chefredaktion: E. F. von Schilling; N Ecbenrodez Wirtschaft: F. O. Weber; Freuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- 10 stellv.: W. EKirches. Banken: Südd. Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verla gsleitung: H. Bauser. b. K. Ackermann; Politik: W. Hertz les: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soxiales: F. A. Simon; Ludwigshafen: f. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. J gadKom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim, Postscheck-Kto.: Karlsruhe Vr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 een, Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4/6, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 54 Pf Tustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr N e Philosophie „ Februat Lehrte, de Leipzie ge itzer Höft sel Rügen Abitur in Berlin, Pg. Windelbang nach Graz der Grazen Jahre auf ach Greifs. r Emeritie. „Logik def ire,„Besin⸗ e Der Res. en Namen Willy Hell. sönlichkelt Ewald Ma. 1 Künstlern ten und in. ag, 25. Pe. der in den räsentative de, stamm Malerei an e in Berlin vis Corinth zum Bild. dufenthalteg das Haupt. lastik. 198 Düsseldorfer äter jedoch tartet“ ver. t er wieder Akademie Arthur Mu. de sind von chigen Be. orden. Dig Premiere artig befln. r Tod de zd“ auf den e Inszenie Tikanischel mur Mille Verfahrei ger der Ri. den. 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Februar 1957 eee Meinungsaustausch Westeuropas Konferenz der WEU-Länder in London/ Diskussion über Truppenabzug und Abrüstung Düsseldorf.(AP/dpa) Bundesaußenminister von Brentano ist am Montag zur Teilnahme an der zweitägigen Regierungskonferenz der Länder der Westeuro- päischen Union von Düsseldorf nach London geflogen. Er wurde von Ministerialdirektor van Scherpenberg und fünf weiteren Beamten der Bundesregierung begleitet. Wie aus Delegationskreisen mitgeteilt wurde, sollen auf der Konferenz unter anderem Ab- rüstungsprobleme und die Pläne der britischen Regierung zur Verminderung ihrer Stationierungstruppen in der Bundesrepublik erörtert werden. Ferner steht die Frage einer gemeinsamen Rüstungsproduktion der WEU-Länder auf der Tagesordnung. Daneben bietet das Zusammentreffen der Außenminister die erste Gelegenheit, die Re- aktion der britischen Politik auf die Pariser Beschlüsse über einen gemeinsamen europäi- schen Markt kennenzulernen. Großbritan- nien hatte in den letzten Monaten mit gro- gem Elan eine neue Europapolitik eingeleitet, aber in der Frage des gemeinsamen Marktes eine Wünsche— Ausschuß der Ueberseege- biete— nicht durchsetzen können. Zu den geplanten britischen Einsparungen bei der „Rheinarmee“ werden allerdings keine dra- matischen Beschlüsse mehr erwartet. Die geplante Zurückziehung von rund 30 000 bri- tischen Soldaten aus Deutschland wird nicht kurzfristig erfolgen. Man rechnet nicht ein- mal mehr damit, daß die Ministerkonferenz am heutigen Dienstag in dieser Frage über- haupt einen Beschluß faßt. In vorbereitenden Besprechungen hat sich ergeben, daß die WEU- Staaten— abgesehen von Großbritannien— einer Verkleinerung der vier britischen Divisionen im jetzigen Zeitpunkt nicht zustimmen. Ein Kompromiß, das die Einsparungen um mindestens ein Jahr hinausschiebt, wird für wahrscheinlich gehalten. Die deutsch-britischen Verhandlungen über die Weiterzahlung von Bundeszuschüs- sen zu den Stationierungskosten der briti- schen Truppen in Deutschland sind für die Dauer der Londoner Konferenz der West- Hoffnung auf Nahost- Kompromiß Neue Vorschläge Israels/ England nicht für Sanktionen Washington.(dpa aP) Zum ersten Male seit mehreren Tagen wurde die Hoffnung geäubert, daß der Konflikt mit Israel über den vollständigen Rückzug der israelischen Truppen aus Aegypten durch Verhandlun- gen beigelegt werden kann, ohne daß die UNO Sanktionen gegen den jungen Staat verhängen muß. Optimismus wurde in Wa- cington laut, nachdem Außenminister Dul- les am Sonntagabend drei Stunden lang mit dem israelischen Botschafter Abba Eban verhandelt hatte. Und Hoffnung wurde auch von dem britischen Premierminister Mac- millan geäußert, als er im britischen Unter- haus in London die Politik seiner Regie- rung in der Nahost-Frage umrigß. Die Debatte über Sanktionen gegen Israel, die am Monfag in der Vollversamm- lung der Vereinten Nationen stattfinden ist wiederum verschoben worden, wie ein Sprecher der Weltorganisation mit- teilte, Der Sprecher sagte, er wisse nicht, wer um den Aufschub der Debatte gebeten habe. Großbritannien hat sich hinter die israe- lischen Vorschläge zur Lösung der Nahost- Krise gestellt, wünscht jedoch im Gegen- Satz zu Israel die Ueberstellung des Gaza- streifens in die Verantwortlichkeit der Ver- einten Nationen. Der britische Premier mini- ster Macmillan erklärte im Unterhaus, seine Regierung stehe auf dem Standpunkt, daß Israel seine Streitkräfte vom Golf von Akaba und aus dem Gaza- Streifen zurück- ziehen sollte, andererseits aber die geforder- ten Garantien für die Freiheit der Schiff- fahrt im Golf erhalten müsse. Der Gaza- Streifen sollte den Vereinten Nationen Unterstellt und von UN-Truppen besetzt Werden. Israel möchte den Streifen gemein- sam mit den Vereinten Nationen verwalten. Das Organ der kommunistischen Partei der Sowjetunion, die„Prawda“, betonte in einem Leitartikel, die Sowjetunion sei für Sanktionen gegen Israel. In dem Arti- kel, den Radio Moskau auszugsweise ver- breitete, wurde behauptet, die Vereinigten Staaten spielten im Nahen Osten ein „Doppelspiel“, indem sie zwar an Israel appellierten, seine Truppen zurückzuziehen, „im Hintergrund“ aber„die Aggressoren“ Unterstützten. Kairoer Viererkonferenz Die Konferenz der in Kairo versammelten vier arabischen Staatsschefs hat im früheren Arbeitszimmer König Faruks im Kubbeh- Palast begonnen. Im Mittelpunkt dieser Konferenz wird der Bericht König Sauds von Saudi-Arabien über seine Besprechungen mit Präsident Eisenhower in Washington ste- hen. Außer König Saud, der als einziger in arabischer Tracht erschienen war, nehmen — wie berichtet— der ägyptische Präsident Nasser, König Hussein von Jordanien und der syrische Präsident Kuwatli teil. Unter- richtete Kreise erwarten, daß der syrische Staatspräsident Kuwatli im Verlauf der Konferenz auch auf eine größere Unter- stützung durch Aegypten und Saudi-Ara- bien im„Kalten Krieg“ gegen seine pro- Westlichen Nachbarländer Irak, Libanon und die Türkei drängen wird. Franco bildet die ganze Regierung um Monarchisten erhalten mehr Einfluß/ Neuer Wirtschaftsminister Madrid.(AP) Der spanische Staatschef Franco hat bei der Zusammenstellung seines neuen Kabinetts die ersten Entscheidungen getroffen, die deutlich auf eine Zurückdrän- zung des Einflusses der Falange(Staatspar- tei) in der spanischen Regierung hinweisen. Amtlich wurde seitens der spanischen Bot- schaft beim Heiligen Stuhl mitgeteilt, dag der bisherige Botschafter, Castiella, zum neuen Außenminister ernannt worden ist. Darüber hinaus wird in Madrid zuverlässig bekannt, daß Franco erwägt, neben der Ab- lösung des bisherigen Außenministers Ar- bad die Zahl der bisher sechs falangistischen Ministersitze noch um einen weiteren herab- zusetzen. Costiella, der im zweiten Weltkrieg in en Reihen der Blauen Division an der Ost- kont kämpfte und als Kapazität auf dem Gebiete des Völkerrechts einen Lehrstuhl an der Madrider Universität inne hat, galt frü- der als Falangist, gehört aber jetzf der an Eingug zunehmenden Gruppe der Monarchi- sten an, die auch von Kreisen der Armee und dem katholischen Klerus unterstützt wer- den. Franco, der die Auflösung des alten Ka- metts in einer außzerordenflichen Sitzung er Minister bekanntgab und dort eine neue poche in Spaniens politischer Geschichte an- kündigte, soll außerdem einen neuen Wirt- chaktskurs für das Land beschlossen haben. Gegenüber der orthodoxen, streng deflatio- ren Politik des alten Kabinetts soll ein 5575 der Deflzitfinanzierung, als Mittel der ollbeschäftigungspolitik eingeschlagen wer- en auch soll die neue Wirtschaftsrichtung Autarkiebestrebungen verfolgen. Neuer Ministerpräsident von Japans Reichstag bestätigt 1(A) Per japanische Außenmini- ncltet usulke Kishi Wurde, wie kurz be- ee Jom japanischen Reichstag zum sie- 1 n japanischen Ministerpräsidenten seit sdsende gewählt. Auf den der Liberal 0 ö nenekratischen Partei angehörenden 60jäh- Len Kishi entfielen 276 Stimmen, während 115 bs sondnete sich für den Sozialisten felt g uro Suzuki entschieden. Kishi hatte em vergangenen Monat als Geschäfts- führender Ministerpräsident den zurückge- tretenen, 72 Jahre alten Ministerpräsiden- ten Ishibashi vertreten. Von der Amtsüber- nahme des einen konservativen Kurs vertre- tenden Kishi erwartet man sich höchstens geringfügige Aenderungen in der pro- Westlichen Politik Japans. Kishi betont die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten, aber auch von Han- delsverbindungen mit der Volksrepublik China. 5 europa-Union unterbrochen worden. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Bonn teilte am Montag Pressevertretern mit, es habe sich herausgestellt, daß diese Verhand- lungen vor den Londoner Besprechungen nicht hätten abgeschlossen werden können. Auch USA wünschen weitere Bundeszuschüsse Inzwischen hat auch die Regierung der Vereinigten Staaten offiziell den Wunsch übermittelt, mit der Bundesregierung über Weitere Bundeszuschüsse zu den Stationie- rungskosten der amerikanischen Truppen in Deutschlamd zu verhandeln. In welcher Höhe sich die amerikanischen Forderungen bewe- gen, wurde bisher nicht bekannt. Brentanos Marschroute (gn.-Eig.-Ber.) Dem Vernehmen nach wird Außenminister von Brentano auf der Mini- sterratssitzung der WEU-Staaten in London einen sofortigen Abzug britischer Truppen ablehnen und als„eine wesentliche Schwä⸗ chung der westlichen Verteidigungskraft“ bezeichnen. Diese Marschroute wurde auf der letzten Kabinettssitzung nach einer län- geren Diskussion festgelegt. Sie soll mit einem Gutachten des NATO- Hauptquartiers Übereinstimmen, das Dr. von Brentano am Wochenende zugestellt wurde. Eine„Rentenfibel“ soll die Oeffentlichkeit unterrichten Bonn.(dpa) Im Bundesarbeitsministe- rium wird gegenwärtig eine„Rentenfibel“ vorbereitet, welche die Oeffentlichkeit in leicht faßglicher Darstellung mit den we- sentlichen Punkten der Rentenreform ver- traut machen soll. Die beiden Reformge- setze zur Neuregelung der Rentenversiche- rungen der Arbeiter und Angestellten sind an Wochenende vom Bundespräsidenten unterzeichnet worden und werden am Dienstag im Bundesgesetzblatt verkündet werden. Die Reformgesetze treten mit den Leistimgs bestimmungen mit Wirkung vom 1. Januar 1957 in Kraft, ausgenommen die Be- stimmungen über den Umfang der Ver- Sicherungspflicht, die Versicherungsfreiheit, die Nachversicherung und die Bestimmun- gen über die Beitragshöhe, die erst ab 1. März 1957 in Kraft treten werden. Erst von diesem Zeitpunkt an erhöht sich die Versicherungspflichtgrenze auf 1250 Mark monatlich. Ein arabisches Führertreffen der Staatsoberhaupter von Aegypten, Jordanien, Syrien und Saudi-Arabien findet gegen- wärtig in Kairo statt. Die Mächtigen des Orients verhandeln insbesondere über die Nahost-Politik Amerikas sowie über die Weigerung Israels, das ägyptische Gebiet zu raumen. Unser Bild zeigt(von links nach rechts) Staatspräsident Kuwatli(Syrien), König Hussein von Jordanien, König Saud von Saudi-Arabien, Präsident Nasser(Aegypten) und General Abdel Hakim Amer, daniens und Saudi- Arabiens. der Oberbefehlshaber der Streitkräfte Aegyptens, Jor- Bild: AP Wie die Sowjets den Ostblock stützen Spezialisten arbeiten bei den Satelliten/ Lieferung kompletter Betriebe Berlin.(AP) Aufschlußbreiche Mitteilungen über den Umfang der wirtschaftlichen Hilfe der Sowjetunion beim Aufbau von Industrie- betrieben, bei der Ausbildung technischer Kader und über den Einsatz sowjetischer Spezialisten in den Ostblockländern machte Ger stellvertretende Leiter der Hauptverwal- tung für wirtschaftliche Beziehungen der So- Wjetunion mit dem Ausland, Nikolai Smelow. dem Moskauer Korrespondenten des SED- Zentralorgans„Neues Deutschind“é. Wie die Ostberliner Zeitung berichtet, liefert die So- wWjetunion bis zum Jahre 1962 die kompletten Ausrüstungen für 464 Betriebe und Teil- und Spezialanlagen für 120 Betriebe in die ihr be- kreundeten Länder. Zum großen Teil werde die Projektierung durch sowjetische Tech- niker und Ingenieure vorgenommen. Rund 14 000 so w-²qetische Spezialisten befanden sich Mollet spricht mit Eisenhower Enge Verbundenheit zwischen Frankreich, England und den USA Neu Vork.(dpa) Der französische Regie- rungschef Guy Mollet traf zu Besprechun- Sen mit Präsident Eisenhower in den USA ein. Bei seiner Ankunft in New Vork legte er eim eindringliches Bekenntnis zum Ge- danken der engen Verbundenheit zwischen den USA, Frankreich und Großbritannien ab. Zum Weiterflug nach Washington hatte ihm Präsident Eisenhower sein Privatflug- zeug zur Verfügung gestellt. Mollet sagte, er wolle die Stärke der Bande zwischen Frankreich, Großbritan- nien und den USA betonen— den alten und treuen Verbündeten in zwei Kriegen gegen die Aggression“. Er fügte hinzu: „Friede ohne Gerechtigkeit ist ein Verbre- chen. Friede in der Welt bedeutet inter- nationalen Respekt füreinander und für die Heiligkeit von Verträgen, mögen sie von Einzelpersonen oder von Nationen unter- zeichnet sein.“ Mollet lehnte es ab, sich zu Nahost- Fragen zu ußern. Zu den Pariser Verein- barungen über Gemeinsamen Markt und Euratom sagte er:„Das ist ein außerordent- lich bedeutsamer Schritt, der kühnste Er- folg seit der Geburt der NATO und seit dem Marshall-Plan. Wir Franzosen haben nicht vergessen, wieviel wir in zwei euro- päischen Kriegen gelitten haben. Deshalb Werden wir zusammen mit einem neuen und demokratischen Deutschland und Zzu- sammen mit unseren italienischen, belgi- schen, holländischen und Luxemburger Freunden und— so hoffen wir— auch zu- sammen mit Großbritannien Europa zu einer Realität machen.“ Zwischen Gesfern und Morgen Die Bundesregierung hat den Regie- rungen Belgiens, Dänemarks, Norwegens, der Niederlande und einiger anderer Länder mitgeteilt, daß der Kreis derjenigen Per- sonen, die Leistungen nach den einschlägigen deutschen Gesetzen über die Wiedergut- machung nationalsozialistischen Unrechts zu beanspruchen haben, aus grundsätzlichen Erwägungen nicht erweitert werden kann. Gleichzeitig bringt die Bundesregierung jedoch zum Ausdruck, daß den Opfern der nationalsozialistischen Verfolgung, die weder an den individuellen noch an den globalen Entschädigungsleistungen der Bundesrepu- blik beteiligt sind und die sich in Not be- finden, durch caritative Maßnahmen geholfen werden sollte. Die Bundesregierung erklärt sich bereit, solche Maßnahmen zu fördern. Bundeskanzler Adenauer traf am Montag an seinem Urlaubsort, der Villa Rosa in Cadenabbia am Comersee ein. Hier will der Kanzler etwa drei Wochen lang ausspannen. In Begleitung des Kanzlers sind sein per- sönlicher Referent, Ministerialrat Hans Kilb, und seine beiden Töchter Frau Lotte Mult- haupt und Frau Lisbeth Werhahn. Die Deutsche Reichspartei werde zu den Bundestagswahlen 1957 in allen 248 Wahl- kreisen Kandidaten aufstellen und Landes- listen in allen Bundesländern einreichen, teilte das DRP-Vorstandsmitglied Adolf von Thadden mit. Die DR arbeitet nach den Worten von Thaddens seit einem hal- ben Jahr am Aufbau ihrer Parteibezirke im ganzen Bundesgebiet und wird ihre Ver- sammlungstätigkeit in den nächsten Mona- ten bis zur Wahl noch verstärken. Lawinengefahr herrscht seit Montag in den österreichischen, französischen und Schweizer Alpen. Die Touristen wurden auf- gefordert, angesichts der Schlechtwetterlage Skitouren zu unterlassen. Verschiedene Al- Penstraßen wurden wegen der Lawinen- gefahr gesperrt. In der Schweiz haben La- winen bereits sechs Todesopfer gefordert. Zu einem offiziellen Besuch wird am nächsten Wochenende in der Bundeshaupt- stadt der holländische Außenminister Luns erwartet. Wie ein Sprecher des Auswärtigen Amtes mitteilte, ist es das Ziel der Ver- handlungen, die mit dem Gespräch zwischen Luns und Brentanos eingeleitet werden sol- len, ein großes Bereinigungsabkommen wie mit Belgien zu schaffen. Dabei geht es be- sonders um die Regelung des deutsch- niederländischen Grenzproblems. Die griechische Regierung hat bei der deutschen Bundesregierung Entschädigungs- zahlungen für Kriegsfolgen beantragt, wie der griechische Finanzminister Thivaios in einer mehrtägigen Parlamentsdebatte mit- teilte. Thivaios nannte die Kategorien von Entschädigungsforderungen: 1. für Waren- bestellungen, die vom griechischen Staat und Einzelpersonen während der Besatzungszeit in Deutschland bezahlt, die aber nicht aus- geliefert wurden; 2. für Wegnahme griechi- schen Eigentums; 3. für über die entspre- chenden internationalen Abmachungen hin- ausgehenden Ausgaben zur Unterhaltung der deutschen Besatzungstruppen. Für einen Teil dieser Forderungen sind, wie Thivaios sagte, zu früherem Zeitpunkt bereits Abmachungen getroffen worden. Nach stürmischen Beratungen beschloß der Nationalrat der italienischen Republika- nischen Partei, aus der Regierungskoalition auszuscheiden. Damit ist die Möglichkeit des Sturzes der Regierung Segni, in der die Re- publikaner zwar keine Minister stellten, die jedoch von ihnen parlamentarisch unter- stützt wurde, in greifbare Näbe gerückt. 15 Tote und 50 Verletzte gab es nach ersten Berichten bei einem Eisenbahnunglück in der Nähe von Cordoba(Argentinien). Ein von einer Diesellok gezogener Personenzug, der mit Wochenendausflüglern vollbesetzt war, entgleiste. Die Arbeitslosigkeit in Ungarn hat einen Wesentlich geringeren Umfang angenommen, als Ende 1956 befürchtet worden war. Man hatte damit gerechnet, daß Ungarn im März 200 000 Arbeitslose zählen werde. Wenn auch keine Zahlen über den gegenwärtigen Stand der Beschäftigungslosigkeit zu erhalten sind. so wird doch von Regierungsseite wie in westlichen Kreisen bestätigt, daß das Pro- blem seine Schärfe verloren habe. n rr außerhalb der Sowjetunion in den Ostblock- ländern, und rund 10 000 Techniker und In- genieure aus den volksdemokratischen Län- dern würden zur Zeit in der Sowjetunion Ausgebildet. Allein in Rotchina würden innerhalb der zwölf Jahre von 1950 Bis 1962 zehn Groß- betriebe der Schwarz- und Buntmetallurgie, eine Aluminiumfabrik, ein Dutzend chemi- scher Betriebe sowie 31 Kraftwerke mit so- W etischer Hilfe errichtet. Darüberhinaus seien Kugellagerfabriken, Auto- und Trak- torenwerke und Schachtanlagen projektiert. Kiesinger und Ollenhauer entwickeln ihre Ideen San Franzisko.(dpa) Der Vorsitzende des Außenpolitischen Ausschusses des Bundes- tages, Kurt-Georg Kiesinger, sagte auf einer Pressekonferenz in San Franzisko, die Sowjetunion werde nach seiner Ansicht nicht das Risiko eines Atomkrieges auf sich nehmen. Das bedeute aber nicht, daß die Sowjetunion ihre Politik der etappenweisen Ausdehnung ihres Satelliten-Systems in Europa und anderswo aufgegeben hat. Der einzige Weg, durch den die Ausdehnung in Europa aufgehalten werden kann, liegt in der Stärkung der konventionellen Streit- kräfte der NATO, einschließlich derjenigen der Bundesrepublik.“ Der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer nahm in Ottawa zu der beabsichtigten Redu- zierung der britischen Streitkräfte in der Bundesrepublik Stellung und bezeichnete diese Tatsache als einen weiteren Grund, die Struktur der NATO zu überprüfen. Ollenhauer, der zu einem viertägigen Kanadabesuch in Ottawa eingetroffen war, sprach vor der Unterhausfraktion der kana- dischen sozialistischen Partei. Er sagte, die SPD sei heute stärker als jemals zuvor und sehe den kommenden Bundestagswahlen hoffnungsvoll entgegen. Dr. Werner Hilpert Frankfurt. FOW.-Eig.-Ber). Dr. Phil. Wer- ner Hilpert, Präsident und Mitglied des Vor- standes der Deutschen Bundesbahn, ist in der Nacht zum Montag in Frankfurt an mem Herzinfarkt plötzlich gestorben, Der Tod des am 17. Januar 1897 geborenen Dr. Hilpert ist ein schwerer Verlust für die Bun- desbahn, für die deutsche Finanzwirtschaft und für die CDU. Werner Hilpert hat im Dieriste der Allgemeinheit, ohne Rücksicht Auf seine Gesundheit, sein Letztes herge- geben, um der Allgemeinheit zu dienen. Eilpert kam aus Wirtschaftsorganisationen zur sächsischen Zentrumspartei, der er von 1924 bis 1933— vorübergehend als Landes- Vorsitzender— angehörte. Im Jahre 1933 wurde er als„unerfreuliche Erscheinung“ aus allen Aemtern entfernt, 1939 bis 1943 in Komzentrationslagern„verwahrt“. Nach einem kurzen Gastspiel in Thüringen wurde er im Jahre 1945 zum Hauptgeschäffsführer der Industrie- und Handelskammer Frank- furt am Main und am 1. November als Mitbegründer der hessischen CDU— iii die Hessische Landesregierung berufen, wo er alsbald das Finanzministeriunm über- nam. Von 1947 bis zur Begründung der Bundesrepublik war Dr. Hilpert nebenbei in den Kabinetten Geiler und Zinn stell- vertretender Ministerpräsident in Hessen. Am 19. Oktober 1949 übernahm er die da- mals unlösbar erscheinende Aufgabe, die Bundesbahnfinanzen in Ordnung zu bringen Die Schaffung der Grundlagen einer solchen Ordnung gelang ihm. Aus weiterem erfolg- reichen Wirken in dieser Richtung rig ihn der Tod. MORGEN 26. Februar 1957 Dienstag, Die Londoner Konferenz Als die britische Regierung sich entschloß, ihre Pläne für die Reduzierung ihrer in Deutschland stationierten Streitkräfte ihren Partnern in der Westeuropäischen Union zu unterbreiten, war sie sich offenbar nicht klar über das ungünstige Echo, das diese Vor- schläge auslösen würden. Man hatte sich in London allem Anschein nach in dem Glau- ben gewiegt, daß sich die kontinentalen Mächte sich mit den britischen Absichten, möglicherweise bei geringfügigen Abände- rungen abfinden könnten, noch ehe der Oberbefehlshaber der Nordatlantikpakt- Streitkräfte sich dazu geäußert haben würde. Nur so ist die Zuversicht zu erklären, mit der man auf britischer Seite zunächst da- ait rechnete, daß die am heutigen Dienstag in London zusammentretende Ministerkon- ferenz der Westeuropäischen Union(WEU) bereits eine Einigung über die künftige Ge- stalt der britischen Rheinarmee ergeben werde. Man hatte dabei übersehen, daß etwas, das im Licht der eigenen wirtschaftlichen und finanziellen Lage einleuchtend ist, nicht notwendigerweise für die Bündnispartner gleich überzeugend sein muß. Insofern ist das britische Vorgehen ein weiteres typi- sches Beispiel dafür, wie man in den Fra- gen der gemeinsamen Verteidigung des We- stens nicht vorgehen sollte. Im Lichte der Kritik, welche die bri- tischen Pläne sowohl in den europäischen Ländern wie auf seiten General Norstads ausgelöst haben, ist es klar, daß die Kon- ferenz der WEU-Minister nur einen In- terims-Charakter haben kann. Es braucht aber nicht notwendigerweise abträglich zu sein, wenn die Minister die Gelegenheit mres Treffens benutzen, um sich in ver- trauensvollem Gespräch, über die Frage der künftigen Form und Stärke der britischen Truppen in Deutschland hinaus, sowohl über die künftige Rolle der WEU wie ganz allgemein über die wichtigsten Probleme, vor die sich Europa gestellt sieht, und über gemeinsame Wege zu deren Bewältigung zu unterhalten. Der britische Außenminister Selwyn Lloyd hat ja schon seit dem De- zember vorigen Jahres wiederholt von einem„großen Entwurf“ für eine Integrie- rung der verschiedenen funktionellen Orga- nisationen in Europa gesprochen. Wenn dieser Gedanke in London seiner Verwirklichung etwas nähergebracht werden könnte, wäre das sicherlich zu begrüßen. Allerdings muß man sich den Schwierigkeiten, die einer sol- chen Verbindung zwischen„Klein-Europa“ und dem weiteren Kreis, der in der OEEC zusammengeschlossen ist, in Wege stehen, bewußt bleiben. Ein anderes Thema, das in gewisser Hin- sicht enger mit den Fragen der künftigen Gestalt der NATO-Streitkräfte zusammen- hängt, ist die Abrüstungsfrage. Es ist in letzter Zeit nicht nur in Deutschland, son- dern auch in anderen europäischen Ländern der Gedanke diskutiert worden, ob nicht die kür die WEU geltenden Bestimmungen der Rüstungsbegrenzung und Rüstungsinspek- tion von den Westmächten in den kommen- den Abrüstungsverhandlungen der Verein- ten Nationen als ein Musterbeispiel für eine allgemeine Abrüstungskonvention vorge- bracht werden könnten. Es setzt sich ja mehr und mehr die Ueberzeugung durch, daß eine alle Zweige der Rüstungen— kon- ventionelle wie atomare Waffen— umfas- sende, mit wirksamer Kontrolle verbundene Abrüstung— oder vielleicht zunächst auch nur Rüstungsbegrenzung— notwendig ist, um die Entspannung herbeizuführen, welche die erste Voraussetzung für eine friedliche Lösung der zwischen Ost und West stritti- gen Fragen darstellt. Unter diesen ist die schwierigste, aber auch die wichtigste, die deutsche Frage, die wiederum eng mit dem europäischen Sicherheitsproblem gekop- pelt ist. Man kann annehmen, daß dieser ganze Fragenkomplex in London von den Außen- ministern besprochen werden wird. Dies umso mehr, als die Ereignisse in Polen und Ungarn bei unseren Partnern in der WEU die Erkenntnis bestärkt haben, daß es bei einer Lösung der deutschen Fragen um mehr als„nur“ eine deutsche Forderung geht, daß vielmehr von ihrer rechtzeitigen Lösung die Vermeidung eines dritten Welt- krieges abhängig sein kann, denn allmählich ist man sich überall wohl darüber im We- sten klar geworden, daß eine Wiederholung dessen, was sich in Ungarn in den letzten Monaten abgespielt hat, in der deutschen Ostzone die unmittelbare Gefahr eines all- gemeinen Konflikts zwischen Ost und West herauf beschwören würde Nun ist es natürlich nicht denkbar, daß man in einer Aussprache, für die, selbst wenn man die Tischgespräche in Downing Street bei Macmillan und in Carlton Garden bei Selwyn Lloyd einbezieht, kaum mehr als zehn bis elf Stunden zur Verfügung stehen werden, zu konkreten Ergebnissen über eine solche Fülle von Diskussionspunkten gelan- gen könnte. Aber vielleicht kann gerade die Vielseitigkeit der Themen dazu beitragen, daß sich alle Verhandlungspartner der rich- tigen Proportionen zwischen ihren indivi- duellen Wünschen und Bedürfnissen und der Größe der Aufgaben bewußt werden, vor die die Länder Europas gemeinsam gestellt sind. Vielleicht werden die Minister dann mit echtem Realismus an die Frage herangehen, wie und in welchen Zeiträumen die britische Rheinarmee ohne Gefährdung der Sicherheit Europas und gleichzeitig ohne Schwächung des Vereinigten Königreichs in wirtschaft- licher und finanzieller Beziehung umgeforrat werden kann. Auch das Problem einer fairen Verteilung der Lasten unter den verschiede- nen Partnern in der WEU und in der NATO könnte dann realistisch angepackt werden. Man könnte den Boden für Lösungen be- reiten, die dann im einzelnen in den zustän- digen Gremien, etwa im Nordatlantik-Rat oder im Europarat, oder auch in den Bespre- chumgen Macmillans mit Präsident Eisen- hower in Bermuda ihrer Verwirklichung ent- gegengeführt werden könnten. Wird in Lon- don in dieser Weise gesunde Vorarbeit für künftige Lösungen geleistet, dann braucht man den Interims- Charakter dieser Kon- kerenz nicht zu bedauern. Dr. K. H. Abshagen Die Zukunft Arabiens wird entschieden König Saud gibt Rätsel auf/„Was will Aegypten; was will Nasser?“ Von unserem Korrespondenten Herbert von Kairo, im Februar. In Kairo sind viele Politiker und aus- ländische Diplomaten der Meinung, daß die kommenden Tage, insbesondere die Zusam- menkunft der vier verbündeten arabischen Staatschefs, über die politische und mithin wirtschaftliche Zukunft dieser Länder ent- scheiden werden. Aber das heißt, scheint uns, die Dinge zu sehr mit westlichen Augen zu sehen. Im Westen sucht man gern schnelle und klare Entscheidungen. Das hat Moskau nie daran verhindern können, ge- wisse Fragen jahrzehntelang in der Schwebe zu halten. Und nahöstliche Mentalität ist der russischen nicht allzu fern. In der Tat haben sich die Verhältnisse in diesen Regionen so verwirrt, daß ein kühner, selbst genialer Entschluß sie nicht auf einmal zu lösen vermöchte. Der Ver- such Eisenhowers darf auf jeden Fall kaum eines dieser beiden Attribute für sich in Anspruch nehmen. Er war von Anbeginn belastet mit der einseitigen Stellungnahme gegen eine— bisher noch unbewiesene— russisch- kommunistische Gefahr, während gerade Amerikas Verbündete und Freunde, Großbritannien, Frankreich und Israel, durch ihren gemeinsamen Angriff auf Aegypten den Beweis erbracht hatten, daß den Arabern von einer ganz anderen Seite Gefahren drohen, nicht vom Kreml. Gewisse Ansätze arabischer Hoffnungen, die aller- dings in Kairo kaum erkennbar wurden, auf eine weniger voreingenommene Poli- tik des Weißen Hauses gegenüber den ara- bischen Staaten sind durch das prononcierte Eintreten von Dulles für die israelischen Sicherheitsforderungen im Keime erstickt. Daran würde selbst eine Teilnahme Ameri- kas an Sanktionen gegen Tel Aviv nur wenig mehr ändern können. Die Kernfrage erscheint natürlich:„Was will Aegypten, was will Nasser?“ Man sollte weiter gehen und fragen:„Kann Nas- ser heute schon wissen, was er will?“ Nassers Politik war bisher ausgespro- chen negativ; ihr mangelten konstruktive, positive Elemente, zumindestens auf dem Sektor der Außenpolitik. Er weigerte sich, wie schon seine Vorgänger, die Wafdisten zu Faruks Zeiten, einem westlichen Mittel- meer- und Nahostpakt beizutreten. Er be- kämpfte den Bagdad-Pakt in der Hoffnung, einen einheitlichen neutralen arabischen Italienisches Selbstgefühl verletzt Die Italiener pochen auf ihre europäische Solidarität Von unserem Korrespondenten Dr. Richard Wichterich Rom, im Februar Unter der Ueberschrift„Deutschland interessjert uns“ veröffentlicht die vielge- lesene Wochenschrift„Il Punto“ in auffallen- dem Fettdruck eine bittere Glosse zu der in Washington erfolgten Bildung einer„eng- Iisch-französisch- amerikanischen Arbeits- gruppe“, die nicht nur die deutsche Wieder- vereinigung zur Aufgabe habe, sondern auch die Klärung der Frage der europäischen Sicherheit schlechthin. Natürlich gehöre der Gruppe— so„Il Punto“— auch das an die- sem Fragenkreis erheblich interessierte Deutschland an. An die Stelle der Drei, wie bisher, seien also nun die Vier getreten. Warum aber sei Italien nicht dabei? Sei Italien nicht wie Deutschland ein Opfer des Eisernen Vor- hangs, der von Stettin bis Triest verläuft? Sei es nicht wie die anderen Staaten des Westens im Konfliktfall in höchste Mit- leidenschaft gezogen? Müsse es also nicht, wie die Mitglieder der erwähnten Arbeits- gruppe, alle Konsequenzen tragen? Weiter heißt es:„Bis zum Beweis des Gegenteils ist Italien ein lebenswilliges und lebenskräftiges Glied Europas. Als solches hat es ein Recht, sich um seine Sicherheit zu kümmern. Keinesfalls hat es die Absicht oder die Neigung, dieses sein Problem in fremde Hände zu legen— und seien es auch die Hände Frankreichs und Deutschlands.“ Mit dieser Kritik steht die Zeitschrift nicht Allein. Ueberhaupt ist die Politik der an- geblich versäumten Gelegenheiten durch den Palazzo Chigi(Außenministerium) ein be- liebtes Schlagwort der regierungsfeindlichen Blätter geworden, das aber bei der breiten Oeffentlichkeit schon deswegen keinen Ein- gang findet, weil gerade in den letzten Mo- naten, besonders während des Suezkonflikts, die italienische Außenpolitik sich ihren Auf- gaben im höchsten Grade gewachsen zeigte und Italiens Prestige in der westlichen Welt bedeutend stärkte. Ganz anders wird die Bildung der„Ar- beitsgruppe“ der genannten vier Staaten von der großen regierungstreuen Presse be- urteilt. So wird in einem Leitartikel des Mailänder„Corriere della Sera“ eine plau- sible Erklärung versucht, welche an die Goodwill-Reise des deutschen Oppositions- führers Ollenhauer nach den Vereinigten Staaten anknüpft. Da, so heißt es, der Vor- sitzende der SPD im Hinblick auf die Bun- destagswahlen versuche, in Amerika um Verständnis, ja um Unterstützung seiner außenpolitischen Konzeption zu werben, sei es durchaus wahrscheinlich, daß sein Gegen- spieler Adenauer die Bildung eines solchen Ausschusses angeregt habe, um mit diesem Schachzug den Bestrebungen Ollenhauers entgegenzuwirken:„Man hat den Eindruck, daß der Kanzler Adenauer von den drei Großmächten die Anerkennung der Unmög- lichkeit oder der Undurchführbarkeit der von seinem Gegner verfochtenen Politik und die Zusicherung erlangen will, daß diese sie nicht unterstützen werden.“ Sei diese An- nahme richtig, so habe Italien kein Interesse daran, einer solchen Arbeitsgruppe anzuge- hören. Etwas anderes steht bei dieser, das Selbstgefühl weiter Kreise der italienischen Oeffentlichkeit verletnenden Außeracht- lassung Italiens im Vordergrund. Ein Land, das sich fast ein Jahrhundert lang im Schlepptau großer Mächte befand, glaubt, in dem zwölf Jahren nach dem letzten Krieg, Wo bahnbrechende Männer es unbeirrt auf den Weg hach Europa wiesen, den Titel der Gleichberechtigung mit den anderen west- europäischen Staaten erworben zu haben. Es erwartet Anerkennung für seine Treue zum Atlantikpakt, für seine vorbildliche Solidari- tät mit dem übrigen Europa auch in kriti- schen Zeiten, für seine Bewährung im Suez- Konflikt. Veltheim Block zu schaffen. Jedoch das mißlang. Seine Eskapaden in den Ostblock waren eher Ver- legenheitsmaßnahmen denn eine positive Politik, provoziert durch das äußerst un- glückselige Verhalten der westlichen Groß- mächte in den letzten Jahren. Deren Politik war diktiert von ihren Petroleuminteressen, von der Sorge um den algerischen Besitz und von dem Wunsch, Israel zu erhalten als den einzig ruhenden Pol in der Flut des arabischen Nationalismus. So muß auch in der Israel-Frage Nassers Politik eindeutig negativ bleiben. Denn der von ihm selbst gerufene Geist dieses Natio- nalismus gibt ihm die Hände nicht mehr frei für eine Lösung dieses dornenvollsten aller nahöstlichen Probleme. Vergebens suchen wir also nach Ansätzen für eine positive, konstruktive Politik des ägyptischen Revo- lutionärs. Denn Neutralität hat ihren Sinn verloren, wenn jeder der beiden gegneri- schen Blocks verkündet:„Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich!“ Ein großes Rätsel umgibt den saudiarabi- schen König, der in Washington die Ein- Wände Nassers gegen die Formulierung der Eisenhower-Doktrin vertreten sollte. In einem Punkt zum mindesten hat Saud die Nasser-Doktrin des Neutralismus verlassen: Er verlängerte das Abkommen über die Ver- pachtung des amerikanischen Luftstützpunk- tes Dahran und läßt sich vom Pentagon auf- rüsten. 8 Undurchsichtig noch bleibt seine Reise durch die arabischen Länder Nordafrikas. Es ist kein Geheimnis, daß die Amerikaner in Marokko, und besonders in Libyen, Aegyp- tens Nachbarn, an der Schaffung stärkerer Bindungen arbeiten, die nur als Gegenge- wicht gegen Nassers Neutralistenblock ge- deutet werden können. Sollte König Saud dem Herrn Dulles in die Falle gegangen sein? Freundschaft mit allen verspricht Präsident Eisenhower Washington. Präsident Eisenhower ver- sprach in einer Rundfunkrede den Völkern unter kommunistischer Herrschaft die Freundschaft des amerikanischen Volkes und Wünschte ihnen alles gute in ihrem Streben nach Freiheit. Der Präsident warnte außer- dem die Völker des Nahen Ostens vor dem Kommunismus und erläuterte die Ziele sei- ner„Nahost- Doktrin“. Als Ziel seiner Nahost-Pläne nanmte er die Fortsetzung der konstruktiven Aufbau- arbeit in den Ländern des Nahen Ostens und ihre Sicherung vor der Bedrohung des inter- nationalen Kommunismus. eee eee, Tg, Neuartige Zähmung des britischen Löwen Nehrus Wiederwahl ist nicht gefährdet Erste Zwischenfälle in Indien/ Es werden 3600 Sitze vergeben Neu-Delhi. Bei den indischen Wahlen, die, wie berichtet, am Montag begonnen haben und sich bis Ende März hinziehen werden, ist es zu zwei Zwischenfällen gekommen. Bei einem Zusammenstoß zwischen Mitglie- dern der Kongreßpartei Nehrus und Kom- munisten ist in Tschintamani im südindi- schen Staat Maisur ein Mann ums Leben gekommen. Elf weitere wurden verletzt. Ein ähnlicher Zwischenfall, bei dem sieben Per- sonen Verletzungen erlitten, ereignete sich in Bhadravati zwischen Anhängern der Kongreßpartei und indischen Sozialisten. Neu Delhi, im Februar Die Wahlen in Indien finden nicht an einem Tag statt. Die Größe des Landes und die Mentalität seiner Bewohner machen es notwendig, daß die Abgabe der Stimmzettel auf Wochen hinaus ausgedehnt wird. Man nimmt an, daß von den 193 Millionen Wahl- berechtigten nur etwa 100 Millionen ihre Stimme abgeben. Das Wahlergebnis wird endgültig erst Anfang April erwartet. Die wichtigsten Gegenspieler bei den Wahlen sind vier Parteien: die Allindische Kongrehßpartei(frühere Freiheitsbewegung Gandhis); die Kommunistische Partei Indiens (KP); die Sozialistische Partei(PSP) und die Hindu-Partei Jana Sangh. Sechs weitere Par- teien werden an dem Wahlkampf für das Zentralparlament teilnehmen, jedoch haben sie keine großen Chancen, entscheidende Ge- winne davonzutragen. Im Wesentlichen werden die Wahlen auf einen Dreieckskampf zwischen der gemä- Bigten Kongrehpartei, den Linken und den rechts reaktionären Parteien hinauslaufen. Bei den ersten Wahlen im Jahre 1951/52 konnte die Kongreßpartei einen überwälti- genden Sieg für sich buchen. Von den 489 Sitzen im Zentralparlament, die damals ver- geben wurden, errang sie 364, während die Linken zusammen 48 und die Rechte noch Von unserem Korrespondenten Dr. H. W. Bergs weniger Sitze erhielten. Sehr wahrscheinlich wird auch bei dieser Wahl die Kongrehpartei den Löwenanteil der Stimmen für sich ein- heimsen. Nehru ist in Indien so populär, dag kaum an seinem Erfolg gezweifelt werden kann. Die Kongregpartei profitiert außer- dem noch immer von dem Prestige der Frei- heitsbewegung, die unter Gandhis Führung die Unabhängigkeit Indiens erkämpft hat. Nehru ist— als Mitstreiter Gandhis— für die indischen Massen ein Halbgott, dem auch diejenigen ihre Stimme geben, die keinerlei innere Beziehung zu seinem fortschrittlichen Regierungsprogramm besitzen. Aber auch die effektiven Leistungen der Kongrehregie- rung, die fünf Jahre lang in ganz Indien— mit nur geringen Unterbrechungen auch in den Landtagen— uneingeschränkt regiert hat, sind eine gute Wahlpropaganda. Der erste Fünfjahresplan mit dem Schwerpunkt auf Steigerung der land wirtschaftlichen Pro- duktion hat glänzend eingeschlagen: Indiens Nahrungsmittelversorgung ist vom Ausland praktisch unabhängig geworden. Der zweite Fünfjahresplan mit dem Schwerpunkt auf Industrialisierung hat ebenso erfolgverspre- chend begonnen. Auhßenpolitisch ist Indien unter Nehrus Führung aus einer völlig un- bedeutenden Stellung zum Rang einer mora- lischen Weltmacht aufgestiegen. Viele Inder messen Indiens Stellung in der Weltpolitik kast noch größere Wichtigkeit bei als den imnenpolitischen Erfolgen oder Versagern. Die Gegenspieler der Kongregpartei wer- den von den Kommunisten angeführt. Diese Partei leidet allerdings immer noch dar- unter, dag sie während des Krieges, als die indischen Freiheitskämpfer im Gefängnis sahen, mit den Engländern kollaboriert hat, um auf diese Weise die Sowjetunion zu Unterstützen. Diese Abhängigkeit von einer fremden Befehlszentrale, die auch in jüng- ster Zeit immer wieder offenkundig gewor- den ist, ist eine schlimme Belastung in den Augen eines Volkes, das sich eben erst von der Fremdherrschaft befreit hat. Trotzdem findet die KPl erhebliche Resonanz in den Kreisen des schlecht verdienenden intellek- tuellen Mittelstandes und in Teilen der stu- dentischen Jugend. Die Masse der bäuer- lichen Bevölkerung ist jedoch gegen ihre Propaganda immun, Die Sozialistische Partei(PSP) unter- scheidet sich von der Kongreßpartei Nehrus nur in Nuancen. Ihre Führer waren ur- sprünglich führende Mitglieder der Kon- greßpartei, die später ausschieden. Die PSP ist mehr eine Partei sozialistischer Intellek- tueller und Schwärmer, die keinen rechten Kontakt zu den Massen besitzt. Sie leidet ar einer schwachen Führung und dürfte Nehrus Partei nicht allzu viel Stimmen weg- nehmen. 5 Die Hindu-Partei Jana Sangh gibt sich in ihrem Programm ebenso fortschrittlich Wie die Kongrehgpartei, vertritt aber in Wirklichkeit die Richtung der reaktionären und orthodoxen Hindus. Sie ist das Sammel- becken der radikalen Nationalisten, aus deren Kreis der Mörder Gandhis stammte. Ziel dieser Kräfte, die auch in anderen klei- nen Parteien wirken, ist im Endeffekt die Hinduisierung des ganzen Staates. Das Zentralparlament wird nach dieser Wahl 499 Abgeordnete haben. Seit dien letzten Wahlen hat sich das Parlament also um zehn Sitze vergrößert. Neben der Wahl zum Zentralparlament werden gleichzeitig die 3 102 Abgeordneten für die Landtage von zwölf der insgesamt 14 Teilstaaten der Indischen Union gewählt. Die Hälfte der Wahlberechtigten, also rund 100 Millionen, sind Frauen. Drei Millionen Wahlurnen stehen zur Verfügung. Die Organisation der Wahlen kostet über 100 Millionen Mark. Dienstag, 26. Februar 1957 Nr.& r Ein Führungsgremium der CD für Baden- Württemberg Stuttgart.(LSW) 35 Delegierte Bezirksverbänden Baden-Württem 9 men in Stuttgart zur ersten Landes der Christlichen Gewerkschäftsbewegt Deutschland(CGD) zusammen. Auf der 28 gung wurde beschlossen, ein Fünrungsgre. mium für Baden- Württemberg zu bilden das die bisherige erfolgreiche Arbeit 1 5 l 5 8 d CD im Lande koordinieren und N satorisch weiter ausbauen solle. Als Mit glieder dieser Gremiums wurde Marquart(Stuttgart), Slegkried 115 Mannheim), Wilhelm Heibel(Schwäbisch Smünch, Herbel(Ulm), Dr. Oskar Köni (Böblingen), Wilfried Lehmann Galannhein und Karl Vecsey(Herrenberg) Sewählt, wobei Anton Marquart federführend ist. Demnächst soll ein hauptamtlicher Sekre⸗ tär die Arbeit der CG in Baden-Württem- berg weiter vorantreiben. CGD-General. sekretär Erich König(Essen) Unterstrich in seinem Referat, daß der Weg der Christ lichen Gewerkschaftsbewegung in der Bun- desrepublik seit anderthalb Jahren stetig die CGD über 23 000 Mitglieder, deren Zahl Absage des Kirchentages kommt nicht in Frage Düsseldorf.(dpa).„Wir denken gar nicht daran, den Deutschen Evangelischen Kirchen. tag 1957, der in Mitteldeutschland stattfin- den soll, abzusagen“, erklärte der General- sekretär des Deutschen Evangelischen Kir- chentages, Pfarrer Heinrich Giesen(Culda) in der Düsseldorfer Johannes-Kirche vor evangelischen Abiturienten. Giesen teilte weiter mit, daß das Kirchentagspräsidium hoffe, den endgültigen Termin während der vom 3. bis 8. März in Berlin tagenden Syn- ode der Deutschen Evangelischen Kirche er- fahren zu können. Die Entscheidung dar- über, ob der Kirchentag nur in Erfurt oder auch in anderen Orten Mitteldeutschlands veranstaltet werden soll, sei noch nicht ge- Fallen. Mit lange nicht erlebter Heftigkeit hat das SED-Zentralorgan„Neues Deutschland“ den Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Otto Dibe- ius, attackiert, weil er zusammen mit Bundeskanzler Adenauer in Bonn den ver- targ über die Militärseelsorge in der Bun- desrepublik unterzeichnet hat, Das Blatt bezeichnete den Eischof als„amerikahörig“ und nannte die Unterzeichnung des Militär- seelsorge- Vertrages einen„Mißbrauch der Kirche“. Heftige Kritik an der evangelischen Kirche Deutschlands(EKD) übte am Montag auf der 16. Synode der evangelisch- lutherischen Lan- deskirche Schleswig-Holsteins in Rendsburg der Bischof von Holstein, D. Wilhelm Half mann. Amtsautorität und mit Berufung auf das evangelische Gewissen würden politische Fragen behandelt, wie Probleme der Wieder- vereinigung, der Koexistenz, der Wehrdienst- verweigerung und des Neutralismus. Das geschehe immer wieder zur Verärgerung zahlreicher evangelischer Christen, die ent- weder anderer politischer Meinung seien oder aber von Luther gelernt hätten, die Bereiche von Staat und Kirche zu scheiden. bergs ka- Mit dem Einsatz von kirchlicher Nr. 48 * Was Ein tschech cracie Sees II Kolonn währen tranke! von 1 Bundes Froschr Leiche Nach letzten stattgel Sieb abend das K Rosarn Leiche samme! ben Kl. Angabe Schüsse nach oben geführt habe. Zur Zeit umfasse 1 den Ta sich von Monat zu Monat weiter vermehre. 9885 Eine die an Washin Art and tener chen notismi. 65 U im ver Staaten Wie d kannte Neger, 52 Fälle vollstre wegen entführ Forr Erdbeb Wetter sechs J. wurden bdäudes Das in eine in Ering! vollen kängt, Dieb he haften aus ein kiste, in formatc finden. einen Als besonders auffallendes Beispiel nannte Halfmann die Unterschriftensammlung zur Wehrpolitik auf der Berliner Synode der EKD. Neue USA-Botschafter in Bonn, Paris und Canberra Washington.(dpa) Präsident Eisenho- wer ernannte am gestrigen Montag offfziell neue Botschafter für Bonn, Paris und für die australische Hauptstadt Canberra. Neuer amerikanischer Botschafter in Bonn wird, wie bereits bekannt geworden war, der 59 jährige David K. E. Bruce. Er gehört der Demokratischen Partei an und war krüner USA- Botschafter in Paris und später ameri- kanischer Vertreter bei der Hohen Behörde der Montan-Union. Der Industrielle Amor) Houghton wird Nachfolger von Douglas Dil- Jon als Botschafter bei der französischen He- gierung. Der bisherige Unterstaatssekretär für Fernost- Angelegenheiten William Sebald wurde zum Botschafter in Australien er- nannt. Kurz notiert Verschärfte Maßnahmen der französi- schen Behörden zur Vernichtung der natio- nalistischen Untergrundbewegung haben in Algerien zu einer neuen Welle von Verhaf- tungen geführt. In Algier und Umgebung wurden über 400 verdächtige Personen fest genommen. In Constantine entdeckte die bo- Iizei zwei Artilleriegranaten, die als Zeit- einzige schaftle dem forsche ausgede lersyste kanm 0 kauer Zufluck steht ir rium u: sation verfügt meinsa der Lu. dung de An Passagi eine ei nomme von de bomben hergerichtet waren. In Biskra wurde eine Terroristengruppe vernichtet, deren 19j3hriger Führer auch die Opfer der Mord. anschläge auswählte. Französische Truppen töteten bei verschiedenen Aktionen in Sant Algerien insgesamt 28 Rebellen. Der Sowzjetstern und Rote Fahnen tauchen in Budapest und auch auf dem Lande in führun auf der — Was wi eee Die Fernsel wieder Filmrep dra“ 22 Ragnar Mehl a Ungarn jetzt wieder häufiger auf, nachdem sie seit Mitte Oktober fast völlig verschwun“ den waren. In der ungarischen Hauptstadt selbst sind rote Fahnen aber immer noch recht spärlich und fallen auch kaum auf. Sie sind nur hier und da auf öffentlichen Ge- bäuden zu finden oder an Denkmälern an“ gebracht. Die Regierung benutzte vor allem den 39. Jahrestag der Gründung der Sowꝛiet⸗ armee am Wochenende dazu, die Symbole des internationalen Kommunismus etwas stärker herauszustellen. Das sowjetische Krieger denkmal am Fuße des Gellertberges i wieder instandgesetzt und mit Stern und Hammer und Sichel versehen. Neben zwwel grün- weißß-roten ungarischen Fahnen Wurden auch zwei rote Fahnen gehißt. Die Sowjetunion warf den Vereinigten Staaten„umstürzlerische Tätigkeit“ in an- deren Ländern vor und beantragte im Poli- tischen Sonderausschuß der ee sammlung die Verurteilung der USA. 15 dem Entschliegungsentwurf, den der stell- vertretende sowjetische Außenminister Ku- snezow einbrachte, werden die US aufge- fordert,„die umstürzlerische Tätigkeit gegen andere Staaten und die Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten einzustellen“ und ihre außenpolitischen Be- ziehungen in Einklang mit den Grundsätzen der UNO- Charta zu bringen. lands u beschei. Reise, v Vorstel eigentli Sorte v nur sicl die Py. Staflage aber d. Volksw⸗ leute er stattdes urweltl! von ihr. dazu fe m Zeit Fo ents oberfläc kümms, 1 nahmer dlant Schlecht riesigen Agendv dgeefllmt reichen And die Kauisck Lebens sentiere aus den ergs ka- tagung Wegung der Ta- ingsgre. bilden, deit der organi- Is Mit- Anton Frener Wäbisch r König unheim) gewählt, and ist. Sekre- ürttem⸗ Jeneral- terstrich Christ er Bun- u Stetig umfasse en Zahl mehre. es ceit hat chlend“ elischen Dibe⸗ en mit en Ver- r Bun- s Blatt rahörig“ Militär- ich der Kirche auf der en Lan- adsburg n Half- chlicher uf das Jitische Wieder- rdienst- 8. Das gerung lie ent- seien en, die heiden. nannte ng zur de der . * isenho- offlziell kür die Neuer n wird, der 59 jört der krüher ameri- Zehörde Amory las Dil- nen Re- ekretär i Sebald ien er- ranzösl- natio- aben in Verhaf- gebung en fest- die Po- s Zeit- wurde deren Mord bruppen in ganz tauchen nde in achdem chwun- wtstadt er noch auf. Sie en Ge- ern an- 1 allem Sowiet⸗ ole des stärker crieger⸗ wurde rn und n Zwei wurden einigten in an- m Poli- rollver- SA. In stell- er Ku- aufge- t gegen in die Staaten en Be- asätzen l Ar. 48/ Dienstag. 26. Februar 1957 —— * reren ee 2—— MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschah. Ein tschechischer Froschmann hat, wie die tschechoslowalkische Zeitung„Lidova Demo- cracie“ berichtet, auf dem Grund des Teufels- Sees im süchwestlichen Teil Böhmens eine Kolonne deutscher Soldaten entdeckt, die während des zweiten Weltkrieges dort er- tranken. Der Teufelssee liegt in einer Höhe von 1 300 Metern nahe der Grenze 2Ur Bundesrepublik und ist 40 Meter tief. Der Froschmann war hinabgetaucht, um nach der Leiche eines vermißten Studenten zu suchen. Nach dem Zeitungsbericht sollen in den letzten Kriegstagen heftige Kämpfe am See stattgefunden haben. 1 sieben Schüsse peitschten am Samstag- abend während einer Filmvorführung durch das Kino des süditalienischen Städtchens Rosarno. Als das Licht anging, fand man die Leiche des Polizisten Rocco Ianniacci zu- ammengesunken auf seinem Sitz. Alle sie- ben Kugeln hatten ihn getroffen. Nach den angaben von Zuschauern wurden die Schüsse aus einer der vorderen Sitzreihen gefeuert. Die Polizei konnte bisher weder den Täter noch das Motiv der Bluttat fest- stellen. * Eine ungewöhnliche Ausstellung zeigte die amerikanische Kongreß- Bibliothek in Washington. Sie hatte unter dem Titel„The Art and Craft of Magic“ eine Kollektion sel- tener Werke über Hexerei, Zauberei, fieri- schen Magnetismus, Spiritualismus und Hyp- notismus zusammengestellt. * 65 Menschen, sämtlich Männer, wurden im vergangenen Jahr in den Vereinigten Staaten hingerichtet, elf weniger als 1955. ie die Bundesgefängnisverwaltung be- kanntgab, waren 43 der FHingerichteten Neger, 21 Weiße und einer Indianer. In 52 Fällen wurde die Todesstrafe an Mördern vollstreckt. Zwölf der Hingerichteten waren wegen Schändung und einer wegen Kinds- entkünrung verurteilt worden. * Formosa wurde am Sonntag von einem Erdbeben erschüttert, das vom örtlichen Wetteramt als das schwerste der letzten sechs Jahre bezeichnet wird. Fünf Menschen wurden getötet und sechs verletzt. Die Ge- bäudeschäden sollen jedoch gering sein. * Das größte Radio- Teleskop der Welt, das in einem einsamen Landstrich von Cheshire in England Nacht für Nacht die geheimnis- vollen Furmkzeichen aus dem Weltraum auf- kängt, gibt keinen Ton mehr von sich; ein Dieb hat das Elektronen-Herz des riesen haften Geräts gestohlen. Das„Herz“ besteht aus eimer etwa ein Meter großen Aluminium- kiste, in der sich 30 Röhren, mehrere Trans- lormatoren und einige Elektronengeräte be- finden. Die ganze Vorrichtung hat zwar nur einen Wert von rund 1000 DM, ist jedoch die einzige ihrer Art in der Welt. Die Wissen- schaftler der Universität Manchester, die mit dem Radio-Teleskop den Weltraum er- forschen, sind der Ansicht, daß der Dieb das Gerät nur gestohlen haben kann, als die 10 000-Volt-Anlage vorübergehend außer Be- trieb war. Professor A. G. Lovell meinte: Er kann von Glück reden, daß er mit dem Leben davongekommen ist. Wenn das Gerät unter Strom gestanden hätte, würde er einen tödlichen Schlag erhalten haben.“ Die Polizei vermutet, daß die Anlage von einem Funk- amateur entwendet worden ist. * Nach Ansicht atlantischer Sachverständi- ger besitzt die UdssR mit dem sehr tief liegenden Moskauer Untergrundbahnnetz das ausgedehnteste und sicherste Luftschutzkel- lersystem der Welt. Bei Fliegerangriffen kann der größte Teil der 6 Millionen Mos- kauer Einwohner in der Untergrundbabhn Zuflucht Finden. Die Zivilverteidigung unter- steht in der Sowjetunion dem Innenministe- num und wird von einer ständigen Organi- sation verwaltet, die über große Vollmachten verfügt. Eine weitere Organisation, 1951 ge- meinsam von der Armee, der Marine und der Luftwaffe gegründet, ist für die Ausbil- dung des Luftschutzpersonals verantwortlich. * An Bord des italienischen Transatlantik- Fassagierschiffs„Cristoforo Colombo“ wurde eme eigene Fernsehanlage in Betrieb ge- nommen, die es den Passagieren ermöglicht, zon den Aufenthaltsräumen aus die Vor- ngen, Konzerte usw. zu verfolgen, die aur dem Schiff veranstaltet werden. „Die letzten Friedenstage“ des Jahres 1939 Verkleidete Häftlinge greifen Sender Gleiwitz an/ Dokumente aus der Zeit vom 9. August bis 3. September Ihr naht Euch wieder, schwankende Ge- stalten, möchte man mit Faust ausrufen, wenn man in der neuesten, von westalliierter Seite besorgten Veröffentlichung von Akten des deutschen Auswärtigen Amtes blättert. Es ist Band VII der Serie D, der soeben in englischer Sprache herausgekommen ist und unter dem Titel„Die letzten Friedenstage“ (The Last Days of Peace“) Dokumente aus der Zeit vom 9. August bis 3. September 1939 enthält. Noch einmal treten in den rund 600 Seiten dieses Buches die Hauptakteure des großen Dramas, Hitler, Chamberlain, Stalin, Mussolini, Daladier, Ribbentrop, Ciano, Molotow und auch so manches klei- nere Gemüse aus jener Zeit vor das geistige Auge. Wie durch ein umgekehrt gehaltenes Opernglas sieht man noch einmal den Ablauf der tragischen Wochen vor Ausbruch des Krieges, der der politischen, moralischen und geistigen Vorherrschaft Europas in der Welt ein Ende setzen sollte. Noch einmal wird man erinnert an die atemraubend plötzliche— wenn auch oberflächliche Wandlung der Beziehun- gen zwischen dem nationalsozialistischen Deutschland und dem bolschewistischen Rußland. Es klingt grotesk, wenn man Sta- Iin von der Liebe des ganzen deuschen Vol- kes zu seinem„Führer“ reden oder Ribben- trop nach Unterzeichnung des Nichtangriffs- paktes am 24. August 1939 von der„uner- schütterlichen Grundlage“ faseln hört, auf der fortan Deutschland und die Sowjetunion gemeinsam bauen und zu enger Zusammen- arbeit kommen würden. Nicht immer ist es leicht, zwischen be- wußter Täuschung und subjektiv ehrlicher Selbsttäuschung zu unterscheiden., Diese Do- kumente bestätigen noch einmal, daß lange Zeit kührende englische Persönlichkeiten an die Möglichkeit eines Ausgleichs mit Hitler ehrlich glaubten. Daran erinnern be- sonders die dem Buche im Anhang beigege- benen, sachlich in einen früheren Band ge- hörenden Berichte von Hitlers persönlichem Adjutanten, Hauptmann a. D. Wiedenmann, über seine persöriche Mission nach London im Sommer 1939. Lord Halifax, damals Auhßenminister, heute ein hoch respektierter älterer Staatsmann, mag erstaunt sein Haupt schütteln, wenn er durch diese Publikation daran erinnert wird, daß er Hitler durch Wiedemann Grüße ausrichten und sagen ließ, er hoffe als Krönung seiner Tätigkeit als Außenminister den Tag zu erleben, an dem Hitler, vom britischen Volke herzlich begrüßt, als Gast des britischen Königs in den Buckingham-Palast einziehen werde. Neu für die Welt ist auch ein Telegramm Hitlers an den Herzog von Windsor vom 31. August, dem Tage vor Ausbruch der Feindseligkeiten in Polen, in dem der„Füh- rer“ dem Herzog für ein Telegramm vom 27. August dankt und versichert, er wünsche nach wie vor„einen Krieg zwischen unseren Völkern zu vermeiden, es hänge aber von England ab, ob seine Wünsche für die deutsch- englischen Beziehungen verwirklicht werden könnten. Der Herzog von Windsor hat bekannt gegeben, daß er tatsächlich am 27. August 1939 Hitler und Mussolini tele- graphisch beschworen habe, im Interesse der Humanität für die Vermeidung eines Krieges zu sorgen. Niemand wird die guten Intentionen des Lord Halifax oder des ehemaligen englischen Königs in Frage stellen. Aber wie andere Wohlmeinende Leute im Ausland haben sie Hitler, der in solchen Botschaften nichts als Zeichen der Schwäche sah, nur in seinen Eroberungsplänen bestärkt. Und mutet es angesichts der hier wieder einmal bloß gestellten Tatsache, wie leicht sich politisch erfahrene und gut unterrichtete hochgestellte Persönlichkeiten des Auslandes über die Wirklichen Intentionen des Diktators täu- schen ließen, nicht besonders pharisäisch an, wenn die Alliierten nach dem Kriege dem „kleinen Mann“ in Deutschland, der auf den „Führer“ und auf Göbbels“ Propaganda hereingefallen war, daraus einen Strick drehten? Die Dokumente beweisen auch erneut, wie wenig wählerisch die„Größen“ des Drit- ten Reiches und ihre Gehilfen in der Wahl ihrer Mittel waren, wie leicht sie anderer- seits auf plausibel auftretende Ausländer hereinflelen. Zum ersten Punkte nur ein oder zwei Beispiele. In Generaloberst Hal- ders Notzibüchern, die im Anhang abge- druckt werden, ist die Bestätigung dafür enthalten, daß Hitler die Abwehr beauf- tragte, polnische Uniformen und Aus- rüstungsgegenstände zu besorgen, die dann kurz vor Kriegsbeginn benutzt wurden, um Zum ersten Male in der Geschichte der Luftfahrt sind sich in der Nacht zum Montag zwei planmäßige Passagiermasckinen direct über dem Nordpol begegnet. Um 22 40 Uhr ME trafen sich der aus Kopenhagen kommende„Guttorm Viking“ und der aus Tokio commende„Reidar Vihing“ in 5000 Meter Höhe über dem ewigen Eis der Arktis. Mit der Eröffnung der neuen Linie durch die skandinavische Luftverkehrsgesellschaft SAS wurde die kfzeste und schnellste Verkehrsverbindung zwischen Europa und Asien ge- schaffen. Die gesamte Flugzeit von Kopenhagen nach Tokio über den Pol beträgt jetzt nur noch 30 statt wie bisher 52 Stunden. In einer„Polar-Deklaration“, die von Bord des „Guttorm Viking“ abgegeben wurde, erklärte der dänische Ministerpräsident Hansen, die neue Luftlinie von den skandinavischen Ländern durch die Regionen des Nord- lichtes nach Japan sei ein Beispiel internationaler Verständigung. Im Namen der Regie- rungen von Dänemark, Norwegen und Schweden forderte er alle Nationen zur Zusam- menarbeit auf. Die Erklärung Hansens wurde von 24 Rundfunkstationen in 28 Ländern der ganzen Welt übernommen. Unser AP-Funkfoto zeigt die„Reidar Vifeing“ auf dem Kopenhagener Flugplatz kurz vor ihrem Start zum Fluge nach Tokio Über die Nordpol- route am 24. Februar. durch als polnische Soldaten verkleidete Häftlinge einen Ueberfall auf den Sender Gleiwitz zu inszenieren, der als Recht- kertigung des Krieges gegen Polen dienen sollte. Aehnliche Pläne, deren Ausführung sich nachher allerdings als unnötig erwies, er- geben sich aus in der neuen Publikation ab- gedruckten Berichten des Sonderbeauf- tragten Ribbentrops in Danzig, des späteren Gesandten Veesemeyer. Der entwickelte in einem Telegramm vom 23. August ans Aus- wärtige Amt einen Plan für die„Macht- ergreifung“ in Danzig. Darin heißt es, daß die Entfernung aller polnischen Zollbeamten und die Oeffnung der Zollgrenze gegenüber Ostpreußen so oder so polnische Reaktionen auslösen würde. Darauf würde man dann mit der Verhaftung zahlreicher Polen in Danzig und der Aufdeckung polnischer Waffenlager antworten. Um alle Zweifel zu beseitigen, daß diese Aktion das gewünschte antipolnische Propagandamaterial auch liefern würde, setzte Veesenmeyer vielsagend hinzu:„Die Entdeckung dieser Waffenlager ist sicher- gestellt.“ Aber am interessantesten ist vielleicht as Auftreten von abenteuerlichen Gestal- ten, die direkt aus den Seiten eines Secret- Service-Romans entstiegen zu sein schei- nen. Wer Alfred Rosenberg, damals Leiter des Außenpolitischen Amtes der NSDAP, aus der Nähe hat beobachten können, wird sich nicht wundern, daß er ein Opfer ausländi- scher Geheimdienstintrigen wurde. Mitte August tauchte in Berlin ein Baron von Ropp auf. Daß er aus dem Baltikum stammte, mag ihm die Tür zu Rosenberg, der ja auch Balte von Geburt war, geöffnet haben. Allerdings war von Ropp schon seit 1910 in England ansässig und britischer Staats- bürger. Aus einem Bericht, den Rosenberg kür den„Führer“ über zwei Unterhaltungen mit Baron Ropp am 16. und 21. August 1939 amfertigte, geht hervor, daß es noch um diese Zeit in England hohe Militräs gab, die bereit gewesen wären, Hitler auch in der pol- nischen, wie ein Jahr vorher in der tsche- chischen Frage nachzugeben— oder die doch wenigstens den Eindruck erwecken wollten, daß es so sei. Jedenfalls erzählte von Ropp dem Rosenberg, man sei im Generalstab der Royal Air Force der Meinung, daß es für Deutschland und Großbritannien absurd sein würde, sich wegen Polens in einen Kampf auf Tod und Leben einzulassen, bei dem nur die Sowjetunion profitieren würde. Ropp ging auch auf einen grotesk naiven Plan Rosenbergs ein(oder er tat doch so), der darauf abzielte, die Regierungen der Dominien zu einer gegen die Politik der Churchill- Eden-Gruppe gerichteten Demarche in Lon- don zu veranlassen. Da ganz offenbar keine der Dominienregierungen daran denken konnte, sich in dieser Form in innerenglische Angelegnheiten einzumischen, die So- genannte Churchill-Eden-Gruppe zu der fraglichen Zeit auch keinerlei Einfluß auf die von Chamberlain geführte Regierung hatte, hätte schon allein die Bereitwilligkeit Ropps zu diesem Unternehmen skeptisch machen sollen. Aber da Ropp sich auf gute Be- ziehungen zu einem Major Winterbotham berief, der Verbindungsoffizier zwischen dem Luftfahrtministerium und anderen Regie- rungsinstanzen in London sein sollte, schenkte Rosenberg ihm volles Vertrauen und unterrichtete den„Führer“ über alles, was Ropp ihm erzählt hatte. Er vereinbarte mit Ropp sogar. daß dieser auch im Falle eines Kriegsausbruches über einen Mittels- mann mit ihm Verbindung halten solle. Ob das geschehen ist, darüber schweigt der Aktenband. Auch Baron Ropp und Major Winter- botham, die beide noch in England leben, haben die Presse mit nichtssagenden Ant- worten abgespeist. Ropp hat erklärtt, die volle Geschiche seiner Mission in Berlin könne noch nicht erzählt werden. Das ist verständlich, denn es ist kaum ein Zweifel, daß er sowohl wie Winterbotham für den Secret Service arbeiteten, und Mitglieder dieses Dienstes unterstehen der sehr strikten Official Secrets Act. Und so ist es besonders schade, daß wir zwar erfahren, was Baron Ropp dem Rosenberg erzählt, nicht aber, Was dieser seinen Londoner Auftraggebern über seine Berliner Gespräche mit dem leichtgläubigen Reichsleiter berichtet hat. K. H. Abshagen Wetterbericht mitgeteilt von der Wetter warte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Heute Uebergang zu wechselnder Bewölkung und kurze Niederschlagspause. Im Laufe des Mittwoch erneut Bewölkungszunahme und zeitweise Regen. Tagestemperaturen 8 bis 11 Grad, nächtlicher Temperaturrückgang auf 4 bis 7 Grad, in allen Höhen frostfrei. Heute zunächst mäßiger Wind um Nord- west, nach vorübergehender Windstille auf- kommender Südwind. Uebersicht: Mit der atlantischen West- strömung zieht ein Zwischenhoch über Mitteleuropa, dem bald eine neue atlan- tische Störung folgt. Damit ist unser Wetter weiterhin von milder maritimer Luft be- stimmt. Sonnenaufgang: 7.16 Uhr. Sonnenuntergang: 18.03 Uhr. Vorhersage-Rarte Für. 28.2 2-7 Uhr. 55 HOCH 101 i010 Dios O windstill c Nordwind A Ostwind wolkenlos 10 km /n 20 Km heiter halb bedeckt Südwind LOwWestwind 3O KM 40 Km h wolkig bedeckt VWARM FRONT KAL T FRONT am Soden A. n ger Hehe AAA. K. OK KLUSON Verme ate Coftströmong Schauer Z Sewitter Niesein * Schnee Regen Nebel . Niederschlagsgebiet Luftoruck in Millibar. Temp. in C Grad H roch- T Tiefdruckgebiet Pegelstand vom 25. Februar Rhein: Maxau 439(745); Mannheim 350 (+40); Worms 245(20); Caub 291(7). Neckar: Plochingen 151(+211); Gundels- heim 205(254); Mannheim 321(76). Warnsymbole sollen Unfälle verhüten Betriebunfälle verhüten muß unser stän- diges Anliegen sein. Fahrlässigkeit und Un- achtsamkeit sind sehr häufig die Ursachen. Vorsichtsmaßnahmen und Aufklärung bei- ben unerlässlich. Das gilt für den nationalen wie für den übernationalen Bereich. Die Internationale Arbeitsor ganisation CLO) der Vereinten Nationen befaßt sich sehr ein- gehend auch mit solchen Fragen. Sie hat fünf Internationale Warnsymbole entwickelt, die vor Feuer, Aetzungen, Ex- plosionen, Vergiftungen und Sefährlichen Strahlungen warnen sollen. Sie enthalten keine Schrift. Sie mahnen mit einfachen Zeichen vor den Gefahren, mit einem Toten- kopf, einer verstümmelten Hand oder einer Flamme. Jeder Analphabet kann sie„lesen“. Sachverständige mehrerer Länder, auch aus Westdeutschland, haben überdies in einer Liste 160 gefährliche Substanzen erfaßt, die mit mindestens einem der Warnsymbole ge- kennzeichnet werden sollen, und zwar gleich bei ihrer Herstellung. Auch will man die Be- hälter gefährlicher Stoffe beschriften und die Haupfgefahren. Vorsichtsmaßnahmen und Erste-Hilfe- Vorschriften erläutern. Das soll vor allem einen sicheren Transport ge- Währleisten. Nas wir sahen: Kulturfilme in eigener Produktion? Die Frage, ob eigene Filmexpeditionen des ernsehens unbedingt notwendig sind, wurde wieder einmal akut, als der Südwestfunk die aunbebortage„Zwischen Eismeer und Tun- ra“ zeigte. Dieser Bericht, den Kameramann 1 Gundermann und Reporter Gerd 1 aus den nördlichsten Regionen Finn- nds und Norwegens heimbrachten, war das escheidene Resultat einer dreiwöchigen Ws von der sich die Zuschauer keine rechte 8 ellung machen konnten, warum sie 5 1 unternommen wurde. Es gibt eine 10 s von knipsenden Touristen, die überall a8 85 selbst sehen und den Niagara oder lag Yramiden lediglich als wirkungsvolle 1 age betrachten. Nicht ganz so schlimm, voll doch ähnlich war es auch hier. Der lt waäsen und das Paddelboot der Film- 55 Allzu oft im Bild. Man hätte 8 1 8 lieber mehr von der grandiosen 58 3 Eintönigkeit der Landschaft, 15 1 5 Menschen und Tieren gesehen, aber 1 1 tehlte es den Berichterstattern offenbar 10 5 und Gelegenheit— oder Erfahrung. N der Eindruck eines rasch und 5 ächlich heruntergedrehten Amateur- Malin mehr oder weniger zufälligen Auf- . die anscheinend nicht genügend ge- 10 1 8 Vorbereitet und zudem durch 85 ies Wetter beeinträchtigt waren. Die 1 0 Rentierherden hatten sich vermutlich 25 Wo Versteckt, als sie hörten, daß sie W901 werden sollten, die sonst so zahl- 55 1 Lachse waren auch gerade abwesend, . ie Einwohner, die Lappen hatten miß- auische Gesichter und gar keine Lust, ihre ebensgewohnheiten vor der Kamera zu prü- sentieren.. Angesichts dieser mageren Ergebnisse fragt man sich, warum eigentlich nicht bereits vorhandene und sicherlich weitaus bessere Kulturfilme für den Fernsehgebrauch um- kopiert werden. Es wäre praktischer, ein- facher und vor allem billiger— ein Gesichts- punkt, der schließlich auch nicht ganz un- wichtig ist. Aber da jede Fernsehanstalt den Ehrgeiz hat, eine eigene Filmproduktion auf- zuziehen, werden— für unser Geld!— kost- spielige Reisen veranstaltet, deren fotogra- fische Ausbeute nicht immer dem Aufwand entspricht. Warum also will man dem deut- schen Kulturfilmschaffen, das ohnehin schwer genug um seine Existenz zu kämpfen hat, noch unnötig Konkurrenz machen, zumal die Mittel, mit denen man konkurriert, nicht im- mer gleichwertig sind? Oder glauben die Fernsehoperateure, daß sich eine derart hoch- differenzierte Spezialarbeit im Handumdre- hen lernen ließe? Die Tatsachen beweisen meist nur das Gegenteil. Es ist im Prinzip nichts gegen fernseh- eigene Kultur- und Dokumentarfilme einzu- wenden, für die ein aktueller Anlaß, ein be- sonderer Grund vorliegt, Wenn beispiels- weise der Süddeutsche Rundfunk einen Re- porter nach Warschau schickt und aus der Zusammenarbeit mit einem polnischen Ka- meramann und polnischen Technikern ein fesselnder inzwischen allerdings von ver- schiedenen Seiten heftig angegriffener Bild- bericht entsteht, wie er in der vorigen Woche unter dem Titel„Polen— Aufbruch im Osten“ gezeigt wurde, so kann der deutsche Zuschauer für diese Art politischer Unter- richtung nur dankbar sein. Solch ein Film, 5 der ein brennendes Zeitproblem behandelt, ist wichtig und notwendig und seine Herstel- lung gehört zu den wesentlichen Aufgaben des Fernsehens. Wer aber wollte das von einem Streifen wie„Zwischen Eismeer und Tundra“ behaupten? Hier bestand kein zwin- gendes Motiv, kein aktuelles Interesse. Anders liegt der Fall, wenn das Fernsehen ein Thema von allgemeiner Bedeutung auf- greift, wie zum Beispiel die Bodenreform in Süditalien, die Hans Rolf Strobel und Heinz Tichawsky(Bayerischer Rundfunb) behan- delten.„Die abenteuerliche Reise des Giu- seppe Farina“ war eine ungewöhnlich gut kommentierte und optisch eindrucksvolle Filmreportage aus einem der großen euro- päischen Notstandsgebiete, von dem man außerhalb Italiens viel zu wenig weiß. Eine wichtige Dokumentarsendung von Wolfgang Brobeil und Dieter Menninger (Südwestfunk) über„Luftschutz im Atom- zeitalter“ gab klare Auskunft über Möglich- keiten und Probleme der zivilen Verteidi- gung. Man sah mit einigem Unbehagen, daß — verglichen mit dem Vorbild Schwedens und der Schweiz— in der Bundesrepublik bisher noch sehr wenig für die Sicherheit der Bevölkerung getan wird, und auch die vagen Vertröstungen des im Studio anwesenden Bundesinnenministers Dr. Schröder waren nicht geeignet, den besorgniserregenden Ein- druck der gezeigten Bilder, Karten, Zahlen, Diagramme zu verringern. Die Lage ist ernst, aber das Geld(für den Luftschutz) ist knapp. Das war das Fazit dieser mutigen, ehrlichen und höchst lehrreichen Sendung aus Baden- Baden. E. P. Modernes Gesundheitswesen Unfälle im Kindesalter Anläßlich einer Tagung der Vereinigung zur Vorbeugung von Kinderunfällen bei der Weltgesundheitsorganisation in Genf gab Professor J. M. Mackintosh aus London jetzt die statistischen Zahlen einer großen ameri- kanischen Versicherungsgesellschaft für die Jahre 1951 und 1952 bekannt Demzufolge verteilen sich die Unfäle bei Kindern im Alter von 1 bis 4 Jahren auf: Straßenver- kehrsunfälle 37,2 Prozent; Verbrennungen und Verbrühungen 19,9; Ertrinken 15,4; Sturz 6,0; Vergiftungen 5,2; Ersticken durch feste Körper oder Nahrung 4,4; alle anderen Ur- sachen 11,9 Prozent. Rund 40 Prozent dieser Unfälle ereigneten sich im Haus und in unmittelbarer Um- gebung desselben. Ein großer Prozentsatz der tödlichen Straßenverkehrsunfälle bei Kin- PP.. ˙ ä..... ä—— dern dieser Altersgruppe traf sie beim Spie- len auf der Straße in der Nähe ihrer Woh- nung sowie in den Grundstückseinfahrten ihrer Eltern oder Nachbarn. Etwas anders liegen die Dinge bei der Altersgruppe von 5 bis 14 Jahren; dort war als Unfallursache zu verzeichnen: Straßen- verkehrsunfälle 39 Prozent; Ertrinken 30; Verbrennungen und Verbrühungen 9; Tod beim Spiel mit Schußwaffen 5; alle anderen Ursachen 17 Prozent. 80 Prozent aller Unfälle dieser Alters- gruppe betraf Knaben, ebenso neun Zehntel der Ertrunkenen dieser Gruppe und alle durch Schußwaffen zu Tode gekommenen Wirbelsäule Die Wirbelsäule nicht vor dem 25. Le- bensjahr zu sehr belasten! Diese sehr weit- r n gehende Forderung ist das Ergebnis ein- gehender Untersuchungen von Professor Schlomka, dem ehemaligen Direktor der Klinik für Berufskrenkheiten in Berlin- Lichtenberg. Professor Schlomka hat Schwer- lastträger in verschiedenen Berufen genau untersucht und Vergleiche mit anderen Be- rufsgruppen angestellt. Hierbei ergab sich, daß die verschiedenen Wirbelsäulenabschnitte unterschiedlich stark belastet werden, was zu Schäden führen kann, wenn die Entwick- lung der Wirbelsäule bei dem ersten Ein- setzen einseitiger und zu starker Beanspru- chung noch nicht abgeschlossen ist. Dies ist erst etwa zum 25. Lebensjahr der Fall. Bis zu diesem Zeitpunkt sollten Fehlbelastungen und einseitige Ueberanstrengungen tunlichst vermieden werden. Auch im Schulalter sollte durch zweckmäßige Gestaltung der Schul- bänke und stühle einer Wirbelsäulenver- biegung vorgebeugt werden. Sei fröhlich beim Mahl! Ein der wichtigsten Ernährungsregeln ist die: sei fröhlich beim Mahl und halte dir während der Essenszeit unnötige Störungen und Aerger vom Hals! Die Ernährungs- physiologie muß sonst feststellen, daß man umsonst igt. Denn bei gleichzeitigem Aerger wird die Verdauung schwer beeinträchtigt und die Speisen wandern durch den Körper ohne richtig ausgenutzt zu werden. Daher ist ein geschmackvoll gedeckter Tisch, eine schöne Umgebung, ein heiteres Gespräch und vieles andere, was die Stimmung hebt, während des Essens auch vom wissenschaft- lichen Standpunkt eine Notwendigkeit. Auch die Küchenkunst, die geschmackvolle und abwechslungsreiche Zubereitung der Speisen und Getränke hat einen tiefen Sinn. Darum störe man den Anderen während des Essens nicht und hebe unangenehme Nachrichten besser bis nach Tisch auf. MANNHEIM Dienstag, 26. Februar 1987/ Nr. G 30 Zentimeter betrug der Abstand zwischen Straßenrand und Hauswand an einer gefürchteten Engstelle der Hauptstraße in Feudenkeim, und die Fußgänger, die auf dem schmalen Gehwegstückchen balancierten, hatten oft genug begrün- dete Angst, von der vorbeifahrenden Straßenbahn an die Wand gedrückt zu werden. Jetzt endlick wird das störende Haus, das diesen Zustand verursachte, abgerissen. Bild: Schnürle Aus dem Polizeibericht: Eine Tracht Prügel für falschen Mantel Gegen fünf Uhr überfiel in Friedrichsfeld ein 24jähriger eine 55jährige Frau, hielt ihr den Mund zu und warf sie zu Boden. Als ein Pkw vorbeifuhr und die Ueberfallene um Hilfe rief, ließ er mit den Worten:„Jetzt hast du noch einmal Glück gehabt“ von ihr ab und lief davon. Der Pxw-Fahrer benach- 7 0 wirkt desodorierend und verleiht anhaltende Frische. richtigte die Polizei, die den jungen Mann kestnahm. Er behauptete von einem Masken- dall zu kommen, wo er mit einer Frau in Streit geraten sei. Die überfallene Frau habe er für die Widersacherin gehalten, weil sie den gleichen Mantel trug und ihr eine Tracht Prügel verabreichen wollen. Raubüberfall Auf der Straße zwischen K 5 und K 6 traten gegen drei Uhr zwei Männer zu einem Kellner, um ihn um Feuer zu bitten. Als der Kellner, der gerade von der Arbeit kam, in seiner Tasche nach Zündhölzern suchte, wurde er von den Männern niedergeschla- gen. Weil die Wegelagerer nach seiner Kell- nertasche griffen, wehrte er sich, wurde je- doch bewußtlos geschlagen. Als er wieder zu sich kam, fehlten ihm 75 Mark und seine Brieftasche mit dem Personalausweis. Zwei Selbsttötungen und zwei Versuche In der westlichen Neckarstadt wurde ein 53 jähriger Mann tot in seiner Wohnung auf- gefunden. Er hatte sich mit Leuchtgas ver- iftet. In einer Wirtschaft auf der Schönau hatte sich ein 31 jähriger Arbeiter eine unbekannte Flüssigkeit ins Bier ge- schüttet. Sie war offenbar so giftig, daß er nach dem Genuß des Biers vor der Wirt- schaft zusammenbrach. Er starb auf dem Weg ins Krankenhaus.— Auf der Rhein- brücke flel einem Polizeibeamten eine 32- Blechflöten-Polka von Flaschen begleitet Auf einer Blechflöte, die auf der Messe vor 30 Jahren zum Preise von zehn Reichspfenni- gen erstanden wurde, bläst Aleæ Steinkamp. begleitet von vier auf Flaschen blasenden Kol- legen des Nationaltheater- Orchesters, deim Bühnen- und Presseball eine auf das„Karus- sell der Freude“ abgestimmte, eigene Polka. Uebrigens: Haben Sie schon Ihre Tisch- karten bestellt? Reservierungen— allerdings nur bis 20.45 Unr— können jetzt noch an der Nationaltheaterkasse für Musensaal, Mozart- sdal, Empore, Wandelhalle und das Rosen- garten- Restaurant vorgenommen werden. Noch sieben Tage ſcherheit- Oder Xperimenle? jährige Frau aus Ludwigshafen auf, die sich verkehrswidrig benommen hatte. Als er sie zur Rede stellte, erklärte sie, daß sie sich wegen ihrer unerträglichen Familienverhält. nisse das Leben nehmen wollte. Da alle Versuche, sie zu beruhigen, erfolglos waren, wurde sie festgehalten. Auf dem Weg zur Wache wurde die Frau ohnmächtig, so daß sie ins Krankenhaus gebracht wurde. Einige Zeit später wurde sie wieder entlassen.— Angeblich nach einem Streit mit ihrem Freund versuchte eine 37jährige Frau, sich durch Einnahme einer größeren Menge von Tabletten das Leben zu nehmen. Nach Mit- teilung des Krankenhauses besteht keine Lebensgefahr. Zwel schwere Unfälle Zwei Verletzte und ein Sachschaden von 3500 Mark waren die Folgen eines Zusam- menstohes auf der Waldhofstraße. Kurz vor 24 Uhr hielt ein Pkw neben einem parken den Wagen, weil der Fahrer eine Auskunft haben wollte. Dabei stand er auf den Stra- Benbahnschienen, so daß ein Straßenbahn- zug auf den Wagen auffuhr.— In den Abendstunden geriet auf der Dürerstraße ein Pkw auf der nassen Fahrbahn ins Schleudern und prallte gegen ein Stopschild der Straßenbahn. Der Fahrer und eine mit. fahrende Frau wurden leicht verletzt. Sach- schaden etwa 3000 Mark. Schwerer Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang Auf der Waldhofstraße kam es gestern mittag gegen 12 Uhr zu einem folgenschwe- ren Verkehrsunfall. Ein in Richtung Meß- platz fahrender Kombi-Lieferwagen geriet aus noch ungeklärter Ursache— vermutlich lag jedoch ein technischer Schaden vor— auf die linke Fahrbahnseite und stieg dort mit einer in Richtung Luzenberg fahrenden Straßenbahn der Linie 25 zusammen. Durch den Aufprall wurde der 35jährige Fahrer des Kombiwagens schwer verletzt. Wenige Zeit später starb er an den Folgen des Un- falls. Der Sachschaden wird auf etwa 6000 Mark geschätzt. Schie eee Bürger schreiben bitterböse Leserbriefe: Unpopuläre Straßenbahn- Tariferhöhungen Sturmlauf in erster Linie gegen den 50-Prozent-Aufschlag/ Fragen an die Direktion der Verkehrsbetriebe Erster Bürgermeister Jakob Trumpfheller kennt die Mannheimer: Er hat die Ver- argerung über die geplanten Straßenbahntariferkhökungen vorausgesehen, als er kürz- lich in einer Pressekonferenz sagte:„Daß Strom-, Wasser- und Gaspreise steigen, werden die Mannheimer einsehen; aber die Frhöhung der Straßenbahntarife wird un- populùr sein.“ Genqdu so ist es. Der Lokalredaktion sind eine Fülle, teilweise recht bitterer Leserbriefe zugegangen, deren Abdruck die Kürze der Zeit— auch Raum- mangel— nicht mehr gestattet. Wir seken es aber als unsere Publizistenpflicht an, den Stadtvätern eine zusammenfassende UDeberschau mit auf den Weg in die Dienstag- Gemeinderatssitzung zu geben. „Hauptklagepunkt“ ist natürlich die 50- prozentige Tariferhöhung für die Gruppe der Fahrscheinheftchen bis fünf Teilstrecken (mit Umsteigen), was allgemein als„höchst unsozial“ bezeichnet wird. Gewitzte Rechner in der Bürgerschaft haben festgestellt, daß sich„diese unsoziale Tendenz“ auch bei den meistgekauften Gruppen der Wochenstrek- kenkarten wiederfindet und dort eine Erhö- hung von 38 Prozent bzw. 40 Prozent aus- macht. Dazu schreibt Dipl.-Ing. C. E. vom Almenhof:„Die Verwaltung hat natürlich gewußt, warum sie gerade diese Gruppe so hoch angesetzt hat. Man versucht das damit schmacchaft zu machen, indem man die nächste Gruppe(bis sieben Teilstrecken) nur von 1,50 DM auf 1,80 DM, was 20 Prozent sind, erhöht. Das ist aber nur ein rafflnier- ter Propagandatrick der Straßenbahnver- waltung.“ Dipl.-Ing. C. E. stellt noch fest, daß der 30-Prozent-Vorschlag„einer Be- strafung vieler Vorortbewohner gleich- komme, was den Interessen einer gesunden Wohnpolitik widerspricht“. Als„unerträglich“ bezeichnen es viele Einsender, daß für das Fahren auf den Mannheimer Straßenbahnen, die dem Fahr- gast keine angenehmen Bedingungen bieten, auch noch mehr Geld bezahlt werden soll. J. H., Lindenhof, schreibt:„Ich war übers Wochenende in Frankfurt. Die neuen Groß- raumwagen sind hervorragend gefedert, laufen auf vier Achsen und fahren völlig geräuschlos, ohne das berüchtigte Quiet- schen und Kreischen in den Kurven, wie es in Mannheim an der Tagesordnung ist. Dort sitzt der Schaffner am Wagenende und kas- siert beim Hereinkommen. Bei uns muß er sich mühsam durch die vollen Reihen quet- schen. Dort fahren fast nur neue Straßen- bahnzüge, bei uns rumpeln immer noch viele Neckarschiffahrt eingestellt wegen steigenden Wassers Die Schiffahrt auf dem Neckar ist seit Montagmorgen— teilweise sogar schon seit Sonntagabend— völlig eingestellt, da die Hochwassermarke bereits überschritten ist. Im Laufe der vergangenen Nacht stieg der Pegel um rund einen Meter weiter an. Wie die Wasserschutzpolizei mitteilte, ist mit einer leichten Hochwassergefahr auf dem Neckar zu rechnen, besonders dann, wenn der Rhein die vom Neckar angebrachten Wasser- massen nicht mehr aufnimmt und der ge- fürchtete Rückstau eintritt. Der Pegelstand des Rheins ist vorläufig noch nicht alarmie- rend, doch erwarten die Wasserfachleute im Laufe des Freitag(also in etwa vier Tagen) bei Mainz einen Fegelstand von sechs Metern. Erst bei sieben Meter Rheinwasserhöhe herrscht bei Mannheim Hochwassergefahr. H—e. alte Kästen herum. Und nun sollen wir auch noch mehr Geld bezahlen?“ Auch Leser M. B., Rheingönheim, wettert: Er fährt seit zwei Jahren täglich viermal die Strecke Rheingönheim-Kurpfalzbrücke und zurück und meint, daß seine gesammelten Erlebnisse eine„MM“-Sonderausgabe füllen würden:„Mit der Fahrpreiserhöhung wird den vom Publikum mit bewundernswertem Langmut hingenommenen unerträglichen Verhältnissen die Krone aufgesetzt. Die Klei- nen Leute ohne eigenes Fahrzeug ertragen den täglichen Aerger: im Winter kalte An- hänger oder überhitzte Wagen(„... geht nicht abzudrehen; entweder Heizung oder keine“), dazu knallvolle Wagen, die zu er- klimmen einem sportlich Ungeübten oft gar nicht gelingt. So sieht der zahlende Fahrgast das Problem Straßenbahn. Eine Tarif- erhöhung bis zu 33 Prozent, teilweise gar bis 40—50 Prozent, kann ihm unter den herr- schenden Verhältnissen nicht zugemutet werden!“ Präzise Fragen an Bürgermeister Trumpf- heller stellt Leser W. W. aus K 4, der u. a. wissen will, ob es stimmt,„daß sämtliche neuen Motorwagen, die in den letzten Jahren angeschafft wurden, erst in eigener Werkstatt nochmals umgebaut wurden“. Nächste Frage: „Warum werden neue Züge mit modernen Anlagen(Mikrofone, Lautsprecher, Ge- schwindigkeitsmesser, automatische Tür- schließer) in Auftrag gegeben und auch ge- liefert, wenn diese Einrichtungen zum größ- ten Teil in Mannheim doch außer Betrieb sind?“ Leser K. M., Ludwigshafen, hofft— nach Vortrag ähnlicher Bedenken, daß der „Stadtrat erst einmal genau überprüft, wo- durch die hohen Fehlbeträge im Straßen- bahnhaushalt entstanden sind, bevor der be- quemste Weg gewählt und der Fehlbetrag auf die Bürger abgewälzt wird.“ Eine Gruppe ernsthafter Leserbriefe nimmt auch die Direktion aufs Korn, so J. G., Hugo- Wolf- Straße, der schreibt:„Gewiß, die ungewöhnlichen Kriegsschäden erforderten große Wiederaufbau-Mittel. Das sieht 0 Bürger ein, aber er hat auch das Gefühl, die Leitung der Verkehrsbetriebe niclit 10 besten Händen zu liegen scheint. Sonst wi ren chaotische Zustände, wie man sie in d letzten Monaten erlebte, gar nicht möbel gewesen.“ Zu folgenden J. G.-Ausführungen die Direktion vielleicht Stellung nehmen: N gibt kaum leere Straßenbahnwagen, nur n der Nacht kann man sich manchmal ze und dafür muß der doppelte Fahrpreis be. zahlt werden. Hier stimmt etwas nicht. LI. es an der betriebs wirtschaftlichen Füh Fällt es nicht auf, daß es gerade städtische Betriebe sind, die mit so großen Verlusten arbeiten? Bei der Essener Verkehrs AG, wo privates Kapital investiert ist, wird im noch mit Gewinn gearbeitet, auch bei der Hamburger Hochbahn und vielen anderen privaten Verkehrsunternehmen.“ Die Zahl der Stellungnahmen könnte noch fortgesetzt werden. Auch unsachliche Argu⸗ mentationen fehlen nicht. Wir verzichten SENO USS Ne 16 .—— darauf, sie wiederzugeben. Es ist unsinnig zu vermuten, mit den Straßenbahneinnahmen würden Theaterbaukosten bezahlt. Es ist auch nicht richtig, wenn Einsender behaupten, Mannheim sei immer sehr teuer gewesen. Ein Vergleich der neuen Stuttgarter mit den vor- gesehenen Mannheimer Tarifen ergibt, daß Mannheims Sätze immer noch ein wenig niedriger liegen. Das mußte korrekterweise gesagt werden. Genau so nachdrücklich muß aber auch darauf hingewiesen werden, dal die 50% ige Erhöhung für das meistgekaufte Fahrscheinheftchen von den Bürgern— zu Recht— nicht gebilligt wird! In vielen Leserbriefen steht nachfolgende (oder doch eine ähnliche) Formulierung:„Die Bevölkerung erwartet trotz aller Schwierig- keiten am Dienstag einen weisen Beschluß der Stadtväter und— daß offene Worte und berechtigte Klagen Gehör finden.“ H. Schneekloth Ottmar scheiterte an Recht und Freiheit Drei Jahre drei Monate Gefängnis für falsche Fünfmarkstücke Falschmünzerei!— stand in der An- klageschrift. Im bunt- karierten Hemd und ärmlich-abgetragener Oberkleidung stand Ottmar vor seinen Richtern— vom hellen Scheitel bis zur schwarzen Sohle das spre- chende Symbol eines erfolglos en Falsch- münzers. 33 Jahre alt ist der Mann aus Weinböhla in Sachsen, auf dessen schmäch- tigem Körper ein Kopf mit auffallend lan- gem Haar und einer hohen Stirn sitzt. Er stammt aus einfachen Verhältnissen; einfach, fast primitiv, war auch die Methodik seiner Falschmünzerei. Fünfzehn Vorstrafen ver- schiedener Art stehen auf seinem Konto. Mit siebzehn Jahren wurde er wegen Dieb- stahls zu fünf Monaten Gefängnis verur- teilt. Das war der erste Streich! Der letzte Waren eine Hehlerei und andere Delikte, zu „Maß volles Züchtigungsrecht des Lehrers von nöten“ Bundesanwalt Dr. Max Kohlhaas sprach bei Mannheimer Tagung des Uebers Wochenende waren in Mannheim — auf Einladung des Deutschen Verbandes der Sozialarbeiter, Landesgruppe Baden- Württemberg— Männer und Frauen, die in der Sozialarbeit beschäftigt sind, zu einer Arbeitstagung zusammengekommen. Bundes- anwalt Max Kohlhaas, Karlsruhe, referierte dabei über„Mißhandlungen von Kindern und Jugendlichen— unter Berücksichtigung von Fragen des Züchtigungsrechts“. Regie- rungsrat Dr. Robert Werner, der Leiter der Jugend- Strafanstalt Rockenberg, hielt einen Vortrag über„Erziehungs möglichkeiten und -methoden in der Jugend- Strafanstalt“; Kreisoberinspektor Ernst Meier, Karlsruhe, sprach über die„Wohlfahrtspflege und Ju- gendhilfe als Mitgestalter des sozialen Rechts- staates“. Den Referaten schlossen sich jeweils lebhafte Aussprachen an. Die Tagung wurde von Ernst Meier, Karlsruhe, geleitet. Stadtdirektor Schell begrüßte im Namen der Stadtverwaltung die aus vielen Teilen Baden- Württembergs in Mannheim einge- troffenen Gäste. Er wies darauf hin, daß die Tagung in eine entscheidende Phase falle, da das Landesjugendwohlfahrtsgesetz gerade bearbeitet werde. Es gehe dabei auch um die Frage, ob es in ganz Baden- Württemberg eigenständige Jugendämter mit eige- nem Haushalt geben werde. Bundesanwalt Kohlhaas betonte zu Be- ginn seines Referates, bei dem er vor allem Fragen des Züchtigungsrechtes in den Vor- dergrund stellte, daß er„als absoluter Pri- vatmann“ spreche. Er erinnerte daran, daß Bundes wirts chafts minister Prof. Dr. Ludwig in der„guten alten Zeit“ sehr viel geprügelt wurde. Bis zum Jahre 1900 war es sogar Ehemänmern— kraft eines ehelichen Züch- tigungsrechtes— erlaubt, die Frauen zu prügeln. Der Dienstherr durfte gegenüber seinem Gesinde handgreiflich werden.“ Das heute im Brennpunkt der Diskussion stehende Züchtigungsrecht des Lehrers war immer ein Problem, und wird es auch immer bleiben“, sagte Kohlhaas.„Die Frage, ob der Lehrer züchtigen darf, kann nur aus seiner Person beurteilt werden.“ Das Recht der Eltern, maßvoll zu züchtigen, ist unbestrit- tem. Aber nur den leiblichen Eltern und dem Vormund steht es zu. Schon bei den Stief- eltern bereite die Frage Schwierigkeiten. Ein Elternteil, der durch Scheidung das Sorge- recht verlor, hat auch das Züchtigungsrecht verloren. Das Züchtigungsrecht des Lehrers ist in der Rechtsprechung sehr umstritten. Einige krasse Fälle haben gezeigt, daß nach 1945 das Pendel vielleicht zu weit ausgependelt ist und nun wieder ein wenig zurückpendeln muß. Der V. Senat des Bundesgerichtshofes neigt zur Verneinung des generellen Züch- tigungsrechtes. Einige Oberlandesgerichte haben indessen bejaht. Dr. Kohlhaas be- tonte, daß Erlasse einer höheren Schulbe- hörde, es dürfe geprügelt werden oder es dürfe nicht geprügelt werden, strafrechtlich ohne Belang sind. Der prügelnde Lehrer kann— auch wenn das Prügeln ministe- riell erlaubt ist— strafrechtlich dennoch zur Verantwortung gezogen werden. Die Die Bevölkerung ist hierzu herzlich eingeladen Verbandes der Sozialarbeiter Theorie, daß der Lehrer von vornherein kein Züchtigungsrecht hat, daß er es aber er- langt, wenn die Eltern es ihm ausdrücklich übertragen, ist in der Praxis nicht durch- führbar gewesen, da es in den Schulen dann zwei Gruppen von Schülern— solche mit und solche ohne Prügelrecht— gegeben hätte, Das sei pädagogisch untragbar. Bundesanwalt Kohlhaas vertrat die Auf- fassung, daß in der modernen Gesellschaft die Aufgabe des Lehrers nicht anders sei als die der Eltern. Daraus ergebe sich, daß der Lehrer an sich ein Erziehungsrecht und, darin eingeschlossen, auch ein Recht habe, maßvoll zu züchtigen. Die ganze Frage des Zlüchtigungsrechtes sei mehr ein pädagogi- sches als ein juristisches Problem.„Wir kön- nen ein maßvolles Züchtigungsrecht des Lehrers in den unteren Klassen nicht ent- behren! Mitunter müssen die Schüler einen Klapps vertragen, vor allem dann, wenn sie sich gegenseitig stark machen.“ Regierungsrat Dr. Werner hob in seinem Referat vor allem zwei Punkte hervor: Bei der Erziehung in der Jugendstrafanstalt sei es besonders wichtig, in den Hirnen der jungen Menschen die feindliche Abwehr- stellung gegenüber der Anstalt zu beseitigen. Ferner sei den jungen Leuten unter allen Umständen Arbeit zu geben. Kreisober- inspektor Meier erläuterte detailliert die Sozialarbeit, die von der Wohlfahrtspflege und Jugendhilfe geleistet wird. Er hielt auch eine bessere Bestallungs- und Laufbahnord- nung für unerläßlich. Eintrifft frei deren Sühne Ottmar noch bis 1958 eine zwel⸗ jährige Gefängnisstrafe abzusitzen hat. Zwischen erstem und letztem Streich gab es Fahnenflucht, Fahrerflucht, Diebstahl, Unterschlagung, Hausfriedensbruch und an- dere Straftaten. Auch eine versuchte Falsch- münzerei war darunter: Für die mißlungene Herstellung falscher 5-Mark- Stücke aus Blel hatte Ottmar vor einigen Jahren sieben Mo- nate Gefängnis kassiert; aher als er am 24. Juni 1953 aus der Strafanstalt entlassen wurde, war er nicht klüger geworden, 80 stand er nun wieder vor dem Strafrichter, weil er erneut versucht hatte, falsche 5-Mark- Stücke zu produzieren. In seiner Wohnung in Seckenheim fertigte er zu diesem Behufe zunächst„Negative“ aus einer Zement-Kies. Mischung an. Zwischen diese„Negative schob er Edelmetallklümpchen, die er zum Schmelzen brachte. Die Ausbeute dieser mühsamen Produk- tion betrug neun bis zehn 5-Mark-Stücke von denen zwei„vielleicht verwertbar waren, wie der Angeklagte selbst sagte. Aber sogar diese beiden sahen so aus,„als ob die Mäus' dran herumgeknabbert hätten“: Die Randbeschriftung der Münzen„Einigkelt und Recht und Freiheit“ hatte sich nämlich die illegitime Behandlung nicht gefallen lassen. Sie war zerschrammt und schartig. Dieses böse Omen hätte Ottmar stutzlg machen müssen. Aber er setzte sich unbe- kümmert über„Recht und Freiheit“ hinweß und falschmünzte weiter. Im Neumarkt bunker mit einer verfeinerter, aber immer noch primitiver Methode. Denn auch bier War die Randbeschriftung mangelhaft. Staatsanwalt Dr. Werr beantragte Zucht. haus. Die II. Große Strafkammer unter Direktor Dr. Huber ließ Ottmar noch einmal mit drei Jahren und drei Monaten Gefäng. nis davonkommen. l Wohin gehen wir? Dlenstag, 26. Februar Theater: Nationaltheater Großes Haus 200 bis 22.45 Uhr:„Madame Butterfly“ Oper on G. Puceini(Miete G, Th.-G. Gr, G und kreler Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.15 Uhr: „Das Kaffeehaus“ Komödie nach Goldoni von Kurt Adalbert(Miete E, Halbgruppe II, Thrd. Gr. E und freier Verkauf). ft Konzert: Deutsch- Amerikanisches Instit 19.30 Uhr: Aus der Geschichte der Metropolitan Opera„Tosca“(Schluß). 0 Ppilme: Pang eg„Die fröhliche Waugh Alster:„Ohne Liebe geht es nicht“ e „Liebe Tod und Teufel“; Palast:„Alexan 1 der Große“, 9.40, 11.40 und 22.35 Ph: 7 5 Texas- Sheriff“; Alhambra:„Der n 15 Dingsda“; Universum:„Das Donkosaken gere Kamera:„An einem Tag wie jeder ande? hk Kurbel:„Der Würger“. spricht in einer öffentſichen SGROSSKUNDGEBUNG em Donnerstag, dem 28. Februdr 1937, 20 Uht im Rosengarten qnsüich- Demokralisthe Union Mannheim- Stadt Nr. 48 f Die kubkre lich-P. einem Rest c prunk Blepp nach! plan War 2 anders sechs den g Aber schlag für de das P. „Ol im pi stimm haus mobili turm Maske stimm blauen Triebs Pfalz- ten fü Einma Mannk Blepp- findlicl wurde r Han Mozart über„1 Städ terricht Dr. Me Ziel de 18.30 U terpret Sine 19 Uhr, eine 8 welpet! D611 19.30 U beitsge der Pr. Ver- Wirtsck schafts! Städte Lichtbi Wir Mannh Schries Mannh feiern. Kühnle Decker straße straße / Nr. tädtische Verlusten A8, wW9 d immer bei der anderen ante noch he Argu- erzichten ie 51 eee sinnig zu nnahmen s ist auch aupten, yesen. 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Februar 1957 .— — MANNHEIM Seite 3 1 Fast sechs Stunden: Prunksitzung der„Fröhlich Pfalz“ im Musensaal Held des Abends: Carl Blepp/ Prinzenpaar und„Feuerio“ waren dabei/ Büttenreden:„linksrum“ gedacht Die Uhr zeigte 23 Uhr 41, als sich die kubfreudigen Sonny-Boy-Lippen des Fröh- üüch-Pfalz- Präsidenten Carl Blepp nach einem enthusiastischen Schlußwort für den Rest der Nacht offiziell schlossen. Die große Prunksitzung der„Fröhlich Pfalz“, in der Blepp der beste Büttenredner War, die Kurz nach 18 Uhr begann und die nach Termin- plan um 22.11 Uhr hätte fertig sein sollen, war zu Ende. Auch sie dauerte, entgegen anderslautenden Versprechungen fast sechs Stunden, so daß sich Vorwürfe gegen den großen Bruderverein erübrigen dürften. Aber diese Sitzung war auch ein durch- schlagender Erfolg: für ihren Präsidenten, für das zugabefreundige Ensemble und für das Publikum. „Olympiade des Humors“ hieß das Motto im proppenvollen Musensaal, für dessen stimmungsvolle Bühnendekoration das Mode- haus Neugebauer seinen Chefdekorateur mobilisiert hatte. Ein„schebber“ Wasser- turm mit der Narrenmütze des Vereins, Masken aus allen fünf Erdteilen, eine acht- Weiß- blauen Ketscher Fanfaremzuges unter Rudi Triebskorn und ein Prolog des Fröhlich- Pfalz-Propagandaministers Karlu Weiß sorg- ten für einen prunkvollen Auftakt, dem der Einmarsch der Gast-Elferräte von Grokageli Mannheim und CdG- Viernheim folgte. Blepp-Eröffnungsgag: Ein„sich im Saal be- findlicher“ sitzungsbesuchender Autofahrer wurde zu seinem— wahrscheinlich demo- Termine Handwerkskammer: 26. Februar, 18 Uhr, Mozartsaal des Rosengartens, Ingenieur Oelkers über Bauen und Wohnen mit Kunststoff“. Städtisches Institut für Erziehung und Un- terricht: 26. Februar, 17.30 bis 19 Uhr, E 2, 1, Dr. Meusel:„Jaspers— Vom Vorsprung und Ziel der Geschichte“;— gleicher Tag, 17 bis 18.30 Uhr, E 2, 1(Studio), Dekan Schmidt: In- terpretation des Johannes-Evangeliums. Singkreis der Waldhofschule: 27. Februar, 19 Uhr, Waldhofschule, Kinderoper:„Wir bauen eine Stadt“ von Hindemith und„Die Stru- welpeter-Kantate“ von Hessenberg. DGB, Ortsausschuß Mannheim: 28. Februar, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Vortrag von Ar- beitsgerichtsrat Fr. Luft über„Arbeitsrecht in der Praxis“. Verein für Naturkunde: 26. Februar, 20 Uhr, Wirtschaftshochschule, Dr. Ernst Plewe, Wirt- schaftshochschule Mannheim über„Tunesische Städte und Landschaften“, Reiseeindrücke mit Lichtbildern. Wir gratulieren! Emma Bilfinger(Früher Mannheim, Rennerstraße 6), jetzt Altersheim Schriesheim, wird 84 Jahre alt. Moritz Maas, Mannheim, R 7, 27, kann seinen 82. Geburtstag feiern. Das 75. Lebensjahr vollenden Rosa Kühnle, Mannheim, Am Kiefernbühl 8, Anna Deckert, Mannheim-Neckarau, Rheintalbahn- straße 25, und Paul Schad, Mannheim, Erlen- straße 48. lierten— Wagen gerufen. Und schritt unter den Klängen des präsidial-manuell-legitim befohlenen Narrhallesenmarsches durch die Musensaal-Mitte. Hans Günther Grimm(Nationaltheater) eröffnete mit dem Figaro aus dem Barbier von Sevilla das Mammutprogramm, gefolgt von Kurt Hofstätter als Briefträger mit „Flaschenpost“ und Hermann Roos(Lud- wigshafen) alias Frau Strunzmeier, der jetzt seit 30 Jahren in der Bütt' steht. Diese bei- den Bütten waren in ihrem„linksherum ge- dachten“, ergötzlichen Blödsinn mit das deste, was an diesem Sonntagabend geboten Wurde. Aber nach den falschen„Hundertmark- schoinen“ der Frau Strunzmeier folgte dann das Mundharmonika-Trio Weber, das die glänzend aufgelebte Stimmung wieder etwas drückte: Mit der— Verzeihung— kilometer- langen Ouvertüre zum Barbier von Sevilla und wenn sie von deutschen Meistern noch so vollendet geblasen wird— läßt sich in karnevalistischen Prunksitzungen eben kein Staat machen. Und erst recht nicht, wenn dann noch erzwungene Zugaben dazukom- men. Die bereits bekannte Vater-Tochter-Bütte des Neckarstädter Ehepaares Kunz, der be- geistert empfangene Pfälzer Weinsänger Kurt Dehn, Fritz Mauch mit seiner Her- zogenriedbad-Bütt' und das Quartett der vier frohen Pfälzer(Gesang ausgezeichnet, Text dürfte besser werden) beschlossen den beflügelten ersten Teil, als dessen Zeit- sparendes Novum die karnevalistische Chronik den Verzicht des Elferrates auf glanzvollen Abmarsch von der Bühne be- lobigend verzeichnet. Z Weite Halbzeit: Das hohe, legi- time Prinzenpaar— Gustl I. von Fisconien (Feuerio) und Christa I. von Architektonien (Grokageli) gefolgt vom Elferrat des Feuerio, der Garde und dem Fanfarenzug hielten Einzug im Musensaal. Es gab einen 5 wunderschönen Nelkenstrauß für die Prin- zessin und Orden(aus der Aktentasche) für das Hohe Ministerium der Fröhlich Pfalz; Gegengabe: eine gereimte Kurzansprache des tollitätlichen Paares an das närrische Volk. „Ich möcht fast heit Hans zu ihm sage“, ju- belte der Bleppecarl, als er Oberbürger- meister Dr. Hans Reschke auf die Bühne bat, ihn die Narrenmütze der Fröhlich Pfalz auf's Haupt setzte und ihm versicherte,„daß Wir alle Ihnen zu Herzen liegen“, Der OB revanchierte sich für die(etwas zu) vertrau- liche Ansprache mit einem hübschen Gedicht über F- und G-Plan, Wasserturm, Schiller, die Tarife, die Schulden und einem herzlichen „Viel Vergnügen, Ihr OB“. Dann kamen Walter Sohn mit seiner her- vorragenden Büttenrede über die„Bild- Zeitung“, Pipsi Canari(Werner Schneider) mit koloraturiertem Männersopran und der Bundessoldat Peter Hoch, der immer noch — Obwohl dies sogar bis zu den Bütten- rednern durchgedrungen sein sollte— von einer Europa-Armee erzählte.(Ueberhaupt: Warum wird heute im Karneval schon wie- der so vehement ins patriotische Horn ge- stoßen???) Die„Drei Teddys“ brachten ori- ginelle Gesänge und leider viel unmotivier- ten Klamauk(was soll's?), Magin-Nuber als Dienstmänner übertrafen sich gegenseitig in neckischen Wortspielen(„Die Elferräte sind die Träger des Karnevals— da ist einer träger als der andere“) und den blendenden Abschluß bildete das musikalische Duo Mauch-Sohn mit seiner aktuellen Aktuali- tätenschau, für die ihm Carl Blepp mit Recht die Goldmedaille der humoristischen Olym- piade verlieh. Dazwischen stellte Vize Schorsch Hotz mit kamevalistischer Befriedigung fest, daß die gemeinsam gesungenen Lieder gut ge- klappt hätten. Ausmarsch, Musik, Ahoi, Ende: Strapaziert, aber auch glänzend amü- siert wallten die Narren-Massen zur Garde- robe. Ein letztes Lächeln des Präsidenten — der diese Sitzung trotz ihrer Ueberlänge von Anfang bis Ende beherrschte— über- strahlte den Musensaal HhwWõ Legitime Referenz: „Grokageli“ bei seiner Prunksitzung im Musensaal. Fröhlich-Pfalz- Präsident Carl Blepp grüßt die Prinzessin (Christa I. von Axchitektonien) der Schwestergesellschaft Bild: Steiger Kleine Chronik der großen Stadt Heute im Gemeinderat Tariferhöhung en Im Mittelpunkt der Gemeinderatssitzung heute nachmittag, 15.30 Uhr, im Vortrags- saal des Reiß-Museums werden die Debat- ten zu den Tagesordnungspunkten 5 und 6 stehen. Sie lauten:„Aenderung der Was- ser-, Gas- und Stromtarife“ und„Aende- rung des Straßenbahntarifs“. Die weiteren Punkte betreffen den Amtlichen Schät- zungsausschuß, eine Aenderung der Haupt- satzung und die Berufung sachkundiger Bürger als beratende Mitglieder in den Theaterausschuß und in den Ausschuß für Leibesübungen. 0 Baumeister und Ingenieure hielten Hauptversammlung ab Die Gruppe Baden des Badisch-Württem- bergischen Baumeister- und Ingenieurbun- des in Mannheim beschloß im Oktober des Vergangenen Jahres, sich dem Bund deut- scher Baumeister, Architekten und Bauinge- nieure anzuschließen. Im Eichbaum-Stamm- haus fand jetzt die erste gemeinsame Haupt- versammlung der Mannheim-Ludwigshafe- ner Bezirksgruppen statt. Der bisherige Vor- stand wurde entlastet und ein neuer Vor- stand gewählt. Ludwig Barth und Josef Langenberger werden in der nächsten Zeit die Bezirksgruppen führen. Der Baumeister- bund hat es sich vor allen Dingen zur Auf- gabe gemacht, zusammen mit anderen Ver- bänden bei der Schaffung berufsordnender und technischer Bestimmungen und Gesetze mitzuwirken. 0. Krankenhauspfarrer Steeger Sta Tb mit 61 Jahren Vor wenigen Tagen starb der evangelische Krankenpfarrer Friedrich Steeger im Alter von 61 Jahren. Der gebürtige Schwabe war über 20 Jahre in der Liebenzeller Mission tätig und übernahm nach dem zweiten Welt- krieg die evangelische Seelsorge im Landes- Sekängnis Mannheim. 1948 wurde er zum Pfarrer der Städtischen Krankenanstalten berufen, die er acht Jahre lang bis zu seinem Tode, betreute. Pfarrer Steeger war der Lei- ter der evangelischen Allianz Mannheim- Ludwigshafen. Nach längerem Leiden setzte ein Gehirnschlag seinem langjährigen Wir- ken in Mannheim ein jähes Ende. 0 Oeffentliche Aussprache ü ber Verkehrsplanung In zwei öffentlichen Aussprachen will der Bund Deutscher Architekten die neuen Ver- kehrsplanungen, die im Mittelpunkt des Interesses der Mannheimer Oeffentlichkeit stehen, behandeln. Die Versammlungen wer- den in der Industrie- und Handelskammer, L I, 2, stattfinden. In der ersten Versamm- lung, am Mittwoch, 27. Februar, 17 Uhr, wird Baudirektor Borelly über den„F-Plan“ das einleitende Referat halten. In der zwei- ten Versammlung am Donnerstag, 7. März, 17 Uhr, soll nach dem Referat von Baudirek- tor Urban der„G-Plan“ besprochen werden. 2. Start der Aero-Tombola Gewinnsumme über 100 000 Mark Am Mittwoch, um 17 Uhr, wird Dr. Seifriz aus Stuttgart die Aero-Tombola auf dem Paradeplatz eröffnen. Wie der Baden-Würt⸗ tembergische Luftfahrtverband mitteilt, ist die Gewinnsumme inzwischen auf über 100 000 Mark angestiegen. Neben den zehn Personenwagen, die verlost werden, sind zahlreiche andere verlockende Preise einge- gangen. Sie werden bald in den Schaukästen, die in diesen Tagen auf dem Paradeplatz aufgestellt werden, zu sehen sein. 0 Den Wettbewerb für einen Neubau der Kreissparkasse Meisenheim gewann der Mannheimer Architekt Emil Serini. Der Vor- stand der Sparkasse, der den internen Archi- tekten wettbewerb veranlaßt Hatte, beschloß, dem Mannheimer Architekten BDA die Wei- terbearbeitung des Bauentwurfes zu über- tragen. Bei dem Entwurf wurde vor allem auf eine einfache und gediegene Bauweise Wert gelegt. 05 Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft beginnt am 27. Februar um 19 Uhr im Hallenbad mit neuen Kursen. Alle Schwim⸗ mer haben dadurch Gelegenheit, das Ret- tungsschwimmen kostenlos zu erlernen. Wandrich Meiden 88 . 5 r Die weiche Welle, die das ganze Bundesgebiet erfaßt, hat viel dazu beigetragen- die weiche Welle des Chantré! Vielleicht liegt es daran, daß der Chantré. das Herzstück der auserwählten Weine enthält, aus denen er gewonnen wird. Bitte probieren Sie ihn. Veich und milde wie der Chantré ist auch seine Wirkung. Er beschwingt Sie, ohne Sie zu beschweren. Lassen Sie sich ab und zu von der weichen Welle des Chantré durchfluten. Seine Bekömmlichkeit ist sprichwörtlich, denn 89% der befragten Chantré-Kenner gaben bekannt, daß er ihnen gut bekommen sei. 4 Chantré- vor vier Jahren noch völlig unbekannt- ist heute mĩt 60000 /- Flaschen täglich die größte Weinbrennerei Deutsch- lands. Dabei steigt die Nachfrage laufend weiter. Ein über- zeugender Beweis für die Güte des Chantré. Zeitalter der warmen Herzen schon angebrochen? Die Leute mit dem warmen Herzen setzen sich durch! Uberall wächst das Bedürfnis nach menschlichem Kontakt- nach einem Kontakt der Herzen! Je mehr das Arbeitstempo steigt, um so mehr steigt auch der Drang nach Entspannung und Gesellschaft. Die weiche Welle von Herx zu Herz milde und mit voller Blume 1 Flasche DM 9.73 Seite 6 BUNDES.-LANDER.-SEITE Dienstag, 26. Februar 1987 Nr. Akademien für Atommedizin und Strahlenschutz! In Heidelberg wurde Ausschuß für internationale Gesundheitspflege gegründet/ Strahlenpaß für jeden Bürger Heidelberg. Die Einrichtung von Aka- demien für Atommedizin und Strahlenschutz forderte während der Gründungssitzung des Ausschusses für internationale Gesundheits- tragen in der Deutschen Zentrale für Volks- gesundheit in Heidelberg Prof. Dr. Langen. dorf, der Leiter des Radiologischen Instituts UMSCHAU IN 8 BADEN. WURTTEMB ERG Fränkisches Narrentreffen Buchen. Viele Hunderte von Narren aus fünt Landkreisen des Frankenlandes trafen sich zum siebenten Narrentreffen in Hard- heim. Rund 10 000 Zuschauer säumten die Straßen des kleinen Städtchens, als eine Stunde lang der bunte närrische Reigen durch die Straßen zog. Eine große Punksitzung in der Hardheimer Festhalle beschloß das Tref- fen bodenständig fränkischen Fastnachts- brauchtums. Kleinwagen fuhr in den Neckar Neckargerach. Ein Kleinwagen kam auf der Neckartalstragße zwischen Neckargerach und Zwingenberg auf bisher ungeklärte Weise von der Fahrbahn ab und fuhr in den Nectar. Der Wagen konnte bereits aus dem Fuß geborgen werden. Die Suche nach dem vermißten Fahrer, der vermutlich ertrank, dauert noch an. Der Schnee schmilzt Freiburg. Durch das Tauwetter, das am Sonntag im Schwarzwald einsetzte und bis im höchste Lagen Regenfälle brachte, wurde den Wintersport stark beeinträchtigt. Die Schneehöhen sind zurückgegangen, es liegt Allgemein Naß- und Pappschnee, so daß die Sportbedingungen nur mäßig sind. Im Südschwarzwald werden oberhalb von 800 Metern, im Nordschwarzwald nur noch ober- halb von etwa 1000 Metern für den Winter- sport ausreichende Schneehöhen angetroffen. Marokkaner bleiben Freiburg. Der Antrag des Landkreises Freiburg auf Abzug der marokkanischen Ein- heiten aus der Grenzstadt Breisach am Rhein Kenn vorläufig nicht berücksichtigt werden. Dies teilte jetzt das Auswärtige Amt dem Landratsamt Freiburg mit. Mit der fran- 268ischen Botschaft in Bonn sei jedoch nach Wegen gesucht worden, um das Verhältnis zWẽ²ischen Fremdentruppen und einheimi- scher Bevölkerung zu verbessern. Auch der- Deutsche Städtetag und der Deustche Städte- bund seien in diese Kontakte eingeschaltet worden. Die französischen Stellen hätten zu- Sesagt, alle erdenkliche Maßnahmen 2u ergreifen, um zwischen Truppen und deut- scher Zivilbevölkerung ein gutes Klima zu schaffen. Luftschutz in Baden-Württemberg Göppingen. Der Bundesluftschutzverband verfügt in der Bundesrepublik gegenwärtig über rund 40 000, in Baden- Württemberg über 3000 Helfer. Dies teilte der Leiter der Kreisstelle Göppingen des Bundesluftschutz- verbandes, Wilhelm von Hagen, bei einer * des Verbandes in Göppingen mit. Blindgänger behindern Arbeiten Tuttlingen. Bombenblindgänger aus dem letzten Kriegsjahr verzögern zur Zeit in der Nähe einer feinmechanischen Fabrik bei Tuttlingen die Ausschachtungsarbeiten für die Bodenseefernwasserleitung. Schon vor einigen Wochen war dort eine Fünf-Zentner- Bombe entdeckt worden, noch ehe die Bagger mit ihr in Berührung kamen. Da über dem Gebiet bei einem Luftangriff ein Bomben- teppich niedergegangen war, wird befürchtet, daß noch weitere Blindgänger in der Erde stecken. Führende Mediziner kommen Lindau. An der VII. Tagung der Nobel- Preisträger in Lindau, der dritten Tagung der Mediziner, werden nach den bis jetat vorliegenden Meldungen mindestens elf der Führenden Mediziner der Welt teilnehmen. Bis jetzt haben aus Deutschland Prof. Wer- ner Forssmann(Bad Kreuznach), der im vergangenen Jahr den Nobelpreis für seine erzmedizinischen Forschungen erhielt und Nobelpreisträger Prof. Adolf Butenandt (München), zugesagt. Dänemark wird durch Prof. Henrik Dam(Kopenhagen) und Bel- gien durch Prof. Cornelius Heymans(Gent), der über die„reflektorische Regulierung der Atmung“ sprechen wird, vertreten sein, während sich aus Stockholm der Senior der Lindauer Gäste, Prof. Hans von Euler-Chel- pin und Prof. Georg von Hevesy, der über „Rrebsanämie“ referieren wird, angemeldet Haben, Aus England kommt Prof. H. A. Krebs (Oxford). Aus USA liegen vorläufige Zu- Sagen vor von Prof. H. J. Muller(Blooming- tom), Prof. William P. Murphy Goston), Prof. W. M. Stanley(Berkeley) und Prof. S. A. Waksman(New Brunswick). der Freiburger Unſversſtät. Die Probleme der Atommedizin als Frage der Gemein- schaftsgefährdung und der Sozialmedizin standen im Mittelpunkt der Sitzung, an der führende Vertreter der öffentlichen Gesund- heitspflege, hohe Ministerialbeamte und Uni- versitätsprofessoren teilnahmen. Der Marburger Prof. Dr. Walter Schnell, der geschäftsführende Vorsitzende der Zen- trale, nannte als Zweck des Ausschusses die Bearbeitung von Aufgaben, die auf nationa- ler Ebene nicht gelöst werden können. Die internationalen Beziehungen der deutschen Gesundheitspflege sollen durch die Erarbei- tung von Richtlinien und die Beeinflussung der öffentlichen und parlamentarischen Mei- nungen gefördert werden. Die Gesundheits- kommission der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Natſonen hat den Anstoß zur Gründung dieses Ausschusses gegeben. Einen Beitrag zur aktuellen Politik lie- terte in seinem Referat über„Atommedizin als internationales Gesundheitsproblem“, der Münchener Stadtrat, Minister ialdirektor a. D. Dr. Freund, Mitglied der Fachkommission Strahlenschutz der Atomenergiekommission beim Bundesminister für Atomfragen und Sachverständiger der internationalen Ge- wWerkschaftsor ganisation für atommedizi- nische und hygienische Fragen. Zu dem in der vergangenen Woche verabschiedeten Atomenerglegesetz erklärte Dr. Freund, daß der Paragraph 15, der die Strahlenschutzbe- stimmungen betrifft, weiter ausgebaut wer- den müsse. Außerdem forderte er die An- passung an die neueste Entwicklung. Wenn jetzt in der Planung nicht die jüngsten Fort- schritte, die Helſumgewinnung aus Wasser- stoff in einem russischen kernphysikalischen Institut, berücksichtigt werden, würden Wahrscheinlich Riesenbeträge falsch inve- stiert werden und die noch zu schaffenden Einrichtungen bald veraltet sein. Kritik übte Dr. Freund an der Bundes- gesundheitsabteilung, in der offensichtlich noch nicht erkannt wurde, wie notwendig die enge internationale Zusammenarbeit in allet aàtommedizinischen Fragen und auf dem Gebiet der Sozialmedizin sei. Eine inter- nationale Abteilung gebe es zwar, von ihr sei aber nicht allzu viel zu erfahren. Das atommedizinische Referat der Gesundheits- abteilung im Bundesinnenministerium be- fasse sich bis jetzt nur mit Fragen des Luft- schutzes. Es gebe kein Land, mit einer ent- wickelten Gesundheitsverwaltung, erklärte Dr. Freund, in dem diese Verwaltung von den Fragen der Atommedizin und hygiene 80 dusgeschaltet sei wie in Deutschland. Zu den Aufgaben des neugegründeten Aus- schusses werde es gehören, Beziehungen zu der Bundesgesundheitsver waltung herzu- Stellen. Wiederholt wurde von den Sitzungsteil- nehmern die Forderung nach atommedizi- nisch geschulten Aerzten und nach Gesund- heitsingenſeuren und-physikern ausgespro- chen, wie sie alle anderen hochentwickelten Länder schon haben. Einen Anfang hat Prof. Langendorf gemacht, der in seinem Frei- burger Institut einige Strahlenschutzärzte tür das Rote Kreuz ausbildet. Es wurde je- doch bemerkt, daß diese Ausbildutig auf viel breiterer Basis ausgeführt werden muß. Der Freiburger Gelehrte beschäftigte sich noch mit der allgemeinen künstlichen Strahlen- belastung. In Deutschland sei jeder zweite Bürger schon mindestens einmal geröntgt. Deshalb empfehle es sich, für jeden Bundes- bürger einen Strahlenpaß anzulegen, damit immer überprüft werden könne, welcher Strahlenbelastung ein Mensch schon ausge- setzt War. In einem Vortrag über allgemeine inter- nationale Gesundheitsfragen erklärte der Heidelberger Privatdozent Dr. Jusatz. daß konkrete Fragen wie die Ermöglichung eines internationalen Heilbäderbesuchs auch für minderbemittelte Schichten und der Aus- tausch des Schwesternachwuchses zwischen elnzelnen Ländern innerhalb der internatio- nalen Gremien debattiert werden müßten. Ueber die Schulung von Aerzten für die Verwendung innerhalb der Weltgesundheits- organisation berichtete Generalsekretär Pfenniger von der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen. In Zusammen- arbeit mit dem Ausschuß wird die Gesell- schaft im Oktober dieses Jahres in Heidel- berg ein Seminar für approbierte Aerzte abhalten, die für den Einsatz in unterent- wickelten Ländern geschult werden sollen. Lothar Richter Ab Ostern kein Unter einem Regenschirm Der Höhepunkt der Stutt- garter Fasnet war ein großer Umzug schwäbisch- ale mannischer Narren- zunfte. Viele Zehntau- sende Zuschauer sdum- ten, mit Regenschirmen bdewaßnet, die engen Gas- sen, als bei strömendem Regen die bunten Fas- net- Trachten durch Bad Cannstatt zogen.— Unser dpau-Bild zeigt Bladtzler und Waldweible aus Wein garten unter einem Schirm vereint. Schulgeld mehr Verwirklichung der Schulgeldfreiheit kostet zunächst 22 Millionen D-Mark Stuttgart. Die Bestimmungen des Artikels 14 der neuen baden-Württembergischen Lan- des verfassung, denen zufolge„Unterricht und Lernmittel an den öffentlichen Schulen Ba- den- Württembergs unentgeltlich sind“, wer- den mit Beginn des neuen Schuljahres nach den Osterferien dieses Jahres verwirklicht sein, Vom ersten Schultag des neuen Schul- jahres àn wird an sämtlichen öffentlichen Mittelschulen, Höheren Schulen und Berufs- fachschulen des Landes kein Schulgeld mehr erhoben werden, nachdem im Schuljahr 1954/55 noch 30 Prozent, 1955/56 noch 20 Pro- zent und im letzten Schuljahr 1956/57 nur Zoll befiehlt Tulpenmord „Blumendrama“ von Köln/ 200 000 Tulpenzwiebeln werden vernichtet Köln. Die 200 000 Tulpen in den herrlich- sten Farben, die von Mittwochmittag bis Sonntagabend als holländische„Voranzeige“ zur diesjährigen Bundesgartenschau in Köln 50 000 frühlingshungrige Blumenfreunde in die Kölner Messehalle zu der duftenden Sonderschau„Holländische Blumen blühen am deutschen Rhein“ gelockt haben, erwar- tet ein trauriges Schicksal: sie werden in diesen Tagen bis zum letzten Blümchen ver- nichtet— aber nicht etwa in Köln als der Stätte ihres großen Ausstellungs-Erfolges, sondern erst nach ordnungsgemäßem Rück- transport in ihre holländische Heimat. Grund für diese sinnlose„Blumenvernich- tungsaktion“, die den blütenfreundlichen Kölnern in diesen Tagen manches empörte Wort entlockt, sind die geltenden Zollbe- stimmungen. Die Leute vom Zoll können nicht anders: die 200 000 Tulpen, die Narzis- sen und Forsythien für den Kölner Messe- hallen-Blumenvorfrühling sind als unver- käufliches Ausstellungsgut zollfrei nach der Bundesrepublik eingeführt worden. Also dürfen sie zumindest nicht„lebend“ und da- mit werteverkörpernd dort zurückbleiben. Wollte man sie etwa als Schnittblumen in Köln verkaufen, da sich die Zwiebeln nicht für eine„zweite Blüte“ eignen, müßte man den ganzen Blumensegen nachträglich verzollen. Verschenken geht— ebenfalls we- gen der Zollbestimmungen— nicht, und außerdem würden die Blumenhändler und die Gärtnereien im Raum Köln wahrschein- lich gegen eine derartig riesige Verschen- Unsere Korrespondenten melden qußerdem: „Ausbrecherkönig gefaßt“ Lüdenscheid. Der 24 Jahre alte Autodieb und„Ausbrecherkönig“ Friedhelm Heinze aus Lüdenscheid ist in Den Haag nach aben- teuerlicher Flucht von der Interpol fest- genommen worden. Güterwagen im Schlafzimmer Rheine. Die Frau eines Eisenbahnbeam- ten aus Salzbergen im niedersächsischen Kreis Lingen wurde unsanft aus dem Schlaf gerissen. Ueber sich sah sie den Puf- fer eines Güterwagens. Bel Rangierarbei- ten im Bahnhof Salzbergen war ein mit Erz beladener Güterwagen entgleist, in ein Wohnhaus gefahren und im Schlafzimmer zum Stehen gekommen. Die Frau erlitt einige Rippenbrüche und andere Verletzun- kungsaktlon zu rem Absatznachteil Sturm laufen. 13 t 833 Bleibt also nur noch die Vernichtungs- möglichkeit. Die Entscheidung, daß die im- merhin größtenteils noch prächtigen Blüm- chen zu diesem Zweck extra nach Holland zurückverfrachtet werden, wurde am Mon- tag von der Ausstellungsleitung so begrün- det: Wenn die 200 000 duftenden Exemplare jetzt an Ort und Stelle„umgebracht“ wer- den sollten, wäre eine garantiert„tödliche“ Vergasung notwendig, und diese sei zu kost- spielig, da sei der Rücktransport nach Hol- land erheblich billiger, während zugleich die Pflicht zur Vernichtung nach„Vorschrift“ entfalle. noch 10 Prozent der noch im Jahr 1952 vor dem Länderzusammenschluß erhobenen Schulgeldsätze von den Erziehungsberechtig- ten eingezogen worden waren. Wie an den öfkentlichen Volks- und Berufsschulen, 80 bestimmte der Landtag am 25. Januar 1955 in dem Gesetz über die Schulgeld- und Lernmittelfreiheit, ist auch der Unterricht an den öffentlichen Mittel-, Höheren- und Berufsfachschulen vom Schuljahr 1957/8 an unentgeltlich. Den Schulträgern, in der Regel die Gemeinden und Städte, wird der dadurch entstehende Schulgeldausfall vom Land er- setzt. Die Verwirklichung der Schulgeldfrei- heit an sämtlichen öffentlichen Schulen des Landes wird dem baden-württembergischen Steuersäckel im neuen Haushaltsjahr nicht Weniger als 22 Millionen Mark kosten. Die Aufwendungen in den nächsten Jahren wer- den voraussichtlich noch höher sein. Mit der Verwirklichung des Verfassungs- grumdsatzes der allgemeinen Schulgeldfrei- heit realisierte das Land auch die Bestim- mung eines anderen Verfassungsartikels, der vorschreibt:„Jeder junge Mensch hat ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage das Recht auf eine seiner Begabung entsprechende Erziehung und Ausbildung.. Staat, Gemeinden und Gemeindeverbände haben die erforderlichen Mittel, insbesondere auch Erziehungsbeihilfen, bereitzustellen.“ Noch nicht vollkommen verwirklicht sind dagegen die Verfassungsvorschriften, die neben der allgemeinen Schulgeldfreiheit auch die allgemeine Lernmittelfreiheit sta- tuieren. 1. Ganzes Dorf unter dem Hammer Mittelsbüren mußte Industrie weichen/ Hunderte von Kaufinteressenten Bremen. Unmittelbar vor den Toren Bre- mens ist am Wochenende ein komplettes Dorf versteigert worden. Die Häuser der Gemeinde Mittelsbüren, die sämtlich abge- brochen werden sollen, müssen der Klöck- nerhütte AG weichen, die in dem weitläufi- gen Wiesengelände ein modernes Stahl- und Walzwerk errichtet und den Platz dringend benötigt. Die Versteigerung, bei der 11 Wohn- häuser, 13 Scheunen sowie Stallungen, Schuppen und Baume unter den Hammer kamen, erfolgte im Auftrag der Stadt Bre- men, die das Gelände bereits erworben und der Klöcknerhütte zur Verfügung Zestellt Hat. gen. Ihr Mann war gerade vom Nachtdienst nach Hause gekommen. Er blieb unverletzt. Der über dem Schlafzimmer der Eltern schlafende Sohn landete mit seinem Bett auf der Erzladung des Güterwagens. Er konnte sich selbst aus seiner Lage befreien und gemeinsam mit dem Vater die Mutter unter den Puffern des Wagens aus dem Bett herausholen. Liebespaar-Mörder erneut schwer belastet Düsseldorf. Im Verlauf der Ermittlungen zur Aufklärung der beiden Düsseldorfer Liebespaar-Morde ist der 28 Jahre alte Rundschleifer Werner Boost erneut schwer belastet worden. Der 25jährige Schlosser Franz Lorbach beschuldigte bei einer Ver- nehmung durch die Kriminalpolizei Boost Hunderte von Kaufinteressenten aus ganz Nordwestdeutschland waren zu dieser ein- maligen Auktion erschienen und erwarben zu außerordentlich günstigen Preisen die schon geräumten Häuser oder Teile davon. Lediglich ein Wohnhaus blieb von der Ver- steigerung verschont. Es ist das strohge- deckte„Niedersachsenhaus“, das umter Denk- malsschutz steht und von der Stadt Bremen an anderer Stelle als Heimatmuseum wie- der aufgebaut werden soll. Die Bewohner des Dorkes Mittelsbüren sind zum Teil um- gesiedelt worden oder haben in anderen Ge- genden Norddeutschlands neue Bauernhöfe erworben. des Mordes an dem Düsseldorfer Rechts- anwalt Dr. Serve. Er, Lorbach, sei bei dem Ueberfall auf den Rechtsamwalt zugegen ge- Wesen, jedoch nicht mit Vorsatz. Dr. Serve War am Abend des 7. Januar 1953 in einem parkenden Personenwagen in Düsseldorf erschossen und dann beraubt worden. Mutter tötete zwei Kinder Walsrude. In einem Anfall von geistiger Umnachtung tötete eine 31 Jahre alte Ehe- frau in der Ostlandsiedlung in Beetenbrück bei Düshorn(Kreis Fallingbostel) ihren vier- jährigen Sohn und ihre drei Monate alte Tochter. Die Frau war vor einigen Jahren bereits einmal wegen Geistesschwäche in die Lüneburger Heil- und Pflegeanstalt ein- gewiesen worden. Als die Tat geschah, war der Familienvater auf seiner Arbeitsstelle. eee BI CK NA ck RHEINLAND. PFALZ Wein auf der Straße Höchstadt/ Aisch. Mehrere tausend Liter pfälzer Weißwein und ſtalienischer Rotweln ergossen sich über die Straße zwischen Höch. hel Husten ung Heiserkeit 4 7 a stadt/ Aisch und Lonnerstadt(Bayern) als ein mit mehreren tausend Flaschen Wein be. Findrüi Was mit den gevölker nungen gnation faktorer Cebiet 2 daß sich dama! geben he zampagr führt: Fi en mit denkmal brüar 19 8 5 8 75 — —— gevölker son auß. n diesel der Euro züchte se ger, den uu erstick ſahrsche daid in Verha erden Das V son Fron zu schwa iederzu ladener Lastzug aus der Pfalz von der Fahr. bam abgekommen und umgekippt war. Der Schaden wird auf 15 000 Mark geschätzt. Schuldfrage geklärt Koblenz. Den 56 Jahre alten Metzger meister Matthias Nachtsheim aus Andernach trifkt die Alleinschuld an dem schweren Ver- Kséhrsunfall auf der Bundesstraße neun, dem am 12. Februar bei Weißenthurm im Land- kreis Koblenz vier Menschenleben zum Opfer gefallen waren. Unter den Toten war auch der 61 Jahre alte Geschäftsführer der Völk- linger Röchlingwerke, Albert Maier aus Bad Wimpfen. Wie die jetzt abgeschlossenen Er- mittlungen ergaben, war der aus Koblenz kommende Borgward-Fahrer Nachtsheim beim Ueberholen eines Fernlasters mit dem in entgegengesetzter Richtung fahrenden Mercedeswagen zusammengeprallt. Durch die Wucht des Zusammenpralls hatten sich die beiden Fahrzeuge in der Luft um die eigene Achse gedreht, so daß es zunächst den An- schein gehabt hatte, der aus Bad Wimpfen stammende Wagen habe falsch überholt und dadurch den Unfall verursacht. Diese Ansicht konnte inzwischen einwandfrei widerlegt beißt: sie standes die Kam gen und Die ande teichen denen di bt, hatte don im Streitkrä u unter starke Fe ner, doch Gruppen on Geb! chraubel bellen in Croßstäd em Me Masse. G. färischen eteilt“; chne mill In den Hinterlar steinigen, besetzt. nächsten werden. Winter 11 Rebellen Scheune„ausgeräuchert“ chen sie, Kaiserslautern. Sieben Männer und vier abruschn, Frauen hat die Kaiserslauterer Polizei im Heu einer Scheune in der Nähe des Stadt- teils Einsiedlerhof aufgestöbert, die der Po- lizei als Unterschlupf krimineller Elemente bekannt geworden war. Die Männer und Frauen wurden ohne Ausnahme vorläufig kestgenommen. Bei den Männern handelt es sich um Ausländer oder Staatenlose, die aus ihrem Dienstverhältnis bei amerikanischen Arbeitseinheiten entlassen wurden und seit- dem ein Vagabundenleben führen. Unter den Frauen waren eine 42jährige Geistsschwaclle aus Mannheim und ein 17jähriges Mädchen aus Otterbach im Landkreis Kaiserslautern, 2 Jahre Zuchthaus für 11 Mark Pirmasens. Elf Mark, die er aus einem Opferstock in einer Pirmasenser Kirche ent- wendet hatte, brachten dem 32 Jahre alten Fritz Hitzschke vor dem Schöffengericht in Pirmasens zwei Jahre Zuchthaus ein Hitzschke, der wegen schweren Diebstahls im Rückfall angeklagt war, wohnte bis zun Schluß der Messe als„frommer Mann“ bei Kaum aber hatte der letzte Kirchgänger dab Gotteshaus verlassen, legte er Gebetbuch und Rosenkranz zur Seite, zog ein Stemm eisen aus der Rocktasche und brach den Opferstock auf. Hitzschke hat wegen des gleichen Verbrechens ein weiteres Verfah- ren zu erwarten. 0 Köstlicher Kaffee für venig Geld! 15 — kaff EE- EXTRA EIN pUAVERFORN ——— ̃—— jenigen, ö ö ee nd Liter Rotwein en Höch. ern) als Wein be. ler Fahr- war. Der lätzt. Metzger adernach ren Ver- sun, dem m Land- im Opfer var auch er Völk- aus Bad enen Er- Koblenz chtsheim mit dem renden Durch die sich die ie eigene den An- Wimpfen holt und Ansicht viderlegt 0 und vier zei im s Stadt- der Po- Elemente ner und vorläufig andelt es „ die aus anischen Ind seit- nter den schwache Mädchen slautern. lark is einem che ent- hre alten ericht in us Ein, jebstahls bis zum mn“ bei. nger das ebetbuch Stemm- gen des Verfah- eee e MORGEN Seite 7 Ar. 48 Dienstag, 26. Februar 1957 5 Algier, im Februar Was denken die 1 200 000 Europäer, die den acht Millionen Mohammedanern die gevölkerung Algeriens bilden? Ihre Hoff- ungen oder ihre Verzweiflung, ihre Resi- ation oder ihr Grimm sind zu wichtigen ſektoren der französischen Politik in diesem Gebiet geworden. Es ist etwa ein Jahr Ber, dab sich der Ministerpräàsident Guy Mollet damals frisch im Amte— nach Algier be- geben hatte. Als Sozialist hatte er die Wahl- mi ſampagne seiner Partei mit der Parole ge- hrt: Frieden in Algerien und Verhandlun- gen mit den Gegnern! Vor dem Gefallenen- denkmal in Algier wurde Mollet am 6. Fe- bruar 1956 von dem europäischen Teil der ERIK 5. ee „„ 5„„. * . 5 e„„ 8 ,, medaner verschwindenden Europäer Alge- riens als Kapitulation angesehen. Sie fürch- ten, das, Ende der Verhandlungen werde für sie der Zwang sein, das Land zu verlassen. Man muß verlassen und nicht heimkehren sagen, denn die Mehrzahl von ihnen ist nie- mals in Frankreich gewesen. Tatsächlich sind die„Europäer“(man nennt sie so, um sie von den Mohammedanern, die gleichfalls französische Bürger sind, zu unterscheiden) entweder Nachkommen der 1830 nach Alge- rien eingewanderten französischen Colons (Zahlreiche Elsässer sind außerdem nach 1870 in dieses Land gekommen) oder Söhne von spanischen oder italienischen Einwanderern „ 3 3 . 1551 70 1 e, e, ee, eee, gevölkerung während einer Demonstration on außerordentlicher Heftigkeit verhöhnt. n diesem Tage gab Mollet unter dem Druck der Europaer in Algerien nach, und er ver- züchte seitdem noch mehr als seine Vorgän- ger, den Aufstand durch militärische Macht u ersticken. Ohne diesen 6. Februar wäre es ahrscheinlich nicht zu dem Angriff auf Port aid in Aegypten gekommen. Verhandlungen mit den Aufständischen erden von den in der Masse der Moham- oder auch Juden, deren starke Minderheits- Sruppe zu den„Europäern“ gerechnet wird. Die Forderung, Verhandlungen mit den Fel- laghas(den aufständischen Mohammedanern) Zu verweigern, hat sich also vor einem Jahr erneut durchgesetzt. Doch trotz einem immer größer werdenden Aufwand an Truppen Eur Zeit mehr als 500 000 Mann) ist der Aufstand noch nicht zerschlagen. Trotz brillanten Sie- gen scheinen die Kräfte der Fellaghas un- erschöpflich zu sein. Das ganze Land ist in„Quadrate“ eingeteilt Das Wort„Krieg“ mit den Vorstellungen gon Front und Schlachten ist zu stark— oder zu schwach—, um die algerische Situation iederzugeben. Die Front ist überall, das bleibt: sie ist nirgends. Zu Beginn des Auf- standes(am 1. November 1954) machten sich die Kampfhandlungen nur in einigen bergi- gen und abgelegenen Gebieten bemerkbar. Die anderen Teile des Landes, vor allem die reichen Ebenen um Algier und Oran, in denen die Mehrzahl der Europäer ansässig kt, hatten weiterhin Frieden. Die Landung und die abgelegenen Bauernhöfe der weißen Siedler, sind in Festungen verwandelt worden. Ein kleines Dorf in der Nähe von Con- stantine: 500 Einwohner, die Mehrzahl da- von Nachkommen von Europäern, die vor 60 Jahren diese Häuser in die damals un- bewohnte Ebene gebaut haben. Das Dorf ist von Stacheldraht umgeben; es wird von etwa hundert Soldaten bewacht. Die Bauern gehen während des Tages der Feldarbeit nach und kehren vor Einbruch der Dunkelheit in ihre Angst lastet über Algeriens Nächten Findrücke von einer Reise zu den europäischen Siedlern in dem vom Aufstand heimgesuchten nordafrikanischen Land Von unserem Korrespondenten Bertrand Girod de Ain heit zurückgewonnen; aber diejenigen Teile des Landes, in denen es bis dahin ruhig war, werden nun auch von den Schrecken des heimtückischen Kampfes heimgesucht. Moderne Städte ohne Nachtleben In Algier, der Hauptstadt des Landes, hat man jetzt auch die Sperrstunde eingeführt. Sie beginnt um 24 Uhr. Doch auch hier leeren sich schon gegen 21 Uhr die Straßen, die mei- sten Cafès schließen um diese Zeit. Es ist ein seltsames Schauspiel, wie diese modernen Städte— moderner als die meisten europä- ischen Städte— plötzlich wieder im Mittel- alter zu leben scheinen. Die Ursache ist die Angst vor der Nacht. Während des Tages allerdings sind die europäischen Viertel mit ihren breiten, schö- nen Avenuen voller Aktivität. Der Autover- kehr ist rege und eine gutangezogene Menge bevölkert die Bürgersteige. Die Läden sind modern und mit Waren reichlich versorgt. Mit den 100 000 zusätzlichen Kunden in Uni- korm machen sie ausgezeichnete Geschäfte. Von Zeit zu Zeit explodiert eine Granate auf der Terrasse eines Cafés oder vor einem Kauf- haus. Doch die Menge schenkt diesen Ereig- nissen kaum noch Aufmerksamkeit. Sie be- merkt sogar die Patrouillen nicht mehr, die ohne Unterlaß auf und ab gehen oder in Militärwagen durch die Straßen fahren. Die Anwesenheit des Militärs Wird sicht- barer, je mehr man sich den Eingeborenen- Vierteln nähert. Die Kasbah von Algier— für ihr Netz von engen und unentwirrbaren Gassen bekannt— ist von Stacheldraht um- geben. Man will verhindern, daß die Rebellen nach einem in den europaischen Stadtvierteln vollbrachten Attentat dort Zuflucht suchen. Die wenigen Uebergänge werden von Poli- zigten und Soldaten bewacht. Allmählich um- geben sich die Eingeborenenviertel aller Städte Algeriens mit Stacheldraht. Die Kommunisten Eine neue und schmerzliche Etappe der Ausdehnung der Unsicherheit hat vor ein Paar Monaten begonnen. Der Weisung ihrer Partei folgend, haben einige Kommunisten sich bereit erklärt, auf der Seite der Auf- ständischen zu kämpfen. Die Polizei hat in der Wohnung eines von men eine Werk- stätte zur Herstellung von Granaten ent- deckt. Andere Kommunisten wurden fest- genommen, als sie ein Attentat vorbereite- ten. Die Teilnahme von Europäern an dem Aufstand der Fellaghas zeitigt psychologi- sche Rückwirkungen. Sie hat vor der Furcht und dem Verdacht die letzte Schranke fortgezogen— die Schranke der Rassen.„Es wird geradezu unmöglich“, sagte mir eine Hausfrau, die ihre Einkäufe machte,„man mußte sich schon seit lan- gem vor allen Arabern in acht nehmen, aber wenn wir jetzt— selbst wenn wir unter uns sind— Mißtrauen hegen müssen, daß unter den Europäern Komplizen der Rebellen sind, dann ist es nicht mehr zum Aushalten.“ Viele Leute, die sich nicht mehr von Algier zu entfernen wagten, ha- ben wieder begonnen, in die Umgegend zu fahren. Nicht deswegen, weil die Situation normal geworden wäre, sonderu weil die Gefahr auf den Landstraßen nicht mehr größer ist als in der Hauptstadt selbst.„Ich kann morgen vor meiner Tür ermordet werden“, erklärte der Direktor eines wich- tigen algerischen Unternehmens, warum soll ich also darauf verzichten, meine Fi- lialen in der Umgebung zu besichtigen?“ Unter dieser verzweifelten Situation lei- det natürlich das Lebensgefühl. Die Bemittel- teren haben sich eine Wohnung auf der anderen Seite des Mittelmeeres gekauft, die reichen Colons haben Bauernhöfe im Mutter- land erworben und schicken ihre Kinder dorthin, um ihnen die Todesgefahr und die aufreibende Nervenanspannung zu ersparen. Doch das kann sich nur eine kleine Minder- heit leisten, von der man trotzdem kaum sagen kann, sie gehe weg: Diese Colons hören deswegen nicht auf, die algerische Erde, die sie lieben, weiter zu bebauen. Manche von ihnen unternehmen die Reise, um die Ernte auf der anderen Seite des Wassers einzu- bringen, sogar mit ihren arabischen Land- arbeitern. Die ärmeren Weißen Bauern und untergeordn keine finanzielle Möglichkeit, zug vorzubereiten. Ihre Ho ist grenzenlos,„Es gibt keine I.„Sagte mir ein Kaufmann in Oran,„Alles, Was Wir wollen, ist noch ein paar Jahre zu erhalten. Danach werden wir von der arabischen Masse überschwemmt werden und das Land verlassen müssen.“„Es wird nie mehr wie früher werden“, meinte ein Beamter. Die ein zige Möglichkeit, die sie in Betracht ziehen, ist immer wieder die Zuflucht zur Machtpoli- tik. Für die Mehrzahl der Europäer Algeriens wird der Kampf gegen den Aufstand immer noch zu zaghaft geführt. Dabei kann nichts herauskommen“, hört man oft in Algerien sagen,„da Frankreich nicht mit der nötigen Energie eingreifen will: Anwendung von Napalm, die völlige Zerstörung der Dörfer!“ Vor einem Jahr waren die Europäer über- zeugt, daß Frankreich Algerien durch die Armee retten könne. Heute glauben viele Dicht mehr daran, Verhandlungen fürchtend, hoffen sie nicht mehr, daß man sie auf die Dauer vermeiden kann. Dieses Zögern könnte erlauben, eine vernünftige Uebereinkunft mit den Fellaghas zu suchen. Das erscheint als um so möglicher, als die Mehrzahl der Mohammedaner ihrerseits gleichfalls des — Arbeiter, kleine te Be 5 Wollen Sie gefragt werden, was Sie Gules ruuchen? Dann nehmen Sie. 1 AD p OSI- TAS AK LAN OS AH UT“ Kriegszustandes müde ist. Doch wenn die Re- gierung in Paris nicht handelt, kann die europäische Bevölkerung— alle Hoffnung verlierend— versucht sein, die Macht in Algerien zu stürzen. Verschiedene Europaer schlagen bereits vor, sich von Frankreich zu trennen und eine von den Europàern regierte algerische Republik zu gründen, die eine Ras- sentrennung wie in Südafrika vornehmen würde. Das Wirtschaftswunder in Japan Die Exportziffern dieses Landes schwellen von Jahr zu Jahr an Tokio, im Februar In Japan ist während der vergangenen zwölf Jahre ein wirtschaftlicher Aufstieg vor sich gegangen, der die Bezeichnung „Wirtschaftswunder“ nach Ansicht vieler Besucher noch mehr verdient als der wirt- schaftliche Aufschwung in der Bundesrepu- blik. Während bei der Kapitulation rund 145 Städte in Trümmer gesunken waren, der Großteil der japanischen Handelsflotte auf dem Meeresgrund ruhte und die meisten Fabriken— wie in Deutschland— ausge- brannten Skeletten glichen, pulsiert heute Wieder ein KFäftiger Lebensstrom durch das ganze Land. Die Musik des neuen Japan ist das Klirren der Schiffswände gegen die Kai- mauern in der Werftenstadt Kure, das Don- japanischen Exportgüter gegenüber früher erheblich verbessert. Die Gründe für diesen märchenhaften Aufstieg waren— ähnlich wie in der Bun- desrepublik— der Wunsch des japanischen Volkes, sich aus seiner tiefen Armut zu be- freien, eine kräftige finanzielle Anfangshilfe der Vereinigten Staaten und starke Be- mühungen zur Verhinderung einer Infla- tion. Sicher hat Japan auch, ebenso wie an- dere hochindustriealisierte Länder, von dem Warenhunger der ersten Nachkriegsjahre Profitiert. Der Hauptgrund dürfte jedoch in den bewundernswerten Fähigkeiten der Ja- paner selbst zu suchen sein, in der Vielzahl ihrer technischen Fertigkeiten, in ihrem Sinn für rationelle Produktion und ihrer Erfah- rung in der Gütermassenherstellung. a Der Strom japanischer Waren nach den Weltmärkten— vor allem Baumwollerzeug- nisse, Thunfisch, Porzellane, photographische und optische Gerate, Spielzeug, Perlen und Schmuckimitationen schwillt von Jahr zu Jahr an und bereitet den konkurierenden Industrieländern immer größere Sorgen. Aber Japan muß exportieren oder verhun- gern. Das Land muß ein Fünftel seiner lebensnotwendigen Nahrungsmittel aus dem Ausland einführen und auch die meisten Rohmaterialien kommen von außerhalb— vor allem Eisenerz, Kohle, Oel und Roh- baumwolle. Lebensmittel und Rohmaterial bilden zusammengerechnet 85 Prozent sei- ner gesamten Einfuhr. Der bis 1960 laufende japanische Fünf- jahresplan sieht daher eine noch erheblich stärkere Exportsteigerung als bisher vor, um einen ausgeglichenen Außenhandel zu er- reichen. Vor allem sollen auf solchen Ge- bieten neue Devisenquellen erschlossen werden, in denen Japan seinen Vorkriegs- stand noch nicht wieder erreichen konnte: in der Frachtschiffahrt, Im Versicherungsge- schäft und in Auslandsinvestitionen, vor allem in Asien und Lateinamerika. Daneben hofft Japan, auch durch eine Verstärkung des Touristenzustroms seine Devisen auf- füllen zu können. Innerhalb der nächsten drei Jahre Will Japan auch im Innerri die Bemühungen fort- setzen, das Land krisenfester zu machen. Da- zu gehört die Verwirklichung weitgesteckter Pläne zur Neulandgewinnung, durch die die eigene land wirtschaftliche Erzeugung erhöht werden soll. Große Flächen Landes, die jetzt noch von Salzwasser überspült werden, sollen dem Meer in zäher Arbeit abgerungen werden. Kurz berichtet Das Politbüro des Jugoslawischen Bundes der Kommunisten hat beschlossen, eine Wochenzeitschrift„Kommunist“ herauszu- geben, die zu aktuellen Fragen innerhalb der Partei und zu den Bezienungen der jugoslawischen Kommunisten zu den kom- munistischen Parteien anderer Länder Stel- lung nehmen wird. Möglicherweise den Be- Sinn einer ideologischen Konteroffensive be- deutet, nachdem der jugoslawische National- kommunismus kürzlich wieder Gegenstand scharfer Kritik in der Sowjetunion und an- deren Ländern des Ostblocks war. Ein ferngelenktes Geschoß der amerika- nischen Luftwaffe machte sich über einem Raketenversuchsgelände im amerikanischen Staat Neu Mexiko selbständig und flog in unbekannter Richtung davon. Düsenjäger Stiegen sofort auf, um das Geschoß zu fin- den und es, wenn irgend möglich, abau- schießen, bevor es Unheil anrichten kann. Das ist bereits der zweite derartige Zwi- schenfall. on immer zahlreicheren französischen Gehöfte zurück. Um 21 Uhr ist Sperrstunde: nern der Textilmaschinen in Osaka und To- streitkrätten hatte es ermöglicht, die Revolte niemand darf mehr auf die Straße Sehen. kio, das Poltern der Kohle aus den Berg- 1 unferdrücken— aber nur scheinbar; denn Auf diese Weise hat dieses Gebiet, in dem werken in Kiuschiu und Hokkaido und das ſarke Fellaghaverbände wurden zwar selte- sich der Aufstand besonders festgesetzt hatte, Zischen des flüssigen Stahls in den Hütten fer, doch mehr und mehr kämpften kleine ein Mindestmaß an Sicherheit wiedergefun- von Jawata. Zahllose Fischerboote durch- Gruppen im Sanzen Land. Von der Armee den. Vor einem Jahr, als die französischen fahren die Meere um das Inselland, endlose don Gebirge zu Gebirge verfolgt, von Hub- Streitkräfte in Algerien noch nicht so stark Züge rattern mit Exportgütern beladen nach ſchraubern entdeckt, Verstreuen sich die Re- waren, lebten sämtliche Europaer des De- den japanischen Ausfuhrhäfen, und der bellen inmer wieder. Sie suchen in den partements Constantine in ständiger Furcht dunkle Rauch der Fabriken ballt sich über ſGrobstädten Unterschlupf, verschwinden in vor einer Massenmetzelei. Ich wagte nicht den Städten lem Menschengewimmel der arabischen mehr, in den Keller zu gehen“, sagte mir 5 8 5 ſlasse. Ganz Algerien ist jetzt, nach der mili- ein junger Ingenieur. Japan hat es innerhalb eines knappen frischen Ausdrucksweise, in„Quadrate auf- Es ist eine merkwürdige Ruhe eingekehrt. Dutzends von Jahren auf den ersten Platz beleilte; das bedeutet, daß es keine Zonen In der Stadt Constantine beginnt die Sperr- aller Fischfangnationen, auf den dritten ohne militärischen Schutz mehr gibt. stunde um 22 Uhr. Doch schon ab 20 Uhr sieht Platz in der Baumwolltextilerzeugung und in den wenig bevölkerten Gebieten des man niemand mehr auf der Straße. Restau- auf den sechsten Platz in der Stahlproduk- fiinterlandes sind die markanten Punkte der rants und Cafés, von Bombenwürfen der tion gebracht. Seine Devisenreserven sind bteinigen, unfruchtbaren Gebirge von Posten Rebellen besonders bedroht, sind leer. Ich von Null auf annähernd zwei Milliarden besetzt. Okt mehr als 30 Kilometer von den war in dem größten, neu erbauten Kino von Dollar geklettert und das Volkseinkommen nchsten Dörfern entfernt, Sommer und Constantine, der schöne weiträumige Saal überstieg bereits Anfang des vergangenen Winter in Zelten hausend, spähen sie nach enthielt kaum zwanzig Zuschauer. Dabei Jahres um 47 Prozent den Realwert der„Sol- bedellen und wenn welche auftreten, versu- wurde ein neuer Film gezeigt, für den man denen“ Vorkriegsjahre. Zur gleichen Zeit chen sie, den Gejagten die Rückzugswege in Paris Schlange stand. hatte sich die industrielle Produktion gegen- abruschneiden. Die Dörfer, vor allem die- Durch die Gegenwart der Armee haben über jenen Vorkriegsjahren bereits ver- ſenigen, die von Europäern bewohnt sind, die gefährdetsten Gebiete ein wenig Sicher- doppelt. Dabei hat sich die Qualität der K G HIHahtr zeuge ö 2 Zeindhe 00 ö Verkauf Gebr. Lieferwagen Ford- Taunus, ö Tahrbereit, 500, DM zu verkaufen. Und 201 FRN U HJ AHR Wibeg releron 7 23 09. 2 u verkaufen. — 5 von Ollkk U 25 Export Telefon 4 55 75 gan m Faux Sine ER Kaus 5 Gebr. Pkw-Anhänger für Mercedes 170 8 zu kauf. gesucht. Tel. 7 23 09. Aber doch Wahr! REnablr a eb ö 3 Verlei Frischer iteil. der Wagen für Sie A N V. 1 11 Uo- Verlei e 0— lefon 8 Autoverleih REIM 0 99 109 5 Neckarau, Schulstr. 99 Zart Wer sie hut, N .. Rel. Auloveriein 765 ft 8 K f. 5 Brico, Käà.-Süd, Auß. Bogenstr. 6 nur große Köpfe 8 Autoverleih SCHMDTKE 22 Rekord u. VW-Exp. 56 Stück Rheinhäuserstraße 51 Tel. Aöö0 VW- AUTOVERLEIH schwögler und dazu noch 3% Nabatt Tel. 4 41 71, nach 17 Uhr Tel. 4 62 74 5 Pkw. Walter, 5 5 ö. UW-Busse L 10 s 20439 aas Geschdf,.. . N 1 die neuen 195/er Modelle 5 1 392 ee, N Weg ere fiese. Auto-Verle 4 a 428 CMHent 1 8 5 5 g neue Telefon Nr. 2 25 87 2— 5 Zeiss& Schwärze! 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Nach einer jährlichen Zunahme um 15 Pro- zent steht die Bonner Republik heute in der Kraftwagen-Erzeugung an zweiter Stelle in der Welt hinter den USA. Im Jahre 1956 sind in der Bundesrepublik 1 073 084 Kraftwagen gebaut worden, über die Hälfte davon fand Abnehmer im Ausland.“ So stand es vor kurzem im Wirtschaftsteil eines amerikani- schen Blattes zu lesen. Bei der Beratung des neuen Staatshaus- halts von Baden-Württemberg wurde der vorgesehene Ausbau der Autobahnzufahrt zum internationalen Kurort Baden-Baden vom Finanzausschuß des Landtags gestrichen mit der Begründung, daß mit dem für Baden- Baden bereitgestellten Geld zwei Landstraßen erneuert werden können, die in einem weit trostloseren Zustand sind als die Zufahrt zur Bäderstadt an der Oos. Ein Unterausschug Wurde eingesetzt, der prüfen soll, in welche Dringlichkeitsstufe die einzelnen Straßen des Landes gehören. An diesen beiden Vorgängen zeichnet sich das deutsche Straßenproblem in seiner ganzen Schärfe ab: Westdeutschland ist heute der Welt zweitgrößter Auto-Produzent, seine traben aber sind unzureichender denn je. Die Kluft zwischen Verkehrsumfang und Straßenzustand schließt sich nicht, sondern weitet sich von Jahr zu Jahr mehr aus. Hier seien nur einmal die Verhältnisse in Baden- Württemberg untersucht und dargestellt. Zur Zeit treffen die Autolenker, wohin sie auch fahren mögen, wieder Schilder mit den Aufschriften„Frostaufbrüche“ oder„Umlei- tung“ an. Jeder fünfte Kilometer Bundes- straße im Südwesten ist frostkrank, wie die Straßenbauer sagen. Das heißt: Die Ober- flächen von 20 Prozent unserer Bundesstraßen werden bei Belastung brüchig, da Frost und Tauwetter den an sich schon ungenügenden Straßenuntergrund aufgeweicht oder sonst- Wie verändert haben. Im vergangenen Jahr hätten allein 45 Millionen DM aufgewendet Werden müssen, um die„Frostbeulen“ im südwestdeutschen Straßennetz zu heilen. Hät- 8 Diese 45 Millionen sind nicht zu diesem Zweck verbaut worden, weil sie gar nicht vorhanden waren. Die Straßenbauverwaltung flickte die Straßen, so gut es ging. Frostgefährdung ist nur eine der vielen Seiten des deutschen Straßennotstandes. Die Straßen sind im ganzen elementaren Sinne überlastet. Kolonnenfahren gehört nicht nur an Sommersonnentagen zur Tagesordnung in den Fremdenverkehrsgebieten Schwarzwald und Bodensee. Nach Arbeitsschluß bilden sich heute schon Fahrzeugschlangen auch in kleineren und mittleren Städten. Die Straßendecken sind vielfach holprig, Orts- durchfahrten, aber auch freie Strecken- Abschnitte lebensgefährlich eng. Die Straßen sind in der Mehrzahl im Ausbauzustand des Jahres 1938 stecken geblieben. Die Zahl der darauf einherrollenden Motorfahrzeuge Hat sich aber seit damals mehr als verdreifacht. In Baden- Württemberg messen 77 Pro- zent der Bundesstraßen im Durchschnitt zwischen 4,50 m und 6,50 m Breite. Ein Vier- tel der Landstraßen I. Ordnung sind nicht einmal fünf Meter breit. Zwei Autobusse kommen hier nicht aneinander vorbei, ohne daß einer anhält. Geschwindigkeitsgrenzen kennt man nicht für alle Fahrzeugtypen, da sich sowohl die Autoindustrie als auch die Motorsportverbände mit Erfolg dagegen wenden. Die Gegenargumente ziehen nicht, weder die Zahl von täglich etwa 40 Toten im westdeutschen Straßenverkehr, noch die Tatsache, daß andere Länder mit einem weit besseren Straßennetz Geschwindigkeits- grenzen eingeführt haben und dabei nicht schlecht fahren. Man darf aus dieser wenig erfreulichen Zustandsschilderung nun aber nicht schlie- Ben, daß in den vergangenen Jahren nichts getan worden sei. Um gerecht zu bleiben, ist von der Ausgangssituation des Jahres 1945 her zu prüfen, was in der Zwischenzeit Wirklich geschah. Die Werkzeuge Hitlers hatten es in der Stunde der Katastrophe fertig gebracht, in Baden- Württemberg mehrere hundert Brücken zu zerstören. Seit- her sind aber von 182 zerstörten Bundes- straßenbrücken sämtliche wieder aufgebaut worden, von 121 zerstörten Autobahnbrücken sind 113 wieder befahrbar. In den Jahren 1950 bis 1956 wurden in Baden-Württemberg 160 Millionen DM in die Autobahnen ge- steckt, 280 Millionen in die Bundesstraßen. Für sämtliche Straßen des Landes wurden seit der Währungsreform 1,3 Milliarden von Bund, Land und Kreisen aufgebracht. Ver- gegenwärtigt man sich nun aber, daß der größte Teil dieser Gelder zur Beseitigung der Kriegsschäden und zu der so kost- spieligen laufenden Instandhaltung der Ver- kehrswege gebraucht wurde, dann kann man ermessen, wie gering demgegenüber die Summe war, die für den eigentlichen Straßenausbau und Neubau zur Verfügung stand. Wohl wurden in den letzten Jahren Pläne ausgearbeitet, mit deren Verwirk- lichung man den Straßennotstand zu be- seitigen hofft. Der Bundesverkehrsminister legte einen Zehnjahresplan für den Straßen- bau vor, der Bundestag verabschiedete ein sogenanntes Verkehrsfinanzgesetz, augen- blicklich wandert der Entwurf eines neuen Bundesfernstraßen-Gesetzes durch die Bon- ner Instanzen. Aber bei all diesen Gesetzen und Plänen wird das Wörtchen„Soll“ gröger geschrieben als die Worte„Ist“ und „Muß“. Es sind Rahmengesetze mit dekla- matorischem Charakter. Ihre Ausführung hängt von allzu vielen Unberechenbarkeiten Ab. Genau so verhält es sich mit dem soge- nannten Generalverkehrsplan des Landes Baden- Württemberg. In Uebereinstimmung mit dem Bonner 10-Jahres-Plan sieht er für den Südwesten den Neubau von rund 300 km Autobahn, 1905 km Bundesstraßen und vor allem die Ergänzung und Moderni- sierung der Landstraßen erster Ordnung vor. Seit der Verabschiedung dieses Generalver- kehrsplanes ist nun erstmals ein neuer Etat- entwurf des Landes herausgekommen, nach dem die Straßgenbauabteilung des Innen- ministeriums mit rund 105 Millionen DM rechnen kann.„Um den Generalverkehrs- plan, der selbst ein Kompromigplan mit Minimalforderungen darstellt, anlaufen zu lassen, bräuchten wir mindestens 140 Mil- lionen DM, erklärte ein Beamter der Stra- Benbauverwaltung dieser Tage. Im Bund wie im Land bietet sich also die gleiche Situa- tion: An Gesetzen und Plänen zum Straßen- bau fehlt es nicht, aber an dem zu ihrer Verwirklichung notwendigen Geld. So alt wie die Straßenmisere in der Bun- desrepublik, ist der Streit um die Verwen- dung der vom Kraftverkehr aufgebrachten Steuern. Dieser Streit ist bis heute nicht entschieden. Die jährlich rund 2 Milliarden (Kraftfahrzeugsteuer, Mineralölabgaben und Beförderungssteuer) aufbringenden Straßen- benützer verlangen, daß dieses Geld einzig und allein für den Straßenbau verwendet wird. Der Bundesfinanzminister stellt aber nur ein Drittel dieser Summe für diesen Zweck zur Verfügung. Im übrigen verweist er auf die hohen Kriegsfolgelasten, die Soziallasten und auf den Verteidigungs- haushalt, die eine Abzweigung großer Be- träge für den Straßenbau nicht gestatten würden. Durch das erste Verkehrsfinanzgesetz wurde das Problem keineswegs gelöst; denn die Bundestagsmehrheit war nur bereit, die Mehrerträge der durch das gleiche Gesetz erhöhten Steuern für den Bau neuer Stra- Ben bereitzustellen. Heute stellt sich die Situation nun so dar, daß mit den erwähnten Mehrerträgen zwar einige neue Straßen ge- schaffen werden können, aber nur ein Bruchteil des 10-Jahres-Planes des Bundes- verkehrsministers damit zu verwirklichen ist. Es sind runde Summen, die von den Straßenplanern erechnet wurden: Trotz Ver- kehrsfinanzgesetz fehlen zur Finanzierung des als dringend anerkannten 10-Jahres- Planes des Bundes ganze 10 Milliarden Mark. Man spricht neuerdings in scheuer Zu- rückhaltung von einem zweiten Verkehrs- finanzgesetz. Einige Aufschlüsse darüber dürfte die Behandlung des Bundesfern- straßen-Gesetzes im Bundestag bringen. Aber die ersten Erfahrungen mit den bis heute vorliegenden Plänen einerseits, der Verlauf der Etatberatungen in Bund und Land anderseits, lassen keine allzu hohen Erwartungen aufkommen. Ein Wille, mit dem bisherigen System der Flickarbeit und des Aufklebens von Pflästerchen zu brechen, ist noch nicht erkennbar. Ein Straßenbau- techniker meinte, man sollte endlich ein- sehen, daß ein Bedürftiger, dem man 5 Mark in die Hand drückt, dafür nun einmal keinen Anzug kaufen kann. Nicht mehr und nicht weniger als ein„neuer Anzug“ steht aber zur Debatte, wenn man unsere Straßen in der Bundesrepublik so herrichten will, daß auf ihnen jährlich über eine halbe Million mehr Kraftwagen Platz hat. Fritz Treffz-Eichhöfer Dlenstag, 26. Februar 1957 Nx. —ůů Ein schwerer Junge Koblenz. Nach einjähriger Fahndung hat die Koblenzer Kriminalpolizei in Wolle rath(Kreis Cochem) den 30 Jahre alten nge. nieur Horst Oskar Erich Martens kestgenom. men. Ihm werden mehrere hundert Einbrüche zur Last gelegt. Der von drei Staatsanwal. schaften steckbrieflich Gesuchte hatte eln Jahr unerkannt mit seiner Freundin und deren zwei Kinder in Wollmeratn gelebt Von dort hatte er seine Raubzüge unternom. men. Martens, der sich auch Möller, Marten. sen oder Koch nannte, spezialisierte sich aut das Knacken von Geldschränken, Geldkas- setten und den Diebstahl von Schreibmaschl. nen. Zweimal hatte er schon aus Gefängnis. sen ausbrechen können. Zuletzt glückte ihm in Essen der Sprung in die Freiheit. Die vernehmenden Polizeibeamten bezeichneten Martens als Intelligenzverbrecher und Ein- zelgänger. Er wurde in das Untersuchungs- gefängnis Karthause bei Koblenz eingelle. fert, nachdem Haftbefehl gegen ihn erlassen Worden war. Die Freundin blieb in Freiheit da sie kurz vor ihrer dritten Niederkunft steht. Rheinstrom steigt stündlich um zehn Zentimeter Föhn und starke Regenfälle lösten Hochwasser aus/ Akute Gefahr im Karlsruher Raum Stuttgart. Wegen eines überraschend eingetretenen Hochwassers, das durch einen heftigen Föhneinbruch und starke Regenfälle im Alpenvorland und im Schwarz- wald verursacht wurde, mußte am Montag die Schiffahrt auf dem Oberrhein ein- gestellt werden. Die Plötzlichkeit und das Ausmaß des Hochwassers erinnern an das große Hochwasser vom Januar 1955, das damals am Oberrhein in den Kreisen Offen- burg, Bühl und Rastatt und an den Zuflüssen des Rheins aus dem Schwarzwald zu größeren Ueberschwemmungen führte. Die Plötzlichkeit des Hochwassers geht aus der Tatsache hervor, daß der Oberrhein bei Breisach am Sonntag von 1,58 Meter bis zum Abend auf 4, 70 Meter anschwoll. Die Wassermenge erhöhte sich von 1000 Kubik- meter in der Sekunde auf 3200 Kubikmeter. Das Hochwasser riß am Montag auf dem Rhein bei Basel ein schweres Baggerfahrzeug, das seit Wochen mit dem Ausbaggern der Fahrrinne beschäftigt ist, von der Ver- ankerung los. Der Eisenkoloß prallte, von der Strömung abgetrieben, stomabwärts auf einen zweiten Rheinbagger, der ebenfalls aus der Verankerung gerissen wurde. Der erste Bagger schlug krachend gegen das Joch einer Basler Rheinbrücke und blieb dort mit verbogenem Kranaufbau hängen. Der zweite Bagger kenterte und wurde kieloben an der Brücke festgeklemmt. Akute Hochwassergefahr besteht im Raume von Karlsruhe. Nach Mitteilung des Wasserbaumeisterbezirks Maxau wird damit gerechnet, daß in Kürze der Rhein oberhalb Karlsruhes an versichedenen niedrig ge- legenen Stellen die Ufer überflutet. Zur Zeit steigt der Strom in der Stunde um zehn Zenti- meter. Während der Pegelstand am Montag früh fünf Uhr noch 4,84 Meter betrug, klet- terte er bis zwölf Uhr auf 5,63 Meter. Bei 6,10 Metern wird von den zuständigen Stellen der Hochwasserdienst eingesetzt. Sämtliche Schwarzwaldzuflüsse des Rheins führen seit Sonntag ein starkes mittleres Hochwasser. Besonders die Wutach, die Wiese, die Elz, die Kinzig und die Murg schwollen innerhalb 24 Stunden mächtig an und förderten vom Gebirge riesige Schmelz- wasser- und Regenwassermengen zu Tal. Im südlichen Schwarzwald, wo in den Gipfel- lagen am Samstag noch eine Schneehöhe bis zu 1,80 Meter gemessen wurde, ist durch den Einbruch warmer föhniger Luftmassen die Schneedecke innerhalb 24 Stunden um 50 Zentimeter abgeschmolzen. Dazu kamen starke Regenfälle, die bis auf die höchsten Erhebungen reichten. Auf dem Feldberg fielen innerhalb 24 Stunden 57 Millimeter Regen und in Freudenstadt sogar 67 Milli- meter. Dies entspricht der gewöhnlichen Durchschnittsmenge des ganzen Monats. Die Kinzig ist in ihrem gewöhnlichen Ueber- schwemmungsgebiet auch diesmal wieder an verschiedenen Stellen über die Ufer getreten. So mußten die Straßen Neumühl Sundheim und Willstätt Eckartsweier im Kreis Kehl wegen größerer Ueberflutungen für den Ver- kehr gesperrt werden. Auch die Donau hat stellenweise die Uferböschungen überflutet und die Straße Immendingen Mauenheim im Kreise Donaueschingen unter Wasser ge- setzt. Der Spiegel des Bodensees stieg inner- halb von 24 Stunden um 20 Zentimeter. Zwischen Stimpfach und Crailsheim ist die Jagst über die Ufer getreten und hat die Talwiesen kilometerweit über- schwemmt. Die direkte Verbindumg einiger Talorte der Gemeinde Jagstheim zur Mut- tergemeinde ist unterbrochen. Der Kocher hat bei Abtsgemünd im Kreise Aalen eine Höhe von 2,80 Meter erreicht. Auch der Pegelstand der Lein kurz vor der Einmün- dung in den Kocher zeigt bereits 2,20 Me- ter. Das Wasser steigt ständig. In der Nacht zum Dienstag wird mit größeren Ueber- flutungen gerechnet. Im Raum Haigerloch in Hohenzollern ist die Eyach im Stunzachtal über die Ufer getreten und hat das Tal überflutet. In Rangendingen hat der neuerbaute Hoch. Wasser-Rückhaltedamm seine erste grohe Bewährungsprobe bestanden: zum ersten Male seit Menschengedenken ist das Dort selbst völlig hoch wasserfrei geblieben, während unterhalb der Siedlung das Tal in breiter Front überflutet ist. Auf dem mittleren Neckar zwischen Heilbronn und Eberbach mußte die Schiff- kahrt in der Nacht zum Montag ebenfalls eirugestellt werden. In Lauffen und Gun- delsheim war am Montagvormittag der der Normalstand des Neckars um einein. halb bis zwei Meter überschritten, ohne daß aber bisher ernsthafte Ueberschwemmun- gen gemeldet wurden. Der Pegel Gundels. heim stand gegen 11 Uhr auf 4,30 Meter bei ständig steigender Tendenz. Bei Eberbrach ist der Neckar über die Ufer getreten. Starkes Hochwasser führt die Sulm, ein rechter Nebenfluß des Ne- kars. An mehreren Stellen trat das Flüß. chen bereits über seine Ufer. In Wilsbach im Kreise Heilbronn sind mehrere Orts- teile von den Fluten abgeschnitten. Die Verbindung muß mit Kähnen hergestellt werden. Vom oberen Neckar bei Tübingen wird gemeldet, daß der Wasserspiegel einen Meter über dem Normalstand liegt, Der Fluß steigt weiter an. Im Bodenseekreis Tettnang sind Schus- sen, Argen und Totach teilweise über ihre Ufer getreten. Größere Uferschäden sind im Argental zwischen Apflau und Laimnau entstanden. Die gegenwärtig in diesem Ge- biet vorgenommenen Uferinstandsetzungs. Arbeiten wurden erheblich beeinträchtigt. Ein im Argenbett stehender Bagger wurde von dem Hochwasser mitgerissen, In Mex- kenbeuren wurde eine Gärtnerei über- mündende Ortsbach Hochwasser führt. Das Technische Hilfswerk des Ortes befindet sich im Katastropheneinsatz. Auch aus Kehlen werden Hochwasserschäden ge- meldet. Tel. 2 21 56. Last-Expreg, L 8, 6 Umzüge, Transporte. 8 1, 10 Fliseurmäntel und frisenrumhänge fel. 22373 A. Kunz& Sohn, Möbelspedition, Lagerung, Mhm., J 6, 9, Tel. 3 28 76 uvm Stadt- und Fernverkehr. 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Abendlehrgang geginn: April 1958 Nr. 48 Han ö Tro lerten Kamp. traten, mische wehre. aber U durch Waldh pause ten sic elch(2) 8 In bel sch Leistui zich L. 1. fe Der Kaiser, ball-B. bis 22. Dle W. bestrei noch n der si Einladt Barcel tolgen. freund lgisten Ge Der dall Ne wegen dem gegen bruar verban Geldsti Fritz nen K richter; gesagt, mit eir Auss Er Der Fuba! min de (Oflent Duisbu Rosenn gewese gen 2u zung Mrd s. einzeln sten bi genhel Tußball WVC destrai Die Tr. 20. Ms deutsch eln Tei rend f nannt zuerst dann worden A 3³7 delsvert Nachriet Leopold A 837. deim(I Straßze 2 1956 beg Kaufma A 337 (Grosha haber is geb. Mu A 337 Mannhe denhe Gesellsc dellschaf Ingenlet st zur gene. 104 dchaft 1 Der Ges geschlos und Kle mit den 90 900,— Sind me 4e zwei Sammlui schränk bat Alle stellt 81¹¹ nicht ei dchaft v A meim t 4 232 rledri Inh, Fr. 4 1 3 7 N e une bat Wollme. ten Inge. estgenom. Einbrüche itsanwalt. hatte ein ndin Und h geledt. internom. „ Marten. te sich aut Geldkas. ibmaschi. Jefängnis. ückte ihm heit. Die zeichneten und Ein. suchungs. eingelie. n erlassen n Freiheit, ederkunft T ute Hoch ste groge m ersten das Dorf geblieben, das Tal in zwischen die Schiff- ebenfalls und Gun- üttag der m einein. „ohne dag wemmun⸗ Gundels- 5530 Meter über die ser führt des Nex- das Flüg. 1 Wilsbach rere Orts- ütten. Die hergestellt Tübingen sserspiegel tand liegt, nd Schus über ihre en sind im Laimnau 5 iesem Ge- dsetzungs- inträchtigt. gger wurde „ In Mex- rei über ⸗ e Schussen kührt. Das befindet Auch aus aden ge- l f 1 1 0 N 8 5 8 N N k. V. ang 2 1958 2 1957 ang at def 3862 5 Nr 48/ Dienstag. 26. Februar 1957 MORGEN Seite 9? 3—u Ein Treffer war die Ausbeute der ersten Halbzeit: Waldo /- Sturm oergaß den Jorschuß Handballbezirksklasse: Starke zweite 62 Weinheim— SV Waldhof 4:1 Trotz ungünstiger Platzverhältnisse lie- terten sich beide Mannschaften einen guten Kampf. Die Weinheimer, die mit Ersatz an- traten, hatten zunächst Mühe, sich der stür- mischen Angriffe der Mannheimer zu er- wehren. Trotz der Ueberlegenheit gelang aber Waldhof vor der Pause nur ein Erfolg durch Wolpert. Nach dem Wechsel kamen die Waldhöfer nicht mehr ganz an die vor der pause gezeigten Leistungen heran und muß- ten sich durch Treffer von Renzland, Weih- ach(2) und Wagner noch 1:4 geschlagen geben. SV Ilvesheim— TG Laudenbach 3:7 In Ilvesheim blieben die Einheimischen del schwerem Boden unter ihren gewohnten Leistungen. Schon vor dem Wechsel holte zich Laudenbach eine 4:2-Führung, die bis 1. fel nach Barcelona und 5 f Der süd westdeutsche Fußballmeister, I. FC Kaiserslautern, hat beim Deutschen Fuß- dall-Bund die Genehmigung seiner vom 1. bis 22. Mai geplanten USA-Reise beantragt. Dle Walter-Elf will in Amerika sechs Spiele bestreiten, für die allerdings die Gegner noch nicht endgültig feststehen. Vorher wird der süd westdeutsche Tabellenführer einer Einladung des spanischen Meisters FC Barcelona zu einem Gastspiel am 19. März ſolgen. Am 9. März hat der 1. FCK ein freundschaftsspiel beim westdeutschen Ober- leisten SV Wuppertal vorgesehen. Geldstrafe für Fritz Walter Der Ehrenspiel führer der deutschen Fuß- ball-Nationalmannschaft, Fritz Walter, ist wegen unsportlichen Verhaltens gegenüber dem Schiedsrichter im Spiel FV Speyer gegen 1. FC Kaiserslautern(2:3) am 10. Fe- pruar von der Spruchkammer des Regional- verbandes Rheinland-Pfalz-Saar mit einer Geldstrafe von 150 Mark belegt worden. Fritz Walter hatte nach dem Spiel zu sei- nen Kameraden in Hörweite des Schieds- Aichters Fillgraf(Klein-Blittersdorf/ Saar) gesagt, daß seine Mannschaft zu Unrecht mit einem Elfmeter bestraft worden sei. Aussprache auf Verbandsebene Erster Schritt zum Trainer verband Der mehrfach für die Gründung eines Fußball-Lehrer-Verbandes genannte Ter- min des 4. März wurde von Paul OBwald (Oflenbach) fallen gelassen. Für die in Duisburg geplante Versammlung wäre der Rosenmontag kaum ein günstiges Datum wesen, Paul OB wald, der die Vorbereitun- gen zur Verbandsgründung mit Unterstüt- zung des Deutschen Fußball-Bundes trifft, Mrd sich zunächst mit den Trainern in den einzelnen Verbänden aussprechen. Im We- sten bietet sich dazu am 1. März eine Gele- genhelt, da die Trainer der beiden Vertrags- fußballklassen an diesem Tag im Duisburger WV-Heim zu einer Besprechung mit Bun- destrainer Herberger zusammenkommen. Die Trainer der Nordvereine wollen sich am 20. März in Hannover treffen. Für Süd- deutschland und Rheinland-Pfalz/ Saar äst ein Termin Anfang April vorgesehen, wäh- rend für Berlin noch kein Zeitpunkt ge- nannt wurde. Oswald hält es für richtiger, zuerst diese Vorarbeiten zu erledigen, um dann ein vorbereitendes Gründungs-Gre- mum zu bilden. Die Anregung zu dieser Verbandsgründung ist in Kreisen der Fuß- N durchweg positiv aufgenommen worden. 5 Roter Stern Belgrad im Europapokal- Halbfinale Im Rücspiel des Europacup-Viertelflna- les zwischen DNA Sofia und Roter Stern Belgrad unterlag der jugoslawische Fugball- meister am Sormtag in Sofia vor 60 000 Zu- Schauern zwar mit 1:2(1:2) Toren, qualifi- Aerte sich jedoch dank seines am Vorsonntag in Belgrad errungenen 3:1-Erfolges im Ge- Samtergebnis mit 4:3 Toren für die Vor- chlugrunde. Im Halbfinale steht bislang ne- ben Roter Stern Belgrad die Elf von Man- chester United. Die übrigen Vorschlußrun- denteilnehmer werden in den Rückspielen Wischen Grasshoppers Zürich und AC Flo- denz(27. Februar) und zwischen OGC Nizza und Real Madrid(14. März) ermittelt. Halbzeit sicherte Weinheim 4:1-Sieg zum Schlußpfiff auf 7:3 ausgedehnt werden konnte. Sauer und Schuster waren beim Un- terlegenen die erfolgreichsten Torschützen. 98 Seckenheim— TV Edingen 4:4 Auf dem 07-Platz in Seckenheim erwar- tete 98 Seckenheim den TV Edingen zu einem Freundschaftsspiel. Der morastige Bo- den ließ kaum Vergleichsmöglichkeiten zu, dennoch muß dem Bezirksligisten zugestan- den werden, daß er eine gute Partie lieferte und das 4:4 vollauf verdient hat. Die Edin- ser Waren 3:0 in Führung gegangen, muß- ten dann Seckenheim auf 4:3 davonziehen lassen, um dann doch noch das Unentschie- den zu erreichen. Eindrucks voller PSV-Erfolg 12:6 gegen ATB Heddesheim Obwohl der TSV Viernheim spielfrei War, stiegen seine Chancen auf die Mei- sterschaft in der Kreisklasse A: Der ATB Heddesheim konnte sich bei der Mannhei- mer Polizei nicht behaupten und wurde mit 6:12 sogar recht deutlich geschlagen. Hed- desheims Rückstand auf den Tabellenfüh- rer beträgt nun wiederum vier Punkte. Die Mannheimer Turner konnten sich auch ge- Sen Tus Weinheim en der Bergstraße nicht durchsetzen. Trotz erfreulichen Eifers blie- ben die 46er mit 47 im Nachteil. Dieser Sieg der Weinheimer kommt den TSdlern aus Pheinau nicht gerade gelegen; sie schlugen wohl in Sandhofen den IV mit 7:4, nachdem nun aber auch Tus beide 2 holte, behält die TSG den vorletzten Atz. In der Kreisklasse B schiebt sich Ger- mania Neulußheim, das mit seinen Spielen noch etwas im Rückstand ist, immer mehr in den Vordergrund. Der letzte Februar- sonntag sah den Sc Pfingstberg bei den Germanen zu Gast. Trotz stärksten Wider- standes war jedoch die 3:7-Niederlage nicht zu vermeiden. TSG Plankstadt, nach Ver- lustpunkten Spitzenreiter, kam gegen 98 Sek- kenheim Ib nach ansprechenden Leistungen zu einem überlegenen 15:3-Erfolg. Der TV Waldhof hatte mit dem Post SV keine große Mühe und siegte 5:0. Die Staffel Süd brachte nur drei Begeg- nungen. SC Käfertal landete gegen die eigenen Ib einen nie gefährdeten 13:2-Sieg, Während der TV Neckarhausen gegen Lüt- Zzelsachsens Ib schon mehr Mühe hatte, um mit 12:7 die Oberhand zu behalten. Das tor- reichste Spiel des Sotmtags lieferten sich in Ladenburg der SV 50 und TSW Lützelsach- sen. Als der Unparteiische das interessante Spiel abpfiff, stand die Partie 12:11 für die Gastgeber. BIS UBER DIE OHREN spritzten Schlamm und Wasser, als der Rechtsaußen von Chelsea, Brabock(links), und ein Verteidiger der Bolton-Wanderers beim Kampf um den Ball gemeinsam in einer großen Pfütze landeten. Unser Bild zeigt diesen Schnapp- schuß aus dem Spiel der englischen ersten Division, das 2:2- Unentschieden endete. dpa-Bild Zusammen mit dem Tabellenzweiten: Amaleuimeiste- steigt ⁊u/ 2. Liga auf Am 28. April starten die fünf Gruppensieger Süddeutschlands zur Endrunde Die füriuf Meister der süddeutschen Lan- desfußballverbande beginnen am 28. April mit den Spielen um die süddeutsche Ama- teur meisterschaft. Die zwei Erstplacierten der in einer einfachen Runde ausgetragenen Spiele, also der süddeutsche Amateurmeister und-vizemeister, sind die beiden Aufsteiger in die zweite Liga Süd. Obwohl in allen Amateurligen bereits vier Fünftel der Spiele ausgetragen sind, steht noch kein Meister fest. Es haben sich jedoch klare Favoriten herauskristallisiert. In der hessischen Ama- teurliga hat Borussia Fulda die besten Mei- sterschaftsaussichten, der Zweitplacierte VfB Friedberg ist mit drei Punkten Rückstand aber noch nicht hoffnungslos abgeschlagen. Ob in Württemberg der Drei-Punkte-Vor- sprung des VfB Friedrichshafen ausreichen wird, um vor dem Vorjahrsmeister SSV UIm durchs Ziel zu gehen, ist nach der derzeiti- gen schwachen Form der„Häfler“ fraglich geworden. In Nordbaden streiten sich um den Meistertitel noch drei Vereine: Amicitia Viernheim(35 Punkte), VfL. Neckarau(34) und der ASV Feudenheim(33). Neckarau hat allerdings schon ein Spiel mehr ausge- tragen. Die Entscheidung um die Meister- schaft in Südbaden liegt zwischen dem FC Konstanz und dem FV Offenburg. Die Kon- stanzer führen nur durch das bessere, jedoch Es geht um den vierten Tabellenplatz: Vor MER(-Sieg gegen fl Bad Nauheim! Zum letzten Meisterschaftsspiel in Mann- heim empfängt der Mannheimer ERC am Mittwochabend die„Roten Teufel“ des VfL Bad Nauheim. Weder die Nauheimer noch die Mannheimer konnten in die Entscheidung um die deutsche Eishockey meisterschaft ein- greifen. Das war bei der unterschiedlichen Spielstärke der Nord- und Süd-Vertreter auch gar nicht zu erwarten. Am Mittwoch geht es nun in Mannheim um den vierten Tabellenplatz und damit gleichzeitig um die Beantwortung der Frage, welche Mannschaft der beiden Nordvertreter die stärkere ist. Der Vorsprung des VfL Bad Nauheim ge- genüber dem MERC beträgt durch seinen Sieg im Vorspiel zwei Punkte. Ein Unent- schieden würde den Nauheimern also genü- gen, um sich den vierten Tabellenplatz zu erhalten. Der MERC dagegen muß auf Sieg spielen, will er den vierten Platz erreichen. Ausschlaggebend wäre dann das bessere Tor- verhältnis des MERC(18:40) gegenüber Nau- heim(19:54). Dreimal schon in dieser Saison konnten die Nauheimer, zwar immer äußerst knapp, aber dennoch als Sieger, in den Spielen gegen den MERC das Eis verlassen. Es waren nicht immer verdiente Siege, denn die Leute um Guttowski und Konecki waren ihrem Gegner ebenbürtig. Was den Mannheimern fehlte, war ein bischen Glück, was sie zuviel hatten, waren— Strafminuten. Beide Mannschaften werden morgen abend das Spiel in stärkster Besetzung bestreiten, so daß mit einem span- nenden Verlauf zu rechnen ist. Unser Tip: Knapper MERC-Sieg. Favoriten blieben ohne Gegentor Eishockey-Auftakt ohne Ueberraschungen Am ersten Tag der Eishockey-Weltmei- sterschaft 1957 gab es am Sonntag in Mos- kau die erwarteten Ergebnisse. Nachdem im Eröffnungsspiel Schweden über die Mann- schaft der Sowjetzone mit 11:1(5:0, 5:0, 1:1) einen klaren Sieg davongetragen hatte, be- siegte der Olymplasieger und Titelverteidiger UdSSR die noch wenig erfahrene japanische Mannschaft überlegen mit 16:0(4:0, 6:0, 6:0). Die Sowietrussen traten mit einer gegen das Vorjahr zum Teil veränderten Mannschaft an, in der jedoch Bobrow, Pantychow und Babitsch wieder mitwirkten. Wesentlich knapper war die Auseinandersetzung im dritten Treffen zwischen Polen und Finn- land. Die Polen führten bis zum zweiten Drittel, aber dann machte sich die bessere Kondition der Finnen bemerkbar, die schließlich mit 5:3(0:2, 3:1, 2:0) Toren ge- wannen. Das vierte und letzte Spiel des er- sten Tages brachte einen klarem 9:0(4:0, 2:0, 3:0)-Sieg der Tschechoslowakei über Oester- reich. Gestern verlor die Sowjetzone gegen die CSR mit 1:15 Toren. nicht entscheidende Torverhältnis. Da die Bayern-Liga in zwei Gruppen geteilt spielt, wird der Meister erst in Entscheidungsspie- len zwischen dem süd- und nordbayerischen Gruppensieger ermittelt. In der Gruppe Südbayern liegt der Zweitligaabsteiger FC Penzberg mit zwei Punkten vor dem FC Amberg. Auch in Nordbayern führt mit dem 1. FC Bamberg ein Verein die Tabelle an, der in der vergangenen Saison aus der Zweiten Liga abgestiegen ist. Sailer wurde höhenkrank Bei den Skiwettkämpfen in Aspen (Colorado, USA) holte sich der Oester- reicher Christl Pravda am Sonntag den Roch-Cup, nachdem sich sein Landsmann, der dreifache Olympiasieger Toni Sailer, wegen Höhenkrankheit von der Konkurrenz zurückziehen mußte. Beim Abfahrtslauf der über rund 3,6 Kilometer führte, erzielte Pravda, der am Samstag im Slalom von Sai- ler besiegt worden war, eine Zeit von 2:39 Mimuten und sicherte sich damit den Sieg in der Gesamtwertung. Basilio hieb Weltmeister Der bisherige Weltmeister im Welter⸗ gewicht, der 29 jährige Carmen Basilio vertei- digte seinen Titel erfolgreich gegen den Herausforderer, den 26jährigen Johnny Sax- ton. Basilio gewann den Kampf, der über 15 Runden gehen sollte, durch k. o. in der zweiten Runde. Beide Kämpfer brachten 66,67 Kilo in den Ring. Basilio ging als gro- Ber Favorit in den Kampf. Saxton hatte bei der ersten Begegnung im März des vergan- genen Jahres durch eine unklare Entschei- dung die Meisterschaft gewonnen. Basilio hatte seinen Titel aber im September des ver- gangenen Jahres durch einen k. o. in der neunten Runde zurückgewonnen. Klar für Bayerns TI-Team Bayerns Tischtennis-Auswahl mit dem künfmaligen deutschen Meister Conny Freun- dorfer, Poldi Holusek(beide München) und Josef Seiz Gurkunstadt) setzte sich als Titel- verteidiger im Finale um den Tischtennis- Deutschlandpokal in Mörfelden überzeugend gegen Hessen durch. In dem mit 1500 Zu- schauern besetzten Volkshaus schlug die praktisch einer Natlonalmanmschaft gleich- kommende Vertretung Bayerns die hessische Auswahl(Vizemeister Erich Arndt, dessen Mörfelder Vereinskamerad Michalek und der Wiesbadener Kurt Seifert) mit 5:1 und be- hält damit den Pokal, der 1959 wieder aus- gespielt wird. Hessen wurde allerdings unter Wert geschlagen, denn Arndt und Michalek unterlagen Seiz jeweils erst in der Verlän- gerung des dritten Satzes. Im Mittelpunkt des Endspiels stand die Meisterschaftsrevanche zwischen Freun- dorfer und Arndt. Freundorfer bewies seine Klasse in der Verteidigung, um dann dureh harte Vorhandbälle Punkte zu sammeln. Arndt, sehr nervös, machte zahlreiche Auf- schlagfehler und konnte nicht an seine Lei- stungen des Berliner Endspiels anknüpfen. Nur im zweiten Satz konnte er bis 14.14 mithalten, um dann aber auch diesen Satz mit 16:21 zu verlieren, nachdem er im ersten Satz mit 14:21 unterlegen war. Landshut oder Schwenningen? In Bad Tölz sicherte sich der EV Lands- hut am Sonntagabend durch einen 3:1 (2:0-, 0:1, 1:0)-Sieg über den TEC Miesbach die Meisterschaft der bayerischen Eis- hockey-Landesliga. Landshut spielt nun gegen den württembergischen Meister EV Schwenningen um den Aufstieg in die Ober- ligagruppe Süd. Hamburgs Boxer deklassiert In einem internationalen Box- Wettkampf gegen Warschau unterlag die Hamburger Stadtmannschaft am Sonmtag mit 3:17 Punk- ten. Den einzigen Hamburger Sieg holte Reinhard Bomme im Leichtgewicht gegen Pozdzior. Im Fliegengewicht trenmten sich der Hamburger Heinz Friedrichs und Cau- linski nach einem guten Kampf unent- schieden. Wie stel mein Uetein? Handball- Verbandsklasse Sd Leutershausen 17 17 0 0 220:82 34:0 SG Ketsch 16 13 0 3 159:104 26:6 JSV Birkenau 16 11 2 3 137:85 24:8 TV Edingen 1 8 1 ine VfL Neckarau 16 7 0 9 107:111 14:18 SV Rot 16 6 1 9 117:130 13:19 Sd Nußloch 16 6 0 10 119:130 12:20 VfR Mannheim 16 5 1 10 97:141 11:21 TSV Oftersheim 16 5 1 10 79:124 11:21 Germ. Dossenheim 17 0 0 17 75:194 0:34 Bezirksklasse, Staffel I 98 Seckenheim 18 14 2 2 130:92 30:6 TV Hemsbach 17 10 3 4 95:69 23711 TV Großbsachsen 18 10 3 5 9:87 23:13 62 Weinheim 17 10 1 6 80:71 21:13 TG Laudenbach 16 7 4 5 87:68 18:14 99 Seckenheim 18 7 3 8 108:90 17:19 Sd Hohensachsen 1 8 s TV Brühl 18 6 3 9 90 94 15:21 SV Waldhof 16 ˙6 2 8 96:87 14:18 SV Ilvesheim 15 6 1 8 87:107 13:17 SpVgg Sandhofen 16 3 2 11 98:118 8:24 09 Weinheim 15 1 1 13 51:126 3:27 Kreisklasse A TSV Viernheim 15 13 0 2 109:47 26:4 ATB Heddesheim 15 10 2 3 107:84 22:8 TV Friedrichsfeld 16 9 3 4 115:62 21:11 TV Oberflockenbach 12 8 2 2 9877 18:6 Polizei-SV 18 7 4 7 110:92 18:18 07 Seckenkheim 168 8 1 7 70 1718 TV Sandhofen 16 7 2 7 80:94 16:16 SG Mannheim 16 5 3 8 83:96 13:19 64 Schwetzingen 16 6 1 9 76:94 13:19 Einheit Weinheim 14 4 2 8 58:74 10:18 TSG Rheinau 15 4 0 11 70:119 822 TSV 1846 Mannheim 15 1 0 14 73:105 2:28 Kreisklasse B, Staffel Nord TV Rheinau 17 15 0 2 152:60 30:4 TSG Plankstadt 12 10 1 1 101:41 21:8 TB Reilingen 16 9 1 6 35:65 19:13 Germ. Neulußheim 12 9 0 3 93:47 18:6 TSV Neckarau 15 8 1 6 104:97 17:13 SC Pfingstberg 16 8 1 7 92:88 17:15 TV Waldhof 14 4 2 8 60:85 10:18 98 Seckenheim 1b 13 4 0 9 78:98 8:18 Post-SV 14 2 0 12 42:106 4:24 TV Rheinau 1b 15 0 0 15 47:162 0:30 Staffel Süd Bad. Feudenheim 14 13 0 1 167:50 26:2 SC Käfertal 15 13 0 2 153:56 26:4 MTG Mannheim 13 12 0 1 140:46 24:2 TV Neckarhausen 139 0 4 92:75 18:8 TV Schriesheim 13 7 0 6 62:70 14:12 50 Ladenburg 14 7 0 7 83:73 14:14 SC Käfertal 1b 13 3 1„ Fortuna Schönau 14 6 0 8 90:95 12:18 TSV Lützelsachsen 15 6 0 9 90 116 12:18 MTG 1b 15 4 0 11 85:121 8:22 Feudenheim 1b 12 3 0 9 57:108 6:18 SV Wallstadt 14 2 1 11 i Lützelsachsen 1b 13 0 0 13 39:194 026 Eishockey-Endrunde EV Füssen 6 6 0 0 55:14 12:0 SC Rießersee 7 5 0 2 28:26 10:4 EC Bad Tölz 6 4 0 2 33:19 81:4 VfL Bad Nauheim 7 1 0 8 1 Mannheimer ERC 6 0 0 6 18:40 0712 Toto-Quoten Zwölferwette: 1 R.: 13 131.10 DM; 2. R.: 365,45 DM; 3. R.: 32,35 DM. Zehnerwette: 1. R.: 1973,85 DM; 2. R.: 80,45 DM; 3. R.: 9.15 DM. Siebener Punktauswahlwette: 1. R.: 3774,55 DM,; 2. R.: 72,65 DM; 3. R.: 7,75 DM. Lotto-Quoten: Gewinnklasse 1: 491 056,50 DPM; Kl. 2: 4316,50 DM; Kl. 3: 73,50 DM; Kl. 4: 3,60 DM. — Nandels register Str. 243). Das Handelsgeschäft ist Übergegangen auf die Kommanditge- sellschaft. Die Gesellschaft hat am 11. Oktober 1956 begonnen. Persön- Geschäftsführer. B 661— 22. 2. 1957 Greiling Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim Lange Rötterstraße 11-19). Lothar Greiling ist nicht mehr Der dereits eingetragene Geschäftsführer Manfred Amtsgericht Mannheim Für die Angaben in() keine Gewähr!) Neueilntragungen: 1 3372— 18. 2. 1987 Alois Käser in Mannheim(Großhandel und Han- en in elektrotechnischen Artikeln, insbesondere Funk- und 1 richtengeräten, Neckarau„ Fischerstraße 6). Inhaber ist Alois sopold Käser, Kaufmann in Mannheim. 9 3073— 19, 2. 1957 Carl Goebel KG Industrie- Vertretungen in Mann- Straß Undustrie-Vertretung in Bau- und Industriebedarf, Otto-Beck- 156 15 28). Kommanditgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 12. Dezember auf Sonnen, Persönlich haftender Gesellschafter ist Carl Josef Goebel, 1 in Mannheim. 1 Kommanditist ist vorhanden. onde 22. 2. 1957 Josef Schulten, Metallgroßhandel in Mannheim haber 5 in NE-Metallen, Feudenheim, Brunnenpfad 79). In- ze 11115 Josef Schulten, Kaufmann in Mannheim. Hildegard Schulten 0 e in Mannheim hat Prokura. a Minnhein— 22. 2. 1957 Roman Jäckel OHG Handelvertretungen CDM in denhe m.(Handelsvertretung für elektrotechnische Erzeugnisse, Feu- Gegell eim, Am Schelmenbuückel 39). Offene Handelsgesellschaft. Die zellachaftet hat am 1. Januar 1888 begonnen. Persönlich haftende Ge- ingenle ter sind Roman Jäckel, Kaufmann und Klaus Dieter Jäckel, 50 Ar beide in Mannheim. Der Gesellschafter Klaus Dieter Jäckel zellsch 5 der Gesellschaft nur gemeinschaftlich mit dem Ge- 15 101 er Roman Jäckel ermächtigt. ichaft— 16. 2, 1957 E. Braun& Co. Handels- und Fabrikationsgesell- er Gee t beschränkter Haftung in Mannheim(Nietzschestraße 16). kenchlossen aktsvertras ist am 1. Dezember 1956 und 25. Januar 1957 ab- und Kl 18 Gegenstand des Unternehmens ist; Der Handel(Groß- mit 985 nhandeh mit Waren aller Art und die Herstellung der Waren, 00019. die Gesellschaft Handel treibt. Das Stammkapital beträgt Sind. Geschäftsführer ist Eugen Braun, Kaufmann in Mannheim. e zwei rere Jeschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft dureh ummiung kannktekunter gemeinsam vertreten. Die Gesellschafterver- chrank Kann Alleinvertretungsbefugnis erteilen und von den Be- hat Allein en des 8 181 BGB befreien. Der Geschäftsführer Eugen Braun neut glein Vertretunssbefusnis, auch wenn weitere Geschmtteführer be. nlent 55„Er ist von den Beschränkungen des 5 181 BGB befreit. Als schaft Setragen wird bekanntgemacht: Bekanntmachungen der Gesell- werden im Bundesanzeiger erlassen. 4 213 Veränderungen: beim( 2 20. 2. 1957 Friedrich Hartmann vorm. J. Kerschgens in Mann- 4 252— 7758). Die Prokura von Robert Bley ist erloschen. etearlensteld n& Maas, Chemische Fabrik in Mannheim „ reuz). 8 1 Friedrich Schulz.) e Firma ist geändert in: Knauber& Maas 10— 20. 2. 1957 Mch. Künlmer Nachf. in Mannheim(Neckarauer — ————————— 9 27 TTT lich haftender Gesellschafter ist Maria Schwörer, Kaufmann in Mann- heim. 2 Kommanditisten sind vorhanden. Die Prokura von Adolf Schwö- rer junior ist erloschen. 5 A 422— 20. 2. 1957 J. Körber& Co. in Mannheim(Rheinau, Düssel- dorfer Straße 28). Adam Körber ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Gleichzeitig ist Jakob Körber, Ingenſeur in Brühl in die Gesellschaft als persönlich haftender Gesellschafter eingetreten, seine Prokura ist erloschen. A 896— 16. 2. 1957 Johann M. Gutleben Kd in Mannheim(L. 13, 9). 1 Kommanditist ist aus der Gesellschaft ausgeschieden, 1 Kommanditist ist eingetreten. A 1615— 19. 2. 1957 Gustav Brunner KG in Mannheim CLagerstraße 7). Die Eintragung über den Eintritt eines Kommanditisten ist von Amts wegen gelöscht. A 1949— 22. 2. 1957 Foto-Kino-Reinmann Kd in Mannheim(P 2, J). Heinz Wessendorf in Heidelberg hat Prokura. A 2256— 18. 2. 1957 Jakob Garrecht in Mannheim-sandhofen(Krieger- straße 17). Das Handelsgeschäft ist übergegangen auf die Offene Han- delsgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Januar 1957 begonnen. Per- sönlich haftende Gesellschafter sind: Jise Elisabeth Geißler geb. Gar- recht und Frau Susanna Müller geb. Garrecht, beide Kaufleute in Mann- heim, welche gemeinsam vertretungsberechtigt sind. Die Firma ist ge- ändert in: Jakob Garrecht OHG. B 40— 22, 2. 1957 Raab Karcher Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim(L 10, 12). Gustav Würz ist nicht mehr Geschäfts- führer. 0 B 222— 19. 2. 1957 Süddeutsche Kabelwerke Zweigniederlassung der Vereinigte Deutsche Metallwerke Aktiengesellschaft in Mannheim, Haupt- sitz: Frankfurt a. M. unter der Firma Vereinigte Deutsche Metallwerke Aktiengesellschaft.(Geschäftslokal in Mannheim: Waldhofstrage 244). Gesamtprokura unter Beschränkung auf die Zweigniederlassung Mann- heim mit einem Vorstandsmitglied oder einem anderen Prokuristen hat Franz Heitzmann in Ziegelhausen, Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt a. Main ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 25/7 bekannt- gemacht. E 232— 19. 2. 1957 Sa wWwIKk o Gesellschaft mit beschränkter Haltung, Salzgewinnungs- und Vertriebsgesellschaft der Wintershall- Werke in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Kassel.(Geschäftslokal in Mannheim: L 10,). Durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 6, Dezember 1956 ist der Gesellschaftsvertrag geändert und im gan- zen neu gefaßt nach Maßgabe der eingereichten Urkunden. Gegenstand des Unternehmens ist jetzt: Die Gewinnung von Steinsalz, Siedesalz und ähnlichen Produkten sowie der Vertrieb der gewonnenen und her- gestellten Erzeugnisse und Nebenprodukte in deutschen und außerdeut- schen Gebieten. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Kassel ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 1%87 bekanntgemacht. Greiling hat Alleinvertretungsbefugnis. Karl-Heinz Palmen, Kaufmann in Mannheim, ist zum weiteren Geschäftsführer bestellt. Gesamtprokura mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen hat Erwin Helfrich in Unterflockenbach. B 663— 19. 2. 1957 Mannheimer Spinnstoff- Gesellschaft mit beschränk- ter Haftung in Mannheim-Seckenheim, Hauptstraße 68). Heinrich Greten ist nicht mehr Geschäftsführer. Marie-Luise Blüthgen in Berlin ist zum alleinvertretungsberechtigten Geschäftsführer bestellt. B 873— 19. 2. 1957 Commerz- und Credit-Bank Aktiengesellschaft Filiale Mannheim in Mannheim, Hauptsitz: Frankfurt a. M.(Geschäfts- lokal in Mannheim, P 3, 1-2). Gesamtprokura unter Beschränkung auf die Zweigniederlassung Mannheim hat Bankdirektor Dr. Hans Wolter in Mannheim. Er ist gemeinsam mit einem Vorstandsmitglied oder einem anderen für die Zweigniederlassung Mannheim bestellten Pro- Kkuristen vertretungsberechtigt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt a. M. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 25/7 bekanntgemacht. B 1003— 19. 2. 1957 Th. Goldschmidt Aktiengesellschaft Zweignieder- lassung Mannheim- Rheinau in Mannheim, Zweigniederlassung der Firma Th. Goldschmidt Aktiengesellschaft mit dem Sitz in Essen.(Geschäfts- lokal: Rheinau, Mülheimer Straße 16-22). Gesamtprokura unter Be- schränkung auf die Zweigniederlassung Mannheim hat Rudolf Siewert in Mannheim. Er ist mit einem Vorstandsmitglied oder einem anderen für den Bereich der Zweigniederlassung Mannheim oder für den Ge- samtbereich der Gesellschaft bestellten Prokuristen vertretungsberech- tigt. Gesamtprokura mit einem Vorstandsmitglied oder einem für den gesamtbereich der Gesellschaft oder für den Bereich einer Zweignieder- lassung bestellten Prokuristen hat Fritz Knobloch in Essen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Essen ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 25/57 bekanntgemacht. B 1022— 19, 2. 1957 Manfred Greiling Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Lange Rötterstraße 1119). Gesamtprokura mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen hat Frwin Helfrich in Unterflockenbach. Die Prokuristin Ruth Greiling geb. Schnei- der ist nunmehr auch mit einem anderen Prokuristen vertrétungsberech- tigt. Karl-Heinz Palmen ist nicht mehr Geschäftsführer. Exrlos chen: A 182— 20, 2. 1957 Frankl& Kirchner Fabrik für Elektromotoren und elektrische Apparate in Mannheim. Die Niederlassung ist nach Schwet⸗ zingen verlegt. A 2575— 22. 2. 1957 Carl Sachse in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Dresden. Die Zweigniederlassung ist aufgehoben. B 460— 21. 2. 1957 Her meta Möbel Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Die Gesellschaft ist auf Grund des s 2 des Ge- setzes über die Auflösung und Löschung von Gesellschaften und Ge- nossenschaften vom 9. Oktober 1934 von Amts wegen gelöscht. B 688— 19. 2. 1957 brotar y Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Baden in Mannheim. Die Firma ist erloschen. Jg. Mann, 26 J., kath., in gut. Stellg. Wünscht Bekanntsch. mit jg. Mäd- chen(üb. 20 J.) zw. spät. Heirat. Bildzuschr. u. PL 0136 à. d. Verlag. g Immobilien ö Suche im Kundenauftrag: Einfam.-, Mehrfam.- u. Geschäftshäuser, Bauplätze, in allen Preislagen. Immobilien- Winter, Heidelberg, Treitschkestraße 3. Telefon 2 89 75. Grundsfück 432 qm, 14 m Straßenfront, in best. Lage, zu verkaufen. Immobilienbüro Lauck, Mannheim,. Rupprechtstrage 11, Telefon 2 35 12 Wi heimskeld Alteres Einfam.-Haus mit Neben- gebäude zu verkaufen, Vermittler nicht erwünscht. Angeb. u. Nr. P 02489 à, d. Verlag. Kleines Haus in Käfertal zu verk. 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Frohne Hatje Dr. Schelp Der Hauptpersonalrat bei der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbahn Kenner Nach langem schwerem Leiden ist am Sonntag, dem 24. Februar 1957, plötzlich und unerwartet, mein lieber Marmn, unser guter, treusorgender Vater, Schwieger- vater, Großvater, Urgroßvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Wilhelm Beißwenger im Alter von 75 Jahren von uns gegangen. Mhm. Käfertal Rüdesheimer Str. 2(früher Augartenstr. 43) In stiller Trauer: Elise Beißwenger geb. Freising Hermann Beißwenger u. Frau Luise geb. ort Hans Spöhrer u. Frau Elsbeth geb. Beigwenger Hermann Gerlinger u. Frau Hilda geb. Beigwenger Franz Braxmeier u. Frau Irma geb. Beißwenger 4 Enkel u. 2 Urenkel Beerdigung: Mittwoch, den 27. Februar 1957, 11 Uhr, im Haupt- friedhof Mannheim Nach einem arbeitsreichen Leben verschied am Sonntag, dem 24. Februar 1957 unser Seniorchef, Wilhelm Beißwenger Bierverleger im Alter von 75 Jahren. Wir verlieren in dem Verstorbenen einen Men- schen, der sich mit unermüdlicher Schaffenskraft und seinen umfassenden Erfahrungen unserem Unternehmen gewidmet hat. Wir werden dem Verstorbenen immer ein ehren- des Andenken bewahren. Hermann Beißwenger Riegeler Bierablage Mannheim, Käfertaler Str. 201a Gott der Allmächtige hat unseren lieben Vater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr August Kesel kurz vor seinem 35. Geburtstag in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim, den 23. Februar 1957 Schanzenstraße 17 In tiefer Trauer: Die Angehörigen Beerdigung: Mittwoch, den 27. Februar 1957, 13 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Nach langem schwerem Leiden verstarb am 24. Februar 1957 unsere gute Mutter, Großmut- ter, Urgroßmutter, Tante, Frau Theresia Hirschau im Alter von 33 Jahren. Mhm.-Neckarau, 28. Febr. 1957 Morchfeldstr. 98 Die Hinterbliebenen Beerdigung: Mittwoch, 27. Febr. Statt Karten Für die liebevolle Anteilnahme beim Tode unseres unvergesse- nen Mutter, Frau Elise Rudolph geb. Berg sagen wir allen unseren tief- empfundenen Dank. Mannheim, im Februar 1937 Die Hinterbliebenen CCC. ³ A Für die warme Anteilnahme am Tode meines Mannes, unseres Vaters, Herrn Ludwig Schwehm sagen wir auf diesem Wege allen unseren herzlichen Dank. Mannheim, den 26. Februar 1937 Brucknerstr. 4 Babette Schwehm Rudolf, Helmut und Renate Hier können Sie Anzeigen zu Original. loritpreisen aufgeben; Almenhof: H. Scumpt, Brentanostratze J Neckarau: Anito Groß, vormols Söppinger, Fischerstrote 1 gheindus Chr. Groll, Inn. Luzia Durler, Dänischer fisch 2 Neckarstadt: Hens fortenkirenner, Waldhofstrage Neckarstadt-Ost: Heinz Baumann, Friedrich · Ebert Struße 46 Woldhof: Ad. Heim, Oppouer Str. 28 Sandhofen: Kirsch, Sandh. Str. 323.325 Ladenburg- Neckarh Hans Schmi Lagenburg, Sievertstraße 3 Feudenheim: frob Speet, Houptstroße 67(Schorpp-Filicle M&DT EN 1957, 14 Uhr, Friedhof Neckarau Der allmächtige Gott hat heute meine liebe Frau, unsere herzensgute, unermüdlich für uns sorgende Mutter, Schwägerin und Tante, Frau Barbara Benz geb. Müller im Alter von nahezu 70 Jahren nach kurzer Krankheit, wohlvorbereitet durch ein erfülltes Leben u. versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, in sein ewiges Reich aufgenommen. Mhm.- Käfertal, den 24. Februar 1957 Obere Riedstraße 35 In 8 t iller Franer: Albert Benz Maria Benz Erna Benz und Angehörige Beerdigung: Mittwoch, den 27. Februar 1957, 14.30 Uhr, im Friedhof Käfertal. Erstes Seelenamt: Donnerstag, den 28. Februar 1957, 8 Uhr, in der Pfarrkirche St. Laurentius, Käfertal. Statt Karten Für die liebevolle und herzliche Anteilnahme sowie die überaus schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Johann Karl Ries sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Ganz besonderer Dank sei den Niederbronner Kranken- schwestern, Herrn Dr. Lieske für die liebevolle Pflege und aufopfernde Betreuung sowie Herrn Pfarrer Dr. Stürmer für die trostreichen Worte, der Firma Mohr & Federhaff, den Hausbewohnern sowie all denen, die dem Verstorbenen in Wort und Schrift gedacht und so zahlreich die letzte Ehre erwiesen haben. Mannheim, den 25. Februar 1957 Lange Rötterstraße 98 Im Namen der Hinterbliebenen: Frau Katharina Ries Es ist uns ein Herzensbedürfnis für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Mutter, Frau Maria Fuchs unseren innigsten Dank auszusprechen. Besonderen Dank H. H. Stadtpfarrer Dorner und den ehrw. Schwestern für die liebevolle Pflege. Ferner den Hausbewohnern und all denen, die der Verstorbenen in Wort und Schrift gedacht und ihr so zahlreich die letzte Ehre érwiesen Hagen Mannheim, den 26. Februar 1957 Riedfeldstraße 34 Frau Fina Dittmann Wwe geb. Fuchs Franz Heim u. Frau Maria geb. Fuchs Val. Ruff u. Frau Mathilde geb. Fuchs Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Mannes, Herrn Rudolf Däuwel spreche ich auf diesem Wege meinen innigsten Dank aus. Insbesondere danke ich Herrn Prediger Willer für seine trösten- den Worte, den Herren Aerzten und Schwestern(Station M 7 und 7) für ihre liebevolle Bemühungen, Frau Dr. Edith Gunzert für ihre jahrelange vorbildliche Behandlung und den letzten Blumengruß, der Firma Heinrich Lanz Ad, Herrn Kohlmann, seinen Arbeitskameraden, Herrn Groß sowie den Hausbewohnern Tür die letzten Ehrungen, Nachrufe, die ergreifenden Abschieds- Worte und die Kranzniederlegungen. Mannheim, den 26. Februar 1957 Gartenfeldstraßge 9 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Emma Däuwel Statt Karten. Für die aufrichtige Anteilnahme, die uns beim Ableben unseres Vaters, Herrn Heinrich Schweitzer durch Wort, Schrift, Blumen- und Kranzspenden zuteil wurden, sogen wir herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Burkhart für die trostreichen Worte. J Ilvesheim, den 26. Februar 1957 Kallstadter Straße 47 Die Hinterbliebenen Statt Karten. Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme sowie die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Katharina Rudolph sagen wir herzlichen Dank. Mhm.- Wallstadt, den 26. Februar 1957 Mosbacher Straße 63 Im Namen der Hinterbliebenen: Adam Rudolph Bestattungen in Mannheim Dienstag, 26. Februar 1957 Hauptfriedhof Müller, Viktor, Neckarauer Straße 223 Mayer, Wilhelmine, Lenaustraßse ggg. Fischer, Alwine, Friedrichsfelder Straße 36. Friedhof Käfertal Klemmer, Franz, Speckweg 38. Friedhof Feudenheim. 5 Knapp, Oskar, Jlvesheimer Straße 13 15.00 Friedhof Seckenheim Zumkeller, Adolf, Villinger Straße 16. 5 14.00 Weiß, Friedrich, Zähringer Strage 35.„„ Friedhof Wallstadt Reinmuth, Eva, Atzelbuckelstrazge 4. 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Dienstag, 26. Februar 1957/ Nr 48 712 o Das Zahnfleischbluten Hört auf 6 Die Zöhne werden herrlich weiß 6 Das Zahnfleisch wird straff und fest Das erteicht Selgin durch die osmo- tisch Wirkende Meer- und Mineralsdlz- lösung... eine biologische Wirkung also, durch die sich diese Zahnpasta von den bisherigen Zahnpflegemitteln — — 8 5 0 5 — unterscheidet. Probieren Sie Selgin ——— ———— ————* 0 — die werden den krkolg nach einer — — — — — — .— .——— ———— — — — . — — 8 5 Ioubenlänge — — ——— E —— ——— erkennen! MM SON DERFAHRT im Sonderzug der Bundesbahn (Liegewagen und Polstersitzwagen) OSTERN 1957 18./19.—25. 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KRODNSUNMNM HH gütung Angebote mit näheren Angaben „Zue heimen ordnete ten. All und me die Las rung se letzt kc ersättli. wertes glauben beite (Que Jam. Vor gussch! und wi rer tend be sowohl Heute hört, v zeigen; die Po für sie vermei Kunst den in Mar merkss Alex 1 Das Preise“ a) E Aalden b der kam. Der die po! dieses gekähr E h. Partei, keine darauf Versicl Finanz lichst Möller aus de tet we Wirtscl bildun; produk gewiß griff. private im Wi lung d. Aender 1 berrsch C80 de des Lac tagen sollen. ihren Einzelh geöffne denschl ständig Rekore (AP) Bundes elnen tellung trie b. 1 H. gege die im reicht. Ausbau duktior Auch kalien tere P. auswei duktion chemik im Von den 01 von 10 Frankr V Kontro sche F — 7 Nr. 48 ——— Ae N hn 220 in ola itz, 1 * 1 bei: 14 11 N 557 rauf von itag, den rn. 1-500, ls 3-Zim.- DM. el. 5 08 U.. Anl. r./ Dienstag. 28. Februar 1887 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATI Seite 11 e Anleihenflut beschäftigt Kapitalmarkt- Kommission Die Kapitalmarkt- Kommission rach auf ihrer letzten Sitzung über vier eihe-Projekte, wie ein Mitglied der Kom- mission auf Anfrage mitteilte. Es sind dies die erste Tranche von Phönix-Rheinrohr in Höhe von 50 Mill. DM, sodann die geplanten Anleihen der Bergwerksgesellschaft Walsum mit 30 Mill. DM, die BP Benzin- und Petro- jeum-Gesellschaft mbH mit 25 Mill. DM und Großkraftwerk Franken mit 20. Mill. DM, owe andere Zukunftsprojekte. Die Kapitalmarkt- Kommission wurde jon Kreditinstituten auf freiwilliger Basis gebildet, um die Emissionen etwas zu lenken und gegebenenfalls, der Lage des Kapital- marktes entsprechend, auch als Bremse zu denen. Die Kommission hat keine formellen gechte. Sie kann jedoch sehr starken Einfluß nehmen, weil in ihr die Banken vertreten sind, die Anleihen auflegen. Sie kann gewis- germaßzen Anleihen als„tragbar“ bezeichnen. „Das Gebot der Stunde: Berechtigte, aber einseitige Warnung „Zuerst sind es die Minister, dann die Ge- zeimen Kabinettsräte, nach ihnen die Abge- ordneten, und schließlich kommen die Solda- ten. Alle verleiten die Kaiserliche Majestät, mehr und mehr Geld auszugeben. Das Volk würde dle Last schon tragen können, und der Besteue- rung seien keine Grenzen gesetzt. Die, die zu- letzt kommen, sind am unersättlichsten. So un- ersättlich, daß sie vor Verfälschung des Geld- wertes selbst nicht zurückschrecken, denn sie glauben daran: Was an Werten nicht erar- deitet wird, könne erobert werden.“ (Quelle: Nathaniel Rothschild an seinen Brucker James Rothschild.) 8 Vorbei, endgültig vorbei ist die Zeit, da ausschließlich große Bankherren wirtschafts- und währungspolitische Entwicklungen kraft hrer Ausbildung und ihres Weitblicks tref- tend be- und verurteilen konnten, wobei sie sowohl ge- als auch erhört wurden. Heute wird ihr Rufen geflissentlich über- hört, weil sie den Politikern Grenzen auf- zeigen; Grenzen des Möglichen, von denen die Politiker nicht gerne sprechen. Ist doch für sie Politik Kunst des Möglichen. Dabei vermeinen sie meistens, mittels solcher Kunst könne Unmögliches verwandelt wer- den in verwirklichbare Möglichkeiten. Man wird sehr, sehr genau und auf- merksam hören und lesen müssen, was Alex Möller am 24. Februar zum Thema Stabilität der Preise“ sagte, um zu erkennen, was da a) aus der Brust des westdeutschen So- Aaldemokraten Alex Möller, b) aus der Brust des Generaldirektors der Karlsruher Lebensversicherungs-AG kam. Der Sozialdemokrat Alex Möller hängte die politische Parole(vgl. an anderer Stelle dieses Blattes „Von einem Preisstabilität gekährdenden Sündenbock sprach Dr.-Ing. E. h. Alex Möller in Karlsruhe!) seiner Partei,„möglichst wenig, ja wenn es geht keine Wiederbewaffnung Deutschlands“ darauf auf, dag der Generaldirektor einer Versicherungsgesellschaft die Grenzen der Finanzierung von Wiederaufrüstung mög- lichst eng, ja vielleicht zu eng zog. Alex Möller sprach davon, daß die„Rüstung nur aus dem laufenden Sozialprodukt erarbei- tet werden kann, ohne Störungen in der Wirtschaft und insbesondere bei der Preis- bildung hervorzurufen.“„Aus dem Sozial- produkt“ beinhaltet allerdings auch einen— gewiß begrenzten und beschränkten— Vor- grifk. Kapitalbildung ist nicht nur in der privaten Wirtschaft möglich, sondern auch im Wirtschaften— bei der Aufwandsrege- lung der öffentlichen Hand. Der„außerordentliche Haushalt“ hat sich bler sehr gut bewährt, wenn er auch durch Ueberschreiten des Maßes im Laufe der Zeit zum„defizit spending“(zur Zuschußwirt- schaft) führte. Aber da handelt es sich nicht um einen„außerordentlichen Haushalt“, son- dern um eine leichtsinnige Schuldenmacherei. — ucht r März 1951. Angaben Verlag. ä unen Gold die und 17 sung del 1 ue und Ab- iner krafl bensbeſa · an, Sie wel. tert zeln ond füh- Ungtdurck tagen wieder Gewiß, Alex Möller hat sehr abgewogen gesprochen, und man muß schon zwischen den Zeilen seines Mamuskriptes genau her- auslesen können, daß es ihm vor allem darum eing, zum Maßhalten auch in der Rüstungs- Wirtschaft zu mahnen. Eine Mabmung, die be- rechtigt ist und ne oft genug wiederholt wer- den kann, wiewohl der gegenwärtige Plan zur Finanzierung von Wiederaufrüstung nur einen Mehraufwand von rund ein bis zwei Prozent des gesamten Volkseinkommens(So- zialprodukt)— also 1 bis 2,5 Md. DM- vor- sieht, wenn man die von 7,8 Md. DM jährlich zu einem Bruchteil zusammengeschmolzenen Besatzungskosten in Betracht zieht. Auf einen Umstand— besser gesagt Stö- rungsfaktor für Wirtschafts- und Preisbil- dung hat Alex Möller nicht in hinlänglicher Weise hingewiesen; nämlich, daß die eigent- ache Gefährdung der Preisstabilität aus der Verkoppelung und Anhäufung öffentlicher Ausgaben entsteht. Egal ob diese öffentlichen Ausgaben für Rüstungszwecke oder auf so- zialem Gebiete geleistet werden. F. O. Weber Neue Kontingente im Handel mit Oesterreich (VWD) Das Volumen der Kontingente im deutsch- österreichischen Warenverkehr, die rückwirkend ab 1. Januar 1957 zunächst für das Kalenderjahr 1957 Gültigkeit haben, be- trägt auf der westdeutschen Einfuhrseite für Güter der Ernährung und Landwirtschaft 15 Mill. DM und für Güter der gewerblichen Wirtschaft 10,5 Mill. DM. Auf der westdeut- schen Ausfuhrseite wurden für landwirt- schaftliche Güter 3,40 Mill. DM vereinbart und für gewerbliche Güter 128 Mill. DM. Auf der westdeutschen Ausfuhrseite sind bei der gewerblichen Wirtschaft verschie- dene Kontingentserhöhungen zu verzeichnen. So u. a. bei elektrotechnischen Waren von 14 auf 16 MIII. DM, Maschinen und Appa- raten von fünf auf acht Mill. DM, fein- mechanischen und optischen Erzeugnissen von vier auf 5,25 Mill. DM, Eisen-, Stahl-, Blech- und Metallwaren von 18 auf 21 Mill. DM, sonstige chemische Erzeugnisse von 25 auf 28 Mill. DM und Textilfertigwaren von 4,55 auf fünf Mill. DM. Herabgesetzt dagegen wurden u. a. die westdeutschen Exportkontingente für NE- Metalle und Halbzeuge von 1,8 Mill. DM auf 150 000 DM. Auch die Kontingente für den Fahrzeugbau wurden ermäßigt und zwar für Schlepper von 5,3 auf fünf Mill. DM. für Ersatzteile hierzu von 1,4 Mill. DM auf 650 000 DM, für Motorräder von 1,2 auf eine Mill. DM und für sonstige Erzeugnisse des Fahrzeugbaues von 5,6 auf 4,2 Mill. DM. Von einem Preisstabilität gefährdenden Sündenbock 8 Prach Das Herzensanliegen der gesamten Be- völkerung, die unbedingte Stabilität der Preise, behandelte auf einer wochenend- lichen Arbeitstagung in Karlsruhe Dr.-Ing. e. h. Alex Möller, SPD-Fraktionsvorsitzen- der im baden-württembergischen Landtag. Daß die Erfüllung dieses Herzensanliegens Sleichzeitig erstes Gebot wirtschaftswissen- schaftlicher Vernunft sei, dafür führte Möl- ler als Kronzeugen den Bundes wirtschafts- minister Dr. Erhard(dessen Buch„Wohl- stand für alle“— vergl. MM vom 2. Fe- bruar—), die SPD-Wirtschaftsexperten Dr. Heinrich Deist(MdB) und Professor Dr. Fritz Baade(MdB) an, sowie die überpar- teilichen Sachverständigen, den Direkto- riumspräsidenten der Bank deutscher Län- der, Dr. Wilhelm Vocke und Professor Dr. N. Lutz(Zürich). Alex Möller ist eine eigenwillige Persön- lichkeit von viel zu viel eigenem Gedanken- gut, um sich bei diesen Betrachtungen auf Gemeinplätze zu beschränken oder das nach- zubeten, was andere sagen. Nein, er ent- wickelt eigene Ideen. Sie sind nicht neu; wir kennen sie aus früheren Landtags- und Etat- reden, in denen er diesen zentralen Komplex der Gegenwart einordnete. Hierbei zog Möller wiederum gegen die Mehrphasensteuer zu Felde; also gegen den Umstand, daß das Umsatzsteuersystem die bisherige Königin der Steuer— die Einkom- mensteuer— entthronte. Möllers Ausführungen decken sich mit wieder- holten im„Mannheimer Morgen“ veröffentlichten Hinweisen auf die Preisverzerrungen durch die Umsatzsteuer. Leider ist— wie ein österrechisches Beispiel beweist— ein Patentrezept für die Ab- lösung der Mehrphasenbesteuerung noch nicht ge- funden, so daß das Ziel der Einphasensteuer bis- lang von den Finanzministern als utopisch be- zeichnet wird. Zwischengeschaltet: Dadurch, daß die Um- satzsteuer nicht nur einmal erhoben wird, sondern in allen Verarbeitungsstufen, kommt es zu einer Anhäufung umsatzsteuerlicher Preisbelastung. Alex Möller vertrat den Standpunkt, daß der— vor allem sich aus der Auf- rüstung ergebende— große staatliche Fi- nanzbedarf nicht aus den Kassenüberschüs- sen der Bundeshaupfkasse(Juliusturm) ge- deckt werden dürfe. Es handle sich hler um zunächst deswegen stillgelegte Gelder, weil durch Außenhandelsüberschüsse usw. die Geldmenge vermehrt worden sei. Auch hier decken sich Möllers Ausführungen mit Veröffentlichungen des„Mannheimer Morgen“ über den Juliusturm(vergl.„MM“ vom 1., 12. und 14. März und 27. Juli 1956 usw.) Rüstungsgüter dürften— so sagte Möller — nur aus der laufenden Produktion erstellt werden. Die Finanzierung dieses Aufwandes dürfe keinesfalls zur Währungsverschlechte- rung führen.„Wird der Grundsatz nicht be- achtet, daß die Rüstung nur aus laufendem Sozialprodukt erarbeitet werden kann, sind Störungen unvermeidlich, zitierte Möller in Anlehnung an ähnliche Meinungen von Wirt- schaftswissenschaftlern. Zvuschengeschaltete Anm. d. Red.: Dieser Grund- satz darf natürlich nicht überspitzt ausgelegt wer- den, wenn auch vor zu großzügiger Auslegung ge- warnt werden muß. Es ergibt sich immer bei Ein- richtungskosten ein Spitzenbedarf innerhalb eines Haushaltsjahres, der sich mit einer Bedarfsebbe innerhalb eines anderen Haushaltsabschnittes aus- gleicht. Abgesehen davon sei auf die Ausführun- gen über außerordentlichen Haushalt und„defizit spending“ in dem auch in dieser Ausgabe ver- öfkentlichten Artikel„Berechtigte, aber einseitige Warnung hingewiesen. K UREZNACIRICIHTEN Aenderung der Ladenschilußzeiten? Gl. G.) Unbeschadet einer Neuregelun 7 bel der Fraktions führung der 6b 8 U darüber Einigkeit, daß bei der Aenderung es Ladenschlußgesetzes die Geschäfte an Mon- ol von 8 Uhr an geöffnet werden 1 en. Nach der jetzigen Regelung, die in allen 1 8 Teilen heiß umstritten ist, werden die ingelhandelsgeschäfte montags erst um 10 Uhr Ange. Zwei Aenderungsentwürfe zum La- tandhlubsesetz werden bereits von den zu- ständigen Ausschüssen beraten. Bekord der Chemiefaser-Produktion (A) Die Chemiefaser-Erzeugung in der Bundesrepublik hat im Jahre 1956 mit 254 000 t e neuen Höchststand erzielt. Nach Mit- ung des Verbandes der Chemischen Indu- trie betrug der Erzeugungsanstieg etwa 7,5 v. % ber 1955, doch wurde die Zuwachsrate, 10 un Vorjahr noch bei 17 v. H. lag, nicht er- 1 Dies wird darguf zurückgeführt, daß das aukteuprogramm besonders für Zellwollpro- uktion im Jahre 1956 abgeschlossen wurde. 5 8 auf dem Gebiet der Industrie-Chemi- 1 zen wurde dem Verband zufolge eine wei- re Produktionssteigerung durch Kapazitäts- e erreicht. So erhöhte sich der Pro- 1 tionsindex der anorganischen Industrie- n Uitelen 1956 um 6 v. H. gegenüber 9 v. H. g Vorjahr auf 198(1938— 100), während bei 1 u organischen Chemikalien eine Zunahme 0 10 v. H. auf 253 verzeichnet wurde. kankreich will Frachtraten kontrollieren Kon n Ein Gesetzentwurf, der die teilweise atrolle der Frachtraten durch die französi- dcche Regierung vorsieht, ist in Kreisen der französischen Schiffahrtsindustrie auf scharfen Protest gestoßen. Der Gesetzentwurf soll un- gerechtfertigte Erhöhungen der Frachtraten verhindern und sieht im einzelnen vor, daß die Reeder in gewissen Fällen ihre Fracht- raten den staatlichen Stellen zur Genehmi- gung vorlegen müssen. Die Regierung erklärt dazu, daß der Frachtenmarkt zwar im wesent- lichen international sei und von nationalen Gesetzen nicht gestört werden sollte, betont jedoch, daß sich der Gesetzentwurf auf solche Reeder bezieht, die auf gewissen Routen eine Monopolstellung und einen entscheidenden Einfluß bei der Festlegung der Frachtraten haben. Die Reeder stellen demgegenüber fest, daß ein derartiges Gesetz ihre Einnahmen in einem Augenblick verringern würde, indem ein Fünfjahresplan zur Verdoppelung der französischen Tankertonnage in Angriff ge- nommen wird. Eine Regierungskontrolle der Frachtraten würde zu einer Unterbrechung des Schiffsverkehrs in den Linien führen, an denen französische Schiffe beteiligt sind. Neuer Verwaltungsrat der Knoll AG Die Knoll AG, Chemische Fabrik, Ludwigs- hafen, teilt mit: Am 21. Februar wurde in Zürich die Generalversammlung der Knoll AG, Liestal(Schweiz), für die Geschäftsjahre 1955 und 1956 abgehalten. Verwaltungsrat und Ge- schäftsleitung wurden dabei neu bestellt. Dem Verwaltungsrat gehören nun an: Dr. Alfred Veit-Gysin, Liestal, als Präsident, Dr. Florian Waldeck, Mannheim, Leopold Arnsperger, Lud- wigshafen, Walter Müller, Zürich, und Hans A. Leutwyler, Zug. Dr.-Ing. e. h. Alex! Möller in Karl Möller brachte eine sehr interessante Darstellung der Kaufkraftent wicklung, die sich an die Studien des seinerzeitigen Bonner Professors Spithoff anschlog und Bewegungen seit dem Jahre 1889 bis 1955 aufzeigt. Daraus geht hervor, daß— ab- gesehen von ausgesprochenen Inflations- zeiten— im internationalen Vergleich die Kaufkraft der deutschen Währung gegen- über den Spitzenländern, die günstige Entwicklung aufweisen, nicht zurücksteht. Interessant ist dabei, daß das allgemeine deutsche Preisniveau bis zum Jahre 1904 nur konjunkturelle Schwankungen auf- weist, jedoch keinerlei stetigen und struk- turellen Anstieg. Dieser beginnt erst in den Folgejahren zu wirken, wobei aber die konjunkturellen bzw. manipulierten(= die staatlich beeinflußten) Preisschwankungen so verlaufen, daß das Preisniveau im Jahre 1933 wieder auf das von 1874 bis 1888 her- Absank. Doch ein gebranntes Kind scheut das Feuer, und Möller vergaß nicht, auf den „Wehrpfennig des Jahres 1913“ hinzuweisen; eine Erfindung des damaligen Reichsschatz- sekretärs Wermuth. Mit besonderer Deutlichkeit unterstrich Möller sodann die bedenklichen Konsequen- zen, die sich politisch aus der Anerkennung einer sogenannten säkularen Inflation in der Ausein andersetzung mit der östlichen Dok- trin ergeben könnte. Zugleich zeigte er aber auch die Schwächen dieses östlichen Systems auf, das zwar einseitig eine recht rigorose „geistige Investition“ betreibe; aber bei Be- wertung dieser intellektuellen Kultivierung werde im Westen nur zu gern übersehen, daß andererseits die groge Gruppe der Alten und nicht mehr Arbeitsfähigen„einfach ab- geschrieben“ werde; maßgebend für die Be- Urteilung des Lebensstandards eines Volkes seien nicht nur die Aufwendungen für die Gruppe der Jugend und der Arbeitenden, sondern im sozialen Staat auch für die Aus- gedienten. Hier aber versage das östliche System und hier liege die Chance, aber auch die Aufgabe der westlichen Demokratie. Den Vorschlägen, das für die Weiterent- wicklüng unserer Volkswirtschaft notwen- dige Investitionskapital durch Manipulatio- nen über die Steuer oder neue staatliche Sparersubventionen zu beschaffen, setzte Dr. Möller die Forderung nach einer Steuer- politik entgegen, die in erster Linie eine Preisstabilität gewährleiste. Denn nur im Vertrauen auf eine Werterhaltung vollziehe sich eine echte Sparkapitalbildung durch Konsumverzicht. Die große wirtschaftspoli- tische Aufgabe der Gegenwart sah Dr. Möl- ler darin, bei Vollbeschäftigung und Berück- sichtigung der besonderen Anforderungen durch Rüstung und Sozialaufwand an das Effektenbörse s ruhe Sozlalprodukt einen laufenden realen Pro- duktivitätszu wachs zu erreichen, Für die Wahl des Vortragsthemas Alex Möllers war wohl auch die bevorstehende Bundestagswahl maßgeblich; mehr noch wahrscheinlich der Umstand der wirtschafts- und wehrpolitischen Dringlichkeitsordnung, die Alex Möller sieht. Die Zusammenlegung seines Vortrages mit Ausführungen über wirt- schaftliche Leistungssteigerung vermehrende friedliche Nutzung der Kernenergie spricht dafür. 5 Im Anschluß an diese Tagung referier- ten Professor Haxel, Universität Heidelberg, und Ministerialrat a. D. Dr. Greifeld, Kern- reaktor-Bau- und-Betriebsgesellschaft mbH, Karlsruhe, über„die friedliche Nutzung der Kernenergie in der Bundesrepublik“, bzw. über„Aufbau und Organisation der Reaktor. station Karlsruhe“. Da über annähernd gleichlautende Referate im„Internationalen Presseklub“, Heidelberg, bereits in der MM- Ausgabe vom 15. Februar berichtet worden ist, braucht auf die beiden Vorträge nicht näher eingegangen zu werden. Hervorzuhe- ben ist lediglich, daß die zuständigen Stellen sich jetzt endlich verstärkt bemühen wollen, die Oeffentlichkeit über die wirklichen Ge- fahren— eigentlich die Ungefährlich- keit— der friedlichen Kernenergie-Nut- zung“ offen aufzuklären und daß der Kern- reaktor ausschließlich von westdeutschen Firmen aufgebaut und mit aus westdeut- scher Erzeugung stammenden Produktions- mitteln(Uran 235, Graphit und schwere Wasser usw.) betrieben werden soll. Pünktchen Lebenshaltungskosten 1949/1955 22 — Siarter Sedert * kiestischer Beder“ . ‚„ 1949 u e e ee e 08 Quelle„WWi-Mittellungen“ Bevorzugung des Saargrenzgürtels (Ap) Der wirtschaftspolitische Bundes- tagsausschuß hat àm 25. Februar beschlos- sen, der Wirtschaft im sogenannten Saar- grenzgürtel die gleichen Vorteile wie den Zonenrandgebieten zu gewähren. Hierzu ge- hören unter anderem steuerliche Erleichte- rungen und Bevorzugung bei der Vergabe öfkentlicher Aufträge. Die Vergünstigungen für den Saargrenzgürtel sollen bis zur vol- len wirtschaftlichen Eingliederung des Saar. landes spätestens Ende 1959 gelten. Osthandel der USA mit viel Schwierigkeiten (VWD) Die amerikanischen Exporte nach Osteuropa sind wesentlich hinter dem Ge- samtbetrag der ausgestellten Lizenzen zu- rückgeblieben, erklärte der amerikanische Handelsminister, Sinclair Weeks, in dem Vierteljahresbericht über das amerikanische Export-Kontrollgesetz. Die USA- Ausfuhr nach der Sowietunion und den übrigen ost- europäischen Ländern belief sich in der Zeit vom I. Oktober 1955 bis zum 30. September 1956 auf 10 Mill. Dollar(etwa 42 Mill. DMW) und betrug damit weniger als 41 v. H. der in diesem Zeitraum ausgestellten Lizenzen in Höhe von 24,3 Mill. Dollar(etwa 102 Mill. D-). Der hohe Prozentsatz der lizenzierten aber nicht ausgeführten Güter, so stellt der Bericht fest, sei nur teilweise mit normalen Verzögerungen zu erklären. Marktbeherrschende Unternehmen müssen erlaubt werden (eg) Bundeswirtschaftsminister Professor Erhard setzte sich vor dem Wirtschaftspoliti- schen Bundestagsausschuß dafür ein, daß der Zusammenschluß von Unternehmen der Er- laubnis durch die Kartellbehörde bedürfen müsse, soweit dadurch die Unternehmen in einem nicht nur örtlich begrenzten Gebiet marktbeherrschenden Charakter erhalten. Die entsprechende Bestimmung des Kartell- gesetzentwurfes dürfe nicht— wie es ein Teil der Abgeordneten der Regierungskoalition befürworte— ersatzlos gestrichen werden. Der Ausschuß hatte am Wochenende be- schlossen, daß die Kartellbehörde gegen marktbeherrschende Unternehmen(Mono- pole und Oligopole) einschreiten kann, wenn Sie ihre Marktstellung bei der Gestaltung von Preisen und Geschäftsbedingungen miß- brauchen. Soziale Einrichtung Unter Tage s Ollen abschreibungsfähig sein (eg) Auch soziale Einrichtungen im Unter- tagebergbau sollen künftig aubschreibungs- fähig sein. Das hat der Wirtschaftspolitische Bundestagsausschuß am 25. Februar empfoh- len. Er schloß sich grundsätzlich den Vorschlä- gen des Finanzausschusses an, den Zechen für Untertageinvestitionen die Möglichkeit zu- sätzlicher Steuerabschreibungen bis zu 50 v. H. einzuräumen. Er war jedoch der Meinung, daß in diese Steuerbegünstigung auch Investitionen einbezogen werden soll- ten, die der Untertagearbeit der Bergleute dienen. Das neue Abschreibungsverfahren sei nicht nur im Steinkohlenbergbau, sondern auch im Erzbergbau und Braunkohlenberg- bau anzuwenden. Ueber die Bildung einer steuerfreien Rücklage für den Bergbau wurde vom Ausschuß nicht entschieden Marktberichte vom 23. Februar Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VD) Inländischer Weizen 46,2045, 70; Ten- denz ruhig; inl. Roggen 41,30—41,30; Tendenz ruhig; Weizenmehl Type 405 62,50—64; Type 350 59,50—61; Type 3812 36,50—58; Type 1050 34,50—56; Brotmehl Type 1600 49,50—51; Roggenmehl Type 997 5555,25; Type 1150 33—53,25; Type 1370 51—51, 25; Tendenz ruhig; Braugerste 4444, 50; Tendenz ruhig; Futtergerste inl. 36-37; Sortiergerste 34 bis 35; dto. ausländische 36,50—37; Tendenz ruhig: Industriegerste nicht notiert; Inlandshafer zu Futterzwecken 3-35; dto, für Industriezwecke nicht notiert; Tendenz ruhig; Auslendshafer 34,30 Bank für Arbeit und Wirtschaft Mannheim Frankfurt a. M., 25. Februar 1957 Börsenverlauf.(VCD) Glattstellungen zum Ulti beeinträchtigten weiterhin die Unternehmungslust mo und Vorbereitungen auf den Steuertermin an den Aktienmärkten. Bei ruhigem Geschäft war cke Tendenz nach eher schwächerem Beginn nicht einheitlich. Per Saldo wiesen die einzelnen Märkte jedoch größtenteils nur kleine Veränderungen nach beiden Seiten auf. Montane und Bergbauaktien tendierten unregelmäßig, wobei kleinere Abschläge zogen um zwei Punkte an. Am IG-Farbenmarkt nung zu Kursabschwächungen bis zu einem Punkt. mren Vorwochenstand. während Tarif- und Elekt tenmärkten bestand Interesse für die Anleihen der überwogen. Lediglich Deutsche Edelstahlwerke führten kleinere Abgaben für ausländische Rech- Motoren- und Kaliaktien behaupteten überwiegend ropapiere zumeist leicht nachgaben. An den Ren- öffentlichen Hand zu leicht erhöhten Geboten. Pfandbriefe und Industrieanleihen prozentbruchteillg verändert. Aktien 22. 2. 258. 2. Aktien 22. 2 25. 2. Aktien 2. J N 8 1 13 3„ 170% 169% eh. GHH: erw. Kleyer. etallges. 412 410 5 140. 140 As„„ i, i nein- Sraunk. 2 2 Bergb.Netekioffg. 8 Aschzelli. 80 7 Rhein. Elektr. 1% 1168 GH Nürnberg 193½ 192½ Augsburg-Nürnb.] 20 20 Rheinstai!.. 10% 01 Bet. Ges. Ruhrort] 203 255 Bayer. Motoren. 109% 108%[RW. 1908 190 5 e 2 3 1.„193 192¼ erger Tiefbau Schering— 4 2⁰ 20⁵ h. BBT. 23 22 Schlossduellbrau. 85 5 1 Buderus::. le 1% J Schubert& Salz.) 1% ä Roesenwerke 13 132 Chem, Albert. 1,[Schwartz storch. 20 2 futenener Bersw. 132 132 Conti Gummi 258 2% Seilwolff 121 121 Industriewerte Daimler-Benz 302 302 Siemens& Halske 186 186 Degussa 245 245 Sinner 110% 110 8 3 155 1 55 Südzucker 199* 11 0 eh. Kloecknerw.: Dt. Erd: VVV Dt. Linoleum. 220 227½⸗[ver. Stahlwerke. 5,20 6—— 85 Pt. Steinzeug 235 235 Wintershall. 224 224 El e b. 137 136 4 Durlacher Hort. 2 2% eis-icen.%] Stahlw. sddwestt 160/100 Hichbaum-Werger 216 215 Zellstoff waldhof 107 105¼ 1 8* El. Licht& Kraft 122 122 Enzinger Union 15 13 Banken 168 188 eh. Ver. Stahlw.: Gebr, Fahr Badische Banxk 18 Farben Liqu. Bayr., Hypothek.“ B n 185 85 Ant.-Sch.) 2% 3¼ u. Wechsel- k.. 2 24 Hüttenunion 127 126 BASF. 1% 13[Demmerzbankh) 11 Gelsenk. Bergw. 13½ 131¾ Casella. 272 272 Commerz. Bochum. Verein 133 133 Farbenf. Bayer 189 187%[u. Crsdit-Bank, 20 205 ußstahiw. Witt. 173¼ 17 Farbwerke Höchst 177 17%[Deutsche Bank) 2 24 Hamborn. Bergb. 105 104½ Feldmühle 8 32⁰ 327 Süddeutsche Bank 201% 201 Handels Union 234 234 Felten& Guill. 195 19%[Dresdner Bank) 22%„%[ Phönix Rheinrohr 168 168́ Goldschmidt 14%[„ Ahein-Mam Bank 20½ 70% Hüttenw. Siegerl. 222 222½ Sritener Rapser: 100%“ 190% Feat dank 10% 02% Niederrh Hütte 11 171¼ Srün& Bilfinger] 159 Relehsbank-nt. 18½ 108%[ Rheinst. Union 1½ J 154½ Harp. Bergbau 103 103 Rhein. Hyp.-Bank 108½ 16%½] Rhein- Wwestt Bale amen.% f e Verzug). N Eisen u. Stan! 107 166 Holzmann 1 klein, Schanziin i s en Stahle, Südwest. 109/00 . 169 180 1 1 8 Thyssen- E. 703 100 HBB 98% 98 n Zeche Erin. 203 20³ Linde's Eis. 222 f 222%[Neue Eisen-Hütte 122 123 Ludw. Walzmühle l 100 10⁰ Stahlw. Bochum I 17%½%½ 1 123½ 9= RM- werte bis 38; Tendenz ruhig; Mais 38-39; Tendenz ruhig: Weizenkleie prompt 22—22, 78; dto. per Termin 22, 75 bis 23,50; Roggenkleie 21—21,50; Weizen-Bollmenl 23,2523, 75; Welzen-Bollmehi per April Juni 24 bis 24,75; Weizen-Nachmehl 30, 50—37; Tendenz ruhig; Rapsschrot nicht notiert; Sojaschrot 36; Erdnuß- schrot 43; Palmkernschrot 32,50; Kokosschrot 33; Leinschrot 38,5039, 30; Tendenz ruhig: Hühner- körnerfutter 43—44; Malzkeime 25—26; Biertreber 26; Trockenschnitzel 21—22; Dorschmehl 74—78; Fisch- mehl 65—71; Tendenz ruhig; Speisekartoffeln per 50 kg frei Mannheim 3,25; Tendenz ruhig; Wiesen- neu lose 8—9; Luzerneheu lose 13,50—14; Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 3,80—4; Wei- zen- und Roggenstroh zinkdrahtgepreßt 4,80—5, 10; Tendenz ruhig. Die Preise verstehen sich als Groß- nandels-Durchschnittspreise per 100 kg bei Wag- gonbezug prompte Lieferung ab Werk. Mühle, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt (op) Auftrieb: 17 Ochsen; 293 Bullen; 188 Kühe; 135 Färsen(insgesamt 598 Rinder); 240 K al- ber; 2188 Schweine; 6 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 107114; B 92—103; Bul- len A 106117; B 100109; Kühe A 89—104; B 70 bis 82; C 65—74; D 43—63; Färsen A 108116; B 95—110; Kälber Skl. 170—175; A 150—165; B 135—148; C 125 bis 134; D 70120; Schweine A 123127; BI 124 bis 130; B II 125—130; C 124—130; D 125—129;; E 118 bis 127; Sauen G1 106-117; Schafe nicht notiert. Markt- verlauf: Großvieh langsam, kleiner Ueberstand; Kälber schleppend, kleiner Ueberstand; Schweine mittel, ausverkauft; Schatte ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VoD) Auftrieb: 9 Ochsen; 70 Bullen; 89 Kühe; 31 Färsen; insgesamt 169; 101 Kälber; 533 Schweine und 6 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 106—4112; B 98; Bullen A 103—114; B 85 bis 102; Kühe A 80—92; B 70—82; C 60—70; D 50; Färsen A 104—115; B 93-99; Kälber A 156—170; B 137—155; C bis 130; Schweine A nicht notiert: BI 128—131; B II C 125—131; D 123—130; Sauen GI 115-120; Schafe ohne Notiz. Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen langsam. kleiner Ueberstand; Kälber mittel; geräumt; Schweine mittel, geräumt; Schafe mittel, geräumt. Handschuhsheimer obst- und Gemüse- Großmarkt (Vp) Anfuhr und Absatz zufriedenstellend. ES erzielten: Aepfel A 15—25; B 10—14; C 6-8; Feld- salat 80—140; Spinat geputzt 353; Weißkohl 8-10; Rotkohl 15—16; Wirsing 12; Rosenkohl 45—50; Ka- rotten 9—13; Sellerie 16-23; Lauch 18-23; Zwie- peln 1620. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 295,50 298,50 DM Blei in Kabeln 136,00 137,00 DM Alumimum für Leitzwecke 250,00—263,00 DM Westdeutscher Zinn-Preis 903,00— 912,00 DM Freie Devisenkurse Geld Brief 1000 ftallenische Lire 6,664 6,684 100 belgische Francs 8,337 3,3857 100 französische Franes 1,1900 1,1920 100 Schweizer Franken 95,60 95,80 100 holländische Gulden 109,98 110,20 1 kanadischer Dollar 4,381 4,391 1 englisches Pfund 11.743 11,763 100 schwedische Kronen 80,91 81,07 100 dänische Kronen 60,48 60,60 100 norwegische Kronen 58,705 53,825 100 Schweizer Franken(fr.) 97,82 98,02 1 US-Dollar 4.1965 4,2065 100 österreichische Schilling 16,11 16,15 100 DNMAT-W= 427,50 DM-O; 100 DM-O= 24, 6 DUM- N D rr— rr e Affe MORGEN It foꝛen rutil fastliclien Stunilen bictet man in multi- listen 1 Seifikn Qdsten aucli cluuus Gutes und ſidstliciesan Vetkäbfe Gesucht Wird von Mannheimer Maschinenfabrik Vorrichtungs- Konstrukteur tür die Abteilung Werkzeug maschinenbau, mit guten Erfahrungen im Bau von Bohr- und Fräsvorrichtungen, Refa-Mann gelernter Dreher, Meisterprüfung erwünscht, als Zeit- nehmer, für die Abteilung Arbeits vorbereitung. 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Bequeme und unverbindliche Besichtigung Sofortige Lieferung frei Haus. Skonto bei Barzahlung Oefen und Herde— Kühlschränke— Waschmaschinen Eisenwaren— Haushaltungsgegenstände Mittelstraße 20, om Meßsplotz 1 Seite 14 MORGEN Carlo Soldoni und das Welttheqdter Zum 250. Geburtstag des venezianischen Dramatikers am 26. Februar Die diesjährige Theater-Biennale in Ve- nedig wird ausschließlich dem Werk von Carlo Goldoni gewidmet sein, und führende internationale Bühnen werden zum 250. Ge- burtstag des Dichters ihm eine vielsprachige und weltweite Ehrung bereiten. Als Goldoni selbst, der die letzten Lebensjahre in Paris verbrachte, dort zum ersten Male ein Stück in französischer Sprache geschrieben hatte und bei der Uraufführung 2 mmen mit den Schauspielern vor den Vorhang gerufen wurde, notierte er in seinen Tagebüchern, daß er ein solches Interesse für einen Autor einfach nicht begreifen könne. In seiner ita- enischen Heimat war Goldoni damals nicht Soriderlich hoch geschätzt; als er 1759 nach Rom eingeladen wurde und dort eine Komö- die herausbrachte, gab es einen Theater- skandal, und als in Venedig sich die Akade- mie der Granelleschi gegen ihn erklärte und Carlo Gozzi ihn in Märchenstücken zu ver- höhnen begann, war auch seine Heimatstadt ihm verleidet. Eine geplante Berufung als Hofdramaturg nach Wien hatte sich freilich Wieder zerschlagen, aber als man ihn nach Paris rief, das dortige italienische Theater zu reformieren, nahm er das Angebot an. Im Frankreich und vor allem in Deutsch- land fand Goldoni überaus starken Anklang. Goethe ließ mehrere Werke Goldonis in Weimar aufführen, Lessing überarbeitete fünf seiner Komödien und förderte die Uebersetzung der besten, und viele Stücke von ihm wurden von Johann Christian Boch damals für die deutschen Bühnen gewonnen und hatten einen wesentlichen Einfluß auf ce Entwicklung der deutschen Dramatik. „Nun endlich kann ich denn auch sagen, daß ich eine Komödie gesehen habe“, schrieb Goethe am 10. Oktober 1786 in sein Tage- buch der ersten Italienischen Reise, als er im Teatro San Luca zu Venedig die Dialekt- komödie Le Barruffe Chiozzotte“(Die Raufereien zu Chioggia) kennengelernt hatte. Er meinte dazu, daß„das gewöhnliche Geschrei dieser Leute im Guten und Bösen, ire Händel, Heftigkeit, Gutmütigkeit, Platt- heit, Witz, Humor und ungezwungene Ma- nieren, alles gar brav nachgeahmt“ seien. Schlägt man heute in einem Lexikon das Stichwort Goldoni nach, so wird man ihn dort als den„Ueberwinder der Stegreif- komödie“ verzeichnet finden; aus den fest- stehenden Typen der volkstümlich- ursprüng- lichen Commedia dell' arte hätte er Charak- tere voll Geist und Witz gemacht. Liest man dagegen die derzeit gängigen deutsch- Koltur-Chronik Eine Seine-Landschaft des französischen Im- pressionisten Camille Pissaro aus dem Jahre 1902 wurde in London für 3675 Pfund(rund 44 000 Mark) versteigert. Das Bild hatte dem Maler zu seinen Lebzeiten knapp ein Zehntel dieser Summe eingebracht. Bei dieser Verstei- gerung wurden außerdem Bilder des Belgiers Vlaminck und der Franzosen Courbet, Utrillo und Daubigny verkauft. Die Bilder erzielten insgesamt 31 000 Pfund(rund 372 000 Mark). Im Stadttheater Landshut wurde am Sams- tag vom Süd-Ost-Bayerischen Städtebund- theater in Gegenwart von Kultusminister Professor August Rucker das Schauspiel des italienischen Dramatikers Carlo Trabueco „Königin Großmutter“ für Deutschland erst- aufgeführt. Dem Autor des von Roland Schacht für die deutsche Bühne bearbeiteten und von Alfred Zahn inszenierten Stückes geht es um die Bewahrung der Familie. Er läßt eine Witwe, deren drei Kinder ohne Nachwuchs sind, von Enkeln träumen, stellt aber die Sou- veränität des Menschen, der die Schicksale be- wältigt, in den Mittelpunkt einer etwas nebu- losen Handlung. Die Titelrolle war Maria Sag anvertraut, die(erdachten) Enkelkinder wurden von Hannes Gromball, Gisela Baumann und Angela Pschigode verkörpert. Das Premieren- publikum nahm das Stück zwiespältig auf. Der Mannheimer Pianist Helmut Vogel spielt am Mittwoch, dem 27. Februar, 11 Uhr, im Ersten Programm des Süddeutschen Rundfunks mit dem Kurpfälzischen Kammerorchester unter Leitung von Generalmusikdirektor Eugen Bo- dart das Klavierkonzert(Opus 141) von Julius Weismann. Der amerikanische Dirigent Leopold Sto- kowski hat den Intendanten des Heidelberger Theaters, Paul Hager, eingeladen, im Juli für das„Empire State Music Festival“ in New Vork Carl Orffs„Die Kluge“ zu inszenieren. tokowski hat die musikalische Leitung der Aufführung übernommen. Das Heidelberger Zimmertheater bringt als nächste Premiere am Dienstag, 26. Februar, die Komödie„Sieh und staune!“ von John Patrick (in einer Uebersetzung von Willy H. Thiem) heraus. Die Inszenierung besorgt Gillis van Rappard. sbrachigen Goldoni-Uebersetzungen(die von Lola Lorme als die einzige Wwerkgerechte neueren Datums freilich ausgenommen), 80 scheint Goldoni geradezu der Vollender jener Typenkomödie gewesen zu sein, in mamchen schwankhaften Bearbeitungen so- gar ein Vorläufer von Arnold und Bach. Seit Giorgio Strehler einmal in einer einzigen seiner Goldoni- Inszenierungen, dem„Diener zweier Herren“, diese Rückführung auf eine entfesselte Commedia dell' arte versuchte, hat sich das Miß verstehen Goldonis nördlich der Alpen noch mehr verfestigt. Aber Gozzi Warf seinerzeit seinem großen Konkurren- ten vor, sich allzu sehr dem bürgerlichen Rührstück ergeben zu haben, und Denis Diderot, der wesentlichste Vertreter der „ceomédie larmoyante“, hat mehrfach mit kast wörtlichen Kopien Goldonis seine nach- haltigsten Erfolge im sogenannten„weiner- lichen Lustspiel“ gehabt. Das Venedig Goldonis und seiner Zeit War nicht die ewige Opera buffa, als die man sie seit den Goldoni-Veroperungen Ga- luppis zu sehen gewohnt ist. Nachdem Ita- lien durch den Frieden von Aachen(1748) ein weiteres Stück seiner nationalen Selb- ständigkeit erreichte, andererseits aber Ve- nedig im Schatten der österreichischen Groß- macht immer mehr von seiner Bedeutung in Handel und Luxusindustrie verlor, wurden die sozialen Gegensätze in der Dogenstadt immer spürbarer. Gegenüber dem Sitten- verfall des Patriziertums. aus dem die ge- radezu öffentliche Einrichtung des„Cicisbeo“, mit dem sich jede schöne Frau zu umgeben Pflegte, sprichwörtlich wurde, war das Volk zwar immer ärmer geworden., aber mora- sch intakt geblieben. Vor allem in jenen zehn Jahren, als Goldoni für das Teatro Sen Luca schrieb, hat er nicht die oberen Stände in die Mitte seiner Komödien gerückt, son- dern hat die Handlung und die Charaktere dus dem venezianischen Volksleben genom- men, dazu seine Sprache auch vielfach aus dem derben Dialekt der Fischer und Gondo- liere. Die„Barruffe Chiozzotte“ mögen dabei Wie ein neorealistischer Film wirken, der nichts als Momeritaufnahmen des Alltäglich- sten zeigt; wenn aber in„La putta onorata“ jenes„anständige Mädchen“ Bettina in einer völlig verdorbenen Umwelt doch anständig bleibt, so schwingt hier zwar noch keine Sozialkritik, wohl aber eine soziale Proble- matik und damit ein soziales Anliegen hinein. Die Charaktere und das Milieu des vene- zianischen Volkslebens hat Goldoni mit einer Echtheit nachgezeichnet, wie es sein Freund Pietro Longhi damals auch mit dem Pinsel tat. Aber Goldoni gehörte zur Aufklärung, er trat für die Weltvernunft ein, und seine Ueberwindung jener mechanischen Typen in der Commedia zu„vernünftigen“ Charak- teren muß auch aus diesem Gesichtspunkt verstanden sein. Er war, am 26. Februar 1707 in Venedig geboren, der Enkel eines adligen Lebemannes und der Sohn eines recht unsoliden Arztes, hatte schon früh Be- ziehungen verschiedenster Art zum Theater und bereitete sich dann zum Eintritt in den Kapuzinerorden vor, bis er es schließlich auf mancherlei Umwegen zum Doktor der Rechte brachte und sich als Advokat nieder- Wäer trägt die Verantwortung? Gerhard Menzels neues Theaterstück„Tauernaffäre“, das von den Städtischen Bühnen Nürnberg-Fürth uraufgeführt wurde, spiegelt im Rahmen zweier Gerichtsverkandlungen ein tragisches Geschehen wider, wie es sick in ähnlicher Form vor drei Jahren am Dach- stein ereignete: Eine Schüler-Gruppe bestieg unter Führung eines Lehrers die Tauern, wobei einer der Schüler tödlich verunglüclcte. Wer trägt nun die Verantwortung dafür? — Unser Bild zeigt eine der Gericktsszenen in der von Hermann Hom inszenierten Urauf- Jükrung, über die wir auf dieser Seite berichten. lieg. In Pisa, wWwo er wirkte, schrieb er Tra- Södien und Melodramen für einen dortigen Theaterdirektor, der ihn 1748 dann nach Ve- nedig mitnahm. Erst hier ging Goldoni ganz zur heiteren Muse über. aber erst ganz lenmgsam konnte er aus der überlieferten Stegreifkomödie zu seinen Zielen eines realistischen Lustspiels vorstoßen. Bis zu 16 Stücke in einem Jahr hat er geschrieben, Auf durchaus unterschiedlichem Niveau, aber schon„Der Lügner“ aus diesem Jahr 1748 machte wirklich Ernst mit den Reformen und lieg einen Charakter sich aus dem Halbverhüllten in das Klare entwickeln. Vor zwei Jahren brachte Giorgio Streh- ler im Mailänder Piccolo Teatro eine mehr als viereinhalbstündige Aufführung von Goldonis„Sommerfrischen- Trilogie“ heraus, die eines der bedeutendsten Theaterereig- nisse Italiens seit dem Kriege gewesen sein dürfte. Hinter der Heiterkeit der Komödie ließ Strehler jene leise Melancholie anklin- gen, die an Shakespeare erinnert, und hin- ter der verspielten Rokoko-Gebärde spürte er den Wegen und Irrwegen des Seelischen nach, wie das moderne Drama es liebt. Was diese Romödien- Trilogie aus dem venezia- nischen Mittelstand des ausgehenden Rokoko zeichnet, ist der Abendglanz einer versinken den Zeit. Seltsam gebrochene Mädchengestal- ten warten auf etwas Unbestimmtes und Un- bestimmbares, und während dieses den Theaterabend dauernden Wartens zerbrök- Kkelt gleichsam die Fassade einer ganzen morbiden Gesellschaft. Hier erschien Gol- dpa- Foto doni auf einmal als der Vorläufer von Tsche- chow, mit der Figur der Giacinta vielleicht sogar als der der Alma aus Tennessee Wil- liams'„Sommer und Rauch“. Zeit seines Lebens hat er Moliere als seinen geistigen Vater verehrt, und seine Generationsgenossen Nivelle de la Chaussée und Denis Diderot bauten ihre Rührstücke schon nach seinen Mustern. Kotzebue und Gutzkow ahmten die Komödien Goldonis nach, Nestroy und Raimund hatten ihm manches zu verdanken, und die italienische Komödie hat nicht nur im 19. Jahrhundert von seinem Erbe gezehrt. Als Strehler den Goldoni'schen„Lügner“ aus einer ständigen Vertauschung von Wahrheit und Lüge, von Sein und Schein heraus inszenierte, ließ er erkennen, wie sehr vielleicht nicht nur der Sizilianische Volksdichter, sondern ebenso der Denkspieler Pirendello von jenem herkommen könnte. Wenn im„Kaffeehaus“ der Kellner Trappolo sagt,. ‚Gott haf die Welt erschaffen aus Grausen vor der dunk- len Leere“, wenn kürzlich in München der junge schweizerische Regisseur Werner Dueg- gelin dies Stück als eine Tragikomödie der Einsamkeit und der Abtrennung spielte, tre- ten weitere durchaus moderne Analogien hervor. Goldoni starb 1793 in Paris am Vor- abend des Tages, als der Revolutionskonvent für ihn eine Fhrenrente beschloß. Goldoni gehört heute dem Welttheater, und doch Scheint er noch immer gestorben. ehe er Wahrhaft und ganz entdeckt ist. Ulrich Seelmann-Eggebert „ITauernaffäre“ in Nürnberg Ein neues Stück von Gerhard Menzel urcufgeföhrt Der Schlesier Gerhard Menzel ist Ende der Zwanziger und Anfang der dreißiger Jahre mit Stücken wie„Toboggan“,„Fernost“, „Bork“ und„Liebhabertheater“ viel gespielt worden. Seit 1939 schrieb er aber außer einem Roman nur noch Drehbücher für Filme, für„Die Sünderin“,„Hanussen“ und „Herrscher ohne Krone“. Jetzt brachten die Städtischen Bühnen Nürnberg-Fürth mit der „Tauernaffäre“ ein neues Theaterstück von ihm. Dazu teilte Menzel im voraus mit, dag er das Stück bereits 1940 bei einem Aufent- halt in den Radstädter Tauern konzipiert habe. Den Anstoß zu seiner Vollendung gab Aber offensichtlich das Unglück im Dach- Steingebirge vor drei Jahren, bei dem eine Gruppe von Heilbronner Schülern mit ihrem Lehrer in einem Schneesturm ums Leben kam. Bei Menzel geht es um einen siebzehn. jährigen, besonders anfälligen Schüler, der bei einem plötzlich aufgetretenen Wetter- sturz mit einem Kameraden zusammen von der Gruppe und dem Wege abgekommen und an einer Herzschwäche gestorben ist. Daran wird die Frage nach der Verantwort- lichkeit des Lehrers gestellt, die sich bei Menzel aber zu der Frage ausdehnt, wie weit überhaupt ein Mensch Verantwortung für einen anderen auf sich nehmen kann und darf. Aufgerollt wird der Fall der Rück- blende gleich zweier Gerichtsverhandlungen. Daraus ergeben sich Ueberschneidungen. So klar die erste Verhandlung die Exposition gab, die Gegner und die Typen gegenein- andersetzte, so sehr bringt die zweite Wie- derholungen und auch Unklarheiten. Die verschiedensten Probleme werden nämlich angeschlagen. Neben der Verantwortung geht es auf einmal auch um die Frage, Wo die Rechte einer starken Lehrerpersönlich- keit dem Elternhaus gegenüber aufhören müssen. Hier benützt Menzel, der die These der Abhärtung vertritt, ein nicht ungefähr- liches Vokabular. Vor allem aber wird nicht klar zwischen juristisch faßbarer Verant- wortlichkeit und der darüber noch hinaus- gehenden menschlichen Verantwortung unterschieden. Zudem endet das Stück in der in Nürnberg gespielten Fassung mit einem überraschenden und, nach den Er- gebnissen der Beweisaufnahme, auch un- gerechtfertigten Freispruch des Lehrers. Das Entscheidende aber ist, daß das Suchen nach der Wahrheit von außen, durch die Ergeb- nisse der Gerichtsverhandlungen erst der Hauptfigur aufgedrängt wird, daß es sich also um gar keine echte Gewissenserfor- schung handelt. Was bleibt, sind einzelne wirkungsvolle Rollen und Szenen, doch auch viel Klischee, in den Figuren und in der Sprache. Gespielt wurde in der Inszenierung von Hermann Hom, abgesehen von einigen Unsicherheiten im zweiten Akt, sauber. Der Figur des Leh- rers kam die sympathische Ausstrahlung von Heinz- Walter Weiß sehr zustatten. Hubert Mann spielte locker und doch prägnant einen Verteidiger. Zum Schluß viel Beifall, der auch mehrmals den Autor rief. Hermann Dannecker Dienstag, 26. Februar 1957 Nr 90 „ Musik zur Besinnung Drei Kirchenkonzerte in Mannheim Der Instrumentalkreis des Mannheim Bach- Chores hatte seine Bemühungen aH auf weltliche Barockmusik konzentriert 1 bot inn den Gemeindesälen der Chr, irche Konzerte und Musiken aus der 5 des frühen 18. Jahrhunderts. Dabei Kohn! man besonders schöne Beispiele des Matte mentalkonzertes hören, das seinerzeit in 5 barocken Concerti grossi seinen Höhepunt fand. Von Arcangelo Corelli, einem der Wes. bereiter und Meister dieser Gattung, erklang das Concerto grosso c-Moll, das mit e Wechsel von großer Besetzung und 80 ist. schem Spiel einzelner Instrumente charakte- ristisch für die Konzertform des Italieners ist. Von hier aus war es nicht m 1 zum Violinkonzert, bei dem einem Instrument aus dem O1 Selbständigkeit eingeräurnt wurde. Corell und Vivaldi und natürlich Johann Sebastian Bach mit seinen 24 Violinkonzerten pflegten ester noch größere diesen Zweig, und als piel hierfür spielte das Orche das e Bachsche E-Dur-Konzert. Werner Offner, dem der Solopart übertragen worden War, musizierte schlicht und doch elegant und mit treffender Phrasierung, und auch das Orchester, das Dr. Oskar Deffner leitete, hatte sich in den Geist dieser Musik eingelebt und pot eine freudige und freundliche Wiedergabe, Hier Waren dann auch manche Härten und Un- ebenheiten ausgeglichen, die anfänglich den Genuß des Concerto grosso Bur von Fran- cesco Geminiani getrübt hatten. Außerdem gab der Instrumentalkreis des Bach-Chores mit einer Sarabande und Checonne noch eine Probe von der heiter-lichten Kunst des Frangois Couperin und bewies damit auch sein Interesse für die Gesellschaftsmüsik des Barocks. Ar- * In einer Seistlichen Abendmusik der Marmheimer Schloßkirche spielte der Heidel. berger Organist Hans Joachim Ulm Orgel- musik von Georg Muffat und Johann Sebastian Bach. Der Organist nutzte das starke Orgelwerk der Kirche voll aus, sein Vortrag war sehr mächtig und intensiv. Die Sopranistin Maria Eigler-Fendt sang eine Arie„Meine Seele hört im Sehen“ von Georg Friedrich Händel und das„Benedie- tus“ aus der„Missa brevis“ B-Dur von Joseph Haydn und erfreute dabei mit wohl- tönender und ausgeglichener Stimme und sorgfältig geformtem Vortrag. Daneben trug die Sopranistin Arnemarie Ulm ein geist- liches Konzert„Eile mich, Gott, zu erretten“ Vor. Ihre Stimme tendierte zum dramati- schen Vortrag, hatte Fülle und Stärke und zeigte sich nur in den vielleicht zu voll ge- nommenen Höhen nicht immer sicher. Line Liedbegleitung auf der Flöte und eine Solo- Sarabande von Johann Sebastian Bach spielte L. Wolff mit zartem Ausdruck. E. I. ehr weit einzigen N * In der Mannheimer Trinitatis-Notkirche begann Ludwig Mayer die kirchenmusiks- lische Feierstunde mit Präludium und Fuge in C Dur von J. S. Bach: es war das ein gitter Auftakt zu der sich anschließenden Bach- schen Arie für Alt, obligate Violine und Con. tinuo„Christen müssen auf der Erden Christ wahre Jünger sein“. Die Altistin Paula Feier- abend gab ihrer Partie inniges Gepräge dur mr schönes, warmklingendes Stimmaterial bei Eberhard Tautz, Violine, hätte man einen etwas weniger verkrampften Vortrag uni eine reinere Bogenführung gewünscht. Ps. gegen war die Orgelbegleitung durch Ludwig Mayer musikantisch gemeistert. Stark emp- funden auch gestaltete der Organist den Orgelchoral von Buxtehude„Ich ruf zu Dir, Herr Jesu Christ“. Bei der nachfolgenden Arie für Alt, obligate Violine und Continuo „Jesus macht mich geistlich reich“ von J.&. Bach zeigte sich der harmonische Zusam- menklang zwischen Sängerin und Organist Nach der lebhaften und von Ludwig Mayer virtuos gespielten Komposition von Samus Scheidt„Warum betrübst du dich, men Herz“ folgte wiederum eine Arie für Alt Violine und Corrtinuo von J. S. Bach. Det Organist brachte zum Schluß zwei Orgel. choräle aus dem kleinen Orgelbuch ven Ernst Pepping, danach Präludium und Fuge in P. Dur von Dietrich Buxtehude. Das in seine thematischen Entwicklung, in der Fülle und Tiefe des Ausdrucks durch Ludwig Mavet gut aufgefaßte Werk wies den Interpreten as einen feinfühligen Organisten aus. 180 CC ROMAN VON JOHNSEDGES Aus dem Amerikanischen von N. O. SC ARP Presserechte: Sclentla, Hamburg 44. Fortsetzung „Ich komme früh“, sagte er. Er bückte sich, um die gefurchte Wange seiner Mutter zu Küssen. Die Ueppigkeit ihrer mittleren Jahre war geschwunden, und sie war alt und verwittert. Ihr weißes Haar hatte sie zu einem Knoten gedreht, darin ihr einziger Schatz, ein juwelengeschmückter Kamm, steckte, der einst der Großmutter seines Vaters gehört hatte. „Du siehst sehr gut aus, Mutter“, sagte er und setzte sich.„Der Kamm hat nie Prumkvoller gewirkt. Er paßt viel besser zu deirem Haar, seit du weiß geworden bist.“ „Ich will ihn nächstens Margaret schen- ken“, erklärte sie. Ihre Stimme war durch- dringend wie immer, und ihre Augen waren ungetrübt. Er fing einen feindlichen Ausdruck auf den Zügen seiner Schwester auf, aber sie sagte kein Wort.„Du mußt ihn Louise ge- ben“, meinte er. „Nein; soweit ich erkennen kam, wird sie ja nicht heiraten“, klagte seine Mutter. „Ich wollte, daß Mary ihn kriegen sollte, aber der Ordnung halber müßte ihn doch zuerst Margaret haben.“ „Ich weiß nicht, warum“, sagte er.„Mar- garet wird selber Schmuck erben.“ „Dann werde ich ihn vielleicht Mary geben“, meinte seine Mutter. Habe ich dir eimmal gesagt, daß er aus Spanien stammt?“ „Nein, wahrhaftig?“ Sein Interesse war geweckxt. „Es schwebt ein Geheimnis um diesen Kamm“, sagte seine Mutter mit einer ge- Wissen Zurückhaltung.„Euer Urgroßvater schenkte ihm seiner Frau auf ganz ehrbare Weise, aber seine Mutter hatte ihn von irgendwem— kein Mensch weiß, von wem. Jedenfalls sollen die Haslatts auf diese Art zu ihrer dunklen Haut gekommen sein.“ Ihn erheiterte diese längst verjährte Möglichkeit, und er lachte leise. Seine Mutter stand auf. l„Vielleicht kann ich Margaret noch hel- en.“. Er wußte, wie geringen Wert Margaret darauf legte, und beeilte sich, seiner Mutter dieses Vorhaben auszureden. ‚Sie hat für heute abend Hilfe— alles ist fertig, glaube ich; aber wir können trotzdem gehen.“ Im Hause angekommen, brachte er seine Mutter in einem bequemen Fauteuil unter, überließ Louise sich selber und eilte die Treppe hinauf, um seinem kleinen Sohn gute Nacht zu sagen. a Mark war zu Bett, die Arme unter dem Kopf, die Decke bis ans Kinn gezogen, und sah ungewöhnlich versonnen drein. „Ich habe auf dich gewartet“, sagte er, als er seinen Vater sah. „Das dachte ich mir“, erwiderte Edward und beugte sich über ihn. Um seine über- große Zärtlichkeit nicht zu verraten, sagte er in seiner trockensten Stimme: Du solltest lieber einschlafen, bevor der Lärm beginnt.“ „Ich habe Weihnachten sehr gern“, sagte Mark verträumt,„aber den Vorabend mag ich gar nicht, weil ich häer allein im Dun- keln liegen muß, und die anderen Leute sind lebendig und lachen überall.“ „Du bist doch auch lebendig“, sagte Ed- ward scharf. „Nicht so wie am Tage“, erwiderte Mark einfach. Das Kind war tatsächlich allzu frühreif, fand Edward. Er mußte mit Margaret reden, sobald die Feiertage vorüber waren. Sie mußten sorgsam über diesem Kind, diesem Schatz, wachen. „Ich werde von Zeit zu Zeit wiederkom- men und nach dir schauen“, sagte er,„und ich werde die Kerzen auf dem Kamin an- zünden, damit du nicht im Dunkeln bist.“ Er zundete die beiden Kerzen an und wandte sich um; sein Sohn lächelte ihm zu. „Danke, Daddy“, sagte Mark, schloß die Au- gen und drehte sich auf die Seite. Der Weihnachtsabend verlief nach einer seit langem bestehenden, erfreulichen Tra- dition. Chedbury hatte sich aus Respekt vor einem Mann, den es als führenden Bürger amerkannte, obgleich es seine Wesensart nicht vollständig begriff, schon seit Jahren gegen alle anderen Veranstaltungen des 24. Dezembers entschieden. Edward Faslatts Gesellschaft war das große Ereignis. Und es setzte sich aus den verschiedenartigsten Ele- menten zusammen. In den ersten Stunden erschienen jene Bürger, die wohl auch Will kommen waren, wenn sie den gamen Abend ausharrten, dennoch instinktiv wußten, daß der elfte Glockenschlag der richtige Zeit- punkt war, vor Hausherrn und Hausfrau zu treten, sich höflich für den angenehmen Abend zu bedanken und fröhliche Weih- nachten zu wünschen. In diesen ersten Stunden des Abends ver- lief die Gesellschaft ein wenig steif und förmlich. Erst gegen Mitternacht wurde die Stimmung gelöster und gemütlich. Es gab nicht länger eine wohlgesetzte Konversation, und durch alle Räume fluteten Lachen und Fröhlichkeit. Die Musikkapelle, die Edward alljährlich aus Boston kommen ließ, legte die Walzer und Foxtrotts beiseite und stimmte die hinreißenden Rhythmen an, die während der Krise bei der Jugend soviel Widerhall gefunden hatten. Edward hatte nicht viel dafür übrig. Es ermüdete ihn ein wenig, Leute zu bewirten, die er sein Leben lang gekannt hatte, für die er Ed Haslatt war, der Sohn des alten Mark, und von denen er jetzt dennoch getrennt War, weil er ein Unternehmen aufgebaut ———ö⁰——— ̃ ½⅛ 7— hatte, das Bücher verlegte, von denen Ched- bury nur die wenigsten lesen konnte. Die Leute waren nie ganz sicher, wo Ed auf- hörte und Mr. Edward Haslatt begann, und so War die alte Gemütlichkeit verlorengegan- gen, wenn Edward selber sie nicht entschlos- sen aufrechterhielt. Doch auch das war er- müdend, und als er älter wurde ur sein Geschäft ihn zwang, sich einer Welt bewußt zu werden, von der Chedbury keine Ahnung haben konnte, und die nichtsdestoweniger in diesen seltsamen Zeiten eine Rolle spielte, merkte er, daß ihn immer mehr die Einsam- keit umschlog. f Jetzt, da die Zimmer halbleer waren, setzte er sich in einen Fauteuil in einer Ecke der Bibliothek, um sich ein paar Minuten Auszüruhen. Der Champagnerpunsch war ein Erfolg gewesen. Der Eierpunsch würde den noch anwesenden Gästen gut schmecken. Er sah, wie der alte Thomas Seaton sein schäu- mendes Glas mit träumerischem Behagen schlürfte, Der alte Mann hatte sich völlig den Tafelfreuden ergeben, Alle machten sich Sorgen um ihn, und Dr. Wynne warnte ihn, wann immer er ihn sah. Auch heute richtete er, während er neben Frau Seaton saß., be- sorgte Blicke auf ihn. Sie sprachen über den alten Thomas, und Frau Seaton sagte be- stimmt, was sie immer sagte:„Thomas meint, er könne schließlich ebensogut einen benei- denswerten Tod sterben,. Er sagt, er wolle nicht hungrig und durstig, leer und trocken in die Ewigkeit eingehen.“ Die jungen Leute traten zu dem neuen Tanz an, der Rumba hieß, eine recht wilde Geschichte. Er sah, wie Lewis Harrow auf Margaret zuging und sie aufforderte, Glück- licherweise schüttelte sie den Kopf. Harrow sah im Abendanzug nicht schlecht aus, Sein dunkles Haar wollte nicht recht grau werden. Es blieb kohlschwarz und glänzte nur an den Schläfen silbrig, als ob er es gefärbt hätte. Doch Edward mußte gerecht sein und zu- geben, daß Lew nicht so töricht sein würde, sich das Haar zu färben. Daß er die Hausfrau zum Tanz aufgefdt. dert, sie aber abgelehnt hatte, schien ihn einen Vorwand dafür zu bieten, daß er alle tat, was den Hausherrn verärgern Konnte Und so ging Harrow geradewegs auf Mel Zu. Sie hatte sich allen anderen Aufforderit- gen entzogen, glitt in ihrem Kleid aus 81 kigem Weiß dahin und dorthin und tat, 4 wäre es ihre einzige Sorge, sich um ihre 1 gen Großmütter zu kümmern, Jetzt, als E. ward sie beobachtete, bot sich ihm ein de. zendes Bild, wenn er auch zu weit entfernt saß, um das Gespräch zu hören. Das 1 beugte sich mit all seiner Anmut 20 88 mutter Haslatt, und dann sah er, Wie Sein Mutter unter der liebevollen Aufmerkeeg, Reit schmolz, die Mary ihr erwies und 10 nicht unbedingt ein völlig bewußtes Tun 0 mußte. Seine Mutter sagte etwas, dann n 5 sie den hohen spanischen Kamm aus ihren Haar und gab ihn Mary. Das Haar des Kik, des war kurz— wie sollte sie ihn 3 Doch jetzt kniete Mary nieder, und er 700 wie seine Mutter mit einem zärkliche Triumph die dunklen Locken ee faßte und mit dem edelstengecchmüce Kamm festhielt. Mary stand auf, als e 5 Harrow sich näherte, und sie sah mit 7 taufrischen Scheu zu ihm auf, die eine 10 bewußte Ausnutzung ihres Charmes Sei konnte. Was es aber auch war— kein 15 konnte ihm widerstehen. Edward 1 nicht, daß Harrow auch nur ein Wort 5 Er streckte die Arme aus, und Mary San le seine Arme, und dann begann die e 55 als ob die Musikanten bemerkt und vers 225 den hätten, ihre Rhythmen zu beschleu en die leidenschaftlichen Akzente zu 1 und Harrow und Mary tamzten eng 8 95 dergepreßt, und alle Blicke wWaren au gerichtet. Gortsetaung folg e — neraus! Verlag. drucker chetred pr. K. Eichenr peuillet les: H. kochz 8 Soziales H. Kim] gtellv.: Bank, l Bad. K Mannhe Vr. 80 0 eee 12. Jab e 1 (WE repu vert Bed. Grol nun vere von Nac In Sitzung Sewyr vor all rungsg plane. von 19 für di- würde doch 8 auf at tonte, Plätzer gungsk An me le aubenr Ka: Neu der Ve tagte U worde afrikar eine S0 Staate. hängul derte, Erf. 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