5 Nr. —— her ist v0 Untversal. Tag für dig lle in dem n. Das Stu. Mitteumg 10„unüber. en sei, A Ae ngen fügen Wollen, wie tudio babe aß sich Pi. Ussen, oger Zwischen ne Alhsen geben, aber »Meckerele Seworden. h Amerika stler zu ge⸗ ein ebense 2wei der. iedenheiten beste Aus- des, meinte Verbrechen. m übrigen n und habe n anderen erhielt von ag für eine k, die zum ichim Gott- nen Bünnen soll. Gott⸗ n Frau und Us er ihre nicht mehr irt vor dem dige. Knud es Berliner Jans Knud persönlich Krannhals hen Staats- ar 1955 von er der Sin- amen. Vork hat ollar(über stellt. Von ne Beträge So erhält reien Uni- 500 Dx) für atur in den Professor minars für Orients an 000 Dollar den Ver- Ir fahrungs. Instituten, 500 Dollar ehrmaterial Universität Ausrüstung gewährt. ch Italien, len Musik- wurde von von Brüs- „ München, Ii in Gent Zusammen- Jenfer Mu- Präsident, s habe sich 1 begegnen ler Vielzahl auch Fra- der Rege- den. Es sel s Musiker um andern n, und das us tourist den veran- er 1958 ein enaufwand Das neue ehemaligen ebaut, des erger Oper eine Ope- iimkompo- Leipziger de und ein begei. Den Text aut Gauer, Premiere aden Waren, K zu etwa derte“ lau- e im Som- Schloß ge anstalterin n In- und ——— und die ese wenig pekte des auch die Pitts An- Tolgreiche Wuf seiner rersengten offen. nter melt t. Baynes d, ein ge- racht, al Sie drückt bei treibt Prozent- ht, ob ich ren, als ins Haus J. Glück⸗ t zu Bett be er Wes ahr Schlal er Biblio- amin ge- von Ma- nie fertig Familie tastischen ung han „ und al n wie ein h Baynes du ja, La noch an- ette? Mit ung folgt Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Gross- gruckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; pr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- Elchenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. koch; Sport: K. Grein; Land: G. Serr; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Maln Bank, Städt. Spark. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, säamtl. Mannheim, postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 und 4 12 48; Heidel- berg, Hauptstr. 43. Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagebl.): Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeſtungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Streifbandbez. 3,50 DM zuzügl. 2,60 DM Porto. Bel Abholung im verlag oder in den Abholsteilen 3.50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit giit Anzelgenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann: werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr erbse 12. Jahrgang/ Nr. 45/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 22. Februar 1957 Warnung Eisenhowers an Israel Der Präsident kündigt Druckmittel an/ Das Ringen um einen Kompromiß geht weiter Washington. Von unserem Korrespondenten Heinz Fol In der Nahostfrage scheinen sich neue dramatische Ent- wicklungen anzubahnen. Präsident Eisenhower hat in einer als sensationell empfun- denen Rundfunk- und Fernsehansprache an die Nation die Erklärung abgegeben, daß die Vereinigten Staaten keine andere Wahl hätten, einen Druck auf Israel auszuüben, falls die israelische Regierung sich nicht dazu entschließe, entsprechend den UNO- Beschlüssen ihre Truppen von ägyptischem Gebiet abzuziehen. Man glaubt jedoch in diplomatischen Kreisen Washingtons, daß es in letzter Stunde doch noch gelingen werde, zu einer Kompromißlösung zu kommen, bei der sowohl Israel wie auch Aegypten und die USA das Gesicht wahren können. Vor allem Kanada, das sich ebenso wie Dänemark und Australien gegen Israel- Sanktionen ausgesprochen hat, versucht fieberhaft Vermittlungsvorschläge zu machen. Hinter den Kulissen der UNO wird seit Tagen ununterbrochen verhandelt. Auch die USA sind sehr daran interessiert, Zwangs- maßnahmen gegen Israel zu umgehen, da die Anwendung derartiger Druckmittel er- hebliche Unruhe in Amerika selbst hervor- rufen würde: Einmal sind die Kongreß- führer beider Parteien scharf gegen Israel- Sanktionen eingestellt, zum andern würden derartige Maßnahmen in der Bevölkerung. als sehr unpopulär wirken. Aus unterrichteten Kreisen verlautet in- zwischen, daß die USA- Regierung beschlos- sen habe, nicht nur auf Israel. sondern auch auf Kairo stärksten diplomatischen Druck auszuüben. Nasser soll vor der inzwischen wiederum auf den heutigen Freitag verscho- benen Sitzung der UNO-Generalversamm- lung dazu gebracht werden, seine Zustim- mung zu Friedensverhandlungen mit Israel zu geben. Auf die Nahost-Doktrin Präsident Eisen- howers hat die letzte Entwicklung keine günstige Auswirkung gehabt. Der amerika- nische Senat, der in den vergangenen Tagen diese Regierungspläne diskutierte, hat die Debatte unterbrochen. „Dle Autorität der UNO steht auf dem Spiel“ (Ap) In seiner Rede hatte Präsident Eisen- nhower au kührt, die UNO müßte einen Fehlschlag eingestehen, wenn sie sich mit der wiederholten Mißachtung ihrer Be- schlüsse abfinden würde. Ein solcher Fehl- schlag könne der Autorität und dem Einfluß der Weltorganisation ernstlich schaden und die Hoffnungen enttäuschen, die die Mensch- heit in die UNO als Instrument des Friedens Setze. In diesem Zusammenhang verurteilte Eisenhower erneut die Sowietintervention in Ungarn. Auf Moskau werde von den USA ein moralischer Druck ausgeübt. Der Präsident fuhr fort:„Es wäre in der Tat ein trauriger Tag, an dem die Vereinig- ten Staaten zu der Auffassung gelangten, sie müßten Israel derselben Art moralischen Druckes unterwerfen wie die Sowjetunion. Wir hoffen selbstverständlich noch immer“, betonte Eisenhower,„daß die Regierung Israels einsieht, daß es in ihrem unmittel- baren Interesse liegt und auch auf lange Sicht das beste ist, den Weisungen der Ver- einten Nationen zu folgen.“ Es sei anzuneh- men, daß Aegypten nach einem Rückzug der israelischen Streitkräfte Israel nicht von der Schiffahrt im Suezkanal und im Golf von Akaba ausschließen werde. Falls Aegypten aber wider Erwarten das Waffenstillstands- Rotkreuz- Präsident abkommen und seine internationalen Ver- pflichtungen verletzen sollte, sei es Sache der UNO, die Lage mit Entschlossenheit zu Klären. Delegierte arabischer und asiatischer UNO-Läander erklärten zur Eisenhower-Rede, sie sähen darin eine stillschweigende Unter- stützung für Sanktionen gegen Israel. Von arabischer Seite wurde angedeutet, daß ein Entwurf für eine Sanktions-Resolution be- reitliege, und daß der libanesische Außenmi- nister Charles Malik den Antrag in der UNO- Vollversammlung einbringen würde. Abgeordnete der Konservativen Partei und der Opposition kritisierten im britischen Unterhaus sleichermaßen, daß Präsident Eisenhower seine Rückzugs aufforderung an Israel gerichtet habe, ohne sich vorher mit der britischen Regierung in Verbindung zu setzen. Das britische Außenministerium er- klärte gleichzeitig, nach britischer Ansicht sollte mit einem israelischen Abzug aus Aegypten eine Garantie der Vereinten Na- tionen für die Freiheit der Schiffahrt im Golf von Akaba verbunden sein. Ein Brief an Ben Gurion Nach Mitteilung unterrichteter Kreise hat Präsident Eisenhower den israelischen Ministerpräsidenten Ben Gurion außerdem Weitz nach Moskau Kreml:„Keine Kriegsgefangenen mehr in der Sowjetunion“ Berlin.(AP) Der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes in der Bundesrepublik, Dr. Weitz, und der Leiter des DRR-Suchdienstes, Dr. Wagner, sind zu einem zehntägigen Be- Such nach Moskau abgeflogen. Sie folgen einer Einladung des Präsidenten der Rot- kreuz- und Rothalbmond- Gesellschaften der Sowjetunion, Professor Miterew. Mit den Vertretern des sowjetischen Roten Kreuzes sollen hauptsächlich Probleme der Ver- migtennachforschung und der Familien- zusammenführung besprochen werden. Am Vorabend der Abreise der DRK-Dele- ation hat Prof. Miterew in Moskau erklärt, die Rückführung der ehemaligen deutschen Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion sei durch die vorfristige Entlassung und Heim- führung von 9626 Personen im Jahre 1956 „voll und ganz, abgeschlossen. Behauptun- gen, wonach in der UdSSR noch Zehntausende deutscher Staatsbürger zurückgehalten wür- den, bezeichnete Miterew als„völlig aus der ukt gegriffen“. In der Sowjetunion lebten zwar zahlreiche Personen deutscher Abkunft; diese Seien jedoch„keine deutschen Staats- urger, sondern ständig in der UdssR an- sassige Bürger der Sowjetunion“. Miterew erklärte, die Sowietunion rechne mit einer zernsten Hilfe“ des DRK bei der Heim- führung der von den Nazis nach Deutschland verschleppten Sowjietbürger, die sich immer noch in der Bundesrepublik befänden. 0 In Moskau wurden gleichzeitig mehrtägige kabendlumgen zwischen Vertretern der Rot- reuzgesellschaften der UdssR und der So- i abgeschlossen. Nach einer ADN- Meldung sind die beiden Gesellschaften über- Sorte tommen, bei Nachforschungen über oWetische und deutsche Bürger, die seit em zweiten Weltkrieg bei ihren Angehöri- gen Als vermißt gelten, verstärkt zusammen- Zuarbeiten. Sowjetisches Veto segen Kaschmirvorschlag in der UNO 1 New Fork(AP). Die Sowjetunion hat 185 den Vorschlag, den Vorsitzenden des 2„Sicherheitsrates, den Schweden Gunnar 91 mit der Beilegung des Kaschmir- l kts durch direkte Verhandlungen mit 1 und Pakistan über eine Entmilitari- 8 Kaschmirs zu beauftragen, ihr Veto . Die USA brachten sofort einen 8 e en Entschliegungsentwurf ein, N ersucht, in Indien und Pakistan 58 Orschläge zu prüfen, die möglicherweise einer Lösung des Kaschmir- Problems bei- tragen könnten. Vor einer Beschlußfassung wurde die Sitzung vertagt. In Indien herrscht über das Sowijetveto große Genugtuung, die sich im Sinne einer neuerlichen Annäherung zwischen Neu Delhi und Moskau auswirken könnte. Anderer- seits sieht mam eine Abkühlung zwischen Neu Delhi und Washington voraus. Der Wirklich„Schuldige“ für die Debatte im Sicherheitsrat ist jedoch in indischen Augen Großbritannien, wie betont wird. Man deutet die britische Haltung dahingehend, daß Lon- don die Inder für ihre Oposition gegen das französisch- britische Nahost- Unternehmen habe„bestrafen“ wollen. Währen der Debatte erlitt der indische Staatsminister Krishna Menon einen schwe- ren Schwächeanffall. Er wurde sofort in die Sanitätsstation im UNO-Gebaude gebracht. in einer persönlichen Botschaft dringend er- sucht, sofort den Rückzug der israelischen Truppen aus Aegypten anzuordnen. Das israelische Kabinett hat gleichzeitig auf einer Sondersitzung den Bericht des israelischen Botschafters in Washington, Abba Eban, über seine Gespräche mit dem amerikani- schen Außenminister Dulles entgegenge- nommen. Geheimnisvolle Kriegsschiffe Der Pressesekretär des Weißen Hauses, James C. Hagerty, lehnte eine Beantwortung der Frage ab, ob sich Kriegsschiffe der USA im Golf von Suez befänden. Angeblich sollen derartige Schiffe im Golf gesichtet worden sein. Man nimmt an, daß es sich um zwei Zerstörer handelte, die sich vermutlich zu Uebungen im Indischen Ozean befanden. Aegypten gegen Interimsplan Aegypten will offensichtlich den Interims- plan einiger Kanalbenutzerstaaten, nach dem die Kanalgebühren bis zu einer endgültigen Regelung der Suezkanalfrage zu je fünfzig Prozent an Aegypten und auf ein Sperr- konto der Weltbank gehen sollen, ablehnen. Der politische Berater Präsident Nassers, Ali Sabri, erklärte, Großbritannien und Frankreich hätten das Suezkanalproblem er- neut aufgebracht, um einen Vorwand zur Wiederbesetzung Aegyptens zu haben. Noch immer auf Reisen ist König Saud von Saudi-Arabien. Nach seinem Amerikabesuch war der König zundckst Gast der spuniscken Regierung. Von dort flog er nach Marokko, wo er sich vier Tage lang aufhielt. Gestern wurde Ibn Saud(im Auto stehend lines) von Sultan Mokammed V. auf dem Flugplatz verabschiedet. Der König flog nach Tunis weiter. Bild: dpa 1,2 Milliarden für die Landwirtschaft Bundesernährungsminister Lübke legte dem Bundestag den„Grünen Plan“ für 1957 vor Von unserer Bonner Redaktion BO nn, Vor dem Bundestag gab Bundesernährungsminister Lübke am Donners tag den„Grünen Plan“ der Hundesregierung für die Landwirtschaft bekannt, der Förderungsbeiträge in Höhe von 1,212 Milliarden Mark vorsieht. Zuvor hatte der Bundestag den Vorrang der zivilen Eheschließung festgestellt und die Wehrdiszipli- narordnung für die Bundeswehr versbschiedet. Die Abgeordneten debattierten ferner über die Finanzierunz der Politischen Parteien und beschlossen mit Mehrheit, das Bundeswahigesetz nicht zu ändern. Per Grüne Plan für das Jahr 1937 soll der Landwirtschaft Bundeshilfen von 1,212 Milliarden Mark verschaffen. Das sind 316 Millionen Mark mehr als im Vorjahr. Außerdem muß berücksichtigt werden, daß ein Betrag von 330 Millionen Mark praktisch hinzuzurechnen ist, denn die in dieser Höhe der Landwirtschaft im Vorjahr gewährte Umsatazsteuerbefreiung und Dieselkraftstoff- verbilligung gilt auch in diesem Jahr, ohne noch einmal im Grünen Plan zu erscheinen. Die Lage der Landwirtschaft habe sich— absolut betrachtet— etwas verbessert, stellte der Minister fest. Die Agrarbetriebe hätten jedoch mit der Gesamtentwicklung nicht Schritt halten können. Ihr Abstand zur ge- werblichen Wirtschaft habe sich sogar noch vergrößert, nicht zuletzt, weil das Lohnniveau dort noch stärker angehoben wurde. Schwerpunkte des neuen Grünen Planes sind die Förderung der Milchwirtschaft, die Maßnahmen zur Rationalisierung, Absatz- forderung und Qualitätsverbesserung sowie das Strukturprogramm. Für die Milchwirt- schaft allein sollen 450 Millionen Mark aus- gegeben werden, um den Absatz und Qualität zu verbessern. Das Strukturprogramm sieht den Einsatz von 165 Millionen gegenüber 80 Millionen Mark im Vorjahr für Flur- bereinigung, Aussiedlung und Aufstockung vor. Um die land wirtschaftliche Erzeugung rationeller zu gestalten, sollen insgesamt 291 Millionen Mark(Vorjahr 245 Millionen Mark) aufgebracht werden, davon 260 Mil- onen Mark(226 Millionen Mark) zur Ver- billigung des Handelsdüngers. Novelle zum Personenstandsgesetz Die Verabschiedung einer Novelle zum Personenstandsgesetz brachte am Donnerstag eine Ueberraschung. Den Sozialdemokraten gelang es, den Paragraphen 67 in gemilderter Form wieder in das Gesetz einzuführen, wo- nach für Geistliche, die die kirchliche Ein- segnung der Ehe vor der Ziviltrauung vor- nehmen, eine Geldbuße bis zu 1000 Mark wegen Ordnungswidrigkeit festgelegt wird. Der Wortlaut der neuen Formulierung, die gegen den Willen der CDV/ CSU beschlossen wurde, heißt:„Wer eine kirchliche Trauung oder die religiösen Feierlichkeiten einer Ehe- schließung vornimmt, ohne daß zuvor die Verlobten vor dem Standesamt erklärt haben, die Ehe miteinander eingehen zu wollen, be- geht eine Ordnungswidrigkeit, es sei denn, daß einer der Verlobten lebensgefährlich er- krankt und ein Aufschub nicht möglich ist, oder daß ein auf andere Weise nicht zu be- hebender schwerer sittlicher Notstand vor- liegt, dessen Vorhandensein durch die zu- ständige Stelle der religiösen Körperschaft des öffentlichen Rechts bestätigt ist.“ Keine Aufweichung der Sperrklausel Das im März 1956 vom Bundestag fast einstimmig beschlossene Bundeswahlgesetz Wird nicht geändert werden. Versuche, die Sperrklausel aufzuweichen, scheiterten am Donnerstag endgültig. Abänderungsanträge der SPD, der Deutschen Partei und des BHE wurden abgelehnt. Mit dem Mehrheits- beschluß des Bundestages bleibt es endgül- tig dabei, daß nur Parteien, die mindestens 5 Prozent aller Stimmen oder in drei Wahl- kreisen je ein Direktmandat gewinnen, zum Zuge kommen. „Vater Philipp“ kehrt nicht wieder (AP) Verschärften Arrest mit Kostschma- lerung und hartem Lager bei„Vater Philipp“ wird es für die Soldaten der Bundeswehr nicht geben. Der Bundestag hat am Donners tag seinen bereits am 8. Februar gefaßten Beschluß bestätigt und die von der Bundes- regierung vorgeschlagene Bestimmung über die Wiedereinführung des verschärften Ar- restes endgültig aus der Wehrdisziplinarord- Fortsetzung Seite 2 Zusammenveranlagung verfassungswidrig Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts/ Geltendes Recht unberührt Von unserem Korrespondenten Fanns W. schmidt Karlsruhe. Der Erste Senat des Bun- desverfassungsgericht hatte in einer er- sten Entscheidung zur Einkommensteuer- gesetzgebung festgestellt, daß die Zusam- menveranlagung der Ehegatten gegen das Grundgesetz verstößt, weil sie durch den progressiven Steuertarif den besonderen Zwischen Gesfern und Morgen Die Antwort des Bundeskanzlers auf den Brief des sowjetischen Ministerpräsidenten Bulganin wird Botschafter Haas, der am kommenden Sonntag oder Montag nach Mos- kau zurückreist, mitnehmen. Die Antwort- note der Bundesregierung auf das Moskauer Memorandum zur Wiedervereinigungsfrage soll voraussichtlich Ende März erfolgen. Der sowjetische Botschafter in Bonn, An- drej Smirnow, stattete am Donnerstag in Stuttgart dem baden-württembergischei Mi- nisterpräsidenten Dr. Müller, Landtagspräsi- dent Dr. Neinhaus und Oberbürgermeister Dr. Klett Höflichkeitsbesuche ab. In einer halbstündigen Unterredung mit dem Mini- ster präsidenten zeigte sich der Botschafter besonders an den land wirtschaftlichen Ver- hältnissen und dem Genossenschaftswesen des Lamdes interessiert. Vorwürfe gegen die FDP erhob der ehe- malige Ministerpräsident von Nordrhein- Westfalen und stellvertretende Bundesvor- sitzende der CDU, Karl Arnold. Auf einer CDU- Kundgebung in Bielefeld forderte Arnold die FDP auf, zu erklären, ob sie eine Koalition mit der SPD auf der Bundesebene anstrebe, was sie in der Wiedervereinigung wolle und welche FDP- Vorschläge zu diesem Problem besser seien, als die, die von der ODU gemacht wurden. Außerdem wünscht Arnold von den Freien Demokraten zu er- fahren, ob sie sich zum weiteren Zusammen- schluß Europas bekennen. Ergebnislos sind Verhandlungen der Ge- samtdeutschen Volkspartei(GVP) und der SPD über Wahlabsprachen für die Bundes- tagswahl geblieben. Der GVP-Vorsitzende Dr. Heinemann teilte mit, daß die GVP an die SPD mit dem Vorschlag herangetreten sei, der GVP drei Wahlkreise zu überlassen. Die SPD habe diesen Vorschlag abgelehnt. Deutsche Partei und FVP forderten beim Bundesinnenministerium ein Gutachten dar- über an, ob ihre Fusion mit dem Wahlgesetz kür den dritten Bundestag vereinbar ist. Nach vorläufiger Prüfung hat das Innen- ministerium keinerlei Bedenken. Die beiden Parteien wollen sichergehen und Wahlan- fechtungen durch die SPD oder die FDP ver- hindern. Als gescheitert bezeichnete der bisherige hauptamtliche Sekretär der Christlichen Ge- Wwerkschaften(CGD) für Nordrhein-West- fallen, Herbert Sturm, den Versuch, wirk- same Christliche Gewerkschaften zu gründen. Auf einer Pressekonferenz in Düsseldorf sagte Sturm, der aus der CGD austrat, die Christliche Gewerkschaft habe nicht 22 000 Mitglieder, wie sie angebe, sondern höchstens 12 000. Eine fünfköpfige polnische Wirtschafts- delegation traf in New Vork ein. Die Dele- gierten werden auf Einladung des amerika- nischen Außenministeriums zu Beginn der kommenden Woche in Washington Wirt- schaftsbesprechungen führen. Die ungarische Regierung hat offiziell den Jahrestag der Revolution vom 15. März 1848 wieder zum ungarischen Nationalfeiertag Proklamiert. Die Wiedereinführung des Ge- denktages für die ungarische Märzrevolution War eine der Forderungen der ungarischen Freiheitskämpfer bei ihrem Aufstand vom Oktober 1956. Der Feiertag war seit 1938 nicht mehr offiziell begangen worden. Der frühere sowjetische Minister für Maschinenbau, Wjatscheslaw A. Malyschew, ist nach längerer Krankheit gestorben. Ma- Iyschew galt als einer der brillantesten Ex- perten in der Frage der Produktionssteige- rung. Dem Vernehmen nach war er jener geheimnisvolle Patient, zu dessen Behand- lung der deutsche Blutspezialist, Professor Dr. Hans Schulten Anfang Februar nach Moskau gerufen worden war. Richard Nixon, der amerikanische Vize- präsident, wird sich am 1. März zu einem 17 Tage währenden Besuch nach Afrika be- geben, wie ein Sprecher des Weißen Hauses am Mittwochabend mitteilte. Nixon, der in Begleitung seiner Gattin reist, wird Liberia, Uganda, Aethiopien, den Sudan besuchen und an den Feierlichkeiten anläßlich der Prokla- mation der Goldküste zum Staat Ghana teil- nehmen. Sowetischen Wissenschaftlern soll es ge- lungen sein, Wasserstoff bei„‚ normalen“ Temperaturen— ohne die bisher notwen- digen Temperaturen von mehreren Mil- lionen Grad— in Helium umzuwandeln. Wie der Sender Moskau mitteilte, wurde dieses erfolgreiche Experiment in dem so- Wjetischen Insitut für Kernphysik durch- geführt. Die Umwandlung von Wasserstoff- Atomen in das schwere Helium ist nach An- sicht der Wissenschaftler die Quelle zur Son- nenenergie. Schutz von Ehe und Familie verletze. Diese Entscheidung gilt jedoch nur für das Ein- kommensteuergesetz 1951 und hat keine un- mittelbare Wirkung auf die Einkommen- steuergesetze anderer Jahre, also auch nicht auf das jetzt gültige Einkommensteuèrgesetz vom 5. Oktober 1956. 5 Der Paragraph 26 des Einkommensteuer- gesetzes 1951 Fassung vom 17. Januar 1952), der die gemeinsame Veranlagung der Ehe- gatten unter Zusammenrechnung ihrer ge- trennten Einkünfte bestimmte, wurde auf Grund eines Normenkontrollantrages des Finanzgerichts München für nichtig erklärt. In der Begründung heißt es, mit dem in Artikel 6, Absatz 1, des Grundgesetzes ga- rantierten besonderen Schutz von Ehe und Familie sei es nicht zu vereinbaren, daß das Einkommensteuerrecht für die Eheschlie- Bung nachteilige Folgen habe. Solche nach- teiligen Folgen müßten aber darin erblickt werden, wenn Ehegatten, die beide ge- trennte Einkünfte haben, infolge des stark progressiven Steuertarifs durch die Zusam- menrechnung ihrer Einkünfte höhere Steu- ern zahlen müssen als vor der Ehe. In die- ser besonderen steuerlichen Belastung liege ein störender Eingriff in die Ehe. Die Entscheidung des Bundesverfassungs- gerichts hat keine Wirkung mehr auf die- jenigen Steuerfälle, in denen die Veranla- Sung beider Ehegatten zur Einkommen- steuer für das Jahr 1951 rechtskräftig ge- worden ist und die Steuern bezahlt sind. Sie betrifft auch nur das Einkommensteuer- gesetz 1951. Mit dem am 1. Januar 1955 in Kraft getretenen Einkommensteuergesetz vom 17. Dezember 1954 wurden gewisse Er- leichterungen für gemeinsam verdienende Ehegatten festgelegt. Der Bundesregierung nahestehende Kreise vertraten am Donnerstag die Ansicht, daß auch das geltende Steuerrecht im Hinblick auf die Veranlagungsvorschriften für Ehe- gatten nach dem Urteil des Bundesverfas- sungsgerichtes geändert werden müsse. Seite 2 MORGEN Freitag, 22. Februar 1957 Nr. 48 Kommentar Freitag, 22. Februar 1957 Die Drohung mit Sanktionen Nach Kriegen macht man meistens die Erfahrung, daß die Anwendung militärischer Gewalt keinerlei Probleme gelöst, sondern die Lage noch mehr verwirrt hat. Das krie- gerische Abenteuer in Aegypten bildet keine Ausnahme von dieser Regel. Wenn ein so Kleiner und armer Staat wie Israel ein so großes und reiches Land wie die Vereinigten Staaten und dazu noch die Weltorganisa- tion der UNO in mißgliche Verlegenheit ver- setzen kann, obwohl die USA der beste Freund und die UNO die Mutter Israels sind, so zeigt das, wie schwierig und un- dankbar es heutzutage ist, als Friedens- stikter aufzutreten. Tatsächlich stellen sich Alle Beteiligten in der Pose desjenigen Man- nes zur Schau, der nun einmal nicht anders Kann: die UNO als Schiedsrichter glaubt nicht dulden zu können, daß ein Angreifer durch das von ihm verübte Verbrechen der Aggres- sion irgendeinen Vorteil erfährt. Also fordert sie Israel auf, ohne Wenn und Aber seine Truppen aus dem Gaza-Streifen und vom Golf von Akaba abzuziehen; demgegenüber erinnert sich Israel noch sehr gut an die àgyptischen Mordkommandos, die vor dem Suez-Krieg Nacht für Nacht über israelische Dörfer herfielen, und auch daran, daß Aegypten israelischen Schiffen die freie Fahrt durch die Straße von Tiran verweigerte. Israel glaubt deshalb, dem Ver- langen der UNo erst dann nachkommen zu Kkörmen, wenn es wirksame Garantien für die Unverletzlichkeit seiner Grenzen und der freien Schiffahrt durch den Golf von Akaba erhalten habe; in Kairo hingegen kämpft Nasser ver- zweifelt darum, seinem Prestige, dem das Vollendete Fiasko seiner Armee nicht eben körderlich gewesen ist, nicht noch durch politische Prügel weiteren Abbruch tun zu lassen. Darum glaubt er, auf sein vermeint- liches gutes Recht— nämlich den bedin- Sungslosen Abzug der israelischen Truppen — nicht verzichten zu können und er wei- gert sich, die von Israel gewünschte Er- Klärung über die Respektierung der Gren- zen und der freien Schiffahrt im Golf von Akaba abzugeben. So scheint es, als liege die politische Weltmoral, die den Vereinten Nationen als schärfste Waffe dient, in einem hof fnungs- losen Kampf mit der sehr realpolitischen Föfcterüng Israels nach Sicherheit. 2 Doch nicht genug des grausamen Spiels: Die USA müssen obendrein diesen Kampf in der eigenen Brust austragen. Sie sind die Westliche Führungsmacht der UNO und müssen aus diesem Grunde auch Garant der politischen Weltmoral sein. Zugleich begeg- net aber Israel in den USA großer Sympathie und der israelische Wunsch nach Sicherheit weitgehendem Verständnis. Die Auseinander- setzung zwischen Pflicht und Neigung im Busen der USA wird allerdings von der Tat- sache mitbestimmt, daß für Washington handfeste Interessen mit im Spiele sind. Die verfehlte Aktion Großbritanniens und Frankreichs gegen Aegypten hat die USA im Nahen Osten in eine dominierende Stellung gebracht, die ihre Bedeutung durch das arabische Oel erhält. Washington ist gerade dabei, durch die sogenannte Nahost-Doktrin diese Stellung im Abwehrkampf gegen Mos- kaus Machterweiterungsgelüste zu festigen, und es stößt dabei nach anfänglichen Mig- verständnissen auf ein gewisses Entgegen- kommen der Araber. Dieses Entgegenkom- men wäre verspielt, wenn die USA die Hal- tung der UNO gegenüber Israel nicht unter- stützten. Die USA haben versucht, aus dieser Not herauszukommen, indem sie den Israelis Zu- sicherungen machten, die aber keineswegs das gleiche sind, wie die von Israel gefor- derte Garantie. Der streitbare Ben Gurion verweigert darum hartnäckig die Zurück- nahme der Truppen. So kam es zu der nach außen dramatisch wirkenden Zuspitzung, die in der an Israel gerichteten Warnung Eisen- howers gipfelte, die UNO habe keine andere Wahl, als Druck auszuüben, um den Abzug der Truppen zu erzwingen. Eisenhowers Rede wurde als versteckte Drohung mit Sanktionen, denen die USA sich anschließen würden, ausgelegt. Sanktionen hätte die UNO-Vollversamm- lung, die für heute einberufen ist, zu be- schließen. Doch was sind in diesem Falle Sanktionen? Eisenhower weiß, daß weite Kreise des Parlaments und der öffentlichen Meinung solchen Druck ablehnen. Und Israel zeigt wenig Furcht, weil viele Staaten — 50 Großbritannien, Frankreich, Däne- mark, Kanada und Australien— eifrig an der Arbeit sind, um einen Beschluß über eine Maßregelung zu vermeiden. Derweil Eisenhower starke Worte gebrauchte, bahnte sich im Hintergrund bereits ein Kompromiß an, dessen politische Weisheit nur in einem „Sowohl— als auch“ liegen kann, das kei- ner Seite alles nimmt, aber auch keiner Seite alles gibt. So laßt uns denn hoffen. Von der natürlichsten Lösung des Kon- flikts, einem Friedensvertrag zwischen den Arabischen Staaten und Israel, ist allerdings sehr wenig die Rede. Trotz aller Friedens- Stikterkünste scheint er nach wie vor außer- halb des Erreichbaren zu liegen, und das ist das Beklemmendste an dem politischen Ringkampf um den Nahen Osten. whe Ollenhauer fand interessierte Zuhörer Washington ist aber zur Zeit nicht zu einer Aenderung seiner Deutschland-Politik bereit Washington, im Februar Der Besuch Erich Ollenhauers in der Re- gierungshauptstadt der Vereinigten Staaten War ein wenig von der Krise im Nahen Osten überschattet, die die verantwortlichen Män- ner der amerikanischen Politik zu hastigen Sonderkonferenzen und Reisen zwang. Den- noch hatte Ollenhauer mehrere ausgedehnte Gespräche mit jenen höheren Funktionären des Außenamtes, die für die Politik der USA gegenüber der Bundespolitik verantwort- lich sind. Die Aufnahme, die der Führer der deutschen Opposition in Washington fand, war ausgesprochen freundlich und warm— soweit es Ton und Form betraf. In der Sache selbst mußte sich Erich Ollenhauer davon überzeugen, daß die offizielle amerikanische Politik bezüglich aller entscheidenden Fragen des deutschen Problems einen Standpunkt einnimmt, der seit Jahren völlig unverändert geblieben und der auch zumindest bis zu den Septemberwahlen in der Bundesrepublik un- verrückbar ist. Es sei denn— und dies ist das große Frage- zeichen des deutschen Problems—, daß von russischer Seite aus ein ernstzunehmender diplomatischer Versuch unternommen wird, mit dem Westen über Europa zu einer Ver- ständigung zu kommen. Diese Verständigung würde eine merkbare Entspannung mit sich bringen. Und diese Entspannung würde dann allerdings auf die Zukunft von NATO, auf die Wiedervereinigung Deutschlands, auf die von unserem Korrespondenten Heinz Pol Neutralisierung Mitteleuropas einen direkten Einfluß haben. Sowohl Moskau wie Washing- ton haben in den letzten sechs Monaten wie- derholt Fühler in der Richtung einer mög- lichen Entspannnug der europäischen Situa- tion ausgestreckt. Die großen Krisen im Nahen Osten und in Ungarn haben diese tastenden Versuche zunächst unterbrochen. Niemand in Washington weiß, ob und wann der unterbrochene Kontakt wieder auf- genommen werden wird. Man neigt hier zu der Ansicht, daß es taktisch vorteilhafter für den Westen sei, abzuwarten, was der Kreml in dieser Richtung vorschlagen könnte. Es ist durchaus möglich, daß die Sowjetunion be- absichtigt, der UNO- Kommission für Welt- abrüstung, die im März wiederum in London zusammentritt, einen neuen Plan vorzulegen. Man ist auf überraschende Schritte um so mehr vorbereitet, als die Veränderungen innerhalb der Führung des Kremls darauf hindeuten, daß man dort fleberhaft versucht, die diplomatische Initiative wiederzugewin- nen. Aber all das sind Vermutungen, die sich zudem auf die Zukunft beziehen. Im Augen- blick stagniert der amerikanisch-russische Meinungsaustausch über vitale europäische Fragen. Man ist in USA angesichts dieses Schwebezustandes entschlossen, die Kon- zeption der Deutschland-Politik aufrecht zu erhalten. Insofern empfindet man neue Kon- zeptionen störend. Selbst wenn sie wert sind, diskutiert zu werden(wie man hier offen zu- Stuttgart will nichts vorschreiben Stellungnahme zum Ladenschlußgesetz/ Haushaltslesung fortgesetzt Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart, 21. Februar Arbeitsminister Hohlwegler erklärte vor dem Stuttgarter Landtag, daß die Verord- nung zu dem Ladenschlußgesetz, die von der Landesregierung zu erlassen sei, aus tech- nischen Gründen in drei Teile gegliedert werden müsse. In ersten Teil werde be- stimmt, daß nicht die Landesregierung, son- dern die untersten Verwaltungsbehörden, Also die Landrats- und Bürgermeisterämter der Städte, über die Sonderregelungen zu bestimmen hätten, die das Bonner Laden- schlußgesetz zulasse. Punkt zwei enthalte die Richtlinien für eine Sonderregelung in den grenznahen Gebieten, Punkt drei die Sonderbestimmungen für die Wallfahrts- orte und Fremdenverkehrsgemeinden. So- wohl dieser Verordnungsentwurf als auch der Entwurf einer Novelle zur Abänderung des Ladenschluß gesetzes, den Baden-Würt⸗ temberg im Bundesrat einbringen will. wer- den zur Zeit im Arbeitsministerium ausge- arbeitet. Das Kabinett wird in seiner näch- sten Sitzung zur Ladenschlußfrage Stellung nehmen und die Entwürfe des Arbeits- ministeriums beraten. Steuersystem scharf kritisiert Am zweiten Tag der Beratungen über den Landeshaushalt 1957/58 verabschiedete der Landtag in zweiter Lesung die Einzelpläne der Finanz- und der- Arbeitsver waltung. Der Plan der Finanzverwaltung sieht einen Zu- schußbedarf von rund 100 Millionen Mark vor. In der Finanzverwaltung werden fast 13 000 Personen beschäftigt, davon allein etwa 10 000 im Steuerwesen. Der Zuschuß- bedarf für die im Arbeitsministerium zu- sammengefaßten Zweige der Verwaltung be- läuft sich auf über 44 Millionen Mark. Fast die Hälfte der Gesamtausgaben entfällt auf die Kriegsopfer- und Versorgungsverwaltung, bei der auch 2400 der rund 3400 Bediensteten dieses Zweiges der Landesverwaltung be- schäftigt sind. Abgeordnete aller Fraktionen dankten sowohl Finanzminister Dr. Frank als auch Arbeitsminister Hohlwegler und den Mit- arbeitern beider Ministerien für die geleistete Arbeit. Hohlwegler wurde dabei als der Gralshüter eines guten Klimas in der baden- württembergischen Wirtschaft bezeichnet. In der Aussprache über den Plan der Finanzverwaltung wurde die vom Bund im- mer komplizierter und umfangreicher ge- staltete Steuergesetzgebung erneut scharf kritisiert und eine Modernisierung, Rationa- lisierung und echte Reform des gesamten Steuerwesens und der gesamten Finanz- verwaltung gefordert. Auch die andauernde Erweiterung der Sonderbauämter, deren Personal und Kosten in den letzten Jahren verdoppelt wurden, wurde bemängelt. Bemerkenswert war die Feststellung des CDU- Abgeordneten Dr. Franz Gurk, daß das Parlament keinen Einblick mehr in die kom- plizierte Vielfalt der Verwaltungszweige habe. Gurk wandte sich auch gegen die For- derung der Regierung, der Landtag solle an den Etatvorschlägen keine Aenderungen mehr vornehmen. Nicht zu Unrecht sieht Gurk darin eine Beeinträchtigung der vornehmsten Pflicht der Abgeordneten auf verantwortliche Mitwirkung an der Ausgabengestaltung des Landes. Der SPD-Abgeordnete Fritz Helm- stätter lobte die Arbeit der Betriebsprüfer, forderte aber die Einführung einer umfassen- den Technisierung bei den Finanzämtern, da die laufenden, in die Hunderttausende gehen- den Buchungen bei den 81 Finanzämtern des Landes einen zu großen Arbeitsaufwand ver- ursachten. Im Zuge der Neuordnung der Steuergesetzgebung setzte sich Helmstätter kür eine Aenderung der Finanzbezirke ein. gibt), so hält man doch den Zeitpunkt für ungünstig, sich mit ihnen ernsthaft zu be- fassen. Das ist die Situation, wie sie Erich Ollen- hauer vorgefunden hat. Das schließt nicht aus, daß man seinen Ausführungen, den offiziellen sowohl wie den privaten, mit größ- ter Aufmerksamkeit zuhörte. In Washington erkannte man, daß in der Bundesrepublik eine Demokratie am Werke ist, in der das be- fruchtende Kräftespiel zwischen Regierung und Opposition keineswegs einzuschlafen droht. Ueberdies hat die Persönlichkeit Ollen- hauers allgemein gefallen. Mancher hatte be- fürchtet, einem doktrinären Theoretiker vor- gestellt zu werden. Man hat in Washington hier und da noch etwas altertümliche Vor- stellungen vom europäischen Sozialismus; um so angenehmer überrascht war man, einen lächelnden, freundlichen Mann kennenzuler- nen, mit dem man sich ohne jede Förmlichkeit über alle Fragen ungeniert unterhalten kann. Einen Mann, der mit seinen Ansichten nicht hinter dem Berg hält, der sie aber auch nicht doziert. Erich Ollenhauer hat in Washington einen guten Eindruck hinterlassen. Auch wenn man, bis auf weiteres, an einer Politik festzuhalten gewillt ist, die dem Programm der Sozial- demokratischen Partei in fast allen wesent- lichen Punkten entgegengesetzt ist. Risiko von Erbschäden schon durch kleinste Strahlungsdosig New Vork.(AP) Auf einer von 1000 Pro- kessoren besuchten Konferenz über Strah- jungsgefahren am Hunter-College in New Vork erklärte der bekannte Professor für Genetik, Dr. James F. Crow, warnend:„Es gibt keine unschädliche Dosis von Atom- strahlung.“ Professor Crow betonte, auch die kleinste Strahlungsdosis bringe das Risiko von Erbschäden mit sich, das sich im Verhältnis zur Strahlungsmenge steigere. Dabei sei es ohne Belang, ob die Strahlungs- menge allmählich oder auf einmal aufge- nommen werde. Demgegenüber hob das Mitglied der ame- rikanischen Atomenergie- Kommission, Dr. C. W. Shilling, hervor, die Menschheit müsse das Risiko der Atomverseuchung weiterhin auf sich nehmen. Denn Versuche mit Kern- waffen seien dringend nötig und das dadurch erhöhte Risiko für die menschlichen Erb- anlagen schlechthin sei gering. Bei Ver- suchen mit Atomwaffen würden ja auch vor allem Methoden erprobt, mit denen die Bevölkerung im Falle eines Atomkriegs geschützt werden könne. 5 Freundliche Gespräche CSU- Bayernpartei Aussichten für eine Wahlabsprache scheinen günstig zu sein Von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt München, im Februar An einem streng geheimgehaltenen Ort trafen sich gestern, Donnerstag, je drei Ab- gesandte der CSU und der Bayernpartei zu „informatorischen Gesprächen“. Die CSU ver- traten der Landtagsabgeordnete Dr. Hund- hammer, der Bundestagsabgeordnete Wacher von der Landesgruppe der CSU in Bonn und der niederbayerische Bezirksvorsitzende von Haniel-Niethammer. Für die Bayernpartei verhandelten Landtagsvizepräsident Bantele, der Abgeordnete Frühwald, der auch die ersten Kontakte mit Dr. Hundhammer auf- genommen hatte, und der Kreisvorsitzende von Schwaben, Dr. Plöckel. 5 Nach etwa zweistündigen Besprechungen verlas Dr. Hundhammer vor der Presse eine gemeinsame Erklärung. Darin heißt es, die Gespräche hätten einer Klärung der Voraus- setzungen gedient, unter denen Verhandlun- gen über Wahlabsprachen zwischen den bei- den Parteien in Frage kämen. Man habe dabei festgestellt, daß auf dem Gebiet pro- grammatischer und grundsätzlicher Fragen eine Annäherung der Standpunkte möglich sei. Auf Befragen erklärten die Gesprächs- partner, es habe sich um„grundsätzliche Fragen der Bundespolitik“ gehandelt. Die Vertreter der Bayernpartei erklärten zu- sätzlich, die Gesprächspartner von der CSU hätten viel Verständnis für die Anliegen der BP gezeigt. Die Verhandlungspartner werden sich nach Unterrichtung ihrer Parteien vor- aussichtlich in der kommenden Woche wieder treffen, um die technischen Möglichkeiten von Wahlabsprachen zu überprüfen. Als Begleitmusik zu den Besprechungen ging eine heftige Fehde zwischen den beiden Parteien weiter, Die BP war sehr ungehal- ten darüber, daß der CSU-Vorsitzende Sei- del bereits am Montag über die beider- seitigen Kontakte gesprochen hatte. Von der Bayernpartei hatte man in den letzten Tagen immer gehört, daß man nicht mit hoch- gespannten Erwartungen an die Gespräche herangehe. Dennoch scheinen aber gestern die Besprechungen in einer außergewöhnlich freundlichen Atmosphäre verlaufen zu sein. Der Ton der zwischen Hundhammer und den Abgeordneten der Bayernpartei herrschte, war schon beinahe als herzlich zu bezeichnen. Bei Wahlabsprachen dürfte nun doch die Ueberlassung von Direktmandaten an die BP in Frage kommen. Eine von der CSU angedeutete andere Möglichkeit, näm- lich Kandidaten der BP auf die CSU-Landes- liste zu nehmen, wird von der BP ent- schieden abgelehnt. In ͤ den Gesprächen, die die Christliche Volkspartei Saar(CVP) in diesen Tagen mit der CSU führte, scheint die Frage, wie man eine gemeinsame Liste benennen könnte, ein Hemmschuh gewesen zu sein. Die CVP sollte unter der Bezeichnung„CSU-Landes- verband Saar“ in den Wahlkampf gehen. So könnte aber die paradoxe Situation ent- stehen, daß sich an der Saar nominell CDU- und CSU-Kandidaten gegenüber stünden. Man vermutet deshalb in München, daß die CSU fortan nur noch als ehrlicher Makler für Verhandlungen zwischen der CVP und der CDU Saar auftreten will. Bonn billigte die Pariser Beschlüsse Brentano erwartet Förderung der Zusammenarbeit in der Außenpolitik Bonn, 21. Februar Das Bundeskabinett beriet am Donnerstag die Vereinbarungen über Gemeinsamen Markt und Euratom. Es billigte das Ergebnis der Pariser Konferenz. Anschließend gab Bundesaußenminister von Brentano vor der Presse der Zufriedenheit der Bundesregie- rung Ausdruck. Der Außenminister hob be- sonders die politische Bedeutung der Verein- barungen hervor. Sie seien die Grundlage zur Schaffung eines großen geschlossenen Wirtschaftsraumes mit einer Bevölkerung von 160 Millionen Menschen. Der Außen- minister gab der Hoffnung Ausdruck, daß sich um den Zusammenschluß der sechs Länder herum Freihandelszonen gruppieren werden. Er wies auf die britischen Vorschläge und auf die Besprechungen des Nordischen Rates hin. Außenminister Dr. von Brentano sagte wört- lich:„Ich bin der festen Ueberzeugung, daß dieser Zusammenschluß der Wirtschaft auf die Dauer nicht nur ökonomische, sondern auch politische Auswirkungen haben wird, und zur Zusammenarbeit und Koordinierung der Außenpolitik führen wird.“ Der Bundesaußenminister unterstrich, es sei durch eine besondere Klausel sicherge- stellt, daß die Charta der Vereinigten Natio- nen bei der Behandlung der Ueberseegebiete im Gemeinsamen Markt volle Anwendung findet. Das Vorgehen wird sich nach dem Status der einzelnen Gebiete richten. Sach- verständige teilten auf der Pressekonferenz mit, daß beispielsweise Marokko und Tunis zu Verhandlungen eingeladen werden, bei Von unserer Bonner Redaktion denen sie sich entscheiden können, ob sie sich dem Gemeinsamen Markt anschließen wol- len oder nicht. Dr. von Brentano erklärte:„Es wird keine Verstöße gegen die Interessen der Selbständigkeit dieser Völker geben.“ Man habe festgelegt, daß die vorgesehenen ge- meinsamen Investitionen in Höhe von 580 Millionen Dollar auf keinen Fall für koloniale Objekte verwandt werden dürfen. Die Mittel würden vorwiegend für soziale, kulturelle und öffentliche Zwecke ausgegeben. Die Kon- trolle erfolgt durch den Ministerrat, der zu- sammen mit den Betroffenen die Nützlichkeit der Investitionen untersucht. Das Eigentum verbleibt der Gemeinschaft. Wie Dr. von Brentano auf zahlreiche Fra- gen mitteilte, schränken die beiden Verträge über den Gemeinsamen Markt und Eura- tom die gesamtdeutsche Entscheidungsfrei- heit nicht ein. Im Hinblick auf die gegen- wärtige Teilung Deutschlands sei von den Vertragsmächten eine Formel gefunden wor- den, die eine Beeinträchtigung des gegen- wärtigen innendeutschen Handels aus- schließt. Brentano betonte ausdrücklich, daß die Gemeinschaft den Interzonenhandel und dessen Ausweitung in keiner Weise störe. Die Einheit des innendeutschen Zollgebietes bleibe gewahrt. Etzel: Der bedeutsamste Schritt (dpa/ AP) Der Vizepräsident der Hohen Behörde der Montanunion, Dr. Franz Etzel, bezeichnete das Ergebnis der Pariser Ver- handlungen über den Gemeinsamen Markt und Euratom als„den bedeutsamsten politi- schen Schritt, den europäische Völker jemals freiwillig beschritten haben“. Zwar seien noch nicht alle Probleme zur vollen Zu- kriedenheit gelöst. Jedoch sei es viel wich- tiger, daß mehrere Völker Europas den Mut hatten, wirtschaftliche Probleme gemeinsam anzugehen. Stellungnahmen von SPD und FDP Im Mittelpunkt der Stellungnahmen der Bonner Oppositionsparteien zu den Pariser Vereinbarungen über den Gemeinsamen Markt und das Euratomprojekt steht die Kritik an der Einschaltung der Bundes- republik in die Entwicklungsvorhaben in den überseeischen Gebieten Frankreichs. Der sozialdemokratische Pressedienst er- klärte am Donnerstag, daß—„bei Licht be- trachtet“— diejenigen recht zu behalten schienen, die immer gesagt hätten, Frank- reich mache„ein glänzendes Geschäft“. Der FDP- Pressedienst vertrat die Auf- fassung, die„grundsätzlichen Bedenken“ da- gegen, daß der Steuerzahler der Bundes- republik erhebliche Mittel zahle, damit Deutschland„unter der Flagge des fran- zösischen Kolonialismus mitsegeln“ könne, würden auch nicht dadurch beseitigt, daß die Lösung zunächst nur für fünf Jahre gelte. Fünf Jahre seien lang genug, um den„Ruf eines Volkes zu ruinieren“. Weiter erklärte der FDP- Pressedienst, der Bundeskanzler habe dem französischen Regierungschef soziale Leistungen zugesagt, die in keinem Verhältnis zu der Produktivität der Bundes- republik stünden. Notiz zum Tage: Streit um Kartoffelschalen Schwerin ist jetzt in zwei sorgsam gegen einander abgegrenzte Gebiete geteilt Worden: In dem einen Stadtteil werden künftig nur noch„volſeseigene Kübel“ für Kartoffelschalen und Küchenabfälle aufgestellt, der andere Stadtteil ist zum„Sammelgebiet für Schalen. interessenten“ erklärt worden. Wie„Der De. moferat“(Sousetaonen- CDU) berichtet, kaben sich bisher oft Unbefugte heimlich an die volſeseigenen Kübel kerangemacht und die Kar. toffelschalen und Küchenabfälle an ihr eigenes Vieh verfüttert. Die Stadtverwaltung,„der J daran gelegen sein muß“, so schreibt„per Demokrat“,„daß sich ihre volksvigenen Schweine sauwohl'! fünlen und zu ihren Kar- toffelschalen kommen“, habe daker den pri- vaten Sammlern„ein bestimmtes, fest um. grenztes Sammelgebiet zugewiesen“. Die Grenze verläuft, wie die Zeitung ausführlich berichtet,„hinter dem Platz der Jugend ent- lang der Lutherstraße nebst Jägerweg über Burgseestraße bis zur zweiten Schloßbrücges, Künftig werde man es„nicht mehr hinnehmen können, daß volhseigene Abfallbehälter leer. gemacht werden, es sei denn allein durch die dazu berechtigten Sammler der städtischen Mästereien“. Die Zeitung schließt ihren Be- richt:„Alle Kartoffelschalen- und ähnliche In- teressenten: Achtung! volkseigene Kübel!“ Für freie Berufe wurde Pflichtversicherung vorgeschlagen Hamburg(dpa) Eine Pflichtversicherung Als Alterssicherung der freien Berufe sieht ein Gesetzes vorschlag vor, den der Deutsche Anwaltsverein gemeinsam mit der Bundes- rechtsanwaltkammer ausgearbeitet und den Bundestagsfraktionen zugeleitet hat. Kern- punkt des Vorschlages ist, wie der Deutsche Ab 22. Febrodr, 18 Uhr sind sämtliche Abteilungen des Mennheimer Morgen nur noch öber Telefon Sd.-Nr. 24981 20 erreichen! Anwaltverein am Donnerstag in Hamburg bekanntgab, die Errichtung von eigenen An- stalten der Alters- und Hinterbliebenenvor- sorge für die Angehörigen der zulassungs- pflichtigen freien Berufe(Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer, Buchprüfer, Steuerberater und Helfer in Steuersachen). Die Anstalten sollen getrennt nach Berufen beim Bundes- arbeitsministerium errichtet werden, sobald sich die Angehörigen der einzelnen freien Berufe in einer Urabstimmung mit Zwei- drittelmehrheit für die Errichtung ausge- sprochen haben. 1 Sowjetunion und Bulgarien unterstreichen gegenseitige Freundschaft Moskau(AP) Nach sechstägigen Verhand- lungen zwischen der bulgarischen Regie- rungsdelegation und Vertretern der Sowijet- regierung haben Ministerpräsident Bulganin und der bulgarische Regierungschef, Anton Jugoff, im Kreml eine gemeinsame Erklä- rung unterzeichnet, in der die„volle Ueber- einstimmung in allen internationalen Fragen festgestellt wird.“ Von beiden Seiten wurde das Bestreben zum Ausdruck gebracht, die „freundschaftlichen Beziehungen zur Töde⸗ rativen Volksrepublik Jugoslawien weiter zu festigen.“ 8 Als Ergebnis der Wirtschaftsverhandlun- gen wird in der Erklärung bekanntgegeben, daß die Sowjetunion einen langfristigen Kre- dit in Höhe von 200 Millionen Rubel, für industrielle Entwicklung gewährt. Dieser Kredit wird zusätzlich zu dem langfristigen Kredit von 370 Millionen Rubel gegeben, den Bulgarien im Vorjahre von der Sowjetunion erhielt. Auch die Ausweitung des Warenaus- tausches wurde beschlossen. 1,2 Milliarden Fortsetzung von Seite 1 nung gestrichen. Die Disziplinarordnuns wurde in dritter Lesung mit überwältigender Mehrheit verabschiedet. Das Gesetz paßt sich in vielen Bestimmungen, vor allem für das disziplinargerichtliche Verfahren weitgehend an die für Bundesbeamte geltende Bundes- disziplinarordnung an und berücksichtigt so- wohl althergebrachte bewährte Grundsätze als auch neue Gedanken. Eine der Neuerun“ gen ist die förmliche Anerkennung für 135 Pildliche Pflichterfüllung und hervorragen e Einzeltaten. Sie soll eine besondere Auszeich. nung sein und nur bei außergewöhnliche Leistungen ausgesprochen werden. wel Gruppen von Strafen werden unterschieden: einfache Disziplinarstrafen und Bauten ö strafen. Die einfachen Disziplinarstraten können von den zuständigen Dicinlinet en gesetzten verhängt werden. Laufbahnstrafen kann nur das Wehrdienstgericht aussprechen. Geldstrafen für Schwarzarbeiter ö Gegen Schwarzarbeiter und 1255 Auftraggeber soll in Zukunft scharf vorg 4 gangen werden. Wer aus Gewinnsucht 5 Schwarzarbeit ausübt oder in Auftrag 8¹ 40 wird mit Geldstrafen belegt, die von 55 Bundesregierung vorgeschlagene G strafe für schwere Fälle von Schwarzar wird jedoch nicht eingeführt. SPD: Fragwürdige Partelenſtnanzierung (dpa) Die Finanzierung des wahlkampf der Parteien durch die Industrie stand 3 Mittelpunkt einer zum Teil leidens 85 lichen Debatte, die sich an einem 8D. 5 setzentwurkf zur Aenderung des Einkomns steuergesetzes entzündete. Der Entwurf 85 sicherstellen, daß Zuwendungen an politis Parteien nicht mehr steuerbegünstitgt 7 Mehrfach von Zwischenfragen aus nete Reihen der CDU unterbrochen, begclee Heinz Kühn als Sprecher der SPP-Frak 205 den mit den Stimmen der Koalition 15 standegekommenen Beschluß, Zuwen dtn zu„staatspolitischen Zwecken“ steuerli 15 begünstigen, als moralisch und sas politisch fragwürdig. F Hrg. . 2 2 Nr. 48 — len gegen. dorden: ig nur schalen andere chalen- er De- Raben an dle ie Kar. eigenes „der ja „Der zigenen n Kar- en pri- st um. Die uhrlich id ent- 9 über rückes. ꝛehmen leer. ch die tischen en Be- che In- ell“ lagen herung e sieht eutsche zundes- ad den Kern- eutsche amburg den An- aenvor- ssungs- mwälte, berater stalten Zzundes- sobald kreien Zwei- Ausge- len schaft erhand- Regie- Sowiet⸗ ulganin Anton Erklä- Ueber- Fragen 1 wurde icht, die r kföde- eiter 2 andlun- gegeben, en Kre- ibel für Dieser kristigen ben, den jetunion wrenaus- ordnung tigender daßt sich für das itgehend Bundes- tigt so- undsätze ſeuerun- für vor ⸗ rragende uszeich- hnlichen . Zwei schieden. zufbahn⸗ arstrafen ſinarvor- strafen prechen. „ und ihre t vorge. icht eine rag gibt, von der ängnis. arzarbeit nierung Ikampfes stand imm enschaft- SPD-Ge: gommen⸗ wurf 80ll politische tigt sind. aus den zeichnete Fraktion tion Zu- endungen erlich 2 gtaats- — a Nr. 48/ Freitag, 22. Februar 1957 MORGEN Seite 3 —— Was sonst noch gescha g Die Eigner des im Juli vorigen Jahres ge- zunkenen italienischen Passagierschiffes„An- drea Doria“ haben das Angebot einer Ber- ungsfirma in Providence(Rhode Island, USA), das Schiff durch ein besonderes Ver- fahren zu heben, wenn die Bergung von den Eigentümern des Wracks finanziert würde, abgelehnt. Nach Mitteilung der Bergungs- firma erklärte die Interessenvertretung der Schiffseigner in Genua in einem Brief, die Eigentümer hätten alle Pläne, das Schiff zu heben, aufgegeben. Sie hätten sich jedoch das Eigentumsrecht an dem Wrack für einen möglichen Verkauf an ein Unternehmen, das auf eigenes Risiko die Bergung versuchen Wolle, weiterhin vorbehalten. Die Bergungs- firma hatte zur Bergung der„Andrea Doria“ ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem im Schifksrumpf 3800 leere Nylon-Luftsäcke von 180 Zentimeter Durchmesser angebracht Wer- den sollten, die nach Ansicht eines nicht Se- nannten Experten ausreichen würden, nach mrer Füllung mit Luft das in etwa 75 Meter Tiefe auf der Seite Me Schiff zu heben. Die sowjetische Beobachtungsstation in der Antarktis ist nach einer Meldung der Moskauer„Prawda“ durch einen Gletscher- bruch teilweise verschüttet worden. Zwei Expeditionsmitglieder wurden unter den Eismassen begraben. 5 Der japanische Eisbrecher„Soya“, der Anfang der Woche bei einer Expeditions- fahrt in die Antarktis vor der Prince- Harald-Küste ins Packeis geraten ist, kämpft gegenwärtig einen verzweifelten Kampf gegen die dreieinhalb Meter hohen Eismassen. Das Schiff hat sich in den letz- ten 24 Stunden zwei Seemeilen vorange- schoben und befindet sich nur noch eine Seemeile vom offenen Wasser entfernt. * Ein starkes Erdbeben verwüstete am Mitt- woch das Dorf El Khemis, 140 Ki meter westlich von Tunis. Nach amtlichen Angaben wurden 14 Personen durch die Trümmer ein- stürzender Häuser getötet. Etwa 100 Dorf- bewohner wurden verletzt. * 25 Kinder der internationalen Schule des NATO- Hauptquartiers in Fontainebleau wurden am Mittwoch Augenzeugen der Er- mordung einer ihrer Lehrerinnen durch einen Lehrer. Die 28jährige Hollanderin Maria Catharina van Steyn erteilte ihrer Klasse gerade Sprachunterricht, als sie von dem aus Togo stammenden Mathematik- Lehrer Andreas Goka Colam auf den Geng gebeten wurde. Nach einem kurzen Wort- wechsel zog der Afrikaner ein Messer und stieß es der Holländerin in die Brust. Sie schleppte sich in den Klassenraum, wo sie vor den Augen der Kinder verblutete. Als Grund für seine Tat gab Colam an, daß die holländische Kollegin seine Werbungen zu- rückgewiesen habe und er darüber so in Er- regung geraten sei, daß er seiner Sinne nicht mehr fähig war. * Der Bürgermeister von Doorn Nieder- lande) hat sich in seiner jetzt abgelaufenen Amtszeit so verdient gemacht, daß der Ge- meinderat beschloß, eine Straße nach ihm zu benennen. Die Sache scheiterte aller- dings, denn der Bürgermeister heißt Dr. M. P. Thomassen à Tüssink van der Hoop van Slochteren und mit der Abkürzung „van der Hoop-Avenue“ ist er nicht einver- standen. Entweder„Dr. M. P. Thomassen a Tüssink van der Hoop van Slochteren- Avenue“ oder nichts, meinte er. Angesichts des Fassungsvermögens der Straßenschil- der schauen sich die Stadtväter jetzt nach einem anderen verdienten Mitbürger um. * Der Einsturz eines elfstöckigen Gebäudes in einer der Hauptgeschäftsstraßen von Rio de Janeiro hat wie durch ein Wunder keine Menschenleben gefordert. Die Gebäudetrüm- mer waren tonnenweise auf die Straße ge- stürzt. Das Haus war für den Abbruch vor- gesehen nud zum größten Teil unbewohnt. Nach dem Einsturz hatte man zunächst mit zahlreichen Toten gerechnet. . Der siebente amerikanische Gefangene, der nach dem Ende des Korea-Krieges frei- willig in China blieb, hat sich entschlossen, nach den Vereinigten Staaten zurückzukeh- ren. Samuel David Hawkins wird am 27. Fe- bruar in der britischen Kronkolonie Hong- kong eintreffen. Seine russische Frau, die er letztes Jahr in China heiratete, will erst spä- ter nachfolgen. Werden Pflanzen um Nährstoffe betrogen? Wissenschaftler vermuten: Lehmböden unterschlagen Mit Hilfe der Atomforschung wollen deut- sche Wissenschaftler einer großangelegten „Unterschlagung“ auf dem Gebiet der Land- wirtschaft auf die Spur kommen. Man hat nämlich festgestellt, daß sich einige Boden- arten der eigensüchtigen Entziehung von Kunstdünger schuldig gemacht haben, das heißt mit anderen Worten, sie absorbierten Nährstoffe, die eigentlich nicht für den Bo- den selbst, sondern für die Verwertung durch die Nutzpflanzen dieses Bodens gedacht Waren. Professor Dr. Schröder, der neue Direk- tor des Institutes für Bodenkunde der land- wirtschaftlichen Fakultät der Universität Kiel, ist einer der Entdecker dieser„Unter- schlagungen“ an Kunstdünger, die insbeson- dere lehmige Böden laufend durchführen. Durch dieses Aufsaugen wertvoller Nährstoffe — vor allem des Kalis— wird ein großer, Wenn nicht teilweise der größte Teil dieses mit teurer D-Mark bezahlten Düngemittels in den Bodenmineralien festgelegt. Der Bauer Wirft also, leicht übertrieben formuliert, un- ter Umstanden sein Geld zum Fenster hin- aus. Die Werte, die damit der Volkswirtschaft jährlich entzogen werden, sind erheblich. Es scheinen vorwiegend glimmerartige Mine- rale der Acker- und Weideböden zu sein, die für diesen kostspieligen„Ionenaustausch“ verantwortlich sind., Die Minerale sind ini übrigen selbst mit starken Mikroskopen schwer zu identifizieren und können meist erst im Röntgenbild mit Sicherheit festge- stellt werden. Vermutlich handelt es sich bei diesen Mineralen um sogenannte IIlite, die aus ihren Molekülen wertlose elektrisch ge- ladene Atombruchstücke(Ionen) abgeben und dafür das Kali aufsaugen. Dieses Phänomen wurde unter anderem in den lößartigen Böden des südlichen Han- nover durch Professor Dr. Schröder entdeckt, obne daß allerdings exakte wissenschaftliche Beweise geliefert werden konnten. Professor Dr. Schröder beschloß daraufhin, mit Hilfe von radioaktivem Kalium(K 42) diese fehlen- den letzten Beweise vorzulegen. Zu diesem Zweck wurde ihm sogar ein USA-Forschungs- stipendium an dem Institut in Berkeley zu- erkannt, das er allerdings nicht ausnutzen konnte, da er nach Kiel an einen neuen Lehrstuhl berufen wurde. Jetzt sollen die Versuche in dem Isotopen-Laboratorium des Kieler Intitutneubaues durchgeführt werden. Bei diesen Versuchen sollen ‚äiunterschla- gungs verdächtige“ Bodenproben mit radio- aktivem Kalium gedüngt werden. Die radio- aktiven Isotopen müssen für diesen Zweck aus dem englischen Atomforschungszentrum Harwell beschafft werden. Da das radioaktive Kunstdünger Kalium 42 sehr kurzlebig ist(seine„Halb- wertzeit“ beträgt wenig über 12 Stunden, müssen die Experimente innerhalb von fünf Tagen abgewickelt werden, da sonst die Ra- dioaktivität des Präparats abgeklungen ist. Die Versuchs- Isotopen werden daher per Flugzeug nach Deutschland geflogen. Auf den„radioaktivierten“ Bodenproben werden dann sehr schnell reagierende Test- Pflanzen kultiviert, die mit Bodenwasser das radioaktiv markierte Kalium aufsaugen. Aus dem Verhältnis zwischen der Düngersubstanz und der Menge des von den Pflanzen auf- genommenen Kalium läßt sich die Absorp- tion des Düngemittels im Boden nachweisen. Mehr Traktoren, mehr Kamele, weniger Pferde Strukturwandel in der Landwirtschaft der Welt Seit 1945 haben sich— unter Nachhilfe durch die verschiedenen internationalen oder von Wirtschaftsblöcken gegebenen Hilfspro- gramme— in der Agrarwirtschaft beträcht- liche Strukturwandlungen vollzogen. Am auffälligsten ist der Mechanisie- rungsprozeg. Die Zahl der in der Landwirt- schaft verwendeten Traktoren liegt heute zwischen sieben und acht Millionen. Die Vereinigten Staaten und Kanada liegen da- bei an der Spitze: auf dem nordamerikani- schen Kontinent sind 67 Prozent aller auf der Welt benutzten Traktoren konzentriert. In Europa sind 1,6 Millionen Traktoren in Gebrauch, in ganz Afrika aber nur 135 000, in den Ländern des Nahen Ostens rund 55 000 und im Fernen Osten mit seinen Menschenmassen nur 20 000, diese auch meist nur erst auf staatlichen Betrieben. Prozentual sind die Zuwachszahlen aller- dings eindrucksvoll, denn die Zunahme der Traktoren von 1952 bis 1954 im Fernen Osten weist mit 55 Prozent den höchsten Wert auf. Sie bedeutet aber nur eine Zunahme von 13 000 auf 20 000 Stück; die Zunahme von nur 6 Prozent in den USA und Kanada hin- gegen eine Vermehrung um 280 000 Trak- toren. Die Mechanisierung der Landwirtschaft hat zu einer Verringerung der Zahl der Pferde geführt. Vor dem Kriege hatte die Welt einen Bestand von 74,7 Millionen Pfer- den, jetzt ist deren Zahl unter 60 Millionen gesunken und fällt weiter. Auch die in südlichen und bergigen Ländern verwendeten Maultiere haben 20 Prozent ihres Vorkriegsbestandes eingebüßt. Infolge der Intensivierung der Landwirt- schaft im Orient und dem zunehmenden Transportvolumen, für das wenig Straßen und Bahnen zur Verfügung stehen, hat sich dagegen die Zahl der Kamele erheblich ver- mehrt. Vor dem Kriege waren in Asien und Afrika noch keine acht Millionen Kamele „in Betrieb“, gegenwärtig aber schon zehn Millionen. Auch Kühe können auf Hochform gebracht werden Gezielte Fütterung steigert Fettgehalt/ Forscher entlarven mit Isotopen Geheimnisse der Butterproduktion Die rationelle Fütterung der landwirt- schaftlichen Nutztiere ist zu einem wichti- gen Forschungsproblem der Agrarwirt- schafts- Wissenschaft geworden. Die Fütte⸗ rungsforschung zeigt immer deutlicher, wie Wenig auch das Tier einer„Maschine“ gleicht, in die nur Kalorien hineingestopft werden müssen, um Fleisch, Fett oder Milch zu erhalten. Eine ausgeglichene Ernährung des Haustieres, das heißt, ausgewogene Ver- teilung der einzelnen Nährstoffe, Vitamin- und Spurenelemente ist Voraussetzung rationeller Tierfütterung. Darüber hinaus läßt sich schon jetzt die Qualität tierischer Produkte über die Futterzusammensetzung so Weit steuern, daß diese natürliche Art der Qualitätsverbesserung der Agrarprodukte für den Verbraucher und für den Prak- tischen Landwit immer größere Bedeutung gewinnt. So beginnt man bereits, den Vitaminge- halt der Milch durch planvolle Fütterung zu beeinflussen. Es läßt sich beispielsweise der Vitamin-B-Gehalt mit Hilfe von Spuren- elementen wie Kobalt verbessern. Auch der Vitamin-A-Gehalt kann, wie Professor Dr. Orth vom Institut für Milcherzeugung der Bundesforschungsanstalt für Milchwirtschaft in Kiel mitteilte, durch die Fütterung erhöht werden, während man D-Vitamine rationel- ler durch eine UV-Bestrahlung des Fertig- produktes erhöhen kann. „Miss Hoffnung“ heißt die dreitausendste Spenden ſeuk, die mit Geldern amerikanischer Kirchen und Wohlfahrtsorganisationen ange lauft und am 13. Februar in der Kasseler Kurhessenhalle an den Flüchtlingsbauern Josef Hruschſea übergeben wurde.— Unser da- Bild zeigt bei der Uebergabe von„Miss Hoffnung“ von lines nach rechts den Flüchtlings- bauern Hrusckka, den hessischen Minister Hacker und Frau 1 Eine Beeinflussung der Festigkeit und Streichfähigkeit des Butterfettes über die Fütterung ist ebenfalls möglich. Kraftfut- termittel, die„gesättigte Fettsäuren“(Ko- kos-Palmkern-Fett aus Oelkuchen) enthal- ten,„produzieren“ feste Butter, Erdnußfette dagegen weiche Butter. Man plant in Däne- mark bereits eine Steuerung der Butter- konsistenz je nach Jahreszeit, um dem Ver- braucher, insbesondere dem Auslandskun- den, stets die der Außentemperatur ent- sprechende besonders angenehme Butter- festigkeit anbieten zu können. Besonders bedeutungsvoll für die Butter- Mengenerzeugung scheinen sich nordameri- kanische Untersuchungen der Butterfettbil- dung in der Milch des Rindviehs mit Hilfe von radioaktiv markierten Isotopen(Kch- lenstoff-Isotop 1% zu erweisen. Aus diesen Untersuchungen, die mit Hilfe des Geiger- zählers den Weg der markierten Atome in der Kuh feststellen, geht hervor, daß sich nicht alle von der Kuh aufgenommenen Fette der Futtermittel in Milchfett( But- ter) verwandeln. Vielmehr werden vor allem die„gesättigten Fettsäuren“(Stoffe aus der Verwandtschaft der Essigsäure) in Milchfett umgesetzt. Das bedeutet, daß der Landwirt letzte wissenschaftliche Bestätigungen der amerikanischen Ergebnisse vorausge- setzt, die die Bundesanstalt für Milchfor- schung in Kiel in eigenen Isotopenversu- chen noch nachprüfen will— durch„gezielte Fütterung“ mit bestimmten Fetten und Oel- kuchensorten den Milchfettgehalt seiner Tiere steigern und damit auch die Butter- erzeugung erhöhen kann. Interessanterweise enthalten nicht nur bestimmte Natur-Fettstoffe wie Palmkernfett die„milchfettliefernden“ Fettsäuren, sondern auch das zu„Silage“ vergorene Grünfutter, das in modernen Bauernbetrieben herge- stellt wird, ist essig- und milchsaurehaltig und kann wesentlich zur Butterfetterzeu- gung beitragen. In Fütterungsversuchen von Professor Dr. Orth wurde durch Zufütte- rung von gesäuertem Grünfutter(Silage) eine Steigerung des Milchfettgehaltes um 0, Prozent erzielt. Die Wissenschaft trägt damit ihrerseits wesentlich zur Rationalisie- rung der Landwirtschaft bei. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Heute heiter bis leicht bewölkt, trocken, Tages- temperaturen um 8 Grad. In der Nacht zum Samstag klar, Frost im Flachland zwischen minus 2 bis minus 4 Grad, in Odenwald und Bauland bis minus 6 Grad. Am Samstag wieder zunehmende Bewölkung, folgend auch Regen. Tagestemperaturen wenig ge- ändert. Heute windschwach, dann aufkom- mender südlicher Wind. Sonnenaufgang: 7.24 Uhr. Sonnenuntergang: 17.56 Uhr. Vorhersage- Karte För 22.2.- Un —.— e 7 0 Pegelstand vom 21. Februar 0 Rhein: Maxau 468(15), Mannheim 360 (23), Worms 292(15), Caub 357(33). Neckar: Plochingen 156(—6), Gundels- heim 220(12), Mannheim 371(22). — Der Montesi-Prozeß Der Carabinieri-General Umberto Pom pei hat im Montesi-Prozeß ausgesagt, Anne Maria Caglio, die während der Untersuchun- gen in Rom als eine der wichtigsten Bela- stungszeuginnen aufgetreten war, sei eine „verschmähte und eifersüchtige“ Frau. Der Mann, den sie als ihren früheren Geliebten bezeichnete und besonders stark belastete, Ugo Montagna, sei homosexuell. Die Bekun- dungen Pompeis schlugen wie eine Bombe ein, obwohl man im Verlauf der wochenlang dauernden Vernehmungen an Sensationen gewöhnt war. Anma Maria Caglio hatte insbesondere be- hauptet, Montagna sei„der Kopf eines Rauschgiftschmugglerringes“ umd der jetzige Hauptangeklagte, Jazzpianist Gianpiero Pie- cioni, habe sich in diesem Ring als„Mörder“ betätigt. Die am Strande von Ostia tot auf- gefundene Wilma Montesi soll angeblich das Opfer einer„Rauschgiftorgie“ in einem Jagd. haus Montagnas geworden sein. Der jetzt vernommene Polizeigeneral, einer der wich- tigsten Zeugen, betonte, seine Ermittlungen hätten ergeben, daß die Wahrscheinlichkeit nicht für eine Beteiligung Montagnas an Rauschgiftschmuggel spreche. Einige der In- formationen Anna Maria Caglios seien nicht Zuverlässig gewesen, andere— besonders diejenige über die sexuell abartige Veran- jagung Montagnas— hätten sich dagegen als Wahr herausgestellt. Im übrigen habe er, Pompei, den Eindruck,„daß Signorina Caglio zur Zuträgerin wurde, weil sie verschmäht wurde und eifersüchtig war“, Pompei kam dann auf geschäftliche Transaktionen Montagnas zu sprechen und sagte, er habe durch seine Untersuchungen erfahren, daß dieser Angeklagte einmal ein Haus in Rom für zwei Millionen Lire(rund 14 000 Mark) kaufte und es danm an eine Re- Sierungsstelle für 90 Millionen Lire weiter veräußerte. Die Erhebungen über die Tätig. keit Montagnas hätten gleichwohl keinerlei Ansatzpunkte für eine Strafverfolgung er- geben. Es stehe lediglich fest, dag der An- geklagte„entschieden unmoralisch“ sei. Ueber den Hauptangeklagten, Gienpiero Piccioni, bemerkte Pompei, dieser habe eine Wohnung, die seinem Vater, dem früheren Außenminister Attilio Piccioni, gehörte, für 5„mit vielen Frauen“ be- nutzt. Ohne ihn gäbe es kein Radio Zum 100. Gedenktag des Physikers Heinrich Hertz Heinrich Hertz gelang der Nachweis der Wellen in der Luft und der zeitlichen Ausbreitung der elektrischen Kraft. Hertz vorbereitende Forschungen zur Entdeckung des lichtelektrischen Effektes sind von seinen Schülern weiterentwik⸗ kelt, sie haben Plancks Quantentheorie betruchtet und sie waren Ausgangspunkte für Fototechnik und Fernsehen. 15 In mühseliger, von Irrtümern und auch 1155 Fehlschlüssen begleiteter jahrelanger orschungsarbeit, die immer nur An- 8 waren, neue Versuche zu wagen, iu ane Hertz, der am 22. Februar 1857 8b h Als Sohn eines Rechtsanwaltes 1 Wurde, die Grundlagen für viele Sei ene Erfindungen zusammengetragen. 1 ne Bedeutung für die physikalisch-tech- sche Entwickelung der Gegenwart wird verschieghlreiche Veranstaltungen, die an Jon denen Tagen in diesem Gedenkjahr 0 Sesehen sind, gewürdigt. So werden auf ner Abendveranstaltung im Johanneum, e der Schule, an der Heinrich Hertz 25 Abitur gemacht hat. die Hertzschen . mit seinen primitiven Apparaten e Wiederholt werden. Vor allem Hendl Wird sich der Rundfunk in seinen . mit der Persönlichkeit und dem al des Mannes befassen, der vor mehr 1 halben Jahrhundert die Wellen Aden Luft festgestellt und exakte Beob- 8 Sen über ihre spezifischen Eigenschaf- Rertsstnacht hat. In den Schulen bilden die * Versuche schon seit Jahrzehnten, e modernen Apparaturen durchge- die F ein Kernstück des Physikunterrichts. n 1. ee, daß elektrische Wellen sich 5 t oder einem Isolator mit derselben 8 Windigkeit fortpflanzen wie Licht und oretisch auch alle Eigenschaften optischer Aetherwellen haben, wurde von Marconi wenige Jahre nach Heinrich Hertz experi- menteller Darstellung zur drahtlosen Tele- Srafie ausgebildet. Die Hertzschen Wellen, die Heinrich Hertz nachwies und erforschte, haben zur Entwicklung des Rundfunks ge- führt. Heinrich Hertz, der sich anfangs für die Laufbahn des Bauingenieurs entschied, war sich seiner überragenden Begabung auf na- turwissemschaftlichem Gebiet noch nicht be- Wwußt; seine praktische Lehrzeit absolvierte er bei einem Drechslermeister, und es zeigte sich, daß der junge Hertz in gleichem Maße theoretisch und auch praktisch begabt war. Schon nach den ersten Semestern sattelte Heinrich Hertz um und verschrieb sich für immer der naturwissenschaftlichen Lauf- bahn. Nachdem er einige Zeit als Assistent bei Helmholtz in Berlin gearbeitet hatte, kam er als Privatdozent für theoretische Physik nach Kiel, seit 1885 wirkte er als Professor an der TH Karlsruhe und 1889 übersiedelte er nach Bonn. Von Hertz waren diese außerordentlichen Auswirkungen seiner wissenschaftlichen Ar- beit, die heute, 100 Jahre nach seiner Ge- burt, unseren Lebensrhythmus, unser ganzes Weltbild verändert haben, nicht beabsichtigt. Ihm ging es nur um die reine wissenschaft- liche Erkenntnis. Ausschlaggebend für Hein- rich Hertz! überragende Bedeutung ist seine Doppelstellung als Vollender der klassischen Physik und als Wegbereiter der modernen Physik. Seine Erkenntnisse bildeten den Schlußstein einer begrenzten physikalischen Wissenschaft und die Absprungbasis der mo- dernen naturwissenschaftlichem Entwicklung. Heinrich Hertz hat sich nicht nur mit dem Spezialgeblet der Elektrizität und des Elektromagnetismus befaßt, inn interessierte ebensosehr die allgemeine Physik. Wir ver- danken ihm eine neuartige Behandlungs- Weise der Mechanik, und das Gesetz, das er über die Härte aufstellte, ist heute unent- behrlich für die Messung von festen Kör- pern, da es exakte Auskunft über die De- formation von Körpern vermittelt. Heinrich Hertz, der bereits zu seinen Lebzeiten anerkannt und geehrt wurde, ist mur 37 Jahre alt geworden. Die Forschungs- arbeit seines Lebens hat er in drei Bänden festgelegt, und die Sachlichkeit dieser Auf- zeichnungen wird nicht selten durchbrochen von der Schilderung der Kleinarbeit, der Irrtümer und Fehler, die nötig waren, um zum Erfolg und zur Klarheit zu gelangen. Andrè Dorm Neue Erkenntnisse und Erfindungen Arger mit Türschließern (Ch. N.) Die selbsttätige Schliegvorrich- tung vieler Außentüren besteht aus einer Oeldruckbremse. Bei großer Kälte wird aber das Oel im Türschließer immer dicker, es kann nicht mehr arbeiten, und durch die offene Tür dringt kalte Außenluft ein. Das schafft nicht nur Aerger und Erkältungen, es kostet auch noch viel Heizmaterial. Füllt man solche Türschließer mit Siliconölen, die bis zu 50 Grad C unverändert dünn- flüssig bleiben, so ist das Uebel sofort be- hoben. Die geringen Mehrkosten für Sili- conöle werden durch das eingesparte Heiz- material leicht aufgewogen. Röntgenserien aufnahmen Besonders zur Feststellung von Krank- heiten der inneren Organe ist es wichtig, deren Funktion zu beobachten. Mit Rönt⸗ genstrahlen hielt man bisher nur einen Moment dieser Abläufe fest. Im Gegensatz dazu wurde in neuerer Zeit ein Verfahren entwickelt, über das in Heft 23 der„Um- schau in Wissenschaft und Technik“(Um- schau-Verlag, Frankfurt/ Main), berichtet wird und das erlaubt, eine Serie von Rönt- genaufnahmen bis zu 40 Bilder eines Or- gans herzustellen, ohne den Patienten einer wesentlich höheren Strahlungsdosis auszu- setzen, die einer Durchleuchtung entspricht. Angewendet wird das sogenannte röntgen- Sgraphische Funktionsdiegnostok- Verfahren mit Kontrastmitteln bei Herzinnenräumen, der Aorta, von Gefäßen der Extremitäten, des Schädels u. a. m. f Rohdachpappe aus Steinwolle (Ch N) Eine Firma im Rhein- Main-Ge- biet brachte eine verbesserte Rohdachpappe auf den Markt, die praktisch verrottungs- fest ist und feuerhemmend wirkt. Außer- dem nimmt sie weniger Wasser auf els andere Dachpapppe und quillt infolgedessen auch weniger. Schließlich läßt sie sich gleich- mäßiger und besser durchtränken, vor allem mit Bitumen und ist dazu noch plastischer und anschmiegsamer. Die Verarbeitung er- folgt in derselben Weise wie bei gewöhn⸗ licher Rohdachpappe. Teppich rutschfest &) Genauer und richtiger ausgedrückt: Jetzt kann jeder beliebige Teppich rutsch- fest gemacht werden. Aus Kunststoff- schaum-Matten in Dicken von 3 bis 7 mm und in verschiedenen Breiten und Farben kann jedermann durch Zusammenkleben mit den üblichen Klebestreifen sich seine Tep- pichunterlage in beliebigem Format selbst herstellen. Die Vorteile: Selbst der dünnste, lappigste Teppich wird völlig rutschsicher und erhält die Behaglichkeit eines dicken Teppichs. Die Matten sind schall- und wärmedämmend; Schaumstoffun terlagemsind Wirksame Mittel gegen Fußkälte. Bei ihrer Anwendung werden übrigens die Teppiche auf der Unterseite nicht mehr schmutzig. Man reinigt Teppich und Unterlage ge- trennt; der Teppich wird geklopft, die Schaumstoffunterlage durch einfaches Aus- schütteln vom Schmutz befreit. Pflanzenzellen erzeugt (df) Dem amerikanischen Pflanzenphysio- logen Louis G. Nickell ist es gelungen, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem einzelne Pflanzenzellen im Laboratorium gezüchtet werden können. Das durch Zellteilung da- bei entstehende Gewebe bleibt formlos und Sleichmäßig, eine Differenzierung stellt sich nicht ein. Die Gewebebildung kann beliebig lange fortgesetzt werden. Die künstliche Züchtung derartigen Pflanzengewebes, um die sich Wissenschaftler seit Jahrzehnten vergeblich bemüht haben, eröffnet der For- schung neue Möglichkeiten zum Studium von Vorgängen, die bei der Fortpflanzung von Pflanzen, bei Stoffwechselprozessen, bei der pflanzlichen Ernährung und bei patholo- gischen Erscheinungen eine wesentliche Rolle spielen. Auch für die Krebsforschung ist das neue Verfahren von großem Interesse. Transportkarren mit Radio- telefon (Sd) Mit Radiotelefon rüstete ein gro- Bes englisches Werk seine Transportkarren und Gabelstapler aus. Die Firma betrachtet die Einrichtung des Funksprechdienstes als eine wertvolle Verbesserung ihres gesamten internen Transportbetriebes, Der Transport- chef ist auf diese Weise in ständiger Ver- bindung mit seinen Fahrern, die an Ort und Stelle weitere Aufträge entgegennehmen können. Seite 4 MANNHEIM Freitag, 22. Februar 1957/ Nr. 48 Stadtratsvorlage: Neue Stragenbahn- Tarife sollen am 1. April in Kraft treten Einzelfahrscheine: bisher: neu: bis 3 Teilstrecken(ohne Umst.) 0,25 0,30 bis 5 Teilstrecken(ohne Umst.) 0,30 0,40 bis 7 Teilstrecken(ohne Umst.) 0,35 0,40 bis 9 Teilstrecken(ohne Umst.) 0,40 0,50 bis 12 Teilstrecken(ohne Umst.) 0,50 0,50 üb. 12 Teilstrecken(ohne Umst.) 0,60 0,50 Kinderfahrpreis: f. Kinder v. 6-12 Jahr. f. belieb. Teilstreckenzahl VV 0,15 0,20 (Kind. b. 2. vollend. 6. Lebens- Jahr werd. frei beförd., soweit f. jed. Kind ein Fahrgast m. gült. Fahrschein mitfährt) Nachtwagentarif: doppelter Normalfahrpreis für die jeweilige Teilstreckenzahl Fahrscheinhefte: mit 5 Scheinen f. 3 Teilstr.(o. U.)—— 1.35 mit 5 Scheinen bis 5 Teilstr.(mit Umsteigen); 1,20 1,80 bis 7 Teilstr.(mit Umsteigen) 1.50 1.80 bis 9 Teilstr.(mit Umsteigen) 1.785 2,20 bis 12 Teilstr.(mit Umsteigen) 2,10 2.20 üb. 12 Teilstr.(mit Umsteigen) 2,50 2,20 Wochenstreckenkarten: Berufstät. m. Br.-Mon.-Eink. bis 350,— 400. (ohne soziale Zulagen)* 5 Tage 10 Fahrten je Woche: bis 5 Teilstrecken 1,70 2,35 bis 7 Teilstrecken 8 1,95 2,35 bis 9 Teilstrecken 2,20 3,20 üb. 9 Teilstrecken 3 2,60 3,20 6 Tage 12 Fahrten je Woche: bis 5 Teilstrecken 2,00 2,80 feilstrecken 2,30 2,80 bis 9 Teilstrecken 2,60 3,60 üb. 9 Teilstrecken 3,10 3,60 Monatsnetzkarten: Gesamtnetz Mannh.-Ludwigsh.. 29,.— 36,.— Netz Mannheioẽm 224.— 30.— Netz Ludwigshafen„„ Innennetz Mannh. u. Ludwigs. 18,.— 23, Monatsstreckenkarten: (gültig für die auf den Karten rot eingezeichneten Strecken) von einem Vorort in Mannheim bis und mit Innennetz Mannheim. 15,50 20.— in Ludwigshafen bis und mit Innennetz Ludwigshafen 13,50 17.— in Mannheim bis zu einem Vorort in Mannheim. 18,.— 23,.— in Ludwigshafen bis zu einem Vorort in Ludwigshafen. 138,.— 23, in Mannheim bis zu einem Vorort in Ludwigshafen. 20,— 25, Monatsstreckenkarten, Lehrlinge, Schüler und Studenten: für eine Fahrstrecke 6.— 7,50 Für zwei Fahrstrecken(Gabelk.) 7,50 9,50 Schülerscheine für Berufsschüler: beliebige Streckenlänge 2 Fahrt. 0,30 0,40 beliebige Streckenlänge 4 Fahrt. 0,60 0,80 Gepäck, Kinderwagen und Tiere: kleines Handgepäck krei frei normales Handgepäck Erw.-Fahrpr. Kinderwag., Hunde u. gr. Tiere Erw.-Fahrpr. Monatsstreckenkarten für Beschädigte: (F. gehbehinderte in Mhm. oder Ludwigh. wohnh. Kriegs- u. Un- Fallbesch. m. ein. Bruttomonats- einkomm. von höchstens DM. (ohne soziale Zul.) u. ein. Rente von 30% an aufw. gült. für die m d. Karten rot eingez. Streck.) von einem Vorort in Mannheim bis und mit 350,.— 400.— Innennetz Mannheim 4.— 5.— in Ludwighafen bis und mit Innennetz Ludwigshafen 3,50 4,30 in Mannbeim bis zu einem Vorort in Mannheim 4,50 6,.— in Ludwigshafen bis zu einem Vorort in Ludwigshafen 4,50 6. in Mannheim bis zu einem Vorort in Ludwigshafen 3.— 6,50 Wohin gehen wir? Freitag, 22. Februar Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.45 Uhr, Gastspiel des Wiener Burg- theaters:„Othello“(Außer Miete, sämtliche Preisvergünstigungen sind aufgehoben); Kleines Haus 19.00 bis 22.45 Uhr:„Die Räuber“(Miete O, Halbgruppe II, Th-G. Gr. O, Jugendbühne Gr. C, Nr. 301 bis 400 und freier Verkauf). Filme: Planken:„Die fröhliche Wallfahrt“; Alster:„Richard III.“; Capitol:„Liebe, Tod und Teufel“, 23 Uhr:„Piratenblut“; Palast:„Die fünkte Kolonne“, tägl. 22.20 Uhr:„Untreue“, Freitag 9.40 und 11.50:„Der Geisterreiter“; Alhambra:„Uns gefällt die Welt“; Universum: „Das Donkosakenlied“; Kamera:„Maler und Mädchen“; Kurbel:„Marsch durch die Hölle“. Beim ewigen Sorgenkind! Straßenbahn: Erhöhung der Tarife um 14 bis 33 Prozent Unbeliebte, aber nicht länger aufzuschiebende Maßnahme/ Am Dienstag muß der Gemeinderat entscheiden Mannheim steht vor einer allgemeinen Tariferhöhung, die— so sagt die Verwal- tung— nickt länger hinausgeschoben werden kann. Die Bürger wissen es seit geraumer Zeit, auch die Gründe wurden schon mehrfach dargelegt. Erster Bürgermeister Jakob Trumpfheller tat es noch einmal eindringlich in jener Presse konferena, in der er Mann- neims unternehmerische Ambitionen(Koksproduktion) erläuterte, bevor er den Jour- nalisten die Stadtratsvorlage für nächsten Dienstag übergab. An diesem Tag sollen die Tariferhöhungen für die Verkehrsbetriebe, auch die Aenderung der Wasser-, Gas- und Stromtarife beschlossen werden. Nehmen wir die Straßenbahntarife, die am 1. April in Kraft treten sollen, vorweg. Sie werden am unmittelbarsten empfunden, denn Straßenbahn und Omnibus sind un- verändert Massenbeförderungsmittel Nr. 1. Diese Tarife können kaum jemals„kosten- echt“— d. h. die Betriebseinnahmen decken alle Ausgaben— gestaltet werden. Auch die bevorstehende Erhöhung bewirkt dies nicht. Als der letzte Straßenbahntarif am 1. Ok- tober 1953 in Kraft trat, verwies die Be- gründung— wie heute auch— auf den hohen Fehlbetrag im Straßenbahnhaushalt. Die Entwicklung änderte sich nicht. Es gab in der Folgezeit mehrfach Lohn- und Preis- steigerungen, die die wirtschaftliche Situa- tion der Verkehrsbetriebe verschärften. Daß sich die Gesamtverluste in den letz- ten Jahren unverändert in einer Größen- ordnung um 4 Mill. DM bewegten, führte der Bürgermeister auf die Tüchtigkeit der Betriebsdirektion zurück: Modernisierungs- und Rationalisierungsmaßnahmen fingen einen Teil der Mehraufwendungen auf. 1951 Fehlbetrag 4 029 128 DM 1952 Fehlbetrag 4 001 165 DM 1953 Fehlbetrag 4 775 960 DM (besondere Zinsbelastung) 1954 Fehlbetrag 4 021 904 DM 1955 Fehlbetrag 4 536 606 DM Die Statistik zeigt, daß für dieses ver- hältnismäßig konstante Rechnungsergebnis (neben der Tariferhöhung von 1953) ein Hauptanteil der ständigen Zunahme der Fahrgastziffern— was Einnahmenstei- gerung bedeutet— zu danken ist. Ma-Lu Nur Ma 1951 beförd. Pers. 67,2 Mill. 46,2 Mill. 1952 beförd. Pers. 73,6 Mill. 51,2 Mill. 1953 beförd. Pers. 74,6 Mill. 51,8 Mill. 1954 beförd. Pers. 78,8 Mill. 53,8 Mill. 1955 beförd. Pers. 88,9 Mill. 60,5 Mill. Für den Abschlußbericht 1956 darf eine Ueberschreitung der 100-Millionen-Grenze erwartet werden. Die Stadtratsvorlage ver- gißt nicht— wie auch jene von 1953— dar- auf hinzuweisen, daß der letzte Krieg gerade den Verkehrsbetrieben ungewöhnliche Schä- den zufügte, was außerordentliche Aufwen- dungen beim Wiederaufbau bedingte. Der Investitionsbedarf war enorm. Er mußte über den kostspieligen Anleihemarkt erfol- gen und wird auch in Zukunft nicht gering sein. Die Gesamtsumme der Anlagenzugänge nach der Währungsreform(Anlagevermögen zu diesem Zeitpunkt 17.5 Millionen DW) be- trug 23,3 Millionen DM. 1951 Anlagen im Werte von 2 Mill. DM 1952 Anlagen im Werte von 279 Mill. DM 1953 Anlagen im Werte von 3,8 Mill. DM 1954 Anlagen im Werte von 2,8 Mill. DM 1955 Anlagen im Werte von 5,7 Mill. DM Hieraus ergab sich eine steile Entwick- lung der Darlehensverbindlichkeiten, wofür der Kapitalbedarf von den Verkehrsbetrie- ben infolge ihrer ewigen Notlage nicht er- wirtschaftet werden konnte. Die Versor- gungsbetriebe(Städt. Werke) mußten ein- springen und auch das jeweilige Jahresdefi- zit abdecken. Das wird aber in Zukunft nicht mehr möglich sein, weil sich die Situation bei den Versorgungsbetrieben durch die all- gemeine Kapitalmarktlage ebenfalls ver- schlechtert hat. Die Straßenbahn- Statistik zeigt hier folgendes Bild der Darlehensver- bindlichkeiten: Ende 1951 2,6 Millionen DM Ende 1952 4,0 Millionen DM Ende 1953 5,5 Millionen DM Ende 1954 6,7 Millionen DM Ende 1955 11,5 Millionen DM Zur Erhellung der Situation ist anzumer- ken, daß die Ausgabenseite der Ver- kehrsbetriebe wesentlich vom Personaletat (rund 70 Prozent) bestimmt wird und dieser Posten zum 1. Januar eine Steigerung er- kuhr, da einem großen Teil der Fahrbedien- steten eine Lohnerhöhung(6 Pfennig/ Stunde) gewährt wurde. Gleichzeitig auch Tarifvereinfachungen Weiteres Ansteigen ist unvermeidlich, nachdem die Lohntarife von der Gewerk- schaft zum 1. April 1957 gekündigt sind. Nun aber darf auf keinen Fall dem Fahrpersonal ein Vorwurf gemacht werden, denn diese Lohnerhöhung mußte kommen. Die Stun- denlöhne des Personals stehen immer noch bei dem unter heutigen Verhältnissen keines- wegs überwältigenden Betrag von 1,82 DM! In welchem Rahmen sind nun Tarif- erhöhungen vorgesehen? Ein häßliches Wort (wegen der Erhöhung), und wie schwer die Angelegenheit Bürgermeister Trumpfneller fällt, mag daraus hervorgehen, daß er das Wort, so gut er konnte, ver mie d und im- mer„Tarifvereinfachung“ sagte, Wes Allerdings nichts ändert, denn die Ver- einfachungen sind— im Endergebnis— auch Erhöhungen. Wir veröffentlichen sie neben- stehend ausführlich und ergänzen, daß sich die Einzelfahrscheinpreise um 14 bis 33 Pro- zent erhöhen. Für Fahrscheinhefte gibt es auf diese Grundpreise einen Rabatt von 10 bis 12 Prozent, Wochenstreckenkarten(Be- rufstätige) von 46 bis 41 Prozent, Monats- streckenkarten 35 Prozent, Monatsnetzkar- ten 40 Prozent und Schüler- und Lehrlings- Karten 50 Prozent Rabattsätze auf die Nor- malpreise, die im Wesentlichen unverändert blieben. Die Vereinfachung ist darin zu sehen, daß eine Teilstrecken- Zusammenfassung vorge- nommen wurde, und zwar wurden die Teil- strecken 4% zu einer Gruppe zusammenge- faßt, ebenso die Teilstrecken bis 9, bis 12 und mehr. Somit gibt es nur noch drei Grund- gruppen(I. drei Teilstrecken; 2. bis sieben Teilstrecken; 3. mehr als acht Teilstrecken). Preisgruppen: 30, 40 und 50 Pf. Es gibt also in Zukunft keine Fahrscheine mehr zu 25 und 35 Pfennigen, auch keine zu 60 Pf. Die letzte der alten Gruppen(über 12 Teilstrecken) profi- tiert einen Groschen. Aber das ist nur ein sehr kleiner Prozentsatz der Fahrgäste, denn die Statistik zeigt, daß auf die beiden ersten Gruppen der Neueinteilung 88 Prozent, auf Im Dienste des schaffenden Menschen Werkärzte trafen sich bei BBC Auf grauen Sesseln saßen Herren in grauen Anzügen: Der Tagungsraum im neuen Ver- Waltungs-Hochhaus der BBC diente 57 Aerz- ten bedeutender Industrieunternehmen, der Landesversicherungsanstalten von Baden- Württemberg und Rheinland-Pfalz und Ver- trauensärzten als Sitzungszimmer für eine „Werkärztliche Zusammenkunft“. Die Tagung, die dem Erfahrungsaustausch der Werkärzte Nordbadens und des Landes Rheinland-Pfalz dienen sollte, nahm nach der Begrüßung durch das Vorstandsmitglied der BBC, Dr. Kurt Lotz, mit einer Werksbesichtigung ihren Anfang. Nach dem Mittagessen referierten die Aerzte Dr. Beckmann, Ohlstadt, über„Die Ohlstädter Terrainkuren“, Dr. Kwoczek, BBC-Mannheim, über„Der Hautschutz in werkärztlicher Sicht“, Dr. Eppel, BBC-Mann- heim, über„Werkarzt und Jugendfragen“ und Dr. Michaelis vom Landesgewerbeamt Worms über„Die Berufskrankheiten-Ver- ordnung im Bereich des werkärztlichen Dienstes“. Die Ausführungen Dr. Beckmanns befaß- ten sich vor allem mit sogenannten Regene- rationskuren, Kuren für Personen, die früh- zeitig Gefäßschädigungen erlitten haben und an Kreislaufstörungen leiden. Die Heil- methoden beruhen auf Erkenntnissen, die bereits 1880 in einem Heim am Schliersee gemacht wurden. Damals„jagte“ man die Patienten auf die Berge. Später vertrat Pro- fessor Bergmann die Ansicht,„daß hier ein wertvoller Weg zur Behandlung hochgradiger Kreislaufstörungen beschritten worden sei“. Professor Weizsäcker unternahm Versuche, eine Behandlung aus Arbeitsvorgängen her- aus zu entwickeln. Doch zerschlugen sich diese Bemühungen vor allem an dem Wider- stand der Patienten, die nicht bereit waren, während einer„Kur“ zu„arbeiten“. Heute versucht man die Patienten in klei- nen Gruppen(im Höchstfall 25 Personen) zu einem Erfahrungsaustausch unter ständiger„Mit“-Arbeit eines Arztes durch Bewegungsübungen, Hautbürsten, Spa- ziergänge, Schneeabreibungen im Winter und Kaltwaschungen im Sommer zu„regenerie- ren“, das heißt, ihre Hautdurchblutung, die durch die moderne Lebensweise weitgehende Veränderungen erfahren hat, wieder zu nor- malisieren.„Viele Menschen haben das Spa- zierengehen verlernt“, fuhr Dr. Beckmann fort. Trainingsanzüge, Regenüberhänge und Gummischuhe sollten in den Ferienhäusern der Betriebe angeschafft werden, so forderte der Arzt, damit die Urlauber nicht ihre un- gesunde Lebensweise auch noch während der Ferien fortsetzen müßten. Schie die gesamte dritte Gruppe nur 12 Prozent der Fahrgäste entfallen. Die Verkehrsbetriebe errechnen sich aus der vorgeschlagenen Tariferhöhung, der der Stadtrat am Dienstag zustimmen soll, eine jährliche Mehreinnahme von knapp 3 Millio- nen DM.— Ist die Erhöhung unsozial, ist sie zu groß? Die Stadtratsvorlage weist darauf hin, daß Mannheims Tarife im Vergleich zu anderen Städten bisher sehr sozial waren und auch der neue Tarif im Städtevergleich keineswegs einen Spitzentarif darstellt. Das ist richtig. Andere Städte haben teilweise auch schon früher erhöht. So um 1955 herum, spätestens in der zweiten Hälfte 1956. Mann- heim nicht Tariferhähungen sind eben unbequem. So etwas schiebt man halt— was keineswegs ein direkter Vorwurf sein soll— gerne auf. Vielleicht bis... Aber rech- ten wir nicht, der Weg des neuen Oberbürger- meisters ist nun einmal nicht mit Annehm- lichkeiten gepflastert.-kloth eee Aus dem Polizeibericht: Radau vor der Kirche führte auf die Wache Vor der katholischen Kirche in Neckarau randalierte in den Abendstunden ein Mann der unter Alkoholeinfluß stand. Er wurde kestgenommen und zur Wache gebracht. Dort äußerte er Selbstmordabsichten und wurde deshalb erst nach seiner Ernüchte- rung wieder freigelassen, weil er schon ein. mal einen Selbsttötungsversuch unternom- men hatte. Lebensgefährlicher Sturz Ein 52jähriger Mann aus Ludwigshafen wurde mit einem Schädelbruch ins Kranken- haus eingeliefert, nachdem er sich zuerst àn eine amerikanische Sanitätsstelle gewandt hatte. Er soll sich die lebensgefährliche Ver- letzung bei einem Sturz von seinem Fahrrad zugezogen haben. Gelungener und mißlungener Diebstahl Eine lebensgefährliche Klettertour unter- nahm ein Unbekannter in der Schwetzinger Vorstadt, um von einem Balkon einige Klel- dungsstücke zu stehlen. Vom fünften Stock- werk eines Neubaues stieg er auf den Bal- kon eines benachbarten Wohnhauses und holte sich dort seine Beute.— Weniger er- folgreich war ein Zweiund zwanzigjähriger aus Essen, der das Verdeck eines in der La- meystraße parkenden Pkw aufschnitt und die Kabel herausrig. Der Eigentümer kam jedoch hinzu und hielt den jungen Mann fest. Lebensgefährlich verletzt Auf der Straßenkreuzung Sandhofer und Altrheinstraße stießen, vermutlich durch beiderseitiges Verschulden, zwei Motorrad- fahrer zusammen, von denen einer lebens- gefährlich verletzt wurde. Außerplanmäßige Fontäne Als in den Mittagsstunden der Fahrer eines Pkw auf der Straße zwischen BI und C 1 mit seinem Wagen zurückstieß, stieg plötzlich eine sechs bis sieben Meter nohe Wassersäule empor. Der Wagen war gegen ein auf dem Gehweg stehendes Standrohr, das an einen Hydranten angeschlossen wur, gefahren und hatte es abgebrochen. Da die Wasserleitung sofort abgestellt wurde, ging der Verkehr bald wieder ungehindert weiter. Aktion„Hilfszug Ungarn“ ist abgeschlossen 160 Tonnen Spenden gesammelt/ Rotes Kreuz leistete gute Arbeit Die Aktion„Hilfszug Ungarn“— von der Mannheimer Presse ins Leben gerufen— ist jetzt abgeschlossen, wurde in einer Be- sprechung in der Geschäftsstelle des Roten Kreuzes mitgeteilt. Von den gesammelten Gegenständen verblieb in drei Zellen des Schloßbunkers ein sogenannter„Handrest“ in Größe einer Lastwagenladung für even- tuelle Notfälle in späterer Zeit. Insgesamt gingen beim Roten Kreuz Mannheim 160 Tonnen Spenden ein, auf das Konto Hilfs- zug fallen hierbei zirka 110 Tonnen. Im Monat Dezember 1956 gingen davon 50 Ton- nen Bekleidungsstücke an das Hauptlager des Landesverbandes des DRK nach Stutt- gart. Mehrere Eisenbahnwagenladungen emp- kingen das Oesterreichische(Wels) und das Bayerische Rote Kreuz. Von den insgesamt 110 Tonnen Beklei- dung, zehn Tonnen Schuhen, 20 Tonnen Le- bensmitteln und 20 Tonnen Medikamenten wurden zunächst in Mannheim 250 Ungarn- flüchtlinge eingekleidet. Jeder Flüchtling erhielt zwei Paar Schuhe, zwei Mäntel, drei bis vier Anzüge und vierfache Unterwäsche. Das Rote Kreuz kaufte dazu noch neue Ar- beitsschuhe für die Ungarn. Auch ein Teil der Lebensmittel ging an die verschiedenen Lager; der Rest wurde nach Stuttgart ge- schickt. Ein Waggon Weizenmehl und drei Waggon Kohle gingen unmittelbar in not- leidende Gebiete Ungarns. Unter den vielen Spenden waren 325 Koffer und 220 Woll- decken. An Bargeld zählte der Kreisverein Mannheim des Roten Kreuzes einen Gesamt- betrag von 70 000 Mark. Zusätzlich spende- ten in der Hauptsache Mannheimer Firmen Grünes Licht an der Langerötterstraße Neuheit: Der Kraftfahrer sieht, wann die nächste Station frei ist Wenn die Post ihr hochmodernes Edel- metall-Drehstromwählerwerk für 6000 tele- konierende Mannheimer heute auf vollauto- matisch umschaltet, dann wollen wir wenig- stens auch ein bißchen was zu schalten haben, sagte sich die Mannheimer Verkehrspolizei. Deshalb wird heute, punkt 15.30 Uhr, ein Mann im Mannheimer Polizeipräsidium auf den Knopf drücken, und eine neue Signal- anlage wird ihre regelnde Tätigkeit be- ginnen: An der Kreuzung Friedrich Ebert/ Lange Rötterstraße leuchten dann die bereits seit Tagen montierten Ampeln auf, die den grün- gelb- rot gesteuerten Verkehr auf der Ausfallstraße nach Norden um ein weiteres wichtiges Stück ergänzen. Wie die Anlagen an der Kreuzung mit der Käfertaler Straße, in der Innenstadt und in der Augusta-Anlage, wird auch der neue grüne Wellen-Kamm von L6G aus zentral ge- steuert und„spielt“— je nach der Verkehrs- belastung— verschiedene Schaltprogramme. Die Neuheit an der Lange Rötterstraße aber ist ein zweiter Signalgeber, der einige Meter hinter den eigentlichen Verkehrsampeln steht und dem Kraftfahrer anzeigt, mit wel- cher Geschwindigkeit er fahren muß, um die „nächste Station“ bei grünem Licht noch rechtzeitig passieren zu können. Ein kurzer Seitenblick auf die entsprechenden Stunden- kilometerzahlen wird also künftig genügen, um— zügig oder gemütlich— ein relativ großes Stück freie Fahrt zu haben. Wenige Tage später soll auch die Kreu- zung der Uhland- mit der Friedrich-Ebert- Straße(gegenüber der Wohlgelegenschule) mit zusätzlichen Signalen für den Fußgänger- verkehr in den Wellenstrom mit einbezogen werden. Dann fehlt nur noch die Kreuzung Bibienastraße/ Ebertstraße, bis der Anschluß an die Lichtsignalanlage mit„Fußgänger- Voranmeldung“ auf der Rollbühlstraße kurz vor Käfertal erreicht ist. hwW Tausende von Mark; die nicht näher be- kannten Beträge wurden direkt nach Bonn oder Stuttgart überwiesen. Noch jetzt zeh- ren die österreichischen Flüchtlingslager der Ungarn von diesen Konten. Mit berechtigtem Stolz verzeichnet der Kreisverein des Roten Kreuzes, daß Mann- heim mit seiner Hilfeleistung für Ungarn mit an der Spitze steht. Hunderte von Hel- fern haben in mühseliger Kleinarbeit alle Spenden sortiert, gebündelt und ausreichend etikettiert. In den kalten Zellen des Schloß- bunkers war dies eine wirklich anstren- gende Arbeit, die nicht ohne die vielen Freiwilligen hätte bewältigt werden können. 6000 Mark stellte das Rote Kreuz für die Einrichtung des neuen Ungarn-Flüchtlings- lagers in Friedrichsfeld dem Wohlfahrtsamt zur Verfügung. Damit ist vorläufig die große geilsten on Heiserkeit Arbeit getan, die Kleinarbeit wird— vor- nehmlich in der Betreuung der Flüchtlinge — still weiter geleistet. Die Aktion„Hilfs- zug Ungarn“ war ein großer Erfolg. Der Dank, so betonte DRK- Vorsitzender Schwei- zer, gebührt der Mannheimer Bevölkerung und den uneigennützigen Helfern. H-e BUPREBA-Nachrichten: Drehorgel-Musik in allen Räumen Der Ball der Bälle, den die Bühne mit der Presse um Rosenmontag auf die Fliesen des Rosengartens legt, wird— und das wird jedes. mal gesagt— pünktliek um 20.11 Uhr be⸗ ginnen. Ab 19.30 Uhr aber schon werden die Besucher schonungslos und systematisch die Atmosphäre des diesjührigen BDypBREBA gewöhnt werden: Ueber alle Lautsprechef, vom hohen Musensaal bis in den tiefen Bier- keller, lassen die für das Fest Verantwort- lichen leiernde Drehorgelklänge und echte Rummelplatzgerũusche ertönen.(Herrrrein- spaziert zum großen Ballonwunder, ohne doppelten Boden, hein fauler Trick, und kei; ner hält von hinten zu.) Nock elf Tuge Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Katuka-Kaffee 5 Firma Katuka- Versandhaus, Bremen, bel. SIEMENS FERNSPRECNH TECHNIK Iiir Danten das größte deuische EMD“ Fernsprechomt in Mannheim auf dem Porodeplotz mit 7000(% O00) Anschlüssen Bereits ab 2 5prechstellen ſiefern und erstellen wir fernsprechanlagen in Kauf oder Miete an alle Fernsprechteilnehmer ) EM Edelmetall Motor- Drehyähſer sind von uns entwickeſt Worden und zeichnen sich u. q. besondets durch äußerst geringe Störantäölligkeit und Geräuscharmut aus SIEMENS& MALSKE AKTIENGEBSETITS(EHNAFT Zweigniederlassung Mannheim Mannheim SIE MFNSHAUS SIEMENS F ERNSPRECH TECHNIK an Jr. 48 dee karau Mann, vurde racht. und ichte⸗ u ein- rom- hafen nken- rst an wandt Ver- hrrad tahl unter- zinger Klei- Stock- 1 Bal- und er er- hriger er La- t und kam Mann er und durch orrad- ebens- Fahrer 1 und „stieg e hohe gegen 1drohr, n Wur, Da die e, ning weiter. Sen it er be- 1 Bonn zt zeh- ger der jet der Mann- Ungarn n Hel- eit alle eichend Schloß- nstren- vielen önnen. kür die htlings- hrtsamt e große — ———— — vor- chtlinge „Hilfs- 1g. Der Schwei⸗ kerung H-e Vr. 45 Freitag, 22, Februar 1957 MANNHEIM Seite 3 3 Ein Elferrat der selbst aktiv wird auf der Bühne— das verdient Anerkennung (auch wenn das Spiel noch ein wenig Schlir bendtigt).— Unser Bild zeigt die Lallehaagianer(mit Heiligenscheinen— aber so„scheinkeilig“ sind sie wieder nieht!) bei seiner gübschen UNO-Parodie, bei der es um die Verleihung eines Weltfriedens- preises geht. Und gesungen— gesungen hat dieser Elferrat auch nock. Ueberhaupt das Singen im fest eingegibsten Haag klappt prima! Man stütæt sich auf bewährte rheinische Schunſcellieder, was zwar nicht neu ist, aber den Vorteil hat, daß alle mitsingen können. Bild: W. Wolff lallehaag: Stimmung am Latten-Gartenzaun Feudenheimer im Kossenhaschen Eine zügige Vier-Stunden-Sitzung, in der schwung war(Präside Dummeldinger) und auf der Stimmung herrschte. Das sei dem Neuling unter den Mannemer Karnevals- Vereinen, dem Feudenheimer Lallehaag, bei dem man„A-feu“ statt„A-hoi“ ruft, vorab bescheinigt. Auf daß es keine Mißgverständ- nisse— keine weiteren Mißverständnisse— lbt. Denn dem Neuling harrt auch Kritik er hat sie ja— mit dem frühzeitig angekün- digten Marsch in die Stadt— gewissermaßen herausgefordert. * Schwache Eröffnung des„Beesens“. War- um nur alle Protokoller neuerdings in Welt- verbesserung machen? Aber dann ging's Schlag auf Schlag. Kleine Imitation der „Großen“(Vereine): Ein Sänger vom Natio- naltheater. Hans Beck war großartig— lustig vor allem. Aber die Rakete— lieber Präside— kam, wie heuer auch andernorts, viel zu früh. Freunde, entwertet durch zu große Raketenfreudigkeit die Raketen nicht! Schwach noch, jedenfalls am Anfang, der „Stackt-Salat“(nicht von Max Nix)„vun de Lisbeth unem Fritz“, aber gegen Ende der Bütt' steigerten sich die beiden und einige Pointen knallten laut.(„Der Schiller muß vum Zeughaus weg, dess is klar, der hot doch gar kee Kinner ghabt!“) Dann stieg Rollie Müller aufs Podium, klaubte aus seinem Gesamt-Repertoire etwa 3 Pointen zusammen, was zuviel war, und brannte sie— ein Mittelding zwischen Kar- nevalist und Kabarettist verkörpernd— ab. Viel Beifall, obwohl er so schnell schoß, daß nur ein Drittel der Gags ankam. Erster echter Höhepunkt: Der Mannemer Schorsch(Fred Schröder). Die Rakete zischte und knallte. Schorschs Mimik ist immer großartig, unter- mit der 2sen des d jedes: Uhr be⸗ den die tisch an Y REBA sprecher, en Bier- antwort d echte eryrrein- 77 ohne und kei- Ausgabe ee“ der nen, bel. stützt seinen Vortrag fabelhaft, auch wenn Schorschs Bütt' im gelb- schwarz geringelten Badeanzug gewiß nicht seine neueste ist. Schwächer die„Drei Clausianas“(zu dünne Prinzessinnen-Backenstreiche(in) Textchen), aber dann wieder ein echter Knaller:„Der Maurer“(Wilhelm), der ein- fach eine Type ist, ein großartiger Ver- käufer seiner Bütten. Nur stilistisch ist er schwach.(„Here mol, haw' ich g'sagt. und do hot er g'saht. und do haw ich g'saht...). Und das Repertoire, lieber Wil- helm— das gehört halt auch mal„auf- gefrischt“; der zweite Vortrag(Gestellungs- befehl), ist trotz seiner Güte nun recht bärtig geworden. * Nach den(unvermeidlichen— aber kurz gehaltenen Ehrungen) eine echte mutige Leistung im zweiten Teil: Ein Elferrat, der selbst einen Sketch spielt! Bravo— trotz der Einschränkung, daß er erheblich besser ge- spielt werden könnte. Und noch eine Idee: „Volks- Karneval— wer hat Mut, in die Bütt zu steigen?“„Hier“, brüllte es— und schon stand ein Mann hinter dem Latten-Garten- zaun und erfand die„Vollautomatische fern- und radargesteuerte Wahlkampf- Dreck schleuder“(daß das ohne Zweifel ein bestell- ter Lallehaag-Freund war, tut der Idee kei- nen Abbruch). Der nächste war gar ein echter unbekannter Karnevalist und erzählte vier hübsche Witze. Und dann würde der Dr. R. Leiber von seinen Feudenheimern„genot- Lüchtigt“? Er War darauf vorbereftet und hatte— der einzige dichtende Polizeipräsi- dent der Bundesrepublik— ein hübsches neues Werk zur Hand. Zweitauftritte von Rollie Müller(diesmal kurz und gut), Fred Schröder und Kurt Wilhelm folgten.(Aber Zweitauftritte, Freunde, sind ein Kleines Manko.) * Es sei nicht vergessen— im Gegenteil be- sonders erwähnt: Prinzessin Georgina I. hat sich eine hübsche(neue) Verlautbarung an ihre Untertanen„zurechtge-gibs-t“. Natür- lich fehlten legitim- illegitime Wortspiele nicht. Mit liepenswürdigem(nicht verletzen 6000 Ielefonanschlüsse werden heute umgeschaltet Zwischen 18 und 19 Uhr werden heute bei 6000 Mannheimer Fernsprechteilnehmern die Anschlüsse auf vollautomatisch geschal- tet. Wie wir bereits ausführlich berichteten, wird das bisherige Handamt drei durch ein modernes, von Siemens& Halske gebautes Edelmetall-Motordrehwähler-Amt ersetzt. Die von der Umschaltung betroffenen Teil- nehmer finden ihre neue Nummer in Klam- mern bereits im Telefonbuch vor. Die Bun- despost bittet, nach Möglichkeit in der Zeit zwischen 18 und 19 Uhr nicht zu telefonie- ren, da durch die Umstellung geringfügige Störungen im Sprechverkehr entstehen kön- nen. Ab Freitagabend lautet die neue Ruf- nummer des„Mannheimer Morgen“ 2 49 51. Caterina Valente verletzt Unfall im Studio Bei den Dreharbeiten für den Film „Casino de Paris“ im Studio der französi- schen Filmgesellschaft Pathé auf dem Mont- martre zog sich Caterina Valente eine Ver- letzung zu, wurde gestern aus Paris mit- geteilt. Während einer Tanzszene mit ihrem amerikanischen Filmpartner Richard Allan erlitt sie einen Geweberiß zwischen Rippen und Lunge. Ueber die Folgen des Unfalls brachte der erste Untersuchungsbefund eines prominenten Pariser Sportarztes noch keine Aufklärung. Erst nach Auswertung der Röntgenaufnahmen wird entschieden wer- den können, ob Frau Valente operiert wer- den und ihre Arbeit längere Zeit einstellen muß. Zunächst wurde mit Spritzen versucht, den Riß zu lokalisieren. Trotz der schmerz- haften Verletzung hat Caterina Valente den Wunsch geäußert, ihre Dreharbeiten mit Vittorio de Sica und Maurice Chevalier fortzusetzen, die im Pariser Studio Ende dieses Monats abgeschlossen werden sollten. Von den Aerzten wird aber bezweifelt, daß die Versicherungsgesellschaft des Filmunter- nehmens ihre Zustimmung dazu gibt. lori Renten für März werden an den bekann- ten Zahlstellen an folgenden Tagen ausge- zahlt: Angestellten-Renten am 25. Februar, Versorgungsrenten am 26. Februar, Inva- liden-, KRnappschafts-, Unfall- und VAP- Renten am 27. und 28. Februar und am 1. März. Für Rentenempfänger mit den An- fangsbuchstaben AK werden die Renten wieder vormittags, für die Anfangsbuch- staben von Lz am Nachmittag ausgezahlt. dem) Humor und Spott wurden einige Backenstreiche verteilt wobei der Chronist auch sein Fett abbekam und es— von sol- cher Hand!— gerne einsteckte). Eine char- mante, reizende Prinzessin! Ihr zuliebe soll- ten eigentlich einige Unversöhnliche hinter den karnevalistischen Kulissen— natürlich nicht nur die„andern“, liebe Prinzessin, auch die eigenen Leutchen— ihre Starrheit aufgeben. Zum Wohle des Ganzen— des gesamten Faschings! 4 Und der Lallehaag?— Er ist in die Stadt gekommen— nicht„marschiert“, sondern mit Autos sind sie gefahren(ist ja auch beque- mer). Das Wort„Eroberung“ fiel nicht mehr. Wie gut. Alles muß seine richtigen Relatio- nen haben(und die Stadt wird im Musensaal erobert). Und wenn nun das nächste Mal der Präsident bei der Begrüßung nicht gleich eine„einmalige Sitzung“ ankündigt(„fast einmalig“, verbesserte er sich), dann fällt es noch leichter als heute, zu bescheinigen, daß da ein junger Verein ist, dessen Leute Ideen Haben. Uebrigens— einmalig. Das heißt auf deutsch, daß der Lallehaag nur einmal in die Stadt kam— und nie mehr wieder. Wär ja direkt schade-kloth Fasenacht, Fasenacht, Fasenacht oho! Kleine Narren trafen sich beim MM- Kinderfasching im Universum Luftschlangen und der ohrenbetäubende Lärm von unzähligen Knallplättchen-Revol- vern erfüllten die sonst gedämpft- stillen Räume des Universum. Bunt kostümierte Mädchen und Jungen erwarteten am Nach- mittag mit ihren Eltern oder Großeltern den MM-Kinder-Fasching. Die Spannung löste sich in Ah und Ob's, als sich endlich der Vor- hang hob, und der Zirkus im Urwald mit einer Galavorstellung das Programm eröff- nete. Das Märchentheater„Kurpfalz“(Lei- tung: Ludwig Vaas) und das Kinderballett Fränzl Rothmund hatten auch wieder den Kasperle mitgebracht, der sein Völkchen mit „Ahoi“ begrüßte. Nachdem der Zirkus im Urwald seine dressierten Affen und Zebras vorgeführt hatte, ging es wieder zurück nach Mannheim, zur Prunksitzung und zum Empfang Ihrer Tollität, Prinzessin Liselott von der Kur- pfalz. Mit Hofstaat und Elferrat zog sie ein und verlas ihre Proklamation: Sie forderte, daß auf den Schulbänken Telefone aufge- stellt würden, um eine ungestörte Verstän- digung zwischen den Schülern zu ermög- lichen. Das erzielte den ersten rauschenden Beifall, der sich dann in den folgenden Num- mern der Sitzung weiter steigerte. Die kleinen Büttenredner wurden von der Prinzessin huldvoll mit einer Tafel Schoko- lade und von Till Eulenspiegel mit einem Orden belohnt. Das Kinderballett war uner- schöpflich in seinen Darbietungen, genau so wie das Kinderblasorchester, das unter sei- nem Leiter Eduard Fritz aus Heidelberg ge- kommen war. Während die kleinen und win zigen Tänzerinnen ihr Publikum in andäch- tiges Staunen versetzten, forderten die klei- nen Bläser zum Mitsingen auf. Da wurde nun im Kino geschunkelt und gesungen, und wer das Lied nicht kannte, der lernte es schnell mit Till. Sogar bis zur dritten Strophe— und es klappte immer noch! Im Mannheimer Kinderfastnachtslied kommt nämlich das amerikanische„Jingel Bells“ zu neuen Ehren und es macht sich gut als„Fasenacht oho“. Kinder und Eltern sangen mit wachsen der Begeisterung, auch„Auf Wiederseh'n“, Weil einfach alles an diesem Nachmittag mit Begeisterung geschah. Und wenn aus den Närrchen einmal lauter Narren werden, braucht der Mannheimer Karneval bestimmt keine Nachwuchssorgen zu haben. ifa Ruhrkohlenbergbau sucht Arbeitskräfte Eine Sonderwerbung findet am 28. Februar und am 1. März statt Wie in den vergangenen Jahren wendet sich der Ruhrkohlenbergbau in einer Werbe- aktion wieder an Arbeitsuchende, die ihre Lebensbedingungen verbessern möchten. In den Sonderwerbungen der vorangegangenen Jahre haben sich auch aus dem Bezirk des Arbeitsamtes Mannheim zahlreiche Bewer- ber gemeldet. Der Bedarf an geeigneten Ar- beitskräften ist aber nach wie vor grog. Ge- sucht werden in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt ledige und verheiratete Neu- bergleute zwischen 16 und 35 Jahren. Die Bewerber werden von einer Kom- mission der Arenberg-Bergbau GmbH, Bot- trop/ Westfalen zusammen mit der Außen- stelle Bergbau des Landesarbeitsamtes Nordrhein-Westfalen und des Arbeitsamtes Mannheim am Donnerstag, dem 28. Februar, um 10 Uhr in der Arbeitsamtsnebenstelle Hockenheim, und um 15 Uhr in Schwetzin- gen; am Freitag, dem 1. März, um 10 Uhr in der Arbeitsamtsnebenstelle Weinheim, um 14 Uhr in Ladenburg und um 17 Uhr im großen Sitzungssaal des Arbeitsamtes Mannheim beraten. Bei Eignung werden die Bewerber zu- nächst in Ledigenheimen untergebracht. Ver- heiratete erhalten während der Trennung von der Familie ein Trennungsgeld. Inner- halb von 12 Monaten wird ihnen eine Woh- nung zugewiesen. Verheiratete Bergleute haben außerdem Anspruch auf Kohlen zu einem stark ermäßigten Preis. Tüchtigen und strebsamen Arbeitern bie- ten sich durch den kostenlosen Besuch von Fachschulen zahlreiche berufliche Aufstiegs- möglichkeiten. Auskünfte über diese Son- derwerbung des Ruhrkohlenbergbaus wer- den beim Arbeitsamt Mannheim in Zim- mer 28 und bei den Nebenstellen erteilt. Terminkalender Radsportverein 1897 Mannheim-Waldhof: Am 22. Februar, 19.30 Uhr, Versammlung im Lokal „Neckarpark“, Käfertaler Straße. FDP, Stadtverband Mannheim: 22. Februar, 16 bis 18 Uhr, Parteisekretariat, D 3, 15, Sprech- stunde. FVP, Kreisverband Mannheim: 22. Februar, 20 Uhr, Hotel„Alter Eichbaum“, Tattersall- straße 8, Zusammenkunft, Sprecher Heinrich Schulze, Karlsruhe, über:„Eurasien und Europa“. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 22. Februar, 20 bis 21.30 Uhr, Kunsthalle, Vor- trag von Dr. Müller-Eckhard, Wuppertal:„Das Problem der Geschlechtererziehung heute“;— gleicher Tag, 16 bis 18 Uhr, Stadtbildstelle E 2, 1, Hauptlehrer Galfé: Einführung in den Gebrauch optisch- akustischer Geräte. CDU, Ortsbezirk Mannheim- Rheinau: Am 22. Februar, 20 Uhr, Gasthaus„Rheinauhafen“, Versammlung, Bundestagsabgeordneter Josef Maier über:„Was bringt uns die neue Renten- reform?“ Arbeitskreis für gewerblichen Rechtsschutz: 22. Februar, 18 Uhr, Vortrag von Prof. Dr. Wolf- gang Hefermehl, Wirtschaftshochschule Mann- heim, über:„Grenzen des Ausstattungs- schutzes“. CIM Mannheim: 22. Februar, 20 Uhr, Farb- lichtbilder:„Wir ergründen ein Lebensgeheim- nis“ und„Tage im Schlauchboot auf dem Pazifik“. 5 Fotografische Gesellschaft Mannheim: Am 22. Pebruar, 20 Uhr, Hotel Rheinhof“, all- gemeiner Erfahrungsaustausch: Das neueste aus der Fotopresse. Phora: 22. Februar, 20 Uhr, O 7, 5(Planken), Schmalfilmabend:„Allgemeines und Technik“. Naturfreunde, Bezirksgruppe Rheinau: Am 22. Februar, 20 Uhr, Vereinslokal„Stengelhof“, Vortrag von K. Seiberlich über„Urlaubstage in Südtirol“. 1 Wir gratulieren! Ludwig Tremmel, Mann- heim, Elfenstraße 3, vollendet das 85. Lebens- jahr. Den 84. Geburtstag begeht Elisabeth Schumacher, Mannheim, Robert-Blum-Straße 21. Ludwig Mayer, Mannheim-Feudenheim, Zie- thenstraße 11, wird 75 Jahre alt. e 5 2855 5 5 8 5 8 55 8 DER WINTER gos einer Jahreszeitenfolge von Nicolos Loncret um 1745 eee e 8 e 25 85 2227 25 25 25 8 8 8 e 88 5 2 Winterfreuden- damals und heute. Damols sprach mon nicht von Sport · terie auf dem Eis. Heute treiben wir zönffig ober ein wenig Flirt ist manchmol quch dabei. Wie gut hoben Wir es, wenn uns dos brove Auto, off über Hunderte von Kilometern, sicher in die weiße Wunderwelt der Berge führt. Berohigt lauschen wir dem zufriedenen Brummen des Motors, der uns mühelos zu den ersehnten Skipisten bringt. Jetzt dankt uns der Motor, daß Wir ihn got gepflegt haben. Er hat das richtige Motorenöl: ENERSGOL VISCO- STATIC, das 4. Johreszeiten-Ol] Es paßt seine Viskosität, das heißt seinen Flössigkeitsgrad, allen Temperaturen automatisch an: nie zu dünn. Deshalb gibt es mit VISCO- STATIC weder EN ERGO es war Spiel, Galon- unseren Wintersport Stortschwierigkeiten noch Schmierprobleme. Bei jeder Temperatur öberzieht VIS CO- STATIC olle gleitenden Motorteile mit einem gleichmäßigen Olfilim. Domit er- hält der Motor»Vollschmierung« in jeder Betriebsphase STATIC MOTOR es ist nie 206 dick und und jenes Höchstmaß an»innerer Pflegee, das er gerade im Winter so dringend braucht. Vollschmierung e aber heißt: geringster Motorverschleiß und niedrigste Reibungs- verluste. Das bedeutet wesentſich längere Motorlebens- dauer bei spbrbarer Kraftstoff- Ersparnis. VISCO- STAC schmiert, schützt und spart. Es ist wirtschaftlich. Sein Mehr- preis macht sich vielfach bezohlt. EN FHR GOL VISO: OEL, das selbswerständlich volle HD- Eigenschoffen besitzt, ist on allen Bp. Stationen und in den Kundendienst- Werkstätten zu haben. FUR FAHRER, DIE VON IHREM WAGEN MEHR VERILIANGEN e Seite 8 BUND ES.-LANDER-SEITE Freitag, 22. Februar 1957/ Nr. Rentenschlacht läßt Elektronengehirne„rauchen“ Baden-Württemberg will die Termine halten/ Mai-Rente bereits in der neuen Höhe Stuttgart. Die große Bonner Renten- Schlacht, die Monate hindurch die deutsche Oeffentlichkeit bewegte, ist zu Ende. Jetzt beginnt eine nicht minder heftige Schlacht in den einzelnen Bundesländern. Aber von nun an sind es nicht mehr die Politiker, die sich mit der Rentenreform herumzuschlagen haben, sondern die Beamten und Angestell- ten der Landesversicherungsanstalten und der Post. Baden- Württemberg ist, nach den Wor- ten von Arbeitsminister Hohlwegler, das erste Land der Bundesrepublik, das mit Schwung und Arbeitseifer das vem Bundes- tag erschlossene neue Renten- Wunderland betritt. In den Rentenabteilungen der Post sind Elektronetirechenmaschinen am Werk. um die Mehrbeträge auszuknobeln und auf die vielen hunderttausend Lochkarten zu stanzen. In Schüben von 80 000 und mehr treffen die Lochkarten bei den Landesver- sicherungsanstalten ein, in deren Stuttgarter und Karlsruher Büroräumen über 600 An- gestellte und zusätzlich beschäftigte Helfer die Flut zu bewältigen versuchen. Zwi- schen Stuttgart und Karlsruhe kommt es dabei sogar zu einem richtigen Wettrennen. Der Direktor der badischen Versicherungs- Anstalt erklärte nämlich vor der Landes- Pressekonferenz, die Bearbeitung neuer Rentenanträge nähme in Baden durch- schnittlich nur 5 Wochen in Anspruch— eine wesentlich kürzere Zeit, als sie die nach einem anderen System arbeitende württembergische Landesversicherungsan- stalt benötigt. Wie dem auch sei, Wetteifer kann auf dlesem Gebiet nicht schaden. Man will die mehrfach atigekündigten Termine unter Allen Umständen einhalten. Danach sol- len im Anschluß an den Februar Vorschuß bis April die Nach- UMS CHAU IN BADEN-WURTTEMB ERG Hardtgemeinden weiterhin dagegen Karlsruhe.„Nach wie vor wird die Er- stellung des Atomreaktors von der Mehrzahl der in Betracht kommenden Hardtgemeinden abgelehnt“, heißt es in einem Brief, den der Friedrichstaler Bürgermeister Borell an Mi- nisterpräsident Dr. Gebhard Müller gerichtet hat. Bürgermeister Borell, der sich bisher immer gegen den Bau eines Reaktors in der Hardt àusgesprochen hat, weist in seinem Schreiben darauf hin, daß auch„die Auf- Kklärungsfeldzüge“ der Reaktorgesellschaft nicht in der Lage seien, die Mehrzahl der Hardtgemeinden von ihrer ablehnenden Hal- tung abzubringen. Borell zitiert eine Reihe anerkannter Wissenschaftler des In- und Auslandes, die nachdrücklich auf die mit dem Bau eines Reaktors verbundenen Gefahren für dessen nähere Umgebung hingewiesen haben. Die von der Hardtbe völkerung mehr- fach geäußerten Bedenken seien also keines- Wegs aus der Luft gegriffen. Aus diesem Grund werde sich die Mehrheit der Hardt- bevölkerung nach wie vor gegen das„Kuk- kuücksei“ der Stadt Karlsruhe zur Wehr setzen. Fernmeldetechnische Konferenz Karlsruhe. Die diesjährige Professoren- konferenz des fernmeldetechnischen Zentral- amtes der Deutschen Bundespost ist am Donnerstag in Karlsruhe eröffnet worden. Die zweitägige Konferenz hat den Zweck, den Gedankenaustausch zwischen Hochschul- lehrern und nachrichtentechnischen Experten der Bundespost zu fördern sowie der Post Anregungen für die wissenschaftliche Wei- terentwicklung und den Professoren Erfah- rungen aus dem Betrieb und den fernmelde- techmischen Laboratorien der Post zu ver- mitteln. An der Konferenz, die in Zeit- räumen von zwei bis drei Jahren abgehal- ten wird, nehmen 40 Professoren und Do- zenten der westdeutschen technischen Hoch- schulen teil. Zwei Tote, ein Schwerverletzter Ulm. Auf der Autobahn München— Stutt- gart ist am Donnerstag in der Nähe von Ulm ein Lastzug mit einer Geschwindigkeit von über 70 km/h auf einen wegen einer Motor- störung im Schrittempo vor ihm fahrenden anderen Lastzug aufgefahren. Der Aufprall War so stark, daß beide beteiligten Fahrer getötet wurden. Einer der Beifahrer erlitt schwere Verletzungen, der andere wurde aus dem Fahrzeug geschleudert und nur leicht verletzt. Von den tödlich verletzten Fahrern wurde der eine im Führerhaus eingeklemmt, der andere durch nachrutschende Lasten er- Schlagen. Beide Lastzüge sind zerstört. Der Sachschaden wird auf etwa 150 000 Mark ge- schätzt. Die Ursache des Unfalls steht noch nicht fest. Es wird angenommen, daß der Fahrer des aufgefahrenen Lastzugs ein- geschlafen war. „Lokaltermin“ der Grenzkonferenz Schaffhausen. Die seit Montag in Schaff- Rausen stattfindenden deutsch- schweizeri- schen Besprechungen über Grenzkorrekturen im Süden Baden- Württembergs werden vor- aussichtlich heute beendet. Auf beiden Seiten soll eine weitgehende Verständigungsbereit- schaft herrschen. Die beiden Delegationen haben Unterausschüsse aus Sachverständi- gen gebildet, die sich im einzelnen mit den Grenzbegradigungen und dem dadurch not- wendig werdenden Gebietsaustausch befas- sen. Die Konferenzteilnehmer begaben sich auch in die fraglichen Grenzabschnitte, um an Ort und Stelle einen Ueberblick über die zur Debatte stehenden Geländestreifen zu gewinnen. zZ Ahlungen seit 1. 1. 1957 in die Hände der Rentner gelangen. Die Mai-Rente soll dann erst- mals in der von den neuen Ge- setzen vorgeschriebenen Höhe ausbezahlt werden. So weit es sich bei der Bearbeitung um die bloße Umstellung, d. h. um die gesetz- liche Rentenerhöhung handelt, ist man bei den Organisatoren der Rentenverteilung optimistisch. Aber Angst und Bange wird es den Landesversicherungsanstalten, wenn sie an die erwarteten, durch die Rentenreform möglich gewordenen Neuanträge denken, die jetzt tausendweise hereinströmen werden. Für den Bereich des ehemaligen Landes Baden wurde hier— über den Daumen ge- rechnet— die Zahl 25 000 genannt. Man denkt auch an die 4000 in den letzten Jah- ren abgewiesenen Antragsteller, die, ermun- tert durch die neuen Gesetze, jetzt wieder- kommen und Aussicht auf Erfolg haben dürften, wenn auch nicht in allen Fällen. Manch einer, der in den letzten Jahren keine Beiträge geleistet hat, früher aber doch ein- mal fünf Jahre lang solches tat und sich da- mit auf Grund der neuen Gesetze ein An- recht auf die Rentenversicherungsgemein- schaft erwarb, wird sich überlegen, ob er nicht weitermachen soll. Trotz der Tatsache aber, daß die sechs- einhalb Millionen Rentner im Bundesgebiet im Jahre 1957 über 4 Milliarden Mark mehr erhalten werden als im Vorjahr, dürfte es auch in nächster Zeit noch manchen Aerger und Verdruß geben. Auch in Zukunft wer- den Flüchtlinge in der Mehrzahl monate- lang warten müssen, bis ihre Anträge nach den vorgeschriebenen, starke Nerven und Geduld erfordernden Ueberprüfungen er- ledigt werden können. Und es wird auch Staatsbürger geben, die unter dem Eindruck stehen, daß der Gesetzgeber an ihr Schick- sal, an ihr Berufsrisiko, an ihren eigenen Spezialfall eben doch nicht gedacht hat. Die Sozialrichter, denen die Entscheidung schwieriger Fälle obliegt, werden auch nach der Verwirklichung der seit Jahren geplan- ten neuen Rentenerhöhung nicht arbeitslos werden. Zwar sollen die Rentner in Kürze am Postschalter ein Merkblatt erhalten, aus dem ersichtlich sein wird, weshalb sie mehr be- kommen. Aber dennoch wird manche Frage offen bleiben. Zum Beispiel die Frage, wes- halb das in Bonn zustandegekommene Re- formwerk nicht noch einfacher im System, übersichtlicher und einheitlicher geworden ist. Die im Nachrichtenblatt der Landesver- sicherungsanstalt Baden soeben veröffent- lichte Einführung in die neuen Gesetze um- faßt 19 Seiten, und diese 19 Seiten enthal- ten keinen leicht zu lesenden Text. Auch aus dem nicht unter die jüngsten Gesetze fallenden Personenkreis werden Fragen laut werden. Viele werden nicht begreifen, weshalb bei den Angestellten die Versicherungsgrenze gerade bei 1250 DM Monatsgehalt festgesetzt wurde, einer unter hundert Angestellten also ausgeschlossen wird oder bleibt. Viele Menschen aus dem bäuerlichen Lebenskreis warten noch darauf, bis auch für sie eine Regelung getroffen Wird. Die Frage nach der Geschwister- und Elternrente dürfte auch weiterhin gestellt werden, nachdem sie in den jetzt verabschie- deten Gesetzen noch nicht berücksichtigt wurde. Solche kritische Bemerkungen sollen und dürfen aber dem jetzt in Kraft tretenden großzügigen und— man kann es ohne Uebertreibung sagen— modernsten Renten- gesetzwerk weit und breit keinen Abbruch tun. Es ist ein gutes Zeichen, daß man ge- rade in Baden- Württemberg so vorbildlich rasch ans Werk geht. Die Elektronenrechen- maschinen stehen endlich einmal nicht nur im Dienste des technischen Fortschritts, sie dienen jetzt und hier der Verbesserung der Fürsorge für den alternden, von äußerem Unglück betroffenen oder gesundheitlich an- fällig gewordenen Menschen, und dies ist immerhin tröstlich. F. Treffz-Eichhöfer Rangieren mit Funk soll das Arbeiten auf den großen Güter- und Ran- gierbahnhöfen der Bun- desbahn wesentlich ver- einfachen. Nack eingehen- den Versuchen haben jetzt 90 Bahnhöfe Rangier fun erkalten. Dafür wurden 180 ortsfeste Stationen in Stellwerken und Bahn- meistereien und rund 800 Lok- Sende- und Emp- fangsanlagen eingerichtet. Die ständig auf dem Ran- giergelände unterwegs be- findlichen Rangiermeister wurden mit tragbaren Funkgeräten(unser Bild) ausgerüstet und können damit an Loks und Stell- werke Anweisungen zum Rangieren geben. Keystone-Bild Den Verwaltungen auf die Finger gesehen Rechnungshof Baden- Württemberg äußert sich in einer Denkschrift Stuttgart. In der Abordnung von Landes- beamten zu anderen Behörden auf längere Zeit sieht der Rechnungshof von Baden- Württemberg eine Umgehung des Haushalt- planes und eine Verletzung des Bewilligungs- rechtes der Volksvertretung. Die Verwaltun- gen müssen grundsätzlich mit den im Haus- haltplan bewilligten Stellen auskommen, er- klärt der Rechnungshof in einer Denkschrift zu der Landeshaushaltsrechnung für das Jahr 1954. In der Denkschrift wird beanstan- det, daß die Oberschulämter Nordwürttem- berg und Südwürttemberg Lehrkräfte aus den Schulen zu sich abgeodmet und so ihren Personalstand vergrößert haben. Kritisch wird vom Rechnungshof ver- „Europa drei“ macht von sich reden Neue europäische Arbeitsgemeinschaft/ Vielversprechender Anfang Flensburg. Wenn es gilt, eine gemeinsame Gefahr abzuwehren, spielen Grenzen keine Rolle mehr. Das wurde einmal mehr durch eine internationale Arbeitsgemeinschaft be- Wiesen, die es bisher in Europa noch nicht gab. Zu dieser„Arbeitsgemeinschaft Europa- straße drei“ schlossen sich jetzt in Flensburg elf dänische und fünf deutsche Städte zu- sammen. Der Hintergrund: alle diese Städte zwischen Hamburg und Skagen liegen an der Europastraße, deren Endpunkte Stockholm und Lissabon sind. Sie alle verbindet nicht nur die Straße, sondern auch die Furcht, durch den Verkehr über die Fähre Grossen- brode- Gjedser oder noch mehr durch die geplante„Vogelfluglinie“ Fehmarn— Holland in einen„toten Winkel“ gedrängt zu werden. Diese Sorge brachte zunächst Flensburg, Schleswig, Rendsburg und Neumünster an einen Tisch. Bad Bramstedt folgte und Ham- burg ist als„stiller Teilhaber“ dabei. Unter den dänischen Städten, die jetzt dazukamen, sind nicht nur Aarhus und Vejle, sondern auch Esbjerg und Odense— die eine an der Nordsee, die andere auf Fünen. Sie liegen an der Querverbindung des England-Skandi- navien-Verkehrs und sind am Touristen- strom auf der jütischen Halbinsel stark in- teressiert. Nur ein Anfang— das sollen auch die 200 000 Werbeprospekte sein, die die inter- nationale Arbeitsgemeinschaft herausgeben Will. In Form einer Logbuchkarte wirbt der Prospekt in deutscher, dänischer, englischer und französischer Sprache für die Fahrt über das Teilstück der Europastraße zwischen Elbe und Skagerrak. Man will ferner mit den an- deren Staaten an der„Europastraße drei“ Fühlung nehmen und sich mit den Nieder- landen, Belgien, Frankreich, Spanien und Portugal über eine einheitliche Beschilde- rung der Europastraßgen in den grün- weißen Europafarben besprechen. Von den 600 000 Kraftfahrzeugen, die im internationalen Fremdenverkehr 1956 über die deutsch-dänische Grenze fuhren, benutz- ten 450 000 die„Europastraße drei“ nördlich von Hamburg. Damit sie nicht später die Halbinsel zwischen den Meeren links liegen lassen und damit die Fremdenverkehrs- Bilanz dieses industriearmen Gebietes er- schüttern, haben sich deutsche und dänische Städte trotz noch nicht völlig ausgeräumter politischer Vorbehalte gerade in den Grenz- gebieten zu gemeinsamem Handeln zusam- mengefunden. merkt, daß einzelne Verwaltungen nicht immer die tariflichen Bestimmungen beach- teten und Angestellte zu hoch einstufen oder verdiente Arbeiter, wie Handwerker und nichtbeamtete Hausmeister, durch die Ueber- nahme in das Angestelltenverhältnis beloh- nen. Dagegen haben die beharrlichen Bean- standungen von über- und außerplanmäßi- gen Ausgaben in den letzten Jahren durch den Rechnungshof zu einem wesentlichen Rückgang dieser Verstöße gegen die Haus- haltsordnung geführt. Gegenüber 173 Ver- stößgen im Jahre 1952 wurden für das Rech- nungsjahr 1954 nur noch in 30 Fällen fest- gestellt, daß Verwaltungen ohne die Zustim- mung des Finanz ministeriums die vom Land- tag bewilligten Ausgaben überschritten. Wie in früheren Jahren, so hat der Rech- nungshof auch bei der Ueberprüfung der Ab- rechnungen für das Jahr 1954 festgestellt, daß Ausgaben an unrichtiger Stelle oder im falschen Jahr gebucht wurden, um offenbar zugewiesene Haushaltsmittel für andere Zwecke zu verwenden oder Haushaltsüber- schreitungen zu verschleiern. An den Regierungspräsidien wird in der Denkschrift Kritisiert, daß sie Beihilfen für Frost- und Unwetterschäden zum Teil groß- zügiger als vertretbar gewährt und oft die Schadensangaben nicht sorgfältig genug überprüft haben. Als„zu weitgehend“ wird vom Rechnungshof beanstendet, daß die obere Flurbereinigungsbehörde ihre Bedien- steten für den Besuch des landwirtschaft- lichen Hauptfestes, das 1954 zusammen mit dem Cannstatter Volksfest stattfand, die Reisekosten bezahlt und dafür rund 4500 DM aufgewendet hat. Strenge Ordnung- billige Mieten Hannover experimentiert mit neuartigem Wohnheim für 300 Arbeiter Hannover. In Hannover wurde soeben ein neuartiges Wohnheim für 300 Arbeiter fertig- gestellt. Die Mieten sollen nach dem Prinzip der Kostendeckung berechnet und daher zwi- schen 30 und 40 DM. betragen oder noch niedriger werden. Dieses Haus ist für Mäd- chen und Frauen verboten. Den Mietern, die sich nicht an die strenge Ordnung halten, wird fristlos gekündigt. Dies gilt auch für Verheiratete, die allerdings mit der Erlaubnis der Heimleitung in einem besonders dafür eingerichteten Besucherraum ihre Angehöri- gen empfangen dürfen. Doch müssen alle Nichtmieter bis 22 Uhr das Haus verlassen haben. Obwohl aus Mitteln der öffentlichen Hand finanziert, gibt es für das Wohnheim keinen Mieterschutz und von beiden Seiten kann deshalb alle zwei Wochen zum 1. und 15. ohne Angabe von Gründen gekündigt Werden. Das Wohnheim ist im Laubengang-Stil er- Unsere Korrespondenten melden dqußerdem Fünf Meter weit geschleudert Frankfurt. Wie ein Geschoß wurde ein Elektroschweißer durch die Luft geschleudert, als in einem leeren Kraftstoffbehälter einer Frankfurter Oelraffinerie ein Benzin-Luft- Gemisch explodierte. Der Schweißer flog etwa fünf Meter weit, konnte sich aber an einem Leitungsrohr festhalten. Er wurde mit Ver- brennungen mittleren Grades und Prellungen ins Krankenhaus gebracht. Munitions-Lastwagen explodiert Nürnberg. Auf der Autobahn Bayreuth Nürnberg geriet an der Gefällstrecke Hien- berg bei Lauf ein amerikanischer Munitions- Lastwagen ins Schleudern und stürzte über eine Böschung. Dabei lief das Benzin des Wagens aus und geriet in Brand. Kurz darauf explodierten etwa 15 Schuß schwere Artille- riemunition. Bei dem Unfall wurden drei amerikanische Soldaten verletzt. Ein ameri- kanisches Pionierkommando traf Vorberei- tungen, um die an der Unfallstelle verstreute restliche Munition an Ort und Stelle zu sprengen. Wieder Raubüberfall auf Sparkasse Frankfurt. Nach einem mißglückten Raub- überfall am Dienstag auf eine Filiale der Volksbank in Frankfurt wurde in den Mit- tagsstunden des Donnerstags ein zweiter Raubüberfall in Frankfurt verübt. Zwei bis- her unbekannte Täter stürmten während des Publikumsverkehrs in den Schalterraum einer Filiale der Stadtsparkasse, gaben aus Pistolen mehrere Schüsse ab und raubten einen kleineren Geldbetrag, den die Stadt- sparkasse nach bisherigen Ermittlungen auf etwa 2000 D-Mark bezifferte. Die Banditen konnten enkkommen. Dreizehnjährige sprang vom Hochhaus 5 Hamburg. Aus Angst vor Strafe hat sich in Hamburg ein 13jähriges Mädchen vom richtet, fix und fertig möbliert und jeweils in abgeschlossene Dreizimmer wohnungen eingeteilt. Zu jeder zentralbeheizten Woh- nung gehören eine Kochnische mit einem kleinen Elektroherd, ein Müllschlucker, Toi- letten mit Waschanlage und Brausebad für Kalt- und Warmwasser. Im kleinen Zimmer steht ein Bett, im etwas gröheren stehen zwei und im größten Raum drei Betten, für die das Heim die Wäsche stellt und alle 14 Tage wechselt. Das Bettmachen und die Reinigung der Zimmer obliegt den Mietern, für den e Hausputz sorgt die Verwal- ung. Die Anfangsmieten wurden für das Ein- bettzimmer auf 40,95 DM und für die Zwei- und Dreibettzimmer auf 37,85 DM und 34,65 DM festgesetzt. Zu diesem Preis wird der elektrische Strom gesondert berechnet und bei Wassermehrverbrauch auch dafür ein Zuschlag erhoben. E. W. 9 zehnten Stock eines Hochhauses in die Tiefe gestürzt. Im Krankenhaus erlag das Kind seinen Verletzungen. Das Mädchen hatte in seinen Heften die von der Schule angefor- derte Unterschrift seiner Tante, die nach dem Tod der Mutter die Erziehung übernommen hatte, mehrmals gefälscht. Die Fälschungen wurden entdeckt. Innenminister für Verkehrssünderkartei Düsseldorf. Die Innenminister der Bun- desländer traten auf einer Konferenz in Düsseldorf für die Einrichtung einer Ver- kehrssünderkartei auf Bundesebene ein, die auch zum Zwecke der strafrechtlichen Ver- kolgung gebraucht werden müßte. Sie forder- ten ebenfalls, daß die Führerscheinpflicht für Mopedfahrer eingeführt wird, deren Führer- scheinausbildung jedoch nicht durch die Polizei, sondern durch die Fahrschulen vor- genommen werden sollte. . I HO Wedau g beim N. heoretis⸗ eine As BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Vier Todesopfer Koblenz. Vier Todesopfer hat am Don- 1 nerstagnachmittag ein schwerer Verkehrs- Schwer! unfall bei Kobern im Landkreis Koblenz ge. führt, als ein PKW] das Geländer an der Moseluferstrage durchbrach und in die Mosel stürzte. Wie polizeiliche Ermittlungen er- gaben, war der linke Vorderreifen des 5 Wagens geplatzt. Die 33jährige Fahrerin Bernheim muß dadurch die Gewalt über das Auto ver- 2 Stunde loren haben. Sie konnte ebenso wie ihre zer Bere Am le Schwerpl züddeutse am Sams drei Kinder im Alter von ein bis fünf Jah- Fraftpro ren nur tot geborgen werden. bers und und die schluß 2 Salzsäure im Weinpokal 1 im Heims Frankenthal. Entsetzt spie ein Bratscher pavorit! des Pfalztheater-Orchesters aus Kaiserslau- drängt w tern einen Schluck 25prozentiger Salzsäure- lösung aus, den er bei einem Gastwirt in Kampf u Frankenthal aus einem Weinglas getrunken greifen hatte. Er wähnte den Pokal mit dem bestell: Schweinf ten„Kallstadter Kobnert“ gefüllt. Der Wirt selten Pi hatte versehentlich aus einer etikettierten ben Aug Weinflasche eingegossen, in der er die Salz- hat nach säurelösung für Reinigungszwecke aufbe- wieder à wahrte. Die sofort vorgenommene ärztliche zich auch Untersuchung des Musikers im Frankenthaler Krankenhaus ergab, daß das Orchestermit- glied wegen der geringen Säurekonzentration keine gesundheitlichen Schäden zu befürchten 0 braucht. 5 auf Am 8. 7000 Kinder in Elendsquartieren en in de Mainz. 3630 Familien mit 14874 Personen getragen darunter 7 065 Kinder, leben in Rheinland berg, TC. Pfalz in Elendsquartieren. Diese endgültigen ches Ins Zahlen hat eine Kommission des Soul. Von e ministeriums ermittelt, die in den letzten beiden T. Monaten in 21 Städten und Kreisen des Lan. Heidelben des das Problem der Elendsquartiere an Ort ihre Chat und Stelle untersucht hat. Die Ergebnisse yahren v dieser Ueberprüfung sind in diesen Tagen mania— dem Hauptausschuß des Landtags zugeleitel delberger worden, der nun über entsprechende Hilfs- gegen TS maßnahmen beraten wird. Die 780 5 achnittlie Lkw stürzte in Schleuse herren n Kalkofen. Unterhalb der Lahnschleube 19 9 5 Kalkofen ist in der Nacht zum Donnerstag ein 5 1 57jähriger Fahrer mit seinem Lastwagen von lubkam der Lahnstraße die 10 Meter hohe Böschung in den Schleusengraben hinabgestürzt. Der Fahrer wurde noch in der Nacht tot geborgen, Zuchthaus für Taxiüberfall Landau. Zwei 22jährige, Werner Stocr meyer und Karl Flick aus Hagenbach(Kreß Germersheim), landeten nach langer Vel handlung vor der Großen Strafkammer Landau für sechs Jahre im Zuchthaus. Se hatten am 31. Oktober 1956 von Karlsrube aus nach einem Ueberfall auf einen Tant chauffeur sich in die Sowjetzone absetzen wollen. Wegen gemeinschaftlich begangene Autostraßenraubs in Tateinheit mit Straben, raub und gefährlicher Körperverletung wurden sie verurteilt. Historisches Bauwerk in Gefahr Simmern(Hunsrück). Die als Wahrzeichen des Hunsrücks bekannte Nunkirche bei Ser, genroth im Kreis Simmern ist so baufällt geworden, daß sie am Donnerstag polizeilich geschlossen werden mußte. Teile des 1 schen Bauwerks sollen schon im Jahf 1 gebaut worden sein. Da die Mittel der Staal lichen Denkmalpflege zur Wiederhersteiugg des Gotteshauses nicht ausreichen, ist küre 1 Finanzierung der Reparaturarbeiten ein private Spenden-Aktion in Aussicht genom men. Die Nunkirche wurde 1706 evangelische Gotteshaus, vorher war sie dem 1 Rochus geweiht und diente als eee kapelle. Sie steht auf geschichtlichem 1 Früher war an dieser Stelle ein german 10 Versammlungsplatz. Im Mittelalter dien der Platz um die Kirche als Richtstätte. — 111 ERDAL— pflegt spielend — schont und schützt— schenkt Schuhen Spiegelglanz Erdal einfach glänzend Nr. 4 eee 3 MORGEN 7 4/ Freltag, 22. Februar 1957 A eee bi RöRsAAL der Sportschule Duisburg- Jiedau gibt Bundestrainer Sepp Herberger beim Nachwuchs- und Sichtungslehrgang ſeoretischen Unterricht. Im Vordergrund zeine Assistenten Gawlicek und Schön. 1. Liga Fußball-Talente in der„Klausur“ Herberger nimmi den Hachuuchs Sichtungslehrgang in der Sportschule Duisburg-Wedau/ Fernziel: Bildung Die WFV- Sportschule Duisburg-Wedau ist gewiß Betrieb gewöhnt; man braucht nur auf den Belegungsplan zu schauen, der im Jahresablauf kaum eine Lücke aufweist. Aber noch selten haben sich gleichzeitig soviele junge Sportler zu einem Kursus zusammen- gefunden wie bei dem am 18. Februar ange- laufenen„Nachwuchs- und Sichtungs-Lehr- gang“, wie sich diese erste geschlossene Heer- schau auf das nächstjährige Weitmeister- schafts-Turnier in Schweden nennt. Sepp Herbergers Sorgenfalten sind einem frohen Lächeln gewichen: Seit den Spiezer Tagen von 1954 hat der Bundestrainer noch nie wie- der ein so umfangreiches„Lot“ talentierter Fußballer beieinander gehabt wie gegenwär⸗ tig in Duisburg bis zum 2. März. Auch wenn diese Sichtung am Wochenende für zwei Tage unterbrochen wird, weil man den Vereinen ihre Spieler für die Punktekämpfe zur Ver- fügung stellt und sie erst ab Montag wieder in der Wedauer Trainings-Klausur erwar- S 8 Verständlich, daß Herberger— wie ge- wöhnlich, von Helmut Schön und Schorsch Gawliczek unterstützt— in möglichster Ab- geschlossenheit arbeiten will.„Laßt, mir die Spieler für diese Tage mal ganz für sich und ihre Aufgaben. Geduldet euch bis zu den bei- den offiziellen Presse- Besprechungen an den zwei Freitagen, die wir in Duisburg sind!“, appellierte der Bundes-Sepp an die Journa- listen schon am Abend des Anreisetages. Herberger schien bester Laune:„Das Gros der Eingeladenen ist mit 39 Mann zur Stelle, einige Nachzügler, die wegen Verletzungen oder Urlaubsschwierigkeiten später kommen, werden die Truppe auf rund 50 Mann ver- stärken. Fein, daß Uwe Seeler sich doch noch hat freimachen können Ich bin gespannt auf seine Form, die letzten Berichte erzählten ja viel Erfreuliches! Karl Schmidt, der Kaisers- lauterner Verteidiger, baut in dieser Woche sein Examen, aber für die zweite Woche wird auch er in Duisburg sein. Und daß die Ver- eine mit Herkenrath, Juskowiak, Kelbassa, Erhardt, Waldner u. a. auch— trotz der gegenwärtigen starken Beanspruchung durch die Punktespiele— einige bereits bewährte Nationalspieler mir für die geplanten vier Trainingsspiele schicken, freut mich natür- lich sehr. Diese wertvolle Assistenz kann der großen Sichtung für Schweden nur dienlich sein!“ Der Charakter dieses Duisburger Fußball- treffens unterscheidet sich von dem sonstiger Lehrgänge. Natürlich sitzen auch diesmal die Aktiven auf der Schulbank, wenn das Trai- ner-Terzett seine taktischen Weisheiten an der Wandtafel erläutert, und natürlich gibt es auch viel praktische Arbeit auf dem Rasen und in der Halle. Aber das Hauptaugenmerk Herbergers gilt der Eignung des Nachwuch- ses für die Aufgaben, die das„Fernziel 1958“ stellt. Nicht von ungefähr sind ein halbes Dutzend gerade Zwanzigjähriger— mit dem am 20. 8. 1937 geborenen Dehn GGlankenese) als„Küken“— eingeladen worden, denen gegenüber sich ein schon in neun Amateur- und B-Länderspielen bewährter Internatio- bringt Samstagspiel des FSV gegen den KSC: 2 am Don- In de Spitzenposition des Clubs ist nic ⁊u futeln Verkehrs- schwerpunkt der Meisterschaftsspiele diesmal am Main/ Warnung für VfR:„Schwaben“ steht das Wasser am Halse oblenz ge. 5 r an der Am letzten Februar- Wochenende liegt der die Mosel Schwerpunkt der Meisterschaftsspiele der ingen er- düddeutschen ersten Liga am Main. Bereits elfen des em Samstag spielt der Karlsruher Sc am Fahrerin Bornheimer Hang beim FSV Frankfurt. und Auto ver- A Stunden später kommt es auf dem Biebe- Wie ihre der Berg zu der nicht weniger wichtigen künk Jah- Nraftprobe zwischen den Offenbacher Kik- bers und Eintracht Frankfurt. Für den KSC und die Offenbacher geht es darum, den An- al schluß zum 1. FC Nürnberg zu halten, der g im Heimspiel gegen den BC Augsburg klarer Bratscher pavorit ist und kaum von der Spitze ver- aiserslau- drängt werden kann. Salzsaure. 0h der VIB Stuttgart noch einmal in den astwirt in kampf um einen der vorderen Plätze ein- getrunken reiten wird, hängt davon ab, wie er in m bestell. Schweinfurt abschneiden wird, wo für ihn Der Wirt seiten Punkte zu gewinnen waren. Schwa- ikettierten den Augsburg als erster Abstiegskandidat die Salz- hat nach seinem Erfolg im Augsburger Derby ze aufbe- wieder an Kredit gewonnen und rechnet e ärztliche zich auch gegen den VfR Mannheim Chancen enthaler hestermit- zentration 555 5 befürchten Gäste aus Heidelberg auf Mannheimer Hockey-Feldern 1 Am Sonntag werden nur drei Begegnun- zen in der Hockey-Meisterschaftsrunde aus- Persofler, betragen; Germania Mannheim— HC Heidel- Nheinland berg, TG Mannheim— TSG 78 und Engli- ndgültigen sches Institut gegen TSG Bruchsal. es Sozial: Von entscheidender Bedeutung sind die en letzten beiden Treffen in Mannheim insofern, als die a des Lan, Heidelberg Gäste gewinnen müssen, wenn sie ere an Oft hre Chancen auf den zweiten Tabellenplatz Ergebnisse wahren wollen. Während die Begegnung Ger- sen Tagen mania— HCH wohl klar zugunsten der Hei- 6 zugeleiel delberger ausfallen wird, gilt das Spiel MTG nde Hüls. gegen TSG 78 Heidelberg als durchaus offen. Die Tsc muß schon in einer überdurch- schnittlichen Form spielen, um die Platz- 88 herren nieder zuhalten. Beide Begegnungen nschleuse besinnen 11 Uhr.— Der TSV 46 trägt nerstag ein Alerdings ohne die erste Herrenelf— einen wagen von ubkampf gegen den HC Speyer aus. Böschung aus.— Das Programm: FSW Frankfurt gegen Karlsruher Sc; 1. FC Nürnberg— BC Augs- burg; Kickers Offenbach— Eintracht Frank- kurt; Schweinfurt 05— VfB Stuttgart; Frei- burger FC— Jahn Regensburg; Stuttgarter Kickers— SpVgg. Fürth; Schwaben Augs- burg— VfR Mannheim; Bayern München gegen Viktoria Aschaffenburg. Von den drei Spitzenmannschaften hat zweifellos der I. FC Nürnberg gegen den BC Augsburg, dessen Angriff ohne Biesinger kaum etwas zuwege bringt, die leichteste Aufgabe. Alles andere als ein Nürnberger Sieg wäre eine große Ueberraschung.— Nach der mäßigen Vorstellung, die der FSV Frank- furt zuletzt im Derby gab, hält es schwer, ihm einen Erfolg über den Karlsuher SC zu- zutrauen, der in den letzten vier Jahren drei- mal am Bornheimer Hang gewanm und ein- mal unentschieden spielte. Der RSC er- scheint stark genug, auch diese Hürde zu nehmen.— Auf dem Bieberer Berg wird Ein- tracht Frankfurt ein unangenehmer Gegner kür Kickers Offenbach sein, die nun einige Wochen auf den guten Linksaußen Nazare- nus verzichten müssen. Aber einen Ein- trachtsieg auf dem Berg hat es nach dem Kriege nur einmal mit 1:0(1954/55) gegeben, und nach Lage der Dinge ist es auch diesmal unwahrscheinlich, daß die Niederwälder überraschen. Der VfB Stuttgart hat in Schweinfurt nur selten gewinen können— bei elf Gastspielen im Willy-Sachs-Stadion gab es nur einen Sieg. Schweinfurts junger Angriff wird es allerdings diesmal gegen die routinierte VfB- Abwehr besonders schwer haben.— Schwa- ben Augsburg stemmt sich mit Macht gegen den drohenden Abstieg und wird zweifellos auch gegen den VfR Mannheim eine gute Rolle spielen. Jahn Regensburg bewies zuletzt seine Qualitäten in München, aber in Freiburg Wird die Aufgabe erheblich schwerer sein.— Ob Bayern München ohne den gesperrten Hahn die lange Erfolgskette gegen Viktoria Aschaffenburg fortsetzen kann, muß abge- Wartet werden. Offen ist auch der Stuttgar- ter Kampf zwischen Kickers und SpVgg. Fürth. Nordbadischer Jugend-Skitag Mit einem starken Aufgebot an jugend- lichen Skiläufern trägt der Ski- Verband Schwarzwald am 23. und 24 Februar am Kernhof, Ruhestein(Nordschwarzwald), sei- nen Jugend-Skitag in Verbindung mit den alpinen Jugend-Meisterschaften aus. Die alpinen Meisterschaften der Jugend begin- nen am Samstag, 14 Uhr, mit dem Spezial- Torlauf in zwei Durchgängen. Am Sonntag, 9 Uhr, folgt der Abfahrtslauf und um 13 Uhr der Kombinations-Torlauf. Der nord- badische Jugend- Skitag bringt ebenfalls im günstigen Gelände des Kernhof am Sonntag, 10.30 Uhr, Langläufe für Schüler und Schü- ljerinnen von 10 bis 14 Jahren. unter die Cupe des Kaders für die Weltmeisterschaft naler wie der Bayreuther Fritz Semmelmann wie ein„alter Hase“ vorkommen mag. In Duisburg gilt es, die Plattform für das Welt- meisterschafts-Turnier zu finden. Daher auch der zahlenmäßige Umfang des Aufgebotes, aus dem ja noch über die Hälfte Spieler aus- geschieden werden müssen, ehe zum vorge- sehenen Termin(30. Juni) der WM- Kader stehen soll. Denen, die eine derart große Spielerzahl als ,‚unnötige Verwässerung“ kritisieren möchten, gibt Sepp Herberger zu bedenken, daß der DFB ja damals ein Jahr vor Spiez und Bern die 22 Mann auch noch nicht komplett beieinander hatte, die dann in der Schweiz für den deutschen Fußball die großen Erfolge errangen. Wo ein so hohes Ziel vor Augen steht, geht der Blick nur zögernd zum Nächst- liegenden: zu den Länderspielen gegen Gster- reich B-Elf am 6. März in München, A-Elf vier Tage später in Wien) und FHolland (3. April in Amsterdam). Ohne daß Herberger irgendwie„Stellung bezieht“, ist rein ge- kühlsmägßig wohl der Tip nicht abwegig, daß die deutsche Nationalmannschaft als Gerippe den Kölner Stamm haben wird. Das dortige 4:1 über Belgien am 23. Dezember wurde ja, bar jeglicher Ueberbewertung(weil die schwache Tagesform des Gegners keinen richtigen Maßstab vermittelte), allgemein als„Silberstreifen am Horizont“ nach der Niederlagen-Kette angesehen und als Aus- gangspunkt für einen neuen Anstieg der Leistungskurve betrachtet. Wahrscheinlich wird Sepp Herberger darüber und auch über andere aktuelle Tagesfragen des deutschen Fußballs bei den eingangs erwähnten Presse- Konferenzen sprechen. Sportverkehr eingeschränkt Norwegen wird 1957 keine Länderkämpfe gegen die Sowjetunion austragen und keine sowietischen Sportler nach Norwegen ein- laden. Umgekehrt werden keine norwegi- schen Sportler in die Sowjetunion entsandt. Dies beschloß am Mittwoch die norwegische Sportleitung. Als einzige Ausnahme gilt die Teilnahme sowjetischer Sportler an inter- nationalen Meisterschaften, die in Norwegen stattfinden. Vor einem Monat hatte bereits der dänische Sportverband sämtliche Sport- beziehungen mit der Sowjetunion abgebro- chen und außerdem auch Ungarn in die Sperre einbezogen. Tod im Boxring Ein 23jähriger amerikanischer Soldat des III. US- Panzerregiments in Bindlach im Landkreis Bayreuth hat bei einer Sportver- anstaltung im Boxring den Tod gefunden. Nach Mitteilung des amerikanischen Presse- offizieres der Einheit erhielt der Soldat in der zweiten Runde des Boxkampfes einen Kopftreffer, ging zu Boden und starb noch im Ring an einer Gehirnblutung. „Deutsche Nordische“ in Altenau: Lia Czech erstmals unte 40 Hlinulen Mit klarem Vorsprung holte sie sich wieder den Titel im 10-kKm-Langlauf Die deutsche Meisterin im Zehn-Kilo- meter- Skilanglauf der Damen, Rita Czech- Blasel(Freiburg), verteidigte am Donnerstag bei den Nordischen Skimeisterschaften in Al- tenau ihren Titel erfolgreich. Die Zehn- EKilometerstrecke zwischen Torfhaus und Altenau durchlief sie in 34:51 Minuten; sie verwies dabei Julie Lang(TSV Weilheim) in 36:08 und Steffie Köhrer(SC Degenfeld) in 36:37 Minuten auf die Plätze. Die Siegerin hatte am Sonntag in St. Imier(Schweiz) den Damenlanglauf bei den Wettbewerben um den Kurikkala-Pokal ge- wonnen. Die Gesamtsteigung der in vorzüg- lichem Zustand befindlichen Strecke be- trug 60 Meter: Am Start waren zwölf Läu- ferinnen. Rita Czech-Blasel, die mit Startnummer fünf lief, bezeichnete die Strecke nach Pas- sieren des Ziels als„leicht“. Sie führte es auch auf diesen Umstand zurück, daß sie zum erstenmal die Zehn-Kilometer-Strecke unter 40 Minuten durchlaufen habe. Am letzten Wochenende in St. Imier brauchte sie— allerdings bei Schneesturm— 53:57 Minuten. Die Ergebnisse: 1. Rita Czech-Blasel(Frei- burg) 34:51 Min.; 2. Julie Lang(TSV Weil- heim) 36:08; 3. Steffie Köhrer(SC Degen- feld) 36:37; 4. Ute Röder(SAV Stuttgart) 37:48; 5. Erika Fahrner(Schwaben) 40:42; 6. Dorle Fuchtler(Bayern) 40:48; 7. Sigrun Engel- Schotte(Hessen) 41:37. Hier zeigt Herberger seinen Zöglingen am Ball- pendel, wie's richtig gemacht wird. Kinn an- ziehen und den Ball zentral mit der Stirn Fotos: Gayer KO PFBALL- SPIEL AM„ GALGEN“: Drei di Stefano-TJore gegen fg Der VfB Stuttgart unterlag einer spa- nischen Fußball- Nationalmannschaft am Mittwoch in Madrid mit 1:3 Toren, nachdem die Deutschen bei der Pause noch mit 1:0 durch Praxl in der 24. Minute in Führung gelegen hatten. Nach dem Wechsel setzten sich die Gastgeber in dem vor mehr als 30 000 Zuschauern ausgetragenem Uebungs- spiel durch drei Treffer ihres Mittelstürmers di Stefano in der 50., 68. und 85. Minute durch. Der erfolgreiche Torschütze ist ge- bürtiger Argentinier. Langer prüft Europameister Zwei deutsche Boxmeister treten Ende Februar eine längere Auslandsreise an. Wie der Manager und Trainer Bruno Müller am Mittwoch mitteilte, wird der deutsche Feder- gewichtsmeister Rudi Langer zunächst am 2. März in Mailand gegen den italienischen Europameister im Leichtgewicht, Duilio Loi, einen Zehn-Runden-Kampf bestreiten. Wel- tergewichtsmeister Günter Hase boxt am 4. März in Paris gegen den früheren franzö- sischen Leichtgewichtsmeister Seraphin Fer- rer über zehn Runden. Von Paris aus geht die Reise nach Argentinien, wo für die bei- den deutschen Titelträger in Buenos Aires zunächst zwei Kämpfe abgeschlossen wurden. Ausscheidungen in Pforzheim Die Jahnhalle in Pforzheim ist am Sonn- tag Schauplatz des Ausscheidungsturnen der badischen Kunstturner für die in diesem Jahr erstmals wieder vom Deutschen Tur- nerbund veranstalteten Landesverbands meisterschaften. Am Ausscheidungsturnen nehmen teil: Karl Bohnenstengel(TV Bruch- hausen), Herbert Schmitt(TV Rastatt), Wil- helm Weiler(TV Rastatt), Martin Hirsch (Turngemeinde Dietlingen), Helmut Fillen- brand(TV Berghausen). Hermann Vollmer (TV Ortenberg), Erich Schlenker(TV Neu- stadt), Werner Hättig(TV Villingen), Edi Engler(TV Heidelberg), Helmut Heger(TV Wiesental), Herbert Veit(TV Rastatt) und der deutsche Jugendmeister 1956, Stöcklin (TV Lörrach-Stetten). Die badische Riege wird sich aus den sechs besten Turnern zu- sammensetzen, die im Rahmen eines Kür⸗ Sechskampfes ermittelt werden. Weitere Sportnachrichten Seite 9 türzt. Der geborgen. Fall ler Stock ⸗ ach(Kreis nger Vel. afkammer haus. Sie Karlsruhe nen Tau e Absetzel gangenen it Straßen verletzung zefahr ahrzeichen e bei Sar- ) paufällig polizeilich es historl. 1 Jahr 95 der Staat erstellung Ist für die eiten eins ht genom- ingelischeß n heiligen Vallfahrts- em Boden manischet ter diente tätte. 1 OO e N G N N 5 N 2 5 0 *. 0 — e N N 2 2 Oe e e KUHMAHK Raucher mit Geschmack haben ein gutes Gefühl für das Echte und Wertbeständige. Bei der Auswahl ihrer Zigarette lassen sie allein das Aroma entscheiden. Ob mit, ob ohne Filter- das fein- milde Aroma der Kurmark gewährt vollendeten Genuß. Seite 8 elte MORGEN Erenag 22. Februar 1987 J Nr. h ne/ — ,,; Stellenangebote ,.. 6 8 Auch in Ihrem Nach langem und schwerem Leiden verschied gestern der Vorsitzende 1 779 8 unseres Betriebsrates und Mitglied des Aufsichtsrates, Herr 7 3 aus An 2— darf der echte KLOSTERFRAU 8 H Litti Anfängerinnen dirliserdtorisr gerade let Ans 1 tig 5 ee ee nicht jehlen: bei Erkältung elit An 1 ee 5 und Grippe, wie auch bei e Alter von 39 Jahren. 3 eschwerden von Kopf, Herz, Magen, Nerven kan stärks Als Facharbeit 8 Sfeno-Konfor IiSlin er Ihnen und Ihrer Familie wohltuende Hilie un Mannhe er seit 1923 unserem Werke zugehörig, war er von 1945 bis. 4 i e ee 2 N 94 gen: der echte KLOSTERFRAU MELIISSENGEIST dran, 81 eben Betriebsrats-Vorsitzender. Vom Vertrauen der Beleg- 0— ister! schaft getragen, wurde er 1953 in den Aufsichtsrat gewählt. Sein un Sfenoſfypisfin eee ee dae, e* 8 San Se Wählt. 85 3„ 5 5 le in ermüdlicher Einsatz für die Belange jedes Werkangehörigen, aber auch 1 ce,,. e e e e 2 e des Werkes selbst, seine tägliche Fürsorge in der weitgespannten Sozial- 3 Schriftliche Bewerbungen mit handgeschriebenem Lebenslauf, C ö pie arbeit des Betriebes und sein fortschrittliches Denken haben ihm stets 9 Lichtbild und Abschrift der Schulzeugnisse an Wochen volle Anerkennung eingebracht. 3 den Der Verstorbene wird in unserem Werk unvergessen bleiben. ae 5. 7 f 55 Spaziert 7. eben, Mannheim- Waldhof, den 21. Februar 1957 5 gagenüt e 5 vederhandschuhe balten. Aulsichiskat. Geschütteleltung. 9 EANRENVERSNCHERUNG Vn ed. 8 Betriebsrat u. Belegschaft der 9 MANN e 4 Se- d. e ö 5 Uchtiger BOPP A REUTHER GMBH 1. SHorimoden. Feuerbestattung: Samstag, den 28. Februar 1957, um 11.30 Uhr im Krematorſum des 5 Maschinenfabrik sucht zur Aushilfe für 3-4 Monate g N 5 7 Hauptfriedhofs Mannheim. 1 1 5 5 0 gewandte Maschinenschreiberin 4 80 R zum Schreiben von Stücklisten. Vormals: Cocther. In e Eintritt soll möglichst sofort erfolgen. Deutsch Bewerbung. mit Angabe über bish. Tätigk. bef. unt. F 20263 d am Mit SONDER- ANGEBOT bolange Vorrat reicht g 19 75 Is Mitarbeiter N den VII zr——ʃ̃̃ Jun. Kulm. Angestellef WRIREIER aut Senordeg- NN USS KSEHRFPTANRE Loren. aan Seeed. 0 ar de un een ven 15 * t 1 nografle eb. u. Nr. an den„ 1 „Als die Hinwegellenden ung— e ler. 8 5 7 4 598 0 3 0 an 5 8 n Der Herr über Leben und Tod rief heute früh seinen Diener, meinen. per sofort gesucht. Unabhängige Frau für den Haushalt 4 Gäste m lieben Mann, unseren lieben Bruder, Schwager und Onkel Bewerbungen mit Zeugnisab- gesucht. Seligmann, T 2, 9. R A D O 25 D A H M 8 05 P 15 7 Fresgasse) ten Mir 2 2 FUFUVCCcCCC VCC 2 5 8 5 ngebote 25 U Friedrich Steeger 25 Nr. 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Februar 1957 A Eishockey-Endrundenspiel am Sonntagabend: lit dem Deutschen Meister EV Füssen kommt am Sonntagabend die zur Neit stärkste deutsche Eiskockey mannschaft nach Mannheim. Die Füssener sind drauf und wochenende(am Samstag in Bad Nauheim, am Sonntag in Mannheim) keinesfalls als Spaziergang. Sie dürfen sich keine Blöße wollen sie ihren Punktevorsprung Die Mannschaft des Deutschen Meisters das Team der Internationalen— ist zum uchtigen Zeitpunkt in Form gekommen. Den —— Nauheim führte mit 2:0 80 Rießersee— VfL Bad Nauheim 6:4 in einem Endrunden-Rücksgiel um die Deutsche Eishockey- Meisterschaft, besiegte am Mittwochabend der Sc Rießersee im Ohympiastadion von Garmisch- Partenkirchen den VIL Bad Nauheim mit 6.4 43. 90. 271) Toren. Die etwa 3000 Zuschauer sahen ein schnelles Spiel, dessen Tempo von den Nau- heimern jedoch im letzten Drittel nicht mehr durchgehalten werden konnte. Nachdem die aste mit einem 2:0(in der ersten und fünf- ten Minute) in Führung gegangen Waren, wurden sie im zweiten Drittel von Rießersee überflügelt. Bei den Rießerseern zeigte vor allem der Nachwuchs im Sturm gute Lei- stungen. Die Tore schossen für Riegersee: Pittrich(2), Fries, Breitsamer, Schulte und Blersack, für Nauheim waren Leo und Toni Bareikowski, Ullrich und Dr. Eichler erfolg- reich. leiste, EDU Jussen beim Me Am Samstag Freundschaftstreffen im Eisstadion mit Preußen Krefeld Abgang von Sepp, dem heutigen MERCler, haben sie durch Pfefferle gut überbrückt. Da die Füssener kein Risiko eingehen wol- len, werden sie ihre beiden Standard- Stür- bei der„Endabrechnung“(Sieg gegen Nau- heim in Mannheim allerdings dabei Voraus- setzung) entscheidend sein kann. An großen Gegnern wächst die Mannschaft und es ist über sich hinaus wachsen. Vierundzwanzig Stunden vor dem Mei- sterschaftsspiel gegen Füssen empfängt der MERC die Oberligamannschaft von Preußen Krefeld. Gegner der Krefelder ist eine Kom- bination aus Spielern der ersten und zweiten Mannschaft des MERC. Die Mannheimer wollen erstmals vor größerem Publikums- kreis ihre Nachwuchsleute vorstellen und werden dabei auch den für Meisterschafts- spiele noch gesperrten, für Freundschafts- spiele aber freigegebenen Internationalen Sepp einsetzen. Darüber hinaus werden auch noch einige Stammspieler der 1. Mannschaft Wie Guttowski, Lehr, Scheifel, Gutfleisch zum Zug kommen, um gegen die für eine reine Reservemannschaft doch zu starke Preußenmannschaft einen guten Gegner ab- zugeben. SV Waldhof an der Bergstraße Vier Begegnungen in der Bezirksklasse Nach längerer Pause tritt nun auch die Bezirksklasse wieder mit vier Begegnungen auf den Plan. Tabellenführer 98 Secken- heim erwartet außerdem am Sonntagnach- mittag auf dem Platz von 07 Seckenheim den Verbandsligisten TV Edingen zu einem Freundschaftsspiel. Um die Punkte kämpfen in Weinheim TSG 62 und der SY Waldhof. Man darf die- ses Treffen als ziemlich offen bezeichnen, wenn auch die 6zer zu Hause leichte Vor- teile haben. Die Sd Hohensachsen steht in Hemsbach beim IV vor einer schweren Auf- gabe; hier darf man den Platzherren die größeren Chancen einräumen. In Ilvesheim sollte sich die TG Laudenbach nur bei einer In der Kreisklasse A ist sowohl TSV Viernheim als auch Oberflockenbach spiel- frei;(die Bergsträßler liegen nun fast ein halbes Dutzend Spiele zurück). Dennoch zei einen oder gar beide Punkte einbüßen, so scheidet er zunächst aus dem engeren Kreis der Meisterschaftsanwärter aus. Die TSG Rheinau gastiert in Sandhofen beim TV. Da beide Mannschaften in den letzten Spielen eine aufsteigende Form erkennen ließen, ist der Ausgang des Treffens offen. Der TSV 46 gastiert bei Tus Weinheim und könnte dort wieder einmal zu Punkten kom- men. In der Kreisklasse B ist in der Südstaffel der Sc Käfertal durch die eigene Ib nicht gefährdet. Dasselbe gilt für die MTG, die den SV Wallstadt empfängt, wie auch für den TV Badenia Feudenheim, der in Schries- heim gastiert. Lützelsachsen wird in Laden- burg mit der ersten Garnitur einen eben- pürtigen Gegner abgeben; dagegen hat die Ib in Neckarhausen keine Chancen. In der Nordstaffel interessiert der Ausgang der Begegnung Neulußheim— Pfingstberg, für die eine Vorhersage schwer fällt. Plankstadt Sollte sich mühelos gegen Seckenheims Ib durchsetzen und auch dem Post-SV dürfte es gegen TV Waldhof zu beiden Punkten reichen. Handball-Verbandsklasse: Laßt Oliersheim auch den V/ scheitern? Kampf gegen den Abstieg tritt in die entscheidende Phase Es ist nunmehr gerade ein Jahr her, daß die Handball-Elf des SV Waldhof als eine der traditionsreichsten Mannschaften Deutsch- lands den Weg in die Bezirksklasse antreten waren jedoch hier aber schließlich gescheitert. Fast sieht es so aus, als sollte der VfR in diesem Jahre in die Fußtapfen seines ehe- um Dr. Reinhardt am Ende der Vorrunde beim 12:16 in Leutershausen wieder an die Sturmleistungen früherer Zeiten anknüpf- ten, als der 6:3-Sieg über den VfL endlich die Wende zu bringen schien. Aber dann kam das 1:7 in Edingen, kam das deklassierende 3:17 gegen den Tabellenführer und die knappe Niederlage gegen die TSG Ketsch. Mit zwei Punkten Rückstand auf den TSV Oftersheim liegen die Rasenspieler nunmehr auf dem vorletzten Platz, der in der Schluß- tabelle den Abstieg bedeutet. Noch ist jedoch das Rennen nicht gelau- fen, vor allem ist noch kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen. Oftersheim muß am Sonntag im Herzogenriedpark antreten und damit ergibt sich für die Rotweißen die(aller- dings letzte) Chance, mit dem TSV nach Punkten gleichzuziehen und ihn dann in den noch ausstehenden Spielen zu überrunden. Für den VfR spricht dabei der Rückhalt des eigenen Publikums und die Tatsache, daß auch in der Vorrunde mit 6:5 beide Punkte an die Mannheimer gingen. Man wird jedoch gut daran tun, sich an das letztjährige Ent- scheidungsspiel auf dem Platz des TSV Nek- karau zu erinnern, wie überzeugend es da- mals Molz verstand, Ruhe und System in die Aktionen seiner Mannschaft zu bringen; Wie dran, sich auch in diesem Jahr wieder den merreihen mit Trautwein Egen—Pfefferle außergewöhnlichen Leistung durchsetzen. Die.. Oftersheim immer wieder durch raum- Rleistertitel zu holen und zwar zum sechsten und Kleber-—Unsin- Guggemos einsetzen, Spygg. Sandhofen hat dagegen bel 09 Wein- mußte. In einem dramatischen Endspurt hat- greifendes Flügelspiel die Abwehr der Wald- llele in der Geschichte des deutschen Eis- auf ihre Nachwuchskräfte also verzichten. heim durchaus die Chance eines doppelten ten die Blauschwarzen um den Klassen- höfer aufzureißen und jede Chance zum Tore portes.. 5 5 Für den MERC wird es darum gehen, ein Ppunktgewinns. 5 verbleib gekämpft, gegen den TSV Ofters- wurf entschlossen zu nützen wußte. Alles Die Allgäuer betrachten die Spiele am möglichst gutes Ergebnis herauszuholen, das heim ein Entscheidungsspiel erzwungen, wird für den VIR davon abhängen, ob die schnellen Außenstürmer des Gastes entschei- dend an der Entfaltung des Angriffspiels ge- hindert werden können, ob die Läuferreihe die„Puste“ mitbringt, sich auch offensiv zu 8 1 1 8 5 8 5 8 2 8 5 1 17 5 5 55 gegenüber den Vereinen Tölz und Rießersee den Mannheimern durchaus zuzutrauen, daß„5„ maligen Lokalrivalen treten. Die Anhänger betätigen und schließlich ob sich die Fünfer- halten. sie im Spiel gegen den Deutschen Meister ATB Heddesheim 551 43 Niantinein Poli- der Rasenspieler atmeten auf, als die Spieler reihe an das Rezept hält, schnell abzuspielen e„ und über den Kombinationen nicht den Tor- schuß zu vergessen. Ist erst die Hürde am Sonntagvormittag (11 Uhr) überwunden, dann darf man den restlichen Spielen mit einiger Zuversicht ent- gegensehen. Bei den am 10. März angesetzten Begegnungen liegt für die Rasenspieler in Nußloch durchaus ein Punktgewinn„drin“ und auch im letzten Spiel bei den Dossen- heimer Germanen sollte es zum Sieg reichen. Neckarau und der TV Edingen dürften gegen Oktersheim das übrige dazu tun, den VfR doch noch das rettende Ufer erreichen zu lassen. Hinter der Schlagerbegegnung im Her- zogenriedpark tritt selbst das Leuters- hausener Gastspiel beim VfL Neckarau zurück. Dem deutschen Vizemeister ist zwar der erneute Titelgewinn nicht mehr zu neh- men, doch ist zu erwarten, daß die Berg- sträßler auch weiterhin ohne jeden Punkt- verlust bleiben wollen. Die TSG Ketsch sollte ihren zweiten Tabellenplatz zu Hause gegen die SG Nußloch weiter festigen. 1 Weitere Sportnachrichten Seite 7 vetkäbfe nemwöser Art, Kreisſuufstörungen, a Blutdruck und Meryenschwädde können auch Sie mit gegipan erfolgreich bekämpfen! Auch bei Schwindelgeföhl, Uberenegbar- nomalen keit sowie newöser Schlaflosigkeit haben ip erden währt. Die 0 verbessert v. der Blufdrock normalisfert. kin Versuch mit gegipan öbemeogt! Wissenschaftlich anerkannt. In Apotheken. des Henmuskels wird Eln krasognls der Jogal-Werke Mönchen-Logano-Wͤen meine feinsten Sorten! Franko Nachn. H. WIEkIL, st. Seorgen/schwarzw. 6 geh' doch zu Dürig Seschäöfts- Anzeigen Telefon 5 39 49. 5 22 82. Markenbutter angorawäasche gegen Rheuma, Gicht u. Ischias. Dr. med. Schütz& Polle, 0 6, 8. 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Als im Jahre 1949 die von Markos ge- führte griechische kommunistische Bürger- kriegsarmee von Marschall Papagos endgül- tig geschlagen war, flohen die meisten der Aufständischen nach Albanien, von wo aus sie in alle übrigen osteuropäischen Volks- demokratien und in die Sowjetunion ge- schickt wurden. Zuvor waren jedoch schon rund 40 000 Griechen, darunter zahlreiche Kinder, von den roten Rebellen verschleppt worden. Alle Bemühungen der griechischen Regierung, mit Hilfe der UNO und des Inter- nationalen Roten Kreuzes die Rückführung dieser verschleppten Personen zu erwirken, blieben— mit Ausnahme von Jugoslawien— erfolglos. General Markos verschwand spur- los, und 1950 ging die Meldung durch die Weltpresse, daß Stalin diesen griechischen Bandenchef hinrichten ließ, da er mit Tito und mit dem Bulgaren Dimitroff Geheimver- handlungen über die Bildung einer national- kommunistischen Balkanföderation geführt habe. Von unserem Korrespondenten Karl Rau „General“ Markos tritt nun ausgerechnet in dem Augenblick wieder auf, da Griechen- land mit der Gomulka-Regierung in Polen über die Rückführung von etwa 10 000, in- zwischen in der Gegend von Görlitz ange- siedelten Griechen in positive Verhandlungen getreten ist. Markos erschien plötzlich in Schlesien und forderte in Versammlungen die dortigen Griechen auf, sich nicht indi- viduell, sondern nur in kollektivem Rahmen repatriieren zu lassen. Damit soll ganz offen- sichtlich das Bemühen der Athener Regierung zunichte gemacht werden, jeden einzelnen Rückkehrer genauestens zu überprüfen, um eine Massenrepatriierung kommunistischer Elemente und damit eine neue kommunisti- sche Revolutionsgefahr zu vermeiden. Der griechischen Regierung ist längst be- kannt, daß nicht nur in Polen, sondern auch in der Tschechoslowakei und vor allen Din- gen in Bulgarien Propagandaschulen für griechische Kommunisten bestehen und daß Moskau in jüngster Zeit unter den verschie- densten Tarnungen versuchte, diese Agen- ten nach Griechenland einzuschleusen. Der auf bulgarischem Boden arbeitende kommu- nistische Sender„Freies Griechenland“ gibt mehrmals in der Woche Anweisungen für die illegalen kommunistischen Kampfgrup- pen in Griechenland. Verschiedene Anzeichen, so unter ande- rem auch die Ersetzung des bisherigen all- zu sehr vorbelasteten Generalsekretärs der griechischen Kommunistischen Partei, Za- chariades, durch den„gemäßigten“ Grozos lassen erkennen, daß der Kreml unter ge- schickter Ausnützung der Zypern-Krise er- Sowjetstudenten hören Westsendungen Eine Zeitung in Wilna gab das in Veröffentlichungen zu Wien, im Februar Zum ersten Male wurde in einem sowie- tischen Presseorgan der wachsende Einfluß westlicher Rundfunksendungen auf die Ju- gend der Sowjetunion zugegeben. Gleichzeitig wurde voll Empörung festgestellt, daß sowje- tische Studenten Uebertragungen in russi- scher Sprache, die von der Britischen Rund- funkgesellschaft und der„Stimme Amerikas“ gesandt werden, nicht nur regelmähßig hören, sondern sich deren Argumente sogar zu eigen machen und sie unter den Kommilitonen be- geistert weiter verbreiten. Dieses über- raschende Eingeständnis findet sich in der in Wilna, der Hauptstadt der Sowjetrepublik Litauen, in polnischer Sprache erscheinenden Studentenzeitung„Czerwony Sztandar“(Rote Fahne). Diese für die innere Unruhe bemerkens- werte Nachricht kam auf einem bezeichnen- den Umweg an die außersowjetische Oeffent- lichkeit: Die polnische Jugendzeitschrift „Sztandar Mlodych“, die unterirdische Ver- bindungen mit dem von Polen 1940 abge- trennten Wilna besitzt, zitiert diesen Artikel aus„Szerwony Sztandar“ in ihrer letzten Ausgabe. In diesem sowjetischen Aufsatz heißt es unter der Ueberschrift„Ueber jene, die unser Leben und unsere Arbeit stören“ Wörtlich:„Unter den 3340 Studenten der Kapsukas Staatsuniversität“—(80 genannt nach Mitskajawichius Kapsukas, dem Präsi- denten der ersten, 1919 nur wenige Monate existierenden Sowjetrepublik Litauen)—„in Wilna gibt es Personen, deren Interessen und Ansichten sich von denen ihrer Kollegen völ- lig unterscheiden.. Unter dem Einfluß aus- ländischer Rundfunksendungen neigen ge- wisse Studenten dazu, verschiedene Mängel, Irrtümer und Mißstände, die von Partei und Regierung entschieden entlarvt und bekämpft werden, aufzubauschen. Es gibt Leute, die an jedem Gerücht über unsere Schwierigkeiten, die mit dem Aufbau des ersten sozialistischen Landes in der Welt in Zusammenhang stehen, große Freude haben.“ Unter den Studenten gibt es laut dem Be- richt in„Czerwony Sztandar“ eine Reihe von Rädelsführern, die von der Mehrzahl der Wilnaer Studenten sogar als„Helden“ unter- stützt werden.„Einer der Propagandisten dieser Lügen der„Stimme Amerikas“ und der BBC ist der dreißig Jahre alte Student der Rechte Vidmantas Mikolunas. Unter sei- nem Einfluß begannen weitere Studenten die antisowjetischen Sendungen ebenfalls zu hören. Als die gesamte fortschrittliche Menschheit mit Beklemmung die Etappen der Ungarischen Tragödie verfolgte, kamen die Studenten protestierend zur Universität und wiederholten entsprechend dem Radio Freies Europa, daß die faschistische Rebellion in Ungarn eine Revolution und die Bestialität der Horthy-Banditen ‚der Kampf des arbei- tenden Volkes in Ungarn für die Demokratie Sei.“ neut seine ideologisch-propagandistische Stohbrichtung auf Griechenland angesetzt hat. Bereits mehrere Male hetzte in jüngster Zeit Radio Moskau die Griechen auf, dem Beispiel Nassers zu folgen und alle in Hellas sich befindlichen westlichen Kapitalien zu verstaatlichen. Dem jüngsten Bericht der Balkan-Kom- mission an das Generalsekretariat der Ver- einten Nationen zufolge, habe die griechi- schen Kommunisten die Weisung erhalten, in allen bäuerlichen und gewerkschaftlichen Organisationen neue Revolutionszellen zu organisieren, da angeblich mit den wachsen- den griechisch-westlichen Spannungen we- gen des Zypern-EKonflikts mit politischen Umwälzungen zu rechnen sei. In Griechenland mehren sich in der Tat die Anzeichen einer Krise in der Regierung, welcher die Opposition immer heftiger vor- Wirft, die griechischen Zypern-Forderungen im Westen nicht mit dem genügenden Nach- druck zu vertreten. Griechenlands Außen- minister, Averoff, warnte soeben noch ein- mal die westliche Welt, daß die west- freundlichen und antikommunistischen Kräfte Griechenlands auf die Dauer unter- liegen müssen, falls in der Zypern-Frage keine zufriedenstellende Lösung erreicht werde. Freitag, 22. Februar 1957/ Nr. 48 AA Menschenübersät waren die Straßen der portugiesischen Hauptstadt, Lissabon, als Königin Elisabeth von England und der Herzog von Edinburgh am gestrigen Donners- tag mit einer Staatskarosse wieder zum Lissaboner Flugplatz fuhren und ihren Staats- besuch in Portugal beendeten. In London wurde das königliche Paar von seinen Kin- dern, Prinz Charles und Prinzessin Anne, sowie Premierminister Macmillan und dem größten Teil der Kabinettsmitglieder empfangen. Bild: Keystone Krise aller extremen Parteien in Italien Die Verwirrung unter den Sozialisten dauert an/ Erkennen die Regierungs parteien ihre Chancen? Von unserem Korrespondenten Dr. Richard Wichterich Rom, im Februar Längst ist das Stillhalte-Abkommen zwi- schen demokratischer Mitte, also den Regie- rungsparteien, und der Sozialistischen Partei in Italien, die fast zehn Tage in Venedig getagt hat, wieder abgelaufen. Mit Rücksicht auf diese Venediger Verhandlungen, die der italienischen Demokratie einen breiteren Entfaltungsraum sichern sollten, war das Parlament mitten aus schwerwiegenden Ge- setzesberatungen in die Ferien gegangen. Es war ein großzügiges Verhalten der Regie- rungsmehrheit, das— so rechnete diese— dem Klärungsprozeß innerhalb der Nenni- Sozialistischen Partei zustatten kommen sollte. Aber die Klärung blieb aus. Mehr noch: die Verwirrung bei den Nenni-Leuten ist größer als zuvor. Sie ist so groß, daß der Hauptverantwortliche, eben Pietro Nenni, fast auf der Strecke geblieben wäre. Der Sieg des Parteiführers, der überraschend die Abkehr seiner Partei vom Kommunismus propagierte, schien zunächst gesichert. Er wurde durchschlagend, als die Endresolution des Venedigers Kongresses einstimmig den neuen Kurs der Sozialisten verkündete und den Zusammenschluß mit den Sozialdemo- kraten zu einer großen sozialistischen, vom Kommunismus losgelösten Einheitsfront als wichtigstes Ziel in Aussicht stellte. Aber das Blatt schien sich abermals zu wenden, als bald nach seinem Triumph die geheimen Wahlen der 81 Mitglieder des Zentralkomi- tees folgten. Da fanden die Abstimmenden nach intimer Gewissens- und Gesinnungs- prüfung zu ihrer Wirklichkeit zurück. Nur 27 Stimmen entschieden sich für die Nenfni- Strömung, also genau ein Drittel. Wenn Nenni dennoch wieder zum Parteiführer ge- wählt wurde, so ändert dies nichts daran, daß sein Ansehen innerhalb und außerhalb erschüttert ist, ja, daß trotz aller mündlichen und schriftlichen Beteuerungen der Ge- folgsleute zu seiner neuen Politik ein Groß- teil der Partei sich nach wie vor zum Kom- munismus sowietrussischer Prägung bekennt. Aber der italienischen Oeffentlichkeit geht es nicht um Nenni. Wichtiger ist die Erkenntnis fast aller maßgebenden italie- nischen Politiker, daß die Verwirrung bei den führenden Sozialisten der Nenni-Rich- tung unheilbar scheint und daß, trotz der heute besonders auffallenden Treue eines Großteils bedeutender Nenni-Lèeute zum Kommunismus, der Linksextremismus in Italien seine schwerste Krise seit Beginn durchlebt. Die Austritte von bis gestern der rein kommunistischen Togliatti-Partei ver- schworenen, einst führenden Kommunisten häufen sich. Nicht nur die von Togliatti ge- wollte„Restalinisierung“ stößt sie ab, son- dern auch die betonte Rückwendung der Parteiführung zum absoluten Gehorsam ge- genüber der Moskauer Befehlszentrale. Direktionslosigkeit überall, links wie rechts, Auch bei den Menarchisten, mehr noch bei den Neofaschisten, wachsen die Spaltpilze heran. Sie werden üppig gedei- hen, wenn den beiden extremen Beéewegun- gen durch eine zielbewußte Regierungspoli- tik Daseinsberechtigung und Inhalt mehr und mehr bestritten werden. Die Frage ist nur, ob die demokratische Mitte die Kon- fusion ihrer Gegner links und rechts zu nutzen weiß. Leider besteht Grund zum Zweifel. Gerade die kleinen Parteien der Regierungskoalition scheinen Morgenluft zu wittern. So wären die Liberalen und die Republikaner der Vorverlegung der Wahlen nicht abgeneigt. Ja, sie glauben, zu Recht oder zu Unrecht, ihre Aussichten um 80 mehr zu verbessern, je eher sie aus dem Kabinett Segni austreten und je eher die Wahlen stattfinden. Anders die Christlichen Demokraten. Amintore Fanfani hat seinen in den eigenen Reihen oft angefochtenen Führungsanspruch behauptet und gefestigt. Er will die in der Entwicklung befindlichen Prozesse ausreifen lassen, die von ihm kurz mit den Schlag- Worten„Zersetzungsprozeß der die Demo- kratie bekämpfenden extremen Parteien“ und„Gesundungsprozeg der italienischen Demokratie“ umschrieben werden. Deshalb widerstrebt Fanfani mit aller Kraft einer Vorverlegung der Wahlen. Besoldungsfragen der Länder stehen auf einer Abgeordneten- Konferenz Mainz.(ri.-Eig.-Ber.) Zu einem Meinungs- austausch über Besoldungsfragen sind Ab- geordnete der Landerparlamente der Bun- desrepublik einschließlich des Saarlandes in Berlin am Dornerstag in Mainz eingetrof. ken. Es soll versucht werden, Besoldungsfra- gen, kür die keine Rahmenvorschriften des Bundes vorliegen, zu koordinieren und eine möglichst einheitliche Regelung in den Län- dern herbeizuführen. Das Land Baden- Württemberg ist nicht vertreten, da sich der baden- württembergische Landtag noch nicht mit dieser Materie befaßt hat. 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Er gab be- unt daß der Umsatzwert f m n 277 Mill. DM im Jahre 1935 auf 310 Mill. DM im Jahre 1956 nt werden konnte. Einschließlich der Be- igungsgesellschäften seien sogar im Jahre 1956 370 Mill. DM umgesetzt worden. Hierbei ſerlagert sich der Produktionsanstieg auf die wherwertigen Produkte. Es wurde beispiels- heise in der Falzkistener zeugung eine Er- zöͤnung um rund 25 v. H. auf 19 300 t erzielt; das Werk Rheinhausen war damit voll- bschäktigt. In Zellstoff selbst beträgt der broduktionsanstieg 3,7 v. H.(Gesamterzeu- zung 1956: 236˙000 t), in Papier 7 v. H.(Ge- amterzeugung 1956: 81 000). 5 Dndbefriedigend blieben— so erklärte Dr. born— die Erlöse; denn außer den Holz- und boklenpreisen seien auch die Lohnautwen- jungen erheblich gestiegen, so daß eine Preis- erhöhung für Zellstoff um 3 v. H. geboten cheine. 85 Wann sie verwirklicht wird, ist noch nicht eitschieden. Die Branche— nicht nur die lellstofffabrik Waldhof— schielt etwas ingstlich auf den Bundeswirtschaftsminister, der auf jede Ankündigung etwaiger Preis- ahdhung mit entsprechenden Zollmabnahmen droht und nichts davon wissen will, daß es ach eigentlich nur um die teilweise Rück- meismachung einer im Jahre 1955 auf Er- rds Wunsch durchgeführten Preisermäßi- gung handeln würde. Es wird weiterhin ins Feld geführt, daß bei dem geringen Materialanteil von Zellstoff bei der Erzeugung von Zeitungsdruckpapier eine zolche„Preiskorrektur“ nicht den Papierpreis heeinflussen würde. Dr. Friedrich Dorn gab zu bedenken, daß das Stammwerk in Mannheim- Waldhof die gögte europäische Betriebsstätte der Zell- ſtofkerzeugung sei. Insgesamt beschäftige die zellstofffabrik Waldhof in allen ihren Wer- neh Schw. echo den 5830 Arbeiter 1495 Angestellte. Mit Pensionaren usw. erweitere sich der urch das Unternehmen versorgte Personen- preis auf 20 000 Menschen, und wenn man die Beteiligungsgesellschaften hinzurechne, zuf 25 000. Davon entfielen auf des etwa 400 Personen beschäftigende Mannheimer erk allein etwa 10 000 Menschen, deren Existenz auf Gedeih und Verderb dem Un- ernehmen verhaftet sei. Die Zukunftsaussichten hinsichtlich Pro- duktion und Absatz werden günstig beur- gelt, weil im Bundesgebiet je Kopf der Be- völxerung ein Papier- und Pappeverbrauch on 58 Kg jährlich verzeichnet wird, der noch immer unter den entsprechenden Ver- brauchsquoten Englands und Skandinaviens legt(70 bis 80 kg je Einwohner), von den USA überhaupt nicht zu reden. Die Kostensteigerungen in der Erzeugung wingen das Unternehmen— wie bereits ge- meldet(Vergl.„MM“ vom 16. Februar,„Um- erganisation bei Zellstofffabrik Waldhof“)— u Wesentlichen Einsparungen. Hierbei sei mit Rücksicht auf den Fortschritt der Ratio- dalisierung des Betriebes und auf die sozialen gelange der Arbeitnehmer Vorsorge getroffen Forden, daß den freiwerdenden Arbeitskräf- en ausreichend Zeit für die Beschaffung an- derer Stellungen bleibt. Vor allem sei eine desentliche Reduzierung des im Forschungs- eboratorium und in der Hauptverwaltung igen Personals im Gange. Die Forschung erde aut Zweckkorschung beschränkt, und die eigentlich betriebsfremde Grundlagen- brschung mehr und mehr eingeschränkt. Von ener Auflösung der Forschungsstelle, in der bislang 280 Personen beschäftigt waren, sei licht die Rede. Ebenfalls soll unzutreffend bein, daß einer größeren Anzahl von Arbeit- nehmern anheimgestellt worden sei, sich bis ueinem bestimmten Termin nach aner neuen Stellung umzusehen. Die„Ab- bauliste“ sieht folgendermaßen aus: ö ö ö ö 5 Kaufm. Lohn- Nerk Mannheim u. techn. emp- zauclösuns des Arbeitsverhäit- Angest. fänger dieses nahegelegt E 3 2 Kündigungen l. Einvernehmen nit den Mitarbeitern ausge- rocken. 8 I. Lorschungslaboratorlen auflösung des Arbeitsverhält- 5 8 nahegelegt 57 13 a den Mien 2 0 ee 1 rn ausge- 5 7 Insgesamt „Autlösung des Arbeitsverhält- nahegelegt 87 13 l ndigungen 1. en eee en 3 7 W Vorstand von Zellstoff Waldhof be- 10 15 sein Vorgehen sozialpolitisch wie 55 Wir kühlen uns verpflichtet, den be- 5 8— meistens jüngeren— Leuten zu 878 daß es für sie in unserem Betriebe 85 is Autstiegschancen gibt. Es wäre von 0 unsozial, wenn wir ihnen dies ver- eigen würden. 7 8 0 die Gretchenfrage, inwieweit für 1956 e emer Dividende zu rechnen sei, wird noch Seantwortet. Hermann J. Abs, der Vor- 1 Ein Ansteigen der Holapreise bis zu 5 E. ist in letzter Zeit bei Holz- und Rei- 1 in den Landgemeinden des Regie- 25 eeirkes Süd württemberg Hohenzollern uhestellt worden, Bei fast allen Holzverkdu- 8 am oberen Neckar und auf der n die Nachfrage bei weitem das n„ Vor allem Fläckenlose sind stark ge- 1785 n einem Albort ist der Preis für ein N 5 von einem Anschlag von 30 DM auf ner e In Hohenzollern wurden in 5 meinde für einen Raummeter Buchen- er 60 DM gezahlt. . sitzer des Aufsichtsrates, berief sich auf seine anläßlich der Zellwald- Hauptversammlung gemachten Ausführungen. Er hatte damals gesagt, daß das erste Halbjahr 1956 noch keinen Ertrag vermuten lasse(Vergl. MM vom 8. September 1956). Heute wird gesagt, zur Zeit lägen die Abschlußzahlen für das ganze Jahr 1956 noch nicht vor. Da die Er- tragslage ungünstiger gewesen sei als 1955, könne nur davon gesprochen werden, man Würde sich bemühen, eine Dividende zu zahlen. Ob sie den Vorjahressatz von sechs V. H. erreicht, sei allerdings ungewiß. Ebenso ungewiß, ja fast ausweichend ist die Antwort auf die Frage nach den Aus- sichten auf tatkräftige Rationalisierung des Betriebes, die darin läge, die Hauptverwal- tung des Unternehmens von Wiesbaden nach Mannheim zu verlegen. Diese Chance wäre jetzt anläßlich der Umorganisation des Be- triebes wahrzunehmen. Vielleicht ist auch die Stadt Mannheim im gegenwärtigen Sta- dium des Wiederaufbaues besser in der Lage, den Waldhöfern eine Rückkehr in ihre Hei- mat zu bieten. Ist einmal die Umorganisation abgeschlossen, ohne daß es zu einer Sitz- verlegung der Hauptverwaltung käme, dann Wird wohl Mannheim sehr lange wieder war- ten müssen, bis der Zeitpunkt kommt, ein so steuerintensives Unternehmen in seinem Be- reich beherbergen zu können. Auf die kon- krete Frage in dieser Richtung gab zwar Dr. Dorn die Auskunft, es würden Ueber- legungen darüber angestellt, im Zuge der Umorganisation einige Abteilungen nach Mannheim zu verlegen. Hellhörige konnten jedoch erkennen, daß die vor Jahren bereits geführten und damals gescheiterten Ver- handlungen die Waldhöfer zu einiger Zurück- haltung veranlassen. Pünktchen Auch an die Zoll- Union muß man Erhaltung des Wettbewerbs Voraussetzung für G Unterhalten sich zwei Leute über den jetzt zwischen den Regierungschefs der sechs Montan-Union-Staaten in Paris vereinbarten Gemeinsamen Markt: A.: Hoffentlich übersteht die europäische Wirtschaft den Sprung ins kalte Wasser gut. B.: Hoffentlich ver brüht sie sich nicht, möchte ich sagen. Dem Projekt des Gemeinsamen Marktes liegt die Auffassung zu Grunde: Die heute in zahlreiche nationale Märkte aufgesplitterte europäische Wirtschaft kann sich im Wett- bewerb gegen die beiden wirtschaftlichen Großräume, a) der Vereinigten Staaten von Nord- amerika, b) der Länder des Ostblocks nicht behaupten. Das Zwangsregime des Sowjetblocks er- bringt eine jährliche Zuwachsrate der Pro- duktion von 10 bis 15 v. H. Die europäischen Staaten müßten demgegenüber einmal in einen entscheidenden Rückstand geraten, wenn sie sich nicht zu einer echten wirt- schaftlichen Verpflechtung aufschwingen. Vermehrte Arbeitsteilung, größere Absatz- gebiete müssen sie schaffen, um sich in die Lage zu versetzen, die Errungenschaften der Technik bestens zu nutzen. Diese Lehre, dieser Grundsatz ist beste- chend in seiner Klarheit für jedermann. Doch bei näherem Besehen stellt sich dem Volks- wirtschaftler eine Reihe von Fragen, die irgendwie gegen den so modernen europä- ischen Patriotismus verstoßen. Vor allem die Frage:„Unter welchen Umständen läßt der geplante Gemeinsame Markt— in der Form der Wirtschafts- und Zollunion des kleinen Europa(der sechs Länder der Montan- Union) oder in der weiteren Form der alle Länder des Europäischen Wirtschaftsrates(OEEC) umfassenden„Freihandelszone“ jenes Plus an wirtschaftlich vernünftigem Handel, rationeller Arbeitsteilung und gesamteuro- päischem Wohlstand erwarten, das man sich erhofft?“ Prof. Wilhelm Roepke). Die einfachste Antwort auf diese Frage- stellung des Schweizer Nationalökonomen lautet: Durch Förderung des Wettbewerbs, durch allumfassende Niederreißung der den Warenflußg behindernden Grenzen. Die Beto- nung t liegt auf„allumfassend“. Der Gemeinsame Markt, der jetzt auf- gebaut wird, sieht kein allumfassendes Nie- derreigben der Grenzen vor. Es sollen die Zollmauern zwischen den Mitgliedstaaten der Montanunion beseitigt werden. Aber um den dann gewonnenen wirtschaftlichen Groß- raum werden neue Zollmauern gezogen, deren Höhe sich nach dem rechnerischen Mittel aller in den Mitgliedstaaten üblichen Zollsätzen richtet. Mit anderen Worten ge- sagt: Belgien wird Einfuhren aus dritten Ländern— die nicht in den Gemeinsamen Markt einbezogen sind— künftighin teil- Weise mit höheren, teilweise mit niedrigeren Zöllen als bisher belegen. Ebenso ergeht es Frankreich, Holland, Italien, Luxemburg und der Bundesrepublik. Es ist noch nicht ganz heraus, wie sich rechnerisch diese Erhöhung der Zölle auf der einen Seite und Sen- kung der Zölle auf der anderen Seite aus- Wirkt. Jedenfalls ist mit dem Uebermaß an Zollschutz, der von Frankreich bisher geübt und dessen Berücksichtigung für den Ge- meinsamen Markt gefordert wird. eine mächtige Hypothek geschaffen. Eine Hypo- thek, deren Druck sich dadurch verschärft, daß die wirtschaftlich aufstrebenden frarzö- sischen Interessengebiete in Afrika mit ein- bezogen wurden. Aus westdeutscher Sicht heraus ergeben sich folgende politische Schwierigkeiten: Einmal handelt es sich um die Festsetzung der Zollsätze für Rohstoffe und Halbwaren. Hier konnte der deutsche Standpunkt einer möglichst weitgehenden Zollbefreiung— der übrigens auch von der niederländischen Seite geteilt wird— gegenüber den gegen- sätzlichen Interessen französischer und ita- Zentralbankrat still zufrieden doch Ausführkredife werden wieder gebremst Der Zentralbankrat billigte am 20. Fe- r— wie unser Frankfurter ck.-Korres- Pondent mitteilt— eine zwischen der Bank deutscher Länder(Bd) und der Aufuhr- Kreditanstalt(AKA) getroffene Abmachung. Demnach wird der Umfang der Rückfinan- zierung(Refinanzierungslinie) für Ausfuhr- kredite schrittweise um 100 Millionen DM gekürzt, und zwar um 50 Millionen DM der von der BdL refinanzierte B-Plafond der AKA mit sofortiger Wirksamkeit, um wei⸗ tere 50 Millionen DM bis zum 30. April. Insgesamt würden die Kredite von 600 auf 500 Millionen DM. gekürzt werden. Mit diesem stufenweisen Abbau des Re- kinamzierungsvolumens sollen die Schwierig- keiten in der Gewährung von Exportkredi- n für die Uebergangszeit vermieden wer- den. Das ist die zweite Maßnahme, die die Notenbank in bezug auf die AKA-Kredite in kurzer Zeit vorgenommen hat, nachdem am 6. Januar die Mindestlaufzeit der B-Pla- kond-Kredite von sechs auf zwölf Monate heraufgesetzt worden war. Von einer Ein- beziehung der B-Plafond-Kredite in die Re- diskontkontingente der Geschäftsbanken hat die Notenbank jedoch abgesehen. Nach Ansicht des Zentralbankrates er- kordert die gegenwärtige Geld versorgung der Kreditinstitute keinerlei Maßnahmen, die „Aschwächung der Verflüssigungstendenzen wird vor allem mit dem geringen Rückgriff der Geschäftsbanken auf das Zentralbank- system begründet. Darüber hinaus sind den Kreditinstituten durch die weitere Zunahme der Bundesguthaben, die in der zweiten Februarwoche um 610 Millionen DM auf etwa 35,5 Milliarden DM gestiegen sind, wieder Liquiditätsmittel entzogen worden. Der Zentralbankrat, der sich auch mit der Außenhandelslage befaßte, sah in dem Ein- kuhrüberschuß von 100 Millionen DM im Januar keine gröbere Gefahr. Nach den letzten Devisenabmachungen habe sich die Passivierung der Handelsbilanz noch nicht auf die Zahlungsbilanz ausgewirkt. Die De- visenzugänge auf den Konten der Bd seien übrigens immer noch verhältnismäßig hoch. Nach dem Wochenausweis der Bank deutscher Länder sind der Devisenreserve der Notenbank in der zweiten Februarwoche wieder 105 Millionen DM gegemüber 120 Millionen DM in der Vorwoche zugeflossen, so daß sich die im Zusammenhang mit dem Auslandsgeschäft geführten Ausweispositio- nen auf der Aktivseite auf 18,56 Milliarden DM erhöhten. Dabei stieg der Geldbestand um rund 400 Millionen DM auf 6,93 Milliar- den DM, während die Guthaben bei Aus- lamdsbanken um 271 Millionen DM auf 10,91 Milliarden DM abnahmen. Der Zahlungsmittelumlauf dagegen hat in der zweiten Februarwoche um 216 Millio- nen DM auf 14, 27 Milliarden DM einschließ- lich Scheidemünzen abgenommen; er lag zum ersten Male seit Jahresbeginn über dem ent- sprechenden Vormonatsstand, und zwar um 61 Millionen DM. Am 15. Januar war mit 14,20 Milliarden DM der niedrigste Stand des Geldumlaufs seit 23. November 1956 er- reicht worden(13,61 Milliarden DM). Effektenbörse Freihandelszone noch immer aktuell (eg) Bundeswirtschaftsminister Prof. Er- hard hält es für möglich, daß die europäische Freihandelszone noch in diesem Jahr wirk- sam wird. In einem Interview mit dem Hes- sischen Rundfunk erklärte der Minister am 21. Februar, solange der Gemeinsame Markt der sechs Montan-Union-Länder noch nicht bis zur Zollunion ausgereift sei, könne jedes einzelne freie europäische Land zunächst noch für sich Teil der Freihandelszone sein. Während für den Gemeinsamen Markt auch politische Gesichtspunkte maßgebend seien, sollte die Freihandelszone nur unter volks- wirtschaftlichen und welt wirtschaftlichen Gesichtspunkten begriffen werden. Der Gemeinsame Markt werde stufen weise erst in anderthalb Jahrzehnten ver- sich gewöhnen e meinsamen Markt lienischer Seite bisher nicht durchgesetzt werden. Es stand und steht ein Kompromiß- vorschlag zur Debatte. Zollfreie Mengen für aus dritten— außerhalb des Gemein- samen Marktes liegenden— Ländern ein- geführte Rohstoffe und Halbwaren festzu- setzen, die dem Bedarf der einzelnen Län- der entsprechen. Die Bundesrepublik hat besonderes Interesse an einer Zollfreiheit kür Baumwolle, Holz, Jute, Zellstoff, NE- Metalle und gewisse Erdöle. Auf der anderen Seite gibt es auch einige wenige Erzeugnisse, bei denen auf deutscher Seite ein Interesse auf eine höhere Zollbe- lastung besteht, als sich bei Anwendung des rechmerischen Mittels ergeben würde. Hier- bei handelt es sich um synthetischen Kaut- schuk, Aluminium, Pflastersteine und einige chemische Positionen. Außer den etwa 140 Positionen, bei denen die Zollfestsetzung nach dem arithmetischen Mittel unerwünscht ist, wird noch folgende „Kompromißlösung“ erwogen: Es soll jeder Partnerstaat die Möglichkeit erhalten, die „Außzenzollsätze“ nicht unter Zugrunde- legung des arithmetischen Mittels zu er- rechnen, sondern in Verhandlung zwischen den Partnerländern festzusetzen. Diese Kompromißlösung soll jedoch auf Waren beschränkt werden, deren Einfuhrwert bis zu zwel v. H. der gesamten Einfuhr aus dritten Ländern nicht übersteigt. Der aus Paris zurückgekehrte Bundes- kanzler wird— vor allem mit seinem Wirt- schaftsminister— ob der in Paris gemach- ten Zugeständnisse einen harten Strauß auszufechten haben, weil man in Paris sich doch zu sehr von der Verhandlungsdynamik hinreißen ließ, um vorhandene Tatsachen zu schaffen. Das mag ökonomisch gesehen viel- leicht manche Fehlleistung mit sich gebracht haben. Fehlleistungen, deren Folgen sich später herausstellen werden. Aber sind es nicht Menschen, sind es nicht Europäer, die dieses Vertragswerk zu verwirklichen ha- ben und dabei die Gelegenheit nutzen sol- len, Fehlent wicklungen rechtzeitig zu erken- nen und zu verhindern? Der in Paris kon- struierte Apparat könnte noch so gut aus- gearbeitet sein; er würde sich nicht bewäh⸗ ren, wenn die Menschen, die ihn gebrauchen, nicht von dem Grundsatz ausgehen, daß jeder Nutzen, der erzielt werden soll, sei- nen Preis verlangt. Sobald aber alle diesen Apparat bedienenden und bedienten Men- schen von dem oben angeführten Grundsatz ausgehen, dann kann— selbst wenn sich hier und da eine korrigierbare Fehlkon- struktion herausstellt— nichts schiefgehen. F. O. Weber Bank für Arbeit und Wirtschaft Mannheim Frankfurt a. M., 21. Februar 1957 Börsenverlauf.(VWD) Nach den letzten Steigerungen war die Tendenz uneinheitlich. wobei zum Teil Gewinnmitnahmen leicht auf die Notierungen drückten. in Anbetracht der geringen Unternehmungslust war die Kursentwicklung jedoch eher zufallsbedingt. IG-Farben-Nachfolge- gesellschaften gingen etwa zu letzten Kursen au allgemeinen nur bruchteilig verändert. Elektro- dem Markt. Bergbau- und Stahlaktien lagen im und Versorgumgspapiere unterlagen ebenfalls Ab- gaben, wovon besonders Siemens und Ad betroffen waren. Maschinen- und Motorenaktien ten- dierten unregelmäßig. Die am 20. Februar über durchschnittlich gestiegenen EMW lagen auf Ge- Winnmitnahmen schwächer. Am Bankenmarkt blieb die Tendenz freundlich. Allgemeine Industrie- papiere bei ruhigem Handel überwiegend gehalten. Erneutem Angebot unterlagen Zellstoff Wald- hof und mußten etwa vier Punkte hergeben. Bei teilweise weiter nachgebenden Kursen schloß die Börse in ruhiger Haltung. Festverzinsliche Werte still. Pfandbriefe vereinzelt nachgebend. In- dustrieanleihen meist gehalten. Aktien 20. 2. 21. 2. Aktien 20. 2. 21. 2. Aktien 20. 2. 2 2. 988 5 8 144 5„ 170 171 eh. GHE: Adlerw. Kleyer 117½ Metallges. e 0 a6 i 1% Atzen Sraunk. 2 247 ä 137 Aschzei„% 7%(Ahein. Flefetr..%„ Af Nürnberg 104 183½ Augsburg-Nürnb.] 202 2038 Rheinstah!l!. 16½ 161 Bet. Ges. Ruhrort 200 293 Bayer. Motoren. 107 11 RWP 199% 199% 8 5 Bemberg. 80% 85%[Salzdetfurtn. 103% 193 Berger Tiefbau 134 133[schering. 265 2⁵⁰ eh. Hoesch A0 CCC 235 Schlossduellbrau.-— 0 5 Buderus 107% 167 Schubert& Salz.) 168 108 Hoeschwerke 13% 13½ Chem. Albert. 133 17% Schwartz Storch. 200 ä 200 Altessener Bergw. 132 132 Conti Gummi. 258½ 259 Seil wolff 20 121 Industriewerte 132 132 Daimler-Benz. 304 2302 Siemens& Halske 189 188 Degussa 24% 24% Sinner 110 1117 Demag 3 3— Südzucker 3 1 5 eh. Kloecknerw.: VVT. Ot. Linoleum 227 227 Ver. Stahlwerke 5.40 3.25 ideccner- Werte 141 142 Dt. Steinzeug 235 235 Wintershall. 225 22⁵ Elöckn. Humb. O. 185 184 Burlacher Hor. 204 204 Zeig- kon 2% 247 losen eren ie. Eichbaum-Werger 21% 2ʃ5 Zellstoff Waldhof 109% 105 Stahlw. Südwestf. 166% 169 El. Licht& Kraft 125 125 Enzinger Union 18 2 8 105 n ken 5 7 eh. ver. Stahlw.: Gebr. Fahr 5 Badische Bank 1 1d Farben Liqu. Bayr. Hypothek.„ 203½ꝰ 204½ Ant.-Sch.) 35% 35%[u Wechsel-BK. 207 207 Hütte 25 128 8 BASE. 17% 17% Commerzbank) 11 en 1 128% Casella 22 272 commerz.. 55—— Farbenf. Bayer 160½¼ 18%] U. Credit- Bank 204½ 205 F Farbwerke Höchst 177 177 Deutsche Bank) 22— Hamborn. Bergo 107% 100 Feldmühle 3²⁰ 320 süddeutsche Bank 202 20%] Handels Uni 5238 230 Felten& Gui. 1 1 Dresdner Bank)„ ee, nen Rheinroht 1 109 Goldschmidt% 1 Ahein-Main Bank 2 21% guüttenw Sieger 223 222 Eritzner Kayser 100% 190%[Salz. Hyp.-Bank 10 16s Niederrh. Hütte 171 170 Grun& Bilänger 84 5 1% Reichsbank-Ant.:. 6% 0% d Rneinst. Union 15% 151 Harp. Bergbau 105 103¾ Rhein. Hyp.-Bank 108% 108½ n 11 215 Hdlb. Zement. 28 29 bdego(Vorzug) 50%¾ 50½ en Holzmann 240 240 5 109 Klein, Schanzlin 184 183 u ont an- e 105 e eee eee Jae ee Lahme yer 164 184 eh. Eis. u. Hütten · 7 3 3 98.0 werke: Zeche Erin. 263 20⁰ Linde's Eis. 223% 221 Neue Eisen-Hütte 124%½ 124 5 Ludw. Walzmũhle 100 10⁰ Stahlw. Bochum. 118 117 = RM-Werte Wwirklicht sein. Die Freihandelszone könne die europäischen Länder schon vorher zu einem Wirtschaftsraum zusammenführen, wobei allerdings vorläufig ungeklärt sei, welche Güter und Bereiche etwa auch auf, dem land wirtschaftlichen Sektor einbezogen werden sollen. Erhard versicherte mit Nachdruck, daß er und die CD/ CSU alles daran setzen werden, um das Kartellgesetz unter allen Umständen noch in dieser Legislaturperiode vom Bun- destag zu verabschieden. Leistungsbilanz der Textilindustrie Der Umsatz der westdeutschen Textil- industrie war 1956 mit 14,39 Md. DM um 8,9 v. H. höher als 1955(13,31 Md. DM) und wies damit gegenüber 1950 eine Steigerung um 45,9 v. H. auf. Der Gesamtumsatz aller textil wirtschaftlichen Stufen betrug rund 38 Md. DM. Die Zahl der Beschäftigten in der Textil- industrie betrug im Monatsdurchschnitt des Jahres 1956 rund 639 100 gegenüber 623 500 im Monatsdurchschnitt 1955, so daß also eine Zunahme um 2,5 v. H. eintrat. Der FErzeugerpreisindex(1950 100) für die Textilindustrie, errechnet aus kalen dermonatlichen Angaben, stellte sich für 1956 auf 90, gegenüber 88 für 1955. Maßhalten mit Beförderungssteuer (AP) Die Spitzenverbände der gewerb- lichen Wirtschaft haben in einer gemein- samen Eingabe an den Bundestag die Be- schränkung der Beförderungssteuer für den Werkfernverkehr auf drei Dpf. je Tonnen- kilometer und die Streichung der im Ver- kehrsfinanzgesetz vom April 1955 festgeleg- ten Steuerprogression bis zu fünf Ppf. je Tonnenkilometer(vom 1. April 1958 an) ge- fordert. In der am 21. Februar vom Bundes- verband der Deutschen Industrie(BDI)) in Köln veröffentlichten Eingaben weisen die Verbände darauf hin, daß die Verkehrs- leistung des Werkfernverkehrs im ersten Halbjahr 1956 nur noch 5,6 v. H. der Ver- kehrsleistung der Bundesbahn und 25 v. H. des Volumens des gesamten Güterfernver- kehrs ausgemacht habe. Keine Spoekenkiekerei mit Automation (dpa) Die Bundesvereinigung der deut- schen Arbeitgeber verbände in Köln empfiehlt am 21. Februar den Unternehmern, die sozial- politischen Auswirkungen der Automation mit den Betriebsräten rechtzeitig zu be- sprechen. Die Belegschaften müßten über die technischen Veränderungen unterriditet wer- den, damit sie nicht davon überrascht würden. In einer 28 Seiten umfassenden Studie zu den„sozialpolitishen Auswirkungen der Automatisierung“ fordert die Bundesver- einigung, daß die Diskussion um die Auto- matisierung versachlicht wird. Die arbeits- Wis senschaftlichen Forschungsergebnissemüß- ten mehr als bisher genutzt werden. Es sei zu berücksichtigen, daß in der Bundesrepublik nur eine begrenzte Zahl und Art von Be- trieben zur Automatisierung geeignet sei. Esso AG. erhöht Dieselpreis (D) Um 1 Dpf je Liter erhöht die Esso AG ab sofort den Preis für Dieselöl. Die Gesellschaft begründet die Preiserhöhung mit den gestiegenen Weltmarkpreisen und Tan- kerfrachten, die sich mehr und mehr auch in Deutschland auswirken. Erfahrungsgemäß ist zu erwarten, daß auch die anderen Mineral- ölgesellschaften der Maßnahme der Esso AG bald folgen werden. Dieselkraftstoff kostet dann, je nach Preiszone, 54 bis 56½ Dpf je Liter. Die Preiserhöhung seit der Suezkrise beträgt damit 5 Dpf. Marktberichte vom 21. Februar Mannheimer Ferkelmarkt wp) Auftrieb: 111 Ferkel. Preise für Ferkel bis 6 Wochen alt DN 58.— bis 72.—. Über 6 Wochen alt DM 74,.— bis 80,.— je Stück.— Marktverlaut: Schleppend, Ueberstand, Mannheimer Fleischgrofhandelspreise (VWD) Preise in DM je kg. Inlandfleisch: Ochsen 3,70—4,05; Rind 3,90—4, 20: Kuh 2,803, Bullen 3,604, 10; Schweine 3,353,453; Kalb 4, 404.90; Hammel 3,804, 00. Marktverlauf: Ruhig. Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anfuhr gut, Absatz normal. teils schlep- pend, vereinzelt Ueberstand. Es erzielten: Blumen- Kohl ausl. Steige 7—8, Grünkohl 16-20, Karotten 16—20, Kartoffeln 6—7, Kresse 80—90, Lauch 22—23. Meerrettich 80—90, Petersilſe 10—12, Rosenkohl 8 bis 55, Rotkohl 1822, Rote Beete 10—14, Endivien- salat 4—6, Feldsalat 120—140, Kopfsalat ausl. Steige 6—6, Schnittlauch 1012, Sellerie 2830, Spinat ausl. Steige 6—8, deutsch 35—40, Weigkohl 12—14, Wirsing 30—35, Zwiebeln 22—26, Zichoree Paket, Aepfel 20-40, Apfelsinen Navel 55-60, dto. blond 30—33, dto. Blut 4045, dto. Jaffa Kiste 50—35, Bananen Kiste 17—18, Birnen 40-50, Mandarinen 44-46, Zitronen Kiste 23-26, dto. Stück 12—14. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (CWD) Anfuhr und Absatz mittel. Es erzielten: Aepfel A 15—25, B 10—14, C 6—8, Feldsalat 1004120, Spinat geputzt 33, Weigkohl 8—10, Rotkohl 15-416. Wirsing 12, Rosenkohl 45—50, Karotten 913, Selle- rie 18—23, Lauch 18—25, Zwiebeln 1620. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke DM 297,28—300, 2 Blei in Kabeln DM 137-138 Aluminſum für Leitzwecke DM 250-265 Westdeutscher Zinn- Preis DM 913—922 Wirtschaft M 10 Freie Devisenkurse Geld Brief 1000 tal. Lire 6,665 6,685 100 belgische Frances 8,344 8,364 100 französische Francs 1.1901 1,1921 100 Schweizer Franken 95,625 95, 100 holländische Gulden 109,998 110,218 1 kanadischer Dollar 4,38 4,39 1 englisches Pfund 11,741 11,761 100 schwed. Kronen 80,955 31,115 100 dänische Kronen 69,47 60,59 100 norweg. Kronen 58,695 58,815 100 Schweiz. Frank.(fr.) 97,84 98,04 1 Us-Dollar 4,1968 4,2066 100 österr. Schilling 16,11 16,15 10 DM-W= 425.— DM-G; 100 ůUM-O= 24,98 DM-wW Seite 12 MORGEN Freitag, 22. Februar 1957 Nr. 1 ElN volles FEST ps lacENs aus der Heimat urwüchsigen Humors! pausenlose Farbfilm- Fröhlichkeit mit HANNA HUTTEN · BERT FORTEIL MARGARETE HAAGFN. BEPPO BREM JOE STGCk EIL. MARIA ANDERGAST ELISE AULIN GER. PAULA BRAEND B8UchH u. RłGSIE: FERDINAND DORFLER (Schöpfer des Farbfilm„Das sündige Dorf““) Ein Farbfilm in Agfacolor nach einer Novelle Peter doseggers und dem Böhnenwerk von Anton Hemik 1300 1500 1700 1900 2100 e N EN VOSVUERKAU BAC 10²⁸ Neve Telefon-Nr. 251 235 Samstag 23.15 Uhr: 8. Wiederholung! HILDEGARD KNEF in:„DIE SUNDERIN“ Sonntag vorm. 11.00 Uhr nochmals SOPHTIA LOREN in:„WEISSE FRAU IN AFRIKA“ 1776 präsentiert Einen Steg Held. Breite Str. AB HEUTE fim ven intems. 2 auf Breitwand denglem Femmat. 5 5 i 8 U R Ein Streifen b 8 cho. voll explosi- 5 5 8 Ver Kroft, mit 4 dem Hinter- grund der franz. Rivierq, Stockholm u. Wien mit ei nembarsteller von Weltruf. 6 1 15.40, 15.50, 18.00, 20.15 E akne; n . 15.50 Uhr Olo N 2 Jugendliche ab 16 Jahre. Sama. GEHElltilt et- jſid hib 27 22010, Sent benen rn Der Gelsterreiter Tügl. 2220 Spätvst. Auf Breitwand: Ein Film, wie der Montesi-Skandal, der überall Aufseh. 1 freue erregt, m. Gina Lollobrigida, May Britt u. v.a. Sonntagvorm. 11 Uhr— Der Märchen-Farbfilm 2 Semen Bee e 5 Filmthecter Tägl. 15 30 1800 20 30 Ma nnheim 3 Prädikat„Wertvoll“ eee Die 0 Tanne Mank HOL ST HANS, Hokl Jo skf Mega begie: Wok salle Lcd knk eg ee e i 0. Feile Aer Deine REX PPI * Ein schmissiger k zündend in 1 uklt Ulk f b tuns HA 55 Turbulente * 0 1175 g. 5 und Ane. . e kskus. Ein übermütiger? I AB NEU TE: Neue Telefon- Nr. 2 50 25 Jgd. ab 10 Jahre zugel. 1300 1800 170⁰ 190⁰ Vorverkauf bis Sonntag Sa. 23 Uhr. Num. Plätze. Wiederholung Sonntagvorm. 11 Uhr Ermäß. Preise, Sittrenpolizei greift ein Hennes stelzer— Hell Finkenzeller in j 8 1 8 2 2 Durch Liebe und Unerfahrenheit auf die Eine kleine Nachtmusik schiefe Ebene! Ein Farb-— Musihefilm von den ioeltberühmten DOVXKOSARKEN den jeder zu den schönsten Erlebnissen zählen wird! Dieser Erfolg ist seit über 30 Jahren in mehr als 7000 Konzerten der schwarz- unifor- mierten Kosakenschar treu ge- blieben. Kasseler Post TTT Unter Mitwirkung des gqoch in Mannheim immer wieder gefeierten Original Don- kosdken- Chores unter leitung seines Dirigenten 8SERGEIAROFF mit Claus Biederstgectt, Sabine Bethmenn, Gunnar Möller, ingrid Stenn, Hans Richter, Ceirlei Hegen, paul Hörbiger, Alice Treff, Stefan Har, Elfie Pertramer u. Willy Fritsch Regie: Geza v. Bolvary— Musikalische leitung: Friedrich Schröder Ein voller Akkord des Glücles, f Reich an Musik— Reich an Liebe— Reich an Vaturschönheiten 15.30 18.00 20.30 Uhr Sa.- So. auch 13.30 Uhr Vorvk. 13.00, Sa.-So. 11.00 Tel. 2 33 33. Jugendfrei TTC Eine HAL-WALLIS- Produktion mit Shirley MacLaine— Dorothy Malone Eddie Mayehoff und Anita Ekberg Ein idealer Sorgenbrecher für jung und alt. Ein herrlicher Spaß voller Charme und Fitz Farbe v. Technicolor Die Lieblinge der lachenden Leinwand verulken das Künstlervolk New Vorks! Der viel diskutierte Film, spannend wie ein Aben- teuerroman— wahr, wie das Leben selbst! N Romantische Liebe zroi chen Haß, Furcht und Leidenschaſt] TTTVTVſVTVTTVTTTTVTTTTTTTTTTTTTTTTTTVTTTTTTTTſTrſrTTTTTrTTTTTTTTTTWWW r d Jugendfrei * Telefon 2 55 55 1145 16 Bis einschl. Montag, Wo. 20 Uhr, Sa. 17.30 u. 20, 5 N 10 8 So. 13, 17.30 u. 20 Uhr, der gr. Fbf. a. Breitw. Feudenheim SIS, die junge Kaiserin . mit Romy Schneider— Karlheinz Böhm u. a. Freitag bis Sonntag, jew. 22.15 sowie Sa. 15 Uhr Nelter ohne Gnade u breitung j TT DALE ROBERTSON— DEBRA PAGET . in dem spannungsgeladenen Farbfilm 7 „ Fluss der RACHE Telefon 2 21 49 Beg.: 15.45, 17.45 und 20 Uhr. Sa. Spätvst. 22 Uhr Die intime TANZ BAR paff-Thgaler BIs II ON T AG, 15.30, 17.50 und 20.10 Uhr gungbuschstr. 3. Telefon 5 35 44 Heinz Rühmann 9 get Lindenhof in dem Farbfüm: Charley 8 Tante e Für te Laune sorgt: Telefon 3 1390 Preſtag, Samstag, 2230 Uhr:„PARISER LEBEN. 17 55 775. 7 19.30 U. 20.45, Sonntag auch 16.15 Unr ard Ricmſer 7 Fr. u. Mont. 20, Sa. 15 u. 20, S0, 15, 17.30 u. 20 Uhr FMsUHRE ö Herrl. Farbf. auf Breitw' FEUDENHEIM SARTA LUCl mit Vico oT Tia ni Fr., Sa. u. So,, 22.15 Uhr:„Frauen in Erpresser- Teleron 7 16 37 händen“ Ein Kriminalf., wie er noch nie gezeigt Beginn L. 1 X 0 2 Die Lachbombe ff der Alleinunterhalter Zeppelinstr. 22 der Saison! Rosmarie räumt auf mit der persönlichen Note! 5 Erika Remberg— Gunnar Möller— Oskar Sima Dazu: Die olympischen Reiterspiele in Stockholm Meute Ka ppenabend So. 14.00 Uhr:„Gefährliche Mission“ Farbfilm) m ⸗(łä⸗⸗⸗„ ðſ̊—....— T——-— 8 Nel — 2 eig t 2. WOCHE Die preisgekrönte Verfilmung des Dramas von William Shakespeare SIR LAURENCE OLIVIER der beste Shakespeare- Interpret unserer Tage u. Englands großer Schauspieler-Elite CLAIRE BLOOM RALPH RICHANDSON- JOHN GIEL GUD ALEC cLUNES. CEDRIC HARD WICRE in Alexander Kordas Farbfilm- Schöpfung Deutsches Prädikat:„Wertvoll“ Täglich nur 3 Vorstellungen: 14.45, 17.45 und 20.45 Uhr Telefon 4 46 47(2 02 02) Im SONDERZTKLUS: Nur Sonntagvormittag 11.00 Uhr: ALDO FABRIZI, GABY e LUDMILLA DUDAROVA DER G6TTEROATTE (Prima Communione) Ein entzückendes, italienisch- französisches Film-Lustspiel. (Jugendliche ab 10 Jahren zugelassen.) e i 18 1 — ö Victor DAS CINEMA SCO PET HHATER AM MESSPLATZ= RUF 5188 TIolIIDREISTE ABENITTU TR schicksalhafte Liebe und SENSATIONELLER WAGEMUT mit e TAYLOR RoBkkT Talg KoBERT Mogg nach dem Roman von Walter Scott: „Die Abenteuer des Quentin Dur ward“ Iägl.: 14.00 16.30 19.00 21.00 ur Jugendliche ab 10 Jahren zugelassen. FREITAG, SAMSTAG, 23.00 Uhr Spätvo Die große Liese ung an die 2 Claus Holm, Beppo Brem, Sabine Bethmum 2 re Halo Telefon 5 11 86 n einem herrlichen penein el T Aglieh: Heimat, Natur und Liebe i 16.00, 18.15, 20.30 a Farbfilm von Wolfgang Lie stellung LI III virginia Mayo, Dennis Morgan 1 in dem groß.„ Abentèurer-Farbflim in Superscop 2 pIREATENELUI 11 KA FE „I Mannh, 1580 Dose 0 Hal. pfu U 125 f u tag, 22. Februar 1937 * Freltag. 2. 8 8 MORGEN Seite 12 277 1 2 Rü mongsverkub 0 Tägl. 18.00 und 20.30 Tuglich 16.30 u. 2 N n 1 4 Ia Sonnt, auch 15.45 Uhr Sonnt. auch 16.18 U 5 ae, ae 8 Jgd. nicht zugelass. Jugendl. zugelassen! vietor Mature, Anita Ekberg in AAnAK KHAN in Cinemascope- Farbfilm aus Waldhof. Ruf 5 93 01 Gartenst. Ruf 5 93 01 Lachen, Frohsinn und Lebens- freude! Der schräge Otto mit Walter Giller— Gunther Nux Nock s Taek (1. 3 20 nochmals herabgesetzten Preisen! 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So. auch 17.30 u. 20 Uhr erlän gerung ab 63, DOM men. 80, 13.30 Uhr Märchen: Din SIEREN RABEN. d feutifei Iur geren ung ges SAMSTAG: Beratung, Prospekte, Anmeldung: ARO VA Telefon 6 21 92 So. 15.30 Uhr Jgdvst.:„Pulverschnee n. Ubersee“ welch und pana R. 2 1 N isch 2 F K rn eval REISE DIENST Hiemer mauung Der König des Rock'n-Roll, ALAN FREED in E ROCK, ROCK, RoCk mit Ballonschſacht 9 1 Beginn täglich 20 Uhr, Samstag, 17.30 und 20 Uhr F 1. 3 om Marictplatz Telefon 4001 Sonntag, 15.30, 17.30 und 20 Uhr e 228 f am Sonntag, 24. Februar 8 6.30 5 DM a NRuhestein 50 5 Abfahrtstelle: Bismarckplatz Spätvorstellg. 5 3 ä A ae, cure E. U. S2 2 Das Kabinett des Prof. Bondi 8 8 5 hole HEIM NECKARAU Märchen Sonntag, 13.30 Uhr:„Die sieben Raben“ 8 g 2 Anzschule Telefon 3 34 39 Apollo Von Freien un mann 4. Maskenba Samstag, 23. Februar 1957, 20.11 Uhr —— Rheindu Familie Hesselbaeh In Urlaub. 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Februar 1957// Nr 40 ——-— Paris hat eine neue Mistinguett Der große Triumph der Spitzentänzerin und Chansonniere Zizi Jeonmaire Mit dem Tod der Mistinguett war ein Komet erloschen, der ein halbes Jahrhundert hindurch die Bretterwelt des Music-Hall mit seinem Flitterglanz beherrschte. Ein anderer Komet von dunklerer Leuchtkraft— Jose- phine Baker— hat sich vor einem Jahr in Stillere Gefilde zurückgezogen. Der glitzernde Thron der großen Königinnen der Nacht schien leer geworden. Mit einemmal ist jedoch— nach dem Wort des Dichters— aus den Wogen der Straußenfedern eine neue junge Aphrodite geboren worden, Zizi Jean- maire, die durch ihren faszinierenden Charme, die magische Melodie ihrer Tanz- schritte und eine vibrierend eindringliche Stunme jetzt im Nu Paris erobern konnte. Begrüßt von Maurice Chevalier, hat sie bei ihrer Premiere als Revue-Star auf der immensen Bühne des Alhambra-Theaters vor einem Parkett von Exzellenzen und Prominenzen einen Triumph erlebt, der sich mit nicht minderer Begeisterung jeden Abend beim breiten Publikum wiederholt. Die Geschichte ihres Aufstiegs hört sich wie ein Märchen an: Es war einmal ein klei- nes Mädchen von acht Jahren, das um alles in der Welt eine berühmte Tänzerin werden wollte. Sie gab nicht eher Ruhe, bis sie ihre Von Bach bis Schönberg Violin-Abend mit Stuart Canin Mit technisch anspruchsvollen, geistig und ideell nicht eben besonders tiefgehen- den und mehr vom Blickpunkt des musika- lischen Spieltriebs aus gewählten Violin- Werken stellte sich der gegenwärtig als Do- zent an der Freiburger Staatlichen Musik- hochschule wirkende amerikanische Geiger Stuart Canin den Besuchern des Mannhei- mer Deutsch- Amerikanischen Instituts vor. Beethovens Violinsonate in D-Dur, die erste der drei Sonaten des Opus 12, gehört nicht zu den großen Eingebungen des Meisters. Ihr freundlicher, man möchte fast sagen, sorgloser Charakter kennzeichnet sie deut- lich als Arbeit des jungen unverbitterten Beethoven. Stuart Canin und seine bemer- kenswert disziplinierte Begleiterin am Klavier, Joan Elizabeth Brown, spielten das Werk mit gesund- gradliniger Schlichtheit und ließen durch ein reizvoll betontes Wechselspiel bei- der Instrumente die gewisse Sprödigkeit der Faktur kaum spürbar werden. An Bachs g-Moll-Sonate für Violine allein zeigte dann der Geiger seine hochentwickelte, die großen Anforderungen Bachs durchaus erfüllende Spieltechnik. Ein aller akademischen Trok- kenheit abgewandtes, unbefangenes Aus- drucksstreben, durch das Bach keineswegs verfälscht wird, trug dem vor allem im Kniffligen polyphonen Spiel des fugierten zweiten Satzes und im Presto-Schluß mit souveräner Bogen- und Fingertechnik kon- zertierenden Künstler verdient starken Bei- Fall ein. Nach der Pause gab es zunächst mit Ar- nold Schönbergs Fantasie für Violine und Klavier(op. 47) aus dem Jahre 1949 eine Harte Nuß zu knacken. Schönberg, der kurze Zeit vor der Entstehung dieses Spätwerkes mit seinen„Orchestervariationen in G“ eine gewisse Wiederannäherung an tonale Schaf- kensprinzipien anzudeuten schien, ist hier Wieder kompromißloser Umwerter aller hergebrachten Werte. Die formal übrigens eng begrenzte, fast skizzenhaft wirkende „Fantasie“ mit ihren kurzatmig herausge- schleuderten Klangfetzen, die kaum noch als Klang zu bezeichnen sind und in iso- lierter Sterilität in der Luft zu hängen scheinen, ist sicherlich nur ein unbedeuten- des Nebengewächs im bewundernswert kunstvoll angelegten großen Zwölfton-Gar- ter Schönbergs. Immerhin ging das nach- schaffende Temperament der beiden Inter- preten auch diesem undankbaren Werk und seiner gehirnlich konstruktiven Bauart mit geistigem Elan zu Leibe und bewältigte es wie eine Selbstverständlichkeit. In seinem eigentlichen Element aber fühlte sich Stuart Canin(und wohl auch sein Publikum) erst wieder bei dem virtuos absolvierten Vortrag dreier vielgespielter Paganini-Capricen(in E-, B- und Es-Dur) und dem zwar ein wenig oberflächlichen, doch einschmeichelnd melodiösen„Rondo Capriccio“ von Camille Saint-Sasns, dessen elegante Machart nicht Zuletzt durch Joan Elizabeth Browns selb- ständige Mitgestaltung am Klavier ins rechte Licht gesetzt wurde. Viel und aus- dauernden Schlußbeifall! C. O. E. Eltern in die Ballett-Schule der Großen Oper schickten, wo sie einen Kameraden fand, der — von gleicher früher Leidenschaft beseelt — im Umkreis der Pariser Markthallen mit rem Lärm und ihren Gerüchen aufge- Wachsen war. Das Leben trennte sie und führte sie wieder zusammen: Renée Jean- maire, genannt„Zizi“, wurde zur Primabal- lerina in der Truppe ihres Jugendfreundes Roland Petit, mit dem sie, als Carmen, in New Vork und London ebensoviel Enthu- siasmus empfing wie in Paris. Die Zusam- menarbeit der beiden Tanzkünstler ist schließlich durch eine Ehe besiegelt worden, aus der vor 15 Monaten eine kleine Valen- tine hervorging. Ihre Wiege steht in einem der traditionsreichsten und vornehmsten al- ten Adelspaläste des Marais, dem„Hotel des Ambassadeurs de Hollande“, wo seinerzeit Beaumarchais seine„Hochzeit des Figaro“ geschrieben hatte. Aber Zizis quecksilbriges Temperament und ihr Ehrgeiz ließen sie nicht ruhen. Ein Film mit Eddie Constan- tine„Folies Bergère“(der demnächst auch in Deutschland anlaufen soll) beweist ihr er- staunliches und vielseitiges Talent. Mit Curd Jürgens und Vittorio de Sica wird sie in Kürze einen neuen Film drehen. Heute, auf den Brettern des Music-Hall, sieht die Kritik in ihr eine Mistinguett von 1957. In Wirk- lichkeit ist sie etwas ganz Eigenes und An- deres. Ihr Typus entspricht dem„gavroche“, dem witzigen und fixen Lausbuben von Paris, gepaart mit der Raffinesse einer Klas- sischen Spitzentänzerin und der hinreißen- den Verve der echten. 1 8 Gäste qus Wien im neuen Mannheimer Nationaſthegter Mit John B. Priestleys Stüc„Schafft den Narren fort“ begann das Wiener Burgtheater jetzt im Großen Haus des Mannheimer Nationaltheaters seine diesjäkrige Deutschland- Tournee. Unser Bild zeigt aus der von Alfred Rott, dem Direktor des Burgtheaters, inszenierten Auffükrung(von linſes nach rechts): Ewald Balser, Johanna Matz und Heinz Moog. Heute abend wird das Burgtheater in Mannheim Shakespeares„Othello“ mit Kdthiĩe Gold, Ewald Balser und Albin Skoda in den Hauptrollen spielen. Foto: F. Hausmann Der Albtraum in der Silvesternacht Wiener Borgthedter begann Deutschland- Tournee mit John B. Priestleys„Schafft den Narren fort“ in Mannheim In Wien von einem gemischten Chor des Mißvergnügens verabschiedet, ist ein En- semble des Burgtheaters nach Deutschland gereist, um als Botschafter seines Landes auch dem Nachbarn einen Begriff zu ver- mitteln von jenem„großen Wahrzeichen europäischer Kunst“, als das das Burg- theater(nach den Worten von Anton Wild- gans) im Bewußtsein der Welt lebt. Mann- heim ist die erste Station dieser großen Tournee, die kreuz und quer durch die Bundesrepublik und auch in einige belgische Städte führt und der andere Gastspielreisen nach den Niederlanden, zu den Berliner Fest- wochen und in die skandinavischen Länder folgen sollen. Jetzt werden die Wiener bis zum 2. April in Deutschland bleiben und ins- gesamt einunddreißig Städte(mit Karlsruhe als der letzten Station) besuchen. Im Pro- gramm stehen Joseph Glücksmanns„Othello“- Inszenierung mit Ewald Balser, Albin Skoda, Käthe Gold und dann in einer gegenüber der Uraufführung etwas veränderten Beset- zung Adolf Rotts Inszenierung des neuen Priestley-Stücks„Schafft den Narren fort“ mit ebenfalls Ewald Balser, Johanna Matz, Heinz Moog und allem Glanz und Gloria. * John B. Priestleys Stück„Schafft den Narren fort“, mit dem die Wiener ihr Mann- heimer Gastspiel am Mittwochabend eröff- neten, ist ein Albtraum in einer Schnaps- Wolke, ein makabrer Silvesterscherz, eine heiter getünchte Warnung vor Morgen, vor der technischen Perfektion und der perfek- tionierten Technik, ein Angstschrei, ausge- stoßen vor dem eigenen Spiegelbild! Es ist etwas von Aldous Huxleys Utopie der„Schö- nen neuen Welt“ mit ihren synthetischen Menschen darin und etwas von Orwells gräßlicher Roboter-Vision aus„1984“, sehr viel Pessimismus auch, der keinen anderen Ausweg findet als den in die Un wirklichkeit der Vergangenheit, Hoffnung aber doch, wir könnten uns auf das Menschliche besinnen, auf das Göttliche im Menschen, auf die„klei- nen Freuden“, die wichtiger sind als der große Fortschritt, wenn er zum Selbstzweck wird. Es ist ein Stück aus vielerlei bunten Fetzen und Farben zusammengesetzt, ein Ka- barett aus Aktualitäten und Versponnen- heiten, aus trüben und rosaroten Clowne- rien. Es brodelt und gärt darin, es rüttelt und schüttelt, schreckt und weckt, aber es kreist allmählich immer um denselben Pol, steht auf der Stelle, entwickelt sich nicht, stagniert und verliert sich auf lange Strecken in nebelhaftem Gedankenbrodem. Es handelt nicht und schreitet nur langsam über hundert verspielte Unterbrechungen fort, gefällt sich in schalkhafter Undeutlichkeit und blumiger Regellosigkeit. Es ist ein Zauberstück, das dem Regisseur alle Möglichkeiten eröffnet, ein teuflisches Stück, das die Verdammung der Technik zwar zum Gegenstand hat, in seiner Darstellung aber zu ihrer Anwendung auffordert und verführt. Der Albtraum der Technik bringt die ganze Bühnenmaschinerie in Bewegung mit Hexenrädern und rotieren- den Scheinwerfern, mit stampfenden Ma- schinerien und heulenden Lautsprecher-Ap- paraturen, mit zitternden Kontrollichtern und magischen Augen. ** „Schafft den Narren fort“ ist bittere An- klage und vergnügliche Klage zugleich, ist ein Lied an die Freude und ein Trauergesang, ein vielschichtiges Bekenntnis zum Indivi- dualismus und zu den menschlichen Freihei- ten, ist Aufschrei und Menetekel. Aber es ist eine Konstruktion, eine Planung, die, nicht konsequent zu Ende geführt, allzu vieles nur antippt und dann wieder liegen läßt. Priest- leys Stück schildert den Traum eines alkoho- lisierten Clowns, der plötzlich mit seinen Freunden in eine kalte Maschinenwelt ver- setzt wird, in der Menschen, die, anonymen Gewalten gehorchend, selbst zu Apparaten geworden sind, einem abgezirkelten Tage- Werk nachgehen. Als einziger lehnt er sich dagegen auf, in die Anonymität dieser Welt einbezogen zu werden, aufzugehen in der grauen Eintönigkeit entfesselter Technik. Seine professionelle Narrheit wehrt sich gegen die Narrheit nichtsnutziger zivilisato- rischer Errungenschaften, weigert sich, die Bindungen an das alte Leben, die frühere Welt aufzugeben. Der Clown weiß, daß es einen Ausweg aus der Vergewaltigung gibt, der durch das menschliche Herz in jene Frei-, heit zurückführt, in der die„Menschen Geld einfach für das ausgeben, was sie freut, ohne Erlaubnis auf Urlaub gehen und sich in Thea- tern und Varietés oder miteinander vergnü- gen“. Er glaubt daran und findet die Tür, die hinausführt. Daß ihm selbst, nachdem er seine Freunde Colombine und Farlekin, Pantalon und den Polizisten ins Freie geret- tet hat, die Tür vor der Nase zusckflägt, ist eine böse Pointe, aus der es nur noch die Flucht ins Erwachen(und zu neuem Schnaps) gibt. Die Vision ist erloschen. Man ist wieder auf der Erde. Es ist die Silvesternacht der Jahrhundertwende. Und Priestley nimmt Zu- flucht bei einem Toast auf das vergangene Jahrhundert, als ob das nicht die Grund- steine gelegt hätte, auf denen seine Be- fürchtungen für unser Jahrhundert gründen. * Daß Adolf Rott in seiner Inszenierung die vielfältigen Möglichkeiten seines neuen, hochmodernen Burgtheater-Bühnenapparates benutzen würde, um Priestleys Utopia in Szene zu setzen, wird nach diesem Seminar über die Versuchungen der Technik nieman- den verwundern, und es war schon die Rede davon, mit welch begeisterter Ma- schinenseligkeit hier ans Werk gegangen wurde(Bühnenbild: Robert Kautsky). Im- merhin lernte man auf diese Weise auch etliche der phantastischen Möglichkeiten des neuen Manheimer Hauses kennen, dessen Opernbühne bis zum hinteren„eisernen Vor- hang“ enthüllt war und tiefe Einblicke in ir sonst sorgsam verborgenes und verklei- detes Innere gewährte. Es war etwas los auf der Szene, auch wenn nichts los War, und das war gut, so. In aller entfesselten Technik gab Ewald Balser(Clown Joey) das Bild des unerschütterlich hoffenden Menschen, der ein wenig wehmütig und sehr ernsthaft und konzentriert gegen die Appa- ratschiks vorgeht. Er ist ein wunderbarer Sprecher, der die offenbar doch vorhande- nen akustischen Schwachen des Großen Hau- ses leicht überbrückt. Johanna Matz, die Susi Nicoletti als Colombine ablöste, gleitet schwerelos und anmutsvoll durch das Traumspiel und an die Seite ihres Partners Erich Auer(Harlekin). Ihre liebenswürdige Erscheinung ist eine Augenweide in der von Gott verlassenen Welt, die Priestley herauf- beschwört. In weiteren Rollen sah man Heinz Moog in der feinen Studie eines„um- Secee cen Abeltsmenschen(Kolieski), Ferdinand Maierhofer PPantalon), Franz Höbling(Polizist). Helmuth Krauß(Auguste), Otto Schmöle als eines der entmenschten Individuen der neuen Welt Or. Bushtach), Ulrich Bettac(Oberaufseher), Vera Balser- Eberle Personalreferentin), Angelika Hauff, (eine junge Arbeiterin) und Michael Janisch (Wache), die sich zu einigen glänzenden und wirkungsvollen Szenen zusammenfanden. Das Mannheimer Publikum dankte den österreichischen Gästen mit begeistertem Applaus, der sich besonders auf Ewald Bal- ser und Johanna Matz konzentrierte und kein Erde fand. Es feierte aber wohl doch mehr das Ereignis des freundnachbarlichen Besu- ches eines berühmten Ensembles als das Er- eignis der Vorstellung eines bisher in Deutschland nicht bekannten Stücks von Priestley, dessen ausgezeichnete und ein- fallsreiche Darbietung seine dramaturgischen Mängel nicht überspielen konnte. Werner Gilles Der Instrumentalkreis des Bachchors ver- anstaltet am Sonntag, 24. Februar, 20 Uhr, in den Gemeindesälen der Christuskirche unter Leitung von Dr. Deffner einen Kammermusik- abend. Unter Mitwirkung von Werner Offner (Violine) gelangen das Violinkonzert in E-Dur von Bach, sowie Orchesterwerke von Ge- miniani, Couperin und Corelli zur Aufführung. Heraus: verlag. Moderne Baukunst heute bete Ein Vortrag in der Konsthalle chefrec „Die Schönheit ist das Resultat Objektive e Veberlegung und nicht subjektiver Launen rente Der„souveräne Architekt“ sichert und korri.. K. giert seine ästhetischen Entscheidungen 0 3 85 allgemeingültigen Maßstäben der objekt yen. Welt; er findet diese Maßstäbe in mathem- 3 tischen Relationen und geometrischen Por. H. Kim men. Das waren die Leitgedanken, die Pro.. fessor Alfred Roth, Zürich, in seinem Referat Bank, „Moderne Baukunst heute“ aufstellte, das er a innerhalb der Reihe„Europäische Kunzt Mannhe unserer Zeit“ im stark besuchten Vortrags. Nr. 80 0 saal der Mannheimer Kunsthalle hielt. Professor Roth ging von der Ueberlegung— aus, daß überall in der Architektur eine Ver- 12. Jal oberflächlichung des Gestaltungsprozesses 88 festzustellen ist. Die Schönheit— das letzte e und entscheidende in der Architektur— igt aber„kein äußerliches Ding“. Sie ist— be. tonte der Referent— zutiefst verankert im Sinn, im Inhalt, im Zweck einer architek- tonischen Arbeit.„Sie ist Erfüllung der inne. ren Wahrheit einer Aufgabe. Leider Gottes wird heute aber zuviel Charakterloses ge- baut.“ Der Redner trug seinen Zuhörern die Auf. kfassungen eines Altmeisters der Architektur des 94jährigen van der Velde vor, der alls 1 Stadien der modernen Architektur erlebte. Ato Das Fundament jeder Auseinandersetzung 18 mit einer Aufgabe ist für van der Velde eine 1191 vernunftgemäße Konzeption. Darauf bauen 5 sich die Beschäftigung mit dem Zweck und 5 dem Material des Bauwerks auf. Die Krö- ac nung ist die Ausein andersetzung des künst- 1 5 lerischen Gestaltungswillens mit der Arpeit. 15 d Das Ergebnis war stets die vollkommenes für Schönheit. Nut Professor Roth illustrierte mit Diaposi. Art tiven die Komplexheit des Gestaltungs- Der prozesses in der modernen Architektur, Er gtändi schilderte den„dornenvollen Weg zur Schön.“ Maßga heit“ und zu rhythmischer Proportionalität verfuh an Bauwerken des Franzosen Le Corbusier, setzes des Finnen Alvar Aalto, der Amerikaner des G Richard Neutra und Frank Lloyd Wright, der kurrie Schweizer Robert Maillart und Max Bill, des ger E Italieners L. Nervi und an Schöpfungen von energi“ Mies van der Rohe und eigenen Bauten. Bul Schönheit, Wahrheit und Harmonie sind nicht Uebert mit Zahlen und Formeln, nicht mit fertigen eigent Rezepten zu erreichen, die am Anfang der pranki Gestaltung stehen— das wäre Formalismus, I 1 unterstrich Alfred Roth— sie müssen aus 170118 dem Inneren einer Aufgabe heraus ent- nung wickelt werden. In einer solchen Architektur gefähr stoff u wird es keine Monotonie geben; sie wird von rhythmisierter Schönheit beherrscht sein, he Koltur- Chronik George Bernard Shaws letzter Wunsch, den größten Teil seines Nachlasses zur Schaf- kung eines neuen„britischen Alphabets von 40 Buchstaben“ zu verwenden, wurde jetat von einem Londoner Gericht als„nicht erfüllbar“ bezeichnet. Das Geld wird daher nach den Be- stimmungen von Shaws Testament jetzt au gleichen Teilen dem Londoner Britischen Mu, seum, der National-Galerie von Irland und der Königlichen Akademie für dramatische Kunst zufallen. Das Londoner Britische Mu- seum hatte, wie wir am 2, Februar ausführ- lich berichteten, Shaws Testament gerichtlich angefochten, da das gewünschte Alphabet get englischsprechenden Welt„keinen Dienst lei sten würde“. Der Verleger Jakob Hegner vollendet am 25. Februar sein fünfundsiebzigstes Lebensjahg Er gründete seinen Verlag 1913 in Hellerau bel Dresden und widmete dessen Arbeit vor allem dem christlichen Schrifttum, Seine ersten Ver- öfkentlichungen waren Werke von Theodor Däubler, Paul Claudel und Francis Jammes Der Verlag wurde 1930 nach Leipzig verlegt wo er bis 1936 bestand. In diesem Jahr ver. ließ Jakob Hegner Deutschland und gründet in Wien den Thomas Verlag Jakob Hegner Nach dem Zusammenbruch 1945 wurde der Ver. lag in der Schweiz wieder aufgebaut und b. heute seinen Sitz in Köln. Zu den wichtigsten Veröffentlichungen Jakob Hegners gehöten Werke von Georg Bernanos, Paul Claudel Francis Jammes, Bruce Marshall, Edzard Sch per, Friedrich Schnack, Sigismund von fe- decki, Reinhold Schneider und Werke philoso- phisch- theologischen Inhalts von Hans Urs von Balthasar, Martin Buber, Christopher Dawson. René Gueènon, Ernst Hello, Sören Kierkegaard, C. S. Lewis und Johann Adam Möhler. Das Deutsche Musikgeschichtliche Archiv n Kassel, das 1954 gegründet wurde, hat bereit rund 308 000 Aufnahmen musikgeschichtlichen Quellenmaterials für seine Mikrofilmsammlunt herstellen lassen. Die Aufnahmen dienen t allem zur Unterstützung der musikwissen. schaftlichen Forschung des In- und Auslandes. Daneben versucht das Archiv seine umfang reiche Bildsammlung der Musikschaffendel laufend zu ergänzen. Die bereits vorhandenen Porträts gehen bis in die Zeit des 16. Jahrhun- derts zurück. Jer der ist Krisen Botsch von Je lische Präsid Botsch Vollme Stadt k der ar Der i8raelit schlüss trotz Eisenh und 2 Israel vorher Sicher! Die grunds Parlan dent B sitznab ten lel begrün Gaza-d gewese gegen Sollte Israel sich vi Stärke es in 8 Ber hat ei gen, d — . ROMAN VON IJOHNSEPDGES Aus dem Amerikanischen von N. O. SC AR PT Presserechte: Scientia, Hamburg 41. Fortsetzung Eine Zigarette zwischen den zitternden Lippen, war Baynes in einen Stuhl gesunken und hatte mit heiserer Stimme hervorgesto- Ben:„Sandra hat mich verlassen.“ Der phantastische Roman entglitt Ed- wards Händen.„Wohin ist sie gegangen?“ Baynes hielt ihm einen Zettel hin, und Edward las ihn, die Nase in der Luft, als Zwänge man ihn, etwas Fauliges zu riechen. „Lieber Bub“— das war Sandras sinnloser Kosename für ihren Mann—, du darfst mich nicht hassen, ja? Wenigstens nicht dauernd! Pete und ich machen eine Reise Vielleicht nur eine kurze. Ich hatte eine radikale Veränderung nötig. Ich weiß nicht, Warum. Deine Schuld ist es nicht. Sandra.“ Er gab Baynes den Zettel zurück. „Irgend etwas Merkwürdiges steckt in dem Seatonschen Blut“, hatte er feierlich gesagt. „Hast du ist es auch in Maggie?“ Baynes hatte das mit einem Schimmer von Hoffnung gefragt. „Nein“, hatte Edward energisch erwidert. „Keine Spur.“ Baynes hatte die Achseln gezuckt; Ed- ward sah, daß sich sein Bruder alle Mühe gab, nicht zu weinen, und darum sprach er Weiter.„Du tätest gut daran, jetzt in das Gastzimmer zu gehen und dich schlafen zu legen.“ Der Zustand seines Bruders berührte inn tief, und er war wütend auf Sandra. Seine Stimme war trocken.„Hast du etwas gegessen?“ „Konnte nicht“, murmelte Baynes. „Komm mit mir“, befahl Edward, und gefügig, wie er es in seiner Knabenzeit ge- Wesen war, folgte Baynes seinem Bruder in die Vorratskammer. Edward öffnete den Eisschrarik, nahm Schinken, Salat. Käse und eine Rolle Butter heraus, ging dann an die Brotbüchse und stellte schließlich den Kes- sel auf den Herd. „Ich wußte nicht, daß du so viel von der Küche verstehst“, sagte Baynes. Seine Stimme zitterte. „Manchmal, wenn ich bis in die Nacht — 35 lese, koche ich mir rasch einen Kaf- ee.“ Er schnitt Brot und machte ein Sandwich für Baynes und eines für sich selber; als der Kaffee bereit war, schenkte er ihn in zwei große Tassen ein, auch Sahne und Zucker wußte er zu finden. Baynes betrachtete Kaf- fee und Sandwich, als drehe sich ihm der Magen um, dann aber, plötzlich, begann er zu essen und zu trinken, und Edward sah, wie die Tröstung einer warmen Mahlzeit vom Körper in die Seele drang. „Ich habe sie natürlich miteinander um- herlaufen schen“, sagte Baynes nach der zweiten Tasse Kaffee, Ich habe mir nichts dabei gedacht— heutzutage tun das alle Leute.“ „Du auch?“ fragte Edward. „Nur geschäftlich.“ „Die Brüder Haslatt verlangen nichts Derartiges von dir“, sagte Edward. „Du verstehst das nicht“, erwiderte Bay- nes ungeduldig.„Ihr lebt hier oben in die- sem reinen, unberührten Nest.“ „Ich weiß nichts über die Reinheit des Ortes. Ich kümmere mich nur um mein eige- nes Haus.“ Sandra war beinahe vier Monate wegge⸗ blieben. Sie war nach England gereist und schrieb ihnen allen mit der größten Unver- schämtheit Briefe, als besuchte sie einfach das Land ihrer Ahnen. Sie war unverfroren genug, einen Mann zu entdecken und zu empfehlen, der, ihrer Ansicht nach, bei rich- tiger Aufmunterung Romane schreiben könnte. Baynes hatte niemandem emählt, daß ihm seine Frau dawongelaufen war, und Edward sagte es nur Margaret. Ob sie es ihrer Familie gesagt hatte. nicht. In der Familie wurde der Schein ge- Wahrt, daß Sandra lediglich eine Ferienreise unternehme. Baynes machte im Verlauf der Wochen diese Komödie so gründlich mit, daß er eines Tages Edward mätteilte, Sandra werde am 11. Juli zurückkehren. Er er- Wähnte das ganz beiläufig. Edward, der in diesem Jahr gegen die steigenden Steuern zu kämpfen hatte, sah nicht von seinen Berechnungen auf. ‚Sie kommt zurück?“ „Sie hat sich ausgetobt“, sagte Baynes. Die Affäre hatte ihn hart und trocken ge- macht. Der Schwung war verflogen, und die eingeborene neuenglische Zähigkeit trat in ihr Recht. Baynes war nicht länger jung. So war Sandra denn zurückgekommen, und Frau Seaton gab ihr zu Ehren eine Gesellschaft, bei der Edward nicht erschei- nen konmte, weil er zuviel zu tun hatte. „Sie wird wahrscheinlich wieder durch- brennen— diesmal mit einem Bankier oder dergleichen“ hatte Edward gesagt. „Das bezweifle ich“, sagte Margaret. „Sandra ist im Grunde gar nicht leiden- schaftlich. Dieser Teil des Abenteuers hat sie nur endlos gelangweilt.“ Edward war verblüfft„Ja Warum Gottes Namen hat sie dann—?“ „Fluch nicht, Ned— sie wollte sich ein- fach vergewissern, daß es eben nicht mehr geb als das, Was sie bei Baynes gef hat, So ist Sandra immer gewesen— sie Ir das Wußte er wollte sicher sein, daß sie auch wirklich Alles kriegt, was es gibt.“ „Wie unanständig!“ hatte er gerufen. „Nicht wahr?“ meinte auch Margaret. Die Familie Seaton trug in Chedbury den Kopf so hoch wie eh und jeh, und Tom be- wunderte seine jüngere Schwester mehr als vorher. Was sich zwischen der Mutter und den Töchtern nach Saridras Rückkehr abgespielt hatte, das berichtete Margaret ihrem Manne nur zum Teil und ungern. „Mutter hat Sandra gesagt, wie albern Tante Dorothea gewirkt hat, nachdem sie sich von Onkel Harold getrennt hatte. Eine Frau allein ist so etwas Ungeschicktes. Ich meine— niemand weiß, was er mit ihr an- fangen soll.“ An dieser Stelle hatte Marga- ret gelacht. Mutter hat sich übrigens bei dieser Gelegenheit recht nett über dich geau- Bert. Sie sagte, du hättest ein gesundes, an- gesehenes Unternehmen aufgebaut, und Sandra wäre sehr töricht, sich davon zu trennen— insbesondere eines Mannes we- gen, der ausgerechnet Peter Pitt heißt!! „Vielen Dank“, hatte Edward reserviert erwidert. 5 In seinem Herzen fragte Edward sich, als er jetzt in seinem leeren Büro saß, wie es kam, daß Margaret sich so gut mit ihm ab- gefumden batte. Er glaubte, daß sie zufrie- den War. All die stürmische Unrast ihrer Mädchenzeit war von ihr gewichen, sie war 21 einer stillen, lässigen Ruhe aufseblüht, und ihr dunkles Haar ergraute sacht über den noch immer rosigen Wangen. Er hatte sie hie völlig ergründet, und jetzt verlangte es ihn auch nicht mehr danach. Wenn sie die unerschütterliche Festigkeit seiner Liebe zu schätzen wußte, fühlte er sich gliicklich. Der Sonnenschein des kalten Dezembers schimmerte hell wie polierter Stahl auf dem Boden, und mit einem Male kam es ihm in sieht. Sungsd einem Männe Politisc Billigu kelhaft Die Land,. währt. Soziali. Ten seit diese 4 waren auf Ka der bes Mit: tragten des Fre bunden Bundes jedoch Märme such d 4 Kar den Sinn, daß er Mary auf dem Bahn- hof erwarten wollte. a Er hörte das Pfeifen des Zuges, 1 den Bahnhof einfuhr, als er noch ein 1 5 weit entfernt war; er beeilte sich und 770 gerade in dem Augenblick, als der us 955 der weiter fuhr, und noch immer zurecht, 10 seine geliebte Tochter in den Tiefen* rauhen Pelzmantels vergraben zu sehen, 70 Lewis Harrow vom Erntedankfest im vember an trug und nicht vor Ostern 3 legte. 10 Der Zug, den Mary genommen hatte, 1 ein Bummelzug, und so waren nur 1 1 nige Menschen auf dem Bahnstels, War Edward dankbar, als er jetat 3 Schritte beschleunigte. Er legte gar 1 Wert darauf, daß die gesprächigen 101 85 von Chedbury nach diesem Schauspie 1 schäftigung fanden. Auch war er Sehr 91 stimmt darüber, daß nicht einmal u Gegenwart Lewis und Mary Tee trennte. Statt dessen hielt Lewis Mar! 1 Augenblick länger in seinen n 0 dann erst eilte sie. Grübchen in den gen, auf ihren Vater zu. 151 „Dad!“ rief sie mit der frischen e von der er nie wußte, ob sie spon 1 000. anerzogen wWwar. Wie dem auch sein 5 1 — sein Herz schmolz bei dieser 1 er ließ sich von Mary auf die Wange ng e Sie war noch immer sein Abgolt fand, sie sei noch schöner, als Marge diesem Alter gewesen War. in Allerdings daher kommen, daß er ich en Get etwas von sich selber spürte und in ah 5 natürliches Verständnis für sein Ki 8.% w. mur rend er Margaret erst durch die 1 9 Fam Liebe verstehen gelernt hatte. 88 1 50 eie Mary auch schelter— das hatte er e g Leutsck sobald er mit ihr allein sein solte che, Per kühlte er doch, wie fest das Band uns bse ihnen war. ng fol 8 vor Chil Erich O wöchig in eine tät in C land 1 Sicherb Fortsetau