 21¹ MORGEN Seite 11 Fr. 13/ Mittwoch, 16. Januar 1957 3 n felefon 4 46 47* AMsTER 13.15, 15.45, 18.20, 21.00 Burt Lancaster NIVERSUN Telefon 5 00 51 5 15.30 18.00 20.30 Gardy Granass:„Die Christel von d. Post“. 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Januer 1857 a Herau 8 5 Verlag Ein festlicher Ballett-Abend 55 ingeborg Guftmann und ihre Tanz- Gruppe im FEröffnungsprogromm des neuen Mannheimer Nationoltheqters 5 E Dem restlichen Reigen der Eröffnungs- lett durch alle Jahreszeiten hindurchgeführ-„Dreispitz“-Ballett des Spaniers Manuel de Feuille spiele auf den Bühnen des neuen Mann- ten, harmlos-heiteren Hirten- und Winzer- Falla. Hier Sibt es keine irgendwie geartete les: H. heimer Nationaltheaters fügte sich am Mon- Szenen bilden zwar auf dem zartgetönten Problematik. Hier ist eine wirklich tänzerisch Koch; tag ein Ballett-Abend ein, der an künstle- Untergrund der vom Orchester unter Karl inspirierte Musik, farbig, bunt und sinnfallig, Sozial rischer Bedeutung den bisher erlebten Auf- Führungen der benachbarten Kunstgattungen der Oper und des Schauspiels in nichts nach- Stand, an äußerlichem Glanz und unmittel- bar wirksamen optischen Reizen sie viel- leicht sogar übertraf. Wieder war das Große Haus bis auf den letzten Platz besetzt, und die alle beherrschende Freude an dem schö- nen neuen Theater und seinen lichtdurch- HAuteten Räumen gab auch diesem Abend wieder den Akzent und das belebende Flui- dum eines besonderen gesellschaftlichen und Künstlerischen Ereignisses. * Es ist keine Frage, daß das Ballett des Nationaltheaters, dieser buntschillernde schöne Vogel, nach endlicher Befreiung aus der erdrückenden Käfig-Enge der„Schau- burg! neue Geltung gewinnen wird. Schon am diesem ersten Abend regte er in der un- gewohnten lichten Weiträumigkeit seiner neuen Spielstätte sehr vernehmlich die Flü- Sl. In der Gestaltung des Programms wie in seiner bildhaften choreographisch-tänze- rhͤchen Realisierung spürte man auf Schritt und Tritt den von eminenter Tatkraft an- getriebenen gesicherten künstlerischen Ge- scmack Ingeborg Guttmanns, der leitenden Ballettmeisterin. Ihre Arbeitsgemeinschaft met Paul Walter, dem einfallsreichen Büh- neubildner, und Gerda Schulte, der Schöp- Fepin eines immer stilgerechten kostümlichen Dekors, bewährte sich hier wahrhaft be- glückend. * Man mag darüber streiten, ob es tunlich 185 geadelte Konzertmusik wie Antonio Vi- vadis vier Concerti grossi(„Die vier Jahres- zeiten“) aus seinem Opus 8 zu„tanzen“. Sicherlich ist diese Musik ursprünglich nicht für Tanz gedacht und— wie sich bald zeigte — bei aller adligen Klangschönheit in ihrer geruhigen Gradlinigkeit für eine auf Varia- bilität bedachte tänzerische Ausdeutung nicht genügend substanzkräftig. Die im Bal För den Frieden Schweitzer- Buchpreis an Roger lkor Zu Albert Schweitzers 82. Geburtstag am 14. Januar wurde heuer zum zweiten Male der vom Kindler-Verlag gestiftete Albert Schweitzer-Buchpreis in Höhe von 10 000 Mark vergeben. Preisträger ist der 45jährige Franzose Roger Ikor, der Verfasser des Ro- mans„Les Fils d' Avrom“ und des 1955 mit dem Prix Goncourt ausgezeichneten Romans „Les Eaux Meélées“. Seiner Bestimmung nach fällt der Albert-Schweitzer-Buchpreis wie derum einem Autor zu, dessen Schaffen für den Gedanken des Friedens, der Freund- schaft und der nationalen Vorurteilslosigkeit wirbt. Die Verleihungsfeier in der Münchner „Kleinen Komödie“ sah Prominenz aus dem politischen und kulturellen Leben versam- melt. Verlagsinhaber Helmut Kindler wür- digte den Preisträger. Professor Dr. Maurice Colleville, der Ordinarius für deutsche Spra- che und Literatur an der Sorbonne, hielt einen seiner klug pointierten und profunden Vorträge, wie sie den Münchnern seit dem Besuch der Sorbonne- Professoren in der Münchner Universität bekannt sind. Kurt Meisel von den Kammerspielen las Prosa des Preisträgers. Roger I!kors Schaffen spiegelt das Schick- sal seiner Familie, die ostjüdischen Ur- Sprungs ist und im vorigen Jahrhundert dem zunehmenden Antisemitismus in Rußland weichen mußte. Frankreich wurde zur zwei- ten Heimat der Emigrantenfamilie. In Paris kam Roger Ikor 1912 zur Welt, studierte Klas- sische Philologie und französische Literatur, ehe er sich dem Schriftstellerberufe ver- schrieb. Der Roman„Les Fils d' Avrom“ wei- tete sich in breitangelegter Gestaltung zu einer Art von„Buddenbrooks“ der jüdischen Emigration im 19. Jahrhundert. Im Mittel- punkt steht der patriarchalische Avrom. Der Albert-Schweitzer-Buchpreis soll das Augenmerk der deutschen Leser auf einen in Frankreich bereits mit den höchsten literari- schen Ehren ausgezeichneten Epiker lenken, dessen Werk in besonderem Maße dazu an- getan ist, rassische Vorurteile, nationale Ressentiments und bittere Verständnislosig- keiten zu zerstreuen. K. Sch. Fischer und mit Horst Ringelberg als Solo- Violinist delikat gespielten Musik Vivaldis einen zierlichen Kontrapunkt tänzerischer Bewegungsformen, aber es blieb doch ein Rest von Langweile, den auch die be- stechende musikalisch- tänzerische Akkura- tesse der Leistungen aller Soto- und Gruppentänzer und selbst die zum ersten Male zum Entzücken des Publikums mit Glanz erprobte illusionistische Zauberei moderner Projektionstechnik nicht ganz ver- drängen konnte. * Viel eindringlicher als diese auf Tanz transponierte konzertante Musik Vivaldis wirkte das ebenfalls in Erstaufführung ge- brechte„Medea“-Ballett des Amerikaners Sa- muel Barber, der den Mannheimer Konzert- freunden seit Jahren kein Unbekannter mehr ist. Barber packt den mythologischen Stoff(der den mit der Katastrophe endenden Eifersuchtskampf Medeas um die Rück- gewinnung des in Liebe zu Kreusa entbrann- ten Jason in schlegkräftig knappen Umrissen behandelt) mit kühner Klangphantasie und exhressivem Temperament an. Musikalisch ist er zwar mehr Entwickler als Erneuerer, und wie in seiner sinfonischen Musik spürt man auch hier den Einfluß neuerer europäi- scher Musiker. Richard Stræuß, Paul Hinde- mith, Igor Strawinsky, gelegentlich auch neoromantische Töne, klingen an, aber die „Medea“-Musik ist doch mit starker Span- nung geladen und an raffinierte Rhythmik Sebunden, wes dem Tänzer die gestalterische Möglichkeit bietet, musikalische Phrasen un- mittelbar in gestische und dynamische Tanz- werte umzusetzen. Sicher ist vieles in diesem „Medea“-Ballett dem Pantomimischen näher als dem Tänzerischen, und es mag sein, dag die einfallsträchtige Choreogrephie Ingeborg Guttmanns, die gewisse hektische Expressio- nen in den Bewegungschören der Erinnyen und Eumeniden gelegentlich bis hart an die Grenze des scheinbar Parodistischen über- steigert, nicht nach jedermanns Geschmack ist.(Hinter mir fiel die ironische Bemerkung: „Turnverein!“). Dennoch ist nicht zu leug- nem, daß diese in einem mit wenig Mitteln höchst stilvoll entworfenen Bühnenbild Paul Walters chorisch getanzte mythologische Be- gebenheit eine auf monumentale Schauwir- kung gestellte fesselnde Dramatik atmete, in deren vernichtendem Sturm Roger George als Jason, Maria Timm als Medea und Irmgart Rother als Kreusa solistische Glanzleistun- gen einer sehr persönlich akzentuierten tänzerischen Ausdruckskunst boten. Unter Karl Fischens sorgsam modulierenden Hän- den erhielt auch das sparte Klangbild der kniffligen Orchesterpartitur Barbers Leucht- kraft und Leben. Beschwingter Ausklang dann mit dem von ausgelassener Heiterkeit überschäumenden dabei geistvoll und überaus schlagkräftig. Als„Handlung“ liegt dem Werk jenes wag⸗ halsige Liebesabenteuer des geckenhaften bürgermeisterlichen Ortsgewaltigen zu Grun- de, der sich an die hübsche Müllerin heran- zumachen versucht und seine Verwegenheit nicht nur mit einem unfreiwilligen Bad im Mühlgraben, sondern auch mit blamabler Entlarvung vor der gesamten Dorfbevölke- rung bezahlen muß. Das vielgespielte, an Witz und Geist kaum zu übertreffende musi- kalische Tanzlustspielchen versetzte das Haus auch diesmal wieder in helle Begeisterung. In einem bunten Bilderbuch-Bühnenbild Paul Walters spulte sich der hübsche Scherz mit einer auf der ganzen Linie entfesselten tänzerischen Komik ohnegleichen ab. Die im Vordergrund stehenden Solisten beherrschten mut hinreigendem Können das Feld. Ingeborg Guttmann selbst tanzte temperamententfes- selt und kastagnetten-bewehrt die junge Müllerin mit nie versagender Technik. Frank Hoopmann als Müller und Egon Jeschke als dupierter Corregidor taten es der Meisterin an Virtuosität des Tänzerischen gleich. Ein Dreiklang von unerhörter rhythmischer Prä- zisität! Roger George und Heinz Jordan als Polizisten zeigten ebenfalls ihre sehr bemer- kenswerten Fähigkeiten zur lebendigen Er- arbeitung spritzig-humoriger einzeltänzeri- sche Gestaltungsformen, aber auch die sou- verän eingesetzte und bei aller Gelöstheit höchst exakt agierende Gruppe trug ent- scheidend bei zu dem auf heitersten Hoch- glanz polierten Erfolg dieses ersten Ballett- Abends, der in endlosen Hervorrufen aller Beteiligten gipfelte. Man schied sehr ver- snügt und froh bewegt. Carl Onno Eisenbart „Medled“ im neuen Haus Die dritte Eröffnungspre- miere des neuen Mann- heimer Nationaltheaters gestaltete— im Großen Haus— das Ballett unter der Leitung von Ingeborg Guttmann. Unser Foto zeigt eine Szene aus Sa- muel Barbers„Medea“- Ballett, das ebenso wie die„Vier Jahreszeiten“ mit Musik von Antonio Vivaldi dabei seine Mann- Reimer Erstaufführung er- lebte. Außerdem wurde noch Manuel de Fallas „Dreispitz“ aufgeführt. (Stehe auch unseren nebenstehenden Bericht.) Foto: A. Falk Der unbekonnte Kandinsky Gabriele Mönter schenkte seinen Nachlaß der Stadt Mönchen Das Ereignis ist außerordentlich. Vor kaum einem Monat trat der neu gewählte Direktor der Städtischen Kunstsammlungen Mün- chens, Dr. Hans-Konrad Röthel, seine Tätig- keit im Lenbachhaus an. Gestern empfing die Stadt München durch ihn eine Stiftung, die mit einem Schlage den Sammlungen der Stadt ein neues, ein ganz der künstlerischen Pro- blematik der Gegenwart zugewandtes Ge- sicht gibt. Gabriele Münter, die greise Malerin von Murnau, die Lebensgefährtin Wassili Kendinskys in den entscheidenden Jahren seiner künstlerischen Entwicklung, hat ihren gesamten Besitz an Werken Kendinskys an die Stadt übermacht. Von 1903 bis 1916 waren die beiden— Gabriele Münter und Kandini- Sky— Lebensgefährten. Als sie sich trennten, überließ ihr Kandinsky seine Arbeiten zur freien Verfügung; bei einer späteren Aus- Kolfor-Chronik Der Literaturpreis der Freien Hansestadt Bremen, der in diesem Jahre zum vierten Male nen wird, ist je zur Hälfte der 31 Jahre ten Lyrikerin Dr. Ingeborg Bachmann und dem gleichaltrigen Dramatiker Gerd Oel- schlegel zuerkannt worden. Die aus Klagenfurt stammende Autorin wird für ihren Gedichtband „Anrufung des Großen Bären“(München 1956), Gerd Oelschlegel für sein Drama Romeo und Julia in Berlin“(Hamburg 1956), das am 16. Februar am Bremer„Goethe-Theater“ ur- aufgeführt werden soll, Ausgezeichnet. Der Preis, der mit je 2 500 Mark dotiert ist, wird am 26. Januar, dem 79. Geburtstag des Dichters Dr. Rudolf Alexander Schröder, durch den Bremer Kultursenator Willy Dehnkamp über- reicht. Die Arnold-Schönberg-Medaille soll in die- sem Jahr an Maria Freund und Renè Leibowitz (beide Paris) verlieben werden. Dies teilt das internationale Gremium des Arnold-Schönberg- Kuratoriums in Darmstadt mit. Die 80 Jahre alte Marya Freund hat sich als Interpretin, René Leibowitz als Dirigent, Pädagoge und Publizist um das Werk des 1951 verstorbenen österreichischen Komponisten Schönberg ver- dient gemacht. Bert Brechts„Dreigroschenoper“, die ur- sprünglich im Februar von der Lüneburger Bühne aufgeführt werden sollte, ist vom Beirat der Bühne als unerwünscht“ bezeichnet und vom Spielplan abgesetzt worden. In dem Be- schluß heißt es, daß der künstlerische Wert des Werkes nicht bestritten werden könne. Die Auf- erdings ignisse der lenswert. Es ger Bühne sich mit diesem Beschluß zahlreichen anderen Büh- nen anschließe. Der Badische Kunstverein in Karlsruhe zeigt bis zum 3. Februar eine Ausstellung mit Wer- ken von Alo Altrip(Wiesbaden), Werner Höll (Reutlingen), Willi Müller-Hufschmid(Karls ruhe) und Heiner Bauschert(Tübingen). „Neuerwerbungen des Kupferstichkabinetts im Jahre 1956“ stellt die Badische Kunsthalle in Karlsruhe bis zum 24. Februar aus. Truman Capotes Schauspiel„Die Grasharfe“ wird am Mittwoch, 16. Januar, 20 Uhr, im Deutsch- Amerikanischen Institut Mannheim szenisch gelesen. Ausführende sind Gerhard Klocke und sein Ensemble. Moderne Klaviermusik spielt der Heidel- berger Pianist Martin Steinkrüger am Mitt⸗ woch, 16. Januar, 20 Uhr, in der Mannheimer Volks- und Musikbücherei. Auf dem Programm stehen Werke von Bela Bartok und Alexander Skrjabin, außerdem„Sechs Klavierstücke“ des Ludwigshafener Wolfgang Regel und eine Suite c-Moll von Wilhelm Petersen, die zum ersten Male öffentlich aufgeführt werden. Der Heidelberger Pianist Günter Krieger spielt Werke von Aaron Copland, Edward Macdowell und Maurice Ravel in einem Kla- vierkonzert des Deutsch- Amerikanischen Insti- tutes am Freitag, 18. Januar, 20 Uhr. führung der„Dreigroschenoper“ gei 211 im Hinblick auf die politiscl i 2 A1 einandersetzung ging ein Teil davon wieder zurück. Alles übrige bewahrte Gabriele Münter bis heute— kaum ein Stück ist je in der Oeffentlichkeit gezeigt worden. Und jetat ist die Stadt München Besitzer dieser Schätze: es Wäre genug, um ein eigenes Museum damit zu füllen. Ende Februar soll die Sammlung erstmals der Oeffentlichkeit gezeigt werden, und zwar in Lenbachs Atelier, das das Werk Kandinskys beherbergen wird. Denn es handelt sich keineswegs nuf um eine Anzahl großformatiger Gemälde— etwa 30— sondern einfach um alles, was die Werk- statt enthielt, angefangen vom Skizzenbuch und dem Probedruck bis zu all jenen Zeich- nungen, Radierungen und Holzschnitten, zu Studien, Skizzen und Entwürfen in Oel und Aquarell, und zu den Hinterglasbildern, die im Lauf jener Jahre, von 1903 bis 1916 ent- stenden sind. Im Jahre 1910 hat Wassili Kan- dinsky sein erstes nichit-gegenständliches Adugrell gemalt. Im Jahre 1911 wurde die Zeitschrift„Der Blaue Reiter“ gegründet, deren Redaktion in Kandinskys und den Händen von Franz Mare ruhte: die Moderne Proklamierte sich selbst. Seither wird um Thesen und Theorien gestritten— wo aber hätte es je die Möglichkeit gegeben, am Werke selbst, in seiner stetigen und zugleich wider- sprüchlichen Entwicklung, lebendige An- sche uung und Erkenntnis zu gewinnen? Das kamm auch durch keine noch so instruktive Ausstellung erreicht werden, dern notwen- digerweise spielt da ja die paradigmatische Auswahl, die auf einer vorher fixierten theo- retischen Position ruht, die wichtigste Rolle. Kandinsky war nicht nur der erste gegen- standslose Maler, er war auch unter den Ge- kährten jener Zeit als Haupt der Gruppe anerkannt und verehrt. Gerade darum ist es 80 ungeheuer aufschlußreich, den Kandinsky der Lemdschaften und der Interieurs, den Illu- strator und Erzähler Kandinsky kennen zu lernen. Gewiß, es ist ein leichtes, in all die- sen Arbeiten die Parallelen der zeitgenössi- schen Kunst ausfindig zu machen, die Welt der Stuck und Tatzner wie die der Sezession und der Spätimpressionisten, und man kann nicht umhin zu lächeln, wenn ein damonisch- lüsternes Fabelwesen im Emailglanz der Himterglasbilder erscheint, oder der Ritter ohne Fehl und Tadel der hehren Burg ent- gegenreitet. Das Lächeln ist billig. Kan- dinsky war damals ein Mann um die Vier Diese Inhalte müssen ihm etwas bedeute haben. Aber als Maler zieht er sich inne Wieder in die Landschaft zurück, als Male der Farben sieht, starke und leuchtende er. ben. Es ist fast unmöglich, die Brücke z schlagen zwischen den Extremen. Kan- dinsky sagt in seinen 1913 geschriebene „Rückblicken“, er habe erkannt, daß Geges stände ihm schädlich seien. Im Anblick de Volkstümelnden Kostümbilder aus Mitte, alter und Biedermeier unterschreibt man di unbedingt. Aber, mögen die Gegenstanf Such ein Fehlgriff sein, mag sein malerische Temperament im immer großzügiger werder. den Landschaftsbild auch freier und vollstit- miger zur Geltung kommen— den Schr zum gegenstandslosen Bild kann niemand verstehen, der nur diese formal-künstler⸗ schen Aspekte im Auge hat. Die romantisch Verkleidung der Frühzeit wird abgelegt Aber die Inhalte, durchaus religiöser Nabu umd vergleichbar dem visionären Erlebm des christlichen Mystikers— diese Inhalk bleiben und steigern sich nunmehr zu den Was mit dem Worte metaphysisches Schauen sehr unzureichend angedeutet wird. Man Pflegt die frühe gegenstandslose Epoche Kan. dinskys als die expressionistische zu bezeich- nen— im Gegensatz zu jener mathematisi- gedanklichen, die später, während Keiler Tätigkeit am Bauhaus die Oberhand gewinnt In ddesem sogenannten Expressionismus sin Möglichkeiten eingeschlossen, die man don nicht vermutet, vom Surrealismus bis un Taschismus und zum sogenannten Psych, gremm hin. Und auf der anderen Seite ge. stert— vexierbildgleich— der„Gegenstant auch im absoluten Bild immer wieder herum entmaterialisiert, manchen, untereinande Sehr verschiedenartigen, Schrumpfungspti- zessen ausgesetzt: möglich, daß Kandinst Liebe zum Versteckten, wie er selbst nennt, dahinter steckt. Die neue Münchener Kandinskysammlung wird den Gelehrten noch manche Nuß u knacken geben. Aber sie wird, so hoffen uit für die Kunst dieses Mamnes, der 80 viel Ge. fühls- und Anschauungstiefe einer östlichen nicht rationalisierten Welt in unsere Zirl sation himeingetragen hat, das Verständnl bei all denen weckten, zu denen Kunst u. mittelbar zu sprechen vermag. Susanne Caryin — Oin e mii 585 ROMAN VON JOHNSEDGES Aus dem Amerikanischen von N. o. SCART Presserechte: Scientia, Hamburg 9. Fortsetzung Eine gewisse Scheu wollte Edward ver- anlassen, seine Finger aus Margarets Finger zu lösen, aber sie hielt ihn fest und ging auf ihre Mutter zu. Frau Seaton saß auf einem hochlehnigen, mit rotem Samt bespannten Stuhl am Kamin. Das Feuer war angezündet worden, und da die Lampe beschattet war, flackerte der Feuerschein über ihr schönes, eigenwilliges Gesicht, das unter den Rollen weigen Haars noch so jugendlich wirkte. Sie trug ein schwarzes Samtkleid, dessen Fülle altmodisch War, und urn den Hals eine Rüsche aus wei- Ben Spitzen. „Mutter“, sagte Margaret brüsk,, ich habe Ned zum Abendessen eingeladen, damit du ihm kermenlernen kannst.“ Frau Seaton streckte die Hand aus, die lang und schmal war, wie Margarets Hand, an der es aber von Ringen funkelte. Als Ed- ward diese Hand ergriff, wußte er, daß sie wohl Margarets Hand glich, aber so weich War, wie Margarets Hand nie sein würde. Irgendwo in Margarets Hand war Stahl. „Du bist so kindisch, Meg“, sagte Frau Seaton.„Wie soll ich ihn an einem Abend kennenlernen?“ „Du mußt ihn trotzdem an einem Abend liebgewinnen, Mutter, weil ich ihn heiraten werde.“ „Gibt es irgendeinen Grund, warum ich Sie nicht gern haben sollte?“ fragte Frau Seaton und sah Edward mit dem unmittel- baren Blick ihrer braunen Augen an. „Setzen Sie sich, mein Junge“, sagte Tho- mas Seaton.„Lassen Sie sich nicht zum Mittelpunkt eines Scheingefechts zwischen zwei Frauenzimmern machen. Tom, warum rührst du dich nicht?“ Tom blieb ganz gelassen.„Er kann mich ebensogut von meiner schlechtesten Seite kennenlernen, Vater“, sagte er mit seiner angenehmen tiefen Stimme. „Setz dich, Ned, sagte Margaret.„Sandra, Warum redest du kein Wort?“ „Weil es so merkwürdig ist, sich vor- Zustellen, daß du heiraten wirst“, erwiderte Sandra. Sie saß auf dem Lederkissen und S0 vorgebeugt, daß der Saum ihres grünen Samtkleids ihre Füße bedeckte.„Außerdem“, fuhr sie mit der schleppenden Stimme fort, die ihre neueste Affektiertheit war,„kann ich nicht aufstehen, sonst würde er sehen, Wie kurz dieses dumme Kleid ist. Vater ist zu knickrig, um mir ein neues zu kaufen. Edward, in so eine Familie wollen Sie ein- heiraten!“ „Sie lügt, Ned“, sagte Margaret nach- lässig.„Aber sie will eines von diesen eng anliegenden Dingern, und Vater hat mür erst jetzt eines erlaubt.“ Mit ihrem leichten, schwebenden Gang verließ sie das Zimmer, und Edward setzte sich; er war schüchterner und doch gleich- zeitig aufgeregter als je zuvor in seinem Leben. Dies war das erste von sehr vielen Malen, die er in diesem Raum mit dieser Familie verbringen sollte. Thomas Seaton beugte sich über einen kleinen Tisch neben sich und schenkte aus einer Kristallkaraffe Sherry in ein kleines Glas.„Bring das deinem neuen Verwandten“, befahl er Sandra. Edward sprang auf. Ich hole es mir schon; vielen Dank!“ Er nahm das zarte Glas mut Interesse, aber auch mit einem heftigen Schuldgefühl. Er hatte kein halbdutzendmal in seinem Leben Wein getrunken, und seine Mutter war Mitglied des Mäßgigkeitsvereins von Chedbury. Hätte er an die Sache ge- glaubt, so hätte er den Wein stolz zurück- gewiesen, aber die fiebrige Agitation der Frauen gegen jeden Alkohol mißgfiel ihm gründlich. „Mich freut's, zu sehen, daß Sie nichts gegen ein Glas Wein haben“, sagte Thomas Seaton.„Nicht, daß das, was Sie und ich und Tom und noch ein paar Leute wie wir tun, irgend etwas nützen wird— uns steht eine Periode der Moral bevor; ich spüre sie kommen. Die Krise hat uns zu Tode er- schreckt, und jetzt werden wir eine Weile brav sein.“ 5 „Margaret braucht lange“, sagte Tom Plötzlich. Er wandte sich zu Edward.„Sie missen wissen, dag ich Ihren Mut be- wundere. Wie soll ich Sie nermen? Ed? Ned hat sie uns verboten. Das ist ihr eigener Privatname. Wir müssen ihr gehorchen, sonst hat sie ihren Rappel.“ In dieser Sekunde trat Margaret ein; auf den ersten Blick merkte er, daß sie schöner War als alles, was er bisher gesehen hatte. Sie hatte ein blaßggoldenes, àrmelloses Kleid angezogen, das sehr lang war und sich eng an ihren Körper schmiegte; es war bis unter das Knie geschlitzt und lieg ihre Beine in goldfarbenen Strümpfen sehen. Ueber dem Kleid trug sie den dunklen Kopf hoch, und ihre Augen waren saphirblau und leuchtend. Alle waren überrascht, und sie genoß diese Wirkung. Edward wußte, dag sie wunder- schön war, aber dennoch widerstrebte ihm ihr Auftreten. Sie drehte sich langsam um sich selber.„Ich wollte es heute abend zum erstenmal anziehen“, erklärte sie.„Und wenn es alt ist, werde ich es zur Erinnerung be- Halten.“ Jeder sah sie auf andere Art an. Tom sagte nichts, aber er zündete eine Zigarette an und betrachtete sie über die Rauchringe hinweg. Seine Mutter sah kritisch drein. „Ich weiß nicht, ob sich die Frauen wirklich mit diesen eng anliegenden Kleidern ab- finden werden“, meinte sie.„Sie stellen 80 hohe Anforderungen an die Figur.“ „Es ist süß“, rief Sandra,.„Ach ich kann's nicht ertragen, daß es so süß ist. Ich möchte am liebsten diesen dummen Fetzen da zer- reißen!“ „Es wird aus uns allen andere Menschen machen“, erklärte Thomas boshaft. Tom brach in ein helles Gelächter aus, und alle anderen lachten mit— bis auf Edward. Er vermochte nicht mehr als ein Lächeln aufzubringen, denn zwei Gefünle kämpften in seiner Brust— die Wirkung von Margarets Schönheit und sein eigenes tiefes Mißtrauen gegen Schönheit in dieser Form. War sie einmal seine Frau, so würde er ihr verbieten, solche Kleider zu tragen. Je rascher wir heiraten, desto besser, dachte er grimmig. Er merkte, daß Frau Seaton seinen Blick aufgefangen hatte, als wüßte sie, Was er dachte. Dann wandte sie ihren Blick rasch ab.„Kommt, kommt, wir verhungern ja“, erklärte sie und ging voraus in das BB zimmer. Er und Margaret gingen als letzte „Gefalle ich dir?“ flüsterte Margaret, ihre Hand warm unter Edwards Arm. »Ich bin dessen nicht ganz sicher“, er- widerte er. „Oh! Warum denn nicht?“ fragte sie. „Du bist zu schön, sagte er undd war froh, daß keine Zeit für eine längere Auseinander- setzung blieb. Nach Tisch nahm jeder Kaffee aus einer kleinen Tasse. Es folgte noch eine oberfläch- liche Konversation, dann verzog sich Sandra, und Tom erklärte, er müsse gehen, er habe eine Verabredung mit einem Mädchen. Frau Seaton ging schlafen, und Thomas griff nach der Zeitung. Margaret trat auf Edward zu.„Komm in den Garten, Ned.“ „Wo ist dein Mantel?“ fragte er, als sie in der Halle waren; er Wartete, bis sie den Garderobenschrank öffnete und ihren elbe blauen Mantel herausnahm. a Im Garten, auf einer Eisenbank, die!“ durch seine Kleidung hart und kalt spürt schlug sie den Mantel zurück. Das Mondlich kiel auf ihre entblößten Arme und Schl ten a „len hätte dieses Kleid nicht ane sollen, sagte sie.„Es war vielleicht toric Nein, das War es nicht— wenn einem 15 schen so zumute ist wie mir heute abend „Ich möchte nicht, daß du es vor anderen Männern trägst“, sagte Edward steif, 10 Sie wandte ihm ihr überraschtes Ges zu.„Du meinst, daß es nicht sittsam gen ist?“„Ich weig es“, erwiderte er.„ Sie lächelte, aber nicht so sehr, daß die 1 1 chen sichtbar geworden wären.„Aber,* woher weißt du das?“ fragte sie a „Warum meinst du, daß es nicht sittsam 5 Er war entrüstet und machte gar 1 Anstrengungen, ihr seine Gefühle zu! 0 bergen.„Ich glaube, danach solltest du m einmal fragen!“„ tel Sie dachte nach. Dann schloſß sie plöte 1 den Mantel wieder.„Schämst du dich 1 Gerünle?“ fragte sie. Ihre Augen waren ain und neugierig auf sein Gesicht geheftet, 5 er konnte sein rasches Erröten nicht e bergen. icht, „Margaret, ich mag solche Reden nie sagte er fest. Er wünschte, sie sähe ihn 101. so an, wie sie es tat. Es war etwas bel, reizendes, Neckendes, Amüsiertes, etwas chen nahe Schadenfrohes in ihrem beharrü 15 Blick. Er hatte das Bedürfnis, sie 20 strafen, sie zu dem zurückzuführen, 1 für wahre Schicklichkeit hielt. Er 75 Angst vor ihr, wenn sie so War, un 5 Sing daran, seine Waffen zu wählen. 515 veranlaßt mich, daran zu denken, was m Mutter mir vorige Nacht gesagt hat“ Fortsetzung fol 2 Versie Versi- weger ruheg Hinte. und Hebul in del Na alle und einkol pflicht Stellte begre befrei Sorgt ein F. sonen pflich einer 39 Kriti St Württ CDU- dem kriedli hafte sten von Kritil Beisp Unkle SPD- Sagte, Werde zeit d verki dukt hier nunft Ar außer das alle prüfe lände: Unkla beseit rung geräu Den Bu Ostble präsid bolnis den 8 Schau Sonnt alle besuch könne De Gericl einem richts