* N n ferausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4/8, druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, eten am chetredaktion: E. F. von Schilling; Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger rch Eng. Dr, K. Ackermann Politik: W. Hertz. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2. en dem kichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Tel. 6 27 68. Bezugspr: Monatl. 3,50 0. däanerte feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- zuzügl. 50 Pf Trägerl., Posthez. 3,50 D am. les: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 54 Pf 8 Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DUN h, Stra. Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: zuzügl. Porto. Bei Abholung im verlag und We. fl. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; oder in den Abholstellen 3,50 D. Er- arnee hat stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. scheint tàgl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Glocken- Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samti. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bel Nicht- . n 1 58 5 erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- 5 m Nr. 5 r.— walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für 10 Unabh 2 Bad d der Pfal aan dernen bee 2 Angige eitung Adens un Er 12 unverlangte Manuskripte keine Gewähr estber.— 50r Carl 3 2 1 12. Jahrgang/ Nr. 63/ Einzelpreis 20 Pf zern Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freita a zeladenen g. 15. März 1957 bringen eke iche Auf. intendant 1 in dem der Er- D 8 1 AS Brot er cala, des U per, des 3 n ung des Aufschlag von drei Pfennig für das Kilo vereinbart/ Lü i a 1 einbar übke bittet um Verständnis a Von unserer Bonner Redaktion ort . on n. Am 8 5 f j 8 5 at un 155 8 15 5„ die Bundesregierung das Kommu- Zeit billig sind, werden nach Ansicht Lüb- um- ni Ir 8 er Brotpreis- Verhandlungen. Die Unterhändl 1 kes aus saisonalen Gründen bal ieder modern. 5 0 ndler, der ründen bald wieder 1. ausge zentralverband des deutselien Bickereihaudwe s der Gesantverba nd Her deutscben Wercken. 1 Brotindustrie und der Zentralverband der deutschen Konsumgenossenschaften, stimm- Schlechte SPD-Zensur für Erhard en Sol ten zu. daß der Brotpreis um drei Pfennig für das Zwei- Pfund-Brot und um vier(dpa) Als„völlig unbefriedigend“ be- 1 0 1— 5 das Drei-Pfund-Brot erhöht wird. Vergleichsgrundlage sind die Preise e 5 e„ Isbünne. 5 5 8 8 e von Bundeswirt- d, insge- ä schaftsminister Erhard i f . 8 5 1. minis n der Preisdebatte 0 Bundesernährungsminister Lübke er- Der Bundesernährungsminister sprach des Wirtschaktspolitischen Ausschusses am klärte am Donnerstag vor der Presse, die sich für eine baldige Preisdebatte im Bun- Donnerstag in Bonn. Die Bundesregierung halt“ n Vertreter des Backgewerbes hätten in den destag aus. Er sagte, er sei sicher, daß er habe kein Konkretes Programm zur Be- essor Dr. Verhandlungen, in denen„harte Nüsse zu aus ihr nicht als„zweiter Sieger“ hervor- kämpfung des Preisauftriebs, und die An- 1 knacken waren“, viel Einsicht gezeigt. Be- 4 1 5 e ate, i ngeglie- die Bemii 5 er realen Kaufkraft und an der Erhöhung nichts als Kraftmeierei gewesen. baten 1 5 85 N J Pie Zur Preisstabilisierung habe Erhard ge- ler dem 5 5 i gemeine reis- auftrieb erstaunlich gering. Für landwirt- sagt, er verstehe unter brutaler Gewalt 1 5 5 3 85 5 worden. Lübke schaftliche Erzeugnisse lägen die Preise zur Maßnahmen, die von außen einen entspre- 55 110 ver 15 0 1 885 5 ändnis dafür, daß der Zeit sogar ungewöhnlich günstig. Lübke chend harten Druck ausüben, so daß die- 1 8 5 5 5 1 1 die Auffassung, daß bei einem An- jenigen, die sesündigst haben, auch büßen erhö 8 Backgewerbe in die Lage halten des guten Wetters die Nahrungsmit- müssen“. Dabei handele es sich ab Teh 8 3 5 rs die Nahrungsmit 2 Aber nur um W des wirtschaftlich schwächeren brachten. telpreise sinken würden. Nur Eier, die zur einen„schmalen Grat“. Konkretere Aus- 5 1 5 von Erhard nicht zu erhalten arceau 2 1 1 Uhr, mit 0 2 2 Ein Bericht der CDU/CSU-Fraktion zur acdtischen Preusker: Sozialer Wohnungsbau gesichert Sitzung des Bundestag-Wirtschaftsausschus- Antwort auf SPD- Anfrage im Bundest ü iti ses am Donnerstag bezeichnet als Haupt- mann. 8„ 985 h der Opposition anliegen des Wirtschaftsministers, 3855 Mit aufgepflanztem Bajonett 5 Bonner Redaktion e durch stärkeres Warenangebot stehen Soldaten der UDNO-Polizeitruppe arabischen Demonstranten in Gaza gegenüber. In av Bush- Bonn: Das Wohnungsbauprogramm 1957 arbeiterwohnungen beteiligen. Dieses be- 85 begesnen. Erhard habe den Ausschuß mehreren Kundgebungen forderten Redner die Rückgabe dieses Jebletes un Aegypten. av Pröh- st mit einem Ergebnis von mindestens stimmt das zweite Aenderungsgesetz zur. da sich die bisherige Die Rdiroer Regierung hat inzwischen— trotz anderslautender Versprechungen an die 500 000 Wohnungen, darunter mehr als Förderung des Bergarbeiterwohnungsbaus, 1 8 5 der Bundesregierung bewährt UO— einen Zivilgouverneur für die Verwaltung Gazas ernannt. Bild: E istin des 300 000 Sozialwohnungen finanziell sicherge- das der Bundestag gestern einstimmig ver- e a 8 als stellt. Mit dieser beruhigenden Feststellung Abschiedete. g i N. Si dt 1 1 7 dei ihrem beantwortete Bundeswohnungsbauminister 5 ng plane ferner, die Einfuh- ltr 0 er wohl. Dr. Preusker am Donnerstag vor dem Bun- Geschwindigkeitsbegrenzung wird akut ven auch aus dem Dollarraum weitsenend* 110 Frage erregt Oest erreich alp die ee er e(apa AP). Einen Gesetzentwurf über 3ll- 8„ Dadurch werde vor allem Scharfe Kritik an Italien im Wiener Parlament und aß Gesamtsumme der öffentlichen Förderungs- gemeine Höchstgeschwindigkeitsgrenzen für 81 ngebot an Gebrauchsgütern vermehrt. 5 ebe, mittel für den Wonnungsbau im N Fraftlebræeuse, der von Abgeordneten der Die ʒ; der Verbrau- Wien.(AP) Der Abgeordnete der Frei- schwindenden italienischen Minderheit ge- 50 jahr 1957 beträgt nach Preuskers Worfen CD/ CSU, der SPD, der FDP und des BHE Sr ert ande hat dem Bundes wirtschafts- heitlichen Partei, Dr. Helfried Pfeifer, be- wesen, während sie heute infolge der künst- 'uttgarter reichlich 3,5 Milliarden Mark. Sie reiche unterzeichnet ist, überwies das Plenum des minister am Donnerstag die volle Unter- zeichnete am Donnerstag in der Südtirol- lichen Unterwanderung eine italienische zur Cre. aus, um einen Rückgang im sozialen Woh- Bundestages am Donnerstag einstimmig und stützung im Kampf gegen den Preisauf- debatte des österreichischen Parlamentes die Mehrheit hätten. lit ihrer dungesbau und auch im übrigen Wohnungs- ohne Debatte an den Verkehrsausschuß. Der trieb zugesagt. Den Verbrauchern wird emp- italienische Antwort auf das Wiener Süd- 2 5 F bau eu vechindern, Auch 11 Gesetzentwurk e Vor, daß innerhalb ge- 5 P noch schärfer als bis- tirel-Memorandum in den wesentlichen e Se epi e eit e die W. 5. cchlossener Ortschaften die höchstzulässige her mit dem Pfennig zu rechnen. Punkten als unaufrichtig“ und absolut un- 3533. 3 3 1 5 ad l deals ster g Betritt, Wgerte aich 867 Lahrgeschwindiskeit 50 bumst kür elle Steuersenkungen abgelehnt 27fͥ˙᷑.wym 88 r , e Kraftfahrzeuge betragen soll und außerhalb Pie Koaliti. e doch dür 9 Sch. Gorch er Grisenaten mit nene 1 o ͤuV am Don- italienischen Note dar, daß das Problem der 915 e mehr geben. Die Süd- der Con- Abgeordneter Werner Jakobi warf n. ersohemkraftwagen und Kombiwagen gi stag im Finanz- und Steuerausschuß Zuwanderung in das Tirol 20 iroler Abgeordneten hätten diesem Auto- zugenden. Preusker im Namen der SPD-Fraktion all- 90 kmist. Kraftomnipusse mit Personenan- die sozialdemokratischen Steuersenkungs- weder. N. e 55 nomiestatus seinerzeit unter der Voraus- ger durch zu großen Optimismus vor. Der Minister hänger und andere Kraftfahrzeuge mit An- vorachläbe bei den Verbrauchssteuern für stehe. Diese Behauptung müsse schärfstens setzung zugestimmt, daß es auch loyal an- t aus, in habe bereits vor Jahren erklärt, er hoffe hänger dürfen nur 60 mist fahren. Um- Zucker, Kaffee, Tee, Salz und andere Ar- zurückgewiesen werden. Mit die gewendet würde. Diese Voraussetzung Se! unden ch im Herbet 105) uberflüssie Semacht„ d ⁵»D J( Hm haben“. Vor kurzem habe er jedoch erklärt,— kür Krafträder. Nach dem Ent-. sind im Augenblick neue rung vor aller Welt ins Unrecht Bozen 10 Forderung notwendis volle und gesonderte 802. man hoffe, bis 1960 den Wohnungsbedarf in Sa e 5 e für den Bundeshaushalt Meran 2. B. seien am Ende des ersten Welt Autonomie für Südtirol allein. Südtirol 15 der Bundesrepublik abgedeck Bee Akten st betragen, jedoch auf der cht tragbar. Kri 5 85 2 müsse leben, gerade weil die Einigung Euro- . e aus Gestade 8 2 h 8.„ 6wṽ!!!!!?! der Tür stehe. Dies sei die Ueber- ler Regie Jakobi einen noch bestehenden Großbedarf zwi„CCC C*V* 3 5 zeugung und der Wille des gesamten öster- . 5 zwischen besch. 0 5 f 2 1 f felklke 5 Im Namen seiner Fraktion N b 3555 Kriegsopferrenten sollen erhöht werden eee ee e 1 Jakobi den Antrag, in den Bundes. Höchstgeschwindigkeitsgrenzen auf okftener Entwurf der Koalitionsparteien/ 392 Milli Mark Mehraufw VVNTVVNCCT 8 e bevor- tat von 1957 zusätzliche 300 Millionen DM Strecke auszunehmen. illionen Mark Mehraufwendungen Lechtl erklärte:»Die Forderung der Süd- wee dene eueren ang deere 30 hüllen erunnute-Gesett b VVV ben eo ber Prein eren zur den Seba at für die 1 5 f rlinhilfe-Gesetz bis 1960 verlängert Bonn. Ei. 8. e 1 5 stspielen für Zinszuschlisse zur Beschaffung von Ka- Die Umsatzsteuervergünstigungen 5 Be- 8 8„FÜÜ˙*Tb 140 Mark. Die Ausgleichsrente für die Ehe- ist kein ungebührliches Verlangen und Kaum schlossen. 5 anzusetzen. Der Antrag lebung und Entwicklung der Westberliner Dartners eingebrachter 5.. frau und jedes berechtigte Kind soll von 20 als nicht in Widerspruch zum Vertrag be- ligt, am wurde zur Beratung an den Haushaltsaus- Wirtschaft werden bis zum 31. De ber Aenderu d urf zur auf 25 Mark und das Kindergeld von 25 auf zeichnet werden. Die vertraglich zusesicherte 110 1 schuß überwiesen. 1959 weiter gewährt. Der Bundestag 5 sieht e 0 VVß˙U ee i kom. 5 8 8 2 eistungen an Sozialzuschlag Ausglei te 1 8 nur auf dem Papier.“ 1 1 1 Donnersta 5 8 5 a 585 g zur Ausgleichsrente in Höhe Apler. nit seiner Kohlenabgabe für Bergarbeiter wohnungen n;; 5 3 5 e von insgesamt 392 Millionen von 20 Mark für diejenigen vorgesehen, deren Renais- Mit zehn Pf 155 2 a 85 3 82 rgünstigungen Mark im Jahre vor. Der Gesetzesantrag wird sonstiges Ei 1 Großen und 13 P. ie 0. 8 e. um zwei Jahre über den bisher vor- am Freitag zusammen mit dem bereits von st. 181. Di Rete 8 0 05. Belagerungszustand „Nathan ig pro Zentner Koks wird sich gesehenen Auslauftermin vom 3 0 5 7 1 1 eigt. Die Renten für Witwen sollen um zehn 58 i 85 rung von der Verbraucher künftig am Bau von Berg- 1957 hinaus zu verlängern. e 85 85. C eie sch di n 5 ung genommen. Die gesetzt 0 8 J r z ö 1 0 ies 1 2 3 1 der Kriegsopfer-Renten soll am 188 für e 8 für e nat 1 8 Abend f Mai gültig werden. i 5 5 nt Sukarnd bein; 0 Béſart srael beschwer t sich bei der UNO Nach dem Vorschlag der Koalitionsparteien e e 8. 9 7 nd d e 1 2 2* f 8 2 5 SS- U— Ballet de Die Verhandlungen um eine Lösung des Gazakonfliktes gehen weiter 3 e VVV Beteneereee egg er Fe i i inderung von 30 Pro- im Einvernehmen mit dem Finanzminister funk ch t. f be — Kairo,(AP) Der israelische UNO-Delegierte Die zu Beginn des israelischen Sinai- zent von 25 auf 30 Mark, bei 40 Prozent von Vorschläge für Eins unkansprache sagte Sukarno dazu, er habe 8 i. 8 1 Zinsparungen auf anderen zu die, 0 1 l 1 Abba Eban hat in einem Schreiben an den Feldzuges unterbrochenen Lieferungen 1 5 bei 50 Prozent von 40 auf 48 Gebieten erarbeitet werden. Aus finanziellen der 1 N N kur 18 0 148 hon der Vorsitzenden des UNO- Sicherheitsrates, amerikanischer Lebensmitte lüberschüisse an 70. 1 50 auf 55 Mark bei Gründen werden von der Koalition auch die und Pod gehe lit der Verhänsuns des Be- Arkady Sobolew(Sowjetunior), gegen einen Israel werden wahrscheinlich Ende März von 85 auf 95 1 1 bei 5 Prozent von den anderen Parteien vorgelegten Vor- lagerungszustandes ist die Regierungsge- wie ein Ueberfall ägyptischer Partisanen aus dem VE auf 120 Mark und bel 100 5 120 155 3235 über en die Seen e Kondito⸗ e e r ee e n auf 600 Millionen Mark vorsehen, abgelehnt. haber übergegangen. Sukarno erklärte, man geklappt testiert. In Kairo sagte der Leiter des In- 2 3 8. a ann nur formationsamtes der A8 pti g volten auf den Inseln Indonesiens weiter- c fäsvptischen Regierung. Zwischen Gesfern und Mo f ö Hatem, die Erklärung des israelischen Mi Tgen e 5 f 5 n MͤI- i Staates, die Auflösun iner Einhei nisterpräsident 5 5 Die Ernennung von Rudolf Graf von gen angepaßt. Die Stärk ivist ir f 8 8 5 j a. 8 seiner Einheit und stammt Knesset 5501 121 1 Fa 1 deutschen Botschafter beim aut etwa 11 500 Mann 5 3 3.„ 58 e 8 ö. 8 5 b ir 3 5 8„ d, isse 8 b 2 n rde.„Wir können es nicht zu- ee der 5 eiligen Stunl und Staatssekretär Manfred ö 5 5. g 5 5 ö 5 88 e 2 1 Klaiber 55 Botschafter in Italien sei vor 15 15 8 rechnet man damit, daß die Ant-„ V. N 11805 5 N 1 e Israel„sei 1 5 1 daß einiger Zeit vom Bundeskabinett gebilligt ort dees Ministerpräsidenten Bulganin auf 5 i. 5 1 ilitärischen Befehlshaber der 5 8„seine Aggressionspolitie fortsetze. worden, teilten zuständige Kreise in Bönn den jüngsten Brief des Bundeska 8 3 55 5 5 danach, daß das Zu- indonesischen Provinzen werden am heuti- damals 0 israelische Botschafter Abba Eben mit. 3 zu deutsch-russischen Handels- ein e 8 S N 3 5 einer Sonderkonferenz mit e ist in- 8 in Washington eine längere Unter- Reinhard Gehlen, der Präsident des Bun- e 190 55 9 Nach den hier genteil ein Zeichen von Starke 5 Der 3 1 5. zusam- 5er noch. V 8 5 1 bereist gegenwärtig Russen ein* ie e v 3 0 12 5 alt. Ihr ußenministeriums. In Kairo wurde der die Landeshauptstädte der Bundesrepublik, N andelsabkommen., der sowjetischen Landwrtschaf sge- j f 8 8. a Valen- amerikanische Botschafter Raymond Hare wo er den Regierungen in. 811 Man spricht von vier Jahren. Sie bieten Erz, sagt wurde, sei nicht. vorausge- indonesien werden zu der Konferenz er- ö 5 von dem àgyptischen Staatspräsid N 55 1 Sitzung Mineralöl, Holz und Steinkohle an und sind. 55 Wartet. ö nen, das a ägyptischen Staa Preis enten Nas- Vorträge über die Arbeit seiner Organisation bemüht, bestimmte Konting ge- Die Kongreß- Partei des indis. N — N S Indis, Würden 5 5 einer mehr als einstündigen Aus- hält. Gehlen begann seine Vortragsreise in sagt zu bekommen ee Sterpräsidenten Nehru ist au N Schweres Flugzeugunglück ö Pes n i en. 5 aus indischen 1 meldung empfangen. Stuttgart. a 8 ee e,, gzeugunglüc ö f Der von der ägyptischen Regierung er- vor der Bundestagswahl werden Keine Professor Niels Bohr, der dänische Atom- tische Kraft hervorgegangen. Von den 1 733 5 e mindestens 20 Menschenleben es viel- nannte Zivilgouverneur von Gaza, General Bundestagssitzungen mehr vom Rundfunk wissenschaftler, wurde als Gewinner des mit bicher, teststehenden Mandaten der tante Manchester.(AP) Eine„Viscount“-Ma- 3 e durch Mohammed Hassan Abdul Latif, ist garn oder Fernsehen iertragem Auch des Foto- 5 5 Dollar(rund 300 000 Mark) dotierten samt 2 906 Sitze in den 13 Staatsparlamenten schine der British European Airways BEA ert mu- 7—5 8 von Radio Kairo am Ponners- srafieren und Zeichnen im Bundeshaus 55 5 1 e 0 5 55 Donnerstag bei der Landung gabend in der Stadt Gaza eingetroffen. Er wurde— um„Wahlkampf— Sitzungen zu* 8 mers des zum. 0 8 nter- auf dem Ringway-Flughafen bei Manchester Laigret: wurde von Vertretern der UNO-Truppe be- vermeiden— bis 2 Ende 515 2 Gedächtnis für Henry und Edsel Ford ge- haussitzen errang die Kongreßpartei 94 die Landebahn und raste in drei Ha N ira aus rügt. Die Bevölkerung bereltete i 8— der Legislatur stikteten Preises war aus einer Vorschlags- Mandate. den ersten Berichten sind alle 8 F JJJJCCCCCCC0 liste, die 75 Wissenschaftler aus 23 Nationen 304 Ungarn sind nach Mitteilung des un- sonem an Bord, 15 Fluggäste und fünf Mann 1 088 ee e 15— umfaßte, einstimmig gewählt worden. 8 Justizministeriums bisher wegen Besatzung, ums Leben gekommen. Nach dem Lloyd für Internationalisierung legen, daß eine SPD-Regierung nach einem Besuchsreisen aus Polen nach Deutschland e 85 1. N e t Mon- Der britische Außenminister Selwyn Wahlsieg einen Aufrüstungstopp verfügt. sind nach einem Bericht der in Breslau er- zig Mal wurde die Todesstrafe 8 1 3 15 25 5 e ber je. Lloyd erklärte am Donnerstag zu Beginn der Dadurch soll das Wettrüsten zwischen Bun- scheinenden deutschsprachigen Zeitung„Ar- Vierzehn Todesurteile wurden in lan kristie 5 e ee. e rück“ Nahost-Debatte des Unterhauses, nach Auf- deswehr und Volksarmee in der Sowjetzone beiterstimme“ erlaubt. Die„Präsidenten der Gefängnisstrafen umgewandelt 5 8 obwohl zeh Loscch 1 ee bessutig der britischen Regierung sollte der beendet und die Ausgangsposition für neue Wojewodschafts-Nationalräte“ würden jetzt Nicolaas Chisti 5 i 5 8 25 Töschzüge der Feuerwehr in Tt.“ wischen Israel und Aegypten strittige Abrüstungs- und Deutschlandverhandlun- entsprechende Anträge entgegennehmen. üde 7%%VCCCCCCCC00 i 5 Landstreifen bei Gaza„den Vereinten Na- sen geschaffen werden. 55. l 5 11351 8 FVV 1 8 1 Ja-. De 5 5 0 n Ahren an den Folgen einer Magen- aschine kam von Amsterdam. Di 1221 * 5 8. 1. 1 Luftlandedivision der ameri- ski ee e ee 5 ee den wire i der 5FFͤ CCC 0 den eren 33 internationale Verwal- kanischen Armee in Europa, die 11. Airborne wird f i 3„Süclafrikanischen Union und in Südwest- Häusern mindest 1. 1 tung des Gebiets in dieser oder jener Form Division“ i 5* die 11.„Airborne wird im Mai nach Rom reisen, wie die pol- afrik f 5)))CCCTC 0 g folgt) 1 Oder j + 1 15. wird im März durch nische katholische Zeitschrift„ Tygodnik 188 2555 5 1 Angehörigen Finder befinden, die bisher nicht geborgen erungen atomaren Kampfbedingun- Powszechny“ am Donnerstag ankündigte. 8 end Menschen umfassen- 1 konnten. Man weiß nicht, ob sie noch 0 eben. den deutschen Volksgruppe betrauert. Seite 2 MORGEN MAN Freitag, 15. März 1957 Mehl in die Augen Der Brotpreis ist erhöht worden. Jetzt beginnt wieder dieses Spiel mit Statistiken, die beweisen, daß sich die Lebenshaltung der berühmten vierköpfigen Verbraucher- familie nur um Pfennigbeträge monatlich verteuert. Vati braucht also nur um drei bis vier Zigaretten monatlich weniger zu rauchen, schon ist eine etwaige Finanz- lücke beseitigt. Wenn in einer Familie mehrere Männer erwerbstätig sind— das ist beim vierköpfigen Haushalt heute noch immer der normalere Fall— dann braucht vielleicht sogar nur pro Mann der Ziga- rettenverbrauch um eine oder 1,25 Zigaret- ten monatlich eingeschränkt zu werden.(Die Zigaretten hinter dem Komma sind aller- dings nur Ausgeburt der Statistiker.) Hart haben in Bonn Minister und Bäcker um Pfennige gefeilscht, bis eine Einigung gefunden wurde, bei der die Bäcker— das müßte selbst Mißgunst ihnen zugestehen mehr von ihren Forderungen nachliegen, als ihnen die Minister zubilligten. Quasi hemds- ärmelig stürzten sich die Minister in das Backgewerbe, wälzten und kneteten die Strudelteigähnlichen Statistiken. Da war die Sache mit der Kohlepreiserhöhung, deren Auswirkung auf den Kostenanteil der Bäk- Ker gar gering geachtet wurde(1,4 bis 1,8 5). Da war die Sache mit dem Mehlpreis, der die Bäcker scheinbar sogar ins Unrecht ver- setzte, denn Mehl ist eher im Preise gefal- ler, als gestiegen. Die Mietenerhöhung: Ja, nicht jeder Bäcker hat einen gemieteten La- den. So mancher ist ja selbst Hausbesitzer. Zum Schluß blieb nur die Lohnerhöhung übrig, die vergangene und die bevorste- hende und die Einführung der 45- Stunden- Woche. a Nüchtern betrachtet: Diese Brotpreis- erhöhung kommt manchen Kreisen sehr ge- legen. Nicht nur denen, die im künftigen Wahlkampf die Angelegenheit weiter auf- bauschen werden. Nein, auch so manchen Kreisen, die es gut leiden mochten, daß die Augen der Oeffentlichkeit auf den Brotpreis starrten und dabei übersahen, daß hier und da auf leisen Sohlen sich hier und da Preis- erhöhungen einschlichen. Nicht so sehr die Dinge des täglichen Bedarfes sind teurer ge- Worden. Nein, meistens Produktionsmittel, über deren Preis, Verwendbarkeit, ja Existenz so mancher Normalverbraucher überhaupt nicht unterrichtet ist. Und darin liegt die Gefahr. Der Brotpreis ist ein politischer Preis. Allenthalben ist jedermann bemüht, ihn auf einem niedrigen Stand zu halten. Ueber diesen Anstrengun- gen wird leicht übersehen, wird vergessen, daß die Steuer-Preis-Schraube, daß die Lohn-Preis-Spirale auch auf anderen Ge- bieten einsetzte. Eines schönen Tages, wenn die von Er- Hard angekurbelten Einfuhren auf den Markt drücken werden, wenn die Ueberhitzung in der Nachfrage einer Besinnung gewichen sein wird, dann werden die Leute, die heute in der Bewilligung und in der Forderung von Preisen zu unvorsichtig sind, die Augen aufreißen und allgemeines Wehgeschrei dürfte anheben. Wir haben das schon zwei- mal seit der Währungsreform erlebt. Im Jahre 1950 und dann so Mitte 1954. Die Bäcker, ja die Bäcker, die könnten noch schlimmstenfalls werbend den„Tag des Bro- tes starten. Was machen aber die Erzeuger von Produktionsmitteln. Einen„Tag der Bremse“, einen„Tag des Schraubstockes“, einen„Tag des Amboß“ einzuführen, wird wenig Sinn haben. F. O. Weber Der Fall Wanger Wir gehen ins Theater und streiten uns hernach, ob Herr Kafka oder Herr Sartre schwarzsehende Phantasten sind oder un- barmherzige Chronisten unserer zerklüfteten Seele. Wir sitzen im Kino und bezahlen Ein- trittsgeld für ein paar Drehbuchseften tragi- sche Verkettung. Und wenn an der nächsten Straßenecke ein Haufen Halbwüchsiger her- umsteht und verspäteten Neigungen des Fle- gelalters zu lautem Ausdruck verhilft, dann murmeln wir etwas von„Halbstarken“ und schließen unsere Tür. Vielleicht ahnen wir die Gefährdung und Unbehaustheit junger Menschen. Aber wir suchen die Tragik nicht, Wenn wir auf der Straße gehen. Einer dieser Jungen heißt Norbert Wanger und wohnt in München. Er ist 16 Jahre alt und hat einen Mord gestanden, obwohl er ihn nicht beging. Diese Geschichte, inzwi- schen zum„Fall Wanger“ geworden, ist des Nachdenkens wert. Die Kette der Indizien (auf Seite 8 dieser Ausgabe dargestellt) schien lückenlos. Man kann es Zufall nennen, daß der wahre Mörder gefunden wurde. Um ein Haar wäre das junge Leben eines 16 jährigen zerstört gewesen. Wie es geschehen Kontite, werden wir vielleicht erfahren, wenn der Strafantrag des Münchener Polizeipräsi- denten gegen seine eigene Kriminalpolizei zur Verhandlung kommt. Es besteht drin- gendes Interesse, zu wissen, ob die Polizei schuldlos ist, oder ob das Geständnis Nor- berts ohne Not, also aus„Wichtigtuerei“, wie die Polizei behauptet, abgelegt wurde. Man mag es uns einstweilen nicht verübeln, wenn uns die Theorie der Polizei etwas ver- krampft anmutet. Es kann sein, daß keinen Polizisten Schuld trifft. Dann sollten wir dennoch fragen, ob es richtig ist, Vernehmungsmethoden anzuwen- den, die für 16jährige nicht gemacht sind. Es bleibt außerdem das Unbehagen, daß jeden Tag Menschen auf Grund von Indizienbewei- sen, die oft noch viel lückenhafter sind, hin- ter Gitter gesetzt werden. Und auf jeden Fall bleibt das Entsetzen darüber, daß man Menschen, deren Schuld nicht bewiesen ist, beispielsweise mit Dirnenmördern zusam- mensperrt, wie es mit Norbert Wanger ge- schehen ist. l Es hat aber wenig Sinn, auf die Polizei, selbst wWenn sie falsch gehandelt hätte, mit Fingern zu zeigen und damit den„Fall Wan- ger als erledigt anzusehen. Das Urteil der Mitmenschen war genau so erbarmungslos ungerecht wie das der Polizei. Ein Fürsorge 26gling, der Schußwaffen liebt, schwer er- ziehbar und von allen Nachbarn gefürchtet — das Urteil stand fest. Die öffentliche Mei- nung sprach das„Schuldig“, sprach es leicht und fragte nicht danach, wie weit der Weg vom„Halbstarken“ zum Mörder ist. Ob sie sich schuldig fühlen, die Nachbarn, die Zeugen? Man sagt, der Norbert Wanger sei als besserer Mensch aus der Unter- suchungshaft gekommen. Ob diejenigen, die ihn unschuldig einen Verbrecher hießen, wenigstens vom leichtsinnigen Urteilen kuriert worden sind, weiß man freilich nicht. de FDP nennt Bedingungen für eine künftige Koalition Bonn.(dpa) Der Fraktions vorsitzende der FDP im Bundestag, Dr. Max Becker, hat am Donnerstag die Bedingungen seiner Partei für eine Koalition nach den Wahlen im Herbst genannt. Der Kern dieser Bedingun- gen lautet: 1. keine Koalition mit einer Par- tei, die eine absolute Mehrheit besitzt oder nahe daran kommt, 2. Voraussetzung ist ferner die Einigkeit unter verschiedenen Parteien über die Staatsaufgaben in den nächsten vier Jahren und die Mittel und Methoden zu ihrer Verwirklichung, 3. ein Koalitionspartner der FDP muß sich un- eingeschränkt zu dieser Koalition bekennen. Es darf keine stille Koalition im Hintergrund geben— etwa eines Flügels der CDU mit einem Flügel der SpD oder umgekehrt. Becker verlangt von dem künftigen Koali- tionspartner der FDP weiter, daß er bereit ist, eine„realistische, bewegliche, und dogma- tische und nicht zu geräuschvolle Außen- politik mit dem Ziel der Wiedervereinigung Deutschlands“ zu treiben. Neue Bundestagfraktion durch Fusion zwischen DP und FV Bonn.(dpa/ AP) Seit Donnerstag hat der Bundestag eine neue Fraktion. Einstimmig billigte das Haus die Fusion der bisherigen Fraktionen der DP und der FVP. Die Zu- stimmung des Bundestages ist erforderlich, ehe eine neue Fraktion gebildet werden kann. Die neue Fraktion hat den Namen DP(FVP). Direktorium und Bundesausschuß der Deutschen Partei haben am Donnerstag auf einer gemeinsamen Sitzung in Hannover ihre Zustimmung zu dem vereinbarten Zusam- menschluß der DP mit der FVP erteilt. Wie der DP- Vorsitzende, Ministerpräsident Hell- wege, vor der Presse mitteilte, werden die einzelnen Landesverbände der Partei den Zusammenschluß bis zum 7. April vollziehen. Freitag, 18. März 1957/ Ir. 0 ee Präsident Sukarnos gewagtes Spiel Die politischen Reformpläne des indonesischen Staatsoberhauptes und ihre Klippen In Indonesien hat Präsident Sukarno den Belagerungszustand ausrufen müssen. Die Krise, in die das weite Inselreich sich ge- stürzt sieht, wurde neben anderen, vor allem wirtschaftlichen Gründen, ausgelöst durch die Reformpläne des Präsidenten, über die ein Mitarbeiter des Real-Nach- richtendienstes berichtet, der die indonesi- schen Verhältnisse aus eigener Anschauung kennt. Hamburg, 14. März Nationen entstehen nicht auf dem Ver- ordnungswege. Sie wachsen wie ein Baum, dem die Natur sein inneres Entwicklungs- gesetz vorgeschrieben hat. Die Wachstums- ringe einer Nation freilich werden nach Jahrhunderten gemessen, nicht nach Jahren — selten nach Jahrzehnten. Man tut wohl Sut, sich dies vor Augen zu halten, wenn die spärlichen, aber oft beunruhigenden Nachrichten aus Indonesien zu uns dringen. Denn als Staat ist Indonesien sozusagen auf dem Verordnungswege durch die Unab- hängigkeitsproklamation vom 17. August 1945 geschaffen worden. Als Nation jedoch streckte es an diesem Tage erst die jungen Triebspitzen aus verwitterten alten Wurzeln ans tropische Sonnenlicht. Es ist kein Wun- der, daß diese noch kein dutzend Jahre alte Nation von Kinderkrankheiten geplagt wird. Der Mann, dessen Unterschrift die Un- abhängigkeitsproklamation trägt. Präsident Sukarno, hält die Arznei für die Kinder- krankheiten bereit. Oder ist es, wie seine Gegner sagen, nur Gift, das er verschreiben will Wollte er sein Land wirklich auf den Weg der Volksdemokratie führen, dann wäre wahrhaft Besorgnis am Platze. Als Sukarno am 21. Februar seine neue Staatskonzeption verkündete. rückte er drei Gedanken in den Vordergrund, nämlich den Begriff der Demokratie, ein Kabinett der „Sroßen Koalition“ ein neues Führungsor gan, den„Nationalrat“. Das ganze stellte er unter die Forderung, eine den nationalen Charak- terzügen gemäße Regierungsstruktur zu schaffen und die nationale Einheit zu wah- ren. Die„westliche“ oder parlamentarische Demokratie, sagt Sukarno, passe nicht für Indonesien. Es müsse eine den nationelen Eigentümlichkeiten entsprechende Form der Demokratie gesucht werden. Eine solche fin- det er in zwei von altersher traditionellen Begriffen der indonesischen Politik, dem „Das wache Gewissen des Bauernstandes“ Bauernverband Württemberg-Baden feierte zehnjähriges Bestehen Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart, 14. März Unter Teilnahme des Ministerpräsidenten Dr. Gebhard Müller, verschiedener Landes- minister und weiterer zahlreicher Ehren- gäste feierte der Bauernverband Württem- berg-Baden am Donnerstag im Stuttgarter Gustav-Siegle-Haus in festlichem Rahmen Sein zehnjähriges Bestehen. Präsident Hein- rich Stooß gab der Versammlung nach einem ehrenden Gedenken für den 1952 Verstorbe- nen Verbandspräsidenten Franz Ströbele (Mannheim) eine eindrucksvolle Schilderung der Aufbau- und Erfolgsarbeit des Verban- des in dem ereignisvollen Jahrzehnt, das jetzt hinter der berufsständischen Arbeit dieser umfassenden Bauernorganisation unseres Landes liegt, angefangen von der trostlosen Zeit der Bewirtschaftung und des Mangels als Folge des verlorenen Krieges, der Epoche der größten Hunger- und Elends- jahre 1946 und 1947 bis zur heutigen Zeit des Mangels an Arbeitskräften und der Sorge um die Produktionskostendeckung. Der Bauernverband Württemberg-Baden, sagte Stooß unter Beifall, sei in seiner Ein- heit und Geschlossenheit heute ein besonders Wertvoller Besitz im westdeutschen Lande. Er sei das Sprachrohr der Landwirtschaft und das stets wache Gewissen des Bauern- standes. Der Verband könne mit Recht für sich in Anspruch nehmen, daß er zwar die bäuerlichen Belange stets zielbewußt ver- trete, dabel aber niemals den Blick für das Volksganze verloren habe. Auch in dem jetzigen volks wirtschaftlichen Umwandlungs- prozeg, den auch die Landwirtschaft durch- machen müsse, blicke der Verband optimi- stisch und zuversichtlich in die Zukunft und schreite mutig, einig und geschlossen in das zweite Jahrzehnt der berufsständischen bäuerlichen Arbeit. Beifall erntete auch Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller, der in seinem Gruß wort auf die jüngsten Preiskämpfe in der Bundesrepublik einging und zur Selbst- besinnung aller Berufsstände sowie zur Schaffung eines gerechten Ausgleichs zwi- schen Löhnen und Preisen aufrief. Wer rück sichtslos die Hochkonjunktur der Wirtschaft ausnutze, der dürfe sich auch nicht bekla- gen, wenn auch die Landwirtschaft als ein- ziger Stand nicht unter Selbstkostenpreis verkaufen wolle. Andererseits würden die städtischen Verbraucher weit eher für die Berechtigung der bäuerlichen Forderungen zu gewinnen sein, wenn zum Beispiel Fleisch und Fett nicht auf dem Wege in die Städte eine so starke Verteuerung erfahren Würden. Im Namen der Regierung beglück- wünschte der Regierungschef den Bauern- verband zu seiner zehfljährigen Arbeit. Die Bauern dürften auch künftig mit Recht eine Förderung ihrer Anliegen durch die Lan- desregierung erwarten. Es würde ihm eine besondere Freude sein, schloß Dr. Müller, Wenn nach weiteren zehn Jahren in Stutt- gart das Jubiläum eines das ganze Bundes- land umfassenden Bauernverbandes gefeiert werden könne. Nach weiteren Gratulationswünschen zeichnete der Schweizer Professor Dr. Ho- wald in einem Festvortrag aus der Sicht des praktischen Oekonomen und Landwirt- schaftswissenschaftlers ein Bild der Land- wirtschaft in der industriellen Entwicklung auf dem Wege zum europäischen Markt. Gotong-Rojong und dem Mushawarah. Go- tong-Rojong ist eigentlich die Gegenseitig- keitshilfe der javanischen Dorfgemeinschaft, in der jeder für alle und alle für jeden ar- beiten. Mushawarah ist in islamischer Prä- gung der Grundsatz, daß nicht einfach die arithmetische Mehrheit selbstverständlich Recht hat. Es wird vielmehr auf dem Ver- handlungswege ein Beschluß gesucht derge- stalt, daß ein allen Beteiligten annehmbarer Kompromiß zustande koment. Eine auf Gotong-Rojong und Mushawarah beruhende Demokratie bedarf eines Autori- tätszentrums, urid so kommt Sukarno zum Begriff der„gelenkten Demokratie“. Es gelte Angesichts des nationalen Notstandes, ein Kabinett der„großen Koalition“ ein„Go- tong-Rojong-Kabinett“ zu schaffen. Alle im Parlament vertretenen Parteien oberhalb einer noch zu bestimmenden Abgeordneten- zahl sollten in ihm vertreten sein, wobei die Zahl der Ministersessel proportional der Par- lamentsstärke der Parteien entspräche. Ne- ben Parlament und Regierung als Repräsen- tarrten des organisierten politischen Willens soll schließlich ein„Nationalrat“ treten, der von den„funktionalen Gruppen“ des Volkes, Wie Sukarno sagt, gestellt wird. Ihm würden Vertreter der Bauernschaft, der Arbeiter, der Jugend, der Frauen, der ehemaligen Kriegsteilnehmer, der Wehrmacht usw. an- gehören. Unter Leitung Sukarnos wird der Nationalrat die großen Linien der Politik formulieren und als Ratgeber des Kabinetts auftreten. Solcher Rat könne auch ungebeten erteilt werden. Sukarno nimmt einige Einwände gegen seinen Plan vorweg. Zunächst, sagt er, komme es ihm nicht darauf an, die Kom- munisten als solche in das Kabinett zu zie- hen. Vielmehr gelte es, die Gesamtheit der politischen Parteien von einigem Gewicht zur Bestimmung der Politik und ihrer Durchführung heranzuziehen. Man könne die Stimme einer Partei, die sechs Millionen Wähler gestellt hat, nicht außer acht las- sen. Dann, sagt Sukarno, müsse er auch die verfassungsrechtliche Ausarbeitung seines Planes den zuständigen Förperschaften überlassen. Er selbst könne nur die Grund- gedanken aufzeigen. Er nennt damit die beiden Hauptklip- pen. Sukarnos Gegner befürchten nämlich, mit der Beteiligung der Kommunisten würde man den ersten Schritt auf dem Wege zur Volksdemokratie tun. Diese Ar- gumentation ist keineswegs leicht von der Hand zu weisen. Ferner klärt Sukarno nicht die künftigen Machtbefugnisse jeweils von Nationalrat, Kabinett und Parlament sowie den Einbau seiner Konzeption in die bestehende, wenn auch noch vorläufige Ver- fassung. Indonesien hat die Wahl zwischen zwei Uebeln. Entweder bleibt das bisherige System der nachweislichen Autoritätslosig- keit von Kabinett und Parlament. Dann bleiben auch die Kommunisten von jeder Verantwortung Frei, können aber von den sich ständig verschlechternden Bedingungen profitieren und ihre Partei ins Ungemes- sene stärken. Auch ein Schritt zur Volks- demokratie! Oder man legt sie durch Be- teiligung an der Regierung an die Leine und belastet sie mit der Mitverantwortung. Ihre derzeitige Stärke läßt sich ohnehin nicht auf einmal rückgängig machen, son- dern nur zielbewußt abbauen. Wenn die Nichtkommunisten einig sind, werden die Kommunisten auf lange Sicht weder das Kabinett noch den Nationalrat beherrschen können. Vorläufig sind die inneren und äußeren Bedingungen für eine Volksdemokratie nicht Für größere Stabilität der Regierung Ein Vorschlag in der Generaldebatte des französischen Parlaments 5 Paris, 14. März In der französischen Nationalyersamm- lung begann, wie schon kurz berichtet, die große politische Generaldebatte, die etwa fünfundvierzig Sitzungsstunden dauern soll und am Freitag nächster Woche voraus- sichtlich mit einer Vertrauensabstimmung abgeschlossen wird. Trotz der Kritik, die vor allem gegen die Algerienpolitik und die Wirtschafts- und Finanzpolitik der Regie- rung Mollett vorgebracht wird, wird die Stellung des Regierungschefs nicht als ge- kährdet angesehen. Nachdem die Natfionalversammlung zu Beginn der Debatte einen kommunistischen Antrag abgelehnt hatte, eine Interpellation gegen die Ernennung des deutschen Gene- rals Speidel zum Befehlshaber der mittel- europäischen NATO- Landstreitkräfte zu debattieren, unterstrich der unabhängige Abgeordnete Barrachin vor allem die Not- Wendigkeit einer stärkeren Stabilität der Deutsche Industrie-Schau in Kairo Aegypter stellen Qualitätsunterschied zu Ostblock-Erzeugnissen fest Kairo, 14. März Die Deutsche Industrieausstellung in Kairo wurde am Donnerstag in dem in der Nähe des Ausstellungsgeländes gelegenen Andalusischen Garten durch den ägyptischen Handelsminister, Dr. Abu Nosseir, eröffnet. Der Minister betonte, die Ausstellung sei ein erfreulicher Schritt der Bundesrepublik zur Stärkung der Wirtschaft und der freund- schaftlichen Beziehungen beider Länder, In- folge der Verschledenheiten ihrer Wirt- schaftsstruktur könnten sich Aegypten und die Bundesrepublik ausgezeichnet ergänzen. Nosseir gab seiner Freude darüber Ausdruck, die Ausstellung der Bundesrepublik, die dem ägyptischen Volk ein deutliches Bild von der Leistungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft biete, eröffnen zu können. Bei einem vorangegangenen Informations- besuch hatte der Minister die Organisation der Ausstellung als hervorragend bezeichnet. Ingenieure aus seiner Begleitung wiesen so- kort auf den Qualitätsunterschled zwischen den ausgestellten deutschen Maschinen und den früher gezeigten entsprechenden Er- zeugnissen aus Ostblockländern hin. In den Eröffnungsreden des Vertreters der Bundesregierung, Senator Wenhold, und des Vorsitzenden des deutschen Ausstel- lungskomitees, Alfred Schulz, wurde als Ziel der Ausstellung bezeichnet, zu zeigen, daß es sich lohne, die traditionelle Freund- schaft zwischen Aegypten und den Ländern der freien Welt zu erhalten. Es wurde die Hoffnung ausgesprochen, daß die derzeiti- gen Schwierigkeiten, die einer Intensivie- rung des Handels zwischen der Bundesrepu- blik und Aegypten noch im Wege stehen, bald überwunden werden können. Für den Bundesverband der Deutschen Industrie sagte Dr. Wilhelm Alexander Menne, die Ausstellung solle zeigen, was in Deutschland nach dem. Wiederaufbau gelei- stet Wwerde. Aegypten sei auf dem Wege, ein Industriestaat zu werden und könne dabei deutsche Produkte brauchen. Deutschland sei durch seine Teilung auf den Import von Nahrungsmitteln angewiesen. Für beide Lan- der müsse die eiserne Regel gelten: Kein Export ohne Import. Vor dem Ausstellungsstand der Hanse- stadt Hamburg übergab Wirtschaftssenator Plate zehn Stipendien zum Besuch der Ham- burger Gewerbeförderungsanstalt, einer Aus- bildungsstätte der Handwerkskammer. Er- ziehungsminister Hussein dankte im Namen der künftigen Stipendiaten.(VWD) französischen Regierung. Er erinnerte daran, daß sich Mollett bei seinem Antritt zu einer Verfassungsreform verpflichtet habe und forderte, die Regierung solle nach der Ge- neraldebatte die Initiative zu einer Verfas- sungsreform ergreifen, in der vor allem für eine größere Stabilität der Regierung gesorgt werden soll. Größere Einsparungen geplant Der französische Ministerrat, hatte sich kurz vor der Debatte zu Maßnahmen zur Behebung der Schwierigkeiten auf dem Wirtschaftssektor entschlossen. Er verlangte eine Reihe von Importeinschränkungen, bei denen aber der Grundsatz der Liberalisie- rung der Einfuhren nicht eingeschränkt werden soll. Bestimmte Einfuhren sollen gesperrt werden. Wirtschafts- und Finanz- minister Ramadier und Staatssekretär Filippi forderten Einsparungen in Höhe von 250 Milliarden Francs(3 Milliarden Mark) von denen auch das Gebiet der Verteidigung betroffen werden soll. Ueber diesen Punkt muß noch zwischen dem Finanzministerium und dem Verteidigungsministerium verhan- delt werden.(dpa) Bonn ratifiziert Brüsseler Verträge umgehend Bonn.(dpa) Regierung und Regierungs- koalition in Bonn sind fest entschlossen, die Brüsseler Verträge über die Errichtung eines gemeinsamen europaischen Marktes und des Euratomprojekts noch vor Beginn der Parla- mentsferien, notfalls aber in einer Sonder- sitzung, noch vor den Bundestagswahlen zu ratiflzieren. In Bonn glaubt man, daß die Ratifizie- rung in Belgien, Holland, Luxemburg und Italien— hier unter der Voraussetzung, daß die Regierung Segni sich hält— schnell und glatt vonstatten gehen wird. Niemand kann aber mit Gewißheit sagen, wie die franzö- sische Nationalversammlung sich entscheiden Werde. Zwei Gründe werden für diese Zwei- fel angeführt: 1. Man befürchtet, daß Groß- britannien seinen Einfluß verstärken wird, un die Gegner des Vertragswerks zu er- mutigen. 2. Analysen der politischen Stim- mung in der Pariser Nationalversammlung, die man in Bonn angestellt hat, haben zu dem Ergebnis geführt, daß es im französi- schen Parlament rund zweihundert sichere Anhänger der Verträge und ebensoviele sichere Gegner gibt. Abgeordnete, die noch keinen festen Standpunkt haben, werden daher in Paris den Ausschlag geben. gegeben. Die Gefahr liegt jedoch darin auch das neue System Sukarnos nicht f tioniert, weil in Indonesien nicht l Meinungsverschiedenheiten, sondern per ce liche Gegensätze den Ausschlag bei 0. stimmung der politischen Haltung ge* Sukarnos Plan ist der letzte Versuch ein Aus wess nuit friedlichen Mitteln. Scheten er, dann liegt die Gefahr nahe, daß E Spannungen sich gewalttätig entladen. wer in solchem Fall die Oberhand gewinnt Kann heute nicht vorausgesagt werden. Ein Indo- nesien aber, in dem Bürgerkrieg herrscht würde die Zahl der Weltkriegsherde einen vermehren. Friedrich Rabenberg Dr. Huber 60 Jahre alt Der Regierungspräsident des nordbadl. schen Landesbezirks begeht heute, Freitag seinen 60. Geburtstag. Es mag erstaunlich erscheinen, daß dieser höchste Beamte Nord. badens nicht gerade das ist, was man als „Populär“ bezeichnet. Aber das würde Wenig zu Dr. Hans Huber passen. Er hat es offen. bar bewußt vermieden, laut von sich reden zu machen, seit er vor beinahe fünf Jahren das Amt übernahm. Dabei hat er sicherlich nichts zu verbergen, was ihm nicht zur Ehre Zereichte. Gerade daß in dieser Position ein Mann Zurückhaltung und persönliche Be. scheidenheit zeigt, sollte für ihn sprechen. Fr hat sich seinen vielfältigen Aufgaben mit einer stillen Intensität gewidmet, wie ez einem Richter entspricht. Und Pr. Hans Hu- ber ist der Typ einer solchen Persönlichkeit wie das badische Rechtswesen viele hervor- gebracht hat. Er ist mehr ein gedankenvol. ler Gelehrter als das, was man gemeinhin einen Beamten nennt. Bald nach dem ersten Weltkrieg promovierte er bei Professor An. schütz in Heidelberg zum Doktor beider Rechte, und in der Folgezeit führte ihn seine juristische Laufbahn, wie es in Baden der Brauch ist, durch das ganze Land: Rege. rungsassessor beim Bezirksamt Ueberlin. gen, Rechtsanwalt in Heidelberg und Pforz. heim, Staatsanwalt in der Goldschmiede. stadt. Amtsgerichtsrat in Buchen. Wegen sei. ner Gegnerschaft zum Nationalsczialismus blieb er bis 1945 bei dieser Rangstufe, Erst danach wurde er Oberamtsrichter in Heidel. berg. Während einer vorübergehenden Tätig- keit als Hochschulreferent bei der nordbadi- schen Regierung vom 1. Juli 1945 pis 1. April 1946 setzte er sich stark für die Wieder- eröfknung der Hochschulen ein. Als erste konnte darauf die Universität Heidelberg Wieder ihre Pforten öffnen. 1946 wurde Dr. Huber Landgerichtsdirektor in Mannheim, und ab 1949 bis zu seiner Berufung als Re. gierungspräsident im Jahre 1952 War er Landgerichtsdirektor in Heidelberg. Dr. Huber gehört der SpD an, für dle er schon 1947 in den Heidelberger Stadtrat ge- Wählt wurde. Als Regierungspräsident hat sich Dr. Huber jedoch parteipolitisch nicht hervorgetan, im Gegensatz zu anderen Amtskollegen im Lande. Indessen Wollen Gerüchte in der Beamtenschaft nicht ver⸗ stummen, wonach Dr. Huber bald sein jetzl. ges Amt als Regierungspräsident aufgeben Will. II. W. Schmidt „Gleitende Arbeitswoche“ für 13 Eisen- und Stahlwerke genehmigt Düsseldorf(dpa). Dreizehn Werke der Eisen- und Stahlindustrie führen in ihren Stiemens-Martin- und Elektro-Stahlwerken und in den mit diesen im Verbund arbeiten- den Walzenstraßen erster Hitze die konti- nuierliche Arbeitsweise ein. Auf Antrag die- ser Werke erteilte der Arbeits- und Sozial- minister von Nordrhein-Westfalen die Ge- nehmigung dazu. Ein verspäteter 14. Antrag wird noch entschieden. Von den 190 000 Ar- beitern in der eisenschaffenden Industrie der Bundesrepublik arbeiten 110 000 in diesen Werken. Für 12 700 von ihnen sinkt mit der kontinuierlichen Arbeitsweise die durch- schnittliche wöchentliche Arbeitszeit von 54 auf 42 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Hinrichtung auf Zypern löst große Erregung aus Nicosia/ Athen. ungeachtet der Proteste der griechischen Re- gierung und der zyprischen Untergrundorsa- nisation EOKA wegen verbotenen Waffen⸗ besitzes durch den Strang hingerichtet Wor- den. Pallikarides ist der erste Grieche, der auf Grund der Verordnung vom November vergangenen Jahres hingerichtet wurde, für die Waffenbesitz die Todesstrafe vorsieht. Der griechische Parlamentspräsident Rodo- poulos hatte noch am Mittwoch den UNO- Generalsekretär Dag Hammarskjöld telegra- fisch ersucht, die Vollstreckung des Todes- urteils zu verhindern, Die Zyprer griechl- scher Abstammung legten am Donners die Arbeit nieder. Die Entrüstung aut Zypern ist groß. Auf Flugblättern der Untergrundorganl- sation EORKA, die am Donnerstag in Niko. sia verteilt wurden, hieß es, die EOKA sel zur Einstellung aller Operationen bereit wenn Erzbischof Makarios freigelassen wird. Es wurde sofort eine Konferenz der zustän, digen britischen Regierungsbeamten au Zypern einberufen. Evangelisches Kirchenblatt beschlagnahmt Berlin.(a.e.-Eig.-Ber.) Die gesamte Auf. lage der letzten Nummer des evangelischen Sonntagsblatt„Die Kirche“ ist in einer Ost- berliner Druckerei von den Behörden des Sowjetsektors beschlagnahmt worden. der Titelseite dieser vorwiegend in der Zone vertriebenen Kirchenzeitschrift stand ein Ar. tikel von Bischof Dibelius über die Synode, in deren Verlauf der Militärseelsorgevertrag der Evangelischen Kirche mit der Bundes- republik gebilligt worden war. Außerdem veröffentlichte das Blatt auf der ersten Seite einen redaktionellen Bericht über den Ver- lauf der Synode. Auf der letzten Seite hatte die„Kirche“ den Wortlaut des Briefes des Verteidigungsministers der Zone, Stoph, an Bischof Dibelius publiziert, in dem Stoph eine Militärseelsorge in den nationalen Streitkräften ablehnte. (dpa/ AP) Der 19 jährige zyprische Student Evagoràs Pallikarides ist auf Men Reke Stad über scho! * die! non erste ten del- Blüt ten Vork ame. kord New Grac Höck seit Umr des lich Ale das Inse Dier Stra den. Glie Dr. Schn 5833 rige Wu im sati! Wire gew Wel Spi. Smz je 2 Wa nordbadl. „ Freitag, rstaunlich ate Nord- man alg rde wenig Es offen. ich reden af Jahren sicherlich zur Ehre sition ein liche Be. echen. Er aben mit „ Wie es Hans Hu- önlichkeit, e hervor- ankenvol. zemeinhin en ersten essor An. 'r beider ihn seine egen sei. zialismus tufe. Erst n Heidel- en Tätig- aordbadi- 8 1. April Wieder. Als erste eidelberg rurde Dr. annheim, g als Re. war er N ür dle er trat ge. dent hat sch nicht anderen 1 Wollen icht ver- ein jetzl- aufgeben Schmidt he“ ehmigt erke der in ihren Mwerken arbeiten · e konti · trag die- 1 Sozial- die Ge- . Antrag 000 Ar- strie der n diesen mit der durch- t von 54 meich. rn 9 9 jährige rides ist hen Re- mdorga- Waffen · tet wor⸗ che, der ovember irde, für vorsieht. t Rodo- n UNO- telegra- Todes- griechl⸗ nnerstag ng aut dorganl- n Niko- KA sel bereit, en wird. zustän- en au tt te Auf- elischen ver Ost- len des en. Auf er Zone ein Ar- Synode, wertrag Zundes- gerdem n Seite n Ver- e hatte tes des ph, an Stoph jonalen MORGEN Nr. 63 Freitag, 15. März 1957 — U— Was sonst noch geschah. In Frankreich spricht man vom„jüng- gten Sommer des Jahrhunderts. Ueberall auf den Straßen, vor allem auf den Pariser Boulevards, sah man sommerlich gekleidete Menschen, Speiseeis und Bier Wurden in Rekordmengen verkauft, und in Gärten am Stadtrand freuten sich die Spaziergänger über blühende Obstbäume, deren Blüten schon Insekten umsummten. Besonders weit fortgeschritten ist der Sommer“ an der Riviera, 0 gegenwärtig die Nelken blühen. In der Nähe von Avig- non erschienen am Mittwoch bereits die ersten Erdbeeren auf dem Markt. Sie koste- ten 2 000 Francs(24 DM) das Filo. In Meran in Südtirol stehen die Man- del- und Pfirsichbäume schon in voller Blüte. Die Temperatur erreichte in den letz- ten Tagen 17 Grad im Schatten. Mit Temperaturen von 18 Grad in New Vork und 21 Grad in Chikago erlebte die amerikanische Ostkiiste am Mittwoch Re- kordtemperaturen für diese Jahreszeit. In New Vork blieb das Thermometer nur zwei Grad unter der im Jahre 1929 gemessenen Höchsttemperatur dieser Jahreszeit. * Ein amerikanisches Küstenwachschiff ist zeit Mittwoch dabei, die Bewohner der Insel Umnak zu evakuieren, die einen Ausbruch des Vulkans befürchten, der durch die kürz- lien gemeldeten Erdstöße im Gebiet der Aleuten wieder in Tätigkeit getreten ist. * Ein mehrere Sekunden dauerndes Erd- beben erschütterte ein weites Gebiet zwi- schen Christchurch und Wellington(Neu- geeland). Das Zentrum des Stoßes, der in Wellington mit Stärke vier gemessen wurde, lag wahrscheinlich in größerer Entfernung von der Ostküste in der See. * Die Stadt Guayaquil(Winador) ist von einem lang anhaltenden, heftigen Erdstoß erschüttert worden. Dabei wurden die Wände mehrerer Gebäude beschädigt. Nä- here Einzelheiten sind nicht bekannt. *. Das Luftschiff ZPG-2 der amerikani- schen Marine, das am 4. März vom Marine- Flugplatz South Weymouth zu einem Atlan- tikflug aufgestiegen war, hat den bisherigen Rekord für Luftschifflüge ohne zwischen- tanken, der seit 1954 bei 200 Stunden und zwölf Minuten lag, überboten. Das rund 100 Meter lange Luftschiff hatte während seines Atlantikfluges Portugal, die Kanarischen Inseln und die afrikanische Küste überflogen. * Auf Grund einer telefonischen Warnung an die Fluggesellschaft„Delta-Airlines“ vor einer Höllenmaschine mußte ein Flugzeug dieser Linie mit 49 Fluggästen an Bord in Baltimore eine plötzliche Zwischenlandung einlegen. Das Flugzeug wurde sofort von Polizei und Bodenpersonal gründlich durch- sucht. Die Bombe, von der der anonyme Anruf gesprochen hatte, wurde jedoch nicht gefunden, Durch ähnliche Anrufe waren am Dienstag und Mittwoch in zehn amerikani- schen Städten nicht weniger als 37 Flug- zeuge zu Notlandungen veranlaßt worden. In keinem Falle wurde eine Bombe gefun- den, aber über 1000 Passagiere wurden durch die Suchaktion aufgehalten. .* Vermißt wird seit Dienstagabend ein Tankflugzeug der amerikanischen Luftwaffe mit einer Besatzung von zehn Mann an Bord, das sich auf dem Flug von Japan nach der Insel Wake befand. Eine verstümmelte, Frauenleiche ist am Dienstag am Rande einer New Lorker Straße in einem Wäschebeutel gefunden wor- den. Nach Polizeiberichten waren Kopf und Glieder vom Rumpf getrennt. ** Der Prozeß gegen den Eastbourner Arzt Dr. Adams beginnt vor dem Londoner Schwurgericht am kommenden Montag. Der 58 jährige Arzt wird beschuldigt, seine g1jäh- rige Patientin, die Witwe Morrell, ermordet zu haben. Der Termin für den Prozegbeginn wurde in einer kurzen Sitzung des Gerichts im„Old Bailey“, dem Schauplatz vieler Sen- sationsprozesse, festgesetzt. Die Prozegdauer wird auf mehrere Wochen veranschlagt. * Der Titelverteidiger Mikhail Botwinnik gewann am Dienstagabend bei den Schach- Weltmeisterschaften in Moskau das vierte Spiel gegen den Herausforderer Wassilji Smyslow. Beide Spieler haben damit bisher je Zwei Partien gewonnen. Die Steine haben geredet 4500 Jahre altes Sonnenheiligtum wird ausgegraben/ Erste deutsche Nachkriegsforschung in Aegypten Der Zufall will es, daß die ersten deut- schen Aegyptologen, die nach dem letzten Kriege Grabutigsarbeiten in Aegypten auf- nahmen, den Spaten an derselben Stelle an- setzten, an der ihr großer deutscher Vor- gänger, Ludwig Borchardt, seine Versuchs- grabungen eingestellt hatte: am Sonnen- heiligtum von Abusir, etwa eine halbe Autostunde von der Cheopspyramide ent- fernt. Dr. Ricke, der deutsche wissenschaft- liche Leiter des„Schweizerischen Institutes kür ägyptische Bauforschung und Altertums kunde in Kairo“, einer Gründung Professor Borchardts, erhielt von der ägyptischen Re- gierung die Grabungserlaubnis, die ihm, ge- meinsam mit Prof. Hans Stock. Ordinarius für Aegyptologie an der Universität Mün- chen und Direktor der ägyptischen Staats- sammlung München, gegenwärtig auch Di- rektor des neuen„Deutschen archäologi- schen Institutes Kairo“, seit dem Winter 1954/55 ermöglicht, die Arbeiten Borchardts systematisch fortzuführen. Die„Sonnenheiligtümer“ sind das einzige Beispiel besonderer Art, abgesehen von den Kulttempeln vor den Pyramiden, das uns von den Heiligtümern des„Alten Reiches“ bewahrt ist. Aus Inschriften in Priestergrä- bern weiß man von sechs Sonnenheilig- tümern insgesamt. Eines, das von„Abu Gurab“ des Pharao Niuserre, wurde von Borchardt 1898 freigelegt. Die gegenwärti- gen Grabungen von Dr. Ricke und Professor Stock bringen ein weiteres Sonnenheiligtum — älter noch als das von„Abu Gurab“— zutage. Die vier übrigen Sonnenheiligtümer sind bis jetzt noch nicht gefunden. Vor dem erhabenen Hintergrund der drei großen Pyramiden von Abusir, Grab- denkmäler der Könige der 5. Dynastie, die um 2500 vor Christi über das Niltal herrschte, haben die deutschen Aegyptolo- gen am Rande des saftgrünen Fruchtlandes, doch schon auf den Hängen der Wüste, ihr Lager aufgeschlagen: zwei sonnengebräunte Holzbaracken, in denen das Material verar- beitet wird, sich Küche und Aufenthalts- raum befinden, drei grüne Doppelzelte zum Schlafen, ein Nachtwächter- und zwei Vor- arbeiterzelte. Ein gutes Lager, solange kein Sandsturm weht, der durch alle Ritzen dringt. Ein paar Hundert Meter entfernt sind die sanft schwingenden Wüstenhügel auf- gewühlt. Ein Gewirr von Mauerzügen, Blök- ken, Tonscherben liegen bloß, unter der Sonme des 20. Jahrhunderts nach Christi, deren Strahlen diese letzten Zeugen des ihr einst, vor 4500 Jahren, geweihten Heilig- tums, nun von neuem erwärmen. Das graue Labyrinth pharaonischer Archi- tektur mit vergangenem Leben wieder zu erfüllen, dem Geist der Erbauer nachzuspü- ren, das ist die hohe Aufgabe der Aegypto- logen, die die Sprache der Steine zu deu- ten wissen.„Wenn die Steine nicht reden, dann wissen wir gar nichts!“ bekennt Pro- fessor Stock. Die Steine haben geredet. Sie erzählen, daß der erste Pharao der 5. Dynastie, Userkaf, den Bau dieses Sonnenheiligtums begonnen hat. Sein Name wurde auf Blöcken und„Rollsiegeln“(Ver- schlüsse von Opferweinkrügen), die zu etwa einem halben Hundert unter dem Sande zum Vorschein kamen, gefunden. Andere Namen, von Nachfolgern des Userkaf, auch auf Rollsiegeln verzeichnet, zeigen an, daß vom Anfang bis zum Ende der 5. Dynastie die Pharaonen an diesem Heiligtum opfer- ten— bis es verfiel. unter den Pharaonen der 6. Dynastie, die kein Interesse an Sonnenheiligtümern mehr hatten. Von den vier verschiedenem Bauperioden, die bei den Ausgrabungen festgestellt wur- den und aus deren Grundriß formen die Aegyptologen die interessantesten Schlüsse auf die Zeit der Erbauer zu ziehen wissen, ist die dritte für die Wissenschaft am wert- vollsten. Aber sie ist leider auch eine„Pe- riode des Todes“, wie sie Professor Stock bezeichnet, weil der verwandte Stein, Gra- nit, Kalkstein, Schiefer und Sandstein, so wertvoll war, daß spätere Geschlechter ihn wegtrugen und zu anderen Bauten ver- wandten. So sind von den prächtigen Obelis- ken aus Roseumgranit, der sich einst auf einem Fundament von 22 Meter im Quadrat erhob, nur noch Bruchstücke zu sehen, die keinen eindeutigen Schluß auf seine Größe mehr zulassen. Von der Höhe des Sonnenheiligtums kührt ein heute zum Teil freigelegter„Auf- weg“ zu Tal, über den zur Zeit der Pharao- nen der 5. Dynastie täglich zwei Ochsen und zwei Gänse hinaufgetrieben wurden. um geopfert zu werden. Das Ende dieses „Aufweges“, der über 180 m lang gewesen sein muß und einen Höhenunterschied von 20 Meter überwindet, liegt jetzt im Grund- Wasser. Eitist befand sich an diesem Ende ein Quai, das der Nil in der Zeit der jähr- lichen Ueberschwemmung bespülte. Heute liegt das Ufer des durch ein künstliches Bewässerungssystem gebändigten Flusses einige Kilometer entfernt. Die Ausgrabungen des Sonnenheiligtums zeitigten eine überraschende Entdeckung: ein anderer Tempel, nördlich vom Aufweg, wurde gefunden, der später als das eigent- liche höhergelegene Sonnenheiligtum gebaut worden sein muß.„Wieviel später? Das wis- sen wir nicht. Es gibt viel Platz für Theo- rien, das macht uns meisten Freude!“ sagt Dr. Ricke in wahrem Forschungsenthusias- mus. Auch hier sind Säulen und Mauern von späteren Geschlechtern als Baumaterial weggeschleppt worden.— Es heißt, daß eine etwa 50 Kilometer weiter südlich gelegene aus der Zeit des„Mittleren Reiches“ stam- mende Pyramide ausschließlich aus solchen gestohlenen Blöcken errichtet worden ist.— „Wahrscheinlich sind die Steine, die wir hier brauchten, um mehr zu erfahren, dort ein- gebaut!“ vermutet Dr. Ricke. Der letzte Diebstahl großen Stils von Steinen dieses Tempels datiert aus aller jüngster Zeit, er muß kurz vor dem ersten Weltkrieg stattge- kunden haben. Den deutschen Aegvptologen ist zu Ohren gekommen, daß ein ehrwürdi- ger alter Scheich aus dem Fellachendorf in der Nähe darüber Bescheid wisse. Der alte Mann ist aber höchst abgeneigt. irgend- welche Auskünfte zu geben. Sein Großvater soll sich nämlich vom Erlös dieser wegge- schleppten Steine ein gutes Stück Land ge- kauft haben und das möchte er nicht aufs Spiel setzen. So wahrt dieser über- raschend entdeckte Tempel weiterhin sein Geheimnis.„Wer hier für wen baute, das werden die Aegyptologen erst im pharaoni- schen Himmel erfahren!“ schließt Pr. Ricke. Das wichtigste Ergebnis der gegenwärti- gen deutschen Ausgrabungen ist nicht die Freilegung der Mauern, Säulen und Altäre des Sonnenheiligtums.„Ausgraben heißt zerstören!“ wie Professor Stock sagt, schon greifen Wind und Regen die Reste des Heiligtums an, die 4500 Jahre unter dem Schutz des Sandes erhalten blieben.„Aber wir können aus dem Grundriß des Sonnen- heilgtums zuverlässig auf die Gestalt des Sonnenheiligtums von Heliopolis schließen!“ Von diesem verschwundenen Sonnen- heiligtum von Heliopolis aus der 3. Dynastie ist ursprünglich einmal alle Sonnenvereh- rung der Aegypter ausgegangen. Es schmückte jene Stadt Heliopolis-On, die in vor geschichtlicher Zeit die Hauptstadt des Landes war und noch lange in die geschicht- liche Zeit hinein das geistige und geistliche Zentrum des Niltals blieb. So werfen die Ausgrabungen der beiden deutschen Wissen- schaftler neues Licht in das Dunkel der krühen Menschheitsgeschichte. H. v. Veltheim Photo-Sonde soll Etrusker-Gräber erforschen Ausgrabungen mit modernsten technischen Methoden/ Hoffnung auf Millionenwerte Der italienische Industrielle und In- genieur Carlo L. Lerici, Begründer des geophysikalischen Instituts am Mailänder Polytechnikum, der sich bisher mit seiner „Stiktung Lerici“ der Suche nach verschiede- nen Bodenschätzen widmete, hat vor kur- zem damit begonnen, auf dem Gebiete einer seit langem berühmten archäologischen Fundstätte, auf den ausgedehnten Gräber- felder Etruriens bei Cerveteri— dem Caere vetus der Alten—, an die zweihundert bis- lang noch nicht ausgegrabene etruskische Grabstätten zu erforschen. Mit Hilfe der modernsten technischen Mittel, vor allem mit einer von ihm selbst konstruierten photographischen„Wünschelrute“ hofft er, seine Forschungsarbeit in der Rekordzeit von etwa zwei Monaten zu einem guten Ende zu führen. 5 Das große Unternehmen gilt dem Monte Abbatone, zwei Kilometer südlich von Cer- veteri und 40 Kilometer nordöstlich von Rom. Der Palazzo Ruspoli mit seinen vier runden Ecktürmen läßt von weitem die Stelle der alten Etruskerstadt auf einer Tuffsteinplatte hoch über dem nahen Tyrr- henermeer erkennen. Sie war eine der mächtigsten Städte der alten etruskischen Zwölfstädtevereinigung, und die Gräberfel- der ringsum mit den vielen, teilweise noch zugänglichen Grabkammern vermitteln einen ungewöhnlich starken Eindruck. Un- erschöpflich schienen die Schätze, die größ- tenteil schon in den Jahren 1834 bis 1851 aus den„Tumuli“ geborgen werden konnten. Nicht nur Architektur und Kunst der alten Etrusker, ihr tägliches Leben mit Möbeln und Hausrat erstanden vor den Augen der Neuzeit; es fanden sich vor allem zahllose aus Attika, Korinth und Ionien eingeführte Prachtexemplare griechischer Vasen, die heute den Ruhm und den Reichtum großer Museen ausmachen. Ausgrabungen des ita- lienischen Staates seit 1912 haben inzwi- schen gleichfalls berühmt gewordene Grä- ber erschlossen. Die Hydrien von Caere, griechische Wasserkrüge mit kunstvoller Be- malung, die bemalten Tonsarkophage mit ihren plastischen menschlichen Figuren, die Wandgemälde und Stuckverzierungen der Grabkammerwände sind wichtige Doku- mente der antiken Kunstgeschichte. Und immer noch, trotz aller Räubereien unbefug- ter Schatzgräber, besteht Aussicht, daß neue Schätze bei Cerveteri gehoben werden. Lerici will mit elektrischen Apparaten das vorgezeichnete Gelände auf Hohlräume unter der Erdoberfläche auf Tiefe und Aus- dehnung der Gräber untersuchen. Das völlig neuartige seiner Technik wird aber eine photographische Sonde sein. Sobald der ge- naue Mittelpunkt des unterirdischen Hohl- raumes festgestellt ist, wird ein senkrechtes Loch von ganz geringem Durchmesser nach unten getrieben. Ist auf diese Weise das Innere des Grabmals erreicht, so wird ein kernbedienter kleiner Photoapparat mit Blitzlichtvorrichtung hinabgelassen, mit dem Aufnahmen nach allen Seiten und in zwei verschiedenen Höhen gemacht werden. So glaubt Lerici einen ziemlich genauen Ueber- blick über den Grabinhalt gewinnen und feststellen zu können, ob sich die kost- spielige Freilegung des Grabes überhaupt lohnt. Bei früheren Ausgrabungen waren im allgemeinen 80 Prozent der Gräber als zum Teil schon in der Römerzeit ausgeplündert vorgefunden worden.. e Die wissenschaftliche Bedeutung einer Ausgrabung ergibt sich keineswegs aus dem materiellen Wert der Funde. Aber als tüch- tiger Geschäftsmann hat Lerici errechnet, daß sich mit seiner Methode die Ausgrabun- gen auch materiell lohnen könnten. Die Ar- beiten während des Monats würden insge- samt etwa 1 Million Lire kosten. Ein bisher unberührtes Grab stelle so rechnet er weiter— an Funden einen Wert von etwa 500 000 bis zu einer Million Lire dar. Nach dem Gesetz beansprucht der Staat von den gefundenen Werten die Hälfte, die andere Hälfte soll zu zwei Dritteln der„Stiftung Lerici“, zu einem Drittel dem Grundeigen- tümer zufallen. Wenn in den bisher unberührten Grä- bern nur ein kleiner Bruchteil von dem ge- kunden werden sollte, was in vergangenen Zeiten aus etruskischen Gräbern geborgen werden konnte, so wäre diese Rechnung so- gar sehr bescheiden aufgestellt. Funde in Etrurien wie die schwarzfigurige sogenannte Francois-Vase in Florenz, der rotfigurige Oriseto-Krater im Louvre zu Paris, der be- rühmte Tonsarkophag in der Villa Giutia zu Rom stellen Werte über jedem Marktpreis dar, ähnlich einer Skulptur Michelangelos oder einem berühmten Gemälde Rembrandts! Dr. Eugen Feihl Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Meist hei- ter, nur vorübergehend etwas bewölkt. Trocken. Tageshöchsttemperaturen zwischen 15 und 18 Grad. Frühtemperaturen im Flach- land um 5 Grad. Im Odenwald und Bauland immer noch nahe null Grad und örtlicher Bodenfrost. Schwacher bis mäßiger Wind zwischen Süd und Südwest. Uebersicht: Das Tief über Südnorwegen beeinflußt mit seinen Randstörungen Nord- und Mitteldeutschland, während süddeutsch- land unter Hochdruckeinfluß steht. Von Westen heranziehender Druckanstieg wird aber bald im ganzen Bundesgebiet die Hochdrucklage wieder herstellen. Sonnenaufgang: 6.41 Uhr. Sonnenuntergang: 18.30 Uhr Vorhersqge- Karte för 18.2. 82-2 Uhr. N n Stockholm: 8 4 0 2 lissebon . 1222 Pegelstand vom 14. März Rhein: Maxau 478(10); Mannheim 353 (23); Worms 282(15); Caub 301 100. Neckar: Plochingen 145(2); Gundels- heim 201(3); Mannheim 360(22). 5 Der Montesi-Prozeß Die achte Woche im Montesi- Prozeß in Venedig steht im Zeichen der verschiedenen Alibis Piero Piccionis. Das Gericht stand vor der Frage: Wo war Piero Piecioni am 9. und 10. April 1953. Die Leichte Wilma Montesis wurde am 11. April 1953 im Morgengrauen aufgefunden. War Piccioni in der fraglichen Zeit in Strandnähe mit Wilma zusammen, wie der Untersuchungsrichter Sepe in seiner Untersuchungsakte feststellte, oder befand er sich in der elterlichen Wohnung in der Via Della Conciliazione in Rom, wie Piccioni zu Protokoll gegeben hatte? 0 Piceioni behauptet, in der fraglichen Zeit mit einer Mandelentzündung in Rom gewe- sen zu sein. Mehrere Aerzte, die Piceioni be- handelten, haben dies bestätigt. Die Vertei. digung bemühte sich, nachzuweisen, daß 5 cioni tatsächlich am 9. April aus Amalfi nach Rom zurückkehrte und sich auf ärztliches Anraten sofort ins Bett legte. Die Zeugin Licia Sivilotti, eine Mitarbeiterin der Film- schauspielerin Alida Valli, sagte aus, daß sie am 9. April mit Piccioni telefoniert habe. Er habe nicht zu einer Filmbesprechung kom- men können, weil er krank zu Bett gelegen habe. Auch Piccionis Bruder Leone bestãd- tigte vor dem Gericht, daß Piero am 9. April krank aus Amalfi zurückgekommen sei und. sich sofort ins Bett gelegt habe. 3 Schiffszusammenstoß im Atlantik Für 812 Passagiere an Bord des holländi- schen Dampfers„Waterman“(9177 Tonnen) wurde am Donnerstagvormittag Sos gefunkt, nachdem das Schiff im Atlantik mit dem ita- lienischen Siebentausendtonner„Merit“ zu- sammengestoßen war. Die Kollision erfolgte in dichtem Nebel. Das holländische Schiff war vor vier Tagen aus Rotterdam ausgelaufen und befand sich auf der Fahrt nach Halifax in Kanada. Die„Waterman“ wurde am He oberhalb der Wasserlinie leck und kehrt nach Rotterdam zurück. An Bord sei alles wohlauf, Auch die„Merit“ kann mit eigener Kraft ihre Fahrt fortsetzen. Was wir hörten: Problematisches Kabarett Eigentlich wäre es an der Zeit, sich wie- der ernsteren Themen zu widmen und von wichtigeren Dingen zu reden als ausgerech- net von Sendungen des leichten Unterhal- kungsgenres, über die bereits in der letzten Woche ausführlich berichtet wurde. Doch fordert es die Chronistenpflicht, sich mit der schon längst versprochenen und dann wegen technischer Unzulänglichkeiten zurückge- stellten Sendung des Berliner Kabaretts, Die Stachelschweine“, zu beschäftigen, die der Süddeutsche Rundfunk jetzt in einer Auf- 1 8 8 des Senders Freies Berlin ablaufen eb. ES waren Ausschnitte aus dem neuen Programm„Die Wucht am Rhein“, Kostpro- ben einer stacheligen Kritik an den Zustän- den in Ost und West. Die Töne, die dort ah- geschlagen wurden, waren nicht neu, aber Vielleicht klangen sie ein wenig bitterer und schärfer, als man es sonst gewohnt ist. Diese zungen Berliner Kabarettisten, die nach ihren literarischen Anfängen jetzt bei der poli- tischen Satire gelandet sind, zielten mit ihren Angriffen vor allem auf die schwäch- sten Punkte unserer Bundesrepublik, wand- ten sich gegen alle möglichen restaurativen und militaristischen Tendenzen und zerrten an dem demokratischen Mäntelchen, das nach ihrer Meinung nur recht unzulänglich le neonazistischen Blößen verhüllt. Von den Ufern der Spree sieht sich das, was im Bon- ner Treibhaus gezüchtet wird, anders an, als es die Prominenz im rheinischen Bundesdorf Wahrhaben will. Aber solche Witze, mag ihr Hintergrund auch noch so ernst sein, bleiben doch wirkungslos. Sie können Gefahren auf- zeigen und Erscheinungen lächerlich machen, nur vermögen sie leider nichts daran zu än- dern, genau so wenig, wie die geistvolleren und bedeutenderen Berliner Kabarettisten vor 1933 mit ihren Kassandrarufen den Gang der Geschichte aufzuhalten vermochten. Die Warnung wird von denen, die es an- geht, nicht gehört, das Menetekel, das ein Spahmacher zum Ergötzen seines Publikums an die Wand schreibt, wird von den Poli- tikern wohl prinzipiell nicht gelesen— es sei denn, um darin einen Anlaß für Auf- trittsverbote und Beleidigungsklagen zu fin- den. Und das ist die im tiefsten Grund tra- gische Situation des politischen Kabaretts: daß seine Bemühungen vergeblich, seine Wahrheiten nutzlos sind, weil sie sich nur an die Intelligenz wenden, die ohnehin der gleichen Meinung ist und vor der massiven Dummheit der Tatsachen noch allemal kapi- tulieren mußte. 5 Wer vorsichtig ist und überflüssige An- strengungen vermeiden will, produziert sich daher lieber in einem harmloseren Kabarett- stil, wie ihn Eckart Hachfeld nunmehr in der dritten Folge unter dem Titel„Haben Sie Töne,“ beim Südwestfunk lieferte. Dort dürf- ten selbst die wachsamsten Verfassungs- schützer nichts Anstößiges finden. Es war eine sanft temperierte Unterhaltung, gepflegt und artig, und nur zuweilen blitzte eine kerne Erinnerung an die großen Zeiten der Kleinkunst auf. Aber diese Zeiten sind längst vorbei und scheinen, wie dieses Beispiel zeigte, nur noch in den Bemühungen ihrer Epigonen fortzuleben. Neue Erkenntnisse und Erfindungen „Chemie des Dunstes“ Die alarmierende Zunahme der soge- nannten Smog-Schäden(Smog ist eine kom- binierte Wortbildung aus smoke Rauch und fog Nebel) hat die chemische For- schung vor eine neue dringliche Aufgabe von großer Bedeutung für die Oeffentlichkeit ge- stellt. Unter Smog versteht man Verunreini- gungen der Atmosphäre durch organische Stoffe, die, wenn sie eine gewisse Grenze überschreiten, Augenreizung, Atembeschwer- den und Pflanzenschäden hervorrufen. Fast immer macht sich der Smog als starker Dunst bemerkbar. Beobachtungen über Smog- Schä- den sind noch jungen Datums, die ersten stammen aus dem Jahr 1952 Paris, New Vork). Inzwischen hat man, wie die„Nach- richten aus Chemie und Technik“ mitteilen, bereits eine Reihe wichtiger Feststellungen gemacht: Man weiß zum Beispiel, daß Stick- stoffoxyde und Kohlenwasserstoffe die wich- tigsten Smog-Bildner sind, und man weiß ferner, wenigstens in groben Zügen, wie sich diese Stoffe unter dem Einfluß des Lichtes verändern. Das sind die Anfänge des Ein- dringens in die„Chemie des Smogs“ und da- mit in ein ganz neues Gebiet, dessen weitere Erforschung uns, so hoffen wir, zugleich auch wirksame Mittel kennen lehren wird, wie wir mit dem Smog-Problem, das ganz offensicht- lich mit der Verkehrsdichte zusammenhängt und daher immer dringlicher werden wird, fertig werden können. Warumist der Knollenblätter- Dil giftig Tödliche Vergiftungen nach dem Genuß von Pilzen sind so alt, wie die geschichtliche Ueberlieferung selbst, und sie fordern heute noch einige hundert Todesopfer im Jahr. Für diese Vergiftungen sind allein die Pilze einer bestimmten Art(Amanita) verantwortlich, unter denen der grüne Knollenblätterpilz der wichtigste ist. Der gelbe Pilz des gleichen Na- mens enthält merkwürdigerweise keine Spur von Giftstoffen. Nähere Untersuchungen über die Giftstoffe des grünen Pilzes, über die Professor Th. Wieland jetzt in„Angew. Che- mie“ berichtete, haben ergeben, daß der Pilz eine Kombination von mehreren Giftstoffen aufweist, wie sie bisher nur in ganz wenigen Pilzen gefunden worden ist. Maßgebend ist unter den Giften das sogenannte Alpha- Amanitin, von dem ein Zehntel- Milligramm genügt, um den Tod eines erwachsenen Men- schen herbeizuführen. Da ein schwerer Pilz (50 Gramm) etwa ein Viertel Milligramm des Giftstoffes enthält, wird es verständlich, daß P. ein Mensch durch den Genuß eines einzigen Pilzes ums Leben kommen kann. Die weite- ren Untersuchungen haben interessante Ein- blicke nicht nur in die Chemie dieser Gifte, sondern auch in das medizinische Bild der Vergiftungen ergeben, von denen man die Entwicklung wirksamerer Gegenmaßnahmen gegen solche Vergiftungen und damit eine Verminderung der jährlichen Todesfälle er- hoffen darf. Im Wein liegt Eiweiß Wenn man gesagt hat, im Wein liege Wahrheit, so wird man nach den neuesten Forschungen hinzufügen dürfen, im Wein liege oder bfinde sich auch Eiweiß. Ja, die Eiweiß-Stoffe des holden Rebensaftes spielen sogar, wie in„Angew. Chemie“ mitgeteilt wird, eine bedeutende Rolle. Fehlen sie, so schmeckt der Wein nicht mehr„vollmundig“. Im Wein auftretende Trübungen sind durch das Ausflocken von Eiweiß-Stoffen bedingt. Zu ihrer Beseitigung gibt es in der Kellerei- technik zwei Mittel: entweder Erwärmung Frankfurt), werden neben der Geschichte des Weins oder Behandlung mit einem feinen Mineralschlamm, einer Bleicherde. Diese Bleicherde ist aber nur dann wirkungsvoll, Wenn sie in solcher Menge angewandt wird, daß die Eiweiß-Stoffe vollständig entfernt werden. Dann aber hat der Wein seine Voll- mundigkeit verloren. Bei der Erwärmung dagegen bleibt sie erhalten. Die neuen Er- kenntnisse tragen also dazu bei, uns nicht nur in den Genuß eines guten, sondern eines im mer besseren Tropfens zu versetzen. Trinkwasser desinfektion Bevölkerungszunahme und hygienische Forderungen steigern laufend den Wasse bedarf, wobei nicht überall Wasser in aus- reichender Menge gefunden wird, das von vornherein einwandfreies Trinkwasser dar stellt. Es muß daher„aufbereitet“ werden, wobei die Desinfektion eine große Rolle spielt. Hier ist die Chlorung nach wie vor führend. Sie bringt aber geschmackliche Nachteile mit sich, die besonders in Wein- baugebieten zur Ablehnung der Metho- führen. Enthält das Wasser nur wen Schwebstoffe, kann eine Desinfektion mit Silber vorgenommen werden, die allerdings teuer ist. In einem Bericht in Heft 3 der „Umschau in Wissenschaft und Technik“, der Verbesserung des Wassers mit Silber auch die neueren Verfahren besprochen. In Deutschland hat sich das sogenannte„Steri- lit“-Verfahren am nachhaltigsten bewährt. Es wird dabei nur ein Teil des Wassers durch das Filter geführt und derart„aktiviert“, daß in einer gewissen Nachwirkzeit das was-. ser— mit nichtdesinfiziertem zusammen- gebracht— dieses ebenfalls keimfrei macht. Selbstverständlich ist auch hier eine Ueber- Wachung notwendig.. Seite 4 MANNHEIM Freitag, 15. März 1957 Vr 1 Initiative des OB: Pflanzenhaus-Bau gestoppt vorerst jedenfalls In Sachen des heftig umstrittenen Pflan- zenschauhauses— Kostenpunkt 1,1 Mil- lionen Mark— dessen Ausführungsplänen der technische Ausschuß zu Beginn dieser Woche zugestimmt hatte, schaltete sich gestern Oberbürgermeister Dr. H. Reschke ein. Der OB hat— und das kann er als Verwaltungschef— die Vergabe der Bau- arbeiten durch das Hochbauamt zunächst ausgesetzt. Damit ist noch nicht entschie- den, ob die Vorlage noch einmal in den Ausschuß kommt oder gar an den Ge- meinderat zurückverwiesen wird. Notwen⸗ dig sind jetzt erst Verhandlungen zwischen Oberbürgermeister und Fraktionschefs, die ohne Zweifel in Kürze geführt werden. Wie wir erfahren, haben gestern vor- mittag besorgte Stadtväter, die teilweise nicht Mitglieder des technischen Ausschus- ses sind, ebenfalls gegen die sofortige Ar- beitsvergabe Einspruch erhoben. Kloth Im Jubeljahr: . N„— Feuerio- Tropfen 1057 versöhnt die Menschen Feuerio-Jubel- Tropfen 1957. Ueberflüssig zu fragen, wie er mundet, denn daß sich das Haus Dingeldein und seine Haberecl- Brauerei im Jubildumsjahr größte Muhe ge- ben würden, war zu erwarten. Das sagte Bru- der Hans auch am Donnerstagabend, als er im neuen„Habereckl am Ring“ Mannheims tra- n jedem Otuckcllen ditionellsten und fulminantesten Herrenabend au Ekren des edlen Saftes eröffnete und seine große Gũsteschar— unter ihr zum ersten Male Ober bürgermeister Dr. Reschke begrüßte. „Man spricht viel in der Stadt von dem „Stoßf, den dieses Haus braut“, meinte der OB, aher man spricht auch viel von dem Stoff, den wir im Rathaus brauen.“ Na, welches da wohl der Bessere ist?(Aber das hat der OB nicht gefragt.) * Klarer Fall, daß der Feuerio-Elferrat zur Stelle war— leider ohne seinen erkrankten HPrũside Dr. Thomas, aber mit dem Vize an der Spitze. Rudl Bomm sang ein großes Lob- lied in Lersen auf das Haus, die Vaterstadt unck— natürlich— das Bierchen. Ansonsten Sa man viel Prominene in der Runde, jeden- falls soweit sie in Mannkeim trunkfest ist. (Man sollte gar nicht glauben, wieviel trunk- feste Prominenz es gibt!) Polizeiprdsident Dr. Leiber sprack(nicht zu vorgerückter Stunde) sein letztes Gedicht(für diese Saison), bevor solches Tun zwegen der Karwoche polizeilich verboten wird. Und Ehrenobermeister der Kri- ti(fund des Zimmererhandwerks) Ludwig Kalmbacher fand auch nur lobende Worte. Was kann ein Journalist, der nur„fimpf Krie- geleher“ gepackt hat, da noch sagen? * Hut ab jedenfalls vor Bruder Fritz Dingeldein, dem Brauer, und seinem Braumeister Fischer. Süffig gent er ein, der Jubeltropfen, mit Weickhem, lieblichem Panorama. Süß ist der Stoff und herb zugleich: Wie eine Geliebte, die mit einem schäkert(dieser Satz ist dem Chro- nisten nach„Kriegel“ Nr. 3 eingefallen). Ja, und durstig macht er auch, der Stoff. Das wurde zuerst nach dem Suppenfleisch, dann nach dem Rippchen, und dann nach der„Hamen mit Kraut“ festgestellt. * Und das Schönste: Versöhnen tut dieser Feuerio-Jubeltropfen die Menschen auch noch. Man sah jedenfalls G-Planer und F-Plan- anhänger versöhnlich zusammensitzen. Und Gartenbaudirektor Bußjuger hat gar mit dem Chronisten angestoßen. Nee, mehr kann man von einem Bier wirklich nicht verlangen! Anzumerken wäre, daß Habereckl-Ring- Chef Martin Hillenbrand, seine Gattin und sein Mitarbeiterstab— wie die Brüder Hans und Fritz— bemüht waren, den Gästen jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Das ist echte Dingeldein- Schule. Kloth Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein farbiger Katalog„Jahr für Jahr gibt's neue Gardinen. der Firma Anker, Mannheim, Am Paradeplatz und Mittel- straße 56, bei. Besuch bei der Abteilung Straßenbau im Innenministerium: 90 öhringer:„Ich muß vor dem Tunnel warnen!“ „MM-Reporter interviewte in Stuttgart einen weiteren Verkehrsexperten Der Bau des Mannheimer Rheinbrückenkopfes muß jetzt begonnen werden. Immer noch sind sich die Fachleute nicht einig über den Plan, der dem Gemeinderat zur Bil- ligung vorgelegt werden soll. Der Streit„kie F. hie G-Plan“ geht munter weiter, wenn „ auch die„Tonart“ vor der Oeffentlichkeit etwas versöhnlicher geworden ist. Welcher Plan ist der bessere? Zu kompliziert ist diese Frage, als daß sie von Laien klar beantwortet oder gar entschieden werden könnte. Auch die Lokalredaktion des„Mann- eimer Morgen“ kann das nicht. Sie hat sich deshalb von Fachleuten beraten las- sen, von Eæperten, die internationale Anerkennung und Achtung genießen. Unser Repor- ter befragte in Zürich Professor Dr. Kurt Leibbrand, der an der Eidgenössischen Tech- nischen Hochschule auf dem Lehrstuhl für Verkehrswesen sitzt. Seine Meinung„für den F- Plan lege ich meine Hand ins Feuer“ haben wir ausführlich veröffentlicht„MM“ vom 23. Februar). Die G- Planer um Direktor Urban lehnten Leibbrand jedoch„als befangen“ ab. Jetzt besuchte unser Reporter Professor Alfred Böhringer, Stuttgart. Auch er ist ein geachteter Fachmann und wird wokl auch in Mannkeim akzeptiert wer- den, haben dock beide Planergruppen, F-Planer Baudirektor Borelly und G-Planer Baudirextor Ur ban, Professor Alfred Böhringer um seine Meinung gebeten. Eine Kapazität also, die beide Gruppen anerkennen! Stuttgart, Jägerstraße 15, zweiter Stock: Im ehemaligen Gebäude der Stuttgarter Reichsbahndirektion hat Regierungsbau- direktor Professor Alfred Böhringer seinen Dienstsitz. Der agile, humorvolle Professor, 49 Jahre alt, also aus der Generation, die mit dem Verkehr groß geworden ist, hat eine Planskizze des Mannheimer Rhein- brückenkopfes auf seinem Schreibtisch lie- gen. Professor Böhringer ist weder für den einen oder den anderen Plan persönlich engagiert. Wenn er sich jedoch sehr gründlich mit der Mannheimer Verkehrspla- nung befaßt hat, so nicht nur, weil ihn als Experten— er hat an der Technischen Hoch- schule Stuttgart den Lehrauftrag für Stra- Benbau— solche Probleme interessieren. Er muß sich auch dienstlich damit befas- sen. Seit langen Jahren ist er bei der staat- lichen Straßenbau- Abteilung. Heute ist er der Chef der„Abteilung Straßenbau“ im In- nen ministerium, Hauptabteilung Verkehr. Er ist für alle Straßenbauten im ganzen Land Baden- Württemberg zuständig. Seine rechte Hand ist Oberbaurat Wilhelm Heubling, der als Referent für den Straßenbau im Landes- teil Baden die Mannheimer Verhältnisse be- sonders gut kennt. Als Mannheimer würde er nichts lieber sehen, als daß in seiner Hei- matstadt geordnete Verkehrsverhältnisse herrschen F-Plan war gebilligt Mit roter Tusche ist in dem Stadtplan- Ausschnitt, der in Professor Böhringers Mappe mit der Aufschrift„Mannheim“ liegt, die Verkehrsführung des F-Planes ausge- zogen. Dazu kam vor einigen Wochen die zweite Verkehrsplanung(G-Plan), die mit Grünstifkt eingezeichnet ist.„Den F-Plan haben wir seinerzeit überprüft und gutge- heißen“, sagt Professor Böhringer,„dann haben wir von der Ausarbeitung des G-Pla- nes erfahren. Er führt den Verkehr von der Rheinbrücke weg durch einen Tunnel unter dem Bahnhofsvorplatz in den Kaiserring. Wir können vor diesem Plan nur warnen!“ Damit war das Stichwort gefallen: Tun nel. Er ist der Schlüssel zum G-Plan, Ist der Tunnel nicht möglich, dann hat auch der G-Plan keinen Sinn. Darüber lieg Professor Böhringer keinen Zweifel. Er kennt die ganze Mannheimer Planungsgeschichte, die mit dem von Tiefbaudirektor Elsässer kon- zipierten A-Plan anfing. Diese erste Brük- kenkopfplanung hatte einen Mangel: Sie wär nicht ganz zu Ende gedacht. Damals hatte man sich damit begnügt, ein kreu- zungsfreies Straßengeschlinge auf dem Brückenkopf anzulegen. Dieser Plan endete jedoch mit den Abfahrtsrampen(Parkring und Schloßgartenstraße an der südöstlichen Schloßecke). G-Planer Urban hat dann ver- sucht, von diesen Voraussetzungen ausge- hend den Verkehr in und um die Stadt zu lenken. Er verfiel dabei auf die Tunnel- lösung als einzige Möglichkeit, um den Bahnhofsvorplatz in den Schatten des Hauptverkehrs zu bringen. Warum ist der Tunnel ein so kritischer Punkt? Auch zu dieser Sache kann Professor Böhringer ein gewichtiges Urteil abgeben. Er hat selbst Tunnel gebaut, und zwar den Engelberg-Tunnel(340 Meter Länge) auf der Autobahn bei Stuttgart und den Lenner- buckel-Tunnel(580 Meter Länge) auf der Autobahn bei Ulm. Beide Tunnel sind ker- zengerade.„Tunnel baut man nur in der allergrößten Not. Sie sind immer Schwächen im Straßennetz.“ Nach sei- nen Erfahrungen mit den beiden Tunneln ergeben sich schon jetzt Schwierigkeiten mit der Belüftung und Beleuchtung. Warum ist die projektierte Mannheimer Tunnelanlage besonders schlecht? Professor Böhringer zeigt es auf der Planskizze.„Von der Rheinbrücke fließt der Verkehr mehrere hundert Meter gerade auf der Rampe her- unter(das reizt zu flottem Tempo). Dann taucht er plötzlich in ein dunkles Loch und stößt auf eine, für diese Verhältnisse scharfe Krümmung. Apropos dunkles Loch: Natürlich wird ein Tunnel beleuchtet. Aber die modernsten Beleuchtungsanlagen nützen nichts: Der Autofahrer muß sich vom Tageslicht auf das Kunstlicht umstellen, und die Einfahrt in den beleuchteten Tunnel Wirkt im ersten Augenblick immer wie das Weg. l r rat *. 5 Writers at 5 n*. eee 15 et Wernau sscier Schema G-Plan-Tunnel Darstellung verzerrt) Eintauchen in Dunkelheit.“ Diese Erfahrung hat der Reporter im Züricher Tunnel eben- Talls gemacht). Größter Nachteil: Die Ausfahrt in den Kaiserring. Die Entfernung vom Tunnel mund bis zur Kreuzung Kaiserring/ Bismarck- straße beträgt genau 130 Meter. Davon ent- fallen etwa 80 Meter auf die stark(vier bis fünf Prozent) geneigte Ausfahrtsrampe und knapp 50 Meter auf die mäßig(1,5 Prozent) geneigte Aufstellfliche vor der Kreuzung. Die Ausfahrtsrampe hat zwei, die Aufstell- fläche vier Spuren. Er wird also vom Kraft- SO Herthe verkehr verlangt, daß er sich auf der Steil rampe bereits vorsortiert. Das heißt: Er soll entscheiden, wo er sich vor der Kreuzung einordnet(Linksabbieger in die Bismarck- straße, Geradeausfahrer in den Ring, Rechts- abbieger in die Große Merzelstraße). Der Kraftfahrer sieht aber die Kreuzung, wäh- rend er sich einordnen soll, noch nicht. In diesem Vorsortieren auf der ge- neigten Auffahrtsrampe sieht Professor Böh- ringer eine große Schwierigkeit. Einheimische Kraftfahrer würden sich wohl zurechtfinden. Auswärtige jedoch würden ziemlich hilflos in der rechts und links vermauerten Schlucht „herumzappeln“, Die 50 Meter lange Aufstellfläche vor der Kreuzung Bismarckstraße ist zu kurz. Die G-Planer rechnen vor, auf dieser Länge hätten acht Wesen Platz. Auf vier Bahnen 20m 20NE Foxricdriddx — also 32. Das ist jedoch nach Profes ringer keine exakte Rechnung: Der p für die 32 Wagen würde nur im kde Voll ausgenutzt. Tatsächlich 2 11 Autofahrer auf der Vorsortierram der nicht erkennen, auf welcher Bahn noch Pat, ist. Es werden also immer Autoschlange auch auf der Steilrampe entstehen. Fol Erhöhte Unfallgefahr beim Anfahren fle berg- ungewohnten Flachlandfahrer,* „Grüner Trichter“ heißt das mit dem die G-Planer ihr Tae lösen wollen, Der grüne Trichter S0ll 1 geblich nur soviel Wagen in den Tunnel 5. lassen, wie abfließen können. Prolesse Böhringer hält diese Lichtsignalanlage 00 den Mannheimer Tunnel als geradezu 9 kährlich. Durch den„grünen Trichter 5 5 nämlich nur der Verkehr auf eine 1 Geschwindigkeit gedrosselt. Er besteht 3 b einer Vielzahl von Grün-Rot-Lichtern 555 Kraftfahrer muß sich in den Rhythmus 195 Sor Böh. ser„kurzwelligen“ Grünen Welle einspielen Das große Aber: Wenn im Tunnel eine kleine Karambolage und Verkehrsstockung entstent, dann wird der Verkehr weiter im leichen Rhythmus in den Tunnel hineingepumpt, Aurgrurtaax Ausfahrtrampe in den Kaiserring mit Vorsortier- und Aufstellfläche. Gesamtlänge 130 m, davon 30 m leicht geneigte Aufstellfläche und 80 m stärfeer geneigte Rampe, auf der sich der Fahrer für die bevorstehende Kreuzung einordnen muß. Bei normalem Tempo braucht ein Autofahrer die ersten 20 Meter, um seine Augen dem Tageslicht anzupassen(Dar- stellung verzerrt). Tunnel technisch möglich— aber Zwangslösung Res ü me e von Professor Böhringer: Der Tunnel ist eine Zwangslösung. Er wird neben den hohen Baukosten auch erhebliche jähr- liche Unterhaltskosten verursachen. Die Be- lichtung und Belüftung wird einen großen Aufwand erfordern, gerade in diesem Tun- nel, wo— im Gegensatz zu den Autobahn- tunneln— immer mit einem Rückstau hal- tender Wagen mit laufenden Motoren ge- rechnet werden muß. Technisch lösbar ist natürlich das Problem des Tunnels.„Aber mit Gewalt kann man auch einen Affen Höhen“, fügte Professor Böhringer lachend hinzu * Auch der F- Plan ist nicht ideal, das weig auch Professor Böhringer, Aber wenn er die Liste der Vor- und Nachteile beider Pläne Vergleicht, dann müsse er sich zugunsten des F-Planes entscheiden. Der Einwand„Lärm- belästigung der Schloßbewohner“ würd von iam mit einer Handbewegung beantwortet, die auf den Verkehr vor seinem eigenen Fen- ster hinweist.„Es gibt heute bituminöse Fahrbahnen, die die Geräusche des Gummi- Verkehrs stark dämpfen.“ Auf gar keinen Fall hält er das Argument für stich- haltig, das Schloß würde für den Fußgänger von der Stadt abgeschnitten:„Im Gegenteil, wenn der Verkehr auf der Bismarckstraße durch eine Signalanlage geordnet Wird, kann der Fußgänger sicherer als heute die Fahr- bahn überqueren.“ Zum Schluß aber noch das allerwichtigste: Die Frage der Finanzierung. Das Projekt des Rheinbruckenkopfes kostet etwa 35 Millionen Mark. Ein so kostspieliges Vorhaben kann nur in Etappen bewältigt werden. Die Stadt Mann- heim hat auch noch andere Aufgaben zu lösen. 35 Millionen Marl, was das heißt wird deut- lich, wenn man von Professor Böhringer er- fährt, daß das ganze Land Baden- Württemberg nur 80 bis 90 Millionen Mark pro Jahr für den Straßenbau zur Verfügung hat, dazu 20 Millio- o He Herspeletivische(verzerrte) Skizze der Tunnelausfahrt, die die Schwierigkeiten des Vorsortierens auf der Rampe und die zu knapp be- messene Aufstell flache für 32 Wagen zeigt. Zeichnung: Schneider Kleine Chronik der großen Stadt Verdienter Gewerkschaftler feiert 65. Geburtstag Karl Wager, der erste Vorsitzende der Ortsgruppe Mannheim der deutschen Ange- stellten-Gewerkschaft, begeht heute seinen 65. Geburtstag. Wagner, der seit 1909 bei BBO beschäftigt ist, wurde 1921 Betriebsrats- mitglied und 1953 von der Belegschaft zum Aufsichtsratsmitglied gewählt. Von 1945 bis 1954 war Karl Wagner Mitglied des Stadt- rates. Als zweiter Landesverbandsvorsitzen- der des Landesverbandes Baden-Württem- berg, als Hauptvorstandsmitglied der Deut- schen Angestellten Gewerkschaft, als Mit- glied des Arbeitsausschusses für Sozialpolitik Und innere Organisation war Karl Wagner stets unermüdlich um die Belange der An- gestellten bemüht. 0 Perückenmacherin Pfister-Benz keiert 25. Geschäfts jubiläum Heute vor 25 Jahren übernahm Frau Hein- rike Pfister-Benz als selbständige Friseur- meisterin und Perückenmacherin das Ge- schäft ihres Lehrmeisters Karl Baitsch, Bis 1943 war das Perückenlager dieses Geschäfts Kunst, die immer seltener wird. das größte seiner Art in Baden, das histo- rische Perücken für Festspiele, Festzüge und Jubiläen verlieh. Dann wurde Frau Pfisters Geschäft in Q 3. 18 ausgebombt. Glück licherweise hatte sie die Perücken nach Eppingen bei Sinsheim ausgelagert. Außer dem Verleih von Perücken hat Frau Pfister auch wieder einen Damensalon in der Fried- rich-Ebert-Straße. Ihre Lehrlinge lernen nicht nur Frisieren, sie machen alle die Ge- Sellenprüfung im Perückenmachen, eine hifa Geschäftsjubiläum bei Reifen- Hummel In diesen Tagen feiert die Firma Reifen- Hummel in Mannheim und Heidelberg ihr 25. Geschäktsjubilaum. Das Unternehmen, das seit Januar 1955 noch einen Zweigbe⸗ trieb mit Vulkanisier werkstatt in Walldürn im Odenwald unterhält, ist eines der be- deutendsten Reifenhandelshäuser im nord- badischen Raum, Der Gründer und Leiter des Unternehmens ist der Vorsitzende des Fachverbandes Reifenhandel im ZDK, Hein- rich Hummel. Er hatte als junger Kaufmann lange Jahre in Südamerika Auslandserfah- rungen gesammelt und dann einige Jahre nach seiner Rückkehr den Handel mit fabrik- neuen Reifen begonnen. Im Krieg wurde das Geschäft völlig zerstört. 1947 wurde in einer Mannheimer Notunterkunft ein neuer An- fang gemacht. 0. Katholische Missionsausstellung vom 17. März bis 7. April Am 17. März wird im Auditorium Maxi- mum der Mannheimer Wirtschaftshochschule die diesjährige Missionsausstellung„Missio“ des Katholischen Missionsrates gestartet. Die erste große Missionsausstellung wurde im vergangenen Jahr in mehreren westdeut- schen Städten von über 400 000 Menschen besucht. Das Echo dieser modern gestalteten Ausstellung war in der ganzen Oeffentlich- keit sehr stark. Der Katholische Missions- rat, der alle der Weltmission dienenden Kräfte in Deutschland vereint, möchte einen Ueberblick über die Lage in den Missionen geben. Die„Missio“ führt gleichzeitig zu den Brennpunkten aktuellen Weltgeschehens. Die Ausstellung ist vom 17. März bis zum 7. April, täglich ab 9.00 Uhr, geöffnet. 0 nen zur Straßen unterhaltung.(Und das dei einem Gesamthaushalt von 1,1 Milliarden Markl). „Die Mannheimer Planer müssen auf dem Boden des Möglichen bleiben“, mahnt Professor Böhringer. Auch während der verschiedenen Bauetappen muß das Straßennetz leistungs⸗ fähig bleiben. Das gewährleistet nach seiner Meinung der bis in alle Details durchdachte F- Plan. Der G-Plan jedoch nicht. Dort werden die Buuetappen nur in großen Zügen angeden⸗ tet und dann die Sorgen der Ausführung den Straßenbauern überlassen. Wenn dann die Bau- arbeiten infolge von Geldknappheit unterbro⸗ chen werden müßten, sei das Verkehrsdilemma da. Geld nur für eine gute Lösung Die Mannheimer Brückenkopfplanung it nicht nur eine städtische Angelegenheit, Sie berührt auch eine ganze Anzahl von Bundes- straßen. Aus diesem Grund wird der Bund — und auch das Land in gleicher Höhe- Mittel für den Bau beisteuern. Die Straßen- bauabteilung des Landesinnenministeriums, also Professor Böhringer, hat auch die Auf- tragsverwaltung für das Bundesverkehrs- ministerium. Das Bundesverkehrsministe- rium wünscht dringend eine Entscheidung in Mannheim, weil in Ludwigshafen alle Pläne kertig sind und die Lösung des Verkehrs- knotens rechts und links des Rheins in Bonn als ein Komplex angesehen wird. Alles Geld von Bonn und Stuttgart, das im Mann- heimer Brückenkopf verbaut werden soll, bedarf also der Befürwortung von Professor Böhringer. Verständlich, daß er als Fach- mann die F-Lösung unterstützt, in der er es am besten angelegt sieht. Diese Feststellung erscheint wichtig, weil sich das Finanz- ministerium als Grundbesitzer und Bewoh- ner des Schlosses gegen die F-Lösung sperrt und dadurch den Anschein erweckt, als hätte es etwas mit der Finanzierung zu tun, wð²aãs nicht der Fall ist. Abschließend fragten wir Prof. Böhringer nach seiner Meinung zu einem Kompromiß- Vorschlag, nach dem auch die F-Lösung eine Straße rechts des Schlosses führt und in die Bismarckstraße bei L 7 einmünden läßt: „Dieser Kompromiß wäre schlechter als die ursprüngliche F-Lösung, weil dadurch der elegante Anschluß an die Südtangente ver- baut würde. Aber wenn dadurch ein schnel- ler Baubeginn erreicht wird, müßte man das in Kauf nehmen. Besser als die Tunnel ⸗ lösung wäre es auf jeden Fall.“ Schlußsatz Prof, Böhringers:„Wenn der Streit sich noch länger hinzieht, dann gehen der Stadt Mann. heim die Millionenbeträge flöten, die im Landes- und Bundesbudget bereitgestellt sind.“ ö MacBarchet gesagt— getan: 2 2* „Ich hole mir ein Auto Glück bei der Aero- Tombola Ute Sitaler, 30 Jahre alt, spazierte mit mrer Mutter gestern nachmittag gegen 16 Uhr am Paradeplatz vorbei. Mutti Sitzler wollte bei der Aero-Tombola mal ihr Gluck versuchen und zcg prompt— eine Niete. Tochter Ute lachte.„Und jetzt hole ich mit einen Lloyd“, verkündete sie. Gesagt— ge. tan. Sie zog das Los Nummer 22 224 und da- mit einen Hauptgewinn, ein Auto, Die Aug, liche Gewinnerin ist Stenotypistin bel Archi- tekt Ochsenschläger und wohnt in Ivesheim in der Feudenheimer Straße. 5 0 Unter notarieller Aufsicht zog ein Pu Uniform zog eine Stunde später ein kleiner die Lose in der ersten Aero Tom bol. Prämienauslosung. Das Los 000 296 1 Serie A gewann ein Heinkel-Moped„Perle im Wert von 650 Mark. Falls das Los 1 halb von vierzehn Tagen nicht einge 15 wird, kann der Inhaber des Ersatzloses 33 05 Anspruch auf den Gewinn erheben. Erdal-enntach glänzZand ERD RL.— pflegt spielend— schont und schützt— schenkt Schuhen Spiegelglanz ins Kl Beli in eine ger Ju Motorr und sic Junge Motorr 2 In d die Po auf den weiblic von di- mantel stücks Ländus werder Mädche schein! Motiv noch u 5 kraftwy die vol Mannh waren, von de 0. Ssor B ber Flat f 2 1K 8 11 5 kann der mde gur noch Platz schlangen en. Poze ihren der r. ſuberwort rollen Soll an. unnel ein- Professor nlage für adezu ge. tere wirg e gewi steht da tern. 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Einweisung ins Erziehungsheim Ein 17jähriger Hilfsarbeiter, der in den letzten Tagen das Elternhaus verlassen hatte Um vor Prang er Stockwerk Käfertaler Straße wurde er jedoch eingeholt korkührung war aber nicht mehr notwendig, well er nach einer neueren Anordnung in ein Erziehungsheim eingeliefert wurde. Eltern bezahlen den Spaß Auf einer Baustelle der Jungbuschbrücke machten sich vier Volksschüler einen Spaß daraus, neun Tonrohre zu zertrümmern. Weniger erfreut werden die Eltern sein, wenn sie für den Sachschaden der Baufirma aufkommen müssen. Tödlicher Verkehrsunfall Ein amerikanischer Lkw stieß mit einem deutschen Motorrad zusammen, als er von der Frankenthaler Straße nach links in den hiernheimer Weg einbog. Der Motorradfah- rer, ein junger Mann aus Viernheim, starb wenige Stunden nach seiner Einlieferung uns Krankenhaus an seinen Verletzungen. Lebensgefährlich verletzt Belm Abbiegen von der Karl-Benz- Straße in eine Seitenstraße prallte ein zwölfjähri- ger Junge mit seinem Fahrrad mit einem Motorradfahrer zusammen, der dabei stürzte und sich eine Schädelbasisfraktur zuzog. Der junge kam mit Schürfungen davon. Der Motorradfahrer ist lebensgefährlich verletzt. 21 jährige nahm sich das Leben im den frühen Nachmittagsstunden wurde die Polizei in Sandhofen verständigt, daß auf der Sandhofener Seite des Altrheins eine weibliche Leiche im Wasser liege. Nicht weit von dieser Stelle war am Ufer ein Damen- mantel, Schuhe, Handtasche und ein Früh- stücksbeutel gefunden worden. Nach der Ländung konnte die Leiche identifiziert werden. Es handelt sich um ein 21jähriges Mädchen aus der Schönau. Es hat sich wahr- scheinlich selbst das Leben genommen. Das Motiv zu diesem Verzweiflungsschritt ist noch unbekannt. Aktive Autodiebe 17 Personenkraftwagen und ein Last- kraftwagen, 15 Motorräder und Motorroller, die vorwiegend im Jamuar dieses Jahres im Mannheimer Stadtgebiet gestohlen worden waren, konnten nach langer Fahndungsarbeit von der Polizei sichergestellt werden. 2 Rowydies zu verdienten Strafen verurteilt Sie pöbelten Passanten an und schlugen sie nieder/ Insgesamt 90 Monate Jugendstrafe „, und wenn es 150 Tote geben sollte!“ ter dem Ohr blutete, umzingelten sie einen Strafe erneut sündigte. Zwei von den Zwöl- ätige Korona hatte im Dezember und Januar, Stein Bier oder.! Der junge Mann sagte e Diebe in das Anwesen eines Wirtes Der 18 Jahre alte Mannheimer, der dieses nach Hause laufenden Gebäudereiniger und fen gerieten nur„aus Versehen“ in diesen r im Hof einen gefüllten Wurstkessel Srauenhaft grofmäulige Wort sagte, das zu schlugen ihm mit den Fäusten ins Gesicht, Kreis; der eine wurde mangels Beweises Ueberraschungen Besorgnis erregenden Rückschlüssen auf kreisten sie zwei Polen ein und schlugen sie freigesprochen, der andere zu einer Geld- schlossen sie die von der Wirt- seine Geistes verfassung zwingt, stand jetzt nieder. Einige Stunden später umzingelten strafe von hundert Mark verurteilt. Hof führende Tür ab. Dann vor seinen Richtern. Auch seine„Freunde“— sie einen 19 Jahre alten Schreiner und droh- sich mit vier weißen Schwarten- 25 an der Zahl— waren dabei. Die gewalt- ten ihm mit den Fäusten:„Los, zahl, einen Abstufungen gerecht— wenn es auch man- Alle Strafen sind verdient und in den chen Eltern verständlicherweise schwer fällt, 5 auf der Schönau, serienweise Pas- sich: Lieber opfere ich ein paar Mark, als das zu begrüßen, im Interesse der Allge- 5 07 Provoziert und anschließend nieder- daß ich mich zusammenschlagen lasse— meinheit und auch der Eltern müssen solche geschlagen, so daß diese oft schwere Verlet- und ging mit ins Lokal„Zum Schulzen“, wo Gewalttaten im Keime erstickt werden, ehe zungen davontrugen. Die jungen Leute ter- die anderen— ohne tätlich zu werden— die Am 9. Dezember begann der Reigen: Auf dem Tarnowitzer Weg wurde gegen 21.30 Uhr ein 17jähriger Autoschlosser grundlos ange- Pöbelt. Nach kurzem Wortwechsel schlugen die jungen Burschen mit den Fäusten auf ihr Opfer ein, das Verletzungen am Auge und an der Lippe erlitt. Am 15. Dezember wurde auf der Memeler Straße eine 15 Jahre alte Schülerin tätlich angegriffen. Am selben Tage wurde gegen Mitternacht auf der sel- ben Straße ein junger Kaufmann, der mit sei- mer Schwester auf dem Nachhause-Weg war, so geschlagen, daß er Platzwunden am Auge und am Hinterkopf davontrug und in den teilt, einer zu sechs Momaten; diese Strafen für die Bauausstellung 1957. Straßengraben stürzte. Einen Tag später Sriffen die Rowdies einen 18 Jahre alten Hilfsarbeiter an, prügelten sie einen 23jähri- gen Ofensetzer, daß er aus einer Wunde hin- trotz einer zur Bewährung ausgesetzten im er der Drohung nachgab und Bier und Ziga- und auch die Berufsschule„ be- rorisierten Fußgänger und Radfahrer und retten für die Rowdies bezahlte. Das war letzungen geführt haben. zuchte, sollte zwangsweise vorgeführt Wer- versetzten in der Nacht zum 17. Dezember, nun schon eine handfeste Erpressung! 80 den. Als er 1 85 5 5 e als sie vier Ueberfälle verübten, viele Men- ging es dann weiter. Als sie schließlich einen in der Neckars Aadte 5. Ses ert 8 schen in Angst. Sie schreckten auch vor einer Amerikaner anpöbeln wollten, holte dieser heute abend um 20 Uhr in der Aula der von einem 8 der im z welten Erpressung und einem schweren Diebstahl Verstärkung.„Da sind wir abgehauen!“ Das Wirt l schu 0 gelegenen ohnung auf die nicht zurück. Prei Burschen taten sich bei war am 5. Januar, und das War ihr letzter Debu Strabe ohne sich dabei zu verletzen. Auf der den Schlägereien besonders hervor, während Streich. 5 4 „Wissen Sie, daß dies die übelsten Delikte kann?“, kragte Oberamtsrichter Temp.„Das sind keine Dummen-Jungenstreiche mehr! Das ist eine Sache, die urls, was die Häßlich- keit und Gemeinheit betrifft, in den letzten Jahren nicht vorgekommen ist!“, erklärte Staatsanwältin Dr. Just-Dahlmann. Das Ur- Jahr Jugendstrafe für den Hauptbeteiligten, der den Satz sprach:„.. und wenn es 150 Tote geben sollte!“ Zehn Monate Jugend- strafe für die beiden, die ihm in der Aktivi- tät am nächsten kamen. Diese Strafen müs- sen verbüßt werden! Fünf junge Leute wur- den zu je acht Monaten Jugendstrafe verur- wurden zur Bewährung ausgesetzt! Einer der Beteiligten muß num endgültig für acht Monate in die Jugendstrafanstalt. weil er, Blick auf die Leinwand Capitol:„Die Hölle ist in mir“ Rocky haut grundsätzlich so hart zu, daß die Fetzen fliegen. Er trägt seine Le- bensauffassung in den Fäusten und ist schon in jungen Jahren ein Rowdy und Tunichgut übelster Sorte. Er landet bald im Kittchen und fliegt aus der US-Armee, was in Amerika einem moralischen Todes- urteil gleichkommt. Aber es ist mehr in Rocky als brutale Gewalt. Als er— körper- lich topfit aber seelisch zerschunden— hei- ratet, nützen ihm seine Fäuste plötzlich etwas. Er wird Boxer und macht seinen Weg bis zum Weltmeister der Mittel- gewichtsklasse. Der Film(Originaltitel:„Irgendeiner dort oben hat mich gern“) schildert ein Amerika, das wir nicht kennen, und das uns in seiner kompromißlosen Härte fast unwahrscheinlich anmutet. In„Saat der Ge- Walt“ und„Die Faust im Nacken“ war ein ähnliches makabres Milieu gezeigt worden. Hier steht der Boxer Rocky Graziano ein- sam im Mittelpunkt. Um ihn herum ist eine Welt, in die er nicht findet. Er quält sich als verhinderter Mensch. Erst seine Frau macht ihn zum Menschen. Robert Wise inszenierte einen inter- national prädikatisierten Film ohne Kon- zessionen. Trotz vieler Szenen im Boxring ist kein Boxerfilm daraus geworden. Die Lust der Amerikaner an der Analyse der menschlichen Seele hat Wise weidlich aus- genutzt. Sein Held Paul Newman als Rocky mimt ein wenig Marlon Brando: Er tänzelt herum mit dem Charme eines Grisly- Bären, er schneidet Grimassen und trägt seine Zwangsneurose offen zur Schau. Eine gute Charakterstudie des für uns neuen Darstellers. Pier Angeli ist als Rockys Frau sie zu noch Schlimmerem als Körperver- hk Das Gewandhaus- Quartett, Leipzig, spielt haftshochschule Werke von Haydn, ssy und Beethoven. Die Veranstaltung findet im Rahmen der von der Konzertdirek- tion Hoffmeister arrangierten Kammerkon- und festgenommen. Die vorgesehene Schul- Opfer umzingelten, um sie einzuschüchtern. sind, zu denen man nur Pfui Teufelf sagen zert-Abende statt. Die Vorprüfung der städtischen Ingenieur- schule in der Fachrichtung Elektrotechnik bestanden 32, in der Fachrichtung Maschinen- bau 28 Studenten. Der Hauptprüfung in der Fachrichtung Elektrotechnik unterzogen sich 25, in der Fachrichtung Maschinenbau 28 Kan- standen die Prüfungen. 0 Fotografische Arbeitsgemeinschaft: 15. März. 20 Uhr, Hotel„Rheinhof“, Vorlage der Bilder Versandhaus Manfred Neef: 15. März, 15 und 20 Uhr, Kolpinghaus, Modenschau„Mode für alle“. Deutscher Alpenverein: 15. März, 19.30 Uhr, Auditorium Maximum, Farblichtbildervor- trag von Stud.-Ref. H. Gött über:„Zwischen Rosengarten und Dolomiten“. 2 Pommersche Landsmannschaft: 15. März, 17 bis 19 Uhr, Zimmer 16 der Uhlandschule, Sprechstunden. Wirtschaftsverband Versicherungsvermittlung, Bezirk Mannheim: 15. März, 17 Uhr, im Vik- toriahotel, Versammlung. FDP, Stadtverband Mannheim: 15. März, 16 bis 18 Uhr, Parteisekretariat, D 3, 15, Sprech- stunden. 5. Städtisches Institut für Erziehung und Un- terricht: 15. März, 16 bis 18 Uhr, Hauptlehrer Galfé: Einführung in den Gebrauch optisch: akustischer Geräte in der Stadtbildstelle, E 2, 1. Veranstaltungen der Abendakademie: Am 15. März, 20 Uhr, Kunsthalle, Vortrag von Prof. Dr. K. C. Thalheim:„Die sowietische Wirtschaftspolitik“.— Gleicher Tag, 19.30 Uhr, 5,9 Millionen freigegeben für Gewerbeschule II Am 14. März gab das Finanzreferat ach Prüfung der Frage nach den Mitteln für die Gesamtfinanzierung) die Mittel für den ersten Bauabschnitt des Gewerbeschulzen- trums am Weißen Sand frei. Es handelt sich um den Neubau der Ge- werbeschule II für Bautechnik, der neuer: dings auf 5,9 Millionen DM(bisher 5,15) kal- kullert wurde, von denen 3,6 Millionen im Haushaltsjahr 1956 beschafft wurden, 170 000 DM an Zuschüssen erwartet werden und der Rest im Haushaltsplan 1957 zu berücksich- tigen ist. Die Ausschreibungen für das slebenstök- kige Schulgebäude(ohne Werkstätten) kön- nen jetzt hinausgehen. Mit dem Arbeits- beginn ist bis Mitte Mai zu rechnen. Mit die- sem enormen Engagement der Stadt lichtet sich der Horizont für Gewerbeschule und Liselotteschule, die im Zusammenhang da- mit wieder ein eigenes Heim bekommen kann, Mit dem Bau wird die Frage nach dem Meg. und Marktplatz noch nicht unmittelbar gestellt, weil der Platz am Weißen Sand geräumig genug ist, Messen und Großmarkt auch noch neben diesem Bau aufzunehmen. Beim weiteren Fortschreiten der Arbeiten am Gewerbeschulzentrum wird die Frage 5 teil des Bezirksjugendschöffengerichtes; Ein didaten. Insgesamt 50 der 53 Kandidaten be- dann allerdings reif und ist nicht mehr zu umgehen. f. W. K. Terminkalender. VdK: 15. März, 20 Uhr, Lokal „Arion“, Uhlandstraße, Mitglieder versammlung. 5 Wir gratulieren! Barbara Sponagel, Mann- 5 heim-Käfertal, Innere Wingertstraße 23, voll- endet das 84. Lebensjahr. Katharina Duster, Mannheim- Feudenheim, Querstraße 6, wird 82 Jahre alt. Käthe Murschel, Mannheim, Richard-Wagner-Straße 72, begeht den 75. Ge- burtstag, ebenso Sophie Sieber, Mannheim Schönau, Thorner Straße 14. 5 5 Wohin gehen wir? Freitag, 15. März Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Madame Butterfly“(Miete G, Th.-G., Gr. C und freier Verkauf).— Kleines Haus 20.00 bis 22.45 Uhr:„Das Tagebuch der Anne Frank“(Miete F gelb, Halbgruppe II und freier Verkauf). 5 Konzerte: Kammermusikabend des Ge- wändhaus-Gartetts Leipzig, um 20 Uhr, in der Aula der Wirtschaftshochschule mit Werken Debussy und Beethoven. von Haydn, EKlavierkon- Deutsch-Amerikanisches Institut: zert mit Helmut Haass um 20 Uhr(Werke von restlos„entzuckert“ und daher gut anzu- Institut für Erziehung und Unterricht, abend- Beethoven, Schubert, Hindemith, Strawinsky, sehen. Um beide finden sich Typen aus Amerikas Ganovenkreisen, aus der Unter- welt und aus den erbärmlichen Slums. Der Film ist so schwarzweiß wie sein Thema. Nichts für zarte Nerven, aber bei aller Deftigkeit ehrlich. Das Prädikat„wert- voll“ steht ihm wohl an. 2 Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt eine Werbekarte„Mit Leichtigkeit zu erreichen durch das Eigenheim Raten- system V“ der Bausparkasse Mainz A6, Mainz, Römerwall 67, bei. liche Gespräche für Verlobte und junge Ehe- leute mit Pfarrer Lang und Pfarrer Dorner.— Gleicher Tag, 19 Uhr, Wohnberatungsstelle, N 1, 21, Arbeitsgemeinschaft:„Wie verschönere ich mein Heim“, 1. Abend: Die Kunst, Blumen zu ordnen.— Gleicher Tag, 20 Uhr, Gasthaus „Zum Schwanen“, Feudenheim, Farblichtbilder- vortrag von Dr. R. Joklel, München, über: „Schlesien leuchtet in 100 farbigen Bildern“, VVN, Kreisvereinigung Mannheim: 15. März, 19.30 Uhr, Lokal Bahnhofsgaststätte am Meß- platz, Jahreshauptversammlung. Arbeitsgemeinschaft der Wehrdienstverwei- gerer: 15. März, 18 bis 20 Uhr, in der Sickinger schule, U 2, Beratungsstunde. 5. 2 Chopin und David Diamond). Geistliche Woche: 19.30 Uhr in der Chri- stuskirche, Vortrag von Landesbischof Prof. D. Dr. Herntisch, Hamburg, über:„Inbewäl⸗ tigte Vergangenheit“. 5 4 Filme: Planken:„Rose Bernd“; Alster: ganten“; Capitol:„Die Hölle ist in mir“, 23.00 Uhr:„Aufruhr in Laramie“: in Flammen“, 22.20 Uhr:„Pfeile in der Däm- merung“; Alhambra:„Robinson soll nicht sterben“; Universum:„Der Kurier des Zaren“; Kamera:„Herr Satan persönlich“; Kurbel: „Spiel mit der Liebe“; Deutsch-Amerikani- sches Institut: 16.00 und 18.00 Uhr:„Abenteuer Weltraumfahrt“. 8 9 Palast:„Horizont 388 Seite 6 BUNDES.-LANDER.-SEITE Freitag, 15. März 1957/ Nr. 03 Hochrhein soll schiffbar gemacht werden Landtag forderte baldigen Ausbau/ Neckarkanalisierung darf kein Hindernis sein Stuttgart. Der Landtag von Baden-Würt⸗ temberg hat die Landesregierung beauftragt, in Verbindung mit der Bundesregierung so- bald wie möglich Verhandlungen mit der Schweiz über den Fortgang des Ausbaues des Hochrheins zur Schiffahrtsstraße aufzuneh- men. Außerdem soll bei de r Bundesregierung darauf hingewirkt werden, daß der Hoch- rhein schon jetzt als Bundeswasserstraßge übernommen werden wird. Anlaß zu die- sem Antrag und der mehrstündigen Debatte gab eine große Anfrage von CDU-Abgeord- neten, die von der Landesregierung wissen Wollten, ob sie beim Bau der Kraftwerke am Hochrhein bei Säckingen und bei Koblenz-Kadelburg für den gleichzeitigen Einbau der Schleusen eintreten und Mittel dafür bereitstellen werde, ferner, ob die Regierung die Verhandlungen mit dem Bun- desverkehrsministerium beschleunigen und notfalls im Bundesrat initiativ werden wolle. In der Begründung konnte Dr. Albert Maier-Schopfheim wiederholt auf die jüng- ste zustimmende Stellungnahme des Schwei zer Nationalrats zu dem Hochrheinausbau und darauf hinweisen, daß die Stuttgarter Regierung die Schiffbarmachung des Hoch- meins seit Jahren als vordringliches An- liegen bezeichnet habe. Unbeschadet des Standes der Neckarkanal- Projekte müsse jetzt auch das Hochrheinprojekt verwirklicht Werden. Beides lasse sich zusammen errei- chen, und es gehe auf keinen Fall an, dag der Neckarkanal zu einer Sperre für den Hochrheinausbau werde. Es wäre falsch, das volkswirtschaftlich so bedeutungsvolle Pro- jekt noch länger zu verzögern und den schweizerischen und deutschen Bodensee- bewohnern die direkte Verbindung zu den Weltmeeren länger vorzuenthalten. 60 Tonnen Konfetti Lörrach. Die diesjährige Basler Fastnacht Sing in der Nacht zum Donnerstag mit nächt- lichen Konfetti-Schlachten und ausgelasse- nen Maskenbällen zu Ende. Als bei Tages- Srauen die letzten Narren bleich und abge- kämpft nach Hause zogen, war bereits die Straßenreinigung dabei, den knöcheltiefen Konfetti-Segen auf den Plätzen und in den Gassen der Innenstadt zu beseitigen. Die Kehrichtmaschinen fegten 32,5 Tonnen Kon- fetti und anderen„Fastnachtsabfall“ zusam- men. Schon am Dienstagmorgen hatte eine „Zwischenreinigung“ 25,1 Tonnen Konfetti erbracht. Zusammenstoß auf der Autobahn Pforzheim. In der Nähe des Viadukts zwi- schen Pforzheim und Ispringen fuhr ein amerikanisches Armeefahrzeug auf einen wegen eines Schadens auf der Bahn halten den deutschen Lastzug auf, wobei der Fahrer und der Beifahrer des amerikanischen Wagens getötet wurden. Die Insassen des Lastzuges blieben unverletzt. 500 Pharmazeuten tagen Freiburg. Fünfhundert Vertreter der wis- senschaftlichen Pharmazie aus der Bundes“ republik, der Sowjetzone und aus verschie- denen europäischen Ländern, vor allem der Schweiz, trafen sich am Donnerstag in Frei- burg, um anläßlich der Hauptversammlung der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft in wissenschaftlichen Vorträgen und Diskus- sionen die verschiedensten Fragen der phar- mazeutischen Chemie zu erörtern. Die Ta- gung wird am Sonntag mit einem Festakt beendet, auf dem die 1928 gestiftete Setürner- Medaille für wissenschaftliche und organisa- torische Verdienste um die deutsche Pharma- zie und pharmazeutische Chemie verliehen werden soll. Der Freiburger Biochemiker Professor Dr. Westphal wird auf dieser Ver- anstaltung einen Festvortrag über neuere Aspekte zur Biologie und Pharmakologie bakterieller Pyrogene(filebererzeugender Stoffe im menschlichen Stoffwechsel) halten. Diebesbande dingfest gemacht Zweibrücken. Innerhalb weniger Wochen hat die Zweibrücker Kriminalpolizei jetzt zum zweiten Male eine Bande von jugend- lichen Dieben dingfest gemacht. Die fünf Mitglieder dieser Bande sind zwischen 16 ͤ und 19 Jahre alt. Nach den bisherigen Ermitt- lungen kommen mehrere Autoberaubungen, Kioskeinbrüche und Automatendiebstähle Auf ihr Konto. Der Zweibrücker Ermittlungs- richter hat gegen die fünf Jugendlichen Haft- befehl erlassen. Eine andere Bande von zwölf Jugendlichen, die rund 50 vollendete und versuchte Diebstähle verübt hatte, war erst im Januar von der Zweibrücker Polizei er- mittelt worden. Alle übrigen Sprecher, auch die württem- bergischen, unterstützten die Planungen zum Ausbau des Hochrheins entschieden und sag- ten ihre volle Unterstützung des großen Ver- kehrsprojektes zu. Der frühere Innenmini- ster Fritz Ulrich erinnerte daran, daß das Land durch die bevorstehende Moselkanali- sierung bei der Verteilung der Bonner Mittel leicht ins Hintertreffen geraten könne. Auch er sage in Uebereinstimmung mit dem Rheinschiffahrtsverband Konstanz, daß das Neckarkanalprojekt bis Plochingen und der Hochrheinausbau gemeinsam verwirklicht werden müßten. Es gelte, so schnell wie möglich die finanziellen Voraussetzungen zu regeln. Zwei Drittel der deutschen Kosten in Höhe von 220 bis 250 Millionen DM müsse der Bund, ein Drittel das Land Baden-Würt⸗ temberg tragen. Das entspreche der Rege- lung, die 1921 für den Bau des Neckarkanals als Bundeswasserstraße getroffen worden sei. Die Abgeorcmeten aus den württem- bergischen Landesteilen unterstrichen wie- derholt die Notwendigkeit des Ausbaues des Neckarkanals bis in den Wirtschaftsraum Eßblingen-Plochingen, und zwar nicht aus wirtschaftlichen Gründen, sondern auch zur Behebung der ständigen Hochwassergefahren in diesem Gebiet. Im einzelnen erklärte Innenminister Vik tor Renner, vor der Aufnahme der Verhand- lungen mit der Schweiz müßten sich das Land und der Bund über das gemeinsame Weitere Vorgehen und vor allem auch über die finanzielle Beteiligung des Bundes an dem auf Deutschland entfallenden Teil der Bau- kosten einigen. Die Verhandlungen des In- nenministeriums mit dem Bundesverkehrs- ministerium hätten ergeben, daß dieses den Ausbau des Hochrheins für die Großschiff- fahrt grundsätzlich bejahe, jedoch eine noch- malige Prüfung der verkehrs- und volks- Wirtschaftlichen Wirkungen dieses Projektes kür notwendig hält. Sowie dieses Gutachten vorliege, werde das Innenministerium dessen Ergebnisse zusammen mit dem Bundesver- kehrsministerium prüfen. Das Innenministe- rium hoffe zuversichtlich, daß dann die Ver- handlungen über die finanzielle Beteiligung des Bundes aufgenommen werden könnten, da sich Seebohm wiederholt zum Ausbau des Hochrheins für die Großschiffahrt als wich- tiges Ziel der deutschen Wasserstraßenpoli- tik bekannt habe. Unabhängig davon sollten aber die durch den Weltkrieg unterbroche- nen deutsch- schweizerischen Verhandlungen über die technischen Fragen des Projektes möglichst sofort wieder aufgenommen wer- den, damit die Baupläne auf den neuesten Stand der Erkenntnisse gebracht werden könnten. Im übrigen sei die Regierung nicht der Ansicht, daß es zweckmäßig wäre, den Bundesrat jetzt mit der Angelegenheit zu be- fassen. Im Generalverkehrsplan, fuhr der Mini- Ster fort, sei vorgeschlagen, beim Neubau des Kraftwerks Rheinfelden die Schiffahrtsanla- gen möglichst gleichzeitig zu bauen, da da- durch eine Verlängerung der schon für die Großschiffahrt ausgebauten Strecke mit un- mittelbarem verkehrs wirtschaftlichem Nut- zen eintrete. Dieser Gesichtspunkt sei für die Staustufen Säckingen und Koblenz-Kadel- burg nicht anwendbar, da dazwischen noch die Stufen Rheinfelden und Ryburg-Schwör- stadt fehlten und auch die Staustufen Lau- fenburg und Albbruck Dogern noch über keine Schiffahrtsanlagen verfügten. Die Bau- pläne würden überdies die Schiffahrtsanla- gen bei Säckingen und Koblenz-Kadelburg auf schweizerischer Seite vorsehen, setzte also das Einvernehmen der Schweiz voraus. Ob diese Schiffahrtsanlagen gleichzeitig mit den Kraftwerken gebaut werden könnten, müß- ten die internationalen Verhandlungen er- geben. Es sei daher auch nicht möglich, eine Erklärung über die Bereitstellung von Lan- desmitteln für diese beiden Staustufen abzu- geben. Fritz Treffz-Eichhöfer Die„Bunte Kun“. Hamburgs neues Seebäderschißf, ̃ef auf der Nordseewerft in Hamburg vom Stapel. Zu Pfingsten soll das schneeweiße 2500 BRT große Schiff zu seiner Jungfernfahrt nach Helgo- land starten. Die„Bunte Kuh, ein Schwesterschiff der„Wappen von Hamburgs, erreicht eine Geschwindigkeit von 19 Knoten. Das Schiff ist 90 m lang und kann 1600 Passagiere an Bord nehmen. Auch auf einen berühmten Namensvetter aus der Geschichte kann die „Bunte Kuh“ zurückblicken. Auf einem Schißf gleichen Namens wurde vor 500 Jahren der Seerauber Klaus Störtebecer gefangengenommen und nach Hamburg gebrackt, wo er mit seinen Spießgesellen enthauptet wurde. Strengere Bestimmungen für Kinobesuch Künftig drei Unterscheidungsgruppen bei jugendfreien Filmen Bonn. Bei den Beratungen des Bundes- tages über die Neufassung des Jugend- schutzgesetzes will die CDU/CSU darauf dringen, daß Filme, die für Kinder. und Jugendliche zugelassen werden, künftig in drei Gruppen eingeteilt werden. Für Kin- der unter sechs Jahren soll der Kinobesuch gariz untersagt werden. Wie der CDU-Abgeordnete Pitz vor der Presse mitteilte, sollen Filme nach ihrer Iier- und Pflanzenwelt unter der Lupe Vorbeugende Untersuchungen in der Nähe des Atomreaktors München. Der Zustand der Tier- und Pflanzenwelt sowie die Wasser- und Boden- beschaffenheit in der Umgebung des ersten Atomreaktors der Bundesrepublik bei Mün- chen sollen noch vor Betriebsbeginn dieser Versuchsanlage einer eingehenden Prüfung unterzogen werden. Der bayerische Mini- Sterrat und die Landesplanungsstelle haben mit dieser„Bestandsaufnahme“ das Kultus- Ministerium beauftragt. Der Bayerische Bauernverband teilte dazu am Donnerstag mit, daß zusammen mit dem Landwirtschaftsministerium bereits Pläne über das Vorgehen bei dieser Unter- suchung ausgearbeitet wurden. Später soll laufend geprüft werden, in welchem Um- fang sich bei Betrieb des Reaktors die Radioaktivität erhöht und ob sich an den lamd wirtschaftlichen Kulturen irgendwelche Verämderungen zeigen, die den Umfang der Erträge beeinträchtigen könnten. Außerdem sollen alle etwaigen Veränderungen in der Tierwelt, im Boden und im Wasser be- obachtet werden. Der Bauernverband betont, daß diese Unsere Korrespondenten melden außerdem: Parkgebühren zulässig Berlin. Der Erste Senat des Bundesver- Waltungsgerichts hat am Donnerstag in einem vom DAC, Gau Hansa, und von mehreren Kraftfahrern gegen die Freie und Hansestadt Hamburg angestrengten Prozeß die Erhebung von Parkgebühren auf öffentlichen Park- plätzen in der Innenstadt Hamburgs für zu- lässig erklärt. Der Streit ging um insgesamt 692 Abstellplätze auf verschiedenen Ham- burger Parkplätzen, die von der Kraftfahr- zeugparkbetrieb e. G. m. b. H.(Krapag) ge- pachtet worden sind und gegen Gebühren den Kraftfahrern zu Verfügung gestellt werden. Mit dieser Maßnahme war erreicht worden, daß Dauerparker die Plätze in der Maßnahmen nur vorbeugenden Charakter hätten, da zahlreiche Versuche im Ausland bewiesen hätten, daß mit einer besonderen Beeinflussung der Umgebung eines Reaktors nicht zu rechnen sei. Für alle Fälle gerüstet Eignung für Sechs- bis Zehnjährige, Zehn- bis Vier zehnjährige und Vierzehn- bis Acht- zehnjährige klassifiziert werden. Bisher werden nur zwei Gruppen unterschieden. Filme sind entweder für Kinder über zehn Jahre oder für Jugendliche über 16 Jahre zugelassen. Bei schwerwiegenden Verstößen gegen diese Schutzbestimmungen sollen die Kino- besitzer weiterhin mit Geldstrafe oder Ge- kängnis bestraft werden. Kleinere Verstöße sollen in Zukunft nur als Ordnungswidrig- keiten geahndet werden. Für Jugendliche, die die Schutzbestimmungen übertreten, sind nach den Vorstellungen der CDV/ CSU keine Strafen, sondern nur Erziehungsmag- nahmen vorgesehen. Das Schutzgesetz, das gegenwärtig in den Ausschüssen beraten wird, soll noch in dieser Legislaturperiode verabschiedet werden. Sommerfahrplan der Lufthansa/„Hüpfdienst“ abgelöst Hamburg. Die Deutsche Lufthansa wird vom 14. April an Wien, Zürich und Monte- video(Uruguay) in ihr Flugnetz einbeziehen. Wie der Pressechef der Gesellschaft von Studnitz, auf einer Pressekonferenz in Ham- burg mitteilte, werden in den nächsten Tagen zwei und im Herbst weitere drei neue Flugzeuge vom Typ Convair-Metropolitan in Dienst gestellt. Die Möglichkeit für die Luft- hansa, auch Berlin anzufliegen, sei näher- gerückt und man habe diese Maschinen an- geschafft, um„für alle Fälle gerüstet zu sein.“ Mit dem am 14. April beginnenden Som- merfahrplan werde die Zahl der wöchent- Innenstadt nicht mehr, wie es zuvor der Fall war, gänzlich verstopften. Jugendliches Ausreißertrio erwischt Frankfurt. Ein jugendliches Ausreißer- trio von knapp 15 Jahren benötigte für die Fahrt von Köln nach Frankfurt drei gestoh- jene Personenkraftwagen. Wie die Polizei mitteilte, waren die drei Ausreißer— zwei 14jährige Schüler und ein 15jähriger Lehr- ling— aus dem Elternhaus in Köln durch- gebrannt und mit einem gestohlenen Pkw. bis Bonn gefahren. In der Bundeshauptstadt entwendeten sie einen anderen Wagen, den sie bis Koblenz benutzten, um dort zum drit- ten Male„umzusteigen“. Sie fuhren bis kurz vor Frankfurt und legten die letzten Kilo- lichen Lufthansa-Flüge von Düsseldorf nach New Lork von zwei auf fünf erhöht. Der innerdeutsche„Hüpfdienst“ von Düsseldorf nach München über Frankfurt und Stuttgart wird durch Direktverbindungen abgelöst und die Reisedauer dadurch von vier auf knapp zwei Stunden verringert. Studnitz gab auch bekannt, daß die Ver- handlungen mit der Gewerkschaft Offentliche Dienste, Transport und Verkehr über die Weiterbeschäftigung von Stewardessen nach der Heirat und kürzere Arbeitszeiten des Flugpersonals vor dem Abschluß stünden. Die Lufthansa hoffe, dabei mit der GTV zu einer Verständigung zu kommen. meter zu Fuß zurück. Die Frankfurter Bahn- polizei bereitete der Abenteurerfahrt der Jugendlichen ein jähes Ende. Berlin- Meilenstein enthüllt Hamburg. Ein zwei Meter hoher Obelisk mäüt der Aufschrift„Berlin 272 km“ wurde am Mittwoch als jüngster Berlin- Meilenstein im Bundesgebiet am Ostrand Hamburgs an der Bundesstraße 5 Mamburg— Berlin) feierlich enthüllt. Vertreter des Berliner und des Hamburger Senats, mit Bürgermeister Amrehn und Bürgermeister Dr. Sieveking an der Spitze, nahmen an der kleinen Feier teil, die während der Hamburger„Berlin- Woche“ unter einem strahlend blauen März- himmel stattfand. dem Brunntaler — Esse! dings zialisie luft s zel“ F teilt ui waltsch skands zahndu bung mindei wurder Import Schwei Wie schlack len lat Magen Schwe am Bo den in produk hierbei gle die diese Fach„ mit Pe genieß jeman bog Sr erwart Spe tes b rheind lansat der Pl Bild: Ap Noch naß hinter den Ohren, aber Tauberbischofsheim. Ein dreister Ein- mershe bruch in ein Geschäftshaus in Brunntal, bei endune dem von den Dieben ein größerer Geldbetrag und ein Kleinkalibergewehr gestohlen wur- Wörth den, konnte aufgeklärt werden. Die Ein- Karler brecher waren einige Jungen im Alter von elt a bis dreizehn Jahren. Von dem gestohlenen fährde Geld kauften sie in der Kreisstadt Foto. Mechte apparate, Ferngläser, Fahrtenmesser und das Rl. andere Dinge, wobei die Polizei auf sie auf- 5 Arbeit Mark den A SENOUSS Ne 16 ——ůů Cibt.— merksam wurde. Die Geschäftsleute nahmen die von den Jungen gekauften Gegenstände sofort wieder zurück, als sie erfuhren, woher das zum Einkauf verwendete Geld stammte. Das Kleinkalibergewehr wurde ebenfalls sichergestellt und zusammen mit dem Geld Geschäftsmann zurück- gegeben. N Herrschaft über Wagen verloren Weinheim. Auf der Bundesstraße 38 zwi- schen Weinheim und Viernheim verlor am Mittwoch der Fahrer eines Personenwagens die Herrschaft über sein Fahrzeug, als er einen Lastwagen in dem Augenblick über- holte, in dem ein anderer Lastwagen ent- gegenkam. Der Personenwagen streifte den in seiner Richtung fahrenden Lastwagen, raste über den Radfahrweg und stürzte die etwa drei Meter tiefe Stragenböschung hin- unter, wo er auf der Seite liegen blieb. Aut dem Radweg hatte der Wagen einen Radfah- rer umgerissen, der dort mit einer Gruppe Gr. 3 von vier Jungen stand, um die defekte Kette 2 seines Rades zu reparieren. Der Radfahrer u. 80 und der Lenker des Personenwagens mußten mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus V. gebracht werden. ö 8 Lieber Bahn statt Bus Schwetzingen. Die Bundesbahn prüft gegenwärtig, ob die vor einigen Jahren im ö Rahmen der Rationalisierungsmaßnahmen kür den Reise- und Berufsverkehr stillg- legte Bahnstrecke Schwetzingen— Heidel. f berg wieder in Betrieb genommen werden soll. Seither wurde diese Verbindung mit Omnibussen aufrecht erhalten. Die An; liegergemeinden sind aber an einer Schie nen verbindung mehr interessiert, weil sie sich davon eine Entlastung der sowieso schon stark frequentierten Straßen erhoffen. Bis zum Sommerfahrplan wird eine endgültige* Entscheidung der Bundesbahn erwartet. Das ungewisse Schicksal der Bahnlinie blockiert auch die Baupläne der Gemeinden. So können Frauen länger jung bleiben! Jungsein und Jungbleiben, ist das nicht auch Ihr sehnlichster Wunsch? Indessen— sind die Jahre spurlos an Ihnen vorüber- gegangen? Wissen Sie wirklich ob Sie wie 30 oder schon Wð² ie 40, 50 oder 60 aussehen? Der Spiegel trügt oft! Da hilft kein Jungblei- ben wollen, kein Ubertünchen, da hilft nur echtes inneres Jungsein, wie es Frauengold selbst Frauen verlieh, die einmal glaubten, be- reits mit ihrem Frauentum abge- schlossen zu haben. Frauengold steigert die vitalen Kräfte der Frau, stärkt die Frauenorgane weckt die Tätigkeit der weibli- chen Drüsen und regelt auf na- türliche Weise den monatlichen Rhythmus: Ein tiefer Schlaf, ein gesundes Herz, starke Nerven, reger Stoffwechsel und gute Ver- dauung kommen hinzu. So wird der ganze weibliche Organismus erneuert und verjüngt. Als un- übertroffenes Konstitutions-To- nikum— ganz auf die Frau aus- gerichtet— bringt Frauengold in jedes Frauenalter die lebendigen Kräfte der Jugend, verhilft zu innerer Lebensfreude, neuem Schaffensdrang und einem tiefen fraulichen Glück, das aus dem har- monischen Zusammenwirken ei- nes gesunden Körpers und eines ausgeglichenen Gemütes kommt. Was Frauengold für die Frau, ist Eidran für den Mann Nuzeigen bringen den gewönschfen Werbeerſolg N MIIKANA àus edlem Käse und goldgelber Butter! Das ist echte Milkana-Qualität. Sie sollten sie noch heute probieren. Dieser milde, sahnige Geschmack wird Sie begeistern. Kosten Sie auch einma! die anderen sechs Milkana-Sorten von herzhaft-würzig bis sahnig- mild ist für jeden Geschmack gesorgt. 5 2 N72 2 Sommerſprolen. ausgeſchloſſen Hf. DHE 2 0 RU ft geh Innen 9 De Biete 2 Zimmer u. Küche Neckarstadt-Ost, schöne Altbau. Wohnung, 1 Treppe. Suche 3 Zimmer u. Küche Nane Stadt- gebiet.— Angebote unter Nr. P 28111 an den Verlag. 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Tausende von Tonnen minderwertiger Fette, reine Abfallprodukte, wurden nämlich jahrelang von deutschen Importeuren dem Verbraucher als„reines Schweineschmalz“ verkauft. Wie war das möglich? In amerikanischen schlachthäusern, vor allem in Chikago, fal- len laufend riesige Mengen Abfallfette an. Magen- und Blasenfette, Fette verendeter Schweine und einfach Rückstände, die sich zm Boden der Schlachthäuser absetzen, wer- den in Chikago gesammelt, um in die Seifen- produktion zu Wandern, Da die Amerikaner nlerbei sehr vorsichtige Leute sind, haben ge die Schlachthäuser gesetzlich verpflichtet, diese Abfallprodukte— sie nennen sie im ach„white hog grease“— zusätzlich noch mit Petroleum zu übergießen, um sie un- genießbar zu machen. Sollte schon vorher ſemand auf den Gedanken kommen,„white bog grease“ zu Schmalz zu verarbeiten, so erwartet inn in USA eine hohe Haftstrafe. Verstärkte Rheindämme Speyer. Die im Herbst vergangenen Jah- tes begonnene Verstärkung der Haupt- telndämme bei Berg, Hagenbach, Maximi- llansau, Speyer, Otterstadt und Waldsee in der Pfalz und der Dammneubau bei Ger- mersheim gehen in diesen Tagen ihrer Voll- endung entgegen. Wie das Wasser- und Schiffahrtsamt Speyer mitteilte, soll bei Wörth entlang der Bundesstraße 9(Mainz Karlsruhe) in Kürze ein gleicher Ausbau des Rheindammes beginnen. Besonders ge- kanrdete Stellen sind außerdem noch bei Mechtersheim, Leimersheim und Hördt, wo das hein wasser die schadhaften Dämme zu unterspülen droht. Für die dringendsten Arbeiten sind nach Mitteilung des Wasser- und Schiffahrtsamtes Speyer etwa 500 000 Mark erforderlich. Insgesamt werden für den Ausbau der Rheindämme in der Pfalz 9, Millionen Mark benötigt. Was den Amerikanern aber nicht verbo- ten ist: sie dürfen den mit Petroleum über- gossenen Abfall verkaufen. Französische und belgische Importeure nutzten das aus und kauften Tausende von Tonnen davon ein. Sie mußten sich jedoch ihren Ländern gegen- über verpflichten, das Produkt nach der Raf- fination wieder zu exportieren. Aber das war ja gerade ihre Absicht. Für einen Spottpreis erhielten sie aus USA die Abfallfette und ließen sie„bleichen und veredeln“. Diese „Veredelung“ hielt jedoch nicht lange vor. Sie mußten ihre Ware absetzen, sonst be- gann sie zu stinken. Offensichtlich war es ihnen ein leichtes, genug Abnehmer in Deutschland zu finden. Denn das Geschäft blühte seit 1952 jahre lang. In Eisenbahnwaggons wurde das soge- nannte„reine Schweineschmalz“ tonnen- weise über die Grenze gebracht und von deutschen Importeuren hier auf den Markt geworfen. Sechs jetzt in Haft sitzende„Kauf- leute“ verdienten an dem Geschäft Millionen, denn das billigere„reine Schweineschmalz“ ging weitaus besser über den Ladentisch als das verhältnismäßig teuere deutsche Schweineschmalz. Die Einzelhändler, die das Fett„an den Mann brachten“, konnten den Betrug natürlich nicht ahnen. Nach den deutschen Gesetzen ist der Import und Ver- kauf raffinierter Fette als„reines Schweine- schmalz“ selbstverständlich auch verboten, jedoch ließen sich Zöllner und die Ueber- wachungsstellen lange durch die gefälschten Begleitpapiere und Korrespondenzen der Schieber täuschen. Bis eines schönen Tages den Zöllnern in Trier und Aachen ein penetranter Geruch aus den„Schweineschmalz- Waggons“ in die Nase stieg. Sie schickten die Ladung wieder zurück und nahmen selbst die Proteste und Schadenersatz-Drohungen der französischen und belgischen Exporteure auf sich. Aber jetzt hatten sie eine Spur. Intensiv über- wachten sie Begleitpapiere und Korrespon- denzen und nach langer Kleinarbeit konnte der Zoll und die Polizei im Ruhrgebiet zu- packen. Sechs Verantwortliche sitzen jetzt in Dortmund hinter Schloß und Riegel und die Essener Staatsanwaltschaft bereitet den Pro- zeßz gegen sie vor, um die„Schweinerei“ mit dem„Schweinefett“ auszumerzen und zu sühnen. Der Verbraucher jedoch war wieder ein- mal der Dumme. Die seriösen Fetthändler „Reines Schweineschmalz“ aus Abfallprodukten Größter Fettskandal der Nachkriegszeit vor Gericht sind empört. Denn mit Tausenden von Ton- nen ekelhafter Abfallprodukte ist es den Schiebern gelungen, ihre„schmutzige Ware“ raffiniert zu verkaufen, obwohl es immer nur kurze Zeit dauerte, bis das Fett trotz der Bearbeitung wieder zu riechen begann. Wie schwer es aber war, an Hand von Proben die Zusammensetzung der Fette zu analysie- ren, zeigt, daß es Fachleuten des Zolls nicht gelang. Erst das deutsche Fettforschungs- institut in Münster konnte das„reine Schweineschmalz“ durch spektro- chemische Untersuchungen in seine unästhetischen Be- standteile zerlegen: In Petroleum, Oel und Abfallfette, vermischt mit etwas Schweine- schmalz. Der Zoll betont, daß gegenwärtig von diesen Importeuren nichts mehr auf dem Markt sei. Aber erst, wenn die Ueber- wachungsmaßnahmen reformiert und ver- schärft werden, ist der deutsche Verbraucher vor ähnlichen„Schweinereien“ geschützt. Alfred Sterzel Kleiner Handtaschen-Bummel 1957 40 000 Modelle auf der 16. Internationalen Lederwarenmesse Offenbach. Die Handtasche 1957 ist eine Lady. Eine Dame von schlichter Eleganz und einer gewissen Nonchalance, die es sich leisten kann, salopp zu sein, weil sie vornehm ist. So wenigstens präsentiert sich die Tasche auf der 16. Internationalen Lederwarenmesse in Offenbach, die am vergangenen Wochen- ende von Ober bürgermeister Dr. Hans Klü- ber eröffnet wurde und auf rund 7500 Qua- dratmeter Ausstellungsfläche über 40 000 Mo- delle von 420 Firmen zeigt. Zehn Prozent der Aussteller kommen aus dem Ausland, aus Frankreich, Oesterreich, Italien, England, Spanien und Holland, und es gibt nichts an Lederwaren und Reiseartikeln— von der Aktentasche bis zum Zigarettenetui—, was es hier nicht gibt. Aber am meisten interes- sieren die Besucher— nur Einkäufer werden offiziell zugelassen— natürlich die Taschen, die von Messe zu Messe ihr Gesicht wandeln. Das Motto vom vergangenen Herbst: „Keine Angst vor hohen Taschen!“ hat im- mer noch Gültigkeit. Allerdings— vor hohen Taschen dieser Saison braucht man keine Angst zu haben. Sie sind eleganter und trag- barer geworden, weicher in der Form und im Material. Am Tag trägt man sie aus„sanf- tem“ Leder, in Stromlinienform, mit einem aparten Bügel als Blickfang, am Abend aber auch als Straminstickerei mit einem silber- nen Kettchen, so wie Oma beim ersten Ball. Aber diese Tasche hat eine beachtliche Kon- kurrentin bekommen. Neben der„konserva- tiven“ Form(diesmal bauschiger und weicher) ist die Box wieder aufgetaucht, ein rundes oder eckiges Köfferchen in meist kräftigen Farbtönen. Allgemein aber simd die Farben zurück- haltend geworden. Signalrot ist fast ver- Schwanden, die Nuancen der Frühjqahrstexti- lien mit weiß(„birkenweiß“ heißt das jetzt fachmännisch) an der Spitze herrschen vor. Alle Beige- und Brauntöne sind vertreten, grau und ein sehr hübsches, lichtes— nun, taube würde man sagen, fänden die Leder- Warenhersteller„Patriciablau“ nicht ak- tueller. Bei einem Taschenbummel fällt auf, daß durchweg alle„aufgeklebten“ Blickfänge verschwunden sind. Das Leder allein soll zur Geltung kommen, und da in dieser Saison sehr weiche und viele gerauhte Materialien in eleganten Formen verarbeitet werden, tut es das auch. Beutel in„Schlappohrenform“ aus weichem, rotem Leder, Pythonleder- taschen mit erhabenem Schlangenkopf als Schmuck oder Taschen und Koffer, die in gepragtem Leder Reisemotive zeigen, stehen neben technischen Spielereien: Eine Hand- tasche mit eingebautem Radio, mit einem Schachspiel als Deckel, mit Brillenfach und Kosmetiksalon en miniature. benso aus- geklügelt sind Etuis und Necessaires, die sich diesmal nach dem Motto„Alles in einem“ präsentieren. Das Nähetui hat als Boden eine Kleiderbürste, im Fingernagel- Necessaire fehlt weder Schuhlöffel noch Schrauben- zieher, und dank der Phantasie der Leder- warenproduzenten kann man künftig sein eigenes Monte Carlo im Köfferchen spazieren- tragen: Vom Roulette bis zum Schwarzen Peter alles eingebaut. Das„lederne Gesicht“ dieser Messe ist einheitlich. Ausländische und deutsche Aus- steller vertreten die gleiche Linie, sowohl bei den Reiseartikeln(in diesem Jahr haben die Koffer fast alle abgerundete Formen) als auch bei den Taschen und dem modischen Zubehör. ia Französisch bevorzugt Koblenz. Französisch als erste Fremd- sprache wünschen die meisten Eltern für ihre Kinder, die Ostern an den Höheren Schulen in Koblenz als Sextaner eintreten. Dieser Wunsch wurde mit Nachdruck bei Elternbefragungen vertreten, obwohl die Schulleiter auf die auch für Rheinland-Pfalz geltende Neuregelung hingewiesen hatten, nach der künftig englisch als erste Fremd- sprache gelehrt werden soll. Ob der Wunsch der Eltern wenigstens in einer der ersten Klassen verwirklicht werden kann, steht noch nicht fest. Pro Sekunde 50 Liter Abwasser Koblenz. Die Stadtverwaltung von Kob- lenz soll auf Anweisung des Wasser wirt- schaftsamtes der Bezirksregierung eine Klär- anlage bauen, weil aus dem Stadtbereich Koblenz zur Zeit pro Sekunde 50 Liter un- geklärte Abwässer in den Rhein fließen und den Strom verunreinigen. Die Verwaltung will jedoch erst dann an die endgültige Pla- nung für dieses Vorhaben herantreten. wenn der Wirtschafts- und Bebauungsplan für die Stadt vorliegt. Liefertermin noch nicht bekannt Mainz. Die Verhandlungen über den An- kauf von Salk-Serum in den Vereinigten Staaten für die Schutzimpfungen gegen die Es liegt auf der Hand daß reine und vollwertige Nahrung das Beste kür die Gesundheit ist. Lassen Sie sich des- halb bitte die Reform-Margarine Vitaduell empfehlen. Das ist Vollwert-Fettnahrung aus edlen Nuß- und Vvollölen, mit Wirkstoffen und Vitaminen. vitaquell ist frei von allen künstlichen Zusätzen. Vitaquell ist wertvoll und köstlich für Gesunde, Kinder und Diät- bedürftige. Vitaquell gibt es im Reformhaus. Anzeige Kinderlähmung sind noch nicht abgeschlos- sen, teilte Innenminister Dr. Aloys Zimmer in Mainz mit. Die amerikanischen Firmen hätten lediglich durch ihre Vertretungen in Hessen mitteilen lassen, daß ab Mitte März wieder Impfstoffe für den Export nach Furopa zur Verfügung ständen. In welchem Umfang umd zu welchem Termin dieser Impfstoff aber nach Deutschland eingeführt werden könne, sei nicht bekannt. Es bleibe außerdem noch die Frage zu klären, sagte der Minister, ob dieses Serum den deutschen Bestimmungen entspricht und für die Impfungen benutzt werden kann. Gebrauchte elektrische Laufkrananlage z. Zt. mit Greifer eigene Herstellung, in allen Farben Seeberger, 83, 15 Der modernste dgenstände ren, woher stammte. ebenfalls dem Geld burpck Kloxen ge 38 2 · verlor am aenwagens ug, als er lick über⸗ agen ent- reifte den zastwagen, stürzte die Hung hin- blieb. Auf n Radfah- er Gruppe ekte Kette Radfahrer ns mußten kenhaus 8 hn prüft Jahren im aßnahmen ar stillge⸗ — Heidel- n Werden dung mit Die An- aer Schie- weil sie eso Schon offen. Bis endgültige artet. Das blockiert üche Altbau- — Suche ze Stadt- nter Nr. — — ger Nlalot. af, rohige 1 mhaus ersfopfong r 5 S 2 10 SnaNHES GERVAIS 11 SSN OAS. ostenlos erhalten 81s das bunte Hervals-Rezeptbefs us b, Hervals Ad 40, Büschen 27, Slebettstrsbes Vetkävle Spannw. 20 m, Bahnlänge 30 m, Freitragend, freistehend, Grei- fer 0,8 cbm, 3 t trag., 220/80 V,. Hubh. 3 m, ab Standort Nek- karau, m. Führerhaus abzugeb. zu 12 500,- DM ab Standort. Oskar Natorp jun., Mülheim a. Ruhr, Telefon 402 78 Postfach 40 FS-Nr. 0856/7834 Angorawasche gegen Rheuma, Gicht u. Ischias. Dr. med. Schütz& Polle, O 6, 8. Nomblschränze echt Macoréè nußbaumfarbig, tür Kleider, Wäsche u. Geschirr AI. Nüntschrank KT 130 630.— DM bar 129 Ltr. 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Zudem fand die Polizei bei ihm eine Gaspistole, die er so umgebaut hatte, daß er scharfe Munition damit ver- feuern konnte. In der Hosentasche des toten Franz war aber eine Kleinkaliberpatrone gefunden worden, die nach dem Gutachten der Sachverständigen die„Handschrift“ der Wangerschen Gaspistole aufwies. Als Mord Waffe dagegen wurde eine Kleinkaliber- pistole oder ein Kleinkalibergewehr an- genommen. Wanger konnte nicht erklären wie seine Patrone in Stöbichs Hosentasche gekommen War. Auch sein Alibi war nicht ganz lücken Canberra, im März Heute, am 15. März, trifft Bundesaußen- minister von Brentano zu einem zehntägigen Staatsbesuch in Australien ein. Brentano, der aus den Vereinigten Staaten kommt, erwidert den vorjährigen Besuch des australischen Premiers, Menzies, in der Bundesrepublik. Es ist der erste Staatsbesuch eines deutschen Außenministers in der australischen Ge- schichte. Brentano wird in der Hauptstadt Can- berra von Premierminister Menzies und Außenminister Casey empfangen und an der Eröffnungssitzung des australischen Bundes- Parlamentes teilnehmen. Außerdem wird der Bundesaußenminister auch dem Richtfest für das neue Gebäude der deutschen Botschaft beiwohnen, die zu Beginn dieses Jahres alle ihre Abteilungen von Sydney nach Canberra verlegt hat. Diese Stadt, die mit ihren aus- gedehnten Parks mehr einem Höhenkurort als einer Hauptstadt gleicht, und ihre Ent- stehung den Eifersüchteleien zwischen Mel bourne und Sydney verdankt, zählte noch vor 25 Jahren nur ganze 300 Einwohner. Heute sind es immerhin schon 30 000. Schließlich wird der Bundesaußenminister noch die große Schafstation Deniliquin und den Snowy Mountain in den australischen Alpen be- suchen, Wo das größte wirtschaftliche Er- schließungsprojekt dieses Inselkontinents seiner Verwirklichung entgegengeht. Durch die Umleitung des Snowy River in einem über 135 Kilometer langen Tunnelsystem wird hier ein Gebiet von der annähernden Größe der Schweiz für intensive Landwirt- schaft gewonnen. Außerdem wird dieser Wasserreiche Gebirgsfluß siebzehn Kraft- Werke antreiben, die drei Millionen Kilowatt erzeugen werden, was der gesamten gegen- wärtigen Elektrizitätsproduktion Australiens entspricht. Die Kosten dieses grandiosen Vor- habens, an dem auch mehrere hundert deut- sche Einwanderer mitarbeiten, werden auf mindestens vier Milliarden Mark geschätzt. Brentano erwartet in Australien ein herzlicher Empfang. Unter die Erinnerun- gen des letzten Krieges hat man hier einen dicken Strich gezogen. Die ehemaligen Sol- daten versichern, daß der Kampf gegen Rommels Afrikakorps„fair dinkum“ gewe- sen sei, so fair wie ein Cricket-Spiel. Und nur wer weiß, welche Bedeutung Fairneß und Cricket für den Australier haben, kann ermessen, welche Anerkennung damit dem ehemaligen Gegner gezollt wird. Viele neue menschliche Kontakte und individuelle Sympathien haben auch die 40 000 deutschen Einwanderer gewonnen, die seit Kriegs- ende nach Australien gekommen sind und zum großen Teil in diesem„Arbeiterpara- Tokio, im März Seit dem Eintritt Japans in die Verein- ten Nationen und der Aufnahme der diplo- matischen Beziehungen zu Moskau hat Japan nach dem Wort des neuen Minister präsiden- ten Nobusuke Kishi„das Fenster nach bei- den Seiten aufgemacht“, Japan tritt als gleichberechtigter Partner unter die Völker Asiens. Dem asiatischen Raum soll seine „Wirtschafts-Diplomatie“ dienen— die zu- erst von Ishibashi(dem Vorgänger Kishis) zu Beginn seiner durch Erkrankung vorzeitig beendeten Zweimonats-Regierulig prokla- miert worden war. Kishi führt sie weiter— seine„Regierungserklärung“ war in vier Mi- nuten verlesen.„Mein Kabinett ist nur eine Fortsetzung des vorigen!“ Das Gespenst seiner Vergangenheit zu bannen, gehörte daher zu seinen ersten Mag- nahmen. Denn sein Name stand unter dem kaiserlichen„Reskript“, das den Krieg an die USA erklärte. Kishi war Handelsminister des Kabinetts Tojo.„Aber ich verbitte mir, mich als totalitären Reaktionär zu bezeich- nen!“ Im„Kriegsverbrecher“-Gefängnis habe er dreieinhalb Jahre die chinesischen Klas- Siker studiert und sich mit dem„Wesen des Menschen“ beschäftigt. Kishi ist der Mann, der Japans Kriegs- Wirtschaft organisiert hat. Er hat die mandschurische„Schwerindustrie-Gesell- schaft“ gegründet, die die reiche Mandschurei in Japans Waffenschmiede und Rohstoffkam- mer verwandelte. Aber dann hat er als einer der ersten erkannt, dag Japans Kraft am Versiegen war. Und deshalb verlangte er Unschuldiger gesteht einen Mord Mordfall Stöbich in München beweist wieder einmal die Fragwürdigkeit des Indizienbeweises Von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt 10s. Bei einer Vernehmung legte er zudem ein Geständnis ab und untermauerte es durch Tatschilderungen, die völlig mit den polizeilichen Feststellungen übereinstimmten. Es half ihm nichts mehr, daß er wenige Tage darauf, das Geständnis widerrief; die Polizei hielt ihn für den Täter, die Akten wanderten zur Staatsanwaltschaft, der Staatsanwalt wollte für den jugendlichen Täter die Höchst- strafe von zehn Jahren Jugendgefängnis be- antragen. Die Mordwaffe allerdings hatte man noch nicht gefunden. Als die Polizei diese Spur weiterverfolgte, kam sie zu einem wahrhaft sensationellen Ergebnis: Norbert Wanger war unschuldig! Der wirkliche Täter war der ebenfalls 16jährige Peter Högl, der mit einer Walther-Meisterbüchse den Franz Stöbich erschossen hatte. Angeblich war der erste Schuß ein Unfall, die anderen Schüsse will Höß! abgefeuert haben, damit ihn Franz Stöbich nicht verraten könne. Norbert Wanger wurde aus der Unter- suchungshaft entlassen. Sein Fall hat aber eine heftige Diskussion hervorgerufen. Rechtsanwalt Till Burger, der Wanger ver- teidigen sollte, ist der Ansicht, daß das Ge- ständnis des Jungen nur„unter Druck“ zu- stande gekommen sei. Ob dieser Druck“ der Polizei ein unzulässiger gewesen sei, darüber schweigt er. Brentano besucht Australien Heute Ankunft in Canberra/ Erster deutscher Staatsbesuch Von unserem Mitarbeiter Jürgen Pechel dies“ mit seinen hohen Löhnen und gutem Lebensstandard bleiben wollen. Die australischen Einwanderungsbehör- den würden gerne noch mehr Deutsche auf- nehmen und die gegenwärtige Quote von 15 000 Einwanderern pro Jahr beträchtlich erhöhen. Obwohl politische Gespräche wäh- rend des Besuches des Bundesaußenmini- sters nicht vorgesehen sind, wird Canberra vermutlich diesen Wunsch noch einmal äuhern. Aber Brentano wird seinen Gast- gebern in dieser Hinsicht nicht viel verspre- chen können. Angesichts der guten Beschäf- tigungslage in der Bundesrepublik kann an eine Auswanderung großen Stils nicht ge- dacht werden. Höchst erfreulich hat sich der deutsch- australische Handel während der letzten acht Jahre entwickelt. Vom absoluten Null- punkt ist die Bundesrepublik nach England und den Vereinigten Staaten zum drittgrößg- ten Versorger Australiens geworden. Im Vergangenen Jahr betrug der Warenaus- tausch in beiden Richtungen 895 Millionen Mark. Es ist noch nicht klar, ob No tatsächlich irgend etwas von 4 1% er wußte und ob sich daraus seine 5 Kenntnisse über den Tatort und die Umstände erklären. Er hat behauptet er h sich sein Geständnis aus den Fragen 70 Polizeibeamten zusammengedichtet 1 95 Ruhe zu haben. ee Högl Sealer näheren Der Münchener Polizeipräside zwischen gegen alle Beamten, die mit Wa zu tun hatten, Anzeige wegen Aus ber erpressung bei der Staatsanwaltschaft stellt. Er und die Beamten glauben daß 5 Völlig von jedem Verdacht gereinigt 0 diesem Verfahren hervorgehen 5——— Gleichzeitig hat der Polizeipräsident Ane 0 gegen alle erstattet, die der Polizei im rale Wanger unlautere Methoden vorgeworfen haben. Norbert Wanger wird auch 1215 Haftentschädigung für die unschuldig 5 littene Untersuchungshaft erhalten. Er 9 8 sie mit seinem Geständnis selbst verschulden nt hat in. Zum 131er-Gesetz liegen höchstrichterliche Entscheidungen vor Karlsruhe.(Ap) Das Bundesverfassungs- Sericht veröffentlichte am Mittwoch meh. rere Entscheidungen des Ersten Se 5 sogenannten I131er-Gesetz. In diesem Zu. sammenhang setzte sich der Senat auch mit einer Kritik an seiner Entscheidung von 17. Dezember 1953 zum gleichen Thema durch den Großen Zivilsenat des Bundesgerichts. hofes auseinander und bekräftigte seine da. mals geaußerte Rechtsauffassung, daß alle früheren Beamtenverhältnisse mit dem g. Mai 1945 erloschen seien. ats zum Im einzelnen stellte der Erste Senat fest daß der Ausschluß der früheren Gestapo angehörigen von den Fürsorgeleistungen des 131er-Gesetzes sowie die Nichtberück. sichtigung der früheren Angehörigen des Deutschen Roten Kreuzes in diesem Gesez verfassungsmäßig seien. Dagegen erklärte er den Artikel V der ersten Nopelle um 13ler-Gesetz für verfassungswidrig, Well mit diesem für die Angehörigen der Frühe xen Reichsapotheker- und der Reichsärzte. kammer die Leistung aus dem Gesetz bis zum 1. September 1953 hinausgeschoben und dadurch das Gleichheitsprinzip verletzt Worden sei. Der Gesetzgeber habe diesen Personenkreis entsprechend dem Grund. gesetz selbst in die gesetzliche Regelung einbezogen und wäre nach dem Gleichheits. grumdsatz verpflichtet gewesen, die Zah- jungen ebenfalls von dem Zeitpunkt des In- krafttretens des 131er-Gesetzes am I. April 1951 zu gewähren. Pakistan erwartet Franz Blücher Der deutsche Vizekanzler erkundet wirtschaftliche Möglichkeiten Bonn, im März Bei einem achttägigen Aufenthalt in Pa- kistan, wohin den Bonner Vizekanzler jetzt eine lange geplante Reise führt, lernt Blü- cher die andere Seite des indischen Subkon- tinents kennen, nachdem er 1955 Indien be- sucht hatte. Die Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und Pakistan, mit dem Bonn bündnispolitisch über die Türkei und die drei Westmächte verschwägert ist, haben sich ausgezeichnet entwickelt. Es handelt sich vor allem um eine wirtschaftliche Zusam- menarbeit. Die Produktion beider Länder er- gänzt sich, der Handel könntę sich noch wei- ter ausdehnen, wenn die Devisen- und Finanzlage Pakistans nicht immer wieder sehr angespannt wäre. Zwar macht Pakistan wie das durch den Kaschmir-Konflikt mit ihm verfeindete Indien alle Anstrengungen, sich zu moder- nisieren und die Armut des Landes und sei- ner Bewohner durch Wohlstand zu ersetzen. Aber die natürlichen Hilfsquellen Pakistans sind spärlich und die Verteidigung zehrt immer noch über die Hälfte des Staatshaus- halts auf. Ein Fünfjahresplan von 1955 bis 1960 soll das Land in seiner Ernährung un- abhängig machen. Aber es ist fraglich, ob das gelingt. Man fürchtet, wie der Nationale Wirtschaftsrat eben feststellte, daß Nah- Von unserem Korrespondenten Werner Crome 1944 den Friedensschluß ein damals lebensgefährlicher Wunsch. Mit dem gleichen Mut fordert er jetzt einen stärkeren Wirt- schaftsaustausch mit Rot-China.„Historische, geographische und wirtschaftliche Gründe machen das zu einem Gebot der Vernunft — und das muß Amerika einsehen“, sagte er jüngst. Das weite China mit seinen Rohstoff- schätzen und die Export-hungrige, Material- arme japanische Maschinenindustrie bedin- gen nach Kishi einander. Diese Gedanken Will Kishi den Amerikanern bei seinem für Juni oder Juli vorgesehenen Besuch in Washington auseinandersetzen. Er will die Beamten im State Department und im Wei- Ben Haus davon überzeugen, daß das Japan unter Kishi einen eindeutig antikommuni- stischen Kurs steuern wird. Seine gegenwär- tige Politik wirkte sensationell, weil Kishi sich vorher als Außenminister gegen die Auf- nahme diplomatischer Beziehungen mit Pe- king ausgesprochen hatte. In Washington wird Kishi noch über wei- tere, nicht minder sensationell wirkende Pläne verhandeln. Kishi will den Amerika- nern eine Abänderung der 1952 geschlosse- nen Allianzverträge vorschlagen.„Sie sind nicht mehr zeitgemäß— und entsprechen nicht mehr der Stellung Japans als unab- hängiger Nation!“ Aus dem gleichen Grunde will Kishi auch dem gefühlsbedingten Wunsche Japans nach Abzug der Stationie- rungstruppen Ausdruck geben. Das Gleiche gilt für die Einstellung der Atombomben- versuche.(Japan hat bereits gegen die bri- tischen und sowjetischen Experimente prote- stiert.) rungsmittelknappheit zu den immer wieder- kehrenden Wechselfällen gehört. Dann müs- 1 sen die strapazierten Devisenbestände plötz. lich für Weizeneinfuhr verwendet und den Investierungsprojekten, besonders der Be- Wässerung und Industralisierung, entzogen Werden. Die Folge sind Einschränkungen der Einfuhr.. An der Bewässerung des Landes wird mit solchem Eifer gearbeitet, daß dabei die Ren- tabilität und die land wirtschaftliche Ver- nunft mitunter überfahren werden. Minister. präsident Suhrawardy, der energische und erfolgreiche Staatsmann, hat wiederholt in diesem Zusammenhang davor gewarnt, Pläne zu entwickeln, die zwar weitere Gebiete be- Wässern, für deren Weiterkultivierung dann Aber die Mittel fehlen.. Die Industrialisierung in Pakistan hat noch einen langen Weg vor sich, und die Ge- samtentwicklung vrird durch zwei politische Tatsachen gehemmt. Erstens durch die geo- graphische Teilung des Landes in Ost- und Westpakistan, die die Verwaltung verteuert und eine permanente Eifersucht zwischen den beiden Teilen, wenn nicht gar Separa- tionsneigungen erzeugt. Zweitens durch den Kaschmir-Konflikt mit Indien, der die Ver- teidigungskosten hoch erhält und die natio- nalen Leidenschaften von der Aufbauarbeit abzulenken droht. Gch Japans Wirtschaftsoffensive in Südost-Asien Das Programm des neuen Minister präsidenten Kishi/ Erst am Anfang des Weges Das Schwergewicht seiner Außenpolitik wird in Südostasien liegen— als„Wirt. schaftsdiplomatie“. Zwei Faktoren notiert man dabei auf Japans politischer Haben. Seite. Kishi ist vielgewandter Politiker. Es wird ihm daher vielleicht besser als seinen Vorgängern gelingen, die wirtschaftlich all- mächtigen„Cliquen“ in Japan zu kontrollie- Nr. word ents Meis lastu nen seine und der Eintr dure rer volle genie such Wag fuhr nicht auto Sich. gen 90 0 schle auf Er Best dess dar ken. drei Eing gab Stal dion Mü! mei „Ste lung sitzj Ein! stru dige bau 165 mit ist min ren. Zweitens ist er gleichzeitig Außenmini. ster: die Außenpolitik wird nicht mehr „zweigleisig“ fahren, und das Aufzenamt nicht mehr Japans Aschenbrödel sein We Seit den Jahren der Militärdiktatur. Zu dem Zweck hat EKishi seinen Etat um ein 1 Drittel heraufgesetzt! Es wird auch 1 mehr möglich sein, daß die Frage der 5 rationen für die Philippinen, für Burma Un Indonesien am Widerspruch des Finanzmini sters scheitert. Gerade diese Reparations- frage ist entscheidend für Japans Stoß ip den Raum Südasiens. 95 Das Finanzministerium hat soeben 33 len veröffentlicht, die die Bedeutung 28 Handelsaustausches mit Südostasien im ver- gangenen Jahre veranschaulichen. Er 8 1956 für die Ausfuhr 841 Millionen Dolla — das sind über 34 Prozent der Gesamtaus- fuhr. In diese Zahlen ist der Handelsaus tausch nach Rot-China nicht 5 Japan exportierte 1956 dorthin für 53 Millio- nen Dollar— ein knappes Drittel weniger als nach Formosa. 5 0065 Man träumt in Japan von emer 2 25 asiatischen Sphäre gemeinsamen erlok⸗ stands“. Vorläufig ist das noch eine. kende Vision, aber Japan befindet sich ers am Anfang dieses Weges. ert Wanger f at des Höh. 10 Senauen lie näheren tet, er habe ragen dier t, um seine nt hat in. mit Wanger Aussage. schaft ge en, dag sie einigt auz 1 Wercden. ent Anzeige e im Falle orgeworfen auch keine uldig er. n. Er habe verschuldet, 2 dungen vor erkassungs. voch meh Senats zum jesem Zu. it auch mit idung vom hema durch lesgerichts. e seine da- 3, daß alle nit dem g. Senat fest, n Gestapo- eleistungen ichtberück⸗ örigen des zem Gesetz n erklärte elle zum drig, weil der frühe- eichsärzte- Gesetz bis Sgeschoben ip verletzt abe diesen n Grund- Regelung Hleichheits. die Zah- Kt des In- m 1. April * en er wieder- hann müs- nde plötz- t und den der Be- entzogen ungen der s wird mit i die Ren- iche Ver- Minister- ische und derholt in unt, Pläne ebiete be- ung dann istan hat id die Ge- politische 1 die geo- Ost- und verteuert zwischen r Separa- durch den die Ver- die natio- bauarbeit (At) zenpolitix s„Wirt- 1 Notiert Haben tiker. Es Is seinen tlich all- ontrollie- genmini. ut mehr ußenamt n Wie seit Zu dem in volles ch nicht er Repa· rma und anzmini- arations- Stoß ip en Zah- ung des im ver- r betrug 1 Dollar amtaus- delsaus- bezogen. Millio- weniger 1„Ost- Wohl- verlok- ich erst fuhr mit dem Ferrari, Nr: 63/ Freitag, 15. März 1957 MORGEN — 1. Liga Süd: Stuttgarter Kickers an den Brauereien: Club hat steilstes Stuc des Weges noch vo, sich Entscheidende Phase der Punktekämpfe bringt für den Tabellenführer besonders schwere Belastungsprobe Es ist schon wiederholt herausgestellt worden, daß der 1. FC Nürnberg in der entscheidenden Phase der süddeutschen Meisterschaft einer besonders schweren Be- lastungsprobe unterzogen Wird, Weil zu sei- nen vier restlichen Auswärtsgegnern noch seine unmittelbaren Rivalen Karlsruher Sc und Kickers Ofkenbach gehören. Die Wochen der Bewährung beginnen für den„Club“ schon am Sonntag mit dem Gastspiel bei Eintracht Frankfurt, einer Mannschaft, die durchaus in der Lage ist, den Tabellenfüh- rer zu schlagen und damit zu einem Wert- vollen Schrittmacher für RSC und Offen- 4 Eugenio Castellotti Der italienische Automobilrennfahrer Eu- genio Castellotti ist gestern mittag bei Ver- suchsfahrten mit einem starken Ferrari- Wagen tödlich verunglückt. Castellotti über- dessen Baumuster nicht bekanntgegeben wurde, auf der Aero- autodrom-Bahn eine Kurve, raste über eine Sicherheitsumrandung und prallte dann ge- zen einen Betonblock. Castellotti wurde 90 Meter weit aus dem Wagen herausge- schleudert und so schwer verletzt, daß er auf dem Transport ins Krankenhaus starb. Auch Madrid im Semi-Finale Nizza— Real 2:3 Die Fußballmannschaft von Real Madrid besiegte am Donnerstag in Nizza die einhei- mische Elf mit 3:2(1:1) vor 28 000 Zuschauern im Viertelfinale um den Europapokal. Die Spanier waren der Mannschaft von Nizza technisch klar überlegen. Nizza bestach durch seinen Angriffsgeist, vor dem Tor der Spanier fehlte aber dann meist der Vollstrecker. Nachdem Madrid auch das Vorspiel auf eigenem Platz mit 3:0 gewonnen hatte, trifft es nun auf Manchester United, das sich durch ein besseres Torverhältnis gegen Bil- bao Atletico den Weg ins Halbfinale er- kämpft hat.. l bach zu werden. Karlsruhe selbst müßte sich im Wildpark sicher gegen den Tabel- lenletzten Schwaben Augsburg behaupten, und auch für Offenbach ist die Aufgabe in Regensburg nicht unlösbar. Im übrigen darf man an diesem 23. Spieltag gespannt sein, Wie sich die abstiegsbedrohten Mannschaf- ten aus der Affäre ziehen werden, von denen nur BC Augsburg und Viktoria Aschaffenburg Heimspiele haben.— Das Programm: Eintracht Frankfurt— 1. FC Nürnberg; Karlsruher Sc— Schwab. Augs- burg; Jahn Regensburg— Kickers Offen- bach; VfB Stuttgart— Freiburger FC; SpVgg Fürth Bayern München: VfR Mannheim— Stuttgarter Kickers; Viktoria Aschaffenburg— FSV Frankfurt; BC Augs- burg— Schweinfurt 05. In Erwartung eines starken Besuches hat Eintracht Frankfurt das Spiel gegen den 1. FC Nürnberg ins Stadion verlegt, das— mit einigen Einschränkungen— als neutrales Feld angesehen werden kann. Für den„Club“ ergibt sich damit zweifellos eine etwas glücklichere Situation. Aber auch rein kormgemäß hat Nürnberg eine Chance, die- sen schweren Kampf erfolgreich zu beste- hen. Der Tabellenführer ist vor allem sehr kampfkräftig und kann sich auf seine Ab- Wehr besser verlassen als die Frankfurter, die hier zuletzt erhebliche Mängel offen- barten. Der Karlsruher Sc hat zwar im Augen- blick spürbare Spielerausfälle, doch müßte er mit den kraftlosen Augsburger Schwaben fertig werden. Schwerer werden es die Kickers Offenbach in Regensburg haben, wo man eine 2:9-Vorspielniederlage gutmachen Will. Aber auch Offenbachs Elf ist so gut Abgestimmt, daß die Aufgabe lösbar er- scheint. Obwohl der VfB Stuttgart als Tabellen- vierter vier und fünf Punkte hinter Offen- bach und KSC liegt, hofft man in Cannstatt immer noch. Die letzten Leistungen in Freundschaftsspielen waren allerdings alles andere als ermutigend. Immerhin: gegen den Freiburger FC ist der VfB Favorit. Die SpVgg Fürth sollte mit den arg ge- schwächten Münchener Bayern ebenso fertig Ein Blick in die Pläne des Hochbauamtes: 5 Jalidact wird Siaclion- Jtibüne decken Erster Teil der Bauarbeiten soll bis zum Landesturnfest abgeschlossen sein Dieser impòbsante Anblick wird sich dem Besucher des Mannheimer Stadions nach dessen Umbau von der Eingangsseite her darbieten. An der Rückseite der Tribüne ist auf dieser Skizze eine große Terrasse zu er- kennen. Rechts und links davon führen je drei Schrägrampen im Tribünenwall zu den Eingängen. Das ungewöhnliche Faltdach er- gab sich aus der Notwendigkeit, eine leichte Stahlkonstruktion zu errichten, da das Sta- dion auf Schwemmsand und aufgeschüttetem Müll gebaut ist. 5 Das alles ist allerdings bisher lediglich Projekt. Der technische Ausschuß des Ge- meinderates gab jedoch in dieser Woche „Start frei“ für den ersten Bauabschnitt, der Anschüttung des Tribünenwalls, Herstel- lung der Tribünenstufen und der Tribünen- sitzplätze für 3000 Zuschauer, sowie den Einbau der Fundamente für die Dachkon- struktion umfaßt. Von den hierfür notwen- digen 400 000 DM entfallen auf das Hoch- bauamt 221 700 DM und das Tiefbauamt 160 000 DM, während das Maschinenamt mit 13 300 DM ü beteiligt ist. Mit den Arbeiten ist bereits begonnen worden, denn die Ter- mine drängen. Bis zum Landesturnfest An- kang August muß der erste Teil des Um- baus abgeschlossen sein. Bei der Planung kamen Mannheim die Erfahrungen zahlrei- cher anderer Städte zugute. Die Tribünen- seite wird zunächst elf Meter näher an den Spielfeldrand gerückt. Dabei fallen zwei Hundertmeter-Bahnen weg. Die Ränge wer- den wesentlich steiler ausgeführt, so daß man auf dem gleichen Platz durchschnittlich 2,60 m höher sitzt als bisher. Die Entfer- nung von der Tribüne zur Spielfeldmitte ist nach dem Umbau geringer als beispiels- weise in Ludwigshafen oder Karlsruhe. Erst die zweite Phase wird die Ueber- dachung der Tribüne(Kostenaufwand 350 000 DM) bringen. Wenn der Gemeinde- rat bei den bevorstehenden Etatberatungen sich entschließen könnte, die Mittel hier- für im außerordentlichen Haushalt einzu- setzen, bestände die Möglichkeit, die Ueber- dachung ebenfalls noch fertigzustellen. Auch der erste Abschnitt der Arbeiten wurde ja durch ein zweck- gebundenes günstiges Darlehen aus Sport- lerkreisen erst ermöglicht. Es wäre zu be- grüßen, wenn dem Mannheimer Sport diese Chance wieder eingeräumt würde. * in diesem Jahre. werden wie der VfR Mannheim mit den Stuttgarter Kickers, die weiter auf Geiger verzichten müssen. Offener sind die Kämpfe in Augsburg und Aschaffenburg, an denen Mannschaften beteiligt sind, die sich alle noch nicht ip Sicherheit wiegen können. MIK blieb ungeschlagen Hamburger SV— Budapest 2:2 Auch im vierten Deutschland-Spiel, die. mal in Hamburg gegen den HSV, blieb der Igfache ungarische Fußballmeister MTK Budapest(früher Vörös Lobogo) am Mitt- woch bei seinem 2:2(2:0) vor 25 000 Zu- schauern ungeschlagen. Budapest hatte bis- her den VfB Stuttgart(9:2), Stuttgarter Kik- kers(4:2) und SSV Reutlingen(5:4) besiegt. Der HSV eröffnete das Spiel mit starker Offensive und ging bereits in der fünften Minute durch seinen Rechtsaußen Reuther in Führung. In der 12. Minute erhöhte der Mittelstürmer Uwe Seeler durch einen un- haltbaren Schuß auf 2:0. Dann fanden sich die Gäste allmählich und konnten durch ihre technischen Fertigkeiten zu einer kleinen Ueberlegenheit kommen, doch blieb der HSV bei seinen Gegenangriffen weiterhin äußerst gefährlich. Nach dem Wechsel drängte die MTK-Elf mächtig auf das Hamburger Tor und kam auch im Anschluß an ein Mißver- ständnis in der Abwehr der Rothosen zum ersten Anschlußtreffer durch Molnar(65. Mi- nute). Der Ausgleich flel den Gästen durch einen Handelfmeter zu, den Mittelstürmer Palotas zehn Minuten vor Schluß verwan- delte. Winklers Fregola Schnellste im Schweren Jagdspringen Olympiasieger Hans- Günther Winkler (Warendorf) gewann auf Fregola vor 13 000 Zuschauern in der ausverkauften Dort- munder Westfalenhalle ein international stark besetztes Schweres Glücksjagdspringen vor Thiedemann(Elmshorn) auf Godewind und dem jungen Schweizer Reiter Werner Weber auf Candy. Weltmeister Raimondo D'Inzeo(Italien) und Ex weltmeister Fran- eisco Goyoaga(Spanien) schieden aus. Das Springen führte über einen 550 m langen mit 17 eng gestellten Hindernissen von fast durchweg 1,50 Meter Höhe gespickten Par- cours, der Reiter und Pferd eine beträchtliche Wendigkeit abverlangte. Im letzten Ritt des Abends gewann Fritz Thiedemann Elmshorn) das Schwere Jagd- springen der Klasse Sa um den Westfalen- preis. Dieses Springen war die erste Qualifi- kationsprüfung für den Großen Preis der Bundesrepublik der heute vergeben wird. Die mittelschwere Dressurprüfung, die den Amazonen vorbehalten War, holte sich Hannelore Weygand ODüsseldorf) auf dem Vollblüter Brillant, der 1932 im Deutschen Derby in Hamburg-Horn Dritter geworden War. ü Box Kkampf im Musens aal: Alles im Dienste der Freundschaft Auch 2. Liga Süd setzt die Jagd kort: Sieg würcle gul in Cams Necinung paszen l Der Tabellendritte hat gegen Waldhof einiges gut zu machen Nach einer längeren Unterbrechung setzt auch die zweite Liga Süd die Jagd auf die Punkte fort. An den letzten zwei Sonntagen wurde um den Pokal gekämpft und man darf sagen, daß sich die zweite Liga in dem harten Kräftevergleich mit der Oberliga prächtig geschlagen hat. Immerhin kämpften sich die drei Mannschaften Hessen Kassel, SSV Reut- lingen und Bayern Hof) bis in die dritte Runde durch und das stellt der Kampfkraft der zweiten Division ein gutes Zeugnis aus. In der Meisterschaft liegen nach 24(von 34) Spieltagen 1860 München(38:10 P.) und SSV Reutlingen(35:13 P.) anscheinend unge- fkährdet an der Tabellenspitze. Mit ihrer Rückkehr ins Oberhaus kann gerechnet wer- den. Gegenüber den nachfolgenden Vereinen besteht schon ein beachtlicher Abstand: ASV Cham 31:17 P., UIm 30:18 P. und FC Singen 29:19 P. Aber da„die Kirche nicht aus ist, ehe die Glocken läuten., werden die Verfol- ger das Rennen noch nicht aufgeben. Die größte Gefahr droht den beiden erst- placierten Vereinen durch den ASV Cham, der durch einen Heimerfolg über den SV Waldhof seine gute Position halten will. Die Waldhöfer hielten bisher auswärts nicht ganz das, was man sich nach den Heimlei- stungen von ihnen versprochen hatte. Es wäre keine Ueberraschung, wenn sich die Elf aus dem bayerischen Wald für die hohe Vor- Sbielniederlage revanchieren würde. Die Münchener„Löwen“ als Tabellenfüh- rer erwarten den Karlsruher FV und SSV Reutlingen hat VfB Helmbrechts zu Gast. Es wäre schon eine Sensation, wenn die beiden WM 1958 mit gesamtdeutscher Mannschaft? 5 allenhandball: Planung auf weite Sich Stuttgarter Länderspiel gegen Dänemark wird erster Gradmesser sein Die Hallenhandball- Saison im Winter 1956/57 hat eine besondere Bedeutung. Sie stellt bereits ein Wettrüsten für die nächst- jährige Weltmeisterschaft in Mitteldeutsch- land dar. Im Rahmen dieser Vorbereitungs- Länderspiele muß auch das Treffen zwischen Deutschland und Dänemark am Sonntag auf dem Killesberg in Stuttgart betrachtet wer- den. 5. Westdeutschland belegte bei der letzten Welt meisterschaft im Jahre 1954 hinter Schweden noch den zweiten Platz. Inzwi- schen aber wurde dieser hervorragende Rang eingebüßt, denn die Dänen, Tschechen und Ostdeutschen erwiesen sich als so stark, daß sie entweder die westdeutschen Hallenhand- baller hinter sich ließen oder sie zu überflü- geln drohen. Darum kommt auch den Begeg- nungen Westdeutschlands mit Dänemark (17. März in Stuttgart), mit der Tschechoslo- Wakei(23. März in Dortmund) eine beson- dere Bedeutung zu. Die Dänen unterlagen heuer gegen Schwe- den mit 15:23, besiegten die DDR 14:13 und verzeichneten gegen CSR einen Sieg mit 25:13 und eine Niederlage mit 19:23. Auf sei- ner Deutschlandreise stellt Dänemark nun die Auswahlmannschaft aus West und Ost auf die Probe. Am Sonntag ist die Nationalver- tretung des DHB der Gegner und drei Tage später stellt sich in Ostberlin die Auswahl der Sowjetzone zum Kampf. Locht, Olsen und Holm- Petersen, die im Vorjahr beim 33:20 allein 25 Treffer markierten, bilden auch jetzt wieder die Stützen der Mannschaft. DHB- Bundestrainer Werner Vick wird erst nach Beendigung des derzeitigen Lehrgangs in der Sportschule Ruit bei Stuttgart, an dem fast 40 Leute teilnehmen, seine Wahl treffen. Es ist das dritte Hallen-Länderspiel des DHB in dieser Saison, nachdem im Dezember 1956 in Prag gegen die CSR 20:25 verloren und im Januar 1957 gegen Frankreich in Kiel mit 35:9 gewonnen wurde. Für die nächstjährige Weltmeisterschaft sind Bestrebungen im Gange, eine gesamt- deutsche Mannschaft zu stellen, die nach An- sicht internationaler Fachleute stark genug sein würde, um den Schweden den Titel ab- zujagen. Vorentscheidende Besprechungen zur Bildung einer gesamtdeutschen Hallen- Auswahl sollen im April beginnen, wenn die A- und B-Mannschaften aus West und Ost in Hannover und Kassel in Feldspielen zusam- mentreffen. Berliner Protest abgelehnt Der deutsche Eissport-Verband(DEV) lehnte am Mittwoch in einer Verhandlung in Düsseldorf einen Protest des Berliner Schlittschuhclubs gegen die Wertung des am 9. März mit 2:6 gegen Preußen Krefeld ver- lorenen Spiels um den Aufstieg in die Eis- hockey-Oberliga ab. Preußen Krefeld gehört somit weiter der höchsten deutschen Spiel- klasse an. Der DEV stellte fest, daß die Länge der Eisbahn in der Krefelder Rheinlandhalle 56 Meter betrage und damit ausreichend sei. Berlin hatte mit der Begründung protestiert, die Bahn sei zu kurz gewesen. die Saison 195% vier Sechstage-Rennen Aufstiegskandidaten auch nur einen Punkt abgeben würden. In den restlichen Begeg- nungen geht es lediglich um eine gute Pla- cierung im Mittelfeld.— Es spielen: SSV“ Reutlingen— VfB Helmbrechts, 1860 Mün- chen— Karlsruher FV, ASV Cham— 8 Waldhof. TSG Ulm 46— SVV Wiesbaden, SV Darmstadt 98— TSV Straubing, 1. FC Pforæz- heim— VfL Neustadt, Hessen Kassel gegen Hanau 93, Bayern Hof— VfR Heilbronn, Neu-Isenburg— FC Singen. KFV— Waldhof am 31. März Der Süddeutsche Fußballverband hat die am 10. März 1957 abgesetzten Spiele der II. Liga Süd für den 31. März 1957 neu ange- setzt. Es spielen an diesem Tag: VfL Neu- 5 stadt— VfB Helmbrechts, SV Darmstadt 98 gegen SpVgg Neu-Isenburg, Karlsruher FV— Waldhof Mannheim, SV Wies- baden— FC Singen 04, 1. FC Pforzheim ge- gen TSV Straubing, ASV Cham— 1860 Mün- chen. Die Spiele mußten abgesetzt werden, weil der Süddeutsche Fußballverband für diesen Tag die Begegnungen der 2. Süddeut- schen Pokalrunde angesetzt hatte. 5 Berlin startet Sechstage-Saison Auf einer Tagung der Direktoren der gro- Ben europaischen Radrennbahnen wurde am Mittwoch in Antwerpen eine Europa-Union der Winterbabnen gegründet, der auch Dort- mund, Münster, Frankfurt und Berlin an- gehören. Die Europa-Union genehmigte für für Deutschland. Die Termine: 11. bis 17. Oktober: Berlin; 19. bis 25. Oktober: Frank- kurt; 29. Oktober bis 4. November: Dor mund; 18. bis 24. November: Münster. Pancho ging der Gaul durch Im Spiel gegen Ken Rosewall(Australien) das er mit 6:2, 5:7, 24:22 gewann, entfesselte der Weltmeister der Berufstennisspieler Pancho Gonzales(USA) am Dienstag in Boston einen kleinen Skandal. Als er durch einen Zwischenruf gestört, im dritten Satz beim Stande von 13:12 sein Service ver- schlug, schmetterte er einen Ball auf den Zuschauer und verließ den Platz. Offizielle bewegten Gonzales zur Wiederaufnahme des letzten Satzes, den er dann nach insgesamt fast zweistündigem Spiel noch gewann. Duisburger 1:1 gegen Holland In einem Uebungsspiel der holländische Fußball-Nationalelf gegen den Tabellen- zweiten der 1. Fußball-Liga West, Duisbur- ger SV, gab es am Mittwoch im Amsterdamer Olympiastadion vor 20 000 Zuschauern ein 1:1(0:0). In der ersten Halbzeit setzten sich beide Mannschaften zwar wiederholt ener- gisch ein, aber ihren Schüssen fehlte die Ge nauigkeit. Das Führungstor schoß der hol- ländische Mittelstürmer Schuurmann in der 57. Minute nach einer fehlerhaften Abwehr der Duisburger Verteidigung. In der 72. Min. flel der Ausgleich durch den Duisburger Halbrechten Bermel. Die letzten 20 Minuten wurden ausgefüllt mit verstärkten, wenn auch vergeblichen Anstrengungen beider Mannschaften, durch die das bis dahin ziem- lich flache Spiel doch noch Farbe bekam. Bester deutscher Spieler war der Stopper Koll. i 55 Weitere Sportnachrichten Seite 1¹ Darauf kommt es an beim Fernsehen! Philips Fernsehgeräte werden einmol richtig auf den Sender eingesteſſt, dann bedient man nur noch den Netzschalter · und immer bringen Philips Fernsehempfänger klargezeichnete, brillante Bilder und einen naturgetreuen Ton.. 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Gott der Allmächtige hat unsere liebe Mutter, Schwester, Schwägerin u. Tante Anna Heine geb. Schäfer im gesegneten Alter von 77 Jahren, nach einem Leben treuester Pflichterfüllung zu sich in die Ewigkeit abberufen. Mannheim, den 14. März 1957 P 3, 6-9 In stiller Trauer: Konrad Heine u. Frau Erna geb. Schmitt und alle Verwandten Beisetzung: Samstag, den 16. März 1957, 9 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. In Ehrfurcht neigen wir uns vor dem unerforschlichen Willen des Herrn, der meine liebe Frau, unsere gute Mutti, Frau 2 Annie Metz geb. Kruse„ nach schwerem Leid in seine Herrlichkeit rief, Mannheim, den 13. März 1957 Traitteurstraße 63 2 In tiefem Schmerz: Bodo Metz und Kinder Ruth, Christiane, Rainer, Michael Beerdigung: Samstag, den 16. März 1957, 11.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Erstes Seelenamt: Samstag, den 16. März 1937, 8.00 Uhr, St.-Peters-Kirche Mannheim. 3 Unsere jüngste schwester, mei- 5 ne liebe Tante, Fräulein Hedwig Chartieu wurde im Alter von 80 Jahren in den Morgenstunden des 13. März durch einen sanften Tod von langem Siechtum erlöst. Am 14. März 1957 verschied nach langer Krankheit, im Alter von 71 Jahren, mein lieber Mann, unser Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder und Schwager, Herr Oskar Reich Pensionär der Firma BBC Mannheim, den 15. März 1957 Alphornstraße 43 Mannheim, 13. März 1957 Ottilie Chartieu Sr. M. Edona Congreg. St. Carol. Borrom. Helene Hauptmann geb. Chartieu Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Christiane Reich Oskar Reich u. Frau Gretel geb. Rüstmann Erich Reich u. Frau Christel geb. Ackermann Enkelkinder und Anverwandte Feuerbestattung: Samstag, den 16. März 1957, 11 Uhr, im Kre- 8 8 matorium Hauptfriedhof Mannheim. i Beisetzung: Freitag, 13. März, am 10.30 Uhr im Hauptfriedhof. Statt Karten Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blu- menspenden, beim Heimgang meiner guten Gattin u. unserer lieben Mutter, Frau Elisabeth Haas geb. Schrack Plötzlich und unerwartet verschied am 13. März 1937 unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter, Frau Berta Rutschmann wee. geb. Hahm im Alter von 79 Jahren. Mhm.- Waldhof, den 15. März 1957 Wachtstraße 28 In stiller Trauer: Berta Burghof geb. Rutschmann Gustav Rutschmann Gottfried Rutschmann Paul Rutschmann Enkel und Anverwandte Beerdigung: Samstag, 16. März 1957, 10.30 Uhr, Friedhof Käfertal sagen wir allen unseren innig- sten Dank, insbesondere dem Herrn Pfarrer der Unt. Pfarrei, den Hausbewohnern sowie Herrn Dr. Bernauer. Mannheim, den 14. März 1987 Goethestraße 18 Franz Haas und Kinder TOoDES- ANZEIGEN Mein allerliebster Mann, unser treusorgender Vater, Herr Gustav Lenz 5 für die * im Alter von 70 Jahren für immer Mon tag 1 4g be 8 des Mannheim, den 13. März 1957 Untere Clignetstraße 12 „Mannheimer Morgen“ nehmen wir am Sonn- tag bis 18.00 Uhr Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Johanna Müller durch Wort, Schrift und Blumenspenden zuteil wurde, sagen Wir hiermit unseren herzlichen Dank. Mhm.-Neuostheim, den 15. März 1957 Leiblstrage 19 In tiefer Trauer: Elisabeth Müller und Anverwandte Die Beerdigung hat auf Wunsch der Verstorbenen in aller Stille stattgefunden. Gebrauchsanweisung nehmen: Sie werden spüren, wie wohl seine ausgleichende Heilkraft dem gan- zen Organismus tut: Kopf, Herz, Magen, Nerven. Nehmen Sie ihn jetzt täglich! MORGEN Freitag, 15. März 1957/ Nr 1 I Statt Karten ,, e,, 25. 8 die uns beim Heimgang unserer g Leiden Sie unter 5 jeben Entschlafenen, Fräulein Kopfelruck? Macht Sie das Wetter müde, abgespannt, nervös? Dann soll. ten Sie den echten KLOSTER. FRAU MELISSENGEIST nach —— Für die liebevolle und herzliche Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, die uns bei dem schweren Verluste unseres lieben Ver- storbenen, Herrn Peter Lederle zuteil wurden, sagen wir allen auf diesem wege unseren tiefempfundenen Dank. Besonderen Dank sagen wir Herrn Kaplan Garloff von St. Peter und Paul, Feudenheim, für seinen trostreichen Zuspruch, der Pirektion der Firma Heinrich Lanz AG, für den ehrenden Nachruf und besonders in Verbindung mit der Firma Heinrich Lanz AG, Herrn Betriebsleiter Cham- beau, für seinen persönlichen Nachruf an unseren lieben Verstorbenen. Auch Frau Dr. Tenner, Feudenheim, für ren unermüdlichen ärztlichen Beistand. Darüberhinaus herzlichen Dank allen, die unserem lieben Dahingeschiedenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mh m.-Feudenheim, den 13. März 1957 Schwanenstrage 21 farbe nach Wahl ab Rombischrank 200 em, Schönes, büfettähnl. Moden 420, Bonneihetcanch Bezüge und Holz- 328 8 2 Auch auf Teilzahlung von 80 wire bei Herrn Werner Pas, Vielleicht hilft es auch 0 Regelmäßige Anwendung ver. hindert zuverlässig Haarausfal Schuppenbiſdung u. Kopffucken. Die trauernden Hinterbliebenen: Emma Lederle und Kinder Statt Karten Für die liebevolle Anteilnahme in Wort und Schrift sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, die uns beim Heimgang meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, Herrn Anton Oesterle zuteil wurden, danken wir herzlichst. Ganz besonderen Dank dem Herrn Ober bürgermeister Dr. Reschke, Herrn Stadtpfarrer Dorner, dem Bestattungsverein der Straßenbahner sowie dem Gesangverein der Straßen- bahner Mannheim-Ludwigshafen, den Hausbewohnern und all denen, die dem lieben Entschlafenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, Mittelstraße 33 Maria Oesterle geb. Freyler und alle Angehörigen Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Karl Reuter * Oberbauinspektor I. R. sagen wir Allen unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Wäldin für seine tröstenden Worte sowie die ehrenden Nachrufe und Kranzniederlegungen der TV Cimbria Karlsruhe, des Herrn Oberbürgermeister der Stadt Mannheim, der Gemeinnützigen Baugesellschaft, der Handwerkskammer und den Meisterprüfungsausschüssen. Mannheim, den 15. März 1957 Brucknerstraße 3 Barbara Reuter Kinder und Anverwandte Für die vielen Beweise liebevoller Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang un- serer lieben Entschlafenen, Frau Gudrun Stephany geb. Reinhardt sagen wir unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank den Arbeitskameradinnen und Kameraden der Firma Daimler-Benz und a11 denen, die der verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mh m.-Seckenheim, den 18. Mrz 1887 Lichtenauer Straße 4 5 Die trauernden Hinterbliebenen Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Mutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Magdalena Braun wwe. geb. Karcher sagen wir allen unseren herzlichen Dank. M h m. Rheinau, den 18. März 1957 Edinger Riedweg 10-14. Die trauernden Hinterbliebenen Bestattungen in Mannhein Freitag, 14. März 1937 Hauptfriedhof Zelt Chartieu, Hedwig, Sandhofer Straße 242 00 Grundmann, Karl Otto, August-Bebel- Straße 53 11.00 Koch, Augustin, Karl-Benz-Straße 37„ Krematorium Seitz, Christina, Maxauer Straße 18„—̃—ß&(mgd Friedhof Feudenheim Schellenberger, Elisabeth, wingertsbuckel 81„„I. Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr Katharina Lenz den 16. März 1957, 10.30 Uhr, Haupt- entgegen. Bitte wenden Sie sich an den Pförtner im Rück gebäude des Verlags am Marktplatz. Beerdigung: Samstag, friedhof Mannheim. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. ee, eu, Aropfen!? . Leet. S AH 0 Nur 5 Goedecke- Kaffee 0 Hochge wachs Haushaltmischung Ss cuiid cuiecleꝛ süßer Ostern nail. Auch dieses Jahr wieder große Jagd auf! Aoedecke- Os ler- Hasel CCC(((C(0((0(TbTbTbTPTGTCTGTCTCTCTCTCT(TéTéTbTbb 5 27 packet, aus feinster Schokolade 388 g hergestellt, per Stück DM 5 Dragee- Eier. 45 5 tlüssig gefüllt. 200.8. Cen.-Beutel 39 8 Telmier Scbutate 100-g-Tafel em groß, in Cellophen ver- Weinbrandbohnen ohne Hruste Weinbrandkirschen ohne Kruste, tells stannioliert. 1003 — — eee Here WAhnlich gutk 5 im Frischhalfebeutel: Drasii-Misehun— . Mtaann, 1.90 Mener- Machu 24) 220 dentane- manu 2 20 Sennen Mschunng 90 .. 128 f DM..... 126 g DM U. 5 bblümbla- Supremo-Mischung mit Costa- 1 11 e 2.60 500% reife Erbsen, 500% Karoſten i. Kite Dose DN 75 Junge holländische Suppenhühner ohne Derm, la „ Aſbleιuisj,,jiMuiten n Mannheim: J 2. 17 und Riedfslgstr. 31 8 Nr. ö 1 — er Pascek auch Oir! dung ver. Jaarausfal, Copffucken, — Ur, 63/ Freitag, 15. März 1957 — K——... Seite 11 —— 5 . Schlaf/ Fiedler überraschten in Stockholm: Damen- Doppel uniet den legten Nchi Schneider als einziger Deutscher Bei den Pischtennis-Weltmeisterschaften in der königlichen Tennishalle in Stock- holm erreichte das deutsche Meisterpaar Hanne Schlaf/ Uschi Fiedler Grankfurt“ Berlin) am Donnerstag das Viertelfinale des Pamendoppels, in dem nun die als Nr. 1 gesetzten Fitelverteidiger Rozeanu/ Zeller Kumänien) die Gegner sind. Schlaf/ Fiedler zogen mit einem 3:0(21:15, 21718, 21:12)— sieg über Jones/ Lahey England/ Holland) in die Runde der letzten acht ein. Neben Rozeanu/ Zeller erreichten auch alle übri- gen„gesetzten“ Paare das Viertelfinale, und zwar Eguchi/ Watanabe— Japan(2), Hay- den/ RO-· ˖— England(3), und Namba/ Okawa— Japan(4). Im Herrendoppel blieben in der ersten und zweiten Runde Seiz/ Gomolla(Burg- kunstadt/ Salzgitter) und Reimann/ Haupt (Ostberlin/ Leipzig) auf der Strecke, wäh- rend Schneider/ Pleuse(Ostberlin), Vosse- —— kntscheldungsspiel in Lahr um Badische Hockey- Meisterschaft Im Mittelpunkt der Hockey-Begegnungen am Sonntag steht in Lahr das Entschei- dungsspiel um die gesamtbadische Meister- schaft zwischen dem Lahrer HC und dem Heidelberger TV 46. Gelingt es den Gästen erneut, siegreich zu bleiben, dann ist munen der Titel endgültig sicher. Der Mannheimer Turnerbund Germania eröltnet am Sonntag die Serie seiner Freundschaftsspiele mit einem Klubkampf gegen den RV Rlisselsheim. Die Gäste brin- gen die besten Empfehlungen mit; sie sind Schnell, stocksicher und verstehen es Vor allem, das Spiel auseinanderzuziehen. Nur pei einer überzeugenden Leistung wird es den Germanen möglich sein, sich gegen die- sen Gegner zu behaupten. Beginn 11 Uhr. Die MG fährt unterdes nach Frankfurt, wo sie gegen den Sc Forsthausstraße eben- falls zu einem Klubkampf antritt. Den jun- gen Mannheimern bietet sich damit Sl genheit, gegen einen der namhaftesten Ver- treter des Rhein-Main- Gebietes ihr derzei- tiges Können zu beweisen.— Der VIR kommt in Worms einer Freundschaftsspiel- verpflichtung gegen die TSG nach. Die erste Herrenelf wird dabei vom AH-Team beglei- tet. Bereits am Samstagnachmittag, 16 Uhr, treffen im Luisenpark die alten Herren vom TSV 46 nud VfR in einem Freundschafts- spiel aufeinander. Die TSV-Damen erwar- en am Sonntagmorgen, 8.30 Uhr, die Mann- schaft von Rüsselsheim. W. S. bei den Herren noch im Rennen bein/ Wenninghoff(Bochum/ Metelen) und Freundorfer/ Holusek(München) die dritte Runde erreichten. Schneider(Ostberlin) qualifizierte sich im Herreneinzel als einziger Deutscher für die Runde der letzten 16. Obwohl er gegen den Oesterreicher Sedelmayer zunächst mit 0:2 im Rückstand war, gewann er durch seinen Kampfgeist noch mit 3:2. Der Münchener Holusek unterlag gegen den Franzosen Ehrlich mit 0:3. Eine dramatische Zuspitzung war im Treffen des Weltmeisters Ogimura(Japan) mit dem Jugoslawen Vogrinc zu verzeich- nen. Der Jugoslawe gewann die beiden ersten Sätze und führte im fünften Satz sogar 20:15. Der an den Rand einer Nie- derlage gebrachte Japaner be dann aber in dieser kritischen Phase doch die besseren Nerven und gewann mit einer Serie von Schmetterbällen dieses bis zum letzten Ball spannende Spiel mit 22:20. Im Dameneinzel sind alle deutschen Teil- nehmerinnen schon in der Vorrunde aus- geschieden. Die Hamburgerin Thoele unter- lag der Ungarin Mosoczy mit 0:3. Das gleiche Schicksal erlitt die Ostberlinerin Wiskandt gegen die japanische Doppelwelt- meisterin Watanabe, doch waren ihre Ge- samtleistungen besser als das 0:3 ausdrückt. Die Sätze lauteten 11:21, 8:21, 14:21. Auf einer Pressekonferenz ließ der Inter- nationale Tischtennisverband am Donners- tagnachmittag mitteilen, daß die erforder- liche Dreiviertelmehrhéit der Mitglieder für ein Verbot der Schaumgummischläger er- reicht werden könne. Der Kongreß, sagte der Sprecher, habe deshalb beschlossen, einen Ausschuß einzusetzen, der die Möglichkeiten für eine Standardisierung der Tischtennis- schläger untersuchen soll. Dem Ausschuß sollen Vertreter aus England, Deutschland, Schweden, Japan und Wales angehören. Cavicchis Börse gesperrt Die Börse des ehemaligen Europameisters im Schwergewichtspoxen, Franco Caviechi (Italien), aus seinem am Montag n Bologna ausgetragenen Kampf gegen den Spanier Jose Gonzales ist nunmehr vom italieni- schen Boxsportverband vorläufig beschlag- nahmt worden. Der Verband will klären, ob Caviechi tatsächlich an einer Verletzung des rechten Handgelenks litt, als er zur siebenten Runde nicht mehr antrat. Bei einer inzwi- schen vorgenommenen Röntgenuntersuchung soll sich nach einer Meldung der italienischen Nachrichtenagentur„ANSA“ keine Verlet- zung gezeigt haben. 5 1. Amateur-Liga: eikle Hul gaben füt die roßen Drei“ Leimens Ehrgeiz nach dem 3:1 beim VfL warnt Amicitia Viernheim Nennenswerte Verschiebungen dürfte es am kommenden Sonntag in der ersten nord- badischen Fugpall- Amateurliga vor allem in der Spitzengruppe nicht geben. Die drei Tabellenersten sind auf Reisen und sehen sich dabei heiklen, aber nicht unlösbaren Aufgaben gegenüber. Der voraussichtliche Meister Amicitia Viernheim wird dabei in Leimen versuchen, die unerwartete Vorspiel- niederlage einer Korrektur zu unterziehen. Dies War bis jetzt der einzige Spielverlust des Spitzenreiters auf eigenem Platz. Im übrigen unterstrichen die Gastgeber durch mmren Erfolg in Neckarau ihre derzeit gute Kondition. Neckarau muß sich in verbesserter Form vorstellen, wenn in Weinheim keine weitere Niederlage eintreten soll. Feudenheims drit- tes Auswärtsspiel in ununterbrochener Folge kührt die Elf in Forchheim mit einer Mann- schaft aus der unteren Tabellenhälfte zu- sammen. Die Gastgeber müssen auf alle Fälle ihre Heimspiele gewinnen, wenn sie am Schluß nicht auf dem drittletzten Platz stehen und dann möglicherweise in die zweite Amateurliga absteigen wollen. Die ebenfalls stark bedrohten Mannschaften von VR Pforzheim und Phönix Mannheim müs- sen in Bretten und Plankstadt spielen. Den Mannheimern vor allem darf man dabei venigstens den Gewinn eines Punktes zu- trauen. Zu einer spannenden Begegnung dürfte es zwischen dem DScç Heidelberg und dem SV Birkenfeld kommen. Der Platzvorteil könnte den Ausschlag geben. Einen sicheren Sieg kann man von Hockenheim gegen Durlach erwarten, Daxlanden sollte in Schwetzingen einen Punkt holen. Mit Böttcher und Ritter Boxstaffel für Kiel geändert Die deutsche Amateurboxstaffel für den zweiten, inoffiziellen Länderkampf gegen die Sowjetunion am Dienstag in der Kieler Ost- seehalle ist geändert worden. Für Albrecht (Hamburg) boxt im Federgewicht Lagar- den I(Goch), und im Schwergewicht kommt für Pautz(Hannover) der deutsche Meister Ritter(SV Waldhof) zum Zuge. Zusammen mit Mittelgewichtler Böttcher ist der SV Waldhof damit durch zwei Boxer in Kiel vertreten. Entgegen einer anderslautenden Meldung wird der Hamburger Meinhardt in Eiel boxen. Wie der Sportwart des deutschen Amateurboxverbandes, Eugen Böhm(Stutt- gart), ferner erklärte, wird über den Ein- Satz von Goschka(Hamburg) im Bantamge- wicht erst nach dem Hamburger Länder- kampf entschieden werden. Auf eigenem Platz gegen Oftersheim: lerhitit Edingen dem. zum Verbleib? In der Handball verbandsklasse fällt am Sonntag die Entscheidung Bis auf zwei Spiele werden am Sonntag die Punktekämpfe in der Handball-Ver- bandsklasse abgeschlossen. Wiederum stehen die Begegnungen der beiden Abstiegskandi- daten im Brennpunkt. Die Rasenspieler wer- den diesmal beim weit abgeschlagenen Schlußglicht Germania Dossenheim erwartet, während der TSV Oftersheim in Edingen antritt. Da in der Abstiegsfrage nicht das Torverhältnis entscheidet, wird alles davon abhängen, wie die Rasenspieler an der Berg- strage abschneiden. Bei gleicher Leistung wie gegen Oftersheim und Nußloch solite es zu beiden Punkten reichen. Nicht weniger wichtig ist das Spiel in Edingen. Ohne ihren Spielmacher Molz scheint es allerdings aus- geschlossen, daß es den Oftersheimern auch nur zum Gewinn eines Punktes reicht. Bereits am Sonntagvormittag erwartet der VfI. Neckarau die TSG Ketsch. Hier sollte sich die TSG ebenso durchsetzen, Wie die Sd Leutershausen zuhause gegen den TSV Rot. Zur Erringung des Staffelsieges in der Bezikksklasse fehlt 98 Seckenheim nur noch ein Punkt, zu dem es den Mannheimer Vor- städtern bei 09 Weinheim reichen sollte. Wesentlich schwerer scheint die Aufgabe des Tabellenzweiten TV Hemsbach in Ilvésheim. Auch 62 Weinheim wird in Laudenbach nur mit einem knappen Ergebnis 2u beiden Punkten kommen. Im Mannheimer Lokal- derby zwischen SpVgg Sandhofen und Sv Waldhof erwarten wir die Gäste knapp in Vorteil. Mit nur geringen Chancen fährt 9“ Seckenheim nach Großsachsen. In der Kreisklasse A sind klare Siege von PSV Viernheim(gegen 07 Seckenheim) und Friedrichsfeld(gegen TSV 46) zu erwarten. Im Mittelpunkt des Programms steht hier die Ausein andersetzung zwischen Ober- flockenbach und dem ATB Heddesheim. Beide Vereine dürfen sich noch Chancen auf den Titel ausrechnen, so daß es zu einem harten Kampf um die Punkte kommen dürkte, der völlig offen ist. Mannheims Poli- zisten sollten die Serie eindrucksvoller Er- folge auch in Sandhofen fortsetzen. In der Nordstaffel der B-Klasse wird ins- besondere der Ausgang der Begegnung Rei- lingen— TSG Plankstadt mit Spannung er- Wartet. Hier sollten sich die Platzherren ebenso knapp durchsetzen, wie die Reserven von 98 Seckenheim gegen den TV Waldhof. In der Südstaffel sind alle drei Spitzenreiter auf Reisen, sollten sich jedoch auch diesmal behaupten: Feudenbeim gastiert beim SV 50 Ladenburg, der Sc Käfertal wird in Wall- stadt erwartet und die MTG tritt bei For- tuna Schönau an. In der Bergsträßler Aus- einandersetzung zwischen Lützelsachsen und Schriesheim sind die Gäste leichte Favoriten. Auch auf der Sellweide ist Neckarhausen gegen die Reserven der MTG stärker einzu- schätzen. 8 In den Punktespielen der Frauen dürfte der TSV 46 auch im Rückspiel gegen Sand- hofen erfolgreich bleiben und sich damit den pitel eines Kreismeisters holen. Vom Sy Waldhof ist ein klarer Erfolg in Neckarau zu erwarten. 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Aufgabe der vier Amerikaner ist es, durch individuelle und allgemeine Beratung deutscher Unterneh- merkreise den amerikanisch- deutschen und den deutsch- amerikanischen Handel zu for- dern. Es ist eine solche beratende Werbung oder wenn man es so Will:„werbende Be- ratung“— für den deutsch- amerikanischen Handel nötig; denn seit der Währungsreform decken wir mit Devisenüberschüssen aus dem Verkehr mit anderen Ländern, die aus den Handelsbeziehungen mit USA entstehen- den Lücken in der Warenhandelsbilanz. Sie entstanden und wachsen ständig weiter, weil die USA-Einfuhren in die Bundesrepublik die westdeutschen Ausfuhren nach den USA überwiegen: Jahr Ausfuhr Einfuhr Defizit in Millionen DM 190 483,0 1 811,2 1 378,2 1951 991,9 2 721,8 1 729,9 1952 1 049,0 2 506,8 1 457,8 195³ 124,9 1 658,0 409,1 1954 1 236,8 2 236,8 1 000,0 1955 1 625,7 3 209,8 1 563,9 1956 2 090,8 4 003,1 1 912,3 Die Amerikaner haben zunächst staats- politisches Grundsatzinteresse an der För- derung der Welthandelsbeziehungen, wie aus dem Geleitwort Eisenhowers hervorgeht, dessen sich die oben erwähnte Beraterkom- mission bedient. Der USA-Präsident sagt nämlich:„Es ist wesentlich, daß die Ver- einigten Staaten von Amerika die Führung übernehmen, jene großen Errungenschaften der Wirtschaft zu fördern, die allen die Kraft verleihen, Freiheit und Sicherheit zu be- wahren.“ Sinclair Weeks, Handelsminister der Vereinigten Staaten, fügt hinzu:„Wir wollen den Welthandel fördern und weiter- entwickeln. Dies wird zur Schaffung einer soliden Grundlage für den Aufbau eines dauerhaften Friedens beitragen.“ Die amerikanische Beraterdelegation wird von momas R. Wilson, dem persömlichen Mitarbeiter des Assistenten für Internationale Angelegenheiten in Us-Handels ministerium, angeführt, Wilson, der seit 35 Jahren im Us-Handelsministerium tätig ist, hat sich fast ausschließlich auf dem Ge- plete des Außenhandels herumgetummelt. Er trat del internationalen Gremien und Konferenzen (z. B. des GT und in Ottawa) hervor. Weitere Mitglieder des Teams sind: Harry G. Selfridge, Assistent des Leiters des New Lorker Büros von Sears, Roebuck& Co und Leiter der Qualltätskontrolle der Einkaufsabteilung dieses Hauses. Selfridge ist ein von der Pike herauf gedlenter Warenhausfachmann und bekleidet in dleser Sparte seit Jahren leitende Posten. Alexander Boyd Campbell ist Aufsichtsratsvor- sitzender, Vorstandsvorsitzer und Direktor bei verschiedenen US-Großfirmen der ITnergleversor- gung, des Bank- und Verkehrswesens. Er War trüber Präsident der US-Handelskammer unc be- kleidet zahlreiche hrenfunktionen in Wirtschafts- organisationen. Campbell ist Mitglied des Eisen- hower beratenden Sonderausschusses für die Aus- bildung von Wissenschaftlern und Ingenieuren. Robert F. Kenda ist stellvertretender Auf- Achtsratsvorsitzer und Leiter einer Werbefirma in New Vork City, die vorwiegend für den Einzel- handel und für die Konsumgüterindustrie arbeitet. Dieses Team stellte sich in der Bundes- republik zumächst bei den Messen in Frank- furt/ Main und in Köln zur Verfügung. Es besucht bereits jetzt eine Reihe von anderen Städten der Bundesrepublik und kommt wie bereits vermerkt— am 20. März nach Mannheim. Im Zuge von in Frankfurt geführten Unterhaltungen mit der Presse begegnete— laut dpa— Thomas R. Wilson dem Vorwurf, daß die US-Zollpolitik nicht gerade geeignet sei, den Export nach den Vereinigten Staaten zu fördern lapidar: Die amerikanische Zoll- politik setze seit Jahren die Zölle laufend herab. Das amerikanische Zollniveau liege heute nur noch bei 23 Prozent des Standes von 1934. Unser FOW-Redaktionsmitglied ging auf diese Fragen näher ein, und es entspann sich folgendes Frage- und Antwortspiel: Frage(Mannheimer Morgen): Seit einiger Zeit senken die Vereinigten Staaten ihre Zolltarife. Auf Grund dessen, Was wir Deutsche in den Zeitungen lesen, scheint es doch so zu sein, daß amerikanische Geschäftsleute diese Zollpolitik gern ge- ändert sehen möchten. Glauben Sie, daß dennoch die Zollsenkungsmaßnahmen an- halten werden? Antwort(Wilson): Die USA haben seit 1935 eine schritt- weise Zollsenkung vorgenommen. Es ist auch heute noch das Ziel der Regierung der USA, die Zölle zu senken und erschwerende Im- portbestimmungen zu vereinfachen. Gewisse Industrien sind für eine Erhöhung der Zölle, obgleich es ihnen nicht möglich ist nachzu- Weisen, daß dementsprechende Einfuhren ihnen möglicherweise Schaden zufügen könn- ten, Seitdem die Sicherheitsklausel) ein Be- standteil des Zolltarifes ist, wurden nahezu hundert Fälle von der Tarifkommission untersucht. In nur zwanzig Fällen konnte ein Schaden nachgewiesen werden. Der Prä- sident der USA hat im Zusammenhang da- mit nur acht Fälle anerkannt und einer Aenderung des Zolltarifes zugestimmt. Wenn Sie bedenken, daß auf der anderen Seite seit 1935 nahezu 3000 Konzessionen gemacht wurden, so werden Sie zugeben müssen, daß diese Aenderungen nur einen unwesentlichen Teil ausmachen. Man sollte aber auch nicht vergessen, daß die USA ihre Zölle im allgemeinen 80 weit gesenkt haben, daß momentan nur noch ein geringer Spielraum zur Verfügung steht. Ich glaube andererseits nicht, daß bei uns ein ausgesprochener Trend in Rich- tung auf eine Erhöhung der Zölle besteht. Frage(Mannheimer Morgen): Es war die Rede von einer Steigerung des Touristenverkehrs zwischen den USA und der Bundesrepublik und der Bundes- republik und den USA. Sind sie der An- sicht, daß es in Zukunft den deutschen Touristen in gesteigertem Maße möglich sein wird, nach den USA zu reisen? Bisher ist es kür Deutsche recht— vielleicht„zu“— kostspielig. Antwort(wilson): Es gibt schon heute eine große Anzahl Deutscher, die die USA besuchen. Es ist Wahr, daß das Reisen in Amerika kostspie- Schäffers Realität gegen Preuskers Wunschtraum Kapltalmarkt festigen un d glelehzeitig knebeln Wie unser Bonner EG- Korrespondent meldet, hat Bundeswohnungsbauminister Dr. Preusker im Bundestag Maßnahrpen zur Festigung des Kapitalmarktes angekündigt. Preusker sprach in diesem Zusammenhang davon, daß der Preis für Kapital, also der Zins sich der Nachfrage anpassen müsse, also bel sich vermehrendem Kreditbedarf steige, bei Verminderung des Bedarfs sinke. in einem Atemzug gab dann Dr. Preusker bekannt, daß die Finanzierung des sozialen Wohnungsbaues(sprich der Beschaffung bil- ger Wohnungen) für das Jahr 1958 bereits 80 Ziemlich abgelöst sei. Es würden aus Dar- lehen des Bundes, der Länder Md. DM und der Gemeinden 3,54 der Sparkassen, Pfandbriefinstitute und Lebens versicherungen 5 von Bausparkassen 0,20 von Arbeitgebern und von 120 Lastenausgleich usw. aur Verkügung stehen. Was— nach Preusker — selbst bei steigenden Baukosten(je Woh- nungseinheit von 19 400 DM im Jahre 1986 auf 22 000 DM im Jahre 1957/58) zur Erstellung von rund 500 000 Wohnungseinheiten aus- reiche. Davon sollen 300 000 Sozialwohnungen sein. Vergl. auch Seite 1). g Wie sich allerdings Dr. Preusker die Maß- nahmen zur Festigung des Kapitalmarktes vorstellt, wenn der größte Geldgeber und Geldnehmer gleichzeitig die öffentliche Hand bleibt, hat er noch nicht verraten. Es bleibt za nicht mehr viel Übrig für private Kapi- Freie Devisenkurse vom 14. März Geld Brief 1000 itallenische Are 6,667 6,687 100 belgische Franes 9,343 6,363 100 französische Frances 1,1901 1,1921 100 Schweizer Franken 95,71 95,91 100 holländische Gulden 110,12 110,34 1 Kanadischer Dollar 4,387 4,397 1 englisches Pfund 11,742 11,762 100 schwedische Kronen 61,11 61,27 100 dänische Kronen 60,435 60,555 100 norwegische Kronen 58,755 56,875 100 Schweizer Franken(fr.) 97,87 96,07 1 Us Dollar 4,1970 4,2070 100 österreichische Schilling 16,12 16,16 100 DM-W= 422,50 DM-O; 100 DM-O= 28,1 DM. W NE-Metalle Hektrolyt-Kupfer für Leitz wecke Blel in Kabeln Aluminium für Leitzweclce Westdeutscher Zinn-Preis 291,75—294, 75 DM 137,00 188,00 DM 250,00 265,00 D 909,00 916,00 DN talbildung. Dieser Ansicht ist auch das Insti- tut„Fünanzen und Steuern“, das von den Spitzenverbänden der Wirtschaft getragen wird. Das Institut sagt, daß Steuersen- kungen den Vorrang vor Mehrausgaben des Bundes haben müßten. Ausgabeerhöhungen bedeuteten nämlich laufende Verschlechte- rung des Haushaltes, während die Steuerre- form zu einer Erhöhung des Sozialproduktes und damit zu steigendem Steueraufkommen beitrage. Nach Uberwindung einer vorüber gehenden Anlaufperiode Ourststrecke) würde 50 die Grundlage dafür geschaffen werden, Mehrausgaben tragen zu können. Das Institut errechnete, daß der Einkom- mensteuertarif gefahrlos um lineare 10 Pro- zent gesenkt und das Notopfer Berlin für Körperschaften abgeschafft werden könne. Dies selbst dann, wenn voranschlagt würde, daß über den Haushaltsentwurf für 2,5 Mil- larden DM zusätzliche Auslagen— für den Grünen Plan, für Kriegsopferversorgung, Wiedergutmachung u. dsl. m.— entstehen würden. Bei seinen Rechnungen geht das Institut von einem Kassenbestand Gullusturm) des Bundes von 6,5 Mrd. DM(Voraussichtlicher Stand am 31. März) aus. Hiervon seien auf- zuwenden Md. DM zur Deckung des ordentl. Etats 2,20 zur Deckung des außerordentlichen Etats zur Bestreitung des(oben erwähnten zusätzl. Aufwandes 0,70 2,50 VV Juliusturm Zusammen Theoretisch müßten aus dem noch 1,1 Md. DM am Ende des Haushalts- planes Übrig bleiben. Da aber mit einem Steuermehraufkommen von vd. 400 Mill. DM zu rechnen sei und da außerdem etwa 2, Md. DM des Verteidigungshaushaltes vor- aulssichtlich nicht aufgebraucht würden, bläe- ben am Ende des Haushaltsjahres noch im- mer 4,3 Md. DM. Dies stelle Ausreichende Manövriermasse zur empfohlenen Steuer- senkung dar, meint das Institut. Fachkreise der Bankwelt und des Kapitalmarktes sind von derselben Ueberzeugung durchdrungen. Sie meinen, es läge hier auch einigermaßen ausreichende Manöôvriermasse vor, die zur Festigung des Kapitalmarktes genützt wer- den könnte. Tex. ger sein kann als in Deutschland. Dennoch haben Hunderttausende von Amerikanern alle Teile ihres Landes kennengelernt. Ich bin sicher, daß auch viele Deutsche diese am wenigsten kostspielige Art herausfin- den und durchführen werden: Das Reisen mit dem Autd. Eine andere, ebenfalls ver- nältnismäßig billige Möglichkeit, die USA zu„entdecken“, ist die Benutzung der Auto- busgesellschaften, die mit ihren grogen, komfortabel ausgestatteten Wagen jeden Teil des Landes erreichen. Bedenken Sie immer, daß Amerika ein riesiges Land ist und man sehr viel Zeit braucht, um z. B. von New Vork zur Westküste und zu ande- ren entfernten Gebieten zu gelangen. Man kann einfach nicht alle Teile der Staaten schnell erreichen— es sei denn, man be- nutzt das kostspieligere Flugzeug. Auf der anderen Seite fördert die Regie- rung der USA u. a. zum Ausgleich der ame- rikanischen Außenhandelsbilanz das Reisen amerikanischer Staatsbürger nach Europa und Uebersee. Sie ist der Ansicht, daß in Zukunft noch mehr als bisher ihre Lands- leute nach Uebersee und vor allem auch nach Deutschland reisen sollten. Pünktchen Brutale Einfuhrgewalt des Bundeswirtschaftsministers Zur zusätzlichen Versorgung des deut- schen Marktes und zum Zwecke, eine Preis- beruhigung auszulösen, ist am 14. März, wie bereits angekündigt wurde(vgl.„MM“ vom 14. März), im Bundesanzeiger die Einfuhr bis- her nicht liberalisierter Textil- und Leder- Waren aller Art ausgeschrieben worden. Dar- unter fallen Bekleidung, Schuhe, Leder und Lederwaren aller Art, Gewebe aus syntheti- schen Fäden oder aus Gespinsten aus synthe- tischen Fasern, gegerbte und Zzugerichtete Pelzfelle und Pelzwaren sowie rohe Zell- woll- und Baumwollgewebe aus den wichtig- sten in Betracht kommenden Lieferländern, einschließlich des Dollaraumes. Anträge auf Erteilung von Einfuhrbewilli- gungen können im Einzelgenehmigungsver- fahren zunächst bis zur Höhe von einer Mil- lion DM eingereicht werden. Sie müssen für 1 Einkaufsland gesondert gestellt wer- en. Die Nichteinbeziehung der Nahrungsmit- telzölle in die geplante neue autonome Zoll- senkung wird vom Handel bedauert. In einem Schreiben an Bundeswirtschaftsminister Er- hard erklärt die Arbeitsgemeinschaft Außen- handel des Einzelhandels, im Interesse der Verbraucher sollte geprüft werden, ob eine Ausdehnung der Zollsenkung auf den Ernäh- rungssektor nicht doch noch möglich sei. Die Interessantes fut die Haustrau Einkaufsberater für den Küchenzettel Die„Arbeitsgemeinschaft der verbraucherverbände“ gibt gemeinsam mit der zentralen Markt und Preisberichtsstelle der Deutschen Landwirtschafts- GmbH. Bonn, folgende Mark tvorschau: Butter: Die Preise werden sich nicht ändern. Die Erzeugung im Inland steigt. Außerdem kommt Ware aus Dänemark und Schweden aber auch aus Holland, Norwegen, Finnland und Oesterreich. Der Markt ist aus- reichend versorgt. Käse: Aenderung der Preise nicht zu er- Warten. Eier: Eier sind weiter sehr billig. Wir haben jetzt die niedrigsten Preise der Nach- kriegszeit. Geflügel: Alle Geflügelsorten sind sehr preiswert. Bei den niedrigen Eierpreisen scheint die Geflügelhaltung den Erzeugern vor allem in Holland und Dänemark, aber auch im Bundesgebiet nicht mehr allzu lohnend. Es wird geschlachtet. Fette: Während sich an den Schmalz- preisen nichts ändern dürfte, kann fetter Speck aus den USA zehn Pf je Pfund weniger kosten. Die Einstandspreise sind entsprechend gesunken. Die Oelpreise neigen zur Schwäche. Die Schiffsfracht ist deutlich billiger ge- worden. Außerdem bieten nun Länder östlich des Suezkanals verstärkt an. Fleisch: Große Bewegungen dürfte es bei den Verbraucherpreisen der nächsten Tage kaum geben. Es ist aber möglich, daß fettes Schweinefleisch der Jahreszeit entsprechend billiger wird. Als Ausgleich kann dann aller- dings das magere Schweinefleisch etwas ment kosten, Für Rindfleisch dürfte man soviel zahlen wie bisher. Notizerhöhungen auf den Schlachviehmärkten betrafen im wesent- lichen nur die Verarbeitungsqualität. Es ist nicht ausgeschlossen, daß das Kalbfleisch, von Bayern und Hamburg abgesehen, um fünf bis zehn Pf je Pfund teurer wird, wenn die Metzger die letzten Preiserhöhungen auf den Lebendviehmärkten sofort weitergeben. Seefisch: Die Fischer meldeten von den Rüsten Norwegens und Islands gute Fänge. Besonders Seelachs und Schellfisch werden deshalb in den nächsten Tagen preiswert sein. Verhältnismäßig günstig zu kaufen sind aber auch Kabeljau und Rotbarsch. Kartoffeln: In den Hauptverbraucher- gebieten werden sich die Kleinhandelspreise Effektenbörse noch mehr den gesunkenen Großhandels- und Erzeugerpreisen anpassen. Angeboten wer- den jetzt der Jahreszeit entsprechend zu- nehmend die stärkereicheren Speisekartoffel- sorten. Gemüse: Weißkohl, Rotkohl und gelber Wirsing sind reichlich vorhanden, und die Preise stehen unter Druck. Grüner Wirsing wird knapper und dürfte deshalb mehr kosten als in der letzten Woche. Für Rote Bete, Porree und Meerrettich wird man soviel zahlen wie bisher. Das Angebot von deut- schem und ausländischem Spinat nimmt zu. Diese Gemüseart wird deshalb preiswerter. Aehnliches gilt abgeschwächt auch für Kopf- salat und Blumenkohl. Aus den Treibhäusern kommen jetzt schon Salatgurken, Kohlrabi und Rhabarber. Obst: Das Angebot von mittleren Tafel- äpfeln bleibt reichlich, da die Bestände wegen der begrenzten Haltbarkeit allmählich ab- gestoßen werden müssen. Für bevorzugte Sorten und für Apfelsinen und Bananen muß man mit festen bzw. leicht anziehenden Preisen rechnen. Zitronen bleiben vorerst noch preiswert. Interessen der Landwirtschaft würden da- durch nicht gefährdet. Den neuen Zollsenkungsplan des Bundes- wirtschaftsministers bejahend, vertritt die Arbeitsgemeinschaft die Auffassung, daß die ihm entgegengehaltenen handelspolitischen Bedenken unberechtigt seien. Die wichtigste Funktion des Zolls in der modernen Wirt schaft bestehe darin, daß er die unterschied- lichen Wettbewerbsbedingungen der Indu- strie und der Landwirtschaft in den verschie- denen Ländern angleiche. Es sei bedauerlich, wenn dies nicht oder nicht mehr anerkannt würde und aus überholten handelspolitischen Vorstellungen heraus Zollsätze aufrecht er- halten würden, die auch vom Standpunkt der deutschen Erzeuger nicht gerechtfertigt seien. Abschließend bittet die Arbeitsgemeinschaft Auhenhandel den Minister, die beabsichtig- ten neuen Zollsenkungen bald zu verwirk-⸗ lichen, damit ihre Auswirkungen noch in die- sem Jahr den Verbrauchern zugute kommen können. Textil-Preise im Zwielieht Die Preise für Wolldecken werden in nächster Zeit in„mäßigem Rahmen“ an- ziehen, nachdem sie schon seit Herbst 1956 um durchschnittlich drei bis sechs v. H. ge- stiegen sind. Wie der Geschäftsführer des Verbandes deutscher Wolldeckenfabrikanten, Dr. Claus Kreutzfeld, am 14. März anläg- lich der bevorstehenden Kölner Textil- und Bekleidungsmesse vor der Presse in Köln erklärte, ist diese Entwicklung durch die dreimalige Heraufsetzung der Löhne und die Einführung der 45-Stunden-Woche aus- gelöst worden, was eine etwa 22prozentige Erhöhung der Gestehungskosten auslöste. Für den Textil-Großhandel erklärte Dr. Jean Brügelmann, Köln, ohne Zweifel seien die Textilpreise auf der ganzen Linie in Be- wegung geraten. Dies sei auf den Suezkon- klikt, die Lohnerhöhungen und die kürzeren Arbeitszeiten, aber auch auf Kalkulations- verbesserungen zurückzuführen, die in Aus- nutzung der regen Nachfrage vorgenommen worden seien. In letzter Zeit seien beispiels- weise Nessel und Köper um je zwölf Pro- zent, Wollwaren um sechs Prozent teurer geworden. Da im kommenden Herbst vor- Aussichtlich zwei Milliarden DM zusätzliche Kaufkraft allein auf den Textilsektor zu- kommen, werden die Preise weiter steigen, falls nicht die Produktion zunebme. Der Geschäftsführer des Textil-Einzel- handelsverbandes Nordrhein, Dr. Paul Het- zel, führte aus, daß das Frühjahrsgeschäft sehr befriedigend eingesetzt habe. Dies sel nicht nur auf die günstige Witterung, son- dern auch auf die gestiegene Kaufkraft zu- rückzuführen. Hinsichtlich der Preisentwid- lung herrsche im Textileinzelhandel keine Katastrophenstimmung. Eine ganze Reihe von Waren seien im Preis stabil geblieben oder gar zurückgegangen. Letzeres gelte bei- spielsweise für Perlonerzeugnisse, die durch- schnittlich um zehn bis zwölf Prozenb billiger geworden seien. K URZZ NACHRICHTEN (Ap) Die amerikanische Export-Import-Bank Half der„Hanimesx“ Handelsgeselischaft für Import und Export m. b. H.(Hamburg) einen Kredit von vier Mill. Dollar(etwa 16,8 Mill. D zum Ankauf land wirtschaftlicher Ueber- schußprodukte in den Vereinigten Staaten ge- währt. Wie aus der Mitteilung der Bank her- vorgeht, sollen für diesen Betrag Brot- und Futtergetreide, Pflanzenöl und Sojabohnen angekauft werden. Pextilindustrie für Lohn-Preis-Gespräche (dpa) Vertreter der deutschen Textil- und Bekleidungsindustrie schlugen am 14. März in Köln Gespräche der Arbeitgeber mit den Ge- Werkschaften Über die Lohn-Preis-Situation vor. Aus Anlaß der am 17. März beginnenden Internationalen Kölner Textil- und Beklei- dungsmesse kritisierten sie vor der Presse das jetzige Schlichtungsverfahren bei Lohnstreitig- keiten. Die„staatliche Zwangsschlichtung“ müsse zwar abgelehnt werden, doch müsse eine Bankhaus Bensel& Co. Mannheim Frankfurt a. M., 14. März 1957 Börsenverlauf. Nach den lustlosen Vortagen war die Tendenz freundlicher. im Vordergrund des ceschehens stamden einige Kohlenwerte, namentlich Essener Steinkohle und Hamborner Bergbau mit Kursgewinnen bis zu 4 Punkten. Die übrigen Montane tendierten leicht uneinheitlich, wobei sich die Schwankungen in engsten Grenzen hielten. 18. Farbennachfolge gesellschaften und führende Hlek- tropapiere durch das Fehlen der Auslandsaufträge teil weise leicht rückläufig. Von Spezlelpapleren setzten Ad für verkehr ihre Aufwärtsbewegung der letzten Tage fort. Banken teils behauptet, teils bis zu einem b Uper wiegend leicht rückläufig. An Punkt anziehend. Kaufhausaktien waren zu letzten Kursen gesucht. Motoren werte den Rentenmärkten standen verschiedene Pfandbriefe weiterhin unter Abgabedruck. Industrieanleihen teilweise etwas freundlicher.(Nach VWD.) Aktien 13. 3. 14. 3. Ak tlen 13. 3. 14. 3. Aktien 13.3. 14.3. ee 175 11% 8* 1 15* eh. GHH: 15 Adlerw. Kleyer I! 1 Stall ges Hüttenw. Oberh. 143% 7 . 185 184½[Rhein Braunk. 240 24⁴⁰ Bergd. Neuere g 138ö'˙ 138 ¼ Aschz ell! l 7% 7 Ahein. Elektr. 107 108 GH Nürnberg 192% 182 Augsburg-Nürnb. f 204 204% Rheinsta li. 103% J 164½ Bet. Ges. Ruhrort 285½ 285 Bayer, Motoren. 11½ 111 RW ͤ’ qæ. A. 195¼ Bemberg 587 88 Salzdetfurtn 194%½% 194 Berger Tiefbau 133 1³³ Schering 27% 268 ¾ eh. Hoesch a0 117 1 244/ Schlossquellbrau. 230 230 128ʃ% 138% Buderus 17% 17 Schubert& Salz.) 109 100 3 5 132 132 chem. Albert 130 139% Schwartz Storch.. 213 214 f der Bergw. 32 13³ Conti Gummi. 200 250 Seilwolff 122 122 ndustriewerte Daimler-Benz. 410 308½ Siemens& Halske 181 180 Degussa 240 240 Sinner 112%, 113 Demag. 215 15 Südzucker 1757 205%½ eh. Kloeckner w.: Pt. Erdöl. 63% o 5. 0 . eee e ee;. ee eee, f Ot. Steinzeug 204 Wintershall! 11 755 4 Kloeckner-Bergb. 1% 130% Durlacher Hf. 204½ 204½[Zeiß-I kon 35 2 8 Stahlw. Südwestf. 107% 169½¼ Eichbaum-Werger 1 125 Zellstoff Waldhof 10%½ f 10½ 5 8 Kraf 85 o Banken eh. Ver. Stahlx.: Gebr, Fahr 103 103[Badische Bank. 190 180 Ot. Edelstahlwerk 20½ 205 18 Farben Lidu. Bayr. Hypothek.- 2 Dortm. Hörder Ant.- Seh) 3%[35%] U. Wechsel- Bk. 213,, Hüttenunſon 120 128 BASF B..% 17%[Commerzbank) 10%] 1%½] Selsenk. Bersw. 187%¼ 17% Casella 279% 260 Commerz. 213 214 Bochum. Verein 135 134% Farben. Bayer 190% 191 S 80 Gußstahlw. Witt. 1] 172 Farbwerke Hôchst IZ7½% Mi Dent Bente 23“ 213 Hamporn. Bergb. 0 88% eldmühle.. 3 r acde uten Bann 2 22 Handels Union 58 Felten& Guinl.. 12 f Presdner Ban) r 1s nent Rheinrohr Je, 38¼ Goldschmidt— 1 Abein-em Rank 102 102 Hüttenw. Siegerl. 2% 2 Gritzner Kayser 100½ 190%[Stalg. Hyp.-Bank 02 02% Niederrh. Rütte.— Arn& Bünger 5 is? Belchsbank-ant 1 173 Aheinst Union 18% 154 Harp. Bergbau 103%¼ 104%½ Rhein, Hyp.-Bank 4 485/ Rhein.-Westk. Hdlb. Zement. 27 2% Deso Worzus) 5 Eisen u. Stani 170 168 ¼ Holzmann 237 232 1 n Ruhrst. Hatting 165½ Elein, Schanzliin 182 182 Nachfolger Stahl Südwestf. 107% 109% Knorr 70³ Aug Thyssen-H. 161 161 Lahme yer 182 182 eh. Eis. u. Hütten- Zeche Erin. 205% 268½ LRF» 987 werke: Linde's Eis 222 22½ Neue Eisen-Hütte] 123½ f 24 Ludw. Walzmühle 10% 1 10% IStahlw. Bochum 125½ f 125½ )= RM-Werte Schlichtungsstelle geschaffen werden, die uber „Sroße Autorität“ verfügt, Bei dem jetzigen Schlichtungsverfahren entscheide nicht das gute Argument, sondern die Macht., Die Macnt 5 8 ten aber in einer vollbeschäftigten Volkswirt schaft immer die Arbeitnehmer. 1 Tröger für Grundgesetz- Suspendierung (Ap) Der Präsident der Landeszentralbank Hessen, Finanzminister a. D. Dr. Heinrich TxG- ger, bezeichnete vor dem hessischen Landtag in seiner Eigenschaft als SPD- Abgeordneter eine vorübergehende Außerkraftsetzung der Grundgesetzbestimmung, die der gemeinsamen Ehegattenbesteuerung entgegensteht, als eine gute Lösung. Internationaler Wettbewerb bel Moselkanal-Bau (Wp) Baufirmen aus der Bundesrepublik, Luxemburg und Frankreich werden bei der Schiffbarmachung der Mosel im Wettbewerb stehen. Ein Sprecher der Internationalen Mo- selgesellschaft gab am 13. März in Trier be- kannt, daß die Aufträge für den Bau von Stau- stufen, Häfen und anderen Anlagen an die Un- ternehmen mit den günstigsten Angeboten ver- geben werden sollen. Phönix Rheinrohr profitierte in Leipzig (Ap) Einen Vertrag über die Lieferung von Qualitätsrohren, Blechen und Blecherzeug- nissen an die Sowjetzone im Wert von 8 Mill. Verrechnungseinheiten hat die FPhönix-Rhein- rohr AG(Düsseldorf) auf der Leipziger Messe mit der Deutschen Stahl- und Metall-Handels- gesellschaft(Ostberlin) abgeschlossen. Die Lie- kerungen sollen im Rahmen des Abkommens für den innerdeutschen Handel durchgeführt werden, wie die Presseabteilung von Fhönix- Rheinrohr am 14. März mitteilte. g Marktberichte vom 14. März Mannheimer Ferkelmarkt (véWop) Auftrieb: 70 Ferkel. Preise für Ferkel bis 6 Wochen alt bis 64 DM; über 6 Wochen alt 66716 FD,Ma je Stück. Marktverlauf: langsam, Ueberstand. Mannheimer Fleischgroßhandeispreise (VWD) Preise in DM je kg. Ochsen 3,904, 10; Rind 3.904,20; Kuh 2,90—3,35; Bullen 3,884,005; n 3,40—3,50; Kalb 4,505. Marktverlaut: ruhig. 5 Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (Vo) Anfuhr und Absatz gut, lebhafter Marktverlauf, vereinzelt kleine Ueberstände. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 8-9; Karotten 1620; Kartoffeln 6—; Kresse 8090; Lauch 25—.30; Meerrettich 90-90; Petersiljie Bund 10—11; Rosen- Kohl 45—50; dto ausl. 55—60; Rotkohl 16-20; Rote Beete 1012; FEndiviensalat ausl. Steige 4,558; Feldsalat 80—110; Kopfsalat ausl. Steige 7.503,30; Schwarzwurzeln 65—70; Schnittlauch 1012; Sel- lerte 30—35; Spinat ausl. Steige 5—7; dto, deutsch 2025; Tomaten ausl. Steige d;: Weigkohl 10 bis 14; Wirsing 3035; Zwiebeln 20-24; Chicoree 37; Aepfel 2040; Apfelsinen Navel 5365; dto. blond 4045; dto. Blut 35—70; Bananen Kiste 15-1; Bananen ausl. Kiste 35; Weintrauben ausl. Steige 1710; Zitronen Kiste 2022; dto. Stück 11—12. Handschuhsheimer Obst- und Gemüise- Großmarkt (é) Bei normaler Anfuhr, normaler Absatz. Feldsalat weiterhin langsam, Es erzielten: Aepfel A 15—25; E 10-14; C 5-5; Boskopp A 23.25; Bret- tacher gesetzte Ware A 2528; Feldsalat 3033; Spinat 3035; Weigkohl 5—8; Rotkohl 6-10; Rosen- Kohl 3440; Rote Beete 10; Radies Bd. 35-45; Sel- — 3 0 Lauch 12—18; Zwiebeln 1516; Peter- 81 10. 1 4 5 * Seite 14 MORGEN Freitag, 15. März 1987/ Nr 8 es 7 9 1 17 7 111 11 15 eee ee eee eee 1 Die Visitenkarte Deutschlands gauf den Filmfestspielen in Cannes 1937 Maria Schell BAMBI- SIEGERIN 1957 0 Ein Abenteutetfilm geößten Formale: in Cixxa Seo und 1 bn arbe .— in seiner letzten Rolle mit JAMES DEAN E ELIZABETH TAYLOR 5 ROCK HUD SON 9 0 N 1 0 0 8 1 I 5 N 1(„GIANT“) * Ein Breitwand-Farbfilm nach dem 1 0 N gleichnamigen Roman von Edna Ferber 5 1 ö Regie:„Oscar“-Preisträger GEORGE STEVENS * 1 0 5 Nei dine ö Deutsches Prädikat:„Besonders wertvoll“ Als tollkühner Offizier in geheimer Mission Curd Jürgens in einer hinreiß. Rolle mit Täglich nur 3 Vorstellungen: 12.30 16.15 20.00 8 0 Geneviève Page- lIacques Daceqmine- Silvia Koseina 5 1 i 5 i Ein großer Film der Weltproduktion, von erregender Spannung erfüllt, Bitte vormerken: Wir zeigen den Film* * mit ungewöhnlichem Aufwand gestaltet!„GIANT“ 9 5 Kulturfm: Zigeunertanz in Originalfassung Jed. ab 10 Jahre 30 00 30 5 Vorverkauf 13.00, in folgenden 3 Vorstellungen: * Telefon 2 33 33 0 1530 1800 203⁰ Sq.-So. 13.15 U Sa, und So. 11.00 Sonntag. 17. März, 12.30 Montag, 18. März, 20.00 Donnerstag, 21. März, 20.00 — (Telefon: 2 02 02) Käthe Gold leopold Biberti Hennes Messemer Arthur Wiesner Regie: Wolfgang Staudte Im SoNDERZTRKLUs: Nur Sonntagvormittag 11.00 Uhr: Wiederholung Im Reich derstillen Wasser 5 Spitzenfilm internationalen Formates! Mitreißend u. lebensnah— romantisch u. verzaubernd [Romy Schneider 2 Woche Das Schiclsal einer jungen Frau, . i Horst Buchhol bart; die Vogelwelt der einsamen Donzuwälder Unger 8 die nicht genug Liebe fand eee 1 a 912· 5 1 eee 3 2 1 72 8 1e exfolgreichsten deutschen 2 2 kin furbfilm nuch dem Bühnenstück v. Gerhart Hauptmann u n uelsdarsteller— Prädikat:„BESOVDERS&S YVERTYOLL — in der heutigen Wochenschau: 8 5 Meßplatz 5 5 255 31086 ö Das N Mannheimer Nalionaltheater EIN REALISTISCHER FILM VON UNERBITTLICHER 1 HARTE UND MENSCHLICHER GROSSE 1300 1500 1700 1900 2100 (JUGENDLICHE NICHT ZUGELASSEN) „Ref Vellone 1 EIN JOSEF-VON-BARKYT-FARBFTILM DER NEUEN DEUTSCHEN FILM GESELLSCHAFT mit— 5 235 Uf: Nechmels ERICH PONTO T- MaTHAS WIEM ANN. MaSDA ScHNEIDbER. GUSTAV KNU TH 1 . 5 5 RUDOIFf von SUNITHER LUDbERS. SIE FR. IOWITIZ. Elis. FIIckENScHhHUDT in dem pikanten 50 8 film: N A N A Regie: Josef von Baky— Ein Agfacolor-Farbfilm— Musik: Georg Haentzschel 7 Ein Film für die ganze Femilie! 20 5 Sonntag vorm. 11.00 Uhr: Der Farb-Großkuſturfilm. 8 5 9 Täglich: 5 Neue Telefon-Nr. 2 50 25* 8 IN REIC IE DES WEIssEN BAREN e am dend ab 5 Tante esl 0 Der sensqtionelle russische Welterfolgsfilm F n Vorverkauf bis Sonntag 1 5 2 Sa. 23.15. Num. Plätze. 3. Wiederholung 1 Sonnt. 11.00 Matinée.— Ermäß. Preise 7 2 2 2 2 2 5. disch Sittenpolizei greiff ein] sene Vo 12 000 Jahren Durch Liebe und Unerfahrenheit auf die Die älteste Menschheitsgeschichte im Film 855 schiefe Ebene! Prädikat:„Wertvoll“— präsentiert aB ME UTE 2 einen grandiosen PALAST/ breite st. FAB FU M in Cimb u Sc Tag. Ih. 15 19 110 Uhr elefon Ie n F t Meeb 90 155 13*⁰ Wieder ein echter Orson-Welles-Film Atemberaubend und begeisternd. das Spiel der großen menschlichen Leidenschaften! dee, Drehbuch und Regie: ORION WETLTLEI Nr NICHAFEL RFD GRAVE DATNRIC LHA NF DINUA AKI TANMIROFF phül ExMIaN Pik Aok! Dit Rock y-GRACIANO STORY Prädikat:„wertvoll“,— Jugend ab 16 zugelassen NSC HA AUER OL NOR FREITAG, SAMSTAG 23.00 UHR= SONNTAG 14.00 UR 1000 e J0HN PATNE IN DEM SPANNENDEN WESTERN Ein 77 8 im Todesnetz der eigenen AU 45 R IL 20 R U 0 LARAM 0 E E— 1010 7070 unt. U Ein gigantisches Spiel um Macht, Reichtum und Leben! Täglich: 13.45, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr i ee eee rere Maria Schell— Raf Vallone 0 5 LIchfspfkug Aus Die schönsten 9 im Leben 5 TTT. ͤ einer Fr. relefon 4 03 96 7 9 ME TL Sf. 41 15 N We Felton sss 4 1 1 FE B E Jugdl. ab 16 J. zugel. 1 Täglich: 16.00, 16.15, 20.30 Uhr Gardy Granass, Gunth. Philipp, Pure b Hardy Krüger 1 EIN LI EA TIER Ein fröhl. Farbfm voll Ronge N Friebe u. bausik i. 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Mart 1957 N MORGEN a Selte 18 1— FILM THEARTER Mal Weder ein onder d e FPERNSENCERNTTE LOEWE— SABA— MENDFE— Plillips— IOHFUNK NORA- METZ— HIschH- und SCHRANK FERATE Preisbeispiele: statt 698. statt 978,.— statt 1045, 498, 698, 798, Vorführung in der Sendezeit von 17.00 bis 18.00 Uhr Tägl. 18.30 u. 20.45 Uhr, sonntags auch 16.15 Uhr MARIANNE KOCH PAUL HUBSC HMD LUXOR aapbeun n S HI ZBURCER GESCHICHTE N ö Ein Festgeschenk der farbigen Leinwand So. 14.00 Uhr:„Allen Gefahren zum Trotz“(Fbf.) — 1 Waldhof. Ruf 5 93 01 Gartenst. Ruf 5 93 01 Tägl. 18.00 und 20.30[ Täglich 18.30 u. 20.48 — a Sonnt. auch 15.45 Uhr Sonnt, auch 16. is Uhr LTAETA zugendl. nicht zugel.!] Jugendl. zugelassen! Ein Lustspiel erster Klasse! IIA i Heri ud rote lle Luei isch 0 vero. Karina[ü el. Bledzrziaeft 2. 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Die Beiträge zur Kranken-, Invaliden-, Angestellten- u. Arbeitslosen- 8 8 D U E I N U + D E 8 SATA N 8 Auss frog Be enn 5 versicherung sind von den Betrieben, die die Beiträge nach dem Wirk- 2 lichen Arbeitsverdienst berechnen 3„ 1 ö: 5 4 nach jeder Lohn- oder Gehaltszahlung zu entrichten. jenigen Be- 0.00 5 FCCCCCCCCFCCCTCTCCC0TCT0TTTTTTTT0T0T0T0T0T0T0T(TTTT Freitag, 15. März 1957 triebe, die die Zahlung der Beiträge für den vergangenen Monat bis- Freit. bis Mont. 20 Uhr, Sonntag auch 17.30 Uhr 5 3 her nicht vorgenommen haben, werden höflich gebeten, die Beitrags- FlMBUNNE Alfred Hitschcocks Nervenkitzel mit J. Stewart im„Habereckl- Braustöbl“, im„Habereckl am ing entrichtung binnen einer S n W ist Fbf. a. Breitw. 1 N 5 2 5 die Kasse sonst gezwungen, einen einmaligen Säumniszuschlag von rtudzNMuEuM Her ſflann. Le Tubiel wußte ir Vista vision und in den vielen bekannten Habereckl- Gaststätten. Za cer dacrgaen deres a enden. 2 155 eton 7 18 7 4 i 2. Die Beiträge für die Versicherungsberechtigten un eiterversicher- 9 h Eline Degen alle 3 der Bezug von Feueflo- Tropfen in Flaschen ten sind e im voraus 5 8 entrichten und jeweils am ersten ——— 5 5 wird ebenfalls empfohlen. Werktage des Beitragsmonats fällig. Diejenigen Versicherungsberech- 0 3 i 0 0 5 5 tigten und Weiter versicherten, die den Beitrag für diesen Monat noch N E CK A g. A UK N E TELEN IH. E A 95 nicht einbezahlt haben, werden höflich gebeten, die Zahlung binnen — 8 8 8 7 205 einer Woche nachzuholen. 2 e 1 THEATER 1 5 Die Mitgliedschaft Versicherungsberechtigter und Weiterversicherter N 5 8 kb 2104 5 8 7 erlischt, wenn sie zweimal nacheinander am Zahltage die Beiträge nicht re 26 6 1 1 5 i 5 0 entrichten. rel 8 5 5 Nach Ablauf der Frist von einer Woche ist die Kasse sonst gezwungen, ohne weitere Mahnung die Zwangsvollstreckung anzuordnen. 5 f g Allgemeine Ortskrankenkasse Mannheim. 2 AI gent weiter Tügl. 20.30, Samst. 18.00 u. 20.30 Bis Mo, tägl. 20.15, Sa. 17.45, Sonnt. 15.30, 18.00 u. 20.30 Uhr 20.15, S0. 15.30, 17.45, 20.15 Uhr Cl. Biederstaedt- Sus. Cramer: 5 Das Don- ieines Zelt er AKosaàkenlied und große Liebe 255 Kosmetik- Wagner 75 annheim Planken 0 6, KANADA Us A ob M 827. Ein Schlager von dem man Grit Brunner * er 1 Der Riesenandrang zarns Samst. 22.45 Unr Spatvorstellg. 8 a Beseitigung von grauer, 5. 5 Sonnt, 13.30 Uhr Jugendvorstg. Fr., Sa. 22.30 Spätv. u. 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Nr. 03758 an den Verl. Berge“ Seite 18 MORGEN Freitag, 15. März 1957 U Berliner„Neue G ruppe“ gesprengt Palastrevolution in der Könstlerschaft 1 Die Berliner„Neue Gruppe“, die promi nenteste Künstlervereinigung der Stadt, ist durch eine Art Palastrevolution gesprengt Worden. Sie wird auf der„Großen Berliner Kunstausstellung“, die in den Festhallen am Funkturm im April in Szene gehen wird, nur noch mit rund sechzig Arbeiten von etwa vierzig Künstlern vertreten sein, ist Also halbiert. Damit dürfte das Schicksal der„Neuen Gruppe“, die schon in den Vor- jahren durch den Tod Kari Hofers und Max Pechsteins sowie durch das freiwillige Aus- scheiden Karl Schmidt-Rottluffs einen ent- scheidenden Substamzverlust erlitten hatte, besiegelt sein. Was ist geschehen? Als es vor kurzem galt, Art und Umfang der Repräsentation der„Neuen Gruppe“ für die kommende Aus- Stellung zu fixieren, war man sich darüber einig, daß die Künstlervereinigung einer Reform an Haupt und Gliedern bedürfe. Zu Viele zweitrangige Künstler waren in den jetzten Jahren in die Gruppe eingesickert; es mußte also Ballast abgeworfen werden. Man beschloß, die Jurierung dieses Mal einer Gruppe von sehr aktiven und sehr ehrgeizigen jungen Malern zu übertragen und nur zwei von den Professoren in das Richterkollegium zu entsenden. Das hatte der „Neuen Gruppe zweifellos zum Segen ge- Koltur-Chronik Walter Hasenclevers Stück„Ein anständiger Mann“ wird in der Inszenierung von Hans Lietzau bei den Internationalen Festspielen in Edinburgh im August aufgeführt werden. Die Hauptrolle spielt Adolf Wohlbrück. Die Fest- Spiele stehen dieses Jahr unter dem besonderen Hinweis auf die französische Kunst. Madelaine Renaud und Jean Louis Barrault werden ein Stück von Jean Anouilh und eine Auswahl von Olaudel-Werken aufführen. In den kommenden Jahren soll jeweils immer ein Land besonders herausgestellt werden. Die Festspiele hatten im vergangenen Jahr ein Defizit von beinahe 15 000 Pfund(180 000 Mark) gebracht. Allein die Aufführungen der Hamburger Staatsoper kosteten 3500 Pfund(42 000 Mark) mehr als die Opernaufführung im Vorjahr und brachten 2700 Pfund(32 000 Mark) weniger ein. Dieses Jahr werden insgesamt 166 Vorstellungen, Kon- zerte und andere Veranstaltungen stattfinden. Karten mit einem Gesamtwert von rund 133 000 Pfund(1,86 Mill. Mark) sollen verkauft werden. Neben Frankreich und der Bundes- republik nehmen noch Italien, Schweden und die Niederlande an den Festspielen beil. Georg Solti, der Generalmusikdirektor der Frankfurter Oper, ist in New Lork eingetrof- ken, wWũo er in sieben Konzerten als erster deutscher Dirigent nach dem Kriege das New Lorker Philharmonische Orchester dirigieren wird. Die diesjährige Frankfurter Buchmesse wird vom 5. bis zum 10. Oktober stattfinden. Im Börsenblatt für den deutschen Buchhandel ist darauf hingewiesen worden, daß Anmeldun- gen deutscher Verlage vom 15. April bis zum 3. Mai und nichtdeutscher Firmen bis zum 10. Mai entgegengenommen werden. Paul Hager, der Intendant der Städtischen Bühne Heidelberg, hat im Zuge weiterer Zu- sammenarbeit zwischen seinem Institut und dem Zimmertheater Heidelberg den künst⸗ lerischen Leiter des Zimmertheafers, Gillis van Rappard, eingeladen, Eugene O'Neills Drama „Trauer muß Elektra tragen“ in der Städtischen Bühne zu inszenieren. Die Premiere ist für 7. April vorgesehen. Die Städtische Bühne Heidelberg bringt am Samstag, 16. März, 20 Uhr, die Erstaufführung des Schauspiels„Undine“ von Jean Giraudoux heraus. Regie führt Intendant Paul Hager. Die Titelrolle spielt die neuverpflichtete junge Ber- liner Schauspielerin Kerstin de Ahna. Zu dieser Premiere hält Paul Hager am Freitag, 15. März, 20 Uhr, in der Neuen Universität Heidelberg (Hörsaal 9) einen Einführungsvortrag. Die Galerie Rudolf Probst, Mannheim (Schloß), eröffnet am Sonntag, 17. März, 11 Uhr, eine Ausstellung von Gouachen, Zeichnungen und farbigen Gravuren aus der letzten Schaffensphase des französischen Malers André Masson. Die Ausstellung ist bis 14. April an- beraumt. Gleichzeitig werden Einzelwerke nam- hafter deutscher, französischer, spanischer und italienischer Meister gezeigt, unter anderen von Nolde, Schmidt-Rottluff, Leger, Braque, Picasso, Miro, Marino Marini und Augusto Giacometti. Zur Eröffnung der Masson-Ausstellung spricht Rudolf Probst einführende Worte. „Unvergängliche Dichtung und Musik“ ist ein Abend im Mozartsaal Mannheim am Mittwoch, 20. März, 20 Uhr, überschrieben, in dem Erwin Gutmann aus dem Werk Goethes und die Weise von Liebe und Tod des Cornets“ von Rilke vorträgt. Dazu spielen Margot Gutbrod, Cello, und Katja Beckenbach, Klavier, Musik von Beethoven, Chopin und Pfitzner. raben können, nämlich wenn die allzujungen Juroren wirklich objektiv und allein nach den Gesichtspunkten der Qualität zu urteilen verstanden hätten. Eben dies haben sie nicht vermocht. Einige Künstler erfuhren beispielsweise schon vor der eigentlichen Jurierung, daß ihre Werke in keinem Fall durchkommen würden. In der Geschichte der„Neuen Gruppe“ ist das ein ziemlich einmaliges Vor- kommnis. Selbst vor Gericht pflegt man den Angeklagten vor der Verurteilung noch ein- Mal zu Wort kommen zu lassen. Kein Wun⸗ der, daß unter diesen Umständen eine Samze Reihe von prominenten Künstlern— darunter die Bildhauer Renée Sintenis und Richard Scheibe— überhaupt auf eine Einsendung rer Werke verzichteten. Sie folgten damit dem Beispiel Karl Schmidt-Rottluffs, der des ewigen Intrigenspiels schon vor Jahren müde geworden ist und seitdem in der „Juryfreien Kunstausstellung“ auszustellen pflegt. i Jene Maler aber, die arglos genug waren, am die Loyalität der Jury zu glauben, mug ten es sich gefallen lassen, zum Teil rück- sichtslos ausjuriert zu werden. Nach welchen Gesichtspunkten das geschah, ist völlig un- klar. Unter den Ausjurierten finden sich aus- Sesprochene Modernisten wie Juro Kubicek und Harald Kirchner, aber auch Traditio- nalisten wie Albert Klatt, arrivierte Maler wie Horst Strempel, aber auch junge be- gabte Künstler wie Karl Röhricht. Unter den„Davongekommenen“, andererseits, sind Künstler, deren Namen den Begriff der künstlerischen Qualität nur höchst mühsam Zzu aàssoziieren vermögen. Die Verbitterung unter der Berliner Künstlerschaft ist dement- sprechend groß. Abermals ist die Hoch- schule für Bildende Künste, der die meisten Mitglieder und Exmitglieder der„Neuen Gruppe“ angehören, in zwei Lager gespal- ten. Die Deutung dieser Vorgänge liegt auf der Hand: die Palastrevolution, die von einer ehrgeizigen Minderheit in Szene ge- setzt worden ist, hat keine Selbstreinigung, sondern nur eine Selbstverstümmelung im Gefolge gehabt; dem Verlust an Vielfältig- keit steht kein Gewinn an Einheitlichkeit gegenüber. Der Sieg der jungen Juroren be- deutet den Sieg der Clique über den Qualitätsstandpunkt. Den Schaden hat das Berliner Kunstleben zu tragen, das, was die bildenden Künste angeht, ohnehin seit Jah. ren im Schatten der grogen westdeutschen Ereignisse lebt. Hellmut Kotschenreuther Carlo Carrd: Sizilianisches Fischerdorf Dies Bühnenbild, das Carlo Carrd zur Uraufführung des Balletts„Die Laterne“ von Franco Donatoni an der Mailänder Scala schuf, zeigt den 75dhrigen Maler in einer schier alt- meisterlichen Kraft, deren Größe in ihrer Einfachheit wurzelt. Foto: Teatro alla Scala, Milano Eine Fischerballade und die Callas Donqfonis„Laterne“ und Bellinis„Nachtwondlerin“ in der Mailänder Scala An der Mailänder Scala wurde mit einem erfreulichen Erfolg das Ballett„Die Laterne“ des 1927 geborenen Franco Dona- toni uraufgeführt. Es ist eine folkloristische Fischerlegende aus Sizilien, die typische Motive der südlichen Volksseele reizvoll zu Verarbeiten und tänzerisch zu gestalten versteht. Mit einer Tarantella beim Fest der Madonna dei Pescatori, der Fischer-Ma- donna, hebt das zwelektige Werk an, Stellt dann mit kräftigen Akzenten die reine Liebe des Mädchens Rosaria zu ihrem Ver- lobten Giacomo und die leidenschaftliche zum Verführer Antonio gegeneinander, bis Giacomo am Abend während der Illuminie- rung des Meeres beim Greifen nach einer Laterne ertrinkt. War bis hierhin das religi- se Motiv noch in den All- und Festtag des Dorfes gestellt, so greift der zweite Akt in die Bereiche des Marienwunders hinüber: am nächsten Jahrestag des Madonnenfestes bewirkt das Gebet des Mädchens es, dag Ein Scheidungs- Ulk in Hamburg Karin Jakobsens Komödie„Bomerang“ im Thaliocrhedater urgufgeföhrt „Ich stehe jetzt vor der Frage, ob es einen Sinn hat, weiter miteinander zu leben. Ich Slaube, ich muß diese Frage verneinen.“ In diesem Advokatendeutsch läuft Karin Jakob- Sens neue Komödie„Bumerang glücklicher weise nicht immer ab. Die doppelbegabte Schauspieler-Autorin wechselt die Töne wie ihre Kleider, die sie bei der Uraufführung im Hamburger Thalia-Theater mit der Ideal-Figur und der zeitraffenden Umkleide- kunst eines berufsmäßigen Mannequins vor- kührte. Ihr Stück mit dem Untertitel 55 nur ein. Lustspiel“ ist nicht sehr viel mehr als ein Vorwand für diese durchaus sehens⸗ Werte Modeschau mit verteilter Conférence, — eine dramaturgische Dekorationspuppe mit Dialogbehang, so gefällig bonbonfarben, Wie Boulevardtheaterstücke hierzulande nun einmal sind und bei denen die Handlung ein Nichts, die Aufmachung alles ist. Zu dieser Aufmachung gehören so aus- gefallene Dinge wie ein ausgestopfter Eisbär in Lebensgröße, ein Pepita-Smoking, eine halbirre Sekretärin, eine Schlagersängerin, die die Bücher ihres Schriftsteller-Gatten nach Umschlagfarben geordnet in die Regale stellt, und vor allem die„Sache mit dem Scheidungs-Ulk“, den sich das zuerst unent- Wegt süßholzraspelnde Künstler-Pärchen aus blankem Uebermut einfallen läßt. Die mit betriebsamer Diskretion unter die Leute ge- brachte Lüge von der Scheidungs-Absicht erweist sich als Bumerang. Die lieben Be- kannten beliefern die beiden Partner be- lissen mit allerhand Belastungsmaterial, und aus der Kälberei mit einer Scheidung, an die man im Ernst gar nicht dachte, wird das, was auch Lustspieldichter nicht anders als unter dem Begriff Ehekrise im oft nicht sehr umfangreichen Repertoire ihrer Einfälle rühren. Wie sich die scheinbar werfahrene Chose am Ende in Wohlgefallen auflöst, wird Karin Jakobsen mit ihrem gleichfalls zwei- Sleisig, nämlich als Schauspieler und Regis- Seur, operierenden Ehemann Carl Heinz Schroth vermutlich noch an anderen Orten vorführen wollen. Lassen wir ihnen den Spaß, den Schroth in seiner Hamburger In- szenierung allerdings entschieden zu weit getrieben hat. So wie er den Dreiakter in dem papageibunten Bühnenbild von Gerd Niemitz spielen läßt: mit aller Aufmerksam- keit für das unbestreitbar charmante Schau- spieltalent seiner Frau und für die eigene Rolle, die sein bekanntes Pokerface prächtig zur Wirkung kommen läßt, aber offenbar blind für maßlose Uebertreibungen der drei Mitspieler,— so wird die Pärchen-Symme- trie der Handlung verzerrt, das recht situa- tionskomische Dialogstück stellenweise zur Klamotte vergröbert und das Licht zu ein- seitig und— aus Regiepultperspektive be- trachtet— egoistisch auf Schroth-Jakobsen als die alleinigen„Spielmacher“ gelenkt. Das sind Dinge, die man nicht gut über- sehen kann, auch wenn man beide Augen krampfhaft vor der Tatsache verschließt, daß die Dame Jakobsen ihren Scheidungs- Ulk mit einem im Grunde ganz und gar nicht lustspielfähigen Thema betreibt. Amüsierte Zustimmung im Parkett für die qualitativ unterschiedlichen Pointen, die immer wieder über die Rampe springen, und viel Beifall am Schluß für die Autorin und ihren Regisseur, für die beiden gleichnami- gen Hauptdarsteller und ihre selbstlosen Helfer Freca-Renate Bortfeldt, Charlotte Schellenberg und Manfred Steffen. K. W. Während der Dauer der Illuminierung noch einmal der tote Geliebte erscheint. Mit der letzten verlöschenden Laterne soll er wieder hinab in das Meer, aber während Antonio schon auf sie wartet, folgt Rosaria der rei- nen Liebe zu Giacomo und— schreitet mit ihm über die Wogen. Das Bühnenbild für die Uraufführung hatte der greise Maler Carlo Carraàa geschaf- fen, und das magische Geheimnis des Mee- res und seine scheinbar bis an das Jenseits reichende Weite wurden darin ebenso deut- lich wie die harte und klare Architektur des Südlichen Dorfplatzes. Donatonis sehr klar gebaute Musik weis zwischen serieller Strenge und folkloristischem Melos, zwi- schen Widerklängen von Bartòôk und einer gewissen Nachfolge zu Casella eine doch recht eigen klingende und auf jeden Fall überzeugende Mitte zu halten. Unter der Leitung von Ugo Dell Ara zeigten Fiorella Cova, Mario Pistoni und vor allem Aldo Sant ambrogio(als Antonio) wahrhaft makellos vollendete Tanzkunst. Vorangegangen war am gleichen Abend das erste Wiederauftreten von Maria Meneghini Callas nach einjähriger Abwesen- Heit von der Scala. Sie selbst hatte sich„Die Nacht wandlerin“ von Bellini dafür erwählt, die ihr an und für sich weniger entgegen- kommt als die hochdramatische Druiden- Priesterin in der„Norma“, aber sie wohl ge- rade deswegen lockte. Die Inszenierung von Luchino Visconti hatte die Handlung in die Schweiz des 18. Jahrhunderts gelegt, in eine „Ideallandschaft“ im Sinne etwa von Haller, fand aber nicht mit all ihren mit- Unter recht eigenwilligen Einfällen allseiti- gen Beifall. Nachdem die Premiere zweimal hatte verschoben werden müssen, übernahm schließlich der Tenor Nicola Monti die männliche Hauptrolle; er hat eine außer- ordentlich schöne, aber nicht allzu umfang- reiche und kräftige Stimme. Bewunderns- wert war nun, wie die Callas auf seine Mög- lichkeiten Rücksicht nahm, mit welcher Selbstverleugnung sie ihre Stimme dämpfte und dann gerade doch wieder dadurch zu einer bei ihr so bisher kaum bekannten Zartheit und Süße kam, viel reifer noch und Abgeklärter als früher, und wie sie dann erst ganz am Schluß in ihrer Arie„Ah. non Siunge uman pensiero“ wirklich alles, was ihre Stimme vermag, hervortreten lieg. Und das Publikum raste dazu vor Beifall. wie 8 so wohl doch eben nur in der Scala und bei der Callas möglich ist. Ulrich Seelmann-Eggebert Der Berliner Schauspieler Paul Bildt ist am Mittwochabend im Alter von 71 Jahren in sei- nem Westberliner Heim verstorben. Die Todes- Ursache ist vermutlich Herzschwäche. Paul Bildt gehörte viele Jahre dem Deutschen Theater“ in Berlin an. Zu seinen Lieblingsrol- len gehörte die Titelrolle in Zuckmayers Büh- nenstück„Der Hauptmann von Köpenick“. Nach dem Kriege wirkte der Schauspieler in vielen Filmen, darunter„Affäre Blum“, mit. Nr. 63 Pariser Premieren ferausg ebe perla · D* ckerel. detredakkt. bu. E. Act Ernstes und heiteres Thedter Einundzwanzig Premieren und Ne nierungen und dazu die Geburt eine Theaters, das ist, trotz der schleichend Krise, eine Bilanz, die sich— zumindest zahlenmäßig— sehen lassen kant! 3 In einem humorigen und humanen Leit artikel des„Figaro“, den er„Die Zweite Straße links“ betitelt(damit die Leser di Adresse nicht vergessen), begrüßt der 88 Marcel Aymé das mutige Unternehmen einer Gruppe junger Schauspieler, dem hal- ben Hundert Pariser Bühnen noch eine Wei- tere hinzuzufügen, nämlich das kleine „Franklin-Theater“ in der Nähe des Pro- cadero-Platzes. Guy Suareès, der noch von sich reden machen wird, hat es mit einer Sorzüglichen Inszenierung der„Hedda Gab- ler“ eingeweiht. Das Gerücht von diesem gelungenen Experiment— schreibt Aymé sei bis in sein entlegenes Montmartre-Vier- tel gedrungen, wo sich die Hausfrauen un- tereinander gefragt hätten, wer denn wohl dieser„Oberst Gabler“ sei, der den Kanal von„Suarès“ gesperrt hätte. Und Aymè er- zählt in seinem Märchenstil weiter, wie die ses neue Theaterlein recht eigentlich durch die Suez- Affaire zur Welt gekommen ist: Da Wal einmal ein armer Besitzer eines reichen Mietshauses von zehn Etagen, der in seinem Heller eine Garage einrichten wollte, als die akute Brennstoffkrise ausbrach, wag ihm natürlich sehr viel Sorgen machte. Glück. lüicherweise kamen in diesem Moment ein paar junge Leute zu ihm, die gerade einen Theatersaal suchten und die es zuwege- brachten, ihm sein zukunftsloses Projekt zu- gunsten der Künste mit Hilfe des alten Ibsen auszureden. Eine geglückte Aegypten-Expedition, mit Jean Marais als Feldherrn und dem ironi- schen Segen eines andern„great old man“, Bernard Shaw, hat das„Theater Sarah Bernhardt“ durch eine phantasievolle und sehr erfinderische Inszenierung von„Cae- sar und Kleopatra“ zustande gebracht. Die Dichter sind schon immer die besten Pro- pheten gewesen: fünfzig Jahre nach der Ent- stehung erweist sich gar manche Replik die- ser mit Witz und Laune von Shaw Korri- Sierten Historie des altersmüden Cäsar und der jungen verspielten Königin am Nil von erstaunlicher und treffender Aktualität. Num zu den eigentlichen Premieren des Jahresanfangs. Wenn wir von den verschie- denen Fehlzündungen absehen, so sind vor allem zwei Uraufführungen der letzten Tage zu nennen, die aus sehr unterschiedlichen Gründen ein starkes und nachhaltiges Echo ausgelöst haben: Albert Vidalies in der Presse und der öffentlichen Meinung schon sehr scharf umstrittene Renaissance-Tragòö- die„La Nuit Romaine“ ODie römische Nacht) und Marcel Achards letzte und viel- leicht beste Komödie„Patate“. Albert Vidalie ist von der Aura einer abenteuerlichen Legende umgeben, die er mit viel Geschick auszunützen und durch seine Freunde in den Zeitungen zu orche- strieren versteht. Mit vierzig Jahren will er schon an die dreißig Berufe hinter sich gebracht haben, vom Lastenträger in den Markthallen und einstigem Fremdenlegio- när bis zum Autor von ein paar, übrigens sehr poetischen, Romanen. Für seinen ersten größeren dramatischen Versuch hat er sich die grausame und monstruöse Geschichte der Renaissamce-Familie der Cenci zum Vor- wurf genommen, von der einst schon Stendhal, Shelley und so mancher andere Dichter inspiriert wurden. Im Sujet wie in der Bühnensprache Vidalies mischt sich Passion mit Schamlosigkeit, Inzest und Sakrileg mit bitterem Humor.„Worte, Worte, Worte konstatiert der gefürchtetste aller Pariser Kritiker, Jean-Jacques Gautier, während andere(schon wieder einmal) einen Sha- kespeare- Nachkömmling entdeckt haben Wollen. n Einhelliger und freimütiger ist die Zu- stimmung zu Marcel Achards„Patate Die- ser banale Titel— Patate heißt im Volks. mund Kartoffel— läßt kaum vermuten, daß dem Autor, der zu den drei oder vier der bekanntesten französischen Lustspieldichter gehört, in den letzten Jahren aber mehr- mals sein Ziel verfehlt hat, diesmal ein 9 5 bestrittener Volltreffer gelungen ist. Eine sehr bühnenwirksame, leichte und liebens- würdige Boulevard-Komödie ohne 1 Effekthascherei, bei der jedes* Un 0 8 5 2 mpe springt. jeder Witz über die Ramp 1 uinsze. s neuen Maigret und die alte 8 EIN KRTMINALROMAN VON GSFEOROES SMMFENON ee Lopyright by Verlag Kiepenhsuer& Witsch, Köln, und Helene Shressove 2. Fortsetzung „Ich habe mir noch keine Meinung dar- über bilden können.“ 5 „Wenn es wirklich so ist, dann kann's nur jemand aus der Familie gewesen sein.“ „Denken Sie dabei an ihre Tochter?“ „Nein, an niemanden Bestimmten. Es ist uur so eine Vermutung. Am letzten Sonn- tag war die game Familie dort versammelt. Und ich wüßte nicht, wer hier in der Gegend etwas gegen Valentine hätte. Sie können sich gar nicht vorstellen, wie viel Gutes die Frau getan hat, als sie zu Lebzeiten ihres Mannes noch die Mittel dazu hatte. Und sie tut es auch jetzt noch. Obwohl sie alles an- dere als reich ist, will sie immer nur geben. Es ist eine häßliche Geschichte, glauben Sie Hr. Etretat ist immer ein friedlicher Ort ge- wesen. Wir haben uns stets um ein ausge- suchtes Publikum bemüht, vor allem um Familien aus ersten Kreisen. Ich könnte Ihnen Namen nennen Maigret zog es aber vor, durch die son- nigen Straßen zu schlendern, und an der Place de la Mairie las er über einem Schaufenster:„Konditorei Maurin— vor- mals Seuret.“ Er fragte einen ihm begegnenden Boten, wie er zur„Burg“ käme, und dieser zeigte ihm die Straße, die in Serpentinen Sanft zum Hügel anstieg, ati dem einige von Gär- ten umgebene Landhäuser standen. In eini- ger Entfernung blieb er vor einem ganz im Grünen versteckten Hause stehen, aus dessen Schornstein eine dünne Rauchfahne langsam zum blaßblauen Himmel aufstieg. Als er dann zum FHotel zurückkam, war Castaing bereits dort. Sein kleines Auto stand vor der Tür, und er selber wartete oben auf den Treppenstufen. „Haben Sie eine gute Reise gehabt, Herr Kommissar? Ich bedaure es so Sehr, daß ich Sie nicht am Bahnhof abholen konnte, aber ich hielt es für wichtig, an der Beerdigung teilzunehmen. Wenn das stimmt, was man sich so erzählt, ist das ja auch Ihre Me- thode.“ „Wie war es?“ Sie gingen zum Strand hinunter und dann am Meer entlang.. Vlch weiß es nicht. Ich würde am liebsten darauf antworten: eigentlich scheußlich. Ir- gend etwas Drohendes lag in der Luft. Die Leiche des Mädchens war heute morgen von Le Havre dorthin überführt worden, und die Eltern erwarteten den Sarg am Bahnhof mit einem Lieferwagen, der ihn dann nach Yport brachte. Es ist eine Familie Trochu. Sie werden dem Namen noch viel begegnen. Es wimmelt hier von Trochus, und sie sind Last alle Fischer. Der Vater war lange He- ringsfischer in Fécamp, und die beiden äl- teren Söhne sind es noch heute. Rosa War die älteste Tochter, Sie haben außer ihr noch zwei oder drei, von denen die eine in einem Café in Le Havre arbeitet.“ Castaing hatte dichtes Haar und eine niedrige Stirn, und er schwitzte geradezu vor Eifer. bee, „Ich bin jetzt seit sechs Jahren in Le Havre und kenne jeden Weg und Steg in der Gegend. In den Dörfern, besonders in denen, die rings um ein Schloß liegen, be- gegnet man immer noch Leuten, die vor lauter Respekt und Demut fast vergehen und immer nur von unseren Herrschaften“ sprechen. Daneben gibt's andere, die nicht so ergeben, sondern mißtrauisch und bisweilen sogar aufsässig sind. Ich weiß noch nicht, welcher der beiden Kategorien man die Tro- chus zuzählen muß, aber heute morgen war die Atmosphäre um Valentine Besson recht frostig, ja ausgesprochen feindlich.“ „Ich habe gerade gehört, daß sie in Etre- tat vergöttert wird.“ „port ist nicht Etretat. Und die Rosa, wie man dort sagt, ist tot.“ „War die alte Dame bei der Beerdi- gung?“ „Sie stand ganz vorn. Manche nennen sie die Schloßherrin, wohl weil sie mal ein Schloß in der Orne oder in Sologne, ich weiß es nicht mehr genau, besessen hat. Waren Sie schon bei ihr?“ „Sie war bei mir in Paris.“ „Sie hat mir gesagt, daß sie nach Paris fahren würde, aber ich wußte nicht, daß sie Sie dort aufsuchen wollte. Was haben Sie für einen Eindruck von ihr?“ „Noch gar keinen.“ „Sie ist klotzig reich gewesen, hat viele Jahre hindurch ihr eigenes Haus in der Avenue de Jena, ein Schloß und eine Jacht besessen, und die Burg war nichts weiter als ein Sommerquartier. Sie kam immer in einer von einem Chauffeur gesteuerten schweren Limousine dort an, und ein Wagen mit dem Gepäck fuhr hinterher. Wenn sie sonntags der Messe beiwohnte, in der ersten Reihe natürlich(sie hat stets mren festen Platz in der Kirche gehabb), war es jedesmal eine Sensation, und sie gab immer mit vol- len Händen. Wenn jemand finanziell in der Klemme war, sagte man einfach: ‚Geh doch zu Valentine.“ Viele, vor allem unter den Alten, nennen sie noch heute so. Heute mor- gen kam sie in port in einer Taxe an- gefahren und entstieg ihr so majestätisch wie früher ihrem eigenen Wagen. Ja, man hatte den Eindruck, als ob sie die Haupt- person bei der Trauerfeier war. Sie brachte einen riesigen Kranz mit, neben dem sich alle anderen ganz kläglich ausnahmen. Ich habe mich vielleicht getäuscht, die Trochus schienen mir jedenfalls sehr auf- gebracht zu sein und sie scheel anzublicken. Sie drückte allen die Hand, aber der Vater gab ihr seine nur widerwillig und blickte dabei weg. Einer der Söhne, Henri, der Alteste, hat ihr sogar demonstrativ den Rücken gekehrt.“ „War sie von ihrer Tochter begleitet?“ „Nein, die Tochter ist schon Montag mit dem Nachmittagszug nach Paris zurück- gefahren. Ich war nicht befugt, sie hier festzuhalten. Sie werden schon bemerkt haben, daß ich noch ganz im Dunkeln tappe. Ich glaube aber, man wrird sie noch einmal vernehmen müssen.“ „Wie sieht sie aus?“ „Wohl so, wie ihre Mutter in ihrem Alter sie ist jetzt achtunddreißig— ausgesehen Haben muß. Sie wirkt wie höchstens fünfund- zwanzig. Sie ist schlank und zierlich, sehr hübsch und hat auffallend große Augen, die fast immer einen kindlichen Ausdruck haben. Das hat indessen nicht gehindert, daß ein Mann— nicht ihr eigener— die Nacht von Sonntag zu Montag bei ihr in ihrem Zimmer in der Burg verbracht hat.“ „Hat sie Ihnen das gesagt?“ „Ich habe es selber entdeckt, aber leider zu spät, um sie darüber verhören zu können. muß Ihnen das alles im einzelnen er- e Sache ist viel komplizierter, 5 es den Anschein hat, und ich habe 7 halb alles aufgeschrieben. Erlauben 2785 Er zog aus seiner Tasche ein 5 in rotes Leder gebundenes Notizbuch. 1 gar nicht den schäbigen glich, die Maig gewöhnlich benutzte. 5 f „Wir sind am Montag um sieben U. früh in Le Havre angerufen worden, und 1 fand, als ich um acht Uhr ins Büro kam, 1 meinem Schreibtisch einen Zettel Vor. 15 pin dann gleich in meinen Wagen ee umd war kurz nach neun hier. Charles 5 son war fast im selben Augenblick mit s nem Wagen angekommen.“ „Wohnt er in Fécamp?“ 1 hat dort sein Haus, und seine Fam le wohnt da das Sagtze Jahr, Aber sel 0 Abgeordneter ist, hält er sich. Paris auf, wo er ein Appartement in 5 0 Hotel am Boulevard Raspail hat Er hat a gamen Sonntag hier bei den Seinen 115 5 bracht, das heißt bei seiner Frau und sei e Valentines Sohn, nicht hr“ e valentine hat keinen Sonn, sendern nan eine Tochter, Arlette, die, von der ich 0 eben berichtet habe. Sie ist in Paris m einem Zahnarzt verheiratet.“ 5 „War er am Sonntag auch hier? 5 „Nein, Arlette ist allein n 5 war der Geburtstag ihrer Mutter, une 0 scheint zur Familientradition 2zu 33 55 daß ihre Kinder sie an diesem 3 suchen. Als ich Arlette fragte, mit we mt Zug sie gekommen sei, antwortete 5 dem Morgenzug, denselben, den Sie ge men haben. cortsetzung folgt) chenrode; feuilleton: gellv.: W. 5 unk, Rhe 63d. Kom. L annheim, r. 50 bus, — . Jahrg — 50 B 0 alle F. gelten. tag an versich kenkas Person Gesche eine E kilome Das gundesre zung vel des auf in Kraft in einer zur Fests zu den Drucksac ten zur 4 sche Dar lügt. Da steil nac Schwind mache d Se! Kam Bonn fest Ernt Mehrbe!l ren, dal Artikel tend une Beschlüs beging entbiete Landest Erhöh Bon körderu und be auf 7,5 deskab! 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