n amerikz. Skopartigeg Zt. Zu den ezeichnete Zdith ber aus Stock. denburg u Tür Cold. Gesellschah — koch 0 4 Kimpinsky: Chet v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. it ban, Morgen Groß- lagsleitung: H. Bauser. gerausgeber: Mannheimer verlak. Druck: Mannheimer Ver 8 E. F. von Schilling; rmann; Politik: W. Hertz · Wirtschaft: F. O. Weber; eton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- „ B. Schneekloth; Kommunales: Dr. 0 Sport: K. Grein; Land: C. Serr; les: F. A. simon; Ludwigshafen: Banken: Südd. Rhein-Main Bank, Städt. Spark. kad. Kom. Landesbank. Bad. Bank, sàmtl. heim, Postscheck · Kto.: Karlsruhe ur, 80 016, Ludwigshafenſnh. Nr. 26 743. 3 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1., Tel.-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg. Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Eudwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 30 Pf Trägerl., Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 54 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Wwerbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr — 1. Jahrgang/ Nr. 37 Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplat Mittwoch, 13. Februar 1957 e pichensten in jedem en auf de ichnung für Gebiet der der beqen. pezialgebief „Hochschule dein Galle im Lande. Hung ibrer tadlt Darm. vurde dem zer(Frank- reisgau) ge. Segenständ⸗ rieg im In. nd Kollek urde gegen lungsverbot 2 und nach inkfurt, vo kt hat aut tgliederper. danten dez ladelmayer, It. Der bis- Schmid, hat. iftung Mo- Verfügung lusgabe der Jer Sitz der Versamm. utsche Mo- gesellschaft 800-Jahre. en wird. ir Männer- ertafel vor hatte, um zeue Werke Dortmunder lelm-Busch⸗ Höhe von DM) sprach der Kom- ektor Bort Lintl, Ber- mnus des 00 DH) er. Passau, fig ie die bei npositioneg rund So. ausstellung ausführlich om 12. De- eim gekom- len Räumen ins im In- Nürnberg ing des N. ufket eröf⸗ itiative des ialmuseums rote, unter ler(Basel über eine lers. r teilt mit ar, im Gro- rgesehenen 2“ Werner 4 am Don- sensaal des n. Im Rah- zielt Edwin von Johann ammen mit y Datyne wiere und gleitet das schlieblich vischer ein en Opfer von Josen ä— rte Willen eigung fi n voll ven die Edwall t War all. Schluß 900 „ daß Ea. hätte. u fürchten r bestimm tte er dt rung eine“ t War? dunkel i. sich nicht rheit nut rtgefül un gewecd Hafen, d s War des die Seits das brau- nuf, lösch pe hinelt er in Mar zum min vor er Sd Moskaus Pläne für den Nahen Osten geben. P Sowjetische Noten an die drei Westmächte/ Grundsatzrede von Aufenminister Schepilow Mos k a u.(dpa) Die Sowjetunion hat den Westmächten sechs Grundsätze für eine künftige gemeinsame die Antwort Moskaus Politik im Nahen Osten vorgeschlagen. Die Grundsätze sind auf die Nahost-Doktrin Präsident Eisenhowers, die den Nahen Osten vor einer kommunistischen Infiltration schützen soll. Der sowzetische Außen- minister Schepilow rung v legte die Punkte am Dienstag dar, als er in einer langen Erklä- or dem Obersten Sowzet in Moskau die Außenpolitik der Sowietunion umriß. Die Grundsätze sind auch in sowjetischen Noten niedergelegt, die am Montagabend den diplomatischen Vertretern der Westmächte in Moskau überreicht wurden. Die sowjetische Regierung wünscht, daß ihre sechs Nahost- Grundsätze Inhalt einer gemeinsamen politischen Deklaration der dopſetumion, der USA, Großbritanniens und prankreichs werden. Sie sollten nach sowjie- ascher Ansicht ein gemeinsames Vorgehen ger Großmächte im Nahen Osten Saran- teren und dadurch den Frieden in diesem aum sichern. Die sechs sowjetischen Grundsätze sind: 1. Erhaltung des Friedens und Regelung aller Streitfragen durch Verhandlungen. 2. Nichteinmischung in die inneren An- gelegenheiten, Achtung der Souveränität und Anerkennung der Unabhängigkeit der Nahost-Länder. 3. Verzicht auf alle Versuche, diese Län- der in Militärblocks mit den Großmächten einzubeziehen. 4. Auflösung der ausländischen Stütz- punkte und Rückzug der ausländischen Truppen. 5, Verzicht auf Waffenlieferungen. 6. Förderung der wirtschaftlichen Ent- wicklung ohne politische, militärische oder andere diskriminierende Bedingungen. In seinem außenpolitischen Ueberblick bekräktigte Schepilow, daß die Sowjetunion an der Politik der friedlichen Koexistenz lesthalten wolle. Vor den mehr als 1300 Abgeordneten der beiden Kammern des Obersten Sowjets, die Schepilows Außen- politik später einstimmig billigsten, Sagte USA wollen Israel Schutz versprechen für die freie Washington.(dpa/ AP) Der amerikanische Außenminister Dulles hat dem israelischen Botschafter Abba Eban in einer über ein- stündigen Unterredung einen neuen Vor- schlag zur Lösung des Problems unterbrei- tet, das durch die Weigerung Israels entstan- den ist, seine Truppen aus dem Gazastreifen und vom Golf von Akaba zurückzuziehen. Die zwei hauptsächlichen Punkte dieses Vor- schlags lauten: 1. Die Vereinigten Staaten erklären sich offiziell bereit, den Schutz der freien Schiff- fahrt im Golf von Akaba zu übernehmen, aus dem seit sechs Jahren israelische Schiffe unter der Drohung ägyptischer Waffen fern- gehalten werden. 2. Die Vereinigten Staaten werden die Vereinten Nationen auffordern, Einheiten der UNO-Polizeitruppen oder Beobachter in groger Zahl im Gaza-Streifen zu stationie- ren, um zu verhindern, daß er als Aus- gangspunkt für militärische Aktionen Aegyp- tens gegen Israel benutzt wird. Der israelische Botschafter Eban soll zu- gesagt haben, diesen Vorschlag unverzüglich land für diese oder dung einer der Außenminister, daß dieser außenpoli- tische Kurs Moskaus nicht etwa ein„kon- junkturpolitisches Manöver“ sei, sondern vielmehr den Eckpfeiler der sowjetischen Außenpolitik bilde. Unter den gegenwär- tigen Verhältnissen sei ein Krieg nicht un- vermeidlich. Bei der bestehenden Kräfte- verteilung in der internationalen Arena sei die Politik der friedlichen Koexistenz die einzige realistische Politik. Schepilow appellierte an alle Völker und Regierungen, sich konstruktiv um den Frieden zu be- mühen. Als die wichtigsten Punkte auf der außenpolitischen Tagesordnung bezeichnete Schepilow die Abrüstung und die kollek- tive Sicherheit in Europa und Asien. Er sing auch auf das Verhältnis der Sowiet- union zur Bundesrepublik ein und wieder- holte dabei die Gesichtspunkte, die bereits in der Bulganin-Botschaft an Adenauer enthalten sind.„Warum soll Westdeutsch- jene Hetzer die Ka- stanien aus dem Feuer holen?“, fragte Sche- pilow. Der sowjetische Außenminister ver- langte, die Einberufung einer Weltwirt⸗ schafts-Konferenz, auf der über die Grün- internationalen Handels- Or- ganisation im Rahmen der UNO verhandelt werden könnte. Alle Mutmaßungen über eine Entwick- lung des Sowjetsystems in Richtung auf ein bürgerliches Regime verwarf Schepilow als „leere Phantasien“. Schepilow betonte, daß Garantien geben Schiffahrt im Golf von Akaba seiner Regierung zu unterbreiten und inner- halb der nächsten 24 bis 48 Stunden ihre Antwort zu übermitteln. Inzwischen soll sich auch die afro-asiati- sche Staatengruppe innerhalb der Vereinten Nationen bereiterklärt haben, ihren Antrag auf Verhängung von Strafmaßnahmen gegen Israel vorläufig zurückzustellen. Die Staaten- gruppe vertagte ihre Beratungen, ohne einen Beschluß zu fassen. Nasser fordert zur Einigkeit auf In seiner ersten öffentlichen Erklärung seit der Verkündung der Nahost-Doktrin des amerikanischen Präsidenten Eisenhower rief der ägyptische Staatschef Nasser die arabi- schen Staaten zur Einigkeit auf. Es gebe gegenwärtig zwei Wege.„Unser Weg ist der der Freiheit und Unabhängigkeit. Der leich- tere Weg ist der, sich den großen Staaten an- zuschließen. Dann würde das Land ge- schwächt sein und durch den Imperialismus geschlagen werden, der nun versucht, uns zu zersplittern und unsere Einheit zu zer- Stören.“ England will sich noch nicht festlegen Schatzkanzler Thorneycroft vor dem OEEC-Ministerrat zur Freihandelszone Faris.(dpa/ AP) Zur Erörterung des briti- schen Planes einer europäischen Freihandels- z0ne trat am Dienstag der Ministerrat des Europäischen Wirtschaftsrates(OEEO) in Pa- ins zusammen. Den Vorsitz führt turnusmäßig der britische Schatzkanzler Peter Thorney- 1 Von deutscher Seite nehmen Vizekanz- 5 Blücher und Bundeswirtschaftsminister br Erhard an den voraussichtlich bis donnerstag dauernden Beratungen teil. Thor- neyeroft erklärte auf der Eröffnungssitzung, 12 Ansicht Großbritanniens werde eine e Zone es Europa ermöglichen, seinen 0 in der Welt zu behaupten und seiner völkerung einen höheren Lebensstandard zu Sichern. Sein Land sei stark an der Aus- arbeitung eines entsprechenden Abkommens e körmne sich jedoch nicht inner- lb von zwei Tagen endgültig und unwider- ruflich kestlegen. 8 Bundesverband der Deutschen In- 85 12 erklärte am Dienstag, die deutsche In- Nahe beurteile das Projekt einer euro- 5 chen Freihandelszone unter Einschluß on Großbritannien durchweg positiv. Der e be Setzt sich dafür ein, die Frei- 9 55 Szone micht Als eine Alternativlösung, ndern als Ergänzung zur geplanten Zoll- un. mon der sechs Montan-Union- Staaten an- zusehen. Montan-Parlament erörtert Gemeinsamen Markt und Euratom menlentan- Parlament ist am Dienstag in dente 11 0 unter dem Vorsitz seines Präsi- 55 805 1 Furler(CDU) zu einer viertägi- 8 ersitzung zusammengetreten, um die 8 en Verträge zur Bildung eines Ge- . men Marktes und einer europäischen 89 Semeinschaft 2¹ erörtern. Furler gab zu 9 seiner Befriedigung darüber Aus- 3 daß die Außenminister der sechs Mon- ene Mmons-Staaten die Pläne zur Errichtung neuen Parlaments für den Gemeinsa- men Markt und Euratom fallengelassen ha- ben und stattdessen eine neue Versammlung schaffen wollen, die auch für die Montan- Union zuständig seim soll. sich im sozialistischen Lager ein neuer Ty- pus internationaler Beziehungen herausbilde. Erste westliclie Reaktion In den ersten westlichen Reaktionen wurde die Rede Schepilows in eine Reihe gestellt mit der Bulganin-Botschaft an Adenauer und mit dem sowjetischen Vor- schlag für Abrüstungsverhandlungen der Außenminister. Alle diese Schritte wurden als Versuch des Kremls gewertet, die Iso- lierung zu durchbrechen, in die er nach Niederschlagung des ungarischen Aufstands geraten ist. Bevor der Westen auf die Noten antwor- tet, sollen Beratungen zwischen den USA, Großbritannien und Frankreich stattfinden. In London wurden die Nahost-Vorschläge als ein Vorstoß gegen die Eisenhower- Doktrin aufgefaßt. Die Möglichkeit eines Viermächte-Abkommens über den Nahen Osten wurde in politischen Kreisen der bri- tischen Hauptstadt gering veranschlagt. In vashington sah man in der Note ein Stück „reiner Propaganda“. Man hielt die Vor- schläge auf den ersten Blick hin für zu durchsichtig, als daß man sie ernstlich prü- ken müsse, und sagte eine glatte Ablehnung voraus. Zwei Abkommen zwischen Spanien und Marokko Madrid.(AP) Spanien und Marokko ha- ben ihre gegenseitigen Beziehungen wesent- lich enger gestaltet. In Madrid wurden zwei Abkommen unterzeichnet. In dem einen verpflichten sich die beiden Länder zu ge- genseitiger Konsultation vor Abschluß in- ternationaler Verträge mit dritten Staaten und internationalen Organisationen. Spanien wird ferner die marokkanischen Interessen in Ländern vertreten, zu denen Marokko keine Beziehungen unterhält, und dem Land zum Aufbau seiner jungen Staatsverwaltung Regierungs-, Verwaltungs- und Justizbeamte zur Verfügung stellen. Außerdem hat sich Spanien bereiterklärt, die Aufnahme Ma- rokkos in internationale Organisationen zu unterstützen. Das zweite Abkommen regelt juristische Fragen. 5 Ein Bombenhagel britischer Flugzeuge zerstörte Anfang der Woche das Dorf Danaba im Grenꝛgebiet zwischen dem Jemen und dem Protektorat Aden. Der Grenaberieg zwischen dem, jemenitischen Königreich und Seite mit Großbritannien, das seinen Anspruch auf Aden verteidigt, wird auf britischer modernsten Waßfen geführt. Auf einem Militärflugplatz in Aden(unser Bild) bewackt ein Kamelreiterkorps ein Geschwader von Venom- Düsenjägern. Bild: AP Die Pläne für die Wehr- Organisation Ein Generalinspekteur und fünf Inspekteure„Führungsstab“ als Novum Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Seine Pläne für die Spitzengliede- rung der Bundeswehr hat Verteidigungs- minister Strauß am Dienstag vor der Presse inn Bonn bekanntgegeben. Danach soll der Tanghöchste Soldat in Zukunft ein Vier- Sterne-General mit dem Titel eines Gene- ralinspekteurs der Bundeswehr sein. Er ist gleichzeitig der ministerielle nicht militä- rische!) Vorgesetzte der Inspekteure von Heer, Marine und Luftwaffe in seiner Bulganins Brief wird skeptisch beurteilt Bonn macht praktische Ergebnisse von„weiterer Aufklärung“ abhängig Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Das Bundeskabinettt wird heute, Mittwoch, den Brief des sowjetrussischen Minister präsidenten Bulganin beraten. Eine Stellungnahme wurde bereits am Dienstag zwischen dem Bundeskanzler, dem Bundes- außzenminister, dem deutschen Botschafter in der Sowjetunion, Dr. Haas, und den Ostex- perten der Bundesregierung erörtert. Das Presse- und Informationsamt erklärte an- schließend, einige in dem Brief angeschnittene Fragen bedürften der weiteren Aufklärung, die„zu Ergebnissen führen“ können. An- dere Punkte hingegen beruhten auf einer un- richtigen Einschätzung der Einstellung der Bundesrepublik Deutschland und der west- lichen Bündnisse. Im großen und ganzen ist bei Regierung und Koalition die Beurteilung des Bulganin- Schreibens skeptisch. Ansatzpunkte sieht man allerdings hinsichtlich der Verbesserung der deutsch- sowjetischen Handelsbeziehungen, der Konsular-Verträge, des kulturellen und Wissenschaftlichen Austausches und der Rückführung von Staatsangehörigen beider Länder. Die CDU/ CSU betonte nachdrücklich, daß der Weg zur Wieder vereinigung in Frei- heit nicht über Pankow führe. Den gleichen Standpunkt bezog die SPD, sie zitiert jedoch gleichzeitig den Angriff des sowjetischen Ministerpräsidenten gegen die NATO als Be- weis für die Richtigkeit der sozialdemokrati- schen Haltung. Pankow fühlt sich bestätigt (a. E.-Eig. Ber.). Ministerpräsident Grote- wohl hat zu der Botschaft Bulganins an Bun- deskanzler Adenauer auf einer Parteiver- sammlung der Deutschen Akademie der Wis- senschaften am Montag in Ost-Berlin erklärt, in diesem Schreiben werde nachdrücklichst darauf aufmerksam gemacht, daß das sowie- tische und das deutsche Volk alle Kräfte für den Frieden einsetzen müßten und daß es notwendig sei, die Atomstützpunkte in West- deutschland zu beseitigen. Die Botschaft wird allgemein von politischen Kreisen in Ost- Berlin als eine Bestätigung der Grundsätze der SED-Politik mit Befriedigung aufgenom- men. Die genannten Kreise vermissen aller- dings, daß Bulganin nicht näher auf die For- derung der Einheitspartei nach einer politi- schen Wandlung in Westdeutschland als Vor- aussetzung für die Wiedervereinigung ein- gegangen ist. Zwischen Gesfern und Morgen „Es gibt für mich kein Feilschen mit dem Saarland“. Wortete der rheinland- pfälzische Minister- präsident Dr. Peter Altmeier eine Frage von Journalisten nach der Zukunft der pfälzischen Gemeinden, die in den Jahren 1946 und 1947 von Rheinland-Pfalz abge- trennt und dem Saarland zugeschlagen wor- den sind. Altmeier betonte, daß diese Frage einer Gesamtregelung des Ländergrenzen- Problems im Rahmen des Artikels 29 des Grundgesetzes vorbehalten bleiben solle. Eine Beitragserhöhung in der sozialen Kremkenversicherung hält der Bundesver- band der Ortskrankenkassen für unbedingt erforderlich. Wie der Verband erklärte, ist diese Erhöhung auch dann unvermeidlich, wenn die Forderung der Aerzteschaft auf eine 50prozentige Erhöhung der Mindest- sätze der Preußischen Gebührenordnung reugo) vom Bundeswirtschaftsministerium als Zuständiger Aufsichtsbehörde nicht er- füllt werde. Nur 167 Wehrdienstverweigerer waren unter den bisher gemusterten 50 000 Wehr- pflichtigen des Jahrganges 1937. Die Prü- kung ihrer Anträge wird bis Mitte März durch elf Prüfungsausschüsse durchgeführt werden. 80 Prozent der Gemusterten wur- den für tauglich befunden. Zurückgestellt wurden 18 Prozent. Nach Bonn zurückgekehrt ist Bundes- pressechef Felix von Eckardt nach einem einwöchigen Aufenthalt in den Vereinigten Staaten. Er berichtete dem Bumdeskanzler Mit dieser Feststellung beant- über seine Besprechungen, die er mit Re- Sierungsbeamten, Politikern und Journa- listen geführt hat. Alle Deutschen, die ihre von Polen be- setzte Heimat verlassen und sich zu ihren im Westen befindlichen Angehörigen bege- ben wollen, können noch innerhalb des lau- kenden Jahres ausgesiedelt werden. Wie der Leiter der Aussiedlungskommission des Re- gierungsbezirks Breslau, Bronislaw Osta- pezük, in einem Interview mit der Agentur Associated Press mitteilte, werden im Zuge der beschleunigten Familienzusammenfüh- rung noch im Februar 2300 Menschen den Bezirk verlassen. Auf den Namen„Theodor Heuss“ taufte in Gegenwart des Bundespräsidenten seine Schwiegertochter Frau Hanna Heuss am Dienstag auf der Schweers-Werft in Barden- fleth/ Unterweser den neuesten Seenot- rettungskreuzer der deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger. Kanada beabsichtigt, Bundespräsident Heuss zu einem Besuch nach Kanada ein- zuladen. Wie aus dem Außenministerium in Ottawa verlautet, soll die offizielle Ein- ladung übermittelt werden, wenn klar ist, wie der Kanada-Besuch des Bundespräsi- denten in sein amerikanisches Reisepro- gramm eingebaut werden kann. Die beiden bürgerlichen Parteien Oster- reichs, die Gsterreichische Volkspartei (OV p), und die Freiheitliche Partei Oster- reichs FPO), haben beschlossen, einen ge- meinsamen überparteilichen Präsident- schaftskandidaten aufzustellen. Aus Kreisen der Volkspartei war zu erfahren, daß als gemeinsamer Kandidat der namhafte Wie- ner Chirurg Professor Dr. Wolfgang Denk in Aussicht genommen ist. Professor Denk steht im 75. Lebensjahr. Er hat sich mit zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten einen Namen in der internationalen Medi- zin gemacht und war vor seiner Pensionie- rung jahrelang Chef der zweiten chirurgi- schen Klinik der Wiener Universität. Im Jahre 1948 war er Rektor der Wiener Uni- versität. Der Oberste Sowjet hat einstimmig ein neues Statut für den Obersten Gerichtshof der Sowjetunion angenommen, das dessen Kompetenzen vermindert und zugleich den Gerichtshöfen der Unionsrepubliken größere Befugnisse gibt. Zum Präsidenten des Obersten Gerichtshofes wurde Alexander Gorkin gewählt, der bisher Sekretär des Präsidiums des Obersten Sowjets war. Der irische Staatspräsident Sean O'Kelly hat auf Wunsch der Regierung das Parla- ment der Irischen Republik aufgelöst. Neu- Wahlen finden am 5. März statt. Minister- präsident Costello hatte den Wunsch zur Auflösung des Parlaments am 4. Februar bekanntgegeben, um der Bevölkerung in Neuwahlen Gelegenheit zu geben, der Poli- tik der Regierung sein Vertrauen auszu- sprechen. Das Land hat zur Zeit rund 100 000 Arbeitslose und steht vor einer Wirtschaftskrise. Eigenschaft als Leiter des militärischen Führungsstabes. Dieser militärische Führungsstab ist eine grundsàtzliche Neuerung. Bisher gab es ledig- lich einen Führungs r a t, der weiterbestehen wirch. Die einzelnen Inspekteure behalten das unmittelbare Vortragsrecht beim Minister. Dem Führungsstab werden die einzelnen In- spekteure— bei ihnen handelt es sich um Drei-Sterne-Generale— angehören, außer- dem auch der Inspektuer der bodenständigen Lamdesverteidigung, die später eine eigene militärischen Abteilung erhalten soll. Das Sanitätswesen erhält ebenfalls einen eigenen Inspekteur. Ein Novum besteht darin, daß dem so- genannten„Rat der Inspekteure“ auch der Leiter der beiden später zusammenfassen- den Abteilungen Verteidigungswirtschaft und Verteidigungstechnik mit Sitz und Stimme angehören soll. Dieser Rat soll sich eine eigene Geschäftsordnung geben. Weiter plant man, die Abteilung Verwaltung, Recht und Liegenschaften später zu einer Zentralabtei- jung zusammenzufassen, jedoch erst dann, wenn sich der Aufgabenbereich für die Lie- genschaften vermindert hat. Die Abteilungen Haushalt und Personal bleiben dem Vertei- digungsminister unmittelbar unterstellt, so daß sich insgesamt folgende Gliederung ergibt: 1. die militärische Führung, 2. die zentralen Verwaltungsstellen und 3. die zu- sammengefaßten technisch- wirtschaftliche Abteilungen, sowie die beiden Abteilungen Haushalt und Personal. Die Grundzüge für die Spitzengliederung der Bundeswehr und die Neuorganisation des Verteidigungsministeriums entsprechen nach Ansicht der SpD praktisch den Vor- schlägen, die sie seinerzeit Minister Blank gemacht hat. Dies erklärte ein Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion. Der SPD werde es daher nicht schwerfallen, dieser Vorlage zuzustimmen. Knobelbecher und neuer Uniformschnitt Abgeänderte Uniformen für Heer und Luftwaffe wurden am Dienstag in Bonn den in- und ausländischen Korrespondenten vor- geführt. Die Luftwaffe wird wieder, Wie früher, ihr traditionelles Fliegerblau erhal- ten. Die Uniformröcke sind einreihig mit aufgesetzten Taschen und Aufschlägen an den germeln. Dazu wird ein Koppel getra- gen. Die umstrittenste Aenderung ist die Einführung eines halblangen Kampfstiefels, der mit einer Ueberfallhose kombiniert ge- tragen werden soll. Er gleicht in der äußeren Form dem früheren Knobelbecher, unter- scheidet sich jedoch durch eine Gummisohle und eine Schnalle am Schaftende von frü- heren Vorbildern. Soldaten sollen sparsam sein Bundesverteidigungsminister Strauß hat einen Spar-Erlaß für die Truppe unter- schrieben, in welchem jeder Kommandeur und jeder Angehörige der Bundeswehr zu größter Wirtschaftlichkeit und Sorgfalt beim Umgang mit Material angehalten wird. Strauß hat außerdem einen Erlaß über die „Leitsätze für die Erziehung des Soldaten“ unterzeichnet. Darin wird in 31 Thesen die Konzeption vom„Bürger in Uniform“ er- läutert. Die Leitsätze wurden von der von Oberst Graf Baudissin geleiteten Unterab- teilung„Innere Führung“ im Verteidigungs- ministerium erarbeitet. MORGEN NI RE Tommenfur! Mittwoch, 13. Februar 1957 Moskaus Nahost-Vorschlag Der sowjetische Vorschlag einer Gesamt- regelung der nahöstlichen Probleme, der in neuen Noten der Sowietregierung an die drei Westmächte umrissen und von Außenminister Schepilow in Moskau in zweistündiger Rede erläutert wurde, wird in London mit großer Skepsis aufgenommen. Der erste Eindruck ist. dag es sich um ein diplomatisches Manöver handelt, das darauf abzielt, Verwirrung ins Westliche Lager zu bringen und die sich eben anbahnende Versöhnung zwischen den Ver- eimigten Staaten, Großbritannien und Frank- reich aufzuhalten. Ob allerdings die Vor- schläge zu diesem Zweck besonders geschickt gufgestellt wurden, erscheint zweifelhaft. Von den sechs Punkten, die Schepilow vor- bringt, ist der erste und wichtigste— die Bei- legung aller strittigen Fragen im nahöstlichen Raum auf dem Verhandlunmgswege— viel zu allgemein formuliert, als daß man davon Praktische Ergebnisse erwarten könnte. Dies um so mehr, als die sowjetische Infiltration in Syrien und Aegypten in der letzten Zeit mit gesteigerter Aktivität betrieben worden ist. Der zweite Punkt, die Forderung, daß alle Mächte auf Versuche, die nahöstlichen Län- der in militärische Blocks eimzubeziehen, ver- zichten sollten, ist eine direkte Attacke gegen den Bagdad-Pakt und wird deswegen weder in England noch in Amerika annehmbar sein. Weniger praktischen Schwierigkeiten würde auf britischer Seite Punkt drei, der Vorschlag des Abbaus militärischer Stützpunkte in den arabischen Ländern begegnen, da ja Groß- britannien gerade im Begriffe steht, seine letzte wichtige militärische Position in dieser Weltgegend, in Jordanien, abzubauen. Zy- Perm, das britisches Hoheitsgebiet ist, würde Ja durch den Vorschlag nicht berührt werden. Aehnlich ist es mit dem vierten Punkt, dem Vorschlag der Zurückziehung aller ausländi- schen Truppen. Dieser Punkt soll sich an- scheinend auch auf die Zurückziehung der israelischen Truppen aus dem Gazagebiet und vom Golf von Akaba beziehen. Darauf sind ja auch die britische und die amerikanische Regierung durch die Entschließung der Ver- einten Nationen festgelegt. Die Unehrlichkeit der sowjetischen Vorschläge tritt, nach britischer Auffassung, am klarsten zutage in dem nächsten Punkt, der vorsieht, daß alle Waffenlieferungen nach dem Nahen Osten eingestellt werden sollen. Denn noch bis in die letzten Tage sind ja Waffenlieferungen aus den Ostblock- stasten sowohl aus Syrien wie aus Aegypten gemeldet worden. Wenn die Sowjetunion gleichzeitig als letzten und sechsten Punkt die Zusammenarbeit von Ost und West bei der wirtschaftlichen Förderung der Länder des Nahen Ostens ohne militärische und po- tische Bedingungen vorschlägt, so muß wohl auch dieser Vorschlag als ganz un- realistisch angesehen werden. Erstens ist eine Zusammenarbeit zwischen der sowie- tischen Staatswirtschaft und der Wirtschaft der westlichen Länder schwer vorstellbar. Ferner ist es Erfahrungstatsache, daß alle sowjetische Hilfe an unterentwickelte Län- der nur unter dem Gesichtspunkt erfolgt, daß die technischen Missionen, die mit sol- cher Hilfeleistung verbunden sind, die un- terstützten Länder politisch durchdringen und auf ihre inneren Verhältnisse Einfluß gewinnen. Deshalb kann die Sowjetunion leichf darauf verzichten, ihre„Hilfe“ an po- Uitische oder militärische Bedingungen zu knüpfen. Man kann also wohl darauf rechnen, daß die britische Regierung nicht ernsthaft auf Schepilows Vorschläge eingehen wird. Aller- dings wird man sie zunächst genau studie- Tren. Wahrscheinlich wird man dann nach Konsultation mit den Vereinigten Staaten und Frankreich eine begründete ablehnende Antwort geben. Man mag sich fragen, ob die Sowjetunion mit diesem unter großem Pro- Paganda-Aufwand lancierten Plan nicht über das Ziel hinausgeschossen hat. Denn er ist ja nicht nur ein Versuch, den Bagdad-Pakt zu torpedieren, sondern auch ein offenbarer Gegenzug gegen die Eisenhower- Doktrin, Was auch durch die wieder aufgewärmten Koexistenzfragen den Amerikanern kaum schmackhafter gemacht werde wird. Eben deshalb bleibt es fraglich, ob das ganze Manöver nicht tatsächlich viel weniger dar- auf berechnet ist, im Westen ernst genom- men zu werden, als vielmehr auf die afro- asiatische Staatengruppe zu wirken. König Saud war ja schließlich gerade in den USA. Man wird also abwarten müssen, wie vor allen Dingen die Aufnahme der Vorschläge Schepilows in diesen Ländern, vor allen Dingen in Indien, ist. Jedenfalls zeigt die diplomatische Offensive Moskaus. daß die politische Aktivität der Sowjetunion unge- achtet ührer Sorgen in den europäischen Satellitenstaaten, womöglich gerade zur Ablenkung der Weltöffentlichkeit fortgesetzt Werden soll. Dr. K. H. Abshagen Europäisches„Postparlament“ wollen die Montan-Union-Länder errichten Frankfurt.(dpa) Die Postverwaltungen der Montan-Union-Staaten haben auf ihrer Kon- ferenz in Frankfurt beschlossen, in Brüssel ein ständiges„Postparlament“ zu errichten. Dies teilte Dr. Hans Steinmetz, Staatssekre- tär im Bundespost ministerium, am Dienstag in Frankfurt vor der Presse mit. Aufgabe dieses Parlaments sei es, die Arbeit der westeuropäischen Postverwaltungen im Zei- chen der europäischen Integration zu koordinieren. Als ständige Einrichtung in Gestalt eines vorläufigen Sekretariats soll es von der belgischen Postverwaltung vorberei- tet werden. Bonn darf sich nicht unsicher machen lassen Gedanken zu dem Bulganin-Brief an den Bundeskanzler aus Bonner Sicht Bonn, 12. Februar Liest man den Brief, den der sowjetische Mimisterpräsident, Bulganin, an Bundes- Kkanzler Dr. Adenauer richtete, zum fünften oder sechsten Male recht sorgfältig, dann kommt einem das Wort des alten Cicero in den Sinn:„Ein Brief errötet nicht“. Da ist mit vielen Worten fast alles das ver- schwiegen, was als realer Hintergrund einer Normalisierung der Beziehungen dienen könnte und mancherlei gesagt, das mehr als skeptisch stimmen muß, trotzdem sollte die Bundesregierung, wenn sie Botschafter Haas am kommenden Wochenende zurück nach Moskau sendet, diesem einen Katalog harter und realistischer Fragen mit auf den Weg Seben. Nur durch eigene Aktivität und be- sonnenes zergliedern der Unklarheiten wird man schließlich die Wahrheit wirklich er- kennen. Auch die brüske Art, in der Moskau ein persönlich gehaltenes Schreiben an einen Regierungschef veröffentlicht, ohne dem Empfänger Zeit zu lassen, darf eigentlich nicht dazu führen, daß man Bulganin und seinen„Kollegen“ eindeutige Stellungnahmen erspart. Selbst dann nicht, wenn durch dieses unübliche Vorgehen ernste Sätze zu Propa- gandaschlagern herabgewürdigt wurden. die kür den inneren Hausgebrauch der UdSSR oder für den Wahlkampf in der Bundes- repulik gedacht sein mögen. Daß deutsche Parteien ziemlich prompt auf solchen Leim Neue Waffen schaffen es nicht allein Macmillan und General Norstad zur Situation der NATO London, 12. Februer Premierminister Macmillan erklärte bei einem Essen zu Ehren des NATO-Oberkom- mandierenden, General Norstad, daß England seine Verteidigung wohl neu gestalten, aber keineswegs„verschrotten“ werde.„Ganz im Gegenteil, wir wollen sie wirkungsvoller machen“, erklärte der britische Premier. Er fügte jedoch einschränkend hinzu, daß der Dienst, den Großbritannien seinen Alliierten gegenüber leiste, wesentlich von der Stärke der britischen Wirtschaft abhängig sei. Mac- millam betonte, daß zu der materiellen Stärke der NATO eine moralische Entschlossenheit hinzukommen müsse, wenn man einer Ag- gression erfolgreich widerstehen wolle. In seiner Erwiderung erklärte General Norstad, daß die wirtschaftliche Gesundheit der Nationen des NATO- Bündnisses zweifel 10s einen wesentlichen Faktor der strate- Sischen Situation darstelle. Wirtschaftliche Erörterungen allein dürften jedoch die Stra- tegie der NATO nicht bestimmen, da sonst eine Katastrophe eintreten könne. Norstad bezeichnete die NATO- Strategie der Ab- schreckung wenngleich als teures, so dennoch Als das sicherste und immer noch billigste Mittel, den Frieden zu erhalten. Der NATO- Schild könne jedoch nie stark genug sein, so- lange er nicht von den deutschen Streitkräf- ten unterstützt und verstärkt werde. Auch warnte der General vor der Ansicht, dag neue Waffentechniken von sich aus in der Lage seien, den europäischen Boden unc Luftraum zu verteidigen. Vielmehr benötige die NATO nach wie vor Menschen. Bei der Verminderung der Streitkräfte auf ihre der- zeitige Stärke sei bereits hart an die Mindest- grenze herangegangen. Bei dem gleichen Essen verlas Lord Attlee eine persönliche Botschaft Präsident Eisen- howers. In dieser erklärte der Präsident, daß die USA als Mitglied der nordatlantischen Allianz eine große Tradition besäßen und die Lasten der NATO- Verteidigung auch weiter- ihn mittrügen. i(dpa) Außenpolitik der SPD von Ollenhauer in New Tork erläutert New Fork.(AP) Der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer verwahrte sich bei seiner Ankunft in New Vork gegen Meldungen, daß er nach Amerika gekommen sei, um die amerikanischen Politiker zu einem Neutrali- tätsversprechen für den Bundestagswahl. kampf zu veranlassen. Ollenhauer führte ein Gespräch mit dem New Lorker Bürger- meister, Wagner, und erläuterte vor dem Jüdischen Arbeitskomitee die Außenpolitik der SPD. Ollenhauer sagte, daß sich das deutsche Volk einschließlich der Bewohner in der Sowjetzone mit dem Westen verbun- den fühle. Nach dem Vortrag war er Gast des deutschen UNO- Botschafters, Broich- Oppert. Auch der deutsche Generalkonsul in New Tork, Dr. Reifferscheidt, gab für Ollen- hauer ein Essen. Von Hugo Grüsse! kriechen und das sowjetische Dokument zur Anklage gegen den„bösen“ Bundeskanzler erheben, beweist lediglich, wie unsicher manche unter uns in dem gegenwärtigen weltpolitischen Spannungszustand sind. Auf solche Unsicherheit spekulieren ganze Teile des Bulganin-Briefes. Von der Lok- kung bis zur Drohung fehlt kaum etwas, Was geeignet wäre, Stimmung zu machen. Trotzdem darf man das Papier nicht zu den Akten legen. Die Welt hat gelernt, daß man sowjetische Dokumente anders lesen muß, als die üblichen internationalen Brief wech- sel. Wenn Bulganin beispielsweise„die nationalen patriotischen Kräfte“ in Deutsch- land anspricht, tauchen in der Erinnerung automatisch jene„nationalen Freiheitsbewe- gungen“ im Baltikum, in Polen, auf dem Balkan auf, deren einzige Aufgabe es war, die Freiheit dieser Völker zum Nutzen der Sowjetmacht zu verspielen. Hier stellt sich gleich eine weitere Frage, die sich Botschafter Haas beantworten las- sen müßte: Jene, die ein System kollek- tiver Sicherheit für realisierbar halten, be- ziehen in ihren Vorstellungen stets auch die osteuropäischen Staaten ein. Als sich die Ungarn rührten, um eine Art Neutralität zu erlangen, die nicht einmal gelöst vom Kom- munismus sein sollte, wurden sie mit Pan- zern niedergewalzt. Die Männer im Kreml sind intelligent gemug, genau zu wissen, daß Deutschland keinen Krieg führen kann und daß das deutsche Volk keinen Krieg will, auch nicht als Vorspann oder Handlanger anderer Mächte. Brentano sagte einmal, das russische Volk werde wohl künftig keinen besseren Freund als das deutsche finden können, Wenn seine Regierung wirklich und endlich die Wiedervereinigung in Freiheit zulasse. Auch dazu sollte sich die Bundesregierung informieren lassen, denn aus dem Bulganin- Brief geht nicht hervor, was man in Moskau heute von der Einheit aller Deutschen in Freiheit denkt. Der Ministerpräsident sagt Siebzehn Millionen mehr als vorgesehen Das Volumen des Landeshaushalts erhöhte sich auf 3,1 Milliarden Von unserer Stuttgarter Redalction Stuttgart, 12. Februar Der Finanzausschuß des Stuttgarter Land- tags beendete am Dienstag seine Beratungen über den Staatshaushaltsplan, der in der nächsten Woche vom Landtag weiterbehan- delt werden wird. Im Laufe der Beratungen hat sich das Volumen des Haushalts gegen- über den Ansätzen der Landesregierung um über 17 Millionen Mark auf fast 3,1 Mil- liarden Mark erhöht. Der Haushalt ist for- mal ausgeglichen. 5 Verschiedene Abgeordnete vertraten vor der Presse die Auffassung, die Ansätze bei dem Steueraufkommen seien mit Billigung des Ausschusses angesichts der noch nicht zu Übersehenden wirtschaftlichen Entwicklung, der mietterlichen Steuersenkungspläne des Bundes und der zu erwartenden Mehrauf- Wendungen àuf dem Besoldungsgebiet be- wußzt niedrig angesetzt worden. Es müsse im Landtag unter allen Umständen erreicht Werden, den Etat so zu verabschieden, wie es vom Ausschuß nach sorgfältigen Bera- tungen vorgeschlagen werde. Der Vorsitzende des Finanzausschusses, Dr. Alex Möller, bezeichnete es als bedauer- lich, daß es sich bei den Ausschußberatungen fast ausschließlich um Mehrausgaben, kaum aber um Kürzungen gehandelt habe. Abgeordneter Dr. Binder(CDU) äußerte sich im Zusammenhang mit dem außeror- dentlichen Haushalt zur Frage der Hochbau- vorhaben. Er teilte mit, zum Ende des lau- fenden Haushaltsjahres stünden noch rund 108 Milliomen Mark nicht ausgegebener Hoch- baumittel zur Verfügung. Im neuen Etat seien 80 Millionen neu bewilligt worden. Da die Hochbauverwaltung erfahrungsgemäß jährlich kaum über 70 Millionen verbauen könne, bedeute das in gewisser Hinsicht eine Vorausbewilligung von Bauausgaben für fast Zweieinhalb Jahre. Es habe sich aber in den letzten Jahren als vorteilhaft erwiesen, wenn auf diese Weise eine gewisse Reihenfolge festgelegt und die einzelnen Objekte sorg- fältig geplant werden könnten. Zum Plan des Finanzministeriums àußerte Abgeordneter Dr. Haring(CDU), es sei da- mit zu rechnen, daß die vom Landtag schon seit langem angeforderte Uebersicht über das Vermögen des Landes im nächsten Jahre vorliegen werde. Die Finanzämter hätten im vergangenen Jahre die Veranlagungsrück- stände weiter aufholen können, und es sei anzunehmen, daß die neuen Steuerveranla- gungen normalerweise schon im April vor- gelegt werden könnten. Durch Betriebsprü- fungen hätten im vergangenen Jahre rund 150 Millionen mehr eingetrieben werden Können. Allgemein lasse sich sagen, daß die Steuermoral besser geworden sei. Zahl und Umfang der Steuerstrafsachen sei auf fast die Hälfte zurückgegangen. Altmeier bremst die Gehaltsforderungen der Beamten Mainz.(ri. Eig.-Ber.). Ministerpräsident Altmeier wandte sich am Dienstag vor Pressevertretern gegen die von Bonner par- lamentarischen Kreisen unterstützte Forde- rung des Beamtembundes und des DGB, die Grundgehälter der Beamten auf 170 Pro- zent des Standes von 1927 zu erhöhen. Die Gehälter liegen zur Zeit bei etwa 157 Pro- zent. Altmeier wies auf die zusätzliche Be- lastung der Länder und Gemeinden hin, die ihren Personalbestand ständig vermehren müßten, um die zahlreichen, in Bonn be- schlossenen Gesetze ausführen zu können. Auhberdem sei die Behauptung, die Gehäl- ter und Löhne im öffentlichen Dienst seien niedriger als in der Wirtschaft unrichtig. Man müsse die Altersversorgung im öffent- lichen Dienst, die Beihilfen und Notstands- unterstützungen berücksichtigen. Altmeier befürwortete eine bundeseinheitliche Rege- lung der Beamtenbesoldung, die eine Ande- rung des Grundgesetzes zur Voraussetzung Hat. Mittwoch, 13. Februar 1937 Nr. — — Der Bulganin-Brief an Adenauer Wortlaut- Uebersetzung der Als Dokumentation veröffentlichen wir nachstehend den Ende vergangener Woche dem Bundeskanzler überreichten Brief des sowjetischen Ministerpräsidenten, Bulganin. Der Text wurde aus Raum- gründen unwesentlich gekürzt. Sehr geehrter Herr Bundeskanzler! Unser Botschafter kehrt nach Bonn zu- rück, und ich beauftrage ihn, Ihnen diese Botschaft zu übergeben, in der einige Er- Wägungen hinsichtlich der weiteren Ent- Wicklung der Beziehungen zwischen der Sowjetunion und der Bundesrepublik dar- gelegt sind.. Mit der gleichen Frei- mütigkeit, die unsere Gepräche in Moskau kennzeichnet, möchte ich Ihnen, Herr Bun- deskanzler, sagen, daß meine Kollegen und ich nicht damit zufrieden sind, wie sich die Beziehungen zwischen unseren Län- dern nach der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen und der Einrichtung von Bot- schaften entwickelt haben. Uns scheint es, daß viele günstige Möglichkeiten für die Entwicklung der gegenseitigen WVerstän- digung und der Zusammenarbeit nicht ge- nutzt worden sind. Ich verhehle auch nicht, daß wir nicht ohne Besorgnis beobachten, wie in der Bundesrepublik Deutschland, unterstützt von außen her, sich jene Kräfte aktivieren, die bestrebt sind, die Verbesserung der Be- ziehungen zwischen unseren Ländern zu hindern und die Bundesrepublik auf den gefährlichen Weg militärischer Abenteuer zu stoßen. Nach dem zu urteilen, was bei den Verhandlungen in Moskau die Dele- gation der Bundesrepublik Deutschland ge- Sagt hat, können Sie dazu sagen, daß es in Westdeutschland keine Kräfte und keine Politiker gibt, die einen Aggressionskrieg Wollen. Wir sehen jedoch, welche Rolle die Organisatoren der Nordatlantischen Union der Bundesrepublik Deutschland und ihren deutschen presse- agentur Streitkräften zuweisen. Man will Sie in einem Aggressionskrieg für dem deutschen Volk fremde Interessen benutzen. Wir teilen auch nicht die in manchen westdeutschen Kreisen geäußerten Meinun- gen, daß durch die Aufstellung starker Streitkräfte und ihre Ausrüstung mit der Atomwaffe die außenpolitsche Lage der Bundesrepublik Deutschland eine Festigung erfahren werde. Nach unserer Auffassung ist genau das Gegenteil der Fall. Jede neue für Rüstung verausgabte Milliarde, jede neue Division werden die außenpolitische Lage der Bundesrepublik komplizieren, das Migtrauen und den Argwohn der anderen Staaten und insbesondere der Nachbarn der Bundesrepublik Deutschland auch von der Lösung des gesamtnationalen Hauptproblems des deutschen Volkes— der Wiederherstel- jung der Einheit des deutschen demokrati- schen Staates— entfernen. Ich schreibe Ihnen darüber mit aller Auf- richtigkeit, nicht weil unser Land die ici der Bundesrepublik Deutschland neu in Aufstel- jung begriffene Armee fürchtet, sondern weil uns die Sorge um das Verantwortungsgefühl für das Geschick des Friedens in Europa bewegen Im jüngsten Krieg hatten das sowjetische und das deutsche Volk die schwersten Opfer zu tragen. Der Tod von Millionen und Aber- millionen bester Söhne und Töchter, die Zehntausende zerstörten Städte und Dörfer, die Vernichtung kolossaler materieller und kultureller Werte— das hatten die Völker Unserer Länder und die anderen Völker zu bezahlen Es ist nicht schwer zu begreifen, daß die- jenigen, die die Bundesrepublik Deuschland auf die Bahn des Krieges lenken wollen, sich am allerwenigsten Sorgen für deren Geschick, für die Interessen des deutschen Volkes machen. Sie kalkulieren deutlich dar- auf, einen atomaren Gegenschlag von sich fernzuhalten und ihm die Bundesrepublik Deutschland auszusetzen in der Hoffnung, daß es ihnen gelingen wird, sich die Kasta- nien aus dem Feuer holen zu lassen und unter Ausnutzung der geographischen Ver- hältnisse straflos in fernen Winkeln des Erd- balls abwarten zu können. Sie lassen dabei außer acht, daß in dem jetzigen Jahrhundert der Entwicklung der Technik solche Winkel nicht mehr vorhan- den sind. Wir hoffen jedoch, daß in der Bundesrepublik Deutschland die nationalen patriotischen Kräfte Oberhand gewinnen, die ein Hineinzerren Ihres Landes in Kriege Abenteuer nicht zulassen werden Der Regierung der Bundesrepublik Deutschland ist bekannt, daß die Grund- lage der Politik der Sowjetregierung der Friede und die Zusammenarbeit mit allen Staaten, ganz gleich welchen innerpolitschen Systems, sind. Wir haben die feste Ueber- zeugung, daß alle internationalen Probleme, Streitigkeiten und Differenzen durch Ver- handlungen zwischen den interessierten Ländern, auf dem Wege des Friedens, und nicht des Krieges, gelöst werden können. In ihren Beziehungen mit der Bundesrepublik Deutschland wie auch mit den anderen Län- dern steht die Sowjetunion unwandelbar zu diesen Prinzipien. Wir sind überzeugt, dag die Größe Deutschlands und die wahre Blüte des deutschen Volkes nur auf dem Wege der friedlichen Entwicklung erreicht werden können Die Stärkung des Vertrauens und die Herstellung freundschaftlicher Zusammen- arbeit zwischen unseren Ländern würden ohne Zweifel zur Lösung der nationalen Hauptaufgabe des deutschen Volkes, zur Vereinigung Deutschlands, verhelfen. Die So- Wjetmenschen verstehen es gut, daß die Deutschen im Osten und im Westen Deutsch- lands von der Frage der Wiederherstellung der nationalen Einheit ihres Landes tief be- wegt werden. Wir verhalten uns mit auf- richtiger Sympathie zu diesem gerechten Streben und wir sind bereit, wie auch zuvor, dem deutschen Volk alle mögliche Unter- stützung bei der Lösung seiner gesamtnatio- nalen Hauptaufgabe zu gewähren. Die Sache der Vereinigung Deutschlands kommt aber nicht vom Fleck, solange Ver- suche fortgesetat werden, die Tatsache des Bestehens zweier deutscher Staaten zu igno- rieren. Das Leben bestätigt immer eindring- licher, daß nur auf dem Wege einer An- näherung zwischen der DDR und der BRD die Lösung des Deutschlandproblems zu fin- den ist. Ebenso offenkundig ist es auch, daß der Kurs auf die Remilitarisierung West- deutschlands, auf die Einschränkung der demokratischen Rechte seiner Bevölkerung und die Fortsetzung einer unfreundschaft- lichen Politik gegenüber den Deutschland benachbarten friedliebenden Staaten der Sache der Vereinigung Deutschlands nicht dienen kann. Um den Tag der Vereinigung Deutsch- lands näherzubringen, muß man viele Schwierigkeiten überwinden. Es ist notwen- dig, daß alle interessierten Staaten ihre Be- mühungen in diesem Sinn zusammen- schließen. Je eher dies geschieht, desto besser. Ihrerseits ist die Sowjetregierung bereit, den Regierungen der beiden deutschen Staaten ihre Hilfe bei der Lösung der Aufgabe der Wiedervereinigung Deutschlands zu erwei- . Wir sind der Meinung, daß jetzt die Zeit gekommen ist, wo die Regierungen unserer beiden Länder in voller Uebereinstimmung mit den gemeinsamen Beschlüssen, die wäh- rend der Moskauer Verhandlungen 1955 erzielt worden sind, konkrete Schritte unter- nehmen müssen, die auf eine ernste Besse- rung in den Beziehungen zwischen der Sowjetunion und der Bundesrepublik Deutschland gerichtet würden, indem sie sich dabei auf die zwar durchaus bescheidene, aber doch nützliche Erfahrung in der Ent- wicklung gegenseitiger Verbindung auf ver- schiedenen Gebieten, die schon angesammelt ist, stützen. Ir. 37 11 — nicht, unter welchen Voraussetzungen er seine Kollegen bereit sind, sich gute Ne ö barschaft aller Deutschen dureh Freihelt h ganz Deutschland zu erkaufen. Ueber Eu delsfragen läßt sich trefflich sprechen, 0 auch allzu großer Optimismus keines 0 e am Platze ist. Allerdings bereitet 9 ein wich wieder die Koppelung mit den 80 000 ln menschlie 100 000 Deutschen, die bislang noch 1 fon, Pie heimkehren durften, unangenehme nich nicht nur stellungen. Var. ren Zeitr⸗ Im Grunde geht es in auch eine sowW²jetischen Auseinandersetzung ud im ganze Kernfrage, die Ministerpräsident Bul ann ständiger sorgfältig aussparte. Die bisherige Konze noch mel tion der UdssR lautete: jeden nur e dem Erie baren Machtzuwachs für die Sowietn gerelrte Ein solcher Kurs stand und steht in kr. an partners Widerspruch zu dem deutschen Anlies einfluß t: der Wiedervereinigung in Freiheit. Aus d Wenn klargestellt werden konnte, ob 80 desgebiet hier Wandlungen abzeichnen, Wird m im üblich Wirkliche Bedeutung des Bulganin-Bries Aehntaus seine Gefahren und seine Möglichkeiten wurden; messen können. Wortlaut des Bulgs 1 89, 1948 Briefes an anderer Stelle dieser Seite). chtliche Nenni sieht seine Position als nicht gefährdet an Venedig.(AP) Der Führer itall schen Linkssozialisten, Pietro Wee am Montag bei der Wahl zum Zentralton. Zur tee eine unvorhergesehene Niederlage erl. ot ner. ten hat(vergl. MM vom Dienstag) gab 45 8 a Dienstagmorgen nach stundenlangen nöd U, der lichen Verhandlungen bekannt, daß er unt 0 n 0 den 31 Zentralkomitee-Mitgliedem gent. rden gend Unterstützung gefunden hat um 5 5 6 Eng Stellung als Generalsekretär beibehalten 10 5 die Verpflichtung zur Wiedervereinigung 0 1 beiden sozialistischen Partelen einhet. Piese zu können. Die Anhänger Nennis haben 5 5 5 Zentralkomitee an Stelle der erwarteten f 1 nur 27 Sitze erhalten, während der Führe 9 5 des linken Flügels der Partei, der S0häbete 1 Dario Valori, jetzt über 31 Anhänger 1 1 kügt und damit als der neue„starke Mam* N eilt. Entgegen den Behauptungen des üb, n Heu rers der prokommunistischen Gruppe, San. en dro Pertini, dem neun Komiteemitgllege: Nur anhängen, will Valori jedoch die Ziele Nen, bien une 38 unterstützen und ebenfalls für eine Wie. 05 55 ervereinigung mit de l andere, eintreten. a ce nistan, Marino, Ungarischer Stabschef n dene wurde seines Postens enthoben 1 Wien.(AP) Der ungarische General, sinnt e. stabschef, Generalmajor Laszlo Hedyi, 5 werden“ nach einer Meldung von Radio Budapest seines Postens enthoben und durch Oberz 1 Ferenc Ugrai ersetzt worden. Ein Grund für 5 95 diesen Wechsel wurde nicht bekanntgege. e ben. Generalmajor Hedyi hatte das Amt. übernommen, nachdem die Sowjetischen 85 Truppen im November vergangenen Jahres Hundes den ungarischen Freiheitskampf unterdrückt ame hatten. 5 kung de Der Sekretär des neu gebildeten Ver. für die bandes der ungarischen revolutionären At. deutsche beiterjugend(Kommunisten), Lajos Petra Auf E. hat vorgeschlagen,„zum Gedenken an de der Sch Angehörigen der Staatssicherheitsorgen: becht.( und der Volksarmee, an die Komm: Schwei⸗ nisten, die Mitglieder des damaligen qu- Nac Sendverbandes und die sowietischen 80, rung, d daten, die im Kampf gegen die Konter. nenten revolution ihr Leben hingaben“, ein wür. Giacom diges Mahnmal“ zu errichten. rung de — u der Eine Kompromißformel zur Lösung de nötig. Algerien-Problems legten die Delegationen indem Japans, der Philippinen und Thailands den bezieht, Politischen Ausschuß der UNO- Volver. ind vo sammlung vor. In einem Entschließung. Schwei. entwurf forderten die drei Delegationen do Jorreck Vollversammlung auf, sie möge ihre Hoff. lien od nung ausdrücken,„daß Frankreich und de Fall nu algerische Bevölkerung durch Verhandlun. fassung gen dem Blutvergießen in Algerien en Um Ende machen.“ Der Resolutionsentwurf bt erachte in seinen Formulierungen gemäßigter ge. men, r halten als der Text der Entschließung den stimm die 18 Staaten des asiatisch- afrikanischen Blocks dem Politischen Ausschuß vorgelegt hatten. Man könnte insbesondere solche ange- reiften Fragen prüfen, wie eine bedeutende Die Steigerung des Warenaustausches zwischet I fanila den beiden Lämdern und Abschluß eines Jubilät Handelsvertrags; Abschluß einer Konvel- 5 5 tion über die kulturelle und technisch-.. senschaftliche Zusammenarbeit sowie eine? offiziel Konsularkonvention, die die Rechte det schon! Partner im Schutz der Interessen ihrer Bir. Sie ar! ger festlegen würde und die Lösung an ist bes Fragen, die mit der Repatriierung der Bü des zug ger in Verbindung stehen, erleichten ger gi würde. ö höhere Ich möchte dabei unterstreichen, daß uu Hausw es gewiß nicht für richtig halten, unser? schaft Beziehungen nur auf Fragen der wil, sten w schaftlichen, kulturellen und technisch · wis senschaftlichen Zusammenarbeit zu be. Wei schränken. Wir messen der Stimme de es wol deutschen Volkes eine große Bedeutung ba 1255 1 der Besprechung von internationaler 9 1885 Grundprobiemen bei. Mit der Regierung dn 9 5555 Deutschen Demokratischen Republik haben 1 wir schon solche äußerst wichtigen A Sch besprochen und darüber Verständnis eri, ping wie die Abrüstung, die Cewährleistung de in 8 Sicherheit in Europa und andere Problem“ 0 an deren Lösung sowohl das sowjettst 0 8 als auch das deutsche Volk interessiert 0 Wir sind der Meinung, daß eine Kune ter 5 rung der Gesichtspunkte der Sowjetund 1 5 und der Bundesrepublik Deutschland ronim: diesen Fragen durchaus nützlich wäre. Gremi Wir hoffen, daß die oben dargelegten fr. i Wägungen von der Bundesregierung 1 1 5 Geiste freundschaftlicher und konstrukti 5 5 Zusammenarbeit geprüft werden. d 9 Es versteht sich von selbst, daf ich 5 on L. meine Kollegen— Mitglieder der 50%. Im regierung— uns freuen werden, die 5 danisc schlage sorgfaltig zu prüten, die Sie ne im Ja Bundeskanzler, Ihrerseits zu Zwecken 1 es im Festigung dieser Beziehungen entspreche Mädck den Lebensinteressen der Völker beet. wurde Länder darzulegen für möglich halten wel, die Le litten m. Hochachtungsvoll gez. N. Bulganm 5 Ist Zu er itallenl. Jenni, der ntralkoml. rlage erlit. g) gab am gen nächt. ab er unter ern genll. „ um Seine Balten und nigung der einhalten haben im varteten 50 der Führer 7 34 jährige anger ver. rke Mann“ des Pb. uppe, San. mitglieder Ziele Nen⸗ eine Wie. emokraten lef ben General · Hedyi, 15 Budapest rech Oberg Grund fur ganntgege. das Amt wjetischen den Jahre mterdrücht leten Ver- nären Ar. os Petra, ten an die ꝛeitsorgane Kommu- aligen qu · schen Sol- e Konter⸗ ein„wür⸗ sung des Aegationen lands den -Vollver⸗ Aließungs- tionen dis ihre Hoff. h und die rhandlun · gerien en ntwurf i Bigter ge- ung, den kanischen vorgelegt — che ange edeutende Zwischen luß eines Konven- nisch- wis- Wie einer echte det ihrer Bür- sung von der Bür- erleichtern wjetunlen hland Uu wäre. legten Fr. rung in struktivel ich und Sowel⸗ die Vor- 0 menschlich ren Zeitraum, sondern e p. dem Kriege. Wei „ im übli zehntausend ö wurden; im vorausgegangenen Jahr waren es 89, 1948 aber, mu denen sich. n gesellen, haben ihren Frauen bisher Stimm- und Wahlrecht verweigert.„Die Schweiz be- Vr. 37/ Mittwoch, 13. Februar 1957 — fande I Man trennt sich nicht mehr so leicht Die Statistik nimmt Ehescheidungen unter die Lupe/ 8,5 Scheidungen auf 10 000 Einwohner Zahlen über Ehescheidungen sind immer in wichtiges Indiz für den Stand unserer en, familiären und sozialen Situa- eue Ehescheidungs-Statistik gibt n Ueberblick über einen größe- rlaubt darüber hinaus urchblick auf die Hintergründe. im ganzen gesehen sagt sie, daß trotz des ständigen Rückgangs heutzutage immer 1105 mehr Ehen geschieden werden als vor 0 ter wird festgestellt, daß das oder höhere Alter des männlichen 5 den Bestand der Ehe günstiger be- einflußt als umgekehrt. aus dem neuen Zahlenbilde für das Bun- desgebiet ergibt sich im einzelnen, daß 1955 chen rechnerischen Durchschnitt auf je Einwohner 8,5 Ehen geschieden tion. Die n nicht nur eine auch einen D bei insgesamt rund 87 000 ge- nchtlichen Phescheidungen, noch 18,8 auf zehntausend Einwohner. Das bedeutet in wenigen Jahren einen ständigen Rückgang bis auf die Hälfte, denn 1955 ergingen nur noch rund 43 000 gerichtliche Scheidunęgs- urteile. Vergleicht man aber diese Zahlen mit den bestehenden Ehen, so zeigt sich, daß sie immer noch wesentlich höher liegen als im letzten Vorkriegsjahr 1939. Damals kamen auf je zehntausend bestehende 32,9 geschie- dene Ehen, 1955 jedoch 36,3— ein Zeichen dafür, daß die Wirkungen der Kriegs- und Nachkriegswirren noch nicht völlig über- wunden werden konnten. Kaum kann man noch den Vergleich auf die Zeit vor dem ersten Weltkrieg ausdehnen: seit 1913, mit 15,2 Scheidungen je zehntausend Ehen, hat sich die Zahl der Scheidungen fast um das Zweieinhalbfache erhöht. Mit zunehmendem Lebensalter läßt be- greiflicherweise die Neigung, eine eheliche Gemeinschaft zu lösen, merklich nach. Immer- Bleibt die Schweizerin zur Wahl zu Hause! Der Disput im Lande der Zur Zeit wird in der Schweiz ein Bon- Mot herumgeboten, das von dem bekannten Genfer Professor Wilhelm Röpke stammen soll, der auf die Frage, wann die Schweize- rinnen das Stimm- und Wahlrecht erhalten werden, antwortete:„In dem Moment, wenn die Engländer das metrische Maß einfüh- ren“. Diese Antwort, von wem sie auch stam- men mag, ist bezeichnend für die traditio- zelle, mit Vernunftsgründen schwer zu er- Härende Weigerung der Eidgenossen, ihre Frauen als politisch gleichwertige Partner anzuerkennen und ihnen jenen Grad poli- tischer Gleichberechtigung zu gewähren, wie inn heute bereits afrikanische Negerfrauen besitzen. Nur 13 Staaten, darunter Saudi-Ara- bien und Jemen, W 7 weder die Frauen noch dle Männer politische Rechte haben, und andere,„rückständige“ Länder wie Afgha- nistan, Kambodscha, Laos, Paraguay, San Marino, Libyen, Irak Iran und Jordanien, die Schweiz und Liechtenstein ginnt ein muffig riechendes Kuriosum zu werden“, schrieb eine Zürcher Tageszeitung. Zur Zeit scheint es allerdings, wenig- stens Oberflächlich, daß die Schweizerinnen wenigstens ein beschränktes Wahl- und Stimmrecht erhalten, bevor„England das metrische Malz einführt“. Der Schweizer Bundesrat hat angekündigt, er werde den Parlamenten in einer Botschaft die Einfüh- kung des Frauen- Stimm- und-Wahlrechts- dür die Wahlen in den Nationalrat, der dem deutschen Bundestag entspricht, empfehlen. Auf kantonaler oder Gemeindeebene bat der Schweizer Bundesrat kein Vorschlags- recht, Gemeinden und Kantone sind in der Schweiz weitgehend autonom. Nach Auffassung der Schweizer Regie- rung, die nicht mit derjenigen des promi- nenten Schweizer Staatsrechtlers Professor Giacometti übereinstimmt, ist zur Einfüh- rung des Frauen-Stimm- und-Wahlrechtes in der Schweiz eine Verfassungsabänderung nötig. Professor Giacometti bestreitet dies, indem er sich auf einen Verfassungsartikel bezieht, in dem es heißt:„Alle Schweizer sind vor dem Gesetze gleich. Es gibt in der Schweiz keine Untertanen verhältnisse, keine Vorrechte des Ortes, der Geburt, der Fami- lien oder Personen.“ Es bedürfe in diesem Fall nur einer Neuinterpretierung der Ver- lassung, sagt Professor Giacometti. Um die vom Bundesrat als notwendig erachtete Verfassungsänderung vorzuneh- men, müßte in der kommenden Volksab- stimmung über die Einführung des Wahl- werden Eidgenossen geht weiter und Stimmrechtes für Frauen nicht nur ein absolutes Stimmenmehr zustande kommen, sonderri auch ein Mehr der Stände(Kan- tone). Dieses Resultat wird aber allgemein als praktisch unerreichbar angesehen. Die starke Bauernpartei, unterstützt von ande- ren Frauenstimmrechtsgegnern, die weniger konkrete Gründe für ihre Haltung haben, alles in Bewegung setzen, um wenigstens ein Ständemehr zu verhindern. Denn die Bauern sind jene Bevölkerungs- gruppe, die von den Frauen am meisten zu befürchten hätte. Um die wenig rentablen schweizerischen Bauernbetriebe zu unter- stützen, zahlen die Schweizerinnen für But- ter, Mehl und zahlreiche andere Lebensmit- tel bedeutende Aufpreise. Zu sewissen Zeiten wird kein Pfirsich, keine Aprikose und keine Traube über die Grenze gelas- sen, solange die Schweizer Bauern nicht ihre eigene, natürlich teure Ware verkauft Haben. Die Einführung des Frauenstimmrechtes hätte imzweifelhaft zur Folge, daß die Eonsumenteninteressen mehr in den Vor- dergrund treten würden. Die großen Kon- sumgenossenschaften wie Duttweilers Mi- gros und die Coop sind deshalb die eifrig sten und treuesten Verfechter der politi- schen Gleichberechtigung der Frau. In der Schweiz hat man sich gefragt, warum die Regierung gerade in einem Mo- ment, da die allgemeine Stimmung für die Eiriführung des Frauenstimmrechtes Wenig günstig ist— mehrere konsultative Probe- abstimmungen sind ungünstig verlaufen— mit ihrem Vorschlag vors Parlament tritt. Die ganze Angelegenheit hat einen Hin- tergrund. Am 3. März wird das Schweizer Parlament darüber beschließen müssen, ob es 317 000 Schweizerinnen zum obligatori- schen Zivildienst, als Hauswehren, Zur Ver- stärkung der Feldstärke der Armee durch Entlastung der rückwärtigen Dienste, ver- pflichten will. Die Frauenrechtlerinnen ha- ben hierin ihre Chancen erkannt. Ihre Fa- role lautet:„Kein Zivildienst ohne politi- sche Gleichberechtigung“ oder„Was den Männern recht ist, soll uns billig sein“. „Lieber gehen wir ins Gefängnis, als daß Wir untef den gegenwärtigen Umständen Dienst leisten“, schrieb eine Genossen- schaftszeitung. Sogar politische(Männer-) Parteien hat das Gewissen gequält. Die Bemühungen der Regierung zur Einführung des Frauen- stimmrechtes, nehmen den Befürwortern dieser Parolen den Wind aus den Segeln. Alles deutet darauf hin, daß die Schweize- rinnen auch weiterhin an den Wahltagen zu Hause bleiben müssen. Erich Reyl Eine Universitat nur für Frauen Kochen ist Hochschulfach/ Tradition wird gepflegt Die Frauenuniversität der Philippinen in Manila kann in diesem Jahr ihr 25gähriges Jubiläum als erste Universität nur für Frauen feiern. Aus dem Jahr 1932 datiert die offlzielle Anerkennung dieser Institution, die schon 1919 als Hochschule gegründet wurde. Sie arbeitet nach dem College- System und ist besonders auf die Bedürfnisse des Lan- des zugeschnitten. Die Hauptfächer sind da- ner die Ausbildung zur Lehrerin, für die höhere Verwaltungslaufbahn und für— Hauswirtschaft. Die Kurse in dieser Wissen- schakt sind obligatorisch außer für die ober- sten wissenschaftlichen Semester. Wer will— oder vielmehr wessen Eltern es wollen—, kann von der Vorschule bis zum Doktorat sein Leben in den schönen Häusern auf dem parkartigen Gelände zu- bringen, und der Andrang ist groß, so daß die 1500 verfügbaren Plätze immer besetzt sind. Ein besonderes Anliegen der Hoch- schule ist es, die reiche Tradition der philip- pinischen Kultur weiterzuführen. Namentlich in den Kunstklassen wird das Weben nach alten Mustern, einheimische Musik und ein- heimischer Tanz gelehrt. Aus der Hoch- 27755 sind schon eine ganze Reihe bekann- 175 Persönlichkeiten hervorgegangen, unter e die philippinische Senatorin Dr. Ge- onima Pecson, die auch in internationalen remien gut bekannt ist. Die Hochschule hat zwei„Ableger“, in oil und Davao, die sich speziell mit allge- meinbildenden Themen und der Ausbildung von Lehrerinnen befassen. Im Jahre 1956 haben 30 Prozent mehr ja- 1 1 Eltern ihre Töchter„verkauft“ als 5 Jahr zuvor. Nach Polizeiberichten waren Maden Vergangenen Jahr insgesamt 13 000 8 en, über die in dieser Weise verfügt dle 185 davon allein 1250 aus Hokkaido, wo iten„ unter einer Mißgernte ge- 5 at. Der japanische„Mädchenhandel“ zum großen Teil nicht das, was man in der westlichen Welt darunter versteht— zumeist werden die Kinder an Fabriken ab- gegeben, wo sie zwar arbeiten müssen, aber gleichzeitig eine gewisse Erziehung erhalten und streng behütet werden. Trotzdem ist der Mädchenkauf wegen der unbestrittenen Miß- brauche offiziell verboten und die„Käufer“ werden bestraft. FD. Für die Hausfrau notiert: hin gab es 1955 in Ehen, bei denen der männ- liche Partner das 50. Lebensjahr überschrit- ten hatte, noch eine Scheidungshäufigkeit von 13,4 je zehntausend Verheirateten. Bei Frauen über fünfzig waren es nur 9,5. Weiter läßt sich aus der Statistik ablesen, daß, wenn man vom Altersunterschied der Partner ausgeht, diejenigen Ehen am beständigsten sind, in denen der Mann sieben bis acht Jahre älter ist als die Frau. Die gleiche stabilisierende Wirkung hat auch das gereiftere Heiratsalter des Mannes(25 bis 35 Jahre): Solche Ehen sind dauerhafter als bei jüngeren männlichen Partnern. 5 Sieht man sich die familiäre und soziale Seite etwas näher an, so zeigt sich, daß von den 1955 gerichtlich gelösten Ehen rund 16 000 oder 37 Prozent kinderlos waren. Ein Kind gab es in 33,7 Prozent, zwei Kinder in 17,4 Prozent der geschiedenen Ehen. Rund 41 000 der noch lebenden Kinder waren minder- jährig. Die Frage, ob mit zunehmender Kin- derzahl die Scheidungen abnehmen, ist aber damit nicht ohne weiteres beantwortet. Echte Vergleichsmöglichkeiten liegen nur für 1950 vor. Nach den Zahlen dieses Jahres ließe sich die Frage bei oberflächlicher Betrachtung zwar bejahen, dennoch hat es im Gegensatz zur Vorkriegszeit den Anschein, als ob der Einfluß der Kinderzahl auf die Beständigkeit der Ehe mit zunehmender Ehedauer an Be- deutung verliere. Schon 1950 war bei fünf- zehnjähriger und längerer Ehedauer ein sol- cher Einfluß kaum noch festzustellen. Warum werden so viele Ehen geschieden? In den weitaus meisten Fällen haben die Scheidungsgerichte Ehebruch, andere Ehever- fehlungen oder Auflösung der häuslichen Ge- meinschaft als Begründung angegeben. In den letzten Jahren sind die Scheidungsfälle, in denen die männlichen Partner allein schul- dig gesprochen wurden, und zwar wegen Ehe- pruch oder anderen Eheverfehlungen, bis auf 56,1 Prozent im Jahre 1955 ständig gestiegen. Entsprechend geringer war die Zahl der Fälle, in denen beide Partner(30,7 Prozent) oder die Frau allein(13,2 Prozent) schuldig gesprochen wurden. Die Auflösung der häuslichen Ge- meinschaft hat in den letzten Jahren immer seltener zu einem Schuldspruch geführt. Zah- lenmäßig sind diese Fälle von 13 Prozent im Jahre 1950 auf 6,4 Prozent im Jahre 1955 zurückgegangen. M. S. Seite Modenschau in Paris.(Die Aufnahme wurde dem Fotobuch von André Maurois„Frauen zn Paris“ entnommen, das im Christian Wegner Verlag, Hamburg, erschienen ist.) Chiffon im Februar Streiflichter aus dem modischen Paris von heute/ Schönheiten und Luxus in alten Palais Wer in diesen Tagen nach Paris kommt, wird von zwei sehr gegensätzlichen Dingen reden hören: vom Benzin und von der Mode. Vom Benzin, weil es so knapp ist, von der Mode, weil sie in diesen Tagen überall bei den grogen Modeschöpfern über den Lauf- steg geht. Tag für Tag rollen um drei Uhr nachmittags die Wagen vor den großen Mode- häusern vor und Chauffeure in Livré öffnen diensteifrig den Wagenschlag, um Damen in Nerz und vorjährigen Diormodellen ihrem kostspieligen Vergnügen zueilen zu lassen. Das so schwer erklärbare Phaenomen Mode — diese lächelnde Sphinx mit dem ständig ein wenig sich wandelnden Gesicht und dem unersättlichen Hunger nach immer neuen Stoffen, Pelzen, Kostbarkeiten, schlägt sie wieder in ihren Bann. Und ehe noch das letzte Modell über den Laufsteg ging, steht Madame schon in der mit grauer Seide aus- geschlagenen Ankleidekabine und probiert mit einem Anflug von Aufregung das„Kleid der Kleider“. Bei den Pariser Modeschöpfern geht es nobel und verhalten zu. Gedämpfte Unter- haltung, keine Leuchtschriftreklamen, keine Geschäfte an den Hauptverkehrsstraßen. Die meisten von ihnen sitzen in alten Palais in stillen Seitenstraßen und zeigen ihre Kollek- tion hinter prächtigen Portalen in großen, hohen Salons, die im Stile Ludwig XVI., Klassizistisch oder barock eingerichtet sind. Mannequins, die mehr apart als schön und von knabenhafter Schlankheit sind, rauschen durch die Säle, und die Damen notieren auf kleinen Karten die Modelle für ihre engere Wahl. Im Gedächtnis der Verkäuferin ist jede der ihr zugeteilten Kundinnen genaue- stens registriert. Lächelnd erkundigt sie sich bei Mrs. X. aus Washington, wie es dem * Sohn erging.„Und das weiße Abendkleid vom Vorjahr?“— Mrs. X. aus Washington hat auf diese Frage gewartet:„Ich trug es zum Ball im Weldorf- Astoria“ sagt sie lachelntk * Ill Paris spricht man von Diors freier Linie, von dem Erkolg der Chanel und von einem Kleid, das der Schneider der griechi- schen Königin, Jean Desseèes, schuf: ein ganz schlichtes, weißes Kleid mit rundem Aus- schnitt, ohne Aermel, ganz auf Figur gear- beitet, aber von den Schultern bis zum Rock- saum über und über mit zentimeterlangen „Eiszapfen“ aus Glas behängt, die bei Schritt und Tritt klirren. Geeignet, um eine ganze Gesellschaft aufhorchen zu lassen * Aber was ist Mode— Was ist Mode? Auf den ersten Blick scheint es, als hätte jeder Modeschöpfer seine eigene Anschau- ung davon. Und doch, je mehr Kollektionen man sieht, um so deutlicher werden die eigentlichen Zusammenhänge. Allen gemein- Sam ist der Zug zur freien Linie. Die Wespentaille ist vergessen und verstaubt. Bei keinem Kostüm wird die Taille deutlich modelliert, die kurzen Jacken(mit Vorliebe mit dem Chiffon oder Musseline des Blüs- chens gefüttert) sitzen lose, obgleich die Taille an ihrem naturgegebenen Platz ist. Bei zahlreichen Kollektionen sind die Röcke nach vorn oder nach hinten wie Segel ge- bläht. Das Stichwort für diesen Sommer aber heißt: Chiffon. Die Frauen, die ihm folgen, werden so romantisch und so flatterhaft ge- kleidet sein wie Blanche aus„Endstation Sehnsucht“. Wolken von Voile, Musseline, Chiffon, gepunktet, leicht gemustert, einfar- big— und die Frauen werden diese neue Kleine Vorbereitung auf den Frühling Farbe für Balkon und Gartenmöbel/ Petersilie Immer wieder, wenn die Tage länger wer- den, fällt eine eigentümliche Betriebsamkeit über die Menschen her, die an das Geschwirre der Zugvögel im Herbst erinnert. Vielleicht beeinflußt die wärmer und intensiver schei- nende Sonne den Kreislauf oder die Sehn- sucht nach dem Frühling regt die Tätigkeit an. Leider ist es mit dem Garten noch nicht so weit und hausputzen, auch damit hats noch lange Weile. Da bleiben nur die Gartenmöbel, die Blumenkästen, überhaupt, wie wärs mit der frischen Farbe in diesen Vorfrühlings- Flitterwochen? Also her mit allem, was nach frischer Farbe hungert. Die alte Farbe muß natürlich, soweit sie nicht völlig glatt und fest ist, her- unter. Mit grobem Schmirgel wird sie wie die Unebenheiten und die„Gardinen“ vom letz- ten Anstrich abgeschmirgelt.„Gardinen“ nennt die Malersprache die zu dick aufgetra- gene Farbe, die herunterläuft und nicht ganz härtend wie ein Muster auftrocknet. Sie wer- den also abgeschmirgelt oder abgebeizt samt allem anderen Unrat, der eine schöne glatte Fläche verunziert. Etwaige kleine Schäden, etwa am Balkonkasten vorstehende Nägel, fehlende Metallbänder, werden repariert. Wer es ganz fein machen will, kittet Risse und Lö- cher glatt zu. Erst nachdem der Kitt getrock- net, Harzstellen ausgestochen, ungestrichenes Holz gefirnißt wurde, trägt man den ersten Anstrich auf. Dünn, sehr dünn, das rohe Holz soll ganz deutlich durchschimmern. Den Pin- sel nicht zu groß wählen und nach dem Ein- tauchen abstreichen. Die Farbe soll nicht von ihm abtropfen. Mindestens vierundzwanzig Stunden dauert das Auftrocknen eines An- striches. Trocken genug zum weiterstreichen ist er, wenn ein aufgedrückter Finger nicht mehr haftet und keine Druckstelle hinterläßt. Dann folgt der zweite Anstrich, wiederum dünn und noch dünner. Und erst, wenn er wiederum völlig trocknete, folgt der Anstrich mit Emaillelack, der mit dem schönen Glanz und der harten Oberfläche. Das wärs. Beim zweiten Blumenkasten ist man schon Meister-Anstreicher. Nur nicht vergessen, die alte Schürze vor der Malerei überzuziehen und Zeitungen unterzulegen. Womit die Hände wieder sauber werden und alles, was man unversehens mitstrich? Mit Terpentinöl! Uebrigens bekommt auch emp- findlicher Haut das Kneten mit Kitt wunder- Voll, während man nach der Terpentin- Wäsche die Haut gut nachfettet. Die Frühjahrsmüdigkeit wartet sozusagen schon vor der Haustür, auch wenn draußen die Frühlingssonne noch nicht scheinen Will. Immerhin, sobald die Sonne wieder mehr überall scheint, fühlt man auch diese erste müde Nie- dergeschlagenheit, die eine Folge, daran läßt sich gar nichts deuteln, des ungenügenden Vitamin-Verzehrs ist. Dieses Jahr sollte man sich also das schöne Frühjahr nicht verderben mit müden Muskeln und Nerven und jetzt schon eine Vitaminration zulegen. Nein, die Apotheke kann man links liegen lassen, so es der Arzt nicht anders verordnete. Das Gemüsegeschäft tut es auch mit Zitronen, Apfelsinen, Pampelmusen, roten Mohrrüben und— Petersilie! Daß die Hausfrau sie mit Leichtigkeit einschmuggeln kann und trotz- dem die Speise oder den Salat verbessert, vereinfacht diese Vitamin-Sonderzuteilung. Das gewaschene grüne Sträußchen wird ohne Stumpf und Stiel auf vorher angefeuchtetem Brett sehr fein gehackt oder gerollt und erst vor dem Anrichten zugegeben. Aber warum ein angefeuchtetes Brett? Nasses Holz 180 feuchtigkeitsgesättigt, nimmt also keinen Pe- tersiliensaft mehr auf. Das Brettchen färbt sich nicht grün und der vitaminreiche Saft braucht nicht verloren zu gehen. Und wes- halb überhaupt feinhacken? Nun, gehackt schmeckt das grüne Blattzeug besser und wird im Magen leichter aufgeschlossen. Uebrigens— Petersilie enthält vorwiegend Vitamin C, darum also! er- Mode lieben, weil sie ihnen schmeichelt, sie anschmiegsam und sanft und hilfsbedürftig macht. Die Fülle des Materials erfordert einen schlichten Schnitt: Hemdblusenkleider mit plissierten Rücken, sehr weite, in den Hüften kunstvoll gebauschte Röcke. Als mo- dischen Gag fängt man dann und wann die Weite des Rocksaums in einem schmalen Band auf, was an die Wirkung orientalischer Pumphosen erinnert und dieser Modelaune den plastischen Namen„Kürbislinie“ ein- getragen hat. Tageskleider aus Wolle sind mit Vorliebe körpereng und raffiniert ge- schnitten, so daß das Vorderteil in Form eines Gürtels auf den Rücken übergreift und umgekehrt. * Was die Hüte angeht, so steht zumindest den Pariserinnen einiges bevor. Die Kopf- bedeckungen des Winters, schon hämisch mit Kochtöpfen verglichen, sind sanfte Gebilde gegen das, was kommen soll. Für den Sommer sind die bisher so bescheidenen Töpfchen zu regelrechten Blumenübertöpfen angeschwollen, gleichen den voluminôösen Mützen der Köche und den Badehauben aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg. Der Gipfelpunkt aber sind Dior-Delmans Schuhe. Anscheinend lag hier nur Aschen- puttels Schuhmaß vor. Die farbenprächtigen Schühchen sind so spitz, daß es unerklärlich scheint, wo in aller Welt man fünf Zehen unterbringen soll. Die Absätze sind noch höher und noch dünner geworden. In der Luft hängt die Frage, worauf man im näch- sten Jahre gehen soll, wenn die Entwicklung weitergeht. Chiffon, der Stoff der Kleiden wird auch auf die Schuhe übertragen, pas- send zum Modell. Auch der drei Zentimeter hohe Pumps ist wieder da, nur wurde der Absatz bleistiftdünn. Bei flachen Ballerina- Absätzen indessen legt Dior-Delman drei Holzperlen unter den Absatz mit dem fröh- nchen Motto: geh oder stirb!(Es dürfte sich empfehlen, die Schuhe vor dem Gehen aus- Zuzienen) * Noch etwas anderes aber fällt bei den Kollektionen in Paris auf: Man ist sparsamer geworden. Wohl liegen noch immer Brillant- ringe für eine Million Francs, indirekt be- leuchtet, in den Schaufenstern der Juweliere von der Rue de la Paix. Aber bei den Mode- schöpfern ist die sorglose Verschwendung kostbaren Materials, die kühne Verwendung von schönen Nerzen als Futter eines Som- mermantels, seltener zu finden als bisher. Das wird vor allem bei Fathi deutlich, wo man die Kollektion zudem noch auf die Hälfte gekürzt hat und auch die Preise wesentlich hHerabsetzte. Mehr als einer der grogen Mode- schöpfer kämpft heute insgeheim um seine Existenz. Mode wird zwar groß geschrieben in Paris, wo Tausende und aber Tausende ihr tägliches Brot mit diesem Metier verdienen, die Zahl derer aber, die tatsächlich Dior- und Fath- und Balmain-Modelle tragen, dürfte kaum größer geworden sein. Und doch— auf nadelspitzen Absätzen rauschen überall die Mannequins über die teppichbelegten Laufstege und Madame trifft ihre Wahl, während draußen der Cadillac wartet. Jean und Madeleine aber rollern, fernab von allen Modesorgen in diesen Vor- frühlingstagen mit miihsam ergatterten drei Litern schwarzen Benzins in den Bois de Boulogne und genießen im Ruderboot die Februarsonne. Ilse Tubbesing Seite 4 MANNHEIM 1 N Mittwoch. 13. Februar 1589/ Nr f Vorläufer der Verkehrsbetriebe: Von Sänften, Dampftanten und Gasbahnen Mannheimer Verkehrschronik zum Jubeljahr/ Von der Postkutsche zum modernen Großraumwagen „ daß ich diese Reise nicht aus Für- witz oder Geiz, sondern aus dringender Not und beruflichen Gründen auf mich genommen habe, darum ditte ich, be- wahre mich auf den Straßen vor Räu- dern, böser Gesellschaft, Vergiftung, ge- fährlichen Ungewittern und unhöflichen Post meistern. Dieses Stoßgebet stammelt nicht etwa ein Fahrgast, der nach Betriebsschluß im Berufs- verkehr der Straßenbahn heute von Wald- hof nach Neckarau fahren muß. Es ist über- liefert aus dem 17. Jahrhundert, als geplagte Bürger mit der„Eilpost“ von Worms über Mannheim nach Heidelberg geschaukelt wur- den. Dieser Postkutschenverkehr aber war der erste Vorläufer der städtischen Verkehrs- betriebe, deren dräuende Tariferhöhung dieses Sorgenkind heute wieder in den Brennpunkt trauriger Betrachtungen und zahlungs-unwilligen Interesses stellt. Eine orgiginelle, historisch getreue und mehr als abenteuerliche Betrachtung des öffentlichen Mannheimer Nahverkehrs ist jetzt in einer„Verkehrsgeschichte im Wan- del der Zeit“ überschriebenen Festchronik der Verkehrsunternehmen Mannheim(Ver- kehrsbetriebe, OEG und Rhein-Haardtbahn) zum Stadtjubiläum erschienen; die Zeit, die von der Portechaise— dem Tragstuhl— bis zum Bus reicht, ist wieder lebendig gewor- den. Vorworte von Bürgermeister Trumpf heller, Straßenbahn-Direktor Dietrich und OEG-Chef Uetting leiten den reichbebilder- ten Band ein, der auf 130 Seiten eine auf- regende Geschichte erzählt— angefangen bei der„fliegenden Post“, über die Fahr- pläne Mannheimer Fuhrunternehmer, die Pferde F118* A* Feudenheimer bahn des Herrn Charles de Fèral, die „Dampftante“ und die„Gas- 27000 Schulkinder tranken,„ grüne“ Milch Wir berichteten bereits am vergangenen Freitag:„Die gemeinsam von Bund und Land im Rahmen des Grünen Planes in den Schulen Baden- Württembergs eingeleitete Milch- Werbeaktion, bei der vom 1. Januar bis 31. März alle Kinder ohne Rücksicht auf Be- dürftigkeit täglich gratis eine kleine Flasche Milch erhielten, muß infolge Erschöpfung der hierfür bereitgestellten Mittel allgemein schon am 18. Februar eingestellt werden.“ Hiermu erfahren wir, daß es in Mannheim 27 000 Jugendliche waren, die in den Genuß cer Milch kamen, die am 16. Februar in den Volksschulen der Stadt zum letztenmal kostenlos getrunken werden kann. Nach Aus- kunft der zuständigen Landesministerien habe die Werbeaktion„ein unvorstellbares Ausmaß“ angenommen. Nach dem 18. Februar wird die Schulspeisung selbstverständlich weitergehen, d. h., bedürftige Kinder erhalten auch nach diesem Zeitpunkt in den Schulpau- sen ein Gratis-Milchfrühstück. 0 Angelfischer-Verein„Merkur“ wählte F. Schmitt wieder Im vollbesetzten Saal des Eichbaum- Stammhaus hielt der Angelfischer-Verein „Merkur“ seine Generalversammlung ab, in der Vorsitzender Fritz Schmitt, nachdem er einen Jahresbericht gegeben hatte, einstim- mig wiedergewählt wurde. Der Vorsitzende des Bundes der Sportfischer-Vereine Nord- baden, Philipp Müller, referierte über das Aktuelle Thema„Wasserverschmutzung“ und berichtete über die Bestrebungen der zustän- digen Regierungsstellen. Als Abschluß der Versammlung wurde ein Sportfischer-Film gezeigt. 02 Das Rote Kreuz beginnt mit neuen Kur- sen für häusliche Krankenpflege. Interessen- ten können sich bei der Kreisstelle in IL. 2, 11-13, oder telefonisch(4 28 40) an- melden. Aus dem Polizeibericht: Rücksichtsloser Fahrer leistete tätlichen Widerstand Auf der fheingoldstraße wurde in den späten Abendstunden ein junger Mann, der auf der rechten Fahrbahnseite ging und sein Moped neben sich herschob, von einem Per- Sonlenwagen gestreift und zu Boden gerissen. Er wurde wegen seiner Verletzungen sofort ais Krankenhaus gebracht. Der Pkw-Fahrer war, ohne anzuhalten, weitergefahren. Mit einem Privatwagen wurde die Verfolgung des Flüchtigen aufgenommen, und in der Steubenstrage wurde bald darauf der Px gefunden. Die beiden Insassen des Wagens Hielten sich inzwischen in der Wohnung des einen auf. Bei der Festmahme leistete der Fahrer der Polizei tätlichen Widerstand. Salto auf der Kreuzung Gegen ein Uhr fuhr der Fahrer eines ame- rikanischen Pkw ein rasender Fahrt über die Friedrich-Ebert-Brücke in Richtung Käfertal. Auf der Kreuzung Friedrich-Ebert- Straße/ Theodor-Kutzer-Ufer verlor er die Herr- schaft über seinen Wagen, geriet ins Schleu- dern und überschlug sich. Der Fahrer erlitt erhebliche Verletzungen. Das Fahrzeug wurde stark beschädigt. Einbruch in Juweliergeschäft In der Nacht von Montag auf Dienstag schlug ein Unbekannter mit einem Stein die Schaufensterscheibe eines Juweliergeschäfts in der Innenstadt ein. Er entwendete aus der Auslage eine Anzahl Armbanduhren und Schmuckstücke, mit denen er unerkannt ent- kam. Der Wert der gestohlenen Gegenstände ist noch nicht bekannt. 20 Tabletten eingenommen In den frühen Morgenstunden wurde auf emer Bank am Friedrichsplatz ein junger Mamnm bewußtlos aufgefunden. Nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus wurde fest- gestellt, daß er 20 Tabletten geschluckt hatte, um sich das Leben zu nehmen. Der junge Mann, der nicht aus Mannheim ist, wird Wahrscheinlich mit dem Leben davonkom- men. Die Geburtsstunde der„Elektrischen. bahn“ bis zum Großraumwagen der frühe- ren„Elektrischen“. Als der Adel und die wohlhabenden Mannheimer Bürger sich in den sogenann- ten Portechaisen(einer Art orientalischer Sänften) für zehn Kreuzer zu den Vorstel- lungen des damals gerade neu erbauten (ersten) Nationaltheaters tragen ließen, schlug die Geburtsstunde des öffentlichen Verkehrsmittels. Die der General- Landes- Polizei- Ministerial- Oberdirektion unter- stehende Organisation der Mannheimer Sesselträger(Standplatz am Alten Kauf- haus), trabte ihr im Schweiße ihres Ange- sichtes voraus Anfang des 19. Jahrhunderts hatten dann die Sänftenträger ausgelitten; die Lohnkutsche eroberte sich den Markt und wurde, im„Fernverkehr“ von der Eisen- bahn abgelöst, deren technisches Wunder sich beim Musikalienhaus Heckel in Mann- heim in einem schmissigen„Eisenbahnwal⸗ zer“ niederschlug. 1841 zogen die 15 bis 1ö5sitzigen Wagerl des Vereins der Pferde- Omnibusse elegant gekleidete Bürger zur Badeanstalt Sonderwagen zu Grogßveran- staltungen(und gelegentliche Ueberpreise) sicherten das gute Geschäft der Saison. Dann schlug, am 2. Juni 1878, die große Stunde: Drei festlich dekorierte Wagen der neuen Pferdebahn rollten, mit städtischen Honorationen wohlgefüllt, durch die Qua- drate.„Die Fahrt ging“, so schrieb damals das Mannheimer Journal,„bis zum Rathaus Ludwigshafen und zurück, woselbst im Pfälzer Hof Rast gehalten wurde. Oberbür- germeister Moll(Mannheim) und Bürger- meister Kutterer(Ludwigshafen) wünschten der Bahn viel Glück und Erfolg.“ Der Tarif betrug für eine der Kurzstrecken 12 Pfen- nig. Auch die Schwetzinger Vorstadt bekam „ihre“ Verbindung vom Tattersall zum Nek- karauer Uebergang. Zwischen dieser glanzvollen Einweihung und der Zeit aber, in der die städtischen Verkehrspferde mit abgenutzten Pferde- kräften in Pension geschickt wurden, lag die spannungsreiche Epoche der energiegelade- nen Dampfbahn nach Feudenheim. Trotz der konkurrenzneidischen Prophezeihungen der Droschkenkutscher passierte kein Un- glück, als der erste Zug morgens um fünf und der letzte abends um neun den„Bahn- hof“ verließ. Eine Läuferstaffette aller- dings, die zusammen mit dem Feuerroß an der Friedrichsbrücke startete, erreichte Feu- denheim wesentlich früher Der 8. Oktober 1896, der die mit einem Gasmotor betriebene Straßenbahn in Mann- heim brachte, wiederholte sich nicht, weil der Beanstandungen zu viele waren:„Der widerliche Gasgeruch im Innern und das fürchterliche Wagengerüttel“ waren nur einige von ihnen. Aber dann kam der elektrische Strom und in seinem Gefolge die„Elektrische“. Die erste rollte vom Hauptbahnhof über den Ring zur Rheinstraße: Am 10. Dezember 1900. Fürwahr ein historisches Datum. Und wenn man überlegt, daß eine Wochenkarte der städtischen Straßenbahn nach dem ersten Weltkrieg 160 Milliarden Mark kostete, darf man der voraussichtlich am 1. April inkraft- tretenden Erhöhung der Tarife um 20 bis 30 Prozent geradezu dankbar entgegen- sehen hwWZ — .. schickte die Mannheimer Pferdebahn in Pension Längste Brücke Mannheims wird erneuen Bundesbahngeschenk an die Stadt: Feudenheimer Brücke in Neckarau Was viele Mannheimer nicht wissen: die Feudenheimer Brücke steht in Neckarau und verbindet die Morchfeldstrage mit dem Kreisweg Vier. Die Brücke überspannt die Gleisanlagen der Bundesbahn, und so blieb es immer etwas unklar, wer für den Unter- halt dieser mit 328 Meter längsten Mann- heimer Brücke aufzukommen habe. Das wird in Zukunft anders werden, macht doch die Bundesbahn, wie Baurat Sartorius er- klärte, der Stadt Mannheim diese Brücke gleichsam zum Geschenk. Eifrig wird im Augenblick daran gear- beitet, das stählerne„Angebinde“ der Bun- desbahn auf Hochglanz zu polieren. Es wird geschweißt und genietet, gehämmert und gebohrt, daß die Funken fliegen. Kriegs- schäden, die nach 1945 nur notdürftig zu- sammengeflickt wurden, werden repariert, die zulässige Höchstbelastung von zwölf Tonnen auf dreißig Tonnen erhöht. Zu die- sem Zweck wurde auf den Obergurten ein Montagekran angebracht. Er wird über die Brücke fahren und die Diagonalverbände Gene Verstrebungen, die für die Tragfähig- keit der Konstruktion von Bedeutung sind) durch Bindebleche verstärken. Gleich darauf wird sich ein zweiter Montagekran auf die Reise quer über die Brücke begeben. Mit 7 „Freuden des Geistes wachsen mit der Zahl der Jahre“: Schillerplakette für Professor Dr. Waffenschmidt Der beliebte Hochschullehrer wurde aus Anlaß seines 70. Geburtstages geehrt und gefeiert Professor Dr. W. G. Waffenschmidts sieb- zigster Geburtstag wurde nach der Univer- sität Heidelberg auch von der Wirtschafts- hochschule Mannheim gefeiert: Beide ver- danken dem bedeutenden Gelehrten ihren Wiederaufbau in der Nachkriegszeit. Rektor Professor Dr. Brecht faßte alles, was über den eigenständig forschenden, anregend leh- renden, erstaunlich vielseitigen, immer schlagfertig witzigen Kollegen vorzubringen War, mit den Worten zusammen:„Wir sind froh, daß Sie zu uns und daß wir zu Ihnen gehören.“ Professor Dr. W. Mahr feierte den Mann, der dieser Wirtschaftshochschule ihre jetzige Form gab, als Ingenieur und Volks- wirt, Soziologe und Sozialpolitiker im Leben Wie in der Lehre und in der Forschung. Ober bürgermeister Dr. Hans Reschke überreichte im Auftrag des Gemeinderats die Schillerplakette:„Zum Gedenken an den Dank der Stadt Mannheim und in Erinne- rung an den Dichter, der die Gedankenfrei- heit über alles schätzte.“ Waffenschmidt habe die Hochschule zu einem der Kristallisations- punkte gemacht, wie sie das Stadtleben brauche, um nicht von der Alltäglichkeit ver- schlungen zu werden. 5 Professor Dr. Hans Peters Festvortrag über„Grundlagen der Oekonometrie“ ging auf Quellgründe der Waffenschmidtschen Grundlagenforschung ein.„Oekonometrie ist Drei Böllerschüsse ertönten zu Ehren von Professor Waffenschmidt, Facelaug der Studenten vom Wasserturm über Planken, Pa- als der radeplatz bis zum Schnecenhof des Schlosses gezogen war. Hunderte von Studenten tru- gen die Fackeln und viele Passanten blieben stehen, um dem Zug nachzuschauen. Die Studierenden der Wirtsckaftshochschule erwiesen damit ihrem Lehrer ihre Verehrung. Bild: Steiger nichts anderes als Wirtschaftstheorie ohne Angst vor Mathematik“ sagte Professor Peter nach einem gewaltigen Aufräumen mit Vor- und Fehlurteilen. Warum sollte die Mathe- matisierung der gesellschafts wissenschaft- lichen Sachverhalte weniger erfolgreich sein als die Mathematisierung der Naturwissen- schaften? In seiner Gratulation namens der Schüler des Jubilars umriß Professor Dr. Brandt (Universität Marburg) die geistesgeschicht- liche Stellung Waffenschmidts mit Hinwei⸗ sen auf das Fortschreiten der zeitgenössischen Philosophie von Husserl zu Heidegger und auf Entsprechungen, die in den Theorien der Atomphysiker und dem strengen Funktiona- lismus der Waffenschmidtschen Kreislauf- lehre obwalten. Waffenschmidt sei Beispiel dafür, wie auch heute Forschung ohne ,team- work“, nur auf Grund fruchtbarer Fragestel- lung möglich sei.(Später bei Tisch sagte Pro- fessor Marx zwischen Tellergericht und Nach- speise: Waffenschmidt habe stets für den eigenen Gebrauch geforscht!) Schließlich überreichte Brandt das Manuskript einer Sammlung von Arbeiten, die Schüler Waffen- schmidts(heute selbst Forscher und Lehrer) zum 70. Geburtstag ihres verehrten Lehrers vorlegten. Nachdem das Collegium Musicum unter Professor Lauschmann den Festakt beendigt hatte, dankte Professor Waffenschmidt„frei von der Leber weg“. Er habe sich immer als Gefäß von Eros, Logos und Moira, Gewalten dämonischen Charakters, gefühlt und wolle in die Ehrungen Freunde wie Oberbürger- meister Josef Braun und Professor Konrad Haas einbeziehen. Er werde künftig mehr der Forschung dienen, er fühle sich durchaus jung mit den Jungen.(Später bei Tisch griff Pro- fessor Pöschel, Universität Heidelberg, diese Aeußerung auf und nannte Cicero als Zeugen dafür, dag Freuden des Geistes zunehmen mit der Zahl der Jahre.) Man versammelte sich nach dem ausge- dehnten Festakt in der Mensa zum Abend- essen um den Jubilar. Im Hof beschlossen die Studenten ihren Fackelzug mit Lied, Spiel- mannsmusik und Dankrede, die Professor Waffenschmidt mit herzlichen, väterlichen Worten von einem der Mensa-Fenster aus erwiderte. Die Feierlichkeit konnte die per- sönliche Bescheidenheit des Jubilars nicht er- schüttern. Er unterhielt sich mit seinen zahl- reichen Gästen genau so aufgeräumt wie sonst auch. f. W. Kk. seiner Hilfe wird dann an der Westzelz ein Fußgängersteg angebaut werden. Für die Elektrifizierung wurde die Brlk. kenkonstruktion in drei von insgesamt künt Abschnitten um nahezu einen halben Meter gehoben. Das Pflaster wurde abgedeckt, de Eisenträger bloßgelegt. Dabei erlebte 50 einige unangenehme Ueberraschungen eee Neue Wege b in der Hautpflege Zart wie ein Blütenblatt— glatt, Seschmeidig — widerstandsfähig gegen jedes Wetter sal schöne Haut sein. Das erreichen Sie durch 1e tägliche Pflege mit der Seife Fa. Diese Feln. seife geht ganz neue Wege. Durch ihre nach · cremende Rückfettung während des Waschens vermeidet sie ein Austrocknen der Haut, De: sahnige Schaum ist der Träger wertvoller natürlicher Wirkstoffe— sie machen die Haut geschmeidig und schön. Nicht umsonst id die Seife Fa eine Feinseife neuen Stils genannt, »Anzeige- Große Stücke der Verstrebungen Waren ausgeglüht und verwellt. Urgendwann wah. rend des Krieges soll unter der Brücke en Wagen ausgebrannt sein.) Die Buckelblech = zuasmmengesetzt ergeben sie den eigent- lichen Boden der Straßendecke gleichen an manchen Stellen Sieben. Etwa fünfzig von ihnen müssen erneuert werden, Ein Stützpfeiler, der durch einen Bombentref- ker um zwanzig Zentimeter aus der Achs verschoben wurde, mußte abgerissen wer- den. Vier Meter tief gegründet, wurde er neu aufgemauert. Den Abschluß bildet jetz ein Granitblock, der soviel wiegt, wie die ganze Brücke bisher aushielt: zwölf Tonnen. Die Ausbesserungsarbeiten begannen am 10. September des vergangenen Jahres und sollten am 15. März beendet sein. Durch die vielen Schäden wird nicht nur die Bauzeit um etwa einen Monat, sondern auch der Kostenvoranschlag von 610 000 Marx un etwa 100 000 Mark überschritten werden „Schlieglich muß alles sorgfältig gemacht werden“, versicherte Bundesbahn-Bauret Sartorius,„sonst hätten wir uns auch des Streichen gespart“. Schie Vielseitiges Kunststoffgewebe Sein Nameist:„Azetat“ Eleganz und Chic zu vereinen ist eite Kunst, die Fred Egon Kohn mit seinem Wiesbadener Modestudio beherrscht. Die Modelle, die er im Kaufhaus Hansa mit sei- nen Mannequins zeigte, waren stilvoll und ansprechend, weil sie auch tragbar sind. In- teressant ist die vielseitige Verwendungs- möglichkeit des Materials, einem Kunststoff- gewebe namens Azetat, aus dem alle Modell gearbeitet waren. Vom„Fernsehanzug“(rü. her nannte man ihn Hausanzug) bis zt großen Abendrobe wird Azetat mit verblii. kendem Erfolg verwendet. Zu einer Modeschau im Februar gehören natürlich auch Faschingskostüme, die sent kurz geschürzt und alle altbekannt waren, Manchen Damen wird der Nachmittag in be- sonders angenehmer Erinnerung bleiben, weil sie beim Modequiz einen Azetatschel oder eine Paar Perlonstrümpfe gewonnen haben. mit Pfadfinder-Gäste im Fliegerhorst Etwa 100 deutsche, polnische und amerig. nische Pfadfinder waren bei einer amerik mischen Einheit im Fliegerhorst Sandhofen Gast. Die Buben durften ihrer Neugier frelel Lauf lassen und in Flugzeugen und auf Fahl zeugen nach Herzenslust herumklettern. Ne. türlich hatten die Gastgeber auch für eine Stärkung aus der Feldküche gesorgt. Weitere Lokalnachrichten 8. 6 ist feinster, echter Bohnenkaffee, reich an Aroma, aber frei von Coffein, das so viele nicht vertragen. KAFFEE E HA regt an, ohne aufzuregen, er schont Herz und Nerven und kann den Schlaf nicht stören. ist der Extrakt aus 100% KAFFEE HAC. Mit heißem Wasser übergossen gibt er blitzschnell eine Tasse ausgezeichneten Kaffee mit den gleichen gesundheitlichen Vorzügen wie der direkte Bohnenaufguß von KAEEEE HAG KAFFEE HAG oder HAG- BLITZ. auf jeden Fall HAc euert carau Westsel 405 te die Brük. esamt fun Iben Meter zedeckt, die lebte man raschungen. —————— geschmeidig Wetter sol e durch gte Diese Feln. ihre nach. 8 Waschen Haut. Der wertvoller en die Haut sonst wind ils genannt „5 zen Waren Wann wäh- Brücke ein uckelbleche den eigent. — gleichen Wa fünfzig erden, Ein ombentret. der Achse issen wer- wurde er bildet jetz gt, wie die 51 Tonnen. gannen am Jahres und Durch die lie Bauzeit auch det Mark um n werden. g gemalt Mmn-Baurat auch das Scl webe 8 135 n ist eine t seinem rscht. Die sa mit sei. tilwoll und 1 sind. In- wendung Lunststoff⸗ le Modelle Mug“(rü ) bis Ak it verblüt W gehören die ser nt Waren ttag in be bleiben, Zetatschel gewonnen nile 1 amerika- amerika: dhofen d gler freien auf Fahr- ttern. Ne. 1 für eine 11 eee. dis delikqte Aroma besonders qusgewähltfer, naturrein vercrbeifeter Tabake der wirkscme„Akliv-Filfer“, der den Rœuch läutert und Bekömmlichkeif verbürgt dis echte Korkmundstück, das angenehm samtig zwischen den Lippen liegt Eine Wirklich feine Zigarette, die in je det Beziehung erfreut- Weil sie ein so reines Aroma hat, Weil sie zugleich doftig und mild ist. e einfach weil sie mir schmeckt. 2881727! 1.2275 122727 t 4282727282722 1252827877277 122275 82278287 8887828 Aker: 2228525 2228 5 8 rp 22 — P. 12 75 222 222 222 2222357 775 7277777725 8227 22857 722222755 7248 12755 22 4 2 5 74— 1 2 7 25 25 8 1 2 D 5 25 2 1 72222 N 5 25 22525 2 8 2 4 2 155 2 82525 125 2 2— 22 2 650 8 887 — Seite 6 MANNHEIM uttbwoch, 18. Pebruer 155) hy f 01 — K. 37 M 0 2 2 Begründung dafür, daß der Patient hetzend, 0* d H 5 Blick auf die Leinwand lers bt a Mannheim— mit dem Herzen gesehen 8 8 3 a 5 5 l Aus diesem thematischen Vorwurf haben 5 1 8 Kamera: ‚Die glückliche Scheidung“ feuchte Verlies und das blonde Cleopatra- Schauspieler und Regisseur einen sehr an- Robert Häußer sprach in der Fotografischen Gesellschaft . 8 i 8 3 Double(beide Damen werden von Sofia Spr he dil 8 1111 1 r 0 die!. sprechenden Film gemacht. Lilli Palmer 5 5 8 d 5 5 n Loren kurvenprächtig dargestellt) nach spiet die„auss e Patientin schlicht„Als ich 1952 nach Mannheim kam, wußte fahrung gab R. Häusser dankbar aukge. Holly Wood hass Salopp, aber geistreich Hause. Was geschieht, ist purer Unsinn, aber und ohne Pathos. Trotzdem fällt es schwer, ich nach acht Tagen: aus dieser Stadt mache nommene technische Anregungen. Und 2. 6 aus dem Aerme Die Story ist wie hinreißend hat Mario Mattoli das insze- den menschlichen Kontakt mit ihr und ihrer ich einmal ein Buch“, Dieses Buch ist kürz- letzt die einfache Weisheit mit ihrer 80 sel. Trauns Witzig und spritzig inszeniert. Es wird darin niert. Ein guter Teil der Gags geht allerdings Rolle zu finden. Carlos Thomposon, ist der lich erschienen, der Bildband Robert Häus- tenen praktischen Nutzanwendung: Dae berprozel eim bißchen viel geduasselt, aber es wird stets auf das Konto der hervorragenden deutschen braunhäutige Naturbursche, den man am Sers»Ein Fotograf sieht Mannheim“. In schönsten Dinge sind die, über die man in, cnetiger amüsant geqduasselt. Die Geschichte steckt Synchronisation(flanns Maria Braun). ehesten versteht. Er ist der kleine Spitzbube, 8018 e Ante ä e el* 5 1 fei f 21 c f eistreic a8 Sl je isch 9 90 j 1 Fotografischen Gesellschaft erzählte R. Häus- Gefängnis voller Pointen und feiner Humorismen: Das Beider kamen viele geistreiche Späße beim Dieb, Fischer und feurige Liebhaber, wie er 8 25 5 8 1a ach eln i K n de dei e aus 385 Publikum nicht an. H-e wirklich im Leben, nicht nur im GOreh-)buch zer über Werden ung Idee des 1 2 das Heimatbund Badnerland fangen e n 8 5 8 55; 27111 inn kurzer Zeit viele begeisterte Freunde ge- j 0 8 futermos 5 5 e i 1 a 7 1 1 it“ steht, Ellen Schwiers eine leidenschiaftli 85 5 hielt Generalvers a ö Grübchen heraus, es wird nur selten lauthals Palast:„Zwischen Zeit und Ewigkeit“ ing ren dee t den 5 5 85 wonnen hat. Auf welchen Komponenten be-. 5. 85 1 Farenein gelacht. Drehbuchautor George Axelrod hat Zwischen Zeit und Ewigkeit spielt ein Anfang ende en edelmütiges ruht seine innere Spannung, seine fesselnde 5 Die n Mannheim im Heimat, der Urkus 1 5 3 b 8 1 5 3 n g 5 5 18 b. 1 1 8—— 2 2 Ans 1 die Gemütsverfassung zweier Eheleute auf anderthalb-Stunden-Film. Zwischen Zeit und Gentlemen-Gesicht. Ausgezeichnet aber sind Aussage? Mannheim sei ne. 8 3 85 hielt am Wochen den Arm genommen, die sich scheiden ließen, Ewigkeit lebt eine Frau, die weiß, daß sie mosphäre sei nicht so„aggressiv“ wie die ende in den„Parkstuben 85 Eh Weil sie— grundlos— annahmen, ihre habe einen Knacks. Er brennt ein Feuerwerk hinreißend komischer Situationen ab. Mark Robsons Regie nutzt treffsicher eine Vielzahl dem Leben abgelauschter Momente. Ein aus- Seglichenes Ensemble(mit Judy Folliday, Jack Lemmon, Jack Carson und Kim Novak) War mit Spielwitz und darstellerischem Kön- nen bei der Sache. Hk Palast:„Zwei Nächte mit Cleopatra“ Es gibt leider nicht oft Gelegenheit, einen Historischen Kolossalfilm zu loben. Hier ist Lob angebracht, denn die Italiener haben dieses Filmgenre kräftig auf den Arm ge- nommen und daraus höheren Blödsinn mit intellektuellen Gags gemacht: Ein alberner Schafhirte(Alberto Sordi) bringt mit seinen drren Späßen Cleopatras finsteren Hofstaat durcheinander, den Chef- Meuchler ins Diskussion:„Jeder bald sterben muß. Unheilbare Krankheiten dieser Art, die nicht weh tun, aber wie der Leibhaftige selbst ihr Opfer holen, haben schon manchem Drehbuch die nötige Span- nung geliefert; dienen sie doch als plausible die Details, die Geschichte von Miguel, dem zahmen Fisch, die als traumhaften Gesichter der Oelbäume, die Hafen- und Piscfler- szenen, die Touristen-Typen im Hotel und micht zuletzt die prachtvolle Landschaft von Mallorca. Mac Humorvolle„Pilwe“-Sitzung in Neckarau Närrisches Volk schoß seine„Raketen“ freiwillig ab „Prunksitzung“ leuchtete es närrisch-bunt von Plakaten in Neckarau, und die Narren- gilde der„Pilwe“ wartete mit allem Prunk auf. Das Volkshaus Neckarau war bis auf den letzten Platz besetzt, als mit Rizambo und Narrhalesenmarsch der Elferrat, die Funken, der Marschall und das erlauchte Prinzenpaar Kurt I. und Eleonore I. Kreß von Kressen- Tag ist der Jag x“ Das Christentum als Argument gegen den Kommunismus Die Frage der deutschen Wiedervereini- gung ist mit der Auseinandersetzung mit dem Kommunismus verknüpft. Deshalb fragte sich die evangelische Jugend„Was sagen wir am Tage& den jungen Kommu- misten?“. Wie schwierig dieses Problem ist, zeigte die Diskussion im Wartburg-Hospiz. Sie konnte keine Lösung ergeben, aber sie regte die jungen Menschen immerhin an, weiter zu diskutieren. Als Referent sprach zuerst Hermann We- ber, der frühere Redakteur der Zeitung„Jun- S„ Wohin gehen wir? Mittwoch, 13. Februar Theater: Nationaltheater Kleines Haus, 19.00 dis 22.45 Uhr:„Die Räuber“(Miete H, Halb- gruppe I, Th.-G. Gr. H, Jugendbühne Gr. B und freier Verkauf). Konzerte: Städtische Musikbücherei, U 3, 1, 15.00 Uhr, Schallplattenstunde:„Schöne Stim- men“;— gleicher Tag, 20.00 Uhr, Schallplatten- abend:„Formen bei Händel“, Einführung Dr. Scharschuch;— gleicher Tag. Gottfried-Keller- Bücherei, Käfertal, Veilchenstraße, 20.00 Uhr, Schallplattenkonzert: Die Fledermaus“, Filme: Planken:„Zwischen Zeit und Ewig⸗ keit“; Alster:„Die 3-Groschen-Oper“; Capitol: „Gangster, Rauschgift und Blondinen“; Palast: „Zwei Nächte mit Kleopatra“; Alhambra:„Salz- burger Geschichten“; Universum:„Herrscher ohne Krone“; Kamera:„Eine glüccliche Schei- dung“; Kurbel: Im Banne des blonden Sa- tans“; Deutsch-Amerikanisches Institut: 16.00 und 18.00 Uhr,„Die Welt des Wildes“(Streif- zug durch amerikanische und europäische Wäl- der). ges Deutschland“. Er betrachtete das Pro- blem der Wieder vereinigung hauptsächlich aus der sozialen Sicht der„DDR“, deren Schulreform und die Stipendien von der Bundesrepublik nicht ignoriert werden dürf- ten. Die Durchschnittskommunisten der Zone würden zuerst nach diesen Errungenschaften fragen. Jugendpfarrer Fritz Lang meinte da- gegen, daß der fanatischen Begeisterung, wie er sie selbst bei jungen Kommunisten erlebt habe, nur mit der echten Begeisterung eines Christen zu begegnen sei. Bürgermeister Walter Krause vertrat die Ansicht, eine Lö- sung des deutschen Problems sei in einer Synthese der guten Kräfte aus Ost und West möglich. Eine kritische Betrachtung der eige- nen Verhältnisse müsse aber vorausgehen und dürfe nicht mehr aufgeschoben werden, denn der Tag„X“ sei nicht der Tag der Wie- dervereinigung, sondern der Tag der Ausein- andersetzung überhaupt und sei also schon angebrochen. Als letzter Referent sprach Dr. Rudolf Echterhölter: Der formalen Schulung der jungen Kommunisten stehe kein Pen- dant in der Bundesrepublik gegenüber, es könne ihr nur mit dem überlegenen Leitbild des Christentums begegnet werden. Die Pas- sivität der christlichen Welt sei mit schuld an den jetzigen Verhältnissen. 3 Die lebhafte Diskussion wurde geleitet von Arbeiterpfarrer Willi Müller, Es schien, als hätten die jungen Menschen Angst, es könnte einmal zu spät sein für die Ausein- andersetzung. Denn es war klar geworden, daß der Westen jeden Augenblick auf diese Ausein andersetzung vorbereitet sein 8 ifa stein vielumjubelten Einzug hielten. Humor- voll grüßte Präsident Rudolf Weidner sein narrisches Völkchen,„Ahois“ dankten ihm, und dann begannen die ersten„Raketen“ zu steigen. Alles klappte ganz ausgezeichnet bei die- ser Sitzung— selbst das Mikrofon, was alle überraschte. Mit den drei Kanickels, die eine Peter-Frankenfeld-Parodie brachten, stiegen gleich drei Vollblutkarnevalisten in die „Bütte“. Kurt Wilhelm vom Mannheimer Nachwuchs, der gute Chancen hat, in die vor- derste Linie der Karnevalisten einzudringen, erreichte, so oft er kam, wilden Applaus. Seine Vorträge waren mit solchem Geschick zusammengestellt, daß ihm die Besucher auch noch die ältesten Witze als neu abkauften. Der Pilweheiner betätigte sich diesmal als Plakatankleber und die drei Clausianas brachten eine Teanzparodie auf„Neckarauer Schnitt“. Karl Holl erschien als Kellner. Der Mannemer Schorsch rechtfertigte seine Pla- cierung als Höhepunkt des Programms und die„Ettlinger Trieler“ schließlich wurden ohne daß es vom hohen Präsidium hätte be- fohlen werden müssen— mit zahllosen Ra- keten belohnt. Die Straßenbahnerkapelle und der Hok- kenheimer Fanfarenzug, schneidig wie eh und je, Orden, verliehen von dem strahlen- den Prinzenpaar und Präsident Weidner, Lieder, Tuschs und Schunkeln, schließlich Ahois über Ahois und ein Programm, das nicht länger währte, als das Publikum mit voller Begeisterung folgen konnte— Robert Wolz, der„hinter den Kulissen“ die Organi- sation betreute, durfte vollauf zufrieden sein. Kr. Elternabend der Pfadfinder vom Stamm Lion, Lindenhof Die Georgspfadfinder des Stammes Lion Lindenhof) bereiteten den Eltern einen ge- lungenen Abend in der Hubertusburg. Flott „Seslungene Lieder, ausgezeichnete Sketchs und musikalische Unterhaltung durch eine Drei-Mann-Kapelle wechselten einander ab. Kaplan R. Kilian begrüßte die Eltern der Pfadfinder und empfahl, einen ähnlichen Elternabend bald wieder zu veranstalten. anderer Städte und nicht offen, um schon im Vorbeigehen erfaßt zu werden, meinte Häusser. Gerade dieser speziell Mannheimer Atmosphäre wollte er nachspüren und sie in Bildern einfangen, die nicht dem Post- karten- Schönheitsideal entsprechen, in denen „nicht alles stimmt und aufgeht“. Häusser machte in seinem sympathisch bescheidenen und charmanten Stegreifvor- trag auf die in ihrem Spannungsgehalt an- steigende und abschwellende Reihenfolge der Bilder aufmerksam, die immer wieder thematisch einschwenken, aufbrechen und zurückschwenken. Schwierig war vor allem, die Bildpaare so zusammenzustellen, daß sie spannungsreich abgestimmt sind in ihrer Linienführung und„Fleckenwirkutig“, in ihrem aufeinander bezogenen und doch oft vollkommen gegensätzlichen Inhalt. „Sind Sie nicht so akademisch in hren Arbeiten, wie es im Lehrbuch von anno dazumal steht; beim Holzschnitt gibt es auch keine Zwischentöne“. Aus seiner Meisterer- Terminkalender Deutscher Schwerhörigenbund: 16 bis 18 Uhr, Lehrerzimmer der Uhlandschule, Sprechstun- den und Hörmittelberatung;— gleicher Tag, 18.30 Uhr, E 2, 1, Ablese- und Filmabend. American Field Service: 13. Februar, 18 bis 20 Uhr, Hörsaal 137 der Wirtschaftshochschule, Fragestunde für Familien, die junge Ameri- kaner für die Sommerferien aufnehmen. Evangelisches Männerwerk: 13. Februar, 20 Uhr, Gemeindesaal Johanniskirche, Schif. termissionar Jung berichtet über seine Arbeit im Mannheimer Raum. Aufbauförderungsgemeinschaft Mannheim: 13. Februar, 16.30 Uhr, Industrie- und Han- delskammer, L. I, 2, Mitgliederhauptversamm- lung, voraussichtlich anschließendes Referat über den Aufbau der privaten Trümmergrund- stücke im Stadtkern. OTv, Kreisverwaltung Mannheim: 13. Fe- bruar, 20 Uhr, Gewerkschaftshaus, O 4, 8-9, Pr. Herta Zoller:„Der Minderjährige und das Recht“. Club Graf Folke Bernadotte(Kadetten): Am 13. Februar, 18.30 Uhr, D 4, 15, Wunschkonzert. Deutscher Naturkundeverein, Bezirk Mann- heim-Heidelberg: 13. Februar, 19.30 Uhr, Insti- eine Ordentliche N ——ä 340 E Antrag Heidelb Fernreakt oll in der igen Lan —— nisteria *„ g a. Karlsruhe. Generalversammlung ab. Die Mitglieder be- ſebsgesel schlossen für die Kreisgruppe eine ergän · Deer zende Satzung und wählten den langjährigen ſchakt w ei Husten önck leiser Leiter der Mannheimer Gruppe, Albert Komm 1 erneut zum Kreis- und gleichzeitig zu Cole 0 Ehrenvorsitzenden. Zu Stellvertrefenden beh. ein Kreisvorsitzenden wurden Josef Soyez und des Baues Valentin Eisen berufen. Die Mitglieder-Ver. Sammlung erhielt u. a. auch Aufschluß über Zum die Kosten der propagandistischen Vorbe- Karlsri reitung des letztjährigen Volksbegehrens n zich am Kreis Mannheim. 0, penzberg 3 Jahre hm aus als 8 Verband Deutscher Soldaten, Kreisverband 5 Mannheim: 13. Februar, ab 16 Uhr, Cafe am Wasserturm“, Damenkaffee. ö Abendakademie- Veranstaltungen: Am 18 F. bruar, 19.30 Uhr, Institut für Erziehung und Unterricht, E 2, 1, Vortrag von Rudolf Pfeſt. ter, Mannheim, über„Der Weg der Deufschen Gewerkschaftsbewegung“; gleicher Tag 20 Uhr, Vereinshaus Seckenheim, Farblichtpif dervortrag von Dr. Niels von Folst:„Flore: — Geburtsstadt der Renaissance“. ARK B„Solidarität“: 13. Februar, 20 Uhr, verhandel Lokal„Braustübl“, U 5, 1, Mitgliederversamm- auf Befeh lung. 5 f Mannheimer Frauenring: 13. Februar, 15 Uhr ne Besichtigung des Studentenwohnheims und der Iinwohne Siedlung der Gemeinnützigen Baugesellschaft en berg ersc Feudenheim am Aubuckel. Treffpunkt: 15 Uhr, gerichtsve vor dem Eingang des Studentenwohnheims, 1948 und N 6 halb Jal Zuchthau. waren jev aufgehobe Mannheimer Hausfrauen- Verband: 13, Fe- bruar, 15 Uhr,„Eichbaum“, P 5, 9, Vortrag von Frau Dr. Jochums MdB über„Das neue Le- bensmittelgesetz“; jeden Donnerstag, 15 big 17 Uhr, P 6, 10-11, haus wirtschaftliche Bera- war Ohm tung. Schwurge Vereinigung Katholischer Akademiker /Ka- der Beih Immobilien Vetmie tungen SAUPIRTZzE Weinheim Weststadt für Wohn- und Geschäftshäuser sowie Eigentumswohnungen zu verkaufen. SIEGMANN, Weinheim, Mannheimer Straße 43. Hatte ef Grundslide O Lu, S S 41 Ein- u. Mehrfami- llenhäuser in Feudenheim zu kf. gesucht. Kaiser, Nadlerstraße 18, Tel. 7 1979 Suche im Kundenauftrag: 2 Einfam.-, Mehrfam.- u. Geschäftshäuser, m allen Preislagen. Bauplätze, Immobilien- Winter, Heidelberg, Treitschkestraße 3. Telefon 2 39 75. günstig zu verk. Arüb. Jaudgelande Finanz.-Möglichk. Angeb. u. Nr. P 16701 a. d. 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März 1937 an der Kasse des Leihhauses geg. Abgabe des Pfandscheines aus- bezahlt. Nach Ablauf dieser Frist werden die Mehrerlöse an die Staatskasse abgeführt. Leinhaus Karl Rudolf K G, Mannheim, K 2, 22, tut für Erziehung und Unterricht, Arbeitsabend tholisches Bildungswerk: 13. Februar, 20 Uhr, worden. der Geologischen Arbeitsgemeinschaft. Wirtschaftshochschule, Vortrag von Univers Staatsanv Internatichale der Kriegsdienstgegner: Am tätsprofessor Dr. Wilhelm Kellermann, Göt⸗ die jetzt 13. Februar, 19.30 Uhr,„Deutscher Michel“ tingen:„Das Spannungsgefüge der spanischen 155 (Seckenheimer Straße), Mitglieder versammlung. Kultur“, ird. Deutsche Angestellten-Gewerkschaft: 13. Fe- Sprechstunde der FDP am Freitag, 18, Fe. Lan bruar, 19 Uhr, DAG-Saal, L. 13, 9, Vortrag über bruar, von 16 bis 18 Uhr im Parteisekretarlat, Deutschlands Aufgaben im Rahmen der freien P 3, 15. 72055 Säckin Völker“(Kanngieger). g Wir gratulieren! Alfred Henan Mann- rat Bische Sp, Unterbezirk Mannheim: 13. 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Er wurde der frereneinfuhr und illegaler Devis 2 5 8 der Urkundenfälschung, des Betruges, des UMS CHAU IN monatiger D. dein Urteil a 8 8 AEN- WU RTTIEME ERC lieder be- ne ergän- 28 jährigen bert Kor eitig Zum rtretenden Soyez und eder-Ver-. lug über n Vorbe. gehrens im 0 elsverband „Café am :„Florei „ 20 Uhr, wersamm- ar, 15 Uhr, is und der Uschaft in ct: 15 Uhr, ſohnheims, I: 13. Fe. ortrag von neue Le- g, 15 big iche Bera- miker/ Ka- r, 20 Uhr, Universi- ann, Göt⸗ spanischen g, 15. Fe. ekretariat, rt, Mann- das 73. Le- n-Feuden- n 60. Ge⸗ -Käkertal, 5. Dienst- rt-Werken 18. tw a NN 31 Antrag für Karlsruher Reaktorbau Heidelberg. Der Antrag für den Bau des Fernreaktors im Hardtwald bei Karlsruhe oll in der kommenden Woche beim zustän- igen Landratsamt eingereicht werden, sagte nisterialrat Pr. Rudolf Greifelt von der Karlsruher Kern-Reaktor-Bau- und. Be- jebsgesellschaft in Heidelberg. Die Gesell- N aft wolle nur noch die Antwort de baden- fürttemmbergischen Landesregierung Auf eine robe Anfrage im Landt 8 abwarten, die sich roch einmal mit den etwa möglichen Folgen es Baues für die Umgebung befaßt. zum fünften Male Ohm- Prozeß Karlsruhe. Der Bundesgerichtshof wird ch am 12. März mit dem sogenannten penzberger Mordnacht-Prozeß“ gegen den 63 Jahre alten ehemaligen Oberst Berthold ohm aus Hamburg befassen. Der seit mehr as neun Jahren laufende Prozeß wird damit m fünften Male vor der Revisionsinstanz erhandelt. Ohm hatte am 28. April 1945 auf Befehl des ehemaligen Münchener Gau- leiters Giesler den Bürgermeister und sechs kinwohner der oberbayerischen Stadt Penz- derg erschießen lassen. In vier Schwur- gerichtsverhandlungen war Ohm zwischen 1048 und 1954 zu Strafen zwischen vierein- halb Jahren Gefängnis und 15 Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Alle Urteile waren jeweils in die Revision gegangen und zufgenoben worden. Im fünften Verfahren war Ohm schließlich im Februar 1956 vom Schwurgericht München von der Anklage der Beihlife zum Totschlag freigesprochen worden, Gegen diesen Freispruch legte die Staatsanwaltschaft erneut Revision ein, über die jetzt der Bundesgerichtshof verhandeln wird. Landesplanung am Hochrhein Säckingen. Unter dem Vorsitz von Land- rat Bischoff fand in Säckingen die erste Mit- glieder versammlung der Planungsgemein- schaft Hochrhein statt, an der Vertreter des Innenministeriums und des Regierungspräsi- diums Freiburg, die Landräte der Kreise Lör- rach, Waldshut und Säckingen sowie zahl- reiche Bürgermeister und Sprecher aus In- dustrie und Wirtschaft des Hochrheingebietes teinahmen. Nach einem Referat von Regie- rungsrat Beutler vom Landesplanungsamt Stuttgart über die Erfahrungen in Nordbaden umriß Landrat Bischoff den besonderen Auf- Labenkreis der Planungsgemeinschaft Hoch- mein. Landesregierung soll aktiv werden Lörrach. Der Hauptgeschaftsführer der oberbadischen Industrie- und Handelskam- mer und CDU- Landtagsabgeordnete Dr. Abert Maier hat mit 17 weiteren Abgeord- neten der CDU das gegenwärtig laufende Ge- nehmigungsverfahren für die Errichtung von Hochrheinkraftwerken bei Säckingen und Koblenz-Kadelburg zum Anlaß genommen, in einer Großen Anfrage an die Landesregie- rung erneut die Schiffbarmachung des Hoch- rheins zu fordern. Dr. Maler stellt fest, daß mit der Konzessionserteilung für die Kraft- werke in absehbarer Zeit zu rechnen ist. Da- dei werde auch die Frage des gleichzeitigen Einbaues der Schleusenanlagen als Vorbedin- Lung kür die Hochrheinschiffahrt aufgewor- ten. Die Lendesregierung soll deshalb dar- über Auskunft geben, ob sie beim Bau der Hochrheinkraftwerke für den gleichzeitigen Einbau der Schleusen eintreten und gegebe- e Mittel dafür bereitstellen will. Facleneeltie Wird sie gefragt, ob sie die Ver- Abe unden mit dem Bundesverkehrsmini- rum beschleunigen und notfalls im Bun- At initiativ werden will. Weniger neue Wohnungen a Stuttgart. Einem Bericht des Innenmini- 4 rlums ist zu entnehmen, daß man für das Jahr 1957 mit einer Schrumpfung des sozia- . Vohnungsbaues rechnet. Zwar glaubt 2 5 Ministerium, daß im neuen Etatjahr 90 0 neue Wohnungen Orei-Zimmer-Woh- e— 825 im Rahmen des sozialen Wohnungs- Fönne vom Staate mitfinanziert werden 8 5 Doch im allgemeinen dürfte der von 1 5 Hilfe abhängige Wohnungsbau 5 ukenden Jahre nach bisherigen Berech- 55 275 um 20 Prozent zurückgehen. Ob die- a6 uskall vom privaten, d. h. frei finan- 1 en Wohnungsbau ausgeglichen werden * im Blick auf die Lage am 98 markt unwahrscheinlich. Der Bericht ee res erwähnt, daß auch im 5 ugenen Jahre der Wohnungsbau nicht 5 5 Wie geplant vorangetrieben werden 7 1 Die Baupreissteigerungen in der 5 Hälkte des Jahres 1956 hätten das Adert hnunerbauprogsramm merklich be- 5 5 Im Laufe des Jahres seien die Kon- mes cd ap kungsmaßnahmen hinzugekom- elch de wiederum zu einer Verlangsamung Bad rt hätten. Welche Bedeutung das Land ae endes dem sozialen Woh- 8 1 70 au nach wie vor beimißt, geht daraus 5 5 daß in den Haushaltsplan 1957/58 W rund 108 Millionen DM an Landes- 5 n emmgesetzt sind. Darüber hinaus 5 1 162,5 Millionen DM an Bundesmitteln 0 örderung des Wohnungsbaues zur Ver- gung. 2 Verstohßes gegen das Lebensmittel- und Wein- gesetz, der Steuerhinter ziehung und der un- eidlichen Falschaussage schuldig befunden. Außerdem muß Eutermoser rund 430 000 DM Wertersatz- und 88 000 DM Geldstrafe be- zahlen. Hans von Gelmini, ein 47 jähriger Wein- großhändler aus Freiburg im Breisgau, er- hielt wegen unerlaubter Wareneinfuhr und deren Auslandsbezahlung, Betruges und ak- tiver Bestechung ein Jahr und sechs Monate Gefängnis sowie 22 000 DM Geldstrafe und über 500 000 DM Wertersatzstrafe. Das Urteil gegen den ehemaligen Angestellten der bave- rischen CSU-Landesleitung Josef Plonner wegen unerlaubter Wareneinfuhr lautete auf ein Jahr zwei Monate Gefängnis und 600 DM Geldstrafe. Gegen den ehemaligen Landtags- und Bundestagsabgeordneten der Bayern- partei Anton von Aretin wurden wegen des gleichen Delikts sieben Monate Gefängnis, 9000 DM Geldstrafe und über 30 000 DM Wertersatzstrafe verhängt. Der 47jährige Landrat Ferdinand Neumann, Bruder der Therese Neumann von Konnersreuth, wurde zu sechs Monaten Gefängnis und 800 DM Geldstrafe, der Salesianerpater Johann Riedl zu neun Monaten Gefängnis und 800 DM Geldstrafe und der ehemalige CSU-Land- tagsabgeordnete Dr. Eugen Rindt zusammen mit einem früheren Urteil zu zwei Jahren und zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Alle wurden der unerlaubten Wareneinfuhr schuldig befunden. In der Urteilsbegründung hob der Vor- sitzende der Strafkammer beim Landgericht Traunstein hervor, daß die Angeklagten mit der„Patentlösung“ der Geschenklizenzen Wein illegal nach Deutschland aus Südtirol einführten und ihn im Ausland entgegen den Bestimmungen der Geschenklizenzen bezahl ten. Um nach außen diesen Geschenkcharak- ter aufrechtzuerhalten, habe man Rechnun- gen, Quittungen, Briefe und Dokumente fingiert. „Man wußte, daß man illegal handelte und War skrupellos in der Wahl der Mittel. scheute auch vor kriminellen Schritten nicht zurück und hatte einen ausgeprägten Un- rechtswillen. Das Geschäft mußte unter allen Umständen florieren, solange Nutzen daraus zu ziehen war“, heißt es in der Be- gründung. Die beiden Staatsanwälte und einige Verteidiger wollen Revision gegen das Urteil einlegen. In der Anklage war den Beschuldigten vorgeworfen worden, insgesamt 1,3 Millionen Traunsteiner Weinschieberprozeß beendet/ Es hagelte Gefängnis- und Geldstrafen Liter Südtiroler Rotwein illegal eingeführt und für sechs Millionen DM im Bundesgebiet verkauft zu haben. Die Angeklagten wurden beschuldigt, unter Vorspiegelung falscher Tatsachen in der Zeit nach der ährungs- reform bis 1950 von der JEIA(Joint Export- Import Agency) Geschenklizenzen für die Weineinfuhr erschlichten zu haben. In der Beweisaufnenme stellte sich heraus, daß den deutschen Angeklagten da- bei ein österreichischer Pater aus Innsbruck behilflich war, der aus Südtirol Erklärungen des Inhaltes beschaffte, daß der Wein als Geschenk für deutsche Empfänger bestimmt sel. Die Angeklagten veranlaßten dann due bayerische CSU, das Salesianum in Eich- stätt, die Pax-Christi-Bewegung, die Christ- königskirche in Deggendorf und den damals bestehenden„Sozialen Helfering“ in Augs- burg als Empfänger aufzutreten, ohne daß diese Organisationen selbst wußten, daß für die importierten Weine entgegen den Vor- schriften für Geschenksendungen Gelder zur Bezahlung illegal ins Ausland flossen. Mit dem Lebensmittelgesetz kamen die An- geklagten nach Ansicht des Gerichtes des- halb in Konflikt, weil sie die italienischen Weine zum Teil as spanische Weine ver- kauften. In dem Prozeß wurden 56 Zeugen und 13 Sachverständige gehört. Das Aktenmaterial schwoll in den sechs Jahren der Ermittlung auf 25 Bände und 145 Beiakten an. Zwei Staatsanwälte mußten die Anklage vertreten. 2 Neue Sehenswürdigkeit An der Südfront der Stiftskirche in Stuttgart ist das Aposteltor, eine Schöpfung des späten Mit- telalters, neu erstanden. In den Nischen stehen wieder Christus und die 12 Apostel, so wie sie eta 1494 hier aufgestellt worden sind. Keystone-Bild Westwalltrümmer sollen verschwinden Siebzig Bundestagsabgeordnete wollen Antrag stellen Mainz. Eine Sonderbehandlung für die Westwallgeschädigten außerhalb des Kriegs- folgenschluß gesetzes kündigte der Minister- präsident von Rheinland-Pfalz, Peter Alt- meier an. Dies sei notwendig, um den West- Wallbauern eine ausreichende Entschädigung zu sichern, was im Falle einer Regelung im Rahmen des Kriegsfolgenschlußgesetzes nicht zu erwarten sei. Nach den Angaben Alt- meiers werden etwa 70 Bundestagsabgeord- nete im Zuge der Beratungen des Bundes- haushaltsplanes 195%/58 einen Antrag ein- bringen, der die Bereitstellung eines Teil- betrages von zehn Millionen Mark in einem neu zu schaffenden Ausgabetitel„Beseitigung der ehemaligen Kampfanlagen im Grenz- „Wir sind ein Ieil Heidelbergs“ Heidelberger Stadtverwaltung besuchte amerikanisches Hauptquartier Heidelberg. Das Hauptquartier der ame- rikanischen Armee in Deutschland hatte am Montag zum ersten Male seit seinem Be- stehen führende Persönlichkeiten der Hei- delberger Stadtverwaltung zu einem offi- zielle Informationsbesuch eingeladen. Hohe Offiziere des Hauptquartiers referierten über organisatorische Fragen, über die Stel- lung des amerikanischen Befehlsbereiches inmerhalb der NATO, den Stand der deutsch- amerikanischen Beziehungen und über Tramsport- und Nachschubaufgaben im europaischen Befehlsbereich. Der Oberkom- mandierende der amerikanischen Armee in Europa, General Henry J. Hodes, sagte bei der Begrüßung, das Hauptquartier fühle sich als ein Teil Heidelbergs und nehme regen Anteil am gesellschaftlichen, kultu- rellen und wirtschaftlichen Leben der Stadt. Oberst G. G. Eppley erklärte, daß in der Arbeit des Hauptquartiers sofort nach den Verteidigungsanstrengungen an erster Stelle die deutsch- amerikanischen Beziehungen kämen. Ueber 30 deutsch- amerikanische Ausschüsse seien bisher in Deutschland ge- gründet worden und hätten sich über ihre ursprünglichen Aufgabe, die Beilegung be- sonderer Schwierigkeiten, hinaus immer mehr zu Keimzellen freundschaftlicher Be- ziehungen entwickelt. Oberst Eppley wies darauf hin, daß sich nach statistischen Un- terlagen die Disziplin der amerikanischen Streitkräfte in letzter Zeit gebessert habe. Die Kurve der kriminellen Delikte zeige eine sinkende Tendenz. Dazu habe neben der strengen Bestrafung von Missetätern die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwi- schen deutschen und amerikanischen Behör- den beigetragen. Der Referent berichtete ferner, daß in Deutschland noch 3500 Häu- ser für Angehörige der amerikanischen Ar- mee fehlen, davon etwa 500 im Raum Hei- delberg-Marmheim. Der Gesamtbedarf der Armee betrage etwa 43 000 Häuser. Man hoffe, einen Teil des Wohnraumbedarfs durch Mieten ganzer Häuserblocks kurz- fristig decken zu können. In einem Referat über die Wehrbetreu- ung wurde mitgeteilt, daß von den amerika- nischen Soldaten im Monat durchschnittlich 20 Millionen DM ausgegeben würden. Dar- über hinaus würden von der Armee mo- natlich Aufträge in Höhe von etwa 84 Mil- lionen DM an deutsche Firmen erteilt. In Unsere Korrespondenten melden außerdem: Jugendstrafe für Muttermörder Frankfurt. Zu zehn Jahren Jugendstrafe verurteilte eine Frankfurter Jugendstraf- kammer den 18jährigen kaufmännischen Lehrling Paul Armin Brehme aus Frankfurt wegen Mordes an seiner 47 jährigen, schwer- Kranken Mutter. Dies ist die gesetzliche Höchststrafe für Jugendliche. Das Gericht entsprach damit dem Antrag des Staats- anwalts. Der Angeklagte hatte am 7. Fe- bruar 1956 in der elterlichen Wohnung in Frankfurt nach einem Streit seine Mutter erschlagen. In der Voruntersuchung und in der Verhandlung hatte er den Tötungsver- such bestritten, den aber der Staatsanwalt bejahte. Junge Einbrecher erbeuteten 100 000 DM Köln. Die Kriminalpolizei des Landkrei- ses Köln hat die Verhaftung von vier Ju- gendlichen im Alter von 14 bis 18 Jahren bekanntgegeben, die seit Monaten Als dreiste Einbrecher in Weiden- Junkersdorf bei Köln ihr Unwesen getrieben und bei 15 einem anderen Referat wurde berichtet, daß sich das im Juni 1956 eingeführte neue Ar- mee-Versorgungssystem sehr gut bewährt habe. Durch dieses moderne System, das mit elektronischer Auftragsübermittlung nach Washington arbeite, sei es gelungen, die Nachschubdauer für spezielle Artikel aus Uebersee von 120 auf 20 Tage herabzu- setzen. g Der Heidelberger Oberbürgermeister, Landtagspräsident Dr. Carl Neinhaus, dankte den Gastgebern für die eingehende Unterrichtung und begrüßte die Zusammen- kunft als weiteren Schritt zum besseren gegenseitigen Verständnis und zur Förde- rumg der deutsch- amerikanischen Freund- schad t. gebiet“ als ersten Schritt fordert. Dieser Be- trag werde, so sagte Altmeier, zum überwie- genden Teil den Ländern Baden-Württem- berg und Rheinland-Pfalz, und zwar im Ver- hältnis 1:3 zugutekommen, da es in Nord- rhein- Westfalen nur wenige Westwallgeschä- digte gebe und das Saargebiet unter den gegenwärtigen Umständen nicht beteiligt sei. Altmeier unterstrich den besonderen Cha- rakter der Westwallschäden, der eine Son- derbehandlung rechtfertige. Auch Bundes- kinanzminister Schäffer befürworte eine solche nicht gesetzliche Regelung. Die wei- teren Schäden wegen entgangener Nutzung körmen nach Auffassung Altmeiers, nicht als Sonderfall behandelt werden. Zur Frage der Einrichtung von Raketen- Abschußbasen im Südwesten der Bundes- republik erklärte der Minister präsident, die Entscheidung über solche mehr als örtlichen Projekte falle auf Bundesebene. Von seiten der Amerikaner sei ein Gesamtplan für die Einrichtung von Raketenabschußbahnen auf- gestellt, der die Länder Baden- Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz umfasse. Allein in Rheinland-Pfalz sollen an 17 Stellen solehe Abschußbasen angelegt werden. Die Landes- regierung habe zu fünf Projekten auf bun- deseigenen oder von den Amerikanern be- schlagnahmten früheren Wehrmachtsgelände grundsätzlich ihre Zustimmung gegeben. In den anderen Fällen werde zur Zeit noch ver- handelt. Das Landbeschaffungsgesetz des Bundes, dessen Verkündung in wenigen Tagen zu erwarten sei, schaffe für die Reali- sierung der übrigen Projekte die Vorausset- zungen. Die Raksten-Abschußbasen, betonte Altmeier abschließend, seien ein wesent- licher Teil der Luftverteidigung. Dies dürfe man bei aller Kritik nicht übersehen. 1tz. Der kleinste technische Diamant .. soll als Tonabnehmer dienen/ Neuer Industriezweig Idar-Obersteins Idar-Oberstein. Der kleinste technische Diamant der Welt soll die seit der Erfin- dung des Grammophons als Tonabnehmer dienende Osmiumnadel aus dem Feld schla- gen. Das wird in Deutschlands Edelstein- schleiferstadt Idar-Oberstein versucht. Der Vorteil des Edelsteintonabnehmers liegt auf der Hand: Die Abnutzung ist we- sentlich geringer, als sie die Nadel erleidet und die Schallplatten werden dabei noch ge- schont, sagen die Fachleute in Idar-Ober- stein. Nach jahrelangem Probieren und For- schen stellt jetzt eine Präzisionsfirma in Idar-Oberstein diesen Edelsteintonabnehmer her. 1949 hatte sich der Inhaber der Firma entschlossen, vom Schmuck zur Fabrikation technisch verwendbarer Edelsteine über- zugehen. Erst waren es Fadenführer für Webstühle und feine Saphirnadeln. Neben- her aber befaßten sich Edelsteinschleifer und Wissenschaftler gemeinsam mit der Ver- besserung der Schleif möglichkeiten für kleinste Diamanten. Vergangenes Jahr war es soweit. Mit Hilfe der Unterstützung einer amerikanischen Firma aus der Branche der Elektro-Akustik wurde auf einer Anhöhe über Idar der neue Produktionszweig der Edelsteinindustrie aufgebaut. Nun wird hier der kleinste technische Diamant der Welt geschliffen. Er ist auch Raubzügen in einsam gelegenen Villen eine Beute im Wert von etwa 100 000 DM ge- macht haben. Die jungen Banditen wurden dabei von einem 15jährigen Jungen aus dem Ort mit dem Spitznamen„Mecki“ angeführt. „Helft den Tiermord verhindern“ Frankfurt. Der Deutsche Tierschutzbund hat am Dienstag die Oeffentlichkeit aufge- rufen, den alljéhrlich im Frühjahr einset- zenden Tiermord in diesem Jahre zu ver- hindern. Durch das Abbrennen von Hecken, Gebüschen, Wiesen und Feldrainen entste- hen unter den Tieren in Wald und Feld große Verluste, da ihre Nist- und Brutstät- ten durch die überall aufflackernden Feuer zerstört werden. Der Deutsche Tierschutz- bund gab im diesem Zusammenhang be- kannt, daß er im vergangenen Jahre er- schütternde Berichte über die Verluste der freilebenden Tiere erhalten habe. Ueberall habe man verkohlte Leichen von Jung- hasen, Igeln, Goldammern und anderen Tieren gefunden. der einzige, der quadratisch geschliffen wird. Einen halben Millimeter ist er lang und sein quadratischer Durchmesser ist 0,1 mal 0,1 Millimeter. Fachkundige Hände und Augen messen nicht nur nach Zehntelmillimetern, sie müssen sogar nach hundertstel Milli- metern messen. Mit dem bloßen Auge gar nicht und unter einer normalen Lupe kaum mehr sichtbar, werden diese Feinerzeugnisse durch Spezialprojektoren mit einer Vergrö- Berungskapazität von Tausend in ihrem Pro- duktionsgang kontrolliert. Tastsaphire sind darunter von zweitausendstel Millimeter Abrundungsradius. Gleichbleibendes Licht zu allen Tageszeiten besorgt eine Fluoreszenz- Röhrenanlage, zweite Voraussetzung für ein- Wandfreie Arbeit ist der absolut vibritions- freie Lauf der Maschinen. Eine zweite Arbeitshalle steht bereits im Rohbau fertig. Auf sechzig Schleifer wird sich die Belegschaft erhöhen, wenn die neuen Spezialmaschinen aus den USA und der Schweiz eingetroffen sind. Die hier beschäftigten Präzisionsedelstein- schleifer sehen bei der starken Nachfrage nach elektroakustischen Geräten beruhigt in die Zukunft. Sie glauben, daß dieser neue Industriezweig für Idar-Oberstein weniger den Schwankungen der Konjunktur unter- worfen sei, als der allein auf Schmuckwaren- herstellung angewiesene Schleifbetrieb. Keine Gehaltserhöhung bei Vertretung des Chefs Kassel. Das Ausbildungsverhältnis eines Arbeitnehmers wird dadurch nicht geändert, daß er zeitweise seinen Chef vertritt. Dies entschied der Vierte Senat des Bundes- arbeitsgerichtes in Kassel, der damit die Klage eines Assistenzarztes aus Norddeutsch- jand ablehnte. Der junge Arzt hatte mit dem Hinweis, daß er seinen Chef während der Ausbildungszeit innerhalb eines Jahres 23 Tage vertreten habe, eine höhere Bezah- lung gefordert. Lehrer Kummer freigesprochen Braunschweig. Der 36jährige Volksschul- lehrer Hans Kummer aus Bad Harzburg ist am Dienstag von der Zweiten Strafkammer des Braunschweiger Landgerichtes von der Anklage, in 23 Fällen Schulkinder mißhan- delt zu haben, mangels Beweisen freigespro- chen worden. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Vier Tote— zwei Schwerverletzte Koblenz. Beim Zusammenstoß zwischen zwei Personenkraftwagen sind am Dienstag auf der Bundesstraße neun bei Weißenthurm im Landkreis Koblenz zwei Personen ge- tötet und zwei andere schwer verletzt wor- den. Ein Pkw hatte einen Lastkraftwagen überholen wollen und war dabei mit einem entgegenkommenden Fahrzeug zusammen- gestoßen. Ein zweiter schwerer Verkehrsun- fall, bei dem es ebenfalls zwei Todesopfer gab ereignete sich in Mainz- Weisenau. Ein Personenkraftwagen kam durch die Be- rührung mit einem vor ihm fahrenden Wa- gen ins schleudern und stieß frontal gegen einen entgegenkommenden Lastkraftwagen. Der 44 Jahre alte Fahrer, sein 27 Jahre alter Beifahrer. wurden so schwer verletzt, daß sie alif dem Transport zum Krankenhaus starben. Die Fahrerin und die Beifahrerin des Personenwagens aus Stuttgart erlitten leichte Verletzungen. „Haus der Bäcker“ eröffnet Speyer. Ein„Haus der Bäcker“, das 31s zetitrales Auslieferungslager für die Bäcke- reien der Stadt- und Landkreise Speyer Germersheim, Landau und Bergzabern die- nen soll, wurde in Speyer seiner Bestim- mung übergeben. Rund 2 500 Artikel und Einrichtungs gegenstände werden in dem Ge- bäude von der Bäckereinkaufsgenossenschaft ständig auf Lager gehalten. Bisher waren die Waren auf mehrere Lager verteilt. Kein Landeskredit Mainz. Ministerpräsident Peter Altmeier teilte am Dienstag vor Pressevertretern mit, daß das Land Rheinland-Pfalz nicht in der Lage sei, der Bundesbahn einen Kredit für die Elektrifizierung der Strecke Ludwigsha- fen Homburg(Saar) zur Verfügung zu stel- len. Die Zinspbelastung, die dem Land ent- stehen würde, könnte im außerordentlichen Haushalt nicht mehr verkraftet werden. Rheinland-Pfalz, sagte Altmeier, vertrete wie das Saargebiet auch die Auffassung, daß die Elektrifizierung der Strecke Ludwigshafen Saarbrücken eine Bundes angelegenheit sei. Bundesfinanzminister Schäffer sollte aus sei- nem Juliusturm die natwendigen Mittel be- reitstellen. Die Kosten für die Elektrifizie- rung der Strecke Ludwigshafen Saarbrük- ken belaufen sich auf 100 Millionen Mark, davon entfallen auf die Strecke Ludwigsha- ken Homburg 80 Millionen Mark. 1tZ. Frau niedergestochen Kaiserslautern. Mit zwei Messerstichen im Rücken wurde eine 24jährige Frau in das Städtische Krankenhaus in Kaiserslautern eingeliefert. Wie die Polizei ermitteln konnte, war sie vor einem Lokal im nördlichen Stadtgebiet mit einem farbigen amerikani- schen Soldaten in Streit geraten, in dessen Verlauf der unbekannte Amerikaner ein Messer zog und auf die Frau einstach. Die Verletzungen sind nicht lebensgefährlich. Ehefrauen aus ganz Europa Flugplatz Bitburg/ Eifel. Ausgesprochen internationale Atmosphäre herrscht in der Wohnsiedlung des amerikanischen Flug- platzes Bitburg in der Eifel, denn ein be- trächtlicher Teil der dort stationierten Luft- Wafkensoldaten hat sich mit Frauen aus fast allen europaischen Ländern verheiratet. Al- lein innerhalb des letzten Jahres schlossen 130 amerikanische Soldaten in Bitburg die Ehe. Rund siebzig Prozent von ihnen heira- teten ein deutsches Mädchen. Die übrigen Wählten sich, wie von der Flugplatzleitung am Dienstag mitgeteilt wurde, eine Hollän- derin, Luxemburgerin, Französin, Belgierin, Oesterreicherin, Dänin, Schwedin, Englän- derin oder Italienerin zur Frau, die sie wäh- rend ihres Aufenthaltes in Europa kennen- gelernt hatten. Einige der Soldaten ließen Allerdings auch ihre Braut aus den USA nachkommen, mit der sie vor den Standes- beatmten traten. Kluge Polizei Alzey. Mit einem Stuhl, einem Besen und einem Beil hat sich ein 34jähriger Arbeiter gegen seine Festnahme durch mehrere Gen- darmeriebeamte zur Wehr gesetzt. Der Arbeiter sollte festgenommen werden, weil er eine Geldstrafe nicht bezahlt hatte. Um tätlichen Auseinandersetzungen aus dem Wege zu gehen, verzichteten die Beamten Vorerst auf die Verhaftung, stellten aber gleichzeitig Strafanzeige gegen den Arbeiter wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt, Nötigung und Beamtenbeleidigung. — — Seite 8 MORGEN Was sonst noch geschah. Am Montag und in der Nacht zum Diens- tag wurden aus den Schwelzer Alpen starke Schneefälle gemeldet. In zahlreichen Winter- Kurorten liegt Neuschnee bis zu einer Höhe Von 40 Zentimetern. In den mittleren und höheren Lagen kam es durch einen Sturm zu erheblichen Schneeverwehungen. Mit Aus- nahme des Tessin und des Engadin erhöhte sich die Lawinengefahr. * Das Gebiet von Nottingham wurde am Montag von einem kurzen Erdbeben heim- gesucht, das auch in Derby, Lincoln, Birming- ham und Blackpool verspürt wurde. Das Beben wird als das schwerste bezeichnet, das in den Middlands in den letzten Jahren re- Sistriert wurde. * Für die bevorstehenden britischen Atom- Versuche auf den Weihnachtsinseln wurde ein Gebiet im pazifischen Ozean für die Zeit vom 1. März bis zum 1. August für gefähr- det erklärt. Wie Außenminister Selwyn Lloyd bekanntgab, sollen die Versuche in großer Entfernung von bewohnten Inseln und in großer Höhe durchgeführt werden. * Im Forizontalflug erreichte ein neues Französisches Jagdflugzeug-Modell„Mirage 03“ eine Spitzengeschwindigkeit von 1 840 km)/st. Das von den Dassault-Werken her- gestellte Flugzeug ist, wie die Zeitung„I. Aurore“ mitteilt, in allen seinen Teilen in Frankreich entwickelt worden. Auf Grund seiner Versuchsflüge sei es in der Lage, den okkiziellen Weltrekord in seiner Klasse— 1824 kmy/st, von einem britischen Flugzeug aufgestellt— zu verbessern. * Pech hatte ein Rotterdamer Fahrraddieb, der dieser Tage umzog. Er stellte ein Fahr- rad, das er im Dezember gestohlen hatte, vor die Tür seiner neuen Wohnung. Sein— gleichfalls neuer— Nachbar sah das Rad stehen und erkannte es als das ihm gestoh- lene Fahrrad wieder. Er ging mit dem Fahrrad zur Polizei, um den„Diebstahl“ seines Fahrrades zu melden. Es war das erstemal, daß die beiden Nachbarn ein- ander begegneten. 5 Das ostoberschlesische Rheumabad Kö- nigsdorf wird in Kürze ein Opfer der fort- schreitenden Industrialisierung werden. Wie Radio Warschau meldete, sollen künftig dort zwei neue Gruben insgesamt 4000 Ton- nen Kohle täglich fördern. Die Kohle liegt direkt unter dem Ort. * Nach einer Mitteilung von Radio War- schau brach sich ein Fräulein Barbara Kuc- Zykowna ein Bein, als sie Rock- and-Roll tanzte. Radio Warschau ermahnte in diesem Zusammenhang die Anhänger des Rock- and- Roll,„die komplizierten Figuren des Rock- and-Roll vorsichtig auszuführen.“ * Bei der Ueberschwemmungskatastrophe, die haupsächlich in den amerikanischen Bundesstaaten West-Virginia und Ohio schwere Verwüstungen verursachte, sind zwei Schulmädchen im Alter von neun und elf Jahren ertrunken, als ihr Boot umschlug, das sie zu einem Schul-Omnibus bringen Sollte. Schwere Sachschäden sind vor allem in den am Ufer des Ohio-Flusses gelegenen Städten und Dörfern entstanden, in denen zahlreiche Personen obdachlos wurden. Die Gefahr weiterer Ueberschwemmungen hat sich vorübergehend verringert, nachdem jetzt die schweren Regenfälle, die zu den Ueber- Flutungen geführt hatten, nachließen. * Im Ernstfall will die Zivilverteidigungs- behörde der USA Trinkwasser und Milch, in präparierten Packungen aus Karton, nach bombengeschädigten Zonen verschicken. Die Molkereien des Landes haben sich bereit erklärt, für die Verwirklichung dieses Pro- gramms ihre Dienste zur Verfügung zu stellen. Damit soll nach Atomangriffen die Trinkwasser versorgung einigermaßen sicher- gestellt werden. * Sieben Afrikaner wurden am Wochenende in Natal und angrenzenden Gebieten vom Blitz erschlagen. Während dieses Sommers sind damit in dieser Gegend 22 Personen, davon ein Europäer. Blitzschlägen zum Opfer gefallen. b Ein Tonkrug mit 2500 römischen Münzen ist dieser Tage von einem ehemaligen deut- schen Friegsgefangenen in England, Sieg- fried Fröchling, in der Nähe der englischen Stadt Warrington beim Pflügen entdeckt worden. Die bronzenen Münzen datieren etwa aus der Zeit um 275 nach Christus. Ge- mäß einem Entscheid der britischen Behör- den sollen sie in den Besitz Fröchlings über- gehen, der nach Beendigung seiner Gefan- genschaft als land wirtschaftlicher Arbeiter in England geblieben ist. Luftballons könnten„Andrea Doria“ heben Ein neues Verfahren, das drei Millionen Dollar kosten würde/ Taucher fürchten die unheimliche Meerestiefe 7 Die Hoffnungen auf eine Bergung des ita- lienischen Passagierschiffes„Andrea Doria“ Wurden in diesen Tagen durch den Vorse 8 des Wissenschaftlers Robert Bedell neu be- lebt. Nach seiner Meinung müßte es mög- Uch sein, das Wrack mit Hilfe von Luft- ballons an die Oberfläche zu treiben. Diese zuversichtliche Stimme steht allerdings Gegensatz zu den pessimistischen Erfah- rungsberichten aller Taucher, die sich bisher in die eiskalten Regionen des gesunkenen Unglücksschiffes vorwagten. Eine weithin sichtbare Boje, rund 72 km südöstlich von Nantucket(USA) entfernt, schaukelt heute über dem Grab der„Andrea Doria.“ Der Mast des nach der Steuerbord- seite geneigt liegenden Schiffes soll bis zu 48 Meter unter der Wasseroberfläche hinauf- reichen, Schon jetzt ist der Stahlrumpf von Algenarmen umstrickt, treiben Myriaden von Fischen durch ein 25 Meter tiefes Leck. Der Druck auf dem 77 Meter tiefen Meeresgrund sei achtmal so stark wie an der Wasser- oberfläche, erklärte der Sporttaucher Peter Gimpel, der zu dem Ozeanriesen wiederholt hinabstieg. Nach dem Urteil der amerika- nischen Küstenwacht sind Arbeiten mit Spezialgeräten nur fünf bis zehn Minuten in dieser Tiefe möglich. A8 lag Vor Antritt der Jungfernreise der„Andrea Doria“ im Jahre 1952 hatten die Eigentümer verkündet, daß sich das Schiff auch bei einem Zusammenstoß noch über Wasser hal ten könne; denn die Einteilung des Schiffs- rumpfes in zehn wasserdichte Abteilungen würde auch bei einer Kollision ein Absinken verhindern. Am 286. Juli des Vergangenen Jahres wurde diese zuversichtliche Erklä- rung widerlegt: Nach dem Zusammenprall mit dem schwedischen Schiff Stockholm“ (12 644 BRT) sank der Stolz Italiens inner- halb von zwölf Stunden auf den Meeres- grund. Bisher ist es noch nicht gelungén, ein chiff von der Gröhße der„Andrea Doria“ — 29 023 BRT— zu heben. Kleinere S konnten dagegen aus geringeren Tiefen wie- derholt geborgen werden. Bei diesem Ver- Tahren preßt man das Wasser mittels Luft- druckpumpen aus dem Schiffsrumpf, dessen Okknungen abgedichtet werden, so daß sich das Schiff vom Meeresboden löst und allmäh- lich emporsteigt. Wie will man aber das rie- sige Leck der„Andrea Doria“ wasserdicht Abschließen? Auf diese schwierige Frage gibt Robert Bedell eine überraschende Antwort: Mit Hilfe von Luftballons! Allerdings müßten diese Ballons nach einem wohldurchdachten Plan an verschiedenen Stellen des Schiffes untergebracht werden. Auch müßte das Material so beschaffen sein, daß es den mes- serscharfen Stahlkanten Widerstand leiste. Zwel Bergungsschiffe genügten, um die Bal- lons mit Druckluft zu versorgen, wobei das Leck automatisch von innen verschlossen werde. Außerdem sollen von zwei luftgefüll- ten Pontons Kabel heruntergelassen werden, die man zu beiden Seiten der„Andres Doria“ Verankern müsse. Dadurch könne das mit den aufgepumpten Luftballons versehene Schiff wie in einem Fahrstuhl langsam an die Oberfläche manövriert werden. Diese vielversprechende Idee hat aller- dings einen Nachteil: sie bedarf zu ihrer Verwirklichung einer Summe von drei Mil- lionen Dollar. Sicherlich ruhen in den ein- bruchsicheren Geldtresoren der„Andrea Doria“ noch große Werte. Aber bisher wur- den nur Gegenstände von geringer Bedeutung geborgen— versilberte Miniaturdarstellun- gen des schiefen Turms von Pisa und vom Petersdom zu Rom. Viele Taucher haben diese Erinnerungstücke zum Teil unter Ein- satz ihres Lebens ans Tageslicht befördert. Einige von ihnen haben es bereits abgelehnt. nochmals in die düstere Nacht des umher- Wirbelnden Schlamms und der reißenden Strömungen hinabzusteigen. Ihre Schilderun- gen erinnern an Schillers Gedicht vom Tau- cher:„Da unten aber ist's fürchterlich.“ Werner Brockdopff „Atomobil“— so schwer wie ein Panzer Keine Hoffnung auf Atom-Auto/ Atom-Lok würde 20 Mill. Dollar kosten Automobile mit Atomantrieb, so erklärte ein Sprecher des Kernberatungsausschusses des Verbandes der amerikanischen Auto- mobilingenieure in Detroit, sind ein Ding der Unmöglichkeit, es sei denn, daß es gelingt, Völlig neuartige Wege zur Erzeugung von Kernenergie zu finden. Das sei um so be- dauerlicher, als die Bezeichnung„Atomobil“ für einen Kraftwagen mit Atomantrieb wie geschaffen wäre. Berechnungen haben aber ergeben, dag selbst zum Antrieb eines nur mittelschweren modernen Wagens ein Reaktor nötig ist, Aerocar- fliegendes Auto des„kleinen Mannes“ Vom Amt für Zivilluftfahrt als lufttüchtig erklärt Nachdem Mr. Molt Taylor acht Jahre lang experimentiert hat, wurde ihm vom ameri- kanischen Amt für die Zivilluftfahrt jetzt schriftlich bestätigt, dag das von ihm kon- struierte fliegende Auto lufttüchtig ist und somit für den zivilen Flugverkehr zugelas- sen werden kann. Mr. Taylor hofft zuver- sichtlich, daß er schon bald ein Unterneh- men findet, das die fliegenden Autos in Lizenz bauen wird, und er glaubt, mit sei- ner Konstruktion den Wunsch des„kleinen Mannes“ nach einem nicht zu teuren Beför- derungsmittel, das ihn von verstopften Ver- Kkehrsstraßen oder anderen Verkehrshinder- nissen unabhängig macht, beantwortet zu haben. Zwar kann man in den USA ein klei- nes Privatflugzeug aus zweiter Hand schon kür einen geringeren Preis kaufen als ein neues Auto; ein Flugzeug, so billig es auch sein mag, hat immer den Nachteil, daß man es auf dem Flugplatz stehen lassen und sich von dort aus nach einer anderen Beförde- Tungsmöglichkeit umsehen muß. Mr. Taylors fliegendes Auto hingegen kann innerhalb von fünf Minuten von einem Flugzeug zu einem Auto mit Anhänger umgebaut werden. Die Höchst geschwindigkeit der Aerocar beträgt beim Fliegen 170 km/st und auf der Landstraße 100 kmist. Sie kann 4000 Meter hoch fliegen und ohne nachzutanken 500 kin zurücklegen. Zum Landen braucht die Aero car eine 100 Meter lange und zum Starten eine 200 Meter lange Rollbahn. Der Benzin- verbrauch beträgt pro Stunde Flug acht Gallonen(ungefähr 35 Liter), und auf der Landstraße 16 Liter für 100 Kilometer. Außer dem Piloten und einem Passagier können beim Flug 30 Kilo Gepäck befördert Werden. Mr. Taylor glaubt, daß das fliegende Auto in nicht zu ferner Zeit in Massenpro- duktion hergestellt werden kann. Bis es 80 Weit ist, wird die Aerocar allerdings für den „kleinen Mann“ noch unerschwinglich sein, denn der Verkaufspreis soll nach den jetzi- Sen Plänen Taylors 7500 Dollar betragen. dessen Gewicht 40 Tonnen betragen würde, also das Vielfache des Wagens selbst. Unter diesen Umständen erscheinen alle Bemühun- gen zur Konstruktion eines Automobils mit Kernantrieb von vornherein zum Scheitern verurteilt. Das gleiche Problem beschäftigt auch die Eisenbahn- Fachleute. Wiederholt ist die Frage, ob die„Atom-Lok“ bald die Dampf- und Dieselmaschinen ablösen wird, zur Dis- kussion gestellt worden. Wie Bruce C. Gunnell, der Präsident der amerikanischen Bush Hill Deyelopment Corporatlon, dazu bekanntgab, wäre es möglich, innerhalb von zehm Jahren eine brauchbare„Atom-Lokomo- tive“ zu konstruieren, deren Kosten ungefähr 20 Millionen Dollar betragen würde. Bei Massenherstellung könnte der Preis nach Ansicht des amerikanischen Industriellen auf weniger als eine Million Dollar gesenkt wer- den. 5 Erheblich mehr Schwierigkeiten bereitet offenbar das Problem der Sicherheit. Gun- nell wies gelegentlich einer Tagung des Ver- bandes der amerikanischen mechanischen Ingenieure auf die schwerwiegenden Folgen hin, die ein Zusammenstoß von zwel Atom- lokomotiven haben könnte.„Ein solcher Zu- sammenstoß“, führte er aus, würde die Reaktoren zum Schmelzen bringen und eine sofortige Absperrung des gesamten Gebiete notwendig machen. 8 Besondere Vorsichts- maßnahmen und Geräte würden erforderlich sein, um die Uberreste zu beseitigen.“ Die Kaffeepause soll in den Tarifvertrag Schon Gewohnheitsrecht Erhöhte Leistung wiegt Zeitverlust auf Seit Ende des zweiten Weltkriegs hat sich in amerikanischen Fabriken und Büros die Kafteepause dermahen verbreitet, dag sie heute bereits von neun Zehnteln der Unter- nehmen als eine„Einrichtung“ betrachtet wird, die nicht mehr abgeschafft werden kann. Man scheint allerdings auch nicht die Absicht zu haben, hiergegen etwas zu unter- nehmen, denn die Mehrzahl der Unterneh- mer glaubt, daß die Kofloepausen— zehn Auf 116 Rädern rollt dieser 110 Tonnen schwere Hitze-Austauscher gegenwärtig durek Franſereich. Drei Wocken benötigt der Transportzug von Paris zum französischen Atom- zentrum Marcoule, wo der iesige Metallzylinder aufgestellt werden soll. Keystone-Bild bis künfzehn Minuten in den Vormittags“ stunden, und die gleiche Zeit noch einmal am frühen Nachmittag— der Arbeitsfreude und der Energie der Angestellten und Ar- beiter beachtlichen Auftrieb verleiht und so- mit die zwei Pausen, die im Jahre zehn bis sechzehn bezahlten Arbeitstagen gleichkom- men, den Unternehmen keine tatsächlichen Verluste wegen geringerer Produktion Zu- fügen. Da die Kaffeepause zum„Gewohnheits- rech't! der Arbeiter und Angestellten gewor- den ist, gehen die Gewerkschaften letzt im- mer nachdrücklicher dazu über, in ihren Verhandlungen mit den Unternehmern diese Pausen zu einem Vertragsrecht zu machen. Im Arbeitsministerium glaubt man, daß be- reits ein Viertel der von den Gewerkschaf- ten mit den Unternehmern abgeschlossenen Verträge eine Klausel über das Recht zur Kaffeepause enthalten. Wie das Magazin„IS-Neus and World Report“ kürzlich berichtete, haben wissen- schaftliche Untersuchungen ergeben, daß die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit der meisten Menschen in der Mitte des Vor- mittags und dann wieder am frühen Nach- mittag nachläßt. Versuche hätten bewiesen, daß eine kurze Ruhepause und eine kleine Erfrischung die Leistungsfähigkeit wieder beträchtlich hebe. Psychologen seien der Auffassung, daß die durch die Kaffeepause erhöhte Leistungsfähigkeit der Arbeiter den Zeitverlust mehr als aufhebt. In vielen Fabriken und Büros gehören Kaffee- Automaten, die für fünf oder zehn Cents eine Tasse heißen Kaffee liefern, fast genau so zum Inventar wie Schreibtische und Maschinen. MITTwWOoch, 13. Februar 1957 Nr. — 7 5 Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheſn Aussichten bis Donnerstagabend: f 8„dend: Zuneh. 0 zeitweise emperaturen um 8 Cut * a. Weitere 5 0 Stag vereinzelt lockernd. Tie peraturen um Zum Donnerstag wechselnde und noch vereinzelt e Regen, Jag temperaturen 6 bis 9 Grad. Mähziger 1 Weise lebhafterer Süd- und Südwest Uebersicht: Die 1 mung läßt keine Aen den Wetterlage erwarten, Heute i Tlaches Zwischenhoch durchziehen bald wieder eine neue atlantische 800 folgt. Sonnenaufgang: 7.40 Uhr. Sonnenuntergang: 17.41 Uhr. all. 4 Grad d ein dem Vorhersage-Horte För 3.2.22 Uhr hochreichende Weststth.. runs der bestehen, rung z 2 V 2— r . 5 Lisscbon ——— O windstill Nordwind OR osten wolkenlos O iO KM 20 mid heiter halb bedeckt Suc wind O Wstiα 3O KM 40 Km n wolkig bedeckt VARM FRONT KAL T FRONT am Soden AA iin der Hehe AAA K.. OK KLUSON D Varme bete Luftströmung e Regen 9 Niesein Schauer = Nebel* Schnee 7 Gewittef , Niederschlagsgebiet Luftdruck in Millibar, Temp. ia C Gras 1 ech. Tlefdruckgebiet Pegelstand vom 12. Februar Rhein: Maxau 405(unv.); Mannheim I (512); Worms 195(17); Caub 235(10, Neckar: Plochingen 149(73); Gundel heim 226(16); Mannheim 282(12). „Privatpost“- Geheimnis gelüftet 5 Kürzlich wurde nach dem Tod des Gab, wirts Josef Kastner in Millenstadt Gärg. ten) ein Geheimnis bekannt, das in den dies. giger Jahren den Briefmarkensammlen einiges Kopfzerbrechen bereitet hat. Damii Bewölkune war die E ie Unparteil Halbwel Rösc Mit el dle Welt. Moritz.“ llenern n gelang de fürchtete einen O betrieb Kastner auf dem Eatschbergsatte an der kärntnerisch-salzburgischen Gren ein Gasthaus, das sich zunehmender Be. liebtheit vor allem bei Wintersportlern el, freute. In den Wintermonaten verkehrte g. doch kein Autobus dorthin, so daß der Gag wirt gezwungen war, die zahlreichen Briele und Ansichtskarten seiner Gäste selbst ad St. Michael ins Tal zu bringen und sie dul aufzugeben. Da er dies nicht umsonst ful wollte, ließ er sich eines Tages in ele Druckerei in Spittal„eigene Briefmarken herstellen und zwar in Werten von 0 ul 6 Groschen, sowie 1 Schilling, die mit einen Bild seines Anwesens geschmückt war verschiedene Farben hatten und die Au. schrift„Privatmarke Katschberg Oesterrelch trugen. Diese Marken wurden zusätzlich lie⸗ ben den amtlichen Briefmarken auf die Fos sachen geklebt und einige Tage lang aud ordnungsgemäß vom Postamt abgestembe — bis die Generaldirektion der österreſch, schen Post davon erfuhr, die Marken be. schlagnahmte und den geschäftstüchtigel Gastwirt unter Androhung von Stralen zwang, dieses ungesetzliche Unternehmen einzustellen. Immerhin tauchten einige die, ser Privatmarken in Sammlerkreisen au und kein Mensch konnte sich diese Erschet nung erklären, da die Postverwaltung Sil schweigen bewahrte und die Briefmarken- kataloge sie nicht erwähnten. — Denn geracke im Winter bewöhrt sich zut Vorbeugung gegen Erköſtungs krankheiten def regemõtige Genuß clieses örtlich emptobhſegen Natofbrunnens mit seinem notörlichen, Wertwollen Mineroigeholt. 4 2 Wi, haben benoviesi! Noch schöner! MUSIK-BTATZ Inhaber: Georg Schmuck Mannheim, 582, 8 Das Spezialgeschäft seit 1919 mit eigenen Werkstätten für ff Holz- u. 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Wiener! re Mei und Tan diesem und der verkügt, anstal tui die Tite! 957/ N — vr. 37 Mittwoch, 18. Februar 1957 MORGEN Seite 9 Süddeutscher Fußball- Kommentar: Mannheſn.— 1 ö dung der er gie Entscheidung i dopertellschen in der ziger, 28. Halbweltergewichtsbe⸗ idwestwing gegn des Dortmun- 1 Westwing gegnung 1 e W der Länderkampfes der teur Amafeurboxer gegen. Fo- r bestehen, en, Obwohl der Schal- . held eh zer Rogosch in der, r- chen, den zen Runde gegen Mile- de Störung eki Vorteile atte, den weiten Durchgang offen dielt und in der Schluß- wiederholt 8 f opf seines Geg- 2 3 erhielt Umstritten ber Pole(der auf unse- Bild gerade einen geichlicn tief angesetzten ten Haken landet) den knappen Punktsieg rochen. Im übri- brachte der Länder- pf den erwarteten 1 Gesamtsieg der Gäste, denn er auch mit 416 einen schweren Dämpfer zul die Hoffnungen eines gi geren Ab- ſchneidens als beim 6:14 om Vorjahr in War- gchau bedeutete. Zweier- El zcigte sich in den on 12000 Zuschauern nder Westtalenhalle mit 5 nel Beifall aufgenom- menen Kämpfen: Einmal die Spitzenklasse 5 de Polen im europäischen Boxsport dar- ald bedeckt mung Schauer 7 Gewitter: rag ruckgeblet stellt, und zum andern der Mangel an Er- lahrung und kämpferischer Reife, die die mitten im Umbruch befindliche PAB V- Mit einer riesigen Ueberraschung endeten die Welt-Titelkämpfe der Bob-Elite in St. Moritz. Weder den draufgängerischen Ita- lienern mit ihrem ausgezeichneten Material gelang der Erfolg im Vierer, noch dem ge- fürchteten Amerikaner Arthur Tyler, der zeinen Olympiasieg von 1948 auf der glei- chen Piste zu bestätigen trachtete, noch dem zechsmaligen Schweizer Weltmeister Fritz Feierabend, der seine 24jährige Laufbahn uar anheim 280 5(10), Gundel 12). mnis J des Gas, act(Kärn. n den drei. sammler lat, Dams chbergsattel den Gren jender Be. ortlern er. kehrte e- 8 der Gas. chen Brielz Selbst Patch nd sie dor msonst fn 8 in eile defmarken von 3 un mit einen ckt waren, 1 die Au. hesterreich sätzlich ne. uf die Pos.. lang aud „gestempel österreich Larken be. tstüchtigen n Straten ternehmen einige die reisen aul, 8e Erschel tung Stil. jefmarken⸗ Mit Schoor u. Lorenz gegen USA Die Eishochey-Auswahl der USA be- zchließt am kommenden Samstag im der Dort- munder Westfalenhalle mit einem Spiel ge- gen die deutsche Auswahl— die Begegnung zählt jedoch nicht als Länderkampf— ihre Gastspielreise durch die Bundesrepublik im ö Rahmen ihrer ausgedehnten Europa-Tournee. Für dieses Spiel setzt sich die deutsche Mannschaft aus Kräften der vier Oberliga- vereine Krefelder EV, Mannheimer ERC, 1 EG 8 eee eee zu- tenmnmen. e Spieler stehen nicht in der e die US A-Mannschaft zwei age vor dem Dortmunder Treffen in Mün- chen auf Süddeutschlands Vertretung trifft. I spielen in Dortmund: Jansen, Ersatz ; Bierschel, Jochems(alle Krefel- der EV); Guttowski, Schoor; Sepp, Konecki, Lorenz(alle Mannheimer ERC); Tasler, Nies, Pabelik(alle Düsseldorfer EC); Kremershoff Freußzen Krefeld), Eckstein(Krefelder E), 8 Krefeld), Sillenberg(Krefel- Staffel ausmerzen muß, um den Anschluß zu erreichen. Bezeichn daß in Dortmund nur zwel der„Alten“, nämlich Fliegenge- Whtler Homberg und Mehling im Feder- gewicht, Punkte für Deutschland holten. Fritz Feierabend tritt ab: glanzvoll zu beenden versuchte. Den Triumph Bolte sich der 35 jährige Außenseiter Hans Zoller aus Basel mit seinen nur 24 Jahre Durchschnittsalter aufweisenden Beifahrern Hans Theler sowie Robert Küderli und Heinz Leu, den beiden Junioren-Europameistern dieses Jahres. Favoriten und Experten wa- ren gleichermaßen überrascht. Das hat es noch nie gegeben, daß ein Novize im inter- nationalen Bobsport auf Anhieb den Titel eines Weltmeisters eroberte. So wird die Schweiz nach dem Rücktritt mrer großen Kämpen Fritz Feierabend, Franz Kapus und Heinrich Angst vertrauensvoll in die Zukunft blicken können. Ihr Nachwuchs hat bereits die Meisterprüfung abgelegt mit vortrefflicher Note. Weitaus besser als im Zweier schnitt Deutschlands Vertretung im Vierer-Wettbe- werb ab. Obwohl es nicht zu einer Medaille reichte, konnte Hans Rösch mit seiner Gar- mischer Crew immerhin einen Platz unter der Weltelite behaupten. Wie schon 1954 beim zweiten Rang hinter Fritz Feierabend, 1955(Fünfter) und 1956(Sechster) Bewies der Pilot des Bobs Deutschland I mit dem fünf- ten Platz in St. Moritz erneut, daß er ein ausgesprochener Spezialist des Vierers ist, während ihm der feinfühlig zu steuernde Boblet nicht so sehr liegt. Vielleicht hätte sich Röschs Resultat noch verbessern lassen, wenn er nicht zu den Pechvögeln mit den unglücklichen Startnummern am Samstag gehört hätte. 1,94 Sekunden verlor Deutsch- Iand I im zweiten Lauf, als Risse im„Snake“, im„Horseshoe“ und im„Dyke“ zu bedeuten- den Hindernissen wurden. Allerdings erging das dem Amerikaner Tyler mit 2,17 Sekun- Stelldichein der Eissterne in Wien: lilius/ flingel auf den Paatlauſ-Mron? Frankfurter Meisterpaar hat auch bei den Europa- Titelkämpfen gute Chancen Europas Eissterne geben sich vom 14. bis 10 Februar auf der Freiluftkunsteisbahn des Wiener Eislauf-Vereines ein Stelldichein, um lere Meister bei den Damen, Herren, Paare und Tanzen zu ermitteln. Der WEV, der in dlesem Jahr sein 90jähriges Bestehen feiert und der seit 1912 über eine Kunsteisbahn verkügt, erhielt zu seiner Jubiläumsver- anstaltung Meldungen aus elf Nationen. Um die Titel bewerben sich 28 Damen, 18 Her- den, 13 Paare und 16 Tanzpaare. Für Deutschland können die Europamei- . den zehnten Titel einbringen. 35 Uhlig, der 1891 in Hamburg erstmals 50 en Männern zu Meisterehren kam, 19 eten sich Herber/ Baier von 1935 bis 9 künkmal und Baran/ Falk(1951/52) Zwei- 0 in das Ehrenbuch ein, während 1954 in eee e Busch letztmals für Deutsch- 8 Europameisterschaft gewann. Gute 5 1225 haben auf dem Wiener Heumarkt Die rankfurter Marika Kilius/ Franz Ningel. 0 558. Marika und der kleine Franz, el den„Deutschen“ in Berlin eine kaum zu übertreflende Kür boten, haben in dem intarischen Geschwisterpaar Marianne und E 3 Nagy sowie den Oesterreichern Lies! 8 Konrad Lienert ihre schärfste Kon- renz. Nachdem Kilius/ Ningel im Vorjahr 3 Olympischen Winterspielen in Cor- 50 je Bronzemedaille den Nagys überlas- ie len wollen sie nunmehr in Wien 55 Niederlage Revanche nehmen. 6 In end einem Vorstandbeschlufß de Fatntenlen Eislauf verbandes wird ittlung der Resultate(abgesehen vom 5 mz) nach dem„Finnischen System“ vor- 1 Dies bedeutet, daß die Kür mit wielte icht gleichgestellt wurde. Bisher 9 die Gesamtpunktzahl keine Rolle, . den Ausschlag gab die Anzahl der kun Plätze, also die Platzziffer, Nach der ischen Methode werden die Punktwer- 5 1* Preisrichter zusammengezogen, vefilt e höchste und niederste Wertung 2 1 5 7 bringt Vorteile für schwächere 8 5 er, die durch eine brillante Kür in Wien wollen Ingri 1 grid Wendl- Oesterreich uad Alain Giletti-Frankreich bei den Damen und Herren ihren Meisterthron erfolgreich verteidigen. Die zum Berufssport überge- wechselten Oesterreicher Sissy Schwarz/ Kurt Oppelt, die im Vorjahr nach der Paar- lauf-Europameisterschaft auch den Olympia- sieg und das Weltchampionat errangen, so- wie das englische Europa- und Weltmeister- paar im Eistanzen, Pamela Weight/ Paul Tho- mas, sind auf dem Heumarkt nicht dabei. Um den verwaisten Paarlaufthron wird es einen scharfen Kampf zwischen dem deut- schen Meisterpaar Marika Kilius/ Franz Nin- gel, den Europameistern des Jahres 1955, Marianne und Laszlo Nagy(wenn sie in- folge des Einreiseverbotes der österreichi- schen Regierung überhaupt antreten kön- nen), sowie Oesterreichs Titelhaltern Lies! Ellend/ Konrad Lienert geben. Wenn das junge Frankfurter Paar seine gewohnt gute Leistung erreicht, dann könnte es schon „klappen“, als Europameister nach USA zu fliegen. Bei den Damen dürfte sich das österrei- chische Dreigestirn Hannerl Eigel, Ingrid Wendl und Hanna Walter einen scharfen Kampf um den Titel liefern, in den auch die Schottin Erica Batchelor, die tschechi- schen Läuferinnen und auch Deutschlands Meisterin Ina Bauer erfolgreich einzugrei- fen hoffen. Besonders der 15 jährigen, rot- plonden Krefelderin wird die finnische Wer- tung zugutekommen, denn in der Kür hat sie sich weiter verbessert. Erstmals schnuppern auch Gabriele Weidert(Rießzersee) und Gitta Hägeler(München) internationale Eislauf- luft. Frankreichs Wirbelvind Alain Giletti wird in Wien wohl seinen dritten Europa- titel holen. Sein Landsmann Alain Calmat, der Engländer Michael Booker, der Ungar Istvan Szenes werden sich einen Kampf um die Plätze liefern. Die Deutschen Manfred Schnelldorfer und Hans Jürgen Bäumler hoffen auf einen guten Mittelplatz.— Im Eistanzen müßte traditionsgemäß wieder ein englisches Paar zu Titelehren kommen, doch Sigrid Knake/ Günther Koch(Frankfurt) kön- nen sich Chancen auf einen dritten Platz machen. Entscheidung wischen VfB Stuttgart nur Außenseiter/ Ueber 25 000 Zuschauer sahen den„, Die Offenbacher Kickers errangen in der süddeutschen Meisterschaft einen wertvollen Sieg. Sie schlugen unter den Kritischen Augen von Bundestrainer Herberger in einem über durchschnittlich guten Kampf den Titelverteidiger Karlsruher Sc und bannten damit die Gefahr, in einen Rückstand zu ge- raten, der vielleicht im letzten Drittel der Meisterschaft nicht mehr aufzuholen ge- wesen wäre. Sie gewannen dieses wichtige Spiel, obwohl sie noch einmal ihren gesperr- ten Nationalspieler Kaufhold ersetzen muß- ten. Andererseits waren sie durch das Aus- scheiden des luxemburgischen Nationalspie- lers Kohn(KS) in der entscheidenden Phase des Kampfes begünstigt. Mit zehn Spielern schaffte der KSC zwar noch einmal das 3:3, aber den stürmischen Schlußangriffen Offen- bachs war seine diesmal nicht immer sattel- feste Abwehr nicht mehr gewachsen. Karls- ruhe zweifelte zwar das vierte und wahr- scheinlich entscheidende Tor Nubers an, aber Schiedsrichter Fischer(Augsburg) blieb hier ebenso bei seiner Entscheidung wie zuvor bei Kohns Treffer zum 2:2, der von Kickers- Protesten begleitet war. Die Niederlage Warf den gut, aber unglücklich kämpfenden KSC vom ersten auf den dritten Platz zurück, Offenbach wurde gleichzeitig zum Schritt- macher für den 1. FC Nürnberg, der nach seinem Erfolg über Aschaffenburg wieder die Spitze übernahm. Es ist anzunehmen, daß die Entscheidung nur zwischen Nürnberg, Offenbach und Karlsruhe liegen wird, wenn auch dem VfB Stuttgart noch eine Außenseitenchance zu- gebilligt werden muß. Nürnberg geht mit Lin Heuling gewann die Bob · Vell meistetschat Rösch mit seiner Garmischer Mannschaft auf dem fünften Platz/ Deutscher Fargo- Schlitten hat noch Tücken den Verlust gegenüber seiner Tagesbestzeit aus dem ersten Durchgang ebenso, und selbst ein so erfahrener Mann wie Fritz Feierabend fuhr um 1,80 Sekunden schlechter. Rösch aber sollte sich in Zukunft ganz auf den Vierer konzentrieren. Hier wiegt seine Steuerkunst schwer. Dem Ohlstedter Vierer von Franz Schelle blieb unter 15 teilnehmenden Mannschaften der achte Platz. Schelle scheiterte zweifellos am Material. Sein großväterliches Alter auf- weisender Feierabend-Bob hatte gegen die modernen Schlitten der Konkurrenz keine Chance. Das vielbestaunte FARGO- Produkt, eine deutsche Konstruktion von Faulstroh aus Großgerau, zeigte im Training noch ver- schiedene Tücken, so daß es bei den Renn- jäufen nicht eingesetzt wurde. Das Stahl- Skelett erwies sich als zu lebendig und wird einer nochmaligen Ueberprüfung unterzogen werden müssen. Vielleicht gelingt es in den Sommermona- ten, die Qualität des FARGO-Bobs den Po- dar-Schlitten anzugleichen. Die Konstruktio- nen des Schmiedes aus Cortina belegten in St. Moritz fünf Plätze unter den ersten Sechs. Auf jeden Fall aber dürften die deut- schen Bobfahrer weiterhin zur Weltelite zäh- len. Vielleicht gelingt 1958 in Garmisch-Par- tenkirchen wieder eine Medaille. Vik-Mädchen in Freiburg Dritte Beim internationalen Damen-Hallen- handball-Turnier in der Stadthalle in Frei- burg belegten die Mädel vom VfR den drit- ten Platz. Das Turnier war von acht Ver- einen beschickt worden. Für Zürich, das in letzter Minute abgesagt hatte, war Avenir Colmar eingesprungen. VfR war zunächst dem FC Freiburg 1:2 unterlegen, spielte ge- gen Schwenningen 22 unentschieden und schlug schließlich Freiburg-Kappel 6:0. In der Vorschlußrunde unterlagen die Rasen- spielerinnen zunächst Vorwärts Frankfurt mit 0:3, um anschließend dann im Kampf um den dritten Platz den FC Freiburg 2.1 zu schlagen. 36 Meter genügten zum Sieg Der zweite Werfertag, den die MTG aus- richtete, stand unter einem recht ungünsti- gen Stern. Die schlechte Witterung hielt zahlreiche Athleten vom Start ab, so daß sich nur MTG, SC Käfertal sowie der Post- SV beteiligten. Bei den Männern siegte im Hammerwerfen Hermann(MTC) mit 36,08 m, Zimmermann(MTC) gewann das Kugelsto- gen mit 11,91 m und den Diskuswurf mit 30,58 m. Bei den Frauen siegte Lore Dörr im Kugelstoßen mit 8,45 m, während Frl. Nitsch, beide Post-SV, im Diskuswerfen Beste waren. Ctub, KSC Seit einem Vorsprung von zwei Punkten in das letzte Meisterschaftsdrittel, das noch zehn Spieltage bringt. Sieht man sich die Rest- Terminliste an und stellt dabei den Vorteil der Heimspiele heraus, dann sind die Aus- sichten für Offenbach und Karlsruhe weit- aus größer als für den„Club“, der seine bei- den großen Rivalen noch besuchen muß. Die Nürnberger können es nur schaffen, wenn sie auf dem Bieberer Berg und im Wild- parkstadion bestehen. Allerdings wäre nichts falscher, den„Club“ zu unterschätzen. Man bescheinigt ihm zwar immer wieder, daß er zu keiner überzeugenden Leistung fähig sei, aber das Punktkonto spricht eben doch eine andere Sprache. Seit dem Debakel gegen Fürth(2:7) brachte es die Zaboelf doch zu einer erstaunlichen Erfolgsserie. Wenn Max! Morlock wirklich— wie gegen Aschaffen- burg— dem Sturm neuen Auftrieb geben kann, dann wird Nürnbergs ruhmreicher „Club“ bis zum Schluß kräftig mitmischen Auch Laumann nach und Oflenbach? ensprung“ der Münchener Löwen und vielleicht auch am Ende das gesteckte Ziel erreichen. Den erstaunlichsten Sieg brachte am Sonntag die TSG 46 Ulm, als sie in München gegen 1860, den Spitzenreiter der 2. Liga Süd, mit 4:0 gewann. Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß man den Münchnern am Saisonende zwei Punkte abziehen wird, ist diese Heimniederlage besonders schmerzlich für die„Löwen“. Vielleicht kam diese Nie- derlage gerade zur rechten Zeit. Sie sollte die Münchner daran erinnern, daß der Weg zur Meisterschaft und zum Wiederaufstieg kein Spaziergang ist, sondern die Konzentration der Kräfte bis zum Schluß erfordert. Be- merkenswert ist immer wieder die Fußball- begeisterung der Münchner. Auch zum Spiel gegen Ulm kamen rund 25 000 Besucher. Allein das treue Münchner Fußballpublikum hätte es verdient, daß der FC Bayern und 1860 gemeinsam wieder in der Oberliga spielen. Duisburg eingeladen: terbergers ulft-NRuſgabe: Et aus 48 Am 18. Februar beginnt die erste Runde der Vorbereitungsarbeit Der deutsche Fußball-Bund OFB) teilte am Dienstag die Narnen von 48 Spielern mit, die sich endgültig am DPFR-Nachwuchs-Lehr- gang vom 18. Februar bis 2. März in der Duisburger WFV- Sportschule beteiligen wer- den. Dieser Lehrgang unter der Leitung des Bundestrainers Sepp Herberger wird vom 23. bis 25. Februar unterbrochen, damit die Spieler ihren Vereinen am 24. Februar zur Verfügung stehen. Wegen Urlaubsschwierig- keiten bzw. Verletzungen haben dem DFB für Duisburg u. a. Seeler, Stürmer und Schnoor Hamburger SV), Nuber(Kickers Offenbach), Waldner(VfB Stuttgart), Ger- dau(Heider SV) und Görtz(Sc 99 Düssel- dorf) absagen müsseri. Mit dem Duisburger Lehrgang beginnt Herberger bereits jetzt die Vorbereitungs- arbeit für die Weltmeisterschaft vom 8. bis 24. Juni 1958 in Schweden. Die Namen der Duisburger Lehrgangs- teilnehmer: Tor: Tilkowski(Westfalia Herne), Köstler Hannover 96), Dr. Wittke (Arminia Hannover); Verteidigung: Schenidt (1. FC Kaiserslautern), Zastrau(Rotweiß Essen), Barwenczik(SpVgg. Herten), Dim- mel(Karlsruher Sc), Erhardt(SpVgg. Führth), Mechnig(Wormatia Worms), Schiess!(Schwaben Augsburg). Vigna For- tuna Düsseldorf); Läuferreihe: Eckel(1. FC EKaiserlautern), Borutta(Schalke 04), Kiefer (Wuppertaler SV), Wieczorek(Meidericher Sp), Grätsch(SpVgg. Herten), Hesse(Karls- ruher Sc), Metzger(Wacker München), Szymaniax(Wuppertaler SW, Jagielski (Schalke 04), Kreisel(1. FC Nürnberg), Pyka (Westfalia Herne), Rudi Hoffmann(Viktoria Aschaffenburg), Semmelmann SpVgg. Bay- reuth); Angriff: Schmid(1. FC Nürnberg), Pfeiffer(1. FC Köln), Peters Borussia Dort- mund), Geiger(Stuttgarter Kickers), Sturm (1. Fe Köln), Cieslar czy(SV Sodingen) Bohnes(Meiderischer SpV. Kraus(Kickers Offenbach), Laumann(UfR Mannheim), Schröder(Werder Bremen), Schmidt Borus- sia Dortmund), Dehm(Blankenese), Vollmar (SV St. Ingbert), Müller(1. Fc Nürnberg), Kapitulski(Borussia Dortmund), Cyhax (Westfalia Herne), Auernhammer(München 60), Praxl(VfB Stuttgart), Habig(Rapid Köln), Siedl(Karlsruher Sc), Mäulen(SSV Reutlingen), Gorges Eintracht Braun- schweig), Bergmeier(Vfl. Bochum), Naza- renus(Kickers Offenbach). Europa- Jugendturner in Spanien Das bisherige FIFA-Jugendturnier ist in die Regie des Europäischen Fußball-Verban- des übergegangen und wird vom 14. bis 23. April in Spanien ausgetragen. Um eine or- ganisatorische Auflockerung zu erreichen, hat der Spanische Fußball-Verband als Aus- richter vier Städte ausgewählt, in denen jeweils eine Gruppe ihre Spiele austrägt. Die Jugendauswahl der Bundesrepublik, die in der Gruppe II mit Spanien, Polen und Un- garn spielt, bestreitet die Begegnungen der Gruppenrunde in Madrid. Die Vorschluß- runde(21. April) und die entscheidenden Turnierspiele(23. April) werden ebenfalls in Madrid ausgetragen, so daß der DFB- Jugend Reisen innerhalb Spaniens erspart bleiben. Nordbadische Ringer-Oberliga: Wiesentals Position ist ungefähtdei In der Ringer-Kreisklasse bezog Edingen seine erste Niederlage Die Ringerpunktekämpfe der nordbadi- schen Oberliga brachten die erwarteten Er- folge der beiden führenden Mannschaften: KSV Wiesental schlug den Abstiegskandi- daten Kirrlach mit 6:2 und der ASV Heidel- berg unterlag zu Hause gegen Brötzingen mit 3:5. Zum endgültigen Titelgewinn braucht Wiesental aus drei Begegnungen nur noch vier Punkte. In der Freistilpokalrunde der nordbadi- schen Landesliga eroberte sich der ASV La- denburg die Tabellenspitze durch einen 5:3- Sieg, für den Heckmann, Fleck, Freund, Becker und Schönberger verantwortlich zeichneten, über den KSV Schriesheim. Der KSV 84 Mannheim gastierte bei AC Ger- mania Rohrbach und erreichte dort ein be- achtliches 4:4. Durch einen 5:3-Sieg über die SpVgg. Niederliebersbach übergab der RSV Sulzbach das Schlußlicht an Niederliebers- bach. Eine Ueberraschung gab es in der Mann- heimer Ringer-Kreisklasse: Fortuna Edingen bezog mit 3:5 beim Neuling KSV 56 Schwet⸗ zingen seine erste Saisonniederlage. Fortuna Reidlingen hatte auf eigener Matte mit dem Tabellenletzten RSV FHockenheim keine Schwierigkeit und kam zu einem klaren 6:2-Sieg. RSC Schönau und AV Schwetzingen trennten sich mit einem 4:4- Unentschieden. In der nordbadischen Gewichtheber- Oberliga schlug Titelverteidiger KSV Dur- lach den SV Germania Obrigheim mit 4175 zu 4130 Pfund. Die Durlacher, die ihren besten Heber in Hüttich mit 690 Pfund hat- ten, steuern nunmehr ihrer zweiten Meister- schaft entgegen. Beim Neuling AV Schwet- zingen landete Altmeister KSV 84 Mann- heim mit 4005 zu 3780 Pfund zwar einen WEST. so- stocn 1.2.0: DER H ONS EN“ FO Nr. Platzverein e 3 3 N Gastverein 8 b 0 1 Spvg Fürtn 111% 2 0 2011% 1 2 1. FPO Nürnberg 2 0 1 2 0 1 2 Eintr. Frankfurt 1 1 1/0 2 1101/2 0 1 FSV Frankfurt 1 3. Schw. Augsburg 2 2 1 70 2 2201/0 22 BC Augsburg 1 2 0 1 2 0 Im Mannheim I I I/ 2 2 2 1 1 1/22 2 Kick. Offenbach 1 0 02 1 0 5(Stuttg. Kickers 21 1/2 0 2111/02 2 VIB Stuttgart 0 1 2 0 1 0 ICC 1 777 P* Holstein Kiel 10 0 0 10 1 1. Hamburger SY 0 5 1 11 9 Altona 93 0 1 07/0 00[2 1 2/0 2 2 Bremerhaven 93 C 10[Duisburger SS I I 0/0 2 010 1/0 21 Bor. Dortmund 1 0 1 0 0 1 II Fort. Düsseldorf 2 1 1 T1 U 2 1 2 0/1 2 0 Westfalia Herne 1 1 12 SW Essen 1227022 1172 2 0. Rotwein Essen U 2 0 1 a) Tip nach der MM- Tabelle b) Schorsch Unkelbach, Tus Neuendorf o) Reportertip eee eee sicheren Sieg, trotzdem fallen die Punkte an Schwetzingen, da die KSV-Sieben das für die Mannschaft vorgeschriebene Limit über- schritten hat. In der Mannheimer Gewichtheber-Kreis- klasse unterlag RSC Schönau der dritten Mannschaft des KSV 84 erwartungsgemäß mit 312,5 zu 348,0 Pfund. Die Begegnng zwi- schen HSV Feudenheim und VfL Neckarau II wurde verlegt. 21 Nordbadische Ringer- Oberliga KSV Wiesental 19 16 1 2 108:44 83:5 SV 98 Brötzingen 19 12 6 1 99:53 30:8 RSC Eiche Sandhofen 19 11 4 4 91:59 2612 ASV Germ. Bruchsal 19 8 5 6 75:76 21:17 ASV Feudenheim 19 8 3 8 79:73 19:19 SRC Viernheim 19 7 5 7 76:77 19:19 AC Germ. Ziegelhausen 18 5 6 7 65:79 16:20 SpVgg Ketsch 19 5 6 8 72:77 16:22 SG Firchheim 18 6 3 9 64.78 1521 KSV Eiche Oestringen 18 5 3 10 56:87 13:23 ASV Heidelberg 16 3 49 47:81 10:22 KSV Kirrlach 19 1 2 16 50:99 4734 Freistil- Pokalrunde der Landesliga ASV Ladenburg 5 3 1 1 3 ASV Lampertheim 3 3 0 0 15:8 6:0 KSV 1884 Mannheim 4 121 11 KSV Schriesheim 5 2 1 2 i Ac Germ. Rohrbach 3 0 3 0 12:12 3:3 KSV Sulzbach 4 1 0 3 12:20 26 SpVgg Niederllebersbach 4 0 0 4 11:21 08 Ringer-Kreisklasse Mannheim AV Fort. Reilingen 10 9 1 0 57:23 19:1 VK 08 Oftersheim II 10 6 2 2 44:36 14:6 RSC Hockenheim 9 5 2 2 44.28 12:6 SpVgg Fort. Edingen 9 4 4 1 40:31 12:76 ESV 56 Schwetzingen 10 5 1 4 39:41 11:9 AV Schwetzingen 10 1 5 4 34.46 7213 Sd Brühl 9 2 1 3„ RSC Schönau 9 1 2 6 27.45 4.14 HSV Feudenheim 10 0 1 9 23:56 1:19 Nordbadische Gewichtheber-Oberliga KSV Durlach 5 5 0 0 20825 Pfd. 10:0 SVGerm. Obrigheim 6 4 0 2 23970 Pfd. 8:4 AV Schwetzingen 5 2 00 3 19115 Pfd. 4:6 KSV 1884 Mannheim 5 2 0 3 16145 Pfd. 4:6 VIL Neckarau 5 0 0 5 15310 Pfd. 0:10 Gewichtheber- Kreisklasse Mannheim KSV 1884 Mhm. II 3 3 0 0 10045 Pfd. 6:0 VfL Neckarau II 3 3 0 0 9965 Pfd. 670 KSV 1884 Mhm. III 4 3 0 1 13680 Pfd. 6˙2 AV Schwetzingen II 4 2 0 2 13020 Pfd. 4.4 ASV Feudenheim 3 1 0 2 9595 Pfd. 2:4 RSC Schönau 4 0 0 4 12310 Pfd. 0:8 Die Quoten im Zahlen-Lotto: Gewinn- Klasse 1(sechs Gewinnzahlen): 500 000 Mark, Gewinnklasse 2(fünf Gewinnzahlen und Zu- satzzahl): 111 409,50 Mark, Gewinnklasse 2 (künf Gewinnzahlen ohne Zusatzzahl): 3097,50 Mark, Gewinnklasse 3(vier Gewinnzahlen): 46,10 Mark, Gewinnklasse 4(drei Gewinn- zahlen): 2,40 Mark. Beilagen hinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Tipschein des Württemberg- Badischen Totos im West-Süd-Block für den 32. Wett bewerb vom 16/17. Februar 1957 bei. Seite 10 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Mittwoch, 13. Februar 1937 Vr. Ueberhitzung abgeklungen; Entwicklung gefestigt Szenenwechsel im Die Sonne meint es mit der Vollbeschäfti- Sung gut. Wenn jetzt nicht noch über- Taschende Kälte eintritt, dann dürfte im Jahre 1957 der jahreszeitliche Höchststand der Arbeitslosigkeit im Januar erreicht wor- den sein. Das wäre vier Wochen eher als in normalen Jahren. Meistens liegt der Höhepunkt der Arbeitslosigkeit stets im Februar. Da die amtlichen Wetterpropheten moch einen gewissen Kälteeinbruch voraus- Sagen, ist es durchaus möglich, daß zumin- dest das Absinken der Arbeitslosigkeit ge- bremst wird, wenn nicht doch ein leichter Anstieg eintritt. Die Vorausschätzungen des Wirtschaftswissenschaftlichen Institutes der Gewerkschaften(WWI), die Arbeitslosigkeit dürfte die Zwei-Millionen-Grenze im Fe- bruar erreichen, scheinen sich jedoch nicht zu verwirklichen. Die Arbeitslosenspitze, die im Februar 1956 erreicht worden ist, war durch ungewöhnliche und langandauernde Kälte verursacht worden. Die Schätzungen des WWI gründen sich gedoch weniger auf jahreszeitliche Erwägun- gen als auf die angeblich noch bestehende Konjunkturelle Schwäche der Bauwirtschaft. Eigentlich ist eine Mäßigung des wirt- schaftlichen Entwicklungstempos auf allen Gebieten— nicht nur auf dem der Bau- wirtschaft— zu verzeichnen. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung stellt die- Ser Tage fest, daß das industrielle Erzeu- gungsvermögen schneller wächst als die Er- Zeugung selbst. Diese Entwicklung ist— Wenn sie sich nicht fortsetzt— nicht besorg- niserregend. Sie zeichnet sich übrigens seit jenen Tagen deutlich ab, in denen das Ge- rede von der konjunkturellen Ueberhitzung die Spitze erreichte. Sehr aufschlußreich ist in dieser Hinsicht der dieser Tage veröffentlichte Geschäfts- bericht des Hauses Siemens(Siemens& Halske und Siemens-Schuckert- Werke AG vergl. MM vom 12. Februar), in dem davon gespro- chen wird, daß die Firma einen Umsatzzu- Wachs von nur fünf v. H. erwartet, während sich in den vorhergegangenen Jahren die Um- Sätze bei Siemens zwischen 19 und 30 v. H. er- höhten. Bei Siemens wurde gesagt, daß von einer Ueberbeschäftigung nicht mehr die Rede sein könne. Dem Stand normaler Beschäf- tigung entspreche die Ausnutzung von 85 v. H. der Erzeugungsmöglichkeiten. Auf den Bundesdurchschnitt abgestellt: Die Verlangsamung des Wachstums der In- dustrieproduktion ist weder mit Mangel an Anlagekapazitäten noch an Arbeitskräften Arbeitslosigkeits-Höhepunkt (in Millionen Arbeitslosen) Jahr Januar Februar März 1950 1,98 1951 1952 1953 1954 1 1955 1 1956 70 1957 1 2 88 88 —— 2——— S n WI irtschaftsgeschehen zu erklären. Allerdings ist das Anlagever- mögen der Industrie im Jahre 1956 um 12,4 v. H. gestiegen, d. h. stärker als in e- dem anderen Jahr seit dem zweiten Welt- Krieg. Zu gleicher Zeit erhöhte sich die In- dustrieproduktion nur um acht v. H. Es ent- fallen somit auf unterbliebene Kapazitäts- Ausnutzung lediglich vier v. H. Dennoch findet sich in vielen Wirt- schaftskreisen eine zunehmende Unsicher- heit in der Beurteilung der weiteren Wirt- schaftsentwicklung. Die eigentlich ersehnte und von den führenden Stellen der Wirt- schafts- und Währungspolitik angestrebte Stabilisierung der Konjunktur wird näm- lich als Einbuchtung gewertet und als solche überschätzt. Dazu kommt, daß das weltpoli- tische Geschehen um und in Aegypten nur einen leicht vorübergehenden Ansporn zu neuerlicher Ueberhitzung gab. Daß die Suezkrise zu keiner dauernden wirtschaft- lichen Hochspannung führte, enttäuscht die „Nimmersatten“ ganz unendlich. Auf der anderen Seite wittern sie schon wieder Morgenluft, weil die Auftragsbücher sich seit einigen Wochen wiederum besser füllen. Hin- und herschwankend zwischen der Hoffnung, weiter auf spitzem Grat emporzuklimmen und der Befürchtung, einen in das wirtschaftliche Wellental tührenden Weg antreten zu müssen, über- tragen die Unternehmer ihre Unsicherheit auf breite Bevölkerungskreise. Es vergeht kein Tag, an dem nicht ge- rüchtweise verlautet, diese oder jene Firma beabsichtige den Abbau von Personal, plane Massenentlassungen. Wer den Dingen auf den Grund nachgeht, stellt dann fest, ) entweder sind innerbetriebliche Einzel- erscheinungen auf das gesamte Unternehmen umgemünzt worden, oder b) die Vorgänge, die ein Unternehmen be- treflen, werden verallgemeinernd auf den gamzen Wirtschaftszweig bezogen. Da bleibt von solchen Gerüchten beispiels- Weise keine einzige Automobilfabrik ver- schont, obwohl als feststehende Tatsache zu verzeichnen ist, daß zwei Firmen(BMW und Autounion in Ingolstadt) größere Entlassun- gen ankündigten, die übrigens nicht in dem ursprünglich geplanten Umfang zur Durch- führung kamen. Dabei lagen in diesen beiden Fällen die Gründe zur Entlassung von Perso- nal nicht so sehr auf allgemein wirtschaft- lichem Gebiete als in der betrieblichen Eigen- heit der Werke. Grotesk ist es, wenn z. B. von einer Fabrik verlautet, sie beabsichtige Massenentlassun- gen, während in Wirklichkeit laufend Allerdings in geringerem Umfange als früher — neues Personal aufgenommen wird. Allerdings eines hat sich gewandelt. Wäh- rend noch vor einigen Monaten jeder unauf- geforderte Stellenbewerber spontan die Ant- wort bekam:„Wir sind interessiert an Ihnen. Lassen Sie uns Näheres wissen, wir könnten Sie vielleicht einstellen“, ist heute die Ein- stellungsfreudigkeit ziemlich gedämpft. Ja viele Bewerber bekommen die Antwort:„Zur Zeit sind wir mit Arbeitskräften voll ein- gedeckt und beabsichtigen keine Neueinstei- lungen“. Dieser Wandel am Arbeitsmarkt ist Nah- rung für alle Arten von Gerüchten. Dabei steht nur eines fest: Die bisherige steile Kurve wirtschaftlicher Ausweitung und wirt- schaftlichen Aufstieges verflacht sich. Das mußte einmal so kommen, und es ist besser. wenn diese stabilisierende Entwicklung jetzt eintritt. Viel schlimmer wäre es, wenn wir weiter einfach darauflos wirtschaften würden, um dann in jähem Absturz das Erwirtschaf- tete einzubüßen. F. O. Weber Ohne Vertrag den Rußland-Handel vorangetrieben Ausfuhren verfünffacht, Einfuhren verdoppelt (AP) Das Deutsche Industrie-Institut in Köln hat sich am 12. Februar in einer Erklä- rung anläßlich der am Vortage veröffentlichten Bulganin-Note an Bundeskanzler Aden- auer gegen die mehrfach von der Sowjetunion erhobene Forderung nach Abschluß eines Handelsvertrages gewandt. Das Institut betonte, ein solcher Vertrag sei zur Steigerung des beiderseitigen Güterverkehrs nicht erforderlich und könne sogar Nachteile mit sich bringen. Die Einfuhren der Bundesrepublik aus der Sowjetunion sind von 93 Mill. DM im Jahre 1954 auf fast 186 Mill. DM in den ersten elf Monaten des letzten Jahres gesteigert worden. Im gleichen Zeitraum haben sich die westdeutschen Exporte nach der Sowjet- union mehr als verfünffacht(1954: 52 Mill. DM, 1956: 267 Mill. DN). Der beste Handelsvertrag ist die Verein- barung zwischen zwei Ländern, Waren- klug möglichst wenig Hindernisse in den Weg zu legen. Ein solches Abkommen läßt sich mit der UdSSR leider nicht ab- schließen; denn Einkäufer und Verkäufer ist nicht die Vielzahl ein- und ver!kaufen- der privater Unternehmungen, sondern der Staat, die Sowjetunion in diesem Falle selbst. Wo aber Ein- bzw. Verkäufer und staatliche Vertragspartner ein- und dieselbe Person sind, liegt es auf der Hand, daß dieser Staatsmonopol die Macht darüber hat, zu befehlen, was ein- bzw. verkauft werden soll. Das Beispiel von Oesterreich lehrt uns, wie schlecht man dabei fahren kann, wenn man sich mit Rußland in einen Handels- vertrag einläßt. Als infolge der politischen Entwicklung in Polen und in Ungarn die sowjetischen Planungen nicht das Soll er- füllen konnten, blieben die österreichischen Kohlenlieferungen aus. Dennoch mußte Oesterreich— ein solcher Sonderfall war ja nicht vorgesehen worden bei Vertrags- abschluß— seinen Oellieferungsverpflich- tungen nachkommen. Im übrigen sind die Bundesrepublik und Großbritannien ohne Handelsverträge mit der UdssR abgeschlossen zu haben, auch besser gefahren als Frankreich. Sowohl der französisch- russische als auch der öster- reichisch- russische Handelsvertrag führte zu laufenden Meinungsverschiedenheiten und zu einer Erschwerung des Geschäftes, weil die UdSSR ihrerseits ihren Lieferver- 5 nicht immer pünktlich nach- am. Bei der Frage, ob man mit Rußland Han- delsgeschäfte im großen Umfang betreiben soll oder nicht, tauchen natürlich auch poli- tische, soziale und ethische Gesichtspunkte auf. Es ist zu bedenken, ob man sich nicht mitschuldig macht an der sozialen Unter- ctrückung von Völkern, einer Ausbeutung der Arbeiterschaft, die in den kommunistisch re- ierten Ländern betrieben wird, wenn man diesen Staaten Waren abnimmt. Politisch ist es der Ueberlegung wert, zu bedenken, warum die UdSSR jetzt auf einmal S0 verstärkten Wert auf das Zustandekom- men von Handelsverträgen legt. Aus wirt- schaftlichen und strategischen Gründen war die Sehnsucht Rußlands nach Belieferung aus dem Westen seit eh und je sehr grog. Je mehr Waren aus dem Ausland bezogen werden, desto mehr innerdeutsche Produktionskraft kann im die Rüstungs wirtschaft gelenkt werden. Jetzt aber kommen außenpolitische Mo- mente dazu und begründen die Verstärkung der russischen Bemühungen. Das Interesse der Sowjetunion an einem Handelsvertrag mit der Bundesrepublik steigt nämlich in Sleichem Maße, in dem sich die Verhandlun- gen über den Europäischen Gemeinsamen Markt und die Freihandelszone einer erfolg- reichen Beendigung nähern. Abseits von der Politik: Jeder Handel, der in durch nationale Grenzen gezogenen oder nationale Grenzen überschreitenden Räumen abgewickelt wird, hat nur den Zweck, Nutzen zu bringen, d. h. Inlandsware günstig zu ver- und Auslands- Ware günstig einzukaufen. Wenn Rußland günstig verkaufen will, dann wird sich kein Westdeutscher Einkäufer solchem Angebot verschließen. Umgekehrt werden die west- deutschen Verkäufer sich bei ihren Regierun- gen durchzusetzen wissen, wenn ihnen rus- sische Abnehmer günstige Kaufangebote machen. N Tex — Direktor Albert Maier; Albert Maier ist tot. Die Röchling Familiengemeinschaft erlitt einen mach baren Verlust, der ihr die Freude über g kürzliche Wiedergewinnung des aarlindgg Eigentums verbittert. Bei einem Zusammen. stoß zischen ⁊wei Personen kraftwagen 00 der Bundesstraße 9 bei Weigenthurm, Lan kreis Koblenz, wurde der Geschäftsführe, 0 Röchlingsckhen Eisen- und Stahlwerke nd Völklingen, Direktor Albert Mater, getötet, Ein 35 jähriges Arbeitsleben widmete Maier dem Hause Röchling. Er trat im Jun 1922 als persönlicher Sekretär des Geheime Kommerzienrates Hermann Röchling ein. Bali wurde dem begabten Kaufmann die Lein der Finanzabteilung anvertraut. Splter 100 Völklingen versetzt, wurde ihm Proßura über tragen. Anschließend daran wurde er als 1 glied in das Direktorium der Röchlingichel Eisen- und Stahlwerke GmbH berufen, uobel ihm in Völklingen die unterstand. Gesamtverualn Albert Maier, der den ersten Weltxrieg au Soldat und späterer Offiater mitgemacht Hatte, wurde nach dem zweiten Welterieg mit aide ren Angehörigen des Hauses Röchling vor den franaösischen Militärgericht in Rastatt unter Anklage gestellt, aber in beiden Instant freigesprochen. Albert Maier, der in Bad Wimpfen wohnte war eine der treibenden Kräfte und groben Stützen im Kampf der Röchlingschen Fun. Hiengemeinschaft um die Wiedergewinnung ge Werkes in Völklingen. Er gehörte der Ce. schäftsführung in Mannheim an und war al- letzt nach der Spätheimkehr der Fomle Röchling in Völſelingen tätig, Am II. Januae 1957 berief der Ministerausschuß Maier al5 Vertreter der Produzenten in den Bergter. ausschuß der Hohen Behörde. Am II. Februt hatte ihn die saarländische Wirtschaftsver. einigung Eisen und Stahl zum Vizeprüsiden- ten gewählt. Maier war Mitglied des Aufsichtsrates der Stahlwerke Röchling-Buderus Wetzlar, Gru- benvorstand der Gewerkschaft Carl Alexander in Baesweiler bei Aachen, Mitglied der Auf. sichtsräte von Rheinmetall Berlin AG und von Rheinmetall AG Düsseldorf und des Aufsichts- rates der Triumph-Werke Nürnberg und von Schütte-Lanz. Außerdem war er persönlich haftender Teilhaber der Gebrüder-Röchling⸗ Bank. Der Verkehrstod hat einen unermüdlichen Kämpfer aus einem arbeitsreichen Leben ge. rissen. Der Verlust trißft nicht nur die An. gehörigen Maiers, das Haus, in dessen Dien. sten er stand, nein, er trißft die gesamte Saar- wirtschaft und mit ihr auch die westdeutsche Wirtschaft, denn ein Mann von ganz großen Gaben ist aus dem Leben geschieden. 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Februar 1957 1 prozeß um UFA-Verkauf 957/ r A WM.n o trohmlaner? 1 Ein Prozeß, in dem es um die zechtmäßigkeit des Verkaufs des ehemaligen relchseigenen Filmvermögens geht. hat am 1 Februar vor der vierten Zivilkammer des Landgerichts in Düsseldorf begonnen. gleben ostvertriebene Besitzer von UFA kheatern klagen auf Feststellung, daß der vertrag vom 21. April 1956 über den Ver- auf der Atelieranlagen der UFA in Berlin- gempelhof und von 48 UFA-Theatern an zwei Bankengruppen kür insgesamt 12,5 Mill. *I nichtig sei. ber Anwalt der Kläger, Dr. Walter Wilde, gertritt den Standpunkt, hinter diesen Ban- kengruppen stehe als Finanzier die Bundes- es Geheime feglerung. Das Bundesgesetz zur Entflech- ing ein zu ung des ehemals reichseigenen Finver- die Leit mögens vom 5. Juni 1953 sah jedoch vor, daß Später zug dess Vermögen reprivatisiert werden sollte. roura ideſ Je war darin vorgesehen. daß kein Käufer e er ads Mil wehr als ein Filmatelier oder drei Kinos Nöcklingsthe erwerben dürfe. Auf diese Weise sollte nach rufen, uobeſ dem Gesetz eine„Vom Staat unabhängige ntveruaung und auf demokratischen Grundsätzen be- ruhende Filmwirtschaft aufgebaut“ werden. Röchling 7 Anschtz. de über a0 aarländische ö Zusammen. Ttwagen on, lu tsfühxer a0 berke nb er, getötet, dmete Alben rat im Jahre gewesen. Man könne sich nicht erklären, Wieso ein Bankenkonsortium bei aller son- stigen Vorsicht die Berliner Produktions- anlagen der UFA aufkaufe, obwohl diese vorerst mit großem Verlust arbeiteten. Da überdies die Fusion der Deutschen Bank West A in Düsseldorf mit der Süddeut- schen Bank AG in München, von der die Bavaria aufgekauft wurde, in nächster Zeit bevorstehe, werde damit das ehemals reichs- eigene Filmvermögen demnächst wieder in einer einzigen Hand vereinigt sein. Als nächster Verhandlungstermin des Prozesses, bei dem auch die Bundesregierung gehört werden soll, wurde von dem Gericht der 30. April festgesetzt. Der Rechtsvertreter der Kläger, Dr. Wilde, erklärte nach dem ersten Verhandlungstag, hinter mhm stehe die gesamte private deutsche Filmwirtschaft, von der die Argumente der Kläger vollauf gebilligt würden. Effektenbörse Frankfurt a. M., Preusker ist hoffnungsfroh Wohnungsbau geht weiter (eg) Bundeswohnungsbauminister Dr. Preusker hat am 12. Februar den Abgedrd- neten des Haushaltsausschusses des Bundes- tages mit Nachdruck versichert, daß der Woh- nungsbau im neuen Jahr nicht beeinträchtigt werde. Die Bauwirtschaft habe einen Ueber- hang von 350 000 Wohnungen vom letzten Jahr her zu verzeichnen, und der Bau weite- rer 140 000 Sozialwohnungen sei durch die Beschaffung von 750 Mill. DM erststelliger Hypotheken schon jetzt finanziell gesichert. Es brauche auch keine Beeinträchtigung des Wohnungsbaus durch Verteidigungsbauten befürchtet zu werden. Preusker kündigte an, daß der Rest der noch verfügbaren Bundes- mittel für den Wohnungsbau in Höhe von 128 Mill. DM in den nächsten Tagen an die Länder verteilt werde, 372 Mill. DM allge- meine Förderungsmittel seien schon im letz- Mitgeteilt: Badische Bank AG. Filiale Mannheim 12. Februar 1957 Börsenverlauf.(Vo) Die schwache verfassung der New Vorker Börse beeinflußte das Geschehen nicht unerheblich. Die größten Abschläge verzeichneten dabei Elektropapiere umd IG-Farben-Nach- Tolger. Montane tendierten verhältnismäßig widerstandsfähig, obgleich einzelne Werte größere Ver- luste aufzuweisen hatten. Am Kalimarkt waren Rückgänge bis zu zwei Punkten zu verzeichnen. Darüberhinaus lagen Kali- Chemie etwa sechs Punkte schwächer. Banken leicht uneinheitlich, aber ten Herbst zugewiesen worden, hinzu kämen 150 Mill. DM für Wohnungen von Sowjet- zonenflüchtlingen und 50 Mill. DM für Berg- arbeiter wohnungen. Auch von den Sondermitteln für die Ka- sernenräumung über 400 Mill. DM seien schon 80 Mill. DM angewiesen. Machtlos weicht der Minister der Anleihe-Wütigkeit (eg) Eine Bundeskontrolle über die Emis- sionstätigkeit der Länder hält man im Bun- desfinanzministerium für ebenso wünschens- wert wie problematisch. Man weist darauf hin, daß schon viel gegen die Anleiheflut auf dem Kapitalmarkt getan wäre, wenn wenig- stens die Länder freiwillig oder durch Zwang ihre Emissionstätigkeit einschränken würden. Andererseits könnte die Verfas- sungsmäßigkeit jeglicher Einflußnahme des Bundes jederzeit angefochten werden, da Artikel 109 des Grundgesetzes vorschreibt, daß Bund und Länder in ihrer Haushalts- führung selbständig und voneinander unab- hängig sind. Immerhin wird die Hoffnung nicht aufgegeben, daß die Banken ihrerseits zu freiwilligen Absprachen gelangen, die Uebernahme von Emissionen einzuschrän- ken. Dabei sollten künftig nur Anleihen zu- gelassen werden, die einen wirtschaftlichen Effekt versprechen. Die Last der Kriegsfolgen im Schluß gesetz (eg) Das Bundesfinanz ministerium rechnet damit, dag nach Verabschiedung des Kriegs- folgenschlußgesetzes rund sechs Millionen Anmeldungen auf Ablösung von Anleihen des ehemaligen Reiches und des Landes Preu- Ben eingereicht werden. Nicht weniger als 103 Emissionen sollen in das Ablösungsverfahren einbezogen werden. 70 bis 80 V. H. der ab- jlösungsfähigen Papiere sind seit dem 1. Ja- nuar 1945 bei den Banken verbucht und kön- nen daher beschleunigt umgestellt werden. Die Feststellung der übrigen Werte wird schwierig sein, weil viele Berechtigte ihre Papiere verloren haben und ihren Anspruch nicht mehr nachweisen können. Hier sollen Beweisvermutungen zugelassen werden. Ministerialdirektor Dr. von Spindler vom Bundesfinanz ministerium verteidigte mit diesen Hinweisen die Notwendigkeit, bei der Bundesschuldenver waltung in Bad Homburg 71 Beamte und 404 Angestellte neu einzustel- len, Die Schuldenverwaltung soll als zentrale Prüfstelle für die Anmeldung von Reichs- titeln fungieren. Den Banken fällt die Auf- gabe von Anmeldestellen zu. Sie sollen für jeden Anmeldefall zusätzlich zur allgemeinen Gebühr einen Zuschuß von einer DM vom Bund erhalten. . 3 rde von dem Gericht das Uberwiegend etwas schwächer, Am Markt für Spezial- und Lokalpapiere hielten sich die Abschläge 1 a e e allgemeinen Voraus- Vert nem 7 5 Fällen betrugen diese drei bis vier Punkte. Der Rentenmarkt 18 5 ma 5 8 f ruhig. Verschiedene Pfandbri Ab A 7 1 stri gat! 10 90 12 eng bewilligt, daß ihre Klage eine ge- uneinheitlich. 18 Pfandbriefe abermals etwas nachgebend, Industrieobligationen K UR ZZ NACHRICHTEN nde.“ el 0 be. 2 5 ling vor den isse Aussicht a N Aktien. Aktien 112 12.2 Aktien 1.2. 122(VW) Die Pflege des Exports darf als Auf- Leute mit den erforderlichen kaufmännischen Lastatt wird darauf ver wI 5 g 0 gabe auf lange Sicht nicht hinter konjunktur- und branchemäßigen Kenntnissen und mit 5 une etz bei dem Verkauf die berechtigten Inter- accumulatoren 14½ 144 Mannesmann 164% 162 ¾ eh. GHH: politishen Gegenwartsüberlegungen zurück- der nötigen Zuverlässigkeit diesen Beruf aus- en Instanzen essen heimatvertriebener Kinobesitzer„an-. Kleyer 110 100 Metallges 385 387 Hüttenw. Oberh. 143 140 treten. Zu dieser Auffassung bekannte sich der üben. Der Vorsitzende des Lebensmitteleinzel- gemessen berücksichtigt? werden sollten. Aschz eli 700 175 B 13 27 Bergb. Neueffoffg. 1% f 34½ Vorstand des Außenhandels-Ausschusses im handels in Baden, Josef Lamm, Lörrach, riet 1 jedoch nicht geschehen. Darüber eee 3 5 e 0 5 3 GHH Nürnberg 80,/ 186% Bundesverband der Deutschen Industrie. Wei- seinen Kollegen, ihre Betriebe zu modernisie- pfen woe bi sollte bei dem Verkauf das Höchst- Bayer. Motoren. 102½ f 100% RWE 5 202 8 202 Bet. Ges. Ruhrort 202 2⁰⁰ tere exporterschwerende Maßnahmen seien ren. Vom Staat sollten die Einzelhändler nur und groben binaus en werden. Statt dessen sei Bemberg. 35% 85% Salzdetfürtn 199% 189/ schon deshalb nicht vertretbar, weil sich so- das verlangen, was er ihnen geben müsse, schen Fun. gebot angeno mum Kauf 5 3 Berger Tiefbau 134½ 134½[Schering 201½ 260* 5 onen 0 wohl von der Lohn- als auch von der Preis- nämlich Gleichstellung mit allen Wettbewerbs- winnung del das Angebot einer Rau e Aus d* 232 Schlossquellbrau. 245 245 8 8 seite her möglicherweise Wettbewerbserschwe- teilnehmern. Im übrigen sollten sie ihre An- te der e Filmgesellschaften Gloria, Mosaik und Buderus 167 167 Schubert& Salz.) 100/ 106/ Hoeschwerke 10% 130 rungen ergeben werden. Man müsse auch die gelegenheiten selbst in die Hand nehmen. 7... ß%%%%/ ⅛⁰ꝗão t 7, bar au. aui 1 2* eIlwo 31 119 rte 1 ücksichti 1 i 1 der Ponle, ue andere Angebote von dem Liduidations- Halmier-Benz:: 2 28 Sſemens& Halske 187 3 5 15„ N 5 1 0 Marktberichte a 11. Janne, Ausschuß abgelehnt worden. Degussa. 24% 245 Sinner 112[112½ tei 1 i 35 5 vom 12. Februar „Januar Demag 26 213 Südzucker. 200% 200 ½ 1 eh. Kloeckner w.: steigenden Rüstungseinfuhren ergäben. Nach 6 Maier au Nach Ansicht der Kläger haben die Ku- 22 19 80 5 5 18 F 1 5 17⁵ Klo Were i 1550 Wence Re 5 755 33 25 5 5 Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt 0. 1 2. ole 1 4 Ver. nl 1 5 1 0 8 1 igkeit weiterer aßnahmen zu örde- 8 ü 3 85 70 1 ler, die e 1 2 Die Steines 20% 253 eee, ccm ereb. 1% f e eee e VVVHVH T8 fun denen een n Burkacher not. 9 Zeiß-Tlkon 213[213 T 5 2 ten politischen Ereignisse hätten gezei. i 0 4 507 Grü 05 1 l 5 5 7 3 gt, wie ausl. Steige 8.509,50; Grünkohl 1620; Karotten cha elgenes Kapital verwendet. Sie seien ledig, Eee 12½„ stoff Waldhof 102¾ e Stahlw. Südwest 167 ies unzureichend die Versorgung der Bundesrepu- 16-20; Kartoffeln 6,80.—1 Kresse 90.100 Lauen 28 teepräsiden. lich als„Treuhänder der Bundesregierung einge; N 17 2 1 a 5 1 blik in wichtigen Importrohstoffen sei. Daher bis 28; Meerrettich 80—90; Petersilie Bd. 1012 aufgetreten. Außerdem sei die Zusammen- Sebr. Fahr.„ 102¾ 102% Badische Bank 100 190 e e zollten die von der Wirtschaft seit langem ge- pie 22, Pndielensalet aue. Steige 1 3 getzung der von den beiden Banken ange- Id Farben Liau. Bayr. Hypothek. Ot. Edelstahlwerk 199 198 forderten Maßnahmen zur gesetzlichen Ver- 100 8 5 4 3 8 1 Ntsrates der iührten Konsortien nahezu übereinstimmend Ant.-Sch. i) 36% 355¾ u. Wechsel-BK. 203 203. Hörder 5 ankerung und Ausgestaltung des Bremer Teil- zeln 60—T70; ee asl Steige 15 etzlar, Gru- BAS Tt.. 176¾ 172½[Commerzbank) 11½ 11 8 15 enunion 131 1 5 werterlasses beschleunigt in Kraft gesetzt pis 11; Tomaten aus! Steige 89: Weigkohl 12—14; 1 Alexander Fardlet ge 268%½ 267 Commerz.„55 12% werden. Wirsing 20—25; Zwiebeln 22-26; Zichoree 5580; i arbenf. Bayer 188 1850 u. Credit-Bank 204½ 204. f: j 5 040; Apfels 5055; 5 5 der Al. Frele Devisenkurse Fart werke Höchst h Deutsche Bank) 22 22 e 10% ehr Kredite für den Mittelstand„o 1 und von vom 12. Februar Feldmühle. 323 321 Süddeutsche Bank 197½¼½ 195½ 1 24⁰ 234 1 1 1 1 nen 4050; Mendarinen 45—50; Weintrauben Steige es Autsich Felten& Gum. 166 18% Oresdner Ban) 2%% Pabgte Rheine ur) Solantze den litten und kleinbetktf- 1 lb; it f f a 8 1 Jenn Berger V, CVVT T erg und von 1000 italienische Lire 6,667 6,687 Gritzner Kayser 100 100½ Pfalz. Hyp.-Bank 162 102 Hüttenw. Slegerl.] 220 220 markt nur unzureichend zu helfen sei, müsse Handschuhsheimer Obst d Gemüse-Groß r pers ie beuten pre 1 Grün& Blifnger 14 154 eichsbenk-Ant. 01 2% Nusse nen le 13% es als eine Wirtschaftspolitische kaußptaugabe(vvp) Anf een eee er-Röchling. 100 rams esche Prang„ Harp. Bergbau 98/ 97½ Rhein. Hyp.-Bank 170 70 F 15% angesehen werden, die in den ersten Jahren, Anfuhr und Absatz in Feldsalat und 100 Schweizer Franken 95,66 95,86 Hdlib. Zement 240% 240% Dego(Vorzug) 47%¼ 4%] Khein.-Westk. de 1 5 Rosenkohl gut, in sonstigen Gemüsen langsam, 100 holländische Gulden 110,05 110,27 Hola n 0— 5 8. 2 Eisen u, Stahl! 166½ 162½¼ es Wiederaufpaus vorzugsweise den großen epenso in Aepfel. Es erzielten: Aepfel A 15—25; i aner Bollar 4.70 4,369 1 1 10 81 0 0 Ruhrst. Hatting 103 102 Projekten zur Verfügung gestellten öffentlichen B 10—14; C 68: Feldsalat 90120; Spinat geputzt N 1 englisches Pfund 11,749 11,769 Rnorf 345 Nachfolger Stahlw. Südwsstf. 167 165 Fonds nunmehr stärker dem Mittelstand zu- 35, Weinhkohf 8010, Rotikom 1216, Wirsing 12 Leben ge. 100 schwedische Kronen 80,985 81,145 Lahme yer 180 180 eh. Els. u. Hütten- Aug Thyssen-H.. 101 15% Zuführen, erklärt der Bundesverband der Deut- Rosenkohl 4050; Sellerie 2023; Lauch 20-25; „ 100 dänische Kronen——— III 97 werke: Zeche Erin. 26½ 201 schen Industrie. Zwiebeln 16—20. 5 100 norwegische Kronen 58,72 84 1* 3 16 b 1 8 lessen Dien. 100 Schweizer Franken(fr.) 97,83 98,03 e 106 1 45. 8 1 5 5 Ein„Bundesberufsgesetz“ ee ))). korderten südbadische Einzelhändler auf einer Blel in eben te weckte 196,0—157 00 Bf 8 chische l:„ j 1. 15 5 5 ö besten, 10 Dew. b. 430 Did. 0; 100 D.H.O 2 24% D-w. 5= Ri- Werte. 1215 0 Durch das aluminium für Leitzwecke 250,00—265,00 DM ganz groben 8 ergestellt werden, daß nur noch Westdeutscher Zinn-Preis 909,00—918,00 DR den. 0 — 5 1 5 Iuchlige Näherin — Bei Husten und Er 0 tungen— 42 gel. Weignäherin od. zum Anlernen 2 Ber Gen 7 1 D in Dauerstellg. gesucht. Auch ält.. 5 Kiri n 75 8 Frau. Angeb. u. P 16823 a. d. 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Meerfeldstraße 44. Telefon 8 22 42. est, Seite 12 MORGEN Mittwoch, 13. Februar 1987/ N. Jũũũ V Statt Karten. Ts ist uns ein Herzensbedürfnis für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift, die überaus schönen Kranz- und Blumenspenden und all denen un- seren innigst. Dank zu sagen, die unserem Ib. Entschlafenen Herrn Philipp Fischer das letzte Geleit gaben. Besonders herzlichen Dank für die trost- reichen Worte des Herrn Stadtpfarrer Donner von der Herz-Jesu- Kirche sowie für die liebevolle Betreuung durch die Herren Arzte und Schwestern des Städt. Krankenhauses, Abt. M 6b und den Hausbewopnern. Familien- Nacht lehten Mein lieber Mann, unser guter Vater, Herr Hellmuth Buumgurtner ist im Alter von 55 Jahren von seinem Leiden erlöst worden. Mannheim, den 13. Februar 1987 Spelzenstraße 17 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Elisabeth Fischer geb. Klenk Mannheim, den 11. Februar 1957 Holzbauerstraße 7 Statt Karten Heimgekehrt vom Grabe unserer lieben Entschlafenen, Katharina Strötz geb. Sponagel ist es uns ein Herzensbedürfnis für die vielen Beweise herzlicher g Frau In stiller Trauer: Else Baumgartner mit Kindern Roswitha u. Rainer Anteilnahme und die schönen Kranz- und Blumenspenden zu danken. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Seiler für die trost- reichen Worte, Herrn Dr. v. Fumetti für die ärztliche Betreuung, der Krankenschwester Marie für ihre Pflege sowie für den Nach- ruf der Hausbewohner. Mh m. Käfertal, den 12. Februar 1957 Im Namen der Hinterbliebenen: Wolfgang Giebel CCC A Add ũãã y Beerdigung: Donnerstag, den 14. Februar 1937, 10 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Ent- schlafenen, Frau Martha Hübner sagen wir allen unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Wöllner für seine trostreichen Worte und die ehrenden Nachrufe zu den Kranzniederlegungen des Frauenkreises Pfingst- berg und der Geschwister der Gemeinschaft Pfingstberg. Mannheim, Fratrelstraße 4 Frau Lieselotte Tscherner geb. Hübner und Angehörige Nach langer schwerer Krankheit ist mein lieber Mann, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Johann Reinhard im Alter von nahezu 63 Jahren in den ewigen Frie- den eingegangen. Mannheim, den 12. Februar 1957 Karl-Benz-Straße 16 In tiefem Leid: Frau Anna Reinhard geb. Bauder Die Feuerbestattung findet auf Wunsch des Verstorbenen in aller Stille statt. Von Beileidsbesuchen sowie Kranz- und Blumenspenden bitte ich höflichst absehen zu wollen. — ob Mann oder Frau— brauchen Kraftreserven, um den Lebenskampf zu meistern und am Abend noch froh und tatkräitig zu sein. 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Februar 1957, von 7.30 bis 10.00 Uhr, Verkauf von Frischfleisch auf Irn, 2901 bis 2500. 25 5 5 8 . ee N Aufgebot von Pfandscheinen 8 Es Wurde der Antrag gestellt, folgende Pfandscheine des Städt. Leih- amts Mannheim, welche angeblich abhanden gekommen sind, nach 8 21 der Leihamtssatzungen ungültig zu erklären: Gruppe A, Nr. 63 799 vom 26. Mai 1956; Gruppe B, Nr. 57 505 vom 25. Juli 1956; Gruppe B, Nr. 57 671 vom 27. Juli 1956; Gruppe B, Nr. 68 238 vom 13. November 1956; Gruppe B, Nr. 68 262 vom 13. November 1956. Die Inhaber dieser Pfandscheine werden hiermit gebeten, ihre An- sprüche unter Vorlage der Pfandscheine innerhalb 2 Wochen, vom Tage des Erscheinens dieser Bekanntmachung an gerechnet, bei uns Geschäftsräume: C 7, 1-4— geltend zu machen, widrigenfalls die Kraft- loserklärung dieser Pfandscheine erfolgen wird. Mannheim, den 11. Februar 1937 Seerdisung: Freitag, den 15. Februar 1957 1 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Plötzlich und unerwartet verschied heute meine liebe Frau, Mutter, Tochter, Schwester und Tante, Frau Anna Lang geb. Kappes Städtisches Leihamt. im Alter von 58 Jahren. A Mannheim, den 13. Februar 1957 Eichendorffstraße 18 THE AIER N bk scans id ie ede„ „„ 5 a Die trauernden Hinterbliebenen Feuerbestattung: Donnerstag, den 14. Februar 1957, 13 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. THEATER kg SeAbgbne Statt Karten Für die treuen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Elf Ihre 2 Nationaltheater Johann Jutzi Mannheim danken wir aufrichtig. im Spiegel des Mannheimer Morgen Mannheim, den 12. Februar 1957 (1745—1956) In stiller Trauer: Maria Jutzi nebst Angehörigen Dieses Frinnerungswerk verbindet Rückschau und Andenken an die Zeit der Auferstehung des NATIONALTHEATERS qus dem Nichts, gos der Hoffnungslosigkeit und Zerstörung. * Dieses Buch berichtef über die wesentlichen Ereignisse der Nof- und Aufbavjahre. * Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 13. Februar 1957 Es enthält die Kritiken sämtlicher Mannheimer Erstaufführungen in Schauspiel, Oper, Operette und Ballett, die Kritiken der deutschen Erstabf- führungen und der Urquffüöhrungen. * Es enthält schließlich eine Chronik aller Pre- mieren in der Schauburg und quf den anderen Mannheimer Behelfsböhnen. Hauptfriedhof Schäfer, Frieda, Heß, Hermann, F 2, 35 Steinle, Johann, Mittelstraße 117 Kalt, Friedrich, Meeräckerstraße 6. Günther, Richard, Brentanostraße 29. Reinecker, Sofie, Stamitzstragße 16. Klemann, Else, Lachnerstraße 3 Dorner, Anna, Lameystrage 32. Waldhofstraße 250 Krematorium 8 4 5 8 Ein Werk, dessen Erscheinen nicht nur die Freunde des Schrempp, Georg, Prof., Ohmdstraße 8 Bahle, Georg, Moselstraße 6. Dreyer, Georg, Waldhof, Malvenweg 7 Thedters, sondern auch die kulturbegeisterten Mannheimer Karcher, Karoline, Weberstrage 11. Winkler, Otto, Gutenbergstraße 14a Bürger mit Freude begrüßen Werden. * Format: 14,8 K 2 cm mit 260 Seiten Text und 12 Seiten Abbildungen auf Kunstdruckpapier, kartongebunden mit Konstdruckumschlag, DM 4.50 Friedhof Sandhofen Pree, Johann, Gryphiusweg 62 Schinkel, Karl, Hintergasse 27 — Friedhof Feudenheim Krämer, Wilhelm, Weinheim, Mannheimer Straße 69 5 5 1 2 5 5 8 8 Erhälflich in allen Buch- und Zeifschriftenhandlungen soW-ie beim VERLAG MANNHEIMER MORGEN Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim 5 Mannheim, R J, 4-6, el. 4 4 5] und 41245 onne Gewähr PFAFF. Mähmaschinen- N 1. 7 1 1 Amlanlagen Sreteargen. 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Seite 14 MORGEN Einer, der dos leben kennt von Ossip Kclenter Der Mann, der das Leben kent. hat Silber weißes, dickes, ein wenig Strohiges Haar und ein faltiges braunes Gesicht, darin mit den Tagen der Woche die Silberweigen Bartstoppeln zunehmen, trägt, da in der Ge- gend, in der er lebt, die Temperatur ziemlich beständig ist, Sommer und Winter den- Selben verschossenen und in der Farbe nicht Senau zu bestimmenden Anzug, sonmtags men ausgesprochen taubengrauen von sehr derbem Zeug, bevorzugt helle Segeltuch- schuhe, und seine Kopfbedeckung bilden Abwechselnd nach Geschmack und Laune ein kreisrunder harter Strohhut, der zuwei- len ockerfarben. zuweilen sepiabraun er- scheint, und ein ebenso ausgesucht kreis- Tundes Filzhütchen, das einmal hellgrün ge- Wesen ist, jetzt aber in sanftem Gelb er- strahlt. Der Mann, der das Leben kennt. ist 92 Jahre alt. Seit etwas mehr als 30 Jahren lebt er im Hause seines Sohnes, der selber kein junger Mann mehr ist und Kinder hat und dessen Kinder wieder Kinder haben. Der Sohn betreibt eine kleine Gastwirtschaft. Man kann sich nicht verhehlen, dag er es nicht sonderlich weit gebracht hat. Ihm und seiner Familie geht es nicht gut. Oftmals Versucht er, den Umsatz zu heben, indem er billigen trüben Wein aus der Umgebung mit etwas besserem mengt und für teueren Chianti ausgibt. Aber seine Gäste entdeck- ten es. Es gab eine Schlägerei, bei der er ein Auge verlor, und das Geschäft geht seitdem nur schlechter. Gleichwohl hört der Sohn micht auf, den Wein zu fälschen. Der Vater Billigt das alles nicht. Auch daß sein Sohri ein Glasauge trägt, will ihm nicht gefallen. Wenn er sich mit seinem Sohn streitet und n, was nicht selten geschieht, der Unauf- richtigkeit zeiht, pflegt er noch heute, wo die Schlägerei 20 Jahre zurückliegt. zu sa- Sen, es sei ehrlicher, eine Narbe im Gesicht zu haben, als ein Auge aus Glas. Der Mann, der das Leben kennt, erhebt sich in der Frühe. Wenn alles noch schläft, Seht er einmal durch Haus und Garten, be- Sieht sich mancherlei und tut, was seine Lebenserfahrung ihm in Gegenwart der an- deren besser zu lassen empfiehlt. Zum Bei- Spiel pflückt er sich je nach der Jahreszeit Kirschen, Feigen oder Mispeln, einen Granat- Spfel oder eine Traube, schafft etwas Brot und Oel beiseite oder eine Flasche unver- fälschten Weines. Einmal am Vormittag und einmal gegen Abend geht er die 27 Schritte bis zum See urid abermals 27 Schritte zurück. Er betrach- tet Wasser und Gewölk, die Berge am ge- getrüberliegenden Ufer, und nach einem fast Militärisch, nur etwas langsamer ausgeführ- den Kehrt, das eine Erinnerung an seine Soldatenzeit unter Cadorna ist, blickt er auf die Berge seines Ufers. Bei vielen, die ihn sehen, erweckt er den Anschein, als suche er nach den Zeichen, welche die Natur gibt, das Wetter für den nächsten Tag zu bestim- Koltur-Chronik Der Hamburger Bach-Preis wird den Kom- ponisten Philipp Jarnach und Boris Blacher Verliehen. Prof. Philipp Jarnach, Direktor der Staatlichen Hochschule für Musik in Hamburg, Srhält den Preis für 1934. Prof. Boris Blacher, Dirsktor der Berliner Hochschule für Musik, Wird mit dem diesjährigen Bach-Preis ausge- zeichnet. Die Preise, mit je zehntausend Mark dotiert, werden voraussichtlich in einer Feier- stunde im März überreicht werden. Den 1950 gestifteten Bach-Preis, der alle drei Jahre Verliehen wird, erhielt als erster im Jahre 1951 Paul Hindemith. Nachdem 1954 die Preisverleihung zunächst zurückgestellt wor- den war, hatte das Preiskollegium in diesem Jahr über zwei Preise zu entscheiden. Fünf zungen Komponisten wurden Stipendien zu- erkannt, wie das bereits auch 1954 geschehen War. Der Bach-Preis wird jeweils für das Gesamtwerk eines Komponisten verliehen. Die V. Wetzlarer Industriefestspiele werden in diesem Jahr vom 23. bis 29. Juni stattfin- den. Auf dem Programm stehen das Schau- Spiel„Florian Geyer“ von Gerhart Haupt- mann, Goethes Trauerspiel Egmont“ und Giu- Seppbe Verdis Oper„Alida“. Zur Ausgestaltung des„Arbeitsdankfestes“, das traditionsgemäß mit den Wetzlarer Festspielen verbunden ist, werden diesmal die Schaumburger Märchen- Sänger in Wetzlar erwartet. Im Zusammen- hang mit den diesjährigen Wetzlarer Festspie- len wird auch wieder, wie schon 1949 und 1953, ein„Gespräch“ stattfinden, an dem Persön- Uchkeiten des deutschen geistigen Lebens teil- nehmen wollen. Nach dem„Europäischen Ge- spräch“ des Jahres 1949 und der„EBuropäischen Begegnung“ im Jahre 1953 wird es in diesem Jahr in Wetzlar ein ‚Deutsches Gespräch“ sein, bei dem die gemeinsamen geistigen Anliegen Gesamtdeutschlands erörtert werden sollen. men. Aber niemand hat je von ihm eine Prophezeiung gehört. Er hat gelernt, auf Schlüsse, die sich am Ende doch nur als Irr- mer erweisen, auf Prognosen und Hypo- thesen zu verzichten. Er kennt die Gren- zen menschlicher Erkenntnis und hütet sich vor dem Wunsche, sie zu überschreiten. Da er weiß, daß es in der Hauptsache auf den Schein ankommt, so weiß er auch, daß er jetzt als ein Mann erscheinen muß, der allerlei getan hat: der eine Frau nahm und eine Familie gründete, der Kinder be- kam, deren Kinder wieder Kinder bekom- men haben. Aber er ist dieser Mann nicht und hat sein lebtagelang nicht daran ge- dacht, so ein Mann zu werden. Er weiß, dag es, wenn es nicht so gekommen wäre, eben anders geworden sein wüyde und daß alles unbestimmt ist. Er verheilt sich das nicht, Aber der Welt zu gefallen, in der es auf den Schein ankommt, gibt er sich als der, für den er gilt. Durchaus ist er noch rüstig, gesund und bei gutem Verstand. Obwohl er nicht eigent- lich fromm ist, trug er, da er es zu scheinen Versteht, jüngst bei der Prozession zu Ehren der Heiligen Carus und Benignus das Kreuz. Im allgemeinen ist er ruhig und heiter, selbst wenn er streitet, erscheint er nicht böse. Ist er besonders guter Laune, singt er das Lied„La donna e mobile“, das wir im Deutschen mit„Ach, wie 80 trügerisch“ Wiedergeben, und denkt dann wohl an man- cherlei. Pietre Bonnard: Südfranzösische Landschoff Zu unserem Bericht über die große Bonnard-Ausstellung des Kölner Wallraf-Richurtz- Museums im Kunsthaus Lempertz. Monique de la Bruchollerie im fünften Akademie-Konzert Reizvolles Programm mit Werken von Joseph Haydn, César Franck, Jean Rivier und Zoltan Kodaly 5 Ein Novum in der Programmgestaltung sinfonischer Konzerte brachte das fünfte Mannheimer Akademiekonzert unter Herbert Alberts Leitung: Man ließ den Gast des Abends, Monique de la Bruchollerie(Seit Jahren auch in Mannheim eine der gefeiert- sten Pianistinnen), zur unverhohlenen Freude des Publikums gleich zweimal in Aktion tre- ten, und zwar als Interpretin des Soloparts Zweier stilistisch recht unterschiedlicher Klavierkonzerte. Sie Spielte die„Sinfoni- schen Variationen für Klavier und Or- chester“ von César Franck und das sehr an- Spruchsvolle Klavierkonzert Nr. 1 in C-Dur von Jean Rivier, der der jüngeren französi- schen Komponistengeneration angehört. Uber die eminenten künstlerischen Qualitäten Monique de la Brucholleries ist an dieser Stelle so oft und so ausgiebig gesprochen worden, daß darüber kaum noch ein Wort zu verlieren ist. Sie zeigte sich auch jetzt wieder als faszinierendes pianistisches Phänomen. Die gläserne Gestaltungsklarheit ihrer Inter- Pretationen, ihre stupende Gedächtniskraft im Verein mit dem Charme und Esprit einer blendend geschliffenen technischen Virtuosi- tät feierten wiederum Triumphe. Man kann Sich zwar die milde sinnliche Blühkraft des Melos César Francks und den Stimmungs- gehalt seiner noch ganz dem 19. Jahrhundert zuzuzählenden Sinfonischen Variationen wei- cher und„gefühlsseliger“ realisiert denken als es die stets ein wenig subjektivierende künst- ljerische Individualität Monique de la Brucholleries zuläßt. Sie legte den Akzent Mres wie immer von hellwacher Geistigkeit überprüften, techmisch vollendeten Vortrags mehr auf Kklavieristische Eleganz und über- spielte damit sehr geschickt gewisse(beson- ders im Schlußgteil auftretende) allzu kon- ventionelle Verblichenbeiten dieses durch seine eigentümliche Doppelthematik reiz- vollen Variationenwerkes, dessen Wiedergabe der sehr selbstsicher musizierenden Solistin Wie dem mit ihr in engstem Einvernehmen diszipliniert und klangschön spielenden Or- chester lebhaftesten Beifall eintrug. Wie sehr aber der Zauber eines individuel- len Musikanten- und Könnertums auf dem Klavier ein empfängliches Publikum begei- stern kann, zeigte dann das nach der Pause gespielte, mit allen liebenswerten Attributen romanischer Geistigkeit ausgestattete drei- sätzige Klavierkonzert von Jean Rivier, ein effektvolles, von rhythmischen und gedank- lichen Energien prall erfülltes Musikstück, dessen Klavi 2 bisweilen ins halsbreche- risch Virtuose hineingetrieben wird, aber dennoch formsicher verbunden bleibt mit dem glänzend gearbeiteten, in seiner klin- genden Brillanz unmittelbar wirksamen Or- chesterpart. Vor allem besticht die frisch und gesund wirkende, meisterliche Instrumen- tbationskunst Riviers und die mitreißende rhythmische Triebkraft der Gesamtpartitur, die den Komponisten als bedeutenden Kön- ner ausweist. Von der Solistin wie dem Or- chester wurde das Werk in seiner Außer- ordentlichkeit geistig und technisch entwaff- nend bezwungen. An reiner Orchestermusik spielte Pro- fessor Herbert Albert zu Eingang Haydns humorbesonnte G-Dur- Sinfonie(mit dem Paukenschlag) mit einer der Anlage des un- komplizierten Werkes getreu entsprechenden feinfühligen Stufung von Farbe und Klang- kraft bei ungetrübter rhythmischer Disziplin und schönster dynamischer Biegsamkeit. Das Orchester war überhaupt in besonders guter Form, und offenbar delektierten sich die Musiker selbst voll Behagen an der meister- lich gelungenen Wiedergabe der zum Ab- schluß gespielten sechsteiligen„Harry-Janos- Suite“ des Ungarn Zoltan Kodaly. Man er- lebte ein höchst spannungskräftiges, klang- lich und technisch für alle Instrumente effekt- volle Aufgaben stellendes persiflierendes und lustig ironisierendes Musizieren. Die wech- selnden Stimmungen von der besinnlichen Elegie einer Liedweise bis zur hemmungs- losen Ausgelassenheit des ganzen Orchesters Waren von echt musikantischem Geist durch- Zlüht, und so war es kein Wunder, daß die Schlagkraft dieser klingenden ungarischen Eulenspiegelei die Hörer mitriß und sie in eine stürmische Ovation für den Dirigenten und das Nationaltheater-Orchester hinein- steigerte.. E Förderung des Chorwesens Empfehlungen qus dem Der Deutsche Sängerbund gab Anfang Februar auf dem Sängertag in Bad Kreuz- nach ein„Manifest des Deutschen Sänger bdundes“ bekannt, in dem das Kulturpro- gramm des Bundes erläutert wird, und alle Chorleiter, Komponisten, Verleger und Be- hörden aufgerufen werden, das Chorwesen zu fördern. Der Deutsche Sängerbund er- wartet, wie es in dem Manifest heißt, von seinen Chorleitern und Mitgliedern die Ueberwindung des Vereinsegoismus und Ausweitung des Musiklebens durch gute Konzerte, zu denen nach Möglichkeit tüch- tige Berufsmusiker zugezogen werden sol- len. Chorsingen schließt, wie betont wird, auch Geselligkeit ein und gibt ihr Wert und Gestalt. Mittelpunkt muß aber der Chor- gesang bleiben. Für den Wert des Chor- Werkes ist allein der Wert der Komposition maßgebend. Als wertlos sind Kompositionen anzusprechen, die in sentimentaler, unwah- rer oder 3 Art ein über- wundenes Zeitalter widerspiegeln. Nach wie vor sollte das Volksliedsingen erste Aufgabe der Laienchöre sein, weil das heute gefähr- in Bad Kreuznach verkündeten Manifest des Deutschen Sängerbundes dete Volkslied im Bewußtsein des Volkes er- halten were muß. Sängerwettstreite werden abgelehnt, weil sie dem Wesen der Musik widersprechen und künstlerische Leistungen nicht wie sportliche mit objektiv kontrollierbaren Maßstäben gemessen werden können. Der Sängerbund begrüßt deshalb Wertungssingen, deren kul- tur fördernde Wirkung erwiesen ist. Er erwartet, daß seinen führenden Mitarbeitern in den Bundesländern, Kreisen, Städten und Gemeinden die Möglichkeit zur Mitarbeit in Ausschüssen und Kommissionen gegeben wird und empfiehlt den deutschen Musik- bildungsstätten die Ausbildung von Chor- leitern in besonderen Abteilungen, die Ver- mittlung guter Chorkonzerte sowie die Be- rufung von Vertretern des Chorwesens in ihre Kuratorien und Beratungsstellen. An die Musikschaffenden wendet sich das Manifest mit der Bitte um Unterstützung der Bestrebungen des Deutschen Sänger- bundes durch die Wahl guter, aber verständ- licher Dichtungen aller Epochen, durch stär- kere Berücksichtigung der Gesetze und Be- grenzung der menschlichen Stimme, durch Bearbeitung unbekannter Volkslieder, durch Verwendung neuer interessanter Besetzun- gen, durch Förderung der neuen Praxis des Singens und Spielens, durch Uebernahme von Kompositionsaufträgen sowie durch die Mit- Wirkung bei der Komposition musikalischer Symbole wie Heimat-Hymnen und Fest- chören. Chor konzerte sollten nur dann vor der Oeffentlichkeit stattfinden, wenn sie zu einer Förderung der Musikpflege beitragen, ferner dürften die sozialen Aufgaben des Chor- singens nicht vernachlässigt werden wie Singen in Krankenhäusern, Altersheimen und Jugendhöfen. Eine besondere Aufgabe ist den Chören auch in der Pflege des ge- selligen Singens unter Berücksichtigung der Wünsche der Singenden gestellt. Persönliche kompositorische Neigungen müssen hinter der Aufgabe der Chorleitertätigkeit zurück- treten. Vom Bund, Ländern, Städten und Gemeinden erbittet der Bund die Unter- stützung seiner musikalischen und volksbil- denden Arbeit durch Gewährung von Steuer- treiheit für alle Konzerte, durch Zuschüsse aus den Kulturetats für die Chorleiter- Ausbildung, für Notenbeschaffung und für soziale Veranstaltungen. m Mittwoch, 13. Februar 1957 Nr. — Pierre Bonnard Z einer Ausstellung in Köln Nach Braunschweig und Bremen zeigt nun Köln die erste Bonnard-Ausstellung, die je nach Deutschland kam. Sie wird nach 908 10. März aufgelöst. Bis zu diesem Tag aber N besteht die einmalige Gelegenheit im Kung. haus Lempertz am Kölner Neumarkt(das seine Räume dem veranstaltenden Wallraf. Richartz- Museum zur Verfügung gestellt hat; der Neubau kann erst im Juli eröfknet werden) mehr als hundert Gemälde und Graphiken des 1947 fast achtzigjährig ver- storbenen Pierre Bonnard zu bewundern. Das Wort„bewundern“ entstammt hler nicht schwärmender Uperbewertung, 500 dern Sründlicher Beschäftigung mit dem Werk dieses Malers, der gemeinhin als „Spätimpressionist“ bezeichnet wird und doch keiner ist. Bonnard war ein Phänomen in dessen Kunst das Paradoxon eine grohe Rolle spielte. Seine flockig gemalten Bilder wirken wie hingetupft, scheinen Augen. blickseindrücke— Impressionen— festzuhal. ten und flüchtigen Stimmungen des Lichts und der Bewegung ihr Entstehen zu ver- danken. Aber Bonnard war kein„Impres- sionisté, seine Malweise war anders: nie malte er draußen in der Natur, nie angesichts seines Motivs oder Modells, nie auch in einem Schaffensrausch aus der Stimmung des Augenblicks oder der des zum Bilde füh- renden Eindrucks. Das„Sehen“ seines Motivs Während der Arbeit störte ihn, lenkte ihn ab vom Wesentlichen: das Bild ist für Bonnard eine eigene Welt, eine andere als die der Wirklichkeit. Die Idee bildet den Ausgangs- punkt, sie darf nicht gefährdet werden durch die„Unfälle des direkten Sehens“, wie er sich ausdrückte, Sie nämlich würden zur „Vergewaltigung des Malers durch das Motiv“ führen. 5 Bonnards bezaubernde, lichtviprierende französische Landschaften, Intérieurs, Akte, Kinder und Tiere, Straßenszenen(vor allem aus Paris) sind mit ihrem Charme und ihrer sorgsam ausgewogenen Komposition„Um- setzungen“ von des Künstlers Erlebnissen auf Leinwand oder Papier, Umsetzungen aber, an denen er oft jahrelang gemalt Hat. Häufig waren mehrere Bilder zugleich in Arbeit, und an manchem verbesserte er noch heimlich, wenn es längst verkauft war. Man hat ihn während seines langen Lebens in Museen angetroffen, wo er immer wieder an dort hängenden, schon vor Jahren von der Museumsdirektion erworbenen Bildern wei- ter malte, bis sie ihm eines Tages gelungen erschienen. Merkwürdig ist, daß dem Betrachter die oft sehr kühnen Umsetzungen der Wirk- lichkeit in das eigengesetzliche Bild gar nicht auffallen, daß es wirklichkeitsentsprechena scheint, obwohl es das nicht ist. Bonnard hat nämlich nicht nur fernab vom Motiv gemalt, sondern auch die Erinnerung ans Motiv den Gesetzen seines Bildes gefügig gemacht. Da sieht man helle Schatten, düstere Durch- sichtigkeit und andere sich um die Tyrannis von Perspektive und Lichtgesetzen nicht be. kümmernde„Fehler, die erst Leben in ein Bild bringen“, wie er selbst es nannte. Somit Wäre Bonnard der Vater der„deformieren- den“ und ungegenständlichen Malerei— aber seine Bilder lassen das nur den ganz genau Hinsehenden erkennen. Es gibt mehr der Paradoxa in diesem Oeuvre: zum Beispiel wirken kalte Farben bei Bonnard weich und warm wie Watte und Pelz, in helle, flimmernde Intérieurs schauen durchs Fenster dunkle Landschaften, die Lichtreflexe auf der Haut weiblicher Körper werden aufgenommen vom Haar und dem Raum, in dem sie sich befinden, Möbel und Wände vibrieren wie die nackten Frauen, und man weiß nicht, wie diese Wechsel- Wirkung zustande gekommen ist und wes- halb sie nicht„unnatürlich“ wirkt. Lyrisch und zärtlich ist die Sprache der Werke, mit denen er die größte Mühe hatte. Besonders Vergeistigt bis zur Abstraktion sind die Bil- der mit der größten Gegenständlichkeit, Bonnard malte satte Bürgerlichkeit und Luxus und lebte selbst wie ein Spartaner. Er bezeichnete Nordfrankreich als seine liebste Landschaft und lebte am Mittelmeer. Die Leichtigkeit seiner malerischen Handschrift entsprang dem Ungeschick, das seinerseits ihn vor flacher Virtuosität bewahrte. Von Lichtwark 1913 nach Hamburg eingeladen, malte er hier drei berühmte Bilder, aber er blieb hierzulande fast unbekannt. Das mag sich nun ändern dank der hervorragenden Ausstellung, von der man wünscht, daß sie doch noch bei uns„wandern“ möge. Sonja Luyken Sin. mit 5 ROMAN VON JOHN SE DGE S Aus dem Amerikanischen von N. o. SC ARPI Presserechte: Scientia, Hamburg 33. Fortsetzung IX Spät am Morgen erwachte er. Die Sonne schien weißlich in sein Südfenster und er sah einen Rand von Schnee. In der Nacht Hatte es also geschneit. Auf dem Fenster- Sims häufte sich der Schnee. Er fuhr auf und sah auf die Uhr— es war neun. Das Haus rund um ihn war völlig still. Die Kinder Waren bereits in der Schule, und Margaret mußte schon gefrühstückt haben. Jetzt hörte er Sandys Stimme auf der Treppe, und Margaret wollte das Kind zum Schweigen bringen. Damn kam ihm die Erinnerung. Er blieb regungslos liegen. Harrow hatte die Kühn- Heit gehabt, just die Frau zu verwenden, die Margaret war, ihr weiches, dunkles Haar, ihre meerblauen Augen, ihre Schlank- Beit, ihren Wuchs, selbst die Form ihrer Hände und der hochgewölbten Füße. Ein unerträglicher Zweifel! Edward stand Auf und machte sich mit ungewöhnlich viel Geräusch im Zimmer zu schaffen. „Papa ist auf!“ hörte er die Stimme seiner Kleinen Tochter rufen, und im nächsten Augenblick klopfte Margaret an die Tür und trat ein. Er rasierte sich und gab ihr einen Kuß. „Du hättest mich wecken sollen“, murrte er. „Für kein Geld hätte ich das getan“, er- widerte sie.„Du siehst aus wie ein Gespenst, Ned!“ „Mir fehlt gar nichts.“ Er schabte an seinem langen Kinn, wäh- rend sie wartend daneben stand. Als er noch immer kein Wort sagte, vermochte sie sich nicht läriger zu beherrschen. „Wie ist das Buch?“ „Unbedingt erstklassig.“ „Wirklich?“ 1 „Dann, Ned—“ 5082 „Was hast du denn?“ „Nichts. Aber— vielleicht— er hat man- chen von unseren Leuten in Chedbury die Maske abgerissen, und ich bin beunruhigt — ein wenig.“ „Ach, er ist albern!“ „Nein, das ist er nicht— er ist zu durch- trieben. Ein Dummkopf hätte die Dinge so verändert, daß man niemanden erkannt hätte. Er ist so durchtrieben, daß er alles zu sagen gewagt hat, was er sagen wollte.“ „Ich glaube nicht, daß ich es lesen werde.“ „Eines Tages wirst du es wohl lesen müssen, Margaret.“ Sie sah ihn neugierig an, und er glaubte in ihren spähenden Augen einen Wider- schein seines eigenen Zweifels zu bemer- ken. Als ihre Blicke sich trafen und anein- anderhafteten, war sie es, die wegschaute. „Mach dir keine Sorgen, Ned— und komm hinunter! Dein Frühstück ist bereit.“ Margaret ging, so völlig die Frau, die er seit seinem Hochzeitstage gekannt hatte, dag er erleichtert war. Dann aber kam ihm das Verruchte an Harrows Buch wieder in den Sinn. Hier stand der Gatte der Frau, der Mann, der sie seit so langem besessen hatte und sie so gar nicht kannte! Der Gatte, die- ser stumpfe Mensch, wußte nicht, daß seiner Frau Ehrfurcht gebührte, und daß er selber in solcher Ehrfurcht sein Glück gefunden hätte. Edward spürte das jähe, seltsame Ver- janngen, hinunterzueilen, Margaret zu suchen, Wo sie auch sein mochte, sie in seine Arme zu pressen und laut hinauszuschreien:„Es gibt keinen Menschen, der dich so lieben kann wie ich!“ Seine natürliche Scheu hielt ihn von solch ungeheuerlicher Preisgabe zurück. Sie würde überrascht aufschauen, sie würde die Augen weit aufreißen. Viel- leicht würde sie sogar lachen. Er beendete seine Toilette und ärgerte sich nicht wenig über seine mißliche Lage. An diesem Morgen, da er nur von Erleich- terung und Genugtuung über sein günstiges Geschick erfüllt sein sollte, da nichts ihn ab- lenken durfte, was seine Energie hemmte, fühlte er sich niedergeschlagen und unsicher. Er mißtraute seiner Vorstellungskraft, die durch die Wirkung so substanzloser Phan- tasien, wie Lewis Harrow sie hervorbrachte, beunruhigt werden konnte. Was lag denn daran, wenn sich der Bursche zu Margaret hingezogen fühlte? Männer konnten sehr Wohl auf diese Art von einer hochstehenden Frau angezogen werden, zumal zügellose Menschen niedriger Herkunft, und das be- deutete noch nicht, dag die Frau auch nur eine Ahnung davon haben mußte. Er be- leidigte sie durch seine Zweifel. Es wäre nur angemessen, diese Zweifel bei sich zu be- halten— ganz gewigz für die nächste Zeit. Daß der Aufschub berechtigt war, bedeu- tete einen Trost für ihn; er wählte eine graue Krawatte, die seinem dunklen Anzug nicht den leisesten hellen Farbton verlieh, fand, daß sein Aeußeres mit seiner Stimmung im Einklang war, ging hinunter und setzte sich zum Frühstück. Margaret saß auf ihrem Platz, und obwohl sie selber schon gefrüh- stückt hatte, schenkte sie ihm den Kaffee ein und überwachte Sandys Schwatzen und Spielen, die in einer Ecke mit ihren Bau- steinen beschäftigt war. Die Gleichförmig- keit seiner Umwelt war eine tiefe Beruhi- gung für Edward. Der Tag war wie jeder andere Tag, und das war es, was er brauchte. Er sah Margaret an, und sie lächelte. Ganz gewiß ahnte sie nicht, was Harrow getan hatte, und er würde es ihr auch nicht sagen. * „Ich möchte zuerst mit Baynes sprechen“, Sagte er, als er in sein Büro kam.„Die Post wird sich gedulden müssen.“ Das Telephonfräulein war bei guter Laune, die Stunde günstig, und wenige Mi- nuten später war die Verbindung hergestellt. „Baynes?“ „Jad.“ „Nun? Hast du mich nichts zu fragen?“ „Nein. Hast du mir nichts zu erzählen?“ Edward lachte. Er hatte nicht das Herz, dieses grausame Spiel mit seinem jüngeren Bruder fortzusetzen.„Nun, alles was wir da- von verlangt haben— ist vorhanden.“ „Du meinst—“ „Ja, das meine ich. Er hat etwas fertig- gebracht, was noch bedeutender ist als das erste Buch.“ „Donnerwetter!“. „Es ist zu lang, aber ich wüßte nicht, wie man auch nur ein Wort streichen sollte. Eine oder zwei Szenen, eine Episode, könnten wegfallen.“ Sein schwelender Zweifel verdichtete sich plötzlich zu einem Einfall. Könnte er Harrow nicht sagen, das Buch sei zu lang, und dar- auf bestehen, daß die Seiten— er erinnerte sich ihrer ganz genau— zwischen vierhun- dert fünfundzwanzig und fünfhundert ge- strichen werden müßten? Schließlich erschien jene Frau erst ganz am Ende des Buches und unvermittelt, nur weil seine Sehnsucht sie rund um die ganze Welt gesucht hatte. Er sagte zu Baynes: „Ja, ich könnte auf einigen Kürzungen bestehen— nur auf einer einzigen, ganz un- wichtigen. Aber sonst hindert uns nichts mehr. Ich möchte selber mit dem Zeichner wegen des Umschlages sprechen. Er sollte einen Schauplatz darstellen, etwa wie ich ihn jetzt aus meinem Bürofenster sehe, den grünen Hang zur Kirche hinauf und das Seatonhaus im Vordergrund, das Spritzen haus natürlich und den Laden. Vielleicht in Schnee. Es hat übrigens heute nacht bei unt geschneit— nicht stark. Wir werden jet viel und rasch arbeiten müssen, Baynes. „Sandra meint, wür sollten am Tage 0 Auslieferung ein großes Bankett veranstal, ten. Alle Kritiker einladen und so weiter. „Wie du willst.“ „Meinst du das ernst?“ fragte Baynes ganz aufgeregt. „Ausnahmsweise ja.“ Er hängte den Hörer auf und betrachtele sekundenlang die Szene, die er für den 5 schlag des Buches gewählt hatte. Er häte Harrow anrufen müssen, doch im„Adler gab es kein Telephon. Harrow wollte keines. Da blieb nichts Übrig, als zu warten, bis der Ker! von seinem Berg herunterkam. Zwischen unterdrücktem Zweifel 5 echter Freude schwankend, ging er in 1 Druckerei. Die Maschinen, von denen 1 Seiten der Bücher abglitten, die er für sein“ Verlag übernommen hatte, verliehen ihm 1 angenehmes Machtgefühl. Er, Edward 1 latt, vermochte hier, in diesem stillen, 10 Absicht altmodisch gehaltenen Büro in eine kleinen Ort, mitten in einer unwichtenge Gegend seines Landes, lebendige, denken 0 Menschen von überall auf der Welt 1 locken, deren Geist zu schöpferischer Tätis keit aufflammte und loderte. F ortsetzung folgt Herausge verlag. druckere chetreda Dr. K. A Elchenro- peullleton les: H. 8 Koch; Sp Sozlales: fl. Kmp Stellv.: Bank, R Bad. Kom Mannheir Nr. 80 016 — 12. Jahr eee l Me K 16,60 schie Anna gearb härte stand Form noch Wie Metall streiken von den die An stimmte 134 Stit Satzung nahme heit vor Kein Teilnahn sehen d „E Ad. Bonn keine Adenaue schen R nisterpr meinte, Schreibe gen me Punkte deutlich schen V einsehel ten geb ihre Ve Form 2 griff. Wört nannte völkerre griffen stehend. die vol muß. 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