7 Nr 2 icke ist im mittag an oben. Sein ute al iadeutschen sgedehnten lie Univer- e künrten, sehen der beigetragen. -Clubs 755 tzverbandeg ig Hinrich. tstadt Kap. 8) Kurz vor storben. Er r,„Schlick und die rgermeister op Strand e dem bri- in diesem nen Inter- Nicholson, en bekannt von 10 000 in Gemälde Von einer beichten Ar- n Platz im um kinden len Kunst- on jeweilg Festspiele Donnerstag, Bayerischen heater des Leitung der on Ballett- Vorgegangen dler's Wells ten und er- hen gehört, stspiele zu- Tänze nach d Benjamin sche Kam- von Kapell- Bayerischen 957 sind die 0 1 9 1 gerausgeber: Mannheimer Morgen perlag. Druck: Mannheimer Groß- ö druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; pr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz Ilchenrode; wirtschaft: F. O. Weber; reuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- le8: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; gollales: F. A. Simon; Ludwigshafen: 1 Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellx.: W. Kirches. 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Februar 1957 1323 den Grünen Plan als eine Demonstration den wirklich hilfsbedürftigen. Der dem Grünen Plan zugrunde liegende gericht über die Lage der Landwirtschaft dier sogenannte„Grüne Bericht“) ist nach den Worten Lückers ein Modellstück für eine künftige volks wirtschaftliche Gesamtbilanz. Dieser Minister, diese Regierung und dieser Bundestag haben zum ersten Male den ernst- hatten Versuch gemacht, die jahrzehntelan- gen Versäumnisse in der Landwirtschaft nachzuholen“, sagte Lücker. Allerdings müsse man verstehen, daß die noch bestehende Dis- tendant Jo- r zum sie- samtleitung ist, gab be- s Auch für 9. Juni bis ibernommen Festkonzert lonie-Orche⸗ i und mit am Abend res„Romeo mann“ und den bei den estspiele zu zeniert den tre sind Ul- ir Wälterlin vorgesehen, inszenierun- Dammanz, Elisaben rahl, EWald ustav Fröh⸗ alter Reyer le Reckling er vorjähri. ethes„Iphi⸗ mburg, Ber- ankfurt am hrfestspiele, Verhandlun- erfolgreich ztellung der gone“ von inz Strouz hum) führt er Parasit. 2. Juni bis einem Auf rk an der zichtet wird, waltung am rs„Oberon“ der zur Zeit die musi- Aufführung 1 Serail“ im ationalthea- theaters hat id der star- tspiele am chnen konn- 110 Auffüh. ch, 3. April, — mentreffen ist in dem len Lippen die Lichter seine Knie var auf ihn ereits al- den Kopf, itdeckt, der wachsende en Händen lres Vaters ränen, un ward hob, ommy, sell st Sandy! stammelte jus. gen“, mur: men, wie sagte Frau rl“ Dame mit- n das grau er. Sie Wal jen sie sich ar nun ge- ncht so er- hatte. iederlegen allein sein kümmern, nd zuver- ne Frau in flüsterte el. zung folg zaltschen Pl. Zeitpunkt, als zunächst beabsichtigt, reali- BOnn. Lob und Tadel erntete Bundesernährungsminister Dr. Lübke am Mittwoch im Bundestag für den von ihm eingebrachten„Grünen Plan“ 1957 zugunsten der Landwirtschaft. Der Plan der Bundesregierung sieht Bundeshilfen an die Agrar- betriebe über 1,212 Milliarden Mark vor, das sind 316 Millionen Mark mehr als im Vorjahr. Während für die Christlichen Demokraten der CSU-Abgeordnete Lücker für die Berertschaft des Bundes bezeich- nete, die Verzerrungen zwischen Agrarwirtschaft und übriger Wirtschaft zu beseiti- gen, beanstandete der SPD- Sprecher Kriedemann die„groben und ungezielten Sub- ventionen“, die den großen und gutverdienenden Bauern mehr Vorteile brächten als parität zwischen Landwirtschaft und ge- werblicher Wirtschaft, die mit 3,5 Milliarden Mark zu veranschlagen sei, nicht von heute auf morgen„mit einem Zauberstab“ besei- tigt werden könne. Die Landwirtschaft habe kreilich den Appell zur Rationalisierung be- folgt und ihre Produktivität um 45 Prozent. je Arbeitskraft gesteigert. Sie beweise damit, daß sie bereit sei, ihr Bestes zu tun, um ein Höchstmaß an Leistung zu erzielen. Viel- leicht habe die Landwirtschaft in der Ver- Israel erhält noch eine Chance Neue Aufforderung zum Rückzug/ Vor der Entscheidung der UNO Washington(dpa AP) Israel ist am Mitt- och von den USA erneut aufgefordert wor- den, seine Truppen freiwillig aus den um- strittenen ägyptischen Gebieten zurückzu- ziehen, um Sanktionsmaßnahmen der Ver- enten Nationen zu vermeiden. Das amerika- nische Ersuchen wurde dem israelischen Außenminister, Frau Golda Meir, in einer dringend einberufenen Konferenz in Wa- chington von Außenminister Dulles unter- breitet. Abba Eban hatte zuvor nach einer ersten Unterredung mit Dulles erklärt, daß sich die ierdelischen und amerikanischen Stand- Pünete in bezug auf den zukünftigen Status des Golfes von Akaba zwar angenähert hät- ten, daß aber bezüglich des Rückzuges der Israelis aus dem Gazastreifen noch eine Eini- gung ausstehe. Der Vertreter Israels meinte, daß im Zusammenhang mit dem Gaza-Pro- blem noch die„meiste Arbeit getan werden“ müsse. Ein Kompromiß ist jedoch auch hier nicht ganz ausgeschlossen, nachdem der israe- Ische Ministerpräsident Ben Gurion vor dem israelischen Parlament, das seine Politik mit groger Mehrheit billigte, erklärt hat, er habe die Forderung auf eine israelische Zivilver- waltung im Gazastreifen fallen lassen. Drei Entschließungsentwürfe Die UNO- Vollversammlung konnte sich auch bisher nicht zu der langer warteten Ent- scheidung durchringen, was zu tun sei, um Erael zum sofortigen Abzug seiner Streit- Kräkte aus ägyptischem Gebiet zu veranlas- Len, Nach mehrstündiger Debatte, bei der das Für und Wider verschiedener Entschliegungs- entwürfe ausführlich erörtert wurde, und nach langen Verhandlungen hinter den Kulis- sen, vertagte sich die Versammlung wieder- um. Der UNO-Vollversammlung liegen bis jetzt ein asiatisch- afrikanischer und ein kana- discher Entschließungsentwurf vor. Eine ame- rikanische Resolution soll nach Mitteilung diplomatischer Kreise auf der nächsten Sit- zung vorgelegt werden. Die asiatischen und afrikanischen Staaten halten an dem Stand- punkt fest, daß Israel nur durch Sanktionen zum Nachgeben gezwungen werden könne. Der kanadische Außenminister Lester Pear- son unterbreitete eine Resolution, mit der er hofft, die Verhängung von Sanktionen ver- hindern zu können(Vergl. gestrige Ausgabe). Arabische Staatschefs uneinig Die Konferenz der vier arabischen Staats- chefs Präsident Nasser, der syrische Staatspräsident Kuwatli, König Saud von Saudi-Arabien und König Hussein von Jorda- nien— war am Mittwoch von Krisenstim- mung gekennzeichnet. Nach Mitteilung von unteprichteter Seite kam es vor allem bei der Erörterung der Nahostpläne Eisenhowers zu schweren Meinungsverschiedenheiten. Aus unterrichteten Kreisen verlautete, daß König Saud sich dafür einsetzte, einem modifizier- ten Eisenhowerplan zuzustimmen, der Ga- rantien gegen jede und nicht nur gegen kom- munistische Aggressionen vorsehen sollte. Nasser und Kuwatli hätten demgegenüber weiterhin eine Politik des„Neutralismus der mahöstlichen Staaten“ vertreten. Mollet und Eisenhower sind sich einig Europäische Probleme im Vordergrund der Besprechungen Washington.(dpa) Präsident Eisenhower und der französische Ministerpräsident Guy Mollet haben nach Mitteilung des Weißen Hauses bei ihren ersten Besprechungen in den meisten zur Diskussion stehenden Fra- 5 Uebereinstimmung erzielt. Wie der nlessesekretär des Weißen Hauses mitteilte, 3 vor allem die europäische Integra- on, die Verteidigung Europas sowie Fragen im Zusammenhang mit dem Europäischen nürtschsktsrat(OEEO) und auch die Nahost- dase erörtert. An den Unterredungen nah- 1 in einigen Abschnitten der amerikani- 0 Außenminister Dulles, dessen franzö- N08 Kollege Pinęau und der französische 10 5 after in Washington, Herve Alphand, 2 5 155 Pressesekretär betonte, daß Präsi- 11 3 5 besonders erfreut darüber Rene 8 0 der französische Staatspräsident k Oty seine Einladung zu einem Ame- abesuch angenommen habe. Vorsichtige Reaktion auf die Londoner WEU-RKonferenz e(dpa. AP) Der Ministerkonferenz 129 Ae een Union, auf der die . 5 Mitgliedstaaten starke 5 e gegen die geplanten britischen 5 5 an der„Rheinarmee“ erho- 0 Sten am Mittwoch interne Bespre- ne 55 Macmillans mit terricht inistern und Beratern. In gut- 8 5 eten Kreisen wurde die Ansicht dem 888 daß die britische Regierung an Wer N für die Verminderung 8 reitkräfte festhalten werde. Es be- jedoch kein Zweifel darüber, daß die ane erst zu einem späteren ten den, Wahrscheinlich erst Ende des 5 amerikanische Verteidigungsminister pt Wilson begrüßte den Beschluß 8 armiens, die bereits angekündigte 5 N seiner NATO,- Streitkräfte in „ Bundesrepublik hinauszu- 8 957 eier Pressekonferenz be- 2 8 Wilson die britische Entscheidung Lalistisch und unterstrich, daß selbst im Falle von Verringerungen der NATO- Streitkräfte die amerikanischen Verteidi- gungspläne nicht geändert würden. Ein Sprecher des Bonner Auswärtigen Amtes bezeichnete die Sitzung des Minister- rates der Westeuropäischen Union auf einer Pressekonferenz als„sehr gut und frucht- bar“, Die Minister hätten die Standpunkte ihrer Lander„mit großer Offenheit“ dar- gelegt. Lob und Tadel für den„Grünen Plan“ Bundestagsdebatte über die geplante Landwirtschaftshilfe der Bundesregierung Von unserem Wirtschaftskorrespondenten Ernst Georg gangenheit sogar hinsichtlich der Preisgestal- tung allzuviel Maß gehalten, wenn man die Entwicklung in der übrigen Wirtschaft ver- gleiche. Alle Wirtschaftskreise müßten mit- helfen, um diese Disziplin entsprechend Zzu honorieren. Herbert Kriedemann(SPD) versicherte, daß auch seine Partei keine Bedenken gegen den erhöhten Haushaltsansatz für den Grünen Plan habe. Sie bedauere aber, daß die Leistungen zur Strukturverbesserung wesentlich weniger als die allgemeinen Sub- ventionen heraufgesetzt worden seien. Die 450 Millionen Mark Milchsubventionen seien besonders problematisch, denn Landwirte, die nur wenige Kühe im Stall heben, würden nur verschwindend geringe Beträge erhal- ten, während„der eigentliche Geldstrom“ den Großbetrieben zufließen werde. Auch sei zu bedenken, daß auf Grund der Subven- tionen die Milcherzeugung ansteigen werde, ohne daß für einen erweiterten Milchabsatz Sorge getragen sei. Hier könne etwas getan werden, indem Bundeszuschüsse für die Schulmilchspeisung bereitgestellt werden. Im übrigen sollten an Stelle von pauschalen Subventionen Bundesmittel zur Verbesserung der land wirtschaftlichen Kreditmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden. Die SPD werde in den Ausschüssen versuchen, am Grünen Plan„einiges zu korrigieren“, um ihm eine größere Wirksamkeit zu geben, „selbst auf die Gefahr hin, daß auf Kosten einiger Interessenten an manchen Stellen etwas gestrichen wird“. Reform des Kindergeldgesetzes wird von den Koalitionsparteien beraten Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Die Koalitionspar- teien beraten gegenwärtig einen vom Bun- desarbeitsministerium zusammen mit Exper- ten der CDU/CSU-Fraktion ausgearbeiteten FErrtwurf zur Reform des Kindergeldgesetzes. Folgende Maßnahmen sind beabsichtigt: 1. Erleichterung des Ausgleichs zwischen den Familienausgleichskassen durch Festsetzung eines einheitlichen Beitrages von 0,9 oder 1 Prozent der Lohnsumme. 2. Erhöhung des Kindergeldes für das dritte Kind von 25 auf 30 Mark im Monat. 3. Völlige Entlastung kleinerer mittelständischer Betriebe von der Beitragspflicht. Die Befreiung soll für Be- triebe gelten, die nur einen Arbeitnehmer beschäftigen. In der Villa Rosa in Cadenabbia am Comer See verbringt Bundeskanzler Adenduer seinen letzten Urlaub vor dem Wahl- kampf. Obwohl technische Vorbereitungen getroffen sind, die dem Kanzler eine standige Verbindung mit Bonn ermöglichen, nimmt man an, daß er sick während seiner Ruhezeit weitgenend von den Regierungsgeschäften fernhalten wird. Dr. Adenauer ist von seinen beiden Töchtern Lotte Multhaupt und Libeth Werhahn begleitet. Das Bild wurde uns Ne- benswürdigerweise von einer Leserin zur Verfügung gestellt. Heusinger wurde Speidels Nachfolger Ernennung zum Chef der Abteilung Streitkräfte im Verteidigungsministerium Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Wie ein Sprecher des Ver- teidigungsministeriums am Mittwoch in Bonn mitteilte, wurde General Heusinger mit der Leitung der„Abteilung vier“(Streit- kräfte) beauftragt und gleichzeitig zum mini- steriellen Vorgesetzten der Abteilungen Heer, Luftwaffe und Marine ernannt. Heu- singer hat damit die Nachfolge von General- jeutnant Speidel und praktisch die Aufgaben des bei der geplanten genderung der Spitzenorganisation der Bundeswehr vorge- sehenen Generalinspekteurs übernommen, wenn er auch noch nicht zum„Vier-Sterne- General“ befördert ist. Der militärische Füh- rungsrat als Ratgeberkreis des Verteidi- gungsministers bleibt weiterhin ebenfalls Neue Ehegattenbesteuerung in Sicht Rasche Reaktion im Finanzausschuß des Bundestages auf das Karlsruher Urteil Von unserem Wirtschaftskorrespondenten Ernst Georg Bonn. Der Finanzausschuß des Bundes- tages hat sehr schnell auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe reagiert, wonach die gemeinsame Steuer- Veranlagung der Einkünfte von Ehegatten mit dem Grundsatz der Gleichberechtigung von Mann und Frau unvereinbar und daher verfassungswidrig ist. Er beauftragte am Mittwoch einen Unterausschuß, unverzüglich Vorschläge für eine UDebergangsregelung auszuarbeiten, die das Steuerrecht den For- derungen des Urteils anpaßt. Die Anregung ging von dem CDU- Abgeordneten Dr. Lind- rath aus. Noch in der laufenden Legislatur- periode wird der Bundestag somit eine Re- korm der Ehegattenbesteuerung vornehmen. Sie dürfte zunächst bis 1958 gelten. Bis dahin Werden weitere Urteile des Verfassungsge- richts vorliegen, die bei der endgültigen Lö- sung des Problems zu berücksichtigen wären. Der Finanzausschuß wird am Freitag die Diskussion über die Steuervereinfachung und Steuersenkung eröffnen. Es besteht kein Zweifel, daß dem Plenum sehr bald ein Ge- setzentwurf„zur Vereinfachung des Steuer- rechts und zur Beseitigung sozialer Härten“ vorgelegt wird. Er wird neben den Vor- schlägen der Landesfinanzminister Gauscha- lierung der Steuerveranlagung für kleine Ge- Werbetreibende und Erhöhung der Steuer- kreiheit für Nebeneinkünfte von Arbeit- nehmern) und neben der Vorschrift, auf Steuerbeträge bis zu 18 Mark im Jahr zu verzichten, unter anderem wahrscheinlich auch die Bestimmung enthalten, daß der Altersfreibetrag von 360 Mark je Person und Jahr nicht nur Eheleuten, sondern auch Le- digen und Verwitweten gewährt werden soll, die das 70. Lebensjahr vollendet haben. Zwischen Gesfern und Morgen In der Bundeswehr wird es weder Straf- kompanien noch„Erziehungseinheiten“ für Jugendliche geben. Der Verteidigungsausschuß des Bundestages beschloß am Mittwoch bei, der Beratung des Wehrstrafgesetzes ein- stimmig, den Paragraphen aus dem Gesetz- entwurf zu streichen, der die Einrichtung von Erziehungseinheiten vorsah. Alle ehemaligen Kriegsgefangenen sollen entsprechend den Vorschriften des Kriegs- gefangenen-Entschädigungsgesetzes ihre Ent- schädigung noch im Laufe dieses Jahres er- halten. Wie im Bundestagsausschuß für Kriegsopfer- und Heimkehrerfragen mitge- teilt wurde, sollen mit Beginn des neuen Haushaltsjahres auch die letzten Dringlich- keitsstufen(23 bis 26) der Kriegsgefangenen- Entschädigung aufgerufen werden. In den Bezirksverwaltungen in Karlsbad, Asch, Sokolov, Graslitz und Eger werden nach einer Meldung der sowietzonalen Nach- richtenagentur DN Rommissionen für Fra- gen der deutschen Minderheit in der Tsche- choslowakei gebildet. Ein Student aus Krakau, der zusammen mit sechs Kommilitonen der Universitäten Posen, Krakau und Warschau die Bundes- republik besucht, erklärte in Frankfurt, es bestünden jetzt keine Schwierigkeiten mehr für einen engeren Kontakt zwischen den deutschen und polnischen Universitäten. Eine am Montag in Bonn unterzeichnete Verein- barung zwischen dem Verband Deutscher Studentenschaften(VDS) und der polnischen Studentenschaft bilde die erste Grundlage für die künftige engere Zusammenarbeit der stu- dierenden Jugend beider Länder. Beamte des 131er-Gesetzes, die nach dem letzten Krieg vorübergehend im Angestell- ten verhältnis Beiträge zur Arbeitslosenver- sicherung entrichteten, haben keinen An- spruch auf Rückerstattung. Mit dieser Ent- scheidung wies der Siebente Senat des Bun- dessozialgerichts in Kassel am Mittwoch die Revisionsklage eines ehemaligen Wehrmacht- beamten ab, der auf Grund des Paragraphen 74 des 18ler-Gesetzes die Rückerstattung sei- mer in einer anderen Beschäftigung geleiste- ten Beiträge zur Arxbeitslosen versicherung verlangt hatte. Wie der Senat betonte, kön- nen nach diesem Paragraphen nur Rück- erstattungsansprüche von Beiträgen zur ge- setzlichen Renten- und Krankenversicherung geltend gemacht werden. Die italienischen Sozialdemokraten(Sara- gat- Sozialisten) haben sich am Dienstag in einer offiziellen Erklärung erneut zur italie- nischen Koalitionsregierung bekannt. Diese Unterstützung des Kabinetts Segni fand vor dem Hintergrund gewisser Spekulationen über eine mögliche Regierungskrise statt, die durch den vor einigen Tagen erfolgten Aus- tritt der wenig einflußreichen Republikani- schen Partei ausgelöst worden waren. Mini- sterpräsident Segni hat bereits angekündigt. er werde die Vertrauensfrage stellen, um auf diese Weise die Gerüchte über eine Krise Wirksam zu widerlegen. Bei großangelegten Aktionen gegen die Nervenzentren der algerischen Rebellen in Paris und Algier hat die franzö- sische Polizei zwölf Personen verhaftet, die vermutlich zu den Geldgebern des Aufstan- des gehören. Bargeld im Gesamtbetrag von 73 Millionen Francs(etwa 876 000 D-Mark), wichtige Dokumente und Aufnahmen sind sichergestellt worden. Die Aktion soll die Lei- tung der„Nationalen Befreiungsfront“, der wichtigsten Aufstandsorganisation, in Frank- reich völlig desorganisiert haben.— Führer der algerischen Aufständischen haben jedoch gleichzeitig in Tunis erklärt, ihre Bewegung sei jetzt gut organisiert, verfüge über eine einheitliche Leitung und Funkverbindungen und besitze eine aktive Streitmacht von 100 000 Mann. Die kanadische Regierung hat die Deutsche Bundesrepublik davon unterrichtet, daß nunmehr die Möglichkeit besteht, Uran in Kanada zu kaufen. Auf kanadischer Seite besteht ein großes Interesse daran, Pläne über deutsche Urankäufe in Kanada bereits während des Besuches des deutschen Atom- ministers Siegfried Balke zu besprechen, der vom 23. bis 29. März nach Kanada kommen Wird. Die Vollversammlung der Vereinten Na- tionen hat ohne Gegenstimmen bei nur einer Enthaltung eine Entschließung angenommen, in der die Hoffnung auf eine„friedliche, ge- rechte und demokratische“ Lösung der Zy- pernfrage ausgedrückt wird. Die Entschlie- BZung war in der gleichen Fassung von dem indischen Delegierten Krishna Menon bereits im politischen Ausschuß der UNO eingebracht worden. Sie nimmt für keine der beiden streitenden Parteien Stellung. unter dem Vorsitz General Heusingers. Nach den in Bonn vorliegenden Informationen steht zu erwarten, daß, sobald der Haus- haltsausschuß des Bundestages sein Votum abgegeben hat, einer Beförderung Heusin- gers zum„Vier-Sterne-General“ nichts mehr entgegensteht. Um die Stellung des General- inspekteurs und damit um die Organisation der Spitze der Streitkräfte wird es allerdings im Bundestag noch eine lebhafte Diskussion geben. Wie wir ergänzend aus Bonn erfahren, soll der ehemalige Generaloberst Walter Wenck den Posten des Generalinspekteurs deshalb abgelehnt haben, weil er dem Verteidigungs- minister direkt unterstehen wollte. Das Organisationsgesetz sieht aber vor, daß der Generalinspekteur auch dem Staatssekretàr im Bundesverteidigungsministerium unter- steht. s Amerikanischer Panzer ist Favorit Die Meinung der Sachverständigen, die zu untersuchen haben, mit welchem Panzertyp die Bundeswehr in nachster Zeit ausgestattet werden soll, neigt sich mehr und mehr dem amerikanischen M 48 zu. Die endgültige Ent- scheidung, ob und inwieweit auen der briti- sche Centurion zum Zuge kommen soll, will Bundesverteidigungsminister Strauß Anfang März fällen. Offenbar müssen bestimmte po- litische Gesichtspunkte berücksichtigt wer- den. Der Preis eines Panzers vom Typ M 47 mit dem die Bundeswehr anfänglich ausge- stattet wurde, liegt bei 320 000 Mark, wäh- rend er für M 48 und Centurion 560 000 Mark beträgt. Mit der Produktion eines neuen Panzers, der in Gemeinschaftsarbeit erstellt werden soll und die deutschen Osterfahrun- gen berücksichtigt, könnte frühestens 1960 begonnen werden. Adenauers Antwort wurde in Moskau überreicht Moskau.(AP) Der Botschafter der Bun- desrepublik in Moskau, Haas, hat am Mitt- woch dem sowjetischen Minister präsidenten Bulganin die Antwort von Bundeskanzler Adenauer auf das Schreiben Bulganins vom künften Februar überreicht. Bisher ist weder in Moskau noch in Bonn etwas darüber be- kanntgegeben worden, wie der Bundes- Kanzler auf die verschiedenen Anregungen Bulganins zu einer stärkeren wirtschaftlichen und kulturellen Zusammenarbeit und zum Abschluß eines Handelsvertrages zwischen der Bundesrepublik und der Sowjetunion geantwortet hat. Ollenhauer ist zufrieden mit seinem Besuch in Kanada Ottawa(dpa). Der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer hat seinen viertägigen Aufent- Halt in der kanadischen Hauptstadt beendet. Der SPD-Vorsitzende traf am Mittwoch in New Vork ein, wo er das UNO-Hauptquar- tier besuchen will, um dort mit dem kana- dischen Außenminister Lester Pearson zu- sammenzutreffen. Der SPD-Vorsitzende erklärte vor seiner Abreise aus Ottawa, er sei mit den Ergeb- nissen seines Kanadabesuches äußerst zu- frieden. Der Vorsitzende des außenpolitischen Ausschusses des deutschen Bundestages, Kiesinger(CDU), der gegenwärtig eine Amerikareise unternimmt, erklärte in Chi- kago, daß die Freiheit Westeuropas nur mit Hilfe der Atlantikpakt-Orgamisation erhal- ten werden könne. Gegenwärtig gebe es in Europa nur eine wirkliche Macht, näm- lich die Sowjetunion. Die Freiheit Westeuro- pas könne nur mit Hilfe der NATO erhalten werden. MORGEN Donnerstag, 28. Februar 1957 Vivat Academia! Die Opposition hat den Ball aufgefan- gen. Seit Jahr und Tag spielen die Kultus- minister der Länder und die Instanzen des Bundes mit der Frage der Förderung von Wissenschaft und Studium Fangball und kommen zu keinem Ergebnis. Vor andert- halb Jahren gab die Hochschulkonferenz in Bad Honnef ein Modell der Studien- förderung, dem nur das eine fehlte: die Förderung des Bundestages. Inzwischen Wurde die Not der Wissenschaften und der studentischen Jugend immer größer. Der Verband deutscher Studentenschaften drohte schließlich mit Streik und Allgemeinprotest, Was aber die Bonner Koalition nicht sehr erschüttern konnte. Wogegen sollten die Studenten streiken, wenn nicht gegen ihr eigenes Bildungsziel? Außerdem: im Bun- deshaushalt sind ja über dreihundert Mil- lionen für Wissenschaft und Forschung ein- geplant. Für Studienförderung allerdings nur neun Millionen Mark. Die sozialdemokratische Fraktion im Bun- destag ließ sichs nicht nehmen, dieses Thema offensichtlicher Unzulänglichkeit der Staats- parteien aufzugreifen. In einem kühnen An- lauf griff sie nach der Milliarde im Etat. Ein Studienhonorar von zwölf- oder vierund- zwanzighundert Mark pro Studienjahr an 184 000 Studenten in der Bundesrepublik, das ist schon etwas. Wenn das die Opposition tatsächlich schafft und durchsetzt, wird sie sich sicher Freunde machen in der deutschen Wissenschaft und unter der kommenden Ge- neration der Bildungsfunktionäre. Und wenn sie es nicht schafft, wird sie das Mißgbehagen der Akademiker am kochen halten. Auf diese Weise hoffen die Sozialdemokraten, was innen seit der Gründung nie oder doch nur unzureichend gelungen ist, die Bildungs- schicht aus der Domäne von Besitz und Bil- dung auszubrechen. Die Antwort der Betroffenen ist umnu- Aunglich, wenn auch richtig. Tatsächlich ist der Homunkulus des Staatsstudenten ein Gespenst, des schrecken kann. Entstanden aus der freien Ungebundenheit der fahren- den Scholaren sind unsere Studierenden, verschwindende Epochen ausgenommen, vom Staate niemals direkt ausgehalten worden. Sie zogen lieber vor, zu betteln als zu buckeln. Das könnte anders werden, wenn erst der Staat die Futterkrippe füllt. Wer zahlt, der fordert. Der Staat, der seine Leistungen sich nicht durch Höriskeit ver- güten lassen möchte, den gibt es nicht. Und so stolz ist doch der deutsche Mensch noch lange nicht, daß er sich seiner Obrigkeit entgegen zu behaupten wüßte, auch nicht der Akademiker. Die Schatten des Vergan- genen warnen. Das Staatsstudententum in seiner letzten Konsequenz bedeutet Tod der Wissenschaften, die nur in Freiheit, wenn auch unter Förderung durch Staat und Obrigkeit, bestehen können. Doch dieses Argument ist ohne Kraft, solange nicht der Not gesteuert wird. So wie die Mehrzahl der Studentenschaft seit Jahren schon gezwungen ist, zu darben und zu werken, kamn es nicht weitergehen. Auch dieser unerträgliche Betrieb von Werkstu- dententum und Nebendienerei, von Ortsge- bundenheit und mangelnder Erfahrung, auch dieser ist auf Dauer Tod der Wissen- schaft. Wir brauchen Studienförderung in größtem Maße, doch unabhängig von der Staatsbegönnerung. Das Deutsche Industrie- Institut in Köln schlug kürzlich Studien- förderung in Form von Darlehen vor, die auch das spätere Fortkommen der jungen Akademiker nicht hindern dürfen. Man sollte diesen Vorschlag ernsthaft in Erwä- gung ziehen. Er gibt die Mittel auf dem freien Finanzierungswege, ohne das Indi- viduum an die Strippe staatlicher Stipen- dien zu legen. Selbst wenn im Endeffekt dann fünfzig Prozent der Darlehen verloren wären, so müßte dem Staat und vor allem der Gesellschaft der Erfolg dies Opfer wert sein. Denn Kunst und Wissenschaft ist wohl das höchste Gut, das die Gemeinschaft för- dern kann. Natürlich ist der Vorschlag des Instituts nur eine von vielen Möglichkeiten. Man könnte auch die Forschungsstätten selbst begünstigen und ihnen die Nach- wuchspflege überlassen. Auch Gemeinden Wahlprinzipien seine Pflege und Fabriken, Vereinen oder kulturellen Werken könnte die Förderung anempfohlen werden. Nur nicht dem Staat! Seine Aus- sind verhängnisvoll und ist der Konformismus aller Obrigkeit. Das sollte auch die Sozialdemokratie erkennen, die mit dem Staatsstipendium nicht den Sozialismus fördert, sondern die Uniform des Geistes. Leider war das Ver- sagen der regierenden Parteien in dieser Frage zu verlockend als daß die Opposition im An- gesicht der Bundeswahlen dies Feuerwerk abzubrennen sich enthalten konnte. Und dag sie es im Sinne eines Wohlfahrtsstaates tat, liegt leider auf der Linie unseres und ihres Zeitgeistes. Is kleine Nebenbetrachtung sei hier noch vermerkt, daß man nämlich in der Sowiet- zone solche Studienförderung schon treibt. Man hat auch den erhofften Staatserfolg. Doch nur zum Teil! Zum andern stellt sich jetzt heraus, daß gar nicht wenige der staatsgeförderten Studenten nach ihrem Studium ins Ausland abzuwandern suchen, wo sie der Staat nicht fördert, aber auch nicht gängelt, und wo vor allem geistige und materielle Aufstiegschancen winken, wäh- rend im Vaterland des Staatsbetriebes ein dumpfer Funktionalalltag den goldenen Jugendtagen folgt, der außerdem in Dasein förderung die Studienwohlfahrt kaum er- reichen kann. Auch dies sollte bei der För- derung nicht ganz vergessen werden. Das Studium ist nur Lehrzeit, nicht Zweck an sich. Dr. Karl Ackermann Donnerstag, 28. Februar 1937/ Nr 30 —— Gemeinsame Strategie- das ist hier die Frage Eine Nachbetrachtung zur Londoner WEU-Konferenz und für England zu bedenkende Folgerungen daraus London, 27. Februar Die Ausein andersetzung zwischen den Außenministern der Westeuropäischen Union in London über die britischen Pläne für eine Reduzierung des britischen Anteiles an den NATO- Streitkräften in Europa hat— wie berichtet— keine schlüssigen Ergebnisse ge- zeitigt. Trotzdem wird man in nächster Zeit einen Kompromiß über diese Frage suchen müssen. Wahrscheinlich wird man sich nach einigem Tauziehen auf eine Verschiebung des Termins für die beabsichtigte Kürzung des britischen Kontingents— etwa um ein Jahr— einigen. Darüber hinaus werden sich die Briten wahrscheinlich zu einer Form der Reorganisation ihrer Rheinarmee bereitfin- den, die mindestens optisch nicht so offenbar wie die der WEU und der NATO unterbrei- teten Vorschläge als ein Teilrückzug Groß- brätanniens erscheinen wird. Man mag sich überhaupt die Frage stel- len, warum die britische Regierung sich nicht an die Vorschläge gehalten hat, die von mili- tärischen Sachverständigen, auch britischen, seit Monaten in aller Oeffentlichkeit disku- tiert wurden. Diese zielten auf eine Vermin- derung des Trosses, Straffung der Divisions- struktur und Herabsetzung des Mannschafts- bestandes entsprechend den künftigen deut- schen Divisionen ab, wie sie auch von Frank- reich ins Auge gefaßt ist. Immer noch Debatten über Wahltermin Starke Gruppe für eine Vorverlegung in den Juli Von unserer Bonner Redaktion Bonn, 27. Februar. Noch kurz vor seiner Abreise in den Urlaub nannte Bundeskanzler Dr. Adenauer als voraussichtlichen Termin für die Bun- destagswahlen den 15. September. Eine starke Gruppe maßgeblicher Abgeordneter setzt sich jedoch dafür ein, die Parlaments- arbeit bis zum 31. Mai zu beenden und die Bundestagswahlen in den Juli vorzuver- legen. Die Wähler haben sich inzwischen daran gewöhnt, daß sie alle vier Jahre im September ihre Stimme abgeben. Nach dem Grundgesetz wäre eine Vorverlegung durch- aus möglich. Es besagt lediglich, daß die Wahlperiode vier Jahre nach dem ersten Zusammentritt des Parlaments endet und die Neuwahl im letzten Vierteljahr statt- zufinden hat. Die Befürworter der Vorverlegung füh- ren eine Anzahl gewichtiger Argumente ins Treffen. Sie meinen, daß sich die übertrie- bene Hektik der Gesetzesarbeit gerade in der Schlußpause schlecht auf die Qualität der Gesetze auswirken würde. Außerdem weisen sie auf das Absinken des Niveaus der Diskussion hin. So gut wie es ist, daß sich die Parlamentarier von Zeit zu Zeit der Wähler erinnern müssen, so schlecht ist es, wenn aus dem Vertreten der Partei- standpunkte in der Oeffentlichkeit ein Dschungelkrieg wird. 5 8 Ein fast klassisches Beispiel zeigt, was in den kommenden Monaten bevorsteht. Unter der Ueberschrift:„Wer zahlt die Zeche“ brachte der SPD- Pressedienst vom 23. Februar einen Artikel, in dem es heißt: „Hitler und sein System sind verschwun- den, viele seiner Förderer aber sind geblie- ben. Sie haben heute„Fördererkreise“ ge- bildet und speisen mit den dort zusammen- fließenden Mitteln die Kassen der CDU. Dabei legen sie dieselbe Instinktlosigkeit für politische Entwicklungen an den Tag wie ihre Väter.“ Genau das ist der Stil, den die Demokratie nicht verträgt. Erich Ollenhauer, Professor Carlo Schmid und Erler würden sich schön zur Wehr setzen, wenn ihnen aus dem Wald, in den ihr Pressedienst derart hineingerufen hat, zu- rückschallte:„Alle Wege des Marxismus führen nach Moskau“. Die Schöpfer des Grundgesetzes verankerten Stellung und Aufgabe der Parteien ausdrücklich in der Verfassung. Sie legten ihnen damit staats- politische Verpflichtungen auf, die auch im Wahlkampf beachtet werden sollten. Mit einer scharfen Verkürzung der Ar- beitsperiode und einer Vorverlegung der Bundestagswahlen könnte wohl dem zu- nehmenden Druck der Interessentengruppen ein Riegel vorgeschoben werden. Milliar- denzahlen drängen gegenwärtig auf den Etat des Bundes, auf die Haushalte der Länder und Gemeinden zu. Sie sind nicht zu verkraften. Schäffers Alarmrufe soll- ten gehört werden. Aber so gewichtig der- artige Ueberlegungen sein mögen, die bei- den großen Verträgen Euraton und Ge- meinsamer Markt, mit über 500 Seiten Text nehmen allein einige Monate Parlaments- arbeit in Anspruch. Die Kataloge der Wehr- gesetzgebung und der Sozialgesetze weisen Punkte auf, die noch unbedingt erledigt werden müssen. Damit bis zum 31. Mai fertig zu werden, ist unmöglich. Pünder kandidiert nicht mehr Der Vizepräsident des Europarates und ehemalige Oberdirektor des Zweizonen- Wirtschaftsrates, Bundestagsabgeordneter Dr. Dr. h. c. Hermann Pünder(Köln), hat dem Kreisverband Köln-Stadt der CDU schriftlich mitgeteilt, daß er bei den bevor- stehenden Bundestagswahlen nicht mehr Katididieren will. Dr. Pünder, der seit 1949 Bundestagsabgeordneter ist und gegenwärtig im 69. Lebensjahr steht, begründet seinen „in voller Freiheit“ gefaßten Beschluß da- mit, dag auch die Parlamentarier„das be- rechtigte Verlangen des Nachwuchses nach e Weiterkommen berücksichtigen“ sollten. Von unserem Korrespondenten Dr. K. H. Abshagen Mittlerweile ist allerdings allerlei über die Pläne des neuen Verteidigungsministers Duncan Sandys für eine radikale Reorgani- sierung der gesamten britischen Wehrmacht durchgesickert, was die Vorschläge an NATO und WEU in der jetzigen Form ver- ständlicher erscheinen läßt. Man hätte eigentlich schon hellhörig werden sollen, als Sandys in seiner ersten Parlamentsrede als Verteidigungsminister am 13. Februar das Primat der Abschreckungswaffen gegen- über der Verteidigung im engeren Sinne proklamierte. Sandys geht ernstlich darauf aus, die für die Verteidigung zur Ver- kügung stehenden Mittel— und die sollen ja im Laufe der nächsten zwei oder drei Jahre ganz erheblich unter die bisherige Ziffer von über eineinhalb Milliarden Pfund gesenkt werden— in erster Linie auf Ab- schreckungswaffen, Wasserstoff- und Atom- bomben und ferngelenkte Raketen, zu kon- zentrieren. Für das, was man heutzutage „konventionelle Streitkräfte“ nennt, wird da nicht sehr viel übrig bleiben. Eine so grundlegende Aenderung der Stärke und Organisation der britischen Wehrmacht ist aber nur denkbar im Rahmen einer grundsätzlichen Neugestaltung der ganzen Strategie, die wiederum in einem Lande, das militärisch und politisch nicht auf eigenen Füßen steht, sondern Mitglied eines großen Allianzsystems ist, eigentlich nur im Einvernehmen mit den Verbündeten vorge- nommen werden kann. Man begreift in England nicht, daß sich heute mancher Deutsche, Holländer oder Belgier die Frage stellt, ob, wenn wirklich der„konventionelle“ Schirm am Eisernen Vorhang mehr und mehr schrumpft und die Sowjets eines Tages eine Unternehmung mit begrenztem Ziele— sagen wir einmal gegen Westberlin riskieren sollten— ob in solchem Falle die in London und in Washington maß- gebenden Männer wirklich den Entschluß zu „sofortiger massiver Vergeltung“ mit den modernen Massenvernichtungswaffen finden werden, weil sie ja wissen, daß sie damit zu- gleich die Zerstörung Londons und Liver- pools, New vork und Chicagos durch sowie- tische Megatombomben auslösen würden. Auch daß man auf dem Kontinent vor dem zunehmenden Einsatz von„taktischen“ Atom- waffen zurückschreckt, begreifen selbst ein- sichtige Engländer nicht so leicht. Die ver- niedlichende Bezeichnung„taktisch“ täuscht selbst diejenigen, die es besser wissen soll- ten, darüber hinweg, daß auch diese Ge- schosse, wie Duncan Sandys neulich im Un- terhause zugab, die Wirkung der ersten Atombombe haben, die über Hiroshima ab- geworfen wurde. Das Gerede über taktische Verwendung täuscht darüber hinweg, daß der Gefechtsstreifen, in dem die Militärs den Gebrauch dieser Geschosse für angebracht halten, zwischen 300 und 400 Kilometer breit sein würde. Da er überdies beweglich— und im Ernstfall wahrscheinlich nach Westen be- geder Schülraum EKöstet 60 000 Mark Der Landtag billigte in zweiter Lesung den Haushalt der Innenverwaltung von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart, 27. Februar Der Landtag von Baden- Württemberg setzte am Mittwoch die Etatberatungen fort und billigte in zweiter Lesung den Einzel- plan der Innen verwaltung, dessen Volumen mehr als eine halbe Milliarde Mark beträgt. Der Zuschußbedarf beläuft sich auf 420 Mil- lionen Mark. In der Innenverwaltung sind fast 25 000 Personen beschäftigt, davon fast die Hälfte im Polizeidienst. In der Aussprache fanden Sprecher der Fraktionen anerkermende Worte für die Leistungen der Innen verwaltung. Sie wiesen dabei vor allem auf die großen Anstren- gungen des Landes auf dem Gebiete des Wohnungsbaues und des Straßen- und Schul- hausbaues hin. Besorgnis sprach jedoch aus der Feststellung, dag die Wohnungs- und Schulbautätigkeit des Landes und der Ge- meinden durch die hohen Baukosten immer mehr eingeengt werde. So erklärte der Ab- geordnete Kalbfell(SPD), jeder Schulraum koste heute im Neubau 60 000 Mark, jedes Krankenhausbett 30 000 Mark. Im Jahre 1956 seien noch 36 000 Wohnungen öffent- lich gefördert worden, für 1957/58 werde nur noch mit 21 500 gerechnet werden können. Auch der wegen Geldmangels nur unzu- reichend fortschreitende Ausbau des Stra- gennetzes wurde in der Debatte immer wie- der bedauert, jedoch mußten Anträge auf die Bereitstellung zusätzlicher Mittel ab- gelehnt werden. Allgemein wurde wiederum die Forderung nach durchgreifender Ent- rümpelung der Gesetzgebung und Verein- fachung der gesamten Staatsverwaltung er- hoben, sowie die baldige Einsetzung eines Landesbeauftragten für die Verwaltungs- vereinfachung gewünscht. Innenminister Viktor Renner wies in der Beantwortung der Vorschläge der Abgeord- nete darauf hin, daß im Zuge der Rechts- vereinheitlichung im Innenministerium be- reits laufend Gesetze und Verordnungen aller Art aufgehoben würden. Im übrigen hoffe er, daß die Kommission zur Prüfung der Möglichkeiten einer Verwaltungsver- einfachung am 31. Juli die Ergebnisse ihrer Tätigkeit werde vorlegen können. Der CDU-Abgeordnete Theopont Diez Wandte sich gegen eine zu oberflächliche Ein- schätzung der kommunistischen Tarnorgani- sationen. Diez erklärte, das Innenministe- rium dürfe sich nicht zu tolerant gegenüber den Kräften der Intoleranz verhalten. Auch Dr. Nebinger(CDU) verlangte mehr„akti- ven Verfassungsschutz“. weglich— sein würde, hieße das, daß man mit Hunderten von Hiroshimas in Mittel. und Westeuropa zu rechnen hätte. Das Thema, das die Außenminister der WEU am 26. Februar auf ihrer Londoner Tagung beschäftigt hat, sollte vor diesem ernsten Hintergrunde betrachtet werden. Eine Lösung des unmittelbar aktuellen Pro- blems der künftigen britischen Rheinarmee in einer Form, die den wirtschaftlichen und kinanziellen Kräften des Vereinigten König reichs Rechnung trägt, wird sich unter Freunden und Verbündeten finden lasen Aber damit allein ist es nicht getan. Es igt in London auch beschlossen worden, Mittel und Wege für eine Intensivierung der Zu- sammenarbeit der Mitglieder der Westeuro. päischen Union zu suchen. Die Intensivie- rung dieser Zusammenarbeit sollte vor allen Dingen auch in der Erarbeitung gemein- samer strategischer Grundauffassungen Aus- druck finden. Gelingt das, dann sollte es auch verhältnismäßig leicht sein, über den kon- kreten Fall hinaus, der den WEU.-Rat in diesen Tagen beschäftigt hat, sich jeweils über eine gerechte Verteilung der Lasten unter den Bündnispartnern zu verständigen und einen wirksamen Schild gegen Bedro- hung von Osten aufzurichten. Es gibt keine Zollgrenze in Deutschland— sagt Thedieck Bonn.(gn.-Eig.-Ber.)„Eine Zollgremze zwischen den beiden Teilen Deutschlands wird nicht errichtet werden, Gemeinsamer Markt und Interzonenhandel schließen sich nicht aus.“ Zu diesen Feststellungen gelangt Staatssekretär Franz Thedieck vom Bundes- ministerium für Gesamtdeutsche Fragen in einer Stellungnahme, die das Verhältnis zwischen den Pariser Vereinbarungen und dem Handel der Bundesrepublik mit der sowWwqetisch besetzten Zone untersucht, In seiner Untersuchung weist Staatssekretär Thedieck darauf hin, daß die guten Absich⸗ ten der Bundesregierung, die Menschen der Sowjetzone mit Konsumgütern zu versor- gen, immer wieder auf die entgegengesetz. ten und anders gearteten Planziele der so. Wjetzonalen Wirtschaft stoßen. Die DDR sel heute bereits mit praktisch 90 Millionen Westmark im Rückstand. Thedieck wendet sich gegen den Gedanken, die Bundesregie- rung solle die gegenwärtige Verschuldung der Ostseite„einfrieren“ lassen oder in einen langfristigen Kredit umwandeln, Nach Auf- fassung des Staatssekretärs bedeutet des Störfeuer gegen die Pariser Vereinbarungen nichts anderes als den Versuch, von realen Schwierigkeiten der Pankower Regierung abzulenken. Die Bundesregierung sei fest entschlossen, auch im Rahmen dieser Ziel- setzung nichts zu tun, was einer Vertiefung der Spaltung Vorschub leisten oder die in- nerdeutschen Handelsbeziehungen erschwe. ren könne. Bundeswirtschaftsminister Erh ar d hatte am Mittwoch eine Aussprache mit den Wirtschaftsministern der Bundesländer über die Probleme des Gemeinsamen Markts und über die Möglichkeiten, die Vorratshaltung von Importgütern durch steuerliche Maß- nahmen zu verbessern. Wie verlautet, wur. den die Vertragspläne sehr nüchtern und sach- lich erörtert. Im Anschluß daran besprach Erhard mit den Wirtschafts- und den Ti- nanzministern Fragen des Kapitalmarktes. Amerikanischer Gesandter aus Ungarn abberufen Washington.(dpa) Das amerikanische Außenministerium hat am Mittwoch die Abberufung des USA-Gesandten in Buda- pest, Edward Wailes bekanntgegeben, Wai⸗ les ist nach Washington zurückgereist. Die Abberufung war von der ungarischen Re- gierung mit der Begründung gefordert wor- den, Wailes habe sein Beglaupigungsschrei- ben noch nicht überreicht, obwohl er bereits am 2. November 1956 in Ungarn eingetrol. fen sei. Dazu erklärte das amerikanische Außenministerium, Wailes sei zur Leber- gabe seines Beglaubigungsschreibens ange- wiesen worden, als Imre Nagy ungarischer Ministerpräsident war, der inzwischen von den Sowjets abgesetzt ist. Nach der sowie tischen Intervention in Ungarn am 4. No- vember war Wailes von Washington ange-“ wiesen worden, sein Beglaubigungsschreiben nicht zu überreichen. — 50/ D — Was 8. Der 8 ahrschei druck, W rums von dan, der 8. bwicklut ger der lersetzt, 5 nen emp ern Kilor urtbe wo ud berei oitschafte 10 000 den nasse ten. We heibt, be mlage v en zu he Die st. hrten i zütschen, sachten tesem ſerden. I derg ins neisten aud und Klestigt! Im Höl valdstätt, zon fünf borscher, Vassers worden. I ungsmitt die Beleu gent jede Aingeschl. der letzte man, daß fallt und genen spe rel sein Auch unge zu! am(On! aul vers Hhjshrige dabe sein em Wag Ein br Ip„Con on Mas Jahren e emen e Dauer. De Hälfte de perden. Ein ti verurteilt nührer H. wegen S. Tode, wat mn eine 1 Wie verl Lürkei, 5 In Press erstatter gegeben ormatior ten des erhalten. Die G haben fe Weintrau Frachters zind, te Früchte 1 die verka Frachter II ander. 9 Tage Suezkane bekannt, 900 21-Ton Die ne Vvösischen erteilt, d. etwa 83 will irn einen Pr. Frühjahr An die Zukunft denken Vorschau zur heute beginnenden Konferenz der Ministerpräsidenten in Wiesbaden von unserem Korrespondenten Gerhard Rietz Mainz, im Februar „An die Zukunft denken“— das ist der Grundgedanke eines Anliegens, das heute und morgen die Ministerpräsidenten der Bundesländer auf einer Konferenz in Wies- baden beschäftigen und in den nächsten Wo- chen und Monaten mit im Vordergrund der innenpolitischen Auseinandersetzungen ste- hen wird. Worum geht es? Die Probleme einer friedlichen Nutzung der Atomenergie, der Automatisierung der Produktion und die damit zusammenhängenden Fragen der Aus- bildung einer ausreichenden Zahl fähiger Ingenieure und Techniker stehen an. Die Aufwendungen für die Forschung liegen in der Bundesrepublik weit hinter denen ande- rer Staaten zurück. So gab England in den letzten Jahren allein für die Atomforschung jährlich 360 Millicnen Mark aus, im Bundes- haushaltsplan 1957/58 sind für diesen Zweck nur 40 Millionen vorgesehen. Aus den Län- derhaushalten und aus privaten Spenden fließen noch einige Millionen der Atomfor- schung zu, die aber das Bild nicht wesentlich verändern. Bedeutung und Umfang der zu lösenden Probleme sowie die Höhe der aufzuwenden- den Geldern erfordern eine Koordinierung der Maßnahmen, um ein Nebeneinander oder sogar Gegeneinander, um jede Doppel- arbeit und damit Fehlin vestitionen auszu- schließen. Diesen Erkenntnissen Rechnung tragend, hatten die Ministerpräsidenten auf ihrer Konferenz in Bad Pyrmont im Som- mer vergangenen Jahres die Ständige Kon- ferenz der Kultusminister beauftragt, eine Bestandsaufnahme durchzuführen und für sämtliche Bundesländer den personellen und sachlichen Bedarf für den Ausbau der Universitäten und Hochschulen und zur Her- anbildung des technischen Nachwuchses zu- sammenzustellen sowie entsprechende Vor- schläge auszuarbeiten. Auf Anregung der Ministerpräsidenten von Bayern und Hes- sen werden nun in Wiesbaden die Länder- chefs den Entwurf eines Abkommens über die Finanzierung der freien Forschung an den Hochschulen durch Heranziehung von Bundesmitteln beraten. Der Entwurf wurde von dem bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Hoegner ausgearbeitet und sieht den Abschluß eines Verwaltungsabkommens zwi- schen Bund und Ländern über die Errich- tung einer deutschen Kommission zur För- derung der Wissenschaften vor. Nach vorliegenden Informationen beläuft sich der Gesamtbedarf der Universitäten und Hochschulen, die Forderungen der Bundes- länder addiert, auf rund acht Milliarden Mark, eine Zahl, die zweifellos nur einen Anhalts- punkt geben kann. Die Beträge, die gegen- wärtig von Bund und Ländern für diese Zwecke ausgegeben werden, bewegen sich insgesamt in der Größenordnung von etwa einer Milliarde. Die in dem Entwurf Dr. Hoegners aufge- stellte Forderung nach stärkerer Beteiligung des Bundes an der Finanzierung geht auf die im vergangenen Jahre ausgehandelte Auftei- jung der Einnahmen aus den Einkommen- und Körperschaftssteuern zwischen Bund und Ländern zurück. Die Länder haben oft darauf hingewiesen, daß der Bund sie übervorteile und sie ihren Aufgaben auf dem Gebiet der Kulturpolitik nicht mehr gerecht werden könnten. In seinem Bemühen, die Kon- sequenzen aus der Finanzschwäche der Län- der zu ziehen und die seinerzeit geschlossene Vereinbarung über den Bundesanteil auf die- sem Wege zu revidieren, dürfte Ministerprä- sident Hoegner der Unterstützung seiner Kollegen gewiß sein. Sehr umstritten ist je- doch die Bildung einer Institution zur Ver- waltung und Verteilung der Mittel, wie sie nicht nur von Hoegner und der Sozialdemo- kratischen Partei, sondern auch von dem Präsidenten der Deutschen Forschungsge- meinschaft, Professor Heß, sowie dem Vor- sitzenden der Westdeutschen Rektorenkonfe- renz vorgeschlagen und zuletzt von Bundes- innenminister Dr. Schröder auf einer Tagung in Stuttgart angekündigt wurde. Eine solche Zentralstelle greift mit den ihr jeweils zuge- dachten Kompetenzen mehr oder weniger weitgehend in den Aufgabenbereich der Kul- tusministerkonferenz und damit in die Rechte der Länder ein. In Kreisen der CDU, außer- halb Bonns, spricht man von einer weiteren Aushöhlung unseres föderalistischen Systems und steht deshalb solchen Plänen mit großer Zurückhaltung gegenüber. Zweifellos birgt die unmittelbare Finanzhilfe des Bundes Ge- fahren für die Kulturhoheit der Länder in sich. Das„Gespenst eines Bundeskultusmini- steriums“ taucht wieder auf. Sucht man durch die Kommissionen, Zentral-, Wissenschafts- und Forschungsräte einen Ersatz für die kon- stitutionell fehlende Kulturinstanz auf Bun- desebene? Der Föderalismus steht vor einer Bewährungsprobe, wenn der sogenannte „Graue Plan“ für die Wissenschaft und For- schung verwirklicht werden soll. Der kommunistische Kirchenkampf G. N. Shuster: Religion hinter dem Eiser- nen Vorhang. Marienburg-Verlag Würzburg. Die politischen Tagesnachrichten, die von Presse und Rundfunk verbreitet werden, enthalten immer wieder Meldungen über den Kirchenkampf in dem„Volksdemokra- tien“ und in der Sowjetzone. Die Tatsache, daß die Kommunisten in den von ihnen beherrschten europäischen Ländern die Re- ligions gemeinschaften, ihre Priester und ihre Gläubigen, brutal verfolgt haben und noch verfolgen, ist allgemein bekannt. Aber nur Wenige haben einen Ueberblick und ein fun- diertes Urteil über den Kirchenkampf iu Mittel- und Osteuropa als Gesamterschei- nung. Diesen Uberblick gibt das vorliegende Buch in hervorragender Weise. G. N. Shuster ist uns Deutschen als ehe- maliger amerikanischer Landeskommissar von Bayern noch in Erinnerung. Als Gelehr- ter und Mitbegründer der UNESco besitzt er internationalen Ruf. Seine Untersuchung hat er mit der Unbestechlichkeit eines Histo- rikers erarbeitet; sie erfaßt den Kampf des ketnmunistischen Systems gegen die römisch- katholische, die griechisch- orthodoxe und die protestantische Kirche sowie gegen das Judentum in den Gebieten der ehemaligen Donau-Monarchie, der Balkan-Halbinsel, Polens, der baltischen Staaten und der So- Wietzone. Der Verfasser erleichtert seinen Lesern das Verständnis der in der ange- Wandten Methode zwar einheitlichen, aber nach den regionalen Gegebenheiten doch un terschiedlichen Entwicklung des Kirchen- kampfes, indem er die Einzelschilderungen stets in den geschichtlichen Zusammenhang stellt. Das Buch ist eine erschütternde Dokumen“ sowie standhafter Glaubenstreue und oft heldenhaften Beken- a tation großen Leides nermutes. Wir alle sind Zeugen der Ge. waltpolitik in den Staaten der kommunl⸗ stischen Dilctatur seit 1948 gewesen; 50 met es hier gemügen, das Erinnerungsvermögen dadurch zu stärken, daß aus dem Buche einige der wichtigsten Namen zitiert Bischof Otto Dibelius und Bischof Weskamm Oeutschland): Erzbischof Beran(Tschechoslowakei); Mindszenty(Ungarn) sowie Bischof Lajos Ordass(Ungarn)— die Reihe ließe sich n. lange fortsetzen. Die Unterdrückungsmethe den der Kommunisten waren überall Ahn. lich: Sie versuchten, die Kirchen aus ihren Traditionen zu reißen, zwangen sie unter das Joch völliger Abhängigkeit von einem och Staat, entfrem- i n soge- 0 ihnen feindlich gesonnenen deten ihnen die Jugend, gründete narmte Nationalkirchen, erstickten Widerstand, indem sie die kirchlichen Führer beraubten. Lang Liste der Deportierten, Drangsallerten, die Gefängnisse Geworfenen und Wa der Haft Gestorbenen. ist die in Man möchte wünschen, daß dieses 1 gerade in Westdeutschland von was vielen Menschen gelesen werde. 1 Kirchenkampf stellt sich das kommun- 15 Regime als System der Unfreiheit bloß, wegen kann das Buch uns im kreien 3 bewußt machen, was uns die Freiheit 50 sein muß. werden! J. Wilhem Joel dbe Kardinäle ol. Stepinac CJugoslawien), Wyschinski cle f Gläubigen ihrer ahrend raus 5 das man in Mittel. nister der Londoner or diesem Werden. ellen Pro- heinarmee lichen und en König ich unter en lassen. An. Es ist len, Mittel g der Zu- Westeuro. ntensivie- vor allen gemein- ngen Aus- lte es auch den kon- -Rat in ch jeweils er Lasten rständigen en Bedro- ze lieck Zollgrenze utschlands meinsamer lieben sich en gelangt n Bundes- Fragen in Verhältnis ungen und * mit der rsucht. In itssekretär en Absich-⸗ naschen der u versor- gengesetz. le der so- e DDR sel Millionen ck wendet ndesregle- rschuldung er in einen Nach Auf. deutet des nbarungen von realen Regierung g sei kest jeser Ziel- Vertiefung ler die in- erschwe. a 1 d hatte mit den ander über farkts und Atshaltung iche Maß- lutet, wur⸗ a und sach- a besprach d den Fi- Imarktes. ndter erikanische ttwoch die in Buda- eben. Wai gereist, Die ischen Re- ordert wor- ungsschrei⸗ Jer bereits eingetrof⸗ erikanische zur Ueber- bens ange- ungarischer ischen von der sowie am 4. No- gton ange- gsschreiben — Dokumen· standhafter ten Beken- der Ge- kommuni- zen; 80 maß wermögen 1 Buche ert werden: schof Josel Kardinäle Ski(Polen), chof Lajos I. ze sich noch ungsmetho berall ähn- 1 Aus mren sie unter von einem it, entfrem- leten soge- d ckten den bigen ihre Alg ist die allerten, in d währen dieses Buch 1 mögliche Mit dem gen munistische t bloß. Des- sien Westen eiheit well ent MORGEN Seite 8 . 50/ Donnerstag, 28. Februar 1957 3 Vas sonst noch gescha g sizilianische Vulkan Aetna steht scheinlich unmittelbar vor einem Aus- Auch, Wie Sachverständige des Observato- uns von Catania mitteilten. Aus dem Vul- 5 der schon seit drei Wochen durch Rauch- wicklung und Donnergrollen die Bewoh- 5 der umliegenden Dörfer in Schrecken 5 etzt, waren am Dienstag riesige Flam- 1 emporgeschossen. Im Umkreis von meh- 5 Kilometern bebte die Erde. Verängstigte dutbenohner packten ihre Habe zusammen d bereiteten sich auf die Räumung ihrer oitschaften Vor. wah 10 000 holländische Bauern haben durch gen nassen Sommer 1956 große Schäden er- itten. Weil die Regierungshilfe vorerst aus- heibt, peteiligen sich alle Bauern an einer mage von 0,50 Gulden, um den Geschädig- en zu helfen. 5 ken Regenfälle der letzten Tage Die star E ler anrten in Vorarlberg zu zahlreichen Erd- 5 Tbrechungen ver- mischen, die Verkehrsunt sachten. Im Bregenzer Wald mußten aus zesem Grunde mehrere Straßen gesperrt ſerden. Die Lawinengefahr hatte in Vorarl- erg insofern ewas nachgelassen, als die geisten bekannten Lawimen abgegangen and und sich die verfeuchtete Schneedecke glesligt hatte. Im Höllach im Muot atal westlich des Vier- paldstätter-Sees ist seit Samstag eine Gruppe zn künf Personen, darunter zwei Höhlen- scher, durch unerwartetes Ansteigen des Fſassers von der Außenwelt abgeschnitten gorden. Da sich größere Notvworräte an Nah- ungsmitteln, Brennstoffen und Karbid für de Beleuchtung in der Höhle befinden, be- geht jedoch keine Gefahr für das Leben der bingeschlossenen. Nachdem die Regenfälle ter letzten Tage nachgelassen haben, hofft nan, daß der Wasserstand in der Höhle bald ft und der Zugang zu den Eingeschlos- enen spätestens heute, Donnerstag, wieder kei sein wird. * Auch unter den Dieben scheint es Sonder- Inge zu geben. Die Polizisten von Fort Wil- m(Ontario, Kanada) schüttelten jeden- s verwundert die Köpfe, als ihnen der hfährige Lester Corbett berichtete, man gabe seine künstliche rechte Hand aus sei- gem Wagen entwendet. 4. Ein britisches Düsenverkehrsflugzeug vom p„Comet III“, das nach den Katastrophen zn Maschinen ähnlicher Bauart vor drei jahren entwickelt wurde, unternahm jetzt einen ersten Probeflug von 2%½ stündiger Dauer. Das neue Flugzeug soll in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres in Dienst gestellt erden. * Ein türkisches Kriegsgericht in Ankara verurteilte den ehemaligen SS-Hauptsturm- nührer Herbert Diefer alias W. L. Herbrecht wegen Spionage für die Sowjetunion zum lodde wandelte jedoch später das Todesurteil in eine lebenslängliche Zuchthausstrafe um. Wie verlautet, kam Herbrecht 1954 in die fürkei, um Volkswirtschaft zu studieren“. In Pressekreisen soll er sich als Bericht- erstatter und freier Pressefotograf aus- gegeben und versucht haben, geheime In- Formationen über militärische Angelegenhei- 0 1 Bagdadpaktes für die Sowjets zu erhalten. 5 Die Gesundheitsbehörden von Singapure daben festgestellt, daß 171 Tonnen spanische Weintrauben, die an Bord des schwedischen krachters„Tyoto“ in Singapure angekommen and, teilweise Arsenik enthalten. Die Früchte müssen erst gewaschen werden, ehe die verkauft werden dürfen. Der schwedische Frachter war mit seiner Ladung neben d Tage in dem von Aegypten gesperrten Suezkanal festgehalten worden. Es ist nicht bekannt, wie das Arsenik in die Ladung des bal-Tonnen-Frachters gelangen konnte. * Die nepalesische Regierung hat dem fran- Wischen Bergsteigerverband die Erlaubnis erteilt, den bisher unbezwungenn Mt. Jannu etwa 345 Meter) zu besteigen. Der Verband mill im nächsten Herbst den Berg durch einen Probetrupp untersuchen lassen und im Frühjahr 1958 den Aufstieg versuchen. l anderen Schiffen während der Suezkrise Wo haben die Germanen den Römern Schach geboten? Im Teutoburger oder im Tautenburger Wald, das ist die Frage . Deutsche Gelehrte unter Leitung des Bau- historikers Dr.-Ing. Walther Pflug teilen mit, dasz es ihnen gelungen ist, die bisher vergeb- lich versuchte Lokalisierung der Römerzüge des augusteischen Zeitalters in Germanien zu bestimmen. Insbesondere sei die Oertlichkeit des Treffens der römischen Flotte im Jahre 5 mit dem Landheer des Imperium Romanum unter der Führung des Kaisers Tiberius an der Mittelelbe festgestellt worden. „Von noch größerer Bedeutung“— so heißt es—„ist die Auffindung des seit Jahrhunder- ten vergeblich gesuchten Varus-Schlacht- feldes. Das Ueberraschende dabei ist, daß die bisher auf 30„Varus- Schlachtfeldern“ ver- mutete Oertlichkeit weder in dem seit 1631 erst so genannten„Teutoburger Wald“ bei Detmold noch im Raum von Lippe Ems Weser aufgefunden wurde, sondern in Mittel- deutschland. Im Gebiet zwischen Jena, Merse- burg und Leipzig liegt das berühmte Schlacht- keld der deutschen Frühgeschichte! Dort liegt der wirkliche Teutoburger Wald des Tacitus, der noch heute Tautenburger Wald heißt. In nördlicher Richtung von der dort noch vor- handenen Ruine Tautenburg aus zieht sich das Schlachtgelände über etwa 45 km hin, entsprechend dem Marsch von drei Pagen, den die drei Legionen des Augustus nahmen, zu dem Ort der letzten Katastrophe, wo sich Varus in das eigene Schwert stürzte. Hier fand sich der von den Legionen des Germani- cus sechs Jahre nach der Schlacht aus den Ueberresten der Gefallenen zusammengetra- gene Grabhügel der zwanzig- bis dreißig- tausend Toten. Durch Spezial wissenschaftler konnte der rund 1000 cbm große Erdaufwurf als Leichenerde einwandfrei identifiziert werden.“ Ein soeben veröffentlichter Forschungs- bericht Walther Pflugs„Media in Germania“, Verlag Franz Schröter, Gießen-Rödgen, bringt nähere Einzelheiten. Sollte die exakte wissen- schaftliche Nachprüfung die Richtigkeit dieser Forschungsergebnisse bestätigen, würden diese allerdings eine wahre Kettenreaktion auslösen; denn dann würde sich erweisen, daß unser Bild von der deutschen Frühgeschichte in mancher Hinsicht falsch war und der Kor- rektur bedarf.. Die„germanische Invasion“ des Feldherrn Varus „Wissenschaft des Spatens“ muß in Neuß unter Zeitdruck arbeiten Die Archäologen hoffen, neue wichtige Erkenntnisse über die Frühgeschichte des Rheinlands durch Ausgrabungen in der linksrheinischen Stadt Neuß zu gewinnen. Wie der Leiter der Ausgrabungen, Dr. von Petrikovits vom Rheinischen Landesmuseum Bonn sagte, handelt es sich um die umfang- reichsten Arbeiten der„Wissenschaft des Spatens“ in Deutschland seit Kriegsende, zür die seit Mai 1955 bereits 200 000 DM auf- gewendet wurden. Was man bisher in Neuß fand, sind die Spuren von drei übereinander liegenden römischen Legionslagern aus der Zeit von 15 Jahren vor bis 20 Jahren nach Christus Habsburger Kaiser-Särge sollen gerettet werden Von„Zinnpest“ bedroht/ 18 Grad Celsius in Kapuzinergruft erforderlich Die prachtvollen Barocksärge der ver- storbenen Habsburger Herrscher Oester- reichs in der im Herzen Wiens gelegenen Kapuzinergruft sind vom Verfall bedroht, wurde am 21. Februar in einer Pressefüh- rung durch die Gruft mitgeteilt. Die Särge, die fast alle aus Zinn herge- stellt sind, leiden an der„Zinnpest“, er- klärte Stastskonservator Dr. Josef Zykan vom ö́ sterreichischen Bundesdenkmalamt. Um den Verfall vorzubeugen, müssen die Temperaturen in der Gruft erhöht werden, damit der Kondenswasserbeschlag an den Särgen vermieden wird. Gleichzeitig muß getrachtet werden, die Luftfeuchtigkeit her- abzusetzen. Da eine Klimatisation der ge- samten Gruft wegen der Größe der Raume kaum möglich erscheint, sollen vorerst die Teile, die besonders geschützt werden müs- sen, durch eine Glaswand abgetrennt werden. Dr. Zykan stellte fest, daß„Zinnpest“ als Sammelname für viele Uebel gebraucht werde. Diese noch nicht völlig geklärte Er- scheinung hänge mit der inneren Struktur des Metalles zusammen. Es wurde beobach- tet, daß sie bei Temperaturen über 18 Grad Celsius nicht eintritt. An der Schaffung der Habsburger Sar- kophage haben die bedeutendsten Künstler ihrer Zeit mitgewirkt. Die Särge für Kaiser Leopold I. und Josef I. zum Beispiel wurden von Lukas von Hildebrandt entworfen. Für die Arbeiten in der Gruft und an den Särgen sind rund 10 Millionen Schilling (mehr als 1,5 Millionen DM erforderlich. Da der Kapuzinerorden diese Mittel nicht auf- bringen kann, hat sich eine„Gesellschaft zur Rettung der Kapuzinergruft“ konsti- tuiert, die helfend einspringen will. sowie die Reste einer germanischen Holz- bau- Siedlung aus der gleichen Zeit. Ferner wurde ein heidnischer Taufkeller, eine so- genannte„Fossa sanguinis“, zu Ehren der Göttermutter Kybele entdeckt. Die Frage, aus welcher Offensivstellung der römische Feldherr Varus Germanien erobern wollte, scheint sich nach Ansicht von Dr. von Petrikovits nunmehr endgültig zu klären. Eine der drei Legionen von Va- rus, die in der Schlacht am Teutoburger Wald im Jahre neun nach Christus vernich- tet wurde, war böchstwahrscheinlich in Neuß, dem damaligen Lager„Novaesium“, statloniert. Die beiden anderen Legionen hatten ihre Quartiere knapp 100 Kilometer nördlich bei Xanten am Niederrhein. Die Ausgrabungsarbeiten stehen unter Zeitdruck, da sie nur solange fortgesetzt werden können, wie der Wiederaufbau der Stadt Neuß noch im Gange ist. Man rechnet damit, in etwa fünf Jahren einen Abschluß finden zu müssen. Bereits heute läßt sich nach Auffassung von Dr. von Petrikovits sagen, daß es sich bei den Römern, die in der Augustuszeit das Rheinland besetzten, nicht um„Besatzungstruppen“ im üblichen Sinne, sondern um Kolonisatoren gehandelt habe, die den Germanen ihren Zivilisations- stand vermittelten. In Neuß müssen die Le- gionslager und die Siedlung der Einheimi- schen friedlich nebeneinander bestanden ha- ben. Allerdings bestand eine scharfe raum- liche Trennung zwischen militärischem und zivilem Areal. Zwischen Lager und Siedlung befand sich ein Gräberfeld. Wikinger weiter rheinaufwärts als bisher bekannt Schwert im Speyerer historischen Bei der Neuordnung zahlreicher Funde aus alter und neuer Zeit in Speyers histo- rischem Museum der Pfalz erregte jetzt ein altes Schwert die Aufmerksamkeit des Prä- Aus der Heimat der Ur- Germanen stammt dieses germanische Kurz- schwert, das Dr. Adolf Hernbrodt, Leiter des ar- chdologischen Landes- dienstes beim Reini- schen Landesmuseum in Bonn, als sensationellen Fund bezeichnet. ES wurde im Kreis Greven- broich bei Köln ausge- graben und stammt aus dem 15. Jahrhundert vor Christi. Die Wissenschaft- ler beurteilten das Kurz- schwert als ein Handels- objelet, das vor dreieinhalb Jahrtausenden von Süd- schweden(Heimat der Ur- Germanen) an den Rhein kam. Keystone-Bild Museum erregt Aufmerksamkeit historikers Dr. Otto Roller. Wie so oft beim Erfinden hat auch hier beim Finden der Zu- fall die Hand im Spiel gehabt. Er lieferte dem Prähistoriker aus Speyer eine außer- gewöhnliche Entdeckung. Das Erstlingsrecht an ihr haben sich die Arbeiter verdient, die im Jahre 1922 im Rhein bei Ludwigshafen- Oppau beim Baggern von Kies die Waffe unbeschädigt bergen konnten. Dieser Fund, der nun nach 35 Jahren wieder ans Licht der Oeffentlichkeit gelangt, wird die Fachleute auf den Plan rufen. Denn er läßt weitreichende Schlüsse zu. Die Geschichte berichtet, daß die Nor- mannen oder Wikinger, die Skandinavien und Dänemark bewohnten und zwischen dem 8. und 11. Jahrhundert als Seeräuber, Kaufleute, Eroberer und Staatengründer an allen Küsten Europas auftauchten, bis zum Mittelrhein vorgedrungen sind. Neuß, Köln, Bonn und Trier flelen ihnen zum Opfer. In Spezialkarten sind ihre Beutezüge bis in den Raum von Mainz und Worms eingetragen. Und nun wurde plötzlich ein Wikinger- Schwert bei Ludwigshafen entdeckt. Die Spezialkarten der Geschichtsforschung be- kommen einen neuen Eintrag. Die Waffe, der Typ eines Stoßschwertes, weist eine fein gearbeitete diinne Stahl- klinge mit leicht gerundeter Spitze auf und besitzt eine Parierstange aus grobgeschmie- detem Eisen. Der Schwertknauf trägt Perl- stabmuster. Am Griff befinden sich noch Spuren der Umwicklung. Auf der Klinge selber sind noch Reste von kreisförmigen Ornamenten und ein breiter damaszierter Mittelstreifen zu sehen. Diese Anhaltspunkte lassen den ungewöhnlichen Fundgegenstand einwandfrei als Wikinger- Schwert erkennen und in die Zeit zwischen 840 und 890(n. Chr.) datieren. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Teils heiter, teils etwas wolkig. Trocken. Oertlich Früh- nebelbildungen. Tagestemperaturen zwischen 9 bis 12 Grad, Frühtemperaturen um null Grad. Verbreitet Bodenfrost, örtlich, beson- ders im Odenwald und Bauland auch Frost bis minus 3 Grad. Schwacher Wind zu- nächst wechselnder, dann südöstlicher Rich- tung. Sonnenaufgang: 7.12 Uhr. Sonnenuntergang: 18.06 Uhr. Vorhersage Karte För 28.2. 32-2 Uhr. e 7 — 1 2 8cBei ge N e —. O vingstin Nordwind O Ostwind wolkenlos 10 Kmyh 20 Km heiter halb bedeckt Südwind Lewestwind O Kmihn 40 Km n wolkig bedeckt WARM FRONT KALTFRONT am Soden. nn der Hehe AA. AK. OK KLUSON 5 warme N kalte Luftströmung Schauer z Gewitter Niesein * Schnee Regen Nebel , Niederschlagsgebiet Luftdruck in Millibar, Temp. in C Grad HA rioch-. Tiefdruckgebiet Pegelstand vom 27. Februar Rhein: Maxau 734(751); Mannheim 691 (4757); Worms 591(123); Caub 530(150). Neckar: Plochingen 286(79); Gundels- heim 477(175); Mannheim 740(10). Der Montesi- Prozeß Im skandalumwitterten Montesi-Prozeß flel am Mittwoch der Name der am Ende des Krieges ums Leben gekommenen Musso- lini-Freundin Claretta Petacci. Die Haupt- belastungszeugin Anna Maria Caglio, ge- nannt der„Schwarze Schwan“, die in der Voruntersuchung angegeben hat, daß Wilma nach einer Rauschgiftorgie im Jagdhaus des angeblichen„Marchese“ Ugo Montagna von dem Sohn des damaligen Außenministers, Piero Piccioni, in hilflosem Zustand am Strand ausgesetzt worden sei, hat darüber hinaus im Polizeiverhör Claretta Petacei als eine ehemalige Freundin des„Marchese“ be- zeichnet. Der„Marchese“ wird beschuldigt, Piccioni mit Rat und Tat zur Seite gestanden zu haben, um ihn vor der Bestrafung zu schützen. N In der am Mittwoch verlesenen Aussage des„Schwarzen Schwanes“ heißt es:„Musso- lini überraschte die beiden zusammen. Aber Selbst er hatte Angst, etwas gegen Montagna zu unternehmen, darum bezweifle ich auch, daß es jetzt jemand wagt, etwas gegen ihn zu unternemen.“ Als der Name Claretta Petacci genannt wurde, entstand im Gerichtssaal ein unge- heuerer Tumult. Heute, Donnerstag, soll Anna Maria Caglio zum ersten Male in den Zeugenstand treten. Sie hat bereits„erstaunliche neue Enthüllungen“ angekündigt, die klar bewei- sen sollen, daß Piccioni und Montagna mit Wilma in der Nacht vor ihrem Tode bei- sammen waren. Die beiden Angeklagten be- streiten entschieden, die Tote jemals gekannt zu haben. Für kleine Engländer oder Polen, für 1 oder französische Kinder— für 100 eilt das Gleiche; ihre Schulen sind . Die Reformbestrebungen 1 sind keine Einzelerscheinung im bett riessdeutschland, sie werden ebenso . den übrigen europäischen Staaten lahre— auch im Osten. Schon vor zwei 8 nat die UNESCO die Bildung eines dg 3 Lehrplan-Komitees ange- all Vor diese Bestrebungen koordinieren 5 orbereitende Arbeit wurde während i patursengs in Genf geleistet, an dem b Pädagogen von fünfzehn europaischen ndern teilnahmen. Robert Dottrens, der essante Ergebnisse vorgelegt. holte. 8 sind die Unterrichtspläne der 3 len von 15 Ländern verglichen d Obwohl die sozialen Verhältnisse 55 Staaten— von der Türkei bis zur leer eie, von Schweden bis Ungarm— 80 10 185 unterschiedlich sind, obwohl sich 10 üchen e nanssabsichten in westlichen und Were 5 Staaten geradezu grundsätzlich —.— 1 eiden, ist das tägliche Schulleben Mich das gleiche, sind die Beziehungen 85 8 Kindern und Lehrern die gleichen. A un 5 Künftige Entwicklung der Pädogo- wich der Arbeitsprogramme läßt sich in Verschiedenartigen Ländern durchaus emeinsame Nenner bringen. 8* ist man offenbar bemüht, die 8 mücht mehr in erster Linie von welch orderungen abhängig zu machen, ende die Gesellschaft an die heranwach- — Generation stellt. Eine allgemeine a„Zurück zum Kinde“ ist im den 2 den Unterricht vornehmlich nach ahigkeiten der Schüler und dem Stand iter des Lehrgangs hat nunmehr inter- Im Unterricht:„Zurück zum Kinde“ Fünfzehn europäische Länder vergleichen die Unterrichtspläne ihrer Volksschulen ihrer geistigen Entwicklung ausrichten will. In diesem Zusammenhang haben die Päda- gogen der 15 Länder einhellig den Unter- richt in Niveau-Gruppen gefordert, der die willkürliche Aufteilung der Schüler in Jahrgangsklassen ablösen soll. Die Einstim- migkeit dieser Forderung ist überraschend; denn in der Bundesrepublik sind nicht alle Lehrer von der Notwendigkeit eines Grup- pen-Unterrichts überzeugt. Die Pädagogen haben festgestellt, daß Ver- besserungen der Arbeitsprogramme, in der Mehrzahl der Länder durchgeführt, meist völlig kehlschlugen. Es hat sich erwiesen, daß in all diesen Fällen die Aenderungen von der soziologischen Forderung bestimmt Waren: Was müssen die Kinder wissen? Aber solchen Entscheidungen muß die Frage vorausgehen: Was können die Kinder einer bestimmten geistigen Entwicklungsstufe, in einem bestimmten sozialen Milieu begreifen oder selbst erarbeiten? Für die Reformpläne des Grundschulunterrichts müssen daher Entwicklungspsychologie, pädagogische Psy- chologle und vor allem die experimentelle Pädagogik stärker herangezogen werden. Der Lehrgang in Genf hat zum ersten Male europäische Experten der experimen- tellen Pädagogik zusammengeführt. Die drei bekanntesten Wissenschaftler dieser Piszi- plin waren vertreten: Professor R. Buyse, Direktor des Laboratoriums für experimen- telle Pädagogik in Löwen, Professor G. Mia- laret, der an der Sorbonne in Paris und an der Universität Caen lehrt, und Professor Melnikoff von der Akademie der Pädago- gischen Wissenschaften in Moskau. Wie wenig die einzelnen Lehrpläne dar- auf abgestimmt sind, vor allem Fähigkeiten und Entwicklungsstadien der Kinder zu be- achten, zeigen einige Vergleiche. Zweifellos Überfordert werden kleine Franzosen und Tschechen. Bereits im zweiten Schuljahr be- schäftigen sie sich mit der logischen Analyse des Satzbaues, die in den meisten Ländern erst im vierten, in Italien sogar erst im Sechsten Schuljahr beginnt. In vielen Län- dern steht das den Allerkleinsten noch un- begreifliche Abe am Anfang des Unterrichts in der Muttersprache. Andernorts kommt das Alphabet viel später an die Reihe, in Bayern, Holland und der Türkei erst im vierten Schuljahr. Völlig unterschiedlich sind die Altersstufen, in denen die Kinder mit Substantiva, Adjektiva und Verben ver- traut gemacht werden. Die Skala reicht von der ersten bis zur sechsten Klasse. In allen Ländern, so sagen die Pädagogen in Genf, werde das Lesen zu früh und viel zu rasch gelehrt. In den meisten Staaten sei auch die Schulzeit entschieden zu kurz be- messen. Sie variiert in den einzelnen Län- derm zwischen sechs und zehn Jahren. In der Bundesrepublik ist die Diskussion um die Einführung eines neunten Pflichtschul- jahres noch im Gange. Die Amuabhl der Wochenstunden reicht von 25 in Oesterreich pis zu 33 in der UdSSR. Erstaunlich unein- heitlich ist die Gesamtzahl der Stunden, die jedes Kind in der Volksschule Absitzt. Bei Achtjähriger Schulzeit unterscheidet sich diese Zahl von 7000 in Italien. 10 200 in der Bundesrepublik bis zu 11040 im Schweizer Kanton Waadt. In Großbritannien gehen die Kinder zehn Jahre lang in die Volks- Schule, brauchen aber nicht viel mehr Stun- den als die jungen Bundesrepublikaner hin- ter sich zul bringen, nämlich 10800. In der Gesamtschau der derzeit gültigen europäischen Lehrpläne schneidet die Bun- desrepublik, obwohl ihre Länderregierungen sehr unterschiedlich verfahren, noch recht gut ab. Sie gehört in die Spitzenklasse jener Länder, die zumindest in den ersten vier Grundschuljahren den Besonderheiten kind- licher Entwicklung bereits Beachtung schen- Ken. H. E. Hoffmann Das Werden Europas Voneinander lernen Das französische Generalsekretariat für Produktivität hat 1956 77 französische Pro- duktivitäts-Studiengruppen mit insgesamt 681 Teilnehmern in andere europäische Län- der entsandt. Untersucht wurden dabei die Gebiete Landwirtschaft, Industrie, Handel, Wohnungsbau, Arbeitswesen, Tiefbau und allgemeine Wirtschaftsfragen. 27 Gruppen besuchten die Bundesrepublik. Düngemittel Der Europäische Wirtschaftsrat(OEEC) hat soeben eine 100 Seiten starke Broschüre über die Entwicklung des westeuropäischen Düngemittelmarktes von 1954 bis zur Gegen- Wart veröffentlicht. Sie enthält Angaben über Produktion, Verbrauch, Preise und Handel in Europa und den USA. Freundschaftskreis Burgund Rheinland/ Pfalz gegründet Ein Freundschaftskreis Burgund-Rhein- land/ Pfalz wurde am 25. Februar in An- wesenheit des deutschen Generalkonsuls in Lyon, Graf vVorck von Wartenburg, und einer Delegation aus Rheinland/ Pfalz in Dijon, der historischen Hauptstadt Burgunds, gegrün- det. Den Vorsitz eines vorläufigen Direktions- ausschusses übernahm der Oberbürgermeister von Dijon und Abgeordneter der National- versammlung, Chanoine Kir. Der Freund- schaftskreis ist das französische Gegenstück zum Freundschaftskreis Rheinland/ Pfalz Burgund, der sich bereits im September 1956 in Mainz konstituiert hat. Er hat sich die Aufgabe gestellt, den Austausch zwischen Rheinland/ Pfalz und Burgund zu fördern und damit einen praktischen Beitrag zur deutsch- französischen Verständigung zu leisten. Eine Mainzer Schülerin überreichte Chanoine Kir als Gruß des Freundschaftskreises Rheinland/ Pfalz-Burgund einen Blumenstrauß. An- schließend übergab ein Sprecher der deut- schen Delegation einen kunstvollen Wand- teller mit dem rheinland/ pfälzischen Wappen als Geschenk der Landesregierung. Graf Vorck betonte, daß die deutsch- französische Verständigung vor allem durch die mensch- lichen Kontakte und die Verständigungs- bereitschaft auf geistigem Gebiet realisiert werden müsse. a Gemeinsamer Oelpalmenanbau Die französische Margarineindustrie, die gegenwärtig 60 Prozent der Palmölfabrika- tion des Landes aufnimmt, will in Zusam- menarbeit mit deutschen und holländischen Firmen den Oelpalmenanbau in Afrika er- heblich verstärken. Man hofft, die Palmöl- erzeugung von gegenwärtig 40 000 auf 65 000 t im Jahr 1960 steigern zu können. Das inter- essiert auch die deutsche Margarineindustrie; sie ist gegenwärtig noch gezwungen, erheb- liche Mengen Raps und Soja aus Japan ein- zuführen. Frankreiehs Landwirtschaft Frankreich, das vor dem Kriege noch Ge- treide importieren mußte, wird künftig vor- aussichtlich 2 bis 2,5 Mill. t Weizen im Jahr exportieren können. Auch bei Gerste und Mais zeigen sich bereits die ersten Ueberschüsse. Die Reisproduktion, 1945 praktisch noch nicht vorhanden, deckt heute bereits Siebenzehntel des Eigenbedarfs. MANNHEIM Trotz US-Truppenvertrag und Karenzzeit: Noch immer ist Chlor im Leitungswasser Zusätze von Chlor im Norden Mannheims/ Elf Ringleitungen für amerikanische Wohngebiete erhalten neue Apparate Chlor im Mannheimer Leitungswasser gentlich sollte dieses leidige Kapitel im Buch der deutsch- amerikanischen Beziehun- gen seit 1945 schlagartig mit dem u. Dezem- der 1956 beendet gewesen sein. Der deutsch- amerikanische Truppenvertrag vom 5. Mai 1955(„Tag der Souveränität“) sah zunächst eine Karenzzeit bis 5. Mai 1956 vor, inner- halb der die US-Behörden ihre eigenen Was- seranschlüsse hätten verlegen sollen. Da die Zeit nicht ausreichte, wurde im sogenannten Fortgeltungsgesetz eine weitere Karenzzeit bis 31. Dezember 1956 zugestanden. Seit Ende des vergangenen Jahres also sollte das Mannheimer Wasser chlorfrei und damit „Souverän“ sein. Aber noch heute wird dem an sich einwandfreien Mannheimer Lei- tungswasser in den nördlichen Stadtbezir- ken eine Minimalmenge Chlor zugesetzt. Wie kam das, obwohl die„doppelte“ Ka- renzzeit endgültig überschritten ist? Die amerikanischen Truppeneinheiten in Mannheim beziehen ihr Leitungswasser über elf Ringleitungen. Durch diese Statio- nen werden acht US-Kasernen, das ameri- kanische Wohnviertel in Käfertal und einige andere Dienststellen versorgt. Rechtzeitig, gegen Ende 1956, waren diese elf amerika- nischen Ringleitungen verlegt und mit Pa- tentapparaten versehen, durch die soviel Chlor in das US- Trinkwasser geschüttet werden konnte, daß auch der strengste ame- rikanische Armee-Bakteriologe zufrieden- gestellt sein mußte. Aber aus nicht näher bekannten Gründen entschlossen sich die UsS-Armee-Behörden, andere Apparate ein- zubauen, durch die das Wasser chloriert werden konnte. Wohlgemerkt: nur das Was- ser für die abgesonderten amerikanischen Ringleitungen. Während der Zeit des Umbaues dieser neuen Apparate— er obliegt dem Heidel- berger Sonderbauamt— verlangten nun die US- Dienststellen von den beteiligten deut- schen Gemeinden die Fortdauer der Chlorie- rung für eine gewisse Zeit, die gegenwärtig mit mehreren Wochen angegeben wird. Die- ses Ansinnen— gewissermaßen eine dritte Karenzzeit— erschien nun der Mannheimer Stadtverwaltung als reichlich unbillig. Denn das Mannheimer Trink- und Leitungswasser ist nachweislich bakteriologisch völlig ein- Wwandfrei und daher auch vollkommen un- schädlich. Ein Chlorzusatz wäre selbst in Bauhandwerker können sich weiterbilden Fachlehrgänge der Gewerbeschule vermitteln vielseitiges Wissen Auch im kommenden Sommerhalbjahr werden an der Gewerbeschule für Bautech- nik in Mannheim abends Fachlehrgänge für Gehilfen, Gesellen und Facharbeiter in den Fachgebieten Bauhandwerk Stein— Folz — Metall— Installation— Farbe abgehal- ten. Weiterhin sind Fachkurse für Che- miewerker und Laboranten, Zeichenkurse und ein Lehrgang für praktische Ober- flächenbehandlung des Holzes vorgesehen. Die große Teilnehmerzahl an diesen Fachlehrgängen bestätigt die Notwendigkeit dleser Einrichtung der handwerklichen Er- wachsenenbildung. Besonders für Hand- werker, die sich auf die Meisterprüfung vor- bereiten, sind die Kurse sehr wertvoll. Die Fachlehrgänge wollen in vier bis fünf Halb- jahren zu je 18 Wochen an wöchentlich vier Abenden mit je drei Stunden all das Wis- sen vermitteln, das in der Meisterprüfung verlangt wird. Die Prüfungs anforderungen der Handwerkskammern sind so umfang- reich, daß die handwerklichen Organisatio- nen vielfach für ihren Nachwuchs besondere Meisterschulen mit ganztägigem Unterricht eingerichtet haben. Aber nur ein verhältnis- mäßig kleiner Teil der jungen Handwerker ist in der wirtschaftlichen Lage, für ein Jahr einen ganztägigen Unterricht an einer aus- Wärtigen Meisterschule zu besuchen. Weit- aus der größte Teil der Handwerker erwirbt sich in Abendkursen die erforderlichen Kenntnisse. Die einzelnen Kurse sind nach Berufsgruppen aufgeteilt. Zu den Besuchern dieser Fachlehrgänge gehören auch junge Handwerker, die um ihre Weiterbildung be- sorgt sind und später in eine höhere Lehr- anstalt eintreten wollen. Die Anmeldungen für diese Fachlehr- gänge werden bis 2. März 1957 beim Sekre- tariat der Gewerbeschule für Bautechnik, Zimmer 112, Mannheim, Wespinstraße 21-25, entgegengenommen. Der Beginn der Lehr- gänge wird den gemeldeten Teilnehmern rechtzeitig bekanntgegeben. 0 Berufs-Nachwuchsförderung im Holzhandel Gerd Schweyer sprach über Sägewerke in Nord- und Mittelamerika Um den Berufsnachwuchs des Holzhandels auch außerhalb der Betriebslehrstätte wei- terzubilden, hat der FHolzhandels verband Baden-Württemberg im Bereich Baden eine Berufsförderungsaktion aufgebaut. In die- sem Rahmen hielt im„Welde-Bräu“ Gerd Schweyer, der Juniorchef der Firma Schweyer AG,, einen Farblichtbildervortrag über seine zweijährige Studienreise in den USA und Mittelamerika. Nach Erörterung der wirt- schaftsgeographischen Verhältnisse in der Holzbranche der USA berichtete er über ver- schiedene Arten von Säge werken, die er ken- nenlernte. In den USA arbeiten Sägewerke mit 4000 Leuten, während in Deutschland etwa 20 000 Arbeiter nötig wären, um die gleiche Produktion zu erreichen. Die Säge- werke in Honduras und Nicaragua sind da- gegen noch recht primitiv, vor allem mangelt es an Transportmöglichkeiten, da die Firmen auch die Straßen selbst bauen müssen. Im Zusammenhang mit den Fachstudien ging Gerd Schweyer in launiger Weise auch auf die sozialen und politischen Verhältnisse der mittel amerikanischen Staaten ein. Anschließend gab Dr. Bauer, Geschäfts- führer der Industrie- und Handelskammer Wohin gehen wir? Donnerstag, 28. Februar Theater: Nationaltheater Kleines Haus 20.00 bis 22.43 Uhr:„Das Tagebuch der Anne Frank“ (Miete J, Halbgruppe II, Th.-G., Gr. J und freier Verkauf). Konzerte: Städtische Hochschule für Musik und Theater: Vortragsabend der Gesangs- klasse Susanne Laube um 20.00 Uhr in der Kunsthalle. Deutsch- Amerikanisches In- stitut, 19.30 Uhr, Metropolitan Opera,„Die Fledermaus“(Schall- platten). Flime: Planken:„Die fröhliche Wallfahrt“; Alster:„Ohne Liebe geht es nicht“; Capitol: „Liebe, Tod und Teufel“; Palast:„Alexander der Große“; Alhambra:„Der Vetter aus Dingsda“; Universum:„Das Donkosakenlied“; Kamera: Kurbel:„Der Würger“. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein far- biger Katalog„sonne im Heim durch Braun“ der Firma Braun, Mannheim, Breite Straße, K 1, bei. iche Oder Seennene? Aus der Geschichte der „An einem Tag wie jeder andere“; cheit⸗ und Leiter der Handelskammerprüfungen, einen kurzen Ueberblick über die Auslese der kaufmännischen Lehrlinge und die Notwen- digkeiten einer gründlichen Ausbildung. Nicht nur ein gutes Fachwissen, sondern auch eine fundierte Allgemeinbildung werden heute vom kaufmännischen Lehrling erwar- tet. Die Prüfung sei als Leistungsnachweis nach einer Lehre nicht zu vermeiden. Vor allem müßten aber die Betriebe schon in der Auswahl ihrer Lehrlinge sehr sorgfältig sein, um einen qualifizierten Nachwuchs zu garan- tieren. Der Seniorchef der Firma Schweyer AG, Karl Schweyer, unterstrich abschließend die Ausführungen von Dr. Bauer mit eini- gen Ratschlägen für die Prüflinge. hifa den ersten Nachkriegsjahren nicht notwen- dig gewesen, doch bestimmten seinerzeit die US-Behörden, und die Stadtverwaltung mußte sich fügen. Der Wunsch der Amerikaner nach einem Chlorzusatz im Wasser ist— wenn man es aus ihrer Sicht betrachtet— zumindest ver- ständlich. Direktor Jung von den Stadtwer- ken sieht es so:„Die Amerikaner haben we. gen der Gewöhnung an chloriertes Wasser keine Abwehrstoffe mehr in ihrem Körper“. Dieses Argument scheint unter anderem auch die Bundesregierung anzuerkennen. Sie hat deshalb empfohlen, daß die Gemein. den dem amerikanischen Wunsch nach chlo- riertem Wasser so lange entsprechen sollten, bis alle neuen Apparate eingebaut und in Betrieb seien. Auch die Landesregierung schloß sich dieser Empfehlung an. Trotz dieser Empfehlungen stellte sich die Mannheimer Stadtverwaltung auf den Standpunkt, das Mannheimer Leitungswas- ser sei auch für die Amerikaner einwand- frei genug. Schließlich trafen sich die Be- teiligten unter Vorsitz des nordbadischen Regierungspräsidenten zu einer Besprechung in Heidelberg, wo das Problem generell für unser Gebiet geregelt wurde. Danach enthält also unser Wasser weiterhin Zusätze an Chlor, allerdings in weit geringerem Maß als früher. Außerdem soll nur der Norden Mannheims betroffen sein. Zudem— 80 teilte Direktor Jung weiter mit— sei dieser verringerte Zusatz nur zu riechen, wenn sich das Wasser längere Zeit in den Leitungen staut und plötzlich abgelassen wird. Hoffentlich werden die— ebenfalls seit zehn Jahren an Chlorwasser gewöhnten— Mannheimer Bürgerkörper ohne ernsten Gesundheitsschaden die nach Ablauf der dritten Karenzzeit vielleicht endgültige Be- freiung vom Chlor überstehen. Aber bis das soweit ist und das Problem akut wird, kann ja noch viel Chlorwasser durch die Mann- heimer Leitungen fließen H-e Schau- und Parkplätze für den Fas nachts zug Am Sormtag rauscht der Jubiläums-Fas- nachtszug ab 14.11 Uhr durch die Straßen Mannheims(Mittelstraße, Kurpfalzbrücke, Breite Straße, Bismarckstraße, Kaiserring, Planken, Rheinstraße). An den Zeitungs- Kiosken der Innenstadt sind jedoch schon seit Anfang dieser Woche Zugprogramme er- hältlich, die interessante Einzelheiten über den karnevalistischen Lindwurm enthalten und auch noch auf der Straße verkauft wer- den. Auf dem Paradeplatz wird eine beson- dere Tribüne für Zuschauer aufgebaut. auf der für vier Mark der Zug besonders gut be- sichtigt werden kann.(Kartenverkauf am Schalter des Verkehrsvereins, N 1, 1, Tel. 2 29.88/89). Kleiner Hinweis für Autofahrer: Be- sucher aus Ludwigshafen und der Süd-Pfalz haben Gelegenheit, ab 12 Uhr in den Stra- Ben der Quadrate A-D, in den„ungeraden“ L- Quadraten zwischen Bismarck- und Schloßggartenstraße und auf dem Parkring zu parken. Gästen aus der Nordpfalz wird empfohlen, über die Theodor-Heuss-Auto- bahnbrücke bis zur Abzweigung Viernheim zu fahren und von dort aus den nördlichen Teil der Stadt zu erreichen. Parkmöglich- keiten in Neckarstadt-Ost und auf dem neuen Meßplatz). Zugbesucher, die über die Autobahn Mannheim- Heidelberg kommen, körnen ihre Fahrzeuge in den Straßen der Oststadt abstellen. Nach 12 Uhr dürfen Fahrzeuge innerhalb des Rings nicht mehr geparkt werden. 0 Das Wasser fällt mit einem„feuchten“ Auge für alle ab. In dem hellen und freundlichen Schul- haus riecht es verlockend nach Braten. Wer dem Duft nachgeht, kommt in eine Küche, in der vierzehnjehrige Mädchen mit roten Backen und weißen Häubchen ihr Prüfungs- essen kochen. Es ist die Grundausbildungs- klasse à der Haus wirtschaftlichen Berufs- schule in Käfertal. Ein Stockwerk höher wird die Volljahrklasse e gerade in Theorie geprüft. Es ist die erste Prüfung der Haus- wirtschaftlichen Berufsschule deren erstes Arbeitsjahr an Ostern zu Ende geht. Ein Volljahr und zwei dungsklassen werden im Laufe der kom- menden vier Wochen ihre Abschlugprüfun- Donnerstag, 28. Februar 1987/ vr 0 Nr. 50 — Ce! Weg Würd sprecher Tag des 90 Jahre 1056 in nen une ber Ang halten reagierte und nic einmalie geschich perbreck zich in kertigt, abt Henning Die geiner 8 wieder: Der Rhein blieb bei 6,92 Meter stehen und sank dis gestern abend auf etwa 6,70 Meter ab. Der Neckar sinkt stetig Rei und schnell, nachdem er in der Nacht zum Mittwoch mit 7,52 Meter seinen Höchststand erreichte. Gestern abend maß sein Pegel nur noch 6,80 Meter.— An der Rheinbrücke beim sammelt kier ein armer Mann Treibholz auf seinen Handkarren, das die Wassermassen Einc angespült hatten. Abgesehen von diesem harmlosen Treibgut gab es auf Rhein und Neckar krnst Pl dei Mannheim keine besonderen Ereignisse durch das Hochwasser. Es ging diesmal noch sische St Bild: Steiger dem Ver Eindrück 0 L. 0 90 e „Kerzenstüberl“ beim Prüfungsessen e Abschlußprüfung in der Haus wirtschaftlichen Berufsschule 8 991 Drei Ziele hat sich die Schule geseht e sie stehen blumenumrankt auf der Tafel in Von Prüfungszimmer:„Wir wollen Werden: Rekerent Tüchtige Hausfrauen, verantwortungsbe. Aierta“ wußte Mütter und gute Staatsbürgerinnen“ Herstätt In 36 Wochenstunden werden diese drei 15 Gebt Ziele in Theorie und Praxis angestrebt. Die 5 Mädchen haben nicht nur gelernt, einen wahrlost Tisch sehr hübsch und phantasievoll zu dek- An Seite ken, sondern auch, was sie anbieten, ver- 3 in Käfertal, dient ein Lob. Von der Holiywood-Elervor- und 5 speise bis zum Kerzenstüberl-Dessert(das le sogar brannte) und den Petit Fours hatte n. Dis Grundsusbll- 25 55 den Eindruck einer„roßen peitnin N Hugzeu Die sichtbaren Ergebnisse aus den an: 1 150 deren Fächern werden in kleinen und ęro- die größt gen ablegen; im ganzen sind es in der Ka- fertaler Schule etwa 70 Schülerinnen. Da- zu kommen noch zwei Volljahrsklassen in der Zentralschule in der Weberstraße mit ungefähr 40 Schülerinnen.) Der Lehrplan und die Prüfungsfächer sind für Volljahre und Grundausbildungen gleich. In den Grundausbildungsklassen sind ausschließlich Flüchtlingskinder und Kriegswaisen, wäh- rend die Volljahre von allen Mädchen be- sucht werden können, die nach der achten Abschlußklasse noch keine vierzehn Jahre alt sind oder noch kein Lehrverhältnis ha- ben. Die Haus wirtschaftliche Berufsschule entspricht jedoch nicht einem neunten Schuljahr, da hr Besuch freiwillig ist. Ben Ausstellungen, in Vitrinen und ganzen die Hafe Klassenräumen gezeigt: Bemalte Tischkärt, die Inse chen und Bastelarbeiten, Blusen, Schürzen alten Ju und Weiß wäsche. Wie Fenster geputzt wer. Oelbaum den und wie Porzellan behandelt werden Rairuan, muß, welche Burgen, Schlösser oder Kirchen Professo! der engeren Heimat Bedeutung haben, da zollen R. erzählen die Prüflinge in kleinen Vorträ- gen in der mündlichen Prüfung. Die Mädchen soweit zu bringen, erlar N derte von der Lehrerinnen viel Geduld unf sorgfältige Arbeit. Die Leistungen de. Schülerinnen belohnen sie dafür und nid Im zuletzt das Bewußtsein, ihnen für die zu.“ Am 28 kumft wertvolles Wissen mitzugeben. bifgstäfenam lungsgebi Aus dem Polizeibericht: Vernünftiger Autofahrer fuhr per Taxi nach Hause Auf der Polizeiwache in Neuostheim mel- dete sich gegen zwei Uhr der Fahrer eines Pkw und bat um vorübergehende Unterstel- lung seines Wagens. Er traute sich nicht mehr zu, seinen Wagen sicher nach Hause zu steuern, weil er unter Alkcholeinfluß stand. Um jeder Versuchung aus dem Wege zu ge- hen, hinterlegte er Kraftfahrzeugpapiere und Kleine Chronik der großen Stadt Narretei auf dem Eis am Freitagabend, 20.11 Uhr Wenn es den Narren zu wohl wird, geh'n sie auf's Eis. Umd weil bei den Lokal- und Sportjournalisten von Mannheim-Ludwigs- hafen fröhliche Narretei groß geschrieben würd, gehen etliche Presseleute gleich mit. Das bedeutsame Ereignis— Eishockey- Kurzspiel Elferrat Lallehaag gegen Lokal- presse Mannheim-Ludwigqhafen— geht am 1. März, 20.11 Uhr, im Eisstadion in Szene. Da von den Kämpfern kaum einer richtig Schlittschuh laufen kann(geschweige denn Eishockey spielen), könnte das Spiel tatsäch- ch zu einem Ereignis werden, von dem noch Generationen sprechen CFamilien- Generationen- Gesprächsstoff: Die blauen Flecke, die Vatern davongetragen hat). Dazu wird der Mannemer Schorsch eine Bütt' auf's Eis legen und der MERC ein Eisballett, eine Eispolonaise und Eis-Clowns beisteuern. Garde, Fanfarenklänge und Prinzessin werden nicht fehlen. Auf geht's: Narrhalla-Marsch 0 Clubabend der„Sezession“ mit US-Gästen Der Mannheimer Jazz-Club„Sezession 55“ hatte bei seinem letzten Clubabend im Pschorrbräu- Keller amerikanische Gäste. Durch Vermittlung des deutsch- amerikani- schen Hobby-Ausschusses wurden amerika- Bundes wirtschafts minister prof. Dr. Ludwig nische Jazz-Freunde in den deutschen Club gebracht. Als musikalisch hörenswerte Vi- sitenkarte wurde das Werner-Pöhlert-Quar- tett vorgestellt. Seine Darbietungen fanden viel Beifall. Der Süddeutsche Rundfunk und der Armeesender AFN machten Aufnahmen. Auch am Freitag dieser Woche wird der Club- abend im Pschorrbräu-Keller wieder im Zeichen der deutsch- amerikanischen Ver- ständigung stehen. o- „Gold mit Eichenkranz“ für unfallfreies Fahren Von der Kreisverkehrswacht Mannheim wurden in der letzten Zeit wieder zahlreiche Kraftfahrer für unfallfreies Fahren ausge- zeichnet. Dabei erhielten Konsul Otto( Boehringer und Fritz Schwaderer für unfall- freies Fahren in vierzig Jahren die Aus- zeichnung in Gold mit Eichenkranz. Für dreißig Jahre unfallfreies Fahren wurden Ernst Last, Karl Merkel, Friedrich Schäfer, Rudolf Gastiger, Erich Kramer, Eduard Kümmerle, Dipl.-Ing. Carl Reuther, Karl- Friedrich Heberle, Wilhelm Hofmann, Willi- bald Brummer, Otto Grammelspacher und Gertrud Schlick mit der Auszeichnung in Gold geehrt. 0 Missions-Ausstellung kommt im März Ab 17. März wird in Räumen der Wirt- schaftshochschule Mannheim die große Die Bevölkerung ist hierzu herzlich eingeladen Missionsaustellung„Missio“ gezeigt. Diese völkerkundlich hochinteressante Schau wurde vom Katholischen Missionsrat gestaltet, bis- her in Essen, Bochum, Krefeld, Köln und Unna gezeigt und hatte an 120 Ausstellungs- tagen über 400 000 Besucher zu verzeichnen. Die nach Erdteilen, Rassen und Völkern ge- gliederte Schau wird von Missionsschwestern und Missionspriestern erläutert, die in den betreffenden Gebieten(bei Eskimos, India- nern, Südseeinsulanern usw.) gearbeitet haben. Gezeigt werden wertvolle Original- stücke, Einrichtungsgegenstände und Haus- geräte, Häuser, Hütten und Zelte, auch Kultbauten und Kunstwerke. Die Ausstellung bleibt drei Wochen in Mannheim. F. W. k. 775 Schüler wollen auf die Oberschule Für die Aufnahmeprüfungen in die Sexta der höheren Schulen meldeten sich in Mann- heim 775 Schüler an. Das sind zweihundert Anmeldungen mehr als im Vorjahr. Die Direktionen vermuten, daß dieser starke Andrang zum Teil auf die erstmals in Baden- Württemberg in Kraft tretende Schulgeld- freiheit zurückzuführen ist. Der in den ver- gangenen Jahren vor allem aus Ludwigs- hafen spürbare Zustrom ist stark zurück- gegangen. Das ist um so erstaunlicher, als in Rheinland-Pfalz das Schulgeld noch immer 240 Mark jährlich beträgt. tZ ERHARD spricht in einer öffentlichen GROSSKUNDGGEBUNGHheote Donnerstag, den 28. Fe brug 1957, 20 Uhr irem Rosengarten Eintritt frei christlich- Demokratische Union der Nec Zündschlüssel bei der Polizei und fuhr del fichert, c mit einer Taxi nach Hause. 1 pichtiger, bert-Str en, als i len. Eine Mr an d. er zu, k en oder dprechhäu der Nach amähern. Den Verletzungen erlegen Ein 50jähriger Mann aus Lampertheim ist im Krankenhaus seinen bei einem Ver- kehrsunfall erlittenen Verletzungen erlegen Wie bereits berichtet, war er am 22. Febrüst auf der Bundesstraße 44 von einem Pei: sonenwagen angefahren worden. Diebin aus Eitelkeit Schon Anfang November vergangenen Jahres war eine junge Hausgehilfin ihrem Arbeitgeber wegen Diebstahls aufgefallen, Er gab ihr aber noch eine Bewährung chance, die das Mädchen allerdings nur da benutzte, weiterhin Kleider und Unter, wäsche zu stehlen. Gegenüber der Pole begründete das Mädchen seine Handlungs, weise damit, daß es nur aus Gefallsuclt sich die Kleider und die Wäsche angeeigne hätte. T. Zu den gesandt, ntendanz die zahlre tlonalthes keicht wi Taper de: Der Lork legt auch sigen Ge ereröfknu Charakter er persö 400 Kilo Kupferkabel e itkentliche In der Innenstadt wurden zwei! Leute beobachtet, wie sie aus einem Per. 5 sonenkraftwagen Kupferkabel ausluden 4 eine Polizeistreife auftauchte, verschied fd Fe der eine, während der andere einer Tolle one e kontrolle unterzogen wurde. Es stellte del Stecke 1 heraus, daß die Kabpelstücke im Genit ud fahr von etwa 400 Kilo aus einem Betrieb im in- pillen. E dustriehafen gestohlen worden Waren. Del junge Mann wurde festgenommen. 8 0 Komplice, dessen Name bekannt ist, WII noch gesucht. Zwei Brüder schwer verletzt Gegen 23 Uhr wurde auf der Rüdeshel- mer Straße ein Pkw, der ein Probekenn. zeichen trug, aus der Kurve getragen prallte gegen einen Baum. Der When Fahrer zog sich eine Kniescheibenfrakl und eine Kopfverletzung zu; sein mitfahren der 18jähriger Bruder erlitt eine Gehn erschütterung und ebenfalls eine enn letzung. Wie nachträglich festgestellt 1 hatte der 15jährige Lehrling das Wee zeichen unbemerkt aus seiner Arbeitssta weggenommen. 1 8 0 2 Mannbeim-Stadt 987/ Nr. 5 — Vr. 50 Donnerstag, 28. Februar 1987 MANNHEIM 1 sank dis inet stetig löchststand Reinbrücke sse r massen nd Neckar small noch ild: Steiger en 0 zule gesebzt der Tafel im en Werden: Wortungsbe⸗ ürgerinnen“ diese drei gestrebt. Die lernt, einen Voll zu dek- wieten, ver- ood-Eiervor- Dessert(das Fours hatte er„groben aus den an- en und gro- Und ganzen e Tischkärt. en, Schürzen geputzt wer. delt werder oder Kirchen haben, dad nen Vorträ- g. ngen, erfor- Geduld uni tungen der ir und nid für die Zu. geben. hit der Neckarstadt id fuhr dam gen Lampertheim einem Ver- igen erlegen, 4 22, Februat einem Per. 1 ü vergangenen Bilfin ihrem aufgefallen, Bewährungs⸗ ngs nur dan und Unter. der Polize Handlungs- Gefallsucht e angeeisne ꝛsstohlen zwei jung einem Per zusluden. Al verschwand iner Pollae. s stellte ch im Gewa trieb im In- Waren. Det mmen. Sein nt ist, wirt rletzt er Rüdeshel- Probekenn. getragen er 151jährige eibenfrakfit n mitfahren- ine Gehl. ne Kopfvel. stellt wurde Probeken Arbeitsstil Uhr Auch am zweiten Verhandlungstag blieb Alex Skripay stumm: SSlag EA0 Gericht sprach umso nachdrücklicher: Lebenslänglich Wegen Mordes und schwerer Brandstiftung zu Zuchthaus verurteilt Kein Zweifel an der Zurechnungsfähigkeit Würde der Angeklagte heute endlich rechen? Das War die Frage am zweiten Lag des Schwurgerichtsprozesses Segen den 30 Jahre alten Alex Skripay, der am 28. Mai 1956 in der Bahnhofsstraßze 6 in Ketsch sei- nen unehelichen Sohn Herbert getötet hatte. ber Angeklagte dachte nicht daran, sein Ver- halten zu ändern: Er blieb stumm und reagierte auf Fragen nur mit Kopfschütteln und nichtssagenden G den.»Es ist ein einmaliger Fall in der Mannheimer Prozeß- eschichte, daß ein Mann, der wegen eines berbrechens gegen das Leben angeklagt ist, ach in der Hauptverhandlung nicht recht- tigt, nichts erklärt, keinen Ton von sich ibt!e, konstatierte Erster Staatsanwalt Dr. Henninger. Pie Verletzungen, die sich Skripay nach teiner grausigen Tat selbst beibrachte, be- — Reiseeindrücke aus Iunis beim Verein für Naturkunde „Eindrücke einer Reise“ bot Professor Dr. krnst Plewe in seinem Vortrag über„Tune- gische Städte und Landschaften“, den er vor dem Verein für Naturkunde hielt. Aber diese zindrücke waren nicht die eines flüchtigen Reisenden, sondern die des wissenschaft- lichen Geographen. So gelang es Professor plewe, seinen Zuhörern ein festumrissenes Bild von Tunis zu vermitteln, soweit er es, zm Rand der Unruhen entlang, bereisen konnte. Von der Hauptstadt Tunis geleitete der geferent an Hand guter Farblichtbilder nach Blzerta die Küste entlang, zeigte die Trüm- merstätte des römischen Carthago und führte ins Gebiet des Medjerda. Großartige römi- sche Ruinenstädte liegen einsam und ver- wahrlost in den vom Hochwasser verschon- ten Seitentälern. Jenseits der 200-mm-Nie- derschlagsgrenze wird das Land zur Steppe und Halbwüste. Nur ein kümmerliches ber- berisches Bauerntum hielt sich in befestigten schutzlagen zwischen Nomaden und Städ- tern. Die Feldeinteilung des zur Römerzeit weithin kultivierten Landes läßt sich vom flugzeug aus noch genau erkennen, Wehr- haft ummauert sind die alten Araberstädte, die größtenteils phönikischen Ursprungs sind, die Hafenstädte Sus, Sfax und Gabes. Auf die Insel Djerba mit ihren Zisternen, ur- aten Judensiedlungen und tausendjährigen Oelbaumhainen und ins Landesinnere nach Kairuan, dem„Mekka des Westen“, führte Professor Plewe zum Abschluß der eindrucks- zollen Reise. Ak Immer noch ohne Fernsprechzelle Am 28. Dezember 1954 hat das hiesige Tele- grafenamt auf Bitten der Bewohner des Sied- lungsgebietes Landwehrstraße Ulmenweg in in einem Schreiben zuge- ichert, daß wir in Bälde mit einer öffent- chen Fernsprechstelle beglückt werden wür- den. Jetzt schreiben wir 1957. Es ist bestimmt hichtiger, an der Kaserne in der Friedrich- kdert-Straße ein solches Häuschen zu errich- en, als in einem Neubaugebiet mit 5000 See- en. Eine bescheidene Anfrage: Wann sind ir an der Reihe? Oder mutet man uns wei- er zu, bei plötzlichen Erkrankungen, Unfäl- en oder dergleichen bis zum nächsten Fern- prechhäuschen in Angst und Schrecken in ler Nacht bei spärlich beleuchteten Straßen mahernd zwei Kilometer zurückzulegen? E. R. Theaterausstellung fand statt Zu dem in Ihrer Zeitung erschienenen Ein- gesandt„Bitte an die Stadtverwaltung und lutendanz“ dürfen wir Ihnen mitteilen, daß die zahlreichen Blumenspenden, die dem Na- lonaltheater anläßlich der Eröffnung über- reicht wurden, bis vor wenigen Tagen im Toer des Großen Hauses ausgestellt waren. Der Lorbeerkranz des Wiener Burgtheaters get auch jetzt noch im Foyer aus. Die son- deen Geschenke und Ehrengaben zur Thea- ede trugen in der Mehrzahl Privaten arakter und waren an die einzelnen Künst- ite Persönlich gerichtet, so daß sich eine Aentliche Ausstellung nicht einrichten läßt. Nationaltheater Wozu ist ein Fahrplan da? 185 Fahrplan ist zum Einhalten der Fahr- 0 1 aber das trifft nicht zu beim Fahr- ecke des Bundesbahnomnibusses auf der 1 3 Mannheim Schwetzingen. Hier kommt ährt man vollkommen nach eigenem Villen, Hierzu möchte ich folgendes Beispiel wiesen, daß sein Selbstmordversuch ernst gemeint war: Neben oberflächlichen Ver- letzungen am rechten Handgelenk zwei lebensgefährliche, vier bis fünf Zentimeter tiefe Stichwunden unterhalb der linken Brustwarze. Beide Messerstiche 80 er- klärte der Sachverständige Dr. Laqdua— ver- letzten die Lunge und verfehlten nur knapp das Herz. Skripay konnte nur durch eine Operation wieder geheilt werden. Als der Angeklagte zu Dr. Laqua herüber schaute, nutzte Landgerichtsdirektor Dr. Huber die Gelegenheit:„Angeklagter Skripay, haben Sie Fragen an den Doktor?“ Skipay stand Auf, lief überraschend zu dem Arzt hin und schüttelte ihm die Hand, Aber dann begann wieder sein chronisches Kopfschütteln. Er schüttelte auch den Kopf, als Direktor Dr. Huber einen mit getrocknetem Blut be- fleckten Dolch in Händen hielt und fragte: „Haben Sie mit diesem Messer Ihr Kind er- stochen?“ Professor Dr. Klein, der die Leiche des getöteten Kindes untersucht hatte, teilte mit, daß der Tod des Kindes innerhalb kür- zester Zeit eingetreten sein mußte, da ein Stich genau das Herz traf. Ueber den Geisteszustand Skripays zur Zeit der Tat berichtete Professor Dr. Rauch: „Er hat sicher nicht an einer Geistes- oder Gemütskrankheit gelitten!“ Auch keine an- deren Störungen oder Wahnideen waren fest- stellbar. Professor Rauch nannte Skripay einen Menschen mit nicht sehr hoher Intelli- genz und eingeengtem Denken.„Es besteht kein Zweifel an seiner Zurechnungsfähig- keit!“ Am Ende des Prozesses war der Charak- ter Alex Skripays einigermaßen deutlich um- rissen: Hier handelte es sich um einen fast primitiven Menschen, einen Sonderling, der von einer gewissen Unheimlichkeit umgeben War. Seine Hobbies waren Lesen und Basteln. Und mit seiner naiven Art mag er sich auch mit Kindern gut verstanden haben. Diese Zuneigung galt auch seinem kleinen Sohn. Aber in dieser Zuneigung steckte viel Gel- ungsbedürfnis und Egoismus. Und seine Sympathien zu Herbert reichten aus, daß er sie in einer Ehe mit der Mutter des Kindes legitimiert sehen wollte. Aus Enttäuschung und Wut über die Ablehnung dieses Wun- sches manövrierte sich Skripay selbst in eine Konfliktslage. Er verrannte sich in eine Haß- liebe. Er entführte, um die Frau einzuschüch- tern, das Kind; er drohte, ihr Salzsäure ins Gesicht zu schütten, er beging und simulierte Selbstmordversuche. Er steigerte sich immer heftiger in einen chronisch werdenden Haß. Als er erkannte, daß er das Kind nicht bei sich haben konnte, sollte auch die Mutter es nicht mehr behalten. So tötete er es, um Lisa Schmeißer ein Leid anzutunn Um 17.25 Uhr war der Prozeß zu Ende. Das Schwurgericht hatte seinen Spruch ge- Fällt: Alex Skripay wurde wegen Mordes und schwerer Brandstiftung zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt.(Auch der Staatsanwalt hatte diese Strafe beantragt.) Stumm und un- gerührt vernahm Skripay das Urteil.„Sein Stummsein ist nicht erklärbar!“ kommen- tierte Landgerichtsdirektor Dr. Huber,„seine psychischen Ursachen mögen in der unermeß- lichen Weite der sibirischen Wälder und Step- pen, der Heimat der Eltern des Alex Skripay, zu suchen und zu finden sein.“ Hk Uber 40 Jahre im Strom des Zeitgeschehens Zum 65. Geburtstag der Mannheimer Journalistin Alma Würth Frau Alma Würth, bekannte Mannheimer Journalistin, feierte dieser Tage 65. Geburts- tag. Frau Würth begann im Schicksalsjahr 1914 als Telefonstenografin und Redaktions- Sekretärin beim„Mannheimer Generalanzei- ger“. 1921 ging sie zur„Volksstimme“. Oskar Geck erkannte ihre Gaben und ermunterte Frau Würth zum Schreiben. Ihre Artikel in der„Volksstimme“ waren alsbald ein Begriff. Sie bestanden neben den Arbeiten von Oskar Geck, Heinrich Harpuder, G. Zimmermann, F. Lemke, Ernst Roth, Alexander Schiffrin, Arthur Lehmann in Ehren. Ihrer klaren Art, die sich entschlossen auf die Seite der um ihre Rechte Kämpfenden gestellt hatte, lag die Form der spritzigen und spitzigen Aus- anführen: Der letzte Bus auf, genannter Strecke sollte planmäßig um 23.48 Uhr. ab Station Rohrhof über Rheinau mach, Mann- heim fahren. Aber fast täglich verläßt er Rohrhof bereits gegen 23.42 Uhr, also 6 Minu- ten früher. Erfolg ist, dag, will man sich keine teure Taxe aus Mannheim oder Schwet⸗ zingen kommen lassen, man die 3 bis 4 Kilo- meter lange Landstraße nach Rheinau laufen muß. Nicht genug, man erreicht durch diesen Mißstand in Mannheim nun vorerst keinen Straßenbahnanschluß nach den einzelnen Vor- orten mehr und muß jetzt warten, bis dann schließlich um 1.30 Uhr die letzten Bahnen ab Paradeplatz fahren. Könnte hier keine Ab- hilfe geschaffen werden. W. Sch. Frage an die Bundesbahn Zum Thema„Sonntagsrückfahrkarten“ möchte ich folgendes beitragen: Die Anregung eines Lesers in der Ausgabe des„MM“ vom 7. Fe- bruar, die Bundesbahn möge die Geltungs- dauer der Sonntagsrückfahrkarten schon frü- her beginnen lassen als zur Zeit(samstags 12 Uhr), kann nur wärmstens befürwortet werden. Sie ist nicht die erste, und man fragt sich, warum man auf diesen gewiß berech- tigten Wunsch der Bevölkerung nicht eingeht. Befürchtet man einen Einnahmeausfall? Da- von kann doch wohl kaum die Rede sein, weil diejenigen, die den Samstagvormittag frei haben, gegenwärtig erst ab Samstagmittag fahren, nicht aber schon Freitagabend oder Samstagfrüh zum vollen Fahrpreis. Ein hal- ber Tag geht den Betroffenen und ihr Kreis wird immer größer— vom Wochen- ende im Kreise der Familie oder in der Er- holung verloren. Außerdem drängen sich die „Sonntagsfahrer“ jetzt sämtlich samstags ab 12 Uhr auf den Bahnhöfen und in den Zügen, zu einer Zeit also, in der die am Samstag vormittag noch arbeitenden Personen und Schüler ebenfalls die Heimreise antreten. D. S. einandersetzung besonders gut. Manche der Vor 30 Jahren mit großer Bravour geführten Polemiken wurden nachträglich von den Er- eignissen in ein anderes Licht gerückt. Die Gegner dieser Gegnerschaften bekamen es alsbald gemeinsam mit ganz anderen Ge- Walten zu tun. Das Erlebnis des aus Gesin- nungseifer zu hart angefaßten Gegners hat sich in der Folge als Gewinn an Menschlich- keit und„Welt“ ausgewirkt. 1933 wurde Frau Alma Würth unter Kon- trolle der Polizei gestellt und ihr das Schrei- ben unmöglich gemacht. Erst 1945 konnte sie wieder zur Feder greifen. Seit 1949 arbeitet sie in der Hauptsache für die„AZ“ und wid- met sich wie von Anfang an eifrig den Fra- gen der Sozialpolitik, der Frauenbewegung und der Kulturpolitik. Das bewußte Mit- erleben des Zeitgeschehens seit mehr als 40 Jahren hat sie zu einer bedeutenden Kenne- rin der Lokelverhältnisse reifen lassen, in denen schließlich alle Weltereignisse ihren Niederschlag gefunden haben. Gerade für eine so schnelllebige und schroff sich wan delnde Zeit stellt solche Kennerschaft einen Wert dar. Alma Würth hat aus diesem Vor- rat schon manche lesenswerte Gabe ausge- teilt. f. W. K. Termine Arbeitskreis Film und Jugend: 28. Februar, 18.15 Uhr, im Rex- Filmtheater, und um 20.30 Uhr in den Alster-Lichtspielen:„Die Ferien des Herrn Hulot“. Club Berufstätiger Frauen, Mannheim-Lud- Wigshafen: 28. Februar, 20 Uhr, Viktoria-Hotel: Vergnüglicher Kappenabend. Freireligiöse Landesgemeinde Baden: Am 28. Februar, 20 Uhr, L. 10, 4-6, Einführung von Dr. Schlötermann in die ostasiatische Reli- giosität(Kung-fu-tse). Club Graf Folke Bernadotte Internationa- ler Kreis): 28. Februar, 20 Uhr, D 4, 15, Unter- haltungsabend. Städtisches Institut für Erziehung und Unterricht: 28. Februar, 17.45 bis 19.30 Uhr, Dr. Brauch über das Buch:„Wie wir lernen“; gleicher Tag, 16 bis 17.30 Uhr, E 2, 1, Dr. Pick: Pädagogische Zeitschriftenschau. Veranstaltungen in der Schönau: 28. Fe- bruar, 20 Uhr, Lichtspielhaus„Unser Kino“ Bunter Abend mit Verabschiedung von Ober- inspektor Laux. Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge: 28. Februar, 17.30 bis 18.30 Uhr, Sprechstunde. Wir gratulieren! Marta Klose, Mannheim, Donnersbergstraße 13, begeht den 79. Ge- burtstag. Fritz Grüner, Mannheim, 8 6, 21, wird 60 Jahre. Gestern vollendete Maria Wer- dan, Mannheim-Neckarau, Schulstraße 45, das 78. Lebensjahr. Aero-Tombola: Präsident Dr. Seifriz bei der Eröffnung Erster Gewinn: Eine Jube Mayonnaise Präsident Dr. Seifriz eröffnete die Aero-Tombola in Mannheim Eine Losverkäuferin— in schwarzem An- Zug und den Zylinder keck im Genick— hielt zwei Blumenbuketts in den Armen. Neben ihr stand Ministerialrat Dr. Seifriz, Präsident des Badisch-Pfälzischen Luft- fahrtsverbandes, und sprach über das Mik- rophon zu etwa 1 000 Menschen, die recht- zeitig von den Klängen der 33rd Army Band zur Eröffnung der Aero-Tombola auf dem Paradeaplatz gelockt worden waren. Bei den 180 Fliegergruppen des Landes Baden- Würt⸗ temberg, so betonte Dr. Zeifriz, werde zur Zeit die Idee des„Luftwanderns“ von Flug- gelände zu Fluggelände gefördert. Zur Be- schaffung und zum Ausbau von Fluggelände soll die Aero-Tombola finanzielle Beihilfe leisten. Zehn Gelände seien bereits angelegt. Die Arbeit der Fliegergruppen umriß der Redner als eine„Synthese zwischen Fort- schritt und Idealismus“. Nach dem Dank Dr. Seifriz an alle Spen- der, Beteiligten und die Stadtverwaltung gab Bürgermeister Dr. Julius Fehsenbecker bekannt, daß die Verwaltung nicht ganz leichten Herzens den Paradeplatz während des Jubilàumsjahres für die Dauer von sechs Wochen(bis 10. Aprih freigegeben habe. Zum Dank für seine guten Wünsche überreichte ihm die zylinderbehütete Losverkäuferin einen Strauß rosa Nelken. Danach durfte der Bürgermeister als er- ster ein Ehrenlos ziehen.„Es ist eine Spende“, umschrieb Tombola-Leiter Georg Zeutschel geschickt die gezogeme Niete. Auch die restliche Prominenz zog„Spenden“: Die Stadträte Kuhn, Geppert und Barber. Prä- sident Dr. Seifriz aber gewann eine Tube Mayonnaise Gewinne im Wert von 100 000 Mark war- ten auf glückliche Loskäufer. Zehn Lloyd Autos, vier Kühlschränke, drei Heinkel- Mo- peds, ein Heinkelroller und verschiedene Pelzmäntel gehören zu den Hauptgewinnen. Jedes Los kostet 50 Pfennig. H-e Pfälzische Kultur zu beiden Rheinseiten Die erste Nummer des 8. Jahrgangs Politik, Geschichte, Geographie, Verkehr, Wirtschaft, Dichtung und Malerei— das sind die Themen, die in der vom Verein Kurpfalz herausgegebene erste Nummer des 8. Jahr- gangs der Zeitschrift„Kurpfalz“ ange- sprochen werden. In dem Blatt, das sich ständig um die Daxlegung der politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Beziehun- gen der links- und rechtsrheinischen Ge- biete der ehemaligen Kurpfalz bemüht, be- leuchtet Geschäftsführer Dr. Walter Sieb- ler, in einem„Zwischen München und Bonn“ betitelten Artikel die Reaktion und Situation in München und Bonn unter besonderer Be- 1ücksichtigung der Rückkehr der Saar zur Bundesrepublik. Der Freiburger Geograph, Universitätsprofessor Dr. Friedrich Metz, be- handelt die durch Wechselbeziehungen ent- standene pfälzische Kulturlandschaft in hi- storischer und geographischer Sicht, wobei er den politischen Standort der Pfalz in den deutschen Südwesten einordnet. Die Geschichte des Speyerer Rheinüber- gangs verfolgt Professor Dr. Ernst Plewe in einem Artikel bis zurück ins 13. Jahrhun- dert. Die Bedeutung dieser Verkehrsklam- mer, die den Spevergau mit dem Heidelber- ger Raum und somit Gebiete starker Ver- kehrs- und Wirtschaftsspannung zusammen- schliegt, wird aus dem fundierten Artikel deutlich. Ein Problem, das Rommunalpoli- tikern, Gastwirten und Veranstaltern glei- chermaßen Sorgen bereitet, behandelt Gün- ther Paschner in dem Artikel„Ein schlech- tes Vergnügungssteuergesetz“, das besonders die Pfalz hart trifft. Schulraum-Probleme und ihre Lösung in Rheinland-Pfalz, Bayern und Baden- Württemberg werden in einer knappen Gegenüberstellung angedeutet. Auch in der ersten„Kurpfalz“-Nummer dieses Jahres wurde den kulturellen Fragen reichlich Raum gegeben. Aus Anlaß der der Zeitschrift„Kurpfalz“ liegt vor Neueröffnung des Nationaltheaters blendet Ulrich Seelmann zurück auf die Geschichte dieses Theaters bis zum Gründungsdekret Kurfürst Carl Theodors im Jahre 1778. Im„Schriftstellerporträt“ findet man dies- mal Emil Belzner und Ludwig Dillmann, während bei der bildenden Kunst der ver- storbenen Maler Rudolf Müller und Ludwig Waldschmidt gedacht wurde und der Nach- wuchs mit Klaus Arnold, Michel Croissant, Willi Wernz und Walter Brendel Erwähnung findet. 0 5 2 Kesse Künstler- Confèrence mit sechs Ans agern Vier Ansager werden am Rosenmontag das kurze Programm auf der Musensdalbühne conférieren: Hans Peter Thielen, Kurt Schnei- der, Franz Josef Steſens und Hans Beck. Walter Pott wird um 22.15 Uhr die rüstig ein- hersckhreitenden Tollitäten begrüßen und Wal- ter Vits- Mühlen widmet sich um 23.15 Uhr dem gekeimnisvollen Star, dessen Name nock immer verschwiegen werden muß. Schauspieler und Sänger wollen beim BUPREBA im Bierkeller mit ihren Kritikern NReftig Fasching feiern und es ist nicht un- möglich, daß es hierbei zu Verbrüderungssze- nen kommt. Wer wen einlädt, steht nock nickt fest, weil nock nicht feststekt, ob dann über- haupt noch jemand fest stenen kann. Noch fünf Tage Rauchen ist die Kunst, sich etwas schmecken zu lassen, ohne dabei satt und träge zu werden. Seite 6 BUNDES-LANDER-SEITE Donnerstag, 28. Februar 1937 Nr. l Verwirrendes Hin und Her um die Polio-Impfung Endet das Impf-Dilemma mit der Einfuhr des zunächst strikt abgelehnten Salk-Serums? Frankfurt. Die Gesundheitsbehörden der Bundesrepublik steuern die deutsche medi- Zinische Wissenschaft in eine Vertrauens- Krise. Schuld ist das verwirrende Hin und Her amtlicher Aussagen zur Polioschutz- impfung, die im Frühjahr 1957 im Bundes- gebiet nach nahezu zweijähriger Vorberei- tung anlaufen sollte. Aus den wider- spruchsvollen Verlautbarungen von Gesund- heitsämtern, Instituten und Wissenschaft- lern aus Bonn, Koblenz, Wiesbaden. Frank- Furt, Marburg und Düsseldorf läßt sich emes mit Sicherheit ablesen: Mit deutschem Impfstoff kann in diesem Frühjahr keine Massen- Schutzimpfung gegen die Kinder- lähmung durchgeführt werden; daher wird jetzt zur Durchführung eines Schwer- punkt-Impfprogramms die Einfuhr von amerikanischem Salk-Impfstoff erwogen, der bisher als„zu unsicher“ bezeichnet wurde. Wie konnte eine solch problematische Situation entstehen? Wer oder was ver- schuldete die Verzögerung der Impfaktion? Warum soll jetzt ein Impfstoff eingeführt werden, der noch vor kurzem für die Bun- desrepublik strikt abgelehnt wurde? Auf Grund negativer Befunde eines Hamburger Instituts wurde die Anwendung des deutschen Impfstoffes untersagt; die Be- kunde selbst werden mittlerweile als unhalt- bar bezeichnet. Der damalige Präsident des Bundesgesundheitsamtes gab öffentlich sein Misstrauen gegenüber der Prüfung des Impfstoffes zu erkennen, nur weil diese in den Laboratorien der Hersteller erfolgte, wo sie Übrigens von dem gleichen hochan- gesehenen Wissenschaftler vorgenommen wurde, dem heute die staatliche Prüfung anvertraut ist. Bei solcher Rückschau drängt sich der Verdacht eines un angebrachten Rivalitäten- kampfes zwischen verschiedenen westdeut- schen Instituten und Wissenschaftlern auf. Medizinische Fachkreise sprechen sogar of- ten von einem Versagen der deutschen Po- Ho-Forschung und der Gesundheitsbehörden des Bundes und der Länder. Die massive Kritik an den Impfstoffen hatte das Bundesgesundheitsamt in Kob- lenz 1955 zur Ausarbeitung eines wissen- schaftlichen Gutachtens veranlaßt, das— nach den Zwischenfällen bei der Impfung mit Salk-Serum— für die Bundesrepublik UMS CHAU IN BADEN-WURTTEMBERG Erbitterung über Grenz vereinbarungen Schaffhausen. Das Ergebnis der Schaff- auser Grenzwereinbarungen zwischen der Bundesrepublik und der Schweiz, das in- folge der deutschen Zugeständnisse in der Eidgenossenschaft allgemein mit Genug- Humg aufgenommen wurde, ist in den von dem vereinbarten Landaustausch betrof- fenen Schweizer Grenzgemeinden nachträg- uch auf unerwarteten Widerstand gestoßen. In verschiedenen Schweizer Grengorten herrsche regelrechte Erbitterung über das Verhandlungsergebnis, berichtet die Schaff- hauser Presse. Die Gemeinden fühlen sich in mrer Autonomie verletzt. Sie betonen, mam habe über ihren Grund und Boden verfügt, obne vorher ihre Zustimmung ein- zuholen. Auch in der jüngsten Sitzung des Schaffhauser Kantonsparlaments wurden Kritische Stimmen und sogar Proteste laut. Ein Abgeordneter bezeichnet das Verhand- lumgsergebnis als zunfair“. ine Schaff- hauser Zeitung betont, bei aller Anerken- nung für die Arbeit der Schweizer Verhand- lungsdelegation in Schaffhausen komme man nicht um die Feststellung herum, daß es am nötigen Fingerspitzengefühl gegenüber den betroffenen Grenzgemeinden gefehlt habe. In Schaffhausen wird damit gerechnet, dag sich die mit dem Landaustausch unzufrie- denen Schweizer Grenzdörfer möglicher- weise an das eidgenössische Bundesgericht wenden. Noch gute Skibahn Freiburg. Im südlichen Schwarzwald sind trotz des Tauwetters die Schneehöhen ober- halb tausend Meter für den Wintersport nach wle vor ausreichend. Im Feldberggebiet be- trug die Schneedecke, die in der vergange- nen Woche nabe an die Zwei-Meter-Grenze herankam, am Mittwoch noch 80 Zentimeter. In den Hochlagen des Südschwarzwaldes, wo die Temperaturen zeitweise wieder leicht unter den Gefrierpunkt absanken, ist stellen- weise etwas Neuschnee gefallen. Unterhalb von tausend Meter kann wegen der vielfach durchbrochenen Schneedecke der Ski- und Rodelsport nur in beschränktem Umfang be- trieben werden. „Sternthermometer“ eingeweiht Heidelberg. Das neue Laboratorium für Strahlungsmessungen der Landessternwarte auf dem Königsstuhl bei Heidelberg, über das wir kürzlich berichteten, ist am Mitt- woch feierlich eingeweiht worden. Das Labo- ratorium dient der Messung der Sterntempe- raturen und es ist als Eichstelle für die Sternwarten der ganzen Welt vorgesehen. Hier soll der Nullpunkt für alle Temperatur- berechnungen festgelegt und damit ein „Sternthermometer“ geschaffen werden. wesentlich strengere Prüf vorschriften for- derte als in den USA. Die Schwierigkeiten in den Vereinigten Staaten wurden inner- halb weniger Wochen überwunden. Hingegen dauerte es bis zum August 1956, ehe de deutschen Prüf vorschriften vom Innenmini- ster des Landes Hessen erlassen werden konnten, in dessen Zuständigkeitsbereich die Behring-Werke liegen. Erst zwei Monate Vorher hatte das Paul-Ehrlich-Institut in Frankfurt, das als einziges Institut— neben den Behring-Werken selbst— für die kom- plizierte Impfstoff-Prüfung in Frage kommt, die Mittel zum erforderlichen Ausbau seiner Labor-Anlagen erhalten. Nach eineinhalbjähriger Unterbrechung konnten daraufhin die Behring-Werke unter Beachtung der staatlichen Vorschriften ihre Impfstoff- Produktion wieder aufnehmen, und der neue Präsident des Bundesgesund- heitsamtes stellte zuversichtlich eine große Impfaktion für das Frühjahr 1957 in Aus- sicht. Die Hoffnungen auf den lange erwar- teten Schutz vor einer Kinderlähmungs- epidemie wurden jedoch Mitte Februar durch eine lakoniche Erklärung des Frank- fkurter Paul-Ehrlich- Instituts zunichte ge- macht, der Marburger Impfstoff könne noch nicht geprüft werden, da die erforderlichen Gebäude und Anlagen erst Ende Mai, An- fang Juni fertiggestellt seien. Da der eigent- liche Prüfvorgang etwa drei Monate in An- spruch nimmt, steht also frühestens im September deutscher Impfstoff zur Verfü- gung. Profesor Kikuth, Direktor des Hygiene- Instituts der Medizinischen Akademie in Düsseldorf, deutet die tieferen Ursachen dieser Vemögerung an:„Durch unfruchtbare Polemiken haben wir zwei wertvolle Jahre ungenutzt verstreichen lassen.“ Er bejaht uneingeschränkt die Frage nach der Un- schädlichkeit der Polio- Impfstoffe. Doch, wie gesagt, für eine Massenimpfung in diesem Frühjahr kommt geprüfter deutscher Impf- stoff ohnehin nicht mehr zurecht. Das Paul- Ehrlich-Institut verweist auf die ungebühr- liche Verschleppung des Erlasses der Prüf- bestimmungen und der Zuteilung der Bau- mittel, während es selbst den Vorwurf ein- stecken muß, zu lange mit der Mitteilung seiner Prüfunkfähigkeit gezögert zu haben. Nun empfiehlt das Bundesgesundheitsamt den Innenministern der Länder als Ausweg aus dem Impf-Dilemma die Einfuhr von amerikanischem Salk- Impfstoff zur Durch- führung„abgestufter, gezielter und kontrol- lierter, Impfmaßnahmen in den Großstädten und in jenen Gebieten der Bundesrepublik, in denen in den Vorjahren überdurchschnitt- lich viele Fälle von Kinderlähmung regi- striert wurden. Fachmediziner bezeichnen die Impfstoff-Einfuhr zwar als begrüßenswert; sie verweisen jedoch darauf, daß diese Maß- nahme kaum geeignet ist, das getrübte Ver- trauen in die Bundesgesundheitsbehörden und in die deutsche Polioforschung wieder- herzustellen. Denn Gutachter des Bundes- gesundheitsamtes schlossen noch vor einem halben Jahr einen bestimmten Virusstamm, den Mahoney-Stamm, der im Salk-Serum enthalten ist, bei der Herstellung des deut- schen Impfstoffes strikt aus. Jetzt lassen die gleichen Gutachter der gleichen Behörde die- sen Stamm für Schwerpunktimpfungen im Frühjahr 1957„ausnahmsweise!“ zu. Zumindest in diesem Punkte also müßten die deutschen Prüf vorschriften gelockert wer- den, nachdem andere deutsche Bestimmungen auch in den USA befolgt werden können; vor allem die in den Vereinigten Staaten nur vom Herstellerwerk vorgenommene Ueber- prüfung müßte einem amerikanischen Staats- institut übertragen werden. Kritiker des Bundesgesundheitsamtes weisen jedoch nach- drücklich darauf hin, daß die überraschende Genehmigung der Verwendung des Maho- ney-Stammes den Zeitverlust zweier Jahre noch sinnloser erscheinen läßt. Diese Kritiker führen an, daß die Gutachter des Bundes- gesundheitsamtes entweder heute oder da- mals ein fehlerhaftes Urteil abgegeben haben müssen; sie sollten also ihre ersten Fehler zugeben, um das Mißtrauen der Oeffentlich- keit in die Entscheidungen des Bundesge- sundheitsamtes zu zerstreuen und den Wirr- warr um die Polio-Impfungen endlich zu be- seitigen. Diesem Hin und Her in der Praxis ein Ende zu machen, ist die schwierige Aufgabe der Länder-Innenministerien, die am 1. März in Wiesbaden über die Einfuhr des Salk- Impfstoffes entscheiden werden. Gleichgültig wie dieser Entschluß ausfällt— wahrschein- lich wird amerikanischer Impfstoff in be- grenztem Umfang eingeführt—, die ober- sten Medizinalbeamten der Länder sollten ihre Entscheidung der Oeffentlichkeit aus- führlich und glaubhaft begründen. Die Vor- hersage des Bundesgesundheitsamtes, in die- sem Jahr sei ohnehin keine Polio-Epidemie zu erwarten, ist nicht Entschuldigung genug. Ernst Roemer Aepfel gewannen Oberwasser In der Nähe Bonns, in dem an Sehens würdigkeiten gewiß nicht armen Rheintal, ist ebenso seltsames wie unerwartetes, wenn auch vorübergehendes neues„Naturwunder“ entstanden. Fur das Wunder zeichnet Altvater Rhein verantwortlich, dessen durch die anhaltenden Regenfälle der letzten Tage angeschwollenen Wassermassen in eine Kies- grube eindrangen. Die Grube enthielt aber keinen Kies, sondern diente einer Marme- ladenfabrik zur Einlagerung von grube. Mehrere Dammbrüche bei Kehl Hochrhein erneut zurückgegangen Rheinfelden. Der Wasserspiegel am Hoch- rhein ist in der Nacht zum Mittwoch erneut um rund einen Meter zurückgegangen. Um sechs Uhr früh wurden am Faheinfelder Pegel nur noch 3,69 Meter abgelesen, nach- dem am Montag 5,16 Meter als Höchststand verzeichnet worden waren. Die Schiffahrt von und nach Basel ist wieder aufgenommen worden. Auch am Oberrhein zwischen Basel und Kehl geht das Hochwasser weiter zurück. In Breisach sank der Wasserstand im Ver- lauf von 24 Stunden um 1,20 Meter. Der Pegelstand von 3,60 Meter am Mittwoch um sechs Uhr entsprach nur noch einem„kleinen Hochwasser“. Die Schiffahrt ist wieder auf- genommen worden. Bei Karlsruhe mußte dagegen am Mitt- wochvormittag die Schiffahrt auf dem Rhein eitigestellt werden, da das Wasser im Laufe der Nacht den Pegelstand von 7,20 Meter überschritten hat. Bis gegen 12 Uhr war ein Pegelstand von 7,60 Meter erreicht. Im Kreis Kehl ist es Mittwochvormittag trotz des Hochwasserrückgangs arn Rhein zu mehreren Dammbrüchen gekommen. Allein bei Honau brach der Damm an fünf Stellen, ein weiterer Dammbruch ereignete sich bei Helmlingen. Mehrere hundert Hek- Baugesuch für Atominstitute eingereicht Reaktorbau noch nicht beantragt/ Immer noch sieben„Atomfeinde“ Karlsruhe. Die Kernreaktor Bau- und Be- triebs-GmbH. in Karlsruhe hat jetzt beim Bürgermeisteramt in Leopoldshafen die Bau- gesuche für vier Atomforschungsinstitute, ein Laboratorium sowie ein Verwaltungsgebäude eingereicht. Mit einer Ablehnung der Ge- suche durch die Gemeinde Leopoldshafen, auf deren Gemarkung die Institute erstellt werden sollen, wird nicht gerechnet, nach- dem diese sich vor einigen Wochen mit dem Bau des Reaktors einverstanden erklärt hat. Das Bürgermeisteramt wird die Gesuche an den Landrat des Landkreises Karlsruhe wei- terleiten, der nach der badischen Landesbau- ordnung darüber endgültig zu entscheiden Hat. Landrat Groß sagte dazu in einer Presse- konferenz, daß bis jetzt keine Rechtsgründe zu erkennen seien, die für eine Ablehnung der Gesuche sprechen. Auch Einsprüche von Bürgern oder Gemeinden seien nach der Landesbauordnung rechtsunerheblich, da der unmittelbare Grundstücksnachbar des Ge- landes, auf dem die Institute erstellt werden sollen, wiederum der Staat sei. Ein Baugesuch für die Erstellung des Kernreaktors auf dem staatlichen Gelände innerhalb der Gemarkung Leopoldshafen ist von der Kernreaktor Bau- und Betriebs- mbH. noch nicht eingereicht worden. Der Bauherr des Karlsruher Forschungsreaktors beabsichtigt, für die Institute und den Re- aktor zwel getrennte Genehmigungsverfah- ren einzuleiten. In Karlsruhe wird erwartet, daß nach der Verabschiedung des Atomenergiegesetzes die baurechtliche Genehmigung für den Kern- reaktor in Bonn erfolgt. Landrat Groß meinte dazu, das Landratsamt Karlsruhe als unterste Verwaltungsbehörde werde auf keinen Fall für die baurechtliche Genehmigung des Atom- meilers zuständig sein. Gegen die Erstellung des Reaktors sind nach wie vor die Hardt-Gemeinden Blanken- loch, Friedrichstal, Linkenheim, Eggenstein, Spöck, Stafford und Hochstetten. Von den Ge- meinderäten dieser Gemeinden wird beson- ders auf die Möglichkeit von Absatzschwie- rigkeiten für ihre Spargel-, Gurken- und Tabakernte nach der Erstellung des Reaktors in der Hardt hingewiesen. Auch die Erklä- rung des Landrates, daß er vom Kreisrat be- auftragt wurde, von der Landesregierung die Zusicherung rechtzeitiger materieller Sicher- heit für etwaige wirtschaftliche Schäden im Zusammenhang mit dem Atommeiler zu for- dern, konnte die Ansicht der sieben Hardt- gemeinden nicht ändern. Bedrohliche Lage an der Donau tar des Rheinvorgeländes stehen unter Was- ser, die Wintersaaten wurden fortge- schwemmt. Großer Schaden wurde auch am Wildbestand, besonders bei Rehen, Hasen und Fasanen, arigerichtet. Am Mittelrhein steigt das Wasser stünd- lich noch etwa ein bis vier Zentimeter an. An der Mosel mußten außer der Bundes- straße 53(Moseluferstraße), die zwischen Niederemmel und Wintrich sowie zwischen Machern und Traben-Trarbach überflutet ist, die Bundesstraße 49 zwischen Trier und Ruwer sowie mehrere Landstraßen gesperrt werden. Auch die Gleise der Moselbahn sind streckenweise immer noch unter Wasser. Die Donau ist am Mittwochmorgen irn Stadtgebiet von Regensburg an mehreren Stellen über die Ufer getreten. Einzelne Be- wobmer mußten ihre überfluteten Keller räumen. Die Hochwasser welle der oberen Donau hat am frühen Mittwochmorgen Donauwörth passiert und dort einen Stand erreicht, der nur 50 Zentimeter unter dem bisherigen Höchststand liegt. Apfelsinenernte im Finanzamt Gifhorn. Im Finanzamt von Gifhorn (Niedersachsen) wurden jetzt Apfelsinen ge- erntet. Die Früchte wuchsen am einem zwrei Meter hohen Baum, den ein Steuerrat in 23 Jahren aus einem Apfelsinenkern gezogen hat. Der Baum steht seit vier Jahren im großen Sitzungssaal des Amtes und bildet die Kulisse zu den routinemäßigen Steuer- ausschuß-Sitzungen. Er trägt in der neuen Ernte 36 Früchte. Die größte von ihnen wiegt 213 Gramm. Bedrohtes Ackerland Frankfurt. Die Landwirtschaft verliert in Westdeutschland alle 3 Sekunden 1 qm Ackerland. Industrie und Gewerbe, städtische Siedlungen und Verkehrswege, Flugplätze, Verteidigungsanlagen und andere Bauten breiten sich immer mehr aus. Die Rückläufig- keit wird jedoch durch ständige Intensivie- rung des anderen Ackerlandes wieder auf- gefangen. Gäste aus aller Welt Großes Programm zum Freiburger Universitäts-Jubiläum Freiburg. Die Albert-Ludwig- Universi- tät zu Freiburg, die 1457 gegründet wurde, wird vom 24. bis 30. Juni 1957 mit einem umfangreichen Programm ihren 500. Ge- burtstag feiern. An die Universitäten aller Lander, zu denen die Bundesrepublik diplo- matische Beziehungen unterhält, und in die Ostzone sind bereits lateinisch geschriebene Einladungen herausgegangen. Zahlreiche Universitäten haben unterdessen ihre Teil- nahme zugesagt. Auch die Universität Moskau erwägt, einen Vertreter zu ent- senden. Zum Freiburger Universitäts-Jubiläum werden auch eine Sonderbriefmarke der Bundespost und eine Gedenkmünze er- scheinen. Das vorläufige Festprogramm, das die Universität jetzt bekanntgab, sieht einen Festakt vor, auf dem auch der Bun- despräsident sprechen wird, ferner zwei Tage, die den Fakultäten gewidmet sind und bei denen unter anderem der Philosoph Martin Heidegger einen Vortrag über den „Satz der Identität“ halten wird. Veran- staltungen der Studentenschaft, der Stadt Freiburg, ein gemeinsames Essen aller Gäste auf dem Münsterplatz in Freiburg und ein Festabend in allen Räumen der Universität sowie Sonderkonzerte und Theaterauf führungen rahmen das umfang- reiche Programm ein. Außerdem sind zahl- reiche Colloquien und Vorträge geplant. Zum Jubiläum erscheint eine ganze Fülle von Festschriften über die einzelnen Fakultäten, über Spezialfragen der Univer- sitätsgeschichte und entwicklung, eine Festschrift des Wiederaufbaubüros der Uni- versität und zwei Bände einer Verfassungs- geschichte der Albert-Ludwig- Universität. Während der Festtage wird auch der Grund- stein für das Erweiterungsgebäude der Universität gelegt, das nach den bis jetzt vorliegenden Plamen rund 14 Millionen DM kosten wird. . igtausend Zentnern Aepfel. Mit den steigenden Fluten gewannen die Apfel sozusagen„Oberwasser“ und wiegen sich dicht gedrängt, vom Winde leicht bewegt, in unübersekbarer Menge in der zu einem See verwandelten Riez — ein AP. Bild BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Mit dem Lasso eingefangen Alzey. Mit einem Strick, den sie als Lass verwendeten, haben beherzte Einwohner der Gemeinde Spiesheim im Landkreis Alze) einen wildgewordenen 23jährigen landwirt. schaftlichen Arbeiter eingefangen, gefessel und der Gendarmerie zur Ausnüchterung übergeben. Der junge Mann hatte gewaltig einen über den Durst getrunken. Er wollt zunächst auf einem Traktor davonfahren. Al ihn der Besitzer daran hinderte, schleudert er den Mann gegen die Zugmaschine und ver- letzte ihn dabei. Anschließend rannte del Landwirtschaftsarbeiter mit dem Kopf gegen Hoftore oder trat mit den Füsen dagegen Zwischendurch warf er Uhr und Geldbeute auf die Straße und begann sich zu entklel den. Der herbeigeeilte Bürgermeister forder ihn auf, vernünftig zu werden, doch der A. beiter schlug weiter wild um sich, bis schließlich gefesselt werden konnte. Blinder Alarm Bingen. Blinden Alarm verursachten an Dienstagabend durch einstündiges Sirenen geheul vor dem Binger Loch etwa Schiffe, die auf der Bergfahrt noch d Binger Reede erreichen wollten. Da einem Pegelstand von 4,14 Meter ein Passie ren des Binger Lochs bei Dunkelheit ge fährlich ist, mußten die beiden Vorspant boote„Wotan“ und„Hildegard“ eingesen werden, die aber wegen der starken Str mung und der großen Zahl der Schiffe rich so rasch arbeiten konnten, wie die Schifts führer erwarteten. Durch das einstündig ummterbrochene Sirenengeheul wurde nich nur die Wasserschutzpolizei, sondern àud die Bevölkerung von Bingen und Binger brück alarmiert, die ein Schiffsunglück ver mutete und in Scharen zu Fuß und motor. siert zum Binger Loch kam. Nach einstün⸗ diger Arbeit gelang es den peiden Vor spannbooten, alle Schiffe ohne Unfall Reede zu bringen. ö Durch Bergrutsch verschüttet Koblenz. Die Über hundert Jahre altef Stallungen und Scheunen des Mailusthofe bei Bubenheim im Landkreis Koblenz inf durch einen Bergrutsch verschüttet wordel Dorfbewohner und Soldaten einer tranzde schen Truppeneinheit konnten nach mühsel! ger Arbeit Großvieh und Schweine retten die unter den Trümmern begraben Jagel Menschen sind bei dem Unglück, das dune die starken Niederschläge während der leb. ten Tage ausgelöst wurde, nicht zu ca gekommen. Der Sachschaden wird auf 70 U Mark geschätzt. Weinbergboden droht abzurutschen Pünderich Mosel. In der Weinbaugemend Pünderich an der Mosel drohen über fel send Kubikmeter bepflanzter Weinbelt boden abzurutschen und ins Tal zu stürze Sachverständige untersuchen Zur Zeit, ein solcher Bergrutsch verhindert werde kann. Das bedrohte Bergland gehört. besten Weinlagen Pünderichs. Es War 105 durch eine Stützmauer gesichert worden“ aber in diesen Tagen erneut in Bewegul l be geraten. An der gleichen Stelle Waren reits im 18. Jahrhundert 5000 Kubikmele Erdboden abgerutscht. Wer die Wahl hat „Nun sei bedankt, mein ſieber Schwan“ Allseitig geschlossen, iceaſef Run blick; parkt auf etwa ½ Autoffäche; güf ver Rädern fahrsſchet; bequeſſſet Ein- unc ausstieg dureh Frontal; breſte polstefbanß; Normverbrauch 35/ 0 Em; gahfessteuef DM. A4. S WGJsetta Standard Of 24900. W. BMWIsetta æport D 2750, 4. M. ZEISS& ScHWIRZEI Unverbinelliche Probefahrt jederzeit! MANNHEIM, 6 7, 20-22 Telefon 222 84 Al0-FEL5 Unverbindliche Probeſeihrt jederzeit! Kundendlenst MANNHEIM, Schwetzinger Str. 74, Reporoturwefk Felefon 4 28 42 u. 40167 MANNHEIM,. N 7, 18.18— Abusstellungstäbme Nr. 1957/ Nr. tal, ist ein turwunder⸗ durch die eine Kiez. er Marme. steigenden ràngt, vom elten Kies. AP. Bild 1 FALZ angen sie als Lasse inwohner de: idkreis Alze) zen landwirt- gen, gefessel usnüchterung atte gewaltig en. Er wollt onfahren, Al, e, schleudert hine und ver. 1 rannte def n Kopf gegel isen dagegen id Geldbeutel h zu entklei sister fordert doch der At sich, bis 9 ö nte. ursachten al ges Sirenen. d“ eingesel starken Str beiden Vor e Unfall uf schüttet „Jahre alten Mailusthofe Koblenz sint üttet worden mer franzäs, nach mühsel! weine retten graben lagen ck, das dure rend der let it zu Schade ird auf 10 00 zurutschen a baugemens en Über tau 5 Weinberg al zu stürze zur Zeit,. ndert werde gehört au de Es war 1960 rt worden, 0 in Bewegung ren Je ubikwer Nr. 50/ Donnerstag, 28. Februar 1957 MORGEN Seite 7 — Mannheim übernahm endgültig das Schlußlicht Die Endrunden-Nusbeule des MET ein Punk Torschützen waren Ulrich und Lorenz/ Mannheimer ERC— VfL Bad Nauheim 1:1(0:1, 1:0, 0:0) Das war die letzte Chance des Mann- heimer ERC, zu einem Sieg in der Endrunde der deutschen Eishockey meisterschaft zu kommen und damit den vierten Platz zu be- legen: Ein Sieg über den VfI. Bad Nauheim. Diese Chance wurde vergeben. Vor 6000 Zu- Schauern trennten sich gestern abend die beiden Nordgruppenvertreter nach einem schmellen und im wesentlichen fairen Spiel mit 1:1,(0:1, 1:0, 0:0) Toren, womit sich die Nauheimer den vierten Tabellenplatz ge- sichert haben und das Schlußlicht endgültig dem MERC üerbliegen. Wie nicht amders zu erwarten war, wurde auch in dieser Begegnung die Technik vom kämpferischen Einsatz überdeckt. Außerdem Südwesi-NMordbaden am 1. Mai Das Rückspiel der Auswahlmannschaften der Fußballvertragsspieler Südwest Nord- baden wurde für den 1. Mai ins Südwest- stadion nach Ludwigshafen vergeben. Die erste Begegnung der beiden Mannschaften endete im letzten Jahr im Karlsruher Wild- parkstadion mit 3:2 für Nordbaden. Beide Verbände haben jetzt schon zugesagt, daß sie auf Grund der Leistungen der Vertrags- spieler zwei starke Auswahlmannschaften nominieren werden. Sechs fjuhren nach Budapest Mit in Wiem gekauften Kraftfahrzeugen kuhren am Mittwoch sechs frühere Mitglie- der von Honved Budapest von Wien nach der ungarischen Hauptstadt ab. Bozsik. Banyai, Rakocsi, Farago, Dudas und Törö- ck entschlossen sich zur endgültigen Rück- kehr. Sie gaben an, daß ihre in Budapest befindlichen Familien der Hauptgrund für mren Entschluß gewesen seien. Von den übrigen Spielern sollen Grosics, Puskas und Kocsis die Absicht haben, für einen Wiener Verein zu spielen. Im übrigen wollen die sich noch in Wien aufhaltenden Spieler erst den Beschluß des internationalen Fußball- Verbandes abwarten, der sich am 15. März nut dem„Fall Honved“ befassen Will. Staatsanwalt läßt nicht locker Revision im Pirmasenser Fußball-Prozeß Die Staatsanwaltschaft Zweibrücken hat am Montag beim Oberlandesgericht Neu- stadt/ Weinstraße Revision gegen den Frei- spruch für den Pirmasenser Kreisjugend- leiter des Südwestdeutschen Fußballverban- des, eingelegt. Der Jugendleiter war in der vergangenen Woche vor einem Pirmasenser Gericht wegen Uebertretung des Gesetzes zum Schutze der Sonn- und Feiertage ge- standen. Er habe die Verbandsspiele der A- und B-Jugend im Kreis Pirmasens zu einer Zeit angesetzt, in der die Gottesdienste noch nicht beendet waren. Vom Einzelrichter war der Freispruch damit begründet worden, daß ein Jugendfußgballspiel nicht als öffentliche Sportveranstaltung angesehen werden könne. Ein solches Spiel werde weder in Bekannt- machungen mit werbendem Charakter ange- Kündigt, noch von zahlreichen Zuschauern besucht. An ihm bestehe nachweislich kaum eln großes Interesse. Der Staatsanwalt hatte dagegen den Kreisjugendleiter einer gesetz- lichen Uebertretung für schuldig befunden, weil er in den örtlichen Tageszeitungen die Termine der Jugend verbandsspiele angekün- digt hatte. Wegen der Geringfügigkeit der Straftat hatte er jedoch eine Einstellung des Verfahrens beantragt. Umfrage zur Bundesliga Mit überwältigender Mehrheit sprachen sich die Zuschauer bei Oberligaspielen in Hannover und Braunschweig im Rahmen einer von der niedersächsischen Sport- zeitung„Neue Woche“ durchgeführten Publi- kumsumfrage für die Schaffung einer Bun- desliga aus. Während in Hannover 85,9 Pro- zent für die Bundesliga stimmten, gab es in Braunschweig sogar 91,3 Prozent„Ja- Stimmen“. stand das Spiel im Zeichen massiver Ab- Wehrreihen. Die Nauheimer nahmen den einen Punkt nicht unverdient mit nach Hause; denn sie boten die geschlossenere und ausgeglichenere Leistung, während der MERC, der jetzt noch das Treffen in Bad Tölz bestreiten muß, lange nicht die Form der zurückliegenden Endrundenspiele er- reichte. Der Mannheimer ERC brannte auf Re- vanche für die drei Niederlagen, die er in dieser Saison gegen die Nauheimer bezogen hatte. Das Publikum ebenfalls. Das bewies schon das Pleifkonzert, als die Gäste aus den Kabinen kamen. Nach sieben Minuten Spiel- zeit der erste Dämpfer auf die Erwartungen der 6000 Zuschauer: Ulrich hatte den Füh- rungstreffer für Nauheim erzielt. Die Ner- vosität des Publikums übertrug sich auf den MERC, dessen Aktionen bei weitem nicht so Zlelstrebig waren, wie die der Nauheimer. Schneiders hatte zwar nach Vorlage von Lorenz die Chance zum Ausgleich, doch er verfehlte knapp das Tor. Es blieb beim 0:1 im ersten Drittel; denn als Nikolaus für zwei Minuten auf die Straf- bank mußte, gelang es den Mannheimern ebenfalls nicht, gegen die dezimierte Gäste- mannschaft gleichzuziehen. Zu groß war die Nervosität und von zwei oder drei guten Kombinationen abgesehen, war das Spiel des MERC zu verfahren und vor allem zu über- hastet, um die Nauheimer Verteidigung in Verlegenheit bringen zu können. Ein schöner Alleingang Guttowskis schien zu Beginn des zweiten Durchgangs den Aus- gleich zu bringen. Doch Torwart Olscha konn- te klären. Vorher hatte er sich schon bei ge- Fährlichen Schüssen von Konecki und Schif ausgezeichnet. Auf der Gegenseite holte sich Wargenau Sonderbeifall, als er sich in einen Schuß von Leo Barezykowski warf und so die Vergrößerung des Nauheimer Vorsprungs verhinderte. Beim MERC klappte es im zwei- ten Drittel besser und in der 34. Minute er- zielte Lorenz auch den verdienten Ausgleich, als er nach einem Bully die Scheibe erhielt und sie zwischen den Beinen Olschas hin- durch ins Tor lenkte. Dieser Treffer gab den Mannheimern starken Auftrieb, aber es blieb in diesem Spielabschnitt bei dem einen Tor. Der MERC begann den letzten Durchgang mit einer starken Drangperiode, doch die Nauheimer Verteidigung, in der besonders Dr. Eichler und Rowarik durch ihre Ueber- sicht beeindruckten, erwies sich als àußerst Steil. Hinzu kam, daß Konecki völlig lust- Jos wirkte, mitunter geradezu unüberlegt spielte und deutliche konditionelle Schw chen zeigte. Auch Guttowskü erreichte nicht seine gewohnte Wirkung: Die Verletzung. die er sich am Samstag im Spiel gegen Preußen Krefeld zugezogen hatte, erwies sich Als zu großes Handicap. En Glück, daß Schoor mit einer großen Leistung aufwar- tete. Leicht hätte sonst auch das letzte Heim- spiel mit einer Niederlage enden können. Auch Schneiders verdient die Note gut. Seine läuferische Eleganz wurde in dieser Begeg- nung von keinem anderen Spieler erreicht. Zwei Punkte sicherte sich der MERC mit diesem Unentschieden meinte ein Witz- bold auf dem Heimweg: Den ersten und den letzten der Endrunde. K. Grein Eigentor kostete Japan den Sieg 3:3 beim Eishockey-WM- Turnier gegen Oesterreich Beim Eishockey-Weltmeisterschaftsturnier trennte sich Oesterreich am Dienstag von Japan 3:3(2:0, 0:3, 1:0) unentschieden. Die Japaner waren den langsameren Oesterrei- chern eindeutig überlegen, hatten jedoch Pech, das nur noch mit asiatischem Gleich- mut zu ertragen war, als Toshiniko beim Stande von 3:2 in der letzten Minute den Oesterreichern mit einem Eigentor zum Ausgleich verhalf. Für Oesterreich waren Jochl nach einer Vorlage von Potucek in der 14. Minute und Znenahlik in der 15. Minute nach einem Alleingang erfolgreich. Am Mittwoch mußte die sowietzonale Mannschaft von Finnland eine 35„ 1:1) Niederlage hinnehmen. Die Finnen leg ten zu Beginn des Treffens ein enormes Tempo vor und erzielten ihre ersten drei Tore innerhalb von eineinhalb Minuten. EHC Düsseldorf ein Schritt weiter auf dem Weg zur Eishockey- Oberliga Im Aufstiegsspiel zur Gruppe Nord der Eishockey-Oberliga unterlag am Dienstag- abend im Nauheimer Eisstadion der hessi- sche Meister Sc 1880 Frankfurt dem EHC Düsseldorf mit 1:8(1:4, 013, 0:1) Toren. Die Düsseldorfer müssen nunmehr gegen den Berliner Meister antreten. Der Sieger aus diesem Treffen kämpft mit Preußen Rre- feld um den freien Platz der Gruppe Nord der Oberliga. Der Sieg der Rheinländer war verdient, da sie läuferisch, in der Scheibenführung und in der Stocktechnik den Hessen über- legen waren. Die eifrigen Frankfurter hat- ten gute Torgelegenheiten, im entschei- denden Moment vergaßen die Stürmer 32 doch das Schießen. Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften in Colorado Springs: Hanne Ligel klagt übe/ zu schnelles“ Eis Titelverteidigerin Carol Heiß nach vier Pflichtübungen klar in Führung Bei den Weltmeisterschaften im Eiskunst- lauf in Colorado Springs konnte sich die sieb- zehnjährige amerikanische Titelverteidige- rin Carol Heiss am Dienstag beim Pflicht- lauf der Damen nach den ersten vier Uebun- gen einen beachtlichen Vorsprung vor ihren beiden schärfsten Konkurrentinnen, den Oesterreicherinnen Ingrid Wendl und Hanna Eigel, sichern. Dahinter folgt die Kanadierin Carole Jane Pachl und dann mit Hanna Wal- ter eine weitere Oesterreicherin. Ina Bauer liegt mit 357,4 Punkten auf dem 19. Platz. Insgesamt erzielte Carol Heiss nach den vier Pflichtübungen 460,4 Punkte, während Ingrid Wendl, auf 443,8, Hanne Eigel auf 436,9, Carole Jane Pachl auf 424,9 und Hanna Walter auf 411,6 Punkte kamen. Die 20 Teilnehmerinnen aus elf Ländern haben insgesamt sechs Pflichtübungen zu ab- solvieren. Das Ergebnis der Pflicht wird mit 60 Prozent für das Endresultat gewertet, die übrigen 40 Prozent gründen sich auf die vier- minütige Kür. Die 16jährige Ingrid Wendl sagte, sie sei mit ihrer Leistung recht zufrieden. Sie habe sich in der Pflicht verbessert und hoffe auch im der Kür besser geworden zu sein. Europa- meisterin Hanne Eigel meinte:„Es hat sehr gut geklappt. Aber das Eis ist etwas schnell. Das sind wir nicht gewöhnt.“ Einige Läufe rinnen beklagten sich darüber, daß sie von der Beleuchtung der Eisfläche übermäßig ge- blendet würden. Die Entscheidung im Paarlaufen fiel ge- stern abend. Die Pflichtübungen der Herren sind für heute und Freitag, die Kür der Her- ren ist für Samstagabend anberaumt. Resch— Pasek in Stuttgart Für die Berufsbox veranstaltung am 9. Mär in Stuttgart hat der Veranstalter Joachim Göttert(Berlin) einen Hauptkampf im Mittelgewicht zwischen Max Resch(Stutt- gart) und Stanislaus Pasek, einem Franzosen polnischer Abstammung, abgeschlossen. Am 15. März bestreiten im Berliner Sport- palast ebenfalls unter der Regie von Göt- tert der Hamburger Mittelgewichtler Hans- Werner Wohlers und der Engländer Alex Buxton, K. o.-Sieger über Resch und Peter Müller, den Hauptkampf. 5 WELTMEISTER der Querfeldeinfahrer wurde zum vierten Male hinter- einander der Franzose Andre Dufraisse. Du- fraisse überwand die Ge- samtstrecke von 21,5 km in 1:17:35 Stunden bei strömendem Regen auf völlig aufgeweichtem Ge- lände. Unser Bild zeigt Andre Dufraisse auf dem verschlammten Kurs der Querfeldein- Weltmei⸗ sterschaft 1957 bei Ede- laere in Flandern. AP-Bild . Wieder Ruhe bei Manchester City: Jauziehen um Jtaulmann beende. „Ich werde meine Freunde und meine Mannschaft nicht enttäuschen“ Das Tauziehen um Bernd Trautmann hinter den Kulissen von Manchester City ist beendet. Die„Trautmann-Partei“ hat über die„Savage-Partei“ gesiegt. Das Trans- fergesuch Bernd Trautmanns wurde abge- lehnt, hingegen hat man das Transferan- suchen des Ersatztorhüters John Savage an- genommen. Damit ist eine vereinsinterne Auseinandersetzung beendet, die seit einem Halben Jahre das Team des etiglischen Vor- jahres-Pokalsiegers nicht unerheblich be- lastete. Bernd Trautmann erwies sich in dem mitunter recht unerquicklichen Disput menschlich und sportlich als Gentleman. Er gab freimütig zu, dag er sich noch nicht Sanz auf der Höhe seines alten Könnens fühle.„Wenn ich einem Stürmer vor die Füße hechte, muß ich jetzt meist eine Schrecksekunde überwinden“, erklärte der blonde Bernd.„Ich schließe ganz kurz die Augen und bekomme ein flaues Gefühl in der Magengrube, Vor meiner Verletzung im Oupfinale 1956(Trautmenmn trug in diesem Spiel bekanntlich eine schwere Wirbelver⸗ Jetzung davon, Anm. d. Red.) wäre mir der- gleichen nie passiert, aber jetzt habe ich ge- Wisse Hemmungen. Darauf ist es auch zu- rückzuführen, daß ich noch nicht wieder 80 in Form bin wie früher.“ Eingedenk dieser Tatsache bat Bernd seinen Verein. ihn auf die Transferliste zu setzen. Er könne es nicht verantworten, daß die Mannschaft von Manchester City durch seine Formschwankungen vielleicht um Er- folge gebracht werde. Trautmann sah sich zu diesem Schritt um so mehr veranlaßt, als eine starke Partei im Vereinsdirektorium— im Vereinsanhang war sie weniger stark ver- treten— die Ablösung Trautmanns durch John Savage forderte. Doch eine andere Gruppe, die nach wie vor felsenfest an den deutschen Torhüter glaubt, behielt schließ- lich die Oberhand. Getragen von dem Ver- trauen seiner zahlreichen Anhänger blickt nun auch Bernd Trautmann wieder ver- trauensvoll in die Zukunft.„Ich schulde meinen treuen Anhängern viel Dank“, er- klärte er.„Sie haben mir den Glauben an mich wiedergegeben, und ich bin num selbst Wieder fest davon überzeugt, daß ich alle durch meine Verletzung entstandene Hem- mungen überwinden und wieder ganz der alte sein werde. Vertrauen gegen Vertrauen. Ich werde meine Freunde und meine Mann- schaft nicht enttäuschen.“ FIFA-Entscheidung am 15. März Nach einer Mitteilung von Honved- Manager Emil Oesterreicher baten neun der gegenwärtig in Wien weilenden Spieler der ungarischen Meisterschaft die österreichi- schen Behörden um politisches Asyl. Noch am gleichen Tage erhielten die Spieler- unter ihnen Puskas, Kocsis und Grosics die graue Ausweiskarte, die Oesterreich den Flüchtlingen aus Ungarn ausstellt. Wie wei⸗ ter aus Wien verlautet, werden die mei- sten Spieler der Honved-Reisegesellschaft noch einige Zeit in Wien bleiben, um mit einer Reihe von Klubvertretern aus Spa- nien und Italien, die ihren Besuch bereits ansagten, über einen Uebertritt zu verhan- deln. Gleichzeitig gab FIFA-Präsident Arthur Drewry in London bekannt, daß das Exeku- tiv-Komitee des Welt- Fußballverbandes am 15. März in Paris zusammentreten wird, um eine Entscheidung in der Angelegenheit von Honved Budapest zu treffen, Völl stellte Kraulrekord ein Dem Nheydter Paul Völl gelang es am Dienstag in Uebach- Palenberg, den seit dem 26. April 1936 bestehenden deutschen Re- kord über 100 m Kraul von 56,8 Sekunden einzustellen. Paul Völl schwamm diese vom Bremer Helmut Fischer aufgestellte Zeit gleich im ersten Durchgang seines Versuchs und bestätigte damit, daß er zur Zeit Deutschlands bester Kraulschwimmer ist. Schwimmer im Dreiländerkampf Der Deutsche Schwimmverband der Bun- desrepublik hat am Mittwoch den Abschluß eines Dreiländer- Wettkampfes mit Belgien und Holland für den 13. und 14. April nach La Louviere Belgien) bekanntgegeben, Es wird das olympische Programm für Damen und Herren mit Ausnahme von Wasserball und Springen, zuzüglich zweier Lagen staffeln ausgetragen. 1.85 o, D. 3. 600 Stunden genie fan Damit es keines Sonnenbrend g packen wir Zecon mit S TRAHLENFITIT ist eine feffheltige, aber nic feſdencie Emulsion. Macht Ikire Her sonnenfest ond schützt sie r dem Austracknen f Flasch OA 1.50 und O 20 ö Geschäfts- Anzelgen 9 Wenn's sumsfags in die Berge gelit, wollen wir diie wenigen ZEOZON 8 Bezugs- fertige 49 am mit Lager, als Eigentum Stohl Monatsmiete 44 am mit Lager, 5 als Eigentum Monatsmiete bd Lagerplatz en tür Kohlenhandel. dringend zu mieten gesucht. Immob.-Franz, Stresemannstraße 2 Mannheim E R 2-Fam.-Haus Gartenstadt Suche im Kundenauftrag: in allen Preislagen. 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Paket -epte. 1. 50/ Donnerstag. 28. Februar 19387 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite dee Kampf um Zollschutz setzt erst richtig ein ) Die Verhandlungen über die Har- monisierung des Außenzollniveaus der Ge- meinschaftsländer gegen Drittländer nach der Uebergangszeit des Montanvertrages wurden am 26. Februar im Handelspoliti- schen Ausschuß des Ministerrats der Mon- tanunion wieder aufgenommen. Der Montanvertrag strebt in 8 15 des Vebergangsabkommens an, die Außenzölle für Montanerzeugnisse nach der Uebergangs- zeit auf das Niveau der Benelux-Zölle plus zwei Punkte zu harmonisieren. Bisher dür- ten die Gemeinschaftsländer gegen Drittlän- der noch unterschiedliche Zölle festsetzen. Während die Benelux-Länder und die Bun- desrepublik ein möglichst niedriges gemein- schaftliches Zollniveau der Montanunion an- gtreben, wollen Frankreich und Italien eher eine Harmonisierung nach oben erzielen, da zie gegenwärtig ein höheres Zollniveau be- sitzen. Obwohl Frankreich einen Aufschub der Harmonisierung der Außenzölle für Montanerzeugnisse und eine gleichzeitige Harmonisierung der Montanzölle mit den übrigen Zöllen im geplanten allgemeinen Gemeinsamen Markt vorziehen würde, scheint es hierauf nicht bestehen zu wollen und auch zu einem schnelleren Vorgehen innerhalb der Montanunion bereit zu sein. Wirtschaft Im Zwielicht Das Bundeswirtschaftsministerium weist darauf hin, daß es angesichts der„starken Ausweitung des Verbrauchereinkommens“ durch die Lohnbewegungen, die Sozialre- korm und andere staatliche Maßnahmen un- bedingt erforderlich sei, in der staatlichen Ausgaben- und in der Lohnpolitik„Mäßi- gung zu üben“, damit die Geldwertstablilität gesichert bleibe. Deshalb seien auch„an sich erwünschte Einnahmesenkungen“ des Staa- tes nur in dem Ausmaß zu vertreten, in dem ihnen durch eine entsprechende Verminde- rung der Ausgaben Rechnung getragen werde. Nach Ansicht des Wirtschaftsministeriums könnte eine Abschwächung der Lohnbewe- gung einerseits und eine erhöhte Spartätig- keit auf der anderen Seite den Preisauftrieb von der Kosten- und Nachfrageseite her sbürbar dämpfen. In gleicher Richtung würde sich eine durch„weitere Zollsenkungen er- möglichte Einfuhrzunahme“ auswirken. Die Wirtschaft der Bundesrepublik be- fände sich bei relativ hohem Stand der In- vestitionen und der Beschäftigung sowie bei sich stark ausweitender Verbrauchsnachfrage weiterhin im konjunkturellen Wachstum. Allerdings sei nach dem Januarbericht des Bundeswirtschaftsministeriums über die Wirtschaftliche Lage die Gesamtentwicklung von teilweisen„Spannungen“ nicht frei, wo- bei die Preise insbesondere im Konsum- güterbereich„weiterhin leicht steigen.“ Das Produktionsvolumen für die gesamte Industrie lag im Berichtsmonat um rund fünf v. H. über dem Anfang 1956 verzeich- neten Stand. Die Zahl der Arbeitslosen stieg um 388 000 auf 1,5 Million, das sind 18 v. H. mehr als im Januar 1956. Das gesamtindu- strielle Auftragsvolumen war im Berichts- monat um sieben v. H. höher als vor Jahres- frist. Der Gesamtumsatz des Einzelhandels lag um elf v. H. höher als Anfang 1956. Zinsen für Reparaturkredite verbilligt (eg) Bis zur Hälfte sollen die Zinsen für Reparaturkredite am Althausbesitzer durch Bundeszuschusse verbilligt werden. Das geht aus den Richtlinien hervor, die das Bundes- wohnumgsbauministerium am 27. Februar für die Zinssubventionen veröffentlicht hat. Danach ist Voraussetzung, daß die Wohn- häuser vor dem 31. Dezember 1944 erstellt worden und erhaltungswürdig sind. Der Zirissatz der bei den Kreditinstituten auf- genommenen Kredite darf 8 v. H. nicht über- steigen. Die Zuschüsse betragen bis zu 4 v. H. des aufgenommenen Darlehens, jedoch dür- fen die Darlehen bei Einfamilienhäusern 3000 DM und bei anderen Wohngebäuden 12350 DM je Wohnung nicht übersteigen. Jeder Antragsteller kann höchstens Zu- schüsse auf insgesamt 10 Om DM Darlehen erhalten. Die Laufzeit der Zins unterstützung soll auf fünf Jahre beschränkt bleiben. An- träge können erst gestellt werden, wenn die Länder Durchführungsvorschriften erlassen und bestimmt haben, welche Instanzen als Bewilligungsstellen zu fungieren haben. Da- mit wird einer Forderung der Hausbesitzer (Vergl. MM vom 27. Februar) teilweise entsprochen. Abgeschlossene Tarifbewegung dauert ununterbrochen an DGB- Pressekonferenz über nicht deutlich umschriebene Ziele Mitglieder des DGB- Bundesvorstandes Wandten sich vor Pressevertretern in Bonn gegen die These, daß Lohnerhöhungen mehr oder weniger ausschließlich die Ursache von Preissteigerungen seien. Der größte Teil der Unternehmen sei nicht so lohnintensiv, dag Lohnerhöhungen sich sofort in höheren Preisen auswirken müßten, meinte der Lei- ter der Hauptabteilung Wirtschaft, Ludwig Rosenberg. Man müsse sich gegen„Verein- fachungen“ in der öffentlichen Diskussion wenden. Andererseits müßten in der gelten- den Wirtschaftsordnung nicht nur die Unter- nehmer. sondern auch die Arbeitnehmer die Möglichkeit haben, einen höheren Anteil am Sozialprodukt zu erzielen. Schließlich hätten die Gewerkschaften keinen Einfluß auf die Preispolitik. Sie könnten als die Vertreter der Arbeitnehmer auf höhere Preise und steigende Lebenshaltungskosten ausschließ- lich mit Lohnforderungen reagieren. Den Arbeitgebern sei es freigestellt, Preissteige- rungen, die etwa aus höheren Löhnen resul- tieren könnten, durch Verzicht auf Zusatz- gewinne abzufangen.„Wenn wir ein Viertel- jahr lang keine Lohnforderungen stellen würden, würden die Preise trotzdem stei- gen.“ Das DGB-Vorstandsmitglied Bernhard Tacke beanstandete, daß die Unternehmer noch immer mit festen Gewinnquoten arbei- teten, die ohne weiteres auf die steigenden Selbstkostenfaktoren berechnet würden. Tacke erklärte, nach den Neuregelungen der Tarife für die großen Gruppen(öffent- liche Betriebe und Verwaltungen, Metall und eisenschaffende Industrie) seien die Tarifbe- Wegungen jetzt zum Abschluß gekommen, so daß in den nächsten Monaten keine nen- nenswerte große Tarifbewegungen stattfin- den würden, abgesehen von der Landwirt- Armut kann man auch verteilen Wohlstand muß man erst schaffen Der Deutsche Gewerkschaftsbund wehrt sich seiner Haut. Weil es sich allmählich herumgesprochen hat, daß die Lohnerhöhun- gen während der letzten 18 Monate erheb- lich zu Preissteigerungen beitragen, stellte sich der DGB- Bundesvorstand in Bonn Pressevertretern und behauptete, daß we- der mehr noch weniger die Ursache der Preissteigerung in Lohnerhöhungen zu suchen sei.(Vgl. an anderer Stelle dieses Ihn Iizza n in solo oritz, r bei: LN 0.11 El 5/57 „daß es m Glase heit und 80 Dl. in könsſ- e, U 1, 103 traßze 90 Drogerie ckweg 53. aber Finanzierungsmittel 100 D Blattes, Bericht über DGB- Pressekonferenz.) Gewiß hat— in dieser Hinsicht muß der DGB- Auffassung beigestimmt werden nicht jede Lohnerhöhung Preissteigerungen unmittelbar ausgelöst. Ebenso sicher ist es aber, daß— zumindest mittelbar— die Welle der Lohnerhöhungen das Preisgefüge ungünstig beeinflußte, weil a) jede Erhöhung des Lohnkostenanteils in der Wirtschaft einen Preisdruck nach oben er- zeugt, der sich allerdings mitunter bloß darin auswirkt, daß Preisnachlässe unmöglich ge- macht werden. Schlimmer ist es, wenn gerade die Lohnkostenvermehrung ein Abfangen von Preisschwankungen am Weltmarkt(Rohstoffe) unmöglich macht; b) jede Lohnerhöhung zu einer Vermeli- rung der Kaufkraft führt. Solange die wirt- schaftliche Leistungsfähigkeit(Produktivität) zolche Kaufkraftvermehrung auffangen kann, kann es noch gut gehen. Sobald jedoch die Produktivitätsgrenze überschritten wird, wer⸗ den dadurch die Preise auch hinaufgetrieben, denn der höhere Bedarf schreit nach Mehr- erzeugung. Mehr Waren herstellen erfordert, 1 für Investitionen. sie können bekanntlich auf dem Kreditsektor bel der gegenwärtigen Steuerpolitik nicht be- dcchafft werden. Auch aus den Normalerträgen nicht, wenn gerade die Lohnkosten diese Nor- — Frele Devisenkurse N Geld Brief 1000 jtallenische Lire 6,668 6,696 100 belgische Frames 8,344 3,364 100 französische Franes 1,1901 1,1921 100 Schweizer Franken 95,615 95,815 10⁰ holländische Gulden 109,99 110,21 1 kanadischer Dollar 4,381 4,391 1 englisches Pfund 11,743 11,763 100 schwedische Kronen 30,918 81,075 100 danische Kronen 60,475 60,595 100 norwegische Kronen 58,70 56,82 100 Schweizer Franken(fr.) 97,2 99,02 1 Us. Dollar 4,1965 4,2065 100 österreichische Schilling 16,118 16,155 M-W= 427,50 DM-O; 100 DM-O= 24,84 DM- w — malerträge so stark beschneiden wie es heute der Fall ist. Somit irren die DGB-Vorstandsmitglie- der, wenn sie behaupten, die Gewerkschaf- ten hätten keinen Einfluß auf die Preispoli- tik. Besser formuliert wäre: Die Gewerk- schaften wollen nichts daven wissen, daß sie die Preispolitik indirekt beeinflussen. Ludwig Rosenberg, der wirtschaftswis- senschaftliche Mitarbeiter des DGB- Vor- standes, sprach im einer Pressekonferenz davon, daß es den Arbeitgebern freigestellt sei, Preissteigerungen, die etwa aus höheren Löhnen resultieren könnten, durch Verzicht auf Zusatzgewinne abzufangen. Das setzt voraus, daß solche Zusatzgewinne vorhan- den sind. Hie und da werden sie auch be- stimmt erzielt. Aber im grogen ganzen ist die Ertragslage doch nicht so rosig, wie es Rosenberg der Oeffentlichkeit glauben ma- chen will. Eines darf nicht vergessen wer- den, nämlich daß sich der Anteil der Mas- semeinkommen am gesamten Volkseinkom- men(Sozialprodukt) erheblich vermehrte. Das bestätigt sogar das Wirtschaftswissen- schaftliche Institut der Gewerkschaften (WWI. Ob sich nun dieser Anteil innerhalb von sechs Jahren von ursprünglich etwa 33 v. H. auf 47 v. H., oder wie es Statistiker, die der unternehmerischen Wirtschaft nahe- stehen, behaupten, auf 63 v. H. erhöhte, ist dabei nebensächlich. Ausschlaggebend ist, daß sich eben dieser Anteil am Massenein- kommen erheblich vermehrt hat. Mit oder ohne Zutun der Gewerkschaf- ten vermehrt, das bleibe auch dahingestellt, denn nicht alle sozialen Errungenschaften sind allein auf der Aktivseite der Gewerk- schaften zu verbuchen. Vor allem hätten diese Errungenschaften nie erfochten wer- den können, wenn„die Kamine nicht ge- raucht hätten“. Die gewerkschaftlichen Bestrebungen, den Arbeitnehmern einen höheren Anteil am Sozialprodukt zu verschaffen, können nicht allein als Verteilungsaufgabe gesehen werden. Auch Armut kann man verteilen. Der Erfolg wäre, daß alle Leute arm bleiben solange sich niemand anstrengt, sie zu über- winden. Es muß berücksichtigt werden, daß die Höhe des Volkseinkommens— und diese hängt davon ab, ob ,die Kamine rauchen“— ausreichend ist für Schaffung von Wohl- stand— für alle. F. O. Weber schaft, wo der Tarif gekündigt worden sei. Die Tarifverträge hätten keine einheitliche Laufzeit, und es gebe eigentlich ununter- brochen Tarif bewegungen. DGB-Vorstandsmitglied Hansen kündigte an, daß sich die Gewerkschaften demnächst in verstärktem Maße den Forderungen der Angestellten zuwenden werden. Bisherige Erhebungen hätten ergeben, daß die Ange- stelltengehälter vor allem in den unteren und mittleren Gruppen hinter der Entwicklung der Arbeiterlöhne und Beamtengehälter nachhinken, Der Gewerkschaftsvorstand prüft zur Zeit, welche Vorschläge er zur Frage des Miteigentums von Arbeitnehmern machen soll. Die Vorschläge des CDU-Sozialaus- schusses hält er für irreal und utopisch, glaubt aber, daß andere Formen, die den einzelnen Arbeitnehmer nicht an den Be- trieb binden, diskutiert werden könnten. Rosenberg sagte:„In DGB- Kreisen wird ernsthaft nach Wegen gesucht, die die ge- Werkschaftlichen Auffassungen mit den Notwendigkeiten des Kapitalmarktes und der Sparförderung in Einklang bringen. Tacke fügte hinzu, die Gewerkschaften hätten niemals für einen übersteigerten Konsum der Arbeitnehmer plädiert, befür- worteten vielmehr, ihnen einen Anreiz zum Sparen zu geben, etwa indem man das Sparen wertbeständig mache. Der stellvertretende DGB-Vorsitzende Georg Reuter kritisierte, daß die deutsche Oeffentlichkeit noch keine Gelegenheit er- halten habe, sich über die in Paris getrof- tenen Abmachungen über den Gemeinsamen Markt ein Bild zu machen. Es sei ein unge- Wöhnlicher Vorgang, daß Verträge geplant und paraphiert werden, ohne daß die Bür- ger, deren Volksvertretung darüber zu ent- scheiden habe, erkennen könnten, worum es dabei gehe.„Die Vertragswerke werden in der Dunkelkammer vorbereitet“, sagte Reuter, und der DGB könne zu den Vor- schlägen nicht Stellung nehmen, weil er sie nicht kenne. Die mit dem Gemeinsamen Markt verbundene Freizügigkeit der Arbeit- nehmer wird nach den Worten des Bun- desvorstandsmitgliedes, Hermann Beer Effektenbörse Frankfurt a. M., mann, sehr schwierige Probleme aufkom- men lassen. Die Gewerkschaften machten sich jedoch über diese Frage keine Sorgen, weil sie wüßten, daß sich die Haltung der afrikanischen Völker auf Grund ihres Selbstbewußtseins und ihrer Wertigkeit ge- ändert habe. Arbeitnehmer aus dem afri- kanischen Raum, in dem heute auch bereits die gewerkschaftliche Idee wirke, seien nicht als„Lohndrücker“ zu fürchten. Eine andere Frage sei es aber, ob bei der gegen- Wärtigen Kapitalmarktlage der von der Bundesregierung in Aussicht gestellte— im Laufe der nächsten fünf Jahre zahlbare— Anteil von 200 Mill. Dollar(etwa 840 Mill. DW) an den Globalfonds verantwortet werden könne. Die Gebührenverteuerung hemmt den Wettbewerb In einem Schreiben an den Minister weist der DIHT darauf hin, daß die überhöhten Gebühren die Konkurrenzfähigkeit der deut- schen Industrie im Ausland in manchen Fällen empfindlich beeinträchtigten. In einem Falle habe für die Ausfuhr deutscher Arzneimittel im Werte von 700 DM die Be- glaubigung von Begleitpapieren nicht weni- ger als 118 DM gekostet, das seien 17 v. H. des Warenwertes. Verstärkte Front gegen Sonntags arbeit (eg) Nach der CDU/CSU hat sich jetzt auch der Deutsche Gewerkschaftsbund(DGB) für eine Einschränkung der Sonntagsarbeit ausgesprochen. In einem Schreiben an Bun- deskanzler Dr. Adenauer erklärte der DGB- Bundesvorstand, eine gesetzliche Neuregelung der Sonntagsarbeit sei vordringlich. Noch im- mer sei die Sonntagsarbeit relativ stark ver- breitet, und ein Großteil der betroffenen Ar- beitnehmer entbehre des gesetzlichen Schutzes. Städte lernen (VWD) Die von der Bundesregierung empfohlene Streckung der Bau- Investitio- nen der Gemeinden über einen längeren Zeitraum mit dem Ziel einer Dämpfung der Konjunktur hat bereits die ersten Erfolge gezeitigt. Wie der Deutsche Städtetag mit- teilt, haben die ihm unmittelbar angeschlos- senen Städte in der Bundesrepublik im drit- ten Quartal 1956 Bau-Investitionen im Werte von 403 Mill. DM vorgenommen gegenüber rund 438 Mill. DM im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Interessantes füt die Hausſttau Einkaufsberater für den Küchenzettel Die„Arbeitsgemeinschaft der verbraucherverbände“ gibt gemeinsam mit der zentralen Markt- und Preisberichtsstelle der Deutschen Landwirtschafts- GmbH, Bonn, folgende Marktvorschau: Butter: Die deutsche Buttererzeugung steigt jetzt insgesamt laufend an. Aus dem Ausland kommer auch auf Grund der neuen Ausschreibung weitere Butterlieferungen. Zunächst wird allerdings die Versorgungs- lage zwischen Frankfurt und Dortmund noch etwas schlechter sein als in den übrigen Ge- bieten der Bundesrepublik. Es macht sich doch bemerkbar, daß der Hauptlieferant für die westdeutschen Verbrauchsgebiete, näm- lich Holland, praktisch ausfällt. Die Belgier zahlen den Holländern gegenwärtig für ihre Butter mehr als die Bundesrepublik. Schwe- den und Dänemark kommen dagegen ihren Verpflichtungen schnell nach. Die Verbrau- cherpreise im Bundesgebiet werden zunächst noch fest bleiben. Eier: Aus dem Ausland kommt noch im- mer ein recht großes Angebot an Eiern. Außerdem steigt die inländische Erzeugung. Es bleibt also bei den sehr preiswerten Ein- kaufs möglichkeiten. Geflügel: Auch in den kommenden Tagen wird man wieder sehr preisgünstige Son- derangebote an Geflügel finden. Neben dem deutschen Geflügel, der südost- und ost- Arbeit und Wirtschaft g Mannheim 27. Februar 1957 Bank für Börsenverlauf. Der Ordereingang blieb gering. Infolgedessen konnte sich die am Vortag fest- gestellte Widerstandsfähigkeit zu einer freundlichen Tendenz ausweiten. Bei teilweise leicht zu- nehmender Umsatztätigkeit ergaben sich zum Teil Kursbesserungen von 2 Punkten und darüber. Im Vordergrund des Geschehens standen Kaliaktien. IG-FEarben-Nachfolgegesellschaften unterlagen klei- nen Schwankungen, wobei im allgemeinen kleinere Kursbesserungen überwogen. Am Montanmarkt hielt das Interesse für Handels-Union an. behaupteten Kursen Aufnahme. Elektro- und Ver sorgungspapiere teilweise leicht erholt. Die übrigen Werte dieses Marktgebietes fanden zu gut Banken wenig verändert. Für Reichsbankanteile bestand auf leicht erhöhter Basis Kauf bereitschaft. An den Rentenmärkten wurde kleines Angebot in Pfandbriefen teils zu unveränderten, teils zu weiter nach- gebenden Kursen aufgenommen. Oeffentliche Anleihen und Industrieobligationen gehalten.(d ꝗ]⁰) Aktien 26. 2. 27. 2. Aktien 26. 2 27. 2 Aktien 20. 2. 27 2. Accumulatoren. 143½— 8„4 169 170½ eh. GEHE: f Adlerw. Kleyer. 112¼ 110 Metallges. 410 410 i 3 142 zs 1% 88% Anein Sraunk. 2 2 ärBergb.Neuektetfg. 1 139% Aschzell. 78½ 78/ Rhein. Elektr. 168 GHH Nürnberg 191 192 Augsburg-Nürnb. 202 202½½[Rhe install. 160%,(100% Bet. Ges. Ruhrort 200 290 Bayer. Motoren 109% 109 RWTWTW... 195½ 190% N Bemberg] 30 88 Salzdetfurtn 191% 193 Berger Tiefbau 133 133 Schering 263½ 263½ eh. Hoesch Ad BB 0/0 20 B 230% Schlossquellbrau.. 5 1355 130% Buderus 110 schubert& Salz.) 167 1 eee 1 13 Chem. Albert. 137%¼ 137½[Schwartz Storch. 200 20 Altessener Bergw. 122 132 Conti Gummi. 257 25½[Seilwolft 21 121 Industriewerte Daimler-Benz. 303 302 Stemens& Halske 186% 187½ Degussa. 24%½ 244%½ Sinner 110 110 Demag 35 1 7 175 Südzucker 208½ 11 T eh. Kloecknerw.: Dt. Erdöl 74 2 DNR— 7 Dt. Linoleum. 220 220 ver. Stahlwerke. 5,20 3.20„ 1 18 Dt. Steinzeug. 233 292 Wintershall. 224 227¾ 5 2 55 1355 Durlacher Hof. 204 204 Zeiß-I kon. 217 85 F 163 165½ Eichbaum-Werger 215 215 Zellstoff Waldhof 104 103¼. 8 2 El. Licht& Kraft 121 120% Enzinger Union. 17½½ 16 Banken eh. ver. Stahiw.: Gebr. Fahr 10 10 Sadische Bank 188 100 Dt. Edelstahiwerk 28 204 10 Farben Liqu. Bayr. Hypothek.- Dortm. Hörder Ant.-Sch.)) 3% 3%[u. Wechsel- Bk. 208 14 75 Hüttenunion 120 120¹ BAS gg. 175 17⁵ Commerzbank). 11½ 11 Gelsenk. Bergw. 132 132¼ Casella 2½ 274%[Commerz Sochum. Verem. 133 1324 Farbenf. Bayer. 18% 187/ u. Credit-Bank. 205 205 Gußstahlw. Witt. 174 174 Farbwerke Höchst 176 170% Deutsche Bank) 21¾ 22 Hamborn Bergb. 104½ 105½ Feldmühle. 327 327 Süddeutsche Bank 201 201 ½ Haridels Union 243 5 Felten& Gul. 156% 157 Dresdner Bank) 22 220 Phönix Relnrohr 168 169 Goldschmidt 175 8 Rhein-Main Bank 204½ 20% l Hütten Siegerl. 222½[223 Gritzner Kayser. 100% 100% Pfalz. Hyp.-Bank 103 163 Niederrh. Hütte. 173 174 Grün& Bilfinger 151 151 T[Reſchsbank-Ant. 63 630 Rheinst. Union 152 151/ Harp. Bergbau 102 103 Rhein. Hyp.-Bank 168 168 Rhein. west f 5 Hdlb. Zement 280 257 Dego Vorzug). 48% 48½ Eisen u. Stahl! 168 167ù FFC N Ruhrst. Hatting 10 103 Ragter an 9 238 300 Nachfolger Stahlw. Südwestf. 163 105% Lahme yer 184 182 eh. Eis. u. Hütten; 8 4. 8 160 ¼ Err% 8% werke: 5 Lindeis Eis 222¼ 221½,[Neue Eisen-Hütte 122 123½ Ludw. Walzmühle I 100 10⁰ Stahlw. Bochum 12% 123 ) RM- Werte europäischen Ware gibt es vor allem auch größere Metigen aus Dänemark und Holland. Die niederländischen und dänischen Ge- kflügelhalter kämmen zur Zeit wegen der niedrigen Eierpreise ihre Geflügelbestände gründlich durch. Seefisch: Die Frühjahrsfischerei ist nun in vollem Gang. Nachdem die Anlandungen in den Häfen umfangreicher geworden sind, sind Rotbarsch und Kabeljau zu niedrigeren Preisen als im Verlauf der letzten Wochen zu haben. Besonders preiswert werden See- lachs und Seelachsfilet sein. Es wird nun auch mehr Bücklinge und Heringe aus Nor- Wegen geben. 5 Fleisch: Die Rindfleischpreise dürften sich nicht ändern. Kalbfleisch kann in Süd- und Südwestdeutschland häufig etwas mehr kosten als bisher. Dort geht das Kälber- angebot zurück. Die Preise für Schweine- fleisch stehen weiter auf schwachen Füßen. Kartoffeln: Die Verbraucherpreise sind noch nicht so deutlich zurückgegangen wie die Erzeugerpreise. Infolgedessen ist damit zu rechnen, daß sich der Preisdruck, der während der letzten Wochen am Speisekar- toffelmarkt herrschte, jetzt auch mehr für die Hausfrauen bemerkbar macht. Obst: Es gibt weiterhin große Mengen in- und ausländischer Aepfel. Die Preise bleiben deshalb unter Druck. Bei verschie- denen Sorten läßt die Qualität allerdings schon nach. Mandarinen wird es weniger geben als bisher. Die Saison läuft aus. Das Angebot von spanischen Apfelsinen wird auch in den nächsten Tagen nicht reichlich sein. Die Preise werder sich kaum äàndern. Umfangreich bleibt das Orangen-Angebot aus Italien. Es könnte zu einer leichten Preissenkung kommen. Mittelamerikanische Ware gibt es kaum noch. Jaffa- und marok- kanische Apfelsinen können eher teuerer Als billiger werden; sie sind jetzt besonders gefragt. Zitronen bleiben preiswert. Für Bananen wird man nach längerer Zeit wie- der etwas weniger zahlen. Hülsenfrüchte: Die Holländer haben For- derungen für grüne Erbsen seit Jahresende laufend gesenkt. Verbraucherpreise müßten dieser Entwicklung jetzt folgen und eben- falls merklich sinken. Linsen- und Bohnen- preise unverändert. Gemüse: Das Angebot von ausländischem Salat und Blumenkohl steigt. Spinat aus dem In- und Ausland wird voll den Bedarf decken. Weißkohl gibt es mehr als genug. Aber auch Rotkohl ist ausreichend vorhan- den. Feste Preise wird der jetzt begehrte grüne Wirsing haben. Rosenkohl kann unter Umständen etwas billiger werden. Es geht mit ihm der Jahreszeit entsprechend zu Ende. Für alle Knollen- und Wurzelgemüsearten ist ein normales Angebot ohne wesentliche Preis veränderungen zu erwarten. Zwiebeln haben schwache Preise. Marktberichte vom 27. Februar Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (Vp) Anfuhr gut, Absatz langsam. Es erziel- ten: Aepfel A 15—25; B 10—14; C 6-8; Feldsalat 80 bis 1,10; Spinat geputzt 35; Rosenkohl 4043; Ka- rotten 9—13; Sellerie 16—23; Lauch 18—25; Z wie- beln 16—20; Radies Bd. 40—45. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 296,25—299,25 PM Blei in Kabeln 137,00 138,00 DM Aluminium für Leitzwecke 250,00 265.00 DM Westdeutscher Zinn-Preis 905,00—914,00 DM 3 117 U MANNHETMS GROSSES am Samstag, den 2. März 1957 anlößlich der Fröffnung von Monnbeims interessantester Firmen- Verbindung Ralo. UND FERNSEH-FIA 5s 0 Ein großes Ereignis steht unmittelbar bevor! Aus Redio-K RHIBEL und Redio- KNGRZER wird: Mannheims bedeutende Radio- Fachgeschöffe schließen sich zusammen zu einem geuen, noch leistungsfähigeren Uaternehmen, dos hinsichtlich Kundendienst und Auswahl seines- gleichen sucht.- ln drei Tegen erwarten Sie an dieser Stelle Sensctionelle Eröfinungsangebote Schon jetzt machen Wir Sie darduf aufmerksam: Seien Sie mit dobei und lossen sich diese Selegenhen nicht entgehen, Seite 10 MORGEN Donnerstag. 28. Februar 1957 Tr. 30 T. 25025 J. à. 6 J. AHAR BRA 3 20. 25, 15.80, 21 Der Vetter aus Dingsda. Morg.: NANNKEN T. 23123. Letzter Tag! 18, 15, 17. 19, 21 Uhr Ein Volksfest des Lachens! „DIE fröhliche WaLL FAHRT“ 5 5 Kosmetik- Wagner 8 Wenn Poldi ins Manöver zieht DNIAVUENSU Telefon 233 33 15.30, 18, 20.30 Uhr Ein Akkord des Glücks:„Das Donkosakenlied“ in herrl. Farb. ALS TE Tel. 2 02 02- NUR: 13.48, 16.00 u. 18.15 Uhr June Allxson— Jack Lemmon „Ohne Liebe geht es nicht“(CS) (20.30: KEINE öffentl. Vorstell.) capo Su. 0e 46 30, 4000 Letztm.:„Liebe, Tod u. Teufel“ Telefon 4 039 Dig KAMERA 15, 1550, 16, 20.50 Humphrey Bogart:„An einem Tag wie jeder andere“* 14.30, DiE RURRBEI Tel. 2 55 55. 16.30, 18.45, 21.00 „Der Würger“) n. d. berühmt. engl. Krim.-Roman v. E. Wallace 21.00 Uhr:„König der Safari“ x J 1, 6. Telefon 2 50 76 pars 14.00, 17.00, 20,00 Uhr Achtung, geänd. Anfangszeiten! Der Großfarbfülm in Cinemasc. „ALENANDER DER GROSSE Jꝗgdl. ad 10 Jahre. Letzter Tag! Tgl. 9.40, 11.40 vm. u. 22.20 Sptv. Breitw.: Fuzzi u. Bill Carson Teil d un. Abent.-Film nexiff“ Jgd. ab 10 J. ALSfER acblaag! *— nicht jugendfrei. Bitte beachten Sie die neuen Telefonnummern! Beule e 20.30 Un,. KEINE öffentliche Vorstellung! 5 in kedhun. 1 1 1 51 86 HEUTE 21.00 UHR PREMIERE MeTOR JANET Mäfbgk- Leh. EIA kak BEIM IN Is 4 Fesseln d-Dramatisch CineaScoE aa kak To Trense S ENSATIONELL. Gefährliche Leidenschaften und dramatische Konflikte inmitten der echten Naturkulisse des geheimnisvollen Schwarzen Erdteils Mannheim Planken- O 8, Telefon 2 12 97 Beseitigung von grauer, erschlaffter Haut Lale wagte 4, 9-10 Heute Donnerstag u. Samstag Ab 16 Uhr Oroßes Hiader-Naentrännden Es spielt das NRORKI-TNIO Leitung: Tanzlehrer Hamm caEE AM wassERTUuRN B. Abernetty ö Heute für unsere Gäste um 20.11 Uhr I. Kanpenabend. e, verrücet Samstag, den 2. März, 20.11 Uhr GROSSER MASKEN BATT ait 2— Dar „Internationales Treffen aller Völker“ O 7, 16 Einladung zur Bezüglich der Hinterlegung der ee ee, Gee cee ee, n, fastnacht-blenstag 78.7/ unr Amieilia Lamadé's Kehraus — in Timbuktu KAPELLE„ASTORIA“ Karten nur im Vorverkauf:) NI 4, 7— relefon 225 08 [cHegrenzte Teilnenmerzahh vom Grill. quelle, Hahnenessen d, 3. Tel. 2 22 b7 0 Uniettieht 5 Engl. u. Franz.„Privat“. Tel. 4 31 74. Fachkraft für wärmetechn. Berech- nungen, spez. Dampferzeuger, ges. Zuschr. erb. u. Nr. 02633 a. d. Verl. 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Die Gesetze der Natur rechtfertigen im Grunde alles, was der armen Kreatur in ihrem Lebenskampf von Nutzen ist. John Patrick:„Sieh und staune!“ Das ist einmal ein Luststück. Eines jener Lachstücke, von denen eines mehr als ein Dutzend der tieflotenden Hinterlader-Aus- Weglosigkeiten aufwiegt, die uns die neunmal gescheiten„Gegenwartsdramatiker“ schul- dig zu sein glauben. Ein vergnüglich ver- spieltes Feuerwerk. Ein aphoristisches Ge- plänkel, das sich an immer neuen Ironien und Sarkasmen entzündet und von tausend augenzwinkernden Humoren und Sophismen lebt.„Sieh und staune!“ heißt der geistreiche Spaß(in Willy H. Thiems pointierter Ueber- tragung), dessen Vater John Patrick ist, bestrenommiert als Lustspielautor, seit sein Fir Armen Von Goethe stammt das Wort, daß man nicht besitzt, was man nickt versteht. Also besitzen wir herzlich wenig. Arme Teufel sind wir inmitten unserer Elektronen- technik, Fernsehtechnik, Atomtechnik. Seien wir ehrlich, wir haben ja noch nicht einmal unseren Radioapparat verstanden. Wir drehen bloß am Knöpfchen. Und nun haben wir Düusen flugzeuge, Magnetbänder, Gehirnmaschi- nen und Fernsehapparate dazubekommen. Es kommt aber nock besser. Sie sagen, daß wir demnächst in jedem Haushalt niedliche kleine Kernkraftgeneratoren haben werden. Kernkraftgeneratoren! Her mit dem Ding, zeigt uns das Rnöpfchen! Auch werden wir Atomschiſfe, Atomflug- und fahrzeuge, Atom- raketen und künstliche Monde haben. Nun, das wird uns alles nicht aus der Fas- sung bringen. Wir sind ja schon geschult, wir lesen täglich von Uranbrennern und Geiger- zdhlern, und vom schweren Wasser schreiben sie, als wärs ein Fäßchen Bier. Wir macken selbstzufriedene Schusterjungengesichter dazu umd tragen die Stupsnasen hoch. Stellen wir uns einmal vor, ein Trupp Sol- daten Alecanders des Großen wäre in Indien in eine abgelegene Gegend verschlagen wor- den, wo die Menschen noch nie etwas gehört Rütten von Wind- und Wasserkraftnutzung. Der dümmste Unteroffizier hätte diesen Leu- ten auseinandersetzen knnen, wie eine Wind- mühle und wie ein Wasserrad funktioniert, nach seinen Angaben Rätten sie es nachbauen können. 85 Und nun denken wir uns aus, einer von uns geriete in ein abgeschlossenes indisches Gebirgstal, wo man keine Ahnung hätte von unseren Errungenschaften. Könnten wir iknen unseren Radioapparat erłlären? Könnten wir ihnen auch nur den Freilauf unseres Fahr- rades auseinandersetzen? Jahrtausendeluang war die Menschheit reich im Sinne des Goetheschen Wortes: Sie besaß ihre Masckinen und Geräte, weil sie sie ver- stand. Die Technik war durchsichtig wie Glas, das Wirken der Naturkraft in ihr war an- schaulich und begreiflich. So glüclelich sind Wir nicht. Wir sind einer Handvoll Adepten ausgeliefert, den in die Mysterien Eingeweik- ten, einem Orden von Magiern, aus deren Zauber kreisen und Alchimistenkellern immer neue Heenkünste hervorgehen, Salomos Ring in Serienfertigung. Und wir drehen an Salo- mos Ring. Das ist das Eigentliche, das unser Zeitalter von allen voraufgegangenen Zeitultern unter- scheidet, und mit ihm hängen alle unsere Zeit- krankheiten zusammen. Und mit dem Blick auf uns sprechen die Magier das herzhafte Wort: Die sind doof, die habens gut! Ich habe die Magier aber im Verdacht, daß auch sie nicht alles versteken, Was sie machen können: Handwerker des Wun- derbaren! Und so besitzen auch sie nicht viel mehr als wir. Hellmut Holthaus „Heißes Herz“ und sein„Kleines Teehaus“ die deutschen Bühnen eroberten. * Also, wenn Sie partout wollen, hat die Sache auch ihren geistigen Tiefgang; denn So ganz ohne ist es ja nicht, wenn einem vor Augen geführt wird, daß man„drüben“, im„Jenseits“, einzustehen hat für alles, was man zeit seines Lebens gesagt und ge- schrieben hat.„Solange man lebt“, erklärt die verblichene Honey dem Geist des zyni- schen Spötters Milo Alcott,„kann man sich seiner Verantwortung immer noch durch den Tod entziehen— aber wenn man tot ist — wo soll man da noch hin?“ * Ja, einmal wehen die Gardinen fast me- lancholisch über einer Leiche. Aber das geht schnell vorüber und ist gar nicht tragisch ge- meint, weil es lediglich einen Uebergang darstellt. Der Geist bleibt ja erhalten und darf weiter mitspielen. Richtig: das hat Noel Coward auch schon gemacht! Ja, und Oscar Wilde hat auch schon.. Und natürlich Ber- nard Shaw auch! Uebrigens, von dem lebt eine ganze Menge in John Patricks Stück, und wenn man genauer hinhört, kann man in Milo Alcott, dem schrulligen Egozentriker und erfolgreichen Schriftsteller, allerlei ver- wandte Züge entdecken. * Worauf's ankommt, ist die Machart. Das flligrane Uebereinandergreifen der kleinen Zaubertricks, aus denen die große Nummer sich zusammensetzt. Es gibt keinen leeren Augenblick, es stichelt und stachelt nach al- len Seiten und kribbelt und krabbelt von blitzenden Vergnüglichkeiten. Die Geister der Verstorbenen wimmeln um die Leben- den herum und mischen sich in ihre Ge- schäfte.„Die Geister erdrücken mich mit ihrer Anwesenheit— und die Lebenden ver. folgen mich mit ihren Problemen“, seufzt der verstörte Alcott, der jegliche Vorsorge getroffen zu haben glaubte, um sich seinen Seelenfrieden zu sichern. * Doch ist's auf gemütvolle Weise amüsant, wie sie voneinander nicht lassen könmen, teilhaben aneinander und durcheinander- wirbeln: diese der Liebe geopferte indiani- sche Einfalt Minnetonka und der ver- rückte Musiker Kenneth mit seinen unvoll- endeten Kompositionen, die laszive Süd- staatlerin Honey mit dem liberalen Tick, auf der der„Fluch der Schönheit“ lastet, dieser intellektuelle Schriftsteller Milo Al- cott weiter und auf der anderen Seite die dige kleine Daisy, die Alcotts zynische 0 geit für bare Münze nimmt, und der harmlose Dr. Dorsey, der das Glück hat und die Braut heimführt.(„Dieses Mädchen ist Wie geschaffen für dich— sie bringt das Wichtigste in die Ehe, was man von einer Frau als Mitgift erwarten darf— einen hübschen leeren Kopf.“) *. Einen schwarzen Schuft gibt es auch— zur Hebung der Spannung. Einen nagelrei- nigenden Kameltreibertyp(womit nichts ge- gen das ehrbare Handwerk des Kameltrei- bens gesagt sei). Er ist die Worcester-Sauce zu diesem Ragout americain, das in seiner karfunkelnden, schillernden Vielschichtigkeit auch auf die kleinen Aktualitäten nicht ver- zichtet, die schon Patricks„Teehaus“ so an- ziehend machten und die den zeitgenössi- schen Geisteszustand anmutsvoll persiflie- ren. * Am unwesentlichsten ist der Inhalt: klei- nes Mädchen versucht mit Hilfe nobelpreis- gekrönter Lebensphilosophie sein Glück zu machen, schwankt, kippt um und kommt(mit Hilfe der guten Geister) auch anders zum Ziel. Oder: kratzbürstiger Einzelgänger möchte auch im Jenseits seine Ruhe haben und ist zu Kompromissen bereit. Mit Hilfe guter Geister— und so weiter(siehe oben). * Das alles, auf Ehr', spielt man und noch viel mehr gegenwärtig im Heidelberger Zim- mertheater. Gillis van Rappard hat es insze- niert, daß man seine helle Freude daran haben kann, und er ist selbst noch der olle Alcott mit den festgefügten Daseinsgrund- sätzen, dem er leise um den Mund gekräusel- ten Spott aufgesetzt hat. Erika Schiele ist die reizend blonde Unschuld Daisy auf der Jagd nach dem Glück, Brigitte Zepf die dun- kel röhrende Jungfrau vom Felsen der ver- lorenen Liebe, Helga Schmiedle eine hinrei- Bende Honey Wainwright, Josef Geiger der bereits genugsam apostrophierte schwarze Mann, Hans Manikowski der transzendentale Pianovirtuose, Werner Eisert der schüchterne Liebhaber und Jochen Ballin ein bleicher Rechtsgelehrter. Es ist— nehmt alles nur in allem— eine bezaubernde Aufführung, ein herrlicher UIk, ein liebenswürdiger Spuk, bei dem die Zeit Wie im Fluge dahinweht. Der Beifall war entsprechend herzlich. Werner Gilles Am Ende kriegen sie sich doch! Eine Szene aus der Heidelberger Aufführung von John Patricks Komödie„Siem und staune! mit Erika Schiel Daisy Durdle) und Werner Eisert Dr. Robert Dorsen), über die wir heute berichten. Koltur-Chronik Der französische Schriftsteller Roger Ver- cel, Träger des Goncourt- und des Femina- Preises, ist am Dienstag im Alter von 63 Jahren gestorben. Einige seiner Romane wurden ver- Hlmt. Der Intendant, Schauspieler und Filmpionier Bodo Bronsky, dessen Wirken der Wieder- aufbau der Städtischen Bühnen Pforzheim nach dem letzten Kriege zu danken ist, vollendet am 28. Februar sein 70. Lebensjahr. Bronsky, zunächst Regieschüler und Regieassistent bei Max Reinhardt, war in den folgenden Jahren an den Bühnen von Nürnberg, München, Leip- zig, Wien und Berlin als Regisseur und Charakter-Bonvivant tätig. Nach 1919 wirkte er als Leiter der Theater in Jena, Erfurt, Braun- schweig und der Kammerspiele in Kassel. Bis zur Auflösung des Bühnenvolksbund-Landes- theaters Frankfurt am Main im Jahre 1933 war er dessen letzter Intendant. Zwischen 1934 und 1935 war er als Regisseur und Schau- spieler in Hörspielen des Deutschlandsenders Brecht-Premiere ohne Brecht Das„Berliner Ensemble“ spielt„Furcht und Elend des Dritten Reiches“ im Theqter am Schiffbauerdamm Schon vor einigen Wochen hatte Bert Brechts„Berliner Ensemble“ zur ersten Premiere seit dem Tode Brechts ins„Theater am Schiffbauerdamm“ geladen. Aber dieser „Galileo Galilei“ war nicht nur dem Autor Brecht, sondern, posthum, auch noch dem Regisseur Brecht zu danken. Brecht hatte seit einem halben Jahr am Galilei geprobt, und ein Tonbandgerät hatte seine Regie- Anweisungen bewahrt. Erich Engel, der Freund, der die Inszenierung zu Ende führte und verantwortete, hatte bei seinen Proben immer wieder auf die Stimme des toten Dichters gehört. Das mag manchem Betei- ligten gespenstisch vorgekommen sein— der Effekt war eine hochintelligente, eine nahezu vollkommene Aufführung. Dagegen ist Brechts Szenenfolge„Furcht und Elend des Dritten Reiches“ nun von seinen Schülern ohne Einspruch ihres Meisters auf die Bühne des Schiffbauer- damm- Theaters versetzt worden. Fünf ehe- malige Assistenten Brechts zeichnen für die Regie: Lothar Bellag, Käthe Rülicke, Kon- rad Swinarski, Carl M. Weber, Peter Pa- litzsch. Zehn Bilder von unterschiedlicher Kraft gelten dem Grausen der Hitler-Jahre. Brecht hält Gericht, doch aus der Ferne, aus der Emigration. Da kann nicht jede Einzel- heit, nicht jede Aeußerlichkeit stimmen. Vor fast zehn Jahren sahen wir die Szenen in Berlin zum ersten Male, damals im „Deutschen Theater“ bei Wolfgang Langhoff, und etwa der Umstand, dag Brecht einige NS-Schlagworte kräftig vordatiert hat, störte uns 1948 eher als heute. Dafür wirken manche Proletarier-Stücke mittlerweile et- Was kahl. Die krasseste Aktualität hat sich verzogen und nur einige bleiche Dialektik zurückgelassen. Am besten haben sich jene Szenen ge- halten, in denen der Angriff auf das System nicht nur Thesen bloßlegt, sondern auch ein — bei aller Satire—„normales“ mensch- liches Verhalten., Die jüdische Frau“ trennt sich von rem„arischen“ Männ, um seite Karriere nicht länger im Wege zu sein. Und der Mann läßt es zu, er liebt die Frau, er haßt das Regime(oder schon nicht mehr 80 ganz:), doch er findet es„nicht so dumm“, daß sie fortreist, dorthin, wo sie niemand kennt.„Schließlich sind es nur ein paar Wochen“, sagt der Mann, lügt er, als er ihr den Pelz hinüberreicht. Und es ist Sommer, den Mantel wird sie erst im Winter brau- chen, beide wissen es, aber sie tun, als sei die Auswanderung eine Erholungsreise. Mit teiger Munterkeit beschwichtigt der Mann sein Gewissen, und sie, unter Qualen, hilft ihm dabei, stimmt ihm zu. Auch die Freunde und Bekannten haben sich von der Jüdin schon sacht zurückgezogen, auch sie geben es nicht zu, sie suchen geniert das Gesicht zu wahren. Wie das aus den Abschieds- telephonaten der Frau stückweise hervor- dringt, wie sie es immer wieder, gutwillig und doch verstört, herunterschluckt, wie sie dem halbtreuen Mann die nahe Zukunft zu erleichtern sucht! Dieses Stück aus der Chronik des Dritten Reiches wird um seiner Seelen wahrheit willen viele Dokumente überleben! Nur, daß ausgerechnet Helene Weigel, Brechts Witwe, das in Berlin sprechen mußtel„Ich bin doch eine von diesen Bour- geoisweibern“, sagt die jüdische Frau, und vor allem und von allem Luxus ringsum Abgesehen ist sie eine Dame, wie sie da fast elegant ins Elend abgeht. Doch die Weigel, mit ihrem ewigen Bayrisch und ihrer Holz- schnitt-Verhärmtheit, kann keine Dame spielen, so perfekt sie als alte Arbeiterfrau immer war. Sieht man sich aber in Brechts Ensemble nach einer anderen Darstellerin für die großartige Rolle um— man findet keine, Junge und betagte Proletarierinnen Zibt es ausreichend, viel mehr und„rich- kigere“ als irgendwo sonst. Auch Klein- pürgerinnen fehlen nicht, für satirische At- tacken auf die Spießer hat man vorgesorgt. Aber eine Dame— wie vor neun Jahren in der gleichen Szene Ehmi Bessel— wurde anscheinend bis heute am Schiffbauerdamm nicht gebraucht. Dafür ist die Studienratsfamilie(„Der Spitzel“) vom Regisseur Peter Palitzsch nicht übel stilisiert worden. Daß man zugleich 80 hübsch und— mit Fleiß!— so hoffnungslos verbaut aussehen kann wie Elisabeth Goebel als einigermaßen führerfromme Leh- rersgattin! Auch dieser Text gehört ja zu den festeren Gliedern der Kette. Mit fin- sterer Komik wird die Angst der Eltern vor dem eigenen Kind, das sie im Dienste seiner Jugendorganisation bespitzeln könnte, auf- geputscht. Ob der Fall heute schon aller- orten ausgestanden sei, wollen wir die Fa- milie Brecht nicht fragen. Auch das Problem der„Rechtsfindung“, der politischen und halbpolitischen Rücksichten, die dem Kar- rierebeflissenen Juristen zusetzen, mag, mit anderen Faktoren, noch bestehen. Filmfetzen zwischen den einzelnen Szenen besagen viel weniger als der Text, und die Brecht-Verse, die Frau Weigel vor jedem Titel vom Band spricht, dröhnen allzu for- ciert. Brecht hat sein Ensemble unterwiesen, doch, in diesem Falle, nicht mehr kontrol- liert. Es muß erst lernen, ohne die Kon- trolle auszukommen. ch. R. Dondierstag. 28. Februar 1957 Nr. 3h Aufn.: Eduard Reichert tätig. Von 1936 bis 1945 lebte Bronsky als Theaterleiter in der Tschechoslowakei. 1952 20g sich Bodo Bronsky, der bereits 1912 in deut- schen Filmen mitspielte, vom aktiven Theater- leben zurück. Der amerikanische Filmschauspieler Edward G. Robinson hat dem New Lorker Kunsthaus Knoedler und Co. für über drei Millionen Dol lar(13 Millionen Mark) den größten Teil seiner Kunstsammlung verkauft. Der Leiter des Hauses, E. Kerr, teilte dazu mit, daß seine Firma mit 58 Gemälden und einer Bronze- plastik die„Hauptwerke“ der Sammlung er- worben habe, die mit Bildern von Cézanne, Corot, van Gogh, Toulouse-Lautrec und Renoir „eine der schönsten Privatsammlungen in den Vereinigten Staaten“ gewesen sei. Robinson habe noch 14 Gemälde zurückbehalten. Nach Kerrs Angaben war dieser Kauf„wahrschein- lich die größte und bedeutendste einzelne Transaktion in der Kunstwelt“ seit dem Jahre 1931, als die gleiche Firma 29 Gemälde der Leningrader Ermitage kaufte. Robinson ver- äußerte seine Bilder, da er, wie er sagte, seiner geschiedenen Frau den zustehenden Anteil an dem Wert nicht habe auszahlen können. Fr habe„alles in Bildern angelegt“. Der Künstler tritt zur Zeit am Broadway auf. Die Danziger Paramenten- Sammlung Bischofsmäntel, Chorröcke, Meßgewänder, Sio⸗ len und Altardecken aus dem 14. und 15. Jahr. hundert—, die kurz vor Kriegsschluß aus det Marienkirche in Danzig gerettet worden wal soll künftig im Dom der Lübecker Marien. kirche aufbewahrt werden. Oberkonsistorials Gerhard Guelzow, früher Vorsitzender des Danziger Gemeinde-Kirchenrates, hat den a etwa 100 Stücken bestehenden Schatz, der einen Wert von mehreren Millionen Mark hat, Lü beck als Leihgabe zur Verfügung gestellt. Das Budapester Nationaltheater wird au 15. März mit Schillers Kabale und Liebe wiedereröffnet. Das Theater war während des Revolutionskampfes im Herbst stark beschädig worden. Auf dem Spielplan stehen außerdem die„Bluthochzeit“ von Garcia Lorca, Arthur Millers„Hexenjagd“ und„Der gute Mensch von Sezuan“ von Bert Brecht. Auch das Fil, gramm der vielen anderen Theater, die berei seit einiger Zeit wieder spielen, weist ein sebr internationales Repertoire auf. Außer unte. rischen Stücken und den Klassikern Werden Shaw und Anouilh gespielt. Auch der Raub der Sabinerinnen“ ist auf dem Theaterzettel finden. 5 5 Das Oldenburgische Staatstheater bringt an 16. und 31. Marz und am 21. April als Ergebns des Dramatikerwettbewerbes 1956 drei Uraul führungen deutschsprachiger Autoren, und ze Heinrich Roßbachers„Der Weg nach Cet) Gertrud Fusseneggers Im Strom— dein 1. und„Zeit zur Umkehr“ von Werner Walz. J 1 dieser drei Uraufführungen ist mit 1 0 Morgenfeier verbunden, während der die Autoren zu Wort kommen. Der 1 Wettbewerb der Stadt Oldenburg und des Oldenburgischen Staatstheaters soll in diesem Jahr wiederholt werden. 25 Der Heidelberger Kunstverein eröffnete e Max-Beckmann- Ausstellung, die bis 70 24. März geöffnet bleibt. Es handelt sich 0 wesentlichen um die gleiche Ausstellung de 1 1 1 0 zuvor schon in Mannheim gezeigt worden D (vergl. Morgen“ vom 8. Januar 1950). — Sin be mit der ROMAN VON JOHN SED GES Aus dem Amerikanischen von N. O. SC ARI Presserechte: Scientia, Hamburg 46. Fortsetzung Er verdrängte das Bild Marys, die mit Harrow allein war, aus seinem Denken. Zweifellos hatte der Mann ihr gesagt, was zwischen ihnen vorgefallen war. Jetzt war das unwichtig— wichtig war nur diese auf- rechte, stille Frau in seinen Armen, seine Geliebte, sein Eigen. Sie hatte das Gesicht an seiner Schulter vergraben, und er glaubte, sie werde weinen, aber sie weinte nicht. Sie hielt sich an ihm fest, ihre Hände Unter seinen Armen und an die Schultern ge- klammert. Das dauerte lange. Dann hob sie das Gesicht und begann zu weinen.„Selt- sam“, schluchzte sie,„Ich war doch in meinem Herzen sehr mit Daddy verbunden — vielleicht geht das allen Töchtern so.“ Ja? Wie stand es dann mit seiner eigenen Tochter? Wer wußte, was sich in dem klei- nen Arbeitszimmer hinter der verschlossenen Tür begab? Der alte Thomas war im Grunde auch nicht einverstanden gewesen, als Mar- garet ihn, Edward, heiratete, und sie hatte sich ebenso eigenwillig gezeigt wie heute Mary. Ach, Margaret war seine erste, seine einzige Liebe! Er schob den Gedanken an das Kind beiseite. Jetzt sollte sich kein Kind zwischen sie drängen. Er drückte ihren Kopf an seine Schulter und begann, ihr Trost zu- zusprechen.„Du bist immer die beste Toch- ter für ihn gewesen. Er hat dich mehr ge- liebt als seine anderen Kinder.“ „Glaubst du, Ned? Glaubst du wirklich?“ Sie versuchte, sich zu beherrschen, räusperte sich, hörte auf zu weinen. „Ich wollte, ich könnte dich trösten“, Sagte er zärtlich und wehmütig.„Ich wollte, ich wüßte, wie ich dich trösten kann. Ich habe dich ja so unendlich lieb!“ Er sah, wie ihr Gesicht, das die Spuren des Lebens, der Fraulichkeit, der Mutter- schaft trug, weich wurde, bebte und sich schließlich zu einem zitternden Lachen fal- tete, darin auch die Sorge verschmolz. „O Ned— o Ned— ich wollte, ich wäre dir eine bessere Frau gewesen, Liebster!“ „Aber du— du warst doch eine voll- kommene Frau!“ „Ach nein! Ich war nicht halb so, wie ich zu sein gewünscht hätte— an jenem Tage, als wir getraut wurden.“ „Dann habe ich es nicht gewußt.“ Alles Gewesene war nur ein Weg zu dem, Was jetzt sein sollte. Was hatte sie doch ge- sagt? Daß sie insgeheim, wie das bei Töch- tern üblich sein mag, ihrem Vater verbun- den gewesen war? Nun, das war jetzt vor- über. Er brauchte nicht länger den Wett- streit mit Thomas Seatons Charme, Humor und Fröhlichkeit aufzunehmen. Jetzt hatte er Margaret auf alle Zeit für sich allein. Das waren in diesen Stunden wohl nicht die rechten Gedanken, und er mußte die Ge- Wissensbisse verdrängen, als er Margaret an seine Schulter zog und sie nachgab Noch einen Augenblick stahlen sie sich, um allein zu sein, und die Jahre verglitten. XII Und doch, jenseits der Tröstungen, die er seiner Frau spendete, litt er unter Qualen der Ungewißheit, Was war zwischen Mary und Lewis Harrow vorgefallen, nachdem er so plötzlich abberufen worden war? Er hatte sie miteinander allein gelassen, und was War natürlicher, als daß Harrow es unter- nommen hatte, sie zu trösten? Und was war natürlicher, als daß das Mädchen in ihrer Erschütterung, um den geliebten Großvater trauernd, diesen Trost angenommen hatte? Edward eilte die Treppe hinunter, nach- dem er Margaret in ihr Zimmer gebracht und ihr versprochen hatte, bald zu ihr zu- Tückzukehren. Aber Harrow war verschwun⸗ den wie die anderen Gäste auch. Seine Kin- der benahmen sich ausgezeichnet. Tom hatte die Leiche seines Vaters nach Hause gebracht, und Harrow hatte ihn, wie Sandy berichtete, dabei geholfen. Edward verweilte einen Augenblick bei seiner jüngeren Tochter, in deren Benehmen er eine neue, übereifrige Demut wahrnahm. „Hast du dich vor Grohvater gefürchtet, Liebling?“, fragte er, denn nun fiel ihm ein, daz sie, wie Tommy berichtet hatte, vor dem Anblick des Sterbenden geflohen war. Ihre Sommersprossen verschwanden in einer plötzlich aufsteigenden Röte.„Ich schäme mich sehr— zumal wenn ich daran denke, daß ich Aerztin werden möchte.“ „Zum erstenmal ist es schwer“, gab er zu. Aerztin? Er war nicht dafür, daß Frauen Aerztinnen werden sollten, und jetzt wich er einer Frörterung aus., In einiger Entfer- mung erblickte er Mary.„Ihr beiden Mäd- chen solltet jetzt ein wenig aufräumen“, Sagte er zu Sandy. „Ja, Dad“, sagte sie fügsam. Seine Mutter und Louise waren noch da. In dern plötzlich still gewordenen Hause hat- ten sie alle begonnen, die Zimmer in Ord- mung zu bringen, sie stellten die Stühle an re Plätze, hoben die Papierschlangen und die paplerenem Kopfbedeckungen auf, raum- ten die Gläser weg, bis das Haus wieder sein gewohntes Aussehen annahm. Nur der Weinnachtsbaum brannte noch, und Edward. außerstande, den festlichen Glanz zu ertra- gen, drückte auf den Knopf, der die Lichter erlöschen ließ, So jäh war auch das Leben in diesem heiteren, kräftigen alten Manne erloschen. Seine Töchter waren still, gingen von Zimmer zu Zimmer, und als alles fertig war, sagten sie ihm leise gute Nacht. Er rief Mary zurück. „Mary!“ „Ja, Vater!“ „Warte, bitte, eine Minute!“ „Ich wollte zu Großmutter hinaufgehen.“ „Ich glaube, daß sie lieber allein bleiben will.“ „Aber ich möchte bei ihr sein.“ Ihre Blicke begegneten sich, ihre Willen kreuzten sich, praliten zusammen, und er gab nach. „Glut.“ „Gute Nacht, Vater.“ „Gute Nacht, mein Kind.“ 5 Sie lief schnell, die Röcke gerafft, die Treppe hinauf, der spanische Kamm glit- zerte in ihrem Haar; Edward setzte sich er- schöpft nieder. Und doch mußte er noch seine Mutter und seine Schwester heimfahren. Sie wWärteten. f 5 8 „Ich kanm ja selber fahren, wenn du den Wagen nicht brauchst“, schlug Louise vor. „Heute nacht sollte ich den Wagen doch leber haben“, meinte Edward. „Nie hätte ich geglaubt, daß es mit dem alten Herrn Seaton so ein Ende nehmen würde“. klagte seine Mutter. „Es war kein schlechtes Ende“, erwiderte Edward. 5 5 5 1 „Jett fahren wir wohl heim, da wir hier ja doch überflüssig sind.“: Mit diesen Worten stand seine Mutter auf, und wenige Minuten später fuhren sie durch die kalte, verschneite Nacht. Das festliche Ende von Thomas Seatons Leben beschäftigte Edwards Gedanken. Er hatte seinen Schwiegervater nie besonden geliebt, denn wenn er es sich auch nicht en gestehen wollte, hatte er doch stets eine 11 heime Nebenbuhlerschaft zwischen ihm 5 sich gespürt. Margaret hatte ihnen bei gehört. Sie war mit ihrem Vater verbund“ ewesen— das War es. was sie heute ge. Sagt hatte—, doch in welchem Malen 5 War nicht gewöhnliche Rivalität zuls 10 Vater und Gatten, sondern zwischen 17 verschiedenen Männern, der eine heiter 10 unbekümmert, lebensvoll, humoristieod 5 sprächig, mit leichtem Redefluß begab 1 der andere— er selber. Die alte Ne daß er, Edward Haslatt, sie nicht wanne 25 besitzen konnte, gesellte zu seiner 25 geschlagenheit noch die Verzweiflung. „So, da bist du, Mutter“, sagte ex, vor seines Vaters Haus vorfuhr. Er stieg aus, begleitete sie an drehte das Licht in der Halle an, sich bückte um seiner Mutter einen 9295 geben. Louise war hinter ihnen einge 150 und hatte die Tür geschlossen. Das 157 schier seit seines Vaters Tod 80 77905 still zu sein, ein Haus, das nur Von, 1 15 bewohnt würde, die unbewußt b 5 Stück alles daraus entfernt hatten,. seinen Vater erinnerte. „Gute Nacht, Louise“, nete die Tür. Die kalte Luft war ihm eine rb b er jetzt wieder aus dem Hause. würde jetzt bei 0 haltmachen und nachsehen ob 1 1 Hause gegangen war und ob 1 22 Nacht etwas für Thomas Seaton getan 112 den konnte. Das mochte für Margaret m Tröstung bedeuten als seine wenn er heimkam und sagte, Ordnung.(rortsetzung 10 als e die Tür bevor Kuß 1 5 sagte er und öfl⸗ alles sei“ 150 Wonltat 4% dem Seatonschen Haus Anwesenne Heraus verlag. drucker chetrec Dr. K. ichenr reuillet les: H. Koch; s Soziale: H. Kim stellv.: Bank,! Bad. o Mannhe Vr, 80 b eee 12. Jal e 1 Ant) sche verô der Bers halt. Wire spra Zur Antwo woch e von de reicht stenz Aden. onen dent, 1 lichen der eil erweis⸗ Was Ungew die Er lungen. aus Ae stritter für die gen 80 Schwir! lungen Der bat ar ministe bart. B Freitaę zum dem WII E len, de aus de Golf ve ende Die UNO g schafte Abfass das Na! sprecht Geg samme schen 1 Bur 1,45! 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