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Da chts-Ab· Autoren sich der eblichen u erhal- Lizenz. and und es Ham- n Maler 1 Palais sakrale en der ts 1967“ Musik- r Brat- Berta- —ꝛ richten. tungen rn und Was 80 unt ge- 188 nul on bald z neues war er Was el nd ich ich ge- die er Parise- vor den Havres das er dentisch 1 mehl gar, Es ar un icht, ob nn nur, schaut latte el gekauft 06 Anz chmuck, Mode- und 2 bauen, er an ?“ g folg.) gerausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; pr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- kichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; reuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: ll. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim, postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743 —— Mannheimer NE Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4/86, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen /Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr: Monatl. 3,50 DUN zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 64 Ff Tustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit giit Anzelgenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Wwerbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr ae 12. Jahrgang/ Nr. 68/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 21. März 1957 eee Bulganin antwortet Adenauer Smirnow überreichte das neue Schreiben/„ Wiedervereinigungsfrage angeschnitten“ Bonn. Bundeskanzler Adenauer empfing am Mittwochabend Von unserer Bonner Redaktion im Palais Schaumburg den sowaetischen Botschafter in der Bundesrepublik, Smirnow. Dieser überreichte ihm die Antwort des russischen Minister präsidenten Bulganin auf seinen jüngsten Brief. Offiziell wurde über den Inhalt noch nichts bekanntgegeben. Smirnov machte jedoch wenige Stunden zuvor der Auslandspresse in Bonn eine Anzahl Andeu- tungen über das deutsch-sowzetische Verhältnis, die einigen Aufschluß geben. So soll in dem Bulganin-Brief die Frage der Wiedervereinigung angeschnitten sein. Günstig beurteilte der Botschafter die Möglichkeit der Wirtschaftsbeziehungen. Vor dem zwei- ten Weltkrieg habe der Warenaustausch auf beiden Seiten drei Milliarden Mark be- tragen. Rußland sei in der Lage, alles zu liefern, was gewünscht werde, angefangen vom„Diamanten über Rosenöl bis zur kompliziertesten Maschine“. Den Austausch von persönlichen Botschaf- ten zwischen dem Bundeskanzler und dem sowjetischen Ministerpräsidenten begrüßte Smirnow als Anfang einer neuen Entwick- jung. Er erklärte, daß sich die Frage freund- schaftlicher Beziehungen bald lösen lasse. Allerdings erfordere die Ueberwindung der Schwierigkeiten zwischen Bonn und Moskau zeit und Geduld. Die bisherige Periode der Fühlungnahme seit der Aufnahme des diplomatischen Kontaktes sei durchaus nütz- lim gewesen. Einen sehr interessanten Hinweis über die Stärke deutscher Streitkräfte, wie sie sich die Sowjetunion vorstellt, gab der Botschaf- ter mit einer Anspielung auf den Versailler Vertrag,. Damals seien der Reichswehr 100 000 Mann zugestanden worden. Eine Personal- stärke von 100 000 Mann Bundeswehr sei annehmbar“, sagte er; über eventuelle ge- samtdeutsche Streitkräfte müsse verhandelt werden. Den Abzug von 13 500 britischen Soldaten bezeichnete Smirnow als unzurei- chend. Er verwies auf den sowjetischen Vor- schlag, ein Drittel der Besatzungsstreitkräfte abzuziehen. Ein Journalist fragte Smirnow, ob nach seiner Auffassung das in Moskau begonnene Gespräch Adenauer-Bulganin in naher Zu- kunft fortgesetzt werde. Smirnow, meinte, darüber müßten die beiden Regierungschefs Selbst befinden, lieg aber durchblicken, daß ein solches Treffen für möglich halte, allerdings nicht für die Nahe Zukunft. Zzu den Gerüchten über einen Besuch des Sowjetischen Außenhandelsminister Mikojan in der Bundesrepublik betonte Smirnow, dieser müsse eine Einladung erhalten. Es werde allerdings augenblicklich darüber verhandelt, ob der Auhßenhandelsminister die sowietische Delegation auf der Messe in Hannover leiten soll. Vier-Mächte- Verhandlungen„jederzeit möglich“ (dpa/ AP) In Beantwortung von Einzel- kragen meinte Smirriow. daß die politische Weltlage sich gegenwärtig in Richtung auf eine Entspannung entwickele. Neue Vier- mächteverhandlungen über Deutschland und europäische Fragen hielt Smirnow jederzeit kür möglich. Die Sowjetunion habe in dieser Richtung verschiedene Vorschläge gemacht, die aber auf Ablehnung gestoßen seien. Elf Milliarden mehr Offenbar sei man auf der anderen Seite dazu nicht„reif“. Auf die Frage, ob bei einer sozialdemokra- tischen Bundesregierung die Chancen für die Wieder vereinigung nach den Bundestags- Wahlen steigen würden, antwortete Smirnow: „Diese Frage wird uns oft gestellt, wen wir Vorziehen würden: Ollenhauer oder Aden- auer. Wir sind zur Zusammenarbeit mit der Regierung bereit, die vom Volk gewählt ist.“ Nach dem Zweck seiner letzten Berlin- Reise befragt, sagte der Botschafter, er habe in Berlin mit einigen Leuten zusammenkom- men wollen, mit denen er ihn interessierende Fragen habe klären wollen. Diese Klärung sei erfolgt. Auf die abschließende Frage, ob die Sowjetunion eine Aenderung des Statuts von Berlin beabsichtige, sagte Smirnow, keine der vier in Berlin vertretenen Mächte scheine neue Vorschläge in dieser Hinsicht zu haben. Im übrigen habe die Sowjetunion alle Rechte in Berlin der DDR übertragen, so daß es für sie gegenüber der Bundesrepublik keine Berlin-Frage gebe. Griff in die falsche Tasche Einen Heiterkeitserfolg erzielte der sowje- tische Botschafter, als er in die falsche Rock- tasche griff, um eine schriftliche Begrüßungs- erklärung abzugeben. Smirnow griff in die rechte Rockseite und hatte plötzlich die Ant- Wortbotschaft des sowjetischen Minister- präsidenten an den Bundeskanzler in der Hand. Der sowjetische Diplomat entschul- digte sich und meinte, dies sei nur für den Kanzler bestimmt. Vier Wehrgesetze wurden verabschiedet Sicherung des Arbeitsplatzes sowie des Familienunterhalts. Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Aus der Wehrdienstpflicht darf den Einberufenen kein beruflicher Nach- teil erwachsen. Dies bestimmte das Ar- beitsplatzschutz gesetz, das am Mittwoch vom Bundestag in zweiter und dritter Lesung verabschiedet wurde. Wäh- rend des Grundwehrdienstes oder einer Wehrübung, sowie vor und nach dem Wehr- dienst aus Anlaß der Einberufung, darf der Arbeitgeber dem Einberufenen nicht kün- digen. Dem Arbeitnehmer ist der ihm zu- stehende Erholungsurlaub auf Verlangen vor Beginn des Wehrdienstes zu gewähren. Außerdem schützt das Gesetz vor einer Kündigung einer Werkswonhnung während des Wehrdienstes. 2 Arrest, Einschließung, Gefängnis und Zuchthaus sind die Strafen des Wehr- straf gesetzes für die Soldaten der Bundeswehr, das ebenfalls am Mittwoch in zweiter und dritter Beratung den Bundes- tag passierte. Einstimmig wurde die Ein- kührung eines verschärften Arrestes abge- lehnt. Die Arreststrafe beläuft sich bis zu einem Monat, die Gefängnisstrafe von einem Monat bis zu fünf Jahren. Unter anderem bestimmt das Gesetz folgende Strafmaße: Für eigenmächtige Abwesenheit von der Truppe, die länger als drei Tage dauert, Ge- kängnis oder Einschließung bis zu zwei Jah- ren oder Arrest; für Selbstverstümmelung Gefängnis oder Arrest; für Ungehorsam in besonders schweren Fällen Zuchthaus bis zu zehn Jahren; für tätlichen Angriff gegen einen Vorgesetzten Gefängnis oder Ein- für Lastenausgleich Ausschußgbeschluß in Bonn/„Auszahlung in einigen Monaten“ Bonn. Durch eine jetzt vom zustän- digen Ausschuß des Bundestages gebil- ligte Novelle zum Lastenausgleichsgesetz werden die Leistungen aus dem Lastenaus- gleich um 10,5 bis 11,5 Milliarden Mark er- höht, Bis zum Auslaufen des Lastenaus- geichs im Jahre 1979 werden sich danach die Leistungen auf rund 56,5 Milliarden Mark belaufen. Alle Fraktionen haben der Novelle zugestimmt. Sie wird wahrscheinlich am 5. April vom Plenum verabschiedet. Die Novelle regelt in erster Linie die endgültige Festsetzung der Hauptentschädi- ung und der Hausratsentschädigung, die semerzeit vom Bundesbag zurückgestellt worden ist, weil man damals noch nicht die Einnahmen für den Lastenausgleich ab- schätzen konnte. Die Bestimmungen über die Hauptentschädigung sollen mit Wir- kung vom 1. April gelten. Von da ab soll die Werprozentige Verzinsung eintreten. Die Aus- Zahlung selbst wird jedoch, wie der Vorsit- zende des Lastenausgleichs- Ausschusses, Kunze, betonte, erst in einigen Monaten an- aufen Körnen. Bei der Auszahlung sollen Dringlichkeitsstufen eingehalten werden, die noch durch Verordnung festzulegen sind. Orramg sollen Zahlungen an alte Leute und zur Eigentumsbildung haben. Die wesentli- chen Bestimmungen der Novelle sind: 1. Bei der Hauptentschädigung werden Schaden bis zu 4600 DM zu 100 Prozent ent- rhaädist. Es tritt dann eine Stafkelung ein. ür Schäden von einer Million Mark wer- den entsprechend der Regelung der Wäh- dungs reform noch 6,5 Prozent oder 65 000 Mark ausgezahlt. Bisher gab es eine Höchst- grenze bis 50 000 Mark. 2. Die Hausratsentschädigung wird ge- nerell um 400 Mark erhöht. 3. Die Unterhaltshilfe wird um 30 Prozent erhöht. 4. Die Anmeldefristen werden aufgeho- ben, 80 daß diejenigen, die die früheren Fri- ten versäumt haben, jetzt ihre Schäden gel- nd machen körmen. 5. Der Kreis der Unterhaltshilfe-Berech- aten wird um die Jahrgänge 1890 bis 1892 ir Männer und 1895 bis 1897 für Frauen erweitert. 6. In die Entschädigungsrente wird eine Weiprozentige Tilgung des Hauptentschä- Alsungsbetrages enigerechnet. a 7. Die Leistungen an Sowjetzonenflücht- linge sollen nicht schlechter sein als Leistun- gen an andere Geschädigte. Nur Hauptent- schädigung erhalten sie nicht. 8. Vertriebene und Kriegssachgeschädigte werden im Lastenausgleichsrecht weitgehend gleichgestellt. 9. Aufbaudarlehen für den Wohnungs- bau, für die gewerbliche Wirtschaft und die Landwirtschaft werden 1957 noch in Höhe von 675 Millionen Mark weitergezahlt und sollen erst 1965 ganz eingestellt werden. schließung nicht unter sechs Monaten; für Meuterei Gefängnis nicht unter einem Jahr; für entwürdigende Behandlung seitens eines Vorgesetzten Gefängnis oder Arrest nicht unter zwei Wochen. Das Unterhaltssicherungsgesetz, das der Bundestag in zweiter und dritter Lesung verabschiedete, sichert den Familien- angehörigen der zum Grundwehrdienst oder zu Wehrübungen Einberufenen ihren Lebens- unterhalt zu, soweit die Wehrpflichtigen keine Dienstbezüge als Berufssoldaten oder Soldat auf Zeit erhalten. Allgemein gilt, daß die Familienangehörigen einen Anspruch auf Unterhaltssicherung haben, wenn sie nach dem pürgerlichen Recht unterhaltsberech- tigt sind. Die Unterhaltssätze ergeben sich aus einer Tabelle und richten sich nach dem Netto-Einkommen der Wehrpflichtigen. Für ein Netto-Gehalt von 300320 DM. beträgt der Unterhaltszuschuß 230—279 DM; die bei- den Zahlengruppen setzen sich wie folgt fort: 400—420 DM Gehalt 280-369 DM Zuschuß; für 500—520 DM Gehalt= 330 bis 453 DM Zuschuß; für 600-620 DM Gehalt 380—513 DM Zuschuß; für 700—720 DPM Ge- halt 430—573 DM Zuschuß; für 800—820 DM Gehalt 455632 DM Zuschuß. Für die Angehörigen der Wehrdienstpflichtigen, die netto 1000-1020 DM verdienten, ist ein Unterhaltszuschuß von 505—724 DM vorge- sehen. Der Bundestag verabschiedete einstimmig das Wehrsoldgesetz, das die Bezüge der Soldaten regelt. Demnach werden fol- gende Tagessätze gezahlt: an Grenadiere 2 DM; an Gefreite, Obergefreite und Haupt- gefreite 2,50 DM; an Unteroffiziere und Stabsunteroffiziere 2,80 DM; an Feldwebel und Oberfeldwebel 3 DM; an Stabsfeld- Webel, Unter- und Oberstabsfeldwebel 3,50 DM; an Leutnante 3,50 DM, Oberleutnante 4 DM, Hauptleute 5 DM, Majore 6 PM, Oberstleutnante 7 DM, Oberste 8 DM und Generale 10 DM. Auch Freiwillige werden einberufen (AP) Außer den 9733 Wehrpflichtigen des Jahrgangs 1937, die zum 1. April einberufen worden sind, sollen in Kürze auch noch Freiwillige des gleichen Jahrganges einbe- rufen werden. Der fünfte Tag des Streiks der britischen Werftarbeiter ging am Mittwoch zu Ende, ohne daß sich eine Aussicht auf die Wiederaufnahme der Arbeit abzeichnete. Wie die Walker-Werft in Neu Castle(unser Bild) liegen duch die anderen britischen Werftanlagen still. Man rechnet damit, daß die Arbeiter der Maschinenindustrie und die Eisenbahner ebenfalls in den Streih treten, da die Scklichtungsvorsckläge keine Einigung der Sozialpartner brachten. Bild: AP Bundestagswahlen am 15. September Beschluß des Kabinetts/ Zustimmung des Bundes präsidenten wird erwartet Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Auf Empfehlung des Bundes- kanzlers beschloß das Bundeskabinett, Bun- despräsident Prof. Heuss als endgültigen Fermin für die Bundestagswahlen 1957 den 15. September vorzuschlagen. Da Dr. Ade- nauer zuvor mit Prof. Heuss gesprochen hatte, wird der Bundespräsident diesen Termin wohl auch akzeptieren. Ein Regierungs- sprecher erklärte, der Beschluß der Bundes- regierung sei durch staatsrechtliche Erwä⸗ gungen bedingt. Die Legislaturperiode des gegenwärtigen Bundestages laufe erst am 6. Oktober 1957 aus. Das Grundgesetz mache eine frühere Auflösung fast unmöglich. Heusinger, Matzki und Pemsel ernannt Das Bundeskabinett beschloß auf der gleichen Sitzung, Generalleutnant Heusinger mit der Leitung des Bundeswehr-Führungs- stabes zu beauftragen und ihm die Funktion eines Generalinspekteurs zu erteilen. Er ist damit ranghöchster Offizier, dem die Inspek- teure von Heer, Luftwaffe und Marine ministeriell unterstellt sind. Die endgültige Ernennung und Beförderung zum Vier- Sterne-General wird erst nach der Ver- abschiedung des Organisationsgesetzes durch den Bundestag erfolgen können. Weiterhin machte der Aufbau des Stands der Bundeswehr die Ernennung der kom- mandierenden Generale für die im Aufbau befindlichen zwei Armeekorps erforderlich. Das erste Armeekorps erhält Generalleutnant Matzki. Sein Sitz ist Münster. Das zweite Armeekorps Generalmajor Pemsel mit Sitz in Ulm. Neuer dänischer NATO-General Paris.(AP) Der dänische Generalmajor C. V. Hjalf ist vom Oberbefehlshaber der NATO, General Norstad, mit Wirkung vom 1. Juli zum Befehlshaber der NATO-Land- streitkräfte in Dänemark ernannt worden. Hjalf wird damit Nachfolger des dänischen Zwischen Gesfern und Morgen Oberbürgermeister Dr. Klüber, der zur Zeit noch in Offenbach amtiert, wird am 6. Mai sein neues Amt als Oberbürgermeister der Stadt Ludwigshafen übernehmen. Wie am Mittwoch in Offenbach bekanntgegeben wurde, will Dr. Klüber am 2. Mai in Offen- bach noch an der Stadtverordnetensitzung teilnehmen, in der über die Verabschiedung des Haushaltsplanes der Stadt entschieden wird. Der Saargrenzgürtel wird nach einem Beschluß des Bundestags vom Mittwoch die gleichen steuerlichen und sonstigen Erleich- terungen und dieselbe Bevorzugung bei der Vergabe öffentlicher Aufträge erhalten wie die Zonenrandgebiete. Durch bevorzugte Kredithergabe soll besonders auch die Wirt- schaftskraft dieses Gebietes gehoben wer- den. Die Hilfsmaßnahmen werden bis zur endgültigen wirtschaftlichen Eingliederung des Saarlandes, die spätestens bis zum 31. Dezember 1959 erfolgen soll, befristet. Zum Saargrenzgürtel rechnen: Kreis Saarburg, Kreis Trier-Stadt und Land, Südteil des Kreises Bernkastel, Kreis Birkenfeld, Kreis Kusel, Kreis Kaiserlautern-Stadt, Westteil des Kreises Kaiserslautern-Land, Kreis Zweibrücken- Stadt und Land sowie Kreis Pirmasens-Stadt und-Land. Die Wiedereinführung der Todesstrafe hat der rheinland- pfälzische Landtagsabge- ordnete Max Schuler(CDU)— ein Rechts- anwalt aus Zweibrücken— am Dienstag vor dem Landtag in Mainz verlangt. Er begrün- dete seinen Antrag mit der Feststellung, daß sich die Zahl der Tötungsdelikte im Bundes- gebiet seit Abschaffung der Todesstrafe um 38 Prozent erhöht hat. Um zu verhindern, daß ein Unschuldiger hingerichtet werde, forderte Schuler die Einrichtung eines eige- nen Senats beim Bundesgericht, der als Tat- sacheninstanz die Urteile der Schwurgerichte überprüfen könne. Trauben, Traubenmaische und Trauben- most sowie Traubensaft, die aus dem Aus- land eingeführt wurden, dürfen nicht mehr zur Herstellung von Wein verwandt werden. Der Bundestag hat am Mittwoch eine ent- sprechende Aenderung des Weingesetzes in zweiter und dritter Lesung verabschiedet. In der Begründung heißt es, daß der Wein eng mit dem Heimatboden verbunden sei und unter allen Umständen seine Eigenarten und Feinheiten behalten müsse. Dieses sei nicht sichergestellt, wenn ausländischer Most im Inland vergoren werde. Die Parole des DGB zum 1. Mai wird „Wiedervereinigung ohne Gewalt— doch bald“ lauten. Entsprechend dem Auftrag des DGB-Bundeskongresses in Frankfurt a. Main wird der DGB zum 1. Mai das gewerkschaft- liche Manifest zur Wiedervereinigung ver- künden, das von einem Ausschuß unter Lei- tung des Bundesvorsitzenden Willi Richter ausgearbeitet worden ist. Der deutsche Bischof von Danzig, Carl Maria Splett, der acht Jahre in Polen inhaf- tiert war, wurde von Papst Pius XII. in Audienz empfangen. Der derzeitige Wohnsitz des Bischofs ist Neuß am Rhein. Ueber seine künftige Verwendung ist, wie verlautet, vom Vatikan bisher noch nicht entschieden.— Bundeskanzler Adenauer wird vom Papst empfangen, wenn er in der nächsten Woche zur Unterzeichnung der Europa-Verträge nach Rom kommt. Umgebildet wurde überraschend die schwe- dische Regierung. Der bisherige Verteidi- gungsminister Torsten Nilsson übernimmt am 1. April das Sozialministerium. Der bis- herige Verkehrsminister Sven Andersson wechselt ins Verteidigungsministerium über. Sein Nachfolger wird der sozialdemokratische Abgeordnete Sture Henriksson. Die Regie- rungsumbildung betrifft ausschließlich die Ministerien, an deren Spitze schon bisher Sozialdemokraten standen. Das britische Oberhaus hat den(vom Unterhaus schon verabschiedeten) Gesetz- entwurf zur Einschränkung der Todesstrafe gebilligt. Nach dem neuen Gesetz, das nach seiner Unterzeichnung durch die Königin in Kraft tritt, steht nur noch auf Kapitalmord und Mord im Rückfall die Todesstrafe durch Erhängen. Im irischen Parlament wurde der 74jäh- rige Eamon de Valera zum neuen Minister- präsidenten des Landes gewählt. Für de Valera, den Führer der Fianna Fail-Partei, wurden 78 Stimmen abgegeben. Seine Partei Fianna Fail) hatte bei den Wahlen Anfang März die absolute Mehrheit, und zwar 78 der 147 Parlamentssitze, errungen. Generalleutnants D. Möller, der Ende Juni aus Gesundheitsrücksichten in den Ruhestand tritt. Zuerst eine Panzerdivision? London.(dpa) Die Kürzung der in Deutsch- land stationierten britischen Streitkräfte wird wahrscheinlich mit dem Abzug einer der beiden Panzerdivisionen(Stärke 9500 Mann) und der Auskämmung von Verwal- tungseinheiten und Stäben beginnen, berich- tet der gewöhnlich gut unterrichtete Militär- korrespondent der Londoner Zeitung Daily Telegraph“. Erler: Verpaßte Chancen Bonn.(dpa) Der SPD-Bundestagsabgeord- nete Fritz Erler erklärte am Mittwoch zu dem bevorstehenden Abzug von Einheiten der britischen Rheinarmee in der Bundesrepu- blik, die westdeutsche Aufrüstung halte ent- gegen den Behauptungen der Bundesregie- rung die Truppen der Westmächte nicht hier fest, sondern löse sie ab. Dies sei schon durch den massiven Abzug der französischen Ver- bände besonders deutlich geworden. Groß- britannien nehme seine Truppenreduzierun- gen nur mit geringer Verzögerung vor und habe mit Maßnahmen begonnen, die letztlich zur Abschaffung der allgemeinen Wehrpflicht führen sollen. Im Gegensatz dazu halte die Bundesregierung an der Wehrpflicht klassi- schen Stils fest, obwohl die Bundesrepublik nicht einmal jenen weltweiten Verpflichtun- gen gegenüberstehe wie Großbritannien. Erler verweist darauf, daß die Sowietunion die Stärke fremder Truppen auf deutschem Boden seit Jahren zum Verhandlungsgegen- stand zu machen versuche. Es sei bedauerlich, daß die Chancen nicht genutzt wurden. General Norstad in Bonn eingetroffen Bonn(gr.-Eig. Ber.)„Ich glaube, wir werden die Schlacht gewinnen, in der wir uns gegen- wärtig befinden“, erklärte der NATO-Ober- kommandierende für Europa, General Nor- stad, am Mittwoch in Bonn.„Die Einheit der NATO-Völker mit ihren fast 500 Millionen Menschen ist unsere große Waffe“. Norstad ist gegenwärtig zu einem zweitägigen Be- such in Bonn. Am Mittwoch hatte er eine längere Unterredung mit Bundeskanzler Adenauer. General Norstad, der vor der Presse sprach, gab sich sehr zuversichtlich. Auf Grund der auf sechs Jahre konziptierten NATO-Planung sehe er mit Vertrauen in die Zukunft. Zu den Ergebnissen der WEU-RKon- ferenz in London meinte er, der Kompromiß zeige im Grunde die„Reife der Allianz“. Er rechne nicht mit einer Schwächung der Kampfkraft. Nach Kairo abgereist ist UNO- Generalsekretär Hammarskjöld Kairo.(dpa) Die ganze Welt knüpft an die Reise von UNO- Generalsekretär Ham- marskjöld nach Kairo große Hoffnungen auf eine Entspannung der Lage im Nahen Osten. Hammarskjöld wird heute mit Staatschef Nasser und Fauzi alle wichtigen Nahost-Pro- bleme erörtern. Ueber die Stationierung der UNO-Truppe im Gaza-Streifen liegen gegenwärtig sehr widersprechende Berichte vor. Von ägypti- scher Seite wird behauptet, daß die Verlegung der UNO-Truppen an die Grenzgebiete des Gaza- Streifens bereits beschlossene Sache sei, Ein UNO-Sprecher erklärte dagegen, daß diese Frage erst nach eingehenden Unter- redungen Hammarskjölds mit den zustän- digen ägyptischen Kreisen geregelt werde. ,,. Seite 2 MORGEN Donnerstag, 21. März 1957/ Nr 68 —— MN Donnerstag, 21. März 1957 Zeit und Geduld Sowjetbotschafter Smirnow hat das Ant- Wortschreiben seines Ministerpräsidenten an Adenauer aus der Tasche gezogen. Er hat je- doch nicht verraten, was darin steht. Auf einem Art Frühstück der Auslandspresse machte er zwar Andeutungen, die jedoch nur darauf schließen lassen, daß die Sowjiet- russen ihre Weichmacher-Taktik fortzuset- zen belieben. Er kennt zwar sicher die Ant- Wort seines Chefs, kann aber selbstverständ- Uch nicht aus der Schule plaudern, ist es doch in Bonn seinerzeit schon sehr un- angenehm aufgenommen worden, als Bul- ganin den Adenauer-Brief der Öffentlichkeit übergab, ohne die Zustimmung des Brief- schreibers abzuwarten. Die Ausführungen Smirnows beziehen sich Punkt für Punkt auf den Brief des deutschen Regierungschefs vom 5. Februar, ohne dabei die eigentlichen wunden Stellen zu berühren. Wie wir uns erinnern, bestritt Adenauer energisch die These von den zwei deutschen Staaten, die im Kreml vertreten wird. Hat Bulganin darauf eine Antwort gegeben oder Wird er sich weiterhin hinter dem völker- rechtswidrigen Mißstand verschanzen, daß es das einige Deutschland zur Zeit nicht gibt, Obwohl alle Besatzungspartner sich zu dessen Wiederherstellung feierlich verpflichtet hat- ten? Vielleicht erwidert Bulganin auf Ade mauers Forderung:„Geben Sie 17 Millionen Deutsche frei“ mit einem ironischen:„Bitte mach Ihnen, geben Sie erst die 50 Millionen aus dem Walfischbauch des Kapitalismus Heraus.“ Man ist von den Sowjets an solche Antworten gewöhnt. Auch in der Frage der Herausgabe der deutschen Zivilgefangenen in der Sowjetunion wird von vielen Seiten mit Ungeduld auf eine Antwort gewartet. Aber Wie Smirnow bereits andeutet, wird auch darauf kaum ein sehr positiver Bescheid zu erwarten sein. Er vertröstet mit„Zeit und Geduld“, nachdem in Deutschland jahrelang versucht worden sei, Gegensätzlichkeiten zur Sowjetunion zu züchten. Gegenseitiges Miß- trauen und eine gewisse Feindseligkeit seien schwer zu überwinden. Immerhin ist es dabei interessant, daß Smirnow die Entwicklung der Weltlage doch in Richtung auf eine Entspannung sehen will. Dem Betrachter scheint es ja eher als ob die Weltlage von einer augenblicklichen Ent- spannung ziemlich entfernt sei. Vielleicht sehen Aber von Moskau aus die Dinge eher erfreu- Uch aus, nachdem das Gezänk ja augenblick- uch im westlichen Lager vor sich geht, und die Sowjets augenscheinlich ihre Finger aus der ägyptischen Omelette eher heraushalten. Es ist dabei für uns wesentlich, herauszu- bekommen, ob diese optimistische Prognose Smirnows mehr dem Wunschdenken oder mehr der Schadenfreude entspringt. Ist es Wunschdenken, so könnte bei den Sowjets der Wille Pate stehen, unter keinen Umstän- dern im jetzigen Zeitpunkt in die Welthändel Himeingezogen zu werden, nachdem sich im Ostgefüge allerlei Krachen im Gebälk be- merkbar gemacht hat. Unter solchen Umstän- den müßte es für die Sowjets ziemlich ver- lockend sein, wenigstens vor der eigenen Haustüre Ruhe zu bekommen. Und vor dieser Haustüre stehen zunächst wir Deutschen. Dieses Unbehagen der Sowjets könnte unsere diplomatische Ausgangsstellung, wenn es ge- schickt genutzt wird, nicht unwesentlich ver- bessern. Allerdings kann die Geschicklichkeit micht darin bestehen, den Sowjets auf Schritt und Tritt Unfreundlichkeiten ins Gesicht zu Schleudern, denn ein böser Hund im Haus Könnte dem vor der Tür nicht ungefährlich Werden, besonders wenn der Hausherr zur Zeit das Reigen hat und auf unfreundliche Nachbarn nicht gut zu sprechen ist. Zumal Schukow, der sowjetische Verteidigungsmini- Ster, in seiner Rundfunkansprache am Diens- tag wieder einmal ziemlich unverhohlen mit seinem bösen Hund gedroht hat. Er nahm dabei das Wort auf, das Adenauer in seinem Schreiben an Bulganin offenbar vergeblich zu entkräften versuchte, daß„die internatio- nale Reaktion“ ständig gegen Moskau hetze. Von jener realistischen Betrachtungs- Weise, von der Adenauer sprach, nämlich Tatsachen als solche hinzunehmen und nicht den Teufel der Weltverschwörung hinter jedem Tintenklecks zu suchen, von dieser Betrachtungsweise kann in der jüngsten Rede des Sowaetmarschalls kaum gesprochen Werden. Es paßt darum sehr wenig zu der Ent- spannungspolitik der Regierung Chrust- Sschow, die der stellvertretende Außenmini- Ster Sorin zur Zeit auf der„Kleinen Ab- Tüstungskonferenz“ in London mit frommer Miene vertreten soll, wenn dann ein an- derer hoher Minister auf ziemlich knallige Weise auf die Kriegspauke haut. Allerdings sind wir nicht unbelastet genug, um nicht zu wissen, daß Schukows Bramarbastöne keinen Amerikaner hinter dem Ofen her- Vorlocken sollen, sondern ausschließlich für innerrussische Ohren bestimmt sind. Nun, weder Schukows Heldenbaß noch Sorins süßer Tenor können Deutschland im Augenblick wesentlich rühren. Wir wüßten Vielmehr viel lieber, ob Bulganin in seinem Antwortbrief tatsächlich den Gedankenaus- tausch mit unserem Kanzler positiv weiter- entwickelt oder ob auch er nur zum inneren oder außeren Gebrauch Worte macht, die ganz andere Leute angehen als uns, an die sie ge- richtet sind. Oder will Moskau, gewisse Feind- Seligkeit“ verewigen, weil sich hinter dem Mythus einer solchen Trutzhaltung das eigene Volk besser auf Vordermann bringen läßt. Wir glauben nicht, daß sich mit einer solchen „Erbfeind“- Psychose auf Dauer Ersprieß- liches für das Wohl der Völker erreichen läßt. Wir Deutschen haben diese„Jugendstil- epoche“ zum Glück hinter uns. Die Sowijet- russen sind aber ein noch relativ junges Volk und entwickeln offensichtlich zur Zeit ihren eigenen Jugendstil. Nur sollte man meinen, die Völker könnten etwas voneinander ler- nen und brauchten nicht notwendig alle Dummheiten der Weltgeschichte störrisch zu Wiederholen. Doch dies ist wahrscheinlich tauben Ohref gepredigt, denn die Völker und noch weniger ihre Staatsmänner und Diplo- maten lernen ja nichts. Jeder weiß alles bes- Ser und so wird auch Bulganin es besser wis- sen, was ihm und seinem Regiment frommt. Seine Antwort wird uns ja in Kürze darüber belehren. Dr. Karl Ackermann Klärung zwischen Bonn und Madrid Verhandlungen über die Rückgabe deutscher Vermögenswerte sind angelaufen Madrid, im März Nach langwierigen diplomatischen Vor- bereitungen sind jetzt in Madrid zwischen Vertretern Spaniens und der Bundesrepu- blik die Verhandlungen über die Rückgabe der deutschen Vermögenswerte, die nach 1948 von der spanischen Regierung auf Grund einer Vereinbarung mit den drei westlichen Alliierten enteignet wurden. Die aus elf Personen bestehende deutsche Dele- gation wird von Ministerialdirektor Dr. Berger von der Rechtsabteilung des Aus- wärtigen Amtes geführt. Ihr gehören Ver- treter des Bundes wirtschafts- und Finanz- ministeriums und Beamte des Justizministe- riums an, die in Fragen des internationalen Marken- und Patentrechtes spezialisiert sind. Der Beginn der Verhandlungen, der ur- sprünglich auf den 14. Januar kestgesetzt war, mußte auf deutschen Wunsch hin vertagt werden, da von seiten Spanien um die Jah- reswende Gegenforderungen erhoben wur- den, die nach Auffassung der Bundesregie- rung keine Verhandlungsbasis darstellten. Daraufhin wurden diese Forderungen fallen- gelassen. Mit der Rückerstattung der rund 70 deutschen Firmen, die der Enteignung zum Opfer fielen, ist dabei allerdings nicht zu rechnen. Hervorragende Bedeutung für die künftige deutsch- spanische Zusammen- arbeit kommt dagegen der Aufhebung des Rückkaufverbotes an, das es bisher den ehe- maligen Eigentümern untersagte, ihre Be- triebe zurückzuerwerben. Mit einer Freigabe der Firmen, die noch nicht veräußert waren, als vor einigen Jah- ren der Enteignungsstop verfügt wurde, ist mit großer Wahrscheinlichkeit zu rechnen. Ebenso mit der Rückerstattung des deutschen Kulturbesitzes, zu dem Schulen und Grund- stücke in Madrid und anderen spanischen Städten gehören. Ebenso fordert die Bun- desregierung den Erlös aus dem Verkauf der deutschen Firmen, soweit er sich noch in spanischer Hand befindet und nicht an die Urternationale Reparationsagentur abgeführt wurde. Auch die Wiederherstellung des vol- Von unserem Korrespondenten Heinz Barth len Schutzes für die deutschen Patente und Marken wird Gegenstand eingehender Be- sprechungen sein. Die schwierigen Vorverhandlungen, die der Entsendung der deutschen Delegation Vorausgingen, hatten immerhin den Vorzug, daß es nachträglich kaum noch grögere Ueberraschungen geben dürfte. Botschafter Rnappstein, der vor einem halben Jahr die Vertretung der Bundesrepublik in Madrid übernahm, erkannte auf den ersten Blick die Notwendigkeit, das höchst verwickelt ge- lagerte Eigentumsproblem so weit als mög- lich zu vereinfachen und die Frage auf ihren Kern zu beschränken— nämlich auf die Rückgabe der Vermögenswerte, die tatsäch- lich noch greifbar sind. Diese realistische Auffassung hat den Spaniern die Geste er- leichtert, zu der sie sich nur schwer ent- schlossen haben. Die Bundesregierung ist bestrebt, das Enteignungsproblem, das vorwiegend politi- schen Charakter hat, möglichst scharf von den Gegenständen zu trennen, die in das Gebiet der Handelsverträge gehören. Trotz- dem liegt eine großzügige Anleihepolitk und eine aktivere Beteiligung Deutschlands am industriellen Aufbau Spaniens durchaus im Bereich des Möglichen, sobald erst einmal die Verbesserung der Atmosphäre eingetre- ten ist, die man als Resultat der Klärung des Eigentumsproblems erwarten darf. Schukows Vision eines künftigen Krieges „Es gibt keinen Winkel mehr auf der Welt, der Schutz bietet“ Moskau, 20. März Der sowjetische Verteidigungsminister, Marschall Schukow, beteuerte erneut den Friedenswillen der Sowjetunion und des ge- samten Ostblocks. Er kündigte aber zugleich an, daß es„heute in der Welt keinen Winkel gibt, wo ein Aggressor Schutz finden könnte“. Die sowjetischen Luftstreitkräfte seien in der Lage, jedem Feind, wo auch immer er sich befinde, und wo auch immer er sich verbergen sollte,„vernichtende Schläge zu versetzen“. Schukows Ausführungen, die er bereits am 16. März vor Angehörigen der sowijeti- schen Armee in Moskau machte, wurden am Dienstag von der sowjetischen Presse ver- öffentlicht. Er erklärte, daß die„internatio- nale Reakticn“ seit den ersten Tagen des Bestehens der Sowjetunion ständig gegen Moskau hetze. Sie habe wiederholt verschie- dene miltärische Abenteuer, konterrevolu- tionäre Verschwörungen und dergleichen Akte organisiert, um die erfolgreiche Ent- wicklung der Sowjetunion und der Volks- demokratien zu unterbinden. Der Marschall erinnerte in diesem Zusammenhang an die Frau Pappritz ist durchaus geeignet Staatssekretär Hallstein zum Buch der Etikette im Bundestag Von unserer Bonner Redaktion Bonn, 20. März Der stellvertretende Protokollchef im Auswärtigen Amt, Frau Erica Pappritz, wird auch weiterhin junge Diplomaten in An- stand und Benimm unterrichten. Unter dem anhaltenden Gelächter des Bonner Parla- ments beantwortete Staatssekretär Hallstein eine entsprechende Frage der Abgeordneten Frau Renger, die durch die Mitarbeit der Frau Pappritz an dem„Buch der Etikette“ ausgelöst wurde. Ohne eine Miene zu verziehen, ver- sicherte Hallstein, der Text des Buches sei dem Auswärtigen Amt vor der Veröffent- lichung nicht bekannt gewesen. Nach den beamtenrechtlichen Bestimmungen sei eine schriktstellerische Tätigkeit nicht genehmi- gungspflichtig, zumal auch der verantwort- liche Autor Karl-Heinz Graudenz heiße, der dem Auswärtigen Dienst nicht angehöre. Die Mitarbeit des stellvertretenden Proto- kollchefs habe sich auf wenige Kapitel, ins- besondere über die Fragen des Zeremoniells beschränkt, das Buch habe deshalb keinen offiziellen Anstrich. Daß der Verlag einen solchen Anschein erwecken wollte, sei aller- dings bedauerlich. Außenminister von Brentano, so erklärte Hallstein weiter, halte Frau Pappritz durch- aus für geeignet, den diplomatischen Nach- wuchs in Fragen des Zeremoniells zu unter- richten. Dieser Unterricht nehme ohnehin nur geringe Zeit in Anspruch, nämlich vier Stunden von insgesamt 542. Nachdem er soweit gekommen war, ver- kündete Staatssekretär Hallstein doch noch seine und seines Ministers wirkliche Mei- nung über dieses Buch, das in Bonn soviel protokollwidrigen Staub aufgewirbelt hat. Auch dem Herrn von Brentano hätten die Auslassungen über die Etikette an verschie- denen Stellen mißfallen und„ich selbst würde es für richtig gehalten haben, wenn Frau Pappritz nicht mitgearbeitet hätte oder die Einschränkung ihrer Mitarbeit auf dem Umschlag sichtbar zum Ausdruck ge- kommen wäre“. Dieses Migfallen hat aber das Auswär- tige Amt nach den Angaben des Staatssekre- tärs nicht davon abhalten können, mangels anderer Werke 78 Exemplare des Etikette- Buches zum Preis von je 26,80 Mark zu kaufen und 75 davon an die Deutschen Mis- sionen im Ausland zu schicken. Ob sich das Auswärtige Amt dadurch nicht der Lächer- lichkeit aussetze und ob die jungen Attachés, „diese armen Menschen“, auch ganz gewiß nicht dem Inhalt dieses Buches entsprechend unterrichtet würden, wollte Frau Renger schließlich wissen. Beide Fragen beantwor- tete Hallstein mit Nein und der schüchternen Anmerkung, er könne natürlich nicht ver- hindern, daß sich der eine oder andere Attachè das Buch zulege. Versuche der„Reaktion“ zum Sturz der volks demokratischen Ordnung in Ungarn, an die britisch-französisch- israelische„Ag- gression“ in Aegypten und an den neuen „imperialistischen Plan, sich des Nahen Ostens zu bemächtigen“, der unter der Be- zeichnung Eisenhower- Doktrin bekannt- geworden sei. Zu rein militärischen Fragen führte er aus, daß die Atomwaffe gegenwärtig und auch künftig— soweit sie nicht verboten werde— immer mehr an Stelle der konven- tionellen Waffen treten werde und im Falle eines großen militärischen Konflikts un- weigerlich als Hauptkampfmittel eingesetzt werde.„Wir sind der Auffassung, daß die sowjetischen Streitkräfte auf das vollkom- menste, sowohl zum Schutz unseres Landes und unserer Truppen als auch für den effektivsten Einsatz der Atom- und Wasser- stofkwaffe ausgebildet und notwendigen- falls einem Aggressor unverzüglich vernich- tende Gegenschläge versetzen müssen. In der Ausbildung unserer Truppen müssen wir davon ausgehen, daß unsere eventuellen Gegner über eine genügend große Zahl an Waffen dieser Art und über die notwendigen Mittel zum Transport dieser Waffen in unser Territorium verfügen werden. Dieser Um- stand verpflichtet unsere Streitkräfte, ins- besondere die Luftabwehr und die Luft- waffe, stets bereit zu sein, um jeden An- griffsversuch eines Feindes auf unser Land zu vereiteln.. Wir sind der Auffassung, daß ein künftiger Krieg sich von dem letz- ten Weltkrieg in vielem unterscheiden wird. Er wird sich nicht nur unmittelbar auf die Kriegsschauplätze beschränken, sondern auch das gesamte tiefe Hinterland der krieg- führenden Parteien erfassen.. Die amerika- nischen Imperialisten spekulieren aber offen- bar darauf, daß es ihnen im Falle eines Krie- ges in Europa oder Asien ebenso wie früher gelingen werde, jenseits des Ozeans ab- zuwarten und den verheerenden und ver- nichtenden Schlägen zu entgehen.“(dpa) Thomas Dehler als Zeuge erwartet Landesverratsprozeß wegen Europapress beim Bundesgerichtshof Von unserem Korrespondenten Hanns W. schmidt Karlsruhe, 20. März Vor dem Dritten Strafsenat des Bundes- gerichtshofes begann am Mittwoch die Hauptverhandlung gegen zwei Angeklagte, denen vorgeworfen wird, sie hätten im Auf- trage sowietzonaler und sowjetischer Stellen in der Bundesrepublik die frühere deutsche Nachrichtenagentur Europapress zur Aus- spähung von Staatsgeheimnissen neu grün- den wollen. Bei der Vorbereitung des Un- ternehmens sollen sie sich zur Geheimhal- tung ihrer landesverräterischen Umtriebe durch Decknamen und andere Maßnahmen streng getarnt haben. Beide Angeklagten, der 59 Jahre alte Werner Fischl aus Bad Nauheim und der 50 Jahre alte Journalist Anton Schwab aus Frankfurt, waren bis 1945 leitend in der Redaktion der Nachrich- tenagentur Europapress tätig. a Die Agentur war in den zwanziger Jahren gegründet worden, erhielt aber später ihre wesentlichen Mittel vom Reichspropaganda- ministerium. Dennoch erfreute sie sich inter- national eines guten Rufes. Nach den Aus- sagen von Fischl soll ein anderer früherer Mitarbeiter der ehemaligen Europapress, August Kuper, den Sowjets die Neugründung der Nachrichtenagentur empfohlen haben. Kuper floh vor einigen Jahren aus der Bun- desrepublik, als das Strafverfahren gegen die sogenannte Sozialistische Aktion lief. Er hatte in dieser kommunistischen Tarnorganisation eine führende Rolle gespielt. Zweck der Neu- gründung von Europapress sollte es nach außen hin sein, östlich tendierende Meldungen Die Zukunft liegt vorerst im Dunkeln Innenminister Schröder: 1970 fehlen etwa 41 000 Ingenieure Bonn, 20. März Bei der jetzigen Kapazität der Ingenieur- schulen werden in der Bundesrepublik 1970 rund 41 000 Ingenieure fehlen. Zu diesem Ergebnis kommt eine vom Bundesinnen- minister erarbeitete Denkschrift über den technischen Nachwuchs, dde Dr. Schröder am Mittwoch dem Bundeskanzler für seine Be- sprechungen mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer am Donnerstag vorgelegt hat. Nach dieser Denkschrift fehlt es vor allem an Ingenieuren für Maschinenbau und Elektro- technik. Im Maschinenbau werden 1970 bei der jetztigen Kapazität der Ingenieurschulen etwa 59 000 Ingenieure vorhanden sein. Der Bedarf wird dagegen bei 89 000 liegen. In der Elektrotechnik ist 1970 mit etwa 39 000 Ingenieuren zu rechnen, gebraucht werden 50 000. In der Denkschrift wird festgestellt, daß zusätzliche Ausbildungsplätze notwendig und etwa 20 Ingenieurschulen zu errichten sind, davon zehn Schulen für Maschinenbau und sechs für Elektrotechnik. Für die Ausbildung von Diplomingenieuren reicht nach Ansicht des Bundesinnenministers die gegenwärtige Kapazität der Hochschulen aus, jedoch sei eine bessere Ausstattung nötig. Die Denk- schrift empfiehlt auch Stipendien für Ingenieurstudenten. Zur Ordnung des zur Zeit ungenügend dotierten studentischen Förderungswesens hat der bayerische Kultusminister, Professor August Rucker, den Entwurf eines Rah- menabkommens der Länder der Bundes- repubik ausarbeiten lassen und der Kultus- minister-Konferenz zur Beratung in der nächsten Sitzung zugeleitet. Wie das bayeri- sche Kultusministerium berichtete, enthält der Entwurf einige grundsätzliche Neuerun- gen. Auf dem sogenannten„Honnefer- modell“ aufbauend, lockert er die Aufnahme- bedüngungen und sichert den Begabten schon vor Eintritt in das Studium Dauer förderung zu. Besondere Bedeutung mißt das Ministe- rium dem Vorhaben bei, an den Ausbildungs- stätten Ausschüsse von Wissenschaftlern, Pädagogen und hauptamtlichen Kräften zu bilden, die den betreuten Studierenden wäh- rend des ganzen Studiums beratend zur Seite stehen sollen. Besonderes Gewicht ist auch auf die wissenschaftliche Fortbildung beson- ders Begabter nach Abschluß des Grund- studiums gelegt.(dpa) 7 1 im Westen zu verbreiten, wie während des dritten Reiches die alte Europapress Nach- richten mit deutsch freundlicher Tendenz in- ternational verbreitet hatte. Zum Teil hatte sie das unter dem Namen der Schweizer Filiale„Schweizerischer Westtelegraph“ ge- 15 8 die auch in den Niederlanden ein Büro atte. Nach seiner eigenen Aussage glaubte Fischl, als er mit der Neugründung beauf- tragt wurde, daß die neue Europapress in der Bundesrepublik im Sinne der außgenpo- litischen Konzeption der Freien Demokraten arbeiten könne, die in der Ostpolitik ande- rer Meinung seien als die Bundesregierung. Vermutlich wird die Vernehmung von Dr. Thomas Dehler in der nächsten Woche Licht in diese Behauptung bringen. Den Auftrag, die nötigen Schritte in der Bundesrepublik streng geheim zu unternehmen, erhielt Fischl, nachdem er seines Amtes als Generalstaatsanwalt des Bezirks Halle ent- hoben worden war, das er von 1946 bis Mitte 1952 innegehabt hatte. Im Zusammen- hang mit dem Prozeß gegen die Deutsche Kontinentale Gasgesellschaft in Halle wird er sich bei der damaligen Gerichtsvorsitzen- den, Hilde Benjamin, und dem Anklage- vertreter migliebig gemacht haben, weil er die Anklage nicht nach ihren Wünschen ver- faßte und als Zeuge versagt habe. „Ein kommunistischer alter Kämpfer im Ledermantel“, der ihm die Neugründung der Agentur antrug, konnte bisher im Gericht nicht identifiziert werden und wurde nur mit dem Namen„Braun“ benannt. Fischl meinte dei seiner Aussage, Braun müsse ein Ver- bindungsmann zwischen der Westabteilung des Zentralkomitees der SED unter Franz Dahlem und dem Staatssicherheitsdienst von Wollweber gewesen sein.„Mit einem buch- stäblichen Augenzwinkern“ habe ihm der Unbekannte angedeutet,„daß es darauf an- kommt, durch die neue Europapress auch Gewꝛisses aus dem Westen zu erfahren.“ Die Hauptverhandlung vor dem Dritten Strafsenat des Bundesgerichtshofes wird voraussichtlich acht Tage dauern. Später zog sich Fischl die Rüge des Senates zu, als er eine Darstellung von einem Ge- spräch mit Dr. Thomas Dehler am 24. Novem- ber 1954 im Münchener Parkhotel gab, das im Widerspruch zu seinen früheren Aussagen steht. Fischl erklärte, er habe seinem Studien- freund Dehler von der beabsichtigten Neu- gründung der Europapress berichtet und da- bei auch gesagt, daß sie vom Osten finanziert werden solle. Um sich eine Rückendeckung zu verschaffen, habe er Dehler gefragt, ob es ge- nüge, wenn er ihm diese Mitteilung mache, um Maßnahmen des Bundesverfassungs- schutzes zu verhindern. Dehler habe ihm dar- aufhin zugesagt, einen entsprechenden Akten- Vermerk beim Bundesamt für Verfassungs- schutz zu veranlassen. Der Berichterstatter des Senats hielt Fischl daraufhin vor, daß dies eine völlig neue Aussage sei, die im Wider- 1 8 zu seinen früheren Vernehmungen stehe. Beamtenrechts-Rahmengesetz an Ausschüsse zurückverwiesen Bonn.(dpa/ AP) Ohne die zwei dritte Beratung des Beamtenrechte- Rahman gesetzes aufzunehmen, beschloß der Bond tag am Mittwoch einstimmig, diesen Gesetz. entwurf und die zugehörigen Abänderun 55 anträge an die Ausschüsse für Beamtenrecht und Haushaltsfragen zurückzuverweise Das Plenum folgte damit einem Geschäft. ordnungsantrag des CDU/ CSU-Fraktionsge- schäftsführers Rasner. Den Ausschüssen Soll Gelegenheit geboten werden, die Bestim mungen über die Arbeitszeit im ölkentlichen Dienst erneut zu erörtern. Der Beamten. rechtsausschuß hatte sich für die 45-Stunden- Woche ausgesprochen. während die CDV/ CSU die Beibehaltung von 48 Stunden befür- Wortet. Der Deutsche Beamtenbund BB) hat am Mittwoch die von dem bayert schen Finanzminister, Friedrich Zietsqh (SPD), auf einer Pressekonferenz am Monts“ in München aufgestellte Behauptung Scharr zurückgewiesen, daß die Besoldungsforde- rungen des Deutschen Beamtenbundes über- höht und die von ihm zur Begründung vor- gelegten Zahlen über die Entwicklung der Beamtenbesoldung im Vergleich zur allge- meinen Einkommensentwicklung seit 1927 irreführend seien. Besserstellung der Arbeiter im Krankheitsfalle befürwortet Bonn.(AP) Der Bundestagsausschuß für Arbeit hat sich am Mittwoch für eine Bes- serstellung der Arbeiter bei Krankheit aus- gesprochen. Die von der SPD geforderte Gleichstellung der Arbeiter mit den Ange- stellten durch eine Lohnfortzahlung für sechs Wochen wurde von der Ausschuß mehrheit zwar abgelehnt; es wurde aber eine Angleichung durch höheres Kranken- geld und Zuschlagszahlungen des Arbeit- gebers vereinbart. Arbeiter erhalten nach sogenannten Karenztagen jetzt nur ein Krankengeld von durchschnittlich der Hälfte ihres Lohnes. Nach dem Vorschlag des Aus- schusses sollen sie künftig für sechs Wochen rund 90 Prozent ihres Lohnes bekommen. Den Unterschiedsbetrag zwischen dem Kran- kengeld und diesem Prozentsatz des Loh- nes sollen die Arbeitgeber tragen. Der Vor- schlag des Arbeitsausschusses muß noch vom feder führenden Sozialpolitischen Ausschuß und vom Plenum bestätigt werden. Kadar in Moskau von Bulganin und Chrustschow begrüßt Moskau.(dpa/ AP) Eine Delegation füh- render ungarischer Kommunisten ist am Mitbwoch unter Leitung von Ministerpräsi- dent Janos Kadar zu Besprechungen in Mos- kau eingetroffen. Sie will mit den führenden sowjetischen Politikern über politische, wirt- schaftliche und militärische Fragen beraten. Der Delegation gehören sieben führende un- garische Kommunisten an. Außer Kadar sind es das ungarische Staatsoberhaupt Istvan Dobi, Industrieminister Antal Apro, Außen- minister Imre Horvath, Erziehungsminister Gyuls Kallai, Verteidigungsminister Geza Revesz und das Mitglied des kommunisti- schen Exekutiv- Komitees, Karol) Kiss. Die Delegation wurde auf dem Flugplatz von dem sowjetischen Ministerpräsidenten Bulganin, dem Vorsitzenden des Präsidiums des Obersten Sowiet, Woroschilow, Partei- sekretär Chrustschow) und den stellvertre- tenden Minister präsidenten Malenkow, Mi- kojan und Suslow sowie Verteidigungsmini- ster Schukow begrüßt. In einer Rede àm Flugplatz sagte Kadar, der Oktoberaufstand in Ungarn sei auf„die auf den Irrtümern der früheren(KP-) Führung beruhende Unzu- friedenheit zurückzuführen und von der in- neren Reaktion unter Führung des inter- nationalen Imperialismus angespornt Wor- den“. Israelische Politiker trafen mit Ollenhauer zusammen Jerusalem.(dpa/ AP) Der Vorsitzende der SPD, Erich Ollenhauer, führte am ersten Tag seines Besuches in Israel Besprechungen mit führenden Politikern der Sozialistischen Par- tei Israels(MAPAI), der größten Regierungs, partei des Landes. Bei einem Essen traf Ollenhauer mit dem früheren israelischen Außenminister und Ministerpräsidenten Sha- rett und mit dem Handelsminister der gegen- wärtigen Regierung Ben Gurion, Pinchas Sapir, zusammen. Ollenhauer erklärte spä- ter, das deutsche Volk wünsche, daß es Israel gestattet sein solle, sich ungestört als ein Staat zu entwickeln. Wenn die SPD bei den diesjährigen Bundestagswahlen siegen werde, würde dieser Wunsch in„reale Politik“ um- gesetzt werden. Nehrus Kongreß partei erringt absolute Mehrheit in Indien Neu Delhi.(dpa) Bei den indischen Par- lamentswahlen hat die Kongreßgpartei des Ministerpräsidenten Nehru die absolute Mehrheit im indischen Zentralparlament ge- wonnen. Von den bisher vergebenen 329 der insgesamt 500 Sitze hat die Kongreßpartel bereits 251 errungen. Die Kommunisten sind mit 18 und die Praja- Sozialisten mit 13 Ab- geordneten vertreten. 47 der bisher gewähl- ten Abgeordneten bezeichnen sich als un- abhängig. Während in den meisten Par- lamenten der Bundesstaaten die Kongreb- partei ebenfalls die Mehrheit stellt, haben die Kommunisten im Landtag des Staates Kerala 59 der 126 Sitze errungen. Da sie fest auf die Unterstützung der fünf unabhängigen Abgeordneten rechnen können, werden sie in diesem südindischen Staat höchstwahrschein- lich mit der Regierungsbildung beauftragt. England ist bereit zum Einlenken in Zypern London.(AP) Großbritannien hat amn Mittwoch seine Bereitschaft ausgedrückt, ein Angebof der Nordatlantikpakt- Organisa- tion zur Beilegung des Zypern-Konflikts anzunehmen, Der britsche Kolonialminister Lennox-Boyd erklärte im Unterhaus, der Vorschlag der NATO diene einem Ausgleich zwischen Großbritannien, Griechenland und der Türkei. Angesichts der neuen Entwick⸗ lung appelliere London erneut an den(Von den Briten in ein Zwangsexil gebrachten) 25prischen Erzbischof Makarios, der als wichtigster Repräsentant der für eine Ver- einigung Zypern mit Griechenland Wirken⸗ den zyprischen Bewegung gilt. Nr. 68 — Was Ein Luftve lvianc 16 Pa auf de an Eil Dabei sonen die fü. zeit v. doch in Oru sandte mug! meter worde Die lau vo ten W. lauer 1960 schrei! 250 K einges 1025⁵ 0 Danac Millio- fernen Die ben N schnel in Po Tagen gen g0 haben leiden Schule den sern v Weger muß te tienter werde die in Frau sachte eines worfen der K Ernst Frau einen Die sonnię Thern Schatt seit 1 der ge hinein in die Eröffn am 21 ben w De Diene schwrie den E west v ten a Eiger von e den. näher ten si biwak frieru Eir es ar Stude die ul einem worde erfror nächs Mulet Schrat Dort dente — Vo nach renz schen samm Deleg Hand lichke schen Be Haß mehre auf 3 So ve Zusar dem Grune werde 1945 nentr. Sründ 3 uro der 5 Europ ternat wicht. Di sich (UI), verba ahrv Binne komm Eisen wärm NTP Wage! und nen- des- Setz- ings- recht isen. äkts⸗ ge- Soll tim- chen ten- den- D/ ür und vert tog nta cart rde- ber- Vor- der llge- 1927 J Kür Bes- aus- derte inge kür aber ken- beit⸗ nach ein lälfte Aus- chen men. dran- Loh- Vor- vom chuß igt küh⸗ rasi- Mos- nden wirt- aten. un- sind stvan Ben- Uster Gera platz enten iums irtei⸗ tre- Mi- nini- am tand n der Zu- r in- nter wor- MORGEN 68/ Donnerstag, 21 März 1957 . Was sonst noch geschah. Ein Verkehrsflugzeug der bolivianischen Luftverkehrsgesellschaft„Lloyd Aerea Bo- Bviano“ vom Typ DC-3 ist am Montag mit 16 Passagieren und drei Mann Besatzung guf dem Flug von Cochabamba nach Oruro an einem Berggipfel in den Anden zerschellt. Dabei fanden alle an Bord befindlichen Per- sonen den Tod. Das Wrack der Maschine, die für die Strecke normalerweise ein Flug- zeit von 45 Minuten benötigte, diesmal je- doch nach mehreren Stunden noch nicht in Oruro eingetroffen ist, ist von den ausge- sandten Rettungsmannschaften in einer fast rugänglichen Bergregion etwa 140 Kilo- meter nordöstlich von Cochabamba entdeckt worden. 5 Die Räumung der Innenstadt von Bres- au von dem Trümmerschutt aus dem zwei- ten Weltkrieg wird nach Meinung der Bres- lauer Zeitung„Arbeiterstimme“ nicht vor 1960 abgeschlossen sein. Wie das Blatt schreibt, sind gegenwärtig etwa 700 Arbeiter, 250 Kraftfahrzeuge und weitere Maschinen eingesetzt, um im Laufe dieses Jahres 1025 000 Kubikmeter Schutt wegzuschaffen. Danach werden Allerdings noch weitere fünf Millionen Kubikmeter aus der Stadt zu ent- ternen sein. * Die polnischen Gesundheitsbehörden ha- pen Notmaßnahmen zur Bekämpfung einer schnell um sich greifenden Grippe-Epidemie in Polen angeordnet. In den letzten drei Tagen sind Tausende von neuen Erkrankun- gen gemeldet worden. Unter der Krankheit haben vor allem sehr viele Jugendliche zu leiden. In mehreren Bezirken mußten die Schulen geschlossen werden. Außerdem wur- den Krankenbesuche in den Krankenhäu- gern verboten, um Infektionen vorzubeugen. wegen UDeberlastung der Krankenwagen mußten am Dienstag zum Transport der Pa- tienten private Kraftfahrzeuge requiriert werden. Die am schwersten betroffene Stadt ist Lodz, wo von insgesamt 700 000 Men- schen am Montag 2500— gegenüber 1800 am Tage zuvor— an Grippe erkrankt waren. Außergewöhnlich stark betroffen sind außer- dem Posen, Stettin und Breslau. ** Das Oberste Gericht in Hongkong hat ein cnadengesuch von vier Chinesen abgelehnt, die im vergangenen Oktober den Tod der Frau eines Schweizer Diplomaten verur- achten. Die Verurteilten hatten während eines damaligen Aufruhrs ein Taxi umge- worfen und angezündet, in welchem sich der Kanzler des Schweizer Konsulats, Fritz Ernst und seine Frau Ursula befanden. Die Frau erlag den erlittenen Brandwunden einen Tag später. * Die Schweiz erlebt in diesem Jahr den sonnigsten März seit Jahren. Zürich, wo das Thermometer am Dienstag auf 22 Grad im Schatten stieg, hatte den heißesten Märztag seit 1944. Der 2100 Meter St.-Gotthard- Paß, der gewöhnlich in jedem Jahr bis in den Mai hinein verschneit und unpassierbar ist, soll in diesem Jahr zum erstenmal seit seiner Fröffnung um die Jahrhundertwende schon am 21. März für den Kraftverkehr freigege- ben werden. * Den beiden Schweizer Alpinisten Peter Diener und Max Niedermann ist es unter schwierigsten Wetterbedingungen gelungen, den Eiger erstmals im Winter über die Süd- westwand zu bezwingen. Die Alpinisten tra- ten am Dienstag erschöpft bei der Station Eigergletscher ein. Beim Abstieg waren sie von einem Wetterumschlag überrascht wor- den. Bei Windgeschwindigkeiten von an- nähernd 150 km/st und 17 Grad Kälte mußg- ten sie auf einem schmalen Schneestreifen biwakieren. Dabei zog sich Niedermann Er- krierungen zweiten Grades zu. * Einer französischen Expedition gelang es am Mittwoch, die Leichen der beiden Studenten Vincendon und Henry zu bergen, die um die Jahreswende am Mont Blanc von einem Schlechtwettereinbruch überrascht worden waren und unterhalb des Gipfels erfroren waren. Die Leichen wurden zu- nächst mit Schlitten bis zu der Hütte„Grands Mulets“ gebracht und von dort mit Hub- schraubern nach Chamonix transportiert. Dort warteten die Eltern der beiden Stu- denten. Chinas Revolution geht auf das Land Nach dem Massaker kam das„Wunder“/ Werden alle Chinesen genug zu Essen haben? Wie eine Art Trauma lastet auf der kom- munistischen Regierung Chinas die Frage, ob sie auf die Dauer in der Lage sein wird, allen Einwohnern des Landes genug zu essen zu geben. Es gibt gegenwärtig keine Lebens- mittelreserven für das ganze Land, und nur fünf der wichtigsten Großstädte besitzen Vorräte, die im Ernstfalle etwas länger als Zwei Monate ausreichen würden. Solange die Regierung nicht die gesamte Lebensmittel- Produktion und deren Verteilung fest in der Hand hat, wird sie sich niemals ihrer Sache Sanz sicher fühlen können. Der erste Akt der größten landwirtschaft- lichen Revolution, die die Welt bisher ge- sehen hat, brachte die vollkommene Enteig- nung der großen Landbesitzer und reichen Bauern und die Neuaufteilung des Grund und Bodens an rund 120 Millionen armer und„mittelreicher“ Bauern und Kleinstland- wirte. Wieviel Menschen bei diesem Prozeß ihr Leben lassen mußten, wird niemals ge- nau festzustellen sein. Der zweite Akt—„die hohe Zeit der Sozialisierung auf dem Lande“— wurde 1955 von Mao Tse-tung in einer berühmten Rede eröffnet, in der er den„rechtsgerichteten Konservatismus“ unter den Führern der Kollektivierungsbewegung scharf angriff. Zu jener Zeit war erst einer von sieben land- wirtschaftlichen Betrieben in„Produktions- genossenschaften“ organisiert. Aber schon ein Jahr später hatten sich 110 Millionen land wirtschaftliche Betriebe, das sind 91,7 V. H., zu Genossenschaften zusammenge- schlossen. Es ist damit zu rechnen, daß in kurzer Zeit das„fortschrittliche Genossen- schaftswesen“ in allen chinesischen Provin- zen Fuß gefaßt haben wird. Wie wurde dieses„Wunder“ vollbracht? Die kommunistische Erklärung ist einfach: Aufklärung durch Regierung und Partei haben die Vorstellungen der Bauern von den Vorteilen des öffentlichen Eigentums gegen- über dem privaten radikal verändert. Die andere, weniger offizielle Erklärung weiß von anderen Dingen zu berichten. von un- barmherzigem Zwang und sanfter Ueberre- dung, von Erpressung, Boykott und Ein- schüchterung, weniger von brutaler Gewalt. Aber ein Bauer, der kein Saatgut und keine Werkzeuge bekommen kann und plötzlich feststellen muß, daß keiner seine Produkte abnehmen will, muß früher oder später ein- sehen, daß Unterwerfung der einzige Weg ist, seine Familie am Leben zu erhalten. Meine eigene Anschauung von dem, was Wirklich geschah, kann sich leider nur auf das kleine Dorf Wan Tsu Nr. 2 beziehen, das zu einer fortschrittlich eingerichteten Weizen- und Baumwoll- Genossenschaft in der Provinz Shensi gehört und aus 1 603 Familien besteht. Das Dorf war sauber, wohlgeordnet und offenbar wohlhabend. Von dem Gesamteinkommen der Genossenschaft wurden jeweils 60 v. H. in Form von Lohn oder Gehalt an die Mitglieder verteilt, 20 V. H. flossen in Reservefonds, sieben v. H. wurden für den Ankauf von landwirtschaft- lichen Geräten und Vieh ausgegeben, drei Prozent flossen in die Wohlfahrtskasse und der Rest wurde als Steuer an den Staat ab- geführt. In die Wirklichkeit übersetzt bedeuten diese Zahlen, daß der alte Chiang mit seiner vierköpfigen Familie im ersten Halbjahr 1956 ein Einkommen von einer Tonne Weizen und 80 Vüan erhielt— an Geldesvwrert ins- gesamt also etwa 540 DM. Sein Haus War sein Eigentum; er und seine Familie ge- nossen kostenlose ärztliche Behandlung und seine Kinder kostenlose Erziehung. Für die Studenten denken falsch Die„unverstandene demokratische Freiheit“/ Unruhe an den Universitäten Die Unruhe, die seit kurzem die Studen- ten in der Sowjetunion und in Osteuropa er- faßt hat, scheint sich jetzt sogar bis nach China auszubreiten. Wie die Pekinger Volks- zeitung“ klagte, haben einige Studenten dort keine„klare Vorstellung von dem Sinn demokratischer Freiheit“, und andere wis- sen nicht zwischen„uns und dem Feind“ zu unterscheiden. Die Zeitung, die über ein Treffen der kommunistischen Jugendliga berichtete, meinte, dies gelte nur für einen kleinen Teil der Studenten und liege am mangelnden Verständnis für die„Klassentheorie“. Aller- dings fügte sie hinzu, daß 80 v. H. der chi- nesischen Universitätsstudenten aus nicht- proletarischen Familien stammen, und schlug vor, ihr Denken durch Kritik und Berichtigung zu„kurieren“. 8 Die Behörden Chinas haben schon seit langem recht beträchtliche Schwierigkeiten mit der„Umerziehung“ der alten Intellek- tuellen und ihrer Kinder, aber diesmal han- delt es sich um ein anderes Problem. Der Hinweis auf die falsche Auslegung der „demokratischen Freiheit“ läßt vermuten, daß die jüngsten Versuche, China zu„demo- kKratisieren“, die Studenten auf die Idee ge- bracht haben, mehr Freiheit zu fordern als man ihnen im Rahmen der„Demokratisie- rung“ zugestehen wollte, wie es sich ja auch in anderen kommunistischen Ländern ereig- net hat. 5 5 Im letzten Monat zum Beispiel klagte Radio Peking wieder einmal, daß die Stu- denten ihre„eigenen Interessen über die der Gemeinschaft stellten“, nannte dann aber auch andere„ungesunde studentische An- schauungen“, so etwa die„Ueberbetonung“ von Begriffen„Demokratie“ und„indivi- duelle Freiheit“. Aber die geplante Demokratisierung des intellektuellen Lebens erstreckt sich nicht nur auf die Erziehung der Intelligenz zur aktiveren Teilnahme am„Bau des Sozialis- mus“, sondern sie waren auch noch mit einem Hintergedanken verbunden: man wollte alle gefährlichen Gedanken ans Tageslicht brin- gen, um sie leichter ausmerzen zu können So schrieb die„Volkszeitung“ am 29. August 1956:„Laßt sie reden; nur so können wir auf wirksame Weise ihr weltanschauliches Denken lenken. Der Marxismus ist eine all- umfassende absolute Wahrheit.“ Die praktische Anwendung dieser Theo- rie auf das Universitätsleben zeigte sich in einer Ankündigung, in der es hieb, daß „Professoren und Studenten nun ein 80 hohes Maß von Verantwortungsbewußtsein“ erreicht hätten, daß es an der Zeit sei, ihnen „den Geist der Unabhängigkeit und der Ini- tiative“ entwickeln zu helfen und den aka- demischen Körperschaften ein größeres Maß an Selbständigkeit zu gewähren. Man stellte jedoch bald fest, daß eine solche Lockerung der Vorschriften höchst unerwünschte Fol- gen hatte. Am 9. Dezember 1956 forderte Radio Peking die Professoren auf, für ihre Studenten„die volle Verantwortung zu übernehmen“. Victor Zorza wichtigsten Lebensmittel mußte Chiang pro Jahr etwa 250 bis 300 Mark aufbringen; Fisch, Fleisch oder Oel waren darin nicht enthalten, ganz zu schweigen von Beklei- dung, die hierzulande keineswegs billig ist. Chiang lebte in der Hoffnung, daß sein Einkommen sich beträchtlich erhöhen würde, sobald nur die Baumwollerute eingebracht War und er Gemüse aus seinem eigenen kleinen Garten in der benachbarten Stadt verkaufen konnte. Er war überarbeitet, wie er es in seinem ganzen Leben gewesen War, sein Körper müde von der Feldarbeit und sein Geist erschöpft von den endlosen poli- tischen Vorträgen und Diskussionen, an denen er in seiner Freizeit gezwungener- maßen teilnehmen mußte. Aber er hatte eine angemessene, wenn auch keine luxuriöse Wohnung, aß gut und brauchte sich nicht länger vor den traditio- nellen Plagen seines Landes zu fürchten, vor Hungersnot, Krankheit und den tyran- nischen Gurndherren. Wenn Chiang und die anderen sechs Mil- lionen in ähnlicher Lage nicht die notwen- digen Lebensmittel produzieren würden, Würde China micht nur des Hungertodes sterben, sondern auch gar nicht in der Lage sein, die fremde Hilfe zu bezahlen, die das Land für den Aufbau seiner Industrie so dringend benötigt. Die Lebensmittelproduk- tion ist daher eines der schwierigsten und längst noch nicht gelösten Probleme, denen sich die kommunistische Regierung gegen- übersieht. Sie muß sehr vorsichtig zu Werke gehen und hat darum den ersten, ehrgeizigen Zwölf jahresplan für die Landwirtschaft et- Was revidieren und zurückstecken müssen. Die Optimisten in der Regierung in Pe- king sind der Ansicht, daß eine solche Stei- gerung durch die Mechanisierung der land- Wirtschaftlichen Arbeitsprozesse, durch ver- besserte Bewirtschaftungsmethoden und durch die Urbarmachung von Oedland er- reicht werden kann. Doch gibt es gute Gründe, diesem Optimismus zu mißtrauen: Chinas erste Traktorenfabrik wird erst in zwei Jahren ihre Produktion aufnehmen können, und es werden mindestens eine Mil- ion 15-PS- Traktoren benötigt, um nur die gegenwärtig schon bebaute landwirtschaft- liche Nutzfläche bearbeiten zu können. Die Art, wie die chinesischen Kommu- nisten ihre Revolution aufs Land hinaus- getragen haben, würde in jedem anderen Land der Erde eine gewaltige Rebellion aus- gelöst haben. Aber China ist anders als andere Länder. China ist duldsam, weise und an Leiden gewöhnt. Ossian Guilding Mammutbagger bei der Arbeit In einem Fotowettbewerb eines großen ameriſanischen Kamerawerkes wurde diese Auf- nahme des FHolländers Bart Hofmeester mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Sie trügt den Titel„Technischer Fortschritt“ und zeigt einen Mammut-Abraumbagger im rheini- schen Braunkohlenrevier bei Auenheim. Mit einem Eigengewicht von 5000 Tonnen, einer Gesamtlänge von 150 Meter und einer Höhe von 54 Meter erreicht der Gigant eine Tages- leistung von 100 000 Tonnen. Die Wahl des Titels mußte sich dem Urheber des Bildes ge- radezu deshalb aufdrängen, weil er wäkrend des Krieges als Gefangener in dem gleicken Revier mit dem Spaten in der Hand müksam die Loren mit dem Abraum füllen mußte. dpa-Bild Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Vorhersage- Harte för 21. 2 Uhr Aussichten bis Freitagabend: Wechselnde, besonders heute meist stärkere Bewölkung mit Schauern. Zu morgen wieder zeitweise auflockernd. Tagestemperaturen 12 bis 15 Grad, Frühtemperaturen 5 bis 8 Grad, Leb- hafter und häufig böiger, zu morgen nach- lassender Westwind. 5 Uebersicht: Im Laufe des heutigen T. wird eine Front kühlerer Meeresluft ga Deutschland überqueren. Auf einen Durch bruch polarer Luftmassen besteht jed Vorerst keine Aussicht, da eine neue Störu aus dem Mittelatlantik bald wieder wärme Luft zuführen wird. Sonnenaufgang: 6.28 Uhr. Sonnenuntergang: 18.39 Uhr. Pegelstand vom 20. März„ Rhein: Maxau 457(45), Mannheim 323 (+8), Worms 242(unv.), Caub 279(23). Neckar: Plochingen 137(2), Gundels. heim 198(7), Mannheim 330(12).. Brillante Verteidigung im Mordprozeß Adams Am Mittwoch, dem dritten Verhandlungs- tag gegen den vor einem Londoner Schwur gericht des Mordes angeklagten Arztes Dr. Adams, mußte die Zeugin Mason-Ellis à Befragen des Verteidigers zugeben, über ihre Aussagen mit anderen Zeuginnen g sprochen zu haben. In dem Netz geschickt Sestellter Fragen, in das der brilla Rechtsanwalt Lawrence die Krankensch ster verstrickte, mußte sie zugeben, auf der gemeinsamen Fahrt zu Londons berühmten „Old Bailey“-Gericht mit Schwester Randall, deren Aussage noch aussteht, und Schwester Stronach, die schon am Dienstag als in vernommen worden war, sich über sagen, unterhalten zu haben. Mig Mason-Ellis sagte auf weitere F gen hin aus, sie hätte mit den anderen b den Zeuginnen ihre frühere Aussage b. sprochen, die Drogen, die Dr. Adams Mrs. Morrell einspritzte, seien in einem schlossenen Schrank aufbewahrt worden, dem nur die Krankenpflegerinnen einen Schlüssel besaßen. Dabei habe ihr Miß Ran dall geraten:„Sagen Sie das nicht, oder werden mich in Schwierigkeiten bringen Weiter befragt gab die Zeugin zu, es h. weder Schrank noch Schlüssel gegeben, frühere Aussage sei unwahr gewesen aus diesem Grunde hätten sie sich aue darüber besprochen.. Noch ehe am Mittwochmorgen die Ve handlung eröffnet worden war, hatte es di. erste Sensation gegeben. Auf einen anon men Telefonanruf bei Scotland Vard, Gerichtssaal sei eine Bombe versteckt, v der ganze Raum einer gründlichen Unter suchung unterzogen worden. Obwohl m Polizisten und Detektive in Zivi verstärkt. i Von der CEMT zur EUROFIMA Europaverkehr— lebendiges Feld für Zusammenarbeit Vor vier Jahren ist zum ersten Male nach 1945 eine Europäische Verkehrskonfe- renz der Mitgliedsstaaten des Europäi- schen Wirtschaftsrats(OEEC) in Paris zu- Sammengetreten. Im März 1953 prüften elegierte von Behörden und zahlreichen Handels- und Verkehrs organisationen Mög- lichkeiten zur Koordinierung des europäi- schen Verkehrswesens. Bereits in den vergangenen 150 Jahren at es in Europa zahlreiche zwei- und mehrseitige internationale Uebereinkommen auf allen Gebieten des Verkehrs gegeben. So verdichtete sich ständig die europäische usammenarbeit in diesem Bereich. Nach dem zweiten Weltkrieg konnte auf diesen Grundlagen wieder auf- und weitergebaut werden. Viele Organisationen entstanden. 1945 wurde die Zentrale Europäische Bin- nentransport- Organisation(ECITO) ge- Sründet, 1953 die Europäische Verkehrs- minister- Konferenz(CEMT). Auch die Europaische Wirtschaftskommission(ECE) der Vereinten Nationen, die OEEO, der Europarat, die Montan-Union und die In- ternationale Handelskammer(CCD sind wichtige Gremien für Fragen des Verkehrs. i Die Fachverbände der Länder schlossen sich ebenfalls zusammen: Eisenbabnunion (UI), Straßenverkehrsverband(IR U), Welt- verband für Fremdenverkehr und Kraft- kahrwesen(OTA), Straßenbauliga(IRF), Binnenschiffahrts- Union(UINF). Hinzu ommen spezielle Vereinigungen wie die Eisenbahngesellschaft für den Transport Wärme- und kälteempfindlicher Güter GNTERFRIGO), die Europäische Güter- Wagengemeinschaft EUROP), die Arbeits- gemeinschaft der Rheinschiffahrt und die Spediteurinternationale FIAT). Die Vertretung der im Verkehrswesen tätigen Arbeitskräfte erfolgt durch den Internationalen Transportarbeiter- Verband TF). 5 5 Eine Reihe bedeutender Abkommen ist inzwischen geschlossen worden: Das Ab- kommen über die Aufhebung der Be- schränkungen in der Freiheit der Straße (1947), Zollkonventionen über den Touri- stenverkehr, über Straßen nutzfahrzeuge und den internationalen Straßengüterver- kehr(1949), über den Bau internationaler Hauptverkehrsstraßen(1950), zur Erleich- terung des Grenzübergangs im Eisenbahn- güterverkehr(1952), über die wirtschaft- liche Regelung des internationalen Stra- Benverkehrs(1954). Zur Beschaffung von Eisenbahnmaterial ist 1956 eine internatio- nale Gesellschaft, die EUROFIMA, gegrün- det worden. 5 a Auf der Ebene von Sachverständigen werden die Standardisierung des rollenden Materials der Eisenbahn behandelt, einheit- liche Güterwagentypen, die„Verdieselung“ und Elektrifizierung der europäischen Eisenbahnen, ein Netz von Trans-Europ- Expreßzügen zur Verbindung der großen Städte, die Angleichung der Binnenschiffs- tarife sowie die Koordinierung des Luft- und Landverkehrs. Das Werden Europas Koordiniertes Ausbildungs- wesen für Automation In der ersten Hälfte des April hat die Europaische Produktivitätszentrale EPZ) Großeinsatz: Vom 1. bis 6. April wird mit etwa 400 Teilnehmern aus nahezu allen westeuropäischen Ländern eine industrielle Informationskonferenz über die technischen, wirtschaftlichen und industriellen Probleme der Atomenergie abgehalten. Ihr folgt vom 7. bis 12. April eine Studientagung in klei- nerem Kreise über Fragen der Automation mit Sachverständigen, Industriellen und Ge- werkschaftlern aus 11 Ländern und Be- obachtern aus den USA und Kanada. Diskussionsgrundlagen für die 2. Tagung liefern ausführliche offizielle Berichte über die Lage in Frankreich, Großbritannien, der Bundesrepublik, Belgien und Schweden. Die Eröffnungssitzung eitet der belgische Wirt- schaftsminister Laroque. Dem Europäischen Wirtschaftsrat(OEEC) soll anschließend vorgeschlagen werden, die Kultusminister der europäischen Staaten zu einer Konfe- renz einzuladen, um das europäische Aus- bildungswesen unter Berücksichtigung der besonderen Erfordernisse bei wachsender Automation zu koordinieren. Man erwägt auch, die Einrichtung besonderer Abteilun- gen an technischen Hochschulen zu emp- fehlén, damit der Industrie für den Bereich der Automation genügend Fachkräfte zur Verfügung stehen. 8 Industrie finanzierung unter O EE C-Lupe Der Europäische Wirtschaftsrat(OEEC) hat soeben einen Bericht über die Finanzie- rung des industriellen Aufstiegs in Europa veröffentlicht. Er behandelt sehr eingehend die technische Seite des europäischen Kapi- talmarktes, also die für die Industrie ver- fügbaren Finanzierungsquellen. Drei weitere Broschüren, über die Verhältnisse in einzel- nen Ländern, sollen folgen. Das erste Heft ist Frankreich, Belgien, Italien und Grie- chenland gewidmet, das zweite Westdeutsch- land, Oesterreich und den USA, das letzte Schweden, Norwegen und Großbritannien. Frankreich— Land der Begegnungen Die„Union des Associations Internatio- nales“, Dachorganisation der internationalen privaten Organisationen, gegründet 1907, Zählt gegenwärtig 1200 Organisationen in der ganzen Welt zu ihren Mitgliedern. Der Einflug Frankreichs auf die Union ist be- sonders stark. 295 Vereinigungen haben ihren Sitz in Frankreich, zahlreiche andere unterhalten dort ein Sekretariat, Jährlich werden in Frankreich durchschnittlich 170 internationale nichtstaatliche Kongresse ab- gehalten, wesentlich mehr als in jedem an- deren Land. Mehr Selbständige in Europa Die Zahl der unselbständig Beschäftigten nimmt überall in der Welt zu. In Groß- britannien umfaßt sie 93 Prozent aller Er- Werbstätigen, in den USA und Schweden je 77, in Westdeutschland 65, in Italien 60 und in Frankreich, Oesterreich und Spanien zwi- schen 60 und 65 Prozent. Vier Jahre EUROP- Waggons Vier Jahre verkehren bereits Güter wa- gen mit dem Zeichen„EUROP, in West- deutschland, den Benelux-Staaten, Däne- mark, Italien, Oesterreich, der Schweiz und Frankreich. Sie wachsen über die Länder- grenzen hinweg und brauchen nach ihrer Entladung nicht unmittelbar an die natio- 4 8 nale Eisenbahnverwaltung zZurückgege zu werden. Die Waggons gehören k Staat, sondern der Europaischen Güt wagengemeinschaft, die am 15. März 1952 gebildet wurde. Ein Abkommen regelt die gemeinsame unentgeltliche Benutzung v über 160 000 Güterwagen. 60 Prozent alle. Ladungen zwischen den Mitgliedsstaat werden in EUROP- Waggons befördert. B reits 1921 wurde ein Vertrag über die g genseitige Benutzung von Güterwag internationalen Verkehr(RIV) geschlossen, der heute noch in Kraft ist, im Gege zur EUROP jedoch Entschädigung für Benutzung im anderen Land festsetzt Euratom- Universität in 82 brücken? 5 Der Euratom-Vertrag zwischen den La dern der Montan-Union sieht die Bildun einer europäischen Universität für Atom- energie vor. Von deutscher Seite ist daf die zweisprachige Universität Saarbrück vorgeschlagen. Sie biete mit der dort ge ten kulturellen deutsch- französischen 2 sammenarbeit eine gute Grundlage für d Aufbau der europaischen Hochschule. E PZ zur Lage der Forschun Europa 8 5 Die Europäische Produktivisstszentra (EPZ) in Paris hat einen Bericht über ang. wandte Forschung und wissenschaftliches Personal veröffentlicht. Es ist die Zusam- menfassung der 3. Internationalen Konfe- renz über Organisation und Verwaltung der angewandten Forschung vom 8. bis 12. Ok- tober 1956 in Wien. Die Broschüre be sich überwiegend mit dem Mangel an senschaftlichen Forschern, dem Prob ihrer Ausbildung und der Koordinierung d Forschung in Europa. 8 Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 21. März 198% Nr. 88 Frühling: Beginn war gestern Wurde falsch geschaltet? Warum der Frühling in diesem Jahr bereits am 20., statt am 21. März beginne, wollte ge- stern ein ob dieser kosmischen Unregelmäßig- keit empörter Leser wissen, In den Redaktio- nen entbrannten Streitgespräche. Die Politiker warfen uns Aequinoctien(das heißt Tag- und Nachtgleicke) an den Kopf und die Mannheimer Wetterwarte ließ bei telefonischen Erkun- dungsversucken ein stereotypes Besetztzeichen nären. Und so suchten wir des Rätsels Lösung im Lerikon(unter F) und erfuhren, daß mit dem Frühlingsanfang der Lenz astronomisch auf der nördlichen Halbkugel beginnt, sobald die Sonne in Süd-Nordrichtung den Himmels- dguator überschreitet, Tag und Nackt also ge- nau gleich sind. Während aber der Brockhaus behauptete, dieser Termin liege um den 21. naturrein 0 ungefärbt März, stellte sich das Schweizer Leæikon auf den Standpunkt, in gewöhnlichen Jahren sei Frühlingsanfang immer am 21., in Schaltjah- ren aber am 20. März Jetzt sitzen wir also da, in so einem hunds- gewöhnlichen Jahr, und der Frühling ſing doch schon am 20. März an Peinlich. Es hilft nur die Hoffnung, daß die Astronomen eben doch besser informiert waren, als die Lewika und genau gewußt haben: Am Mittwock, dem 20. März 1957, finden auf der nördlichen Halbkugel die Aequinoctien statt. Und damit basta. Und es kann ja sein, daß der Schalttag vom letzten Jahr erst jetzt einge- schaltet wurde. Wer weiß? Nicht einmal auf den Frühling kann man sich mehr verlassen. Er ist zwar seit Februar schon da, aber über den offlziellen Beginn sei- ner Regierungsübernahmme gehen die Mei- nungen auseinander. Fest steht jedenfalls, daß er endet, wenn die Sonne ihren höchsten Stand erreicht hat. Im Ralender steht dafür der 21. Juni. Sonst war's aber, soweit wir uns erinnern können, der 22. Maxl Drei Waldbrände alarmierten Feuerwehr Dreimal mußte gestern mittag die Mann- heimer Berufsfeuerwehr ausrücken: Um 13.26 Uhr, um 15.04 Uhr und um 16.33 Uhr. Sie wurde zu Waldbränden an der Bahnlinie Blumenau, am Langen Schlag(in der Nähe des Karlsterns) und beim Waldhofplatz ge- rufen. Die drei Brandstellen waren nicht sehr Weit voneinander entfernt. Als Ursache wird Brandstiftung vermutet. Wahrscheinlich waren Kinder daran beteiligt. Der Sach- schaden wird auf rund 6500 Mark geschätzt. Lebensgefährlich verletzt auf der Autobahn Auf der Autobahn Marnheim-Frankfurt, Kurz vor der Abzweigung nach Heidelberg, ereignete sich gestern, um 14.20 Uhr, ein schwerer Verkehrsunfall. Ein Mannheimer Hersonenkraftwagen, der in Richtung Hei- Gelberg fuhr, prallte auf einen parkenden Pkw auf. Ein Verkehrsteilnehmer mußte mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Städtische Krankenhaus Mannheim gebracht werden. Zwei Personen erlitten mittlere und leichte Verletzungen. Der Sachschaden be- tpägt etwa 8500 Mark. Gewicht: 53 000 Tonnen— Höhe: Knapp über 100 Mete Ein Wahrzeichen aus Stahlbeton und Glas Hochhaus der BASF wird heute feierlich seiner Bestimmung übergeben/ Zweieinhalb Jahre Bauzeit Heute erhält Ludwigshafen„offiziell“ sein neues Wahrzeichen. Das knapp Über 100 Meter hohe Hockhaus der BASF an der Friesenheimer Straße wird um 11.45 Uhr feierlich seiner Bestimmung übergeben. Nach rund zweleinhalbjähriger Bauzeit steht in Ludwigshafen das höchste Haus Deutschlands. Ueber 1300 Angestellte der„Anilin“ fin- den in den 20 Bürostoclewerken— Über die sich noch eine Cafeteria und vier Turm- geschosse erkeben— einen neuen, hochmodernen und, besonders auck in der Höke, un- gewohnten Arbeitsplatz. Der 33 000 Tonnen schwere(aber schlanke) Koloß aus Stahl- beton erreicht mit seiner höchsten Spitze genau 195,22 Meter über normal Null und 101,63 Meter über dem Straßenniveau. Er ist vom Odenwald ebenso zu sehen wie von der Haardt und ist für viele Bewohner der Schwesternstädte schon ein vertrauter Anblick. Es war keineswegs Renommiersucht, die die BASF 1954 bewog, unter neun namhaf- ten Architekten einen Wettbewerb für ihr neues Verkaufs-Hochhaus auszuschreiben. Rein praktische Erwägungen waren bestim- mend. Einmal bot sich der Schnittpunkt Frie- senheimer und Carl-Müller-Straße als aller- dings raumbeschränkter Bauplatz an, zum anderen war vor allem durch amerikanische Erfahrungen erwiesen, daß große Gebäude in vertikaler Erstreckung einen viel prak- tischeren, übersichtlicheren und zeitsparen- deren Bürobetrieb zulassen als horizontal angelegte. Die BASF entschied sich damals für die Pläne des Düsseldorfer Architekten- büros Dr.-Ing. Helmut Hentrich und Dipl.- Ing. Hubert Petschnigg. Die Aufgabe war schwer; es gab für ein derartiges Hochhaus in Deutschland bisher kein Vorbild. Schwierige Vorplanung Um den Statikern eine sichere Grundlage für ihre Berechnungen zu geben, war sorg- fältige Vorplanung notwendig. Alle Instal- lationsentwürfe mußten bereits vor Bau- beginn fertiggestellt sein, Ihre Ausarbeitung ließ mehr als 800 Einzelpläne entstehen. Ingenjeure und Konstrukteure der 70 be- teiligten Firmen trafen sich wöchentlich, um Kleiner Modelehrgang für Männer: ihre Pläne aufeinander abzustimmen. Dem Einbau der Klimaanlage gingen ausgedehnte Versuche an einem Modellraum voraus. Damit das Gebäude möglichst leicht und schwebend wirke, stellten es die Architekten auf Stützen. Bei der statischen Berechnung des Gebäudes wurde der Sicherheit gegen seitlichen Winddruck besondere Beachtung geschenkt. Kin Orkan mit Windstärke 12 drückt mit 130 Kilogramm auf den Quadrat- meter Außenfläche. Aber auch er könnte dem Hochhaus nichts anhaben. In 28 Minuten Im BASF-Hochhaus können 2000 Men- schen arbeiten, Sie an ihre Arbeitsplätze zu bringen(und abends wieder auf die Erde zurück) war ein besonderes Problem. Acht Schnellaufzüge übernehmen diese Arbeit. Im Gegensatz zu Normalaufzügen mit weni- ger als zwei Meter Fahrgeschwindigkeit in der Sekunde fahren sie, ohne„‚Schwindel- gefühle“ zu erwecken, 3,5 Meter in der Sekunde. Jede Kabine faßt 18 Personen; in 28 Minuten können die 2000 Personen in ihre Stockwerke befördert werden. Neben drei Lastaufzügen gibt es auch noch einen „Aktenpaternoster“, an dessen endloser Kette bis zu 100 Aktenkörbe angehängt werden Ein Adonis als Kunde des Schneiders ist selten Herrenschneider geben dem Mann Modeschauen über Modeschauen. Und immer nur in entzückende Stoffgedichte ge- hüllte Damen, Man könnte beinahe meinen, Märmer wären überhaupt nicht angezogen. Aber dem ist glücklicherweise nicht so. Mindestens, solange es in Mannheim noch die Innung der Herrenschneider gibt. Und die wird es noch lange geben, wenn Ober- meister Karl Wickersheimer recht hat, der Zu einer kleinen Demonstration von neuen Stokten ung Modellen Fachleute und Presse- 5 ins Viktoria-Hotel eingeladen latte. Die Zeiten sind endgültig vorbei, in denen die Herren in schlichtem Pfeffer und Salz, genauer gesagt, in mausgrauen Anzü- gen im Schatten der Mode lebten, Sie klei- den sich heute— zwar noch immer etwas Zurückhaltender als die Damen— mit fröh- lichem Chic. Die Industrie hat die Maß- schneiderei zeitweilig ein wenig in den Hin- tergrund gedrängt. Aber es gibt heute schon Wieder viele Herren, die der Uniformierung durch Kontektionsanzüge überdrüssig sind, die auch in ihrer äußeren Erscheinung eine Persönliche Note ausdrücken wollen, Die Schneider, verkündete der Mannheimer Obermeister, haben sich bemüht, mit der Entwicklung Schritt zu halten. Auch in den Kleinbetrieben gebe es heute Möglichkeiten zur Rationalisierung: die Preise der Maß- Anzlige könnten mit denen gleichwertiger Fertigkleidung durchaus konkurrieren. Aber nicht nur die persönliche Note ist es, die manche Herren gern einen maßgeschnei- derten Anzug bevorzugen läßt. Gesellschafts- anzüge z. B. werden von vielen als An- schaffung auf large Zeit betrachtet. Wenn sich einer(mit oder ohne Absicht) in dieser Zeit ein Bäuchlein erwirbt, so kann der Schneider rechtzeitig vorsorgen und so viel Stokt hineinarbeiten, daß für das Wachsen und Gedeihen“ noch Platz ist. Ueberhaupt, Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Wir dienen Ihrer Ge- sundheit“ der Firma Mineralbrunnen AG, Bad Leberkingen/ Württ., bei. (und der Frau) die persönliche Note/ O-Beine und Bäuche werden getarnt die Schneider sind rechte Zauberkünstler: Durch geschickten Schnitt werden schon vor- handene Bäuche dezent getarnt. Auch O- Beine— alte Sportler haben sie oft— las- sen sich verbergen. Man muß da nur nicht den Ehrgeiz haben, ganz modisch enge Hosenröhren zu tragen, an denen sich jede Wadenkrümmung abzeichnet. Beispiele aus der Praxis, das war es, was Otto Laukötter, der Modewart der Innung, vorführte. Figuren von den Maßen einer Schönheitskönigin oder eines Adonis haben die Schneider in den seltensten Fällen zu bekleiden. Es waren vielmehr die Meister und Gesellen selbst, ihre Frauen und Töch- ter, die die Modelle vorführten. Es waren schlanke und woehlproportionierte dabei, „bessere“ ältere Herren und charmante junge Damen. Denn die Herrenschneider verstehen auch viel von Damenkleidern. Das bewiesen die sehr geschmackvollen Kostüme. Die Mannheimerinnen bevorzugen immer noch französisch taillierte Formen. Eine schlichte elegante Jacke aus Kaschmir-Wolle, aber vor allem ein blaues langes Cape ge- tlelen besonders. Drei Herren stellten sich dann nebenein- ander vor: der erste jugendlich salopp, mit roter Weste, ziemlich engen Hosen; der zweite vom„Mittelalter“(auch er sah mit einer bunten Weste recht attraktiv aus); und der dritte, ein„seriöser Herr“, weniger auffäl- lig, aber in geschmackvollem Schnitt und dezenten Farben, Die Farben und Muster sind in diesem Jahr sehr sympathisch: Luf- tige, zarte Pastelltöne, in Glenschecks und Kleinkaros, Unifarbene Anzüge sind selte- ner geworden. Die Schultern der modernen Herrenanzüge sind nicht mehr mit Watte ausgestopft; natürliche, abfallende Schul- tern, weite und bequeme Aermel, die sich nach unten verjüngen, durchschnittliche Weite der Hosenbeine 48 Zentimeter— 80 also sieht der Mann von heute aus: jugend- lich, beweglich sportlich, ein natürlicher und ungezwungener Mensch, Die Schneider tra- gen ihr Teil dazu bei, diese Erwartungen zu erfüllen. Mac WH-Studenten in AIESEC-Vorstand gewählt Mannheimer Vertretung in internationaler Vereinigung Bei der Sitzung des deutschen National- komitees der Association Internationale des Etudiants en Sciences Economiques et Com- mereiales(AIESEC) in München wurden die beiden Studenten der Mannheimer Wirt- schaf tshochschule Bernd Thomas und Wolf- gang Nader, zum ersten bzw. zweiten Vor- sitzenden des deutschen Nationalkomitees gewählt. Stud. rer. oec. Bernd Thomas, er- ster Vorsitzender des WH-Asta Sommer- semester 1957, und Stud. rer. oec. Wolfgang Nader, Auslandsreferent des Asta sind im Anschluß an die Münchener Sitzung zum internationalen Kongreß der AIESEC als Führer der deutschen Delegation nach Mai- land abgereist. Die AIESEC ist die Vereinigung der Stu- denten der Wirtschafts wissenschaften. Ihr gehören die wirtschafts- und sozialwissen- schaftlichen Fachgruppen aller westeuro- päischen Länder an. Ihre Aufgabe sieht die AIESEC in der Vermittlung eines umfas- senden Wissens über die soziologische Struk- tur, die Wirtschaftsbedingungen und Markt- gewohnheiten fremder Länder mit dem Ziele einer Vertiefung des Kontaktes zwi- schen den europäischen Völkern. Die Wege zur Erreichung dieses Zieles sind Prakti- kantenaustausch, nationale und internatio- nale Studienfahrten, Austausch von Stu- dienmaterial und Informationen über das Studium der Wirtschafts wissenschaften. Mannheimer Industrie- und Bevölkerungs- kreisen, die Praktikanten- und Wohnplätze zur Verfügung stellten, ist die AIESEC be- reits zu einem festen Begriff geworden,. o- Bild: Koli können, die selbsttätig im gewünschten Stockwerk ausgeworfen werden. Das Verhältnis der reinen Bürofläche zur gesamten umbauten Fläche ist mit 49 Pro- zent sehr günstig. Die Büros liegen in allen Stockwerken an der West- und Ostseite, während Aufzüge, Toiletten und Wasch- räume um den Mittelkern konzentriert sind. Jedes Büro hat eine Tiefe von sechs Meter. Dazu kommen noch 70 em für die eingebau- ten Schränke, die sich an der Flurseite be- finden. Durch einfaches Versetzen der Zwi- schenwände können die Räume schnell ver- größert oder verkleinert werden. Genau 1200 Fenster Luftströmungen, die innerhalb eines Hoch- hauses besonders häufig sind, lassen sich am besten durch fest verschlossene Fenster ver- meiden, Das setzt allerdings eine volle Klima- anlage voraus. Trotzdem sollte bei den Hoch- hausbewohnern das Gefühl vermieden wer- den, daß sie in einem Käfig sitzen, Dem„psy- chologischen Druck“ wurde durch eine kleine Klappe begegnet, die sich öffnen läßt. Das Isolierglas für die 1200 Fenster besteht aus zwei Scheiben, zwischen denen trockene Luft „eingesperrt“ wurde. Diese wirkt als Isolier- schicht und läßt die Scheiben nie beschlagen. Fenster und Fassaden werden mit einem Putzwagen erreicht, der, an einem Kran auf- gehängt, auf dem Dach der Cafeteria um- läuft, Von dieser Cafeteria aus können 360 Aniliner weit ins Pfälzer Land hinausblicken. Einige Zahlen Im September 1954 begannen die Erd- arbeiten. Von diesem Zeitpunkt an waren im Mittel täglich 420 Architekten, Ingenieure und Handwerker ungefähr zwei Jahre lang beschäftigt, 4600 Tonnen Zement, 40 000 Ton- nen Kies und Sand, 2700 Tonnen Beton- und Spannstahl, 150 000 Ziegelsteine, 20000 Schwemmsteine und 11 000 000 Mosaik-Steine wurden verbaut. Zehn Kilometer Kalt- und Warmwasserleitungen, 20 Kilometer Hei- zungsleitungen und 380 Kilometer einadrige Leitungen wurden u. a. verlegt. Zahlen über Zahlen nur eine fehlt: Die Summe in DM, die das Hochhaus gekostet hat Aber die Zahlen blieben tote Materie, wenn hinter ihnen nicht die Leistung des Menschen stünde, die Leistung des Menschen Unserer Zeit, der sich mit diesem Bauwerk ein Denkmal des Fleißes, der Tüchtigkeit und des Wagemuts setzte. kim Lachen— jenseits 1 Gesellschaft der Freunde wächst, blüht und gedeiht Die Gesellschaft der Freunde Mannh siedelt nach dem Vortrag„Die rhein Stadt“ von Professor Franz Schnabel 21.3 in den neuen Saal des Reißmuseums uber Direktor Dr. IL. W. Böhm spricht dort 1 11. April über„Christian Friedrich Schwan, Buchhändler und Verleger jn Mannheim“. Zur Zeit bereitet Dr. Deffner mit dem Bach- Chor ein Konzert mit Vokalmusik der Mannheimer Schule vor. Im Sommer ist eine Fahrt zu den Schlössern des Hohen- loher Landes und ihren Sammlungen vor- gesehen, von denen im Winterprogramm Konstantin Prinz zu Hohenlohe-Langenburg in Wort und Bild berichtet hat. Für ihr 99. Jahr plant die Gesellschaft wieder interessante Vorträge und Autoren- abende. Sie zählt zur Zeit 830 Einzelmitglie- der und etwa 30 Firmenmitslieder, Wie Dr. Waldeck in einer Sitzung des Arbeits-Aus⸗ schusses sagte, bestehen begründete Aus- sichten, daß die Gesellschaft mit 1000 Mit- Sliedern in ihr hundertstes Jahr gehen zann. Geh, Rat Bassermann-ordan Del- desheim), über dreißig Jahre Korrespondie- rendes Mitglied, wird anläßlich seines 93 Geburtstages(am 23. März) zum Ehrenmit- glied der Gesellschaft der Freunde Mann- heims und der ehemaligen Kurpfalz er- nannt werden. Oberbürgermeister Pr. Reschke wird in den Beirat berufen,„An- sprüche an die Stadt und ihre Kassen sind damit nicht verbunden“ bemerkte dazu Dr. Waldeck, der das Eigenleben der Gesell- schaft in vollem Umfang gewahrt wissen Will. f. w. k. Auch in Mannheim Deutsche Partei Vorsitzender: W. E. Slania Nachdem wir gestern bereits mitteilten, daß die Vertreter der Deutschen Partei und der Freien Volkspartei in Baden-Württem- berg hinsichtlich der Vereinigung der beiden Landesverbände Uebereinstimmung erzielt haben, teilt die Deutsche Partei, Kreisver- band Mannheim, zur Verschmelzung auf lo- kaler Ebene mit:„Im Rahmen der Ver- schmelzung der bisherigen Deutschen Partei mit der Freien Volkspartei fand am 15. März die erste gemeinsame Mitgliederversamm- lung der neuen Partei in Mannheim statt. Die Anwesenden billigten ohne Gegen- stimme und ohne Stimmenenthaltung die auf Bundesebene beschlossene Fusion, Die neue Partei führt den Namen„Deutsche Partei“ Deutsche Partei— Freie Volks- partei). Zum Vorsitzenden des Kreisverban- des Mannheim wurde Wilhelm Eduard Slanja gewählt. Seine Stellvertreter sind Fritz Peschkes und Dr. Heinz Laur.“ Geburtstagstänze beim Club Graf Folke Bernadotte Mit einem Gesellschaftsabend im Amieltia- Haus beendete der Club Graf Folke Berna- dotte am Wochenende die Festfolge anläßlich der sechsten Wiederkehr seiner Gründung. Unter der Devise„Geburtstagskuchenkrü- melleinchen“ hatten Clubmitglieder ein ge- Fälliges Klein-Kunst-Bühnenprogramm zu- sammengestellt, in dem einige schwache Stel- len des heutigen Lebensstils aufs kabaret- tistische Korn genommen wurden, Waltraud Kohler, Ute Pagé, Heinz Mayer und Gerhard Schell ironisierten das Camping- Leben; Gerda Höflich verballhornte in einem amü- santen Reisebericht„Neureiche Italienfahrt“; Hermann Alter legte einen Song aus Paul Abrahams„Blume von Hawai“ auf den Ge- burtstagstisch; Christel Berger servierte charmant ein Chanson. Mehrere Ensembles mahmen die Politiker, die Reklame und die Kulturfabrikanten auf den Arm. Otto Herr- man begleitete das Programm am Flügel; Hans Boehm sagte wie immer als Gentle- man-Conferencier die einzelnen Nummern an. Das Astoria-Orchester nahm auf der Bühne Platz; mit einem Wiener Walzer wurde der Schwerpunkt des Geschehqns aufs Parkett verlagert, wo sich ein internalionales Olubpublikum— es waren Inder, Pakistani, Türken, Afrikaner, Norweger, Holländer, Isländer und Deutsche da— bis nach Mitter- macht vergnügte. in der letzten ordentlichen Conventslt. zung wurde Dr. med. Diether Langnickel als Clubpräsident bestätigt. Als Vizepräsidenten wurden wiedergewählt: Horst Guckert, Karl. Heinz Reisert und Wilfried Ritzmann; neu gewählt wurde Hans Boehm. Clubretferent bleibt Gerd Wendler; die Kasse verwaltet weiterhin Waltraud Kohler; als Clubsekre- tärin wird von nun an Marianne Palir 1 sein. des Aermelkanals Professor Dr. Haferkorn plauderte über die Briten und ihren Humor Sogar die auf englisch vorgetragenen Pointen kamen beim Publikum sofort an. Erst recht aber die eingedeutschten Histör- chen von Engländern über ihresgleichen und über Zeitgenossen mit einem Sparren, die auf der Insel„Cranks“ genannt werden. Professor Dr. Reinhard Haferkorn, der in der Wirtschaftshochschule den Lehrstuhl für Anglistik innehat, referierte im„Akademi- schen Winter“ mit deutlichem Vergnügen „Ueber den englischen Humor“ in der Kunsthalle. Genau genommen nahm sich der Redner mehr die Absonderlichkeiten der Insel- bewohner denn die Urgründe des englischen Humor aufs Korn. Mit wissenschaftlicher Akribie und großer Verehrung für jene „Leute mit Sparren“ ging der Professor daran, seinen Zuhörern Beispiele zu geben. Den„sense of humor“ habe sich der Brite als Monopol gepachtet; er betrachte es als tödliche Beleidigung, ihm diesen„Sinn für Humor“ abzusprechen oder auch nur anzu- zweifeln. Nach Professor Haferkorns Ansicht fällt es dem„merkwürdigen Inselvolk“ schwer, sich als Europäer zu fühlen. Aus dieser Posi- tion heraus brächten die Engländer weit- gehendes und nachsichtiges Verstehen für britische„Common Sense“(etwa: gesunder Menschenverstand) liege ihnen mehr als theoretisches Spintisjeren, und der ange- borene Sinn für Kompromisse, die Verträg- lichkeit und das Begreifen des gegnerischen Standpunkts seien sprichwörtlich. 4 Noch mehr Volkseigenschaften zühlte 5 Professor auf: Herz, Mitgefühl(„Leben und Leben lassen“), kindliche Naivität, Phants sie als spielerische Laune, geistis-seeliich⸗ Unbeschwertheit, Schwelgen im. starkes Selbstbewußtsein und gleichzei 0 merkwürdige Schüchternheit— im, 1 mit der Fähigkeit, über mich selbst h zu können, bilde dies den Nährboden den englischen Humor. b teilte den britischen 7 5 nach vier Gesichtspunkten auf: Bibel Shege Kind und Tier. Zahlreiche Beispiele für de 1 der vier Gruppen belegten zwar die. derlichen Neigungen mancher Briten, erk 1 ten jedoch nicht, was eigentlich eueliecete Humor is t. Denn wenn eine Vertractnmn englische Jungfer ihrer Zeitung schreibt, 1 Goldfisch sei fromm, 80 ist das zwar l skurril, aber mitnichten bezeichnend englischen Humor. f Professor Haferkorn ging dann auf an der liebenswertesten Gebiete engliache Humors ein: Die„Nonsense-Poetry oder 5 deutsch„Unsinn-Dichtung“, Hierzu 25 die weltberühmten Limericks, erfunden 5 l Edward Lear, und alle jene versponnen 2 schlichten im Stil Christian Morgenstern, Hier kam der Professor wieder zum Thema zurück und hier schmunzelten auch Babe ders jene Zuhörer, die für diese Art 50 abstrusem Humor eine Antenne besitzen. Po Fra „Ich herde hoff(, zu eine mit sei Schlackh stadt i er sie Welt,. heimer Freitag bewun, zeinem rück, 2 Manege nigen römiscl Genaue dle N& erfolgt. dem Inz. lose Se ten K unter bestan es ist punkt Krone 40 progra eltia- rna- Blich lung. Krü⸗ ge- Zu- Stel- aret- raud hard ben; amü⸗- hrt“; Paul Ge- erte nbles d die Jerr- Ugel; ntle- mern der alzer aufs nales stani, nder, itter⸗ ntsit⸗ als enten Karl- neu erent yaltet ekre- tätig hk schen e der und anta- lische 18inn, zeitig ſerein achen n für umor Sport, jede bson- Klär- ischer nete t, ihr erst für eines schen er 2u hören von 1 Ge- terns. hema eson- von H- kr. 68 Donnerstag, 21. März 1957 MANNHEIM 227 . Seite 8 *** panem et Circenses: Alte römische Reiterspiele im Rennbahn-Circus Franz Althoff Bild: Strauch franz Althoff mit seinem Rennbahn-Zirkus Kurzes Viertages-Gastspiel mit einem Spitzenprogramm „Ich will die größte dressierte Elefanten- nerde der Welt aufbauen“, sagte Franz Alt- hoff(„der große Franz“) einmal vor Jahren zu einem Reporter, als er noch alljährlich mit seinem Unternehmen im Mannheimer Schlachthof überwinterte und in der Ost- stadt in der Spinozastraße wohnte. Nun hat er sie— die größte dressierte Herde der welt, mit 13 Exemplaren, und die Mann- heimer können sie und ihren Meister von Freitag bis Montag auf dem neuen Meßplatz bewundern. Denn Franz Althoff kehrt mit einem Rennbahn- Circus an die Stätte zu- rück, an der er vor sechs Jahren die Drei- Manegen-Arena herausbrachte, die mit we- nigen Handgriffen in eine„Rennbahn alt- römischen Stils“ umgebaut werden kann. Genauer gesagt: Der große Franz kehrt in die Nähe der Stätte zurück, denn der Start erkolgte 1951 im März in Ludwigshafen auf dem Meßplatz an der Schillerstraße. Inzwischen hat Franz Althoff, der rast- lose Schaffer, viel Erfolg gehabt. Den har- ten Konkurrenzkampf der letzten Jahre unter den Zeltgeschäften hat er fabelhaft bestanden. Er ist heute größer denn je, und es ist keine Uebertreibung, vom Fachstand- punkt aus darauf hinzuweisen, daß er mit Krone um den deutschen Spitzenplatz ringt. 40 Nummern stehen auf dem Mammut- programm, das artistische und eircensische Glanzleistungen aus aller Welt aufweist. Der Chef selbst brilliert nicht nur mit seiner tanzenden Elefantenherde, sondern auch mit einem 48er-Pferde-Zug in der Manege— Pardon; Rennbahn! Denn in keine Manege der Welt— den klassischen„roten Ring“, der 13, höchstens 16 Meter Durchmesser hat— könnte man 13 Elefanten oder 48 Pferde bringen. Das ist ein Wesenszug des modernen Circus(überhaupt unserer Zeit): Es ist alles größer, es ist alles gigantischer geworden. Dennoch bietet Althoff echte un- verfälschte Zirkuskunst. Das Tier spielt bei ihm— einem Mann, der als Experte für Dressurfragen in aller Welt einen guten Namen hat— immer noch eine wesentliche Rolle, steht im Mittelpunkt. Das ist gut so. Man darf diesmal übrigens nicht nur auf den Chef, sondern auf etliche andere Num- mern gespannt sein, kündigt das Programm doch Rhodins berühmte Film- Schimpansen aus Hollywood und Armand Guerres See- löwen an, zu denen„Charly“ gehört(oder ist es„Oskar“?), der einzige seiner Gattung, der auf den Schwanzflossen drei Schritte macht— wie ein Mensch. Freunde echter Klohns(Klohns bitte!— nicht Clowns) werden sich natürlich auf die „3 Rivels“ freuen, auch wenn der große, un- vergessene Charly nicht mehr dabei ist. Ihr Spielchen„Eine Brücke... eine Brücke (oder„Akrobat schöööön“) ist eine Kostbar- keit dieses Genres. Franz Althoff— Mannheim ist gespannt auf ihn. Seit er nicht mehr hier war, reiste er nicht nur in der Bundesrepublik, sondern auch in Schweden, Belgien, Frankreich und Holland. Im vergangenen Winter hatte der Zirkus, in dem Althoff teilweise das„Fanem et Circenses“ der alten Zeit aufleben läßt (unser Bild) große Erfolge in Spanien und Portugal. Auf zwei Sonderzügen, mit 400 Menschen und einigen hundert Tieren trifft das Unternehmen heute in Mannheim ein. Am Freitag ist Premiere.-kloth Aus dem Polizeibericht: Fünf Diebe entlarvt Alles junge Leute Fünf junge Leute aus Ludwigshafen konnten jetzt als Diebe ermittelt und fest- genommen werden. Sie hatten in den letzten drei Monaten in vier Fällen die Auslagen Mannheimer Juweliergeschäfte geplündert und waren immer unerkannt entkommen. Die jungen Leute haben noch andere Ein- brüche im Raum Ludwigshafen und Landau auf dem Gewissen, Im ganzen werden ihnen zwölf vollendete und drei versuchte Ein- brüche zur Last gelegt. Es ist aber damit zu rechnen, daß sie noch weitere Einbrüche verübt haben, weshalb die Ermittlungen der Kriminalpolizei noch nicht abgeschlossen wurden. Ein großer Teil der Waren war von einem italienischen Staatsangehörigen, der in Ludwigshafen eine Gastwirtschaft betreibt, zu Hehlerpreisen aufgekauft worden. In sei- ner Wohnung wurden 46 Herren- und Da- menarmbanduhren, 1 Keiseschreibmaschine und andere Gegenstände sichergestellt. Die Uhren stammten aus den Mannheimer Dieb- Stählen. Unter falschem Namen Ein 42jähriger, der von sieben verschie- denen Stellen wegen Diebstahls, Betrugs und anderer Delikte gesucht worden war, wurde jetzt bei einer Familie in der Innenstadt ent- deckt und ins Landesgefängnis gebracht. Um die Polizei irrezuführen, hatte er sich zwi- schendurch auch einen anderen Namen Zu- gelegt. Merkwürdiges Benehmen In einem Gartengelände in Neuostheim flel in den frühen Morgenstunden ein Mann auf, der nur mit Unterhosen bekleidet dort herumlief. Eine Funkstreife nahm ihn mit auf die Wache, wo er sich erhängen wollte. 8 mußte mit Gewalt daran gehindert wer- en. 15 Verkehrsunfälle Im Mannheimer Stadtgebiet ereigneten sich am Montag 15 leichte Verkehrsunfälle. Zwei Personen erlitten geringe Verletzungen. Bei einem Zusammenstoß entstand mittlerer Sachschaden. Elegantes Fest der Mode im Kossenhaschen „Salon du monde“ und Hilde Wolf zeigten Spitzenmodelle Charme, Eleganz und Schönheit— das waren die Kennzeichen einer Modeschau des Salon„du monde“ und des Hauses Hilde Wolf, bei der Spitzenmodelle deutscher Modekunst gezeigt wurden. Kreationen in erlesener Qua- lität und mit schnitt-technischer Filigran- arbeit wurden von den Mannequins Felicitas, Lilll, Marina, Michaela und Ulla im Café EKossenhaschen vorgeführt. Neben dem Ver- anstalter, dem Salon„du monde“, der die Kollektion für Hilde Wolf arrangiert hatte, wären beteiligt das Pelzhaus Schwenzke, der Hut-Salon Claire Bischof, das Wäsche-Haus Hajta, Optik-Mücke, Schirm- Schroth und der Friseursalon Beringer. Der Modereigen begann mit Morgen- und Bademänteln in lebhaften Farben und mit bezaubernden Badeanzügen. Dann waren Ko- stüme in èlegantem Schwarz, aus Gabardine und reizvoll schlichte wie auch adrett ver- spielte Kostüme für Teenager an der Reihe. Wer zählt die herrlichen Kleider? Genannt seien nur jenes in der Empire-Linie mit der sichtbaren Blende, das Hemdblusenkleid mit feinen roten Streifen, ein ärmelloses Som- merkleid, großzügig dessiniert; ein vorneh- mes Nachmittagskleid und ein Cocktailkleid in Ballerinenlänge mit Bordüre. Und da waren Kleider mit Bolero, Pelerine und Cape Salopp gearbeitete Mäntel, raglan- artig, und aparte Popeline-Mäntel oder großzügig weite Modelle in Mohair-Qualität fanden Beifall. Ebenso die entweder unauffälligen oder dekorativen Pullis; ferner der modische Schmuck, die Schirme, die Handschuhe und wichtige Nichtigkeiten wie Sonnenbrille und Theaterglas. Ein Höhepunkt der Vorführung waren die Pelzmodelle: Ein Indisch-Lamm- Mantel, ein naturell Indisch-Otter-Mantel und eine Natur-Persianer-Jacke. Die Hüte zeigten sich betont breitrandig, auch Modelle in hoher oder flacher Barettform oder kap- penartig geflelen. Der Glanzpunkt: Nachmit- tags- und Abendkleider von hinreißender Schönheit, in Tupfen-Tüll, mit wehender tür⸗ kisfarbener Schleppe oder aus Organza mit Goldfäden. Summa summarum: Es war ein Fest der Mode, angesagt von Heinz Meerkamp und musikalisch begleitet von der derzeitigen EKossenhaschen-Hauskapelle. Hk Terminkalender DB, Ortsausschuß Mannheim; 21. März, 19.30 Uhr, im Gewerkschaftshaus, Vortrag von Sozialgerichtsrat Pr. Walther über;„Arbeits- losenversicherung“. Kath. Frauenbund: 21. März, gemeinsamer Besuch der„Missio-Ausstellung“, Treffpunkt um 15 Uhr am Eingang der Wirtschaftshoch- schule. AHT: 21. März, 19 Uhr, Gewerbeschule I. C 6, Vortrag von Dipl.-Ing. O. Gerber über: „Geräuschbildung in Lüftern und deren Dämp- kung“. a Reisedienst Stürmer: Am 21. März, 20 Uhr, Schloß, Farbdias:„Die italienische Riviera“. Gesellschaft der Freunde Mannheims: am 21. März, 20 Uhr, Vortragssaal der Kunsthalle, Vortrag von Prof. Dr. Franz Schnabel über „Die rheinische Stadt“. Club Graf Folke Bernadotte: Programm- änderung: 21. März, 20 Uhr, D 4, 15, Vortrag von Oberstudiendirektor Dr. Rave im Aus- länderkreis über„Das deutsche Schul- und Erziehungs wesen“. Freireligiöse Landesgemeinde Baden: Am 21. März, 20 Uhr, Vortrag von Dr. Lilo Schlöter- mann im Volkshaus Neckarau über„Müssen Wir unsere Kinder christlich erziehen?“ SP, Ortsgruppe Mannheim: 21. März, 19 bis 20 Uhr, Lokal„Prinz Max“ in Sandhofen, Sprechstunde mit MdL Lena Maurer und Stadt- rat Sedlacek. Verband kath. Akademiker, Mannheim: Am 21. März, 20 Uhr, Kolpinghaus, Generalver- sammlung mit Vortrag von Redakteur F. O. Weber über„Der Christ und die heutige Wirt- schaft“. Veranstaltungen des Städtischen Instituts für Erziehung und Unterricht: 21. März, 17.45 bis 19.30 Uhr: Dr. Brauch, Vorbereitung auf die zweite Lehrerprüfung im Institut E 2, I; glei- cher Tag, 16 bis 18 Uhr, Prof. Böhmann, Kon- rektor Schlick: Neuzugänge an Bild und Film, Stadtbildstelle E 2, 1. Verbaost, Kreisverband Mannheim; 21. März, 19.30 Uhr, Gaststätte Neckartal, Mitglieder- versammlung. Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge: 21. März, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus E 3, Zimmer 5, Sprechstunde. DAG, Ortsgruppe Mannheim: Am 22. März, 19 Uhr, Versammlung der Berufsgruppe„Tech- nische Angestellte und Beamte“ im DAG-Saal, L 13. Sudetendeutsche Landsmannschaft: Stamitz- Gedenkfeier in der Aula der Wirtschaftshoch- schule ist auf 27. März verlegt, Wir gratulieren! Marie Dengler, Mannheim, Laurentiusstraße 13, und Marie Haug, Mann- heim, Waldhofstraße 161, vollenden das 82. Le- bensjahr. Den 80. Geburtstag begehen Marga- rethe Haus, Mannheim, Akazienstraße 12, und Anna-Katherina Widner, Mannheim- Sandhofen, Schönauer Straße 14. Anna Ganter, Mannheim, K 3, 19, wird 65 Jahre alt. Wohin gehen wir? Donnerstag, 21. März Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Madame Butterfly“(Miete D und freier Verkauf)— Kleines Haus 20.00 bis 22.00 Uhr:„Der Kreidegarten“(Miete K, Halb- gruppe I, Th.-G. Gr. K und freier Verkauf). Konzerte: Deutsch-Amerikanisches Institut, 19.30 Uhr, Wunschkonzert: Leonard Warren und Mordy Baumann singen amerikanische See- mannslieder(Schallplatten). Filme: Planken:„Rose Bernd“; Alster:„Gigan- ten“; Capitol:„Die Hölle ist in mir“; Palast: „Horizont in Flammen“; Alhambra:„Bonsoir Paris“; Universum:„Der Kurier des Zaren“; Kamera:„Die liebestolle Stadt“; Kurbel:„Die Nacht begann am Morgen“. 8UPRN/ 722 .——— 1 2 E 2—— E — E 5. 23 — r— 5— ——.— 8—— — E— 2 S ——. E—ů 1 ..—— 3 328 — E 2—— 2 3 .——.————. —————— 2— — 2— 2— —. 5 2—— 1 2—— r——— J S 8 2 J 2825 725 Drei Vorzüge zeichnen diese Zigarette vor allem qus: das delikate Aroma besonders qusgewählter, naturrein verarbeiteter Tabake der wirkscme„Aktiv-Filter“, der den Rauch läutert und Bekömmlichkeit verbürgt das echte Korkmundstück. das nicht klebt, sondern angenehm samtig zwischen den Lippen liegt SUPRA erfüllt alle Wünsche anspruchsvoller Raucher nach Wohlqeschmack und Leichfigkeit. Ein Vergleich wird Sie davon überzeugen! Seite 8 MORGEN Wildschweinjagd in Berlin Berlin. Eine eineinhalbstündige Hetzjagd mitten in der Großstadt löste ein Wild- schweinpaar aus, das aus einem Gehege im Westberliner Jahnpark ausbrach. Die beiden Tiere machten zunächst alle Fangversuche eines Einsatzkommandos der Polizei zu- nichte. Als sie den belebten Columbiadamm ereichten, bot die Polizei rasch ein zweites Einsatzkommando auf. Mit vereinten Kräf- ten, Lassos und anderen Hilfsmitteln gelang es schließlich den Ordnungshütern, die aben- teuerlustigen Wildschweine in ihre Gewalt zu bringen. „Mister Unbekannt“ hinter Gittern Rosenheim. Der Pseudoamerikaner Gün- ter Fischer, der in Radolfzell am Bodensee verhaftet worden ist, versuchte sich nach semer Einlieferung in das Gefängnis zu erhängen. Der Selbstmordversuch wurde jedoch rechtzeitig bemerkt. Der Verhaftete, gegen den eine Fahndung wegen Diebstahls läukt, hat inzwischen gestanden, daß er der 32 Jahre alte, in Hagenow(Kreis Anklam Mecklenburg) geborene Günther Fischer ist. Der amerikanische Slang und das Deutsch mit amerikanischem Akzent führten dazu, daß selbst Amerikaner die phantastischen Geschichten des angeblichen Amerikaners zunächst glaubten. Verhandlung über Bodenseefernwasser Stuttgart. Zur Situation in den Verhand- Jungen zwischen dem Zweckverband Boden- seefernwasser versorgung und der Landes- regierung äußerte Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller, das Kabinett habe den im vom Zweckverband vorgelegten Vertrag eingehend studiert und sich bereit erklärt, inn in seinen wesentlichen Punkten zu ak- zeptieren. Die Regierung habe allerdings einige nicht unwesentliche, den Beteiligungs- modus des Landes und die finanzielle Be- Zzuschussung betreffende Abönderungs- Anträge gemacht. Falls sich der Zweckver- band damit einverstanden erkläre, werde der Vertrag bald perfekt sein. Lotto-Zulassung wahrscheinlich Stuttgart. Die baden- württembergische Landesregierung beschäftigte sich in ihrer letzten Ministerratssitzung erneut mit der Frage, ob das Zahlenlotto auch in Baden- Württemberg zugelassen werden soll. Die endgültige Entscheidung des Kabinetts soll in einer der nächsten Sitzungen, möglicher- Weise schon am kommenden Montag, fallen. Von unterrichteter Seite wird die Auffassung vertreten, daß an einer Befürwortung der Lotto-Zulassung durch die Regierung kaum mehr Zweifel bestünden. Ein entsprechen- der Gesetzentwurf des Finanz ministeriums liegt der Landesregierung bereits vor. Erster Spatenstich zur„Stadt von Morgen“ Auf dem ehemaligen Reichsparteitaggelände entsteht eine moderne Siedlung Nürnberg. In der Nähe des ehemaligen Nürnberger Reichsparteitagsgeländes sind die ersten Spatenstiche zum Bau der ersten „Trabantenstadt“, dem größten Stadterwei- terungsprogramm in der Bundesrepublik in der Nachkriegszeit, getan worden. Auf dem rund 608 Hektar großen Gelände wird im Laufe der nächsten zehn Jahre mit einem Kostenaufwand von rund 500 Millionen DM eine Stadt für 40 000 Einwohner entstehen. Die Trabantenstadt Langwasser, rund zehn Kilometer vom Stadtzentrum Nürnbergs entfernt, wird nach den modernsten Erkennt- nissen des Städtebaues in 15 sogenannten Nachbarschaften, die bereits ein in sich ge- schlossenes Ganzes darstellen, gebaut. Die erste dieser Nachbarschaften soll be- reits Ende dieses Jahres bezugsfertig sein. Bauherr der neuen Stadt ist die Gemein- nützige Wohnungsbaugesellschaft Nürnberg. die sich zum großen Teil im Besitz der Stadt Nürnberg befindet. Zu jeder der 15„Nach- barschaften“ gehören die notwendigen Laden- geschäfte, Schulen und weite Parkanlagen. Für die gesamte Stadt werden zwei Kirchen, mehrere Lichtspielhäuser, ein Verwaltungs- gebäude, Schwimmbad, Postamt, Polizei- station, Sparkasse und ein Theatersaal errichtet. Die einzelnen Nachbarschaften werden von großflächigen Grünanlagen unterbrochen, dazwischen sollen kleine Wal- dungen und Parkanlagen entstehen. Die neue Stadt soll eine„Siedlung im Grünen“ wer- den. Zwischen den einzelnen Nachbarschaften sollen die Grünflächen so groß gehalten wer- den, daß praktisch auf jeden Bewohner mehr aus 100 qm Wald und Wiese kommen. Nach den modernsten Gesichtspunkten wird die Trabantenstadt auch auf dem Ge- biet des Verkehrs erschlossen. Sämtliche Straßen für den Fahrverkehr werden kreu- zungsfrei verlaufen. Aber auch an den Fuß- gänger haben die Planer der neuen Stadt gedacht, indem sie eine strikte Trennung von Verkehrsstraßen und„Fußgänger- Reservationen“ einplanten. Zur Auflockerung des Stadtbildes werden die verschiedensten Häusertypen beitragen. Es sind 50 Prozent mehrgeschossige Mehrfamilienhäuser, 25 Pro- zent zweigeschossige Einfamilien- Reihen- häuser, 15 Prozent erdgeschossige Siedlungs- häuser und 10 Prozent Einzelhäuser vor- gesehen. Daneben entstehen noch eine Reihe von Hochhäusern mit über zehn Stock- werken am Rande der modernen Siedlung. Diese Hochhäuser liegen nahe des ehemaligen, nur teilweise fertiggestellten Reichspartei- taggelände. Die neuen riesigen Türme des Reichsparteitagsgeländes sollen, so ist es ge- plant, zu Luftschutzbunkern ausgebaut wer- den. Nicht alle Bewohner der neuen Stadt werden auch am Wohnort ihren Arbeitsplatz finden, denn nur solche Betriebe dürfen sich niederlassen, die das„Wohnklima“ nicht beeinträchtigen, die also rauch-, ruß- und lärmfrei arbeiten. Die„Trabantenstadt“ wird den Nürnberger Industrievierteln durch Eisenbahn- und Straßenbahnschnellverkehr verbunden werden. Als Prämie ein Renaissance-Schloß Seit Jahren suchte der Besitzer nach einem Käufer Hameln. Um endlich den kostspieligen Verpflichtungen zu entgehen, die mit dem staatlichen Denkmalschutz verbunden sind, hat sich Graf Johann von der Schulenburg zu einem bemerkenswerten Handel entschlossen. Er verkaufte sein Rittergut für fünf Mil- lionen DM und gab als Prämie sein Schloß dazu. Dieses Schloß Hehlen bei Bodenwerder ist eines der schönsten Renaissance-Bauwerke an der Weser. Es hat nur den einen Nachteil, daß sich jahrelang niemand fand, der es kau- ken und die nötigen Reparaturen durchführen lassen wollte. So stand(und steht) das denk- malgeschützte Schloß lange Zeit leer, wäh- rend für die Instandsetzungsarbeiten die Kostenvoranschläge schon in die Hundert- tausende gingen. Das Schloß war wiederholt zum Kauf an- geboten worden und sollte zuletzt der Ge- Jugendliche wollten Mädchenheim stürmen Polizei mußte eingreifen/ Rädelsführer vorübergehend in Haft Nürnberg. Etwa 50 junge Burschen im Alter von 15 bis 18 Jahren rotteten sich in der Nacht zum Mittwoch in der Nähe eines Nürnberger Mädchenwohnheims zusammen und versuchten, das Heim zu stürmen. Schon in den vergangenen Tagen war es zu Zwi- schenfällen gekommen, als Jugendliche in das Heim einsteigen wollten. Außerdem hat- ten die Jugendlichen das Gebäude mit Stei- nen beworfen. 22 Fensterscheiben waren dabei in Scherben gegangen. Die Nürnberger Polizei hatte von dem geplanten Ueberfall auf das Heim Kenntnis erhalten. Bereits in den Abendstunden wurde ein starkes Polizeikommando, zu dem Funk- streifenwagen und Ueberfallbereitschaften gehörten, in der Nähe des Heims postiert. Die Beamten griffen ein, als einer der Ju- gendlichen aus einer Pistole einen Schuß abgab. Innerhalb kurzer Zeit gelang es den Polizisten, die Jugendlichen zu zerstreuen und elf der Hauptbeteiligten vorübergehend festzunehmen. Kurze Zeit später mußte die Polizei zum zweitenmal eingreifen, da sich erneut zahl- reiche junge Burschen vor dem Heim an- gesammelt hatten. Zehn Jugendliche wurden festgenommen. Von den 21 Festgenommenen, die in der Nacht alle wieder auf freien Fuß gesetzt oder zum Teil von ihren Eltern im Polizeipräsidium abgeholt wurden, waren fünf noch nicht 16 Jahre alt. Bei zwei qugend- lichen wurden Pistolen gefunden. meinde Hehlen, die ein Gebäude für eine Schule suchte, gegen Zahlung einer Anerken- nungsgebühr geschenkt werden. Die Ge- meindeväter lehnten dankend dieses An- erbieten des Grafen mit der Begründung ab, ein moderner Neubau sei immer noch billiger als ein geschenktes Schloß, das unter Denk- malschutz stehe. Der Graf, der sich unbedingt von seinem Schloß, das ihn zu ruinieren drohte, trennen wollte, strengte dann einen Prozeß gegen die Kreisverwaltung an, weil Kurz nach dem Kriege das Schloß„wohn- raumbewirtschaftet“ wurde, wodurch es an- geblich an Wert verlor. Aber auch die zur De- batte stehende Summe würde, falls der Graf den Prozeß gewonnen hätte, nicht einmal aus- reichen, um nach den Vorschriften des Denk- malschutzes das Schloßdach decken zu lassen. Als Käufer des rund 800 Hektar großen Rittergutes hat nun die staatliche Hannover- sche Siedlungsgesellschaft das Schloß„mit- gekauft“, ohne es verwenden zu können. Auf dem Umwege über dieses Amt wird nun die niedersächsische Regierung für das Schloß zu sorgen haben. Denn das unter Denkmalschutz gestellte Schloß muß vor dem Verfall ge- schützt werden, so verlangen es die Bestim- mungen des Denkmalschutzes. Die Regierung hat zwar Geld für die Reparaturen, aber auch sie kann das Schloß zur Zeit nicht verwerten. Altbayern feierte seine Sepperln München. Ganz Altbayern, nämlich Ober- und Niederbayern und die Landeshauptstadt München, feierte am Josef. Tag seine Josephs, Josefs, Sepperln, Pepperln, Josefas und Jose- finen. Da der Josefitag in den katholischen Gebieten Bayerns ein staatlich geschützter kirchlicher Feiertag ist, hatten die Geschäfte von 8 bis 10,30 Uhr geschlossen. Donnerstag, 21. März 1957/ Nr. 66 — Drei Pfennig pro Kopf Konstanz. Drei Pfennig pro R völkerung haben die am ec 1 8 seeufer gelegenen Gemeinden jährlich 700 die Tätiskeit der Arbeitsgemeinschaft Reinhaltung des Bodensees aufzuwenden Der jährliche Konstanzer Beitrag, den 155 Gemeinderat genehmigt hat, beläuft sich 5 1500 Mark. Die vor einem Jahr von 597 badischen Bodenseegemeinden gebildete 58 beitsgemeinschaft, die ihren Sitz in Konst 1 hat, will dafür sorgen, daß der Bodense a8 reinste Binnenwasser Europas bleibt, vor allem wird angestrebt, daß Abwässer nicht mehr ungeklärt in den See Seleitet werd N Für den östlichen Bodenseeteil besteht* kalls seit einem Jahr eine gleiche Arbei gemeinschaft der württembergischen 278 meinden mit dem Sitz in Ravensburg. f Münster-Hauptturm stark verwittert Freiburg. Auf der Südseite des f ger Münsters am Fuße des Haupttunms art seit kurzem ein Sperrzaun infolge star- ker Verwitterungsschäden verschiedentlich Steine aus großer Höhe auf den Münster platz fielen, wodurch Spaziergänger 1280 Marktbesucher gefährdet wurden Nachdem seit Jahren an den beiden Hahnentürmen des Münsters größere Restaurierungsarbei- ten im Gange sind, ist jetzt auch die In- standsetzung des unteren Teiles des 117 m hohen Hauptturmes von der Sterngalerie abwärts unumgänglich geworden. Ursprüng⸗ lich sollte dieser Teil des Münsterturms mit- renoviert werden, als nach dem ersten Welt- krieg der gesamte Turm eingerüstet war. In. folge der Inflation mußte dieses Projekt damals jedoch aufgegeben werden. Wanderpreis für Schülerlotsen Freiburg. Die Schülerlotsen der Freibur- ger Volksschulen sind in diesem Jahr mit dem„Schülerlotsen-Wanderpreis“ der Lan- desverkehrswacht Baden-Württemberg Aus- gezeichnet worden. Der 1955 zum ersten Male vergebene Preis war zunächst nach Karlsruhe, von dort nach Kornwestheim ge- gangen. Er besteht aus einem von den Ford- Werken gestifteten Bild, das die Arbeit der Schülerlotsen darstellt. Der Direktor der Kornwestheimer Schillerschule brachte den Preis zusammen mit einigen Schülern nach Freiburg. Die lieben Nachbarn Aachen. Die Stadtverwaltung von Esch⸗ weiler im Kreis Aachen mußte einen Kinder- spielplatz mit Maschendraht unzugänglich machen, weil der Besitzer eines daneben lie- genden Einfamilienhauses den Lärm nicht mehr aushielt. Ende 1956 hatte er nach einem langwierigen Rechtsstreit durchgesetzt, daß der Sandkasten verlegt werden muß. Da auch kein anderer Anwohner den Kindertrubel vor seinen Fenstern dulden will, muß die Stadt weiterhin nach einem unangefochtenen Platz suchen. 9 0 . 8 f 5 93 Entsp untes Wasser vertreibt den r Be HHMOnntmac hungen 55 Holz, Glos Und fliesen. glanzklar durch Pril. Apotheken erhä Orig.-Packg. 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Art und Umfang der Leistung: Planum ca. 2500 qm, Sauberkeits- und Frostschutzschicht ca. 1500 qm, Randstein- und Rinnenanlage ca. 460 Ifd. m, Abraumschüttung und sandgeschlämmte Schotterdecke ca. 1500 qm, Gehwege ca. 1000 qm. Eröffnungstermin: Freitag, den 29. März 1957, vorm. 10.00 Uhr beim Städt. Tiefbauamt— Technische Verwaltung— K 7, Vordrucke sind bei unserer Abteilung Straßenbau, K 7, Zimmer 325 erhältlich, Wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. Mannheim, den 20. März 1957. Zimmer 316. Städt. Tiefbauamt. Die Glaserarbeiten für die Stahlfenster des Erweiterungsbaues Fern- meldeamt Mannheim, Erzbergerstraße 18, sollen im öffentlichen Wett- bewerb vergeben werden. Die Unterlagen können ab 25. Mai 1957, zwischen 9 und 12 Uhr gegen eine Gebühr von 5,.— DM bei der Post- bauleitung Mannheim, Otto-Beck-Straße 35, abgeholt werden. öffnung findet am 8. April 1957, um 11 Uhr bei Ettlingertor-Platz 2, statt. Mannheim, den 19. März 1957. Postbauleitung Um- u. 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März 1957 e „ de ee BUNDES-LANDER-sEITE Sele 8 Müllheim. Wenn die Zeichen nicht trügen, wird der 28. November 1956 dereins in den alen der kleinen Markgräfler Rhein- meinde Bellingen mit goldenen Lettern zu nden sein. An diesem trüben Herbsttag begann im Rheinvorland unterhalb des Dor- des eine Thermalquelle zu sprudeln, die 33 Liter Heilwasser in der Sekunde liefert. — Erdeinbruch im Gartengelände Stuttgart. In einem Gartengelände in stuttgart-Bad Cannstatt ist bei einem von dumpfem Grollen begleiteten Erdeinbruch ein Loch von etwa 26 Meter Tiefe und zehn Meter Durchmesser entstanden. Der Erdein- prüch ist vermutlich infolge Auswaschungen des Gipskeupers durch fließendes Grund- asser entstanden. Eine Erweiterung des inbruchs wird nicht erwartet, doch wurde das Gebiet vorsorglich von der Polizei ab- gesperrt. kein Strafverfahren gegen Groha stuttgart. Gegen Otto Groha, den Ver- trauten der im Mai 1954 verstorbenen Kron- prinzessin Cecilie von Preußen, wird nach SENOUSSI N 16 eee eee 4ei bt einer Entscheidung des Stuttgarter Ober- landesgerichts kein Strafverfahren stattfin- den. Bereits im November 1956 hatte es das Stuttgarter Landgericht abgelehnt, die Hauptverhandlung gegen den des Betrugs und der Untreue an der Kronprinzessin an- geklagten Otto Groha zu eröffnen. Gegen diesen Beschluß war von der Staatsanwalt- schaft Beschwerde erhoben worden, die in der vergangenen Woche vom Ersten Straf- genat des Oberlandesgerichts zurückgewie- zen worden ist. Kabeltrommel erschlug Arbeiter Heidelberg. Mitten in eine Gruppe von fünf Arbeitern stürzte im Hinterhof des alten Heidelberger Gaswerks eine vier Tonnen schwere Kabeltrommel, die mit einem Kran hochgezogen werden sollte. Ein 54 Jahre alter Vorarbeiter wurde so schwer am Kopf getrof- fen, daß er sofort tot war. Ein zweiter Arbei- ter wurde leicht verletzt. Der Kran, von dem die Kabeltrommel herabstürzte, war erst vor 14 Tagen auf seine Betriebssicherheit über- prükt worden. Straßenbrücke im Hochwassergebiet Tuttlingen. In der Nähe des Tuttlinger Vororts Ludwigstal ist nach einer Bauzeit von etwa neun Monaten eine zehn Meter breite und 75 Meter lange Straßenbrücke kertiggestellt worden. Die moderne Spann- betonbrücke steht mitten im Tuttlinger Hoch- Wasser gebiet und ist ein Teil der im Bau be- ündlichen Umgehungsstraße bei Ludwigstal. Mit dieser Straße soll verhindert werden, daß der Kraftfahrzeugverkehr im Frühjahr und Herbst immer wieder durch das Ponau-Hoch- Wasser behindert wird. Die neue Brücke hat eine Fahrbahnbreite von sieben Meter und ist wegen der Hochwassergefahr sehr hoch ge- legt worden. Sie soll zusammen mit der Um- gehungsstraßge im Frühsommer dem Verkehr übergeben werden. Mit gewaltigem Druck strömt der warme Segen ins Freie. Die Wassertemperatur liegt bei 38 Grad Celsius. Die bisherigen, noch unvollständigen balneologischen Gutachten lassen auf eine Caleium-Natrium-Chlorid- Therme schließen, die mit 535 Milligramm pro Liter Wasser einen hohen Kohlensäure- gehalt aufweist. Die Bellinger erkannten bald die Chance, die sich ibnen bot. Auf dem Rathaus der knapp 500 Einwohner zählenden Gemeinde fackelte man nicht lange. Heute ist Bellingen auf dem besten Wege, ein Thermalbad zu werden. Schon im Juli soll das neue Ther- mal- Schwimmbad fertig sein, das in einer späteren Ausbauperiode überdacht wird. Neben dem Schwimmbecken sind eine Wannenbadeinrichtung, Liegeräume und Umkleidekabinen vorgesehen. Auch ein Baderestaurant ist bereits projektiert. Gegen- wärtig arbeitet man einen Gesamtbauplan aus. All dies soll erst der Anfang sein. Der Optimismus der Bellinger ist nicht unbegründet. Die neue Therme hat bereits einen guten Ruf. Schon jetzt kommen täglich Menschen aus nah und fern, die auf die hei- lende Wirkung der warmen Quelle schwören. Vorerst müssen die Besucher mit einem gro- Ben Bottich vorliebnehmen, den die Ge- meinde für Badezwecke an der Quelle auf- gestellt hat. Er bietet vier bis fünf Personen Platz. Diese kostenlosen„Heilkuren“ haben sich schon bis Basel herumgesprochen. Auch aus Freiburg und anderen Städten kommen täglich Gäste zu dem konkurrenzlos billigen „Bottich-Bad“, Man zieht sich ohne Um- stände im Kraftwagen um und steigt dann in das schwefelhaltige Thermalwasser, das sehr aktiv auf die Haut wirkt. Manche Be- sucher kommen auch nur, um sich für Trink- kuren Thermalwasser gratis in Flaschen ab- zufüllen. Bellingens rühriger Bürgermeister, der Kleine Rheingemeinde hat große Pläne Bellingen will Heilbad werden/ Seit November sprudelt eine Thermalduelle sonst hinter der Theke seines dörflichen Krämerladens stand, hat sich zu einem ver- sierten Badespezialisten entwickelt. Er stu- dierte genau die Entwicklungsgeschichte anderer Thermalbadeorte. Er sammelte Gut- achten und Wasseranalysen, und nicht zu- letzt: er sorgte für die Vorfinanzierung des ganzen Projektes. Trotz der Kreditauf- nahme, über die man in Bellingen schweigt, will die Gemeinde alle Fäden selbst in der Hand behalten. Wegen des künftigen Fremdenzustroms haben die Bellinger keine Sorgen. Knapp 100 Meter neben dem neuen Thermalschwimmbad wird die Autobahn Basel Karlsruhe vorbeiführen, deren Straße mit gelben Pflöcken bereits abgesteckt iSt. Am Anfang befürchteten die Bellinger noch, ihre warme Quelle könnte Wieder ver- slegen. Inzwischen wiesen die Geologen nach, daß derlei Aengste unbegründet sind. Das warme Schwefel wasser dringt 640 Meter tief aus einem Grabenbruch im zerklüfteten Erdinnern. Dieser Grabenbruch stößt senk- recht zum Rheintalgraben und sammelt das Wasser wie in einer Regenrinne, Kurioser- weise wurde die Bellinger Therme an- gebohrt, als ein Spezialunternehmen im Rheinvorland nach Erdöl sondierte. Die„Geburt“ eines Thermal-Badeortes Eine Thermal-Quelle, die hochwertiges, mineralienkaltiges Wasser von rund 36 Grad Cel- sius Wärme liefert, wurde im Herbst 1956 bei Oelsondierungen im Rheinland bei Bellingen im Kreis Müllheim angebohrt. Die eta 500 Einwohner zählende Gemeinde will nun den unerwarteten Segen auswerten. Bereits im Juli 1957 soll in Bellingen ein Thermal- Schwimmbad eröffnet werden. Mit der finanziellen Unterstutzung Schweizer Geldgeber bestehen für die Zukunft kühne Ausbaupläne. los in einem großen Zuber, der an der Tkermal-Quelle aufgestellt wurde. Kein Autobahnkreuz bei Bischofsheim Neue Verkehrslösung für die Mainspitze Groß-Gerau. Neue Pläne zur Oeffnung des Verkehrsengpasses in der Mainspitze gegenüber Mainz hat das hessische Straßen- bauamt Darmstadt in Bischofsheim bekannt- gegeben. Von der ursprünglich beabsichtig- ten Lösung, zwischen Rüsselsheim und Bischofsheim beim Zusammentreffen der zu verlegenden Bundesstraßen 26 und 43 Kapitän verriet Fremdenlegionäre Hamburger Schöffengericht verurteilte ihn zu einem Jahr Gefängnis Hamburg. Weil er geflüchtete deutsche Fremdenlegionäre an französische Behörden ausliefern wollte, verurteilte ein Hambur- ger Schöffengericht den 46 Jahre alte Kapi- tän Karl Ahrens zu einem Jahr Gefängnis. Sein Schiff war im April vorigen Jahres im Hafen von Algier von französischen Polizi- sten nach geflüchteten Fremdenlegionären durchsucht worden. Die Polizisten forderten den Kapitän auf, sofort Nachricht zu geben, falls Legionäre als blinde Passagiere an Bord auftauchen sollten. Drei Tage später meldeten sich auf hoher See bei Kapitän Ahrens neun geflüchtete deutsche Legionäre, die von der Besatzung versteckt worden Unsere Korrespondenten melden außerdem: niehr Tabak— aber weniger Bier Bonn. Die Bundesbürger haben im Januar 26 ar mehr geraucht, aber weniger Bier ge- trunken. Nach den Feststellungen des Stati- stischen Bundesamtes stieg der Kleinver- kaufswert sämtlicher im Bundesgebiet(ohne Saarland und Berlin) versteuerten Tabak- erzeugnisse im Januar gegenüber Dezember vorigen Jahres um 12 Prozent auf 456,5 Mil- lionen DM. Die Zunahme war bei Pfeifen- tabak mit 41 Prozent am stärksten. Es kolg- ten Zigarren mit 31 Prozent, Feinschnitt mit 22 Prozent und Zigaretten mit 12 Prozent. Der Absatz von Bier ging dagegen im Januar um 23 Prozent gegenüber Dezember 1956 zu- waren. Der Kapitän forderte telegrafisch ein französisches Kriegsschiff zur Uebernahme der Flüchtlinge an. Dies wurde jedoch vom Funker verraten. Die neun Legionäre spran- gen über Bord, als ein britischer Tanker in die Nähe kam. Von England aus gelangten sie auf dem Luftwege in die Heimat. Vor Gericht verteidigte der Kapitän seine Handlungsweise damit, daß er Zwangsmaß- nahmen von seiten der französischen Be- hörden für die Zukunft befürchtet hätte. Das Gericht sah aber einen Notstand als nicht gegeben an. Von einem Seemann Werde erwartet, daß er bereit sei, sich zur Rettung anderer bis zum Letzten einzusetzen. rück. Der Bierausstoß betrug im Bundesge- biet(ohne Saarland und Berlin) 2,6 Millionen Hektoliter. Berufsverkehrszug entgleist Frankfurt. In den frühen Morgenstunden des Mittwochs entgleisten auf der Neben- pahnstrecke Groß-Zimmern Frankfurt neun der insgesamt elf Wagen eines mit etwa 800 Personen besetzten Personenzuges. Niemand wurde verletzt. Der Gesamtschaden wird von der Bundesbahn auf 19 00 DPM. ge- schätzt. Wie die Bundesbahndirektion Frankfurt mitteilt, dürfte die Entgleisung auf einen Bruch der während des Krieges einen Knotenpunkt wie das Frankfurter „Autobahnkreuz“ für die Weiterführung des Straßenverkehrs über den Main nach Wies- baden und den Rhein nach Mainz zu schaf- fen, sei man abgekommen, erklärte Regie- rungs- und Baurat Enders. Die von Groß- Gerau kommende Bundesstraße 26 solle beim Hofgut Schönau südwestlich von Rüs- selsheim nach Westen zwischen Bischofs- beim und Ginsheim auf den Rhein führen. Nach Norden solle diese Straße über die Bahnlinie Bischofsheim— Mainz sowie Bi- schofsheim— Wiesbaden hinweg auf eine neu zu bauende Mainbrücke oberhalb der Schleuse Kostheim und in Richtung Wies- baden weitergeführt werden. In entgegen- gesetzter Richtung ist südlich von Bischofs- hein eine Abzweigung auf die geplante Rheinbrücke südlich von Mainz-Weisenau vorgesehen. Wie Baurat Enders den Gemeindevertre- tern von Bischofsheim sagte, würden sich die Kosten für diese Verkehrsplanung in der Mainspitze mit etwa 60 Millionen um rund 10 Millionen Mark niedriger halten als die Ursprüngliche Planung. Die Kosten trägt der Bund. Wermn Bischofsheim zustimmt, kann mit dem ersten Bauabschnitt der Um- 5 Rüsselsheim begonnen wer- en. eingebauten Holzschwellen zurückzuführen sein. Schwarzmarktprozeß in Coburg Coburg. Vor dem Schöffengericht Coburg begann jetzt ein Prozeß gegen dreißig An- geklagte, die der Zoll- und Steuerhinter- ziehung beschuldigt werden. Die Anigeklag- ten, alle aus dem Raum Coburg, sollen bei Schwarzhandelsgeschäften rund 3 Millionen amerikanische Zigaretten und etwa 70 Zent- ner Kaffee verschoben haben. Gegen 150 Weitere Personen, die an den Geschäften beteiligt waren, sind bereits Strafbefehle erlassen worden. Vorläufig baden jedoch alt und jung kosten- Bild: dpa Angeln erlaubt! Baumholder. Daß der schweißgetränkte Truppenübungsplatz Baumholder auch reiche Fischgründe besitzt, ist vor kurzem bekannt- geworden, als 200 Amerikaner des Fischerei- clubs Baumholder ihre Genehmigungen zum Fischen erhielten. Wie beim Landratsamt Birkenfeld zu erfahren war, kauft der Fischerei- und Jagdelub die Forellen, Schleien und Hechte für Baumholder an. Die Fische werden dann in den Gewässern des Uebungsplatzes ausgesetzt. Behälter für 125 000 Liter Wein Kaiserslautern. Die ersten beiden Hoch- behälter, die die Eisenwerke Kaiserslautern für die Lagerung von Wein fertiggestellt haben, werden zur Zeit in Maikammer (Landkreis Neustadt) montiert. Jeder der zehn Meter hohen Behälter hat ein Fas- sungsvermögen von 125 000 Litern. Auf Grund geänderter Bestimmungen darf jetzt Wein, der zur Verarbeitung in Brennereien bestimmt ist, in dieser Form gelagert wer- den. Beim Industriebetrieb in Kaiserslautern sind bereits weitere Hochbehälter bestellt worden. Falsch eingeliefert Landau. Neun Tage wurde ein 26jähriger ungarischer Automechaniker als vermeint- licher Nervenkranker in der Nervenklinik Landeck bei Landau festgehalten und unter- sucht. Er war, als er nach Metz zu einem Freund wollte. von der französischen Grenz- Polizei zur deutschen Grenzstation zurück geschickt worden. Völlig erschöpft und der deutschen Sprache unkundig Konnte sich. aus Budapest stammende Flüchtling den Poli- zisten nicht verständlich machen, die ihn kur- zerhand in die Nervenklinik überführten, Wũ inzwischen der Irrtum aufgeklärt wurde. Spahi-Regiment nach Landau verlegt Landau. Zweihundert Algerier vom 13. Algerischen Spahi-Regiment trafen aus Koblenz in Landau ein. Damit wird die in der Landauer Oeffentlichkeit und im Stadt- rat stark kritisierte Stationjerung farbiger Truppen in der Stadt Wirklichkeit. Im gan- zen sollen 1500 Algerier in Landau kaserniert werden. 1 eee e 7275 15 0 0 8 55 8 2 25 „DER SN MANN e 8 e A 7 5 5 45 5 35 22. ee kopferslich nach einer Federzeichnung von Jean Fronçois Millet um 1850 Der Landmann sät das Korn. Ein zild aus vergangenen Jagen. Jahr för qahr ober Weckt die arme Frõhlingssonne Wieder neues Leben. Oie ersten lumen stecken schüchtern ihre farbenfrohen Köpfe aus dem Boden. Der Lauf der dohreszeiten beginnt aufs neue. Nun soll auch das Kcroftfohrzeug wieder bereitsein, uns hin- dus ins Freie zu tragen. Neun Sommertage soll, einer alten Bauernregel noch, der köhle März mit sich bringen. Die Zohl mag Legende sein, aber sicherlich wird es im Fröhjahr noch spürbare Temperatursch w] unkungen geben. Darum braucht der Motor gerade jetzt dos richfige Motorenôl: ENERGOIL VISCO-STAIIC, das 4. Jahreszeiten- Oll Es paßt seine Viskosität, das heißt seinen flössigkeitsgrad, allen femperoturen automofisch an: es ĩst mie zu dick und nie 20 ENERCO!I, FUR FAHRER. donn. Desholb gibt es mit VScO- Str weder Star schwierigkeiten noch Schmierprobleme. Bei jeder fem. perotur ũberzieht VlSCO- STAIIC alle gleitenden Motor- teile mit einem gleichmäßigen Olfim. Damit erhält der Motor Vollschmierung in jeder Betriebsphase und jenes Höchstmaß ons innererpflegee, dos erso dringend braucht. Vollschmierunge aber heißt: geringster Moforverschleiß und niedrigste geibungsverluste. Das bedeutet Wesentlich längere Motorlebensdauer bei spürbarer Kraftstoff. Ersparnis. VIScO-STAflc schmiert, schützt und spart. Es ist wirtschdfflich. Sein Mehrpreis macht sich bezahlt. ENERGOL VscOo- STAHC MOTHOROEL, dos selbstver- ständlich volle HD- Eigenschaften besitzt, ist an allen Bf- stafonen und in den Kundendienst. Werkstdtten zu haben. DIE VON IHR REM WAGEN M E HR VE RIAN S E Seite 8 MORGEN Donnerstag, 21. März 19% Nr. Nr. 68 *— Lieb ein Mutterherz solange es lebt, Wenn es gestorben ist, ist es zu spät. Freu Gertrud heit anspruchsvolle Esser 20. Versorgen und Wählte 0 1 58 70 7 n Puchen kier. t eln zum Fomilien-Le;. gericht. Wer de 5 der versteht Warum! 5 5 Nun ist auch unsere herzensgute Mutter, unsere liebe Großmutter, Urgroßmutter, Schwiegermutter und Tante, Nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden Fra rau ist am 18. März mein lieber Mann, mein guter Vater, Schwie- gervater, Opa, Schwiegersohn, unser lieber Bruder, Schwager Anna Zöller und Onkel, Herr Auf jedem p nunder eb. Lambrecht ile Feet fzeter 8 Bild. Rezepfe Kechstä infolge Schlaganfalls im 84. Lebensjahr für immer von halle b N reds est Im uns gegangen. Ihr Leben war Arbeit und Pflicht- Hallens erfüllung. aur vo 5 8 3 5 10 000 Friseurmeister Mhm.- Käfertal, den 19. März 1957 tungen, Obere Riedstraße 61 ſorher 1 8 8 1 2 ie in viel zu früh für immer von uns gegangen.* 00 Fritz Zöller u. Frau, Wilhelmshaven Man Sein Leben war Arbeit und stete Pflichterfüllung. Peter Zöller u. Frau, F 6, 12 Aug. Rappold u. Frau Barbara Seb. Zöller— i 18 Obere Riedstraße 46 Mannheim- Neckarau, den 21. März 1957 Johann Zöller u. Frau, eite Friedrichstraße 61 Am Herrschaftswald 143 Georg Zöller u. Frau, Emden ostfriesland im auß eee eee Hans Zöller u. Frau, Lindenstraße 8 5 181 3 Karl Zöller u. Frau, obere Riedstraße 61 Wie In tiefem Leid: 20 Enkel und 15 Urenkel. Else Westermann geb. Eckert 8 8 5 5 chubz gung findet am Freitag, 22. M 14.30 Uhr, Werner Hör u. Frau Ruth geb. Westermann Friedhefkapelle Käfertal 5 t 5„ Zusarnt Margaretha Eckert Wwe. geb. Fleck Etappe Franz Heß u. Frau Franziska geb. Westermann der 300 Familie Fritz Westermann 50 000 Familie Hermann Westermann tietmatkt berücke Adam Eckert u. Frau Gertrud geb. Engert Bestatt Ungen in Mannheim leit, d Gustav Frey u. Frau Gretel geb. Eckert 5 2— cctadion wimelm Fränkle u. Frau Hilda geb. Eckert J Sr Habt MAE Deutch chaten es Enkelkind Margit und alle Anverwandten Hauptfriedhof zeit FREübk bARAN i die zu Schuler, Hermann, Lange Rötterstraße 64 11.00 5 1a„ sieben Wo- zweckg Krematorium 11 0„V% ind, v Beerdigung: Donnerstag, den 21. März 1957, um 14.00 Uhr im Friedhof Neckarau. Schweinfurth, Jakob, Feudenheim, Hauptstraße 124 11.30 2 Altrip, Bei acht 8 Seelenamt: Dienstag, den 26. März 1957, morgens 7.00 Uhr in der Jakobus-Kirche. Wieland, Margarethe, Riedfeldstrage 9g2 13.00 8 f Kehr, Hermann, Max-Joseph- straße 22. 13.30 1 Friedhof Käfertal 5 Ioo-Fachargen 15 Herzer, Maria, Jägerstraße 21a 13.30 Wale 00 Reidt, Joseph, Wormser Straße 685 14.00 iter Warzechg Flugple Friedhof Neckarau i Qu 3. 9, Tel. 245 89 1 Westermann, Andreas, Friedhofstraße 31 14.00 Junge Wellensittiche- vögel sowie deuts 5 5 Zlerfische in reicher Auswahl. T5ʃZ 5 Friedhof Rheinau Käfige— Aquarien und Zubehör. Die gls Seifried, Josefa, Dänischer Tisch 7 14.00 Fachmännische Beratung im erst Heß, Magdalena, Im Wirbel 1225555 135.00. Die T6 Friedhof Seckenheim 8 ö raschur würthwein, Susanne, Rastatter Straße 27. 12.30 2585 r 8 75 5 Mitgeteilt der Friedhofverwal g mehr Nach langem Leiden und doch völlig unerwartet verschied) 8 3 heute mittag mein lieber Gatte, Sohn, Bruder und Schwager,— n Fachgesch fen e Herr n O. die Fly 1 Ist Ihr Magen feben 2 7 Stadior mll Fue in Ordnung? 5 I EAI 9 Wer vor Magenbeschwerden Straf. Transport- Unternehmer auf der Hut sein muß, sollte Geg f 1 stets»Biserirte Magnesia Capital im 49. Lebensjahr. II DER zur Hand haben. Dieses be- f 1 des ni Währte Arzneimittel kann in 7 J 3 5 3 vielen Fällen Magendruck, 5 E. st. Mannheim, den 19. März 1957 Sodbrennen, saures Aufsto- 55 wegen Alphornstraße 42 U 0 gen und Völlegefühl ver- 5 Schutze Im Namen der Angehörigen:.. i hüten oder rasch beseitigen. Untetrieht 2 1 N VVV„ 2—3 Tabletten genügen. dom Frau Lisa Fuchs geb. Mitschh El Jchte» Biserirte Magnesia“ ist in Hauslehrerin für Zätherspiel-Unter- Pferd Nationolthegter Apotheken für DM 1.85 er- richt por 12j̃ähr, 10 an e handel . ͤltli Angebote u. Nx, 04319 rl. 61 Beerdigung: Freitag, 22. März, 11.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim.„ hältlich. ee n cen 15 im Spiegel des 2 n 8 Tanzschule 0 ö räside M²annheimet Morgen In Stadt und Land KOe kugen (19451956) 5 m 15 E 2, 4-5 sem „ 5 5 die fr OSen- II Sf„ Telefon 244 5. 5 5 Neuer Kursus 5 8 4 5 1 ür 4 I eiter. Dieses Erinnerungswerk„bindet Rückschau ist bekannt 0— Su ben und Andenken an die Zeit der Auferstehung nor 6 4, 12 5 8 22. März 1957 für E des NATIONALTHEATERS qus dem Nichts, 2. Anmeldungen erbeten. sten b f qus der Hoffnungslosigkeit und Zerstörung. 5 e 5 die On Für die überaus herzliche und liebevolle Anteilnahme sowie für die 5 1 f 1 1 i ines lieb 5 f 5 5 5 5 n 1 5 335 beim Heimgang meines lieben Dies de beriet ober dis e Fun ß Ereignisse der Not- und Aufbavjahre. einigen 0 seine 2 2 5 b 5 im le Dr. med. Martin Schmidt ü Es enthält die Kritiken sämtlicher Mannheimer peitsck Erstaufführungen in Schauspiel, Oper, Operette und Ballett, die Kritiken der deutschen Erstauf- führungen und der Uraufführungen. 8 sage ich auf diesem Wege allen, die ihn zur letzten Ruhestätte begleitet haben, meinen herzlichsten Dank. Besonderer Dank gebührt der Direk- tion der Nothilfe Kranken versicherung V. a. G. Mannheim für die wohl- 0 5 3 a. tuende Hilfsbereitschaft.. Es enthält schließlich eine Chronik aller pre- Immer wieder preiswert: 3 Seelachsfilet bratfertizg. 500 2 44 5 mieren in der Schauburg und auf den anderen 5 8 Mannheimer Behelfsböhnen Mannheim, den 21. 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Schies ist es uns ein Bedürfnis, auf diesem Wege für die herzliche Anteilnahme und die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden allen unseren tiefgefünhlten Dank auszusprechen. Vor allem danken wir unserem Hausarzt Herrn Dr. Kobel, den Herren Aerzten der Station M9 des Städt. Krankenhauses für die Arztlichen Bemühungen sowie den Krankenschwestern für die I f Mammeimer MGE liebevolle und aufopfernde Pflege, und nicht zuletzt Herrn Mann h iin n 1 tp 15 5 Stadtpfarrer Rupp für seine trostreichen Worte. Mh m. Waldhof, den 21. März 1957 g In stiller Trauer: Sie können sich unsere neue, geänderte Telefon-Sammel-Nummer so leicht merken, p f K an 1 5 7 6 r j 8 c* e n d Ludwig Heft und Angehörige 5 3 2* 49 5 51 5 N 0 Die Beisetzung erfolgte am 19. März 1957 in aller Stille. 8 Die tischfertige Mahlzeit od ser lte er. did. 8 el pie — 8 5 ner, — llfk Arzechs 24589 1 sowie wahl. zubehör. ng. — I-Unter⸗ gesucht. en Verl. ule 200. Ar, 66 Donnerstag, 21. März 1957 MORGEN Seite 9 — 70 000 Zuschauer in sechs Tagen: Nach dem fünften Internationalen Port- munder Reitturnier gab es in Kreisen der geiter und Fachleute nur e in Urteil: Die sechstägige Veranstaltung in der Westfalen- halle bleibt der Höhepunkt der deutschen Hallensaison. Sie wird in Europa vielleicht gur vom Genfer Hallen-CHIO übertroffen. 10 000 Zuschauer bei sieben Hauptveranstal- ungen, von denen fünf bereits eine Woche vorher ausverkauft waren, sind eine Zahl, die in Deutschland nur Aachen bei seinem Hl in der Soers überbietet. Man macht es aber auch den Zuschauern heitere 350 000 DN für Stadion im außerordentlichen Haushalt berücksichtigt Wie Bürgermeister Krause vor Presse- ſertretern mitteilte, hat der Städtische Aus- hub für Leibesübungen in seiner neuen zusammensetzung die Mittel für die zweite gtappe des Stadion-Umbaus(Ceberdachung der 3000 Tribünen- Sitzplätze) in Höhe von 350 000 DM im außerordentlichen Haushalt berücksichtigt. Damit besteht die Möglich- keit, daß der gesamte erste Abschnitt des stadion-Umbaues noch in diesem Jahre kertiggestellt wird. Die Aussichten, auch für die zweite Etappe wieder ein günstiges, weckgebundenes Darlehen zu erhalten, sind, wie Bürgermeister Krause bemerkte, recht günstig. 4:8-Niederlage für Tölz Die kanadische Soldatenmannschaft des Flugplatzes Zweibrücken(Pfalz) gewann am Dienstag ein Freundschaftsspiel gegen den deutschen Eishockey- Oberligisten EC Bad Tölz verdient mit 8.4(8.1, 01, 32) Toren, Die glänzend aufgelegten Kanadier spielten m ersten Drittel ihre Gäste regelrecht aus. Die Tölzer fanden sich nach dieser Ueber- zaschung später Zwar weit besser zurecht, konten aber den Vorsprung der Flyers nicht mehr ausgleichen. Ihre Torschützen waren Wörschhauser(2), Eberl und Probst, für die Kanadier schossen Oatway(3), Johnson(3), White und Nolan die Tore. Auf ein weiteres on Oatway geschossenes Tor verzichteten die Flyers, da die Gäste ein Abseits gesehen hatten und unter Protest das Zweibrückener stadion verlassen Wollten. Strafanzeige gegen de Fombelle Gegen den franösischen Turnierreiter Capitain de Fompelle hat der Vorsitzende des niedersächsischen Tierschutzverbandes, Dr. med. vet. Korkhaus Hannover), beim Oberstaatsanwalt Hannover Strafanzeige wegen Verstoßes gegen den 8 1 des Tier- schutzgesetzes erstattet. De Fombelle hatte während des internationalen Hallenturniers vom 21. bis 27. Januar in Hannover sein pferd nach einem Ritt mit Schlägen mig- handelt und damit beim Publikum große Empörung ausgelöst. Wie Dr. Korkhaus am Dienstag mitteilte, habe der Tierschutzverband dieser Tage den Präsidenten des Welttierschutzbundes, Dr. Hugenholtz in Den Haag(Holland), von die- zem Vorfall unterrichtet und empfohlen, die französischen Tierschutzorganisationen uk das unsportliche Verhalten des Reiters hinzuweisen. In einem Schrei- ben an das niedersächsische Ministerium für Ermährung, Landwirtschaft und For- sten bat der Tierschutzverband darum, über die Organisationen des Pferdesportes ein- zugreifen, um de Fombelle künftig die Teil- nahme an deutschen Turnier veranstaltungen zu untersagen. De Fombelle war bereits vor einiger Zeit unliebsam aufgefallen, weil er seine Reitpferde schlug. Ihm war deshalb im letzten Jahr der Gebrauch der Reit- peitsche bei Turnieren verboten worden. und Dorumundle Neitiurnier bleibt Höôliepunbei beutsche Springreiter für die großen internationalen Aufgaben gut gerüstet leicht, den Weg in die Westfalenhalle zu fin- den, deren Fassungsvermögen für die vielen Interessenten immer noch nicht ausreichte. Die Organisation war ausgezeichnet, das Programm sehr variantenreich aufgezogen, und die sportlichen Leistungen ließen bei der guten Besetzung keine Wünsche offen. Nie kam bei den Besuchern Langeweile auf, zumal die Teilnehmerfelder recht klein ge- halten wurden und der anspruchsvolle Par- cours-Aufbau von W. Beindorff kaum mehr Als acht Starter in das Stechen eines Sprin- gens kommen lieg. Erfolgreichster Springreiter des Turniers War zweifellos Fritz Thiedemann, der erst im„Endspurt“ durch den Sieg im Champio- nat von Dortmund den bis dahin gleichfalls drei Erfolge aufweisenden spanischen Ex- Weltmeister Goycaga überflügelte. Die stärkste Waffe des deutschen Champions War diesmal nicht Meteor sondern die zehn- jährige Stute Finale, die sich selbst über- traf, als sie im Kanonenspringen die 2,05 m hohe Mauer fehlerfrei überwand. Goyoagas Trumpf blieb die Frische seiner Pferde. Allerdings zeigten sie am Ende des Turniers Konditionsschwächen. Olympiasieger Hans Günter Winkler spielte diesmal die Rolle des großen Pech- Vogels. Unglücklich ritt auch Weltmeister Raimondo d'Inzeo. Der Italiener war zwar mehrfach gut plaziert, aber im entscheiden- den Moment versperrt ihm oft ein„Klötz- chen“ oder Zeitfehler den Weg zum Sieg. Vor dem Dortmunder Turnier bedauerte man, daß unsere talentierten Junioren— Wie Zz. B. der Braunschweiger Stackfleth nicht zugelassen wurden. Diese Maßnahme erwies sich jedoch als gut, im Interesse der jungen Reiter selbst, die nicht zu früh mit derart anspruchsvollen Springen belastet werden sollen. Der Nachwuchs war schließ- lich durch den 20jährigen Alwin Schocke- möhle ausgezeichnet vertreten. Mit seinem zweiten Platz im Championat von Dort- mund bewies der Oldenburger Landwirts- sohn, der jetzt in Verden die Landwirt- schaftsschule besucht, daß er seine Erfolge nicht nur den ausgezeichneten Pferden des Stalles Freitag(Freya, Marsalla, Tiro, Ba- jazzo), sondern auch einem fundierten reiter- licheti Können verdankt. Er hat jedenfalls den Anschluß an die internationale Klasse erreicht. Die deutsche Hallensaison klingt erst vom 29. bis 31. März in Frankfurt aus. Nach dem Höhepunkt Dortmund darf man aber bereits jetzt als Fazit der Winterturniere sagen: Die deutschen Springreiter sind für die grogen internationalen Aufgaben der Saison gut gerüstet. Neben den drei Olympiareitern empfahlen sich auch junge Talente durch verbesserte Leistungen für die Erprobung im Ausland REDLICH VERDIENT hat sich Fritz Thiede- manns Pferd„Finale“ das Stückchen Zucker. Am Schlußtag des Reitturniers in der West- falenhalle in Dortmund wurde Fritz Thiede- mann vor A. Schockemöhle und F. Goyoaga Sieger im„Championat von Dortmund“, einem Springen der drei erfolgreichsten Rei- ter und Pferde. Keystone-Bild Deutschlands nächster Fußball-Gegner: Noch stärker als in Tokio: FJünt von sieben Jileln nahmen apanet mii Tischtennis-Weltmeisterschaften in Stockholm brachten Japans größten Erfolg Ein kleines Häuflein von acht japanischen Spielern und Spielerinnen hat, nach den Weltmeisterschaften 1954 in London und 1955 in Utrecht zum dritten Male ein Tischtennis- Mammutfeld von 450 Teilnehmern bei den 24. Welttitelkämpfen in Stockholm in Schach gehalten. Fünf Titel in den sieben Entschei- dungen nahmen die Japaner nach dem Fer- nen Osten mit. Der Erfolg wäre vielleicht noch imposanter geworden, hätte nicht eine unglückliche Auslosung ausgerechnet Wata- nabe und Eguchi zusammengeführt oder Tsunoda im Viertelfinale des Herren-Einzel bei 20:19 im fünften Satz gegen den Tsche- chen Andreadis den so wichtigen Ball nicht vergeben. Jetzt wird ein interessanter Wettlauf zuri- schen der dominierenden Tischtennis-Welt- macht Japan und der im Hintergrund lau- ernden„lautlosen Macht“ China beginnen. Die selbstsicheren Chinesen sind heute schon davon überzeugt, daß sie im Vergleich zu Japan— das bessere und schnellere Tisch- tennis spielen, was allerdings von der euro- päischen Warte aus gesehen bestritten wer- den muß. Die ungeheure Begeisterung im eigenen Land und die Tatsache, daß Chinas Tischtennissport erst seit zwei Jahren stark gefördert wird, läßt allerdings noch große Fortschritte erwarten. Die spärlichen Niederlagen, die Japans Asse in den letzten drei Jahren erlitten, haben jene zwei Möglichkeiten aufgezeigt, mit denen man die Asiaten schlagen kann: 1. Sichere Verteidigung mit einem vielseitigen Schnitt und plötzlichen, harten Angriffsbäl- len. 2. Pausenloser Angriff, wobei der an- greifende Spieler den vom Gegner kom- menden Ball sehr zeitig nehmen und daher Zwangsläufig dicht an der Platte stehen muß. Stockholm brachte dafür einige Bei- spiele. Zu den guten Verteidigungskünstlern zählten die Ungarn Sido und Berczik und der Jugoslawe Vogrinc. In die Rubrik der pau- senlos angreifenden Spieler waren Anderadis (CSR) und Heinz Schneider(Ostberlin) ein- zureihen. Wer außerdem in der Angriffs- position einen Stopball einstreuen kann, wird seine Gefährlichkeit verdoppeln. Europas aufstrebende Talente müssen systematisch auf dieses Ziel hinarbeiten. Sollte dann 1958 flit neue Zuversicht gegen die Vertteiung ollands Auch die Stars der Holländer sind überaltert/ Britischer Trainer Hardwick soll für stärkere Kondition sorgen Man erinnere sich der letzten Begegnung vor Jahresfrist im Düsseldorfer Rhein- stadion: Damals bereiteten die Holländer mit 2:1 der deutschen Ländermannschaft eine deprimierende Niederlage. Nicht das Ergebnis an sich, sondern die Art und Weise, wie die deutsche Mannschaft von den Nie- derländern in die Knie gezwungen wurde, löste geradezu eine SHöck wirkung aus. Die Orangehemden kämpften mit der innen eigenen Energie, waren konditionsstärker schuß kräftiger nd überrollten das deutsche Team nach Belieben. Die Meinung der deutschen Zuschauer ging dahin, daß es für den deutschen Fußball nun nicht mehr tiefer gehen könne.„Die Holländer trainie- ren wie Profis, haben die besseren Möglich- keiten der Vorbereitung, weil die Spieler in dem kleinräumigen Land dicht beisammen- wohnen“; und alle möglichen anderen Ar- gumente mußten herhalten, um das schwache Spiel des damaligen deutschen Teams zu entschuldigen. Hollands Fußball erreichte durch den Zusammenschluß seiner führen- den Vereine in eine„Nationale Division“ und durch Einführung des Vertragsspieler- tums tatsächlich sozusagen über Nacht eine beachtliche Leistungshöbhe. Der Sieg über Deutschland war der erste einer stattlichen Erfolgsserie, die für das Jahr 1956 insge- samt fünf Siege, ein Unentschieden und nur eine unglückliche Niederlage gegen Irland einschloß. Die Folländer verzeichneten außerdem noch zwei Siege in Belgien und einen in der Schweiz, sowie ein 2:2 in Ko- penhagen gegen Dänemark. Diese Auswärts- siege sicherten den Holländern einen guten Mittelplatz im europäischen Fußball. Der Glanz verblaßte aber sehr schnell Wieder und heute macht man sich if Am- Stercdam Sorgen darüber, wie durch Zufüh- rung aun verbrauchter Talente dem Länder- ksarn neue Impulse gegeben werden kön- nen. Die Stars der Holländer sind über das beste Leistungsalter hinaus, ob man dabei den Torwart Frans De Munck, den Verbin- der Lenstra, der in Düsseldorf die zwei Trefler gegen Herkenrath erzielte, den stämmigen Sturm-Tank Appel oder den Stopper Van der Hart nennt. Das mußten die Holländer in ihrem ersten diesjährigen Länderspiel erfahren, das in Madrid 125 verloren ging. Daher wurde der britische Trainer Georg Hardwick, der seit einiger Zeit die Betreuung übertragen erhielt, an- gewiesen, für eine bessere Kondition zu sor- gen. Allwöchentlich zieht Hardwick seine Kandidaten zu einem Gemeinschaftstraining in Boxtel zusammen, wo in aller Abgeschie- denheit hart gearbeitet wird. Zur Vorberei- tung auf die WM- Qualiflkationskämpfe mit Oesterreich und Luxemburg und den Län- derkampf gegen Deutschland haben die Holländer in der vergangenen Woche auch gegen den Tabellenführer der West-Ober- liga, den Duisburger SV, ein Trainingsspiel absolviert, das 1:1 endete und den Erwar- tungen der Holländer keineswegs entsprach. Auch wenn das Ergebnis eines solchen Uebungsspieles nicht überschätzt werden darf, so läßt der Teilerfolg der Duisburger doch erkennen, da die Holländer nicht mehr so stark sind wie im vergangenen Jahr. 5 Zweifellos sollte die deutsche Nationalelf für ein besseres Ergebnis gut sein, als es Duisburg zuwege brachte. Aber solche Kom- binationen sind abwegig, weil sie allzu theoretisch sind. Im Ernstfall kommt es meist anders, als man denkt... Die deut- schen Erfahrungen gerade mit Holland war- nen vor jeder Unterschätzung des Gegners. Schließlich ist für Deutschland die Gesamt- bilanz mit dem kleinen Holland negativ(ö). In 16 Spielen wurden 4 Siege, 6 Unentschie- den und 6 Niederlagen verzeichnet, bei 32:35 Toren für Holland. Wenn der deutsche Fußball dennoch mit Zuversicht dem Kräfte- vergleich von Amsterdam entgegensehen kann, dann darum, weil der letzte 3:2-Sieg in Wien gegen Oesterreich dazu berechtigt. Die jetzige deutsche Nationalelf ist stärker als die vor Jahresfrist! der Schaumgummi wirklich verboten wer- den, so lohnt sich die Konzentration auf die- ses Ziel doppelt. Stockholm hat erneut den Beweis ge- bracht, daß die Europäer bei schnellem und klugem Spiel die Asiaten im Doppel schlagen können. Den Vertretern Asiens nützt prak- tisch die Schnelligkeit und die enorme Reaktion nicht mehr viel, wenn sie durch ge- schickte Treibschläge ständig in Bewegung gehalten werden, da sie dann infolge ihres Penholdergriffs einen verhältnismäßig wei- ten Weg zurücklegen müssen, um in Angriffs- position zu kommen. Ein typisches Beispiel zur Erhärtung dieser These lieferten im Stockholmer Finale die tschechischen Pu- plikumslieblinge Andreadis/ Stipek im Rampf gegen die Japaner Ogimura/ Tanaka. Wäh- rend Stipek die Aufgabe übernahm, die Bälle durch kurze Verteidigung schnell aufzuneh- men und seitlich abzudrehen,„schoß“ der technisch hervorragende Andreadis die japa- nischen Returns blitzschnell auf die un- gedeckte Tischseite. Bei den japanischen Damen trat diese Schwäche noch deutlicher hervor, während im Mixed Eguchi/Ogimura Glück hatten, daß die Engländerin Haydon als Partner von Andreadis ausgesprochen schwach spielte. Dadurch wurde Japans erster Welttitel in dieser Konkurrenz sicher- gestellt. Japaner ohne Verlustpunkt Vor 2500 Zuschauern gewann Japan am Dienstag in München einen Tischtennis- Länderkampf der Herren gegen Deutschland mit 5:0 Punkten. Weltmeister Tanaka und sein Landsmann Tsunoda gewannen ihre Einzelspiele gegen den deutschen Meister Freundorfer und Seiz jeweils klar, wobei Seiz allerdings gegen beide Japaner einen Satz gewinnen konnte. Die Ergebnisse Deutschland zuerst ge- nannt): Freundorfer— Tsunoda 9:21, 20:22; Seiz— Tanaka 15:21, 25:23, 17:21; Freun- dorfer— Tanaka 14:21, 18:21; Seiz Tsunoda 18:21, 21:15, 19:21; Freundorfer/ Holüsekx Tsunoda/ Tanaka 19:21, 21:18, 14:21. Höhepunkt der Veranstaltung war ein Schaukampf zwischen dem ungarischen Ex- Weltmeister Ferenc Sido und Tanaka, der mit 20:22, 21:19 endete. Auch die beiden japanischen Damen Okawa und Namba teilten sich in einem Schaukampf mit 19:21, 21:15 die beiden Sätze. 1. FCK unterlag in Barcelona Der 1. FC Kaiserslautern unterlag am Dienstag vor 25 000 Zuschauern im Las Corts-Stadion Barcelonas einer katalanischen Fußball-Auswahl, die aus Spielern der Ver- eine Barcelonas gebildet war, knapp mit 2:3 (1:3) Toren. Der Südwestmeister konnte in der ersten Hälfte die Führung der Gastgeber nicht verhindern, steigerte sich dann nach dem Wechsel jedoch und war dem Ausgleich sehr nahe. Unplacierte Torschüsse liegen diese Bemühungen jedoch scheitern. Vergeh- lich protestierten die Spieler des 1. FC Kai- serslautern gegen das zweite Tor der Aus- Wahl durch Suarez, weil angeblich der Ball die Torlinie nicht überschritten hätte. Die Tore schossen Suarez(2) und Cesar für die katalanische Auswahl, Ottmar Walter(43. Minute) und Wenzel(65.) für den 1. FCK. Kanumeister Rupp F In der Nacht zum Mittwoch verschied in einem Münchner Krankenhaus der 24 äh- rige Kanu- und Wildwassermeister 1955 Karl Rupp Gosenheim). Trotz aller ärzt- lichen Kunst und einer Operation war er nicht mehr zu retten. Rupp hatte sich beim Training zu den alpinen Inngau-Skimeister- schaften auf dem Wendelstein am 10. März durch einen Sturz über eine 40 Meter hohe Felswand lebensgefährliche innere Ver- letzungen zugezogen und war bis zu seinem Tode mit nur geringeren Unterbrechungen bewußtlos gewesen. 20 praktische Anregungen die jedem Haushalt sparen helfen. f NMaco Damast- Bezüge mit kleinen Schönheitsfehlern 1%6de6 2450 1950 160 140 120/160 130/130 „* 5 Halblelnen- Geschirrtücher rot-Weiß- kariert Mitteldecken mehrfarbig, bunt bedruckt Frottiertücher reine Baumwolle, mod. Farben u. 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GLAD BACH · MUN CHN Linon-Kissenbezüge 80/80 gebogt Linon-Uberschlaglaken 150/250 gebogt 450 330 2458 1350 12⁵5 110 F AcHGEScHA FT oEUTScALAN DS 1 r Sette 10 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Donnerstag. 21. März 1957/ Nr. 68 Heftige Lohndiskussion In der Margarine- Industrie Die Gewerkschaft Nahrung, Genuß, Gast- stätten teilt mit: „Der Lohntarifvertrag für die deutsche Mar- Sarine-Industrie wurde von seiten der Ge- Werkschaft Nahrung-Genuß- Gaststätten zum 31. Januar 1957 gekündigt. Die Tarifkommission der Arbeitnehmer fordert eine Lohnerhöhung von 12 v. H. Nach mehreren Verhandlungen hat der Mar- garine-Verband e. V. als Vertragspartner, der Tarifkommission der Arbeitnehmer eine Er- höhung der Stundenlöhne um 10 bis 12 Dpf angeboten. Der Arbeitgeberverband glaubt, daß dieses Angebot gerechtfertigt sei und die Wünsche der Arbeitnehmer auf Verbesserung ihres Le- bensstandards befriedigt. Die Tarifkommission der Gewerkschaft NGG vertritt die Meinung, daß mit einer Erhöhung der Tarifstundenlöhne um 10 bzw. 12 Dpf noch nicht einmal die Preissteigerungen, die zur Zeit im Gange sind, aufgefangen werden. Ganz abgesehen davon verlangen die Ar- beitnehmer der Margarine-Industrie endlich eine Beteiligung am sogenannten deutschen Wirtschaftswunder— vornehmlich eine Betei- ligung an der außerordentlich günstigen Er- tragslage der deutschen Margarine- Industrie. Wenn z. B. die Margarine-Union Ad mit mrem Jahresgewinn von 40 Mill. DM und einer Dividende von 30 v. H. an der Spitze der deut- schen Industrie steht, können die Arbeitneh- mer dieses Unternehmens mit gutem Recht auch ihrerseits die Forderung auf Spitzenlöhne stellen. Die Forderung der Arbeitnehmer wird aber keineswegs Einfluß auf den Margarine-Preis nehmen, denn sie beträgt umgerechnet etwa % Dpf auf das Kilo Margarine. Das Argument der sogenannten Lohn-Preis-Spirale kann des- halb von den Arbeitgebern der Margarine-In- dustrie nicht angeführt werden. Die große Tarifkommission der Arbeitneh- mer hat das letzte Angebot der Arbeitgeber als unbefriedigend abgelehnt. Aus diesem Grunde wird am Donnerstag und Freitag auch im Betrieb der Margarine- Union Ad Werk Mannheim-Industriehafen von den gewerblichen Arbeitnehmern eine Urab- stimmung durchgeführt, die endgültig darüber entscheidet, ob die Arbeitnehmer sich mit dem Angebot des Margarine-Verbandes e. V. zu- Frieden geben. Im Falle einer über 75prozentigen Ableh- nung des Arbeitgeberangebotes, wird der Hauptvorstand der Gewerkschaft Nahrung- Genuß-Gaststätten darüber befinden, ob die berechtigte Lohnforderung der Arbeitnehmer notfalls mit einem Streik durchgesetzt wird.“ Soweit die gewerkschaftliche Mitteilung. Die Margarine-Union führt ins Treffen, daß von den in der Bilanz 1955 ausgewiesenen 40 202 498,05 DM der Großteil für Investitio- nen verwendet wurde. Auf Grund dieser In- vestitionen war es möglich, den Margarine- Preis unter dem Stand von 1945 zu halten, Was bei dem großen Margarineverbrauch den Lebenshaltungskostenindex sehr günstig beeinflußt. Zu berücksichtigen ist ferner, daß die kalkulatorischen Bedingungen der Mar- garine- Industrie dadurch stark eingeengt sind, daß die Margarme-Union zu garantier- ten Preisen der deutschen Landwirtschaft Raps abkaufen mußte, Von Ausschüttung einer 30prozentigen Dividende war bei der Margarine- Union bis- her noch nie die Rede. Die letzte Dividende betrug 10 v. H. mhre Höhe wurde auch da- durch bestimmt, daß die Aktionäre während der Dauer des NS-Regimes lange Jahre hin- durch dividendenlos ausgingen. Außerberufliche Wissenschaft aus der Steuersicht Gutachtertätigkeit als steuer begünstigte Nebentätigkeit Einkünfte aus einer freiberuflich ausge- übten Gutachtertätigkeit können unter Um- ständen tariflich begünstigt sein, wenn die Einkünfte aus der Gutachtertätigkeit von den Einkünften aus der Hauptberufstätig- keit abgrenzbar sind. Es muß sich dabei um eine wissenschaftliche Gutachtertätig- keit handeln. Die Frage ist insbesondere streitig geworden bei Gutachten, die von Aerzten und Rechtsanwälten erstattet wur- den. Für die ärztliche Gutachtertätigkeit hat der Bundesfinanzhof(BFH) in seinem Ur- teil vom 21. Juni 1956 IV 245/56(BStBl. 1956 III S. 247) die Auffassung vertreten, daß ein nicht im Angestelltenverhältnis, also. selbständig tätiger Arzt seine Einkünfte aus Gutachtertätigkeit voll zu versteuern habe, Während er für den unselbständigen Arzt die Abgrenzbarkeit auf Grund der verschie- denen Einkunftsarten von Haupt- und Ne- bentätigkeit und damit die Tarifvergünsti- Sung früher schon bejaht hatte. Das Urteil ist zwar im Schrifttum auf Widerspruch ge- stoßen; der BFH hat jedoch auch in dem weiteren Urteil vom 5. Juli 1956 IV 141/55 (BStBl. 1956 III S. 300) an seiner Grund- auffassung festgehalten. Er sieht in der Vornahme von Untersuchungen unter gleich- zeitiger Stellung von Gesundheitsdiagnosen, sofern sich keine Heilbehandlungen an- schließen, regelmäßig eine in den Rahmen der normalen Berufstätigkeit eines frei- beruflich tätigen Arztes fallende Tätigkeit. Diese könne deshalb nicht zu einer Steuer- vergünstigung nach 58 34 Abs. 4(früher Abs. 5) EStd führen. Eine solche begün- stigte Tätigkeit wird bei Aerzten vom BFH jedoch anerkannt für eine schriftstellerische und Vortragstätigkeit sowie für wissen- schaftliche Forschungstätigkeiten. Dagegen will der BFH die Tarifvergünstigung aus- schließen, wenn der Gutachter sich auf die Untersuchung des Krankheitsbildes von einzelnen Personen beschränke. Hiernach sieht er ausnahmsweise in einem Gutachten über den Stand der Hygiene bei der Städt. Wasserversorgung eine farifbegünstigte T3- tigkeit(Urteil vom 12. Juli 1956 IV 23/55— BStBl. 1956 III S. 251). Anknüpfend an diese Rechtsprechung hat er BFH die Frage der Tarifbegünstigung auch bei Erstattung von Gutachten durch Rechtsanwälte untersucht. Während das Schrifttum weitgehend dazu neigte und noch neigt, auch bei selbständigen Aerzten die Abgrenzbarkeit zwischen Gutachter- tätigkeit und der grundsätzlich in der Heil- behandlung von Patienten bestehenden Be- rufstätigkeit des Arztes zu bejahen, wird bei Rechtsanwälten fast durchweg die Gut- achtertätigkeit als Teil der normalen Be- rufstätigkeit des Anwalts angesehen. Diesen Standpunkt hat auch der BFH— wohl zu Recht— gebilligt, weil im Gegensatz zum Arzt der Rechtsanwalt sich normalerweise mit der gutachtlichen Beratung seiner Klienten im Rahmen seines Hauptberufs befaßt. Neuerdings hat das Finanzgericht FG) Karlsruhe in einem Urteil vom 20. De- zember 1956 II 436/56, das wohl demnächst in der Entscheidungssammlung der Finanz- gerichte veröffentlicht werden wird, sich dieser Auffassung des BFH angeschlossen. Es handelte sich um einen Rechtsanwalt, der wissenschaftliche Gutachten über Rechts- fragen für einen anderen Anwalt fertigte, der diese Gutachten in Verfahren vor dem Bundesgerichtshof(BGH) verwertete. Der Gutachteranwalt hielt in seinem Falle die Abgrenzbarkeit seiner Gutachtertätigkeit von der normalen Berufstätigkeit für gege- ben, weil er beim BGH nicht zugelassen sei und seine Gutachten nicht für eigene, son- dern für fremde Klienten erstattet würden, die er nicht kenne und denen auch sein Namen nicht bekannt sei. Ueberdies übe er seine Gutachtertätigkeit völlig getrennt von seiner Praxis in seiner Freizeit aus. In- kolgedessen sei diese wissenschaftliche Tätig- Keit vergleichbar etwa der Schiedsgutachter- tätigkeit eines Richters, für die ja die Ab- Srenzbarkeit von der Haupttätigkeit be- jaht werde. Das FG gab der Berufung nicht statt. Es berief sich zur Begründung seiner Auffas- sung neben der oben erwähnten Rechtspre- chung zur ärztlichen Gutachtertätigkeit auf ein Urteil des BFH vom 5. November 1953 IV 263/53(BStBl. 1953 III S. 371). Danach fällt die Beratung und Begutachtung auf allen Rechtsgebieten beim Rechtsanwalt in den Rahmen seiner Berufstätigkeit. Davon hat der BFH auch dann keine Ausnahme zuge- lassen, wenn ein Rechtsanwalt sich auf ein bestimmtes Fachgebiet spezialisiert hatte und auf einem anderen gutachtlich tätig ge- worden war. Auch der Nichtzulassung des Gutachters beim BGH unter Ausübung der wissen- schaftlichen Tätigkeit für fremde Klienten mißt das FG keine Bedeutung bei. Es be- trachtet den Gutachteranwalt gleichsam als Hilfsarbeiter des beim BGH zugelassenen Anwalts und seine Tätigkeit als ein mittel- bares Tätigwerden für dessen Klienten. Da- mit werde die Gutachtertätigkeit mittelbar zur anwaltlichen Tätigkeit und könne so- mit von der Berufstätigkeit des Anwalts nicht getrennt werden. Den Vergleich mit den richterlichen Gutachten im Schiedsverfahren erkennt das FG nicht an. Der Unterschied bestehe darin, daß beim Rechtsanwalt die Haupt- berufstätigkeit und die Gutachtertätigkeit jeweils selbständig ausgeübte Tätigkeiten seien, während der Richter im Hauptberuf nichtselbständig, als Gutachter aber selb- ständig sei. Damit ergebe sich aber bei ihm die Abgrenzbarkeit beider Tätigkeiten aus der Verschiedenheit der beiden Ein- kunftsarten, was beim Rechtsanwalt gerade nicht der Fall sei. A Die zusätzliche Sozial-Sicherung im betrieblichen Bereich „Mehr als einen Behelfsbau kann man auf einem schwankenden Fundament nicht errichten.“ So der Versicherungsmathema- tiker Dr. Georg Heubeck, Köln, auf einer Tagung der„Arbeitsgemeinschaft für Soziale Betriebsgestaltung“(ASB) am Wochenende in Heidelberg, bei der es um die betrieb- lichen Pensionskassen und Rückstellungen Sing. Bei den Bestrebungen, die betrieb- liche Altersversorgung der neuen Renten- reform anzupassen, könne es sich nur um „Lösungen auf Zeit“ handeln, da es noch nicht möglich sei, die Auswirkungen des Gesetzeswerkes in ihrer vollen Tragweite zu überblicken. Erst bei der Versicherungs- bilanz, die zum 1. Januar 1959 vom Gesetz- geber aufzustellen sei, werde es sich zeigen, ob Sterblichkeitsziffern, Rentnerbestand und Produktivitätsentwicklung richtig einge- schätzt worden seien. Oder ob die Leistungen nicht„jedes tragbare Maß übersteigen“. Eine Neuordnung der Pensionskassen ist nötig, weil sie eine Ergänzung der staat- lichen Altersversorgung darstellen und da- ber an diese weitgehend gekoppelt sind. In ihren verschiedenen Formen erfaßt die zu- sätzliche Altersversorgung vier bis fünf Millionen Arbeitnehmer, für die jährlich etwa 200 Millionen DM an Renten ausge- zahlt werden und in Pensions- und Unter- stützungskassen wie bei den Firmen Selbst mehrere Milliarden DM. als Rücklage vorhanden sind. Dr. Heubeck sprach sich für eine„groß- zügige Behandlung“ laufender Renten und Ansprüche aus.„Warum soll der Rentner nicht auch einmal den Nutzen eines Gesetzes haben?“ Man sollte effektive Auflösungen von Pensionsrückstellungen auf ein Mini- mum beschränken. Jedenfalls sei 80 meinte Heubeck— eine Anpassung ohne staatliche Regelungen möglich. Den Betrie- ben sei sogar die Aufgabe gestellt, ihre Altersversorgung„nach Maß“ zu machen und besser als das Gesetz, das allzuoft auch Kollektive Gesichtspunkte hätte berücksich- tigen müssen, wobei der einzelne zu kurz gekommen sei. Bei der betrieblichen Alters- versorgung habe man die Möglichkeit,„indi- viduelle Gerechtigkeit“ zu wahren. Von dem„Neuland“, das sich auf dem Rentengebiet auftut, sprach auch Dr. Ger- hard Schauffler, Stuttgart. Man solle auf keinen Fall mit zusätzlichen betrieblichen Leistungen einen Anreiz zu vorzeitiger Pen- sionierung schaffen. Aus diesem Grunde plädierte Dr. Schauffler für eine„Ober- grenze“ der Gesamtrente, die bei etwa 75 bis 80 Prozent des Bruttoeinkommens liegen sollte. Wesentliches Ziel einer betrieblichen Altersversorgung sei es, die Spanne auszu- füllen, die zwischen der„Obergrenze“ und der staatlichen Versorgung liegt. Sie betrage auch nach der neuen Rentenreform bei der überwiegenden Mehrzahl der Arbeiter und Angestellten immerhin zwischen 10 und 30 Prozent. Besondere Möglichkeiten betrieblicher Zu- satzleistungen bestünden auch bei der Inva- liditätsrente, bei der man jetzt zwischen „arbeitsunfähig“ und„berufsunfähig“ unter- scheide, wie auch bei den Witwenrenten. Der Betrieb solle nach Ansicht Dr. Schauff- lers— nach Anlaufen der neuen Renten- leistungen seine Leistungen etwas kürzen, dabei aber individuell vorgehen. kh. — Geitling-Klage in allen Punkten abgewlesen (AP) Der Gerichtshof der Montan hat am 20. März die Klage der Ruhr. verkaufsgesellschaft Geitling auf Keitserklärung einer im Rahmen d regelung des Ruhrkohlenverkaufs im Vergangenen Jahres erlassenen der Hohen Behörde kostenpflichti wiesen. Die im Geitling zusammenge Bergwerksgesellschaften hatten die Perner gerung der Genehmigung einer von vier 10 ihnen vorgeschlagenen Bedingungen zur 20. lassung der Kohlengroßhändler erster Balg durch die Hohe Behörde beanstandet Di Hohe Behörde hatte durch Entscheidung 1 15. Februar 1956 drei der geforderten Bean- gungen genehmigt. Demnach wurde 95 Großhändler mit Recht auf Bezug aus erst i Hand zugelassen: 95 a) wer mindestens 75 000 t Brennstoffe aus der Produktion der Gemeinschaft im Gemeinsamen Markt absetzt, b) davon mindestens 40 000 Verkaufsbezirk, c) hiervon wiederum mindestens 12 500 Tonnen von der Geitling. Die von der Hohen Behörde nicht 0 migte Klausel der Handelsregelung 1 sätzlich vor, daß der Großhändler außer den 12 500 t von der Geitling in seinem Ver- Kaufsbezirk mindestens weitere 12 500 einer der drei Ruhrkohlenverkaufsgesellschaften absetze. Diese, in Artikel 8 der Entscheidung ausgesprochene Verweigerung der Genehmi- gung bildete den Gegenstand der Klage welche die Nichtigkeitserklärung dieses Ar. tikels beantragte. Die Klägerin behauptete daß die Genehmigung für die strittige Klausel zu Unrecht verweigert worden Sei. Der Antrag wurde begründet mit Ver- letzung wesentlicher Formvorschriften 80. Wie Verletzung und offensichtlicher Verken. nung der Bestimmungen des Vertrages, Pie Klage wurde in allen Punkten abgewiesen. Buchbesprechung Der Weg zum Wohlfahrtsstaat. a Staatstätigkeit im Spiegel der Wan pe 5 seres Jahrhunderts. Von Dr. Karl-Heinrich Hans. meyer. Band IV der Schriftenreihe zur Geld- und Finanzpolitik, herausgegeben von Hermann J. Abs, e e Dr. G. Schmöl- N 23* 1 turt/ Main o. J.) e Das„Gesetz der wachsenden Staatstätigkeit⸗ des Begründers der deutschen Finanz wissen- schaft, Adolph Wagner, ist zwar weder ein Naturgesetz noch ein„Gesetz“ im Sinne der strengen Theorie. Aber es enthält einen wahren Kern, der in der Beobachtung liegt, daß der moderne Staat bis heute noch nie imstande war, eine einmal aufgetretene Aufblähung seiner Aufgaben und Ausgaben wieder rückgängig zu machen. Diese Erkenntnis ließ den Begriff „Wohlfahrtsstaat“ aufkommen, dem wir nach der Lehre der sogenannten„Welfare Economics“ Schule unausweichlich zustreben. Die vorlie- gende Studie Karl-Heinrich Hansmeyers leistet mit ihrer objektiven, diszipliniert durchdachten und aufgebauten Analyse einen bemerkens. werten Beitrag zur vertieften Erkenntnis von den treibenden Kräften der geschilderten Ent- Wicklung. Solche Erkenntnis aber ist eine Wesentliche Voraussetzung zu dem Bemühen, die Entwicklung schließlich doch wieder in andere Bahnen zu lenken. — Weitere Wirtschaftsnachrichten Seite 12 nion Kohlen- Nichtig. er Neu. Februar orschrikt 8 abge- t in seinem „Wie beruhigend, 1955 daſs es überall 5 UNDER BERG gibti“ Kochlehrling(auch Mädchen) Seckenheimer Straße 28. Tücht. handel mitnehmen. Verlag erbeten. für LEkW Mercedes(3½ t) tüchtige Serviererin von Speise- gaststätte ges.„Deutscher Michel“, Koch u. Beikoch f. sof. od. Spät. ges. Ang. u. Nr. 04270 a. d. V. Vertreter für Mannheim gesucht, die ab sofort leicht verkäufliche Kundenkalender 1958 für Einzel- Umgehende Nachricht unter Nr. 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Aus dem Expressionismus der beriser Schule hervorgegangen und Manes- ger wWie Charles Walch, Jean Le Moal wie zonnard nahestehend, neigte er in seiner malerischen Entwicklung von vornherein n einem harmonikalen Gefüge. Mit der hurbigkeit der Fauves und der Neigung zu einem transparenten, klaren und musizie- genden Bildgefüge hat er sich nie in Pro- geme verbissen und immer die Anmut über eden extremen Avantgardismus gestellt. Diese sympathische und rasch für ihn ein- zenmende Mittellage bringt die erste große deutsche Singier-Ausstellung der hannover- zen Kestner-Gesellschaft mit fast 50 Oel- ndern und einer Reihe von Lithos, Radie- ungen und Kirchenfenster-Entwürfen fes- Kind zum Ausdruck. Von 1939 bis 1956 geht die Linie von einem gedämpften Expressio- nismus bis zu von Helligkeit gleichsam durchströmten Bildern, in die zart kon- turierte Köpfe und Körperformen verwoben Klingende Malerei Zur ersten deutschen Singier-Ausstellung im Kestner-Moseum Hannover poetische Sprache der Linien und geometri- schen Figuren einbeziehen. Selten reißt bei Singier die Korrespondenz zwischen der Er- scheinungs- und seiner eigenen Phantasie- Welt Ab. Man entdeckt eigentlich in jeder seiner kultivierten, das Auge entzückenden Schöpfungen die geheime Nabelschnur zur grogen französischen Maltradition. Wer hätte das Recht, hier von Kompromißlerei zu sprechen? Im Garten Eden der modernen Malerei gedeihen viele Früchte höchst unterschiedlicher Geschmacksrichtung. Die- ser belgische Wahlpariser läßt die seinen ruhig ausreifen. Er entläßt sie erst dann in die Oeffentlichkeit, wenn seine Kraft sie 50 vollkommen wie möglich gebildet hat. Es ist Malerei ohne Schärfe, freilich auch ohne angestrebte Tiefe, für das Wandbild prä- destiniert und mit einem unverkennbaren Hang zur Musik, was auch die Sympathie Singiers für Paul Klee erklären mag. Leih- gaben für die Ausstellung, die von Han- nover weiter nach Wuppertal, Lübeck und Duisburg gehen wird, stellten die ‚Oeffent- liche Kunstsammlung in Basel, Musée Na- tional d'Art Moderne“ in Paris sowie Gale- rien und Private in Stuttgart, Köln, Paris, Brüssel, Bern und Neuilly zur Verfügung. Vor allem aber hat sich Gustave Singier selbst sehr aktiv für seine erste geschlossene Schau in Deutschland eingesetzt. Werner Schumann Koltur-Chronik Das englische„London-Festival-Ballet“ wird sich mit vier Vorstellungen an den diesjährigen Wiesbadener Internationalen Maifestspielen be- teiligen. Intendant Dr. Friedrich Schramm gab bekannt, daß das Ensemble vom 29. bis 31. Mai im Hessischen Staatstheater Neuschöpfungen zeigen werde, die kurz zuvor in Paris erstauf- geführt werden. Das spanische Ballett„Lui- sillo“ hat seine Teilnahme an den Festspielen wegen Terminschwierigkeiten abgesagt. Eine Neufassung von Shakespeares Drama „Cymbeline“ von Professor Hans Rothe wurde im Nordmark-Landestheater in Schles- wig uraufgeführt. Die Inszenierung des Schles- wiger Intendanten Dr. Horst Gnekow ließ die dreistündige Aufführung des Spiels um einen werden. Das Premieren- Publikum dankte vor allem den Hauptdarstellern Gerhärd Geis- ler(Göttingen) und Maria Magdalena Thie- sing mit freundlichem Beifall. Den Schleußner-Schüller-Preis des Hessischen Rundfunks für 1957 erhielt der Autor Walter Oberer für sein Hörspiel„Der Feind des Präsi- denten“. Hauptfigur des Spiels ist der Dichter Antonio, der als Warner auf die Gefahren hin- weist, die die Menschheit bedrohen, wenn sie die Sicherung ihrer geistigen und seelischen Existenz vernachlässigt. Das Hörspiel wurde als Gemeinschaftsproduktion des Hessischen und des Süddeutschen Rundfunks gesendet. Der Schleußner-Schüller-Preis, 1956 für einen Zeit- Rocht dirigierte Strobß, Beethoven und Dvorak Sinfoniekonzert des Pfalzorchesters in Ludwigshafen In Ludwigshafen dirigierte Karl Rucht das fünfte Sinfoniekonzert dieses Konzert- wänters. Das Programm sah ursprünglich etwas anders aus: neben Beethovens Es-Dur- Klavierkonzert opus 73 sollten Ravel und Strawinsky stehen, der Russe sogar mit „Sacre du Printemps“, seiner gefährlichen „Frühlingsfeier“. Doch Ravel und Strawinsky mußten be- redteren Klängen weichen. Den Anfang machte nun Richard Strauß mit seinem Ge- mälde von Liebe und Leidenschaft, der sin- fonischen Dichtung„Don Juan“, Karl Rucht, noch ehe er den Taktstock hob, erhielt Bei- fall, der über das übliche Maß erwartungs- froher Begrüßung hinausging; das steigerte sich zu eindeutiger Sympathiekundgebung. Der Dirigent bedankte sich, indem er das Orchester gleich prächtig in Schwung brachte und die reichen Farben der Partitur hell auf- glühen ließ— das gelang ihm ami Slücklich- sten in den kraftvollen, männlich stolzen, kühn voranstürmenden Partien, die das Bild des ritterlichen Eroberers malen. Beethovens Klavierkonzert spielte Adrian Aeschbacher, dem Publikum des Pfalzorche- sters kein Unbekannter. Er ist ein Pianist von bestechender Perfektion und Präzision ein Hauch gläserner Kühle über seinem Spiel Verstärkt noch diesen Eindruck. Unmittelbar spürbar ist die Sicherheit, die er ausstrahlt, die Souveränität, mit der er über die Tasten züdern, die farbig leuchtende Räume in die and, und weiter schließlich zu den jüngsten schwachen König im Widerstreit seiner Ge- fühle trotz mancher Längen zu einem Erfolg raum von sechs Jahren gestiftet, ist mit einem jährlichen Betrag von 3 000 Mark ausgestattet. herrscht. Sie erlaubt ihm, die musikalischen Möglichkeiten des Instruments und des Werkes voll auszuschöpfen. Karl Rucht lei- tete das Orchester zu ebenbürtiger Partner- schaft, er arbeitete sorgsam Spannungen und Gegensätze heraus, gegen Schluß des ersten Satzes im spannungsknisternden Pianissimo des Solisten, mit behutsamsten Bläsertupfern und Streicherpizzicati fast Effekt anstrebend; dem Rondo verlieh er mitreißende Explosi- vität. Der dritte Schlager des Abends War Dvoraks e-Moll- Sinfonie;„Aus der Neuen Welt“ wird sie genannt, in Amerika hat sie der Böhme komponiert. Aber sie hat wenig Amerikanisches, ist viel mehr böhmisch: ein Lied des Heimwehs und der Erinnerung. Das Heimweh durchdringt tief auch den Largosatz, obwohl gerade hier Dvorak sich von der Musik der Neuen Welt anregen ließ. Karl Rucht gestaltete das Largo zu einer ergreifenden Klage; in den Schlußtakten stockt, wie in Schmerz und Tränen erstickt, das wehmütige Fließen der Geigen, letzte Antwort auf die trauervolle Melodie des Englischhorns. Dann aber entließ der Diri- gent das Orchester in den musikantischen Schwung des Scherzos, befreite die darin schlummernden Urkräfte böhmischer Melo- dien und Rhythmen— und so erblühte be- sonders im Trio das beglückende Wunder der slawischen Musik: bei der man nicht weiß, ob man tanzen oder weinen soll. dieu obkrgüseff?Fß; b uus 17 Beß kglESENSIHE NR f Man rüERT Hau fpFLE GEN U Vetmietungen 0 Möbl. eingerichtete Wohnung 2u vermieten. Metzgerei Franz, Ried- feldstraße 54b, Telefon 5 11 77. Möbl. 3-Zim.-Whg. mit Kü., Bad, Balkon, Tel., Garage, Almenhof, zu vm. Angeb. unt. 04264 a. d. V. Möbl. 2-Zi.-Whg. m. Bad f. Amerik. Immob.- Franz, Stresemannstr. 2. schöne 1- Zimmer-Wohnungen mit Kochn., Bad, Hzg., Balk. u. Müll- schluck, m. abwohnb. Bkz, z. vm. L. 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H. der Lohnsummensteuer mit dem Grundgesetz nicht in Einklang gebracht werden, Der Staat dürfe, so wurde betont, bestimmte Gewerbezweige nicht mit der Abdeckung eines Deflzits belasten, das er in anderen Zweigen durch die Art der Aufbringung der Mittel hervorrufe. Die Errechnung eines Einheitsbeitrages auf der Grundlage der Lohnsummen könne zu keinem gerechten und billigen Ergebnis führen, weil den Gewerbezweigen mit ho- hem Lohnniveau ohne sachlichen Grund Mehrleistungen aufgebürdet würden. Die Festsetzung eines Einheitsbeitrages führt nach Ansicht der Familienausgleichskassen und Arbeitgeberverbände zu einer Bestra- tung und Schlechterstellung dieser Indu- striezweige. Auch in der praktischen Auswirkung werde der vorgesehene Einheitsbeitrag un- tragbar sein, weil dann bei zahlreichen ge- werblichen Familienausgleichskassen kein Verhältnis mehr zwischen dem Aufwand für eigene Kindergeldzahlungen und den an den Gesamtverband der Familienausgleichs- kassen abzugebenden Beträgen bestehen werde. So würden sich z. B. künftig die Ausgleichszahlungen der Kassen der Fein- mechanik und Elektrotechnik, deren Bei- tragsaufkommen sich auf 55 Mill. PM ver- doppeln würde, auf 440 v. H. des früheren Betrages stellen und den Betrag für die eigenen Kindergeldempfänger um elf Mill. DM überschreiten. Entsprechendes gelte auch für die Ausgleichskasse der chemischen Industrie und für andere industrielle Fami- lienausgleichskassen. 200 000 Arbeitsplätze frei Saar sucht Facharbeiter (AP) Die Zahl der offenen Stellen hat slch im vergangenen Monat um 49 500 auf 208 813 erhöht, teilte die Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversi- cherung in Nürnberg am 20. März mit. von den Über 200 000 unbesetzten Arbeitsplätzen entfallen 116 525 auf Märmer und 92 288 auf Frauen. Den größten Restbedarf an Arbeits- Plätzen verzeichnen die Bauberufe mit 30 629 unbesetzten Stellen. Es folgen die aus wirtschaftlichen Berufe mit 28 607, die Landwirtschaft mit 19 188 und die Metall- industrie mit 18 484 freien Arbeitsplätzen. Bei einer Beschäftigtenzahl von 327 533 Arbeimehmern weist das Saargebiet nur 5 929 Arbeitslose auf, teilte die Bundes- Anstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits- losen versicherung weiter mit. en- Über seien insgesamt 4 374 offene Stellen ge- meldet, die aber nach Ansicht der Bundes- anstalt schwer besetzt werden können, da sowohl im Saarland als auch in dem an- grenzenden Bundesland Rheinland/ Pfalz ein Mangel an Facharbeitern besteht. Wie die Bundesanstalt weiter mitteilte, soll nach Planungen der Saargruben die Steinkohleförderung um 24 v. H. auf jähr- lich 21 Mill. to gesteigert werden,. Dies würde zwischen 5000 und 10 000 neue Berg- leute erfordern, Wie aus dem Bericht der Bundesanstalt weiter hervorgeht, ist der Arbeitsmarkt des Saarlandes in hohem Maße auf Kräfte aus benachbarten Gebieten an- gewiesen. bereits in den letzten Jahren muß- ten rund 2500 Italiener für die Saarwirt- schaft angeworben werden. Sie arbeiteten überwiegend im Baugewerbe, Die Zahl der Arbeiter, die aus dem Bundesgebiet täglich ins Saargebiet zur Arbeit fahren, hat sich seit 1948 von 8 000 auf rund 18 000, das sind rund fünf v. H. der im Saarland Beschäftig- ten erhöht. Frühjahrsbelebung in der Industrie (LSW) Die industrielle Produktion Baden- Württembergs hat im Februar, wie es im Statistischen Kurzbericht des Wirtschafts- minisetriums heißt, im Zeichen der Früh- jahrsbelebung einen kraftvollen Aufschwung genommen. Nach der vorläufigen Berech- nung des Statistischen Landesamtes ist der arbeitstägliche Produktionsindex(ohne Bau) um 5,7 v. H. auf 208,7(1950 100) gestiegen. Im Vergleich zum Februar 1956 war das Produktionsniveau in diesem Jahr um 11,7 v. H. höher. Am stärksten war mit 9,5 v. H. die Produktlonssteigerung in der Grund- stofk- und Produktionsgüterindustrie. Bei der Investitionsgüterindustrie betrug die Produktionserhöhung 6,8 v. H., bei der Ver- brauchsgüterindustrie wie durchschnittlich 3,9 v. H. In der Landwirtschaft konnten die Außen- arbeiten dank des milden Wetters im Fe- bruar wieder aufgenommen werden. Nach vorläufigen Meldungen der Betriebe des Bauhauptgewerbes mit 20 und mehr Be- schäftigten hat die Zahl der arbeitstäglich geleisteten Tagewerke gegenüber Januar 1957 um 23 v. H., gegenüber Februar 1956 um 132 v. H. zugenommen. Die Zahl der Beschäftigten in diesen Betrieben ist um rund 36 000 auf 110 000 gestiegen. In vielen Zweigen des Einzelhandels war im Februar ein mehr oder minder starker Rückgang der Umsätze zu verzeichnen. Der Gesamtumsatz blieb gegenüber dem Vor- monat um rund 2 v. H. zurück und übertraf auch das Vorjahresergebnis im Vormonat US- Fachleute beraten Mannheimer Wirtschaft Es meldeten sich viele Fragesteller Die zur Zeit Deutschland bereisende vier- köpfige US-Berater-Delegation zur Förde- rung des amerikanisch- deutschen/ deutsch- amerikanischen Handels wurde am 20. März — wie vorgesehen(vgl. MM vom 15. März „Zur Förderung des Außenhandels US-Be- rater in Mannheim“)— in der Industrie- und Handelskammer Mannheim empfangen. Thomas R. Wilson(UsS-Handelsministe- rium), der Leiter dieser Delegation, lobte im Verlaufe der zwanglosen Aussprache, die diesen Empfang einleitete, die Zollsenkungs- maßnahmen der US-Regierung. Wilson— ein Interview mit ihm wurde im Wirtschafts- teil vom 15. März bereits veröffentlicht— ist nach wie vor optimistisch hinsichtlich der Weiterführung dieser amerikanischen Zoll- senkungswelle. Da der Bundeswirtschaftsminister Erhard doch erklärt habe, er wolle u. a. auch die Einfuhr von Verbrauchsgütern in großem Ausmaße fördern, um die einheimische Preisbildung zu beeinflussen, war die Frage fällig:„Wie schätzt ihr Amerikaner die Mög- lichkeit einer solchen Verbrauchsgüter-Ein- fuhr ein? Selbst wenn der amerikanische Preis unter dem des deutschen Preises liegen sollte, kommen doch die Frachten hinzu, so daß eine Preisbeeinflussung am deutschen 8 5 vielleicht nicht überall möglich sein Wird.“ Teils, teils“, sagten die Amerikaner;„es werden bei uns auch Verbrauchsgüter her- gestellt, deren Preislage Konkurrenzfähig- keit auf dem deutschen Markt gewährleistet. Teilweise sind aber die amerikanischen Güter— besonders wenn man die Fracht hinzurechnet— nicht mehr am deutschen Markt konkurrenzfähig. Es kommt hinzu, daß die deutschen Erzeugnisse von ausge- zeichneter Qualität sind, so daß der ameri- kanische Produzent in qualitativer Hinsicht es mitunter schwer hat, im deutschen Wett- bewerb zu bestehen.“ Schwieriger als die Preisfrage betrachten die Amerikaner, die im amerikanisch-deut- schen/ deutsch- amerikanischen Handel sich noch immer abzeichnende Dollarlücke, die daraus resultiert, daß die US- Einfuhren in die Bundesrepublik die deutschen Ausfuhren nach USA überwiegen. Jahr Ausfuhr Einfuhr Deflit in Millionen DM 1950 433,0 1811,2 137,2 1951 991,9 2721578 1729,9 1952 1049, 0 2506, 1457, 8 1953 1246, 1658,0 409,1 1954 1236,8 2236, 1000, 1955 1625,7 3209,6 153,9 1956 2090,8 4003, 1 1912,3 K URENACIRICETEN (eg) Im Einverständnis mit dem Bundes- fHnanzministerium hat der Finanzausschuß des Bundestages die Schätzungen über die Steuer- einnahmen des Bundes und der Länder im neuen Haushaltsjahr 1957 um fast 900 Mill. DM heraufgesetzt. Der Ausschuß ging über dle Empfehlungen des Instituts Finanzen und Steuern, 400 Mill. DM Mehreinnahmen für den Bund zu veranschlagen, noch hinaus und meinte optimistisch, Minister Schäffer werde 479,5 Mill. DM mehr in die Bundeskasse bekommen, als er sich ursprünglich ausgerechnet hatte. Allein aus der Einkommen- und Körper- schaftsteuer würden dem Bund Mehreinnahmen von 200 Mill. DM und den Ländern Mehr- einnahmen von 400 Mill. DM zufließen. Aus der Mineralölsteuer und dem Notopfer Berlin für Körperschaft würden je 100 Mill. DM und aus der Kaffeesteuer 40 Mill. DM Mehreinnahmen hereinkommen. Die übrigen Positionen ver- teilen sich auf das Branntweinmonopol, die Schaumweinsteuer, die Leuchtmittelsteuer und dle Spielkartensteuer. Verbrauchsgüterpreise (dpa) Die Preise für Verbrauchsgüter sind nach Angaben des Deutschen Industrieinstitutes in der Bundesrepublik von 1955 auf 1956 um 1,8 v. H. gestiegen. Eine geringere Preis- steigerung sei in Westeuropa nur in Portugal (um 1,7), in Frankreich(um 1,4) und in Grie- chenland(um 1,3 v. H.) zu verzeichnen gewesen. Wie aus der Veröffentlichung des Deutschen Industrieinstitutes vom 19. März Hervorgeht, hält Finnland mit einer Preissteigerung um 11,9 v. H. die Spitze in Westeuropa, gefolgt von der Türkei mit 7,6, Spanien 6,8. Italien 4,7, Norwegen 4,8, Dänemark 4,2, Großbritannien 3,9, Oesterreich 3,1, Schweden 3, Niederlande 2,8, Belgien 2,6, Irland 2,3, Schweiz 2,1 und Luxem- burg 1,9. 5 Brotpreis-ULeberhöhungen rückgängig machen (dpa) Im Bundes wirtschaftsministerlum fand am 20. März eine Aussprache mit Vertretern Freie Devisenkurse vom 20. März Geld Brief 1000 ital. Lire 6,667 6,687 100 belg. Franes 9,348 8,3266 100 franz. Francs 1,1901 1,1921 100 Schweizer Franken 93,70 95,90 100 holl. Sulden 110,23 110,45 1 Kanad. Dollar 4,392 4,409 1 engl. Pfund 11,724 11,744 1 schwed. Kronen 81,11 81,27 100 dän. Kronen 60,368 60,435 100 norw. Kronen 58,75 38,87 100 Schweizer Fr.(fre) 97,93 99,13 1 US-Dollar 4,1970 4,2070 100 österr. Schilling 16,10 16,14 100 DM-W= 422,50 DPM-O; 100 DM-O= 25,13 DM- W der Preisbildungsstellen der Länder, des Zen- tralverbandes des Bäckerhandwerks, des Ge- samt verbandes der Deutschen Brotindustrie und des Zentralverbandes der Konsumgenossen- schaften über die technische Handhabung der mit dem Backgewerbe getroffenen Brotpreis- regelung statt. In der vergangenen Woche War vereinbart worden, dag der Preis für das Zweipfundbrot nur um drei Pf und für das Dreipfundbrot nur um vier Pf erhöht werden soll. Die Besprechungen Über die Einzelheiten dieser Vereinbarung sollen jetzt mit gebotener Beschleunigung in den Ländern fortgesetzt wer- den. Dabei wird es vor allem darum gehen, ob und in welcher Form regionale Brotpreis- erhöhungen, die über die Vereinbarungen hinausgehen, rückgängig gemacht werden kön- nen. Belgien will Kohlenpreise erhöhen (VWD) Der belgische Kchlenbergbau hat bei der Hohen Behörde der Montan-Union erneut eine durchschnittliche Preiserhöhung von 60 bfrs (rund 5 DM) je t zum neuen, am 1. April be- ginnenden Kohlenjahr für diejenigen Zechen beantragt, die noch Subventionen erhalten und deswegen der Höchstpreisfestsetzung durch die Hohe Behörde unterliegen. Auch die übrigen Zechen, auf die etwa 50 v. H. der belgischen Kohlenförderung entfallen und die ihre Preise seit dem 10. Februar 1957 frei bilden können, wollen der Hohen Behörde zum I. April neue Preislisten einreichen, die ebenfalls eine Her- aufsetzung der Kohlenpreise um 60 bfrs vor- sehen sollen. Außerdem soll eine Sortenprämie von 40 bfrs(rund 3 DM) je t für bestimmte Fettkohlensorten des belgischen Südreviers ein- geführt werden. — Dividenden- Vorschläge Zuckerfabrik Brühl Ad, in Brühl/ Bez. Köln VVV Deutsche Edelstahlwerke Ad, Krefeld- 8 v. H. (HV: J. 3.) Norddeutsche Kreditbank Ad, Bremen— 8 v. E. (HV: 24. 4.) Kabelwerk Rheydt A0, Rheydt— 12 v. H. (HV: 6. 4.) Geestemünder Bank, Bremerhaven-Geeste- münde— 10 v. H. 5 Hypothekenbank in Hamburgs, Hamburg is Hüttenwerke Siegerland AG, Siegen Westf. 9 v. H.(HV: 26. 4.) Handelsunion A6, Düsseldorf— 12 v. H.(Hy: 3. 4.) Dividenden- Ausschüttungen Beteiligungs-AG, Ruhrort, Duisburg- Ruhrort v. H Ada-Ada- Schuh 40, Frankfurt M.-Höchst D V. H,. 5 Sehr interessante Streiflichter resultierten aus einer Unterredung mit dem Delegations- mitglied Harry G. Selfridge, dem Assistenten des Leiters des New Vorker Warenhauses von Sears, Roebuck& Co. Dieses Haus zählt zu den größten Waren- bzw. Versandhäusern der Welt. Der bei dem Mannheimer Empfang herumgereichte Warenkatalog umfaßt 2400 Seiten, auf denen vom Bleistift bis zum Traktor, vom Sockenhalter bis zum Montage- haus alle begehrenswerten Güter des Lebens 8 verschiedenen Preislagen angeboten wer- en. Die Frage, ob die weltumspannende Sears Roebuck Versandorganisation auch Einzel- direktbelieferungen von Verbrauchern nach Deutschland durchführt, verneinte Selfridge und sagte dazu, es ist mit der Devisenver- rechnung und ähnlichen Dingen zu schwierig für den deutschen Einzelverbraucher, unser Direktkunde zu werden., Die Frage darüber, ob Sears Roebuck die Absicht habe, in Deutschland Filialen aufzumachen, beant- Wortete Selfridge mit Nein.„Unser Investi- tionsfonds ist dazu bestimmt, die inner- amerikanische Organisation weiter auszu- bauen; deswegen denken wir nicht daran, nach Deutschland zu kommen.“ Ein besonders neugieriger Journalist stellte daraufhin eine Fangfrage:„Ist es nicht so, daß unter den amerikanischen großen Versandhandelsgesellschaften Absprachen über die Aufteilung des Absatzgebietes auch im Ausland— bestehen?“ Selfridge verneinte.„Die Organisation bei Uns ist derart, daß wir bestimmte Mindest- bestände der Vorratshaltung für unser— amerikanisches— Absatzgebiet benötigen. Wenn wir uns ins Ausland ausweiten woll- ten, dann würden wir unter heutigen Um- ständen gar nicht überblicken, ob unsere Vor- ratshaltung für den auftretenden Bedarf aus- reichen würde.“ Er schlug wahllos eine Seite seines Kataloges auf, deutete auf den dort ganzseitig abgebildeten Anzug(Preislage 37 bis 41 US-Dollar= 155,40 bis 172, 20 DPM) und sagte:„Daß diese Ware ganzseitig in unserem Katalog angepriesen wird, bedeutet, daß wir von dieser Ware— dem Anzug— Bestände im Werte von mindestens 100 600 UsS-Bollar (420 000 D) am Lager haben, bzw. darüber hinausgehend, damit diese Anzüge im Werte von rund 150 000 US-Dollar(600 000 DM) kurzfristig greifbar sind.“ Die Deutschen staunten.„Wie versteuern Sie diese Dinge? Wenn Preisschwankungen Auftreten, ist doch da ein Wertzuwachs, der versteuert werden muß?“ Der Amerikaner lächelte:„Nein, Vor- räte werden bei uns nicht versteuert, nur der erzielte Gewinn.“— Deutscher Stoß- seufzer: Dem Herrn Bundesfinanzminister ins Stammbuch geschrieben(vergl. Diskus- sion über Helmken-Plan vom 20. März). An- schließend an den Empfang wurden zahl- reiche Interessenten aus dem Mannheimer Wirtschaftsraum mit dem Ziel der Verstär- Effektenbörse Frankfurt a. M., kung des amerikanisch-deutschen/ deutsch- amerikanischen Handels beraten. Die„Macht der Werbung“ und ihre tie- ken Einwirkungen auf die amerikanische Wirtschaft standen im Mittelpunkt des Nachmittagsgespräches, das die US-Belega- tion mit Mitgliedern des Arbeitskreises „Verkauf und Werbung“ führte. Die Mög- lichkeiten einer durchgreifenden Werbung haben die deutschen Exporteure nach An- sicht von Mr. Robert F. Kendall(Vizepräsi- dent und Direktor eines international füh- renden Werbeunternehmens) noch lange nicht ausgenutzt. Sie hätten sich auf diese Weise in vielen Fällen um den Genuß guter Umsätze gebracht. Unter den 3000 Werbe- Agenturen, die sowohl die industrielle Pro- duktion der USa als auch die Käufermas- sen entscheidend beeinflußten, seien rund 700 Agenturen auf dem Gebiet des Handels tätig. Sich dieser Agenturen zu bedienen, war der Rat, den Mr. Kendall den deutschen Exportfachleuten gab. Im übrigen sei die Frage, ob ein Unternehmen auf dem ameri- kanischen Markt werben solle, rein theore- tisch und akademisch.„Sie werden werben müssen, wenn Sie Geschäfte machen wol- len“, erklärte der amerikanische Werbe- experte. Auf die Werbung in der Bundesrepublik selbst eingehend, war mam übereinstimmend der Auffassung, daß man die Erfahrungen der amerikanischen Werbung nicht unbe- dingt auf Deutschland übertragen, von ihrer Konsequenz, amwendung und Vielseitigkeit indes noch manches lernen könne. Vor allem— worauf in der Diskussion hinge- Wiesen wurde— daß„Werbung nicht nur gut gestaltet, sein muß.“ sondern auch wirkungsvoll Pünktchen/ hkh Jnſeressanies füt die ñaustrau Einkaufsberater für den Küchenzettel Die„Arbeitsgemeinschaft der verbraucher verbände“ gibt gemeinsam mit der zentralen Markt Deutschen Landwirtschafts- mbH, Bonn, folgende Marktvorschau: und Preisberichtsstelle der Butter: Die Versorgung ist ausreichend bel unveränderten Preisen. In Norddeutsch- land nimmt die Erzeugung weiter zu. Die Einfuhren werden fortgesetzt. Ein reichhal- tiges Angebot aus vielen Ländern steht zur Verfügung. Käse: Eine Aenderung der Käsepreise ist nicht zu erwarten. Eier: Ausgehend vom europäischen Markt sind die Preise auch bei uns leicht ange- stiegen. Man wird deshalb zum Wochen- ende für ein Ein ein bis zwei Pf mehr zah- len als bisher. Verglichen mit anderen Jah- ren sind Eier aber auch dann noch billig. Fette: Die Preise von Speisel stehen Weiter auf schwachen Füßen. Aber auch die Schmalzpreise sind nicht fest. Commerz. und OCredit-Bank A8 Filiale Mannheim 20. März 1957 D) Börsenverlauft Nachdem sich bereits am 19. März gegen Börsenschluß eine widerstands- kühnigere Tendenz durchsetzen konnte, kam es bei kleineren Rückkkufen zu Kurserholungen, Freund- licher lagen vor allem Montan-Aktien bei teilweise etwas lebhafteren Umsätzen. 18-Farbennachfol- ger blieben vernachlässigt und gingen etwa auf Vortagsbasis aus dem Markt. Elektro- und Ver- sorgungkwerte waren im allgemeinen gehalten. Kalli-Anteile vermochten sich leicht zu besseren. Grö- Bere Umsätze verzeichneten Schering-Aktien, die auf erneute Freigabeerwartungen etwa 3 Punkte gewannen. Banken hatten bei ruhigem Geschäft gut behauptete Notierungen aufzuweisen. In Er- wartung einer günstigeren Abfindung lagen Reichsbank-Girostücke sehr fest. Lokal- u. Spezialpaplere bei kleinsten Umsätzen meist nur unbedeutend verändert, Am Rentenmarkt kam es in verschie- denen Pfandbriefen zu neuen Kursrückgängen. Börsenschluß nahezu geschäftslos.. Aktien 19. 3. 20. 3. Aktien 10. 3. 20. 3. Aktien 19. 3. 20 3. Accumulatoren 143% 143 Mannesmann.. 172½ f 172 eh. GHH: Adlerw. Kleyer. 107% 107 Metallges. 402 402 Hüttenw. Ooberh. 144 144 ADE... 174 174½[Rhein- Braunk. 240 240 Bergb. NeueHoffg 148% 139%½ Aschzell! 478 78 Rhein. Elektr.. 108 103 GH Nürnberg 180 190% Augsburg-Nürnb. 205 20⁰ Rheins ta! 16% 19% Bet. Ges, Ruhrort 285 285 Bayer, Motoren. 108½ 109 RWE„ 106% 196%. Bemberg] 37½ 8%:᷑ Salzdetfurtn 103 193% T Berger Tiefbau 1 50 e. 10* ch. Hoesch A8 W 5 chlossqu. ae 4 72½ 172½[Schubert& Salz.) 170 17³ 1 5 155 Chem Albert 148 138 Schwartz Storch. 215 215 1 990 g 5 W. 132 132 Conti Gumm.. 259% 259 Seilwolff 121 121 ndustriewerte Daimler-Benz 307% 307% Siemens& Halske 178 178½ BDegussss 240 2% nne? 110 Demag 14½¼ 18 Südzucker 105 105 eh. Kloecknerw.: Dt Erdöl!“ 440% 6 VDN 3 e 0 Ot, Linoleum, 230 229 Ver, Stahlwerke 515,00 d D. 145 135 90 Ot, Steinzeug 234 42 Wintershall! 228% 3 72 Klosckner eg 33 135½ Durtecner fiat%%% eisen, 0 3 Stahlw. Südwest 100% 170 Eichbsaum-Werger 1 5 50 Zellstoff Wweldhof 103 105 75 5 2 1 1 1 118 18 Bank en eh. ver, Stahlw.: er en, fies 1% Sadische Bank 1% or Edelstahiwerk 205 205 18 Farben Liqu. Bayr. Hypothek. 21 Dortm. Hörder Ant Sch) 35% 355 u Wechsel-Bk. 1 15 Hüttenunion 128 128½ BA SFr 4% 45 Commerzbenkyg 16% 105 Gelsenk Bergw. 135% 130% gasells. 4480 220 Sommers 1175 Bochum. Verein 134% 134% Farbenf. Bayer 169% 189 6, redit-Bank, 20%6 2%[ Gußstahlw Witt, 170 170 Farbwerke Höchst 170% 17% Deutsche Bank) 21 Hamborn. Bergb 11¼ 111% Felemänie mn. 0 1 Dresaner h naa 2 2 Bandels bnen 28% 256 Lelten& Gulll. 19³ 192 Dresdner Bank) 219 72 Phönix Rheinrohr 159% 160%½ goldschmiqt 179 VC 161 Huttenw. Siegerl, 332 232 Sritener Kayser 190% 19%[PTälz. Hyp.-Bank 5 5 5 Niederrh Hütte 170 7 Grün& Bilünger e ie geichsbank-Ant. 4% Aneinst. Union 153½ 153 Harp Bergbau 104% 105%[Rhein. Hyp.-Bank 73 173 Rhein- West. N Halb Zement 257 257 Dego(Vorzug) 48½ 48 /, Elsen u, Stahl 170 170 Holzmann„„ 7205 4 Rührst, Hiatting 5 3 Flein, schanziin 42 157 Nachfolger Stahlw, Südwest. 160%“170 Knorr„„4 3 301 301957 5 Aug Thyssen-H. 160 150 Lahme yer. 1382 182 eh. Eis. u. Hütten- Zeche Erin 2% 206½ CVVVVVVF. 99 werke: Linde's Eis 221½ 22½[Neue Eisen-Hütte] 12½ 124 Ludw Walzmühle l 10% 10% IStahlw. Bochum 12% 125½ ) RM- Werte Fleisch: Die Preise von Rind- und Kalb- Donnerstag, 21, Mürz 1997/ Nr. 10 —— Atom-Kraftwerk von RWE In Auftrag gegeben (Ab) Die Rheinisch- Westfälische Ulek trizitätswerk Ad(RWI) in Essen hat bel g— englischen Pirma Mitchell Engineering 10 ein kleineres Atomkraftwerk in Auftrag 8 geben, das mit allen Nebenanlagen. 30 Mill. DM kosten wird. N Wie von RWE am 20, März mitgeteilt wurde, soll die Anlage der Sammlung von Erfahrungen auf betrieblichem und tech- nischem Gebiet für die spätere Errichtu eines Atom-Grofkraftwerkes dienen. Kern- stücke der Anlage ist ein Druckwasser- Reaktor mit einer Leistung von 15 000 KW. Bel 7000 Betriebsstunden im Jahr wird sich der Selbstkostenpreis für eine kWh nach Berech- nungen der RWE auf 10 Pf stellen. Der Preis für die kWh bei kohlenbetriebenen E- Werken ist etwa 4 Pf. Mit dem Bau des Kraftwerkes soll im Herbst dieses Jahres begonnen Werden; man rechnet mit seiner Fertigstellung bis Ende 1959. Zur Bedienung der Anlage werden etwa 40 bis 50 Personen benötigt. Uber den Stand. ort ist noch keine endgültige Entscheidung gefällt. Unter Umständen kommt Dettingen bei Hanau am Main in Frage. Finanzbeihilfe für Bergarbeiter wohnunssabau VD) Zwischen Vertretern der Hohen Behörde der Montan-Union und den beteilig. ten Stellen der Bundesrepublik ist jetzt die Verteilung der finanziellen Mittel für das zweite Bergarbeiterwohnungsbau-Programm festgelegt worden. Die Hohe Behörde hat einen Betrag von 18 Mill. DM zur Verfügung gestellt, der aus Mitteln der Bundesrepublik noch um 27 Mill. DM aufgestockt Wird. Der Steinkohlenbergbau erhält 36,5 Mill. DM, davon das Ruhrrevier 33,375 Mill. D und das Aachener Revier 3,125 Mill. DM. Für den Braunkohlenbergbau sind 4 Mill. DRU vorgesehen, wovon das Rheinische Revier 3 Mill. DM, das Helmstedter Revier eine Mill. DM erhalten. 4,5 Mill. DM bekommt der Eisenerzbergbau. Hiervon sind für Nieder- sachsen 2,880 Mill. DM und für Bayern und Hessen je 810 000 DM vorgesehen. Die Mittel werden von der Kreditanstalt für Wieder- aufbau an die Realkreditinstitute weiter- geleitet. Sie werden den Darlehensnehmern voraussichtlich zu einem Zinssatz von 5 v. H. und einem Tilgungssatz von 1.3 v. H. zur Verfügung stehen. fleisch werden sich nicht wesentlich ändern An den Lebendviehmärkten wurden Rinder und Kälber meist auch zu den Bedingungen der vergangenen Woche gehandelt. Die Preise von Schweinefleisch dagegen können noch etwas nachgeben. Die Notierungen für Fleischschweine haben es in dieser Woche auch getan. Außerdem sind in den voran- gegangenen Wochen ebenfalls beträchtliche Preisrückgänge für Lebendschweine ein- getreten. Seefisch: Der Frischfischmarkt bleibt gut versorgt. Sehr preiswert wird man gleicher- maßen Kabeljau, Seelachs, Schellfisch und NRotbarsch kaufen können. Auch die Erzeug- nisse der Fischindustrie sind günstig zu haben. Geklügel: Geflügel ist weiter sehr preis- Wert. Es werden sich auch vorläufig kaum höhere Preise durchsetzen, da die Geflügel- bestände im In- und Ausland wegen der niedrigen Eierpreise stark durchgekämmt Werden. Kartoffeln: Die Verbraucherpreise haben sich jetzt mehr den bereits gesunkenen Erzeuger- und Großhandelspreisen angepalt Obst: Aepfel der mittleren Preisklasse stehen noch ausreichend zur Verfügung Einwandfreie Ware der bevorzugten Sorten wird knapper. Cox Orangen verschwinden allmänlich. Unter den Südkrüchten werden itallenische Apfelsinen noch einmal etwas preiswerter. Die Zitronenpreise neigen leicht nach oben, die Bananenpreise dagegen Wiecder nach unten. Gemüse: Von den Wintergemülsearten wird es vorläufig noch Weigkohl, Rotkohl gelbe Wirsing, Möhren, Rote Bete Und Porree reichlich und preiswert geben. Da“ gegen nimmt das Angebot von Ene Wirsing, Rosenkohl, Grünkohl und Selleri Ab. Diese Erzeugnisse dürften deshalb etwas mehr kosten als bisher, In Anbetracht der Jahreszeit wird man holländischen Preis kopfsalat, italienischen Freflanaltot enn und französischen und italienischen Blu- menkohl weiter recht günstig kaufen 1 nen, Zwiebeln sind noch reichlich am 1 allerdings befriedigt die Gualität der War nicht mehr ganz. Marktberichte 5 vom 20, März 4 Handschuhsheimer Obst- und Gemüss-rulnte, (VWD) Bei guter Anfuhr, schleppender 1 für Feldsalat fast keine Nachfrage. Es 1 Apfel A 1825, B 1014, d 6-8; Boskopp 5 70 Brettacher gesetzte Ware A 25—28; Spine 5 Welgkohl 38; Rotfohi 610; Rosenkohl. Beete 101 Radieschen Bad. J0—40, Seuerte 4. 1 Lauch 1015; Zwiebeln 15—16; Petersilie Bd. Schwarzwurzeln 40-45; Feldsalat 2560. NE-Metalle Hlektrolytkupfer für Leitzwecke Blei in Kabeln Aluminium für Leitzwecke Westdeutscher Zinnpreis Weitere Wirtschaftsnachrichten Seite 10 — 2200,20 Dll 15 227710 DRU 250200 P11 916925 Dal 5 E 7. 3 8 r Le Nr. 6 — eben e UMek- t bel der ing Lid. ktrag ge- en rund nitgetellt ung von ad tech- richtung n. Kern- Reaktor Bei 7000 sich der Berech. n. Der riebenen soll im len; man ois Ende den etwa n Stand. cheldung ettingen sabau r Hohen beteilig. jetzt die für das dogramm irde hat erfügung republik rd. 6, Mill. Hill. DM DM. Für Hill. DRU Revier ier eine mmt der Nieder- rern und 1e Mittel Wieder- Weiter- nehmern n 5 v. H. . H. zur d Kalb- ändern. Rinder ngungen elt. 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Geburtstag Fritzi Massqrys Zu den unnötigen Fleigaufgaben während des„Dritten Reiches“ gehört ein Sammel- band deutscher Schauspieler-Portraits des Kritikers Herbert Ihering, in dem mit seil- tänzerischer Sicherheit das Kunststück ge- lungen ist, ein ganzes Kapitel über Josef Giampietro, den„feschen Kerl“ unserer Eltern zu schreiben, ohne— aus rassischen Sründen— seine unzertrennliche Partnerin Fritzi Massary auch nur zu erwähnen. Das ist so, als nenne man Max ohne Moritz, Löser ohne Wolff oder Schlegel ohne Tieck. Dabei taucht der Name Fritzi Massary noch heute in allen Besetzungsbüros auf, wenn man eine wichtige Operettenpartie besetzen will: „Ja, wenn es noch eine Vertreterin jenes Typs der großen Dame gäbe, seufzen die Regisseure, während die Unver- gessene in stiller Zurückgezogenheit am 21. März in Hollywood ihren 75. Geburtstag feiert. Ind weil Fritzi Massary selbst die Größe Had, ihr Aelterwerden nicht zu verheim- Uchen, braucht man sich auch nicht genieren, re Karriere mit den Glanzjahren der kon- tinentalen Operette in der ersten Jahrhun- derthälfte zu identifizieren. 1902 ist sie zum ersten Male in den„Herren vom Maxim“ im Berliner„Metropol-Theater“ aufgetreten. Dwektor Richard Schulz hatte sie in„Vene- dig in Wien“ in Wien gesehen, wo sie den großen Schlager„Ich hab einmal ein Räu- Scherl ghabt“ sang, und sofort engagiert. Bevor sie jedoch nach Berlin kam, gastierte sie noch in Moskau. 200 000 Goldmark in- Vestierte man in die„Herren vom Maxim“, und Viktor Holländer, der Vater jenes anderen Holländer, der für Marlene Diet- rich die Lieder im„Blauen Engel“ schrieb, komponierte das Hauptchanson der Massary, mit dem sie sich die Reichshauptstadt er- oberte: „Im Liebesfalle, da sind sie alle ein bißchen tral ala. Der Idealtyp unserer Väter war das „Gibson-Girl“ mit Wespen-Taille und hoch- getürmten Frisuren. Man rauchte„Dandy“; gab seine Visitenkarte ab, wern man Besuch machte; trank„Heidsieck-Monopol“ im„Pa- lais“ oder„Mascotte“, und ein Logeplatz im„Metropol- Theater“ kostete zehn Gold- mark. Herr Koller hielt im„Promenoir“, dein Stehplatz hinter dem ersten Rang, „Schampus“ zum Verkauf,. und das Glas kostete zwei Mark; die„Lebedamen“ brauch- ten nur eine Mark Eintrittsgeld zu bezahlen, wenn sie erst um neun Uhr ins Theater kamen, eine Stunde nach Vorstellungsbe- ginn. Fritzi Massarys Erfolg kam sofort; ihre setzte sich bei einmalige Persönlichkeit ihrem ersten Auftreten durch. obwohl sie weder schön zu nennen war, noch mit ihrer leicht näselnden Stimme als Sängerin brillierte. Mit ihr stand eine richtige, große Dame auf der Bühne, die mit einem Achsel zucken, mit einem Augenzwinkern in den gewagtesten Szenen alles zu versprechen und nichts zu halten vermochte. Fritzi Massary hatte das„gewisse Etwas“ einmalig und un- nachahmlich. Immer schien sie etwas über den dummen Texten zu stehen, die sie sprechen mußte, und sie ein Chanson sitigen zu hören, war ein ästhetisches Vergnügen ersten Ranges. Den Höhepunkt jeder Schau, die sie durch ihr Mitwirken adelte, bildet eine Szene, in der die Massary eine Riesen- treppe hinunter zugehen hatte— es wurde ihre ureigenste Schutzmarke. Der deutsche Kronprinz bekam einmal vier Wochen Stubenarrest, als sein hoher Vater erfuhr, er sei in der Behrenstraße, im„Metropol-Theater“, gesehen worden, um die Massary zu bewundern. Ihr Partner war Josef Giampietro, der in Frack und Uniform gleichermaßen„Donnerwetter tadellos“ aussah, während Guido Tielscher und Henry Bender, die kugelrunden Komiker. für den Humor sorgten. Bis zum ersten Weltkrieg sbielte man Revuen, obwohl die„silberne Periode“ der Operette bereits 1905 mit der „Lustigen Witwe“ begann, und der spätere Gatte der Massary, Max Pallenberg, schon im selben Jahr in Mannheim dem„Fidelen Bauer“ aus der Taufe hatte helfen können. „Die Kinokönigin“ Jean Gilberts, des Kom- ponisten so beliebter Gassenhauer wie „Puppchen, du bist mein Augenstern“ und „Ja, das haben die Mädchen so gerne“ war die erste, richtige Operette, die die Massary und Giampietro sangen, und bald orgelten selbst die mechanischen Klaviere:„In der Nacht, in der Nacht— wenn die Liebe er- Wacht“. Massary-Premieren waren ein gesell- schaftliches Ereignis, selbst während des ersten Weltkriegs, als sie Kalmans „Czardasfürstin“ zum Siege verhalf. Tau- send Mark pro Abend war ihre Gage, und das war damals noch wirkliches Geld. 1911 hatte sie Max Pallenberg in München kennengelernt; aber die beiden mußten sieben Jahre warten, bis der Komiker ge- schieden war. um heiraten zu können. Nach Kriegsende ging die Massary ins„Berliner Theater“ zu Meinhardt und Bernauer über, wo sie nur noch gegen Beteiligung spielte. In den„Perlen der Cleopatra“ stand der junge Hans Albers neben ihr. Oscar Straus, Gilbert und all die anderen Komponisten schrieben eigens für sie, die Unvergleich- liche. Späterhin übersetzte Bruno Frank, der Gatte ihrer einzigen Tochter Liesl.„Die Die„unvergleichliche“ Massqry In Follywood feiert heute Fritzi Massary, die un- vergessene Diva der deut- schen Operette, ihren 75. Geburtstag. Unser Bild stammt aus dem Jahre 1932 und zeigt sie bereits kostumiert fur die Hauptrolle in der Ope- rette„Die Frau, die weiß, was sie will“ von Oscar Straus. Foto: Ullstein-Archiv erste Mrs. Selby“ für sie aus dem Eng- lischen und schrieb schließlich„Nina“ für seine Schwiegermutter, die damit zum Sprechstück überging. Auf dem Kontinent hat man Fritzi Massary zum letzten Male in Oscar Straus“!„Die Frau, die weiß, was sie will“ gesehen; Ellen Schwannecke war ihre Bühnentochter.(Jetzt soll Lilli Palmer diese Paraderolle im Film übernehmen.) Noch klingt uns das Chanson„Warum soll eine Frau kein Verhältnis haben...“ in den Ohren. In London stand sie dann nach dem eritsetzlichen Tode Max Pallenbergs zum letzten Male auf einer Bühne. Noel Coward hatte eigens„Operette“ für sie geschrieben; er kannte die Unnachahmliche aus Salzburg. ES War ein Erfolg, aber nicht mehr die alte Massary; den Verlust ihres„Bully“, wie sie Pallenberg nannte, hat sie nie überwunden. Seitdem lebt sie zurückgezogen in Kalifor- nien, während ihre Tochter Liesl als tüch- tige Importeurin amerikanischer Dramatik in Deutschland arbeitet. Zuweilen kommt die Massary im Sommer nach Europa; aber bis- her hat sie die Stätten einstiger Triumphe gemieden. Ihre Platten sind längst Lieb- haber- Raritäten geworden; ihre Kunst, ein Chanson zu singen, ist unerreicht geblieben. Ihre Persönlichkeit wird auch von denen erkannt, die die Massary niemals auf der Bühne gesehen haben. Einst wurden Ziga- retten nach ihr benannt; heute ist ihr Name ein Begriff geworden für das Beste, das „50 Jahre Operette“ hervorgebracht haben. Pem, London m Palais des Herrn von Faninal Ein Szenenfoto aus dem zweiten Akt des„Rosen- jcavaliers“, der im Großen Haus des Mannheimer Na- tionaltheaters, von Joa- chim Klaiber inszeniert und von Herbert Albert dirigiert, die begeisterte Zustimmung des Premie- renpublikums fand. Auf unserem Bild sind, von lin ks nach rechts, zu sehen: Ingrid Ladwig als Duenna, Petrind Kruse als Sophie und Arlene Slater-Stone in der Titelrolle. Foto: A. Falk Donnerstag, 21. März 1987/ Nr 68 2 „Der Rosenkovolier“ in glanzvollem Rahmen gegeisterter Applaus für die Richord- Strauß- Nebeinstudierung im Großen Haus des Mannheimer Nationdlthegters Der„Rosenkavalier“ hat es geschafft. Das war der große Abend, auf den man in Mannheim wartete. In der künstlerischen Erfüllung die eigentliche Eröffnungsvorstel- lung des Großen Hauses des Nationalthea- ters. Da kam das herrliche Stück hell und strahlend und mitreißend über die Rampe, da strömte eine fröhliche Festlichkeit durch den Raum. Es fühlte sich wohl jeder ange- sprochen, keiner ausgeschlossen; die Be- geisterung war allgemein, der Applaus spon- tan, ja jubelnd. Die Mannheimer Oper hat sich wieder gefunden. Zugegeben: Im Konkurrenzkampf mit dem„Freischütz“ und der„Zaubergeige“ hat es der„Rosenkavalier“ verhältnismäßig leicht, die besondere Gunst des Publikums sich zu erobern. Doch war's das nicht allein. Auch der„Rosenkavalier“ kann langweilig sein, wenn ihm das innere Feuer fehlt. Die Leidenschaft. Das blühende Leben. Die sinn- fällige Optik. Die musikalische Brillanz. Es fehlte nichts. Es war alles da. Auf eine beglückende, faszinierende Weise. In der ruhmreichen Geschichte des Mannhei- mer Nationaltheaters hat diese Aufführung einen guten, einen sehr guten Platz. Und das Schönste daran ist, daß dieses Verdienst allen Beteiligten zukommt. Daß es dabei keinen schwachen Punkt, keinen Augenblick gibt, in dem die Spannung nachlägt. Das beseligende Glücksgefühl, mit dem man nach vier Stunden das Haus verließ, Stellte schon gleich zu Beginn sich ein. Pro- essor Herbert Alberts musikalische Leitung erhebt die Meister-Partitur von Richard Strauß zu einem Wunderwerk an seelischer Ausdruckskraft. Mit dem in prachtvoller Ge- löstheit spielenden Nationaltheater-Orche- ster läßt er keine Chance aus, die sich den Musikern hier bietet. Herbert Albert ist bei Strauß ganz und gar zu Hause. Ihm gelingt der Walzer wie das lyrische Weben, das Pol- tern um Herrn von Lerchenau wie die zarte Wehmut um die Feldmarschallin, der Kon- versationston wie der ariose Aufschwung. Mit gestrafften Tempi führt er das Orchester und die Sänger durch die„Wiener Maske rad“. Es funkelt und blitzt bei ihm in höch- ster Konzentration und Plastik, und wenn über dem ganzen Abend das Fluidum des Auhßerge wöhnlichen liegt, so ist das nicht zuletzt dieser alle klanglichen Raffinessen beispielhaft ausschöpfenden musikalischen Interpretation zu danken. Was hier vorgezeichnet und im Textbuch Hugo von Hofmannsthals vermerkt ist, setzen Joachim Klaiber als Regisseur, Paul Walter als Bühnenbildner und Gerda Schulte als Kostümgestalterin in einen glanzvollen optischen Rahmen um. Im ersten und drit- ten Bild reduziert Walter die Bühnentiefe durchaus sinnvoll, öffnet sie dafür im zwei- ten Akt zu einem lichten Palais- Interieur, das ganz auf den wohl schönsten Augenblick der Oper zugeschnitten ist: auf den Auftritt des Rosenkavaliers. Mit Hilfe dieser atmo- sphärisch und bildlich glücklichen Lösungen zieht Klaiber die Geschichte um den blut- jungen Octavian und die alternde Mar- schallin, um den derben Baron Ochs und die zarte, kleine Sophie von Faninal als ein ebenso komödiantisch lebendiges wie lyrisch subtiles Spiel auf. Das Stück lebt ja von beiden Elementen, beides soll da sein: die Maskerad' und das silberne Gespinst der ersten Liebe, aber keines allein die Bübme beherrschen. Dafür hat Klaiber ein feines Gespür(wie er es schon in seiner„Rosen- kavalier“- Einstudierung vom Jahre 1950 in der alten„Schauburg“ bewiesen hat). Ueber seiner Inszenierung scheint die Sonne des großen Glücks, liegt daneben der feine Schatten der Resignation, steht die leuch- tend rote Farbe der Farce. Das durchdringt sich wechselseitig, füllt die Beziehungen aus zwischen den Geschlechterq und den Gene- rationen, gibt der dramatischen Dichtung den Zauber des Augenblicks, stellt die seeli- schen Vorgänge in eine innige, doch nir- gends sentimentale Empfindsamkeit. Für den Ochs von Lerchenau, diese Paraderolle der Bassisten, hat sich Mann- heim Kammersänger Kurt Böhme als Gast. geholt. Daß ihm im Kreis des Ensembles bei der Premiere der stärkste Beifall zuteil Wurde, hat nichts mit blinder Star-Anbe- tung zu tun. Böhme ist der schlechthin ideale Vertreter dieser von Hofmannsthal und Strauß mit praller Fülle ausstaffierten Operngestalt. Ein Sänger, der gleichermaßen durch den Umfang wie durch die Diszipli- niertheit und Klangformung seiner Stimme begeistert. Ein Schauspieler, der seine Partie so souverän beherrscht, daß er ihr in spie- lerischer Eleganz bezaubernde komödianti- sche Lichter aufsetzen kann. Sein Ochs ist kein Clown und keine komische Figur vom Laride, ein Edelmann vielmehr, bei allem, Was er sich leistet, ein Mannsbild, das Blut in den Adern hat und Temperament besitzt, das wohl den feinen Benimm der Wiener Hofgesellschaft nicht hat, aber eine unbän- dige Kraft und Vitalität. So steht Böhme auf der Bühne, auf seine Weise jeder Zoll eine Persönlichkeit, so stampft er durch das Boudoir der Marschallin und im Palais des neureichen Faninal umher und wird am Ende düpiert, nicht weil er dumm ist, son- dern nur von seinem Heimatdorf her ge- Wwöhnt, jeden Schopf zu packen, der ihm über den Weg läuft. Es belegt den Rang des neuen„Rosen- Kavaliers“ daß dieser Ochs, ungeachtet seiner Köstlich profilierten Erscheinung und seiner Stimmfülle, gleichwohl nicht zum Star des Abends wird. Die Mannheimer halten dem berühmten Gast stand, und der Gast fügt sich— gerade auch in den musikalischen Ensemble-Sätzen den„Einheimischen“ ein. So findet Gertrud Jahoda für die Mar- schallin den rechten Ton und die rechte Geste. Sie ist die zärtlich Liebende und zu- gleich die erfahrene Frau, die weiß, wann „ein Sach ein End“ hat. Lebensreife und Frau- lichkeit umhüllen sie, Charme und Liebreiz strahlt sie aus. Als Dame von Welt hat sie die„angeborene“ Ueberlegenheit, selbst mit ihrem ungebärdigen Vetter Ochs fertig zu werden. Eine auch gesanglich bezwin⸗ gende Leistung Gertrud Jahodas, die ihr Pendant hat in Arlene Slater-Stones Rosen- kavalier. Die junge Amerikanerin wächst hier über sich selbst hinaus. Wie sie den Octavian singt, schön und rein in der Kan- tilene, leicht und munter im Parlando, wie sie ihn spielt, keck und verliebt, mit großer Herzlichkeit und Wahrhaftigkeit in jeder Be- Wegung, das sichert ihr das Entzücken ihrer Zuschauer und Zuhörer von der ersten Szene an und ist von einem bewundernswerten Künstlerischen Zuschnitt. Das Terzett der Frauenstimmen vollendet schließlich Petrina Kruse. Gar viel wird von der jungen Sängerin in letzter Zeit verlangt; nun zieht sie als Sophie mit glockenhellem Sopran und in mädchenhafter Anmut Octavian auf ihre Seite, bindet sie den Jungen an ihre Ju- gend, schließt sie der Liebe sich auf. Zu diesen vier Solisten aber kommt der große Kreis der„Chargen“, in gleicher Far- bigkeit und gut herausgearbeiteter Indivi- dualität. Willibald Vohlas Faninal zum Bei- spiel, ein mit erregtem Eifer um Reputation bemühter Neuadliger, Ingrid Ladwig als An- standsdame der Sophie, Kurt Albrecht als blaßzgesichtiger Intrigant und Erika Ahsbahs als seine Begleiterin. Peter Walter singt die Bel-Canto-Arie des Tenors im ersten Akt, Karl Bernhöft spielt den Wirt, Hans Röss- ling den Notar, Kurt Schneider den Polizei- Kommissar. Joachim Popelka darf hier nicht vergessen werden, der sich der Einstudierung der Chöre mit der ihm eigenen Sorgfalt wid- mete, und all den anderen Mitwirkenden, die hier nicht genannt werden können, sei gern bestätigt, daß sie zum Gelingen dieser schönen Aufführung entscheidend beitragen. Es ist dies eine schöne Aufführung. Ganz in sich geschlossen. Beschwingt in jedem Detail. Erfüllt von der Lust am Gestalten. Kurt Heinz Maigret amel lte alte Dame EIN KRIMINALROMAN VON GEORGE SMFNON 2 Sopyright by Verlag Kiepenheuer& Witsch, Köln, und Helene Strass oa 7. Fortsetzung „Ich weiß es nicht. In seinem Büro in der Rue Tronchet war er es wohl, weil er da nur mit Untergebenen zusammen war. Ich glaube, anderswo hatte er immer das Gefühl, man machte sich über ihn lustig. Dermoch war er ein guter Mann und ebenso intelligent wie die meisten, die solch ein Geschäft aufziehen. Nur war er vielleicht für das viele Geld schon zu alt. Er hatte sich in den Kopf gesetzt, ein großer Industriekapitän zu werden, und Wollte außer der Juvacreme, die eine Gold- grube war, noch anderes herstellen: Eine Zahncreme, eine Seife und was sonst noch, und hat allein für die Reklame Millionen Ausgegeben. Er hat nicht nur für die Her- stellung der Erzeugnisse selbst Fabriken ge- baut, sondern auch für die Herstellung der Verpackungen, und Theo, der dann auch in das Geschäft eintrat, hatte vielleicht noch Größeres vor, als er. Fünfundzwanzig Jahre ging das so, Herr Maigret. Heute kommt es mir fast wie ein Traum vor, so schnell ist das alles vorüber- gegangen. Wir lebten in einer ständigen Hetze. Wir fuhren von unserem Haus in Paris auf unser Schloß und von da nach Cannes oder Nizza und dann wieder in aller Hast nach Paris zurück— und immer mit Zzwel Wagen und unendlichem Gepäck. Die- ner, Köchin und mehreren Mädchen.— Und dann beschloß er, jedes Jahr eine große Reise zu machen, und so fuhren wir nach London und Schottland, in die Türkei, nach Aegypten, ebenfalls immer im Blitz- tempo, weil seine Geschäfte ihm wenig Zeit liegen, und immer mit Koffern voller Klei- der und all meinen Juwelen, die in jeder Stadt in einem Banktresor deponiert werden mußten. Arlette hat sich verheiratet, ich habe nie herausbekommen, warum. Oder vielmehr, ich habe nie erfahren, warum sie Plötzlich diesen jungen Mann geheiratet hat, den wir nicht einmal kannten, obwohl sie jeden der reichen jungen Leute, die in unserem Hause verkehrten, hätte haben können.“ „Hat Ihr Mann nicht ein Schwäche für Ihre Tochter gehabt?“ „Geben Sie zu, daß Sie bei der Frage an etwas mehr als an eine Schwäche denken. Ich habe mir diese Frage auch bisweilen ge- stellt. Es ist ja fast natürlich, dag ein schon älterer Mann, der ständig mit einem jungen Mädchen zusammen lebt, das nicht seine Tochter ist, sich schließlich in sie verliebt. Ich habe sie alle beide genau beobachtet. Es stimmt schon, er überschüttete sie mit Ge- schenken und erfüllte ihr jeden Wunsch. Aber etwas anderes habe ich nie entdeckt. Nein! Und ich weiß auch wirklich nicht, war- um sich Arlette mit zwanzig Jahren mit dem ersten besten verheiratet hat. Ich ver- stehe viele Leute, aber meine eigene Toch- ter habe ich nie begriffen.“ „Verstehen Sie sich gut mit Ihren Stief- söhnen?“ „Theo, der ältere, hat sich schon sehr bald von mir abgewandt, aber Charles hat sich mir gegenüber immer so verhalten, als Wäre ich seine richtige Mutter. Theo ist üb- rigens unverheiratet geblieben. Er hat eine ganze Reihe von Jahren das Leben geführt, das sein Vater, weil er nicht dazu erzogen War, nicht zu führen vermochte. Warum sehen Sie mich so an?“ Merkwürdig, dieser Widerspruch. Sie sprach mit einer immer gleich heiter und arglos wirkenden Miene, die so gar nicht zu dem, was sie sagte, paßte.„Ich habe lange genug Zeit gehabt, um über all das nachzu- denken, wissen Sie, denn seit fünf Jahren schon lebe ich hier allein. Theo war viel auf Rennen, ging ins Maxim, ins Fouquet, in Alle Modelokale und verbrachte den Sommer immer in Deauville. Er war damals sehr gastfrei und immer von jungen Leuten um- geben, die klangvolle Namen, aber wenig Geld hatten. Auch heute führt er noch dieses Leben oder verkehrt vielmehr in den- selben Lokalen, aber jetzt ist er es, dem das Geld fehlt und für den andere be- zahlen müssen. Ich weiß nicht, wie er das fertigbringt.“ „Waren Sie nicht überrascht, als Sie hör- ten, daß er wieder in Etretat ist?“ „Wir waren lange ganz auseinander. Vor Zz Wei Wochen sah ich ihn in der Stadt und nahm an, daß er nur kurz hier wäre. Sonn- tag hat ihn Charles mit hergebracht und uns gebeten, uns zu versöhnen, und ich habe ihm dann die Hand hingestreckt.“ „Hat er Ihnen nicht gesagt, warum er hier ist?“ 5 „Er hat nur erwähnt, er wolle sich hier etwas ausruhen. Aber Sie haben mich jetzt ganz aus dem Konzept gebracht. Wo war ich doch stehen geblieben? Ach ja, richtig, ich sprach gerade von der Zeit, als mein Mann noch lebte. Die letzten zehn Jahre seines Lebens sind übrigens nicht immer heiter gewesen.“ „Wann hat er dieses Haus gekauft?“ „Noch bevor es mit dem Geschäft bergab ging. Wir besaßen damals noch unser Haus in Paris, das Schloß und alles Drum und Dran. Ich muß freilich gestehen, daß ich ihn gebeten habe, mir dieses Häuschen zu kaufen, wo ich mich heimischer fühle als anderswo.“ Lächelte sie, ohne es zu wollen? Hastig setzte sie hinzu: „Ich weis, was Sie denken, und Sie haben vielleicht nicht ganz unrecht damit. In Anzi habe ich auf Ferdinands Bitten die Schloßherrin gespielt, ich war Vorsitzende verschiedener Wohltätigkeitsvereine, und bei allen Feierlichkeiten stand ich vornean. Nur eins erschien mir dabei ungerecht, daß man nämlich in der Stadt wo ich arm und elend gewesen war, mich nicht in meinem neuen Glanz sehen konnte. Das ist viel- leicht nicht sehr edel, aber wohl mensch- lich. Ich sage Ihnen das lieber selber, Weil es Ihnen alle sowieso sagen werden, und gerade weil einige mich nicht ohne Ironie die Schloßherrin nennen. Hinter meinem Rücken freilich nennen sie mich einfach Valentine. Ich habe nie etwas von Geschäften ver- standen. Aber Ferdinand hat sich bestimmt dabei übernommen, nicht immer allerdings, und vielleicht auch nicht so sehr, um den anderen zu imponieren, als um sich selbst zu beweisen, daß er ein großer Finanz- mann war. Zuerst wurde die vVacht verkauft und dann das Schloß. Als ich eines Abends nach einem Ball meine Perlenkette wieder in den Tresor legte, sagte mein Mann mit bitterem Lächeln: Vor den Leuten ist das zwar besser, aber es wäre kein großes Unglück, wenn man sie stehlen würde, denn es ist nur noch eine Imitation.“ Er wurde immer schweigsamer und ver- schloß sich immer mehr in sich selbst. Das einzige, was nach wie vor etwas einbrachte, war die Juvacreme, während er mit allen anderen nur Schiffbruch erlitt.“ „Liebte er seine Söhne?“ l „Ich weiß es nicht. Diese Antwort finden Sie seltsam, nicht wahr? Man nimmt im- mer an, daß Eltern ihre Kinder lieben, und das ist ja an sich auch ganz natürlich. Ich frage mich dennoch, ob das Gegenteil nicht häufiger ist, als man denkt. Es hat ihm sicherlich geschmeichelt, Thee in Kreise aufgenommen zu sehen, in denen zu verkehren er nicht einmal im Traum se- hofft hätte. Andererseits muß er sich dar- über klar gewesen sein, daß Theo selber herzlich unbedeutend war und daß seine verstiegenen Ideen viel zu dem geschäft- lichen Zusammenbruch beigetragen haben. Charles dagegen hat er nie seine Weick⸗ heit verziehen, denn er hatte einen großen Abscheu gegen alle Weichlinge und Schwäch⸗ linge.“ „Weil er im Grunde selber einer wers Das wollen Sie doch wohl damit sagen „Ja. Jedenfalls waren die letzten Jahle, in denen er sein Vermögen mehr und mehr dahinschwinden sah, recht traurig für ihn. Vielleicht hat er mich wirklich geliebt. Er war kein Mensch, der seine Gefühle zeigte, und ich erinnere mich nicht, auch nur ein mal aus seinem Munde das Wort Lieb- ling gehört zu haben. Er wollte mich vor Not geschützt wissen und hat darum 2 vor seinem Tode dafür gesorgt, daß ich 088 Nutznießung dieses kleinen Hauses 1 außerdem noch eine kleine Rente habe. Da ist so ungefähr alles, Wwas er e hat. Seine Kinder haben nur einige. lose Andenken bekommen, ebenso Wie 5 15 Tochter, die er auch nicht mehr bedacht ha 8 Sortsetzung folgt Er Der Debat! hard, Vertra jedoch politis Erhare auf di nen R die A seien päisch Jetzt diese meiste batten Wirtsc ist noc dem 4 Ha: der W ken in das G: lahrer tung e ob de Macht Die S wenn kortsch Werk gulies in der vieler sehen. Ge Bo Panze sioner Luftle kündi der Je Scher Die nach 165 00 pläne der w. Auf k gestel Soldat kamp: test. I mögli! stärke nannt Bunde Wird. grupp m. konve Sti Panze 12 000 trupp nis vo Zu W. eins, Luftwy Von nicht reines aber ren. Der sich g sioner Solda deit e die Sc der 1 holen.