Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 6-8 Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 und 4 12 43; Heidel- berg, Hauptstr. 43. Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Streifbandbez. 3,30 DM zuzügl. 2,60 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr Dienstag, 22. Januar 1957 suchen. 57/ Nr.“ — eber: Mannheimer Morgen J ck e Druck: Mannheimer Groß- erg druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling: War g pr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- rund fa Elchenrode; Wirtschaft: F. O. Weber: „ und d peulneton: W. Gilles, K. Heinz: Loka- 66 Plag les:. Schneekloth; Kommunales! Dr. ungen) h Koch; Sport: K. Grein; Land: G. Serr; raphisch Soziales: P. A. simon; Ludwigshafen: Heidelhe H. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner; Impress Stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. 1 0 Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. 1 8 Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sümtl. 2 5 25 d d d f ole bern e aue. ur. 20. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Zeichnu kr. 80 016, Ludwigs Nr. N ist gleich auerisd e— N 4 Sen Sti 12. Jahrgang Nr. 18/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplat⸗ nderbang igen Hag jese Get cte und! eif able 8 8 n Entscheidung über Rentenreform npathich In der dritten Lesung wurden noch einmal die Grundsätze des Gesetzes werkes debattert 5 11 Von unserer Bonner Redaktion ang. Auch BOn n. Der Bundestag hat am Freitag in dritter Lesung seine in der zweiten Sicherheit beklagen, vor, aus sich heraus ks nich Lesung getroffenen Entscheidungen zur Neuordnung der Arbeiter-Renten- und An- Wege zur Selbstversicherung æu „Wüsten. gestelltenversicherung in den wesentlichen Punkten unverändert bestätigt. Es bleibt Wenn der Mittelstand eine ähnliche Alters- sch über“ damit bei der Ausdehnung der Pflichtversicherung auf Angestellte mit einem Monats- versorgung Wünsche, 80 werde ihn die Bun- inlichke einkommen zwischen 750 und 1250 Mark sowie bei der Einführung der Produktivitäts- desregierung unterstützen. Entschieden Wies m Kölns rente und der Anpassung der Renten an die wirtschaftliche Entwicklung in der Zu- Storch die Befürchtung zurück, die Sozial- wisse d, kunft durch Gesetz. Die von den Gegnern dieser Regelung eingebrachten Aenderungs- 1 185 1 5 und Wirtschafts- var chen anträge wurden 5 Bei Redaktionsschluß stand die Schluß abstimmung des a8 Die Us rat 3 loch nicht Bundestags noch bevor. wie schon in der zweiten Lesung auf. Der Ab- leren ar, Noch einmal warfen in der Generalaus- und meinte, man sei noch nicht in die„So- geordnete Horn betonte, daß nach Ansicht derzeugel sprache der dritten Lesung zur Rentenreform zialpolitik des 20. Jahrhunderts“ eingetreten. seiner Fraktion das Gesetz eine echte Reform izzen vat die Sozialpolitiker der Bundestagsfraktionen Genau umgekehrt argumentierten für die und nicht ein Flickwerk darstelle. 5 id aller ihre Argumente in die Debatte. FDP der Abgeordnete Jentsch und für die Während der Schlußdebatte über die herrtie Neue Momente traten in der Generalaus- Deutsche Partei Frau Kalinke. Sie Wieder- Rentenreform kam es am Abend zu einer ätter mu sprache nicht hervor. Die sczialdemokrati- holten die Befürchtung, die Reform gehe zu Auseinandersetzung zwischen Bundeskanzler nete, ung Uität her. ht einmal frau, di, Aörmige vas Prie Edle de liederige ein alte höhlt vo nicht fie ur„Hoh n afrika Plastisch ie„ue Entspfe len Har Uartigke lerkömm igt. USE. 1 Reinholt ürwächte n drittes Ludwigs im Vor. t er wie. dem Erbe mischer Aditionel- d es öff. ige Wel, en als icht. Ludwigs geboren Szeit den . wirken jal-Rele⸗ ihr sech zer schen hat und vorstellte, nithschel Haltung irbeitete ierstüch⸗ alles ni mit aul Klavier- r- —— ig want und ver. ich 1 42 Alle Wochen r 80 früb Wes lies Wir W- chen Re 2% le Klang. zu? hes ungefäll 1.„lh gen Flit⸗ irst.“ sein Ge. erte sid Aachen. use ul sen Gee. 1 einig Haus nen ver. mand e Ute mul und daũ e. Fra genom- wre doch zutreten, et. lch noch il ng fal weit und bringe die Währung in Gefahr. Außerdem kritisierten sie, daß das Gesetz zu schwer verständlich und zu kompliziert sei. Besonnene, ja beruhigende Worte fand Bundesarbeitsminister Storch. Er erinnerte daran, daß bei der Einführung der Sozial- versicherung zur Zeit Bismarcks nur 20 Pro- schen Sprecher, Schellenberg und Preller, bestritten nicht, daß Verbesserungen erreicht seien, wandten sich aber gegen die Behaup- tung, die Reform Sei„epochemachend“. In der Begrenzung der Versicherungspflicht ür Angestellte sieht die Spb eine Benachteili- Die Sprecher der SPD verlangten ing 8 Schlicglich eine„wirkliche Sozialreform, an zent der arbeitsfähigen Menschen erfaßt wur- deren Anfang wir erst stehen“. Frau Finsel- den. Heute seien es 80 Prozent. Storch schlug berger(BHE) vertrat ähnliche Auffassungen den ‚Ständen“, die sich über Mangel an Ein erneutes Hilfsangebot Eisenhowers „Für alle Nationen, die krei sind oder frei werden wollen“ stanz in Anspruch nehmen, um„anderen zu helfen, aus dem Elend herauszukommen, Wie weit auch immer das notleidende Land von unseren Küsten entfernt sein möge“. Washington(dpa). Ein erneutes Hilfs- angebot für„Nationen, die frei sind oder frei werden wollen“, machte Präsident Eisenhower am Montag in seiner Ansprache zur Amtseinführung in Washington. Die Vereinigten Staaten seien bereit, erklärte der amerikanische Präsident, den„vollen Preis“ für einen Frieden zu bezahlen, dessen Grundlage Gerechtigkeit und Recht iSt. Eisenhower wies darauf hin, daß die Welt heute im Kampf„geteilt“ ist, und zwar durch den internationalen Rommunismus und die Machtgruppe, die ihn kontrolliert.„Die Ziele dieser Machtgruppe- dunkel in der Ab- sicht- sind in der Praxis klar ersichtlich..“ Aber die Welt des internationalen Kommu- nismus ist selbst durch eine kühne und ge- waltige Macht erschüttert worden: die Be- reitschaft der freiheitliebenden Menschen, ihr Leben dafür einzusetzen Budapest ist heute nicht mehr nur der Name einer Stadt, sondern von nun an ein neues leuch- tendes Symbol des menschlichen Strebens zur Freiheit.“ N Präsident Eisenhower legte drei Grund- Sätze dar, nach denen die Vereinigten Staa- ten„den Preis für diesen Frieden bezahlen“ müßten: 1. Um der Bedrohung durch jene, die durch die nackte Macht regieren wollen, entgegen- treten zu können, müssen die USA die Kosten ihrer eigenen notwendigen militärischen Stärke zahlen und den anderen zum Aufbau ihrer Sicherheit helfen. 2. Die USA müssen ihre Fähigkeiten und ihr Wissen und zeitweise ihre eigene Sub- 3.„Die USA verbinden ihr eigenes Schick- sal mit dem der Menschheit überall. Daher haben sich die Vereinigten Staaten ver- pflichtét, die Autorität der Vereinten Natio- nen zu achten und danach zu streben, sie zu stärken.“ Eisenhower betonte, daß die Vereinigten Staaten niemals die Absicht haben werden, die Souveränität eines Landes, dem sie gegen eine kommunistische Bedrohung Hilfe leisten, zu kaufen. Die USA Wollten auch kei- neswegs militärische Bindungen mit anderen Völkern eingehen. Der Präsident wandte sich gleichzeitig gegen jeden Gedanken, Amerika Könnte wie- der eine isolationistische Politik verfolgen. „Kein Volk kann allein leben. keine Nation kann heute noch eine Festung sein. Ame- rikas Wohlstand kann nur dann weiter be- stehen, wenn andere Völker auch im Wohl- stand leben.“ Eisenhower fügte hinzu, die Vereinigten Staaten hätten auch keineswegs die Absicht, anderen Ländern ihre Lebens- Weise aufzuzwingen. Die Achtung der USA vor anderen Staaten erstrecke sich auch Auf das russische Volk, dessen Fortschritte Auf den verschiedensten Gebieten der Erziehung und der Industrie zu begrüßen seien. Das amerikanische Volk wünsche dem russischen Volk Erfolg bei seinem Kampf für ein besse- res Leben und freue sich auf den Tag, an dem sich die beiden Völker in Freiheit und Freund- schaft begegnen können. Bagdadpakt-Staaten sind sich einig Neue Konferenz mit England in zwei Monaten geplant Ankara.(dpa) AP) Die islamischen Bag- Gadpakt-Mächte Türkei, Irak, Iran und Pa- kistan sind nach einer Meldung von Reuters am Sonntag übereingekommen, in etwa zwei Monaten eine neue Konferenz abzuhalten, an der auch Grogbritarmien, das fünfte Mit- glied des Paktes, teilnehmen soll. Als Tagungsort ist die pakistanische Hauptstadt Karatschi vorgesehen. Als Ueberbringer die- ser Emladung ist wahrscheinlich der iraki- sche Thronfolger Prinz Abdulilah vorgese- hen, der gestern zu einem Besuch nach Lon- don abgereist ist, bevor er nach Washington Weiterfliegt, um dort mit Präsident Eisen- hower Besprechungen zu führen. Die vier Staaten bekennen sich in einem am Montag veröffentlichten Kommunique . zu der„Eisenhower-Doktrin“ für ür den Nahen Osten, zu einer Regelung des arabisch-iraelischen Streits durch die Ver- 1 Nationen und zur Freiheit der Schif- ahrt durch den Suezkanal, der nationalen politischen Interessen entzogen werden müsse. Keine Einmütigkeit der Araber 5 Bei der Konferenz der vier arabischen aten, Aegypten, Syrien, Saudisch-Arabien 885 Jordanien, scheint keine Einmütigkeit 5 15 Beurteilung der Eisenhower-Doktrin 5 errschen. Diese vier Staaten, die eben- 35 am Wochenende tagten, haben sich nach . unterrichteter Kreise lediglich . einigen können, die Theorie zurück- e daß durch die Schwächung der e Tranzösischen Positionen im Nahen 105 185 ein politisches Vakuum entstanden 5 0 Saud von Saudiarabien, der sich 155 15 Fahrt nach den USA befindet, wird 5 einune der Konferenzteilnehmer von 2701 in Washington vortragen, Bei einem wischenaufenthalt in Genua wurde dem Marel 3 Beauftragten des Sultans von 5 OKko eine Einladung überbracht, auf der ückrelse Marokko zu besuchen. Warnung Syriens und Indiens 994 15 indische Ministerpräsident Nehru a 955 Syrische Staatspräsident Schukri El- 441 Warnten am Montag die Grog mächte vor einer Einmischung in die Ange- legenheiten der Staaten des Nahen Ostens. In einer gemeinsamen Erklärung zum Ab- schluß ihrer zweitägigen Besprechungen riefen die beiden Staatsmänner die Groß- mächte und die UNO auf, dazu beizutragen, dag die„Gegensätze und Konflikte“ im Nahen Osten beseitigt werden. Dr. Adenauer und dem DGB- Vorsitzenden Willi Richter. Richter verwahrte sich gegen die Aeußerunden Dr. Adenauers in König- stein, wo dieser dem DGB vorgeworfen habe, er sei nicht„wirklich neutral“. Richter meinte, die Gewerkschaften würden frei und unabhängig regiert und der Wille der Mit- glieder entscheide. Der DGB müsse aber eine Meinung haben und zu wichtigen poli- tischen Fragen Stellung beziehen können. Dr. Adenauer antwortete, daß man ihn nicht richtig verstanden habe. Er sei ein Freund der Gewerkschaften und selbst einmal vor 1933 Mitglied gewesen. Wenn er gesagt habe, die Gewerkschaften hätten sich nicht neutral verhalten, dann habe ihm dabei der DGB- Beschluß vorgeschwebt, nur solche Parteien zu unterstützen, die sich für die Abschaffung der Wehrpflicht einsetzten.(Siehe Seite 7.) Eine Voranmeldung für alle Kernwaffenversuche gefordert New Vork.(AP) Der Politische Ausschuß der UNO- Vollversammlung hat am Montag seine Abrüstungsdebatte wieder aufgenom- men. Dem Ausschuß liegt eine von Kanada, Japan und Norwegen eingebrachte Resolu- tion vor, in der die Voranmeldung von Atomwaffenversuchen bei den Vereinten Nationen mit dem Zweck gefordert wird, die gesamten radioaktiven Strahlungserschei- nungen in der Welt unter ständiger Kon- trolle zu halten. Der Resolutiensentwurf sieht eine Empfehlung der Vollversamm- lung an alle betroffenen Staaten vor, als ersten Schritt zur Sicherung der Mensch- heit vor der zunehmenden Radioaktivität die Einrichtung eines Registrierungssystems von Atom-Explosionen ins Auge zu fassen. Die ersten Musterungen kaben am Montag in den Bundesländern(außer Hessen und Rheinland-Pfalz) begonnen. Bis Ende Februdur sollen etud 100 000 Wehrpflichtige, die im dritten Quartal 1937 geboren wurden, auf ihre Tauglichkeit zum Dienst in der Bundeswehr geprüft werden. Vor einer Musterungskommission(unser Bild) wartet einer der jungen Leute auf die Entscheidung. Bild: dpa Die Vereinigung von DP und FVP Gemeinsame Fraktionssitzung in Bonn/„Todesanzeige“, sagt die SPD Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Beschluß der Deutschen Partei und der Freien Volkspartei, sich unter dem Namen„Deutsche Partei“ zu vereinigen, hat in Bonn deswegen überrascht, weil man erst zu einem späteren Zeitpunkt mit einer solchen Maßnahme gerechnet hatte. Der Pressedienst der Freien Volkspartei ver- öflentlichte am Montag einen Abgesang, der mit den Worten beginnt: Parteien sind nicht um ihrer selbst willen da, sondern sie sind die Träger von Willenskräften in der Politik“, Eine der Folgerungen in der Aus- einandersetzung mit dem Kollektivismus sei die Zusammenfassung von politischen Kräf- ten,„die im allgemeinen wesensverwandt sind“. Parteitage werden entscheiden (dpa AP) Der Beschluß über die Verei- nigung kam am Sonntag nach einer über Gomulkas Wahlerfolg nahezu sicher Die führenden Politiker wiedergewählt/ Moskau ist besorgt Warschau.(dpa AP) Die Wahlen zum polnischen Parlament waren nach den bis Montagabend vorliegenden Teilergebnissen ein Erfolg für den kommunistischen Partei- chef Gomulka und seinen Kurs. Die führen- den Männer wurden sämtlich gewählt. An- dererseits erwies sich, daß nicht immer die kommunistischen Kandidaten, die an die „sicheren“ ersten Plätze der Einheitsliste ge- Setzt worden waren, die meisten Stimmen erhielten, sondern daß ein Teil der Wähler vom Recht der Streichung Gebrauch machte und dadurch einige Parteilose höhere Stim- menzahlen erreichten. In seinem Warschauer Wahlkreis erhielt Gomulka nach einem inoffiziellen Ergebnis 99,44 Prozent der abgegebenen Stimmen. Ferner wurden Ministerpräsident Cyrankie- wiez, Außenminister Rapacki, Verteidigungs- minister Spychalski, Staatspräsident Za- wadski und Landwirtschaftsminister Ochab wiedergewählt. Die Streichungen auf den Listen scheinen indessen nicht ein Ausmaß erreicht zu haben, daß sie die Wahl der Spitzenkandidaten auf den ersten Plätzen der Listen ernstlich hätte gefährden können. Die Mehrzahl der Wähler warf die Stimmzettel unverändert in die Urnen. Insgesamt sollen die Kandidaten der Kommunisten 70 bis 80 Prozent der Stim- men gewonnen haben. Von den 17,5 Millio- nen Wahlberechtigten haben durchschnittlich 90 bis 95 Prozent von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht. In Moskau scheint man dem Ausgang der polnischen Wahlen mit einer gewissen Be- sorgnis entgegenzusehen. Das Regierungs- organ„Iswestija“ meinte am Montag:„Der reaktionäre Untergrund und seine Agenten versuchten, die Wähler einzuschüchtern..“ Zwiscsen Gesfern und Morgen Ein neuer Transport mit 296 Aussiedlern aus den polnisch verwalteten deutschen Ost- gebieten traf in Büchen ein. Die 65 Männer, 169 Frauen und 69 Jugendliche kamen über- wiegend aus dem Raum von Posen und Bromberg. Der Aeltestenrat des Bundestages hat am Montag endgültig beschlossen, am 31. Januar eine außenpolitische Debatte und eine Ber- Iin-Debatte auf die Tagesordnung des Bun- destages zu setzen. Josef Reimann, der 30 Jahre alte Sohn aus der ersten Ehe des Vorsitzenden der verbotenen KPD, ist nach Westberlin ge- flüchtet. Dies wurde am Montag offiziell von zuständigen amerikanischen Armee- Behörden bestätigt. Reimann habe den Wunsch geäußert in das Bundesgebiet ge- bracht zu werden. Im September 1949 war er schon einmal nach Westberlin geflüchtet, kehrte jedoch bald darauf wieder in die Sowjetzone zurück. Inzwischen war er dort sechs Jahre lang inhaftiert.— Der Chef- redakteur der in Dresden erscheinenden na- tional-demokratischen Zeitung„Sächsische Neueste Nachrichten“- Walter Ulbrich, ist ebenfalls nach Westberlin geflüchtet und hat um seine Anerkennung als politischer Flüchtling ersucht. Der Präsident des Deutschen Zweiges der Internationale der Kriegsdienstgegner, SPD- Bundestagsabgeordneter Dr. Fritz Wenzel, lehnte den Begriff des Ersatzdienstes für seine Gesinnungsfreunde ab und forderte stattdessen einen Alternativdienst“. Wenzel meinte, es sei befremdend, daß Außenmini- ster von Brentano die Propaganda für die Gedanken der Kriegsdienstverweigerung am Sonntag in Königstein als staatsgefährdend bezeichnet habe. André Franęgois-Poncet, der langjährige französische Botschafter in Deutschland, wird nach Budapest reisen, um sich dort von der Wirksamkeit der Verteilung der Rokkreuz- Spenden an die notleidende ungarische Be- völkerung zu überzeugen. Francois-Poncet ist Vorsitzender des Ständigen Ausschusses des Internationalen Roten Kreuzes. Der Primas von Polen, Stefan Kardinal Wyszynski, wird Ende Januar oder Anfang Februar seine vorgesehene Romreise antre- ten, wie am Sonntag aus unterrichteter Quelle in Warschau verlautete. Bulgarien hat gegenwärtig mit wirtschaft- lichen Schwierigkeiten zu kämpfen, die die Erfüllung seines Fünfjahresplanes unmöglich machen. Radio Sofla meldete am Mantag, daß die Durchführung des Planes vor allem am Fehlen der finanziellen Mittel und am Roh- stoffmangel scheiterte. Hachimeldung Rentenreform verabschiedet Bonn.(AP) Die Rentenreform wurde in der Nacht zum Dienstag in dritter Lesung in namentlicher Abstimmung mit 398 gegen 32 Stimmen bei zehn Enthaltungen verab- schie det. Das scwietische Staatsoberhaupt, Mar- schall Woroschilow, wird auf Einladung des chinesischen Staatschefs Mao Tse-tung im April zu einem Staatsbesuch nach China reisen. Nach einer Meldung der chinesischen Nachrichtenagentur vom Montag trifft Wo- roschilow am 5. April in China ein und wird sich dort bis Anfang Mai aufhalten. Japan hat den Regierungen Polens und der Tschechoslowakei die Entwürfe von Frie- densverträgen zugeleitet, wie am Wochen- ende aus dem japanischen Außenministerium verlautete. In Tokio rechnet man nicht damit, daß sich Warschau und Prag einer Beendigung des offiziell noch immer be- stehenden Kriegszustandes mit Japan wider- setzen werden. Der Presseattaché an der Sowietbotschaft im Haag, W. D. Drankow, ist von der nieder- ländischen Regierung zur Persona non grata erklärt und des Landes verwiesen worden, weil er einen niederländischen Beamten durch Bestechung veranlassen wollte, mili- tärische Angaben weiterzugeben. Fast alle sowjetischen Führer mit Aus- nahme des Parteichefs Chrustschow befinden sich gegenwärtig außerhalb Moskaus, um in verschiedenen Gebieten Lenin-Orden für land wirtschaftliche Erfolge des vergangenen Jahres zu verteilen. Nach einem Bericht von Radio Moskau befindet sich Ministerpräsi- dent Bulganin in Stalinbad, der stellvertre- tende Ministerpräsident Molotow in Woro- nesch, Kaganowitsch in Krasnojarsk, Miko- jan in Aschkhabad und Malenkow in Tschka- IoW. 4 achtstündigen Besprechung von Vertretern beider Parteien zustande. Das Abkommen muß noch von beiden Parteigremien geneh- migt werden. Die organisatorischen Vorbereitungen für den Zusammenschluß von DP und FV haben am Montag bereits begonnen. un Nachmittag traten beide Bundestagsfraktio- nen zu ihrer ersten gemeinsamen Fraktions- Sitzung zusammen. Künftig sollen nur noch gemeinsame Fraktionssitzungen stattfinden. Wie verlautet, wurde den Führungsgremien beider Parteien eine Vorschlagsliste der- jenigen Persönlichkeiten vorgelegt, die in einer gemeinsamen Kommission das Partei- programm der neuen Partei erarbeiten sol- len. Den Landesverbänden beider Parteien wurde empfohlen, die Vorbereitungen für die Abhaltung von Parteitagen, auf denen der Fusionsbeschluß von den Delegierten bestätigt werden soll,„unverzüglich“ zu tref- fen. Bis spätestens Ende Mai sollen due Lan- desparteitage stattgefunden haben, so daß der erste gemeinsame Bundesparteitag, auf dem auch Satzung und Programm zur Dis- kussion gestellt werden, noch vor Beginn der Parlamentsferien stattfinden kann. Die Freien Demokraten, von denen die FVP seinerzeit abgesplittert war, erklärten zu dem Zusammenschluß, die Worte von ge- meinsamen Zielen und dem gemeinsam ge- führten Bundestagswahlkampf könnten nicht darüber hinwegtäuschen, daß die FV zu bestehen aufgehört habe. SPD- Pressechef Fritz Heine erklärte:„Das ist die Todes- anzeige der beiden Parteien.“ Der Vorsitzende des Berliner DP-Landes- verbandes, von Heynitz, kündigte am Mon- tag vor der Presse die Bildung eines gemein- samen Vorstandes beider Parteien für das Bundesgebiet an. Erster Vorsitzender werde voraussichtlich Bundesminister Hellwege (DP), zweiter Vorsitzender ein FVP- Politiker, wahrscheinlich Minister Preusker, werden. Arbeitszeit- Verkürzung Frankfurt.(AP) Für 1,2 Millionen Be- schäftigte im Bauhauptgewerbe in der Bun- desrepublik wird die regelmäßige Arbeitszeit vom 1. April 1957 an um drei Stunden auf 45 Stunden wöchentlich verringert. Der Ver- tragsvorschlag bedarf noch der Zustimmung beider Tarifpartner bis zum 4. Februar. Wie der zweite Vorsitzende der Industriegewerk- schaft Bau, Steine und Erden, Georg Leber, am Montag auf einer Pressekonferenz mit- teilte, sind die seit Oktober geführten Tarif- verhandlungen von beiden Seiten betont sachlich geführt worden. Von der Verkür- zung der Arbeitszeit verspricht sich die Ge- werkschaft auch einen erheblichen Leistungs- anstieg. Es seien Uebereinkommen mit den Arbeitgebern getroffen worden, um die Ueberstunden auf ein Mindestmaß zu be- schränken, damit die Arbeitszeitminderung auch wirklich zum Tragen komme. Ebenso seien wirkungsvolle Maßnahmen zur Be- kämpfung der Schwarzarbeit gemeinsam in Angriff genommen worden.(Näheres siehe Wirtschaftsteil.) Die ersten 50 Millionen Stuttgart.(tr.-Eig. Ber.) Ein Bankenkonsor- tium unter Führung der Württembergischen Bank(Stuttgart) und der Badischen Bank (Karlsruhe) bringt am heutigen Dienstag die erste 50-Millionen-Tranche der 100-Millio- nen-Landesanleihe Baden- Württemberg für 1957 auf den Markt. Die Anleihe, die zur Finanzierung wichtiger Investitionsaufgaben des Landes im außerordentlichen Haushalts- plan 1957/58 dienen soll, wird zu 8 Prozent verzinst. Der Emissionskurs ist 98. Nach fünf tilgungsfreien Jahren soll die Anleihe in der Zeit von 1963 bis 1972 in Zehn-Jahres-Raten zu je fünf Millionen Mark getilgt werden. Seite 2 MORGEN 2 —— Nenstag, 22. Januar/ Nr. 10 P Dommentar Dienstag, 22. Januar 1957 Sprung in die Zukunft Der letzte Akt des großartigen Renten- reform- Schauspiels ist über die Bretter der Bundestagsbühne gegangen. Ermattet be- trachten die Akteure, nämlich die Fraktions- experten, ihr gemeinsam erstrittenes Pro- dukt; sie haben fürwahr ein gewaltiges Pen- sum hinter sich gebracht, haben gerechnet, geredet, beschworen und gewarnt, obwohl sie Wußten, daß einer den anderen kaum über- zeugen werde. Nicht minder erschöpft stehen die Statisten, nämlich die übrigen Abgeord- neten, vor der Verantwortung, das demokra- tische Machtwort des Parlaments in einer so bedeutungsvollen Angelegenheit gesprochen zu haben; auch sie sind überstrapaziert, weil es ein anstrengender und verzweifelter Ver- such war, nur mit gesundem Menschenver- stand ausgerüstet dem Zahlen-Orakel folgen zu wollen, mit dem jeder Sachverständige auf seine Lesart zu weissagen versuchte, was dereinst sein werde. Mit teils gläubigem, teils nachdenklichem Staunen erwarten die gegen- Wärtigen und zukünftigen Sozialrentner die Dinge, die nun kommen müssen; sie interes- sieren sich dafür, was man in Zukunft hin- einzahlen muß und was man herausbekom- men wird— im übrigen bleibt ihnen die Rentenreform ein Buch mit sieben Siegeln. Dunkel ahnen sie, daß diese Reform ein ge- pfefferter Wechsel auf die Zukunft ist, auf eine Zukunft, die wiederum ein Buch mit sieben Siegelm bleibt— sogar für die Experten. Doch soviel auch gestritten worden ist, über den Ausgangspunkt gab es keine Mei- nungsverschiedenheiten. Er lautet: den Rent- nern muß geholfen werden! Wie sehr man auch die Alters- und Inwaliditätsversiche- rung als glänzende Errungenschaft der Bis- Mmarck-Aera rühmen mag, es läßt sich nicht jeugnen, daß sie ganz in das Alltagsgrau der Armenpflege abzusacken droht. Das harte Wort von der Verdiener-Gesellschaft wurde geprägt, die den Rentnern das gleiche un- würdige Los bereitet, das so mancher Bauer auf dem Altenteil erleidet: er hat zwar sein Leben lang schwer gearbeitet— auch für diejenigen, die nach ihm kamen; aber am Ende seiner Tage wird ihm kaum mehr als das Wenige gegeben, das zum Sterben ge- rade noch zu viel ist. Wer nicht mehr arbei- ten kann, der zählt in der Vebdiener-Gesell- schaft nicht. Das darf so nicht bleiben. Also sind sich alle darin einig, daß den Rentnern geholfen werden muß. Doch wie das ge- schehen soll, darüber entzweien sich bereits die Geister. Die Rentenreform geht von dem Grund- Satz àus, daß die moderne Wirtschaft Allen einen Lebensabend ohne Not bieten kann. Ihre Väter sagen: Während die Erwerbs- einkommen mit dem wachsenden Sozial- produkt steigen, bleiben die bisherigen Sozialversicherungsrenten hinter den Ar- beitseinkommen zurück; also muß erreicht werden, daß die Renten ebenso wie die Ein- kommen mit dem Sozialprodukt steigen. Die- ser Gedanke ist der Produktivitätsrente in die Wiege gelegt. Eine Zauberformel soll die reichlich laut gewordenen Zweifel und Angste in die Ecke bannen; sie lautet: Die Stärke unserer Wirtschaft ist die durch den Fortschritt möglich gewordene Stei- gerung der Produktivität Produktivitäts- steigerung bedeutet hier den Zuwachs an Qualität und Quantität der Erzeugung, be- zogen auf eine Arbeitsstunde des Beschäf- tigten. Die Red.); aus der Produktivitäts- steigerung fließen die Lohnerhöhungen, sie schafft die Voraussetzung für die Arbeits- zeitverkürzung, sie wird auch die Renten- reform speisen. Noch magischer wird diese Zauberformel, wenn sie als eine Vision des ereinbrechenden Zeitalters der Atomkraft und Automation aufgefaßt wird— was kann uns schon passieren? Und damit ist das neue Rentenprinzip gefunden. Die Bezüge der Rentner sollen stets in einem angemessenen Verhältnis zu den Einkommen der Ar- beitenden stehen: auf diese Weise wird auch derjenige, der aus dem Arbeitsprozeß aus- geschieden ist, an dem steigenden Lebens- standard beteiligt. Die Kritik an der Rentenreform wird so bald nicht verstummen. Alle die Argumente hier zu wiederholen, erübrigt sich; sie sind wochen- und monatelang Gegenstand er- bitterter Auseinandersetzungen gewesen. Schilieglich endet alle Weisheit an der Tat- sache, daß diese Reform ein Wechsel auf die Zukunft ist, und daß niemand voraus- sagen kann, ob die Zukunft ihn auf die Dauer einlösen wird. Es gehört Mut dazu, ciesen Schritt in ein Neuland zu tun. Er kann nur gewagt werden im Vertrauen auf die Stärke unserer Wirtschaftskraft. Das sagen heißt die Verpflichtung festzustellen, die denen auferlegt ist, die die Leistungs- fähigkeit der Wirtschaft zu hüten haben. Dieses Wort richtet sich an diejenigen, die über die Lohnentwicklung bestimmen. Wenn Renten und Löhne miteinander verbunden werden, ziehen Lohnerhöhungen Renten- steigerungen nach sich. Die Sozialpartner werden sich der größeren Belastung, die sich daraus für die Wirtschaft ergibt, ebenso bewußt bleiben müssen, wie der Verantwor- tung, die sie nunmehr— gewollt oder un- gewollt— für die Rentenentwicklung zu übernehmen haben. Heute schon ein abschließendes Urteil über die Rentenreform zu fällen, ist unmög- lich. Die nächsten Jahre werden uns klüger machen. Für die Alten mitzusorgen, ist eine Ehrenpflicht derjenigen Generation, die je- weils im Erwerbsleben steht. Die Renten- reform vergrößert die Last, die auf den Schultern der Arbeitenden ruht. Solange Vollbeschäftigung, wachsende Produktivi- tät und steigende Einkommen den Optimis- mus der Reformer rechtfertigen, wird die schwere Bürde getragen werden können. Wilfried Hertz-Eichenrode Englands Konservative wählen neuen Vorsitzenden Außerdem tagt heute zum ersten Male seit der Regierungsumbildung das Parlament London, 21. Januar Am heutigen Dienstagnachmittag tritt das Unterhaus zu seiner ersten Sitzung nach den Weihnachtsferien zusammen. Gleich zu Be- Sinn der Sitzung wird die neue Regierung von einem Trommelfeuer von Anfragen empfangen werden. Allein an Premiermini- ster Macmillan sind 23 Fragen gerichtet, von denen einzelne noch ursprünglich an Sir Anthony Eden gestellt waren, aber die Mehrzahl doch nach der Ernennung Mac- millans eingereicht wurden. Mit besonderer Spannung erwartet men die Stellungnahme Macmillans zu Anfragen bezüglich der Ver- teidigung und der Bestellung des bisherigen Postminister Dr. Hill zum Kanzler des Herzogtums Lancaster mit dem Auftrag der Koordinierung der„public relations“ der Regierung im In- und Auslande. Die Oppo- sition wittert hinter diesem Auftrag die Schaffung eines Propagandaministeriums. Es ist zweifelhaft, ob alle Fragen an den Premierminister innerhalb der geschäfts- ordnungsmäßigen Begrenzung der Fragezeit auf eine Stunde mündlich beantwortet und diskutiert werden können. Wenn nicht, wird die Aussprache über diese Fragenkomplexe späteren Sitzungen vorbehalten bleiben. Die Kirche im politischen Raum Propst Grüber aus Berlin sprach vor Heidelberger Studenten Heidelberg.(E. P.— Eig. Ber.) Auf Ein- ladung des Sozialistischen Deutschen Stu- dentenbundes sprach in Heidelberg Dr. Hein- rich Grüber, Probst zu Berlin und Bevoll- mächtigter der Evangelischen Kirche Deutschlands in der DDR, über die Verant- Wortung der Kirche im politischen Raum“. Es war ein Vortrag, dem das Amt und die Persönlichkeit Dr. Grübers über das aktuelle Interesse hinaus prinzipielle Bedeutung ga- ben. Dr. Grüber zeigte den Weg., den die christliche Kirche genommen hat, seit sie unter Kaiser Konstantin(306 bis 337 nach Christus) ihr Bündnis mit der Obrigkeit sSchloßg und zur Staatskirche wurde. Es war eine verhängnisvolle Entwicklung, denn jede Obrigkeit, was sie auch immer beginnen mag, wird früher oder später zu jenem furchbaren„Tier aus dem Abgrund“, von dem in der Offenbarung Johannes gesagt ist, daß jedermann sein Zeichen tragen müsse. Die Kirche hat diesem Zeichen, das heißt dem staatlichen Machtstreben, so erklärte Grüber, nicht immer den nötigen Widerstand entgegengesetzt, sie habe es sogar sanktio- niert mit der Anerkennung der Wehrpflicht und des Kriegsdienstes, obwohl die ersten Heiligen des christlichen Kalenders be- kehrte Soldaten gewesen seien, die als standhafte Kriegsdienstverweigerer den Märtyrertod erlitten. Weil aber jede Macht, ob östlicher oder westlicher Prägung., zu Mißbrauch und Ab- Fall von Gott verführe, habe jeder Christ Verantwortung für jeden Menschen, der Macht besitzt,— am meisten dort, wo die- ser Mensch im gegnerischen Lager steht und Wo sich staatliche und wirtschaftliche For- men totalitär gebärden. Erfahrungen im Dritten Reich und unter der Herrschaft des Kommunismus haben, nach den Worten Grübers, dieses neue Verständnis für die Aufgaben des Christen in der Welt geweckt und zum Ansatz einer neuen reformatori- schen Gesinnung, zu neuen Formen des kirchlichen und politischen Lebens geführt. Aber diese Bewegung müsse kräftiger fort- gesetzt, das Wächteramt der Kirche Klarer erkannt werden. Angesichts der grundlegenden Verände- rungen des geistigen, politischen und ökono- mischen Zustandes unserer Welt, angesichts der Tatsache, daß der alte Obrigkeitsstaat dahin ist und die farbigen Rassen, ein Drit- tel der Menschheit, sich in einer ungeheue- ren sozialistischen Evolution befinden, kann die Kirche nicht so tun, als ob in den letz- ten 50 Jahren nichts passiert wäre, sagte Grüber. Sie müßte die unaufhaltsame Be- Wegung vom Ich-Denken zum Wir-Denken begreifen lernen, und um ihrer Zukunft willen die„Warnung von Bandung“, den Ruf der farbigen Völker nach nationaler Freiheit und sozialer Gerechtigkeit verste- hen. Sie müsse vor allem den Hunger dieser Menschen sehr erust nehmen, diesen Welt- e hunger, der nicht allein mit Brot zu stillen 18t. 5 Wie aber kann, so fragte Dr. Grüber, das Christentum der gefährlichen Anziehungs- kraft begegnen, die in der säkularen Lehre der Kommunisten Ersatzreligion liegt, wenn es selbst auf dem Weg ist, eine Ersatz- religion zu werden, die auf die absolute Bindung an Gott verzichtet und mit gesetz- lichen Ordnungen und politischen Ideen auskommt. Das Absinken in Korifessione- lismus und Bürokratismus, die Herrschaft des Apparats zeigte sich auch hier als eine Folge der allgemeinen Mechanisierung des Lebens. Nicht in irgendwelchen Ideologien Uege die eigentliche, die tiefste Not der Kirche, sondern in der Entseelung und Ent- persönlichung des Daseins, in dem Roboter- menschen, der aus Rußland und Amerika auf uns zukomme. Von der Lösung dieser Probleme hänge die Zukunft Europas und de Existenz des Christentums ab. 5 Von unserem Korrespondenten Dr. K. H. Abshagen Vor Wiederzusammentritt des Parlaments wird heute die Wahl des neuen Vorsitzenden der Konservativen Partei vorgenommen wer- den. Sie erfolgt durch ein Gremium von über 1000 Personen, dem alle konservative Abgeordnete und Pears sowie Vertreter von Wahlkreisen angehören, die nicht durch konservative Abgeordnete im Parlament ver- treten sind. Dazu kommen noch Vertreter der Landesorganisationen. Den Vorsitz führt Lord Salisbury als Führer der Partei im Oberhaus. Er wird vorschlagen, daß Mac- millan als Nachfolger Edens gewählt wird. Innenminister Butler, der einzige Politiker, der ernsthaft als Gegenkandidat in Frage käme, hat sich bereiterklärt, die einmütige Wahl Macmillans zu unterstützen. Die Entsendung des neuen Verteidigungs- ministers Duncan Sandys nach den Ver- einigten Staaten zu Verhandlungen mit der amerikanischen Regierung findet in politi- schen Kreisen höchstes Interesse. Man sieht darin den schlüssigen Beweis dafür, daß die Regierung es mit einer erheblichen Kürzung der Rüstungsausgaben ernst meint. Sandys soll dem Vernehmen nach mit den amerika nischen Landesverteidigungsinstanzen die Möglichkeit einer besseren Arbeitsteilung besonders bezüglich der wissenschaftlichen Forschung und der Rüstungsproduktion, in erster Linie der Fabrikation moderner Fern- kampfwaffen klären. In der Praxis würde das darauf hinauslaufen, daß die britische Regierung künftig auf eigene Forschung hin- sichtlich ferngelenkter Raketen und trans- kontinentaler ballistischer Geschosse ver- zichtet, beziehungsweise erheblich ein- schränkt. Sie würde dann solche Waffen von Amerika kaufen. Auch hinsichtlich der Her- stellung von Militärflugzeugen ist eine Ein- schränkung der Fabrikation ins Auge ge- faßt. Dagegen will man an der Herstellung eigener britischer Wasserstoffpomben dem Vernehmen nach festhalten. Gaitskell nicht europafreundlich Oppositionsführer Gaitskell gab dem „Manchester Guardian“ nach seiner Rück- kehr aus den USA ein Interview, in dem besonders seine Darlegungen zur Frage eines engeren Zusammenschlusses Großbri- tanniens mit Europa auffallen. Gaitskell sagte, die meisten seiner Parteifreunde fühl. ten sich nicht nur als Europäer, sondern be- trachteten Großbritannien als das Zentrum Strauß versetzt Bürokraten zur Truppe Noch keine Entscheidung über Wenck und Speidel gefallen Von unserer Borner Redaktion Bonn, 21. Januar Bundesverteidigungsminister Strauß hat angeordnet, daß alle Beamten, die drei Jahre und mehr in seinem Ministerium tätig wa- ren, innerhalb eines Jahres zur Truppe ver- 2 5 wurde Il Ota Stadt e 888 Revirement würge sich auch der Leiter des Rekerat Innere Führung“, Graf Baudissin, unterordnen müssen, falls für ihn keine Ausnahmeregelung getroffen wird. Bisher waren vom Verteidigungsministerium alle Gerüchte über ein Truppenkommando Bau- dissins, auf den der Begriff„Staatsbürger in Uniform“ zurückgeht, dementiert worden. Auch in der militärischen Spitze der Bundeswehr stehen Veränderungen bevor. Ein Regierungssprecher bestätigte, daß we- gen der Besetzung der Generalinspekteur- Position bei der Bundeswehr Fühlungnah- men stattgefunden haben. Das Kabinett habe sich aber mit dieser Frage noch nicht be- schäftigt und von den in Aussicht genomme- nen Persönlichkeiten stünden ebenfalls die Antworten noch aus. 5 Man nennt die Namen Wenck, Kamm- huber, Reinhardt und Busse. In den letzten Tagen wollten Gerüchte wissen, daß bereits eine Entscheidung zugunsten des ehemaligen Generals Wenck gefallen sei. Dies hat sich als unzutreffend erwiesen. Kammhuber, zur Zeit Inspekteur der Luftwaffe, genießt zwar das besondere Vertrauen der Opposition, je- doch soll der ranghöchste Soldat möglichst vom Heer kommen. Bundespressechef von Eckardt gab zu bedenken, daß die in Frage kommenden Personen zum Teil andere Be- rufe ergriffen hätten und daß sie sich N der ge 5 6 8 lchen der Tendstrefttera schließlich selbst entscheiden müßten, ob sie sich wieder dem Staat zur Verfügung stel- len wollten. Schließlich wurde von Regierungsseite bestätigt, daß die NATO die Bundesregierung beten lie Stelle des Bef ke schnitt Europa- Mitts eu besetzen. Eine Entscheidung sei aher noch nicht getröfken worden. Bisher War für daese Position einzig und allein Generalleutnant Speidel genannt worden, dessen Qualitäten in der Bundesrepublik unumstritten sind. In der englischen Oeffent- lichkeit sind jedoch Bedenken laut geworden, die sich nicht gegen die Person Speidels, son- dern lediglich dagegen wenden, daß der Ab- schmitt Mitte von einem Deutschen befehligt Werden soll. Es gilt als wahrscheinlich, daß die Bundesregierung vor einer Entscheidung mit der britischen Regierung Fühlung neh- men wird. Die britischen Angriffe gegen Speidel waren von der SPD als ein Aus- druck„hemmungsloser und chauvinistischer Reaktion“ zurückgewiesen worden. Der Minister in Stuttgart C SW) Bundesverteidigungsminister Strauß führte am Montag in Stuttgart mit der baden-württembergischen Landesregierung Besprechungen über Stationierungsfragen, insbesondere über die Geländebeschaffung für Flugplätze der Bundeswehr. Der Minister War von Brigadegeneral Panitzki und meh- reren Referenten seines Ministeriums be- gleitet. An der Besprechung nahmen auch der Befehshaber im Wehrbereich V, General- major von Liebenstein, und der Leiter der Wehrbereichsverwaltung V., Ministerialrat Dr. Helmut Hölder, teil. des Commonwealth, zu dem wichtige asl. f sche und afrikanische Länder gehörte hätten nicht den Wunsch. sich enger en Europa anzuschließen sofern dies eine Schwächung der atlantischen Allianz bedeu- ten würde. Die Idee einer europaischen Föde. ration komme absolut nicht in Frage gde könnte doch nur ins Auge gefaßt werden, falls Großbritannien völlig vom Common. Wealth abgeschnitten und auf sich selbst ge. stellt sein sollte. In bestunterrichteten Ia. bour-Kreisen wird hierzu erläuternd be. merkt, daß Gaitskells Aeußerungen eine klare Absage an die Idee einer„ dritten Kraft“ mit antiamerikanischem Vorzeichen darstellen, wie sie in konservativen Kreisen seit der Suez-Krise diskutiert wird. Sie seien dagegen nicht als eine Absage an die Idee einer europäischen Freihandelszone 2 betrachten. Obgleich diese Idee in der Lei. tung der Labour Party keineswegs als ein Allheilmittel angesehen werde, und man von ihr keine Wunder erwarte, sei man doch der Meinung, daß versucht werden müsse, gl allmählich zu verwirklichen. Dem Verneh. men nach soll auch der Abgeordnete Bevan seine ursprünglich ablehnende Haltung ge. genüber der Freihandelszone unter dem Ein. fluß von Gewerkschaftskreisen bis zu einem gewissen Grade im positiven Sinne revidiert haben. Aufstand der Berber gegen die marokkanische Zentralreglerung Rabat(dpa/ AP). Etwa 2000 bis 3000 Ber. ber halten nach den letzten Meldungen aug der Tafilatetprovinz in Maroko die Zufahrt. straßen in dieses von zwei von zwei Ge. birgsketten eingeschlossene Gebiet besetzt, um den nach Tafilalet entsandten marokanl. schen Truppen Widerstand zu leisten. Die Entsendung von Truppenverbänden in die. ses fast ausschließlich von Berbern bewohnte Gebiet war am Montag vom marokkanischen Kronprinzen Moulai Hassan angeordnet worden, nachdem der Gouverneur von Tafl. lalet, Addi Ou Biji, am vergangenen Wo- chenende dort eine Verschwörung gegen die Zentralregierung angezettelt und die örtliche Polizei festgesetzt hatte. Addi Ou Biji soll seinen Schritt aus Protest gegen die Tätig. keit der von der arabischen Istiklal-Partel beherrschten marokkanischen Zentralregie. rung unternommen haben. Er hat zu ver. stehen gegeben, er erkenne nur die Ober. hoheit des Sultans und des Kronprimzen an und wünsche nicht, sich dem Einfluß der Istiklal-Partei zu unterwerfen. 5 Der Wiederaufbau Ungarns dauert mindestens drei Jahre Wien.(dpa/ AP) Der Wiederaufbau des ungsrischen Wirtschaftslébens wird min- destens drei Jahre dauern. Diese Schätzung machte der ungarische Finanzminister, Ist- van Kossa. Die gleiche Zeit werde vor- aussichtlich benötigt, um die Schäden wiedergutzumachen, die der ungarischen Volkswirtschaft durch die verfehlte Wirt- schaftspolitik der vergangenen Jahre zu- gefügt wurden. 5 Die Kommunistische Partei in Budapest hat in einer Massenversammlung eine Sau- berungsaktion in den Ministerien sowie n den übrigen verantwortlichen Stellen ge- fordert. Wie Radio Budapest berichtet, sollen 1 „Alle Gegner des Regimes, alle wankelmüti- aus diesen Stellen entfernt werden. Neuer Atomwaffen- Versuch von der Sowjetunion durchgeführt r. 18/ D as 80 Im Jus ontagmol pannung le Hinte chen un odes der n. Sie ufklären Lawine rachen ar den Alx wichtige Schnee ver“ reich hat Mensch. peraturen Abruzzen ron der 2 von Rom 8 Krankenw den War. Schneen fahrer am war auf e on Besar gestoßen. 1 aul dem s her, ohne Auf de Schachtes Sohle“, We und woche Gestein Zzie völlig ver! Arbeitern rung ist n mediziner um an Ha um wievie handelt he diesem Gr Wenn die abgeschlos mung der dort verm. gesalnt 26 mer noch Durch Sonntag I an einem Ueberfall den Täter Hände fie zeipatroui Aufforder zu flüchte lizeifahrze Polizisten lest und raubten S Drei 24 Livili einem Ar (Mittelfor acht Blinc listen wu Unglück gänger 20 Zuschauen Ueberrest süchten. Jun Königreic eine öffer Jahre alt Soldat d. der Hau war von nage für den. Nac Ueber bleiben gen Personen und bürgerlichen Elemente“ nische Ge Blatt for. der Kam] niger en wie der g Der im Washington.(Ap) Die Sowjetunion hat vorgesehe wieder einen durchgeführt, wie die amerikanische Atom- energie-Kommission am Sonntagabend be- Kkanntgab. Man nimmt an, daß es sich dabel um die neueste Explosion innerhalb einer So WJetischen Versuchsreihe handelt, die im August des vergangemen Jahres begonnen wurde. Der Vorsitzende der Atomenergie- Kommission, Strauß, teilte in einer Erklä- Tung mit, daß der sowjetische Versuch am Samstag stattgefunden habe. neuen Kernwaffenverzuch mer Un nach poln igstellun, Grund is Polens. In de I. Januar Wie das meldete, monatlich — Ein Sowjetroman klagt an Zeitbild unter dem Titel„Nicht vom Brot allein“/ Autor soll sein Werk umschreiben Wien, im Januar Ein aktueller Zeitroman über das Leben der allmächtigen Industriemanager der So- Wietunion, deren Luxusexistenz innerhalb der kommunistischen Gesellschaft in hartem Kontrast zum Elend der russischen Massen steht, hat in Moskau leidenschaftliche Dis- kussionen ausgelöst. Das Werk des bisher unbekannten Journalisten W. Dudinsew ist zunächst nur als Vorabdruck in der Zeit- schrift Nowy Mir“ erschienen. Die Buch- Ausgabe durfte bisher nicht erscheinen, da der Autor seinen mit Dynamit geladenen Roman, der an die Werke Gogols erinnert, moch einmal überarbeiten muß, um das Ver- Halten der Helden seiner Geschichte mehr in Einklang mit den Doktrinen des kommu- nistischen Regimes zu bringen. „Nicht von Brot allein“ heißt der Titel des Romans. Es ist die Geschichte eines genialen Erfinders und ehrlich überzeugten Wissen- schaftlers, der vergeblich gegen die Macht der Generaldirektoren der sowjetischen Trusts und der hohen Ministerialbürokraten in Moskau anzukämpfen versucht. Diese weigern sich, seine große Erfindung anzuer- kennen, weil sie dadurch in ihrer Routine gestört werden könnten. Hierbei werden sie von ener Clique von Wissenschaftlern Unterstützt, die nur ihrer für die Regieren den bequemen Mittelmäßigkeit ihre Posten v en. 5 5 Zwei Figuren beherrschen den Roman: Drozdow, ein kalter, rücksichtsloser Mann, der auf der Stufenleiter des sowjetischen Apparats vom Direktor eines großen sibi- rischen Kombinats zum Vizeminister des Moskauer Industrieministeriums aufsteigt, und Lopatkin, der idealistische Erfinder, ein Individualist, der an der geistlosen Kollek- tivität zerbricht. Er wird schließlich in ein KZ gesteckt, aus dem er erst als gebrochener Mensch befreit wird. Die Schilderungen aus dem Leben des Direktors enthüllen die Ungleichheit und Tyrannei der sowjetischen Gesellschaft. Drozdow regiert über das Personal seiner Fabriken wie der Feudalherr aus der Zeit schlimmster zaristischer Unterdrückung. Eines Tages fährt er in seinem Auto in einer Zweigfabrik vor, auf deren Hof ihn schmut- zige Wasserpfützen stören. Daraufhin be- flehlt er seinem Chauffeur, mitten in einer Wasserlache zu halten, bleibt im Wagen sitzen und läßt sich den Fabrikleiter kom- men. Dieser muß, tief im Schmutzwasser stehend, Drozdow Bericht erstatten. Diese Szene erinnert an die Behandlung von Leib- eigenen durch einen russischen Gutsbesitzer Anfang des 19. Jahrhunderts, aber der Ro- man spielt Mitte des 20. Jahrhunderts! Direktor Drozdow verkehrt nur mit seines- gleichen. Das sind die Privilegierten des Re- gimes. Als seine Frau Nadja, eine empfind- same Seele, die Lehrerin ist und mit Vor- liebe Chopin spielt, zu einem Fest der Droz- dows auch ihre Kollegen einladen will, lehnt ihr Mann dies mit der Begründung ab: „Sie würden uns nur beneiden.“ Ein ehr- gelziger Mann wie er müsse mit denen verkehren, die für seinen weiteren Aufstieg von Nutzen sind.„Wir können keine Freunde haben. Ein Freund muß unabhängig sein. Und hier hängen in irgendeiner Weise alle von mir ab“, erklärt Ehemann Drozdow. So lebt Nadja, der er einen Pelz im Wert von 22 000 Rubel gekauft hat, in der sibirischen Stadt in einer ständigen Isolierung. Die kleinen Lehrer, mit denen sie zusammen Unterrichtet, betrachten sie als große Dame, und die Schuldirektorin ist vor allem darauf bedacht, daß die Kinder der Würdenträger auf jeden Fall gute Noten erhalten. Auch als Nadja krank wird, erkennt sie, daß sie zu einer privilegierten Klasse in der So- Wietunion gehört, denn im überfüllten Kran- kenhaus läßt der Chefarzt sofort ein Son- derzimmer nur für sie allein räumen. Später verläßt dann Nadja ihren Mann, angeekelt von diesem kommunistischen Emporkömm- ling, und wird die Frau seines großen Geg- ners. Dieser brutalen Figur des kommunisti- schen Direktors steht der anspruchslose Lo- pafkin gegenüber, der nur von Brot und Fischöl lebt und alles opfert, um seiner Er- findung zur Anerkennung zu verhelfen, In siner der besten Szenen des Romans sagt Drozdoẽw zu Lopatkin:„.Wäre ich ein Schriftsteller, so würde ich über Sie einen Roman schreiben. Sie sind wirklich eine tragische Fügur. Sie repräsentieren eine ver- gangene Zeit, die niemals wiederkommt. Sie sind ein Held und einsam. Wir können ohne Ihre Erfindung auskommen, selbst wenn sie wichtig sein sollte, ohne dabei etwas zu verlieren. Denn genaue Kalkulation und Planung sichern den ständigen Fort- schritt. Selbst wenn Ihre Erfindung die eines Genies ist, so wird auch unser Kol- lektiv erforderlichenfalls das gleiche Pro- blem lösen können. Wir bauen auf, und man braucht uns. Sie aber sind ein einsames Genie und man braucht Sie nicht“. In diesen Worten liegt das Bekenntnis zur Planwirtschaft, wie sie die Sowjetunion be- herrscht. Diese bürokratische Planung kennt keine Anerkennung des Individuums und seiner persönlichen, selbst genialen Leistun- gen. Es erschlägt der mechanisierte Apparat den Menschen. Das ist eine der Lehren dieses Buches. Bei der Lektüre gewinnt man unwidersteh- lich den Eindruck, daß Lopatkins Schicksal keine Ausnahme darstellt.„Jeder Erfinder“, SO erklärt der Autor Dudinsew, kommt früher oder spater mit der allmächtigen sowjetischen Bürokratie in Konflikt, deren Nutznießer nur in ihren Sesseln sitzen und reicher werden wollen.“ In den Ministerien und wissen- schaftlichen Behörden, mit denen Lopatkin zu verhandeln hat, stößt er überall auf Neid und Eifersucht. Dem Außenseiter, der keine Beziehung hat, und sich nicht fügen will, bleiben alle Türen verschlossen. Die Ein- dringlichkeit der Schilderung überzeugt den Leser davon, daß an Lopatkins Leidensweg nicht nur einige Bösewichte, sondern viel- mehr die Struktur des Sowjetsystems Schuld tragen. Wäre dieses Regime anders, gäbe es Wirksame Kontrollen gegen die bürokratische Alleinherrschaft, dann könnten solche Dinge nicht passieren. Denn Lopatkin wird nicht nur das Opfer skrupelloser Feinde. Auch ein- fluhbreiche, aber ehrliche Menschen, so ein Militärrichter, die an ihn glauben, tragen vielmehr Mitschuld an seinem tragischen Schicksal, weil sie Angst haben, sich für ihn einzusetzen. Die Kommunistische Partei, die in anderen Sowjetromanen oftmals als die Hetterin und Verteidigerin der guten Prinzi- Pien erscheint, wird hier nirgends erwähnt. Aber gerade darin liegt die stärkste Anklage, die besagt: Die Partei ist identisch mit dem bürokratischen Apparat, der Schuld an der sowjetischen Gesellschaftsentartung trägt, denn hier ist eine neue herrschende Klasse von Funktionären und Technikern entstan- den, die nur ihren Komfort und ihren Erfolg anbetet. Dieses Phänomen belegt Lopatkin Mit dem Ausdruck„kleinbürgerlicher Kom- munismus“. Noch eine dritte Seite ist in diesem Roman von besonderem Interesse. Lopatkins Haupt- gegner ist ein wissenschaftliches Institut, das ein Monopol in dem für seine Erfindung ent- scheidenden Zweig der Technik ausübt. Diese Wis senschaftliche Zitadelle hilft blind der Bürokratie und duldet keine Konkurrenz. In dem Institutsleiter Andiew wird ein wissen- schaftlicher Funktionär charakterisiert, der selbst ein zweitklassiger Wissenschaftler ib jedoch seinen hohen Posten deshalb erfolg- reich hält, weil er ein unterwürfiger Diener der Partei ist. Der stalinistische Biologe Mas wir — Lysenko scheint als Vorbild zu dieser un- systematischen Gestalt gedient zu haben. Für die junge, aufbegehrende sowjetische Intelligenz werden damit viele leitende Per- sönlichkeiten in den Organisationen der Schriftsteller und Künstler, die Leiter der sowjetischen Verlage und die wichtigsten Re- dakteure, die Rektoren vieler Universitäten und die Dekane zahlreicher Fakultäten ge- brandmarkt. Auf solchen Stühlen sitzen hun- derte, höchst mittelmäßige Fachleute, die durch skrupellose Parteitreue ihre Karriere gemacht haben und über fähigere Kollegen zur Spitze aufgestiegen sind. Sofort nach dem Vordruck des Romans in der Zeitschrift„Nowy Mir“ wurde Dudinsews Buch in der Moskauer„Literaturzeitung“ und anderen Blättern heftig kritisiert. Dort war B. Platonow dem Autor vor, er versuche, „alles, Was das Sowietvolk geschaffen hat, in den Schmutz zu ziehen und in Grund un Boden zu reißen“ Sodann bemühte sich Pla- tonow, selbst ein mittelmäßiger Schriftsteller, der unter Schdanow ein Vorkämpfer des „positiven Helden“ in der Sowietliteratur War, um den Nachweis, daß in der Sowiet- unjon nur ganz wenige Drozdows und An- diews existieren und daß es sich im ganzen um einen historischen Roman aus der stali- nistischen Aera handle. Während der Roman in Kreisen der intellektuellen Jugend Mos- kaus und Leningrads weiterhin lebhaft dis- kutiert wird und die entsprechenden Num- mern von„Nowy Mir“ von Hand zu Han gehen, hat die Kommunistische Partei zu- nächst die Buchausgabe verhindert. Dudinsen wurde nahegelegt, einige besonders Kritische Kapitel umzuschreiben, um sie für das Regime positiver zu gestalten. K. M. Es W 0 kür den »Schinder Westfun) Jean- Pau. und man besorgte wesen se anstögigen ten keine die gute Unmoral diese mo Sehr mor Vokabula sellschafte In erf! ungeniert, vom edle 150 Jahre undd seine Sersleute ben führt Mainz y dentlich m Sedac am Bild, . liefert, 0. ben nach mit vieler eiten An. beschichte barer Re und die ö derhanne: 1 Strick, be verwegen Peter angelegte Nr. 15 —— len * MORGEN Seite 3 1. 18 Dienstag, 22. Januar 1957 , Was sonst noch geschah im Justizpalast von Venedig hat am Montagmorgen Spannung erwWa die Hintergründe des der in Italien mit ungeheurer rtete Prozeß begonnen, der zum gesellschaft- Sind Luftschutz- Vorbereitungen notwendig? Bei der letzten Befragung sprachen sich 82 Prozent für Luftschutzmaßnahmen aus/ 1951 waren es nur 51 Prozent Der Ende 1951 gegründete„Bundesluft- 82 Prozent für Luftschutzmaßnahmen aus, wendigkeit eines Luftschutzes heute nicht Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Meist hei- ter, nur vorübergehend leicht bewölkt. Früh- dunst, vereinzelt auch Nebel oder Hochnebel d 14 g N d„ 44 3 f 1 1 e ichen und politischen Skandal gewordenen schutzverband“(BL. SW) blickte in einer poli- 14 Prozent waren dagegen, der Rest ohne mehr ernsthaft bestritten wird. Das Schwer- in den Frühstunden, trocken. Tagestempera- Aslatl. der jungen Römerin Wilma Montesi tisch bewegten Zeit auf die ersten fünf Jahre Meinung. Die ers ag j 5 i i it wird si i i 8 2 ten. 8e odes 80ll n„ 5 ersten fünf Jahre einung. Die erste Befragung irn Jahre 1951 gewicht seiner Arbeit wird sich daher immer turen um oder wenig unter null Grad. Nächt- 8 aufklären 5 e ens zurück 5 Die Ereignisse in hatte noch je 39 Prozent für und gegen Luft- mehr von der Werbung für den Luftschutz- licher Temperaturrückgang auf minus 7 bis 8 13 1 d Schneeverwehungen unter- 8 3 Kairo blieben micht ohne spür- schutzvorkehrungen ergeben. 22 Prozent wa- gedanken auf die eigentliche Luftschutz- 10 Grad, nur Odenwaldgipfel milder. Leich- bene 8 0 5 185 ee 15 5 8 3 ohne Meinung. 1955 lautete die vorbereitung der Bevölkerung verlagern. ter Wind aus südlichen Richtungen. 0 brachen 5 ne Straben Organisation. Die Zahl ihrer ehrenzmtlichen Relation: 67 Prozent dafür und 29 Prozent Dem Bundesluftschutzverba 5 1 i 1 nältnismäßi n Föde. in den Alpen und in den* Helfer erhöhte sich in den letzten vier Wochen dagegen. Zehlreiche Männer(48 Prozent) fünf 2 e eee eine verhältnismäßig Se- ze oder ichlige Alpenpässe sind inkole grober um rund 10000 auf über 40 000. ee e e e q ꝓffꝶ¾ꝓↄ, e werden, Schneeverwehungen geschlossen. In Frank- Die Ansichten aller Bevölkerungskreise sich aktiv am Luftschutz beteiligen, wenn sie über Möglichkeiten eines Selbst ch tees in den en en en e,, mamon. teich hat die Kältewelle der letzten 7* über die Notwendigkeit von Luftschutzvor- dann nicht zum Wehrdienst eingezogen e Anne Der BI. SV an een e e e, bst ge. 7 Menschenleben 1 5 85 bereitungen haben sich von Jahr zu Jahr ge- würden. 5 9 da 5 3 Bed bleiben ir unter dem Einfluß des langsam 0 105 peratupen 0. Wandelt. Bei der letzten Befragung durch das Der BLSV zieht aus diesen Umfragen und den“ auch mögliche Kriege gemeint sind. Er 985 a Hochdrurn n 2 dee chatten Nara Emnid-Institut in Bielefeld sprachen sich seinen Erfahrungen den Schluß, daß die Not- hat darüber hinaus in Vorträgen und Aus- 1 7 We.„ aulten don flom erb ein 621 ähriger Mann in einem 5%%%C%FCCV bleibt die Kelte Bodenschicht der Luft un- r N 55 92 85 1 0„— al auch ein möglicher Atomkrieg am Rande dverande 9 5 der 2 Schnee e Aussicht, Einen Atombombenangriff zu überleben und außerhalb der absoluten Todeszonen. 4 1 Treisen ben war. 5.. 5 5 1 Möglichkeiten des Schutzes von Leben und onennaufgang 8.1 5 785 5 Seneemassen retteten einem Lastwagen Luftschutzkeller nicht nur für Stunden, sondern für mehrere Tage Gesundheit läßt. Er macht ferner geltend, Sonnenuntergang 17.04 Uhr i ds ben Se ag f N„ 5. 5 dal kriegerische Ausein 8 it one zu kahrer 5 5 Luftschutzsachverständige, Bauleute, Ver-„Schützenlöcher“ dem Menschen einen rele- J%%ͤV00000T0T0TTT Vorhersdge-Narte er Lel. Mar 1 mit einem Zug zusammen- wWaltungsfachleute, Industrielle und Vertreter tiv wirksamen Schutz bieten. Während näm- seien. In le r För. 22.- Uhr. als en die Lokomotive schob den Wagen der Bundes- und Landesregierungen erfuhren lich normale Wohnhauser schon von einem auf Luftschutz verzichtet werden. an von 1 dem glatten Schnee 70 Meter vor sich auf einer großen Luftschutz-Tagung im Esse- 0,5-atü-Druck umgeblasen werden, kann ein och der 55 1 00 daß der Fahrer verletzt wurde. ner„Haus der Technik“, daß die Aussichten, Mensch nach medizinischen Feststellungen Der zivile Luftschutz in der Bundesrepu- 5 zie der,. 33 ͤ¾ e oducweles von ane üer: blik eliedert sich in den öffentlichen Laukt- erneh. Auf der 715-Meter-Schle des Unglücks- gröber sind als vielfach vermutet wird. Ein leben. Die Zone, in der Puri. Aton Setnite Eikscktensk dung 8085 Fiche nt Ben antes von Mareinelle, genannt die Rote gewisser Trost war es auch zu vernehmen, dab JC ͤĩᷣ dd 0 ge. 9 well der am 8. August ausgebrochene durch enge Zusammenarbeit von Industrie PN können, ist verhältnismäßig eng Er soll Menschen, die in der Wohnung, m Fin. g wochenlang wütende Grubenbrand das und Behörden in der Bundesrepublik und im e 5. 55 i e 8375 e e f 8 Gestein ziegelrot gebrannt hat, sind jetzt die internationalen Kontakt heute schon sehr viel 1 18 bel der e 1 r vidiert vollig verkohlten Ueberreste von mehreren mehr für den zivilen Luftschutz im Bundes- bei den einschlägigen Ministerien auch schon gen, sich und anderen so lange zu helfen, bis i urbeitern gekunden worden. Eine Identifzie- gebiet geschieht, als die Oeffentlichkeit weiß. 3 1„ 8 der Fin 3 3. 12 2 8 ehr möglich. Ein Gerichts- i 5 richtung der Schutzbauten. Sie müssen in inzelnen klärt er über Notwendigkeit un 5 750 . im Augenblick unter Tage Durch das Referat von Dipl.-Ing. E. Oehme ihrer Ausstattung sehr viel Weitergehende Möglichkeiten des Luftschutzes auf, bildet 4 8 5 ö 5 8 Hand der Knochenreste e der Bundesluftschutzhauptstelle Köln Anforderungen erfüllen als die Luftschutz- Führungskräfte“ aus, die wiederum andere Sience eee erung 705 116 161 Menschen es sich b wurden die Tagungsteilnenmer über drei keller des zweiten Weltkrieges. Vor allem unterrichten sollen, und organisiert den. e, 5 delt haben kann. Als vermißt gelten in Typen von biegesteifen Stahlbetonkästen müssen sie den Umstand berücksichtigen, Selbstschutz. In letzter Zeit hat sich der., heenche e028 00 Ber. 1 0 Grubenabschnitt enn Bergleute unterrichtet, die mit Wandstärken von 30, 40 daß sie nicht mehr nur Unterschlupf für BLSV sehr eingehend einer vierten Aufgabe 2 3 9 zen aug wenn die Arbeiten auf der 715-Meter-Sohle und 60 Zentimeter den waagerecht wirkenden einige Alarmstunden, sondern vielleicht In- zugewendet: der Aufklärung über die„Atom- 5 Paus* 1 kehrt,„eschlossen sind, Stent noch die Aufräu- 1 N 5 zu eins, drei terkunft für mehrere Tage sein müssen. energie in Krieg und Frieden“. el den 801 18. Auch und neun atü-Druc Standzuhalten vermö- Die Bevorratung von Lebensmitteln ist u U 1 mung der tiefer gelegenen Sohlen aus. Auch 2er 8 5 3 5 1 8.. Der BLSV verfügt heut— beseirt, gort vermutet man Tote, da von den ins- Stae Vor allem in den lockerer besiedelten möglich, nachdem die amerikanische»Oper desluftschutzschule 75 Wesen ee rokanl. gesamt 262 umgekommenen Bergleuten im- 5 sollen sie im Idealfall»Fuchsbau- ration Cue von 1958 den Beweis erbrachte, scher Kreis) und mehrere Te en. Dis mer noch nicht alle geborgen sind. art 1 kreie 1 zwischen. das Konserven in Weißblech und Glas rela- schulen. Außerdem hat der Verband 1b in 4 8 rn durchziehen, wobei die Versor- tiv widerstandsfähig gegen radioaktive Schulen und fahrbare Ausstell i wyohnte purch ein gewagtes Manöver stellten am Suns itungen unterbaut werden könnten. Strahlen sind. Den Menschen vor solchen een Stellt„ nischen Sonntag Londoner Polizisten die Teilnehmer Zeit und Kosten sowie ausgebildete Baufach- Sttahlen zu schützen, haben sich die Physiker solventen r 15 Pegelstand vom 21. Janua ordnet ag einem großen Postraub. Nach einem 3 Eirinen durch Vorfertigung von Bau- mit gewissem Erfolg bemüht, indem sie Waldbröl sind als„Führungskräfte“ lehr- Rhein: Maxau 356 1 8 5 M 18 m Tatfl. Veberfall auf ein Londoner Postamt, bei dem teilen eingespart Werden. Bis es soweit ist, strahlenabsorbierende Wandanstriche und berechtigt. Sie sollen auf Landes-, Orts- und(—2) Worms 118 3 8 54„ en Wo. den Tätern 32 000 Pfund(384 000 D) in die Würden im Ernstfall schnell auszuhebende schichten entwickelten. Kreisebene Luftschut. terrich rt 11 5 f n gen die Hande fielen, entdeckte die alarmierte Poli- 5 F örtliche zeipatrouille ein verdächtiges Auto. Als es der 3151 soll Aufforderung zum Halten nicht nachkam und i Tätig. zu flüchten versuchte, wurde es von dem Po- Oberinspektor Hannam -Pertel Mzeifahrzeug gerammt und kippte um. Die von Scotland Xard sagt aus alregle. Polizisten nahmen den Insassen des Wagens. 5 zu ver- lest und fanden den größten Teil der ge- 5 e eee eder, zegen den Arzt Dr. Adams aus dem exklu- 1 5 siven englischen Badeort Eastbourne be- uß der Drei nationalchinesische Soldaten und Deie e Jensen 24 Zivilisten wurden am Sonntag nach 55 en eee e,, einem Artilleriescharfschiegben bei Taichung 1. 3 der e Mittelformosa) durch die Explosion von ne 1 ee ene rns act Blindgängern getötet. Mehr als 30 Zivi- VVV listen wurden lebensgefährlich verletzt. Das Hannam berichtete hel 1 Unglück ereignete sich, als einer der Blind- seiner Festnahme als Wand e, au de Länger zu Boden fiel. Die Zivilisten waren stundenhilfe ergriffen und sesagt: eh min. Zuschauer oder Altmaterialhändler, die nach werde Sle im Himmel wiedersenen“. fim Mtzung Veberresten der wertvollen Geschoßmäntel Hanna, habe der Arzt Überrascht erklärt: 2. 155 suchten. a„Ieh e micht gedacht, daß Sie Mord be- e. 5 Weisen können. Sie lag ja schon i 5 schäden Zuen ersten Mal in der Geschichte des f 4 5 f 5 N rischen Königreichs Jordanien fand am Samstag 11 5 NN weren en nee ene eie betentliene Hinrichtung statt. Der 30 Edith Morrell, dae nach Ansächt der Anklage 1 lahre e von Dr. Adams durch Rauschgift umgebracht g 87 15 5 Armee, wurde in„ er Hauptstrage von Amman gehenkt. Er berinspe l i Idapest war von einem Militärgericht wegen Spio- N 85 8 e N le Sau ⸗ nage für Israel zum Tode verurteilt wor- mitt N e N e Ermittlungen 2u gründlicher Arbeit auf- 1 93 5 N. ist ja in meinem Interesse“, f abe der Arzt erklärt. Die Gerüchte, er sei Sollen Veber mmnehmendes unberechtigtes Fern- 5 i 8 5 Amüti⸗ bleipen von der Arbeit berichtet das pol- 35 3 5 1 118 mente“ nische Gewerkschaftsblatt„Glos Pracy“. Das 5 1 5 8 5 1 1 Blatt fordert, dem„Bummelententum“ müsse 1 15. 5 1 18 der Kampf angèsagt werden, der nicht we- Va 8 555 e niger entschieden geführt werden müsse, Lard, sagte Hannam weiter aus. habe Adams ich wie der gegen Abenteurer und Rowydys. gag e e 1 daz alle diese Gerüchte unwahr sind?“ rt Der im letzten polnischen Fünfjahresplan 5 N 8 en on hat Vorgesehene und bereits begonnene Bau da 7 112 1 85 3 N 1 versuch 5 5 in Warschau wird„„ Atom: nach polnischen Pressemeldungen nach Fer- 8 5 8 Die Aussagen Hannams waren vor all. . her 4 13 5 85 2 Auss em 14 55 brei eibiger Arbelten eingestellt, Ber Amerikanische Düsenbomber im Nonstop-Flug um die Erde als Charakterstudie des vermögenden und 25 88 ist die schwierige Wirtschaftslage 1— 5 Male in der Geschichte der Luftfahrt gelang es drei ame- lauf dieses bisher einzigartigen Fluges mußten die Maschinen wieder-. e. I e 1„ 5 F555 vom, 77 B-52 in einem uber fast 40 000 em holt durch Tankflugzeuge der amerikanischen Luftwaffe vom Typ 7 e Rette sich Dr. Adams a8 einen U ug die Erde zu umfliegen, ohne eine Zuischenlandung vor- KC-ꝙ qufgetanht werden. Der glücklich 1 10 Mann bezeichnet. der nuf seiner arbeit lebe gonnen 1 5 der Tschechoslowakei lebten am zunehmen. Nach einem 4 Stunden und 19 Minuten währenden 1 sicht 3 55 amerikanischen**„ Flag kat men An- und ständig für seine Patienten da sei. Tag Erk ö e Jahres 13 184 550 Menschen. landeten die drei Maschinen am 18. Januar auf dem Fliegerhorst March gische Luftvoaſfe der USA in der Lage 1 jedes Ziel 907 8 15 1 e. 8 50 15 1 5 8 8 3 Gewerkschaftsblatt„Prace“ bei Los Angeles. Die Maschinen hatten den Fliegerhorst Castle in Kali- aufliegen und mit Wasserstoffbomben W— Unser a n Schalten, nie habe er einen Vert ent 1 1 0 e*Vööilé 5 am 16. Januar verlassen. Auf ihrem Flug rund um die Erde zeigt eine der drei Rehordmaschinen vom 79 2 52 beim 25 15 3 1 5 Shane, die eee 12 enschen. erzielten sie eine Durckschnittsgeschwindigiceit von 840 em/st. Im. 1 top-F* f 17 7 25 neidisch auf mich“ hatte Pr. Adams seiner“ 5 er- minrem Nonstop-Flug vom Flughafen March bei Los Angeles. zeit dem Kriminalbeamten erklärt. rt, der Was wir sahen: f 5 er u tive aus dem Rassenhaß nimmt, der in den nicht, sondern war jene Lizzie, die ihre meldet. A jedrigst. 1 kreich erfolg- Carl Zuck d paul Südstaaten der Usa herrscht und sich in menschliche Anständigkeit für eine Illusion(174.107) n de de ae Diener uc mayer un Jean- Au Sartre Negerverfolgung und Lynchjustiz austobt, opferte und ihre Freiheit für den Traum Ländern Japan(160: 139). 8 0 ziologe. a f f i wurde von Konrad Wagner Slänzend insze- eines flüchtigen Glücks verkaufte. Sie war er ut bär gen bur eine ganz passenden Stücke rige Aufgabe der Fernsehbearbeitung eine niert. Diese Szenen in der Wohnung einer es mit jedem Nerv, jeder Faser ihres Unleserliche Re t haben. Schinde 1 Arserlichen Familienkreis, der saubere und geschickte Lösung, wenn man Dirne, die einem verfolgten Neger Zuflucht Wesens. Eine Ausgestoßene, die dennoch ihr. 8 etische westtund annes“ von Carl Zuckmayer(Süd- auch nicht sagen kann, dal dies die einzig gewährt und ihn dermoch unter dem Druck tapferes Herz bewahrte. Ihre Partner, Harry 4 Wie neee eee, e Per- Jean-Paul und„Die respektvolle Dirne“ von mögliche Lösung gewesen wäre und daß die einer dialektischen Erpressung durch falsche Meyen, Theodor Michael, Ernst Schröder 3 im Schönschreiben haben bereits 8 de uud n 0(Hessischer Rundfunk), Kamera immer die besten Einstellungen er- Aussage an seine weißen Mörder ausliefert, jeder ein echter Mensch, eine überzeugende Generationen von Witzplattschreibern ihr er der besorgt 5 ehrbare Hausvater, manche falt hätte. Es gab, besonders in den Wirts- vollziehen sich mit der brutalen Selbstver- Gestalt in diesem Drama der verfolgten tägliches Brot gesichert. Interessant dürfte en He⸗ 8 Mutter wird peinlich berührt ge- hausszenen am Anfang, ausgezeichnete Mo- ständlichkeit des Lebens. Mady Rahl spielte Kreatur. E. P. jedoch die rechtliche Beurteilung dieser An- zitaten 4 ob des derben Tones und der mente, dann wieder kamen lange Passagen gelegenheit sein: Der Notar Dr. Herold en ge. fen. dieser Figuren. Sie brach- ohne besondere optische Wirkung. Oft war M 8 bringt in der„Arztlichen Praxis“ eine recht n hun- die 105 Seroduchwelshelten mit, und durch das Bild mit Personen und Requisiten über- odernes Gesu nd heitswesen Zufschlultreiche Betrachtung über diesen 2, 1 5 nmoral e 3 Luft, die nach laden, und dies waren meist auch die Stel- 1 5 118„ des Ram- arrie 1 K Erst später merkte man, daß len, an denen das Verständnis des Hand- 10 2 n 0 1 8 3 VVV leserlichkeit einer Arzt- 1 ab 180 dernen n e dee n en Winter urlaub i a f Hilfe, ausgebildet. Sämtliche Teilnehmer be- lichen Verschreibung nur eu vor, wenn Vor moralische Leute sind, wenn auch ihr beeinträchtigt wurde. In dem Durcheinander. 5 ne Tinaneiell leisten 88 8 75 2 5 N 5 3 ne een 38 o 1 3 nicht gerade aus den besten Ge- solcher realistisch geführten Massenszenen 3 in een ene ee eee ee 8 1 1. U n Tetssstellt Werden Kan, a desen ans in sellschaftskreisen N Raben Zech Ein Paar Aktie i re 80g Wenigstens kurzen Urlaub einschalten. Der Stützpunkt für die erste Versorgung verun- wird dem Apotheker durch 8 33 Abs. 3 der nen eee ee nerzhatt und Vielleicht gute Dienste getan, zumal die e in klarer, reiner Winterluft ist Sslückter Wintersportler geschaffen. Apothekenbetriebsordnung zur Pflicht ge- 1 1 818 erzählt Zuckmayer die Ballade rheinhessische Mundart ohnehin nicht über- S. Todesfälle 8 n Rezepte ohne 1. E Na 17 8 85* 8 7 5 Ans 5 8 l rt. 2. ückfrage bei 1 18 Fh suche, 150 enden e 1 995 nie. 5 Role 1 an der Nordsee stellen namentlich für dureh Arteriosklerose ren. Gibt der Apemeleer auf E nat, in und Seip den Hunsrück unsicher machte einer Gefährti 5. b inder oft eine sehr nachhaltige Erholun f derartigen unleserlic schreibung ei d und leute u Privatkrieg gegen reiche Bür- einer Gefährtin Julchen Blasius hatte in dar. Wer den Wintersport liebt 0 sich 5 Die Weltsesundheitsorganisation veröf- kabeches A e e n Pla- pen für ung französische Besatzungstrup- nes Fins Keine 80 glückliche Besetzung Reise in höhere, schneesichere Lagen einrich- fentlichte neuerdings eine sehr eingehende Unterlassungen di 55 2 bel teller, Manz rte bis inn sein Schicksal ereilte. In sekunden, Ihr fehlte trote grober künstleri- ten kann, sollte dies nicht verssumen. Erz und, spesifttierte Statistik der Todeskälle e Ar t für 3 e r des enten kt er zum Tode verurteilt und scher Mittel das Triebhaft-Animalische die- fahrungsgemäß ist die Erholung im Winter durch Arteriosklerose in 20 Ländern während gen; eine Mithaktung 8 AN 5 1 1 en e Doch sein Name blieb 915 5 aber der Publikumserfolg besonders intensiv, so daß man hier auch mit der Jahre 1952 bis 1954. in 2 ng des Arztes tritt hier Wiel sin Bud is der Nachwelt bewahrt, und eser Au kührung nicht Sanz den imponie- einem kürzeren Urlaub auskommt. Der Nut- Dieser zufolge verstarben an Schlagader- 5 2 1 An- liefert 3 Tatsachen und Legenden über- renden Leistungen der Regie und dem Auf- zen einer solchen Ausspannung liegt nicht zu- Verkalkung in der Bundesrepublik im Jahre 3. Die ärztlichen Berufsordnungen und auch anzen ben 1 99 5 vom Dichter in kräftigen Far- gebot prächtiger Darsteller entsprach, 80 letzt in einer verstärkten Leistungsfähigkeit 1952 84 676 Menschen(43 418 Männer, 41 258 die Gesetzestexfe enthalten in Deutschland stali- mit eden 1 1 Da ist nun diese bunte, 1 der 1 wobl in der Ueberfülle des gerade im Frühjahr, wenn der Erholungs- Frauen). 1953 waren es insgesamt 90 862 keine Strafandrohung für schlecht schrei- oma heiten angefüllte 8 und traurigen Begeben- 1 5 3 sein, 8 dem engen Rah- gewinn des vorjährigen Urlaubs allmählich(46 528.44 334) und 1954 92 506(47 891:44 615). bende Arzte. Anders ist dies 2. B. in Nor- los.* im Buch der Heimat- es Bildschirms nicht adäquat ist. sich aufbraucht.. waren fast ausschließlich die Wegen, Wo jecler Arzt, der sein Rezept nicht Hand 5 die Bänkelsänger-Moritat vom Schin- l 1 11905 uch in Liner Fernseh- Im Rahmen der Ersten-Hilfe- Ausbildung Todesfälle pro 100 000 Angehörige der N Ucher Handschritt aufschreibt und mit sei- 1 e kenmes dem Tumpenhund und Gelgen- 5 ührung 1 ommen“, denn hier 5 durch das Rote Kreuz gab das Personal eines fenden Altersgruppe— nur für das Jahr 1954 e 1 Namen unterzeichnet. mit Ge- mern, ane begleitet des Leben und Sterben des V üpersicht- großen Hotels in Bad Harzburg ein nach- genennt. Die Bundesrepublik Hegt hiernach fentenie bis zu drei Monaten bestraft werden 1 dees be 8 8 805. 1 5 Hand- ahmenswertes Beispiel. Nach einer Mitteilung mit einer Beteiligung von 498 Männern und Kann. Erfahrungen über eine hierdurch viel- 5 55 n der Regisseur dieses breit Schiene ele 555 Pbcnster Pr ie 5 0 j 1 8 0 1 JJßCC(0¼ r K 9 ffn! F räeision. a zum ersten Male im Bundesgebiet das niedrig: Die höchsten Zahlen(über 1000) Niveaus der norwegischen Ar Wie- Dieses Tendenzstück, das seine äußeren Mo- gesamte Personal eines Hotels in der Ersten werden aus den USA und aus Schottland ge- allerdings noch aus. R e MANNHEIM Dienstag, 22. Januar/ Nr Am Rande der Großstadt: Straßenheim: Telefonnummer 06204403 Mannheims nordöstlichster Vorort hat sein eigenes Gesicht/ Dorfgemeinschaft Wallstadt, Heddesheim und Viernheim 06204403 lautet die wohlproportionierte Telefonnummer eines Mennheimer Fern- sprechteilnehmers. Allerdings ist diese Tele- formummer in keinem Mannheimer oder Nordbadischen Telefonbuch zu finden, und nur die Auskunft der Post vermag die Num- mer des„Staatlichen Hof gutes in Mannheim- Straßenheim“ in irgendwelchen Süd schen Telefonverzeichnissen aufzuspüren. Des ist das erste Kuriosum, von denen es im Zusammenhang mit diesem Mannheimer Vorort noch einige mehr gibt. Der Telefonenschluß geht also über Hes- sen, genauer über Viernheim. Das zuständige Postamt befindet sich allerdings in Mann- heim-Wallstadt, das Telegrafenamt in Mann- heim und der einschlägige Bundesbahn Bahnhof ist Großsschsen- Heddesheim!— Es Sind nur ein paar Höfe, mit insgesamt 120 Einwohnern, die den Komplex, Straßenheim“ bilden. Ein Drittel der Grundfläche befindet sich in Privatbesitz, der weitaus größte Teil untersteht dagegen der Domänenverwaltung Heidelberg. Straßenheim war bis zum Jahre 1929 selbständig verwaltet. Im Zuge der Ver- Weltungsvereinfachung wurde der Hof dann der Stadt Mannheim eingemeindet. Der Straßenheimer Hof hat eine alte Ge- schichte. Schon in der Römerzeit berichtete mam von Straßenheim, das an der Heerstraße Worms— Ladenburg gelegen war. Die älteste Urkunde datiert aus dem Jahre 1408. Damals wurde die schon vorhandene Kapelle als Pfarrkirche ausgestattet und eine eigene Pfarrei gegründet. Den eigenen Pfarrer hatte Straßenheim dann bis zum Jahre 1643, dies Wer übrigens ein evangelischer Geistlicher, da alle Gutsbesitzer Protestanten waren. Seit dem genannten Jahr ist die Pfarrstelle in Straßenheim freilich verwaist, da fürI30 See- len nicht mehr ein eigener Pfarrer wirken kam. Heute besteht in Straßenheim der Bræuch, in der einen Kapelle im Mongt einen hessi- 5 2 führen von und nach Stra- Drei Wege benkheim. Und nach allen drei Orten, die die Wegweiser zeigen, tendie- ren die Interessen der 130 Einwohner. Selbst zum kleinsten Einkauf müssen die Straßen- heimer eine dieser Straßen einschlagen: ein Geschäft gibt es nickt in dem leleinsten Vorort Mannheims. Bilder(2): Pit Steiger evangelischen Gottesdienst und am letzten Sonntag im Monat einen katholischen Gottes- dienst von den Wallstädter Geistlichen ab- halten zu lassen. 8 Die Hauptaufgabe des Stastsgutes ist heute die Saatgutvermehrung. Alle Getreide- sorten, Kartoffeln, Mais, Raps und auch Gras werden unter der Leitung von Gutsinspektor Adolf Hofmann gezüchtet. Im Winter sind auf dem Gut an die 30 Arbeiter beschäftigt, im Sommer steigt die Zahl weit darüber. Sai- sSonarbeiter aus dem Bayerischen Wald, aus Italien und auch jeweils eine Gruppe Häft- linge aus dem Landesgefängnis werden zur Gutsarbeit eingesetzt. Für letztere sind be- sondere Räume mit dicken Eisenstangen vor den Fenstern vorgesehen, da der Trupp auf dem Hof übernachtet. Heddesheim ist zwei, Wallstadt dreiein- halb und Viernheim zweieinhalb Kilometer entfernt. In Straßenheim selbst gibt es kein Geschäft. Wennn andere Dinge als land- wirtschaftliche Produkte in den Haushalten benötigt werden, muß man einen dieser Wege in Kauf nehmen, um zu einem Laden zu gelangen. Oeffentliche Verkehrsmittel laufen diesen Mannheimer Vorort ebenfalls nicht an. Das ist auch ein Problem für die neun schulpflichtigen Kinder, die in Straßen- heim gezählt werden: Teils marschieren sie nach Wallstadt und teils auch nach Heddes- heim, aber in jedem Falle ist es ein langer Weg. Auch der nächste Arzt ist nur in diesen Orten zu erreichen. Es gibt auch einen Handwerker in Mann- heim-Straßenheim: Seit 33 Jahren ist der Schmied das„Mädchen für alles“ bei den anfallenden Metall- Arbeiten. Pferde gebe es Ja jetzt nicht mehr so viele, meinte er, aber dafür ist er verantwortlich für alle auf dem Hof befindliche Maschinen. Da der Hof sehr modern eingerichtete ist, ist die Zahl der Maschinen recht beträchtlich. Mannheim-Straßenheim ist von dem großen Mannheim ziemlich unabhängig. Ein eigenes Wasserwerk wurde schon 1905 an- gelegt, elektrisches Licht gibt es seit dem Kriegswinter 1914/15. Selbst eine freiwillige Feuerwehr hat ihr eigenes Gerätehaus mit- ten auf der Dorfstraße Das Leben in diesem nordöstlichsten Vor- ort ist grundverschieden vom Leben in der Stadt. Der Alltag und das Leben der 130 Menschen im äußersten Zipfel der Gemar- kung Mannheim spielen sich außerhalb des Kreises der Großstadt ab, auch wenn die Straßenheimer formal deren Bürger sind. Das gilt auch für etliche Straßenheimer Sorgen, zumindest einige der aufgezählten Unbequemlichkeiten. reich- Spezialisierung genügt heute nicht Waldorf-Pädagoge Dr. Fintelmann über Berufserziehung der Lehrlinge „Die Frage ‚Wie sollen wir die Lehr- linge in der Industrie ausbilden?“ hat ge- rade in unserem Wirtschaftsraum eine be- sondere Bedeutung.“ Diesen Satz schickte W. Albrecht vom Freundeskreis der Wal- dorfschul- Pädagogik Mannheim Ludwigs- hafen einem Vortrag voraus, den Dr. Klaus Fintelmann(Wanne-Eickel) im Vortragssaal der Kunsthalle über„Berufserziehung und Menschenbildung“ hielt. Der Redner ging dabei von dem Wort Kerschensteiners aus, daß„Berufserziehung die Pforte zur Men- schenbildung ist“. Als Kerschensteiner diese Erkenntnis vor einem halben Jahrhundert aussprach, war die Berufserziehung tatsäch- lich die Pforte zur Menschenbildung. Im Laufe der letzten 50 Jahre aber ist diese Erkenntnis zur Frage geworden:„Ist die Berufserziehung heute noch ein Teil der Menschenbildung?“ Das Referat Dr. Fintel- manns, das sich mit der Erziehung zur Frei- heit und damit zur Persönlichkeit befaßte, gipfelte in der Feststellung, daß gerade für den Menschen im technischen Zeitalter eine reine Spezialausbildung niemals ausrei- chend sein kann. Wenn der moderne Mensch den Anforderungen der Technik gewachsen sein will— dann kann die Berufserziehung — nach Dr. Fintelmann— nur ein Bestand- teil der allgemeinen Menschenbildung sein. Der Referent schilderte Erfahrungen aus einem Industriebetrieb, in dem die Lehr- linge nach der von Rudolf Steiner entwik- kelten Waldorfschulpädagogik erzogen und ausgebildet werden. Das ganze erste Lehr- jahr ist in diesem Betrieb— soweit es die praktische Tätigkeit betrifft— noch nicht auf einen bestimmten Beruf ausgerichtet; die Lehrjungen erhalten eine prak- tische Allgemeinbildung: sie„er- leben“ das Material. Sie werden auf künst- lerische Weise an diese Dinge herangeführt. „Dieser Stil unterscheidet sich radikal vom üblichen Lehrstil! Es geht uns bei diesen Bemühungen nicht in erster Linſje um den Facharbeiter, sondern darum, den Men- sc hen zu erhalten, obwohl er ein tüch- tiger Facharbeiter ist.“ Neue Irafostation für Krankenanstalten Technischer Ausschuß beriet über Tiefbau- Vorlagen Nicht gerade viel Neues gab es in der ge- Strigen Sitzung des Techn. Ausschusses, die Oberbürger meister Dr. Hans Reschke leitete. Vom ohnehin mageren öffentlichen Teil der Tagesordnung wurden zwei Punkte zurück- gestellt. Uebrig blieb die Bekanntgabe von Tiefbaudirektor Wolfgang Borelly über den Umbau der Klosterstraße vor dem Haupt- postgebaude am Paradeplatz. Für 13 500 Mark muß die unterirdische Trafostation schnell- steris umgebaut werden(neuer Eingang vom Platz her), da die Bundespost Mitte oder Ende März ihren Neubau einweihen will. Zur Verbesserung der Stromversorgung soll das Städtische Krankenhaus nunmehr eine Uebergabestation(Trafostation) erhal- ten, die sich bei Stromausfall automatisch einschaltet und eine größere Betriebssicher- heit besonders bei Operationen gewähr- leistet. Für den hochbaulichen Teil sind 18 000, für den maschinentechnischen Teil 49 000, insgesamt also 67 000 Mark vor- Ausschußzitate Es sagten unter anderem: Bürgermeister Jakob Trumpfheller: „Die Planung schmiegt sich recht schön in dus Bestehende ein Stadtrat Ludwig Keller pp): ist nur interessant, daß das große Geplante still- schweigend in etwas Kleineres umgewandelt wurde. H-e Noch rechtzeitig entdeckt Brand in Friedrichsfeld In den späten Abendstundne wurde in einem Friedrichsfelder Industriewerk ein Brand entdeckt, der in einer Werkhalle be- reits ein Holzsäàule erfaßt hatte. Der Brand Konnte sofort gelöscht werden. Ein Arbeiter des Werks wurde festgenommen, weil er der Brandstiftung verdächtigt wird. Seltsamer Gast Mann mit Pistole In einer Rheinauer Wirtschaft wurde ein 50 jähriger Mann festgenommen, weil er eine amerikanische Pistole mit acht Schuß Muni- tion bei sich hatte. Er ist nicht aus Mann- heim, gab aber über den Grund seines hie- sigen Aufenthalts noch keine Erklärung ab. gesehen. Die Ausschuß mitglieder stimmten beiden Vorlagen zu. Bürgermeister Dr. Julius Fehsenbecker trug nachträglich einen Punkt vor, der die „Anderung und Feststellung von Bau- und Stragenfluchten im Gebiet zwischen Königs- berger Allee, Lilienthalstrage, Sonderburger Straße und Bromberger Baumgang im Stadt- teil Schönau“ betraf und die Aufstellung des Bebauungsplanes zum Ziel hatte. Diese Vor- lage hatte mehr informatorischen Charakter, da die mehrgeschossigen Wohnzeilen(Plan von 1939: Einfamilienhäuser) bereits nach dem Krieg gebaut worden sind. Das vor- gesehene große Kulturzentrum in der Schönau ist in der Planung etwas verkleinert Worden. Oberbaurat Becker erläuterte an Hand von Karten die abgeänderten Details im Bebauungsplan. H-e „Wir führen das Kind vom Spiel zur Ar- beit— das ist die Aufgabe jeder Erzie- hung!“, sagte Fintelmann.„Arbeit bedeutet nichts anderes, als ganz Mensch werden.“ Aber in der Technik ist der Mensch— an- ders als noch im Handwerk— von seiner Arbeit distanziert worden, zwischen Pro- dukt und Mensch ist die Technik getreten. Dabei hat aber diese Technik den Men- schen gleichzeitig freigemacht.(„Die Welt der Technik ist eine Welt der Persönlich- keit.“) Aber— so argumentierte Dr. Fintel- mann— die Technik kann nicht Persönlich- keiten bilden; sie setzt die Persönlichkeit schon voraus. In der heutigen Erziehung aber werde eine ganze Bildungstufe über- sprungen. Zu den Bildungstufen Vorschule und Schule sollte eine dritte kommen: Die praktische Allgemeinbildung. In der Technik muß zwar alles nach Maß umd Norm bestimmt sein. Aber das darf laut Dr. Fintelmann— nicht am Anfang der Ausbildung stehen. An Anfang der Be- rufserziehung sollte etwas Persönlich- Sub- jektives stehen: die noch nicht auf einen be- stimmten Beruf ausgerichtete handwerk- lich schöpferisch- praktische Arbeit. Die Einführung einer dritten Bildung- stufe ist ein Mittel zur Vielseitigkeit. Spe- Zialisierung allein genügt heute nicht. Die Ergebnisse der zitierten Schulungsausbil- dung nannte Dr. Fintehnann ausgezeich- net“. Die Prüflinge seines Betriebes liegen an der Spitze des betreffenden Industrie- und Handelskammerbezirks. k 5 1 Mannheim-Strassenheim: Landwirtschaft ernährt 130 Menschen Aus dem Polizeibericht: Gefährlicher Betrüger Wurde festgenommen In einem Heidelberger Hotel konnte die Kriminalpolizei einen Betrüger festnehmen, der schon längere Zeit gesucht worden war. Der 35 jährige Kaufmann hatte seine Be- trügereien, die sich auf ungefähr 10 000 DM Schaden belaufen, zuerst in Mannheim aus- geführt. Als die Polizei aber auf ihn auf- merksam wurde, verschwand er und setzte seine Tätigkeit in anderen Teilen der Bun- desrepublik fort. Als er nun wieder in der Nähe auftauchte, erfuhr die Polizei davon und konnte ihn stellen. Mit der Beute entkommen Mit einem Stein warf in der vergangenen Nacht ein Unbekannter die Schaufenster- scheibe eines Juweliergeschäftes ein und nahm aus der Auslage ungefähr 50 Arm- banduhren mit. Er enkkam unerkannt mit der Beute. o Mehrmals Abergchlagen: 9 Ein amerfranischer Kraftwagen führ mit voller Wucht von hinten auf einen deutschen PkW auf, als dieser gegen 22.30 Uhr von Analyse der Mannheimer Filmprogramme Katholisch- evangelische Filmarbeitsgemeinschaft gibt Jahresbericht An Kirchentüren, in Schulen und in den Aushängekästen der qugendverbände hängen die Filmbesprechungen der„Kath.-Evang. Filmarbeits gemeinschaft“ Mannheim. Sie wollen das geistige Klima der flimmernden Leinwand beeinflussen. Inwieweit das gelingt, vermag niemand zu sagen. Als Leitfaden werden sie indes zweifellos vielen Menschen Wertvolle Anregungen für den Kinobesuch geben. Denn die Grundlage für die Bespre- chungen bilden die Veröffentlichungen des „Evangelischen Filmbeobachters“ und des „Katholischen Filmdienstes“. Zum erstenmal seit Bestehen des Arbeitskreises wurde ein Jahr lang eine Statistik über die Spielzeiten der vorgeführten Filme geführt, und zwar getrennt nach den einzelnen Filmtheatern. Nüchterne Zahlen geben hier eine aufschluß- reiche Analyse des Mannheimer Leinwand- lebens 1956. Die erfolgreichsten Filme in Mannheim waren nach dieser Aufstellung„Der Haupt- mann von Köpenick“,„Sissi“,„Die tätowierte Rose“ und„Charley's Tante“, Während zwei dieser Filme von der Arbeitsgemeinschaft hervorragende Prädikate erhielten und„Sissi“ als„für Jugendliche ab etwa 14 Jahre geeig- net“ bezeichnet wurde, hatte„Charley's Tante“ die Note 3(abzuraten). Im Jahresbe- richt wird übrigens ausdrücklich betont,„daß sich zwischen der evangelischen und katholi- Ergebnis nach einer Umfrage: schen Beurteilung der im vergangenen Jahr — wie auch früher— gelaufenen Filme keine wesentlichen Unterschiede ergeben.“ Zwölf Prozent aller Streifen, die 1956 über Mannheims Kinoleinwände flimmerten, wur- den von der Arbeitsgemeinschaft mit der Auszeichnung„sehenswert“ versehen. Bei dieser Bewertung spielten neben sittlichen Momenten auch künstlerische Gesichtspunkte eine Rolle“, heißt es hierzu im Jahresbericht. „Alibi“ befindet sich auf dieser Liste,„Das Ende einer Affaire“,„Die Faust im Nacken“, „Das Geheimnis des Marcellino“,„La Strada“, „Der Mann im grauen Flanell!“— um einige der bekanntesten zu nennen. Die„sehens- werten“ Filme nahmen dreizehn Prozent der Gesamtspielzeit ein. Insgesamt liefen in den acht Erstauffüh- rungstheatern der Stadt, deren Programm die Arbeitsgemeinschaft bespricht, 453 Filme. Die als„sehenswert“ bezeichneten Filme lie- fen im Schnitt sieben Tage. Die Ansichten der „Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirt- schaft“ FSE) für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren wichen übrigens von den kirchlichen Bewertungen beträchtlich ab. Die FSK ließ(von 453) 250 Streifen für Jugend- liche unter 16 zu, während die kirchlichen Filmstellen nur etwas mehr als 50 Titel für diese Altersstufe geeignet hielten. Hkh Klassik lebt nicht nur im„Gedächtnis der Nation“ Was wird in der Volksbücherei am liebsten gelesen?/ Auch Nachfrage nach ausländischen Werken ist groß „Eine Volksbücherei ist das Gedächtnis der Nation. Sie muß alle Werke haben, die zur deutschen Literatur gehören. Das ist ihre Grundlage. Sonst wäre sie nichts anderes als eine Leihbibliothek.“ So leitete Biblio- theksrat Dr. Willi Wendling seine Aus- führungen über unsere Fragen ein. Eine Berliner Tageszeitung hatte vor kurzem eine Umfrage bei den bekanntesten deutschen Schriftstellern gemacht, um die nach ihrer Meinung bedeutendsten deutschen Romane zu ermitteln. Bei keinem fehlte Grimmelshausens„Simplizissimus“, der folg- lich in der Gesamtwertung an der Spitze steht. An zweiter Stelle folgt Goethe mit den „Wahlverwandtschaften“, dann Kellers„Der grüne Heinrich“, Stifters„Nachsommer“, Fontanes„Effi Briest“, Raabes„Flegel jahre“, Hofmannthals„Andreas“, Kafkas„Prozeß“, Musils„Der Mann ohne Eigenschaften“ und schließlich Thomas Manns„Buddenbrooks“. Natürlich gibt es noch viele andere, die auch dabei sein sollten, aber es durften diesmal nur zehn sein. Nun war es interessant, einmal nachzu- korschen, ob und wieweit die Leserschaft der Mamnheimer Volkspücherei diesen Geschmack teilt. Es muß vorausgeschickt werden, daß Alle genannten Werke in der Volksbücherei vorhanden sind. Sie gehören— wie Dr. Wendling sagt—„zum Bestand“, Und immer sind sie ausgeliehen, und die Exemplare reichen nicht aus, um die Nachfrage zu be- kriedigen.(Hier wurden„innenpolitische Probleme“ der Volksbücherei laut, denn es fehlt an Platz und vor allem an Geld. „Aber“, sagt Dr. Wendling weiter,„die Nach- fnage wird dünner, je weiter wir uns vom 19. Jahrhundert nach rückwärts wenden“. Das erklärt sich nicht allein daraus, daß die älteren Werke hauptsächlich aus einem gewissen Bildungsdrang heraus gelesen wer- den, sondern weil die große Zeit des Romans ja erst mit dem 19. Jahrhundert einsetzt. Es ist auch nicht richtig, anzunehmen, daß Werke, die em meisten in die Gegenwart hin- einreichen, eben deshalb besonders gefragt Wären. Auch ausgesprochene Bestseller gibt es unter den deutschen Romenen nicht. Dem deutschen Leser ist das am nächsten, was den Volkston trifft, und danach richtet er eigentlich seine Auswahl. Daher sind Meyer, Freitag, Keller, Rosegger, Gotthelf, Raabe, Fontane, Ebner-Eschenbach und auf jeden Fall Zweig, Werfel und Mann immer„unter- Wegs“. Nach der Ansicht von Fräulein Mahlow, der stellvertretenden Leiterin der Volks- bücherei, haben unter den befragten Schrift- stellern Ina Seidel und Rudolf Pechel die Auswahl getroffen, die für den Mannheimer Volksbibliotheksleser geradezu typisch ist. Das ist eine erfreuliche Bilanz, wenn be⸗ achtet wird, daß sich die 7 000 erwachsenen Leser der Bücherei in 34 Prozent Arbeiter und Handwerker, 33,5 Prozent Angestelite, 17,5 Prozent Studenten, höhere Beamte und Akademiker und 15 Prozent Jugendliche zwischen 16 bis 20 Jahren aufteilen. Die Umfrage beschränkte sich aber nur auf die deutsche Literatur, und das Interesse an ausländischen Werken ist sehr grog. Es darf also nicht angenommen werden, daß Wenn auch viel— 80 doch nicht nur die klassischen Werke deutschen Schrifttums ge- leseri werden. Aber sicher sind sie noch lebendiger, als man bei der grogen Nach- frage nach„Groschenliteratur“ zu hoffen Wagt. Wen erleichtert das nicht, wo doch immer die Rede ist von Verflachung und Kultur- schwund? hi fa der Rollbühlstraße in die Mannheimer Straße einbog. Der deutsche Wagen geriet ins Schleudern und überschlug sich mehr- mals. Glücklicherweise erlitt der Fahrer nur leichte Verletzungen, sein Wagen wurde je. doch schwer beschädigt. Sachschaden etpa 4500 DM. 15 000 Mark gestohlen Die Polizei bittet um Hilfe Die Sonntagsstille nützten zwei bis jet noch unbekannte Einbrecher aus, als sie 25i. schen 14 und 18 Uhr in der Rheinstraße in Nr. 18/ — Einer zubiläu— nur ku bau eu Lösung. Wie ein gelett schäftig einem Trotz d bei eisi minger. Städt. I 22. Januar pretation Schmidt). Deutsch scher Arbe Besprechui hergestellt Club be Uhr, Vikt. Jacob:„35 Frobietren Sie auch Minelmeer- Zitronen und Grapeſnuiz den Lagerblock III in die Räume einer Spe- Gitionsfirma eindrangen. Sie brachen einen Kassenschrank auf und nahmen darad 15 300 Mark mit. Als die Kriminalpollad das Gebäude umstellte, hatten die Diebe da Weite gesucht. Die Kriminalpolizei bitte deshalb die Mannheimer Bevölkerung un Hinweise, die auf die Spur der Täter führen können. Wichtig ist die Beantwortung folgendef Fragen; Wer hat am Sonntag(20, Janus zwischen 14 und 18 Uhr in der Rheinkal- oder Fruchtbahnhofstraße oder auf den Schleusenweg einen Pkw oder ein Moto: rad stehen sehen? Wem sind zu der an- gegebenen Zeit in diesem Gebiet Personen mit verstaubter oder verschmutzter Hel. dung aufgefallen? Wer hat eine det mehrere Personen bei einem Kran in def Rheinkaistraße in Höhe von Lagerblock Il beschäftigt gesehen? In welchem Lokal ode welcher Wohnung wurden in der Zeit nac 14 Uhr nach vorhergehendem Aufenthalt von Personen Getreidekörner gefunden? Wen flel am Sonntag in der angegebenen 2e ein Mann ain Cordhose oder Cordjacke auf Die Kriminalpolizei Mannheim, L 6, 1(Au, Wertungsabteilung) wäre für Hinweise, de streng vertraulich behandelt werden, 5 bar. 8 ADB: 2 C 6, Saal Kurt Müll bau“. Lutherg meindesaa Pfarrer Tiefba, Fac Elektr. 30 b mitt Steu Beal Diplon Alte mote nitie eng! Jünger als! in d Das Ar 16.30 Uh 1— . begrüßte Viel, Auf japanische Art de Koba. Parxhotel eine Abordnung der Triesennaſ, Eulen(Ludwigshafen) und verbeugte zich 1 auf die Fußspitzen, Bei der Eulen-Pfine e, Christa I. schienen ihm jedoch europäische ten mehr zu benagen(bie unser Bild 20 Die„Eulen“— mit Victor de Kowa üben f Ehren minister Frits Rostock durch ein 170 spiel in Ludwigshafen bekannt eren den prominenten Gast und seinen Rage Kurt von Ruf in zu Ehrenministern. Das 1 hotel halite wider vom Geklingel der 07 1 bis die(Nacht)-Eulen wieder in ihren nan lichen Friesenheimer Horst zurücheflatterte Von lines nach rechts: Eulen-Vorstte n Schneider, Eulen- Prinzessin Christa I. 11 de Roa und Fritz Rostoche. Bild: Hein * — Rot Spezial pf (auch S kür wer Nachtdi- Maschin Auskünrl r. P 699 r/ Ar N Nr. 18/ Dienstag, 22. Januar 1957 MANNHEIM Seite 3 2 Einen Jubilãumshut bekommt die Kunsthalle gerade noch recktzeitig zu ihrem 50. Geburtstag, den sie zusummen mit dem 350. Stadt- zubiläum feiern kann.„Alter oder neuer Hut“— diese„wassertürmliche“ Streitfrage klang nur kure am Rande auf das eigenwillige Buuwer Prof. Hermann Billings, als Jubiläums- bau zum 300. Stadtjubiläum 1905/ 7 errichtet, vertrug nur schlecht eine neuzeitliche Lösung. So wird die Kuppel in ihrer alten Form mit modernen Bauelementen erstehen. Wie eine große Dornenkrone thront das in einer Rekordzeit montierte rote Stahlrohr- gkelett uber dem Gebãude, an dem zur Zeit die Zimmerleute mit der Holzverkleidung be- schäftigt sind. Die Kupferplatten liegen ebenfalls schon bereit, so daß die Kunsthalle bei einem flotten Fortgang der Arbeiten bald in ihrer ursprünglichen Form wieder ersteht. Trotz der stùndigen Witterungsumsckläge haben Monteure der Firma Mannesmann-Röhren Amrum EN.% BESCmW] EDEN Warum soviel Aufwand? Vor kurzem wurde die Nuitsstraße in Mo- zartstraße umbenannt. Es mag sein, daß dem Komponisten Mozart im Zusammenhang mit dem Theaterbau eine Ehre angetan werden soll; ob dies aber durch Umbenennung einer bestehenden Straße geschehen soll. davon bin ich nicht überzeugt. Die Umbenennung einer Straße bringt einen unverantwortlichen Auf- wand mit sich. Man bedenke die notwendig werdende Aenderung in den amtlichen Unter- lagen, dem Grundbuch, dem Stadtplan, den Plänen der technischen Aemter, der Post usw. Für die Anwohner wird die Aenderung der Adressen auf Briefbogen, Formularen usw. notwendig. Man sollte doch vor Aenderung des Namens einer bestehenden Straße an diese Fragen denken. W. F. Ein Vorschlag für das Polizeipräsidium Sie brachten dieser Tage einen Artikel mit der Ueberschrift„.. mit Aktenzeichen nichts anzufangen“. Ich empfehle Herrn Stadtober- inspektor Halkenhäuser bei Rückfragen von auswärts die Adressen von Mannheimer Bür- gern so anzugeben:„Herr Huber wohnt Quadrat A 3, Haus Nr. 2“. Wenn das Polizeipräsidium die Adressen in dieser Form bekanntgibt, wer- den Mißverständnisse, wie sie in Ihrem Artikel geschildert werden, bestimmt nicht vorkommen, und das Polizeipräsidium spart sich die Zeit, auf eine nochmalige Rückfrage zu antworten und einen Stadtplan beizulegen. A Unglücksstraße Planken Die Straßenbahnschienen in den Planken vom Paradeplatz bis zum Wasserturm sind eine Verkehrsgefährdung, weil die zwischen den Schienen liegenden Steine derartig gewölbt ein- gesetzt sind, daß die Schienen der Straßenbahn für ein Kraftfahrzeug als„Schiene“ wirken. Wer ist wohl dafür verantwortlich? Eine Stadt wie Mannheim sollte es sich angelegen sein lassen, solche verkehrsgefährdende Dinge schnellstens zu beheben, denn ein mir dadurch entstandener Schaden in Höhe von 700. DM ist ja schließlich kein Pappenstiel. Nach Aus- sagen der Polizei gibt es fast täglich an dieser Stelle Unfälle, die auf die schlechte Straßen- beschaffenheit zurückzuführen sind. Sollte es nicht möglich sein— trotz des Theaterbaus— noch so viel Mittel aufzubringen, um wenig- stens die Hauptstraßen in Ordnung zu N J. Beleuchtet wie eine Dorfstraße Die Rupprechtstraße, die bekanntlich in nächster Nähe des neuen Nationaltheaters liegt, war in letzter Zeit wegen mehrfacher Umlei- tungen des Autoverkehrs sehr stark befahren und konnte fast als Hauptverkehrsstraße ange- sehen werden. Auch vor und nach der Um- leitung ist der Verkehr in der Rupprechtstraße recht lebhaft, gilt sie doch für viele von der Ebertbrücke kommende Fahrzeuge als Durch- gangsstraße zum Ring. Mit der Eröffnung des Theaters wurde in den Abendstunden nicht nur der Durchgangsverkehr stärker, sondern auch ein Großteil der Fahrzeuge von Theater- besuchern wird— leider— hier abgestellt, weil die Parkplätze vor und seitlich des nicht ausreichen. Die Beleuchtung der Rupprechtstraße ist aber völlig unzurei- chend; sie ähnelt der Beleuchtung einer Dorf- straße. Auf einer Strecke von etwa 150 Metern oder vier armselige Gasleuchten. Die Stadtwerke werden gebeten, sich die Rupp- rechtstraße bei Nacht anzusehen und schon im Hinblick auf die Theaternähe für eine bessere Beleuchtung zu sorgen. 1 Sündenbock Petrus kann sich nicht wehren Eine Panne beim Anlegen des Platzes auf der dem Luisenpark zugekehrten Seite des Nationaltheaters hielt ein„MM“-Fotograf vor kurzem im Bild fest. Die Mannheimer haben sich das„Meistertück“ danach um so aufmerk- samer angesehen und im Stillen kalkuliert, was der Spaß wehl kosten wird. Natürlich, man hatte mit dem Plattenlegen nicht warten können, bis keine schweren Lastwagen mehr über den Platz zur Theaterbaustelle fahren mußten. Schließlich sollte ja das Theater auf jeedn Fall bis zum 13. Januar fertig werden. Auch wenn das ein paar Groschen mehr kostet. Aber die Bauleute hätten sich trotzdem etwas einfallen lassen können. Ich als Laie kann mir vorstellen, daß man für die Lastwagen eine Zufahrt ungepflastert hätte frei lassen können, daß man einen Bohlenbelag zum Schutz hätte darüberlegen können. Ich will nicht nach einem Sündenbock suchen und ihn für den Schaden verantwortlich machen. Schwamm drüber. Je- der macht mal einen Fehler. Geärgert habe ich mich jedoch über eine Mitteilung der Stadtverwaltung, abgedruckt im„MM“ vom Dienstag, in der die Sperrung des Parkplatzes vor dem Theater begründet wird.„Die durch den Baubetrieb und die schlechte Witte- rung am Plattenbelag entstandenen Schäden sollen jetzt ausgebessert werden“, heißt es dort. Daß ich nicht lache. Was soll denn das bißchen Matsch und Schneetreiben in den letz- ten Tagen für Schaden angerichtet haben? Man soll uns doch nicht für dumm verkaufen und jetzt die Schuld auf Petrus schieben, der sich nicht wehren kann. Wir haben doch Augen im Kopf und sehen, was geschieht. Die Fachleute sollen doch nicht glauben, daß sie sich hinter Fachausdrücken verschanzen und uns ein„X“ für ein„U“ vormachen können. Man hat sich das Anlegen des Plattenbelags eben genau 80 Wenig vorher gründlich genug überlegt wie die einen Tag später in Ihrer Zeitung abgebildete Kurve. Davon beißt keine Maus einen Fa- den ab. H. B. Höhere Preise in Mannheim? „Jedesmal, wenn ich nach Mannheim komme, muß ich feststellen, daß hier viele Preise höher sind als in anderen Städten des Bundesgebiets, 2. B. Stuttgart oder München. In den meisten Gaststätten kostet das billigste Essen 2. bis 2,50 DM, während in Stuttgart für 1,50 DM ein nahrhaftes, sättigendes Essen zu haben ist. Auch auf vielen anderen Gebieten ist ähnliches festzustellen. So mußte ich in einer hiesigen Sauna für ein gewöhnliches Brausebad von fünf Minuten Dauer sage und schreibe 1,50 PM bezahlen, während die Selbstkosten für ein solches Bad höchstens 0,30 DM betragen. Nicht einmal vor Weihnachtsbäumen machte dies halt. Einige Händler schämten sich nicht, für ein un- scheinbares Christbäumchen 5,.— DM zu ver- langen. Es wird langsam Zeit, daß sich die Regierung um diese Zustände kümmert. Es ist nicht damit getan, daß der Bundeswirtschafts- minister Aufrufe erläßt, man solle nichts zu überhöhten Preisen kaufen, oder man soll nur Bedarfsgüter kaufen, die man unbedingt braucht. Welche Preise sind denn heute nicht überhöht? Und gewisse Dinge, wie 2. B. ein Bad, braucht man eben und kann nicht darauf verzichten. R. Br., Stuttgart.“ „Bitte an die Verkehrsbetriebe“ „In dem schönen Ida-Scipio-Heim wohnen nur ältere Leute, von denen eine ganze Anzahl auch gehbehindert sind. Es ist sehr bedauerlich, daß das Heim so weitab der nächsten Tram- bahn-Haltestelle Hauptfeuer wache) liegt. Es ist bis dahin für ältere Leute schon eine Entfer- nung. Wäre es nicht vielleicht möglich, den Bus nach dem Diakonissenhaus durch die Geibel- straße(anstatt Moselstraße) zu führen mit der Haltestelle Ecke Geibel“ Karl-Benz-Straße? Vor einiger Zeit wurde auf dem Luzenberg für den Bus Richtung Insel Kammerschleuse 90 QUEEN Get, NATUR LEICHT 2 ein Fahrplan aufgehängt. Warum nicht auch in umgekehrter Richtung nach Waldhof Schönau? Es ist dies sicher nur ein Versehen, das dieser kleinen Erinnerung bedarf. F. S.“ Tombola-Gutscheine gefällig Aus einem Brief an die Geschäftsleitung des Nationaltheaters Mannheim: „Den Ausführungen des Dr. M. H.(wie sie an gleicher Stelle am 20. 12. 56 veröffentlicht wurden) voll und ganz zustimmend, über- reichen wir Ihnen ebenfalls neun Gutscheine aus der letzten Theater-Tombola zu Ihrer gefl. Bedienung. Da uns dieser Betrag selbst im Antrag auf Berücksichtigung von Sonderausgaben unter „Ausgaben zur Förderung mildtätiger Zwecke“ wohl kaum vom Finanzamt anerkannt würde, haben diese Scheine jeden Zweck für uns ver- loren.— Wir werden die nächste Tombola wieder rege unterstützen!“ E. M. u. M. R.“ Wohin gehen wir? Dienstag, 22. Januar Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.45 Uhr: Ballettabend„Die vier Jahres- zeiten“,„Medea“,„Der Dreispitz“(Th.-G. Nrn. 10612120). Konzerte: Mozartsaal 20.00 Uhr: Klavierduo mit Edith Henrici und Hans-Helmut Schwarz (Musikhochschule); Deutsch-Amerikanisches In- stitut 19.30 Uhr: Aus der Geschichte der Metro- politan Opera(Schallplatten). Filme: Planken: Roter Mohn“; Alster:„Ein- ladung zum Tanz“; Capitol:„Umzingelt“; Pa- last:„Stella“; 9.50, 11.50, 22.20 Uhr:„Das Gang- ster-Syndikat“; Alhambra:„Spion für Deutsch- land“; Universum:„Die Christel von der Post“; Kamera:„Bitterer Reis“; Kurbel:„Heiße Lip- pen— kalter Stahl“. Sonstiges: Börsensaal, E 4, 15.30 Uhr: Ge- meinderatssitzung. Fugpffege im Winter besonders wichtig! Und warum? Weil der Fuß in dem stärkeren und dichteren Winter- schuhwerk schlechter atmen kann. Sie müssen deshalb gerade in dieser Zeit besonders darauf achten, daß Ihre Füße durch gesunde Blutzirkulation stets warm sind. Ein unentbehrlicher Helfer hierfür sind die bewährten Efasit-Fußpflege-Präparate: Efasit- Fußbad, Efa- i bei eisiger Kälte, Schneetreiben und Tauwetter ununterbrochen gearbeitet, um eine ter- mingerechte Fertigstellung nach den Plänen des Hochbauumtes zu erreichen. mheimer Hawa/ Bild: Hàusser mn geriet h mehr- Bier und Pfarrer Heinzelmann; dazu Licht- are l Termine bilder. a f unde ſe. städt. Institut für Erziehung und Unterricht: Filmelub Nannheim-Ludwigshafen: 22. Ja- en eh 22 Januar, 17.00 bis 18.30 Uhr, E 2, I, Inter- nuar, 20 Uhr, Kulturhaus, Ludwigshafen, Film pretation des Johannes-Evangeliums(Dekan„Unter dem Himmel von Paris“. Schmidt). Das Städt. Gartenbauamt führt in Zusam- en Deutscher Naturkundeverein(Photographi- menarbeit mit der Bezirksgruppe der Klein- it scher Arbeitskreis): 22. Januar, 20.00 Uhr, E 2, 1, gärtner und Siedler folgende Vorträge durch: Besprechung der in der Gemeinschaftsarbeit 22. Januar, 19.30 Uhr, Wartburg-Hospiz(Ne- bis jeict hergestellten Aufnahmen. 1 1 e„ 2 85 Sie zwi. Club berufstätiger Frauen: 22. Januar, 20.00 Har, 19. 1 Bleche Ort zinsorstischs Er⸗ trage n Uhr, Viktoria-Hotel, Vortrag von Dr. Gustav läuterungen zum Schnitt der Obtsgehölze“. Jacob:„350 Jahre Stadt Mannheim“. Einzelhandelsverband, Fachabteil. Elektro ADB: 22. Januar, 17.30 Uhr, Gewerbeschule I, Radio— Fernsehen: 24. Januar, 20 Uhr,„Eich- 5 0 C 6, Saal 39, Lichtbildervortrag von Dipl.-Ing. baum- Stammhaus“, P 5, 9-19, Großversamm- Theaters e Kurt Müller:„Werkstoffprüfung im Fahrzeug- lung der Radio- und Fernseh-Einzelhändler gig bau“. für Mannheim-Stadt und-Land, die Pfalz und En Luthergemeinde: 22. Januar, 20 Uhr, Ge- den Bereich Heidelberg. meindesaal Lutherstraße 4, Missionsabend mit Wir gratulieren! Heinrich Volger, Mannh.- sind drei Pfarrer Karunakaran(Südindien), Missionar Waldhof, Spiegelfabrik 114. wird 65 Jahre alt. Srapefit eee ee ber Se. 8 f Autoschlosser- en einen 5 5 5 3 7 1 Magenemplindliene Lehrling Walpoliad 2 von altbekannt. hies. Betrieb Diebe daß uncl fflagenleidende zu Ostern gesucht. ei bitte en; Handschriftliche Angebote mit nen essen und verdauen wie Gesundel 8 8 25 Schulzeugnis unter P 7221 an 1 n NFRVYO GASTRO L beseitigt denk seiner besonderen den Verlag erbeten. i g Zusammensefzung aus pflanzlichen und chemischen 7 f Wirkstoffen die Schmetzen und heil zugleich. f Haushilfe, montags u. freitags 3 Std. olgendet 1 5 f morgens, obere Schwarzwaldstr., Januaſ Sdurebindend, krampflõsend 0 ges. Angeb. u. P 7221 a. d. Verl. meinkal. und schleimhaufschützend. uf dem Ehrliche saubere Putzfrau für Mon- 1 Motor- tag u. Freitag vormittag gesucht. der an- Nahestraße 23. Personen er Klei⸗ Stundenfrau vormittags 3 Std. Nähe oder Wasserturm gesucht. Angeb, unt. ne 5 Nr. PS 7224 an den Verlag. 1 In block ll Ehrl. fleiß. Mädchen für Fremden- kal oder zimmer u. leichte Küchenarbeit eit nach gesucht. 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Alles soll in 10-15 Min. garkochen. Mit Stärkemehl gebunden und mit Salz und Muskatnuß gewürzt, ist die Suppe fertig! unumummmnunmmemum Iimummumummmmummuumuununummunuummunun Möchten Sie gern in die Suppe ein paar feine Klößchen als Einlage geben? Kleine Fleischklöße sind schnell und einfach ge- macht: Aus einer Bratwurst das Fleisch herausdrücken und kurz mitkochen lassen. nini S0. liebe Hausfrau, das wär's für heute! Aber»Koch mite, unsere Sanella-Küche. probiert weiter Rezepte aus. Bald hören Sie wieder von mir, wie Sie Ihre Mahl- zeiten mit Sanella gut und schmackhaft zubereiten können. Alles Gute- Ihre loi Ha 1 gut macht, ist in Sanella enthalten * Seite 6 2 Dienstag, 22. Januar/ Nr 1 Junge Revolutionäre auf der Schulbank 1 Zu Besucl sche Mütter ihre schickt, damit sie n schleppt würde jungen Straße stift und F 1 vor Wochen noc umklammerten. Verbindung mit Auf sich geste em Kleidern, sieht man r Budapests mit Bl in den Händen, die Gewehr g Es, halten und Arm teilen sie ürk Heim mit etwa 100— ler und Schülerinnen, en daran gew in 4 Schlafen, die tagsüber als K braucht werden, in Schl die während des Krieg jerten, und Schulbücher zu benutzen, die aus maschinegetippten Durchschlägen be- Stehen. Sie haben ein Dach über dem Kopf. Das metallene Schild an dem alten Gemäuer, mqmer A Zu lie Luftschutzbu Bretten in dem Dörfchen daß der frühere markgr 18 ein ungarisches Realgymnasiuen beherbergt, sieht aus, als ob es jeden Tag blankgeputzt Werde. Es verrät nichts von den armseligen Verhältnissen in den vom Zahn der Zeit zernagten herrschaftlichen Räumen. Doch leiden Schüler und Lehrer keinen Hunger und seit Weihnachten haben sie auch genügend wollene Bettdecken, die Karlsru- her Schülerinnen und das Rote Kreuz ge- schenkt haben. Die nehmen sich nun in B IICK NACłH RHEINLAND-PFALZ Oberlandesgericht nach Ludwigshafen? Ludwigshafen. Die SPD-Fraktion des Ludwigshafener Stadtrates hat beantragt. das Oberlandesgericht Neustadt/ Weinstraße nicht nach Zweibrücken sondern nach Lud- wigshafen zu verlegen. Der Stadtrat wird über diesen Antrag, der dann an die Lan- B Wirkt desodorierend Und verleih anhaltende Frische. desregierung gerichtet wird, schon in der nachsten Woche entscheiden. Die SPD betont, daß Ludwigshafen als größte Stadt des Landes Rheinland-Pfalz bisher bei der Zu- teilung von oberen Verwaltungsbehörden übergangen worden sei. Es stehe auch in Ludwigshafen ein ausreichendes Gelände für den Bau eines Gerichtsgebäudes zur Ver- fügung. Musterung im Südweststadion Ludwigshafen. Die Musterung der 345 Ludwigshafener Wehrpflichtigen des Jahr- ganges 1937 wird in den Umkleideräumen des Südweststadions vorgenommen. Am Montag wählte der Stadtrat von Ludwigs- Hafen drei Mitglieder der SPD und zwei der CDU als ehrenamtliche Beisitzer in den Musterungsausschuß, der am 31. Januar seine Arbeit aufnehmen wird. Das Südwest- Stadion hat ein Fassungsvermögen von rund 80 000 Zuschauern. Autodieb erfolglos beschossen Koblenz. Beamte einer Polizeistreife be- schossen am Montag bei Koblenz erfolglos einen Personenkraftwagen, dessen Fahrer Haltesignale nicht beachtet hatte. Das Fahr- zeug wurde wenig später leichtbeschädigt unweit von Bad Ems sichergestellt. Von den Insassen fehlt jede Spur. Der Wagen, der einer Flensburger Firma gehört, war in Köln gestohlen worden. Opfer eines Giftmörders? Trier. Der am Donnerstag voriger Woche an den Folgen einer Vergiftung gestorbene fünfjährige Werner Tatsch aus Saarburg scheint nach den bisherigen Ermittlungen der Trierer Mordkommission einem Verbrechen zum Opfer gefallen zu sein. Die Untersuchung im Gerichtsmedizinischen Institut der Uni- versität Mainz hat ergeben, daß das Kind mit einem Pflanzenschutzmittel vergiftet worden ist. Dieses Gift muß nach den bisherigen Er- mittlungen in einer Praline gewesen sein, die der Junge kurz vor seinem Tod gegessen hat. Die Polizei ist der Ansicht, daß der Mord- anschlag nicht dem kleinen Werner, sondern einer anderen Person gegolten hat. Bisher konnte festgestellt werden, daß der Junge am Donnerstagabend mit seiner Mutter zu Be- kannten in der Nachbarschaft gegangen war. Beim Weggang aus dem Hause dieser Bekann- ten fand der Junge auf dem Flur eine im Papier einge wickelte Schokoladenbohne, die er sofort aß. Wenig später stellten sich dann die Vergiftungserscheinungen ein. „Prinzen“ vor dem Kadi Koblenz. Fünf Polizeibeamte mußten am Montag im Foblenzer Justizpalast den Strom der Besucher lenken, die den Rechts- streit zwischen den Koblenzer Karnevals- prinzen von 1956 und 1936,„Werner im Glück“ und„Jupp der Floribus“ miterleben Wollten. Sie kamen in der humorgewürzten Verhandlung vor dem mehrfach ebenfalls herzhaft lachenden Einzelrichter auch voll Auf ihre Kosten. Die beiden Karnevalsprin- zen, denen es während ihrer Amtszeit nicht Schwer viel, humorvoll zu sein, zeigten je- doch bei ihrer Klage nur bitteren Ernst und liegen sich nicht versöhnen. Der Streit war Ende September ent- standen, als Prinz Werner“ von seinem närrischen Amtsbruder„Jupp der Floribus“ inn einer öffentlichen Veranstaltung als Haremswächter bezeichnet worden War. „Prinz Werner“ sah darin eine Geschäfts- schädigung und Ehrenkränkung und leitete eine Beleidigungsklage ein. Seine Angriffe wurden am Montag im Koblenzer Gericht durch„Jupp der Floribus“ der sich gleich- Falls beleidigt fühlt, mit einer Gegenklage beantwortet. Nachdem die beiden Kontrahenten be- reits zwei Sühnetermine verstreichen ließen, gab ihnen der Richter auf, sich bis zum 25. Marz zu versöhnen. Andernfalls wird erneut vor Gericht verhandelt. em der Mädchenschlafräume heiter aus, sonders wenn Puppen und Püppchen bei de 1 ruhen. haupt das sfest eine 1 herzlich ge- 5 Besonders er- eihnachtsferien näre, die als ien von Karls- Da die soe n geflohenen qungen der deut e nicht mächtig sind, während f nunterricht Pflichtfach an ungarischen n War, bedurfte es in den Feier- r Fe spräche 2 den Karls- t, um Sprachschwierig- junge Revoluti 14 Tage in Famil ern verbrachten. be ö Erst durch die ungarische Oktoberrevolu- tion wurde die Schule ins Blickfeld der Oef- fentli eit gerückt als sie fünkzig junge Freiheitskämpfer aufnahm. Schon 1954 ist das einzige magyarische Gymnasium in der Bundesrepublik, zu dem auch noch eine vierte Volksschulklasse zählt, von der Schul- behörde als Privatschule anerkannt worden. 1956 machten zwölf Schüler das Abitur und Studieren jetzt mit Hilfe von Stipendien. Wie überhaupt die Schule, die Lehrer und die Schüler fast ausschließlich von Spenden existieren. Die monatliche Vergütung von 68 Mark zuzüglich Verpflegung und Unter- kunft für jede der zwölf Lehrkräfte ent- spricht etwa dem Fürsorgerichtsatz und ge- währt nur ein Existenzminimum. Es waren einmal Zuwendungen des Schwedischen Ro- ten Kreuzes, die nach dem Besuch eines schwedischen Journalisten eintrafen, und nach dem ungarischen Aufstand waren es die Mittel der amerikanischen Vereinigung Citizen Service, die aus der Not halfen. Die Miete in dem markgräflichen Schlößchen beträgt allmonatlich 1100 Mark. Im August letzten Jahres kamen die Mieter in Verzug und erst nach der Oktoberrevolution waren sie in der Lage, dem Markgrafen Berthold von Baden als Hausbesitzer die rückständige Summe zu zahlen. Der württembergisch-ba- dische Staat gab der Schule, die von einem ungarischen Geistlichen geleitet wird, im Dezember namhafte Beträge, die zur Be- schaffung von Lern- und Lehrmaterial die- nen sollen. Der erhebliche Nachholbedarf an Schulmitteln aber auch an persönlicher Ausstattung für Lehrer und Schüler, die Tat- sache, daß noch 250 Buben und Mädchen aus der Zahl der jugendlichen Flüchtlinge auf- genommen werden sollen, die dann auch die Aufnahme von geflohenen Lehrkräften nötig macht, lassen das Ende der beschränk- ten Verhältnisse noch nicht absehen. Jedoch hat vor kurzem Bundesminister keiten 24 im einzigen magyarischen Gymnasium der Bundesrepublik Oberländer die improvisierte Schule besich- tigt, und dieser Tage hat sich auch der ba- disch- württembergische Flüchtlingsminister dafür interessiert. Beide sind der Meinung, daß für das einzige magyarische Gymnasium in der Bundesrepublik eine neue wohuliche Stätte gefunden werden müsse und daß Bund und Land gemeinsam die Mittel für eine Sanierung der Schulverhältnisse auf- bringen sollten. Wer die Ungarn in Bauschlott besucht, wird eine erfreuliche Feststellung machen müssen, die sich in dem blanken Schild rechts der Hofeinfahrt widerspiegelt: das ist der ungebrochene Nationalstolz der Ma- gyaren, der ihnen Bitten und Betteln ver- bietet und ihnen trotz bescheidenster Le- bens verhältnisse eine warmherzige Gast- freundschaft gebietet. Man sieht es den rund 150 Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften an, daß sie notdürftig leben. Ihr Ausdruck ist ernst und gemessen, aber voll Stolz auf die alte und die neueste Geschichte des un- garischen Volkes, und wenn der Besucher mit dem Charme, den die alten Bürger aus dem Donauland haben, zum ungarischen Aprikosenschnaps und Paprikasalat gebeten wird, kein Aristokrat der Pußta könnte es selbstbewußter tun. Und wenn sie auch keinen Tokaier im markgräflichen Wein- keller haben, sie sind dennoch stolz auf das Gewölbe, denn sie haben eine Kapelle dar- aus gemacht, in der allmorgendlich die Messe gelesen wird. H. W. Schnüdt —— irtschaftsministerium in Stuttgart fertiggestellt Der Neubau für die Aemter und Dienststellen des badisch-württembergischen Wirtschafts. ministeriums in Stuttgart ist nach über zweijähriger Bauzeit fertiggestellt worden. Gestern fand die Schlũsselübergabe an Wirtschaftsminister Dr. Hermann Veit statt. Die Kosten für den Neubau betrugen 4,5 Millionen Mark. Im Erdgeschoß des siebenstöchigen ge. bäudes sollen Ausstellungsrdume des Landesgewerbeamtes Baden- Württemberg unterge. bracht werden. Auf keinen Fall„Korridorgespräch“ ... Wünscht die Schweiz bei Schaffhausen. Die neuen deutsch-schwei- zerischen Gespräche über die seit langem angestrebten Grenzbereinigungen im Süden Baden- Württembergs werden entgegen ur- sprünglichen Verlautbarungen nicht im Ja- nuar, sondern erst im Februar in Schaff- hausen stattfinden, wie am Montag von Uunterrichteter Schweizer Seite mitgeteilt Wurde. Die deutsche Delegation wird vor- aussichtlich wieder unter der Leitung von Botschafter Holzhausen(Bonn) stehen. Auf Schweizer Seite sind Bestrebungen bemerkbar, das schwierige Problem der rings von Schweizer Gebiet umschlossenen deutschen Exklave Büsingen möglichst aus dem Gesamtkomplex der Grenzbereinigun- gen auszuklammern. Schon bei den beiden vorausgegangenen deutsch- schweizerischen Grenzkonferenzen in Schaffhausen und Frei- Reklame an Bauzäunen Die Stadt darf mitverdienen/ Entscheidung des Bundesgerichtshofes Karlsruhe. Wer für die Dauer der Bau- arbeiten auf dem Bürgersteig, also auf städtischem Eigentum, einen Bauzaun errich- tet, darf diesen nicht ohne weiteres im Rahmen der Anliegernutzung für Fremd- reklame verwenden. In dem Zivilprozeß, in dem der Bundesgerichtshof diese Entschei- dung fällte, hatte eine Stadt einen Grund- stückseigentümer verklagt, weil er einen Bauzaun zur Fremdreklame vermietet hatte. Sie beanspruchte einen Teil der aus der Ver- mietung erzielten Einnahmen für sich. Land- gericht und Oberlandesgericht hatten die Klage abgewiesen. Der Bundesgerichtshof hob jedoch das klageabweisende Urteil auf und verwies die Sache zur neuen Verhand- jung an das Oberlandesgericht zurück. Er vertrat die Auffassung, daß die Aufstellung eines Bauzaunes auf städtischem Eigentum unter die Anliegernutzung falle, eine beson- dere Art des Gemeindegebrauches an der für den allgemeinen Gebrauch bestimmten Straße. Im allgemeinen umfasse aber die Anlieger- nutzung nicht das Recht, solche Bauzaàune zur Fremdreklame zu verwerten. Es komme hier vielmehr auf die möglicherweise in den ein- zelnen Städten verschiedenartige örtliche Entwricklung an. Hierzu müsse das Ober- landesgericht noch weitere Feststellungen treffen, wenn es, wie die klagende Stadt be- haupte, dort seit Jahren üblich sei, daß die Erbauer von Bauzäunen die Genehmigung der Stadt für ihre Benutzung zur Fremd- reklame einzuholen pflegen und für diese Genehmigung einen Teil der Einnahmen der Stadt überlassen, so spreche dies dafür, daß die Anliegernutzung nicht auch das Recht umfasse, einen Bauzaun zur Fremdreklame auszunutzen. Grenzkonferenz im Februar burg kam über die Frage eines deutschen Korridors nach Büsingen keine Einigung zustande, während sich für die meisten anderen Grenzkorrekturen Lösungen ab- zeichneten. Der Landkreis Konstanz ist je- doch an einer Landverbindung zu der zu ihm gehörenden Exklave Büsingen stark interes- siert und hat erst vor kurzem auf einer Kreisratsitzung in Singen diese Forderung erneut unterstrichen. In der benachbarten Schweiz stoßen die Konstanzer Korridor- wünsche auf wenig Gegenliebe. Die„Schaff- hauser Nachrichten“ gaben am Wochenende der Konstanzer Forderung nach einer Land- verbindung zur Gemeinde Büsingen die Schuld daran, daß die deutsch-schweize- rischen Grenzverhandlungen bisher trotz guten Willens beider Delegationen nicht vom Fleck gekommen seien. Das Blatt vertritt die Auffassung, die Büsinger Frage habe mit dem eigentlichen Zweck der deutsch- schweizerischen Grenz- gespräche überhaupt nichts zu tun. Ein Korridor nach Büsingen werde von den Büsingern im übrigen selbst abgelehnt, weil er neue Grenzschikanen schaffen würde. Es gehe lediglich darum, den seit Kriegsende faktisch bestehenden Wirtschaftsanschluß Büsingens an die Schweiz staatsrechtlich zu verankern. Den„Schaffhauser Nachrichten“ zufolge vertritt man in Bern die Auffassung, daß bei der neuen Grenzkonferenz ein„Kor- ridorgespräch“ auf keinen Fall in Frage komme. Sollten die Verhandlungen durch die Forderungen des Kreises Konstanz wie- derum auf ein„Nebengeleise“ geraten, 80 würde nichts anderes übrig bleiben als der Abbruch des Gespräches, das vor einem Jahr so vielversprechend begonnen habe. Höchste Alarmstufe an der Donau Vilshofen erneut von Hochwasserkatastrophe bedroht Die niederbayerische Stadt Vilshofen an der Donau, die zuletzt im Februar vorigen Jahres von einer Hochwasserkatastrophe größten Ausmaßes betroffen wurde, ist er- neut schwer bedroht. Das durch die Eisver- setzungen auf der Donau gestaute Wasser Reaktoren werden mit Argusaugen bewacht Sicherheitskommission beaufsichtigt Aachener Atomforschungszentrum Düsseldorf. In Nordrhein-Westfalen ist eine Sicherheitskommission aus führenden Wissenschaftlern für den Bau des geplanten Atomforschungszentrums zwischen Aachen und Köln gebildet worden. Wie das nord- rhein- westfälische Wirtschafts- und Ver- kehrs ministerium mitteilte, soll die Kommis- sion die Bedingungen für eine sichere Kon- struktion und einen völlig sicheren Betrieb der beiden Kernreaktoren„Dido“ und„Mer- lin“ sowie aller damit verbundenen wissen- schaftlichen Institute festlegen. Der Bau wird unter ständiger Aufsicht der Sicherheits- kommission stehen, nachdem vorher alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden Sind. Für das Forschungszentrum sollen die in den Vereinigten Staaten und Großbritannien gesammelten Erfahrungen ausgewertet wer- den. Nordrhein-Westfalen übernimmt eine Kombination der in diesen Ländern beste- henden Sicherheitsvorschriften. Die Erfül- lung der Sicherheitsbedingungen wird Ge- genstand des Liefervertrages mit den briti- schen Firmen sein, die die Reaktaoren zur Verfügung l stellen. Eine möglichst geringe Bevölkerungs- dichte in der Umgegend der Atomanlage, be- sonders in der Hauptwindrichtung, wird als wünschenswert angesehen. Das Wirtschafts- ministerium wies jedoch darauf hin, daß auch für die nächste Umgebung des Atomfor- schungszentrums keine Gefahr eine radio- aktiven Verseuchung bestehe. Unsere Korrespondenten melden außerdem Streifenwagen zertrümmert Dortmund. Bei einem schweren Verkehrs- unfall, der sich am Samstagmittag in der Dortmunder Innenstadt ereignete, wurden drei Streifenbeamte der Polizei lebensgefähr- lich verletzt. Beim frontalen Zusammenstoß mit einem Lastzug aus Recklinghausen wurde der Streifenwagen total zertrümmert. Zwei Oberwachtmeister und ein Hauptwacht- meister der Besatzung erlitten schwere Schädelbrüche, Rippen- und Beinbrüche sowie neben Schnitt- und Prellwunden be- denkliche innere Verletzungen. Nach Mit- teilung der Polizei ist der Unfall darauf zurückzuführen, daß der Lastwagen nach dem Ueberholen eines anderen Lastzuges auf der linken Straßenseite weiter fuhr. Fahrer und Beifahrer des Lastzuges wurden nicht verletzt, ihr Fahrzeug jedoch erheblich be- schädigt. 5 In Menschenmenge gerast Nürnberg. Auf der Heimfahrt von einem Faschingsball ist in Nürnberg ein 53jähriger Kraftfahrer mit seinem Personenwagen in eine Menschengruppe an einer Straßenbahn- haltestelle gefahren. Nach Mitteilung der Nürnberger Polizei wurden dabei drei Per- sonen, unter ihnen ein blindes Ehepaar, schwer verletzt. Der unter Alkoholeinfluß stehende Kraftfahrer versuchte nach dem Unfall zu fliehen, konnte aber von einem zu- fällig vorüber fahrenden Nürnberger Staats- anwalt eingeholt und gestellt werden. Die herbeigerufene Polizei und der Staatsanwalt mußten den Kraftfahrer vor der aufgebrach- ten Menge schützen. Japanische Bergleute eingetroffen Düsseldorf. 59 japanische Bergleute tra- fen am Montag mit dem Flugzeug in Düs- seldorf ein und fuhren nach Duisburg-Ham- Sonne und Pulverschnee Freiburg. Im ganzen Schwarzwald liegt eine für den Wintersport ausreichende Schneedecke, die Abfahrten bis in die Täler zuläßt. In freien Gipfellagen ist der Schnee zum Teil stark verweht. Sonst werden die Sportverhältnisse auf Pulverschnee oder kestem Altschnee allgemein als gut bis sehr gut bezeichnet. Des trockene Frostwetter wird vorerst noch andauern, so daß die F Weiterhin gut blei- en. drang in der Nacht zum Monag in die Erd- geschoß- Wohnungen der tiefer gelegenen Stadtteile ein und ist weiter im Ansteigen. In den letzten 24 Stunden stieg die Donau um einen Meter auf 5,80 m, und steht damit um drei Meter über dem Normalwasserstand. Nach Mitteilung der Stadtverwaltung Vilshofen sollen im Laufe des Montags wei tere Erdgeschoßwohnungen und Läden ent- lang der Donau geräumt werden und die Bewohner mit ihrem Hab und Gut in die oberen Stockwerke umziehen. Im Laufe des Tages erwartet man ein Ansteigen auf etwa sechs Meter, das wäre nur 60 Zentimeter unter dem Stand der Februar-Katæstrophe letzten Jahres. Die Stadtverwaltung befürchtet, daß— wie im Vorjahr, als das Hochwasser einen Sachschaden von rund einer halben Million Mark verursachte— auch diesmal wieder das eindringende Wasser in den Wohnungen gefrieren und schwere Gebäudeschäden ver- ursachen wird. Für die 6000 Bewohner der leidgeprüften Stadt bleibt lediglich die Hoffnung, daß dieg die letzte Hochwasserbedrohung sein wird. Noch in diesem Jahr soll mut einem Kosten- Aufwand von 2,7 Millionen Mark ein Hoch- wasserdamm errichtet werden, um in Zu- kunft die Fluten von der Stadt fernzuhalten. born weiter, wo sie in der Friedrich-Thys- sen-Zeche drei Jahre lang ihre beruflichen Kenntnisse erweitern werden, Sie wurden guf dem Flugplatz von Vertretern des Bun- desarbeits ministeriums und der japanischen Botschaft begrüßt. Sechs japanische Mädchen in bunten Kimonos überreichten den Söhnen Nippons weiße und rote Nelken als Will kommensgruß. Es ist die erste Gruppe von insgesamt 500 japanischen Bergleuten, die auf Grund einer japanisch- deutschen Verein- barung mit den Arbeitsmethoden im Ruhr- bergbau vertraut gemacht werden sollen. Ueberfall auf der Autobahn Düsseldorf. Der Chefmonteur Kurt St. aus Zürich ist am Sonntag mit seinem Wagen an der Ausfahrt der Autobahn nördlich von Düsseldorf durch einen Unbekannten an- gehalten und mit vorgehaltenen Trommel revolver gezwungen worden, seine Brieftasche herauszugeben. Nach den Schilderungen der Polizei rief der etwa 30 bis 35 jährige Un- bekannte„Geld, Geld“ und entnahm der aus- gehändigten Brieftasche einen Betrag von 600 Mark. Dann reichte er die Brieftasche zurück und flüchtete in ein nahegelegenes Waldstück. dpa-Bild Prozeß um Feuerwerkskörper Hamburg. Ein Grundsatzprozeß um die Herstellung und den Verkauf von Feuer- Werkskörpern begann vor einer Zivilkammer des Landesgerichts Hamburg. Ein namhafter Hersteller von Feuerwerkskörpern und ein Drogist haben persönlich und als Sprecher ihrer Fachverbände die Hansestadt auf Scha- denersatz verklagt. Als Begründung gaben sie an, daß sie ihre nach der Höhe des Ab- satzes im Vorjahre ausgerichtete Knall körperproduktion im Jahre 1956 wegen einer erst gegen Jahresende erfolgten Verschär- kung der pyrotechnischen Verordnungen nicht mehr absetzen konnten. Diese neue Verordnung beschränkte unter anderem den Verkauf von Feuerwerkskörpern auf zwei Tage am Jahresende. Das Urteil ist Anfang Februar zu erwarten. Wildschwein griff zur Waffe Berlin. Ein zweieinhalb Zentner schweres Wildschwein„entwaffnete“ kürzlich bei Ber- teroda im Landkreis Eisenach in der Sowjet- zone einen jungen Jäger und suchte mit dessen Flinte im Maul wutentbrannt das Weite. Der Jäger hatte das Tier bei einer Treibjagd angeschossen. Als der Keiler ihn annahm, wollte er ihn in höchster Not mit dem Gewehrkolben abwehren. Der Schwarz- kittel big blindlings zu, erwischte die Flinte und galoppierte davon. Ein anderer Jäger konnte das„bewaffnete“ Schwein schließlich zur Strecke bringen. Sein Opfer mußte mit erheblichen Armverletzungen ins Kranken- haus gebracht werden. UMS CHAU IN BAD EN-WURTTEMBERC Rucht bleibt in Heidelberg Heidelberg. Der Kulturausschußʒ der Stad Heidelberg hat in seiner Sitzung vom Jemuar beschlossen, den Vertrag mit Gene. ral miisikdirektor Karl Rucht um ein Jai, bis 31. Juli 1958, vorbehaltlich der Zustim- mung des Gemeinderats, zu verlängern. Wie schon berichtet, war dieser Tage vom Zweck. verband des Pfalzorchesters der gleichfal mit Karl Rucht bestehende Vertrag dl Chefdirigent des Pfalzorchesters zum End- der Saison gekündigt worden. „Kinderballons“ explodierten Emmendingen. Bei einer Explosion vel zehn mit Azetylen-Gas gefüllten Kinder ballons sind in Teningen vier Insassen eine Volkswagens erheblich verletzt worden, All vier erlitten Trommelfellrisse und Augenvel. letzungen, zwei von ihnen außerdem Lungen risse, während einem ein Ohr abgerissen wurde. Durch die Explosion wurden ferne das Dach des Wagens aufgerissen und de Seitenwände nach außen gedrückt. Die Ver. letzten, junge Sportsleute, wollten mit den Ballons, die sie selbst gefüllt hatten, bein Polterabend eines Sportkameraden in Mun⸗ dingen für eine„Lärmüberraschung“ sorgen Wahrscheinlich brachte einer der Insassen d- gefährliche Fracht versehentlich mit eine! brennenden Zigarette zur Explosion. Der 15 fall ereignete sich, als ein fünfter junge, Mann in den Wagen einsteigen wollte 1 eben die Tür geöffnet hatte. Wäre der Wagen ganz geschlossen gewesen, wäre wahrschein. lich keiner der Insassen mit dem Leben. vongekommen. Der Luftdruck war 80 Starb, daß das Schaufenster eines Ladens, vor 1 0 der Volkswagen parkte, sowie Fenstersche ben in mehreren umliegenden Häusern 46 trümmert wurden. Ein anderer Wage dem weitere zwanzig mit Azetylengas 5. füllte Ballons befördert wurden, erreich das Ziel der Fahrt ohne Unfall. Mißverständliche Anordnungen Göppingen. Das Göppinger Scha en richt hat dieser Tage einen 50 Jahre a 6 stelvertretenden Betriebsleiter und ele 37 Jahre alten Vorarbeiter aus einem rohe Göppinger Industriebetrieb wegen ane ger Tötung zu sechs bzw. drei Wochen 55 fängnis verurteilt. Beiden Verurteilte wurde Bewährungsfrist auf zwei Jahre 4 gestanden. In dem Industriebetrieb wal 105 34 Jahre alter Hilfsarbeiter bei Reinigun, arbeiten auf eine 300-Tonnen-Presse geslie, gen und dort von einem Kran erfaßt u. getötet worden. Das Gericht verurteilte 5 beiden Angeklagten, weil ihre Anordnung nicht un mißverständlich gewesen seien f a. 1. weil vor allem die Unterrichtung des 750 fkührers unterlassen worden sel. e geklagten befanden sich zur Zeit des. falles nicht in der Werkshalle. Der stellbs, tretende Betriebsleiter verteidigte sich 160 geblich mit dem Hinweis, er habe 1 zur Reinigung einer anderen Presse erte Lord 1 5 „„ ·ꝛWꝛ — ̃ Nr. u Rafts. estern Losten Ge terge. a-Bild Orper um die Feuer- kammer imhafter Und ein Sprecher uf Scha- g gaben des Ab- Knall- en einer erschär- anungen se neue rem den uf zwei Anfang e schweres bel Ber- Sowjet⸗ te mit unt das dei einer eller ihn Not mit Schwarz- ie Flinte er Jäger Hliehlich ußte mit ranken · ERC 8 der Stadt vom 2. it Gene · in Jani, Zustim- ern. Wie n Zweck leichfals trag al um Ende ten sion vol Kinder- zen eines den. Ale ugenver⸗ Lungen- „gerissen n ferner und die Die Ver- mit den en, bein in Mun- assen di nit einer Der Un. r junge lte une r Wagen arschein- eben di 80 starb, vor den terschel. zern Lr. agen, 1 ngas ge. erreichte igen vökkenge are altel id einen n große ahrläss, men Ge. ur teiltel ahre 2 War ell migung e geslie, kaßt und eilte nungen eien und es Kral. eide Al- des Vol. stellvel sich Vel, Aut e extel! MORGEN Seite 7 Das Einmaleins des neuen Rentengesetzes Hinweise auf die wichtigsten Neuerungen des Reformwerkes Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn, 21. Januar Die Rentenschlacht ist geschlagen. Mit dem Versuch, in den neuen Renten die Lebensleistung des Einzelnen voll anzuer- kennen, wird ein mutiger Weg beschritten. Er ist nicht nur für die 6,6 Millionen Rentner bedeutsam, sondern auch für diejenigen, die heute Beitrag zahlen, um später einen ge- sicherten Lebensabend verbringen zu kön- nen. Der Gesamtaufwand für das erste J ahr, in dem die neuen Gesetze in Kraft sind, wird rund 13 Milliarden Mark betragen, der Mehr- aufwand über fünf Milliarden. Um dies zu ermöglichen, mußte nicht nur der Bundeszu- schuß erhöht werden, sondern der Bundestag beschloß auch höhere Beitragszahlungen als bisher. Diese betragen 14 Prozent der Gehäl- ter und Löhne. Ein Prozent wird aus der Arbeitslosenversicherung entnommen, so dag Arbeitnehmer und Arbeitgeber je 6/⁰ Pro- zent zu zahlen haben. Die Aufbesserung Die höchstmöglichste Versicherungsrente wird im Jahre 1957 monatlich 562.50 Mark betragen, die höchstmöglichste Witwenrente in beiden Versicherungen 373,30 Mark. Im Schnitt betragen die Erhöhungen 70 Prozent, in einer Anzahl der Fälle überschreiten sie Sar 100 Prozent. Ein Teil der Rentner kann allerdings nur mit der Mindestaufbesserung rechnen. Sie beträgt bei Versichertenrenten 21 Mark und bei FHinterbliebenenrenten 14 Mark im Monat. Die Bemessungsgrundlage Bislang errechneten sich die Renten nach dem Nennwert der Beiträge. Sie standen infolgedessen in keinem realistischen Ver- hältnis zur Lohn- und Wirtschaftsentwick⸗ lung. Künftig wird der Bezug zur gesamten Lebensleistung hergestellt. Um dies zu er- reichen, werden drei Faktoren herangezogen: 1. die allgemeine Bemessungsrundlage, 2. die individuelle Bemessungsgrundlage, 3. die Versicherungsdauer. Im Jahre 1957 ergibt sich die„allgemeine Bemessungsgrundlage“ aus dem Durch- schnittsverdienst aller Versicherten der Jehre 1955/54/53. Er wurde mit 356,75 Mark festgestellt. Die„individuelle Bemessungs- grundlage“ entspringt dem Vergleich des Ein- kommens des Versicherten mit dem Durch- schnittseinkommen aller Versicherten wäh⸗ rend seines ganzen Lebens. Ein praktisches Beispiel: Verdiente ein Versicherter während seines Arbeitslebens immer den Durchschnitt aller Versicherten und soll er in diesem Jahre eine Rente bekommen, dann ist seine individuelle Bemessungsgrundlage ebenfalls 356,75 Mark, bezog er das doppelte, dann be- läuft sie sich auf 713,50 Mark. Liegt die individuelle Bemessungsgrundlage fest, 80 wird weiter die Versicherungsdauer heran- gezogen. Der Steigerungssatz für das Ver- sicherungsjahr beträgt 1,5 Prozent. Nack 40 Versicherungsjahren erhält ein Versicher- ter mit der individuellen Bemessungsgrund- lage von 356,75 Mare 40mal 1,5 Prozent oder 60 Prozent von 356,75 Mark, das sind 214,20 Mark als Altersrente. Nach 50 Jahren kämen 75 Prozent oder 267,50 Mark heraus. Das Beispiel zeigt den Zusammenhang zwischen der Höhe des Arbeitseinkommens und der Versicherungsdauer, die ausschlag- gebend für die neue Regelung sind. Wer nur Wenig verdiente und nur eine geringe An- zahl von Beitragsjahren hat, kann auch nur mit einer kleineren Rente rechnen. Die Umstellung Ein sehr schwieriges Problem kommt mit der Umstellung der Renten auf die Ver- Waltung zu. Es soll bis zum 1. Mai ab- schließend geregelt sein. Zu diesem Zweck wurden die benötigten Umrechnungstabellen bereits erstellt. Jede dieser Tabellen trägt einen Umrechnungsfaktor, der mit dem Stei- gerungsbetrag vervielfältigt wird. Zum E Spiel: Ein Arbeiter wurde 1888 geboren erhält seit 1953 eine Monatsren Mark, der in dieser Rente ent gerungsbetrag beläuft sich auf 67 3 der Umrechnungsfaktor ist 3,9. 67,20 Mark mit dem Umrechnungsfaktor 3,9 multipli- ziert, ergibt die neue Rente von 262,10 Mark im Monat. Berufs- und Erwerbsunfähigkeit Ein wichtiges Anliegen des Gesetzgebers waren Verbesserungen im Falle der Berufs. und Erwerbsunfähigkeit. Nach der neuen Regelung wird unterstellt, daß derjenige, der vorzeitig berufs- oder erwerbsunfähig würde, bis zum 55. Lebensjahr arbeitete und Bei- träge zahlte. Wer mit 15 Jahren in die Ver- sicherung eintrat und mit 35 Jahren die Rente beantragen muß, erhält 20 Jahre hin- zugerechnet, so daß er auf eine Versiche- rungsdauer von 40 Jahren kommt. Im Falle der Berufsunfähigkeit beträgt der jährliche Steigerungssatz ein Prozent, bei Erwerbs- unfähigkeit 1,5 Prozent jährlich. Die Renten- berechnung erfolgt, wie schon bei dem Bei- spiel der Altersrente aufgezeigt wurde. Bei allen drei Rentenformen ist die Vorausset- zung die Erfüllung einer Wartezeit(bei der Altersrente muß man 15 Jahre, bei der Be- rufs- oder Erwerbsunfähigkeit fünf Jahre der Versicherung angehört haben). Die Witwenrente Die Witwenrente wird in Zukunft 60 Pro. zent des Rentenbetrages ausmachen. Für den Fall, daß der Ehemann vor Erreichung der Altersgrenze von 65 Jahren stirbt, sieht das Gesetz eine besondere Regelung vor. Ferner gibt es als Neuerung auch die Witwerrente, wenn die Ehefrau den Hauptanteil des Fa- milienunterhalts bestritt. Neu eingeführt ist die Möglichkeit der Abfindung für Witwen oder Witwer, die wieder heiraten. Sie soll das Fünffache der bezogenen Jahresrente betragen. Waisenrenten und Kinderzuschuß Dem Grundgedanken der Rentenreform, nämlich der Anpassung an die wirtschaft- liche Entwicklung, sollen auch die Waisen- renten unterliegen, Sie werden normaler weise bis zum 18. Lebensjahr gezahlt, bei Schul- und Berufsausbildung bis zur Voll- endung des 25. Lebensjahres, Für Vollwai⸗ sen betragen die Renten ein Fünftel, für Halbwaisen ein Zehntel des Rentenbetrages, den der Versicherte bei Erwerbsunfähigkeit erhalten würde. Bei beiden Waisenrenten kommt schließlich noch ein Kinderzuschug hinzu. Er macht ein Zehntes des jeweiligen Durchschnittsverdienstes aller Versicherten aus. Das sind zur Zeit 36 Mark monatlich. 0 Verkäufe Mannheim, F 2, 4a. Scholz, Lange Rötterstraße zu verk. Tel, 4 38 41. Kreiselpumpe, chenherd u. a. Möbel zu Adr. einzus. unt. A 08435 1 Wenig getr. Jackenkleid(Samt) für Konfirmandin, zu vk. Grohmann, 2 H.-Wintermäntel je 75,, 1 Radio- Kleingerät 25, zu verk. Ab 17 Uhr. Eleg. Konflrmanden-Kleid, Gr. 40/2 200-Ltr.-Kühlschrank„Frigidaire“ zu vk. od. Tausch gg. Teppich(Orient- muster). Adr. einz. u. A 08431 1. V. Schnellwaage„Garwens“, fast neu, z. Vk. O. Tausch g. Teppich(Orient- muster). Adr. einz. u. A 08432 i. V. Korkmaschine und „Selz“-Etikettiermaschine zu verk. Adr. einzus. unt. A 08433 1. Verlag. Kohle-Badeofen, Wanne(weiß), Ku- „Verl. Gebr., Gasherd m. Backofen 30, DM und Bettrost, neuwertig, 15, DM umzugshalber zu verkauf, Köhler, 27. verk. Die Anleihe ist nach 8 1807 Abs. 1 Ziff. 2 BGB mönd nach 8 68 Abs. I Ziff.] VAG deckungsstockfähig. Die Börseneinföhrung wird nech Erscheinen der Sto 8% mündelsichere Anleihe dles Landes Baden- Württemberg von 1957 Verkaufsangebot Das Lend 5 begibt zur Finanzierung von Habshalts eine mit 8% verzinsſic he Anleihe im Betrag von DM 50000000 die durch das unterzeichnete Bankenkonsortium zum freihändigen Verkauf angeboten wird. Ausstattung der Anleihe Die Verzinsung der Anleihe beträgt jährlich 8%. Die Zinsen sind halbjährlich nachträglich 3 am J. februdr und J. August eines jeden Jahres zahlbar. Der erste Zinsschein Wir August 1957 fällig. Die Zinsen unterliegen der fariflichen Einkommenbesteuerung. Die planmäßige Jilgung der Anleihe erfolgt nach fönf filgungsfreien Jahren in zehn gleichen Jahresraten dorch jährliche Auslosung je einer Serie von DM. 5 000 erste planmäßige Jilgungsrate ist am J. Februcf 1963, die letzte am I. Februor 1972 fällig. Das tand Baden- Württemberg ist berechtigt, zu den planmäßigen Röckzahlungsterminen eine verstärkte Tilgung durch Auslosung von mehr als einer Serie vorzunehmen. Zusätzlich getilgte Serien können quf spätere planmäßige Röckzahſungsraten angerechnet werden. Die föllig gewordenen Anleihestöcke werden gegen deren Rückgabe bei der Stadtsschulden- verwaltung in Karlsruhe oder den unterzeichneten Kreditinstituten zuröckbezählt. Das Land Baden-Wäörttemberg ist berechtigt, die jeweils noch umlaufenden Teilschuldverschrel- bungen mit einer Frist von drei Monaten zb jedem Zinstermin, fröhestens jedoch zum J. Fe- brudr 1963 zur Rückzahlung zum Nennwert zu kündigen. Seitens der Anleihegſäbbiger sind die TJeilscholdverschreibungen unköndbar. Die Anleihe ist eingeteilt in unter sich gleichberechtigte Nennwert von DM 10 000, DM 1000 Serien von je DM 5 000 000. . DM 500. DMI Die Anleihe ist lombardfähig im Sinne des Landeszentrolbonkgesetzes(d 13 Abs. 1 Ziff. 5 c. Feudenheim, Brunnenpfad 29. Verzinsung: 1 it Elektromotor, Balkenhobel 220% v, e Holherr, kpl. 2 erkaufen. Adr. Sinzuseh. unt. A 1401 im Verlag. Tilgung: 7 5 1 d Dielengarnituren Ges mee im Spezialhaus J08 7. 8 2, 3 Größtes 8 ee Jetzt ch K schränke un 1 2 Wohnmöbel 1. 1 5 F Kbnellgung: Bekannte Preiswürdigkeit. Möbel- Streit, Mannheim, B 6, 1. Kein Laden! Kein Laden! Stöcke eintellung: i Llektromoloren 8 W eee eee 1 a eee 15 Stärke, Münclel Preisgünstig zu verkaufen.— 0 Geschäfte Hemd und Krawatte 2dr. einzusen, unt, AB 7407 l. v. sicherheit, 5 von 0 3 1 Deekun 8 lasen wusertan au emden. 2 f ücdgobenständer— ch hmsänte. eingeführt, günstig abzugeb. Er- im Spezialhaus 3081. 8 2, 9 5 Lorderlich ca. 4000,- DM. Adresse 5 2, 4 Freß gasse 5 ngerät eee einzusch. unt. Nr. A 08414 l. Verl. 5 8 D lombord. Agtsraten, Radio- Wülfmer! Binn, töhigkelt: Schwetzinger Platz 1 u. Feuden- 8 Inse 5 75 2 7 65 F 7 1 heim, Hauptstr. 41. Tel. 4 28 37. 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Januar 1957 zum Kurs von Baclische Bonk für Gruppe Deutsche Bank Badische Kommunale Landesbenk Badische Landwirtscherftsbenk Zentralkesse südwestdeufscher Volksbanken Aktiengesellschaft Bank für Arbeit und Wirtschaft Aktiengesellschoft, Stultgart Verkaufsbedingungen gen werden durch die unterzeichneten Banken und deren Niederlassungen 98%, zozöglich Börsenumsqtzsteuer, freſbleibend spesenfrei zum Verkauf gestellt. Die Bezahlung hat unter Verrechnung von 8% p. g. Stückzinsen zu erfolgen. Zum Erwerb der Teilschuldverschreibungen können Guthaben quf liberalisierten Kopitalkonten verwendet werden. Die Erwerber erhalten bis zum Frscheſnen der Anleihesföcke duf Antrag Kassenqvittungen, die von einer der unterzeichneten Banken oder einer ihrer Niederlassungen qusgestellt und nicht übertragbar sind. Die effektiven Stöcke können nach Fertigstellung gegen Röckgabe der Kdssenquittungen bei derjenigen Stelle, die die Kassen- quittungen ausgestellt haf, kostenfrei erhoben Werden. Die Aussteller der Kdssenquiffongen sind berechtigt aber nicht verpflichtet, die Legifimation des Einreichers zu pröf en. Rhein-Main Bank Aktiengesellscheft für Gruppe Dresdner Bank Städtische Girokusse Stuttgart Wörttembergische Landessporkesse Lanchvirtscherffliche Genossenschaffs- Zentralkasse e. G. m. h. H. Zenfrelkasse Würftembergischer Volksbanken e. G. m. h. H. Handels- und Gewerbebenk Heilbronn Aktiengesellschuft Joseph Frisch Nechf., Stutigeirt Georg Wiedmann& Co. K. G., Aden Investitionsauf wendungen des qaußerordenflichen — eingeteilt Werden. Statt der Ausfolgung von Stöcken kann Giro- sammelverwohrung öber ein Kreditinstitut oder Eintragung in das Landesschuldbuch Verlangt elsicher und för Versicherungsunternehmen cke an den Wertpopierbörsen in Stottgort, g erfolgen. Wäörtembergische Bank am zum Nennwert. Die Inhaberschuſdverschreibungen Im . die för Auslosungszwecke in zehn * Commerz- und Credit- Bank Aktiengesellschoft für Gruppe Commerzbeink Wörſtembergische Girozentrale —Wört. Landeskommunclbank Söchwestdeutsche Lancdwirtschafisbank G. m. b. H. Schwäbische Bank Aktiengesellscheff, Stufigart Peul Kepff, Stultgart 1 Kombischrank, 230 em Tegters, sondern quch die kulturbegeisterten Mannheimer schale, mit 2 Zügen. Borger mit Freude begrüßen Werden. DM 4.50 — Formot: 14,8 K 21 cm mit 260 Seiten Text und 12 Seiten Abbildungen auf Kunstdruckpapier, kortongebunden mit Kunstdruckumschlag, krhältlich in ollen Buck. und Zeitschriftenhandlungen sowie beim VERLAG MANNHEIMER MOROG ENA Mannheim, R I, 46, Tel. 44 51 und 412 45 1 Auszugtisch, 110 em, u. sterstühle mit Bezug, 1 Wohnschrank, 180 em Macoré m. Birkenfront gelſefert. Binzen Möbelhaus Vorteiafte Angebote! Rose-ondée hochglanz poliert, Iinks für Kleider, mit Spiegel u. Krawattenhalter u. 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Januar/ Nr. 18 Wini Roth bleibt Amateur Vorvertrag rückgängig gemacht Am 20. Januar verbreitete die Deutsche Presse-Agentur fol chri deutsche Halbwelterg g 5 Olympiateilnehmer Willi Roth(Mannheim) unterschrieb bei einem Berliner Manager emen dreijährigen Profivertrag.“— Wie uns der Leiter der Boxabteilung des SV Wald- hof, Heinz Repp, mitteilte, setzte Roth seine Unterschrift nicht unter einen Lizenz-Ver- trag des Bundes deutscher Berufsboxer, son- dern lediglich unter einen Vorvertrag mit dem Berliner Manager Gretzschel. Es war in etwas übereilter und unbesonnener Ent- SchluB. Ausschlaggebend zu diesem Schritt Roths sollen Verärgerungen und Komplika- tionen mit dem Deutschen Amateur-Box- Verband, sowie berufliche Gründe gewesen sein. Roth hat inzwischen eingesehen, daß er unüberlegt gehandelt hat: Er machte den Vorvertrag wieder rückgängig und erklärte, daß er in jedem Falle Amateur bleiben Wolle. Die Nichtigkeitserklärung des Ver- trags durch Roth wurde von Gretzschel be- stätigt. G. Weiterer Sieg der SVW-Boxer Die Box mannschaft des SV Waldhof kam i Singen gegen den Be Singen zu einem hohen 16:4- Punktsieg. Der dreifache Deut- sche Marmschaftsmeister stellte mit Ritter, Roth und Basel drei Deutsche Meister in den Ring. Basel kam über den Offenburger Kie- ker zu einem klaren Punktsieg. Ritter hatte es mit dem südbadischen Meister Schweizer Cörrach) nicht so leicht. Noch im letzten Augenblick wurde er von dem Südbadener schwer angeschlagen, dennoch reichte es ihm zum Punktsieg. Exmeister Wagner(Radolf- zell) kam im FHalbweltergewicht mit drei Pfund Uebergewicht auf die Waage und mußte sie in zwei Stunden abtrainieren. Danm stieg er gegen den Deutschen Meister Roth in den Ring, gegen den er zwei Runden Barg führend war. In der dritten Runde ver- eg ihn dann allerdings die Kondition, und Roth konnte noch zu einem glücklichen Unentschieden kommen. Deutschlands Eislaufauigebot An der FEuropameisterschaft im Eis- kunstlaufen in Wien(Mitte Februar) be- teiligt sich Deutschland in allen Konkur- reren. Bei den Damen starten außer der neuen Deutschen Meisterin Ina Bauer(Kre- felder EV) auch Gitta Hägeler(Münchner EV) und Gabriele Weidert(SVC Riegersee). Bei den Herren werden Manfred Schmell- dorfer(Münchner EV) und Hans Jürgen Bäumler Sc Rießersee) gemeldet. Im Paar- aufen gehen Marika Kilius/Framz Ningel Frenkfurter ERCO) mit den besten Aussichten in den Kampf. Sigrid Knake/ Günter Koch (Frankfurter ERC) treten im Eistanzen an. Das Berliner Paar Rita Paucka Peter Kwiet (Sc Charlottenburg) wurde wegen seiner hervorragenden Leistungen in Berlin eben- falls für Wien nominiert, doch ist noch nicht entschieden, ob es im Paarlauf oder im Eis- tanz startet. Ina Bauer, Manfred Schnelldorfer, Ril ius/ Ningel und Knake/ Koch werden für die Weltmeisterschaften in Colorado Springs (März) gemeldet. Tödlicher Unfall bei Bobrennen Der 36 Jahre alte italienische Düsen- Jagerpilot und Bobfahrer, Luciano Mazzalo, verunglückte am Sonntag auf der Olympia- Bobbahn von Cortina d'Ampezzo tödlich. Sein Zweierbob sauste in hoher Geschwin- digkeit in der berüchtigten Cristallo-Kurve über die Wand der Eismauer und streifte einen Baum. Der Bremser Mazzalos kam mit leichten Verletzungen davon. Stretz aus der Klinik entlassen Der deutsche Boxmeister Hans Stretz wurde am Montagmittag aus dem Berliner Virchow- Krankenhaus entlassen, das er vor neun Tagen wegen einer Erkrankung des rechten Auges aufsuchen mußte. Die Seh- beschwerden sind fast völlig behoben. Stretz muß das Auge allerdings noch mehrere Wochen sehr schonen und eine dunkle Brille tragen. Er wird in den nächsten Tagen einen dreiwöchigen Erholungsurlaub antre- ten und vielleicht im März mit leichtem Praining beginnen können. „Prost— Herr Rückblick auf die Eiskunstlaufmeisterschaften: Weltstes„Sternchen in Bertin: Ina Baue: Wenige Spitzenkräfte— aber die Leistungsdichte bei den weiblichen und männlichen Junioren stimmt optimistisch „Titelkämpfe der Namenlosen“— so und ähnlich nannte man die Deutschen Meister- schaften 1957 im Eiskunstlauf, die am Wochenende im Berliner Sportpalast vor insgsamt stwa 20 000 Zuschauern aus- getragen wurden. Diese Bezeichnung traf den Nagel auf den Kopf, denn von den großen Namen früherer Jahre waren nur noch wenige übriggeblieben. Die Mehrzahl der Teilnehmer sitzt heute wieder auf der Schulbank! Die Bilanz dieser Meisterschaften: Im Augenblick verfügt der deutsche Eissport nur über wenige Kräfte, die bei den bevor- stehenden Europa- und Weltmeisterschaften auf gute Placierung Aussicht haben. Ein Blick in die Zukunft aber läßt hoffen: Un- ter den Startern der Juniorenklassen gab es so viele„Sternchen“ beiderlei Geschlechts, die bei entsprechender Leitung für größere Leistungen reif werden könnten, daß man trotz allem optimistisch sein darf. Namen wie Ursula Barkey(Köln), Karin Gude Düsseldorf), Sepp Schönmetzler(Rießersee) u. à. würd man sich merken müssen! Am hellstens in der Schar dieser„Stars von morgen“ strahlte zweifellos der Stern der 15 „Phantom-Trainer und Freiburger Gehirn-Trus jährigen Ina Bauer aus Krefeld. Ewig schade, daß dieses quicklebendige Mädel mit dem eleganten Auftreten einer Ballett-Tänzerin nicht die Geduld und Konzentration auf- bringt, die für gute Absolvierung der Pflichtfiguren erforderlich sind. Nach der Pflicht lag Ina noch an vorletzter() Posi- tion, in der Endabrechnung aber hatte sie alle Konkurrentinnen dann noch weit hinter sich gelassen! Ihre Kür dürfte zur Zeit nur von ganz wenigen Läuferinnen der Welt erreicht werden. Die Flüssigkeit ihrer Be- wegungen, ihrer Sicherheit selbst bei schwie- rigsten Doppelsprüngen, ihre bestrickenden Schrittkombinationen, ihre wirbelnden Pi- rouetten und vor allem ihr für ein so jun- ges Mädchen erstaunliches Tempo stellen Ina Bauer— leider nur was die Kür an- belangt— in die vorderste Reihe der Welt- elite! Noch höher wurden die Sieger im Paar- laufen, Marika Kilius/ Franz Ningel(Frank- kurt) bewertet. Sowohl für den Inhalt als auch für die Ausführung erhielten sie von jeweils zwei Kampfrichtern die Note 5,9, also das zweithöchste Prädikat überhaupt. Ohne Uebertreibung darf man feststellen, (. Wird. Jali“ Gerschie- ⁊u den Nłien gelegt DLV-verbandstag in Karlsruhe hat ein heißes Eisen anzufassen Der Abschluß verschiedenster Arbeits- tagungen des DLV- Vorstands, Beirats und anderer Ausschüsse bildet am 27. Januar— durch die Olympischen Spiele acht Wochen später als sonst— der DLV-Verbandstag im Karlsruher Rathaus. Es besteht kein Zwei- fel darüber, daß so mancher aus diesem Rathaus klüger herauskommen wird, als er hineingegangen ist. Möglicherweise wird zu diesen„Klügeren“ auch Woldemar Gerschler, Freiburg, gehören. Der Name des Harbig- Trainers füllte in den letzten Wochen oft die Spalten der Zei- tungen und Sportzeitschriften. Das erstemal nach dem Erscheinen des oft zitierten„Spie- gel“-Artikels(, Gerschler— Firma für Welt- rekorde“). Seit dieser Zeit— die Nummer erschien um den 23. November— gab es keine Ruhe mehr, wenn vor. während und nach den Olympischen Spielen der Name Gerschler flel. Von diesem in seinem ganzen Vokabular ungewöhnlichen Beitrag— apo- strophiert wird Gerschler dort als„Wunder- Trainer“, als„Phantom- Trainer“, als(ge- meinsam mit den Freiburger Aerzten Rein- dell und Schildge)„Freiburger Gehirntrust“ — rückte Gerschler bis zum heutigen Tage gegenüber der Oeffentlichkeit und seinen verschnupften, weil als„nicht vollakade- misch“ bezeichneten Kollegen nicht ab! Daran ändert auch nichts ein in Kassel auf der DLV- Geschäftsstelle seit kurzem vorlie- gendes Schreiben, in dem Gerschler mitteilt, daß ihm der Beitrag schon vor seinem Ab- flug nach Melbourne zwar bekannt gewesen sei, er damals aber um wesentliche Aende- rungen, bzw. Streichungen gebeten habe. Da sie jedoch nie erfolgten, hätte der Frei- burger gut daran getan, dies über die Agen- turen und Presse, sowie vor allem im Fach- organ„Leichtathletik“ nachzuholen. Eine„Kettenreaktion“ von Protesten, pri- vater und von Verbänden, hätte er damit vermeiden körmen. Nun wird der„Fall“ Gerschler in Karlsruhe— so oder so— berei- nigt werden müssen, auf daß wieder Ruhe einnkehrt; eine Ruhe, die so wichtig ist, wenn Wir z. B. an die kommenden Europameister- schaften, 1958 in Stoccholm, denken. Alles kanm die deutsche Leichtathletik heuer ver- tragen, nur keinen„Trainerkrieg“, Wie schon einmal in den 30er Jahren, bei dem der Name Gerschler auch eine Hauptrolle spielte. In Schutz nehmen aber muß man an- scheinend Woldemar Gerschler vor Vor- Bundeskanzler“ Silbernes Lorbeerblait für Olympia- Siege: Sport aus der Tagespolitik heraushalten/ Empfang bei Heuss und Adenauer Bundespräsident Theodor Heuss empfing am Montag die Olympiasieger der Bundes- republik, die in Cortina d'Ampezzo, Stock- Holm und Melbourne erfolgreich waren, und überreichte ihnen das Silberne Lorbeerblatt Für verdiente Sportler. Der Präsident des Nationalen Olympischen Komitees, Dr. Karl Ritter von Halt, stellte dem Bundespräsidenten die 40 Olympiasie- ger vor, die im Olympiadreß erschienen Waren. Dann überreichte Heuss jedem ein- zelnen das Lorbeerblatt. Der Bundespräsident dankte den Sport- lern für ihre Leistung und sprach sein Be- dauern aus, daß nicht die ganze deutsche Mammnschaft zu dem Empfarig gekommen War. Er habe die Olympiakämpfer aus der Sowjetzone eingeladen, sagte er, nicht um emen politischen Akt daraus zu machen, sondern weil der Sport aus der Tagespolitik herausgehalten werden sollte. Heuss schloß seine Rede mit der launigen Aufforderung: „So und jetzt kommt jeder zu mir und kriegt eine Patsche.“ Nach dem Empfang beim Bundespräsi- denten wurden die Olympiakämpfer dem Bundeskanzler im Palais Schaumburg vorge- Stellt. Adenauer hielt eine kurze Ansprache, in der er Sport und Turnen als Mittel zur Selbstzucht pries. Alle jungen Menschen, sagte er, sollten dem Sport und Turnen näher gebracht werden, denn gerade nach einem verlorenen Krieg habe ein Volk es nötig, in harter Arbeit an sich wieder Selbstzucht zu üben. Der Bundeskanzler stand bei einem Glas Sekt lange im Kreise der Sportler. Von Ur- sula Happe ließ er sich erzählen, wo ihre bei- den Kinder während des Melbourne-Aufent- Haltes der Mutter blieben. Dann prostete er der Medaillengewinnerin zu und beglück- wünschte sie noch einmal. Wieder stand der kleine Rainer Borkowski im Mittelpunkt. Als schließlich die Rund- funkreporter den Bundeskanzler einige Worte ins Mikrophon sprechen ließen und auch den kleinen Rainer aufforderten, mußte der Bun- deskanzler dem aufgeregten Jungen beruhi- gend die Hand auf die Schulter legen.„Ich habe mich sehr gefreut“ brachte er schließ- lich heraus und brach dann alle weiteren In- terviewversuche mit einem forschen„Prost, Herr Bundeskanzler!“ ab. Würfen einer falschen und mangelhaften Be- treuung der deutschen Läufer in Melbourne. Es häufen sich jedenfalls die Berichte und Stimmen— nicht nur von Dr. Danz und Sportwart Pollmanns, sondern auch von Ak- tiven— die Gerschler bescheinigen, daß er korrekt und den Erwartungen entsprechend sein Amt als Olympia-Trainer verwaltet habe. So manche Kritik, vor allem in Nie- dersachsen und in Werstberlin, hat sich die „Anklagen“ von Erika Fisch und Inge Fuhr- mann unbesehen zu eigen gemacht. ohne sich vorher die Argumente der Gegenseite an- zuhören. So geht es auch nicht, denn auch Aktive sind nur Menschen, mit allen Fehlern und Mängeln! Zwei andere„ver- sagende“ Mädel Almuth Brömmel und Inge Kilian— distanzierten sich übrigens jetzt von ihren Kameradinnen:„Unsere Jugend und ein vielleicht begreifliches Nerven- versagen waren allein die Ursache, daß wir an unsere gute vorolympische Form in Mel- bourne nicht anknüpfen konnten. Wir hoffen diese Scharte durch besonders gute Leistun- gen bald wieder einigermaßen wett- zumachen!“— Alle Achtung von Almuth und Ingel V. Reisdorf daß das Frankfurter Paar beinahe auf eine Stufe mit Ria Baran/ Paul Falk zu stellen ist. Der Gleichklang ihrer Bewegungen, die souveräne Raumbeherrschung, schwierige Hebefiguren und geradezu traumwandle- rische Sicherheit kommen tatsächlich der Vollendung nahe. Um so tragischer, daß sie sich mit Ablauf dieser Saison trennen wollen, beziehungsweise müssen: Die zier- liche Marika ist nämlich ihrem Partner im wahrsten Sinne des Wortes über den Kopf gewachsen. Freunde im Leben, aber ernste Rivalen auf dem Eisparkett, sind Manfred Schnell- dörfer und Hansjürgen Bäumler(Rießersee). Abermals triumphierte Schnelldorfer, und zwar auf Grund seiner besseren Pflicht. In der Kür zeigte sich die Verschiedenheit ihrer Charaktere: Schnelldorfer kraftvoll, selbstbewußt und absolut sachlich, Bäumler für das Auge gefälliger, weil eleganter, lei- der oft ohne die letzte Präzision. Der Düssel- dorfer Tilo Gutzeit, der wegen eines Mittel- fußknochenbruchs nicht starten konnte, hätte bei der Vergebung des Titels bestimmt ein ernstes Wort mitgesprochen. Uebrigens wird Bäumler vielleicht der künftige Part- ner von Marika Kilius. Die beiden Mütter scheinen sich bereits einig zu sein, und das bedeutet immerhin schon sehr viel! Im Eistanzen spielten erwartungsgemäß die Titelverteidiger Siegrid Knake/ Günter Koch die dominierende Rolle. Die nach Frankfurt übergesiedelten Hannoveraner, zugleich Weltmeister im Rollschuhkunstlauf, holten sich zum zwölften Male den deutschen Meistertitel auf Roll- und Schlittschuhen. Ihre in zahlreichen internationalen Wettbe- werben erworbene Routine stellte sie klar über ihre schärfsten Konkurrenten, die jungen Berliner Rita Paucka/ Peter Kwiet, die auch im Paarlaufen den zweiten Platz hinter Kilius/ Ningel erreichten. Besonders erfreulich die Leistungdichte dei den weiblichen und männlichen Junio- ren. In beiden Einzelkonkurremzen und auch um Paarlaufen präsentierten sich mehrere Wettbewerber, die sich als beinahe gleich- wertig erwiesen und auch in den Bewertun- gen nur durch minimale Punkteunterschiede getrennt sind. H. Eninger MrG- sieg in Ludwigshafen Die Mr trug über das Wochenende in Ludwigshafen einen Freundschaftskampf gegen den TFC aus, den sie knapp, aber ver- dient mit 1:0 gewann. Das Siegestor schoß Mittelstürmer Dr. Zinser. Der Erfolg der Mannheimer ist um so höher zu bewerten, da sie keinen Torhüter dabei hatten. Der Kampf der zweiten Mannschaften endete mit einem 1:2-Sieg der MTG. W. S. Jetzt erst recht: Beste und fahigste Ruderer in ein Boo Ruderpräsident Dr. Wülfing zieht die Folgerungen aus Melbourne Der deutsche Rudersport ist dabei, die Lehren aus Melbourne zu ziehen. DRV- Präsident Dr. Walter Wülfing stellte rück- blickend fest, daß die deutschen Ruderer mit ihrer Olympiamannschaft in Europa keine Gegner zu fürchten haben. Eine Ausnahme pilden lediglich der Skuller Iwanov und der Doppelzweier Berkowtov-Tjukalov. Diese drei russischen Ruderer sind eine Extraklasse, der niemand in der Welt gleichkommt. Viel- fach wird sogar die Meinung vertreten, dag der russische Doppelzweier die beste Mann- schaft ihrer Bootsklasse ist, die je in der Welt gerudert hat. Wülfing kommt dann zu folgendem Aus- blick in die Zukunft:„Melbourne hat ge- zeigt, wo zur Zeit die Grenzen des europai- schen Ruder-Leistungssports liegen. Wir werden uns in Deutschland für die nächste Zeit entscheiden müssen: entweder verzich- ten wir auf Erfolge in den großen Mann- schaftswettbewerben bei den Olympischen Spielen und bei den Weltmeisterschaften— mit unseren Vereinsmannschaften sind wir dazu nicht mehr konkurrenzfähig— oder Wir versuchen die besten zur Verfügung ste- henden Kräfte zu Renn gemeinschaften oder starken Vereins mannschaften zusammenzu- ziehen. Nur dann haben wir die Möglichkeit, ein ernstes Wort auch bei höchsten Wettbe- werben mitzusprechen. Beide Wege sind gangbar. Wer die Auffassung vertritt, dag es genügt, in der Breite zu arbeiten und— unabhängig von großen Spitzenleistungen— nur einen Wettbewerb gleichwertiger Rude- rer durchzuführen, wird sicher seine Anhän- ger finden. Daß ich mich aber immer mit Allen Kräften dafür einsetzen werde, das höchste Ziel zu erreichen und den Kampf mit den Besten der Welt aufzunehmen, ist Wieder hohe Niederlage für VfL Bad Nauheim: Füssen führt in de: Eiskocke/)-Endeunde EC Bad T6iIz— VfL Bad Nauheim 11:3/ Kaufbeuren Rießersee 6:13 In der Hauptrunde der deutschen Eis- hockey meisterschaft haben die bayerischen Mannschaften, EV Füssen und SC Rießersee, ihre beiden ersten Spiele gewonnen und stehen mit 4:0 punktgleich, jedoch führt Füs- sen auf Grund seines höheren Torverhält- nisses. Die Eishockeymannschaft des VfL Bad Nau- heim, die am Samstag beim Meisterschafts- punktspiel gegen den EV Füssen in Füssen mit 0:13 unterlegen war, vermochte sich am Sonntag beim Punktspiel in Bad Tölz eben- falls nicht zu behaupten und wurde vom dor- tigen EC mit 11:3(3:1, 3:0, 5:2) Klar geschlagen. Lediglich im ersten Drittel konnten sich die Nauheimer, bei denen Ulrich im Sturm bester Mann war, einigermaßen behaupten, dann setzte sich die kraftvollere Spielweise der Tölzer durch. Das Spiel litt unter strenger Kälte. Torschützen für Tölz waren: Sigi Mayr(), Rampf(2), Alois Mayr, Riedels- heimer, Wörschhauser, Wechsel und Eberl; für Bad Nauheim: Ulrich, Langsdorff und Barczikowski. EV Füssen ͤ G. SC Riegersee% 6:3 EC Bad Tölz 2 111̃̃̃æͥ]-ʃ 8 ERC Marmbheim 1 0 0 1 02 122 VL Bad Nauheim 0 0 3 0:6 5.28 Der ESV Kaufbeuren unterlag am Sonn- tag auf eigener Bahn in einem Nachhol- Punktspiel der Eishockey-Oberliga Gruppe Süd dem Sc Rießersee mit 6:13(0:2, 2:3, 4:8) Toren. Schützenkönig war der Riehßerseer Fritz Poitsch, der sechsmal erfolgreich war. SCR-Verteidiger Biersack wurde durch einen Puck im Gesicht verletzt und mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Die Eishockey mannschaft des Kölner EK siegte am Sonntag in Antwerpen gegen den dortigen IHC mit 14:13(2:7, 2:5, 10:1) Toren, nachdem die Antwerpener nach dem zweiten Spieldrittel noch mit 12:4 Toren geführt hatten. Die britisch- kanadische Eishockey-Profi- mannschaft„Harringay Racers“(London) schlug am Sonntag in Zweibrücken die Rœaf Flyers mit 8:1(3:0, 1:0, 4:1) Toren. bekannt und braucht nicht nochmals betont zu werden. Nur über höchste Spitzenleistun- gen wird auch die Breitenarbeit gefördert. Melbourne hat mir eine Bestätigung meiner Auffassung gegeben, daß die Spitzenleistun- gen nur erreicht werden können. wenn es gelingt, die besten und fähigsten Ruderer die uns zur Verfügung stehen, in einem Boot zusammenzubringen. Keine Olympia- Spitzenmannschaft, insbesondere im Achter, War eine Vereinsmannschaft. Alle großen Mannschaften waren Rennge meinschaften, gebildet von den besten Ruderern der Natio- nen.“ 0 Von der deutschen Melbourne- Mannschaft, die sich auf dem Wandory-See in Ballerat so gut geschlagen hat, erfährt man einige Neuig- keiten. Ex- Europameister Thomas Schneider aus Gießen, der früher mit seinem Lands- mann Häge fuhr, verliert jetzt erneut seinen Partner im Doppelzweier. Der Konstanzer Kurt Hipper geht nämlich aus beruflichen Gründen nach Südafrika. Auch im Essener Etuf-Vierer wird es eine Aenderung geben. Bad-probleme im Mittelpunkt Generalversammlung beim VWM Im Mittelpunkt des Tätigkeitsberichts des Vorsitzenden Robert Adelmann bei der VWNM. Generalversammlung stand die Erörterun der die neue Schwimmanlage am Stollen- wörthweiher berührenden Probleme. Ziel des „Volkstümlichen Wassersports“ in diesem Jahre ist es, die Mittel zu beschaffen, um am Stollenwörthweiher eine Wohnung für einen Platzwart bzw. Bademeister zu errichten, der die Erhaltung der Vermögenswerte und einen geordneten Badebetrieb gewährleistet. Für die einzelnen Sparten— Schwimme Paddeln, Rudern— schilderten die Abtei- lungsleiter das sportliche Geschehen. Insbe- sondere in der Schwimmbadabteilung war eine stete Aufwärtsentwicklung durch die Breitenarbeit in der vereinseigenen Schwimmbadanlage festzustellen. Die Anerkennung für die Arbeit kam in der Wiederwahl des gesamten Vorstandes für das kommende Jahr zum Ausdruck. Mit der Erstellung der Platzwartwohnung dürfte zu Beginn der Freiwassersaison die Schwimm- badanlage vollendet werden und der Bevöl- kerung Mannheims eine weitere Sportstätte zur Verfügung stehen. Künftig 2 Hockey-Spielklassen Die Vertreter der nordbadischen Hockey- Vereine haben beschlossen, künftig die Mei- sterschaftsspiele in Nordbaden in zwei gleich- berechtigten Spielgruppen auszutragen. Der Vorschlag, eine sogenannte obere und eine untere Liga zu gründen, wurde abgelehnt. In der Gruppe A werden in der neuen Saison spielen: HC Heidelberg, Englisches Institut Heidelberg, TSV 46 Mannheim, Germania Mannheim und SC Karlsruhe. Der Gruppe B wurden zugeteilt TV 46 Heidelberg, TSG 78 Heidelberg, TG Mannheim, TSG Bruchsal und der Neuling TC Pforzheim. Der Tennis- Club Pforzheim hatte einen Antrag auf Neu- aufnahme gestellt, der angenommen wurde. Die neue Saison soll am 1. September begin- nen und bis zum Einbruch der kalten Jahres- zeit abgeschlossen sein. Die Meister der bei- den Gruppen werden dann um den Titel eines nordbadischen Meisters kämpfen. „Keine Schritte gegen Honved“ FIFA-Präsident Arthur Drewry(England) erklärte am Montag in London, daß der In- ternationale Fußball-Verband(FIFA) bisher noch keinerlei Maßnahmen gegen die Hon- ved-Mannschaft in Betracht gezogen habe. Er sagte, daß die FIFA erst dann eingreifen Werde, wenn sich die Situation so entwickele, das die zuständigen nationalen Verbände mit ihr nicht mehr fertig werden und die FIFA mit der Angelegenheit betrauen. Erst müsse bei der FIFA eine Klage vorliegen, ehe sie sich mit der Angelegenheit befasse. Drewry fügte hinzu, daß es sich bei dem Spiel zwischen Honved Budapest und Fla- mengo Rio de Janeiro um eine Begegnung auf Vereinsebene handele und daß die beiden zu- ständigen Verbände auf Grund ihrer Satzun- gen in der Lage seien, Verstöße selbst zu ahnden. 7 Tore in der ersten Halbzeit TSV 1846— Leutershausen 4:3 Beim Freundschaftsspiel des TSV 1846 gegen den A Klassen- Vertreter aus der Nord-Gruppe gab es auf dem Planetariums- platz vor allem in der ersten Halbzeit ein flottes und technisch hochstehendes Spiel. Alle sieben Tore dieser Begegnung wurden bereits im ersten Spielabschnitt erzielt. Den Reigen eröffneten schon früh die Gäste, doch schon kurz darauf erzielte Schindler für den TSV den Ausgleich. Da es Klock immer wie- der verstand, mit weiten Vorlagen den Sturm der Mannheimer anzukurbeln, er- zwangen die Gastgeber in der Folge eine leichte Feldüberlegenheit, die in der 35. Min. auch durch das Führungstor Aicheles zum Ausdruck kam. Wenig später stellte Schind- ler durch direkte Verwandlung einer Flanke von Klock sogar auf 3:1. Dem zweiten Ge- gentreffer der Bergsträßler folgte kurz vor Halbzeit durch Endres Nummer vier und kast mit dem Pausenpfiff zusammen fiel das dritte Tor Leutershausens. Nach dem Wechsel wurden die Turner stark in die Defensive gedrängt, doch die Angriffe des Gästesturms blieben ebenso er- kfolglos wie die vereinzelten Gegenstöße der Platzherren. Mittelläufer Sauppe hatten es die Turner in der Hauptsache zu verdanken, daß der knappe Vorsprung über die Zeit ge- rettet wurde. Trotz Ausfalls nach der Hälfte des Rennens: fleuer fflaserali gab glänzendes Debul Ferrari-Ueberraschungssieg beim 1000-Km-Rennen von Buenos Aires Der Italiener Luigi Musso gewann am Sonntag das 1000 Km- Sportwagenrennen von Buenos Aires auf einem 3,5-Liter-Ferrari überraschend vor dem Engländer Stirling Moss auf einem Drei-Liter-Maserati und dem Italiener Eugenio Castellotti auf Ferrari. Nur 12 von 24 gestarteten Wagen erreichten auf dem gefährlichen Kurs von 10,2 km, der 98 mal umfahren wurde, das Ziel. Bei Un- fällen wurden ein Fahrer und fünf Zu- schauer verletzt. Die mörderische Strecke forderte unter Fahrern und Wagen immer wieder ihre Opfer, so daß kaum eine Mannschaft in dem gestarteten Fahrzeug und in der ersten Be- setzung das Ziel erreichte. Einen hervor- ragenden Eindruck hinterließ jedoch der neue 4,5TLiter-Maserati, den am Start Welt- meister Fangio und Moss steuerten, der aber in der 57. Runde wegen Kupplungs- und Ge- triebeschadens ausfiel. Zu dieser Zeit lag Fangio weit vorn und wurde als sicherer Sieger bewertet, verlor aber mit Moss an den Boxen kostbare Zeit, so daß Musso auf Ferrari und der auf den Wagen des Eng- länders Collins umgestiegene Castellotti (ebenfalls Ferrari) die Führung übernahmen. Moss wurde dann mit einem Drei-Liter- Maserati auf die Reise geschickt und legte ein mörderisches Tempo vor, das ihm in der 79. Runde mit 3:36,0(gleich 170,376 km/st) einen neuen Rundenrekord einbrachte. Kurz vor dem Ziel gelang es ihm dann, Castellotti zu überholen und seinem Stall damit den zweiten Platz zu sichern. Der deutsche Fahrer Berghe von Trips schied in der 56. Runde mit seinem 3, 5-1 Ferrari, den er gemeinsam mit Musso ge- fahren hatte, aus. Die Strecke war in den Tagen vor dem Rennen von Fahrern und Fachleuten wegen relativ geringer Sicherungsmaßnahmen 2ls zu gefährlich bezeichnet worden, besonders als es im Training zu leichten Unfällen kam. Im Rennen selbst gab es drei Unfälle, bei denen ein Fahrer und fünf Zuschauer verletat wurden. Ergebnisse: 1. Musso(Italien), Ferrari: 2. Moss(England), Maserati; 3. Castellotti (Italien), Ferrari; 4. Vieres(Argentinien) und Sanderson(Schottland), Jaguar; 5. Bonomi (Italien), Maserati; 6. Haskell(USA), Osca; 7. Pola(Venezuela), Ferrari; 8. Juhan(Gua- temala), Porsche 1500. Nach diesem ersten Weltmeisterschafts: lauf des Jahres hat Ferrari damit acht un Maserati sechs Punkte. Nach dem hervor- ragenden Eindruck, den der neue 4,5 Liter Maserati trotz des Kupplungsschadens hin- terließ, hofft Maserati jedoch, dieses Jahr erstmals Ferrari die Weltmeisterschaft ent- führen zu können. Toto-Quoten Deutscher Totoblock. Z wölferwette: 22 974,35 DRI; 2. R.: 1239,10 DRM; 3. R.: 97,25 Phl. Zehnerwette: 1. R.: 7022,75 DRI; 2. R.; 211,0 DM; 3. R.: 22,90 DM. Neunerwette: 1. R.: 1630,70 DM; 2. R.: 60,15 DM: 3. R.: 6,50 DM. Siebener-Punktauswahlwette: 1. R.:(21 Plxt) 186 610,60 DRM; 2. R.: 3110,15 DhI; 3. R.: 135,70 Pl. Lottoquoten. 1. R.: 500 000 Mark; 2. R.:(mit Zusatzzahl) 400 575 Mark; 2. R.;(ohne Zusats- zahl) 2944 Mark; 3. R.1 46,30 Markz 4. R. 2,50 Mark.. 1. R.: Nr. 18/ — 11 Währ ten um herrscht elfrige minister wirtscha überlegt, Auf wirt ten seie gen der Folgen e könne. Niem Bundest. machen, Mühe ge Gewisse scheiden viel Mül daß sie Gründer schieden aller K Bundest wiegend Ueberfo leuten schwieri gischen doch nié jener 2 trauen, Was rlalkanz die lauf vom G ist die 2 Anpasst entsteht. also das Abstim! Renten ausgeht apparat Ges (VW. der Mo werden — dan Anteils Mill. te v. H. in zeichne Mill. to reichs zu und Die be um 10, die der und die Die Gemein kast an ben En über 5 Die der Ge Mill, t. 7,51 Mi von F. 4,65 1 auf He kohlen grenze. ten jed Wärme chen B Betriel neuen des E der mi 500 MII (LS, Schaust Jahr 19 Abgabe fünften schen verwan desverk tonte, deutsch Faktor Zollfrei W Investi Erhöht V Januar ferenz und D Die Zu der Tü it deg VM. ung len- Sem àm inen der inen nen, ei- be- War die men n in für der nm- völ- ätte en dey⸗ Mei- ich- Der eine t. In ison titut ani de B 1 78 sal nis- Jeu; rde. gin- res- bei- ines d“ nd) In- sher lon- Abe. ien dele, mit IFA üsse sie dem Fla- auf Zu- zun⸗ t Zu 1846 der uns- ein piel. rden doch den Wie⸗ den er- eins Min. zum und- anke Ge- vor und das lrner die 0 er- der n es Ken, t ge ge- egen dals ders kam. „ bei Jetzt rari; Uotti und nomi Dsca; Gua- afts- und or- Liter hin- Jahr ent- 1. PDMœ. 211,60 630,70 Pkt.) DM. (mit sata Nr, 18/ Dlenstag, 22. Januar 1957 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATI Seite 9 sss kira Drei Fragezeichen hinter der Sozialreform 5 im Bundestag die Redeschlach- wurm ade Sceialrelorm geschlagen werden, herrscht in den Bonner Ministerialkanzleien eikrige Geschäftigkeit. Im Bundesfinanz- ministerium sowohl als auch im Bundes- irtschaftsministerium wird hin und her belegt, welche Folgen aus diesem Gesetz auf wirtschaftspolitischem Gebiet zu erwar- ten seien. Zugleich gelten Alle Ueberlegun- en der Frage, Wie man etwa abträgliche igen auffangen und schadlos überwinden e wege, dem Bundestag und den Bundestagsabgeordneten den Vorwurf 2 machen, sie hätten sich nicht die nötige M²äühe gegeben, um nach bestem Wissen und Gewissen über dieses neue Gesetz zu ent- scheiden. Im Gegenteil. Sie haben sich sehr viel Mühe gegeben, und es ist keiens wegs 80, daß sie sich lediglich aus wahlpolitischen Gründen zu dieser oder jener Form ent- schieden haben. Aber eines muß hier mit aller Klarheit herausgestellt werden: Die Bundestagsabgeordneten sind in ihrer über- wiegenden Mehrheit überfordert Worden. Ueberfordert wurden sie mit den nur Fach- leuten durchschaubaren urid erkennbaren schwierigen sozialmathematischen, sozlolo- gischen Aufgaben. Zum Schluß blieb ihmen doch nichts anderes übrig, als der Stimme jener zwölf Kenner der Materie zu ver- trauen, die im Bundestag sitzen. 5 Was überlegen nun die Bonner Ministe- rlalkanzleien? Durch die Bestimmung, daß die laufende Anpassung der Renten jeweils vom Gesetzgeber verfügt werden müsse, ist die zwangsläufig automatisch eintretende Anpassung zwar vermieden worden, aber es entsteht die Gefahr, das der Gesetzgeber— also das Parlament bei seinen jeweiligen Abstimmungen über etwaige Anpassung der Renten über die finanziellen Grenzen hin- ausgeht, die von der Sozialversicherungs- apparatur erfüllt werden können. Das würde einen verstärkten Uebergriff auf öffentliche Haushaltsmittel zur Folge haben, und der Bundesfinanzminister muß sich im vorhinein jetzt schon überlegen, wie er im Haushalts- recht etwaiges Auftreten solcher Lücken einbaut. Ein anderes Problem— es wird zwischen den einzelnen Ministerien erörtert— ist fol- gendes: Wenn im Sinne des Gesetzes der Ge- setzgeber durch Anpassung der Renten das Renteneinkommen vermehrt, dann sind ähn- liche Aufwertungsforderungen aus anderen Bevölkerungskreisen als der Rentner auch zu erwarten; z. B. bei Kriegsbeschädigten, bei Sparern und privaten Lebensversicher- ten. Man kann natürlich durch Schaffung von Indexklauseln solche Vorgänge ab- fangen. Wie das Beispiel der deutschen Geld- politik zwischen den beiden Weltkriegen be- wies, haben jedoch diese Indexklauseln alle. samt ihren Zweck verfehlt und sich wirt- schaftlich schädlich ausgewirkt. Dieses Pro- blem ist eines der großen Fragezeichen, die den Bonner Ministerialkanzleien Kopfzer- brechen verursacht. Eine weitere Frage— an der besonders das Bundeswohnungsbauministerium inter- essiert ist— ist die Erörterung der Ver- schiebungen am Kapitalmarkt. In stets zu- nehmender Weise hat sich nämlich der frü- her von dem Millionenheer kleiner Sparer gestellte und gespeiste Kapitalmarkt ver- Iagert auf die großen Kapitalsammelstellen: die öffentlichen Haushalte, die Sozialversiche- rungen usw. Durch die Rentenneuordnung bekommt diese Verlagerung einen neuen Zu- Wachs. Die daraus resultierende Frage ist, wieviel bleibt vom freien Kapitalmarkt noch übrig, und wie wird am zweckmäßzigsten die Entpolitisierung dieses großen Kapital- marktblockes, der da zentralistisch geschaf- fen wurde, bewerkstelligt? Uebrigens ver- sickert infolge Einführung des Umlagever- fahrens und durch Abschaffung des— Kapi- talansammlung ermöglichenden— bisheri- gen Deckungsverfahrens ein Teil der Kapi- talbildung. F. O. Weber Gesteigerte Koksproduktion der Montan-Unjon FWD) Während die Kohleförderung in der Motamunion nur um ein v. H. gesteigert werden konmte, nahm die Kokserzeugung — dank der Verwendumg eines bedeutenden Anteils an Eimfuhr-Kokskohle— von 68,633 M²äll. to 1955 auf 74,784 Mill. to oder neun v. H. in 1956 zu. Die höchste Zunahme ver- zeichnete Italien mit 15,6 v. H. von 2,949 Mill. to 1955 auf 3,409 Mill. to 1956. Frank- reichs Koksgewinnung nahm um 14,1 v. H. zu und zwar von 10,725 auf 12,226 Mill. to. Die belgische Koksgewinnung erhöhte sich um 10,1 v. H., die Niederländische um 8, 4, die der deutschen Bundesrepublik um 3,2 und die Saarländische um 7 v. H. Die Koksbestände bei den Kokereien der Gemeinschaft, die bereits seit einem Jahr. fast an der Sicherheitsgrenze liegen, erreich- ten Ende 1956 insgesamt 531 000 to gegen- über 555 000 to Ende 1955. Die Steinkohlenbestände bei den Zechen der Gemeinschaft sind erneut um über 1,5 Mill, to auf 5,93 Mill. to Ende 1956 gegen 751 Mill. to Eude 1955 gesunken. Abgesehen von Frankreich, wo noch am Jahresende 4,65 Mill. to gegen 5,98 Mill. to Ende 1955 auf Halde lagen, bewegen sich die Stein- kohlenbestände ebenfalls an der Sicherheits- grenze. Die französischen Bestände enthal- ten jedoch 80 v. H. Ballastkohle, die nur in Wärmekraftwerken verwendet werden kann. Steuerbegünstigte Anleihe der Land wirtschaftlichen Rentenbank (VWD) Die Land wirtschaftliche Renten- bank in Frankfurt/M., das Spitzeninstitut Für Agrarkredite in der Bundesrepublik, tritt jetzt mit einer steuerbegünstigten Anleihe Landwirtschaftsbriefe) im Betrage von 10 Mill. DM mit 6 v. H. Verzinsung, einer Lauf- zeit von 10 Jahren zum Emissionskurs von 94 v. H. an den Markt. Die von der letzten Emission— das Institut hat am 15. Dezem- der 1956 nom. 50 Mill. DM 7/prozentige Schuldverschreibungen zu 97 v. H. zum Ver- kauf gestellt— abweichende Ausstattung der Schuldverschreibungen ist darauf zu- rückzuführen, daß die neuen Papiere zur Anlage von Sparguthaben nach den Vor- schriften des zweiten Steueränderungsgeset- es vom 19. Dezember 1956 bestimmt sind. Das Gesetz macht bekanntlich die steuer- iche Begünstigung von Sparverträgen davon abhängig, daß bestimmte Hundertsätze der Sparguthaben zur langfristigen Finanzie- rung des sozialen Wohnungsbaues oder zur langfristigen Kreditversorgung der nicht- dueceomrunsspflichtigen Jand wirtschaftli- 33 Betriebe verwendet werden. Für diese etriebe wird die Bank die Erlöse aus der neuen Anleihe verwenden. Die Bemessung 3 Emissionsbetrages wurde im Rahmen er möglicherweise sehr hohen Liquiditäts- risiken gehalten, die in der vom Gesetzgeber gewählten Konstruktion des steuerbegün- stigten Sparens liegen. Wie die land wirtschaftliche Rentenbank bei dieser Gelegenheit mitteilt, sind von der Dezember-Anleihe inzwischen mehr als 25 Mill. DM placiert worden, der Verkehr geht flüssig weiter. Vorratslager-Haltung in steuerlicher Diskussion (VWD) Die zur Förderung der Einfuhr und Vorratslagerhaltung gegenwärtig ge- Wwährten steuerlichen Erleichterungen(Bre- mer Erlaß) werden vom Bundesfinanz- ministerium noch bis zum 30. Juli 1957 an- erkannt. Nach diesem Zeitpunkt soll eine neue Regelung in Kraft treten, über die zur Zeit in den zuständigen Ministerien noch beraten wird. Ueber die Liste der für Vor- ratshaltung steuerlich zu begünstigenden Waren ist bei den Referentenbesprechungen noch keine Entscheidung gefallen. Jedoch sind die Vorarbeiten an der Warenliste gut vorangekommen. Das Bundeswirtschaftsministerium hat vor einiger Zeit bereits auf der Basis des Bremer Erlasses eine Warenliste mit einigen Aenderungen und Ergänzungen dem Bun- desfinanz ministerium zugeleitet. Ueber die Höhe des vorzuschlagenden Abschreibungs- Satzes sowie über die Bemessungsgrund- lage und andere Einzelheiten besteht noch keine Klarheit. Die Neuregelung bedarf als Aenderung des Einkommensteuergesetzes der Zustim- mung des Bundesrats und des Bundestags. Es besteht also die Möglichkeit, daß eine von den zuständigen Ministerien ausgearbei- tete Vorlage noch Aenderungen durch den Gesetzgeber erfährt. Lohnbewegung an der Saar bei Chemie, Papier, Keramik (dpa) In den Chemie-, Papier- und Kera- mikbetrieben an der Saar hat eine Lohn- bewegung eingesetzt. Zum 31. Dezember 1956 hatte die IG Chemie, Papier, Keramik im DGB Saar mehrere Tarife gekündigt, so den Vertrag für die kaufmännischen und tech- nischen Angestellten und Meister der Firma Villeroy und Boch und eine Vereinbarung kür die Arbeiter dieser Firma. Der Tarif- vertrag mit der Papierfabik in Wörschweiler ist ebenfalls gekündigt worden. In diesem Falle fordert die Gewerkschaft eine neun- prozentige Lohn- und Gehaltserhöhung. Ver- handlungen finden am 29. Januar in Saar- brücken statt. Bei der Firma Chamotte- und Dinaswerke in Homburg wird eine Lohnerhöhung von 7,5 V. H., in der chemischen Industrie eine Lohn- und Gehaltserhöhung in gleichem Aus- maß gefordert. Während bei der Firma Mehr soziale Sicherheit im Baugewerbe Kürzere Arbeitszeit und Ueberstunden- Neuregelung (ck) Die Tarifkommissionen der Arbeit- geberverbände des Bauhauptgewerbes und der Industriegewerkschaft Bau, Steine und Erden haben sich am 19. Januar in Frank- kurt/ Main über drei neue Tarifvertragsvor- schläge geeinigt, die den beiden Tarifpart- nern bis zum 4. Februar zur Entscheidung ausgehändigt werden. Der Vorschlag zur Anderung des Bundes- rahmentarifvertrages für das Bauhaupt- gewerbe vom 6. Juli 1956 sieht eine Verkür- zung der regelmäßigen Arbeitszeit in allen Betrieben des Bauhauptgewerbes um drei Stunden wöchentlich auf 45 Stunden vor. Gleichzeitig sollen zum Zwecke des Lohn- ausgleichs alle Lohnsätze um 6,7 v. H. erhöht werden. Darüber hinaus wird eine weitere Erhöhung der Lohnsätze in allen Ortsklas- sen und Lohngruppen um sieben Pfennig je Stunde vorgeschlagen, so daß praktisch eine Anhebung des Stundenlohnes um 9,9 v. H. erfolgt. Werden Bauarbeiten in fachfremden Be- trieben mit anderer Arpbeitszeitregelung durchgeführt, kann die Arbeitszeit dieser Regelung angepaßt werden. Die Eigenart des Baugewerbes wurde durch eine neuartige Gestaltung der Zuschläge für Ueberstunden berücksichtigt. Für Ueberstunden gelten 1957 noch die alten Zuschläge von 25 v. H. ab der 49. Stunde; im Jahre 1958 werden Zuschläge von 25 v. H. für die über die 47. Stunde hin- aus geleistete Arbeitszeit bezahlt und 35 v. H. ab der 51. Stunde. In den Monaten März und Oktober werden ab der 46. Stunde 25 v. H., ab der 49. Stunde 35 v. H. Ueberstunden- zuschläge gewährt, und vom 1. Dezember bis Ende Februar 25 v. H. ab der 41. Stunde und 35 v. H. ab der 44. Stunde. Ein weiterer Vorschlag betrifft die zu- sätzliche Unterstützung für Altersrenten und Invaliden. Danach ist der Arbeitgeber ver- pflichtet, ab 1. Januar 1958 für jede Stunde einen Betrag von 0,06 DM in eine bis dahin zu schaffende Kasse zum Zwecke einer zu- sätzlichen Alters- und Invalidenbeihilfe zu bezahlen. Mit den auf diese Weise aufge- brachten Geldern— man rechnet mit etwa 120 Mill. DM jährlich— wird es möglich sein, den schätzungsweise 150 000 Rentnern und Invaliden, die regelmäßig im Bauge- werbe gearbeitet haben, eine monatliche zu- sätzliche Unterstützung zu ihren Renten zu gewähren, die infolge der Verdienstausfälle im Winter in der Regel niedriger sind als bei kontinuierlich arbeitenden Berufen. Wie der zweite Vorsitzende der IG Bau, KURZ NACHRICHTEN 500 Millionen DM vom ambulanten Gewerbe 8 1 Die ambulanten Händler und die N in der Bundesrepublik haben im 3 56 über 500 Mill. D an Steuern und kunt en entrichtet, wie dieser Tage auf dem 5 Verbandstag der baden-württembergi⸗ . 5 Händler, Schausteller und 1 ten Berufe mitgeteilt wurde. Der Lan- l andsvorsitzende Hermann Metzger be- e Ambulante Gewerbe stelle im west- Paktor r, eden einen bedeutsamen Zolltrele Investitionsgüter ins Saarland (o) Anträge für die zollfreie Ei * n 2 Einfuhr von ener beiter in das Saarland können nach 1 15 8 des„Journal Officiel“ jetzt rü ändischen Wirtschaftsministerium in 55 8 155 Lingereicht werden. Es handelt 8 nvestitionsgüter, deren Einfuhr in das and keine direkte oder indirekte Be- last 1 ungen der französischen Zahlungsbilanz ver- 3 Frachtraten für Mittelmeerraum 2 Frachtratenerhöhungen sind am 21. 1. den Reedereien der Nahost-Kon- und Danub Mecliterranean, Levant, Blach Sea 5 Zuschlag Conference festgesetzt worden. r Türk 85 belaufen sich nach Griechenland, el, Bulgarien und Rumänien auf sechs v. H., nach Aegypten, Israel, Libanon und Syrien zwölf v. H,, nach Malta 20 v. H. und jach Zypern auf 30 v. H. Keine Garantien mehr für Nahosthandel (VWD) Die Staatliche Französische Export- Risiko—Versicherungsgesellschaft übernimmt keine neuen Garantien mehr für Exportge- schäfte mit Aegypten, Syrien, Saudi-Arabien, Irak, Jordanien und Jemen. Bei den im Aegyp- ten-Geschäft béereits übernommenen Garantien bemüht sich die Gesellschaft darum, die von den französischen Exporteuren noch nicht durch- geführten Verträge zu lösen. Die für die Ex- portgeschäfte mit den anderen arabischen Staaten eingegangenen Garantien bleiben je- doch weiterhin gültig. Verkehrs-Rekord auf dem Mittelland-Kanal (AF) Mit einer Gesamttonnage von drei Mill. t hat der Interzonenverkehr auf dem Mittellandkanal im Jahre 1956 den Höchststand nach dem Kriege erreicht, wie das Wasser- und Schiffahrtsamt Braunschweig am Wochenende bekannt gab. Insgesamt passierten 12 477 Schlepper und Selbstfahrer im Berichtsjahr den Zollkontrollpunkt in Rühen. Etwa 80 v. H. der Ladungen bestanden aus Getreide, Kohlen und Baustoffen, die aus dem Bundesgebiet nach Berlin geliefert wurden. Steine und Erden Georg Leber— auf einer Pressekonferenz dazu erklärte, werden von dieser neuen Regelung rund 64 000 Baube- triebe und mehr als 1,2 Millionen Beschäftigte betroffen. Das Baugewerbe habe wegen der ungenügenden sozialen Sicherheit seit Jahr- zehnten unter der Abwanderung qualiflzier- ter Arbeitskräfte in andere Wirtschafts- zweige mit hohem sozialen Standard zu leiden gehabt. So seien im vergangenen Jahre etwa 230 000 neue Arbeitskräfte ins Bau- Sewerbe eingeströmit, ohne daß sich— in: folge der Abwanderung— die Gesamtzahl der in diesem Wirtschaftszweig Beschäftigten gehoben habe. Man hoffe, daß die neben der Arbeitszeitverkürzung und Lohnerhöhung vorgeschlagene zusätzliche soziale Leistung im Alter eine größere Anziehungskraft auf das Baugewerbe ausüben werde. Mit Ausnahme des Lohntarifvertrages sollen die abzuschließenden Verträge un- kündbar bis zum 31. Dezember 1958 in Kraft bleiben. Durch diese lange Laufdauer sollen die zusätzlichen finanziellen Aufwendungen, die dem Baugewerbe durch diese sozialen Leistungen entstehen werden,„in einer ruhi- gen Entwicklung bei ansteigender Produk- tivität wirtschaftlich verkraftet werden, ohne daß es zu einer Revolution der Baupreise und Mieten zu kommen braucht“. Auf Anfrage räumte Georg Leber jedoch ein, daß die Auf- wendungen„je nach Kalkulation sich schon einde Kleinigkeit auf die Preise auswirken können“, Der Lohntarifvertrag soll vorzeitig gekündigt werden können, wenn die Preise für Ernährung, Heizung, Beleuchtung und Wohnung„merklich“— d. h. um mindestens 3,75 V. H.— ansteigen sollten. chamotte- und Dinaswerke in Kürze Lohn- verhandlungen erwartet werden, hat sich die Haltung der Arbeitgeber der chemischen In- dustrie versteift. Die Gewerkschaft nimmt jedoch an, daß sich der Arbeitgeberverband in Kürze zu ihren Forderungen äußern wird. Mit 200 000 t Erdölprodukten Notstand vorbeugen Der Oelausschuß des Europäischen Wirt- schaftsrates(OEEC) befaßte sich auf seiner Sitzung am 16. Januar mit der Festlegung der ersten Oelzuteilung aus den Reserven des am Vortage von amerikanischen und europäischen Firmen gebildeten Oelpools. Einzelheiten über diese erste Verteilung, die für die ersten zehn Tage des Februars gilt, werden vermutlich am 17. Januar be- kanntgegeben. Die Zuteilung erfolgt ent- sprechend den Bedürfnissen der Mitglied- staaten des OEEC und unter Berücksichti- gung gewisser geographischer Gegebenhei- ten. Die am Oelpool beteiligten Firmen stel- jen alle zehn Tage 200 000 t Erdölprodukte zur Verfügung, und zwar 40 000 t Benzin, 50 000 t Dieselöl und 110 000 t Brennöl. Ueber die Verteilung dieser Reserve, die die Ge- fahr einer akuten Oelknappheit verringern soll, wird auf Grund der jeweils bestehen- den Versorgungslage in den einzelnen Staa- ten entschieden. Außer den Mitgliedstaaten des OEEC ist auch noch Spanien an dem Pool beteiligt. Konjunkturkrisenkartell grundsätzlich untersagen (Ig) Die Sachverständigen der CDU/ CSU- Bundestagsfraktion haben unter Vorsitz des Kölner Bankiers Robert Pferdmenges und in Anwesenheit von Bundeswirtschafts- minister Prof. Erhard am 21. Januar volle Einigung über die unter der CDU/ CSU bis- her noch strittigen Punkte des Kartell- gesetzes erzielt. Zwar wird offiziell über die Besprechung des Fraktionsausschusses zu dieser Frage nichts näheres mitgeteilt, doch verlautet aus unterrichteten Kreisen, daß Prof. Erhard sich hinsichtlich der Kon- junkturkrisenkartelle mit seiner Ansicht durchgesetzt habe. Das würde bedeuten, daß die CDU/ CSU- Abgeordneten im wirtschaftspolitischen Bundestagsausschuß jetzt darauf verzichten, eine bedingte Zulassung von Krisenkartel- len zu befürworten. Die entsprechenden Be- stimmungen des 8 2 des Regierungsentwurfs zum Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkun- gen wären zu streichen. Andererseits dürf- ten jedoch in die Generalklausel der Ge- setzesvorlage gewisse Schutzbestimmungen für Krisenzeiten eingebaut werden, die den Bedenken derjenigen CDU/ CSU-Kreise Rechnung tragen, die ein völliges Verbot von Krisenkartellen für zu weitgehend hal- ten. Bei der CDV/ CSU wird deshalb auch von einem echten Kompromiß gesprochen, der sich im übrigen schon seit längerer Zeit Angsbahnt habe. Nur durch übertriebene Darstellungen von seiten der SPD sei in der Oeffentlichkeit der Eindruck entstanden, als ob in der Frage der Krisenkartelle sich ein Bruch Zwischen Wirtschaftsminster Erhard und der CDU/CSU-Fraktion abzeichne. Trotz dieser Darstellung ist in Bonn offen davon die Rede, daß Minister Erhard einen großen Sieg errungen habe. Das sei schon daran zu erkennen, daß innerhalb der Ge- neralklausel Ausnahmen vom Kartellverbot nur mit Zustimmung des Bundes wirtschafts- mimisters selbst zugelassen werden können. Marktberichte Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inländischer Weizen 4545,40, Tendenz rumig; iml. Roggen 41.30—41, 60, Tendenz ruhig; Wei- zenmehl Type 405 62.50—64, Type 550 59,50—61, Type 612 56,50—58, Type 1050 54,5056; Frotmehl Type 1600 49,50—51; Roggenmehl Type 997 5535,25, Type 1150 53—53,25, Type 1150 5151,25, Tendenz ruhig; Brau- gerste 4444,75, Tendenz ruhig; Futtergerste Inl. 3738; Sortiergerste 35-37; ausländische nicht not. Industriegerste nicht not., Tendenz ruhig; Inlands- hafer zu Futterzwecken 34—35. dto. für Industrie- zwecke nicht not., Tendenz ruhig; Auslandshafer 36,25—36,50, Tenctenz ruhig; Mais 39,50 40,50, Ten- Effektenbörse dadeutsche Bank A. G., Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 21. Januar 1957 voip) Börsenverlauf: Die Abwärtsbewegung der Vorwoche setzte sich fort, Entlastungsverkäufe der internationalen Spekulation auf Grund der schwachen Haltung der New Lorker Börse lösten in den Standardwerten Kursabschwächungen bis zu 2 Punkten aus. Montane- und Bergbauaktien bei Kleinsten Umsätzen leicht rückläufig, IG-Farben-Nachfolgegesellschaften auf Abgaben für Schweizer Rechnung schwach. An den Lokalmärkten hielten sich die Abschwächungen größtenteils in engeren Grenzen. Elektro- und Versorgungswerte sowie Kaliaktien auf nicht drängende Abgaben gedrückt. Kaufhauswerte tendierten teilweise etwas freundlicher. An den Rentenmärkten hielt das Angebot an, so daß verschiedene Pfandbriefe und Industrieobligationen verschiedentlich um einen halben bis einen Punkt zurückgingen. Aktien 18. 1. 21. 1. Aktien 18. l. 21.1. Aktien 18 1... . 167 105 3 169% 168½ eh. GHH: erw. Kleyer 100 Metallges. 393% 393% 1 11557, 153½¼ Ars 00% iss nein Sreunk. 27 27“ J Bergd Neuetioftg. 0 18 Aschzell. 82880 Rhein. Elektr. 175½ 5 17% GHH Nürnberg 202 200 Augsburg-Nürnb. 212 210 Rheinstahi) 163% 102 Bet. Ges. Ruhrort 299 Bayer, Motoren. 09/ 107%¼ RW WW0 207½½ f 205½ f 5 Bemberg 91 90 Salzdetfurtn. 237 232½ Berger Tiefbau. 133 134. Schering 205 204 eh. Hoesch Ad BBW 247 248½8[Schlossquellbrau. 2408 245 1345 13300 Buderus 179 175 Schubert& Salz.) 170 FF 1 Chem, Albert. 140% 140 Schwartz Storch. 215 21s] Altesssner Bergw. 132 Sonti gumm. 264%½ 263 Seilwolftf 112 112%[ ndustriewerte 5 Daimler-Benz. 304 302 Siemens& Halske 104 192 Degussa 2352 252 e 116 8*„ 175 75 a 0 11 eh. Kloecknerw.: „ Erd! 15% 8 VCC ͤ e 5 Ot. Steinzeug. 245 245[Wintershall„ Fioecnn 3 Durlacher Hof 2037 204 1 Zeig- Ikon 220 227. N 106 100 25 Eichbaum-Werger 210 217% Zellstoff Waldhof 11½ 111 e 5 El, Licht& Kraft 129%¼ 128 Enzinger Union 175 57 5 Ban ken eh. Ver. Stahlw.: Gebr. Fahr 57 5 Badische Banx 190 190 1 18 Farben Liqu. Bayr., Hypothek.-„ 1 Ant.-Sch.) J 30½ 36 u Wechsel-BKʒ. 207 200. Hüttenunſon 136 301% BASF T. 18½ 181¾[Commerzbank) 11 11½[ Gelsenk Berg w 133 1322/5 Sasella. 1 222 Sommer, Bochum. Verein 140¼ 138½ Farbenf, Bayer 19% 192% u. Eredit- Bank 208½] 207½[ Gußstahlw Witt. 189 188 Farbwerke Höchst 184½ 181 ¼ Peutsche Bank) 23½ 5 23%½ Hamborn. Bergb. 109% 108¼ Feldmühle 323 323 Süddeutsche Bank 201 200 Handels en 250 Felten& Guill. 190 ¼ 195% Dresdner Bank) 23 2% Phönix Rheinrohr 172½ 172 Goldschmidt 175½8 175 Rhein-Main Bank 210 208 Hüttenw. Slegerl. 220% 220 Gritzner Kayser 101 190 Pfälz. Hyp.-Bank 190 190 Niederrh. Hütte 180 180 Grün& Bilfinger 100 f. 162½[ Reichspank- Ant.. 9½ Rheinst. Union 151 1481 Harp Bergbau 103 101% Rhein. Hyp.-Bank 171 141 Rhein.-Westf 5 JjCCG%%%%%%// o ĩ. Bisen u Stan!% 17% e ee, n ee ane Sie 1p, i 8 5 0 165 NAOfOISer. 12 7 15 5 5 1 Eis. u... e Zeche Erin. 2 278 Linde's Eis 223 222 Neue Eisen-Hütte 127 127 B Ludw. Walzmühle 10% 100 Stahlw. Bochum 122 12¹ D M- werte Kartellverbot ohne Hintertüren Allem Anschein nach hat sich also Erhard mit dem Vorhaben, Konjunkturkrisenkartelle nicht für zulässig zu erklären, durchgesetzt. Es gab bestimmt innerhalb der CD/ CSU ein hartes Ringen um diese einschneidende Be- stimmung zugunsten des Kartellverbotes. Die ausgehandelte Einigung zwischen dem Bundeswirtschaftsminister und seinen par- lametarischen Parteifreunden sieht zwar in der Generalklausel zum neuen Wettbewerbs- gesetz die Möglichkeit vor, das Kartellverbot zu mildern; dennoch neigt sich die gesetz- geberische Meinung jetzt dem Grundsatz des Kartellverbotes zu. Es ist noch nicht ganz schlüssig erwiesen, ob Kartelle wirtschaftsschädigend sind. Vieles spricht dafür, und dieses in dieser Diskussion dafür angezogene Beispiel spricht fast immer und ausschließlich gegen Kartellwesen. Es gibt natürlich— wer ist nicht versucht zu sagen die Regel bestätigende— Ausnahmen, wonach Kartelle auch wohltuenden Einfluß auf die gesamte Wirtschaftsentwicklung aus- übten. Im allgemeinen sollte man jedoch nicht von Einzelfällen— egal wie immer sie gelagert sein mögen— ausgehen, sondern von der Grundsatzfrage, ob man der Wettbewerbs- wirtschaft zustimmt oder nicht. Da alle Kar- telle— ganz gleich, wie sie sich ausgewirkt haben mögen— den Wettbewerb einschrän- ken, sind sie natürlich grundsätzlich vom markt wirtschaftlichen Standpunkt abzuleh- nen. Grundsätzlich! Doch es gibt Situationen — und es ergeben sich immer wieder neue Geschehnisse— die Ausnahmen mitunter er- forderlich machen. Es ist ja auch bekannt, daß man 2. B. einen vergifteten Menschen mit Gegengift gesund macht. Für diese etwaige Notwendigkeit, die ja immerhin irgendwann und irgendwie und irgendwo einmal auf- tauchen könnte, muß auch der Gesetzgeber Vorsorge treffen. Es kommt darauf an, wie er die Vorsorge trifft. Jedenfalls soll es nicht So sein, daß die getroffene Vorsorge zum Hin- tertürchen wird, durch das sich wettbewerbs- erdrückende Kartelle einschleichen. Tex Weltbank-Tochter hat 378 Mill. DMzu vergeben VWD) Die Produktivität des Westens, verbunden mit dem wirtschactlichen Wachs. tum der aufstrebenden Länder, bezeichnete der Präsident des Internationalen Finanzie- rungsinstituts(IFC), Robert L. Gardner, als die erfolgverspréchendsten Faktoren für die „größte Produktions- und Handelsexpansion der Geschichte“. Voraussetzung für eine solche Ausweitung sei allerdings, daß der Friede erhalten bleibe. Gardner gab vor der„International Management Association“ einen Ueberblick über die Arbeit des Internationalen Finan- zuerungsinstituts, einer Tochtergesellschaft der Weltbank, das im Juli vergangenen Jah- res ins Leben gerufen wurde und dessen Hauptaufgabe die Vergebung von Anleihen ohne die für die Weltbankanleihen erforder- liche Regierungsgarantie ist. Gardner teilte mit, daß dem Institut bisher 47 Länder mit einer Einlage von 90 Mill. Dollar(378 Mill. DW) beigetreten sind. Anleihen seien bisher noch nicht vergeben worden, verschiedene große Gesellschaften hätten dem Institut jedoch Vorschläge unterbreitet, über die verhandelt werde. Der IFC-Präasident wies im diesem Zusammenhang auf die schwie- rigen Entscheidungen hin, die das Finanzie- rungsinstitut bei der Vergabe von Anleihen 2¹ treffen habe und die die verschieden- artigsten Faktoren in den für eine Anleihe in Frage kommenden Ländern berück⸗ sichtigen müßten. vom 21. Januar denz ruhig; Weizenkleie prompt 23,5024, 50, dto. per Termin 24,50—25; Roggenkleie 22,2523; Wei⸗ zenbollmehl 24,50—26; Weizen-Nachmehl 31,78—37,50, Tendenz ruhig; Rapsschrot 30; Sojaschrot 36,78 bis 37; Erdnußschrot nicht not.; Palmkernschrot 38; Kokosschrot 34; Leinschrot 40, Tendenz ruhig; Hühnerkörnerfutter 43—44; Malzkeime 25; Bier- treber 25—26; Trockenschnitzel 24—25; Dorschmehi 74—78; Fischmehl 65—71. Tendenz ruhig; Speise- kartoffeln per 50 kg 3,756, frei Mannheim; Wie- senheu lose 10—10,50; Luzerneheu lose 15—16; Wei zen- umd Roggenstroh bindfadengepreßt 3,804; Weizen- und Roggenstroh zinkdrahtgepreßt 4,80 bis 5,10, Tendenz ruhig. Die Preise verstehen sen als Großhandels-Durchschnittspreise per 100 Kg bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Werk, Mühle, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt WD) Auftrieb: 26 Ochsen; 251 Bullen: 163 Kühe; 132 Färsen(insgesamt 577 Rinder); 262 Kkl⸗ ber; 2313 Schweine; 7 Schafe. Preise je ſ½ kg Le- bendgewicht: Ochsen A 110116, B 85—101; Bullen . 105—119, F 98105; Kühe A 8597, B 6580, C 85 bis 66; Färsen A 104116, E 93106; Kälber Sxl. 130—200, A 160—175, B 143—158, C 128140, D 105420; Schweine A 125128, BI 125138, B II 126138, O 125—138, D 125—137, E 120130; Sauen G1 110 bis 120,& II 100—106; Lämmer und Hammel A 95; Schafe A 62. Marktverlauf: Großvieh in allen Gat- tungen schleppend, Uberstand; Kälber schleppend Uberstand; Schweine schleppend. größerer ber⸗ stand; Schafe ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt WD) Auftrieb: 9 Ochsen; 36 Bullen; 36 Me; 29 Färsen(insgesamt 150 Rinder); 141 Rades Schweine; 29 Schafe. Preise je ½ Kg Lebendgewicht: Ochsen A 102—113; Bullen A 103-114, B 98—103; Kune A 84105, B 7288, C 57; Färsen 4 106 bis 115, B 103; Kälber A 165175, B 150—163, C 139 bis 149, D bis 135; Schweine A nicht notiert, BI, B II umd C 130136, D 128136; Sauen 61 110120; Schafe A 90—95, B 3085, C 65.— Marktverlauf: Jroßvieh in allen Gattungen schleppend, Ueber- stand; Kälber langsam, geräumt; schweine lang- e kleiner Ueberstand; Schafe langsam. Ueber- Stand. 5 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr witterungsbedin schwy Nachfrage gut. Es erzielten: Aepfel 2 bis 14, C 6—8; Feldsalat 190215; Weigkohl 10—12; Rotkohl 13; Wirsing 12; Rosenkohl 30-50; Sellerie 22—25; Lauch 2025; Zwiebeln 18-20. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 325,282.25 DRM Blei in Kabeln 141 1 Aluminium für Leitzwecke 2365205 10 Westdeutscher Zinn-Preis 926—936 DM Freie Devisenkurse Geld 1000 ital. Lire 6,663 3 100 belg. Francs 8,356 8,376 100 franz. Franes 1,1901 1,1921 100 Schweizer Franken 95,595 95,795 100 oll. Gulden 110,05 110,27 1 kanad. Dollar 4,365 4,375 1 engl. Pfund 11,735 11, 755 100 schwed. Kronen 80,91 81.07 100 dän. Kronen 60,49 60,61 100 norw. Kronen 56,66 53,78 100 Schweizer Fr.(frei) 97,88 98,08 1 US-Dollar 4,1950 4, 2050 100 österr. Schilling 16,10 16,14 D DM-W= 427,50 DM-G; 100 DM-O= 24,84 M- W Seite 10 MORGEN Statt Karten Metzgermeister für immer von uns gegangen. Mannheim, den 20. Januar 1957 Laurentiusstraße 18 In stiller Trauer: Unser lieber Vater, Schwiegervater und Opa Heinrich Trautwein ist heute früh plötzlich und unerwartet im Alter von 77 Jahren Paula Schönleber geb. Trautwein mit Gatten Emma Küthe geb. Trautwein mit Gatten Klara Keck geb. Trautwein mit Gatten die Enkelkinder Paul-Heinz und Ingetraut Beerdigung: Mittwoch, den 23. Januar, um 9.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. (vermißt) im 60. Lebensjahr. s Wir werden sie nie vergessen. Es wird gebeten, von Beileidsbesuchen abzusehen. Am Samstag, dem 19. Januar 1957, verstarb nach kurzer schwerer Krankheit unsere liebe Schwester, Cousine und Tante, Fräulein Margarete Heim Pforzheim, Mannheim J 1, 18a), den 22. Januar 1957 In tiefer Trauer: Ernst Heim und Frau Arthur Scherer und Frau und Kind Rainer Beerdigung: Mittwoch, den 23. Januar 1957, um 9.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. mutter, Frau geb. Kamin Mannheim- Neckarau, den 20, Januar 1957 Schulstraße 76 Heute ist nach kurzer schwerer Krankheit unsere gute Mutter und Schwieger- 8 8 8 858 1 8 Lina Reinhold wwe. wohlvorbereitet, im Alter von 76 Jahren, sanft entschlafen. In tlefer Trauer! Die Kinder und Angehörigen Beerdigung: Mittwoch, den 23. Januar 1957, um 14.00 Uhr im Friedhof Neckarau. geb. Ludwig Mhm.-Almenhof, den 19. Januar 1957 Karl-Marx-Straße 8 Unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Oma und Tante, Frau 2 Rosa Henninger ist im Alter von 79 Jahren für immer von uns gegangen. In tlefer Trauer: Erna Steinkamp geb. Henninger und Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, den 23. Januar 1957, 10.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Nach schwerer, heimtückischer Krankheit verschied am Sams- tagabend Herr Emil Künzler Kurz vor seinem 43. Geburtstag. Mannheim, den 22. Januar 1957 Neckarvorlandstraße 125 In tie tem Schmer?: Erna Vögtle nebst Angehörigen Beerdigung: Mittwoch, den 23. Januar 1957, 10 Uhr, im Haupt- friedhof Mannheim. Nach langem schwerem Leiden verschied am Samstag Herr Emil Künzler Kraftfahrer. Wir verloren in ihm einen fleißigen, treuen Mitarbeiter und beliebten Arbeitskollegen. Mannheim, den 22. Januar 1956 LLOYD Schiffahrt und Spedition GmbH Nach kurzer Krankheit ver- schied am 20. Jan. 1957 unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Anna Schweizer geb. Diehl im Alter von 380 Jahren. Mannheim, 22. Januar 1957. Draisstraße 10 In tiefer Trauer: Die Angehörigen Beerdigung: Dienstag, 22. Jan., 9.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. TODES-ANZ EIGEN für die Mantag- Ausgabe des„Mannheimer Morgen“ neh- men wir am Sonntag bis 16 Uhr entgegen. Bitte wenden Sie sich an d. Pförtner im Rückgebzude des Verlages am Marktplatz. Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb unser lieber Vater, Opa, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Jakob Probst Oberlokführer a. D. im Alter von 74 Jahren. Mannheim, den 20. Januar 1957 Neckarauer Straße 181—183 In stiller rauer: Hermann Probst und Frau Anna geb. Gembe Otto Rossmadl und Frau Hilde geb. Probst Walter Probst Alfred Probst und Frau Liesel geb. Ziemer Enkelkinder und Anverwandte. Beerdigung: Donnerstag, 24. Januar im Hauptfriedhof Mannheim. 1957, um 11.30 Uhr Nach einem Leben voller Pflichterfüllung verschied am 21. Januar 1957 meine liebe Frau, unsere treusorgende Mutter und Oma, Frau Margaretha Schmitt geb. Helfert im Alter von 60 Jahren nach einem schweren, mit großer Geduld ertragenem Leiden. Mhm.-Feudenheim, den 22. Januar 1957 Ziethenstraße 57 In tlefer Trauer: Wilhelm Schmitt Familie Lothar Schmitt und alle An verwandten Beerdigung: Mittwoch, den 23. Januar, 14.30 Uhr im Friedhof Feudenheim. Von schwerer Krankheit erlöste heute Gott der Allmächtige meine liebe Frau, unsere treusorgende Mutter, Schwester und Schwä⸗ gerin, Frau Gerta Giesenfeld geb. Düselmann 8 wohlvorbereitéet durch die heil. Sakramente, im Alter von 50 Jahren. Edingen, den 21. Januar 1957 Schulstraße 31 In tlefer Trauer: Max Giesenfeld Söhne Günter u. Raimund sowie Angehörige Beisetzung: Donnerstag, 24. Jan., 14.00 Uhr Friedhof Edingen. Seelenamt: Donnerstag, 24. Jan., 19.30 Uhr in der Pfarrkirche Edingen. Ein treues Mutterherz Statt Karten hat aufgehört zu schlagen. Allen Verwandten, Freunden und Bekannten die trau- rige Nachricht, daß meine liebe Frau, unsere herzens- gute Mutter und Schwiegermutter, Oma, Uroma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Eva Braun geb. Mehler nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden am Sonn- tag, 20. Januar 1957, von uns gegangen ist. Mhm.-Feudenheim, den 21. Januar 1957 Damaschkering 26(früher Seckenheimer Str. 122 Heidelberg, Schönau b. Hdlb., München In tlefer Trauer: Gustav Braun und alle Angehörigen Feuerbestattung: Donnerstag, 24. Januar 1957, um 14.00 Uhr im Krematorium Mannheim. Für uns völlig unerwartet verstarb am 19. Januar 1957, nach Gottes unerforschlichem Ratschlugs, mein innigstgeliebter Mann, mein guter Papa, unser lieber Sohn, Herr Raimund Mohr Taubstummen- Oberlehrer im blühenden Alter von 34 Jahren. Mannheim, den 22. Januar 1957 Rheinhäuserstrage 19a In tiefem schmerz: Frau Anna Mohr geb. Stephan mit Kind Ursula Eltern und Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, den 23. Januar 1957, 14.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Unser lieber Vater, Schwiegervater, Opa und Schwager, Herr Karl Wagner Schneidermeister ist im Alter von 75 Jahren sanft entschlafen. Mutterstadt, den 21. Januar 1957 . E iiller raus Familie Heinz Wagner und Anverwandte Feuerbestattung: Mittwoch, 23. Januar, 15.30 Uhr im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Dienstag, 22. Januar Nr. 1 — Nach einem arbeitsreichen Leben ist unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter Schwester, Schwägerin und Tante. Maria Krämer Nach kurzem schwerem Leiden verschied mein lieber, treusorgender Mann, mein guter Sohn, Bruder, Neffe Schwager und Onkel, Herr 5 Friedrich Kredel nach einem arbeitsreichen Leben im Alter von 51 Jahren. — C Mhm.- Neckarau, den 21. Januar 1957 Friedrichstraße 134 In tlefer Trauer: Charlotte Kredel geb. Bauer und alle Angehörigen Feuerbestattung: Mittwoch, 23. Januar, 13.30 Uhr Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Nach Gottes ewigem Ratschluß entschlief unerwartet mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr 5 Richard Fischer Dipl.-Kaufmann kurz vor Vollendung des 60. Lebensjahres. Mannheim, den 20. Januar 1987 Zellerstraße 70 In stiller Trauer: Else Fischer geb. Schramm Klaus Fischer, Parrer 5 Mechthild Fischer Hartmut Fischer u. Anverw. Beerdigung: Donnerstag, den 24. Januar, 10.30 Uhr im Haupt- Friedhof Mannheim. ö Es ist uns ein Herzensbedürfnis, für all die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die schönen Kranz- und Blumen- spenden und all denen unseren innigsten Dank zu sagen, die unserem lieben Entschlafenen, Herrn Friedrich Henn das letzte Geleit gaben. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Blail, Herrn Dr. med. Lerch 1 und Schwester Hanna. Nicht zulètzt gedenken Wirf in Dank barkeit der Deutschen Bundesbahn, Bundesbahndirektion Karlsruhe, dem Eisenbahnergesangverein„Flügelrad“ sowie der Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands, Ortsverband Mannheim. Mhm.-Neuhermsheim, den 21, Januar 1937 Armbrustweg 11 Im Namen aller Hinterbliebenen: Hilde Henn Für die herzliche Anteilnahme in Wort, Kranz- und Blumen- spenden beim Heimgang unserer lieben Mutter, Frau Friederike Gärtner Wwe. geb. Kettner 5 sagen wir allen innigen Dank. Mannheim, den 22. Januar 1957 Eichendorffstraße 76 Familie Robert Gärtner Familie Eugen Gärtner Bestattungen in Mannheim Dienstag, 22. Januar 1957 Hauptfriedhof 8 Schweitzer, Anna, Sandhofen, Sandhofer Str. 242 9.30 Fassnacht, Eva, Neckarspitze«a 1ᷣ590.,00 d ß Messel, Anna, Sandhofen, Maria Frieden 11.30 Krematorium: Meixner, Maria, Waldhofstragße 22242 9.00 plünkk geb. Schertel 77077 3 5 5—— wohlvorbereitet mit den heil. Sterbesakramenten, von IsTE! uns gegangen. Bene a 4 Mhm.-Feudenheim, den 20. Januar 1957 1 Schillerstraße 41 n pl In stiller Trauer: 1 22* Albert Krämer und Frau Greta 99 1 2 5 geb. Sprengel—— Franz Krämer und Braut II Margarethe Krämer Wwe. Igdl. ab Enkelkinder Gerhard u. Hildegard Slttenfl, Beerdigung: Mittwoch, 23. Jan,, 14.00 Uhr Friedhof Feudenheim 2 Tägli. 9, Auf Bre — minalfllt DAS GA A Mebnt Der Rigi: a Ib* lde 5 niht Ahelass. Heinz B Beppo Ein ma Boos, Friedrich, Rahnfelsstraze 9ga2 13.00 Telefor Decker, Hilde, Georg-Lechleiter-Platz R929 13.30 Is. Mayer, Auguste, Wachenheim, Weinstraße 80. 14.00 15 1 Vierling, A D. 3 nd g, Anna, 1 85 Telerer 1— Friedhof Feudenheim Hund, Clara, Am Sonnigen Häns 0d 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr LU Teppell — Au Wa Il e Mehr es del 28 lebensfreude! ur Befreien Sie sich von Unpäß⸗-⸗ keude lichkeiten des Alltags: von der ö Telefo nervösen Unrast, die so man-:— cherlei Beschwerden von Kopf, Fire Herz, Magen, Nerven mit sich bringt. Der echte keude 0 45 22 101 KLOSTERFRAU MELISSENGEIS T— in der blauen Packung mit den 3 Nonnen— hat schon so vielen Menschen geholfen. Telefo — klar Neck * 8 i 18/ Dienstag 2. Januar 1987 MORGEN Seite 11 — 712 Morgen Mittwoch 23. Januar 20 Uhr Rosengarten-Musensaal sere ter 6 Das Zohnfleischbluten hört auf 6 Die Zähne werden herrlich weiß Der geoße ktfolg Ganz MANNHEIM DISKUTIERT über 11. 6. Breite Str. e e Telefon 5 02 76 E Telefon 8 20 T. 50050. 2. 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MONTAG, 28, JANUAR 1957, 20 UHR RINGELBERG- QUARTETT UND DAS BLASERMUARTETT DES NATIONALTHEATERS BEETHOVEN: qUINTETT ES-DUR OP. 16 FUR KLAVIER. OBOE, KLARINETTE, FAGO TT, UND HORN BRAHMS: QUARTETT A-MOLL OP. 51, NR. 2 BARTOK: QUARTETT OP. 7, NR. 1 Swans Mangan- Naff Vallone Mittorio Gassmann 85 Deutscher dewerkschaftsbund Ortsausschuß Mannheim Donnerstag, 24. Januar 1957, 19.30 Uhr, im Gewerkschaftshaus Vortrag über: Invaliden versicherung Es spricht: Soztalgerichtsrätin Dr. Dewald, Sozlalgericht Mannheim. Sozialrichter, Funktionäre und interessierte Mitglieder sind freundlichst eingeladen. Uer EINTRITTS PREISE: 2, BIS 4.— DM vORVHRRAUF STELLEN sind an den PLAKATEN ERSICHTILICR Regie: Giuseppe de Santis Packende Handlung, südliche Lei- denschaft, realistische Darstellung . — regeln Tägl.: 13.45, 16.00, 18.13, 20.30 Uhr — Schmerzen bewahrt Bei Erkõliung, Zehn: u. 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Maler, Mannheim, Mollstraße 31. normales Bett und eine Couch Kein abendliches Bettenmachen Uhlandstraße 7(Clignetplatz) „Anzelgen- Abteilung Seite 12 MORGEN „Ich globe an das Ste im Menschen 14 Mannheimer Erstaufföhrung der Dramatisierung des„Tagebuchs der Anne Frank“ quf der Bühne des„Kleinen Hauses“ Als der jüdische Kaufmann Otto Frank benutzen, müssen sie auf Strümpfen umher- As einziger Ueberlebender seiner Familie schleichen, dürfen sie nie wagen, auszugehen 1945 aus dem Konzentrationslager Ausch-— zwei Jahre lang. Es gibt Paniken und Ex- Witz nach Amsterdam zurückkehrte, wo er plosionen, immer neue Nöte und Angste, und mit seiner Familie gelebt hatte, bis ihn die dieses todesahnende Kind, das kein Kind Schergen Hitlers aufstöberten und weg- mehr ist, lebt und leidet das alles mit, re- schleppten, übergab ihm eine holländische gistriert ohne Sentimentalität und Dramatik Freundin die Tagebücher seiner Tochter mit einer atemberaubenden Art von Humor Anne. Sie hatte die Aufzeichnungen unter den Ablauf dieser Tage mit ihrer entsetz- Allerlei Papieren im FHintertrakt des Ge- lichen Gespanntheit, hren deprimierenden schäftshauses in der Amsterdamer Prinsen- Stimmungen und hilflosen Ausbrüchen, und Srecht gefunden, in dem die Franks mit ein es hat immer noch Zeit, sich selbst zu be- paar Freunden„untergetaucht“ waren, bis obachten dabei und sein Verhältnis zu dieser sie alle— die Invasion hatte schon begon- Umwelt, aus der ihm das Glück einer ersten nen— verhaftet und ins Konzentrations- Liebe zuwächst. Und dann mit einem Schlage lager gebracht wurden. ist alles zu Ende: kommt der immer wieder * gefürchtete, in der Verzweiflung der Un- „Das Tagebuch der Anne Frank“, das in sewißheit manchmal fast herbeigesehnte Bollendlischer Sprache geschriebene Journal Augenblick der Entdeckung. eines jüdischen Mädchens, das trotz all des 8 Entsetzlichen umd Un menschlichen, das ihm so früh begegnete, den Glauben an das Gute im Menschen nie verlor, ist eines der er- schütterndsten Dokumente einer schmach- Vollen unwürdigen Vergangenheit, das Spie- gelbild einer deformierten Welt, die schmerz- liche Klage eines Kindes über den Wahn eimer verlorenen Menschheit. Es ist über Aller Verzweiflung und Angst ein versöhn- liches, hoffnungsbereites Buch, das unpathe- tisch Rechenschaft fordert, Fragen stellt und immer wieder Trost bereit hat, Glauben und Vertrauen in die Zukunft„Das ist das Schwierige an dieser Zeit: Ideale, Träume, schöne Erwartungen kommen bei uns noch nicht auf oder sie werden, getroffen durch die greuliche Wirklichkeit, total zerstört. Es ist ein Wunder, daß ich all meine Hoffnun- gen noch nicht aufgegeben habe, denn sie erscheinen absurd und unerfüllbar. Doch ich halte daran fest, trotz allem, weil ich noch Stets en das Gute im Menschen glaube. Es ist mir nun einmal nicht möglich, alles auf der Basis von Tod, Elend und Verwirrung auf- zubauen. Ich sehe, wie die Welt langsam mehr und mehr in eine Wüste verwandelt Wird, ich höre immer stärker den anrollen- den Donner, der auch uns töten wird, ich Fühle das Leid von Millionen Menschen mit, und doch, wenn ich nach dem Himmel sehe, denke ich, daß alles sich wieder zum Guten Wenden wird.. So schreibt eine Vierzehn- jährige, die über das ihr auferlegte Schick- Sal zu ungewöhnlicher Reife heranwächst, die mit der ganzen Unbarmherzigkeit eines Kindes urteilt und verurteilt und doch mit der ganzen Wärme seiner erwachenden Weiblichkeit Liebe verströmen möchte über die ganze Welt. 4 Otto Frank hat lange gezögert, ehe er das Buch seiner Tochter der Oeffentlichkeit übergab.„Ich hatte das Bedürfnis, mit ver- trauten Freunden, die uns alle gekannt hat- ten, Über das Gelesene zu sprechen, und ich gab ihnen Abschriften, die ich gemacht hatte, zu lesen“, berichtet er.„Meine Freunde Waren stark beeindruckt und machten mich darauf aufmerksam, daß Annes Aufzeich- nungen von großem dokumentarischen und literarischen Wert seien. Sie begriffen zwar, daß für mich die intimen Aeußerungen von Anme eine kostbare, persönliche Hinterlas- senschaft bedeuteten, wiesen jedoch darauf Bin, daß ich nicht das Recht hätte, Annes Vermächtnis der Menschheit vorzuenthalten. Es fel mir sehr schwer, mich mit dem Ge- danken einer Veröffentlichung des Tage- buchs vertraut zu machen; doch nach und nach wurde mir klar, daß ich damit auch Ames sehnlichsten Wunsch erfüllen würde.“ Sie Wollte gern Journalistin, Schriftstellerin werden.„Ich werde nicht unbedeutend blei- ben. Ich werde in der Welt und für die Menschen arbeiten“, hatte sie am 11. April 1943 in ihr Tagebuch geschrieben. Ihre Auf- Zeichnungen sollten als Grundlage dienen für ein Buch über das Inselleben in der Prinsengracht, das„Das Hinterhaus“ heißen sollte. 8 Anne Frank hat mit topographischer Sachlichkeit und naiver Ursprünglichkeit Mr Leben geschildert, die Hölle einer„Ge- schlossenen Gesellschaft“, gegen deren Wirk- Uchkeit Sartres Phantasie verblaßt. Da leben acht Menschen auf engstem Raum zusam- mengepfercht, auf Gedeih und Verderb mit- einander verbunden und aufeinander an- gewiesen, ohne Geheimnisse voreinander, gereizt, erschöpft und ausgehungert. Um nicht entdeckt zu werden, dürfen sie nicht laut sprechen, kaum den Wasserhahn auf- drehen, das WC nur zu bestimmten Zeiten Die Drematisierung eines so intimen, sich in verborgensten und verschlossensten Be- reichen menschlichen Denkens und Fühlens bewegenden Buches muß gezwungener- magen zu einer Vergröberung der Konturen, einer einschneidenden Straffung der Dar- Stellung führen. Was in epischer Breite sich langsam entwickelt, verdichtet sich in der Bühnenbearbeitung zu einer intensiven Dra- matik, doch wird man bei der Beurteilung einer solchen Bearbeitung wohl mehr die be- Absichtigte(und zweifellos erreichte) Wir- kung ins Auge zu fassen haben als das künst- lerische Ebenmaß, wie sich denn überhaupt das„Tagebuch der Anne Frank“ den üblichen Maßstäben dramatischer oder literarischer Kritik durch die Umstände seiner Ent- stehung entzieht. Das ist ja das unheimlich Feszinierende und Anrührende des„Tage- buchs“, daß seine eindringliche Wirklichkeit und ungewöhnliche Plastizität aus zunächst absichtslos hingestreuten Bildern zusammen- Wachsen, aus Beobachtungen und Gedanken, die einer imaginären Freundin mitgeteilt werden, aus Versuchen, den eigenen Stand- punkt zu klären, aus herten Auseinander- Setzungen mit dem Ich und der Umwelt. Das Schauspiel kann nur einen Abglanz geben Alles dessen, soviel Sorgfalt und Liebe das Ehepaar Frances Goodrich und Albert Hak- kett auch auf gewandt hat für das Stück. Sie haben nüchts ausgelassen, sind nach Holland gefahren und haben sich dort an Ort und Stelle umd bei den Leuten, die die Franks ge- kannt und unteystützt hatten, nech allen Richtungen orientiert. Aber was im„Tage- buch“ als Begleitton mitklingt, rückt im Stück in allzu grellen Vordergrund, und es gibt Situationen unfreiwilliger Komik in die- sem marternden Fegefeuer allzu engen Bei- einanders, die im Bühnenspiel etwas verzerrt Groteskes bekommen. * Die Mannheimer Ersteufführung des auf vielen deutschen Bühnen erfolgreichen Auf das recht unglückliche erste Hervor- treten einer sogenannten„Neuen Pfälzischen Gruppe“ im Mannheimer Kunstverein(vgl. „Morgen“ vom 22. März 1954) war ein fast zweijähriges Schweigen gefolgt. Während man schon meinen wollte, dieser Zusam- menschluß von 13 Künstlern wäre in aller Stille so sanft entschlafen wie manch ähn- licher Bund, scheint er sich statt dessen in der Verborgenheit zu einem erneuten Vor- stoß gesammelt zu haben. Zwar stellt das Mitglied Georg-Jakob Best nun nicht mehr mit aus, aber die 12 restlichen haben sich noch um sieben Gäste vermehrt, und sie alle treten mit genau 100 Arbeiten wiederum vor die Oeffentlichkeit. Bis zum 10. Februar ist das Ergebnis in den Räumen der Pfäl- zischen Landesgewerbeanstalt Kaiserslautern zu überprüfen. Die Pfälzische Landesgewerbeanstalt hat nur die Räume zur Verfügung gestellt und die Fotos für den Katalog aufgenom- men; alles andere fällt, wie bei der Eröff- mung ausdrücklich erklärt wurde, unter die Verantwortlichkeit der Gruppe selber. Wenn Professor Schneider, der im Auftrag dieser Gruppe sprach, in seinen Eröffnungsworten sagte, daß man keinen besseren Zugang zur modernen Kunst finde als von der archai- schen griechischen Vasenmalerei her, 80 nimmt es letztlich nicht wunder, daß dabei einige falsche Türen geöffnet worden zu sein scheinen und sich daraus mancherlei Broadway- Stücks(das Robert Schnorr ins Deutsche übertrug) fand im„Kleinen Haus“ des Nationaltheaters statt, das sich nech Pis- cators„Räuber“-Arena zum erstenmal mit einer Guckkastenbühne präsentierte. Heinz Joachim Klein hat die Aufführung behutsam abgedämpft und die kolportagehaften Züge der Dramatisierung nach Kräften unter- drückt. Hartmut Schönfeld baute ihm ein realistisches Abbild des Amsterdamer Unter- Schlupfes der Frank- Familie, in dem jene all- mähliche Ueberspannung, die Anne Frank schildert, das allmähliche Zerreißen der Ner- ven im die Wirklichkeit der epischen Quellen des„Tagebuchs“ zurückzuführen versucht wird. Der Regisseur hat eine Aufführung von bezwingender Eindringlichkeit zustande ge- bracht, voll erschütternder Wahrhaftigkeit und schmerzlicher Erinnerung, die die lauten Töne vermeidet und als Mahnung in das Ge- Wissen dringt. Er selbst gibt das Bild des Otto Frank, eines ruhigen, unendlich gedul- digen, in sich ausgewogenen Mannes, der auch in den prekärsten Situationen Herr sei- ner selbst bleibt, ein feiner, stiller, gütiger Mensch, Vorbild und Aufrichtung für die an- deren. Neben ihm steht Anneliese Benz, die die Gestalt der Anne mit natürlicher Leb- haf tigkeit und ursprünglichem Temperament lebendig werden läßt, als das eines blassen, nachdenklichen Mädchens, das aus der Um- zäunung der inneren und äußeren Gefäng- nisse drängt, die es umgeben, das sich nach Liebe und Anlehnung und Verständnis sehnt, ein wenig linkisch dem„Leben“ seinen Anteil Abtrotzt. Sie hat einen adäquaten Partner in Dieter Henkel, der den jungen Peter van Daan darstellt, den schüchternen, in sich ge- kehrten Primaner, der seine Liebesbedürftig- keit einer Katze mitteilt, ehe er Anne für sich entdeckt. Annemarie Schradiek ist die herbe, still duldende Mutter, Eva Maria Lahl Armes Schwester Margot, Hans Simshäuser der unruhig zerquälte Herr van Daan, Elisa- beth Vehlbehr seine hektische Frau, Jörg Schleicher der reizbar grämliche Zahnarzt Dussel und Thessy Kuhls und Wolfgang Amerbacher die beiden philantropischen Hol- änder. Alle waren sich des heiklen Auftrægs bewußt, den sie übernommen hatten. Sie fan- den sich in taktvoll dezenter Darstellung zu- sammen, die sie über sich selbst hinauswach- sen ließ in jene Grenzsituation menschlicher Existenz, die das„Tagebuch der Anne Frank“ Aufrollt. * Heinz Joachim Kleins Aufführung im Mannheimer Nationaltheater war ein auf- Wühlendes, packendes Erlebnis, eine mah- nende Erinnerung und Warnung, ein Re- quiem, dessen Erschütterung noch lange nachklingen wird. Das Publikum verließ das Haus still und in sich gekehrt; es verzichtete auf den üblichen Schlußapplæus. Werner Gilles Irrwege ergaben. Wenn der Vorsitzende der Gruppe von dem„besessenen Ringen“ Schreibt, so wäre eigentlich etwas weniger Besessen-Sein und statt dessen mehr Klarheit und überlegt- überlegene Formkraft wün- schenswert gewesen. Man will hier offen- bar Anschluß an die internationale Ent- Wicklung suchen, läuft aber doch— um einen von K. F. Ertel vor zwei Jahren ge- prägten Ausdruck über die pfälzische Ma- lerei zu variieren—„hinter Zügen her, die anderswo längst abgefahren sind“. Inmitten der sonst immer weitgehender sich vollziehenden Entwicklung der gegen- Standsfreien Kunst in den Tachismus steht allein der Ostpreuße Rolf Cavael, der mit fünt Oelbildern neuester Produktion sich wieder als einer der bedeutendsten form- freien Maler von heute erweist. Eine ge- wisse Auseinandersetzung mit den Möglich- keiten des Tachistischen ist wenigstens noch bei Otto Schmitt-Groß zu spüren, der aber neben dieser Auflösung ins Nur-noch-Farb- liche auch Arbeiten von geistiger Zucht und Strenge aus dem Nachklang kubistischer Elemente zeigt. Auch in den jüngsten Tusch-Tempera-Blättern von Boris Kleint wie„Violette Bewegung“ oder„Wirbel mit rot und gelb“ mögen gewisse farbliche Ent- fesselungen am Werk sein. Was man sonst Sieht, bewegt sich großenteils in der ber- kömmlichen entgegenständlichten Routine, ohne dabei das Maß dieses herkömmlich Provinziellen zu verlassen. Angstträume Eine der ersckhütterndsten Szenen aus dem„Tage- buch der Anne Frank“, dessen Dramatisierung das Mannheimer Nationaltkea- ter jetzt herausbrachte: Anne ist von schrecklichen Gesickten aus dem Schlaj geschreckt und sucht in den Armen des Vaters Trost.(Anneliese Benz und Heinz Joachim Klein.) Aufnahme: Adolf Falk Dienstag, 22. Januar/ Ne. J Wie man Lieder macht Musicd- Viya- Konzert der Sendestelle Heidelberg- Mannheim Das Textproblem der Komponisten scheint gelöst. Man nehme das Schulheft eines Kindes, das gerade schreiben gelernt hat, pflücke einige„markante“ Sätze her- aus, und schon kann das Komponieren be- Sinnen. So wenigstens machte es der 60jäh- rige Schweizer Wladimir Vogel, dessen Ge- sänge„Aus dem Schulheft der siebenjähri- gen Francine“ jetzt am ersten Abend des neuen Musica-Viva-Zyklus aufgeführt wur- den, den die Sendestelle Heidelberg-Mann- heim des Süddeutschen Rundfunks dar- geboten hat. Da vernahm der erstaunte Hörer aus dem Munde der Sopranistin Liselotte Ebnet, atonal flöten- und klavierbegleitet, solch tiefschürfende Sätze:„Liebe Mutti, hier ist es schön und die Schwester ist so gütig. Im Schlafraum sind wir zu sieben. Habt Ihr pfälzer Könstler Wollen Anschluß sochen Die Neue Pfälzische Oruppe in der Landesgewerbednstalt Kaiserslautern Stto Bitscher aus Neuhofen verbaut seine Gouachen und Aquarelle mit einem Strebewerk von Stangen, Gittern und Linien, aus denen seine Kompositionen einen strengen konstruktivistischen Stil und zugleich einige anschaulich farbliche Reize gewinnen. Die drei Oelbilder von Walter Brendel entweichen diesmal etwas ins Dekorative. Um wie vieles stärker wir- ken doch neben all diesem die vier Radie- rungen von Karl Bohrmann(1928 in Mann- heim geboren), die das Impressive von „Stadt“ oder„Landschaft“ in das Zeichen- hafte entheben; allerdings liegt bei aller Perfektion seines Stiles eme allmählich be- drohlich werdende Enge dieser Möglichkei- ten dahinter. Auch bei Rudolf Scharpf scheint, mag die Form auch ihre graphische Festigkeit verlieren, die Spannweite des Talents nicht so weit, wie man zunächst wohl zu meinen Anlaß hatte. Karin Bruns- Roß aus Frankenthal, aus der Freien Aka- demie und der Modezeichenakademie in Mannheim erwachsen, kommt mit ihren vier Monotypien nicht recht vom IIlustrativen frei. Johann-Georg Müller schließlich, der letzte Pfalzpreisträger für Malerei, zeigt nochmals das fesselnde Oelbild„Masken“ aus der Koblenzer Landeskunstausstellung und überrascht mit einigen schweren und harten, fast holzschnitthaft kantigen Lithos wie„Birnen und Messer“ oder„Tisch und Stuhl“. USE. gutes Wetter?“(Brief an die Mutter) Ol über den Onkel, der Arzt ist:„Einmal hat ich einen Schnupfen, und er hat mich im kuriert.“ Oder über die Mutter:„Sie gel in langen Hosen, doch manchmal zieht 3 ein Kleid an.“ Man kann es mit den Texten aber aud so machen, wie es der 1907 in Kiep ge. borene, heute an der Universität Lausanm tätige Orientalist und Komponist Costa tin Regamey demonstrierte. Seine Pin Etüden für Frauenstimme und Klavier“ lie er in verschiedenen indischen Sprachen si gen, die er absichtlich nicht übersetzte. De Sinn der Gedichte soll nämlich, wie de Komponist vorweg erklärte, unverständl bleiben, allein der phonetische Charakiz der Worte soll wirken, und nur die 5. fürchtung, daß es komisch hätte wirke Können, habe ihn davon abgehalten, sein Etüden einfach über Vokale zu komponiere Und warum das alles?„Ich wollte d Stimme als Instrument behandeln, dan sie wirkt wie eine Flöte oder Geige“, Sag Constantin Regamey. Zum Glück aber erwies er sich mit se. nen Etüden als ein Komponist, dessen Rö, nen und Begabung die eigenen Theorien. frischem Winde hinwegfegten. Liselot Ebnet, die auch hier wunderschön klar un biegsem sang, kam gar nicht dazu, sich d Instrument benutzen zu lassen— 80 weiche Stimmung, geheimnisvolles in fremdartiges Odeur strahlten diese, jedt tonalen Bindung baren Gesänge aus, d. der Komponist selbst am Flügel begleite“ Als rein instrumentalen Beitrag hör man schließlich noch, vom Bläserquintett 05 Südwestfunks sehr präzise gespielt, Arnd Schönbergs Quintett Opus 26, jenes 1 komponierte Werk, an dem Schönberg ersten Male seine Zwölfton-Technik Kol quent und im großen Rahmen anwand 1, Dreitausend Freunde und Anhänger A Toscaninis nahmen am Samstag in der 85 Patricks-Kathedrale von New Lork an d Pontifikalrequiem für den am vergangen Mittwoch verstorbenen großen italienischen D genten teil, das von Kardinal Spellmann, cr Katholischen Erzbischof von New Tork, gell ten wurde. Wann die sterbliche Hülle Loss ninis nach Italien übergeführt werden soll.? bisher noch nicht bekanntgegeben worden ne inoffiziellen Berichten verzögert sich die Vel führung möglicherweise um zwei Wochen. — ̃ ̃ ͤ——— Aber sein Atem war nicht warm genug, und so bückte sie sich und blies die süße Wärme ihres Atems hinein, Lachend und blasend erwärmten sie das Schlüsselloch, der Schlüssel drehte sich, und sie betraten ein sauberes, eiskaltes Haus. Ein entsetzter Aus- 5 1 mit 645 ROMAN VON JOHN S EDGE S Aus dem Amerikanischen von N. O. SCART Presserechte: Scientia, Hamburg blieb auf der Schwelle stehen, ohne die Tür zu schließen. „Du hast mich doch nicht über die Schwelle getragen“, rief sie. Er hob sie auf, trug sie hinaus, trug sie dann wieder ins Haus hinein und setzte sie vor dem Kamin im Salon nieder. „Setz dich, und ich werde unser Feuer anzünden!“ „Befehl nur, Ned, damit ich weiß, wie das schmeckt“, erwiderte sie und setzte sich. Er kniete vor dem Kamin und zündete das vorbereitete Holz an.„Sobald es Feuer ge- Fangen hat, geh' ich in den Keller und küm- mere mich um die Heizung“, sagte er,„aber du sollst dir hier deine Füße wärmen.“ „Mach erst Feuer im Küchenherd“, drängte Sie.„Ich kann warten.“ Aber sie konnte nicht stillsitzen, vergaß seinen Befehl, wie sie das immer tat, wenn es ihr paßte, und lief im Haus umher. Er machte Feuer im Küchenherd, und unten im Keller konnte er hören, wie ihre Füße über den Boden glitten. Auf der Treppe machte sie halt, und sie rief hinunter:„Ich gehe nicht in den oberen Stock, wenn du nicht mit mir kommst!“ „Braves Mädchen!“ rief er zurück. Der Ofen der Zentralheizung war gleich- falls bereit; Edward goß ein wenig Petroleum über das Kienholz und hörte die Flamme prasseln. Das war die Wärme seines Hauses, und zum erstenmal fühlte er, daß dieses 14 Fortsetzung Die Landschaft lag unter einer hohen Schneedecke, als sie vor ihrem eigenen Hause vorfuhren. Sie waren in Rockford ausgestie- gen, der Station vor Chedbury, und dann Hatten sie eine Stunde damit verbracht, Le- bensmittel einzukaufen. Margaret hatte einen grogen Korb erstanden, darin sich die Pakete häuften, während Edward es unter- nahm, eine Fahrgelegenheit zu entdecken. Als er wiederkam, sah er, daß sie seine Hilfe brauchte. „Ein Farmer fährt in unsere Richtung. Ich Habe ihn beim Fuhrhalter getroffen“, berich- bete Edward. Sie verstauten ihren Korb und kletterten in den Schlitten, den zwei schwere Bauern- Pferde zogen. Der Farmer war ein schweig- samer Mann und brachte sie, ohne zu spre- chen, zu ihrem Haus. Sie waren ihm für sein Schweigen so dankbar, daß Edward zu den Zwei Dollar des vereinbarten Preises noch einen Vierteldollar hinzufügte, aber der Far- mer schüttelte den Kopf, gab ihm die Münze. noch immer ohne ein Wort zu reden, zurück und fuhr weiter. „Was kür ein prächtiger Mensch!“ rief Margaret. Ach, werm nur alle Leute 80 wären— außer uns beiden natürlich.“ Edward holte den Schlüssel hinter einem Fensterladen hervor und steckte ihn in ein vereistes Loch. Er wollte sich nicht drehen. „Hauch es an“, rief Margaret. druck erschien auf Margarets Zügen, und sie Haus sein Eigentum war. Dann wusch er sich im Schüttstein in der Küche die Hände, sah, daß das Feuer im Salon ordentlich brannte, und ging in die Halle, Wo Margaret wartete, den Fuß auf der ersten Stufe. Sie schlang die Arme um ihn, und er legte den Arm um sie, umd so gingen sie die breite Treppe hinauf. Herrn Holcombe hatten die schmalen neu- englischen Treppen nicht gefallen, und er hatte diese Halle weiträumig und die Treppe breit bauen lassen, wie es in seinem Heim in England gewesen war. „Er sei gesegnet“, sagte Margaret. „Denkst du auch an Herrn Holcombe?“ fragte Edward sie verblüfft. „Du nicht?“ erwiderte sie. Sie gingen durch die Halle im oberen Stockwerk auf das Zimmer zu, das ihr Zim- mer sein sollte. Dies war der Raum, darin er sein Eheleben mit ihr führen würde! Hier würden seine Kinder empfangen und gebo- ren werden. Hier würde er alt werden und hier, wenn es Gott gefiel, sterben! An den Tod hatte er seit seiner Hochzeit nicht mehr gedacht, und jetzt sprang dieser Gedanke ihn an wie ein Ungeheuer. Einer von ihnen mußte vor dem anderen sterben! Wer aber? Könnte er weiterleben, wenn sie es wäre? Und sie durfte wiederum nicht allein gelassen werden. Dann schob er den Gedanken beiseite Schnell versuchte er an anderes zu denken, bevor sie mit ihrer un- bequemen Einführungsgabe die Wolke des Todes über seinem Geist wahrnehmen konnte. „Die Sonne scheint herein“, sagte er. Zwei große Fenster öffneten sich nach dem Süden, und in der Ferne erhob sich der schnee- belastete Hügel zu dem blauen Himmel. Plötzlich drehte sie sich um und verbarg mr Gesicht an seiner Brust.„Verlaß mich nicht“, flüsterte sie. „Natürlich werde ich dich nicht verlassen!“ erklärte er. „Laß mich zuerst sterben“, flehte sie. „Ich verspreche es dir“, sagte er ruhig. Er hielt sie fest, und dann, plötzlich, ent- 20g sie sich ihm. „Ich muß das Abendessen kochen!“ rief sie und schwebte mit flatternden Röcken die Treppe hinunter wie Distel wolle. Drei Tage lang waren sie allein, und wäh- rend dieser Zeit arbeitete Edward in beinahe wWortlosem Eifer und völliger Hingabe. Er durchstöberte das Haus von den Dachkam- mern bis zum Keller. Während Margaret Staub wischte, Schränke und Läden in Ord- nung brachte und Hochzeitsgeschenke an ihren neuen Plätzen versorgte, schlug er Haken ein, zog Türangeln straffer an; rich- tete Türen, strich abgenutzte Stellen auf Böden und Fensterbrettern und hämmerte Nägel für die Bilder an die Wände. Vor den Fenstern lag der Schnee noch immer hoch, und Edward sorgte für körperliche Uebung, indem er ihn gründlich wegschaufelte, um Pfade frei zu machen. Stunde um Stunde machte er dieses Haus zu seinem Eigentum und seinem Heim, und als die vierte Nacht hereinsank, hatte er vergessen, daß Herr Holcombe jemals hier Hausherr gewesen War. Er zündete das Feuer im Salon an, wie er es jeden Abend getan hatte, und es war sein Feuer und sein Herd. Als ob auch Margaret in ihm den Herrn des Hauses sähe, ging sie, als das Abendessen bereit war, hinauf und zog ein dunkelblaues Samtkleid mit langen Aermeln und langem Rock an. Er erwartete sie am Fuß der Treppe und sah ihr entgegen. Sie entzog sich seiner Anbetung nicht und lieg sich davon auch nicht einschüchtern. Und das war abermals ein Zug an ihr, den er liebte. Seine Mutter nahm jedes Lob mit unbehaglichem Lachen und Abwehr auf, aber Margaret emſins“ lächelnd und gern. 1 „Ich habe dieses Festkleid angezogen. wir mit der Arbeit im Hause fertis 77 sagte sie. Er sah sich in den Zimmern 5 Margaret hatte, bevor sie ninautsegf, war, Lampen und Kerzen angezündet, uud einer Flut von Licht öffneten sich die Raum vor seinen Augen. „Hier können wir immer wohnen sagte Margaret.„Hier ist Raum, um s zubreiten.“ Das Maß dessen, was er jetzt b sollte, hing ganz allein von ihm ab, 85 8 war seiner sicher. Bis jetzt war alles gu gangen.. „Jetzt weiß ich, daß du wirklich Frau bist“; sagte er. 1 Sie setzten sich zum Abendessen; sie brachten den Abend in seliger Wande durch ihr Haus; sie setzten sich an das 15 bis die Kohlen verglühten. Dann verriese“ sie das Haus und gingen zu Bett. 1 Am nächsten Morgen wurde Edward 1 einer Stimme in der unteren Halle genen er zog den Bademantel an und ente 9 Treppe. Und da blickte er in das 0 108 schrockene Gesicht Hatties, des Dienst chens. 5 18,„ „Ach, du guter Gott!“ kreischte 195„ wußte ja gar nicht, daß Sie hier sind. „Wir sind krüher heimgekommen klärte er. N N „Ich habe nichts zu essen mitgebrac rief sie. „In der Speisekamme er.„Ich möchte zum Rühreier und meine F natürlich und Kaffee in sind wir unten.“ bleiben ich au esitle Melk 6(l 5 „ 8085 1 gibt's genug, f 195 lick Hefer ben. 0³⁸ E Herau: Verlag drucke chefre Dr. K. Elchen Feuille les: H. Koch; Soziale H. Kin Stellv.: Bank, Bad. Kc Mannh Nr. 80 0 berg 12. Jal Wir 2681 Zus Kre Sch mul Lan fahr der Keir Die vativel gierun Verhal beziehe Punkte 1 setze s gleichu Partne nur te 15 gliedst alle ar eigenen Teilnel 3. K gang v pen, di lichkei zum Hungsy Bon dete, lage 8 Dienste Zur Ne stellter der R. mehr dritter Gerster lichen 398 Ab 32 Abe geordn Sprech- hatten ihre Fi ausspre werden Renten gebillię 8. Febr Das Kritik Deutsc! und er digen keit, 8. 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